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S62S22
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SyOMALAISEN TIEDEAKAnMIAtl TOIMITUKSIA. Sarja A. Itil XXII. N:o 1.
AliilALES mmm SCIEtlTIARUM FEliillElE. Ser. A. Tom. XXII. tl:o 1.
DIE
KICHTENKAFER FlHLAflDS.
Studien Qber die
Entwl[|{lungsstailien, Lebensvieise uni! oeograpliistlie Veriireiliino
der
ao Pkea exteisa Link. lebenden [oieopleren
nebst einer
Larvenliesliiiiinungslalielie
von
Uunio Saalas.
II.
Spezieller Teil 2 und Larvenbestimmungstabelle.
Mit 28 Tafeln.
HELSINKI 1923.
KUOPIO 1923
OSAKEYHTIÖ KUOPION UUSI KIRJAPAINO
Inhaltsverzeichnis.
Scite
Vorwort V
(Käfenirten welche nach Herausgabe von Bd I an der Fichte
gefunden worden sind) VII
(Nachtrag zu den Fichtenkäferarten, deren Larven oder Puppen
bekannt sind) VIII
Nachtrag zu den Abkiirzungen in Bd I X
B. Spezieiler Teil 2.
Cryptophagidae 1 Oedemeridae 230
Lathridiidae 8 Pythidae 233
Mycetophagidae 36 Pyrochroidae 270
Sphindidae 42 Mordellidae 271
Cisidae 43 Melandryidae 282
Colydiidae 75 Alleculidae 324
Coccinellidae 89 Tenebrionidae 327
Dermestidae 98 Cerambycidae 349
Elateridae 106 Chrysomelidae 432
Eucnemidae 146 Anthribidae 434
Buprestidae 147 Curculionidae 436
Lymexylidae 169 Ipidae 480
Bostrychidae 179 Lucanidae 631
Ptinidae 186 Scarabaeidae 633
Anobiidae 189
Nachträge und Berichtigungen zu Bd I p. 256-259 und 279— 528 636
Berichtigungen zu Bd II 656
C. Larven bestimmungstabellen 657
tJbersicht der Familien 659 Histeridae 671
Carabidae 666 Cantharidae 673
Staphylinidae 668 Cleridae 676
Liodidae 670 Ostomidae 677
IV
Nitidulidae 679
Cucujidae 684
Lathridiidae 687
Mycetophagidae 688
Cisidae 688
Colydiidae 690
Coccinellidae 692
Dermestidae 693
Elateridae 694
Buprestidae 698
Lymexylidae 700
Bostrychidae 700
Rinidae 701
Anobiidae 701
Oedemeridae 703
Pythidae 703
Pyrochroidae 705
Mordellidae 705
Melandryidae 707
Alleculidae 711
Tenebrionidae 712
Cerambycidae 713
Chrysomelidae 718
Curculionidae 718
Lucanidae 719
Scarabaeidae 720
Nachtrag zu dem Literaturverzeichnis in Bd I, p. 529— 543 722
Erklärung der Abbildimgen 727
Register 738
28 Tafeln
Vorwort.
Obvvohl das Material f ilr den vorliegenden zweiten Teil dieser
Arbeit zur Zeit der Veröffentlichung des ersten Teiles in seinen
Hauptziigen ebenfalls schon bearbeitet war, sind schon iiber 6
Jahre verflossen, ehe ich heiite dazu komme, auch ihn der Öffent-
lichkeit zu iibergeben. Dies bernht teilweise darauf , dass die end-
giiltige Ausarbeitung dieses Teils ganz besoudcrs vicl Zeit in An-
spruch nahm, teilweise jedoch auf dem Umstande, dass allerlei an-
derweitige Beschäftigungen mich daran hinderten, niich dieser
Ausarbeitung geniigend zu widnien. Unterdess war ich in der
Lagc, zahlreiche neue Beobachtungen anzustellen, insbesondere
in den Sommern von 1916 — 1918 beim Sammeln von Material zu
meiner im Jahre 1919 erschienenen Arbeit: »Kaarnakuoriaisista ja
niiden aiheuttamista vahingoista Suomen metsissä» (Acta Forestalia
Fennica 1919, 10, VIII + 415 pag., 2 Karten u. 13 Tafeln. Deutsches
Referat: »Uber die Borkenkäfer und den durch sie verursachten
Schaden in den Wäldern Finnlands», p. 377 — 415).
Um fiir die eben erwähnte Arbeit Aufschluss iiber das mehr
oder \veniger reichliche Auftreten der verschiedenen Borkenkäfer-
arten in verschiedenen Wäldern zu gewinnen, unternahm ich in
zahlreichen (25) Beobachtungsgebieten spezielle statistische Unter-
suchungen, wobei ich mich hauptsächlich einer gewissen Linien-
Abschätzungsmethode bediente. Diese Methode ist in dem ober
angefiihrten Werk auf p. 30 — 45, im deutschen Referat auf p.
378 — 380 näher erklärt. Hier sei nur beiläufig erwähnt, dass ich
beimSammelu des statistischenMaterials auch anderen gängebohren-
den Käfern als Borkenkäfern Beachtung schenkte, und dass diese
ebenfalls in denTabellen p. 46—187 (380—390) Aufnahme gefunden
VI U. Saalas.
haben. In vorliegender Arbeit wurdeii ebenfalls die Hauptpunkte
der Resultate dieser meiner Untersuchungen, insofern sie die an
Fichten vorkommendeu Borkenkäfer betreffen, beriicksichtigt; und
von vielen Arten ist angegeben in wieviel % von Bäumen verschie-
dener Beschaffenheit in den verschiedenen von mir untersiichten
Gebieten sie geftmden worden sind.
tjber meine später als 1915 iinternommenen Exkursioneu
will ich in Kiirze folgendes bemerken: 1916 machte ich haiiptsäch-
lich in Parkano (St), Ruovesi, Juupajoki, Vilppula, Tampere (Ta),
Korpiselkä (Kb), Soanlahti (KL), Muolaa (IK), Sippola (Ka), Kivi-
järvi und Saarijärvi (Tb) Ausfllige; 1917 in Turku, Pö^^^^ä (Ab),
Yläne (Ab ii. St) und Vilppula (Ta u. Tb); 1918 in Turku (Ab), Eke-
näs, Tenala, Elimäki (N) imd 1920 in Ruovesi und Juupajoki (Ta).
Im Jahre 1921 , als ich mit dem Sammeln von Material zu einer noch
unveröffentlichten Schrift iiber die Elateriden und den von ihnen
angerichteten Schaden begann, besuchte ich Hollola (Ta), Iisalmi
(Sb), Puolanka, Suomussalmi, Kuhmoniemi, Sotkamo (OK), Te-
nala, Ekenäs, Karis, Fagervik, Hyvinkää (N) u. a. und 1922 Hy-
vinkää (N), Sakkula, Rautu (IK), Kangasala (Ta), Seinäjoki (Oa),
Liminka, Rovaniemi (Ob), Inari und Utsjoki (LI). Ausserdem
stellte ich im Zeitraum von 1917 — 1922 während der meisten Som-
mer Beobachtungen ebenfalls in Karjalohja (Ab) imd Helsinki (N) an.
Ausser den im ersten Teile (p. XVII) erwähnten Personen
haben u. a. die Herren Relctor Rolf Krogerus, Dr. Harald
Lindberg, Stud. Hakan und P. H. Lindberg, Stud. Jaakko
LiSTO, Architekt Gunnar Stenius, Richter H. Söderman und
Lektor A. Wegelius mir liebenswurdig Angaben iiber von ihnen
gemachte Funde libermittelt. Herr Studienrat K. Dorn (I^eipzig)
iiberliess mir freundlichst eine Anzahl seiner ekologischen Beob-
achtungen zur Benutzung.
Seit der Herausgabe des I Teils meiner Arbeit sind naturlich
eine grosse Anzahl von grösseren und kleineren Publikationen ver-
öffentlicht worden, in welchen auch die an Fichten lebenden Käfer-
arten beriicksichtigt worden sind und hatte ich ebenfalls Gelegen-
heit, Einsicht in einige von mir friiher iibersehene Arbeiten zu
Die Fichtenkäfer Finnlands. VII
erlangeii . Sämtliche diese sind mir bei der Ausarbeitung des zwei-
ten Teils von Niitzeii gewesen. Die wichtigsten sind auf p. 722 —
726 anfgezählt.
Auf p. 636 — 656 sind Nachträge und Berichtigungen betrcf-
fend die in Teil I ausfuhrliclier behandelten Arten angegcben.
Im folgenden sind die Käfer?rten anfgezählt,
welche nach Heransgabe von Teil I an der
F i c h t e g e f u n d e n w o r d e n s i n d.^ (Die eingeklanimer-
ten Arten wairden nur nach ansländischen Angaben an dieser Bauni-
art angetrof f en) .
{Dromius quadrinotatus Panz.) {Ernobius pini vSti"rm.)
Phyllodrepamelanocephala Tabu. {Anobium nitidum Hbst.)
Baptolinus longiceps Fauv. {Sphaeriesies Gabricli Gekh.)
{Philonthus discoideus Grav.) Tomoxia biguttata Gyll.
Thedura cuspidata Er. Hallomenus axillaris III.
[Anisotoma axillaris Gyll.) [Bolctophagus reticulaius Iix.)
(AgathidiummandibulareSTVRM.) Diaperis boleii L.
Thymalus limbatus Fabr. Spondylis buprestoides L.
{Rhopalodofitus ironticornis Criocephalus polonictis Motsch.
Panz.) Acanthocinus griseus Fabr.
{Ennearthron ajjine Gyll.) {Polydrosus mollis vStroeivi.)
Selatosomus globicollis Germ. [Anthonomus väri au s Payk.)
Buprestis novemmaculata L. Melolontha hippocastani Fabi<.
Episernus tenuicollis Leinb.
Hierdurch "vvird also die Anzahl der an Fichten
lebenden, in Finnland vorkommenden Käfer-
arten von 341 auf 367 erhöht (vergl. Band I p. 3 3).
Zu den an Fichten angetroffenen Käfern miissen ausserdem
noch folgende im ersten Teil unter falschem Na-
men angegebene Arten hinzugefiigt \verden:
Paromalus parallelopipedus (im I Teil iiberall mit P. jlavi-
curnis bezeichnet, vergl. p. 648)
1 Einige derselben wurden wohl schon friiher an der Fichte hemerkt,- sind
jedoch von mir iibersehen \vorden.
VIII U. Saalas.
Dicerca moesta (im I Teil als D. acuminata bezeichnet, vergl.
p. 147).
Pytho ahieiicola (im I Teil als P. niger bezeichnet, vergl. p. 258)
Pogonochaerus decoratus (im I Teil als P. ovatus bezeichnet,
vergl. p. 430).
Folgende Arten, welche schon im I Teil an der Fichte, jedoch
nur auf Grund von aiisländischen Angaben angeliihrt ■worden sind,
wtirden dann späterhin auch bei ti ns an diesem
B a u m g e f u n d e n :
Epuraea nana, Hylobius piceus,
Rhizofhagus -parvulus, Pissodes piniphilus,
Cerylon impressum, Ips sexdentatus,
Buprestis haemorrhoidalis, Ips acuminatus.
Demnach steigt die Artenanzahl der an der Fichte
lebenden Käfer nach in Finnland gemachten
Beobachtungen von 289 auf 311 (Vergl. I Band p. 14).
Infolge aller dieser später gemachten Beobachtungen werden
sich ebenfalls sämtlicbe andere im obenerwälinten Teil angegebene,
verschiedenartige Fiagen beleuchtende Ziffern einigermassen höher
stellen,. jedoch nicht so beträchtlich, dass sie auf das von der Fich-
tenkäferwelt an Bäumen verschiedener Beschaffenheit, an verschie-
denen Teilen der Bäumen u. s. w. gegebene Gesamtbild einen we-
senthchen Einfluss ausliben diirften. Daher unterlasse ich eine
Berichtigung dieser Zahlen.
In sämtlichen Fällen, wo zu den auf p. 256 — 266 stehenden
Tabellen iiber die geograpbische Verbreitung in Finnland später
Ergänzungen hinzukamen, ist dies speziell entweder in den Nach-
trägen p. 636 — 656 oder in den Fussnoten p. 1 — 636 erwähnt.
Hier f olgt ebenfalls ein N a c h t r a g zu dem in Band I p.
15 — 18 sich befindenden Verzeichniss der Fichtenkäferar-
ten, deren Larven und Puppen bekannt oder
später bei uns in Finnland gef unden s i n d^ :
1 In diesem Verzeichniss befinden sich ebenfalls die Arten , welche im I Band
gamicht erwähnt sind. Die Klammem bedeuten, dass die Larve oder Puppe in
Finnland nicht gefnnden worden ist.
Die Fichtenkäfer Finnlands.
IX
Dromhis quadrinotatus, (L),
Philonthus discoidcns, (L),
ThccUira cuspidata, (L), (P),
Agathidium »landibulare, (L),
ThyniaUis limhatus, (L), (P),
Litargus connexus, 'L} ,
Rho palodontus fronticornis (L),
Ennearthron affine, h, P,
Ditoma crenata, L^, P^,
Selatosomus aenais, P^,
Sericus brunneus, L^,
Melanotus rujipes, P^,
Athous sub I useus, P^,
Buprestis novemviacrdata, L, (P),
Hylccoetus dermestoides, P^,
Stephanopachys elongatus, P,
S/, substriatiis, P^,
Anobium pedinax, L,
Dorcatoma dresdensis, P^,
Tomoxia biguttata, (L), (P),
Serropalpns barbaius, L^,
Roletophagus reticidatus, L, (P),
Diapcris boleii, L, (P),
Hypophlocus jraxini, I/,
Callidium -inolaceum, L^,
Pissodcs notatus, L^, P^
Myelophilus piniperda, P^,
Myelophilus minor, L^, P^,
Carphoborus yossicus, L,
Polygraphus polygraphus, P^
Hylastes ater, I,^, P^,
Hylastes cunicularius, L^,
Crypturgus cineveus, L, P,
Cryphalus saltuarius, P,
Pityogenes hidentatus, L^, P^,
Pityogenes quadridens, L, P.
Die Larveii tmd Piippen der Ipiden, von denen ich zahlreiche
Arten zusammen mit den Imagines in ein und denselben Frassfign-
ren fand, habe ich nicht näher beschiieben und kann sie demnach
auch nicht in die am vSchlusse meiner Arbeit befindliche Larven-
bestimmungstabellen aufnehmen. Dies beruht daraiif, dass es
niir an Zeit mangelte, mich genauer mit ihnen zu beschäftigen, da
sie wie bekaunt nur ausserordentUch schwer zu erkennen sind, und
viele von ihnen sich wohl iiberhaupt unmöglich voneinander unter-
scheiden lassen.
Helsinki 28 Mai 1923.
Uunio Saalas.
1 Friiher mir im Ausland bekannt.
U. Saalas.
Nachtrag zu den Abkurzungen in Band I, p. XVIII — XXII,
A. N. = Äke Nordström.
A. Weg. = A. Wegelius.
G. St. = Gunnar Stenius.
HA. Lg = HAKAN Lindberg.
H. Lg = Harald Lindberg
H. Söd. = H. Söderman.
P. H. Lg = P. H. Lindberg.
R. Kr. = Rolf Krogerus.
TrEF = Barbey: Traite d'entomo-
logie forestiere.
B. Spezieller Teil.
2.
Cryptophagidae.
Henoticus serratus Gyll.
I3ie Biologie dieses Käfeis ist ziemlich unbekannt. Einnial
f and ich zwei Iniagines an aiifrecht stehenden, abgestorbenen,
brandgeschädigten F i c h t e n mit Ips typograpkus, I. suiuralis
etc. tonangebend. Nach der Angabe J. Sahlbergs lebt die Art
gewöhnlich als Imago an Salix-Bluten. Atich nach Schaufuss
(KhvK I, 1916, p. 469) kommt sie an bliihenden \Veiden vor.
Funddaten der Imagines: 6. V — 27. VIII.
Die Art ist ziemlich selten, jedoch iiber den grössten
Teil des Gebietes verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fund-
orte sind Muonio (LKem) iind Kimsanio (Ks).
Fundstellen:
AI: »A 1 a n d ia» (F. Sg).
Ab: Turku (Adt). — Kari s, 27. VIII. 1918 (H.4. Lg). — Karja-
lohja u. Sammatti (J. Sg). — Lohja 12. VII. 19U (Ä. X), 12. MI. 1916,
11. VI u. 6. VII. 1918 (H. u. HÄ. Lg). —Uusikaupunki (W. Hx) u. einige
Im. an der \Vand eines Zimmers (H. Söd.).
N: Helsinki (J. Sg, G. St. u. W. Hn), 6. V. 1915 (H.\. Lci). — Borga
(G. St.). — Sibbo (G. St.).
Ka: Kavantsaari (Mm). — »Te r. \Vi b.» (Coll. M.\kl.).
St: YI ane (G. u. J. Sg). — Pirkkala (Frey).
Ta: L o p p i, 20. VI. 1919 (Lisxo). — Ruovesi, 29. VI. 1874, an Stiimpfen
(J. Sg). — Pälkäne (H. Söd.).
KL: Parikkala, Tetrisuo, 17. VII. 1884 (J. Sg). — Jaakkima,
Koivumäki, 8. VIII. 1881 (J. Sg). — S o r t a va 1 a, 23. VIII. 1917 (G. St.).
KOI: Petrosa wodsk, 27. VI. 1869 (J. Sg).
Oa: T ö y s ä, 3. VII. 1886 ( J. Sg). — »O s t r o b o t n i a» (Co11.\Vas. et Mäkl.).
Kb: Tohmajärvi, 1884, an Stiimpfen (Hm). — Ilomantsi, Huhus,
20. VI. 1913, 2 Im. an 15 u. 18 cm dck., steh., brandgesch. F. beim Sieben von Rd.,
2 U. S A ALAS.
zus. mit Ipstvpooy., I. siitiir., Glischr. 4-pHst., Ditoma crcn., Silv. unident.,Phloeoi:.
lappon., Hypophl. Un. etc!
KOn: Jalguba (J. Sg).
Ks: Kuusamo, 1. VII. 1873 (J. Sg).
LKem: :\Iu onio, 4. VII. 1867 (J.Sg). — »La pponia» (Asp u. F. Sg). —
Kittilä, Aakenustunturi, 16—17. VI. 1905!
Weitere Verbreitung: Ganz Europa, Amurländer,
Nordamerika.
Pteryngium crenatum Gyij,.
Dieser Käfer scheint bei uus ein t^-pischer Bewohner von
Fomitopsis ungulata zu sein. Er wurde oft an der Oberfläche
und zwar besonders an der Unterseite von an Fichten-
stiimpfen \vachsenden Schwämmen angetroffen. Ausserdem ist er
dann und wann am Erdboden unter diesem Schvamme mit dem
Siebe eingesammelt, sowie auch an morschen Ficlitenstiimpfen
zwisclien Pilzmycel gefunden worden. Uber seine Nahrung ist
niclits näheres bekannt; es ist jedoch wahrscheinlicli, dass der Käfer
von dem genannten Schwamme oder von dessen Säften lebt. J.
Sahlberg nim.mt an, dass er Pilzsporen frisst, weil er ihn unter
Scliwämmen an Stellen fand, an denen feines ,,Mehr' reichlich vor-
kam. Nach Ganglbauer (KM III, 1899, p. 671) lebt der Käfer
an B u c h e n schwämmen. — Einmal hat J. vSahlberg die Imago
an bliihender Salix pentandra gefunden.
Funddaten der Imagines: 5. VI — 18. VIII.
Die Art ist sehr selten und in Siid- und Mittelfinnland
zerstreut gefunden. Die nördlichsten Fundorte sind Keuru (Tb)
und Käppäselkä (KOn)^.
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Karjalohja, 9. VIII. 1918 (H. Lg), 6- VII. 1920 (P. H. Lg). —
Haapajärvi, 7. VI. 1912, an einem zienil.mi;sch, 80 cm dck.F-Stf.,im Hz., zwischen
Pilzmycel (\vah.rsctieinlich der Fomitopsis ungulata) 1 Im zus. mit Agath. rodund.,
Coiiur. puh. u. Gyroph. boleti] — Im Kirchdorf u. a. im Friihling 1913 zahlreiche
^ Zu den auf p. 259 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch N u. Ka
hinzu.
Die Fiditenkäfer Finnlands.
Im., von denen einigo sich an einer Fomitopsis itngitlata, die an einem F.-Stf. \viichs.
die meisten jedoch sicli am Erdboden und z\var gerade unter diesem Schvvammt-
befanden (J. Sg). — Loh-ja, 12. VI. 1917 (HÄ. Lo).
N: Esbo (\V. Hn).
Ka: \Niipuri, Rättijärvi (Lmi).
St: Y Iän e (J. Sg).
Ta: Kärkölä, Järvelä, 5. yi. 1886, an blähendcm Salix pentandra-
Strauche (J. Sg). — Teisko (J. Sg). — Ruovesi, 26. VI. 1874, an einem
Yichton-Bolettis (J. Sg). — Pälkäne, 1921, 1 Im. unter Rd. (H. Söd.).
KL: Kirjava lahti (B. P.).
Tb; Keu r u. Hirvilampi, 20- VII. 1912, an der Unterseite einer an einem
F.-Stf. \vachsenden Fomitopsis ungitlata\
KOn: Käppäselkä, 18. VIII. 1896, 2 Im. an Ficlitenschxvämmen
•(B.P.).
Weitere Verbreitung: SM- u. Mitteleuropa,
Scliweden, Nor\vesfen.
Micrambe abietis Payk.
Xambeu: Moeurs et iNIet. des Col. du groupe des Mycetophagides. Le Nat.
1906, 28, p. 101— 103^
Die friiheren Kiit\vicklungsstadien sind mir unbekannt. —
Der Käfer scheint ein ziemlich typisches F i c h t e n insekt zu se n.
Am häufigsten findet m an ihn in der Krone einzeln stehender, iippig
waclisender Bäume, von deren Ästen nian ihn mit dem Streifnetze
einfangen kann. Nach der Angabe J. Sahlbergs lebt er auch
in am Erdboden liegenden, von Schimmelpilzen durchsetzten
Fichtennadelschichten. Einnial habe icli ihn auch an
einem Fichtenzapfen und ein anderes Mal unter der Rinde einer
abgestorbenen Fichte gefunden. — B. Poppius sagt (RKC 1900,
j). 80) • — vielleicht auf Grund eines Irrttuns? — die Artlebe,,beson-
ders in Heuschobern". — Nach der Aneabe von Ganglbauer
1 Perris be.->chreibt (AF 1853, p. 633—638, f. 144-151) eine Larve
und eine Puppe unter dem Namen Paramecosoma abietis Payk., erklärtaberspäter
(Lv 1877, p. 75) die Art sei irrig bestimmt und gehöre zu Cryptnphagus Ferrisi
Pand.
4 U. Saalas.
(KM III, 1899, p. 672) lebt sie im allgemeinen an Nadelholz. Schau-
Fuss sagt (KlwK I, 1916, p. 469): ,,Auf Nadelholz u. dessen Bliiten.
D. Larve lebt in Raupennestern d. Prozessionsspinners {Thaumeto-
poea pitkyocampa SchiFF.) ii. nährt sich von d. Excrementen u.
vielleicht auch von d. abgestreiften Raupenhäuten."
Funddaten der Imagines: 5. V — 17. IX.
Die Art ist ziemlich häufig iind iiber das ganze Ge-
biet bis nacli vSiidlappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten be-
kannten Fundorte sind Muonio (LKem), Konosero (Llm), Kusreka
und Olenitsa (LV)^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalohja, Karkali, 16- VIII. 1912, Im. mit dem Streifnetze ge-
sammelt von den Ästen eiiier lebenden, 48 cm dck., sehr iippig wachsenden, ein-
zeln in einem Con'/»s- Hain sth. F., zus. mit Adalia oblit., A. boihn., Scymn.ab.,
Se. sut., Anih. pub-, Cort. simil. u. C. liii.\ — 4. .IX. 1913, an derselben F. 12 Im.
mit dem Streifnetze und an einem F.-Zapfen unter demselben Baume! — 28- VIII,
1914, 3 Im. u. 6- IX. 1915 wieder 3 Im. an den Ästen dieser F.i — Kukkasniemi,
5. IX. 1913, 2 Im. mit dem Streifnetze gesammelt von den Ästen einer zieml.
grossen, iippigen, einzeln sth. F., zus. mit Stroph. cap., PJiyion. rmnic. etc! —
9. VI. 1915, 2 Im, an derselben F., zus. mit Pitlliis sui.u. Cort.sim.u. 1. IX. 1915,
1 Im. an einem F.-Zpf., unter derselben F.!
N: Helsinki, 17. IX. 1900!, 5 u. 17. V. 1904 (Ä. N.). — B o r g ä, 23.
V. 1904 u. Pe r*n ä, 16. VI. 1902 (A. N.).
IK: Kivennapa, 16- VI. 1866 (J. Sg).
St: Ylime, 8. VIII. 1877 u. 16. VIII. 1882 (J. Sg).
KL: Jaakkima, Meriä, 15- VII. 1881 (J. Sg).
Om: Pietarsaari, 22. VI. 1872 (J. Sg).
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, 1 Im. an einer 23 cm
dck., leb. F., die am Rande einer Sunipfwiese stand, beim Sieben von Rd. eines
diirren Astes!
Ob: Kemi, Laurila, 15- VIII. 1913, Im. unter der Rd. einer 11 cm dck.,
sth., abgest. F. auf trockner Sandhaide, zus. mit Polygr. subop.,Cryph.salt.,Pityoph.
fcnn. u. Laem. alt.\
Ks: Kuusamo, 25. VII. 1873 (J. Sg).
LV: Ku sr ä ka, 5. IX. 1870 (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa.
^ Zu den auf p. 259 Bd I, angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI hinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlands.
Atontaria abietina J. Saiilb.
Uieser Käfer scheint ein t^-pisches K i c h t e ninsekt zu sein.
Er lebt imter der Rinde. Ich habe ihn an einer 33 cm dicken, lie-
genden Ficlite gefunden. Aucli J. Sahlberg iind B. Poppius
fanden ihn unter Fichtenrinde.
Funddaten der Imagines: G. V — 23. VIII.
Die Art ist äusserst selten. vSie ist in Sud- und
Mittelfinnland zerstreut gefunden worden. Der nördlichste Fund-
ort ist Rivakka (KK)^
Fundstellei;:
Ab : Karjalohja!
N: Helsinki (J. Sg), 6. V. 1915 (HÄ. Lg), 23. V. 1915 (P. H. Lg).
Ta: Hollola, Tiirismaa, 7—8. VI. 1886 (J. Sg). — Teisko, zahlreiche
Exemplare an diirren F., unter Rd. (J. Sg).
Oa: Vaasa (Coll. Mäkl.).
Tb: J Jyväskylä (W. Heimb.).
KOn: Perguba, 23. VIII. 1896, 2 Im. unter F.-Rd. (B. F.).
KK: Oulan ka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, 1 Im. an einer 33cmdck.,
lieg. F., unter Rd., zus. mit Epiiv. ntfom., Cort. Iin., C. abiet.,Crypf. hisp. u. Atheta
aic, am unteren Abhange des Fjeldes!
Ausserhalb Finnlands \vurde dieser Käfer nie gefunden.
Atontaria alpina Heer.
Nach Ganglbauer (KM III, 1899, p. 718) lebt dieser Käfer
an B a u m s c h w ä m m e n. Dieses stimmt im Ganzen auch
mit unseren Befunden iiberein. Ich habe ihn zweimal an der Un-
terseite von an F i c h t e n stlimpfen wachsenden Fomitopsis ungu-
/a/a-Schwämmen gefunden. Auch habe ich ihn an mit Hansenia
abietina bewachsenen, liegenden Fichtenstämmen angetroffen. An
einigen Stämmen an denen ich den Käfer bemerkte, konstatierte
ich jedoch keine Schwämme. Die von niir gemessenen Fichten
waren 15 — 31 cm dick. — Zweinial f and ich den Käfer an hohen,
morschen Fichtenstiimpfen, von denen der eine 45 cm dick \var.
^ Zu den auf p. 259 Bd I angefiihrten l^rovinzen fiige iclv noch Ab hinzu.
6 U. Saalas.
— Die Fichten befanden sich in- Bruchmooren oder in mehr oder
weniger trocknen Wäldern. Nach Schaufuss (K1wK I, 1916,
p. 477) soll der Käfer nicht nur an Bauniscli\\änimen sondern
aiich iinter Laub, auf Bliiten an Wassergräben, an Holzwänden,
an Wildfutterresten, unter altem Heu und bei Formica rufa
leben.
Inmddaten der Imagines: 26. V — 23. IX.
Die Art ist bei uns sehr selten, jedoch iiber den grössten
Teil von Siid- und ]\Iittelfinnland verbreitet. Die nördlichsten
bekannten Fundorte sind Pudasjärvi und Suomussalmi (OK).
Fundstellen:
Ab: Karjalohja (J. Sg).
N: Helsinki (J. Se).
Ta: Juupajoki, Hyytiälänmaa, 26- V. 1916, 1 Im. an einem hohen,
mrsch. F.-Stf.! — Ruovesi, Heinälamminmaa, 27. ^"^. 1912, an der Unterseite
einer an einem F.-Stf. wachsenden grossen Fomitopsis iing., zus. mit Gyroph. bol.
{Cis. Jacquem. lebte zahlr. im Inneren des Sch\vammes)! — 20. IX. 1912, 4 Im.
an einer 15 cm dck., 1 m hoch umgebrochenen F. mit kleinen Ipiden-Gängen,
unter Rd., zus. mit Crypt. hisp., Dendr. creii., Ortop. punct., Leptusa ang.u. L.
haemorrliA — 23. IX. 1912, Im. an der Unterseite einer frischen, an einem F.-Stf.
wachsenden Fomitopsis itno., im Bruchmoor! — 23- IX. 1912, Im. an einem 54 .
cm dck., 2 m hohen, mrsch., trocknen, von loser Rinde bedeckten F.-Stf.,
im Hz., zus. mit Ostama gross., O. ferrng., Ischn. prol. etc, am Rande eines
ReisermoorsI
KL: Valamo, 10. VII. 1860 (J. Sg).
Tb: Jämsä, Niinimäki, 3. VI. 1902! — 8. VII. 1912, 2 Im. an einer 18
cm dck., lieg., mrsch., mit stark abgelöster Rd. und zer.streut mit Hansenia ab.
lw\vachs. F., unter Rd., zus. mit Lepiusa ang., Olisth. substr. u. Ostoma ferr.l —
11. VII. 1912, Im. an einer 16 cm dck., lieg., mit Hansenia ab. bewachs. F., zus.
mit Cis piinci.l
OK: S u o m u s s a 1 m i, Kirchdorf, 28. VII. 1914, Im. an einer 31 cm dck.,
etwas mrsch.. Heg., mit etwas Hansenia ab. bewachs. F., unter Rd., zus. mit Athous
und.. Cis punct., Eupl. Karst., Olisth. substr., Bapt. pilic. u. Gabvius splend., im
Bruchmoor! — Pudasjärvi, Korentojärvi, 4. VII. 1914, Im. an einer 29 cm
dck., lieg., mrsch. F. mit reichl. Hansenia ab.\
Weitere Verbreitung: Mittel- und Nordeuropa,
Kaukasus, Amurländer.
l>if l-ichlfiikäfrr linnlancls.
Atomaria prolixa Ivr.
Diesen Käfer habe ich bisweilen iinter F i c li t e n rinde, so-
\vohl an Stumpfen als auch an stehenden und liegenden Bäumen
angetroffen. Die Bäiime vvaren entweder ziemlich friscli, mit stark
abgelöster Rinde, oder imbedeutend morsch. mit Hansenia ahietina
bewachsen. Die Dicke der Bätime wechselte zwischen 15—58 cm.
Sie befanden sich entweder in mehr oder weniger trockenen Wäldern
oder auch in Bruchmooren.
Funddaten der Imagines: 8. II — 24. IX.
Die Art ist ziemlich h ä u f i g und iiber das Gebiet bis
nach Siidlappland hinauf verbreitet. Der nördlichs tebekannte
Fundort ist Pallastunturi im Kirchspiel Kittilä (LKem)^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Sa m matti, Lohilampi, 24. IX. 1914, Im. an 15—22 cm dck., steh.
F., beim Sieben von Rinde, auf trockner Heide!
N: Helsinki, Kulosaari, 8. II. 1914. Im. an einem 40 cm dck. F.-Stf.,
unter Rd., zus. mit Dryoc. atitogr., Cantharinen-L. etc, in + trocknem \Valde!
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, 2 Im. an einer 32 cm
dck., lieg., etwas mrsch., mit Hansenia ab. bevvachs. F., zus. mit Zil. ferr,, Orch.
f ase, Cis piinct., Aihet. arc, Bapi. pilic, Qued. laev. u Olisth. substr., im Bruchmoor!
LKem: Kittilä, Pallastunturi, am Ufer des Pyhäjoki, 4. VIII. 1913,
2 Im. an einer 58 cm dck., lieg. F., unter abgelö.ster Rd., zus. mit Osioma ferr.,
Olisth. substr., O. megaceph., Bapt. pilic, Qued. laev., Atheta arc. u. Rhag. inqu.-
u. Pytho depr.-l.. etc!
Weitere Verbreitung: Nord- u. Mitteleuropa, Ober-
italien, Ostsibirien.
Atomaria badia Er.
Einmal nur habe ich 10 Imagines an einem ziemlich frischen
F i c h t e n s tamm mit lebenden Borkenkäfern gefunden. " Ich
kann nicht genau beschreiben, an \velchen Teilen des Baumes
der Käfer lebte, v/eil ich ihn beim vSieben von Rinde und Holz fing.
Fundzeit: 25. IX.
Die Art ist ä u s s e r s t s e 1 1 e n.
Zu den auf p. 259 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Ta hinzu.
8 U. Saalas.
E i n z i g e F u n cl e :
Ab: Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 25. IX. 1914, 10 lm. an einem 65
cm dck., steh., hoch iimgebrochenen F.-Stm., zus. mit Xyl. Iin., Dryoc. aiitogr.,
Epur. angiist., Rbiz. disp., Glischr. 4.-pust., Ptiji- siihpil., Placusa atr., Pl. tach. etc!
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Umgebung von Berlin.
Lathridiidae.
[Lathridius rugicollis Oliv.]
Nach Ganglbauer (KM III, 1899, p. 781) lebt dieser Käfer
oft in grosser Menge in abgefallenen schimnieligen F i c h t e n-
zapfen. Aus Finnland kenne ich keine entspreclienden Beob-
achtungen. Dagegen liat ihn J . Sahlberg zwischen am Erdboden
liegenden Fichtennadelschichten in fenchten Wäldern
gefunden. Dieselbe Beobachtung machte in Scliweden A. Jansson
(ET 1920, 41, p. 93). Die Nahrung des Käfers ist nicht genau be-
kannt, jedoch ist es vvahrscheinlich, dass er Schimmelpilze frisst.
Funddaten der Imagines: 17. VI— 11. IX.
Die Art wurde bei tms se hr selten und nur in Siidfinn-
land, am nördlichsten bei Teisko (Ta), Jaakkima (KL) und Salmi
(KOI) angetroffen.
Fundstellen:
AI: Fin st rö m (R. F.).
Ab: Turku, Ruis.salo (W. Hn) u. 17. VI. 1919 (P. H. Lg). — Kakka-
rainen (O. M. R.). — Karjalohja, Haapajärvi, 11. IX. 1886, zwischen
F.-Nadelschichten an eincr feuchten Stelle (J. Sg). — Lohja, 2. VIII. 1918
,(HÄ. Lg).
N: Helsinki (J. Sg u. K. M. L.), Huopalahti (W. Hn). — Esbo (G.
St. u. W. Hn). — Grankulla (W. Hn). — Sibbo (G. St.).
Ka: R äi s ä 1 ä (J. Sg).
IK: Rautu. 12. VIII. 1866 (J. Sg). — Pyhäjärvi (J. Sg).
Ta: Teisko (J. Sg).
KL: Jaakkima, Koivumäki, 8. VIII. 1881 (J. Sg). — Laatokka
(Nordqvist).
KOI: Salmi (A. u. B.).
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa,
Ostsibirien.
Die Fichtenkäfer Finnlands.
Lathridius constrictus Gyli..
Coninomus carinatus Gyll.
Dieser Käfer ist bei uns sowohl an K i e f e r n als auch an
Fichten zwischen Rindenschuppen angetroffen \vorden. \Ve-
nigstens in einigen Fällen lebte er an brandgeschädigten Stämmen.
Nach lyOEVENDAL (Fortegnelse over de i Danmark levende Ctypto-
phagidae og Lathridiidae. EMd 1892, p. 265) ist er in Dänemark oft
an diirren Fichtenreisern gefunden worden (,,Den er oftere ned-
banket af t0rre Granris"). Nach Schaufuss (K1wK I, 191 G, p.
494) lebt er an schimmelndem Holze, unter faulenden Pflanzen
und an Baumschwämmen.
Funddaten der Imagines: 3. IV — 26. XI.
Die Art ist bei uns sehr selten. Sie ist nur an einigen
Orten in SM- und Mittelfinnland angetroffen vvorden^.
Fundstellen:
Ab: Askainen (Mm). — Karjalohja (J. Sg).
N: Helsinki, in der Nähe von Huopalahti, 26- XI. 1911, etwa 20 Im.
zw. Rd.-Schuppen von brandgesch. Kiefem (und F."^ (J. Sg u.L. Johansson).
— Malm, 8- X. 1914, zahlr. Im. an brandgesch. F.- u. Kiefem-Stm. (J. Sg). —
Helsinki (W. Hn). — Sibbo, 14- IX. 1919 (G. St.).
Ka: Wiipuri, 3. IV. 1920 (G. St.).
KL: Nach J. Sg: CC F.
Kb: Nach J. Sg: CCF.
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, vSibiri en,
Amurländer, Japan, China, St. Helena, Neu-Caledonien, Panama,
Guatemala, Verein. Staat. Nordamerikas. — Var. tenuis Bei.on:
Chile.
Enicmus hirtus Gyll.
Conithassa hirtä Gyll.
Ganglrauer sagt (KIM III, 1899, p. 783) dass dieser Käfer
an B au ms ch \v ä m me n und S c h 1 e i m p i 1 z e n lebt.
1 Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich nnch Ka hinzu.
IQ U. Saalas.
Nach SCHAUFuss (KhvK I, 1916, p. 494) lebt er an Baum-
s c h w ä m m e n u. schwarzeii Staiib- u. Schleimpilzen
und ist auch aus W a 1 d h o 1 z erzogen. Diese Lebensweise stimmt ,
gut mit bei uns gemacbten Beobachtungen iiberein. J. Sahlberg
berichtet, dass er den Käfer oft an Schleimpilzen gefunden
hat. Nach zahlreichen Aufzeichnungen ist der Käfer auch an ver-
schiedenen Baumschwämmen gefunden worden; welcher Art diese
letzteren angehörten, ist jedoch nicht näher gesagt. Aufgezeichnet
wurden nur: B i r k e n-P o 1 y i^ o r e n, A s p e n- {Populus tre-
mula-) S c h w ä m m e und E r 1 e n-{Alnus-)^ c h w ä m m e.
Nach zwei Angaben ist der Käfer auch unter F i c h t e n r inde
gefunden. Ausländischen Angaben gemäss sei erwähnt, dass die
Art nach Saixte-Claire Deville (CCC 1914, p. 249) auch an
B u c h e n rinde (,,ecorces de hetre") angetroffen wurde. — Der
Käfer scheint gern in brandgeschädigten Wäldem zu leben, obgleich
er keineswegs an diese gebunden ist.
Funddaten der Imagines: 11. V — 28. IX.
Die Art ist nicht selten. Sie ist iiber den grössten Teil
des Gebietes verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Kaamas-
joki in Inari (LI) und Nuortjaur (LT)-^.
Biol.- und Date n aufzeichnungen:
Ab: Ka rj ai oh ja, 22. V. 1886 u. 28. IX. 1889 sovvie auch 16- VIII. 1883
an Erlen-(^'l/7ii<s-)Schwämmen (J. Sg). — Kirchdorf, 10. VI. 1912, Im. an einer
22 cm dck., abgest., einzeln an trockner Stelle steh. F., deren leicht abgelöste
Rd. im Inneren voll von Polygr. sisfeop. -Gängen \var, unter Rd., zus mit
Qiied. laev., Phloeon. pusill., Eupl. Karst., Rhiz. disp. u. Cort. laterA
N: Helsinki. Malm, 11. V. 1914 (J. Sg).
KL: Jaakkima, 30. VII. 1881, in einem brandgesch. Walde (J. Sg).
Tb: Korpilahti, Moksi, -5. VII. 1912, Im. unter Rd. einer brandgesch.,
abgest. Birke!
Sb: Iisalmi, 17. VII. 1878, unter F.-Rd. (J. Sg).
KOn: Jalguba. 25. VI. 1869 (J. Sg). — Dworetz, 18- VIII. 1869
(J. Sg). — Woiatsch, 22. VII. 1869, an einem Baum-Stm. (J. Sg). — Käp-
päselkä, 18 VIII. 1896, am Rasen (B. P.). — D i a n o v a-g o r a, 31. VII
1896, an einem Schvvamme auf Populus tremula (B. P.).
^ Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI hinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlands. H
Ob: Rovaniemi, Kunnari, 18. VIII. 1894 (J. Sg).
LI: Inari, Kyrö, 28. VII. 1894 (J. Sg). — Kaamasjoki, 13. VII. 1894
in einem brandgesch. Walde (j. Sg).
LT: T u u 1 o m a i o k i, 23. VI. 1899 (B. P.). — N u o r t j a u r, Ketola,
26. VI. 1899, an einem BiT'ken- Poly porus (B. P.).
-Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteletiropa,
Korsika.
Enicmus minutus ly,
Conithassa miniää ly.
Kyber: Germar. Magaz. 1817, 2, p. 8 — 15, tab. 1, f. 1 — 4 (Vollst. Entxvickl.).
— \Vestwood: Intr. 1839, 1, p. 155 (Nach Kyber). — Perris: AF (HPM) 1852,
II, 10, p. 581—585, tab. 14, f. 16—20 (Entwickl.) — Chapuis: MSL 1853, 8, p.
433—434, tab. 2, f. 10 (L. nach Perris).
Die friiheren Entwicklungsstadien dieses Käfers kenne ich
aus Finnland nicht. — Die Imago trifft man an den allerverschie-
densten L,okalitäten. Nach bei uns gemachten, mir zur Verfiigung
stehenden Beobachtungen ist sie in H e u s c h o b e r n, in K e 1-
1 e r n, in dem Neste des Scmropterus volans, an Typha, an den
Wänden eines Neubaues, an einer lebenden K i e f e r zwischen
Rindenschuppen, an einer Eri e {Alnus) zwischen Rindenschup-
pen, beim Sieben von Rinde einer mit braunen harten Schwä nimen
bewachsenen Alntis glutinosa, unter der Rinde von brandgeschä-
digten B i r k e n, u. a. an solchen die mit Daldinia concentrica be-
wachsen waren, an Birkenschwämmen sowie auch an
F i c h t e n und deren Schwämmen gefunden worden. —
Ich habe den Käfer sowohl an stehenden, 14—22 cm dicken Fichten,
wie auch an liegenden, mit Hansenia abietina reichlich bewachsenen
Stämmen angetroffen. Ausserdem habe ich ihn einmal an einer
Bjerkandcra horealis (Fries) Karst., die an einem Fichtenstumpfe
wuchs, beobachtet.
Nach ScHAUFuss (KlwK I, 1916, p. 494) ist der Käfer sehr
häufig als Imago u. als Larv^e an Schimmel unter Brettem, an
Fässern im Keller, in Bäunien an Schwämnien, desgleichen im
Raupensacke von Coleopkom siccijolea und im Storchnest gefunden
worden.
12 U. Saalas.
Funddaten der Imagines: 13. IV — 1^. XI.
Die Art ist bei uns äusserst häufig und uber das
ganze Gebiet verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fundorte
sind Kaamasjoki in Inari und Skovefors bei Patsjoki (LI) sowie
auch Kola (LT).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, Pukkila, 24- VIII. 1912, zahlr. Im. an einer 14 cm
click., abgest., einzeln steh. F. mit leicht lösbarer Rd., deren Inneres von Pit. fen-
niciis-Gdingen durchkreuzt \var (\venigstens 1 Ex. war unter Rd., n ie Iit in den
Gängen von Pit. fenn.)\ — Kukkasniemi, 15. XI. 1914, zahlr. Im an einem F.-Zaun-
pfahl, unter stark abgclöster Rd., zus. niit Dromiiis fenestr., Phyllodr. iopt., Erem.
aier u. Anth. 4-punct.- u. Malach. bipusi.-LA — Sammatti, 3- XI. 1902, unter
Rd.! — Lohilampi, 24. IX. 1914, Im. an 15—22 cm dck., steh. F.! — 20. VI. 1917,
1 Im. an einer 25 cm dck., steh., mrsch. Alnus ghitinosa, dcren Stm. voll von brau-
nen Schwämmen war!
N: Helsinki, an Typha (J. Sg). — Mjölö, 15. V. 1912, 2 Im. an einer
grossen, .steh. Erle, am Stm., zvvischen Rd.-Schuppen! — Kirchhof, 13. IV. 1914,
Im. an leb. Kiefem, z\vischen Rd.-Schuppen! - — Huopalahti, 18- IX. 1920, 2 Im.
an einer 20 cm dck., brandgesch., einzeln steh., mit Daldinia conceiitrica bewachs.
Birke, beim Sieben von Rd.! — Inga, 8- VI. 1912, in einem Neste von Sciuropte-
rus volans (Munsterhjelm).
St: YI än e, 28- VIII. 1882, in einem KeUer (J. Sg).
Ta: Kangasala, Tavela, 23- VII. 1922, zahlr. Im. an den Wänden eines
Neubaus!
Tb: Jämsä, Niinimäki, 11. VII. 1912, Im. an einer lieg., mit Hansenia ab.
bewachs. F., beim Sieben von Rd! — 13. VII. 1912, zahlr. Im. an einem mit Han-
senia ab. bewachs., 15 cm dick. F.-Balken, zus. mit Cis. punct. u.dessen L., Stenichn.
collar., Leptiis. ang., Atheta aicana u. Xyl. livid.-^L. u. -P.i
KOn: Käppä selkä, 17. VIII. 1896, unter Rd. einer brandgesch. F.,
auf geschwendetem Boden (B. F.). — S c h u n g u, 23. VII. 1896, beim Sieben
an einem Heuschober (B. P.).
LKem: Kittilä, Pallastunturi, 4- VIII. 1913, 3 Im. an einer Bjerkandera
borealis, die an einem mrsch. F.-Stf. wuchs, zus. mit Atheta arcana\ — Sodan-
kylä, Rovanen, 6- VIII. 1894, in alten Heuschobem (J. Sg).
LI: Inari, Kyrö, 21. VII. 1894, an Birkenschwämmen (J. Sg). — Kaa-
masjoki, 13. VII. 1894, in einem brandgesch. Walde (J. Sg).
^ (Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen iiber Imagof unde) .
Weitere Verbreitung: Fast iiber die ganze Erde.
Die iMchtenkäler Inniilands. 13
Enicntus rugosus Herbst.
Eumicrus rugosus Hkrbst.
Perris: Lv 1877, p. 83 (Entwickl. kurz besprochen). — Letzner: 63 Jahresb.
schles. Ges. vat. Kult. 1886, p. 278—281 (L. u. P.).
Die friiheren Entwicklungsstadien sind. mir unbekant. —
Nach Ganglbauer (KM III, 1899, p. 786) lebt der Käfer an
S c h 1 e i m p i 1 z e D [Myxomyceten) . Aiis Finnland stehen mir
keinerlei Angaben iiber derartige Fundlokalitäten zur Verfiigung.
Die einheimischen Beobachtungen sind niir sehr spärlich. J. Sahl-
berg hat die Art an E i c h e n s c li w ä m m e n sowie auch
an B i r k e n- oder As p e n s ch w ä m m e n gefunden. Icli
f and sie einmal an einer ieicht brandgeschädigten, mit Daldinia
concentrica bewachsenen, stehenden, abgestorbenen B i r k e und
ein anderes Mal im morschen Holze einer lebenden B i c h e. Anch
habe icli sie einmal an einer lebenden F i e li t e zwischen Rinden-
schuppen, zweimal an stehenden, abgestorbenen Fichten, von denen
die eine von Polygraphus polygraphus bef alien war, und einmal an
eineni Fichtenbalken gefunden. Die Dicke der Fichten wechselte
zwischeii 19 — 60 cm. — Aus ausländischen Angaben iiber die Le-
bensweise des Käfers sei erwähnt, dass er nach Schaufuss (KlwK
I, 1916, p. 494) unter R i n d e n, a.n B u c h e n h o 1 z und an
Schleimpilzen, nach Sainte-Ceaire DevielE (CCC 1914,
p. 249) an Ei c he n (,,sur les chenes-lieges") lebt und dass A.
Jansson (ET 1918, 39, p. 29) ihn in vScliweden an einem kleinen
Myxomycet an dem Stamme einer Salix fragilis gefunden hat.
Funddaten der Imagines: 20. IV — 27. IX.
Die Art ist ziemlich häufig und iiber den grössten
Teil des Gebietes bis nach Siidlappland hinauf verbreitet. Der
nördlichste bekannte Fundorf ist Kolari (LKem).-
Biol.- und D at enauf ze ichn ungen:
Ab: Tiir ku. Ruissalo, 12. VII. 1918,1 Im. an einer 55 cmdck., leb. Eiche
[Qiierc. vob.), in morschem Hz, mitten im Stm.! Karjalohja, Pipola, 22.
VIII. 1889, an Eichenschwämmen (J. Sg).— Karjalohja, 3. IX. 19021 — Karkali,
5. VIII. 1918, 1 Im. an einer 25 cm dck., steh. F. mit Poiygr. polygr. tonang.!
Sl: Ylä n e, RaLsijärvi, 25. VIII. 1888, an Nadelbäumen, unter Rd., in
brandgesch. Walde (J. Sg). — Klooti, 1. VIII. 1917, 1 Im. an einer 35
j4 U. Saalas.
cm dck., steh., abo-est., brandgesch., mit Daldinia concentrica bewachs. Birke
{Betula odor.y.
Ta: Kärkölä, Markkola, 20- IV. 1912, Im. an einer 60 cm dck., leb. F.,
zw. Rd.-sclmppen, an eineni nahezu. kahl abgeholzten Waldabhang! — Ruovesi,
Lyly, 17—18. VII. 1914 (J. Sg).
Sa: Punkaharju, 31. VII. 1872 (J. Sg).
K L: J a a k k i m a. Meriä, 30- VII. 1881, in einem brandgesch. Walde ( J. Sg).
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, Im. an einer 22 cm dck., steh.,
abgest. F., beim Sieben von Rd., zus. mit Ernob. expL, Dendr. cren., verschied.
Corticar ia- Arten, Biiis thor.-L. etc, am Rande eines Bruchmoors! — Kongin-
kangas, 31. VII— 1. VIII. 1913 (J. Sg).
Sb: Iisalmi, 13. VII. 1878 (J. Sg).
Kb: Nurmes, Haapajärvi, 24. VII. 1875 (J. Sg).
KOn: Jalguba, 25. VI. 1869, an Birken- oder As-pen- {Popit I us tremula-)
Sch\vämnien (J. Sg).
Om: Jakobstad, 24. VI. 1872 (J. Sg).
Ob: Rovaniemi, Peuraniemi, 20. VII. 1913, Im. an einem- 19 cm dck.
F.-Balken mit reichlichen Ips typogr.-Gängen, unter Rd., an einem beinahe kahl
abgeholzten, zieml. troclcnen Waldabhange!
Weitere Verbreitung: Nord- u. Mitteleuropa,
Mittelmeergebiet, Ostsibirien.
Enictnus fungicola Thoms.
Eumicrus fungicola Thoms.
IJber die Lebens\veise dieses Käfers ist mir nur bekannt, dass
er bei uns einmal unter der Rinde einer mit Pilzen bewachsenen
Alnus glutmosa, zweimal an Birken-Polyporen, einmal an derBasis
des Stamnies einer grossen, lebenden K i e f e r beim Sieben von
Rinde und einmal zwischen den Rindenschuppen einer 30 cm dicken,
lebenden F i c h t e gefunden worden ist. Sein Auftreten an der
Fichte kann demnach also vielleicht nur zufällig sein. In Schwe-
den ist der Käfer von A. Jansson (ET 1918, 39, p. 29) an einem
kleinen Myxomycet am Stamme einer alten Salix fragilis gefunden
worden.
Funddaten der Imagines: 11. VI — 4. XII.
Die Fichtenkäfer Fmnlands. {■,
Die Art ist s e h r s e 1 1 e n, tritt jedocli hier imd da iiber
das ganze Gebiet auf. Die nördlichsten Fundorte sind Syj^sjärvi
(LI) und Nuortjaur (LT).
Fundstellen:
Ab: Karjalohja (J. S(;). — Makkarjoki, \'11I. 1900, an einer mit Pilzt-n
bedeclcten Alniis glutinosa, unter Rd. (J. Sg).
N: Helsinki (J. Sg), 4. XII. 1917 (G. Sf.). — Tikkurila, 3. X. 1920, 1
Im. an einer grossen, leb. Kiefer, an der Basis des Stm., beim Sieben von Rd.!
IK: Raivo la, 11. \T. 1886 (J. Sg). — P y h ä j ä r v i, 28- VI. 1878 (J.Sg).
Ta: Teisko (J. Sg). — Ruovesi, 18. VI. 1874 (J. Sg).
KOI: Salmi (A. v. B.).
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 25. IX. 1912, 1 Im. an einer 30 cm dck., leb.,
mit sehr schuppiger Rd. yersehenen F., zvvischen Rd.-Schuppen! — Pihlaja-
vesi, 6. VII. 1886 (J. Sg).
KOn?: »Ka r e 1 i a rossica» (Gii.).
LI: Inari, Kyrö, 21. VII. 1894, an Birkensch\vämmen (J. Sg). — Kaa-
masjoki, 13. VII. 1894, in einem brandgesch. Walde (J. Sg). — Syysjärvi, 30. VI.
1922, 1 Im.!
LT: Nuortjaur, Ketola, 26. VI. 1899, an einem Birken- Poly poni s
(B. P.).
Weitere Verbreitung: vSchvveden, Norxvegen,
Dänemark, Ostseeländer, Deutschland, Österreich, Ungam.
Lathridius^ sp, Larve.
Nur drei Larven, die mit Sicherheit zu der Gattiing Lathvidius
(im weiteren Sinne) gehören, habe ich an Fichten angetroffen. Zii
welchen Arten sie gehörten, konnte icli jedoch nicht konstatieren
Deshalb fiihre ich diese Funde hier nur kurz an:
Ab: K a r j a 1 o h j a, Pukkila, 29. XI. 1914, 1 L. (2 ^,4 mm) an einer 12 cm
dck., steh. F. mit reichlichen Pit. fennic.-Gängen (nur einige leb. Im.), zus. mit
Laemophl. alt., in ± trocknem \\'alde!
Tb: Korpilahti, Honkala, 12. VII. 1912, 1 L. (2 \2 mi") an einer 19
cm dck., .steh. F. mit Bupvest.- u. lp id. -Gkngen, zus. mit Corticaria sp., Bms thor.-l..
u. Ernob. expl.-P.\
KK: Oula n ka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, 1 L. (3 ^/2 mm) an einer 19
cm dck., steh., brandgesch. F., unter Rd., zus. mit Steph. stibstf., St. elong,, Ernob.
expl. (L., P. u. Im.), Polygr.- u. Callid. coriac.-L., an trocknem Flus.sufer!
^ Lathvidius im \veiteren Sinne.
IQ U. S A ALAS.
Corticaria abietum Motsch.
Dieser Käfer ist meines Wissens bei uns an F i c h t e n und
K i e f e r n sowie aucli einmal an einem Birkenschwamm
bemerkt worden. — An Fichten wurde er sowohl an stehenden als
auch an liegenden Bäumen, gewöhnlich am Stamme, bisweilen
jedoch auch an den Ästen, unter der Rinde gefunden. Die Dicke
der Bäume wechselte von 6 ^/a — 35 cm. Sie standen in Bruch-
mooren oder auf trockneren Waldböden, einige an Fjeldabhängen
nahe der Waldgrenze. Einige Bäume waren brandgeschädigt.
Im allgenieinen waren die Bäume abgestorben, jedoch noch ganz
frisch, und waren sie von Ceramhyciden-'L,2irv&i oder Borkenkäfern
angegriffen. Von den Begleitern seien beispielsweise erwähnt:
Polygraphus suhopacus, Ernohins explanatus, Caenoptera minor u.
Corticaria linearis.
Nach SCHAUFuss (KlwK I, 1916, p. 496) lebt der Käfer in
Gebirgsgegenden u. auf Nadelholz, unter Fichtenr inde
und in Fichtenzapfen.
Funddaten der Imagines: 10. I — 16. XII.
Die Art ist ziemlich selten. Die meisten Funde
stammen aus Nordfinnland und L,appland, wo die nördlichsten
Fundorte Peltotunturi (LE), Inarjoki und Kaamasjoki (LI) und
Luttojoki (LT) sind^
Fundstellen:
AI: Jomala, 4. VII. 1919 (P. H. Lg). — Salt vi k, 25. VI. u. 10—11.
VII. 1919 (H., HÄ. u. P. H. Lg).
Ab: Karjalohja (J. Sg). — Po jo, 16- XII. 1917 (G. St.). — Wihti,
17. VIII. 1917 (HÄ. Lg).
N: Helsinki, Sörnäinen uni! Huopalahti, im Herbst 1910, ziemlich sel-
ten an Kiefem und Fichten (J. Sg). — Helsinki (W. Hn), 25. V. 1916 (HÄ. Lg),
17. IX. 1919 (J. LiSTo), 10. I. 1919 (G. St.). — Ekenäs, 3. XII. 1916 (G. St.).
Ta: Urjala, 12. V. 1918 (G. St.).
OK: Suomussalmi, Juntunen, 24. VII. 1914, 2 Im. an einem 21 cm
dck., abgest., an der Basis abgeschälten F., beim Sieben von Rd., mit Polygr.
subop., Carph. ross., Emoh. cxpl., Steph. siibsty., Laem.ahiet. u. LepHisa ang.,\ra.
Bruch-Reisermoor!
^ Zu den auf p. 260 Bd I angef iihrten Provinzen f iige ich noch AI u. Ta hinzu .
Die Fichtenkäfer Finnlaiuls. 17
Ob: Ylikiiminki, Mannila, 3- VII. 1914, Im. an eincr 11 cm dck.,
schräg lieg. F., unter Rd., zns. mit Ernob. expl.-l.. u. -P. u. Cort.lin., im Bnich-
Reisermoor!
Ks: K u u s a m o, Nuorunen, 12. VII. 1914, Im. an den Ästen einer 35 cm
dck., steh. F., zus. mit Pit. chalc, Cryph. sait., Crypt. ciiicr. u. Covt. Iin., am Ab-
hange des Fjeldes, an der oberen Waldgrenze!
KK: On la n ka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, Im. an einer 33 cm dck.,
lieg. F., unter Rd., zus. mit Crypt. hisp., Epur. nifom., Athet. arc. u. Cort.lin.,
am unteren Abhange des Fjeldes! — Vartiolampi, 15. VII. 1914, Im. an einer 21
cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Caenopt. min., Athct. acqu cd a etc, mx txocknam
Flussufer!
LKem: Kitti lä (J. Sg). — Kirchdorf, 23. VII. 1913, Im. an einer 6 ^'2
cm dck., steh., reichUch mit Flechten bewachsenen F., zus. mit Caenopt. min.-^L.l
— 24. VII! 1913, Im. an einer 8 cm dck., steh., brandgesch. F., zus. mit Caenopt.
min.- u. Pog. /asc.-L., Cryph. sait., Polygr. subop. u. Pityophth. fenn.\ — Pallastun-
turi, 4. VIII. 1913, Im., an einer 32 cm dck., steh., abgest., mit narbenartigen
Pilzen bewachs. u. reichlichen Po/ygr.-Gängen versehenen F., zus. mit Polygr.
subop. u. Ernob. expl.-F., am Abhange des Fjeldes! — Aläkyrö, 6. VIII. 1913, Im.
an einer 20 cm dck., lieg. F. mit Hyi. glabr., Dryoc. hect., Polygr. pitnc.t., P. subop.,
Kissoph. pii., Athet. arc. u. Pyth. depi.-, Harmin, und.-, Laem. ab.- u. Quedius sp.-
L.! — Enontekiö, Ounastunturi, 1905!
LIm: K on o se ro (K. ;M. L.).
LE: Pelto tunturi, 1905!
LI: Inari, Inarjoki! — Ivalojoki, 21. VII. 1894, an einem Birkensch\vamme
(J. Sg). — Kaamasjoki, 14. VII. 1894, in brandgesch. Walde (J. Sg).
LT: V u o 11 e j a u r bei Luttojoki, 6. VII. 1899, unter F.-Rd. (B. P.)
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Norwegen, Mitteleuropa.
Corticaria linearis Payk.
Dieser Käfer ist als Imago ein sehr häufiger Bewohner der
Fichten. Er scheint, wie auch J. Sahlberg beobachtet hat,
hauptsächlich zwischen Rindenschuppen zu leben. Ausserdem
trifft man ihn auch oft unter Rinde. Im erstgenannten Falle lebt
er oft an noch lebenden, völlig gesunden Bäumen. Sonst lebt er
an frischen, mehr oder weniger kurzlich abgestorbenen Fichten, ge-
wöhnlich an solchen, die Ipiden-Gänge enthalten. Von den Ipiden,
in deren Gesellschaft ich den Käfer gefunden habe, seien erwähnt:
Ips typographus, Polygraphus polygraphus, P. subopacus und Kisso-
18 1^^- Saalas.
phagus pilosus. Besonders habe ich ihn einmal in den Gängen von
Polygraphus polygraphus beobachtet. — An brandgeschädigten
Bäumen ist er sehr häufig. — Er lebt am meisten am Stamme,
kommt jedoch auch an den Ästen und bisweilen an den Wurzeln vor.
— Der Standort des Baumes spielt hierbei keine Rolle, der Käfer
ist nämlicb fast ebenso oft in niehr oder weniger trocknen Wäl-
dern als aucb in Bruch- oder Reisermooren angetroffen worden.
An einzeln stehenden Bäumen tritt er liäufig auf. An Fjeldabhän-
gen gedeiht er noch an der oberen Waldgrenze. — Dagegen scheint
die Beschaffenheit des Baumes eine grosse Bedeutung fiir das Auf-
treten des Käfers zu haben. Von 40 au-fgezeichneten Bäumen,
an denen ich den Käfer fand, waren 34 stehende, nur 3 liegende und
3 Stiimpfe. Die Dicke der Bäume wechselte zwischen 11 — 67 cm.
— Als die häuf igsten Begleiter des Käfers wurden schon oben einige
Ipiden genannt. Von den Begleitern unter den Corticana-Aiten
ist C. crenicollis der häufigste. Oft kommt auch C lateritia vor.
Dann und wann trifft man C. abietum und Melanophthalma similata.
Von iibrigen Coleopteren seien noch er\vähnt: verschied. Epuraea-
Arten, u. A. E. thoracica, Laemophloeus abieiis, L. alternans, Bius
thoracicus, verschied. Placusa- Krt&n, Phloeonomus lapponicus u.
Phloeocharis subtilissima.
Einmal fand ich eine Imago an einer Fomitopsis ungulata, die an
einem Fichtenstumpfe \vuchs. B. Poppius fand ihn dann und wann
an Polyporen; er erwähnt jedoch nicht, an welcher Baumart diese
wuchsen. Ausserdem hat er ihn unter B i r k e n r inde, in Birken-
säften, unter M o o s, zwischen faulenden Vegetabilien
und in V e r f a u 1 1 e m H e u etc. gefunden. Die letztgenannten
Fundstellen sind wahrscheinlich nur als ganzzufälligezubetrachten.
Als Imago trifft man den Käfer das ganze Jahr hindurch.
Funddaten; 9. 1—9. XI.
Die Art ist bei uns äusserst häufig und iiber das
ganze Gebiet bis nach Nordlappland hinauf verbreitet. Die nörd-
lichsten bekannten Fundorte sind Hetta (LE), Paistunturi in Uts-
joki, Kaamasjoki und Patsjoki (LI), Tuulomajoki und Kola (LT).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Die Fichtenkäfer Finnlands.
19
Ab: Karj alohja, Karkali, 16. VIII. 1912, zahlr. Im. an einer grossen,
einzeln in einem Hasselnuss-Haine steh.. leb. F., zwischen Rd.-Schuppen, zus.
mit Cort. crenicA — Kukkasniemi, 16. X. 1914, Im. an einzeln steh., dichten, leb.
F., zw. Rd.-Schuppen, zus. mit Melanopth. sim. u. Cort. latA — Sammatti, Lohi-
lampi, 8. XI. 1914, Im. an einer 20 cm dck., steh. F. mit Ips typogr. -Gängen. beim
Sieben von Rd., zus. mit Crypt. pus., Cylist. Un., Thanas. form., Glischr. 4-piist. u.
Phloeon. monilA
N: Helsinki, Huopalahti, 3. HI. 1912, Im. an einer grossen, harzigen,
leb. F., beim Sieben von Rd. u. an einer 20 cm dck., halbabgest F. mit Asem. striat.-
u. Pissod. harc.-L., Pit. chalc, Polygr. polygr., Crypt. pus. u. Phloeon. lappA— 2. X.
1920,2 Im. an einer 55 cm dck.. leb. F. an fnsch. Waldboden, beim Sieben von Rd.! -
Kulosaari, 16. V. 1912, Im. an einer 30 cm dck., steh. F., zw. Rd.-Sch., zus. mit
Phloeoch. subtilA — Pasila, 5. II. 1914, Im. an einer 18 cm dck., steh., abgest. F.,
zus. mit Polygr. polygr., P. subop., Phloeon. monil. etc. u. an einer 40 cm dck., steh.
F., zus. mit Rhag. inqu., Cort. crenic, C. later. etc, in ± trocknem Walde!
St: Ylä n e, Elijärvi, 8. VIII. 1917, Im. an einer 32 cm dck., steh. F. an
frischem Waldboden!
Ta: K ä r k ö 1 ä, Markkola, 24. IV. 1912, Im. an einer 40 cm. dck., leb. F.,
zw. Rd.-Schuppen, zus. mit Cortic. longir. u. Melanophth. similA
Tb: Jämsä, Niinimäki, 9. VII. 1912, Im. an einer 15 cm dck. F., zus.
mit Anobium-L., Ptin. subpil. u. Cortic. crenic. etc, im Reisermoor! — Vilppula,
Vuohijoki, 25. IX. 1912, Im. an einer 18 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Kiss.
pii., Pissod. harc, Epiir. parv., Sacium pus. u. Melanophth. sim., auf trockner
Haide! - Keuru, Hirvilampi, 23. \ll. 1912, an einer 55 cm dck., leb. F.,
beim Sieben von Rd., zus. mit Anob. emarg., im Bruchmoor! — Pihlajavesi,
Peuramäki, 22. VII. 1912, Im. an einer 28 cm dck. F. mit alteni//)s. typogr.- u.
Polygr. subop.-Ga.ngen, zus. mit Crypt. hisp., Cr. einer., Cort. later., Tetrop. east.,
Pleg. vuln. etc, in gehchtetem F.-Walde! — Kivijärvi, Saarela, 17. IX. 1916,
1 Im. an einer 18 cm dck., steh., abgest. F. mit noch frischen Nadeln, im Wipfel,
in den Gängen von Polygr. polygr A
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 13. VI. 1913, Im. an einer 19 cm. dck.,
steh., abgest. F., deren Rd. sehr schuppig war, mit angefangenen Hyi. pall.- u.
Xylot.lin.-Gängen, beim Sieben von Rd., zus. mit Epur. pusill., E. angust. u. Pla-
eus. tachypA — 14. VI. 1913, Im. an einer H cm dck. F. mit alten Pityopth. fenn.-
Gängen!
Om: Jakobstad, Källby, 17. VIII. 1913, Im. an einer 21 cm u. einer
18 cm dck., verbrannten F. mit Polygr.-Gkngen, in brandgesch. Walde!
OK: Hyrynsalmi, Kytömäki, 29- VII. 1914, Im. an emer 19 cm dck.,
steh. F. mit Ips. typogv., Polygr., Pleg. vuln., Epur. thorac, Plac. depr., PL taehyp.
etc, in ± trockn. Walde! — Suom. ussalmi, Juntunen, 24- ^'H. 1914, Im. an
20 U. Saalas.
einer 15 cm dck., steh. F., unter Rd., ziis. mit Bius thor., Eudect. Gir. u. Eiipl.
Karst., im Reisermoor!
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6. VII. 1914, Im. an einer Fomitopsis
iingul., die an einem F.-Stf. wuchs! — Kuusamo, Nuorunen, 12. VII. 1914,
Im. an den Ästen einer 35 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Pit. chalc, Cryph.
sait., Crypt. einer. u. Cori. abict., am Abhange des Fjeldes, an der oberen Wald-
grenze u. an einem 57 cm dck., hohen, mit reichlichen Trametes /?/;w'-Schwämmen
bewachs. F.-Stf., im Bruchmoor!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, Im. an einer 33 cm. dck.,
lieg. F., unter Rd., zus. mit Crypt. hisp., CoHic. abiet etc. u. an einer 22 cm dck.,
steh., abgest. F., zus. mit Kissoph. pii. etc, am Abhange des Fjeldes!
LKem: Muonio, 2- VII. 1867, var. trifoveolata J. Sg, an einem Birken-
schwamme (J. Sg). — Kittilä, Alakylä, 21. VII. 1913, zahlr. Im. an einer 30
cm dck., einzeln steh. F. mit zahlr. griinen Ästen, beim Sieben von Rd., zus. mit
Ips typogr., Polygr. siibop., Dendr. mic, Hypophl. frax., Epur. thorac, Laem. ab.,
Cortic. crenic, C. later., Phloeon. lapp. u. Placusa depr., am Flussufer! — Tepasto,
30. VII. 1913, Im. an- den Wrz. einer 22 cm dck., brandgesch. F., unter Rd.! —
Pallastunturi, P^diäjoki, 2- VIII. 1913, Im. an einem 258 Jahre alten, 67 cm dck.
F.-Stf., zus. mit Leptusa ang.u. Mycci. Inarisi — Hoch am Abhange von Pallastun-
turi, 4. VIII. 1913, v. puncticollis J Sg, an einer 17 cm dck., lieg. F., zus. mit
Dyyoc. hect.. Hyi. glabr., Polvgr. puiictifr., verschied. Epttraea-Arten etc! — Enon-
tekiö, Pallastunturi, 6-VIII. 1913, Im. an einer 32 cm dck., steh. , abgest. ,sehrdick-
rindigen F., mit Polygr. siibop. tonang., zus. mit Laein, abiet. u. Phloeon. lappon. etc!
LIm: Kanta lahti, 30. VI. 1870, var. nibripcs Mann. (J. Sg).
LI: Inari, Kyrö, 20- VII. 1894. unter F.-Rd. (J. Sg). — 13. VII. 1922,
1 [m. an einer 30 cm dck.. steh., abgest. F., in einem Haine! — Nangojaur, 18.
VII. 1899, an einem Polyporus (B. P.). — Kaamasjoki, 23- VII. 1897, an faulenden
Vegetabilien (B. P.).
LT: Nuortjaur, Ketola, 26. VI. 1899. in fliessendem Birkensafte; 29.
VI. 1899, unter F.-Rd. u. an Polyporen; 1. VIII. 1899, unter verfaultem Heu u.
unter Birken-Rd.; Tu ui oma joki, 22. VI. 1899, an einem Polyporus (B. P.).
(Zahlreiche andere biol.- u. Datenaufzeichnungen tiber Imago-
funde, grösstenteils an stehenden Fichten.)
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Ostsibirien.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 21
— -
Corticaria dilatipennis Reitt.
C. foveola Ganglb. nec Beck, Gyel. et Mannh.
Uber diesen Käfer sagt J. Sahlberg (Nägra sällsynta Lathri-
diidae samt andra anmärkningsvärda Coleoptera och Hemiptera
funna i barkspringor pä barrträd vid Helsingfors under senhösten.
MFFIF 1911 , 38, p. 42): ,,Drei Exemplare, von welchen 2 an K i e-
fer imd 1 an Fichte, im Stimpf von Huopalahti. Nur 1 Ex
fruiier von mir gefunden bei Helsinki." Später hat er den Käfer
nochmals an demselben Orte unter der Rinde der Populus treniula
gefunden.
Funddaten der Imagines: 14. IV — 16. XII.
Die Art ist bei uns äusserst selten und wurde nur
an folgenden Orten gefunden^:
AI: Eckerö, 6. u. 21. VII. 1919 (HA. Lg).
Ab: Po jo, 16- XII. 1917 (G. St.). — Lohja, 26. VII. 1915 (H.\. Lg). —
Vihti. 14. IV. 1911 (G. St.).
N: Helsinki, Huopalahti, einige Male, u. A. 23- XI. 1911 (J. Sg), Hel-
sinki (W. Hn), 4. VII. 1917 (G. St.).
Ka:Wiipuri (Thuneberg).
Ta: Janakkala, 31. VII. 1916 (P. H. Lg).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Bayern, Mähren, Öster-
reich^.
Corticaria lateritia Maxnh.^
Dieser Käfer ist bei uns ein typischer F i c h t e n bewohner. Er
lebt fast stets an stehenden Bäumen, die stark von Ipiden angegriffen
sind, und scheint, wenigstens hauptsächlich, in den Gängen dieser
1 Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI, Ab.
Ka u. Ta hinzu.
2 Nach Belon (Genera Insectorum, 3, fasc, 1902) ist die Art auch in
Schvveden gefunden worden. Nach J. S.\hlberg muss jedoch C. foveola Gyll.,
die von C. dilatipennis Reitt. abweicht, gemeint sein. Er hat den Typus gesehen.
3 In dem Kataloge von v. Heyden u. A. (CCE 1906) ist diese Art, mit
einem Fragezeichen versehen, unter C. bella Redtb. als Synonymeaufgenommen.
Nach J. S.\HLBERG gehören jedoch beide bestimmt verschiedenen Arten an.
22 U. Saalas.
Käfern zu leben. Ich habe ihn in den Gängen von PolygmpJms subo-
pacus und P. polyraphus beobachtet. Erstgenannter ist auch die
Borkenkäferart, in deren Gesellschaft ich C. lateritia am häufigsten
gefunden habe. Manchmal f and ich sie aiich an Bäumen, wo Ips
typographus tonangebend war. Von anderen typischen Begleitem
seien noch als Beispiele folgende erwähnt: Crypturgus cinereus,
Laemophloeus ahictis, L. altenians, Plegaderus vulneratus, Corticaria
crenicoUis und C. linearis. Wie schon fruher ervvähnt, trifft nian
C. linearis am häufigsten zwischen Rindenschuppen; C. lateritia
dagegen lebt gewöhnlich unter der Rinde. Deshalb findet man C.
lateritia meist an abgestorbenen, jedoch noch frischen Bäumen.
Kinmal fand ich sie jedoch an einer halbabgestorbenen Fichte, ein
anderes Mal an einer lebenden Fichte zwischen Rindenschuppen.
Es war dies wahrscheinlich nur ein Ausnahmefall. — Noch ein-
mal fand ich den Käfer an den Ästen einer liegenden Fichte.
Ebenso ist er an brandgeschädigten Stämmen angetroffen worden.
— Die Dicke der Bäume wechselte von 14 — 40 cm. Sie standen
sowohl in mehr oder weniger trocknen Wäldem als auch in Bruch-
und Reisermoören. Auch einzeln stehende Bäume wurden von
dem Käfer bef alien.
Funddaten der Imagines: 1(>. I — •29. X.
Die Art ist bei uns ziemlich häufig und liber den
grössten Teil des Gebietes bis nach Lappland hinauf verbreitet.
Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Kyrö in Inari (LI)
tmd Nuortjaur (LT)^.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, 29. VII. 1901, unter F.-Rd.! — Kirchdorf, 10. VI.
1912, Im. an einer 22 cm dck. F., deren Rd. voll von Po/j'gr. Si«fco/>.-Gängen war,
zus. mit Qtied. laev., Phloeon. piisilL, Euplect. Karst., Conith. hirtä, Rhiz. disp.
u. Laemophl. a/l-L. etc, in zieml. trocknem Walde! — An demselben Baume 7. n.
24. VIII. 1912, zahlr. Im. in den Gängen von Polygr. sitbopA — 7. VIII. 1912, Im.
an einer 30 cm dck., steh. F. mit Ips typogr., Ctypt. ein., Pleg. viiln., PL sauc,
Laemophl. alt. u. Plac. depr.l (5. VI. desselben Jahres war diese F. noch lebend
und ganz unversehrt). — 27. VIII. 1912, Im. an einer 14 cm dck., steh., abgest..
Zu den auf p. 260 Bd. I angefiihrten Provinzen fiige ich noch LIhinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 23
F., an deren Basis Nachtrass von Ips typogr. war, zus. mitcliesem Käfer sovvieauch
Hyi. palL, Pleg. vuhi., Phloeop. test. u. Plac. tachypA — 2. IX. 1917, 2 Im. an ci-
ner 37 cm dck., steh., abgest. F., in den Gängen von Polygy. polygr. (mit L.ii.ei-
nige P.)! — 26- VI. 1918, 1 Im. an einer steh., abgest. F., in den Gängen von Po-
lygy. polygy. \ — Kukkasniemi, 16. X. 1914, 1 Im. an einer einzeln steh., dichten,
leb. F., zus. mit Cortic. Un. u. Melanoptk. sim.\
N: Helsinki, 29. X. 1897 u. 16- I. 1898! — Pasila, 5. II. 1914, Im. an
einer 40 cm dck., steh., abgest. F., deren Rd. znm grossen Teil abgefallen war,
zus. mit Rhag. ingu-, Coyt. cyenic. u. C. lineay., in ± trocknem F.-Wald!
St: Yläne, Huvitus, 9. VIII. 1917, 3 Im. an einer 36 cm dck., einzehi
steh., abgest. F. mit Ips typ. (alte Gänge\ Serr. barb. u. Tetr. fusc.l
Ta: Ruovesi, 2. VII. 1874 (J. Sg). — Kangasala, Ohtola, 24. VII.
1922, 2 Im. an einer 25 cm dck., steh., brandgesch. F. mit noch griinen Nadeln,
zus. mit Polygy. polygy.l
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27- IX. 1912, Im. an einer 22 cm dck., abgest.,
steh. F., deren Rd. zum grössten Teil sehr fest sass, beim Sieben von Rd., zus.
mit Eyyiob. expl., Dcndyoph. cycnat., Cort. cyenic, C. longic, Enicm. yug., Bius thoy.-
L. etc, am Rande eines Bmchmoors! — Jämsä, Niinimäki, 26. X. 1900, bcim
Sieben von F.-Rd.! — 9. VII. 1912, Im. an einer 16 cm dck., steh. F. mit sehr fest-
sitzender Rd., beim Sieben von Rd., zus. luit Callid. cor., Crypt. civ., Laein, abiei.
u. L. alt., im Bruchiuoor! — Pihlajavesi, Peuramäki, 22- VII. 1922, Im.
an einer 28 cm dck., steh. F. mit reichlichen, alten Ips typogr. -Gängen, und stel-
len\veise in der Rd. auch mit Polygy. s ubop. -Gängen, zus. mit Cyypt. cm., Teiy.
east., Coytic. Iin., Pleg. intin., Cylist. Un. etc, in einem kahl abgeholzten Walde!
— Kivijärvi, Saarela, 20- IX. 1916, Im. aa einer steh. F., die in demselben
Sommer abgestorben war!
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajärvi, 10. VI. 1913, Im. an einer 23 cm dck.,
steh., abgest. F., im Reisermoor!
K On: K 1 i m s k i j, Oljenij ostroff, 20. VI. 1896, auf einer Wald\viese, am
Rasen (B. P.).
Om: Jakobstad, Källby, 17. VIII. 1913, Im. an einer 21 cm dck., vcr-
brannten, steh. F., mit Polygy. tonangebend, uuter Rd., zus. mit Cor^ //«., Lae-
niophl. abiet. (alle Entwicidungsstadien), L. alt., Callid. cor.- u. Anth. 4-puiict.-L.,
Sacium pus., Litarg. connex. etc, in brandgesch. Walde!
OK: Hyrynsalmi, Kytömäki, 29. VII. 1914, Im. an einer 15 cm dck.,
steh., abgest. F., zus. mit Ips typogy., Kiss. pii., Polygr. punct., Crypt. oin., Bius
thoy., Laem. alt., L. abiet., Cort. cyenic, C. Un., Leptttsa haem. etc, in zieml. trock-
nem Bruchmoor!
Ks: Ku u sa m o. Kuolio, 7. VII. 1914, Im. an einer 19 cm dck., lieg. F.,
an 1—2^/2 cm dck. Zwg., unter Rd., zus. mit Polygy. punct., Pityog. Saul, P.
chalc, Cryph. sait., Kiss. pii. etc, in zieml. trocknem Bnichmoor!
24 U. Saalas.
LKem: Kittilä, Alakylä, 21. VII. 1913, Im. an einer 30 cm dck., halb-
abgest. F., mit Ips typogr., Dendr. mic, Polygr. siibop., Hypophl . frax., Laemophl.
abiet., Cortic. Iin., C. crenic, Phloeon. lapp., Plac. depr. etc, am Flussufer!
LI: Inari, Kyrönkylä, 13. VII. 1922, 1 Im. an Zwg. einer 30 cm dck.,
steh., abgest F., im Haine!
LT: X u o r t i a u r, Ketola, 29- VI. 1899, unter F.-Rd. (B. P.).
Weitere Verbreitung: Schwed.en, Norwegen.
Corticaria longicollis Zett.
Diesen Käfer trifft man hauptsächlich an z\vei voneinander
ganz verschiedenen Lokalitäten: in Ameisennestern und
unter Baumrinde. — Bei uns ist er sehr oft bei Foniiica m f a
gefunden worden, nach Ganglbauer (KM III, 1899, p. 804) lebt
er im Auslande auch bei F. exsecta. — Am öftesten ist die Art bei
uns an Nadelbäumen beobachtet worden. Ich habe sie
sowolil an K i e f e r n stiimpfen und -Stämmen als auch an F i c h-
t e n gefunden. Es waren teils stehende oder liegende Fichten, teils
Stiimpfe. Die Dicke der Stämme schwankte zwischen 13 — 42 cm,
diejenige der vStiimpfe zwisclien 25 — 78 cm. Bisweilen ist der
Käfer an lebenden Bäumen gesehen worden, gewöhnlich jedoch an
abgestorbenen, unter der Rinde. Die Bäume waren entweder noch
frische, von verschiedenen Borkenkäfern (z. B. Ips typographus)
bewohnte oder auch morsche Exemplare. — In einem der letztge-
nannten Fälle befand sich der Käfer einmal tief im Holzkörper,
zwischen Pilzmycel. — Bisweilen waren die Fichten brandgeschä-
digt. Sie befanden sich entweder in mehr oder weniger trocknen
Wäldem oder in Bruchmooren. — Einmal f and ich den Käfer an einem
Fomitopsis ungulata-Sc\mam.me ,&&[ an einemFichtenstumpfe wuchs.
— Auch an I^aubhölzern kommt die Art vor. Ich habe sie
mehrmals an Eichen {Quercus rohur), in morschem Holze, ge-
funden . Desgleichen f and sie einst J . Sahlberg an einem Eichen-
s c h w a m m e. Ferner f and IvCtztgenannter ihn einmal an E r 1 e n-
s c h w ä m m e n, und ich sammelte einige Exemplare an einer ste-
henden, morschen E rl e (^/««s g/w/mosa) ein, die mit braunen
Die }"ichtenkäfer Finnlands. 25
Schwämmen dicht besetzt war. Eine Imago fand ich auch einnial
an eineni Birkenschwamme. Wie hieraus erhellt, ge-
deiht der Käfer also an selir verschiedenen Stellen, — Nach A.
Jansson (ET 1 920, 41 , p. 93) ist er in Schweden auch in F i c h t e n-
n a d e 1 n-Schichten am Erdboden angetroffen worden.
Funddaten der Imagines: 9. I — 2. XI.
Die Art ist bei uns h ä u f i g und iiber das Gebiet bis nach
Lappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten P^undorte sindHetta
bei Enontekiö (LE), Ivalojoki und Patsvuono bei Patsjoki (LI)
undlyujaur (Llm)^.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
AI: Finström, 2- VI. 1906, bei Formica mfa (R. Frey).
Ab: Turku, Ruissalo, 11. VIII. 1917, 1 Im. an einer leb. Eiche (0«f rc .
rob.) beim Sieben von Polypiliis caitdicinus und in unter demselben befindlichem
morschem Holz! — 10. u. 11. VII. 1918, 2 Im. im Inneren eines steh., mrsch.
Eichenstammes; 2 Im. an einem lieg. Eichenstamme in sehr morschem Holze u.
11' Im. an einem steh., umgebrochenen Eichenstamme mit einem Nest von For-
mica an der Basis, in mrsch. Holze! Karjalohja, 25. VIII. 1899, in Amei-
sennestern! — Pipola, 22. VIII. 1899, an Eichen- {Quercus rohur) schwämmen (J.
Sg). — Haapajärvi, Im. an einem 78 cm dck. F.-Stf., im Holzkörper, zwischen
Pilzmycel, zus. mit Conosoinn pub. u. Agath. semin.l — 2. IX. 1912, 3 Im. an ei-
nem 42 cm dck., harzigen F.-Stm., beim Sieben von Rd.! — Kirchdorf, 2. IX.
1913, Im. an frichen F.-Stf. mit Hylec. flab.-l.. (tonang.), DVyoc. aut., Xyl. Iin. n.
Epur. pygm.l — Lohja, Balinhof, 7. IX. 1912, Im. an 25—30 cm dck., steh.
F. mit Ips typogy. tonang., beim Sieben von Rd.! — Sammatti 20. VI. 1917,
2 Im. an einer 25 cm dck., steh., mrsch. Alnus glntinosa, deren Stm. mit braunen
Schwämmen dicht besetzt war! — Haarijärvi, Kokki, 7. IX. 1914, Im. an dicken
F.-Stf. mit stark gelöster Rd., zus. mit Ceryl. hist. etc!
N: Tenala, Lappvik, 24. VIII. 1918, 1 Im. an cincr 18 cm dck., lieg.
Kiefer, beim Sieben von Rd., in trocknem Walde!
Ta: H o 11 o 1 a, Tiirismaa, 7-8. VI. 1886 (J. Sg) . — K a r k ö 1 ä, Markkola,
24. IV. 1912, Im. an einer 40 cm dck., leb. F., z\vischen Rd.-Schuppen, zus. mit
Cort. Iin. u. Melan, simil., an lichtem F.-Waldabhang! — Ruovesi, Heinälam-
minmaa, 27. VII. 1912, Im. an einer 15 cm dck., lieg., mit Hans. abjeL'bewachs
F., unter Rd., zus. mit Cis punct., Bibl. bicol. u. Enpl. Karst.l — Ruovesi, 20. VI.
1874, bei Formica rufa (J. Sg).
1 Zu den auf p. 260 Bd I angefuhrten Provinzen fuge ich noch Sb hinzu.
•26
U. Saalas.
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, Im. an einer 22 cm dck., steh.,
abgest. F., beim Sieben von Rd., zus. mit Ernob. expL, Dendr. cren., Cort. crenic,
C. Inter. u. Enicm. min., am Rande eines Bruchmoors!
Sb: Kuopio, Puijo, 28. VI. 1915, 1 Im. an einem 40 cm dck., II/2 m.
hohen, sehr mrsch., mit Hansen, abiet. bewachs. F.-Stf., zus. mit Zil. elong., Cis
punct. etc!
Ob: Ylikiiminki, Mannila, 3. VII. 191-i. Im. an Kiefern-Stf.! —
Kemi, Laurila, 15. VIII. 1913,'Im. an einem 25 cm dck., 1 m hohen F.-Stf.,
unter Rd., zus. mit Stenichn. exil., Eupl. Karst., RJiiz. disp. u. Ischn. prol.l
LKem; Muonio, 18- VI. 1867, bei Formica riifa (J. Sg). — Kittilä,
Kinisjärvi, 12. VIII. 1913, Im. an einer 13 cm dck., steh., brandgesch. F. mit al-
ten Ips typogr.- .u. Polygr.-Gängen, u. an einer 8 cm breiten Foniitopsis img., die
an einem F.-Stf. wuchs.! — Pallastunturi, Pyhäjoki, 2. VIII. 1913, Im. an einer
etwas mrsch., etwa 146 Jahre alten, 47 cm dck, F.-Stf., unter Rd., zus. mit Baptol.
pilic, Olisth. megac, Ischn. prol., Leptusa ang., Neuraph. cor., Pteryx siit. etc!
Llm: Kan na n la hti, 25. VI. 1870, bei Formica rufa (J. Sg).
LI: Inari, K^^rönkylä, 13. VII. 1922, 1 Im. an einem Birkenschwamm!
(Einige andere Datenaufzeichniingen).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Europa,
Kaukasus, vSibirien.
Corticaria crenicollis Mannh.
Dieser Käfer lebt sehr typisch an stehenden F i c h t e n;
nur einmal habe ich ihn an einem Fichtenstumpfe angetroffen. Die
von mir gemessenen Fichten waren 15 — 60 cm dick und standen
entweder einzeln oder in Wäldern (sowohl in i trocknen als auch
in Bruch- und. Reisermooren) . Einige Bäume waren noch lebend,
und an diesen hielten sich die Käfer Z"wdschen den Rindenschuppen
auf. Die meisten Bäum.e waren jedoch abgestorben (einige auch
halbabgestorben), und die Käfer lebten unter der Rinde, am häu-
figsten wahrscheinlich in den Gängen von Borkenkäfern. Mit
Bestimmtheit habe ich die Art in den Gängen von Polygraphus
subopacus gefunden. Manchmal habe ich sie auch an Bäumen,
an welchen Ips typographus tonangebend war, angetroffen. Von
anderen Begleitern seien noch erwähnt: Elater erythrogonus, Corti-
caria linearis, Enicmus rugosiis etc. an lebenden Bäumen und Corti-
caria lateritia,Plegaderus vulneratus etc. an abgestorbenen Bäumen,
Die Fichtenkäfer Finnlands. 27
Bisweilen lebt der Käfer an brandgeschädigten Bäumen. Nur aus-
nahmsweise findet man ihn an älteren Stämmen z. B. an solchen,
die mit Hansenia abietina bewachsen sind. — Nach Sainte-Ci.aire
DevillE (CCC 1914, p. 252) ist der Käfer einmal aiich an einer
Eiche bemerkt worden („ — dans des mousses recueillies sur les
troncs de vieux chenes un individu"'!.
Funddaten der Imagines: 5. 11—27. IX.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist iiber einen grossen
Teil des Gebietes bis nach SM-Lappland hinauf verbreitet. Die
nördlichsten Fundorte sind Aakenustunturi und Koskela in Kittilä
(LKem).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karj a 1 o h j a, Karkali, 16- VIII. 1912, Im. an einer grossen, dich-
ten, leb., einzelnsteh. F., zwischen Rd.-Schuppen, zus. mit Cortic. lin.l — Haapa-
järvi, 2. IX. 1912, Im. an einer 23 cm dck., leb. F. mit stark schuppiger Rd., zw.
Rd.-Schuppen, zus. mit Anthun. pub., Elät. evythr., Phloeoch. subf. u. Corltc. lin.l
— Lohja, Bahnhof, 19. VIII. 1912, Im. an 25—30 cm dck., steh. F. mit Ips
typogr. tonang.!
N: Hei sin ki, Pasiki, 5. II. 1914, lm. an einer 40 cm dck., abgest. F.,
mit halbabgefallener Rd., unter Rd., zus. mit Rhag. ingn., Covt. Iin., C. later. etc,
in ± trockiiem F.-Walde!
St: Eura j oki, Vuojoki, 22. VIII. 1913, Im. an einem 30 cm dck., 2 m
hohen F.-Stf., zus. mit Xvlot.lin. u. Plcg. vuln.\
Ta: Kärkölä, Markkola, 20. IV. 1912, Im. an einer 60 cm dck., leb. F.,
zw. Rd.-Schuppen, zus. mit Enicm. mg., Ocyusa grandiceps etc, in einem stark
abgeholzten Walde! — Ruovesi, Heinälamminmaa, 20. IX. 1912, 1 Im. an
einer 29 cm dck., steh., abgest. F., in den Gängen von Folygr. subop., im Bruch-
moor! — Lyly, 30- VII. 1912, Im. an 14 — 22 cm dck., brandgesch. F., unter Rd.!
Tb: Jämsä, Niinimäki, 9- VII. 1912, Im. an einer 15 cm dck., steh. F.,
zus. mit Ftin. subpil. u. Covt. Iin., im Reisermoor! — Vilppula, Vuohijoki,
25. IX. 1912, Im. an einer 30 cm dck., leb. F., zvv. R.-Sch., zus. mit Elät. evythr.
u. Enicm. rug.\ — Korpilahti, Kuusanmäki, 3. VII. 1912, Im. an einer 20
cm dck., steh. F. mit Ips typogr. tonang., beim Sieben von Rd., zus. mit Biiis thor.,
Xylita bupr. n. Ptevyx siti., im Bruchmoor! — Keuru, Hirvilampi, 1912, Im.
an einer 30 cm dck., steh., halb abgest. F., beim Sieben von Rd.. zus. mit Anob.
emarg., Tetrop.-l.. etc, in feuchtem Bruchmoor!
Kb: S oa n la h ti, Havuvaara, 7. VI. 1913, Im. an einer 17 cm dck., steh.,
reichUch mit Hansen, ab. bewachs F., beim Sieben von Rd., zus. mit Cis punct.,
im Bnichmoor!
28 U. S A ALAS.
KOn: Perguba, 25. VI. 1896, unter F.-Rd. (B. P.).
Om: Jakobstad, Källby, 17- VIII. 1913, Im. an einer 18 cm dck.,
brandgesch. F. mit Polygr. polygr. tonang., zus. mit Niidoh. lent., Epur. thor. n.
Cort. linearA
OK: Hyrynsalmi, Kytömäki. 29. VII. 1914, Im. an einer 15 cm dck.,
steh., abgest. F., unter Rd., zus. mit Pissud. Jiarc, Hyi. glabv., Ips iypos>'-, Kiss.
pii., Polygr. punct. etc!
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 26- VII. 1913, Im. an einer 20 cm
dck., steh. F. mit Polygr. subop. tonangeb., in einem zieml. trocknen Walde! —
Koskela, 29. VII. 1913, Im. an steh. F. in einem VI. 1912 bi^andgeschädigten Walde!
(Zahlreiche andere biol.- u. Datenaufzeichnungen).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Mittel- und Siideuropa.
Corticaria lacerata Mannh.
Dieser Käfer ist nacli dem Kataloge von v. Heyden u. A.
(CCE 1906) identisch mit C. crenicollis Mannh. J. Sahlberg be-
trachtet ihn jedoch als eine selbständige Art, öder vvenigstens docli
als eine Varietät. — Uber die Lebensweise dieses Käfers ist nur sehr
wenig bekannt. J. Sahlberg f and ihn einmal unter der Rinde einer
mit Pilzen bewachsen^n K i e f e r, ich f and ihn einmal an einer
lebenden, 32 cm dicken, im Bruchmoor wachsenden F i c h t e, de-
ren Rinde von Anobium emarginatum durchfressen war.
Einziges Funddatum: G. VI.
Die Art ist äusserst selten und nur an einigen Orten
in Siid- und Mittelfinnland angetroffen, am nördlichsten in Soan-
lahti (Kb)\
Fundstellen:
Ab: Sammatti (J. Sg).
N: Pornainen (Mäkl.).
Ka: Kavantsaari (Mm).
Sa: T a i p a 1 s a a r i, unter der Rd. einer mit Pilzen bewachs. Kiefer ( J. Sg.)
Kb: S oa n la h ti, Havuvaara, 6. VI. 1913, 1 Im. an einer 32 cm dck.,
leb. F. (siehe oben!)!
Uber die Verbreitung der Art ausserhalb Finnlands ist niir
nichts bekannt.
Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fuge ich noch Ab \\mzn.
Die Fichtenkäfer Finnlands.
29
Melanophthalma gibbosa Herbst.
Perris: Lv 1877, p. 80—82, f. 62—64 (L. u. P.).
Die friiheren Entwicklungsstadien dieses Käfers sind aiis
Finnland nicht bekannt. Die Imago ist an sehr verschiedenen
Stellen gelunden worden: niit dem Sieb unter Heuscho-
berii, in Henabfall, mit dem Streifetz an W i e s e n, an
W ä n d e n etc. Nach Mäkikin (Coleoptera Mj-rmecopliila Fennica
1846, p. 27) hat Mannerheim ihn manchmal bei Formica rufa
angetroffen. J . Sahlberg f and ihn am W a c h h o 1 d e r [Juni-
pems communis). Ich fing ihn zvveimal mit dem Streifnetz an der
Krone von lebenden, dickzweigigen F i c h t e n, einmal auf ähn-
liche Weise an einer Larix europaea, einmal an einem am Erdboden
liegenden E i c h e n-{Querciis rohur) Zweige und einmal an einem
Polypilus candicinus-{--^ sulphureus) Schwamm, der am Stamme einer
lebenden Eiche wuchs. — Nach vSchaufuss (K1wK I, 1916, p.
496) lebt die Art an H e c k e n u. B ä u m e n, auf Torf-
wiesen nnd im Neste von Formica rufa.
Funddaten der Imagines: 6. VI — 10. X.
Die Art ist bei uns h ä u f i g und iiber den grössten Teil des
Gebietes verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind
Muonio (LKem) und Koppelo bei Ivalojoki (LI).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: T u r k u, Ruissalo, 11. VIIL 1917, 1 Im. an einem Polypilus caiidicintis
der an der Basis einer leb. Querc. robur wuchs! — 10. VIL 1918, 1 Ln. an einem
am Erdboden lieg. Zwg. einer Querc. robur, zus. mit Scolyt. intr.l — Karja-
lohja, Kukkasniemi, 5. IX. 1913, 2 Im. an einer 42 cm dck., dichten, leb., ein-
zeln steh. F.! — Karjalohja, 1915, an Juniperus communis (J. Sg). — • Karkali, 6-
IX. 1915, 2 Im. mit dem Streifnetz an einer einzeln steh.', dicht., leb. Fichte!
N: Ekenäs, Hagen, 24. VIIL 1918, 1 Im. mit dem Streifnetz an einer
leb. Larix europ.l — Högholmen, 23. VIII. 1918, 2 Im. mit dem Streifnetz in ei-
nem Haine!
Ka: Kavantsaari, manchmal bei Formica rufa (Mm).
Ta: K a n g a s a 1 a, Tavela, 23.VII. 1922, i Im. an der Wand eines Gebäudes!
Sh: Iisalmi, Soinjoki, 11. VII. 1878, unter Heuabfall auf einer Moor-
\viese (J. Sg).
30 U. Saalas.
Kb: Nurmes, 22. VI. 1881, rrAt dem Streifnetz an einer trocknen Wiese
(Exw.).
KOn: Dian o va-go ra, 1. VIII. 1896, unter einem Heuschober (B. P.).
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen.)
Weitere Verbreitung: Der grösste Teil der Erde.
Melanophthalma similata Gyli.., Ganglb.^
Imagines dieses Käfers habe ich manchnial an lebenden, dich-
ten, einzeln stehenden F i c h t e n, ent\veder an der Krone oder
an dem Stamme zwischen Rindenschuppen gefunden. An solchen
lyokalitäten scheint der Käfer typisch zu leben. Als ganz zufällig
sind dagegen wahrscheinlich die Funde zu betrachten an stehenden,
abgestorbenen Fichten, an mit Hansenia ahietina bewachsenen
Fichtenstiimpfen und an Fichtenzapfen, an denen ich nur ganz ver-
einzelte Exemplare gefunden habe. H. Söderman fing einmal ein
Exemplar mit dem Streifnetz auf einer W i e s e. Auch nach
ScHAUFuss (KlwK I, 1916, p. 496) ist die Art an Fichten und
auf W i e s e n angetroffen worden.
Funddaten der Imagines: 24. IV — 16. X.
Die Art ist ziemlich selten. Sie ist iiber Siid- und
Mittelfinnland verbreitet. Die nördlichsten P'undorte sind Vilp-
pula (Tb) und Kuopio (Sb)^
Fundstellen:
Ab: Turku, Ruissalo (G. St.), 17. VI. 1919 (P. H. LG).-Ka r j a 1 o h j a,
21. VI. 1918 (H. Lg). - Karkali, 16- VIII. 1912, einige Im. an einer einzelnsteh.,
grossen, z\veistämmigen (48 u. 30 cm dck.), leb., sehr dichten F., mit dem Streif-
netz an den Ästen, zus. mit Adalia conglom., Aphid. oblit., Scymnus ab., Pullus sut.,
Anth. piibesc. Micr. abiet.u. Cort. Iin., in einem Corylus-Uainel — 4. IX. 1913, an
derselben F., einige Im. an den Ästen und 1 Im. an den Zapfen, untcr dem Baume!
— 28. VIII. 1914, Im. an den Ästen derselben F.! — Kukkasniemi, 16. X. 1914
1 Manche von den Exemplaren die bei uns in Finnland friiher unter dem
Namen M. similata Gyll. angefiihrt sind, gehören tatsächlich zu M. latipennis
J. Sg.
2 Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch N u. Ka
hinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 31
u. 9. VI. 1915, zahlr. Im. an einigen etwa 40 cm dck., dichten, ein^elnsteh.,leb. F.,
an den Ästen und zw. Rd.-Schuppen! — 1. IX. 1915, 3 Im. in F.-Zapfen unter
der erstgenannten F.! — Po jo u. Wihti (G. St.). — U u s i ka u p u n k i
(H. SöD.).
N: Ekenäs (G. St.). — He Is i n ki (G. St. u. W. Hn), 30- V. 1915
(Hä. Lg).
Ka: W ii puri (Mm u. G. St.).
Ta: Kärköl ä, Markkola, 24. IV. 1912, Im. an einer 40 cm dck., leb. F.,
zw. Rd.-Schuppen, an kahlgehauenem Abhange! — Pälkäne, V. 1922, 1 Ira.
mit dem Streifnetz auf einer Wiese (H. Söd.). — Juupajoki, Hyj^tiälänmaa,
26. V. 1916, 1 Im. an einem mrsch., hohen F.-Stf.!
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 25. IX. 1912, 1 Im. an einer 18 cm dck., ab-
gest., steh. F. mit sehr festsitzender Rd., zus. mit Kiss. pii., Piss. harc, Epw .
parv., Sacium pus. u. Ipid. 4-not., in trocknem Walde!
Sb: Kuopio, Puijo, 30. VI. 1913, 1 Im. an einem .30 cm dck., umgefalle-
nen, mit Hansenia ab. bewachs. F.-Stf., zus. mit Zilora ferr., Notioph. big.,Qued.
xanth., Cis piinct. u. Ereniot. ater\
Weitere Verbreitung: Nord- u. Mitteleuropa, Ost-
sibirien, Aniurländer.
Melanophthalma fuscula Gyll.
An der F i c h t e scheint dieser Käfer ein ziemlich zufälliger
Gast zu sein. Ich habe ihn mit dem Streifnetz an einem kleinen
lebenden Baume, ausserdem an dem Stamme von stehenden ab-
gestorbenen Fichten sovvie auch an Zapfen unter den Bäumen
gefangen, jedoch immer nur in einzdnen Exemplaren. Auch habe
ich ihn an einer bliihenden K i e f e r, zwischen den Rindenschup-
pen einer lebenden K i e f e r, unter der Rinde einer Alnus gluti-
nosa, an einer halbabgestorbenen Populus tremula, unter der Rinde
eines B ir k e nstumpfes, und unter der Rinde von liegenden
E i c h e n stämmen angetroffen. J . Sahlberg hat die Art am
Wachholder {Jmiiperus communis) gefunden. Nach B. Pop-
PiUvS (RKC 1899, p. 79) ist sie häufig unter faulenden.Vege-
t a b i 1 i e n, im H e u etc, an welchen Lokalitäten auch ich sie
gefunden habe. — Oft fängt man sie auch mit dem Streifnetz auf
W i e s e n und am R a s e n. Nach Mäklin (Coleoptera Myrme-
32 ^^- Saalas.
cophila Fennica 1846, p. 28) hat Mannepheim den Käfer manch-
mal bei Formica ruja bemerkt.
Nach vScHAUFUSS (KlwK I, 1916, p. 496) ist der Käfer auf
vegetabilischen Dunghavifen, unter M o o s und im
Hamsterbau angetroffen worden.
Funddaten der Imagines: 16. V — 24. X.
Die Art ist s e li r h ä u f i g und iiber das Gebiet bis nach
L,appland hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Kaa-
masjoki und Äärelä bei Patsjoki (LI), Konosero (LIni) und Kusräka,
Varsuga etc. {LV)^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: T urku, Ruissalo, 11. VII. 1918, 1 Im. unter der Rd. eines vor 4 Jahren
aus Böhmen her transportierten Eichenstammes! — P ö y t y ä, Riihikoski, 31.
VII. 1917, 3 Im. mit dem Streifnetz an einzeln steh., reichlich bliihenden Kiefeni!
— Karjalohja, Kirchdorf, 5- VI. 1912, 1 Im. mit dem Streifnetz an einer klei-
nen, leb. F.! — Kukkasniemi, 15. VIII. 1914, 1 Im. beim Sieben von F.-Zapfen,
die am Erdboden lagen! — Lohja, Bahnhof, 19. VIII. 1912, 1 Im. an 25 — 30
cm dck., steh., abgest. F., mit Ips typogr. tonang., beim Sieben von Rd.!
N: Ekenäs, Hagen, 24. VIII. 1918, 2 Im. an einer 38 cm dck., leb. Kiefer,
an der Basis, zw. Rd.-Schuppen! — Tenä la, Lappvik, 24. VIII. 1918, 3 Im.
an einigen 18 — 30 cm dck., steh., leb., teihveise geschälten Erien {Alniis glutinosa),
unter Rd. u. 1 lm. z.\ii SanAhoäQX). unter lhynmsserpyllum\ — H e 1 s in ki. Kulo-
saari, 16. V. 1912, Im. im Sonnenschein, fliegend in einem F.-Walde! — Huopalahti,
2. X. 1920, 1 Im. an einem Birken-Stf., unter Rd.! — Pasila, 10. X. 1920, 1 Im. an
einer 25 cm dck., steh., halbabgest. Popiihts tremiila\ — S j u n d e ä, Bahnhof,
7. IX. 1912, Im. an einer 16 cm dck., steh., abgest. F., mit alten Pityog. chalc-
Gängen tonang.! .— Elimäki, Mustila, 12. VIII. 1918, 1 Im. mit dem Streifnetz!
— Kirchdorf, 13. VIII. 1918, 1 Im. auf einer moorartigen Wiese, unter einem Heu-
schober!
Ka: Kavantsaari, Im. manchmal bei Formica nifa (Mm);
Tb: K o r p i ] a h ti, Moksi, 5. VII. 1912, Im. mit dem Streifnetz in einem
brandgesch. Walde!
KOn: Kischi, 16. VI. 1896, mit dem Streifnetz an einer Wiese (B. P.).
— Kosmo se ro, 14. VII. 1896, an Rasen (B. P.).
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- u. Mitteleuropa, Ost-
sibirien, vSiidamerika.
Zu den auf p. 260 Bd I angefijhrten Provinzen fiige ich noch Ka hins
Die Fichtenkäfer Finnlands. 33
Corticaria sp. (?) Larve. lafel l, l•i<,^ i~4.
Der K ö r p e r selir breit, oval, 2 1/4 mal so lang wic breit,
oben leicht gewölbt, unten ansgeflacht. Schmiitzig weiss, unten
blasser; Kopf, mit Ausnahme einer weisslichen, Y-formigen Zeich-
nung, kastanienbraun; Prothorax mit 2 grossen, helleren, braunen
Flächen versehen. Die ganze Oberseite ist mit kleinen, mikrosko-
pischen Warzen dicht besetzt. Die Haare des Körpers sind von
verschiedener Beschaffenheit: die einen sind lang und einfach, die
anderen kurz, papillenförmig, verkehrt konisch.
Der Kopf kurz, geneigt, oben gewölbt, mit breit einge-
driicktem Rand der Epistoma und mit etwa 20 papillenförmigen
Haaren versehen. Epistoma den Hinterrand des Kopf es nicht
erreichend
Jederseits am Kopf e befinden sich hinter der Basis der Fiihler
einige (wahrscheinlich 4) ganz nahe aneinander stehende O c e 1 1 e n.
Die F ii hl e r 3-gliedrig. Das 1. Glied sehr kurz und dick,
3 mal so breit wie lang. Das 2. Glied etwa 4 mal so lang und viel
schlanker als das erste. Das 3. Glied ^/g so lang und ^Z, so breit
wie das z\veite. Das Anhangsglied ganz klein, höckerartig.
Die B e i n e ziemlich lang und schlank, weit voneinander
abstehend, mit einigen sehr f einen Haaren besetzt. Die Hinter-
beine etwas länger als die Vorder- und Mittelbeine.
Der Prothorax breit, quer elliptisch, 1 ^/a mal so breit \vie
der Ko])f und mehr als doppelt so breit wie lang, hinter der Mitte
mit einer tiefen, bogenförmigen Ouerfalte versehen; an den Vorder-
winkeln mit einem papillenförmigen und eineni langen Haar ver-
sehen. Hinter der Mitte befindet sich jederseits ein langes und ein
papillenförmiges Haar. Auf der Scheibe hinter dem Vorderrand
jederseits 2, vor der Querfalte jederseits 2 undhinterderselben jeder-
seits 3 kurze, papillenförmige Haare. — Mesothorax deutlich
kiirzer, jedoch breiter als Prothorax, Metathorax etwas
kiirzer und breiter als dieser. Beide sind in der Mitte mit einer
tiefen Querfalte versehen; An jeder Seite befinden sich je 2 ziemlich
kurze, papillenförmige Haare und 1 langes Haar von gewöhnlichem
34 U. Saalas.
Bau. Das letztgenannte ist an der vSpitze einer breit konischen Sei-
tenwulst befestigt. Auf den vScheiben befinden sich jederseits etwa
7 kurze papillenartige Haare, von denen i vor der Ouerfalte, 2
hinter derselben und 4 mehr seitlich davon stehen. — Das A b-
d o m e n bis zum vierten Segment erweitert, dann allmählig gegen
die Spitze zu verengt. Die 1 — 8. Segmente sehr kurz und breit,
etwa ^/a so lang wie der Prothorax und 5 — 8 mal so breit wie lang,
mit winkelförmig erweiterten Aussenrändern und jederseits nahe
der Seite zu mit einem flach hervorspringenden Wulste. In der
Mitte der 2 — 3 ersten Segmente ist eine seichte Querfurche zu seben.
An den Aussenwinkeln der 8 ersten Segmente befindet sich jeder-
seits ein langes Haar, und ganz nahe an diesem ein papillenförmiges
Haar. Auf der Scheibe eines jeden Segments befinden sich etwa
8 kurze, papillenförmige Haare, von denen 2 weit auseinander hinter
dem Vorderrand, 3 näher aneinander vor dem Hinterrand und 3
ganz nahe aneinander auf der Seitenwulst stehen. Die Anzahl der
papillenförmigen Haare des 8. Segments ist etwas kleiner; an dem
Hinterrand dieses Segments befinden sich jederseits 2 lange Haare
von gewöhnlicher Gestalt. Das 9. Abdominalsegment sehr kurz, halb-
kreisförmig, jederseits mit 4 langen Haaren versehen. — Die Unter-
seite des Körpers mit sehr f einen, langen Haaren spärlich besetzt.
lyänge 1 ^/4 mm.
Ich habe nur eine Larve von oben beschriebener Gestalt
gefunden. Da ich sie nicht zerteilen wollte, konnte ich die
Mundteile nicht näher studieren. Jedoch schienen sie, soweit
ich oberflächHch sehen konnte, mit den Mundteilen der von
Perris beschriebenen Enicmus minutus-Larve (AF 1852, p. 581 —
585, tab. 14, f. 16—20) iibereiiizustinmien. — Der Bau des Kopfes,
der Haare und der Beine etc erinnert sehr stark an die f ruher be-
schriebenen Conicaria-Arten (die von Perris beschriebene C.
pubescens, AF 1852, II, p. 585—587, und die von Thevenet be-
schriebene C. pharaonis Motsch. = fulva, AF 1874, V, 4, p. 427 —
431). Ich halte es demnach fiir sehr wahrscheinlich, dass die oben
von mir beschriebene Larve eine Corticaria-Lo-rve ist. Sie unter-
scheidet sich sowohl von C. pubescens als auch von C. pharaonis
Die 1'ichtenkäfer Finnlands. 35
u. a. durch ihre sehr kiirze Körperform. Bei einem Vergleich
niit Abbildungen von ihr fällt auch auf , dass die kiirzen, papillen-
förmigen Haare in anderer Weise angeordnet sind (in den Beschrei-
bungen ist niir sehr \venig von deren Lage die Rede). An den Aus-
senrändern der C. pharaonis-h^-rve sind ausserdem keine gewöhn-
lichen, langen Haare zu sehen
Zuerst nahm ich an, dass die Larve zu Sacium pusillum
gehöre, weil ich an demselben Baunie, an detn ich die Larve fand,
auch Sacium pusilltim-lniagmes beobachtete. — Perris hat zwei
derselben Familie {Corylophidae) angehörende Larven: Arthrolips
piceus CoMM. (MSL 1855, 10, p. 270, f. 93—100) und Onhoperus
hrunnipes Gyli.. (AF 1852, II, 10, p. 587—590, t. U. V. f. 24—32)
beschrieben. Diese haben auch kurze, gegen die Spitze zu er\vei-
terte Haare von fast gleicher Gestalt wie die von mir beschriebene
Larve, und die Körperform ist fast identisch. Der Bau des Kopfes
dagegen ist ganz verschieden. Die Fiihler sind bei den Corylophi-
den-L,Sirven sehr weit von der Basis der Mandibeln entfernt und be-
finden sich an den Aussenrändern des Kopfes, die Maxillartaster
sind ausserordentlich gross etc. Wegen dieser und einiger anderen
Verschiedenheiten ist es meiner Ansicht nach nicht niöglich, dass
die besprochnene Lar^^e zu Sacium gehöre.
Der einzige Fund:
Om: Jakobstad, Kallby. 17. VIII. 1913, 1 L. {l^ji mm) an einer
21 cm dck., steh., Verbrannten F. mit alten Polygrapfms-gängen tonang., zus.
mit Laeniophl. ab. (alle Stadien), L. alt., Sac. pus., Lit.conn.n.Callid.cor.-,Lep-
tuva- n. Bius thor.-J^., in brandgeschädigtem Walde!
Lathridiidae sp. Puppe.
Eine zu dieser Familie gehörende Puppe nebst ihrer an deni
Hinterende des Körpers befestigten, zusammengeschrunipften, lee-
ren Farvenhaut fand ich einmal an einer F i c h t e. Jedoch weiss ich
nicht zu welcher Art, nicht einmal zu welcher Gattung sie gehört.
Der Fundort ist folgender:
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6. VII. 1914, 1 P. (2 mm) an einer 21
cm dck., steh., etwas brandgesch. F., unter Rd., zus. mit Stephan, elong.. Collid.
cor.-L. u. Ernob. expl.-l^. u. -P., an offener, zieml. trockner Stelle!
36 U. Saalas.
Mycetophagidae.
Mycetophagus fulvicollis F.
PoMERANTZE\v: RR E 1902, 2, p. 152.
Die Larve. Tafel I, Fig. 5 — 6-
Die Larve stimmt recht gut mit der kurzen Beschreibung der
M. miiltipunctatus F.-Larve von Erichson (AN 1847, 13, I, p. 283
— 284) iiberein. (E. sagt u. a., dass die Larve jederseits 5 kl eine runde
Ocellen, die in zwei Querreihen stehen, die vordere mit 3, diehintere
mit 2 Ocellen versehen, hat). Von einigen von mir an Eichen-
schwämmen gesammelten Mycetophagtis-ho-iven, die zusammen
mit M. jnultipunctatus-lma.gmes gefnnden wurden, und die aUem
Anschein nach dieser Art angehören, unterscheidet sie sicli dadurch,
dass der Körper weniger auffallend geringelt, braun, mit nur et\^as
dunkleren Riickenschildern versehen ist. (Die M. multipunctatus-
Lar\^e ist blassgelb, sehr deutlich braun geringelt). — Von der von
Perris (Lv 1877, p. 87—88) kurz beschriebenen M. piceus F.-
Larv^e unterscheidet sie sich durch die 5 Ocellen. (Die M. piceiis-
Larv-e soll jederseits nur mit 4 Ocellen versehen sein). — Von der
Litargus connexns-h^r\Q unterscheidet sie sich sehr deutlich da-
durch, dass die Hinterhaken des letzten Abdominalsegments fast
senkrecht nach oben gerichtet sind. (Bei L. c. sind sie schräg
nach hinten gerichtet und nur schwach nach oben gekriimmt).
Ausserdem ist der Körper bei M. fidvicollis viel stärker behaart.
Lange bis 5 ^/g mm.
Da diese Lan^e erstens den f riiher beschriebenen J/yce/a/j;mgi<s-Larven sehr
ahnhch ist, da M. fulvicollis 2weitens dieemzigebeiunsan Fichten gefundene My-
cetophagus-Art ist und da ich drittens die betreffende Larve an einer Fichte fand,
die ganz nahe an einer anderen Fichte von gleicher Beschaffenheit, an der Myce-
tophagus fulvicollis-PMppen und -Imagines lebten, lag, kan man mit ziemhcher
Sicherheit annehmen, dass die Artbestimmung richtig ist.
Die Puppe. Tafel I, Fig. 7.
Der Körper ist rötlich gelb, ziemHch weich, etwa 3 1/2
mal SO lang wie in der Mitte breit, oben und unten lei cht gewölbt ,
Die Fichtenkäfer Finnlands.
mit grossen, etwas ausgeflachten, 3-eckigen Höckern, deren scharfe
Spitzen mit einer langen Borste enden, versehen („Stili motorii").
— C 1 y p e u s jederseits mit 2, S t i r n zwischen den Augen jeder-
seits mit 5 verhältnissmässig kleinen „Stili motorii", von denen 2
ganz nahe am Auge, 3 in einer Längsreihe nicht weit von der Mit-
tellinie liegen, versehen. — Der P r o t h o r a x ist doppelt so breit
wie lang, mit breit ausgerundeten Seiten und Vorderrand, mit weit
nach hinten und nach aussen herausgezogenen, scharfen, eine
Borste tragenden Hinterecken und mit seitlich etwas eingeschweif-
ten, in der Mitte breit ausgebuchtetem Hinterrand. Am Vorder-
und Aussenrand des Protliorax befinden sich jederseits 7, auf der
Sclieibe jederseits 5 ,,Stili motorii", von denen 3 nahe am Aussen-
rand, 2 in geringerer Entfernung von der Mittellinie liegen. —
M e s o- und ]\L e t a t h o r a x jederseits mit einem „Stihis moto-
rius" versehen. Metathorax fast doppelt so lang \vie der JMesotho-
rax. — Die 6 ersten Abdominalsegmente von fast
gleicher Lange, das 7. viel länger als die iibrigen, weit nach hinten
herausgezogen und das 8. Segment zum grossen Teil bedeckend.
Die 8 ersten Segmente an der Seite je mit 2 ,,Stili motorii", von
denen der vordere grösser, nach aussen, 'der hintere kleiner, schräg
nach hinten gerichtet ist. An jedem Segment befindet sich ausser-
dem vor deni Hinterrande jederseits ein ,,Stilus motorius". Das
letzte Abdominalsegment jederseits mit 7 — 8 ,,Stili motorii", von
denen einige mehr seitwärts, andere mehr nach unten gerichtet sind,
versehen. — C e r c i ziemlich weit auseinander stehend, schmal
konisch, mit scharfer, etwas nach oben gekriimmter Spitze. — Die
Fiihlerscheiden nach aussen und hinten gebogen, bis zum
Knie der Mittelbeine reichend; jedes Glied mit einigen konischen
Stacheln geringelt. — Die Fliigelscheiden bis zum Hinter-
rande des 4. oder 5. Abdominalsegments, die Fusscheiden
bis zum Hinterrand des 6. Abdominalsegments reichend.
Ivänge 3 ^/g — i ^/g mm.
Einmal fand ich unter Fichtenrinde iieben einer jiingst ausgebriiteten
Imago 7 gewöhnliche Puppen und eine Puppe, die im Bergriff war, sich in die
Imago zu ver\vandeln. (Die Puppenhaut \varyon dem Kopfe schon verschwimden,
38 U. Saalas.
andervvärtig bedeckte sie noch den Körper). Später entwickelten sich noch 2
Puppen zu Imagiiies.
Am typischsten trifft man diesen Käfer an morschen, liegenden
Fichten, unter stark abgelöster Einde, besonders an solchen
Bäumen, an denen etwas Hansenia ahietina wächst. Die von mir
gemessenen Fichten dieser Beschaffenheit waren 11 — 36 cm dick.
Sie lagen in Bruchmooren oder in trockneren Wäldern. Als Begleiter
f and ich u. a. Py^Ao-Larven. In der Rinde konstatierte ich alte
Gänge von Polygmphus, Iiylastes glabratus etc. Walirscheinlich
ernährt sich der Käfer von Pilzm3^cel. Er scheint sich meist unter
der Rinde zu verpuppen. Wenigstens einmal fand ich einzelne
Puppen an solcher Stelle. Einmal jedoch fand ich auch eine Puppe
in einem Trametes pini-Schwamm., der an einem Fichtenstam.me
\vuchs. — Bisweilen lebt der Käfer auch an K i e f e r n und B i r-
k e n. An einer lebenden Kiefer habe ich ihn zwischen Rinden-
schuppen eingesammelt. Sowohl J. Sahlberg und B. Poppius
als auch ich haben ihn unter Birkenrinde (wenigstens einmal Betula
vcrrucosa) gefunden. Einmal beobachtete ich eine Imago in
S ä g e s p ä h n e n. — In Russland ist der Käfer nach Pomerant-
zEw unter B u c h e n rinde mit alten Cemmbyciden- und Scolytus
carpini-Gängen gefunden. — Nach Schaufuss (KlwK I, 1916, p.
500) lebt der Käfer unter Eichen- u. Buchen rinde u. in
faulem Buchenholze.
Funddaten der Larven: 29. VII — 31. VII, der Puppen: 20.
VII — 31. VII (31. VII auch eine gerade ausschllipfende Imago)
und der Imagines: 17. IV — 8. XI.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n, jedoch hier und da, am
nördlichsten noch bei Turtola (Ob) gefunden worden.
Fundstellen:
Ab: Karjalohja, 12. VI. 1882, unter Birken-Rd. (J. Sg). — Kärkelä,
18. VII. 1910. Im. ir Sägespähnen! — Karkali, 23. VIII. 1917, 1 Im. an einer 15
cm dck., steh., abgcst. Birke {Bet. very.), unter Rd., in frischem Walde! — Ka-
ri s, 29. VIII. 1918 (Hä. Lg). — Uusikaupunki, 1919. 1 Im. an der Wand
eines Gebäudes (H. Söd.).
Die Fichtenkäfer Finnlands. 39
N: H e 1 s i n ki, Sörnäinen, 8. XI. 1902, Im. an einer leb. Kiefer, zw. Rd.-
Schuppen, nahe bei einer Säge! — Helsinki (J. Se, R. F., Gm n. R. Frey) u. 17.
IV. 1904 (Ä. N.). — Tuusula (Blank, G. St. u. J. Sg). — »N y 1 a n d i a» (Coll.
Mä KL.).
St: Y 1 an e, manchmal in <len Wäldern bci Kohva, unter Rd. von ab^est.
F. (Nach C. Sg: IF).
Ta: Orivesi (J. Sg). — R u o v e s i. Karhu järven maa, 31. VII. 1912.
1 Tm. u. 8 P. (3"^ /s — 4-^/2 mm), von denen 1 gerade ausschliipfte, an einer 24 cm
dck., schräg lieg. F., mit alten Hyi. glab)y u. A. Gängen, zus. mit Etiplec. Karst.
u. Pytho Kolw.-l^. Von den Puppen, die ich lebend aufbevvahrte, \erwandelten
sich 2 nach einigen Tagen zu Imagines! — An demselben Tage u. in der Nähe
des letztgenanten Baumes 1 I-. (4 mm) an einer lieg. F., unter Rd.! — Heinälam-
minmaa, 29. VII. 1912, 1 L. (ö-^/s mm) an einer 36 cm dck., lieg. F., mit reich-
lichen alten Polygraphus-G?in.gen, unter leicht löslicher Rd., in der Mitte von
weissem Pilzmycel, zus. mit Olisih. siibstr. (alle Stadien), Agon. Mann. u. Harm.
uiid.-, Melan, east.- u. Pytho Koluj.-l^., im BruchmoorI — In derselbe^ Gegend,
21. IX. 1912, 1 Im. an einer 11 cm dck., lieg. F. mit alten Gängen von Pit. chalc.
u. Hylast., u. hier und da mit Hansenia ah., unter Rd., zus. mit Calaih. micr., Qued.
laen., Leptiisa ang., Atlieta arc, A. anal., OycJks. f ase, Agath. bad. xi. Pytho niger-
(reichlich), Dendroph. cren- u. Xylitaliv.-l^. etc. in i trocknem Walde! — Kor-
pilahti, 10. X. 1900, unter Rd. von abgest. Bäumen!
KL: Hiitola (Essen).
Oa: (Xach J. Sg: CCF).
Tb: Jyväskylä (J. Sg). — Keuru, Hirvilampi. 20. VII. 1912,
P. (4'^/2 mm) in einem Trametes /)i«i-Scli\vamm, der an einem F.-Stm. wuchs!
— Jämsä, Niinimäki, 18—19. IX. 1903!
KOn: Dworetz, 18. VIII. 1869 (J. Sg). — Käppäselkä, 18. VIII.
1896, unter Birken-Rd., an ge3ch\vendetem Boden (B. P.).
Ob: Turtola (J. Sg).
Weitere Verbreitiing: Grösster Teil von Europa.
Litargus connexus Geoffr.
L. bifasciatus Fabr.
Perris: Gobert. Catalogue 1876, fasc. 3, p. 136; Lv 1877. p. 84—87, f. 65
—71 (L. u. P.). — Ganglbauer: KM III. 2. 1899. p. 833 (L. nach Perris). —
PoMERANTZE\v: RRE 1902. 2, p. 151—152.
Die Larven (Lange bis 4 mm, Tafel I, Fig. 8), die ich zusammen
mit Imagines gefunden habe, stimmen voUkommen mit Perris
40 U. Saalas.
Beschreibung iiberein. Pttppen habe ich in Finnland nicht ge-
funden.
Dieser Käfer, der sehr t^-pisch unter Baumrinde lebt, ist ein
Bewohiier sowohl von L a u b- als auch von Nadelhölzern,
hauptsächlich jedoch der erstgenannten. Nach einheimischen
Beobachtungen ist er an B i r k e n {Betula odorata und verrucosa) ,
Asp e n {Populus tremula), Erien {Alnus glutinosa), V.her-
eschen {Sorbus aucuparia),- Kiefern und F i c h t e n
angetroffen worden. Er scheint trockenen, brandgeschädigten
Bäumen den Vorzug zu geben, obgleich er auch an nicht verbrannten
Bäumen gedeiht. — Bisweilen trifft man ihn an Daldinia cGnccntrica-
Schwämmen, die an Birkenstä nimen wachsen. Einmal fand ich
ihn in den Gängen von Scölytus Ratzeburgi. — An F i c h t e n habe
ich ihn an 10 — 21 cm dicken, stehenden, brandgeschädigten Bäumen
mit entweder noch frischen oder schon verlassenen Ipiden-Gängen
{Ips typogmphus, I. sutuyalis und Polygraphiis sp.) beobachtet. — Der
ausländischen Literatur nach lebt der Käfer auch an vielen anderen
Baumarten. Perris zählt folgende auf: Castanea (,,chätaigne"),
•
Ulmus (,,orme"), Quercus . [,,ch&\iQ"), Alnus (,,aulne"), Populus
(,,peuplier") und Ficus (,,figuier"). Pomerantzew nennt aus
Russland folgende: Fichte, Birke, Eiche und B u c h e.
Auch nach Sainte-Claire Deviele (CCC 1914, p. 252) ist die Art
in Korsika unter B u c h e n rinde gesehen worden. — An Eichen
ist sie in Russland in der Gesellschaft von Scölytus intricatus, an
Buchen von Se. carpini gefunden worden; ausserdem wurde sie
zusammen mit Cerambyciden angetroffen. Nach russischen Beob-
achtungen frisst die Imago Larven. Die Nahrung der Ivar\-e da-
gegen ist nach Pomerantzew unbekannt. Perris berichtet, dass
die lyarve unter Baumrinde unter Dejectionen xylophager Insekten
lebt und sich wahrscheinlich von den die Dejektionen durchsetzen-
den Pilzen ernährt. Uber die Nahrung habe ich keine eigene Beob-
achtungen angestellt.
Funddaten der Lar\^e: 1. VIII, der Imagines: 9. IV— 10. X.
Die Art ist h ä u f i g und iiber den siidlichen und mittleren
Teil des Gebietes verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fund-
Die Fichtenkäfer Finnlands. ^i
orte sind Oulu (Ob), Pielisjärvi u. Ilomantsi (Kb) u. Perguba, Tiudie
etc. (K On).
Biol.- und D a t e n a u f z e i c hn u ng e n :
Ab: Sammatti, Haarijärvi. 7. IX. 1914, Im. an einigen brandgesch.,
steh. Kiefem, cieren Wipfel nocli teihveise grun waren, beim Sieben von Rd.! —
Pö y t y ä, 1. VIII. 1917, Im. an einem Aspien- {Papu Iit s tremula) Klafterholz in 24.
VII. 1914 brandgesch. Walde! — V 1 ä n e, Klooti, 1. VIII. 1917, zahlr. Im. u. (5
L. (3— -4 mm) an \%— 2^ cm dc]c., steh.. rnit Daldinia concentricahev;a.Q.h.s. Behtla
odoyata-Stä.mmen, zus. mit Laemophl. midicus etc, grösstenteils an den genannten
Schwämmen! — Im. an einer 35 cm dck., steh., abgest., brandgesch. Bet. od., zus.
mit Laem. mtttA — Im. an einer 18 cm dck.. steh., brandgesch. Kiefer, zus. mit
Myel. pin. u. Ips sm., auf trocknem \VaIdboden! — Kankare, 2. VIII. 1917, lm.
an einer 28 cm dck., Heg., etwas brandgesch., mit Daldinia concentrica bevvachs.
Betula vevrucosa, zus. mit Lacm. mut., Eupl. Karst. etc, in 24. VII. 1914 vom Feuer
verheerten, trocknen \^'alde!
N: Tenä la, Lappvik, 24. VIII. 1918, 2 Im. an einer 20 cm dck.. lieg.,
zieml. mrsch. A/nus gliit., unter Rd. u. 1 Im. an einer leb., teihveise geschälten
Alnus ghtt.l — Helsinki, Huopalahti, 18. IX. 1920, zahlr. Im. an einer 20 cm
dck., einzeln steh., brandgesch., mit Daldinia concentrica bewachs. Birke, beim Sie-
ben von Rd.! — Pasila, 10. X. 1920, 3 Im. an einer 25 cm dck., steh.. Imlbabgest.
Popidus tremula] — Tikkunla, 3- X. 1920, 1 Im. an einer steh., abgest., mrsch.
Sorbus aucjipanal
Ta: Kangasala, Harala, 1. VIII. 1912, Im. an einer 15 cm dck., lieg.
Birke, unter Rd.! — Ohtola, 24. VII. 1922, Im. an der Basis einer 10 cm dck..
steh. F., in brandgesch. \Valde!
KL: Pälkjärvi, 1884, an Birken-Stf., unter Rd. (Hm).
Tb: Korpilahti, Moksi, 5. VII. 1912! Im. an 5—12 cm dck., .steh.'
brandgesch. Birken, in einem Walde, der zu Pfingstendes vorigen Jahresabgebrannt
war, sowie auch Im. mit dem Streifnetz am Rasen in dcmselbcn Walde!
Sb: Leppävirta, 27. V. 1865, unter Kiefemrinde (Lm).
Kb: Korpiselkä, Kivivaara, 1. u. 2. ^'11. 1916, Im. am Stm. einer 45,
cm dck., IV. 1914 gefällten Birke, in den Gängen von Scol. Ratz.l — Uoman tsi.
Huhus, 20. VI. 1913, Im. an einfgen 1-5—18 cm dck., steh., brandgesch. F., .
zus. mit Ips typogi'., I. sut., Glischr. 4-pust., Ditoma cren., Silvan, unident.,
Dadob. immesa, Phloeon. lapp., Plac. atr. u. Hypophl. lin.-L., an geschwendetcm
Boden !
K On: Dianova-gora, 29. VII. 1896, unter Birken-Rd. (B. P.)
Om: Jakobstad, Källby, 17. VIII. 1913, Im. an einer 21 cm dck.,
steh., verbrannten F., mit alten Polygr.-GäLngen, unter Rd., zus. mit Laemophl
42 U. Saalas.
nb. (alte Stadien), L. alt., Sacium pus. u. Anthax. 4-punct.-, Callid.- u. Biusthor.-
L., in brandgesch. Walde!
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen) .
\Veitere Verbreitung: Ganz Europa, Amurländer.
Sphindidae.
Aspidiphorus orbiculatus Gyll.
Uber die Lebensweise dieses Käfers sagt Schilsky (KK 1900,
XXXVII, 23): ,,Die Art wird im G r a s e unter B ä u m e n ge-
kötschert. Ihre eigentliche Entwickelung maclit sie in B a u m-
schwämmen durch. Bei Berlin siebte ich im Frlihjalir das
Tier in Mehrzahl bei Rixdorf unter Laubbäumen (meist U 1 m e n)."
— Ich f and den Käfer einmal an einem gelben Schleimpilze
{Myxomycete), der an einem morschen F i c h t e n stumpfe wuchs.
Die Schleimpilze sind auch nach den Beobachtungen J . Sahi.bergs
die eigentliche Wohnpflanze des Käfers. Einmal fand er ihn jedoch
auch an einem B i r k e n-B o 1 e t u s. B. Poppius (RKC 1899,
p. 76) gibt an, dass er unter Heu etc auf \Viesen lebt.
Funddaten der Imagines: 10. IV — 12. XI.
Die Art ist bei uns nicht selten. Sie ist bis nach Stid-
lappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Ko-
lari (LKem) und Ukonvaara (Ks)^.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
AI: s alt vi k, 2. VII. 1919 (P. H. Lg). — Eckerö, 16. u. 18. VII. 1919
(HA. Lg).
Ab: Turku, Ruissalo, 17. VI. 1919 (Hä.Lg). — K a r j a 1 o h j a, 1. VIII.
1889 (J. Sg), 4. VII. 1920 (HÄ. Lg) u. 15. VIII. 1900! — S a m m a 1 1 i, 20. VI. 1882
u. 23. VIII. 1883 (J. Sg), 24. VII. 1915 (HA. Lg) u. 27. VL 1902! — Kari s, 29,
VI. 1918 (P. H. Lg), 1. u. 2. VII. 1920 (H. Lg). — Lohja, 28- VI. 1915 (H.
Lg), 2. VII. 1916 u. 9. VL 1917 (P. H. Lg), 16. VI. 1917, 11. VII. 1917, 4. VII.
1918 (HA. Lg), 12. XI. 1917 (G. St.).
1 Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI
hinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 43
N:Helsinki (J. Sg). —Mäntsälä (J. Sg). — Borgä, 10. IV. 1903
(Ä. N.). — Perna, 2. VI. 1903 (Ä. N.).
IK: Pyhäjärvi, 28- VI. 1875, an einem Birkon-BoleUis (J. Sg).
St: Y Iän e (J. Sg). — Ku m. 12. VII. 1893 (J. Sg).
Ta: Ruovesi, 2. VII. 1874 (J. Sg). — Siikakangas, 16. VIII. 1916, 1
Im. an einem 45 cm dck. Kiefem-Stf., in einem nahezu vollkommen zerfressenen
Myxomycete, zus. mit Anis. glahr., A.hiimer., A. axill. u. Sphind. duh.\ — Kor-
pilahti, 17. VII. 1899!
KOI: Salmi (A. v. B.). — P e t r o sa w o d s k, 28. YI. 1869 (J. Sg).
Tb: Jyväskylä (Heimb. u. J. Sg).
Sb: Kuopio (K. M. L.). — Joroinen, 20. u. 22. VII. 1919 (P. H.
Lg). — »Savonia bor.», 10—14. VI. 1873 (J. Sg).
Kb: Nurmes, 19. u. 21. VII. 1875 (J. Sg).
KOn: Tiudie, 2. VII. 1869 (J. Sg) u. (B. P.).
Ks: K u u s a m o, Ukonvaara, 10. VII. 1914, Im. an einem gelben Schleim-
pilze, der an einem mrsch. F.-Stf. im Bruchmoor \vuchs!
LKem: Kolari (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa.
Cisidae.
Cis elongatulus Gyll.
Hadraule elongatula Gyll.
Diesen Käfer f and J. Sahi^berg einmal imter der Rinde eines
hohen, trocknen F i c h t e n stumpfes, an kleinen, harten, weissen
P i 1 z e n. Ich fand ihn einmal an einer abgestorbenen, stehenden
Fichte, HAKAN Lindberg an einem Fichtenstumpf und W. Hellin
zwischen den Rindenschuppen einer Fichte. Schilsky sagt von
ihm (KE 1900, XXXVII, 59): „In den Beskiden von Reitter im
M o d e r sowie in dem von Dorcatoma zerwiihlten alten Holze eines
Tulpenbaumes bei Paskan (Mähren) mehrfach, von Dr
Fleiscber im Böhmerwalde an F i c h t e n in den Gängen der Bor-
kenkäfer gefangen." Nach Reitter (FG III, 1911, p. 99) lebt er
in den Bohrgängen der Cryphalus-arten.
Funddaten der Imagines: 20. V — 30. VII.
44 ^^- Saalas.
Bei uns ist die Art äusserst selten. Die einzigen
Fundstellen sind meines Wissens folgende^:
Ab: Pargas (O. M. R. u. J. Sg). — Karjalohja, Karkali, 13. u.
80. VII. 1885 (J. Sg) u. 12. VII. 1903,1 Im. an einer abgest., steh. F.! — Loh j a.
Piispala, 11. VII. 1918, Im. in trocknem F.-Stf. (HA. Lg).
N: Grankulla, 20. V- 1917, Im. an einer F., z\v. Rindenschuppen
(W. Hn). .
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 6. VI. 1902, zahlr. Im. an einem hohen,
trocknen F.-Stf., unter Rd., an kleinen, \veissen, harten Pilzen (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa.
Cis comptus Gyll.
Diese Art lebt an verschiedenen Baumschwämnien. Am
häufigsten scheint sie bei uns an B i r k e n-Polyporen angetroffen
zu sein. B. Poppius fand sie in Inari aucli an einem Bjerkandrella-
Schwamm (KEC 1905, p. 169). J. Sahlberg fand sie einmal an einer
Asp e {Populus trcmula). — Nur ausnahmsweise lebt der Käfer
an F i c h t e n. Kinige Exemplare sind von mir unter Fichten-
rinde oder an Hansenia aöiefwa-Schwämmen, die an F i c h t e n
und K i e f e r n wuchsen, gefunden worden. — Nach AiELLifi
(AF 1848, p. 269) lebt er an Schvvämmen von Fraxinus und Populus
(,,sur le frene et le peuplier ou il y avait des bolets") sowie auch an
E i c h e n (,,en battant des fagots de chene"). In Kleinasien ist er
von J. Sahlberg (ÖFVF 1912—13, 55, A. N:o 19, p. 158) an den
Schwämmen von Alnus orientalis gefangen worden. Peyerim-
HOFF (AF 1915, 84, p. 24) kennt ilin aus Nordafrika an folgenden
Schwämmen: Polyporus biformis an Quercus suber; Daedalea uni-
color an Ficus carica; Polyporus adustus u. versicolor an Eucalyptus
globulus.
Funddaten der Imagines: (V) 3. VI — 3. XI.
Die Art ist h ä u f i g und iiber das ganze Gebiet bis nach
Nordlappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind
^ Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch N
hinzu.
Die Fichtenkäter Finnlands. ^g
das Kirchdorf von Enontekiö (LE), Jankkila in Nordinari (LI) nnd
Lujaur (Llm)^ ^
B i o 1.- u n d D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Eckerö, 2:3. n. 26. VII. 1819 (HÄ. Lg). — Salt vi k, 9. VII. 1919
(P. H. Lg).
Ab: K a r j a 1 o h j a. 16. VIII. 1912, au Papulus trcmula (J. Sg). —Sam-
matti, 3. XI. 1902!
IK: Pyhäjärvi, 28. VI. 1875, an B\x]<icn- Poly poven (J. So).
Ta: R u o V e s i. Lyly, 16. VII. 1914, an F.-Schwämmen (J. Sg). — Kor-
pilahti, 2. XI. 1900 u. 21. IX. 1903!
Kb: I 1 o ma n t SI, Hnhus, 20. VI. 1913, 1 Im. an ciner 12 cm dck., mit
Hansenia ah. bexvachs. F., beim Sieben von Rd., zus. mit Cis piist.-l.., im Bruch-
moor!
Ob: Kemi, Laurila, 15. VIII. 1913, 1 Im. an einem mit Hansenia ab. u.
Fomitopsis ung. bewachs. F. Stf., beim Sieben von Rd., zus. mit Cis bid. u. Abd.
trig.-l.., in i trocknem Wald!
Ks: K u u s a m o, Poussu, 19. VII. 1914, 1 lm. unter Rd. einer 25 cm dck.,
mrsch. Kiefer in zieml. feuchtem Bnichmoor! — Koutaniehii, H. VII. 1914, 1
Im. an einer lieg., 22 cm dck., sehr mrsch., mit Hansenia ab. bewachs. F., zus.
mit Cis punct.l — Xuorunen, 12. VII. 1914, 1 Im. an einem 25 cm. dck., 90 cm
hohen, mit Hansenia ab. bewachs. F.-Stf., unter Rd., zus. mit Cis punct. (Im. u.
L.), Abdera trig. u. Zilora-l^., am mittleren Abhange des Fjeldes!
LIm: Lujaur, V. 1887 (Kmo).
LE: Enontekiö, Hetta, 27. VII. 1867 (J. Sg).
Li: Sy d o st-In a ri, Kurunpää, 27. VII. 1899, an einem Polyporus, der
an einem Birken-Stm. wuchs (B. P.). — I narisee, Tscharminjarga, 9. VIII.
1899, an einem B\r]icn- Poly pont s (B. P.). — Patsjoki, Jäniskoski, 30. VIII.
1897, an einem Birken-Po/r/?on<s (B. P.). — Nordinari, Jankkila, 9. IX.
1897, an einer i>B)erkandrclla» (B. P.). — Inari, Kyrö, 21. VII. 1894, an einem
Birken-Schwamme (J. Sg).
(Zahlreiche andere Datenauf zeichnungen) .
\\^ e i t e r e V e r b r e i t u n g ; Fast ganz Europa, Nord-
afrika, Kaukasus, Ostsibirien.
Zu den auf p. 260 Bil I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI
hinzu.
46 U. Saalas.
Cis lineatocribratus Mei.l.
Eridaulus lineatocribratus Mell.
Diesen Käfer fand ich einmal mit mehreren anderen Cis-Arten
zusammen in einer alten Fomitopsis ungulata, die an einem liegen-
den, morschen F i c h t e n stamme wuchs. Mir stehen keinerlei
anderweitige einheiniische Beobachtungen dariiber, an welchen
Schwämmen er lebt, zur Verfiigung. — In der Schweiz ist er jedoch
auch an F i c h t e n schwämmen bemerkt worden (Vergl. Meleie:
AF 1848, 2, 6, p. 337). In den Beskiden tind Karpaten wurde er
von Reitter in sehr alten B u c h e n schwämmen, am Fusse alter
Stämme, die schon verfault waren, häufig gefunden (Vergl. vSchil-
sky: ke, 1900, XXXVII, 63). Nach Anton Jansson (ET 4:^, 1921,
p. 201) wurde er in Scliweden an Birkenschwämmen an-
getroffen.
Funddaten der Imagines: 9. VI — 11. VIII.
Die Art ist bei uns ä u s s e r s t s e 1 1 e n, ist jedoch sowohl
in den siidlichsten Telien des Gebiets als auch in Kuusamo und
Lappland, wo ihr nördlichster Fuudort Sirkankylä bei Kittilä
(LKem) ist, angetroffen worden^.
Fundstellen:
Ab: Karjalohja; 7—11. VIII. 1883 (J. Sg). — Karkali, 18. VII. 1888
(J Sg).
N: Esbo (CoU. Mäkl.). — Sibbo, 21. VI. 1920 (G. St.).
Ka: Ga Iit sinä, 9- VI. 1886 (J. Sg).
Kb: Eno (CoU. Mäkl.).
Ks: Kuusamo, Tavajärvi, 5 — 6- VII. 1873 (J- Sg). — Poussu, Salmela,
22. VII. 1914, 1 Im. in einem alten, von Cis Jacquem. durchfressenen Fomitopsis
ungulata-Sch.v,a.min, der an einem mrsch., lieg. F.-Stm. wuchs, zus. mit Cis Jacquem.
(Im. u. L.), C. bid. (Im. u. L.), Cis deni., Phvllodr. Un. v. scabr. u. Acrul. ivflA
LKem: Kittilä, Sirkankylä, 14. VI. 1905!
Lapponia Rossica (nach J. Sg: CC F).
Weitere Verbreitung: Schweden, Dänemark, Ost-
seeländei, Deutschland, Beskiden, Karpaten, Schweiz, SMfrank-
reich, Italien, Kaukasus.
Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Kb hinzu.
Die Fichtenkäfcr l"innlands.
Cis Jacquemarti Mell.
Eridaulus Jaquemarti Meix.
MelliK: af 1848, 2, 6, p. 329 (L. kurz). — Lindemann: BM 1S71, 44, p.
12 (Die Fiililer der Larve).
Die Larve. Tafel I, Fig. 9—15.
Der K ö r p e r cylindrisch, nur an der unteren Seite der Thora-
kalsegmente etwas ausgeflacht, etwa 6 nial so lang wie breit, flei-
schig, ziemlich weich, etwas lederartig, mit feinen Haaren spärlich,
aii dem letzten Abdominalseginent etwas reichlicher besetzt; weiss,
sehr schwach gelblicli; Kopf leicht verhornt, stärker gelblich; Cl}^-
peus, Ivabrum und Mandibeln braun, die letztgenannten mit scliwar-
zer Spitze; Klauen braun; an dem 8. Abdominalsegment befinden
sich 2 breite, nach innen undeutlich begrenzte, braungelbe Quer-
bänder; an dem 9. Segment befindet sich hinter der Basis zu beiden
Seiten einer hohen, braunen Querleiste, ein breites, braungelbes
Querband und hinter diesem zahlreiche kleine, braungelbe Flecken;
die hinter en Hakenfortsätze braun.
Der Kopf vorgestreckt, rundlich, 1 ^/4 nial so breit wielang,
etwa SO hoch wie lang. — E p i s t o m a, C 1 y p e u s und T^ a b-
r u m wie bei Cis punctulatus.
Auf jeder Wange befinden sich 2 Ocellen, die ganz neben-
einander an der Basis der Mandibeln stehen.
Die F ii hl e r wie bei Cis puncUdams, ihre Endborste ist
jedoch ktirzer, nur um weniges länger als der Fiihler.
Die Mandibeln etwa ^/g so lang wie der Kopf, et\va 1 ^j^
mal so lang wie breit, der Aussenrand gleichmässig aber seicht ab-
gerundet, hinter der Mitte mit einer Borste besetzt. Die Aushöh-
lung an der Innenseite hinter der Spitze ziemlich klein, ihr oberer
Rand mit einem grossen, abgerundeten, ihr unterer Rand mit einem
kleinen, an der vSpitze abgerundeten Zahn bewaffnet. Die Spitze
der Mandibeln ziemlich scharf . — Die M a x i 1 1 e n , ]\I a x i 1 1 a r-
t a s t e r, M e n t u m, Z u n g e und Labialtaster fast
wie bei Cis punctulatus.
48 U. Saalas.
Die B e i n e \vie bei Cis punctulatus.
Der Prothorax 1^/4 mal so breit wie der Kopf . M e s o-
und ]VIetathorax sowie die 7 ersten A b d o 111 i n a 1 s e g-
m e n t e von fast gleicher Grösse, 2 ^/g^ — 2 -^/a mal so breit wie lang.
Auf Mesothorax befindet sich eine undeutliche, braune Ouerleiste
hinter dem Vorderrand. Das 8. Abdominalsegment unbedeutend
kiirzer als die vorhergehenden; hinter dem Vorderrand miteinerun-
deutlichen, brannen Querleiste, die an dem Hinterrande mit einer
nach hinten undeutlich begrenzten Oiierbinde gesäumt ist, versehen;
auf dem hinteren Teile des vSegments befindet sich eine vorn un-
deutHch begrenzte Querbinde von gleicher Beschaffenheit. • — Das
9. Abdominalsegment mit nach hinten nur wenig konvergierenden
vSeiten, 1 ^/g mal so breit wie lang; hinter der Basis mit einer hohen,
rauhen, braunen, bogenförmigen Querleiste versehen. Die hinte-
ren Hakenfortsätze stehen weit voneinander und sind an der Spitze
deutlich nach vorn gekriimmt und nach Imien etwas umgebogen.
Der Abstand zwischen den Haken (an ihren Basalteilen) etwa so
gross wie die Lange der Haken. Der Abstand zwischen den Ha-
kenspitzen etwa ^j^ so gross wie die Breite des vSegments. — Die
Thorakalstigmen zwischen Pro- und Mesothorax belegen;
die Abdominalstigmen rund,
Ivänge bis 4 1/3 mm.
MELL16 hat diese Larv^e nur mit folgenden Worten beschrie-
ben: ,,La larve ne paraitrait differer des larves des autres Cis que
par les deux pointes terminales qui sont situees un peu plus bas,
vers le milieu environ du dernier anneau."
Die oben von mir beschriebene Larve habe ich sehr oft zusammen mit Cis
Jacquemarti-limgines und zvveimal zusammen mit Imagines und Puppen gefun-
den. Bisweilen befanden sich allerdings auch einige andere Cis-artan in denselben
Schwämmen; jedoch lebten die in Frage stehenden Larven und Puppen so augen-
scheinlich mit den C. Jacquemart i-lmagines verschiedcnen Alters zusammen und
von den iibrigen Arten abgetrennt, und fand ich ausserdem die Larve und die
Imago allein so oft und so zahlreich zusammen in denselben Sch\vämmen, dass
die Artbestimmung meiner Ansicht nach ohne jeden Zvveifel richtig ist. Sowohl
Larven als Imagines habe ich in Fomitopsis ungulata-S<±.\\m-kme.n bei veitem
öfter und zahlreicher als irgend welche anderen Cisiden gefunden.
Die 1'ichtenkäfer rinnlands. 49
Die Puppe. Tafel I, Fig. 16.
Der K ö r p e r gelblich weiss, walzenförmig. — P r o t h o-
r ax 1^/3 mal so breit wie lang, etwa 3 nial so breit wie das letzte
Abdominalsegment, nach vorn stark verschmälert, mit abgerunde-
ten Hinterwinkeln und \^orderrand; jederseits niit etwa 5 feiiien
Haaren besetzt. Ab d o m e n von der Basis bis zii der Spitze
allmählich verengert. Die 8 ersten Segmente mit je einer Querreihe
von einigen feinen Haaren besetzt. Der Hinterrand des 8. vSeg-
ments spitz herausgezogen. Das 9. Segment mit 2 ziemlich weichen,
konischen, weit auseinander stehenden Cerci versehen.
Die F ii h 1 e r s c li e i d e n keulenförmig, bis an die Kniee
der Vorderbeine reichend. Die Fliigeldeckenscheiden
mit angedeutenen Punktstreifen und mit einem Paar ganz kleiner
Härchen versehen, bis an den Hinterrand des dritten Abdominal-
segments reichend. Die Fuss-scheiden reichen bis an das
Knde des zweiten Abdominalsegments.
lyänge 2 — 3 mm.
Die Puppe, die nicht Irtiher beschrieben \vurde, ist zusammen mit Larvcn
und Imagines verschiedenen Alters gefunden.
Zwischen der Hauptform dieses Käfers und v. glahratus Mell.
gibt es zahlreiche Ubergänge von ganz typischen C. J acquemarti-
Exemplaren bis zu typischen C. g/«&ra^ws-Exemplaren. Es ist
mir unmöglich, eine Grenze zwischen beiden Formen zu ziehen.
Ich f and u. a. zahlreiche Exemplare, deren Punktierung der
Fliigeldecken (gröbere und feinere Punkte durcheinander) mit C.
glahratus, deren Yorderwinkel (winkelförmige) des Prothorax dage-
gen mit der Hauptform iibereinstimmte. Die meisten von mir
gefundenen Exemplare gleichen mehr der Varietät. Die Haupt-
formen sind durchschnittlich ein wenig grösser.
Die Art ist ein sehr typischer Bewohner von Fomitopsis ungu-
Iata. Besonders grosse, alte Sch\vänime, die an morschen Fi c h-
t e n stlimpfen wachsen, sind sehr oft von dem Käfer vollständig
durchfressen. Gewöhnlich ist der Käfer in den von ihm befallenen
Schwämmen alleinherschend, manchmal trifft man jedoch mit ihm
4
50 U. Saalas.
auch aiidere Käfer zusammen, z. B. Enncarthron laricinum, E.
cornntum, Cis 4-dens, C. hidentatus und Dorcatoina dresdensis. Ganz
zufällig findet man bisweilen einzelne Cis Jacquemarti-'Exeniplaie
auch direkt unter Fichtenrinde. — Die Art ist bei uns ausserdem
an an K i e f e r s t ii m p f e n wachsenden Fomitopsis ungulata-
Sch.\vämmen, an B i i k e n-Polypore7Z (n. A. Piptoporus betulinus),
an Ebereschen- {Sorbus aucuparia-)Schwärnrnen und unter
der Rinde von Populus tremula gefunden worden. — Im Auslande
lebt sie nach Reitter (FG III, 1911, p. 99) sehr häufig an Bu-
c h e n scliwänimen. Nach Meelie ist sie in Frankreich an Fis-
tulina buglossoides Bull. angetroffen worden.
Funddaten der Larven: 7. VI —23. IX, der Puppen: 6. VII —
6. IX und der Imagines: 22. V — 25. IX.
Die Art ist in Fihnland äusserst häufig und iiber das
ganze Gebiet von der Siidkiiste bis nach Nordlappland hinauf ver-
breitet. Die nördlichsten Fundorte sind Tsitsanjarga bei Inarisee
(LI) und Uuravuono an der Kiiste des Eismeers (LT)^.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, 22- V.-1886, unter Rd. von Populus tremula (J. Sg).
— Haapajärvi, 7. VI. 1912: 2 Im. an einem dicken, mrsch. F.-Stf., unter Rd., zus.
mit Enneavthr. lar.; zahlr. Im. u. L. (1 •'^/2 — 4 mm) in einer Fontit, ung., die an ei-
nem 35 cm dck., mrsch. F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis 4-dens (L. u. Im.) u. Enn. lar.;
2. IX. 1912, zahlr. Im. u. L. (2 — 2^l2 mm) in einer Fomit. ung., die an einem F.-
Stf. Avuchs, zus. mit Elater nigr.- u. Dorc. dresd.-l..\ — Kirchdorf, 22. VII. 1918, 4 L.
(3 — 4 mm), 4 P. (2 ^12 — 3 mm) u. 1 Im. in Schwämmen an einer Sorbus aucuparia
(J. Sg). — Lohjantaipale, 15. VIII. 1915, zahlr. Im. in kleinen Fomit. ung. an ei-
nem Kiefern-Stf., zus. mit Cis 4-dens\ — KarkaU, 6- IX. 1915, 11 L. (21/3—3
mm), 5 P. (2 — 3 mm) u. 7 Im. (davon 5 junge)in einer FoMzi^.img'.aneinem F.-Stf.,
zus. mit Cis 4-densl — Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 25. IX. 1914, Im. in
einer alten Fomit. ung., die an einem F.-Stf. wuchs, zus. mit Dorc. dresd.-l^.l —
25. VII. 1915, 2 L. (3 mm), 4 P. (2 — 3 mm) u. zahlr. Im. in einer Fomit. ung. an
einem F.-Stf., zus. mit Cis 4'dens\ — Y 1 ä n e, Raasijärvi, 3. VIII. 1917, 7 Im.
in Piptoporus beiulinus-Sch.wä.mTnen am Stm. einer Ueg. Birke!
Ta: Ruovesi, 9- VI. 1874, in einem Birken- Po/y/jon/s u. 26. VI. 1874.
in einem Fichten-Po^y/?orMs (J. Sg). — Heinälamminmaa, 27. VII. 1912, 1 Im.
in einer Fnmit. ung., die an einem F.-Sif. wuchs (an der Unterseite desselben
Zu den auf p. 260 Bd I angefuhrten Provinzen fiige ich noch AI hinzu.
Die richtenkäfer Finiilands. 51
Sch\vammes lebtcn Gyroph. bol. u. Atom. alp.)\ — 23. IX. 1912, zahlr. Im. u. I,.
(2 — 3 •'■/2 mm) in eincr ganz zerfressenen Fom/^. uno.. die an einem F.-Stf. vvucli-^,
zus. mit Dorc. drcsdA
Tb: Ke u ru, Hirvilampi, 20. VII. 1912, zahlr. L. (2—3 mm). P. (2 I/2—
3 mm) u. Im. in einer Fontit, ting., die an einem F.-Stf. wuchs, zus. mit Gyroph.
hoi. u. Epuyaea-'L.\ — Pihlajavesi, 6- VII. 1886, unter F.-Rd. (J. So).
Ob: Kemi, Laurila, 15. VIII. 1913, 5 L. (21/3—4^/3 mm), 2 P. (2-2^,4
mm) u. 5 Im. in einer Fomit. nng., die an einem F.-Stf. wuclis, zu.s. mit Cis bid.,
Enn. corn., E. lav. etc!
Ks: Ta i V a 1 k o s k i, Kostonjärvi. 6. VII. 1914, 22 I.. (2 \/4— 4 ^,4 mm),
21 P. (2 ■^/2 — 3 mm) u. 17 Im. in einer Fomit. ung., die an einem F.-Stf. \vuchs!
— Kuusamo, Poussu, 9 L. (2 — 4 mm), 38 P. (2^/3 — 3 mm) u. zahlr. Im. in
einer alten, grossen, ganz zerfressenen Fomit. ting., die an einem lieg., mrsch. F.-
Stm. wuchs, zus. mit Cis bident. (L. u. Im.), C. dent., C. lincatocribr., Acrulia infl.
u. Phyll. Un. v. scabr.\ — Nuorunen, 12. VII. 1914, 1 L. (4 mm), 4 P. (2^/2—3
mm) u. zahlr. Im. in einer Fomit. ung., die an einem F.-Stf. \vuchs, zus. mit Cis
hidcnt. (L., P. u. Im.), Enn. lar. {P. u. Im.) u. Cis 4-dens, am unteren Abhange des
Fjeldes!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, 3 P. (2—21.3 mm) u.
zahlr. Im. in einer alten Fomit. ung., die an einem F.-Stf. \vuchs, am unterei\ Ab-
hange des Fjeldes!
LKem: Kittilä, Kinisjärvi, 12. VIII. 1913, Im. in einer 20 cm breiten
Fomit. ung., die an einem F.-Stf. wuchs, zus. mit Ettn. lar. u. Phyllodr. Iin. v
scabr.l — Pallastunturi, 4. VIII. 1913, Im. in 8 — 13 cm breiten Fomit. M«g.-Schwäm-
men, die an einem 38 cm dck., 3 m hohen F.-Stf. wuchsen, zus. mit Enn. lar. (L.
u. Im.), Cis bident. (L. u. Im.) u. Oith. piinct., am mittleren Abhange des Fjeldes!
LI: Tsitsanjarga am Ostufer des Inarisees, 2. VII. 1897, in einem
Birken-Po/).'^on<5 (B. P.).
(Zahlreiche andere biol.- u. Datenaufzeichnungen, fast aus-
schliesslich an Fomitopsis ungulata.)
Weitere Verbreitung: Ganz Europa, Westsibirien.
Cis quadridens Mell.
? Die Larve. Tafel I, Fig. 17—18.
Diese Larve unterscheidet sich von der Cis Jacquanarti-
Larve u. A. folgendermassen: Auf jeder Wange befinden sich 3
O c e 1 1 e n, von denen 2 ganz nebeneinander an der Wurzel des
Mandibels, der dritte von diesem entfernt, hinter der Basis des
52 U. Saalas.
Fiihlers, stehen. — Die O ii e r 1 e i s t e an der Basis des 9. A b-
d o 111 i n a 1 s e g m e n t s ist kiirzer und feiner, weniger erhaben.
— Die Haketifortsätze sind gaiiz kurz, scharf nach vorn
gekrummt, von der Seite aus betrachtet nicht länger als breit. Sie
stehen etwa so weit auseinander wie bei Cis Jacquemarti.
Die Larve untersclieidet sich von der von Perris [HPM
(1854) 1863, 1. p. 245—248 (639—642), f. 290—298 u. 1862, p. 497—
498 (213 — 214)] beschriebenen Ennearthron cornutum-hsiTve durch
ihren kurzen, nach vorn gekriimmten Hinterhaken und dadurch,
dass das 9. Abdominalsegment oben ohne 4 deutliche Höcker ist.
Lange bis 2 mm.
Die oben kurz beschriebene Larve habe ich zusammen mit Cis Jacquemarti
und dessen Larve sowie mit Enneaythron laricinum gefunden. Wah.rscheinlich
gehört die Larve zu Cis 4-dens. Sicher ist es jedoch nicht. Es wäre z. B. mög-
lich, dass sie zu Enneaythron laricinum gehörtc.
Diese Art ist bei uns meines Wissens ausschliesslich an Fomi-
topsis ungulata-Schvfäm-men, die an F i c h t e n- oder K i e f e r n-
stiimpfen wuchsen, angetroffen worden. Auch nach Schilsky (KE
1900, XXXVII, 61) wurde sie in den Beskiden in den S c h w ä m-
men der abgestorbenen Fichten oft sehr häufig gefunden.
Von anderen Schwämmen besitze ich keine Kenntnis. Nach Schau-
Fuss (KlwK 1, 1916, p. 504) ist der Käfer jedoch auch an E i c h e n-
wurzelstöcken gefunden worden.
Funddaten der Earven: 7. VJ — 6. IX, der Imagines: 24. V —
29.x.
Die Art ist bei uns s e 1 1 e n. Sie ist jedoch iiber Siid- und
Mittelfinnland bis nach Lappland hinauf verbreitet. Der nörd-
lichste bekannte Fundort ist Patsjoki (LI)^.
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Karjalohja, 9. VII. 1889 (J. Sg). 13. VI. 1904 (Ä. N.) u. 27. VI.
1908! — Haapajärvi, an Fomit. ung., die an F.-Stf. wuchsen, u. A. 24. V., 28. VII.
u. 8. IX. 1886, 7. VI. 1912 (J. Sg) u. 27. VI. 1908! — 7. VI. 1912, 4 L. {l^k— 2
mm) u. 3 Im. in einer Fomit. ung., die an einem mrsch., 35 cm dck. F.-Stf. wuchs,
zus. mit Cis Jacqucm. (Im. u. L.) u. Enn. lay.\ — Lohjantaipale, 15. VIII. 1915,
^ Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch IK u. LI
hinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 5;j
zahlr. Im. in ciner kleinen Fomit. ting., die an einem Kiefcrn-Stf. \vuclis, zu>. mit
Cis JacqiicmA — Karkali, 6- IX. 1915, 4 L. (2^/3—3^/3 mm) u. 3 Im. (ICf ,2^9)
in Fontit, ung. an einem F.-Stf., zus. mit Cis JacqueniA — Sa m ni a 1 1 i, 15. VII.
1889. an einer F. (J. Sg), 25. VII. 1915 (H. Lg). — Mustalampi, 2. IX. 1912, in
'einer Fomit. ung. (J. Sg). — Haarijärvi, Kokki, 25. VII. 1915, zahlr. Im. in einer
Fomit. ung. an einem F.-Stf., zus. mit Cis Jacquem\
N: Helsinki (J. Sg u. G. St.). — Huopalahti, 29- X. 1910 (\V. Hn).
— Sibbo (G. St.).
Ka.^: (Nach J. Sg: CCF).
IK: Sakkula, 13- VII. 1920 (G. St.).
St: Yläne, Huvitus, 22. VII. 1886, an F.-Scluvämmen (J. Sg).
Ta: Teisko, 23. VIII. 1886, an F.-Schwämmen (J. Sg). — Ruovesi
(J. Sg). — Jämsä (J. Sg).
KL: Valamo, 10. VII. 1866 (J. Sg). — Jaakkima (J. Sg).
Oa: Töysä, 5. VII. 1886 (J. Sg).
Tb: Pi hla j a ve si, 7. VII. 1886, in einem hohen, schvvarzen F. -Po/yponiS
(J. Sg). • — Keuru (J. Sg).
Ks: Kuusamo, Xuorunen, 12. VII. 1914, 2 Im. in ciner kleinen Fotiiil.
ung., die an einem F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis Jacquem. (L., P. u. lm.), C. bid. u.
Enn. lar., am -Fusse des Fjeldes!
LI: Pat s joki, 29. VII. 1913 (G. St.).
Weitere Verbreitung: Schwed.eti, Norwegen,
Deutschland, Frankreich, Österreich, Ungarn, Kroatien, Bosnien.
Cis dentatus Mell.
Einmal fand ich 2 Imagines dieses Käfers in einer Fomitopsis
ungidata, die an einem F i c h t e n stamme wuchs, zusammen mit
anderen C?s-Arten. W. Hellien gibt an, dass er ihn an Hansenia
an einer Fichte gefunden hat. Auch nach Schilsky (KE 1900,
XXXVII, 94) lebt er in Fichtenschwämmen. — Nach T. MUnster
ist er in Norwegen an Polyporus betulinus angetroffen worden.
Die Art ist bei uns äusserst selten nnd nur an fol-
genden Stellen gefunden worden^:
AI: Eckerö, 20. VI. 1919, Im. an Hansenia an einer F. (W. Hx).
Ab: Karjalohja (J. Sg). — Sa m matti, Anfang VIII. 1888, iu c -
nem Moore (J. Sg).
1 Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI hinzu
54. U. Saalas.
Ks: K u u s a m o, Poussu, bei Salmela, 22- VII. 1914, 2 Im. m einer grossen,
alten, von Cis Jacqiiem. durchfressenen Fomit. tcng., die an einem lieg., mrsch.
F.-Stm. -vvuchs, zus. mit Cis Jacquem. (L., P. u. Im.), C. hid., C.lineatocribr., Acnil.
infl. u. Phyll. Un. v. scahvA
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Schweden, Norwegen, Mit-
tel- n. vSiicleuropa.
Cis alni Gyll.
Die frliheren Entwickliingsstadien dieses Käfers sind wahr-
scheinlich noch unbekannt (Vergl. jedoch die Fussnote bei Cis
punctulatus, p. 59). Uber seine I/ebensweise sagt Schilsky (KE
1900, XXXVII, 99): „Das Tier lebt nach Letzner unter der Rinde
absterbender Bäume und Sträucher, z. B. von E i c h e n, W e i-
d e n; ich sammelte die Art im x\pril an absterbender Alnus incana,
und zwar dort, wo sich an der Unterseite der Aste eine weissliche
FlecMe gebildet hatte." Nach Schaufuss (K1wK I,.1916, p. 504)
lebt der Käfer an diirren Laiibhölzern, an Schlehen u.
H a s e 1 n in aus Aesten verfertigten Zäunen und in Bauni-
schwämmen. Bei uns in Finnland lebt der Käfer walirschein-
lich am häufigsten an Erien. Jedoch habe ich ihn auch einmal
an B i r k e n und einmal an einer mit Schwämmen reichlich be-
wachsenen L i n d e [Tiliä cordata) gefunden. Auch fielen mir ein-
mal zahlreiche Exemplare unter der Rinde einer ganz kleinen, ab-
gestorbenen Fi c h t e in die Hand, und J. vSahlberg f and einmal
den Käfer unter der Rinde eines Fichtenstumpfes, weshalb ich die
Art hier berlicksichtige. Ihr Auftreten einmal an einer K i e f e r,
einmal z w i s c h e n L a u b und einmal in einem A m e i s e n-
neste sind alleni Anschein nach nur ganz seltene Ausnahmen.
Funddaten der Imagines: 11. IV — 3. XI.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist iiber Siid- und Mittel-
finnland verbreitet und auch in I^appland, am nördlichsten bei
Muonio (LKem), und an der Eismeerkiiste bei Jekaterinski ostroff
(LT) beobachtet worden.
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n s e n :
Die l-"ichtenkäfcr FiniiUimls.
Ab: S a m m a t t i, 3. XI. 1902, beim Siebcn von Laiib! — Y 1 än c, Kan-
kare, 10. VIII. 1917, unter der Rd. von kleinen, brandgcsch. Birkcn!
N: He Isin ki, Mjölö, 15. V. 1912, 8 Im. an einer kleinen, 1 ^/2 m hohen
F., unter Rd.! — Esbo, Hagalund, 25. IX. 1921, 2 Im. an einer steh., abgcst.,
et\vas mrsch. Tiliä cordata mit Schwämmen am Stm., beim Sieben von Rd. u.
Schwämme!
IK: Pyhäjärvi, 16. VI. 1902, an Erien (J. Sg).
Ta: Korpilahti. 12. VII. 1897, an einem F.-Stf., unter Rd. (J. Sg).
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 4. X. 1914, 1 abgest. Im. an einem
Kiefeniholzstiick, welches 28. VII. 1914 aufbewahrt worden war!
LKem: Mu onio, 20. VI. 1867, in Ameisennestern (J. A. P.).
(Zahlreiche andere Datenauf zeichnungen) .
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Kauka-
sus, Ostsibirien.
Cis bidentatus Oliv.
Die Larve. Tafel II, Fig. 35—39-
Der K ö r ]o e r c^dindrisch, etwa 7 mal so lang wie breit,
fleischig, ziemlich weich, mit feinen Haaren spärlich, an dem letzteii
Abdominalsegmente etwas reichlicher besetzt; weiss, auf der Riick-
seite sehr schwach gelblich; Kopf leiclit verhornt, gelb; die Klauen
gelb; das 8. Abdoniinalsegment etwas dunkler.gelb als die vorher-
gehenden; das 9. Abdominalsegment oben noch dunkler als das 8.,
vorn mit einer braunen Querleiste und hinten mit 2 Paar brauner
Hakenfortsätze (siehe unten!).
Der Kopf vorgestreckt, rundlicli, etwa 1 ^j^ mal so breit
wie lang und 1^/4 mal so lang wie hoch. — E p i s t o m a, C 1 y-
p e u s und L a b r u m wie bei Cis punctulatus.
Auf jeder Wange befinden sich 3, in leicht gescliwungener
Reihe angeordnete, schwarze O c e 1 1 e n, von denen die z\vei
unteren einander nahe stehen, der dritte von diesen \veiter
entfernt ist.
Die F ii h 1 e r, M a n d i b e 1 n, M a x i 1 1 e n, .M a x i 1 1 a r-
t a s t e r, M e n t u m, Z u n g e, L a b i a 1 1 a s t e r und
B e i n e fast wie bei Cis punctulams.
56 ^^- Saai.as.
Der Prothorax 1^3 n^^l so breit \vie der Kopf , 1 Va
mal SO breit wie lang. M e s o- und Metathorax sowie die
7 ersten A b d o m i n a 1 s e g m e n t e von fast gleicher Grösse,
etwa doppelt so breit wie lang. Hinter dem Vorderrand des Meso-
und Metathorax befindet sich je eine undeutliche, braune Ouerleiste.
Das 8. Abdominalsegment unbedeutend kiirzer als das vorlierge-
hende, hinter dem Vorderrand mit einer feinen, erhabenen, braunen
Ouerleiste versehen, hinter welcher das Segment etwas stärker gelb-
lich als das vorhergehende gefärbt ist. — Das 9. Abdominalsegment
mit nach hinten leicht konvergierenden Seiten, 1 ^/g mal so breit
\vie lang. Hinter der Basis befindet sich eine feine, braune Quer-
leiste, hinter welcher das Segment oben verhornt und gelb gefärbt
ist. An dem hinteren Ende ist das Segment auf der Oberseite
leicht eingedriickt Die hinteren Hakenfortsätze stehen weit aus-
einander; sie sind kurz, von der Seite wie auch von hinten gesehen
breit dreieckig, mit scharfer, fast aufwärts gerichteter vSpitze.
Ausser diesen Hakenfortsätzen befinden sich an der Mitte des Hin-
terrandes des Segments zwei etwas kleinere, ganz neben einander
stehende, konische, aufwärts gebogene Zähne. — Die A b d o m i-
nalstigmen sind gross, oval, fast in der Längsrichtung des
Körpers oder etwas schräg gestellt.
Einmal fand ich eine Larve zusammen mit der Imago in einer Fomitopsis
■ungulata; da jedoch auch Ennearthron laricinum und Cis Jacquemarii in diesem
Schwamme lebten, konnte mir dieser Fund keine sichere Klarheit iiber die Zuge-
hörigkeit der Larve geben, obschon Cis Jacqiicmavti ausgescblossen \var. Nachher
fand jedoch mein Vater in G.\.n&ra.Polypilus caudicinus-SchM'a.rame zahlreiche Lar-
ven und Imagines zusammen lebend, und noch etwas später beobachtete ich in
demselben Schwamme viele Hunderte von Larven und etwa 10 Imagines ganz
durcheinandergemischt. In diesem Schwamme lebte keine andere Ciside oder
C{s/(^eM-Larve.Hieizukommt noch der Umstand,dasswirschonfriiherwährendvieler
Jahre massenhaft Cis bidevtafiis in Schwämmen, die an denselben Eichenstäm-
men wie der obengenannte vvuchsen, gefundcn hatten, jedoch nur seiten eine an-
dere Ciside. Aus diesen Griinden halte ich es fiir ziemlich sicher, dass die Art-
bcstimmung der Larve richtig ist.
Die Fichtonkäfer iMunlands.
Die Puppe. Tafel II, l"i^'. 40.
Der Körper ctwa :> mal so lang wie breit, gelblich. P r o-
tlior ax 1 "^/g mal so breit wie lang; sein Vordcrrand 2-zähnig
(beini cf); seine Seiten mit feinen Haaren spärlich besetzt (jedoch
dichter als bei Cis Jacquemarti). Die Thorakalsegmente oben mit
ganz kleinen Härchen spärlich besetzt, an M e s o- nnd ]\I e t a-
t h o r a X etwas reichlicher als an Prothorax . Die 8 ersten A b-
d o m i n a 1 s e g m e n t e ziemlich reiclilich und lang behaart;
die Haare bilden auf jedem Segment 2 mehr oder weniger unregel-
mässige Querreihen. Der Hinterrand des 7. Abdominalsegmentsnicht
besonders weit nach hinten vorgezogen. C e r c i lang und schlank.
Lange 3 — 3 ^/g mm.
'Die Puppen fand ich zusammcn mit Imagincs. In demselbcn Scb\vamm
lebten z\var aiich andere Cisideit; jedoch sah man sofort an der Form des Protho-
rax, dass die Puppe zu Cis bidcntatus gehörte.
Man trifft diese Art dann und wann zusammen mit anderen
Cisiden — Cis Jacquemarti, C. comptus, Ennearthron laricinum
und E. cornutum — in grossen, alten Fomitopsis ungulata-Schwäm.-
men, die an F i c h t e n stiimpfen waclisen. Binmal fand ich sie
auch beim Sieben von Rinde eines Fichtenstnnipfes, der mit Tramc-
tcs pini bewachsen war. Einige vereinzelte Exemplare f and ich auch
an mit Hansenia ahietina bewachsenen Fichtenstämmen; es vvaren
dies jedoch augenscheinlich nur Ausnahmsfälle. — Reichlicher als
an Fichtenschwämmen haben J. Sahlberg und ich den Käfer an
Polypilus caudicinus Schaeff. (= Polypoms sulphurcus Fr.)-
vSchwämmen, die an Eichenstämmen \vuchsen, gefunden.
Auch kam er in morschem E i c h e n h o 1 z vor. Einmal fand ich
ihn an einer Alnus glutinosa mit braunen v^cluvämmen am Stammc.
— Von ausländischen Angaben sei ervvähnt, dass er nach MELLit.
(AF 1848, 2, 6, p. 323) in England an Boletus auricidariiis und an
W e i s s d o r n (,,sur Tepine blanche"), nach vSchilsky {Kl\ 1900,
XXXVII, 93) an B u c h e n schwämmen und nach Schaufuss
(KhvK I, 1916, p. 504) an B i r k e n stämmen lebt.
Funddaten der Larven: 12. VII— 11. X, der Puppen: 12. VII
und der Imadnes: 5. VI — 11. X.
58 U. S A ALAS.
Die Art ist nicht selten. vSie ist hie und da iiber das
ganze Gebiet bis nach Siidlappland hinaiif, bisweilen zahlreich,
angetroffen \vorden. Die nördlichsten P\indorte siiid Pallastunturi
(LKem) und Porjeguba (Llm)^
Biol.- und D a t e n au f z ei chn u n g e n :
Ab: Turku, Ruissalo, 11. VIII. 1917, 11. u. 12. VII. 1918, zahlr. Im. m
Polypilus cflMrficJMMS-Sclnvämmen, die an lebenden Eichen wuchsen, u. in mor-
schem Eichenholz! — Karjalohja, Pipola, Im. manchmal in Polypilus ccin-
diciHiisSchvcdJnmen, die an dem Stm. von alten, leb. Eichen wuchsen, u. A. 22.
VIII. 1889 (J. Sg), 8—9. VIII. 1899 u. 2. VIII. 1900 u. 11. X. 1914, viele hun-
dert I-. (2 "3 — A:^'^ nim) u. etwa 10 Im. durcheinander (keine anderen Cisiden
lebten in demselben Sch\vamme)! ■ — Kukkasniemi, 18. VI. 1901, an F.-Sch\väm-
men! — Sammatti, 20. VI. 1917, Im. an einer 25 cm dck., steh., mrsch. Alnus
olutinosa, deren Stm. mit braunen Sch\vämmen bedeckt \var!
Ta: Hat t u la, 17. VI., 29. VII., 7. VIII. 1905 u. 16. VI. 1906 (A. Weg.).
Ob: Kemi, Laurila, 15. VIII. 1913, Im. in einer Fomit. ung., die an ei-
nem F.-Stf. \vuchs, zus. mit Cis Jacquem. (alle Stadien), Enn. lar. u. E. corn.l —
1 Im. an einem mit Hansenia ab. bewachs. F.-Stf., beim Sieben von Rd., zus. mit
Cis contpt. u. Abd. j-gutt.-J^A — 1 L. (3 ^/s mm) an einem 25 cm dck., 1 m hohen
F.-Stf., zus. mit Stenichn. exil., Eupl. Karst., Rhiz. disp. etc!
Ks: Kuusamo, Poussu, 22. VII. 1914, 2 L. (3^/3—4 mm) u. 4 Im. in
einer grossen, alten, von Cis Jacquem. durchfressenen Fomit. ung., die an einem
mrsch-, lieg. F.-Stm. wuchs, zus. mit Cis Jacquem. (alle Stadien), C. dent., C. li-
neatocribr., Acrul. infl. u. Phyllodr. Iin. v. scabr.\ — Tavajärvi, 11. VII. 1914, Im.
in einer kleinen, alten Fomit. ung., die an einem mrsch. F.-Stf. in zieml. trocknem
Bruchmoor wuchs, zus. mit Enn. laric.\ — Ukonvaara, 10. VII. 1914, Im. in einer
Fomit. ung. an einem mrsch. F.-Stf., zus. mit Cis Jacqneni.l — Nuorunen, 12. VII.
1914, 1 L. (2 mm), 2 P. (3 — 3 -^/2 mm) u. 3 Im. in einer Fomit. ung., die an einem
F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis Jacquem. (alle Stadien), Enn. laric. (P. n. Im.) u. Cis
4-dens, am Fusse des Fjeldes! — - 5 Im. an einem 57 cm dck., 1 1/4 m hohen F.-
Stf., deren Rd. mit Trametes pitii bedeckt war, beim Sieben von Rd., zus. mit
Enn. laric. \
LKem: Kittilä, Kinisjärvi, 12. VIII. 1913, 1 lm. an einer 23 cm dck.,
lieg., mit Hansenia ab. bewachs. F., unter stark gelöster Rd., zus. mit Harmin, nnd.-
u. Abd. 3-gutt.--L.\ — Pallastunturi, 2. VIII. 1913, 3 im. in grossen, alten Fomit.
ung. -Schvfämmen, die an einem 38 cm dck. F.-Stf. wuchsen, zus. mit Enn. laric.
Phyllodr. Iin. v. scabr., Acrul. infl. u. Balit. pulch.\ — 4. VIII. 1913, 1 L. (1,4 mm)
^ Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI, N u.
OK hinzu.
Die l"ichtenkäfer linnlaiids.
u. 6 Im. in 8 — 13 cm brciten Fomit. »»^.-Schvvämmen, die an einem 38 cm dck ,
3 m hohen F.-Stf. \vuchscn, zus. mit Enn. laric. (L. u. Im.), Cis Jacqiicui., Otthop.
puinet, etc, am mittleren Abhange des Fjeldes!
LIm: Porjeguba, 8. IX. 1870, an F.-SchwämnH-n (J. So).
(Zahlreiche andere Datenauf zeichnungen) .
"VVeitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa.
Cis panctulatus Gyll.
Die Larvei. Jafel II, l-ig. 24—33-
Der K ö r p e r cylindrisch, nur uiiter dein Tliorax et\vas
flach gedriickt, etwa 7 mal so lang wie breit, fleischig, ziemlich weich,
mit feinen Haaren spärlich, an den z\vei letzten Segmenten reich-
licher besetzt; weiss oder sehr schwach gelblich; Kopf leicht verhornt,
gelblich; Mandibeln braun, mit dunklerer Spitze; die Klaiien, die
verhornten Ouerleisten an der Basis des 8. und 9. Abdominalseg-
ments sowie die beiden verhornten Hakenfortsätze des 9. Abdonii-
nalsegments braun.
Der Kopf vorgestreckt, ziemlich rund, 1 ^/4 mal so breit
wie lang, 1 ^/^ mal so lang wie hoch. — E pisto m a bis an den
Hinterrand des Kopfes reichend, mit einer ]\Iittelfurche versehen.
— C 1 y p e u s 2^/2 mal so breit wie lang. — L a b r u m so lang
wie der Ch'peus, halbkreisförmig, mit kleinen Börstchen befranzt.
Auf jeder Wange befindet sich 5 Ocellen. 4 von diesen
bilden eine gebogene, schräg nach hinten gerichtete Querreihe; die
2 unteren von diesen stehen ganz nahe bei einander hinter der
Basis des Mandibels. Der 5. Ocellus befindet sich einzeln, \veit
hinter den iibrigen. — Die Stellung der Ocellen scheint jedoch recht
stark zu variiren. Bisvveilen stehen z. B. die l vorderen Ocellen in
einer geraden Querlinie ganz nahe bei einander.
1 Lucas beschrieb (Hist. nat d'AIger 1849, 2. p. 469, tab. 60) eine Larve
unter dem Namen Cis punctulatus . Zu dieser Art gehört sic jedoch nicht. Nach
CANDfizE und KiESENXVETTER gehört sie zu C. ahii, nach Perris zu C. Lucasi
Abeille.
60 U. Saalas.
Die F ii h 1 e r, deren Artikulationsring breit und sehr kurz
ist, sind kurz, 3-gleidrig. Ihr 1. Glied ist breit und kurz, konisch.
— Das 2. Glied um die Hälfte schlanker und um ^/g klirzer als das
1., schräg abgestutzt. Das 3. Glied an der Innenseite des 2. Gliedes
eingefiigt, etwa so lang wie das 2., sehr schlank und an der Spitze
mit einer langen, groben Borste, die beinahe doppelt so lang wie
der ganze Fiihler ist, versehen. Das Anhangsglied etwa 1 ^j^ mal
SO lang wie das Endglied.
Die M a n d i b e 1 n ^/g so lang wie der Kopf , etwa 1 '^j^ ma],
so lang wie breit, aussen selir stark aber gleichmässig konvex; der
Aussenrand gleichmässig und seicht abgerundet, in der Mitte mit
einer Borste besezt. Die Aushöhlung an der Innenseite des Mandi-
bels hinter der Spitze tief und ziemlich schmal; ihr oberer Rand
mit einem ziemlich grossen, sehr breit 3-eckigen Zahn, ihr unterer
Rand mit einem kleinen, an der Spitze abgerundeten Zahn versehen.
Die Spitze des Mandibels breit abgerundet. — Stipes + Kaulade der
Maxille n 1 ^/g mal so lang wie die Mandibeln, mit ziemlich
schmaler Kaulade, deren Spitze mit einigen kurzen Borsten besetzt
ist, versehen. — Die Maxillartaster die Kaulade um
■^/4 llberragend, 3-gliedrig, an einem langen Stiel eingefiigt. Die
zwei ersten Glieder von gleicher Lange, das 2. etwas schlanker als
das 1 . Das 3. Glied ein wenig länger und viel schlanker als die vor-
hergehenden. — M e n t u m schmal, nach vorn rasch verschmä-
lert, in eine schmale, spitze Zunge verlängert. — Die 2-gliedrigen
Labialtaster stehen nahe bei einander, je an einem deutlichen
Stiel eingefiigt. Sie sind beinahe so lang wie die 2 letzten Glieder
der Maxillartaster.
Die B e i n e kurz, mit einigen langen Borsten versehen,
sämtliche Paare von fast gleicher lyänge, etwa so lang wie der Kopf,
ziemlich nahe bei einander stehend. Der Abstand zwischen den
mitleren sowie derjenige zwischen den hinteren Beine etwa ^/g so
gross wie der Durchmesser der Hiiften. — Die H ii f t e n konisch,
schräg nach imien gerichtet, die der Mittel- und Hinterbeine bei-
nahe 2 ^/a mal so breit wie lang, die der Vorderbeine verhältniss-
mässig etwas länger. — Die Trochanteren von der Seite
Die Fichtenkäfcr Finnlaiuls. 61
betrachtet etvva 3-eckig, ebenso lang \vie die Hiiften. — Die S c h e ii-
k e 1 1^/4 nial so lang wie die Trochanteren, 1 ^/a mal so lang vvie
breit. — Die Schienen konisch, unbedeutend kiiizer als die
Hiiften. — Die Tarsenglieder klauenförmig, ^/g kiirzer
als die Schienen, unbedeutend gekriimmt, in der Mitte der Innen-
seite mit einer Borste versehen.
Der Prothorax 1^/3 mal so breit \vie der Ko]:)f , am hin-
teren Drittel am breitesten, hinter deni Vorderrand mit einer im-
deutlichen, gelblichen, bogenförmigen Querleiste versehen. Die
nach vorn konvergierenden Seitenränder seicht eingebuchtet.
Meso- tind Metathorax sowie die 7 ersten A b d o m i n a 1-
s e g m e n t e fast von gleicher Lange und Breite, beinahe doppelt
SO breit wie lang und etwa ^j^ so lang wie Prothorax. Hinter dem
Vorderrand des Mesothorax befindet sich eine f eine aber deutliche,
hinter dem Metathorax eine undeutliche braune Querleiste.
Das 8. Abdominalsegment etwa um ^j^ kiirzer als das vorherge-
hende; hinter dem Vorderrand befindet sich eine f eine, gelbe Quer-
leiste, und hinter der ]Mitte sind einige kleine, gelbe, wenig erhabene
Höckerchen zu sehen. Das 9. Abdominalsegment nach hinten sehr
rasch verengert, mit abgerundeten Seiten und mit schräg nach oben
vorgezogenem Hinterteil, das in 2 langen, nach oben seicht bogen-
förmig gerichteten, nebeneinander stehenden Hakenfortsätzen
endet. Von hinten betrachtet sind die Haken gerade, eine V-för-
mige Figur bildend. Das letztgenannte Segment ist 1 ^/g mal so
breit wie lang (von der Basis bis zur Hinterecke zwischen den Ha-
ken gerechnet). Die Breite des Segments etwa 2 2/3 mal so gross
wie der Abstand zwischen den Spitzen der Haken. Hinte dem
Vorderrand des Segments befindet sich eine feine aber sehr devit-
liche, lange, erhabene Querleiste, deren äussere Enden nach hinten
gebogen sind. — Die Thorakalstigmen fast rund, zwischen
Pro- und Mesothorax belegen. Die A b d o m i n a 1 s t i g m e n
etwas länglich, schräg gestellt (vergl. d. Fig.), je vor der Mitte des
1 — 8. Segments stehend.
Lange bis 6 mm.
62 1^'- Saalas.
Diese Larve unterscheidet sich von der von Perris beschriebe-
nen [HPM (1854) 1863, 1, p. 245—248 (639—642) f. 290—298 u.
1862, p. 497—498 (213—214)] und von Kiesenwetter (ID V, 1877,
p. 171 — 173) wiedergegebenen Ennearthr on cornutum-L,arv e u. a. in
folgender Weise: Auf jeder Wange befinden sich 5 Ocellen (Von
E. c. heisst es: ,,Auf jeder Wange befindet sich eine leicht gebogene
Oiierreihe von drei schwarzen Ocellen, zwei einander genähert,
die dritte entfernter."). Die Hinterhaken sind ganz nebeneinander
eingefiigt, und die Haken divergieren geradlienig von einander.
(Von E. c. heisst es: ,, am Ende mit zwei hornigen, kurzen,
rostroten, etwas aufgebogenen, parallelen Haken versehen").
Ausser diesen zwei Haken gibt es an dem letzten Abdominalseg-
mente keine weiteren Haken oder deutliche Beulen. (Von E. c.
heisst es: ,, am unteren Rande der Aushöhlung mit zwei Zähn-
chen, am oberen Rande mit zwei kleinen Beulen ").
Zweimal habe ich Larven, Puppen und Imagines verschiedenen Alters und
sehr oft Larven und Imagines an denselben Schwämmen ganz durcheinander le-
bend gefunden. Weil an demselben Schwamm {Hansenia abietina) nur ganz
ausnahmsweise einige andere Cisiden vereinzelt gefunden worden sind, ist es
durchaus sicher, dass die Artbestimmung richtig ist.
Die Puppe. Tafel II, Fig. 34.
Der K ö r p e r gelblich weiss, weich, langgestreckt, 4 ^/g mal
SO lang wie "am Prothorax breit. — Prothorax l^/g mal so
breit wie lang, etwa doppelt so 'breit wie das letzte Abdominalseg-
ment, mit fast rechtwinkligen Hinterwinkeln, nach vorn abgerundet
verschmälert, mit einem kleinen, tiefen Ausschnitt in der Mitte des
Vorderrands, an den Seiten und dem Vorderrand ziemlich reichlich
mit weichen Haaren besetzt. Ab d o me n von der Basis bis
zur Mitte fast parallelseitig, von hier an allmählich verschmälert.
Die Abdominalsegmente oben je mit einer Querreihe von einigen
Haaren, an den Seiten mit zahlreichen längeren und kiirzeren Haa-
ren besetzt. Das hinterste Segment mit 2 langen, schlanken, auf-
wärts gekriimmten und von einander divergierenden, leicht ver-
hornten Cerci versehen.
l)io Ficlitcnkäfcr Finnlaiul-. g;}
Die F ii h 1 e r s c h e i d e 11 bis zu den Vorderknieen reichend.
Die F 1 ii g e 1 d e c k e n s c h e i d e n bis an das Ende des 3
Abdominalsegments reichend, oben mit einigen Haaren, die
liinter der Spitze etwas dichter als an deni Basalteile stehen, ver-
sehen. — Die F u s s - s c h e i d e n bis zu der Mitte des 3. Abdomi-
nalsegments reichend.
Lange 3 — 3 ^j^ mm.
Die Puppe habe ich, wie oben er\vähnt, zusamnien mit Larveii uml linas^i-
ncs, von denen einige kiirzlich ausgebriitet %varen, gef uuden.
Dieser Käfer ist ein ganz typischer Bewohner von Hansenia
abietina. Man kann ihn sowohl an Fichten als auch an K i e-
f e r n, deren Rinde mit diesem Schwamme bedeckt ist, antreffen.
Da der Schwamm an dem erstgenannten Baume viel häufiger ist,
findet man auch Cis punctulatus hier öfter als an letzterem.
Hauptsächlich hält sich der Käfer mit seiner Larve und Puppe
unter der Rinde des Baumes in der M3-celschicht des vSch\vammes
auf . Bisweilen trifft man ihn an Bäumen, an denen es schon reich-
lich Pilzmycel jedoch noch nicht Fruchtkörper gibt. Der Käfer
und seine Larve ernähren sich natiirlich von den Schwämmen,
namentlich von deren Mycel.
Man kann ihn sowohl an liegenden als auch an stehendcn
Bäumen beobachten, häufiger jedoch an ersteren. Nur sehr selten
lebt er an Stiimpfen. Die von mir gemessenen Fichten waren
8 — 40 cm dick. Fast alle standen in mehr oder weniger trock-
nen Wäldern oder in. Bruchmooren, nur ganz vereinzelte in Reiser-
mooren. An frischen Bäumen trifft man den Käfer natiirlich nie,
Weil Hansenia abietina an solchen nicht \vächst. Daher findet man
ihn auch mit keinen anderen Ipiden zusammen als mit den Cryptur-
gws-Arten; noch ehe jedoch der Baum anfängt endgiiltig zu ver-
faulen, stellt sich der Käfer ein, und man trifft ihn manchmal noch
in sehr morschen Stämmen. Von seinen typischsten Begleitern
unter den Käfern seien erwähnt: Zilora jerruginea, Xylita liv id a,
Abdera j-guttata, Orchesia fasciata, Crypturgus cinereus, Cr. hispi-
didus, Harminius undulatus-L., Euplectus Karsteni und Leptusa
angusta. — In der Literatur bin ich auf keine Angabe dariiber ge-
04 U. Saalas.
stossen, an welchem Schwamme der Käfer lebt, Schilsky (KE 1900,
XXXVII, 83) sagt nur kurz, dass er in den S c h w ä m ni e n der
F i c h t e n und T a n n e n lebt.
Larven und Imagines findet man das ganze Jahr hindurch;
Funddaten der ersteren: 24. IV— 26. IX, der letzteren: 18. V— 21.
IX. Puppenfunde nur: 11. VII u. 19. VII. Neu ausgebrutete
Imagines beobachtete ich auch manchmal im Juli.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist iiber das Gebiet bis
nach Lappland und der Halbinsel Kola hinauf gefunden worden.
Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Kirchdorf von Inari
(LI) und Lujaur (Llm)^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, 27 VIII. 1912, zahlr. L. (1 — 5 mm) an einer F., zus.
mit Zil. ferr. (J. Sg). — Kirchdorf, 4. IX. 1912, Im. u. L, (4 mm), an einer 20 cm
dck., schräg heg., mit Hansenia ab. bewachs. F., zus. mit Xylit. liv- (L.), Zil. ferr.
(L.), Phloeoch. subi., Erem. elong. etc, an frischem Waldboden! — 2. IX: 1913,
an der letztgenannten F. 18 Im., von denen einige neuerdings ausgebriitet waren,
und 8 L. (4 — 5 '^JT, mm), zus. mit Xylit. liv. (L. u. Im.), Erem. elong., Abdera J-gnit.
(Im. u. L.) etc! — Haapajärvi, 2. IX. 1912, zahlr. Im. u. L. (4 ^/a — 5 mm) an 10
u. 13 cm dck., mit Hansenia. «ö..bewachs. F.-Balken, im Walde! • — Sammatti,
Junninsuo, 8. VI. 1912, 1 Im. an einem 25 cm dck., mrsch. F.-Stf., im Hz.! —
Mustalampi, 1. IX. 1913, Im. u. L.'(4 — 5 mm) an einer lieg., 20 cm dck., mit Han-
senia ab. bevvachs. F., beim Sieben von Rd., zus. mit Abd. j-gutt.-^L.] — Ylä ne,
Raasijärvi, 3- VIII. 1917, Im. an einem 18 cm dck., mit Hansenia ab. bewachs.
F.-Stm.!
N: Helsinki, Kulosaari, 24. IV. 1913, L. (4 — 5 mm) an einer 18 cm
dck., lieg., mit Hansenia ab. bewachs. F.!
IK: Mu o laa, Leipäsuo, 16. VII. 1920, unter F.-Rd.im Pilzmycel (R. Kr.).
Ta: Kärkölä, Järvelä, 4. VI. 1913, Im. u. L. (2,3 mm) an einer 13 cm
dck., mit Hanseiiia ab. bewachs. F., imter Rd., zus. mit Eupl. Karst., Ceryl. ferr.,
Erem. elong. etc, in b'-andgesch. Wald! ■ — Ruovesi, Heinälamminmaa, 27.
VII. 1912, 6 Im. (1 jiingst ausgebriitet) u. 3 L. (4 — 5 mm) an einer 15 cm dck.,
lieg., mit Hansenia ab. bewachs. F., unter Rd., zus. mit Crypt. Jiisp., Bibl. bic,
Eupl Karst. u. Harm. und.-, Dendr. crcn.-, Zilora el.- u. Xyl. liv.-l^.l — An dem-
selben Orte, 21. IX. 1912, Im. u. L. (3 V2— 5 mm) an 8—18 cm dck., lieg., mit
^ Zu den auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch IK u.
LI hinzu.
Die Fichtenkäfer l'innlaiul.s. 65
Hansenia ab. be\vachs. F.-Stm.! — Kuivajärvi, 27. V. IHK!, 12 Im. an Kicfuni-
Klaftem, untcr Rd., im Pilzmycel!
Tb: Vilppula, Rajala, 26. IX. 1912, 1 L. (5 mm) an ciner 18 cm dck.,
steh., abgest. F., zus. mit Biiis ihor. u. Ernot, expl.-l^., im Reisermoor! — J ä m s ä,
Xiinimälvi, 11. VII. 1912, 3 L. (5 mm), 5 P. (3—3^2 mm) u. 7 Im. an cincr 16
cm dck., licg., mit Hansenia ab. bevvachs. F., in zieml. trocknem Bruchmoor! —
13. VII. 1912, lm. u. L. (4^/2-5 mm) an einem 15 cm dck., dicht am F.rdboden^
lieg., mit Hansenia ab. bevvachs. F.-Balken, zus. mit Scydm. coll., Conith. min.,
Leptusa ang. u. Xyl. liv. (I.. u. P.) etc! — Keur u, Hirvilampi, 19. \'II. 1912,
3 L. (5 mm), 2 P. (3 mm) u. 9 Im. (4 ganz hell, 5 dunkler) an einer 16 cm dck.,
lieg., mit Hansenia ab. bewachR. F., unter Rd., zus. mit Ischn. prol. vt. Harmin,
und.- u. Zil. elong.-l^.l
Sb: K u o p i o, Puijo, 28. VT. 1915, zahlr. Im. an einem 40 cm dck. F.-Stf.
mit Hansenia ab.l
Kb: S oa n la h ti, Havuvaara, 7. VI. 1913, Im. an einer 17 cm dck., mit
Hansenia ab. dicht be\vachs., steh. F., im Bruchmoor! — Eno, Pamilo, 24. VI.
1913, Im. an einer 13 cm dck. F., mit Hansenia rtö.-Mycel., im Bruchmoor!
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, Im. an 31—32 cm dck.,
lieg., mrsch., mit Hansenia ab. bewachs. F., zus. mit Zil. ferr. (L., P., Im.), Olisth.
siibsir., Harmin. itnd.-I^. etc, im Bruchmoor!
Ks: K u u s a m o, Nuorunen, 12. VII. 1914, Im. u. L. (3 ^/2 mm) an einem
90 cm hohen, 25 cm dck., mit Hansenia ab. be\vachs. F.-Stf., zus. mit Cis comptus,
Abd. j-gittt. u. Zilora-1.., am mittleren Abhange des Fjeldes!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, Im. an 19 u. 22 cm dck.,
mit Hansenia ab. bewachH. F., zys. mit Stenichn. ex., Pytho niq.-h., ZiloralL. u.
-P. etc, am unteren Abhange des Fjeldes!
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 25. VII. 1913, Im. an einer 25 cm dck.,
lieg. F., unter Rd., zus. mit Zilora ferr. (L., P., Im.), Cerylon hist., Phyllodr. Iin.
V. scabr., Harm. und.-L. etc, ziemlich hoch am Abhange des Fjeldes! — Pallas-
tunturi, 2. VIII. 1913, Im. u. L. (5 — 6 mm) an einer 12 cm dck., lieg., mit Hanse-
nia ab. bevvachs. F., zus. mit Harm. und.- u. Zil. jcrr.-l^.; 4. VIII. 1913, 4 Im. u.
8 L. (2 ^'2 — 6 mm) an einer lieg., mit Hansenia ab. bewachs. F., zus. mit Agathid.
arct., Acrul. infl. n. Harm. iind.- u. Zil. ferr.-l..; zahlr. Im. an einer 22 u. einer 26
cm dck., abgest., steh., mit Hansenia ab. reichlich bewachs. Kiefer, am Abhange
des Fjeldes, an der oberen Waldgrenze!
LI: Ina ri, Kirchdorf, 27. VII. 1913 (G. St.).
(Zahlreiche andere biologische und Datenaiifzeichniingen,
besonders iiber an liegenden, mit Hansenia ahietina bewachsenen
Fichtenstämmen gefundene Imagines.)
W e i t e r e V e r b r e i t n n g : Nord- und Mitteleuropa.
5
66 U. Saalas.
[Cis quadridentulus Perris].
Nach Reitter (FG III, 1911, p. 103) lebt dieser Käfer in
Fichtenscliwämmen. In welchen Schwammarten er lebt,
sagt der Verfasser jedoch nicht. Uber die Lebensweise des Käfers
bei uns in Finnland ist mir auch nichts bekannt. Hier ist er ä u s-
serst selten und nur einmal gefunden worden, nämlich:
Ab: Turku, 1 Im. (J. Sg), in der Sammlung der Finnischen Universität
zu Turku aufbewahrt.
W e i t e r e V e r b r e i t ii n g : Ostpreussen, Frankreich.
Rhopalodontus perforatus Gyll.
Mellie: af 1848, -2, 6. P- 365 (L. kurz).
Die Larve. Tafel I, Fig. 19.
Diese Larv^e unterscheidet sich von alien mir bekannten Ci-
siden-h2iTVQ.n durch das charakteristisch geformte letzte Abdomi-
nalsegment (vergl. näher die Lar\'enbestimmungstabelle u. die Ab-
bildung). Die Form des Kopfes ist ebenso dick und kugelig wie
bei Cis Jacquemarti. Auf jeder Wange befinden sich zwei neben ei-
nander stehende Ocellen, ebenso wie bei C. Jacquemarti, jedoch et-
was weiter von der Basis der Mandibeln entfernt als bei dieser.
Die Fiihler sind von fast gleicher Beschaffenheit wie bei C. Jacque-
marti, jedoch ist das 1. Glied bedeutend kiirzer.
lyänge 3 mm.
Diese Larve stimmt gut mit der Beschreibung MelliEs iiberein, obgleich
letztere ziemlich kurz und unvoUständig ist, so dass man nichts mit voUer
Sicherheit behaupten kann. Ich fand die Larve und die Puppe bei Kuusanmäki
in Korpilahti in derselben Gegend in der mein Vater friiher zahlreiche Imagines
gefunden hatte. — In Anbetracht des letzten Abdominalsegmentes kann man
mit ziemhcher Sicherheit sagen, dass die Larve zu einer anderen Gattung als die
iibrigen mir bekannten Cisiden gehört. Es diirften keine anderen Gattungen als
Rhopalodontus und Octotemnus in Frage kommen. Die einzige in Finnland ge-
fundene Octotemnus-. \x\., O. glabriculus Gyll., wurde jedoch meines \A'issens nie
an Nadelbäumen angetroffen, so dass auch dieser Käfer ausgeschlossen ist.
Die Fichtenkäfrr Fiunlands. 67
? Die Puppe. Tafel I. »Fig. 20.
Sie erinnert reclit stark an die Cis Jacquemarti-Tuppe, jedoch
ist sie noch dicker iind nur 1 ^/g mm lang. Der Prothorax ist ver-
hältnissmässig etwas breiter, die Cerci sind schlanker, ihre Spitze
ist verhornt, gelbbraun. Die Punktierung der Fliigeldeckenschei-
deii ist unregelmässiger.
Die Grösse und die Form der Puppe erinnert sclir stark an die Imago des
Rhopalodontiis perforattts. Daher ist es wahrscheinlich, dass sie auch wirklich
zu dieser Art gehört. Dazu kommt, dass sie zusammen mit der Larve gefunden
worden ist.
J. Sahlberg hat zahlreiche Imagines dieses Käfers an F i c h-
t e n s c h w ä m m e n (wahrscheinlich Fomitopsis imgulata) und
einmal an eineni B i r k e n s c h w a m m [Fomes jomcntariiis)
gefunden; ausserdem glaubt er, den Käfer auch an E i c h. e n-
s c h w ä m m e n gefunden zu haben. — Ich habe nur eine Larve
imd eine Puppe an einer abgestorbenen F i c h t e beim Sieben von
Rinde gefunden. — Von ausländischen Angaben sei erwähnt, dass
]\Ielli6 in Frankreich eine grosse Menge von lyan^en und Imagines
an einem Linden se h w amme (,, sur un des gros t i 1-
leuls dans un bolet du genere Polyporus"), beobachtete
und dass Meinert (Fort. over Zool. Mus. Billelarver 1892 — 93, p.
262) in Nordsjaelland auch zahlreiche Larven und Imagines an einem
B u chensch w am m (,,i F ii r s v a m p paa B 0 g") fand.
Funddaten der Larve und Puppe: 3. \'^II und der Imagines:
5. VI— 28. IX.
Die Art ist bei uns sehr selten, jedoch von vSiidfinnland
bis nach Lappland hinauf verbreitet. Der nördlichste Fundort
liegt bei Ivalojoki (LI)^
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Turku, Ruissalo, zahlr. Im. wahrscheinlich an Eichenscluvämmeu
(J. Sgu. Lm). — Karjalohja, Karkali, 3. VII. 188^, 4—11. VII. 1887 u. 29.
VI. 1893 an Fomes fomentarius (J. Sg). — S a m m a 1 1 i, 24. VIII. 1917 (H. Lo).
N: Esbo, 28. IX. 1919 (G. St.).
IK: Kivennapa, 17. VI. ISfifi u. Pyhäjärvi, ,">. VI. IST,') (J. S>.i.
1 Zu den auf p. 200 Bd I angefiUirten Provinzen fiige ich noch N hinzu.
68 U. S A ALAS
Ta: Hattula, 16. VII. 1904, 12. VI. u. 1. VII. 1905 u. 19. VI. 1906 (A.
Weg.).
KL: Jaakkima, 15. VII. 1881 (J. Sg).
KOI: P e t r o s a VV o d s k (Gu.).
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 15. VII. 1897, zahlr. Im. an einem Fich-
tenschvvamm (wahrscheinlich Fomitopsis iingulata) (J. So). — An derselben Stelle,
3. VII. 1912, 1 L. (3mm)u. 1 P. (1 ^/g mm) an einer abgest. F.,beini Sieben von Rd.l
LKem: Kemijärvi, Kirchdorf, 13- VIII. 1894 (J. So).
LI: Ivalojoki, Kyrönkylä, 21. VII. 1894 (J. So).
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa.
Auch Siideuropa und Ostsibirien.
[Rhopalodontus fronticornis Panz].
Entypus fronticornis Panz.
Perris: Lv 1877, p. 227 (L. kurz).
Die friiheren Entwicklungsstadien sind aus Finnland nicht be-
kannt.
Nacli SCHAUFUSS (KlwK I, 1916, p. 504) lebt der Käfer in
Fichtenschwämmen. Bei uns Jiaben B. Poppius, W.
Hellin und ich ihn an Asp en- {Populus tremula)sch.wämm.en,
gefunden. In der Sammlung der Universität zu Helsinki ist ein Ex.
aufbewahrt, das mit ,, Pirkkala, in Pölyp. cinnabar." bezeichnet ist.
Funddaten der Imagines: 18. VI — 24. VIII.
Die Art ist bei uns zienilich selten und nur liber
Siid- und Mittelfinnland verbreitet. Die nördlichsten Fundorte
sind Jakobstad (Om) und Tiudie (K On).
Fundstellen:
AI: Eckerö, 21. u. 22. VII. 1919 (H. Lg). — H a m ma r la n d, 27. VI.
1919 (W. Hn).
Ab: T u r k u. Ruissalo, 8. VIII. 1919 (HÄ. Lo). — Askainen (Mm) . —
Kari s, 18. VI. 1918 (HÄ. Lg). — Uusikaupunki (H. Söd.). — Yläue,
Raasijärvi, 3. VIII. 1917, 1 CT u. 2 Q^analten Aspen-(Po/?i</t(sirewi</rt) Klafter-
hölzeni, an deren Enden Hansenia-ahnliche Schwämme wuchsen!
N: Heisin ki (J. Sg). — S j undea (Coll. Mäkl.).
Ka: Koivisto, 24. VIII. 1866 (J. Sg). — Räisälä, 21. VI. 1920, in
Schwämmen an abgest. Populus iremula (W. Hn).
Dit-' l'ichtc'nkäft'r Finnlaiuls. 6fl
St: V'läne (J. Sg). — Pirkkala, in Polyp. cinnahar. (.Mus. fcnn.).
Sa: Kangasniemi (Sundman). — Rantasalmi (Pvi.kk \nen).
KL: Kirja valahti (B. P.).
Oa: Töysä (J. Sg).
KOn: Tiudie. 2. VII. 1869(J. Sg). — D i a n o va - g o r a, 2'J. VII. 1K9G,
in Sch\vämmen an Populns trcmula (B. P.). — »Car. ross.» (Gt'.).
Om: Jakobstad, 22. VI. 1872 (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Kaukasus, Sibirien bis Amur.
[Ennearthron affine Gyi,l.]
Melli6: af 1848, II, 6, p. 365 (L).
Larven (?, Lange bis 3 mm) und Puppen (1 ^/a — '1 mm) habe
ich zusammen mit Imagines gefunden.
Nach SCHAUFUSS ist der Käfer in F i c h t e n s c h w ä m-
m e n angetroffen. Bei uns sclieint er gewöhnlich an S c h ^^^ ä m-
m e n, die an Laubhölzern leben, vorzukommen. W.
Hellin hat ihn an A s p e n-{Populus tremulä) s c h \v ä m m e n,
J. Sahlbrrg u. a. unter A s p e n rinde und in morschen B i r-
k e n stiimpfen gefunden. Ich f and ihn einmal an E i c h e n-
s c h w ä m m e n, einmal an Hapalopilus cinnabarinus-Schvvämnien
und einmal an einem liegenden B i r k e n balken.
Funddaten der Lärvien und Puppen: 10. VIII, der Imagines:
23. V.— 24. IX.
Die Art ist bei uns h ä u f i g in den siidlichen Teilen des
Gebiets. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Korpilahti
(Ta), Kangasniemi (Sa) und Dianova-gora (KOn).
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: E c k . 1- ö, 18. VII. 1919 (H. Lg). — Sund, 28- \'. 1906 (R- F.) u. 27.
V. 1906 (Frey). — Föglö, 26. VI. 1906 (R. F.). — Ha m ma r la n d. 16. VI.
1906 (R. F.).
Ab: Turku, Ruissalo, 10. VIII. 1918, 10 L. (?, 2—3 mm). 4 P. (l V2— 2
mm) u. 15 Im. an Eichenschwämmen! — Lohja, 2. VI. 1916 (P- H. Lg) u. 27.
VI. 1915 (H. Lg). — Karjalohja, KarkaU, 25. VIII. 1883, an morschen Bir-
ken-Stf. (J. Sg). — Kari s, 22. VI. 1916 (H. Lg). — Sammatti. Kokki, 25.
VII. 1915, zahlr. Im. in Hapalopilus cinnabarinus-Sch\\zimmen\ — Ylänc, Hu-
70 U Saalas
vitus, 9. VIII. 1917, 2 Im. an einem 68 cm dck., am Erdboden lieg., berindeten
Birkenbalken, zus. mit Ditoma cren.l
N: S i un de ä, 2. VI. 1915 (H. Lg). — Kyrkslätt, 24. IX. 1916 (P.
H. Lg).
Ka: Räisälä, in Schwämmen an Popitlus tvemula (W. Hn).
Ta: Hollola, 9. VI. 1872 u. 7. VIII. 1886 (J. Sg). — Kärkölä, 5. VI.
1886 (J. Sg). — S y s m ä, in Schwämmen an Popitlus tvemula (W. Hn). — Kor-
pilahti, 3. VI. 1902, miter der Rd. von Popitlus tremitla (J. Sg).
KL: Jaakkima, 9. VII. 1884 (J. Sg).
K On: D ia n o va - g o ra, 1. VIII. 1896, in einem Heuschober (B. P.).
(Ausserdem in IK und Sa.)
Weitere Verbreitung: Europa bis Ostsibirien.
Ennearthron cornutum Gyll.
Mellie: af 1848. 2, 6, p. 364 u. 1849, 2, 7. Hull. p. 40 (L. besprochen). —
Perris: HPM (1854) 1863, 1, p. 245—248 (639—642), f. 290—298 u. 1862 p.497
—498 (213—214) (L. u. P.). — Kiesenwetter: ID V, 1877, p. 171—173 (L. u.
P. nach Perris). — Kuhnp; ERd 1910, 27, p. 155, f. 1 a (Abbildung der L.).
Von diesem Käfer fand ich I^arven (Lange bis 3 ^/g mm, Tafel
I, Fig. 23), die mit der Beschreibung Perris' voUkommen liber-
einstimmten, zusammen mit zahlreichen Imagines. Die Puppe
dagegen ist bei uns noch nicht gefunden worden.
Nach ScHiLSKY (KE 1900, XXXVII, 47) lebt die Art in
P i 1 z e n an verschiedenen Bäumen; und auch bei uns scheint sie
nicht allzu wählerisch beim Angriff von verschiedenen Baum-
schwämmen zu sein. Zwar stehen mir nur ziemlich wenige einhei-
mische Beobachtungen hieriiber zur Verfiigung, meines Erachtens
jedoch bekräftigen sie diesen Tatbestand. An F i c h t e n ist der
Käfer von mir sowohl in Trametes /)mi-Schwämmen, die an der
Unterseite der Zweige wuchsen, wie auch in Fomitopsis ungulata-
Schwämmen angetroffen worden. Ausserdem ist er in Polypilus
caudicinus Schaeff.-(= Polypoms sulphureus' VR-ySchs^ämmen,
die an E i c h e n stämmen {Quercus robur) wuchsen, in B i r k e n-
s c h w ä m m e n, in S c h w ä m m e n, die an Linden stäm-
men wuchsen, in „an einer E rl e wachsenden trocknen, braunen
Die l'ichtenkäfer Finnlands. 71
Sclnvämmen" {PhcUimis igniarius?) so\vie in „Schwäninien der Al-
nus glutinosa" beobachtet worden.
Perris hat die Larve und die Puppe in einem Tmmetcs {Poly-
porus ) pini, der an Pinus pinaster (P. maritima) wuchs, angetroffen.
Nach Melliii (1848) ist die Art in alten E i c h e n s t ii ni p f e n
und in K i e f e r n s c h w ä m m e n (,,sur les p i n s dans
un Polyporus") gefunden, und nach Kiesenwetter ist sie von MCx-
LER aus altem B u c h e n holze gesammelt. — Nach vSchaufuss
(KlwK I, 1916, p. 504) lebt die Art an E i c h e n s c h w ä mm e n,
an diirren H o 1 z s c h w ä m m e n an P f a h 1 b ä u m e n und an
diirren Hainbuchen.
Funddaten der Larve: 7. IX, der Imagines: 1. V — 7. IX.
Die Art ist s e 1 1 e n, jedoch in verschiedenen Teilen von
Siid- und Mittelfinnland bis nach Nordösterbotten hinauf ange-
troffen worden. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind: Kemi
(Ob), Eno (Kb) und Solomino (KOn)i.
Fundstellen:
AI: Saltvik, 9. VII. 1919 (HÄ. Lg).
Ab: Askainen (Mm). — T u r k u, Ruissalo, 12- VII. 1918, 6 Im. in 7^-
lypilus caiidicimisSc\vNä,Tan\Qn, die am Stm. einer leb. Eiche \vuchsen, zus. mit
Cis bid.\ — Turku, Ruissalo u. Karjalohja, an Eichensch\vämmen (\\'.
Hn). — Karjalohja, 28. V. 1886, VIII. 1892 u. 4. VIII. 1900 (J. Sg) u. 1.
VII. 1901! — Pipola, 8 — 9. VIII. 1899, in einem Polypilus caudiciniis, der an ei-
nem Eichenstamme \vuchs! — Kukkasniemi, 18. VI. 1901, in Fichtensch\vämmeu!
— Makkarjoki 1900, in Schwämnien die an Alnns glutinosa wuchsen (J. Sg). —
Sammatti, Haarijärvi, Kokld, 7. IX. 1914, 2 L. (3 — 3-'^/2 mm) u. 25 Im. in
Trametes /)mi-Schwämmen, die an einem 65 cm dck., lieg. F., an der Unterseitc
der Z\vge wuchsen! • — Lohja (R. Kr.) u. 9. VI. 1916 (H. Lg). — Lemu (Tam-
melin).
N: Helsinki (Heimb., W. Hn u. J. Sg). 1. V. 1919 u. 8. V. 1921 (G. St.).
— Esbo, in Eichensch\vämm-en (W. Hn).
IK: Sakkula, Sikosaari, 13. VI. 1902, in trockncn, braunon Sch\väm-
men an einer Erle (J. Sg).
St: Yläne, 21—22. V. 1891 (J- Sg).
Ta: Teisko (Gm).
Sa: Taipalsaari (Coll. :\Iäkl.).
1 Zu den auf p. 260 Bd I angcfiihrten Provinztn fiigc icli noch AI hinzu.
72 U- Saalas.
Kb: Eno, 12. ^'II. 1875, an Birkenschwämmen (J. Sg).
KOn: J a 1 g u b a, 25. VI. 1869, an Schwämmen der Laubbäume (J. Sg).
— S o 1 o m i n o, 28- VIII. 1869, in einem Schwamm, der an emem TiliaStauim
\vuchs (J. Sg).
Ob: Kemi, Laurila, 15. VIII. 1913, 1 Im. in einer Fnmitopsis iingulata,
die an einem F.-Stf. wuchs, zus. niit Cis Jacquem. (L., P. u. Im.), C. bident., Emi.
lar. etc.l
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Kau-
kasus.
Ennearthron laricinum Mell.
? Die Larve. Tafel I, Fig. 21—22.
Die wichtigsten Kennzeichen dieser Larve sind folgende:
An jeder Seite des Kopfes befinden sich 3 Ocellen, die
in einer Querreihe stehen und von denen die zwei unteren ganz neben
einander belegen sind, der 3. von ihnen etwas entfernt.
Das 7. Abdominalsegment oben auf dem hinteren
Teile leicht, das 8. Segment deutlich verhornt. Das 9. Segment
nach hinten zu sehr rasch verengert, mit abgerundeten Seiten und
mit schräg nach oben vorgezogenem Hinterende, das in 2 langen,
nach oben seicht bogenförmig gerichteten, neben einander stehenden
Hakenfortsätzen ausläuft. Von hinten betrachtet sind die Haken
gerade, ein V bildend. Hinter dem Vorderrand des Segments be-
findet sich eine ziemlich starke, braune, verhornte Ouerleiste, hinter
welcher das Segment oben deutlich verhornt ist.
Lange 3 mm.
Diese Larve erinnert sehr an die Cis punctulatus-harye durch
den Bau des letzten Abdominalsegments (die nahe aneinander ste-
henden, aufwärts gebogenen, von hinten betrachtet V-förmigen
Hakenfortsätze!); die Hakenfortsätze sind jedoch etwas dicker.
Die Ouerleiste dieses Segments ist etwas stärker als bei C. ^. Der
Kopf ist kurzer und dicker als bei C. p., etwa wie bei Cis Jacque-
marti. Ocellen beiderseits 3, wie bei C. 4-dens (bei C. punctulatus 5).
Ich habe nur ein einziges Exemplar zusammen mit der Imago gefunden. In
denselben Schwämmen lebten allerdings auch Cis Jacquemarti mu\ C. bidcutatus
Die Fichtenkäfer Finnlands. 73
mit ihrcn Larven Da die Larven der beiden letztgenannten Käfer jedoch be-
kannt sind, ist es sehr vvahrscheinlicli, dass die obenbeschriebene Larve \virklich
zu Ennearthron laricimm gehört. Die Ähnlichkeit der Larve mit der Cis ptmctii-
lattis-Larve steht keinesvvegs im Widerspruch mit dieser Annahme, weil aucb die
Imagines von Cis punctulatus und Enneaythron laricinum, obglcich sie zu ver-
fchiedenen Gattungen gehören, Ähnlichkeit miteinander haben.
? Die Puppe.
Diese Puppe unterscheidet sich von der Puppe des Cis Jacque-
marti u. a. dadurch, dass die Borsten des Prothorax je an einen
kleinen, deutlich vortretenden Höcker eingefiigt sind und dass das
7. Abdominalsegment hinten mehr zugespitzt ist. Ausserdem ist
der Körper viel kleiner, nur 1,5 mm lang.
Die Puppe fand ich zusammen mit der Imago. In demsclben Sch\vamm
lebten allerdings auch andere Cisiden, aber ihrer geringen Grösse wegen passt die
besprochene Puppe am besten zu Enneaythron laricinum.
Dieser Käfer ist bei uns, soweit mirbekanntist, fast ausschliess-
lich in Fomitopsis ungulata angetroffen worden. Er lebt meist in
grossen, alten Schwämmen, die an morschen F i c h t e n stiimpfen
wachsen. Als ganz zufällig sind einige einzelne Funde unter der
Rinde alter Fichtenstiimpfe (einmal z. B. an einem mit Trametes
pini bewachsenen vStumpf) oder im Inneren des Holzkörpers zu
betrachten. Am häufigsten trifft man ihn in Gesellschaft von ande-
ren Cisiden, vor allera von Cis Jacquemarti aber auch Cis hidentatiis,
C. 4-dens und Ennearthron cornutum.
Nach vScpiiLSKY (KE 1900, XXXVII, 44) wurde der Käfer
bei Paris ,,in einem dicken C h a m p i g n o n" gesammelt.
Funddaten der Larve: 4. VIII, der Puppe: 12. VII, der Ima-
gines: 7. VI— 8. IX.
Die Art ist bei uns ziemlich selten. Sie ist jedoch
recht weit verbreitet, von der Siidkiiste bis nach Siidlappland hin-
auf. Die nördHchsten bekannten Fundorte sind Ivalojoki (LI)
und Porjeguba (Llm)^
Zu dcn auf p. 260 Bd I angefiihrten Provinzen iiige ich noch IK hinzu.
74 . U. S A ALAS.
Fundstellen;
Ab: Karjalohja, u. A. 8- IX. 1886, in Fomit. ung. (J. Sg). — 27. VI.
1908! — Haapajän'i, 7. VI. 1912, 1 lm. an einem alten, dicken F.-Stf., beim 3ie-
ben von Rd., zus. mit Cis Jacquem. u. 2 Im. in alten Fomit. z(wg.-Sch.wämmen,
die an mrsch. F.-Stf. wuchsen, zus. mit Cis Jacquem. u. C. 4-dens u. deren L.! —
2. IX. 1912, 5 Im. in einer Fomit. ung., die an einem F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis
Jacquem. (L. u. Im.), Elater nigr.-h. u. Dorcat. dvesd.-'L.\
N: Helsinki (Gm u. W. Hn).
IK: Mu o Ia a, Leipäsuo, 16- VII. 1920, an einer abgst. F., unter Rd., im
Pilzmycel (R. Kr.).
St: Yläne (J. Sg).
Ta: Hausjärvi, 7. VI. 1894 (G. St.). — Teisko, 23- VIII. 1886 (J.
Sg). — Orivesi, 8. VII. 1886 (J. Sg). — Hattula, VII. 1905 (Frey) u. 5-
IX. 1905 (A. Weg.). — Jämsä (J. Sg).
KL: Jaakkima, 3. VII. 1902 (J. Sg).
K 01: P e t r o s a w o d s k, Woronowo (Gr.) .
Oa: Töysä, 3. VII. 1886, an einem sehr alten F.-Schwamm (J. Sg).
Tb: Keuru (J. Sg). — Asunta, 18. VII. 1912. 1 Im. unter Rd. u.
1 Im. im Hz., an einem 24 cm dck., 2 '^jt m hohen F. Stf ., in gehauenem Walde,
zus. mit Xylita bupr., Anob. pertinax, Anth. 4-pmict., Stenichn. exil. u. Megat.
mid.-'L.\
KOn: Kosmosero, 29- VI. 1896 (B. P.).
Ob: Kemi, Laurila, 15- VIII. 1913, 1 Im. in einer Fomit. ung., die an ei-
nem F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis Jacquem. (alle Stadien), C. bident., Enn. corn. etc!
— Turtola (J. Sg).
Ks: Kuusamo, Tavajärvi, Koutaniemi, 11. VII. 1914, 4 Im. in einer
alten, kleinen Fomit. ung., die an einem mrsch. F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis bident.,
in zieml. trocknem Bruchmoor! — Xuorunen, 12. VII. 1914, 1 P. (1 ^/a mm) u.
5 Im. in einer Fomit. ung., die an einem F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis Jacquem. (alle
Stadien), C. bident. (alle Stadien) u. C. 4-dens, am unteren Abhange des Fjeldes
u. 1 Im an einem 27 cm dck., 1 1/4 m hohen F.-Stf., dessen Rd. dicht mit Trame-
tes pini be\vachsen war, unter Rd., zus. mit Cis bid.\
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, Im. in einer Fomit. ung.,
die an einem F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis Jacquem. u. Phloeon. lapp., am unteren
Abhange des Fjeldes!
LKem: Kittilä, Ivinisjärvi, 12. VIII. 1913. 4 lm. in einer 20 cm breiten
Fomit. ung., die an einem F.-Stf. wuchs, zus. mit Cis Jacquem. u. Phyll. Un. v.
scahr.\ — Pallastunturi, 2. VIII. 1913, 1 Im. beim Sieben von alten Fomit. ung.
n. 4. VIII. 1913, 1 L. (3 mm) u. 65 Im. in 8—13 cm breiten Fomit. ung., die an
emem 38 cm dck., 3 m hohen F.-Stf. wucbsen, zus. mit Cis bident. (L. u. Im.), C.
Jacquem. u. Ortop. punot., am mittleren Abhange des Fjeldes!
1 >iv l"ichteiikäfcT Finnlands.
LIm: Porjeguba, 8. IX. 1870 (J. Sg).
LI: Ivalojoki, Kyiönkylä. 20. VII. 1894, an F. (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Norwegen, Frankreich,
Deutschland, Österreich, Ungarn, Russland, \Vestsibirien, Amur-
länder.
Colydiidae.
Ditotna crenata F.
Perris: HPM (1853) 1863, 1, p. 92-93, f. 110-114 (L.; P. mit eiuigen
Worten). — Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 2. — G.\nglbauer: KM III, 1899,
p. 857 (L. nach Perris). — Pomerantzew: RRE 1902, 2. p. 330-331. — Cr.mg-
head: PEW 22, 1, 1920, p. 4-5, T. 2, f. 5 u. 8 (L. u. P.)
Zahlreiche I,arven (Ivänge bis 5 ^/g mm, Tafel III, Fig. 50) und
eine Puppe (3 mm) habe ich zusammen mit Imagines gefunden.
Die I^arven stimmen mit Craigheads allerdings nur ganz kurzer Be-
schreibung und Abbildung ziemlich gut iiberein. Perris Beschrei-
bung ist meiner Ansicht nach nicht ganz zutreffend. Die hintere
Ausrandung ist nicht jederseits — wie P. erwähnt — von einem
deutlichen Vorsprung begrenzt; dagegen befindet sich an der Unter-
seite der Ausrandung eine schuppenartige Scheibe, deren Spitzen-
rand mehr oder weniger eingebuchtet ist. ]\Ieine Artbestimmung
halte ich fiir ganz sicher. — Die Puppe stimmt mit Craigheads
Abbildung voUkommen iiberein.
Dieser Käfer ist eigentlich ein typisches L a u b h o 1 z insekt,
das bei uns vorzugsweise an B i r k e n angetroffen wurde. Wenig-
stens in einigen Fällen fand man ihn in den Gängen von Scolytus
Ratzeburgi. Auch ist er an A s p e n {Populus trcmula), E i c h e n
{Quercus) und E s c h e n [Fraxinus) angetroffen worden. Nur
ganz ausnahmsweise ist der Käfer bei uns an K i e f e r n und
F i c h t e n beobachtet \vorden . Einmal sah ich ihn unter der
Rinde einer stehenden, brandgeschädigten Fichte, an der Ips
suturalis tonangebend war, und einmal fand auch W. Hell£n ihn
unter Fichtenrinde. — tJbrigens habe ich bemerkt, dass der Käfer
brandgeschädigten Bäumen vor anderen den Vorzug gibt, obgleich
er auch anderswo gut gedeiht.
76 U. Saalas.
Auch iiach ausländischen Angaben lebt Ditoma crenata haupt-
sächlich an Laubbäumen. Nach Perris lebt sie vor allem iinter
E i c h e n rinde in den Gängen von Tryphorychus bicolor Hbst.
(= Tomicus f useus), aber auch an Pinus pinaster (= maritima) in
den Gängen von Ips laricis n. A. — Nach MeineRT (Fortegn. over
Zool. Mus. Bdlelarver, EMd 1892—93, 3—4 B, p. 215) ist die l^snrve
in Dänemark häufig unter trockner B u c h e n rinde gesehen wor-
den. — Nördeinger berichtet, dass die Art unter der Rinde von
E i c h e n und Edelkastanien lebt, und nach v. Heyden
lebt sie auch unter B u c h e n-, P a p p e 1- und Nadelholz-
rinde. — Ausser an den obengenannten Bäumen, kennt Pome-
RANTZEW sie in Russland auch an Linden. — Nach Schaufuss
(KhvK I, 1916, p. 510) lebt der Käfer unter abgestorbener, feuchter
Laub- (Birken-, Erien-, E i c h en-, B u c h e n-, Pap-
pel-) u. Nadelholz rinde u. unter trockenen B a u m-
schwämnien.
tJber die Nahrung des Käfers berichtet Perris, dass seine
lyarve an Pinus pinaster den Larven und Puppen von Ips laricis
nachstellt. Ohne Zweifel ist der Käfer auch anderswo ein Raub-
tier, der die Brut von Borkenkäferarten, in deren Gängen er lebt,
frisst. Hieraus folgt, dass der Käfer als ein nutzliches Tier ange-
sehen werden muss.
Funddaten der Larven: 11. VII— 9. VIII, der Puppen: 6. VIII,
der Imagines: 16. I. und: 31. V — 7. IX.
Die Art ist bei uns ziemlich häufig, meines Wissens
jedoch nur iiber Siid- und Mittelfinnland verbreitet. Die nörd-
lichsten bekannten Fundorte sind: Tb, Leppävirta (Sb), Ilomantsi
(Kb), Tiudie und Dianova-gora (K On).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Tu rku. Ruissalo, 10- VII. 1918, Im. unter der Rd. von dicken, be-
rindeten, vor 4 Jahren aus Böhmen importierten Fraxinns-'Bdl^seQ., auf einer
Schiffswerft! — 11. VII. 1918, 12 L. (4 — 5 mm) u. Im. an ähnlichen Qu&rcus-
Balken! - Yläne, Kankare, 2. VIII. 1917, 8 L. (3-5 ^/s mm) u. Im.
unter Rd. einer brandgesch. Birke (J. Sg). — Karjalohja, 22. VIII. 1911,
unter F.-Rd. (W. Hn).
N: Helsinki, 16. I. 1898!
Die iMchtfiikäfcT Finnlands,
St: Yläue, Huvitus, 6. VIII. 1917, 3 L. (4-4^2 mm), 1 P. (3 mm) u.
5 Im. an einer 38 cm dck., licg. Populus treni., unter Rd. u. 6 Im. an Birkenklaf-
tern! — 9. VIII. 1917, 17 L. (2-5^/2 mm) u. 20 Im. an einem 68 cm dck., am
Erdboden lieg. Birkenbalken!
Ta: Padasjoki, 31. V. 1882 (K. Eg).
Kb: Eno. Pamilo, 24. VI. 1913, 2 Im. an einem 42 cm dck., berindeten
Birkenbalken mit Scol. Ratz. tonang., unter Rd., auf trocknem Grasboden! —
Ilomantsi, Huhus, 20. VI. 1913, 2 Im. an zwei 15 u. 18 cm dck., steh. brand-
gesch. F. mit Ips sut., I. typogr., GUschr. 4-piist., Silv. unident., Phoeon. lapp.,
Hypophl. lin.-l.. etc, beim Sieben von Rd., am Rande eines geschwendetcn Ackers!
KOn: Kischi, 1.5. VI. 1896, unter der Rd. von brandgesch. Stf., an ge-
.schwendetem Boden (B. P.). D i a n o v a - g o r a, 29. VII. 1896, unter Birken-
Rd. u. 2. VIII. 1896. imter Kiefern-Rd. (B. P.).
(Zahlreiche andere Datenauf zeichnungen) .
Weitere Verbreitung: Ganz Europa, Westsibirien,
Amurländer.
Lado Jelskii Wank.
Othismopteryx carinatus J. Sahlb.
Die Larve. Tafel III, Fig. 41—49.
Der K ö r p e r fast cylindrisch, jedoch nach hinten und be-
sonders nach vorn etwas verengert; die Thorakalsegmente und der
Kopf von unten etwas flachgedriickt; etwa 8^/2 — 9 mal so lang
wie breit; ziemlich weich, mit feinen Haaren recht dicht besetzt.
Gelblich weiss; Kopf sowie die 2 hintersten Abdominalsegmente
oben leicht verhornt und mehr oder weniger orangegelb; Mandibeln,
die Spitze der Klauenglieder, die stark verhornten Hakenfortsätze
des 9. Abdominalsegments, der Unterrand des z\vischen diesen
Fortsätzen belegenen, scharfrandigen Griibchens sowie eine Quer-
leiste hinter deni Vorderrand des Meso- und Metathorax und des
1. und des 9. Abdominalsegments dunkelbraun.
Der Kopf vorgestreckt, 1 ^/g mal so breit wie lang, 1 ^/g
mal so breit wie hoch, hinter der Mitte am breitesten; mit fast paral-
lelen, leicht abgerundeten Seitenrändern und ziemlich scharfen,
jedoch etwas ausgerundeten Hintenvinkeln; am Hinterrande mit '1
78 t^ S A ALAS.
bogenförmigen, in der Mittellinie miteinander einein Winkel bil-
denden, verhornten Leisten; liberall mit langen, feinen Haaren
besetzt. Die Epikranialhälften auf der Unterseite des
Kopfes weit voneinander entfernt. — E p i s t o m a fast rhomboi-
dal, doppelt so lang wie breit, den Hinterrand des Kopfes erreichend.
— Cl y p e u s mit der Stirn verwaclisen. — I^ a b r n m fast halb-
kreisförmig, mit einigen Borsten besetzt.
O c e 1 1 e n jederseits 5, drei in einer vorderen, zwei in einer
hinteren Reihe stehend, nahe aneinander belegen, mebr oder weni-
ger nierenförmig.
Die F ii h 1 e r den Vorderrand des Cl^^peus etwas mehr als
nm die Hälfte iiberragend. Die Glieder fast C3dindrisch. Das 1.
Glied kurz, 1 ^/a mal so breit wie lang. Das 2. Glied etwas länger
aber um ^/g schlanker als das 1. Glied, an der Spitze mit einigen
kleinen Borsten versehen. Das 3. Glied 1 ^/g mal so lang aber ^/g
SO schmal als das 2. Glied, mit einer länger en Endborste und mit
einigen kleineren, letztere umgebenden Borsten versehen. Neben
dem Endglied befindet sich ein Anhangsglied, das etwa ^/4 so lang
und etwa ^/g so breit als das Endglied ist.
Die Mandibeln dick, etwa ^/^ so lang \vie der Kopf ,
1 ^/3 mal SO lang wie breit. Die Oberfläche der Mandibeln leicht
konvex, ziemlich eben; der Aussenrand gleichmässig und seicht ab-
gerundet, in der Mitte mit einer Borste besetzt. ,,Pars manduca-
toria" deutlich von ,,Pars scissoria" abgetrennt, 1 ^/g mal so lang
und mehr als doppelt so breit wie diese, mit schräg abgestutztem
vorderen Innenwinkel. ,,Pars scissoria" von innen ausgehöhlt,
an der Spitze in 2 abgerundete, tief voneinander getrennte Zähne
von fast gleichei: Lange geteilt. Der Oberrand der Aushöhlung mit
3 kleinen Zähnchen besetzt. - — Stipes + Lade der Maxillen
um die Hälfte kiirzer als der Kopf, 2 ^/g mal so lang \Yie breit.
Kaulade breit, seicht abgerundet, an der Spitze mit etwa 8 Dornen,
von denen die inneren ganz kurz sind, besetzt. Die M a x i 1 1 a r-
t a s t e r die Kaulade unbedeutend iiberragend, 3-gliedrig, so
lang wie die 2 ersten Fiihlerglieder zusammengenommen, die Glieder
allmählich länger und schmäler. — JM e n t u m konvex, mit abge-
Die Fichtenkäfcr l'iiinlands. ' 79
rifndeten Seiten, so breit wie lang, in der Mitte am breitesten. —
Z u n g e ganz klein, höckerartig, an der vSpitze mit 2 kleinen Bor-
sten versehen. — Die Labialtasteran einem deutliclien vStiel
eingelenkt, 2-gliedrig, sehr fein. Das 2. Glied etwas länger und
schlanker als das 1 .
Die B e i n e von gleicher GrÖsse, ziemlicli kiirz, zienilichweit
auseinander stehend; ihr Abstand etwa so gross wie die Lange des
Beines, Hiiften und Trochanteren abgerechnet; mit einigen
feinen Haaren besetzt. — Die H ii f t e n konisch, schräg abvvärts
gerichtet, viel breiter als lang. — Die Trochanteren 1 ^/g
mal SO lang wie breit. — Die S ch e n k e 1 l^/g mal so lang wie
die Trochanteren, gegen die Spitze zn etwas verbreitert, 1 ^/g mal
SO lang wie breit, unten mit 2 Dornen versehen. — Die S c h i e n e n
^/g SO lang wie die vSchenkel, gegen die Spitze zueinwenigverengert,
nach innen unbedeutend gekriimmt. — Die Tarsenglieder
klauenförmig, ^j^ so lang wie die Schienen, wenig gekriimmt, in
der ]\Iitte an der inneren Seite mit einer Borste versehen.
Der Prothorax l^/g mal so breit wie der Kopf, 1 ^jc
mal so breit wie lang, hinter der Mitte am breitesten. M e s o- und
]\Ietathorax so lang und unbedeutend breiter als der Protho-
rax, in der Mitte am breitesten. Hinter dem Vorderrand des Meso-
und Metathorax sowie des 1 . Abdominalsegments bef indet sich eine
feine, braune Ouerleiste. — Das 1. Abdominalsegment
etwas kiirzer als die iibrigen. Die 2 — 8. Segmente fast von gleicher
Grösse, etwa 1 1/4 mal so breit wie lang, in der Mitte am breitesten,
mit etwas ausgebuchteten Seiten. Die 8 ersten Abdominalseg-
mente an den Seiten dicht mit feinen Haaren besetzt, an der Ober-
seite je mit einer vor dem Hinterrande stehenden Ouerreihe von fei-
nen Haaren versehen. Das 8. Abdominalsegment besonders hinten
etwas verhornt. Das 9. Abdominalsegment kaum breiter als der
Prothorax, oben und an den Seiten leicht veriiornt, mit langen und
kurzen, feinen Haaren reichlich besetzt, nach hinten gleichmässig
verengert, in 2 langen, nach oben gekriimmten, stark verhornten
Hakenfortsätzen endigend; die Breite des Segments an der Basis
2 mal so gross als der Zwischenraum zwischen den Spitzen der Ha-
80 U. S A AL AS.
ken; an dem Hinterrand des Segments befindet sich in der Mitte
zvvischen den Haken ein scharf begrenztes, tiefes, keilförmiges
Griibchen, dessen Oberrand braun gefärbt ist, und an dessen Unter-
seite eine dreieckige, braune Schuppe belegen ist; auf der Scheibe
des Segments befindet sich hinter der Basis eine f ein gekerbte, braune
Querleiste, und an jeder Seite eine sehr feine Längsleiste.
Die S t i g m e n mit 2 Öffnungen. Die Thorakalstigmen
rund, an dem Mesothorax belegen; die Abdominalstigmen fast
rund, an den vorderen Teilen der 8 ersten Abdominalsegmente be-
legen; die ersten nur um ein weniges kleiner als die Thorakalstigmen,
die hinteren allmählich kleiner.
Lange bis 6^/2 mm.
Diese Larve unterscheidet sich von der von Perris (vergl. p.75)
beschriebenen Ditoma crenata-harve u. a. in folgender Weise: Der
Körper ist, mit Ausnahme des Kopfes und der Thorakalsegmente
cylindrisch (bei Ditoma crenata niedergedriickt) . Das zwischen der
Hinterhaken befindliche Griibchen ist von oben sichtbar; sein Aus-
senrand ist ohne. Vorsprung (von D. cr. wird gesagt: ,,Am Hinter-
rande zwischen den wenig angedunkelten Hornhaken mit einer klei-
nen, jederseits von einem deutlichen Vorsprunge begrenzten Aus-
randung, in dcren Grunde sich die bei Aulonium erwähnte Grube
befindet. Doch wird diese Grube hier nur bei der Ansicht von
hinten sichtbar"). Das 8. Abdominalsegment ist zum grössten
Teile dunkler als die vorhergehenden (bei D. cr. von gleicher Farbe
wie diese) . Bei Ditoma f ehlen ausserdem die an Meso- und Metatho-
rax sovvie an dem 1. und 9. Abdominalsegment, hinter den Vorder-
rändern befindlichen braunen Querleisten.
Von der von Perris (HPM (1853) 1863, 1, p. 88—91, f. 101—
109^) beschriebenen Aulonium ruficorne Oliv.-(= hicolor Hbst.)
Larve unterscheidet sie sich in folgender Weise: Die Fuhlerglieder
sind gegen die Spitze zu allmählig länger (bei A. r. gleich lang).
An den Mandibeln befinden sich am Oberrand der Aushöhlung, mit
Ausnahme der beiden grossen Endzähne, d r e i kleine, undeut-
Von Ganglbauer (KM III, 1899, p. 851-852) referiert.
Die Fichtenkäfcr Fiiinhinds. 81
liche Zähnchen (bei .4. tr. hinter der braimen, zweizähnigen Spitze,
am Tnnenrande niir e i n kleinerer Zahn). Prothorax nicht länger
als Meso- und Metathorax (bei A. tr. länger als diese). Das 9. Ab-
dominalsegment ist oben fast eben, seicht konvex (iiber A. tr. heisst
es: „ hinter der Basis mit eineni fein gekerbten Querkamme,
hinter demselben elliptisch ausgehöhlt, im Grunde der am Rande
unregelmässig und fein gezähnelten Aushöhlung gerunzelt, ").
Nach Perris (AF 1853, p. 612) stimmt die Larve von Coly-
dium im wesentlichen vollkommen mit der Ivarve von Auloniuni
iiberein.
Die grosse Älmlichkeit der oben beschriebenen Larve mit alien friiher be-
schriebenen Colydiden-1-.3.r\en zeigt sofort, dass sie zu dieser Familie gehört. Da
die Larven von alien unseren wenigen Colydiden-Gz.t\.-a\\gtin, die luer in Frage
kommen könnten {Ditonia, Synchites, Cerylon) friiher bekannt sind, und nicht mit
meiner Larve iibereinstimmen.bleibt keine andere Möglichkcit iibrig, als sie Lado Jel-
skii zuzuschreiben. Diese Annahme \vird auch \vescntlich durch den Umstand be-
stärkt, dass ich einmal an denselben Fichten 6 Larven und 5 Lado Jelskii-lma.-
gines fand . Sonst kommt die Larve immer an ähnlichen Stellen wie die Imago vor .
Die Puppe ist noch nicht bekannt. '
Lado Jelskii ist ein ganz charakteristisches Fichten insekt.
Sämtliche von mir gefundene Exemplare lebten an diesem Baume.
Die Fichten waren 12 — 26 cm dick, stehend. Sie standen ent^veder
in mehr oder wemger trocknen Wäldern oder auch in Bruchmooren.
Die meisten waren schon vollkommen abgestorben, einige hatten
jedoch noch wenige griine Nadeln. Alle \varen von Ipiden, beson-
ders von Polygraphus suhopacus aber auch von P. polygraphus und
Ips typographus u. a. angegriffen. Zahlreiche Exemplare habe ich
gerade in den Gängen des erstgenannten Borkenkäfers, 1 Imago auch
in den Gängen von P. polygraphus beobachtet, und ist der Käfer
alleni Anschein nach ein Räuber.
Obgleich die Imago sehr merkvviirdig und charakteristisch
ist, ist es äusserst schwer sie zu Gesicht zu bekonunen. Sie scheint
nändich ein sehr träges Tier zu sein. Beim Sieben von Rinde an
solchen Bäumen, an denen der Käfer lebt, habe ich bei der ersten
Durchforschung des gesiebten Materials nur einige ganz \venige
Exemplare gefunden, obgleich ich mein .Material sehr sorgfältig im
G
82 U. Saalas.
Zimmer aiif weissem Papier ausgebreitet untersuchte. Die meisten
Exemplare bekam ich erst später so, dass ich das schoii durcli-
forschte Material in ein Säckchen legte, dessen Öffnung zuband und
es ein bis zwei Tage an einem Nagel hangen Hess. Als ich dann
die Mlindtmg des Säckchens vorsichtig öffnete und die Innenwände
desselben untersuchte, fand ich zahlreiche Exemplare, die den Wän-
den entlang alhiiähhch heraufgekrochen waren.
Von den typischsten Begleitern Lado Jclskiis sei erwähnt:
Laemophloeus abietis, L. alternans, Corticaria lateritia und Hypo-
phloeus jraxini.
Funddaten der Larven: 4. VII— 9. VII u. 25. IX— 28. IX,
der Imagines: 21. VI — 2. XI. Die meisten Imagofunde stammen
jedoch aus dem Spätherbst: 17. IX — 2. XI.
Die Art ist ä u s s e r s t s e 1 1 e n. Schon als Schiller 1863
fand J. Sahi^berg das erste Exemplar und beschrieb es unter dem
Namen Othismopteryx carinatus. Leider blieb diese Beschreibung
bis zum Jahre 1870 unveröffentlicht. Unter dessen hatte ihn
jedoch Wankowicz in Ijitthauen gefunden und 1867 beschrieben.
— Seitdem ist der Käfer bei uns nur sehr selten angetroffen worden,
meist nur in einzelnen Exemplaren in Siid- und Mittelfinnland, am
nördlichsten an der Slidgrenze von Tb, in Ilomantsi (Kb) und (als
Larye) in Pudasjärvi (OK). Einmal fand ich ihn jedoch recht
zahlreich an einem Baume-^.
Fundstellen:
Ab: Karjalohja, Härjänvatsa, 1 Im. an einer steh., brandgesch. F.
mit Ips typogr. tonang., avif einer Heide (J. Sg).
N: Helsinki, Huopalahti, an der Nordseite der Schiessbahn in steh.,
abgest. F. 1 Im. (J. Sg), 1897, 1 Im. (B. P.) u. 2. XI. 1897, 1 Im.! - Sippola,
Pfarrhof, 25-26- IX. 1916, 66 Im. an einer 22 cm dck., steh., abgest. F. mit 130
Jahresringen und mit Polygr. subop. allein tonangebend, in den Gängen von P.
stihop., zus. mit Laein. alt. u. abiei., in frischem Walde!
St: YI a n e, Kolva, VIII. 1863, 1 Im. (die erste nach welchem die Art als
Oth. car. beschrieben \vurdc) in einem brandgesch. Walde, an der Oberfläche friscli
gefällten Brennholzcs (J. Sg).
Zu den auf p. 261 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Ta hinzu-
Dii- l'"icht(.'nkilfer Finiilands 83
Ta: Ruovesi, Hyytiälä, 29. VII. u. 3. VIII. 1920. einige lm. an einer
zieml. schlanken, steh., abgest. F. im Bruchmoor, in den Gängen von Polygr. subopA
KL: S o a n 1 a h t i, Remssinkorpi, 7. VII. 1916, 1 Im. an einer 15 cm dck.,
steh., halbabgest. F. mit griinen Nadeln, zus. mit Kiss. pii., Polygr. subop. etc,
in frischem Walde!
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki 20. X. u. 1. XI. 1900, 5 Im. an .stehen-
(.len, abgest. Fichten in einem nndichten, + trocknen \Valde, beim Sieben von
Rd.! — Jämsä, Niinimäki, 9- VII. 1912, 1 L. (6 mm) an einer 16 cm dck., ab-
gest., steh. F., deren Rd. teils abgelöst war, teils schr fest sass, zus. mit Polygr.
subop. (alle Stadien), LaemopJil. ab. (L. u. Im.), L. altcrnans, Cort. lat., Crypt. ciii.
etc, in offenem Bnichmoor! — Vilppula, Vuohijoki, 25. IX. 1912, 1 L. (B
mm) an einer 18 cm dck., steh. F., zus. mit Polygr. polygr. u. subop. (alle Stadien),
Laemophl. ab. u. Anth. 4-punct.-, Than. forin.- u. Lcptura-h., im Bruchmoor! —
Rajala, 28. IX. 1912, 5 Im. u. 6 L. (5 — 6 mm) an z\vei25u. 26 cm. dck., steh., ab-
gest. F., zus. mit Ips typogr. (P. u. Im.), Polygr. sp. (alle Stadien; P. subop., P.
polygr. u. P. punct.), Glischr. 4-pust., Hypophl. fra.r., H. long., Laemophl. ab., L.
alt. (L. u. Im.), Epiir. bar., Nudob. lent., Phloeon. ptts., Phl. lapp., Phl. inonil., Agon.
Mann., Thanas.-l^. etc, in + trocknem Walde! — Ruovesi, Nimetön, 27
IX. 1912, 6 L. (5 — 6 ■^,'2 mm) an einer sehr liarzigen, abgest., steh., 16 cm dck.
F., deren Rd. sehr stark gefestet \var, zus. mit Polygr. subop., Pityopth. fenn. (L.
u. Im.), Pityog. chalcogr., Laemophl. ab. n. Phloeon. pus. in -}- trocknem F.-Waldel
— Kivijärvi, Saarela, 17. IX. 1916. 1 Im. an einer 18 cm dck.. steh., in dcm-
selben Sommer abgest F. mit noch grunen Nadeln, im Wipfel, in den Gängen von
Polygr. polygr.l
Kb: Ilomantsi, Huhus am Siidufer von Koitere, 21. VI. 1913, 1
Im. an einer 12 cm dck., steh., abgest. F. mit Polygr. subop. tonang., und mit al-
ten Ips typogr. -Gängen, beim Sieben von Rd., zus. mit Laemophl. alt., Tharias.
rufip. v. fcmor. u. Bitis thor.-, Ernob. expl-- u. Thanas.-l^., im Bruch-Reisermoor!
— Korpiselkä, Riekkala, 3. VII. 1916, 1 Im. an einer 12 cm dck., halbab-
gest., mit Flechten bedeckten F., die noch viel griine Nadeln hatte, mit Polysr.
subop. tonang., an der Grenze zvvischen Bruch- u. Reisermoor!
OK: Pudasjärvi, Korentojärvi, 4. VII. 1914, 1 L. (5 mm) an einer 18
cm dck., steh. F. mit Polygr. tonang., unter Rd., am Rande eines Reisermoors!
(Ausserdem in der Sammlung der Universität zu Helsinki 1
Im. mit der Bezeichnung: ,,Coll. Nyl.").
Weitere Verbreitung: Nur in Litthauen und in
Jämtland in Schweden gefunden.
84 t'- Saalas.
Cerylon histeroides F,
Mäklin: Col. Myrm. Fenn. (BM 1846, 19, 1, p. 157-187), p. 28. - Erich-
son: id iii, 1848, p. 293-294 (L.). - Trad.-Chapuis: MSL 1853, 8 , p. 421-422.
- Perris: HPM (1853) 1863, 1, p. 94-96, f. 115-122 (L. u. P.). - Nördlinger:
Ntr II, 1880, p. 3. - Ganglbauer: KM III. 2, 1899, p. 843 u. 902 (L. nach Per-
ris). — Pomerantzew: RRE 1902, 2, p. 331.
Die friiheren Entvvicklungsstadien kenne ich nicM aus Finn-
land.
Die Imago lebt uiiter der Rinde allerlei L a u b- und N a-
delhölzer. Sichere bei uns gemachte Beobachtungen kenne
ich an folgenden Bäumen: Kiefer, Fichte, Birke, As pe
[Populus tremula), E ich e {Quercus rohur) , Eri e {Alnus gliäi-
nosa) und L i n d e (Tiliä cordata). Auch in B a n m s c h w ä ni-
in e n ist der Käfer bei uns gefunden worden, wenigstens in Poly-
■pilus caudicinus (= stdphureus) an Eichenstämmen und an Birken-
schwäminen. — Nach Perris lebt er an Pinus pinaster [matitima).
Nach NÖRDLINGER hat von Heyden ihn an B u c h e n und E i-
c h e n angetroffen. — Perris berichtet, dass der Käfer in den
Gängen von Myelophilus piniperda lebt, wo er beobachtet hat,
wie die Imago dem Wirttier und dessen Larven nachsteUte. Nach
PoMERANTZE\v ist der Käfer in Russland u. a. einmal in den Gängen
von Myelophilus minor und einmal in den Gängen von Crypturgus
pusillus angetroffen worden.
Ich habe, wie schon gesagt, nie Larven gefunden und kann
desshalb nicht angeben, welcher Art die Bäumen sind, an welchen
sie leben. Die Imago dagegen fand ich nur an solchen Fichten,
welche von Ipiden schon längst verlassen waren, oder an welchen
Ipiden nie gelebt hatten. Das Holz war immer schon mehr oder
weniger morsch, und die Unterseite der Rinde gewöhnlich schwarz,
mulmig und zerfressen. Am häufigsten habe ich den Käfer an
Stiimpfen angetroffen; die von mir gemessenen vStiimpfen waren
30 — 60 cm dick. Ausserdem fand ich ihn an liegenden Fichten,
die oft mit Hansenia abietina bewachsenwaren;dieseBäumewaren
15 — 33 cm dick. — Von den treuesten Begleitern seien nur erwähnt:
Rhizophagus dispar und Ostoma ferrugineum.
1>U' l'ichtonkäfer l''inulaiuls. 85
Oft findet man den Käfer aiich in Ameisennestern. Mäki.in
sagt dariiber: ,,Ad Kavantholin in acerris Formicae riifae; D. Corn.
Mannerheim, ad Yläne, D. Dr vSahlberg; in societate cum Formica
riija, fuliginosa, f usea, f lava, Myrmica nihra et vaganti, ipse."
Funddaten der Imagines: 24. IV — 2. X.
Die Art ist s e h r h ä u f i g und iiber das Gebiet von Siid-
finnland bis nach Siidlappland hinaiif verbreitet. Die nördlichsten
niir bekannten Fundorte sind Muonio, Aakenustunturi in Kittilä
und Kuolajärvi (LKem) und Kannanlahti (LIm).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Turku, Ruissalo, 10 — 12. VH. 1918, Im. an eineni 40 cm dck., steh.,
umgebr., mrsch. Eichen-Stm., unter Rd.; an einem steh. Eichcn-Stm., im Hz.; an
einer 55 cm dck., leb. Eiclie, im mrsch. Hz., an einem 75 cm dck., et\vas mrsch.
Eichen-Stf., beim Sieben von Rd. u. in Polypilus candicinus-Sc\).\\'a.mme am Stm.
( iner lebenden Eiche! — Ka r jaloh ja, 7. VI. 1882, an Eichen u. 12. VI. 1882,
unter Birken-Rd. (J. Sg). — Karkiili, 12. VI. 1912, Im. an einem 45 cm dck., ho-
lien F.-Stf. mit leicht lösUcher Rd., oline Ipideii-G3,nge., mit zahlr. Pflanzenvvur-
zcha und Pilzmycel, unter der Rd., zus. mit Ceryl. ferr., Ost. fevr., Rhiz. ntt., Phi-
lonth. splcnd. u. Leptusa ang.l — Haapajärvi, 2. IX. 1912. Im. an einem 32 cm
dck. F.-Stf. mit zieml. leicht löslicher Rd., unter Rd., zus. mit Rhiz. disp., Pteryx
siit., Eupl. Karst., Leptusa ang., Qued. laev.-L.. etc! — Makkarjoki, 1. IX. 1913,
Im. an einem 44 cm dck., mrsch. F.-Stf. mit alten Xylita bupr.-Ga.-n.gen, im Hz.,
zus. mit Bapt. alt., Qued. xanth. etc! — Pukkila, 23. VI. 1915, 1 Im. an einem
dicken Kiefem-Stf., unter Rd., zus. mit Anisot. hum., A. axill., A. glabr. u. Agath.
sem.\ — Kukkasniemi, 1. VIII. 1915, 1 Im. unter Abtes sibirica, mit dem Sieb.!
— Lohja, unter Rd. von Populus tremula (R. Kr.). — Yläne, Kankare, 2-
VIII. 1917, 3 Im. an einer 28 cm dck., lieg., brandgesch. Birke, zus. mit Lacmophl.
muticus, Litarg. conn., Eupl. Karst. etc! — Raasijärvi, 3. VIII. 1917, 1 Im. an
einer 34 cm dck., steh., abgest. Alniis glutinosa, unter Rd.!
N: Sj undeä, 7. IX. 1912, an F.-Stf., unter Rd.! — Ekenäs, Hagen,
23. VIII. 1918. 2 Im. an einem 40 cm dck. Stf. einer Alnns glutinosa, unter Rd..
— Te n a la, Lappvik. 24. VIII. 1918, 3 Im. an einem fiO cm dck. Kiefem-Stm.,
unter Rd., im Pilzmycel, auf Sandboden! — Helsinki, Mjölö, 15. V. 1912,
Im. an einem 60 cm dck., ganz mrsch., mit Fomit. ung. be\vachs. F.-Stf., zus. mit
Conos. pub.\ — Kulosaari, 24. IV. 1913, Im. an einem 30 cm dck., zieml. alten F.-
Stf., unter dessen Rd. Pilzmj-cel \vuchs, zus. mit Ccr. ferr., Ci-ypt. hisp., Rhag.
ingu.-l^. etc! — Huopalahti, 2. X. 1920, 1 Im. an einem Birken-Stf., unter Rd.!
-=- Esbo, Hagalund, 25. IX. 1921, 6 Im. an einer steh., abgest., etwas mrsch..
mit Sch\vämmen beuachs. Tiliä cordata, beim Sieben von Schvvämmen rt. Rd!
36 U. S A ALAS.
Ta: Ruovesi, Heinälamminmaa, 29- VII. 1912, Im. an einer 33 cm dck.,
lieg. F. mit alten Ipiden-Gängen, zus. mit Pytho kolw. (L. u. P.), Xylita liv.-l.. u.
Olisth.substr. (alle Stadien), im Bnichmoor!
Tb: Jämsä, Niinimäki, 11. VII. 1912, Im. an einer 15 cm dck., lieg., sehr
mrsch., mit Hansenia ab. bewachs F., beim Sieben von Rd., zus. mit Ostoma ferr.,
Rhiz. disp., Erem. ater, Eupl. Karst., Olisth. substr., Ischn. prol., Leptusa ang.,
Harin, und.-l^. etc!
Sb: Kuopio, Puijo, 30. VI. 1913, Im. an einem 28 cm dck., mrsch. F.-
Stf., zus. mit Ostoma ferr.l — 28- VI. 1915, 2 Im. an einer 15 cm dck., sehr mrsch.,
mit Hansen, ab. bevvachs. F., zus. mit Acrul. infl., Lept. ang., Eupl. Karst. u. Erem.
ater, im Bruchmoor! — Iisalmi, Runni, 12- VI. 1921, 1 Im. an einem Sch\vamm
an einem Birken-Stm.!
K On: Kosmo se ro, 23. VI. 1896, unter Kiefemrinde (B. P.).
Ks: Kuusamo, Poussu, 20. VII. 1914, Im. an einem 54 cm dck. F.-Stf.,
unter Rd., zus. mit Ostoma ferr., Bapt. pilic, Harm. tmd.-l^. etc, in 4- trocknem
Walde!
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 25. VII. 1913, Im. an einer 25 dck.,
lieg., mit Hansenia ab. reichlich bewachs. F., unter Rd., zus. mit Cis punct., Zilora
ferr. (alle Stadien), Phyll. Iin. v. scabr. etc! — Muonio, 26- V. 1867, unter Kie-
femrinde (J. Sg).
LIm: Kan na n la ht i. 25. VI. 1870, bei Fovmica rufa (J. Sg).
(Zahlreiche andere biol.- u. Datenaufzeichnungen).
Weitere Verbreitung: Ganz Europa, Amurländer.
Cerylon ferrugineutn vSteph.
C. angustatum Er.
PoMER.\NTZEw: RRE 1902, 2, p. 331.
Dieser Käfer ist eigentlich ein typisches Ivaubholz insekt.
Bei uns trifft man ihn besonders an B i r k e n und A s p e n {Popu-
lus tremula), bisweilen an Schwämnien dieser beiden. Jedoch ist
er auch, obgleich selten, an 30 — 45 cm dicken F i c h t e n stiimpfen
und an 13 — 28 cm dicken, liegenden Fichten angetroffen worden.
Er lebte unter der Rinde in ähnlicher Weise \vie Cerylon histeroides,
also an alten, sclion etwas morschen Bäumen, deren Rinde stark
abgelöst war. — Auch an einer stehenden, abgestorbenen K i e f e r
fand ich ihn einmal.
Die Fichtonkäfcr Finnlamls. 87
Nacli Ganglbauer (KM III, 1899, p. 904) lebt der Käfer im
Auslande iinter B u c h e n rinde, nach Schau.fuss {K1wK I, 1 91 0,
p. 521) unter Birkenstock- iind B u c h e n rinde. Nach
PoMERANTzEW ist er in Russland nnter F i c h t e n rinde in den
Gängen von Pityogencs chalcographus sowic auch an B i r n b ä u-
m e n, E i c h e n, B u c h e n, s i b i r i s c h e n Z w e r j;:; u 1-
men, Eschen und ly i n d e n angetroffen worden. An Laub-
bäiinien wurde er jedenfalls in den Gängen von Scolytus mali
Bechst., Sc. carpini Ratz. und Cerambyciden beobachtet.
Funddaten der Imagines: 24. IV — 5. IX.
Die Art ist bei uns h ä u f i g und iiber ganz vSiid- und Mittel-
finnland verbreitet. vSie ist auch in Lappland bei Tenojoki und
Patsjoki (LI) gefunden worden.
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i cli n u n g e n :
Ab: L o h i a, zahlr. Im. unter Rd. von Popitlns trcmiilit. — Karjalohja,
25. VII. 1883, an Populus tremiila, unter Rd. (J. Sg). - 27. VII. 1883, unter Bir-
kenrinde (J. Sg). — Karkali, 12. VI. 1912, Im. a» einem 4.5 cm dck., liohen F.-
Stf. mit leicht löslicher Rd., ahne Ipiden-Gäng^, mit zahlr. Pflanzenvvurzeln xind
Pilzniycel unter Rd., zus. mit Ceryl. hist., Ost. jerr., Rhiz. nit-, Philonth. splend.
u. Leptusa ang.l — 5. VIII. 1918, 4 Im. an einer 25 cm dck., lieg. Populus tremula\
- Yläne, Raasijärvi, 25. VIII. 1877, an Birken (J. Sg). - 3- VIII. 1917, 3 Im.
an alten Populus iremula-K\a.iteni\ — Uusikartano, 4. VIII. 1917, 1 Im. an eincr
steh. Populus tremtilal
N: Helsinki, Kulosaari, 24. IV. 1913, 6 Im. an einem 30 cm dck.,
zieml. alten F.-Stf., unter dessen Rd. Pilzmycel wuchs, zus. mit Ccryl. liisL,
Crypt. hisp., Rhag. inqu.-I^. etc!
IK: Pe rkj ärvi, Vierusten kangas, 15. VII. 1916, 1 Im. an einer 18 cm
dck., steh., abgest., brandgesch. Kiefer., unter Rd., zus. mit Crryl. imprcssA
Ta: Kärkölä, Järvelä, 4. VI. 1913, Im. an einer 13 cm dck., lieg., mit
Hansenia ab. bevvachs. F., unter Rd., zus. mit Cis punct. (L. u. Im.), Ercm. elong.,
Eupl. Karst. etc, in brandgesch. \Valde! — Hollola, 9. VI. 1872, unter Bir
ken-Rd. (J. Sg). .
KL: Jaakkima, unter der Rd. von Populus tn-mula (J. Sg).
Tb: J ä m s ä, Niinimäki, 13. VII. 1912, Im. au einer 28 cm dck., lieg. F.,
zus. mit Hyi. glahr., Agath. nigripenn. etc.!
KOn: Dian ova- gora, 31. VII. 1896, an einem Baumschwamm. der
an Populus tremula wuchs (B. P.). - Perguba, 21. VIII. 1896, unter Birkeu-
rinde (B. P.).
88 U. S A ALAS.
LI: Patsjoki, Rajakoski, 25. VIII. 1897, iu einem Polyponis, der an
eincni F.-Stf. wuchs (B. P.). — Westina ri, Seitaniemi, 26- VII. 1897 und Teno-
joki, 31. VII. 1897, nnter Birken-Rd. (B. P.).
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnimgen).
\A^ e i t e r e V e r b r e i t u n g : Ganz Europa.
Cerylon impressum Er.
Nach GanglbaueR (KM III, 1899, p. 905) und Schaufu^s
(KhvK I, 1916, p. 521) lebt dieser Käfer unter Fichtenrinde
in den Gängen von Xylehorus cryptographus Ratz. Bei uns hat ihn
auch R. Krogerus einmal an einem F i c h t e n stumpf gefunden;
sonst ist er meines Wissens immer nur an alten, stehenden F ö h-
r e n, unter der Rinde angetroffen, wenigstens einmal in den Gängen
von Hylastes palliatus, und auch in Russland ist sie nach PomeranT-
zEw (RRE 1902, 2,) an Kiefern, in den Gängen von M}'^-
lophilus piniperda beobachtet worden.
Funddaten der Imagines: 16. VI — 14. IX.
In Finnland ist die Art äusserst selten und nur in
den siidlichsten Teilen des Gebietes, ani nördlichsten bei Ruovesi
(Ta), Parikkala und Valamo (KL) gefunden^.
Fundstellen:
Ab: Karjalohja. 23. VIII. 1919 (G. St.). - Sammatti, 21. VII.
1915 (H. Lg) u. 14. IX. 1917 (HÄ. Lg).
N: Hangö, Lappvik, 8. VII. 1901, einige Im. an einer grossen, steh.,
abgest. Föhre, unter dicker Rd. (J. Sg. ii. Verf.).
IK:Raivola (J. Sg). — Perkjärvi, Vierustenkangas, 15. VII. 1916.
3 Im. an einer 18 cm dck., steh., abgest., brandgesch. Kiefer in einem 1913 vom
Feuer verheerten Wald, unter Rd., zus. mit Ceryl. ferr.l — Vennäänojanperä, 18.
VII. 1916, 1 Im. an einer 15 cm dck., steh., brandgesch. Kiefer, in den Gängen
von Hylastes palliatiisX
"Ta: Ruovesi, Kallenautio, 11. VII. 1886 (J. Sg).
Sa: Lappeenranta (K. Eg).
KL: Parikkala. 16. VI. 1919 (G. St.). - Valamo, 12. VII. 1921,
1 Im. an einem F.-Stf. (R. Kr.).
WeitereVerbreitung: Schweden, Mittel- und Siideuropa.
^ Zudenauf p.261 Bd langefiihrten Provinzen fugeichnoch Abu. KLhinzu.
Die l"ichtcnkäfLT Finnlaiids. 89
Coccinellidae.
Aphidecta obliterata L.
Adalia obliterata Iv.
Mulsant: Securipalpes 184(>. p. 48, f. 21—22 (L. kiirz).
Die Larve ist aiis Finnland noch nicht bekannt. Dagegen
habe ich eine bescliädigte Puppe, die wahrscheinlich zii dieser Art
gehört, im Vorfrlihling iinter P' i c h t e n rinde zusammen mit Ima-
gines gefunden.
Nach der Literatur ist dieser Käfer hauptsächlich ein N a-
d e 1 h o 1 z insekt obgleich er auch an B u c h e n angetroffen
vnirde (vergl. z. B. Scpiaufuss: KlwK 1, 1916, p. 543), und auch bei
uns scheint es sich damit ähnlich zu verhalten. Ich habe ihn bii--
weilen an F i c h t e n gefunden, und er scheint vor alien andern
grosse, einzeln stehende, dichte Bäumen vorzuziehen. Nach
Harald Lindberg ist er an Ahies sibirica angetroffen vvorden,
und auch ich habe ihn mit dem Sieb unter demselben Baume ein-
gesammelt. An L ä r c h e n fand ich ihn zahlreich, und ausser-
deni einnial 2 Exemplare an E i c h e n , desgleichen einmal
1 Exemplar an einer lebenden K i e f e r zvvischen Rindenschuppen.
IsTach brieflicher Alitteilung von K. Dorn fand er die Art
häufig in der sächs. Schweiz unter A h o r n rinde. Sie hat dort
eine Vorliebe fiir gebirgige Gegenden, kommt aber auch in den
Ebenen vor.
Sehr spät im Herbst und zeitig im P^ruhling habe ich den
Käfer unter Fichtenrinde verborgen gefunden. Funddaten der
Imagines: 3. III— 1-. XII. Der erste und wenigstens auch einige
von den letzten Funden sind unter Rinde gemacht. Am erstge-
nannten Tage ist auch die obengenannte Puppe beobachtet \vorden.
Nach der Lebensweise der Coccincllidcn zu urteilen. ist auch
dieser Käfer \vahrscheinlich ein niitzHches Tier.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n und nur in dem siidliclicn
Teil des Gebietes, am nördlichsten in Ylänc (St), Hattula (Ta) und
Kontschosero (K On), angetroffen ^vorden^
1 Zu tien auf p. 201 Bd I angufvihrten Pn.vinzL-a fiigf ich noch Ta hinzii.
90 U. Saalas.
Fundstellen:
AI: Saltvik, 5. VI. 1906 (Frey) u. 10. VII. 1919 (HÄ. Lg). - Stmd'
21. u. 28. V. 1906 (R. Fs).
Ab: Turku (Mus. fenn.) u. 17. XI. 1918 (G. St.). - Korpo (A. Weg).
— Te n a la (HÄ. Lg). — Bromarf, Rilaks, 14- VIII. 1903, zahlr. Im. an Lär-
clien! -Karjalohja. 29. VIII. 1888 (J. Sg), 28. VI, 14. u. 17. VIII. 1911 (W.
Hn), 17. VIII. 1916 (HÄ. Lg) u. 14. IX. 1905! - Pfarrhof, 21. VIII. 1898! - Kuk-
kasniemi, 16—22. VI. 1907! — 1. VIII. 1915, i Im. mit dem Sieb. unter einer
Abies stbirical - Karkali, 10. IX. 1886 u. 13. VII. 1911 (J. Sg) u. 16. VIII. 1912,
7 Im. an einer einzeln stehenden, leb., sehr dichten F., mit dem Streifnetz von
den Ästen, zus. mit Adalia congl., Scymn. ah., Pullus sutur., Melan, sim., Micrambe
ab. VL. Anth. pub., in einem Haselnuss-Haine! — Sammatti, 3- XI. 1902, un-
ter Rd.! — Lohja, 14. VI. u. 18. VII. 1915, zahlreich an Abies sibirica (HÄ. u.
P. H. Lg), 20. VII. u. 8. VIII. 1917, 11. VII. 1919 (HÄ. Lg). - S varta, 22.
VII. 1910, 2 Im. mit dem Streifnetz an Quercus robur, am Ufer des Wasserfalls!.
- Uusikaupunki, 23- VIII. 1914 (W. Hn). - Wihti, 18- u. 20. VIII..
1917 (HÄ. Lg).
N: Heisin ki (J. Sg) u. 23. XI. 1911 (W. Hn), 4. XII. 1917 (G. St.). -
Meilahti, 11. X. 1904! - Huopalahti, am Nordrand der Schiessbahn, 3. III. 1912,
3 Im. u. 1 tote, zerriss. F. an einer grossen, leb., harzigen F., an der Basis, un-
ter gelöster Rd., zus. mit Hydrothassa marginella, Cort. Iin., Eupl. Karst., Rhag.
ingu.-l.. etc! — Tikkurila, 3. X. 1920, 1 Im. an einer leb., dck. Kiefer, beim Sie-
ben von Rd., an der Basis! — Kulosaari, 2. X. 1921, 1 Im. an einer steh., geschäl-
ten Kiefer, im Holz! - Ekenäs, 3. XII. 1916 (G. St.). - Esbo, 8- IX. 1905
(Frey)u. 10. viii. 1910 (W. Hn). - Sibbo, 10. VII. 1920 (G. St.). - Tikku-
rila, 20. III. 1921 u. V. 1922 (J. Listo). - Perna, 26. VI. 1902 u. 20. VII., 25.
VII. u. 11. VIII. 1905 (Ä. N.).
St: Yläne (F. Sg).
Ta: Urjala, 22. IV. 1916 (G. St.). - Hattula, 1. X. 1911 u. 8.
VI. 1919 (A. Weg.).
K On: Kon tse h o se ro, 21. VIII. 1869 (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa.
Adalia conglomerata L
A. bothnica Payk.
Kbenso ■wie die vorige Art lebt auch diese — soweit icli aus
den wenigen, mir zur Verfiigung stehenden Beobachtungen schliessen
kann — an grossen, einzeln stehenden, dichten, lebenden F i c h-
Die l"ichtenkäfcr l"iniil;iii{ls. 91
t e n. Auch nach ausländischen Angaben (z. B. Ganglbauer:
OI III, 1899, p. 1011) lebt der Käfer an Fichten. Jedoch fand ich
ihn bei uns einmal an einer E i c h e {Qiiercus robur). Auch dieser
Käfer ist alleni Anschein nach als Räuber ein niitzliches Tier.
Funddaten der Imagines: 2. IV — 7. IX (u. X.).
Die Art ist s e 1 1 e n und nur im siidlichen Teil des Gebietes
angetroffen worden. Die nördlichsten Fundorte sind Yläne (St),
Kärkölä (Ta), Ilomantsi (Kb) und Petrosa\vodsk (K01)^
Fundstellen:
Ab: Karjalohja, Karkali, 16. VIII. 1912, 1 Im. an einer cinzeln stch.,
leb., sehr dichten F., mit dem Streifnetz von den Ästen, zus. mit Aphid. ublit.,
Scymn. ab., Pitllus suiur., Melan, sim., Micrambe ab. u. Anth. pub., in einem Ha-
selnuss-Haine! - Lohja, 6- VI. 1918 u. 18- VIII. 1919 (HA. Lg). - Svart ä,
22. VII. 1910, 5 Im. mit dem Streifnetz an Quercus robur, am Uferdes XVasserfalls!
— Yläne, Raasijärvi, 7. IX. 1882, a. &o<Ä«ica Payk. ( = >'e/zcM/»>M\VEiSE) (J. Sg).
N: Mäntsälä, Alikartano (Nordensk.). — Kerava, X. 1921 (J.
LisTo). - Tikkurila. 22. V. 1920 (J. Listo).
Ka: Wiipuri, 3. IV. 1920. zahlr. Im. mit dem Sieb (G. St.).
St: Yläne (C. u. J. Sg; Mm). —Pirkkala (Gm).
Ta: Kärkölä, Markkola, 2- IV. 1912, 1 Im. im Fichten\valde um eine
F. fliegend!
KL: Jaakkima, Anfang VII. 1902 (J. Sg).
KOI: Petrosawodsk, 20- VI. 1869 (J. Sg).
Kb: Ilomantsi, 16. VII. 1865 (Wdt).
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa,
arkt. Sibirien.
Mysia oblongoguttata l,.
Mulsant: Sccuripalpes 1846, p. 132 (L. u. P.). - Pekris: HPM 1863, 1,
p. .508 (Ergänzungen zu Mulsants Beschrcilnmg).
Die Larve (Lange bis 9 mm) habe ich nach den obengenannten
Arbeiten bestimmt. Ich habe sie auch geziichtet.
Dieser Käfer scheint bei uns, ebenso wie auch anders\vo,
hauptsächlich ein Bewohner von K i e f e r n zu sein. Ich habe
ihn jedoch bei uns, sowolil als Imago als auch als Larve, an kleinen
^ Zu den auf p. 261 Bd I angefiihrten Provinzen fiige icli noch Ka liiuzu.
92 U. S A ALAS.
Fichten angetroffen, weshalb er hier besprochen werden soll.
Auch fand ich einnial eine Imago an den Zweigen einer lebenden
Lanx europaea. In Dänemark ist die Lan^e nach Meinert (Fort.
Zool. Mus. Billelarver 1893 — 93, p. 311) auch an Fichten gefunden
worden. Nach Mulsant lebt der Käfer an K i e f e r n und
Tannen (,,sur les pins et les s apin s") nach Schaufuss
(KhvK I, 1916, p. 553) auf jungen F ö h r e n und auf U 1 m e n
usw. Perris berticksichtigt ihn in seiner Arbeit liber die Bewohner
der Pinus pinaster (= maritima). Er sagt, dass die Larve B 1 a 1 1-
läuse frisst (,, — — aphidiphage et se nourrit des pucerons du
pin."). Die Bedeutung des Käfers erhellt hieraus.
Funddaten der Larven: 3. VII. u. 20. VII Eine an dem
letztgenannten Tage gefangene Larve verpuppte sich etwa 22. VII.
und die Imago schliipfte 4. VIII aus. Funddaten der Imagines:
1. VI— 25. IX.
Die Art ist z i e m 1 i c h h ä u f i g und iiber das ganze Gebiet
von Siidfinnland bis nach Nordlappland und Halbinsel Kola
hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Ivalojoki (LI)
und Kaschkarantsa (LV)^.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Dragsfjärd, 20. VII. 1910, Zahlr. Im. u. L. (etwa 5 — 9 mm) an
leb. Kiefem an einer trocknen Anhöhe; einige L. ^vurden lebend aufbewaht; eine
von diesen verpuppte sich etwa 22. VII., und die Imago schliipfte 4. VIII. aus!
N: Ekenäs, Hagen, 24. VIII. 1918. 1 Im. mit dem Streifnetz an einer
I.arix europaeal
Ta: Hollola, Kirchdorf, 10. VI. 1921, 4 Im. an lO-jährigen Kiefern auf
einer Heide!
KOI: Salmi, 3. VI. 1890. mit dem Streifnetz am Rasen (Wnd).
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 25. IX. 1912, 1 Im. mit dem Streifnetz an den
Ästen von jungen, \eh. F., zus. mit Calvia i4-gutt.\ — Korpilahti, Kuusanmäki,
3. VII. 1912, 1 L. (7 '^12 mm) mit dem Streifnetz an den Ästen von jungen, leb. F.!
KOn: Kischi, 15. VI. 1896, mit dem Streifnetz an Blumen (B. P.).
OK: Paltamo, Uura, 15. VI. 1921, 1 abgest. Im. an einem Kiefer-Stm.!
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen).
\Veitere Verbreitung: Ganz Europa, Sibirien.
■•• Zu den auf p. 2G1 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch OK hinzu.
Die FichtiMikäfor Finnkinds. 9;J
[Anatis ocellata ],.]
Harmonia ocellata L.
De Geer: MI 1775 (1781, 5, p. 431-432, tab. 10, f. 9-17) (L. u. P.). -
Scriba: Beitr. Insectengesch. 1791, 2, p. 90. — Herbst: Natursyst. 1794, ."), ]>.
321. — Muls.^nt: Securipalpes 1846, p. 137. - Will: EX 188(>, 12, p. 200 2(U
- Levvoock: E:st 1893, 26, p. 249 (L.).
Die friiheren Entwicklungsstadien kenne ich iiiclit aus Finn-
land. Wahrscheinlich ist der Käfer bei iins, ebenso ^^■ie in anderen
Ländem, ein ziemlich t3^pisches Nadelholziiisekt. Nach der An-
gabe von J. Sahlberg lebt er hauptsächlich an Kief ern, an
\velchen Bätimen anch ich mieli entsinne, ihn gefunden zu haben.
— Der Käfer soll hier Beachtung finden, weil er in Dänemark niit
Sicherheit an der F i c h t e angetroffen worden ist. Meinert
sagt nämlich von ihn (Fortegn. over Zool. Mns. Billelarver 1892 —
93, p. 312): ,,Der haves fem Pupper og to Imagines, tagne sammen
paa Gran, og desuden tretten Larver og to Imagines, tagne paa
Gran ved Trueberg."
Funddaten der Imagines: 23. IV — 12. XI.
Die Art ist bei uns nicht selten. Sie ist iiber Siid- und
^littelfinnland bis nach Nordösterbotten hinauf verbreitet. Die
nördlichsten Fundorte sind Oulu (Ob), Pielisjärvi (Kb) und Jal-
guba (KOn)i.
Funddaten:
Ab: Lohja, 11. VIII. 1916, 3. VI. u. 7. VII. 1915 u. 16. VI. 1920 (HA. Lg).
N: Helsinki, Anfang V. 1901!, 23. IV. 1918 (H. Lg), 30. V.'l915 (H.\.
Lg). 12. XI. 1917 (P. H. Lg), 11. VI. 1918 (J. Listo). - Tikkurila, 26. ^■.
1920 (J. Listo).
IK: Kivennapa, 17. VI. 1866 (J. Sg).
Ta: Kuhmoinen 5. VI. 1882 (K. Eg).
KL: Parikkala, 26. VI. 1902!
Oa: Kuortane, 6. u. 22. VL 1890!
Kb: Kontiolahti, 30. V. 1865, z\vischen am Ufer des Höytiäinen-Sees
befindlichen Binsen (\Vdt).
^ Zu den auf p. 261 Bd I angefiihrten Provinzcn fiige ich noch AI u. Ka
Jiinzu.
94 U. S A AL AS.
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Ganz Europa, Amurländer.
Var. quindecimpunctata Oliv. (= mali Say.) aiicli Nordamerika und
die Antillen.
[Myrrha octodecimguttata L]
Halyzia i8-guUata L.
Mulsant: Sccunpalpes 1846, p. 228 (L.?).
Ich besitze keine Kenntnis tiber das Auftreten dieses Käfers
bei uns an Fichten. J. Sahlberg berichtet, dass man ihn hier
hauptsächlich an K i e f e r n antrifft. Er ist jedoch in dieser
Arbeit beriicksichtigt, weil Reitter (FG III, 1911, p. 146) sagt,
dass er auf Nadelholz, besonders an Fichten lebt.
Ganglbauer (KM III, 1899, p. 997) dagegen gibt an, dass er an
Föhren gefunden wurde, und Schaufuss (KlwK I, 1916, p.
556) sagt: ,,Auf Föhren u. anderem Nadelholz e, auf d.
Bliiten von Anthemis tinctoria, Medicago media u. a."
Funddaten der Imagines: 29. III.— 29. VIII.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n, jedoch iiber einen grossen
Teil von Siid- tmd Mittelfinnland bis nach Mittelösterbotten hinauf
verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Säräisniemi
(Om) und Solomino (K On).
Fundstellen:
Ab. Pa i-ga s (O. M. R.). — Askainen (Mm). — Karjalohja (W.
Hn)u.13. VII. 1898! - Karkali, 29. VIII. 1883u. 28. VI. 1886 (J. Sg). - Po jo
(G. St.). - Lohja, 12. VII. 1915, 6. u. 11. VIII. 1917 u. 7. IX. 1919 (HÄ. Lg).
-.Uusikaupunki (W. Hn). — Esbo (G. St.). — Tikkurila, 3. X.
1920 u. 29. III. 1921 (J. Lisxo). - Sjundeä, 2. VI. 1915 (P. H. Lg).
N: H e 1 s i n k i (Wdt, W. Hn, G. St. u. J. Sg), 29. V. 1915 (P. H. Lg). -
Ekenäs, 3. XII. 1916 (G. St.).
IK: Sakkula, 2. VIII. 1866 (J. Sg). - Pyhäjärvi 1884 (K. Eg).
St: Y Iän e (C. u. F. Sg). - Poomarkku, 9. VI. 1884 (D. A. W.). -
Pirkkala (Gm).
Ta:Padasjoki, 19. V. 1882 (K. Eg). - R u o v e s i, 22. VI. 1874 (J. Sg).
— Sääksmäki (G. St.).
KL: Parikkala, 23. VL 1902!
Die l'iclitoukäfiT liimlaiuls. 95
Tb: J y V ä s k y 1 ä.
K On: Solomino, 28. VIII. 1869 (J. So).
Om: S ä r 1 i s n i e m i (Y. \Vs) .
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa.
[Pullus ferrugatus INIoll.]
Scymnus ferrugatus Moix
Schindler: Mitth. schxveiz. ent. Ges. 1879, ">, p. 494- 49(;. — Ueisic: DZ
1905, p. 138.
Uber die Biologie dieses Käfers, dessen friihere Stadien noch
unbekannt sind, stehen fast garkeine einheimische Beobachtungen
zu meiner Verfiigung. Nur K. Enhberg fand die Imago 25. Y.
an einem bliihenden Prunus padiis. — Ich habe die Art hier aufge-
nommen, weil sie nach Weise ,,die Fichten an feuchten und
recht schattigen. Bachrändern bevorzugt."
Funddaten der Imagines: 25. V— 18. VII.
Bei uns ist die Art änsserst selten. Die nördlichsten
Fundorte sind Pirkkala (St), Padasjoki (Ta) und Petrosawodsk
(KOl)i.
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab:Pargas (O. M. R.). - Vihti (J. A. Wecksell). - Lohja, 12.
VI. 1915 (HÄ. Lg).
N: Mäntsälä (Wirzen). — Alikartano (Xordensk.).
IK: Sakkula, 13. VII. 1920 (G. St.).
St: Yläne (J. Sg). - Pirkkala (Gm).
Ta: Padasjoki, 25. V. 1882, an einem bliihenden Pninus padus (K.
Eg). — Hattula (L.V.Essen). — Hollola, Kirchdorf, 10. VI. 1921,2 Im.
mit dem Streifnetz in einem Haine!
KL: Sortavala, 13. VI. 1919 (G. St.).
KOI: Petrosawodsk (Gi-.).
\V e i t e r e Verbreitung: Grösster Teil von luiropa,
Asien.
1 Zu dcn au f p. 2()1 B;l I angefiihrten Proviiizeii fiige ich nocli IK u. KL
hinzu.
96 U. Saalas.
Pullus suturalis Thunb.
Scymnus suturalis Thuxb.
Dieser Käfer ist seiner Natur nach ein sehr charakteristisches
K i e f e r n insekt, das im Sommer an Kronen, im Herbst und Friih-
iing zwischen Rindenschuppen von lebenden Kiefern verborgen
vorkommt. Jedoch f and ich ihn auch m.ehr oder \veniger zufällig
an zwei grossen, dichten, einzeln stehenden F i c h t e n.
Funddaten der Imagines: 27. III.--8. XI.
Nähere Angaben iiber die Nahrung dieses Käfers, der zweifels-
ohne ein Räuber ist, stehen mir nicht zur Verfiigung.
Die Art ist nicht s e 1 1 e n. Sie wurde in verschiedenen
Teilen von Slid- und Mittelfinnland, am nördlichsten in Kuortane
(Oa) und Jalguba (KOn) beobachtet.^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Sund, 21., 22. n. 25. V. 1906 (R. F. u. Frey). ~ Fin st rö m, 7.
VI. 1906 (R. F.). - Jomala, 4. VII. 1919 (HÄ. Lg). -' Ha m ma r lan d.
26. VII. 1919 (HÄ. Lg).
Ab: T u r k u, Ruissalo, 19. VIII. 1916 (HÄ. Lg) . - Karjalohja, Kar-
kali, 16- VIII. 1912, 1 Im. an einer einzeln steh., leb., sehr dichten F., mit dem
Streifnetz von den Ästen, zus. mit Aphid. oblit., Adalia congl., Scymn. ab.. Melan,
sini., Micrambe ab. u. Anth. pub., in einem Haselnuss-Haine! — Kukkasniemi,
9. VI. 1915, 1 Im. mit dem Streifnetz an einer reicb bliihenden, iippigen, einzehi
steh. F.! — Pöj^tyä, Riihikoski, 31- VII. 1917, 2 Im. an den Zwg. von einzeln
steh., reich bliihenden Kiefeni um ^/g 7— ■'^/2 8 Na elimittä gs! — Lohja, 3- VI.
u. 24. VIII. 1915, 18. VII. 1916. 11. VII. 1918 etc. (H., HÄ. u. P. H. Lg).
N: Helsinki 12. IX. 1915 (H. Lg) u. 27. III. 1921 (J. Listo). - Sör-
näinen, 8. XI. 1912, an leb., einz. steh. Kiefern, zw. Rd.-Schuppen! — I-Circhhof,
13. IV. 1914, zahlr. Im. an leb. Kiefern, zw. Rd.-Schuppen! — Tvärminne,
27. VII. 1914 (W. Hn), 14. VII. 1920 (J. Listo). - S j u n d e ä, 2. VI. 1915 (P.
H. Lg).
IK: Walk järvi. 9. VIII. 1866 (J. Sg). '
Ta: Sysmä, 16. VI. 1912 (W. Hx).
Oa: Kuortane, 11. VI. 1898!
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Amurländer.
Zu den auf p. 261 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI liinzu.
Die Fichtenkäfcr 1 innliuuls. 97
Scymnus abieiis Payk.
\Veise: 1)Z 1900, p. 1;}7-1;W u. l!>i;t. y. lSr)-lS(i (L. u. P.).
Dieser Käfer ist ein typischer F i c h t e n bewohner. Ich
habe ilin an einer sehr dichten, eiiizeln stehenden Fichte ange-
troffen. Auch aus aiisländicslier IJteratiir sind nnr keine anderen
Standpflanzen bekannt als die Fichte (vergl. z. B. vSciiaufuss:
KhvK I, lOlC), p. 566). Sowie die Imago als auch die Larve sind
Bewohner von Fichten. So z. B. sagt \Veise (1919): ,,Ini vorigen
Friihling, der eigentlich erst Anfang Mai begann, klopfte ich schon
ziemlich aiisgewachsene Larven (am 22. Mai) in der Umgebung von
\Varmbrunn von den Zvveigen starker Fichten, die mit den zur
Nahrung dienenden Blattläusen reichlich besetzt \varen. Die
erste Puppe erhielt ich am 2. Juni, die Imagines olitte dieses Mo-
nats."
Funddaten der Imagines: 3. IV— 18. VIII.
Die Art ist s e 1 1 e n. Sie ist hicr und dort in vSiid- und ]\Iit-
telfinnland angetroffen worden, am nördlichsten in Isokyrö (Oa)
und Jaakkimaa (KL)-^.
F u n d s t e 1 1 e n :
AI: (nach J. Sg: CCF).
Ab: Turku (Mus. fenn.). - Karjalohja, ;31. VII. 1882 u. l-l.ö.
VIII. 1888 (J. Sg). — Karkali, 16- VIII. 1912, 2 Im. an einer einzeln steh., leb..
sehr dichten F., mit dem Streifnetz von den Ästen, zus. mit Aphid. oblit., Adalia
coHgl., Piillus sut., Melan, sim., Micramhe ab. u. Auth. pub., in einem Hasclnuss-
Haine! - Lohja, 2. VII. 1913, 28- VII. u. 8. VIII. 1917, 20. VI,, 11. VII. u. 2.
VIII. 1918, 9. VI. u. 18. VIII. 1919 (H.x. Lg), 4. u. 20. VII. 1910, 4. VII. 1918 (P.
H. Lg). — Uusikaupunki (M. Hellen).
N: Helsinki (J. Sg) u. 6. VII. 1910 (G. St.). - Perna, 27. VI. 1915
(Ä.X.). -Sibbo, 14. VII. 1918 (G. St.). -Tikkurila, 17. V. 1920 (J. Listo).
Ka: Wiipuri. :3. IV. 1920 (G. St).
St: Pirkkala (G.m).
Ta: Orivesi, Kallenautio, 13- VII. 1881) (J. Sg).
KL: Jaakkima, 9. VIII. 1881 (J. Sg^.
Oa: Isokyrö (Wdt). — Kuortane, 7. \1. ISUSl
\Veitere Verbreitung: Ein grosser Teil von Iuiro])a
^ Zu den auf p. 2()1 Bd I angefiihrten Provinzen fuge ich noch Ka hiuzu.
98 l ■ Saalas.
Dermestidae.
Megatoma undata L-
Westwood: Intr. 1839, 1, p. 159 (L. mit einigen Worten). — Azambre:
AF 1857, III, 5. Bull. p. 17. - Kuwert: StEZ 1871, 32, p. 30o-30(>. - Car-
pentier: BLNFr 1876, 3, p. 183 (L). - Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 3- - Rey:
ELC 1887, p. 61-63 (L.). - Ganglbauer: KM IV, 1, 1904. p- 28. — Popovici-
Baznosanu: C. R. Ac. Sc. Paris 1910, 68, p. 628, f.
Die Larve.
Rey liat die I/arve dieses Käfers genau beschrieben. Die
Beschreibung stimmt im wesentlichen mit den von mir unter-
suchten Exemplaren iiberein. Jedoch sagt Rey: ,,Palpes maxil-
lares petits, obscurs, paraissant de 4 articles." Die von mir unter-
-suchten Exemplare, sowie auch die Megatoma pubesccns-Laive,
hatten 3-gliedrige Maxillartaster. Uber die Ocellen sagt Rey:
,,Yeux composees de 5 petits ocelles semiglobuleux, noirs lisses dont
4 en avant sur une seule ligne subarquee, et 1 plus petit, en arriere."
Die von mir untersuchten Exemplare hatten 6 Ocellen, die wie bei
der M. pubescens-ha-rve gruppirt waren. Diese beide Verschieden-
heiten beruhen wahrsclieinlich auf einem Versehen von Reys.
Lange bis 8 mm.
Dife Larve habe ich nach Rey bestimmt (Die obengenannten Unterschiede
sind unvvesentlich). M. undata ist iibrigens die einzige Art, die in Anbetracht der
Fundstelle in Frage kommen könnte, weil M. pubescens nurin Lappland gefunden
und ihre Larve abvveichend ist. Die Larven von Glohicornis marginata Payk., CU-
sias serva Fabr. und Trogoderma nigritm Hbst. sind auch schon friiher beschrie-
ben und stimm-en nicht mit der hier besprochenen Larve iiberein. Die Larven
von den ,Anthrenits-, Dermestes- und Attagenus- krtan sind gleichfalls sehr ab-
weichend; und andere Dermestiden haben wir nicht in Finnland.
Die Puppe ist noch. nicht bekannt.
. Sowohl die Larve als auch die Imago fand ich unter stark
gelöster Rinde in den Gängen anderer Insekten, teils an berindeten
F i c h t e n balken von H e u s c h e u n e n, teils an stehenden
Fichten und Fichtenstiimpfen. Die Fichte ist jedoch nicht der ein-
zige Baum, an dem der Käfer lebt. Nach Literaturangaben lebt
er an den allerverschiedensten Bäumen. Nördlinger zählt nach
Die richtenkafcr l'innlaiids. 90
verschiedenen Qiiellen folgende Bäunie auf: F ö h r e, F i c h t e,
Zvvetschenbau ni, Cornus sangumea sovvie auch B ii c h e n-,
H a i n e n- iind P a p p e 1 holze. — U ber die Lebensweise
des Käfers sagt Schaufuss (KhvK I, lliMi, j). (iOO): ,,Nament-
licli an altem Holze, z. B. K i c h e n, Birkeii, Buclieii,
in von Cossiis zerfressener R ii s t e r, d. Larve in solchem, in d.
Zellengängen d. Holzbiene {Xylocopa), in CiV«6^.v-(B 1 a 1 1-
w e s p e n-) Kokons n. in Starkästen beobachtet, d. Imago aber
anch in d. Mittagssonne auf B lii te n, z. B. Weissdorn.
n. an E i ch e n s a f t; d. Tier \vird vielfach aus diirrem Waldholze
(B u c h e, P a p p e 1) gezogen."
Ohne Zweifel nährt sicli die Larve, wie schon Nordling ek
bemerkt, von den Larvenliäuten verschiedener Insekten n. dergl.
vSie lebt imnier in den Gängen anderer Insekten. Rfa' hat sie in
den Zellengängen der Holzbiene {Xylocopa violacea IjN.)
angetroffen. Kuwert beobachtete sie in Cimbe x-Kokons. Nnr
eine einzige genaue Beobachtung iiber das Wirtinsekt des Käfers
habe ich in Finnland gemacht: ich fand ihn einmal in dem Lar\'en-
gang von Caenoptera minor.
Dann und wann findet man, \vie gesagt, den Käfer auch auf
B 1 u m e n und an R a s e n obgleich die Ivar\'e ein typisches
Bauminsekt ist.
Funddaten der Lar\'en: 15, 18 u. 29. VII. u. 1 7. IX., der Inia-
gines: 22. IV— 4. VII u. 11. X.
Seinen Lebensgewohnheiten nach ist dem Käfer kaum eine
forstwirtschaftliche Bedeutung zuzuschreiben.
Die Art ist zienrlich seit en jedoch iiber den grössten
Teil von Siid- und :\Iittelfinnland verbreitet. Die nördlichsten
Fundorte sind Waasa (Oa), Keuru (Tb) und Leppävirta (Sb)
sowie auch Oulanka (KK), \vo die Larve gefunden wurde.
Fundstellen:
AI: Sund, 20. V. 1906 (R- F.). - Jomala, 4. VII. 1919 (II. Lg).
Ab: Uskela (E. J. B.). - Te n ai a. - Nauvo. 18. VI. 1909 (Frey).
- Karjalohja (R. F.) u. 19- VI. 1901. Im. fliegend! - 6-13. VI. 19U! -
Kukkasniemi. 23-28. VI. 1907 u. 11. VI. 1910! - Pukldla. 17. IX. 1914. 2 L.
(2^/2-4 mm) an einer F.! - Luhjo, 11. X. 1914, 1 leb. u. 1 abgest. Im. u. zahl-
100 U. Saalas.
reiche leere L.-Häute unter Rd. an dem F.-Balken einer Heuscheune, in den Lar-
vengängen von Caenoptera mi>wr, im Bohrmehl, zus. mit Bius tJior. u. dessen L.!
- Vihti (KiLjANDER u. G. St.). - Lohja (G. St.), 24. VI. 1915, 11. VI. 1916
n. 18. VI. 1918 (HÄ. Lg), 10. u. 27. VI. 1915 u. 27. VI. 1916 (P. H. Lg). - Uu si-
kaupunki (H. Söd.).
N: »Nyland ia» (jMäkl.). ■— Helsinki (J. Sgu. G. St.). — Perna, 14,
15. u. 24. VI. 1905 (Ä. N.). - Sibbo (G. St.). - Kyrkslätt (O. Porkka).
Ka?: (Nach J. Sg: CCF).
St: Y 1 ä n e (C. Sg). - K a r k k u, 21. VI. 1914 (W. Hn). — X a k k i 1 a, 22.
V. 1884, z\v. Heu u. Laub am Flussufer (D. A. \V.).
Ta: Kärkölä, Järvelä, 22. IV. 1912, 1 Im. an einer 20 cm dck., steh.,
abgest., harzigen F. mit Piiyog. cJialc, Anthax. 4-piinci., Malach. bip.-l^. etc! —
Ruovesi, Hein äla m min maa, 29. VII. 1912, 1 L. (7 mm) u. 1 leere L.-Haut an
dem F.-Balken einer Heuscheune, unter Rd., zus. mit Eruob. cxpl. u. dessen L.,
Dromius marg. etc, am Rande eines IMoors! — Pälkäne (H. Söd.). — Hat-
tula, Pelkola, 15. VI. 1921, Im. an von Callid. cor. zerfressenen F.-Balken einer
Heuscheune (R. Kr.).
KL: (Xach J. Sg: CCF).
Oa: Waasa (\Vas.).
Tb: Keuru, Asunta, 18. VII. 1912, 1 L. (5 mm) an einem 21 cm dck.,
2 -^,'2 ™ hohen F.-Stf. mit einem Lasiiis niger-l<iest, Adeloc. fasc, Anob. pert., Xy-
lita bv.py. etc!
Sb: Leppävirta, 2. ^'I. 1865, am Rasen (J. A. P.)
K On?: »Karelia rossica^ (Gu.).
KK: O ui an ka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, 1 L. (8 mm) an einer 12 cm
dck., steh., brandgesch. F. mit alten Gängen von Polygr. subop. u. Pityophth. fenii.,
zus. mit Ernob. cxpl., Steph. elong., Laevi. abict. etc, an trocknem Flussufer!
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- und Mitteleuropa,
Ostsibirien.
Megatoma pubescens Zett^.
Die Larve. Tafel IV, Fig. 51—61.
Der K ö r p e r fast walzenförmig, nach hinten allmählich
verschmälert, oben lioch gewölbt, unten ausgeflacht, 4:^/.2 mal so
lang wie breit, mit langen, gelblichen und rötlichen Haaren verschie-
dener Beschaffenheit sehr dicht besetzt; rötlichgelb, der Kopf vorn
M. innotata Pic ist wahrscheinlich nur eine Varietät dieser Art.
Die Fichtcnkäfer l'iiuilands. \{)]
braunrot, hinten schvvarzbraun; Prothorax niit Aiisnahnie des
rotbraimen \'orderrandes, einer etwa 2/3 jedes vSegnients einneli-
niender Rlickenplatte an dem vorderen Teil des Meso- und IMetotho-
rax sowie der Abdoininalsegmente schvvarzbraun; hierdurch erscheint
der Körper von oben betrachtet schwarzbrann und rötlichgelb
geringelt; I.abrum braunrot, die Mandibeln mit rotgelber Basal-
hälfte und schwarzer, scharfbegrenzter v^pitzenhälfte; Beine bräun-
licli, mit schwärzlichen Klauen.
Der K o p f mit dem Hinterrande in den Prothorax einge-
senkt, rundlich, mit senkrecht abfallender vStirn und schräg nach
unten gerichtetem Munde, 1^/2 mal so breit wie lang, mit abgerun-
deten Seiten und fast abgestutztem, sehr flach eingebuchtetem
Vorderrand der vStirn, mit langen, borstenartigen, aufrechtstehenden
Haaren, die unter dem Mikroskop wie mit langen Dörnchen besetzt
erscheinen, reichlich versehen (Fig. 58). — Bpistoma 1^/4
mal so breit wie lang, fast 3-eckig, etwa ^j^ des Kopfes einnehmend.
— C 1 3' p e u s von der Stirn scharf abgesetzt, kurz, nach vorn
rasch verschmälert, 5 mal so breit wie lang. — L a b r u m unbe-
deutend kiirzer und ^jo so breit wie Clypeus, in der Mitte ausge-
randet und dadurch kurz zweilappig, am \"orderrande kurz und
dicht bewimpert.
Auf jeder Seite des Kopfes befinden sich 6 O c e 1 1 e n, von
denen 5 in einem quergestellten Bogen angeordnet sind; der 6. steht
einzeln hinter diesem.
Die F il h 1 e r 3-gliedrig, ^/g so lang wie der Kopf;.ihre Glie-
der fast cylindrisch, an der Spitze allmählich etwas verengt. Das 1 .
Glied kurz, so breit wie lang. Das 2. Glied 1 2/3 mal so lang und
bedeutend schlanker als dieses. Das 3. Glied sehr schlank, ebenso
lang, jedocli nur ^/o so dick als das 1. Glied.
Die ]\I a n d i b e 1 n kurz und kräftig, etwa 1 ^/^ mal so lang
wie breit, von aussen betrachtet breit 3-eckig, von oben betrachtet
allmählig fast geradlinig verschmälert, mit in dem letzten Drittel
steil nach innen gebogenem Aussenrand und einer kurzen, stumpfen,
nach innen scharf gekriimmten Spitze. Die Innenfläche des Man-
dibels mit einer breiten und tiefen, von der Spitze bis zur olitte
102
U. S A ALAS.
reichenden Aushöhlung, deren Ober- und Unterrand je mit einem
breiten, stumpfen Zahn versehen sind. Die schwarzbraune Apikal-
hälfte des Mandibels ist durch eine hemmlaiifende, deutliche Linie
von der hellen, rotgelben Basalhälfte scharf abgegrenzt. An dem
Aussenrand befinden sich in dem Basalteil etwa 5 — 8 kiirzere und
längere Haare. — Die M a x i 1 1 e n mit breit dreieckigen Cardo.
Stipes gross und breit, mit langen Borsten reichlich besetzt. Sti-
pes + Laden so lang wie die Mandibeln, 1 ^U mal so lang wie breit.
Beide I^aden sind vorhanden: die äussere ist häutig, allmählich
zugespitzt, an der Spitze dicht mit Borsten versehen, die innere
ist verhornt, schmal-konisch, etwas kiirzer als die äussere. Die
MaxiUartaster 3-gliedrig, die Lade etwas uberragend,
die 2 ersten GHeder fast von gleicher Lange, mit einigen langen
Borsten versehen, das 1 . doppelt so breit wie lang, das 2 . beträchtlich
schmäler, das 3. 1 ^/a mal so lang und ^/g mal so breit wie das 2.,
allmählich zugespitzt. — S u b m e n t u m etwas breiter als lang,
mit parallelen vSeiten, ziemlich reichlich behaart. M e n t u m so
breit wie lang, an der Spitze etwas verschmälert, an der äusseren
Hälfte dicht mit Borsten besetzt. Z u n g e häutig, mit 2-lappiger
Spitze versehen; die beiden Lappen tragen ein Paar Borsten. Un-
terlippe in 2 weit auseinander stehende, je mit einer Ouerreihe von
Borsten versehene Tasterstämme (Stipes), geteilt. Hierdurch
werden die 2-gliedrigen lyabialtaster anscheinend 3-gliedrig.
Das Basalglied der Lippentaster deutlich dicker als lang, das End-
glied deutlich länger, jedoch schlanker als dieses, allmählich zuge-
spitzt.
Die B e i n e sind ziemlich kurz, von vorn nach hinten in der
Lange etwas zunehmend, ziemlich weit, die Vorderbeine am we nig-
sten, die Hinterbeine am weitesten auseinander stehend, iiberall
gleichmässig und reichlich mit ziemlich kurzen Borsten, die an dem
Innenrand der Schienen kräftig und in geraden Längsreihen ange-
ordnet sind, versehen. Die H ii f t e n walzenförmig, dem Körper
anliegend, schräg nach irmen und hinten gerichtet, doppelt so lang
wie breit, an dem Aussenrand mit reichlichen, sehr langen Haaren,
die unter dem Mikroskop wie mit langen Dörnchen dicht besetzt
Dii- I-icliU-nkiifor l-iniiUuuls. 103
/
erscheinen, versehen (von gleicher Gestalt wie das abgebildete
Kopfhaar, fig. 58). Die T r o c h a n t e r e n "^/j so lang wie die
Hiiften. Die S c h e n k e 1 doppelt so lang wie die Trochanteren,
•2 ^/4 mal SO lang wie breit, von der Basis bis zur Spitze allniählich
ervveitert. Die S c h i e n e n von fast gleicher Lange \vie die
vSchenkel, von der Basis bis zur Spitze geradlinig verengt. Die
Tarsenglieder kaum ^/g so lang als die vSchienen, leicht ge-
kriimmt.
Der Prothorax ist gross, gewölbt, nach vorn deutlich
verschmälert, mit angerundeten Vorder- und Hinterecken, 1 ^/g
nial SO breit wie lang, 1 ^/a mal so breit \vie der Kopf, niit einer
grossen, fast die ganzen Oberseite einnehmenden Riickenplatte,
deren Vorderrand mit langen, nach vorn gericliteten, deren Seiten-
ränder mit langen, abstehenden und deren Hinterrand mit etwas
kiirzeren, schräg nach hinten gerichteten Haaren reichlich besetzt
sind. Ausserdem befinden sich in der Mitte der Riickenplatte
et\va 2 unregelmässige Reihen' von langen, abstehenden, und zahl-
reiche, kurze, anliegende, verworrene Haare. Alle Haare des
Prothorax sind unter dem Mikroskop betrachtet reichlich mit klei-
nen Nadeln oder Dörnchen bedeckt. — M e s o- und ]M e t a t h o-
r a X von gleicher Grösse, unbedeutend breiter und ^/^ so lang
wie der Prothorax, mit abgerundeten Vorder- und Hinterecken,
hinter der Mitte am breitesten. Die Riickenplatten, die in den
vorderen Teilen der Segmente liegen, sind Vs mal so lang wie die Rii-
ckenplatte des Prothorax. In der Mitte der Riickenplatten befindet
sich eine Querreihe und an den Seiten ein vStrahlenbiischel langer,
dicht abstehender, borstenartiger Haare, die den gleichen Bau
aufweisen wie die Haar-e des Prothorax.
Die 5 ersten Abdominalsegmente fast von gleicher
Breite, in der Lange jedoch allmählich zunehmend, in der Mitte
am breitesten, mit stark abgerundeten Seiten. Die -i letzten Seg-
mente allmählich schmäler und hinter dem Vorderrand am brei-
testen, gegen die Spitze zu abgerundet verengt. Die Riicken-
platten nehnien etwa ^/g jedes Segments ein. Hinter der olitte
jeder Riickenplatte befindet sich eine Querreihe und an den Seiten
j^04 t^- Saalas.
ein Strahlenbiischel von langen, dichten, abstelienden, borsten-
artigen Haareti, die dicht mit mikroskopischen Nadeln besetzt sind.
Ausserdem bef inden an den hinteren Teilen der Abdominalsegmente
kiirzere, sehr f eine, schräg nach innen und hinten gerichtete, an-
scheinend gegliederte ,,Pfeilspitzhaare" von äusserst zierlicher
mikroskopischer Bildung. Unter starker \'ergrösserung machen
die Glieder den Eindruck aneinandergereihter, am oberen Rande
ausgezackter Kelche. Das Endglied ist viel dicker, lang und pfeil-
spitzartig und zeigt in seinem basalen Teile einigelängliche, fenster-
artig durchscheinende Stellen. Diese Pfeilspitzhaare sind auf den
ersien Abdominalsegmenten sehr spärlich, werden aber auf den
mittleren Segnienten schon zahlreicher. Auf den 4 hintersten
Segmenten bilden sie schon sehr dichte, grosse Biischel, die — be-
sonders auf den zwei letzten Segmenten — den grössten Teil des
Segments bedecken. Die Spitze des Abdomens ist mit einem ziem-
lich dichten Schweif sehr langer Haare, die etwa so lang wie die 5 — 6
letzten Abdominalsegmente zusammengenommen sind, versehen.
— Die ganze Untersei te des Körpers ist dicht mit weichen,
anliegenden, mikroskopischen Dörnchen tragenden Haaren be-
setzt. — Das A n a 1 s e g m e n t ist kurz, ohne Nachschieber. —
Die S t i g m e n oval, quergestellt, etwa 1^/2 mal so lang wie breit.
Die Thorakalstigmen bef in den sich am Vorderrande des Mesotho-
rax, auf der Unterseite, in der weichen Haut, die Abdominalstigmen
an den vSeiten der 8 ersten Abdominalsegmente, liinter der ]\Iitte
jedes vSegments.
Lange bis 7 mm.
Diese Larve unterscheidet sich von der Larve der Mcgatoma
undata dadurch, dass die Pfeilspitzhaare auf den letzten Abdomi-
nalsegmenten riesige dichte Biischel bilden und auf den Thorakal-
segmenten vollkommen fehlen. (Bei M. undata befinden sich solche
Pfeilpitzhaare an den hinteren Teilen aller Thorakal- und Abdomi-
nalsegmente.)
Diese Larve odcr deren leere Larvenhäute habe ich 4 mal zusammen n^it
Imagines erhalten. Ubrigens ist dieser Käfer, nebst einigen Dermes/es- Arten,
der einzige Dermestide, der in Lappland oder aiif der Halbinsel Kola gefunden
Die FichtcnkäfiT l"innl;uul>. 105
\vuicU', \voraus hrrvorj^clit, dass die ArthL-stinimung der Larve j^aiiz sicher ist
(VL-rgl. p. 98).
Die Pup}:)e ist noch nicht bekannt
Sowohl die Larve als aiich die Imago dieses Käfers habe
ich sowohl an stehendeii F i c h t e n als aucli an hohen Fichten-
stiimpfen anter stark gelöster Rinde, niitten in reichlicliem,
trocknem Bohrmehl gefunden. Die Dicke der ersteren war 30 —
37, die der letzteren 36 — 48 cm. Sie befanden sich teils in trocknem
Walde, teils an steilem Fjeldesabhang, teils an einer nassen, moor-
artigen Wiese. Wenigstens in einigen Fällen lebte der Käfer nebst
seiner Larve bestimmt in den Gängen von Callidium coriaceum,
in denen es noch reichlich Larven des letztgenannten Käfers gab.
In einigen anderen Fällen waren schon alle Cerambyciden-Lar\'en
unter der Rinde verschwunden und die Stiimpfe \varen -A-, morsch.
— Ohne Zweifel nährt sich die Larve, so\vie auch die Larv^e der
Megatoma iindata, von alten Larv^enhäuten und dergl. und liat
deshalb keine forstwirtschaftliche Bedeutung. — Im schwedisclien
Lappland hat Zetterstedt die Art auch unter Fichtenrinde ge-
funden. Bei uns f and J. Saheberg sie einmal an einem morschen
Populus tremulaStdiramQ.
Funddaten der Larven: 24. VII — 6. \'III, der Imagines:
•24. VII— 31. VIII.
Die Art ist ä u s s e r s t s e 1 1 e n und nur an einigen Orten
in Lappland in dem Gebiete LKem gefunden \vorden.
Fundstellen:
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 24. VII. 1913, 1 Im., 4 L. (5 I/2-6 ^/2 mm)
u. 1 Icere L.-Haut an einer 32 cm dck., abgest., steh. F., deren Rd. stark gelöst
%vai-, unter Rd., zus. mit zalilr. Callid. cor.-Larven, in von 'diesen heerriihrendem
reichlichem Bohrmehl, auf einer nassen, moorarligen Wiese! 1 L. (7 mm) an
einer 37 cm dck., glcichartigen F., zus. mit Callid. cor.- u. Bius thor.-l... Kissoph.
pii. etc, in der Nähe der obcngenannten F.! — Tepasto, 30. VII. 1913, 1 lm., \\.
1 leere L.-Haut an einer 30 cm dck., steh., abgest. F., unter Rd., zus. mit Callid.
cor.- u. Bius thor.- L., Eniob. cxpl. etc, in trocknem Mischvald! — Enontekif),
YH-Kyrö, Pallastunturi, 6. VIII. 1913, 1 Im.. 1 L. (« mm) u. 3 leere L.-Häute an
einem 48 cm dck., 2 m hohen, zieml. mrsch. F.-Stf., unter stark gelöster Rd., mit
ten in reichUchem Bohrmehl, zus. mit End. Giraudiu. 1 Im. u. 1 L. (4 mm) an ei-
nem 36 cm dck., 2^2 "^ hohen F.-Stf. von gleicher Beschaffenheit, an steilem
106 U. Saai.as.
Fjeldesabliang! — Muonio, Tuomirova, 31. VIII. 1887, 1 Im. (v. innotata Pic.)
an einem mrsch. Populus treimila-SXä.mTae (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Schwedisches Lappland,
Provence, Italien/ Kaukasus, Turkestan, Ostsibirien, Dahurien
und Ohotsk.
Elateridae.
Adelocera conspersa Gyll.
? Die Larve. Tafel V, Fig. 64.
Diese Larve ist der Larv^e der Adelocera fasciata sehrähnlich.
Der Körper scheint etwas breiter und flacher, die Farbe heller röt-
lichgelb zu sein. Das letzte Abdominalsegment hinten breiter; die
Breite.hinter der Basis etwa 2 ^/j mal so gross wie an der schmälsten
vStelle, vor den beiden breiten Hititerlappen (bei A. fasciata 2^/2
mal SO gross). Der äussere Zahn des Hinterlappens breiter als bei
A. fasciata.
Lange bis 27 mm.
Die Larve, deren Artbestimmung unsicher ist, \vurde zusammen mit der
Imago gefunden.
Die Puppe ist unbekannt.
Die Art lebt an alten, dicken K i e f e r n- und F i c h t e n-
stiimpfen, die schon mehr oder weniger morsch sind, und deren
Rinde sehr lose sitzt, so dass der Käfer geniigend Raum hat, sich
unter ihr zu bewegen. Die von mir gemessenen Stiimpfe waren
28 — 50 cm dick. Auch unter der Rinde einer alten stehenden
Kiefer ist der Käfer gefunden \vorden. — Die Nahrung des Käfers
ist noch unbekannt und infolgedessen auch seine Bedeutung zwei-
felhaft.
P^mddaten der Larven: 3 — 31. VIII, der Imagines 5. V —
11. X. Im Hochsommer findet mau den Käfer dann und wann
auf Steinen im Sonnenschein.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n, aber uber das Gebiet
bis nach Siidlappland hinauf verbreitet (in der Umgebung von Tam-
^ Xach Pag.\netti-Hummler.
Die l'"iclitenkufcr linnlamls. 107
pere f and Th. Grönblom sie jedoch viel zahlreicher als die naheste-
hende A. fasciata). Die nördlichsten bekannten iHindorte sind
Aakeniistunturi in Kittilä (LKem) iind Tshuin (LIm)\
P" u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Kakskerta (E. J. B.). - T urku (\V. Hn). - T e n a 1 a (Lind-
qvist). — Paimio (ColL Pipp.). — Kuusisto (Lm). — Karjalohja,
18. VIIL 1916 (H. Lg). - Kukkasniemi, 17. VI. 190L Im. an einem F.-Stf.! -
Pfarrhof, 11. X. 1914, Im. an einem 43 cm dck. F.-Stf., unter loser Rd., in -f
trocknem Walde! - S a m m a 1 1 i, 24. VIII. 1917 (H.\. Lg). - Haarijärvi, Kokki,
25. IX. 1914, Im. unter Rd. eines dck. Kiefem-Stf.! - 25. VII. 1915, 2 L. (12-lf)
mm) an einem F.-Stf., unter Rd. u. 1 L. (27 mm) an einem mrsch. F.-Stf., im Hz.I
- Lohja, 2. VI. 1915 (P. H. Lg), 6. VI. 1917 (H. Lg), 5. V. u. 11. VIII. 191S,
7. VI. 1919 (HÄ. Lg), 3. X. 1915 (G. St.).
N: Helsinki (K. Eg). — »X y lan d i a» (F. Sg u. CoU. M.ä.kl.) —Esbo,
4. VII. 1918 (Karvonen). - Kyrkslätt, 6- IX. 1918 (H. Lg). - Sibbo,
21. u. 27. VI. 1920 (G. St.).
Ka?: »Terr. \Vib.» (Coll. Mäkl.).
St: P i r k k ii 1 a, zahlreiclie Im. in iibergetretenem \Vasser (Gm) . — Ikaa-
linen (E. Bergroth). — Parkano (J. Carpelan).
Ta: Kärkölä (J. Sg). - L o p p i, 21. VI. 1919 (J. Listo). - Kalvola,
9- VI. 1917 (J. Listo). — Janakkala (Granfelt u. »Mus. fenn.») — Padas-
joki, 5. VI. 1882, unter Rd., iin F.-Walde (K. Eg). — Ka n ga sa la (Asp). —
Ohtola, 24. VII. 1922, 1 Im. an einem 50 cm dck., zieml. mrsch. F.-Stf. unter Rd.!
- Korpilahti, 10. X. 1900, unter Rd.!
KOI: Petrosawodsk (Gu.).
Oa.^: »Ostrobotnia» (Coll. Mäkl.).
Tb: Jyväskylä (Sucksdorff). — Vilppula, 24- VI. 1916! - Kon-
gi n ka n ga s, 31. VII. 1913, 2 Im. u. 2 L. (15-25 mm) an einer grossen Kiefer,
unter Rd., in brandgesch. Walde (J. Sg). — Saarijärvi, VII. 1902 (Ä. X).
Sb: Kuopio (Budd6n).
Kb: Eno, 27. VI. 1865. auf Steinen im Sonnenschein (\Vdt). — N u r m e s.
Haapajärvi, 22. VII. 1875 (J. Sg).
Om: Säräisniemi (Y. Ws).
OK: Suomussalmi, 7. X. 1920 (Sorsakoski).
Ob: Ylikiiminki, Mannila, 3. VII. 1914, 1 Im. an einem 28 cm dck.
F.-Stf., unter stark gelöster Rd., u. 3 L. (12V2-21 mm) an einem anderen.
nahestehenden, 29 cm dck. F.-Stf., in einem abgcholzten, zieml. trocknen
Bruchmoor!
1 Zu den auf p. 261 Bd I angefulirten Provinzen fiige ich noch OK hinzu.
108 U. Saalas.
Ks: Kuusamo, Poussu, 19. VII. 1914, 1 L. (16 mm) an einer 25 cm clck.,
steh., mrsch. Kicfer, unter Rd., im Bruchmoor! — 20- VII. 1914, 1 Im. an einem
70 cm dck. Kiefern-Stf., unter Rd. u. 1 Im. u. 1 L. (6 mm) an eincm 50 cm dck.,
mrsch. Kiefern-Stf., unter Rd.!
KK:Soukelo, 19. VI. 1870 (J. Sg). - Kunti järvi (Enw.).
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 26. VII. 1913, 1 Im. an eincm 65 cm
dck., steh. Kiefem-Stammende, unter Rd.!
LIm: T s h u i n (Edg.).
W e i t e r e V e r b r e i t ii n g : vSchweden, Norwegen, Ost-
seeländern, Bayern, vSchweiz und Sibirien.
Adelocera fasciata 1,.
Perris: Lv 1877, p. 169-170, f. 203 (L. u. P.). — Nördlinger: Ntr II,
1880, p. 8. - Beling: DZ 1884, p. 211-212 (L. nach Perris).
Die lyarve (Lange bis 30 mm, Tafel V, Fig. 62 — 63) habe ich
nach Perris bestinmit.
Die Puppe habe ich nie gefunden.
vSowohl als lyarve als auch als Imago lebt die Art an mehr
oder weniger morschen F i c h t e n stiimpfen oder an stehenden
und liegenden Fichten, deren Rinde sehr stark gelöst ist. Die
Larve habe ich auch an Zäunen gefunden. Die Dicke der beobach-
teten Bäume war 14 ^j^ — 40 cm. Diese befanden sich auf mehr
oder weniger trocknem Waldboden oder in Reisermooren. Am
liebsten scheint der Käfer mehr oder weniger lichte, abgeholzte
Wälder vorzuziehen. Hr lebt meist unter Rinde, jedoch kann er,
besonders seine lyarve, auch tiefer im morschen Holz, in die Gänge
anderer Käfer eindringen. tjber die Beschaffenheit der Insekten-
gänge, in welche er eindringt, steht mir nur eine sichere Beobach-
tung zur Verfiigung: Im Vorsommer fand ich einnial eine Imago
im Holzkörper eines Stumpfes, in dem alten Gang einer Criocepha-
lus nisticus-harve. Wahrscheinlich war sie hier ausgeschliipft. —
Ausser an Fichten habe ich manchmal den Käfer auch an K i e-
f e r n stämmen und -stiimpfen und einmal an einem B i r k e n-
stumpf angetroffen.
BuYSSON sagt (FGR, p. 27), dass der Käfer ,,dans les vieilles
souches et sous les ecorces des p i n s ou s a p i n s" lebt. Nach
Die iMchtcnkälor l''innlands. 1(J9
Beling lebt er ,,in Stöcken der Pinus uncinata {P. monlana), welche
andere Käferlarven als: Trogosonia dcpsarium, Rha^^ium ii. s. vv.
ernähren, resp. ernährt haben", nach Nördlinger ,,iii fauleni
Eichenholz" und nach Reitter (FG III, 1911, p. 2i:^) ,,imter
loser Rinde alter B ii c h e n und F i c h t e n, die der-Sonne aus-
gesetzt sind."
Ilber die Nahrnng dieses Käfers ist nichts Sicheres bekannt;
wahrscheinlich ist er \venigstens bis zu eineni gewissen Grade ein
Räuber.
Funddaten der Larven: 21. VI — 25. IX, der Imagines 2:i.
IV— 25. IX.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n, obgleich nian nieist nnr ver-
einzelte Exemplare findet. Sie ist iiber das Gebiet bis nach Siid-
lappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fundorte
sind: Muonio, Aakenustunturi in Kittilä u. vSodankylä (LKem) und
Kuntijär\'i (KK)^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Fin Ström, 7. VI. 1906 (K. Fs).
Ab: Karjalohja, 15- VI. 1899! - Haapajcärvi, 10. IX. 1884 u. 20 ?
VIII. 1891 (J. Sg). - Haapajärvi, 30- VIII. 1912, 5 L. (15-28 mm) an einem
Kiefem-Stf., unter Rd.! — Makkarjoki, 1. IX. 1913, 1 L. (21 mm) im Inneren
eines durclifressenen Zaunpfahles! — Kirchdorf IX. 1913, Im. an einem F.-Stf.!
— Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 7. IX. 1914, Im. an einem grossen, mrsch.
F.-Stf., unter loser Rd., an trocknem, licht gehauenem XValdesabhang! — An dem-
selben Abhange, 25- IX. 1914: 2 Im. an einem 30 cm dck., 2 •'•/2 m hohen F.-Stf.,
unter stark gelöster Rd., zus. mit Qiied. xanth.; 1 L. (17 mm) an einem mrsch.
F.-Stf., unter Rd.; 1 L. (21 mm) an einem 27 cm dck. Kiefem-Stf., im Hz! - 25.
VII. 1915, 1 Im. an einem Birken-Stf., unter Rd.!
IK: Kivennapa. 17. VI. 1866 (J. Sg). - Terijoki, 15. VI. 1908
(B. Nikitin).
St: Yläne, 8. VIII. 1877 (J. Sg).
Ta: Kärkölä, Markkola, 23. IV. 1912, 1 Im. an einem etwa 40 Jahrc
alten, 45 cm dck., mrsch. F.-Stf., dessen Hz. von Criucephalus nistictis-L.durch-
fressen war, in der Miindung eines Cerambycidenganges an der Oberfläche des
Stumpfes (der Kopf der Adelocera fasciata war aufvvärts gerichtet)! — Hollola,
:10. V. 1902 (J. Sg). - Ruovesi, 28- VI. 1898! - Heinälamminmaa, 26- VII.
1 Zu den auf p. 261 Bd I angefiilirten Provinzen fiige ich noch OK hinzii
\IQ U. Saalas.
1912, 4 Im- an einer steh., abgest. Kiefer, unter stark gelöster Rd. und 1 L. (30
mm) an einer nahestehenden, 18 cm dck*. F. mit etwas Hans. abiet., unter. Rd.,
zus. mit Abd. J-gittt. u. Leptura sp.?-L., im Reisermoor! — An derselben Stelle:
20. IX. 1912,1 L. (16 rnm) an einer 20 cm dck., lieg. F., unterstark gelöster Rd.,
am Randc eines Reisermoors! — Siikakangas', 16- VIII. 1916, Im. an Kiefern-Stf.!
Sa: Taipalsaari, 3. VIII. 1882, unter Rd. (K. Eg).
KL: Pälk järvi, 25. V. 1884, beim Sieben von Laub (Hm).
KOI: Salmi, Uusikylä, 1. VII. 1884 (J. Sg).
Tb: Ken ru. Asunta, 17. VII. 1912, 1 L. (9 mm) an einer lieg. F. (J. Sg).
— An derselben Stelle, 18- VII. 1912, 1 Im. unter Rd. u. 1 Im. im Hz., an einem
21 cm dck., I^j^ m hohen, mrsch. F.-Stf. mit einem Lasius wjger-Nest, Anob.
peli.. Xviii bupr., Megatoma und.-l^. etc, in ausgelichtetem Walde; 3 Im. an ei-
nem 20 cm dck., 1 I/2 m hohen F.-Stf., unter gelöster Rd., zus. mit Mycet.obscura
u. Stenichn. exil.l - P i h 1 a j a v e si, 2. VIII. 1893 (J. Sg) u. 27. VI. 1898! -
Kivijärvi, Saarela, 16- IX. 1916, 1 Im. an einer grossen, lieg. Kiefer, unter Rd.!
Kb: Korpi selkä, Tolvajärvi, 13. VI. 1913, Im. an einer 18 cm dck.,
lieg. F., unter stark gelöster Rd.! — E n o, 29- VI. 1865 (Wdt). — Ilomantsi,
Huhus, 21. VI. 1913, 1 L. (18 mm) an einer steh., 14-^/2 cm dck. F., unter loser
Rd., zus. mit Biiis thor.-l^., im Reisermoor!
KOn: Kischi, 16- VI. 1896, unter Rd. von Stiimpfen (B. P.).
KPoc: Wojatsch, 22- VII. 1869 (J- Sg).
Ob: Rovaniemi, Kunnari, 18. VIII. 1894 (J. Sg).
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 16-17. VI. 1905!
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa,
Sibirien bis Amurländer.
Selatosomus impressus Fabr.
Corymbites impressus Fabr.
Die Larve imd Puppe sind noch nicht bekannt (vergl. jedoch
p. 115).
Wo und wovon die lyarve lebt, ist mir unbekannt. Imagines
findet man auf R a s e n, unter vS t e i n e n, B a 1 k e n u.
dergl., jedoch auch an kleinen lebenden K i e f e r n und unter
B a u m r i n d e. Weil ich den Käfer einnial unter der Rinde eines
F i c h t e n stunipfes und ein anderes Mal am vStamme einer leben-
den Fichte gefunden habe, soll er hier unter den Fichtenkäfern be-
riicksichtigt werden, lun so melir als seine Jyebensweise noch sehr
Die 1'iclitcnkäfer 1 innlands. Hl
\vemg bekannt ist, trotzdem ich annehme, dass sein Auftreten an der
Fichte nur recht zufällig war. Jedoch sagt anch Henriksen (Dan-
nuirks Fauna, Hiller II, 1913, p. 79), dass der Käfer an Fichten
und K i e f e r n lebt, und nach Schaufuss (K1wK I, 191 G, p. 634)
ist er imter T annen rinde, auf G e b ii s c h, K i e f e r n, L ä r-
c h e n und auf G r ä s e r n angetroffen worden.
Funddaten der Imagines: 9. V — 27. VII so\vie auch 19. VIII.
Die im August gefundene Imago befand sich in der Erde und war
allem Anschein nach soeben ausgeschliipft. \\'ahrscheinlich halten
die Käfer sich den ganzen Späthsonnner und den \Vinter hindurch
in den Puppenhöhlen auf und schwärmen erst im folgenden Friih-
ling.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist iiber das Gebiet von
der vSiidkiiste bis nach Nordlappland hinauf verbreitet. Die nörd-
lichsten bekannten Fundorte sind Kaamasjoki und Jäniskoski in
Patsjoki (LI), Imandra (LIm) und Kuzräka (LV)^.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, 5. VI. 1882 (J. Sg) u. 12- \'I. 1900 u. '). VI. 1912. an
einer leb. F., ani Stm.!
IK: Mu o laa, 9- VI. 1866 (J. Sg).
St: Noormarkku. 2. VI. 1884 (D. A. \V.).
Ta: Padasjoki, 3. VI. 1882, unter Rd. (K. Eg). - Korpilahti,
.1 VI. 1902! — Hyvinkää, Hyyppärä, 11. VI. 1922, 1 Im. mit demStreifnetz
in trocknem Walde! — Hollola, Kirchdorf, 10. VI. 1921, 1 Im. (a. rufipes)
an einer 10-jährigen Kiefer, in trocknem \ValdeI — Akaa, Nahlciala, 19. Vili.
1921, 1 Im. in der Erde in trocknem Walde!
KL: Kirja valahti, 27. VII. 1890 (\Vxd) u. 4-5. VII. 1902! - S y i s-
t.a m o, 17. VII. 1884, unter Steinen u. Balken am Seeufer (Hm).
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 3- ^"^. 1912, 1 lm. an einem 56 cm dck.,
sehr mrsch. F.-Stf., unter stark gelöster Rd., ziis. mit Ercmntrs aier\ — Pihla-
javesi, 6. VII. 1886 (J. Sg).
Kb: Kontiolahti, 22. VI. 1865 (\Vdt) u. 9- \'. 1865, an einem Stein (Gr.).
K On: Jalguba, 25. VI. 1869 (J. Sg).
OK: Suomussalmi, Vuokki, 25. VI. 1921, 2 lm. an 5- 10-jährigen
Kiefern!
^ Zu den auf p. 261 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich nocli OK hinzii
J12 ^'- Saalas.
LKem: Sodankylä, VIII. 1882 (Sundman).
LI: Pa t s j o ki, Jäniskoski, 13. V^H- 1897, imter Rd., u. Kaa ma sj o ki,
•28. VI. 1897, fliegend (B. P.).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- und Mitteletiropa,
\\"estsibirien.
Selalosomus aeneus L.
Corynibitcs, Diacanthus aeneus L.
Schioedte: NT 1870, III, 6, p. 519-520, Tab. 8, f. 8 et Tab. 10, f. 2 (L.).
- Perris: Lv 1877, p. 180 (L.). - Judeich-Nijsche: MF I, 1889, p. 329 (L.
kurz). - Altum: ZFJ 1878, 10, p. 74, fig. - Beling: DZ 1883, 27, p.381-383ii.
188-4, 28. p. 204 (L. u. P.). - Buysson: FGR 1894, p. 97 (L. kurz) - Elfving:
Finska Forstför. Medd. 1904, 20, p. 41-42. - Nusslin: LF 1905, p. 54. - Hen-
riksen: EMd (2) IV, 4, 1911, p. 263 (L.) u. Danmarks Fauna, Biller II, 1913, p.
55, f. 67 (L.). - Kleine: Internat. Ent. Zeitschr. 1912, p. 131-134, 4 f. (Ei).
- Barbey: TrEF 1913, p. 318-319.
Die Larve (Lange bis 22 mm) und die Puppe (Lange 16 mm)
liabe ich nach Beling bestimmt.
Diese Art ist hier aus dem Grunde beriicksichtigt worden, weil
Altum sie als Schädiger 1-jähriger Fichten und K i e-
f e r n erzogen hat, wobei sie die Tauwurzeln abgenagt und die
Pfahlwurzeln durchfressen hatte. — Ich kenne keine ähnlichen
Beobachtungen aus Finnland. — Nur einmal f and ich eine Imago
unter der Rinde einer stehenden, abgestorbenen F i c h t e; es
war dies jedoch nur ein Zufall. Bisweilen ist die Art auch bei uns
an jungen, lebenden K i e f e r n und unter der Rinde von älteren
Föhren beobachtet worden. Einmal fand ich sie unter der Rinde
einer abgestorbenen Salix caprea. vSonst trifft man den Käfer bei
uns, sowie auch andersvvo, auf trockenen Feldern, auf
T o r f b o d e n, unter S t e i n e n und Brettern etc. —
Die Larve habe ich an trockenen Stellen unter Steinen, an
W i e s e n an den Wurzeln von verschiedenen Gräsern und
K r ä u.t e r n, an A c k e r n etc. bemerkt.
Funddaten der Lärvien: 5. V — 24. IX, der Puppe: 2. VIII
und der Imagines: 5. V — 23. VI.
Dio l'"ichte)ikäfirr liniihuuls. ll;j
Die Art ist s e h r h ä 'u f i g nnd iiber das ganzu Oebiet ver-
breitet. Die ncirdliclisten bekannten Fniidorte sind: Muonio u
Sodankylä (LKeni) und Kola n. Jekaterinski ostroff (LT).
Bio 1.- u n d D a t e n a ii f z e i c h n n n g e n :
AI: Suud, 20. V. 15H)(; (R. f.).
Ab: Karjalohja, Kukkasniemi, 2. \'lll. 1921. I- (18-22 mm), I'.
(IG mm) u. Im. in sandigem Mullboclen, zuischen Allium schoenoprasimil — 2-
VIII. 1921, L. (16-20 mm) auf einor l.l-jahr. \Viese!
N: Helsinki, 30. V. 1900! - Mjölö, l.j. V. 1912. L. unter Rascn! -
Tammisto, 6. u. 10. \'l. 1921, L. (12 — 18 mm) an den Wurzeln von Ca lavia i;i'ost is
ipigca am Rande eines Grabcns! — 10. VI. 1921, 1 Im. (a. £j£';'«?rt«i(s) am Erdbo-
den! — Pasila, o- V. 1921, 1 L. (16 mm) u. 1 Im. unter eincm Stein auf eincm Ha-
feracker! — Käpylä, 24. IX. 1921, L. (19 mm) auf einem Roggenacker auf muUi-
gem Sandboden! - Ekenäs, Östcrbj-, 10. VIII. 1921, L. (15 — 16 mm) in ge-
mischtem Walde, in Mull- und Tonboden! - Sköldargärd, 10. VIII. 1921, L. (12
— 15 mm) in einem Sommerroggenacker! — Tuusula, Järvenpää, 15. \'. 1921,
L. (19 mm) an den Wurzeln von Herbst-Weizen!
IK: Mu Olaa, 5. VI. 1866, am Erdboden (J. Sg)'. - Rautu, 25. VI.
1866 (J. Sg). — 29. V. 1922, 5 Im. an einigen etwa 40 cm dck., steh., abgest. Kic-
fem, unter Rd.! — Sakkula, Kiviniemi, 26. ^'. 1922, Im. (5 Hauptf. u. 2 a.
gerni.) an et\va 15-jährigen, dichten Kiefern, an Z\vg. u. Xadeln!
St: N a k k i 1 a, 25. V. 1884, Im. an einem Waldabhang, Noormarkku.
2. VI. 1884 u. Merikarvia, 23. VI. 1884 (D. A. \V.).
Ta: Hollola, Kirchdorf, 10. VI. 1921, 1 Im. (a. ?c)w.) an einer leb., 10-
jähr. Kiefer, u. L. in einer alten Phloeiim pratcnse-\\'iese\ — Evo, 2. VI. 1890,
8 L. zus. mit Mehlontka-I.. in der Pflanzenschule, in der Erde (K. O. Elfving).
Oa: K u o r t a n e. 8. VI. 1898! - S e i n ä j o k i, 18. u. 19. VI . 19221
Sb: Iisalmi, 13. VI. 1921, L. in der Erde einer \Viese! - 12. VI. 1!I21.
1 Im. (a. ^om.) an einer abgest. Salix caprea, unter Rd.!
Kb: Tohmajärvi, 8. VI. 1884, unter eincm Stein (Hm). — Ilo-
mantsi, Huhus, 20. VI. 1913, Im. an 15 — 18 cm dck., brandgcsch., steh. F.,
lieim Sieben von Rd., am Rande eines geschwendcten Landes!
Ob: Ou lu, 22. VI. 1922, Im. (v. iierm.) an einer Briicke!
W e i t e r-e V e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Europa,
Kaukasus, Nordasien bis AmurUinder.
114 U. Saalas.
Selatosomus globicollis Germ.
5. sphaerothorax Reitt.
Dieser Käfer ist bei uns einmal von J. Sahlberg an einer
Fichte im Harze angetroffen worden, und später f and ihn R.
Forsius unter der Rinde eines Fichtenstumpfes. Auch nach
SCHAUFuss (KlwK I, 1916, p. 634) kommt er unter Fichtenrinde
vor. Keine anderen biologischen Angaben stelien zu meiner
Verfiigung.
Die Art ist in Finnland äusserst selten. Nur fol-
gende 2 Bxemplare wurden hier beobachtet:
Ab: Lohja, Torhola, 22- VIII. 1892, 1 tote Im. in der Nähe von der Grotte,
im Harz einer F. (J. Sg). — An derselben Stelle, 16- VI. 1920, 1 Im. an einem F.-
Stf., unter Rd. (R. F.).
Weitere Verbreitung: Deutschland, Mittelruss-
land, Kaukasus.
Selatosomus affinis Payk.
Corymbites affinis Payk.
Beling: DZ 1883, 27, p. 276-278 u. 1884, 28, p. 204 (L. u. P.). — Buysson:
FGR 1894, p. 111 (L. kurz).
Larven und Puppen habe ich nie gefunden. Die Nahrung
des Käfers ist noch nicht bekannt. Nach Beling lebt die Larve
in der E r d e im W a 1 d e. Imagines trifft man unter Stei-
n e n und L a u b, an B ä u m e n und Sträuchern etc.
Einmal fing ich auch den Käfer an einer Fichte mit dem Streif-
netz und ein zweites Mal an einer jungen K i e f e r. Nach Buys-
son ist er in den Karpathen 2,400 m. hoch an Pinus mtighus [mon-
tanä) beobachtet worden. Nach vSchaufuss (K1wK I, 1916, p.
634) ist er ausserdem auf W i e s e n und K i e f e r n gefunden
worden.
Funddaten der Imagines: 22. V — 7. VIII.
Die Art ist in Lappland und Nordfinnland nicht selten.
Siidlicher wird sie allmählich seltener. Die nördlichsten bekannten
Dio Fichtenkäfer linnliuuls. U,")
Fundorte sind Tscharminjarga inid Tsitsanjarga bei Inarisee (LI),
Jeretik (LT) iind Poiioj (LP). Die siidlichsten Fundorte sind:
Vihti (Ab), Hyvinkää (Ta), Rantasalmi (Sa), Valamo (KL) nnd
Jalguba (KOn)^
B i o 1.- u n d D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ta: Hyvinkää. Hyyppärä, 11. VI. I<t2t2, 1 Im. am \Vii)fcltricl) eim-r
jungeii Kiefcr!
KL: \- a la m o, 11. VII. 1866 (J. Sg).
Tb: J ä m s ä, Xiinimäcn korpi, 3. u. 4. VI. 1902! — Korpilahti, Kuu-
san mäki. 6- VII. 1912, 1 Im. an ciner F., mit dem Streifnetz!
Sb: Leppävirta. 5. VI. 1865 (J. A. P.).
KOn: Jalguba, 24. VI. 1869 (J. Sg).
Ob: Pudasjärvi, 22-25. VI. 1873 (J. Sg).
Ks: Kuusa mo. 2. VII. 1873 (J. Sg).
LKem: Mu ori o, 1. VI. 1867, unler einem Stein, u. 30. \'I. 1867, im
Schlamm am Seeufer nach < iner Ubersclnvemmung (J. Sg). — Kittilä, Sir-
kank^lä, 14. VI. 1905!
LIm: Kannanlahti, 26- VI. u. 2 VII. 1870 (J. Sg). - L u j a u r,
16-28. VII. 1887 (J. Sg).
LI: SO- Inari, Kurupää, 22. VII. 1899, unter Laub in der subalpinen
Region, und am Inarisee, Tscharminjarga, VII. 1899 u. Tsitsanjarga, 4. ^TI.
1895 (B. P.).
LT: Nuo rti järvi, 5-7. VIII. 1883 (En\v.). - Kola, 15. VI. 1887
u. 1. VII. 1883, unter Steinen (Enw.). - Jeretik, 14-15. VII. 1883 (En\v.).
- Semi j ano j, 22. V. 1887 (Enw.).
W e i t er e V e r b r e i t u n g : Nordeuropa, die Gebirgs-
gegenden von Mitteleuropa, Sibirien.
? Corymbites (oäev Selatosomus) sp. Larve. Tafei \ , Fig. 66.
Eine von mir in Kyrkslätt an einem Fichtenstumpfe gefundene
Lan-e erinnert sehr an die von Henriksen (EMd 2, IV, 4, 1911 , p.
267) beschriebene Corymbites tesscllatus L. (= holosenceus Oliv.)-
Larve, unterscheidet sich jedoch von dieser dadurch, dass das ,,Na-
sde" 1-zähnig (bei tessellatus 3-zähnig) und die Oberseite einfarbig
1 Zu den auf p. 261 Bd I angefiihrten Provinzen (iige ich nocii Ta u. OK
hinzu.
116 U. Saalas.
gelbbraun ist (bei tessellatus sind die Segmente je mit einer sehr
breiten, schwarzbraunen Ouerbinde geringelt).
Ubrigens unterscheidet sich diese Art von den Corymbites-
Larven (im weiteren Sinne) auf folgende Weise:
Die Ausrandung zwischen den Cerci ist breit, mit weiter Mlin-
dung.
Das letzte Abdominalsegment ist ohne Mittelfurclie, unregel-
mässig gefaltet, impmiktiert.
(Henriksen kennt die Larven von folgenden Corymbites-
Arten: pectinicQrnis , sjaelandicus, aeneus, cinctus, purpuretis, casta-
neus, tessellatus).
Der obengenannte Fund:
N: Kj^rkslätt, Oitbacka, 17. V. 1913, 1 L. (19 mm) an einem 50 cm
dck., frischen F.-Stf., unter Rd., zus. mit Dryoc. aut., Ips laric, Qued. laev., Niid,
lent. u. Pissod. harc- n. Athous subf.-L.A
[Prosiernon holosericeus Ol]
Corymbites holosericeus Ol.
Schioedte: XT 1870, III, 6, p. 518, Tab. 9, f. 10-11 (L). - Ruperts-
berger: VZBW 1874, 24, Sitzb. p. 5. - Beling: DZ 1883, 27, p. 278-281; 1884.
28, p. 203 (L. u. P.)- - Xusslin: LF 1905, p. 53.
Diesen Käfer f and ich weder als I^arve noch als Imago jenials
an Fichten, dagegen fand ich einmal eine Imago an einer 15- jährigen,
lebenden K i e f e r. Die Art ist hier beriicksichtigt weil Nussun
berichtet, dass die Imago durch Benagen von Jungtrieben die
F i c h t e derart beschädigt, dass diese absterben oder umknicken.
Er sagt u. A.: „An den Haupttrieben 4 — 6 jähriger Fichten wurde
E. tessellatus schadend beobachtet [Fraglich bleibt, ob hier sjaelan-
dicus Mui,L. (= tessellatus F) oder tessellatus L. (= holosericeus Oi..)
gemeint war] [Ratzeburg, Die Forstinsekten, Bd I, Nachtrag, p. 7.]
In der Karlsruher Gegend und in Herrenwies ist an Fichten
der letztere gemein." — Beling sagt iiber diesen Käfer:
,,Die wenigen I^arven, welche bislang in meine Hände gelangten,
fand ich sämtlich unter der Rinde von in Zersetzung begriffenen
Die Fichtcnkäfer I"iniila!i(ls. ji'
Stöcken der ge m ei ne n Kiefer [Pinus silvcstris L.) im
Walde." ,,Die \'envandliing der Lar\'eii geschieht zu l^nde
Juli und Anfang August. Aus einer am 1 7. August unter der Rinde
eines Kiefernstockes aufgefundenen Puppe ging schon am folgenden
Tage der Käfer hervor." — tiber die Nahrung der Larve habe ich
in der Literatur keine Angaben gefunden. Imagines trifft man
meist auf Rasen.
tJber die Lebensxveise des Käfers sagt Schaufuss (KhvK I,
1916, p. 635): ,,Auf B ä u m e n u. S t r ä u c h e r n, namentlich
auf bliihenden K i e f e r n, auf H a s e 1, auf \\' i e s e n b 1 u-
nien, Taraxacum, in d. Ebene wie im (iebirge gemein,
Imago dieser Art ist einmal in Arizahl auf einem W ei d e n-
stumpfe beim Verzehren von lebenden Puppen d. \Veidenspinners,
Stilpnotia salicis h-, betroffen worden, ein andermal beim Vertilgen
V. Blattläusen."
Funddaten der Imagines: 10. \' — M). VII.
Die Art ist bei uns sehr häufig und iiber den grössten
Teil des Gebietes verbreitet. Die nördlichsten niir bekannten
Fundorte sind Oulu (Ob) und Nuortijär\i (LT). Ausserdem hat
F. Sahlberg sie auch in ,,Lappland" (LKem?) gefunden.
D a t e n auf z e i ch n u n g e n :
N: Heisi Ilki, Tammisto, 10. V. 1921, 1 I""^- mit drm Stn-ifnctz ;ui Cala-
ma^rostis epigeal
IK: Mu o 1 a a, 13. VI. 1866 (J. Sg). - S a k k u l a. Kiviniemi, 26- \'. 1922,
1 Im. an einer 15-jährigen Kiefer auf Sandboden!
St; Noormarkku, 28. V., Pomarkku, 10. VL, AUlainen,
14. \T. und Merikarvia, 30. VI. 1884 (D. A. \V.).
Ta: Vanaja. 1. VII. 1898! - Kuhmoinen, 1. VII. 1882 (K. Eg).
Kb: Eno, 2. VII. 1865 (Wdt) und 3. VII. 1865. an Lcdmn palttstre {Gr).
KK: Sonostrof f, 30. VII. 1870 (J. Sg).
LIm: Umba, 27-30. VI. 1887 (K. M. L.).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Trans-
kaukasien, Turkomenien, Nordasien bis Amurländer.
118 U. Saalas.
Sericus brunneus L.
AssMuss: StEZ 1863, 24, p. 398-399 (L.). - Beling: DZ 1883, 27, p.
258-260; 1884, 28, p. 202 (L. u. P.)- - Henrikseni EMd (2) IV, 4, 1911, p. 239.
f. 9_10 (L.) u. Danmarks Fauna, Biller II, 1913, p. 50, f. 53 (L.).
Die Larve (Lange 16 mm) habe ich nach Henriksen bestimmt.
Nach Henriksen lebt sie in Wäldern an trocknen Stellen, meist
unter M o o s {Dicranum scoparium) und scheint sich besonders
von Moosrhizoiden imd verfaulendem Moos zu ernähren. Sie
verpuppt sich nach demselben Verfasser im Juli und Anfang Au-
gust und die Imago schliipft im August aus und iiberwintert in ihrer
Puppenhöhle. Auch ich habe die Larv^e in trocknem Wald
gefunden!
Die Imago lebt an allerlei B ä u m en, S t r ä u c h e r n und
R e i s e r n sowie an B 1 u m e n, besonders der Umbellife-
r e n. Uber die Lebensweise des Käfers sagt Schaufuss (KlwK I,
1916, p. 635): ,,An kaiten u. feuchten Plätzen in W a 1 d b 1 ö s s e n,
an Wegrändern, auf Wiesen; auf G e s t r ä u c h u. S t a n d e n
{Heradeum), Weiden, Haseln, Eichen, Kiefern us\v. ,
auch unter Steinen." Nach N. Arnold (Cat. Ins. Moh. 1902, p. 31:)
ist sie in Russland an Ledum palustre angetroffen worden. — Bei
uns habe ich Imagines so oft an F i c h t e n gefunden, dass die
Art hier angefiihrt werden muss, obgleich sie kein t5^pischer Fichten-
käfer ist. Sie lebte teils an der Krone kleiner lebender Fichten,
teils unter der Rinde stehender oder liegender Fichten. Auch an
Kiefern habe ich die Art recht oft gefunden.
Funddaten der Larve: 18. VIII, der Imagines: 9. V — 7. VII.
Die Art ist sehr häufig und liber das Gebiet von der
Slidkiiste bis nach Nordlappland hinauf verbreitet. Die nördlich-
sten bekannten Fundorte sind: Näkkälä in Enontekiö (LE), Ka-
rehnjarga bei Inarinjär\ä (LI), Kola und Rihpjaur (LT).
Biol'.- und Datenaufzeichnungen:
AI: Fin Ström, 13. VI. 1906 (R. F.).
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 5. VI. 1912, 1 Im. an einer 17 cm. dck.,
steli., harzigen, halbabgcst. F.!
IK: Mu Olaa. 6- u. 9. VI. 1866 (J. Sg). - Sakkula, Kiviniemi, 26- V.
1922, 10 Im. an etwa 15-jährigen, gut gevvachsenen, dichten Kiefern, an Z\vg.
Die liclitcnkäfer linnlaiids. Hy
u. Neidein, auf Siindboden! — Rautu, 28. \'. i;>2'2, 1 Im. auf einem Roggcn-
ackor, mit dem Strcifnetz!
St: Noormarkku, 31. V.. Pomarkku, 9. VI. u. .Villainen,
'20. VI. 1884 (D. A. \V.).
Ta: Padasjoki, 5. VI. 1882, unter Rd., im F.-\Val(l (K. Eg). - II o 1-
1 o Ia, 10. VI. 1921, lm. an eincr lO-jähr. Kiefer! — Akaa, Viiala, 18- VIII. 1921.
1 L. (1(> mm) in der Erdc, in trockn. Kiefcmvvald!
Sa: Rantasalmi, 3. VI. 1899, auf Rasen (\Vnd).
KOI: Pet rosa wodsk, 17. VI. 1869 (J. Sg).
Oa: K u o r t a n o, 25. VI. 1898!
Tb: Korpilahti, Kunsanmäki, 3. VII. 1912, 2 Im. an kleinen F., mit
dem Streifnetz!
Sb: Joroinen. 25. V. 1865 {Wdt).
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 9. VI. 1913, Im. an ciner 19 cm dck.,
steh., abgest. F. mit Polygr.- u. Callid. coriac. -Gäsvgen und 14. VI. 1913. Im. an
einer 26 cm dck , umgebr. F., deren Basis 2 m hochlag, und die voU von Hyi. glabr.-
Gängen \var, im Bruchmoor! — Liperi, 15. VI. 1865 (Gr.). — Kontiolahti,
9. V. u. 1. VII. 1865 (Gr.) u. 21. VI. 1865 (Wdt). - Eno, 27. VI. 1865 (Gr.).
1. VII. 1865 (Wdt) u. 20. VI. 1881 (Enw.) - Pi e 1 i s j ä r v i, 30. VI. 1881 (Enw.).
- Nurmes, 23. VI. 1881 (En\v.).
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 24. VI. 1921, 1 lm. mit dem Streif-
netz auf einer Strandwiese! — Ku h m on ie mi, Kuumo, 26. VI. 1921!
Ob: Rovaniemi, Tarkiainen, 11. VI. 1905! — Liminka, 21. VI.
1922, 1 Im. mit dem Streifnetz auf einer feuchten Wiese!
LKem: Muonio, 20. VI. 1807 (J. Sg), 21. VI. 1867, an Vacciniiivi vitis
idaea und V. myrlilhis u. 7. VII. 1867 (J. A. P.). — Kittilä, Kirchdorf. 13-
VI. 1905 und Aakenustunturi, 16-17. VI. 1905!
LE: Enontekiö, Näkkälä, 4. VII. 1905, in regio subalpina!
LT: Rihpjaur, 2-11. VII. 1887' (J. A. P.).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Asien
bis Amiirländer.
Dolopius marginatus L.
Agriotes marginatus L.
Schioedte: NT 1870, III, 6, p. 515 (L.). - Altum: ZFJ, 1878, 10, p. 75
-81, fig. - Beling: DZ 1883, 27. p. 257-258; 1884, 28, p. 198 (L. u. P.). -
Buysson: FGR 1893, p. 69 (L. kurz). - Judeich-Nitsche: MF I, 1889, p. 330.
f. 122 d. (L. kurz). - NrssLiK: LF 1905, p. 54. - Henriksen: EMd (2) IV, 4, 19U,
p. 242-243. f. 17-19 (L.) u. Danmarks Fauna, Billcr II, 1913, p. 50 -51. f..54(L.).
120 U. Saalas.
Die frilheren Entwicklungsstadien kenne ich nicht. Nach
Henriksex lebt die Larv^e nieist in Wäldern, besonders in der
Erde, nnter faiilendem Laub etc, seltener an B a u m-
s t ii m p f e n, und verpuppt sich im Juli- August. Die Imago
schliipft nach demselben Verfasser Ende August aus und uberwin-
tert in ihrer Puppenhöhle.
Die Imago lebt an verschiedenen B ä u m e n und S t r ä u-
c h e r n z. B. B i r k e n, W e i d e n {Salix) , Faulbäumen
(Prunus padus) etc., am R a s e n, an B 1 ii t e n, z. B. Salix-
Bliiten. Einmal fand ich eine Imago unter der Rinde von Populus
tr emillä. Einmal fand ich und einmal Enwald sie auch an einem
Fi ch t e nstumpf, unter der Rinde. Ich habe sie jedoch hier
unter den Fichtenkäfern berlicksichtigt weil Altum sie als Schädiger
1-jähriger Fichten imd Kiefern erzogen hat, wobei die
Tauwurzeln abgenagt, die Pfahlwurzeln durchfressen wurden.
ijber die Lebensweise des Käfers sagt Schaufuss (KlwK I,
1916, p. 636): ,,Im Friihjahr auf Vaccinimn myrtillus, auf E i c h e n,
W e i d e n; häufig. D. Larve hat sich durch Zernagen von S a a t-
e i c h e 1 n bemerkbar gemacht; d. in Mengen auftretende Imago
soll einmal zweijährige Kiefern iiber d. Wurzelknoten durch-
fressen haben."
Funddaten der Imagines: O- V — 27. VII.
Die Art ist bei uns häufig und von der Siidkiiste bis nach
Nordlappland und der Halbinsel Kola hinauf verbreitet. Die
nördlichsten bekannten Fundorte sind Njuorgam in Utsjoki (LI),
Kannanlahti, Umba und Kanozero (LIm).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, 27. VII. 1900! - Kirchdorf, 7. VI. 1915, 1 Im. an
einem 45 cm dck. F.-Stf., zns. mit Hylec. flah., Tetr.-l.. u. P. etc!
N: H a n g ö. 5. VII. 1901! — S u u r s a a r i, 17. u. 26. VII. 1909! -Hel-
sinki, Pasila, o. V. 1921, 1 Im. an einer 25 cm dck., steh., halbabgest. Populus
tremula, unter loser Rd. u. 1 Im. mit dem Streifnetz auf einem Acker! — Van-
hakaupunki, 8. V. 1921, Im. mit dem Streifnetz im Gebiisch u. feuchter Wiese!
IK: Metsäpirtti, 2. VII. 1866 (J. Sg). - Sakkula, Kiviniemi,
26- V. 1922, Im. an einer 15-jäh.rigen, leb. Kiefer, auf sandigem Boden! — Rautu,
Bahnhof, 27. V. 1922, 3 -Im. an leb., klein. jSf/if/rt orfor^^rt auf einer moorartigen
1 )io l'iclitcnk;iffr I-iiinlands. 1>_>1
\Viese! — Maanselkä, 28. V. 1922, 6 Im. niit dem Strcifnetz in hainartigcm \ValdL-!
— Kirchdorf, 29. V. 1922, 1 Im. mit dem Streifnetz auf feuchter Wiese!
Ta: radasjoki, 22. V. 1882, an Laubbäumen (K. Eg). - Hyvin-
kää, Hyyppärä, 11. VI. 1922, 1 Im", auf einer Phlocum-TrifoliumAYiescl
KL: I m p i 1 a h t i. 15. V. 1890. an Sfl//,v-Blumen (\Vnd). - S u i ^ >
19. VII. 1884, mit dem Streifnetz auf einer Wiese (Hm). - Pälk järvi, 2i\-
V. 188-t (Hm).
KOI: Petro, a u udsk, 20. VI. 1869 (J. Sg).
Sb: »Savon ia b o realis», 21. V. 1865 (\Vdt). — Kuopio, Xeulamäki,
18. V. 1880, an Stf. vor einigen Jahren gefällter Fichten, unter Rd. (En\v.).
Kb: Kontiolahti, 9. VI. 1865, an Birken (\Vdt).
Ob: Kemi, Maula, 9. VI. 1905! - Liminka, 21. VI. 1922, 1 Im. mit
dem Streifnetz auf einer PhloeumAMese, 2 Im. an \Veiden u. 4 Im.an Faulbäumen!
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 13. VI. 1905!
LIm: Kannanlahti, 17. VII. 1870 (J. Sg).
LI: Utsjoki, Xjuorgam, 22-23- VI. 1894 (J. Sg).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Fast ganz Europa, Sibirien.
Melanotas rufipes Herbst.
M. castanipes Herbst.
Bouche: NI 1834, p. 185 T. 8, f. 32. :35-37 (L.). - Kiesen\vetter: ID
186:3, 4, p. 248 (L. kurz nach BoucHfe). - Perris: HPM (1854) 1863, 1, p. 172-
177, f. 219-227 (L. u. P.); Lv 1877, p. 176-177 (L.). - Schioedte: XT 1870,
HL 6, p. 516, T. 7. f. 1-12 (L. u: P.). - Curtis: Farm. Ins. 1860, p. (189-196).
Pl. G., f. 39, 43 (L.). - Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 8. - Beling: DZ 1883, 27,
p. 132-135; 1884, 28, p. 202 (L. u. P.). - Rey: ELC 1887, p. 74-76 (L.). -
Planet: Nat. 1890;' 12, p. 74-75 (L. u. P.); 1894, p. 107. - Rossi: Ins. Bor.s.
19, p. 221. - PuTZEYs: Ann. Soc. ent Belg. 1908, 52, p. 294-296 (L.). - Evers:
Coleopt. Neerl. Suppl. 1903, T. V. f. 13 (Abb. der L.). - Henriksen: EMd. (2),
IV, 4, 1911, p. 240-241, f. 14-16 (L.) u. Danmarks Fauna, Biller II, 1913, p.
50, f. 58 (L.).
Die Lar\'e (Lange bis 32 mm) iind die Puppe (Lange 19 mm)
habe ich nach vSchioedte u. a. determiniert. Ich habe bisweilen
die Larve und die Imago zusammen und einmal die Lan-enhaut
neben der Imago gefunden. Einmal fand ich auch die LarNcnliaut
neben der Imago in ein imd derselben Höhle.
Die Lar\'e trif ft man allgemein an mehr oder \veniger mor^cheu
Fichten stiimpfen meist unter gelöster Rinde in den Gängen
122 '^^- Saalas.
anderer Insekten, bisweilen jedoch aiich in verschiedenen, im Holze
eindringenden Gängen. Dann iind wann f and ich sie an liegen-
den und stehenden Fichten. Die Dicke der gemessenen Stiimpfe
betrug 15 — 45 cm, die der anderen Bäumen 8 — 36 cm. — Die Fichte
ist jedoch nicht der einzige Baum, an welchem die Larve gedeiht.
Sie lebt an den allerverschiedensten Bäumen. Bei uns wurde sie
wenigstens an Kiefern, Birken, Aspen {Populustremula),
Schwarzerlen [Alnus glutinosa) und Saalweiden [Salix
capreä) beobachtet. Aus der ausländischen Literatur habe ich fol-
gende Angaben gesammelt: E i c h e und B u c h e (Henriksen
u. A.), I,inde (Meinert: Fort. Zool. Mus. Bill.-L-, 1892— 93, p.
246), Pinus mavitima (Perris), Ahorn (Nördlinger), \Vei-
d e n-holze (BouCHfi).
tjber die Iyebensweise des Käfers sagt Schaufuss (K1wK I,
1916, p. 651): ,,Larve u. Imago in f aulenden Baumstöcken (E i c h e,
Ahorn, B u c h e, Fichte, Kiefer), wo d. Larve von ande-
ren Insekten u. deren Abfall lebt; Verpuppung oft in d. Erde; Käfer
tagesliber auf Ahorn u. bluhender Eiche, bllihen-
d e r Spiraea arunciis u. Sorhus ancuparia auf K 1 a f t e r n; fliegt
nachts zum Lichte."
Nach Rey ernährt sich die Larve von den Häuten holzfressen-
der Insekten und von anderen, trocknen, animalischen Sub-
stanzen. — Ich beobachtete einmal(p. 123),wie2Earvensoebeneine
Spinnerraupe, die schon zum grossen Teile zerfressen war, verzehr-
ten. Ob die Larve auch Pflanzennahrung frisst, ist nicht bewiesen.
tJber die Entwicklung sagt Henriksen, dass die Larve sich
im Juli verpuppt und die Imago sich im August entwickelt, jedoch
bis zum nächsten Vorjahr in der Puppenhöhle iiberwintert, aus
welcher sie im Mai auskriecht.
Funddaten der Larven: 24. IV — 4. IX, der Puppe: 29. VII
und der Imagines: 15. V — 27. VII.
Die Art ist h ä u f i g und liber den grössten Teil des Gebietes
verbreitet. Der nördlichste Fundort, iiber welchen ich nähere An-
gaben besitze, ist Kemi (Ob). Nach J. Sahlberg (CCF) ist sie auch
im finnischen und russischen Lappland gefunden worden.
Dio l'ichtciikäfer iMiinlands. 123
B i 0 1.- u 11 d D a t e n a II f z e i c h 11 11 n g e n :
Al:Sun (1,24. \'.u.4. VI. 1906 (R. F.). - Le m laini, l;}. VI. lOOfi (R. F.).
Ab: Kiigu. 17. VI. 1909 (Frey). - Karjalohja, 7. VI. 1882 (J- Sg).
15-21. VI. 1900! - Kirchdorf, ,'>. VI. 1912. 1 L. (10 mm) an dir Basis eiiier 25
cm dck., steh., abgest. F., ziis. mit Tetropitim-h. u. -P. n. 14. \ 1. I'.)12, 1 L. (20 mm)
im Hz. eines F.-Stf:s mit Hylcc. flab.-I^A — Pukkila, 23- Vi. 1915, 6 L. (5-8 mm)
an einem dichten Kiefern-Stf., unter loser Rd., zu.s. mit Anis. axilL, A. glabr.,
A. hmner. etc! — Karkali, 12- VI. 1912, 1 I- (9 mm) an einem 45 cm dck., holien
F.-Stf., unter stark gelöster Rd., z\vischcn dichtem Wurzelnetz, zus. mit Riiasi,
inguis.-, Rh. mord.- u. Harm. und.-I^.; 4. IX. 1913, 1 L. (29 mm) n. 1 Im', in dcr-
selbcn Höhle mit der Larvcnhaut an einem 32 cm dck., sehr mrscli. F.-Stf, im
Hz., zus. mit Bapt. alt. und Dent. lin.-L. u. 3 L. (17 — 32 mm) an einem 42 cm dck.
F.-Stf., unter gelöster Rd. Die 2 grösseren letztgenannten Larven verzchrten
gerade eine, schon teiKveise zerfressene, dicht behaarte, sch\varzbraune S])inner-
raupe, in deren Körper sie ihre Köpfe eingezvvängt hatten! — 5. VIII. 1918, 1 L.
(24 mm) an einer 35 cm dck., leb. Salix caprea, an der Basis des mrsch. Stammes!
- Haapajärvi, 7. VI. 1912, 1 L. (25 mm) unter Rd. einer aitan F.-Stf.; 30. VIII.
1912, 7 L. (17-25 mm) an einem Kiefern-Stf., imter Rd.; 2. IX. 1912, 1 lm. u.
2 L. (27—29 mm) an einem 45 cm dck. F.-Stf., unter Rd.! - Y 1 ä n e, Raasijärvi,
3. VIII. 1917, 1 L. (26 mm) an einer 34 cm dck., steh., abgest. Alnus glutinosa.
unter Rd.!
N: Ha n g ö, 8. VII. 1901 (J. Sg). - Tenä la, Lappvik, 24. VIII. lillS,
1 L. (28 mm) an einer leb., an der Basis geschälten Alntis ^hitinosa .\ —Suur-
saari, 27. VII. 1909! - Helsinki, 15. V. 1921, 1 Im. an einer \Vand! -
Mjölö, 15. V. 1912, 1 L. (26 mm) an einem ganz verfaulten F.-Stf.l — Kulosaari,
24. IV. 1913, 5 L. (15-17^/2 mm) an einem 15 cm dck. F.-Stf.! - Meilahti, 9.
V. 1913, 3 L. (19-27 mm) an einem Stm. von Popnliis tremula (J. So). - Herto-
näs, 24. IX. 1922, 1 abgest. Im. an einem mrsch. Alnits gliitinosa-Stm., im Hz.!
— Tuusula, 12. V. 1913, 1 L. (13 mm) an einer steh.. 8 cm dck. F., unter
Rd., zus. mit Ips siit., Crypt. hisp., Aiith. 4-pitnct.- \\. Semaii. itnd.-L.\
IK: Mu Olaa, 6- VI. 1866 (J. Sg). - Rautu, 29. V. 1922, zahlr. L. u.
2 Im. an einigen etvva 40 cm dck., steh.. nbtjcst. Kiefem mit alten Myel. piiiip.-
Gängen, unter loser Rd.!
St: Noormarkku, 1. VI., Ahlainen, 19. VI. u. Merikarvia,
24. VI. 1884 (D. A. W.).
Ta: K ä r k ö 1 ä, Markkola, 26- IV. 1912, 1 L. (18 mm) in der Erde an cmumu
mrsch. F.-Stf. i.. 27. IV. 1912, 1 L. (32 mm) an einem dickcn Birken-Stm.! - Pa-
dasjoki, :30. V. 1882, an mrsch. F.-Stiimpfen, unter Rd. (K. Eg). — Ruo-
vesi, Siikakangas, 19. VII. 1912, an abgest. Kiefem, unter Rd. (J. Sg). - Kar-
hujärvenmaa, 31. VII. 1912, 1 L. (23 mm) an einer lieg. F., unter Rd.! - Heinä-
124 1- • Saalas-
lamminmaa, 29. VII. 1912, 1 L. (26 mm) an einer 36 cm dck., lieg. F., mit zahlr.
alter Polygr.-Gängen aber wenig anderen Ipiden-Gängen, und hier und da mit
weissem Pilzmycel, unter leicht gelöster Rd., in Gesellschalt von Pytlio koluj.,
Agonuni Mann. etc, im Bruchmoor! — 2. VI. 1916, 10 L. (12—21 mm) an einem
30 cm dck., zieml. frischen Kiefem-Stf., unter Rd.! - 29. VII. 1920, 1 P. (19 mm)
und 1 leere Larvenhaut in derselben P.-Wiege, an eincm Baum-Stf.!
KL: Impilahti. 23-30. VI. 1890 (\Vnd). - Korpi selkä, Riek-
kala, 3. VII. 1916, 1 L. (26 mm) an einem 90 cm dck. Kiefem-Stf. mit 350 Jahres-
ringen, unter Rd.!
KOI: Petrosawod sk, 26. VI. 1869 (J. Sg).
Tb: Jämsä, Niinimäen korpi, 20- VII. 1899, Korpilahti, Honkala,
13. VII. 1912, am Abend fliegend, u. Jyväskylä, 17-31. VI. 1912!
Kb: .Soan la h ti, Havuvaara, 6. VI. 1913, 1 L. (26 mm) an einem 30
cm dck. F.-Stf., zus. mit Dryoc. aut. etc! — Ilomantsi, Huhus, 20. VI. 1913,
1 L. (22 mm) an einem 26 cm dck. F.-Stf.; 21. VI. 1913, 1 L. (12 mm) u. 1 Im. an
einem 25 cm dck. F.-Stf.! — K o n t i o 1 a h t i, 22. VI. 1865, im Zimmer (\Vdt).
— Joensuu, 7. VI. 1881, an einem mrsch. Krefem-Stf. (Enw.). — Eno, 27.
VI. 1865 (Gr.). - Pielisjärvi, 30. VI. 1881 (Enw.).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Europa,
Algier, Kaukasien, Klein-Asien, Sibirien bis Amurländer, Nord-
amerika.
Elater erythrogonus I\Iui.i..
Beling: DZ 1884, 28, p. 192 u. 201 (L. u. P.). - Henriksen: EMd (2)
IV, 4, 1911, p. 251 (L.). - Buysson: FGR 1896, p. 198.
Die Larve (Lange 13 — 14 mm) habe ich nach Beling be-
stimmt.
Dieser Käfer scheint bei uns sowie auch anderswo ein ziem-
lich typisches F i c h t e n insekt zu sein, obgleich er nicht aus-
schliesslich an diese Baumart gebunden ist. Fasfalle von mir ge-
fundenen Imagines lebten an 14 — 57 cm dicken, stehenden Fichten,
einige unter der Rinde, andere an lebenden Bäumen unter Rinden-
schuppen an Stämmen, deren vSchuppen sehr gross waren. An
den letztgenannten Stellen, wo er iiberwintert, trifft man ihn vor-
zugsweise sehr spät im Herbst. — Einmal f and ich 2 7. IX. 2 Imagines
im Holzkörper eines 35 cm dicken, hohen Fichtenstumpfes, wo sie
wahrscheinlich ausgeschliipft waren, da die Larve an sehr morschem
Dio richtenkäfci limiiaiuls. ]25
Holze zu leben scheint. Larveii habe ich au eincr 1^5 cm dicken,
morschen, liegenden Fichte gefiinden, und an gleichen Stellen fand
sie auch Beling.
Ausser an Fichten habe ich den Käfer auch an K i e f e r u,
unter der Rinde angetroffen. G. Stenius fand ihn uianchuial an
der Basis von frischen Kiefern, J. Sahlberg uud ich habeu ihu
unter der Rinde von Alnus glutinosa gefunden, und ich bemerkte
ihn einnial im morschen Holz an der Basis ciner lebenden E i c h e
{Qucrcus rohur).
Nach BuYSSON lebt die Art ausser an Fichten und Kiefern
auch bisweilen an N u s s b ä u m e n (,,parfois sur le noisetier").
Reitter sagt (FG III, 1911, p. -239), dass sie im Spätherbste unter
den Rindenschuppen alter A h o r n b ä u m e gerne iiberwinternd
angetroffen ist. N. Arnold (Cat. Ins. Moh. 1902, p. 33) kennt sie
aus Russland im Guvernement von ]\Iohilew an E i c h e n. Auch
nach Henriksen (Danmarks Fauna, Biller II, 1913, p. 89) lebt sie
an Eichen. Schaufuss sagt iiber die Lebenswei§e (KlwK I, 1916,
p. 657): ,, Unter Rinde u. in Stiimpfen v. Kiefern, T a n n e n u.
anderen harzigen Bäumen, auch v. H a s e 1 u. \V e i s s b u c h e;
unter an d. Erde liegenden Fi ch t e n ästen, in d. Moosen u.
Flechten d. Bäume."
Funddaten der Larven: 8. VII., der Imagines: 28. III. — 18. XI.
Die Art ist s e 1 1 e n. Sie ist nur zerstreut in Siid- und ]\Iittel-
finnland angetroffen worden, am nördlichsten in Noormarkku (St),
Viitasaari (Tb), Kuopio (Sb) und Parikkala (KL).
Fundstellen:
Ab: Askainen (Mm). - Turku, Ruissalo, 16. XL l'J18 u. li). VI.
1921 (G. St.). — 12. VII. 1918, 1 Im. an einer hohlen. leb. Qucrcus robur, in mrsch.
Hz., an der Basis des Stm.! — Kakskerta (Ehrström). — Kemiö, 19 — 20.
VII. 1910 (J. Sg). - Karjalohja, Haapajärvi, 8. IX. 188(5, 25? VIII. 1891
u. Mitte VIII. 1900. (J. Sg). — An derselben Stelle, 2. IX. 1912, lm. an einer 23
cm dck., leb. F., mit schr schuppiger Rd., zw. Rd.-Schuppen, an der Sudscite des
Stammes, zus. mit Anth. pub., Cort. Un. u. Phloeoch. subt.l — Makkarjoki, 22.
VIII. 1900, imter Rd. von Alnus glutinosa (J. So). - Sammatti, Haarij.-irvi,
Kokki, 7. IX. 1914, 1 Im. an einer 57 cm dck., leb. F., beim Sieben von mit Moos
bedeckter Rd., an der Basis des Baumes, zus. mit Authr. variee;., Slroph. capit. u.
12(5 U. Saalas.
Ptinus subpil.-l.., in zieml. trockii. Bruchmoor! — Lohja, 20. VIII. 1918 (HÄ.
Lg). — YI än e, Raasijärvi, 3- VIII. 1917, 1 Im. am Stm. einer 20 cm dck., steh.
Alniis gliitinosa, unter Rd.!
N: S i un de ä, 7. IX. 1912, 3 Im. an 20-30 cm dck., leb., jedoch krän-
kelnden F. mit sehr schuppiger Rd., zw. Rd.-Schuppen, an der West- und Siid-
seite der Stämme, u. 1 Im. an einer 14 cm dck., steh.. F., zus. mit Pii. chalc, ai-
ten Polygy.-Gängenl - Esbo (Pipp. u. Coll. Mäkl.), 10. XI. 1918 (G. St.), 14.
V. 1916 (HÄ. Lg). - Kilo, 27. IX. 1904! - Helsinki (K. M. L., A. N. u. J.
Sg), 18. XI. 1917 u. 28. HL 1920 (G. St.), 18. IX. 1920 (J. Listo). - Malm, 29.
V. 1919, unter der Rd. von brandgesch. Bäumen (W. Hn). — Tuusula (J. Sg).
IK: Valkjärvi, 6- VIII. 1866 (J. Sg). - Pyhäjärvi, 8. VII. 1920
(G. St.).
St: Yläne, 21-22. V. 1891 (J. Sg). - N o o,r m a r k k u, 30. V. 1884
(D. A. W.). - Pirkkala (Gm).
Ta: Janakkala (Granfelt). — Kangasala, Harala, 1. VIII.
1912, 1 Im. an einer 25 cm dck., steh. Kiefer, unter Rd.! — Teisko (J. Sg). —
Korpilahti, 5. XI. 1900! - Ruovesi, Karhu järvenmaa, 31. VII. 1912,
1 Im. an einer 14 cm dck., steh. F., unter stark gelöster Rd.! — Hein älammin maa,
27. VII. 1912, 1 Im. an einer 20 cm dck. F., mit weichem, weissem, von Pilzmy-
cel durchsetztem Holzkörper, zus. mit Xyl. liv. u. Lepi.-l^.l
KL: Parikkala, Mitte VI. 1878 (J. Sg).
Tb: Jämsä, Niinimäen korpi, 25. X. 1900! — An derselben Stelle, 8.
VII. 1912, 3 L. (13 — 14 mm) an einer 25 cm dck., mrsch., dicht am Erdboden lieg.
F. mit alten Ips typ. -Gängen, zus. mit Ost. ferv., Bapt. pii., Olisth. sitbstr., Dcndr.
cren. u. Dent. lin.-l^., im Bnichmoor! — Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, 2
Im. an einer 35 cm dck., 2 m hohen, sehr mrsch. F.-Stf., an der Basis, in gelichte-
tem Bruchmoor! — Vilppula, Vuohijoki, 25. VII. 1912, 1 Im. an der Basis
einer 40 cm dck., steh. Kiefer, unter Rd. u. 25. IX. 1912, 1 Im. an einer 30 cm dck.,
leb. F. mit sehr schuppiger Rd., zw. Rd.-Schuppen, an der S\V-Seite des Stam-
mes! — Viitasaari (Kiljander).
Sb: Kuopio, Kurkimäki. 15. VI. 1919 (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Kaukasien.
Elater tristis L-
? Die Larve. Tafel V, Fig. 67.
Diese Larve (Lange bis'15 mm) ist den Larven von Elater
nigrinus und E. eryihrogonus sehr ähnlich. vSie untersche idet sich
von ersterer durch etwas feinere und viel vveitläufigere Punktierung
Die- 1-iclitcMikäfiT liimlaiub. I2't
der Abdominalsegmente, besonders desletztenvSegments.vonlctztc-
rer durch et\vas dunklcre Färbung iind etwas schvvächere Aus-
bauchung des letzten Abdoniinalsegnients.
Xur eine cinzige solche Larvc liabc ich iinter der Riiulc ciiu-s 1'ichtL-nstuni-
sles in Ilomantsi gefundcn, Allem Anschcin nach gehörtt- sie zu Elahr tiistis da
sie sich deutlich, wennschon nur \venig, so\vohl von der Larvc des Elotcr ni^rinii'^
als aiich von der des E. cyythroonims unterschicd.
Die Puppe ist unbekannt.
Dieser Käfer scheint ein zieiiilicli tyi)isclies F i c h t e n-
insekt zu sein. Man trifft ihn gewöhnlicli unter der Rinde liegen-
der Bäumen an, die in mehr oder weniger liohem Grade zu verfauleii
begonnen haben und an denen die Rinde sehr lose, oft grösstenteils
schon ganz abgefallen, ist. Die von mir gemessenen Bäume \varen
20 — 50 cm dick. Sie befanden sich in mehr oder \vcniger trocknen
\Väldern oder in Bruchmooren. Bi.sweilen ist der Käfer auch an Fich-
tenstiimpfen, unter der Rinde angetroffen wurden; an einer solchen
Stelle fand ich u. a. einmal eine Larve. — Einmal bemerkte ich den
Käfer an eineni K i e f e r n stumpf imd ein anderes mal an einer le-
benden, 10-jährigen Kiefer, Lundström fand ihn an Primus padus
und WoLDSTEDT an Sorbus aucuparia. — Einmal sammelte ich
zahlreiche Imagines zwischen alten S ä g e s p ä h n e n, unter Bret-
terenden, und in Jyväskylä beobachtete ich Imagines Endejuni
an den Aussenwänden von Häusern. — Reitter berichtet (FG III,
191 1 , p. 239), dass die Art an alten F" i c h t e n stöcken und manch-
mal auch auf vS c h i r m b 1 u m e n lebt. Nach Schaufuss (KhvK I,
1916, p. 657) lebt sie unter loser Rinde von F i c h t e n- und T a n-
n e n stiimpfen.
Funddaten der Larve: 21. VL, der Imagines: 6. V— 21. \'II.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n, jedoch iiber das ganze
Gebiet von vSiidfinnland bis nach Siidlapj^land hinauf verbreitet.
Die nördlichsten Fundorte sind Muonio, Kittilä, Sodankylä (LKem)
und Kannanlahti (Llm)^
F u n d s t e 1 1 c n :
1 Zu den auf p. 'ifJl Btl I angefiilirten Provinzen fu^e ich noch OK hinzu
128 U. Saalas.
Ab: Askainen (Mm). - Tnrku (H. Söd.). — Perniö (Pipp.). -
Karj-alohja {W. Hn), 10-18. VI. 1906 u. 1-7. VI. 1913 (J. Sg), 25. VI.
1916 (H. Lg). — Karkali, 25. VI. 1919, 1 Im. an einem F.-Stf.! — Sammatti,
17. VI. 1899! u. 21. VI. 1911 (W. Hn). - Lohja/ 5. u. 16. VII. 1915. 20.
u. 21. VI. n. 24. VII. 1916, 9- u. 17. VI. 1917, 30. V. u. 15. VI. 1918 u. 5.
VI. 1919 (H., Ha. u. P. H.Lg). —Uusikaupunki, 1 Im. an ScHwämmen
(H. Söd.)
N: Mäntsälä, Alikartano (Nordensk.). — »X y lan d ia» (Coll. Mäkl.).
- Korso (Lmi). - Sibbo, 3. VII. 1921 (G. St.). - Ekenäs, 6- V. 1917
(G. St.). - Helsinki, 23. V. 1894 (G. St.). - Tikkurila, 13. VI. 1920
(J. LiSTO).
Ka: »Terr.-\Vib.»(Coll. Mäkl.). - Räisälä (M. Hellin).
IK: K i V e n n a p a (Boman), 17. VI. 1866 ( J. Sg).
St: YI ane (F. u. J. Sg). - A h 1 a i n e n, Isokorpi, 20. VI. u. Meri-
karvia, 5. VII. 1884 (D. A. W.). — Ikaalinen (E. Bergroth). - Pirk-
kala (Gm). — Parkano (Carpelan).
Ta: Hollola, Tiirismaa, 4. VI. 1913, 3 Im. an einer 50 cm dck., umge-
brochenen F. mit sehr \venig Rd. iibrig, unter Rd., zus. mit Con. pub. u. Qued.
laev.\ — Kirchdorf, 10- VI. 1921, 1 Im. an einer 10-jährigen, leb. Kiefer, in trock-
nem \Valde! - Hausjärvi, 25. VI. 1893 (G. St.). - Padasjoki, 30. V.
1882, an mrsch. Stf., unter Rd. (K. Eg). - Loppi, 28. V. 1919 (J- Listo). -
Kalvola, 17. VII. 1918 (J- Listo). - Hattula u. Orivesi (A. Weg.).
Sa: Mikkeli (K. Eg).
KL: Elisenvaara, 17. VI. 1919 (G. St.). - K i r j a v a la h t i, 29-
VI. 1884 (Hm). - »Kar. Lad.» (Grönroos). - Jaakkima, 3. VII. 1902
(J. Sg).
KOI: Salmi (K. Eg). — Petrosawodsk (Gu. u. J. Sg).
Oa: Ilmajoki (Hm). — »Ostrob.» (Coll. Mäkl.). — Waasa (Mm).
- Lapua, 1897 (G. St.).
Tb: Keuru, Hirvilampi, 19. VII. 1912, 1 Im. an einem entrindctcn F.-
Balken! — Asunta, 18. VII. 1912, 1 Im. an einem Kiefern-Stf.! — Pihlajavesi
(J. Sg) u. 27. VI. 1898, unter F.-Rd.! -Korpilahti, Kuusanmäld, 6. VI. 1902
(J. Sg). — Jyväskylä (Sff), 24- VI. u. 26- VI. 1914, an Aussenwänden von
Gebäuden! — Toivakka, Ilmoniemi, 29- VI. 1914, einige Im. z\v. Sägespähnen,
unter Bretter-Ende! - Laukaa (Wdt). - Saarijärvi, VII. 1902 (Ä. X.).
Sb: Kuopio, Julkula,an Pruniispadus (Lm). — Joroinen (O. Enckell).
Kb: Soanlahti, Havuvaara, 6. VI. 1913, 3 Im. an einer 20 cm dck.,
licg. F. mit Hansenia abiet., unter Rd., am Rande eines Reisermoorsu. 7. VI. 1913,
1 Im. an einer 20 cm dck., lieg, F., deren Bäsis 1 ^/a m hoch lag, und deren Rd.
sehr lose, teihveise abgefallen, von alten Ips typ.-Gängen durchkrcuzt \var!
Dio l"ichtonk;ifcr I-innlands. 129
— Ilomantsi, Huhus, 21. VI. 1913, 1 L. (15 mm) an einem F.-Stf., untcr K.I.!
— Eno, 4. VII. 1865, an Sorbtts aucuparia (Wdt). — Joensuu u. Kontio-
lahti (Lmi). - Nurmes, 23. VI. 1881 (Enw.).
Om: Kalajoki ( Y. Ws) . — S ä r ä i s n i e m i ( Y. \Vs) .
OK: Hyrynsalmi (W. Hn). — Suomussalmi (W. Hn u. Sorsa-
koski). — Pesiö, 22. VI. 1921, 1 Im. mit dem Streifnetz am Rasen!
Ob:Puda s j ärvi, 22-25. VI. 1873 (J. Sg). - Pe 1 1 o (Munsterhjelm).
- Rovaniemi, Endc VI. 1914 (Ä. N.).
LKem; S o d a n ky 1 ä (Sundman). — Kittilä, 1895 (K. O. Elfving).
- Aakenustnnturi, 16-17. VI. 1905! - Muonio, 10. VII. 1867 (J. Sg). -
»L a p poni a» (Bl.\n k u . Sg) .
LIm: Kannan lahti, 4. VII. 1913 (\V. Hn).
Weitere Verbreitung: Nord- ii. Mitteleuropa,
Nordasien bis Amurländer.
Elater nigrinus Payk.
Letzner: AKS 1S.')7, p. 138 (P). - Beling: DZ 1884, p. 192 u. 200 (L.
u. P.). - Henrikseni KMd (2) IV, 4, 1911, p. 251.
Die Larve (Lange bis 18 mm) und die Puppe (Lange 9 mm)
habe ich nach Beling bestinmit. Die Artbestimmung der Puppe
ist jedoch nicht ganz sicher.
Die Larven habe ich einmal an einem morschen, 18 cm dicken
F i c h t e n stumpfe, im Holzkörper, unter einigen Lenzititcs sac-
/)2.V?ria-Schwämmen, einmal unter der Rinde eines 8o cm dicken
Fichtenstumpfes und einmal in einem alten, von anderen Insekten
durchfressenen Fomitopsis imgulata-Sch^Simm. sowie einmal auch
unter der Rinde eines Kief er n stumpfes gefunden. Die Puppe habe
ich im Inneren einer alten, ganz morschen, mit Moos bewachsenen,
liegenden Fichte angetroffen. Die meisten Imagines habe ich auch
an F i c h t e n, jedoch an stehenden Bäumen, teils unter der Rinde
abgestorbener, teils z\vischen Rindenschuppen lebender Bäume
gefunden. Am besten scheint die Art in Siimpfen, jedoch auch in
trockneren Wäldern zu gedeihen. — Auch habe ich den Käfer unter
der Rinde von K i e f e r n stiimpfen und W e i s s e r 1 e n {Alnus
incana) sowie ebenfalls an einer lebenden 10-jährigcn Kiefcr
beobachtet. Ausserdem fand ich Imagines an j u n g e n B i r k e n
imd \\'oLDSTEDT au Prunus padus.
130 t'- Saalas.
Aus ausländischen Angaben sei ervvähnt, dass die Art nach
KiESENWETTER (ID IV, 1863, p. 347) unter F i c h t e n- iind K i e-
f e r n rinde lebt, und dass die Larve sich nach Beling in ganz rot-
faulen Stöcken alter F i c h t e n und E i c h e n aufhält. Ausser-
dem hat letztgenannter sie im Walde in einemgrossen, schwammigen
Weissmoos-Polster, Leucobryiim glahrum angetroffen. Nach Hen-
RiKSEN (Danmarks Fauna, Biller II, 1913, p. 90) lebt der Käfer
vorzugs\veise an Almis, jedoch auch an Quercus, Corylus, Bctida und
N a d e 1 b ä u m e n. Uber die Lebensweise \viederum sagt Schau-
Frss (KhvK I, 1916, p. 657): ,,In Stöcken u. unter d. Rinde alter
Kiefern, Fichten u. Tänne n; auf bliihender S/jjVaca
salicifolia."
Funddaten der Larven: 26. V — 2. IX, der Puppen: 20. VII,
der Imagines: 20. IV— 28. VII. u. 2. XI.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n, sie ist iiber das ganze Gebiet
bis nach Nordlappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten be-
kannten Fundorte sind Patsvuono (LI) und Kola (LT).
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Fm Ström, 7, 10. u. 12. VI. 1906 (R. F.), 24. VI. 1919 (Ha. Lg).
- Jomala, 9-10- VII. 1906 (R. F.). - S a 1 1 v i k, 2- VII. 1919 (HÄ. Lg).
Ab: Turku, Ruissalo, 18. VI. 1919 (HÄ. Lg). - Karjalohja, Haa-
pajärvi, 2. IX. 1912, 3 L. (11—18 mm) an einem 18 cm clck., sehr mrchs. F.-Stl. .
an dessen Oberfläche Lenzitina saepiariaSchvtävavae \vuchsen, unter denselben, im
mrsch. Hz., zus. mit Mord. mac.-l^. u. 1 L. (11 mm) in einem Fomitopsis iingiilata-
Sch\vamm, der an einem F.-Stf. wucli.s, zus. mit Cis Jacqiiem., Enneavthr. lar. u.
Dorc. dresdA — Sammatti, Haarijärvi, 25. VII. 1915, 1 L. (?, 15 mm) an ei-
nem 85 cm dck., mr.sch. F.-Stf., unter Rd.! — Lohja, 6. V., 7, 16. u. 19. VL,
1. u. 2. VII. 1915, 6. u. 16. VI. 1916 (H., H.\. u. P. H. Lg). "
N: He Isin ki, 6. V.. 1915 (H.\ Lg), 25. V. 1915 (H. Lg), 2. XI. 1897! (u.
Lmi). — Huopalahti, 1. VI. 1900, an jungen Birkenpflanzen, im Sumpfe! — Malmi.
9. V. 1906! - Kyrkslcätt, 17. VI. 1913 (P. H. Lg). - Tikkurila, 20. VI.
1920 (J. Listo).
IK: Rautu, 28-30. \'l. 1869 (J. Sg).
St: Yläue, 21-22. V. 1891 u. Raasijärvi, 4. VII. 1893 (J. Sg). - Nak-
kila, 25. V., an einem Waldabhang, Noormarkku, 30. V. u. Pomarkku,
10. VI. 1884 (D. A. \V.).
Ta: Kärkölä, Markkola, 20. IV. 1912, 1 Im. an einem Wald\veg u. 4.
VI. 1913, 1 Im. unter der Rd. eiuer Almts incana\ — Loppi, 25. VI. 1919 (J .
Die l"icUti'nkäfer rinnlancls. 1;]1
LisTO). — Hollola, Kirchdorf, K). \I. lifJl, 2 Im. an t-intT lO-jährigcn, Icbc-n-
den Kiefer in trockncm \Valde! — Juupajoki, Hyytiälä, 26. V. 191G, 1 L.
(15 inm) an einem 40 cm dck. Kiefem-Stf. mit alten Mycl. piti.- u. Acantli. cieil.-
Gängen, unter Rd.!
KL: Parikkala, 26- VI. l'JU2!
Tb?: Keuru. Hirvilampi, 20. VH. 1912, 1 P. (9 mm), di^- möglichcr-
\veise zu dieser Art gchört, an einer alten, mit Moos bedeckten F., in sehr mnsch. Hz!
Sb: Leppävirta, 5. VI. 1865 (J. .\. P.). - Iisalmi, 11. \II, 1S7S
(J. Sg).
Kb: Tohmajärvi, 13. VI. 1884 (Hm). — Soanlahti, H.ivi«. vaara,
6. \'l. 1913, 1 Im. an einer 17 cm dck., stch. F. mit sehr schuppiger und fester Kd.,
zus. mit Polygr. polyor., Kiss. pii., Glischr. 4-pust., Laetn. ah., Call. for.-L. u. 1
Im. an einer 11 cm dck., steh. F., im Reisermoor! — Korpi se Ikä, Kokkari,
8. VI. 1913, 1 Im. an einer 13 cm dck., stelx., brandgesch. F., zus. mit Anth. 4-punct.,
in einem Walde, der 9 — 10. VI. 1911 vom Feuer verheert \var! — Tolvajärvi, 14.
VI. 1913, 1 Im. an einer 17 cm dck., leb. F. in einem Moor! — Ilomantsi, Hu-
hus, 20. VI. 1913, 3 Im. an einer 21 cm dck., leb. F. mit sehr schuppiger Rd., zu
Rd.-Schuppen! —Kontiolahti, 23. VI. 1865, an Pruniis padtts (\\t>t).
Ob: Kemi, Maula, 9. VI. 1905! — Ylikiiminki, Mannila. 3. VII.
1914, 1 Im. an einem 28 cm dck. Kiefem-Stf., unter Rd.!
LKem: Muonio, 25. VI. 1867 (J. Sg) u. 25. VII. 1867, unter F.-Rd. (J.
A. P.). - Kittilä, Kirchdorf, 15. VI. 1905!
LIm: Kanna n la h ti, 27. VI. 1870 (J. Sg).
LI: Hietajärvi in SO-Inari, 28. VII. 1899, Karehujary:i, 18. \ 1. u. 1m-
t.sanjarga, 4. VII. 1897 bei I narisee u. Patsvuono bei der Patsjoki-Miindung.
7. VII. 1897 (B. P.). .
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Nord-
asien bis Amurländer und Nordanierika.
Harminius undulatus De Geek.
Äthous undulatus De Geer.
De Geer: MI 1774 (1781, 4, p. 93-94, tab. 5, f. 23-25) (L.). - Latreille:
Regne anim. 1817 (1823, 4. p. 316-317) (Xach De Geer). - \Vest\vood: Intr.
1839, 1, p. 236 (Xach De Geer).
Die Larve. Tafel VI, Fig. 68—71.
Der Körper linear, bikonvex, 7 mal so lang \vie breit,
stark glänzend, oben kastanienbraun, der Vorder- und Hinterrand
des Prothorax, die Hinterränder des Meso- und Metathorax so\vie
132 U. Saalas.
die der 8 ersten Abdominalsegmente braungelb, die Aiissenränder
sowie die Unterseite blassgelb; die 8 ersten Bauchsegmente in der
Mitte und die Beine ockergelb; die Fiihler braunrot mit gelben
Gliederspitzen.
Der K o p f flachgedriickt, nach vorn etwas verschmälert,
an der Basis unbedeutend schmäler als der Prothorax. S t i r n
flachgedriickt, iineben, grubig, jederseits mit zwei ziemlich tiefen
lyängseindriicken versehen. Vorderrand des Kopfes in der Mitte
mit drei kleinen, spitzen, an der Basis breiten Zähnen, von denen
die beiden äusseren etwas nach aussen gerichtet sind.
Die F ii h 1 e r kurz, kegelförmig. Das 1. Glied 1 ^/s mal so
lang wie breit mit liinter der Spitze etwas ausgebuchtetem Aussen-
rand. Das 2. Glied etwas kiirzer und nm ^/g schmäler als das 1.
Glied, an der Spitze etwas verdiinnt. Das 3. Glied um ^/g kiirzer
und um ^/g so schlank wie das 2. Glied, fast cylindrisch, gegen die
Spitze zu unmerklich verdiinnt.
Die Mandibeln sichelförmig, mässig gebogen, innen am
Ende des ersten Drittels mit einem spitzen Zalin, der etwa -^/g so
lang wie der Mandibel von hier bis zur vSpitze ist. — Dergrosse
Maxillarstam 3 mal so lang wie breit, gegen die Spitze zu
etwas verbreitert. Die äusseren Maxillartaster 4-
gliedrig, ^/g so lang wie der Maxillarstamm; das 1 . Glied sehr kurz
und dick; das 2. Glied ebenso dick jedoch doppelt so lang als das 1.;
die zwei folgenden allmählich etwas schlanker und kiirzer als die
vorhergehenden. Die inneren Maxillartaster 2-gliedrig,
so lang wie die zwei mittleren Glieder der äusseren Taster zusammen-
genommen; das 2. Glied etv/as länger, jedoch erheblich schlanker als
das 1., in einer langen, gelben Borste endend. — Labium nach
vorn ervveitert, 1 ^/g mal so lang wie breit, in der Mitte jederseits
mit 2 Borsten besetzt; der Vorderrand winkelförmig ausgezogen
und mit 2 Borsten besetzt. I.abialtaster 2-gliedrig; das 1. Glied
ebenso lang und doppelt so breit wie das 2 . Glied.
Die Beine kurz, von hinten nach vorn in der lyänge etwas
abnehmend. Die H ii f t e n 1 ^/g mal so breit wie lang, an der
vorderen Seite mit 3 — 4 verworrenen Ouerreihen von kurzen, un-
Die FichtonkiifcT liiinlaiuls. 133
gleich langen, braunen Stacheln besetzt. Dif T r o c h a n t c r c n,
die S c h e n k e 1 und die S c h i e n e n von fast glciclier Ivänge.
Die Trochaiiteren an der Vorder- und Hinterseite, auf heiden vSeiten
des Innenrandes mit kurzen, braunen vStacheln reichlich versehen.
Uie Schenkel und Schienen auf beiden Seiten des Innenrandes niit
einer bogenförmigen Reihe solcher Stacheln besetzt; ausserdeni
befindet sich auf der vorderen vSeite der Schenkel noch eine kleine
Reihe von et\va '^ Stacheln.
Prothorax ilach vorn verengert, am Vorderrande um ein
Viertel oder Fiinftel schmäler als ani Hinterrande, et\va I ^4 nial
SO breit wie lang, so lang wie M e s o- und Metathorax, die
von gleicher Lange und Breite sind, zusammengenommen. An der
Unterseite des Prothorax befinden sich zwei eingedriickte, nach
hinten konvergierende Linien, die mit dem Vorderrande des Protho-
rax ein fast gleichseitiges Dreieck, dessen Spitze zwischen den \'or-
derbeinen liegt, bilden. Prothorax auf der Oberseite äusserst
fein und zerstreut punktiert; an Meso- und Metathorax sind die
Punkte vor der Mitte gröber und dichter. — Die 8 ersten A b d o-
m i n a 1 s e g m e n t e nehmen von den vorderen nach den hinteren
zu allmählich an Lange zu; das 8. ist et\va 1^/2 mal so lang wie das 1 .
An den vorderen Hälften dieser Segmente befinden sich sehr grosse,
in wellenförmigen Ouerrunzeln zusammenfliessende Punkte. Auf
jedem Segment, so\vie auf Meso- und Metathorax, befindet sich
jederseits hinter dem \^ordervvinkel eine kurze, erhabene Querleiste
und eine Längsleiste, die miteinander einen mehr oder weniger aus-
gerundeten Winkel bilden. Am Hinterrande der Thorakal- und
der 1 — 8 Abdominalsegmente befindet sich ein breiter, heller, fein
längsnadelrissiger, fast glatter, bandförmiger Saum, vor \velchem
jederseits an der äusseren Hälfte des Segments eine Querreihe xon
langen, gelben Haaren steht. Ausserdeni befinden sich jederseits
an dem Aussenrande der Abdominalsegmente je 1, des Meso- und
Metathorax ein Paar und des Prothorax einige Haare. — Die Breite
des 9. Abdominalsegments 1 V2 "^^1 so gross wie die Lange des Seg-
ments von der Basis bis zuni Innenrand des hinteren Ausschnitts
gemessen. Dieses Segment von vorn nach hinten et\vas ver-
1:34 ^- Saalas.
schmälert; die etwas abgerundeten, mit langen Haaren besetzten
Seiten wulstig gerandet und am Rande der Wulste jederseits niit
3 ziemlich starken, stumpfen, zahnartigen Höckern von fast gleicher
Grösse versehen. Ausserdem befinden sich an der vorderen Hälfte
des Aussenrands nocb zwei kleinere Höcker. Die von den beiden
Seitenrändern eingerahmte Oberseite des Segments polsterförmig
gewölbt, hinten in der Mitte niit einer kurzen, flachen Längsfurche
versehen. Die Oberseite des Segments mit grossen, hier und da in
wellenförmigen Runzeln zusammenfliessenden Punkten. Der Aus-
schnitt am Ende des letzten Abdominalsegments etwa ^j^ so breit
\vie das vSegment an der Basis, etwa 1 ^/g mal so breit wie lang, am
Hinterrande mässig geöffnet; die Öffnung etwa ^/g — ^/g so breit
wie der Ausschnitt. Die beiden schwanzförmigen Spitzen, die den
Ausschnitt umgeben, sind zweizähnig, ^/a so breit wie der Aus-
schnitt. Der äussere Zahn aufwärts gerichtet und stumpf, der in-
nere Zahn nach innen gerichtet, ziemlich stumpf, von fast gleicher
Stärke aber unbedeutend länger als der äussere Zahn.
Die Unterseite des Abdomens glatt, fein und undeut-
lich gerunzelt. Auf jedem Segment befinden sich in der Nähe der
Mitte zwei nach hinten konvergierende Längsfurchen.
lyänge bis 23 mm
Diese Larve steht der von Schioedte (NT 1870, 3, 6, p. 523—
524) beschriebenen und abgebildeten Athous rhombeus Oliv.-
I^arve nahe, unterscheidet sich jedoch von ihr durch die Breite des
letzten Abdominalsegments [bei A. rhombeus: das letzte Abdominal-
segment so breit wie lang (die schwanzförmigen Spitzen abgerechnet) ,
mit fast geraden Seiten!], durch den ziemlich stumpfen, nach innen
gerichteten, nicht aufwärts gebogenen inneren Zahn der Schwanz-
spitze (bei A. rh.: ,,am Ende spitz, hakenförmig, aufwärts gebogen")
und durch den hinteren Abdominalausschnitt, der mehr breit als
lang ist (bei A. rh.: ,,Aftergliedsausschnitt so breit als lang".)
Von den lyarven des Athous suhfuscus Mull. und A. haemorr-
hoidalis Fabr. unterscheidet sich die A. undulatus-l^arve u. a.
durch die dunkle, kastanienbraune Farbe der Rlickenseite, durch
die grob querrunzelig punktierten vorderen Teile der Abdominal-
Dw I-ichtcnkäfer l'"iniiliuuls. 135
segnieiite, durch den stunipfen äusseren Zahn der Schwanzspitzen
(bei A. subsf useus: ,, der äussere Zahn ziendicli lang iind ge-
spitzt, anf\värts gerichtet imd einwärts gekriininit"). Von der A.
sub/uscus-harye unterscheidet sie sich ausserdem durch den grösse-
ren, weit mehr geöffneten Ausschnitt des letzten Abdominalseg-
nientes, [bei A. subfuscics nach Beijng (DZ 1883, p. 292): , .Aus-
schnitt am Ende des Aftergliedes klein, an der Basis kreisförmig
gerundet, am Hinterende eckig, ganz oder fast ganz geschlossen, so
breit als lang und etwa so breit wie der siebente bis achte Theil der
Mittelbreite des Aftergliedes"].
Die Larve habe ich zuerst nach De Geer bestimnit, der sie zur Imago zuch-
tete und so genau beschrieb, dass man sie sehr \vohl erkennen kann. Später fantl
ich zweimal je eine Puppe, neben wclclier eine leere, fast unverletzte Larvcnliaut
in derselben Puppen\viege lag, und diese Puppen entxvickelten sich in kurzer Zeit
zu Imagines. (An dem einen dieser Bäume fand ich iibrigens auch mehrere le-
bende Larven und 3 andere Puppen. Vcrgl. p. 139). Einmal fand ich auch eine
Imago nebst einer leeren Larvenhaut in derselben Höhlc.
Die Puppe. Tafel VI, Fig. 72—73.
Der X ö r p e r hat die Form des fertigen Käfers, 4 ^/2 mal so
lang wie breit, rötlich gelb. Prothorax 1^/g mal so lang wie
breit, kaum ^/g so lang wie der iibrige Körper, mit leicht abgenm-
deten Seiten, vor der ]Mitte am breitesten, hinten etwas ausgeschweift ,
mit langen, schmalen, stunipfen, nach hinten und nach aussen
herausgezogenen Hinterecken, die je mit einem langen, diinnen,
feinspitzigen, nach aussen und nach oben gerichteten, bräunlich
gefärbten Dornenzahne versehen sind. Am Hinterrande des Pro-
thorax nicht weit von der Mittellinie befindet sich jederseits ein
aufwärts stehender, nach vorn. gekriimmter und an den ganz ab-
gerundeten Vorderwdnkeln jederseits ein schräg nach aussen ge-
richteter Dornzahn. Alle diese 6 Dornzähne sind von fast gleicher
Grösse. Der H i n t e r 1 e i b beim vierten Abdominalsegmente
am breitesten, von hier an nach vorn ein \venig, nach hinten stark
verschmälert. Die 3 — 6. Glieder an den Hinterecken mit einer
zahn- oder zäpfchenförmig vortretenden Erweiterung. An den
Hinterecken des 9. Abdominalsegments befindet sich je ein 2-
spitziger, grosser Zahn, von dessen Spitzen die inncre kurz 3-eckig,
13(5 U. Saalas-
die äussere sehr lang, nach hiilten iind aussen gericlitet ist. — Das
Analsegment mit 2-lappig vorgezogenem Ende; jeder von
diesen Lappen hat einen 4-eckigen Basalteil und ein nach hinten
und anssen gerichteten, mit 3 ganz stumpfen Zähnchen versehenen
Spitzenteil. — Die Fl ii gelsc heiden bis zum ersten Drittel
des vierten, die Fusscheiden bis zur Mitte des fiinften Ab-
dominalsegments, die Fiihlerscheiden bis zu den Knieen
des zweiten Beinpaares hinausreichend.
Lange 15 — 18 mm.
Pvippen habe ich zusammen mit Larveu gefunden. Zwei Puppen ent-
wickelten sich zu Imaoines.
Die Lar\'e dieses Käfers scheint ein ziemlich typischer Be-
wohner der Nadelhölzer zu sein. An F i c h t e n habe
ich sie meist unter der Rinde von liegenden, schon mehr oder we-
niger morschen Bäumen, die nicht ganz in den Hrdboden eingesunken
lagen, und deren Rinde stark gelöst war, gefunden. Sehr oft, je-
doch nicht immer, wuchsen an diesen Bäumen Hansenia ahietina-
Schwämme. Die Dicke der Bäiime wechselte von 12 — 43 cm.
Manchmal bemerkte ich in der Rinde deutliche Spuren von alten
Ipiden-02ingQ.n z. B. Polygmphus sp., Ips typographus u. Hylastes
glabratus. — Von den t3^pischsten Begleitern an diesen Bäumen
seien erwähnt: Pytho (alle 3 Arten), Zilora (beide Arten), Cis punc-
tulatus, Xylita livida, Dendrophagus crenatus, Eupledus Karsteni
und Olisthaerus substriatns. Dann und wann fand ich auch Larven
unter der Rinde stehender, etwa 20 cm dicker Fichten oder an 40 —
55 cm dicken Fichtenstiimpfen. — Die Puppen lagen unter der
Rinde, an der oberen vSeite von liegenden Fichtenstämmen. — Bis-
weilen findet mau auch Imagines unter Rinde, gewöhnlicli jedoch
frei an der Oberfläche des Stammes, an Zweigen, fliegend u. s. w.
Die Fichte ist nicht der einzige Baum, an den der Käfer bei
uns gefunden ist. Er ist auch oft an K i e f e r n angetroffen \vor-
den. — V. Oksanen und ich haben ihn liberdies an B i r k e n (we-
nigstens einmal an Betula vernicosa), R. Krogerus an Populus tre-
mula und ich zweimal an stehenden, abgestorbenen S c h w a r z-
erien {Alnus glutinosa) gefunden.
Die FichtcnkaftT 1 imihni.U. 137
Betreffend in anderen Ländern gemachten Beobachtungen sei
erwähnt, dass Reitter (FG III, 1911, p. 225) sagt: ,,vSie lebt als
Larve im faulenden Holze alter T a n n e n- imd F i c h t e li-
stamme und itnter deren Rinde, der Käfer \vird in Gebirgsvväldern
von Koniferen geklopft."
SCHAUFUSS wiederiim sagt (KlwK 1, 191 G, ]>. 059): ,,in Gebirgs-
wäldern, Larve in Kiefern-, F i c h t e n- u. T a n n e n-
stiimpfen, in hohlen Rotbnchen n. Birken, Käfer an
Holzklaftern, aiif Koniferen."
tiber die Nahrimg dieses Käfers liegen keine speziellen Beob-
achtungen vor. vSehr wahrscheinlich ist jedoch, dass er, sowie
seine an ähnlichen Stellen lebenden Ver\vandten, hauptsächlich
ein Raubtier ist und nur in Ermangelung dieser Nalirurg niit Pflan-
zennahrung vorlieb nimmt.
Wie vieljährig die Larve ist, verniag ich nicht zu sagen. Ich
habe sie den Sommer hindurch von 27. IV — 23. IX. gefunden. Ganz
kleine Larven habe ich Mitte Juli und Mitte August angetroffen.
Puppen fand ich 10. VI — 1. VII. Die Puppen, die ich geziichtet
habe, schliipfen in den letzten Tagen von VI und 2. VII aus. Inia-
gines hat man in ziemlich begrenzter Zeitperiode, von 12. \'I — 25.
VII gefunden (die Beobachtungen waren jedoch nicht gerade zahl-
reich) .
Die Art ist ziemlich s e 1 1 e n. Larven findet niän z\var
recht oft, gewöhnlich jedoch nur einzelne Exemplare, Iniagines
trifft man dagegen weiiiger oft. Der Käfer ist iiber das ganze Ge-
biet von Slidfinnland bis nach Nordlappland hinauf verbreitet.
Die nördlichsten bekannten Fundorte sind das Kirchdorf von Enon-
tekiö (LE), Kaamasjoki (LI) und Luttojoki (LT)^
Fundstellen:
Ab: Pargas (E. J. B.)- — Karjalohja u. Sammatti (J. So).
- Karjalohja, KarkaU, 12. VI. 1912, 3 L. (16 - 18 mm) an einem 45 cm dck..
hohen F.-Stf., unter stark gelöster Rd., mitten unter dichtcn \Viirzehi, zus. mit
Rh. mordax-, Rh. inqu.- u. Melan. rufipes-J^. u. 1 L. (15 mm) an einer 15 cm dck.,
liei^., mit Hans. ab. be\vachs. F., unter Rd., zus. mit Xyl.livi(fci\ —'2'^ MII 1017,
1 Zu den auf p. 2tU Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Ka liiuzu.
138 !-'• Saai.as.
1 L. (5 ^/a mm) an einer 22 cm dck., steh., abgest. Alnus glutinosa, zus. mit Dryoc.
alnietcA - Haapajärvi. 2- IX. 1912, 1 I- (17 mm) unter F.-Rd (J. Sg). — Sam-
matti, 20. VI. 1917, 2 L. (16—20 mm) an einfer 25 cm dck., steh., mrsch. Alnus
glutinosa, deren Stm. voll von braunen Schwämmen war, in frischem Walde! —
YI ä n e, Kankare, 2. VIII. 1917, 1 L. (4 ^,'2 mm) an einer 28 cm dck., lieg., etwas
brandgesch. Betula verrucosa, auf einer Heide, unter Rd.!
N: H e 1 s i n k i u. Mäntsälä (nach Gm). — Esbo, 1914 ( J. Carpelan).
Ka: Wiipuri, Lyykyiä, 5. VII. 1920. L. an F.-Stm. (R. Krogerus).
IK: Pyhä j ärvi, Touvila, 9. VII. 1920, L. u. 1 Im. an Populustvemidci
(R. Krogerus). — Walkjärvi 1914 (HÄ. Lg). — Kivennapa (Boman).
- Sakkula, 1914 (HÄ. Lg). - Terijoki, 14. VI. 1908 (B. Nikitin).
St: Ka r kku (W. Hn), 28- VII. 1913, 2 L., unter Birken-Rd. (Vilho Ok-
sanen). — Pirkkala, 14. VII. 1915 (Gm). — Parkano, Wähä- Hirvijärvi,
17. V. 1916, 3 L. (19—21 mm) an einem 55 cm dck. F.-Stf., unter Rd., im brand-
gesch. Walde!
Ta: Kärkölä, Markkola, 27. IV. 1912, 2 L. (6-18 mm) an einer 20 cm
dck., lieg. F.! — Jokioinen (E. J. B.). — O r i v e s i (J. Sg). — Hausjärvi,
12. VI. 1894 (G. St.). - Hattula, 23- VI. 1917 u. 23. VI. 1920 (A. Weg.). -
Ruovesi (Idman u. J. Sg). — Ruovesi, 20. VI. 1912, L. (J. Sg). — Karhujär-
venmaa, 31- VII. 1912, 1 L. (7 mm) an einer lieg. F., unter Rd.! — Heinälammin-
maa, 27. VII. 1912, 3 L. (12 — 17 mm) an einer 15 cm dck., lieg., mit Hansenia ab.
bewachs. F., unter Rd., zus. mit Zilora elong., Cis punct., Crypt hisp., Bihl. bic,
Eupl. Karsi. u. Xyl. liv.- u. Dendr. oren.-L.; 29. VII. 1912, 2 L. (12-15 mm) an
einer 36 cm dck., lieg. F. mit reichlichen alten Po/yg^y.-Gängen und Pilzmycel,
zus. mit Olisth. siibstr., A gon. Mann. u. Pytho kolw.-, Melan, rufipes- u. Myce-
topli.-l.., im Bruchmoor; 20. IX. 1912, 2 L. (8 — 10 mm) an einer 30 cm dck., et\va
o m hoch., lieg. F. mit alten Hyi. glabr. -Gängen, z\\s. m\t Agathidium nigripenne
u. bad., Olisth. substr.- u. Pytho depr.-^L. u. Im. etc, 1 L. (21 mm) an einer
21 cm dck., steh. F. mit alten Polygr. subop.- u. Cerambyciden-Gängen , zus. mit
Agon. Mann. u. Rhag. inqii. im Reisermoor, 3 L. (15 — 19 mm) an einer 15 cm dck.,
etvva 1 m hoch. lieg. F. mit Gängen kleiner Ipiden, unter Rd., zus. mit Crypt. pii-
sill., Atom. alp., Orthop. punct., Dendr. cren., Pytho abiet.-, P.- kolw.-,Orch. f asc-
ii. Xyl. liv.-I..; 21. IX. 1912, 4 L. (13-18 mm) an einigen 12-18 cm dck., lieg.,
mit Hans. ab. be\vachs. F., zus. mit reichlichen Pytho abiet.-l^-, unter Rd.; 23. IX.
1912, 1 L. (20 mm) unter F.-Rd.! - J uupa j oki. Hyytiälä, 10. VI. 1916, 1 P
(18 mm) nebst 1 leer. L.-Haut in derselben Höhle, an einer lieg. F., unter Rd!
- Kangasala. 2. VII. 1918 (Kallio).
Oa: Nach J. Sg (CCF).
Tb: V i 1 p p u,l a, Vuohijoki, 25. VII. 1912, 1 Im. an einer 40 cm dck., steli.
Kiefer. an der Basis, unter Rd. u. 1 Im. an der Oberfläche des am Erdboden lieg.
Die richtcnkäfor rimilauds. 139
XVipfcls derselben Kiofcr! - Jämsä, Xiinimäld, 11. VII. l'.)l'_>, 1 L. (8 mm) an
ciner 15 cm dck., lieg., mit Hans. ab. bewachs. F., zus. mit Ost. fcrr., Rhiz.
disp., Olislh siibstr. etc, in + trocknem \Vald u. 1 L. (13 mm) an eincr 11)
cm dck., licg., mit Hans. ab. be\vachs. F., im Inneren des vvciclien Hz.- körpers,
zus. mit Zilora elong.- u. Xyl. liv.-L., in zieml. fcnchtem Bruchmoor; 13-
VII. 1912, 1 L. (18 mm) an einer 24 cm dck., selir trocknen F., dercn R<1.
grösstenteils abgefallen war, zus. mit Pyl/io kolw.-h.\ — Korpilahti,
Honkala, 12. VII. 1912, 1 L. (17 mm) an einer 14 cm dck., lieg., mit Han<.
ab. bewachs. F.! — Moksi, 5. VII. 1912, 1 Im. im Waldc, fliegend! — Keuru.
Asunta, 17. VII. 1912, 1 L. (8 mm) an einer 21 cm dck., umgebrochcnen F., deren
Basis 1 m hoch lag, unter Icicht abzulösender Rd. mit Ansätzen von Hyi. glahr.-
Gängen, zus. mit klcinen Pytho depr.- u. P. kolujcnsis-l^. u. 1 L. (14 mm) an einer
20 cm dck., steh. F.! - Hirvilampi, 19. VII. 1912, z;ihlr. I.. (18-20 mm) an 1(5-
25 cm dck., lieg. F.; 20. VII. 1912. 1 L. (4^/2 mm) an einer 28 cm dck., lieg. F.
mit alten Ips /r/?.-Gängen, zus. mit zieml. kleinen Pytho kolw.-l^.\ — Laukaa,
15. VII. 1912, 1 L. (17 mm) on einer 16 cm dck., lieg. F., zus. mit Pytho depr.-h.\
- Pihlajavesi (J. Sg) u. 26- VI. 1898! - Konginkangas, 31. VII.
1913, 1 L. (18 mm) an einer grossen Kiefer, in brandgeschäd. Walde! — Viita-
saari (VARftN). - Saarijärvi, Pyhähäkki, 23. IX. 1916, 3 L. (16-18 mm)
an-lieg. F.! — Kivijärvi, Saarela, 16- IX. 1916. 4 L. (7—20 mm) an einer 15
cm dck., lieg. F., zus. mit Pytho depr.\
Sb: Pielavesi, 14. VII. 1865 (Lm).
Kb: K o r p i s e 1 k ä, Tolvajärvi, 10. u. 11. VI. 1913, zahlr. L. (7-19 mm)
cm lieg., 17 — 22 cm dck. F., zus. mit Pytho-I^. etc, meist im Bruchmoor! — Aitta-
puro, 30. VI. 1916, 5 L. (17—23 mm) u. 1 P. (15 mm) an einer vor 5 Jahren um-
gefallenen, zieml. mrsch. F., unter Rd., zus. mit Pytho kolw., im Bnichmoor! —
1. VII. 1916, 1 Im. nebst 1 leer. L.-Haut in derselben Höhle, an einem 32 cm dck.
Stf. von einer 1913 gefällten F., in frischem Walde, u. 1 P. an einer 28 cm dck.,
lieg., 1911 gefallenen F., zus. mit Pytho depr.-l.., unter Rd. (2. VII. 1916 entvvi-
ckelte die P. sich zur Im.)! — Ilomantsi, Oinasvaara, 17- VI. 1913, 1 L. (21
mm) an einer heg. Kiefer! — Huhus, 21- VI. 1913, 2 L. (16-17 mm) an F.-St£.,
unter Rd., im Bruchmoor! — Pielisjärvi. Koli, 27. VI. 1913, 1 L. (14 mm)
die ihre Haut abstreifte, an einem 15 cm dck. F.-Balken, unter Rd.! — Kuora-
järvi, 23. VI. 1913, 11 L. (15-23 mm) u. 3 P- (15 mm) an einer umgefallenen, 43
cm dck. F. mit alten, verschiedenartigen Ipiden-Gängen, unter Rd., zus. mit
Pytho kolwensis-L., Olisth. substr. etc, im Bruchmoor! Die Puppen lagen unter
der Rd., an der Oberseite des Stammes. In derselben Puppen\viege befand sich
neben einer Puppe eine unverletzte Larvenhaut. Diese Puppe %vurde lebendig
aufbe\vahrt und aus ihr schliipfte vor dem 1. VII. eine H. uudulatus-lmngo aus. -
23. VI. 1913, 2 L. (14 — 15 mm) an einer lieg., 20 cm dck., mit Hansenia ab. bexvachs.
F., zus. mit Zilora el.. Stenichn. ex., Olisth. substr.-L. etc, im Bruchmoor!
140 ^^- S A ALAS.
KOn: Velika ja-guba, 23. VI. 1896, 1 Im. unter Kiefern-Rd. (B. P.).
Om: Jakobstad, Källby, 17. VIII. 1913, 1 L. (vvahrscheinlich zu die-
ser Art gehörend, 3^/2 mm) an einer 13 cm dck. F., unter Rd., in brandgeschädig-
tem Wald!
OK: Sotkamo (Coll. Nyl.). — Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII.
1914, zahlr. L. (8 — 18 mm) u. 1 tote Im. an lieg., 31—40 cm dck. ± mrsch. F.
oder F.-Stf., die oft mit Hansenia ab. bewachsen waren, meist in Bruchmooren!
Ob: Rovaniemi, Muurola, 14. VIII. 1913, 1 L. (15 mm) an einem 20
cm dck. F.-Balken, unter Rd., zus. mit Mordella macitl. u. Pytho depr.-l^.] 15-
VIII. 1913, 1 L. (16 ^/2 mm) an einer 18 cm dck., lieg., mit Hansenia ab. bewachs.
F., zus. mit Abd. j-gntt., im Bruchmoor!
Ks: Kuusamo, 3. VII. 1873 (J. Sg). - Poussu, 20. VII. 1914, 2 L.
(19 — 23 mm) an einem 54 cm dck. F.-Stf., unter Rd., zus. mit Ost. ferr., Ce-
ryl. hist.,- Babt. pilic. etc. in + trocknem Wald, 1 L. (18 mm) an einer 26 cm dck.,
lieg., mit Hansenia ab. bewach.s. F., zus. mit Zilora ferr., im Bruchmoor, 1 L. (22^/2
mm) an einem 35 cm dck. Kiefern-Stf.!
LKem: Kittilä, Alakylä, 11. VIII. 1913, 4 L. (7^/2-19 mm) an einer
22 cm dck., lieg. F. mit Hans. ab., unter Rd., zus. mit Abd. 3-gntt., Cis punct.
Stenichn. ex. n. Pytho abiet--, Zil. ferr.- u. Dendr. cren.-lu.\ — Kinisjärvi, 1 L. (18
mm) an einer 23 cm dck., lieg. F. mit stark gelöster Rd., zus. mit Cis bid., Abd.
j-gutt.-L. etc! - Aakenustunturi, 25. VII. 1913, 2 L. (13 — 16 mm) an einer 22
cm dck., lieg. F. mit reiclilichen Cerambyciden-Gängen jedoch keine Ipiden-Gänge,
unter Rd., zus. mit Pytho depr., Ernob. expl. etc. u. 3 L. (16 — 19 mm) an einer 25
cm dck., mit reichlichen Hans. a6.-Schwämmen bewachs., lieg. F., zus. mit Zilora
ferr., Cis punct., Cerylon hist. etc, ziemlich hoch am Fjeldesabhange! Pallas-
tunturi, 2—4. VIII. 1913, zahlreiche L. (10-16 mm) an 12-20 cm dicken lie-
genden, teils mit Hans. ab. bewachs. F., und an F.-Stf., unter Rd., zus. mit Zilora
ferr., Cis. punct., Pytho depr.-l^. etc! — »I-apponia» (Blank).
LE: Het ta, bei Vuontisjärvi, 24. VII. 1867 (J. Sg).
LI: Kaa ma s j oki, 28. VI. 1897, Im. fliegend (B. P.).
LT: Lutto j oki, Sorvetsjaur, 6. VII. 1899, unter F.-Rd (B. P.).
Weitere Verbreitung: Ganz Nordeuropa und die
Gebirgsgegenden von Mitteleuropa, Kaukasus, Nordasien, Sitka
und Hudson-bai.
Athous subfuscus Mt)i,i..
Schioedte: NT 1870, III, 6, p. 526, Tab. 9, f. 13-14 (L.). - Beling:
Tharand. Jahrb. 1878, 28, p. 93-95 u. DZ 1883, 27, p. 289-293 n. 1884, 28, p.
207 (L. u. P.). - Judeich-Nitsche: MF I, 1889, p. 329 u. 331, f. 122:a (L. kurz).
— Buysson: FGR 1905, p. 406 (L. kurz nach Schioedte). — Henrikseni EMd
Die l"ichtenkäftT iiimlands. 141
(2) IV, 4, 1911, p. 277 (L.) n. Danmarks Favina, Hill.r 11, l'.ll:{, ]>. :>!), f. 74 (L.).
- Barbey: TrEF 1913, p. 318.
Die Larve (lyänge bis 13 mm) iiiid Puppe (1 1 ^1-, mm) liabe
ich nach Schioedte und Beling bestimmt.
Kinige Lärvien habc ich an ziemlich frischen, 7 — 50 cm dicken
F i c h t e n stiimpfen, unter zäher Rinde, deren Unterseite meist
schwarz, feucht und nudniig war, gefunden. Auch fand ich eine
kleine Larve (?) in harten, braunen S c h w ä m m e n, die an einer
Prunus padus wuchsen, und einige in der E r d e in frischen \\'äl-
dern. Die Puppe habe ich einmal unter Hypnum parietinnni im
Walde angetroffen.
Nach Beling (DZ 1883, p. 292) leben die Larven vorzugsweise
im Walde unter der Laub- und Nadeldecke des
Bodens, auch unter ]\I o o s e n und kurzer Berasung
an trocknen Stellen, in m o r s c h e n B a u m s t ö c k e n und
unter derRinde abgestorbener, resp. in Zersetzung begriffener
Hölzer. — ilber die Nahrung sagt Beling: ,,Ihre Nahrung besteht
teils aus Larven und Puppen anderer Insekten, welche von ihnen
ausgesogen vverden, teils und zwar, wenn es an solcher Kost, che
immer bevorzugt zu werden scheint, mangelt, aus verschiedenen
vegetabilischen Substanzen. Indem die Larven gern Waldsäme-
reien als: E i c h e 1 n, B u c h e 1 n, H a i n b u c h e n-, A h o r n-,
Eschen-, Nadelholz- etc. Samen ausnagen, werden sie
mitunter in merkbarer Weise den Forsten schädlich." — Auch iiber
die Verpuppung des Käfers stehen Beling genaue Angaben zur
Verfiigung. Er sagt: ,,Die Verpuppung geschieht zu Ende Juli und
in der ersten Hälfte des Monats August. Die Puppenruhe dauert 3
bis 4 Wochen. Der Käfer libervvintert an seiner Geburtsstätte, auf
dem Rlicken liegend, und erscheint mehrenteils in Menge im nächsten
Frlihjahr, \vo man ihn besonders gern an Grashalmen sitzen findet."
Einmal fand ich bei uns eine Imago an den Z\veigen kleiner
Fichten. Ubrigens findet man ihn an allerlci Pflanzen: an
Gräsern, Kräutern, Sträuchern und B ä u m e n.
(B. Poppius hat besonders die Bluten von Anthriscus silvcsfris
HoFFM. verzeichnet) .
142 ^ S A ALAS.
Funddaten der Larven: 17. V— 23. VIII, der Puppe: 13. VIII
und der Imagines: 28. V— 27. VII.
Die Art ist in Finnland s e h r h ä u f i g. Sie ist von der
Siidkiiste an bis nach I^appland hinauf verbreitet. Zwar ist mir
aus dem finnischen I^appland nur ein Fund (bezeichnet: „Iyapponia",
Kohlström) ohne nähere Ortsangabe bekannt, aber im russischen
Lappland ist sie bei Nuortijoki (LT) beobachtet wordeni.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Turku, Ruissalo, 12. VII. 1918, 1 L. (8 1/2 mm) an einem 50 cm dck.
F.-Stf., in den Wrz., in frischem Walde! — Karjalohja, Kirchdorf, 5- VI.
1912, 1 Im. mit dem Streifnetz an kleinen, lebenden Fichten u. 14. VI. 1912, 1
L. (13 mm) an einem frischen F.-Stf., unter zäher, zieml. dicker Rd (an demsel-
ben Stf., im Hz. lebten zahlr. Hylec. flab.-l^.y.
N: Ekenäs, Ramsholmen, 23- VIII. 1918, 1 L. (?, 2^/3 mm) an einer
20 cm dck. Primus padiis, in braunen, runden, harten Schwämmen! — Fager-
V j k, 13. VIII. 1921, 1 P. (11 ■'^/2 mm) in frischem Walde unter Vaccinium vitis
idea, V. myvtillus und Hypnum parietinum\ — Esbo, 1900, an den Bliiten von
Anihrisnis silvestris (B. P.). — K y r k s 1 ä 1 1, 17. V. 1913, 3 L. (10-12 mm)
an einem 50 cm dck., frischen F.-Stf., unter Rd., zus. mit Dryoc. autogv., Ips laric,
Qued. laev. u. L., Nudoh. leni. n. Piss. haro.-, Hylob.ah.-,Corymbites — sp.u.a.L.!
IK: Ra n t n, Bahnhof, 28. V. 1922, 1 Im. mit dem Streifnetz am Roggen-
acker auf Sandboden! — Maanselkä, 28. V. 1922, 5 Im. mit dem Streifnetz in ei-
uem hainartigen Walde!
Ta: Akaa, Nahkiala, 19. VIII. 1921, 1 L. (10 mm) in der Erde in + trock-
nera Walde! - R u o v e s i, 2. VI. 1916, 1 L. (10 mm) an einem 10 cm dck. F.-
Stf., unter Rd. u. 3. VI. 1916, 2 L. (10 — 11 mm) an 7- u. 11 cm dck., zieml. frischen
F.-Stf., unter Rd.!
Kb: S oa n la h ti, Havuvaara, 7. VI. 1913, 2 L. (10-12 mrfi) an einem
25 cm dck. F.-Stf., unter zäher Rd., deren Unterfläche sch\varz u. mulmig war!
- Kontiolahti, 24. VI. 1865, am Rasen u. a. (Wdt). — Ilomantsi,
17. VII. 1865, an Gräsern u. Kräutem (Wdt). — Eno, 27. VT. 1865, an Gräsern
am Teichufer (Gr.); 30. VI. 1865, an Gräsern und kleinen Sträuchern (Wdt).
K On: W e 1 i k a j a-g u b a, 24. VI. 1896, an Gräsern auf einer \Viese (B. P.).
OK: Suomussalmi, Pesiö, 22. VI. 1921, 1 Im. mit dem Streifnetz in
trockncm Walde!
(Zahlreiche andere Datenauf zeicbnungen) .
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa.
Zu den auf p. 261 Bd I angtfiihrten Provinzen fiige ich noch Sb hinzu.
Dir l'iclit(.'iikäier I'innlaiuls. J4;{
Denticollis linearis L.
Campylus linearis L.
Stroem: Norske Skrift. nya Sami. 1788, 2, p. 375. - Ch.m-uis: MSL 1853,
8, p. 486-487, tab. 5, f. 2 (L).,- Kiesenwetter: ID 1863, 4. p. 306 (L. nach
Chapuis). - Schioedte: NT 1870. III. 6. p. 526-527. tab. 9, f. 15-16 (L.). -
Beling: DZ 1883, 27. p. 287-289; 1884, 28, p. 207 (L. u. P.). - Buysson: FGK
1906. p. 453 (L. kurz). — Henriksen: EMd (2), IV, 4. HUI, \). 2(;9 (I.) u. Daii-
mark.=; Fauna, Biller II, 1913, p. 57. f. 75 (L).
Die Larve (Lange bis 1 7 mm) habe ich nach vSchiohdte und
Beling bestimmt. Aiicli fand ich sie zusammen mit einer toten
Imago. Die Puppe (Lange 11 mm) habc ich nach Beling bestimmt.
Nach Henriksen lebt die Larve besonders gern an alten
L a u b h o 1 z stiimpfen, z. B. an Buchen, Erien und
E s c h e n, seltener in oder unter B u c h e n s c h w ä m m e n
{Daedalia), unter M o o s, Laub etc. Schaufuss (KlwK I,
1 91 6, p. 668) wiedernm sagt: ,,an schattigen u. sumpfigen Orten auf
Eichengebiisch, auf d. Blättern v. Convallaria majalis h.
u. auf d. Bliiten v. Lychnis flos-ciiculi L. Larve unter d. Rinde v.
E i c h e n u. E r 1 e n." — In Finnland habe ich die Art an N a-
d e 1 h ö 1 z e r n, sowohl an F i c h t e n als auch an K i e f e r n
angetroffen. Die Fichten waren teils dicht am Erdboden liegende,
18 — 25 cm dicke Bäume, teils 29 — 50 cm dicke vStiimpfe. Sie
waren sämtlich mehr oder weniger verfault, einige sehr morsch,
und die Rinde war immer stark gelöst. Die meisten Larven be-
fanden sich unter der Rmde, einige im Innern des'\veichen Holz-
körpers. Einmal fand ich 2 I^arv^en in einem Schvvamme an einer
Tiliä cordata. Die einzige von mir gefundene Puppe befand sich
unter der Rinde einer liegenden Fichte.
Imagines habe ich an 5 — 10 jährigen K i e f e r n pflanzen
angetroffen. Sonst sieht mau den Käfer häufig an Sträuchern
und Rasen.
Besondere Angaben iiber die Nahruiii; diescr Art .sU-hcn iiiii
nicht zur Verfiigung. Uber die Entxvicklung sagt Henriksen:
,,Die Larve verpuppt sich im Mai— Juni. Die Imago entwickelt
sich ca 3 Wochen später und kriecht sofort aus." Dieses stinnnt
144 U. Saalas.
recht gut mit den bei uns gemachten Beobachtungen iiberein. Die
einzige Puppe fand ich nämlich 13. VI. Die Imagofunde stammen
dagegen aus der Zeitperiode 7. VI — 17. VIII. Die meisten Funde
in Siidfinnland \vurden im Juni, in L,appland im Juli gemacht. —
Funddaten der I^arven: 25. V — 18. X.
Die Art ist h ä u f i g und liber das ganze Gebiet von der Siid-
kiiste bis nach Nordlappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten
bekannten Fmidorte sind Kilpisjärvi (LE), Patsvuono (LI), Kolo-
sero und Uura (LT) und Ponoj (LP)^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, Karkali, 4. IX. 1913, 1 L. (12 mm) an einem 32 cm
dck., völlig mrsch. F.-Stf., im weichen Hz.-körper, zus. mit Bapt. altern. u. Melan.
riifipA — Kirchdorf, 1. IX. 1914, 1 L. (15 mm) an einem 42 cm dck. F.-Stf. , unter
leicht abzulösender Rd., zus. mit Dryoc. aut., Pterost. ohi., Calathus niicr., Qiied.
xanth., Pyrochr. pect.-h. etc, in 4;; trocknem Wald! — Lohjantaipale, 18- X. 1914,
2 L. (13 — 15 mm) an einem 45 cm dck., zieml. frischen F.-Stf., unter Rd., zus.
mit Dryoc. aut., Tetvop.- u. Qued. laev.-h. etc.I
N: Esbo, Hagahmd, 25. IX. 1921, 2 L. (13-14 mm) an einer steh., ab-
gest. Tiliä cordata, in einem Schwamm!
Ta: Hollola, Kirchdorf, 10. VI. 1921, 1 Im. mit dem Streifnetz am Ge-
biisch! — R u o ve si, Heinälamminmaa, 20. IX. 1912, 1 L. (10 mm) an einem
22 cm dck., lieg. Kiefem-Stm., unter Rd. u. 23- IX. 1912, 1 L. (14 mm) an einer
F.! - Siikakangas, 25. V. 1916, 1 L. (8 mm) unter Rd.!
Oa: Seinäjoki, 18. VI. 1922, 1 Im. am Wege!
Tb: Jämsä, Niinimäki, 8. VII. 3 912, 2 L. (9 — 10 mm) an einer dicht am
Erdboden lieg., 25 cm dck., mrsch. F. mit alten Ips typ. -Gängen, zus. mit Olistli.
snbsty. u. deren Larven, Bapt. pilic, Ostoma ferr. u. Elater erythr.- u. Dendr. crcv.-
L., im Bruchmoor! - Saarijärvi, Pyhähäkki, 23. IX. 1916, 3 L. (10-11
mm) an lieg. F.!
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 11. VI. 1913, 1 I-. (11 mm) an einer 18
cm dck., mit Hansenia ab. bewachs. F., zus. mit OicJi. f ase. u. deren L., Bapt. pilic.
u. Zilora elong.-, PytJio abiet.- u. Harmin, itnd.-l.. im Bruchmoor, 13. VI. 1913,
1 P. (14 mm) an einer 21 cm dck., dicht am Erdboden lieg. F., unter Rd., zus. mit
Bapt. pilic.-'L.\
OK: Kuhmon ie mi, Lentua, 27. VI. 1921, 1 Im. an einem \Vege! —
Kuumo, 26. VI. 1921, 1 Im. an einem Grashalm im \Vald! — S u c m u s sa 1 m i,,
Vuokki, 25. VI. 1921, 1 Im. an 5 — 10-jährigen Kiefempflanzen!
■'• Zu den aufp.261Bd I angefiihrten Provinzen flige ich noch OK hin»i
nie Fichtenkäfer Finnlands. 145
Ob: Li m i n kiv, 20. VI. 1922. 3 Im. am Kasen u. 21. VI. 1922. 2 lm. aiif
feuchter Wiese! — Ke mi, Laurila. 15. VIII. 1913, 1 L. (17 mm) u. 1 tote.. zer-
brochene Im. an eincm 29 cm dck. F.-Stf., zus. niit Qued. liiev. u. Eremotes alt), in
-f- trockncm Misch\vald!
LKem: Kittilä, Pallastunturi, 2. VIII. 1913, 2 L. (14-l»i mm) untcr
Kd. von 35 — 50 cm dck. F. Stiimpfen!
LE: Enontekiö. Näkkälä, 4. VII. 1905, Im. in Regio subalpinal -
K i 1 p i s j ä r V i. 17. VIII. 1867, Im. in Rcgio subalpina (J. So).
Weitere Verbreitung: Der grösste Teil von Eu-
ropa, Sibirien bis Amurländer.
Elateridae sp. Larve. Tafei v, Fig. 65.
In Korpisellvä f and ich eine Elateriden-hs-Tve, die soviel ich
Weiss, nocli niclit beschrieben worden ist. Sie erinnert an die I^ar-
ven von Campylus, Corymbites und Aihous, tmterscheidet sich je-
doch von alien mir bekannten Elateriden-Larven durch die Gestalt
der letzten Abdominalsegmente. Die Hinterlappen sind breit; an
deren Innenrändern befindet sich je ein breiter, flachgedriickter,
schräg nach innen und oben gerichteter Zahn, dessen Spitze ganz
abgestossen ist. Ausserdem sind die Hinterlappen je noch niit 3
Zähnen versehen, von denen der kleinste, stumpfe an der Aussen-
ecke, die zwei anderen, etwas grösseren, konisch spitzen am,
Hinterrande der Lappen belegen sind; der innere der beiden letzt-
genannten Zähne ist nach hinten, der äussere schräg nach oben
gerichtet. Der Ausschnitt zwischen den Lappen schmäler als die
lyappen, in seinem Grunde etwas winkelig ausgerundet. Die Öffnung
zvvischen den Lappen ziemlich weit, mehr als ^/g so breit wie der
Ausschnitt. An dem Aussenrand des letzten Abdominalsegnients
befiiiden sich 3 ziemlich grosse, abgerundete und einige kleinere
Zähne. An der Oberseite desselben vSegments ist eine feine, hinten
recht tiefe Mittelfurche, die sich vor der Mitte in zwei Teile ver-
zweigt, und jederseits ein schräge Seitenfurche. Die Oberfläche
dieses vSegments gefaltet, nicht punktiert. Die iibrigen Abdominal-
segmente oben besonders an den vorderen Teilen ziemlich grob
und dicht punktiert, hier und da mit Ouerfalten versehen.
10
146 ^^- Saalas.
Die Farbe oben und unten ist kastanienbraun; der Mund und
die Ränder des letzten Abdominalsegments scliwärzlich.
Dlirfte diese Larve vielleicht zu Corymbites costalis Payk.
gehören?
Der einzig.e Fund:
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajärvi, 12- VI. 1913, 1 L. (15 mm) an einer 40
cm dck., sehr mrsch., dicht am Erdboden lieg. F., deren Rd. teils abgefallen war,
unter Rd., zus. mit Olisth. siibsti-., Bapt. pilic, Ostoma ferr. u. Pytho koliv.-, Rliag.
uiqii.- u. Dcndr. crcn.-l^., im BruchmoorI
Eucnemidae.
[Hypocoelus procerulus Mannh.J
Nematodes procerulus Mannh.
ijber die Lebensweise dieses Käfers weiss man recht wenig.
Reitter sa^t hieriiber (FG III, 1911, p. 206): ,,Unsere Art lebt
an alten, abgestorbenen K i c h e n stöcken gesellschaftlicli" und:
,,Ich sammelte ihn einmal zahlreicli in den Beskiden an eineni
angebrannten, alten F i c h t e n stamme, indem ich Ranch
in die Ritzen u. Bohrlöcher blies." Nacli Schaufuss (KhvK I,
1916, p. 675) lebt der Käfer in alten B u ch e n- und Pappel-
stämmen. — - J. vS Ahlberg berichtet, dass er bei uns Imagines mit
dem Streifnetz in brandgeschädigten Wäldern gefunden habe. Auch
hat er sie an einer bliihenden L i n d e {Tiliä) angetroffen. — Uber
die Nahrung des Käfers besitze ich keine Kenntniss, auch nicht
einmal darliber, ob er eigene Gänge in die Bäume nagt oder ob er
ein Räuber ist. — Uber die Lebens\veise der nahverwandten Melasi s
buprestoides sind die Ansichten geteilt. Die meisten Verfasser
sagen, dass die Larven Ouergänge in den Holzkörper fressen.
ScHioEDTE jedoch meint (NT 1870, III, 6, p. 490—492, tab. 3,
f. 1 — 12), dass sie ein Räuber ist.
Die Art ist bei uns äusserst selten. Sie ist nur an
folgenden Stellen gefunden worden^.
Zu den aui p. Sfil BJ I angefiihrten Provinzen fiige icli noch N hinzu ,
Die l"ichtonkäter l'innlaml>. 14";
Ab: Ka r jalo Ilja, ai bluliender Tiliä (J. Sg). — Turku, Ruissalo
Ij;. J. B.). - Lohja, 24. VII. 191G (P. H. Lr,),
N: Esbo,, 10. VII. 1910 (\V. Un).
Ka?: (Nach J. Sg: CCF).
St: Yläne (F. u. J. Sg).
Weitei:e Verbreituiig: Schweden, Ostseeländer,
Mittel- uiid v^^udeiiropa.
Buprestidae.
Dicerca moesta Fabr.'^
? Die Larve. Tafel VI, Fig. 77-80 u. Tafel VIF Fig. 81—82.
Der K ö r p e j flach niedergedrlickt, etwa 5 ^j.^ mal so lang
wie die Breite des Prothorax und 12 — 13 mal so lang \vie die Breite
der mittleren Abdominalsegmente, mit verliältnissmässig sehr
breiten Thorakalsegmenten. Uberall, die verhornten Teile aus-
genommen, mit ganz kleinen, mikroskopischen Stacheln dicht be-
setzt; der ganze Körper mit feinen Haaren spärlich versehen. —
Weiss; der vordere Teil des Kopfes braun-schwarz; die Mandibeln
schxvarz; Fiihler, Labrum, ^laxillen, Maxillartaster und Labium
\veissgelb-braungelb; Prothorax oben und unten in der ]\Iitte gelblich.
Labrum fast herzförmig, 2-geteilt, mit kurzen Borsten
dicht besetzt.
Die Fiihler \vie bei Melanophila acuminata .
Die Mandibeln fast so breit wie lang, mit 4 breiten
dreieckigen Spitzen, von denen die beiden mittleren etwas grösser
als die iibrigen sind, und die oberste nach innen gerichtet ist. Die
Aushöhlung sehr breit, unbewaffnet. ,,Condylus articularius in-
ferior" etwas ausgeflacht, mit einer grossen, runden Aushöhlung.
— S t i p e s der M a x i 1 1 e n an der Spitze und an dem Aussen-
raud mit kurzen Haaren sehr dicht besetzt, an dem Aussen\vinkel
mit einer sehr langen Borste versehen. Die subcylindrische, an
^ ALs ich teil I diescr Arbeit schricb, \var ich der .Viisicht, dass die liiir
beschriebene Larve zu Dicerca acuminata Pall. gehörte. Dies hält jedoch \var-
scheinlich nicht Stich. D. acuminata ist kein Fichtenkäfer (siehe unten p. 149)
148 U. Saalas.
der Spitze abgerundete Lade am Innenrand und an der Spitze mit
kurzen Haaren dicht besetzt; die Spitze ausserdem mit einigen
Borsten versehen. — Die Maxillartaster die Kauladen
um Vs iiberragend, 2-gliedrig. Das 1. Glied 1 ^2 m^l so lang mid
mehr als doppelt so breit wie das 2. Glied, um die Spitze herum
mit kurzen Haaren dicht besetzt. — Die Labialtaster sehr
undeutlich. Die Zunge mit feinen Borsten sehr dicht besetzt.
Die Thorakalsegmente sehr breit und ausgeflacht.
Der Prothorax quer, rundlich, 1 ^/g nial so breit wie lang,
beinahe 2^/2 mal so breit wie die mittleren Abdominalsegmente.
Die obere und untere S c h e i b e des Prothorax lederartig, matt,
n i c h t granuliert. Die oberen Furchen (,,Sulci musculares supe-
riores") stehen hinten ziemlich weit auseinander; vorn einander
fast beriihrend, sich jedoch nicht mit einander vereinigend. Zv/i-
schen der Beriihrungsstelle der Furchen und dem Vorderrand" des
Prothorax befindet sich eine kleine, glänzende, jedoch runzelige
Fläche. — Die untere Mittelfurche deutlich, bis in die Nähe des Vor-
derrands des Segmentes reichend. Auch an der Unterseite befin-
det sich hinter dem Vorderrand eine kleine, glänzende, runzelige
Fläche.
Meso- und Metathorax nach hinten rasch verengert,
in der Mitte etwas eingeschniirt, von fast gleicher Lange und etwa
^/g SO lang wie der Prothorax. Mesothorax 2/4 so breit, Metathorax
^l-, SO breit wie der Prothorax. — Metathorax oben jederseits hinter
der Mitte mit einem grossen, flachen Höcker versehen.
Die Abdominalsegmente ausgeflacht, mit seicht
ausgerundeten Seiten. Das erste Segment etwas schmäler und
viel klirzer als die folgenden. Die 2 — 9. Segmente etwa so lang wie
breit, jederseits mit einem länglichen, flachen Griibchen versehen.
Das 9. Segment deutlich schmäler als die iibrigen. ,,Valvulae ana-
les" konisch.
Die S t i g m e n wie bei Melanophila acimiinata.
Lange bis 30 mm.
Diese Larve unterscheidet sich von anderen Dicerca- und
Psiloptera-Arten (Xambeu: RE 1892, p. 237) dadurch, dass die
Die I'ichtenkä£cr l'innlaiuls. 149
Mandibeln 4-zähnig sind (die von Xambeu beschriebenen Arton lia-
ben 3-zähnige Mandibeln). Auch von den Gattungen Capnodis
und Poecilonota unterscheidet sie sich durch den Baii der Mandibeln
[nach Xambeu (p. 24:2) haben diese 2-zähnige Mandibeln^.
Auf Grund des Körpcrbaus, besonders der lederartigen (nicht granulierten)
oberen und unteren Scheibe des Prothorax, durfen wir als sicher annehmen, dass
diese Larve entweder zu der Gattung Dicerca Eschsch. oder zu Poecilonota Esch-
SCH. gehört. Andere Gattungen die in Frage kommen könnten, gibt es bci uns
nicht. Die beiden finnischen Poecf/owo'a-Larven (P. variolosa Payk. = conspersa
Gyll. und P. nitilans F.) sind schon friiher bekannt und stimmen nicht mit der
obenbeschriebenen Larve iibcrein, ebensowenig die friiher beschriebenc Dicerca
aliii FiscH. -Larve. — tJbrig bleiben dann nur zwei finnische Arten: D. tnoesta
F. und D. acuniinata Pall. — Nach brieflicher Mitteilung von Herm Otto v.
V.\RENDORFF lebt D. acuniinata bestimmt an Birken. Dagegen haben Eben-
genannter und Julius Weise D. nioesta nur iin Kiefern erbeutet. Bei
uns ist D. niocsta inF i c h t e n wäldern angetroffcn \vorden (siehe unten!). Daher
ist es wahrscheinhch, dass die obenbeschriebenp Larve zu D. nioesta, und nicht,
\vie ich beim Ausarbeiten des ersten Teiles annahm, zu D. aciiminata hört.
Die Puppe ist noch unbekannt.
Wie oben erwähnt, haben O. v. Varendorff und J. \Veise
den Käfer in Mittel europa an Kiefern gefunden. Auch sagt
ScHAUFUSS (KlwK I, 1916, p. 684): ,, Larve in Kiefern." — Bei uns
hat R. Krogerus einmal 5 Imagines an F i c h t e n klaftern gesam-
melt, und G. Stenius fand 1 Ex. in einem Fichtenvvald. — Ich faud
einmal 2 Lar^-en unter der Rinde einer jungen, stehenden, abgestor-
benen F i c h t e. Die Gänge verliefen im East und waren
verhältnissmässig breit, platzartig, mit stark ausgebuchteten
Rändern.
Nur 3 Datenangaben iiber das Auftreten der Imago sind mir
bekannt: 10, 29 u. 30. VI.
Die Art ist s e h r s e 1 1 e n, iiber Siid- und Mittelfinnland
bis nach Vaasa (Oa) verbreitet.
Fundstellen:
Ab: Tu rku (F. Sg u. Ahlstedt). - Ka k.-, ke ria (j ^ I' r ,.,...,,,•,, m
u. E. J. B.i
^ .\uch D. moesta v. divaricata J. Se.
150 U. Saalas.
N: Esbo (E. Palmen). — Suursaari (BrenneIi). — B o r g ä, Aby,
10. VI. 1904, 5 Im. an F.-Klaftem (R. Kr.). — Sibbo, 30- VI. 1912, in einem
F.-Wald auf einem V^'ege am Meeresufer (G. St.).
Ta: Kärkölä, Markkola, 22. IV. 1912, 2 L. (25-30 mm) an einer 20
cm dck., cinzeln steh., abgest., harzigen F., unter Rd., an trockner Stelle!
KL: Sortavala, Tukionmäki, 29. VI. 1905 (Koponen).
Oa: Vaasa (Äkesson). — »Ostrobotnia» (Pipp.). Ausserdem:
»F e n n i a» (Mm).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- u. Mitteleuropa, West-
sibirien.
[Buprestis rustica L.]
Ancylochira rustica L.
Schioedte: XT 1870, III, 6, p- 371 — 372 (L.). — Henriksen: Danmarks
Fauna, Biller II, 1913, p. 14, f. 12, a (L.).
tJber die Lan^e vergl. p. 152. Die Puppe ist noch niclit be-
kannt.
Mir stehen aus Finnland keine sichere Beobachtungen iiber
die Nährbätime dieser Käfer zur Verfiigung. Die ausländischen
Angaben lauteu sehr verschieden. Nach R. von Rothenburg
(EBl 1907, 3, p. 130) lebt er an Kief ern, nach A. von der
Trappen (EBl 1908, 4, p. 163) an Fi c h t e n, nach Judeich u.
NiTscHE (MF I, 2, 1889, p. 318) an W e i s s t a n n e n. Schioedte
sagt von ihnen: ,,Hab. in cortice et ligno Pi ni." Dagegen sagt
Kaeterbach (Pfl 1874, p. 546): ,,Die Larve soll nach Gyllenhal im
Stamm der P a p p e 1 n und W e i d e n leben." Ausserdem
nennt er (p. 645) die Art unter den E i c h e n käfern. Danach
dtirfte sie also ein Laubholzinsekt sein! — Die Art hat meines Wis-
sens weder bei uns noch anderswo Schaden angestiftet. Nach von
Rothenburg und von der Trappen fällt die Flugzeit in Mittel-
europa in den August. — Bei uns hat man Imagines zwischen 26.
VI — Mitte VIII gefunden. Sie sind an W ä n d e n, P 1 a n k e n,
S teinen etc. im Sonnenschein angetroffen worden.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist von der Siidkiiste
bis nach Nordfinnland hinauf verbreitet. Die nördlichsten mir
1 >K' Jiciuinkaler l-innlaiuls. J')!
bekamiten Inmdorte sind Ouln (Ob) iind Paanajän'i in Kuu-
samo (Ks)^
Datenaiifzeichnungeu:
Ab: Karjalohja, 27. VII. 18i)8. 10. VII. ]'.)()(; n. Mitte VIII l'.M2!
IK: Sakkula. 3-4. VIII. 1805 (J. Sg).
Ta: K u h m o i 11 e n, 26- VI. 1882, an gesclnveiuletem Boden (K. Eg).
Tb: Keuru, Asunta, 18. VII. 1912, an Eisenbahnschienen!
Sb: Leppävirta, 22. VII. 1881, an einer Wand (Enw.) - Piela-
vesi, 17. VII. 1865, an einer Planke (Lm).
Kb: Polvijärvi, 5- VIII. 1865, an einera Stein (Gr.).
Ks: K n n .s a m o, Paanajärvi, 25. VII. 1873 (J. Sg).
\V e i t e r e V e r b r e i t u n g : Grösster Teil von P^iropa,
Nordafrika, vSvrien u. Sibirien.
Buprestis haemorrhoidalis Herbst.
Ancylochira punctata Fabr.
X.\MBEu: RE 1898 (M. et M. IX), p. 59-61 (L.).
tjber die Larve vergl. p. Iö2. Die Puppe ist bis jetzt unbe-
kannt.
Nur eine in Finnland gemachte sichere Beobachtung iiber
die Nährbäume dieses Käfers steht niir zur Verfiigung. A. \\'es-
TERXUND hat in Salmi 17. VI. 189Q eine Imago an einer stehenden,
abgestorbenen, stark brandgeschädigten K i e f e r, in der Miin-
dung des Ganges gefunden. In Anbetracht der friihen Jahres-
zeit und der vStellung des Käfers dlirfen wir als sicher annehmen,
dass er sich in diesem Baume entvvickelt hatte. Auch habe ich eine
Imago an einer 36 cm dicken, stehenden, abgestorbenen F i c h t e
gefunden. — Nach R. von Rothenburg (EBl 1907, :>, p. 130)
lebt die Art an K i e f e r n. Nach Reitter (FG III, 1 91 1 , p. 1 85)
lebt sie in N a d e 1 h o 1 z wäldern. Xambeu fand sie in Canigou
an einer stehenden, abgestorbenen F i c h t e oder T anne (s a-
p i n). SCHAUFUSS sagt (KhvK I, 1910, p. 687): ,,auf T a n n e n,
1 Zu den auf p. 261 Bd I angefiihrtcn Provinzen fiige ich noch KL u.
Tb hinzu.
152 t • Saalas.
seltener anf F i c h t e n" . — Uber die Schädlichkeit des Käf ers
liegen mir keine Angaben vor. — Die Flugzeit der Imago ist nach
VON RoTHENBURG und VON DER Trappen im August. Fundzeiteii
der Imagines, die an ähnlichen Stellen wie die vorige Art ange-
troffen wurden, sind in Finnland: 10. VI — 11. VIII.
Die Art ist n i cli t s e 1 1 e n, jedoch nur in vSiid- und Mit-
telfinnland bemerkt worden. Die nördlichsten Fundorte sind Oa,
Leppävirta und Kuopio (Sb) und Kontiolahti (Kb).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Ka rja loh ja, VII. 1891, VIII. 1892 u. Mitte \U. 1900 (J. Sg) und
VIII. 1909, 11. VIII. 1900 u. Anfang VII. 1921! - Taivassalo, 13. VII.
1884 (D. A. W.).
N: Suursaari, 3. VII. 1906!
IK: Sakkula, 3-4- VIII. 1866 (J. Sg).
St: YI ane, 6-18- VII. 1872 (J. Sg). - Huvitus, 9. VIII. 1917, 1 Im.
an einer 36 cm dck., abgest., einzeln an trockner Stelle steh. F.!
KOI: Salmi, 10-14- VI. 1890 u. 17. VI. 1890, an einer abgest., steh.,
sehr brandgesch. Kiefer an gesch\vendetem Boden, in der Miindung des Ganges,
mit dem Kopfe nach aussen (Wnd).
Sb: Leppävirta, 22. VII. 1881 (En\v.).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Nordasien.
Buprestis rustica h. oder B. haemorrhoidalis Herbst. Larve.i
Tafel VI, Fig. 74
Bei uns in Finnland habe ich Larven (Lange bis 30 mm)
gefunden, die entweder zu B. rustica oder zu B. haemorrhoidalis,
eventuell zu beiden gehören. Sie stimmen sowolil mit Schioedtes
B. y?/sifica-Besclireibung als auch mit Xambeus B. hacmorrhoidalis-
Beschreibung voUkommen liberein. Weil keiner von beiden die
Larven mit einander verglichen hat, konnte ich keinen Aufschluss
uber ihre Verschiedenheiten erhalten. Dagegen unterscheiden
sich die fraglichen Lar^^en wesentlich von den von Perris
[HPM (1854) 1863, 1, p. 148—154] beschriebenen B. novemmaciilata
Vergl. p. 150 u. 151.
Du' lichtcnkitfr linnlands. ITitl
L.- luid B. odogtiUata I^.-Larveii , uiul \veil \vir in Finnland keine anck-
ren als diese vicr Buprcstis-Arttn liaben, gehören sie bestimmt ent-
\veder zii B. rustica oder zu B. hacmorrhoidalis. Die I^arven lebten
so\vohl an stehenden als besonders auch anliegenden Fichten.
Auch an K i e f e r n habe ich ähnliche Larven gefunden. Die
Larv^engänge waren zienilich breit inid unregelmässig. Anfangs
verliefen sie im East, und das Genagsel war braiin; später waren sie
tiefer im Splint eingesenkt und das Bohrmehl vviirde allmählich
heller. Der ins Holz liinein dringende Hakengang war kurz, et\va
3 cm lang. Die Puppenhöhle lag sehr nahe an der Oberfläche, niir
etwa 2 — 5 mm tief. Fmiddaten: 12. VI — 21. X.
Biol.- und Datenauf zeichnungen der Larven:
Ab: Ka r j a lohj a, 5 L. (22 — 30 mm) unter F.-Rd. (J. Sg). — Lohjantaipale,
'21 . X. 1914, 8 L. (10-22 mm) an einer lied. F., unter Rd., zus. mit A nth. 4-puncl.-L.\
— Sammatti, Kirchdorf, 25- VII. 1915, 1 L. (23. mm) an einem F.-Balken!
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, 5 L. (18, 18. 19, 24, 26 mm) an
z\vei 10 u. 12 cm dck., lieg. F., an der Basisder Stämme, die 3kleineren unter Rd.,
tlie 2 grösseren im Hz.! — Keuru, Hirvilampi, 19- VII. 1912, 2 L. (22 — 24
mm) an einem 42 cm dck., zum grössten Teil sclion rindefreien Kiefernbalkcn,
unter Rd.! — Kivijärvi, Saarela, 16- IX. 1916. 1 L. (12 mm) an ciner 1,') cm
dck., lieg F., zus. mit Pyiliu depy.-l^A
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajärvi, Ristisalmi, 12. VI. 1913, 8 L. (7 — 10 mm)
an einer 30 cm dck., umgebrochenen F., deren Basis 1 ^/2 m hoch lag! — Ilo-
mantsi, Huhus, 21. VI. 1913, 1 L. (17 mm) an einer 9 cm dck., abgest., steh.
F., unter Rd., zus. mit Anth. 4-pitnct.-'L., im Reisermoor!
KK: Oulanka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, 1 L. (25 mm) an einer l.>
cm dck., steh., brandgesch. F., unter Rd., zus. mit S/epA. elong.-l^. \\. Rhag. inqu.-
P., am Flussufer!
Buprestis novemmaculata L.
Ancylochira flavomaculata F., ^. flavopunctata Deg.
Perris: HPM (1854) 1863. 1, p. 148-152, f. 189-194 (L. u. P.). - CL.vr-
don: af 1870, IV, 10. Bull., p. XII-XIII. - Faure: Souv. 4:e ser. 1891. p. 312
-313. - X.\MBEy: RE 1893, 12, p. 54-56 (L. u. P. nach Perris).
Eine von mir gefundene Larve (Lange bis 34 mm, Tafel \'L
Fig. 75—76) stimmt vollkommen mit Perris' Beschreibung iiber-
ein. Die Puppe ist nicht in Finnland angetroffen \vordcn.
154 ^ • Saalas.
Die Imago ist bei uns u. a. von G. Stenius an einem F i c h-
t e n balken und von demselben Sammler und R. Krogerus an
K i e f e r n balken gefunden worden. Ich f and die Larve einmal
im Holze eines 65 cm dicken, morschen Kiefernstumpfes. Hakan
Lindberg (Nolulae Entomologicae 1921, 1, p. 54) hat jiingst aus-
geschliipfte, tote Imagines an K i e f e r n stämmen gesammelt. —
Auch in anderen Ländern ist der Käfer im Holze abgestorbener
K i e f e r n und F i c h t e n angetroffen worden (vergl. z. B.
ScHAUEUSS: KlwK I, 1916, p. 688).
Funddaten der Larve: 23. IX, der Imagines: 24. YI. — 18. VII.
(u. 8. VIII, tote Exx.).
Die Art ist bei uns äusserst selten. vSie wurde nur
in den siidlichen Teilen des Gebietes angetroffen.
Fundstellen:
Ab: Nach J. Sg: CCF.
N: Hangö, 24. VI. 1919, an Eisenbahnschwellen (G. St.). - 8. VIII.
1920, eben ansgeschliipfte, tote Im. an Kiefern-Stm. (HÄ. Lg). — Helsinki,
Kulosaari, 23- IX. 1920, IL. (34 mm) an einem 65 cm dck., mrsch., vollkommen
durchfressenem Kiefem-Stf., im Hz., nicht weit von der Oberfläche! — Kerava
(Vahlberg).
IK: Pyhäjärvi, 9. VII. 1920, Im. an einem F.-Balken (G. St.). - 10.
VII. 1920, 4 Im. an Kiefernbalken (R. Kr. n. G. St.).
St: YI ane, 6-18. VII. 1872 (J. Sg).
Sa?: »Savon ia» (Nach J. Sg: CCF).
KL: Nach J. Sg: CCF.
Kb: Nach J. Sg: CCF.
Weitere Verbreitung: Ganz Europa, Algier, Sibirien.
[Buprestis octoguttata Li
Ancyiochira octoguttata L.
Perris: HPM 1854 (180:3), 1, p. 153-154, f. 195-199 (L. u. P.). - Fabre:
Souvenirs cntom., 4:e ser. 1891, p. 313-314. - Xambeu: RE 1893 (M et M III),
p. 56 — 57 (Nach Pekris).
Die friiheren Entwicklungsstadien und die Biologie dieses
Käfers sind aus Finnland noch nicht bekannt. — Perris hat die
Larve an Pinus maritima gefunden. Kiesenwetter (ID I, 4, 186:3,
\)u- 1- icliUiikiili-i I- iiiiil.iiuls. Ifjö
p. 56) sagt: ..Rosenhauer f and dcii Kafer liäufig in Tyrol auf jnngen
Fichtentrieben. Um Erlangen traf ilm Hoppe im Juli
bei brennender Hitze auf den Wurzeln der K i e f e r n sitzcnd."
Kaltenbach sagt (Pfl 1874, p. 683): ,,Die Larve lebt nach \\'ai.tl
in Ki ef er nstöcken." Auch nach R. von Rothenbiirg (KBl
1 907, 3, p. 130) lebt die Art an K i e f e r n. vSchaufuss (K1\\ K I,
1916, p. 688) sagt: ,,mittags im Sonnenschein anf jiingen K i e-
f e r n, einmal auf bliihenden R o s e n gefangen. D. Larve lebt
in 6 — 8-jährigen Fichten- u. Ki e f e r n stämmchen." — Die
Gänge sind meines Wissens noch nicht beschrieben.
Funddaten der Imagines: 22. VII — 14. VIII.
Die Art ist bei uns s e h r s e 1 1 e n. Sie ist nnr in Siid-
finnland angetroffen \vorden.
Fundstellen:
Ab: B r o m a r f (Sff). — Pa r ga s (E. Reut. u. j. Cari'Elan). — K a ks-
k e r t a (E. J. B-, Pipp., O. M. R., J. A. P.). - T u r k u (Adt). - Kuusisto
(Lm). — Askainen (Mm). — »Ter. Ab.» (Coll. M.^kl.). — Lohja, ."> \nT,
1915 u. 11. VIIL 1917 (Uk. Lg). - »Fenn. Au.str.» (E. J. B.).
N: H a n g ö, Täktom, 13 — 14. VIII. 1906, 1 Im. am Sandufer im Sunnen-
schein! — Inga (Brenner). - Tvärminne, 22. VII. 1920 (H.\. Le) u. ö. VIII.
1920 (H. Lg). - Helsinki (Mäkl.). ^ Sibbo, 31- VII. 1910, sich auf die Erde
niederlassend (G. St.). —Perna, 22. VII. 1914 (Ä. N.). -Tuusula (Bl.xnk).
Ka: ^V ii puri (Coll. Mäkl.). — Kotka (Ulvinen).
IK: S a kk ula, 3-4. VIII. 1866 (J. So), 1914 (H.\. Lo). - Terijoki
(L.ampe).
Weitere Verbreitung: Grosser Teil von Europa,
Algier, Westsibirien.
Melanophila acuminata Deg.
M. appendiculata Fabr.
Champion: EMM 1909, 45, p. 249 (L. kurz), 1910, 46. p. 204. f. 6 a (L. kurz).
1919, 55, p. 177-178. - Sh.\rp: EMM 1918, 54. v- 244-245. - Burke: Jouni.
Econ. Ent., Concord, N. H. XII. p. 105-108-
Die Larve. Tafel VII. Fig. 83—91.
Der K ö r jj e r verhältnissmässig dick, et\va ö mal so lang
wie die Breite des Prothorax und 8 mal so lang \vie die Breite der
156 U Saalas.
mittleren Abdominalsegmente. Körper iiberall, mit Ausnahme
der verhornten Teile, mit ganz kleinen, mikroskopischen Stacheln
dicht besetzt und fein und spärlicli beliaart. — Weiss; der vordere
Teil des Kopfes braunscliwarz-schwarz; die ]\Iandibeln scliwarz;
Flihler, Labrum, Maxillen, Maxillartaster und Labium weissgelb-
braungelb; Prothorax in der Mitte oben und unten gelb, mit braunen
Zähnchen versehen.
„W e r r u c a e a m b u 1 at o r i a e" fehlen ganz.
Labrum quer, mit breit abgerundeter Spitze und sehr
dicken, kurzen Filzhaaren besetzt.
Die F ii h 1 e r mit sehr langem, retraktilem Basalteil und 2
Gliedern, von denen das 1. subkonisch und etwa 1 ^/g mal so breit
wie lang, an der vSpitze mit kurzen Borsten besetzt ist. Das 2.
Glied fast so lang aber ^/g so breit wie das 1., mit fast kugeliger,
reichlich mit kurzen Borsten und mit einer sehr langen Borste ver-
sehener Spitze.
Die M a n d i b e 1 n 1^/5 mal so lang wie breit, mit 3 drei-
eckigen Spitzen, von denen die zwei oberen grösser sind, versehen.
Die Aushöhlung ziemlich breit, unbewaffnet. ,,Cond34us articula-
rius inferior" etwas ausgeflacht, mit einer grossen, runden Aus-
höhlung. — S t i p e s der ]\I a x i 1 1 e n an der Sjjitze mit vielen
langen Borsten besetzt. Die fast konisch ausgezogene, an der
Spitze abgerundete L a d e mit einigen langen Borsten besetzt.
Die Maxillarta,ster die Kaulade mehr als um die Hälfte
liberragend, 2-gliedrig. Die beiden Glieder konisch-cylindrisch.
Das 1. Glied 1^/2 mal so lang und mehr als doppelt so breit wie das
2. GUed, an der Spitze mit langen Borsten dicht besetzt. — Die
Labialtaster sehr undeutlich. Die Zunge gross und
breit, mit sehr kurzen Filzhaaren, ihre Spitze ausgerundet.
Die Thorakalsegmente ausgeflacht. Der Pro-
thorax quer, rundlich, hinter der Mitte am breitesten, etwa dop-
pelt so breit wie lang, bei älteren Lar^^en etwa 1^/3 mal so breit,
bei jiingeren Larven et\va doppelt so breit wie die mittleren Abdo-
minalsegmente. Die obere und untere S c h e i b e des Prothorax
lederartig, gelb, mit kleinen, vervvorrenen, quergestellten, braunen
)ir liclUfiik;itfr Imnhiiuls. 15";
Körncheii besetzt. J)ie obere v^cheibe fast kreisnuul; die Inirehen
(,,Siilci musculares superiores") fast gerade, an dcni \'()rderrand der
Scheibe eiiiandcr bcriihrend, hinten nicht \veit aitseinander stehcnd.
Der Z\visclienrauiii z\visclieii deii Fiirchen ebeiiso dicht granuliert
wie die iibrigen Teile der Scheibe. Die iintere vScheibe et\vas länger
als breit, vorn iind hinten niehr oder \veniger ausgerundet; die Sei-
tenränder parallcl nnd gradlienig; die imtere Mittelfurche deuthch.
i\I e s o- und M e t a t h o r a x in der :\Iitte eingeschniirt,
nach hinten etwas verengert. IMesothorax etwa '^j^ so laug und et\va
^/4 SO breit wie Prothorax; Metathorax etwa ^/g so lang und et\va
^/j SO breit \vie Prothorax.
Die A b d o ni i n a 1 s e g ni e n t e ausgeflacht; je niit ab-
gerundetenSeiten. Das 1 . Segnient et\vas schmäler und viel kiirzer
als die folgenden. Die 2 — 8. Segmente etwa 1 ^/.2 nial so breit \vie
lang, jederseits mit eineni länglichen, flachen Griibchen versehen.
Das 9. Segment deutlich schmäler als die iibrigen und nach hinten
verengert. — ,,V a 1 v u 1 a e a n a 1 e s" konisch.
Die Thorakalstigmen mondförmig, quergestellt,
seitlich am Vorderrand des Mesothorax belegen. Die A b d o-
m i n a 1 s t i g m e n viel kleiner, rundlich, von oben sichtbar,
im ersten Drittel der 1 — 8. Dorsalsegmente belegen.
Lange bis 25 mm.
Die Larve unterscheidet sich von der von Perris (AF 1851,
p. 121 — 122) beschriebenen M. tarda F. (= cyanea F.)-Lar\'e und
von der von demselben Forscher (Lv 1877, p. 134) beschriebenen
M. decastigma F. (= pieta PAix.)-Lar\'e u. a. durch die Form der
oberen und unteren granulierten Scheibe des Prothorax.
Ich habe z\var nicht Imagines aus Larvcn geziichtet, alu-r an dfnsi'll>t.-u
Stiimpfen fand ich in ähnhchen Gängen eben ausgebriitcne Imagines zusamnicn
mit zahlrcichen Larven durchcinander (.siehe unten!). Daher halte ich es fiir gaiiz
sicher, dass die Artbestimniung richtig ist. Diese Annahme \vird auch durch den
Umstand bestätigt, dass alle Larvcn an brandgeschädigten Bäumen gefunden \vur-
dcn, an denen man fast ausschhesslich Imagines findet, sowie durch die Ähnlichkeit
der Larve mit den friiher beschriebenen Melanophila pieta- und Phaenops cyauci-
Larven. (In Finnland sind nur z\vei zu diesen beidcn einander schr nahestehendMU
Gattungen gehörende Arten gefunden \vtirdeh: M. acuminata und /'//. tV(»»(<;).
158 r. Saalas.
Die Puppe. Tiifel VII, Fig. 92.
Der K ö r p e r breit und ausgeflacht, 2 ^j^ mal so lang wie
breit, weich und unbehaart. K o p f gross und gewölbt. P r o-
thorax 1^/2 mal so breit wie lang, ^/g so breit wie die mittleren
Abdominalsegmente, in der Mitte am breitesten, nach vorn stärker
als nach hinten verengert, vor den Hinterwinkeln mit etwas ausge-
schweiften Seiten. Die Hinterecken zapfenförmig, schräg nach
hinten gerichtet. A b d o m e n o vai, die 3. und 4. Segmente am
breitesten. —^ Flligelscheiden bis ans Ende des vierten,
Fusscheiden bis ans Ende des sechsten Abdominalseg-
mentes, Fiihlerscheiden bis an die Kniee des zweiten
Beinpaares reichend.
Bei älteren Exemplaren sind der Kopf, (mit Ausnahme eines
breiten Fleckens auf dem Scheitel), Prothorax, Kniee, Hinterbrust
und die Ventralsegmente (mit Ausnahme der zwei ersten) brätinlich
schwarz gefärbt.
lyänge 12 mm.
Die oben beschriebene Puppe gehprt mit Sicherheit zu Melanophila acii-
minata. Ich habe sie zusammen mit Larven in gleichartigen Gängen gefunden
(siehe unten). Form und Grösse der Puppe stimmen voUkommen mit der Imago
iiberein.
Die Larve lebt gewöhnlich an brandgeschädigten
F i c h t e n, meist an stehenden Bäumen oder Stiimpfen. vSie hält
sich an der Basis des vStammes oder in den oberen, dicken Teilen
der Wurzeln auf, wo sie, so wie auch andere Buprestid-Ltarven,
erst unter der Rinde lebt, später aber sich ein wenig in den Holz-
körper hinein nagt, um sich dort zu verpuppen. Die Dicke der
betreffenden Fichten schwankte zwischen 11 — 30 cm. Auch Pup-
pen und eben ausgeschliipfte Imagines habe ich im Holzkörpcr von
Fichten angetroffen. — Einmal fand ich Larven und Imagine$ unter
B i r k e n rinde in brandgeschädigtem Walde. Dies gehört jedoch
gewiss zu den Ausnahmen. — Fast alle Angaben liber die Imago
weisen aus, dass der Käfer in brandgeschädigten Wäldern lebt, an
deren verkohlten, schwarzen Stämmen er sich aufhält. Durch seine
matte, kohlsch\varze Farbe ist er besonders daf iir geeignet, an solchen
Dio lici\ttiil<;ifir Jiniilaiul->. ITi!»
Stellen zu lebeii. — Die lyarvengänge sind ty|)ische Buprestiden-
gänge. Sie verlaufen gnisstenteils im Bast iind bcriihren den vSj)lint
ziemlich wenig. Die Piippeiiliölilen liegen gewöhnlicli 2 — 4 mm tief .
Aiich in Russland ist der Käfer iiach N. Arnold (Cat. Ins.
]\Ioh. 1902, p. 31) an F i c h t e n bemerkt \vorden. Dagegen lebt
er nach Champion, »Sharp etc. in England an brandgeschädigten
K i e f e r n.
Imagines sieht man bei uns am liäufigsten in der z\veiten Hälfte
von Jnni nnd im Juli (Funddaten: 30. V — 2!l. \'II, 12. IX.). Pup-
pen habe ich 8. Xl. nnd eben ausgeschlupfte Imagines 5. VII. ge-
funden. Fnnddaten der Larven: 3. III — 17. XI.
Betreffend die Generationsdauer der Käfer habe ich mit
vSicherheit konstatieren können, dass (wenigstens in einem Falle)
die Larve nnr einjährig, — also nicht zwei- oder mehr-
jährig, wie von den Buprestiden-l^arven im allgemeinen ange-
nommen \vird, — ist (vergl. Bd I, p. -41). Anch Burke hat fiir
die Gattung Melanophila 1-jährigeGeneration konstatieren können.
iJber die ph3'siologische vSchädlichkeit des Käfers kann ich
mit Bestimmtheit nichts aussagen. \Veil er, soviel ich \veiss,
an brandgeschädigten, abgestorbenen Bänmen lebt, ist er in ge-
wöhnlichen Fällen ganz indifferent. F^s ist jedoch möglich, dass er
auch noch lebende, vom Fener gesch\värzte Bänme angreift, nnd
in diesem Falle wäre er schädlich. — Weil die Larvengänge et\vas
in den Holzkörper eindringen, ist der Käfer zn den technisch schäd-
lichen Insekten zn rechnen. Die brandgeschädigten Bänme gehen
ja im allgemeinen nicht verloren, sondern können zn technischen
Zwecken verwendet werden.
Die Art ist in Innnland z i e m 1 i c h s e 1 1 e n. vSie ist
jedoch iiber das ganze Gebiet bis nach der Eismeerkiiste (Jeretik.
LT und Triostrovv, LP) liinanf verbreitet^
Fundstellen:
Ab: Uskela (E. J. B.). - Kar jaloli ja! - Lulija, 21. VII. l!ll.',
(Ha. Lg). - Perniö (\V. Hx). - U u .s i ka u p u iv k i (\V. Hn) u. :j Im. an
Holz\vänden von Gebäuden (H. Söd.). — »T o r r. .\ h.» (Coll. M.vkl.K
' Zu (Ien aut p. 2fi2 Bd I angefiilirten Provinzen fuge ich noch IK ii.KOlinnzii.
160 U. Saalas.
N: Hangö, 21- VII. 1916, zahlr. Im. auf Sandboden sitzend (G. St.). —
Tvärminne (Lmi). — Esbo (Ekqvist u. W. Hn). — Helsinki (Blank,
Sundman, J. A. P., W. Hn.), 30. V. 1915 (H. Lg), 12. IX. 1915 (P. H. Lg), 27.
VII. 1917 (G. St.). — Am Nordrande des Moores bei Huopalahti, 17. XI. 1911,
2 L. (15 — 18 mm) an einer Fichte, in ± trocknem Walde (J. Sg). — In demselben
Wa]de, 3. III. 1912, zahlreiche L. (9—25 mm) an der Basis von et\vas brandge-
schäd., steh. F., unter Rd.! — Malm, 30- V. 1915, an brandgesch. F. ans dcm Hz.
herauskriechend. (G. St.).
Ka: Johannes, Kirjola (Mäkl.).
IK: Terijoki (V. Lampe).
St: Yläne (J. Sg). — Parkano, Vähä- Hirvijärvi, 16—17. V. 1916, in
einem 14 Ha grossen, brandgesch. Walde waren 6,5 % von alien leb. u. 11,5 %
von alien steh., abgest., liber 6 cm dck. F. von dem Käfer bef alien!
Ta: Jokioinen (E- J. B.). — Kuhmoinen (K. Eo). — Orivesi,
Lyly, 10. VII. 1886, in brandgesch. Walde (J. Se). - Ruovesi, 12-16- VI.
1874 (J. Sg). - Heinola (Palmgren). - Hattula, 15. VI. u. 29. VII. 1921,
an F. in einem Walde, der im Sommer 1920 vom Feuer verhcert war (A. Weg.).
Sa: Luumäki (Mäkl.). — Taipalsaari (K. Eg).
KL: »Laatokka» (K. Eg).
K0|: Salmi (J. Carpelan).
Oa: »Ostrob.» (Coll. Was.).
Tb: Korpilahti, 2 L. (16-18 mm) (J. Sg). - Korpilahti, Moksi, 5.
VII. 1912, in einem Walde, der 4. VI. 1911 vom Feuer verheert war, an brandge-
schädigten Stämmen und Stiimpfen zahlr. L. u. einige Im., von denen folgcnde
eingesammelt wurden: 1 L. (18 mm) an einer 8 cm dck., steh. F., unter Rd.; 1 L.
18 mm) an einer 14 cm dck., steh. F., unter Rd.; 1 L. (25 mm) an einem 18 cm
dck. F.-Stf.; zahlr. L. (15—28 mm) an einigen 22 cm dck. F.-Stf., teils unter der
Rd., die meisten jedoch im Hz., sowohl an der Basis des Stammes als auch anden
Wurzeln; in denselben Stiimpfen, im Hz. 6 Im., von denen einige noch sehr \veich
Avaren; 2 L. (18 mm) u. 1 Im. an einem 20 cm dck. Birkenbalken, unter Rd.! —
Keuru, Asunta, 18. VII. 1912, 1 L. (4 mm) an neu geschwendetem Boden, an
einem sch\varzen, mit den Wrz. ausgerissenen, kleinen F.-Stf.! — Jyväskylä
(Sff). — Laukaa (Wdt).
Sb: Pielavesi, in einem 18. VII. 1865 vom Feuer verhecrtcn Wald,
an brandgeschädigten Bäumen (Lm). — Kuopio.
Kb: Korpi se Ikä, Koklcari, 8. VI. 1913, 1 L. (15 mm) u. 2 P. (12 mm)
an emem 10 cm dck., steh., brandgesch. F., tief an der Basis des Stammes, im
Hz., in einem 9 — 10. VI. 1911 vom Feuer verheerten, trocknen Walde! — Ilo-
mantsi, Koitere, 20. VI. 1913, 1 L. (20 mm) an einer H cm dck., steh., brand-
gesch. F., im Hz., an der Basis des Stammes, am Rande eines gesch\vendeten Landes!
Die Fichtenkäfer Finnlancis. 161
Om: f. a m l;i ka r 1 e h y (I Iki.i.str.).
KPoc: Sees järvi, Paadana. lO-llt. \'1I. 18()9 (J. So).
Ob: <Ullu (CASTRfcN).
LKem: Muonio (J. A. P.). — K u o 1 a j ä r v i (I,Mi).
LV: Tschavanga (K. M. L.).
LP: Triostrovv (Kmo).
LT: Jeretik (K. U. L.).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa
bis nach Italien hinab, Nordasieii bis Kamtschatka, Nordamerika .
Phaenops cyanea F.
Melanophila cyanea F.
Perris: HPM (1854) 186cJ, L p. 159-160, f. 205-209 (L. u. P.). - Schrei-
ner: ZFJ 1882, 14, p. 53-54. - Xambeu: RE (M. et M. III) 1892, 11, p. 232-
234 (L. u. P.) u. AL 1883, 29, p. 125-128. - Droege: Zeit. D. Ges. \Vi.ss. Posen.
Nat. Abt. 14, 1907, p. 58-59. - Torka: EBl 1907. 3. p. 86. - Kleine: EBl 1907,
3, p. 133, 150. — Escherich & Baer: Tharandter zool. Miszellen 1908. 6, p. 522
-523 u. NZLF 1908, 6, p. 509-523, f. 1-6- - B.\rbey: TrEF 1913, p. 214-
215. — Hess: Forstschutz I, 1914, p. 175.
Die Lar\-e (Lange bis 22 mm, Tafel VIII, Fig. 102—103)
habe ich nach Perris u. a. bestimnit.
Larven sind meines Wissens nur an 3 F i c h t e n in Finn-
land angetroffen worden. Die Bäiime standen sämtlich nahe bei
einander in einem Bruchmoor in Ruovesi (siehe unten). An densel-
ben Bäumen fand ich auch zerbrochene, tote Imagines, welche eben-
falls die Richtigkeit der Larx^-enbestimmungen bestätigten. Die
Bäume waren 18 — 23 cm dick, zwei waren schon abgestorben, der
eine hatte noch grline Nadeln an einigen Zweigen. Auch an einer
25 cm dicken, brandgeschädigten K i e f e r und an einem Kie-
fernklafter habe ich je 1 Larve gefunden. Kleine hält die Larve
fiir primär, weil auch er sie an lebenden Bäumen gefunden hat.
Noch 5 Jahre nachdem er diese Beobachtungen gemacht hatte,
standen die betreffenden Bäume gesund da. Die von Kleine
angetroffenen Lar\'en lebten an K i e f e r n stämmen. Nach
Perris greift der Käfer die Seekiefer {Pimis maritima =
pinaster) an. Auch andere haben den Käfer an Kiefernarten beob-
11
162 U. Saalas.
achtet. Reitter sagt von ihm (FG III, 1911, p. 186): ,,In lichten
Fichten- u. Kiefernwäldern, in der Mittagssonne diirre Kiefernäste
u. gefällte Kiefernstämme anfliegend."
tjber die Flugzeit der Imago bei uns in Finnland stehen keine
Beobachtungen zu meiner Verfiigung. Funddaten der Larven:
12. VII — 20. IX. — tJber die Lebensdauer der Larve sagt Ki^Eine
(p. 150): „Icli Weiss nicht, ob meine Beobachtungen nicht irgendwo
eine Liicke aufweisen, soweit wie ich aber feststellen konnte, kann
die Entwicklung nicht weniger als zweij ährig sein. ' ' Meiner Annsicht
nach sind seine Beweise jedoch nicht ganz bindend. — Die Lar^^-en-
gänge des Käfers liat auch Kleine näher beschrieben. — Kleine
hält die Art fiir sowohl physiologisch als anch technisch schädlich.
Die Art ist bei uns sehr selten. Sie ist hier und da in
Siid- und Mittelfinnland angetroffen worden. Der nördlichste
bekannte Fundort ist Kitopio ( Sb) .
Fundstellen:
Ab: Pargas (E. J. B.). - Nagu (A. Wec.). - Turku (Mm) -Us-
kela (E. J. B.). - Lohja, 1896 (G. St.). - Yläne, Klooti, 1. VIII. 1917.
1 L. (22 mm) an einer 25 cm dck., steh. Kiefer in brandgesch. Walde (der Stm.
stark geschwärzt, die Nadeln gelbgriin)!
N: »Ny la n dia» (Coll. Mäkl.).
St: (Nach J. Sg: CCF).
Ta: Jokioinen (E. J. B.). — Ruovesi, Heinälamminmaa, 27. VII.
1912, 1 L. (15 mm) u. 2 tote, zerbrochene Im. an einer 18 cm dck., steh., abgest.
F., am Rande eines Reisermoors! — An derselben Stelle, 29- VH. 1912, 2 L. (6 u.
18 mm) u. 1 tote, zerbrochene Im. an einer 19 cm dck. F., deren Rd. hart, in lan-
gen Schiefem sich ablösend war! — An derselben Stelle, 20. IX. 1912, 4 L. (13 —
19 mm) an einer 23 cm dck., halbabgestorbenen F., deren \venige Zvveige noch
mit griinen Nadeha versehen \varen, zus. mit Buprestiden-, Ceramhyciden- und
Cuyciilioniden-G3jLi^en\ — Vilppula, 12. VII. 1917, 1 L. (15 mm) an einem
frischen Kiefemklafter, unter Rd.!
Sa: Luumäki (Mäkl.). — Taipalsaari (K. Eg).
KL: »Kar. lad.» (Grönroos).
Oa: »Ostrob.» (Coll. Was.).
Tb: Jyväskylä (Heimb.).
Sb: Kuopio (K. Eg) u. V. 1896 (G. St.).
Weitere Verbreitung: Ein grosser Teil von Eu-
ropa, Kaukasien, West- u. Ostsibirien.
Die lichtenkaicr liiinlands. 163
Anthaxia quadripunctata L.
Ratzeburg: FIns 1887, 1, p. 52 (L. ganz kurz). — Nördlinger: StEZ
1848, 9, p. 228. - Kiesennvetter; ID 1863, 4. p. 105. — Marseul: Ab. 1865. 2,
p. 254 (nach Ratz. u. Nördl.). — Rupert»berger: WEZ 1883, 2, p. 62 — Xam-
BEu: RE 1893. 12, p. 65 (nach Nördl.); AL 1898. 44, p. 49- - Hess: Forstschutz
1914, p. 174. - Barbey: TrEF 1913, p. 147, 290, 298 u. 608.
Die Larve. TaM VIII. Fig. 93--100.
Der K ö r p e r verhältnismässig dick, et\va 5 mal so lang
\\ie die Breite des Prothorax und 7 — 8 mal so lang \vie die Breite
der mittleren Abdominalsegmente, iiberall mit feinen, kleinen Kaa-
ren, die auf dem Kopf sehr diclit, anderswo spärlicher stehen, be-
setzt. — ^Nletathorax mit 4 fast halbkugeligen, grossen, unbehaarten
,,Verrucae ambulatoriae" , von denen 1 jederseits oben und 1 je-
derseits unten belegen ist, versehen. — Weiss; die Mundteile gröss-
tenteils gelbbraun; die Mandibeln scliwarz; Stipes der Maxillen in
der ]\Iitte und die L,aden gelb; die Glieder der Maxillartaster mit
Ausnahme der Spitze gelb; die Labialtaster gelb; Prothorax in der
IVIitte oben und unten gelblich weiss; die 2 Furchen auf der Ober-
seite des Prothorax gelb.
L a b r u m und F ii h 1 e r wie bei Anthaxia candens (nach
Schioedte: NT 1870, III, 6, p. 373, t. 2, f. 9—12).
Die Mandibeln fast 3-eckig, beinahe ebenso breit wie
lang, mit 4 breit abgerundeten Spitzen, von denen die beiden mitt-
leren grösser sind; oben unbewaffnet; die Aushöhlung breit, unbe-
waffnet; ,,Cond3'lus articvdarius inferior" kugelig. — Stipes
der INI a X i 1 1 e n unten mit 2 langen und an der Spitze mit einigen
kleinen Borsten versehen. Die fast konisch ausgezogene, an der
Spitze abgerundete L a d e mit einigen langen Borsten besetzt.
— Die Maxillartaster die Kauladen um die Hälfte iiber-
ragend, 2-gliedrig; die beiden Glieder gleich lang, konisch-cylind-
risch, das 1 . zweimal so dick wie das 2., an den Aussenwinkeln mit
einer Borste versehen. — Die Labialtaster — \vie bci den
anderen Buprestidlarven — sehr undeutlich, fast versch\vunden.
Die Z u n g e sehr gross und breit, häutig, quer 4-eckig, 1 Va "i^^
so breit wie lang, mit abgerundeten Vordervvinkeln.
164 U. Saalas.
Der Prothorax quer, rundlich, ausgeflacht, vor der Mitte
am breitesten, etwa doppelt so breit wie lang und bei älteren Lar-
ven etwa 1 ^/a mal so breit wie die mittleren Abdominalsegmente
(bei jiingeren Larven oft wenigstens doppelt so breit wie die Abdo-
minalsegmente). Die obere und tintere Scheibe weiss, fast häutig,
glatt, ohne Höckerchen. Die oberen Furchen (,,Sulci musculares
superiores") tief und breit, hinter dem Vorderrand sich beriihrend,
an der Basis weit auseinander divergierend. Die untere Furche
(,,Sulcus inferior") fehlt. — Der Mesothorax nach hinten
verengt, etwa ^/g so lang und ^j^ so breit wie der Prothorax. —
Der Metatliorax ebenso lang und etwas schmäler als der Meso-
thorax, oben und unten nahe am Aussenrand jederseits mit einer
grossen, fast halbkugeligen, kahlen und glänzenden Kletterbäule
(,,Ambul. verruc").
Die Abdominalsegmente niedergedriickt, mit abgerundeten
Seiten. Das 1 . Abdominalsegment viel kiirzer und etwas schmäler
als die folgenden, die 3 — 8. Segmente am längsten, etwa 1 ^/a mal
so breit als lang, dicht hinter der Mitte am breitesten. Das 9.
Abdominalsegment deutlich schmäler als die ubrigen, nach hinten
verengt. — ,,Valvulae anales" konisch.
Die Thorakalstigmen mondförmig, quergestellt, seit-
lich am Vorderrand des Mesothorax belegen. Die A b d o m i-
nalstigmen viel kleiner, rundlich, im ersten Drittel der 1 — 8.
Dorsalsegmente belegen, von oben sichtbar.
Lange bis 17 mm.
Diese I^arve unterscheidet sich von der von Schioedte be-
schriebenen Anthaxia candens PANTz.-Iyarve (NT 1870, III, 6, p.
373, t. 2, f. 9 — 12) dadurch, dass die Mandibeln ausser den 2 grossen
Endzähnen oben und unten noch 1 Zähnchen haben, so dass der
Mandibel 4-spitzig ist. — Von der von Xambeu genau beschriebenen
Anthaxia hypomelaena ILUG.-Ivarve (Alv, Sep. 1893, p. 116 — 120 u.
RE 1893, 12, p. 61 — 64) unterscheidet sie sich in derselben Weise.
(Von der A . hypomelaena-hsuve wird gesagt: ,,mandibules fortes,
cornees, luisantes, a base ferrugineuse, ä extremite noire et biden-
tee, les deux dents separees par une rainurelle").
Die Fichtenkäier l'innlands. Ig5
Die Larve von Anthaxia 4-punciata ist friiher nur mit eiiiigen \Vorten bc-
schrieben xvorden, so dass es unniöglich ist, sie daaiach zu erkennen. Die Ähn-
lichkeit der obenbeschriebenen Larven mit aiuleren friiher genau beschriebenen
Larven zeigt sofort, dass sie eine Anthaxia-l^SLvye ist. \Veil \vir in Finnland keine
andere Anthaxia- Arten als A. 4-punctata haben, können wir es fiir sicher halten,
dass die beschriebene Larve zu dieser Art gehört. Ausserdem habe ich oft Ima-
gines zusammen mit den Larven in gleichartigen Gängen gefunden.
Die Puppe. Tafel Vin, Fig. 101.
Der K ö r p e r breit imd ausgeflacht, 2 ^j^ mal so lang wie
breit, weich und unbehaart, gelblich weiss. — K o p f gross und ge-
wölbt. Prothorax sehr gross, 1 2/3 mal so lang wie breit, fast
SO breit wie die niittleren Abdominalsegmente, in der Mitte am brei-
testen, nach vorn stark, nach hinten schwächer, fast gradlienig
verengert. A b d o m e n oval, die 3. und 4. Segmente am breitesten.
— Flligelscheiden bis an das erste Drittel des vierten,
Fusscheiden bis an das Ende des vierten Abdominalsegments
reichend; Flihlerscheiden kurz, die Vorderkniee nicht er-
reichend.
Bei älteren Exemplaren sind Kopf (mit Ausnahme einer brei-
ten, 3-eckigen Fläche am vScheitel), Prothorax, vScutellum, Schenkel
und Basis der Schienen, Hinterbrust und Ventralsegmente (mit
Ausnahme der zwei ersten) bräunlich schwarz gefärbt.
Lange bis 6 — T^/g mm.
Eine Puppe habe ich zusammen mit einer leeren, an ihrem Hinterkörper
hängenden Larvenhaut gefunden. Ausserdem f and ich Puppen zusammen mit Lar-
ven in gleichartigen Gängen. — Anthaxia 4-punctata ist auch die einzige bei
uns lebende Bitprest iden- Art, die ihrer Grösse und Form gcmäss mit der oben
beschriebenen Puppe iibereinstimmt.
Anthaxia 4-punctata lebt als Larve zumeist an ziemlich schlan-
ken Bäumen. Gewöhnlich habe ich sie an 9 — 21 cm dicken (ein-
mal auch an einer 33 cm dicken), stehenden F i c h t e n gefunden.
Auch an berindeten Zäunen, Wandbalken von Scheunen
u. dgl. ist sie häufig. Bisvveilen findet man sie auch an liegenden
Bäumen. Sie gedeiht gleich gut auf -'_ trocknem F.rdboden
wie in Bruch- und Reisermooren, besser an einzeln stehenden
166 U. Saalas.
Fichten oder in gelichteten Wäldeni als in dichten Wäldern. An
brandgeschädigten Fichten ist sie nicht selten. Dann und wann habe
ich sie an halbabgestorbenen Fichten mit teils noch griinen Nadehi
bemerkt. — Die Larvengänge, die schmäler als die nieisten mir
bekannten Buprestiden-gänge sind, verlaufen grösstenteils unter
der Rinde, dringen jedoch zuletzt gewöhn]ich ein wenig in den
Holzkörper ein, — allerdings nicht tief, sondern nur ganz nahe an
der Oberfläche. — Bisweilen können die I^arven sich auch unter
der Rinde verpuppen.
Ausser an Fichten fand ich die Larve und die Imago auch an
Ki e f e r n.
Auch nach zahlreichen lyiteraturangaben lebt der Käfer an
Kiefern. Nach R. von Rothenburg (EBl 1907, 3, p. 130) ist die
Ki ef er der einzige Nahrbaum, und nach Nussimin (LF 1913, p.
123) lebt die Art in erster Linie an K i e f e r n, in zweiter an F i c h-
t e n. — Nach der Literatur lebt die Larve ausser an Stämmen auch
an Zweigen von grösseren Bäumen. — Nördlinger sagt, dass die
Art auch unter der Rinde von W ac h h o 1 d e r- [Juniperus commu-
nis) Zaunpfählen und in L ä r c h e n zaunpfosten lebt. Barbey
kennt sie aus Fichte, Kiefern, Arve und L ä r c h e.
— Funddaten der Larven: 24. IV — 15. XI. Puppen habe ich von
4 — 18. VI gefunden. Als Imago trifft man den Käfer von Ende
Juni-bis Anfang August — 8. VI — 3. VIII — an (nur ein Fund
stammt vom 2. IX). — Teils findet man Imagines an den Stämmen
von denselben Bäumen, an welchen die lyarven leben, an Z ä u n e n,
an Brennholz etc, teils — und zwar öfter — an Bliiten von
Taraxacum, Leontodon etc, am Wegrande, an Zäunen u. dgl. — B.
Poppius liat sie (AFFIF 1903—04, 25, 1, p.' 4—41) an den Blumen
von folgenden Pflanzen gefunden: Ranunculus acer ly., R. repens I^.,
R. bulbosus I/., Hyper icum perforatum L-, Potentilla reptans
L., P. argentea ly., Leontodon autumnalis L-, Crepis iecforum ly.
und Hieracium pilosella L. Nach Schaufuss (KlwK I, 1916,
s. 693) findet man die Imago sommersiiber auf W i e s e n b 1 ii-
t e n, Ranunculus, Caltha palustris, Taraxacum, Hieracium, Cistus
helianthemum . ' '
Die Ficlilenkäfer l-innhinds. 167
tjber die von diesem Käfer verursacliten Schäden stehen niir
keine speziell bei uns geniacliten Beobachtungen zur Verfiigung.
Er scheint jedoch physiologischen Schaden anrichten zu können,
\veil er ganz frische Bäume mit griinen Nadeln angreift. Der tech-
nische Scliaden ist ziemlich imbedeutend da die Gänge nur sehr
wenig tief in den Holzkörper eindringen.
Von den tj^pischsten Begleitern der Antliaxia 4-punctaia an
der Fichte seien folgende Käferarten erwähnt: Magdalis violacea,
Pogonochaerus fasciculatus, Caenoptera minor, Scmanotus undatus,
Rhagium inquisitor, Pityogenes chalcographus , Ips suturalis, Bup-
rcstis sp., Thanasimus sp., Malachius hipustulatus, Bius thoracicus
und Megatoma iindata. — I^arven von Bius thoracicus und Mala-
chius hipustulatus habe ich direkt in den Larvengängen von Anthaxia
4-punctata gefunden.
In einem 1,750 Ha grossen näher untersuchten Gebiet \varen
2,6 % aller liber 7 cm dicken, stehenden, abgestorbenen Fichten von
dem Käfer angegriffen. In einem anderen 2,52 Ha grossen Gebiet
war die entsprechende Prozentzahl 16,7. (Vergl. Saalas: Kaarna-
kuoriaisista 1919, p. 46 — 167).
Die Art ist sehr h ä u f i g in den siidlichen und mittleren
Teilen des Landes, wird jedoch nach Norden allmählich s e 1 1 e-
n e r. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Kuolajärvi
(LKem) und Luttojoki (LT)^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
AI: Geta, 1902, Imagines an den Bluraen folgender Pflanzen: Ranunculus
bulbosiis, Hypericxim perforatiini, Potentilla reptans, P. ari^oitea, Leoniodon atitutn-
nalis und Hieracittm pilosella (B. P.).
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 24. VIII. 1912, zahlr. Im. (10 -U mm)
an einer einzeln steh.. 14 cm dck., abgest. F. mit Pit. jenit, tonang., zus. mit Crypt.
hisp., Laem. alt., Phloeoch. sttbt., Rhiz. disp., Conith. min. u. Caenopt. minor-, Ipidia
4-not.- u. TAaMfls.-L.! — 9. VI. 1915, 1 Im. an einem neuen Kiefem-Zaun im Son-
nenschein! - Kukkasniemi, 2. X. 1914, 1 L. (12 mm) an einem alten Zaunpfahl.
unter Rd.; 15. XI. 1911, 2 L. (8-8^/2 mm) an einem Fichtenzaunpfahl, unter
Rd., zus. mit Drom. fen., Phyll. iopt., Eretn. ater u. Malach. bipust-L. (die M. bi-
pust.-J^. \varen in den Larvengängen von .-Ivfl:. 4-piiiut.V. — L.jhiantaipak-. 21-
^ Zu den auf p. 262 Bd I angeliihrlcu 1'n.vinzcn tu;.,'i- icl) nocli KK hinzu.
168 U. Saalas.
X. 1914, 2 L. (12 — 13 tnm) an dem F.-Balken einer Heuscheune, unter Rd. (in
den Gängen lebte eine Bius thor.-lm.); 1 L. (10 mm) unter Rd. einer lieg. F., zus.
mit Biiprestis-l..\ — Pfarrhof, 11. X. 1914, 5 L. (13—15 mm) an dem F.-Balken
einer Heuscheune, zus. mit Caen- min.-h., Ernob. expl., Bius thor., Meg. und. u.
Malach. bipust.-l^.; 1 L. (12^2 mm) an eine m fichtenen Zaunstecken, unter Rd.,
zus. mit Rhag.- u. Malach. bipusi.-I^. (die M. bip.-L,. war im Gang der Anthaxia-l^.y.
N: E s b o, 1900, Im. in der Blume von Ranunc. repens (B. P.). — Tuu-
sula, 12. V. 1913, 1 L. (7 mm) an einer steh., abgest., 8 cm dck. F., zus. mit Ips
sut., Crypt. pus. u. Scm. und.- u. Melan. rM/.-L.!
Ta: Jämsä, 8. VII. 1882, Im. an einem Holzhaufen (K. Eg). — Kär-
kölä, Järvelä, 22. IV. 1912, 4 L. (9—12 mm) unter Rd. u. 1 abgest. im Harz kle-
benden Im., an eiiter einzeln steh., 20 cm dck. F., zus. mit Pit. chalc; Meg. und.
u. Dicerca moest.{l)-'L. u. Malach. bip.-L.] An derselben F., 4. VI. 1913, 1 L. (9
mm) u. 4 P. (6 — 7I/2 mm) zus. mit Magd. viol. etc! — Markkola, 24. IV. 1912,
zahlr. L. (6 — 14 mm), teils unter Rd., teils in den Holzkörper eingebohrt, mit dem
Kopfe nach innen gerichtet, an Fichten zaunstecken, zus. mit Magd. viol.-, Rhag. -
u. Pog. fasc.-ly.l
RL: Kirja valahti, 1898, Imagines an Blumen folgender Pflanzen:
Ranunc. acer, Crepis teet. u. Hierac. pilosella (B. P.). — Soanlahti, Remssin-
korpi, 6 — 8. VII. 1916, in einem 1,750 Ha grossen Gebiet waren 2,6 % aller iiber
7 cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer befallen!
Tb: Ruovesi, Nimetön, 12 L. (12 — 15 mm) an einer 15 cm dck., steh.,
abgest. F. im Bruch-Reisermoor! — Vilppula, Vuohijoki, 25. IX. 1912, zahlr.
L. (9 — 14 mm) an einer 18 cm dck., steh. F. mit zahlr. jungen Polygr. siibop.-Frass-
bildem, zus. mit Laem. ab. u. Leptura-, Thanas.- u. Lado Jelskii-I^.\ — Korpi-
lahti, Kuusanmäkd, 4. VII. 1912, 2 L. (8 — 10 mm) unter Rd. u. 2 Im. in ins
Holz eindringenden Gängen, mit dem Kopfe nach ausvvärts gerichtet, an einer
18 cm dck., steh. F., im Reisermoor! —Jyväskylä, 21. VI. 1914, 1 L. (9 ^/2
mm), 1 Im. unter Rd. u. 1 Im. im Hz. an einer schlanken, steh.,brandgesch. Kie-
fer! — K e u r u, Asunta, 18. VII. 1912, 1 Im. an einem 21 cm dck. F.-Stf ., unter
stark gelöster Rd! — Saarijärvi, Pyhähäkki, 22. IX. 1916, zahlr. L. an einer
9 cm dck., steh., abgest. F. mit etwa 250 Jahresringen, zus. mit Polygr. subop.,
Carph. ross. u. Caenopt. min., im Reisermoor! — Kivijärvi, Pulinanperä, 18.
IX. 1916, in einem 2,52 Ha grossen Gebiet waren 16,7 % aller iiber 6 cm dck., steh.,
abgest. F. von dem Käfer angegriffen!
Sb: I i s a 1 m i, Pfarrhof, 13. VI. 1921, Im. an einem neuen Telephonpfosten!
Kb: Korpiselkä, Kokkari, L. (9 — 10 mm) u. 1 P. (6^/2 mm) an 10 —
13 cm dck., steh., brandgesch. F., in 9 — 10. VI. 1911 verbrannten Walde! —Ilo-
mantsi, Möhkö, 18. VI. 1913, 3 P. (7-7 I/2 mm) an einer 9 cm dck. F. mit sehr
fester Rd., im Hz., nahe an der Oberfläche, zus. mit Caen. minor- u. Sem. und.-l^.
Die l"ichtcnkäfer linnlands. Igg
(an einer der Puppen sass noch die leere L.-Haut)! — Huhus, 21. VI. 1913, fj L.
(6^/2 — 11 rnrn) u. 1 Im. an einer 9 cm dck. F., zus. mit Magd. viol. n. Btipr.- u.
Haplocn.-I^.l
Om: Jakobstad, Källby. 17. VIII. 1913, 7 L. (10-15 mm) an einer
21 cm dck., steh., brandgesch. F. mit alten Polygr.-Gängen, Laetn. ab., L. alt.,
Sac. pus. u. Callidium-, Leptura- u. Bius thor.-h.; 5 L. (4 — 12 mm) an einer 9 cm
dck., steh., halbabgest. F., mit teils griinen Nadeln, in ausgelichtetem, zieml.feuch-
tem F.-Wald!
KK: On la n ka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, zahlr. L. (7 — 14 mm) an zwei
12 u. 13 cm dck., steh., brandgesch. F., am Fhissufer!
(Zahlreiche andere biol.- und Datenaufzeichnungen, beson-
ders iiber Imagofunde, namentlich im Juli).
Weitere Verbreitung: Nord- and Mitteleuropa,
Nordasien.
Lymexylidae.
[Hylecoetus dermestoides L.]
Schellenberg: Ent. Beytr. 1802, t. 1 (L. u. P.) — Sturm: Deutsch!. Ins.
1837, 11, p. 71, fig. (L.). - Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 37-38, t. 2, f. 26 (L.).
Westwood: Intr. 1839, 1, p. 275, f. 30,23 (L. nach Schell.). — Nördlinger:
StEZ 1848, 9. p. 226. t. 1, f. 3. - Laboulbene: AF 1858, III, 6. p. 841-842.
- Pfeil: StEZ 1859, 20, p. 74-83, t. 1, f. 9-10 (L.). - Muls. & Rey: Hist.
Nat. Col. France, Diversipalp. 1863 — 64, p. 17, t. 2, f. 9 (bei AngusticoUes). -
Kiesenwetter: ID 1863, 4, p. 701 (L. nach Pfeil). — Baudi: .\nn. Mus. Genova
IV, 1873, p. 255. - Girard: Les Insectes 1873, p. 548. - Kaltenbach: Pfl 1874,
p. 624. - Puton: AF 1878. V. 8. BuU., p. 128-129. - Mathieu: AF 1878,
V, 8, p. CXXVIII-CXXIX. - Nördlinger: Xtr II, 1880, p. 9-10. - Char-
pentier: Bull. Soc. Ent. Fr. 1886, p. 180- - Baudisch: CGF 1886, 12, p. 474-
475; 1905, p. 286. - H.^cker: \VEZ 1888, 7, p. 52. - Judeich-Xitsche: MF
1889, 2, I, p. 335-336, f. 125 a. - Lameere: Man. Fanne Beige II, 1900, p. 295.
f. - Bedel: BF 1902. p. 912 (L.). - Gruardet: BF 1902, p. 159. - NrssLiN:
LF 1905. p. 64. - Jacobson: vKyKH Poccia 1905. p. 55. f. 116 (L.). - Leise-
wiTz: ChFI 1906. p. 39-48, f. 9-14 (L.). - Bourgeois: Contin. Bull Soc. Hist.
nat. Colmar. 1906, p. 149-212 (Sep. p. 373-436). - Strohmeyer: XZLF
1907, 5, p. 513-523, f. 1. 2, tab. XI, XII. - Xambeu: Xat. 1908. 30 (M et M).
p. 165. - Neger: Aus der Natur 1908, 4, p. 324 (Uber .\mbrosiakäfer). -
Knauer: Centr. ges. Forstwiss. 1908, 34, p. 498-501 (Symbiose der Ambrosia-
käfer mit Pilzen). - Neger: Bcr. D. Bot. Ges. 1909, 27. p. 372-389, f. 1-3.
170 ^- Saalas.
tab. XVII (Ambrosiapilze II). — Eulefeld; Allg. Forst- u. Jagdztg 1909, p.
148. - Reitter: FG III, 1911. p. 299, t. 120, f. 8 a-b. - Germer: Zeitschr.
wiss. Zool. CI, 1912, p. 696, f. 7-12; t. 30, f. 5; t. 31, f. 7-9. - B.^bey: TrEF
1913, p. 148-150, 427 u. 524, f. 104-105. - Ni sslin: LF, ed. 2., 1913, f. 125,
f 9g A. — Hess: Forstschutz I, 1914, p. 178 — 179. — Träg.^rdh: S\vS 1914,
p. 44—45, f. 21. — Vaternahm: Z\VI 1916, 12, p. 138 (Ei). — Schneider-
Orelli: Mitteil. d. Scliweiz. Entom. Ges. 13, 1920, p. 64—67.
[Betreffend die Larve (I.änge bis 19 mm, Tafel IX, Fig. 104)
vergl. Hylecoetus flahellicornis p. 172]
Lange der Puppen 10 — 18 ram.
Bei uns ist der Käfer mit Sicherheit nur anLaubbäumen
beobachtet worden. Am öftesten lebt er an B i r k e n, von denen
zahlreiche Larven- und Imagofunde stammen. Auch an E i c h e n
sind bei uns Larven, die wahrscheinlich zu dieser Art gehören, ge-
funden worden. Nach ausländischen Angaben soll der Käfer so-
wohl an N a d e 1- wie auch an Laubhölzern eingesammelt
worden sein. So sagt z. B. Judeich: ,,Das Weibchen legt seine Eier
in Ritzen alter Stöcke von Tänne, E i c h e, B u c h e, B i r k e,
Aliorn u. s. f." Nach Nördlinger lebt er ausserdem an ge-
m e i n e r E r 1 e, nach Zetterstedt (IL 1838 — 40, p. 80) auch an
Alnus. — Kaetenbach sagt: ,,Die Larve macht Gänge im Stamme
der Buche und Edeltanne, nach Gyelenhal und Sturm in
Buchen und Eri e ns t o c k en." Aber schon Ratzeburg
sagt, dass der Käfer ,,auch an Fichten" lebt, weshalb er hier
unter den Fichtenkäfern beriicksichtigt worden ist. — Nach Koch
(TbKL 1913, p. 151 u. 176) lebt er an Ki e f c r n und Larix deci-
dua — europaea). — Barbey kennt ihn aus Abies pectinata, Fagus
silvatica und Acer.
In Birkenstämme nagt die Larve sehr charakteristische Gänge
(Tafel XX, Fig. 276), die anfangs als feine Quergänge unter der
Rinde, jedoch tief im Splint versenkt, verlaufen, später jedoch
tiefer in den Holzkörper gegen die Mitte zu eindringen. Die Nah-
rung der Larve haben Strohmeyer u. a. genauer untersucht.
Demnach passiert das Bohrmehl nicht den Darm — die Larve lebt
nur von fliissiger und breiiger Substanz — sondern wird unter der
Larve weg nach hinten und von da durch Ruckwärtsbewegung
Die l-"ichtcnk;i£cr Finnlands. I7I
der lyarvo niit deni Hinterende zum Eingangsloch hinausbefördert.
Die neueren Untersuchungen (siehe das Iviteratnn-erzciclinis) legen
an den Tag, dass der Larve s. g. ,,Ainbrosiapilze" als Nahrung
dienen.
Funddaten der Larven: 10. VI — 18. IX. Funddaten der Ima-
gines in Siid- und Mittelfinnland: 21). V — 10. VI, auf der Halbinsel
Kola: 26. VT — 9. VII. Die Flugzeit der Imago scheint sehr kurz,
die Generation einjährig zu sein.
In einigen von mir näher untersuchten Gebieten kam der
Käfer vor und z\var an l^^.S und 44,4 % aller stehenden, abgestorbe-
nen Birken und an 36,4 und 75,0 % aller liegenden Birken (vergl.
Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 46 — 167).
Die Art istnicht selten. Sie ist iiber das Gebiet bis
nach Siidlappland und Halbinsel Kola verbreitet. Die nördlich-
sten Fundorte sind Pallastunturi (LKem) und IvUttojoki (LT)^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, 2 L. unter Eichenrindc (J. So). — Sa m m <i i i i.
29. V. 1886 (J. Sg).
N: Helsinki. 1. VI. 1900, Im. fliegend! - Huopalahti, 18- IX. 1920.
14 L. (10 — 18 mm) an einem 15 cm dck. Birken-Stm., unter Rd., im Bruchmoor!
St: YI an e, 9 L. unter Birken-Rd. (J. Sg). — Pirkkala, zahlr. Im.,
L. u. P. an Birken (eine 19 mm lange L. und 3 10 — 18 mm kmge P. in Museum
der Universität zu Helsinki aufbe\vahrt) (Gm). — Pooma rkku, 10. \'I. 1884
(D. A. W.).
Ta: Padasjoki, 29.' V. 1882. Im. an Stumpfen, unter Rd. (K. Eg). —
Juupajoki, Hyytiälänmaa, 8. VI. 1916, Im. am Stm. einer lieg. Birke! —
Ruovesi, 29. VIII. 1916, 8 L. (9-14 mm) an einer steh., abgest. Birke!
KL: Soanlahti, Remssinkoqn, 6-8. VII. 1916, in einem 1,750 Ha
grossen Gebiet waren 12,5 % aller uber 7 cm dck., steh., abgest. u. 36, 4 % aller
lieg. Birken von dem Käfer angegriffen! — Kuikkajärvi, 10 — 11. VII. 1916. in
einem 236 Ha grossen Gebiet \varen 44,4 % aller iiber 7 cm dck., steh., abgest.
Birken von dem Käfer angegriffen! — Korpi se Ikä, Riekkala, 3. VII. 1916,
in einem 150 Ha grossen Gebiet waren 75,0 % •'"''" '''"'r H «^ '''^^ 1''"-' Biiken
von dem Käfer angegriffen!
Tb: J ä m s ä, Niinimäen korpi, 9- VII. 1912, zahlr. L. (6-16 mm) an einer
lieg., 15 cm dck. Birke, unter Rd., in Quergängen! - K o r p i 1 :> li t i, Kmisan-
1 Zu den auf p. 262 Bd I angefuhrten Provinzen f iige ich noch KL ii. Om lunzu.
172 U. Saalas.
mäki, 6- VII. 1912, 1 L. (12 mm) im Hz., an einer 30 cm dck., steh., abgest.
Birke!
Sb: Leppävirta, 5. VI. 1865, zahlr. lm. an Birkenstämmen (J. A. P.
u. Lm).
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 10. VI. 1913, zahlr. L. u. 2 Im. an einer
29 cm dck., steh., abgest. Birke im Bruchmoor! — Ilomantsi, Oinasvaara,
17. VI. 1913, zahlr. L. an einer 30 cm dck., steh., abgest. Birke, in Quergängen un-
ter der Rd.!
LKem: Kittilä, Kinisjärvi, 12. VIII. 1913, 5 L. an emer 22 cm dck.,
lieg. Birke! — Pallastunturi, 2. VIII. 1913, etwa 10 L. an einer 18 cm dck., steh.,
abgest. Birke, in Quergängen, unter Rd.!
LIm: Kannanlahti, 26, VI. 1869 in »regio alpina» u. 10. VI. 1970
(J. Sg).
LT: Sorvets j äyr, 9- VII. 1899, Im. fliegend (B. P.).
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa,
Sibirien, Kamtschatka.
Hylecoetus flabellicornis Uddm.
Pfeil: StEZ 1859, 20, p. (74-83), 1. 1, f. 1. (P.). - Kiesenwetter: ID 1863.
4, p. 701-702 (nach Pfeil).
Die Larve. Tafel IX, Fig. 105 — 114.
Der K ö r p ^ r gestreckt, mit rundem Kopf, stark gebuckel-
tem Prothoraxsegment und spitzenförmig verlängertem letztem
Abdominalsegment; matt, weich, weisslich gelb, mit glatt poliertem,
Tötlichgelbem Kopf, schwarzen, an der Basis braunen Mandibeln
und braunen Körnchen und Zähnclien auf Prothorax und den 6
letzten Abdominalsegmenten und den Analsegmenten; das letzte
Abdominalsegment verhornt, an der Spitze rotbraun.
Der Kopf senkrecht, fast kugelförmig, poliert, mit gelben
Flecken netzförmig besetzt, vorn mit ganz kleinen, verstreuten,
braunen Körnchen versehen. An den Seiten des Kopf es stehen
einige feine Haare. Nahe an den Vorderwinkeln befindet sich
jederseits eine feine, bogenförmige, nach hinten gerichtete Leiste.
— Epistoma 3-eckig, mit geraden Seiten, bis zur Mitte des
Kopfes reichend. — G 1 y p e u s mit zwei nach hinten konvergie-
renden, rinnenförmigen Eindriicken versehen. — L a b r u m klein,
abgerundet, 1 ^/g mal so breit wie lang.
Die l"ichtcukafcr l'"innlands. 173
O c e 1 1 e n fehlcn; doch befinden sich an ihrL-in Platze 2 — '^
schwarze Pigmentablagerungen .
Die F ii h 1 e r sehr klein, rudinientär, 2-gliedrig, deii Artikula-
tionsring mitgerechnet ebenso lang wie das letzte Glied des Maxil-
lartasters. Der Artikulationsring verhältnismässig gross und breit.
Das 1 . Glied doppelt so breit wie lang, das 2. Glied ebenso lang aber
bedeutend schmäler als das 1 .
Die Mandibeln etwa ^/g so lang wie der Kopf , an der Ba-
sis sehr breit und hoch, fast so breit und etwas höher als lang. Ober-
seite der Mandibeln glatt und ziemlich eben, Aussenseite ausge-
höhlt und mit einigen Haaren versehen. Der Mahlzahn sowie die
Innenseite des Mandibels oberhalb des Mahlzahns mit feinen, dich-
ten Querstreifen versehen. Der Spitzteil des Mandibels schräg aus-
geflacht, mit breiter, schräg abgestutzter, etwas eingebuchteter
Spitze. ,,Condylus articularius inferior" mit etwas eingebuchtetem
Vorderrand. — Stipes + Lade der M a x i 1 1 e n um die Hälfte
kiirzer als der Kopf. I^ade mit abgerundeter, et\vas eingebuchteter
Spitze und mit langen Haaren ziemlich dicht besetzt. — Die I\I a-
xillartaster 3-gliedrig, bis zur Spitze der Lade reichend; ihre
GHeder allmählich kiirzer und schlanker. — M e n t u m schmal
viereckig, so breit wie lang, nach vorn etwas verschmälert, mit seicht
ausgebuchteten Seiten, in der vorderen Hälfte mit einer nach vorn
ausgeweiterten Mittelrinne. — Die Labialtaster 3-gUedrig,
unbedeutend kiirzer als die Maxillartaster. Das 1. Glied so breit
wie lang; das 2. GUed etwas länger, jedoch schmäler; das letzte
Ghed 2/3 SO lang und schlank wie das 2 . — Die Z u n g e etwas kiirzer
als die Labialtaster, mit abgerundeter Spitze.
Die B e i n e von hinten nach vorn in der I.änge etwas ab-
nehmend, ziemlich weit auseinander stehend. Die Glieder beson-
ders aussen mit langen Borsten ziemlich dicht besetzt. Die H ii f-
t e n SO lang wie breit. Die Trochanteren, die Schenkel
und die S c h i e n e n von fast gleicher Lange. Die Schienen dop-
pelt SO lang wie breit.
Der Prothorax stark gebuckelt, den Kopf hiigelartig
iiberragend, et\va 1 2/3 mal so hoch und 1 2/3 nial so breit \\ic der
17-4 U. Saalas.
Kopf, vor der Mitte am höchsten, hinter der Mitte am breitesten,
vorn abgerundet, hinten mit winkelförmig herausgezogenen Hinter-
ecken; an den Seiten und oben (den hinteren Teil in der Mitte aus-
genommen) mit kleinen, dichtstehenden, durcheinander verstreu-
ten braunen Körnch*en oder Zähnchen versehen. Die Körnchen
sind hinter dem Vorderrand sehr klein, an den Seiten, besonders
hinten, viel grösser und spitzer. — M e s o- und Metathorax
von gleicher Grösse, um die Hälfte kiirzer und uni ^/g so breit
wie der Prothorax, jederseits mit einigen verworrenen Körnchen
besetzt.
Die 8 ersten Abdominalsegmente von vorn nach
hinten in der Lange und Breite unbedeutend abnehmend, seithch
mit einigen kleinen Härchen besetzt. Die ersten Segmente etwa
SO gross wie Meso- und Metathorax. Die 3 ersten Segmente unbe-
waffnet, die ubrigen mit Ideinen Höckerchen oder Zähnchen be-
setzt. Die Höckerchen auf dem 4. Segment sind sehr klein und
stehen in zwei quergestellten bogenförmigen Gruppen, von denen
die vordere von einer einfachen Reihe Körnchen gebildet ist; in der
hinteren Reihe sind die Körnchen zahlreicher und stehen durchein-
ander. Die Höckerchen auf dem 5. Segment sind etwas grösser
und ebenso angeordnet wie auf dem^ 4. Segment. Auf den 6 — 8.
Segmente befindet sich nahe der Mitte je ein quergestellter, einfacher
Bogen von etwas grösseren Zähnchen und vor oder hinter diesen klei-
nere, durcheinander geworfene Körnchen, der en Anzahl auf dem
6. Segment hinter der Mitte grösser, auf dem 7. und 8. Segment vor
der Mitte grösser ist.
Das letzte Abdominalsegment verhornt, etwas
länger als die drei vorhergehenden Segm.ente zusammengenommen,
3 ^/a — 4 mal so lang wie an der Basis breit, mit kegelförmiger Basis
und langer, am Ende etwas aufwärts gebogener, zweiteiliger Spitze;
auf der Oberseite mit eingedriickter Rinne. An der Basis befinden
sich oben und an den vSeiten kleine, durcheinander stehende Hö-
'ckerchen. Hinter diesen steht ein von etwas grösseren Zähnchen
gebildeter Bogen. Im vorderen Teil der eingedriickten Rinne
befinden sich 2 Zähnchen, desgleichen auf den Rändern jederseits
Die Fichtenkäfor Finni. iii(l>. 175
eine Anzahl ZähncheVi, von dencMi die 2 — l hintersten beträchtlich
grösser als die iibrigen sind.
Das Anal s egme nt, das sich unter deni 8. Abdoniinal-
segmente befindet, bildet einen stark vorragenden, cylindrischen
Afterfuss, der vorn nnd hinten mit einer Fläche von kleinen, durch-
einander stehenden Körnclien versehen ist. Ausserdem befindet
sich auf jeder Seite ein eiförmiger Kranz von Zähnchen, von denen
3 — 5 bedeutend grösser als die iibrigen sind.
Die S t i g m e n sind gross, einfach. Die Thorakalstignien,
die sich im vorderen Teil des Mesothorax befinden, sind oval, schräg
gestellt, 2 1/2 mal so lang wie breit. Die Abdoniinalstigmen sind
etwas länglich, 1 ^/g mal so lang wie breit, schräg gestellt. Die
7 vorderen befinden sich vor der Mitte des vSegments, das 8. hinter
der Mitte.
Ivänge bis 20 mm.
In Karjalohja habe ich zahlreiche Larven zusaanmen mit Imagines (GTCT u •
QV). ^^^ einige Puppen an Fichtenstumpfen gesammelt. Die Larven und die
Puppen stimmen in alien Hauptpunkten mit Pfeils kurzen Hylecoetus-l^rxcn-
und Puppen-Beschreibungen und mit seinen guten Abbildungen iiberein (StEZ
1859, 20, f. 74—83). Nach Pfeils Ansicht gehören Hylecoetus dermestoides, H.
flabellicornis und H.morio zu derselben Art. Nach seincr Ansicht gibt es 3 Männchcn-
formen. Er hat stets alle 3 Formen zusammen in cin und denselben Stiimpfen
gefunden. Die Weibchen waren alle einander ähnlich, ebenso die Larven.
Die von mir gefundenen Puppen (Lange der Qf-V 8 — l-i mm,
der Q-P (8) 13 — 19 mm) sind .sicher H. flabellicornis-Vu-p-pen. Die
Larven, die alle von gleicher Gestalt sind, weichen von Pfeii.s
Larv^enabbildungen dadurch ab, dass die letzten Abdominalseg-
mente mit viel zahlreicheren Körnchen versehen sind. Pfeil sagt:
,,Segment 5 — 8 oben mit kleinen, in gekriinnnter Reihe stehenden
Zähnen."
In Jämsä, Niinimäen korpi, an Birkcn von mir gefundene
Hylecoetus-l^a.rYen {H. dermestoides) nnterscheiden sich in einigen
Hinsichten von diesen (auch diese sind alle von gleicher Gestalt).
Die Körnchen sind verhältnismässig grösser, schärfer, zähnchen-
artig, besonders die an der Basis des 9. Segmentes befindlichen,
die wenigstens so gross sind wie die Zähne, \velche den rcgelmässigen
176 U. Saalas.
Bogen bilden. Am RandedesSpitzenfortsatzesbefindensichjeder-
seits 6 grössere "Zähne, deren Abstand voneinander etwa gleich
gross ist. (Diese Larven erinnern recht stark an die von Leise-
wiTZ p. 44 — 46 abgebildeten Hyi. dermestoides-l^arven).
J. Sahlberg hat in Yläne unter Birkenrinde lyarven gefun-
den, die auch unter sich einander ähnlich sind, und die mit den vori-
gen in vieler Hinsicht iibereinstimmen. Die Anzahl der kleinen
Körnchen ist jedoch, besonders an deni 7. und 8. Segmente, aus-
serhalb des regelniässigen Bogens, viel geringer. Diese Larven
erinnern am meisten an die von Pfeil abgebildeten Larven.
Dasselbe können wir von den von J. Sahi,berg in Karjalohja unter
Eichenrinde gesammelten Larven sagen.
Hylecoetus flabellicornis habe ich ausschliesslich an F i c h t e n-
stiimpfen, sowohl am unteren Teil .des Stammes wie auch an den
oberen Teilen der Wurzeln, beobachtet. Die Stiimpfe waren frisch,
27 — 65 cm dick. Der Käfer legt seine Eier zeitig im Vorsommer an
Stiimpfen von im verflossenen Winter abgeholzten Fichten. Die
Larve ist einjährig. Puppen findet man im nächsten Friihling.
Die Imagozeit scheint sehr kurz zu sein. Die Larvengänge (Tafel
XX, Fig. 275) dringen immer gerade ins Holz hinein und verlaufen
nicht, wie die I^arvengänge des Hyi. dermestoides an Birken, an der
Oberfläche des Holzes. Sie gehen jedoch in vielen Windungen..
Die Gänge sind leer, ohne Bohrmehl und die Larven können sich
in ihnen behende hin und her bewegen. Oft stecken sie die Hinter-
spitze des Körpers aus der öffnung heraus. Ausserhalb der Öff-
nung sieht man, wenigstens im Friihling, immer grosse Haufen
Bohrmehl, welches die Larve aus den Gängen herausgeschoben hat.
AUem Anschein nach ist auch diese Larve, sowie die Hyi. dermes-
toides-h^Tve, ein Pilzfresser. — Die Ausgangslöcher des Käfers sind
natiirlich viel weiter als die Eingangslöcher der Larven; ihre Grösse
wechselt jedoch beträchtlich je nach der Grösse der Imagines, von
1 — 2,5 mm. — Die Puppe ist sehr regsam und bewegt sich mit
grosser Geschwindigkeit in den Gängen hin und her.
Die Stiimpfe, in denen ich Lar\'en fand, sind fast immer ganz
zerfressen gewesen. Demnach wäre der technische Schaden des
Die Fichtenkäfer Finnlaiuls.
Käfers sehr gross, \venn die Stiimpfe irgend wie technisch vervvendet
werden könnten. Da jedoch die Stiimpfe sowieso im Walde ver-
fault wären, diirfte der Schaden nur gaiiz tlieoretisch sein.
Ausser an Fichten soll der Käfer bei uns aiich an B i r k e n
gefmiden worden sein. C. Lundström hat nämlich annotiert, dass
er Imagines — so\vie auch Imagines von Hyi. dermestoides — an
diesen Bäumen gesammelt hat. Diese Angabe ist jedoch meiner
Ansicht nach nicht ganz sicher.
P\mddaten der Larven: 7. VI — 8. X, der Puppen: 7 — 14. VL,
der Imagines: 15. V — 12. VI. Die von mir gezuchteten Käfer sind
etwa 9 — 12. VI. ausgeschlupft.
Die Art ist bei uns sehr selten. Sie wurde nur in Siid-
und Mittelfinnland, am nördlichsten in lyeppävirta (Sb) und Eno
(Kb) gefunden.^
Fundstellen:
Ab:»Reg. Ab o» (CoU. Mäkl.). — Dragsfjärd (Tötterm.^xn). — Karja-
lohja, Ivirchdorf , et\va -"^/a km von der Kirche nach SW, 14. VI. 1912, zahlr. L. (13
— 18 mm), 2 Cf-Puppe (11 mm; die eine davon tot) u.3toteIm. {l(^ v\ . 2 QQ) a,n
einigen 29—32 cm dck., zieml. frischen F.-Stf.! Die Fichten war(.n im vergan-
genen Winter umgehauen worden. Die Stiimpfe so\vohl am Stamme \vie auch
an den Wurzehi von Larvengängen durchkreuzt. Die Larven lagen in ihren
Gängen mit dem Kopfe nach iiinen gerichtet, bewegten sich geschwind hin
und her und steckten ihra Hinterspitze oft aus der Öffnung hinaus. Die
Puppen und Imagines befanden sich in weiteren Gängen und ihre Köpfe %va-
ren nach aussen gerichtet. Die lebende Puppe war sehr lebendig und steckte
sehr oft ihren Kopf mit den grossen Augen halb aus der Öffnung heraus vvie
um sich in der Umgebung »umzuschauen», versteckte sich dann \\-ieder sehr schnell
mehrere cm:n tief in ihren Gang! — An denselben Stiimpfen später: 24. VIII.
1912, zahlr. L. (12-15 mm); 27- VIII. 1912, zahlr. L. (8-19 mm)! .\nden Stiimp-
fen lebten u. A. Dryoc. aut.. Hyi. ater, Pleg. viiln., Rhiz. disp., Epur. ohi., Nud.
lent. u. Asem. striat.-, Glischr. 4-pust.-, Rhag. ingu.-, Hyi. ab.-L,. etc. — .\n dersel-
ben Stelle in anderen frisch abgeholzten F.-Stf.: 2. IX. 1913. zahlr. L. (71/2 — 15
mm) zus. mit Dryoc. aut., Xyl. Iin., Epur. pygm. etc, u. 1. IX. 1914, zalilr. L. (10
— 17 mm) zus. mit Dryoc. aut., Epur. pygm., Pleg. vtiln. u. Pfiloeoii. ptis.l — In
derselben Gegend, 7. VI. 1915, 2 L. (16-20 mm), 8 CfP. (11-13 mm). 8 QP.
(12-16^/2 mm),-einige (^f-lm. u. zahlr, Q-lm. an einem 45 cm dck. Stf. ciner
^ Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch KOI hiiizu.
12
178 U. Saalas.
wahrscheinlich im Winter 1912 — 13 gefällten F.; teils waren die Gänge nach aussen
noch geschlossen (nur mit einem ganz kleinen Eingangsloch versehen), teils schon
geöffnet; etwa 2 Tage spätar ent\vickelten sich 2 eingesperrte Puppen zu Imagines
u. etvva 12. VI wieder 2 Puppen! — Am selben Tag 2 L. (15 mm) u. zahlr. P. (Cf-P.
10 — 13 mm u. Q-P- 13 — 14 mm) an den Stf. von 2 im Winter 1913 — 14 gefällten
F.; die P. lagen in den Löchern mit dem Kopf nach aussen gericlitet, und beweg-
ten sich in ihren Gängen schnell hin und her; in denselben Stf. \varen friiher 1.
IX. 1914 zahlreiche L. gefunden ■worden! — In derselben Gegend, 9. VI. 1915, 11
CT-P. (8 — 12 mm) u. 8 ^-F. (8 — 16, am meisten jedoch 13 — 16 mm) u. zahlr. Im.
an einem F.-Stf., im Hz. nahe an der Oberfläche, zumeist tief an der Basis und
in den Wrz.; die Gänge waren teils noch nach aussen geschlossen, teils schon offen!
- IL. (16mm),7Cr-P- (10-14 mm), 15 Q-P. (13-19 mm), 1 CT-Im. u.l Q-Im.
in 2 ähnl. F.-Stf.! - In derselben Gegend, 8. VIII. 1915, 2 L. (13-16 mm) am
Stf. einer 45 cm dck., im vergangenen Winter gefällten F., im Hz.! — In derselben
Gegend, 10. VI. 1917, 2 9"!™- an einem 30 cm dck., frsch. F.-Stf., an der Ober-
fläche kriechend (in demselben Stf. lebten Hylast. cunic, Dryoc. aut., Xylot. Iin.
etc.)! - Pfarrhof, 3. X. 1917, 2 L. (17 mm) am Stf. einer 48 cm dck., etwa 67-
jährigen, im Winter 1916 — 17 gefällten F., zus. mit Hylob. ab.-L.! — An demsel-
ben Stf., 10. VI. 1918, 2 Q^-Im.i — Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 25. IX. 1914.
1 L. (18 mm) an einem 65 cm dck., steh., umgebr. F.-Stm.! — L o h j a, 2- VI. 1915
(H. Lg), 12. VI. 1915 (P. H. Lg).
N: Perna (Ä. N.).
St: Säkylä, Kolva, 6- VIII. 1917, 4 L. (8-10 mm) an einem 40 cm
dck. F.-Stf., im Hz.!
Ta: Hämeenlinna (Kekoni). - Hattula, 12. VI. 1907, 2. VI.
1908 u. 15. V. 1921 (A. Weg.).
KOI: Petrosawodsk (Gr.).
Sb: Leppävirta, Kirchdorf, 5. VI. 1865, Im. (in der Sammlung der
Univ. zu Helsinki 4 CTcT u. 1 9) an Birken (Lm).
Kb: Eno (CoU. Pipp.).
Weitere Verbreitung: Baltische lyänder, Btiko-
wina, Deutschland.
Die Fichtcnkiifer rinnlaiids. 179
Bostrychidae.
Stephanopachys elongatus Payk.
Dinoderus elongatus Payk.
? Die Larve. Tafel X, Fig. 115—120.
Der Körper fleischig, \veich, gekriimmt, an die Laiiielli-
cornien-Larven erinnernd, vorn etwas höher iind breiter als hinten,
etwa -i mal so lang wie dick, iiberall mit kiirzen, feinen, rötlich weis-
sen Haaren spärlich besetzt; am Vorderteil des Kopfes, auf dem
Prothorax sowie auf den letzten Abdominalsegmenten und den
Beinen sind die Haare etwas dichter und länger; weiss, die Mandi-
beln an der Basis braun, an der Spitze und der oberen und unteren
Aussenecke schwarz; der \"ordersaum des Clypeus, die Maxillen
nebst den iMaxillartastern, die Labialtastern und die Klauen röt-
lich braun.
Der K o p f selir klein, tief in den Prothorax einziehbar,
schmal und ausgeflacht, oval, 1 ^/g mal so lang (vom Hinterrand
bis zum Vorderrand des Clypeus) wie breit; die Seiten hinter den
Flihlern etwas ausgeschweift, von hier an allmählich abgerundet. —
E p i s t o m a transversal, mit et\vas konkavem Vorderrand. —
Clypeus 5 — 6 mal so breit wie lang, in der Mitte ^/g so lang wie
an den vSeiten, mit tief konkavem Vorderrand und abgerundeten
Vorderwinkeln, an den Aussenrändem behaart. — L a b r u m sehr
gross, 1 ^/g mal so breit wie lang; die Seiten- und Vorderränder
fast halbkreisförmig, mit 3 ganz seichten Einbuchtungen; hinten
sehr hoch gewölbt; von dieser Wölbung geht ein Vorsprung weit
nach vorn; die Vorder- und Seitenränder ziemlich ausgeflacht; die
vordere Hälfte sehr dicht behaart.
Jederseits am Kopfe befinden sich hinter dem Flihler 6 ziem-
lich weit auseinander stehende OceUen, die2 schräge Querlinien
bilden. DievordereLiniebestehtmeistaus4:,diehintereaus2 0cellen.
Die F ii h 1 e r kurz, -i-gHedrig, V2 so lang wie die Mandibeln.
Die 3 ersten Gheder sind von fast gleicher Lange, werden jedoch
allmählich schlanker. Das letzte Ghed "/a so lang und schlank
\vie das vorhergehende.
180 1-' Saalas.
Die M a n d i b e 1 n lang, 1 ^/s nial so lang wie die Breite an
der Basis; von der Seite aus gesehen länglich 3-eckig, mit etwas
eingebuclitetem Unterrand; von oben gesehen am Innenrand in der
Mitte tief eingeschnitten, mit 3 schwachen Zähnen an der vSpitze.
,,Pars manducatoria" sehr breit, 2^/2 mal so breit wie ,,pars scis-
soria"; ihr innerer Teil stiehlförmig herausgezogen und am Ende
ervveitert, 3-liiigelig. ,,Pars scissoria" verhältnismässig schmal,
mit fast parallelen Seiten, sehr flach. — Die Maxi 11 en ^/g so
lang wie die Mandibeln, mit schmaler, an der Spitze abgerunderter
Lade versehen. Die I^ade und der Aussenrand des Stipes mit fei-
nen Borsten dicht besetzt. — Die Maxillartaster 3-giedrig,
den Kauladen um ^/g iiberragend. Das Basalghed etwas kiirzer
und breiter als die folgenden Glieder, fast so breit •wie lang. Das
2. und 3. Glied von fast gleicher Lange, das 3. deutlich schlanker
als das 2. — Mentum sehr gross und breit, fast so breit wie lang,
mit tief eingebuchteter Spitze. L a b i u m ^/s so lang wie Mentum,
doppelt SO breit wie lang, mit breit abgerundeter Spitze und mit
feinen Haaren spärHch besetzt. Zwischen den Labialpalpen sind
die Haare gröber und viel dichter. Die Labialtasteran der
Spitze des Labiums eingelenkt, 1-gliedrig, ebenso dick aber ^j^ so
lang wie das letzte Glied der Maxillartaster.
Die B e i n e schlank, von vorn nach hinten in der Lange
allmählich unbedeutend zunehmend. Die Vorderbeine etwa so
lang wie die Mandibeln. Die 3 ersten Gelenke mit langen, feinen
Haaren spärlich, die Schienen mit gröberen, langen Haaren und
kurzen Dornen besonders gegen die Spitze zu reichlich besetzt.
Die Hiiften konisch, 1 ^/g mal so breit wie lang. Die T r o c h a n-
t e r e n und Schenkel von gleicher Lange. Die Schenkel
1 ^/a mal so lang xvie breit, 1 1/2 mal so lang wie die subkonischen ge-
höckerten Schienen. Die Tarsenglieder ^j^ so lang
als die Schienen, mit sehr kurzer, breiter Basalpartie und sehr
schlanker, stark gebogener, verhornter Spitze.
Der Prothorax etwa 1 ^/g mal so breit wie lang, vor dem
Hinterrand am breitesten und höchsten, von hier an allmählich
schmaler und niedriger; die Vorder- und Hinterwinkel abgerundet.
Die Fichtenkäfcr riiiiil.uKls. Igj
Meso- und :M e t a.t h o r a x ein wenig breiter uiid uni die Hälfte
kiirzer als der Prothorax, durch eine Querfurche zvveigeteilt. —
Die Abdominalsegmente — init Ausnahine der 3 letzten
— je durch eine Querfurche zweigeteilt, ohne Stacheln und Zähn-
chen; die 1 — 4. Segmente allmählich et\vas schmäler, die 4 — 6.
fast gleich gross.
Die Thorakalstigmen befinden sich seitlich in der
Nähe vom Hinterrand des Prothorax, die A b d o m i n a 1 s t i g-
m e n befinden sich seitHch in der Mitte der 1 — 8. Abdominalseg-
mente.
Lange bis 6 ^/g mm. *
Diese Larve unterscheidet sich in einigen Punkten von der
von Perris unter der Name St. substnatus beschriebenen Larve,
die nach Bedel jedoch zu St. quadricolUs Mars. gehört (HPM 18G2,
p. 209 — 210). Letztgenannte Larve scheint verhältnismässig
ein viel dickeres Körpervorderteil zu haben (Perris sagt: ,, — sen-
siblement plus etroite ä la partie posterieure qui est courbee en
hamegon." — Auch auf der Abbildung!) St. elongatus hat G Ocellen,
die von Perris beschriebene Larve 4 ^. Die Labialtaster sind bei
St. elongatus 1-gliedrig, hinter der Spitze des Labiums eingelenkt,
verhältnismässig gross, bei den von Perris beschriebenen Lar^-e
2-gliedrig, sehr klein, an der Basis eingelenkt (,,Levre inferieure
reculee, semidiscoidale, portant deux petits palpes labiaux de deux
articles egaux, inseres non au bord anterieur mais ä la base." —
Auch auf der Abbildung!).
Diese Larve hat J. Sahlberg ciiimal zusammen mit Stephanopachys elon-
gatus, ein anderes mal zusammen mit so\vohl St. elongatxis als auch St- substiinti<s
gefunden. Weil die Larve sehr \vesentlich von Perris' Beschreibung abweicht,
ist es sehr \v a h r s c h e i n 1 i c h, dass sie zu 5/. elongatus gehört, es sei denn
dass Perris' Larve zu St. quadricolUs oder zu der ilim sehr n a h e s t e h e n d e n
5^ stihstriatus gehöre.
^ Es ist jedoch möghch, dass 2 Ocellen, die oft an dem im Prothorax
eingezogenen Teil des Kopfes belegen sind, von Perris nicht , beachtet
\vurden .
182 U. Saalas.
Die Puppe. Tafel X, Fig. 121..
Der K ö r p e r weich, weiss, etwa 3 ^/a mal so lang wie die
Breite des Prothorax. — K o pf unbewaffnet. Prothorax
etwa 1 ^/g mal so breit wie lang, mit scharfen Vorder- und Seiten-
rändern, die einen fast halbkreisförmigen am Vorderrande nur
seicht eingebuchteten Bogen bilden. Die Hinterwinkel des Protho-
rax leicht abgerundet; der Hinterrand gradlienig. Die Oberseite
des Prothorax mit dicht stehenden Höckern, die an den vorderen
Teilen viel stärker und höher als an den hinteren Teilen sind. Nur
mit einigen ganz kleinen Härchen besetzt. M e s o- und M e t a-
t h o r ax und A b d o m e n fast kahl. Nur das Abdomen mit einigen
ganz kleinen Härchen versehen. Die Fiihlerscheiden schräg
dorsalwärts gerichtet, die Vorderkniee etwas iiberragend; die Flii-
geldeckenscheiden und Hinterfusscheidenbis zur
Mitte des 5 Abdominalsegments reichend. — Die Puppe unterscheidet
sich von der Puppe des Stephanopachys substriafus durch etwas
kleinere, weniger gewölbte und zahlreichere Höckern am Prothorax.
Lange 4 ^/g — 6 mm.
Die Puppe habe ich zusammen mit Larven und Imagines in zahlreichen
Exemplaren gefunden. — Auch habe ich die Puppe zur Imago geziichtet.
Die Art ist ein sehr typischer Bewohner von b r a n d g e-
schädigten Wäldern. Die schwarze Farbe der Imago
passt vortrefflich zu den verkohlten Bäumen, an deren Oberflächen
oder unter deren Rinde man sie antrifft. Sie scheint fast gleich
häufig an F i c h t e n und an K i e f e r n zu leben. Alle von mir
bemerkten Fichten waren stehend. Ihre Dicke schwankte zwischen
9 — 42 cm. Auch an lebenden, brandgeschädigten Fichten und Kie-
fern kam die Art vor. — Nach Sainte-Claire Deville (CCC 1914,
p. 304) ist die Art in Korsika an Pinus laricio gefunden \vorden.
Nach ScHAUFuss (KlwK H, 1916, p. 712) soll sie unter T a nnen-
und K i e f e r n rinde leben.
Die Larve nagt ihre Gänge (Tafel XX, Fig. 277) in den
Stamm, unter der Rinde.
Sehr oft trifft man diesen Käfer zusammen mit seinem Ver-
wandten St. substriatus. Von anderen, ziemlich gewöhnlichen
Die Ficlitonkäfer l"iiml;inds. 183
Begleitern seien noch Eniobnts cxpianatus, Callidium coriaceum etc.
erwähnt.
Die Art kann walirscheinlich in brandgeschädigten Wäldern
recht schädlich sein.
Funddaten der Larven: 15. V — 13. IX, der Puppen: 21. VI —
13. IX imd der Imagines: 15. V— 13. IX.
Die Art ist z i e m 1 i c li s e 1 1 e n, jedocli iiber den grössten
Teil des Gebietes verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fund-
orte sind Angeli bei Inarijoki und Ivalojoki (LI)^
Fundstellen:
Ab: Pa rga s (O. M. R.). - Kakskerta. - Turku (Adt). -Pai-
ni i o (PiPP., O. M. R.). — Ka r j a (J. Sg). — Lohja (Lmi). — Karjalohja,
zahlr. Im. unter der Rd. von brandgesch. Bäumen (J. Sg). — 5 L. (4—6 ^/2 rnm)
(J. Sg). — Sammatti, Im. in brandgesch. Wald (J. Sg u. Verf.).
N: Helsinki, 26- V. 1915 (P. H. Lg).
IK: Ra u t u, Leinikkilä, 11, Ti, 16- VII. 1920, 70 Im. an brandgesch. Kie-
fem (R. Krogerus).
St: Ylä n e. — Parkano, Nerkoo, Karhuvuori, 15. V. 1916, 2 L. (4 —
5^3 mm) u. 6 Im. an einer 42 cm dck., steh., etvvas brandgesch. F., zus. mit
Polygr. subop.; 5 L. (2^/2— 4-^/2 mm) u. 10 Im. an einer 32 cm dck., steh., ab-
gest. F. mit Polygr. tonang., zus. mit Steph. siibstr., in brandgesch. Walde! — 16-
V. 16, Im. an einer 22 cm dck., leb., brandgesch. Kiefer! — 5,2 % von alien leb.
iiber 6 cm dck. Kiefem in einem 24,3 ha grossen, brandgesch. Walde \varen vom
Käfer angegriffen!
Ta: Orivesi. Lyly, 10- VII. 1886, Im. in brandgesch. Wald (J. Sg). -
Kangasala. — Korpilahti (J. Sg). — Loppi, 13. IX. 1920 (J. Listo).
- Hattula, 23. VII. u. 8. VIII. 1906 (A. \Veg.).
KL: Jaakkima, Meriä, 9. VII. 1884 (J. Sg). - 3. VII. 1902! -Sor-
tavala, 23. VIII. 1917 (G. St.).
OKI: Salmi (A. V. B.).
Oa: Kuortane (Blank).
Tb: J y V ä s k y 1 ä, Ende Juni 1912! - V i 1 p p u 1 a, 13. IX. 1916. 11 L.
(2 — 6^/2 mm), 1 P. (5 ^/2 mm) u. et\va 40 Im. an einer 32 cm dck., leb., brand-
gesch. Kiefer (tonangebend), zus. mit Steph. subsir.l — Konginkangas, 1.
VIII. 1913, Im. u. 3 L. (4—6^/2 mm) an einer verkohlten Kiefer, zus. mit Stipli.
substr.-lm. (J. Sg).
^ Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Provinzen fuge icli lu.ch N, IK,
Sb u. OK hinzu.
184 U. Saalas.
Sb: Kuopio, V. 1896, (G. St.).
Kb: N VI r m e s, 23. VII. 1875, im Harz von Teerbäumen (J. Sg).
Om: Siikajoki (J. Sg).
OK: Suomussalmi, Pesiö, 21. VI. 1921, 11 L. (4-6^2 mm), 3 P.
(5 — 6 mm) u. 14 Im. (einige jiingst ausgeschliipfte, gelbe) an einer 18 cm dck.,
leb., brandgesch., zum Teil geschälten F., imter u. in der Rd.! — 3 Im. an einer
9 cm dck., steh., brandg. F.! — Einige L. (?), einige P. (5 — 5 ^!s mm) u. 4 Im. an
einer 15 cm dck., leb., brandgesch. F.! — Von dem letztgen. Baume \vurden einige
P. lebend aufbewahrt und im Juli ent\vickelte sich eine Imago!
Ob: Turtola (J. Sg).
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6- VII. 1914, 1 tote Im. an einer 21
cm dck., steh., an der Basis brandgesch. F., unter Rd., zus. mit Callid. coriac.-l^.,
Lathr.-P. u. Ernob. expl.-L,. u.-P., an offener, zieml. trockner Stelle! — Kuu-
samo, Poussu, 21. VII. 1914, zahlr. Im. u. 2 L. [A^l^ mm) an verbrannten F.,
in brandgesch. Wald, unter Rd-, zus. mit Steph. substr.l
KK: Oulanka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, an trocknem Flussufer 1 Im.
an einer 19 cm dck., steH., brandgesch. F., zus mit Steph. subsir., Ernob. expl. (alle
Stadien), Polygr., Callid. cor.-l^. etc; 1 Im. an einer 12 cm dck., steh., brandgesch.
F., zus. mit Ernob. expl. (alle Stadien), Laem. abiet. u. Callid. cor.-, Anth. 4-punct--,
Megat. und.- u. Thanas.-l^.; 1 L. (3 '^ji mm) an einer 15 cm dck., steh., brandgesch.
F., zus. mit Biipr.-l^. u. RJiag. inqti.-V.l
LKem: Muonio, 2. VII. 1867, unter F.-Rd (J. Sg). - Sodankylä
(J. Sg). — Kuolajärvi (Lmi).
LI: I V a 1 o (J. Sg). — Inarijoki, Angeh, 23. VII. 1905, an der Aussen-
wand eines Viehstalles!
Weitere Verbreituiig: Nord- und Mitteleuropa,
Nordasien bis Amurländer.
Stephanopachys subsriatus Payk.
Dinoderus substriatus Payk.
Fuss: Verhdl. Siebenb. Ver. Nat 1856. 7, p. 35 — 37 (L. u. P.)l.
Obgleich es sehr wohl möglicli ist, dass unter den zahlreichen
von mir zusammen mit 5^. elongatus- und substriatus-lmagmes und
1 Perris beschreibt und bildet auch [HPM (1862) 1863, 1, p. 493—497,
f. 578—586] eine Larve und eine Puppe unter dem Namen Dinoderus substriatus
ab. RuPERTSBERGER sagt jedoch, dass alle Angaben Perris' nach L. Bedel zu
Steph. 4-collis Mars. gehören. Thomsons Larvenbeschreibung (ScC 1863, 5, p.
201—202) ist eine direkte tlbersetzung von Perris' Beschreibung.
Die Fichtenkäfor I-^innlands. 135
Puppen eingesammelteii L a r v e n sich auch substnatus-harvcn
befinden, habe icli diese nicht von der vorige Larve unterscheiden
können. Fuss' Beschreibung ist mir lei der nicht bekannt. Die
Puppe (lyänge 4—5 mm, Tafel X, Fig. ] 2:2) scheint sich von der
St. elongatus-Fni^pe durch weniger zahlreiche, viel höhere Höcker
des Prothorax zu unterscheiden.
Wie die vorige Art ist auch 5^. subsfriatus ein typischer Be-
wohner von brandgeschädigten Wäldern. Auch diese Art lebt
an stehenden, vom Feuer geschwehlten Bäumen, an \velchen die
Larven alleni Anschein nach unter der Rinde leben. Die Art ist
sowohl an der F i c h t e wie auch an der K i e f e r angetroffen wor-
den, ist jedoch wahrscheinlich häufiger an erstgenanntem Baume.
Die von mir gemessenen Fichten \vareu 9 — 32 cm dick. Den Käfer
findet man sehr oft zusammen mit der vorigen Art. Er kam ein-
mal unter der Rinde einer noch lebenden, brandgeschädigten Kiefer
vor. — Auch diese Art ist wahrscheinlich in brandgeschädigten
Wäldem schädlich. — Funddaten der Imagines: 15. V — 13. IX.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n, jedoch fast iiber das gaiize
Gebiet verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Ivalojoki (LI)
und Nuortjaur (LT)^
Fundstellen:
Ab: Paimio (Pipp.. O. M. R.). - Lohja (Lmi).
N: Nach J. Sg (CCF).
IK: Rautu, Leinikkilä, 11. VII. 1920, 2 Im. an brandgesch. Kiefeni (R.
Krogerus). - Sakkula, 1914 (HA. Lg).
St: P a r k a n o, Nerkoo, Ivarhuvuori, 15. V. 1916, Im. an einer 32 cm dck.,
.steh., abgest., brandgesch. F. mit Polygr. tonang., zus. mit Steph. elongA — XVähä-
Hirvijärvi, 16- V. 1916, in einem 14 ha grossen, brandgesch. Walde \varen 3,8 %
aller iiber 6 cm dck., steh., abgest. F. vom Käfer befallenl
Ta: Ruovesi, 29- VI. 1874 (J. Sg). - Hattula, 23. VII. u. 8. VHI.
1916 (A. Weg.).
KL: Jaakkima, Meriä, 9- VII. 1884 (J. Sg). - Sortavala (Lmi).
13. VI. 1919 (G. St.).
Oa: Kuortane (Blank).
1 Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch IK
hinzu.
186 U. Saalas.
Tb: Konginkangas, 1. VIII. 1913, an einer verkohlten Kiefer, zus.
niit Steph. elong. und dessen L. (J. Sg). — Pihlajavesi (J. Sg). — Vilp-
pula, 13- IX. 1916. Im. an einer 32 cm dck., steh.; leb., brandgesch. Kiefer, zus.
mit zahlr. Steph. elong.l
Sb: Kuopio, V. 1896 (G. St.). - Iisalmi, 17. VII. 1878 (J. Sg).
Kb: Nurmes, 23- VII. 1875, im Harz von Teerbäumen (J. Sg).
OK: Suomussalmi, (W. Hn), Juntunen, 24. VII. 1914, 1 Im. an ei-
ner 21 cm dck., steh. F. mit abgeschälter Basis, unter Rd., zus. mit alten Polygr.
subop. -Gängen, Ernob. expl., Carph. ross. u. Callid. cov.- u. Bius tJiov.-l^. etc! —
Pesiö, 21. VI. 1921, einige P. (4 — 5 mm) u. 8 Im. an einer 9 cm dck., abgest. F.,
in u. unter vom Yeuer geschwärzter Rd.; 9 lebend aufbewahrte P. entvvickelten
sich später zu Imagines!
KPoc: Seesj ärvi, Paadana, 14. VII. 1869 (J. Sg).
Ks: Kuusamo, Poussu, 21. VII. 1914, zahlr. Im. aii verbrannten F. in
brandgesch. Wald, unter Rd., zus. mit Steph. elong. und dessen L.!
KK: Oulanka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, 2 Im. an einer 19 cm dck.,
steh., brandgesch. F., zus. mit Steph. elong., Ernob. expl. (alle Stadien), Polygr.,
Callid. coriac.-'L. etc!
LKem: Kittilä, Helppi, 21. VII. 1913, 1 Im. an der Oberfläche eines
Kieferbalkens an einer Heuscheune! — Muonio, 2. VII. 1867, unter F.-Rd.!
— Sodankylä (J. Sg). — Kuolajärvi (Lmi).
LI: Inari, Ivalojoki (J. Sg). — Syysjärvi, 30. VI. 1922, 6 Im. an dcn
Wänden eines Neubaus! — Ausserdem: »Lapponia» (wahrscheinlich LI?) (Fellman).
LT: Nucrt jaur (B. P.).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Syrien, vSibirien, Nordamerika.
Ptinidae.
Ptinus subpilosus Sturm.
Bruchus subpilosus Sturm.
Die Larve. Tafel X, Fig. 123.
Die Larve (Lange bis 4^/4 mm) ist der von Perris [HPM
(AF) (1862), 1863 p. 204—205 (488— 490), f. 572—576] beschriebenen
Ptinus dubius Sturm. -Larve sehr ähnlich. Ich finde in seiner Be-
schreibung keine Punkte, die nicht mit meinen PL stibpilosus-lfSiTven
iibereinstimmen. Ebenso stimmt mit ihnen Perris' Beschreibung
der Ptinus ornatus Muls. -Larve iiberein (Lv 1877, p. 250). Da-
Dio l'ichtenk;i(er l-innlands. 1^7
gegen imterscheidet sich die Larve von Pt. subpilostis von der PL
germaniis F.-Larve (Perris: Lv 1877, p. 250—251) dadurch, dass
sie am Metathorax und an den ersten Abdominalsegmenten keine
kleine Stacheln hat (iiber die Pt. gcrmanus-harve heisst es: ,,-
presente sur le metathorax et les premiers segments abdominaux
quelques spinules d'une petitesse extreme et ä peine visibles"). —
Von der Ptinus fur L.-Larve, die sich in meiner Sammlung befindet,
scheint sie sich durch hellere, fast \veisse Farbe (die Pt. fm-ha.rve
ist gelblich) und durch etwas undichtere aber längere Haare zu
unterscheiden.
Die Larve habe ich — sowie auch J. Sahlberg — unter Fichtenrinde oder
;in lebenden Fichten beim Sieben von mit Moos bedeckter Rinde an der Basis des
Stammes zusammen mit der Imago gefunden. Weil Ptinus subpilostis die einzige
Ptinus-Krt ist, die bei uns an solchen Lokalitäten vorkommt, halte ich es f ijr sicher,
dass die Artbestimmung richtig ist.
Die Puppe ist noch nicht bekannt.
So\vohl die Larv^e als auch die Imago leben unter Fichten-
rinde und sind bei uns ziemlich typische Fichteninsekten. Sie leben
an stehenden, abgestorbenen Bäumen in mehr oder weniger trock-
nen Wäldern. Einmal fand ich jedoch den Käfer auch an einer
Fichte im Reisermoor. Die Dicke der Bäume wechselte von 9 ^j^
— 65 cm. Der Käfer scheint unter der Rinde zumeist an solchen
Stellen, wo die Rinde stark abgelöst und mit alten Gängen von Ips
typographus und anderen Käfern versehen ist, zu leben. Ausser-
dem kommt er auch an lebenden Fichten zwischen Rindenschuppen
oder Moos vor. Auch haben sowohl J. Sahlberg als ich die Art an
alten K i c h e n {Quercus robur), teils an mit Moos bedeckter Rinde,
teils an Polypilus caudicinus-{Polyporus suiphureus-) Schvvämmen
gefunden. Dieser Fund stimmt mit ausländischen Angaben iiber-
ein. So sagt Reitter (FG III, 1911, p. 321): ,,Im trockenen
Moose alter Ei c h e n st ä m m e." Schaufuss (K1wK II,
1916, p. 719) wieder sagt: ,,in Eichenmulm, gemeinsam m.
Lasius fuliginosus unter A h o r n rinde." — In Schweden hat Jans-
son (ET 1919, p. 86) die Art in einem I{ i c h li o r n c h e n n este
gefunden .
188 ^'- Saalas.
tjber die Nahrung des Käfers stehen mir keine Beobachtungen
zur Verfiigung. Sehr wahrscheinlich ist jedoch, dass er tote In-
sekten, alte Insektenhänte u. dergl. verzehrt.
Funddaten der Lar\^en: 5. II, 28. VI u. 1. IX — 7. IX. Ima-
gines trifft man den ganzen Sommer hindurch bis in den späten
Herbst hinein; Funddaten: 3. IV — 16. XII.
Die Art ist s e 1 1 e n. Sie ist nur in einigen Gegenden von
Siid- und Mittelfinnland gefunden worden. Fast immer findet
man nur vereinzelte Exemplare. Die nördlichsten bekannten
Fundorte sind Jämsä (an der Siidgrenze der Provinz Tb) und Kuopio
(Sb)^
Fundstellen:
AI: Hammarland u. Sund (R. F.). — Finström, 1. VI. 1906
(Frey), 27. VII. 1919 (H. u. HA. Lg). - Eckerö, 18. VII. 1919 (HÄ. Lg).
Ab: Ispois. 28. X. 1917 (HA. Lg). - Turku, 17. XI. 1918 (G. Sx.),
Ruissalo, 21'. X. 1917 (G. St.), 22. VIII. 1916, 21. X. 1917 u. 19. VI. 1919 (HA.
Lg). - Lohja, 12. XI. 1917 (G. St.), 2. VIII. 1917 (HA. Lg). - NaheamBahn-
hof, 19. VIII. 1912, 1 9 beim Sieben von Rinde einiger 25-30 cm dck., steh.
F. mit Ips typ. tonang.! — 7. IX. 1912 an denselben, jetzt gefällten und geschäi-
ten F. 1 V beim Sieben von Rindeniiberbleibseln an den Stämmen u. 1 V unter
Rd. eines Stf. mit Tetrophim-l^. u. Ips />'p.-)>NacMrass»! — Karjalohja, 25-?
VIII. 1891 (J. Sg); 28. VIII. 1899, 4. XI. 1902, unter Rd. u. 5. XI. 1912! - Mak-
karjoki, 1. IX. 1913, 1 Im. an einer 35 cm dck., abgest., steh. F., unter Rd., zus.
mit Kissoph. pii., Ernob. expl. u. Piss. harc, an trocknem F.-Waldabhang! —
Kirchdorf, 1. IX. 1914, 1 L. (2 mm) u. 1 Im. an einer F. (J. Sg). — Pipola, 18-
IX. 1914, einige Im. an grossen, leb. Eichen [Qu. robur), teils beim Sieben von
mit Moos bewachsener Rd., teils an Schwämmen, die an den Stämmen wuchsen
(J, Sg). - Pfarrhofswald, 11. X. 1914, 1 Im. an einer 22 cm dck., leb. F.. zw. Rd.-
Schuppen, zus. mit Drom. agil.l — Sammatti, 25- VII. 1915 u. 24. VIII. 1917
(HÄ. Lg), 3. XI. 1902, unter Rd.! - Lohilampi, 24. IX. 1914, 3 Im. an 15-22 cm
dck., steh., abgest. F. in :^ trocknem Wald! — Haarijärvi, Kokki, 25. IX. 1914,
1 Im. an einem steh., 65 cm dck., umgebr. F. -St. u. 2 Im. an einer 9^/2 cm dck.,
steh. F., unter Rd., zus. mit Ernob. expl. u. dessen L.! 7. IX. 1914, 2 L. (3 ■'^/4
—4^/4 mm) an einer 57 cm dck., leb. F., beim Sieben von mit Moos be\yachs. Rd.,
zus. mit Elät. erythr., Anthr. var. etc, in zieml. trocknem Bruchmoor. An der-
■*• Zu den af p. 262 Bd I rngefiihrten Provinzen fiige ich noch Ka u. Sb
hinzu.
Dio lucUtenkäfer iMimlaiids. 189
selben F. 1 L. (J. Sg). ,\i\ derselben Stelle und demselben Tage. 1 L. {'i^ji mm)
an einer F. (J. Sg). - Po j o, 21. XI. 1915 u. 16- XII. 1917 (G. St.)
N: Ekenäs, 3. XII. 1916 (G. St.). - Hei s i n ki (J. Sg, W. Hnu.Lmi),
21. IX. 1916 (G. St.), 17. IX. H»19 „. 18. IX. li»20 (J. Listo). - Pasila, 5. II l'>14.
1 L. (4 mm) an einer 20 cm dck., steh., abgest. F., unter Rd., zus. mit Polygr. siib-
op., Pit. chalc, Crypt. cin. u. Rhag. inqu.-, Malthod.- u. Thanas.-l^.. in J- trock-
ncm F.-Wald! — Esbo (Lmi, J. Listo u. W. Hn). — Kyrkslätt, 21- I\'.
1912 (G. St.). - S varta, 6. V. 191G (G. St.).
Ka: Wiipuri, 3. IV. 1920 (G. St.).
Ta: Hollola, Tiirismaa, 4. VI. 1913, 1 Im. an einer 36 cm dck., steh.
F., deren Rd. teils weggefallen war, in ^ trocknem F.-Wald! — Kangasala,
HaraLa, 1. VIII. 1912, 1 CT an einer 15 cm dck., steh., jungst abgest. F. mit Ips
iyp., Pit. chalc. u. Xyl. Iin. tonang. sowie auch Ips ditpl., Hylast. pall., Crypt. cin.
etc, iinter Rd„ in + trocknem Wald!
KL: Sortavala (Lmi).
Tb: Jämsä, Niinimäen korpi, 9. VII. 1912, 1 q^ ^^ einer 15 cm dck., steh.
F. im Reisermoor!
Sb: Kuopio, Puijo, 28. VI. 1915, 1 L. (3 ^/2 mm) an einem 40 cm dck.,
1 ^J2 m hohen, sehr mrsch. F.-Stf. mit Hansen, abiet.l
\\' e i t e r e V e r b r e i t u n g : Schweden, Norwegen, Eng-
land, INIitteleuropa, Griechenland.
Anobiidae.
Episernus angulicollis Thoms.
Die friiheren Entwicklungsstadien sind noch nicht bekannt.
Auch iiber die Lebensweise dieses sehr variablen Käfers weiss nian
ziemlich wenig. J . Sahlberg hat ihn zweinial mit dem Streifnetz
am R a s e n gefangen. Ich fand einmal 2 Imagines an einer 19 cm
dicken, stehenden, abgestorbenen Fichte und einmal eine.tote
Imago an dem Fichtenbalken einer Heuscheune. Man Weiss aber
wenigstens iiber einig'e nahstehende Arten, dass sie an Nadelhöl-
zern leben. Deswegen ist es sehr wahrscheinlich, dass die Fichte
wirklich der eigentliche Nahrbaum dieses Käfers ist. Jedoch ist
nichts näheres Iiber die Nahrung bekannt. Funddaten der Imagi-
nes: 27. VI— 21. VII.
Die Art ist ä u s s e r s t s e 1 1 e n. Sie wurde hauptsächlich
in Siidlappland und auf der Halbinsel Kola, am nördlichstt-n im
190 U. Saalas.
Kirchdorf von Enontekiö (LE), in Kannanlahti und Kanosero
(LIm) gefunden. Jedoch ist sie auch an einigen Orten in Mittel-
und Siidfinnland beobachtet worden.^
Fundstellen:
Ka: Hamina (Qvist).
Ta?: »Tavastia» (var. stviatulus 'L-einb.), 1 Ex. in der Sammlung der
Universität zu Helsinki.
K On?: »Karelia rossica» (Gt-.).
OK: K u h m o n i e m i, Korpisalmi, 28. VI. 1921, 1 tote Im. an der Ober-
fläche eines Fichtenbalkens an einer Heuscheune!
Ks: Kuusamo, Nuorunen, 17. VII. 1873, mit dem Streifnetz am Abend
(J. Sg).
LKem: Kittilä, Helppi, 21. VII. 1913, 2 Im. an einer 19 cm dck., steh.,
abgest. F., unter Rd., zus. mit Ernob. expl. u. dessen L. u. Bius thor.-I^. an trock-
nem Flussufer! — Kuolajärvi (Lmi).
LIm: Kannanlahti (W. Hn), 27. VI. 1870, am Rasen zwischen Acker-
flächen ( J. Sg). — K a n-o z e r o (var. brunneus Leinb. u. var. acutangnlus J. So),
1-3. VII. 1887 (K. M. L.).
LV: Olenitsa (K. M. L.) u. (var. byunneiis Leinb.) (Edg.).
LE: Enontekiö, Hetta (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Schweden (Ivappland, Jämt-
land, Westmanland) und arkt. Russland (Solovetsk, 22. VI. 1887,
K. M. L.)-
Episernus tenuicolUs Leinb.
tJber diesen Käfer sagt sein Beschreiber Leinberg (MFFIF
1904, 30, p. 21—22): „Ein Weibclien habe ich im letzten Sommer
(1903) — walirscheinlich am 24. Juli — auf einer wachsen-
den Fichte in Helsingfors (Helsinki N) gefunden." Dies ist
meines Wissens das einzige mal dass dieser Käfer gefunden
worden ist.
1 Zu dcn auf p. 262 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch OK hinzu.
Die Fichtcnkäfcr Finnhinds. 191
[Ernobius longicornis vSturm.]
Ernohius longicoryiis + E. microtomus J. Sahlb.
Perris:-HPM (1854) 1863, 1, y. 235 (L. u. P.).
Perris beschrieb die Lar\'e nur mit einigen Worten und sagt
von der Puppe, dass sie sich nicht von der Ernohius wo//ts-Puppe
nnterscheidet.
Aus Finnland kennen wir die Larve und Puppe nicht. Auch
besitzen wir keine Kenntniss iiber die I,ebensweise der Imago.
Die ausländischen Angaben uber das Auf treten der Art weichen
voneinander ab. Nach Ratzeburg hat Saxesen sie in F i c h t e n-
zapfen beobachtet. Dieselbe Angabe kommt auch bei Ju-
DEICH und NiTSCHE (MF 1889, p. 345), Nusslin (LF 1913, p. 129),
Barbey (TrEF 1913, p. 130) u. a. vor. — Nach Perris lebt sie
dagegen unter der Rinde und manchmal auch im Holze von S e e-
f ö h r e n. Kiesenwetter sagt wiederum (ID V, 1, 1877, p. 127):
,,Die Larve findet sich in der Rinde von Nadelhölzern, wählt
aber hierzu diinnere Rinden, also die Aeste älterer oder die Stämme
jiingerer Bäume. Der ausgebildete Käfer findet sich im Mai und
Juni in Deutschland auf Kiefern."
Bei uns ist die Art ä u s s e r s t s e 1 1 e n. vSie ist nur an
folgenden Stellen angetroffen worden:
AI: »Alandia» (V. Essen). - Sund. 27. VI. 1919 (H. Lg). - Salt-
vik, 20. VI. 1919 (H. Lg).
Ab: Turku (Mm). - Lohja, 4. VII. 1916 (P- H. Le) u. 30. VI. 1918
(HÄ. Lg).
N: Helsinki (J. So).
LKem?: »La ppon ia» nach J. Sg (CCF).
LIm: Hibinä, 10-13. VII. 1870 (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Schweden, Mittel- und
Slideuropa.
{Ernobius angusticollis Ratzeb].
Nach Ratzeburg (FIns 1839, p. 49) und Barbey (TrEF
1913, p. 1 30) lebt die Art als Larve in F i c h t e n z a p f e n. In
192 U. Saalas.
Fimiland. sind keine biologische Beobachtungen gemacht worden.
Hier ist die Art äusserst selten^
Fundstellen:
AI: s a 1 1 V i k, 10. VII. 1919 (HA. Lg).
Ab: Lohi a, 10. VII. 1915 (P. H. Lg) u. 11. VII. 1915 (HA. Lg). - Uusi-
kaupunki, Insel Hanko, VI. 1917 (H. Söd.).
St?: »Fenn. austr.» 1 Im. in der Sanimlung der Uiiiversität zu Helsinki (F, Sg).
Weitere Verbreitung: Schweden, Norwegen, Mit-
teleuropa.
[Ernobius abietinus Gyll.]
Sch0yen: Tidsskrift for Skogbrug 1914, 22, p. 217.
In Finnland wurden keine biologische Beobachtungen liber
diese Art gemacht. Nach Ratzeburg (FI 1839, p. 50) lebt die
Larve in Fichtenzapfen. Kaltenbach sagt (Pfl 1874, p.
684): „ — lebt nach Gyllenhal in den Zweigen der Fichte,
nach Saxesen häufig in den Z a p f e n derselben." Nördlinger
sagt (Ntr II, 1880, p. 12): ,,an diirrem Fichtenreisig im
Walde nicht gerade selten." Ausserdem hat er aus Föhren-
z a p f e n 2 Ex. erzogen, die um ein weniges von der Normalform
abwichen, die jedoch wahrscheinlich zu dieser Art gehören. Reit-
TER sagt (FG III, 1911, p. 310): „bei uns auf N a d e 1 h o 1 z nicht
selten."
In Finnland ist die Art äusserst selten.
Fundstellen:
AI: Fin Ström, 7. VI. 1916, (R. F.). - Sund, 30- V. 1906 (R. F.).
Ab: »Fennia austr.» (Xach J. So. CCF: Ab) (C. Sg).
Weitere Verbreitung: Grosser Teil von Europa.
Ernobius abietis F.
Rouzet: af 1849, II, 7, p. 308-311, t. 9, I, f. 1-6 (L. u. P.). - Perris:
HPM (1854) 1863, 1. p. 234 (L. u. P. ganz kurz). - Nördlinger: Ntr II, 1880, p.
11. — JuDEicH u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 345. — Leisewitz: ChFI 1906,
p. 37 (L.). - Barbev: TrEF 1913, p. 130. - Trägärdh: SvS 1914. p. 47,
^ Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Provinzen f iige ich noch Alu. Ab hinzu.
Die Ficlitcnkafcr J"iimlaiid>. 193
1. 23. - Schoyi-n: Tidsslcrift for Skonhrug 1914. 22, p. 21()-'217. - Linna-
NiKMi: Kert. luliohyönt. osiint. Suomess;' 19ir)-r,>l(>, 15»'i(t. p. 28-29 (Berätt.
ÖV-. skadedj. upptr. i Finhir.d 19ir)-191R. 1920, p. 2S).
Larven (Lange bis 6 mm), die mit dor Beschreibung RouzivTs
libereinstimmen, habe ich ziisammon mit Imagines in grosscn
Mengen in F i c h t e n z ä p f e n gefimden. Auch Pupjien
(Lange 4 mm) habe ich zusammen mit Larven und Imagines
beobachtet.
Fast immer tindet man Larven und Imagines in frischeren
oder älteren Zapfen von einzehi stehenden, iippig an ±: trocknen
Stellen wachsenden Fichten. Nur ganz ansnahmsweise findet man
sie in dichteren Wäldern. Die Larven fr essen die Spindel und die
Basis der vSchuppen. Nach Judeich und Nitsche werden die
Zapfen schon am Baume mitEiern belegt, und auch ich habe Larven
an noch am Baume sitzenden Zapfen gefunden. Bald faUen die
Zapfen jedoch ab; und habe ich die meisten Larven \vie auch die
Imagines in am Erdboden Hegenden Zapfen bemerkt. Nach Ju-
deich u. Nitsche verpuppt sich die Larve im Friihjahr und bald
darauf schlupft der Käfer aus. Bei uns habe ich Imagines meist
im Spätsommer gefunden, einmal Anfang September massenhaft.
Jedoch sind sie fast das ganze Jahr hindurch zu finden. Fund-
daten der Larven: 14. VI — 16. X, der Puppen: 11. IX, der Imagi-
nes: 29. III— 21. XI.
Nach Judeich und Nitsche soll die Generation einjährig
sein. — Aus eigener Erfahrungen kanii ich berichten, dass ich Hi.
VIII. 1912 einige Fichtenzapfen, in welchen Larven lebten, im
Zimmer in einem Leinensack aufbewahrte und dass erst in den ersten
Monaten des Jahres 1915 eine Imago ausschliipf te. Noch 27. III.
1915 fand ich im Zapfen lebende Lar\'enl Dies ist jedoch, meiner
Ansicht nach, kein Beweis dafiir, dass die Generation auch in der
Natur SO langjährig wäre. Wahrscheinlich war die lange Lebens-
dauer durch die abnormen Verhältnisse, in \velchen die Lar^-en
lebten, bedingt. Die Beobachtung ist nur ein Be\veis fiir die aus-
serordentliche Zählebigkeit der Larve, eine Eigenschaft . die bei
den Koleopterlarven jedoch nicht gerade selten ist.
13
194 U. Saalas.
Obgleich die Art auch in anderen Ländern als ein typischer
Fichtenzapfenbewohner bekannt ist (vergl. z. B. Ratzeburg, Ju-
DEICH u. NiTSCHE, NOsslin) finden -vvir in der Literatur auch einige
andere Angaben. Nach Perris lebt sie unter der Rinde von der
Seekiefer, und nach RouzET soll sie sich in der Rinde der ge-
wöhnhchen F i c h t e entwickeln. Vielleicht beruhen diese man-
nigfaltigen Angaben auf Verwechselung niit anderen nahstehenden
Arten.
Als Saamenzerstörer ist der Käfer zu den schädlichen Insekten
zii zählen.
Bei uns ist die Art s e 1 1 e n und nur in den siidHchen Teilen des
Gebiets, bisweilen jedoch massenhaft, gefunden worden (vielleicht
auch in Tb)^. In Nordfinnland habe ich vergebens nach ihr gesucht^.
Fundstellen:
AI: S a 1 1 V i k, 20. u. 22. VI. 1919 (H. Lg). - F i n s t r ö m, 23. VII. 1919
(HÄ. Lg).
Ab: A s k a i n en (€oll. Mäkl.). — T e n a la, 1917 (HÄ. Lg). — Karja-
lohja, Kirchdorf, 7. VIII. 1912, 1 L. (2^/2 mm) in einem am Erdboden lieg.
F.-Zapfen im .Walde! - Ka r ka li, 16. VIII. 1912, etwa 50 L. (1-6 mm) in F.-
Zapfen die am Erdboden unter einer einzelsteh., iippig wachs., grossen F. in einem
Haselhaine! — 4. IX. 1913, 6 L. (3 •'^/2 — 5 mm) in unter derselben F. lieg. Zapfen!
(16- VIII. 1912 nahm ich einige Zapfen in mein Zimnier. 11. I. 1915 fand ich
im Sack lebende Larven, jedoch noch keine Imagines. 27- III. 1915 fand ich im
Sack 1 tote Imago, die also seit 11. I. 1915 ausgeschlii]ift \var, n. 1 leb. Larve).
— Haapajärvi, 2- IX. 1912, 12 L. {2^J2—5 mm) in F.-Zapfen am Erdboden am
Rande eine.s Mischwaldes! — Kukkasniemi, 3- IX., 5. IX u. 6. IX. 1913, massen-
haft L. (2 ^/s— 5 ^/a mm) u. et\va 100 Im. in F.-Zapfen, unter einigen iippig vvachs.,
^ Ich habe einmal (siehe unten) in Laukaa eine Larve in einem Fichten-
zapfen gefunden. Die Larve stimmt in alien Punkten mit der E. abietis-l^rve
iiberein. Weil jedoch die Larven von vielen anderen, selteneren, nahstehenden
Arten noch unbekant sind und weil die Unterschiede wahrscheinlich sehr unbe-
deutend sind, ist es immerhin möglich, dass die obengenannte Larve zu irgend
einer von diesen gehört. Die von Linnaniemi (Kert. tuhoel. esiint. Suomessa
1915 — ^6, p. 29) aus Kb erwähnte Larve kann keine Eniobius-haTve sein \veil sie
nach dem Verf. f u s s 1 o s war.
^ Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI, Ta
u. KL hinzu.
Die Ficlitenkiifer iMiinlands. 195
einzeln stch. F. an zicml. trockiu-n Raseii (J. Sg u. Verf.). — 15. VIII. liM4, 4 L.
(3V2— 5 mm) u. 1 Im. an F.-Zapfen unter denselben F. (die an den Baumen be-
findlichen Zapfen \vurclen nicht imtersucht)! — 16. X. 1914, in an letztgenanntcn
Fichten befindlichcn Zapfen zahlr. L. (2^/4 — fi mm)! Am Erdbodcn lagen jetzt
viel mehr von Lar\cn angegriffene Zapfen als friiher im August. Elvva 80 Exx.
(3^/3 — 5^/2 mm) \vurden cingesammelt. In denselben Zapfen befand sich aucli
eine Malach. bipust.-I^A — 1 u. 3. IX. 1915, etwa 60 L. (2 ^/a — 5 mm) u. etwa 55
Im. an Zapfen unter derselben F.! - 11. IX. 1915, 11 L. (2^/2-4^/3 mm), 3 1'.
(4 mm) u. 11 Im. an Zapfen unter derselben F.! — Karjalohja, 30. IX. 1913, zahlr.
Im. an F.-Zapfen, unter einzeln steh. Baumen (J. Sg). — Po jo, 30. IX. 1913-
zahlr. Im.au F.-Zapfen unter einzeln steh. Baumen (J. Sg). — 21. XI. 1915 (Ci. St.)
- Lohja, am Bahnhof, 14. VI. 1914. 14 L. (2-4 ^/s mm) an F.-Zapfen, die
am Erdboden lagen, in trocknem, gelichtetem Walde (in denselben Zapfen befand
sich auch eine Thanas.-L.y. - Lohja, 1, 2, 21. VI. 1916 (H.\. u. P. H. Lg). —
Karis, 21. VI. 1918 (HÄ. Lg). — Uusikaupunki, an F.-Za]>fen u. Wän-
den (H. Söd. u. W. Hn).
N: Helsinki (E. J. B.), 18- XI. 1920 u. 10. IV. 1921 (G. St.). - Tikku-
rila, 10- V. 1915, L. in F.-Zapfen am Erdboden; einige Zapfen wurden aufbexvahrt;
29. XI. 1916 wurden einige tote Im. am Boden des Z\%-ingers u. zahlr. lebende L.
in den Zapfen gefunden (Y. Hukkinex u. Lmi). — 29- HI- u. 19- H'. 1921 (J. LisTo).
— Degerö, 15. IX. 1915, häufig in F.-Zapfen auf einem schmalen Weg im F.-Wald
(G M).
St: Pirkkala, VIII, 1915, in F.-Zapfen sovvohl unter eirzdn steh. F
\vie auch im Walde auf Wegen (Gm).
Ta: Kalvola, 29- VIII. 1918 (J. Listo). - Pälkäne, 1921 (H. Söd.).
KL: Sortavala, 9. VI. 1919 (G. St.).
Tb?: Lau k a a, 15. VII. 1912, 1 L. (5^/2 mm) in einem F.-Zapfen unter
.-int-r tnnzeln steh. F.! (Siehe Anm. p. 194).
Weitere Verbreitung: Nord- und :\Iitteleuropa,
Japan und (var. ohscuriventris Pic.) Algier.
Ernobius explanatus Mannh.
Die Larve. Tafel X, Fig. 124 132.
Der K ö r p e r \veich, fleischig, gekriimnit, an die Lanielli-
cornienlar\'en erinnernd. Die Thorakal- und Abdoniinalsegmente
fast von gleicher Dicke; etwa 4 V2 mal so lang vvie dick; iiberall mit
langen, feinen, brainien Haaren ziemlich reichlich besetzt; weiss;
Kopf oben und unten an den Seiten, ]\Iaxillen und T.abmni rotlicli
196 U. Saalas.
gelb; Vorderrand und Seitenränder des Kopfes dunkler braunrot;
Mandibeln grösstenteils schwarz.
Der K o p f hornartig, nicht in den Prothorax eingesenkt,
senkrecht, suborbiculär, von der Vorderseite betrachtet fast kreis-
rund; ^ ^j^ mal so boch wie lang, 1^/4 mal so breit wie lang, stark
und, besonders auf dem vorderen Teil, dicht ptinktiert, in der Mitte
mit einer tiefen, deutlichen Längsrinne, hinter dem Vorderrand mit
ein».m grossen, flachen Quergriibchen. — Epistoma fast 3-
eckig, etwas breiter als lang, iiber die Hälfte des Kopfes einnehmend.
— C 1 y p e n s kiirz, 4 — 5 mal so breit wie lang. — I, a b r u m
transversal, P/2 mal so breit wie lang, iiberall mit feinen Haaren
ziemlich dicht besetzt.
O c e 1 1 e n f elilen .
F ii h 1 e r fast ganz verscliwunden.
Die Mandibeln breit und stark, unbedeutend länger als
breit. Die breite, schräg abgestutzte Spitze mit 4 Zähnen, von
denen der äusserste der grösste und schärfste ist, die 2 innersten sehr
stumpf und undeutlich sind. — Die M a x i 1 1 e n 1^/4 mal so lang
wie die Mandibeln, mit ziemlich schmaler, innen schräg abgestutz-
ter, etwas abgerundeter I,ade, die hinter der Mitte mit zahlreichen
langen, feinen Borsten besetzt ist, versehen. — Die M a x i 1 1 a r-
taster die Kaulade um ^/g iiberragend, 3-gliedrig; die Glieder
allmählich schmaler. Das 1. und das 3. Glied von gleicher Lange,
das 1. jedoch fast doppelt so breit wie das 3. — Mentum sehr
breit, hinten mehr als doppelt so breit wie lang, nach vorn rasch
und gradlienig verschmälert; der Hinterrand 3 mal so lang wie der
seicht eingebuchtete Vorderrand. Labium 1^/2 mal so breit
wie lang, mit einer kleinen, dreieckigen, mit abgerundeter Spitze
versehenen Z u n g e. Die Labialtaster 2-gliedrig, fast so
lang wie die 2 letzten Glieder der Maxillartaster zusammengenom-
men, am Vorderrand des Labiums, innerhalb der Vordervvinkel ein-
gelenkt. Die beiden Glieder gleich gross.
Die B e i n e ziemlich lang tind schlank, fast doppelt so lang
wie die Mandibeln; die Vorderbeine etwas klirzer als die Mittel- und
Hinterbeine, die fast von gleicher Lange sind; mit sehr langen, fei-
nic l-ichteiikäfcr ImiiiiI;ii1(1>. J97
nen Haaren reichlich versehen. — Die Hiiften koniscli, 1 1/2
mal SO breit wie lang. — Die T r o c h a ii t e r e n elx'ii.so laiig vvie
die Hiiften. — Die S c h e n k e 1 1^/3 mal so lang wie die Hiiften,
2 1/3 mal SO lang wie breit. — Die S c h i e n e n ^j^ so lang wie die
Schenkel, in der .Mitte etwas ervveitert, 1 2/3 nial so lang \vie die
T a r s e n g 1 i e d e r deren Klane sehr schlank nnd nur \venig
gebogen ist.
Der P r o t h o r ax 1 ^2 mal so breit \vie der Kopf, in der
Mitte am breitesten, mit tief ausgerundetem Hinterrand. M e s o-
und M e t a t h o r a X etvvas kiirzer und ka uni breiter als der Piotho-
rax, dnrch eine tief e, halbkreisförmige Onerfurche in 2 Teile geteilt,
von denen der vordere lanzettenförmig, so breit \vie der Kopf und
von der hinteren Partie jederseits umgeben ist. Die vordere Partie
des ]\Ietathorax mit kleinen, braunen, nach hinten gekriimmten
Stacheln reichlich besetzt. Bei älteren Exemplaren ist die Zahl
der Stacheln etwa 80, bei jiingeren ein wenig geringer.
Die Abdominalsegmente unbedeutend schmäler als
die Thorakalsegmente; die 8 ersten Segmente in gleicher Weise
wie Meso- und Metathorax 2 -geteilt, auf den vorderen Teilen mit
durcheinander stehenden, gekriimmten Stacheln besetzt. Die
Anzahl der Stacheln ist bei älteren Exem])laren auf dem ersten
Segment etwa 100, auf den folgenden allmählich kleiner, auf dem
6. Segment etwa 30 — 40, auf dem 7. Segment etwa 20 — 25 und auf
dem 8. Segmente etwa 10 — 15. Auf dem 9. Segment jederseits
etwa 50 gekriimmte vStacheln. Das Analsegment klein, von hinten
betrachtet oval, jederseits mit 10 — 15 vStacheln versehen. — Von
dem quergestellten, nach unten winkelig gebogenen Anus geht nach
unten einelange Längsspalte, die das Analsegment in 2 Teile §ondert
Die T h o r a k a 1 s t i g m e n befinden sich auf dem Protho-
rax, nahe an dem Hinterrand. Die A b d o m i n ai s ti g m e n
befinden sich jederseits in der INIitte der 8 ersten Segmente.
Lange bis 9 mm.
Diese Larve ist der von Perris (HPM 185-1, p. (524) beschrie-
bene Ernobius mollis-harxe ähnlich. Jedoch wird von dieser ge-
sagt: ,,Abdomen de neuf segments, dont les deux derniers
198 U. Saalas.
un peu plus grands que les autres; les six premiers munis, exacte-
ment comme le metathorax, de spinules dorsales qui disparais-
sent presque entierement sur le septieme, tout ä fait sur le
huitieme, et se montrent de nouveau, et en grand nonibre, sur les
cotes "et ä la face posterieure du neuvieme."
Sehr oft (wenigstens 12 mal) habe ich diese Larve zusammen mit Imagines
gefunden — bisweilen beide Entwicklungsstadien sehr zahlreich duicheinander
in denselben »reinen» Gängenkomplexen. Ausserdem habe ich einigemal durch-
einander Larven, Puppen und Imagines beobachtet. Die Artbestimmung ist
daher als ganz sicher zu bezeichnen.
I
Die Puppe. Tafel X, Fig. 133.
Der K ö r p e r gelblich weiss, weich, 3^/3 mal so lang wie
die Breite des Prothorax. Prothorax doppelt so breit wie lang,
nach vorn stark verengt, mit abgerundeten Vorderwinkeln und weit
herausgezogenen, an der Spitze abgerundeten Hinterwinkeln; der
Hinterrand breit ausgebuchtet; oben, besonders seitlichund an dem
vorderen Teile mit rötlichen, feinen, weiclien, langen Haaren dicht
besetzt. Metathorax vor der Mitte mit etwa 20 ganz kleinen,
braunen Stacheln versehen. A b d o m e n o vai, liochgewölbt,
mit von hinten gesehen, ausgerundeter oberer Ouerlinie, mit 8 von
oben sichtbaren Segmenten; die 3 — 4 Abdominalsegmente am brei-
testen, unbedeutend breiter als der Prothorax; die Segmente mit
abgerundeten Seiten, an den Seiten und auf den hinteren Segmen-
ten auch oben mit feinen, weissen, weichen, rötlichen Haaren be-
setzt. Die Segmente oben mit kleinen, nach oben imd hinten ge-
richteten braunen Stacheln besetzt. Die Stacheln werden vom
1. bis zum 8. Segment allmählich grösser und kräftiger. Die An-
zahl der vStacheln ist auf den mittleren Segmenten am grössten, auf
dem I. und dem hintersten Segmente am geringsten (auf dem 1.
Segment etwa 20 — 30; auf den 2 — 6. etwa 40 — 60; auf dem 7. etwa
20—30; auf dem 8. etwa 15—20).
Die Fiihlerscheiden fast bis zur Mitte der Flligel-
deckenscheiden, die Fliigeldeckenscheidenbis zur Mitte
Die l"iclitenkäfer linnlands. 19J(
des sechsten, die F u s s c h e i d e n bis ans Ende des sechsteii Iliu-
terleibssegments hinansreichend .
Lange 4 ^/g — 6 mm.
\Vie auf p. 198 Ix-mcrkt ist, habe ich einigenial Larvi-n, Pu])pfn und Imugi-
nes zusammen gefunden. Ausserdeni habc ich biswcili'n ganz durcheinander
zahlreiche Larven uud Puppen angetroffen. Die Artbestimnuing ist dcshalb
ganz sicher. Auch. erinnert die Form des Prothorax voUkommcn an tien Prothorax
iler Imago.
Bieser Käfer, iiber dessen Biologie es in der Literatur meines
\Mssens keine Angaben gibt, ist ein s e h r t y p i s c h e r F i c h-
t e n b e w o h n e r. Nur einmal fing O. M. Reuter eine Imago
an einer K i e f e r (\vahrscheinlich niit dem Streif netz) , imd J .
Sahlberg fand einmal Larven und Imagines unter der Rinde einer
stehenden Kiefer. Sonst findet man iiberhaupt nur unter Fichten-
rinde (teils auch in den unteren Rindenschichten) sowohl Larven
und Puppen als auch Imagines. Die Art gedeiht an Bäumen, die
an niehr oder \veniger trocknen Stelien stehen, vielleicht jedoch
noch besser an Bäumen in Bruch- und Reisermooren. Ich habe sie
so\vohl in dichten Wäldern als auch an einzeln stehenden Bäumen
bsmerkt. Sie lebt häufiger an stehenden als an liegenden Bäumen.
Auch an berindeten Fichtenbalken von Heuscheunen kann man sie
antreffen. Die Grösse der Bäume wechselt sehr stark. Nach niei-
nen Anzeichnungen habe ich den Käfer in Siid- und Mittelf innland
an Fichten von 4 cm: s bis zu 41 cm Dicke gefunden. An den Ab-
hängen der lappländischen Fjelden, wo die Bäume sehr starke
Stämme haben, traf ich sie an noch 60 cm dicken Fichten. Innner
scheint die Art nur an vStämmen zu leben. An Zweigen habe ich sie
niemals bemerkt. Sie gedeiht an noch sehr frischen Bäumen.
Bisvveilen habe ich sie zusammen mit anderen Käfern an Fichten,
die noch teihveis griine Nadeln haben, angetroffen. — Einmal fand
ich eine Lar\-e unter der Rinde einer noch lebenden, jedoch vom
Feuer ein wenig geschädigten Fichte. Die Rinde ist gevvöhnlich an
den Bäumen, an denen der Käfer reichlicher lebt, sehr hart undzäh
und sitzt fest an dem Holze, so dass man sie mit eineni starken
\Verkzeug ablösen nuiss, um die Käfer zu fangeii; oft ist die Rinde
200 U. Saalas.
ausserdem sehr dick. — Von den häufigsten Begleitern des Käfers
seien erwähnt: Callidium coriaceum, Kissophagus pilosus, Poly-
graphus subopacus, Pissodes harcyniae, Bius thoracicus etc. Ge-
wöhnlich ist Ernohius explanatus im Vergleich zu seinen Beglei-
tern in ziemlich geringer Anzahl vorhanden; bis\veilen tritt er
jedoch ganz tonangebend auf.
Die Larvengänge (Tafel XX, Fig. 279) verlanfen ihrer ganzen
lyänge nach zwischen Holz und Rinde. Sie sind tief sowohl im
Splint als anch im Baste eingeschnitten, im Baste jedoch gewöhnlich
tiefer. Die Gänge der verschiedenen Larven laufen gewöhnlich
verworren durcheinander, sie haben zalilreiche Ausbuchtungen
und längere oder kiirzere Yerzweigungen und sind mit feinem
Bohrmehl gefiillt. Die Larven verpuppen sich in Höhlen, die
unter der Rinde tief im Splint liegen.
tjber das Auftreten der verschiedenen Bntwicklungsstadien
in verschiedenen Jahreszeiten sei erwähnt, dass ich den ganzen
Sommer hindurch von 15. V — 28. IX Lärvien gefunden habe, dass
aber die Pu,ppen- und Imagozeit viel begrenzter ist. Puppen f and
ich in Häme (Ta u. Tb) von 3. VII — 12. VII, in den Provinzen OK,
Ks und KK von 21 . VI— 20. VII und in Siidlappland von 25. VII—
4. ■ V^III. L,ebende Imagines habe ich Anfang des Sommers nie,
im Herbst dagegen zahlreich bemerkt. Die ersten Exemplare habe
ich sowohl in Siidfinnland als auch in Lappland erst in der letzten
Hälfte des Juli beobachtet, und weiter in den Herbst hinein hat ihre
Anzahl stets sehr zugenommen. Noch Ende November habe ich
sie gefunden. Funddaten der Imagines: 20. VII — 22. XI. Zwar
f and ich auch Mitte Juni zwei Imagines, doch waren sie tot und
stammten wahrscheinlich aus dem vorhergehenden Sommer. Des-
gleichen verhält es sich auch mit einigen Imagines, die J. Sahlberg
7 — 8. VI gefunden hat. — Aus obengesagtem geht hervor, dass die
Puppenzeit immer im Juli oder Anfang August eintritt. Wie
lange sie dauert, dariiber besitzen wir keine Kenntniss, — von allzu
langer Dauer kann sie jedoch nicht sein. Die Imagines schlupfen
immer im Spätsommer aus. Ob sie uberwintem, kann ich nicht
sicher sagen; jedenfals sterben sie alle vor dem Vorsommer. Die
Die l*"ichtenkä£er Mnnlands. -mii
Imago kann allso nicht niehrjährig sein. Das Kierlegen geht
wahrscheinlich in verschiedenen Zeiten vor sich, da ich in sehr
verscliiedenen Jahreszeiten zienilich kleine Larven beobachtet
habe, die kleinste jedoch im September und Anfang Juni. Im
Juli — August dagegen habe ich nie ganz kleine Lan-en gcsehen.
Daraus schliesse ich, dass die I.ebensdauer der Larven wahrschein-
lich nicht ein voUes Jahr beträgt, und dass die G e n e r a t i o n
also einjährig ist.
\Veil die Art an frischen Bäumen lebt und auch bis\veilen
an solchen mit noch griinen Nadeln angetroffen worden ist, kann
sie zusammen mit anderen Insekten, — eventuell auch allein — an
den Fichten physiologischen vSchaden anrichten. — In einigen
näher untersuchten Gebieten v.aren 2,8, 7,7 und 8,3 % aller iiber
(j cm dicken stehenden Fichten von dem Käfer angegriffen (vergl.
Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 46 — 167).
Diese Art, welche Mannerheim zuerst 1843 aus der Umge-
bung von Wiipuri beschrieben hat, und welche Thomson später
1863 aus Lappland unter dem Namen E. jrigidiis beschrieb, galt
lange Zeit als grosse Seltenheit. Sie ist nur dann und \vann in
einzelnen Exemplaren gefunden worden. Dessenungeachtet
scheint die Art meiner Ansicht nach bei uns nicht s e 1 1 e n zu
sein, besonders in den nördlichen und mittleren Teilen unseres ( le-
biets. Der nördlichste bekanute Fundort ist bei Ivalojoki (LI).
In LKem habe ich die Art zahlreich noch bis in die Gegenden von
Pallastunturi gefunden, ebenso zwischen Kuusamo und Kajaani
(Ks u. KO), in Nord-Karjala (Kb) uhd Häme (Ta u. Tb). In den.
siidlichsten Teilen des Gebiets \vird sie dagegen allmälilich s e 1 1 e-
n e r, so dass wir behaupten können, dass sie ein nördliches
I n s e k t ist.
Im folgenden solien alle mir bekannten friiheren Funde souie
ein Teil von meinen eigenen Funden aufgezählt werden:'
Ab: Pargas, I>pois, -l-l- XI. 1884, Im. an Kiefc-r (O. M. R i
loh ja. 14. IX. 1886 (J. Sg). - 1 L. ((j mm) uut.-r F. -Kd. (J. Sg). - 7. IX. l!U;].
1 Zii den auf p. 262 Bd I angefuhrten Provinzen luge i£h noch KL n Sb
hinzu.
202 U. Saalas.
2 L. (3 1/2-5 mm) (J. Sg). - Makkarjoki, 1. IX. 1913, zahlr. L. (3^/2-7 mm)
u. Im. an einer 35 cm dck., steh. F. mit teils noch grunen Nadeln und harter, zä-
her, teils sehr fester, teils abgelöster Rd., unter Rd., zus. mit Kissoph. pii., Pissod.
harc. etc. in ± trocknem F.-Wald (J. Sgu. Verf.). - Pfarrhof, 19- VIII. 1914, 1
L. (4 1/2 mm) u. 1 Im. an einer 35 cm dck., leb. F. mit nur wenigen trocknen Zwei-
gen, in ± trocknem Wald! — 11. X. 1914. an einem berindeten F.-Balken einer
Heuscheune, zus. mit Caen. min., Anth. 4-punct.-l.. etc! — Sammatti (J. Sg).
- Haarijärvi, Kokki, 25- IX. 1914, 11 L. (2-5^/2 mm) u. 6 Im. an einer 9^/2
cm dck., steh. F., unter Rd., an + trocknem Waldabhang!
N: Helsinki (J. Sg). - Inga, Fagervik, 13. VIII. 1921, 9 L. (2^2-5
mm) u. 4 Im. an einer 28 cm dck., steh., abgest. F., im Bnichmopr, zus. mit Kiss.
pil.\
Ka: W i i p u r i, Urpala (Coll. Mäkl.).
St: YI ane. — Parkano, Nerkoo, Karhuvuori, 15. V. 1916, 28 L. (4 — 7
mm) an einer 32 cm dck., steh., abgest. F. mit Polygr. tonang., zus. mit Steph.
suhstv. u. elong.\ — Wähä -Hirvijärvi, 16.-17 V. 1916, in einem 14 ha grossen,
brandgesch. Walde \varen 7,7 % von alien steh., abgest., iiber 6 cm dck. F. von
dem Käfer bef alien!
Ta: Hollola, Tiirismaa, 7-8. VI. 1886, 1 tote Im. an F.-Rd. (J. Sg), 4.
VI. 1913, 13 L. (4 — 7 mm) an einer 23 cm dck., steh. F., unter Rd.! — Teisko
(J. Sg). - Kuhmoinen, 9- VIII. 1913 (J. Sg). - Ruovesi, Heinälammin-
maa: 27. VII. 1912, Im. an einer 18 cm dck. F. im Reisermoor! 29- VII. 1912,
2 L. (3 1/2 — 4 mm) u. 1 Im. an F.-Balken einer Heuscheune! 20. IX. 1912, zahlr.
Im. u. L. (3 — 6 mm) an einigen F. im Bruch- u. Reisermoor! 23. IX. 1912, 7 L.
(2 1/2 — 6 mm) n. 1 Im. an einer 17 cm dck. F., mit Polygr. subop. tonang., in ±
trocknem F.-\Vald! - Lyly, 30. VII. 1912, Im. an brandgesch. F.! 19- IX. 1912,
zahlr. L. (4 — 7 mm) u. 9 Im. an einer 11 cm dck. F. mit reichlichen, alten Pityophth.
/fWH.-Gängen, in + trocknem Walde!
Sa: Taipalsaari, 26- VII. 1906, L. u. Im. unter Kiefem-Rd. (J. Sg)
KL: S o a n 1 a h t i, Kuikkajärvi, 10 — U- VII. 1916, in einem 236 ha grossen.
Gebiet waren 2,8 % von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer an-
gegriffen!
Tb: R u o V e s i. Nimettömän kruununpuisto, 27. IX. 1912, zahlr. L. (2 I/2
— 7 mm) u. 7 Im. an einer steh., 22 cm dck. F., deren Rd. teihveiseäbgef alien, teil-
weise sehr fest \var, in gelichtetem Wald im Bruchmoor! L. u. Im. an zwei4u.
9 cm dck., steh. F., im Reisermoor! —Vilppula, Vuohijoki, 25. IX. 1912, 3 L.
(6 — 7 mm) an einer 27 cm dck., schräg lieg. F., mit fester Rd. und noch griinen
Nadeln! - Rajala, 26-28. IX. 1912, zahlr. L. (4 — 7 mm) u. Im. an einigen 11-
18 cm dck., steh. F. mit festen Rd., unter Rd., in Bruch- u. Reisermoor! —Jämsä,
Xiinimäen korpi, 18-19. IX. 19031 - 9. VII. 1912, zahlr. L. (3-6 mm) u. P.
Die 1'ichtenkäfer I"iniilands. 203
(5-6 mm) un einer 20 cm dck.. lieg. F. mit leicht lösliclier Rd. u. Ipidcngiiigt-n. in
dichtem F.-Waldc! — Korpilahti, 1., 2- u. 5. XI. 1900 u. 21. IX. 1903! -
Kuusanmäki, 3. VII. 1912. zahlr. L. (4 — 8 mm) u. 1'. (G-7 mm) an einer 20 cm
<lck. F., unter Rd., in zieml. trocknem \Valde! — 4. VII. 1912. 11 L. (4-7 mm) u.
2 P. (5 — 6 mm) an einer 25 cm dck., steh. F. mit dicker, schr fester Rd.. in i trock-
nem Walde! — Honkala, 12. VII, 1912, 1 P. (5^/3 mm) an einer 19 cm dck., steii.
F., unter Rd.! — Keu r n, Asunta, 17. \1I. 1912 u. Mirvilam])i, 19. u. 20 \II.
1912, zahlr. L. (4 — 7 mm) an einigen .steh. F. in Bruch- u. Reisermoor! — Kivi-
j ä rvi, Pulinanperä, 18. IX. 1916, in einem 2,52 ha grossen Gebiet vvaren 8,3 %
von alien steh., abgcst., iiber 6 cm dck. F. von dem Käfer befallen!
Sb: Kuopio. V. 1896 (G. St.).
Kb: S oa n la h ti, Havuvaara, 6- VI. 1913. 1 L. (9 mm) an einer lialb
abgest., 29 cm dck. F. mit Anob. emarg. u. Callid. cor.- u. Tetrop.-l.., im Bruchmoorl
— 7. VI. 1913, 3 L. (6 mm) an einer steh., abgest., 18 cm dck. F. mit Callid. cor-L.
unter sehr fester Rd., im Bnichmoor! — Tolvajärvi, 13. VI. 1913. zahlr. L. (etwa
7(1 wurden aufbe\vahrt; 4 — 9 mm) an einer 18 cm dck., von der Basisan verästeten,
sehr harzigen F., an einem ^ trocknen Abhang {Ernob. cxpl. \var tonangebend
und vielleicht die Ursache zum Absterben des Baumes)! 9 — 14. VI. 1913, L. (2 — 7
mm) an zahlreichen anderen .steh., abgest., 18—22 cm dck. F., zus. mit Callid.
cor., Polygr., Anob. Thotns. etc, meist in Bruchmooren! — Ilomantsi, Huhus,
21. VI. 1913, 3 L. (5 ^2 — 7 mm) an einer 12 cm dck., steh., abgest. F. mit Polygr.
subop. tonang. u. 1 tote Im. an einer 10 cm dck., steh., abgest. F., im Bruch-Rciser-
moor! — Pielisjärvi, Kuorajärvi, 23. VI. 1913, 1 totc Im. an einor 18 cm
dck., steh.- F. im Bruchmoor!
KOn: Dianova g o ra, 30. VII. 1896. unter F.-Rd. (B. P.). - P e r-
guba, 25. VIII. 1896 (B. P.).
Om: Kokkola (Hellstr.).
OK: Hyrynsalmi, Oravivaara, 30. VII. 1914, Im. an cmer ö cm dck.
abgest., steh. F., unter Rd., im Reisermoor! — Suomussalmi, Kirchdorf,
28. VII. 1914, Im. an einer 14 cm dck., steh. F. mit alten Ips typ.-Gängen, Kiss.
pii., Bius thor. etc, im Reisermoor! — Pesiö, 21. ^■I• 1921, 4 L. (4^/2—6 mm) u.
1 P. (5 mm) an einer 9 cm dck., steh., abgest., brandgesch. F., zus. mit Steph. eloiig.
u. substr. u. 1 L. (7 mm) an einer 15 cm dck., leb., brandgesch. F , zus. mit Steph.
elong.l — Juntunen, 24. VII. 1914, 6 L. (3^/2 — 7 mm) u. 12 Im. an z\vei 17 u. 21
cm dck., steh., an der Basis geschälten F., im Reisermoor! — Pudasjärvi,
Korentojärvi, 4. VII. 1914, 2 L. (2^/4-4 mm) u. 3 P. (5-5 ^/s mm) an einer 8
cm dck., steh. F., unter Rd., in zb trocknem iMisch\vald!
Ob: Rovaniemi. Muurla, 14. VIII. 191:?, 4 L. (4 ^2-8 ^2 mm) u. 8
Im. an einer steh., 18 cm dck. F., zus. mit Callid. for.! — Turtola (J. So). —
Ylikiiminki, Mannila, 3. VII. 1914. 1 L. (5 mm) u. 1 P. (5 ^/o mm) an einer
-schräg lieg., 11 cm dck. I" '
204 U. Saalas. .
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6- VII. 1914, 5 L. (4-7 mm) u. 4 P.
(4 ^/a— 6 mm), an einer 21 cm dck., steh., etwas brandgesch. F., unter Rd., zus.
mit Steph. elong., Call. cor.-L. etc, an zieml. trockner Stelle! — Kuusamo,
Poussu, 20. VII. 1914, 22 L. (3-7^/3 mm), 4 P. (51/4-5^/2 mm) u. 13 Im. an
einer 40 cm dck., steh., abgest., vom Blitz geschäd. F., in zieml. trocknem, gelich-
tetem Walde! — Kuolio, 7. VII. 1914, 1 L. (5-^/2 mrn) an einer 32 cm dck., steh.,
leb. jedoch abgezehrten F. mit an der Basis reichlichen alten Callid. coy. -Gängen,
die die vermutliche Ursache der Krankheit des Baumes waren! — Ukonvaara,
10. VII. 1914, 13 L. (5 — 7^/2 mm) u. 3 P. (5-6 mm) an einer 35 cm dck., steh.,
abgest. F. im Bruchmoor! — 11 L. (4 — 8 mm) u. 4 P. (5 — 5-^/2 mm) an einer 12
cm dck., steh. F. im Bruchmoor! — 10 L. {^^j'i — l'^J2 mm) u. 7 P. (5—6 mm)
an einer 41 cm dck., lieg. F., zus. mit Bius thor., unter Rd., in der oberen Wald-
region !
KK: Oulanka, Kivaklra, vaara, 14. VII. 1914, 6 L. (6-7 mm) u. 2 P.
(5—5 ^l2 mm) an einer 33 cm dck., lieg. F., zus. mit Callid. coriac-, Seman. und.-,
Bius thorac- u. Thanas.-IL., an dem unteren Fjeldabhange! — Vartiolampi, 15.
VII. 1914, 15 L. (3 ^/2 — 7 mm), 2 P. (5 ^/2-6 mm) u. 6 Im. an steh., brandgesch.,
abgest., 12 — 19 cm dck. F. an trocknem Flussufer!
LKem: Kittilä, Helppi, 21. VII. 1913, L. (5 — 7 mm) u. Im. an 18 u.
19 cm dck., steh. F.! - Alakylä, 21. VII. 1913, 4 L. (3-6 mm) u. 4 Im. an einer
21 cm dck., steh. F., unter Rd., zus. mit Callid. cor.l — Aakenustunturi, 26- VII.
1913, zahlr. L. (3 — 9 mm), 1 P. (5^/2 mm) u. zahlr. Im. an zahlr. steh. u. einer
lieg. 22—42 cm dck. F. u. einem F.-Stf., am Abhang des Fjeldes, teilsan der .oberen
Baumgrenze! — Pallastunturi, 1 — 4. VIII. 1913, zahlr. L. (3 — 9 mm.), 1 P. (5 mm)
u. zahlr. Im. an einigen 30 — 60 cm dck,, steh., abge.st. F., zus. mit Polygr. siibop.,
Kissoph. pii., Tf^ro/?. -L. etc, höher oder niedriger am Fjeldesabhang! — Enon-
tekiö, Pallastunturi, 6- VIII. 1913, 4 L. (4-'^/2 — 5 mm) u. 1 Im. an einer 8 cm
dck., steh. F. u. 1 Im. an einer 19 cm dck., steh. F.!
LIm: Porjeguba (J. Sg).
LI: Ivalojoki (B. P.).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Schweden, Norwegen, Ost-
seeländer.
[Ernobius pini Sturm.]
Uber die Lebensweise von E. pini v. crassiusculus Muls.
sagt vScHAUFuss (KlwK II, 1916, p. 723): ,,In K i e f e r- u. F i c h-
t e n z a p f e n, häufig auf K i e f e r n reisig, einmal aus einem
Kiefertriebe gezogen, anf grasbewachsenen Kiefernwaldrändern zu
kätschern." Bei uns sind keine biologiselle Beobachtungen iiber
Die iMchttMikäfei I umi.uds. 205
seine Iyebensweise gemacht worden. Die Art uiul iliR- \'arietät
sind in Finnland ä u s s e r s t s e 1 t c n.
I'" 11 u d s t e 1 1 e n :
AI: »Alandia» (Lmi). - Sund. 27. \I. li)l!> (I*. II. J.c).
Ab: Pargas (O. M. R,), - Askainen (Mm).
N: He Isin ki (E. J. B. n. J So). - Si b b o. 'M). \1. 1912 (G. St.).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Deutschland u. Frankreich.
[Ernobius mollis ],.|
Ratzeburg: Fins 1837, 1, p. 42- - Perris: HPM (1854) 1863, 1, p. 228
-233, f. 284-289 (L. u. P.)- - Kiesenwetter: ID 1877, V, 1, p. 124-125 (L.
kurz). — Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 11. — C. Houlbert: Rapp. nat. et Phylog.
des principales familles de Colcopteres. Paris 1894, p. 116 (Entvvicklungsstadien
abgebildet) - Barbey: TrEF 1913, p. 100-101. - Kemner; De ekon. vikt.
vedgnag. Anob. 1915, p. 25-28, f. 3, 26-28 (L).
Die Larve und die Puppe kenne ich aus Finnland nicht. Des-
gleichen J^abe ich auch keine sonstige Beobachtungen iiber die Le-
bensweise der Art gemacht. C. Sahlberg sagt (IF 1822, 1, p. 101)
kurz: , .Habitat in domibus et in ligno sicco, imprimus Abietis (—
Picea excelsa), passim." Es ist jedoch unsicher, ob seine Angaben
auf in Finnland gemachte Beobachtungen oder auf ausländische
Iviteraturangaben Bezug haben. -^ Imagines habe ich nieist im
Zimmer gefangen, bisweilen auch draussen mit dem v^^trcifnetz,
niemals jedoch an Fichten.
Nach Ratzeburg, Kiesenm'^etter, Nördlinger u. a. lebt
die l.ar\-e in halbdiirren und diirren Föhrenästen, namentlich
in solchen Bäumen, die durch die Angriffe von Myelophilus pini-
ferda, Tortrix bttoliana oder sonst wie gelitten haben. Die jungen
Lar\'en dringen in das Mark ein und leben fast ausschhesshch von
dieser Substanz. — Nach Perris lebt die Art an der S e e f ö h r e.
— Nördlinger sagt, dass sie ein Feind von Hölzersammlungen ist
Nach ihm lebt sie an Pinus strobus sowie auch an F ö h r e n, Ar-
ven, Fichten, T a n n e n und L ä r c h e n sovveit cheselben
berindet sind. Ihre Hauptnahrung ist die Bastschicht;. oft nagt
sie sicli tief in den Splint ein. Ausserdem diirfte der Käfer nach
Nödrlinger auch in F i c h t e n z a j) f e n vorkomnien. Dies
206 r. Saalas.
geschieht jedoch wahrscheinlich — wenn iiberhaupt — . nur aus-
nahmsweise. — Barbey kernit die Art aus deni Inneren von Fichten-
holz. — Nach Schaufuss (K1wK II, 1916, p. 723) lebt sie in Werk-
holz (Fichten), Balken, Brettern n. Hausrat; im Freien auf Nadel-
bäumen." Auch nach Kemner ist der Käfer ein tj^pisclier Nadel-
holzbewoliner, der nie an Laubhölzern vorkommt. Die Larvengänge
verlaufen grösstenteils unter der Rinde; wenn die Rinde allzu diinn
ist, können sie jedoch tief , bis einige cm ins Holz eindringen. Die
Generation ist nach Kemner wahrscheinlich gewöhnlich einjährig.
Funddaten der Imagines: 5. VI — 6. VIII. ,
Die Art ist in den siidlicheren Teilen des Gebiets z i e m 1 i c h
h ä u f i g. Sie ist nicht weit nach Norden verbreitet. Der nörd-
lichste mir bekannte Fundort ist Hattula (Ta) .
Datenanfzeichnungen:
Ab: Karjalohja, 3 VII. 1898; 30. VII. 1900; 23. VII. 1902; 14. VL,
5. VII. 1911! - 8. VII. 1911 (W. Hn). - Lohja, 17. VI. 1916 u. 10. VII. 1918
(H. Lg). - Uusikaupunki, 26. VI. 1912 (W. Hn).
N: Ha n g ö, 8. VII. 1901! - Tvärminne, 10 u. 13. VII. 1914 (\V. Hn).
- Esbo, 3. 8 u. 13. VII. 1910 (W. Hn). - Helsinki, 16. VL 1920 (G. St.).
Sibbo, 15. VI. 1910, 22. VII. u. O- VIII. 1917, 5- VL 1921 (G. St.). - B o r g a,
11. VII. 1921 (G. St.).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Sibirien, Kanarische Inseln, Nordamerika, Neukaledonien.
Anobium pertinax L.
A. striatum Fabr.
Schmidt; Versuche iiber die Insecten. Gotha. Ettinger 1803, p- 158. —
Pfeil: kb 1835, 9, I, p. 149-150. - Barbey: TrEF 1913, p. 357. - Kemner:
De ekon. vikt. vedgnag. Anob. 1915, p. 20-22, f. 5, 21 u. 22 (L.).i
Von Larven (Lange bis 7 mm) , die ziemlich gut mit Kemners
Beschreibung iibereinstimmen, habe ich Imagines geziichtet. Von
^ Auch Perris hat in seiner HPj\I eine Larve und eine Puppe unter dem
Namen A. pertinax L. beschrieben, später aber .sagt er in seiner »Larves de ccl.»
p. 232 dass die Beschreibung zu A. striatum Ol. (= A. domesticum Fourcr. =
A. pertinax F.) gehört. Derselben Art gehört auch Xambeus A. pertinax F.-
Beschreibung (AL 45. 1898, p. 31) an.
I )if liclitiMikatii- linnlaiuls. 207
den Larveii des .1. Thomsoni scheinen sie sich durch etwas kräfti-
geren Körper und stärker kitinisierteii Kopf eimvciiig zu unter-
scheiden. — Imagines des Anohiiim pcriinax habe ich drcinial an
F i c h t e n angetroffen: einnial zahlreicbe Exemplare iinter Fich-
tenrinde eines Heusclieiinenbalkens, ein andermal iinter der Rinde
eines hohen, morschen Fichtenstumpfes und z\veinuil im IIolz-
körper ähnlicher Fichtenstiimpfe. Einmal fand ich auch zahlreiche
Larven, von \velchen ich einige Imagines ziichtete, in dem trocknen,
morschen Stamme eines A p f e 1 b a u m e s. Sonst findet nian die
Art bei uns und auch anders\vo allgemein an Wänden und Fenster-
bretten von Häusem etc.
Nach Literaturangaben lebt die Larve in anderen Ländern
(sowie \vahrscheinlich auch bei uns) gexvöhnlich in v e r a r b e i t e-
t e m H o 1 z. Nördlinger sagt (Ntr II 1880, p. 12): „Er diirfte
in altem E i c h e n splintholz leben. Böttger (v. Heyden) fand
ihn in altem K i r s c h b a u m holzc." Nach Meinert (EI\Id
1892 — 93, p. 260) sind in Kopenhagen Larven und Puppen zusam-
men mit Imagines in alten K i e f e r n pfählen gefunden \vorden.
Nach ScHAUFUss (KhvK II, 191<), p. 724) bevorzugt der Käfer
K i e f e r n holz. Nach Kemner lebt er im F i c h t e n- und K i e-
f e r n holz und in den lockeren L a u b h ö 1 z e r n z. B. in Alnus.
Funddaten der Lar\'en: 20. XI., der Imagines: 25. V — 25. VII
u. 13. IX.
Die Art ist s e h r h ä u f i g in Siid- und Mittelfinnland, wird
aber nach Norden allmählich seltener und scheint in Lappland ganz
zu fehlen. Die nördlichsten bekannten Inmdorte sind Kokkola
(Om) und Kuusamo (Ks)^.
Von den wenigen bei uns gemachten biol. und D a t e n-
aufzeichnungen seien er\vähnt:
Ab: Karjalohja, Kukkasniemi, 10. \I. lOTi, 7 lm. an eincm l".-Bal-
ken einer alten Heuscheune, unter Rd., ohne Borkenkäfer! — 20. XI. 1917, zalilr.
L. (bis 6 — 7 mm) im Stni. eines sehr trocknen u. mrsch. .\pfclbaunics, in eiium
Holzschuppen; einige L. xvurden lebend aufbe\vahrt, und aiis diescn ent\\ickelten
sich 4 Im., die 2ö. I. 1919 tot gefunden \vurden!
^ Zu den auf p. 2<i2 B;l 1 angcfiihrten Provinzen fiige ich noch IK Iiinzu.
208 U Saalas.
St: X a k ki la, 25- V. 1884, im Wohnzimmer (D. A. \V.).
KOI: Petrosa\vodsk, 28. VI. 1869 (J. Sg) u. 10- VI. 1896 (B. P.).
Tb: K e u r u, Asunta, 18. VII. 1912, 1 Im. an einem 2 ^ji m hohen, 21 cm
dck. F.-Stf., unter stark gelöster Rd., in gelichtetem Bnichmoor und 1 Im. im Hz.
eines 1 I/2 m hohen, 17 cm dck., mrsch. F.-Stf.! — Vilppula, 13. IX. 1916,
1 Im. an einem 35 cm dck., sehr mrsch., hohen F.-Stf., im Hz., zus. mit Erem.
elorig]
Sb: Leppävirta. 20. VII. 1881 (Enw.).
Kb: Joe'nsuu, 8- VI. 1881 (Enw.).
OK: Suomussalmi, Hossa, 23- VII. 1914, 1 abgest. Im. an einer Scheu-
nen\vand! — Puolanka, Hovi, 15. VI. 1921, Im. an einem Fenster!
Ks: Kuusamo, Paanajärvi, 25. VII. 1873 (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, West-
und Ostsibirien.
Anobium emarginatum Duft.
Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 46 u. Nachtr. p. 6- — Judeich u. Nitsche:
MF 1889, 2, I. p. 343, f. 128 (Abbildung der L.). - Nvsslin: LF 1905. p. 67. -
Barbey: TrEF 1913, p. 81-82.
Die Larve. Tafel XI, Fig. 134-137.
Der K ö r p e r weich, fleischig, gekrlimmt, an die Lamelli-
cornienlarven erinnernd, etwa 4 mal so lang wie dick, uberall mit
ziemlich langen, feinen, bräunlichen Haaren besetzt. Die Thora-
kalsegmente etwa 1 -"^/g mal so dick und hoch gewölbt wie die Ab-
dominalsegmente. Gelblich weiss; Kopf hell gelblich, der Vorder-
rand des Kopfes mit einer breiten, scharf begrenzten, braunroten
Ouerbinde versehen; die Vorderwinkel des Kopfes braunrot, Cl^^peus
und. Labrum schwarzbraun, die Basalpartien der Maxillar- und
Labialtasterglieder braunrot; IMandibeln braunrot mit schwarzer
Spitze; Klauen sowie auch Stacheln des Metathorax und der Abdo-
minalsegmente braunrot.
Der Kopf weich, nicht in den Prothorax eingesenkt, senk-
recht, suborbiculär, von vom betrachtet etwas länglich rund, 1^/2
mal SO hoch wie lang, 1 ^/4 mal so breit wie lang, unpunktiert und
ohne Quereindruck hinter dem Vorderrand. — E p i s t o m a ver-
l)u- I iLiiirnk.iUr linnlaml?. 201)
hältnismässig kurz, ;5-eckig, etwa V3 des K()])ffs c-iniu-linuinl.
C 1 y p e u s kurz, etwa t mal so broit \vic lang. — I. a 1:» r n m SL-mi-
circulär, et\va 1 \/., nial so breit \vie lani:;, iibc-rall iiiit feiiic-u Haarcn
dicht besetzt.
O c e 1 1 e n fehleii.
F ii hl e r fast gaiiz versclnvmidcu.
Die M a n d i b e 1 n breit uiid stark, 1 ^Ji mal so lang \vic breit,
an der Spitze in 2 scharfe, :'-eckige Zähne geteilt, innen am r>ber-
rand der Aushöhlung mit einem scliarfen Zahn versehen. — Die
Maxi Ilen 1 '^/y. mal so lang \vie die ]\Iandibeln, mit ziemlich
schmaler Lade, deren innerer \Vinkel abgerundeter als der äussere
und deren Innenrand mit einem kleinen, scharfen Einschnitt ver-
sehen ist. Die Spitzenpartie und der Innenrand der Lade mit zahl-
reichen, langen, feinen Borsten besetzt. — Die M ax i 1 1 a r t a s-
t e r die Lade um ^j^ iiberragend, an einem deutlichen, breiten
Stiel eingefiigt, 4-gliedrig (das 2. GHed der ver\vandten Arten ist
zweigeteilt) . Das 1. Glied dick, cylindrisch-konisch, 1^/2 mal so
breit wie lang; das 2. Glied ^,'3 so lang und fast ^/o so breit wie das
1. Glied; das 3. Glied unbedeutend kiirzer und schlanker als das 2.
Glied. Das Endglied so lang \vie die z\\ei vorhergehenden zusam-
mengenommen aber ^/g so schlank wie das 2. Glied, 2 V2 m^l so
breit wie lang. — M e n t u m breit, nach vorn gradlienig verschmä-
lert, 1 ^/a mal so breit wie lang. Der Hinterrand 2 ^/^ mal so lang
wie der tief eingebuchtete \^orderrand. — L a b i u m dopj^elt so
breit wie lang, mit einer kleinen, 3-eckigen Z u n g e versehen. Die
2-gliedrige Labialtaster sind an den Vorderecken des Labiums
eingelenkt, etwa so lang wie die zwei letzten Glieder der Maxillar-
taster zusammengenommen; beide Glieder von gleicher Lange,
das 2 . etwas schlanker als das 1 .
Die B e i n e ziemlich schlank, mehr als 1 ^Z, mal so lang \vie
die Mandibeln, mit sehr langen, feinen Borsten (besonders an den
Schienen) reichlich versehen. Die \'orderbeine etvvas kiirzer als
die fast gleich langen ]\Iittel- und Hinterbeine. — Die H ii f l e n
konisch, etwa 1 ^2 "^^1 so breit wie lang. — Die T r o c li a n t e-
r e n etwas länger als die Hiiften. — Die vS c h e n k e 1 dojipelt so
14
210 U. Saalas.
lang wie die Hiiften, doppelt so lang vvie breit. — Die S c h i e n e n
unbedeutend kiirzer als die Schenkel, 1 ^/g mal so lang wie die
Tarsenglieder, deren Basis breit und mit 2 br annen Stacheln
versehen nnd deren Klaue schlank und deutlich gekrummt ist.
Der Prothorax l^/g mal so breit wie der Kopf , mit tief
ausgebuchtetem Vorder- und Hinterrand. ]\I e s o- und M e t a-
t h o r ax deutlich breiter als der Prothorax, durch eine tiefe, halb-
kreisförmige Ouerfurche in 2 Teile geteilt, von denen der vordere
gewölbter, lanzettenförmig und so breit wie der Kopf ist. Die
hintere Partie umgibt die vordere von beiden Seiten. Die vordere
Partie des Metathorax mit kleinen braunen, nach hinten gekriimm-
ten Stacheln reichlich besetzt. Die Zahl der Stacheln etwa 60 — 70.
Die Abdominalsegmente ein wenig schlanker als
die Thorakalsegmente; die 8 ersten Segmente auf gleiche Weise
wie Meso- und Metathorax zweigeteilt. Auf den 1 — 6. Segmenten
befinden sich in der Mitte ähnliche durcheinander stehende, ge-
krlimmte Stacheln. Die Zahl der Stacheln auf den 5 ersten Seg-
menten schwankt zwischen 90 — 50. Sie sind auf den vor deren Seg-
menten meist zahlreicher als auf den hinteren. Auf dem 6. Seg-
ment ist die Zahl der Stacheln etwa 35 — 40. Auf dem 9. Segment
befinden sich jederseits etwa 35 — 50 Stacheln. Das Analsegment
klein, von hinten betrachtet oval, jederseits mit etwa 20 — 25 Sta-
cheln, die viel kleiner als an dem 8. Segment sind, versehen. — Von
dem quergestellten, nach unten winkelig gebogenen A n u s geht
nach unten eine lange Längsspalte, die das Analsegment in 2 Teile
trennt.
Die T h o r a k a 1 s t i g m e n befinden sich zwischen Pro-
und Mesothorax, die Abdominalstigmen jederseits in der
Mitte der 8 ersten Segmente.
Lange bis 7 mm.
Diese Lars^e unterscheidet sich bedeutend von der von Perris
(Lv 1877, p. 228) genau beschriebenen Anohium denticolle Panz.-
Larve u. a. dadurch, dass die Maxillartaster 4-gliedrig, bei A. den-
ticolle aber nur 3-gliedrig sind. (Von A. denticolle wird gesagt:
,,lobe ne depassant pas le second article des palpes maxillai-
Die 1'ichtt'iikäfer linnlaiuls. 211
res; ceux-ci courts, droits, coniques, de trois articles egaux"). In
derselben Arbeit werden die Larven von Anobium fulvicoDic Sturm.
und A. bninnciim Ol. ganz knrz beschrieben. Sie diirften in den
maisten Punkten niit der A. dcnticolle-harve tibereinstinimen (Uber
den Maxillartaster \vird niclits b e s o n d c r s geäussert).
\^on alien mir bekannten Aiiobicn-hsirven unterscheidet die
Art sicli durch den 4-gliedrigen INIaxillaftaster.
Die Anobium emayginatum-Ldrxc ist iiicht friiher beschrieben «onien.
Dugegen ist in ck-m Lchrbuch von Judeich und Xitsche eine kleinc Gesamt-
abbiklung, in welcher jedoch die charakteristischen Merkmale der Art nicht her-
vortreten, daher man diese Larve von den iibrigen Anobium- und Ernobins-LAT-
ven nicht untcrscheiden kann. — Die Zuhörigkeit der von mir beschriebenen Lar^-e
zu A. emarginatum ist ganz sicher. Der Aufenthaltsort dieser Larve, im Inneren
der Rinde lebender Fichten, ist sehr charalcteristisch und immer der gleiche;
an solchen Lokahtäteii lebt keine andere ver\vandte Käferart Ich luibe an den-
selben Bäumen und in ganz ähnhchen Gängen Larven, Puppen und Iinagines
durcheinander gefunden. An einem Baum fand ich in denselben Gängen Lar-
ven und Puppen durcheinander, von \veIcUen letztgenannten sich eine später zur
Imago entwickelte.
Die Puppe. Tafel XL Fig. 138.
Der K ö r p e r ist \veiss, weich, unbehaart, 4^/3 nial so lang
wie die Breite des Prothorax. — Prothorax schmal, 1 ^/o mal so
breit \vie lang, liinten am breitesten, von hier an nach vorn allmäh-
lich, erst seichter, dann rascher verschmälert, mit spitz abgerunde-
tem Vorderrand, vor der jNIitte jederseits mit einer hohen, breiten,
beulenartigen Erhebung versehen. — Abdomen lioch, fast
dachförmig gewölbt, mit von hinten betrachtet in der Mitte vvinkel-
artigem Profil, oval, 1 ^3 mal so breit \vie der Prothorax, in der
Mitte am breitesten; die Segmente sehr undeutlich voneinander
getrennt. — Die Fliigeldeckenscheiden mit deutlich
angedeuteten Punktstreifen, bis ans Ende des 5., die T' u s s s c h e i-
den bis ans E^nde des 4. Abdominalsegments hinanreichend. —
Die Fiihlerscheiden mit nach aussen gerichteter Basis und
nach hinten gekriinmiter Spitze, etwa das erste Drittel der iHiigel-
scheiden erreichend.
Lange 4^2 — ^ V2 "i"i-
212 U. Saalas.
Diese Puppe ist nicht fiiiher beschrieben worden. Wie oben ervvälint (p.
211) habe ich eine solche Puppe zur Imago geziichtet.
Die Lebensweise dieser Art ist bei uns dieselbe wie nach Lite-
raturangaben (u. a. schon RatzEburgs) in anderen Ländern.
Sie bohrt ihre Gänge (Tafel XX, Fig. 280) in die äusseren
Rindenschicliten von noch lebenden Fichten
ohne in den Bast einzudringen. Der Käfer scheint sich immer
die allergrösste, dickrindige Fichte, die in dichten Bruchmoonväl-
dern am Rande von kleinen Bächen steht, zu wählen. Die Dicke
der Fichten schvvankte — nur mit einer Ausnahme — zwischen 25 —
66 cm. Es waren die grössten Fichten in der nächsten Umgebung.
Fast alle \varen ganz gesund und frisch. Dessenungeachtet waren
die toten Teile der Borke oft von dem Anobium emarginatuni
durch und durch zerfressen. Wie schon Ratzeburg bemerkt,
findet man, obgleich die Rinde einer Fichte sehr zerstört ist, doch
ziemlich wenige Käfer. Dies beruht nach Ratzeburg darauf, dass
die I.arv^en sehr lange, vielleicht 3 — 4 Jahre, leben. — Meiner An-
sicht nach könnte es auch darauf beruhen, dass der Baum durch den
Käfer nicht leidet und dass viele Käfergenerationen nacheinander
an ein und demselben Baum leben und die oberen Rindenschichten
zerstören können. — Ausnahmsweise habe ich den Käfer an halb-
abgestorbenen Bäumen, einmal auch an einem abgestorbenen Baum
angetroffen. Es ist jedoch möglich, dass der Käfer seinen Wohn-
platz im Baum schon als der Baum noch gesund war, aufge-
schlagen hat, und dass der Baum erst später aus irgend einem ande-
ren Grunde abgestorben ist. — Nach Nusslin ist die Art ph^^sio-
logisch und technisch völlig gleichgliltig. S o ist es auch meiner
Ansicht nach in den meisten Fällen. Es kann jedoch auch mög-
lich sein, dass bisweilen dadurch, dass A. emarginatum erst die
Rinde zerfressen hat, sich später gefärlichere Käfer leichter am
Baum ansiedeln können. Ein solches Beispiel durfte eine von
mir in Soanlahti (Kb) angetroffene Fichte (siehe unten!) sein, die
noch lebend, jedoch etwas verkiimmert war. An dieser befanden
sich reichlich A . emarginafum-Gänge; und ausserdem lebte an dem
Baum Tctvopium, Callidium coriaceum und Ernobius explanatus,
! >ii- l"ichtenkäfcr I-innhiiuN. 213
die sämtlich den Bauin erst, nachdt- m A nobiinn emarginalum schon
längere Zeit den Baum bewohnt hatte, angegriffen hatten. So ist
es möglich, dass A . cmarginahm bis\veilen i n d i r e k t die
Todesiirsache des Baumes sein könnte.
NOSSLIN sagt, dass die Art aiisser an F i c h t e n aiicli in zwei-
ter Linie an K i e f e r n lebt. Auch Koch (TbKI. I '.) 1 :5, p. S7) zählt
sie nnter den Be\vohnern von K i e f e r n und L ä r c h e n auf .
Trägärdh sagt (vSvS 1914, p. 47), dass sie in der Gegend von Stock-
holm sehr häufig sowolil an älteren K i e f e r n als auch an F i c h-
t e n ist. Bei uns kennt nian sie nnr an Fichten. — Fnnddaten der
Larven: 6. VI — 23. IX, der Puppen: -3 — 24. VII und der Imagines:
14. VI — 2. X. Die geringe Anzahl der Beobachtungen berechtigt
uns nicht irgend eine Schlussfolgerung iiber die Jahreszeiten, in
welchen die verschiedenen Entwicklungsstadien ' auftreten, zu
ziehen. Es sei jedoch erwähnt, dass eine Puppe, die ich in Vilppula
24. Yli (Tb, siehe unten!) f and, sich Anfang August zur Imago ent-
wickelte. Nach Ratzeburg tritt die Imago in alien Jahres-
zeiten auf.
In einigen näher untersuchten Eruchmoon\'äldern waren die
Prozentzalilen der von dem Käfer angegriffenen, iiber (5 cm dicken,
lebenden Fichten 10,4, 4,7, 2,8, und 2,1 (vergl. Saalas: Kaarna-
kuoriaisista 1919, p. 46—167).
Die Art ist bei uns sehr selten. Sie ist nieist in den mitt-
leren Teilen des Gebietes, bisweilen jedoch auch in Siidfinnland
angetroffen worden. Der nördlichste Fundort ist das Kirchdorf
von Suomussalmi (OK), wo ich ihre deutlichen Gänge in einer le-
bendigen F'ichte gesehen habe.^
Fundstellen:
AI: »A 1 a n (l i a» (Lmi).
Ab: Turku (Mm). - Karjalohja. 3- IX. 1914, in F.-Rcl. (J. Se). -
Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 7. IX. 1914, 1 L. (4 mm) an cincr 66 cm dck.,
leb. F., beim Sieben von Borke, zus. mit Anthrib. varieg.l — 25. VII. 1910, :] L.
(5 — 6 mm) in der Ril. einer gros.sen, leb. F.!
^ Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Pruvinzen fugc ich noch KL liinzn
214 1-'. Saalas.
N: Helsinki, an der Xordseite vom Sumpfe bei Huopalahti einige Im.
an einer grossen, leb. F., in den inneren Borkenschichten (J. Sg). — In derselben
Gegend, 2. X. 1920, 1 Im. in Rd. einer 55 cm dck., leb. F. u. 18. IX. 1920, 5 L.
(3 — 6 mm) in Rd. einer 45 cm dck., leb. F., in frischem Walde!
Oa?: »O s t r o b o t n i a» (CoU. Was.).
KL: S oa n la h ti, Remssinkorpi, 6 — 8. VII. 1916, in einem 1,750 ha
grossen näher untersuchten Gebiet im Bruchmoor u. frischem Walde waren 2,8
% von alien iiber 7 cm dck., leb. u. 2,6 % von alien steh., abgest. F. von dem Kä-
fer befallen! — Kuikkajärvi, 10 — 11. VII. 1916, in einem 236 ha grossen, näher
untersuchten Gebiet im Bruchmoor waren 4,7 ^/o von alien iiber 7 cm. dck.,
leb. u. 1,4 ^/o von alien steh., abgest. F. von dem Käfer befallen!
Tb: Vilppula, 12. IX. 1916, 1 Im. an einer 25 cm dck., steh. F. mit
Tetrop. u. Ips typ. tonang., 1 Im.u.4L. (2 ■'^/2 — 6 mm) an einer 30 cm dck., leb. F.
u. 1 Im. u. 1 L. (6 mm) an einer 45 cm dck. F., in gemeinen Bruchwäldem! —
Vuohijoki, 24. VII. 1912, 8 L. (3^2-7 mm) u. 6 P. (5-6^/2 mm) an einer 58
cm dck., leb. F., im Inneren von Rd., im Bruchmoor! Von den P. wurden 2 lebend
aufbewahrt, und die eine davon entwickelte sich Anfang August zur Imago. —
Keuru, Hirvilampi, 19. VII. 1912, 4 L. (6 — 7 mm) an einer 40 cm dck., leb.
F., im Inneren von dck. Borke, in einem dichten Bruchmoorwald! — An dersel-
ben Stelle 23. VII. 1912, 2 L. (5 — 6 mm), ] P. (5 mm) u. 1 zerbrochene lm. an ei-
ner 30 cm dck., steh., leb. aber etwas verkiimmertcn F., im Inneren von der Rd.,
zus. mit Tetr. fusc. u. Rhag. inqu.-l^-, in nassem Bruchmoor u. 7 L. (4—7 mm) an
einer 55 cm dck., leb. F., im Inneren der Rd., in dichtem Bruchmoorwald! — Saa-
rijärvi, Pyhähäkki, 23. IX. 1916, 4 L. (4 — 5 ^J2 mm) an einer 28 cm dck., leb.
F. im Bruchmoor!
Sb: Pielavesi, 21. VII. 1865 (J. A. P.).
Kb: Soanlahti, Havuvaara, 6. VI. 1912, 1 L. (5^/2 mm) an einer 32
cm dck., leb. F., deren Rd. sehr zerfressen war, in Rd., im Bruchmoor u. 5 L.
(5 ^/a- 6 mm) an einer 29 cm dck., leb. aber verkiimmerten F. mit ganz zerfresse-
ner Rd., im Bruchmoor! An letztgenannter F., die zum Tod verurteilt zu sein
schien, lebten Tetrop., Callid. cor., Ernob. expl. u. Thanas.-l^. — Korpiselkä,
Riekkala, 3. VII. 1916, in einem 150 ha grossen, näher untersuchten Gebiet \va-
ren 2,1 % von alien iiber 7 cm dck., leb. F. von dem Käfer befallen, u. A. 3 L. (3 —
4 mm), 1 P. (4 ^/2 mm) u. 1 Im. an einer 28 cm dck., leb. F., in Rd., in gemeinem
Bruchwalde! — Aittapuron koi-pi, 30. VI— 1. VII, in einem 60 ha grossen, näher
untersuchten Gebiet vvaren 10,4 % von alien iiber 7 cm dck., leb. F. von dem
Käfer angegriffen! — Tolvajärvi, 10. VI. 1913, 1 L. (6 ""^/a mm) an einer
37 cm dck., leb. F., in Rd., die vollkommen von dieser L. zerfressen \var, im
Bruchmoor! 14. VI. 1913, 7 L. (3^/2 — 7 mm) an einer 35 cm dck. F., im Rd.,
am B?chufer im Bruchmoor u. 1 Im. an einer 21 cm dck., steh., abgest. F., beim
l>ii' liclitfiikäfcr 1-iniilamls. 215
Sicben von Rd.! — Pielisjärvi, Kuorajiiivi, 23- \'l. IflllJ. 1 abgcst. lm. an
einer 50 cm dck., lob. F., in Rd., im Bnichmoor u. 1 abficst. Im. an cincr ahnlichi.-n
42 cm dck. F.!
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. \11. 1!»14, niassfuliait fU-ulliclif
Gängo in der Rd. einer 30 cm tlck., leb. F.!
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : vSchweden, Mittcl- und Siid-
europa, Nordamerika.
\Anobium striatutn Oijv.|
.4. doincsticuui Geoffr., pcrtuuix Fabr.
Rouzet: af 1849, II, 7, p. 311-313, t. y, N;o 1 (L. u. P.). - Perris:
HPM (1854), 1863, I, p. 236-237 (L. u. P. unter dem Namen A. pertinax L.). -
KiESENwiiTTER: ID 1877. 5, p. 104 (Xach Perris). - Rye: EMM 1872, 9. p. 59.
- Nördlinger: Xtr II, 18S0, p. 12- - Kittel: CVR 1880, 34, p. 89-90. —
Clifford: E:st 1884, 17. p. 167. - Fowler: E:st 1884. 17, p. 188-190. -Web-
stale: E:st 1884, 17, p. 236-237. - Bisshopp: E:st 1884, 17, p. 237-238. -
Barbey: TrEF 1913, p. 98 — 100, f. 77. — Kemner: De ckon. vikt. vedgnag. .\nob.
1915, p. 16-20, f. 1, 2, 7-9, 11, 12 a. 15-19 (L.).
Die von niir gefundenen Larven (Lange bis 5 ^j^ mm) stininien
mit Kemners Beschreibung gut iiberein.
Aus Finnland stehen keine Beobachtungen iiber dass \'or-
kommen dieses Käfers an F i c h t e n zu meiner \'erfugung, Nörd-
linger sagt jedocli von ihnen u. a.: ,,Steht F i c h t e n holz in
feuchtem Rauni oder wird es von Zeit zu Zeit benetzt, wie ein in
nördlichem Gelasse bei niir stehendes Gestell einer Wage und ein
hiesiges Badehäuschen, oder Tröge in Ställen, so kann es von ihm
schon nach sechs bis zehn Jahren bewohnt \verden. Es zieht dabci
den nährstoffreichen Splint dem reifen Holze vor." vSonst kommt
der Käfer nach KleSENWETTER allenthalben in Europa in den Häu-
sern allgemein vor und als Zerstörer alten Holz\verkes, nanienthch
der Hausgeräte nicht selten schädlich. — Nördlinger zälilt,
nach Angaben verschiedener Forscher, ausser F' i c h t e folgende
Nahrhölzer auf: K i e f e r, S e e k i e f e r, F: i c h e n-splintholze.
Morus nigra, E p h e u-ranken [Hedcra), Acer dasycarpum, Lin-
den aste und F^delkastanie. Nachdem er diese aufgezählt
hat setzt er fort: ,,Bei hohem Alter \verden von ihni \vohl ali»- H"lz-
216 l'- Saalas.
arten angegangen." — Meinert berichtet (EMd 1892— 9o, p. 260),
dass die Larve in Dänemark zusamnien niit Imagines in alten Dach-
balken von F ö h r e sowie auch in Corylus gefunden wurde. Nach
Kemner greift der Käfer vor alleni F i c h t e n- und K i e f e r n-
holz an, kommt jedoch auch an B i r k e n, B u ch e n, Erien
(Alnus) u. a. L a u b h ö 1 z e r n vor.
Auch bei uns scheint das Tier in Möbeln und anderem Haus-
gerat vorzukommen, wo es grosse Schäden anrichten kann. 1913
zeigte mir K. H. Hällström aus Sortavala Teile von einem Schrank,
die durch und durch zerfressen waren. In den Teilen fand ich einige
Anohium striatuni-haTven und einige Imagines.
Aufgezeichnete Funddaten der Imagines nur: 24:. VI — 26. Yli.
Die Art ist nicht s el te n, sie ist jedoch nur aus den
sudlichsten Teilen des Gebiets bekannt. Die nördlichsten mir be-
kannten Fundorte sind Loppi (Ta), Rantasalmi (Sa), Sortavala (KL)
und Swjätosero (K On).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Ka r i a 1 o h j a, 24. VIL 1882 (J. Sg) ii. 27. VI. 1906! - Sa m m at i i,
24. VI 1906! -Suomusjärvi, Salittu, 14. VII. 1915, im Wohnzimmer fliegencl!
N: Tytärsaari, 23-24. VII. 1909! - .Suursaari. Kiiskinkylä,
17. VII. 1909 u. Pohjoiskorkea, 26- VII. 1909!
IK: Sakkula, 6. VII. 1866 (J. Sg).
KL: Sortavala, 1913, L. (4 — 5 ^J2 mm) u. Im. in einem Schrank, der teil-
weise von dem Insekt durch und durch zerfressen war (K. H. Hällström u. Verf.).
Weitere Verbreitung: Ganz Europa, Canarische
Inseln, Amerika.
[Anobium rufipes Fabr.]
Rosenhauer: StEZ 1882, 43, p. 29 (L. kurz). — Kemner: Xya eli. mind.
känd. skadedj. pä Iniktträd 1916, p. 12-16, f- 8-12 (L.).
Die Larvenbeschreibung RosenhauErs ist nur ganz kurz
und stimmt wahrscheinlich mit alien Anobium-L,2irvQn liberein.
Nach Kemners ziemlich ausfiihrlicher Earvenbeschreibung kann
ich die Art nicht sicher von A . Thomsoni unterscheiden . Die beiden
Arten sind ja auch sehr nahe miteinander vervvandt. Die Puppe
ist noch unbekannt.
Dii- iMchtenkäfcr l'iiuil<uul^. i>17
Aus Finnland sind die friihereii Rntwicklimgsstadien also
nicht bekannt, iind auch sonst sind bei inis fast gar keine biolo-
gischen Beobaclitimgen iibcr den Käfer geniacht \vorden. Iniagincs
sind \vährtnd :'>. I\'- :>. MII an den äusseren W ä n d e n von
N e b e n g e b ä u d e n, vS c h e u n e n etc. gefnnden.
Nach KiESEXWETTER (ID V, 1, 1877, p. 109) lebt der Käfer
vorzugsweise an alten Erien. Reittek sagt (FG III, 1911, p.
31 2), dass er, ansser an E r 1 e n aucb an iiberständigen F i c h 1 1- n-
stämmen lebt. NördlingEr sagt (Ntr II, 1880, p. 12) dass er in;
fanien Holze von K o p f w e i d e n, Salix alba, Z \v e t s c h e n-
bäumen, B i r n- und A p f e 1 bäunien in Menge vorkommt. ,,Nach
VON HeydEn", setzt er fort, ,,ist er \viederholt ans gespeichertem
H ai n e n- und aus N us sb a u m holz erzogen." Kemner hat
den Käfer und seine friilieren Entwicklungsstadien in Schweden an
K i r s c h b ä n m e n {Prunus ccrasiis) gefnnden. Ubrigens lebt
die Art nach dem letzgenannten \'erfasser an verschiedenen F r u c h t-
b ä u m e n u. an Aesculus, Cyylus avellana, Fagus, Juglans und
Alnus. Nach Schaufuss (K1wK II, 1916, p. 725) lebt er ,,in alten
Erien, E i c h e n, iiberständigen F i c h t e n, auch in ( r e-
b ä u d e n."
Bei uns ist die Art ziemlich seit e n und nur in den mkI-
lichen Teilen des Gebietes, am nördlichsten in Kuhmoinen (Ta)
gefunden worden^.
Fundstellen:
AI: Eckerö (Frey), 17. VII. 1919 (HÄ. Lg). - H a m ma r 1 a n d, 24. VII.
1919 (HX. Lg). - Salt vi k, 11. VII. 1919 (H.\. Lg). - Finst röm (W. Hn).
Ab: Turku (»Mus. fenn.» u. Mm). - Askainen (CoU. Mäkl. u. Mm).
- Karjalohja u. A. VII. 1892 (J. Sg), 27. VII. 1898, 2(5. VII. 1900, 24-
25. VII. 1902, 27. VI. 1906. .\nfang VII. 1907, Anfang VII. 1911 n. ;3. VIII. 1917!
- Kari s, 7. VII. 1918 (H.^. Lg). - Lohja, 12. VII. 1916 u- 10. VII. i;il7
(P. H. Lg), 21. IV. 1918 (G. St.). - l' u s i ka u p u n k i (H. Söd.)
N: »Xy la n dia» (Mäkl.). - Ekenäs (Coll. Mäkl.). - Helsinki
(G. St.), Malm, 5. V. 1921 (G. St.). - Esbo (\V. Hn). - Sibbo, 21. VI. 1911
(G. St.).
^ Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Provinzen fiigc icli nocli Ka u St
hinzu.
218 f- Saai-as.
Ka: \Viipnri, 8. IV. 1920 (G. St.).
St: Pi rkka la (Gm).
Ta: Kuhmoinen, 1. \'II. 1882, an einer Scheunenwand (K. Eg.). —
Loppi, 30. VI. 1920 (J. LisTo).
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa,
Westsibirien.
Anobium Thomsoni Kraatz.
Die Larve. Tafel XI, Fig. 139-143.
Der K ö r p e r weich, fleischig, an die Lamellicornienlarven
erinnernd, etwa 3 ^/s mal so lang wie dick, mit ziemlich kurzen, fei-
nen, hellen Haaren spärlich besetzt; nur die Brust und die Beine
dichter behaart. Die Thorakalsegmente viel dicker und besonders
höher gewölbt als die Abdominalsegmente, etwas gebuckelt; die
letzten Abdominalsegmente plötzlich nach innen gekrummt. Kör-
per (auch der Kopf) weiss; eine breite, scharf begrenzte Querbinde
hinter dem Vorderrand des Kopfes, die Vorderwinkel des Kopfes,
Clypeus und Labrum kastanienbraun; die Kauladen und die Basal-
teile der Maxillartasterglieder sowie Labium und die Basalteile
der Labialtasterglieder bräunlich. Die Mandibeln kastanienbraun
mit schwarzen Aussen- und Innenrändern und Spitze.
Der Kopf weich, nur wenig in den Prothorax einsenkbar,
senkrecht, suborbiculär, mit hoch gewölbter Stirn, von vorn betrach-
tet oval, 1 ^/g mal so hoch wie lang, 1 ^/4 mal so breit wie lang, un-
punktiert, jedoch, besonders auf dem vorderen Teil fein querrunze-
lig, hinter dem Vorderrand ohne Ouereindruck. Etwas weiter nach
hinten, in der Mitte befindet sich auf dem Scheitel ein 3-eckiges
Griibchen. ^ Epistoma verhältnismässig kurz, 3-eckig. —
Clypeus etwa 3 mal so breit wie lang. — Labrum semicircu-
lär, etwa 1^/2 mal so breit wie lang, ganz mit feinen Haaren
dicht besetzt.
O c e 1 1 e n fehlen.
Die F ii h 1 £ r äusserst klein, etwa ^/g so lang wie die Mandi-
beln, 3-gliedrig; das Basalglied sehr breit, fast halbkugelig, das 2.
Glied viel breiter als lang, das 3. Glied schlank, länger als das 2.
Dif I'ichtfnk;ifer 1 irnlM ds. »|f(
Glied, doppelt so lang wie breit; neben dem Endglied befindet sich
ein fast gleich laiiges aber um die Hälfte schlankeres Anhangsglied.
Die M a n d i b e 1 n breit und stark, so breit wie lang, niit breit
3-eckiger vSpitze und mit einem sehr breiten, gradlienig abgestntzten
Zahn auf dem Oberrand der inneren Aushöhlung und einem kleine-
ren, stumpfen Zähnchen auf dem Unterrand derselben. — Die
M a X i 1 1 e n 1 1/2 mal so lang wie die Mandibeln, mit ziemlich brei-
ter, an der Spitze breit abgerundeter Lade, die vorn mit langen,
feinen Borsten besetzt ist. Die Maxillartaster die Kaulade
kaum iiberragend, 3-gliedrig; das 1. Glied so breit vvie lang, das 2.
Glied fast ^/o so breit und ^j^ so lang als das 1 . Glied. Das 3. Glied
ebenso lang und unbedeutend schmäler als das 2. Glied. — M e n-
t u m breit, hinten 1 V2 n^^-l so breit wie lang, nach vorn gradlienig
verschmälert. Der Hinterrand 3 mal so lang wie der tief einge-
buchtete Vorderrand. — L a b i u m doppelt so breit \vie lang, mit
einer ziemlich grossen, 3-eckigen, an der Spitze mit langen Borsten
besetzten Zunge versehen. Die 2-gliedrige Labialtaster
sind an den \^orderecken des Labiums eingelenkt, fast ebenso lang
wie die zwei letzten Glieder der Maxillartaster zusammengenonmien;
die beiden Glieder von gleicher Lange, das 2. etwas schlanker als
das 1.
Die mittleren und hinteren B e i n e fast doppelt so lang wie
die Mandibeln, etwas länger als die Vorderbeine; die Schienen reich-
lich, die iibrigen Gelenke der Beine spärlich mit sehr langen, feinen
Borsten versehen. — Die H ii f t e n konisch, die der Hinterbeine
etwas länger als breit, die der Mittelbeine fast so lang vvie breit und
die der Vorderbeine deutlich breiter als lang. — Die T r o c h a n-
t e r e n etwas länger als die Hiiften. — Die vS c h e n k e 1 doppelt
so lang vvie die Hiiften und doppelt so lang vvie breit. — Die vS c h i e-
n e n unbedeutend kiirzer als die Schenkel, doppelt so lang \vie die
Tarsenglieder, deren Basis breit und mit einigen braunen
Stacheln versehen und deren Klaue schlank, etwas gekriimmt ist.
Der Prothorax 1 ^/g mal so breit vvie der Kopf, mit tief
ausgerundetem \'order- und Hinterrand. ^I e s o- und M e t a-
t h o r a X kaum breiter als der Prothorax, durch eine tiefe, bogen-
220 U. S A ALAS.
förmige Querfurche in 2 Partien geteilt, von denen die vordere etwas
gewölbter lanzettenförmig und so breit wie der Kopf ist. Die hin-
tere Partie umgibt die vordere beiderseits. Die vordere Partie
des Metathorax ist mit kleinen, braunen, nach hinten gekrlimniten
Stacheln, die etwa 2 ganz verworrene Querreihen bilden, besetzt.
Die Zahl der Stacheln ist etwa 40.
Die Abdominalsegmente, besonders die mittleren
und hinteren, bedeutend sclilanker als die Thorakalsegmente.
Die 8 ersten Segmente äuf gleiche Weise wie Meso- und INIetathorax
zweigeteilt. Auf der vorderen Partie der 1 — 6. Segmente befinden
sich in der Mitte ähnliche durcheinander stehende, gekrummte
Stacheln. Auch auf dem 7. Segment befinden sich bisweilen einige
(höchst etwa 6 — 8) ähnliche kleine Stacheln. Die Anzahl der
Stacheln auf den 5 ersten Segmenten nimmt von vorn nach hinten
zu (von etwa 40 — 50 auf dem 1 . Segme'nt bis etwa 100 — 150 auf dem
5.); auf dem 6. Segment befinden sich ungefär ebenso viele Stacheln
wie auf dem 3. oder 4. — Auf dem 9. Segment befinden sich jeder-
seits an einer grossen Beule etwa 50 — 80 Stacheln. Das Analseg-
ment von hinten betrachtet oval, ohne Stacheln. — Von dem quer-
gestellten, nach unten winkelig gebogenen A n u s geht nach unten
eine lange Längsspalte, die das Analsegment in 2 Teile teilt.
Die ovalen, senkrechten Thorakalstigmen befinden
sich zwischen Pro- und Mesothorax, die fast rundhchen A b d o-
minalstigmen jederseits in der Mitte der 8 ersten Segmente.
Lange bis 9 mm.
Die I.arve ist derjenigen von Anohium rufipcs sehr ähnlich.
In Kemners Beschreibung iiber die letztgenannte Larve kann ich
keine Unterschiede von der vorliegenden I^arve finden.
Eine Larve habe ich einmal zur Imago geziichtet. Auch habe ich z\veinial
an denselben Fichten Larven und Imagines zusanimen, zweimal Larven und Pup-
pen und einmal Larven, Puppen und tote, zerbrochene Imagines gefunden.
Die Puppe. Tafel XI, Fig. 144.
Der K ö r p e r gelblich weiss, weich, unbehaart und ohne
■ Dörnchen oder Zähnchen, 1 ^j^ mal so lang wie die Breite des Pro-
Die l-iclitciikiifur liimlaiuh. 221
thorax. — Prothorax 1 ^j^ iiuil so breit \vie lan^s liinteu am
breitesteti, von hier an nacli vorn allniählicli verschinälert, niil. -J-
lappig abgeriuideter vSpitze iind einer tiefen IMittcllinic im vordcrcii
Teil. Die vSeiten des Prothorax gerandet, der S])itzcnteil iinbcdeii-
tend iiiedergedrtickt. — Abdomen oval, liintcr der Mitte am
breitesten, 1 ^4 mal so breit \vie der Prothorax, oben hoch gewölbt.
mit von hinten betrachtet abgerundetem Profil. Das 8. Abdomi-
nalsegment sehr schmal. — Die I' 1 ii g e 1 s c h e i d e n bis an Mitte
des 5., die Fusscheiden bis an Mitte des 4. Abdominalseg-
mente hinaufreichend. Die F ii h 1 e r s c h e 1 d e n nacli aussen
imd hinten gerichtet, etwas weiter als bis an die Kniee der Mittel-
beine reichend.
Lange 6 — 7 ^/a mm.
Eine von mir gcfundcnc PiquK' cntvvicUelte sicli zur Iinago. (\'ergl.
iibrigens p. 220)-
In der Iviteratur habe ich keine Angaben liber die Biologie
und die friiheren Entwicklungsstadien dieses Käfers gefunden. Bei
uns scheint er regelmässig an stehenden Fichten zu leben,
sowohl an mehr oder \veriger trocknen vStcllen als aiich in Brucli-
mooren. Die Larve bohrt ihre Gänge (Tafel XX, P^ig. '27S) in den
Holzkörper vmter der Rinde imd zerfrisst die äusseren vSchichten,
scheint aber iibrigens nicht allzu tief einzudringen. Die mit feinem,
weissem Bohrmehl gefiillten Larvengänge sind bis 3 mm breit nnd
verlaufen meist in der Längsrichtung des Holzes. Die Ausgangsgänge
der Imagines sind leer, cjdindrisch, 1,8 — 2,2 mm im Durchmesser.
An den vStellen, \vo die Gänge im Holzkörper unt.er der Rinde ver-
laufen, scheint die Rinde sich bald abzulösen. — Älehrmals habe
ich lebende, anscheinend noch ziemlich gesunde Fichten gesehen,
an denen der Käfer sich angesiedelt hatte, und an irgend einer mehr
oder weniger begrenzten vStelle des Stammes seine dichten Gänge
eingebohrt hatte. Oft habe ich die Art jedoch auch an abgestorbe-
nen, noch frischen Bäumen briitend gefunden. Die Dicke der Bäu-
me schwankte zwischen 15 — 35 cm.
T.arven fand ich zuischen i>. \'I--1U. MII; sehr \vaiir-
scheinlich ist es jedoch, dass man sie das ganze Jahr hindurch
222 U. S A ALAS.
antreffen kann. Funddaten der Puppen: 9 — 14. VI, der Imagines:
3. VI— 9. VIII.
Obgleich die Ficlite die einzige Baiiniart ist, von welclier ich
mit Sicherheit weiss, dass die Larve an ihr lebt, ist es immerhin wahr-
scheinlich, dass sie aucli an der Kiefer vorkommen kann. Man
trifft nämlicli oft Imagines in den Wänden von Gebäuden, die von
Kiefer n balken gebaut sind. Einmal f and ich zusammen
mit meinem Vater zahlreiche Imagines in einer kleinen Htitte auf
den Fensterbrettern. Es ist sehr wahrscheinlicli, dass sie sich in den
Wänden des Gebäudes entwickelt hatten.
Die Art ist, sowie die meisten A nobium- Arien, technisch
alssehr schädlich zu betracliten. Dazu ist sie auch p h y-
siologisch schädlich, weil sie manchmal ganz gesunde
Bäume angreift.
In zwei näher untersuchten Gebieten kam der Käfer an 9,9 u.
3,1 % von alien iiber 7 cm dicken, stehenden, abgestorbenen Fichten
vor (vergl. vSaai.as: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 40 — 167).
Anobium Thomsoni ist in Finnland ziemlich selten.
Die Art ist iiber Siid- und Mittelfinnland verbreitet und am nörd-
lichsten bei Jakobstad (Om), in Korpilahti (Tb) und in Korpiselkä
(Kb) gefunden worden.
Fundstellen:
AI: »Alandia» (Lmi). — Finström (W. Hn).
Ab: Tu r ku (Mm). - Ruissalo, 12. VII. 1918, 1 Im. fliegend! - Askai-
u e II, (Mm u. CoU. Mäkl.).- — Kakkarainen in der Nähe von Tu r k u (O. M. R.).
- Karjalohja (J. Sg u. W. Hn) u. 23- VII. 1902 u. 24. VI. 1903! - Pikkola,
22- VII. 1900, zahlr. lm. auf den Fensterbrettern in einer kleinen Stube! — Kirch-
dorf, 19. VIII. 1914, 3 L. (6 — 8 mm) u. 1 abgest. Im. an einer 35 cm dck., leb.
F. mit nur v/enigen abgetrockneten Zweigen, im Hz., in -4; trocknem Wald! Un-
ter den vertrockneten Zweigen war das Holz auf einer grossen Strecke an der Siid-
seite des Stammes von den Larven dieses Käfers durch und durch zerfressen, und
die Rinde war abgefallen. An demselben Baume lebte auch Evnobius expl. u.
seine L. unter Rd. Noch im Sommer 1919 lebte die besprochene F.! —Lohja
(Lmi). 3- VI. u. 23- VII. 1915, 18. VII. 1917 (H. Lg), 7. n. 9. VIII. 1915 (HÄ. Lg),
9. VII. 1917 (P. H. Lg). - Uusikaupunki (W. Hn).
N: Helsinki (J. Sg). - Esbo (Lmi n. W. Hn). - Inga, 21. VII.
1918 (HÄ. Lg). - Sibbo, 24. VL 1911 u. 22. VII. 1917 (G. St.).
Die Fichtcnkaki 1 iiiiilaiul-<. 2*23
Ka: l'qxila in dor Nähe von \V i i p u r i (Coll. Mäkl.).
IK:P\ häjä rvi, 8. VII. liV20 (G. St.). - SurtanUUiti,22. \1I. l«(»(i (J. Sg).
KL: S oa n la Iit i, Kuikkajarvi, 10-11. VII. 1916. in einum 23G ha grossen
\Valcie \varon 9,9 % von alien 7 cm dck., stch., abgest. F. von dcni Kafcr anf-t--
griffen!
KOI: Salmi, 2. \1I. 1884 (J. Sg).
Tb: Korpilahti, Kuusanmaki, 4. \I1. 1912. zahlr. I.. (4 -H mm) n
2 Im. an einer steh., abgost., 15 cm dck. F., in frischtm Hz., im Bruchmoorl Diu
Larven befandcn sich hauptsächlich in den, in der Richtung der Jahresringe ver
laufenden Teilen der Giingen, die Imagines in den Miindungen der Gänge. Ei-
nige L. wurden lebend aufbewahrt und eine ent\vickelte sich später zur Imago'
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajärvi, 9. VI. 1913, 17 L. (3^2-8^/2 mm), 9
P- (6^/2 — 7^/2 mm) u. die Fliigeldecken vou 2 Im. an einer 27 cm. dck., steh.,
aDgest. F. mit unverletzter Rd., in frischen Hz., im Bnichmoor! 4 1'- uunk-u
lebend aufbe\vahrt und Anfang Juli hatte sich eine davon zur A. Thoms. -lm. ent-
vdckelt, die tibrigen waren gestorben! — An demselben Ort, 14- VI. 1913, 12 L.
(6 — 9 mm) u. 1 F. (7 mm) an einer 32 cm dck., lei). F., im Kd., im Bnichmoor u.
1 L. (7 mm) n. 2 P. (6 — 7 mm) an einer 35 cm dck. leb. F., im Hz., nahe an der
Basis des Stammes, wo die Rd. abgefallen oder stark abgelöst \var, im Bruchmoor!
— Aittapiiron koqii, 30. VI — 1. VII. 1916, in einem 60 ha grossen Walde waren
3,1 % von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer befallen!
Om: Jakobstad, 1-2- VII. 1872 (J. So).
[Ausser an den obengenannten habe icli an zahlreichen ande-
ren Fichten in Karjalohja (Ab), Sjundea (N), Ruovesi (Ta), Korpi-
lahti, Jämsä und Keuru (Tb) und Soanlahti und Korpisclkä (Kb)
Larven gefunden, die ich von den Anobinm TJiomsoni-haTven
nicht unterscheiden konnte, und die sehr wahrscheinlich wenie;stens
grösstenteils zu dieser Art gehörten. \Veil es jedoch ininierhin nicht
ausgeschlossen ist, dass sie zu irgend einer anderen Anobium- Art
gehören könnten, deren Larve bisher noch unbekannt oder niangel-
haft beschrieben ist, will ich hier nicht näher auf diese
Funde eingehen. Es soll nur erwähnt werden, dass ich sie sowohl
an auf i trocknem wie auch auf nioorartigen Erdboden stehenden
abgestorbenen, 11 — 30 cm dicken Fichten als auch an 21 — 36 cm
dicken, hohen Fichtenstiimpfen im Holzkörper an bcrindeten oder
unberindeten vStellen f and^ .
Weitere Verbreitung: Schvveden, Deutschland,
Mähren.
224 U. Saalas.
[Anobium nitidum Herbst.]
tjber die Lebensweise dieses Käfers sind bei uns keine andere
Beobachtimgen geniacht, als dass R. Krogerus zahlreiche Imagi-
nes aus dem Stamm einer abgestorbener Ulmus ejjusa, an welcher
er Lan^^en f and, geztichtet hat.
Nach SCHAUFUSS (KlwK II, 1916, p. 725) lebt der Käfer in
N a d e 1- und L a u b h o 1 z, z. B. morschen U 1 m e n, E i c h e n,
Akazien, ^Fichten und Kastanien.
Bei tms ist die Art äusserst selten und nur in den siid-
lichsten Teilen des Gebietes angetroffen.
Fundstellen:
AI: Hammarland, 24- VII. 1919 (HÄ. Lg) u. 25. VII. 1919 (H. Lg).
Ab: Turku (Mm). — Karjalohja, Torhola, zahlreiche L. in einein
mrsch. Ulmtis cffiisa-Stm. Von diesen \vurden zahlreiche Im. geziichtet, die erste
30. VII, die letzte Ende VIII. (R. Kr.).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- und Mitteleuropa.
[Tripopitys carpini Herbst.]
tJber die Lebensweise dieser Art weiss man nur sehr wenig.
B. Poppius sagt (RKC 1900, p. 76) dass sie in Russisch- Karjala in
altem Holz nicht selten ist. Den Käfer trifft man bei uns
auch in Häusern. — Uber sein Vorkommen sagt Schaufuss
(KhvK II, 1916, p. 725): ,,in anbriichigen F i c h t e n, Tänne n
u. \y e i s s b u c h e n, in altem, trockenem F i c h t e n holze u.
R e i s i g, in H ä u s e r n".
Bei uns ist die Art sehr selten und hauptsächlicli nur in
den siidostlichen Teilen des Gebiets angetroffen worden.
F' u n d s t e 1 1 e n :
N: »Ny la n dia» (Coll. Mäkl.).
Ka: Wii-puri, Tervajärvi (A. Boman). — Kirjola (Mäkl.). — Ka-
V a n t sa a r i (Mm).
IK: Pyhäj ärvi, 31. VII. 1866 (J. Sg).
KL: Nach J. Sg: CCF.
KOn: Saoneskje, 24. VI. 1896 im Wohnzimmer, Ki se hi, Kosmo-.,
sero u. Schungu (B. P.).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Ein grosser Teil von Eu-
ropa, Cypern, Kleinasien, Ostsibirien.
Dio 1-ichtcnkäfer riniilaiuls. 22ö
Dorcatoma dresdensis Herbst^.
Hoffman: Entomol. Heftc 1803, '2, p. 9G (L. kurz). - \V. Koi.ui;: ZE.
Breslau 1895, Neue Folge XX, p. B (E. nur mit dnigen XVortcn).
Die Larve. Tafel XI, Fig. 145-152.
Der K ö r p e r sehr \veich, fleischig, gekrumnit, an die La-
mellicornienlan-en erinnernd; die 5 — 7. Abdoniinalsegniente nicht
schmäler mid etxvas liöher als die Thorakalsegmente, 3—3^/2 mal
SO lang wie dick. Bräiinlich, \veiss, iiberall mit feinen Haaren spär-
lich besetzt. — Kopf rötlich, \'orderraiid iind vSeitenränder des
Kopfes, Clypeus iind Mandibeln schwarz.
Der Kopf hornartig, nicht in den Prothorax eingescnkt,
senkrecht, siiborbiculär, 1 ^j^ mal so hoch \vie lang; 1 ^/g mal so
breit \vie lang, dicht punktiert. Von der vSeite betrachtet ist der
Hinterrand des Kopfes unten sehr stark gebuchtet so dass eine
durch die Hinter- (Unter-) ecke des ]\Iandibels parallel mit der Stirn
gezogene Linie den Kopf in z\vei ziemlich gleich grosse'Teile teilt.
— E p i s t o m a 3-eckig, so breit \vie lang, '^/j des Kopfes einneh-
mend, in der ]\Iitte mit einer seichten Querfurche versehen. Die
Mittellinie auf dem Scheitel tief und deutlich. Der \'orderrand
des Kopfes punktiert und dicht behaart. — Clypeus stark
gewölbt, o mal so breit \vie lang. — L a b r u m fast kreisförmig,
gleichmässig gewölbt, doppelt so lang \vie der Clypeus, 1^/3 mal
SO breit wie lang, an dem Spitzenrand mit einigen \veit voneinander
stehenden Haaren besetzt.
O c e 1 1 e n fehlen.
Die F li hl e r äusserst kurz und verkiimmert, an der Basis
der :\Iandibeln stehend, 2-gliedrig. Das 1. Glied sehr dick und
^ Bei uns in Finnland ist so\vohl die typische D. dresdensis als aiidi
D. piinctulata MuLS. angetroffen vvorden. Die Unterschicdc z\vischen dieseii
beideh Käfern sind jedoch nicht so scharf, dass man sie fiir vorshiedenc Arton
hälten könnte. Deshalb glaube ich. dass Schilsky (KE XXXVI, 64) Recht hat
wenn er sie beide vereinigt. - Auch in der Lebens\veise habe ich koin.-
Verschiedenheiten beobachten können. Deshalb bespreche ich hicr bcide FornH:i
zusammen.
22(5 I". S A ALAS.
kugelig, das 2 . Glied ebenso lang, jedoch nur ^/g so dick wie dieses,
3 mal SO lang wie breit, spindelförmig.
Die Mandibeln sehr breit und stark, an der. Basis so breit
wie lang, ani Innenrand wenig ausgehöhlt, die Spitze in 2 sehr
scharfe Zähiie geteilt. — Die ]\I a x i 1 1 e n 1^/3 mal so lang wie die
Mandibeln, mit schmaler, an der Spitze abgerundeter Lade, an deren
Spitzenrand etwa 5 grobe, kurze Borsten stehen. Die M a x i 1 1 a r-
t a s t e r die Kaulade nm ^/g iiberragend, 3-gliedrig. Das Basal-
glied doppelt so lang und 1 ^j^ nial so breit wie das 2. Glied. —
M e n t u m sehr gross und lang, so lang wie der Basalrand, an der
Basis doppelt so breit wie an der Spitze. Der Spitzenrand tief
eingebuchtet. — L a b i u m breit, jederseits mit einem grossen
Aiis\vuGhs, der die 2-gliederige Labialpalpe trägt, und in der
Mitte mit einer dreieckigen, vorgezogenen Zunge versehen.
Die Labialtaster so lang wie die 2 letzten Glieder der
Maxillartaster aber etwas f einer als diese. Das 2. Glied deutlich
länger als das 1 .
Die B e i n e fast von gleicher Lange, etwa 1^/2 mal so lang
\vie die ]\Iandibeln, ziemlich robust, weich, subc^dindrisch, mit
langen Haaren spärlich besetzt. — Die H u f t e n sehr dick. — Die
Trochanteren kurz. — Die Schenkel doppelt so lang wie
breit, in der Mitte am breitesten. — Die S c h i e n e n ebensolang
wie die Schenkel, jedoch viel schlanker, bis zur Alitte fast gleich
dick, von hier an erst stärker, dann schwächer, etwas buchtig ver-
jiingt, an der vSpitze mit 4 kurzen aber starken Stacheln versehen.
— Die Tarsenglieder klein und schlank, ^/g so lang wie die
Schienen, wenig gekriimmt.
Der Prothorax 1^/2 mal so breit wie der Kopf, in der
Nähe von denHinterwinkeln am breitesten, durch eine Querfurche 2-
geteilt, mit tief ausgerundetem Hinterrand. — Meso- und M e t a-
t h o r ax ebenso gross aber etwas breiter als der Prothorax, durch
eine tiefe, halbkreisförmige Querfurche in 2 Partien geteilt, von
denen die vordere sehr hoch gewölbt, lanzettenförmig und so breit
wie der Kopf ist. Die hintere Partie umgibt die vordere beiderseits.
— Die vordere Partie des INIetathorax ist mit etwa 6 kleinen, weichen
Dif Fichtenkäfer l-"innlands.
Höckercheii, die je einen iiach hinten gekriininiten Stachel tragen,
versehen.
Die 5 ersten A b d o m i u a 1 s e g m e n t e in glcicher \\'c'ise
wie der :\reso- und Metathorax 2-geteilt und niit ähnlichen Höcker-
cheii, die je einen hakenförniigen Stachel tragen, versehen. Die
Höckercheii nehmen nur eine verhältnisniässig schmale Partie auf
deni vorderen Teil jedes Segments ein. Ihre Zahl auf den 4 ersten
vSegmenten ist etwa 30 — 40, auf dem 5. Segment etvva 10. Auf
deni 9. Abdominalsegment befinden sich jederseits etvva 30 je mit
einem Stachel versehene Höckercheii. — A n ii s (luergestellt, ohnc
Längsfurche.
Die Thorakalstigmen befinden sich z\visclien Pro-
und Mesothorax; die Abdoniinalstigmen befinden sich
jederseits in der Mitte der 8 ersten Abdominalsegmente.
Lange bis G mm.
KoLBES Beschreibung ist so kurz und mangelhaft, dass m an
die Larve mit Hilfe von ihr kaum von anderen Anobiden-Larven
unterscheiden kann.
Die oben beschriebene Larve stimmt in den meisten Pimkten
mit der von Xämbeu (M et :\I XI meni, 2 fasc. 1903—1904, p.
28 — 30) beschriebenen Dor catoma flavicornis F.-Lar\^e iiberein.
Jedoch wird iiber die Abdominalsegmente der D. flavicornis-haTva
gesagt: ,, — — — les huit premiers semicirculairenient incises,
formes d'un premier grand demi-bourrelet charge de tres courts
cils spinosules noirätres, peu apparents et d'un deuxieme eiitier a
niilieu echancre, neuvieme tronque avec bourrelet en rebord cilie."
Perris hat (Lv 1877, p. 241) die Larven von D. serra Panz.,
D. Dommeri Ros. u. D. setosella Muls. ganz kurz beschrieben, sic je-
doch nicht voneinander unterschieden. Diese Beschrcibungen
stimmen auch mit der Dorcaioma dresdensis-l^arvi; iiberein.
Die Larvenbestimmung halle ich liir siclu-r. Die Larvc lebt nämlich
ganz regelmässig in denselbcn Sch\vämmcn vvie die Iniaginos und ist biswcilfn
mit dicsen zusammen gefunden \vorden; einmal fand J. S.\hlbf,rc I^arven, Pu))-
pen und Imagines zusammen in denselben Schvvämmen. Auch hat niiin bei uns
in diesen Schvvämmen keine anderen Anobiden gefunden.
228 ' t'. Saalas.
Die Puppe wurde bei uns in Finni and nur einmal gefunden
(Lange 3 mm).
Dieser Käfer scheint bei uns ein ziemlich typischer Bewohner
von Fomitopsis tmgulata zu sein. Sowohl mein \'ater als ich haben
die Art am öftesten eben an diesem Scliwamm gefunden. Gewöhn-
lich \varen die Schwämme sehr alt und wuchsen an F i c h t e n-
stiimpfen. Oft waren die Schwämme durch den Frass des Käfers
ganz zerf etzt. Wenn der Käfer einzeln oder spärlich auftritt, scheint
er besonders die obere Ecke des Schwanimes zu bevorzugen. Oft
lebt er in den Schwämmen zusammen mit verschiedenen Cisiden.
B. Poppius hat, nach seinen Anzeichnungen, die Art bei Kosmosero
(KOn, siehe unten!) an einem ,,Pol373orus" [wahrscheinlich Fomi-
topsis ungulata (Verf.)] der an einem K i e f e r stumpfe wuchs,
gefunden. K. Ehnberg hat sie in Kuhmoinen (Ta, siehe unten!)
in einem ,,B i r k e n s c h w a m m" gefunden, und auch H. Söder-
man fand ihn einst zahlreich in einem ähnlichen Schwamme. Es
ist nicht ausgeschlossen, dass auch dieser Fomitopsis ungulata
war. Karsten sagt nämlich (Finlands Basidswampar, Helsingfors
1899, p. 128) dass der Schwamm ,,an Fichten-, Kiefern-, Bir-
ken- und Erlenschwämmen" wächst, und J. Sahlberg erinnert
sich, dass er den Käfer auch in an Birken gewachsenen
Fomitopsis ungulata-^ch.w'2imn\Qn gefunden hat. — Ich habe jedoch
wenigstens einmal, die Larve in einenPhellinus [Polyporus] ignia-
riiis, der an einer Alniis incana wuchs, beobachtet. — In der Lite-
ratur habe ich nur wenige Angaben iiber die Lebensweise des Kä-
fers angetroffen. Kiesenwetter sagt (ID V, 1, 1877, p. 159):
>> in Baumschwämmen, sowie in trockenem faulem Holze
lebender oder abgestorbener Bäume, besonders der E i c h e n, man
trifft sie nie in faulem, nassem Holze an."
KoLBE sagt: ,,Dorcatoma dresdensis zog ich in den beiden \^or-
jahren in W e i d e n schwämmen {Polyporus igniarius) und erhielt
im März, x\pril und Mai die Käfer. Die Larven dringen nicht allzu
tief in den Schwamm ein und legen kurze, unregelmässige Gänge
an; vor ihrer \^erpuppung verfertigen sie aus dem Mulm ein ovales
Puppengehäuse. Die fertigen Käfer verlassen bald die Brutstätte,
Die Fichtenkäfer Finnlands. 229
uud die begatteten Weibchen legen ihre Kier in einen nocli
juiigeii, \veichen vSch\vanini, in \velchen die anskriechenden Lar-
ven eindringen, uni dort den Kreislauf der Entwickelung wieder
zu vollenden."
Sowohl Larven als aucli Iniagines liat nian fast den ganzen
Sonimer liindnrch gefunden, die erstgenannten von 7. VI — 11. X,
die letztgenannten von 7. VI — 25. IX. Funddatum der Puppe:
8. VI. Wie lange die verschiedenen Kntwicklungsstadien dauern,
kaiin ich nicht sagen.
Die Art ist z i e m li ch s e 1 1 e n uiid in den siidlichen iind
niittleren Teilen des Gebiets gefunden worden. Die nördliclisten
bekannten Fundorte sind Iisalmi ( Sb) und Nurmes (Kb) . In Nord-
finnland und Lappland habe ich sie trotz eifrigen vSuchens iiie ge-
funden.
Fundstellen:
Ab: Karjalohja, 6. VII. 1920 (P. H. Lg). - Karkali, 25. VI. 1883 (J.
Sg). — Haapajärvi, 7. IX. 1886, in eincm dichten F.-\Vald, in eincr alten Fomit.
ung. (J. Sg). — Karjalohja, 2- IX. 1912, 4 L. (5 — 7 mm) in einer Fomit. ung. an
einem F.-Stf. (J. Sg). — 6. IX. 1915. 14 L. (2^/2-5^/2 nim) in Fomit. ungul.
an F.-Stf., zus. mit Cis Jacq. u. C. 4-dens! — Karjalohja, 28- VI. 1908, 7 L. (3 — 6
mm) n. 1 Im. in einer Fomit. ung. an einem F.-Stf.! — Karjalohja, Haapajärvi,
7. VI. 1912, 2 L. (2 — 5 mm) in einer Fomit. ung. an einem alten F.-Stf. u. 2. IX.
1912, 1 L. (4-'^/2 mm) in einer Fomit. ung. an einem F.-Stf., zus. mit Cz5 7rtc</.,
Enneathr. laric. u. Elatcr nigv.\ — Haapajärvi; 25. IX. 1914, 23 L. (3—6 mm) u.
2 Im. an einer alten, mrsch. Fovtit. ung., die an einem F.-Stf. \\Tichs! — Lohjan-
taipale, 15. VIII. 1915, 10 L. (2-3-^/2 mm) in einer zieml. kleinen Fomit. ung.,
an einem Kiefcrn-Stf.! - Kirchdorf, 8. VI. 1918, 15 L. (2-4^/2 mm), 2 P. (3 mm)
u. 5. junge Im. in Fomit. ung. (J. Sg). — Karjalohja, im Walde des Pfarrhofs, 11.
X. 1914, 1 L. (3 mm) in einem Phellinus igniarius, der am Stamme einer abgest.
A In us incana wuchs! — Karjalohja 17. VII. u. Sammatti, 25. VII. 1911 (W. Hn).
— Haarijärvi, Kokki, 25. VII. 1915. 9 L. (2 -^/s —6 mm) an Fomit. ung.\ —Lohja,
20. VI. 1916, 1. VIII. 1917, 11. VII. 1918 u. 15. VI. 1919 (HA. Lg), 5. VI. 1916 u.
11. \I. 1917 (H. Lg), 5. VII. 1918 (G. St.). - Uusikaupunki (H. Söd.).
— Pyhämaa, Ylötynkari, 1919, zahlr. Im. an Birkenschwämmcn (aus densel-
ben in einem Zigarrenkasten aufbevvahrten Schwämmcn ent\vickelten sich noch
1920 u. 1921 zahlr. Im.) (H. Söd.)
N: Esbo, 11. VII. 1910 (W. Hn).
Ka: »Terr. Vib.» (Coll. Mäkl.I.
230 ^- S A ALAS.
IK: Kivennapa, 17. VI. 1866 (J. Sg). - Rautu, 16- VIII. 1866 (J.
Sg). - Pyhäjärvi (W. Hn).
St: Yläne, 29. VII. 1877 (J. Sg). - Huvitus, 5. VII. 1893 (J..Sg).
Ta: Kuhmoinen, 7. VI. 1882, an einem Birkenschwamm (K. Eg). —
Orivesi, Lyly, 8- VII. 1886, in einer von Larven vollkommen durchfresse-
nen Fomit. ung., die an einer F. wuchs (J. Sg). — Ruovesi, 12 — 16- VI. 1874
(J. Sg). — Ruovesi, Heinälamminmaa, 28. IX. 1912, 6 L. (2 — 6 mm) im Inneren
oiner ganz zerfressenen Fömit. ung., die an einem mrsch. F.-Stf. wuchs! — Loppi,
27. VI. 1919 (J. LisTo). - Urjala, 11. VII. 1918 (G. St.). - Pälkäne, 23
VI. 1921, 1 Im. des Abends fliegend (H. Söd.).
KL: Jaakkima, 30. VII. 1881 (J. Sg).
KOI: Salmi (A.'V. B.).
Tb: Jämsä, 20. VII. 1899! - Jyväskylä (Sff). - Keuru, Asunta,
•17- VII. 1912, 10 L. (3 — 6 mm) an Fomit. i<«g.-Schwämmen, die an F.-Stf.
wuchsen. — Pihlajavesi, 26. VI. 1898!
Sb: Iisalmi, Palojärvi, 29-30. VII. 1878 (J. Sg).
Kb: Nurmes, Haapajärvi, 20. VII. 1875 (J. Sg).
K On: Kosmo s ero, 14. VII. 1896. auf einer Polyporus, die an einer
Kiefer \viichs (B. P.).
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa,
Amerika.
Oedemeridae.
[Calopus serraticornis L.]
Gyllenhal: Nova acta Ups. 1799, 6 (L.). u. Insecta suec. 1810. 1. II, p.
513 (Reimpr. L.). - Erichson: AN 1842, 8, L p. 368 (L.). - Kawall: StEZ 1855,
16. p. 228 (L. nach Gyllenh. u. Ei). - Xambeu: M et M V, 1896, p. 113-117
(L. u. P.). - Seidlitz: ID V, 2, 1899. p. 697, 733 u. 738 (L.). - Reitter: FG III,
19li, p. 407 (L.). - Rouhal: ZWI 1912, p. 38G.
Die I^arve (Ivänge bis 42 mm, Tafel XII, Fig. 153—156) habe
ich zusammen mit der Imago gefunden. Sie stimmt in allem mit
der Beschreibung von Xambeu u. a. iiberein. Da sie friiher niclit
abgebildet wurde, habe ich es jetzt getan. — Die Puppe ist nicht aus
Finnland bekannt.
iJber das Auftreten der Art bei uns in Finnland namentlich
an der Fichte, besitze ich keine sichere Kenntniss. Zwar sagt C.
Sahlberg (IF II, 1833, p. 446): „Habitat in ligno antiquo Pini
Die l'"ichtenkäfer Finnlands. 2:31
et Abietis, passiin", jedocli ist .es nicht sicher, ob er seine Angaben
auf einheimische oder ausländische Beobachtungen stiitzt. Rou-
BAi^, der ^iemlich ausfiilirlich die Biologie der Art studiert hat, sagt:
,Jni Lar\'enstadiiim lebt C s. in B u c h e n, F i c h t e n, K i e-
fern nnd nach Kolenati anch in Tänne n" und: ,, — — er
entvvickelt sicli in verfaiiltem, altem, zu technischen Zwecken a
priori unbrauchbareni Holze, in alten gleichfalls schon vernichteten
Zäimen etc." Schaufuss sagt (KlwK II, 1916, p. 730): ,,Uie
Larve lebt in altem, niorschem Holze, in den Balken der Haus-
dächer n. alten Zäunen. Der Käfer sitzt gern in den Fugen alter
Lattenzäune oder bleibt im Holze, wird deshalb nicht eben häufig
gefangen." — Bei uns f and ich einmal die lyarve zahlreichin einigen
dicken Kieferpfählen eines Zaunes. Die I^arven befanden sich in
den tief im Erdboden steckenden Teilen der Pfähle, welche sie zu-
sammen mit Ercmotes elongatus und Xylita buprestoides ganz zer-
fressen hatten. In den Pf ählen, der en initerirdischen Teile ich. näher
untersuchte, spielte Calopus sermticornis die Hauptrolle. — Ihre
breiten Gänge waren mit feinem Bohrmehl verstopft. Eine Imago
ruhte in der Mitte des Pfahles in einer Aushöhlung von 30 mm: s
Lange und 10 mm:s Breite, deren bei de Enden mit eineni Pfropfen
von etvvas gröberen Mehl und langen Holzfasern geschlossen waren.
Der Zaun war vor etwa 20 Jahren gebaut worden. Die meisten
Pfähle waren jetzt an der Oberfläche der Erde zerbrochen, wahr-
scheinlich weil das Holz an der Stelle, wo das Wasser in die
Larvengänge eingedrungen war, friiher verf ault war. Deshalb halte
ich den Schaden, den der Käfer verursacht hatte, fiir recht beträcht-
lich. — Die Imago hat J. vSahlberg, nach miindlichen Berichten, bei
uns bisweilen unter stark gelöster Rinde von trockenen, stelienden
K i e f e r n, bisweilen fliegend angetroff en. Ausserdem wurde sie
an Zäunen, in Wohnzimmern, an Fenstern etc. gefunden.
Die Imago scheint sich im Spätherbst zu entvvickeln und in
ilirer Puppenvviege zu uberwintern. Wenigstens einmal habe ich
sie 15. XI in ihrer Puppenvviege beobachtet. Die einzigen Larven-
funde stanmien von demselben Tage. Im Vorsommer trifft nian
die Imago auch in Freiheit; Funddaten: 17. IV — 28. VI, (6. IX). —
.);>•) U. SaALAS.
In Mitteleiiropa zeigt sich der Käfer noch viel fruher, nach RouBAi
haiiptsächlich Ende März imd im April.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist hier und dort in Siid-
iind Mittelfinnland und österbotten angetroffen worden, am nörd-
lichsten bei Ouhi (Ob) imd H^-rynsalmi (OK)^.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
AI: Salt vi k, 21. VI. 1919 (HÄ. Lg).
Ab: Karjalohja, 19. V. 1885 (J. Sg) u. An fan g VI. 1906! - Kukkas-
niemi, 15. XI. 1914, 16 L. (12—42 mm) u. 1 Im. in ihrer Puppen\viege an Kiefer-
pfählen eines Zaunes; die L. und die Im. befanden sich in den unterirdischen Teilen
der Pfähle, deren untcre Teile von den Larvengängen vöUig durchkreuzt waren;
zusammen mit diesen Larven lebten Xylita btipr.-L,. u. Eremotes clong.-l^. u. Im.;
der betreifende Zaun war etwa im J. 1894 aafgebaut! — Lohjantaipale, 10. VI
1917, 1 Im. an einem Zaune!
N: Helsinki, 26. IV. 1918 (Hk. Lg) u. 23. V. 1917 (Karvonen). -
Hyvinkää, 11. VI. 1922!
St: N a k k i la, 20. V. 1884, im Wohnzimmer (D. A. W.). -Pirkkala,
17. IV, etwa 50 — 60 Im. in den Ritzen von Pfählen eines Zaunes (A. Weg.).
Ta: Hausjärvi, 12. VL 1894 (G. St.). - Loppi, 6. IX. 1920 (J.
LisTo). - Nastola, 21. V. 1922 (G. St.).
Sa: Lappeenranta etwa 28. VI. 1909 (Ä. N.).
KOI: Petrosa wodsk, 26- VI. 1869 (J. Sg).
Sb: Leppävirta, 2. VI. 1865 (Lm). - Kuopio, V. 1886 (G. St.)
Kb: Kontiolahti, 3. VI. 1865, an einem Fenster (Gr.) u. U. VI. 1865,
auf einer Calluna-Heide (Wdt).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Schweden, Norwegen, Mit-
teleuropa, die Gebirgsgegenden von Siideuropa, die baltischen
Ivänder, Russland, Westsibirien.
^ Zu den auf p. 262 Bd I angeflihrten Provinzen fiige ich noch IK, Om,
OK u. Ob hinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 233
Pythidae.
Pytho depressus L.
De Geer: MI 1775 (1781, 5, p. 257-258, t. 2, f. 17-20) (L.). - BouchK;
XI 1834, p. 192-194, t. 9. f. 13-22 (L. u. P. kurz). - Westwood: Intr. 1839,
p. 289, f. 32. 16-17 (L.). - Mulsant: Latip. 1856, p. 30-31 (L.). - Lecordair;
Gen. Col. V. 1859, p. 522 (L.). - v. Heyden: Jahresb. n. Ges. Graubiinden 1863,
N. F. 8, p. 35. - J. Sahlberg: DZ 1875, 19, p. 220-221 (L.). - Leesberg: Tijd-
schr. V. Ent. 1895, 38, p. 203-204 (L.). - Pomerantzew: RRE 1904, 4, p. 85
— 89. — Jacobson: (Käfer Russl.) I, 1905, p. 57, p. 145 (L.). — Xambeu: Nat.
1905, p. 279-280. - Keller: MCFV 1910, 10, p. 29-30. -Barbey: TrEF 1913.
p. 289-290. - Seidlitz: ID V, 2, 1920, p. 1030-1031 (L.)u. 1040-1047.
Die Larve. Tafel XII, Fig. 157-160-
Der K ö r p e r langgestreckt, flachgedriickt, ziemlich breit,
fast gleichbreit, etwa 7 mal so lang wie breit, ziemlich hart Icder-
artig. Rötlich gelb, Kopf rotgelb, Oberlippe, Fiihler, Maxillen,
Maxillartaster, L/abium uiid Labialtaster braiin; die Spitze der
Fiihler, der Maxillartaster und der Labialtaster und die Basis der
Fiihler hellgelb; Oberkiefer rotbraun mit schwarzen Rändern; die
Tarsenglieder mit schwarzer Spitze; die Hinterhaken und Zähne
des 9. Abdominalsegments und die Zähne des Analsegments rot-
braun mit schwarzer Spitze; die Grube zwischen den Hinterhaken
rotbraun, mit schwarzen Rändern.
Kopf, Episto m.a, C 1 y p e u s und O c e 1 1 e n wie
bei Pytho kolwensis (p. 244).
Die Fiihler wie bei P. kolwensis, jedoch etwas kiirzer und
verhältnismässig dicker; das 1 . Glied et\va 2 ^/a nial so lang wie
breit.
Die Mandi b e 1 n wie bei P. kohu.; die Anzahl der Zähne
in den beiden Mandibeln gewöhnlich 4. (An einem von niir näher
untersuchten Exemplare hatte der linke Mandibel 5, der rechte 4
vSpitzenzähne. Die 5 iibrigen untersuchten Larven waren normal.)
]\I a X i 1 1 e n, Maxillartaster, M e n t u m, Z u n g e
und Labialtaster wie bei P. kolw.
Die B e i n e verhältnismässig kurz und ziemlich kräftig
(kiirzer, dicker und behaarter als bei P. kolic). Alle Beinpaare
234 ^ • S A ALAS.
von zienilich gleicher Lange und Dicke. Die Beine so lang wie der
Kopf vom Hinterrand bis zur Basis der Mahdibeln; weit voneinan-
der ausserhalb der Sterniten, nicht weit vom Aussenrand des Kör-
pers eingelenkt. Der Abstand zwischen den rechten und den linken
Beinen etwa so gross wie die Lange der Beine. — Die H ii f t e n und
die Trochanteren wie bei P. kolw. Die vS c h e n k e 1 so
lang wie die Trochanteren, gegen die Spitze zu dicker, 1 ^/g mal so
dick wie lang. Die Schienen etwas kiirzer und schlanker als
die Schenkel. Die Tarsenglieder ziemlich stark, ^j^ so
lang wie die Schienen, nach Innen gleichmässig gekriimmt. An
der Mitte des Innenrands 2 Borsten; von hier an verschmälert sich
das Glied rascher.
Pro-, M e s o- und Matathorax iind V o r d e r b r u s t
wie bei P. kolw.
Die Form und die Behaarung der 8 ersten A b d o ni i n a 1-
s e g m e n t e wie bei P. kolw. An dem vorderen Teil jedes Seg-
ments befindet sich jederseits nahe an der Mittellinie eine f eine
dunkelbraune Längsleiste, deren Lange an den 2 — 7. Segmenten
etwa ^/a, an der 1. und 8. etwa ^/g so lang wie das Segment ist. —
Das letzte Abdominalsegment etwas schmäler als das
vorletzte, etwa ^/iq so breit wie dieses, an den Hinterecken jeder-
seits mit einem nach hinten gerichteten, an der Spitze aufwärts
gebogenen Hakenfortsatz. Das Segment von der Basis bis zu den
Spitzen der Hinterhaken ^/4 so lang wie breit; das Segment von der
Basis bis zum Hinterrand zwischen den Haken etwa ^/g so lang
wie breit. An dem Vorderrand ist das Segment am breitesten, und
verschmälert sich allmälilich nach den Spitzen der Hinterhaken zu.
Der Abstand zwischen den Hinterhakenspitzen etwa ^/g so gross
wie die Breite des Segments. Der Hinterrand des Segments zwi-
schen den Hakenfortsätzen seicht bogenförmig. Unter diesem
befindet sich in der Mitte zwischen den Haken eine quergestellte,
mit hohen Rändern versehene Vertiefung, die von hinten betrachtet
lanzettenförmig, 5 mal so breit wie lang ist. Die Ränder der Ver-
tiefung schvvarz; der Unterrand scheibenförmig erhöht, von oben
betrachtet hinten fast gradlienig. Diese Scheibe ist etwa ^/g so
Die Fichtenkäfer Finnlands. 235
breit wie das Segment, etvva 3 mal so breit vvie laiig. Die Hakeii-
fortsätze etvva 1 ^/<> nial so lang als breit (an dem vorderen Innen-
zahn geinessen). Am -Innenrand der Hakenfortsätze befindeu
sich 2 kleine, zienilich gleich grosse Zähne, von denen der basale
etwa ebenso weit von der Spitze wie von der Mitte des Hinterrands
steht. Der äussere Zahn ist doppelt so weit von dem inneren wie
von der Spitze. Die Zähne siud konisch, etwas länger als breit.
Der basale Zahn ist etwa ^j^^ so lang wie der Abstand zwischen der
Hinterhakenspitze und der Mitte des Hinterrands des Segments.
Am Innenrand des äusseren Zahns befinden sich einige kleine
Härchen und neben diesen eine lange Borste. Am Innenrand der
äussersten Spitze des Hakens stehen einige Haare von ungleicher
Lange. An der Oberfläche des 9. Segments befinden sich etvva 12
(bisvveilen etvv^as mehr) in ziemlich regelmässigem Bogen angeord-
nete, recht kleine, schvvarze, scharffe Zähne, die von fast gleicher
Grösse sind. Von diesen sind die 2 äussersten auf beiden Seiten
konisch, je mit einer Borste versehen, die iibrigen hakenf örmig nach
V o r n gekriimmt. Die äussersten Zähne befinden sich an der
Oberseite der Hinterhaken, etvva gleich vveit von den beiden inneren
Zähnen. Vor dem genannten Zahnbogen befindet sich beiderseits
ein kleiner mit einer Borste versehener Höcker. An den Seiten des
Segments bemerkt man nahe an dem Vordervvinkel 3 Borsten, "t^on
denen 2 etvvas mehr nach unten und hintereinander belegen sind,
und liinter der Mitte etvva G — 8 je mit einer Borste versehener
braune Höcker. An der Unterseite des letzten Abdominalsegments
befinden sich jederseits 5 braune, je mit einer Borste versehene
Höcker. Ausserdem sitzt an der Unterseite der Haken, nahe der
vSpitze ein kleiner, nach hinten gerichteter Zahn. — Das 9. V e n t-
ralsegment vvie bei Pyiho ahieticola. Die Anzahl der Zähne
schvvankt zvvischen 18 — 28. An der Unterseite befinden sich einige
kurze Borsten. Die Analöf f nung und die hinter dieser befindlichen
Buckeln vvie bei P. abicticola. — Die T h o r ak ai s t i g m e n
liegen zvvischen Pro- und Mesothorax in einer besonderen, kleinen,
lederartigen Fläche. Sie sind oval, quergesteht, 1 ^2 "^^1 so lang
vvie breit. Die A b d o m i n a 1 s t i c: ni e n, die an den Vorder-
236 ^'- S A ALAS.
winkeln, ausserhalb der Riickenschilder sitzen, ziemlich klein, fast
rund, die des ersten Segments am grössten, bedeutend kleiner als
die Thorakalstigmen, etwas oval. Die folgenden Stigmen nach
hinten allniälilich kleiner und runder.
I/äiige meist bis 30 mm, einige bis 35 mm.
An 3 — 4 mm lange I^arven sind noch keine Zähne an der
Oberseite des letzten Abdominalsegments vorhanden. AUmählich
treten sie auf und vergrössern sich mit dem Wachstum der lyarve.
Die junge Ivarve unterscheidet sich von der jungen Pytho kolwensis-
Larve dadurch, dass die beiden Zähne am Innenrand der Hinter-
haken von fast gleicher Grösse sind.
Die beste Larvenbeschreibung, die in der Literatur zu finden ist, ist die
Beschreibung Sahlbergs, nach welcher man die Larve von den iibrigen PytJio-
Larven leicht unterscheiden kann. Diese Beschreibung ist jedoch ziemUch kurz,
\veshalb ich die Larve ausfiihrlicher beschrieben habe. Alle friiheren Abbildun-
gen sind nur sehr mangelhaft, weshalb ich die Larve auch aufs neue abgebildet
habe. — Die Larve habe ich mehrmals zusammen mit Puppen oder Imagines,
bisweilen mit beiden gleichzeitig gefunden.
Die Puppe. Tafel XII, Fig. 161-163.
Der K ö r p e r länglich oval, 3 ^/g — 4 mal so lang wie breit,
oben subkonvex, unten konvex, an den Rändern des Prothorax und
deg Abdomens mit schlanken und spitzen, je mit einer in der Mitte
eingefiigten Borste besetzten Stacheln versehen. Weissgelb. —
,,M asque frontal" wie bei Pytho kohvensis, jedoch ohne deut-
liche, vorwärts konvergierenden Furchen. — Prothorax 1^/3
mal SO breit wie lang, die grösste Breite etwas vor der Mitte. Der
Vorderrand und die Seiten gleichmässig, bis in die Nähe der Hinter-
winkel abgerundet. Die Hinterwinkel etwas vorgezogen, jedoch
stumpf. Der Vorderrand ' in der Mitte etwas eingeschnitten. Die
Soheibe des Prothorax ziemlich ausgeflacht, die 2 Längsfurchen
sehr undeutlich; in der Mitte der Scheibe befinden sich undeutliche
Querstreifen. Am Vorder- und Aussenrand gibt es jederseits etwa
8—9 grosse, schlanke, mit brauner Spitze versehene Stacheln, die
mit einem in der Mitte eingefiigten Haar besetzt sind, sowie einige
kleinere Stacheln. Der längste Stachel etwa V7 so lang wie die
1)10 lichtonkäfcr iMimlands. 237
lyäiige des Prothorax. Sie sind au der Basis schniäler uiid weiter
voneinander belegen als die vStachelu bei P. kolw. — Nahe am Hin-
terraiid stelien auch jederseits auf der Scheibe 2 grosse, je mit einer
Borste versehene Stacheln und fast in der Mitte der Scheibe jeder-
seits eine. — Meso- und Metathorax wie bei P. kohv. — Die
G ersten A b d o m i n a 1 s e g m e n t e 3 — 4 nial so brcit wie lang.
Je in der Mitte des Segments, an beiden Seiten der Mittellinie, be-
finden sich 2 kleine, nahe bei einander stehende, mit einer Borste
besetzte Stachehi. Vor dem Hinterrand jederseits 2 — 3 etwas grös-
sere, etwas weiter voneinander und von der IMittellinie stehende,
mit einer Borste versehene Stachehi. Der Anssenrand höckerartig
vorgezogen, mit einem grossen, schräg nach aussen gerichteten
Stachel versehen. Vor diesem sind ein kleiner und innerhalb des
Hinterwinkels 3 kleine in einer Reihe angeordnete je mit einem
Haar versehene Stacheln. Die Stacheln an den Seiten sind viel
kleiner und an der Basis schlanker als bei P. koho.; es sind ihrer
5 (bei P. kolw. 4). Das 7., 8. und 9. Abdominalsegment fast wie
bei P. kolw. — Die C e r c i viel klirzer und an der Basis dicker als
bei P. kolw. — Die Stacheln an den P 1 e ii r e n und an den 3 — 8.
Ventralsegmenten wie bei P. kohv. angeordnet, jedoch
deutlich kleiner und schlanker. — F ii h 1 e r- und F 1 ii g e 1 d e k-
kensc heiden wie bei P. kohv.
Lange 12 — 16 mm.
Die Puppenbeschreibimg uud -iibbildung Bouches sind so maiigelhaft,
dass ich die Puppe von Neuem beschrieben und abgebildet habe. Mchrmals habe
icli die Puppe zusammen mit Larven oder mit Larven und Imagiiies gefunden.
Der Käfer lebt bei uns sowohl an abgestorbenen F i c h t e n
als auch an K i e f e r n unter der Rinde. — Die erstgenannten Bäii-
me betreffend sei erwähnt, dass der Käfer so\vohl an solchen,
die an mehr oder weniger trocknen Stelien, als auch an solchen,
die in Bruch- und Reisermooren stehen, gedeiht. Kr scheint lie-
gende Bäume stehenden vorzuziehen. Bisweilen hält er sich auch
an Stiimpfen auf. An brandgeschädigten Bäumen findet man ihn
oft. Die Dicke der liegenden Fichten wechselte zvvischen 13 — 58
cm, der stehenden zwischen 15 — 30, der Stiimpfe zwischen 8 — 00
2;l8 ^- Saalas.
cm. — Bei weitem häufiger als an Fichten ist PytJio depressus jedoch
an K i e f e r n. Dies trifft meinen Beobachtungen nach, beson-
ders bei stehenden Bäunien zu, an welchen er jedenfalls ebenso
häufig ist wie an liegenden. Die Dicke der liegenden Kiefer betrug
22 — 50 cm, die der stehenden '20 — 60 cm. Nach J. vSahlberg lebt
der Käfer vorzugsweise unter der Rinde von Betula verrucosa [alho),
Salices, Populus tremula und Picea excclsa^.
Leesberg hat die Larve unter der Rinde einer Tänne ge-
fimden. Keller kennt sie aus A r v e {Pinus cemhra) und L ä r-
c h e. — Nach briefHcher IMitteilung von K. Dorn ist die Art neuer-
dings (friiher liberhaupt nicht) am Niederrhein und in Westfalen
häufig an Fichten, Tannen und K i e f e r n gefunden. Sie
ist seiner Ansicht nach ein urspriingUch bereo-alpines Tier.
Nach ScHAUFuss (KhvK II, 1916, p. 738) lebt der Käfer unter
morscher N a d e 1 h o 1 z- u. E i c h e n r i n d e.
Die Art lebt nur an solchen Bäumen, die vor einiger Zeit ab-
gestorben sind, Grössere Larven, Puppen und Imagines findet
man nur unter stark abgelöster Rinde. Larven und Imagines
nagen keine eigenen Gänge. — Wovon lebt die Larve? Man könn-
te vielleicht annehmen, dass sie ein Räuber wäre. Pomerantzew
berichtet, dass P. depressus an der Larve von Criocephalus fenis
Kr. fressend gesehen wurde. — Bingesperrte Larven fr essen sehr
gern einander auf. Diese Hrnährungsweise kann jedoch natiir-
lich nicht die gewöhnliche sein, und beruht nur auf den abnormen
Umständen in welchen sich die Larven befinden. — Es ist zu be-
nierken, dass man gewöhnlich in der Natur sehr viele Larven zu-
sammen findet. An demselben Baum, auf einer ziemlich
kleinen Fläche, kann man bisweilen Hunderte von grossen Lar\'en
finden; und unter diesen leben gewöhnlich höchstens nur einige
wemge andere Insekten. Hieraus geht hervor, dass einfach nicht
geniigend Fleischnahrung vorhanden ist, welche die Larven fressen
könnten. IVIan könnte annehmen, dass sie sich mit den unter der
■'■ Sahlberg sagt P/«;(s rt6z>s. Er mcint damit Pzcra fATf/srt und nicht,
■ ie Seidi.itz (p. 104.")) annimmt, die Tannc (Ab ies pcctinata).
Die l-icliU ii,...,i> , I MMM,,i,.i.-,. 239
Rinde lebenden Ipiden-harven, die gewöhnlich massenhaft auf-
treten, begnilgen könnten. Dies ist jedoch nicht möglich, da ich
sehr oft beobachtet habe, dass mau iiie gleichzeitig an Bäu-
nieii Ipidcn-ha.iyiin iind grössere Pytho-harven findet. Letztere
tritt erst auf, wemi die Ipiden die Bäume schon verlassen haben.
Niir ganz kleine, etwa 2 ^/o — 5 mm lange Larven sieht man an den
Bäiimen oft zusammen mit Ipiden verscliiedener vStadien zueiner Zeit
\vo die Frassfiguren der Ipiden noch ziemlich unverletzt sind. Uber-
all wo man grössere P. dep>xssus-J^arven findet, sind die Ipiden
schon verschwimden, und wo man zahlreicher I^arven bemerkt,
sind auch die Frassbilder mehr oder vveniger verschwunden, obgleich
die Ein- und Ausgangslöcher in der Rinde beweisen, dass hier friiher
Borkenkäfer gelebt haben. Aiis diesen Griinden halte ich es fiir
sicher, dass die P. depressus-hsirven wenigstens nicht vorzugs-
weise Fleischfresser sind. Das einzige, was sie fressen diirften, ist
altes, weiches Kambium, dass noch zwischen anderen Insekten-
gängen nachgebheben ist. Das Pv/Äo-Weibchen legt seine Eier
in die Ipiden-Oängen; die I^arven, vvelche erst dann, wenn die Ipiden
schon im Begriff sind, ihre Gänge zu verlassen, bisweilen sogar
auch noch später, ausschliipfen, machensich daran, das aufzufressen,
\vas ihre Vorgänger von den Kambiumschichten noch iibriggelassen
haben; und hieraus folgt, dass die Rinde sich bald stark ablöst und
an der Innenfläche fast ganz glatt \vird, was fiir diejenigen Bäume,
an welchen zahlreiche Pytho-hsirven leben, sehr charakteristisch
ist. — Die Borkenkäfer, nach deren \'erschwinden P. depressus am
häufigsten in die Fichten einzieht, sind Hylastes glabratus und Ips
typographiis; jedoch bemächtigen sie sich auch solcher Stämme
an welchen Dryocoetes hedographus, Pityogencs chalcographus , Hy-
lastes palliatus und Polygraphus gelebt haben. Nicht nur die Ipi-
den kommen hier- in Frage. Auch verschiedene Ceramhyciden-
I.,arven, wie Monochamus sutor, Tetropium und Rhagium inquisitor
scheinen ihncn Platz zu machen; ich f and nämlich mehrfach T^arven
in alten Gängen von diesen Bockkäfer-Larven.
\^on den häufigsten Begleitern des Pytho depressus seien er-
wähnt: Harminius undulatus, Olisthaerus substriatus, Qiicditis laevi-
i^atus, Bapiolinus pilicornis und Ostoma ferruginenm.
240 ^- Saalas.
Die Larve niacht sich zwischen Rinde und Holz eine flache,
offene Puppenwiege von feinem, brannem Genagsel. Die Breite
der sehr zerbrechlichen Wiegenwände schwankt gewöhnlich
zvvischen 3 — 10 mm; die Aushöhlung der Wiege ist gewöhnlich
etwa 20 — 25 mm lang vmd etwa 12 — 15 mm breit.
tiber die Lange der Larvenzeit oder Generationsdatier sind
keine Beobachtungen in Finnland gemacht \vorden. Ich kann
nur sagen, dass man fast wälirend aller Jahreszeiten Larven der ver-
schiedensten Grössen beobachten kann; zeitig im Vorsommer und
den ganzen vSommer hindurcli bis in den Spätherbst findet man so-
wolil ganz winzige als auch fast erwachsene L/arven. Fimd-
daten der Larven: 24. IV — 8. XI. — Puppen sind nnr wälirend ei-
ner ziemlich kurzen Zeitperiode, von 6. VII — 15. VIII. angetrof-
fen worden. Imagines sieht man wälirend bei weitem längerer
Zeitperioden. Man findet sie bisweilen schon Mitte oder Ende Juli
(2 mal fand ich z. B. Bnde Juli Larven, Puppen und Imagines zu-
sammen), gewöhftlich erscheinen sie jedoch erst Mitte August, und
bis in den vSpätherbst hinein kann man sie reichlich finden. Das
letzte Funddatum ist 25. X. — Man känn jedoch auch im Friih-
sommer Imagines finden. Die Exemplare, welche am 26. V — 26.
VI. gefunden worden sind, sind wahrscheinlich im vorigen Herbst
ausgeschllipfte Käfer, die tiberwintert haben. Die Imago scheint
also weniger als 1 Jahr zu leben, wennschon ihre Lebenszeit immer-
hin nicht ganz kurz ist.
Ausserhalb Finnlands wurden einige Beobachtungen iiber
die Entwicklung des Käfers gemacht. vSo sagt z. B. Bouche (p.
194): ,,Sie liegt 2 — 3 Wochen als Nymphe, und wird im September
zum Käfer, der aber erst im kiinftigen Friihling ausschlupft."
Bei uns trifft man sowohl die Hauptform als auch a. castaneus
Fabr., welche beide fast dieselbe Ausbreitung zu haben scheinen
und oft zusammen zu finden sind, obgleich a. castaneus wahrschein-
Hch etwas häufiger als die Hauptform ist.
In einigen statistisch näher untersuchten Gebieten fand ich
den Käfer au 33,3, 25,0 und 4,2 % von alien iiber 6 m dicken, liegen-
den und an 20,0, 8,7 und 1 ,3 % von alien stehenden, abgestorbenen
Die Fichtenkäfcr Finnlands. 241
Fichten, an 8,3 und 3,5 % von alien stehenden, abgestorbenen Kie-
fern inid an 10,5 % von alien Kiefernstumpfen (vergl. Saai.as:
Kaarnakuoriaisista 1919, p. 4 G — 167).
Die Art ist bei uns h ä n f i g und iiber das ganze Gebiet ver-
breitet. Die nördlichsten Fundorte sind Kaamasjoki, Rajakoski
und Jäniskoski bei Patsjoki (LI), lyUttojoki und Nuotjaur (LT)
und Voroninsk (LMur). In Lappland und Nordfinnland ist sie
bei weitem häufiger als in Siidfinnland, wo sie verhältnismässig
selten ist.
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalohja, 30. VIII. 1883 u. 17. VIII. 1888, a. east. (J. Sg). -
Makkarjoki, 7- IX. 1905, Hauptf.! - Sammatti, 29. VIII. 1891. Hauptf.
(J. Sg), 17. VIII. 1901, Hauptf.!, a. castan. Anfang Septemb. aus deu P. ausge-
schliipft (J. Sg). — Haarijärvi, 25. IX. 1914. zahlr. L. (26-27 mm) u.etvva 20 Im.
(Hauptf. u. a. east.) unter der Rd. einer 45 cm dck., stch. Kiefer! — Lohilampi,
8. XI. 1914, 1 L. (11 mm) an einer 16 cm dck., steh. F. mit Ips typogy. -GkngQn,
aus vvelchen die meisten Borkenkäfer schon weggezogen \varen!
IK: -M u o 1 a a, Vierustonkangas, 14 — 17. VII. 1916, in einem 525 ha grossen,
näher untersuchten brandgesch. Walde \varen 3,5 % von alien steh., abgest., iiber
6 cm dck. Kiefem u. 10,5 °o "^'on alien I-Gefem-Stf. von dem Käfer befallcn! —
Kosenjoen kangas, 18. VII. 1916, in einem 7^/2 ha grossen, brandgesch. \Valdc
waren 8,3 % von alien steh., abgest. Kiefem befallcn!
St: Yläne, 31. VIII. 1877, a. east. (J. Sg).
Ta: Kärkölä, Markkola, 26. IV. 1912, 2 L. (7-9 ^/a mm) an einer vom
Blitz getöteten, 40 cm dck. Kiefer, unter Rd., in + trocknem Walde! — Kuh-
moinen, 17. VI. 1882, Hauptf. unter Kiefern-Rd. (K. Eg). - Teisko, 23- VIII.
1886 (J. Sg). — Juupajoki, Hyytiälänmaa, 15. VI. 1916, Im. an der Oberfläche
einer im vorigen Winter gefällten Kiefer mit begonnenen Frassfiguren von Ips
prox-, Myel. pin. u. M. tntnorl — Ruovesi, Heinälamminmaa: 29. VII. 1912,
1 L. (5 mm) an einer 32 cm dck., dicht am Erdboden lieg. F. mit Dryoc. hect.-Gkn-
gen u. Pyth. kolm.-L., im Bruchmoor, u. 4 L- (4 ^jz mm) an einer 22 cm dck., lieg.
F"., deren Basis 1 1/2 m hoch lag, in alten Ips typogr.-Gängen, zus. mit Pyth. kolw.-
L.! 20. IX. 1912, zahlr. L. (5—24 mm) u. einige Im. an einer schräg Ueg., 30 cm
dck. F. mit alten Hyi. g/afcr.-Gängen, unter rd., zus. mit OHsth. siibstr.: u. Harm.
undul.-l^.l 27. VII. 1912, zahlr. L. (10-18 mm) u. zahlr. P. (12 mm) an einer
28 cm dck., steh. Kiefer, an der Basis des Stm., unter Rd.! 20. IX. 1912, zahlr.
L. (16-30 mm) u. 1 Im., an einer 22 cm. dck., lieg. Kiefer! - Lyly 30. VII. 1912,
L. u. P. an 14 — 22 cm dck., steh., brandgesch. F.! — Karhujärvcnmaa, 31- VII
1912, zahlr. L. (11—18 mm) an schlanken, lieg. F.!
16
242 U. Saalas.
KL: S o a n 1 a h t i, Kuikkajärvi, 10 — 11- VII. 1916, in einem "236 ha gros-
sen F.-Wald warcn 4,2 % von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. F. von dem Kä-
fer befallen!
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, a. east. an eiaer 9 cm dck., steh.
F. im Reisermoor! - Vilppula, Vuohijoki: 24. VII. 1912, zahlr. L. (8-13 mm)
an einer 18 cm dck., umgebroch. F., deren Basis 1 1/2 m- hoch lag, und unter deren
Rd. es reichlich alte Hyi. glabr.- u. Monoch. sut.-Gänge gab, im Bruchmoor! 25.
VII. 1922, 3 L. (5 mm) an einer 40 cm dck., steh. Kiefer, unter Rd.! 25. IX. 1912,
zahlr. L. (10—26 mm) u. zahlr. Im. an einer 38 cm dck., steh., diinnrindigen Kie-
fer, unter stark abgelöster Rd.! Jämsä, Niinimäki; 18—19. IX. 1903, Hauptf.
u. a. casi.\ 11-13- VII. 1912, zahlr. L. (18-28 mm.) an steh. F.-Stm., Kiefern-
Stm. u. Kiefem-Stf.! — Keuru, Asunta, 17. VII. 1912, zahlr. L. (2^/2-0 mm)
an einer 21 cm dck., umgebr. F., deren Basis 1 m. hoch lag, deren Rd. sehr schuppig
war, und unter deren zieml. leicht löslicher Rd. hier imd dort frische Frassfiguren
von Hyi. glabr. \\'a.ren, zus. mit ganz jungen Pyth. kolw.-'L.\ — Hirvilampi, 19. VII.
1912, zahlr. L. (16-25 mm), zahlr. P. (13-16 ram) u. 1 Im. (a. east.) an 18-25
cm dck., lieg. F.-Stm., unter leicht lösHcher Rd.! 19-23. VII. 1912, zahlr. L.
(8—25) u. zahlr. P. (13 — 16 mm) an F. u. Kiefern! — Pihlaiavesi, Peura-
mäki, 22. VII. 1912, 2 L. (12—14 mm) an einer 8 cm dck., steh., brandgescb. F.!
— Laukaa, 15. VII. 1912, 8 L. (17—22 mm) an einer 16 cm dck., lieg. F., zus.
mit Harm. undiil.-'L.\ — Kivijärvi, Saarela, 16- u. 18. IX. 1916, zahlr. L. u.
Im. an liegenden F. u. Kiefern!
Sb: K u o p i o, Puijo, 28. VI. 1915, 2 L. (16-22 mm) an einem 60 cm dck.
F.-Stf., unter Rd.!
Kb: Korpi se Ikä, Kokkari, 8- VI. 1913, 9 L. (10-26 mm) an einer 23
cm dck., lieg. F. mit reichlichen Monoch. sM^or-Gängen auf geschwendetem Boden !
— Tolvajärvi: 9 — 14- VI. 1912, zahlr. L. (7—35 mm) an mehreren 22—28 cm dck.,
lieg. F. mit alten Ips typogr., Hyi. glabr., Hyi. pall. u. Tetrop. cast.-Ga.ngen, im
Bruchmoor! 14. VI. 1912, 1 L. (11 mm) an einer 26 cm dck., lieg. F. mit Hyi.
glabr.-l.. u. -P.! 10. VI. 1912, zahlr. L. (20-28 mm) u. 1 Im. (a. east.) an steh.
u. lieg. Kiefeni, in :±: trocknen Wäldem u. Reisermooren! — Aittapuron korpi,
30. VI — 1. VII. 1916, in einem 60 ha grossen F.-Walde (Bruchmoor) waren 3,1 %
von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. u. 33,3 % von alien lieg. F. von dem Kä-
fer befallen! — Riekkala, 3. VII. 1916, in einem 150 ha grossen Walde waren 8,7
% von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. F., 25,0 % von alien lieg. F. u. 20,0 %
von alien steh., abgest. Kiefern von dem Käfer befallen!
KOn: VVlika ja-Guba, 26. VI. 1896, a. cas^., unter Kiefem-Rd. (B. P.).
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 26. VII. 1914, 6 L. (4 — 18 mm) an
einer lieg., 25 cm dck. F. mit reichlichen Hyi. glabr. -Gängen, in diesen Gängen zus.
mit Crypt. pus., Cr. hisp. u. Niid. lent.-\.., im Bruchmoor!
Die Fichtenkäfer Finnlands. 243
Ob: Kemi, Laurila, 9 L. (19-30 mm), 15. VIII. 1913, 2 lecre L.-Häute
u. 4 P. (12 — 13 mm) au 38 u. 45 cm dck., berindcten Kiefenibalken u. 1 Im. an
oincm 50 cm dck. Föhren-Stm.! - Simojoki, Pekkala, 5. VII. 1912, 3 L. (19
—20 mm) an cinem F.-Stf. (Veli Räsänen). — Rovaniemi, Peuraniemi,
20. VII. 1913, 5 L. (10-24 mm), 1 leere L.-Haut u. 3 P. (12 1/2-13 I/2 mm) an
ciner 20 cm dck., lieg. F., untcr Rd.! — Tarlciainen, 11. VI. 1905, a. castA — Ke-
mijärvi, Kallio-salmi, 15-16- VIII. 1S94 (J. Sg).
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6. VII. 1914, 13 L. (8-21 mm) u.
1 P. (13 mm) an einer 60 cm dck., steh. Föhre, unter Rd., im Bruchmoor! — Kuu-
samo, Poussu, 20. VII. 1914, 1 Im. {a.: east.) an einer 30 cm dck., steh. Kiefcr,
unter Rd.! - Tavajärvi, 11. VII. 1914, 26 L. (4 I/2-28 mm) an einem 25 cm dck.,
1 ^ji m hohen F.-Stf., unter Rd., zus. mit Qued. laevig.l — Nuorunen, 12. VII.
1914, 7 L. (11 — 16 mm) an einer 32 cm dck., lieg. F. mit alten Ips typogr.- u. Hyi.
glahr.-Gäng^n, hoch an der oberen Baumgrcnze!
KK: Oulanka, Kivakka, 14. VII. 1914, 1 L. (14 mm) an einer 20 cm
dck. F., zus. mit Olisth. substr. u. Sten. exilA
LKem: Kittilä, Kirchdorf: 13. VI. 1905, a cast.\ 24. VII. 1913, 3 L.
(19—26 mm) an einem 20 cm dck., berindeten F.'-Balken, zus. mit Monoch. siitoH
23. VII. 1913, 1 L. (6 mm) an einem Kiefem Balken, zus. mit Ips sexdent.] — Aa-
kenustnnturi, 16-17. VI. 1905! 25- VII. 1918: 8 L. (6-19 mm) u. 1 Im. (a. cats.),
an einer 22 cm dck., lieg. F. mit Cerambyciden- aber keine Ipiden-Gänge, zus. mit
Hann. und.-I^.l 5 L. (3—8 mm) an einem 40 cm dck. F.-Stf., zus. mit Hyi. glabr.,
Dryoc. aiit., Qued. laev. u. Tetrop.-L.\ 1 L. (27 mm), 1 P. (16 mm) u. 1 Im. (Haupt
form) an einer 39 cm dck., lieg. F. mit Olisth. substr., Qued. laev. u. Bapt. pilic,
im Bruchmoor! — Pallastunturi, 23-25. VI. 1905, a. castan.\ 4. VIII. 1913;
4 L. (A^js — Q^ls mm) an einer 17 cm dck., lieg. F., zus. mit Dryoc. hectogr.. Hyi.
glabr., Polygr. punct., Tetrop., Rhag. etc, in den Gängen des Dryoc. hect., hoch am
Fjeldabhange! 6 Im. (Hauptf. u. a. castan.) an einer 40 cm dck., steh-, abgest.
Kiefer, hoch am Fjeldabhang! — Nordufer von Pallasjärvi, 6. VIII. 1913, 12 L.
(2^/3-7 mm) an einer 20 cm dck., heg. F., de.ssen Basis ^jz m hoch lag., unter
Rd., zus. mit Hyi. glabr., Dryoc. hect., Polygr. punci., u. Harm. und.-, Laemophl.
ahietis- u. Qtted.-l.. etc! — Muonio, 26- V. 1867, Im. (Hauptf.) unter Kiefem-
Rd., (J. Sg) u. 27. V. 1897, Im. (a. castan.) (J. A. P.).
LIm: Porjaguba, 8. IX. 1870, Im. (Hauptf.) (J. Sg).
LI: Inari. Ivalojolci, Kultala, 1. VIII. 1894, Im. (Hauptf.) (J. Sg).
LT: Nuortjaur, 13. VII. 1891, Im. (a. castan.) (LindKn).
(ZahlreicHe andere biol.- und Datenauf zeichniingen) .
\Veitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa,
Nordasien.
244 ^- S A ALAS.
Pytho kolivensis C. Sahlb.
J. Sahlberg: DZ 1875, 19, p. 224 (L.). - Seidlitz: ID V, 2, 1920, p. 1031 (L.)
u. p. 1049.
Die Larve. Tafel XII, Fig. 164 u. Tafel XIII, Fig 165-177.
Der K ö r p e r langgestreckt, ziemlich flachgedriickt, ziemlicli
breit, fast gleichbreit, etwa 7 mal so lang wie breit, ziemlich hart,
lederartig, glänzend, oben graubraun, Kopf und das letzte Abdo-
miiialsegment rotbraun, unten gelbbraun, Beine, Fiihler, Maxillen
und lyabium gelbbraun, die Spitzenteile der Fiihler-, Maxillartaster-
und Labialtasterglieder sowie auch die Basis der Fiihler gelblich
Weiss; Mandibeln rotbraun mit schwarzen Rändern, Tarsenglieder
mit schwarzer vSpitze; die Hinterhaken und Zähne des letzten Ab-
dominalsegments und die Zähne des Analsegments mit schwarzer
Spitze; die Hinterplatte zwischen den Hinterhaken mit schwarzen
Rändern.
Der Kopf flachgedriickt, vorgestreckt, mit dem Hinterrande
in den Prothorax etwas eingesenkt, fast halbkreisförmig, oben und
unten mit einigen kurzen, an den Aussenrändern jederseits mit 2
langen Borsten versehen; etwa 1 ^/g mal so breit wie lang, etwa
^/4 SO breit wie der Prothorax; die grösste Breite des Kopfes etwas
hinter der Mitte. — Die Epikranialhälften an der Unter-
seite des Kopfes weit voneinander entfernt; der Zwischenraum
zwischen den Epikranialhälften etwa 1/2 so breit wie jede Hälfte.
— Epistoma etwas länger als breit, vorn schmäler als in der
Mitte, hinten etwas zugespitzt, nahe an den Hinterrand des Kopfes
reichend, an den Rändern niedergedriickt. — C 1 y p e u s trape-
zoidenförmig, von der Stirn undeuthch getrennt, 3 mal so breit wie
lang, auf beiden Seiten nicht weit vom Aussenrand mit einer Grube,
die eine Borste trägt, versehen. — L a b r u m konvex, mit abge-
rundeten Vorder- und Seitenrändern, 2 1/2 mal so breit wie lang,
mit 2 flachen Gruben, in deren Mitte eine Borste steht, versehen;
ausserdem befinden sich am Vorder- und Aussenrand des Labrums
etwa 6 Borsten.
Die Ficlitenkäfcr Finnlands. " 245
Hinter der Fuhlerwur2;el befinden sicli au f jeder Wange 5
O c e 1 1 e n, die in 2 quergestellten Reihen, von denen die vordere
'^, die hintere 3 Ocellen enthalten, angeordnet sind.
Die F ii h 1 e r lang, etwa ^j^ so lang wie der Kopf, niit einem
breiten, konischen Aritkiilationsring versehen, 3-gliedrig. Das 1
Glied ist das längste, et\va 3 mal so lang wie breit, am Spitzenteil
etwas dicker als am Basalteil. Das 2. Glied etwa 2/3 so lang und
schlank wie das 1., gegen die vSpitze zu verbreitert. Das 3. Glied
etwa 2/3 so lang und '^l^ so schlank wie das 2. Alle Glieder mit klei-
nen, feinen Haaren spärlich versehen; an der Spitze sind die Haare
etvvas länger. Das Anhangsglied sehr klein, konisch, so breit wie lang.
Die Mandibeln von etvvas verschiedener Gestalt, ^/g so
lang wie der Kopf, 1 '^j^ mal so lang wie breit, an der Basis 1 '^j^
mal SO breit wie hoch. ,,Pars manducatoria" so lang und doppelt
SO breit wie ,,Pars scissoria". Die Riickenseite der Mandibeln
gleichmässig konvex, in der Mitte mit einer mit einer-Borste ver-
sehenen kleinen Grube. Die Oberseite der Mandibeln ziemlich
eben, die Unterseite etwas konvexer, durch eine Längsvertiefung
von dem flachen Innenteil getrennt. Sowohl die Innenseite als
auch die Unterseite mit feinen Querstreifen versehen (,,Area stridu-
latoria"). An dem rechten Mandibel ist der Innenrand fast gerade,
leicht konvex, an dem linken etvvas konkav, an dem vorderen Winkel
zu einem mächtigen Zahn herausgezogen. — ,,Pars scissoria" aussen
konvex, innen konkav, mit abgerundeten Zähnen. Die Anzahl der
Zähne ist gevvöhnlich 4; bisweilen ist entweder der rechte oder der
linke Mandibel mit 5 Zähnen ausgestattet.^ Der 2. Zahn von unten
gerechnet ist der längste und bildet die Spitze des Älandibels. Die
beiden oberen Zähne sind niedrig und oft bis zur Unkenntlichkeit
abgenutzt. — Die M a x i 1 1 e n knieförmig gekriimmt. S t i p e s -|-
L a d e so lang wie die Fiihler, 3 mal so lang wie breit. Der Aussen-
winkel der Lade abgerundet; im Innenvvinkel befinden sich 3 lange
Zähne und an der Unterseite, innerhalb dieses Winkcls ein kurzer
^ 9 Larven wurden genauer untcisiicht. 7 hatten normale Mandibeln,
an einer hatte der rechte, an einer anderen der linke Mandibel 5 Zähne.
246 U. S A AL AS.
Zahn. An der Spitze der Lade befinden sich etwa 6 — 8 lange,
schlanke und am Innenrand zaHreiche kurze Borsten. An der Un-
terseite der Lade 2 lange Borsten. — Die Maxillartaster
3-gliedrig, so lang wie das 1. Fiihlerglied, die Kanladen um ^1^
iiberragend. Die 2 ersten Glieder von fast gleicher Lange und
Stärke, etwa 1 ^/a mal so lang wie breit; das 3. Glied etwas kiirzer
inid schlanker als die vorhergehenden. — M e n t u m etwas herz-
förmig, sehr konvex, mit stark eingebuchtetem Vorder- und Hinter-
rand, unbedeutend länger als breit. Der Hinterrand etwa ^/g so
lang wie der Vorderrand. An dem Aussenrand des Meiitums be-
findet sich jederseits eine lange Borste. — Z u n g e gross, ^/g so
lang wie Mentum, doppelt so lang me breit. — Die Labialtas-
t e r an der Basis der Zuiige eingefiigt, an einem deutlichen, langen
Stiel eingelenkt, 2-gliedrig, die Zunge etwas iiberragend. Das
Endglied ebenso lang, jedoch etwas schlanker als das Basalglied.
Die B e i ne ziemlich schlank und kurz, jedoch länger als bei
Pytho depressus und ahieticola, von hinten nach vorn in der Lange
kaum merkbar an Stärke etwas abnehmend. Die Beine etwa so lang
wie der Kopf mit den Mandibeln. Die Beine sind weit voneiuander,
an den Aussenrändern der Brustschilder, unweit der Aussenränder
des Körpers eingefiigt. Der Abstand zwischen den Beinen etwa
SO gross wie die Lange der Beine ohne Tarsenglieder. — Die H ii f-
t e n ziemlich deutlich, rund, 4 mal so breit wie lang, besonders an
der vorderen Seite mit dichten, ganz kurzen und mit etwa 2 länge-
ren Haaren versehen. Die Trochanteren doppelt so lang wie
die Hiiften, an der vSpitze schräg abgestutzt, mit kurzeren und län-
geren Haaren spärlich versehen. Die Schenkel l^/g mal so
lang wie die Trochanteren, doppelt so lang wie breit, fast C3^hndrisch,
gegen die Spitze jedoch etwas erweitert, innen eckig, kurz behaart,
die Haare vorn dichter; an dem Innenrand befinden sich etwa 3
längere Haare. Die Schienen etwas kiirzer und schlanker als
die Schenkel, etwa ^/^ mal so lang als diese, cylindrisch, kurz- und
feinhaarig, an der Spitze mit dickeren, kurzen Haaren geringelt.
Die Tarsenglieder lang und schlank, ^j^ so lang wie die
Schienen, nach Innen seicht gebogen, erst allmählich, dann stärker
Die l-iclitenkäfer Finnlands. 247
verschmälert und stark verhornt; in der Mitte des Innenrands niit
2 nebeneinander stehenden Borste versehen.
Der Prothoraxist qiiergestellt, hinter der Mitte am brei-
testen, 1 ^/g mal so breit wie lang; die Aiissenränder regelmässig
abgeriindet, die Vorder- und Hinterwinkel abgerundet. Inner-
lialb des Vorderwinkels 4, innerhalb des Hintervvinkels 2 lange
Borsten, nicht weit von deni Hinterrande jederseits eine kiirzere
Borste. iVuf dem Prothorax befindet sicli eine deutliche Mittel-
rinne, die sich auf Meso- und Metathorax und den 8 ersten Abdo-
minalsegmenten fortsetzt. — Meso- und Metathorax dop-
pelt SO breit wie lang, ebenso breit \vie der Prothorax, hinter der Mit-
te ani breitesten, iiahe am Aussenrand jederseits mit etwa 3 — 4
Borsten und an der Oberseite jederseits mit einer Borste versehen.
Hinter dem Vorderrand der beiden Segmente befindet sich eine
schwarze Querleiste, die bis an die Vordenvinkel hinanreicht
und nur an der MitteUinie unterbrochen ist. In der Mitte ist diese
Leiste etwas nach hinten gebogen.
Die 8 ersten Abdominalsegmente f ast von gleicher
Gestalt; das 1. Segment am kiirzesten, doppelt so breit wie lang; die
folgenden länger und etwas breiter, unbedeutend breiter als die
Thorakalsegmente, etwa 1 ^/j mal so breit wie lang. Die Segmente
sind gewöhnHch im hinteren Drittel am breitesten; nur das 8. vSeg-
ment ist in der ]\I,itte am breitesten. Hinter dem Vorderrand der
Abdominalsegmente befindet sich eine schwarze, verhornte Quer-
leiste, die an den 8 ersten vSegmenten an der MitteUinie unter-
brochen ist. In der Mitte sind die I^eisten + nach hinten gebuch-
tet, und jederseits von der Mittelfurche befindet sich an den 2 — 7
Segmenten je eine ganz kurze, von der Querleiste auslaufende I^ängs-
leiste. An den Seiten jedes vSegments befinden sich innerhalb des
Vorderwinkels 3 lange, innerhalb des Hinterwinkels 5 sehr lange
Borsten. An der Scheibe der Segmente jederseits in der JVIitte eine
Borste. — Das letzte Abdominalsegment schmäler
als das vorletzte, etwa ^/n so breit wie dieses, so breit wie der Pro-
thorax, härter als dieser. Jederseits in der Hinterecke ein nach
hinten gerichteter, nach oben gekriimmter Hakenfortsatz. Das
248 U. Saalas.
Segment von der Basis bis zu den Spitzen der Hinterhaken ^/^o
SO lang wie breit; das Segment von der Basis bis zum Grund des
Ausschnittes zwischen den Haken */io so lang wie breit. Der
Abstand zwischen den Hinterliakenspitzen so gross wie die Breite
des Segments an der Basis. Der Ausschnitt in der Mitte des Hin-
terrands des Segments etwa V-förmig, mit harten, scliwarzen Rän-
dern versehen. Unterhalb des Ausschnitts eine schuppenartig
hervorspringende, oben konkave, unten konvexe, an der Spitze
abgestumpfte oder abgerundete, harte,dunkelbraune, mit schwarzen
Rändern versehene Platte. Diese Platte ist etwa 1/4 so breit wie
das Segment und etvva ^j^ mal so lang wie breit. Die Hakenfort-
sätze doppelt so lang wie breit (an dem vorderen Innenzahn ge-
messen). Am Innenrand der Hakenfortsätze befinden sich 2
Zähne, von denen der basale sich etvva in der Mitte des Innenrands
befindet und gross, hakenförmig, nach innen gekriimmt und 2 mal
SO lang wie breit ist. Der Abstand des Zahns von der schuppenar-
tigen Platte etvva so gross wie die lyänge des Zahns. Die lyänge
des Zahns etwa ^/g so gross wie die Lange der Hinterhaken von der
Einfiigungsstelle des Zahns bis zur Spitze gemessen. Der äussere
Zahii des Innenrandes befindet sich in der Mitte zwischen dem
inneren Zahn und der Hinterhakenspitze; er ist klein, so lang wie
breit, etvva ^j^ so lang wie der innere Zahn. An dem Innenrand
des äusseren Zahns befinden sich einige ganz kleine Härchen und
neben dem Zahn eine lange Borste. Auch am Innenrand der Hin-
terhakenspitze sieht man zahlreiche mehr oder vveniger kurze Här-
chen. — An der Oberf läche des 9. Segments in einem unregelmässigen
Bogen angeordnet, grosse, starke, kastanienbraune, an der Spitze
schvvarze, gerade oder etvvas nach hinten gebogene, schräg nach
hinten gerichtete Zähne, die etvva so lang wie breit sind. Die An-
zahl der Zähne ist gewöhnlich 10; jedoch kann sie bisv^^eilen etvvas
grösser oder etvvas geringer sein. Der äusserste Zahn befindet sich
gewöhnlich am Hinterhaken, etvvas vor dem äusseren Innenrand-
zahn. Die äussersten und die mittleren Zähne sind gevvöhnhch
kleiner als die iibrigen. An der Basis der 3 äussersten Zähne be-
findet sich je eine Borste. — Zvvischen diesen grösseren Zähnen kom-
J>ie l"ichtenkäfcr Finnlands. 249
men gewöhn.lich noch einige ganz kleine, ganz imregelmässig ste-
hende Zähne zuni Vorschein. \'or deiii Zahiibogen stehen jeder-
seits in einer schrägeii Reilie 2 oder 3 Höcker, die gewöhnlich je mit
einer Borste versehen sind. An den Aussenrändern des Segments,
nicht weit von dem Vordervvinkel jederseits 3 braune, mit einer
Borste versehene Höcker, iilid in der Mitte einige Unebenheiten iind
mit einer Borste besetzte Höcker. An der Unterseite der Hinter-
haken 3 mit einer Borste versehene Höcker, von denen 2 nebenein-
ander an der Basis der Haken, der dritte etwa in der Mitte der Ha-
ken steht. — Die Vorderbrust mit einer Querrinne und 2
Längsrinnen versehen. — Das 9. V e n t r e 1 s e g m e n t tief in
das hinten breit ausgeschnittene 8. Ventralsegment eingesenkt,
quergestellt, ^/g so lang wie breit, nach hinten allmälilich stark ver-
schmälert, durch einer I^ängsfurche zweigeteilt. Der Vorderrand
des Segments an den beiden Hälften abgerundet; der Hinterrand
bildet einen stumpfen Winkel. Hinter dem Vorderrand befindet
sich eine Reihe kleiner, schwarzer, schräg nach hinten gerichteter
Zähne, deren Zahl zwischen 18 — 22 schwankt, und von denen die
äusseren grösser sind. In der Mitte des Segments jederseits 1 und
vor dem Hinterrande 2 kurze Borsten. — Die Analöffnung
quergestellt. — Hinter der Analöffnung 6 in einem Bogen stehende,
grosse, 4-eckige Buckel, von denen die äusseren am Rande des Kör-
pers stehenden eine Borste tragen.
Die Thorakalstigmen sitzen in einer kleinen, abge-
trennten, lederartigen Fläche, die zwischen Pro- und Mesothorax be-
legen ist. Sie sind oval, quergestellt, fast doppelt so lang wie breit.
Die Abdominalstigmen bef inden sich ausserhalb der Riicken-
schilder, dicht neben deren Rändern, nicht weit von den Vorderwin-
keln der Segmente. Sie sind gross, oval, die vordersten am grössten
und ovalsten, fast so gross wie die Thorakalstigmen, die f olgenden all-
mähUch kleiner; die hintersten am kleinsten und rundesten. Die Stig-
men der 2 — 7. Segmente etwa 1 ^/a so lang wie breit, schräg gestellt.
Lange bis 38 mm.
An kleinen, etwa 4 — 5 mm grossen Larven sind noch keine
deutliche, in einem Bogen gestellte Zähne an derOberseite des letzten
250 U. Saalas.
Abdominalsegments vorhanden, nur einige undeutliche Spuren
lassen sich bemerken. Dagegen sind die Zähne am Innenrand der
Hinterhaken wohl ausgebildet, der basale etwa 2 — 3 mal so lang
wie der apicale. Die braune Platte zwischen den Hinterhaken ist
unansehnlicli iind undeutlich. Mit dem Wachstum der Lar\^en
wächst aucb die Platte allmählich, und die oberen Zähne
vermehren und vergrössern sich. Schon eine 7 — 8 mm lange Larve
ist von fast vollkommen gleicher Gestalt wie die ausgewachsene
I^arve.
Mein Vater John Sahlberg, der die Larve zuerst beschrieben hat, ziiclitete
rfianchmal die Larven zn Imagines und zwar ge\völinlich derart, dass er einen
Blumentopf mit den weichen Kambiumschichten von leicht morschen Fichten-
stämmen fiillte und an der Oberfläche einige Fichtenborkenstiicke legte. Die
Larven verpuppten sich unter den Borkcnstiicken. Auch ich habe sie bisweilen
in gleicher Weise geziichtet.
Die Puppe. Tafel XIII, Fig. 178—180.
Der K ö r p e r länglich oval, 3 ^/a — 4 mal so lang wie breit,
bräunlich weiss, an den Rändern des Prothorax und des Abdomens
mit grossen, spitzen, je mit einer in der Mitte eingefiigten Borste
besetzten Stacheln versehen. Oben subkonvex-, unten konvex.
— ,,M a s q u e f r o n t a 1" vorn flach, mit 2 nach vorne konver-
gierenden Furchen versehen, hinten konkav; zwischen den Augen
jederseits mit einem grossen, mit einer nahe der Mitte eingefiig-
ten Borste besetzten Stachel; hinter diesem befinden sich an der
Stirn 2 viel näher aneinander stehende und bedeutend kleinere
Stacheln. — Prothorax 1^/3 mal so breit wie lang, in der Mitte
am breitesten, von hier an nach vorn rasch abgerundet, nach hinten
fast gradlinig verschmälert, mit rechtwinkligen Hinterecken; der
Vorderrand in der Mitte etwas eingeschnitten. Die Scheibe des
Prothorax aufgeflacht, mit 2 breiten, tiefen, vorn parallelen, nach
hinten einander sich nähemden, rinnenförmigen Furchen, zwischen
denen der Prothorax mit deutlichen Querstreifen versehen ist.
Hinter dem Vorderrand befinden sich jederseits 2 nahe bei einander
stehende, mit einer in der Mitte emgefiigten Borste besetzte, grosse
Stacheln. Am Aussenrand vor der Mitte etwa 5 sehr grosse und
Die Fichtenkäfer Finnlands. 251
et\\a 20 kleinere, in der JNIitte iiiit einer Borste besetzte Stacheln;
von den grösseren Stacheln sind die drei vorderen rt nach aussen
gerchtet und stehen in einer Reihe so nahe bei einander, dass sie
an der Basis einander beriihren. Die längsten Stacheln sind etwa
^/j SO lang wie die lyänge des Prothorax. Vor dem Hinterrand
des Prothorax stehen aucli jederseits auf der Scheibe 2 grosse niit
einer Borste besetzte Stacheln. Die Zahl und Lage der vStacheln
kann iibrigens sehr wesentlich variiren. — Meso- und M e t a-
t h o r a X l^jo mal so breit wie lang, kahl und flach, ohne deut-
liche Mittelfurchen, jederseits je mit 2 ganz kleinen Stacheln be-
setzt. Metathorax 1^/4 mal so lang und breit wie der Mesothorax.
— Die 6 ersten A b d o m i n a 1 s e g m e n t e quer, 3 — 4 mal so
breit wie lang, jederseits fast in der Mitte des Segments nicht weit
von der IMittellinie mit zwei kleinen, nahe bei einander stehenden,
je mit einer Borste besetzten Stacheln versehen; vor dem Hinterrand
jederseits 2 oder 3 etwas grössere, etwas weiter voneinander und
von der Mittellinie stehende, mit einer Borste versehene Stacheln.
Der Aussenrand höckerartig ausgezogen, mit 4 grossen, mit breiter
Basis und 1 Borste in der Mitte versehenen Stacheln, von denen
der 2. der grösste ist; die 2 vorderen sind ge\vöhnlich schräg nach
aussen, die 2 hinteren, an der Hinterecke des Segments stehenden
mehr aufwärts gerichtet. — Das 7. Abdominalsegment 1 ^/g mal
SO breit wie lang, querrunzelig, mit ausgezogener, abgerundeter, in
der olitte zweigeteilter Hinterspitze; jederseits am Aussenrande
mit 4 grossen, am Hinterrande mit 2 kleineren und hinter dem
Vorderrand mit noch kleineren Stacheln. — Das 8. Abdominalseg-
ment fast kreisrund, querrunzelig, mit 2 — 3 ziemlich grossen Stacheln
beiderseits am Aussenrande und etwa 2 kleinen Stacheln beiderseits
am Hinterrand. — Das letzte Abdominalsegment quer, mit Falten
und Runzeln dicht besetzt, am Aussenrande mit drei grossen,
\veichen und an der Oberseite mit einigen kleineren Stacheln ver-
sehen. — Die C e r c i weit auseinander stehend, mit sehr dicker,
weicher und runzeliger Basis und etwas schräg nach unten gekriimm-
ten harten Spitzen, ringsum mit einigen weichen, an der Basis
breiten Stacheln besetzt. — An den P 1 e u r e n der 3 — 8. Abdomi-
252 U. Saalas.
nalsegmente befindet sich je ein weicher Höcker, der einen niit einer
Borste versehenen Stachel hat. Unten am Hinterrande der 3 — 8.
Segmente jederseits 2 ähnliche aber etwas kleinere vStacheln. — Die
Fiihlerscheiden reichen bis etwas an den Knieen der 2 . Beinpaare
vorbei. Jedes Glied ist in der Mitte von einer Reihe kranzförmig
angeordneter kleiner Höcker umgeben. — Die Fliigeldecken-
s ehei den bis zur Mitte des 3. Abdominalsegments reichend.
Lange 14 — 23 mm.
Die Puppe ist friiher nicht beschricben. Ich habe sie zur Imago geziichtet,
cbenso R. Krogerus und A. Wegelhjs.
Dieser seltene Käfer, iiber dessen Biologie in der Literatur nur
sehr wenig gesagt ist, ist ein typischer Bewohner von diisteren Bruch-
moorwäldern. Er lebt fast regelmässig an den Stämmen von
grossen, umgefallenen, schon etwas morschen Fi chten, die dicht
am Erdboden an feuchten Stellen meist an kleinen Bächen liegen.
An den Stellen unter der Rinde, wo mittelgrosse oder grössere Lar-
ven, Puppen oder Imagines leben, kann man die Rinde leicht in
grossen, ganzen Scheiben ablösen, und die Unterseite der Rinde ist
schwärzlich, mehlartig, etwas feucht. Die meisten Stämme, an
denen ich die Käfer fand, waren 22 — 40 cm dick; nur einige waren
schlanker, sogar nur 15 cm dick, an diesen jedochlebten nur einige
einzeln :^ Larven. Einmal hat J. Sahi^berg die Art an einer grossen,
liegenden K i e f e r, unter Rinde gefunden; dieser Aufenthaltsort-
ist jedoch ganz zufällig^. Die Larven leben an alien Seiten des
liegenden Stammes, oft sehr zahlreich, gewöhnlich jedoch an der
unteren Seite reichlicher als an der oberen. Die Puppen und die
Imagines dagegen halten sich lieber an der Oberseite auf. Oft
scheinen sich die Larven, wenn es möglich ist, an dem Basalteil des
Stammes anzusammeln um sich neben einander zu verpuppen^.
Die P u p p e n w i e g e n sind viel weiter, lockerer und undeut-
1 Niemals ist der Käfer an Tänne n (Abies pectinata) gefunden Nor-
den. Seidlitz Mitteilung dariiber beruht auf einer Vervvechslung der Namen
(vergl. Fussnote auf p. 238)-
Die Larven dringen niemals tief in das Holz ein um sich zu verpuppen.
Sahlbergs Angaben beruhen auf fehlerhaften Beobachtungen.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 253
liclier begrenzt als die des Pytho dcprcssus. Ilire Lange kann et\^■a
50 mm uiid ilire Breite iiber 20 mm betragen. An Bäumen, die
höher oberhalb des ICrdbodens liegen, kann man iiberhaupt nur
kleinere Langen finden. Dieses Verhältnis lässt sich meines Krach-
tens nur dadurch erklären, dass bei allmählich vorsichgehender
Fäulniss des Baumes, die Aste, die den Baum anfangs stiitzten,
umbrechen, oder dadurch dass der feine Holzlappen, der deUvStamm
event. am Stumpf befestigte, zerreist, und der Stamm zu Boden
gedriickt wird. Tritt dies nicht ein, so vertrocknen und sterben
die Larven, welche ziemlich feuchte Stämnie zu benötigen scheinen,
allmählich; und nur an solchen Bäumen, deren Stämme von An-
fang an oder später dicht am Erdboden liegen, kann die Art in der
Ivänge fortbestehen. — An den Bäumen, an denen eine ansehn-
lichere j\Ienge von grösseren Lärvien lebt, ist die Innenseite der
Rinde so gut \vie kahl genagt, so dass man au f den ersten Blick
keine anderen Insektengänge bemerken kann. Wenn man jedoch
genauer hinsieht, so bemerkt man fast stets in der Rinde Bohrlöcher
von Ipiden. Wie Pytho depressus, so scheint auch P. kolmensis nach
den Borkenkäfern in die Bäumen einzuziehen; deshalb findet man
ganz kleine P. kolwensis-l,a.rven in noch deutlichen Ipiden-Frass-
bildern, aus denen die Bohrer der Gänge schon verschwunden sind.
Oft ist es recht schwierig mit Sicherheit zu schhessen, welche Art
Borkenkäfer die Gänge genagt haben. Jedoch konnte ich folgende
Borkenkäfer, nach welchen Pytho kolwensis die Bäumen bef alien
hatte, konstatieren: Ips iypographus, Hylastes glahratus, Dryocoetes
hectographus und Polygraphus sp. Von den Käfern, in deren Ge-
sellschaft man am häufigsten P. kolwensis trifft, seien erwähnt:
Olisthaerus subsfriatus, Baptolinus pilicornis, Harminius undu-
latus (Larve), Dendrophagus crenatus, Ostama ferrugmeum (Imago)
etc. Bisweilen leben zusammen mit P. kolmensis auch P. depressus
oder P. ahieticola; diese sind jedoch nur Ausnahmen. Gewöhnlich
herrscht an einem Baum nur eine Pytho-Art, und beruht diese auf
der Stellung und Beschaffenheit des Baumes u. s. w.
Larven findet man das ganze Jahr hindurch. Funddaten.
2. VI — 23. IX. Fast während aller Jahreszeiten kann man so\vohl
254 ^'- S A ALAS.
kleinere als auch grosse, fast erwachsene Larven beobachten. Ganz
kleine fand ich nacli meinen Aufzeichnungen allerdings nicht
friiher als IMitte Juli, dagegen noch Ende September. Da ich
erwachsene, bis 36 — 37 mm lange Larven an Fichtenstämmen,
die vor 5 Jahren, und bis 19 mm lange lyarven an Stämmen, die
vor 4 Jahren vom Sturm gefällt waren, gefunden habe, und weil
ferner der Käfer die Stämme gewöhnlich etwa ^/4 — 1 ^j^ Jahre nach-
dem der Baum umgefallen ist, zu besuchen scheint, um seine Eier
zu legen, ist es wahrscheinlich, dass die I^arven gewöhnlich etwa 3
Jahre alt werden. — Funddaten der Puppen: 19. VII — 31. VII.
— Die Imagines schliipfen Ende Juli oder Anfang August aus.
Wenigstens einige von mir geziichtete Exemplare sind in dieser
Zeit ausgeschliipft, desgleichen zahlreiche von R. Krogerus und
A. WEGEr.ius geziichtete Exemplare. Vielleicht schliipfen sie jedoch
auch noch später aus. J. Sahi^berg hat einmal im Januar und im
März von eingesperrten I^arven Imagines erhalten. — Sicher
scheint zu sein, dass in der Natur die Imagines immer im Herbste
ausschliipfen. Erst im August oder noch später findet man sie in
reichlicheren Mengen. Die Imago iiberwintert jedoch, so dass
man sie auch im Friihsommer erbeuten kann. Ich habe sie einmal
4. VI und einmal 12. VI gefunden. — Die Generation scheint also
3 -oder 4:-jährig zu sein.
Ebenso wie die lyarve der Pytho depressus (p. 238 — 239) so
scheint meiner Ansicht nach auch die Larve der P. kolmensis
wenigstens hauptsächlich Kambium zu fressen, das von anderen
friiheren Käfer zwischen ihren Gängen hinterlassen wurde. Die Art
ist also weder schädlich noch niitzlich.
Dreimal habe ich den Käfer in von mir näher statistisch
untersuchten Gebieten gefunden, und zwar an 33,3, 25,0 und 5,0 %
von alien iiber 7 cm dicken, liegenden Fichten, in vom Sturm ge-
fällten 26 — 50 cm dicken Stämmen (vergl. Saalas: Kaarnakuo-
riaisista 1919, p. 46—167).
Die Art ist zuerst von dem Grossvater meines Vaters C. R.
Sahlberg (IF II, 1833, p. 445) nach 2 Exemplaren, von denen er
das eine selbst, sein Sohn F. Sahlberg das andere in K o 1 w a-
Die Fichtenkäfer Fmnlands. 255
Waldgegenden^ in Yläne (St) gefunden hatte, beschrieben worden.
Seitdeni \vurde die Art nirgends mehr gefunden, bis niein Vater J.
vS AHLBERG 1874 in Ruovesi I^arven f and, von welchen er einige
zu Imagines ziichtete. vSpäter haben niein Vater und ich die Art
hier und dort in Mittelfinnland gefangen und in den letzten Jahren
ist sie auch von R. Krogerus, R. Forsius, A. XVegetjus etc. ge-
funden worden. Sie ist jedenfalls äusserst selten. Larven
findet man, wie Pytho-J^aiven iiberhaupt, bei weiteni öfter als
Imagines. Der siidwestlichste bekannte Fundort ist Yläne (St),
die nördlichsten Iisalmi (Sb) und Nurmes (Kb), die östlichsten
Korpiselkä und Soanlahti (Kb), der siidöstlichste Pyhäjärvi (IK).
— Es ist sehr wohl möglich, dass die Art bei uns friiher oder später
aussterben wird, weil die St ellen, an welchen der Käfer ausschliess-
Hch gedeihen kann, diistere, unberiihrte Bruchmoorwälder, in
welchen auch die grössten, umgefallenen Bäumen jahrelang unge-
nutzt liegen bleiben können, von Jahr zu Jahr immer seltener wer-
den, und eigentHch nur noch in einigen entlegenen Staatsforsten im
Inneren von Finni and vorkommen^.
Fundstellen:
IK: Pyhäjärvi, Touvila, 9. VII. 1920, L. aa lieg. F. (R. Krogerus)
24. VII. 1921, zahlr. L., P. u. Im. unter der Rd. von grossen, lieg. F. (die P. an
der unteren Seite). Zahlreiche P. wurden lebcnd aufbcvvahrt und aus diesen ent-
\vickelten sich eine Menge Imagines 29. VII — 6. VIII. (R. Kr., R. F. u. A. Weg.)
St: Yläne (C, F. u. J. Sg). Letztgenannter fand L. und ziiclitete aus
ihnen III. 1880 Iraagine.=. — Ku ru, 25. VIII. 1886, Im. unter F.-Rd., in einem
dichten Nadelholz\vald bei Leppäjärvi (J. Sg).
Ta: Teisko, zahlr. L. u. Im. unter Rd. von riesigen, lieg. F. in diisterem
F.-Wald (J. Sg). — Ruovesi, 1874, L., von denen einige sich später zu Imagi-
nes entwickelten fj. Sg). — Lyly, 28. VI. 1898, L.! Einige von diesen Larven
ent\vickelten sich später zu Imagines! — Heinälamminmaa: 29. VII. 1912: 1 L.
(6 mm) an einer 32 cm dck., dicht am Erdboden lieg. F. mit Dryoc. /uc<.-Gängen,
unter Rd., zus. mit Tetr.- u. Pytli. depr.-L., im Bruchmoor; 10 L. (10 — 34 mm) an
diner 36 cm dck., lieg. F. mit reichlichon Polygraphus-Gängen (keine anderen Ipi-
den-Gänge!), unter leicht löslichcr Rd. mit weisscm Pilzmycel, zus. mit Aiicbovi.
^ Nach diesem \Vald ist die Art benannt.
^ Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Provin/en lui^e ich noch IK n. KL
hinzu.
256 ^ • Saalas.
Mann., Melan, riifip.-, Harm. und.- u. Mycetophagus-l^. und Olisth. subsir.-I^.,
-P. u. -Iir... im Bruchmoor; zahlr. L. (25 — 30 mm) u. etwa 10 P. (18—23 mm) an
einer 33 cm dck., dicht am Erdboden lieg. F., deren Rd. voll von Ipiden-Löcher
war, zus. mit Olisth. substr. u. Xylit. liv.-l^., im Bruchmoor; einige der letztge-
nannten Piippen \vurden lebend aufbewahrt, und aus ihnen entwackelten sich in
den nächstcn Tagen, also in den letzten Tagen von Juli, 6 Imagines; 2 L. (4—7 mm)
an eincr 22 cm dck. F., deren Basis am Erdboden, deren Wipfel l^j^ m hoch lag,
zus. mit alten Ips typ.-GÄngen, mit Dryoc. aut.-l^. u. -Im., Niid. lent.-l.. u. -P. u.
Olisth. substr.- u. Pytho depr.-l^.; zahlr. L. (3 -^/a — 6 mm) an einer 22 cm dck., dicht
am Erdboden lieg. F. mit Hyi. glabr.- u. Dryoc. sp.-Gängen, zus. mit Rhiz. disp.-
L., in feuchtem Bruchmoor; 7 L. (18—23 mm) an einer 17 cm dck. F., deren Ba-
sis am Erdboden, deren \Vipfel 1 ^J2 ni hoch lag, und imter deren Rd. reichlich
Pilzmycel wuchs, zus. mit Zilora elong., Abd. Z-gut. u. verschied. Staphylinidcn,
in zieml. trocknem Bruchmoor; — 20. IX. 1912: zahlr. L. (20—32 mm) an ei-
ner 1 m hoch umgebrochenen F. mit kleinen Ipiden-Gängen, mit zahlr. Pytho
abiet.-l^. etc, im Brachmoor; - 21. IX. 1912. 5 L. (26-32 mm) unter der Rd.
einer lieg. F.; - 23. IX. 1912, 5 L. (6-8 mm) an einer 28 cm dck., lieg. F. mit
alten, noch selir deutlichen Frassbildem von Ips typogr.l — Karhu järven maa,
31. VII. 1912: zahlr. L. (28—29 mm) an einer 24 cm dck. F., deren Basis am Erd-
boden, deren Wipfel 5 m hoch lag, mit alten Hyi. glabr. -Gängen; einige L. wur-
den lebend aufbewahrt, und eine von diesen ent^vickelte sich später zur Im.; —
1 P., aus -vvelcher Anfang August eine Imago ausschliipfte! — Viheriäisenneva, 2.
VI. 1916, 2 Im. u. 2 L. (8 — 10 mm) an einem dck., am Erdbod. lieg. F.-Stm., un-
ter Rd. u. 1 L. (35 mm) an einer 38 cm dck. F., in gemeinem Bnich%vald!
KL: Soanlahti, Kuikkajärvi, 10. VII. 1916, 15 L. (12-36 mm) am
Stm. einer 32 cm dck., 1911 vom Sturm umgebrochenen F. im Bruchmoor! —
Remssinkorpi, 6 — 8. VII. 1916, in einem 1,750 ha grossen Bnichmoor-AVald ^va-
ren 5,0 % von alien iiber 7 cm dck. (36—40 cm) lieg. F. von den Larven befallcn!
Tb: J ä msä. Niinimäki: 4.- VI. 1902, Im.; 8. VII. 1912: zahlr. L. (20-30
mm) an einigen 25 cm dck oder dickeren, dicht am Erdboden lieg. F. im Bruch-
moor u. 8 L. (7 — 9 mm) an einer verhältnismässig fri^^chen, 30 cm dck. F., deren
\\'ipfcl am Erdboden, Basis 2 m hoch lag, unter leicht löshcher Rd., zus. mit
Olisth. substr.l — 13. VII. 1912: zahlr. L. (15-34 mm) an einer 34 cm dck., dicht
am Erdboden lieg. F., deren Rd. teihveise abgefallen, teihveise stark abgelöst \var,
unter Rd., im Bruchmoor; 3 L. (24 mm) an einer 24 cm dck., stark vertrockneten
F., deren Rd. grösstcnteils abgefallen ivar, zus. mit Harmin, mid.-h.l — Keu ru,
Haapamäki, 25. VIII. 1894 (J. Sg). — Asunta, 17. VII. 1912, 1 L. (7 mm) u. 6
L. (25—32 mm) an einer 22 cm dck., lieg. F., im Bruchmoor, u. 1 L. (5 mm) an ei-
ner 21 cm dck., lieg. F., deren Basis 1 m hoch lag, zus. mit angefangenen Frass-
liguren von Hyi. glabr., zus. mit zahlr. kleinen Pvth. depy.-'L.\ — Hirvilampi: 19-
Die Fichtenkäfer Finnlanda. 257
VII. iyi2: au cincr 2;] cm dck. F., mitcr Ril., au der Uutcrscite G L. (23-28 mm),
au der Oberscite 5 P. (14 — 17 mm), die auf dem Riickeu lagcu, im Briiclimoor;
1 P. (18 mm) an eiuer 26 cm dck., mrsch., dicht am Erdbodeu lieg. F., untcr stark
abgelöster Rd., in fcuchtem Bnichmoor; — 20- VII. 1912: 7 L. (30—35 mm) u.
1 P. (20 mm) au ciucr 18 cm dck. F., ileieu Basis 1,70 m lioch kig, zus. mit Pytho
abiet.-L.\\. -V.; 4 L. (11 — 14 mm) an einer 28 cm dck., lieg. F., mit alten, zieml.
deutlichcn Ips ^y/JC/0'>'.-Gängeu, zus. mit Oiisth. sitlstr.-V. u. Harmin. «m^.-L.! —
Saarijärvi, VII. 1915 (R. Flfving). - Pyhähäkki, 22- IX. 1916, 27 L. (18
— 38 mm) an grossen, lieg. F. im Bnichmoor u. 23. IX. 1916, 11 L. (8 — 19 mm)
an einer 24 cm dck., wahrscheinlich 1912 vom Sturm gefällten F. mit alteu Ips
typ.-Gixngen, in gcmeiuem Brucliwakl'
Sb: Iisalmi, L. aus denen sich im Dezember 1878 und im Janiiar 1879
Im. ent%vickeiten (J. Sg).
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajärvi, Ristisalmi: 11. VI. 1913: 2 L. (27-30
mm) an einer 22 cm dck., dicht am Erdboden lieg., sehr mrsch. F., unter Rd.; 8
L. (17 — 32 mm) an einer 23 cm dck., umgebr. F. mit alten Ips typ.-Ga.ngen, im
Bnichmoor! — 12. VI. 1913, 16 L. (14—28 mm) an einer 40 cm dck., dicht am Erd-
boden Heg., sehr mrsch. F., deren Rd. teilvveise abgefallcn, teilweise stark abge-
löst war, zus. mit Ost. ferritq., Oiisth. substr., Bapt. pilic. u. Rhag. inqu-- u. Dendr.
cren.-J^. etc, im Bnichmoor; 22 L. (21 — 33 mm) u. 2 zerbrochene, tote Im. an ei-
ner 37 cm dck., dicht am Erdboden lieg. F. mit stark gelöster Rd., zus. mit Oiisth.
substr., Babt.' pilic. u. Dendr. cren.-L,., im Bnichmoor! — Tolvajärvi, Honkavaara,
13. VI. 1913, 5 L. (20 — 35 mm) an einer 24 cm dck., li^g. F., unter Rd., zus. mit
Pytho abiet.-L.\ — Aittapuron korpi, 30- VI — 1. VII. 1916, in einem 80 ha grossen
Bruchmoor-Walde \varen 33,3 % von alien iiber 11 cm dck., lieg. F. von der Larve
befallen; die Bäume waren 1911 vom Sturm gefällt, 26 — 30 cm dck! — Riekkala,
3. VII. 1916, in einem 150 ha grossen \Vald \varen 25,0 % '^'O'^ alien lieg., iiber 16
cm dck. F. von der Larve angcgriffen; die Dicke der Bäum^ betrug 46 — 50 cm.!
— Pielisjärvi, Kuorajärvi, Mielalampi. 23. VI. 1913, 18 L. (29—35 mm) an
einer 43 cm dck., lieg. F. mit reichlichcn alten, verschieden grossen Ipiden-Löchem,
zus. mit Oiisth. substr., Harmin, iind. etc, im Bnichmoor! — Nurmes, Haapa-
järvi. 1875, Larven (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Estland, Sibirien (nach
Exemplaren im ^Museum zu Petrograd; aiich bei Lebedevo ani Ufer
des Jenissei-Flusses fand J. Sahlberg 27. IX. 1-87G Larven).
17
258 U. Saalas.
Pytho abieiicola J. Sahlb.
P. niger J. Sahlb.
J. Sahlberg: DZ 1875, 19, p. 223 (L.). - Seidlitz: ID V, 2, 1920, p. 1031
(L.) u. 1047-1048.
Die Larve. Tafel XIV, Fig.' 183-190.
Der K ö r p e r langgestreckt, ziemlich flachgedriickt, schmä-
ler und gewölbter als die P. kolmensis und P. depressus-hsirven,
7 — 8 mal so lang wie breit, ziemlich weich, lederartig, hellgelb,
unten etwas heller als oben; die Spitzenteile der Fiihler-, Maxillar-
taster- und Labialtasterglieder ebenso wie auch die Basis der Fiihler
gelbweiss; Mandibeln rotbraun, mit schwarzer Spitze; die Hinter-
haken und Zähne des letzten Abdominalsegments und die Zähne
des Analsegments rotbraun, mit schwarzer Spitze; die Vertiefung
zwischen den Hinterhaken mit braunen Rändern; die Tarsenglieder
mit schwarzer Spitze.
Der K o p f zieml. flachgedriickt, vorgestreckt, mit dem Hin-
terrande etwas in den Prothorax eingesenkt, vorn querrunzelig,
beiderseits ausserhalb des Clj^eus mit einem schwarzen' Fleck ver-
sehen, oben und unten mit einigen kurzen, an den Aussenrändern
jederseits mit 2 langen Borsten besetzt, länglich halbkreisförmig,
1 ^/7 mal SO breit wie lang, etwa ^/^ so breit wie der Prothorax; die
grösste Breite des Kopfes etwas hinter der Mitte. — Die E p i k r a-
nialhälften an der Unterseite des Kopfes weit voneinander
entfernt, der Zwischenraum zwischen diesen etwa ^/g so breit wie
jede Hälfte. Epistoma nahe bis an den Hinterrand des Kopfes
reichend, vorn schmäler als in der Mitte, hinten zugespitzt, an den
Rändern niedergedriickt. — Clj^peus trapezoidenförmig, von
der Stirne undeutlich getrennt, 3 mal so breit wie lang, an beiden
Seiten mit einer Borste versehen. — L a b r u m konvex, mit abge-
rundeten Vorder- und Seitenrändern, doppelt so breit wie lang, so
breit wie der Vorderrand des Clypeus, mit 8 kräftigen Borsten.
O c e 1 1 e n wie bei Pytho kolmensis.
Die F u h 1 e r lang, etwa ^/g so lang wie der Kopf , mit einem
, breiten, konischen Artikulationsring. Die 2 ersten GHeder von fast
I)io Fichtenkäfcr Finnlands. 259
gleicher Lange, das 1. bedeutend dicker; das 3 Glied ^/g so lang
uiid viel schlanker als das vorgehende. Das Anhangsglied ganz
kurz, konisch, ebenso breit wie lang.
Die Mandibeln wie bei P. kolwensis (5 Exx. wurden
von mir untersucht; 4 hatten normale Mandibeln, bei einem war
der linke ]\Iandibel 3-zähnig).
Die M a X i 1 1 e n, M a x i 1 1 a r t a s t e r, M e n t u m,
Z u n g e und Labialtaster vvie bei P. kolmensis.
Die B e i n e etwas kiirzer und kräftiger als bei P. kolmensis
Die Thorakalsegmente wie bei P. kolmensis.
Die 8 ersten Abdominalsegmente von f ast gleicher
Gestalt; das 1. Segment ani kiirzesten, doppelt so breit wie lang;
das folgende länger, etwa 1 ^j^ mal so breit \vie lang. Die Seg-
mente sind in deni hinteren Drittel am breitesten; nur das 8. Seg-
ment ist in der Mitte am breitesten. An jedem Segment befinden
sich seitlich lange Borsten, die ebenso wie bei den Pytho kolmensis-
Larven angeordnet sind. Hinter dem Vorderrand jedes Abdomi-
nalsegments befindet sich eine dunkle Querleiste, die nur an der
Mittellinie unterbrochen ist. Jederseits von der Mittelfurche
befindet sich eine feine, dunkle Längsleiste, deren Lange anden2 — 7.
Segmenten etwa ^/g der Lange des Segments beträgt. — Das
letzte Abdominalsegment schmäler als das vorletzte,
etwa Yli SO breit wie dieses, etwas schmäler als der Prothorax.
In der Hinterecke befindet sich jederseits ein nach hinten gerich-
teter, nach oben gekriimmter Zahn. Das Segment von der Basis
bis an die Spitzen der Hinterhaken ^/g so lang wie breit; das Seg-
ment von der Basis bis zum Boden des Ausschnitteszwischen den
Haken ^/g so lang wie breit. Der Hinterrand zwischen den Haken
regelmässig gebogen. Zwischen den Haken befindet sich eine
quergestellte Vertiefung mit hohen Rändern. Von hinten betrach-
tet ist die Vertiefung lanzettenförmig, 5 mal so breit vvie lang. Die
Ränder sind schwarz; der Unterrand ist plattenförmig, mit (von oben
betrachtet) f ast gradlienigem Hinterrand. Diese Platte ist etwa
^/3 so breit wie das Segment, 3 mal so breit wie lang. — Am Innen-
rand der Hakenfortsätze befinden sich 2 Zähne. Der Hakenfort-
260 ^'- Saalas.
satz von dem basalen Zahn bis zur Spitze 1 ^/2 mal so lang wie
breit. Der basale Zahn sitzt in der ]\Iitte des Innenrandes der
Haken und ist gross, hornförmig, nach innen gekrummt, fast dop-
pelt SO lang wie breit; der Abstand zwischen dem Zahn und dem
Aussenrand der hinteren Abschnitte ist ungefähr ebenso lang wie
der Zahn. Der äussere Zahn des Innenrandes ist in der Mitte
zwischen dem basalen Zahn und der Hinterspitze des Hakens ziem-
lich gross, konisch, so breit wie lang, etwa ^/a so lang wie der basale
Zahn. Am Innenrand des Zahns befinden sich einige ganz kurze
Haare. Auch am Innenrand der Spitze des Hakenfortsatzes stehen
einige mehr oder weniger kurze Haare. — An der Oberfläche des
letzten Abdominalsegments bemerkt man in einem unregelmässigen
Bogen angeordnete Zähne, deren Anzahl gewöhnlich 8 ist; bisweilen
zeigt sich jedoch irgend ein iiberzähhger Zahn. Die mittleren
Zähne sind am kleinsten. Die äussersten Zähne sitzen an der
Oberseite der Hinterhaken, ziemlich gleich weit von dem basalen
und dem apikalen Zahne des Innenrandes. Sie sind konisch, an
der Basis mit einer Borste versehen. Die iibrigen Zähne sind ha-
kenförmig nach hinten gekriimmt. Vor dem Zahnbogen befinden
sich jederseits 1 oder 2 kleine, dunkle, mit einer Borste versehene
Höcker. An den Aussenrändern des Segmentes, nicht weit von
dem Vorderwinkel, 3 in einem 3-eck angeordnete, mit einer Borste
versehene Höcker, und zwischen der" Mitte und der Spitze einige
Unebenheiten und mehrere mit einer Borste versehene Höcker.
An der Unterseite der Hinterhaken 3 je mit einer Borste versehene
Höcker, von denen 2 nicht weit von der Basis der Haken, der dritte
etwa in der Mitte stehen. — Das 9. Ventralsegment tief
in das hinten breit ausgeschnittene 8. Ventralsegment eingesenkt,
quergestellt, doppelt so breit wie lang, nach hinten etwas verschmä-
lert, durch eine Längsfurche zweigeteilt. Der Vorderrand des Seg-
ments an den beiden Hälften abgerundet; der Hinterrand bildet einen
stumpfen Winkel. Hinter dem Vorderrand steht eine Reihe von
kleinen, schwarzen Zähnen, deren Anzahl zwischen 18 — 22 schwankt
und die von sebr verschiedener Grösse sind. Oft stehen grössere
und kleinere Zähne abwechselnd nebeneinander. Jedoch sind
Dio lichtcnkafor l-innlands. 201
die äussersten Zähne gewöhnlicli bei weitem grösser als die iibrigen.
An den beiden Seiten des Segments in der Nähe des Vorderrands 1
imd in der Nähe des Hinterrands 2 kurze Borsten. — Die A n a 1-
ö f f n u n g und die hinter dieser befindlichen Buckdn vvie bei P.
kolmensis.
Die S t i g m e n vvie bei P. kolmensis belegen. Die Thor a-
k a 1 s t i g m e n 1 \/2 nial so lang wie breit. Die A b d o m i n a 1-
s t i g m e n zieniHch klein, fast rund, die ersten fast so gross wie
die Thorakalstigmen, etwas oval; die folgenden alhnähhch kleiner
und runder.
Ivänge bis 28 mm.
J. Sahlberg, der die Larve zuerst beschrieben hat, hat mehrmals die Lar-
ven zu Puppen und Imagines geziichtet. — Ich faiid ebenfalls Larven, Puppen
und Imagines an densclben Stämmen.
Die Puppe. Tafel XIII, Fig. 181-182.
Der Körper wie bei PytJio dcpressus geformt. ,,M a s q u e
frontal" wie bei P. depressus. — Prothorax 1 ^/a mal so
breit wie lang, in der J\litte am breitesten. Die Seiten gleichmässig
abgerundet; die Hinterwinkel etwas kleiner als bei P. depressus.
Der Vorderrand in der Mitte etwas eingeschnitten. Die Scheibe kon-
vex, ohne Längsfurchen ausserhalb der Mittellinie; nur in der Mitte
mit einer nndeutlichen Längsfurche. Nur hinter dem Vorderrand
einige undeutUche Querrunzeln. Am Vorder- und Aussenrand
befinden sich jederseits 7 grosse, schlanke, je mit einer braunen
Spitze versehene Stacheln, die je mit einer in der Mitte eingefiigten
Borste besetzt sind, und ausserdem einige kleinere Stacheln. Der
längste Stachel etwa ^/g so lang wie die Lange des Prothorax. Die
Stacheln sind in ihren Basalteilen schmäler und sind \veiter voneinan-
der belegen als die Stacheln bei der Pytho kolwensis-V\v^^Q. Nahe
an den Hinterwinkeln befindet sich auch auf der Scheibe jederseits
ein grosser, mit einer Borste besetzter vStachel und fast in der Mitte
der Scheibe beiderseits ein etwas kleinerer solcher. — M e s o- und
Metathorax wie bei P. depressus und kolmensis. — Die 6 ersten
A b d o m i n a 1 s e g m e n t e 3 — 4 mal so breit vvie lang. In
262 ^- Saalas.
der Älitte jedes Segments zu beiden 'Seiten der ]\iittellinie 2 gaiiz
kleine, nahe aneinander stehende, je mit einer Borste besetzte
Stacheln; vor dem Hinterrand jederseits 2 — 3 etwas grössere, weiter
voneinander und von der Mittellinie stehende, mit einer Borste
versehene Stacheln. — Der Aussenrand mit einem grossen, schräg
nach aussen gerichteten Stachel versehen. Vor diesem befindet
sich ein kleiner Stachel, und auf der inneren Seite, vor dem Hinter-
winkel 2 kleine, je mit einer Borste versehene Stacheln. Die
Stacheln an den Seiten sind ebenso klein und schlank wie bei P.
depressus; ihre Anzahl ist jedoch i wie bei P. kolwensis und nicht
5 wie bei P. depressus. — Das 7., 8. und 9. Dorsalsegment fast me
bei P. depressus und P. kolmensis. — Die C e r c i sind viel kiirzer
als bei P. kolmensis und schlanker als bei P. depressus. — Die Sta-
cheln an den Pleuren und den 3 — 8. Abdominalsegmenten wie bei
P. depressus. — - F ii h 1 e r- und Fliigeldeckenscheiden
wie bei P. depressus.
Lange 9 — li mm.
Die Artbestimmung der Puppe griindet sich auf Zucht. Die Puppe ist
nicht friiher beschrieben vvorden.
Auch diese Art ist in der Literatur biologisch sehr wenig be-
achtet. Bei uns ist sie, ebensowie die vorige Art, ein typischer
F i c h t e n käfer^ und ein Bewohner von Bruchmooren. Der
Käfer lebt jedoch an Bäumen von anderer Beschaffenheit als Pytho
kolwensis. Wie wir gesehen haben, sucht P. kolwensis die aller-
grössten umgefallenen Bäume, die dicht an Erdboden Hegen, auf;
P. ahieticola dagegen wählt nur viel schlankere Stämme und zwar
solche, die etwas oberhalb des Erdbodens liegen, gewöhnlich etwas
schräg, entweder deshalb weil der Baum ziemlich hoch umge-
brochen ist und der Basalteil des abgebrochenen Stammes sich nicht
abgelöst hat, oder deshalb, weil umgekehrt der Wipfel an einem
anderen Baume hangen gebUeben ist und dadurch höher liegt . Solche
Bäume halten sich viel trockner, und die Rinde ist härter und
1 Die Angaben in der Literatur, dass der Käfer an Ta n n en {Abies
pectinata) gefunden wäre, beruht auf Verwechslung der Namen der Bäume
(vergl. Fussnote p. 238).
Die Fichtcnkäfer Finnlands. 0(5;^
zäher. An den vStellen, wo P. ahidicola wolint, sitzt die Riiidc aiich
fester am Holze und löst sich nicht so leicht wie von den Bäumen, an
vvelclien P. kolmensis wohnt. Niemals ist meines Wissens P. ahic-
ticola an stehenden P'ichten gefunden worden. Die Dicke der
BäLime wechselte gewöhnlich zwischeu 7—18 cm. Nur ausnahms-
weise habe ich einige vereinzelte Exemplare an et\vas dickeren,
z. B. 24 u. 32 cm dicken Bännien gefunden, und auch hier lebte
der Käfer an dem schlankeren Gipfelteil des vStammes. Am besten
gedeilit er an Stämmen von der Stärke eines Armes oder an nocli
etwas schlankeren. Wie die verwandten Arten, so scheint auch
P. ahieticola gewöhnlich solche Bäumen vorzuziehen, an welchen
friiher Ipiden gelebt haben. Von diesen habe ich annotirt: Pityo-
geuBs chalcographus, Polygraphus sp. und Hylastes sp. Der ty-
pischste Begleiter von P. ahieticola ist Dcndrophagus crenatus. Oft
habe ich auch in seiner Gesellschaft Orchesia fasciata beobachtet.
Älanchmal habe ich den Käfer an mit Hansenia ahictina bewachse-
nen Stämmen gesehen, jedoch ist er keineswegs von dem Sch\vamme
abhängig.
Die Larve verpuppt sich in einer Puppenvviege, die von ähn-
licher Beschaffenheit wie bei den beiden vorhergehenden Arten,
jedoch kleiner, oft nur 12 mm lang imd 8 mm breit, ist^. Die \Viegen
sind regelmässiger gebaut als diejenigen des Pytho depressns.
Larven von verschiedener Grösse trifft man vvahrscheinlich
fast das ganze Jahr hindurch. Funddaten: 11. YI — 20. IX. Die
einzigen mir bekannten Funddaten der Puppe: 20. VII u. 12. IX.
Funddaten der Imagines: 24. VIII — 21. IX. Es scheint als ob
die Imago ebenso wie bei den ubrigen Arten derselben Gattung,
im Herbste ausschliipft und iiberwintert. Sowohl im Herbst (21.
IX) als auch im Friihling (in Jämsä 3. VI) habe ich Imagines in den
Puppenwiegen gefunden (in Jämsä 18 Exx. an demselben Stamme,
siehe unten). J. vSahlBERG hat durch Zucht Imagines soxvohl
in VIII. wie auch in V. erhalten. Die Ent\vicklung im ]\Iai beruht
wahrscheinlich auf den abnormen Verhältnissen, in \velchen die
1 Die Larve drängt niemals ins PFolz hineiii uin sich da zu verpupjicn.
264 ^^- Saalas.
I^arven im Gefängnis lebten. — Die Nahrung ist wahrscheinlich
dieselbe wie bei den beiden vorigen Arten, obgleich die Laryen im
Gefängnis sehr gern einander fressen. Deshalb richten sie natiir-
lich keinen vSchaden an. ■
Nur in 2 von mir statistisch näher imtersuchten Gebieten
traf ich Larven und zwar an 16,7 und 5,0 % von alien iiber 7 cm
dicken, liegenden Fichten (vergl. Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919,
p. 46—167).
Auch diese Art ist ä u s s e r s t s e 1 1 e n und nur liier und
dort in den inneren Teilen von Finnland beobachtet wordeii. Sie
ist wahrscheinlich noch seltener, wenn auch verbreiteter als P.
kokvensis. Die siidlichsten Fundorte sind Teisko und Ruovesi (Ta)
und Kuru (St), die nördlichsten Turtola (Ob), vSiidliches Kittilä
(LKem) und Kivakka (KK), der westlichste Oa und der östlichste
Kivakka, Korpiselkä (Kb) und vSoanlahti (KL). J. Sahlbkrg war
der erste, der bei uns seine Aufmerksamheit auf den Käfer richtete.
Er fand ihn zuerst in Ruovesi 1874. Seitdem haben mein Vater
imd ich die Art dann und wann gefangen. Ausserdem fand mein
Vater in den vSanmilungen der Universität zu Helsinki unter den
P. depressus-^x.tvci^\2iren auch ein Pytho abidicola Exemplar, das
mit ,, Ostrobotnia, Coll. Wasastj." bezettelt war und das zwei-
felsohne das erste in Finnland gefundene Exemplar darstellte^.
Fundstellen:
St: Ku rii (J. Sg).
Ta: Teisko, 24. "VIII. 1886, L. u. Im. an F., einige Larven entwickelten
sich auch zu Imagines ( J. Sg). -Ruovesi, Siikaneva, 25. VI. 1874, einige CTcT
u. L. an einer lieg., trockji. F. (J. Sg). - Karhujärvenmaa, 20. VII. 1912, zahlr.
L. an schr schlanken. schräg lieg. F. 5 L. (12-15 mm) wurden in Spiritus aufbe-
wahrt, zalilreiche wurden geziichtet, und entwickelten sich zu Puppen. Eine
P. (9 mm) wu.-de in Spiritus anfl)ewahrt, einige cntwickelten sich zu Im., eine VIII.
1912. eine andere erst V. 1913 (J. Sg). - Heinälamminmaa, bei Karviansuo:
20. IX. 1912, zahlr. L. (5-12 mm) an einer 15 cm dck., etwa 1 m oberhalb des
Erdbodens schräg lieg. F. mit kleinen Ipiden u. a. Gängen, zus. mit Crypt. hisp.,
Dendr. crcn.. Atom. alp.. Orthop. punct. etc. u. Xylita liv.-, Orch. f ase-, Harm. imd.-
etc.L.! 21.IX.1912:Zalilr.L. (9-28mm)aneinerllcmdck.,l/4-l/2hochober-
l Zu den auf p. 262 Bd I angcfiihrten Provinzen fiige ich noch KL hinzu.
Die Fichtcnkäfcr Finnlands. 265
halb (les Erdbodcs lieg. F., deren \Vipfel alte Pityog. chalc-, deren Basalteil Hy-
liirgops-Gänge euthiclt, und die mit etvvas Hansen, abiet. bewachsen war, zus.
mit Orches. fasc, Agath. bad., Mycet. fttlvic, mehrere Staphyliniden, Dendr. crcn.-
L. etc! Zahlr. L. (12 — 16 mm) an einer 15 cm dck., lieg., mit Hans. abiet. bc-
\vachs. F., unter Rd., zus. mit Zil. ferr., Cis puncl., Leplusa ang. u. Dendr. cren.-,
Xyl. liv.- u. Cantharini-LA Zahlr. L. von verschied. Grösse u. 2 Im. (Cr),die un-
ter Rd., an der Oberfläche des Holzes, am Basalteil des Stammes, in ihren Pup-
penwiegen lagen, an einer 11 cm dck. lieg. F., deren Basis I/2 m oberhalb des
Erdbodens lag, und deren Stm. mit alten Polygmphus-GängGn versehen \varl Zalilr.
L. (4-^/2 — 15 mm) u. 1 Im. (Q^) die in ihrcn P.-Wicgen an der oberen Seite der
Basis lag, an 12 — 18 cm dck., lieg. F., die ^/a- 1 m hoch iiber der Erdoberfläche
lagen!
KL: S o a n 1 a h t i, Remssinkoqii, 6-8- VII. 1916, in einem 1750 ha, gros-
.sen BruchmoorAVald \varen 5,0 % von alien lieg., iiber 7 cm dck. F. von der L.
befallcn!
Oa: »Ostrobotnia» (GoU. Was.).
Tb: Korpilahti (J. Sg). — Jämsä, Niinimäki, 3- VI. 1902, 18 Im.
dicht nebeneinander an der Basis einer schlanken, schräg lieg. F., im Bruchmoor
f J. Sg u. Verf.). - 8. VII. 1912, 1 L. (17 I/2 mm) an einer 23 cm dck., lieg. F.,
etvva 1 1/2 m. oberhalb des Erdbodens! - Vilppu la, 12. IX. 1916. 10 L. (6 —
18 mm), 2 P. (10 — 11 mm) u. 1 Im. an einer 13 cm dck., schräg lieg. F., zus. mit
Ernob. expL, im Bruchmoor! — Ke u ru. Hirvilampi, Housulampi, 20. V"II. 1912.
1 L. (15 mm) u. 1 P. (10 mm), an einer 18 cm dck., Ueg. F.,derenRisis 1,70 m hoch
lag, zus. mit Pytho kolw.-L,. u. -P., bei einem Bach im Bruchmoor! — Pihlaja-
vesi, 27. VI. 1898. einige Im. an schlanken F., unter Rd. (J. Sg u. Verf.). —
Konginkangas, Anfang VIII. 1913, zalilr. L. (J. Sg).
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, Ristisalmi, H. VI. 1913: 1 L. (12 mm)
an einer lieg., 18 cm dck., mrsch., mit Hans. abiet. bewachs: F., zus. mit Orches.
fasc, Bapt. pilic. etc, im Bruchmoor! 8 L. (4 — 7 mm) an einer 7 cm dck., umtjL'-
broch. F., deren Basis 1 ^^2 m hoch lag, unter Rd.j zus. mit alten Pityog. cUalcogr.-
Gängen u. Orch. fasc, im Bruchmoor! 2 L. (15^/2 — 16 mm) an einer 18 cm dck ,
mrsch., lieg. F., deren Rd. grösstenteils abgefallen war, im Bruchmoor! — Tolva-
järvi, Honkavaara, 13. VI. 1913, 1 L. (12 mm) unter der Rd. einer 24 cm dck., Ueg.
F., zus. mit Pytho kolw.-l..\ — Aittapuron korpi, 30. VI — 1. VII. 1916, in einem
60 ha grossen Walde waren 16,7 % von alien lieg., iiber 11 cm dck. F. von der L.
befallen!
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, 1 L. (10 mm) an einer
32 cm dck., lieg., zieml. mrsch., mit Hans. abiet. be\vachs. F., unter Rd. des Wip-
fels, zus. mit Zilora ferrug. \\. Haun. undul.-l. , im Bnichmoor!
Ob: Turtola, Ratasjoki, 5. IX. 1887, unter F.-Rd. (J. Sg).
2(56 ^- S A ALAS.
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, 2 L. (19-21 mm) an ei-
ner 19 cm dck.. mit Hans. abiet. bewachs. F., am unteren Fieldesabhang!
LKem: Kittilä. Alak^^ä, Kokkovaara, 11. VIII. 1913, 2 L. (18-20
ram) an einer 22 cm dck., licg., mit Hans. abiet. bewachs. F., die etwa 1 I/2 m ober-
lialb des Erdbcdens lag, zus. mit Abd. trigiitt., Cis punct., Sten. exil. u. Dendr. cren.-,
Harin, iiud.- u. Zil. for.-J^.'.
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Deutschland (Riesengebirge
und Erzgebirge), Schlesien (Wölfelsgrund), Niederösterreich (Lunz)^.
Sphaeriestes ater Payk.
Salpingus ater Payk.
Die frliheren Entwicklungsstadien dieses Käfers und dessen
Aufenthaltsorte sind noch unbekannt. Die Imago scheint ein ty-
pischer Bewohner von brandgescliädigten Bäumen zu
sein. Ihre schwarze Farbe stimmt mit dieser Lebensweise gut
iiberein. Meist sieht man sie an ganz kleinen, 5 — 11 cm dicken,
stehenden, vom Feuer geschwärzten F i c h t e n, an deren Stäm-
men und Zweigen sie, sowohl unter der Rinde als aucli noch öfter
auf der Oberfläche der Rinde, herumkriecht. Bisweilen habe ich
zahlreiche Imagines mit dem Streifnetz an Fichtenzweigen
erbeutet. — Die Fichte ist nicht die einzige, obgleich bei weitem
wichtigste Standpflanze dieses Käfers. Einmal f and ich ihn
an einer brandgescliädigten K i e f e r und unter der Rinde kleiner,
brandgeschädigter B i r k e n.
Nach ScHAUFUss (•KlwK II, 191C, p. 740) soll die Art auch
an E i c h e n leben.
Funddaten der Imagines: (V. u.) 9. VI— 22. VIII.
Die Art ist s e 1 1 e n, scheint jedoch uber ganz Stid- und Mit-
telfinnland verbreitet zu sein und ist bisweilen sehr zahlreich ge-
funden worden. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind hier
Pihlajavesi (Tb) und Ilomantsi (Kb). Die Art ist jedoch auch in
Lappland angetroffen worden^.
1 Die Angabe, dass die Art auch in Amerika gefunden wäre, beiuht auf
einer Ver\vechslung mit Pytho fallax Seidl. (ID V, 2, p. 1038-1039).
2 Zu den auf p. 262 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Sau. Sbhinzu.
lio Fichtcnkäfer I-innlands. 2»)7
F u n d S t e 1 1 e n :
Ab: Askainen (Mm). - Turku. Ruissalo, 12- VII. 1919 (G. St.). -
Sammatti, Kiikala, 22. VIII. 1899, Im. untcr Baum-Rd., in brandgescli
\Valde! -Lob j a (G. St.), IG. VI. 1918 (H. I^.). -Uusikaupunki (H.SÖD.).
N:Helsinki, u. A. 9. VI. 1915 (G. St). - S i b b o, 29. VI. 1919 (G. St.).
Ka: R ä i s ä 1 ä, 20. VI. 1902. Zahlr. Im. an einer kleincn, an off-n-r <1. 1i-
vereinzelt steh., brandgesch. F"., am Stm. u. Z\vg. (J. Sg u. Verf.).
St: Ylänc (J. Sg).
Ta: Hausjäi-vi (Stenius).
Sa: I ma t ra (W. Hn).
Oa: »Ostrobotnia» (CoU. Was.).
Tb: K o r p i 1 a h t i, Moksi. 5. VII. 1912, etwa 30-40 Im. in eincm \Valdc,
der im vorigen Jahr im Vorsommer vom Feuer verheert \var; die moisten Käfer
lebten an kleinen, 5 — 10 cm dck., steh., brardgesch. F., t-jils am trocknen Boden,
teils im Moore, meist an den Zwg., von welchen sie mit dem Streifnetz gefangen
wurden, jedoch auch an den Stämmen auf der Oberfläche der Rinde oder" untcr
dersclben; 1 Im. \Yurde mit dom Streifnetz an einer kleinen, brandgesch. Kiefcr
gefangen; 11 Exx. fand ich an 5 — 12 cm dck., brandgesch. Birken ohne Blätter;
einige Im. am Rasen, unter Fichten! — Petäjävesi, 11. VII. 1912, Im.
an einem geschälten F.-Stm. (J. Sg). — Pihlajavesi, Peuramäla, 22- ^II■
1912, 2 Im. an den Z\vg. einer kleinen, brandgesch., steh. F., in einem Waldc, der
2-4. VI. 1909 vom Feuer verheert war!
Sb: Kuopio, V. 1896 (G. St.).
Kb: Ilomantsi, Huhus, 20- VI. 1913, 1 Im. an einer 11 cm dck.,
brandgesch., einzeln steh. F., unter Rd.!
K On: Jalguba (J. Sg). - Kischi, 16. VI. 1896, untcr Rd. von Stf..
an geschwendetem Boden (B. P.).
LKem: »Lapponia» nach J. Sg (CCF).
Weitere Verbreitiing: Nord- und Mitteleiiropa.
[Sphaeriestes Gabrieli Gerh.]
Salpingus joveolattis Ljungh. (ex parte). Champ., J. Sg.
Diese Art lebt nach Schaufuss (KhvK II 1916, p. 740) unter
Ahorn- {Acer) rinde, an trocknen B u c h e n-(Fag«s) u. Fich-
ten- [Picea excelsa) ästen, an Holzzäunen. Nach Seidlitz (ID
V, 2, p. 1111) ist sie von Gerhard an absterbenden, armdicken
E r 1 e n stämmen {Alnus) gesannnelt vvorden. Bei uns ist die
Art meines Wissens niir an Erien {Alnus, \venigstens in einigeu
268 U. Saalas.
Fällen A. gluiinosa) gefunden. Auch nach Jansson (ET 42, 1921,
p 207 — 210) ist sie in Schweden an Alnus glutinosa u. A. incana
angetroffen \vorden. — Funddaten der Imagines: 21. III — 30. \. u.
25. IX— 19. XII.
Der Käfer ist in Finnland z i e m 1 i c h s e 1 1 e n, jedocli
wenigstens bis Raahe (Om) iind Kajaani (OK) hinauf verbreitet.
Fundstellen:
Ab: I s p o i s (O. :\I. R.). — Uusikaupunki. — Karjalohja, 1.
X. 1905, lm. fliegend!
N: Ky rkslätt, 19. XI. 1910. zalilr. Im. an Alnus gluiinosa (G. St.). —
Helsinki, Malmi, 30- V. 1902, einige Im. an Erlen-Stf., zus. mit Dryoc. alni u.
Sphaer. foveol. (J. Se, O. Wellenius etc). — Helsinld, (W. Hn), 18- X. 1906
(Frey). 11. IV. 1915 (H.\. Lg), 10. XII. 1916 (G. St.). - Drumsö (Mäkl.). -
Tikkurila, 21. III. 1921 (Listo).
Ta: U r j a 1 a, 25. IX. 1910 u. Hausjärvi, 19- XII. 1916 (G. St.).
Om: Raahe (Y. \Vs).
OK: Kajaani (W. Hn).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa.
Rhinosimus ruflcollis L,.
Salpingus ruficollis 1^.
Erichson: an 1847, 13, 1, p. 287—288 (L. unter dem Namen Rh.roboris.)
- Lacordair: Gen. Col. V, 1859, p. 523 (L.). - Thomson: SkC 1864, 6, p. 328
(Nach Erichson). — Lindemann: DZ 1881. 25, p. 172 (L.). — Seidlitz: ID V,
2, p. 981. 1140, 1146-1150.
Die Larve kenne ich aus Finnland nicht und die Puppe ist
noch ganz imbekannt. Die Art ist eigentlich ein t^^pischer L a u b-
h oi z käfer, sie wird jedocli hier beriicksichtigt, weil ich sie zwei-
mal auch an F i c h t e n beobachtet habe: einmal an einer 22 cm
dicken, stehenden, ein anderes nial an einer 22 cm dicken, liegenden
Fichte. — Was iibrigens die Standpflanzen der Art betrifft, so sagt
Kaltenbach (Pfl 1874, p. 589) hieriiber: „Nach Panzek an B i r-
k e 11 , nach Gyixenhal unter Rinden von E i c h e n und B i r k e n.
Ich fand den Käfer im Winterschlaf unter Moos an Birken-
stöcken." Reitter (FG III, 1911, p. 418) sagt: „Auf diirrem Ast-
holze u. trockenm, von Borkenkäfern besetzten, alten Stöcken
Die liLliUiikiilii Inmlaiids. 269
von L a u b h o 1 z o r n." Skidi.itz sagt: „Die Art soH liauptsäch-
lich auf Ei c he n lebeu (Fabricius, Paykui^l, Panzer)." — liei
niis ist sie am öftesten an Erien {Alnus incana und glutinosa)
und B i r k e n {Betula verrucosa) angetroffen worden; ausserdem je-
doch auch Q.nQuercus robur (Nach C. Sg: IF), Ulmus und Tiliä. —
Funddaten der Imagines: 9. IV — 24. IX. — tJber ihre Narung sagt
LiNDEMANN bei Besprechiing von Scolytus multistriatus Marsch.:
,,In den Gängen finde ich bei Moskan recht häufig den Rhinosimus
mficollis, welcher die Larven des Scolytus auffrisst."
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist uber den grössten Teil
des Gebietes verbreitet. Die nördlichsten Fnndorte sind Pallas-
tunturi (LKem), Nuortjaur, Jekaterinski ostroff und Pala-guba
(LT).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 7. VIII. 1912, I Im. an einer stt-h., 22
cm dck. F. mit alten Polygr. s ubop. -Gängen'. — Karkali, Ifi. ^'I1I. 1912, 1 Im.
an einer lieg., 22 cm dck. F.! — 23- VIII. 1917, 1 Im. an einer 15 cm dck., steh.,
abgest. Birke [Betula verync.) i untei Rd., zus. mit Scol. RatzA — Y 1 ä n e, Klooti,
1. VIII. 1917, 1 Im. an einer 58 cm dck., steh., brandgesch. Birke! — Raasijärvi,
3. VIII. 1917, 1 Im. an einer 20 cm dck., steh. Alnus ^lut., unter Rd.! — Uusikar-
tano, 4. u. 5. VIII. 1917, 2 Im. an einer 18 cm dck., lieg. Almis incana, zus. mit
Anis. disp., Xyl. sign., X. domest. u. Dryoc. ahii\
N: Helsinki, Botanischer Garten, an verschiedenen Laubbäumen, z.
B. Ulnus u. Tiliä (J. Sg). — Pasila, 24- IX. 1921. 4 Im. an einer steh., abgest.
Alnus inc.l - Malmi. 20. V. 1902, an Erlen-Stf.!
IK: Pyhäjärvi, 16- VI. 1902, an steh., trocknen Erien!
Ta: Kärkölä, Markkola, 20. IV. 1912, an einer steh., abgest. Birke!
Kb: Tohmajärvi, 8- VI. 1884, an frischen Birkcn-Stf ., teils imtcr Rd.
(Hm). - Kontiolahti, 24. VI. 1865, an Birkcn-Stm. {\Vdt).
LKem: Kittilä, Pallastunturi, 2. VIII. 1913, Im.' an einer 18 cm dck.,
steh., abgest. Birke!
LT: Nuortjaur, Ketola, 29. VI. 1899. an einem Polyporus (B. P.).
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa.
270 U. Saalas.
Pyrochroidae.
Pyrochroa pectinicornis L.
Candkze: MSL 1853, 8, p. 526-527, t. 7, f. 4 (L.)- - Kawall: StEZ 1867,
28. p- 123 (L. kurz). — Snellen van Vollenhoven: Tijdschr. v. Ent. 1868, II,
2, p. 20, f. (P).
Die Larve (Lange bis 24 mm, Tafel XIV, Fig. 191) habe ich
nach Candeze bestimmt. Die Puppe (9 — 10 mm) f and Th. Grön-
blom zusammen mit I^arven.
Dieser Käfer ist ein fast ausschliessliches I^aubholz insekt.
An ziemlich frischen B i r k e n stiimpfen und an Stämmen liegender
Birken, imter loser Rinde, ist die Larve bei ims einer der allerge-
wöhnlichsten Käfer. An ähnlichen Stellen lebt sie an E r 1 e n [Al-
niis), A s p e n {Populus tremula), Linden [Tiliä cordata) und
E i c h e n [Quercus rohur). — Dagegen f and ich auch einmal 2 Lar-
ven unter der Rinde eines 42 cm dicken F i c h t e n stumpfes. Weil
es sicher ist, dass die Larven hier wirklicli lebten und sich nicbt nur
zuf ällig hierhin verkrochen hatten, muss der Käfer an dieser Stelle
beriicksichtigt werden. Jedoch sei betont, dass er nur a u s -
nahmsweise an der Fichte lebt. — Nähere Angaben liber die
Nahrung und Bedeutung des Käfers stehen mir nicht zur Verfiigung.
— tjber die Lebensweise des Käfers sagt vSchaufuss (K1wK II
1910, p. 742): ,,auf Gesträuchen, Himbeeren, jungen
Fichte n u. frischen B u c h e n stöcken, selten. Larve unter
Birken-, B u c h e n- u. W e i d e n rinde." Funddaten der
Larven: 13. VI— 27. IX, der Imagines: 29 V— 8. VII.
Die Art ist bei uns h ä u f i g und iiber den grössten Teil des
Gebietes bis an die sudhclienGrenzenvonLapplandhinauf verbrei-
tet. Die nördHchsten bekannten Fundorte sind Oulu (Ob) und
Kannanlahti (LIm). Ausserdem befindet sich in der Sammlung
der Universität zu Helsinki ein Exemplar bezettelt mit: Lapponia,
F. »Sahlberg.^
B i o 1.- u. D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
^ Zu den auf p. 263 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Sb und
OK liinzu.
Die Fichtcnkäfer Finnkinds. 271
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 1. IX. 1914, 2 L. (14 u. 20 mm) u. 1 leere
Larvenhaut an einem 42 cm dck. F.-Stf., unter leicht löslicher Rd., zus. mit Dryoc.
aitt., Qtied. xanth., Calath. micr., Pterost. oblong. u. Campylus Iin.- u. Canth. sp.-L.
in ± trocknem Wiil(l! - Karkali, (i. IX. 191.'., 2 L. (20-24 mm) an eincr 15 cm
dck., steh. Populiis trenmla, an der Basis des Stm., unter Rd.! — Sammatti,
5. VIII. 1908, 4 L. (15—24 mm) an einem F.-Stf.! - Turku, Rui.ssalo, 10. VII.
1918, 5 L. (10-15 mm) am zieml. mrsch. Stni. eincr liej;. Tilin cord., unter l^d.!
— 12. VII. 1918, G L. (12—22 mm) an einem 85 cm dck., ganz mrscli. Qiurc. rob-
Stf.. unter Rd.!
N: H el s i n k i, 18. VII. 1895, 5 L. (12 -22 mm) unter Erien-Rd. - E s b o-
Löfö, 13. VIII. 1897, 6 L. (13-22 mm) an einem Birken-Stf., unter Rd.
Ka: R ai s älä. 19. VI. 1902!
IK: Mu o la a, 5. VI. 186G, in einem Sumpfe, an Sträuchem und Kräutcrn,
u. 9. VI. 1866 (J. Sg).
St: Ahlainen, 14, 16 u. 20. VI. 1884 (D. .\. \V.). - Pi rkka l.i. l'.M2.
6 L. (9-19 mm) u. 2 P. (9-10 mm) an Birken-Stf. (Gm)
Ta: Kärkölä, 5. VI. 1886 (J. Sg). - Pa da s joki, 29. V. 18S2 (K. Eg).
KL: Kirja vala h ti, 29. VI. 1884 (Hn).
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27- IX. 1012, 2 L. (7 — 9 I/2 mm) an einer lieg.,
20 cm dck. Birke, in den Gängen von Scnlytus Ratzeb.\
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 1 L. (16 mm) an einer lieg. Birke, unter
Rd.! - Tohmajärvi, 8. VI. 1884. an einem F.-Stt. (Hm). — Eno, 29. VI.
1865, an Almis (Wdt). - Nurmes, 22. VI. 1881 (Enw).
Llm: Ka n na n lahti, 24. VI. 1870 (J. Sg) u. S- VII. 1913 (W. Hn).
(Einige andere Datenaiifzeichnimgien).
Weitere Verbreitiing: Nord- u. ]\Iitteleuropa, Spa-
nieli, Sibirien bis Amurländer.
Mordellidae.
Tomoxia biguttata Gyll.
Perkis: Lv. 1877, p. 325-328, f. 842-351 (E. n. I'.1. - Schiokote: Xl
1881, III, 12, p. 589-592. t. XV, f. 12-22 (L. u. P.).
R. Krogerus hat Larven und Imagines von dieseni KäfeT
an einer abgestorbenen, von Pilzmycel durclisetzten F i c h t e an-
getroffen. Aucli W. Hellen hat den Käfer einnial an einer brand-
geschädigten Fichte gefunden. Sonst stehen mir keine einhei-
mischen biologischen Beobachtungen zur Verfiigung. — t'ber die
Lebensweise des Käfers sagt Schaufuss (KhvK II, l*.M<i, ]>. 7<M):
272 U. Saalas.
,,In Ficlitenwäldern nicht selten, auch auf E i c li e n und W e i-
den, Larve in faulendem, verpilztem Holze {W e i d e n,
Pappeln, Buchen)."
Funddaten der Imagines: 18. VI — 23. VII.
Die Art ist bei uns z i e m 1 i c h selten und nur iiber Siid-
finnland verbreitet. Der nördlichste Fundort ist Töysä (Oa)
F u n d s t e 1 1 e n :
AbiLohja, 20. u. 28. VI. 1916, 18. VII. 1917 etc. (H. u. HÄ. Lg), 1896,
zahlr. Im. ((;. St.). - Karjalohja (Ä. N.), 4. VII. 1920 (HÄ. Lg). - Kar-
kali, 18. VI. 1921, L. u. Im. an einer von Pilzmycel dincHsetzten F. (R. Kr.). —
Sammatti (J. Sg).
N: Esbo (E. Pai.m£:n). - Perna (Ä. X.). - Inga, 23. VII. 1918 (HA.
Lg).
IK: Ttrijoki (V. Lampe).
St: Yl^ne (Sg).
Ta: Kärkölä, 5. VII. 1916 (HÄ. Lg). - Janakkala (Mus. fenn.).
— Kalvola, 13- u. 14. VII. 1918 (J. Listo). — H a 1 1 n 1 a. Im. an biandgesch.
F. (W. Hn).
Sa: Taipalsaari (Mäklin).
KL: Valamo, 11. VII. 1866 (J. Sg).
KOI: Petrosawodsk (Gii.).
Oa: »Ostrob.» (Coll. Was.). - Töysä, 5. VII. 1886, inbrandgescli. Walde
(J. Sg).
KOn: Dworet z (Gf.).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa.
Algier.
Mordella maculosa Naezen.
Letzner: ASK 1856, p. 103-104 (L.).
Die Larve. Tafel XIV, Fig. 192 — 194.
Die Larve (lyänge bis 10 mm) stimnit in alien H a u p t punkten
mit der von Xambeu (M et M 6 Mem 1894—97, p. 89—91) be-
schriebenen Mordella fasciata F. -Larve iiber ein. Jedoch unter-
scheidet sie sicli in einigen Hinsichten von dieser. Die L-arve der
M. fasciata scheint viel breiter zu sein. X. sagt: ,,Eongueur, 6
millimetres; largeur, 3 millimetres." Die M. maadosa-harve ist
Die iMChtonkäfcr linnlands. 273
et\va 4: — 5 nial so lang wie breit. Die lyarve der M . fasc ia f a hat nach
X. keine Augen. Die von mir nntersiichten M. maculosa-lixcm-
plare liatten jederseits unter. der Fiihlerbasis, dicht neben derEin-
fiigungsstelle des Mandibels 3 nahe aneinander in einer Querreihe
stehende Ocellen. — Erichson liat (AN 1812, 8, 1, p. 372) eine
Moydella-ltHrve ziemlich knrz beschrieben (er hatte die L,arve der
M. aculcata L. vor sich). Diese stimmt in den meisten Pnnkten
niit der M. »laculosa-hB-rve iiberein. Jedoch sagt E. von den
Ocellen: ,, Ocellen 1 auf jeder Seite, an der äusseren Seite dicht
neben der Einlenkung der Fiihler," — Die Larve der dritten
finnischen Mordella- Ait (M. pedata Sulz.) ist noch nicht be-
schrieben worden. Der Käfer ist auch bei uns sehr selten. — Die
vierte finnische Art ist M. maciilosa.
\o\\ der Tomoxia-l^axYQ unterscheidet sich die besprochene
Larve durch kiirzere Körperform, durch die geraden abgestutzten
(nicht 2-geteilten) Hinterstacheln des Abdomens und durch die
2-gliedrigen (nicht 5-gliedrigen) Beine.
Von alien Alordellistena-hsirven, deren Beschreibungen ich
gelesen habe, unterscheidet sie sich u. a. auch durch den ungeteilten,
abgestutzten Hinterstachel des Körpers. Bei den Mordellistena-
Larven ist der Stachel von der Basis an zweigeteilt oder es sind
mehrere Stacheln vorhanden.
Leider ist Letzner's Beschreibxnig der Mordera maculosa-'La.i\e mir
unbekannt. Ich fand jedoch Larven zusammen niit Puppcn und Imagines und
immer an denselben sehr cliarakteristischen Lukalitäten, \veslmlb die Artbcstim-
mung ganz sicher ist.
Die Puppe. Tafel XIV, Fig. 195.
Der K ö r p e r ist fast von der Gestalt des ausgebildeten Kä-
fers, etwa 3 mal so \a.ng wie breit, von den Schultern bis nach deni
Hinterende rasch zugespitzt, mit ziemlich flacher Riickenseite und
kielförmiger Bauchseite. Kopf, Prothorax, Fliigeldeckenscheiden
sowie Riicken- und vSeitenschilder des Abdomens mit ganz kleinen,
je mit einem äusserst kleinen Börstchen versehenen Höckern be-
setzt. Prothorax geneigt, nach vorn rasch verschmälert, mit
18
274 ^'- Saalas.
in der Mitte breit ausgebuchtetem Hinterrand. Scutellnm des
jVIesothorax niit einigen deutlichen Querstreifen besetzt;
M e t a t h o r a X in der Mitte mit einer 3-seitigen Fläche, die mit
Ivängsstreifcn versehen ist. Die 6 ersten Riickenschilder des A b-
d o m e n s fast von gleicher lyänge; der 7. Schild mehr als doppelt
SO lang wie die vorhergehenden, mit fast gradlienig nach hinten
konvergierenden Seiten. Der entsprechende Bauchschild drei-
eckig zugespitzt, etwa 1 ^2 mal so lang wie das vorhergehende
Banchsegment. Zwischen den Riicken- iind Seiteuschildern ist
das Abdomen breit weichliäutig. — C er ci weit auseinander ste-
hend, ziemlich weich, scharf zugespitzt. — F ii h 1 e r s c h e i d e n
leicht gebogen, nach oben gerichttt, bis an den Hinterwinkel des
Prothorax reicliend. Die Fliigeldeckenscheiden bis
zum Hinterrand des 4., die Fu s s c h e i d e n bis zum Hinterrand
des 5. Abdominalsegments reichend.
Diese Puppe unterscheidet sich von der von Schioedte
beschriebenen und abgebildeten Tomoxia higuttata Gyi,i.. = bucephala
CosTA-Puppe dadurch, dass die Anzahl der Riickenschilder (we-
nigstens nach Schioedtes Abbildung!) um eins kleiner als bei To-
moxia ist. (Der lange, nach hinten verengerte Schild ist bei der
r.-Puppe der 8.!). Von anderen Verschiedenheiten sei erwähnt,
dass M. maculosa viel weniger und kleinere Borsten tragende Hök-
ker als Tomoxia besonders an den Abdominalsegmenten zu haben
scheint .
Lange 6 mm.
Nach Reitter (FG III, 1911, p. 374) lebt die Art „auf
alten E i c h e n stöcken, die von kleinen Schwämmen
durchvvachsen sind, besonders aber auf anbriichigen Briickenge-
ländern in Gebirgsgegenden, in den auf ihnen wachsenden
Schvvämmchen." — Nach Schaufuss (KlwK II, 1916, p. 765)
lebt sie ,,auf alten verpilzten E i c h e n stöcken, anbriichigen
Briickengeländern u. d. darauf wachsenden S c h w ä m m e n, auf
N adel holzstöcken, Reisi g u. S t ange n z ä u n e n,
H o 1 z k 1 a f t e r n u? B lii t e n."
Dic liclitonkalor l-innlands.
Bei UUS dagegen trifft nian deii Käfer typiscli an inorscheii
Fi c h t e n s t ii m |) f e 11, an deueii kleine Lcnziiina saepiaria-
Schwäinme \vachseii, entxveder an den vSchvväniiiien selbst oder
in deren Nähe. Schon C. Sahlberg sagt {IV II, 1833, p. 480):
,, Habitat in fungis abietinis, passini"; und sehr vvahrscheinlich ist,
dass er Lcnzitina saepiaria nieint, weil das Insekt so\volil nach dcn
Beobachtungen meines Vaters als nach zalilreichen \o\\ niir ge-
niachten Beobachtungen nur diesen Schwanini bevorzugt. — Die
Lan'e lebt zuerst einige Zeit im Sch\vanini und dringt erst später
in dg^s von Pilzm3'-cel durchvvachsene Holz gerade unterhalb des
Pilzes ein, wo sie sich auch verpuppt. Gevvöhnlich dringen die
Gänge jedoch nicht sehr tief ein, höchst etwa 30 — 40 mm. Sie
verlaufen meist ziemlich grade in der lyängsrichtung des Holzes,
sind etwa 1 — 1,2 mm weit und meist leer, ohne Bohrmehl. An
den Stellen, \\o man Larven und Puppen findet, ist das Holz imnier
schon sehr morsch und weich.
Imagines findet man an der Oberfläche von morschen Fich-
tenstämmen und -Stiimpfen, gewöhnlich an der Basis von Lcnzitina
sad?/)/rt;'/rt-Schwämmen oder z\\ischen denselben. Mehr oder \veni-
ger zufällig sind solche Fundstellen wie ,,Wänder von Häusern"
und ,,Bluten von Angelica silvestris" . ■ — Einmal f and J. Sahlberg
eine Imago unter B i r k e n rinde; doch ist es möglich, dass auch
dieser Aufenthaltsort nur ein zufälliger war. — Funddaten der Lar-
ven: 14. VI— 26. IX, der Pui^pen: 3. VII, der Imagines: 16. VI —
25. VIII.
Obgleich die Larve ihre Gänge nicht nur in die Schvvämme
sondern auch in's Holz bohrt, verursacht sie keinen technischen
Schaden, da sie nur ganz morsches, unbrauchbares Holz zerfrisst.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n. Sie ist hier und dort
in den verschiedensten Teilen des Gebietes bis nach Siid-Lappland
hinauf gefunden worden. Der nördlichste Fundort ist Pallastun-
turi (LKem)^
Fundstellen:
1 Zu den auf p. "iOo Bd I angefuhrten Provinzen fiigc ich nocli KL ii.
OK liinzu.
276 U. Saalas.
AI: Ha m ma r la ud (R. F. u. Frey), 18. VI. 1906 (A. N.). - Salt vi k,
11. VII. 1919 (HA. Lg). - Fin Ström, 3. VII. 1919 (HA. Lg). - Eckerö^
14. VII. 1919 (H. Lg).
AJj: Kimito (O. M. R.). — Sammatti, 15. VII. 1889, an Ficlite (J.
Sg). — Haarijärvi, Kokki, 25. VII. 1915, Im. an Lcnz. saep. auf F.-Stf.! — Ka-
r is, 22. VI. 191.6, 16. n- 19. VI. u. 27. VII. 1918 (HA. Lg). - Karjalohja,
Haapajärvi, 27. VI. 1901, an F.-Schwämmen (J. Sg). — Pellonkylä, 9. \'ll. 1904!
— Kirchdorf, 1. VIII. 1915, 2 L. (6^/2 — 7 mm) an einem. F.-Stf., an der Basis
cincr Lenz. sacp.l — Karjalohja, 9. VII. 1904 (Ä. N.). — Haapajärvi, 2. IX. 1912,
3 L. (3 — 4 mm) an einem 18 cm dck., sehr mrsch. F.-Stf., an dessen Oberfläche
Lenzitina saepiaria wuchs, im Hz., miter den Schwämmen. zusammen mit Elater
nigrtnus-l^A — Karjalohja, Ende IX. 1914, 1 L. (5 ^{2 mm) unter einer Lenz. saep.,
die an einem F.-Stf. \vuchs (J. Sg). - Lo h j a, 14. VI. 1914, 10 L. (4 ^/a-8 mm)
an eiiiigcn Lenz. 5rte^.-SchWämmen, die an der Oberfläche eines F.-Stf. v.uchs,
teils in den Sch\vämmen, teils in m.orsch. FIz., in Gängen, die von den Schvväm-
men ausgingen, in trockiiem \Vald! — Lohja, 31. VII. u. 19. VIII. 1915, 25.
VH. 1916 u. 18. VI. 1918 (HA. Lg). - Uusikaupunki, Hanko (H. Söd.).
N: In gä (J. Sg. u. O. M. R.). - Fagervik, 13. VIIL 1921, 7 L. (3-9 m)
inu. unter einer Lenz. saep. auf einem mrsch. F.-Stf.! — Helsinki, 1912, 1 L
(10 mm) an F. (J. Sg). — Perna (A. N.).
St: "i' 1 ä n e (F. Sg) u. 25. VIII. 1877, unter Nadelholz-Rd., in brandgesch.
\Vakl (J. Sg).
Ta: Ruovesi, 2. VII. 1874, unter Birken-Rd. (J. Sg). — Orivesi,
10. VII. 1886, in brandgesch. Wald (J. Sg). — Hattula, an F.-Schwämmen
(Lenzitina) (W. Hn).
KL: S oa n lahti, Remssinkorpi, 6- VII. 1916, 1 Im. an einem F.-Stf.,
neben einer Lenz. saet>.l
Oa: »Ostrobotnia» (CoU. Was.) . — Lapua (Wdt) .
Tb: Vilpp ula, Rajala, 26. IX. 1912, 2 L. (7 mm) an einem umgebr., 10
cm dck. F.-Stm., im Hz., in geUchtetem, zieml. trocknem Wald! — Pihlaja-
vesi, Peuramäki, 22. VII. 1912, 1 Im. an Angelica silvesirisl — Saarijärvi
(Wdt)
KOn: 5wätosero (Gu.). - Dvoret z, 18. VIII. 1869 (J. Sg).
OK: Paltamo, 15. VIII. 1911 (G. St.).
Ob: Ylikiiminki, Mannila, 3. VII. 1914, 1 Im. unter einem Le^iz.
saep. -Schv.':imm, der an der Oberfläche eines 35 cm dck. F.-Stf., 4 I. (3—7 mm)
teils in demselben Schwamm, teils unter ihm in mrsch. Hz.; 1 P. (6 mm) in ei-
ner Aushöhlung, in dem Hz., in + trocknem Walde! - In dcrselben Gegend, an
demselben Tag 5 L. (5 I/2-8 mm) an einem 14 cm dck., mrsch. F.-Stf., in Lenz.
sacp.-Sch\v. und im Hz. uuterhalb derselben! - Pudasjärvi, Taipale, 3. VII.
Die richtenkäfer linnhiiuls. 277
1914, Im. ;ui der Aussen\vand eines Gebäudes! — Rovaniemi. Ntunrola, 14.
VIII. 191;}, 1 Im. unter lU. eines 20 cm dck. F.-Rilkens!
LKem: Kittilä. P.illa.stunturi. 23-25. VI. 1905! - Pyhäjoki, 2. VIII.
1913, 1 L. (10 mm) an einem 40 cm dck., mrsclx. F.-Stf. mit Lenz. sacp., im Ifz.!
W e i t e r e V e r b r e i t u n g ; Grösster Teil von Kuro]) a.
[Conalia Baudit Muls.]
Aus Fiiinland liegeii keine biologischen Beobachtungen
iiber die Lebensxveise dieses Käfers vor. Ich habe die Art hier
aufgenommen, \veil Reitter sagt (FG III, 1911, p. 375): ,,Wurde
von Obersanitätsrat Dr. A. FIvEischer bei Briinn an gelben Holz-
schvvämmen, die sich in den Ritzen morscher, auf der Erde liegender
F i c h t e n balken gebildet hatten, gesammelt."
Bei uns ist die Art äussrrst selten. Der einzige Fund:
St: Yläue (C. Sg).
Weitere Verbreitung: österreich, Ungern, Mähren
und Kroatien.
Anaspis frontalis I,.
Kosexh.\uer: StEZ 1882, 43, p. 31-82 (L. u. P.). — Xambeu: Nat 1908,
30, p. 273 (M. et M., :\[ordellides) (L. n. P-)-
An F i c h t e n f and ich recht oft Iv a r v e n, die wahrschein-
lich zu dieser Art gehören (Lange bis 9 mm, Tafel XIV, Fig. 196)
Sie erinnern ziemlich stark an die Anaspis f lava ly.-Larve, die Per-
Ris (Lv 1877, p. 3:35—338, f. 3()2— 370) genau beschrieben liat.
(P. sagt iibrigens, dass die Larven von .4. suhtestacea Steph., A.
fnaculata Fourev., A. melanostoma Costa und A. varians Muls.
mit dieser vollkoramen iibereinstimmen). Die von mir gefundenen
Lärvien, die hier besprochen werden solien, unterscheiden sich jedoch
in einigen Hinsichten von der von Perris beschriebenen Lan-e.
Der grösste Unterschied liegt darin, dass sie am Innenrand
des Hinterhakens, nahe der Basis, n i c h t einen kleinen aber deut-
lichen mit einer Borste versshenen Zahn haben. — Die iibrigen
Merkmale gehen aus der Bestimmungstabelle her\'or. — Lange bis
9 mm.
278 U. Saalas.
RosENHALTERS Beschreibung iiber die A. frontalis-harve ist
ziemlich kurz. Er äussert nichts Iiber den Zahn am Innenrande
des Hinterhakens. — Leider steht Xambeus Beschreibung mir
nicht zur Verfiigung. Die Frage, ob die liier besprochenen I^arven
mit den von RosEnhauER und Xambeu beschriebenen Larven
identisch sind, ist also noch of f en. Es ist ja auch möglich, dass
diese, vom mir gefundenen und anscheinend ähnlichen Larven zu
mehreren als 1 Art gehören könnten, obgleich ich keine Unter-
schiede bei ilmen finden kann, weil die Arten einander sehr naheste-
hend sind.
Rosenhauer hat seine Larv^eii an sehr verschiedenen Stellen
gefunden. Er sagt: ,,Oft, aber immer nur einzehi und zu verschie-
denen Jahreszeiten, selbst im Winter, habe ich die Larve dieser
Art gefunden, so in der E r d e, in a 1 1 e m H o 1 z e, besonders den
Aestchen von Buchen, Eichen, Aepfeln, Kirschen,
Rose n, Hollunder [Samhucus nigra), wo sich dieselbe in der
Mitte der Lange nach einen ^/4 L. breiten, nach hinten mit Wurm-
mehl verstopften Gang frisst und in einer geraden, 3^/2 L. langen
und fast 1 L. breiten, bräunlichen, mit etwas Wurmmehl umlegten
Wiege vom 9. April an verpuppt, vom 4. Mai an zum Käfer ent-
wickelt, sich daraus mit einer queren, fast 1 L. breiten Oeffnung,
ähnUch der der Agrilus, herausfressend."
Die meisten hier besprochenen Larven habe ich an stehenden,
11—35 cm dicken Fichten gefunden, nur eine Larve an einer
liegenden Fichte, einige an 40 — 57 cm dicken Fichtenstiimpfen und
eine an Fichtenbalken einer Heuscheune. Die meisten Fichten
standen in mehr oder weniger trocknen Wäldern oder in Bruch-
mooren, einige auch in Reisermooren. Gewöhnlich waren die Fich-
ten hart und trocken, die Rinde war zäh, f est an dem Holze an-
liegend. — Die Larve, die bei uns, ebensowenig wie in anderen Län-
dern, nicht besonders an Fichten gebunden zu sein scheint (ich
habe ähnUche Larven u. a. an Eichen gefunden), ist ein sehr
behendes und bevvegliches Tierchen, das in den Gängen verschiede-
ner Insekten lebt. Am häufigsten trifft man sie unter der Rinde,
bisvveilen auch jedoch in Anobium-Oä.ngen im Holzkörper. Fast
Die Fichtenkäfer Finnlands.
immer fiiidet niaii sic ciuzohi; hochstens cinige ucni.m' Jv\C'ni])larc
findet mau an demselben Baunic. Sie ist vvahrscheiulicli ciii Räu-
ber. Die \viclitigsten Gänge bohrenden Insekten, in deren Gesell-
scliaft ich die lyarven gefimden liabe, sind, ausser den schon oljen
genannten Anohium, folgende: Polygmphiis subopacus, Pityophtlionis
fcnniciis, Ernobius explanatiis und Callidium coriaceum. Von den
anderen gewöhnlichsten Begleitcrn seien ervvähnt: Biiis thoracicus
und die Thanasimus-h^rve. Funddaten der Larven 5. II — 11. X.
— Die Puppe ist in Finnland noch nicht gefunden worden.
Nur eininal habe ich die Imago an einer F i c h t e gefangen
und zwar in Kittilä (siehe unten!). Einmal f and ich 2 Imagines
beim Sieben von Rinde einer etwas morschen E i c h e. vSonst lebt sie
in allerlei Blumen, an Rasen etc. Bei uns hat B. Poppius
(Blombiologiska iakttagelser; AFFIF 1903—4, N:o 1, p. 4—53)
sie an den Bkimen folgender Pflanze beobachtet: Ranunculus accr,
Tiliä cordata, Uimaria pentapetala, Crataegus monogyna, Sorbus
aucuparia, Cornus suecica, Angelica silvestris, Sanicida enropaca
und Listera ovata. Kaltenbach sagt (Pfl 1874, p. 319): ,,Den Kä-
fer habe ich in grosser Zahl aus uberwinterten diirren Stengeln
des W a s s e r d o s t s [Eupatorium cantmbinum) erhalten". Uber
die Lebensweise des Käfers sagt Schaufuss (KhvK II, 1916, p.
768): ,,In ganz Europa gemein auf bliihenden Crataegus, Spiraca u.
Umbelliferen. Larve in den Stengeln von Eupatorium, nach Ger-
HARDT in Polyporus; Heyden erhielt IV d. Käfer aus altem
Holze." — Funddaten der Imagines: 8. VI — 15. VIII.
Die Imago ist in ganz vSild- und Mittelfinnland an B 1 u-
m e n s e h r h ä u f i g. Nördlicher ist sie seltener, ist jedoch
bis nach Inari (LI) verbreitet.
B i o 1.- u, D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Geta, 1902, Im. an den Blumen von Crataegus nionogyna, Saiiiciila
eiiropaea und Listera ovata (B. P.).
Ab: Sammatti, 27. VII. 1901! - in rku, Kuis.salo, 11. VII. 1918. 2 lm.
mit dem Streifnetz am Kasen in cinem Eichenliaine, am Abend! — 12- VII. 1918,
2 Im. beim Sieben von Rd. einer 50 cm dck., steh., abgcst., et\vas rarsch. Eiclie!
— 13. VII. 1918, 3 Im. mit dem Streifnetz!
280 U. Saalas.
N: T V ä r m i n n e, 9- VII. 1901! — Esbo, 1900, Im. an den Blumen von
Tiliä cordata und Angelica silvestris (B. P.).
Ka: Räisälä. 20- VI. 1902!
IK: Mu o laa, 8. VI. 1866 (J. Sg).
St: A h la in en, 14. 1884 u. Pomarkku, 10. VI. 1884 (D. A. W.).
KL: K i r j a va la ht i, 1898, Im. an den Blumen von Ranunculus acer.
Uimaria pentapetala und Sorbus aucuparia (B. P.)
Sb: Leppävirta, 20. VII. 1881, auf einer Wiese (Enw.).
K On: S c h u n g u, 20. VII. 1896, mit dem Sieb an einem Heuschober (B. P. ) .
Om: Jakobstad, an den Bliiten von Cornits suecica (B. P.).
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 26- VII. 1913, 1 Im. an einer 22 cm
dck., iKirzigen, steh. F. mit Kissoph. pii. (tonang.) u. Polygr. sttbop., beim Sieben
von Rd., in zieml. trockn. Bruchmoor!
Die lyarve der Anaspis frontalis{?)
Diese ist zieml. s e 1 1 e n an Fichten. — F u n d-
s t e 1 1 e n :
Ab: Karjalohja, Karkali, 16. VIII. 1912, 1 L. (6 mm) unter F.-Rd.,
zus. mit Abi. tiigutt., Orch. f ase. etc. (J. Sg). — Karkali, 4. IX. 1913, 1 L. (8 mm)
an einer 19 cm dck., abgest., steh. F. mit reichlichcn .'ino&H«m-Gäugenim Hz., in
den letztgen. Gängen! — Pipola, 11. X. 1914, 1 L. (3 ■'^/2 mm) an einem PolypHus
caudicinusSchvca.vnra, der am Stamme einer leb. Eiche wuchs!
N: Helsinki, Kulosaari, y. IV. 1913, 1 E- (6 mm) an einer 28 cm dck.,
steh. F., zus. mit Hyi. palliat., abgest. Drndr. mic, Thanas.-l^. etc! — Pasila,
5. II- 1914,' 1 L. (6 ^/a mm) an einer 18 cm dck., steh. F. mit angefangenen Polygr.
Gängen, Z)//>/ercn-Puppen und Tetrop.-l^., unter Rd. in 4i trocknem Wald!' —
Kulosaari, 8. II. 1914, 3 E. (5 — 6-^/3 mm) an einem 40 cm dck., gerodeten
F.-Stf.!
Ta: Ruovesi, Karhujärvehmaa, 1 L. (7 mm) an einer 14 cm dck., steh.
!•'. mit Ccrambyciden-Gäxigen, unter Rd., zus. mit Biiis tJior.-l.., im Reisermoor
u. 1 L. (8 mm) an einer 22 cm dck., lieg. F.! - Eyly, 19. IX. 1912, 1 E. (6 mm) an
einer 11 cm dck., steh., abgest. F. mit alten Pit. f enn ie. -Gängen (tonangeb.), zus.
mit Ernob. e.xpl., Erem. ater u. Micros. xanth., in + trocknem Wald! — Heinälam-
minmaa, 23. IX. 1912, 1 E. (8 mm) än einer 17 cm dck., steli. F. mit reichlichen
Polygr. siibnp. -Gängenl
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, 2 E. (5 2/3 -6 1/2 mm) an einer
22 cm dck., steh., abgest. F., unter Rd., zus. mit Ernob. expl'., Dendr. cren.,.Cortic.
later.. Bius tJior.-L. etc. in gelichtetem Bruchmoor! — Jämsä, Niinimäki, 9.
VII. 1912. 1 E. (4 1/2 mm) an einer steh., abgest., 16 cm dck. F., mit stark abge-
trockn. Rinde, feus. mit Polygr. subop., Laemophl. abiet., L. alt., Covtic. later., Cal-
lid. coriac.-L., Lado Jelshii-L. etc. in offenem Bruchmoor! - Korpilahti,
Die Ficlitenkäfcr linnliiiuls. 281
Kuusanmäki, 4. VII. 1912, IL. (9 mm) an cinor 12 cm dck., steh. F., uiil.r lu.srr
Rd., im Reisermooi!
Kh: Soaulahti, Havuvaam, 7. \I. 191:5, 1 L. {C^ mm) an eint-r 18 cm
dck.. harten F., mit teils abgcfallencr, toils schr ftjstsitzender Rd., zus. mit Po-
lygy., Piss. harc, Xyl. hupt., Callid. cok.-L., Ernob. expl.-l.. etc, im Bruchmoor!
OK: Sotkamo, Vuokatti, 29. VI. 1921, 1 L. (5 mm) an F.-Balken einer
Heuscheune! — Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, 1 L. (7 mm) an
einer steh., 18 cm dck. F., unter Rd., zus. mit Drvor. nutogr., Hyi. glabr., H. pall.
etc, in gelichtetem Bruchmoor!
Ks: Kuusamo, Ukonvaara, 10. VII. 1914, 1 L. (6^/3 mm) an einer 35
cm dck., steh., abgest. F., unter Rd., zus. mit Ernob. expl. etc. u. 2 L. (6^/2 — 7
mm) an einer 36 cm dck., steh. F., zus. mit Bius thor.-L. — Kuusamo, Nuoru-
nen, 12. VII. 1914, 1 L. (7 mm) an einem 57 cm dck., 1 1^4 m hohen, mit Trame-
tes pini dicht bevvachs. F.-Stf., unter Rd.!
LKem: Kittilä, Pallastunturi, 2. VIII.. 1913. 1 L. (3 mm) an eincm 47
cm dck., 146-3ährigen F.-Stf., beim Sieben von Rd., zus. mit Bapt. pilic, Olisth.
niegac, Pteryx siitur., Neuyaphes coron. etc!
"VVeitei^e Verbreitung: Grösster Teil von Enroi)a,
West- imcl Ostsibirien.
Anaspis sp.-Larve. Tafel Xiv, Fig. 197-199.
Eine 6^/3 mm lange L^arve, die in alien Hauptpimkten mit
Perris' Anaspis flava L.-Beschreibung (Lv 1877, p. 335 — 338, f.
362 — 370) iibereinstimmt, habe ich in Karjalohja, Kirchdorf 2. IX.
1913 an einer steh., 22 cm dck. F i c h t e gefunden, mideine ähnliche
5 mm lange Larve fand J. Sahlberg 1. IX. an demselbenOrt anch
an einer Fichte. Weil jedoch nach Perris zahlreiche andere Anas-
pis-hsxven mit der A. //ai'fl -Larve iibereinstimmen, und weil wir
in Finnland ausserdem viele /lnrts/>is-Arten haben, deren Larven noch
unbekannt sind, ist es ganz imsicher, zu welchen Arten die oben-
genannten Larven gehören. In der Bestimmungstabelle wird knrz
erwähnt, wie sich diese Larven von der A. }rontalis-l.,arve imter-
scheiden.
2g2 U. S A AL AS.
Melandryidae
Tetratoma ancora V.
ijber die Lebensweise dieses Käfers sagt Seidlitz (ID V, 2, 2,
1 898, p. 430): ,,Sein Vorkommen ist aiif Schwämme verschie-
dener Ivaubbäume beschränkt." Er erwälint speziell, dass
Forstrath MO hl ihn in Wiesbaden unter der Rinde abgestorbener
Buchen gefunden liat. Nacli Schaufuss (K1wK II, 1916, p.
771) lebt er u. a. auch unter verpilzter A h o r n rinde.
Ich habe den Käfer einmal an einer stehenden, ein anderes
^iaX an einer liegenden, 22 cm dicken F i c h t e unter der Rinde
gefangen. Auch J. Sahlberg f and ihn einmal zahlreich unter der
Rinde einer liegenden Fichte, mitten in dichtem Pilzmycel (der Han-
senia abietinal). Desgleichen f and er ihn unter der Rinde von einer
liegenden K i e f e r und an einem ,,B irkenschwam m". —
P\mddaten der Imagines: 19. IV — 5. XI. — Weil der Käfer
augenscheinlich Baumpilze frisst, kommt ihm keine ökonomische
Bedeutung zu. R. Krogerus beobachtete ihn an einem
,,Fi cht e ns ch w amm", und A. Wegelius an einen stehen-
den, abgestorbenen Ahorn {Acer platanoides).
Die Art ist sehr s el te n, jedoch iiber den grössten Teil
des Gebiets zerstreut gefunden worden. Die nördlichsten Fundorte
sind Ivalojoki (LI) und Jekaterinski ostroff (LT). In L^appland
scheint sie häufiger als in Siidfinnland zu sein.
Fundstellen:
Ab: Pa r ga s, Ispois (CoU. PiPP.). — Ka r j a 1 oh j a (J. Sg). — Kari s,
7. VH. 1918 (HÄ. Lg). - Po jo, 5. XI. 1916 (G. St.).
N: Helsinki (J. Sg). - Ti k ku r i la, 19. IV. 1921 u. 1922 (J. Lisxo).
IK: Konewitsa, 19- VI. 1884 (J. Sg). - Pyhäjärvi, Touvila, 9.
VII. 1920, 1 Im. an einem F.-Schwamm (R. Krogerus). — 7. VII. 1920 (G. St.).
St: Nach J. Sg: CCF.
Ta: Te is ka (J. Sg). - Hattula, 11. VIII. 1905 (A. Weg.). - Ori-
vesi, Lyly, 8-9. VIII. 1893 (J. Sg).
KL: Valamo, 11. VII. 1921, an abgest., steh. Acer platanoides (A. Weg.).
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 21. IX. 1903, an einer steh. F.! - Jy-
väskylä (Heimb.). - Pihlajavesi (J. Sg). - Konginkangas, 31.
VII — 1. VIII. 1913, an einer lieg. Kicfcr, unter Rd. (J. Sg).
Die Fichtenkäfer Finnlands. 283
Kb: X u rniL-s, 24. VII. 1875, im Harz von TeitrlMunun (J. Sr;).
K On: »Karelia r o s s i c a» (Gl-.) .
LKem: Kittilä, Aakc«iu.stunturi, 20. VII. l!)l;>. Im. an eincr 22 cm
dck., umgebrotthenen F. mit rcichliclien Crravibyciden-Giingan aber ohne Ipiden,
untcr Rd., zus. mit Pytho deprcss. (Im. u. I .), Ernoh. expl. u. Harmiv. und.-l^A -
S o d a n k y 1 ä, Kovanen, G. VIII. ]894, in brandgesch. \Vald, untcr Rd. ( J. Se.].
LIm: Kannanlahti, 27. VI. 1913 (W. Hn).
LV: Ku SO n en, 17. VI. 1913, auf einer feuchten Wiese (W. Hn). - I.i-
bedevo (J. Sg).
LI: Inari, Ivalojoki, Kultala, 1. VIII. 1894. etvva 20 Im. an viuvr li. k.
F., unter Rd., z\vischen reichlichem Pilzmycel (J. Sg). — Ivalojoki, Kviö. 21,
VII. 1894, an einem Birkenschwamm u. 23. VII. 1894 (J. Sg).
LT: Jekatcrinski ostroff, y. VIII. 1900, einige Im. (Iljin).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Fast ganz Europa.
Hallomenus binotatus Quens.
Perris: HPM (1857) 1863, 1, p. 142-447, f. 481-490. - Boricht. 1857,
117 (L. u. P.). - X.\MBEu: AL 1898, 45, p. 171 (L.).
Aus Finnland kennt man die friiheren Entvvicklungsstadien
noch nicht. Auch bcsitzen wir nur 2 genauere Angaben iiber das
Vorkommen der Art: J. Saklberg f and die Imago einmal in Karja-
lohja an einem sehr dicken F i c h t e n stumpf , dessen Rinde sehr
lose war, an einem B a u m s c h w a m m, der in einer Spalte des
Stumpfes wuchs, ein anderes Mal fand er in Yläne mehrere Imagines
an einem grossen Dryodon (Hydnum) comlloides-Sch.wa.mm. der au
einer B i r k e wuchs. — Die ausserhalb Finnland gemachten Beob-
achtungen finden \vir bei vSeidlitz erwähnt (ID V, 2,2, 1898, p. 457):
,,Die meisten Autoren geben B a u m s c h vvä m me als Aufenthalt
des Käfers an, Mulsant besonders die T a n n e, doch kommt er
nach Paykull auch unter Rinde vor". Schaufuss sagt (Kl\v
K II, 1916, p. 772): ,,in T anne n-, F i c h t e n- u. L a u b h o 1 z-
schwämmen (z." B. Polyporus niaximus Brot.), imter loser
Baumrinde u. unter faulenden, schimmligen Brettern von F^ i c h en-,
Buchen- und Fichtenholz, VII auf Bliiten, \'III."- In
Schweden hat A. Jansson (ET 42, 1921, p. 204) den Käfer an
Schwämmen der Accy platanoides angetroffen. Nach Perris
•234 U. Saalas.
lebt die Larve in Daedalea {Polyporus) maxima und verpuppt sich
gewöhnlich in der Erde; einmal sali er jedoch eine Puppe in einem
Schwannn. — Uber Funddaten der Ima*gines besitze ich nur 3 ein-
heimische Beobachtungen: 13. u. 26. VII u. 28. VIII.
Die Art ist bei uns sehr selten. vSie ist in verschiedenen
Teilen von Siid- und Mittelfinnland, am nördlichsten in Oa und
Nurmes (Kb) gefunden worden.
FundsteU en:
Ab: Turku, 13. VII. 1919 (G. St.). — Ruissalo (Heimb., Pipp.). — Kar-
ja 1 o h j a, Haapajärvi, Im. in einem F.-Schwamm (siehe oben!) (J. Sg). — Karja-
lohja, VIII. 1909 (J. Sg). — Uusikaupunki, 4 Im. an Wänden von Gebäu-
den (H. Söd.).
Ka?: »Ter. Wib.» (Coll. Mäkl.).
IK: Pyhäjärvi, 26. VII. 1866 (J. Sg).
St: Y 1 ä n e, Vuohensuo, 28. VIII. 1877, an einem Dryodon coralloides (siehe
oben!) (J. Sg).
Ta: Teisko (J. Sg).
Oa?: »Ostrobotnia» (Coll. \Vas.).
Kb: Nurmes (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa.
Hallomenus axillaris Illig.
H. fusciis Gyi,!,.
Seidlitz: ID V, 2, 2, 1898, p. 460.
Diesen Käfer habe ich einmal an einem 85 cm dicken, mor-
schen F i c h t e n stumpfe mit jungen Baumscliwämmen, unter
loser Rinde gefunden. Zweimal beobachtete ich ihn auch in Poly-
pilus caudicinus (= sz*//)ÄMrews)-Schwämmen an lebenden E i c h e n
und an Eichenstiimpfen. Sonst weiss man bei uns sehr wemg iiber
seine Biologie. — Nach Gyi^lenhal und C. Sahi^berg (IF I, 1833,
p. -452) lebt er an B a u m's c h w ä m m e n/ nach Thomson (SkC
VI, 1864, p. 311) gewöhnlich an Fi c h t e n s c h w ä m m e n^
Seidlitz hat die Art einmal in Kurland an der weissbescliimmelten
1 -Seidlitz sagt unrichtig an „T a n n e n schvvämmen.
Die Ficlitcnkäfer liiml.uuls. 285
Unterseite eines an feuchter Erde liegenden T a n n e n Ijrettes in
Mehrzahl bemerkt. Schaufuss (K1w K II, 1 916, j). 772) sagt iiber
die Lebens\veise der Art: ,,In T an n e n s c h w ä m m en u. an
verschinmielteni T a n n e n h o 1 z e, auch an Im c h t e n stämnien
u. an Lcnzites quercicola." — Funddaten der Iniagines: 19. VI —
■1[\. VII.
Die Art ist bei uns sehr selten. Der nördlichste be-
kannte Fundort ist Waasa (Oa).
I'" u 11 d s t e 1 1 e n :
AI: »A 1 a n d i a;> (Lmi).
Ab: A s ka i n e n (Mm). - K a r j a 1 o h j a, 19. VI. 1882 (J. Sg). — Kar-
kali. 16. VII. 1904 u. Pipola, 27. VI. 1903! - Sammatti, Haarijärvi, Kokki,
52. VII. 1915, 1 Im. an Ciinem 85 cm dck., mrsch. F.-Stf. mit jungen Schw., unter
loser Rd., zus. mit Calyt. scabr., Diap. hoi. \\. Scaph. agar.\ — Turku, Ruissalo,
12. VII. 1918, 4 Im. an einer leb. Qiierc. rob., in Polyp. caz<(i.-Schwämmen! — V?,
VII. 1918, 5 Im. in denselben Sch\vämmen an cinem Qiierc. roft.-Stumpf!
N: Kyrkslätt u. Esbo (Lmi).
IK: Pyhäjärvi, 26. VII. 1866 fj. Sg).
St: Y Iän e (C. Sg).
Ta: Hattula (A. \Vegelius). - Ruovesi, 1. u. 18. VII. 1874 (J. Sg).
Sa: Kangasniemi (Sundman).
Oa: W a a s a u. »O s t r o b.» (CoU. Was.).
KOn?: »Karelia Rossica» (nach J. Sg: CCF).
Weitere Verbreitung: Nord- und ]\Iittelenropa,
Korsika.
Orchesia micans Payk.
\Vaterhouse: EMM 1834, 2, p- 376, t. 10. f. 2 (L. u. P.). - \Vest\vood:
Intr. 1839, 1, p. 308. f. 35. 23-25 (L. u. P.). - Braselmann: Vcrtdl. u. V. pr.
Kheinl. 1844, 1, p. 17. - 1851. p. 5. - C.\ndkze: MSL 1853, 8, p. 519-521, t. C.
f. 8 (L.). - Löw: V'ZB\\' 1866, 16, p. 952. - Thomson: SkC 1864, 6, p. 307. -
Schioedte: NT 1881, HI, 12. p. 582-586, 587-588. t. XVIII, i. 15-26 (I.. u. P.).
Eine Larve (6 mm), die J. Sahlberg zusammen mit der Imago
gefangen hat, und die unter dem Namen O. micans in der vSammlung
der Universität zu Helsinki aufbewahrt worden ist, stimmt fast
voUkommen mit der Beschreibung Schioedtes iiberein. — Die
Puppe ist aus Finnland noch iiiclit bekannt.
2H[\ ^- Saalas.
Nur einmal bemerkte ich diesen Käfer an einer F i c h t e und
zwar an einem stehenden, 15 cm dicken, abgestorbenenBaiime, unter
der Rinde. Es war dies wohl ein ganz seltener Aufenthaltsort, denn
gewöhnlicli lebt die Art bei iins an den Schwämmen verschiede-
ner L a ii b b ä u m e. Sie ist in Finnland an B i r k e n-, E r 1 e n-,
A s p e n- {Populus tremula) und E i c h e n- [Quercns rohur)
S c h w ä m m e n gefunden worden. Uber die Arten der Birken-,
Erien- und Aspenschwämme fehlt mir jede Kenntnis; J. Sahlberg
f and sie einst an einem Polypilus candicinus Sch. [— Polyporus
sulphiireus Fr.)-Schwamm, der an einem Eichenstamm wuchs.
Nach Seidlitz (ID V, 2, 2, 1898, p. 480) lebt die I.arve sowie
der ausgebildete Käfer in Baumscliwämmen [Polyporus igniarius^) .
Ausserdem zählt er nach der lyiteratur f olgende Aufenthaltsstellen
des Käfers auf: ,,Birkenschwämme", ,,Scliwämme
an E i c h e n, W e i d e n, B u c h e n", ,,E r 1 e n-x\ este und
Sch\vämme", ,,Schwämme der Nussbäume",
,,faulen Laub und Dornhecken". Nach Schaufuss
(KlwK II, 1916, p. 773) lebt der Käfer ,,in Schwämmen an N u s s-
u. A p f e 1 b ä u m e n, an B u c h e n, W e i d e n, E i c h e n,
Erien, U 1 m e n u. K a s t a n i e n, an D o r n h e c k e n u. in
diirrem W a 1 d h o 1 z e, unter d. Rinde f auler B i r k e n, im Herbste
unter M o o s u. L a u b". A. Jansson (ET 1918, 39, p. 15) traf in
Schweden zahlr. Ex. in den Ritzen von Polypoms fomentarms.
Nach Peyerimhoff ist var. Abeillei Guill. in Nordafrika in Poly-
porus hispidus an Populus alba var. nivea und in Polyporus torulosus
an Quercus suber angetroffen worden. — Nach alleni diesen kann
nian annehmen, dass die Art von Schwämmen lebt. Sie hat keine
wirtschaftHche Bedeutung.
Funddatum der I^arve: 22. IX; Funddaten der Imagines: 17.
V— 1(5. XI.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n, jedoch iiber den grössten
Teil des Gebietes bis nach Nordlappland hinauf verbreitet. Die
1 Lktzner: Verz. Larv. eur Käf. 1855, p. 34.
Die l-"ichtcnkäicr l"innlancls. '2H7
nördlichsten Iniudorte siiid Tsitsanjarga bei Inarisee iind Jänis-
koski bei Patsjoki (LI) und Niiortjaur (LT).
FundsteUen:
AI: Föglö, 12. VIII. i;km; (ä. N.).
Ab: Turku (Mus. lonn.). i;i XI. 1918 (G. St.). - Askainen (Mm).
- Kakskerta (E. J. B.). - Kar jal oh ja, 6. VII. 1920 (P. H. I.g), 6. VIII,
1883, VIII. 1885 u. Ende VII. 1888 (J. Sg). - Karkali, (). VIII. 1900 (J. So). -
Pipola, 15. VIII. 1914, an eincm Eichenschwanim [Polypilus caiidicinus) (J. So).
— L o h j a u. Karjalohja, zahlr. in Pilzmycel an den Stf . von Popidiis trc-
inula (R. Krogerus). - Lohja, 8. u. 10. VI. 1916 u. 16. VI. 1918 (H.\. I.g),
18. VI. 1918 (H. Lg). - Kar is, 16. VI. 1918 (H.\. Lg). - Sammatti, 17.
VI. 1899! - Uusikaupunki, 9. VIII. 1914 (W. Hn). - Pyhämaa, Ylö-
tynkari, 1919, an \veissen Sch\vämmen von abgestorbenen Erien (Alnus) (H. Söd.)
N: Esbo, 22. IX. 1905 1 L. (6 mm) zusammen mit Im. (J. Sg). - 4. XI.
1917 (G. St.). - Perna, H. VI. 1903 n. Suursaari, 17. V. 1903 (A. X). -
Helsinki (W. Hn), 16. XI. 1915 (G. St.).
IK: Pyhäjärvi, 28. VI. 1875, an cinem Birkc\\-Polyporus u. 14. VI.
1884 (J- Sg).
St: Yläne (F. Sg).
Ta: H o 11 o la, 7. VI. 1872 (J. Sg). - Ha 1 1 u 1 a, 9. VI. 1905 u. 23. VII I. 1917.
zahlreich an Schwäminen, die sich unter Birkenrinde ausbreiten und die Rinde löscn
(A. Weg.). - R u o V e s i, 20. VII. 1874 (J. Sg). -Teisko, 23. VIII. 1886, an Po-
pulits treniiila- u. Birkenschwämmen (J. Sg). — Orivesi, Ende VI (A. \Veg.).
Sa: Pulsa, 29. VIII. 1872 (J. Sg).
KL: Jaakkima, 30- VI. 1902!
Oa: Töysä, 5. VII. 1886 (J. Sg). - »Ostrobotnia» (Coll. XVasJ.
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 6. M. 1902! — Petäjävesi, 11.
VII. 1912, an alten Popiilus treniula-T<iTi(\ci\ (J. Sg).
KOn: Perguba, 22. VIII. 1896, an Birkcnsch\vämmen (B. P.). - »Ka-
relia r o s s i c a» (Gu.).
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6- \ H. 1914, 1 lm. an einer 15 cm
dck., steh., abgest. F., zus. mit Laemophl. abietis, Polygr. suhop. u. Senuiii. nnd.-
L., ini Reisermoor!
LV: Kusomen, 21. VI. 1913 (Frey).
LI: Luttojoki, Komsiovaara, 28. VIII., Saariselkä, Muorravaa-
rakka, 31. VIII. SO-Inari, Mangojaur. 10. VII. 1899, Inarisee. Tsitsa-
njarga, 2. VII. u. Patsjoki, Jäniskoski. 12. VII. 1897 (B. P.).
LT: Xuortjanr, Kotola, 29. VI. 1899 (B. P.).
W e i t e r e \^ e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Europa,
Nordafrika.
288 U S A ALAS.
Orchesia minor Walk.
Clinochara scpicola ROvSEnh.
tjber diese Art sind niir sehr wenige biologische Beobaclitiin-
gen in Finnland gemacht worden. J. Sahlberg hat die Imago ar
Fichtenschwämmen gefunden (die Art der Schwämme
nennt er nicht). Ich habe sie an stehenden, abgestorbenen E r-
len {Alnus, wenigstens einmal A. glutinosa) beobachtet. — In
der ausländischen Literatur werden zahlreiche Fnndstellen aufge-
zählt. Seidlitz nennt :,,in diirren Hecken, mtist auf Eiclien-
holz", ,,an Erlenästen", ,,unter Buchenrinde" und ,,in
Pilzen". Nach Schaueuss (KlwK II, 1916, p. 773) lebt die
Art ,,an diirren Aesten v. Eichen, Erien, Buchen, Schle-
h e n, F i c h t e n, alten Zaunhecken, unter Buchen rinde
an B a u m s c h w ä m m e n, sowie an bliihenden S p i r a e e n".
T. MUNSTER (Norsk Ent. Tidsskr. 1, 1922, p. 128) kennt die Art aus
Norvvegen an Kiefern stiimpfen und an abgestorbenen Salix-
sträuchern.
Funddaten der Imagines bei uns: 3. IV — 13. XII.
Die Art ist in Finnland s e 1 1 e n. Sie ist nur in den siidlichen
Teilen des Gebietes gefunden worden, am nördlichsten in Jämsä
(Tb) und KOn^
Fundstellen:
Ab: T u r k M, Ruissalo, 21. X. 1917 (G. St.). - P o j o, 21. XI. 1915 u. 5. XI.
1916 (G. St.). - Lohja, 10. VII. 1915 (HÄ.Lg). - Ka r ja loh j a, 16. VIII. 1912
(J.Sg). - Karkali. 18. V. 1886, an F.-Scliw. (J. Sg). - Sa m ma tti, 20. VI. 1917,
1 Im. an einci- 25 cm dck., steh., mr.sch. Almis glutinosa mit zahlr. braunen Banm-
sch\vilmmou! - Uusikaupunki (W. Hn), zahlr. Im. an Wänden (H. Söd.).
N: Ekenäs, 3. u. 13. x'll. 1916 (G. St.). - Snappertuna, 12. XI.
1916 (G. St.). - Suursaa ri (R. F.). - E s b o, 1. IV. 1905 (Frey). - H e 1-
sinki, (W. Hn), 20. V. 1902 (Ä. N.) u. 8- XI. 1902 (J. Sg).
Ka: Wiipuri, 3. IV. 1920 (G. St.).
IK: Pyhäjärvi, 16. u. 17. VI. 1902, an stehenden, abgest. Erien! -
S a kkula (\V. Hn).
1 Ausserlialb des Gebietes ist die Art auf der Insel Solowetsk im \Vcissen
Meer 15. VI. 1887 von K. M. Levander gefunden.
l'io 1'ichtciik.i.fi'r iMimlands. 289
St: Pirkkala (Gm).
Ta: Teisko 11. Kuhmoinen (J. Sg). - Urjala, 22. IV. 1<M("> {C
Si.). - Ha 1 1 ula, 10. VII. 1905 (A. Weg.).
Tb: J ämsä 24. X. 1900!
K On?: »Karelia Rossi ca» (Gi-.).
\V e i t e r e V e r b r ei.t u n g : Nord- iiiid Mitteleiiropa,
nach vSiiden bis Herzegovina.
Orchesia fasciata Pavk.
Clinochara j- fasciata Zett.
Die Larve^ Tatel XIV, Fig. 200-202.
Die Larve stimmt in manchen Pimkten mit der von vSchioedte
(NT 1881, III, 12, p. 582—586, t. XVIII, f. 15—26) beschriebenen
Orchesia micans PANZ.-Larve iiberein, weicht jedoch in gewissen
Hinsichten von dieser ab. — Die K ö r p e r f o r ni ist \vie bei
Orchesia micans. Die Behaarung ist fein und ziemlich lang (bei
O. m.: ,,pilis brevibus"). Der Kopfform-, Epistoma.
Cl y p e u s und L a b r u ni wie bei O. m. H y p o s t o m a kiirzer
als bei O. m., so lang wie breit. — Ocellen wie bei O. m. — Die
F ii hl e r 3-gliedrig, konisch, den Vorderrand des Clypeus kaum
iiberragend; das 1. Glied am kiirzesten, cylindrisch; das 2. Glied
konisch, länger als das 1., unbedeutend länger als breit; das letzte
Glied klein, konisch, 1 ^/g nial so lang wie dick. Der Endstachel
*(,,stilus sensilis") reichlich so lang wie das 3. Glied, schlank, 4 mal
SO lang wie dick. Das Anhangsglied ebenso lang wie das 3. Glied,
uni die Hälfte schlanker, konisch (Bei O. m. ist das 1. Glied fast so
lang wie das 2., das Anhangsglied das Kndglied \veit iiberragend
1 Fischer (OrAXtograph. du Guuv. d. Moscou 1830) hat eine Lar\c un-
ter dem Xamen Hallomenus fasciattis besclirieben und abgebildet, untl \Ve5T\vood
(Intr. 1889, 1, p. 392 f. 49, 8) hat diese Beschreibung kopiicrt. Xach Seidlitz
(ID V, 2, 2, p. 470) handelt es sich jedoch um eine Tritonia-hr\.
2 In der Diagnosc (p. 582) hat Schioedte — wie schon Seidlitz benierkt
— einen Schreibfchler gemacht. Er sagt: »Occipite bilobo», obgleich der Hintcr-
rand des Kopfes fast getade ist, — wie aus der Abbildung hervorgeht und \vie
auf p. 583 gesagt \vird (»occipite recta fcmie tnincato»).
19
290 ^ S A AL AS.
und der Endstachel kiirz konisch). — Die M a n d i b e 1 n wie bei
Q ;„ — Die M ax i 1 1 e n fast wie bei O. m., vielleicht jedoch mit
etwas breiteren Stipes nnd Lade. Die Lade etwa 1 ^4 mal so lang
wie breit (bei O. m. doppelt so lang wie breit). — M e n t u m,
Zunge, Stipes der Labialtaster und die L a b i a 1 1 a s-
t e r wie bei O. m. — Die B e i n e wie bei O. m., jedoch verhältnis-
niässig länger behaart als auf der Abbildung bei Schioedte. — Die
T h o r a k a 1- und Abdominalsegmente wie bei O. m.
Prothorax so lang wie der Kopf sowohl bei O. fasciata als aucli bei
O. micans (jedoch sagt Schioedte von O. m.: ,,annulus prothoraci-
cus quam caput dimidio longior "). — Das letzte Abdominal-
segment und das Analsegment wie bei O. m. (die ,,Valvula" können
sich sehr stark ausdehnen). ,,Tubera scansoria" fehlen. — Die
S t i g m e n mit 2 Öffnungen (wie in Schioedtes Abbildung XII, t.
XVIII, f. 13).
Seidlitz berichtigt (ID V, 2, 2, p. 469) in einigen Hinsichten
Schioedtes Beschreibung. Nichtsdestoweniger ist Schioedtes
Beschreibung richtig. Seideitz dagegen verwechselt die Längs-
richtung der Coxen liiit der Ouerrichtung!
lyänge bis 9 mm.
Diese Larve ist frijher nicht beschrieben worclen. . Ihre grosse Ähnlichkeit
mit der Orchesia micans-haT-ve, von welcher sie jedoch in einigen Hinsichten ab-
vveicht, berechtigt mich zu der bestimmten Schlussfolgerung, dass sie die O. fas-
ciata-L.a.Tve ist, besonders da. ich manchmal Larven und Imagines zusammen ge-
funden liabe. Auch kennt man aus Finniand keine anderen Orchesia -Arten als
O. fasciata, O. micans und O. mivor.
Die Puppe ist noch nicht bekannt.
Bei uns scheint die Art ziemlich t^^pisch an Hansenia ahietina-
Schwännnen, die an F i c h t e n stämmen wachsen, gebunden zu
sein. Walirscheinlich nährt sich die Larve von diesen Schwämmen.
Bisweilen kann man Imagines unter der Rinde oder an der Ober-
fläche auch von solchen Fichtenstämmen finden, an welchen es
keine Schwämme, wenigstens nicht in bedeutenderer Anzahl
gibt. — Weil Hansenia ahietina fast regelmässig an liegenden,
etwas morschen Stämmen wächst, ist auch Orchesia fasciata ge-
Die l"ichtcnk:ifcr Finnlands. 291
wöhnlich an solchen beobachtet vvorden. Niir einmal fand ich sie
an ciner stehenden, niit Hansenia abictina bevvachsenen Fichte.
— Die Dicke der Stäninie wechselte zvvischen 7 — 18 cm. Die Art
ist ein zienilicli typischer Bevvohncr von Bruclimooren, koninit
jedoch auch oft in nielir oder weniger trocknen Wäldern vor. —
Einmal fand J. Sahlberg sie an einer K i e f e r, an anderen Bäu-
men ist sie bei uns nicht angetroffen worden. — Ausserhalb Finn-
lands ist Orchesia fasciata nach Seidlitz (ID V, 2,2, 1898, p. 490)
,,in B a u m s c h \v ä m m e n", ,,in »Sch\vämnien der Weiss-
b n c h e", ,,in B n cli e n h 6 1 z" und ,,auf diirren Aesten" gefunden
worden, ansserdem ,,von Bäumen geklopft" und ,,von einem Car-
pinus geklopft". Nach Schaufuss (KlwK II, 1916, p. 773) lebt
die Art ,,in W e i s s b u c h e n ästen u. -s c h w ä m m e n, an diir-
rem E i c h e n holze, unter schwamniiger Rinde v. Ebereschen
u. A h o r n, an B i r k e n". — T. Munster (Norsk Ent. Tidsskr.
1, 1922, p. 128) kennt die Art aus Norvvegen an Polyforus
betulinus.
Von den bemerkenswertesten Begleitern der Art in Finnland,
seien die Zilora-Kxten, Xylita livida, Cis ptmctulatus, Pytho abicti-
cola, Dendrophagus crenatus und Harminius undulatus erwälint.
Funddaten der Larven: 9—11. VI, IG. VIII u. 20—21. IX,
der Imagines: 11. V— 7I2. XI.
Die Art ist s e 1 1 e n in Siid- und Mittelfinnland und ist auch
auf der Halbinsel Kola gefunden worden. Die nördlichsten Fund-
orte sind Waasa (Oa), Konginkangas (Tb), Suomussalmi (OK) und
Bjälaguba (LIm).
Fundstellen:
Ab: Turku, (Klingstedt), Ruissalo (C. Sg). — Karjalohja. Kar-
kali, 16. VIII. 1912 (J. So). — Dcrselbe Ort u. Tag, 3 L. (5 — 9 mm) an einer 15
cm. dck., steh., mit Hansenia abiet. bewachs. F., zus. mit Cis puiictii/.. ZiL fcrr.-
L.. Xylit. liv.-L. u. Leptttra sp.-L.! — Karjalohja. 16. Vili. 1912, an einer mit
Hans. abiet. be\vachs. F., unter Kd. (J. Sg). - P o j o, 5. XI. 1916 (G. St). -
Lohja, 12. XI. 1917 (G. St.).
N: Helsinki (J. Sg). - Snappertuna, 12. Xi. r.tH3 (i.. ^r).
IK: Kaivola, 11. VII. 1886 (J. Sg).
St: Säkylä (J. Sg). - Yläne (C. u. J. Sg).
292 U. Saalas. __^_
Ta: T e i s k o (J. Sg). - H a 1 1 u 1 a, 27. VI. 1905 u. 16- VI. 1917 (A. Weg.).
- Orivesi, Lyly. 8-9. VIII. 1893 u. Ruovesi, 9. VII. 1874, an Kiefer (J.
Sg). — Ruovesi, Heinälamminniaa, 20. IX. 1912, 3 L. (4^/2-5 mm) an einer
etwa 1 m hoch lieg., 15 cm dck. F. mit kleinen Ipiden-Gängen etc, unter Rd., zus.
mit Crypt. hisp., Atom. alp., Dcndr. cre^i., Orthop. pnnct. vt. Pytho abiet.-, Harm.
und.-, Xylita liv.-l.. etc, im Bruchmoor! — Derselbe Ort am folg. Tag 2 Im. u. ]
L. (3 ^2 mm) an einer 11 cm dck., mit Hansen, abiet. bew3chs., lieg. F. mit alten
Pifyog. chalc- u. Hyhirgops{?)-Gängen, zus. mit Pytho abiet.- u. Dendr. cren.-I^.
Mycet. fttlvic, Agath. bad. etc, in + trocknem Wald!
Oa: Waa sa (Blank). — »Ostrobotnia» (D. Hast u. Was.).
Tb: Jämsä, Niinimäen korpi, 21. VII. 1899! — Konginkangas,
31. VII-1. VIII. 1913, an F. (J. Sg).
Sb: Kuopio (J. Sg).
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajär\i, Ristisalmi: 9- VT. 1913, 2 Im. u. 7 L.
(5 V2 — 7 V2 mm) an einer schräg lieg., 19 cm dck. F. mit zieml. reiclil. Pilzmycel,
an der Basis, unter der Rd.! 11. VI. 1913, 3 Im. u. 1 L. (6 ^/2 mm) an einer 18
cm dck., lieg., sehr mrsch. F. mit zieml. reichl. Hansen, abiet., zus. mit Baptol.
pilic. VL. Zil. elong.-, Campyl. Iin.-, Harmin, und.- u. Pytho abiet.-^-, im Bruchmoor!
11. VI. 1913, 1 Im. an emer 7 cm dck., umgebroch. F., deren Basis 1 1/2 ni hoch
lag., und die mit alten Pit. chalc. -Gängen versenen war, zus. mit Pytho abiet.-!.--,
im Bruchmoor! — Nurmes, Haapajärvi, 23. VII. 1875, an Teerbäumen, im
Harze (J. Sg).
KOn?: »Ka re lia r o s sica» (Gu.).
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, 4 Im. an einer 32 cm dck.,
lieg., zieml. mrsch., mit Hätisen, abiet. bewachs. F., zus. mit Zil. ferr. (L. P. u. Im.),
Bapt. pii., Qued. laev., Olisth. substr.u.Harm. vnd.-n. Pytho abiet.-l^-, im Bruchmoor!
LIm: Bjäloguba, 1. VII. 1913 (Frey).
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa.
[Abdera affinis Payk.]
Carida affinis Payk.
\V. Koi.be: ZK 1896, 21, p. 7 (L.).
Einmal fand ich in Finnland Langen und ziichtete aus diesen
eine Imago. Iveider habe ich keine davon aufbewahrt, weil ich damals
noch nicht Lan- en sammelte. K01.BES Beschreibung ist so mangel-
haft, dass man auf Grund derselben die Larve nicht von anderen
nahestehenden Arten unterscheiden kann. Die Puppe ist noch
nicht beschrieben worden.
Die Fichtcnkäfor iMnnlands. 293
Die Art lebt hei uns sovvie aiich andersvvo an B a u lu -
s t h VV ä 111 m e n und in fani e m Hoi z. Icli habe sie an nior-
schen B i r k e n nnd A s \) e n {Po pulu s trcmula) und an mit braunen
Schxvämmen bevvachsenen Erien {Alnus incana und glutinosa)
gefunden. Auch R. Krogerus liat sie in Pilzmycel an morschen
Stiimpfen von Populus trcmula und A. Wegeuus an B i r k e n-
schvvämmen beobaclitet. Leider besitze ich keine Angaben
iiber die Schvvamm-Arten, an \velchen der Käfer in Finnland ge-
fangen wurde. — Der Käfer ist meines \Vissens bei uns nienials
an Fichten gefunden worden. Nach ausländischen Angaben da-
gegen lebt die Art u. a. auch ,,unter F i cli t e n rinde" und ,,in
N a d el h oi z s c hw ä m m e n". Seidlitz nennt (ID V, "2, 2,
1898, p. 524) ausserdem noch folgende Fundstellen: ,,Baum-
scliwämme, besonders die auf Alnus vorkonimenden", alte Ei-
c h e n schwämme", ,,E1 1 e r n s c h w ä m m e", ,,unter Rinde
von T a n n e n stöcken" und ,,auf morschem Holz". — Die
Art hat keine forstwirtschaftliohe Bedeutung. — Funddaten
der Imagines: 15. VI— 27. VIII. Etwa 12—16. VI. 1901 ent-
wickelte sich eine Imago aus Larven, die im vorigen Herbst
eingesperrt worden waren.
Die Art ist bei uns s e 1 1 e n und nur sehr zerstreut in ver-
scliiedenen Teilen des Gebiets gefunden worden. Der nördlichste
Fundort ist Peltotunturi (LE).
Fundstellen:
Ab: Turku (Adt). — Karjalohja (J. So). — Iv;irl%a,li, im Herbst
1900 wurden Larven an einer mrsch. Populus tremula gefangen. Einigc \vurden
eingesperrt. 12 — 16. VI. 1901 hatte 1 sich ^ur Imago entwickelt! — Gegend von
Lohja einige Ex. an morschen F.-Stf. im Pilzmycel (R. Kr). — Lohja, 11. u.
IS. VIT. 1917 (H.4. Lg). — Sammatti, 20. VI. 1017. 2 Im. an einer 25 cm dck..
steh. Alnus ^lutiuosa, deren Stm. voU von braunen Schvvämmen \var! — Jumi in -
suo, 21. VI. 1911, zahlr. Im. an Birkenstiimpfen! — K ;i vi^^. 1."> VI u. 1. \I1
1918 (HA. Lg).
N: Sibbo, 20. VI. J911 (G. St.).
Ka?: »Ter. \Vib.» (CoU. Mäkl.).
IK: Rautu, 25. VI. 1866 (J. Sg). - Pyhäjärvi, 26. VII. 1806 (J.
Sg), 8. VII. 1920 (G. St.). - S a k k u 1 a. 1914 (HA. Lg).
294
L. Saalas.
St: Ylä n e, 8-9. VII. 1877 (J. So).
Ta: H a 1 1 u la, 9. VII. 1905, 19. u. 23. VI. 1917 u. 2. VII. 1920, zahlr. Im.
an Birkenschwämmen, die sich unter der Rd. ausgebreitet hatten (A. Weg.); 23.
VI. 1920 (R. Kr-). — Sv s m ä (W. Hn). — Ruovesi, 22. VII. 1920, 2 Im. an
einersteh., abgest. Alniis incana, in braunen Sch\vämmen!
Sa: Kangasniemi (Sundman) .
KL: Jaakkima. 20. VIII. 1881 (J. Sg).
Oa: »Ostrobotnia» (CoU. \Vas.).
KOn: S o lomina, 27. VIII. (J. Sg).
Om: Jakobstad, 21. VI. 1872 (J. Sg).
Ks: Taivalkoski. Väätäjä, 5. VII. 1914!
LE: Enontekiö, Peltotnnturi, 16- VII. 1905, am Stm. einer mrsch.
Birke!
W e i t e r e V e r b r e i t u n g • Grösster Teil von Europa.
Abdera flexuosa Payk
Canda flexuosa Payk.
Perris: HPM (1857) 1863, 1, p. 4:^8-442, f. 473-480 (L. u. P.). -
Schioedte: NT 1881, III, 12, p. 578-582, 587, t. XVIII, f. 6-14 (L. u. P.).
Die Larven (lyänge bis 7 mm), .die ich zahlrcich zusammea
mit Imagines gefunden habe, stimmen in jeder Beziehung mit der
Beschreibung ScmoEDTEs iiberein. Seidlitz' Annahme (ID V, 2 , 2 ,
p. 517 — 518), dass Schioedtes Beschreibung sich auf eine andere
Art bcziehe, hält meiner Ansicht nach nicht Stich. Ks ist
wenigstens sehr wahrscheiiilich, dass Perris' und Schioedtes
Beschreibungen sich auf ein und dieselbe Art beziehen, obgleich
beide Verfasser ihre Aufmerksamheit auf verschiedene Merkmale
geiichtet haben. Die Verschiedenheit der Körperform auf den
Abbildungen ist kaum wesentHch. — Die Puppe ist aus Finnland
noch nicht bekannt.
Diese Art habe ich sowohl als Larve als auch als Imago an
Tramdcs /)i7ii-Schwämmen, die an F i c h t e n stiimpfen und lie-
genden Fichtenstämmen wuchsen, gefunden. J. Sahlberg fand
sie an demselben Schwamme, der an der Unterseite einer grossen,
liegendeu Fichte vvuchs. Nur einmal fand ich eine Imago unter
der Rinde einer stehenden-, abgestorbenen Fichte. — Schwännne
Dio l'"ichtcnkillcr l'iiinlan(l.s.
scheinen die eigentliche Nahrung dieses Käfers zii bilden, iind die
lyarven bohren ihre krnnunen Gänge in sie hinein. Die Imagines
kriechen durch ganz kreisrunde Löcher heraiis. — Aiisser
an dem obengeuannteu vSchvvanini ist der Käfer bei iins aiich
an ,,B i r k e n-P oi y ]) o r e n" und an ,,1\ r 1 e n s c h \v ä ni-
ni e n" gefunden wordcn. Einnial fand icli ilin an eincr ste-
henden, morschen Ahius glutinosa, deren Stannn \oll von braunen
vSchvvämmen war.
Meinekt (Fort. ov. Zool. Mus. Eillelarver 1892- -93, p. 27J)
hat in Däneniark eine Menge von alien Kntwicklungsstadien in
Kiefernschwämmen (,,i S\ampe paa Fyr") beobachtet.
Pekkis fand die Larve in den Baumschvvämmen {Polyponis pini)
von Pinus rnaritima. Seidlitz nennt (ID V, 3, 2, 1898, p. 527)
(nach Literaturangaben) noch folgende Fnndstellen: ,,in B a u ni-
scliwämmen, besonders an Almis" , ,,in S c h \v ä m ni e n an
W e i s s b u cli e n", ,,in einer morschen, mit Schxvännnen durch-
setzten W e i d e" und ,,in d ii r r e m W a 1 d h o 1 z". Nach
SCHAUFUSS (KlwK II, 1916, p. 774) lebt der Käfer in B a u ni-
s c h w ä m m e n an B r 1 e n, B u c h e n, W e i d e n, lv i c h c n
u. Pinus nuiritima; in diirreni \Valdholze." — A. Jansson
(ET 1918, 39, p. 15) hat in verschiedenen Gegenden von Schweden
diese Art ininier nur in kleinen, trocknen, braunen Baumschwäm-
men an den Stämmen von Alnus glutinosa gesehen.
Funddaten der Larven: 30. VI— 12. VII, der Imagines: 10. VI
—20. VII.
Die Art ist bei uns sehr selten. Sie ist nur ziemlicli
zerstreut in verschiedenen Teilen des Gebiets, am nördlichsten in Oa
und Ukonvaara und Nuorunen (Ks) gefunden xvorden.
Fundstellen:
AI: Eckerö, 16. u. 18. VII. 1919 (H.4. Lg).
Ab: Par ga s (O. M. R.). - Askainen (Mm). -- Kari s, 16. VI. 1918
(H. u. HÄ. Lg). — Karjalohja, 28. VI. 1886, an Erlenschwämmen (J. So).
— Sammatti, 20. VI. 1917, 1 Im. an ciner 25 cm dck.. steh.. mrsch. Alnus
glutin., deren Stm. voU von braunen Schwäramen \var!
IK: Pyhä j ä rvi. Touvila, 9- VII. 1920, 10 Im., meist. an ErK--' i'vv ,.n
men (R. Kr.). - 8. VII. 1920 (G. St.).
996 ^ ■ Saalas.
St: V 1 ä n e (J. Sg). — Ahlainen, 20- VI. 1884, an Wasserpflanzen in einem
Fhiss (?) (D. A. W.).
Ta: Ruovesi, 30- VI. 1874, an einem Birken-Polyponis, in diistrem,
fenchtcm XValde (J. Sg). — Hein älammin maa, IG- .VII. 1914, Im. in einem Tra-
metcs pilli an der unteren Seite eines grossen F.-.Stm.,in feuchtem Bnichmoor (J.
Sg). - Hattula, 29. VI. 1905 u. 10. VI. 1920, an Birkenschwämmen; 2 Jahre
nach einander (1920 u. 1921) an demselben Sch\vamm im Ganzen etvva 20 Im.
Endc VI. u. Anfang VII, jedoch nur einige Exx. auf einmal (A. WeG).
KL: S o a n 1 ä h t i, Kuikkajärvi, 11. VII. 1916, 1 Im. an einer 21 cm dck.,
\vahrscheinlich 1911 umgefallenen, mit Trametes pini bewachs. F., unter Rd.!
Oa: »Ostrobotnia» (Coll. Was.).
Tb: Jämsä, Niinimäen korpi, 20. VII. 1899! — K o r p i 1 a li t i ( J. Sg).
Kb: K o vp i s e 1 k ä, Aittapuron korpi, 30. VI. 1916, 1 L. (7 mm) u. 1 Im.
in einem Trametes /?iwi-Schwm., am Stm. einer 1911 umgefallenen, 40 cm dck. F.!
Ks: Kuusamo, Ukonvaara, 10. VII. 1914, 2 Im. u. 7 L. (3^/2-7 mm)
in einem Trametes pn«/-Schwamm, der an einem alten, mrsch. F.-Stf. im Bnich-
moor \vuclis! — Nuorunen, 12. VII. 1914", 1 Im. an einer 35 cm dck., steh., abgest.
F., unter Rd., zus. mit Kissoph. pii., Polygr. sp. u. Tetrop.- u. Thanas.-l.., an der
oberen Waldgrenze des Fjeldes! 1 L. (6 ^/2 mm) an einem Trametes pini-?>c\\v<amm,
der an der Rinde eines 57 cm dck., 1 1/4 m hohen F.-Stl. wucbs, am Fussedessel-
ben Fjcldcs!
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Der grösste Teil von Noid-
und Mitteleuropa, Italien.
Abdera trigattata Gyll.
Xambku: m et M II, 1892, p. 19-20 (L. u. P.).
Ivarven (Lange bis 4 ^j^ mm, Tafel XIV, Fig. 203—204) habe
ich einmal zusammen mit Imagines, einmal zusanimen mit Puj^pen
gefangen.
vSeidlitz hat (ID V, 2, 2, 1898, p. 518) eine Bestimnmngs-
tabelle iiber alle zu jener Zeit beschriebenen Abdera -hirven auf-
gestellt. Diese Tabelle wurde nach den Beschreibtmgen verscliie-
dener Verfasser (Perris, vSchioedte, Xambeu und Chapman)
aufgestellt, weshalb sie sehr unsicher ist, wie auch die zahlreichen
Fragezeichen an3weisen. — An den Thorakal- und Abdominal-
segmenten kann ich keine deutlichen Kletternäpfe, von welchen
vS. nach Xambeu spricht. unterscheiden.
Hio l"iclitonk;ifiT I^imilands. ■ 297
Die Art scheint boi uus ciu sehr tj^pischer Beuoluier vou
Hansenia abictina zu sein. Da dieser Schwanini sovvolil an V i c li-
t e n als auch an K i e f e r n wächst, ist auch der Käfer an diescu
beiden Bäunien angetroffeu vvorden. Meines \Vissens wurde er
nie an Laubbäunien gesehen. — Der Käfer scheint eigentlich nicht
in den Fruchtkörpern des Schwammes sondern unter der Riudc
von morschen Bäunien in deni Pilzmycel zu leben. Auch Puppen
habe ich unter der Rinde angetroffen. Iniagines sieht nian so\vohl
unter der niit Hansenia abietina bewachsenen Rinde als auch an
der Oberfläche derselben. — In der I^iteratur habe ich keine An-
gaben iiber die Pilzarten, an welchen der Käfer lebt, gesehen. Sänit-
liche niir zur Verfiigung stehende Angaben (z. B. Seidlitz: ID V,
3, 2, 1898, p. 530 u. Reitter: FG III, 1911, p. 364) zeigen jedoch,
dass die Art von den Pilzen der Nadelbäume abhängig ist. So
sagt R.: ,,Lebt unter der Rinde abgestorbener T a n n e n-, F i c h-
t e n- und K i e f e r n stämme, die Pilzbildungen aufweisen und
die Larve verpuppt sich daselbst in der Rinde." — Die Fichten,
an denen ich die Art f and, standen teils in -z: trocknen \Väldern,
teils in Bruchmooren oder Reisermooren. vSo\vohl stehende \vie
auch liegende Bäume werden aufgesucht, und merkwurdigerweise
habe ich die Art etwas öfter an stehenden als an liegenden Fichten
beobachtet, obgleich Hansenia abietina viel häufiger an letzt-
genannten ist. Bisvveilen habe ich den Käfer auch an Fichten-
stiinipfen gesehen. Die Dicke \vecliselte zwischen 9 ^Iz — 45 cm.
Auf Pallastunturi habe ich die Art hoch oben am Fjeldesabhange
an der Waldesgrenze an Kiefern gefunden. — Von den typischsten
Begleitern des Käfers seien erwähnt: Cis punciulafus, Zilora fcrru-
ginea und Z. elongata.
Funddaten der Larx^e: 7. VI u. 12. VIII — 2. IX, der Pu]ipc:
7. VI und der Imago: 18. VI- 15. VIII.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n, ist jedoch von der Siid-
kiiste bis nach lyajjpland hinauf verbreitet. Der nördlichste I'und-
ort ist Pallastunturi (LKem).
F u n d s t e 1 1 e n :
298
U. Saalas.
AI: H a m m a r 1 a n d. 18. VI. 1906 (R. F.. Frey u. Ä. X.). - S a 1 1 v i k,
9. u. 11. VII. 1919 (HÄ. Lg).
Ab: Kakskerta (E. J. B.). - Turku (Pipp.). - Karjalohja,
Karkali, VII. 1892 (J. Sg) u. 16- VII. 1904! - Karjalohja, 1. VII. 1901! u. 13. u.
15. VII. 1904 (Ä. N.), '25. VI. 1918 (HA. Lo). - Haapajärvi, 13. VII. 1904! -
Karjalohja, 16. VIII. 1912, an einer mit Hans. ab. bewach.s. F., iinter Rd. (J. So).
— Karjalohja, 27. VIII. 1912, L. zus. mit Zilora ferr. (J. Sg^. — Kirchdorf, 2.
IX. 1913, 1 Im. a. 3 L. (4—4^/2 mm) an ciner 20 cm dck., umgehaiienen jedoch
schräg stch., mit reichlichen Hans. ab. bevvachs. F., zus. mit Xyl. liv. (L. u. Im.),
Cispunct. (L. u. Im.), Erem. elong., Olig. apic. u. Zil. fcrr.-l.. in + trocla-iem Walde!
- Sammatti (J. Sg). - Mustalampi, 1. IX. 1913, 2 L. (3 1/2-4 I/2 mm) an
einer 20 cm dck., lieg., mit Hans. ab. bexvachs. F., beim Sieben von Rd., zus. mit
Cis punct.\ - Lohja, 1896 (G. St.).
N: S u u r s a a r i, 19. VII. 1909! - .A. n j a 1 a, 4. VII. 1906! -Helsinki
(J. Sg). - Sibbo, 10. VII. 1910 (Coll. Linde.).
IK: Pyhäjärvi, Touvila, 9. VII. 1920, 1 im. am F.-Stf. u. Mu o laa,
Leipäsuo, 16. VII. 1920, 3 Im. an einerabgest. F. (R. Kr.).
St: Yläne (J. Sg).
Ta: Loppi (Lmi). — Tampere (Lm). — Kuhmoinen (J. Sg). —
Korpilahti (J. Sg). - Ruovesi, 16- VII. 1914, an F.-Schw. (J. Sg). -
Heinälamminmaa, 26- VII. 1912, 1 Im. an einer 18 cm dck., steh. F. mit etwas
Hans. ab., unter Rd., zus. mit Lepiura-l.., im Reisermoor! — Dieselbe'Stelle, 29.
VII. 1912, 1 Im. (noch heller als v. scutellaris Muls.) an einer lieg., 17 cm dck. F.
mit reichlichem Pilzmycel aber keine Fruchtkörper, zus. mit Zilora elong. (L. u.
Im.), Eupl. Karsi., Homal. plana, Leptusa ang., Olith. substr., Pytho Kolw.-l^. u.
Dendr. cven.-^L., in zieml. trockn. Bruchmoor! — Loppi, 1921 (J- Listo). —
Hattu Ia, 27. u. 28. VI. u. 6- VII. 1920, an lieg. F. u. Kiefern, unter Rd. u. an
Schwämmen (A. Weg.).
KL: Parikkala, 26. VI. 1902!
Oa: »Ostrobotnia» (Coll. Was.).
Tb: Jämsä, Niinimäki, 20. VII. 1899! - 9- VII. 1912, 5 Im. an einer steh.,
19 cm dck., mit Hans. ab. bewachs F., unter Rd., zus. mit Xylita bupr. u. A', liv.-
u. Zil. elong.-'L.\ — Keu ru. Hirvilampi, 20. VII. 1912, 1 Im. an einer 13 cm
dck., steh., abgest. F., zus. mit Polygr. subop., Xyl. bupr. u. Leptura-l^., im Reiser-
moor!
Kb: Soanlahti, Havuvaara, 7. VI. 1913, 5 L. (2^/2-3^2 mm) u. 3
P- (3 — 3-^/2 mm) an einer 14 cm dck., steh. F. mit reichlichem Pilzmycel, unter
Rd., im Mycel, zus. mit Cis piinct. u. Ips sul., im Bruchmoor! — Ilomantsi,
Huhus, 20. VI. 1913, 2 Im. an einem 23 cm dck., mrsch., mit Hans ab. reichlich
bewachs. F.-Stf.. beim Sieben von Rd., in gehchtetem Mischwald! — Nurmes,
Haapajärvi, 23- VII. 1875 (J. SG^.
Dio I-ichtenkäfer FiiiuLiuJ:-. ^O!)
KOn/!: »Karelia Rossica» (Gv.).
Ob: Ylikiiminki. Mannila, 3. VII. 1914, 1 L. (li "/s mm) u. 1 Im. an
einer 9 ^jz cm dck. F. inmitten von \vcissem i'ilzmyccl, zus. mit Ercviotcs ehttgat.,
im Reisermoor! — Kemi, LanriUi, IT). VIII. 191;}, 2 I- (4 — 4 ^/2 mi") ;in einem
abgest., mit Hansen, ab. u. Fomit. ung. bcwachs. F.-Stf:, beim Sieben von Rd. in
±: trocknem \Valdc! — Rovaniemi, Muurla, 15. VIII. 1913, 1 Im. an einer
16 cm dck., steh. F., zus. mit A^on Mann., im Bruchmoor u. 1 Im. an
einer liej:;., 18 cm dck., mit Hansen, ab. bcwai.,hs. F., zus. mit Harin, undul.-h.
im Bruchmoor!
Ks: Kuusamo, Poussu, 20. VII. 1914, 1 Im. an einer 17 cm dck., niit
Hansen, ab. bevvachs., lieg. F. in ± troclcnem Walde! — I^konvaara, 10. ^'II. 1914,
1 L. (4 ■'•/s ""'m) an einer steh., 35 cm dck., abgcst. F., unter Kd., zus. mit Ernob.
expl.-l.. u. -P., im^ Bnichmoor! — Nuorunen, 12. VII. 1914, 1 Im. an einem 25 cm
dck., 90 cm hohen, irJt Hansen, ab. bewachs. F.-Stf., unter Rd , zus. mit Zilora-
n. Cis. piinct.-h.l
LKem: Kittilä, Kinisjär\i, 12. VIII. 1913, 1 L. (4 ^3 "^"^^ ''i" '-''"'='^ -<^
cm. dck., lieg., mit Hansen, ab. bewachs. F. mit loser Rd.! — Alakylä, 11. VIII.
1913, 3 Ira. an einer 22 cm dck., schräg lieg., mii/ Hansen, ah. bewachs. F., unter
Rd., zus. mit Cis punct., Sten. exil. etc! — Kirchdorf, 23- VII. 1913, 1 Im. an einer
einzelxi steh., 45 cm dck., zieml. mrsch. F. rnit alten Hansen ab., beim Sieben von
Rd.! — Aakenustunturi, 26- VII. 1913, 1 Im. an einem 65 cm dck., steh. Kiefem-
balken! — Pallastunturi, 4. VIII. 1913, 2 Im. an 2,22 u. 26 cm dck., steh., mit
Hansen, ab. bewachs. Kiefem, zus. mit Cis. punct., Zilor. ferr. etc, am Abhange
des Fjeldes!
LI: Inari (J. Sg).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : vSchweden, Norvvegen (Grue
Finnskoga, 7. VIII. 191], Verf.), vSchottland, Riissland, Deutsch-
land, österreich, Frankreich.
Xylita buprestoides Payk.
.Y. laevigata Hellv.
Erichson: an 1842, 8, I. p. 368 (L.)., - Perris: .MSL 1855. 10. p. 248. t.
5, f. 47-55 (L).
Die Lar\'e (Lange bis i'l' mm, Tafel XV, Fig. 205—206), die in
alien Hauptpimkten mit den friiheren Beschreibungen iiberein-
stimmt, habe ich mehrmals an Fichtenstiimpfen zusanmien mit
Imagines und in denselben Gängeusystemen wie diese gefunden.
300 t • Saalas.
Die Puppe. Tafel XV, Fig. '207.
Die Puppe unterscheidet sich von der Puppe der nachstehen-
deii Art, Xylita livida, dadurcli, dass die ,,Stilii motorii" im allge-
meinen grösser sind. Am Hinterrande jedes 1 — 6. Abdominalseg-
ments befiuden sich jederseits etwa 5 mittelkleine, je mit einer
Borste versehene Höcker (bei X. livida sind diese sehr klein und
ihre Anzahl ist jederseits nur etwa 3 — 4). — Lange 9 ^/a — 1 1 mm.
Puppcn habe ich zusammen mit Larven und Imagines gefangen.
Die Art ist ein sehr t5^pischer Bewohner von F i c h t e n- und
K i e f e r n s t ii m p f e n. Fast immer sah ich die Larven nur
an Stiimpfen, an welchen sie sehr tief in das Holz, teils in den Basal-
teil des Stammes, teils in die oberirdischen Teile der Wurzeln
eingedrungen war. Sie scheint besonders hehe vStiimpfe zu
bevorzugen. Ge\vöhnlich habe ich Lärven an solchen Fichten-
stiimpfen gefunden, deren äussere Holzschichten schon etwas
morsch, deren innere Schichten jedoch noch ganz frisch waren. An
diesen Stiimpfen lebten die Larven zwischen den morschen und den
frischen Teilen der Stiimpfe. Die Dicke der Sttimpfe, welche teils
in mehr oder weniger trocknen Wäldern, teils in Bruchmooren
standen, wechselte zwischen 17 — 50 cm. Nur ganz ausnahms-
weise habe ich Larven und Puppen an 13 — 45 cm dicken, s t e-
h e n d e n Fichten gesehen. An Kiefernstiimpfen da-
gegen ist die Art häufig, und ich habe sowohl Larven wie auch Ima-
gines massenhaft im Inneren von diesen gefunden. Auch fand ich
die Art an dem unterirdischen Teile eines Zaunespfahls aus Kiefer-
holz, und an einer liegenden Kiefer. — Nach den Literaturangaben
lebt der Käfer auch in anderen Ländern an morschen Nadelhöl-
zern u. A. an T a n n e n stämmen (Vergl. z. B. Seidutz: ID
V, 2,2, 1898, p. 570—572). Nach Hopkins (West Virg. Exp. Stat.
1899. BuU. 56, p. 440) ist ,,Adult in sapwood in dead spruce
tree" gefunden. Nur nach einer Angabe soll der Käfer auch an
Laubholz beobachtet worden sein: Zetterstedt hat ihn in fanien
B i r k e n stöcken gefunden (Vergl. Seideitz p. 572).
Die Larvengänge (Tafel XX, Fig. 281—282), die oft sehr dicht
untereinander belegen sind, verlaufen meist in der Längsrichtung
Die Fichtcnkafer Finnhinds. 30I
des Ilolzes, jedoch in vielen \Vinclungen und er\vcitcrn sicli zuni
öftesten platzföriiiig iiiid sind daher in der Riclitung der Jahres-
ringe oft bis 10 — 15 mm breit ausgeflaolit. Sie sind immer voll-
ständig mit ziemlich feinem Bohrmeel gefiillt. Nur die Pu])i5en-
löcher und die Gänge der Imagines, die meist in radiärer Richtung
verlaufen und die ziemlich rundlich, etwa 2 ^/2 — -1 uini v.eit sind,
sind leer.
Von den typischsten Begleitern des X ylitä buprestoidcs an den
Fichtenstiimpfen seien erwähnt: Eremoies ater, E. clongatus und
Leptura- sowie einige andere Cerambycidcn-haiven.
Auch Imagines habe ich sehr zahlreich im Inneren von Fich-
tenstiimpfen gefuiiden. Alle diese Käfer hatten sich wahrschein-
lich in denselben Stiimpfen entwickelt und hatten sich noch nicht
aus dem Bereich ihrer urspriinglichen Geburtsstätten entfernt.
In ähnlicher Weise habe ich anch Imagines in Kiefernstiimpfen
angetroffen. Ausserdem habe ich manchmal Imagines unter der
RindQ und an der Oberfläche sowohl an »Stiimpfen als auch an
stehenden, abgestorbenen Bäumen beobachtet (die Dicke der
letztgenannten schwankte zwischen 8 — 28 cm). Im Hochsommer
trifft man oft Imagines sehr zahlreich im Sonnenscheine fliegend
oder an Telephonpfosten, Wänden etc. kriechend.
lyarven habe ich den ganzen Sommer hindurch vom 20. IV —
1 5 . XI gefunden . Imagines wurden bei uns am meisten im J uni und
Juli gesammelt. Zwischen 25. VII und 16. VIII ist kein einziger
Fund verzeichnet. Im Spätherbst habe ich sie \vieder zahlreich
gesehen, jedoch nur im Inneren von Holz, augenscheinlich jiingst
ausgeschliipft. An ähnlichen Stellen befanden sich die Imagines,
die ich friih im Vorsommer 20. I\' f and, und die sicherlich als Ima-
gines an denselben Stellen iiberwintert hatten, wo sie im vorigen
Herbst ausgeschliipft \varen. Funddaten . der Puppen: 12. Yli —
16. VIII.
Dies alles lässt darauf schliessen, dass die Imago, nachdem
sie sich entpuppt hat, in den Stiimpfen iiberwint(?rt, und dass sie
etwa bis zum Juli des folgenden Jahres lebt, also dass demnach
die Imagozeit nicht einjahrdauert. Wielange Zeit die Larve lebt.
302 ^ • Saalas.
kann icli jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Jedeiifalls muss die
Art Avenigstens eine S-jährige Generat.ion liaben (vergl. Bd I, p.
42—43).
Da die Art — wie gewöhnlich — in f ast unbrauchbaren Stiim-
pfen lebt, ist der durch sie verursachte technische Schaden nur sehr
gering. Wenigstens in einem Falle habe ich jedoch konstatiert, dass
die Lar\'e zusammen mit anderen Lärvien sehr bedeudenden Scha-
den in den Pfählen eines Zaunes angerichtet hatten, indeni sie die
unterirdischen Teile ganz zerfressen hatten. Die betreffenden
Pfähle waren zwar von Kiefernholz, jedoch ist es ganz sicher, dass
die Art ähnliche Schäden auch an Fichtenpfählen a.nrichtet, weil
sie an Fichten ebenso häufig wie an Kiefern vorkommt.
Die Art ist, wie gesagt, häufig. Sie ist bis nach Iya]jpland
hinauf wenigstens,bis pallastunturi, Sodahk3dä (LKem) und Nuort-
jaur (LT) verbreitet.
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 14- VI. 1912, 3 L. (8 — 16 mm) an einem
17 cm dck., mrsch. F.-Stf., im Hz., ziis. mit Oxym. ciirsor- u. Lepiura sp.-L. u.
Erem. aicr (L. u. Im.), in + trocknem, gelichtetem \\'aide; 3 Im. an der Oberfläche
desselben Stumpfes! — 9- VI. 1913, zahlr. Im. an zieml. frischien, geschälten Tele-
phonpfosten von Kiefernholz kriechend u. im hellen Sonnenschein fUegend, einige
auch an Kiefern-Stf.! — Haapajärvi, 30- VIII. 1912, 1 L. (15 mm) an einem Kiefem-
Stf., im Hz.! - Makkarjoki, 7. IX. 1905! - Karjalohja, 29. VI. -5- VII. 1907!
— J\iikkasnicmi, 15. XI. 1914, Im. u. L. (3 ^/2 — 18 mm) in dem Kieferpfahle eines
Zaunes, in dessen unterirdischem Teile, im Hz., zus. mit Calopiis serrat.- u. Ere-
motes elong.-l^. u. -Im. (der Zaun warvoretwa 20 Jahreerrichtet)! — Sammatti,
13. VII. 1900! - Junninsuo, 8. VI. 1912, L. (10-12 m) an F.- u. Kiefern-Stf.. in
4. trocknem Walde! — Haarijärvi, 25. IX. 1914, 5 ziemlich weiche Im. an einem
27 cm dck. Kiefeni-Stf., im Hz.! - 25- VII. 1915, 2 P. (11 mm) an der Basis einer
stfh. F.!
St: Y 1 ä n e, 5 u. 8-9 VII. 1877 (J. Sg). - A h 1 a i n e n, 20. VI. 1884 u.
Meri k a r v i a. 24. VI. 1884 (D. -A. W.).
Ta: Kärkölä. IMarkkola, 20. IV. 1912, zahlr. L. (9-20 mm) u. zahlr.
Im. an einer 50 cm dck., I/2 m hohen. in den äusseren Hz.-Schichten von mrsch.,
tiefer, zieml. frischen F.-Stf., tief im Hz,, zus. mit Eremoies atev, in + trocknem
Walde! - Hollola, 30. V. 1902 (J. Sg). - Kuhmoinen, 7. VI. 1882, an
Stf., unter Rd. <K. Eg). — Ruovesi. Heinä la m min maa, 23- IX. 1912: 24 L.
(11 -22 mm) u. 9 Im. an einem 50 cm dck., 2 m. hohen F.-Stf., dessen Hz.-Körper
]^ic FiclUcnkäftT linnlancls. ;j()3
iii clen äusseren Scliichten morsch, m dcn inncren frisch war, zvvisclien den nior-
schcn und frischon 'JVilcn, an der l'asis und in den Wurzcln, zus. mit Erem. atern.
eloug.; — 23 L. (7—21 nini) u. )> lm. an cinem 30 cm dck., 1 1/2 m hohen F.-Stf.,
im Hz., an der Ba.sis u. iu dcn Wrz. (In dem Stf. Ixfanden sich auch zahlr. toto,
von Pilzen durchsetztc L. u. Im.)! — Siikakangas, 16. VIII. 191fi, 4 Im. an cinem
50 cm dck. Kiefeni-Stf.. im Hz. u. 6 L. (11-19 mm), 1 P. (9 ^\i mm) u. 2 Im. an
oinem 45 cm dck. K'icfern-Stf.! — Korpilahti, 15. VII. 1897 (J. Sg).
KL: K u r k i j o k i, 21 . VI. 1002! - K i r j a v a 1 a h t i, 4-5. VII. 1902
(J. Sg).
Oa: Ilmajoki. 16- V. 1884 (Hm).
Tb: V i 1 p p n 1 a, Vuohijoki, 2t. VII. 1912, 1 Im. an einer 28 cm dck., steh.,
abgest. F. im Bruchmoor! — Koivuniemi, H. IX. 1916, 4 L. (13—21 mm) an ei-
ner 13 cm dck., lieg. Kiefer, im Hz., zus. mit Xyl. liv.- 11. Lept.-L.\ — J ä m .s ä.
Niinimäki, 9. VII. 1912, 1 Im. an ciner 19 cm dck., steh., abgest., mit Hans. ab.
I)ewachs. F., zus. mit Abd. 3-gutt., unter Rd. (im Hz. desselben Baumes lebte Zil.
elong. u. Xylit. liv.-L.) im Bruchmoor! — 11. VII. 1912, 10 L. (8 — 17 mm) an einer
34 cm dck., mit Hans. ab. bewaclis. F., z\vischen mrsch. u. frischcm Hz., zus. mit
einigen Xyl. liv.-!..! — Korpilahti, Moksi, 5. VII. 1912, Im. an der Ober-
fläche einer stehenden, brandgesch. F.! — Keuru, Asunta, 18- VII. 1912, 1
Im. unter Rd. u. 1 Im. im Hz. an cinem F.-Stf., im Bnichmoor! — Hirvilampi,
20. VII. 1912, 1 L. (15 mm) an einer 13 cm dck., steh. F., im Reisermoor! —
Pihlajavesi, Peuramäki, 22. VII. 1912, Im. an der Obcrfläche von
brandgesch. Fichten!
Sb: Pielavesi, 1. VI. 1865, an Wänden, u. 19. VII. 1865 (J. A. P.).
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 14. VI. 1913, 4 L. (13 ^/2-19 mn^) an
cinem 29 cm dck., 3 m hohen F.-Stf., im Bruchmoor! — Aittapuron korpi, 29. VI.
1916, Im. an einer 22 cm dck., steh., etwas mrsch. F., an der Basis des Stm., zus.
mit Call. CO)-., im Bruchmoor! — Pieir&iärvi, Kuorajärvi, 23- VI. 1913. Im.
an steh. F. u. Kiefem u. im Sonnenschein fliegend!
OK: Kuhmoniemi, Kuumo, 26- VI. 1921, 1 L- (12 mm) an einer 28
cm dck., steh., abgest. F., an der etvvas mrsch. Basis!
Ob: Ylikiiminki, Mannila, 3- VII. 1914, Ini. an cinem 11 cm
dck., 1 ^/2 m hohen F.-Stf., unter Rd. u. an einer steli., 10 cm dck. F. im
Rei.sermoor!
Ks: Kuusamo, Xuorunen, 12. VII. 1914, 1 L. (11 mm), 1 P. (10 nmi)
u. 1 abgest. Im. an einer 45 cm dck., mrsch:, steh. F., im Hz., zus. mit Erem. atcr,
an der obercn \Valdgrenze! — Paanajärvi, 25. VII. 1873 (J. Sg).
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 16 — 17. VI. 1905! — Sirkan kylä. 14.
\I. 1905' - Pallastunturi, 2. VIII. 1913, 1 L. (12^/2 mm) an cinem in dcn
itussoren Schichtcn mrsch., in dcn inneren frischen, 30 cm dck. Kiefem-Stf.,
304 l'. Saalas
im Hz., zus. mit Ascni. shiat.-LA — Enontekiö, z\vischcn Kyrö u. Hetta,
28. \l. UKK')!
LIm: Kiin n;inlahti, 28- VI. 1870 (J. Sg).
(Einige andere biol.- ii. Datenauizeichuungen)
Weitere Verbreitung: Nord- u. Mitteleuropa,
arkt. 11. Westsibirien, Nordamerika.
Xylita livida C. vSahlb.
Die Larve. Tafel XV. Fig. 208-216.
Der K ö r p e r fleischig, fast c_vlindrisch, 9 mal so lang vvie
breit. Prothorax deutlich länger, breiter und höher als Meso- und
Metathorax, ziemlich rundlich, mit flach gerundeten Seiten. Röt-
lich Weiss, Kopf hellbraun, Mandibeln, Klaiieii, die Höckerauf
Meso- imd Metathorax sowie auf den 1 — 2. Abdoniinalsegmenten
und die Hakenfortsätze des letzten Abdominalsegments schwarz-
braun.
Der K o p f in kugelig, mit den Hinterrande in den Prothorax
et\vas eingesenkt. geneigt, ohne halsförmige Einschniirung, 1 '^1^
mal SO breit wie lang, etwa so hoch wie lang, etwas hinter der Mitte
am breitesten, mit gleichmässig abgerundeten vSeiten und mit ganz
kleinen Haareu spärlich versehen. — Die E p i k r a n i a 1 h ä 1 f-
t e n auf der Ventralseite voneinander entfernt; der Zwischenraum
etwa ^/4 so breit wie jede Hälfte. — Epistoma klein und un-
deutlich getrennt, etwas breiter als lang. — C 1 3^ p e u s von deni
iibrigen Kopfe deutlich getrennt, 2 1/3 mal so lang wie breit, nacli
vorn verengt, mit abgerundeten Vorderwinkeln und etwas einge-
buchtetem Vorderrand, jederseits mit einem grossen Haar ver-
sehen. — Labrum fast halbkreisförmig, 1 ^/g mal so breit wie
lang, so lang wie der Clj^peus, iiberall mit starken Borsten versehen.
Auf jeder Wange befinden sich bei jiingeren Exemplaren 5
O c e 1 1 e n, die in 2 Reihen, von denen die vordere aus 3, die hintere
aus 2 Ocellen besteht, angeordnet sind. Bei älteren Exemplaren
sind die Ocellen mehr oder weniger verschwunden.
Die Fiihler nahe an den Mandibeln eingelenkt, konisch,
mit einem riesigen, konischen Artikulationsring versehen, 3-gHedrig,
Dif liclitonkiitcr l"iniilands. 3(J5
klein, etwa ^/g so lang wie der Kopf. 1 )k- (^lioder fast cvlindriscli,
das 1. Glied ^4 länger als dick; das 2. so lang wie das I . jedoch uni
^/s schlanker, an der Spitze niit einigen Haaren versehen; das letzte
Glied ^/a kiirzer und ^j^ so breit \vie das vorliergehende, an der
vSpitZe mit einigen Haaren besetzt. Neben deni 3. Glied befindet
sich ein kleines Anhangsglied, das ^j^ so lang \vie das 3. Glied ist.
Die M an di b el n 1/4 so lang wie der Kopf, dick, subtet-
ragon, fast so dick wie breit, 1 ^/j mal so lang wie breit. Der Ans-
senrand seicht abgerundet, hinter der Mitte niit einem, mit einer
Borste besetzten Griibchen versehen. Der Innenrand hinter der
Spitze etwas ausgehöhlt, mit einigen kleinenZähnchen. Die Spitze
seicht 2-geteilt. — Die M ax i 1 1 e n knieförmig gekriimmt, Cardo
. in 3 Teile gespaltet. Stipes + Kaulade gross, 2 "^/a mal so lang \vie
die Fiihler, 3 mal so lang wie breit. Kaulade mit abgerundeter,
mit feinen Borsten \'ersehener Spitze. — Die ]\I a x i 1 1 a r t a s t e r
die Kaulade nicht iiberragend, 3-gliedrig, so lang \vie das 1 . und 2
Fiihlerglied zusammengenommen. Alle Glieder von fast gleicher
Lange, an Stärke allmälilich abnehmend. — M e n t u m gestreckt,
konvex, 3 mal so lang wie breit, beiderseits mit einer Borste ver-
sehen. — Die Z II n g e nicht von dem Mentum abgetrennt, so breit
\vie lang, konvex, mit schmal abgerundeter, mit einigen Borsten
versehener Spitze. — Die Labialtaster 3-gliedrig, unbedeu-
tend länger und bedeutend schlanker als die Maxillartaster.
Die B e i n e kurz, robust, konisch, alle Paare von gleicher
Grösse, ^/g so lang wie die Breite des Prothorax. Der Abstand
zwischen den Beinen von hinten nach vorn allmälilich zunehmend.
Der Abstand zwischen den Hinterbeincn etvva so gross wie der
grössere Durchmesser der Hiifteii, der Abstand zwischen den \'or-
derbeinen etwa 1 ^/2 mal so gross \vie der ents]:)rechende Durch-
messer. — Die H ii f t e n 1 ^'2 mal so dick und 2 mal so breit \vie
lang, an der inneren Seite höckerartig herausgezogen. Die Spitze
der Hliften auf der vorderen Seite mit groben Bf)rsten dicht besetzt.
Die Trochanteren^s kiirzer als die Hiiften, so lang \vie breit. —
Die S c h e n k e 1 fast so lang und so breit wie die Hiiften. — Die
S c h i e n e n etwa ^/a so lang \vie die Schenkel, gegeii die Spitze
■JO
306 U. Saalas.
7A\ rasch verschmälert. Trochanteren, »Schenkel nnd vSchienen mit
einigen Borsten versehen. — DieTarsenglieder klauenför-
mig, nach innen gekriimmt, von der Basis bis zur Mitte rasch ver-
schmälert, etwa ^/4 SO lang wie die Schienen.
Die Körpersegmente fleischig, mit sehr kleinen, feineii
Haaren späriich besetzt. — Der Prothorax etwas länger, brei-
ter und höher als die iibrigen Segmente, 1 ^2 «lal so lang und 1 ^'4
mal so breit wie der Kopf , hinter deni Vorderrand am höchsten, in
der Mitte unbedeutend eingeschnlirt , am Hinterrande gleichmässig
abgerundet. — Meso- und M e t a t h o r a x unbedeutend schmä-
ler als Prothorax, beinahe doppelt so breit wie lang, hinter dem
\'orderrande je mit einer, von kleinen, braunen, nach hinten schräg
gerichteten Höckerchen gebildeten, bogenförmigen Querreihe ver-
sehen. An der Oberseite d«s 1 . und 2.Abdominalsegments
befindet sich je eine ähnliche, jed.och etwas kiirzere Höckerreihe.
Die Abdominalsegmente mit gleichmässig abgerundeten Seiten,
das 1 . so lang und so breit wie der Metathorax, die folgenden mit
Ausnahme des letzten, bedeutend länger. Die 4 — 5. Segmente
am grössten, fast so lang wie breit, die folgenden allmählich etwas
kiirzer und schlanker. Das letzte Abdominalsegment
^/g SO breit wie der Prothorax, etwa 1 '/^ so breit wie lang, hinten
konisch, schräg nach oben hervorgezogen, in der Mitte leicht nieder-
gedriickt, mit zwei nahe aneinander stehenden, auf gerichteten,
kleinen Hinterhaken. Die Haken sind etwa ^/g so lang wie das
Segment. Der Zwischenraum zwischen den Haken '^j^ so gross
wie die Breite des Segments . Der Hinterrand des Segments zwischen
den Haken kaum eingebuchtet. — N a c h s c h i e b e r, in dessen
Mitte sich der Anus befindet, ziemlich wohl entwickelt, fast 2 mal
so breit wie lang.
Die vS t i g m e n mit 2 Öffnungen. Die Thorakalstigmen
quergestellt, 2 mal so lang wie breit, 2 V2 mal so gross wie die
Abdominalstigmen, zwischen Pro- und Mesothorax belegen. Die
Abdominalstigmen klein, rund, alle von fast gleicher Grösse, seit-
licli meist im ersten Drittel jedes vSegments belegen, nur die 8.
Stigme in der ]\Iitte des Segments.
1 »ie l-alilfiikaliT liimhiiuls. ;[(I7
lyänge bis i^O iiiiii.
Diese lyarve unterscheidet sich von der von Perris beschriebe-
nen Xylita buprcstoides-l^arve vvesentlich durch die Form des letzten
Abdoniinalsegments sowie durch die Lage der Hinterhaken. Bei
älteren Exemplaren sind ausserdem die Ocellen, deren Anzahl bei
A', buprcstoidcs .") ist, niehr oder weniger aufgelöst.
Ich habe zahlr. Larvtii uiid Jinagines oclci- I^arvcn, Piippen iind Imagines
M\ verschiedenen Stellen an denselben Stämmcn und in ähnlichen Gängeii
gefuiiden. Einmal ziichtete ich anch eine Larve zur Imago und ein audeas
inal fand ich eine leerc Larvenhuut zusaninien niit der Imago in dersclbei,
!'uppenhöhk.
Die Puppe. Tafel XV. Fig. 217-218.
Der Körper länghch oval, 4^/3 mal so lang wie breit,
weich, Weiss, kahl, mit kleinen, je niit einer Borste versehenen
Zähnen (,,StiH motorii"); oben und unten konvex. ,,Masque
f r o n t ai" konvex, glatt, jederseits hinter den Augen mit einigen
kleinen Gruppen von ganz kleinen ,,Stili motorii"; an derinneren
Seite des Auges befindet sich hinter dem Vorderrand ein Paar
,,Stili motorii". Prothorax 1 ^j.^ nial so breit \vie lang, mit
fast geradem Hinterrand und abgerundeten Hinterwinkeln, dicht
vor den Hinterwinkeln am breitesten, von hier an nach vorn rasch
und fast gradlienig verschmälert. Die Seitenränder nach unten
umgebogen. Die Vorderwinkel und der Vorderrand in einer
Linie gerundet. Der Prothorax ist in der Lange konvex, in der
]Mitte glatt, an den Aussenrändern und Vorderwinkeln beiderseits
mit etwa %), am Hinterrand mit einigen klemen ,,Stili motorii".
^lesothorax fast 2 mal so breit wie lang. ,,Scutellum meso-
thoracis" hinten 3-lappig. Metathorax 1^/2 mal so breit
und SO lang \vie der Mesothorax, mit einer ziemlich breiten. nach
hinten verschmälerten, seichten Mittelfurche. — Die H ersten A Ij-
dominalsegmente quer, etwa 2 mal so breit wie lang; an
jeder Seite hinter der olitte befindet sich ein ausgeflachter, schräg
nach oben gerichteter Höcker, der mit z\vei ,,vStili motorii", von
denen der vordere grösser als der hintere ist, versehen ist.
308 L- Saalas.
Nahe am Hinterrand der 6 ersten Segmente bef inden sich eben-
falls 3 — 4 sehr kleine und in der Mitte der Segmente 1 oder 2 äus-
serst kleine ,,Stili motorii". Das 7. Abdominalsegment hinten
hervorgezogen, mit etwas ausgeschnitteter Hinterspitze, 1 ^/g mal
SO breit wie lang, jederseits mit 3 ,,Stili motorii" versehen. An
den Seiten der 3 — 7. Abdominalsegmente bef inden sich 3 je mit
einem ,,Stilus motorius" versehene Höcker. Ausserdem befindet
sich an diesen Segmenten an den Hinter\\-inkeln jederseits ein
,,Stilus motorius". — Cerci weit auseinander stehend, ziemHch
gross, gerade, schräg nach hinten gerichtet. — Die Fliigeldek-
kenscheiden bis an die Mitte des 4 Abdominalsegments rei-
chend. Die Fiihlerscheiden bis an die Kniee der Mittelbeine
reichend; jedes GHed ist in der Mitte mit einem Kranz kleiner
Höcker umringelt.
Lange 6 ^/o — 11 mm.
Die Puppen habe ich zusammen mit Larveii und in ännlichen Gängen \vie
die.se gefunden. Aiich habe ich eine Pnppe zur Imago geziichtet.
Xylita livida lebt als Larve an ganz verschiedenartigen Stellen
als A^. buprestoides. Allerdings kommt auch sie im Holzkörpern,
im welchen sie ihre Gänge bohrt, vor, doch lebt sie nicht, wie die
X. buprestoides-l^axYe, in Stiimpfen, sondern in vS t ä m m e n,
die mit Hansenia ahietina bedeckt sind. Jedoch leben die
Larven nicht in den Schwämmen selbst, sondern in dem von Pilz-
mycel durchsetzten, weichen und weisslich gefärbten Holz. Die
Larvengänge (Tafel XX, Fig. 283) gleichen denjenigen von Xylita
buprestoides, sind jedoch gewöhnlich bei weitem nicht so dicht
durcheinander stehend, laufen oft auch in der Querrichtung des
Holzes, manchmal den Jahresringen folgend, und verschmälern
und erweitem sich wechselweise zu grossen, flachen Kammern.
vSie verlaufen meist in den äusseren Schichten des Holzes, etwa
10 — 50 mm tief, können jedoch auch viel tiefer hineindringen.
Nur ganz kleine, 2—4 mm lange, parven fand ich einmal (in Sam-
matti Ab) sehr zahlreich unter der Rinde an einer schräg liegenden,
mit Polygraphfis-Oängen versehenen Fichte, an welcher ich keine
Hansenia abietina bemerken konnte. Desgleichen fand ich ein
Div lichteukäfcr I""innlands. 30!)
anderes iiial (in Ruovesi Ta) I, arven von j;leicher Cirösse an einer
stehenden Ficlite niit Cryptur^tis-Gängen, an vvelchem Banni icli
auch keine Hansenia abietina-Schwämmen sali, auch zvvei mal an
hohen, niorschen Fichtenstiinipfen. vSonst lebten die Larven ininier
nur an liegenden Bäunien niit Hansoiia abietina. Und ist es ja sehr
wahrscheinlich, dass auch an den obengenannten .Stämmen, an
welchen ich keine vSchwäninien beobachtete, späterhiii Hansenia
abietina auftrat, und dass der Käfer, als er seine Eier legte, wusste,
dass der Baum vom vSchwamrn verpestet \var. — Erst nachdeni
das Holz etwas weicher wird, können die Larven in dasselbe liinein-
dringen.
X. livida ist ein echtes Waldinsekt, das ani besten in Fichten-
Urwäldern gedeiht, entvveder auf mehr oder xvenigertrocknemXVald-
boden oder in Bruchmooren. Bis\veilen kommt es jedoch auch
in Reisermooren vor. — Alle niir bekannten Funde, — mit Aus-
nahme zweier, — stanimen von der F i c h t e. Die meisten Käfer
lebten an umgefallenen, höher oder tiefer ani Firdboden liegenden
Stämmen, deren Dicke 11 — 33 cm betrug, einige lebten jedoch auch
an stehenden, H — 24 cm dicken Stämmen. Nur einmal habe ich
einige Larven an einem mit Hansenia abietina bewachsenen vStumpfe
und ein anderes mal am Fichtenbalken einer Heuscheune gefunden.
— Einmal f and ich auch die Larve an einem K i e f e r n stumpfe
und einmal an einem liegenden, morschen Kiefernstamme. — In
der Literatur habe ich sehr wenig iiber das Auftreten des Käfers
gefunden. Schon nach C. Sahlberg, deni Entdecker des Käfers,
lebt er an morschen Fichten^ (IF I, 1833, p. 449). Nach Reitter
(FG III, 1911, p. 366) ist der Käfer in Mitteleuropa im Juni bei
Einbruch der Dunkelheit an B u c h e n klaftern laufend gefunden
worden, und nach Schaufuss (K1\v K II, 1916, p. 774) soll er auch
in alten T anne n stöcken leben- .
^ »In tnmco einortuo Abictis* [Abies Sahlbergs ist Juicea excelsa).
- ScH.^UFUSS neant keine Quellf . Es ist nicht ausgeschlossen, dass er
auf Sahlbergs tiAbies^ anspielt. In diesem Falle liat er sich versehen. Die Tannc
[Abies pectinata) wächst nicht in Finnland!
:U0
l . Saalas.
tjber die Lebensdauer der verschiedenen Entwicklungsstadien
habe ich keine Gevvissheit erlangt. Larven — auch grosse — habe
ich den ganzen Sommer hindurch von 27. IV— 26. IX angetroffen.
Ganz kleine Langen f and ich nur im Spätherbst (1. IX, 21. IX n.
25. IX). vSie stammten natiirlich aus in demselben Sommer geleg-
ten Eiern. Aiif Langlebigkeit der Larv^e deutet die Tatsache, dass
eine eingesperrte Larve (siehe unten!), die ich 12. VI. 1912 gefangen
hatte, sich erst im Herbst 1913 zur Imago entwickelte, nachdem
sie f ast die ganze Zeit beinahe unbeweghch in derselben Aushöhlung
geruht hatte. Vielleicht war diese Larve jedoch ein sogenannter
ijberlieger, der sich nicht friiher entwickeln konnte, weil die Tem-
peratur- und Feuchtigkeitsverhältnisse im Zimmer nicht giinstig
waren. — Puppen habe ich 9. VII — 3. VIII gefunden; Imagines
wurden 11. \^— 27. VII, 3—6 VIII und 2. IX— 21. IX angetroffen.
3. VIII entwickelte sich eine Puppe zur Imago. — Wie die Imago
von X ylitä buprestoides , so scheint auch X. livida sich sehr lange
im Holze als Imago atifzuhalten. Die Imagines, welche in demsel-
ben Sommer ausgeschliipft sind, kommen erst im f olgenden Sommer
aus dem Holze heraus.
Von einem technischen Schaden des Käfers kann nicht die
Rede sein, weil die Larve schon in vordem geschädigtem, unbrauch-
barem Holz lebt.
Die Art, die C. Sahlberg (IF I, 1833, p. 448—449) nach eini-
gen von C. G. Mannerheim in Askainen nicht weit von Turku
(Ab) gefundenen und nach von ihm selbstinYläne(St)gesammelten
Exemplaren beschrieben hat, ist bei uns s e 1 1 e n. vSie wurde nur
in den siidlichen Teilen des Gebiets gefunden, am nördlichsten in
Oa und in Saarijärvi (Tb). In Häme (Tavastland) ist sie an vielen
Orten angetroffen worden. In Ostfinnland scheint sie äusserst
spärHch vorzukommen, ist jedoch einmal in Soanlahti (KL) und
einmal in Raivola (IK) gesammelt worden.
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: .\ s ka i n e n, zahlr. Im. an mrsch. F.-Stm. (Mm). — Karjalohja.
Karkali, 12- Vr. 1912, et\va 2U L. (9-19 mm) u. 13 tote oder halbtote Im. an einer
14 cm (ick. u. eiuer 18 cm dck., lieg., sehr mrsch. F., deren Oberfläche dicht mit
Dm lichlunkcilfi iiiiniiiuds. :!11
Hansen, ab. bcsvachsen vvar! Dio Im. \v;i,rcn \nu l'ilzen getötet. lunt- (.«r. issl- L.
\viirdc in cincm zertcilton HolzstiJcko in ihrcr eigcncu Höhic aufbc\vahrt. Anfang
Juni 1913 liatte sie sich noch nicht verpuppt. Anfaiig Septcmbcr jcdoch liatto sic
sich schon zur Imap;o cnt\vickclt uiul ruhtc uocli m ihror urspriinglichen IlöhU-.
^^'äh^en<l der ganzei: Zeit scheint die Larvc fast nichts gegesscn zu haben. — Selu
nahe an den obcngenanten Stämmen wurden 3 leb. Im. an einer etwas frischeren,
25 cm dck., lieg. F., an der Oberfläche der Kd. gehinden! — An den beiden erstge-
nanntenF., 16- VIII. 1912, 3 L. (14-17 mm) u. 4 lm.! - An derselben Stelle u.
an demselben Tag 8 L. (5 — 16 mm) an einer 15 cm dck., steh., mit Hans. ab. be-
\vachs F., zus. mit Zilora fcrr.-, Orrh. fasc- u. Leptura sp.-L.! — An derselben Stelle,
4. IX. 1913, 2 Im. an einer 15 cm dck., lieg., mit Hans. ab. beuachs. F., unter Kd.!
— Haapajärvi, 2. IX. 1912, 1 L. (18 mm) an einem 13 cm dck., mit Hans. ab. be-
uachs. F.-Balken! — Kirchdorf, 4. IX. 1912, 1 L. (11 mm) an einer 20 cm dck.,
abgesägten, jedoch schräg steh., mit Hans. ab. bevvachs. F., zus. mit Zilora ferr.
L., in i trocknem \Valde! — An demselben Baum 2- IX. 1913, 12 L. (10-18 mm)
u. 28 Im. im Hz., zus. mit Eretn. elong., Cis pimct. (L. u. Im.), Abd. trig. (L. u. Im.)
u. Zil. ferr. (L. u. Im.)! - Kirchdorf, 2. IX. 1913, L. u. Im. (J. Se). - 9. VI. 1915.
2 Im. an F.-Stf.! - Karkah, 12. VI. 1912, 16 L. (15-19 mm) u. Im. an einem F.-
Stm. (J. Sg). — Haapajärvi, 5. IX. 1912, 1 L. (15 mm) in mrsch. F.-Stm. (J. Sg).
— Karjalohja, Im. dann u. \vann (J. Sg). — Sammatti, 22. VII. 19<>2! —
Junninsuo, 8. VI. 1912, 1 L. (17 ^/2 mm) an einem 35 cm dck. Kiefem-Stf., im
Hz., zus. mit X. bupr.-L.] - i\iustalampi, 1. IX. 1913^ et\va 30 L. (2-4 mm) an
einer 21 cm dck., schräg lieg. F. mit P()/y^'>'.-Gängen, unter Kd.! — Haari järvi,
Kokki, 25. IX. 1914, 1 L. (5 mm) an einem 26 cm dck., mit etvvas Hans. ab. be-
wachs. F.-Balken, unter Rd., zus. mit Polygr. stibop., Crypt. hisp. u. Cr. cincf.l —
Ylän e, Raasijärvi, 3. VIII. 1917, 6 L. (11-14 mm), 2 P. (9 mm) u. 5 lm. an
einer 18 cm .dck., lieg., nut //a«5. afc. be\vachs. F., im Hz., im Bruclinioor; 1 P
entwickelte sich in der folgenden Nacht zur Im.!
N: Ekenäs (Coll. Mäkl.). - Tvärminne, 4. VII. 1904 (Ä. \.). -
Esbo (Coll Pipp.). - Mäntsälä, Alikartano (Mäkl.). — Anjala, 4. \1I.
1906!
IK: Ra iv Ola, 11. VII. 1886 (J. Sg).
St: Y 1 ä n e (C. Sg), 21-22. V. 1891 (J- Sg). - A h 1 a i n e n, 19. VI. 188 !
(D. A. W.).
Ta: Kärkölä, Markkola. 27. IV. 1912, 9 L. (6-14 mm) an einer 20 cm
dck., lieg., mit Hans. ab. bewachs., an der Oberfläche et\vas mrsch. F., im Hz.,
nahe an der Oberfl., im Bruchmoor! — Ha t t u la, 11. V. 1906. 12. VI. 1907. 27.
VI. 1920 (A. Weg.). — Orivesi, 29- VI. 1898, lm. unter F.-Rd.! — K u o v e s i.
Heinälamminmaa: 27. VII. 1912, 17 L. (8-18 mm} an einer 15 cm dck., heg.. mit
Hans. ab. be\vachs. F., zus. mit Zil. el. (alle Stadien), Cis punct. (L. u. Im.), Crypt.
t{J.) l . bAALAS.
hisp., Bibl. bic, Eiipl. Karst. u. Dendr. crev.-.\\. Harm. iind.-h.; 1 L. (19 mm) u.
5 junge Im. an einer 20 cm dck., steh., von Pilzmyceldurchsetzten F.,ini \veissen,
ueichen Hz.-Koq.-ier, zus. mit Leptma sp.-L., im Bruchmoor! — 29- VII. 1912, 26
i.. (12 — 19 mm) \\. 4 P. au ciner 23 cm dck., schräg lieg., mit Hans. ab. bewachs.
F., im Hz., zus. mit Zil. el. (L. u. Im.), in + trocknem Walde! L. (16—20 mm)
in einigen F.-Stämmen, im Bruchmoor! — 20. IX. 1912, L. (18-20 mm) an lieg.
F. u. 1 L. (6 mm) an eincr 15 cm dck., lieg. F. mit Pytho abiet., Orch. f ase. etc, unter
Rd.! — 21. IX. 1912, L. (18 mm) an einer lieg., 15 cm dck., mit Hans. ab. bewaclis.
F., zus. mit Zil. ferr., Cis piinct., Pvtho abiet.-l.. etc; 4 L. (2 —4 mm) an einer 22 cm
dck., steh. F. mit reicliHclien Ciyphirgus-Gdingen, im Bnachmoor; 5 L. (14 — 17
mm) u. 2 Im. an einer 11 cm dck., lieg., mit Hans. ab. be\vachs. F., im Hz., im
Bruchmoor! — 29. VII. 1920, 3 L. (9 — 10 mm) u. 2 Im. an einem hohen, mrsch.,
von Pilzmycel durchsetzten F,-Stf.! — Korpilahti, 12. VII. 1893, imter F.-
Ivd. (J. Sg). — Juupajoki, Hyytiälänmaa, 26- V.'l916, 3 L. (13 — 16 mm),
u. 1 Im. ncb.st 1 L.-Haut, an einem hohen, mrsch. F.-Stf., im Hz.!
KL: Soanlahti, Remssinkorpi, 8. VII. 1916. 1 Im. an der Oberfläche
einer 23 cm dck., uahrscheinlich vor 2 Jahren von Ips iyp. getöteten F.!
Oa: »Ostrobotnia» (Coll. Was.) .
Tb: Vilppula, Rajala, 26. IX. 1912, 1 L. (16 mm) an einer lieg., mit
Hans. ab. bevvachs. F., 28. IX. 1912, 2 L. (14 — 16 mm) an einer 14 cm dck. steh.
F., an der Basis, im Hz., zus. mit Ltptura-sp?-!^. im Reisermoor! — Vuohijoki,
24. VII. 1912, Im. an einer steh., 24 cm dck. F. mitalten 7/'s;r/>.-Gängeh,im Bnich-
moor! — Koivuniemi, H. IX. 1916, 1 L. (15 mm) an einer 13 cm dck., lieg., mrsch.
Kiefer, im Hz., zus. mit Xyl. bupr.- u. Lept.-l^.l — J ä m.s ä, Niinimäen korpi: 9.
VII. 1912, 3 L. (13-17 mm) u. 4 P. (6 ^/2-8 mm) an einer 19 cm dck., steh., mit
Hans. ab. be\vachs. F., in dem weichen, von Mycel diirchsetzten Hz., zus. mit Zi-
loraelong.-L.l — 11. VII. 1912, zahlr. L. (12-20 mm) an mit lians. ab. be\vachs.
F.-Stf. u. -Stm. im Hz.! - 13- VII. 1912, 1 P. (9^/2 mm) an einer mit Hans. ab.
bevvachs. F.! 1 L. (20 mm) u. 2 P. (10 — 11 mm) an einem 15 cm dck., dicht am
Erdboden lieg., mit Hans. ab. bewachs. F.-Balken, zus. mit Cis panet., Scydm.
coll. etc, im Hz.! - Korpilahti, Honkala, 12. VII. 1912, 2 L. (12-19 mm)
an einer 14 cm dck., lieg., mit Hans. ab. bevvachs. F.! — Keu ru, Asunta, 17.
VII. 1912, Im. an einer schräg lieg. F.! — Hirvilampi, 20. VII. 1912, Im. am Stm.
einer lieg. F.! — Pihlajavesi, Peuramäki, 22- VII. 1912, Im. an einer steh.
F. mit alten Ips /)'p.-Gängen! — Saarijärvi, Pyhähäkki, 23. IX. 1916, etvva
25 L. (9 — 19 mm) u. 19 Im. an einer 25 cm dck., lieg., mrsch., mit Hans. ab. be-
vvachs. F., im Hz., zus. mit Zil. elong., im Bruchmoor!
W e i t e r e V e r b r e i t n n g : Ost-Preussen, Bayern, Böh-
men, Österreich, Alpen, Piemont n. möglicherweise auch P^Tenäen.
Die l"iclitc'aka(cr l"innlan(ls. ;ii;{
Serropalpus barbatiis Schaij,.
Scrropalpiis striatus Hellen.
AssMus: WEM 1859, 3. p. 255-256. - Boricht. 1859, j). 1^2 (L. mit tini
i,'t'n XVorten, I'.). — Erne: Mitth. sclnveiz. ent. Ges. 1872. 3, p. 525-530, t. (I.e-
bensw., Abbild. der L.). - \Vachtl: MFVOe 1877, 2, p. 92 — 100, t. XV (L. u. P.).
- XissiiN: LF 1905, p. 69. — Seidlitz: ID \ . 2, p. 379, 580, 584.
Larven (Lange bis 23 mm) habe ich eimnal in reichlichen
Mengen mit Iniagines zusammen in denselben Oängen gefunden.
Die lyarven stimmen fast in alien Pnnkten mit \\'achtl's Beschrei-
bung iiberein. Jedoch sei er\vähnt, dass die Jnihler mit einem klei-
nen Anhangsglied, das etwa ^/j so lang und ' /^ so dick wie das End-
glied ist, versehen sind. (Dies Glied hat Wachtl iibersehen). Die
Ocellen fehlen voUkommen oder sind wenigstens nicht pigmentiert,
und die Mandibeln haben eine einfache vSpitze, \vie \\'aciiti. gaiiz
richtig erxvähnt (vergl. Seidlitz p. 580).
Die Puppe ist aus Finnland nicht bekannt.
Die Larve wurde bei uns im Holzkörper einer einzelnstehenden,
3G cm dicken, abgestorbenen F i c h t e an einer ziemlich trocknen
vStelle gefunden. Auch die Imago ist an stehenden, trocknen Fich-
ten (wenigstens einmal an einer brandgeschädigten) in ihren Gän-
gen, an liegenden Fichten, an Fichtenklaftern und an \Vändern
angetroffen worden. Diese Fundstellen stimmen mit auslän-
dischen Angaben voUkommen iiberein. Jedoch lebt der Käfer nach
verschiedenen Mitteilungen nicht nur an der Fichte, sondern auch
an der Tänne. Seidutz sagt sogar (ID V, ;2, 2, 1898, p. 584):
,,Die Larve lebt vorherrschend im Holz der W e i s s t a n n e {Abies
pectinata)." — Hopkins sagt (Rep. on Inv. etc. of the Spruce an
Pinef. 1880 — 93, 1899, p. -ilO): ,,Adultcollected on spruce stuni])
near Davis".
Die von mir beobacliteten Gänge stimmen voUkommen mit
folgender Beschreibung NOsslins iiberein: ,,Die Larve frisst zylind-
rische, allmählich dickere, mit Frassmehl verstopfte Gänge von
aussen nach innen in das Holz. Die Gänge kehren ähnlich den
Holzwespen-Larvengängen bogenförmig zur Peripherie zuriick.
Verpuppung am Ende des Ganges, Der Käfer nagt sich durch die
3J4 ' ^ A AL AS.
Holzriiide mittels eines kreisrunden Flugloches nach aussen durch.
Der Mutterkäfer geht an stehende und gefällte, aber berindete
Stämme."
Funddaten der Larven: 9. VIII, der Imagines: 28. VI— 19.
VIII. vSpät abends fliegt die Imago lebhaft herum.
Da die weiten Larvengänge in ziemlisch frischen Bäumen sehr
tief in den Holzkörper hineindringen, muss man die Art fiir tech-
nisch sehr schädlich halten. Weil der Käfer jedoch bei tms sehr
s e 1 1 e n ist, hat er keine grössere wirtschaftliche Bedeutung. Der
nördlichste Fundort ist Nurmes (Kb).
Fundstellen:
Ab: Turku, Ruissalo, im Holz von Gebäuden (erster Fund. Hellenius).
- Sammatti, Kiikala, 18- VIIT. 1902, einige Im. an einer kleinen, einzeln
steh., brandgesch. F., im Hz, in den cylindrischen Gängen, auf einem Hofe (J.
Sg u. Verf.). - Sammatti, 19- VIII. 1902 (R. F.). - Lohja, Kaikuma, 28- M.
1921, zahlr. Im. an einer lieg. F. (R. Kr.).
N: Esbo (Coll. Pipp.). — Esbo-Löfö. — Mäntsälä, Alikartano (Xor-
DE.vsK.). - Sibbo, 19. VIII. 1920 (G. St.).
St: Y 1 ä n e, Anfang VII. 1830, zahlr. Im. spät abends um troclaie Fichten
lliegend (C. Sg). — Yläne, zahlr. Im. in Gängen stehender, abgetrocloieter Fichten
und an Fichtenklafteni (J. Sg). - Huvitus, 9. VIII. 1917, 34 L. (12-23 mm) u.
10 Im. an einer 36 cm dck., einzeln steh., abgestorb. F., zus. mit Ips typ. (alte
Gänge), Tetrop., Rhng.-l^. etc, im Hz., auf einem Hof!
Ta: Hausjärvi, 1 VII. 1874 (G. St.). - Juupajoki, 1920, 2 Im.
am F.-Stm. (J,. Carpelan).
Kb: X u r m e s, Haapajärvi, 23. VII. 1875, im Harz von Tcerbäumen (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Kaukasus, vSibirien bis Amurländer, Nordamerika.
Zilora fenuginea Payk.
Die Larve. Tafel XV, Fig. 219 — 223 u. Tafel XVI, Fig. 224 — 225.
Diese Larve stimmt in alien Punkten mit der von Perris (Lv
1877, p. 319 — 321, f. 341) aus den Pyrenäen unter dem Namen /gn'W-
ginea beschriebenen Z//ora-Larve liberein. Nach Seidlitz (IDV,2,
2, 1898, p. 608 u. 615) gehörtsie jedoch zu Z. smcea Sturm. Mit der
von Xambeu (M et M II, 1892, p. 85—86) beschriebenen Z. {ferrugi-
nca =) scricca-harxe stimmt sie auchfastin jeder Hinsicht iiberein.
l->ie lichliiikaict Ininlaiuls
Von der Zilora clo>i^(i((i-lMr\e scheint diese I.arvc sich da-
durch zii uiiterscheiden, dass das «>. Alxloniinalsegment halbkreis-
förniig ist, und dass die kurzen, nach obeii gerichteten Hornspitzen
et\vas kleiner siiid und direkt aus deni vSegnient aufsteigen (vergl.
p. 318). Der Zwischenraum z\vischen den Spitzen fast gerade.
Lange bis 13 mm.
Zmveilen haben J. Sajilberg und ich Larven zusammcn mit Puppen und
Imagines ganz durcheinander gefunden. \Vcil die Lar\e zusammen mit der Imago
auch in solchen Gcgenden des Gebiets lebtc, \vo die einzige andere fmnischc Zi-
/om-Art, Z. elongata, nicht vorkommt, nähmlich hoch in Lappland, und weilsie
ausserdem oft an Kiefem, an welcher Baumart Z. elongata meines Wisscns nichl
lebt, angetroffen \\urde, halte ich es fiir ganz sicher, dass die Artbestimnnnif;
'ler Larve richtig ist.
•
Die Puppe.
Die Puppe unterscheidet sich in keiner \vesentlichen Hinsicht
von der Z. elongata-Vup-pe (vergl. p. 318).
Lange 4 — 7 ^/a mm.
Die Puppe ist zusammen mit Larven und Imagines angetroffen uordeu
(siehe oben). Einmal habe ich auch Puppen zu Imagines gezitchtet.
Diese Art ist streng an die Hansenia abietina gebunden. vSie
lebt sowohl an K i e f e r n als auch an F i c h t e n, deren Stämnie
mit diesem Schwamni bedeckt sind. Die Larve scheint teils
vSchwämme, teils morsches, vom Mycel durchkreuztes Holz zu
fressen. Deshalb sieht man sowohl Larven als auch Pujipen und
Imagines einerseits unter der Rinde, andererseits in ihren Höhlen
im Holzkörper; sie dringen jedoch niemals sehr tief.sondernhalten
sich immer nahe an der Oberfläche des Stammes auf.
Man findet die Art so\vohl an liegenden als auch an stehenden
Bäumen, öfter jedoch an liegenden. Die Dicke der von mir ge-
messenen P^ichten sch\vankte zwischen 12 — 32 cm. Am besten
scheint der Käfer in ziemlich trocknen, mehr oder \veniger lichten
Wäldern zu gedeihen, ist jedoch auch in Bruch- und Reisermoorcn
angetroffen \vorden. An den Abhängen der I^jelden Lapplands
habe ich ihn sehr hoch an der Waldgrenze gefangen. \'on den ty-
pischsten Begleitern der Zilora ferruginea seien ervvähnt: Ci$ pun-
31fi U. Saalas.
ctulatus, Xylita livida, Abdera triguttata, Orchesia fasciata, Leptusa
angusta inid Harminius undulatus. — Larven sind den ganzen Soni-
mer hindnrch von 14. VI— 7. IX, Puppen von 21. VI— 16. VIII
beobaclitet vvorden. Imagines findet man gewöhnlicli im Spät-
somnier, nachdem sie sich entwickelt haben. Nacli meinen An-
zeichnnngen wurden sie von 20. VII — 21. IX gefunden (Die 20. VII
gefundenen Imagines waren eben ausgesclilupftundwarenzusammen
mit lyarven und Puppen. Einmal entwickelten sich einige von mir
geziichteten Puppen zu Imagines im VII). Jedoch kann man auch
im Vorsommer Imagines finden. Ich habe sie von 15 — 30. VI
angetroffen. Dieses waren wahrscheinlich wenigstens grösstenteils
solche, die uberwintert hatten.
Der Käfer hat keine wirtschaftliche Bedeutung.
Die Art ist bei uns s e 1 1 e n, jedoch weit verbreitet. Die
nördlichsten Fundorte sind Pallastunturi (LKem), Ivalojoki (LI)
und Iniandra (LIm).
F u n d s t e 1 1 e n :
AI: H a m m a r la n d, 18. VI. 1906 (R. Frey).
Ab: Sau VO. — Turku (E. J. B. u. Adt.). — Askainen (Mm). —
Karjalohja, 7. IX. 1905, 2 L. (9-10 mm)! - Haapajärvi, 13. VII. 1904! -
Särk-ijärvi, 3. IX. 1903 (J. Sg). - Karkali. 14. VI. 1909, 10 L. (6-11 mm), an
einer grossen, lieg. Föhre, unter Rd., mit Hans. ab.\ — Karkali, 16- VIII. 1912,
1 P. (7 -^/a mm) u. Im. (J. Sg) u. 1 L. an einer 15 cm dck., steh., mit Hans. ab.
be\vachs. F., zusämmen mit Cis. piinct. u. Orch. fasc-, Xyl. liv.- u. Leptura sp.-L.!
— Kirchdorf, 4. IX. 1 912, 3 L. (7 ^j^ — lO mm) an einer 20 cm dck., abgesägten,
schrägsteh., mit Hans. ab. bewachs. F., zus. mit Xylita liv. -'L.l — An demselben
Baume, 2- IX. 1913, L. (7 ■'-/a mm) u. Im. zus. mit Xyl. liv., Abd. trigiitt. u. Cis
punct. (auch L. aller Arten) u. Erem. elong. (J. Sg u. Veri.). — Karjalohja, 27.
MII. 1912, 7 L. (7 1/2-11 mm) u. Fliigeld. der Im. (J. Sg). - Lohja, 2. IX.
1903!, 22. VI. 1918 (R. Kr,). - Kaikuma, 17. VI. 1919, L. u. Im. an einer lieg.,
mit Hansenia ab. bewachs. F. (R. Kr.).
N: Helsinki (J. Sg).
St: YI äne (C. Sg). - Kohva, 15. VIII. 1882, Im. unter F.-Rd. (J. Sg).
- Yläne, 9 L. u. 1 P. (J. Sg).
Ta: »Tavastia» (C. Sg). — Ruovesi, Heinälamminmaa, 20. IX. 1912,
1 Im. an einer 22 cm dck., steh. F., zus. mit Ernob. expL, Polygr., Monoch. siitor
etc, unter sehr loser Rd., am Rande eines Reisermoors! — An derselben Stelle, 21.
1 )i(' I-iclitfiik:i(fr l"innl;iii(ls. ;;17
IX. 1912, 1 Im. an einer 15 cm dck., lieg., mit Hans. ab. bewachs. F., zus. mit C/s
pitnct., Leptusa am;, u. Pytho abiet.- u. Xylit. //r.-L. et'., unter Kd!
Oa: Waasa (Was.).
Tb: Pihlajavesi (J. Sg). — Korpilahti (J. Se;). — Jämsä, Niini
mäen korpi, 18-19. IX. 1908, unter der Rd. von Ucg. F.!
Sb: Kuopi o, Puijo, 30. VI. 1913, 1 Im. an einem 30 cm dck., mit llmi-i.
ab. bexvachs. F.-Stf., zu.s-imnien mit Cis. punct., Notioph. big., Qucd. xanth. u. Erem.
iiicrl
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914. 9 L. (G -13 mm, davuu 1
8^/2 mm lang, abnorni, ohne Hinterstacheln'), 1 P. (7 mm) u. 1 Im. an ciner 32
cm dck., lieg., zieml. mrsch., mit Havs. ab. bewachs. F., zu.s. mit Orch. fasc, Bapt.
pilic, Qtied. laevig., Olisth. sitbstr. u. Pytho abiet.- \i. Harm. und.-h., im Bruchmoor!
— Pesiö, 21- VI. 1921, zahlr. P. u. 1 Im. an einer 20 cm dck., lieg., mit Hans. ab.
reichlich be\vachs. F., im Bruchmoor! 3 P. wurdc'n k-biT.d aufbevvahrt, und . Ile
ontwickelten .'^ich VII zu Imagines.
Ob: Turtola (J. Sg).
Ks: Kuusamo, Pous.su, 20. VII. 1914. 17 I- (4 -10 mm), ö 1'. (4 <i
mm) u. 13 Im. (die meistcn soeben ausgeschliipft) an 2 19 u. 26 cm dck., lieg., reich-
lich mit Havs. ab. be\vachs. F., teils unter Rd., tdls im Hz., am Bruchmoorabliar.g!
— Taivalkoski, Kostonjärvi, 6. VII. 1914, 1 L. (8 mm) an ciner 27 cm ilck.,
mit Hans. ab. be\vachs., lieg. F., unter Rd.!
KK: O ula n ka, Kivakka vaara, 14. VII. 1914, 1 L. (9 mm) u. 1 P. i5\2
mm) an einer 22 cm dck., mit Hans. ab. be\vachs. F., am unteren .\bhange des
Fjeldes!
LKem: Kittilä, Alakjdä, 11. VIII. litlo, 1 L. 19^2 mmj an einer -^2
cm dck., hoch lieg., mit Hans. ab. bewachs. F., zus. mit Abd. 3-gutt., Cis punct.
u. Pytiio abiet.- u. Harm. und.-L.\ — Aakenustunturi, 2'). VII. 1913, 25 L. (5 ^/a —
13 mm), 2 P. (7 — 7 ^/a mm) u. 15 ganz junge Im. an einer 25 cm dck,, lieg-, mit
Hans. ab. reichlich bewachs. F., zus. mit Cis punct., Cerylon liist., Phylhdr. Iin-
V. scabr. u. Harm. und.- u. Notioph. big.-L., zieml. hoch am Fjeklesabliang! — Am
Fusse desselben Fjeldes, 26- VII. 1913, 1 P. (8 mm) an einer 20 cm dck., lieg.,
mrsch., mit Hans. ab. be\vachs. F., unter Rd., zus. mit Cis punct.\ — Pallastunturi;
2. VIII. 1913, 1 L. (7 mm) an ciner 12 cm dck., lieg., mit Hans. ab. be\vachs. F.,
zus. mit Cis punct. u. Harm. und.-'L.\ — 4. VIII. 1913, 3 L. (8^/2-13 mm) au ri
ner 19 cm dck., lieg., mit Hans. ab. be\vachs. F., zus. mit Cis punct.. Agath. nnt .
Acrul. infl. etc. u. 13 L. (6-11 \/2 mm) u. 7 Im. an 2 22 u. 26 cm dck., steh., mit
Hans. ab. beuachs. Kiefer, zus. mit C/5 punct. etc, am Fjelde.sabliang, liocli ,ui
der Waldgrenze!
LIm: Imandra, Sasskeika, 1.'). \T. 1883, an einer Fuhre, uui< 1
Rd. (En\v.).
318 ^'- Saalas^
LI: 1 11 a ri, Ivalojoki, 1894, an Kiefer; Kultala, 1. VIII. 1894. imter F.-
Ril. (J Sg^. - Inari. 27. \II. 1913. (G. St.).
W'eitere Verbreitung: Russland, Schvveden^ und
Norwegen'^ .
Zilora elongata J. Sahlb.
Die Larve. Tafel XVI, Fig. 22fi-2'i7.
Diese Larve stimmt in alien wesentlichen Teilen mit der Be-
schreibung Perris' der Zilora sericea-J^arve iiberein (vergl. p. 315).
Desgleichen untersclieidet sie sich nur sehr wenig von der von mir
gefundenen Z. ferni!^inea-l^a.rve. In einigen Punkten scheinen
diese beiden Larven jedoch etwas voneinander abzuweichen. Bei
der Z. elongata-harve bilden die Aussenränder des letzten Abdomi-
nalsegments keinen halbkreisförmigen, ununterbrochenen Bogen,
sondern sind stumpfwinklig. Die bei de nahe aneinander stehenden
Hornspitzen dieses Segments sind etwas grösser als bei Z. jernigi-
nca und sind je an einer breiten, höckerartigen Erhebung eingefiigt.
Durch diese Erhebungen bildet der Hinterrand des Segments zwischen
den Hornspitzen eine stumpfwinklige Einbuchtung.
lyänge bis 13 mm.
Die Larve haben J. Sahlberg unci ich zmveilen in Mengen zu.sammen mit
z. hlri i(li(>ii Pn]ipiMi nnd Iinagines gefuiKlcn.
Die Puppe. Tafel XVII, Fig. 228-229-
Diese Puppe stimmt in alien wiclitigeren Punkten mit der von
Xambeu (M et M II, 1892, p. 85— 86) beschriebenen Zi/om smmr-
Puppe iiberein. Jedoch hat sie an den 6 ersten Abdominalsegmen-
ten nur 2 je mit einer Borste versehene Stacheln (,,Stili motorii");
nur ausnahmsweise können sich an irgend einem Segment 3 ,,Stili
motorii" befinden. (Nach Xambeu befinden sich bei Z. sericea
an jedem dieser vSegmente 3,,vStili motorii"). An den Ventralseg-
menten befinden sich jederseits 3 vStacheln. (Von der Z. sencea-Puppe
In versciiicdonen Teilen, u. a. in Östmark (Wärniland) 1911 vom Verf.
icfunden.
- In Saltdalcn von J. So. und in Grue Finnskoga 1911 vom \'erf. gefunden.
l)i«' l"icliteiikäfer Finulands. :\\\)
sagt X.: ,, — les segments iibdomiiiaux ä rexception du dernier soiit
garnis chacun d'ime epine pres du bord lateral").
Ivänge 5 ^j.^ — 10 mm.
Sovvohl J. Sahlburg als aucli ich lialjeu luis l'n])pc'n Iniagiiics geziiclitct
So wie die vorhergehende Art, ist auch dieser Käfer ganz von
HiDiscuia abietina abhängig. Man trifft ilm nnr an solchen Fi cliten-
stämmen, an denen dieser vScluvamm uächst, nnd auch er lebt als
Larve teils unter der Rinde, teils im Inneren \'()n weichem Holz,
nahe an der Oberfläche. Selten trifft maii ilin tiefer als 1 — 1 ^/g
cm unter der Rinde. Die Gänge sind flach, bis 5 mm brcit. oft
hakenförmig in der Längsrichtung des Holzes endend.
Auch die Pu])i)enhöhlen befinden sich bisweilcu uuter der
Rinde, bisweilen in dem Holzkörper, und Imagines kann man in bei-
den finden, \venn sie nicht an der Oberfläche der Rinde zvvischen den
Fruchtkörpern des Sch\vammes herumlaufen. — Von Z. icrniginca,
die gleich gern an Kiefern wie an Fichten lebt, unterscheidet sich
Z. elongata dadurch, dass sie ohne Ausnahme imnier nur an 1* i c h-
t e n zu leben scheint. Sie ist nur an liegenden Bäumen angetrof-
fen worden, zumeist an solchen, deren Stämme nicht dicht am Erd-
boden liegen, sondern etwas erhöht sind. In ziemlich diistren,
mehr oder weniger feuchten Bruchmoorwäldern gedeiht sie am
besten. Die Dicke der von mir gemessenen P''ichten schwankte
zwischen 12 — 35 cm.
Nur ausnahmsweise findet man unsere beiden Zilora-Arten
an ein und demselben Baume. Gewöhnlich leben sie getrennt.
Die typischsten Begleiter der Z. elongata sind jedoch die gleichen
\vie die der Z. ferruginea (vergl. p. 315 — 3^0).
Funddaten der Larven: 1 1 . \l — 21 . IX, der Puppen: I 1 . MI
— 29. VII und der Imagines: 1. VI — 23. IX. Am häufigsten findet
man alle Entwicklungs.stadien durcheinander ^Mitte oder Fjide
Juli. In den beiden Fällen, wo nach meinen Anzeichnungen Pup-
pen zu Imagines geziichtet wurden, entxvickelten sich die Imagines
Anfang oder Mitte August.
Auch diese Art ist ohne \virtschaftliche Bedeutung.
320 •- ■ ^AALAS.
Die Art, die das erste mal von ihrem Beschreiber J . Sahi^berg
in Teisko (Ta) 1880 gefunden wurde, ist s e h r s e 1 1 e n und nur
in einem ziemlicli kleinen Gebiet ini Inneren von Mittelfinnland
angetroffen worden. Der siidlichste bekannte Fundort ist Hat-
tula (Ta), der westlichste Pirkkala (St), die nördlichsten Ftmdorte
sind Saarijärvi (Tb), Kuopio (Sb) und Pielisjärvi (Kb), der öst-
lichste ist Tolvajärvi in Korpiselkä (Kb).
F u n d s t e 1 1 e n :
St: Pirkkala (Gm). - Kuru, 1893, 5 P. (6-7 mm) (J. Sg).
Ta: Hattula, 9 VI. 1917 (A. Weg.). - Teisko, Hirvijärvi 1880 (J-
Sg). — Orivesi, Lyly, 8 — 9. VIII. 1893 (J. Sg). - Ruovesi, Heinälammin-
maa: 26- u. 27. VII. 1912, 10 L. (7-11 mm, teils unter Rd., teils im Hz.), 2 P. (7
mm, im Hz.) u. 1 Im. (unter Rd.) an einer 15 cm dck., lieg., mit Hans. ab. be\vachs.
F., zus. mit Cis punct., Bibl. hic, Enpl. Karsi., Covt. long., Ciypturg. hisp. u. Harm.
und.- u. Xyl. liv.-L.l - 29- VII. 1912, zahlr. L. (8-12^/2 mm), 1 P. u. 2 Im. an
einer 17 cm dck., lieg. F., deren Basis 1 ^/2 m hoch lag und deren Rinde an der
Unterseite stellenweise voll von Pilzmycel war, zus. mit Abd. trig., Eupl. Karst.,
Leptusa ang., Homal. plaua u. Olisth. substr. u. Pytho kolw.- u. Dendr. cren.-lL., in'
zieml. trockn. Bruchmoor! — An demselben Tag, 2 L. u. 3 Im. an einer 23 cm dck.,
schräg lieg., mit Hans. ab. bewachs. F., im Hz., zus. mit Xyl. liv.-l^. \\. -P., am F.-
\valdabhange! — 21. IX. 1912, 2 L. (10 mm) an 12-18 cm dck., mit Hans. ab.
bewachs. F.! — In derselben Gegend, 16. VII. 1914, L. u. P. Eiuige von diesen
vvurden lebend aufbe\vahrt und Älitte VIIIent\vickeltensicheinige Imagines (J. Sg).
Tb: V i 1 p p u la. Vuohijoki, 24. VII. 1912, 1 L. (5 ^/a mm) an einer 35 cm
dck., dicht am Erdboden lieg., mit Hans. ab. bewachs. F.! — J ä m s ä, Niinimäen
korpi: 20. VII. 1899, 4. VI. 1902 u. 18-19. IX. 1903 (an lieg. F., unter Rd.), Im.!
— 9. VII. 1912, 1 1.. (12 cm) an einer 19 cm dck., .steh., abgest. F. mit Pilzmycel,
zus. mit Abd. trig. u. Xyl. liv.-l^. u.. -P.! - 11. VII. 1912, 3 L. (8-13 mm), 3 P-
(6 — 7 mm) u. 2 Im. an einer 19 cm dck., mit Hans. ah. bewachs. F., in dem weichen
Hz., zus. mit Xyl. liv.-l^., in zieml. feucht. Bruchmoor u. 8 L. (5^/2 — 13 mm) u.
23 P. (5,-^/2 — 9 ■^/2 mm), an einer 18 cm dck., mit Hans. ab. bewachs., schräg lieg.
F., am Basalteil des Stm., im weichen Hz., nahe an der Oberfläche, in zieml. trock-
nem Bruchmoor! Von den letztgenannten P. -vvurden 6 lebend aufbewahrt, und
Anfang VIII entwickelten sich aus diesen 3 Im.! — 13. VII. 1912, 2 L. (5 ^/a- H
mm), 2 P. (8 -^/a — 10 mm) u. 1 Im. an einer 20 cm dck., sehr mrsch., mit Hans. ab.
bewachs. F., im Bruchmoor! — Korpilahti, 21. IX. 1903 (J. Sg). — Keuru,
Hirvilampi, 19. VII. 1912, 2 L. (7 ^/2-8 mm) an einer lieg., 16 cm dck., mit Hans,
ab. bewachs. F., unter Rd., zus. mit Cis punct. (alle Stadien)! — Pihlajavesi,
6. VII. 1886, unter F.-Rd.u.2. VIII. 1893 (J. Sg). - Saarijärvi, Pyhähäkki,
Dii; iichUMikater linniiinds. :{'21
23. IX. 1916, 3 Im. (1 ICx. unter Kd., 2 Hx. im Mz.) ;m uinor2r) cm dck, lieg., nirsch.,
init Hans. ab. be\vachs. F., zus. mit Xyl. liv., im Bnichmoor!
Sb: Kuopio, Kurkimäki, 15. VI. 19051 (J. So). - Tuijn. 2H \I IIU'),
1 Im. an i-iuer 40 cm dck., 1 ^/o m holK-ii, schr mrsch., mit Hans. ab. bewaclis V .-
Stf., zus. mit Cis pmtct., Qticd. xanth. etc!
Kb: Ko r pi selkä, Tolvajärvi, Ristisalmi. 11. \I. 1913, 1 L. (11 ^/a mm)
an eincr 18 cm dck., licg., sohr mrsch., mit Hans. ab. rciclilich Iievvachs. F., zus.
mit Orch. f ase. u. Bapt. pii., im Bruchmoorl — Pielisjärvi, Kuorajärvi, 23-
VI. 1913, 6 L. (6-10 ^/2 mm) u. 1 totc Im. an einer20 cm dck., lieg. F., bcim Sie-
hen von mit Hans. ab. be\vachs. Rd. n. Hz., im Bruchmoor!
\Veitere Verbreitiing: Die Art ist nur aiis Finn-
land bekannt. Jedoch sagt vSkidutz (ID V, 2, 2, l<S98,'p. (316):
,,Sie kommt ausserdem (ausser in Finnlaiid) noch in Lappland vor
(Mus. Heyden)." Meint er schwedisches oder finnisches Lapp-
land? — Bei uns kernien \vir sie nicht aiis dem finnischen Lap])-
land, und auch Grill (Cat. Col. vScand. etc. 1896, p. 253) kennt sie
nicht aiis dem schwedischen Lappland.
Scotodes annulatus Eschsch.
tjber die Ivebens\veise dieses Käfers weiss man nur sehr \venig
Einmal fand ich 2 Imagines an einer kleinen, stehenden, abgestor-
benen, brandgeschädigten F i c h t e. Ein anderes nial fand ich
eine Imago am Wipfel einer kleinen, lebenden K i e f e r n pflanze.
L. Helle fand ihn unter K i e f e r n rind'e. Dagegen hat ihn J.
vSahlberg an L a u b h ö 1 z e r n, vvenigstens unter der Rinde von
Alnus angetroffen. Ausserdem fand er ihn fliegend im vSonnen-
schein. — Auch an denWänden von Gebäuden fand icli ihn (in J y-
väsk^dä). — Seidlitz sagt (FB 1 891 , p. 533): ,,In der Umgegend von
Dorpat im Friihjahr unter der Rinde u. auf dem Laub verschiedener
Bäume, besonders auf Linden." — Funddaten der Imagines:
L VI— 6. VII.
Uber die wirtschaftHche Bedeutung dieses Käfers besitzt
man keine Kenntnis.
Bei uns ist die Art sehr s e 1 1 e n. vSie scheint in Finnland
ein siidösthches Insekt zu sein. Die meisten F\mde stammen aus
Karelien und Savo. Die nordwestlichsten Fundortc sind Kcuru
21
322 l- • Saalas.
und Jyväskylä (Tb), die nördlichsten Kuopio (Sb) und Joensuu
(Kb).
Fundstellen:
Ka: R ä i s ä 1 ä, 20. VI. 1902, 2 Im. an einer kleinen, abgest., brandgesch.
F. an trocknem, offenem Platz! — Kir jola (Mäkl.).
IK: Va Hv järvi, 4. VI. 1912 (Frey). - Sakkuia, 6. VII. 1866 (J. Sg).
— Kivennapa (A. Boman). — Terijoki (V. Lampe).
Sa: La p p vesi (G. Rosendal). — Imatra (CoU. Nyl.). — Taipal-
saari (Mäkl.). — Mäntyharju (Srong u. Kuortti). — Ristiina (O.
Streng). — Mikkeli (Natunen). — Rantasalmi (Wnd).
KL: »K a r. lad.» (Grönroos). — Jaakkima (R. F.).
KOI: Salmi (A. v. B.). - P e t r o s a w o d s k (Gu.).
Tb: Jyväskylä, 16—20. VI. 1914, Im. an äusseren Wänden von Hz.-
Gebäudcn! — Kenru, Haapamäki, 15. VI. 1914, Im. am Wipfel einer 1 I/2 m
hohen, lebcnden Kiefer, nachts!
Sb: J o ro in en (O. Enckell). —Suonenjoki (Laitinen). — K u o-
pio (Stenius u. Natunen).
Kb: Joensuu (Envv.).
Weitere Verbreitung: Nordrussland, Ostseeländer,
Nordasien bis Kamtschatka.
Stenotrachelus aeneus Payk.
Saalas: AFFIF 37, 8, 1913, p. 3-7, Tai. I, f. 1 -9 (L.).
Die von mir beschriebene Larve staninit aus Norwegen. Aus
Finnland kenne ich keine L^arven. Die Puppe ist noch ganz un-
bekannt. — Einmal habe ich in Lappland 2 Imagines an einem 43
cm dicken F i c h t e n stumpfe, unter der ziemlich losen Rinde, im
weissen Pilzmycel gesehen. Sie ruhten beide noch in ihren Pup-
penwiegen, woraus man ganz sicher schHessen kann, dass sie sich
hier entwickelt hatten. Einmal hat J. Sahlberg die Imago unter
K i e f e r n rinde beobachtet. Sonst ist die Art nach den Angaben
meines \^aters ein ziemlich t3^pisches B i r k e n insekt. Er hat in
Tronisö (in Norwegen) 7. VI, 1894 2 Larven zusammen mit Imagines
unter Birkenrinde gefunden, und auch in Lappland hat er sie an
hohen, morschen Birkenstiimpfen unter der Rinde beobachtet.
Auch nach T. Munster (Norsk Ent. Tidsskr. 1, 1922, p. 128) lebt
die Art in Norvvegen an abgestorbenen F i c h t e n und B i r k e n.
Die Fichtenkäfer Finnlancls. 323
Sonst sind die Imagines an sehr verschiedenen Stellen, an \V ä n-
d e n, u n t e r S t e i n e n, f 1 i e g e n d n. s. vv. gefiinden wordcn.
Funddaten 2. \ai— IG. X
Forstlich ist die Art ohne Bedeutung.
Die Art ist s e 1 1 e n. Sie ist iiber den grössten Teil des Ge-
bietes verbreitet. Jedoch sind immer nur gauz vereinzelte Exem-
plare gefangen worden. In den nördlichen Teilen scheint sie etvvas
häufiger als im Siiden zu sein. Von den nördlichsten Fnndstellen
seien er\vähnt: Porojärvi in Enontekiö) (LE) , Utsjoki (LI) nnd Nuorti-
joki (LT), von den siidliclisten: AI, Helsinki (N) nnd \Vii]niri (Ka).
Fnndstellen:
AI: »Alandia» (Xach J. Sg: CCF).
Ab: Karjalohja, Kukkasniemi, 21- \'III. 19()'.{. eine beschadigte, je-
doch lebende Im.!
N: H e Isin ki (Mus. Hels.) u. Ui. X. 1858 (M.akl.).
Ka: Wiipuri (Coll. Mäkl.).
St: Ruovesi (Idman).
Ta: loki oin e n. — Hattula, .\iifang IX. 1907 (A. Weg.). - Orivesi,
Hinterleib u. Fliigeldecken der Im. ( J. So). -Messukylä, 23. IX. 1920 (A. \Veg.).
Sa: Mikkeli, .1-13. IX. 1882 (K. Eg).
KOI: Salmi, 2. VII. 1884, an einer alten Birke (J. Sg).
Oa?: »Ostrobotnia» (Coll. Was., Coll. Pipp. u. Coll. M.\kl.).
Tb: Jj-väskylä (Sff).
Sb: Su on en j oki (Laitinen). — Kuopio (Laitinen u. Fabritius).
— Puijo, IX, am Aussichtsturm (J. Sg).
Om: Kokkola (Hellstr.). - Raahe (Y. Ws).
Ob: Oulu (Coll. XvL.). - Turtola (J. Sg).
LKem: Muonio (Mäkl.). - Liepimäjär\n, 21. VIII. 1887, unter Kiefern-
Rd. (J. Sg). — Kittilä (Elfving). - Pallastunturi, Pyhäjoki, 2- VIII. 1913,
2 Im. an einem 43 cm dck. F.-Stf., unter zieml. loser Rd., mitten in weissem Pilz-
mycel, in ihren Puppenhöhlen ruhend, in zieml. Uchtem Bruchmoor\vald! — [Aus-
serdem: »Lapponia» (Mus. fenn., Mäkl. u. Blank)]. — Nuor ti (I. Forsius).
LE: Enontekiö, Porojärvi (Lindan).
LI: Inari, Jankkila, 9- IX. 1897, Im. fliegend (B. P). - Utsjoki.
Kirchdorf, 2. VIII. 1897. Im. an einer trocknen .Anhöhe, unter Steinen (B. P).
LT: Nuortijoki 1891 (LiNof-N).
\V e i t e r e V e r b r e i t n n g : Norwegen, Schweden, Russ-
land nnd Westsibirien^
1 \i)n E. Bergroth gefunden (nach brieflicher Mittcilung).
324 U. Saalas.
Alleculidae.
Mycetochara obscura Zett.
Ernocharis obscura Zett.
? Die Larve. Tafel XVI, Fig. 230-234.
Die Larve ist der von Schioedte (NT 1878, XI, p. 578—581,
tab. 12, f. 14 — 18) beschriebenen Mycetochara linearis Ill.-(= bar-
bata Latr.) Larve älinlich. — Körperform und Farbe wie bei M. l.,
ebenso Kopf , Epistoma, Clypeus und Labrum. ■ — Die O c e 1 1 e n
befinden sich in der Nähe der Fiihlerbasis. Sie sind zu einem gros-
sen, unregelmässigen, winkeligen, quergestellten Mankel, der aus
2 Teilen zusammengesetzt zu sein scheint, zusammengeflossen.
Der eine grössere und längere, quergestellte Teil des Augenmankels
befindet sich weiter nacli unten; der andere Teil ist kleiner, fast 3-
winkelig und befindet sich schräg nach hinten von ersterem. —
Die Fiihler, Mandibeln, Maxillen und Taster wie bei M. l. — Die
B e i n e von vorn nach hinten an Lange allmählich abnehmend.
Die Vorderbeine etwa um ^/g länger und '^j^ dicker als die
Hinterbeine, (bei M. l. sind nach Schioedte die Vorderbeine ^/ 20
länger als die Hinterbeine), mit sehr spärlichen, feinen Haaren ver-
sehen. Die H u f t e n der Vorderbeine fast ebenso lang wie dick.
Die Trochanteren ebenso lang wie die Hiiften, am LTnter-
rande an der Spitze ohne Stachel (bei M. l. ein kurzer Stachel), —
Die vS c h e n k e 1 ^/g länger als die Trochanteren, doppelt so lang
wie breit, am Unterrande mit 2 nahe aneinander stehenden, ganz
kurzen, konischen Stacheln, die etwa 1 ^/g mal so lang wie breit sind.
— Die Schienen so lang wie die Schehkel, 3 mal so lang wie
breit, am äusseren Teile, am Unterrande mit 3 langen, spitzen, in
einer Reihe angeordneten Stacheln versehen. Ausserdem befindet
sich in derselben Reihe nach der Basis des Gliedes zu und hinter
der Spitze an der Unterseite der Schiene ein ganz kurzer Stachel
(bei M. L: ,,infra quinis armatae spinis longioribus, in seriem redac-
tis"). — Die Tarsenglieder 1/2 so lang wie die Schienen,
leicht bogenförmig, am Aussenrande an der Basis mit einem langen
Stachel besetzt. — Die M i 1 1 e 1- und Hinterbeine unter-
Die l'ichtenkäfer Fiimlands. 325
scheiden sich von der Vorderbeincii nicht luir in bc-zug auf ihre
Ivänge sondern auch in f olgendcn Punkten: die H ii f t e n sind
1 ^/o mal SO lang wie breit; die T r o c h a n t e r e n sind ani Unter-
rande niit einem Stacliel versehen (bei M. b. mit 2 Stacheln); die
Stachehi ani Unterrande der Schenkel sind länger iind stehen vveiter
voneinander; ansserdeni befindet sich an den vSchenkeln nicht
weit von der vSpitze ein langer vStachel; ani Unterrand der Schienen
befinden sich nnr 3 lange Stachehi, nnd ani Anssenrand an der Basis
1 langer Stachel (bei M. l. am Unterrande 2 vStachehi). — Die Kör-
persegmente wie bei M. l. — Die Nachschi^ber (,,verrucae
ambulatoriae") ^/2 so lang wie das Analsegment (iiber die Nach-
schieber der M. l. heisst es: ,,Verrncae ambnlatoriae annuli analis
productae, tertim ferme parten annnli longitndinae aequantes, gra-
ciles, teretes, cnrvatae"). — Die Thorakalstigmen oval,
doppelt SO lang wie breit. Die Abdominalstigmen rund
wie bei M. l., jedoch nicht eingesenkt.
Auch Perris (Lv 1877, p. 294—297, f. 301—317) hat die
Larve der M. linearis beschrieben. Er änssert u. a. tiber die vSchie-
nen: ,,sauf les tibias anterieurs qui en ont cinq on six et paraissent
comme pectines."
Lange bis 16 mm.
BouCHE (Nat. Ins. 1834, p. 196—198, t. 10, f. 1—11) beschrieb
die Larve von M. axillaris Latr., jedoch leider so oberflächlich, dass
die Beschreibung auch mit der M. obscura-L/arve iibereinstimmt.
Waterhouse (TEL 1834, 1, p. 29, t. 5, f. 3) beschreibt die
M. humeralis F.-Larve. Uber diese Lar\'e sagt Seidlitz (ID V, 2,
1896, p. 128): ,,Mandibeln ausser dem kleinen Zahn vor der Spitze
innen schwach sägeartig gezähnelt, der erweiterte Basalteil spitz
und zur Basis gezähnelt (ex Waterhouse)."
\Vcil Mycetochara obscura die einzige finniselle Art dieser Gattung ist, die
;iu Fichten angetroffen wurde, halte ich es fur selir vvahrscheinlich, dass die be-
schriebene Larve \virklich zu M. obscura gehört (In Fiunland leben ausscrdem .1/.
flavipes F., M. axillaris Pavk. und M. humeralis F., von tienen die orstgenannte
am häufigsten, die beiden letzteren nuran seltenen Ortcn angetroffen \vonlen siiul).
Die Puppe ist noch nicht bekannt.
326 ^ • S A ALAS.
Die Art scheint ei n ziemlich typisches F i c h t e n insekt zii
sein. Stets habe ich sie nur an dieser Baumart gefunden. Die
Imagines f and ich an sehr morschen, stehenden, umgebrochenen
Fichtenstämmen oder an liegenden Bäumen, unter sehr loser Rinde.
Auch J. Sahlberg berichtet, dass er sie am häufigsten an Fichten
beobachtet hat, wennschon er sie einmal unter der Rinde von einer
Salix caprea fand. Ich fand einmal eine Imago am Stamme einer
lebenden B i r k e, Hellen fand sie an einer E i c h e. — Lar\-en
habe ich nur dreimal an morschen Fichtenstiimpfen, unter der Rinde
und im Holzkörper gesammelt. — Die Dicke der Fichte, an welchen
die Art lebte, schwankte zwischen 20 — 45 cm. — Uber die Nahrung
des Käfers habe ich keine Gewissheit erlangt. So kann ich auch
nicht sagen, ob er von irgend einem Pilze abhängig ist. Es sei je-
doch erwähnt, dass ein Fichtenstamm, unter dessen Rinde ich die
Imago fand, reichlich mit alten Hansenia ahietina bedeckt war. —
Funddaten der Larven: 28. VI, 27. VIII u. 23. IX, der Imagines
36. VI — 6. VIII. — Die Art ist selbstverständlich ganz indifferent,
Weil sie an ganz morschen, untauglichen Bäumen lebt.
Der Käfer ist s e h r s e 1 1 e n. Die ineisten Funde stimmen
aus Mittelfinnland. Der nördlichste Fundort ist Pudasjärvi (NW
Teil von OK), der sudlichste Karjalohja (Ab), der westlichste Yläne
(St) und der östlichste Soanlahti (KL).
Fundstellen:
Kb: Karjalohja, 25. VII. 1883, unter Rd. von Salix caprea (J. Sg)
— Kirchdorf, 27. VIII. 1912, 1 L. (o mm) an einem 27 cm dck., 1^/2 mhohen F.-
Stf., unter Rd., zus. mit I^s laricis, I. dupL, Hyi. pall., Cylist. Iin., Parom. paraJl.,
Pleg. uiuln., Epur pygm., Nud. lent. u. Qued. laev. u. Teiropium- u. Acanth. aed.-l^.
etc! - Pipola, 29. VII. 1911, an einer Eiche {W. Hn).
N: P e r n a, 26. u. 27. VI. 1905 (Ä. N.).
St: Y.Jäne. 31. VII. u. 6. VIII. 1877 (J. Sg).
Ta: Sääksmäki (W.. Hn). — Ruovesi, Heinälamminmaa, 27. VII.
1912, 1 Im. an einer 21 cm dck., lieg., sehr mrsch., mit alten Hansenia rtti.-Schwäm-
men bedeckten F., unter sehr loser Rd., im Reisermoor! — An demselben Ort,
23. IX. 1912, 3 L. (10 — 16 mm) an einem 45 cm dck., 2 m hohen, durchaus
mrsch., trocknen, mit loser Rd. bedeclrten F.-Stf., im Hz., zus. mit Osioina
grossum u. O. ferr., am F.-Waldabhang, am Rande eines Reisermoores! —
Orivesi (J. Sg).
1 >ii' lichtenkäfcr Finnlands.
KL: Jaa kki ma. IH -IH. \'I1. 1881 (J. Sg). - Sonnia h ti, Kc-mssiu
korpi, 8. VII. 191G, an der Oborflachc oiiicr Icb. Birko!
Oa: Seinäjoki (Coll. XVas).
Tb: Vilppula, VuulujuKi, 2') \'ll. 1912, 1 Im. an einem sehr nirscli.
F.-Stf., unter Rd.! - Jämsä. Niinimäki, 22. VII. 1899! - Jyväskylä
(Heimb.). — Toumjoki, 5. VI. 1913, 1 Im. am Endc eines kurzcn, in einem Stapel
befindl. F.-Balkens! — Kcurn, .Vsunta, 18. VII. 1912, 1 Im. au oinem2()cni dck.,
in der Höhe von 1 ^^2 n\ umgebr. F.-Stm., unter loser Rd.!
Sb: Kuopio, Puijo, 28. VI. 1915, 1 L. (10 ^/2 mm) an einem 40 cm dck.,
sehr mrsch., mit Hans. ab. be\vachs. F.-Stf.! — I isalmi, 22- \'II. 1805, Im. an
einem geteerten Segeltuch (Lm).
OK: Pudasjärvi, Korentojärvi, 4 "^H HU4 I lm :in <iiiiT :>2 cm
dck., lieg. F., unter Rd., zus. mit Ips typ.\
KPoc: \V u o k k i n i e m i (\V. Hn).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : vSchwe(len, schwedisches
Lappland, Kurland imd Ostpreiis.sen.
Tenebrionidae.
[Boletophagus reticulatus Ii,i,.]
Curtis: TEL 1854, II, 3, p. (33-39) (L.). - Mulsant: Latig^nes 1854,
p. 223 (L.). - Kraatz: BZ 1859, 3, p. 309-310, t. 4, f. 5-6 (L.). - Thomson:
SkC 1864, 6. p. 245-246. - Perris: Lv 1877, p. 273-275, f. 279-287 (L. u. P.).
- Schioedte: NT 1879, III, 11, p. 544-546;- 584, t. VIII. f. 1-11 (L. u. P). -
Seidlitz: ID \ , 3, 1894, p. 493, 494, 497.
Die L a r V e (Lange bis 13 mm) imd die P u p p e (Lange
6 — 8 mm) habe ich nacli Schioedte bestimmt. Anch habe ich alle
3 Entwicklungsstadien in ein und denselben Schvvämmen wirr
durcheinander gefunden.
Bei iins lebt der Käfer sehr typisch anBirkenschwäm-
m e n und ist meines Wissens nie an Fichten oder Fichtenschwäm-
nien angetroffen worden. — Bei Seidlitz \verden speziell B u c h e n-
scliwämme aber auch E b e r e s c h e n-, T a n n e n- und F i c h-
t e n s c h w ä m m e als sein Wohnort angegeben.
Auch vScHAUFUss (KhvK II, 1916, p. 804) sagt iiber die Le-
bensweise des Käfers: ,,In S c h w ä m m e n v. B u c h e n, E b e r-
e s c h e n, T a n n e n u. Fichten, auch in N a d e 1 h o 1 z-
stubben u. an t o ten V ö g e 1 n." A. Jansson (ET 1918, 30,
328 U. Saalas.
p. 198) hat die Art in Scliweden an Eichenschwämmen
gefunden.
Der Käfer hat wahrscheinlich keine forstwirtschaftliche Be-
deutung.
Funddaten der Larven: 12. VI u. 2'8. IX, der Puppen: VI, der
Imagines: 30. V — 24. VIII. 13. VI wurden jiingst ausgeschliipfte
Imagines gefunden.
Die Art ist bei uns sehr häufig und iiber das ganze Ge-
biet verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Muonio, Kittilä
(LKem) und Patsjoki (LI).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Lohja, 4. VII. 1918 (G. St.). - Karjalohja, 12. VI. 1912, et\va
35 L. (5-13 mm) u. 4 Im.!
N: Borgä, 21. VII. 1921 (G. St.).
Ka: Wiipu ri, 5. VII. 1920 (G. St.).
St: Noormarkku, 30- V. 1884 u. Merikarvia, 25. VI. 1884 (D.
A. W.).
Ta: Hausjärvi, 16. VI. 1894 (G. St.).
KL: S or t a vai a, 13- VI. 1919, gelbe, jiingst ausgeschliipfte Im. (G. St.).
Tb: Vilppula, Rajala. 28- IX. 1912, etwa 20 L. (4-9 mm) an Birken-
Polyporusl — Jyväskylä, VI. 1912, 5 L. (7-10 mm) u. 5 P. (6—8 mm) an
Birken- Polyporiis\
Kb: Ilomantsi, Möhkö, 18- VI. 1913, Im. an der Unterseite von grossen
Birkenschvvämmen u. unter Rd. von brandgesch. Birken-Stm.!
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 26- VII. 1913, Im. an Birken-
Sch\vämmen!
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen).
Verbreitungin Finnland:
AI Ab N Ka IK St Ta Sa KL KOI Oa Tb Sb Kb KOn .
OK . . Ob . . IvKem .... LI . .
\Veitere Verbreitung: Ganz Europa, Nordasien.
Diaperis boleti L.
Olivier: Entomol. 1795, 3, N:ro 55 (L.). — Hammerschmidt: De ins. domn.
1832, t. 1 (L.). - Dufouk: .A.nn. oc. nat. 1843, IT, 20, p. 290-292, t. 12, f. 10-
14 (L. u. P.). — Mulsant: Latigenes. 1852, p. 208. - v. Frauenfeld: Verhdl.
z. b. Ges. Wien. 1867, 17, p. 780- - Perris: HPM (1857). 1863, 1. p. 406- - Thom-
l^ie Fichtenkäfer FinnUuuls. 32")
son: SkC 1864, 6. p. 251. - Schioedte: NT 1879, III, 11, p. 547-549; 585. T.
VIII, f. 14-24 (L. u. P). - Seidlitz: ID V, 3, 1894, p. 513, 517.
Bei uus ist dieser Käfer ein sehr typischer Bewohner von
B i r k e n-P o 1 y p o r e n. Einnial jedoch \vurdc eine Imago von
mir unter der Rinde eines 85 cm dicken, morschen, niit einigen
jungen Baumsclnvämmen bewachsenen Vi chtenstumi)fes gefun-
den, und einmal f and ich auch eine Imago au einem Polypilus cau-
dicinus-{=^ sulphurcus) Schwamm an einer lebenden E i c h e {Qucr-
cus robur).
Nach ScHAUFuss (KhvK II, 1916, p. 807) lebt dieser Käfer
meist in GeseUschaft von Boleiophagus in S c h w ä m m e n an
B n c li e n, K i c h e n, ' B i r k e n, K i r c h e n, T a n n e n und
Fi cht e n, in Kaukasus in Lentinus degener Kalchbr. Seidlitz
sagt nur kurz, dass er in verschiedenen Baumschwämmen lebt.
Der Käfer liat keine wirtscliaftliclie Bedeutung.
Funddaten der Imagines: 27. V — 25. VIII.
Die Art ist bei uns bäufig und iiber Siid- und ^littelfinnland
verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Töysä (Oa), Jyväskylä
(Tb), Kuopio (Sb) und Saoneskje (K On).
Datenaufzeichnungen:
Ab: T u r k u, Ruissalo, 12. VII. 1918, an Polyp. cand. an einer leb., gross.
Eiche! — Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 25. VII. 1915, 1 Im. an einem 85 cm
'Ick., mrsch. F.-Stf., mit jungen Baumschvvämmen, unter loser Rd., zus. mit Calxt.
scabr., Scaph. agar. etc!
N: B o r g ä, 27. V. 1917 u. 28. VI. 1918 (G. St.).
IK: P y h ä j ä r V i, 8. VII. 1920 (G. St.).
KL: Sortavala, 8. VI. 1919 (G. St.).
Kb: Ilomantsi, Möhkö, 18. VI. 1913, Im. an weichen Birken-Polyporen!
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen).
V e r b r e i t u n g i n F i n n 1 a n d :
AI Ab N . IK St Ta Sa KL . Oa Tb Sb Kb KOn
Weitere \^erbreitung: Ganz Eurojja, Kaukasus und
Sibirien.
330 U. S A AL AS.
Arrhenoplita haemorrhoidalis Fabr.
Haplocephala haemorrhoidalis Fabr.
V. Gernet: hr 6. 1868, p. 8-11, tab. II, f. 9 (sep. p. 22-25, tab. 4; f. 9)
(L. u. P.). - Perris: Lv 1877, p. 280-281, f. 297-299 (L.1. - Seidlitz: ID 1894,
V, 2, p. 215 (L.). - Thomson: SkC 1864, 6, p. 249-
Eine einzige 8 mm lange L a r v e, die ich nach Perris be-
stimmt habe, f and icli unter der Rinde einer liegenden, mit Hansenia
abietina bewachsenen F i c h t e, unter der Rinde. Wahrsclieinlich
lebt sie von dem genannten Schwamme. Auch in anderen Ländern
hat man sie an Scliwämmen beobachtet. So z. B. sagt Perris
(p. 281): , J'ai regvi cette larve de Corse, de mon ami M. Reveliere
qui Ta trouvee, avec Tinsecte parfait, dans un bolet" und nach
ScHAUFUss (Kl\vK II, 1916, p. 807) lebt die Art anEichenstäm-
m e n. Aus Finnland besitzen wir nur sehr wenige biologische An-
gaben liber den Käfer. Nur kurz sei erwähnt, dass er von W. Hel-
LEN an A s p e n- [Populus tremula) Scliwämmen gefunden
worden ist, und auch J . Sahlberg hat ihn an ly a u b b ä u m e n
beobachtet (nach miindlicher Angabe) . Das einzige Funddatum der
Larve: 22. VI; Funddaten der Imagines: 22. V— 25. VIII. Die
Art ist forstwirtschaftlich indifferent.
Bei uns ist der Käfer sehr selten und meist nur in den
siidlichen Teilen des Gebietes gefunden worden. Der nördlichste
Fundort ist Lapua (Oa).
Fundstellen:
Ab: Turku (Mus. fenn.). — Ruissalo (Coll. Pipp.). — Sammatti,
8-9. VIII. 1900, Im. u. 22. VI. 1910, 1 L. (8 mm) an einer lieg., mit Hans. ab. be-
wachs. F.! 26. VL 1916, 24. VII. u. 25. VIII. 1917 (H.4. Lg). - Kari s, 11. u.
16. VL 1918 (H. u. H.4. Lg). - Lohja, 8. VI. 1916 u. 7. VIII. 1918 (HÄ. Lg).
- Vihti (J. A. Wecksell); 20. VIII. 1917, (H. Lo).
N: Tuusula (Blank). — Mäntsälä (Nordensk.). — Borg a, 22.
V. 1903 (A. N.).
Ka: Räisälä, an Aspenschwämmen (W. Hn).
St: Vläne (J. Sg).
Ta: Hat t ula, 25. VL 1905 (A. Weg.).
Oa: Lapua, 1896 (G. St.).
W.eitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Kaukasus, Amurländer.
iMe l'ici\tcnk;ilcr Hnnlauds. ;{;)1
Hypophloeus longulus Oyi.i,.
(Uber die Larve siehe p. 33(5).
In der ausländischen Literatur habe icli keine Angaben iiber
die Lebensweise dieser Art gefunden. — In Finnland ist die Art am
häufigsten an K i e f e r n — sovvolil an stehenden als auch an lie-
genden — gefunden worden. Bis\veilen lebt sie jedoch anch an
F i c h t e n. XVenigstens viermal habe ich sie an dieser Bauniart
angetroffen. Drei Bäimie waren stehend, abgestorben, 18 — 25 cm
dick, einer von diesen brandgeschädigt. Die Bäume standen an
trocknen Stellen und waren voll von lpiden-0''ä.n^itn. Eine Imago
und eine L. (?, i mm) f and ich einmal an einem Fichtenbalken, die
Imago an der Oberfläche, die I^arve in den Gängen von I-ps acumi-
natus. Uber die Nahrnng des Käfers stehen mir keine direkten
Beobachtungen zu Gebote. Seidijtz (ID V, 3, 1894, p. 550) sagt
von den Hypophoeus-Arten liberhaupt: ,,v^ie leben meist in den
Bohrlöchern verschiedener Toviicus- Arien imd stellen den Larven
derselben nach" und: ,,Die Ivarven haben dieselbe Lebensweise".
Allem Anschein nach ist also auch dieser Käfer ein Räuber. An
den stehenden Fichten, an vvelchen ich die Art fand, befanden sich
reichliche Ips typographiis-Gänge in welchen der Käfer wahrschein-
lich lebte. Ausserdem befanden sich an zwei von den Bäumen auch
Polygraphus-Gänge und an einem Pityogenes chalcographus-Gänge.
An Kiefern habe ich die Art in den Gängen von Myelophilus minor
und Ips acuminatus gesehen.
Funddaten der Imagines: 17. IV — 28. IX.
\Venn die Art, wie anzunehmen ist, Borkenkäfern nachstellt,
dann gehört sie selbstverständlich zu den forstniitzlichen Käfern.
Sie ist s el t e n, jedoch dann und \vann sehr zahlreich ange-
troffen worden, iiber vSiid- und Mittelfinnland verbreitet und
auch oben bei Aavasaksa (Ob) gefunden worden.
Fundstellen:
Ab: Askainen (Mm). — Karjalohja, 1882 (J. Sg). - Makkarjoki,
7. IX. 1905! — Pfarrhof, i- IX. 1902, unter Rd. von alten Kiefem! -
Sammatti, 6- VIII. 1914, miter Kiefer-Rd. (J. Sg). - Lohja. 16- VIII.
1917 (H.4. Lg). - Wihti. 18. VIII. 1917 (H.4. Le). - Nummi, 24. VIII.
332 U. Saalas. .
1917 (HÄ. Lg). — Pöytyä, 2. VIII. 1917, 3 Im. an einer 15 cm dck., steh.,
brandgesch. Kiefer!
N: Anjala, 4. VII. 1906! - Helsinki, (Gm), 17. IV. 1904 (Ä. X.),
15. V. 1904 (\'allenius). — Sörnäinen, 17. IV. 1904 (A. Weg.). — Sörnäinen, 17.
l\'. 1004, zieml. zahlr. an einem c. 1 ^/2 m hohen Kiefem-Sti (Gm).
Ka?: »Ter. Wib.)> (Coll. Mäkl.).
IK: Pyliäjärvi, Touvila, 9. VII. 1920, 5 Im. an einer abgest. Kiefer
(R. Kr.).
St: Yläne (C So). - Yläne, 15. VIII. 1877, unter Kiefem-Rd. (J. So).
Ta: Kalvola, 16. VI. 1918 (J. Listo). - Pälkäne, IV. 1920, unter
Kiefer-Rd. (H. Söd.). — Kangasala, Harala, 1. VIII. 1912, 1 Im. an einer 18
cm dck., steh. Kiefer mit Myeloph. pinip .-Gängen (unten) u. M. minor-Gängen
(oben) (.\n demselben Baume wurde auch eine i/y^o^/;/oej/s-Larve gefunden, siehe
p- 236). — Ruovesi, Siikakangas, 12. VII. 1886, unter Föhrenrinde (J Sg).
KL: Parikkala, 23. VI. 1902, zahlr. Im. an liegenden Kiefem (J. Sg
u. Verf.).
KOI: Petrosawodsk, 1886 (Gr.).
Tb: Vilppula, Rajala, 28. IX. 1912, 1 Im. beim Sieben von Rd. 25
— 26 cm dck., steti. F. mit Ips typ. (P. u. Im.), Polygr. (alle finnischen Arten, und
alle Stadien), Hypopli. [rax., Laevitophl. ab. u. alt.. Lado Jelskii, Epur. boreella,
PJiloeon. monil., lapp., u. pus., Nud. loit. etc. u. Hypophl.-l^. (sihe p. 336)! — 12.
VIII. 1916, 3 Im. an diinnrindigen Kiefem-Brennhölzeni, in den Gängen von Z/js
aciim.[ — 13. VII. 1917, 2 Im. u. 1 L. (4 ^/a mm) an einem Kiefem-Brennholz, in
den ]Muttergängen von Myel. minor (1 Im. u. L. in demselben Gang)! — Kivi-
j ärvi, Saarela, 16. IX. 1916, 1 L. (?, 4 mm) u. 1 Im. an einem 13 cm dck. F.-
Balken, die Im. an der Oberfläche, die L. in einem Gang von Ips acitm.\ — 19.
IX. 1916, 1 Im. an einer 18 cm dck., in demselben Sommer abgest. F. mit Ips. typ.
tonang., zus. mit Hypophl. frax. u. sut.\
Kb: K o rpi se 1 k ä, Kirchdorf, 15- VI. 1913, 1 Im. an kleinen, steh., brand-
gesch. F., unter Rd., zus. mit Ips typ., Pit. chalc. u. Polygr. sp.l — 2. VII. 1916,
3 Im. an einer 60 cm dck., lieg. Kiefer, in Gängen von Ips acum.l — Kivivaara,
4. VII. 1916, 1 Im. an einer 20 cm dck., lieg. Kiefer, in einem leeren Gang von
Myel. minor\ — Riekkala, 4. VII. 1916, 1 Im. in einem Zimmer am Fenster!
Ob: Aa /a saksa (J. Sg).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g •. Schweden, Norwegen, Mit-
teleuropa, Littauen, Kaukasus.
l^ic Fichtenkäfer Finnlands. :{:}:{
Hypophloeus fraxini K ro.
Perris: UPM (IHf)?) l«(>;j. 1, p. 414 41S. 1. 4:jO-4yH (L. u. P)'.
Einige Larven (Lange bis 7 min) , die mit Perris Beschreibnng
nbereinstimmten, fand ich znsammen mit Imagines. Audi fand
ich einmal eine Pn])]ie, die ebenfalls mit Pkrris zvvar nur kurzer
Puppeiibeschreibnng vollkoinnien iibereinstimmt, znsammen mit
Imagines.
Dieser Käfer ist bei uns sowohl an K i e f e r n als aucli an
Fichten angetroffen vvorden. Die aufgezeichneten Kiefern
waren teils liegend, teils stehend; alle Fichten vvaren steliend, 18—
30 cm dick., nnd voll von /^^^^«-Gängen. Sie standen auf mehr
oder weniger trocknem Waldboden. Einmal beobachtete ich den
Käfer im :\Inttergang von Ips typographus, nnd anch sonst liabe
ich die Art fast immer an Fichten mit diesem Borkenkäfer tonan-
gebend gefunden, obgleich anch Polygraphus subopacus an den-
selben Bäumen vorkam. Nach Kleine (EBl V, 1909, p. 78) lebt
der Käfer in Gesellschaft von folgenden Borkenkäfern: Ips scxdcn-
tatus, I. laricis, Pityogenes quadridens, Pieleohius vittatus F., Pityo-
phihoms pubescens MÄrcsh. und Paphroryc hus bicolot Hb^. Schap-
Fuss (KlwK II, 1916, p. 810) nennt ansserdem Hylurgus lignipcrda
F. — Nach Iviteraturangaben lebt der Käfer an verschiedenen Bän-
men. Seidlitz (ID V, 3, 1914, p. 559— 560) zählt folgende anf:
Kiefer, Pinus maritinia , Tänne, E ich e nnd I^ s c h e (an
den zvvei letztgenannten nach Letzner) .
Funddaten der Puppe: 23. VII, der Imagines: 6. VI — 29. X.
Die Art, die ein forstniitzliches Insekt ist, ist s el te n, je-
doch iiber den grössten Teil des Gebietes verbreitet. Der iiörd-
lichste Fundort ist Alakylä in Kittilä (LKem).
^ Die L. u. P. sind unter dem \amen H. ferrugiiieus Creute beschriclmi.
Später (Lv 1877, p. 2b9) bezieht der V'erfa.sser die Beschreibung auf H. piiii
P.\Nz. — Nach Seidlitz (ID V, 3, 1894. p. 551 u. 559) gehört sie jednch zo
11. fraxini Kug.
" Die 3 letztgenannten Arten .sind nicht in Finidand angetroffen
\vorden.
334 ^'- Saalas.
F 11 n d S t e 1 1 e n :
Ab: Turku (»Mus. fcnn.»). - Karjalohja, (R. F.), 2-12. IX. 1883
(J. Sg) u. 25. VIII. 1901 u. 26. VIII. 1902! - Haapajärvi, 29. VII. 1903, an ab-
gcst. F.! - Kirchdorf, 15. IX. 1905, unter F.-Rd.! - S a m m a 1 1 i, 22. VII. 1912!
Lohja, 2. IX. 1903!
N: Helsinki, 17. IX. 1919 (J. Listo), 29. X. 18971 - Esbo (B. P.).
- An ja la, 4. VII. 1906!
Ka?: »Ter. Wib.» (Coll. Mäkl.).
IK: P y h ä j cä r v i, Touvila, 9. VII. 1920, 2 Im. an abgest. Kiefer (R. Kr.).
St: Yläne (J. Sg).
Ta: Iitti (J. Sg). - H attula, 6. VI. 1904 (A. Weg.). - Teisko (J.
Sg). — Ruovesi, Kallenautio, 11. VII. 1886, imter Föhren-Rd. (J. Sg). —
»Tavastia» (Idman).
Oa?: »Ostrobotnia» (Coll. Was.).
Tb: Vilppula, 28. IX. 1912, 2 lm. an 25-26 cm dck., steh., abgest. F.
(an denselben Bäumen \vie H. longithts, p. 332). — Korpilahti, Kuusanmäki,
20 X. 1900! — Pihlajavesi, Peuramäki, 22. VII. 1912, 1 P. u. 2 Im. an einer
28 cm dck., steh., abgest. F. mit reichlichen a 1 1 e n •Ips typ.-Gkngen und stellen-
\veise in der Rd. mit jungeren Polygr. subop. -GAngen, zus. mit Crypt. cin., Cr.
Iiisp., Cortic. lat., Pleg. vuln. (L., P. u. Im.), Cylist. Iin., Tetrop. east., Xyl. liv.,
Nud. lent.-L. etc, in lichtem F.-Walde! — Kivijärvi, Saarela, 16—20. IX.
1916, zahlr. Im. u. etwa 10 L. (4 ■'/2 — 7 mm) an zahlr. steh., abgest., 18—20 cm dck.
F. mit Ips typ. tonang. (wenigstens 4 von den F. \varen in demselben Sommer von
Ips. typ. vernichtet worden).
Kb: Ilomantsi, Möhkö, 18. VI. 1913, Im. an einer 44 cm dck., lieg.
Föhre, unter Rd.!
K On: Dianova-gora, 2. VIII. 189G, 1 Im. unter Kieter-Rd. (B. P.).
Ob: Aavasaksa (J. Sg).
LKem: Kittilä, Alakylä, 21. VII. 1913, 1 Im. an einer emzeln steh., 30
cm dck. F., deren Nadeln teils noch griin waren, im Muttergang von Ips typogr.
(an demselbm Baume lebten ausserdem: Dendr. mic, Polygr. subop., Epur. thorac,
Laemoplil. abiet. u. Phloeon. lappon.)\
Weitere Verbreitung': Ein grosser Teil von Eu-
ropa, Amurländer.
Hypophloeus suturalis Payk.
(tjber die Larve siehe p. 336).
"iJber die Biologie dieses Käfers ist nur sehr wenig bekannt.
Gyllenhal (Insecta Svecica II, 1810, p. 580) sagt, dass er unter
Uie iMcliiiMikutcr Finnlands. 335
Rinde von inorsclieii K i e f e r n und I'' i c h t f n lebt, uiid dieselbe
Angabefindet niaii bei C. vSahlberg (II*' II, \h:V.\, p. 17C)). J. Sahl-
berg hat ilin nur an Im c h t e n gefunden, ebenso anch ich. J.
Sahlberg beobachtete ilni an zienilich dicken, stehenden Fichten-
stämmen. Ich f and ilm anch an 15 — 36 cm dicken, stehenden
.Fichtenstämmen, meist niit alten I piden-Gängen. lune von den
Fichten waren vor 2 Jahren abgestorben, eine \\ar in demselben
Somnier von Ips typographus vernichtet \vorden. Hinmal lebte die
Imago in den Gängen von Ips duplicatus. IJie Art scheint —
ebenso wie anch die vorhergehende — am besten in mehr oder weni-
ger trocknen Wäldern zu gedeihen. Fjnige Anfzeichnnngen be-
\veisen, dass sie gern an brandgeschädigten Bänmen lebt, jedoch
ist sie keineswegs von diesen abhängig.
F\mddaten der Imagines: 11 . VI — 3. XI.
Dieser allem Anschein nach niitzliche Käfer ist s e h r s e 1-
t e n nnd nur in den siidlichen und mittleren Teilen des Gebietes
angetroffen worden. Die nördlichsten Finidorte sind Oa und
Jämsä und Korpilahti (an der Siidgrenze von Tb).
Fundstellen:
Ab: Karjalohja, Haapajärvi, zalilr. lm. an dicken, stelj., hohlen F.-
Stm., unter Rd. (J. Sg). — Karjalohja 2-12. IX. 1883 (J. Sg). - Haapajärvi,
29. VII. 1903, an abgest.-F.! - Sammatti, Kiikala, 22. VIII. 1899, unter
Baum-Rd. in brandgesch. Walde! - 3. XI. 1902, unter Rd.! - Ylä n e, Raa.si-
järvi, 25. MII. 1877, unter Rd. von Xadelbäumen, in brandgesch. \Valde(J.SG).
N: H e 1 s i n k i (J. Sg) u. 29. X. 1897!
Ka?: »Ter. Wib.» (CoU. Mäkl.).
IK: Raivola, 11. VI. 1886 (J. So). - Pyhä] ärvi, Touvila. 9. \"I1
1920, etwa 8 Im. an Kiefem u. 12. VII. 1920 (R. Kr.), 8. VII. 1920 (G. St.).
St: Säkylä, Kohva, 6- VIII. 1917, 1 Im. an ciner 35 cm dck., steh. F
im Hainen\vald! — YI ane, Fluvitus, 9- VIII. 1917, 1 Im. u. 1 L. (', 3 mm) un
riner 36 cm dck., einzeln steh. F. niit alten Ips /y/5. -Gängen, zus. mit Teir. fusc.
11. Serrop. barbA
Ta: Hattula, 12. VI. 1907 (A. Weg.). - Teisko u. J ämsä (J. So)
- Orivesi, Lyly, 10. VII. 1886, in brandgesch. Walde (J. Sg). - Ruovesi.
Karhujärvenmaa, 31. \'II. 1912, 1 totc Im. an einem 15 cm dck., steli. F.-Stm.
mit alten Ipiden-Gängen, unter der Rd.! — Xiheriäisenncva, 2. \\\\. 1920. 1 Im
an einer zieml. schlanken, steh. F. mit viel griinen Xadeln, in den Gängen vtm Ip<
Jiipl., auf einer ir'i<i<'
336 U. Saalas.
KL: S oa n 1 a h t i, Rerassinkorpi, 8. VII. 1916, 1 tote Im. an einer 23 cm
tick., \vahrsch. vor 2 Jahren von Ips typ. vernichteten F.!
Oa: Nach J. Sahlb.: CCF.
Tb: Jämsä, Niinimäki, 25. X. 1902! — Korpilahti, Kuusanmäki.
21. IX. 1903, an steh. F. (J. Sg u. Verf.). — Kivijärvi, Saarela, 19- IX. 1916,
1 Im. an einer 18 cm dck., in demselben Sommer abgest. F. mit Ips typ. tonang..
zus. mit Hypophl. frax. u. longA
Weitere Verbreitung: Schweden, Norwegen, Mit-
teleuropa, Osteuropa, Transbaikalien.
Die Larve von Hypophloeus longulus oder suturalis.
Die Larven der heiden obengenannten Arten waren fruher
unbekannt. Ich habe sowohl an F i c h t e n als auch an K i e-
f e r n zahlreiche Larven gefunden, die unzweifelhaft zu irgendeiner
dieser beiden gehören^. Vielleicht sind unter diesen auch beide
Arten vertreten, da sich kleinere Verschiedenheiten zwischen ihnen
nachweisen lassen. Einige von den Funden mögen hier kurz be-
sprochen werden:
Ab: K a r i a 1 o h j a, 15. IX. 1905, 3 L. (5, 6, 7 mm) unter F.-Rd.! - Diese
L. unterschieden sich von den von Perris beschreibenen H. fasciatus-, linearis-,
unicolor- u. fraxini-l^. dadurch, dass der Körper einfarbig (nicht braun und rot
geringelt) ist, und dadurch, dass die Fiihler keine Endborsten haben (möglicher-
vveise sind sie jedoch vveggefallen). Das Endglied der Fuhler ist sehr kurz wie
bei H. linearis. Von der von Schioedte beschriebenen H. 5 zco/or- Larve unter-
scheidet sie sich durch das Fehlen der genannten Borste und dadurch, dass das
2. Glied der Fiihler kiirzer ist. (Auch ist die Farbe der H. bicolor-l^arvc
hellbraun). — Karjalohja, 7. IX. 1905, 1 L. (8 mm). Diese Larve ist den
oben beschriebenen ähnhch, jedoch ist sie heller, unbedeutend dunkler und
lieller rotbraun geringelt.
Ta: H o 1 1 o la, Tiirismaa, 4. VI. 1913, 2 L. (5-7 mm) an einer 36 cm dck.,
steh., alten F. mit zum Teil abgefallener Rd., unter Rd., zus. mit Ptin. subp., Ipid.
4-mac., Rhiz. äisp. etc! Diese L:n waren den in Karjalohja gefundenen ähnlich.
Die grössere L. liatte keine Endborste am Fiihler, die kleinere besass eine solche.
- Kangasala. Harala, 1. VIII. 1912, 1 L. (8 mm) an einer 18 cm dck., steh.,
Mit der Beschreibung von H. fraxini stimmen sie nicht recht gut
iiberein; H. bicolor F. kann hier nicht in Frage kommen, weil er nur an Laubhölzern
lebt; von der H. linearis-J^rve wird später die Rede sein. Andere Hypophloeus-
Arten haben \vir nicht in Finnland.
Die FiclitenkiikT liiiiil;iiuls. 337
Kiefer, zus. niit einer H. longulus-lmi\.go\ Die L. \var der k'tzt}^t'iuimitin iiiit ciner
Endborste verselieiu-n Larvt- ähnlich.
Tb: V i 1 p p u 1 .1, 28. 1 X. 1<)1'2, 1 L. (4 mm) an 25 -26 cm dck., steh.. al.gest.
F., zus. mit H. loiigiilus- u. fyaxini-lm.\ — Die L. wardcr vorgenannten L. älinlicli.
Om: Jakobstad, Källby, 17. VIII. 1913. 1 L. (3 mm) an einer 17 cm
Jck., steh., ot\vas brandgesch. F. mit et%vas griinen Nadeln u. Ips typ. tonang.,
zus. mit Laeni. ab. u. Epur.-\..\
Ob: Rovaniemi, Peuraniemi, 20. \'ll. l'.>13, 2 L. ((5^/2-7^/3 mm)
an einer 22 cm dck., steh. F. mit alten 1 ps /y/).-Giingen, zus. niit Nudob. lent.,
Pleg. vubi. etc, in gelichtetem, trocknem Mischvald! Die L. \varen den meisten
obengenannten, mit einör Endborste am Fiihlcr verschenen Larven ähnlich.
Hypophloeus linearis 1'\\br.
Perris: HPM (1857) 1863, 1, p. 418-421, 1. 439-443. - Bericht. 1857.
116 (L,.; auch F. erwähnt). — Nördlinger: Xtr II, 1880, p. 13. — Seidlitz: ID
V, 3, 1894, p. 551. - Sedlaczek: CGF 1918 (Sep. p. 6).
Die von mir gefundenen L a r v e n (Lange bis 5^/2 mm)
stimmen gut mit der Beschreibnng PerrIvS' iiberein. Ich habe sie
iibrigens anch mehrfach zusammen mit Imagines in denselben Gän-
gen gefitnden. Uber die Puppe äiissert Perris kiirz, dass sie
mit die H. />a.x;/wj-Puppe iibereinstimmt. Auch diese habe ich
zusammen mit Imagines gefunden. Ihre lange, schlanke Körper-
form zeigt sofort, dass sie zu H. linearis gehören. Durch die Kör-
perform und die Grösse (3 — 3 ^/o mmlang) unterschied sie sich leicht
von der H. /raA;mi-Puppe.
Nach den Literaturangaben lebt der Käfer an K i e f e r n in
den Gängen von Ipiden. Nördlinger z. B. sagt, dass er ,,in V o h-
r e n" , ,,in S e e föhre" und ,,in den Ästen der K a k e n f ö h r e"
lebt. Nach Kleine (EBl V, 1909, p. 79) ist er ein Feind von fol-
genden Borkenkäfern: Polygraphus subopactis, Pityogenes hidcn-
tatus und P. quadridens. — Auch bci uns ist die Art sowohl an ste-
henden als auch an liegenden K i e f e r n und an am Erdboden He-
genden Kiefernzweigen gefunden \vorden. \Venigstens einige Auf-
zeichnungen geben an, dass sie bei P. quadridens lebt. So habe ich
z. B. einmal in Karjalohja (Ab) zahlreiche Larven, Imagines und
einige Puppen in den Gängen dieses Borkenkäfers gefunden. Auch
habe ich den Käfer an Kiefern in den Gängen von Pityogenes öiden-
338 ■ '' Saalas.
tafus, Myelophilus minor, Ips proximiis und /. duplicafus angetroffen.
— Jedochist die Art bei iins beinahe ebenso häufig an F i c h t e n
wie an Kiefern. Wenn der Käfer ein Fichteninsekt ist, lebt er fast
immer in den Gängen von Pityogenes chalcographus. Nur einmal
f and ich die Larve in den Gängen von Pityophthonis jennicus und
z\veinial in den Gängen von Polygraphus polygraphus. — Die Fich-
ten waren teils stehend, teils liegend, tnid befanden sich in mehr
oder weniger trocknen Wäldern. Die Stärke der Fichte schwankte
zwischen 6 — 37 cm; in den grössten Bäumen befanden sich die Kä-
fer jedoch nur in den Wipfelteilen, unter diinner Rinde, wo Pit.
chalcographus lebt. Noch in 2 cm dicken Teilen des Wipfels habe
ich den Käfer gefunden, ebenso an den Zweigen. Auch an Fich-
tenbrennholz kani er vor.
■ Funddaten der I^arven: 2. VI — 8. XI, der Puppen: 13. VIII
und 25. IX, der Imagines: 3. III — 8. XI.
Weil der Käfer, wie schon Perris berichtet, Borkenkäfern —
und zwar sehr schädlichen — nachstellt, ist er ein sehf nutzliches
Tier.
Er ist in vSiid- und Mittelfinnland nicht selten. Nach
Norden scheint er allmählich seltener zu werden. Die nördlichsten
Fundorte sind: Oa, Vilppula (Tb) und Ilomantsi (Kb).
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: H a m m a r 1 a n d. 26- VII. 1919 (H. Lg).
Ab: Karja lo h ja. Haapajärvi, 10- IX. 1884 (J. Sg). - Pukkila, 7. IX.
1912, 1 L. unter F.-Rd. (J. Sg). - Härjänvatsa, 1. IX. 1913, 2 L. (5-5^/2 mm)
an einer 18 cm clck., abgesägten, jedoch fast aufrechtsteh. F., unter diinner, zäher
Rd., in den Gängen von Pit. chalcA - Pfarrhof, 13. VIII. 1914, zahlr. L. (3^/2-5
mm), 5 P. (3—3 "^Iz mm) u. zahlr. Im. an einer 20 cm dck., lieg. Kiefer, unter diin-
ner Rd., an den mittleren Teilen des Stammes, in den Gängen von Pit. 4-dens, in
trocknem Walde! -- 2 Im. u. 1 L. (4 ^/a mm) an den Zweigen derselben F., in den
Gängen von Pit. 4-deiis\ — 1. VII. 1917, 2 Im. an den am Erdbod. lieg. Wipfeln
von im vergangenen Winter gefällten Kiefern, in den Muttergängen von Myel.
miiiorl — Kirchdorf, 2. IX. 1917, 3 Im. aii einer 37 cm dicken, steh., abgest. F.,
in den Gängen von Polygr. polygr.l — Sammatti, Lohilampi, 24. IX. 1914,
1 L. (4 ^l3 mm) an einer 9 cm dck., steh., abgest. F., an einem 1 ^jz cm dck. Zweige,
in den Gängen von Pityophth. fenn.\ — Lohilampi, 8. XI. 1914, 9 L, (3 —4 ^/s mm)
n. 1 Im. an einer 20 cm dck., lieg. F., unter Rd., in den Gängen von Pit. chalc.\
Die Fichti-nkäfiT liniilaiids. :i'.i'.)
— Lohja, Gegend von Bahnhof, 7. IX. 1912, et\va 50 L. (4 — 5 ^/s mm) u. 1 Iin
an einigen 25 — 30 cm dck., licg. F., in dcn \Vipfcltcilen von 2 — 10 cm Stärkc, in
den Gängen des Pit. chalc. (mit zahlr. Imagines aber keine Larven und Puppen
des Borkenkäfers), in trocknem Walde; an den mittleren und basalen 'JVilen di-r
Bäunie lebte Ips typogr. nebst zahlr. anderen Käfern!'
N: Tvärminne, 8. VII. 1901, Im. an liegenden Kiefern, in den Gängen
von Pit. 4-dens\ - Helsinki, Alppila, 1. V. 19U0. unter Kiefcr-Rd.! — Huupa-
kihti, 3. III. 1912, 1 L. (4 mm) u. 1 Im. an einer steh., halb abgest. F. mit reich
lichen Pit. chalc.-L. u. Im.! - Elimäki, Mustila, 12. VIII. 1918, Im. ant^ock^^.
Z\vg. von leb. Kiefeni, in den Gängen von Pityog. 4-dens\
Ka: Sippola, Pfarrhof. 25. IX. 191(), 1 P. (3^2 mm) an i-.-Brennholz,
in einem Gang von Pit. chalc. \
St: Y 1 ä n e, Elijärvi, 8- VIII. 1917, zahlr. Im. an einer 82 cm dck., steh
F. in ±: trocknem Walde! — Säkylä, Kohva, G- MII. 1917, Im. u. a. an F.-
Brennholz!
Ta: Vanaja, 26- VII. 1916 (A. Weg.). - Kangasala, Harala, 1
VIII. 1912, 3 Im. an einer 15 cm dck., jvängst abgest., steh. F., in den Gängen von
Pit. chalc, in + trocknem Walde! (An derselben F. lebten auch Ips typ., Ips
ditpl.. Hyi. pall. u. Crypt. cin.). — Ruovesi, Karvia, 21. IX. 1912, 1 L. (4 mm)
an einer 12 cm dck., in demselben Sommer abgehauenen, dunnrindigen F., die voU
von Pit. cÄrt/c. -Gängen mit L., P. u. Im. war! — Viheriäisenneva, 17. VIII. 1916,
3 Im. an einer 25 cm dck., lieg. Kiefer, in den Gängen von Ips proximus\ — Juu-
pajoki, Hyytiälänmaa, 23. VII. 1920, 2 Im. an einem 15 cm dck., am Erdboden
licg., berindeten F.-Balken, in den Gängen von Ips dupl.l
KL: S oa n la h ti, Remssinkorpi, 7- VII. 1916. lm. an einer schräg lieg.,
lU cm dck. F., mit wenig griinen. Nadeln, zus. mit Polygr. ptmct.l
Tb: Vilppula, 12. VIII. 1916, 3 Im. an Kiefem-Brennholz! - RajaUi,
28. IX. 1912: 4 L. (4 mm) u. 1 Im. an 6-12 cm dck., steh. F. mit Ips typ., Pit.
chalc, Polygr. sub. u. P. polygr. \ — 1 Im. an einer 26 cm dck.. steh., leb. jedoch
ubgezehrten F. mit neuangelegten Gängen von Ips. typ. u. Polygr., beim Sieben
von Rd.! — Kivi j ärvi, Saarela, 17. IX. 1916, 1 Im. an einer 18 cm dck., steh.
in demselben Sommer abgest. F. mit noch gruncn Xadeln, in den Gängen von P.>-
lygr. polygr.\
Kb: Korpi se Ikä, Kivivaara, 2. u. 4. VII. 1916. etua 15 Im. an am
Erdboden lieg. Kiefern-Z\vg. mit griinen Xadeln, in den Gängen von PH. hidevt.
'm einer F>assfig. mit 3 Hypnphl. lin.-lm. \var nur 1 Pit.-lm.y. — Ilomantsi,
Huhus bei Koitere, 20. VI. 1913, 2 I- (5 mm) an 15-18 cm dck., steh., abgest.,
brandgesch. F., beim Sieben von Rd-!
(Zahlreiche andere biol.- it. Datenauf zeichniingeii) .
W ei t e r e V e r b r e i t u n j.^ : Fast ganz Europa.
340 U. Saalas.
Bius thoracicus Fabr.
Die Larve. Tafel XVI, Fig. v35-v37 u. Tafel XVII, Fig. 238-243.
Der Körper von lederartiger Konsistenz, fast kahl, 9 ^/o
mal SO lang wie breit, fast cylindrisch, nach vorn und hinten etwas
ausgeflacht; die 2 letzten Abdominalsegmente rasch und fast gerad-
linig versclimälert. Kopf, Thorakalsegmente sowie die letzten
Abdominalsegmente niit feinen Haaren spärlich besetzt. Kopf
und das letzte Abdominalsegment oben kastanienbraun; die iibrigen
Körpersegmente oben kastanienbraun mit breiten, rötlich weissen
Querbinden am Vorder- und Hinterrand; auf dem 8. Abdominal-
segment ist die helle Ouerbinde am Hinterrande sehr fein. Fiihler,
Mundteile und Beine rötlich gelb. Unterseite rötlich weiss.
Uer Kopf vorgestreckt, 1 1/4 mal so breit wie lang, 1 --/g
mal so breit wie hoch, in der Mitte am breitesten; die Seiten leicht
abgerundet, fast parallel, hinter den Fiihlern winkelförmig heraus-
gezogen. — E p i s t o m a ^j^ des Köpfes einnehmend, so lang wie
breit, mit breit abgerundeten Seiten. — C 1 3' p e u s von dem iibri-
gen Kopf e deutlich getrennt, trapezoidenförmig, in der lyängsrich-
tung deutlich konvex, etwa 2/5 so lang wie Epistoma, 2 ^/g mal
SO breit wie lang, mit seidit eingebuchtetem Vorderrand. — L a-
b r u m gross, häutig, mit einigen Borsten besetzt, etwa •^/2 so lang
wie der Cl^^peus, 2 ^/g mal so breit wie lang, mit breit abgerundeten
vSeiten und Vorderwinkeln und in der Mitte deutlich eingebuchte-
tem Vorderrand.
Die O c e 1 1 e n bilden einen grossen, quer gestellten Komplex,
der aus 2 Teilen zusammengesetzt zu sein scheint. Bei älteren
Exemplaren sind die Ocellen sehr undeutlich.
Die F ii h 1 e r den Vorderrand des I^abrums um die Hälfte
iiberragend. Das 1. Glied fast cylindrisch, 1 1/5 mal so lang \vie
breit. Das 2. Glied fast cylindrisch, gegen die Spitze zu etwas brei-
ter, 2 l/g mal so lang wie breit, fast doppelt so lang aber kaum brei-
ter als das 1 . Glied. Am Innenrand der Spitze des 2 . Gliedes befindet
sich ein kleines, nur mit starker Vergrösserung wahrnehmbares
Höckerchen (eine Anlage des Anhangsglieds). Das 3. Glied lang
Dii- Fichtonkafir linnUids. ;J41
uiid sclilaiik. SO lang \vie das 1. Glied, jedoch '/4 so diinii,
an der Spitze init einer Borste versehen. die fast so lang ist \vie
das Glied.
Die ^I a n d i b e 1 n - - so lang vvie der Kopf , kiirz inid kräf-
tig. subtetragon, 1 Va "^'i-l »o lang \vie breit. Der Anssenrand
gleichniässig abgerundet, niit 3 Borsten an der Basis und 1 in der
Mitte versehen. ,,Pars mandncatoria" deutlich von der ,,pars
scissoria" abgetrennt, so lang und etwa dopi)elt so breit wie diese.
Der \'order\vinkel des Mahlzahns zn eineni Höcker heransgezogen.
,,Pars scissoria" von aussen konkav, von innen ausgehöhlt, niit 2
abgerimdeten vSpitzen, von denen die obere länger ist, versehen.
Ausserdem ist der obere Rand der Aushöhhnig winkelförmig er-
weitert. — Stipes + Lade der M a x i 1 1 e n so lang \vie die
3 Fiihlerglieder zusammengenommen, 2 i/., nial so lang \vie breit,
niit abgerundeter Spitze. Die Lade ani Innenrand und Spitze mit
etwa 10 Donien besetzt. Stipes unten mit einigenlangen H aaren.
Die ^laxillartaster die Laden um ^ j^ iiberragend, 3-gliedrig,
so lang wie das 2 . Fiihlerglied. Das 1 . und 2 . Glied fast so lang \vie
breit, das 2. in dem äusseren Vorderwinkel mit einem Haar; das
3. Glied etwas länger undschlanker. — M e n t u m länglich,konvex,
etwas länger als breit. — L abi u m 1 ^/g nial so breit vvie lang.
— Die Labialtaster 2-gliedrig; beide Glieder von gleicher
Lange, das 2. etwas schlanker als das 1. Die Zunge besteht
aus eineni ganz kleinen Höcker, der mit 2 kleinen Borsten
versehen ist.
Die Beine kurz, ziemlich fein, nahe aneinander stehend,
von vorn nach hinten an Lange etwas zunehmend. Die Hinter-
beine etwa 1 ^/ ^.^ nial so lang vvie die Vorderbeine. — Die H ii f t e n
der \'orderbeine koiiisch, so lang \vie breit, schräg nach innen
gerichtet, mit langen, teinen Haaren spärlich besetzt. Die T r o-
chanteren ein \venig kiirzer als die Hiiften, 2 mal so lang vvie
breit, mit einigen kleinen Haaren und am Innenrand mit 2 kleinen
Dornen. Die S c h e n k e 1 so lang vvie die Trochanteren, 1 ^/g mal
so lang \vie breit, am Innenrande mit 2 Dornen, z\visclieii welchen
sich eine geisselförmige Borste befindet, an dem Aussenrande mit ei-
•342
U. Saalas.
nigen langen Haaren versehen. Die S c h i e n e n 1 1/ g n^al so lang
\vie die Schenkel, 3 mal so lang wie breit, mit einigen kurzen Haaren
und am Imienrande mit 3 Donien besetzt. Die Tarsenglie-
der klauenförmig, schlank, etwa V2 so lang wie die Schienen,
vvenig gekriimmt, in der Mitte mit einem kleinen Dorn.
Die M i 1 1 el- und Hinterbeine unterscheiden sich von
den Vorderbeinen atisser durch ihre Grösse in folgenden Punkten:
Die H ii f t e n sind etwas länger und schlanker, 1^/2 mal so lang
\vie breit. Die Trochanteren sind mit 3 in einem Dreieck
stehenden Dornen versehen. Die Schenkel haben auf der
nach aussen gerichteten Seite 2, die Schienen 1 Dorn.
Die Thorakal- und Abdominalsegmente sind,
mit Ausnahme der 2 letzten Abdominalsegmente, parallelseitig,
nur am Yorder- und Hinterrande verengt. — Der Prothorax
so lang wie breit. Meso- und IMetathorax und die ersten
Abdominalsegmente 1^/3 mal so breit wie lang. Die
mittleren Abdominalsegmente am längsten, kaum breit er als lang.
Das 8. Abdominalsegment von vorn nach hinten gleichmässig ver-
engt, mit abgerundeten Vorderwinkeln, am Vorderrand etwa 1 ^/o
mal SO breit wie an Hinterrand, l ^jz mal so breit wie lang. Das
letzte Abdominalsegment ^/g so breit wie das 8.
Segment, mit langen, feinen Haaren spärlich besetzt, mit abgerun-
deten Vorderwinkeln und nach hinten konvergierenden, in der
Mitte seicht eingebuchteten Seiten, die nicht weit von der Spitze
mit einem winkelförmig herausgezogenen, eine kleine Borste tra-
genden Höcker versehen sind. Am Hinterrande des Segments
befinden sich 2 grosse, hakenförmige, aufwärts gekriimmte Spitzen.
Die Breite des Segments ist an der Basis 2 mal so gross wie der Zwi-
schenraurn zwischen den Spitzen der Haken. Die Innenränder der
Haken bilden ein etwa 90-gradigen Winkel und sind in der Mitte
mit einer seichten Einschneidung versehen. — Das A n ai seg-
ment etwa 1/3 so lang wie das letzte Abdominalsegment. — Die
Nachschieber fast cylindrisch, jedoch von der Basis zur
Spitze etwas verschmälert, robust mit abgerundeter Spitze und am
Hinterrande mit sehr kleinen Haaren.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 343
Die T h o r a k ai s 1 i v; m e n im Mesotliorax bclcKon, oval,
senkrecht. Die A b d o m i n ai s t ig m en in deu Pkniren bele-
gen, klein, rund, alle von fast gleicher Grösse.
Ivänge bis 12 mm.
Diese Larve imterscheidet sich von alien bekannten Larven
der Abteihmg Tenehrionini Seidlitzs (von Tcnchrio, Mcncphihta
und Ipthimus) ii. a. durch die rnnden Abdomiiialstignien.
Bei den iibrigen stehen die Stigmen quer.
\Vcnigstens 7 mal fand ich Larven zusammen niit lobendcn oder gestorbe-
nen Imagines und cinmal zusammen mit Puppen und Imagines; dazu oft
in ganz älmlichen Verhältnissen und äluilichen Bäumen wie diese. Da die be-
schriebene Larve eine ganz typische Tenebrionid-l^rxe ist.und da die Larven von
alien in Finnland \venigstcns an Bäumen und faulen Stoffen lebenden Tenebrio-
)it den-Gnttungen friiher bekannt sind, ist es ganz sicher, dass die betreffende Larve
wirklich die Bius thoractcus-l.aTxe ist.
Die Puppe. Tafel XVII, Fig. 244-246.
Der K ö r p e r lederartig, graubraun, mit dunkler braunen
Fliigeldecken-, Fiihler- und Beinscheiden und Mundteilen. Ober-
seite ziemlich flach, Unterseite gewölbt. Fast 4 mal so lang wie
die Breite des Prothorax, etwa 3 '^/g mal so lang wie die Breite des
Abdomens. — Der K o p f glatt, jederseits mit etwa 3, je mit einer
Borste versehenen Höckerchen besetzt. — C 1 >'• p e u s fast halb-
kreisförmig. — Prothorax geneigt, mit dem iibrigen Körper
einen etwa 140-gradigen Winkel bildend, vorn stärker gewölbt als
hinten, mit fast parallelen, hinter den Vorderwinkeln leicht ausge-
rundeten, vor den Hinter\vinkeln leicht ausgeschweiften Seiten.
Die Vordermvinkel etwas abgerundet, die Hinterwinkel recht^vink-
lig\ Vorder- und Hinterrand fast gr^-dlinig, seitlich etwas aus-
geschweift. Am Vorderrand des Prothorax befinden sich etwa
14 — 16 je mit einer Borste versehene Höckerchen, an beiden vSeiten
etxva 8 — 10 ähnliche. Auf der Scheibe des Prothorax befinden
sich etwa 14 mit einer Borste versehene Höckerchen. — Die Scheibe
des Prothorax in der Mitte und das Schildchen des Mesothorax fein
quergestreift. ^leso- und ]\Ietathorax jederseits mit einer Borste
versehen. — Die G ersten A b d o m i n a 1 s e g m e n t e fast von
^544 r. Saalas. -^
gleicher Lange, jederseits auf der Scheibe (sowie aiich die 7—8.
vSegmente) mit 2 Borsten versehen. Die „Lamina motoria" des
1_(5. Abdominalsegments die ganze Seite jedes Segments ein-
nehmend. Die ,,Lamina motoria" von zwei aufeinander folgenden
Segmenten beriihren einander. Die ,,Lamina motoria" des 1 — 3.
Segments 2-spaltig, die des 4—6. Segments 3-spaltig. Die vor-
deren Lappen der 3—6. Segmenten breit, mit deutlich gezähntem
Vorderrand, mit einer nach vorn gerichteten, hakenföimigen Spitze
am Vorderwinkel und mit einem eine Borste tragenden Höcker
an der Hinterecke. Die 1—2. Segmente ohne Zähne am Vorder-
rand und Hakenspitze am Vorderwinkel. — Der hintere Lappen
des 2 — 5. Segments etwa so gross wie der vordere, mit deutlich ge-
zähntem Hinterrand, mit nach hinten gerichteter, hakenfomiiger
Spitze am Hinterwinkel und mit einem mit einer Borste versehenen
Höcker an der Vorderecke. Das 1. Segment ohne Hakenspitze
am Hinterwinkel. — Zwischen dem Vorder- und Hinterlappen des
4 — 6. Segments befindet sich ein 3-eckig ausgezogener, mit einer
Borste versehener, mittlerer Lappen. — Das 7. Abdominalsegment
etwas länger als die vorhergehenden,niit deutlichem Vorderlappen,
der etwa ebenso wie an dem 2. Abdominalsegment geformt ist.
Mittel- und Hinterlappen fehlen. Die Hinterecken und der Hin-
terrand des Segments abgerundet, aussen mit etwa 2 — 3 Borsten
versehen. — Das 8. Abdominalsegment klein, halbkreisförmig, seit-
lich mit 2 Borsten. — Das 9 . Abdominalsegment ebenfalls klein, mit
2 langen, weit auseinander stehenden und mit schlanken, leicht ver-
hornten, nach oben gekrummten Spitzen versehenen C e r c i.
Die Fiihlerscheiden gegen die Spitze zu etwas ver-
dickt, an der Basis nach oben, an der Spitze allmählich nach hinten
gerichtet, ehva bis zum Hinterrand des Mesothorax hinanreichend.
— Die Fliigeldeckenscheiden bis an die Mitte des 5.
Abdominalsegments reichend. Tarsen deutlich heteromer.
Lange 6 — 7 ^/g mm.
Die Grös.se, Form und Ähnlichkeit mit anderen, friiher lickannten-Tene-
brionidenpuppen zeigen sofort, dass dicse Puppe zu keiner anderen Käferart als
zu Bitis thoracicits gehören kami. Aiich habe ich sie zusammen mit Larven und
Imagines von dieser gefunden.
Die I'icht(.'nk;ifi.'r iMunlaiuls. 34')
, Diesen Käter liabe ich sowohl als Larve als aiicli als Imago
meist an s t e h e n d e n F i c h t e n, fast ausschlicssHch iintcr der
Rinde,beobachtet. Niir aiisnahmsvveise faiid ich ihn an liegcuden
Bäumen. Oft liabe ich ebcnso \vie J. v^^ahi.bkrc., R. KRO(iKurs
iind A. Wegelius ihn nnter der Rinde von 1' i c li t e n 1) a 1 k e n
an H e n s c h e n n e n gesannnelt. — Am besten scheinter an I'ich-
ten, die an f euchten Stellen, weit \-oneinander in Reiser- und Bruch-
mooren stehen, zu gedeihen. Bisweilen sieht nian ihn jedoch anch
in mehr oder weniger trocknen, gelichteten Wäldern. Die Dicke
der Bäunie wechselte zwischen 10 — 42 cm. Alle Fichten waren
schon abgestorben. Das Holz war jedoch immer noch frisch.
Unter der Rinde, oft auch im Holzkörper, befanden sich reichliche
Gänge von verschiedenen Käfern, desgleichen auch stets grosse
Mengen Bohrmehl. Die Rinde war hart, zäh, sass jedoch fast immer
sehr lose und liess sich in grossen Scheiben ablösen. Ich halte
es flir sehr wahrscheinlich, dass der Käfer sich vom Holzmehl, in
vvelchem er lebt, ernährt. \'on den Käfern, in der en Gesellschaft
er ani besten gedeiht, seien in erster Reihe die Ceramhycidcn, be-
sonders Callidium coriaceum, in dessen Gängen ich ihn am öftesten
gefunden habe, erwähnt. Fjnmal fand ich ihn im Holzkörper
in der Larvenhöhle dieses Käfers. Ein anderes nial fand ich Larven
und Imagines in den Larvengängen von Caenoptera niinor, z\vischen
dickem Bohrmehl. In zweiter Linie kommen Ernohins cxplanatus
und Anobium sp. in betracht. Besonders letztgenannter liefert
sehr viel Bohrmehl. Einmal fand ich eine Lar^^e an einer solchen
Stelle tief in das Holz eingedrungen. Bis\y eilen bemerkte ich den
Käfer auch in alten //)/^e«-Gängen (z. B. ips ty pographiis- rmd
Polygmphus subopacus-Oängen) oder zusammen mit Buprestidcn-
Larven (einmal z. B. in einem Larvengang von Anthaxia 4-piin-
data). — An solchen Stellen, \vo Bius MomciV/^s sich aufhält, leben
gexvöhnlich nur sehr wenige andere Insekten, und der Käfer konnut
meist nur sehr vereinzelt vor.
Funddaten der Larven: 1(5. V — 1 1. X, der Puppen: ;2<t. \'I u
I \. VII und der Imagines: 7. V — 5. XI. Eine soeben ausgeschliipfte
Iniasfo vvurde 20. VII gefunden.
346 ^'- S A AL AS.
Die Art hat wahrscheinlichkeineforstwirtschaftlicheBedeutung.
Der Käfer ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n. Er ist jedoch iiber den
grössten Teil des Gebietes von der Siidkiiste bis nach Lappland hinauf
verbreitet. Er scheint in den mittleren und nördlichen Teilen des
Gebietes häufiger als in Siidfinnland zu sein. Die nördlichsten be-
kannten Fundorte sind Muonio, Aakenustunturi, Tepasto und das
Kirchdorf von Kittilä (LKem) und Nuortjaur (LT).
Fundstellen:
Ab: Kakskerta (E. J. B.). — Karjalohja, an einem F.-Balken,
iinter Rd. (J. Sg). - 15. IX. 1914, an einer F. (J. Sg). - 28. VII. 1911 (W. Hn).
— Kirchdorf, 10- VI. 1912, 1 L. (8 mm) an einer 22 cm dck., steh., abgest. F., un-
ter loser Rd., deren innere Schicuten von Polygr. subop .-GäJigen durchkreuzt
\varen! — Kirchdorf, 17. IX. 1914, 1 L. (5 ^/s mm) an einer F. (J. Sg). — Pfarr-
hof, 11. X. 1914, 2 Im. u. 2 L. {5^l2—9 mm) an F.-Balken einer Heuscheune,
imter Rd., in den Gängen von Caenopt. min., zwischen dickem Bohrmehl, zus.
mit Ernob.expl., Megat. und. u. Anthax. 4-punct.- u. Malach. bipiist.-I^.] — Kukkas-
niemi, 21. X. 1914, 1 Im. am F.-Balken einer Heuscheune, unter Rd., in dem L.-
Gang der Anthaxia 4-punct., im Bohrmehl.! — L o h j a, 2. IX. 1903! — »Ter. Ab.»
(Pippingsk.).
N: Esbo (»Mus. fenn.»). — Hei si n ki"(Coll. Pipp.). - Pern a, 14. VI.
1903, an einer leb. F., zw. Rd.-Schuppen (Ä. N.).
Ka:'Ka van tsaari (Mm). — Sippola, Pfarrhof, 25. IX. 1916, 1 L.
(5^/3 mm) an einer 22 cm dck., steh., abgest., et\va 130-jährigen F. mit Polygr.
subop. tonang., in den Gängen des letzten!
St: YI ane (C. Sg u. Mm). - Huvitus, 9. VIII. 1917, 1 Im. an einer 36
cm dck., abgest., einzeln steh. F. mit Serr. barb., Tetr. fusc, alten Gängen von Ips
typ. etc.l - Karkku, 12. VI. 1914 (W. Hn). - Tyrvää, 7. VI. 1908 (V. Hei-
kinheimo). - Parkano, 7. V. 1916, 1 Im. an einer 35 cm dck. F.! - Karhu-
vuori, 15. V. 1916, Im. an einer 42 cm dck., steh. F. mit geschwärztem Stm., zus.
mit Polygr. subop. u. Steph. elong., in brandgesch. Walde! — Vähä-Hirvijärvi,
16. V. 1916, 2 L. (2-3 ^/a mm) u. 1 Im. an einer 30 cm dck. F. mit alten Polygr.
polygr.-Gängi-.n.
Ta: Hausjärvi, 11. VI. 1893 (G. St.). - Hattula, 16. u. 25. VI.
1921, lm. an Balken von Heuscheimen (A. Weg.); 15. VI. u. später zahlr. Im. an
F.-Balken von Heuscheunen in den Gängen von Call. cor., unter Rd. (R. Kr.).
- Pälkäne, 1921 (H. S'öd.). - Kangasala, 3. VII. 1918 (Kallio). - U r-
j a la (E. Bergroth). - Kuhmoinen (K. Eg). - T e i s k o (J. Sg). - R u o-
vesi. Karhu järvenmaa, 31. VII. 1912, 1 L. (11 1/2 mm) an einer 14 cm dck., ab-
gest. F. mit reichliclien Ceyambyciden-Gängen, unter Rd., zus. mit Anaspis-l^.,
im Reisermoor! - Heinälamminmaa: 26. VII. 1912, 1 L. u. 1 helbraune, jiingst
Die Fichtenkiifor l''iniilaiuls. :J47
ausgebr. Im. an ciner 25 cm dck. F. mit Polygr. sp., Callid. coriac- u. Aiiobium-
L.! 20. IX. 1912, 2 L. 5-G ^2 mm an ciner 22 cm dck.. stch. F. mit zahlr. Ano-
Miim-l^., im Hz., im Bruchmoor u. 1 L. (8 mm) an einer 22 cm dck F. mit sehr loser
Rd., ziis. mit Ernob. expl., Polygr. u. Ceranibyciden-Gängen (Monoch. sm/., Rhag.
inqu-, Caliidiens sp. u. Lcptura sp.), unter Rd., im Rcisermoor! — Korpilahti,
21. IX. 1903 (J. Sg).
KL: Valamo, 11 VII. 1866 (J. Sg). - Sortavala, 4. \II 1913 (G.
St.). — Scan la h ti, Kuikkajärvi, 10- VII. 1916, 1 L. (9 mm) u. 1 lm. an einer
30 cm dck., steh., 1913 odcr 1914 abgest., etwa 175-jährigcn F., im Bruchmoor! —
1 L. {9 mm) an einer 15 cm dck., steh., abgest. F., in genieinem Bruch\vald! — 2
L. (10 — 10 ^ji mm) an einer 15 cm dck., steh. F. im Bruchmoor!
Oa: »O s t r o b o t n i a» (Coll. Was.). - Lapua, 1897 (G. St.).
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, 3 L. (4^/2^8 mm) an ciner 22
cm dck., steh., sehr Iiarten ¥. mit sehr fes^er Rd., zus. mit Enioh. expl., Dcndr.
cren., einigen Cortic- u. Anaspis-l^. etc, am Rande eines Bnichmoors, in undich-
tem \Valde! — Vilppula, Rajala, 26- IX! 1912, 1 Im. an einer 18 cm dck., steh.,
abgest. F., mit teils stark abgelöster Rd., zus. mit Ernob. cxpl. u. Callid.-l^., im
Bruchmoor! — Jämsä, Niinimäki, 3- VI. 1902! — Korpilahti, Kuusanmäki,
I. u. 5. XI. 1900, zahlr. Im. beim Sieben von steh., abgest. F.! - 3. VII. 1912.
1 L. (10^/2 mm) u. 1 Im. an einer 20 cm dck., steh. .F., zus. mit Polygr. stibop.,
Xyl. btipr. u. Call. cor.-L., im Reisermoor! - Honkala, 12. VII. 1912, 2 L. (10 mm)
ah einer 19 cm dck., steh. F. mit Buprest.- u. //^i^ic^-Gängen!.— Vilppula,
12. IX. 1916, 1 L. (9 mm) an einer 19 cm dck., steh. F., im Bruchmoor! — Kivi-
järvi, Saarela, 16- IX. 1916, 1 Im. an einer F., mit Ips iyp. tonang., unter Rd.!^
— 17. IX. 1916, 2 Im. an. einer 18 cm dck., steh., in deraselben Sommer von Ips
iyp. getot. F., in + trockn. Waldc!
Sb: Joroinen (J. Hintikk.\).
Kb: Soanlahti, Havuvaara, 7. VI. 1913, 1 Im. an einer 17 cm dck,
steh., mit Hatis. ab. bexvachs. F., bcim Sieben von Rd.! — Korpiselkä, Tolva-
järvi, Ristisalmi, 9. VI. 1913, 1 L. (7 ^/a mm) an-einer 19 cm dck. F. mit alten
Polygr.-Gängen u. Callid. cor.-, Ernob. expl.- u. Anob. Thoms.-L.. im Bruchmoor!
II. VI. 1913, 3 L. (6 -^/a — 11 ^/2 mm) an einer 26 cm dck., dickrindigen F", mit Cal-
lid. tw.-P.,im Hz., unter Rd., im Bruchmoor! 13. VI. 1913, 1 L- (6 mm) an einer
19 cm dck., steh. F. mit zäher, leicht lösUcher Rd.,an ± trocknem Abhang! -
Ilomantsi, Huhus, 21. VI. 1913, 1 L. (10 mm) an einer 14 ^/a cm dck. F. mit
sehr loser Rd., im Reisermoor! 7 L. (7 — 10^2 mm) an 10-12 cm dck., steh.
F. mit Callid. coriac, Ernob. explav., alten Polygr. subop.-Gängen etc, im Bruch-
moor!
K On: Svätnaxvlok, 6- VII. 1869 (J. So). - »Karelia R o s-
s i c a» (Ge.).
348 U. Saalas. ^
Om: Jakobstad, Käilby, 17. VIII. 1913, 1 L. (4 mm) an einer 21 cm
dck., steh., brandgescli. F. mit rcichlichen.alten Polygr.-Gängen, zus. mit Lae-
mophl. ab. u. aliern., Sac. pusill. u. Anthax. 4-punct. u. einigen Ceramb.-l..\ -*-
Kälviä (G. St.).
OK: Sotka m o. Vuokatti, 29- VI. 1921, 6 L. (6-12 mm), 2 P. (7 V2mm)
11. 5 lm. an F.-Balken einer Heuscheune, unter Rd.! — Hyrynsalmi (W. Hn).
- Kytömäki, 29. VII. 1914, 2 Im. an einer 15 cm dck., abgest. F., unter Rd., zus.
mit Piss. harc. Hyi. glabr., Ips typ., Kissoph. pilos., Polygy. piiiict. etc.,in zieml.
trocknem Bruchmoor! — Suomussalmi, Kivelä, 29- VII. 1914, 1 L. (3 mm)
;ui einer liarzigen, steh. F., unter Rd.! — Kirchdorf, 28. VII. 1914, 1 Im. an einer
12 cm dck. F. mit Callid. cor.-L., unter Rd., im Reisermoor, u. 1 Im. an einer 14
cm dck., steh. F. mit alten Ips typ.-GÄngeu. etc! — Jimtunen, 24. VII.
1914, 2 Im. u. 5 L. (3 ^/a-S ^/s mm) an 15, 17 u. 21 cm dck., steh. F. im
Reisermoor!
Ob: Rovaniemi, Peuraniemi, 20. VII. 1913, 2 L. (2^/2—3 mm) an ei-
ner 22 cm dck., steh. F. mit alten Ips /y/'.-Gängen!
Ks: K u u sa m o, 3. VII. 1918 (A. Weg.). - Poussu, 21. VII. 1914, 1 Im.
u. 2 L. (3-6 mm) an steh., brandgesch. F.! — Ukonvaara, 10. VII. 1914, 1 L.
(12 mm) an einer 41 cm dck., lieg. F., zus. mit Evnoh. e.vpl.-l^. u. -P. am Fjeldes-
abhange, an der oberen Waldgrenze! — 1 L. (6 mm) an einer 36 cm dck., steh.
F., unter Rd., zus. mit Anaspis-l^.l — Paanajärvi, Mäntyniemi, 16- VII. 1914,
1 L. (5 mm) an einer 18 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Polygy., Pityog. Saalasi,
Laem. ab. etc!
KK: Oulanka, Ostufer von Paanajärvi, 15. VII. 1914, 1 L. (3 mm) an
iiner 45 cm dck., einzsln steh., abgest. F. mit Ips. typ.-Gängen, an 4; trocknem
Ufer! — Vartiolampi, 15. VII. 1914, 1 L. (5 mm) an einer steh., abgest. F., zus.
mit Pityopht. fenn., Polygr. punct., Cryph. sait., Ernob. cxpl., Senian. uiid., Callid.
coriac. etc! — Kivakkavaara, 14. VII. 1914, 1 L. (10 mm) u. 1 P. (6 mm) an einer
33 cm dck., lieg. F., unter Rd., zus. mit Callid. cor.-^., Ernob. e.xpl.-l.. n. P. etc,
am unteren Abhange des Fjeldes!
LKem: Kittilä, Kinisjärvi, 12. VIII. 1913, 5 L. (2^/2-5 mm) u. 1 Flii-
geldecke der Im. an einer 35 cm dck. F. mit alten Ips <>'/». -Gän g en, in + trocknem
F.-Wald, und 1 Im. an einer steh., 18 cm dck. F.,beim Sieben von Rd., im Bruch-
moor! - Helppi, 21. VII. 1913, 1 L. (8 mm) an einer 19 cm dck., einzeln steh. F.,
zus. mit Ernob. expl. u. Episevnus ang. u. 1 L. (5 '^j^ mm) u. 1 toten Im., an einer
steh., 18 cm dck. F. mit Ips typ.\ - Kirchdorf, 24. VII. 1913, 1 L. (7 mm) an einer
37 cm dck., steh. F. mit Callid.-L., Kissoph. pii. etc, auf einer Moorvviese! — Aake-
nustunturi, 26. VII. 1913, 1 L. (8 mm) an einer 37 cm dck., steh. F., im Hz., in der
Höhle einer Callid. cor-L.I - Tepasto, 30. VII. 1913, 1 L. (8 mm) an einer 30 cm
l>ic l"ichtenkäfer Finnlaiuls. ;j4<j
dck., steh., abgest. F., zus. mit Callid. cor.-l.., Ernob. ixpl. u. Mct^nl. ptih.,n\ \
trocknem \Valde! — M u o ii i o, •>. VII. 1867 (J. Se).
LT: N u o rt ja u r, Kt-tola, 29. \'I. 1899, an eiiicMii friscli hehauoin-n Kie-
fembalken (B. P.).
W e i t e r e" V e r b r e i t u n g : Schweden, Norwegeii, Mit-
teleuropa (besonders in den Gebirgsgegenden), westl..ii. arkt. Si-
birien.
Cerambycidae.
Spondylis buprestoides h.
R.\TZEBrRG: FIns. 1837, 1, p. 233, t. 17, f. 12 (L. u. P.). - Westwood:
Intr. 1839, 1, f. 43, 12-13 (nach Ratzeburg). - Perris: HPM (1856), 1863, 1,
p. 354:-358, 1". 351-358 u. Lv 1877, p. 416 (L. u. P.). - Xördlinger: Ntr II,
1880, p. 40. - Judeich u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 571. - Xambel-; M et M
VIII, Longic. 1902, p. 33-35 (L. u. P.). - Mjöberg: AZ II, 17, 1905, p. 37-38.
f. 5 (P). - V. Rothenburg: EBl 1907, 3, p. 131. - v. d. Tr.\ppen: EBl 1908.
4. p. 163. - Barbey: TrEF 1913. p. 608-609. - Hennings: EBl 1919, 15. «p
185-186. - Reineck: DZ 1919. Beiheft p. 7—8.
Nach SCHAUFUSS (KlwK II, 1916, p. '823) lebt die Larve dieses
Käfers in abgestorbenen K i e f e r n, S t r a n d k i e f e r n ii.
F i c h t e n, Kiefernstubben u. geschlagenem Kieferholzc. Nach
Xajvibeu trifft man den Käfer an K i e f e r n inid T a n n e n.
Bei uns scheint der Käfer hauptsächHch ein Kieferninsekt zu sein.
Am öftesten wnrde er an dieser Baumart angetroffen. — Mjöberg
hat in Schweden grosse Mengen von Puppen iind einige soeben aus-
geschliipfte Imagines Anfang JuH im Holzc von frischen K i e-
fernstiimpfen beobachtet. — Nur einmal habe ich eine Imago
bei ims an einem F i c h t e n stanime kriechend bemerkt. Ob die
Larve bei uns an Fichten lebt, dariiber besitze ich keine Kenntnis.
Funddaten der Imagines: 4. VII — 14. IX.
Die Art ist bei ims h ä ii f i g, jedoch nur iiber »Siid- luid ]\Iit-
telfinnland verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Suonen-
joki (Tb), Iisalmi (Sb) und Kontiolahti (Kb).
B i o 1. und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Saltvik, 11. VII. 1919 (P. H. Lg) u. 12. VII. 1919 (H.\. Lg).
Ab: Lohja. 19. VII.. 4. u. 12. VIII. 1915. 3.. 12.. 17.. 21. u. 23. 1917, 4.
VII. 1918 (H., Uk. u. P. H. Lg). - 30. VII. l<ni u. 24. VII. I<tl9 (G. St.).
3-50 ^^- Saalas.
N: Helsinki, 3. VIII. 1911 (G. St.). - Sibbo, 14. IX. 1919 (G. St.).
— Ekenäs, Hagen, 23. VIII. 1918, 1 Im. an einer 25 cm dck,, steh., abgest.
Kiefer, an der Basis des Stm., in frischem Walde!
Ka: M nolaa, Vierustenkangas, 14 — 17. VII. 1916, in einem 525 ha grossen,
brandgesch. \Valdc waren 4,7 % von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. Kiefem
von deni Käfer befallen; zahlr. Im. fliegend beobachtet!
Ta: Kalvola, 17- VII. 1917 (J. Listo). — Rn ovesi, Vihcriäisenneva,
17. \"in. 1916, Im. fliegend!
Sb: Iisalmi, 7. VIII. 1878 (J. Sg).
V e r b r e i t tl n g in F i n n 1 ^ n d :
M Ab N Ka IK vSt Ta vSa KL KOI . Tb vSb Kb
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Sibirien, Turkestan, Japan, China.
[Prionus coriarius L.]
Rösel: Ins. Belust. 1749, 2. Erd-Käf. II Cl., p. 15-20; t. 2, f. 3-6 (L. u.
P.). - Latreille: Hist. Ins. 1804, 11, p. 261- - De Geer: MI 1775 (1781. 5,
p. 270, t. 3, f. 13). - Westwood: Intr. I, 1839, p. 360, f. 43, 5 (nach Rösel). -
R.\tzeburg: FIns 1839, p. 240. - Schioedte: NT 1875, III, 10, p. 396-398,
t. 12, 1. 1-12 (L.). - Ganglbauer: VZBW 1881, 31, Taf. XX, f. 3. - Fro-
mont: Ann. Belg. 1882, 26, C R. p. CXLIV -CXLVI u. 1884, 28, C. R. p. CLXXIV
-CLXXVIII (L. u. P.). - JuDEicH u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p- 570, f. 180, E.
- Planet: Nat. 1889, 11, p. 280, fig.; AF 1890, VI, 10, p. CXX; Nat. 1891, 13.
p. 31-33, fig. u. 1904, p. 48-51 (L. u. P.). - Xambeu: M et M VIII, Longic,
1902, p. 42-44 (L. u. P.). - Mjöberg: AZ II, 17, 1905 p. 38 - v. Rothen-
burg: EBl 1907, 3, p. 131. - V. der Trappen: EBl 1908, 5, p. 164. - Harold:
EMM 51, 1915, p. 310. — Reineck: DZ 1919, Beiheft 8—10.
Die frliheren Entwickl,ungsstadien dieses Käfers sind nicht
aus Finnland bekannt. — Bei uns ist der Käfer meines Wissens nie
an der Fichte gefunden worden, und auch anderswo scheint er nur
selten an dieser Baumart vorzukommen. Jedocli berichtet schon
Ratzeburg, dass er u. a. an Fichte n lebt. Er sagt nämlich
(FIns 1839, p. 240): »— Gewöhnlich nur in Laubhölzern
(E i c h e n, B i r k e n, B u c h e n), doch- auch in F i c h t e n und
Kiefer n.» Desgleichen sagt Trägärdh (SvvS 1914, p. 52):
»Die Larven leben an Balken und morschen vStämmen von E i c h e n ,
B u c h e n und B i r k e n, nach Holmgren seltener an K i e f e r n
Die lichtonk;ikr iMiinlaiuls. '.{.'il
iind F i c h t e n.» Schaufuss (KhvK II, 191 (i, \). 824) neiint, aiis-
scr dell obengeiiamiteii Bäiinieii, aiicli K i r s c h b ä ii ni e. Nach
R. V. RoTHENurRG soll der Käfer an »K i e f e r n, IC i c h e n, in
lebendem niid toteni Holz» Icbeii. Judeich sagt von der I.ai\c:
»vSie lebt namentlich in alten, mnlniigeii N a d e 1 h o 1 z stöcken.»
— In Finnland sind keine 13eobachtungen iiber die I.cbeiisweisc
dieses Käfers veröffcntlicht. Mir stelien nnr sehr wenige Daten-
anfzeichnnngeii iiber das Anftreteii der Imago zur Verfiigung iind
z\var: 25. VI. u. 2H. \'III. Nach A. \Vegfxius, der im Laufe meh-
rerer Jahre etvva 60 Exx gesammelt liat, tritt er meist Anfang u.
Mitte VIII auf.
Die Art ist bei uns sehr selten und nnr in den siidxvest-
lichsten Teilen des Gebietes angetroffen worden.
F u n d s t e 11 e n :
Ab: Korpo, Anfang u. Mitte VIII in vcrschied. Jahren, etwa 60 Im. (A.
\Veg.). - Xagu (A. \Veg.). - Turku (Pipp. u. Lm). - Pargas (O. M. R.).
- Bromar f (A. Donner, G. F.a.britius u. Sff). - Lohja (R. F.), VIII. 1919
(R. Kr.). - Karjalohja (R. F). - Karkali (J. Jännes) u. 26. VIII. 1892
(J. Sg).
N: Inga (R. L.\gus u. Brenner). - Ekenäs, 2:>. VI. 1895 (G. St.).
Weitere Verbreitung: Gnisster 'iVil von Kuropa,
Algier, \Vestasien.
[Tragosoma depsarium h.\
Kavv.^ll: StEZ 1867, 28, p. 124. - K.\ltenb.\ch: Pfl 1874, p. 689. - Pf.k-
Ris: Lv 1877. p. 420-421. f. 411-416 (L. u. P.). - Haberfelner: DZ 1889. p.
392-393. - Xambeu: M et M VIII, Longicornes 1902, p. 52-53 (L. u. P. nach
Perris). — J. Carpelan: Notulae Entomologicac 1921, 1, p- 17.
iiber die Lebensweise dieses Käfers sagt Kaltenbach: »Nach
GvLLENH.AL unter der Rinde von Piniis silvcstris, nach Past. Bctt-
LER von P. abies. Die Larve lebt im fanien Holze am Kerii, ver-
\vandelt sich im Jnni und liefert den Käfer im Juli, \vo er unter der
Rinde seiner Nahrungspflanze zu suchen ist. I^r ist ein Nachttier.»
Reitter sagt (FG IV, 1912, p. 4): »Die Larven eiitxvickeln sich in
anbriichigen F i c h t e nstämmen in Gebirgsgegeiiden, und die
Käfer findet man manchmal unter der losen Rinde solcher Stämnif.»
;},V2 U. S A ALAS. «
Nach Perris lebt die Larve in den Pyrenäen in den Stiimpfen von
Pinus uncinata, in deren Holzkörper sie ihre Gänge bohrt. Nach
ScHAuruss (K]wK II, 1916, p. 825) soU sie in Tannenmulm
leben. Bei uns hat J. Sahlberg den Käfer imnier an sehr grossen
Föhren imter dicker, sehr loser Rinde gefunden. Auch ich
f and die Imago unter der Rinde von liesigen K i e f e r n stiimpfen.
— R. Elfving, J. Carpelan n. V. Sandströt^i fanden sowohl
Larven als auch Imagines an grossen, liegenden Kiefernstämmen.
Die Gänge dringen tief in das morche Holz ein. vSie sind sehr weit
und verlaufen meist in den Längsrichttmg des Holzes. Sie sind
mit sehr grobem, spähnchenartigem Bohrmehl dicht verstopft.
Die Ausgangsgänge der Imagines sind leer; die Ausgangslöcher sind
oval, ihr Durchmesser schwankt von 6X10- — 8X12 mnL \. l,.
Heinänen f and 2 Imagines Abends fliegend, desgleichen R. Kro-
gerus 14. VII.
Funddaten der Larven: 15. VII. n. 4. VIII., der Imagines
M. VII— 19. VIII.
Die Art istäusserst selten und nur an zerstreuten
Orten in Slid- und Mittelfinnland gefunden worden. Die nörd-
lichsten Fundorte sind Oa, Ruovesi (Ta), Kuopio (Sb) und Kb.
F u n d s t e 1 1 e n :
Ka: Viipuri (Mäkl.).
IK-.Terijoki, 31. VII. 1905, 1 Q nachts fliegend. - Valkjärvi,
Nurmijärvi, l-i- VII. 1920, 1 Im. abends fliegend (R. Kr.) u. 21- VII. 1921, 1 Im.
um 4 Uhrin einem Kiefemwald fliegend (R. Kr.). — S akku la, 15.' VII. 1921,
L. in grossen Kiefem-Stf. (R. Kr.)
St: Y 1 ä n e (] . Sg) . — »G u b. a b o e n s e» (Mm) .
Ta: La.mmi (Leopold). — Evo, 12. VIII. 1886, 2 Im. (Coll. Inst. Fo-
rcst.). — Janakkala (Granfelt). — Juupajoki (J.Carpelan). — 1916,
2 Im. abendi fliegend (V. L. Heinänen). — Ruovesi (J. Sg). — Siikakangas,
19, VII, 1912, 3 Im. in brandgesch. Walde, unter Rd. von abgest. Kiefem (J. Sg).
- 30. V. u. 16 VIII. 1916, tote Im. an riesigen Kiefem-Stf., unter Rd.! — Siika-
kangas, 4. VIII. 1920, L. u. Im. an lieg. Kiefern (J. Carpelan, R. Elfving u.
V. Sandström).
Tb: Multia 1920 (J. Carpelan).
KL: I mp il a h ti (Wdt).
Oa: Nach J. Sg: CCF.
DiL- l"iditoiik;ller linnlaiuls. ^5;^
Sb; Joroinen. Jäppilä (H. I.o). — K u n p i o (F.nvv.)
Kb: Nach J. Sg: CC F.
W e i t e r e V e r b r c i t u ii g : Nord- und Mittelenropa,
Nordasieii bis Aniurländer, Nordamerika.
Rhagiiim tnordax Di: CtKKR.
Rh. inqiiisitor Fabr.
De Geer: MI 1775, 5, p. 398, t. 12, f. 0-7 (I..). - Koi.lar: Nat. il. scluull.
Ins. 1837. p. 385. - Westvvood: Intr. 1839, 1, p. 370. f. 44. 21 (L.). - C.\nd ze:
-AISL 1853. 8. t. 8, f. 6 (L). - Goure.\u: Ins. nuis. aux foruts. 1867, p. 45. -
Schioedte: NT 1875, III, 10, p. 419, 445 -44<) (L. u. P.). - Nördlinoer: Ntr II,
1880, p. 43. - Preudhomme: Ann. Bclg. 1881, 25, p. U9-151, Pl. IV, f. 1, 2 (L.
u. P.). - Kolbe: en 1884, 10, p. 240-250; 270-280 (L. u. P.). - v. Rothen-
burg: EBl 1907, 3, p. 131. - Xambeu: M et M VIII, Ixmgicornes 1902. p. 117
(L. u. P.). - Barbey: TrEF 1913, p. 152 - 154 u. 2l<). - Reineck: DZ 1919.
Beiheft. p. 11^12.
Die Larvc (Lange bis 35 mm) und die Puppe (Lange 18 — 19
mm) habe ich nach Schioedte, Kolbe u. a. bestimmt.
Nur ganz ausnahnisweise lebt Rhagium mordax als Larve an
F i c li t e n. Ich habe sie an einem 45 cm dicken Fichtenstumpfc,
an einem 19 cm dicken, liegenden Fichtenstamme und an einem
F^ichtenzaun, jedesmal unter der Rinde, gefunden. Ausserdcm
habe ich dann imd wann an Fichten auch ganz kleine Larven, die
vvahrscheinlich zu dieser Art gehörten, die ich jedoch nicht mit
Sicherheit bestimmen konnte, gesammelt. Die Puppe habe ich
einmal unter der Rinde eines iO cm dicken, sehr morschen Fich-
tenstumpfes gefunden. Dagegen lebt die Art bei uns ganz liäufig
als Larve unter B i r k e n rinde, und wurdeauch an der S c h \\- a r z-
erle {Alnus glutinosa) gefunden. Nach in anderen Ländern gt-
machten Beobachtungen ist sie ebenfalls hauptsäclilich ein L a u b-
holzinsekt. Nördlinger, Kolbe u. Schaufuss (KhvK II,
1916, p. 828) zählen nach verschiedenen Ouellen folgende Bäunu-
auf: Eichen, Birken, Erien (Alnus), Buchen [Fagiis).
N u s s b ä u m e {Juglans regia) , V o g e 1 b e e r s b ä u m e [Sor-
bus aucuparia), Castanea vcsca, K i e f e r n, Fichten und T a n-
n e n. — vSchioedte sagt: »Habitat sub cortice Fagi, Bcinlac, Pini,
•23
354 l'- Saalas.
Abietis^j) ■ — Die Ivarvengänge verlaufeii unter det Rinde, wo aiich
die Puppenwiege belegen ist. Die Puppenwiege besteht aus einein
ovalen oder Az runden Kranze aus dem staubigen Miilme des Bastes.
— Die Imago hält sich bisweilen an Blumen atif. B. Poppius hat
sie z. B. an den Bliiten von Uimaria pcntapetala gesehen.
Funddaten der Larven: 27. IV — 2. XI, der Puppen: 7 — 8.
VII und der Imagines 18. V— 23 VI. u. 27. VII— 2. XI.
Der von der Larve verursachte Schaden ist, wegen seiner
sekundären Natur, nur sehr gering oder ganz nichtig.
Die Art ist sehr häufig und iiber das ganze Gebiet von
der Siidkiiste bis zur Eismeerskiiste, wo sie bei Waitolahti (LT)
und Gawrilowa (LMur) angetroffen worden ist, verbreitet.
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Sun d, 25. V. 1906 (R. F.).
Ab: K a r i a 1 o h i a, Pfarrhof, 11. X. 1914, 1 L. (9 mm), an einem F.-Zaun,
untcr Rd.! - Karkali, 12. VI. 1912, 4 L. (8-18 mm) an einem 45 cm dck., hohen,
feuchten F.-Stf., unter loser Rd., niitten in einem dicliten Wurzelnetz, zus. mit
Larvcn von Rhag. inqii-, Melanot. nifip. u. Harni.imd. (Am Erdboden neben dem-
selben Stumpfe \viirde 1 Rh. mordax-Imdigo gefunden)! — Kukkasniemi, 2- XI.
1917, 3 L. (11—18 mm) u. 1 Im. an einem am Erdboden lieg., zieml. dickrindigen,
etwas mrsch. Stm. der Alniis glutinosal — P ö y t y ä, 1. VIII. 1917, 4 L..(7— 14
mm) an ciner 16 cm dck., steh., brandgesch. Birke, unter Rd., zus. mit Rhag. inqu.\
N: Suursaari, 27. VII. 1909!
Ka: Johannes, Kirjola, 25-27. VIII. 1866 (J. Sg).
St: Noormarkku, 31. V. u. 1. VI (D. A. W.). - Pirkkala, 31. V.
1912, 8 L. (13-35 mm) u. VI. 1912, 4 L. (9-28 mm) an Birken-Stf. (Gm). -Par-
ka n o, Iso-Hirviiärvi, 18- V. 1916, 1 Im. an einer 20 cm dck., abgest., brandgesch.
Birke, unter Rd., zus. mit Rhag. inqu.-'L.\
Ta: Kärkölä, Markkola, 27. IV. 1912, 1 L. (30 mm) an einem dicken
Birken-Stm.! - Padasjoki, 18. V. 1882 (K. Eg). - Evo, 23. V. 1875 (J. E.
Furuhjelm).
KL: Kirja valahti, 27. VII. 1890 (Wnd) u. 1898 an dcn Bliiten von
Uimaria pentapetala (B. P.). — Soanlahti, Remssinkorpi , 6—8. VII. 1916,
in einem genauer untersuchtcn Gebiet waren 6,2 % von alien steh., abgest. Birken
von dem Käfer bef alien!
KOI: Pet rosa wodsk, 23. VI. 1869 (J. Sg).
^ ScHioEDTE meint mit Ahics Picea excelsa.
Die l'iclitenkäfer riniilands. ;{:,:,
Tb: J ä msä, Niinimäki. 8. \'l\. l'.ll-_>. 7 I.. (112-33 mm) u. 1 P. an finfm
steh., mrsch. Birken-Stm.!
Sb: Leppä vi rta, 17. VIII. IHSl, im Kiefennvakl (r.N\v.). - Liperi.
10. VL 1865 (Gr.).
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajärvi, 9. VL 1913. 2 L. (10'/2-r3 mm) an
einer 19 cm dck., schräg lieg. F., untcr RcL! - E n o. Ifi. VL ISSL im Kieferu-.il.l
fliegend (En'\v.).
Ks: Ku u sa m o, Kuolio, 7. VII. 1914. 2 P. (18-19 mm) an einem 40 cm
ilck., sehr mrsch. F.-Stf., unter sehr loscr Rd., zus. mit Pteryx suluralis etc!
W e i t e r e \' e r b r e i t ii n i; : Craiiz Europa, Westsibirien.
Rhagium inquisitor L.
Rh. mdigator Fabr.
Stroem: Skrivt. Kioeb. Selsk. Nya Sami. 1781, 1, p. 100, t. 1, f. 1. 2. -
Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 195 (1839, 1, p. 239), t. 17, f. 5 (L. u. P.). - Dufour:
AF 1840, 9, p. 63-67. t. 5, f. 1-5. Bcricht. 1840, 48 (L. u. P.). - Zebe: StEZ
1840, 1, p. 61. - Perris: HPM .(1856) 1863, 1, p. 383-389. f. 393-396 (L. u.
P.). - Schioedte: NT 1875, 3, 10, p. 420 u. 446, t. 17, f. 8-9 (L. u. P.). - Borre:
Ann. Scc. Ent. Belg. 1881, 25, Bull. p. 114, t. 4, f. 1, 2. - Preudhomme: Ann.
Soc. Ent. Belg. 1881, 25, p. 149-151, Pl. IV, f. 1, 2. - Bargagli: Bull. Soc.
Ent. Ital. 1883, 15, p. 165-166. - Kolbe: EN 1884, 10, p. 240-250; 270-280
(L. u. F.). — JuDEicH u. Nitsche: MF 1889. 2, L p. 570, f- 180, C. - Xambeu:
M et M VIII, Longicomes 1902, p. 118 (L.). - Pecirka: Acta Soc. Ent. Boh.
1006. p. 4-9. — V. Rothenburg: EBl 1907, 3, p. 131. - v. d. Trappen: EBl
1908. 4. p. 162-166. - Barbey: TrEF 1913, p. 1.52-154 u. 216, f. 109-111.
— Reineck: DZ 1919, Beiheft, p. 13—14.
Die Larve (Lange bis 38 mm) und die Puppe (Lange 14 — 2(»
mm) habe ich nach Schioedte, Kolbic u. a. determinirt. Recht
oft fand ich auch Larven, Puppen und Imagines zusammen. Auch
habe ich manchmal so\vohl Puppen als auch Imagines, je mit einer
leeren Larvenhaut in derselben Puppen\viege, beobachtet.
Kaum ein anderer an der F i c h t e lebender Käfer ist so
wenig von dem vStandort, der Grösse, Stellung und Beschaffenheit
des Baumes abhängig wie die Larve von Rhagium inquisitor. l\Lan
trifft sie gleich oft an sehr trockncn Stellen wie auch in dcn feuch-
testen Reisermooren, ebenso wohl in den dichtesten \\'äldern wic
auch an einzehi stehenden Bäumen; man findet sie an stehenden
und liegenden Bäumen und vStiimpfen. An den Fjeldesabhängen
:i:^^i . U. Saa las.
gedeilit sie hoch oben an der Waldgrenze. Sie lebt an noch ganz
frischen (bisweilen an lebenden) Fichten, jedoch ebenfalls an schon
ganz morschen Stämmen unter sehr stark gelöster Rinde. Sie lebt
iinter ganz sauberer Rinde ohne andere Insektengänge aber aiich
zwischen anderen Gängen oder im Pilzm^xel. An brandgechädig-
ten Fichten gehört sie zu den ersten und häufigsten Tieren. Die
Dicke der Fichten, an welchen ich den Käfer angetroffen habe, und
iiber welche ich genauere Aufzeichnungen besitze, schwankte zwi-
schen 3 1/2 — 75 cm. Die Larve lebt an den Stämmen von der
Basis bis ztim Wipfel, jedoch auch tief imten an den Wurzeln.
Imnier lebt sie jinter der Rinde, in deren Bastschichten sie ihre
breiten Gänge frisst, ohne den Splint zu beriihren. Ehe sie sich
verpuppt, macht sie sich ihre charakteristische, off ene Puppenwiege
aus kranzförmig gewundenen Spähnchen und Fasern des Holzes
zurecht. — Die Fichte ist keineswegs der einzige Baum, an welchem
Rhagium inquisitor lebt. Man trifft seine Larve ebenso oft an
K i e f e r n. Auch an der L ä r c h e [Larix europaea) ist sie bei
uns angetroffen worden. Ausnahmsweise ist sie an B i r k e n und
E i c h e n gefunden worden, obgleich sie hauptsächlich ein Bewoh-
ner von Nadelbäumen ist. — Auch nach Literaturangaben
ist sie ein t3q3isches Nadelholzinsekt, das nach Schioedte u. a. an
^ i e f e r n und Fichten, nach Perris an Pinus maritima lebt.
Nach SCHAUFUSS (KlwK II, 1916, p. 828) lebt die Larve an K i e-
fer-, Fichten- und T a n n e n stubben. Imago auf bliihenden
Kiefern und auf geschlagenem Nadelholze. Weil der Käfer an
Bäumen der allerverschiedensten Beschaffenheit lebt, kann m an
ihn in der Gesellschaft von fast alien Käfern, die unter Fichten-
rinde wohnen, antieffen. — Sowohl Larven wie auch Imagines
lassen sich fast das ganze Jahr liindurch finden. Funddaten der
Larven: 5. 11—29. XI, der Imagines: 5. 11—25. IX. Der Käfer
kann also sowohl als Larve als auch als Imago uberwintern.
Funddaten der Puppen: 26. VI— 4. VIII (reichlich) u. 25. IX (eine
einzige P.). Jiingst ausgeschliipfte Imagines habe ich u. a. 19.
VII, 23. VII u. 4. VIII. gefunden. Imagines, die in ihrenPuppen-
wiegen ruhten, fand ich u. a. noch 31. VIII. — Uber die Lebens-
nic 1 iclitcnkäier Finnlands. 35
daiier der l.arve kanii icli folgeiide Beobachtiing anfiihren: In Korpi-
lahti fand ich 5. MI. 1912 25—30 cm lange (also fast erwachseiie)
Larven niitten in einein brandgeschädigten Walde, der im vorigen
Sommer t. VI. 1911 voin Fener verheert \var. \Veil man nicht
annelimen kann, dass die Larven, die unter der Rinde der halbver-
kohlten Stämme lebteii, xvährend des Brandes sich lebcnd erlialten
hätten, ist es wahrscheinlicli, dass sie h ö c h s t e n s etua 1 Jahr
alt waren. Selir wahrscheinlich ist, dass sie sich schon im Juli 1912
verpuppten imd dass die Generation also l-jährig war. — Anders
verhält es sich mit der Ziichtung zn Hause. Pecirka hat 4 Rha-
l^imn inqitisifor-ha.rve geziichtet. Die Kntwickhmg dauerte 3
Jahre. — Als Feind der Larve nennt Reineck XKdohjus Iciif^^.
Opilio mollis und Thanasimus formicarius.
In den meisten Fällen ist Rhagitim inquisitor ganz imschäd-
lich. Weil die Larve jedoch bisweilen aiich an ganz frischen, le-
benden Bäiimen aiiftritt, kann sie zweifelsohne ziisamihen mit an-
deren Insekten einen gewissen physiologischen Schaden verursachen.
In einigen von mir statistisch näher untersuchten Gebieten
\varen die Prozentzahlen der von dem Käfer befallenen iiber G — -.l
cm dicken Stämme, Stiimpfe etc. folgende: An stehenden, abge-
storbenen Fichten: 43,8, 42,1, 41,7, 40,6, 21,7. 19,0, 11,5; an liegen-
den Fichten: 16,7, 15,0, 10,5, 5,9; an Fichfenstitmpfen: 55,6, 44,4,
33,3, 33,3, 23,1, 18,2, 10,7, 10,3; an lebenden Kiefern: 1,3; an ste-
henden, abgestorbenen Kiefern: 40,0, 25,0, 18,8, 2,9; an Kiefern-
stiimpfen: 66,7, 20,0, 14,3, 10,5; an Kiefernbalken in einem Stapel:
43,3; an Kiefernbrennholz: 4,0 (vergl. Saalas: Kaarnakuoriai-
sista 1919, p. 46—167).
Die Art ist ä 11 s s e r s t h ä u f i g und von Siidfinnland bis
nach Nordlappland hinauf verbreitet Die nördlichsten bekannten
Fundorte siiid Ounastunturi (LKem), Kaamasjoki, Rajakoski bei
Patsjoki (LI) und Tuulomajoki (LT).
B i o 1 - und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n* :
Ab: Turku, Ruissalo, 10. \II. 1918, 2 L. (17-22 mm) an cincm vor 4
Jahren aus Böhmcn importicrtcn, berindeten Eichenbalkcn. untcr Rd.! — Ka r-
^ Zu dt-n ;>uf ]). 2ti4 Bd I aufgezählten Prnvinzm fiige ich nocli IK liinzu.
3.-,s U. Saalas.
jalohja, 7. IX. 1905. 8 L. (10-38 mm)! - Karkali, 12. VI. 1912, 3 L. (24-
32 mm) an einem 45 cm dck.. hohen F.-Stf., unter stark gelöster Rd., -us. mit Rhag.
mord.-, Harm. itnd.- u. Melan. rufip.-J^.\ — Kirchdori, 14. VI. 1912, 3 L. (12-25
mm) an 29—32 cm dck., zieml. frischen F.-Stf., unter zäher Rd.! — 29. XI. 1914,
1 L. (13 mm) an einem F.-Balken mit Ips <yp.-Nachfrass! — Pfarrhof, 3-8. X.
1917, in einem näher untersuchten Gebiet \varen 66,7 % von alien Kiefern-Stf.
u. 33,3 % von alien F.-Stf. von dem Käfer befallen! — Sammatti, 11. VI.
1908, 3 L. (19—22 mm) an eine r lie g. F., unter Rd.! — Haariiärvi, 25. IX. 1914,
1 Im. an einer steh., 19 cm dck. F., unter Rd., in gelichtetem Walde u. 7 L. (10
—33 mm), 1 P. (14 mm) u. 9 Im. an einer 75 cm dck., steh. F., teils in, teils unter
der Rd., an einem ± trockn. Abhang! — Pöyty ä, 1. VIII. 1917, 3 L. (6—18
mm) an einer 16 cm dck., steb., brandgesch. Birke, unter Rd., zus. mit Rhag mordA
- Ylä n e, Klooti, 1. VIII. 1917, 4 L. (20-25 mm) u. 5 P. (15-18 mm) an einer
58 cm dck., steh., brandgesch. Birke! — Raasijärvi, 3- VIII. 1917, 2 L. (3-5^/2
mm) an einer 18 cm dck-., lieg., mit Hans. ab. bewachs. F.! — Uusikartano, 4.
VIII. 1917, 5 P. (14—20 mm) u. 3 jiingst ausgeschliipfte Im. an einem 32 cm dck.
F.-Stf., imter Rd.! ^
N: Helsinki, 28. V. 1911, 1 Im.! - Pasila, 5. II. 1914, 5 L. (5-12 ^ '2
mm) an einer 20 cm dck., steh. F. mit Polygr. subop., Pit. chalc, Crypt. cin. u.
Ptinus stibp.- u. Thanas.-^., in ± trockn. Walde u. 4 Im. an einer 40 cm dck.,
steh., abgcst. F. mit halb abgefallener Rd.! — Kulosaari, 8. II. 1914, 1 L. (15 mm)
an einer 27 cm dck., steh. F. mit Polygr. polygr.\ — Kulosaari, 24- IV. 1913, 1 L.
(27 mm) an einem 30 cm dck., zieml. alten F.-Stf. mit Pilzmycel unter Rd.,
zus. mit C^rylon hist., C. ferr., Crypt. hisp. etc! — Huopalahti, 3- III- 1912, 2 L.
(5 — 18 mm) an einer grossen, leb., harzigen F., unter leicht löslicher Rd.! —
Suursaari, 15—27. VII, zahlr. L. (5—23 mm)! — K y m i, Kirkonmaan saari,
3. VIII. 1909, 2 L. 122-25 mm) unter Birken-Rd., in brandgesch. Walde! -
5 V a r t ä, 4. VII. 1917, in einem Kiefembalken-Stapel \varen 43,3 % von alien
Balken von dem Käfer befallen!
Ka: Johannes, Kirjola, 25-27. VIII. 1866 (J. Sg). - Sippola,
Pfarrhof, 25. IX. 1916, in einem näher untersuchten Gebiet waren 23,1 % von
alien iibcr 11 cm dck. F.-Stf. von dem Käfer befallen!
IK: M u o 1 a a, Vienistenkangas, 14—17. VII. 1916, in einem 525 ha grossen,
brandgesch. \Valde waren 1,3 % von alien leb., iiber 6 cm dck. Kiefern, 18,8 %
von alien steh., abgest. Kiefern u. 10,5 % von alien K.-Stf . von dem Käfer befallen!
St: Noormarkku, 6. VI. 1884 (D. A. \Y.). — Pirkkala, 1912, zahlr.
L. (11-30 mm) unter F.-Rd. (Gm). - Parkano. Karhuvuori, 15-16- V. 1916,
in einem 24,3 ha grossen, brandgesch. Walde waren 2,9 % von alien uber 6 cm
dck., steh., abgest. Kiefern von dem Käfer befallen! — XVähä-Hirvijärvi, 16—17.
V. 1916, in einem 14 ha grossen, brandgesch. \Valde waren 11,5 % von alien iiber
6 cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer befallen! — Iso -Hirvijärvi, 18. V. 1916,
l)ir lichtiMikäfcr ImuiiIuiuIs. ;{5J)
2 L. (15—20 mm) an ciiu-r 20 cm dck., steh., abgcst., brandgesch. Birkc-, unter
Rd., zus. mit lihag. mord. -lm.\
Ta: K ii r k ö 1 ä. Markkola, 20. IV. 1912. 1 L. (10 mm) an c-incr 25 cm dck.,
lieg. F. mit Crypt. hisp. u. Rhiz. dispA - 27. IV. 1912, 5. L. (8-19 mm) an tincr
40 cm dck., steh., vom Blitz getroffcnen Kiefcr, unter Rd., zus. mit Pythn dcpr.-
L.! - Pirkkala, 29. V. 1909 (Frey). - Padasjoki, 23. V. 1882, an vom
Sturm gefällten Bäumcn (K. Eg). - Evo, 21. Vili. 191(), 2 L. (4-6 mm) unter
der Rd. einer 6 cm dck., lieg. Larix eitrA — Ruovesi, in der Nähe von Lyly, 30.
VII. 1912, 1 P. (17 mm) an einer brandgesch. F.! — HuinäU\mminmaa, 20. IX.
1912, zahlr. L. u. einige Im. u. a. 5 L. (19-30 mm) u. 1 Im. an einer 15 cm dck.,
steh. F. im Rcisermoor! — Viheriäisenneva, 2-5. VI. 1916, in cinem 3,6 ha grossen
Gebiet waren 66,7 % von alien Kiefem-Stf. u. 33,3 '^o von alien F.-Stf. von dem
Käfer befallen! — Juupajoki, Majakangas, 31. VIII. 1916, Im. in P.-\Viege!
— Vilppula, 12-14. VII. 1917, in einem Brennholz-Stapel warcn 4,0 % von
alien Kiefemhölzem von dem Käfer befallen!
KL: S oa n la h ti, Remssinkorpi, 6 — 8. VII. 1916, in cinem 1,750 ha
grossen, 1911 vom Sturm verheerten F.-\Valde vvaren 42,1 % von alien iiber 7 cm
dck., steh., abgest. F., 15,0 % von alien lieg, F. u. 10,7 % von alien F.-Stf. von
dem Käfer befallen! — Kuikkajärvi, 10-11. VII. 1916, in einem 236 ha grossen,
1911 vom Sturm verheerten F.-Walde \varen 43,8 % von alien iiber 7 cm dck.,
steh., abgest. F. u. 5,9 % von alien lieg. F. von dem Käfer befallen!
Tb: Jämsä, 25. X. 1900! - Korpilahti, Moksi, 5. VII. 1912, 2 L.
(25 — 30 mm) an einem 22 cm dck., brandgesch. F.-Stf., an der Basis u.
in den \Vrz., unter Rd., in einem Wald,der4. VI. 1911 vom Feuer verheqrt \vor-
den war! — Keuru, Asunta, 18. VII. 1912, 3 L. (4—8 mm) an einer ganz
winzigen mit den \Vurzeln ausgerissenen, brandgesch. F.! — Hirvilampi,
19. VII. 1912, 3 L. (20-28 mm), 3 P. (15-17 mm) u. 1 Im. (weich, jiingst ausge-
schliipft) an einem 32 cm dck., umgefallenen F.-Stf., unter zieml. gelöster Rd.! —
Kivijärvi, Setäaho, 17. IX. 1916, in einem 1,48 ha grossen, 1912 vom Sturm
verheerten F.-Walde waren 19,0 % von alien steh., abgest., iiber 6 cm dck. F. u.
44.4 % von alien F.-Stf. von dem Käfer befallen! — Pulinanperä, 18. IX. 1916,
in einem 2,5 ha grossen, 1912 vom Sturm verheerten F.-\Valde \varen 41,7 ''o v»)"
alien steh., abgest., uber 6 cm dck.. F., 10,5 % von alien lieg. F. u. 18,2 °o von
alien- F.-Stf. von dem Käfer befallen! — Viinakangas, 19. IX. 1916, in einem ge-
nauer untersuchten Gebiet \varen 25 % von alien steh., abgest. Kiefern u. 14.3%
von alien Kiefem-Stf. von dem Käfer befallen!
Kb: K o r p i s e 1 k ä, Tolvajärvi: 9. VI. 1913. 2 L. (7-12 Vä mm) an einer 22
cm dck., steh., abgest. F., unter zäher Rd. mit alten Pd/ygr.-Gängen, zus. mit
Callid. coriac, Ernob. expl. etc, im Bruchmoor! — 10. VI. 1913, 5 L. (17— 27 mm)
an einer 25 cm dck., lieg. Kiefer, im ± trocknem \Valde! — 12. VI. 1913, 5 L. (16
3(50 L'. Saalas.
-;30 mm) an einer dicht am Erdboden lieg, 40 cm dck.,sehr mrsch. F.,unter stark
gelöster Rd., zus. mit Pyfho koluK-h., Olisth. substr. u. Bapt. pilic. etc! — Aittapu-
roii korpi, 30. VI. -1. VII. 1916, in einem 60 ha grossen, 1911 vom Sturm verheer-
ten F.-Walde \varen 40.6 % von alien steh., abgest., iiber 7 cm dck. F., 16,7 %
von alien lic-g. F. n. 55,6 % von alien F.-Stf. von dem Käfer befallen! — Riekkala,
3. \'II. 1916. in einem 150 ha grossen, 1911 vom Sturm- verheerten Walde \varen
21,7 ^'o von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. F., 33,3 % von alien F.-Stf. u.
40,0 °o vim alien steh., abgest. Kiefern von dem Käfer befallen!
K On: K ä p p ä s e 1 k ä, 18. VIII. 1896, unter Rd. einer alten Birke (B. P.).
Om: Ja kobstad, Källby, 16- VIII. 1913, 7 L. (9-13^/2 mm) an einer
16 cm dck., steh., brandgesch. F., unter Rd. u. 17. VIII. 1913, 1 Im. (nebst einer
leeren L.-Haut in dersclben Puppcnvviege) an einer brandgesch. Birke, unter Rd.!
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, 3 L. (10-35 mm) an
einem 40 cm dck. F.-Stf., an den Wrz., unter Rd., im Bruchmoor! — Sotkamo,
Vuokatti, 29. VI. 1921, 1 L. (5 mm) an einem F.-Balken einer Heuscheune! —
K u h m o n i e m i, Kuumo, 26. VI. 1921. 2 P. (18 mm) an einer lieg. F. im Bruch-
moor!
Öb: Rovaniemi, Muurola, 14. VIII. 1913, 2 L. (8—28 mm) an einer
22 cm dck., lieg. F. mit noch ganz griinen Nadeln, unter Rd., zus. mit Hyi. glabr.,
Polyp'. piincL, Dryoc. aut. u. Monoch. siitor-I^.\
Ks: Kuusamo, TavajärVi, 11. VII. 1914, 5 L. (11-32 mm) u. 9 P. (15
— 18 mm) an einem 25 cm dck., 1 ^U m hohen F.-Stf., unter Rd., zus. mit Qucd.
lacv. u. Pytho depr.-l.A - Nuorunen, 12. VII. 1914, 3 L. (22-24 mm) an einer 58
cm dck., lieg. F., unter Rd., an der oberen Waldgrenze!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14- VII. 1914, L. (16-20 mm) an steh.
F. am unteren Abhange des Fjeldes! — Vartiolampi, 15. VII. 1914, 1 P. (15 mm)
an einer 15 cm dck., steh., brandgesch. F., am Flussufer!
LKem: Kuolajärvi, Salla, 8- VI. 1912 (C. Nyberg). - Kittilä,
Kirchdorf, 23. VII. 1913, 3 L. (26-28 mm), 5 P. (14-18 mm) u. 5 Im. (darunter
eine jungst ausgeschliipfte, mit noch fast \veissen Fliigeldecken , nebst einer leeren
L.-Haut in derselben Puppen\\'iege) an einer 45 cm dck. F.-Stf., an den Basalteilen
der Wurzcln, unter Rd.! — Aakenustunturi, 25. VII. 1913, 1 L. (13 mm) an einer
40 cm dck., steh. F., unter Rd., zus. mit Ernob. expl.-l.., zieml. hoch am Fjeldes-
abhange! - Tepasto, 29. VII. 1913, 3 L. (16-28 mm), 2 P. (15-16 mm) u. 1 Im.
an F.-Stf.! - Pallastunturi: 2. VIII. 1913, 2 L. (11-21 mm) an einer steh., abgest.
Birke^ - 4. VIII. 1913, L. (6-24 mm) an einer 58 cm dck., lieg. F. mit gelöster
Rd., zus. mit Ostoma ferr., Olisth. substr., O. megaceph., Baptol. pii., Qiied. laev.,
Pytho depr.-l.. etc. am Ufer des Pyhäjold-Baches! — 4. VIII. 1913, 2 L. (13 — 16
mm) an einer lieg.. F. u. 1 Im. unter Rd. einer steh. Kiefer, hoch am Fjeldesabhange!
- Muonio, 21 u. 25. VI. 1867 (J. Sg) u. 7. VII. 1867 (]. A. P.). - Enonte-
kiö, Ounastunturi, 10. VII. 1905, 1 L. (16 mm)!
Dit' iMchteukäfer 1'iniilamls. :{(;i
LIm: Ka n nanla hti. 30. VI. 1870 (J. Se).
LI: Inari, Kaaniasjoki. li». VII. 1894 (J. Se).
(Zahlreiche aiulerc Biol.- u. Datcnaufzeichmmgen).
\V e i t e r e \' e r b r e i t u n 5^ : Ganz luirojja u. Nordasicn
bis nach Japan; Nordamerika (v. Uncatum Oh.).
Oxymirus cursor L.
{O.xyniiris cursur L ).
Schioedte: XT 187.'., III. 10, p. 420-42"2, t. 1(>, f. 13 -UI (L.). - X.\m-
BEu: M et M VIII. 1902, p. 120-121 (L.) '
Die Larve (lyäuge bis 40 mm) habe ich nach den obengenann-
ten Arbeiten bestimmt. Die Puppe ist noch nicht bekannt.
Die lyarven dieses Käfeis leben nach meinen eigenen und
nach Th. Grönbloms Beobachtungen an I' i c h t e n. ]\Ian trifft
sie tief im morschen, sehr weichen Holz von Stämmen und Stiim-
pfen. Die Bäume befanden sich in rt trocknen Wälderr. Die
Stiimpfe waren 17 — 40 cm dick. Die Stämme lagen dicht am
Erdboden. Einnial (28. VIII. IS)\A) fand ich z. B. zahlreiche Lar-
ven — darimter sogar 24 mm lange! — in einem sehr morschen
Stamme, in welchem im vergangenen Sommer (1913) massenhaft
Xylita livida lebten. Damals wuchsen an der Oberfläche des
Stammes Hansenia aÖ2^/r«rt-Schwämme. Im Holze lebten zur-
zeit noch keine Oxymirus cursor-l.aive. 1014 fand ich an dem
vStamme keine Spur von Hansenia mehr, und auch keine Xylita
livida-TtSirven oder Imagines waren zu finden. Auch an einem
K i ef e r nstumpfe habe ich die Larve gefunden. Schioedte
(und Xambeu) kennen sie auch an K i e f e r n. Nach Schaufuss
(KhvK II, 1916, p. 829) kommt der Käfer an Kiefern und
Fi elit en vor, und die Larve lebt an Fichtenstiipipfen.
^ Auch Perris (Lv 1877, p. 531—533, f 547 — 549) hat eim- Larvc unter
derh Xamen von Oxymiius cursor beschricben; es ist jedocli unsichcr, ob sie zu
dieser Art gchört. \Vie schon Xambei* bemerkt, stimmt die Besclireibunc; durch-
aus nicht mit Schioedtes Beschreibung iiberein, \veshalb sie unzNveifellialt zu
irgend eincr andereiT Art gehört. U. a. ist das letzte Abdominalscgment ohoe
Tube ikein.
3(5*2 U. Saalas
Die mit f einein, weissem Holzmelil dicht verstopften, groben,
oft sogar bis 2 cm breiten Larvengänge durchkreuzen das Holz
iiberall nnd ckingen tief bis zur Mitte des Stammes ein.
Funddaten der Larven: 26. V— 2. IX., der Imagines 27. V—
5. VIII. Imagines kann man u. a. an Blumen finden. vSo z. B.
hat B. Poppius sie in den Bliiten von Anthriscus silvestris Hoffm.
beobachtet.
Uber die Schädlichkeit des Tieres ist mir nichts bekannt.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist liber der grössten Teil
des Gebietes bis nach Siidlappland hinauf verbreitet. Die nörd-
lichsten bekannten Fundorte sind Kuolajärvi (LKem) imd Kimti-
järvi (KK).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Na gu, 16. u. 23. VI. 1909 (Frey). - Wihti, 12. VI. 1920 (G. St.),
9. VI. 1917 (K. E. SuNDSTR.). - Ka rj ai oh ia, Anfang VII. 1892 (J. Sg). —
Kirchdorf, 14. VI. 1912, 4 L. (5—11 mm) an einein 17 cm dck., morsch. F.-Stf.,
im Hz., zus. mit Xyl. bupr.- u. Leptiira s. st. sp.?-L. u. Erem. ater-l^. u. -Im., in ge-
lichtetem Walde! - An derselben Stelle,2. IX. 1913, 8 L. (11-15 mm) an einer
lieg-, sehr mrsch. F., im weichen Hz.! - Karkali, 28. VIII. 1914, 12 L. (13-24
mm) an einer lieg., zieml. schlanken F., tief im Hz. (siehe oben)! — Lohja, 3.
u. 12. VI. 1915 u. 23. VI. 1916 (H. Lg).
N: Snappertuna, 7. u. 26. VI. 1919 (K. E. Sundstr.). - Sibbo,
17. VI. u. 7. VII. 1917 (G. St.). - Borg ä, 27. V. 1912 (G. St.). -Esbo, 1900
in den Bliiten von Anthriscus silvestris (B. P.). — Pe rn ä, 26- VI. 1902 (A. X.).
IK: Konevitsa, 6-7. VI. 1875 (]. Sg).
Sf. Pirkkala, Im. u.26. V. 1912, 5 L. (22-26 mm) an F.-Stf. (Gm).
Ta: Loppi, 10. VI. 1919 (J. Listo). - Ruovesi, 30. VI. 1874 (J. Sg).
— Siikakangas, 16- VIII. 1916, 1 L. (28 mm) an einem 45 cm dck. Kiefem-Stf.,
zus. mit Xyl. bnprA - Kalvola, 2. VI. 1915 u. 9. VI. 1917 (J. Listo).
Oa: Kuortane, 11. VI. 1898, 1 tote Im. am Seeufer!
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 3. VII. 1912, 1 L. (20 mm) an einem
20 cm dck., mrsch. F.-Stf., im Hz.! - Moksi, 5. VII. 1912, 1 Im. fUegend! —
V i 1 p p u 1 a, 24. VI. 1916, Im. fliegend!
Sb: Joroinen, 8. VI. 1915 (E. Enckell). — Kuopio, Puiio, 28- VI.
1915, 3 L. (25—40 mm) an einem 40 cm dck., mrsch. F.-Stf., im Hz., an einem
trocknen Abhang!
Kb: En o, 3. VII. 1865 (Wdt). - Uimaharju, 24- VI. 1913, an der Seeober-
fläche!
Die I'ichtenkäfer rinnlaiids. ;{|j;j
OK: Suomussalmi, 2. u. 5. VIII. 1918 (Sorsakoski).
Ks: Tai vai koski. Väätäjä, 5. VII. 1«)141
LKem: Kuolajrlrvi, Salla, 14. ti. 21. VI. 1012 (1". Nyheko).
W e i t e r e \' e r b r o i t n n <; : Nord- uiid .Mitteleuropa,
\Vestasien , Beludschistan.
[Pachyta lamed 1^.)
Die I,ebens\veise dieses Käfers ist fast ganz unbckant. Ri:iT-
TER (FG IV, 1912, p. 9) sagt kurz: »Die Larven in F i c h t e n»,
weshalb ich die Art liier beriicksichtige, obgleich keine finnische
Beobachtungen mir zu Gebote stehen. Nach Schaufuss (Kh\K
II, 1916, p. 831) ist der Käfer im Harz in alten Stämmen der E b e r-
esche [Sorbus aucupariä) gefimden \vorden. Imago lebt in
B 1 u m e n, z. B. in denjenigen von Epilobium angustijolium, an
vvelchen icli sie einmal gefunden habe. Einnial fand ich auch eine
Imago an einer 10-jälirigen K i e f e r. Funddaten der Imagines:
20. VI— 26. VIII.
Die Art ist bei uns z i e m 1 i c h s e 1 1 e n. Sie ist jedoch
iiber das ganze Gebiet bis Nordlappland hinanf verbreitet. Die
nördlichsten bekannten Fundorte sind Kaamasjoki in Inari (LI),
Nuortjaur und Jekaterinski ostroff (LT).
Fundstellen:
Ab: Kakskerta (Mus. fenn.). — Sammatti, Loliilampi, 27. VII.
1901, Im. an tien Blumen von Epilobium angustijolinm\ — Perniö (\V. Hn).
— Uusikaupunki (H. Söd. u. W. Hn).
N: Helsinki (Coll. Nyl.). - S i b b o, 27. VI. 1917 (G. St.). - Pe rn ä.
15. VII. 1903 (Ä. N.).
Ka: Viipuri, Urpala ^.^1.\KL.).
Ta: Koski (Was.). - Hollola. Kirchdorf, 10. VI. 1921. 1 CT an einer
lO-jährigen Kiefer! - Hausjärvi, 7. VII. 189:^ u. 20. VI. 18i»4 (G. St). -
Kalvola (J. Listo). — Sääksmäki (E. Kivirikko). — Hattula, 15.
VII. u. 23. VIII. 1904 u. 27. VII. 1917 (.\. \Veg.). - V a n a j a, 27. VI. 1917 ( V.
Weg.).
KL: Jaakkima (Lingonbl.^d).
Oa: W a a s a (Bl.\nk, Br.^nder u. a.). — L a p u a (Wdt). — »O s t r o b.»
(Coll. W.\s.).
Tb: Jyväskylä (Sff).. — Viitasaari (\Vdt).
364 U. Saalas.
Sb: J oroin en, 19- VIII. 1904 (O. Enckell). — Kuopio. — Piela-
vesi, 16. VII. 1865 (J. A. P.). - Tuovilanlahti, 18. VII. 1865, an brandgesch.
Boden (Lm).
K On: Pyhäjärvi (GC).
Om: Kokkola (Hellström).
Ob: Oulu (CastrEn) . — Pudasjärvi (Brander) . — »O s t r o b .
bor.» (M.Ä.KLIN).
Ks: Kuusamo, 18. VII. 1918 (A. Weg.).
KK: Kouta, 26- VII. 1870 (J. Sg). - Kun ti joki (J. Sg).
LKem: Kolari, 26. VIII. 1887 (J. Sg). - Sodankylä (EurEx). -
JNI u o n i o (K. Pfaler). — »Lapponia» (Frosterus u. Bla:<k).
LV: Olenitsa u. Tetrinä (Edgren).
LI: In a ri (O. Fabritius). - Ivalojoki, Kyrö, 23. u. 26. VII. 1894 (J. Sg).
— Kaamasjoki (B. P.).
LT: Nuortjaur, Ketola (LindEn). — Nuortijoki, 8. VIII. 1883
(En\v.). — Jekaterinski ostroff (Iljin).
\V e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- luicl ]\Iitteleiiropa,
Westsibirien.
Actnaeops septentrionis Thoms.
Die friiheren Bntwicklungsstadieii sind nicht bekannt (vergl.
jedoch p. 371). Aucb die Lebensweise kennt man nur sehr man-
gelhaft. Einmal f and ich eine Imago unter der Rinde einer 26 cm
dicken, stehenden Ficlite. B. Poppius fand sie mehrmals an
K i e f e rn balken. Ubrigeiis trifft man sie, sowie aiich andere
verwandte Arten, an Blumen. Einige Exemplare wiirden in
\Volinzimmern gefangen. Funddaten der Imagines: 11. VI — 17.
\'III. — Uber die Schädlichkeit des Käfers weiss man garnichts.
— Er kann, ebenso wie andere Lcpturinen, als Befruchter von Blu-
men niitzlich sein.
Die Art ist s e h f s e 1 1 e n, in den nördlichen Teilen des
Gebietes jedoch beträchtlich häiifiger als im Siiden. Die siidlich-
sten Fundorte bei uns sind Oa, Ruovesi (an der Nordgrenze von
Ta), Korpiselkä (Kb) und AI. Der nördlichste Fundort ist das
Kirchdorf von Utsjoki (LI).
F u n d s t e 1 1 e n :
AI: »Alandia» (Leinberg). — Hammarland, 19. VI. 1906 (-^. N.).
Ta: Ruovesi, 12-16. VI. 1874 (J. Sg).
Dio b'ichtonk;ifer iMnnlands. ;{(;,->
KOI: Salmi. Uuksu. 191B (J. Carpelan).
Oa: »Ostrobotnia» (Coll. \Vas.). - Aössi;rclcm 1 Ex. bezettelt: »var
flavipcnuis J. Sg, Coll. Was.)> ohno nähere Lokalangabe.
Tb: \ e san to, Hauptform u. var. simplonica Stieri..
Sb: Kuopio (E. PalmKn). - Pielavesi, 18. VII. 18(5:»» an lnaii.l
geschädigten Baumstämmen (Lm).
Kb: Korpi SO Ikä, Tolvajärvi, Kistisalmi, 11. VI. UH;}. 1 lm. an eincr
"20 cm dck., steh., dickrindigen, abgest. F., untcr Kd., im Bruchmuor'.
Om: Gamlakarleby (Hcllström) .
Ob: Oulu (Y. \Vs).
KsvKuusamo, Paana järvi, 24. \1. 1S7;.5 ij. Se;), 1». \ 11. lyi« [X. \Vi;g.).
LKem: Sodankylä (Sundman). — Muonio (K. Pfaler). — »L a p-
ponia» (F. So u. Blank, der letztgenannte fand so\vuhl die Hauptform als auch
var. simplonica Stierl.). — Nuorti (I. Forsius).
LIm: Kaskarantza, var. simplonica Stierl. (Lr). — Kannan-
lähti (W. Hn). - B j ä 1 o g u b a (\V. Hn).
LI: S lidost-Ina ri, Ruohojärvi, 17. VIII. 1899 u. Hietajärvi, 17. VII.
u. ;31. VII. 1899, an Kieferbalken (B. P.). — Ivalojoki, Hauptform u. var. flavi-
pennis J. Sg (CastrSn). — Kessnjarga bei Inarisee, 29- VI. 1877, an einem Kiefer-
balken (B. P.). - Muddusjärvi, 15. VII. 1897, an einem Kieferbalken (B. P.). —
Kaamasjoki, Thule, 29. VI. 1922, 1 Im. in einem Zimmer (Anna-Liisa Saalas).
— Syysjärvi, 30. VI. 1922, 1 Im. in einem Zimmer! — Utsjoki, Xiittyvuopio,-
28. VII. 1905, an einem Fenster! — Kirchdorf, 4- VII. 1922, 1 lm. in einem Zim-
mer (Anna-Liis.\ Saalas).
LT: Lut t o joki (B. P.). - X u ort jau r (Enw.).
\\' e i t e r e V e r b r e i t u n g : Schweden, Norwegen, Böh-
men, Bayern, Alpen, Westsibirien.
Cortodera femorata Fabr.
Cartodera femorata Fabr.
Larve imd Puppe sind noch iiicht bekannt (vergl. jedoch p.
371). Uber die Lebensweise in Finnland weiss man nur so viel,
dass W. Hellin einzelne Imagines an lebenden F i c h t e n, langs
den Stämmen kletternd, gefiinden hat. Rf.ittek sagt (FG l\ ,
1912, p. 14): »Auf bliihendeii K i e f e r n im grössten Teile Dcutscli-
lands, selten. Auch auf bltihendcn K i c h e n.» — Funddaten: 12.
VI — 29. VI. — Uber die Avirtschaftliche Bedeutung der Art \vciss
man nichts. — Nach Reineck (DZ 1919. Beiheft, p. 18) hat
866 U. Saalas.
P. vScHULZE in der Mark Brandenburg f. flavipennis Reitt. im Kie-
fern\Yald auf Bliiten von Euphorhia cyparissias L. beobachtet.
Die Art ist ä u s s e r s t s e 1 1 e n und nur an zerstreiiten
Orten in Siid- und Mittelfinnland gefunden worden. Die nördlich-
sten Fundorte sind Kangasala, Sysmä (Ta) und Kirjavalahti (KL).
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: T urku (W. Hn) . - K a k k a r a i n e n (Coll. Pipp.) . — Vihti { J.
A. Wecksell). — Ka'rialohia, 1 Im. tief in einem sehr alten Ameisennest,
da.s von den Ameisen längst verlassen \var (J. Sg). — 14- VI. 1917 (P. H. Lg), 25.
VI. 1918 (HÄ. Lg). - Lohia, 27. VI. 1915 (HÄ. Lg) u. 24. VI. 1917 (H. Lg).
N: Helsinki, Degerö (G. u. O. CastrEn).
St: Pirkkala -(Gm).
Ta: Lammi (Leopold). — Sysmä, 12 u. 18. VI. 1912, einzelne Im. an
Stämmen von leb. F. (W. Hn). — Kangasala (Öblom).
Sa: »S a V o n i a» nach J. Sg: CCF. — Mänty harju (S. Kantele).
KL: Kirjavalahti, 29. VI. 1884 (Hm).
Weitere Verbreitung: vSchweden, Norwegen, Ost-
seeländer Mitteleuropa.
Leptura rubra L.
L. tcstacca Iv.
Perris: HPM (1856) 1863, 1, p. 389-392, f. 397-400 (L. u. P.). -
Schioedte: NT 1875, III, 10, p. 423 et 447, t. 16, f. 20 (L. u. P.). - Nördlinger:
Ntr II, 1880, p. 43. - Xambeu: M et M VIII, Longicornes 1902 (L. u. P.). -
AL 1898, 45, p. 18 (Ei). - Mell: Ent. Woch. 24, p. 175. - Meissner: EBl 1908,
4, p. 52-53. - v. D. Trappen: EBl 1908, 4, p. 162-166. — Reineck: DZ
1919, Beiheft, p. 20—22.
Die Larve, die sich nach Schioedte von der Leptura sangui-
7ioleMta-J^arve in keiner an der en Hinsicht als in der Grösse unter-
scheidet, kenne ich nicht. Niemals habe ich sie geziiclitet (vergl.
im (ibrigen p. 371). — Auch die Puppe habe ich nie gefunden. —
Nur einmal habe ich eine Imago an der Oberfläche einer liegenden,
sehr alten Fi c h t e, die fast ohne Rinde war, angetroffen. Jedoch
beriicksichtige ich die Art hier ohne Bedenken als Fichtenkäfer
Weil die Larve nach ausländischen Angaben an verschiedenen N a-
d e 1 h ö 1 z e r n, u. a. an der F i c h t e lebt. Von den Literatur-
angaben seien hier nur folgende als Beispiele erwähnt: Xambeu
Die licliteiikäfiT Finnhiuds.
sagt: »Cette larve vit dans les souches et daiis les troncs morts de-
piiis longtemps dejä des p i n s et des s a j) i n s.» Nach Pi:kkis
lebt sie in vS e e f ö h r e nstöcken {Piims maritima). Kaltknbach
(Pfl 1874, 1). 690) sagt: »Herr Nördlinger fatid mehrere Weibclien
an der untern Seite eines Fangbaiimes von Pimis strobus.» Nach
SCHAUFUSS (KhvK II, 1910, p. 836) lebt die Larve in den Stiimpfen
von K i e f e r n, T a n n e n iind F i c h t e n. — Die Imago koninit.
\vie die meisten anderen Lcptiircn, an allerlei Blumen, besonders
an denen der Umhellifcren, vor. Ofttrifft man sie in Nadelwäldern.
Funddaten: 1 9. VII — 5. IX. \Virtschaftliche Bedeutung unbekannt.
Die Art ist ni c h t s e 1 1 e n. vSie scheint jedoch nur iiber
die siidlichen und mittleren Teile des Gebietes verbreitet zu sein.
Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Oa, Jyväskylä (Tb),
Impilahti (KL) und K On.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, 23. VII. 1883 u. 20-26- VII. 1889! - Kirclulurf,
7. VIII. 1912. Im. an der Oberfläche einer lieg., schr alten F., die fast ohnc Rd. war!
N: Helsinki. 5. IX. 1902, Borg a, 28. VII. 1903 u. Perna, 19. \II.
1905 (.\. X.).
IK: \V a 1 k j ä r v i, 6- VIII. 1866 (J. Sg) u. VII. 1886, an Blumen {Bom.\n).
Ta: Sysmä, 2. u. 4. VIII. 1912 (W. Hn).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Kuro])a
(nach JuNK fehlt sie in Grossbritannien) , vSibirien bis Amurländer.
Leptura sanguinolenta L.
Schioedte: NT 1875, HI. 10, p. 423 et 447 (L. kurz, P.). - X.xmbei-. M
et M VIII, Longicornes 1902, p. 131-134 (L. u. P.). - M et M IX (RE 1900)
p. 14 (Ei u. Copula). — Reineck: DZ 1919, Beiheft, p. 22-23-
Die Larve und die Puppe habe ich nebeneinander an densel-
ben F i c h t e n stiimpfen angetroff en. Neben den Puppen f and
ich in derselben Höhle je eine leere Larvenhaut. Aus den Puppen
haben sich im Gefängnis Imagines entwickelt. Auch aus Puppen,
die in K i e f e r n stiimpfen lebten, habe ich Imagines geziichtct
Die Larven waren bis 22 mm lang (vergl. iibrigens p. 371). Nacli
Schioedte lebt die Larve in Im c li t e nholz. Xambeu hat den
Käfer in K i e f e r n wald gefunden. — Die Fichtenstiinipfe, aa de-
3(i8 U. Saalas
nen ich Larveii und Puppen beobachtete, wareii25 — 28 cm dick
iind standen in ~ trocknem Wald. Die Larvengänge sind anfangs
ganz f ein und dringen direkt in das Holz. hinein, sind mit ziemlich
feinem Bolirmehl gefiillt, werden allmählich breiter und machen
zahlreiche \Vindungen.
Imagines findet man in allerlei Blumen z. B. Angelica sil-
vestris und Uimaria pentafctala. — Funddaten der Larven und
Puppen: 8. VI, der Imagines: 10. VI— -21. VIII. — Die wirtscliaft-
liche Bedeutung ist imbekannt. Wenn die Larve nur in morsclien
Stiimpfen lebt, ist sie natlirlicli unschädlich.
Die Art ist in SM- und Mittelfinnland h ä u f i g, scheint aber
gegen Noiden allmählich seltener zu werden. Die nördlichsten
Fundorte, iiber die wir nähere Angaben besitzen, sind Oulu (Ob),
und Paltamo (OK). Einmal hat F. Sahlberg sie auch in Lapp-
land gefunden, aber nähere Ortsangaben fehlen. Aus der Halbin-
sel Kola fehlen Angaben.^
Bio 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: L e m 1 a n d, 13. VL 1906 (R. F.). - Jomala, 12. VII. 1906 (R-.F.).
- Lumparland, 6- VII. 1906 (Frey). - Föglö, 2. VII. 1906 (R- F.).
Ab: Turku, Ruissalo, 13. VII. 1918, 1 Ö^ an den Bliiten von Uimaria
pentapetala am Rande eines Eichen\valdes! — Karjalohja, 14. VII. 1903! —
Sammatti, Junninsuo, 8- VI. 1912, 2 L. (13—15 mm) u. 3 P. an einem 28 cm
dck. F.-Stf.,im Hz., zus. mit Eremotes, Crioceph. nist.- u. Xylita bupr.-L,.'. Von
den Puppen \vurde 1 (11 ^^2 mm) nebst einer in derselben Höhle gefundenen lee-
ren Larvenhaut in Spiritus aufbewalirt. 2 Puppen wurden lebend aufbewahrt,
und nach einiger Zeit ent\\ickclte sich aus der einen ein cT, aus der anderen eine C
.\n einem anderen 25cmdicken, mrsch. F.-Stf., ganznebendem erstgenanten Stf. 5
L. (10—22 mm)! — 1 P. an einem Kiefern-Stf., im Hz., et^vickelte sich zur Imago!
N: Hangö. Täcktom, 11. VII. 1901! - Tvärminne, 17-18- VII.
1<M)6! — Suursaari si,nrWln K^ u. UV VII. 1909! — Kymi, Kirkonmaan-
-uiri, 3. VIIL 1909'
IK: Rautu, 30 VI. 1866 (J. So).
Ta: Hollola, Kirchdorf , 10. VI. 1921, 1 CT an einer 10-jährigen, leb. Kiefer!
Sb: Leppävirta. 22. VIT 1881, auf einer Wiese! - 21. VIII. 1881,
an einer bliihenden Angelica, sUvestrh (En\v.).
KOn: Ti Tl-''- O V-III. 1896, an den Blumen von An^dica (B. P ).
Zu den auf p_. 264 Bd I aufgezählten Provinzen fiige ich noch OK hinzu.
Die Fichtenkäfer l-innlands. ;;(;!i
KOn: Tiu die, 10. VIII. 1896, an den Blumen von Anelua (B. P ).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Fast ganz Kuropa, West-
sibirien, Amurländer.
Leptura dubia Scop.
L. cincta Fabr., L. limbaUi Laicii.
Pi:rris: Lv 1877, p. 542" 543. i. öt3;J-ö(;4 (L ). - \.\Mv.ia-: AI. 1897.44.
p. 37 (F.) u. M et M VII, 1899, p. *29 u. VIII, Longicornes, 1902. p. 131 (L).
Die I.arve habe ich — so\vie aucli Pkrris — an der F i c h t e
augetroffen. Einmal fand icli iiäiiilich an einem 22 cm dicken,
morschen Fichtenstumpfe im Holzkörper z\vei et\\a 10 ^/2 mm
lange Larven, von denen die eine sich später zur Imago entwickelte.
Einmal fand ich 3 13 — 18 mm lange Larven imd 3 tote, zerbrochene
Imagines in den Ausgangslöchern niit den Köpfen nacli anssen ge-
richtet an einer 28 cm dicken, stehenden Fichte. Aiich habe ich
an einem 18 cm dicken, ganz zerfressenen Fichtenstumpfe, im In-
neren des Holzes eine tote, zerbrochene Imago gefunden und ein-
mal beobachtete ich ein Weibchen, die auf der Oberfläche einer ste-
henden, 19 cm dicken, brandgeschädigten Fichte kroch, wahr-
scheinlich im Begriff ihre Eier zu legen.
Die Puppe ist aus Finnland nicht bekannt. Die Imago lebt
an allerlei Blumen und ist von 1 9. VI — 9. VIII angetroffen
worden. B. Poppius (AFFIF 1903—04, 25, 1, p. 2-i— 50) nennt
sie an folgenden Blumen: Uimaria pcutapctala, U. filipcndula,
Angelica silvestris, Anthriscus silvestris und Platitago media. Auch
ich habe den Käfer u. a. an Uimaria pcutapctala beobachtet.
Ausserdem ist die Art an Matricaria, Achillca millcfolium und Co-
rnarum palustre angetroffen. Wirtschaftliche Bedeutung unbtkannt.
Die Art ist nicht s e 1 1 e n. Sie ist bis nach der Eismeers-
kiiste hinauf verbreitet. Die ncirdlichsten Fundorte sind Va'iko
joki, Patsxvuono (LI) und Nuortjaur (LT)^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
^ Zu den auf p. 204 Bd I angL-fiihrttn Provinzcn fiige ich noch OK hiuzu.
24
370 U. Saalas.
AI: Ci e ta, 1902, an den Blumen von Uimaria jUip. u. Plant. mcd. (B. P.).
Ab: Turku, Ruissalo, 13. VII. 1918, ICTan Bliiten von Uimaria pnitap.,
in einemEichenwald! -Sammatti, Anfang VIII. 1888 (J. Sg) u. 9. VIII. 1902!
N: H a n g ö, 21. VII. 1910! — Esbo, 1900, an den Blumen von Anthriscus
silv. (B. P.). - Perna, 27. VII. u. 2. VIII. 1902 (Ä. N.).
IK: Metsäpirtti, 3. VII. 1866 (J. Sg). - Käkisalmi, 8. VII. 1866
(J. Sg).
Ta: Padasjoki, 28. VII. 1882 (K. Eg). - Jämsä, 6. VII. 1882 u.
13. VII. 1882, auf einer Wald^\^ese (K. Eg).
KL: Sortavala, 2. VII. 1884 (Hm) u. 4- VII. 1884 (J. Sg). - K i r-
i a valahti, 1898, an den Blumen von Uimaria pent. u. Angel. silv. (B. P.).
Oa: Töysä, 5. VII. 1886 (J. Sg).
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, 2 L. mit aufwärts gerichteten
Köpfen an einem 22 cm dck., mrsch. F.-Stf., ganz unter der Oberfläche des Stum-
pfes! Von diesen wurde die eine in Spiritus, die andere lebend aufbewahrt. Aus
der letzteren entwickelte sich eine Imago, die 27. IV. 1913 tot in dem Gefängnis
gcfunden \vurde!
Kb:Ilomantsi, 14. VII. 1865 (Gr.). - Nurmes, 22. VII. 1875 (J. Sg).
KOn: Kosmosero, 29. VI. 1896' (B P.). — Maanselkä, 11. VII.
1869 (J.iSg.) — T i u d i e, an den Bliiten von Angelica sUvestris (B. P.).
OK: Kuhmoniemi, Kuumo, 26. VI. 1921, 3 L. (13—18 mm) u. 3 tote,
zerbr. Im. (v) an einer 28 cm dck., steh., abgest., etwas mrsch. F., im Hz. (die
Im. in den Ausgangslöchern, mit den Köpfen nach aussen gerichtet)! — Lentua,
27. VI. 1921, 1 CT! - Suomussalmi, Vuokki, 25. VI. 1921. 1 cT an etwa 5
— 10-jährigen Kiefem, am Abend!
KPoc: Paadene, 14. VII. 1869 (J. Sg).
Ob: Ylikiiminki, Mannila, 3. VII. 1914, 1 tote Im. an einem 18 cm
dck., mrsch., ganz zerfressenen, mit Hansenia ah. bewaclis. F.-Stf., im Hz.!
Ks: Oulanka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, 1 Im. an der Oberfläche einer
19 cm dck., brandgesch. F., am Flussufer, wahrscheinlich Eier legend! An dersel-
ben F. lebten unter Rd. u. a.: Stephavopachvs siibstv.n. elong., Ernob. expl., Po-
lygr. sp. u. Callidium cor.-L.!
KK: Soukelo. 19. VI. 1870 (J. Sg).
LIm: Kanna nlahti, 17. VII. 1870 (J. Sg).
LI: Inari, Vaskojolci, 27. VII. 1897. an Blumen (B. P.). - Inarijoki,
Angeli, 23. VII. 1905, an Mafricaria u. Achillea millef.l — P a t s v u o n o, 5. VII.
1897, an Salix (B. P.).
LT: Nuort jaur, 23. VII. 1883, an den Blumen von Comanim (En\v.).
W e i t e r e V e r.b r e i t ii n g : Grösster Teil von Europa,
Nordasien bis Amiirländer.
Die Ficht. iMv lu 1 1 iiinl.iiuU. :{71
Leptura-liHTven und -Puppen.
An F i c h t e n habe ich zahlreiclie Larxcii gefuiuk-n, die- ohne
Zvveifel zu der Gattiing Lcptura s. st. oder zu irgend einer anderen
sehr nahestehenden Gattiing [Leptura im weiteren Sinne) gehören.
Ein Teil von ihnen stiniint vollkommcn niit der von vSciiiOEDTE
beschriebenen Lcptura nibra-hsuve iiberein. Jedoch kann ich diese
nicht von der L. sanguinolenta- und L. duhia-J.aryc untersclieiden,
obgleich ich die beiden letztgenannten niit Sicherheit besitze (siehc
p. 367 u. 369). Auch Schioedte fand ansser der Grösse keine
Unterschiede zwischen den Larven der L. riibra und L. sangtiino-
lenta. Und Perris' Larvenbeschreibung iiber L. dubia stimmt
wie mir scheint, mit sämtHchen iiberein. Auch Xameeit, der in
seiner Arbeit alle drei Larven beschrieben hat, hat sie nicht
niit einander verglichen. — Ausser diesen Larven, die im engeren
Sinne zur Leptura gehören, habe ich zahlreiche andere Larven an
der Fichte eingesammelt, die mit diesen nahe verwandt sind, sich
jedoch von ihnen mehr oder weniger unterscheiden. \\^eil ich aber
nicht Weiss, zu welchen von unseren zahlreichen Lcptura- Artf^n
oder verwandten Gattungen sie gehören, habe ich sie hier nicht
beschreiben wollen (vielleicht könnten sich unter ihnen z. B. die
Larven von Acmaeops septentrionalis und Cortodcra fcmorata be-
finden). — Gewöhnlich habe ich grössere Larven nur im Inneren
vom Holz gefunden. Kleinere Larven habe ich auch unter der
Rinde angetroffen. Die im Holzkörper gefundenen Larven lebten
iramer in sehr morschem Holz, entweder an 17 — 3ö cm dicken
Stiimpfen oder an 13 — 1^5 cm dicken Stämmen, von denen die
meisten stehend, einige auch liegend vvaren. Oft war der Stanim
oder der Stumpf mit Hansenia abietina bedeckt, innen weich und
Weiss. Bisweilen wuchsen am Ende des Stammes Lcnzitina sac-
/)mri«-Schwämme, deren Mycel tief ins Holz eingedrungen war.
Die Bäume, an denen die Larven unter der Rinde lebten, waren
gewöhnlich frischer, und koniite nian an ihnen iiocli Spuren von
Ipidengcängen entdecken. Es scheint, als ob wenigstens einige Ar-
ten als I^arven anfangs unter der Rinde, spätcr, vvenn das Holz
372 U. Saalas.
beginnt niorsch zu werden, im Holzkörper lebten. Jedoch kann
ich nichts sicheres dariiber sagen, weil es sich hier möglicherweise
lim mehrere Arten handelt. Unsicher ist, in wie hohem Grad die
Larve das Faulen des Holzes befördert. — Funddaten der Larven:
24. IV— 23. IX.
Eine Puppe, von der ich nicht sagen kann, zu welcher Lep-
tura-Art sie gehört, habe ich auch gefunden.
F u n d e :
Leptura s. st.-Larven.
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 14. VI. 1912, 1 L. (22 mm) an einem 17
cm dck., mrsch. F.-Stf., in gelichtetem Walde! — Sammatti, Haarijärvi, 25-
IX. 1914, 1 L. (9 mm), an einem mrsch. F.-Stf., im Hz.!
Ta: Rii ovesi, Heinälamminmaa: 27. VII. 1912, 3 L. (5—18 mm) an
einer 20 cm dck., mrsch., steh. F. mit weicheni, -vveissem, von Pilzmycel durch-
setztem Hz., im Bruchmoor; 29. VII. 1912, 1 L. (18 mm) an einer 25 cm dck., lieg.,
mit Hansenia ab. be\vachs. F., im sehr mrsch. Hz., im Reisermoor; 20. IX. 1912,
1 L. (20 mm) an einer 22 cm dck., steh. F. mit stark gelöster Rd., im Reisermo9r!
Tb: Ki vi i ä r vi, Saarela, 18. IX. 1916, 2 L. (6-11 mm) an einer 16 cm
dck., steh., 225-iähr. F. im Bruchmoor!
Kb: Korpi s eikä, Tolvajärvi, 13- VI. 1913, 1 L. (6^/3 mm) an einer
19 cm dck., .steh., abgest. F. mit ganz frischen Hyi. pall.- und et\vas älteren A'y-
lot. /jw.-Gängen, unter Rd., in 4: trocknem Walde!
LKem: Kittilä, Pallastunturi, Pyhäjold, 2. VIII. 1913, 1 L. (17 mm)
an einem 35 cm dck., mrsch. F.-Stf. mit Lenzit. saep. an der Oberfläche!
Leptura-ohnliohe L,arven.
Ab: Karjalohja, Karkali, 16- VIII. 1912, 1 L. (5 mm) an einer 15 cm
dck., steh., mit Hans. ab. be\vachs. F., zus. mit Xylitaliv., ZU. ferv. u. Orch. fasc.\
Ta: Kärkölä, Markkola, 24. IV. 1912, 1 L. (13 mm) an einem mrsch.
F.-^tf., im Hz.! - Ruovesi, Heinälamminmaa, 26- VII. 1912, 14 L. (6 ^/2-20
mm) an einer 18 cm dck., steh., mit etwas Hans. ah. bewachs. F., im Hz. u. 23.
IX. 1912, 3 L. (6—8^/2 mm) an einer 17 cm dck., abgest. F. mit reichlichen Po-
/ygy.-Gängen, beim Sicben von Rd.!
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 25. IX. 1912, 4 L. (6-9 mm) an einer 18 cm
dck., .steh. F. mit arfgefangenen Po^ygr.-Gängen, beim Sieben von Rd.! — Rajala,
28. IX. 1912, 3 L. (6 \/2-17 mm) an einer 14 cm dck., steh. F., im Hz., zus. mit
Die Inchtenkäfcr liiinliinds. :J7;{
A'v/. //t'.-L., im Roisermoor u. 1 L. (17 mm) an uinc-m 35 cm dck., mrsch. F.-Stf.,
im Hz., im Bruchmoor! — Ken ru, llin-ilampi, 20. VII. 1012. 2 L. ^4 — 5 mm)
an eincr 13 cm dck.. steh., ab^cst. F., im Rciscrmoor!
Kb: Pielisjärvi, Kuorajäni. 23. VI. 1913. 2 L. (G-9 mm) un eiiicr
14 cm dck., steh. F. mit P,ilv'i-. xuli.ih , Hv/ ••hiin Drv.,,- ,nii >i l)rt,./, lu/V , im
Bruchmoor!
Om: Ja ko bstatl, Kallby, 17. \11I. VM.), l 1.. (4 mm) au emer 21 tm
dck., steh., brandgcsch. F., nnti-r 1\<! '
Lcptura-Fu\)\')e.
Kb: Korpisclkä, Tolvajärvi, 12. VI. 1913, 1 P. (11 mm) und eine Icere
L.-Haut in derselben Höhle, an einer 28 cm dck., lieg. F., an der Basis, unter Rd.,
an der obercn Scite des Stammcs, im Bnichmoor!
Caenoptera minor ],.
R.\tzeburg: FIns 1839, I, P- 240. - Schioedte: NT 1875, 111, 10, p. 414
-415. t. 15, f. 11-12 (L.). - Altum: Forstzool. III. 1881, p. 341-342. - Jc-
DEicH u. Xitsche: MF 1889, 2. I, p. 571. — X.\mbeu: M et M VIII, Longicomes
1902, p. 140 (L.). - NissLiN: LF 1905, p. 87. - v. Rothenburg: EBl 1907, 3.
p. 147. - V. D. Tr.\ppen: EBl 1908. 4. p. 162-16fi. — Reineck: DZ 1919,
Beiheft, p. 34.
Die L ar ve (Lange bis 17 ^/ g mm) habe ich nach Schioedte
bestimmt. Ausserdem habe ich eimnal Larven, Puppen mid Ima-
gines zusammen gefunden; die beiden letztgenamiten befandcii
sich nebst ihren alten Ivarvenhäuteti in denselben Höhlen.
Die Puppe. Tafel XVII, Fig 247.
Der Körper ist ziemlich flach iind gestreckt, et\va O mal
SO lang \vie die Breite des Prothorax, etwa 4 2/3 mal so lang \vie
die Breite des Abdomens. — K o p f glatt nnd glänzend. Pro-
thorax etwa 1 1/5 mal so lang wie breit, mit leicht abgerunde-
ten, hinter der Mitte etwas aiisgebuchteteii Seiten; am Hinter-
rande stark eingeschniirt, mit deutlich hervortretenden Hintci-
ecken, an der Oberseite mit zahlreichen, vervvorrenen, kleinen,
braiinen Stacheln, die je an eincm äusscrst kleinen, nur unter star-
374 U. Saalas.
kem Mikroskope wahrnehmbaren Höckerchen eingefiigt sind, vei-
seheu. Meso- und Metathorax nur mit einigen kleinen
Börstchen. Der Hinterrand des Mesothorax in der Mitte weit
nach hiuten vorgezogen. A b d o m e n zwischen dem ] . und 2.
Segment etwas eingeschniirt, von hier an bis an die 4 — 5. Segmente
allmälilich breiter und länger, darauf \vieder allmählich schmäler.
Vor deni Hinterrand jedes Abdominalsegments befindet sich eine
etwas vervvorrene Ouerreihe von kleinen, braunen Stachelchen ,
die in ganz kleine Höckerchen eingefiigt sind. Nahe an der Mittel-
linie stehen die Stachelchen näher aneinander als in der Nähe der
Aussenränder. — Die Fliigeldeckenscheiden deutlich
verworren punktiert, sehr kurz, etwa bis an die Mitte des 1 . Abdo-
minalsegments reichend, hinter den Schultern rasch verschmälert.
Die Hinterfliigelscheiden viel länger als erstere, bis an
den Hinterrand des 3. Abdominalsegments reichend, im Ruhezu-
stand in derselben Stellung wie die Fliigeldeckenscheiden der nahe-
stehenden Arten, so dass man sie bei fliichtiger Priifung fiir diese
halten könnte. — Die F ii h 1 e r s c h e i d e n sind anf angs den
oberen Seitenrändern des Körpers entlang nach hinten gerichtet
und etwa bis zur Mitte oder bis zum Hinterrand des 4. Abdominal-
segments reichend, von hier an nach unten und vorn gebogen und
bei 9 etwa bis zum Hinterrand des 2. Abdominalsegments, bei q^
bis zur Mitte des Prothorax zuriickreichend. Die Schenkel
lang und an der Spitze sehr stark gekeult. Die Hinterschenkel-
spitze bis zum Hinterrand des Abdominalsegments reichend.
Lange 10 — 11 mm.
Durch ihre Form, die kurzen Fliigeldecken und langen keulenförmigen
Schenkel er\veist sich diese Puppe, die nicht friiher beschrieben uorden ist, als
zu Caenoptera minor gehörend.
Diesen Käf er habe ich of t an F i c h t e n angetroff en. Lar-
ven habe ich gewölmlich an stehenden, ziemlich schlanken Bäumen
gefunden, teils unter der Rinde in verhältnismässig schmalen
Gängen, teils im Holze in schmalen, hakenförmigen Fortsätzen, die
oft etwa 4 — 5 cm lang sind und gewöhnlich 1 — 1 ^/g cm tief
liegen. Die meisten Bäume waren 6 ^/g — 18 cm dick, nur ein
Die Fichtcnkäier Finnlands. 37n
stehender war 3.5 cm dick. An Liiieiu liogenclcii, 'M> ciu dicke-n
Baum faiid ich aucli Larven. Alle diese Bäiiine \varen zienilich
friscb, jedocli abgestorben. Das Holz \var hart iind uiiverletzt
(mit Ausnahnie der Lar vengänge) . Bisvveilen liabo ich Lar\\ii
imd Imagines auch im Holzkörpcr vou F i c h t e n b a 1 k c n
aii H e u s c h e u n e n gefuuden. Einmal habe ich auch
konstatiert, dass die Larven in einem Balken einer etwa 17 Jahre
alten Scheune lebten. Hieraiis ersielit nian, dass der Käfer auch
schon längst abgestorbene Bäume angreifen kann, wcim sie nur
frisch sind und die Rinde wenigstens teiUveise nocli nicht abgelöst ist.
Einmal f and ich eine Imago an einem aus K i e f e r n holz gemach-
ten Zaune. — Nach vSchioedte u. a. lebt die Larve an F i c h t e n-
und K i e f e r zweigen, nacb Ai,tum an F i c h t e n und T anne n.
Die Fichte ist jederfalls der häufigste Nährbaum.
Imagines trifft man am meisten im Vorsommer, wo sie sich in
Blumen, vor alien in denen der Sorbus aiicuparia aufhalten. Nach
ScHAUFUSS (KlwK II, 1916, p. 843) kommt die Imago häufig an
D o 1 d e n, Prumts Virginiana, Rubus und Spiraea vor. Fund-
daten im Vorsommer: 22. Y — 16. VII. Später sind sie nur im
Herbste vom 22. VIII — 22. IX gefunden. vSie lagen aber damals
stets in ihren Puppenliöhlen im Holzkörper und gehören deswegen
augenscheinlich einer anderen Generation als der friiber gefunde-
nen an. Die Puppen sind auch im Herbst 15. IX. gefnnden Nor-
den. Hieraus ersieht mau; dass der Käfer im Herbst aus der
Puppe ausscliliipft und als Imago wahrscheinlich in seiner eigenen
Puppenhölile iiberwintert, und im folgenden Vorsommer zur Zeit,
wo die Ebereschen bliihen, schwärnit. — Funddaten der Larven:
10. VI— 15. IX.
Wie in der forstentomologischen Ijteratur allgemein gesagt
ist, ist der Käfer technisch schädlich. \Venn er, wie Judeich u.
NiTSCHE berichten, bis\veilen auch lebende Bäume angreift, kann
er auch physiologisch schädlich sein. In Finnland habcn \\'n je-
doch solche Beobacbtungen nicht gemacht. — Der Nutzen, den
das Insekt vielleicht durch Befnichtung der Eberesclicnblunien
briugt, wiegt jedenfalls nicht den vSchaden auf, den es verursacht.
370 U. S A ALAS.
Die Art ist z i e m 1 i c h h ä u f i g in Siid- und Mittelfinn-
laiid, wird jedoch gegen Norden allmählich seltener. Die nörd-
lichsten bekannten Fundorte sind Kirchdorf von Kittilä (LKem)
und Olenitsa (LV, von Edgren gefunden).
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Fin Ström, 9. VI. 1906 u. F ö gl ö, 26- VI. 1906 (R. F.). - Ha m-
m a rl and, 16- VI. 1906 u. Eckerö, 20. VI. 1906 (Frey).
Ab: K a r j a 1 o h i a, u. a. Anfang VII. 1892 u. 2- VI. 1914 (J. Sg) u. 20. VI
1910, 7. VI. 1912, in einem Zimmer: mehrmals an den Blumen von Soybus auctt-
parial — Pfarrhof, \vahrscheinlich 1897, zahlr. Im. an einer ganz neuen, aus F.-
Balken gebauten Heuscheune, teils längs den Wänden kriecliend, teils hemmflie-
gend! Als dieselbe Sclieune 17 Jahre später oder 11. X. 1914 wieder untersucht
wurde, \varen fast alle Balken voll von Caenoptera minor-Gä.ngen (hier und dort
auch Anthaxia 4-pimctata-G'a.nge) , die unter der Rinde, die noch an den Ecken
der Balken sass und tiefer im Hz. verUefen. In einem Balken wurden noch 2
L. (10—12 mm) gefunden! — 3—8- X. 1917, an am Erdboden lieg. F.-Z\vg.! —
Karjalohja, 10. VI. 1912, 1 tote Im. an einer Heuscheune, in einem F. -Balken,
im Hz., mit dem Kopf nach aussen gerichtet! — 22. VIII. 1914, 1 leb. Im. an einem
F. -Balken derselben Heuscheune, im Hz.! — Kirchdorf, 9. VI. 1915, 1 Im. an einem
neuen Zaune von Kiefernholz! — Pukkila, 14- IX. 1914, Im. an einer 11 cm dck.,
steh. F., im Hz., an einem ]^ trocknen Waldabhang (J. Sg). — Am folg. Tage, 6
L. (10—17 mm), 2 P- (10—11 mm) u. 2 lm. an letztgenanntem Baume! Die L.
\varen teils unter Rd., teils im Hz., die P. u. Im. waren im Hz. Neben einer P.
u. einer Im. befand sich in derselben Höhle je 1 leere L.-Haut! — Pukkila, 24.
VIII. 1912, 3 L. (12—15 mm) an einer 14 cm dck., abgest. F., zus. mit Pityopth.
f e mi., Anthax. 4-pnnct.-'L. etc, an trockner Stelle, am Rande eines Ackefs! — 7.
IX. 1912, 2 L. (12-15 mm) an derselben F. (J. Sg). - 10. VI. 1916, 1 L. (14 mm)
u. 7 Im. an einer 18 cm dck., steh. F. (die Im. in den Ausgangslöchem mit den
Köpfen nach aussen gerichtet)! — Makkarjoki, 1. IX. 1913, 1 L. (19 mm) an einer
35 cm dck., steh., abgest. F., unter harter, zäher Rd., zus. mit Kissoph. pii., Ev-
nob. expL, -Pissod. harc. etc, an ± trockn. Abhang!
N: Suursaari, 16. VII. 1909!
IK: Kivennapa, 17. VI. 1866 (J. Sg).
St: A h 1 a i n e n, 15. VI. 1884, an Sorbiis mtciip. u. 19. VI. 1884 (D. A. W.).
- :\[e rikarvia, 1. VII. 1884-
KL: Ki r j a vala hti, 4-5. VII. 1902! — S oa n la h ti, Kuikkajärvi,
10—11. VII. 1916, in einem 236 ha grossen \Valde varen 1,4 % von alien iiber 7
cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer befallen!
KOI: Salmi, 22. V. 1890 (Wnd).
Oa: Kuortane, 24. VI. 1898!
Dio Fichtenkdfcr l-innlands. 37-
Tb: J y vilskyl ii, Ende VI. 1914, an dtn Blumen von Soihtts aitcupA —
Saarijärvi, Pyhähiikki, 22. IX. 19U), an cimr 9 cm dck., stcli.. abeest. F.
mit 250 Jahresringen, zus. mit Polygr. sitbop., Carph. ross. etc!
Sb: Nilsiä, 27. VI. 1865 (Lm).
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajärvi, 12. \ 1. H)l;5, 1 L. (15 mm) an cincr 30
cm dck., lieg. F., zus. mit Monoch. sutor, Sevia)i. iiud.. Telrop., Glischr. 4-pusl.-'L.
etc! — Ilomantsi, Möhkö, 18. VI. 1913, 3 L. (12-14 mm) an eincr 9 cm dck.,
einzeln steh. F., unter Rd.!
KOn: Kischi, Saoncskjc, 12- VI. 1896 (B. P.).
Ob: Kemi, Laurila, 15. VIII. 1913, 2 L. (6-10 mm) an einer 14 cm dck.,
steh. F., zus. mit Pityophth. fenn., Cryph. sait. etc, an ciner ± trockn. Stelle!
KK: Oulanka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, 1 L. (8 mm) an einer 21 cm
dck., steh., abgest. F. an trockncm Flussufer!
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 23. VII. 1913, 4 L. (7-8 nuui an eincr
6V2 cm dck., steh., von Flechten dicht bedeckten F. u. 24. VII. 1913, 4 L. (7-
15 ^2 mm) an ciner klcincn, steh., brandgesch., abgest. F., zus. mit Pogonoch.
f ase. -'LA
Weitere Verbreitiing: Fast ganz Europa, Ost-
sibirieii, Amurländer.
Criocephalus rusticus h.
Perris: HPM (1856) 1863, 1, p. 364-368, f. 359-361 (L. u. P.). -
Schioedte: NT 1875, III, 10, p. 400-401 u. 444, t. 13, f. 11-19 (L. u. P.). -
Decaux: af 1890, VI, 10, p. CCXIV-CCXV u. Nat. 1891, 13, p. 122-123. -
Xambeu: m et M VIII, Longicomes 1902, p. 37-39 (Ei, L. u. P.). - v. Rothex-
burg: EBl 1907, 3, 1907, p. 147. - v. d. Tr.^ppen: EBl 1W8, 4. p. 162-166. —
Reixeck: DZ 1919, Beiheft, p. 40-
Die L a r V e (Lange bis 39 mm, Tafel XVII, Fig. 248—249)
habe ich zur Imago geziichtet. Die Artbestimmung ist also sicher.
Ich habe die Larve mit den obengenannten Beschreibuugen ver-
glicheii, von denen jedoch vSchioedtes Beschreibung nicht in alien
Punkten mit meinen Exemplaren iibereinstimmt. Lange der
Larven bis 39 mm. — Puppen habe ich nie gesehen.
Die meisten Larven habe ich an F i c h t e n stiimpfen, die
28 — 45 cm dick waren, an 3K trocknen Stellen gefunden. Einmal
fand ich sie auch an einer 20 cm dicken, liegenden, mit Hansenia
abietina bewachsenen Fichte. vSie lebten niitten iui morschen
Holz. Eine Imago habe ich einmal (25. \"II. 1912) an cinem 70
378 U Saalas.
cni dicken, noch gaiiz frischen Fichtenstumpf zwischen Rinden-
schuppen verborgen gefunden. WaliTscheinlich wollte sie hier
ihre Eier lejen. Hieraiis lässt sich der Schluss ziehen, dass der
Käfer die Stumpfe angreift, noch lange bevor sie anfangen
morsch zu weTden. — Auch R. Krogerus liat den Käfer an der
Fichte angetroffen. — Die Art lebt jedoch bei uns auch an
K i e f e r n. Lärven habe ich an Kiefernstiimpfen, Larven und
Imagines an stehenden Kiefernstämmen gefunden, and auch J.
Sahlberg hat Imagines tmter Kiefernrinde beobachtet. — Nach
»ScHioEDTE und Perris lebt die Art an Kiefern, nach v. d.
Trappen an F i c h t e n. — vSehr wahrscheinlich ist, dass der Kä-
fer bei uns als Larve auch in den Wänden von Gebäuden lebt, denn
nian kann oft Imagines in den Zimmern bemerken. — Funddaten
der Larven: 24. IV— 15. VII, der Imagines: 29. VI— 18. VIII und
4. IX u. 7. IX. (Die beiden letztgenannten Daten sind aus den
siidlichen Teilen des Kola-Halbinsel) . Die Puppenzeit ist ^Yahr-
scheinlich im Juli, da sich eine Anfang Juni gefangene Larve in
den ersten Tagen des August zur Imago entwickelt hatte.
Wenn die Larve — wie es scheint — noch frisches Holz an-
greift und u. a. an Gebäuden lebt, muss man sie als sehr schädlich
bezeichnen.
Die Art ist h ä u f i g und von der Slidkliste bis nach Siid-
lappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind So-
dankylä (LKem), Porjeguba (LIm) und Kuzräka (LV).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
AI: Fin Ström, 13. VII. 1906 (Frey). - Föglö, 2- VIII. 1906 (A. N.).
Ab: Svarta, 16- VII. 1906! - Sammatti, 5. VIII. 1908! - Jumiin-
suo, 8. VI. 1912, 2 L. (35-39 mm) an einem 32 cm dck. F.-Stf., in ± trocknem,
brandgcsch. Walde u. 2 L. an einem anderen 28 cm dck. F.-Stf., im Hz., zusam-
men mit Lept. sangu.-l.. u. -P., Xylita hupr.-l^., Eremotes etc! Von den letztge-
nannten Nvurde die eine, 22 mm lange, in Spiritus, die andere lebend aufbe\vahrt.
Letzterc ent\vickelte sich in den ersten Tagen des August desselben Jahres zur
Imago! — An derselben Stelle und demselben Datum 2 L. (25 mm) an einem 35
cm dck. Kiefem-Stf., im Hz.!
N: H a n g ö, Täktom, 10. VII. 1901 ( J. Sg u. Verf!) - T e n a 1 a, Lappvik,
8. VIII. 1921, 1 Im. an einer 12 cm dck., steh., abgest. Kiefer, unter Rd., auf einer
Heide! - Perna, 29, VI. 1903 u. 16. VIII. 1904 (Ä. N.).
Die l-iclitcnkiifcl- iMiinlaiuls. :{7'.l
Ka: Säkkijärvi. 25. VII. 1901 (A. N.).
IK: V a 1 k i ä r V i, 14. VII. 1920. an cincr F. (R. Kr.). - M u a 1 u a. Vie-
ru steii kangas. 1.5. VII. 1016, o L. (8 — 13 mm) an cincr 18 cm dck., stch.. abgcst.,
brandgesch. Kiefer, im Hz.!
Ta: Kärkölä, Äliirkkoki, 24. IV. 1912, 3 L. (15-25 mm) an oinem 45
cm dck. F.-Stf.. in mrscb. Hz. u. 27. IV. 1912, 1 L. (15 mm) an cincr 20 cm dck.,
lieg., an der Oberfläche et\vas mrsch., rait Hansen, ab. bc\vachs. F., zu.s. mit Xylita
liv.-L., iief im Hz., im Bnichmoor! — Padasjoki, 25. VII. 1882, in einem
Wohnhause (K. Eg). - Orivesi, 11. VII. 1886 (J. Sg). - Ruovesi, Siika-
kangas, 19- VII. 1912, unter Kiefcm-Rd., in brandgesch. Walde (J. Sg).
Tb: Vilppula, 30. VII. 1916, 1 Im. an einem Gebäude! — Vuohijoki,
25. VII. 1912, 1 Im. an dem 70 cm dck., sehr frischen Stf. einer wahrsch. im vo-
rigen Sommer gefällten F., ^\y. Rd.-Schuppcn! — Korpilahti, Kirchdorf,
13. VII. 1912, Im. in einem Zimmer!
Sb: Leppävirta, 8. VIII. 1881 (Enw.). - Iisalmi, 16. VII. 1878
(J. Sg).
Kb: P o 1 V i j ä r V i, 29. VII. 1865, im Zimmer (Wdt).
KPoc: Soroka, 4. VIII. 1869 (J. Sg).
Ob: Rovaniemi, Kunnari, 18. VIII. 1894 (J. Sg).
Llm: Porjeguba, 7. IX. 1870, uuter F.-Rd. (J. Sg).
LV: Kuzräka, 4. IX. 1870 (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Fast ganz FAtropa, Nord-
asien bis Amurländer.
Criocephalus polonicus -\Iotsch.
Cy. epibata Schioedt.
R. Krogerus hat diesen Käfer zweimal an stehenden, brand-
geschädigten F i c h t e n angetroffen, einnial weriigstens unter der
Rinde an einem etwa 25 cm dicken Baum. — Nach vSchaufuss
(KlwK II, 1916, p. 850) lebt er in Mitteleuropa in K i e f e r stäm-
men, P f o s t e n usw.
Die Art ist bei uns äiisserst seit e n und nur in den
sudlicbsten Teilen des Gebiets angetroffen, am nördlichsten in Sa-
vonlinna (Sa).
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Sammatti. KiikaUi, VIII. 1904, 1 Im. an cincr brandgesch. F. (R.
Kr.). — Uusikaupunki (\V. Hx).
380 ^'- Saalas.
N: Fagervik (E. Hisinger). — Tvärminne, 20. VII -19. VIII.
1908 (A. Weg.). — Helsinki (Wdt u. Mäkl.).
Ka:\Viipuri (Mäkl.). - Käkisalmi, 18. VII. 1866 (J. Sg).
IK: W a 1 k i ä r V i, 21- VII. 1921, 1 Im. an einer etwa 25 cm dck., brand-
Resch. F., unter Rd., in einer Höhe von 1^/2 m (R. Kr. u. A. Weg.).
Sa: Savonlinna (Carlenius).
KOI: Salmi (\Vdt).
Weitere Verbreitung: Grossei Teil von Emopa,
Nordasien.
Asemutn siriatum L
Cand.ze: MSL 1853, 8, p. 584 (L.). - Schioedte: NT 1875, III, 10, p.
401—402 et 444, t. 14, f. 1-9 (L. n. P.). - Perris: Lv 1877, p. 430 (T. n. P. kurz).
- Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 41. - Ganglbauer: VZBW 1881, 31, t. XX, f.
- Hoffbauer: Zeitschr. wiss. Zool. LIV, 1892, p. 579- - Xambeu: M et M VIII,
Longicornes, 1902, p. 36-37 (Ei, L. u. P.). - F. G. Smith: TEL 1905, p. 165, t.
9, f. 6, 8, 13. - V. Rothenburg: EBl 1907, 3, p. 147. - v. d. Trappen: EBl 1908,
4, p. 162-166. - Reittek: FG IV, 1912, p. 45. - Sedlaczek: CGF 1918 (Sep.
p. 11). — Reineck: DZ 1919, Beiheft, p. 40—41.
Die I^arve (lyänge bis 24 mm) und die Puppe (Lange 18 — 20
mm) habe ich nach Schioedte bestimmt. — Nach Literaturangaben
lebt die Art als Larve an K i e f e r und F i c h t e, besonders in
friscliem Werkholz und Stiimpfen (vergl. Nördlinger, v. Rothen-
burg u. a.). Ausserdem soll der Käfer nach Nördlinger w a h r-
s e h e i n 1 i ch auch an E i c h e n leben weil Imagines »an mor-
schen Eichenobststiitzen sitzend» beobachtet worden sind. Die
Varietät agrestis F. wurde von ly. v. Heyden an B i r k e n wurzeln
gefunden. — Bei ims gemachte Beobachtungen stimmen in den
Hauptpunkten mit diesen Angaben iiberein. Die Art ist liier im
Lande sowolil an F i cli t e n als auch an K i e f e r n gefunden
worden. Am öftesten habe ich Larven an ziemlich frischen Fich-
tenstlimpfen, deren Star ke zwischen 25 — 50 cm wechselte, und an
K» — 17 cm dicken, stehenden, brandgeschädigten Fichten, an mehr
oder weniger trocknen Stellen angetroffen. Die Larven halten sich
meist unter der Rinde, jedoch auch im Holze auf, und sie leben
hauptsächlich an der Basis des Stammes oder in den oberirdischen
Die I-ichtenkafcr l*"innl;ind.s. :;,si
Teileii der Wurzelii Die Larve scheint also erst unter der Riiide
zu leben, dringt abcr si)äter etwas tiefcr ins Holz ein. Die gleiche
Beobachtuiig liat ma n alkm Anschein iiach aucli in anderen Län-
dern gemacht da z. B. Reitter sagt: »Sie Icbt \vie die Arteii der
Gattung Tdropium itiid in deren Gesellschaft.» — Pup])en babe
ich an Fichtenstiinipfen, im Holze, iiicht weit von der Oberfläche
gefunden. — Anch an vStiinipfen von K i e f e r n habe ich Larven
im Holzkörper beobachtet. — Daun imd wann sind bei nns Ima-
gines unter der Rinde von Fichten und Kiefern gesehen \vorden.
Dagegen besitze ich dariibcr keine Kenntnis, ob die Art bci uns
an Laiibhölzern angetroffen wurde. Funddaten der Larven: 4.
VI — 7. IX, der Puppen: 7. VI, der Imagines in Siid- und Mittel-
finnland: 4. VI — 10. VII und in Lappland imd Halbinsel Kola:
28. VI— 27. VIII.
Die Art ist wenigstens nicht physiologisch schädUch. Ob
sie vielleicht technisch schädlich ist, kann ich nicht sagen.
Die Art ist s e h r h ä u f i g und iiber das ganze Gebiet bis
nach dem Eismeer hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte
sind Kilpisjärvi (LE), AiHgas u. Jomppala in Utsjoki (LI), Nuort-
jaur tl. Uura (LT), Voroninsk u. Jokonga (LMur) u. Swjätoinos
(LP).i
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Fin st rom, 8. u. 11. VI. 1906 (R. F.) u. 9. VI. 1906 (Frey).
Ab: Nagu, 18- VI. 1909 (Frey). - Lohja, 7 L. (2-6 mm) an 25-30
cm dck., zieml. frsch. F.-Stf., in frockncm \Vakle! — Karjalohja, Kirchciorf,
14. VI. 1912, 4 L. (7-9 mm) an 29-32 cm dck., frsch. F.-Stf., mit Hyi flab.. un-
ter Rd., in dr. trocknem \Valdel — 7. \I. lUlT), 7 P. (18—20 mm) an cincm 50 cm
dck., zieml. mrsch. F.-Stf., im Hz., zieml. nahc an der Oberfläche! — Härjanvatsa,
20 VI. 1917, 1 Im. auf Sandboden bei cincm frischen Kicfern-Stf.I
Ka: Räisälä, 23. VI. 1902 (J. Sg).
IK: Kivennapa, 18. VI. 1866 (J. Sg).
St: Noormarkku, 6. VI. 188411 \hl.in. n k; VI 1SS4 (O \ \V^
- Merikarvia, 10. VII. 1899!
Ta: Kärkölä, Järvelä, 4. VI. 1913, 1 lm. an einer 10 cm dck., F., unter
Rd., in brandgesch. Wak1r' Knhm-i--" 12. VI, 18S2 .."tnrF-lM.
^ Zu den auf p. 264 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch OK lunzu.
382 U. Saalas.
(K. Eg). — Kangasala, Harala, 1. VIII. 1912, 1 L. (20 mm) an einem 50 cm
dck. F.-Stf., unter Rd., in den Wrz., zus. mit Dryoc. aut.l
Tb: Korpilahti, Moksi, 5. VII. 1912, 1 Im. an einer 15 cm dck., abgest.
F., an der Basis, uiiter stark gelöster Rd., in einem Wald, der im vörigen Jahr
im VorsonuTier brandgcsch. war! — Pihlajavesi, 27. VI. 1898, unter F.-Rd.!
— Peuramäki, 22. ^"II. 1912, 2 L. (15 mm) an den Wrz. von kleinen, brandgesch.
F., unter Rd., in einem \Vald, der Ende Juni 1909 vom Feuer verheert war!
Sb: Kuopio, 11. VI. 1865 (J. A. P.).
Kb: Eno, 1. VII. 1865, Im. fliegend (Gr ), ebenso an einer Kiefer (Wdt).
— Ilomantsi, Huhus, 20. VI. 1913, 1 L. (9 mm) an einer 11 cm dck., brand-
gesch., einzeln steh. F., ganz an der Basis des Stm., im Hz.!
KOn: Sa on e sk] e, Kischi, 13- VL 1896 (B. P.).
Om: Jakobstad, Källby, 17. VIII. 1913, 2 L. (10-15 mm) an einer
19 cm dck., steh., brandgesch. F., unter Rd.!
OK: Paltamo, Uura, 15. VI. 1921. 1 Im. an der Oberfläche einer leb.,
teils geschälten Kiefer!
LKem: Kittilä, Pallastunturi, Pyhäjoki, 2. VIII. 1913, 1 L. (24 mm) an
einem 30 cm dck., aussen mrsch., innen frsch. F.-Stf., im Hz.! — Mu on i o, 12.
VII. 1867 (J. Sg).
LIm:Rihpjaur, 2-11. VII. u. Lu j a u r, 16-28. VII. 1887 (J. A. P.).
LE: Enontekiö, zwisclien Vittanldjärvi u. Kilpisjärvi, 12. VIII. 1867
(J. Sg).
LI: Inari, Kaamasjoki, 28. VI. 1922! - Syysjärvi, 30. VI. 1922, 1 Im.
in einem neuen Nebengebäude! — Utsjoki, Ailigas, 27. VII. 1905! — Jomp-
pala, 26-27- VIII. 1894 (J. Sg).
LT: Uura, 16- VII. 1883 (Enw.).
LMur: Voron in sk, 4. VIII. 1887 (J. A. P.). - Jokonga, 9. VIII.
1882, in einem Wohnzimmer (Enw.).
Weitere Verbreitiing: Fast ganz Europa, Nord-
asien bis Amurländer.
Teiropium castaneum L-
T. luridum L.
Zinke: Nadelh. Ins. 1798, p. 45. - Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 193-194,
t. 17, f. 2 (L. u. P.). - Döbner: Handb. d. Zool. II, 1862, p. 189. - Ahlemann:
Forstl. Bl. 1863, 6, p. 89. - Ratzeburg: Forstl. Bl. 1863, 5,' p. 164. - Schioedte:
NT 1875, III, 10, p. 398-399 u. 444, 1. 13, f. 1-10 (L. u. P.). - Perris: Lv 1877,
p. 429-430 u. 447 (Nachtrag zu Ratz.). - Köppen: Schäd. Ins. Russl. 1880, p.
264. - Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 41. - Pauly: Allg. Forst- u. Jagdzeit. 1888,
64, p. 309-312 u. EN 1888, 14, p. 364. - Judeich u. Nitsche: MF 1889, 2, L
Dii' Fichtenkiifer Finnlaiuls. . yg;^
p. 004-51)7 (L. kiirz). - Baudisch: CGF 1890, p. 252. - Torka: NZf.F UMUi,
4, p. 403-404:. f. 4, 5. - Xambeu: M et M VIII. Lon|!icomes 1902, p. 40 42
(L.). - NCssun: LF 190.^. p. 75-78. - Barbev: TrEF 1913, p. 89-91, 147,
214, 290 u. 298. - Hess: Forstschutz I. 1914, p. 295-297, i. 151-152. - Kem-
ner: et 1918, 39, p. 327-328 (L. u. P.). - Sedlaczek: CGF 1918 (Sep. p. 12-
16). - Fehse: EBl 1921, 17, p. 45. — Reineck: DZ 1919, Beiheft. p. 41-42-
Larvcn (I.ängc bis 20 mm) uiid Piippcu (Lange 10 — 18 mm)
habe ich selir oft, mancliijial auch zusammen mit Imagines geftin-
den. Ausserdem habe ich Imagines aiis Pui:)pen geziichtet. Da
ich jedoch die I.arven und die Puppen nicht mit v^^icherheit von
denjenigen der folgenden Art nnterscheiden kann, will ich die I.e-
bensweise und die Bedeutung der beiden Arten zusammen belian-
deln (p. 387) wie es iibrigens in den meisten Forstzoologien iiblich
ist. Ich will hier nur erwähnen, dass bei uns sovvolil die Haupt-
f orm als auch die Varietäten luridum L. , auliciim F. und julcratiim
F. vorkommen. Die beiden letztgenannten scheinen beträchtlich
häufiger als die Hauptform und v. luridiim zu sein. Oft findet
man verschiedene Varietäten durcheinander ZLLsammen. — Tctfo-
piiim castaneum scheint nach meinen Beobachtungen verhältnis-
niässig besser auf mehr oder weniger trocknem Waldboden zu ge-
deihen als Tetropium fiiscum, welcher mehr moorige Wälder \-or-
zieht. Doch ist dies nicht ausnahmslos die Regel; man kann bis-
weilen beide Arten zusammen an demselben Baum finden. Bei
uns scheint T. castaneum ein sehr typisches F i c h t e n insekt zu
sein. Bis jetzt kenne ich noch keine sichere Beobachtungen, nach
welchen die Art in Finnland an anderen Bäumen gefundeu worden
wäre. In anderen Ländern ist der Käfer auch an zahlreichen an-
deren Bäumen angetroffen worden. Barbey kennt ihn an folgen-
den Bäumen: Picea excelsa, Abies' pectinata, Phius sp. u. a. P.
cemhra und Larix europaca. Nach Torka ist er an Juniperus com-
niimis beobachtet \vorden. — Funddaten der Imagines in Siid- und
:\Iittelfinnland von 8. VI — 22. VII. In Lappland wurden sie auch
später, bis K). VIII. gefunden. In den Fällen, \vo ich durch die
Puppen konstatieren konnte, dass sie dieser Art angehörten, \varen
die Funddaten 5. VI. u. 12. VI. In den Fällen wiederum, in denen
ich Imagines geziichtet habe, schliipften diese 8. \\. u. 12. \'I. aus
384 U- Saalas.
Die Imago ist bei uns h ä u f i g, jedoch bei weitem nicht so
häufig wie die iiberall äusserst allgemeine Larve. Sie
ist iiber das ganze Gebiet von der Siidkiiste nach Nordlappland
liinauf verbreitet. Die nördlichsten mir bekannten Fundorte sind
Ivalojoki, Ivuttojoki (LI) und Nuortjaur (LT).^
B i o 1. - 11 n d D a t e n a 11 f z e i c h n tl n g e n, die mit
Sicherheit zii dieser Art gehören:"'^
Ab: Karjalohja, 28. VI. 1886. 12. VI. 1882, u. VI. 1888, v. fukratiim
(J. Sg). - Karkali, 5- VII. 1882, v. aulicmn (J. Sg). - Karkali, 12. VI. 1912, 1,
lm. (Hauptform) an einem 30 cm dck., harten, frsch. F.-Stf (an demselbem Stumpf
befanden sich an der Basis des Stamnies u. an den Wrz., teils unter Rd., teils im
Hz. 3 Tetr. fiisc.-lm. u. Tetropium-I^. n. -P.). — Kirchdorf, 5. VI. 1912, zahlr.
Tetr.-J^. (8—20 mm) u. zahlr. P. (10—18 mm) nebst leeren Larvenhäuten an einer
25 cm dck., steh., dickrindigen, abgest. F., grösstenteils ganz an der Basis oder
an den Wurzeln, teils unter der Rinde, teils im Holze, dicht unter der Oberfläche,
in + trockneni Walde! Einige P.wurden lebend aufbewahrt, und aus einer ent-
wickelte sich nach 3 Tagen eine T. castaneum v. luridiint-Im.l — Sammatti,
27. MI. 1891, die Hauptform (J. Sg).
St: Y 1 ä n e, 11. VII. 1877, v. fulcratuni an einem F.-Stf. (J. Sg).
Ta: Jämsä, 8. VII. 1882, v. aulicum u. julcratnm, an einem Hozhaufen
m Walde (K. Eg) . — Orivesi, Lyly, 10. VII. 1886, v. fulcratum, in brandgesch.
Walde (J. Sg). - Ruovesi, 29. VI. 1874, v. Imidum (J. Sg).
KL: J a a k ki m a, 15- VII. 1881, v. aulicum (J. Sg). — Kirjavalahti,
4—5. VII. 1902, 1 Hauptform, 1 v. aulicum u. 2 v. fulcratum\ — Soanlahti,
Kuikkajärvi, 11. VII. 1916, v. aulicum an einer 18 cm dck., leb., sehr harzigen,
vom Blitz verletzten F., tief an der Basis, in gemeinem Bruch\vald!
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 3. VII. 1912, 1 Im. (Hauptform) an der
Oberfläche einer 28 cm dck., lieg. F. mit noch griinen Nadeln u. mit jiingst begon-
nenen Frassfiguren von Hylast. glabv. u. Dryoc. autogr., in 4: trocknem Walde!
— Honkala, 12. VII. 1912, 2 Im. (v. aulicum u. fulcratum) an einem F.-Stf., die
eine an der Oberfläche, die andere unter stark gelöster Rd.! — Pihlajavesi,
7. VII. 1886, v. aulicum (J. Sg). - 27. VI. 1898, v. aulicum u. 28. VI. 1898, v. lu-
yidum\ — Peuramäki, 22. VII. 1912, v. fulcratum an einer 28 cm dck., steh. F.
mit alten Ips typ.-Gängen tongebend und mit einigen jiingeren Frassbildem von
Polygr. subop., in gelichtetem Walde!
^ Zu den auf p. 264 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch IK hinzu.
- Weiter unten (p. 391 — 393) solien die Beobachtungen, die entweder
T. castaneum oder T. fuscum betreffen, besprochen \verden.
Dii' richtcnkäfer 1-iiuilands. 38,"
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajärvi, 11. VI. lOr.i. 1 V. aii cincr 28 cm dck..
dickrincligen F. mit alten GänRcn von Hylast. ^labr., H. pall. n. Tetrop.-l.., im Hz.!
Am folgendcn Tag schliipftc aus der P. eine lm. aus (Hauptform)! — Aittapuron-
korpi, 30. VI, 1916. Im. an eincr 28 cm dck.. et\va 190-iährigcn, Icb.. ct\vas krän-
kelndcn F., zus. mit Tctr. east. u. Ziihlr. Tt/^.-L.! — N u r m e s. riaapajärvi. 20.
VII. 1875, V. luridum (J. Sr.).
KK: Oulanka, VartioUimpi, 15. VII. 1914. 1 lm. an einer 13 cm dck..
brandgesch. F., unter Rd.. zus. mii Authax. 4-puiiil. u. l.it,-iti,>phl . (»/^n/ . .m t mrk-
nem Flussuferl
LI: Inari, Tsjösoatsch am oheren Laule des Luttujuki, y. VIII. 1S'.)9,
V. aulicum (B. P.).
LT: Ketola, Nuortjaur, 10. VIII. 1883. v. luridum (En\v.) u. 29- VI.
1899 (B. P.).
\V e i t e r f \" t; r b r e i t u n :J : Xord- luul Mitteleiiropa,
vSibirien bis Amurländer.
Tetropium fascum L.
Schioedte: NT 1875, 111, 10, p. 400 (L. kurz). — Judeich u. Nitsche:
-MF 1889, 2, I, p. 565-567. - Xambeu: M et M VITI, Longicomes 1902. p. 42
(L. u. P. ganz kurz). - v. d. Trappen: EBl 1908, 4, p. 162-166. - Xisslin: LF
1905, p. 75 -78. -Fehse:EB11921,17, p.45. — REiNECK:nZ 1919, Beiheft, p 42.
Manchmal habe ich Larven, Puppen imd Imagines oder Lar-
ven und Imagines zusammen gefunden. Aus schon bei der vorigeii
Art er\Yähnten Grimden werdenjedoch bei de Arten zusammen n äher
besprochen (p. 387 — 393). Hier solien nur einige Worte speziell
iiber diese Ait gesagt werden. — Der Käfer gedeiht am besten in
f euchten Bnichmoorswäldern, obgleich nian ihn aucli an trockneren
vStellen antreffen kann. Bei uns, sowie auch anderswo, ist er ein
typischer Bewohner von Fichten. Er ist auch an lebenden,
anscheinend gesunden Bäumen briitend angetroffenvvorden. Pecirka
K biologi ci Rhagium inquisiior L. Casop. ces spol. entom. (Acta
soc. ent. boli.) 1906, p. 4 — 9] soll erwähnen, dass diese Art, im
Gegensatz zu dem an Fichten vorkommenden Tetropium castancum,
an Tan nen lebt. Nach vSchaufuss (KhvK II, 1916, p. 851) ist
er auch aus L ä r c h e n holz erzogen. Nach Reixeck leben die
Larven an F i c h t e n, seltener auch an K i e f e r n. Funddaten
der Imagines: 22. V. — 28. VII. Soebenausgescliliipfte Imagines habe
■_5
38fi r. s A ALAS.
ich u. a. 29. u. 30. VI. angetroffen. Funddaten der Puppen, die mit
ziemlich grosser vSicherheit zu dieser Art gehören: 2. VI— 6. VII.
Die Imago ist ziemlich häufig obgleich man sie bei
weitem niclit so oft antrifft, wie die vS e h r h ä u f i g e Larve.
Man kennt sie atis verschiedenen Teilen des Gebietes bis nach Lapp-
land hinauf. Der nördlicliste mir bekannte Fundort ist Pallas-
tmituri (LKem)^
Folgende biologische- und D a t e n a u f z e i c h n u n-
gen beziehen sich siclier auf dieser Art^:
AI: F ö g 1 ö, 24. VI. 1906 (R. F.).
Ab: Turku, Ruissalo, 12. VII. 1918, 1 Im. an einem 50 cm dck. F.-Stf.,
an den Wrz.! - K a r j a lo h ) a, 28. VII. 1886 (J. Sg). - Karkali, 12. VI. 1912,
3 Im. an einem 30 cm dck., frscli. F.-Stf., zus. mit Tetr. castaneuni u. L. u. P.! —
5. VIII. 1918, Im. an einer stelx. abgest. F.!
N: Suu r saari, Suurkylä, 27. VII. 1909, 8 L. (11-18 mm) u. zalilr. Im.
an einer steh., abgest. F., unter Rd.! — Pern ä, 22. V. 1902, zahlr. Im (Ä. N.).
Ka:Wiipuri, Lyykylä, 5. VII. 1920, 1 Im. an einer F. (R. Kr.).
IK: Pyhäjärvi, Touvila, 9- VII. 1920, L. u. 2 Im., an einer F. (R. Kr.).
St: Ylä n e, 2. VI. 1877, L., P. u. Im. (J. Sg). - Huvitus, 9. VIII. 1917,
1 Im. an einer 36 cm dck., einzeln steh. F.!
Ta: Ruovesi, 28. VI. 1898!
KL: Soanlahti, Remssinkorpi, 7. VII. 1916, 1 Im. an der Oberfläche
des Stm. einer 38 cm dck., leb. F. in frischem Walde! — Kuikkajärvi, 10. VII. 1916,
2 Im. am Stm. einer 30 cm dck., leb. F. mit Spechtlöcheni an der Basis, im Bruch-
moor! - 11. VII. 1916, 1 L. (10 mm) u. 1 Im. an einer 28 cm dck., halbabgest.
F., in gemeinem Bruchwald (die Imago an der Basis des Stm., in ihrer P.-Wiege)!
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 15. VII. 1897 (J. Sg). - 6- VII. 1912,
zahlr. Tetrophmi-I^. u. 1 -P. u. 1 Tetr. fusc.-lm. an einer 20 cm dck., steh. F. in
:f trocknem F.-Walde! Die L. sowie auch die P.und Im.befanden sich unter der
Rd., die beiden letztgenannten in gesonderten Puppenhöhlen! — Jämsä, Niini-
mäen korpi, 11. VII. 1912, 1 Im. am Stm. einer steh., abgest. F.! — Keuru,
Hin^-ilampi, 23. VII. 1912, 1 Tetr.-I^. (14 mm) u. 1 Teir. fusc.-lm. an einer 30 cm
dck., steh., leb. jedoch kränkelnden F., unter Rd., zus, mit Anoh. cmarg. (verschied.
Stadien) u. einer Rhag. ZMfyH.-ähnlichen L., im Bruchmoor!
Zu den auf p. 264 Bd I aufgezählten Provinzen fiige ich noch Ka, IK u.
KL hinzu.
Auf p. 391 — 393 vverden eine Anzahl Beobachtungen liber Tctropimn-
Larven und Puppen, deren Artbestimmung nicht sicher ist, erwähnt.
DieFicf\tenkäfcr lumlands. 3^7
Kb: Korpi se Ikä, Tolvajäm. 12. VI. lOlJl, 1 Tdr.-L. (17 mm), 3 Teir.-
P (12- 14 mm) u. 3 Tctr. fusr. -lm. an einer 36 cm <lck.. k-h. F., dercn untere
Zu-eige vcrdorrt wareii, mittcn in di-r R.I., im Bruclimoor! - Aittapuronkon>i,
29. VI. 1916, 1 L. (15 mm), 1 P. (10 mm) n. 2 Im. (die eine untcr Rd., die andere
im Hz. in den P.-Löchern) an einer 22 cm dck., halbabgest. F. (den ganzen Stm.
entlang war die Art allein tonang.)! - 30. VI. 1916. 2 Im. an einer 28 cm dck.,
et\va 190-iährigen, leb., etwas kränkelndcn F., zus. mit Teit: east. u. 7(7». -L.! -
1 L. (7 mm). 2 P. (10-12 mm). 2 socben au.sgeschUipfte Im. an einer 32 cm dck.,
leb., anscheinend gesunden F., zus. mit Dendr. mic. Hyi. glabr., H. palL, H. cunic.
u. Dyyoc. aut.\ - Riekkida, 3. \II. 1916, 1 Im. an einer 31 cm dck., wenigstens seit
2 Jahren abgest. F., in gemeinem Bruclnvalde! - Ti el is järvi, Kuorajärvi,
23. VI. 1913, 8 L. (6^'2-15^'2 mm), 1 P. (H mm) u. 1 Im. an einer 14 cm dck.,
steh., abgest. F., unter Rd., zns. mit Polygr. snbop., Hyi. glahr., Dry<,c. autoRV.,
Dendr. mic. etc, z\vischen Bmch- und Reisermoor!
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi. 6. VII. 1914, 1 Im. an d.r r)l„ril;irli,
eines 50 cm dck. F.-Stf.!
LKem: Enontekiö, Pallastunturi, Ylikyrö, 6. VIII. 1913, 3 Telr.-L.
(20—21 mm) u. 1 tote Tetr. fttsc-lm. au einer 32 cm dck., abgest.. steh. F. mit
Polygr. snbop. tonangebend n. mit Call. cor.-l... am unteren Abhange des Fjeldes,
in gemischtem Walde!
Weitere Verbreitung: Nord- und ^Mitteleuropa,
Westsibiricn.
Die Larven und Puppen von Tetropium castaneum L. und T. fuscum F
und die Lebensweise dieser heiden Arten.
vScHiOEDTE gibt einige kleinere Verschiedenheiten zwischen
den Larven dieser beiden Arten an, und scheinen diese bisweilen
auch Stich zu halten. Unter nieinem reichen Larvenmaterial gibt
es jedoch zahlreiclie Larven, von denen es ganz unniöglich ist zu
sagen, welcher dieser beiden Arten sie angehören. Z\vischen den
beiden extremen Formen gibt es nänilich allerlei Zwischenf omien.
Die Höcker des 9. Abdominalsegments variiren einwenig in Forni
und vStelhing. Bis\veilen stehen sie ganz nebeneinander so dass fast
kein ZwischenTaum z^\■ischen ihnen nachbleibt, bisweilen sind sie
etwas voneinander entfernt, so dass der Zwisclienraum etwa so breit
vvie die Dicke der Höcker ist. Bis\veilen heben sie sich beide ge-
trennt von der flachen Oberfläche des Segments ab, bisueilen sind
3)^8 U. Saalas.
sie wieder in eine gemeinsame Erhöhung eingefugt. Es ist auch
kein Wunder, dass die Larven variiren, da ja aucli, wie bekannt,
die Imago von T. castaneum sehr beträchtlich variirt. Unerklärt
ist es jedoch bis jetzt, ob die Earvenverschiedenheiten irgend etwas
mit den Imagoverschiedenheiten zu tun haben, tind ob es irgend
einige Merkmale gibt, durch welche man die Larven von T. casta-
neum und T. fuscum miterscheiden kann.
Auch bei den Puppen habe ich keine sicheren Merkmale,
durch welche die beide Arten sich von einander unterscheiden,
gefunden.
Aus diesen Griinden muss ich beide Arten zusammen be-
handeln, und scheinen sie auch, wenigstens hauptsächhch, die
gleiche Eebensweise zu haben. Sie sind, wie schon oben bemerkt
ist, beide typische F i c h t e n käfer. Nur einmal habe ich Larven
an K i e f e r n stiimpfen beobachtet. Am besten gedeihen sie an
stehenden Bäumen oder an Stiimpfen. Sie leben jedoch auch an
liegenden Bäumen. Man findet sie an mehr oder weniger trocknem
Waldboden oder in Bruchmooren, dagegen nicht in Reisermooren.
In Lappland habe ich sie an den Fjeldabhängen hoch an der obe-
ren Waldgrenze angetroffen. In den Fichtenstiimpfen, deren
Dicke zv/ischen 27 — 60 cm wechselte, drangen sie oft in die oberen
Teile der Wurzeln ein. An stehenden Bäumen (Dicke 14 — 80 cm)
greifen sie — wie in der Literatur oft angegeben ist — nieist die
Basalteile der Stämme und die oberen Teile der Wurzeln an, wenn
nicht andere Insekten schon friiher diese Teile erobert haben. vSie
leben fast während der ganzen Dauer ihres Larvenzustandes unter
der Rinde (Tafel XXI, Fig. 289), machen sich aber gewöhnlich
kurz vor der Verpuppung einen kurzen Hakengang ins Holz. Die
Puppenhöhlen liegen höchstens etwa 2 1/2 — 3 cm tief. Die Larven
können sich jedoch auch unter der Rinde oder sogar mitten in der
Rinde verpuppen. Oft befinden sich zahlreiche Puppen in niedri-
gen Stiimpfen dicht untereinander, einige in oder unter der Rinde,
andere im Holzkörper ruhend.
Am häufigsten kommen die Tetropinm-hSirven an stehenden
oder liegenden Stämmen zusammen mit anderen Insekten tonange-
Dio lichtenkäfer Finnlaiuls.
:{.S!I
bend vor. Der gewölmlichstc Begleiter ist bei uns ohne Z\NC'ifel
Ips typographns. Mcist konnte ich benierken, dass an den Bäunicn.
wo dieser Borkeiikäfer den grössten Teil des Stamnies erobert liatte,
an der Basis zahlrcicli Tetropiuni vorkam. Von anderen Borken-
käfern, die ich recht oft zusammen niit Tetropium gefunden li abc,
seien folgende ervvähnt: Hylasks glabratus, H. palliatus, Dryocoetes
autographus, Polygraphus subopacus, Kissophagus pilosus nnd Xy-
lotcnis lineatus. Auch kommen Dendroctonus micans, Ips duplica-
fiis, I. laricis nnd Polygraphus punctifrons vor. — Von den Ceram-
byciden, welche zusammen niit Tetropium anftreten, koninit in erster
Linie Callidmin coriacemn in Frage, dann Monochamus siilor und
Rhagiiim inqiiisitor, von den Curcidioniden Pissodes harcyniac etc.
— In den Gängen der Tetropiuin-Larven traf ich einmal zalilreiche
Imagines von Quedius laevigatus und eine von Agathidium nigri-
penne. — Jedoch habe ich auch manchmal gesehen, wie die Tetro-
pium-harve sowohl stehende als auch liegende Bäume allein erobert
und von der Basis bis f ast zum Wipfel hinauf tonangebend auftrat.
Wie bekannt greifen die Tetropium-La.Tven nur frische und
oft sogar lebende Bäume an und können dadurch sehr schädlich sein.
So sagt z. B. NussLiN (I.F 1905, p. 75—76): »Beide Arten kommen
vor alleni an der Fichte vor and können fiir diese Holzart als häu-
fige und selu: scliädliche Insekten angesehen \verden." Ob Tetro-
pium ein völlig oder nur bedingt primäres Insekt ist, dariiber ist man
jedoch verschiedener Meinung; NCsslin sagt (p. 77) dass es
sich nur schwer entscheiden lässt, ,,da die Art wohl selten allein
am Stamme vorkommt, sondern mit Pissodes und Borkenkäfern
kombiniert erscheint". — Hier werde ich einige Beobachtungen be-
sprechen, die diese Fragen einigermassen erhellen. Einmal habe
ich in Karjalohja (Ab, siehe unten) konstatieren können, dass Ips
typographus den Baum z u e r s t befiel, und erst später traten die
Teiropium-haiven auf. Ich habe jedoch mehrmals auch Bäume —
sowohl abgestorbene wie noch lebende — gesehen, an denen keine
anderen Käfer lebten, und die ganz entschieden schon von den Tetro-
piuiii-ha-rven getötet \Yaren oder die die Larven soebeu angefangen
hatten zu töten. In den letzten Fällen wenigstens ist der Käfer
;1{)U l' S A ALAS.
ein völlig primäres Insekt gewesen. Au den Fjeldabhängen von
Siidlappland scheint Tctropium zusammen mit Calliditim coriaceimi,
Polygraphus subopacus, Kissophagus pilosus imd einigen anderen
Insekten die ärgsten Feinde der Fichte zu sein; und iiberhaupt diirfte
man sagen, dass der Käfer ein von den physiologisch
schädlichsten Fichtenkäfern in Finnland ist.
Dazu ist er auch wegen seiner Hänfigkeit und seiner weiten Haken-
gänge technisch sehr schädlicli obgleich er nicht tief
in das Holz eindringt.
In den von mir näher statistisch untersuchten Gebieten habe
ich den Käfer und seine Gänge oft in grossen Mengen angetroffen.
Die Prozentzahlen der befallenen Bäunie waren: an lebenden
Fichten: 0,9 u. 0,5; an stehenden, abgestorbenen Fichten: 50,0,43,5,
37,5, 32,4, 23,8, 8,3; an liegenden Fichten: 25,0, 25,0, 23,5, 16,7,
8,5,. 5,3, 2,5; an Fichtenstiimpfen: 22,2, 11,1, 7,7, 4,7; an Kiefern-
stiimpfen: 6,7 (vergl. Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 46 — 167).
tjber die Entwicklung des Käfers sagt Nusslin (p. 76): ,,Die
Generation ist eine einj älirige, die Entwickelungszeit von Ki
zu Imago eine sehr kurze, sie kann in etwa 3 Monaten vollendet sein. ' '
Meine Beobachtungen bestätigen ebenf alls diese Angabe. An einem
Bauni, an welcheni 5. VI. 1912 noch keine Larvenzu f inden waren,
sammelte ich. 24. VIII. 1912 oder etwa 2 ^j^ Monate später zahl-
reiche Larven, von denen die grössten 20 mm lang ■ — mit anderen
Worten fast erwachsen — waren.
Funddaten der Lar^-en: 16. V — 25. IX. Auch Puppen wurden
xvährend einer ziemlich langen Zeitperiode gefunden, nach meinen
Beobachtungen grösstenteils von 16. V — 6. VII. Jedoch habe ich
auch im Herbst 7. IX Puppen gefunden. Ich kann nicht sicher
sagen, ob der Käfer als Puppe uberwintert, oder ob die Mitte Mai
gef undenen Puppen von in demselben FriiMing sich verpuppten Lar-
ven stammten. Die Iniagozeit f ällt — wie schon oben gesagt wurde
— in den Juni und Juli.
Folgende Beobachtungen iiber I.arven und Puppen sind selbst-
verständlich nur einige Beispiele, die jedoch villeicht ein einiger-
massen richtiges Bild von ihrer Ivebensweise geben diirften:
Die I-ichti-nkaftT linnliiiids. :5«)1
Ab: Lohja. Biihnhof, 19. VIII. 191-2, zahlr. L. (11-19 mm) an et\va 15
.•^tch., 25-30 cm dck. V. mit I f^s typ. (jungc Im.) tonangebencl, an der Basis des
Stm., unter Rd.. an trockium \Valdboden! 7. IX. 1912 bcfanden sich am Stf.
der obengenanntcn. schon gefällten Baunic noch zahlr. L. von vcrschicd. Grösse u
\venigstens 1 P. (8^/2 mm). - Ka rjalohi.a. Kirchdorf, 24- VIII. 1912, zahlr.
L. (6—20 mm) an cincr 30 cm dck., stch., abgest. F. mit Ipstyp. (vollendete Fras.s-
figiiren) tonang.! (5. \I. 1912 wurde dieselbe Fichtc untersucht. Sic war damals
noch lebend, ganz gcsund. Unter Rd. befanden sicli zahlr. socben angefangene
Ips typ.-Gänge aber noch keine Tetropium-Larvcu). — 7. VI. 1915. 2 L. (11—14
mm) u. 6 P. (12-18 mm) am Stf. einer wahrscheinlich im Winter 1912-13 gefäll-
ten. 45 cm dck. F., zus. mit Hyi. flah., im Hz., nahe der Oberflächc! — Pfarrhof,
3—8. X. 1917, in einem näher untersuchten Gebiete \varcn 22,2% von alien F. -Stf.
von den L. befallcn! — Lohjantaipale, 18. X. 1914, L. (20 mm) an einem 45 cm
dck., zieml. frisch. F. -Stf., zus. mit Dryoc. aut., Qiied. laev.-l. etc! — Sammatti,
Haarijärvi, 25. IX. 1914, L. (14—21 mm) an einem 65 cm dck., hoch umgebroche-
nen, steh. F.-Stm., zus. mit Dryoc. aut., Xylöt. Un., Hyi. flab.-L,. Epuraea ang.,
E. laet'., Rhiz. disp., Glischr. 4-pust., Piin. subp. etc, im Hz., an der Basis, in ;1
trockn. Waldc!
N: Helsinki, Pasila, 5. H, 1914, L- (7—12 mm) an einer 18 cm dck,
steh. F. in ± trockn. Walde! (An der Basis des Baumes \varen die Tetrop. -Gingc
tonang., weiter oben befanden sich zahlr. frische Frassfiguren von Polygr. sitbop.
u. polygr., ausserdem Pissod. harc.-l^. etc). — Kulosaari, 8. IL 1914, zahlr. L. (10
— 18 cm) an einer 27 cm dick., steh., abgest. F., mit Polygr. polygr. (tonang.), Rhag.
iyiqii.-, Thanas.-, Drom.- etc. L.! — Kyrkslätt, Oitbacka. 9 L. (12-20 mm)
u. 2 P. (12—13 ^/a mm) an einem 60 cm dck., frsch. F.-Stf.. teils in oder unter der
Rd., teils im Hz.!
Ka: Sippola, Pfarrhof, 25- IX. 1916, in einem näher untersuchten Ge-
bict \varen 7,7 % von alien F.-Stf. von dem Käfer befallen!
Ta: R u ove si, Heinälamminmaa, 29. VII. 1912, etwa 20 L. (4-14 mm)
an einer 32 cm dck., lieg. F. mit alten Dryoc.-Gängen, unter Rd., im Bruchmoor!
— Viheriäisenneva, 2—5- VI. 1916, in einem 3,6 ha grossen Gebiet \varen 6,7 %
von alien zieml. frischen Kiefem-Stf . von dcrt L. befallen! — Juupajoki, Hyy- •
tiälänmaa, 10- VI. 1916, L. (9-17 mm) u. P. (11-11 ^'2 mm) an einer 32 cm dck .
.stch., halbabgcst. F., den ganzen Stm. entlang, tonang.! — Kolmikoura, 7. \'in.
1916, in einem näher untersuchten Gebiet varen 2,5 % von alien lipg. F. von d<-n
L. befallen!
KL: S o an lahti, Remssmkorpi, 6-8- Vii. 1916, m eimiii 1911 \uiu
Sturm verheerten 1,750 ha grossen Walde waren 50,0 % von alien ubcr 7 cm dck..
steh., abgest. F., 25,0 % von alien licg. F. u. 4,7 % von alien F.-Stf. von dem Kä-
fer befallen! - Kuikkajärvi, 10-11- VII. 1916, in einem 1911 vom Sturm vcdu-cr-
392 U. S A AL AS.
ten 236 ha grossen Walde waren 0,5 % von alien iiber 7 cm dck., leb. F., 32,4 %
von alien steh., abgest! F. u. 23,5 % von alien lieg. F. von den L. befallen!
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 25- IX 1912, zahlr. L. (13—17 mm) an einer
32 cm dck., lieg. F., -zus. mit Ips typ. u. Monoch. siit.- u. Pissodes harc.-l.., in +
trocknem Walde! — K e u r u. Hirvilampi, 23. VII. 1912, 1 L. (18 mm) an einet
25 cm dck., leb., et\vas kränkelnden F. mit Pissod.-I.. u. -P., im Bruchmoor! —
Kivijärvi, Sctäaho, 17. IX. 1916, in einem 1912 vom Sturm verheerten 1,5
ha grossen Walde waren 23,8 % von alien steh., abgest., iiber 6 cm dck. F. u. 8,5
% von alien lieg. F. von den L. befallen! — Pulinanperä, 18- IX. 1916, in cinem
1912 vom Sturm verheerten 2,5 ha grossen Walde waren 8,3 % von alien iiber 6
cm dck., steh., abgest. F. u. 5,3 % '^"o^i alien lieg. F. von den L. befallen!
Kb: Soanlahti, Havuvaara, 6. VI. 1913, einige L. (11—21 mm) an einer
29 cm dck., leb., kranken F. mit reichlichen Anobium emarginatum-Gängen in der
Rd. u. Callid. cor.- u. Ernoh. expl.-l^. unter der Rd., im Bnichmoor! (Die meisten
L.-Gänge waren unter Rd., einige drangen etwas ins Hz. ein. Wahrscheinlich
hatten die Anobien zuerst diesen Baum besiedelt und später kamen die Ceramby-
ciden hinzu, die im Begriff waren den Baum zu töten). — Korpiselkä, Tolva-
järvi, 10. VI. 1913, zahlreiche L. (6^/2—19 mm) u. P. (11—15 mm) an einer statt-
lichen, 33 cm dck., steh., sonst unverletzten jedoch abgest. F.! (Die Gänge be-
deckten die Unterseite der Rd. und drangen teiUveise ins Hz. ein. Der Stm. war
ganz frei von Ipidengängen. Die Tetrophtin-l-,a.Tven hatten ganz augenscheinlich
den Baum getötet). — An demselben Tag u. gleicher Stelle L. u. P. an einer 36 cm
dck., steh., leb., nur wenig kränkelnd. F., obne andere Insektengänge, im Bruch-
moor! (Die Gänge der Tetrapium-l^atven befanden sich nur an einer Seite .des
Stammes. Wahrscheinlich \var der Baum zum Ausgehen verurteilt!). — 12. VI.
1913, L. an einer 30 cm dck., lieg. F. mit Monoch. sittor, Seman. und., Caen. min.
ctc! — Aittapuronkorpi, 30. VI— 1. VII. 1916, in einem 60 ha grossen, 1911 von
cinem Sturm verheerten Walde waren 37,5 % von alien iiber 7 cm dck., steh., ab-
gest. F., 16,7 % von alien lieg. F. u. 11,1 % von alien F.-Stf. von den L. befallen!
— Riekkala, 3. VII. 1916, in cinem 150 ha grossen, 1911 vom Sturm verheer-
ten Walde vvaren 0,9 % von alien leb., iiber 7 cm dck. F., 43,5 % von alien st6h.,
abgest. F. u. 25,0 % von alien lieg. F. von den L. befallen! — Ilomantsi, Hu-
hus, 21. VI. 1013, 1 P. (17 mm, mit dem Kopf nach unten gerichtet) an einem F.-
Stf., im Bruchmoor!
OK: Hyrynsalmi, Oinasvaara, 30. VII. 1914, zahlr. L. (5-17 mm,
tonangebend) an einer 25 cm dck., lieg. F., zus. mit Oued. laev. u. Agath. nigripenne
(in den Gängcn der Tetropinm-l.aivven), tcils unter Rd., teils im- Hz., im Bruchmoor!
- An demselben Tag u. Stelle zahlr. L. (7—20 mm) an einer 22 cm dck, lieg.
F. mit griinen Xadeln, zus. mit Ips typ., Polygr. punctifr., Epur. ntfom. u. E.
tlioracica, im Bruchmoor!
Dio I-ichtonkäfer riiml.inds. ;[();{
Ks: Kuusamo, Ukonvaara, 10. VII. 1914, zahlr. L. (11-1«J mm) an
einer 36 cm dck., steh. F., z\is. mit Hyi. glabr.. unti-r Rd., am Abhang des Fjeldes.
an der obercn \Valdgrcnzc! - Nuoruncn. 12. VII. 1914. 9 L. (9-16 mm) an einer
35 cm dck., steh., abgest. F., untcr Rd.. zus. mit Poly^r., Kiss. pi'., Aid. jlcx.,
ThniKis.-h. etc.. an der obcren \Valdgrcnze!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. \ II. i;il4, 2 L. (15 mm) an eimr IS
cm dck., steh. F., untor Rd., zus. mit Hyi. glabr., H. pnll., Pnlygr. suhop., Div, h.
hect. u. Rhag. inqu.-l.., am untcren Abhange des Fjeldes!
LKem: Kittilä, Kinisjärvi, 12. VIII. 1913. 2 L. (15-21 mm) an einer
39 cm dck., leb., anscheinend gesundeii F., zus. mit Dcndr. tnicaus, an der Basis,
im Bruchmoor! — Kirchdorf, 24. VII. 1913, L. (18-20 mm) an einer 25 cm dck.,
steh., brandgesch. F., zus. mit Ips typ., Polygr. nubop., Piss. harc. u. Callid.-l..'.
— Aakenustnnturi, 26- VII. 1913, zahlr. L. (9-26 mm) an einer 80 cm dck.. halb-
abgest. F., teils unter der Rd., teils im Hz., zieml. hoch am Fjeldabhange! — Pal-
lastunturi. 4. VIII. 1913, 2 L. (11 1/2-22 mm) an einer 45 cm dck., steh. F., zus.
mit Kiss. pii. (Der Stm. war so \veit man von unten aus nach oben sehen konnte,
voU von Gängen der Tetrop.-l..\ jedoch \varen die meisten L. schon verschwunden;
dagegen \var der Stm. voll von Löchem der Spechte; \vahrscheinlich hatten die
Teirop.-L. tien Baum getötet!). — Enontekiö, Yli-Kyrö, PalUistunturi. 6.
VIII. 1913, L. (12— 18 mm) an einer 40 cm. dck., steh.. halbabgest. F. mit nur eini-
ETen griinen Zweigen, zus. mit Polygr. (Im., jedoch noch nicht L.) u. CaHid. coriac-
L.l — Derselbe Ort u. Tag, 1 L (9^/2 mm) an einer 27 cm dck., leb., zieml. gesund.
F., zus. mit CaUid. cori:ic.-h ! (In der Rinde \varen reichliche Cci atnbyc.-Ga.nge,
jedoch nur wenige L., dagegen zahlr. Spechtlöcher!).
(Zahlreiclie andere biologische iind Datenaiif zeichniingen) .
Callidium aeneum ])e Geer.
Heeger: SAW 1853, 11, p 935-937. t. 4 (L. u. P ) - Kaltenb.\ch: Pfl
1874, p 625 (nach Heeger). — X.\mbeu: M et M VIII, Longicornes 1902 v "i:?
-74 (L. u. P.). — Reineck: DZ 1919. Beiheft, p. 45-46.
Die friiheren Entwicklungsstadien sind aus Finnland nicht
bekaiint. Eiumal f and ich eine Imago an der Oberfläche des Stani-
mes einer stehenden, abgestorbenen, teihveise geschälten V i c h t e.
A. Nordström hat zahlreiche Imagines an F i cli t e n z ä u n e n
gefunden, einmal f and er auch eine Imago, die um einen iMchteii-
stumpf flog. — Nach Nt^ssLiN (LF 1905, p. 87) ist die Art an N a-
d e 1- mid L a n b h o 1 z technisch schädlich. Nach Koen (TbKL
;^C)4 U. SAALAS.
1 91 3, p. 1 57) lebt sie an der K i e f e r, nacli Xambeu an B ti c h e n
(hetre), nach Reitter (FG IV, 1912, p. 37) aiif E i c h e n hölzern.
Nach Reineck lebt die I.arve in den Ästen trockener K i e f e r n
und in deren Stöcken, aber aucli in F i c h t e n ästen, am
W a c h o 1 d e r, sogar in Rotbuchen und A h o r n. Die
Larve lebt anfangs unter der Rinde, dringt aber später in den
Holzkörper ein. Xambeu sagt: ,,La larve vit des couches superfi-
cielles de Tanbier du hetre en pleine seve dans lequel elle creuse des
galeries irregulieres, puis elle penetre dans Tinterieur de Taubier; a la
veille de la nymphose, elle se rapproche des couches corticales, s'j
constriiit une loge oh s'assomplira son evolution, ce qui a lieu fin
niai." — Funddaten der Imagines: 16. VI — 9. VII.
Die Art ist s e h r s e 1 1 e n, jedoch iiber das ganze Gebiet bis
nach dem Eismeer hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte
sind Kola und Jekostroff (LT).
Fundstellen:
Ab: T u r k u (Pipp.). - P a r g a s (O. M. R.). - K a k k a r a i n e n (CoU.
Pipp.)- — Uusikaupunki, an den Wänden von Wohnhäusem (H. Söd.).
N: Perna, VI. 1907, zahlr. Im. an Fichtenzäunen u. 1914 1 Im. die an
einen F.-Stumpf flog (Ä. N.).'
St: YI ane (J. Sg).
Ta: Hausiärvi, 16- VI. 1894 (G. St.). - Hattula (Ä.Weg. u.R. Kr.).
Sa: Mikkeli (K. Eg).
KOI: Petrosa wodsk. 20. VI. 1869 (J. So).
Oa: »Ostrobotnia» (Coll. Was.). — Lapua (Ulvinen).
Om: S ä r ä i s n i e m i (Y. Ws).
OK: Suomussalmi, Vuokki, 25. VI. 1921, 1 Im. an einer 19 cm dck.,
stcli.,abgest. F. mit Polygr. subop. tonang., an der Obcrfläche des Stm., in gemeinem
Bruchwald!
Ob: Oulu (Castren).
KK: Zv isclien Paanajärvi u. Pääjärvi, 1. VII.
LKem?: »Lapponia» (F. So).
LIm: K a n n a n 1 a h t i (W\ Hn.). — U m b a (K. M. L.). — K o n o s e r o
(Edgren). - Imandra, 22-24. VI. 1883 (Enw.).
LT: Kola, 6-9. VII. 1883 (Enw.). - Jekostroff (Edgren).
W e i t e r e Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa,
Westsibirien, Amurländer; v syriacum Pic: Syrien..
Die richteukälcr 1 iniil.uulN :t!>ri
[CalUdium violaceum L.J
Kirby: Trans. Linn. Soc. London 1800, 5, p. 246- 2G0, i. 1- U (L. u. \\). -
West\vood: Intr. 1839, 1, p. 306 (nach Kirbv), — Xambeu: M et M VIII, Lon^,^-
conies 1902, p. 74—75 (L. u. P. kurz). — Shoeboth.\m: J. Ecun. Biol. London 1*K)9,
4, p. 114-123. - Reitter: FG IV, 1912, p. 38. - Reineck: DZ 1919, Beiheft, p. 46.
Die Larve (Lange 22 miii) habe ich nach Xambeu bestimnit.
Die Puppe ist noch nicht ans Finnland bekannt obgleich das Insekt
bei ims sehr häufig ist. Nach Xaivibeu lebt der Käfer (wahrschein-
Hch ^lach Kireys Beobachtungen) als Larve an K i e f e r n iind
T a n n e n (,,dans les bois morts de pin et de säpin"). Und auch
nach anderen Verfassern ist er ein N a d e 1 h o 1 z insekt. vSo z. B.
sagt Kaltenbach (Pfl 1874, p. 689): ,,Die Larven leben nach
Gyllenhal im trocknen Holze der F i c h t e und K i e f e r, was ich
aus eigener Erfahrung bestätigen kann, indeni ich iiber 20 Stiick die-
ses Bockkäfers auf einem aus Tänne n strichcn neu hergerichteten
Speicher sammelte." Nach Schaufuss (KhvK II, 1916, p. 854)
soll der Käfer auch an L a u b h ö 1 z e r n leben. Er sagt nämlich:
,,Auf frisch gefälltem N a d e 1 h o 1 z e, Erien, \\' e i d e n. Larve
in allerlei L a u b h o 1 z (B u c h e, H a i n b u c h e, E i c h e,
E d e 1 k a s t a n i e, O b s t b ä u m e n) u. in N a d e 1 h o 1 z. " —
Bei uns trifft man Imagines vor alleni in neuen Gebäuden, in deren
Wa ndbalken sie sich allem Anschein nach entv^ickelt haben. J eden-
falls habe ich den Käfer zahlreich an aus Kieferholz gebauten Käu-
sern gefunden. Ohne Zweifel kann die Art in ähnlicher \\'eise auch
an Fichtenholz vorkommen, obgleich ich aus Finnland keine aus-
driickliche Angaben dariiber besitze. — Die Larve lebt anfangs unter
der Rinde, dringt aber später ins Holz ein. — Funddaten der Ima-
gines: 13. III. u. 8. VI — 23. VII. — "Die Art gehört zu den technisch
sehr schädlichen Käfern.
Bei uns ist die Art häufig und von Siidfinnland bis nach
Nordlappland hinauf verbreitet. Die nördhchsten bekannten Fund-
orte sind Kaamasjoki (LI), Nuortjaur, Kola etc. (LT) und
Voroninsk (LMur).^
1 Zu den auf p. 264 Bd I angefuhrten Provinzcn fiige ich nocli IK, KL
OK hinzu.
396 U. S A AL AS. ,_
Folgende F u n d d a t e n von Imagines stehen zur meiiier
Verfiigung:
N: Helsinki, 13- III. 1886 (K. Eg).
St: Noormarkku, 4. VI. u. Merikarvia, 27. VI. 1884 (D. A. W.).
— Pirkkala, 1915, 1 I^- (?, 22 mm) an Brettern eines Gebäudes (Gm).
Ta: Kuhmoinen, 8- VI. 1882 (K. Eg.). - Evo, 23- IV. 1902 (K. O.
Elfving).
Kb: Ilomantsi, 14. VII. 1865 (Wdt). - Pielisjärvi, 30. VI.
1881 (Enw.).
LKem: Muonio, 14. VII. 1867 (J. A. P.). - KittiUä, Alakyrö, 28-
VI. 1905!
LIm: Kanna nlahti, 28- VI. 1870 (J. Sg). - Lujaur u. R i h p-
jau r, 2-11. VII. 1887 u. Seitjaur, 23. VII^1887 (J. A. P.).
LI: Inari, Riutula, 27. VI. 1922, 2 Im. an den Aussenwänden eines Ge-
bäudes! - Kaamasjoki, Thule, 28- VI. 1922!
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Sibirieu
bis Ainurländer.
Callidiutn coriaceum Payk.
Scmanotus coriaceus Payk.
Die Larve. Tafel XVII, Fig. 250—254. u. Tafel XVIII, Fig. 255—257.
Der Körper \veich, zienil. steif, graiibraun, an den Seiten
und an der vorderen Hälfte des Prothorax oben und unten mit lan-
gen, feinen, weichen, goldgelben Haaren besetzt. Die Haare sind
an den vorderen Teilen des Körpers länger und dichter als an der hin-
teren. Prothorax in der Mitte der oberen und unteren Seite mit
einer etwas helleren Scheibe. Fiihler, Ch'peus, Labrum, Maxillen
und I^abium braungelb. Vorderrand des Kopfes oben und unten
sowie auch die Mandibeln schwarz. Die Lange des Körpers etwa
4 mal SO gross wie die Breite. Die grösste Breite des Körpers am
Prothorax. Vom Prothorax bis zum 4 — 5. Abdominalsegment ist
der Körper allmählich verschmälert; von hier an fast parallelseitig.
Oben und unten etwas ausgeflacht. Prothorax 1 ^/g mal so breit
wie hoch. Die letzten Abdominalsegment e etwa so hoch wie breit,
subtetragon.
Der K o p f ziemlich gross, etwa 3/ 5 so breit wie der Protho-
Die iMclitenkäfcr l-innlar.ds. jjy;
riix, in dell er bis nahe an den Vorderrand eingezogen ist, I ', .> nuil
SO breit wie lang, etwa qiiadratisch-lierzförniig, niit brcit abgerunde-
tcn Hinterwinkeln. — C 1 y p e u s etvva 1 nial so breit \vie lang.
L a b r n m klein, ^/g so breit vvie der Kojjf, 4 nial so lang \vie der Cly-
pens, SO lang \vie breit, an der vorderen Hälfte init feinc-u Ilaaren
diclit besetzt.
Die F ii h 1 e r SO lang wie die li-gliedrigcn .Maxilhirtaster. Der
Artikidationsring breit nnd konisch. Das 1 . Glicd niehr breit als
lang; das 2. Glied viel länger als dieses, doppelt so lang wie breit;
das Endglied et\va nm die Hälfte kiirzer nnd schmäler als das 2.
Glied; das Anhangsglied sehr klein, konisch.
Die M a n d i b e 1 n gross nnd stark, '^/g so lang wie dc-r Koj)!',
von oben imd unten betrachtet breit 3-eckig, 1 ^j^ mal so lang \vie
breit, so liocli \vie lang, niit breiter, abgernndeter Spitze, an der
Riickenseite konvex, an der Basis niit einigen bogenförniigen ICin-
driicken versehen. Die innere Anshöhlnng an der Spitze seicht nnd
breit, fast rnnd, ohne Höcker nnd Rippen, mit etwas gebnchtetem
Rand. — Cardo nnd Stipes+Kanlade der Maxillen von fast
gleicher Grösse; Stipes am Aussenrand, Kanlade an der Spitze mit
einigen feinen Haaren versehen. Die Glieder der IM a x i 1 1 a r t a s-
t e r allmählich kiirzer nnd schmäler. — vS u b m e n t n m 4-eckig, so
breit wie lang. — M e n t n m von gleicher Liinge wie Snbmentnm,
etwas breiter als dieser, trapezoidenförmig, in der Mitte mit einer
Ouerreihe von Haaren besetzt.
Die B e i n e sehr knrz, etvva 1 ^/g mal so lang vvie die Maxillar-
taster. Trochanteren ganz knrz. — Die S c h e n k e 1 fast
SO lang vvie breit, konisch-cylindrisch. — Die S c h i e n e n von
fast ähnlicher Form vvie die Schenkel, jedoch nm die Hälfte schmäler
und ^/a kiirzer. — Die T a r s e n g 1 i e d e r sehr schlank, 1 ^ ., "'^^
solang als die Schienen, an der Basis querrunzelig; die Spitzenpartie
änsserst diinn und schlank, nach aussen gebogen.
Der Prothorax mehr als doppelt so breit vvie lang, etvva
1 ^/a mal so breit wie die niittleren Abdominalsegmente, in der Mitte
am breitesten, mit stark abgerundeten Vorder- und Hintervvinkeln,
oben und unten an deni vorderen Teil und seitlich mit feinen Punk-
398 U. Saalas.
ten und niaschenförmigen Runzeln versehen, dicht und lang behaart,
oben, nicht weit von den Aussenrändern, jederseits init einer ovalen,
fast glatten Partie versehen. Die obere,,Area scansoria"
seitlich deutlich begrenzt, mit fast geraden Aussenrändern, vorn mi-
deutlich begrenzt, doppelt so breit wie lang, an den vorderen Teilen
mit meist quergestellten Runzeln, und mit, je mit einem kurzen
Haar versehenen Punkten besetzt, heller gefärbt; am hinteren Teil
lederartig, mit meist schräg längsgestellten, etwas schärferen, wel-
lenförmigen Runzeln, umbehaart, dunkler. — Die untere ,,Area
s c a n s o r i a" undeutlich begrenzt, mit maschenförmigen Run-
zeln. — Meso- undM etathorax und die Abdominalseg-
m e n t e lederartig, jedes Segment vorn und hinten so\vohl an der
oberen als auch an der unteren Seite mit quergestellten Streif en ver-
sehen, an den Seiten maschenförmig gestreif t, langhaarig. , ,T u b e r a
Scansoria" befinden sich auf der oberen und unteren Seite von
Meso- und IMetathorax und von den 7 ersten Abdominalsegmenten,
retikulös, auf Mesothorax oben mit einer sehr kurzen, auf Meta-
thorax mit einer viel längeren Ouerspalte. Die vordere ,,Tubera
scansoria" mit einer tiefen, bogenförmigen Querspalte, hinter welcher
sich einige kiirzere Querspalten befinden. Auf den hinteren Seg-
menten werden die Spalten allmählich zahlreicher. Auf dem
hintersten Segment teilt das ,,Tubef vScansorium" sich in etwa 8
mehr oder minder scharf begrenzte Partien. Die untere ,,Tubera
vScansoria" je mit einer, aussen meist vertieften Querspalte, die
aussen jederseits mit einer kurzen Längsspalte in Verbindung steht.
— Das 9. Abdominalsegment unbewaffnet. — A n u s
:^-spaltig. — Die Thorakal- und A b d o m i n a 1 s t i g m e n oval.
Ivängebis24: mm.
Diese Art unterscheidet sich von den nahestehenden Arten
u. a. durch ihre dunklere, graubraune Farbe, ihre dichte, seidenar-
tige, goldgelbe Behaarung und durch die Beschaffenheit der ,,Tubera
Scansoria".
Larven fand ich unter der Rinde von Fichtenstämmen, an deren Ober-
flächc Callid. coriaceum-lmagiues krochen. Auch habe ich eine Imago in einer
Pnppenhöhle neben ihrer leeren Larvcnhaut tief im Holzkörper gefunden (unter
Dif 1 icliti-nkufiT linnlaiicLs. ;{;(<i
der Rinde dcssolbcn SUininics befandcn sich Ljirvcn). In iihnlichfii Pu])}K'iilu.hlL-ii
fand ich glcichfalls Puppin nelx-n ihron k>cTc-n LarvL-nluiuteii und habc ith au^
diescn Puppcu Imagines gc-zuclitot . l)\v Artbostiniiming ist also ganz sichcr.
Die Puppe. l..fd XVIII, Fig. -258 259.
Der K ö r p e r zienilich ausgeflacht und bis zum Endc des
5. Abdominalsegnients parallel, von hier an staik zugespitzt. nach
hinten und unten gerichtet; etwa 42/3 mal so lang \vie die Breite
des Prothorax, etwa 3 ^2 "lal so lang \vie die Breite des Abdomens.
Bräunlich grau, Abdomen mit Ausnahme der vSjiitze heller graugelb.
— Kop f und Prothorax glatt und glänzend. — Prothorax
diskoidal, 1 ^4 nial so breit wie lang, vor den fast rechtuinkligen
Hinterwinkeln leicht eingeschweift. M e s o- und M e t a t h o r a x
unbewaffnet, nur niit einigen ganz kleinen Härchen versehen. Scu-
tellum niit schmaler, abgerundeter Spitze. — Die 5 ersten A b d o-
minalsegmente von fast gleicher Lange, mit leicht abgerun-
deten Seiten. Die 3 — 4. Segmente sind am breitesten, von hier an
ist das Abdomen nach vorn und hinten leicht zugespitzt. Bei ^
(?) ist das Abdomen länger, in seinem Basalteil melir i)arallelseitig,
an seinem Spitzenteil rascher zugespitzt, bei cT {^) kiirzei, mit mehr
abgerundeten Seiten. In der Mitte der 1 — 5. Segmente befinden
sich einige sehr kleine, ganz venA'orrene Stacheln, an deren Basis je
ein kleines Härchen eingefiigt ist. Die Zahl der Stacheln nimmt
von 1 . bis zum 5. Segment allmählich ab; an dem ersten Segment be-
finden sich etwa 25 — 30, an dem 5. Segment höchstens 10 Stacheln.
Die 3 letzten Abdominalsegmente unbe\vaffnet, mit fast geradlinig
konvergierenden Seiten. — Die F 1 ii g e 1 d e c k e n s c h e i d e n
deutlich runzelig punktiert, bis ans Ende des dritten, die H i n t e r-
k n i e e bis zur olitte des fiinften und die H i n t e r f u s s c h e i-
d e n bis ans Ende des vierten Abdominalsegnients reichend. Die
Fiihlersc heiden unbevvehrt, anfangs nach" hinten gerichtet,
etwas an den mittleren Knieen vorbeireichend, dann allmählich lui-
kenförmig nach unten, innen und \-orn gekriinnnt und ct\va bis zur
Mitte der Mitteltibien reichend.
Lange 14 — 17 mm.
400 U. Saalas.
Puppen liabe ich zusammen mit leeren Larvenhänten gefunden. Ich habe
=ie aiich zu Imagines geziichtet.
Dieser Käfer ist ein sehr typischer F i c li t e n bewoliner. Bei
uns ist er meines Wissens als Larve an keinen anderen Bäumen beob-
achtet worden. Nur einmal fand ich eine Imago an einer kleinen,
lebenden, etwa 5^10-jährigen K i e f e r. Nach Schaufuss (K1wK
II, 191 6, p. 854) lebt der Käfer an F i c h t e n und T a n n e n. —
Fast immer habe ich ihn nur an stehenden Bäumen bemerkt. Am
besten sclieint er in mehr oder weniger feuchten Wäldern zu ge-
deihen, entweder in Reiser- oder in Bruchmoorwäldern. Bisweilen
trifft man ihn jedoch auch an trockneren vStellen, z. B. an den Ab-
hängen der Fjelde Lapplands, wo er noch oben an der Waldgrenze
vorkommt. Die Bätmie, an welchen man Larven antrifft, sind im-
mer noch f risch. Auch solche Stämme, in deren Inneren man sclion
Puppen fin det, sind noch garnicht morsch. Das Holz ist immer
hart und frisch. An vielen von Larven besiedelten Bäumen sassen
noch grline Nadeln; ja sogar in ganz lebenden, gesunden Fichten
habe ich Larven gefunden. Die Rinde der Bäume war meist ziem-
lich dick und hart. War die Anzahl der Larven gering, so sass die
Rinde immer sehr fest am Holz, war die Anzahl grösser, so war die
Rinde durch die Gänge stark gelöst. Gewöhnlich waren die Bäume
voll von Löchern von Spechten. Die Dicke der Bäumen wechselte
gewöhnlich von 11 — 40 cm; ein Baum in Lappland war sogar 80 cm
dick.
Anfangs lebt die lyarve längere Zeit. unter der Rinde. Die
Gänge sind sehr breit, oft platzartig und erweitern sich in zahl-
reichen Buchtungen imd Zweigen. Sie sind rauh und ziemlich tief
sowohl in die Rinde wie auch in das Holz eingeschnitten, und mit
ziemlich grobem, teils weissem, teils braunem Bohrmehl gefiillt.
Später nagt die Larve sich einen Gang tief in den Holzkörpe.r ein.
Das Eingangsloch ist oval, 3 X 5 — 3,2 X 6 mm im Durchmessen. Wenn
der Stamm nicht allzu dick ist, reicht der Gang bis zur Mitte des
Stammes. Dieser Hakengang, der sich nach unten biegt, ist viel
länger als z. B. bei den Tetropium-harven. Er endet in einer weiten,
etwas ausgeflachten Aushöhlung, die etwa 2^/2 cm lang und 1 cm
Die richtenkäfx^r Finniands. 4(il
breit und durch eincii Pfropfen aus feineni, diclitem Bohrmchl von
dciii Eingangsrohr abgetreniit ist.
Die Larve verpiippt sicli iii der Ilohluiig, und die Imago koninit
durch dcnselben Gang, durch vvelchen s-ich die Larve hineingebohrt
hat, wieder heraus.
Ge\vöhnHch sind die Bäunie, an denen Callidium coriacciim
lebt, von anderen Insekten zieniUch entblösst. Es gibt jcdoch einige
sehr typische Begleiter. Von diesen ist ohne Zweifel Ernohius cx-
planatus der wichtigste. Von den Bockkäfernlarven seien Tctro-
piiim, Scmanotus tmdaius und Rhagiiim inquisitor, von den Borkeii-
käfern die Polygraphus-Avten (vor alien P. subopacits) und Kisso-
phagus pilosus ervvähnt. (Fast niemals findet nian an denselben
Bäunien Callidium coriacciim und Ips typographus \venigstens nicht
in grösserer Anzahl). \Venn \vir noch sagen, dass Bius thoraciciis
oft zusanimen niit der Callidium conaceufii-J.aryt^ vorkommt, und
dass man in seinen Gängen dann und \vann Thanasimtis-J.SiTvenhv-
det, SO sind damit xvahrscheinlich sämtliche \vichtigeren Begleiter
der Art aufgezeichnet. Andere mehr oder vveniger zufällige Beglei-
ter lassen sich selbstverständlich immer finden.
tJber die Generationsdauer des Käferj habe icli keinen Auf-
schluss gefunden. Funddaten der Larven: 4. VI — 17. VIII, der
Puppen nur: 11. VI u. 21. VI und der Imagines 9. VI — 0. VIII.
Die Art ist, wie ich glaube, physiologisch sehr schädlich fiir
die Fichte, besonders in den Bruchnioorvväldern Mittelfinnlands
und an den Abhängen der Fjelde in l.appland. Der technische
Schaden, den der Käfer anrichtet, ist jedoch noch grösser. Weil die
Gänge viel tiefer in den Holzkörper als z. B. die Tctropium-Oängi^
eindringen, werden die von den Larven befallenen Stänime fast
untauglich zu \\'erkholz.
In einigen von mir näher statistisch untersuchten Gebieten
kani die Art an 25,0, 16,9, 16,7 und 3,1 % von alien stehenden, abge-
storbenen Fichten und an 5,0 "o von alien liegenden Fichten vor
(vergl. Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 46 — 167.
Die Art ist bei uns z i e m 1 i c h h ä u f i g. Zuar findet nian
infolge ihrer verborgenen Lebensweise,recht s elt en Imagines, desto
26
402 U. Saalas.
häufiger aber Larven. Der Käfer scheint iiber den grössten Teil des,
Gebietes von der Siidkiiste bis nach Lappland hinanf verbreitet zu
sein. Die nördlichsten Fundorte sind Pallastunturi (LKem), Kola
( LT) und Olenitsa ( LV) . In den mittleren und nördlichen Teilen des
Gebietes ist er häufiger als in den sudlichen.
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Ha m ma r la n d, 16- VI. 190G (Frey). - Föglö (Ä. N.).
N: Perna, 6- VIII. 1904 (Ä. N.).
Ka: Sippola, Pfarrhof, 25- IX. 1916, in einem näher untersuchten Gc-
biet waren 25,0 % von alien iiber 6 cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer bc-
fallen !
St: Karkku, 24. VI. 1914 (W. Hn).
Ta: K ä r k ö 1 ä, Järvelä, 4. VI. 1913,1 L. (U ^/a mm) an einer 20 cm dck.,
einzeln steh., abgest. F., zus. mit Pit. chalc, Magd. viol. u. AntJiax. 4-punct.-'L.
u. -P.! — Ruovesi, Heinälamminmaa, 26- VII. 1912, 13 L. (8—19 mm) an ei-
ner 25 cm dck., steh. F. mit Polygy --Giingen, Bius thor., Ernob. expl. u. Anob.-l^.,
in 4 trocknem, gemischt. Walde! - Hattula, 31. VII. 1904, 5- VII. 1916, 9.
VII. 1917, 9. u. 16-30. VI. 1921, zahlr. an den Wänden von Heuscheunen u.
einige an steh., abgest., etwa 25 cm dck, F. (A. Weg.). — Juupajoki, Hyy-
tiälänmaa, 29- VII. 1916, Im. an der Oberfläche einer abgest. F., im Bruchmoor!
KL: Käkisalmi, 8. VII. 1866 (J. Sg).— J a a k ki ma, 29. VI. 1881 (J
So). — Suista mo, 12. VIT. 1884 (Hm).— Soanlahti, Remssinkorpi, 6—8.
VII. 1916, in einem 1,750 ha grossen, 1911 vom Sturm verheerten F.-Walde waren
5,0 % von alien iiber 7 cm dck., lieg. F. von dem Käfer befallen! — Kuikkajärvi,
10—11. VII. 1916, in einem 236 ha grossen, 1911 vom Sturm verheerten F.-Walde
waren 16,9% von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer befallen!
Tb: Jämsä, Niinimäki, 9. VII. 1912> 1 Im. an der Oberfläche einer 16 cm
dck., steh. F. mit trockner, sehr fest sitzender, teils jedoch abgelöster Rd., in un-
dichtem Bruchmoorwald, u. 10 L. (12—17 mm) an einer 20 cm dck., lieg., zieml.
frsch. F., unter Rd., zus. mit Ipiden-G-Angen u. Ernob. expl.-l^. u. -P.,in dichtem
F.-Walde! - Korpilahti, Kuusanmäki, ' 3. VII. 1912, L. (11-15 mm) an
steh. F. in Bmch- u. Reisermoor u. 4. VII. 1912, 2 Im. an der Oberfläche u. 7 I..
(7—14 mm) unter Rd. einer 13 cm dck., steh., abgest. F. mit teils abgefallener,
teils loser Rd., im Reisermoor! — Korpilahti, Honkala, 12. VII. 1912, 1 Im.
am Stamme kriechend u.2 L. (11—18 mm) unter Rd., an einer 21 cm dck., steh.
F., im Moor! — Ke u r u. Hirvilampi, 19. VII. 1912, L. (15 mm) an einer 14 cm
dck., steh. F. im Bruchmoor! — Kivijärvi, Pulinanperä, 18- IX. 1916, in ei-
nem 2,5 ha grossen, 1912 vom Sturm verheerten Gcbiet waren 16,7 % von alien
steh., abgest. F. von dem Käfer befallen!
Die lichtenkukr l-iunUinds. 40;{
Kb: S o a n 1 a h t 1. Havuvaara. 6. VI. 1913. zahlr. L. (7-13 mm) an ciner
17 cm dck., steh. F. mit schr schuppigcr, festsitzendcr Rd., zus. mit Kissoph. pii..
Polyoy. polygr. ctc, am Randc eines Reiscrmoofs u. 1 L. (13 mm) an ciner 29 cm
dck., lob. jcdoch kriinkelndcn F., dercn Rd. voll von A noh. cmarg.-Gängen mit
L. war, und unter deren Rd. Teir.- u. Eriiob. e.vpl.-l.. lebtc, im Bruchmoor! -
Korpiselkä. Tolvajärvi, 9- VI. 1913. zahlr. L. (^^jz-M mm) an ciner 19
cm dck. u. ciner 22 cm dck. stcli. F. mit Eymb. expl., Bius thor. etc, im Bmcli-
moor! - In denselbcn Gegenden, 11. VI. 1913, an einer 26 cm dck., steh., dick-
rindig., abgest. F.; in den Puppenhöhlen, tief im Hz. einige P. nebst ihren Iceren
Larvcnhäutcn! Von dicsen wurdcn 2 17 mm lange Q-TP. u. 1 14 mm lange (J'-V.
u. 1 leere L.-Haut in Spiritus aufbcxvahrt. Einige F. wurden aucli lebend auf-
bewah.rt, und 1 von diesen entwickclte sich später zur Imago. Unter der Ril.
derselben F. \vurden 1 tote Acmaeops sept.-Im. u. einige Bius thor.-L. gefunden!
— Aittapuron korpi, 29. VI. 1916, 6 L. (9 — 19 mm) an ciner 22 cm dck., steh., ab-
gest. F., im Bruchmoor! — 30. VI — 1. VII. 191(i, in einem 60 ha grosscn, 1911 vom
Sturm verheerten F.-Walde waren 3,1 % von alien steh., abgest., iibcr 7 cm dck.
F. von dem Käfer zcrstört! — Ilomantsi, Oinasvaara, 17. VI. 1913, 2 L. (7
—9 mm) an einer 14 cm dck., steh., liarzigen F., unter Rd., im ReisermoorI —
Huhus, 21. VI. 1913, 3 L. (11 ^2-15 mm) unter Rd. u. 1 Q-F. (16 mm) mitten
im Hz., in einer Erw'eiterung der L.-Gängc, an einer 10^/2 cm dck., steh. F., zus.
mit Etnob. expl. u. Bius thor.-I^., im Bruchmoor! — Pielisiärvi, Kuorajärvi,
23. VI. 1913, 3 L. (6—13 mm) an einer 13 cm dck., steh., abgest. F. mit sehr fester
Rd., unter diescr, zus. mit Rliag. inqiiis.-h., am Rande eines Reisermoors!
KOn: Velikaja-guba. 25- VI. 1896 (B. P.).
Om: Jakobstad, Källby, 17. YHI. 1913, 6 L. (8-12 mm) an einer 19
cm dck. u. 2 L. (20—24 mm) an einer 15 cm dck., brandgesch., steh. F. (in einer
leeren Larvenhöhle lag eine TÄanasmMS-Larve)!
OK: Sotkamo, Vuokatti, 29. VI. 1921. 4 L. (8-17 mm) an F.-Balk.n
einer Heuscheune! - Puolanka, Väyrylä, 18. VI. 1921, 1 Im. u. zahlr. L. an
einer steh., abgest., 15 cm dck. F., im Bruchmoor (Im. an der Obcrfläche des Stm.,
L. unter Rd. u. im Hz.)! — Suomussalmi. Kirchdorf, 28. VII. 1914. 4 L.
(10 — 12 mm) an einer 12 cm dck., steh. F., unter Rd., zus. mit Bius thor. etc, im
Reisermoor! - Juntunen, 24. VII. 1914. 23 L. (3-20 mm) an einer 17 u. einer
21 cm dck., steh.. abgest. F., zus. mit Ernob. expl. (L. u. Im.). Bius thor. (L. u.
Im.), Polygr. subop. (tote Im.), Carphob. ross., Stephanop. substr.. Laem. ab. etc,
im Reisermoor! - Vuokki. 25. VI. 1921, Im. an einer leb. 5-10-jährigen Kiefer!
Ob: Rovaniemi. Muurola, 14. VIII. 1913, L. (11-17 mm) an einer
18 cm dck., steh. F., zus. mit Enwb. expl. u. Auch. Mavii., im Reisermoor! -
Peuraniemi, 20. VII. 1913, 1 L. (9 mm) an einer 11 cm dck., steh., .sehr harzigen
F., zus. mit Kissoph. pH- u. Rhag. itnj,i.-L.. im Bruchmoor!
404 ^- Saalas.
Ks: Ku u sa mo, Poussu, 20. VII. 1914. L. (10-21 mm) teils unter Rd.,
teils im Hz., an einer 13 cm dck., steh. F., zus. mit Seman. und. (L. u. Im.) u.
Kissoph. pii. (alle Stadien), in gelichtetem Walde!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, 23 L. (8-18 mm) an einer
33 cm dck., lieg. F., zus. mit Ernob. expl.-lL-, Bius thor.-l^. u. -P., Sem. und.-l.. u.
Thanas. (/o)'1m/c.?)-L. (von den letztgenannten \var wenigstens 1 in dem Gang der
Callid.-J^.), am Fusse des Fjeldes! — Vartiolampi, 15- VII. 1914, 1 Im. an der
Oherfläche der Rd., einige L. (8—17 mm), teils unter Rd., teils mitten im Hz.,
an einer zicml. kleinen, steh. F., zus. mit Polygr. punctifr., Pityophth. fenn., Cryph
sait., Ernob. expl., Sem. nnd., Thanas. rufip., Magd. viol. u. Bius thor.l
LKem: Kittilä, Alakylä, 21. VII. 1913, 2 L. (7-22 mm) unter Rd. an
einer 21 cm dck., steh. F., am Bachufer, zus. mit Ernob. expl.\ Im Hz. desselben
Baumes befand sich eine unvollständig entuickelte Im. u. in derselben Höhle eine
L.-Haut! - Kirchdorf, 23- VII. 1913, 1 tote Im. im Rd. einer 80 cm dck., leb. F.!
— Aakenustunturi, 26- VII. 1913, zahlr. L. (12—21 mm) an einigen steh. F., teils
zieml. hoch. am Fjeldabhange! — Tepasto, 30. VII. 1913, zahlr. L. (6-20 mm)
an steh. F., zus. mit Polygr. siibop., Kissoph. pii., Phthor. spinul., Ernob. expl. etc!
— Enontekiö, Ylikyrö, Pallastunturi, 6- VIII. 1913, 4 L. (7 —11 '^/2) mm an
einer 32 cm dck., sehrdickborkigen, steh. F., zus. mit Polygr. subop. u. Tctrop. fusc.
(tote Im. u. L.), unter Rd., in ± trocknem Mischwald! — 2 L- (9 — 16 mm) an
einer 40 cm dick., fast abgest. F., mit nur \venig griinen Nadeln, mit zahlr. Ceramb.-
u. Po/ygy.-Gängen, Tetrop.-l^. etc., unter Rd ! — 1 L. (4-'/2 mm) an einer 27 cm
dck., leb., anscheinend gesimden F., mit zahlr. Ccramb. -Gängeii u. Spechtlöchern
in der Rd., zus. mit einige Tetrop.-l^.^
LT: Kola, 28- VI. 1883 (Enw.).
Weitere Verbreitung: Schweden, Norwegen, bal-
tische Länder, Gebirgsgegenden von Mitteleiiropa.
Semanotus undatus L.
Die Larve. Tafel XVIII, Fig. 260—263.
Der K ö r p e r ziemlich starr, gelblich weiss, an den Seiten
und an dei vorderen Hälfte des Prothorax oben und unten mit kur-
zen, feinen, gelblichen Haaren besetzt. Prothorax jederseits auf der
vScheibe vor der Mitte mit einem breiten, zitronengelben Ouermankel
und an den Seiten mit einem undeutlichen, gelben Längsmankel ver-
sehen Fiihler, Ch^peus, Labrum, Maxillen und Labium mehr oder
weniger braungelb. Vorderrand des Kopfes oben scliwarz, unten
braun. Die Mandibeln sch\varz. Die Lange des Körpers et\Ya
Die l'"iclitenk:tfcr l"iiHil;iiuls. 4((.-
4 2/3 mal SO gross \vie die Breite. Die Tliorakalsegmente et\vas
aiisgeflacht, deutlich breitcr als hoch; die Abdoniinalsegniente
etwa SO hoch wie breit. Prothorax kaiini breiter als Meso- und
Metathorax; von hier au ist der Körper nach hinten sehr vveiiig
verschmälert.
Der K o p f zieinlich gross, et\va 3/. nial so breit wie der Pro-
thorax, in Nvelcheni er bis nahe an den \'ordcrrand eingezogen ist;
1 V2 mal so breit wie lang, etwa fiuadratisch-herzförmig, niit breit
abgerundeten Hinterwinkeln. — C 1 >- p e u s etwa 4 mal so breit \vie
lang. — L a b r u m klein, etwa ^/s so breit wie der Kopf, etwa 3 1/2
mal SO lang \vie der Clypeus, 1 1/4 nial so breit wie lang, niit breit ab-
germideter Spitze, an der vorderen Hälfte mit feinen Haaren reich-
lich besetzt.
Die ]\I a n d i b e 1 n ganz wie bei Callidium coriacciim. — Die
M a X i 1 1 e n und ilire P a 1 p e n, vS u b m e n t u m, :\I e n t u m
und F il h 1 e r wie bei Callidium coriaccum.
Die Bei n e etwa 1 1/3 mal so lang wie die Maxillartaster.
Die H ii f t e n ganz kurz. — Die S c h e n k e 1 und vS c h i e n e n
fast von gleicher Lange, cylindrisch-konisch, jene 1 ^j^, diese fast
so breit wie lang. — Die T a r s e n g 1 i e d e r mit sehr schlankem
und diinnem, nach aussen etwas gebogenem Spitzenteil, unbedeu-
tend länger als die Schienen.
Der Prothorax 1 ^/4 mal so breit \vie lang, et\va 1 ^ly.,
mal so breit wie die mittleren Abdoniinalsegniente, vor den Hinter-
ecken am breitesten, von hier an nach vorn zienilich rasch abgerun-
det verschmälert. Oben und imten, vorn und an den Seiten zieni-
lich dicht behaart und runzelig punktiert. Die obere ,,Area scan-
soria" deutlich begrenzt.iast vorn Hinterrand bis nahe an den Vor-
derrand des Segmentes reichend; 1^/2 mal so breit wie lang, mit
fast geraden, nach vorn konvergierenden Aussenrändern und2-lap-
pig breit abgerundetem Vorderrand, durch eine deutliche Längs-
furche zweigeteilt; in dem vorderen Teil mit niehr (piergestellten,
in dem hinteren Teil mit niehr längsgestellten Griibchen und vvellen-
förmigen Runzeln besetzt. Vor der Mitte der ,,Area scansoria"
befindet sich eine deutliche, breite, zitronengelbe, in der Mittellinie
406 U. Saalas. ^
unterbrochene Querbinde. Die imtere ,,Area scansoria" imdeutlich
begrenzt, 2-geteilt.
Die Thorakal- uud A b d o ni i n a 1 s e g m e n t e ziem-
lich glatt, nicht deutlich lederartig. Aiif Meso- und M e t a-
t h o r a X und dem 1 . A b d o ni i n a 1 s e g m e n t e f indet man
oben keine deutlich hervortretenden ,,Tubera scansoria". Dagegen
befindet sich oben auf den 2 — 7. Abdominalsegmentenje ein fla-
cher, fein lederartiger Tuber, der durch seichte Spalten in einige
undeuthch begrenzte Flächen geteilt ist. An den 7 ersten Segmen-
ten befindet sich unten je ein flacher, ziemlich undeutlicher „Tuber
scansorius". — Das 9. Abdominalsegment unbewaffnet. — An us
3-spaltig. — Die Thorakal- und Abdominalstigmen
oval.
Diese Larve unterscheidet sich von der Callidium coriaccum-
Larve u. a. durch ihre hellere Farbe, ihre undichtere und besonders
vorn kiirzere Behaarung und ihre verhältnismässig schmälere
ThorakalgUeder. Der Prothorax ist schmäler, an den Hinterwin-
keln am breitesten, von hier an allmählich nach vorn verschmälert,
und seine ,,Area scansoria" ist länger, deutlich begrenzt, sowie niit
einer deutlichen, gelben Querbinde versehen.
Die Larve habe ich zusammen mit Imagines, beide in ganz ähnlichen Pup-
penhöhlen gefunden, desgleichen auch zusammen mit Puppen. Auch habe ich
leere Larvenhäute in denselben Höhlen mit so\vohl Imagines als auch Puppen
gefunden. Die Artbestimmung ist also ganz sicher.
Die Puppe. Tafel XVIII, Fig. 264.
Diese Puppe unterscheidet sich von der Callidium coriaceum-
Puppe durch einen etwas geringeren, mehr abgeflachten Körper,
hellere, reiner graue bis weissHchgelbe (nicht bräunliche) Farbe und
dadurch, dass der Prothorax auf der Scheibe mit einer Anzahl ver-
worrener, gruppenweis stehender, kleiner, stachelartiger Borsten,
die je an einem ganz kleinen Höcker eingefugt sind, besetzt ist. Die
Anzahl dieser Borsten ist etwa 100. Auf Meso- und Metathorax
befinden sich ebenfalls einige solche Borsten. — Die 5 ersten Abdo-
minalsegmente sind in der Mitte mit einer Anzahl konischer Höcker,
Dio 1'ichtenkäfer Finnlands. 407
die je niit einer Borste versehen sind, besetzt. Diese Höcker sind
auf jedem vSegment in einer vcrvvorrenen Querreihe ani Hinterrunde
des Segmentes angeordnet. I )ie Zahl der Höcker nimnit nacli hinten
allmählich ab. Anf den 1 — 2. vSegnienten befinden sich nocli etua
12 — 15 auf den 4 — 5. etwa G — 10 Höckerchen. — Die Hinterkniee
bis ans Ende des 3. oder bis zur Mitte des 4., die Hinterfnsscheiden
bis ans Ende des 4. odei bis zur INIitte des 5. Abdoniinalsegnicnts
reichend.
Die Puppe liabe ich zus. mit einer leeren Larvcnhaut in derselben Höhle
gefunden (an demselben Baum befanden sicli auch lebcnde Larven). Auch liabe
ich Puppen zusammen mit Imagines an derselben TJnnii, n ccfangcn. Die Art-
bestimmung halte ich deswegen fiir ganz sicher
Ebenso wie die vorige Art, so scheint auch dieser Käfer bei uns
ein ganz typisches F i c h t e n insekt zu sein. Auch nach N. Ar-
nold (Cat. Ins. Moh. 1902, p. 49) ist er in Mittelrussland unter
F i c h t e n rinde gefunden vvorden. Wie es sich in anderen lyän-
dern damit verhält, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. In der Li-
teratur bin ich kamu irgendvvelchen Angaben dariiber begegnet.
Nur Reittkr sagt (FG IV, 1912, p. 37): ,,In F ö h r e n w a 1 d u n-
g e n". Hieraus erhellt jedoch nicht, ob der Käfer namcntlich
an Föhren lebt.
Am besten scheint Scmanotus undatiis an kleinen, stehenden
Fichten zu leben. Er gedeiht sowohl an f euchtem \vie auch auf mehr
oder weniger trocknem Boden . Sehr of t f indet man ihn an Fichten
in Reisermooren. Die meisten Bäunie waren sehr schlank: 8 — 1 ~J
cm dick (oft jedoch sehr alt!). Nur 2 nial f and ich Larven an lie-
genden, 30 und 33 cm dicken Fichten und einmal Puppen und Ima-
gines an eineni 22 cm dicken iMchtenstumpf. Die Art lebt nur an
Fichten, deren Holz noch frisch ist. Die Larve frisst erst unter der
Rinde einen \veiten höhlenartigen Gang, der tief in den Holzkörjjcr
einschneidet, später dringt sie vvie die Callidium coriaccum-1^2.r\(.'
ins Holz bis zur INIitte des Stammes ein, wo sie sich in einer grösseren
Aushölilung verpuppt. Die Imago kommt durch das Eingangsrohr
der Larve heraus. — Die unter der Rinde befindlichen Teile der Lar-
vengänge sind etwas schmäler und tiefer in das Holz eingeschnitten
408 U. Saalas.
aber weniger rauh als bei Callidiiim coriaceuni. Das Bohrmehl ist
etwas feiner, die Eingangslöcher 1 1/2X8—2 ^2^5 mm im Durch-
messer; die Puppenhöhlen ausgeflacht, 15—20 mm lang und 5—7
mm breit.
Fimddaten der Laiven: 26. IV— 22. VIII, der Puppeii: 6. VII
und 22 . VIII und der Imagines 7. V — 22 . VIII. Es ist jedoch wahr-
scheinlich, dass die eigentliche Puppenzeit in den.Anfang Juli fällt,
und dass der Puppenfund vom August nur ganz zufällig war. Ich
f and nämlich in der späteren Hälfte von Juli zahlreiche jiingst
ausgescliliipfte Imagines in ihren Puppenhöhlen.
Ob die Art physiologisch schädlich ist, kann ich nicht mit
Sicherheit sagen. Ich halte es jedenfalls fiir sehr wahrscheinHch.
Zwar f and ich niemals Larven an noch lebenden Bäumen, jedoch
an noch ganz frischen Stämmen sehr grosse Larven. Der tech-
nische Schaden, welchen die Art an den Bäumen verursacht, ist sehr
bedeutend, weil sie gewöhnlich in grossen Mengen an den Bäumen
lebt, und tief ins Holz eindringt. Der Schaden wird jedoch dadurch
aufgewogen, dass der Käfer gevvöhnlich nur kleine Bäume an-
greift. — In 2 von mir näher statistisch untersuchten Gebieten kam
die Art vor und zwar nur an 2 ,6 und 1 ,4 % von alien iiber 7 cm dicken,
stehenden, abgestorbenen Fichten (vergl. Saalas: Kaarnakuoriai-
sista 1919, p. 46 — 167). — Unten den häufigsten Begleitern des
Käfers nenne ich im erster Linie Polygraphus subopacus; ausserdem:
Callidium coriaceuni und Kissophagus pilosus. — Von den Feinden
*des Käfers sei die Larve des Thanasimus erwähnt. Ich habe
einmal eine solche in eine Sem. undidatus-Vup-pe, die schon teilweise
vernichtet war, eindringen sehen. In den Puppenhöhlen des Käfers
habe ich auch zahlreiche D i p t e r e n, die die Wirttiere ver-
nichtet hatten, bemerkt.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. vSie ist iiber das ganze Gebiet
nach Lappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten bekannten
Fundorte sind Muonio und Sodank3dä (LKem), Poussu (Ks) tmd
Oulanka (KK). 1
Zu den auf p. 264 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI, IK u.
KOI hmzu.
Die l'ichtc!ikiilLT Finnlaiuls. 4((i)
B i o 1.- u n d 1) a t e n a u f z c i c h n u n ii, c n :
AI: Sa 1 1 V i k. 23. VI. 1919 (P. H. Lo).
Ab: Karjalohja, Haapajärvi, 1912. zalilr. tote Im. im Hz. t-incr klci-
nen, steh.. harzigcn, schr mrscii. F. (J. Se). - ViUti, 7. N' 1!»1(; (G. St.). -
L o h j a, 7. u. 30. V. 1918 (HA. Lo).
N: Heisin ki, 26. IV. 19()1, in cincm Zimnur (.\. N.), 'M. V. 1917 (H.
Lg), 27. V. 1920 (T.. Kivi). - Tuusula, 12. V. l<ll:{, 1 I,. (10 mm) an cint-r 8
cm dck., steh., abgcst. F., am Gcbirgsabliang, zus. mit If^s sut. u. Cnpt. ptisill. u.
Anth. 4-punct.- u. Melan. rufip.-l^A
St: Eu ra j o ki, Wuojoki, 22. \1II. 1913. 1 P. (13 mm) u. 2 Im. an cincm
22 cm dck. F.-Stf., tief im Hz.!
Ta: K a 1 V o 1 a, 3. VI. 1915 (J. LiSTo). -Hattula. 28- V. 1908 (A. \VnG. ).
KL: S oa n la h ti, Remssinkoif i, 6—8- \'H. 1916. in eincm 1,750 ha
grossen, 1911 vom Sturm verheerten Walde •waren 2,6 % von alien iiber 7 cm dck
steh., abgest. F. von dem Käfer befallen! — Kuikkajärvi, 10 — 11. VII. 1916, iu
einem 236 ha grossen, 1911 vom Sturm verheerten Walde waren 1,4 °o von alien
iiber 7 cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer befallen!
KOI: Salmi, 10. VI. 1919 (G. St.).
Kb: Korpi selkä, Tolvajärvi, 12. VI. 1913, 2 L. (18 mm) an cincr 30
cm dck., \imgebr. F., deren Basis 1 \'o m lioch lag, zus. mit Bupreslis-, Tetrop.-,
Monoch. sut.- u. Caen. mm.-L.! — Ilomantsi, Möhkö, le. VI. 1913, 9 L. (13
— 18 mm) an einer 9 cm dck., einzeln Steh., abgest. F., tief im Hz., mit Caen. min.-
L. u. Anth. 4-punct.\
OK: Hyrynsalmi, Oinasvaara, 30. VII. 1914, 4 L. (8-14 mm) untcr
Rd. o. 2 L. (11—15 mm) u. 3 Im. in den Enden von tief ins Hz. eindringenden
Gängen, an einer 13 cm dck., abgest., im Reisermoor steh. F.! SteUenweise befan-
den sich in den Enden der Haken-Gänge, statt der Bockkäfer oder seiner Larve,
Parasitfliegen. Unter Rd. lebte auch Cantharinen- u. Thanas.-'L.\ — Suomus-
salmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, 5 L. (7 I/2-I8 mm) an einer 9 cm dck., steh.
F., teils untcr Rd., teils im Hz., zus. mit Magd. nitida, im Reisermoor!
Ob: R o V a n i e m i, Muurola, 14. VIII. 1913, 1 L. (20 mm) an einer 8 cm
dck., steh. F"., zus. mit Pityophth. fenn. (alle stadien), in gelichtetem Bruchmoorsuald!
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6. VII. 1914. 2 I- (14-15 mm) u. 2
P. (8 — 10 mm) an einer 15 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Polygr. subop.. Orch.
tnic. u. Laemophl. ab., im Reisermoor! Die P. waren in ihrcn Puppcnhöhlcn im
Hz., und neben den P. befand sich je eine lere L.-Haut. In einer ähnlichcn P.-
höhle \var eine Thanasimus (formicarius'>yLa.rvc. die die Puppe (rass! — Kuu-
samo, Poussu, 20. VII. 1914, 12 junge Im. (einige noch ganz \vcichc) an cincr 13
cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Callid.cor.-L.u. Kissoph. pii-, in ihren P. Hohlcn,
tief im Hz, in gelichtetem \Valde! Neben einigen Im. befand siclicinc Iccrc L.-Haut!
410
U. Saalas,
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, 1 L. (10 mm) an einer 33
cm dck., lieg. F., imter Rd., zus. mit Ernob. expl.- u. Bius thor.-l.. u. -P. u. CalNd.
cor.- 11. T/iflnas.-L., am unteren Abhange des Fjeldes! -Oulanka, Vartiolampi,
15. VII. 1914, 1 Im. mitten im Hz. einer steh., zieml. kleiner, abgest. F., am Fluss-
ufer, zus. mit Polygr. punot., Pii. fenn., Cryph. sait., Ernob. expl, Than. rufip.,
Callid. cor. etc!
LKem:' Sodankylä, 12. V. 1883 (Sundm.\n). - Muonio, 20. VI.
1867 (J. Sg).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- und Mitteleuropa.
[Hylotrupes bajulus L]
Nördlinger: StEZ 1848, 9. P- 256-257. - Heeger: SAW 1857, 24, p.
323-326, t. 4 (L. u. P.). - Perris: HPM (1856) 1863, 1, p. 368-373, f. 369-
375 (L. u. P.). - Schioedte: NT 1875, HI, 10, p. 417, t. 15, f. 13 (L.). - Bout-
hery: af 1879. V, 9, p. CL— CLI. — Nördlinger: Ntr. II, 1880, p. 41. — Gi-
rard: af. 1881. VI, 1, p. CXXVII-CXXVIII. - Altum: ZFJ 1886, 18, p. 95
_97. _ Judeich u. Nitsche: MF 1889. 2, I. p. 585-586- — Xambeu: M et M
VIII, 1902, p. 83-85 (Ei, L. u. P.). — Blanc: Arch. Se. phys. Geneve 1907, 24,
p. 507-508. — Eckstein: Bauholz-Zerstörer. D. Holz-Markl. 1909, n:o 95- —
Henry: BuU. Soc. Sc. Nancy 1909, 10, p. 139. — Girola: Trachyderes striatus,
Dorcaceriis barbatus u. Hylotrupes bajulus, Langen als Baumschädlinge 1909- —
XfssLiN: LF 1905. p. 86; II. 1913, P- 148-149. - Barbey: TrEF 1913, p. 155
-158u. 216, f. 112-114. - Reineck: DZ 1919, Beiheft, p. 47—48. - Eckstein:
ZFJ 1920, 52, p. 65-89.
tJber die Biologie dieses Käfers sind bei uns in Finnland keine
Beobachtungen gemacht, und die Larve und Puppe sind nicht ange-
troffen worden. Ich beriicksichtige diesen Käfer aus dem Grunde,
Weil er in anderen Ländern u. a. auch an F i c h t e n angetroffen
worden ist. Im Auslande ist seine Lebensweise ziemlich genau er-
f orscht. Nach Schioedte lebt die Larve im K i e f e r n- und
F i c h t e n holz. Perris hat sie an S e e f ö h r e n balken ange-
troffen. Nach Nördlinger ist der Käfer an einem alten tänne-
n e n Fensterladen gefunden worden . Barbey kennt ihn aus
Tänne n und Kiefern. Nach Xambeu lebt die Larve an
Kiefern, Fichten, Eichen, Pappeln etc. Nach
Eckstein ist die Art ein typischer Nadelholz bewohner; ihr
\''orkommen in Eichen-, Pappel- und anderem Laubholz ist noch zu
priifen. Durchweg lebt sie nach Angaben fast aller Verfasser
l^ii- liclitiMikifiT I''iiinl;iii(ls. m
an g e f ä 1 1 1 e m und v e r a r b e i t c t c ni H o 1 z e, in II ä u-
s e r n in B a 1 k e n, L) i e 1 e n mid M ö b e 1 n, in T e 1 e g r a-
p h e n s t a n g e n etc. Nach Eckstein entwickelt der Käfcr sich
in verbaiiteni Holz, znmal in Balken, seltener in Möbeln. Nach-
richten iiber das Anftrcten des Käfers im \Valdc liegen nicht vor.
Bei uns ist die Art äiisserst selten.
Einzige Fnndorte:
KL: Nach J. Sg: CCF.
Oa: »Ostrobotnia» (Coll. Was.).
\V e i t e r e Y e r b r e i t ii n g : Gröster Tcil von luircipa,
Sibirien, Nordamcrika.
Monochamus quadrimaculatus Motsch.
M. sartor F., (Gyll., Thoms.)i
Die Larve. Tafel XIX, Fig. 265-*I67.
Die ly a r V e (Lange bis -iO mm) dieses Käfers habe ich zur Imago
geziichtet. Ich finde in ihr keine \vesentlichen Unterschiede \-on
der M. sutor L--Larve. Zwar sind sämtliche von niir gef vmdenen
M. quadrimaculatiis-l^arven verhältnismässig dicker, zwischen den
Kör])ergliedeni weniger eingeschniirt; dies kann jedoch darauf be-
ruhen, dass ich die Larve im Spätherbst fand als sie schon in Ruhe
lag. Von ScHiOEDTES Beschreibimg der Larve von sartor nnter-
scheidet sich diese in ähnlicher Weise wie die M. sufor-ha-rvii. In
Perris' Beschreibung der M. galloprovincialis Oliv. -Larve ^HPM
(1856) 1863, 1, p. 378—383, f. 383—392. — Lv 1877, p. 474^ finde
ich keine Merkmale, die diese beiden Larven voneinander untei-
scheidet.
^ In Heyden 11. Reittek (CCli iyO(>) sichi diese nonlcuropuische .\n uiii.r
dem Namen sartor F., die mitteleuropäische Art unter dem Namun Mulsavti Sdi.
(= sartor MuLS. non Gyll.). Die Ictztgcnanntc ist bei uns nicht niit Sichcrheit
gefunden w-orden. In der Samhmg der Universität zu Helsinki gibt es nur 1 Ex.,
das mit »Mus. fenn.» bezettclt ist. .\lle biologischen Angabcn aiis Mittcleiirojja
libcr sartor beziehen sich auf letztgenanntc Art, \vie wahrscheinhch aucb Schioed-
TEs Larvenbeschreibung (NT 1875, III, 10, p. 4:U-4:36, t. 18. f. 9-10).
412 t • Saalas.
Die Puppe ist noch nicht bekannt.
Biologiselle Angaben iiber diese Käfer habe ich in der Lite-
ratur nicht gefunden.^ Dagegen habe ich einmal hier in Finnland
zahlreiche Larven an einigen 11 — 12 cm dicken, liegenden Ficli-
t e n in einem niehr oder weniger trocknen Wald gefunden. .Später
entvvickelte sich aus einer solchen Larve eine Imago. Die Stämme
der Bänme waren ganz und gar von der Basis bis zur Nähe des
Wipfels von den Larven befallen. Nur am äussersten Wipfel war
Pityogenes chalcographus tonangebend. Die lyarvengänge waren
wenigstens in ihren Hauptziigen ähnlich den Monochamus gallopro-
vincialis (vergl. z. B. Nusslin) imd M. swtor-Gängen (vergl. Trä-
GARDH, vSkogswärdsför. Tidskr. 15, 1918, p. 221—232). Sie ver-
laufen erst unter der Rinde, sind äusserst grob und tief in das Holz
eingeschnitten mit sehr rauhem Grunde und Rändern und mit sehr
grobem, f ast spähnenartigem Bohrmehl gefiillt. Die Larven dringen
durch ovale Löcher tief ins Holz bis zur Mitte des Stammes hinein,
wo die Gänge eine längere Strecke in der Längsrichtung veilauf en. Die
Imagines kriechen durch kreisrimde Löcher heraus. Auch J. Sahl-
berg hat eine Imago an einem F i c h t e n balken kriechend gefun-
den. Andere Standbäume fiir die Art als Fichten ken ne ich nicht.
Funddaten der Larven: 28. IX, der Imagines III, 8. VIII u.
18. VIII.
Der technische Schaden, welchen die Larve verursacht, ist sehr
bedeutend. vSie zerstört die vStämme, an welchen sie zahlreicher
lebt, voUkommen. Dagegen fehlt mir Kenntnis iiber von deni Kä-
fer angerichteten ph\'siologischen Schaden.
Die Art ist bei uns s e h r s e 1 1 e n. Sie ist in Siid- und Mit-
telfinnland gefunden worden, am nördlichsten in Oa, Viitasaari
(Tb) und Pielavesi (Sb).
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Turku (Lm). — Askainen (Mm). — Uusikaupunki (Ca-
jander).
1 JuDEicH u. NiTSCHEs Angabe (MF 1889, 2, I, p. 568-569), dass M. sar-
tor an Fichten und Schioedtes Angabe, dass er an Kiefern lebt, beziehen
sich auf die mitteleuropäische Art.
Dif l-ichtonkäfcr l-innlands. 413
N: Helsinki (Coll. Pipp.), 111. 1S(;4 (Böhm). - Per n A. 8. XIII
190o (A. X.). - »Ny la n dia» (Mäki..).
IK: Kivennapa (Boman).
St: Yläno (C. u. J. Se).
Ta: Kalvola (J. Listo). - F. v o.
Oa: »Ostrobotnia» (Coll. \V.\s.).
Tb: Wiita saa ri (Wdt). - Vilppula, Rajala, 28 IX l;U2. nu.,
40 L. (20—40 mm) an einigen 11—12 cm dck., gcfallten F. an einer XValdgrenzlmie,
an -j^ trockn. Stelle! Die Stämme \varen voll von Gängen dieses Käfers. Die
Larven befanden sich- teils im Hz., teils unter Rd. 2 Stiicke mit Lar\-en
\v\irden aufbevvahrt. Aus einer L. ent\vickclte sich eine Im., die 18 V. 1<)14 tot
gefunden \vurde!
Sb: Kuopio (E. Palmhn). - Pielavesi, 18. VIII. 1865 (J. A. P).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Ostseelämler, Nordnisslaiid,
Sibirieii, Amiirländer.
Monochamus sutor L.
Westvvood: Intr. 1839, 1. ]). 364 (L. kurz). - v. Gernet: HR 1867, V, 1.
p. 19-22, t. 2, f. 6 (L. u. P.). - Xördlinger: Ntr II, 1880, p. 42. - Jcdeich u.
Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 568-569. - Xambeu: M et M VIII. 1902. p. 157-
158 (L. u. P.). - Schuster, W.: Ent. Jahrb. 1906, 16, p. 160-162. - v. Rot-
hexburg: EBl 1907, 3, p. 148. - Barbey: TrEF 1913, p. 91-92. - Hess: Forst-
schutz I, 1914, p. 301. — Trägärdh: Meddcl. fr. Statens Skogsförsöksanstalt,
Skogsvärdsföreningens Tidskrift 115, 1918, p. 221-232 u. XXVI- XXVIII, f.
1-7 (L. u. P.). — Reineck: DZ 1919, Beiheft, p. 58 59. - Kemner: ET 1922,
43, p. 100-102 u. 137, f. 9 (L. u. P.).
Die Larven iind die Piippen liabc ich nacli v. Gernet uiid
Xambeu bestimmt. Ich habe alle drei Entvvicklungsstadieii an ein
iind demselben Baiim gefunden. Die I^ a r v e n stinnnen niit
Xambeus Beschrcibung gut iiberein. Sie unterscheiden sich von
der von Schioedte (NT 1875, III, 10, p. 484—430, t. IS, f. il— K»)
beschriebenen M. sartot^-J.arye hauptsächlich durch die Forni des
Kopfes. Die mir vorliegendcn M. sutor-Larxen habcn einen ver-
hältiiismässig bedeutend breiteren Kopf. Er ist et\va 1 Vs "i^l ^'^
lang wie breit. Der Kopf des sartors ist nach vSchioedte (auch nach
seiner gutcn Abbildung) 1 V.3 n^al so lang vvie breit. Von den Larven
des Monochamus 4-maculatus und M. <^alloprovmcialis habe ich sie
414 ^- S A ALAS •
leider nicht unterscheiden können, weshalb ich die Monochamus-
Lar\'en später zusammen besprechen mtiss.
Nach JuDEiCH tmd Nitsche ist M. sutor wesentlich ein Be-
wohner starker F i c h t e n stämme. Nach Nördlinger ist er aiich
an liegenden F ö h r e n gefunden worden; tmd v. Gernet bericli-
tet, dass Radoszkovsky Larven und Nymphen aus geklaftertem
Kieferholz auferzog. In Schweden fand Trägärdh den Käfer
cbenso häuf ig an K i e f e r n wie anFichten.^
Bei uns scheint der Käfer vorzngsweise an F i c h t e n zu leben
obgleich er auch an K i e f e r n vorkommt.^ B. Poppius und ich
haben nähmlich Imagines an Kiefernstämmen und Kiefernbalken
gefunden, ich fand auch Larven unter Kiefernrinde und im Holz-
körper von Kiefern. — Ganz vorzugsweise komnit der Käfer an
liegenden Fichtenstämmen und an berindeten Fichtenbalken
VOI. Die von mir gemessenen Stämme waren 16 — 23 cm dick.
Imagines findet man an Stämmen kriechend oder sitzend wenn
die Bäume noch ganz frisch und die Nadeln noch ganz griin sind.
Dann legen sie wahrscheinHch ihre Kier. S o fand ich z. B. kopuHe-
rende Käfer an Fichtenstämmen, an welchen soeben angefangene
Frassfiguren von Polygraphus punciifrons, Hylastes glabratus und
Ips typographus zu sehen waren.
Die von mir beobachteten Gänge stimmen mit Trägärdhs
Beschreibung volkommen iiberein und weichen in keinen wesent-
lichen Teilen von den Gängen der Monochamus ^-tnaculatus ab.
Uber die Generationsdauer des Käfers habe ich keine eigenen
Beobachtungen gemacht. Nach HESS und Trägärdh ist die Gene-
ration l-jährig, nach Henschel 2-jährig (vergl. Trägärdh p.
XXVII).
^ Seine Äusserung (p. XXVII): »tJberall findet man die unrichtige An-
gabe, dass die Larve ausschliesslich in der Fichte lebt», ist — wie oben ervvähnt
— nicht richtig.
Wie viele an Kiefern angetroffene Larven zu dieser Art, wie viele zum
M. galloprovincialis gehören, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, weil ich die
Larven nicht von einander unterscheiden kann.
Die l-ichtcnkafer Finnlands. \{:
Fimddaten der Imagines: 8. VI— 5). IX. Der (.-inziKe Pu]«i)iii-
fund: 8. VI. Am letztgcnannten Tag \vurdcn auch Larveii gefiuidtn,
die sicher zu dieser Art geliörteii. Aiusserdem habe ich den ganzcii
Sonimer hindurch Larven gefunden, die vvalirscheiiilich hierher ge-
hören, die jedoch erst später näher besprochen werden solien.
Die Art ist h ä n f i g. vSie ist iiber das ganze Gebiet verbreitet.
Die nördlichsten Fimdortc sind Valkolompolo iind Pihtijärvi in S^ )-
Inari (LI) und Nuortjaur (LT).
B i o 1. - und D a t e n a ii f z e i c h n u n g e n :
Al:Hammarland,21. VI. 1906 (R. F.). - Föglö, H. MII. 1006 (.\..\.).
N: Suursaari, Kiiskinkylä, 17. VII. 1909!
Ta: Korpilahti, 20. VII. 1899! - Juupajoki, 23- VII. 1916, 1 C
an der Oberfläche eines bcrindeten Balkens! — 2. VIII. 1916, 2 O^ J' u. 1 ^ (davon
1 CT u. 1 V in kopula) an der Oberfläche eincr im Anfang des«Juni vom Sturm ge-
fällten Kiefer! — Ruovesi, Viheriäisenncva , 17. VIII. 1916. 2 ^^^. an cinor
2") cm dck., lieg. Kiefer an der Oberfläche des Rd., zus. mii Monoch. qallopr. v.
pistor, Ips prox. etc!
KL:Parikkala, 23. VI. 1902! - Ki r ja vala h t i, 27. \1I. 1890 (Wnd).
Oa: Töysä, 5. VII. 1886 (J. Se).
Sb: Leppävirta, 20. VIII. 1881, an \Vänden (Enw.).
Kb: Korpi s eikä, Kokkari, 8. VI. 1913. 3 L. (25-43 mm, untcr Rd),
2 P. (21—23 mm, im Hz. in dem Ausgangskanal des Larvengangcs ganz nahe der
Oberfläche des Stammes) u. 1 Im. (Q, an ähnlicher Stelle) an einer 23 cm dck. F.,
die von M. s»to)'-Larven ganz zerfressen %var, an geschur-iulptcin H..l..n! —Ilo-
mantsi, 14. VII. 1865 (Wdt).
KOn: Kischi, Saoneskje, 15. VI. 1896, an eineni Kielerstamm (B. P.).
Ob: Terv-ola, 19. VII. 1913, Im. im Sonnenschein fliegend.
Ks: Kuusamo, 8. VII. 1914! - Poussu, Manninen, 19. VII. 1914. gT
u. C kopulierend an der Oberfläche einer 16 cm dck., lieg. F. mit noch griincn
Xadeln, im Sonnenschein um I/.2-4 Uhr Nachm.! (an demselben Stammc soeben
angefangene Frassfiguren von Polygr. pnnct., Hyi. glabr. u. Ips typogr.).
LKem: Kittilä, Kinisjärvi, 12. VIII. 1913. Im. an der Oberfläche eincr
18 cm dck., gebroch. F.! (an demselben Baum ganz frische Frassfiguren von Ips
typogr. mit L. u. Fit. chalcogr.).
LI: SOInari, Valkolompolo, 9. IX. 1899 u. PilXtijär^•i, 1. VIII. 1899.
an Kiefcrnbalken (B. P.).
LT: Nuortjaur. Ketola. 8. VIII. 1883 (En\v.).
\V e i t e r e V e r b r e i t u n g : Fast ganz luiropa. Xord-
asien bis Amurländer.
41^) U. Saalas.
Monochamus-haxven.
Wie schon friiher erwähnt, kann icli die Ivaiven von M. sutor
und 4-maculatus nicht mit Sicherheit voneinander unterscheiden.
Aiich kann ich sie nicht von der M. galloprovincialis OLiv.-Larve
initerscheiden. Uber das Auftreten der letztgenannten an Fichten
besitze ich jedoch keine sichere Kenntnis. Zwar hat B. Poppius
die Imago an eineni Fichtenstamme angetroffen, jedoch ist es un-
sicher, ob dieser Käfer wirklich an diesem Bänme lebte oder ob er sich
nur zulälHg daranf aufhielt. Nach Literaturangaben ist M. gallopro-
vincialis ein Kiefernbewohner. Jedenfalls kann ich nicht sicher sa-
gen, zu welchen Arten viele von mir an Fichten und Kiefern gefun-
dene Monochamus-l,Siiven gehören, weshalb ich sie hier zusanmien
behandeln muss. Es ist 3 edoch sehr wahrscheinlich, dass die meisten
zu M. sutor gehören.
Die Monochamus-h-axxen leben bei uns grösstenteils an liegen-
den Bäumen. Die von mir gemessenen Fichten waren 10 — 32 cm
dick. Bisweilen — jedoch verhältnismässig sehr selten — habe
ich Ivarven auch an stehenden Bäumen und Stiimpfen gefunden.
Ausnahmsweise kommen sie an den Basalteilen von starken Wur-
zeln vor. Am liebsten scheint das Insekt an offenen Stellen oder in
gelichteten Wäldern zu leben. An trocknen Stellen ist es häufiger
als in Bruchmoorvväldern. An brandgeschädigten Stämmen habe
ich es oft beobachtet.
Die Larven scheinen als sehr verschieden gross ins Holz einzu-
dricgen. Nach einer Beobachtung drangen die Larven schon als
etwa 20 mm lang in den Holzkörper hinein (das Hinterteil des Kör-
pers war noch ausserhalb der Eingangsröhre) . tjberhaupt habe
ich im Holzkörper etwa 30 — 35 mm lange und noch längere Larven
angetroffen. Ich f and jedoch auch längere Larven (40 — 43 mm,
ja sogar 45 mm lange), die noch nicht angefangen hatten sich
tiefer hinein zu fressen, unter der Rinde. Möglicherweise beruhen
diese Verschiedenheiten darauf , dass hier mehrere Arten in Betracht
kommen könnten.
Div Fichteiikiifcr linnlands. 417
Zahlreiche Beobachtungen zeigen, dass der Käfcr solir friih,
\vährend der Baiini noch ganz frisch ist, am Stanime anlangt,
\vahrscheinlich soglcich iiachdeiii der Bauni gefällt ist. An Bäiinieii,
die noch mit etwas griinen Nadeln versehen waren, habe ich schon 2()
nini lange Larven benierkt. \\'ie lang die Oenerationsdauer ist,
konnte ich nicht mit Sicherheit konstatieren. lunige Beobachtun-
gen erweisen jedoch, dass sie höchstens zueijährig ist (vergl
iibrigens p. -iU). Im Jnli 1912 fand ich nämlich in Korpilahti (Tb)
in eineni Wald, der zu Pfingsten des vorigen Jahres voni l''eiKT ver-
heert \var, in einem Stumpfe unter der Rinde Lar\-en, von denen die
grössten 45 mm lang waren. \\'eil es ausgeschlossen \var, dass sie
sich während des Brandes am Leben erhalten hätten, ist es \vahr-
scheinlich, dass die Larven etwa 1 Jahr alt \varen.
Von den häufigsten Begleitern der Monochainus-haTxen anPich-
ten seien erxvähnt: Rhagiuminquisitor,Tetropium,Ipstypographus,
Hylastes glabratus, Pytho depressus, Glischrochilus 4-piistulaiusetc.
Ob die Larve bei uns j^hysiologisch schädlich aitftritt, ist un-
sicher. Wenigstens habe ich niemals Larven an stehenden, noch le-
benden oder halbabgestorbenen Bänmen gefimden; imd uberhaui:)t
sind sie, wie schon gesagt, an anfrecht stehenden Bäumen äusserst
selten. In der Literatur gibt es jedoch \venigstens eine Angabe,
nach \velcher Monochamus sutor Fichte töten sollte (vergl. Judeicii
u. Nitsche: MF I, 1889, p. 568). Dagegen gehören die Lar\-en bei
uns zu den technisch allerschädlichsten Insekten. Ich habe zahl-
reiche schöne Fichten- und Kiefernstämme gesehen, die von den
Gängen dieser Larven vollkommen durchsetzt und des\vegen ganz un-
brauchbar — \venigstens zu Bau- und Papierholz — waren \\'enn
die gef ällten oder vom Sturm umgebrochenen Stämme ungeschält
im Walde iiber den ersten Sommer liegen bleiben, vverden sie fast
injmer von diesen Käfern angegriffen, desgleichen Balken, die an
sonnigen Stellen ungeschält liegen.
In den von mir näher statistisch untersuchten Gebieten \varen
die Prozentzahlen der verschiedenen, von den M o noch a m us- Arien
beschädigten Bäumen folgende: An stehenden, abgestorbenen Fich-
ten: 22,2, 8,3, 0,2, -1,8, 4,2, 2,6; anliegenden Fichten: 43,5, 33,3, 30,0,
27
418 n. Saalas.
17,6, 15,8; an Fichtenbalken: 14,3; an lebenden Kiefern: 0,6; an ste-
henden, abgestorbenen Kiefern: 8,6, 5,9; an liegenden Kiefern:
100,0, 50,0, 16,7; an Kiefernbalken: 16,7; an Kiefernstiimpfen: 5,3
(vergl. SaaIvAs: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 46 — 167).
Funddaten der Larven: 9. VI^ — 25. IX.
B i o 1.- und Datenaufzeichnungen iiber Mono-
cJiamus-ha.rven (vergl. auch p. 412 — 413 ti. 415):
N: s va rt ä, 4. VII. 1917, 16,7 % von alien Kiefernbalken in einem unter-
suchten Stapel waren von den Käfern befallen!
IK: Mu o 1 a a, Vierustenkangas, 14— 17. VII. 1916, in einem 525 ha grossen ,
brandgesch. Walde waren 0,6 % von alien yber 6 cm dck., leb. Kiefern, 5,9% von
alien steh., abgest. Kiefern u. 5,3 % von alien Kiefem-Stf. von den Käfern befallen!
St: Parkano, Karhuvuori, 15—16- V. 1916, in einem 24,3 ha grossen,
brandgesch. Walde -vvaren 8,6 % von alien uber 6 cm dck., steh., abgest. u. 16,7
% von alien lieg. Kiefern von den Käfern befallen!
Ta: R u o v e s i, nahe an Lyly, 30. VII. 1912, 1 L. (30 mm) an einer 30 cm
dck., steh. brandgesch. F.! — Viheriäisenneva, 2-5- VI. 1916, in einem 3,6 ha
grossen Gebiet waren 33,3 % von alien lieg. F. u. 14,3 % von alien in einem Stapel
gesammelten F.-Balken von dem Käfer befallen! — Heinälamminmaa, 20- IX. 1912,
2 L. (5—9 mm) an einer 22 cm dck., steh. F., zus. mit Enioh. expl., Polygr., Rhci'^.
inquis., Bius thor., Zilora ferr. etc! — Juupajoki, Hyytiälänmaa, 26- V. 1916,
2 L. (34—42 mm) an einer 80 cm dck., lieg. Kiefer, unter Rd.!
KL: S oa n la h ti, Remssinkorpi, 6—8. VII. 1916, in einem 1,750 ha
grossen, 1911 vom Sturm verheerten Walde waren 2,6 % von alien iiber 7 cm dck.,
steh., abgest. F. u. 30 % von alien lieg. F. von den Käfern befallen! — Kuikka-
järvi, 10—11. VII. 1916, in einem 236 ha grossen, 1911 vom Sturm verheerten
Walde -tt^aren 4,2 % von alien iiber 7 cm dck., steh., abgest. F. u. 17,6 % von alien
lieg. F. von den Käfern befallen!
Tb: K o r p i 1 a h t i, Moksi, 5- VII. 1912, 1 L. (20 mm) an einer 14 cm dck.,
brandgesch. F., zus. mit Melanoph. acum.-l^. u. 10 L. (25—45 mm) an einer 22
cm dck., brandgesch. F.-Stf., unter Rd., an der Basis des Stm. u. der Wrz., zus.
mit Rhag. inquis., in einem Walde, der im vorigen Sommer zu Pfingsten vom Feuer
verheert worden war! — Kuusanmäki, 6- VII. 1912, L. (18—40 mm) an einem 18
cm dck., berindetcn F.-Balken am Rande eines geschwendeten Ackers! — Vilp-
pula, Vuohijoki, 24. VII. 1912, 2 L. (die grössere 60 mm) an einer 18 cm dck.,
abgebroch., lieg. F. mit Hyi. glabr., Pytho depr. etc, mitten im Stamme! — 25. IX.
1912, 1 L. (11 mm) an einer 32 cm dck., lieg. F. mit Ips typogr., Tetrop. u. Piss.
harc. in + trocknem Walde! - Pihlajavesi, Peuramäki, 22. VII. 1912, 1 L.
(35 cm) an einer 10 cm dck., brandgesch. , lieg. F., im Hz. ! (An einer daneben steh..
iJif lii iiU-iikiiitT l'iniilands.
419
21 cm dck. F. wurdeeine tote M. sutor-Imagn im ll..lzc, niit .k-m Kopfe nachaiisscn
gcrichtet, gc-fundcn). -Kivijärvi. Setauhon kangas. 10. IX. 1916, in eincm
300 m^ crrossen Gebict warcn 22,2 % von alliMi slrli.. abgest. F. von licn Käfeni
bcfallni! - SetäahonkoqM, 17. IX. lillC», iii cim.m 1.5 ha grosscn, 1912 vom Sturm
verheertcn \Valdc \varen 4,8 % von alien iibcr 7 cm dck., steh., abgest. F., 43,5 o/
von alien lieg. F. u. 50,0 % von alien lieg. Kiefem von den Käfem liefallen! -
Pulinanpcränkorpi, 18. IX. 1916, in einem 2.5 ha grosscn. 1912 vom Sturm ver
heerten \Valde \varen 8,3 % von alien iiber 6 cm dck.. steh., abgest. F. u. 15.8 %
von alien lieg. F. von den Käfern befallen! - Viinakangas, 19. IX. 1916, in einem
46 ha grossen Gebiet vvarcn 100 % von alien lieg. Kiefem von den Käfern
befallen!
Kb: Korpiselkä, Tolvajarvi, L.\ll-20 mm) an einer 22 cm dck., lieg
F. mit Ips typ. u. Hylast. pall. (a.he Gänge), Hyi. ^lahr. (Lärvien), Tctrop.- u. Pytho
depy.-L. etc, untcr Rd., im Bruchmoor! - 12. VI. 1913, 8 L. (13-37 mm) an einer
30 cm dck.,' lieg. F. mit Bitprestis-, Seman. und.-, Tctrop.- u. Cacnopt. miuni--L.,
tcils unter Rd., teils im Hz.! — Aittapuron korpi, 30. VI- 1. VII. 1916, in einem
60 ha grosscn, 1911 vom Sturm verheertcn Walde warcn 6.2 % von alien iiber 7
cm dck., steh., abgest. F. von den Käfern befallen! — Ilomantsi, Huhus, 20.
VI. 1913, L- (20—30 mm) an einem 1 I/5 m hohcn, 15 cm dck. F.-Stf. in gelichte-
tem Bnichmoor u. zahlr. L. (8—20 mm) an einer 26 cm dck. F. mit noch grunen
X^adeln, zus. mit Pit. chalcogr. (soeben angefangene Frassbilder) u. Pissod. harc.-l^..
am Rande eines geschwendeten Ackers! (Einige von den grösseren L. hatten ^r I1,."
angefangen sich in das Hz. einzufressen!)
OK: Pudasjärvi, Korentojärvi, 4. VII. 1914, L. (16 mm) an einer 32
cm dck., lieg. F., zus. mit Ips typ., Tetrop.-L,. etc. im Bruchmoor!
Ob: YI i kii m i n ki, Mannila, 3. VII. 1914, L. (20-24 mm) an einer 12
cm dck., lieg. F., zus. mit Polygr. punctifr., Ntidob. lent., Thanas.-h. etc. im Bruch-
moor! — Rovaniemi, Muurola, 14. VIII. 1913. L. (T^/a — 25 mm) an einer 22
cm dck., lieg. F. mit griinen Nadeln, unter Rd., zus. mit Hyi. "labr., Polygr. pun-
ctifr., Dryoc. hectogr. u. Rhag. inqnis.-\^.\
Ks: Kuusamo, Poussu, 19- VII. 1914. 2 L. (25—34 nnu) an iin.r 21 cm
dck., lieg. Kiefer, unter Rd., an J[ trocknem Abliang!
LKem: Kittilä, Alakylä, 11. VIII. 1913, L. (25 mm) an einer 18 cm dck.,
lieg. F., unter Rd., zus. mit Hyi. glabr., Dryoc. hcctogr., Crypt. hispid. etc, unter
Rd.! — Kirchdorf, 24. VII. 1913, L. (33 mm) an einem 20 cm dck. F.-Balken, zus.
mit Pytho dcpr., im Hz.! — Kurkkiovaani, 31. VII. 1913, 1 L. (40 mm) an einer
26 cm dck., lieg. Kiefer mit alten Mytloph. piuip.-Gän^cn, in der Mitte des Stm.
n. 1 L. (32 mm) an einem 15 cm dck., berind. Kicfembalken, untcr Rd.!
(Zahlreiche andere biologische Beobachtungeii iiber Lar\-eii
sowohl an Fichtcn als auch an Kiefern).
420 ^'- S A ALAS.
Acanthocinus aedilis L
Voet: Catal. Coleopt. (1769), 2, p. 6, t. 4, f. 1. A-C. - Ratzeburg; FIns.
I, 1837, P- 196. t. 17, f. 2. (L. u. P.). — Westwood: Intr. 1839, 1, f. 44,4 (nach
Ratz.). - Nördlinger: StEZ 1848, 9, p. 257. - Perris: HPM (1856), 1863, 1, p.
373-377. f. 376-381 (L. u. P.). - Schioedte: NT 1875, III, 10, p. 424-426 et
448, t. 17, f. 10-11 (L. u. P.). — Perris: Lv. 1877, p. 475 (L. u. P.). — Lascols:
Petitcs nouv. ent. 1879. 2, p. 298-299- - Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 42. -
JuDEicH u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 571- — Elfving: Finska Forstf. Tidskr.
1904, 20, p. 54 u. 1905, 21, p. 42. — von Rothenburg: EBl 1907, 3, p. 148. —
Xambeu: m et M VIII, 1902, p. 192-.194 (Ei, L. u. P.). - Barbey: TrEF 1913,
p. 214. - Sedlaczek: CGF 1918 (Sep. p. 6-15). - Reineck: DZ 1919, Beiheft,
p. 95—96. - Kemner: ET 1922, 43, p: 116-119 u. 138, f. 2, 22-23 (L. u. P.).
Die Larve (I^änge bis 34 mm, Tafel XIX, Fig. 268—270) und
die Puppe (Lange 15 — 23 mm) habe ich nach Schioedte bestimmt.
Ich habe auch Larven zusammen mit leicht zu bestimmenden Pup-
pen und Imagines gefunden. Desgleichen fand ich lyarvenhäute
zusammen mit Imagines oder Puppen in derselben Puppenwiege.
Eine von den letztgenanten Puppen entwickelte sich zur Imago.
Dieser Käfer ist bei uns — sowie auch anderswo — eigenthch
ein Bewohner von K i e f e r n. Seine Larven leben unter der Rinde
stehender und liegender Kiefern und Kiefernstiimpfe. Perris hat .
sie aus Pinus pinaster (— maritima) beschrieben. Ausnahmsweise
kann die Art jedoch auch an Fichten vorkommen. Ich habe
Larven einmal an einer liegenden, 32 cm dicken Fichte und bisweilen
an 27 — 70 cm dicken Fichtenstiimpfen gefunden.
Die Larvengänge sind breit, mit bunten aus Bast- und Splint-
spähnchen gemischten Abnagseln verstopf t und verlauf en von Anf ang
bis zum Ende in der Kambiumschicht, ohne ins Holz einzudringen.
Die Larve verpuppt sich entweder unter der Rinde oder mitten in
der Rinde. ■ — Die Eier werden in noch ganz frische Bäume gelegt
An einer Fichte, an welcher ich Larven von bis 32 mm Lange traf ,
waren die Nadeln noch teilweise griin. — Die Larvenzeit ist auch
allem Anschein nach nur kurz. Nördlinger nennt einen Fall, in
welchem die Generationsdauer des Käfers in Slidfrankreich höch-
stens 4 Monate lang war.
nic Iiclitenkäfer liiinl.imls. J-Ji
Funddaten der Ivarven: 2(1 V— G. IX, der Puppen: 29. VI
1 1 . IX. Eine soeben aitsgeschliipfte Iniago nebst ihrer Larvenhaut
habe ich 31. VII gefunden. 25. VIII schlupfte eine Imago aus einer
lebend aufbewahrten Pui)pe aiis. I-unddaten der Iniagines: 20. IV
— 31. VII, 25. IX u. 7. XI. Die meisten Iniagofunde stammen aus
Mai und Jimi. Diese sind \valirscheinlich im vorigen Herbst aus-
gesclilupft und liaben uberwintert.
In den von mir näher statistiscli untersuchten Gebieten habe
ich den Käfer nie an Fichten gefimden, dagegen oft an Kiefern und
Zvvar an 3,2 % von lebenden Kiefern, an 10,0, 25,0, 15,3, 8,3 und
2,9 "o von den stehenden, abgestorbenen Kiefern, an 100, 73,7, 71,4,
53,7 und 16,7 "o c^er Kiefernstiimpfe und an 22,0 und 1,9 % der
Kiefern-Brennhölzer (vergl. Saalas: Kaarnakuoriaisista,p. 46 — 167) .
Die Art hat kaum irgend \velche forstwirtschaftHche Bedeu-
tung.
Der Käfer ist h ä u f i g und iiber das Gebiet f ast bis zur Eis-
meerkiiste hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind
Tervasaariin Inarisee (LI) und Kola (LT).
B i o 1. - und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Salt vi k, 5. VI. 1906 (Frey) u. 23. VI. 1919 (P. H. Lg). -Lum-
parland, 6. VII. 1906 (Frey).
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 27. VIII. 1912, 1 L. (22 mm) an einem 27
cm dck., 1 ^/o m bohen F.-Stf., unter Rd., zus. mit Ips laiic, I. dupl. u. Hyi. pall.,
Teirop.-l^. etc! — Pfarrhof, 3—8- X. 1917, in einem nähci untersuchten Gebiet
vvaren 16,7 % von alien Kiefem-Stf. von dem Käfer befallen! — Loh j a, 10. VIII.
1910, zahlr. L. u. P. unter der Rd. einer lieg. Kiefer! — Sammatti, Haarijärvi,
25. IX. 1914, 1 Im. an der Oberfläche der Rd. eines Kiefernstumpfes! — P ö y t y ä.
2. VIII. 1917, 1 L. (16 mm) u. 1 P. (Q, 17 mm) an einer 15 cm dck., stch., brand-
gescb. Kiefer, zus. mit Myel. pinipA
N: H a n g ö, 19. VII. 1911, zahlr. L. (10-28 mm) an einer Ueg. Kiefer. un-
ter Rd.! - Tenä la, Lappvik, 24. VIII. 1918, 9 L. (16-27 mm) u. 2 P. (15-16
mm) an einem brandgesch. Kiefembalkcn am Sandufer, unter Rd.! — Hyvin-
kää, 4. ^'^. 1017, an einem Brennholzstapcl \varen 22,0 % aller Kicfcnihölzer
befallen!
IK: Muolaa, Vierusten kangas, 14—17- VII. 1916. in einem 525 lia gros-
sen, brandgescn. \Valde vvaren 3,2 % von alien leb., 15,3 % von alien steh., abgest.
Kiefern u. 73.7 % aller Kiefernstiimpfe von dem Käfei befallen! — 15. VII. lOlfi.
422 U. S A ALAS.
2L. (11—12 mm) an ciner 23 cm dck., halbabgest. Kiefer in einem 1910 brand-
gesch. Walde u. 1 L. (34 mm) u. 1 P. (21 mm) am Stf . einer 17 cm dck., \vahrschein-
lich im vorigen \Vinter gefällten Kiefer! - Mikkelin järvi, 17. VII. 1916, 2 P. (18
mm) in einem 22 cm dck. Stf. einer im vorigen Winter gefällten Kiefer! — Kosen-
joenkangas, 18- VII. 1916, in einem 7,5 ha grossen, brandgesch. \Valde waren 8,3
% aller stch., abgest. Kiefem von dem Käfer befallen!
St: Noormarkku, 29. V. 1884 (D. A. W.). - Parkano, 7. V. 1916
u. an folg. Tagen, zahlr. Im. fliegend! — Karhuvuori, 15 — 16- V. 1916, in einem
24,3 ha grossen, brandgesch. Walde wareh 2,9 % von alien steh., abgest. Kiefem
von dem Käfer befallen!
Ta: E V o, 8. V. 1875; 15. V. 1875, in Kopula; 18. V. 1889; 27. IV. 1890; 11.
IX. 1890, P. unter Rd.; 20. V. 1896; 7. VII. 1897, in Kopula (J. E. Furuhjelm).
- 26. IV. 1897; 6- V. 1898, in Kopula; 28. IV. 1901, die erste beobachtete Im. des
Jahres (K. O. Elfving). - Ruovesi, 25- VI. 1874 (J. Sg). - Siikakangas, 16.
VIII. 1916, 1 P. (17 mm) unter Rd. einer lieg. Kiefer! — Viheriäisenneva, 2—5.
VI. 1916, in einem 3,6 ha grossen Gebiet \varen 53,7 % von alien zieml. frischen
Kiefern-Stf. von den Käfer befallen! — Juupaioki, Hyytiälänmaa, 26. V. 1916,
L. an einem 60 cm dck. Kiefem-Stf., unter Rd.! — In einem 25,3 ha grossen Ge-
biet waren 100 % von alien Stf. der seit 1 ^'2 Jahre gefällten Kiefeni von dem Käfer
befallen! - 24. VIII. 1916, zahlr. P. (20-23 mm) an einigen 38-43 cm dck. Stf.
von im vorigen Winter gefällten Kiefem, in der Mitte der Borke, meist mit der
leeren Larvenhaut in derselben Höhle! — 25. VIII. 1916 entvvickelte sich eine von
den letztgenannten P. zur Imago! — Vilppula, 12—14. VII. 1917, in einem
Brennholzstapel waren 1,9 % von alien Kiefemhölzern von dem Käfer befallen!
- Padasjoki, 19. V. 1882 (K. Eg). - K o r p i 1 a h t i, 7. XI. 1900!
KL: Kirja valahti, 27. VII. 1890 (Wnd). - Korpi s eikä, Riek-
kala, 3. VII. 1916, in einem 150 ha grossen Walde -vvaren 40,0 % von alien steh.,
abgest. Kiefem von dem Käfer befallen!
Oa: Kuortane, 15. VI. 1898!
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 24. VII. 1912, etwa 30 L. (15-25 mm) an
einem 40 cm dck., steh. Kiefemstamme, unter starker Rd. u. 10 L. (12—32 mm)
an einer 32 cm dck., lieg. F. mit teils noch griinen Nadeln, unter Rd., zus. mit Ips
typ., Hyi. glabr., H. pall., Dryoc. hect. etc! — 25. VI. 1912, 6 L. (12-30 mm) an
einem 70 cm dck., sehr frsch. F.-Stf., zus. mit Glischr. 4-piistA — Keu ru, Hirvi-
lampi, 19. VII. 1912', 2 L. (20-28 mm) an einem Kiefer- Stf. in verbranntem Moore!
- Jyväskylä, Anfang VII. 1913! - 21. VI. 1914, 6 L. (2^2-5^/2 mm) an
einem 35 cm dck. Kiefer- Stf., in troclmem Walde! — Toivakka, 29- VI. 1914,
2 L. (11-12 mm) u. 5 P. (20-23 mm) an einer steh. Kiefer, unter Rd.! - Kivi-
järvi, Viinakangas, 19- IX. 1916, in einem 46 ha grossen Gebiet waren 25,0 %
aller steh., abgest. Kiefem u. 71,4 % aller Kiefernstiimpfe von dem Käfer befallen!
Die Fichtenkäfcr Finnlands. 423
Kb: S oa 11 lahti, Havuvaara. C). VI. 15)13. lm. an einein Kitfcr-Stf.! —
Korpi sei kd, Tolvajani, 10. VI. 1913. zahlr. L. (16-25 mm) an 2 Ucg. Kic-
fern.in trocknem Wakle! — Ilomantsi, Oinasvaara, 17. VI. 1913. zivhlr. L.
(20-30mm)aneinerl5u.dntr23cmdck.,lieg. Kicfcr, untcr Rd.! - J oun su u,
18. VI. 1881 (Enw.). - Kontiolahti. 24. VI. 1863 (Gr.). - Eno, 29. VI.
1865, an neu gehauenen Birkcnklafteni (Gr.). - N u r nn- s, 22. VI. 1881 (En\v.).
Ks:Taivalkoski, Kostonjärvi, (j. VII. 1914, 1 L. (28 mm) an tinL-r 60
cm dck., steh. Föhre im Bruchmoor!
KK: Soukelo, 19. VI. 1870 (J. Sg).
LKem: Kittilä, AlakyLä, 11. VIII. 1913. L. (15 mm) an eincm steh.
Kicfenistamm! - Kirchdorf, 23. VII. 1913. 10 L. (10-32 mm) an lieg. 25-30
cm dck. Kicfcmbalken, zus. mit Ips sexdentA — Kurkkiovaara, 31. VII. 1913, 1
Im. nebst einer leeren L.-Haut in dcrselben P.AViege. an einem 37 cm tlck. Kiefer-
Stf.! - Muonio, 7. VII. 1867 (J.Sc).
LI: SOI n a r i, Hietajärvi, 17. VII. 1899, an einer Kiefer (B. P.). - Terva-
saari am Inarisee, 8. VII. 1897, unter Kiefer-Rd. (B. P.).
LT: N u o r t j a u r, Ketola, 29. VI. 1899, an einer Kiefer (B. P.). - T u u-
1 o ma joki, Padun, 24. VI. 1899 (B. P.).
W e i t e r e V e r b r e i t n n g : Fast ganz Europa, Nord-
asien bis Aniurländet.
Acanthocinus griseus V.kbr.
Perris: HPM (1856), 1863, 1, p. 377-378. f. 382 (L. u. P.). - X.vmbeu:
M et M VIII, 1902. p. 194 (L. u. P.).
Nach SCHAUFuss (KlwK II, 1916, p. 871) lebt dieser Käfer an
KiefernundFichten. Bei uns habe ich eininal 1 Imago an einer
stehenden, abgestorbenen F i c h t e, die ich unihieb, gefunden.
Dagegen hat man liber die Lebensweise der friiheren Hntvvicklungs-
stadien bei uns keine Beobachtungen gemacht. Funddaten der
Imagines: 22. VI, 6. VII u. 17. IX.
Die Art ist bei uns ä u s s e r s t s e 1 1 e n und nur in Siidfinn-
land angetroffen worden, ani nördlichsten in Oa.
Fundstellen:
Ab: Ka ks ke r t a (E. J. B, Pii'i' u Fuksi k-öm\ — K i k k- i r . i n , n
(Pipp.). — »Fennia» (Ahlstk.).
N: Helsinki, 17. IX. 1863 (Mus. iVnn.).
Ka: Wiipuri (.M.\kl.).
424 ^-- ^AALAS.
St: YI ane (C. u. J. Sg).
Ta: Hämeenlinna, VI. 1897, 1 Q (R. Kr.). — Evo (Furuhjelm).
KOn?: »Karelia rossica» nach J. Sg: CCF.
Oa: »Ostrobotnia», Kolki, 22. VI. 2 Im. (Coll. Was.).
Kb: S o a n 1 a h t i, Remssinkorpi, 6- VII. 1916, 1 Im. an einer 26 cm clck.,
im vorigen Sommcr abgest. F., an der Oberfläche der Rd., im Wipfel, in gemeinem
Bruch\vald!
W e i t e r e V e r b r e i t n n g : Nord- iind Mitteleiiropa,
Sibirien, Japan.
Pogonochaerus fasciculatus De Geer.
Ratzeburg: FIns, Nachtr. 1839, p- 54. — Nördlinger: Kleine Feinde der
Landwirtsch. 1855, P- 197. — Kaltenbach; Pfl 1874, p. 182. — Altum: ZFJ 1875,
7, p. 127 u. 1884, 16, p- 25-26, f. (Abbild. d. L.). - Nördlinger: Ntr II, 1880.
p. 42. - JuDEicH u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 569-570. — Xambeu: M et M
VIII, 1902, p. 201-202 (L. kurz). - Ncsslin: LF 1905, p. 78-79, II. ed. 1913,
p. 142. - V. Rothenburg: EBl 1905, 3, p. 149. - Torka: ZFJ 1907, 39, p. 674-
676 (L. u. P.). - Escherich u. Baer: NZLF 1908, 4, p. 518. - Barbey: TrEF
1913, p. 224-226, f- 154. - Hess: Forstschutz I, 1914, p. 302-303- - Reineck:
DZ 1919, Beiheft, p. 64—65. - Kemner: ET 1922, 43, p. 106-108 u. 137, f.
13-14 (L. u. P.).
Die Larve. Tafel XIX, Fig. 271-273-
Der K ö r p e r fusslos, weich, etwa 5 mal so lang wie breit, am
Prothorax am breitesten, von hier an bis zu den 2 — 3. Abdoniinal-
segmenten ziemlich rasch verschmälert, dann fast parallel; die o
letzten Segmente oft etwas breiter. Körper liberall, niit Ansnahme
der ,,plagas scansorias" mit kurzen, feinen Haaren spärlich besetzt.
Weiss; der vordere, hornartige Teil des Kopfes, Clypeus, Labrum,
die lyabialpalpen sowie auch die Maxillen grösstenteils braun; Maiidi-
beln braun mit schwarzen Rändern; der Vorderrand des Kopfes
braunschwarz.
Der K o p f Idein, um die Hälfte schmäler als der Prothorax,
in vvelchen er bis nahe an den Vorderrand eingezogen ist, 1 ^j^ mal
so lang wie breit, nach hinten ein wenig verschmälert, hinter der
Mitte seicht eingebuchtet; der Hinterrand abgestutzt, mit abgerun-
deten Hinterwinkeln. Vorderrand der Stirn (Margo frontalis) aus-
Die I'ichtenkäfer Finnlands. 42'>
geflacht; ..Aiiguli frontales" abgerundet. — C 1 y !> e u s 2 '/. mal
SO breit wie lang, glatt. — I^ a b r u ni doppc-lt so breit \vie lang, Ijrc-it
abgerundet, an der Bixsis flach, an der vSpitze etwas konvex, zienilich
dicht niit langen Borsten besetzt.
Die M a n d i b e 1 n wie bei Pogonochacrus hispidus h. (= pi-
losiis F.) nach vSciiioedtes Beschreibimg (NT 1875, III, U). p. 428 —
420 u. 448, t. 17, f. 14—16).
Stipes der M a x i 1 1 e n unten niit etvva O grossen Borsten
verselien. Die Kaulade ist in eine besondere Pal]:)enbasis einge-
fiigt. Die Palpenbasis niit einigen grossen Borsten besetzt. Die
Kaulade so lang wie die Paljienbasis, schmal und zienilich spitz, an
der Spitze und ani Innenrand mit feinen, langen Borsten dicht be-
setzt. Die IMaxillartaster 3-gliedrig, die Kaulade nm ^/4
iiberragend. Das 1. Glied 1 ^2 "^^^ ^f' ^^reit \vie lang, cylindrisch;
das 2. Glied so breit wie lang, an der Spitze et\vas verengt; das 3.
Glied 1^/2 mal so lang aber um die Hälfte schmäler als das 2. Glied.
— M e n t u m mehr als doppelt so breit wie lang, mit parallelen
Seiten, ^'2 so lang wie vS u b m e n t u m. Z u n g e sehr breit, mit
seicht abgerundeter, dicht beborsteter Spitze. Die L a b i a 1 1 a s-
t e r 2-gliedrig; die beiden Glieder von gleicher Lange, so lang \vie
das letzte Glied der ]\Iaxillartaster.
Die B e i n e felilen ganz.
Der Prothorax 1 ^j^ mal so breit \vie das 8. Abdominal-
segment. Pronotum grob netzförniig gestreift, ohne Kletter-
näpfchen; P r o s t e 1 n u m und Mesonotum ohne Kletter-
näpfchen. — IM e t a n o t u m jederseits mit zwei Reihen von 3 e
etwa 5 kleinen, runden Klettemäpfchen. — Die 7 ersten A b d o m i-
n a 1 s e g m e n t e oben Imd unten mit zienilich kleinen, liohen, fast
glatten ,,Tubera scansoria", die in der jNIitte durch eine breite, tiefe
Furche geteilt sind; jederseits in 5 — 8 Flächen eingeteilt. — Das 9.
A b d o m i n a 1 s e g m e n t hiilten in der Mitte mit einem \-erliorn-
ten, braunen, scharfen Höcker verselien. — Die S t i g m e n sind rund
I/änge bis 13 mm.
Diese Larve unterscheidet sich voil der von ScinoKDTi-: (NT
187.", III, 10, p. 428—420 u. 448, t. 17, f. 14— ir.) beschriebenen
426 ^'- Saalas.
P. hispidus L.-Larve in einigen wichtigen Punkten: Die Maxillartas-
ter sind 3-gliedrig (nicht 2-gliedrig \vie bei P. hispidus sowohl nacli
der Beschreibung als auch nach der guten Abbildung). Auch uber
den verhornten Höcker des 9. Abdominalsegments sagt Schioedte
iiichts.
Xambeu hat eine kurze Beschreibung der Pogonochaerus fasci-
cidatits-hsiive geliefert. Die Beschreibung ist auch sonst recht man-
gelhaft, und iiber den Hinter höcker des 9. Abdominalsegments ist
nichts gesagt. Er lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass schon
De Geer diese Larve beschrieben hat, ohne jedoch zu wissen, zu
\velcher Käferart sie gehörte. (De Geer: Geschichte der Insekten,
5. Bd, p. 445: ,,Eine weisse, ohnfiissige, im Holzelebende Larve, mit
kleinem, hornartigem, hellbraunem und weissem Kopfe und weichem
Körper", t. 12, f. 9—10).
ToRKA beschreibt die Larve auch kurz. Nach ihm ,,kenn-
zeichnen 2 Merkmale ganz besonders die Larve von P. jasciculatus.
Es sind das zwei oberseits als schwärzliche Punkte erscheinende
Höckerchen. Das erste befindet sich iiber der Kopfkapsel und ist
als ein f eines Spitzchen unter der Lupe sichtbar, welches an der Basis
sehr breit erscheint. Das zweite Höckerchen ist grösser und befindet
sich am letzten Hinterleibssegmente."
Die grosse Ahnlichkeit dieser Larve mit den friiher beschriebenen Pogo-
nochaerus-L.a.rven berechticht mich sie sicher fiir eine Pogonochaenis-'L&rve zu hal-
ten. Aus Finnland (mit Ausnalime der Provinz AI) kennt man keine anderen
Arten dieser Gattung als jasciculatus und decoratus Fairm. Da nur die erste bei
uns häufig ist und da ich auch diese Larven sehr oft gefunden habe, so halte ich
es fiir niehr als wahrscheinlich, dass sie hierher und nicht zu dem seltenen decoratus
gehören. Ausserdem habe ich diese Larven in Kuusamo und Siidlappland gefun-
den, wo P. decoratus nicht mehr vorkommt. Einmal habe ich auch Larven und
P. jasciculatus-lm. an denselben Zweigen gefunden. Auch stimmt die Larve mit
ToRKAs Beschreibung iiberein.
Die Puppe ist noch nicht aus Finland bekannt.
Nach JuDEiCH ist die Art im Wesentlichen ein K i e f e r n-
insekt, welches in schwachem Holz briitet und namentHch schwache
Aste von 1 — 5 cm Durchmesser in den Kronen alter Kiefern bewohnt.
Ausserdem kennt man die Art auch an F i c h t e n und nach Nörd-
Die Fichtcnkäfcr Fiunlands.
UNGER an der W t- > m o u 1 h s k i v 1 c r und S()j;ar un (Kr ]• d c 1-
k a s t a n i e.
Bei uns lebt die Art au iinsereii heiden allgemeinen Nadelbäu-
nien, an K i e f e r nnd V i c h t e, \valirselieinlich liäiifij^er an deiii
erstgenannten Banm, an deni ich sie sehr oft gefunden habe, jedoch
aneli recht liänfig an ganz schlankcn F i c h t e n oder an Z\veigen
grösserer Fichten. Manchmal fand ich Larven sowohl nnter der
Rinde wie anch im Holze der Fichten. Die nieisten Bännie \varen
nnr ;> — U cm dick, einige sogar nur 8 — 9-jährige Pflanzen; iiur eiuige
\Yaren stärker, bis 22 cm, in diesen Fällen befanden sich aber die
Larven entweder an dem Wipfel oder an den Zvveigen. Die meisten
Bännie waren stehend, einige jedoch auch Hegend. Meist lebten die
Larven an 1 1/3 — 2 ^/g cm dicken Zweigen oder an den XVijjfehi an
1 ^/o — 3 cm dicken Stellen. Auch an den ZAveigen von lebenden
Bäumen kommt die Art vor. An fichtenen Zäunhölzern, Balken,
an am Erdboden liegenden Zweigen etc. ist der Käfer nicht selten. —
Der Larvengang besteht, wie bekannt, aus eineni unter der Rinde
verlaufenden, tief ins Holz eingeschnittenen, scharfrandigen Splint-
gange, welcher sich almählich eTweiternd denZweig verfolgt, und aus
einem ziemlich langen Hakengange, der im Centrum des Z\veiges
oder des schlanken vStammes verläuft. Die Larven scheineii bald als
kleiner, bald als grösser ins Holz einzudringen. So z. B. habe ich
noch 12 — 13 cm lange Larven unter der Rinde angetroffen, dagegen
5 — 10 mm lange schon im Holzkörper. Die kleineren, unter <j ram
lange Larven hielten sich stets imnier unter der Rinde auf. Die
Generationsdauer ist iiiclit bekannt. Funddaten der I^arven: 10.
IV— 29. IX, der Imagines: 30. IV— 17. VIII und l.'i. IX. — Nach
Kemner sind in Schvveden einmal Imagines 8. VIII ausge-
schliipft.
Der allertypischste Begleiter des P. fasciatus' bei uns an Fich-
ten ist Magdalis violacea. Von iibrigeii Begleitern seien er\vähnt:
Anthaxia 4-punctata, Ernohius cxplanatus, Cryphalus saltuaritis, Kis-
sophagus pilosus, Polygraphus subopacus, Pityogcncs chalcographus,
P. Saalasi und Pityophthoriis jennicus.
Physiologischen Schaden kann die Art durch das Vertrockiieu
428 ^'- S A ALAS.
von kleineren Bäiimen und Zweigen verursachen. Der technische
Schaden ist nicht gross, weil der Käfer nicht stärkeres Material an-
greift. Geiingen technischen Schaden kann er immerhin z. B. in
Zaunhölzern anrichten.
In den von mir näher statistisch untersuchten Gebieten habe
ich die Art nianchmal, jedoch niclit besonders zahlreich, gefimden.
Die Prozentzahlen der befallenen Bäume in den verschiedenen Ge-
bieten waren: an lebenden Fichten: 0,9; an stehenden, abgestorbenen
P^ichten: 25,0, 4,3, 3,8, 2,8; an liegenden Fichten: 10,5, 8,7, 5,9; an
am Erdboden Uegenden Fichtenzweigen: 11,1; an lebenden Kiefern:
1,9 (vergl. Saapas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 46 — 167).
Die Art ist bei nns h ä u f i g und iiber den grössten Teil des
Gebietes verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Niitt3'VUopio
in Utsjoki und Karehnjarga am Ostufer des Inarisee (LI) und Nuort-
jaur(LT).
Biol- und Datenaufzeichnungen:
AI: Sund, 22. V. 1906 (R. F.).
Ab; Ka r ja 1 oh ja, Haapajärvi, 7. VI. 1912, 7 I.. (3—6 mm) an einer 8
cm dck., abgest., steh. F., unter diinner Rd., zus. mit Pit. chalc, Kiss. pii. u.
Cryph. saltA — Kirchdorf, 14. VI. 1912, 1 Im. an einem F.-Zaunholz! — Pfarr-
hof, 3 — 8. X. 1917, von einer Anzahl am Erdboden liegender F.-Zwg. \varen 11,1
% von dem Käfer befallenl
N: Helsinki, Kulosaari, 16. IV. 1916, 1 L- (8 mm) am Zwg. einer eben
gefällten Kiefer!
IK: Kivennapa, 20. VI. 1866 (J. Sg). - Mu o la a, 6- VI. 1866 (J.
Sg). — Vierustenkangas, 14—17. VII. 1916. in einem 525 ha grossen, brandgesch.
Walde waren 1,9 % von alien leb., iiber 6 cm dck. Kiefern von dem Käfer befallen!
- Pyhäjärvi, 15. VI. 1902!
Sf. Noormarkku, 31. V. 1884 (D. A. W.). - Merikarvia, 3. VII.
1884 (D. A. W.). - Parkano. 11. V. 1916! - Wähä-Hirviiärvi, 16-17. V.
1916, in einem 14 ha grossen, brandgesch. Walde waren 3,8 % von alien uber 6
cm dck., steh., abgest. F. von dem Käfer befallen! — Iso-Hirvi järvi, 18. V.'l916,
in einem 5 ha grossen, brandgesch. Walde ■waren 25,0 % von alien iiber 6 cm dck.,
steh., abgest. F. von dem Käfer befallen!
Ta: E VO, 30. IV. 1897 (K. O. Elfving). - Kärkölä, Markkola, 24-
IV. 1912, 5 L. (7—12 mm) an einem F.-Zaunholz, zus. mit Magd. viol. (L. u. P.)
u. Anthax. 4-pimct. (L.)! — Padasjoki, 19. V. 1882, an einem Holzhaufenim
Walde (K. Eg). — Ruovesi, Heinälamminmaa, 20. IX. 1912. 10 L. (6- 12 mm)
Die l"ichtonkäfor Finnlands. 429
an 4 u. 6 cm dck., steh., abgest. F..unter Rtl., zus. mit Magd. v/o/.-L., am Rande
eines Reisermoors! — K o r p i 1 a h t i. 3. VIII. 1899! — Juupajoki, Hyy-
tiälä, 24. VII. 1916, 1 L. (5 mm) an 8-9-iährigcn. 2 mal gcschulten r.-Pflanzcn!
— \ilppula, 12. n. 13. VII. 1917, lm. an Brennholzstapeln!
KL: S oa n la h t i, Kuikkajärvi, 10-11. V*II. 1916, in einem 236 lia gios-
sen, 1911 vom Stunn vcrhocrten \Valdc \varen 2,8 "o ^'"" alien steh., abgest., iiber
7 cm dck. F. u. 5,9 % von alltn lieg. F. von dem Käfcr bcfallen!
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, ö L. (8—11 mm) an eincr 4 cm
dck., steh., abgest. F., zus. mit Magd. viol.- u. Ernab. cxpl.-h., im Rcisermoor! —
V i 1 p p n 1 a, Bdhnliof , 29. IX. 1912, 1 L. (13 mm) an eincr 14 cm dck., steh.. ab-
gest. F., unter Rd., zus. mit Evnob. cxpl. u. Malach. hif)iist.-L.\ — Jyväskylä,
Ende VI. 1912, 2 L. (4^/3 u. 12 mm) an einer lieg., schlanken F., unter Rd., zus.
mit Magd. viol. (L. u. Im.). —Kivijärvi, Setäahon korpi, 17. IX. 1916, in ei-
nem 1,5 ha grossen, 1912 vom Sturm verheerten \Valde waren 8,7 % von alien
iiber 6 cm grossen, lieg. F. von dem Käfer befallen! — Pulinanperän korpi, 18. IX.
1916. iu einem 2,5 ha grossen Walde \varen 10,5 % von alien lieg. F. von dem Kä-
fer befallen!
Sb: Kuopio, Puijo, 30. VJ. 1913, 2 L. (7 V •> u. 8 ' 2 mm) an einer 17 cm
dck., steh., abgest. F., unter Rd. u. im Hz.!
Kb: Korpi selkä, Kokkari, 8. VI. 1913, 2 L. (6 ','2-7 mm) an einer
10 cm dck., steh., brandgesch. F., unter Rd., zus. mit Anih. 4-punct. u. Rhag. in-
qnis.-l^., in einem, Anfang VI. 1911 vom Feuer verheerten Walde! — Tolvajär\i,
10. VI. 1913, 8 L. (5—9 mm), am Wipfel einer 6^/2 cm dck.. umgebroch. F., unter
Rd., zus. mit Magd. viol.-l..\ - 14. VI. 1913, 3 L. (5V'2-8 mm) an einer
6 ^/2 cm dck. F., in dem umgebrochenen Wipfel, unter Rd., u. im Hz.,
in einem Bruchmoor! - Aittapuronkorpi, :J0. VI- 1. VII. 1916, in einem 60
ha grossen Walde waren 0,9 % von alien ulxr 7 cm dck., leb. F. von dem
Käfer befallen! - Riekkala. 3. VII. 1916. in einum 150 lia grossen Walde
vvaren 4,3 % von alien iiber 7 cm dck., steh.. abgest. F. von dem Käfer
befallen! - Liperi, !€. VI. 1869 (Gr.). - Ilomantsi. 17. VII. 1865
(Wdt). — Möhkö, 18. VI. 1913. 1 L. (10 mm) an einer Ueinen.S cm dck. F., im
Hz.! — Pieli s j ä rv i, 2. VII. 1881. an der \Vand eincr neuen Heuscheune
(Enw.). — Koli, 27. VI. 1913, 4 L. (4-9V'2 nim) an einer 3 cm dck., umgebroch
F., unter Rd.!
Om: Jakobstad. Kallby. 17. VIII. 1913, 1 lm. an limr 7 cm dck., steh.,
brandgesch. F.!
OK: Suomu ssal mi, Kirchdorf, 26- VII. 1914, 1 L. (6 mm) an enur S
cm dck., steh., abgest., sehr harzigen F., an einem 1 V/3 cm starken ZNvcige, im
Hz., zus. mit Phthor. spinul., in zieml. trockn. Bruchmoor! — 28 VII. 1914. 2 I-
(6-6 V'2 mm) an einer 12 cm dck. F., in einem 2 \'2 cm dck. Zweige. unter K<i..
480 U. Saalas.
im Reisermoor! — K u h m o n i e m i, Korpisalmi, 27*. VI. 1921, Im. an Kiefern-
balkcMi einer neuen Heuscheune!
Ks". Kuusamo, Kuolio, 7. VII. 1914, 1 L. (6 mm) an einer 19 cm dck.,
lieg. F., in et\va 2 cm dck. \Vipfelteil, zus. mit Pityog. SaaL, in zieml. trockn. Bruch-
moor! — 4. X. 1914, 1 L. (10 mm) an einem Zweige derselben F.! — Kirchdorf, 8-
VII. 1914, Im. an einem Fenster! — Ukonvaara, 10. VII. 1914, 1 L. (8 mm) an einer
15 cm dck. F., an dem umgebrochenen, 2^/2 cm dck. \Vipfel, im Hz.! — Paana-
järvi, Mäntyniemi, 16- VII. 1914, 8 L. (4^/2 — 8 mm, unter Rd.) u. 1 Im. (an der
Oberfläche), an einer 22 cm dck., steh., abgest. F., an den Zweigen, zus. mit Pi-
tvog. Saa}., P. chalcogr., Pityophth. fenn., Cryphal. sait. u. Laemophl. abiet.l — 18.
X. 1914, 7 L. (0^/4—8 mm) an denselben Zweigen!
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 24. VII. 1913, 1 L. (9^/2 mm, unter der
Rd. des Stm.) u. 1 L. (9 mm, im Hz. des Zweiges) an einer kleinen, steh., brand-
gesch. F., zus. mit Cryph. sali., Polygr. subop., Pityog. SaaL, Pityopth. fenn. u.
Caenopt. wm.-L.! - Muonio, 21. VI. 1867 (J. A. P.).
LI: SOInari, Kattojärvi, 15. VII. u. Hietajärvi, 17. VII. 1899, an Kie-
fcrn (B. P.). - Inari, Ivalojoki, Koppelo, 13. IX. 1899 (B. P.). — Karehnjarga
am Ostufer des Iharisees, 16- VI. 1897, an Kiefernbalken (B. P.). — Utsjoki,
Niittyvuopio, 26. VII. 1905'-
LT: N u o r t i j o k i, B. VIII. 1883 (Enw.). - N u o r t j a u r, Ketola, 29.
u. 30. VI. 1899, an Kiefernbalken (B. P.).
(Zahlreiche andere biologiselle nnd Datenaiif zeiclinungen) .
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- und Mitteletiropa,
\Vestsibirien, Amurländer.
Pogonochaerus decoratus Fairm.^
P. ova/is MuLS., P. ovatus J. Sg.
Perris: Lv 1877, p. 487-488 (L. u. P.). - Xambeu: M et M VIII, 1902,
p. 198 (L. u. P.). — Reineck: DZ 1919, Beiheft. p. 65.
Die fruheren Entwicklungsstadien dieses Käfers kenue ich aus
Finnland nicht. — Nach den obengenannten Arbeiten lebt die Larve
an K i e f e r n. ^ — Bei uns hat J. Sahlberg einmal eine Imago an
einer kleinen, stehenden, brandgeschädigten F i c h t e beim Sieben
von Rinde gefunden. E^inmal f and er den Käf er aneli im Holz von
Teerbäumen. Ausserdem hat er, nach miindlichem Berichte, Ima-
^ In Bd I. dieser Arbeit wird die Art ovatus genannt.
Dii- li( lilrnkiif.T I imil.iiuK. .};{]
gines mit dera Streifnetz an kleineii K i o f c r n crbeutet. — Hinnial
fand ich eine Imago^ unter der Rindc von Kiefern-Brennliolz. v^ie \var
alleni Anscliein nacli zienilich kiirzlicli ausgeschliipft und befand
sich am Ende eines alhudhlich sich ervveiternden, zienilich geradcn,
in der Längsriclitung des Holzes verlanfenden Ganges. Hierans
erhellt, dass der Larvengang nicht, vvie der Gang des Pogonoc/mcnts
fasciculatiis, ins Holz eindringt, sondern ganz und gar unter der
Rinde verläuft.
Ubrigens ist die Lebensvveise dieses Käfers sehr wenig bekannt.
Uber den Schaden hat man auch keine Kenntnis. — Ininddaten der
Imagines: 31. V— 22. XI.
Die Art ist bei uns s e 1 1 e n und nur in den sudliclieii und
niittleren Teilen des Gebietes verbreitet. Die nördlichsteii V\\\\-
dorte sind Säräisniemi (Om) undNurmes (Kb).^
Fundstellen:
Ab: Kakkarainen (Pipp.). — N a g u (O. M. R.). — Karjalohja,
6- IX. 1886, VIII. 1892 u. 22. VII. 1875 (J. Sg); 13-22. XI. 1909. 1 Im. zufällif;
auf Schnee (R. F.). - Yläne, Klooti, 1. VIII. 1917! - Kankare, 10. VIII. 1917,
2 lm. in einem brandgesch. Walde!
N: Hangö (Tiljand.). — H e 1 s i n k i (J. Sg u. Lmi). - .Malmi, 8- X.
1914, 1 Im. an steh., brandgesch. F., beim Sieben von Rd. (J. Sg). — Tvär-
minne, 27. VI. 1904 (Ä. N.).
Sf. Noormarkku, 31. V. 1884 (D. A. \V.). - Pirkkala (Gm).
Ta: Ruovesi, Siikakangas, 5. VIII. 1916, 1 Im. (die in der Fu.ssnote X:o 1
besprochene) an Kiefern-Brennholz, unter Rd., in dem brciteren Teil eines Ganges!
KOI: Salmi, 2. VII. 1884 (J. Sg).
Oa?: »Ostrobotnia» (Coll. Was.).
Tb: Jyväskylä (Sff).
Sb: Kuopio (K. M. L.).
^ Dieses Exemplar \veicht von alien anderen mir zugänglichen P. dccota-
/MS-Exemplaren in mancher Hinsicht ab. Es ist grösscr. 6 mm lang und lebhaftir
gefärbt. Die äussercn Spitzcn\vinkcl sind schärfer, fast gezähnt. Prt)thorax ist
kiirzer und breiter. Nach Chr. Aurivillius, dem ich das Exemplar zur Untcr-
suchung iibersandte, blcibt die Frage noch offen, ob es zum P. decoratus oder zii
einer neuen.noch unbeschriebcnen Art gohört. Es kann jedenfalls zu kciner an-
deren, bis jetzt beschriebencn Pogotiochaerus-hrt gehören.
- Zu den auf p. 264 Btl I angefiihrten Provinzen fugc ich noch Ta hmzu.
432 ^ ■ Saalas.
Kb; X II r m e s, 22- VII. u. 23- VII. 1875, im Harze von Teerbäumen (J. Sg).
Om: S ä r ä i s n i e m i (Y. Ws) .
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- uiid ]\Iitteleuropa.
Chrysomelidae.
[Cryptocephalus pini L.]
Ratzeburg: FIns 1839, p. 247. — Rosenhauer: Ent\v. Ch-thren u. Cr\-pt.
1852, p. 30-31, f. 17 (L.). - Letzner: ZE 1855, p. 79- - Perris: HPM (1857),
1863, 1, p. 401-402 (Ei). — Panne\vitz: Verhdl. schles. Forstver. 1852. p. (165
-167). - Tappes: af 1869, 4, IX, t. 1, f. 11. - Nördlixger: Xtr II, 1880, p.
43. - JuDEicH u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 610-611. - Xambeu: AL 1899, 46,
p. 49 (Ei u. L.). — Hess: Forstschutz I, 1914, p. 311.
Diefriiheren Entwicklungsstadienkenneichnicht aus Finni and.
Nach Ratzeburg lebt der Käfer an K i e f e r n und F i c h t e n,
und dieselbe Angabe findet man uberall in der lyiteratur. Ausser-
dem hat Perris die Art an der Seekiefer gefunden. vSchaufuss
(KlwK II, 1916, p. 920) kennt sie auch an T a n n e n.
Bei uns ist der Käfer meines Wissens nie an Fichten, recht oft
dagegen anKiefern gefunden worden.
Nach den Literaturangaben greift der Käfer fast ausscMiess-
lich die Unterseite der Nadeln an, an welchen er eine oder zwei lange
Rinnen ausgefrisst. Keine grösseren Schäden sind mir bekannt. —
Funddaten der Imagines: 12. VII — 28. IX.
Die Art ist bei tms z i e m li c h s e 1 1 e n. Sie ist hier und
dort bis Nord-Ostrobotnia und bis an die Kiiste des Weissen Meers
gefunden worden. Die nördliclisten Fundorte sind Oulu (Ob) und
Sonostroff (KK).i
Fundstellen:
Ab: Karjalohja, 9-19. IX. 1890. - D r a g s f j ä r d, 20. VII. 1910,
an Kiefeni! - Lohja (R. F.). 31. VII.. 2., 5., 24. u. 26- VIII. 1915 u. 11. VIII.
1917 (H., nk. u. F. H. Lg). - Uusikaupunki (W. Hn), an Kiefem (H. Söd.).
N: H a n g ö, 12. VII. 1901! - Tvärminne (VV^. Hn). - Helsinki
u. Kymijoki (J. Sg). - Helsinki (Ä. N. u. J. LiSTO) u. 28- IX. 1905 (Frey).
Zu den auf p. 264 Bd I angefiihrten Pro\anzen fiige ich noch OK hinzu.
Die Fichtonkäfcr Finnlands. 433
- Huopalahti, 28. IX. 11K)5! - P t- r n ä. 24. \11. 1!M>3 u. 2H. \ II. 1!MM (A. X).
- Sibbo. VI. 1913 (G. St.).
IK: Rautu. 27. VIII. 1869 (J. So).
St: V 1 ii n <• (F. Sg) u. 15. VIII. 1877 (J. Sg). - Ikaalinen (E. Bkrg-
roth).
Ta: Hattula (A. Wegelius). - Orivesi, 19. VII. 1912. an Kicfern
(J. Sg). — H a u s i a r v i, 25. IX. 1911, sehr zahlr. an kUinen Kicfcm, an Stiini])
fen (G. St.),
KL: Parikkala, 25. VII. 1872 (J. Sg). - P ä 1 k j ä r v i, 28. VJI. 1884
(Hm).
KOn: Kon t schoscro, 21. VIII. 1869 (J. Sg).
OK: Kajaani (W. Hn).
Ob: Oulu (Y. \Vs).
KK: Sonostroff, 30. VII. 1870 (J. Sg).
\V e i t e r e \' e r b r e i t u n g : Fast gaiiz Europa, West- iind
Ostsibirien.
[Cryptocephalus quadripustulatus CtVi.i..]
IJber diesen Käfer sagt Kaltexba.ch (Pfl 1874, p. 691): ,,\Vird
nach Dr. Suffrian auf F i c h t e n aiigetrof f en. " Nach Schaufuss
(KlwK II, 1910, p. 92 ] ) ist er auf T a n n e n, K i e f e r n und \\' e i-
d e n gefunden worden. — Mir stehen keine einheiniischen Angaben
liber die Lebensweise zur Verfiigung. — Funddaten der Inia-
gines: 22. V — 5. IX.
Bei uns ist die Art z i e m 1 i c h s e 1 1 e n. Die nördlichsten
näher angegebenen Fundorte sind Kuopio (Sb) und Soanlahti (Kb).
Jedoch ist sie auch in Lappland gefunden worden.
Fundstellen:
Ab: P a r g a s (O. M. R.). — Turku, Ruissalo (F. Sg). — Askainen
(Mm). - Karjalohja (J. Sg) u. 14-15. VIII. 1899! - Lohja. 5. u. 12-
VIII. 1915. 8. VIII. 1916 (HÄ. Lg).
N: H a n g ö. 15. IX. 1918 (G. St.). - Helsinki (J. Sg). 25. VII. 1918
(G. St.). - Sibbo, 30. VII. 1916 (G. St.). - P.ernä (A. X.).
Ka:Räisälä. 31. VIII. 1878 (J. Sg).
IK: Sakkula (W. Hn). 6 VTI. 1866 i]. S..1.
St: Yläne (J. Sg).
Ta: »Tavastia» (Mäkl.). - Urjala, 22. V. 1921 (G. St.). - Päl-
käne, 1921 (H. SöD.).
28
434 ^ • Saalas
KL: J a a k k i m a, 5. IX. 1881 (J- Sg) u. 3. VII. 1902!
KOI: Salmi (A. v. B.).
Sb: Kuopio (BuddEn).
Kb: S o an la h ti, Jänisjärvi, 22. VII. 1884 (Hm.).
Ob?: »Ostrob. bor.» (Mäkl.).
LKem?: »Lapponia» (Blank).
W e i t e r e V e r b r e i t n n g : Nord- und M itteleuropa
Anthribidae.
Anthribus variegatus Fourcr.
Brachytarsus varius Fabr.
Dalman:'KSH 1824, 45, p. 388-391 (Die Entwicklung). - Ratzeburg:
FIns 1837, 1, p. 99-100, t. 4, f. 6 (L. u. P.). - Nördlinger: StEZ 1848, 9, p.
230 u. Ntr II, 1880, p. 14-15. - Göthe: Jahrb. Nass. Ver. Nat. 1884, 37, p. 130,
t. 5, f. 77 (L.). - Kleine: EBl 1910, 6, p. 47.
Die frliheren Entwicklungsstadien sind bei uns in Finnland
noch nicht beobachtet.
Die Imago lebt meist an F i c h t e n, aus deren Zweigen man
sie im Frlihling nach Ratzeburg mit dem Klopf schirm f angen kann .
Ich habe sie sowohl an abgestorbenen F i c h t e n nnd Fichten-
stiinipfen beim Sieben von Rinde als auch an lebenden, sehr alten
und dicken Bäumen gefunden, in deren Rinde der Käfer seine unre-
gelmässigen Gänge nagt und in welchen er uberwintert. Die Dicke
der von mir gemessenen Fichtenstämme betrug 25 — 66 cm. Kin-
mal f and ich den Käfer auch an einem Fichtenzapfen. — Die
Fichte ist jedoch nicht der einzige Baum, an welchem der Käfer lebt.
Nach Ratzeburg lebt er auch an alten, stehenden E i c h e n in
Gallen und in K i e f e r n. Nach Kleine lebt der Käfer an
Blättern von Qitercus rohur und Picea excelsa, nach Schaufuss
(KhvK II, 1916, p. 1029) an F i c h t e n und K i e f e r n. — Bei uns
sammelte ich einmal eine Imago mit dem Sieb an der Borke einer
stehenden, lebenden K i e f e r; B. Poppius f and ihn unter B i r-
k e n rinde. R. Krogerus hat ihn an B i r k e n und A s p e n {Po-
pulus tremula) beobachtet.
Die 1'ichtenkäfcr Hnnlands. 4;;.")
Die LebonsNVcisc clcr lyUrvu \voiclit \vesfiitli(.li von der Lebeiis-
weise fast aller aiidereii Käferlarven ab. Iii der Literatur hcisst es
nämlicli, dass sie an der F i c h t e n (i u i r 1 s c h i 1 d 1 a u s {Lcca-
nium hcmkryphiim Dai,m. = Coccus racemosus Ratz.) parasitiert.
\Veil die genannte Scliildlaus Fichtentriebe schädigt, ist A . vanc^iafus
also als ein Feind dieses Tieres, ein niitzliches Insekt.
Funddaten der Imagines: 8. Il — ](t. XII.
Die Art ist in Finnland n i e h t s e 1 1 e n. Sie ist iilDer Siid-
und Mittelfinnland verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fund-
orte sind Oa, Ilomantsi (Kb) mid Käppäselkä (K On).
Biol.- und Datenaufzeichnuiigen:
AI: Jomala, 4. VII. 1919 (HA. Lg). - S a 1 1 v i k, 28- VI. u. 1. \II. 1919
(H. u. P. H. Lg). - Eckerö, 18- VII. 1919 (H. Lg).
Ab: Kari s, 23- VI. 1918 (HÄ. Lo). - Karjalohja u. Lohja, oft
an Birkcn u. Aspen (R. Kr.). - Karjalohja, 15-21. VI. 1900'. - Haapa-
järvi, 2. IX. 1912, 1 Im. in einem F.-Zapfen am Erdbodcn, zus. mit Ernob. abict.-
L.! - Lohja, 12. IX. 1917 (G.St.), 22. VI. 1915. 10. VI. 1916. 21- u. 22. VI.
1917, 3., 4. u. 11. VII. u. 5. IX. 1918. 9.. 10., 11. u. 12. VI. 1919 (H., HÄ. u. P.
H. Lg.). — Bahnhof, 19- VIII. 1912, 1 Im. an cinigen 25-30 cm dck., steli., ab-
gest. F. mit Tetrop.-l^.. Ips typ. (tonangeb.) etc, beim Siebcn von Rd. u. 7. IX.
1912, 4 Im. am Stf. derselben F.! — Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 7. IX.
1914. 1 Im. an einer 58 cm dck., leb. F., beim Siebcn von Rd., an der Basis des
Stammes, zns. mit Elater erythr., Stroph. capit., Ptinus subpil.-l^. und einer mir
unbekanten Käferlarve, deren Körper \\ie eine Lamellicornten-harve gcbogcn
und deren Beine kurzer und konischer waren. im trocknen Bruchmoor! — 1 Im.
an einer ähnlichen, 66 cm dicken F.!
N: Esbo, 4. IX. 1917 u. Sibbo, 20. VI. 1919 u. 27. VI. 1920 (G. St.).
- Helsinki, 10. XII. 1918 (G. St.). - Kulosaari, 8- H. 1914. 1 Im. an einer
27 cm dck., steh. F., deren Rd. von Polygraph. polygr. durchfresscn \var, zus. mit
Phlo.on. pusill. u. Rhag. inquis-, Tetrop.-, Dromius-, Thanasini.- etc. L., in 1
trocknem \Valde! - Ti k k u r i la, 31. V. 1920 u. 29- III. 1921 (J. Listo). - 3.'
X. 1920, 1 Im. an einer dck., leb. Kiefer, an der Basisdcs Stm., beim Sieben von Rd.!
Ka: W i i p u r i, 3. IV. 1920 (G. St.).
St: Yläne, 11. VII. 1877 (J. Sg).
Ta: Urjala, 22. IV. 1916 (G. St.). - Kalvola. 7. IX, 1918 (J. Li.sto)
- Pälkäne. 23. IV. 1921 (H. Söd.).
Kb: Ilomantsi, 12. VII. 1865, an der F. (\Vdt).
KOn: Käppäselkä, 18. VIII. 1896. unter Birkcnrinde, an gesch\vcn-
detcm Boden (B. P.).
436 ^'- S A ALAS.
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Ostsibi-
rien, Amurländer.
Curculionidae.
Otiorrhynchus scaber L.
O. septentrionis Herbst.
XCsslin: LF 1905, p. 107 u. 109; Ed. II, 1913, p'. 170 u. 171- - Kleine:
EBl 1910, 6, p. 50.
Nach NussLiN schädigt die Imago dieses Käfers, dessen frli-
here Entwicklungsstadien noch nicht bekannt sind, jiingere, bis 4-
jährige F i c h t e n pflanzen durch Benagen der Rinde, der Knospen
und Nadeln. An 1- und 2-iährigen Fichten ist auch ein Rinden-
platzfrass dicht iiber dem Boden beobachtet worden, der das Ein-
gelien der Pflanzen zur Folge hat. Auch der Tänne ist die Art
durch Benagen der Maitriebe schädlich gewesen. Nach Schaufuss
(KlwK II, 1916, p. 1039) lebt sie hauptsächlich an F i c h t e n und
T a n n e n, öfters an L ä r c h e n, seltener an F ö h r e n. — Aus
Finnland kenne ich keine ähnlichen Beobachtungen. Dagegen habe
ich bisweilen Imagines unter der Rinde von 18 — 23 cm dicken, ste-
henden, abgestorbenen Fichten gefunden. Wahrscheinlich hiel-
ten sie sich nur ganz zufällig hier auf, denn allem Anschein nach
leben die Larven, ebenso wie andere Otiorrhynchns-ho-rven, im Erd-
boden an Pflanzenwurzeln. — Funddaten der Imagines: 14. V —
21. VII, 16. IX u. 12. X.
Die Art ist bei uns ziemlich häufig und iiber Slid- und
Mittelfinnland verbreitet. Die nördlichsten bekannten Fundorte
sind Kajaani (OK) und Wpiatsch (KPoc).^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c li n u n g e n :
Ab: Karjalohja, 20. V. 1889 (J. Sg) u. 15. VI. 1899! - Ka n s, 16.
IX. 1891 (J. Sg).
St: M e r i k a r V i a, 23. VI. 1884 (D. A. W.).
^ Zu den auf p. 264 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Tb u. OK
hinzu.
Die l*"iclitenkäfor 1'innlaiul.s. 437
Ta: H o 1 1 o la, Tiirismaa. 4. VI. 1913, 2 Im. an eincr 23 cm dck., stch. F.,
untcr Rd., zus. mit Ernoh. exfyl.-L. u 1 Im. an i-iiitT 21 cm dck., stdi. F., bcim
Sicben von Rd.! — Korpilahti, 1-J. \. HIOO'
KL: Vala m o, 10. VII. 1866 ,(J. Sg). - Jaakkima, :<. \ II. 1!»()2!
Sb: Pielavesi, 3- VII. IRfi,^ (Lm) u. 21- VII. 186'» (J. A. 1'.). - Ii-
salmi. 6. VII. 1878 (J. Sg).
Kb: Korpi selkä, Tolvajarvi, l;{. VI. 1!)13, 1 Im. an ciner 1 cm dck..
steh. F., untcr Rd., im Bruchmoor!
KOn: Kischi, 14. V. 1896 (B. P). - T i u d i c, 2. VII. 18^9 ( J. Sg). -
\V ojat soh, 22. VII. 1869 (J. Sg).
W e i t e r e \' e r b r e i t u n ;j; : Grösster Tcil von luiropa.
[Otiorrhynchus singularis L.]
O. picipcs r\\BK.
Curtis: Farm. Ins. 1860, p. 383-386, Pl- M., f. 7-10 (L. u. P.). - AndrE:
Nat. 1887, 9. p. 65-66, f 1-4 (L. u. P). - Butler: TEL 1868- - M ssmn:
LF 1905, p. 107 u. 109; Ed. II, 1913. p. 170 u. 171. - Kleine: EBl 1910, 6. p. 50.
Die Larve und die Puppe sind aus Fiiinland iiicht bekannt. —
Ebenso wie die vorhergehende Art schädigt aiich diese nach NCss-
Lix kleine, höchstens -i-jährige F i c h t e n durch Benagen der Rinde,
der Knospen und Nadeln. Desgleichen tötet sie 1- und 2-jährige
Fichten durch Rindenplatzfrass dicht iiber dem Boden. Auch ist
sie an T a n n e n durch Befressen der Maitriebe und an K i c h e n
durch Benagen der vorjährigen Triebe der Spitzenknosi)en schädHch.
Sonst kann die Art an den allerverschiedensten Pflanzen auftreten,
wie aus folgendem Verzeichnis Kleines erhellt: Picea excclsa (an
jungen 1 — 4-jährigen Pflanzen); Abics pectinata (andenMaitrieben);
Quercus robur (an jungen Knospen); Ulmus campcstri^; U. cjfusa;
Rosa canina; Cydonia vulgaris; Rubus vitis idaca; Vitis vinifcra
(an jungen Knospen); Vcrbascum Schraderi (an \Vurzelblättcrn). —
vScH.^UFUSs (KhvK II, 19Hi, p. 1039) nennt als Standpflanze u. a.
auch Crataegus.
Bei uns ist die Art ä u s s e r s t s e 1 1 e n. '
F u n (1 s t e 1 1 e n :
^ Zu den auf p. 264 Bd I angefiihrtcn Provinzin fiigc ich noch AI n N hinzii.
438
U. Saalas.
AI: Jomala, 4. VII. 1919 (HÄ. Lg).
N: Helsinki, 19. VII. 1918, 8- VII. 1919, 14. u. 16- VI. 1920. zahlr. Im.
mit dem Streifnetz von Tavaxacum (G. St.), 16- V. 1920 (J. LisTo); Helsinki (HÄ.
Lg. u. Frev).
Sa: L \\ u mäki (Mäkl.).
W e i t e r e V e r b r e i t n n g : Grösster Teil von Europa.
Otiorrhynchus ovat us h.
De Geer: MI V, 1781, P- 219. — Laboulbene: AF 1853, 3, 1, BuU. p. 48.
- Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 17-18- - Altum: ZFJ 1885, 6, p. 587-591.
- JuDEicH u. Xitsche: MF 1889, p. 372-373. - Nissein: LF 1905, p. 107-
108; Ed. II, 1913, p. 169-170. - Kleine: EBl 1910, 6, p" 49. - Barbey: TrEF
1913, p. 35-36, 133 u. 297. - Hess: Forstschutz I, 1914. p. 188-
Nach den obengenannten Arbeiten schädigt dieser Käfer so-
wohl als Larve als auch äls Imago junge F i c h t e n pflanzen. Die
Larve benagt Wurzeln von 1 — lO-jährigen Fichten. Die Imago wie-
demm benagt die Rinde, die Knospen und Nadeln an jiingeren bis
•i-jährigen Pflanzen und verursacht Rindenplatzfrass dicht iiber
dem Boden an 1- und 2-jährigen Fichten, welcher das Eingehen der
Pflanzen zur Folge hat. — Nach Nördlinger schädigt der Käfer
nicht blos junge Fichtenpflanzen; er wurde nämlich einmal im an-
gehend haubaren \Vald im Juni und Juli, die jungen, saftigen
Fichten- und Weisstanne n-t r i e b e benagend, beobachtet
SO dass diese rote Nadeln bekamen und der Wald wie ver-
brannt aussah. Barbey kennt ihn auch an den Wurzeln von Larix
europaea. — Aus Finnland sind mir keine solche Beschädigungen be-
kannt. Einmal fand ich Imagines an Fichtenzapfen am
Erdboden. Der Käfer scheint librigens an sehr verschiedenen
Pflanzen zu leben. Nach Schaufuss (K1wK II, 1916, p. 1040) lebt
er meist auf sandigem Boden auf Sträuchern und B o r a g i-
neen, unterlyaub u. Steinen, u. ist bisweilen beim Aus-
reissen von Blischen von Artemisia oder Verhascum aus deren Wur-
zeln in Anzahl zu schiitteln.
Funddaten der Imagines: 17. VI — 12. X.
Die Art ist in Siid- und Mittelfinnland sehr häufig, wird
DiL- 1'ichtenkufei" l"innlaiids. 4;];)
aber nach Norden allniälilich seltener. Die nördlichsten bekanntcn
Fundorte sind: Ivalojoki (LI) und Kola (LT).^
B i o 1. - und D a t e n a u f z e i c h n u n g c n :
AI: Brändö, 26. VHI.-lO. IX. 1884 (D. A. \V.).
Ab: Ka rj aio h ja. 2-12. IX. 1883 (J. So) u. 9. VHI. 1898! - Kukkas-
niemi. 6. IX. 1913, 3 Im. an F.-Zapfcn, die nnti-r eincr cinziln steh. F. lagcn,
zus. mit Ernob. abut.-l^. u. -lm.!
N: Hangö, 10. VII. 1901!
IK: K i V e n n a p a, 18. VI. 1866 (J. Sg).
St: Y 1 ä n e. 20. VIII. 1882 (J. Sg). - Nakkila, 20. V. u. M c r i k a r-
via, 7. VII. 1884 (D. A. \V.).
Ta: Kuhmoinen, 17. VI. 1882 (K. Kg). - Korpilahti. 12. X. 1900!
KL: J ä n i s i ä r V i, 22. VII. 1884 (Hm).
KOn: T o l V a i a, 7. VII. 1896 (B. P.).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Europa,
Westsibirien , Nordamerika.
[Polydrosus mollis Stroem.]
P. micans Fabr.
tjber diesen Käfer sagt Schaufuss (KhvK II, 1910, p. 1(»55):
,,an lyaubholz (Buclie, Pappel, Kiche usw.) durch Be-
fressen d. Laubes ebenso schädlicli, wie anFichten, Lärchen
u. W e y m o u t h k i e f e r n durch Benagen d. Rinde, Knospen u.
Nadeln." Bei iins ist keine biologiselle Beobachtung iiber den Kä-
fer gemacht worden: Funddaten der Iniagines: 3. VI — 4. VII.
Die Art ist in Siid- und Mittelfinnland z i e m 1 i c h h ä u f i g.
Die nördlichsten Fundorte sind Kuopio (Sb), Eno (Kb) und Tiudie
(KOn).
Funddaten:
AI: s u n d, 30. VI. 1919 (H.\. Lg). - J o m a 1 a, 4. VII. 1919 (P. H. L.;).
- S a 1 t V i k, 21. VI. 1919 (P. H. Lg). - F i n s t r ö m, 3. VII. 1919 (H.\. Lg).
7. VI. 1906 (R.. F.) u. 8. VI. 1906 (Fkem
AI: Kari s, 29. VI. 1918 (H.\. L(;). - i- o li ja. 11., 13.. 14., 15., 20.. 27.
VI. 1915, 3., 9., 10., 21., 23. VI. 1916. 5., 13. VI. 1918 (H.. K\. u. P. H. Lg).
^ Zu dcn auf p. 264 Bd I aufgczählton Provinzen fijge ich noch OK hinzu.
440, U. Saalas.
N: K y r k s 1 ä 1 1, 29. VI. 1913 (HÄ, u. P. H. Lg).
St: A hl a in en, 16- VI. 1884 (D. A. W.).
Ta: Kalvola, 27. VI. 1918 (J. Lisxo).
Kb: Eno, 30. VI. 1865 (Wdt).
KOn: T i u d i e, 1. VII. 1869 (J. Sg). - K u u s a n r a n t a, 3. VII. 1896
(B. P.).
V e r b r e i t u n g i n F i n n 1 a 11 d :
AI Ab N .. St Ta Sa KL . . . Sb Kb KOn
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Enropa.
Polydrosus pilosus Gredi..i
P. melanostictus Chevr.
Kleine: EBl 1910. 6, p. 103.
Die Imago ist bei uns wenigstens an B i r k e n und F i c h t e n
angetroffen worden. An letztgenannter Baumart habe ich sie so-
wohl zwischen den Rindenschtippen eines lebenden Baumes als auch
beim Sieben der Rinde eines abgestorbenen, stebenden Baumes ge-
f unden. In welchem Grad der Käf er bei uns wirklicli von der Fichte
abhängig ist, kann ich nicht sagen. — Nacli K1.EINE macht die Imago
Blattfrass bei Picea excelsa. Nach Schaufuss (KlwK II, 1916, p.^
1057) lebt sie an den Blättern von B i r k e n und Rotbuclien,
denen sie schädlich ist.
Funddaten der Imagines 16. V — 29. VI.
Die Art ist in Finnland h ä u f i g und iiber den siidliclien und
mittleren Teilen des Gebietes verbreitet. Die nördlichsten bekann-
ten Fundorte sind Oulu (Ob), Paltamo (OK), Kontiolahti (Kb) und
Kischietc. (KOn).^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalohia, 13. VI. 1892 (J. Sg).
N: Helsinki, 20. V. 1901! - Kulosaari, 16. V. 1912, 1 Im. an einer
dickcn, leb. F., zvvischen Rd.-Schuppen, zus. mit Drom. agil. u. 1 Im. an einer 25
cm dck., steh., abgest. F. mit Kissoph. pii., Pissod.-L. etc, beim Sieben von Rd.!
^ Die in Finnland verbreitete Art ist P. pilosus und nicht P. cervinus
L., mit vvelcher sie friiher (z. B. in J. Sahlbergs CCF) verwechselt wurde.
2 Zu den auf p. 264 Bd I aufgezählten Provinzen fiige ich noch OK hinzu.
Die liclitenkilfor I'innl;md.s. ^\i
Ka: An t rea, 10. VI. 1<M)2'
St: Ah lain en, Ki. VI. u. Merikarvia. 24 M. Ib84 d» ^ ^^ '
Ta: Padasjoki. 4. \'l. 1882 (K. Ec).
KL: Kirja valahti, 29. VI. 1884 (Hm).
KOI: Pe t rosa w od sk, 22. VI. 1809 (J. Sg)
Tb: Jyväskylä. 12. VI. 1872 (J. Sg).
Kb: Tohmajärvi, H. VI. 1884, an i-incm Birken-Slf. (Hm). — Kon-
tiolahti, 6. VI. 1865, an der Birke (Wdt).
KOn: Kischi, 15- VI. 1896, mit dem Strcifnetz auf einer \Vicse (B. P.).
OK: Paltamo, Uura, 15. VI. 1921,1 Im. im Harz einer stch, toil-
weise geschälten, Icb. Kiefer!
\Veitere Verbreitung: Schvveden, Noruegen, Mit-
teleiiropa.
[Strophosomus melanogrammus Foerster.]
Str. ohcsiis Thoms. ii. J. Sg, 5/;-. coryli L. n. Fabr.
Brachmann: Tharand. forstl. Jahrb. 1879, 29, p. 72-70. — Beling: Ibid.
1883, 33, p. 97-98 (L. u. P.). - Altum: ZFJ 1885, 17. p. 587-591. - Judeich
u. Xitsche: MF I, 1889, p. 404-405- - Ni sslin: LF 1905, p. 107, 109; Ed. II,
1913, p. 169-171. - Kleine: EBI 1910, 6, p. 137. - Bohutinskv: Cber die
Venvandl. u. Lebensw. des Str. cor. F. (Refer. v. Kleine 1911). — Barbey: TrEF
1913, p. 469 u. 502. - Trägärdh: SvS 1914. p. 65. - Hess: Forstschutz I, 1914,
p. 190.
Nach den obengenannten Arbeiten Icbt die Art u. a. an F i c h-
t e n. So z. B. sagt Judeich: „Zunächst ist seine Tätigkeit öiters
in F i c h t e n kulturen iinangenehm bemerkt worden. Der Haupt-
schaden besteht in platzweiser Benagung der Rinde." Ausserdeni
frisst sie aiich Knospen und Nadeln. — Sonst ist der Käfer äiisserst
polyphag. Kleine kennt ihn an folgenden Pflanzen: Pinus silvcstris
(Larve an den Wurzeln einjähriger Sänilinge), Qucrcus rohur (Larve
an älteren Pflanzen) , Q. sessilis (Käfer an den Knospen und Blättern) ,
Betiila verrucosa, Fagus silvatica, Corylus avcllana, Picca cxceha,
Geum urhanum imd Pinus ccmhra (an jungen Pflanzen). — Nach
Trägärdh trifft man den Käfer friih im \'orsoninier an Betula, Al-
nus, Quercus, Fagus silvatica, Pinus silvcstris inid Picea excelsa, vor
allem jedoch an Corylus avcllana. In Dalby in Skäne hat er cinnial
eine Anzahl 4-jähriger T an ne n (,,silvergran") kahlgefressen.
442 ^^- Saalas.
Nach SCHAUFUSS (KlwK II, 1916, p. 1061) ist die Art u. a. auch an
Ebereschen {Sorbus aucuparia) und nach Barbey an Tiliä ange-
troffen.
Aus Finnland besitze ich keine Kenntnis iiber die Pflanzen,
an welchen der Käfer aufgetreten ist. — ^ Funddaten der Imagines:
22. VI — 5. VIII. Bei uns ist die Art s e 1 1 e n iind nur in AI ange-
troffen worden.
F n n d s t e 11 e n :
AI: Fin Ström (Weurlander). — K u m 1 i n g e, Ingelsholm, 2- VIII.
u. Kyrklandet, 5. VIII. 1884 (D. A. W.). - Brändö (W. Hn). - Jomala
(W. Hn), 4-, 5., 7. VII. 1919 (P. H. Lg). - Eckerö (W. Hn), 14., 16.. 22., 23-
VII. 1919 (H.,HÄ. u. P. H. Lg). - Geta (W. Hn). - Lemland (R. F.). -
S a 1 1 V i k, 22. u. 25. VI., 7. u. 9. VII. 1919 (H. u. HÄ. Lg).
Weitere Verbreitnng: Grösster Teil von Europa,
Nordamerika.
Sirophosomus capitatus De Geer.
Str. coryli Boh. u. J. Sahlb., Str. o&esMS M arsch.
Altum: ZJF 1875, 7, p. 368-369. - Beling: Tharand. forstl. Jahrb. 1883,
33. p. 97. - Paschen: ZJF 1886, 18, p. 389-395. - Deworth: ZJF 1889, 21, p.
684-685. - JuDEicH u. Nitsche: MF I, 1889, p. 405. - Eckstein: ZFJ 1890,
p. 80. - Xt sslin: LF 1905, p. 108, 109; Ed. II, 1913, p. 169-171. - Kleine:
EBl 1910, 6, p. 138. - Trägärdh: SvS 1914, p. 66- - Barbey: TrEF 1913, p.
170, 360 u. 502. - Hess: Forstschutz I, 1914, p. 190-191.
Der Käfer lebt als Imago an sehr verschiedenen Pflanzen.
Nach JuDEiCH- ist er zunächst als Beschädiger von K i e f e r n-
kulturen zu nennen. Er benagt nämlich namentlich einjährige Kie-
fern an Nadeln, Knospen und Rinde. Auch an E i c h e n hat er
Schaden durch Benagen der vorjährigen Triebe und der Spitzen-
knospen angerichtet. Nach Hess trifft man ihn dessgleichen an
den weichen Gipfeltrieben der F i c h t e und Tänne. Eckstein
f and ihn u. a. an 3— 10-jährigen Schwarzkiefern. Nach
Keeine lebt er an folgenden Bäumen: Picea excelsa, Pseudotsuga
Douglasii und Pinus cenihra. — Nach Barbey ist er ein Bewohner
von Pinus-, Qucrcus- und Tilia-Arten.
Die Kiclilenkafer l-innlaiuls. 4l;i
Bei iins habe ich den Käfer dann und \vann an V i c h t e n,
sowohl an kleineren Bäunicn \vie aneli an dcn Z\vvigen grösserer
Bäunie gefundon, \vo ich ihn niit dcni Streifnetz erbentete. Ans-
serdcni habe ich ihn z\visehen Rindensclmppen lebender Bänmen,
nnter der Rinde stehender, abgestorbener Fichten und 1'ichten-
stumpfe so\vie auch an Fichtenzapfen am Krdboden, iiberall niehr
oder wemger zufäUig angetroffen. — Obgleich niir bckannt ist, dass
der Käfer an zalilreichen verschiedenen Bauniarten bei nns vor-
konimt, besitze ich doch nähere Angaben leider nur iiber folgende
andere Baumarten und zwar Larix europaca, Betula sp., Alnus gluti-
nosa, Qiiercus robiir und Sorbtis aiicuparia. — Weil die Larve noch
unbekannt ist, weiss man nicht an welchen Pflanzen sie lebt. Narh
JUDEICH gehört die Art zu den im Boden briitenden Riisselkäfern.
Funddaten der Imagines: 21. V — 7. IX.
Die Art ist bei uns äusserst häufig und iiber das Ge-
biet bis Nordösterbotten und bis zur Halbinsel Kola verbreitet.
Die nördlichsteu Fundorte sind: Oulu (Ob), Dschyn, Konosero
(LIm), Olenitsa und Varsuga (LV).
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: K u m 1 i n g e, 5. VIII. 1884 (D. A. W.).
Ab: K a r j a l o h i a. 1. VIII. 1882 u. 14. VII. 1883 (J. Sg) u. 4. VII. 1898'.
— Kirchdorf, o- VI. 1912, Im. mit dem Streifnetz an den Z\veigen kleiner Fichten!
— 4. IX. 1912, 1 Im. an einer 20 cm dck., scliräg steh., abgest, F. mit Hans. abiet.,
zusammen mit Xylita liv.- u. ZU. ferr.-L., Cis ptinct. etc! — Haapajärvi, 2. IX.
1912, 1 Im. zw. Rd.-Schuppen einer leb. F.! - Kukjcisniemi. 5- IX. 1913. 1 Im.
mit dem Streifnetz aus einer grossen, einzcln steh. F. u. 1 Im. an eincm auf Erd
boden lieg. F.-Zapfcn! — 15. VIII. 1914, 1 Im. an einem F.-Zapfen am Botlcn!
— Lohja, Bahnhof, 7. IX. 1912, 3 Im. an 25-30 cm dck. F.-Stf. mit Telmp.-L.
u. Ips <)'/). -Nachfrass, beim Sieben von Rd.! — Sammatti, Lohna.s\io, 8- VI.
1912, 6 Im. mit dem Streifnetz aus F.! ^ Haarijiirvi, Kokki. 7. IX. 1914. 1 Im.
an einer 57 cm dck., leb. F., beim Sieben von dickcn Rd. an der Basis des Slm.,
zus. mit Elät. erythr., Anthrib. var. u. PUmis subpil.\ — Turku, Ruiss;il). 10,
VII. 1918, Im. an der Oberfläche einer steh., abgebr. Qxiercus robitr'.
N: Helsinki, 3. IX. 1898'. - Ekenäs, Ramsholmen, 23. \ni. i;U8.
Im. an einer 15 cm dck., steh., halbabgcst. Alnus glutinosn, unter Rd.! - H,n,'cii.
24. \III. 1918, Im. an einer leb. Larix europaca, mit dem Streifnetz!
Ta: Padasjoki. 21. V, 1882 (K. Eg). - Ruovesi. 10- VII. 1874 (J-
Sg). — E V o, 14. \'. 1897, Im. an Sorbus aiicuparia (K. O. Elfving).
444 U. Saalas.
Oa: Kuorta n e, 7. u. 11. VI. 1898'-
Tb: Korpilahti, Moksi, 5. VII. 1912. 1 Im- imter loser F.-Rd., im
brandgesch. Waldc!
Sb: J o r o i n e n, 23. V. 1865 (Wdt). - »S a v o n i a b o r.», 21. V. 1865,
an Bäumen (Wdt).
Kb: Kontiolahti, 22. VI., an Birken, Eno, 4. VII, an Birken, und
Piclisiärvi, 18. VIII. 1865 (Gr.). - Juuka, 11. VIII. 1865 (Wdt). -
Nurmes, 18. VII. 1875 (J. Sg).
OK: Paltamo, Uura, 15. VI. 1921, 2 Im. an steh., leb., teilweise ge-
scttälten Kiefern, im Harz!
LIm: Kannanlahti, 3. VII. 1870 (J. Sg).
(Zahlreiche andere Datenaufzeichnungen).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- und Mitteleuropa.
[Brachyderes incanus L.]
Ratzeburg: KB 1851, 30, II, p. 155-156. - Stein: Tharand. forstl. Jahrb.
1852, 8, p. 244-247. - Czech: CGF 1880, 6, p- 122-123 (L. u. P.). - Judeich
u. Nitsche: MF I, 1889, p. 373 u. 406. — Eckstein: Kiefer u. tier. Schädl. I,
1893, p. 13. - Nitsche: Tharand. Jahrb. 1896, p. 229. - Jacobi: NZLF 1904, p.
353. - Nusslin: LF 1905, p. 108; Ed. II. 1913, p. 168-171. - K. O. Elfving:
Finska Forstf. Medd. 1905, 22, 2, p. 94. - Kleine: EB11910, 6, p. 139. - Barbey:
TrEF 1913. p. 168. - Träg.\rdh: SvS 1914, p. 66. - Hess: Forstschutz I, 1914,
p. 188 -189.
Dieser Käf er ist ein t3'pischer Bewoliner von Nadelhöl-
z e r n. Bei uns trifft man ihn hauptsachlich an K i e f e r n, deren
Nadeln er benagt. Nach K. O. Elfving waren z. B. bei Vierusten-
kangas in Muolaa (IK) 1902 etwa 30 % und 1905 40 % von alien
10-jährigen Kiefern von diesem Käfer angegriffen. In der literatur
findet man Angaben, nach denen die Art auch an F i c h t e n vor-
kommt. Die Larve hat nämlich durch Benagen der Wurzeln 2-
jähriger Fichten Schaden angerichtet. ■ — Nach Trägärdh hat
der Käfer in Schweden an Picea ptmgens und Pinus ponderosa Na-
deln zerstört, und vSainte- Claire Deville (CCC 191 4, p. 414) kennt
ihn an Pinus lcr>'icio. — Er kann jedoch auch an L a u b b ä u m e n
auftreten, nämlich an Bctula verrucosa, wo die Imago namentlich
durch ausgedehnte Schälung der Rinde lästig ist (nach Ratzeburg)
l>ie 1'ichtenkäfer linnlaiuls. 44.")
und an Qucrcus rohur \\. scssilis (iiacli Kleine). — Funddateii der
Imagiiies: 25. IV— 2. VIII.
Bei uns ist die Art z i c lu 1 i c h li ä u f i i;. Sie ist iiber Siul-
und Mittelfinnland verbreitet. Am luirdlichsten kennt niaii sie
aus Jyväskylä (Tb), Suonenjoki (Sb) und aus Kb.
B i oi.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: Föglö, 2. VII. 1906 (R. F.). - Fin.ström, 13. VI. 1906 (A. N).
Ab: Turku. 12. V. 1884 (D. A. W.). - Karjalohja. 23- VII. 1{M>2!
— 0. VI. 1915, Im. an jungcn Icb. KitUrn! — Sammatti. 17. VI. 18991 -
Lohja, 2. VII. 1898!
N: Tytärsaari, 23-24. VII, 1909! - Suursaari, 17. V. lIMKi (A.
X.) u. 3. VII. 1906! - Helsinki, 27. V. 1900!; V. 1905 (Frey); 25. V. 1903 u.
25. IV. 1915 (A. N.). - Pe rn ä, 24. VII. 1903 u. 1. u. 2- VIII. 1904 (A. N.). -
Tvärminne, 4. VI. 1904 (A. N.).
IK: M e t s ä p i r 1 1 i, 3- VII. 1866 (J. Sg). - M u o laa. VicrustcnkanRas,
15- VII. 1916, Im. an Kiefcrnpflanzen und beim Sicbcn von Rd. eint-r 21 cm dck..
halbabgest. Kiefer in brandgesch. \Valde! — Mikkelin järvi, 17. VII. 1916. Im. an
6— 7-jährigen kultivierten Kiefernpflanzen auf einer vor mehreren Jahren ver-
brannten Heidc! — Vennäänojankangas, 18. Vii. 1916, Im. an 10-jährigen kulti-
vierten Kiefernpflanzen auf einer 1901 vom Feuer verheerten Heide! — S a k-
ku la. Kiviniemi, 26. V. 1922, zahlr. Im. teils an IS-jährigen, leb., iippigen Kie-
fem, teils an Kieferpflanzen, auf sandigem Boden!
Ta: L a m m i. Evo. 3. VII. 1897. an Kicfem u. 30. IV. 1898 (K, O. Elfving).
\V e i t e r e \> r b r e i t u n g : Grösster Teil von Europa,
Nordamerika.
Hylobius piceus De Geer.
H. pindi F.\br.
Sturz: Forstliche Blätter 1873, p. 356-358- - Kleine: EBl 1910, 6, p.
194. - B.xRBEV. TrEF 1913, p. 299-300.
Nach C. Sahlberg (IF II 18:U, p. 25) lebt dieser Käfer souohl
an K i e f e r n als auch an F i c h t e n. An Kiefern ist er jedocli
wahrscheinlich häufiger: An diesem Baume habe ich ihn bisweilen
gefunden, und auch Poppius (KEC 1905, p. lS(i) sagt: „zieml. selten
an Kiefer". Jedoch habe ich ihn auch einnial au einer lebenden,
vom Blitze et\vas verletzten Fichte, an der Basis des Stammesge-
446 U. Saalas.
funden. G. Stenius f and ihn desgleiehen bisweilen an Fichten, ein-
mal an den Wiirzeln, sonst höher an den Stämmen. — Nach Sturz
ist die Art ein Feind der L ä r c h e. Auch nach Schaufuss (K1wK
II, 191 G, p. 1085) lebt der Käfer an Nadelbäumen, besonders an
F i c h t e n, die Larve dagegen ist inLärchenstöcken häufig.
— Nach Kleine lebt die ,, Larve in Stöcken" und der Käfer iibt
,,Rindenfrass an Zweigen". — Funddaten der Imagines: 27. V —
17. VIII.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n. Sie ist iiber das ganze Ge-
biet bis zur Eismeerkuste verbreitet. Die nördlichsten bekannten
Fundorte sind Kaamasjoki, Patsvuono (LI) und Jekaterinski ost-
roff (LT).i
F u n d s t e 1 1 e n :
AI: Eckerö, 17. VII. 1919 (HÄ. Lg).
Ab: Sammatti (J. Sg) u. 18- VI. 1909! - Lohja. 3. VIII. 1917 (H.
Lg), 17. VIII. 1918 (P. H. Lg).
N: Ekenäs, Im. an F. (G. St.). — Helsinki, (Tötterman), 30. V.
1915 (H. Lg), 27. V. 1903! — Esbo (Sundman, Grönlund). — Perna, 13.
VI. 1905 (Ä. N.). - Inga, Svartbäck (L. Kivi). - Kyrkslätt, 5- VI. 1919
(H.\. Lg). - Sibbo, 27. VI. 1920, an F.-Wrz., 5. VII. 1912 u. 22. VII. 1917. an
F. (G. St.).
Ka: »Ter. Wib.» (Coll. Mäkl.).
St: YI ane (J. So).
Ta: Korkea koski (I. Forsius). — Hattula, 13. VI. 1904 (A. Weg.).
KL: Parikkala, 24. VL 1902!
Oa: Kuortane. 24. VL 1898 (Avena Sg).
Kb: Kor-pi selkä. Aittapuronkorpi. 29. VI. 1916, 1 Ln. an einer 33 cm
(Ick.. leb., vom Blitz verletzten F., tief an der Basis des Stm.. an der Oberfläche
der Rd.. im Bruchmoor!
K On? : »Karelia r o s s i c a» (Gt ) .
Om: Jakobstad, 27. VL 1872 (J. Sg).
OK: Hyrynsalmi u. Suomussalmi (W. Hn).
Ob: Pudasjärvi. 22-25. VL 1873 (J. Sg).
LKem: Muonio (K. Pfaler) u. 25- VI. u. 7. VII. 1867 (J. Sg). - »Lap-
ponia» (Blank u. f. Sg).
LIm: H i b in ä (Edg.).
^ Zu den auf p. 264 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch AI, Kb u.
OK liinzu.
Die Fichtciikäfer Finnlands. 44;
LI: Inari. Kaaniasjuki, Thule-, 2&. VI. Iil22. 1 liii. .un Uij.iil fincr jun-
v,'cn Kiefer! — Ivalojoki (Castren). - Kcssnjarga bei Innrisci-, 29. \1. 18i>7 (B.
P.). - Pat.sjoki, Patsvuono. 8. VII. 1897 (B. V.).
LT: Luttojoki. Vuollcjaur u. Sorvitsjaur. ö. u. 7. \TI. 1899 (H. P.).
- Nuortjaur, KetoUi, 29- u. 30. VI. 1899 (B. P.). - J e k a t ..• r i n s k i
osl roff, 27. VII. 1900 (Ii-jiN).
\V e i t e r e V e r b r c i t u n ^ : Xordeuropa, AIjk-ii, Ucst-
inid Ostsibirien, Nordamerika.
Hylobius abietis L.
Ratzeburg: Acta Ac. Car. Leop. 1834. 17, I, p. 430 u. FIns 1837, 1, ]). 120.
i. ,1, f. 2 (L. u. P.)l - Berg: Tharand. Jahrb. 1847. 4. p. 127-130; 1854, 10, p.
201-209. - König: Die Wal<lpflege, Gotlia 1849, p. 106- - Ratzeuurg: KB
1852, 32, I, p. 140-14?: 1853, 33, I, p. 230-231; 1854. 34, II, p. 96-99; 185(;.
38, I. p. 230-231. - Pfeil: KB 1854, 34, I, p. 170-180. - Hoffman: KB 1854,
34, II, p. 103 — 106. — V. Lips: Smolers Vcreinsschr. f. Forst-, Jagd- u. Xaturkunch
1854, 18, p. 55 u. KB 1855, 36, II, p. 1.52-186. - Martini: KB 1855. 36. I. p.
137-149. - Perris: HPM (1856), 1863, 1, p. 346-348, f. 343-348 (L. u. P.).
- Zimmer: Smolers Vereinsschr. f. Forst-, Jagd- u. Naturkundc 1858, 30. p. 63,
1859, 31, p. 3. 1860, 37, p. 48. - Georg: KB 1858, 40, I, p. 164-165. - Leh
mann: kb 1858, 40, II, p. 168-177. - Novvicki: VZB\V 1874, 24, p. 3r>8-:369
- Altum: ZFJ 1875.^7, p. 369-370; 1877. 9, p. 546-548; 1879. 11, p. 107-112;
1880, 12, p. 608-611. - Nördlixreg: Ntr II, 1880, p. 18. - Ormerod: E:st
1880, 13, p. 166. - Kittel: CVR 1881, 35, p. 109. - Borggreve: Grunert. forstl
Bl. 1881, 18, p. 347. - Engler: Ibid. 1882, 19, p- 174-175. - Eichhoff: Ibid.
1882, 19, p. 321-328. - Borggreve: Ibid. 1882, 19, p. 328-330. - Girard:
AF 1882, VI, 2, p. XCIV-XCV; CXVIII. - Clement: Ibid. p. CXVIII. - Al-
tum: ZFJ 1882, 14, p. 29-38. - Eichhoff: ZFJ 1882. 14. p. 343-349. - v. Or-
pen: ZFJ 1883, 15, p. 547. - Beling: Tharand. forstl. Jahrb. 1883. 33, p. 87-92.
Altum: ZFJ 1884, 16, p. 140-167; 589: 1885, 17. p. 219-232. - Eichhoff: ZFJ
1884, 16, p. 473-490 u. Allg. Jagd- u. Forstzcit. 1884, 60, p. 417-429. - v. Or-
pen: ZFJ 1885, 17, p. 81-118; 141-145. - Biedermann: ZFJ 1885, 17. p. .593
_600. _ Altum: ZFJ 1887, 19, p. 299-307; 397-400. - v. Oppen: ZFJ 1887.
19, p. 344-362: 1888, 20, p. 394-414. - Altum: ZFJ 1888, 20. p. 219-221. -
Judeich u. Nitsche: FIns 1889, 2, I, p. 412-431. f. 140-141: t. II. f. 5. - Al-
tum: ZFJ 1890. 22, p. 301-302. - v. Oppen: ZFJ 1892, 24, p. 297-310. - Mav:
ZFJ 1902, 34, p. 112- 113. - Pomerantzenv: RRE 1902, 2, p. 154. - Tullgren:
^ Ratzeburg hat die Namen der *Curc. pini» u. »Ciirc. abiclis» mit einandcr
vcnvechselt.
448 U. S A ALAS.
ET 1903, 24, p. 233-245. — Elfving: Finska Forstf. Medd. 1904. 20, p. 43—44.
- BerGxXer: Neue Forstl. Bl. 1904, 4, p. 100-101. - v. Varendorff: ZFJ 1904,
36. p. 172. - Nisslin: LF 1905, p. 113-122, f. 87-88; Ed. II, 1913, p. 175-184,
f. 139-140. - Eckstein: ZFJ 1905. 37, p. 207. - Leisewitz: ChFI 1906, p. 110
— 112 (L.). — ZiELASKO\vsKi: ZFJ 1906, 38, p. 254. — »Insecten»: Utrecht. Dep.
van Landbouw. 1906- - Sammereyer: DFZ 1907, 22, p. 948. - Keese: DFZ
1907. 22, p. 1. - Sedlac ek: VZBW 1907, 57, p. 80-82- - Po.s elow: Die Land-
Avirtschaft 1907, 47, p. 2089-2093; 1909, p. 152-165, 199-207; 1910, p. 528. -
HoRNSCHu: FZB 1908, p. 45. - Beck: Tharand. Jahrlx 1909, 60, p. 27. - Rothe:
FZB 1910, p. 330-333. - Kleine: EBI 1910, 6, p. 194. - Menzel: ZFJ 1912, p.
88. - Barbey: TrEF 1913, p. 177- 182, 360. 419. 549 u. 567, f. 122- 123. - Hess:
Forstschutz l, 1914, p. 195-212, f. 80-83. - Frohmann: Amtsbl. d. Landw. Kr.
f. d. Reg. Wiesbaden 1914, forstl. Beil. Xr. 5-8. - Scheidter: FZB 1915, 37,
p. 113-125, 270-284. — Petraschek: Österr. Forst- u. Jagdzeit. 1915, 32, Nr
50 u. 52. - Br^RGissER: Forstl. Wochenschr. Silva Nr 23, 1916, 134 u. 135. -
Escherich: Forstent. Streifz. im Urw. v Bialowies 1917, p. 101 u. 112—113. —
Sedlac ek: CGF 1918 (Sep. p. 6). - Es herich: FZB 1920. p. 425-431. - Wolff:
ZFJ 1920, p. 227-247.
Die von mir untersuchten L a r v e n (lyänge bis 1 8 mm)
stimmen m.it den f rliheren Beschreibungen gut iiberein. — Wie schon
das umiangreiche keineswegs ganz vollständige Literaturverzeich-
nis zeigt, ist die Lebensweise dieser Käfer sehr genau tind vielseitig
studiert worden. Weil ich iiber den Käfer keine nene Beobachtun-
gen gemacht habe, will ich hier auf die frlihere Literatur hinweisen
und nur ganz kurz einige Hauptresultate der Forscbung zusammen-
fassen.
Als Larve lebt der Käfer in Stöcken und Wurzeln von N a d e 1-
h öl z e r ri, besonders an F i c h t e n und K i e f e r n. Die Gänge
verlaufen anfangs nur im East, dringen aber später immer tiefer
auch in den Splint ein. Zur Verpuppung nagt die erwachsene Larve
eine Art Hakengang, dessen Eingang mit groben Spähnen verstopft
wird. Der Jungkäfer verlässt seine Brutstätte durch ein rundes
Ivoch. Später zieht die Imago in Kulturen, um hier an jungen
Nadelhölzern ihren schädlichen Rindenplatzfrass auszuliben.
Nach den meisten älteren forstentomologischen Arbeiten
(vergl. z. B. Judeich) hat der Käfer eine S-jährige Generation. Die
neueren Forschungen dagegen haben dargelegt, dass die Generation
Die lichtonkilfor Vinnlaiuls. 44;)
in der Hauptsache l-jälirig ist; in einzelnen Fällen dauert sie et\vas
länger als 1 2 ^Monate (vergl. z. B. NCsslin). Die Imago ist sehr lang-
lebig nnd die Legezeit der luer dauert sehr lange. In einigen Fällen
konnte nian nachweisen, dass die Imago in demselben Jahre, in deni
das Ei gelegt \\ar, ausgesclilupft war.
Ausser an F i c h t e n nnd K i e f e r n ist der Käfer aueli an
anderen Nadelhölzern \vie Taimen, \V e i m n t s k i e f t- r n,
I) o u g 1 a s t a n n e n, L ä r c h e n nnd \\' a c h h o 1 d e r, souie
auch ansnahmsxveise an Laubhölzern, näml. an jungen Ei c he n,
B i r k e n und A p f e 1 b ii n lu e n angetroffen xvorden. Kleine
zälilt folgende Bämne anf: Pinus silvestris, P. cembra, Picca excclsa,
Pscudotsuga Douglasii, Larix curopaca, Abics balsamca nnd Thuja
occidcntalis. Koch (TbKL 1913, p. 31) fiigt noch Pinus strobus
hinzu. Barbey kernit den Käfer ans Pinus-, Quercus-, Alnus-
nnd Srt//A-Arten und ans Fagus silvatica. — Bei uns ist die Art
an Fichten, Kiefern und Pinus Murrayana briitend
angetroffen uorden.
Der Larvenfrass soU nielit schädlich sein, da nur absterbende
\^'urzeln voni Mutterkäfer zur FUablage gewählt werden. Um so
schädlicher soll der Frass der Imagines an jungen Pflanzen sein. Es
scheint jedoch als ob der Käfer bei uns in Finnland bei weitem nicht
so schädlich wäre als in Mitteleuropa. \\'enigstens sind niir nur
sehr wenige grössere Verheerungen aus unserem Lande bekannt,
obgleich der Käfer hier sehr häufig ist. Nur nach Eleving hat der
Käfer in Evo die Pflanzen in eineni 1880 — 81 gefällten Walde teil-
weise recht schwer geschädigt; in einigen Jahren stellte er Verheerun-
gen in Kiefern- und Lärchenkulturen in derselben Gegend an. \'iel-
leicht beruht dies darauf , dass \vir bei uns verhältnismässig wenig
eigentliche Kulturen haben und der \Valdbau bei \veitcm nicht so
intensiv wie in ]\Iitteleuropa ist (vergl. Escherick 1917). Viel-
leicht beruht es auch darauf, dass die Imagines bei uns erst später
im Sommer ausscliliipfen mid dcslialb s]);i1cr mii ihicn \'crluirmi-
gen beginnen.
In den Oängen der Larve \vurde nach Pomerantzicxv in Russ-
land Pityophagus ferrngincus angetroffen.
4ÖI) 1^ • Saalas.
Funddaten der lyarven: 17. V — 3. X. Imagines findet man
bei uns meist im Friihsommer. Besonders im Juni abends bei
schönem Wetter sieht man sie oft massenhaft fliegend oder an Bal-
ken, Wänden etc. kriechend. Man trifft sie jedoch auch in den an-
deren Jahreszeiten, wahrscheinlich das ganze Jahr hindurch; Fmid-
datcn: 9. V— 24. VIII.
Die Art ist, wie gesagt, bei uns s e h r h ä u f i g. vSie ist von
der Siidkliste bis nach Nordlappland hinauf verbreitet. Die nörd-
lichsten Fundorte sind: Riutulainlnari u. Tsitsanjargaam Ostnfer
des Inarisees (LI), Nuortjaur (LT) mid Triostrova (LP).^
B i o 1.- u n d D a t e n a u f z e i c h n n n g e n :
AI: K u m 1 i n g e, 5. VIII. 1884 (D. A. W.). - Sund. 25. V. 1906 (R. F.).
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 14. VI. 1912, 3 L. (11-18 mm) an 29-
32 cm dck., zicml. fiischen F.-Stf., an den Wrz., unter zäher Rd., an der Oberf läche
des Bodens! — 24. VIII. 1912, 1 Im. an der Basis des Stm., unter der Rd. einer 30
cm dck., von Ips typ. getöteten F.! (5. VI. 1912 war die F. noch lebend und an-
scheinend gesund!) — Pfarrhof, 3. X. 1917, L. (12—14 mm) an den Wrz. eines 48
cm dck. F.-Stf., zus. mit Hylec. flab.-L.\
N: Helsinki, 28. VI. 1902 (I. Nordensk.). - Kyrkslätt, Oitbacka,
17. V. 1913, 1 L. (8^2 "''™) '11^ einem frischen, 50 cm dck. F.-Stf., in den Wr7.,
initer Rd.! - Suursaari, 27. VII. 1909! - Elimäki, Mustila, 12. VIII.
1918, 2 L. (10 mm) an der Basis einer 5-jährigen Pinus Murray ana-Pilcinzel
IK: Mu Olaa, 6- VI. 1866 (J. Sg).
St: X a k k-i 1 a, 20. V. u. M e r i k a r v i a, 1. VII. 1884 (D. A. W.).
Ta: P a d a s j o k i, 20. V..1882, an Holzhaufen im Walde (K. Eg). - E v o,
26. V. 1875, Im. schwärmend (E. Wrede). - 25. VII. 1879, Im. in der P.-Höhle
(J. E. Furuhjelm). — 26- V. 1882, Im. zahlr. auftretend (550 Exx. von Schiilem
gesammfelt) (A. B. Heikel). — 6- VI. 1882, zahlr. Im. an der \Vurzel von Stf. des-
selben Jahres, bis 10 Exx. an jedem Stf. (J. E. Furuhjelm). — 20. VI. 1882, L. an
Stf. vom Jahr 1880 — 81, einige in den Puppenhöhlen, noch keine P. (J. E.Furu-
hjelm). — 8. VI. 1884, Im. zahlr. an Stf. des vorigen Winters (J. E. Furuhjelm).
- 19. V. 1890, Im. reichlich fliegend (J. E. Furuhjelm). — 4. VII. 1892, schwär-
mend zahlreicher als friihcr in demselben Sommer (J. E. Furuhjelm). — 27. V.
1896, er.schienen die ersten Im. (J. E. Furuhjelm). — 30. X. 1896, L., teils in fer-
tigen P.-Höhlen an den \Vrz. von Kiefern-Stf. (J. E. Furuhjelm). — 19- V. 1897,
die ersten Im. des Sommers gefunden (K. O. Elfving). — Juupajoki, Korkea-
koski, 10. VI. 1916, lm. teils zahlreich fliegend um 7— 8 Uhr Abends, teils an frischen.
Zu den auf p. 264 Bd I angefiihrten Provinzcn fiige ich noch OK hiiizii.
Die lichtcnkäfir I"iiinlaiuls. 451
gcschälten Kiefcmbalkcn kriechcnd! — Ruovesi. Vihcriäisqnneva, 2—5. VI.
1916, in oinem näher untorsuchtcn Cehict \v;iron n.l % aller F.-Stf, vom Käfcr
bef alien!
KL: Suista m o, 17. VII. 1884 (Hm).
Oa: Kuortane, 9- VI. 1898!
Tb: Korpilahti, Moksi., 5. VII. l!)l-_>, l Im. an eincr hrandKtsch. F.,
unter Kiser Rd.!
Kb: K o rpi si- l ka, lolvajarvi, 14. \ 1. 191;!, lm. an ciner 17 cm dck.,
kb. F.. ZNvsch. Rd.-Schuppen, im Moore! — En o. Uimaharju, 24- VI. 1913, zaidr.
Im. am Seeufer, iiber eine fcuchte \Viesc im Sonnenschcin, um ctwa V2 8 Ulir
abends fliegcnd! — Liperi, 15. VI. 1865, an cinem Sandufer (Wdt). — Kon-
tiolahti, 9. V. 1865. am Sandbodcn (Gr.).
KOn: Tiudic, .3. VII 1869 (J. So).
OK: Paltamo, Uura, 15. VI. 1921, einigc Im. am Stm. einiger leb., teil-
W(.-is geschälten Kiefern! — Suo m u s -^.i 1 m i Viii)k-ki 'JH VI. 1921, Im ;'" '1 —
lO-jährigen Iviefem!
LKem: Kittilä, Kurkkiovaara, 1 L. (18 mm) an einem 40 cm dck. Kit-
fer-Stf., an den Wrz.! - M u o n i o, 25. VI. u. 7. VII. 1867 (J. Sg).
LI: Inari, Riutula, 27. VI. 1922, Im. an am Erdbcxlen lieg. Kicfern-Stf.!
LT: N u o r t i i o k i, 15. VIII. 1883 (En\v.).
\V e i t e r e \' e r b r e i t u n g: Ganz luir()[iu, < ).stsibiricii.
[Hylobius pinastri Gyij..]
Kellner: Protokoll d. 15. Vers. Thiir. Forst\virtlu'. 1875, p. 17—19- —
Jt-DEicH u. Xitsche: MF 1889. 2, I, p. 415. - Kleine: EBl 1910, 6. p. 194.
■ Nach den obengenannten Arbeiten stiinmt die Lebensweise
vollkommen niit derjenigen von H. abietis uberein. Jedoch sei er-
wähnt, dass H. pinastri hauptsächlich an Kiefern und nur aiis-
nalimsweise an F i c h t e n lebt. C. Sahlberg sagt (IF II, 1 835, p.
'i!)): ,,habitat in ligno et frondibus Pini et Abietis" (= Picea cxcclsa).
Ich habe die Art nie an Fichten gefunden. — Kleine kennt sie an
folgenden Bäumen: Pintis silvestris, Picea excclsa, Pinus cemhra und
Pseiidotsuga Douglasii. — Koch (TbKI. 1913, p. 1 04) f iigt zu diesen
Bäiimen noch Larix curopaea (dccidiia) liinzu. Nach Kleine lebt
die Larve, die noch nicht näher beschrieben ist, in Stöcken und \Vur-
zeln an jungen Pflanzen; der Käfer iibt Rindenfrass, seltener an Tric-
ben von jungen Pflanzen. — Funddaten der Imagines: 'MS. V— 7. IX.
452 ^ • -Saalas.
Die Art ist n i c h t s e 1 1 e n. Sie ist bis Siidlappland hinauf
verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Muonio (LKem) mid
Konosero (Llm).^
Datenaufzeichnungen:
AI: Sund, 26. V. 1906 (R. F.).
Ab: K a r i a 1 o h i a, Ende VI. 1899! - S a m m a 1 1 i. 13. VI. 1882 ( J. Sg).
N: Hangö, Täktom, 11. VII. 1901! - P e r n ä, 2. u. 4. VI. 1903 u. 27.
VII. 1904 (Ä. N.).
Ka: Räisälä, 19. VI. 1902!
St: Merikarvia, o. VII. 1884 (D. A. W.).
Ta: Ruovesi, Lyly, 29. VI. 1898! - Korpilahti, I^rchdorf , 2. VI.
1902!
Tb: Pihlajavesi, 2. VIII. 1893 (J- Sg).
KPor: S u ma, 8-9- VI. 1887 (K. M. L.).
LKem: Muonio, 13. VII. 1867 (J. Sg).
Llm: U m b a, 7. IX. 1870 ( J. Sg). - K o n o s e r o, 1 -9. VII. 1887 (K. M. L.).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Westsibirien, Amurländer.
[Pissodes notatus Fabr.]
Ratzeburg: Acta Ac. Car. Leop. 1834, 17, I, p. 435 u. FIns. 1837, 1, p. 118
-119, t. 5„f. 1 (L. u. P.). - Perris: HPM (1856), 1863, 1, p. 337-346. f. 340-
342 (L. u. P.). - NowicKi: VZBW 1874. 24, p. 369. - Bragagli: Bull. Ital. 1884,
16. p. 204—205 (nach Perris). — Xördlinger: Xtr II, 1880, p. 18. — Kittel:
CVR 1881. 35, p. 110. - Girard: AF 1881, 6, 1, p. CXXVIII. - Eichhoff: Gru-
ncrt. forstl. Bl. 1882, 19, p. 321-328, u. ZFJ 1882, 14, p. 334-337. - Henschel:
CGF 1888, 14, p. 26-27. - Judeich u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 377-380, f.
134, t. II. f. 6. - Deaux: AF 1890. VI, 10, p. CCXIV-CCXV u. Xat. 1891, 13.
p. 109 (L. u. P.). — Mocker: Österr. F. u. J.-Ztg 1903, p. 43- — Elfvixg: Finska
Forstför. Meddel. 1904, 20. p. 44; 1905. 21. p. 39 u. 1905. 22, 2, (sep. p. 14-15).
- Kleine: ZWI 1908, 4. p. 414-417, f. 1-5. - Nlsslin: LF 1905, P- 125-127,
f. 90; Ed. II, 1913, p. 186-189, f. 142. - Mjöberg: ET 1909. 30. p. 248-251, f.
1. — ?: FZB 1910, 32, p. 62. — Lagerberg: Meddel. fr. Statens Skogsförsöksanstalt
1912. 9. h..p. 167-168. - BARBEY:TrEF 1913, p. 173-176 u. 298. f- 119-121. -
Träg.\rdh: SvS 1914, p. 74. — Hess: Forstschutz I, 1914. p. 212-214, f. 85. —
Träg.4rdh: Meddel. fr. Statens Skogsförsöksanstalt 1921, Hf. 18, X:r 6. p. 285-
286 u. 311. f. 4.
Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch IK hinzu.
Die l"iclitenk;iftr l'iiuiliinds. 45:5
I.arveii (Lange his 1(> imu) iiiul Pu])])eii (Lange 4 ^/g — 7 iinn),
die mit den friiheren Beschroibimgen ubereinstinimen, habe ich
zusanmien mit Iniagines gefunden. Auch habe ich Tmagines aiis
Larven iiiid Puppen geziichtct. Uber das Auftreten des Käfers an
Fichten in Finnland haben vvir keine direkte Angaben. Jedoch sagt
C. vSahlberg (IF II, ]SU, ]). 28): ..habitat in frondibiis Abidis"
( — Picea cxcclsä) . Seine Angaben stiitzen sich aber nicht immer auf
in Finnland gemachte Beobachtnngen. An K i e f e r n pflanzen da-
gegen habe ich sowie auch Furuhjelm, K. O. Elfving u. a. ihn
mehrmals briitend beobachtet, einmal auch anjungen Pinus Bank-
sm«a-Pflanzen. Nach Nusslin lebt der Käfer vorzugsweise in
Kulturen, besonders in den unteren Regionen 4- bis 8-jähriger K i e-
f e r n (auch an S c h w a r z-, Se e- und W e i m u t s k i e f e r n,
selbst an Fichten und L ä r c h e n, ausnahmsvveise auch in
den Gipfeln bis 30-jähriger Kiefern). — Nach eincr IMitteilung im
Forstwiss. Zentralbl. 1910 war 1909 eine etwa 7-jährige F i c h t e n-
pflanzung bei Niirnberg, innutten einer vom Käfer angegriffenen
Föhrenkultur, auch stark befallen. — Kleine nennt die Fichte
liberhaupt garnicht als Nähibaum des Käfers sondern nur folgende
Bäume: Pinus silvestris, P. aiistriaca, P. pinea und P. strobus.
Bedel (Rhynch. d. 1. Seine 1888, p. 303) nennt dazu: Pinus viari-
tima und Taxus baccata. — Nach Kleine lebt die Larve im Kam-
bium 4- bis 8-jähriger Pflanzen, in älteren Stämmen undverkiim-
merten Zapfen; der Käfer f risst an der Pflanze.
Die neueren Untersuchungen von NCsslin und Mac Dougall
zeigen, dass die Pissodes-lm3ig\\\es sehr langlebig sind (sie können
2 — 3 mal uberwintem). Die Larve lebt dagegen nur ganz kurze
Zeit: nach NCsslin dauert die Entvvicklung vom Ei bis zur Imago
2 — 3 1/2, nach Mac Dougall 3 V2 — ^ V2 Monate.
Funddaten der Larven: 13. V — 5. VIII, der Puppen 11. VI—
21. VIII, derlmagines: 17. V— 7. IX.
Nach verschiedenen Verfassern richtet der Käfer recht bcdeu-
tenden Schaden durch Zerstören von jungen Kiefernpflanzen an.
K. O. Elfving (1905) hat jedoch dargelegt, dass der Br.utfrass keinen
Schaden verursacht \\eil der Käfer hauptsächlich nur sekundär in
454 ^ • Saalas.
toten Kiefernpflanzen briitet. Dagegeii stellt die Imago recht be-
deiitende Verheermigen in den jungen Pflanzen durch Nagen von klei-
nen Löchern in die Rinde an verschiedenen Teilen des Stammes an,
wodurch das Harz heraustritt imd die Pflanzen oft allmählicli ab-
sterben können. Auch nach den neueren Untersuchungen von
Trägärdh in Schweden solien nur sterbende oder tote Pflanzen be-
f alien werden. Die angegriffenen Pflanzen waren nach seinen Beob-
aclitungen vorher von dem Pilze Dasyschypha fuscosanguinea be-
f alien. Pissodes kai) n durch seinen Ernährungsfrass die Verbrei-
tung des Pilzes befördern.
Bei uns tritt der Käfer oft recht zahlreich an jungen Kiefern-
pflanzen aiif . An Fichtenpflanzen dagegen ist er in Finnland mei-
nes Wissens niemals wenigstens schädigend beobachtet.
Die Art istziemlich selten. Sie ist jedoch bis Nord-
österbotten und bis an das Weisse Meer verbreitet . Die nördlichsten
bekannten Fundorte sind Hailuoto (Ob) und Kouta (KK).^
Fundstellen:
AI: G e t a (W. Hn). - F i n s t r ö m, 13. VI. 1906 (R- F.).
Ab: Turku (Mus. fenn.). — Rymättylä (Moberg). — Kakkarai-
n e n (O. M. R.). - Karjalohja, Kukkasniemi, 29. VI -5- VII. 1907! -Us-
kela (Coll. Mäkl.). — Uusikaupunki (W. Hn).
N: Helsinki (J. Sg). - S u u r sa a r i, 17. V. 1903 (Ä. N.).
IK: Muolaa, Vierustenkangas, 1902 — 1904, L., P. u. Im. meist an 10 —
20-jährigen Kiefernpflanzen! — Mikkelinjärvi, 17. VH. 1916, L. (3-6 mm), P.
(5 ^/2 nim) u. Im. an 6— 7-jährigen kultivierten, abgestorbenen oder halbabgestor-
benen Kiefernpflanzen auf einer vor mehreren Jahren vom Feuer verheerten Heide!
— Sakkula, Kiviniemi, 26- V. 1922, Im. an jungen KiefernJDflanzen auf sandi-
gem Boden!
St: Yläne, 11-15. VII. 1877 (J. Sg). - Pori (J. E. Aro).
Ta: E VO, 26. V. 1875, Im. schwärmend (E. Wrede). - 21. VIII. 1892,
teils Im., teils P. an der Basis einer 10-15-jährigen Kiefer; 13. V. 1894, L.; 15. V.
1894, L. in den P.-Höhlen (J. E. Furuhjelm). - 11. VI. 1901. 1 E. u. 2 P. an der
Basis des Stm. einer Kiefer u. 4. VI. 1902, Im. .in Kopula (K. O. Elfving). — 21.
VIII. 1916, 2 P. (5 mm) h. 1 Im. an einer 1911 gesäten Pinus BflnÄs^flMa-Pflanze,
tief an der Basis, untcr Rd.! - Hattula, 10. VI. 1906, 16- VI. 1920 u. 13- VI.
' Zu den auf p. 265 angefiihrtcn Provinzen fiige ich noch AI, IK und Ta
liinzu.
Die licIUcnkäfcr Finnlands. 450
1921 (A. \Vhg.). - Ruovesi, Siikulongas, 5. VUl. lOlti, zahlr. L. (5-10 mm)
u. P. (5 — 7 mm) an 1911 gepflanztcn Kiefcnipflanzcn au f eincr vor mchrcrcn Jah-
ren vora Feuer verhcerten Heidc! Einige Pflanzen \vurdcn ii> Suckcn au{bc\valirt
und in diescn cntvvickclten sich zahlreichc Imagines.dic 7. IX. 1916 gefangcn wur-
den! — 28. VII. 1916,cinigc L. (5-10 mm) u. V. (4^2-6 mm) au cinigen teils
abgestorbenen , teils halbabgestorbenen, 1911 gepflanzten Kicfernpflanzen!
Oa: K u o r t a n e, 1898!
Tb: Laukaa (\Vdt).
Sb: Kuopio (CoH. M.\ki,.).
Kb: Eno, 1. VII. 1865 (Wdt).
KOn?: »Karelia rossica» "■'•!'>
Ob: Hailuoto (Y. Ws).
KK: K on ta, 21. VI. 1870 (J. Sg).
W e i t e r e Y e r b r e i t ii n i; : 1'ast gaiiz Kuinpa, \Vest-
sibirien. .
Pissodes pini I,.
Ratzeburg: Acta Ac. Car. Leop. 1834, 17, I, p. 429 u. FIns. 1837, 1. p. 106
-112, t. 4 (L. u. P.). - GouREAu: AF 1842, 11, p. 53-58. - Letzner: ASK 1854,
p. 88-89. - B.\RGAGLr. BuU. Ital. 1884, 16. p. 205-206. - Zimmer: KB 1834,
7, II, p. 179-187 u. Smoler Vereinsschr. 1858. 30. p. 63-71; 1859. 31. p. 3-26:
1860, 32. p. 48-57. - Schember: AUg. Forst- u. Jagdzeit. 1868. 44, 361-366.
- Eichhoff: ZFJ 1882, 14. p. 343. - Beling: Tliarand. forstl. Jahrb. 1883, 33,
p. 92-95 (L. u. P.). - Xambeu: AL 1898, 44, p. 36 (P.). - Ni sslin: LF 1905,
p. 126-128; Ed. II. 1913, p. 184-190, f. 141. - Mjöberg: ET 1909. 30, p. 257-
259, f. 5-7. - Keller: MCFV 1910. 10, p. 28-29. - Kleine: EBl 1910. 6. p.
201. - Barbey. TrEF 1913. p. 213-214 u. 289. - Träg.\rdh: SvS 1914, p. 73-
74. — FIess: Forstschutz I, 1914. p. 214-215. - Trägärdh: Tallviveln (Pissodes
pini), Statens Skogsförsöksanstalts Flygblad N:o 12. 1918, p. 1-8, f. 1-7 u, Medii.
fr. Statens Skogsförköksanstalt 1921. Hf. 18, X:r 6. p. 282-284 u. 311, f. 1-3 u.
7 a. - Sedlaczek: CGF 1918 (Stp'. p. 3-21).
Die I^arve (Lange bis 14 mm) und die- Puppe (Lange 8 — 9 mm)
habe ich hauptsächlich nach Ratzeburg bestimmt. Icli habe die-
ielbe auch zu Imagines geziichtet.
Wie nach den meisten Angaben von auswärts, so scheint die-
ser Käfer auch bei ims ein ziemlich typischer Be\vohner der K i e-
f e r n zu sein. Nur ganz ausnahmsvveise bewohnt er V i c h t o n.
Nur 1 einzige Imago habe ich an dieser Baumart angetroffen, näml.
unter der Rinde einer 1 1 cm dicken, stehenden, brandgeschädigten
456 ^' Saalas.
Fichte. — Nach Nosslin lebt die Art vorziigsweise in der Kronen-
region älterer K i e f e r imd nur ausnahmsweise an jungeren Kie-
fern. Ausserdeni lebt der Käfer nach NuSSLIN an W e i m n t s-
k i e f e r n am ganzen vStamni, an K r n ni ni h o 1 z k i e f e r n an
Ästen und ausnahmsweise an F i c h t e n. Nach Keller tritt der
Käfer als vSchädling der A r v e {Pinus cemhrä) auf . Auch Kleine
zählt fplgende Bäiime auf: Pinus silvestris, P. strobus, P. cembra und
P. Mughtts. Trägärdh (1914) äussert sich f olgendermassen: „Nach
HoLMGREN sollte er die Fichte vorziehen, wogegen deutsche
Verf asser und MjöBERG angeben, d^s er die K i e f e r vorzieht. Ich
habe ihn sowohl an K i e f e r n als auch an Fichten gefunden."
tjber die Gänge an der Arve sagt Keller: ,,In schlankeren
Zweigen laufen die Larvengänge wirr durcheinander ohne Strahlung,
Puppenwiegen oft tief im Holze.." Ich habe oft sehr schöne, regel-
mässige Frassf iguren unter Kief ernrinde gesehen, in welchen die Lar-
vengänge (etwa 15 — 20) von einem Punkte in verschiedenen Rich-
tungen ausstrahlten. Die aus feinen Holzfasern gemachten Pup-
penwiegen lagen immer tief in dem Holze eingesenkt.
Uber die Generationsdauer vergl. P. notatus (p. 453). — Fund-
daten der Larven und Puppen: 18. VI, der Imagines: 20. V — 19. VIII.
NOSSLIN kennt wenigstens keine grössere Schädigung, die
durch diese Art verursacht wiirde. Auch ich kenne keine solche
aus Finnland. In Schweden tritt der Käfer in Kiefernwaldungen,
in \velchen man nicht in rechter Zeit Durchforstungenvorgenommen
hatte, verheerend auf (vergl. Trägärdh 1921).
Nach Trägärdh (1 918) frisst die Imago kleine Löcher unter der
Rinde von etwa 3 — 4-iährigen frischen Zweigen stehender Kiefern.
Die Art ist h ä u f i g und iiber das Gebiet bis nach Nordlapp-
land hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind: Kaamas-
joki in Inari, Tsitsanjarga und Karehnjarga bei Inarisee (LI) und
Nuortjaur (LT).^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :2
1 Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch OK u. Kshinzu.
- Ausscr den hier gcnanntcn Larven habe ich an Kiefern sehr oft Pissodes-
Larvcn gefunden, die allem Anschein nach dieser Art angehören.
Die Ficlitenl<;ifor l"innlamls. 4.-,
AI: Fin Ström. 12- VI. 191)6 (R. F.). - Sund. 2«>. V. 19()r» (R. F.).
Ab: B r o m a r f, 13. VIII. IJJOIV. - Karjalohja, 29. VI -,',. VII. \c^)j<
N: Su ursaari, 3. VU. 1JK)<>1 - Heisi n ki. 27. V. inO:V.
IK: Mu Olaa. 7- VI. 1866 (J. Sg). - Pyhäjärvi. 16. VI. 1902! -
Sakkula, Kiviniemi, 26- V. 1922, Im. an einer 15-jährigen. Icb. Kicfcr an san-
digem Boden! — Ra n t u, 27. V. 1922, Im. an frischcn im Stapeln gcschichtetcn
kiefemen Bahnschwellen!
St: Nakkila, 20. \".. A h lai n en, 16. \ I. u. .M r n k a rv ia. 24 \ 1
1884 (D. .\. \V.),
Ta: E VO, 22. V. 1898, Im. in Kopula; 13. VI. 1902, Ira. flicgcnd (K. O.
Elfving). — Juupajoki, Korkeakoslci. 10. VI. 191G, Im. an berindcten Kii-
fernbalken!
Sa: -Mikkeli. 19. VIII. 1882 (K. Eg).
Tb: K e u r u. Hirvilampi, 20. VII. 1912\ 4 Im. am Stm. einer licg. Kicfer!
- Jyväskylä, 16-20. VI. 1914, an Holz%vänden!
Sb: Le pp ä V ir ta, 4. VI. 1865, an Zäunen im Sonnenschein (J. A. P.).
Kb: Soanlahti, Havuvaara, 6. VI. 1913! — Ilomantsi, Möhkö, 18.
VI. 1913, zahlr. L. (8—14 mm) u. P. (8-9 mm) an einer 44 cm dck., lieg. Föhrc,
unter Rd., die meisten in ihren P.-Wiegen! Einige Holzstucke mit P.-\\'icpen
wurden aufbewahrt, und aus diesen ent\s ickelten sich Anfang Juli 3 Im.!
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 22. VII. 1913, 1 Im. an einer 11 cm dck.
steh., brandgcsch. F., unter Rd.! - Alikyrö, 27. VI. 1905!
LIm: Kannan lahti, 28. VI. 1870 (J. Sg).
LI: I n a r i, Kaamasjoki, Thule, 28. VL 1922, 2 Im. an einer jungen Kiefen
(Zahlreiche andere Datenaiifzeichnungen iiber Imagofimde.)
W e i t e r e \' e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Kuro[)a,
Westsibirien, Amurländer.
IPissodes Gyllenhali i^cHö^n.,CTYLL.\
Die Lebensweise dieses Käfers ist meines Wissens fast gauz
iinbekannt. C. Sahlberg sagt (IF II, 1834, p. 26) dariiber kurz:
,, Habitat in frondibus Abietis {Picca cxcclsa), rarins." Ich habc ilin
nie an der Fichte angetroffen. Dagegen fand ich einmal '1 Imagine.s
an '} — 10-jährigen,lebenden Kiefernpflanzen! In den allgemeinen
forstentoniologischen Werken wird hieriiber nichts ausgesagt. Fnnd-
daten der Iniagines: 5. V — G. XII.
4:,,s l'- Saal.\s^
Bei uns ist die Art s e 1 1 e n, jedoch iiber das ganze Gebiet
verstreut, bis nach Lappland hinauf gefunden worden. Die nörd-
lichsten Fundorte sind Kittilä (LKem) und Nuortjaur (LT).^
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: N a a n t a 1 i, 24. V. 1920 (G. St.). - Karjalohja (J. Sg). -
Lohja, 1. VIII. 1918 (P. H. Lg). - S varta, 5. V. 1916 (G. St.). - Wihti,
{]. XII. 1914 (G. St.).
N: Helsinki (W. Hn), 29- IX. 1916 u. 10. VIII. 1917 (G. St.). - Malmi,
1. VI. 1919 (G. St.). - Perna (Ä. N.). - Si b b o, 29. V. 1916 (Signh. Lindb.).
St: YI an e (J. Sg). — Pirkkala (Gm). — Par ka n. o 1915 (F. Car-
pelan).
Ta: Padasjoki, 22. V. 1882, an Holzhaufen im Walde (K. Eg). — Kal-
vola, 12. VI. 1916 (J. LisTo). - Hattula. 13. VI. 1904 u. 12. VI. 1907 (A.
Weg.). - Orivesi, Ende VI. 1907 (A. Weg.).
KL: Sortavala (Wdt).
OK:Hyrynsalmi, 10. VI. 1919 (G. St.). - Suomussalmi, Vuokki,
25. ^'I. 1921, 2 Im. an 5— 10-jährigen, leb. Kiefernpflanzen abends!
Om: Lohtaja u. Säräisniemi (Y. Ws) .
OK: Hyrynsalmi (W. Hn).
KK: Soukelo. 18- VI. 1870 (J. Sg).
LKem: Kittilä. 1895 (K. O. Elfving).
LT: N u o r t j a u r (B. P.) u. 11. VIII. 1883 (Enw.).
Weitere Verbreitung: vSchweden, Nor\vegen,
Deutschland, Nordnissland, Änmrländer.
IPissodes validirostris Gyll.]
Altum: ZFJ 1886, 18, p. 42-44. - Judeich u. Nitsche: MF 1889, 2, 1,
p. 400—401. — Torka: Deutsch. Ges. fiir Kunst u. Wissensch. in Posen. Nat.
Abt. 1904, 11. p. (6-9) u. 1905. 12, p. (8-11). - Ni sslin: LF 1905; Ed. II. 1913.
p. 188-190. - Eckstein: ZFJ 1906, p. 116. - Mjöberg: ET 1909. 30, p. 251-
257, f. 2-4. - Kleine: EBl 1910, 6. p. 202. - Barbe.y: TrEF 1913. p. 281 -282.
- Tullgren: Medd. N-.r 73 fr. Centralanst. f. fors. Ent. afd. N:r 13. 1913, p. 43.
- Träg.\rdh: SvS 1914, p. 71-73. — Schoyen: Tidsskrift for Skogsbrug 1914, 22,
p. 217. — Linnaniemi: Kertomus tuhohyönt. esiintymisestä Suomessa v. 1915
ja 1916, 1920, p. 50-51 (Berättelse .öv. skadedjurs upptr. i Finland 1915-1916,
,1921. p. 48-50).
Zu dcn auf p. 265 Bd I angcfiihjten Provinzen fiige ich noch OK hinzu.
1 )io 1. ichtonkäfer IMnnhmds. 459
Diese Art lobt als I.arve i^aiiz typLscli in (k-ii Z a p f e ii von
K i e f e r n. Sie ist soxvolil an Pinus silvcsiris als anch an P. au-
siriacus gefiniden wordcn. Die Larven bcfrcssen so\vohl die Si)in(lel
und Sclmppen der Zapfen als aneli die vSanien. In eineni Zapfen
leben gevvöhnlich nnr eine, bis\veilen jedoch 2 — 3 I^arven. Die be-
fallenen Zapfen smd dureli ilire nielir zngespitzte Forni nnd ihre
gelbgraue Farbe leicht erkennbar. Näheres iiber ihr Auftreten bei
uns bei Helsinki in Kiefer n zapfen liat Linnaniemi geschrie-
ben. In Scli\veden hat nian die Imagines dieses Käfers auch an
F i c h t e n \v i p f e 1 n beobachtet, wo sie dichte kleine Löcher in die
Triebe nagten. — Auch C. Sahlberg sagt (IF II, 1834, p. 28):
,, Habitat in frondibus Pini sylvestris et Abictis" (— Picca excelsu). .
— Funddaten der Imagines: 2. IV — 25. IX.
Die Art scheint bei un,s seit en zu sein. Der nördlichste
Fundort ist Kuortane ( Oa) . ^
F u n d s t e 1 1 e n :
AI: Sund, 2f V. 1906 (R. F.). - Fmstrom. 7. VI. liK)(i i^Fkkv;. -
S a 1 1 V i k, 21. u. 23. VI. 1919 (H.4. n. P. H. Lg). - »Alandia» (Coll. S.\hlb.)
Ab: Lohja, 25. IX. 1918 (G. St.), 26. VL 1915 (H.\. Lg) n. 3- VI. 1916
(P. H. Lg). - Po 3 o, 29. V. 1921. Im. mit deni Strcifnctz!
N: Ha n g ö, 2- VIII. 1918 u. 24. VI. 1919. zahlr. Im. mit dem Streifnetz
von Kiefern (G. St.). - 21. VI. 1910! - E ke n ä s, 29- VI. 1916 (G. St.). -Hel-
sinki (W. Hn.), Munkkiniemi, 2- u. 18- IV. 1916, L. in Kiefemzapfen (Fr. Wet-
terhoff). Aus den obengenannten Zapfen ziichtctc W. Linnaniemi neben mehre-
ren Parasiten auch 20. VII. 1916 1 P. validirostris-lm . - Malmi. 1. VI. 1919 (G. St.)
- B o r g ä, 27. V. 1917 (G. St.). - E s b o, 30. V. 1917 (K.vrvonen). —Sibbo,
24. VI. 1916 (G. St.).
IK: Sakkula, Kiviniemi, 26- V. 19::2, 5 Im. an IS-jährigcn, zieml. ein-
zeln steh., uppigen, leb. Kiefem auf Sandboden!
St?: »Fennia au st ra li s» (Mäkl. u V''»>"vg<i^- ^
Oa: Kuortane, Haapaniemi, 1898'-
\V e i t e r e V e r b r e i t u n g : Ein grosser Teil von lCur« >i ^a
' Zu den aul p. 265 Bd I angefiihrtcn Piovinzcn fiige ich noh Ab u. IK
hinzu.
460 U. Saalas.
Pissodes harcyniae Herbst.
Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 121, t. 5, f. 4 et 6- f- 3-5 (L. u. P.) u. Gru-
nert. forstl. Bl. 186'2. - Auhagen: Allg. F. u. J.-Ztg 1860, p. 462. - Beling: AUg.
F. u. J.-Ztg 1863, p. 167. - Kellner: Allg. F. u. J.-Ztg 1869, 45, p. 117
-118. - Nördlinger: KB 1861, 43, H, p. 288 u. Ntr II, 1880, p. 19. - Eichhoff:
ZFJ 1882, 14, p. 337-341. - Schier: FZB 1892, p. 336- - Nitsche: Tharancl.
Jahrb. 1895, p. 152- - Judeich u. Nitsche: MF 1895, I, p. 383, f. 135. -
Fuchs: NZLF 1905, 3, p. 507-508. - Gerlach: Östr. Forst- m. Jagdzeit. 1907,
p. 145. - Mjöberg: ET 1909, 30, p. 260-263, f. 9-12. - Barbey: TrEF 1913,
p. 82-86, f. 69. - Hess: Forstschutz I, 1914, p. 216-219, f. 88.
Die Larve (Lange bis 12 mm) und die Puppe (Lange 5 ^/g —
7^/3 mm) habe ich nach Ratzeburg bestimmt. Ich selbst habe
zusammen Larven und Imagines, Larven und Puppen sowie auch
Larven, Puppen und Imagines an denselben Stämmen gefunden.
\Vie schon frliher in der Literatur erwähnt, ist dieser Käfer
ein selir typisches F i c h t e ninsekt. Er ist nieines Wissens an
keinen anderen Baumarten angetroffen worden und ist auch die
einzige Pissodes-Axt, die bei uns häufiger an Fichten lebt. Alle
anderen wurden nur zufällig an Fichten gefunden (mit Ausnahme
möglichervveise von Pissodes Gyllenhali, dessen Lebensweise noch
ganz unbekannt ist) . Meist lebt Pissodes harcyniae an den Stämmen
stehender Bäume; dann und wann trifft man ihn jedoch auch an lie-
genden Stämmen, nur zufällig dagegen an Stiimpfen. Die von mir
gemessenen Stämme waren 7 — 35, die Stiimpfe 15 — 50 cm dick.
Die Boden- und Feuchtigkeitsverhältnisse schelnen keine RoUe zu
spielen; man trifft den Käfer sowohl in niehr oder weniger trocknen
Wäldern als auch in Bruch- und Reisermooren, in letzteren jedoch
verhältnismässig selten. Wie schon fiiiher bekannt, greift der
Käfer ganz frische Bäume an. Es wird jedoch in der Literatur
gesagt, dass er gewöhnlich sekundär und nur ausnahmsweise primär
sei. Man kennt aus anderen Ländern eine Menge grosser Verhee-
rungen (vergl. z. B. Mjöberg). — Sehr oft habe ich ihn an Fichten,
an denen ein grösserer Teil der Nadeln noch griin war, gefunden.
Ich habe sogar an solchen Bäumen manchmal schon entwickelte
Imagines, die in ihren Puppenwiegen ruhten, angetroffen. Ziemlich
Die riclitcnkiifcr Finnlaiids. 4(;i
selten f and ich die Art allciu tonangebend an den Bäumen; gewöhnlicli
waren irgend einige Ipiden oder andere Käfer dominicrend. Ubt-r-
liaupt scheint die Pissodcs-lmaginvs wcnigstens gleichzeitig niit dcii
Ipiden die Bänme zu besiedeln, bisxveilen, z. B. anliegenden Bännien.
auch noch friiher. Ich fand niinilich zienilich grosse Larven an
solchen Fichten, an denen die Ipidengänge erst ganz kiirzlicli ange-
legt waren. — Der Käfer gedeiht zusaninicn mit Borkenkäfern von
sehr verschiedener Art. In erster I^inie sind die Polygmphus-ArU-n
{P. polygmphus, subopacus und ptinctifrons) und Kissophagus pilo-
siis zu nennen. Daneben habe ich folgende andere Ipiden verzeicli-
net: Hylastcs palliatus, H. glahratus, Ips typographus, Pityogcncs
chalcographus, Dryocodes hcctograplms nnd Dr. autographus. \'on
den typischsten Begleitern anderer Faniilien seien er\vähnt: Krun-
bius expianatus, Callidiiim coriaccum und Tetropimn sp.
Die Larvengänge (Tafel XXI, Fig. 290) liefen in alien von
niir beobachteten Fällen wirr durcheinander, ohne Stralilung. Sie
waren bis etwa 3 mm breit imd tief in den Bast eingeschnitten, be-
riihrten dagegen fast garnicht den Splint. Die von feinen Holz-
f asern gebildeten Puppenwiegen, deren Lange gewöhnlich z\vischen
8 — 12 mm schwankte, lagen zienilich tief in das Holz eingesenkt.
Schon friiher (p. 453) wurde bemerkt, dass nach neneren Er-
forschungen die Generation der meisten Pissodc s- Axtitn einjährig ist.
Dies stimmt nach nieinen Beobachtungen mit den Ge\vohnheiten des
P. harcyniae gut iiberein. An einer liegenden, wahrscheinlich im
vorigen Winter vom vSturm gefällten Fichte, deren sämtliche Nadeln
noch griin waren, und an welcher die Ipiden erst ganz kleine, ange-
f angene Frassf iguren hatten, traf ich schon in 3 . VII 8 — 1 2 mm lange
Larven, die allem Anschein nach aus in demselben Friihling ge-
legten Eiern stammten. Diese Larven \varen so gross, dass sie sicli
sehr wahrscheinlich schon sehr bald zu Puppen und Imagines ent-
wickelt haben diirften.
Larven habe ich von 5. II — 25. IX gefunden. Hieraus ersieht
man, dass der Käfer auch als Larve uberwintern kann. Die Pu])-
penzeit kann zienilich lange Zeit währen. Funddaten: 17. VI— 1
VIII. Imagines vvurden bei uns von (J. VI — 10. XII. gefunden.
462 ^ • ^AALAS.
vSoeben ausgeschliipfte Im. habe ich u. a. 25., 29. u. 30. VII gefunden.
Wahrscheinlich können die Imagines, wie die Pissodes-Arten tiber-
haupt. mehrmals uberwintern.
lu zahlreichen von niir näher statistisch untersuchten Gebieten
habe ich den Käfer angetroffen und zwar in 33,3, 13,0, 8,3, 7,0, 4,8
n. 2 ,G "o aller uber 6—7 cm dicken, stehenden, abgestorbenen, in 10,5,
8,7 u, 5,0 % aller liegenden und in 0,4 % aller lebenden Fichten
(vergl. Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 46 — 169).
Die Art ist also n i c ht s e 1 1 e n. Sie ist von SMfinnland
bis nach Siidlappland verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind
Pallastunturi (LKem) imd Imandia (Llm).^
B i oi .- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: S a 1 1 V i k, 11. VII. 1919 (HÄ. Lg).
Ab: Karjalohja, Anfang VIII. 1886, imter F.-Rd. (J. Sg). - Makkar-
joki, 1. IX. 1913, zahlr. selir schöne und deuUiche Frassfiguren (in einer P.-Wiege
noch ein Im.) an einer 35 cm dck. F. mit sehr zäher, teils gelöster Rd. und einwenig
griinen Nadeln.zus. mit Kissoph. pii., Ernob. expL, Ptimis subp.u. Caenopt. miv.-h.,
an 4 trocknem \Valdboden! — Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 25. VII. 1915,
3 P. (5 ^ '2 — 6 mm) u. 1 junge Im. unter der Rd. einer steh. F.!
N: Su ursaari, Suurkylä. 19. VII. 1909! - Helsinki, 10. XII. 1916,
6. n. 13. VIII. 1917 (G. St.). - Huopalahti, 3. III. 1912, 3 L. an einer 20 cm dck.,
stch. F., zus. mit Polygr. polygr. u. pnnctifr., Pityog. chalc, Crypt. piis. etcl —
Pasila, 5- II. 1914, 2 L. (5—6 V/2 mm) an einer 18 cm dck., steh. F. mit Polygr.
subop. u. polygr., Tetrop.-l.., Rhag. inqtt. etc! — Kyrkslätt, Oitbacka, 17. V.
1913, 6 L. (4—4 ^/2 rnrii) an einer 50 cm dck., frsch. F.-Stf., zus. mit Dryoc. auL,
Ips laric. etc! — Fagervik; 15- VIII. 1921, 1 Im. an der Oberfläche einer le-
benden Birke!
IK: Pyhäjärvi, Touvila, 9. VII. 1920, Puppenwiegen an F. (R. Kr.).
St: Eurajoki, Vuojoki, 22. VIII. 1913, 12 L. (5^2-11 mm) an einer
16 cm dck. F. mit einigen noch griinen Z\veigen, zus. mit Polygr. subop. u. einige
Im., an z\vei ähnlichcn 22 u. 26 cm dck. F. mit Hyl.pall. u. Pit. chalc. u. Polygr. sp.,
in I trocknem Walde! - A h la in en, 20. VI. 1884 (D. A. W.).
Ta: Hollola, Tiirismaa, 4. VI. 1913, 8 L. (6 ^ '2- 10 mm) an einer 24 cm
dck., lieg. F. mit ganz kvirzlich angelegten Frassbildern von Hyi. pall. u. Ips typ.\
- Hattuln. 9. VT. 1912 u. 14-25. VI. 1921 (A. Weg.). - Ruovesi, Heinä-
' Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fäge ich noch AI. IK, u.
LIm hinzu.
Die Fichtenkäfcr Finnhiiuls. 4(J;S
lamminmaa, 20- IX. 1912. 9 L. (5-10 mm) an c-iner 23 cm dck., halbabgcst. F.,
zus. mit Mclanoph. cyan., Polygf. siibop. etc.am Raiulc eines Reisermoors! — 2'.\.
IX. 191'2. 1 tote Im. an einer 12 cm dck., steh., abgest. F. im Reisermoor! — Vi-
horiilisenneva, 2 — 5. VI. 1916. Frassfig. an 7,1 % von in cincm Stapel geschichteten
F.-Stangen! — Juupajoki, Kolmikoum, 7. \III. 191f> l'-'<-fi' an 5.0 ",,
aller näher untersuchten, lieg. F.!
KL: J aa kki ma, 26. VII. 1881 (J. Sg). - Soan la hti, Kemssinkorjii.
('► S. \ II. 1916. in eincm 1,750 ha grossen, 1911 vom Sturm vcrheertcn WaUlc
\varen 2,6 % '^^^'^^ steh., abgest., iiber 7 cm dck. F. von dcm Käfcr befallen! —
Kuikkajcärvi, 10 — 11. VII. 1916, in cincm 236 ha grossen. 1911 vom Sturm vcr-
heertcn Walde \varcn 7,0 % aller steh., abgest., iiber 7 cm dck. F", von dem Kafer
liofallen!
Oa: Kuortane, 11. \l. 1898'.
Tb: V i 1 p p u 1 a, Vuohijoki, 25. IX. 1912, 2 L. (10 mm) aii emer ;i2 cm dck.,
lieg. F. mit Ips typ., Tetrop.-l.., Monoch.-Y.. etc, in -^ trockn. \Valde! — IL. (5
mm) u. 1 Im. an einer 18 cm dck., steh. F. mit sehr fcster Rd., zus. mit Kiss. pii.
etc! — Korpilahti, Kuusanmäki, 3. VII. 1912, 7 L. (8—12 mm) an einer 28
cm dck., lieg. F. mit ganz grunen Nadeln und zieml. dickcr Rd., mit soeben ange-
fangenen Gängen von Dryoc. hect. u. Hyi. glabrA — Kivijärvi, Setäahonkan-
gas, 16- IX. 1916, in einem 300 m"^ grossen Gcbiet \varen 33,3 % aller iiber H cm
«Ick., steh., abgest. F. von dem Käfer befallen! — Set äahon korpi, 17- IX. 1916,
in einem 1,5 ha grossen, 1912 vom Sturm verheerten Walde waren 4,8 % aller
steh., abgest., uber 6 cm dck. u. 8,7 % aller lieg. F. von dem Käfer befallen! —
Pulinanperä, 18- IX. 1916, in einem 2,5 ha grossen, 1912 vom Sturm verheerten
Walde waren 8,3 % aller steh., abgest., iiber 6 cm dck. u. 10,5 % a^ler lieg. F. von
dem Käfer befallen!
Sb: Kuopio, Puijo, 30. VI. 1913, Im. an steh., abgest. F.!
Kb: Soan la h ti. Havuvaara, 6. VI. 1913, 4 L. (3-9 mm) an einer 17
cm dck., lieg. F. mit angefangenen Gängen von Ips typ., Pit. chalc, u. Hyl.pall..
im 4: trocknem Waldabhang! - 7. VI. 1913. 1 Im. an einer 18 cm dck., steh. F.
im Bruchmoor! — Korpiselka, Tolvajärvi, 14. VI. 1913, 5 L. (6-10 mm) u.
4 abgest. Im. an einer 21 cm dck., steh. , abgest. F.! - 1 1 o m a n t s i. Oinasvaara.
17. VI. 1913, 10 L. (7-11 V'2 mm) u. 3 P. (7-7 Vs mi") an einer 20 cm dck., ab-
gebr. F., unter zäher, dicker Rd.! - Huhus, 20. VI. 1913. 1 L. (9 mm) u. 2 P. (7-
7 V'3 ram) an einem 15 cm dck.. 1 ^ r, m hohen F.-Stf.. in gelichtctem Bruchmoor'
- Riekkala. 3. VII. 1916. in einem 150 ha grossen, 1911 vom Sturm verheerten
Walde waren 0,4 % aller leb., iiber 7 cm dck. u. 13.0 % aller steh.. abgest. F. von
dem Käfer befallen! - Pielisjärvi. Koli, 27. VI. 1913. 6 P. (6-7^3 mm)
an einer 7 cm dck., steh. F., unter Rd., zus. mit Polygv. polygr.\
OK: Hyrynsalmi, Oravivaara, 30. VII. 1914. 4 L. (7-8 mm), 7 P.
(5i;.,_7 mm) u. 14 Im. (teils s^ben ausgeschlupfte) an einer 18 cm dck., steh.
464 U. Saalas.
F., zus. mit Polygr. sitbop., Hyi. palL, Epiir. rufomnrg., E. boreella etc, im Bruch-
moor! — Kytömäki, 29. VII. 1914, 1 L. u. 4 Im. (teils jiingst ausgeschliipfte) an einer
15 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Ips typ.. Hyi. glabr., Kiss. pilos., Polygr.
pnnct., Crypt. cin., Bitts thor., Laem. altern., L. abiet. etc, in zieml. trockn. Bruch-
moor! — Suomussalmi, Kirchdorf , 26- VII. 1914, 2 Im. an einer 8 cm dck.,
abgest., steh., sehr harzig. F.!
Ob: Rovaniemi, Kunnari, 18- VIII. 1894 (J. Sg).
Ks; Kuusamo, Poussu, 22. VII. 1914, 1 I- (6 nim) an einer 20 cm dck.,
lieg. F. mit Hyi. glabr. etc, im Bruchmoor!
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 24. VII. 1913, Im. an einer 25 cm dck., steh.,
brandgesch. F., unter Rd., zus. mit Ips typ., Polygr. sitbop. u. Teirop.-, Callid. cor.-
u. Thanas.-l^.l — Aakenustunturi, 26- VII. 1913, 1 L. (7 mm) an einer 20 cm dck.,
steh. F. mit Polygr. sitbop. (tona.ng.), Kissoph. pH. n. Hyi. glabr. u. 1 Im. an einer
22 cm dck., harzigen, steh. F. mit Kissoph. pH. (tonang.). Hyi. glabr., Polygr. sub-
op. u. Phthor. spin., im Bruchmoor! — Pallastunturi, 4. VIII. 1913, 1 P. (6^/2
mm) an einer 17 cm dck., lieg. F. mit Hyi. glabr., Dryoc. hect. u. aiit., Polygr. punct.,
Epiir. bor., E. ang., E. laev., Tctr.-l^. etc, ziemlich hoch am Fjeldabhangel
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Schweden, Norwegen, die
Ostseeländer, Mitteleuropa, Westsibirien.
Pissodes piniphilus Herbst.
Ratzeburg: Gnmert. forstl. Blätt'. 1862, Heft 5, p. (149-201) (L. u. P.).
- Altum: ZFJ 1878, 10, p. 85-92; 1884, 16, p. 25; 1887, 19, p. 114 (L. u. P.). -
Eichhoff: ZFJ 1882, 14, p. 341-342 (L. u. P.). - Dolles: FZB 1885, p. 144.
— JuDEicH u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 380-382. — Reisenegger: Allg. Forst-
u. Jagdzeit. 1889, 65, p. 336-338. - Mac Dougall: FNZ 1898, p. 201. - Ni sslin:
LF 1905, p. 126; Ed. II, 1913, p. 186-190. - Hess: Forstschutz I, 1914, p.
215-216, f. 86.
tJber diese Art sagt C. Sahlberg (IF II, 1 834, p. 29): ,,habitat
in frondibus Pini sylvestris et Abietis" (= Picea excelsa). Ichfand
einmal eine Imago an einer 10 cm dicken, lebenden, etwas brand-
geschädigten F i c h t e, deren Wipfel verdorrt war, imter der
Rinde, unterhalb des trocknen Teiles. An der Stelle, wo der Käfer
lebte, war das Harz reichlich herausgeflossen. — Sonst ist der Käfer
bei uns nur an K ief e rn angetroffen worden. Und aucli nacli
der ausländischen forstzoologischen Literatnr ist er ein K i e f e r-
insekt. NtssijN sagt z. B. kurz: „Vorzugsweise in 30 — 40-jähri-
Die FiclitenkäfLT l"innlaiuls. 4<;ri
geni KiefcnistauiTenholz; aiisnahnisweise aiicli in der vSpiegelrinckn-
region imd in den Asten ältercr Kicfern." In andercn Läudern liat
der Käfer an Kiefern bedeutenden »'^chadcn angerichtet. — Fund-
daten der Imagines: 24. IV — 27. MII.
Die Art ist bei nns n i c h t s e 1 1 e n. v^^ie ist bis Lappland
hiiiauf verbreitet. Dc-r iKirdlichste bekannti.' l'iindort ist Kätkä-
suvanto in Muonio (LKem).^
B i o 1. - u n d D a t e n a n f z e i c h n u n g e n :
AI: Fin Ström, 16. VI. 1«M)() (1'rk\).
Ab: Lohja, 1. VII. 1915. 27. VIII. 1918 u. 8 VII. 1920 (P. H.Lg). - Ka-
ri s, 13. VII. 1918 (HA. Lg). - Karjalohja, VII 1s«m) l s,.> ^ Kukkas-
niemi, 16. VII. 1910! - Sammatti, 22. VI. imX
N: Tvärminne, 29. VI. 1904 (.\. N.). - Ekenäs,, 29. VI. 1916 (G.
St.). - Esbo, 28. V. 1917 (K.xrvonen). - HeKsin ki. 10. XII. 1916 (^ <- ^
- Sibbo. ;30. IV. 1912, 24. IV. n. 24. VI. 1916 (G. St.).
IK: K i V e n n a p a, 18. VI. 1866 (J. So). - Pyhäjärvi, 16- VI. 1902
(J. Sg). — Mu o laa, Mikkelin järvi, 17. VII. 1916. Im. an einer 12 cm dck.. steh.,
halbabgest. Kiefer, in eincm 1914 brandgesch. Walde, an der Oberflächc eines
Z\vg.! — Kosenjoenkangas, 18. VII. 1916. 2 Im. an einer 13 cm dck., steh., abgest.,
vom Peridermium pini geschädigten Kiefer, am \Vipfcl, unter Rd.! — Perkjärvi,
18. VII. 1916, Im. an einer 10 cm dck., et%va 75-jährigen, leb., brandgesch. F. in
einem trocknen, 1914 vom Feuer verheerten Walde; der \Vipfel der F. \var verdont
u. der Käfer befand sich unter Rd., untcrlialb des trocknen Tciles, wo das Harz
reichlich herausgcflosscn \var!
Ta: Loppi, 27. VI. u. 17. VIII. 1919 (J. Listo). - Tammela. V. 1904
(.\. Weg.). — Hattula, Anfang \T. 1910 f.\. \Veg.). — Hämeenlinna.
11. VI. 1907 (A. Weg.). - E VO, 30. ^■. 1897 u. 17. V. 1898, L. sich zur Vcrpup-
pung bereitend (J. E. Furvhjelm). — Orivesi, Ende VI. 1907 (A. \Veg.).
Sa: Juva, 8. VII. 1909 {k\ N.).
Kb: X u rm es, 23- VII. 1875, im Harz von Teerbäumcn (J. Sg).
OK: Paltamo. Uura. 15. VI. 1921, 4 tote Im. an einigen steh.. leb.. ttil-
Nveise geschälten Kiefern, im Harz!
LKem: Muonio. Kätkäsuvanto, 17. VII. 1867 (J. Sg).
\V e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- und ^litteleuropa,
Ostsibirien. Anmrländer.
^ Zu den au f p. 265 Bil I aufgezählten Provinzen fiige ich noch Ta, Sb u.
OK hinzu.
:w
466 U. Saalas.
Dorytomus tortrix L.
Kaltenbach: Pfl. 1874, p. 544. — Letzner: Jahresb. schles. Ges. 1883, p-
300-301 (L. u. P.). - Kleine: EBl 1910, 6, p. 204.
Die friiheren Entwicklungsstadien sind aus Finnland nicht be-
kannt. Bigentlich ist dieser Käfer ein I^aubholzinsekt. Kleine
zählt folgende Nährbäume auf: Populus tremula, Alnus glutinosa,
Populus pyramidalis und Salix sp. — Ich habe ihn jedoch an den
Zweigen einer gesunden, dichten, einzeln stehenden F i c h t e beob-
achtet, und W. Hellin hat ihn auch an der Fichte angetroffen.
Andere einheimische, nähere Angaben stehen mir nicht zur Verfii-
gung. Jedoch sei noch erwähnt, dass ich den Käfer im Spätherbste
unter feuchtem Birkenlaube am Erdboden gefunden habe. — Nach
Kleine lebt die Larve in Kätzchen. — Funddaten der Imagi-
nes: 3. V— 22. X.
Die Art ist bei uns nicht seit en. Sie ist iiber einen gros-
sen Teil von Siid- and Mittelfinnland bis nach Ouhi (Ob), Kontio-
lahti (Kb) und Tiudie (K On) hinauf verbreitet.
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
AI: S a It V i k, 5. VI. 1906 (R. F.).
Ab: K a r i a 1 o h 3 a. VII. 1892 (J. Sg), 12. VII. u. 28. VIII. 1903! - Kar-
kali, 15. VII. 1904 (J. Sg). - Kukkasniemi, 16. X. 1914, 1 Im. mit dem Streifnetz
an einer einzeln steli., dichten F.! — Perniö, 17. V. 1913 (W. Hn).
N: Helsinki, 3-, 5. u. 12. V. 1903 (Ä. N.), 14. V. 1903 u. 19. IX. 1905!
- Eläintarha, 15. V. 1901, unter feuchtem Birkenlaub! - K y r k s 1 ä 1 1, 22.
X. 1910, an einer Fichte (W. Hn).
KL: Valamo, 13. VII. 1866 (J. Sg).
Kb: Kontiolahti, 9. V. 1865 (Gr.).
KOn: Tiudie, 3. VII. 1869 (J. Sg).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Europa.
Eremotes elongatus Gyle.
Rhyncolus elongatus Gyee.
Xambeu: m et M IX (RE 1900, 19) p. 17-18 (L. u. P.). - Kleine: EBl
1910, 6, p. 235.
Larven (1,0 nge bis 5^/3 mm) habe ich einmal zusammen mit
zahlreichen Imagines an einem Baume, an dem keine anderen Ere-
Die Fichtonkäfer Fiiinhinds.
motcs-Arteii lebten, gefimden. Diese Larvcii stinimten vollkonniRii
iiiit der Beschreibimg Xambei's iibercin.
Der Käfer lebt in allerlei morscheni Holz, sowohl an K i e f e r n
als auch an F i c h t e n, an welchen Bänmen er bei uns ^ngetroffen
worden ist. Desgleichen ist er auch an A bics pcdinata (nach Kleine)
und an Pinus laricio (nach Sainte-Claire Devili.e: CCC 1914,
p. \'M\) beobachtet worden. Man findet ihn sowohl an Stunii^fcn als
auch an stehenden und liegenden vStäninien, am öftestcn jedoch
vielleicht an Stiimpfen. Die von mir gemessenen Bäunie waren 12
— 50 cm dick. Auch lebt der Käfer am Zäunen, besonders an don
Pf ällien im Niveau der Erdoberfläche, \vo das Holz etwas feucht ist.
Manchnial findet man die Imago unter loser Rinde an solchen Bäu-
men, die im Begriff sind, morsch zu werden. Von liier dringen sie
später ins Holz ein. Auch die feinen Larvengänge, die bis etwa 1 —
1 ^/o ^^^11^^ breit sind, verlaufen kreuz imd quer im Holz. Das Holz
wird erst dann angegriffen, wenn es schon ziemlich morsch ist. Die
Larven verbleiben aber auch später schr lange darin bis das Holz
ganz zerfressen und weich wird. Daher findet man, vvenn man
ein solches ganz durchfressenes Holz iiberkommt, darin jedoch gc-
wöhnlich nur verhältnismässig wenige Larven und Imagines. —
Die Generationsdauer ist meines Wissens noch nicht bekannt.
Eremotes elongatus wird sehr oft zusammen mit seinem \'er-
wandten, dem häufigeren E. ater angetroffen. Von anderen Be-
gleitern in morschem Holz seien u. a. Xylita buprestoides und .V. li-
vida — besonders die vorige — erwähnt, ausserdem auch die Larven
von Criocephahis rusiicus und Leptnra (z. B. L. sanguinolcnia) und
(an der Kiefer beobachtet) Calopus serraticornis. — Wenn die Imago
sich noch unter der Rinde aufhält, ehe sie begonnen hat, ins Holz
einzudringen, findet man in ihrer Gesellschaft z. B. Crypturgus his-
pidulus, Olisthaenis suhstriatus, Euplectus Karstcni u. Cis punctu-
latus. Andere Ipiden als Crypturgns- Arien trifft man natiirlich
nicht mehr, dagegen ganz allgemein alte, schon längst verlassene
Ipiden-Frassfiguren. — An solchen Bäumen, die mit Hansenia ahic-
tina reichlich bewachsen sind, so\vie auch an brandgeschädigteii
Bäumen, ist der Käfer verhältnismässig häufig.
408 U. Saalas
Physiologisch schädlich ist der Käfer natiirlich nicht. Dage-
gen richtet er, zusammen mit der folgenden Art, wohl"recht bedeu-
tenden techiiischen Schaden an, obgleich er erst in schon etwas
morsches iind nie in ganz frisches Holz dringt. Zaunpfähle, die
— abgesehen davon dass sie an der Basis leiclit morsch sind — wahr-
scheinlich noch jahrelang stehen könnten, verderben bald voUkom-
men dadurch, dass die Eremotes-ArtQU durch ihre dichten Gänge
ihr Verfaulen wesentlich befördern.
Funddaten der Larve: 15. XI, der wahrscheinlich sehr lang-
lebigen Imagines: 23. IV — 15. XI.
Die Art ist n i cli t s e 1 1 e n. Sie ist iiber Siid- und Mittel-
finnland verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind: Korpilahti
nnd Jämsä (an der Grenze von Ta u. Tb), Korpiselkä (Kb) und Kos-
mosero (KOn).^
B i o 1 . - und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
AI: K u m 1 i n g e, 2. VIII. 1884 (D. A. W.).
Ab: K a r i a 1 o h i a. 22. VIII. 1883 (J. Sg) u. 29. VII. 1898! - Haapajärvi,
7. VI. 1912, 3 Im. an einer 12 cm dck., steh., mrsch. F., im weichen Hz., zus. mit
Eiem. ater, im Gebirge! — Kirchdorf , 4. IX. 1912, 1 Im. an einer 20 cm dck., schräg
steh., mit Hans. abiet. bewachs. F., unter Rd., zus. mit Cis punct-, Phococh. siibt.,
Xyl. livid., Zil. ferr. etc! — 2. IX. 1913, an demselben Baum 4 Im. im Hz. (in dem
Hz.-Körper befanden sich zahlr. Xylita liv.-l^. u. -Im. u. unter Rd. Cis puiict. u.
Abd. trig. nebst L.). — Kukkasniemi, 15. XI. 1914, zahlr. Im. u. 8 L. (3—5^/3 mm)
an einem kiefernen Zaunenpfahle in dem in den Erdboden eingesenkten Teile, im
Hz., zus. mit Xyl. bitpr. (L.) u. Calop. serrat. (L. u. Im.)! — Sammatti, Lohna-
suo, 8. VI. 1912, 1 Im. u. 1 Erem.-l^. (5 mm) an einem 28 cm dck. F.-Stf ., im Hz.,
zus. mit Xyl. bupr.- u. Crioc. rust.-\^., Lept. sanguin.-l^. u. -P. u. Ereni. ater-lxa.\
N: Hangö, 8. VII. 1901, an einer lieg. .Kiefer! - Perna, 4. VI. 1903,
1. VIII. 1904 u. 20. VI. ,1905 (Ä. N.).
St: K o k e m ä k i, 7. VII. 1899! - M e r i k a r v i a, 5- VII. 1884 (D. A. W.) .
Ta: Kärkölä, Markkola, 23. IV. 1912, 2 Im. an einem 40-iähr., 45 cm
dck. F.-Stf., im Hz., zus. mit Ostom. ferr. u. Adel. fasc.\ — J ä r v e 1 ä, 4. VI. 1913,
1 Im. an einer 13 cm dck., mit Hans. db. bevvachs. F., unter Rd., zus. mit Cis punct.,
Ceryl. ferr. u. Eupl. Karsi., im brandgesch. Walde! — Ruovesi, Heinälammin-
maa, 23. IX. 1912, 2 Im. u. 2 Erem.-l^. (5 mm) an einem 50 cm dck., 2 m. holien.
^ Zu den auf p. 265 Bd I aufgezählten Provinzen fiige ich noch Sa u. KL
hinzu.
hu- 1 iciitt'iik.itcr J■lllIll;lIul^^. 4(jy
in don äusscrcn Schichtcn ziciiil. mrsch., innon frischt-n F.-Stf., an ilcr Iksis des
Stm. n. in dcn \Vrz., an der Grenzc zvvischcn dcm mrsch. u. Irsch. Hz., zus. mit
Xyl. bupr. (L. u. Im.) u. LVfin. aier\ - 27. VII. 1912. Im. an t-int-r 30 cm dck., licg.
F. mit alten Hyi. i^labr.-Gtin^cn, zus. mit /:»/>/. Kani., Olistli. siihstr.. Lept. ang.,
Crypt. hisfy. etc! — Korpilahti, 1. XI. \%W
Tb: Jämsä, Niinimäen korpi. 26. X. IIRMJ. bcim Siebcn von F.-Kd.! —
V i 1 p p u 1 a, 13. IX. 1916. 3 lm. an eincm hohcn. 35 cm dck., sehr mrsch. F.-Stf.,
im Hz., zus. mit Anob. pertiiia.v\
Kb: K o rp i '^.1 v . Tolvajärvi, K) \I 1913. 4 Im. unter F.-Rd. an ti-
nom Stf.!
KOn: Kosmo s e ro, 29. VI. 1896, unter Kiefcr-Rd. (B. P.).
Ob: Y 1 i k i i m i n ki, Mannila, 3- VII. 1914, 2 Im. an einer 9 Va cm dck..
steh. F., unter Rd., mitten im \veissen Pilzniycel, zus. mit Abd. 3-gtitt.. im
Reisermoor!
\V e i t e r e \' e r b r e i t u n g : Hin giosser Teil von Kurojja.
Eremoies ater L.
Rhyncolus chloropiis Fabr
Letzner: 60 Jahresb. schles. Ges. 1883. p. 304. - Xambeu: M et .M \1
(AL 1895). p. 54 (L. u. F.). - Kleine: EBl 1910. 6. p. 236-
Die L a r V e (Lange bis 5 ^/g mm) habe ich nach Xambeu be-
stimmt. Ich habe auch dann inid wann Ivarven und Imagines zu-
sammen im Holzkörper gefimden.
Die Puppe. Tatci Xi.\, Fig. '::74.
Der K ö r p e r länglich, etwa 4 mal so lang \vie breit, weich
und Weiss. — Der K o pf lang, mit sehr ausgedehntem Rostrimi,
vor der Einfiigimgsstelle der Fiihlcr so hmg wie breit, jederseits mit
4 Borsten, von denen 1 auf dem Riissel, 2 kleinere hinter der Älitte
und 1 grosser auf einem Höcjcerchen eingefiigt, nahe an dem Hinter-
rand belegen sind. — Prothorax gestreckt, jederseits mit O jc
auf eincm Höckerchen eingefiigtcn Borsten, von denen 3 vor der
olitte in einer quergestellten Reihe belegen sind. ]\I e s o- und M e-
tathorax jederseits mit einer Borste versehen. Die A b d o-
m i n a 1 s e g m e n t e mit leicht abgerundetcn vSeiten. Auf den
470
U. Saalas.
1 8. Abdominalsegnienten befinden sich vor dem Hinterrande je-
derseits 3 je in einen kleinen Höcker eingefiigte Borsten. Die inne-
ren Höcker des 7. und 8. Abdominalsegments sind viel grösser als
alle iibrigen; leicht verhornt; die beiden äusseren dagegen sind klei-
ner. Das 9. Abdominalsegment jederseits in einer Borste endend.
Die Fiihlerscheiden knrz und gekeult, etwas iiber die
Mitte der Vorderschenkel hinausreichend. Die Fliigeldeckel-
und F u s s c h e i d e n bis zum Hinterrand des 4. Abdominalseg-
ments reichend; die ersteren f ein gestreift.
Lange 3^2 — 4 mm.
Die Puppe habe ich zusammen mit der Imago im Innern eines Holzkörpers
gefunden. Diese Fundstelle und die Köiperform zeigen sofort, dass es sich hier
um eine Ereniotes-Pu-p^e handelt. Von der von Xambeu beschriebenen Ercmotes
elongatns-Pu-p]ie sclieint sie sich in einigen Hinsichten zu unterscheiden. — Einmal
fand ich auch eine Puppe und eine Larve zusammen.
Die Lebensweise dieser Käfer stimmt fast vollkommen mit
derjenigen von Eremotes elongatus iiberein. Auch diese Ait habe ich
an morschen F i c h t e n stiimpfen sowie auch an stehenden und lie-
genden Bäumen und an morschen Fichten-Zaunpfählen gefunden.
Die Bäunie waren 11 — 56 cm dick. Imagines findet man teils unter
loser Rinde, teils im Holzkörper, Larven dagegen nur im Holze.
Auch an der K i e f e r und E i c h e [Quercus robur) fand ich die Art
einmal. — Kleine zählt folgende Bäume auf : Picea excelsa, Quercus
pedunculata (= robur), Fagus silvatica und Aesculus hippocastanum.
— Die Begleiter des Käfers sind dieselben wie die der vorigen Art
(mit Ausnahme von Calopus serraticoniis, welchen ich nicht zusam-
men mit E. ater beobachtet habe). Die Bedeutung des Käfers ist
auch die gleiche. Weil E. ater bei weitem häufiger ist, ist der von
ihni verursachte Schaden jedoch viel grösser. — Funddaten der Lar-
ven: 8. VI— 23. IX, der Puppen: 12. VII— 8. VIII und der Imagines:
•20. IV— 15. XI.
Die Art ist h ä uf i g und iiber das Gebiet bis Nordlappland
hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Kaam^asjoki (LI)
und Voronje-Fluss ( L Mur) .
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Die l"ichtciikäfer Finnhiiuls. 471
AI: K 11 mli n |,'e. 4. VIII. 1884 (D. A.\V.). - Föglö, 1. VII. lOOfi (R. F.).
Ab: Turku. Ruissalo, U. VIII. 11)17, lm. am mit Moos bcdcckti-n Stm.
cincr Icb. Quercus robur\ - Karjalohja, lö. VI. 1882 (J. Sg) u. 13. VI. 1900!
— Haapajärvi, 7. VI. 1012. '3 Im. an ciner 12 cm dck., stdi.. mrsch. I'., in\ \veichcii
Hz., ziis. mit Eitui- i'l()iif;.\ — 2. IX. 1912, 1 lm. an cincr 22 cm dck., abgcst. F.,
unter Rd.! - Kirchdorf. 14. VI. 1912, 11 L. (1 1/2-4 mm) u. 4 Im., an eincm 17
cm dck., mrsch.. inncn ganz vcrfaultcn F.-Stf.. im Hz., zus. mii Xylita bupr.-,
Oxym. ciirs.- u. Lcptuia-L.., in gchchtctcm 1 trockncm \Valdc! — Kukkasniemi.
15. XI. 1914, 1 Im. an cinem F.-Zaunpfahlc. unter Rd.. zus. mit Dront. foieslr.,
Phyll. iopt. u. Anthax. 4-pHnct.-\..\ (Der Zaun, zu \velchcm der Pfahl gehörte.
\var vor et%va 20 Jahren orrichtet). — Kirclidorf, 8- VIII. 1915, 1 L. (4^/2 n^m) "•
1 P- (3 I/2 mm an cinem 42 cm dck.. schr misch. F.-Stf.. im Hz.! — Pipola. 20. VI.
1919, 1 Ira. an cincr leb. Quercus robur, in mrsch. Hz.! — Sammatti, Lohnasuo,
8. VI. 1912, 4 Im. u. 1 Erem.-h. (5 mm) an eincm 28 cm dck. F.-Stf., im Hz., zus.
mit Xylita bupr.- u. Crioc. nist.-l^., Lept. suiigutn.-h. u. -P. u. Erem. elong.-lm.l
N: Helsinki, Kulosaari, 8- H- 1914, 1 Im. an cinem gerodeten F.-Stf.!
— S j u n d e ä. 7. IX. 1912, Im. an ciner 14 cm dck., steh. F. mit altcn Pii. chalc-
u. Po/ygc. -Gängen, zus. mit Elät. erythr. u. Aiiob.-l^.\ — Suursaari, Suurkylä,
19. VII. 1909!
Ta: Kärkölä, Markkola, 20- IV. 1912, 3 Im. an cinem 50 cm dck., an den
äussercn Schichten mrschen, innen frsch. F.-Stf., im Hz., zus. mit Xylita bupr.,
an + trockncm Waldboden! — Järvelä, 4. VI. 1913. lm. an einer 15 cm dck., mit
Hans. ab. bc\vachs. F., unter Rd., zus. mit Cis punct., Crypt. hisp. u. Eupl. Karst..
in brandgesch. Walde! — Kangasala, Harala, 1. VIII. 1912, 4 Im. an einer
41 cm dck., leb., an der Basis brandgesch. F., im Hz.l — Ruovesi, Heinälam-
minmaa, 23- IX. 1912, 6 Im. u. 2 Ercm.-L. (5 mm) an cincr ausscn mrsch., 50 cm
dck., 2 m hohen F.-Stf., an der Basis und der \Vrz., im Hz., zus. mit Xyl. bupr. u.
Eyem. elong.\ - Korpilahti, 31. X. 1900!
Tb: Jämsä, Niinimäki, 11. VII. 1912, Im. an cincr 15 cm dck., sehr mrsch..
mit Hans. ab. be\vachs. F., zus. mit Ost. for.. Rhiz. disp., Ccr. hist., Eupl. Karst.
Olisth. substr. etc!
Sb: K u o pi o, Puijo, 30. VI. 1913, Im. an mrsch. F.-Stf.! - 28- VI. 1015,
Im. an einer 15 cm dck., sehr mrsch., mit Hans. ab. bewachs. F., zus. mit Ccr. hist..
Acr. tnfl., Lept. ang. u. Eupl. Karst. \
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 10. VI. 1913. lm. an ciner 30 cm dck .
dicht am Erdboden lieg., mit Hans. ab. bewachs. F., zns. mit Olisth. substr. u. Co-
nur. pub.l — 14. VI. 1913, 1 Im. u. 1. L. (5 ^ ,'2 mm) an einer 3 m hohen, 29 cm dck.,
mrsch. F., zus. mit Xylit. bupr., im Bnichmoor!
Ks: Kuusamo, Poussu. 19. VII. 1914. 3 Im. an cincr '25 cm dck., steh.,
mrsch. Kiefcr, in zieml. fcucht. Bruchmoor! — Nuonmen, 12. VII. 1914, 2 lm ti.
472 ^ • ^AALAS.
1 P. (4 mm) an eincr 45 cm dck., steh., mrsch. F., an der Basis des Stm., im Hz.,
zus. mit Xylita Hv., an der oberen Waldgrenze, u. 1 Im. an einem 40 cm dck., 1 I/4
m hohcn, sehr mrsch. F.-Stf., am Fusse des Fjeldes!
LLem: Kittilä, Tepasto, 30. VII. 1913, 1 lm. an eincr 21 cm dck., ste^i.,
brandgcsch. F., unter Rd.! — Sirkiink>-lä, 14. VI. 1905!
LlmiPorjeguba, 8- IX. 1870 (J. Sg).
(Zahlreiche andere biologische mid Datenaufzeichnungen).
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa ,
Amurländer.
[Anihonomas varians Payk.]
Köppen: Schädl. Ins. 1880, p. 226-227. - Judeich u. Nitsche: MF 1889,
2, I, p.,400. - XissLiN: LF 1905, p. 138; Ed. II, 1913, p- 200. - Kleine: EBl
1910, 6, Scp. p. 86. - Hess: Forstschutz I, 1914, p. 227. - Trägärdh: Medd. fr.
Statens Skogsförsöksanstalt 1922, Hf. 19, N:r 3, p. 876-381 n. 383-384, f. 9-11.
Aus Finnland kenne ich keine Beobachtung iiber das Auftre-
ten dieses Käfers an Fichten. Dagegen ist er bei uns ein typischei
Bewohner von K i e f e r n, was auch u. a. G. Stenius bestätigt hat.
NOssLiN sagt (wahrscheinlich nacli Köppen): ,,Der Käfer benagt im
Friihjahr die Nadeln und Achsen der K i e f e r n maitriebe und legt
1 — 2 Eier in die Termin alknospe. Die Larve frisst die Knospe mehi
oder vveniger aus." Nacli neuen Untersuchungen von Trägärdh
entwickelt sich die Larve in den männlichen Bliiten der Kief er und
beschädigt bei ihrem Ernährungsfrass die Nadeln. Sie ist sowohl
an Pinus silvestris als auch an P. hanksiana angetroffen worden. —
Nach Thomson (SkC VII, 1865, p. 327) soll der Käfer im nördlichen
und mittleren Scliweden an der F i c h t e leben, und auch nach
ScHAUFuss (KlwK II, 1916, p. 1175) ist er bisweilen an Fichten beob-
achtet vvorden. — Funddaten der Imagines: 31. V — 12. VIII.
' Die Art ist in Finnland nicht selten und Iiber das ganze
Gebiet verbreitet. Der nördlichste Fundort ist Patsjoki (LI).
B i o 1.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Kari s, 29. VI. 1918 (HÄ. Lo). - Karjalohja, 1. VIII. 1883 (J.
Sg). - Lohja, 20. u. 30. VI., 27. VII. 1918 (HA. Lg), 7. VII. 1920 (P. H. Lg).
— Pöytya, Riihikoski, 31. VII. 1917, Im. an dcn Zwg. einer einzeln steh.,
reichlich bliihenden Kiefer!
Die I'ichU'nkäftr liunlaini.-
N: Sibbo. 21- u. 25. VII. u. 12. VIII. 1918. Masscn v.m Im. un Kicfern
(G. St.). - Helsinki. V. 1915 (Kurt Ekm.xn).
IK: Rautu. 29. VI. l8C>fi (J. So).
St: N .. o r m a r k k u, 'M. V. 1884 (D. A. \V.).
KOn: jalguba, 25. VI. 1869 (J. Sg).
LIm: Kannanlahti, '.{0. VI. 1870 (J. Sr.).
\' e r b r e i t u 11 g i n 1' i u ii 1 a n d :
. Ab N . IK St Ta Sa . . . . Sb . KOu
W e i t e r e \" e r b r c i t u n i^; : Orösstcr Tcil von 1 ■".moi ia
Anthonomus pubescens Pavk.
Kleine: EBl 6, 1910, Sep. p. 86-
Diesen Käfer habe ich an den Zvveigen von diclit benadelten,
einsam stehenden F i c h t e n gefunden. Auch C. Sahlberg sagt
(IF II, 1835, p. 83): , .Habitat in frondibus Pini Abietis" (— Picea
excelsa) . Dieselbe Angabe f indet sich bei Kleine, und anch Schau-
Fuss sagt (KhvK II, 1916, p. 1175): ,, Imago befrisst die jungen
Triebe von Pinus silvestris und Picea excelsa." — Die Imago habe
ich auch einmal im Spätherbst zwischen den Rindenschuppen einer
lebenden Fichte gefunden. — Funddaten der Imagines: 3. I\' —
5. XI.
Die Art ist z i e m 1 i c h s e 1 1 e n. Die nördlichsten Fund-
orte sind Jakobstad (Om) und Kuopio (Sb).^
• Fundstellen:
Ab: Pargas (Ingelius). — Turku (Mus. fenn.). — K a r ] u 1 o ii j a.
4. VII. 1883 u. Ende V. 1890 (J. Sg), 28- VIII. 1903 u. 9- IX. 1903'. - Karkali. IG
VIII. 1912, 1 Im. an den Z\veigen einer dichtcn, cinzeln stch. F.! — Haapajär\-i,
2. IX. 1912, 1 Im. an einer 23 cm dck., leb. F., z\vischen Kindenscliuppcn, zus. mit
Elät. erythr., Phloeoch. subt. u. Cort.linear.\ — Karkali, 14. VI. 1909! — Lohja.
14. VII. u. 8 VIII. 1915, 2. VIII. 1918. 16. VIII. 1919 (H.\. Lg). - \Vih t i. 17
u. 18. VIII. 1917 u. 3. u. 4. VII. 1918 (H.\. Lg). - U u si ka u p u n ki (H. Söp.).
N: Esbo (Bl.\nk u. W. Hn). - H c I s i n k i (W. Hn). 2. V. 1920 (J. Listo).
25. X. 1902! n. 5. XI. 1902 (J. Sg). - Pe m 4, 16. VI. 1902. 12- VII. u. 1. MH.
1903, 2. MII. 1904 u. 27. VI. 1905 [k. N.). - Si bbo, 16. VI. 1918 (C. Sr ,
^ Zu (Un auf p. 265 Bd I angefiihrtcn Provinren fiige ich nocli Ka. Sb u.
Om liinzu.
474 ^^- Saalas.
Ka: Wiipuri, 3. IV. 1920 (G. St.).
St: Yläne (C. Sg) u. 7. VIII. 1877 (J. Sg). - Noormarkku, 6- VI.
1884 (D. A. W.).
Ta: Padasjoki, 3- VI. 1882 (K. Eg). - Hausjärvi, 17. IV. 1910
(G. St.).
KL: Jaakkima, 2. VII. 1881 (J. Sg).
Sb: Kuopio, V. 1896 (G. St.).
KOn?: »Karelia rossi ca» (Gii.).
Om: Jakobstad (Pettersson).
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa.
[Magadalis phlegmatica Herbst.J
Magdalinus phlegmaticus Herbst.
Czech: CGF 1879, 5, p. 78- — Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 16. — Nlsslin:
LF 1905, p. 137; Ed. II, 1913, p. 200. - Kleine: EBl 1910. 6, Sep. p. 105. -
Xambeu: Nat 1906, 28, P- 42-45.
In Finnland sind meines Wissens keine Beobachtungen iiber
die Nährpflanzen dieses Käfers gemacht worden. Nach NtJssLiN
lebt er in den Gipfeltrieben älterer F i c h t e n kulturen, und die
Larvengänge verlaufen im Splint, bald seidit, bald tief, an einjäh-
rigen Trieben bis in die Markröhre eindringend. Auch an der K i e-
f e r lebt er nacb Nördi^inger und NiJssLiN. vSchaufuss sagt
(KlwK II, 1916, p. 1169): „Briitet in den Gipfeltrieben älterer F i c h-'
t e n kulturen und in K i e f e r n, der Käfer findet sicb ?uch auf
E i c h e n und B i r k e n." — Funddaten der Imagines: 1. VI —
23. VII. — Nach NUsslin haben die Magdalis-Arten einjährige Ge-
neration und sind zweifellos sekundär.
Bei uns ist die Art s e h r s el te n. Sie ist jedoch iiber den
grössten Teil des Gebietes bis nach I^appland hinauf verbreitet. Die
nördlichsten Fundorte niit näher bekannten Lokalangaben sind Sä-
räisniemi (Om) und Kannanlahti (Llm).^
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: A s ka i n e n (Mm). - P a r g a s (Lm). -Lohja, 9- VI. 1917 (H. Lg),
9. VI. 1915, 8., 10. u. 11. VI. 1919 (H.4. Lg).
^ Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Ta u. LIm
hinzu.
Die l-ichtenkafei liiuiliuids. 475
N: Tviirminne. '29. VI. 1<)(»4 (.\. N). - Hiisin ki, Malmi, 1. VI.
1919 (G. St.).
Sf. Ylänc (C. Sg).
Ta: Kangasala. 21 VI. 1918 (K.xllio).
Kb: N nrnies. 23. VII. 1875, im Harz von Tcerbaumin (J. Sg).
KOn?: »Karelia rossica» (Gi .).
Om: Säräisniomi (V. \Vs).
OK: Kajaani (Tomminen).
LKem?; »L a p p o n i a» (F. Sg).
LIm: K a n n a n 1 a h t i (\V. Hn) .
\\' e i t e r e \' e r b r e i t n n g : Grösster 'IV-il von Knropa,
Westsibirien.
Magdalis nitida Gyll.
Magdalinus nitidus Gyll.
Nach ScHAUFUSS (KlwK II, 1 916, p. 1 1 72) lebt dieser Käfer an
F i c h t e n, B i r k e n, E i c h e n und S a 1 w e i d e {Salix capreä).
Ich habe einmal eine Imago unter der Rinde einer 9 cm dicken, ste-
henden F i c h t e in einem Moor gefunden. — Funddaten der Ima-
gines:14. VII— 28. VII.
Die Art ist bei uns äusserst selten. Der nördlichste
Fundort ist vSuomussalmi (OK).
P" u n d s t e 1 1 e n :
Ab: T a i V a s s a 1 o. 14- VIL 1884 (D. A. \V.). - K a k k a i a i ;
M. R.). - Kimito (J. Sg). - Karjalohja (W. Hn).
N: Pern ä, 27. VIL 1904 {k. X).
St: Yläne, 17. VII. 1877 (J. Sg).
Ta: Kuhmoinen (K. Eg).
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, 1 lm. an cincr 9 cm dck.,
steh. F., untcr Rd., zus. mit Scmaii. iind.-L., im Rciscrmoor!
W e i t e r e V e r b r e i t n n u; ; Sc-h\veden, ]\Iitteleiin>i>ii.
Magdalis violacea L.
MiifidalitiHs violacciis L.
R.xtzeburg: Acta Ac. Car. Leop. 1834, 17, I. p 449 u. Fln.s 1837. 1. i>. 102
-103, t. 4, f. 3 (L. u. P. kiirz). - Koll.xr: VZB\V 1851, 1, p. 229. - Kaltenbach:
476 U. Saalas
Pfl. 1873, p. 589. - Puton: AF 1878, V, 8, p- CXLIX. - Nördlingbr: Ntr II,
1880, p. 16. - JuDEicH u. Nitsche: MF I, 1895, p. 375. - Nisslin: LF 1905, p.
137, f. 96; Ed. II, 1913, p. 199—200, f. 148. - Escherich u. Baer: Tharandter
zool. Miszellen 1908, 4; NZLF 1908. 6. p. 514-521, fig. - Kleine: EBl 1910, 6,
p. 312. - Xambeu: Nat 1906, 28, p. 42-45. - Barbey: TrEF 1913, p. 101-102
u. 226. — Hess: Forstschutz I, 1914, p. 226-227. — Trägardh: Meddel. fr. Sta-
tens Skogsförsöksanstalt 1921, Hf. 18, X:r 6, p. 286-289 u. 312, f. 5-7.
Die Larve (Lange bis 8 mm) tmd die Puppe (Lange 4 — 6 mm)
habe ich nach Ratzeburg determiniert. Auch habe ich Larven
zusammen mit Piippen oder Imagines gefunden, einmal alle drei
Stadien wirr durcheinander in ähnlichen Ganghöhlen.
ijber die Lebensweise dieses Käfers sagt Nt)ssi.iN: ,,insbeson-
dere an 3 — lO-jährigen K i e f e r n (nach Judeich auch an F i c h t e) .
Die Ansichten, ob die Larve sicli mehr peripherisch oder auch in die
Markhöhle eindringend entwickelte, sind geteilt." Nach Kleine
briitet die Art an Pinus silvestris und Picea excelsa, die Käfer aber
leben an Blliten von Behda alba, Crataegus oxyacantha, Urtica dioicq
und U. iirens. — Noch sei erwähnt, dass Kaltenbach den Käfer
u. a. auch aus Weinreben kennt. Schaufuss (K1wK II, 1916,
p. Il 69) sagt wieder: ,, befällt kränkelnde F i c h t e n, in sud-
lichen Gegenden wohl auch d. S e e- u. W e y m o u t h k i e f e r,
ist also nicht d. Schädling, als.d. sie verschrieen ist. D. Imago er-
nährt sich von B i r k e n laub." Nach Trägardh briitet der Käfer
nur in 1 — 2 cm breiten, 3 — 6 Jahre alten Trieben im oberen Teil der
Kiefernkrone. Die Larvengänge sind von Bohrmehl voUgestopft,
die Puppenwiegen liegen immer in der Peripherie. "Einmal hat
Trägardh die Art in wirklich grossen Mengen gesehen und zwar in
einem durchforsteten Bestand von Pinus montana. — C. Sahlberg
sagt (IF II, 1835, p. 77): , .Habitat in^frondibus Pini sylvestris."
Ich habe alle Entwicklungsstadien des Käfers unter der Rinde
von schlanken F i c h t e n gefunden. Die meisten Bäume waren
nur 4 — 9 cm dick, einer 20 cm. Sie waren teils liegend, teils ste-
hend und befanden sich sowohl in Wäldern auf mehr oder weniger
trockneni Boden als auch in Mooreii, vielleicht vorzugsweise in den
letzteren. Auch in Zäunhölzern scheint der Käfer recht gern zu
leben. Immer habe ich den Käfer (in alien Stadien!) nur unter
Die FichtcnkiiftT l"iiinlaiul>.
der Rinde in den obereii Schichten des Holzes gefimdcn. Sie lagcn
allerdings in zieinlich tiefeii Gruben in deni vSplinte, befanden sicli je-
doch nie niitten im Holzkiirper. — Die Larvengänge siud verhält-
nismässig kurz, gewöhnlich nicht mehr als 5 cm lang, anfangs
schmal, verbreitern sich jedocli rasch bis etwa 2 — 2 ^2 ^^^^ ""^1
sind niit feinem Bohrmehl dicht verstopft. Sie verlaiifen teils im
Baste, teils tief in den Splint eingeschnitten. Wenn die Larven ein-
zeln oder in geringer Anzahl auftreten, verlaufen die Gänge meist
in der Längsriclitimg des Holzes, treten sie dagegen in reichliclieren
Mengen auf , so lanfen sie sich wechselweise erhebend und senkend
\virr durcheinander. Die Puppenhöhlen, die noch tiefer als die
Lar^-engänge in das Holz eingescnkt sind, sind etwa 4 — (J nun
lang und 2 — 3 mm breit. \Veil die Larvengänge also nicht tief
in den Holzkörper eindringen, kann der Käfer nicht technisch schad-
lich sein. Und da er, — wie von alien Magdalis-Arten gesagt ist —
nur sekundär brlitend auftritt, kann er auch kanm physiolo-
gisch scliädlich \verden. Nie habe ich den Käfer an stehenden Fich-
ten mit noch griinen Nadeln gefunden. — Xach Trägakdh kann
der Käfer dagegen durch seinen Ernährungsfrass an jungen Pflanzen
Schaden anrichten. — Ich habe Imagmes sowohl an lO-jährigen le-
benden K i e f e r n als auch an B i r k e n blättern beobachtet.
Magdalis violacea hat bei uns zwei sehr typische Begleiter, von
denen wenigstens der eine fast' immer zusammen mit ihm an den-
selben Fichten auftreten. Diese sind Pogonochaerus fascictdahis
und Anthaxia 4-punctata. — Wie schon f riiher gesagt wurde (p. 47-4),
solien die Magdalis-krt^n eine einjährige Generation haben. Das
Puppenstadium tritt wenigstens bei uns ge\vöhiilich im zeitigen
Frlihling oder im Vorsommer ein. Man kann die P. jedoch \vährend
einer ziemlich langen Zeitperiode antreffen; Funddaten der Puppen:
24. IV— 27. VI. Larven habe ich von 24. IV— 1 5. VII und 20.IX-
10. X gesammelt. Funddaten der Imagines: 2. VI— 23. VIII. Alle
diese Tatsachen deuten auch auf eine einjährige Generation. Die
im Herbste gefundenen Lar\'en stammen allem Anschein nach aus
in demselben Sommer gelegten Eiern. Der Käfer uber\vintert
als Larve. Die im Friihling gefundenen Larven sind .solche
47s t*- Saalas.
iibervvinterte Tiere, die sich teils etvvas friiher, teils et\\as später
verpuppen
Die Art istziemlich häufig iind bis Lappland hinaiif
verbreitet. Die nördlichsten Fimdorte sind Ivalojoki (LI) iind
Luttojoki (LTV^
Biol.- und Datenaiifzeicliniiugen:
Ai: F ö g 1 ö, 2- vn. 1906 (R- F.)-
Ab: Karjalohja, 4. Vn. 1883 u. 18 VIII. 1883, unter F.-Rd. (J. Sg):
23- VIII. 1902, 20- VI. 1903 u. 10. VU. 1908! - Pukkila. 10. X. 1904. 9 L. (3 ^ 3
—6 * 3 mm) an einer lieg-, scblanken F., an einer eti^-a 2 ^ 2 cm dck. Stelle des
Stm.. ZU5. mit Pii. chaIcA
N: H a n g ö, 10. VII. 1901 u. H e 1 s i n ki. 2. VI. 1898! - S u u f s a a r 1.
16. VII. 1909 n. Tytärsaari. 2:5-24. VII. 1909'- - Perna. 3. u. 11. VII.
1903 A. X.).
Ka: Räisälä, 20. VI. 1902!
IK: Metsäpirtti, 2. ^"I1. 1966 J Sg)
Ta: K ä r k ö 1 ä, Markkola, 24- IV. 1912, etwa 50 L. (4—7 mm) u. etvva 10
P '5—6 mm) an schxägliegenden F.-Zaunliölzem, unter Rd. in tiefen Grubchen,
zus. mit Anihax. 4-punct.-, Pogoii. fascic- u. ÄÄng.-L.l — Järvelä, 4- VI. 1913, 2
Im. an einer 20 cm dck., einzelh stet., abgest. F., unter Rd-, zusanmien mit Anih.
4-punct.{(L. u. P.) u- Callid.-l^A (Bereits im vorigen Soi&mer \var der Baum ver-
dont und ^mrden 22- IV. 1912 an ihm folgende Arten gefunden: Anth. 4-punct. -1^.,
Dicerca-I^. u. Malach. bip.-L.l) — Hollola, Tiirismaa, 4. VI. 1913, 4 P. (5 mm)
an einer 9 cm dck.. lieg. F., unter Rd.! — Kirclidorf, 10- "^T^- 1921, Im. an lO-jähri-
gen, leb. Kiefem, bei Sonnenuntergang anf einer Heide! — J ä m s ä, 8. ^^I- 1882
(K. Eg). — Ruovesi. 2- VH. 1874 (J- Sg). — Heinälamminmaa, 20. IX. 1912.
zablr. L. (2—5 mm) an einer 4 und einer 6 cm dck., steh., abgest. F., unter Rd.,
zus. mit Pogonock. fasc.-L,., am Rande eines Reisermoorsl
Tb: Ruovesi, Ximetön. 27. IX. 1912. 2 L. (5—8 mm) an einer 4 cm dck..
steh., abgest. F., onter Rd., zus. mit Posonoch. fasc- u. Ernob. expl.-l^., im Reiser-
mocr! — Jyväskylä, 18— ;30. VI. 1912. 5 Im. u. 5 L. (4 — 5 mm) an einer schlan-
ken, lies. F., zus. mit Pog-yn^ych. fascA
Sb: Iisalmi, 6. ^"II. 1878 (J. Sg).
Kb: Korpiselkä. Tolvajärvi. 10. VI. 1913. 3 L. (4—5 mml an einer
6^ 2 cmdck, umgebroch. F.,unterRd., zus. mit PaeoMocA./asc.-L.! — Ilomantsi,
Huhu?, 20 VI. 1913,*etwa 15 L. (0^ 2— 7 mm) an einer 4 cm dck., umgebr. F.,
^ Zu den auf p. 265 Bd I angefuhrten PrD\-inzen fiige ich noch OK u. LI
hinzu.
47>
- n VL lirti 1 iiz
s-pumct. (L ■- Im.) m. l.
Koli, 27- \X iSVX 3 L- '4 * ♦-« ibhji. 2 1 -^
KOb: Ki-ci 1». \X . >. \-IL ms B. P
Ohi: J i k o b ^ t a -i ^ VI. i - " _
Ks: K nahasi ~ ~-"i, lr> .. ..7., Siif.
KK: O ai a. n k ^ ^^ 15. VIL 1914. 3 L i5— ä * ♦ sa^a ic «aer
-'^ -~ " -fen. <s.ie-Ä' F-, TBter Rd^ xss '
LKem: M a : - i o. 23- VI . '
Un: KaBCäclahti. 2- VLL l^tTv j- Set.
U: Inari. Kyr - - '^ VTL I9*i 2 Isa. an BiAeabfetterr'
LT:L«ttojo> i. 11. \'II l:sSd B P..
"eitere Verbreitnng: Xord- und Mittefetiropa, Si-
r " , ' '.'5 dapl::z'z
::S su T
•:iz:h CGF l?79i i p- 7:8- - Hes5Ceei: CGF ISTSl *. p «• — Xöm>-
trsGEHi Xtx DL 1S80 7 1*- — Ji:i>EiCH «. NnscsE: MF 138>- L p 375- — Ki-etvx
EK 191' ?- 236-
K : ^ . - -..: - -^ar-h we]cfaen diese Ait an cer
Fichte aruietroffen wäre fifbt es mxjnxs- Wbsöis nicht. C Sahl-
berg 5agt ^IF n, 18:3" Habitat in frondibGS Pimi syke-
stris.'^ XTnd anch nach. an?^ a n i i t-^- nfTi Verfsssem ist öic K i e i e r
der Haaptnährbaiiiii des Käfers. Iv-ch fan^-- ''-- T — :h a-ch an der
F i c ht - ZTisammen mit 3/jiiaJii pkU^fra: . .- KTF.rvE Urbr
er als Ima^o auch an Blöten vcm der Birkc (BftmU nerrmcosa .
und ScHAurrss ( KlwK n, 1916,p. 1 1 7f fngt hieizn noch die E i c h e.
— Xach Xl^.si.ix dringen die Frasssränge ^
in die ^larkröhre ein. — Fn -------- _
Die Art ist 'd&. uns s e - : - i- tmd
land, am nördliciisten bei Jyväskylä (Tbk Parikkala KD und in
Karelia rossica angetrofföi wordöi-^
- Za den aaf p- 2S5 Bd I aagginhTTfw PK3<«a«B« Äee »ci. r..>.ii AL 9 K^
- EK iirrc
480 U. S A ALAS.
F 11 n d s t e 1 1 e n :
AI: S u n d, 27. VI. 1919 (HÄ. Lg). - S a It v i k, 25. VI. 1919 (P. H. Lg).
- Fin Ström, 14. 1919 (P. H. Lg). - Jomala, 5- VII. 1919 (H. Lg).
Ab: T urku (J. Sg). - Ruissalo, 15- u. 17. VI. 1919 (HÄ. Lg). -Lohja,
3. VII. u. 2 VIII. 1915. 11. VII. 1918 (HÄ. Lg), 16- VI. u. 5. VII. 1915 (P. H. Lg).
- Ka ris, 1:3. VII. 1918 (HÄ. Lg). - Sammatti (H. Lg). - Vihti, 20- IV.
1910 (G. St).
N: Ha n g ö, 24. VI. 1919 (G. St.). - Sibbo, 14. VI. u. 24. VII. 1910, 7.
VII. 1917 u. 10. VH. 1918 (G. St.). - Nurmijärvi, 1. VII. 1916 (H. Lg).
Ka: \Viipuri (W. Hn).
IK: S a k k u 1 a (M. Hellkn), 1914 (HÄ. Lo). - Pyhäjärvi (\V. Hn).
St: Yläne (C. Sg). •
KL: Parikkala, 19-23. VI. 1881 (J. Sg), 15. VI. 1919 (G. St.).
Tb: Jyväskylä (Sff).
K On?: »Karelia rössica» (Gi'.).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Ostsibi-
rien, Amurländer.
Ipidae.
Phthorophloeus spinulosus Rey.
Phlocophthorus spinulosus Rey., Phth. rhododadylus Chap.
(nec Marsh.).
Ch.\pman: EMM 1869, 6, p. 6. - Lindemann: XBM VIII, 1875. p. 102 u.
Ent. Monatsbl. 1880, 2, p. 161-163. - Jaroschka: Vereinsschr. Böhm. Forstv.
138, 1885, p. 29-33. - Judeich u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 528-529. - Loe-
vend.\l; EMd 1889, 2, p. 43-44 u. 1890. 2, p. 196; 205, f. 1-4 u. DB 1898, p. 102
-106, f. 26-28. - Nusslin: LF 1905, p. 179, f. 128; Ed. II, 1913, p. 250, f. 212-
- Trkdl: EBl 1907, 3, p. 20. - Barbey: TrEF 1913, p. 69-70, f. 58. - Sa.-^las:
Kaarnalaioriaisista 1919, p. 196-198.
Die frliheren Entwicklimgsstadien sind noch niclit beschrieben
worden.
Dieser Käfer ist bei uns sowie auch in anderen Ländern haupt-
sächlich an der gemeinen Fichte angetroffen worden. Nach
ScHAUFUss (KlwK II, 1916, p. 1217) soll er jedoch auch bisweilen
an der Tänne leben. Er ist ein ziemlich typischer Bewoliner von
Zweigen, an denen ich ihn meist bisweilen ziemlich reichlich be-
obachtet habe. An vStämmen habe ich ihn nur spärlich gefunden.
l)if lichtcnkulcr liiinluiicls. (si
Fast imnieT lebt er an stehendcn Bäiinien, von \velcluii ucnigstens
einer ganz gesund \var. Jcdocli fand ich ihn aneli einnial an c-iiK-m
liegenden Bauni und ein anderes mal an Zvveigcn, die ani lirdboden
lagen. Die Dicke der Bännie schwankte zvvischen G — 50 cm. ÄKist
befanden sie sich auf niehr odcr \venigcr trockncni Krdboden, bi.s\vci-
len jedoch anch in Brnchniooren. Nacli Linndemann nnd Ja-
ROSCKA soll die Oeneration einjährig sein. Nach Loevendai, ist sie
nnregelmässig. Kr hat in Däneniark besonders im Friihling jiingst
ansgeschliipfte Imagines, die Mitte Mai ausgekrochen vvaren und
schwärmten, gefunden. Gleichzeitig mit diesen fand er jedoch anch
Larven, die sich erst im Jiili zn Imagines entwickelten nnd im
August schwärniten. — Bei uns habe ich nicht Larven nnd Pup-
pen angetroffen, dagegen kiirzhch ansgeschliipfte Imagines in
Nordfinnland 22. VII und 26. VII. Fnnddaten der Imagines: Ui.
IV— 30. VII.
Die Frassbilder stimmten meist gnt mit den Beschreibungen in
der Literatur (z. B. bei IvOEvendal) iiberein. Die längsten von mir
gemessenen Muttergänge waren jedoch nur 15 mm lang (nach LoE-
VENdal 30 — 40 mm). In den meisten von mir gesehenen Figuren
befand sich nur ein schräg gestellter Muttergang, nur in sehr ein-
zelnen 2 solche, die einen deutlichen Winkel mit einander bildeten.
In einigen Fällen befand sich am Ende des Mutterganges eine ziem-
lich grosse Ervveiterung (Nahrimgf rass) , die mit der Hanptrichtung
des Mutterganges einen scharfen Winkel bildete. In einigen Frass-
figuren zweigte sich ein solcher, et\va 3 — 5 mm langer Nahrnngs-
frass von der Mitte des Muttergangs ab. — Von den ty])ischsten
Begleitern des Käfers seien Polygraphus subopacus, Kissopliai^us
pilosus und Pogonochaerus fascictdatus etwähnt.
Die Art ist nach Jaroschka im allgemeinen als ganz sekundär
anzusehen. Nach Loevbndal briitet sie jedoch bisweilen in ganz
frischen Z^^■eigen, welche sie von Z\veig zu Z\veig, erst die untertn,
dann allmählich die oberen zimi Verdorren bringt. Bei uns ist die
Art sehr s e 1 1 e n, weshalb von Schaden im eigentlichen Sinne des
Woites nicht die Rede sein kann. Sie ist hier und dort in verschic-
denen Gegenden des Gebiets bis nach Sudlapi)land nnd der Halb-
482 U. Saalas.
insel Kola hinauf angetroffen, am nördlichsten bei Kyrö in Inari
(LI) und Kanozero (Llm).^
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Ka rj aio h j a, VI. 1885 (J. Sg). - Pfarrhof, 8- X. 1917, tote Im. an
am Erdbodeii lieg. Zweige einer 50 cm dck.,lieg. F. in + trocknem Walde! —
Lohja, 21. VI. 1915 (HÄ. Lg).
N: Helsinki, Meilahti (J. Sg). - Kulosaari, 16- IV. 1916, Im. an stch.
F. (einige Im. an einem Stm.'; zahlr. Frassfig. an Zweigen)! — Sibbo, 19. VI.
1910 (G. St.).
Ka: \Vii pu ri (W. Hn).
St: Yläne (nach C. Sg einmal gefunden). — Parkano, Vähä-Hirvi-
järvi, 16. V. 1916, Frassfig. an den Zwg. einer 19 cm dck., steh., brandgesch. F.,
zxis. mit Pog. f ase, in einem 1912 vom Feuer verheerten Walde auf -| trocknem
Boden!
Sa: Pulsa, 16. VI. 1881 (J. Sg).
Kb: Nurmes, 23- VII. 1875 (J. Sg).
OK: Kajaani (Y. Ws). — Suomussalmi, Kirchdorf, 26. VII. 1914,
eben ausgeschliipfte Im. an einer 8 cm dck., steh., abgest.,sehr harzig. F., an einem
1 ^/3 cm dck. Zwg., unter Rd., in zieml. trockn. Bruchmoor!
Ks: Kuusamo, Poussu, Salmela, 22- VII. 1914, etva 30 Im. (teils noch
ganz \veichhäutige) an einer 20 cm dck., lieg. F., unter Rd. eines 1 '/2 cm dck.
Z\vg. dessen Nadeln noch griin -«'aren! — Poussu, Manninen, 20. VII. 1914, etwa
20 Im. (teils noch ganz weichhäutige) an eiiier 40 cm dck., -vvahrsch. vom Blitz ver-
nichteten, 40 cm dck. F., unter der Rinde der Zweige, in zieml. trockn., gelicht.
Walde!
LKem: Kittilä, Aakenustunturi, 26- VII. 1913, 1 Im. an einer 22 cm
dck., steh., harzigen F. mit Kiss. pii. u. Polygr. subop., am Stm., im Bnichmoor!
— Tepasto, 30. VII. 1913, 1 Im. an einer 14 cm dck., steh. F., unter Rd., zus. mit
Kiss. pii., Polygr. subop., Call. eor.- u. Eriiob. expl.-l^., Laemophl. ab. (alle Stadien)
u. Thanas.-J^., in rt trocknem, gemischtem Wld.'.
LIm: Ka n o se ro, 1-3- VII. 1887 (K. M. L.).
LI: Inari, Kyrönkylä, 13. VII. 1922, zahlr. Im. an den abgetrockneten
Zwg. einer 25 cm dck., leb. F.! "^
W c i t e r e V e r b r e i t it n g : Biii grosser Teil von Nord-
un d Mitteleuropa.
1 Zu den auf p. 265 Bd I angcfiihrten Proviuzen fiige ich noch Ka u. LI
hinzu.
Die Fichtcnkäfor l"innl.u)(ls. 4H;j
Myelophilus piniperda h.
Ilylcsinus, Ilyluii^us, iUastop/uii^Hs piniperda L.
Ratzeburg: KB 18:54. 8. I. p. 23-25 u. 1852. 32. I. p. 13'.> -140, 18."i4, :U,
II. p. 95-96. - Pfeil: KB 1836. 10. I. p. 87-92. - Ratzeburg: Flns. 1837, 1.
p. 171 u. Xachtr. 1839. p. 47. - Kollar: Nat. Ins. 1837, p. 374-375 (L. kurz).
Xördlinger: StEZ 1848, 9, p. 250. - Chevandier: Notes et observ. 1852, p. 60.
— Gukin: Observ. hist. nat. Hyi. pin. 1852, p. 40—52. — Stein: Tharand. forstl.
Jahrb. 1854. 10, p. 270-276. - Gkokg: KB 18.58, 40. I, p. 160-164. - Perris:
HPM (1856) 186;^ 1, p. 288-301. f. 319-320 (L. u. 1'.). - Goureau: In.s. nuis.
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Xördlinger: KB 1868. 51, I, p. 262-265. - Picht: KB 1870. 52. II. p. 230-
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hoff: StEZ 1879, 40, p. 502—506. — Selys-Longchamps: C. R. Soc. Ent. Belg.
XXIII, 1880, p. 102-103. - Xördlinger: Ntr II, 1880, p. 21-22. - Kittel:
CVR 1881, 36, p. 1S4-185. - Giraud: AF 1881. VI. 1, p. XXXIX u. BuU. Ins.
agr. 1881, 6, N:o 5 u. 6. - Altum: Forstzool. III. 1881, p. 253-260. - Eichhoff:
Eur. Bork. 1881, p. 102-114, p. 15-16. - Hess: FZB 1884, 28, p. 508-514. -
Czech: Österr. Forstztg 1886, 4, p. 188-189. - Altum: ZFJ 1887. 19. p. 112-
113. - König: Forstl. Bl. 1888, 25. p. 341. - Riesenegger: AUg. F.- u. J.-Ztg
1889, p. 296 u. 335. - Judeich u. Xitsche: MF 1889, 2, I. p. 462-472, f. 145; 147.
- Loevendal: EMd 1889. 2, p. 35-36; 1890, 2, p. 139-144. - Altum: ZFJ 18iM).
22. p. 300-301. - Decaux: AF 1890, VI, 10, p. CXIV-CXV. - Eckstein:
Österr. Forstztg 1890, 8, p. 76. - Sommerville: Allg. Forst- u. Jagdztg 1890, 66,
p. 338. _ Decaux: Nat. 1891. 13, p. 108-109. - Lang: FNZ 1893, p. 135. -
Rupertsberger: WEZ 1893, 12, p. 290-291. - Loos: CGF 1896, p. 530. - Eck-
stein: Forstl. Zeitschr. Munchen 1898, 7. p. 209-212. - Boas: Forstl. nat. Zcitschr.
1898, 7, p. 209-212. - Loevend.\l: DB 1898, p. 70-79, f. 10-12. - Knoche-
FZB 1900, 22, p. 387 -392 u. 1904, 26, p. 28, 324, 371. 536 u. 606. - Pomerantzenv:
RRE 1902. 2, p. 88-90, 153-155 u. 330-331. - Elfving: Finska Forstför
-Medd. 1904, p. 45-46 u. 1905, p. 40. - Ni sslin: NZLF 1905, 3, p. 83-91 u. LE
1905, p. 171-174, f. 122, 124, 125; Ed. II, 1913, p. 243-246, f. 207, 209, 210. -
Leise\vitz: ChFI 1906. p. 80-85. f. 36 (L.). — CECcoNi:Staz. Sper. Agr. Ital. 1906, p
c,45_992, - Schöpfer: Forst-Ztg 1907, p. 470. - Tr^dl: EBl 1907, 3. p. 37. - Barg-
mann: NZLF 1^907. p. 500. - Hennings: NZLF 1907. 5, p. 607 u. 1908, 6, p. 215 -
218. - Fuchs: Forstpflanz. rindcnbriit. Borkenkäf. 1907, p. 53-54. - Keller:
Österr. F. u. J.-Ztg 1907, p. 361. - Kleine: EBl 1909, 5. p. 44 45 - L.xgerberg:
434 " ^- Saalas.
Skogsvärdsför. tidsk. 1911, p- 381-395. - SvlvKn: Skogvärdsför. tidsk. 1913,
p. 140-152. — Krause: ZFJ 1912, 54, p. 28-30, f. 1 -2. - Barbey: TrEF 1913, p.
182-191', f. 125-129. - Hess: Forstschutz I, 1914, p. 252-256, f- 110-112- -
Trägärdh: Stateiis Skogsförs.-Anst. Flygbl. N:o 8, 1917, p. 14-17, f. 15-16; -
Medd. Statens Skogsförs.-Anst. 15, 1918, p. 72-84 u. VII -VIII, f. 1-5; 16, 4,
1919, p. 75-81 u. 110; 18, 6, 1921, p. 289-293. - Sedlaczek: CGF 1918 (Sep.
p. 3-22). - Saal.\s: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 167-177, 209-216, 351-358,
386-388, 391-400. f. 3 u. Karte 2. - Wolff: ZFJ 1920, p. 227-247.
Larveii uiid Piippeii habe ich am öftesten zusammen mit Ima-
gines in denselben Frassfiguren gefunden.
Dieser Käfer, dessen Biologie sehr vielseitig studiert wordeii
ist, ist — wie bekannt — ein fast ausgesprochener Bewohner von
verschiedenen Pinus- Arien. Vor alien lebt er an der gemeinen
Kief er {P. silvestris). Ausserdem ist er an folgenden anderen
Kieferarten angetroffen worden: Pinus strohus, P. cembra, P. mon-
tana, P. laricio, P. austriaca, P. pinaster, P. halepensis^ und P. pinea
(vergl. lyOEVENDAL 1898, p. 71 n. Tredl 1907, p. 37). — Die Pinus-
Arten sind jedoch nicht die einzigen Nährbäiime dieses Käfers. Nach
I^iteraturangaben kennt man ihn auch — obgleich nur mehr oder
weniger zufällig — aus Larix europaea und Picca excelsa. Loeven-
DAL (1898, p. 71) u. a. nennt zahlreiche Fälle, \vo der Käfer brii-
tend an der F i c h t e angetroffen worden ist. So z. B. hat Riesen-
EGGER mitgeteilt,, dass er an einem Orte in Ba^^ern 1888 ebenso zahl-
reich an stehenden Fichten wie auch an Kiefern auftrat, wobei auch
gesunde Bäume zu Grunde gingen (vergl. auch Gigglberger,
Braun, Nördlinger, Picht etc). — Bei uns habe ich den Käfer
nur ein einziges mal an der F i c h t e angetroffen, und zwar eine
Imago unter der Rinde eines 13 cm dicken, liegenden Baumes zu-
sammen mit zahlreichen ips typographus-lmagines verschiedenen
iVlters. Desto häufiger ist er dagegen auch bei uns an der K i e f e r,
wo er sowolil unter ± dicker Rinde briitend als auch in den Kronen
die Trieben aushöhlend auftritt. Er kann bisweilen lebende, ganz
gesunde Bäume zu Brutbäumen wählen, greift jedoch gewöhnlich
kränkelnde oder abgestorbene, stehende Bäume, liegende Bäume,
1 Vom Verfasser au f der In sei Lesbos 23. V. 1904 gefunden.
Die l''ichtenk;lfer Finnlands. 4^5
Stiimpfe, voni vSchiiee unigebrochcnc Stäniiiie, dickrindiges, frisclu-s
Brenuholz oder beriudete, in Stapeln liegende, frische Balken an.
— Im Botanischen Garten der Universitäf zu Helsinki haben die
Mydbphiltis-ArtL-n tlic Kronen von Pimis cembra, P. scopulonim,
P. contorta iind P. munayana schvver geschädigt iind aiicli P. stro-
biis, P. montcina undP. monticola etwas angegriffen, jedoch konnte
ich nicht mit vSicherheit koiLstatieren, welche von unseren beiden
Myelophilus-Arten der Schädiger war.
Wie bekannt ist der Muttergang der Frassfiguren ein einarnii-
ger, deu Splint nur \venig beriihrender Lotgang, und die Larvengänge
verlaiifen sehr wirr, meist ganz im Bast. Die Puppenhöhlen sind
oft weit nach aiissen in der Borke belegcn.
Von den Schmarotzerkäfern des Käfers ervvähnt Kleink fol-
gende in Finnland angetroffene Arten: Pityophagus jcrnigincus,
Rhizophagtis depressus, Rh. bipusitilahis, Rh. parallclocollis, Rh. niti-
dulus, Glischrochilus 4-pustulatus , Nitidula rufipes, Cylislosoma li-
nearc, Thanasimiis fonnicarius, Thechtra cuspidata und Athda sp.
und folgende nie in Finnland gefundene Käfer: Rhizophagus politus
HEr.L\v. und Hypophloeus fasciatus F. Nach Pomerantzew sind
in Russland in den Gängen von Myelophilus piniperda — ausser
einigen schon oben erwälinten Arten — noch folgende Käfer ange-
troffen worden: Tachyta nana, Placusa complanata, Nudobius Icn-
ius, Quedius fumatus, Ipidia 4-macidata, Cerylon histcroidcs und
C. impressnm. Bei uns in P^innland sind in den Gängen von M.
piniperda von den obengenannten Arten Rhizophagus dcpressus,
Ghschrochilus 4-pustulatus und Cylistosoma lincare und dazu noch
Phloeonomus lapponicus, Phl. piisillus, Phloeopora testacca, Placusa
depressa, Plegaderus saucius, PL vuhteratus und Epuraea pusilla ge-
funden worden.
Wie bekannt hat man gegenwärtig, durch die Untersuchungen
von Knoche u. a., Gewissheit daruber erlangt, dass die Generation
der Art immer einjährig ist, dass derselbe Käfer aber in einem vSom-
mer bei giinstigen \Vitterungsverhältnissen zweimal briiten kann.
Bei uns in Finnland geschieht dies höchstens \vohl nur ausnahnLs-
weise. In vSlidfinnland sch\värmt der Käfer im Ai)ril (meistin der
486 U. Saalas.
zweiten Hälfte) oder im ersten Drittel des Mai, also etwa 1 Monat
später als in den meisten Teilen von Mitteleuropa. Ende April und
besonders vvährend des ganzen Mai findet man massenhaft ange-
fangene 13rutgänge mit dem Muttergang und den Eigriibchen aber
noch ohne Larvengänge. Noch in den ersten Tagen des Juni kann
man bisweilen einige derartige antreffen; meist findet man jedochim
Jimi in den Frassfiguren Larven von verschiedener Grösse, jedoch
gewöhnlich noch keine Puppen. Nur ausnahmsweise verpuppen
sich die Larven schon im Juni. Die gewöhnliche Puppenzeit ist im
Juli. Mitte Juli — bisweilen etwas f riiher, bisweilen etwas später —
schliipfen die Jungkäfer aus und ziehen in die Triebe (vergl. Saalas:
Kaarnakuoriaisista p. 211 — 214). Ftmddaten der Larven: 8. VI
—8. VIII, der Puppen: 19. VI— 16. VIII, der Imagines: 1. IV
—10. XII.
Uber die Scliädigung des Käfers an der Fichte ist niclits aus
Finnland bekannt. Dagegen ist er sicherlich der Käfer, der in
unseren Kief ernwäldern den grössten Schaden anrichtet. Dariiber ist
in meiner Arbeit ,, Kaarnakuoriaisista" n äher es gesagt.
In den von mir statistisch untersuchten Gebieten tritt der
Käfer sehr oft unter Kieferrinde auf. Die Prozentzahlen der von
ihm befallenen Kiefern waren: an lebenden Kiefern: 13,5, 4,4, 2,0 u.
1,7; an stehenden, abgestorbenen Kiefern: 100, 100, 100, 100, 66,7,
50.0, 42,4, 20,0 u. 5,7; an liegenden Kiefern: 100, 50,0 u. 16,7; an
Kiefernstumpfen: 100, 85,7, 84,2, 83,3, 57,9, 50,0 u. 13,3; an den
aufrecht stehenden Stämmen der vom Schnee umgebrochenen Kie-
fern: 76,2; an Kiefern-Brennhölzern: 43,0, 30,0, 26,9 u. 9,3; an in
einem vStapel gesammelten Kiefernpfählen: 46,7.
Auch in einigen untersuchten Wäldern waren die Kronen von
M. piniperda u. M. minor bedeutend deformiert. Die Prozentzah-
len der befallenen Kiefern in den verschiedenen Gebieten waren:
85.1, 72,2, 57,8 u. 55,1.
Die Art ist bei uns äusserst häufig und bis nach Nord-
lappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Tsigga-
Dio l'icliti'nkafcr l"iniil.iiKls. 4)S7
jäyri in Utsjoki iiiid die Muiidung von Piitsjoki (LI) uiul dif Stadt
Koki (LT).i
B i o k- u n d \) a t e n a u f z c i c li n u n g e n :
Ab: Tu rku. Ruissalo, 12- VII. 15)18. in eiiiem Bcstand von ct\va It*.'» 10-
jährigen Kiefcni uarcn die Knmcn allor dicscr Bäume von A/y(7o^/;. vollkomnun
defonniort; an dcn Stm. der mciiiten Biiumen k;bte M. piniperda\ — Karja-
lohja, Lohjantaipale, 8- VI. 1918. idte Im. u. mittclgrossc L. an eincm 23 cm
dck. Kieferbalkcn , in Irischem \Vld.! — Frassfig. an einem 25cmdck. Kicfcrn-Stf.;
in den Frassfig. Icbtcn Epur. pitsillä, Cyltst. Iin. u. Rhiz. dapr.\ — Im. u. mittelgr.
L. an einem 23 cm dck. Kiefeni-Balkcn, zus. m\t Ips typ., I. diipl., I. prox. u.Acantli.
aedA — Pfarrhof, 10. VI. 1918, Im. u. mittclgrossc L. an einem 9 cmdck.,vom
Schnce umgebr., steh. Kicfern-Stm.! — 30. VI. 1918, alte Im. u.grosseL.an zahlr.
o— 8cmdck.,vomSchneeumgebr.,steh. Iviefern-Stf.! — 3- u. 8. X. 1917, in eincm 2.15
ha grossen Gebiet Frassfiguren.aus denen die Käfer schon vveggczogen waren,an
85,7 % von den Kiefem-Stf . u. 16,7 % von den im Wald vcrblicbencn Gipfeltcilcn
der gefällten Kiefcm; am Erdboden lagcn grossc Mengen von Kieferntrieben, in
welchen oft Im. bcobachtet \vurden! — Karkjili, 11. VI. 1916, alte Im., u. L. (auch
ausgewachsene)! — Suumiemi, 19. VI. 1918, in den Frassfig. reichl. L. u. P.. in
einigen auch noch alte Im.! — Kirchdorf , 19. VII. 1918, einige Im. u. F. an einem
vom Schnce umgebr., steh. Kiefcrn-Stm.. zus. mit Hyi. ater, Xyl. Iin. etc (die mcisten
Im. vvaren schon aus den Frassfig. vveggezogen, in den Frassfig. Icbtcn Rhiz. dcpr..
Pleg. saiic, PL vuln., Phloiop. test. u. Phhcon. pus.)\
N: Hei sin ki, Kulosaari, 24. IX. 1922, Im. in am Erdboden licgcndcn
Zweigspitzen der Kiefern! — Kirchhof, 13. IV. 1914, Im. in reichlichen Mengen im
Winterqvartier in der Borke an der Basis von leb. Kiefern! — Töölö, 21. IV. 1916.
Im. wie die vorhergeh. (keine Im. sch\värmten)! — Tuusula, Tuulentupa, 6—7.
V. 1916, Im. zahlreich schwärmendu. 25. IV. u. 1 V. 1918. Im. sch\värmend (Lmi). -
T en a la, Lappvik, 8- VIII. 1921, Frassfig. mit L.. P. u. jungen Im. an steh., ab-
gest. Kiefern, an \velchen LopÄyms-Larven im vorigen Sommer grossc Verheerun-
gen angerichtet hatten! — Ekenäs, 23. VIII. 1918, Frassfig. desselben St)m-
mers (die Käfer schon weggezogen) an 18 — 40 cm dck., steh., abgest. Kiefern, zus.
mit Acanth. aed., Xyl. iin. etc. (an ciner von dicscn lebte in den Gängen des Mycl.
pin. Plcgad. saiic, an einer anderen Phhcon. pus., Plac. depr., Plei;. vuln. u. Pl.
sane.) in frischem Walde! — Elimäki, Mustila, 12. VIII. 1918. in dcmselbon
Sommer verlassene Frassfig. an 8 — 12 cm dck., steh. Kiefern, zus. mit 3/y, /.
min., in trockn. Walde! — Hyvinkää, Bahnhof, 4. VII. 1917, Frassfig. in Kic-
1 Zu den auf p. 263 Bd I angefiihrtcn IVovinzcn fiigc ich n< cli IK u. OK
hinzu.
488 ^ • Saalas.
fern-Brennholz (in 76,7 % aller dickrindigen Klafter); in den mcisten Frassfig. nur
P., in einigen nocii L., aus einigen waren die Käfer schon \veggezog. (die Kroncn
der umgeb., leb. Kiefem \varen von den Waldgärtneni stark deformiert)! —
S va rt ä, Bahnhof, 4. VII. 1917, Frassfig. an aufgestapelten, frischen, berindeten
Kiefern-Balken (46,7 % waren in den oberen Schichten von dem Käfer befallen)!
IK: M u o 1 a a, Vierustenkangas, 14-17. VII. 1916, in einem 525 ha grossen,
brandgesch. Gebiet waren 55,1 % aller leb. Kiefem von Myeloph. deformiert; an
13,5 % wurden M. pinip. unter Rd. gefunden; 42,4 % von den steb., abgest. Kie-
fem u. 57,9 % von den Kiefernstiimpfen -«'urden von dem Käfer befallen; in den"
Frassfig. L., P. u. jungkäf., aus den meisten Fig. \varen die Käfer jedocli schon
\veggezogen; in den leb. u. halbabgest. Bäumen auch reichlich misslungene Frass-
fig.! — Kosenjoenkangas, 18. VII. 1916, in einem 7^/2 ha grossen, brandgesch.
Gebiet waren 72,2 % aller leb. Kiefem von Myeloph. deformiert; an 2,0 % wurden
M. pinip. unter Rd. gefunden; 66,7 % von den steh., abgest. Kiefem wurden von
dem Käfer befallen!
St: Parkano, in verschied. Gegenden des Kirchspiels, 13 — 16. V. 1916.
Anfangsstadien der Frassfig. mit alten Im. u. Eier, jedoch noch nichtLarven! —
Mäntylä, 13. V. 1916, an einem 0,29 ha grossen, 20— 30-iährigen Kiefemwald Bmt-
frassfig. an 100 % von den steh., abgest. Kiefem, an 76,2 % von alien vom Schnee
umgebr., steh. Kiefern-Stm. u. an 14,3 % von den lieg. Wipfelteilen derselben Kie-
fem! — Tampere, Pyynikld, 21—23. VI. 1916, in einem 85 ha grossen Kiefern-
wald 85,1 % aller leb. Kiefem von Myel. in den Kronen deformiert; Frassfig. an
steh., abgest. Kiefern, Kieferstiimpfen u. dickrind. Kieferbrennholz!
Ta: Hollola, Kirchdorf, 10. VI. 1921, zahlr. Im. an lO-jährigen Kiefern
sich in die Markröhre der Zweigspitzen einbohrendl — Kärkölä, Markkola, 22.
IV. 1912, Im. zahlreich sch\värmend im Sonnenschein und an in demselben Winter
gefällten Kiefem, teils an der Oberfläche, teils unter der Rinde, in soeben angefang.
Muttergängen! — 26. IV. 1912, die Muttergänge an einer steh., dickrind. Kiefer
fast fcrtig gebohrt (noch keine Larvengänge)! — E v o. Im. sch\värmte meist in der
letzten Hälfte vom April u. Anfang Maj (J. E. Furuhjelm u. K. O. Elfving). —
Juupajoki, Hyytiälä, 26—27. V. 1916, in einem 25,3 ha grossen Gebiet mit
Kiefer-Stf. 84,2 % von alien frischen Stf. mit Frassfig. bedeckt (alte Im. u. Eier,
noch keine L.) u. 50,0 % von alien vor 1 \lz Jahr gehauenen Stf. mit alten Frass-
fig.! — 8. VI. 1916, in den Frassfig. alte Im. u. ganz jimge L.! — 15. VI. 1916, in
Frassfig. alte Im. u. zieml. grosse L.! —5. VIII. 1916, aus den Bnitfrassfig. waren
die Käfer schon weggezog.! — Vilppula, Suluslahti, 12 — 14. VII. 1917, in
einem Brennholzstapel 43,0 % von den kiefernen Brennhölzem (84,2 % von den
dickrindigen) mit Bmtfrassfig. besetzt (einige L., reichliche Mengen von P., einige
Jungkäfer)! — .\n einem anderen Stapel 26,9 % vom Kiefer-Brcnnh. (91,3 % '^'o^n
dickrindigen) von den Käfern angegriffenl
Die l"icliti-nkäfer liiuilands. 4.s<i
Tb: Kori>i lahti, iMuisanmäki, 4. VII. 1912, Frassfig. an ciiier hali.-
abgest.. stch., 32 cm dck. Kic-fer! - Ajostaipalc, 6. N'. 1916, alte Im. u. Eier in di-n
Frassfig., 24. VI. 1916, altc Im. u. Larvcn (noch nicht P.) in dcn Frassfig.! -
Bahnhof, 12. VIII. 1916, Frassfig. in Kicfer-Brc-nnholz; die meistcn KiiftT Nvarcn
schon \veggezog., in cinigen befandcn sich jodoch nocU P. u. Jungkäf.!
Kb: K u r p i s c l k ä, 29. VI. 1916. tonang.. an einem 60 cm dck. Kicfern-
Stf.,in trockncm \Valdc; in ihren Frassfig. lohten Pleg. vuln., Epur. pus., Gliacln .
4-ptisi., Phloeon. pus. u. Phl. lappA
OK: Paltamo, Uura, 25. VI. 1921, Im. an Kicfeni-Slm.!
Ob: Rovaniemi, Peuraniemi, 20. VII. 191:^, 1 Im. an einer 19 cm dck.
F., unter Rd., ziis. mit Zidilr. Im. des Ips (yp., in -1 trocknem \Valde! — Kittilä,
Kurkkiovaara, 31. VII. 1913, Im. u. Eier (noch nicht L.) an cincrlieg.-, 30 cm dck.
Kiefer mit griinen Nadelnl
LI: Inari, Kaamasjoki, Thule, 28. \ i. 1922, Fra.s:,iig. un Ivicfern-Balken
u. -Klaftern! — Utsjoki, Tsiggajäyri, 2. MI. 1922, Im. an Kiefem!
(Zahlreiche andere biologiselle u. Datenaufzeichnungen, aucli
iiber von Myeloph. deformierte Kiefemwälder, besonders in der
Nähe der Bahnhöfe in Slidfinnland).
Weitere Verbreitung: Fast ganz Eurojia ii. Nord-
asien bis Japan, Kaukasus, Kanarische Inseln, Nordamerika.
[Myelophilus minor Hartig.]
Hylesinus, Hylurgiis, Blastophagiis minor Hartig.
Czech: Vereinsschr. Böhm. Forstver. 1803, 121. p. 139-— 143. — Bechstein:
Forstinsektologie 1818, p. 190. — R.^tzeburg: FIns 1837, 1, p. 177. — Nördlin-
ger: Ntr I, 1856, p- 35. - Perris: HPM U856), 1863, l,.p. 301-302 (L. u. P.).
— Georg: KB 1860, XL, 1, p. 160 — 166. — Gigglberger: Monats.schr. f. Forst- u.
Jagdw. 1867, p. 106-107; 1869, p. 376-378; 1873, p. 467-469. - Braun: M<.-
natsschr. f. Forst- u. ]agd\v. 1867, p. 267. — \Villkomm: Cber Ins.-schäd. etc.
Vortr. Dorpatcr Xat. Ges. 1871. — Judeich: Die \Valdverderber (Ratzeburg 7.
Aufl.) 1876. p. 115. - V. Binzer: FZB 1879. 23, p. 170-177; 1881, p. 515. -
T.\schenberg: Prakt. Inscktenkunde 1879, II, p. 207. — Nördlinger: Ntr II,
1880, p. 22. — Middendorff: in Köppen: Schädl. Ins. Russl. 1880, p.243. — Altum:
Forstzool. III, 1881, p- 260-262. - Eichhoff: Eur. Btirkenk. 1881. P- 115 - 119.
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Prakt. Ent. I, Scol>i:. 1887- — Riesenegger: AUg. Forst- u. Jagdzeitg 1889, 6.'>,
490 ^ • Saalas.
p. 299-300. - Loevendal: EMd 1889, p. 37-38- — Judeich u. Nitsche: MF
1889, 2, I, p. 462-472, f. 146- - Altum: ZFJ 1890, 22, p. 229-235. - Lang:
Forstl. Nat\v. Zcitschr. 1893, 2. p. 135-140. - Milani: Forstl. Natw. Zeitschr.
1893, 2, p. 140 — 144. — Verhoeff: Abdomen der Scol., Bonn 1896, p- 128 — 131. —
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Schroeder: MännL Genitalorg. Inaug.-Diss. Basel, Berlin 1902, P- 27 — 30. —
Elfving: Finska Forstför. Medd. 1904, p. 46-47 u. 1905, p. 40. — Nisslin: LF
1905, p. 171-174, f. 123; Ed. II. 1913, p. 243-246, f. 208. - Leisewitz: ChFI
1906, p. 80-85, f. 37 (L.). - Cecconi: Staz. Sper. Agr. Ital. 1906, p. 945-992.
- Trkdl: EBl 1907, 3, p. 38. - Kleine: 1909, 5, p. 45. - Barbey: TrEF 1913,
p. 191-194, f. 130. - Hess: Forstschntz I, 1914, p. 256-258, f. 114. - Ritchie:
Trans. Roy. Soc. Edinb. 52. 1, 10, 1917, p. 213-234. - Trägärdh: Statens Skogs-
förs.-Anst. Flygbl. N:o 8, 1917, p. 17, f. 5 u. 9; - Medd. Statens Skogsförs.-Anst.
15. 1918, p. 72-84 u. VII-VIII; 16, 4, 1919, p. 75-81 u. 110; 18, 6, 1921, p. 289
—293. — Sedlaczek: CGF 1918 (Sep. p. 4—22). — Saalas: Kaarnakuoriaisista
1919, p. 167-177, 216-221. 351-358, 386-388, 391-400, f. 7 n. 1 Karte. -
Wolff: ZFJ 1920, p. 227-247.
Manchmal habe ich in den Frassfiguren dieses Käfers Larven,
Puppen und Imagines zusammen gefunden. .
Bei tins in Finnland ist dieser Käfer, soviel ich Weiss, nur an
der gemeinen Kief er (Pinus silvestris) (vergl. jedochp. 485), die
auch in anderen Ländern der wichtigste Nährbatim ist, gefunden.
Ausserdem zählt Tredl noch folgende andere Pinus-Arten auf:
P. austriaca, P. pinaster, P. leucodermis, P. strobus, P. cembra, P.
pinea und P. montana. Bisweilen ist die Art jedoch auch an der
F i c h t e [Picea excclsa) angetroffen worden. S o sagt schon Nörd-
LiNGER auf einige Zeitschriftangaben hinweisend^: ,,In neuerer Zeit
ist der Käfer wiederholt auch in Fichten briitend gefunden worden."
Wie bekannt nagt der Käfer unter diinner Kiefernrinde tief in
den SpHnt eindringende doppelarmige Wagegänge, von welchen aus
die kurzen lyarvengänge in der lyängsrichtung des Holzes verlaufen.
Vor ihrer Verpuppung dringt die lyarve tief in deii Sphnt ein. Als
Brutbäume benutzt der Käfer sowohl stehende als auch Hegende
Stämme, in deren Gipfelteil er wohnt. Meist trifft man ihn in den
^ Monatsschr. fiir Forst- u. Jagdwes. 1867 u. 1868 u. KB, 51. Bd., I. H., p.
262 u. 52. Bd., II. H., p. 230.
Dii- Iichtcnk;iltr l"innl;iiiils. 491
im Wald li^geii gebliebenen Wipfelteilen von gefällteii Bäumcii, iii
vom vSchnee iimgebrochenen, sclilankeii Kiefcrn inid in diinnrindi-
geni, frisclieni Brennliolz. Oft findet nian ilin auch an sehr starkcii
Zweigen von riesigeu P^öhren. So wie die vorige Art, frisst aiich
diese Art sicli als Imago in die Astspitzen ei n.
\'on den Schmarotzerkäfern des Mychphilusminors verzeiclmet
Kleine folgende finniselle Arten: Epuraea ohlonga, Rhizophagus
deprcssHs, Rh. fcrrugiucus, Rh. bipusiulaius, Pityophagus fcrrugincus,
Dromius 4-notatus, Placusa tachyporoides, Phloeopora repians,
Phloconomus pusillus und Qncdius ftiliginosus und ausserdem Que-
dius scintillans Gr., der nie in Finnland angetroffen wurde. Nach
POMERANTZE\v wurden in seinen Gängen in Rnssland folgende Arten
angetroffen: Nudobins Icniiis, Phloconomus lapponicus, Xantholinns
ochraceus, Ipidia 4-maculata und Cerylon histeroides. In Finnland
sind in den Gängen mit Sicheiheit nur folgende Käfer gofunden:
Epuraea pusilla, Paromalus parallelopipedtis, Hypophloeus longulus
und H. Unearis.
Die Generationsverhältnisse stinmien vollkommen mit den-
jenigen der Myelophilus pinipcrda iiberein. Nach Perris, Altum
etc. soU der Käfer etwas später als M. pinipcrda scliwärmen, nach
EiCHHOFF dagegen gleichzeitig mit ihr. Bei uus haben J. E. Furu-
hjelm und K. O. Elfving während vieler Jahre in Evo (Ta) Beob-
achtungen gemacht. Nach ihnen schwärmt der Käfer gevvöluilich
Ende April und Anfang Mai — also gleichzeitig mit M. pinipcrda.
Dies stimmt mit meinen eigenen Beobachtungen gut iiberein. Auch
ich habe in Kärk()lä (Ta) M. minor und M. pinipcrda Ende Ai)ril
gleichzeitig zahlreicli schvvärmend bemerkt. Die gevvöhnlichste
Puppenzeit,fällt bei uns in den Juli zu welcher Zeit auch die Imagi-
nes ausschliipfen und in die Triebe ziehen. Funddaten der Larven:
10. VI— 17. VII, der Puppen: 30. VI— 18. VII (24. VIII), der Ima-
gines: 14. IV— 16. XII.
ijber die Schäden an der Fichte ist mir nichts näheres bekannt.
Dagegen ist der Käfer auch bei uns ein arger Feind unsercr Kiefern-
wälder der zusammen mit M. pinipcrda jährlich grosse \'erheerun-
gen sowohl durch seine Brutfrasse als besonders durch seine Naii-
492 • r. s A ALAS.
rungsfrasse an den Trieben anstellt (vergl. Saalas: Kaarna-
kuoriaisista).
In den von mir näher statistisch untersuchten Gebieten tritt
der Käfer recht oft unter Kiefernrinde auf . Die Prozentzahlen wa-
ren: an lebenden Kiefern: 2,6; an stehenden, abgestorbenen Kiefern:
50,0, 41,7, 7,1 u. 2,9; an liegenden Kiefern: 66,7, 47,6, 25,0 u. 16,7;
an in einen Stapel geschichteten Kiefernstangen: 40,0; an Kiefern-
brennhölzern: 10,0.
Die Art ist bei uns h ä u f i g nnd iiber Siid- und Mittelfinnland
verbreitet. Der nördlichste mir bekannte Fundort ist Hossa in
vSuomussalmi (OK).^ ,
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: K a r i a 1 o h j a, Pfarrhof, 10- u. 30. VI. 1918, Im. (alte) u. L. (junge)
an kleinen, vom Schnee umgebr. Kiefern! — 3. u. 8- X. 1917, in eincm 2,15 ha
grossen Gebiet mit im Walde liegen gebliebenen Wipfelteilen von gefällten Kiefern;
an 66,7 % von den Stm. der Wipfelteile, an 16,7 % von den Zwg. derselben Bäume
und an 16,7 % der am Erdbod. liegenden Zwg. befanden sich Frassfig., aus denen
die Käfer schon weggezogen waren! Am Erdbod en lagen reichliche Mengen von
cben abgebrochenen Kieferntrieben, in denen oft Im. angetroffen wurden! — 5.
XI. 1917, Im. in am Erdboden lieg. Kieferntrieben! — 1. VII. 1917, Frassfig. in
abgehauenen Kiefernvvipfeln {in dev 'Muttergängen Hypophl.ltnearis)\ — Karkali,
11. VI. 1918, alte Im. u. L. an Kiefern! - Kirchdorf, 7. VIII. 1912, aus den Frass-
fig. desselben Sommers waren die Im. schon weggezogen! — Lohja, Kaikuma,
19. VI. 1918, Im. u. ganz kleine L. in Wipfeln von Kiefern!
N: Te n ala, Lappvik, 24. VIII. 1918, Frassfig. an brandgesch. Kiefern-
balken; die Käfer \varen zum grössten Teil schon weggez., in einigen befanden sich
jedoch noch cinige Jungkäfer! — Tuusula, Tuulentupa, 14. u. 25. IV. 1918,
Im. sch\värmend (Lmi). — Elimäki, Mustila, 12. VIII. 1918, Frassfig. mit eini-
gen Jungkäfern an 11 — 12 cm dck., steh., abgest. Kiefern, zus. mit Myel. pin. (in
einem Muttergang \vurde Paromal. parallelopip. angetroffen)! — Svart ä, Bahn-
hof, 4. VII. 1917, Frassfig. an in einem Stapel auf geschichteten, frischen, berinde-
ten Kicfern-Balkcn (40,0 % von den Balken in den oberen Schichten \varen von
deni Käfer bef alien)!
IK: M u oi a a, Vierustenkangas, 14-17. VII. 1916, in einem 525 ha grossen,
brandgesch. Gebiet \varen 2,6 % aller lebenden u. 7,1 % aller steh., abgest. Kiefern
Zu den auf p. 265 Bd, I aufgezähltcn Provinzen fiige ich noch IK, KOI
u. Sb liinzu.
Die Mchtcnkafcr iMunlands. 4'.»;',
mit Fmssfig. bedeckt (in den Frassfig. meist L., jcdoch auch P.); in dcn Triiljcn
wurdcn Im. gefunden! — Kosenjoenkxingas, 18. VU. 1916, in cincm 7 '/'.i •!''■ Rro^sc-ii,
brandgesch. Gebiet waren 41,7 % aller steh., abgcst. Kiefcni mit den Frassbilckrn
bedeckt! — Vennäänojanperä, 18. VII. UU(>. 1'. u. jiingst ausgeschliipfti- Im. in
dfn Frassfig.!
St: Parkano, Mäntylä, 13. V. 1916, in tinem 0,29 ha grossen, 20- :{()
jährigcn KiefcnnvaUl Bmtfrassfig. an 50,0 % aller steh., abgest. Kiefem, an 28,6
% von alien vom Sclmee umgebr., steh., Kicfem-Stm. u. 47.6 % von den lieg. \Vip-
felteilen derselben Kiefem (Anfangsstadien der Frassfig. mit Altkäfern u. Liern,
jedoch noch keine L.)! — Ivvrhuvnori, 15. V. 1916, Anfcingsstadien der Frassfig.
(Altkäf. u. Eier) an steh., abgest. n. lieg. Kiefem (O"' u- Q kopuherten in einem von
mir beobachteten Falle in dem Mnttergang)!
Ta: Kärkölä, Markkola. 22- IV. 1912. Im. zahlreich im Sonnenschein
schwännend und an in demselben \Vintcr gufällten Kicfern, teils an der Oberfläche,
teils unter der dvinncn Rd. der \Vipfelteile neue Frassfig. anlegend! — 28- IV. 1912,
zahlr. Im. an denselben Stm. in den angefangenen Frassfig. (in jedem Bohrlocli
oder in dessen Miindung 2 Exx.)! — E v o, Im. Ende Apriloder Anfang Maj sduvär-
mend (J. E. Furuhjelm n. K. O. Elfving). — Kangasala, Harala, 1. VIII
1912, Im. an einer 18 cm dck., steh. Kicf., zus. mit Mycl. pin.\ - J u !i p a j o k i,
Hyytiälä, 27. V. u. 8. VI. 1916, Anfangsstad, der Frassfig. (Altkäfer u. Eier)! -
la. VI. 191b, Anfangsstad. der Frassfig. (Altkäfer u. fertige Muttergänge ncbst
Eier; noch keine L.)! -^ 24- VIII. 1916, die Frassfig. vollendet, die Im. jedoch noch
nicht weggezogen; in einigen Fig. noch einige P. (aus einigen im Zimmer aufbe-
wahrten Holzstiicken flogen Anfang IX massenhaft Im. heraus)! - \' i 1 p p u 1 a.
Suluslahti, 12—14. VII. 1917. in einem Brennholzstapel 10,0 % von den Kiefem-
Brennhölzem mit Bmtfassfig. bedeckt (in den Fig. meist L., jedoch auch Altk;iier
u. P.; in einigen Gängen Hypophl. long. u. Epur. pusillay.
Tb: Vilppula, Ajostaipale, 6. V. 1916, Anfangsstadien der Frasslig.
(Altkäfer u. Eier)'. - Kivijärvi, Viinakangas, 19. IX. 1916, Frassfig. an zahlr.
lieg. Kiefem!
Kb: K o r p i s e 1 k ä, Kivivaara. 4. VII. 1916, Frassfig. in einer 20 cm dck,,
lieg. Kiefer, zus. mit M. pinip. (in einem Iceren Muttergang 1 Hypophl. lon^-V-
(Zahlreiche andere biol.- ii. Datenaufzeichnungeii).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Von Westeuroi>;'. Im^ T > i ,:ni
Dendroctonus micans Kug.
v. SiERSTORPFF". Insekt. Ficht. schädl. 1794, p. 59. - R.xtzeburg: FIns
1837. 1, p. 177; 1839, 1, p 219-220 u. Xachtr. 1839, p. 49. -Kollab: Nat.-gesch.
schädl. Ins. 1837 u. VZBW 1858. 8, p. 23-28. - Stein: \Veibl. Geschleclitsor-.
494 ^-- Saalas.
Käf., Berlin 1847, p. 65 u. Tharand. Jahrb. 1852, 8, p. 235 u. 1854, 10, p. 276-
279. _ Ulrici: ZFJ 1873, 5, p. 150-161- - Lindemann: Monogr. Borkk. Russl.
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1891. - Pauly: Allg. Forst- u. Jagdztg. 1892, 1. p. 253-270; p. 315-327; p. 351
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1. Entom. 1902, 7, p. 108. - Baudisch: CGF 1903, p. 151. - Bergmiller: CGF
1903, p- 252. - Eckstein: ZFJ 1904. p. 243-249. - Quairiere: Bnll. Soc. Centi.
Forest. Belg. 1904, 11, p- 626^628; 1905, 12, p. 183-186. - Quikvy: Bull. So.;.
Centi. Forest. Belg. 1905, 12, p. 334-335. - Nusslin: LF 1905, p. 175 -17?^, f.
127; Ed. II. 1913, p- 246-249, f. 211. - Leise\vitz: ChFI 1906, p. 85-91, f.
38-41 (L.).) - Fuchs: NZLF 1906, p. 291. - Tr£dl: EBl 1907, 3, p. 39. -
Pomerantze\v: Lcsn. Zurn. St. Petersburg 1907, 37, p. 177—192. — Kleine: EBl
1909, 5, p. 46. - Koch: NZLF 1909, 7, p. 319-340- - Hopkins: USAE Techn.
17, 1, 1909, p. 143-147 u. ASAEB 83. 1, 1909, p- 141-146. - Barbey: TrEF
1913, p. 72-76 u. 213, f- 61-63- - Hess: Forstschutz I, 1914, p- 259-262, f-
116- — Trägärdh: Skogsvärdsför. tidskr. 191b, 14, p. 484—486 und Statens
Skogsförsöksanstalts Flygbl. N:o 8. 1917, p. 20-22, f. 21-22. - Saalas:
Kaarnakuoriaisista 1919, p. 204-208, f. 8-
Alle drei Entwicklungsstadien habe ich zusammen in denselben
voUkommen begrenzten Frassfiguren gefunden. Die Puppe habe
ich auch zur Imago geziichtet.
Dieser Käfer ist, wie bekannt, ein echtes F i c h t e n insekt, das
jedoch bisweilen auch au K i e f e i {Pinus silvestris)'^ und Tänne
{Abies pectinata) auftreten kann. Bei uns ist er meines Wissens
immer nur an der gemeinen F i c h t e angetroffen.
Als ein Beitrag zu den vielen in der Literatur vorkommenden Angaben
>L-i ervvähnt, dass B. Poppius nach miindlicher Mitteilung die Art in Vittangi in
Schwed. Lappland unter Kiefern rinde briitend 2- VI. 1911 fand.
I>i(.- 1 iclittiik.ifii liimlamls. 4<.ir
Nach NCssiJN soll der Kiifer ani urspriiugliclistcii an 20 — 40-
jährigen vStangenhölzcrn und nnr sdtcn an älteren Bännien leben.
Bei nns habc ich ihn nieist an stärkc-ren v^täninicn von c't\va 25 — :*.")
cm 1 )urchinesser gefimden. Die 1 )ick<^ der gcniessenen Stämnic
schvvankte jedocli zvvischon 11 — ;"),■) ciu. I )a die mcisten Bäume in
Bruchmooren, also anf eineni Boden, vvo die Bäiime sehr langsan;
\vachsen, standen, vvaren sie verhältnismässig sehr alt. Auch J.
Sahlberg berichtet, dass er den Käfer nur an sehr grossen Fichten
gefunden hat. Obgleich der Käfer ani besten an Bäunien, die in
Bruchmooren wachsen gedeiht, ist er jedoeh auch auf trocknerein
Erdboden gefunden worden. Wie anders\vo, trifft nian auch bei
uns die Art fast ausschhessHch am Basalteile der vStänime. Die
Gänge steigen höchstens bis etwa l m hoch vom Erdboden und drin-
gen oft tief unter den Boden den Wurzehi entlang ein. Nur einmal
habe ich misslungene Brutgänge bis 1 m hoch hier und dort deni
Stamnie entlang und an stärken Zvveigen gefunden. Es war dies
augenscheinlich nur ein Zufall. — Der Käfer ist dadurch charakte-
ristisch, dass er nur ganz frische.lebende Bäume niit griinen Nadeln
angreift. Oft sind die vStämme jedoeh mit Baunischwämmen be-
\vachsen. Manchmal fangen die Bäume, infolge des Angriffs,
an allmählich zu verkummern. Dann kommen ge\vöhn.lich andere
Borkenkäfer oder Bockkäfer zur ,,Hilfe" und der Baum geht endlich
zur Grunde. Ehe dies geschieht, ist jedoeh Dendroctonus fast immer
schon längst weggezogen. Wegen seiner grossen Primärität findet
man gewöhnlich D. micans allein ,,tonangebend" an den von ihm
angegriffenen Bäumen. Von den Begleitern oder nächsten Nach-
folgern des Käfers habe ich folgende aufgezeichnet: Polygmphus
subopacus, Hylastes glabrattis, H. palliatus, H. cunicularius.
Dryocoetes autographus, Ips lypographtis, Tctropium castancum, T.
tuscmn und Pissodes harcyniae. — \'on den Käferfeinden des Den-
droctonus micans nennt Kleine Rhizophagus grandis und Rh. dispai .
und POMERANTZEVV fugt noch aus Russland \iidobius Icntits und
Dromius margindlus liinzu. Bei uns — sowie auch in anderen Län-
dern — ist Rhizophagus grandis der typischstc Feind des Käfers, der
bisweilen als Larve sehr massenhaft in den Oängen angetroffen
496 U. Saalas.
wiirde. Ausserdem habe ich in den Gängen folgende Käferarten
gefunden: Nudobius lenfus, Quedius laevigahis, Quedius sp.-L.,
Placusa depressa, Phloeofora testacea, Epuraea thoracica, Glischro-
chilus 4-pustulatus, Rhizophagus ferrugineus und Rh. dispar.
Wo Dendrodonus seine Gänge in den Stamm eingebohrt hat,
ist das Harz immer sehr stark herausgetreten und bildet oft grosse
Flächen oder Khimpen, die gewöhnlich mit Bohimehl vermischt sind.
Der Mnttergang ist, wie bekannt, eine ziendich unregelmässige
Hölile, und die Larven nagen sich keine eigene Gänge, sondein ver-
grössern den gemeinsamen ,,Familiengang". Uber die Puppen-
höhlen sei besonders erwähnt, dass sie bisweilen — wieÄ. B. lyOEVEN-
DAL sagt — sich in einer Schicht von gemischtem Bohrmehl und Harz
ganz nebeneinander, nur durch diinne Wände getrennt befinden
(Tafel XXII, Fig. 291). Diese Höhlen, die etwa 8—10 mm lang
und etwa 4 — 5 mm breit sind, liegen wirr durcheinander, etwas in
den vSplint gesenkt, und sind in ganz verschiedene Richtungen
gerichtet. Bisweilen befinden sich die Puppenhöhlen vollkommen
in der Borke, und keine Spurvon der obengenannten Mischung ist
zu bemerken. Dann stehen die Höhlen gewöhnlich f ast senkrecht
gegen die Oberfläche der Rinde. Die Puppen liegen in ihren Höh-
len mit dem Kopf teils nach aussen, teils nach imien gerichtet.
Nach der Literatur ist die Bntwicklung des Käfers sehr un-
regelmässig (vergl. z. B. Eichhoff u. Loevendal). — Die Kilegung
geschieht nach Pauly gewöhnlich in 2 Peiioden, weshalb man in
demselben Frassbild gleichzeitig Larven von zwei verschiedenen
Grössen, die beide zu derselben Generation gehören, antreffen kann.
Dies habe auch ich manchmal beobachtet. So z. B. f and ich in Kit-
tilä 12. VIII. 1913 in demselben Fiasse in verschiedenen Gruppen
kleine 2 ^/^ — 4 ^/g mm lange und viel grössere, bis 12 mm lange
Larven. Die Generationsverhältnisse werden von Eckstein — auf
Grund aller frliheren und anscheinend einander wiedersprechenden
Beobachtungen — in folgender Weise erklärt: Die Larven, welche
aus im Juni 1900 gelegten Eiern stammen, veipuppen sich im Juni
1901 und aus ihnen entwickeln sich im Juli 1901 Imagines. Die
ausgeschliipften Jungkäfer können e n t w e d e r unter der Rinde
Dif l"iclitinkafrr linnlaiuls. 497
nberwiiitern uiid im ^lai i\iul Juni l'.>0'2 Kier legen o d e r nagcn sie
sich glcich heraiis itnd legeii schoii im Juli iind August 1901 ihre
Kier. — Meine eigeiie Beobachtungeii sind so zcrstrciit, dass icli aus
ilineii keinerlei sichere Sclilussfolgerungen ziehen kann, sie steheii
aber iiicht im \Viderspruch zu Ecksteins Erklänmg. — Fnnddaten
der Larven: 23. VI— 12. VIII. der Pui^pcn: (1. VII- 12. MII, der
Imagines: 5 VI— 8 IX.
Da der Käfer ausscliliesslicli lebeiide Bäume angreift, ist cr
sehr scliädlich. Der Scliaden \vird jedoch einigermassen dadiiich
geniildert, dass er von Baimischwämmen befalleiic oder vom Blitz
getroffene \venn aiich uoch ganz griine Bäume vorzuziehen scheint.
Die verhältnismässig grosse Scltcnheit des Käfers trägt dazu bci,
dass er in normalen Verhältnissen keine grössere \virtscliaftliclie Be-
deutung fiir unsere Wälder hat. In den von mir näher untersuchten
Fichtenwäldern \varen nur ein seh^geringer Prozent von diesem Kä-
fer angegriffen, nämlich bei Kuikkajärvi in Soanlahti 0,3 ^/^^ aller
iiber 7 cm dicken lebenden Ficliten, bei Aittapuronkorpi in vSoan-
lahti 1,8 "o mid bei Setäahonkorpi in Kivijärvi 10,0 %. In keinem
anderen von mir statistisch näher untersuchten Gebiet fand ich den
Käfer.
Obgleich der Käfer bis nach Lapi)land und derKola-Halbinsel
hinauf verbreitet ist, so dass die nördlichsten Fundorte bei Kinis-
järvi und Alakylä in Kittilä (LKem), bei Luttojoki (LI) und Nuort-
jaur (LT) liegen, ist er bei uns jedoch recht s e 1 1 e n.^
1'' u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Mynämäki (Cajanuek). — Karjalohja (J. S<.)-
N: H e 1 s i n ki, zahlr. Im. (J. Sg). - Kulosaari, 9. IV. 191o. 2 totc Im. an
L-incr "28 cm dck., steh. F., untei Rd., an der Basis des Stm., zus. mit Hyi. puli..
Drom. ag. u. Thanas.- u. Anctspis-l.:. — S i b b c, 5. VI. 1910 n- 27. VI. 1917. :in
frischcn Bäumen (G. St.).
IK: Pyhäjärvi, 7. VII. 1920 [G. St.).
St: Y 1 ä n e. Huvitus. - Pirkkala, Rahol a (C.m).
Ta: Hausjärvi (G. St.). — Ruovesi, Pohja Statsforstt-, 29. \'III.
1916, Puppcnvviegen, aus welchen die Kfifcr schon \veggczogcn \vartn, an cincr 18
^ Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinicn fiige ich noch IK, KL >i.
Tb hiiizu.
32
498 U. Saalas.
cm dck., steh. F. mit noch teils griinen Xadeln, an der Basis des Stm., an der
Grenze zwischen Bruch- u. Reiscrmoor!
KL: Soan lahti, Remssinkorpi, 6- VII. 1916, Im. an einer 28 cm dck.,
leb. F., in gemeinem Bruchwald! — Kuikkajärvä, 10 — 11- VII. 1916, Frassfig. an
16-20 cm dck., leb. F., in gemeinem Bruchwald! — Valamo, 12. VII. 1921,
zahlr. Im. an grossen, steh., leb. u. abgest. F., an den Basalteilen des Stammes
(R.Kr.).
Tb: Vilppula, Koivmiiemi, 11. IX. 1916, angefangene, misslungene
Gänge an einer leb. F., an den Basalteilen der Zwg.! — Kivijärvi, Setäaho,
17. IX. 1916, Frassfig. an einer 20 cm dck., leb. F., in trocknem Walde!
Kb: Korpi se Ikä, Aittapuronkorpi, 29- VI. 1916, in den Frassfig. alte
Im., L. u. Eier oder junge Im. u. L. an der Basis einer 33 cm dck.', lebenden, vom
Blitz getroffenen F., im Bruchmoor! — 30. VI. 1916, Anfangstadien der Frassfig.
mit Im. an einer 32 cm dck., leb., gesmid. F., an der Basis des Stm., zusammen
mit Hyi. glabr., H. pall., H. cunic. u. Dryoc. aut., im Bruchmoor! — Im. u. L. (teils
2—4, teils 8 — 10 mm) an einer 22 cm dck., leb. F. mit mrsch. Basis (in den Larven
höllien Icbten Rhiz. grandis), im Bruchmoor! — Frassfig. an einer 55 cm dck., leb.
F., im Bruchmoor! — Pielisjärvi, Kuorajär\d, Mielalampi, 23. VI. 1913,
etwa 20 Im. u. 25 L. (3 ^ji—^ mm) an einer 14 cm dck., steh., abgest. F., tief an
der Basis des Stm., unter Rd., zus. mit Polygr. subop., Hyi. glabr., Dryoc. autogr.,
Tetrop. fusc. (alle Stadien) n. Lept.-IL., an der Grenze z\vischen einem Reiser- u.
Bruchmoor!
Ob: Oulu (Coll. Nyl.). ,
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6- VII. 1914, zahlr. P. an einer 35 cm
dck., leb. F., an den Wrz. und dem Stm., von der Basis bis zur einer Höhe von 40
cm, im Bruchmoor; in den Gängen befanden sich 1 Rhiz. grandis-Im. u. zahlr. L.;
aus den D. »z/cnns-Puppen, die lebend aufbewahTt wurden, schliipften später cinige
Im. aus!
LKem: K i 1 1 i 1 ä (B. P.). — Alakj-lä, 21. VII. 1913, zahlr. alte u. junge Im.,
P- (8 V2 — 9 mm) u. L. (7 ■'^/2— 10 mm) an einer 30 cm dck., einzeln steh. F., deren
Kronc noch halb griin war, tief an der Basis^am grasbewachsenen Ufer eines Bachs;
in den Gängen des D. micans wurden Nudob. lent., Qited. laev., Qtied.-l.. sp., Rhiz.
ferr.. Rh. dispar, Rh. grandis (L.), Glischr. 4-pust., Phloeop. test. u. Plac. depr. ge-
funden; höher am Stamme desselben Baumes \var Ips typ. (in alien Stadien) tonang.,
z\vischen ihnen lebten Polygr. subop. etc! — Kinisjärvi, 12. VIII. 1913, zahlr. alte
u. junge Im., P. (7 \/2-10 mm) u. L. (2 ^3-4 ^'2 u. 6 ^;'2-12 mm, die kleineren
u. die grösseren in verschiedenen Gruppen) an einer 39 cm dck., leb., gesund. F.,
an den Wrz. u. der Basis des Stm., bis zu einer Höhe von 1 m, in feuchtem Wld.;
in den Gängen lebten Rhiz. grandis (einige Im. n. zahlr. L.), Rh. disp., Epitr. thnv..
Qiied. laev. (L.) u. Placusa depr.l
Dii' I'"icIitoiikafcr limilands. 4<);)
Llm: Porjeguha, 8- IX. 1870 (J. Sg).
LI: Luttojoki. Tsjösoatsch, 5. IX. 1899. KfKio suhalpina (H I' i
LT: N u o rt j a u r, Ketola, 28. VI. 1899, zahlr. Im. (13. 1'.).
W e i t e r e \' e r b r e i t n ii jj; : Nord- uud Mitteleuropa,
\Vestsibirien.
Kissophagus pilosus R\tz.
Xylechimis, Phlocophthorus pilosus. Ratz.
Ratzebirg: FIns 18;>9, p. 218- - Chapman: EMM 18G9, G. \>- (>■ - C"ri:oK<,:
KB 1858, 40, 1, p. 165-166. - Lindemann: Monogr. Bork. Russl. 1875, p. 110-
111 u. Ent. Monatsb. 1880. 2, p. 163. - Nördlinger: Xtr I. 1856. p. 36 u. Ntr II,
1880, p. 22-23. - Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881. p. 121. - Jaroschka: Cent-
ralbl. Forst\ves. 1889, 15, p. 258-262, f. 42-55. - Kopezky: Centralbl. Forst\ves.
1889, 15. p. 541-542. - Judeich u. Nitsche: MF 1889, 2, 1. p. 528. - Milani: FNZ
1898, 7, p. 121-136, t. I u. II. - Hagedorn: XZLF 1903, p. 4. - Eichelbau-m:
AZE 1903. 8, p. 60-70, f. 1-16 (L.). - Nisslin: LF 1905, p. 178-179; Ed. II,
1913, p. 250- - Cecconi: Staz. Spar. Agi. Ital. 1906, p. 945-992. - Trkdl: EBl
1907, 3, p- 38. - Fuchs: Fortpfl. rindenbrut. Borkenkäf. 1907, p. 35-37. - Bar-
bey: TrEF 1913, p. 79-80 u. 298, f. 67. - Saalas. Kaarnakuoriaisista 1919, i>.
199-204, f. 4-6.
Larven imd Puppen habe ich znsammen niit Iiuaghies in deii-
selben Frassfigiiren gefimden.
Dieser Käf er ist bei uns ein sehi typischer F i c h t e n bewoh-
ner, der nur an dieser Baumart beobachtet worden ist. Auch nacli
ausländischen Mitteilungen lebt er ganz hauptiäclilich an der
F i c h t e, obgleich er bisvveilen auch an Larix curopaca angetroffen
ist, \vie schon Ratzebtrg erwälint.
]\Ieist fin det man die Ait an stehenden, bisvveilen an noch Ic-
benden oder halbabgestorbenen Bäumen. Nur selten und späilich
findet man sie an liegenden Bäumen. An Stiimpfen habe ich sie nie
gelunden. An stehenden Bäumen dagcgen lebt sie oft zahlreich dcn
ganzen vStamme entlang, desgleichen auch an dcn Ästen. Die Dickc
der von mir gemessenen Bäunie \vechseltesehr bedeutend, von 5 —
4 .') cm. Jaroschka hat den Käfer nur an schlanken vStännnen ange-
troffen, und an solchen lebt er auch nach Kopezky, der ihn jedoch
bisvveilen ausnahmsweise auch an Stänunen von 20— :'0 cm Dicke
500 U. Saalas.
gefunden hat. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass er in Slid-
f innland an viel schlankeren Stämmen als in Nordf innland und Lapp-
land vorkommt. Yon alien von mir vermerkten Bäumen, die stär-
ker als 25 cm waren, bef and sich nur 1 in Siidf innland, alle iibrigen
in den nördlichen Teilen des Gebiets. Dies kann seine Erklärung da-
durch finden, dass der Käfer nach meinen Beobachtungen im allge-
meinen sehr langsam gewaclisene Bäume mit harten Holz und dicker
Rinde bevorzugt. In den siidlichen Teilen des Gebietes greift er
deshalb entweder Bäume an, die auf + schlechten Boden, z. B. in
Bruch- oder Reisermooren wachsen, oder solclie, die sich auf besserem
Boden befinden, die jedocli unterdriickt und längere Zeit im Schätten
gestanden haben. In Nordfinnland, besonders an den Abhängen
der Fjelde, gibt es auch an mehr oder weniger offenen Stellen ver-
hältnismässig zahlreiche äusserst langsam gewaclisene Fichten, de-
ren Stämme sehr stark und deren Rinde dick sind; und diese greift
Kissophagus pilosus ganz besonders gern an. — An den Stämmen, an
welchen dieser Käfer lebt, sitzt die Rinde sehr fest am Holze; und
auch wenn die Frassfiguren schon fertig sind, löst sie sich nur sehr
schwer. Gewöhnlich haben die Bäume einen starken harzigen
Geruch.
Bisweilen, jedoch verhältnismässig nur sehr selten, tritt Ä^isso-
phagus pilosus an den Stämmen allein tonangebend auf. Gewöhn-
lich kommt er zusammen mit anderen Käfern vor. Von diesen ist
Polygraphus suhopacus der bei weitem wichtigste. Von etwa 50
Bäumen, an denen Kissophagus nach meinen Aufzeichnungen vor-
kam, lebte an 22 auch irgend eine Polygraphus-Kxt, in den meisten
Fällen gerade P. subopacus. Von sonstigen typischen Begleitern
seien Cryphalus saltuarius, Pissodes harcyniae, Callidimn coriaceuni,
Tetropium sp. und Ernohius explanatus erwähnt.
Die Frassfiguren (Tafel XXII, Fig. 293—294) stimmen nach
meinen Beobachtungen vollkommen mit den in der lyiteraturbefind-
lichen Darstellungen (vergl. Jarosciika, Fuchs etc.) iiberein. Be-
sonders sei erwähnt, dass es in den Anf angsstadien gewöhnlich keine
an eine Rammelkammer erinnernde Erweiterung des quergestellten
Mutterganges gibt, sondern tritt diese erst in den älteren Stadien
Die Fichtcnkäk-r liiiiilaiuls. fild
der Frassbildern aiii. 1 )ie :[;enieiiisaine Lange der Muttergänge ist
gewöhiilicli 20—40 mm, die Breite 1 ,4 — 1 .S mm. 1 )ic Larvengänge
?ind bis 80 nmi laiig.
Nach KoPEZKY scluvärmt der Käfer iu Obersteieniiark ge-
\v()hnlich im iVIai und Juni; er hat j(?doch auch noch später, im Au-
gust, Eier und ganz junge Larven beobachtet. Nach Fuchs be-
vveist diese Beobachtimg niit seinen eigenen Beobachtungen ver-
glichen, dass das \Veibchen jährlich zvveimal Kier legen kann. —
MiLANi hat experimentell dargelegt, dass die Hnt\vickhmg des Kä-
fers von Ei zur Imago etwa 1 Jahr in Anspruchnimmt, und dass die
Generation also einjährig ist. — Aus meinen Beobachtungen geht
heivor, dass die Puppenstadien und die Ausbriitung des Käfers bei
uns hauptsächlich in den Juli fallen. In diesem JMonat \verden auch
die neuen Frassbilder angelegt. Die normale vSchvvärmezeit scheint
also bei uns et\va 1—1 ^/g Monate später als in Obersteiermark zu
sein. Die Larvenzeit dauert alleni Anschein nach von Juli bis
Juli des folgenden Jahres. Der Käfer iibervvintert so\vohl als I^arve
als auch als Imago. — Funddaten der Larven: 16. V — 25. IX, der
Puppen: 10—20. VII und der Imagines: 16. V— 29. X.
Sowohl KoPEZKY wie auch Mil.\ni halten den Käfer fiir sehr
sekundär und unschädlich. Milani sagt ausdriicklich (p. 122):
,,Er geht nur abgestorbenes Material an und von diesem \vicder nui
solches, was schon einen gewissen Grad der Trockenheit erreicht hat:
ich habe ihn nie in frisch abgestorbenen Stämmen gefunden ."
Dagegen ist Jaroschka anderer Meinung, nach welchcr er iu den
Gebirgsgegenden. von Mitteleuropa ,,weder sehr selten noch ganz in-
different fiir den Wald" ist. — Der letzten Ausserung kann ich be-
treffend F^innland vollkommen beipflichten. \\'ie schon oben er-
\vähnt, greift der Käfer wenigstens in einigen Fällen auch lebende
Bäume an; und sehr wahrscheinlich ist es, dass erz. B. an den Ab-
hängen der Fjelden Lajjplands in \vesentlichem Gradedas Absterben
der Fichten beschleunigt. An den Abhängen des F^jeldes Pallastun-
tiiri, wo ich im August 1913 Untersuchungen anstellte, \var Kisso-
phagtis pilosus nächst Polygraphtts siibopacus der häufigste Borken-
käfer an stehenden r'ichten, unter denen ein ziemlich hoher Prozent
502 V. Saala>.
abgestoiben wareu.^ Die Bedeiitiing des Käfers wtirde jedoch da-
durcli verringert, dass die von ihm angegrifienen Bätime grössten-
teils schon ganz liberjährig waren. Sie waren ausserdem aiich an
der Basis JL morsch. Der Käfer ist also auch nach meinen Beob-
achtimgen in den meisten Fällen ziemlich sektindär. — In den Gebie-
ten , in welchen ich näliere statistische Berechnungen vornahm, tratt
der Käfer nur selten und immer spärlicb anf : in Remssinkorpi (Soan-
lahti) an 0,2 °o ^.Her lebenden und 7,9 % aller steberiden, abgestorbe-
nen Fichten, die wenigstens 6 cm dick waren; in Kiiikkajärvi (Soan-
lahti) an 0,3 % aller lebenden und 4,2 '^ o a-^ler stehenden, abgestorbe-
nen Fichten und bei Vähä-Hirvijärvi (Nerkoo, Parkano) an 7,7 %
aller stehenden abgestorbenen Fichten.
Bei uns hat J. Sahlberg den Käfer zum ersten mal bei Hibinä
auf der Halbinsel Kola 10 — 13 VII. 1870 gefimden. Seitdem ist er
hier und dort in verschiedenen Gegenden des Gebietes gefunden,
jedoch bis in die letzte Zeit fiir sehr selten angesehen worden.
Dies beruht wahrscheinlich grösstenteils darauf, dass es ziemlich
schwer ist den Käfer zu entdecken, weil die Rinde an den befallenen
Bäumen inimer, wie erwähnt, hart und stark gefestet ist. In den
siidlichen Teilen des Gebietes ist er auch wirklich ziemlich sel-
ten, wird jedoch nach Norden allmählich häufiger. In den Gegen-
den von Kuusamo und in Slidlappland ist er sogar ziemlich häu-
f i g. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind bei Pallastunturi
(LKem), bei Tsjösoatsch (LI) und bei Vuollejaur (LT).^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalohja, Haapajärvi, 7. VI. 1912, Im. an einer 8' cm dck., in
gelichtctcm Walcle steh., abgest. F. mit diinner, sehr stark gefesteter Rinde, zus.
mit Cryph. sait., Pit. chalc. u. Pog. fascA — Karkali, 16- VIII. 1912, 1 Im. an ciner
22 cm dck., lieg. F.! — Makkarjoki, 1. IX. 1913, einige Im. an einer 35 cm dck., steh.
F. mit einigen noch grunen Zweigen, unter zäher, teils f estsitzender, teils in grossen
Flächen sich lösender Rd., zus. mit Piss. harc. (die meisten Im. -«'aren schon aus-
"Leider stellte ich damals noch nicht irgend \velche statistische Berech-
nungen iiber die Anzahl der befallenen Bäume an.
Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Ka, St u.
KL hinzu.
Die iMchtcnkiifcr l''innlan(Js. r,o;;
geflogen), Ernob. expl. (L. u. Im.), Cacnopt. miu. ote. an .J trockneni F.-XV^ild-
abhang! — Sammatti, .Mustalampi, 1. IX. 1913, Im. an einer 21 cm «Ick., steh.,
abgest. F., zus. mit Tetrop. u. Lacmophl. alt.\
N: II c I s i n k i, rfuopalahti, 2!>. X. 18!)7. zalilr. Jm. an einer stdi., abgest .
F. mit sehr festcr Ril. (J. So ii. Verf.)! - Kulosaari, 16. V. 1912, zahlr. Im. u. L.
in isolierten, schönen Frassfig. am einer 25 cm dck., steh., abgest. F.! — Fa ge r-
vik, i;}. VHT. 1921, Im. an einer steh.. abgest. F.! •
Ka: W e h ka la li t i, 16- XII. 1909, 1 lm. auf dem Schnee (R. F.).
St: Parkano, XVähä-Hirvijärvi, 16 — 17. V. 1916. Frassfig. an einer 10 u.
einer 15 cm dck., steh. F., in brandgesch. Walde!
Ta: H a t t 11 1 a, 2. VI. 1917 (.\. Weg.). - Ruovesi, Ileinalamminmaa,
26- VII. 1912, Im. an einer 28 cm dck., steh. F"., im Reisermoor! — Juupajoki,
Hyj^tiälänmaa, 30. VII. 1920, allein tonang. an einer 10 cm dck., im Schatten ge-
wachsenen, steh., abgest. F., im Bruchmoor!
KL: So a n 1 a h t i, Remssinkorpi, 7. VII. 1916, Anfangs.stad. der Frassfig.
mit Im. an einer 15 cm dck., steh. F. mit teiKveise noch griinen Nadeln, zus. mit
Polygr: subop. u. Crypt. cin., in frischem \Vld u. 6- VII. 1916, Im. an einer 12 cm
dck., steh., abgest. F"., zus. mit Polygr. sp., in gemeinem Bruchwald! — Kuikka-
järvi, 10—11. VII. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. u. Frassfig. mit L., P. u. Im.
an einer 20 cm dck. Icb. u. einigcn 10 — 15 cm dck., steh., abgest. F., im Bruchmoor!
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 25- IX. 1912, Im. u. kleine L. an einer 18
cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Piss. harc. (Im. u. rcichliche Mengen von alten
Gängen), Epur. parv., Sacitim piis. u. Ipid. 4-mac. (L.), in trocknera Walde! —
Jämsä, Niinimäki, 26. X. 1900, Im. beim Sieben von F.-Rd.!
OK: Hyrynsalmi, Kytömäki, 29. VII. 1914. zahlr. Im. an einer 15 cm
dck., steh., abgest. F., zus. mit Ips typ.. Hyi. glabr., Polygr. punct., Laetn. alt., L.
ab., Piss. harc. (Im. u. L.) etc, in gemeinem Bruchwald! — Suomussalmi,
Kirchdorf, 26- VII. 1914, zahlr. Im. an einer 8 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit
Hyi. glabr., Dryoc. aiit., Pityos,. chalc, Piiyophth. fenn., Piss. harc, Epur. rufovi.,
Laein, ab., Qited. laev. etc, in gemeinem Bruchwald, u. Im.anden Zwg. einer 25 cm
dck., lieg. F., zus. mit Polygr. punct. u. Hyi. glabr., im Bruclxmoor!
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6- VII. 1914, Im. an einer steh., brand-
gesch., 17 cm dck., u. an den Zwg. einer licg. F.! — Kuusamo, Poussu, 20. VII.
1914, L., P. u. Im. an einer steh., 13 cm dck. F., zus. mit Sein. und. u. Call. cor., in
gelichtetem Walde, u. 22. VII. 1914, Im. (.\nfangsstad. d. Frassfig.) an einer 40 cm
dck., steh. F., deren Wipfelteil noch frisch, deren untere Zwg. aber trocken \varen,
zus. mit Ceramb.-Gängen etc! — Kuolio, 7. VII. 1914, Anfangsstad. der Frassfig.
mit Im. (einige auch mit kleinen L.) an einer 32 cm dck., steh., halbabgest. F. mit
morscher Basis, zus. mit Callid. cor. u. Polygr. subop., in zieml. trockn. Bruchmoor!
— Nuorunen, 12. VII. 1914, Im. an einer 35 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit
504 U. Saalas.
Polygr.. Tetrjp.-L., Abd. flex. u. Thanas.-L., an der oberen Waldgrenze, am Ab-
hange des Fjeldes, u. Im. an einer 17 cm dck. F. mit reichlichen alten Ips typ.-Gä.n-
gen u. Hyi. pall. in _-> trocknem Walde!
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 24. VII. 1913, L. u. Im. an einer 12 u. einer
37 cm dck., steh. F., am moorigen Ufer eines Baches! — Aakenustnnturi, 26.
VII. 1913, Im. an einigen steh. F., u. a. an einem 22 cm dck., sehr harzigcn Stm.
tonang., zus. mit Polygr. siibop., Phthor. apin., Piss. liarc. etc! — Tepasto, 30. VII.
1913, Im. an einigen 8—15 cm dck., steh. F., zus. mit Polygr. subop., Ernot, expl.,
Phthor. spin. etc, teils in i trocknen Wäldem, teils im Reisermoor! — Pallastun-
turi, 1. u. 4. VIII. 1913, Im. an zablr. steh., 24—45 cm dck. F., von %velchen die
meisten abgest., einige jedoch halbabgest. waren, zus. mit Polygr. subop., Tetrop.,
Ernob. expl., Cryph. sait. etc, teils in Bachtälern, teils hoch am Fjeldabhange!
LIm: Hibinä, 10-13- VII. 1870 (J. Sg).
(Zahlreiche andere biol.- iind Datenauf zeichnungen) .
Weitere Verbreitung: Schweden, Dänemark,
Grossbritannien, Mittelrussland, Gebirgsgegenden von Mitteletiropa.
Carphoborus rossicus Semen.
[Beschr. der Art: RRE 1902, 5, p. 272-273].
Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 254—256, f. 21—22. — Spessivtseff:
Meddel fr. Statens Skogsförsöksanstalt 1922, H. 19, N:r 6, p. 467.
Larven habe ich zusammen mit Iniagines in denselben Frass-
figuren gesammelt.
Diesen hiibschen, sehr charakteristischen Käfer, von dem
J. vScHEVYRE\v als erster 4 Exx bei Jelaguba im Gouvernement
Vjatka in Mittelrussland an der F i ch t e gefnnden hat, liabe ich
nur 2 nial bei uns beobachtet. Beide mal lebte er an einer kleinen,
schlanken (9 n. 21 cm dicken) jedoch sehr alten, im Reisermoor oder
an der Grenze zwischen Reiser- und Bruchmoor stehenden , sehr lang-
sam gewachsenen, abgestorbenen F i c h t e. Er trat sehr sekundär
aiif. An beiden Stämmen befanden sich alte, schon verlassene
Gänge von Polygrafhus subopacus, von denen nur einige Imagines
zu finden waren. An dem einen Baum war die Anzalil des Carpho-
borus nur sehr gering im Verhältniss zu den Polygraphen; an dem an-
deren befanden sich fast gleich viel Carphoborus- und Polygraphus-
Gänge, wirr durcheinander am Stanime entlang.
Die lichtenkiifer l'innlaiKls 5(1,")
Die nieisten voii mir gefiindeuen Frassfigiiren -uartn niit ckii-
jeiiigen von Polviani ph ks subopacus veimischt. Unter ihnen befanden
sicli jedoch cinige ziemlich isolierte Figuren (Tafel XXII, Fig. 292),
und gelang es niir dadurch, einen zieniHch klarcn Begriff von ihnen
zu bekommen. Die Frassfigiiren erinnern recht stark an diejenigen
der Polygraphus-Aiten nnd befinden sich grösstenteils im Inneren
der Borke. Mitten im Frassbilde befindet sich eine mehr oder vve-
niger eckige, oft fast viereckige Ramme]kammer, deren Dnrchmes-
ser etwa 3 — 4 mm ist. Die Anzahl der ]\Iuttergänge, die von der
Ranimelkammer in verschiedenen Richtungen auslanfen, schvvankt
z\vischen 1 — 4. Sie sind oft umgeknickt; ihre I^änge \vechselt ge-
vvöhnlich von 10 — 15 mm und ihre Breite beträgt etvva 1 mm. Ri-
nige Muttergänge waTen z\veigeteilt (es war dies jedoch
wohl kein typischer Gang!). Ein IVIuttergang hatte 2 kitr-
zere Seitenzweige, in welchen sich je 1 Imago befand
(siehe d. beigefiigte Abbildnng). Dies waren möglicher-
weise ein cT nnd eine Q die sich nach der Eilegung einen
,,Nahrungsfass" gefressen hatten. Die Eiergruben stehen
ziemlich nahe aneinander (an den dichtesten Stellen et\va ^
■^ — 9 auf einer Strecke von 10 mm an derselben Seite des Ganges).
— Die Larvengänge sind sehr gebuchtet. Die Jungkäfer er\veitern
die Enden derselben.
Weil ich 22. IX noch kleine nnd mittelgrosse Larven zusam-
men mit den Imagines gefunden habe, halte ich es fiir sicher, dass
der Käfer in diesen beiden vStadien iibervvintern kann. An dem-
selben Tage und an demselben vStamme befanden sich auch angef an-
gene Frassfiguren mit Eigriibchen aber ohne Larvengänge.
Wegen seines äusserst sekundären Charakters und grosser Sel-
tenheit ist der Käfer ohne irgend vvelche f orstwirtschaf tliche Bedeu-
tung.
Von diesem äusserst seltenen Käfer sind nnr tolgende
2 Funde aus Finnland bekannt:^
■ Tb: Saarijärvi, Pyhähäkki, 22. IX. 1916. otxva 30 Im. (teil-
tote u. beschädigte) u. zahlr. L. an einer 9 cm dck., stcli., abgcst. F. mit
' Zu der auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinz fiige ich noh Tb hinzu
;'0g U. Saalas.
etwa 250 Jahresringen, zus mit Polygr. subop. (alte Gänge) u. Anthaxia 4-punct.-'L.,
im Reiscrmoor!
OK: Suomussalmi, Juntunen, 24. VJI. 1914, 11 Im. an einer 21 cm
(Ick.. an der Basis geschälten, steb., abgest. F., zus. mit Polygr. siibop. (alte Gänge),
Ernob. expl., Stephan, siibstr. u. Callid. cor.-L., an der Grenze eines Rei?er- und
eines Bruchmoors!
W e i t e r e \^ e r b r e i t u n g : Jelaguba in Mitteliussland,
Schweden (Ängermanland) ti. Sibirieii.
Polygraphus polygraphus L.
P. poligraphus L.
Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 182, 1839, 1, p. 222-223. - Xördlixger:
StEZ 1848, 9, p. 251, t. 2, f. 8. - Ahlemann: Gnmerts Forstl. Bl. 1862, 4, p. 53.
— Doebxer: AUg. Forst- u. Jagdzeit. 1862, 38, p- 275. - Heeger: SAW 1866, 53,
p. 6-10, t. 3. u. 4 (L. u. P.). - Stein: Tharand. forstl. Jahrb. 1852, 8, P- 250-
256. — Lindemann: BM 1875. 49, I, p. 242. — Jupeich: Tharand. forstl. Jahrb.
1876, 26. p. 96. — Joseph: Allg. Forst- u. Jagdzeit. 1878, 54, p. 442-443. - Nörd-
linger: Ntr I. 1856, p. 24 u. Ntr II, 1880, p. 24, f. - Eichhoff: Eur. Bork. 1881,
p. 122-125, f. 21-22. - Kittel: CVR 1882, 36, p. 187. - Thum: Allg. Forst-
u. Jagdzeit. 1885, 61, p. 24. - Pauly: Allg. Forst- u. Jagdzeit. 1888, 64, p. 373.
- Loevendal: EMd 1889, 2, p. 38—39. — Rupertsberger: WEZ 1893, 12, p.
215. - JuDEicH u. Nitsche: MF 1889, p. 518-521, f. 172. - Loos: CGF 1894,
20, p. 472. — Henschel: Schädl. Forstins. 1895, p. 141. — Eckstein: Forstl.
Zoolog. 1897. p. 416. - Loevendal: DB 1898, p. 83-86. f. 15. - Sedlaczek:
CGF 1902. 28, p. 3- - Ni sslin: LF 1905, p. 180-181, f. 130-131; Ed. IT, 1913,
p. 260-261, f. 229. - Leise\vitz: ChFI 1906, p. 78-80 (L.). - Trkdl: EBl
1907, 3, p. 39. - Fuchs: Rindenbriit. Borkenk. 1907, p. 49-52. - Hennings:
XZLF 1908, p. 218. - Kleine; EBl 1909, 5, p. 46- - Barbey: TrEF 1913, p.
76-79 u. 298, f. 65-66. - Trägardh: Statens Skogsförsöksanstalts Flygbl. N:o 8,
1917, p. 26-27, f. 27. - Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 242-246, f. 11-12.
Sowohl Larven als auch Puppen dieses Käfers habe ich zu-
sammen mit Imagines gefunden.
Die Art lebt nach der ausländischen lyiteratur hauptsäcMicli an
der gemeinen F i c h t e, ist jedoch atich an f olgenden Bäumen ange-
troffen worden: Ahies pectinata, Pinus silvestris, P. cemhra, P. stro-
bus (vergl. Tredl.) ii. Larix europaea (vergl. Barbey). — Bei uns
i st sie meines Wissens nur an der F i c h t e gesehen worden.
Dio l"ichtonkäfer FinnlaiiUs.
Nacli lueiiien Beobachtungen zieht der Käfer hau])tsächlich
stehende Bänme vor imd kanii er auch lebeude Bäunie angreifcn.
Nur selten findet nian ihn an liegeiiden Stämmen. Die Dicke der
Bäume wechselt reclit beträchtlich, von () — -10 cm; die meisten vvaren
jedoch zwischen 10 — '25 cm dick. Auf niehr oder weniger trocknem
Waldboden liabe ich den Käfer öfter als in Bnichmooren beobach-
tet und nur einmal in einem Reisermoor. Er lebt so\vohl am vStam-
me als auch an den Ästen. Meist trifft nian ihn längs des grössten
Teils des Stammes, manchmal jedoch in einerbegrenztenZone.z. B.
nur ani Wipfel. Bisweilen habe ich Bäume gesehen, deren ganzer
Basalteil durchaus gesund und mit griinen Nadeln besetzt, deren
\Vipfelteil dagegen verdorrt \var; der letztgenannte Teil war sovvohl
am Stanim als auch an den Ästen voUkomnlen Polygrapkus polyt^ni-
phus anheim gefallen. — Oft war der Käfer allein tonangebend an
den Bäumen. Von den häufigsten Begleitern seien folgende er-
wähnt: Polygraphus subopacus, Ips typographii^, Pityogenes chalco-
graphus, Hylastes palliatus, Kissopkagus pilosus, Ips diiplicatus
und Tetropium sp. — Als Feind des Käfers nennt Kleine nur Rhi-
zophagus parallelocollis. , Ich habe in Finnland in seinen Gängen fol-
gende Käferarten gefunden: Placusa depressa, Phloeopora testacca,
Nudobius lentus, Epuraea sp. (Larven), Corticaria linearis, C. latc-
riiia, Lado Jelskii und Hypophlocus linearis.
Die von mir untersuchten Frassfiguren (Tafel XXIII, Fig.
299) stimmen im allgemeinen recht gut mit den Beschreibungen von
EiCHHOFF und LoEVENDAL iiberein. Am meisten erinnern sie an
die Abbildung Taf . VIII, I von Fuchs. Die Anzahl der von der
Rammelkammer in verschiedeuen Richtungen verlaufenden Muttcr-
gänge war in den verschiedeneu näher untersuchten Fällen:
1 Muttergang in 5 Frassfiguren,
2 Muttergänge ,,13
3 ., „ 14
4 „ „ 5 ..
6 ,. ,,1 Frassfigur.
Die Breite der Muttergänge wechselte von 1 ,5—1 ,8 nmi. v^^ie
waren iiberhaupt länger als bei P. pimctifrons, gewöhnlich 25 — :^5
508 U. Saalas.
mm, bisweilen sogar 45 mm. Die Grösse des Eingangslochs ent-
spricht N:o 11 in Eichhoffs Skala (p. IV). Die Frassfiguren befin-
den sich gewöhnlich ganz und gar im Inneren der Borke. An den
Z\veigen jedoch, wo die Rinde verhältnismässig diinn ist, sind die
Rammelkammer und die Muttergänge et\vas in den Splint einge-
senkt.
EiCHHOFF, welcher annimmt, dass der Käfer jährlich 2, ja sogar
;5 Generationen liat, sagt, dass die erste Scliwärmeperiode in den
i\pril oder Mai fällt. .Aucli im Oktober findet man nach seinem
Berichte Anfangsstadien der Frassbilder. — Loos, der in Schlucke-
nan in Deutschland den Käfer studierte, kam durcli seine Beobach-
tungen zu Hause wie auch durch solche in der Natur zu der Schluss-
folgerung, dass der Käfer jährlich nur 1 Generation hat. Imagi-
nes und Larven hat er das ganze Jahr hindurch gefunden, Puppen
dagegen meist nur von 23. V — 16. VII. — Fuchs ordnet die Art den
Borkenkäfern zu, die bisweilen 1 Generation, bisweilen 2 Generationen
jährlich haben. — Bei uns in Finnland tritt die eigentliche
Schwärmezeit ausnehmend spät ein: man findet nämlich die soeben
angefangenen Frassfiguren meistens Knde Juli und Anfang August.
Die Käfer haben daher — wenigstens in den meisten Fällen —
keine Zeit sich in demselben Sommer zu Imagines zu entwickeln,
sondern uberwintern als Larven oder als Larven und Puppen. Eine
in Karjalohja (Ab) angestellte Beobachtungsserie vom 22. VII. 1917
bis 26. VI. 1918 zeigt deutlich, dass die Generation wenigstens in die-
sem Falle 1-jährig war (siehe unten). Hieraus lässt sich auch die
gewöhnliche Entwicklung bei uns deutlich erkennen. J edoch findet
man in derselben oft recht grosse Verschiedenheiten. Angefangene
Frassfiguren habe ich nämlich auch im September und Februar
gefunden, in \velchen Fällen der Käfer selbstverständlich erst im
Spätherbst geschwärmt, und dann in seinem neuangelegten Brut-
frass iiberwintert hatte. Jedenfalls trifft man bei uns — sowie auch
nach Loos in Mitteleuropa — das ganze Jahr hindurch sowohl Ima-
gines als auch Larven; die tJberwinterung als Larve scheint bei uns
die Regel zu sein. — Funddaten der Larven: 5. II — 7. X, der Pup-
pen: 12. VI — 7. X, der Imagines: 5. II — 2. X.
Die [•"iclitcnkäfcr linnlands. ÖOil
Biävveilen greift Poiygraphus polygraphus Bäiinic, die- schoii
seit längerer Zeit von anderen Borkenkäfern bewolint siiul, an. So
z. B. habe ich soeben angcfangcne Frassfiguren glcichzeitig niit sclion
fertigcn Frassbilder von I ps ly pogr a ph us an dansdhQU Bäunienbeob-
achtet (siehe unten). In diesen Fällcn \var Polygraphus z\veifellos
sekundär. Doch sind niir auch Fälle vorgekommen, in denen der
Käfer augenscheinlich vor anderen Käfern oder gleichzeitig niit ili-
nen an den Bäunien angelangt \var. Da er ansserdeni auch an stelien-
den, noch gesunden Bäunien mit griinen Nadebi beobaclitet \vurde,
halte ich es fiir sicher, dass er unseren I<ichten nianchnud recht
schädlich sein kann. — Betreffs der Frage, \vie ])rinuir der Käfer ist,
sind die Forscher iibrigens verschiedener Meinung. So z. B. sagt
Loos, dass er in den meisten Fällen nur durch vSchvvämnie krän-
kelnde Bäunie angreift und deshalb nicht priniär ist. Dagegen ha-
ben manche andere Forscher oft entgegcngesetzte Beobachtungen
gemacht. Eichhoff und Loevendal u. a. zählen eine grosse An-
zahl solcher auf .
Als ich statistische Linienschätzungen vornahni, behandclte
ich gewöhnlich Polygraphus polygraphus und P. suhopacus zusam-
men. Weil der letztgenannte an den meisten Stellen häufiger \\ar.
will ich die Resultate erst s])äter im Zusammenhang mit dieser Art
besprechen.
Polygraphus polygraphus ist in den siidHchen Teilen des Gebic-
tes h ä u f i g, wird aber allmähhch nach Norden seltener. Die
nördlichsten Fundorte sind Kostonjärvi in Taivalkoski und Poussu
in Kuusamo (Ks) . ^
B i o 1.- und Dat l- n a u t z t- i c h n n n g e n :
Ab: K a r i a 1 o h j a, PukkiUi, 17. IX. 1914, ziililr. L. u. cinigc Im. an mur
steh., abgest. F., in den inneren Teilen der Rd.I — Kirclulorf, 22. n. 2'.). VII. 11117.
Anfangsstadien der Frassfig. mit Im. (in reichlichen Mcngen den ganzen Stanini
entlang) an einer 37 cm dck., steh., halbabgcst. F. an frischcm Waldbodcn; 2- IX.
^ B. Poppius (KEC 1905, P- 190) ncnnt die Art aus verschicdenen Orten
auf der Halbinsel Kola; alle in der Sammlung der Univcrsität zu Helsinki belinrl-
lichen, aus diesen Orten stammenden Exemplare gehöien jedcch ent\veder zy /*.
punctifrons oder zu P. subopacus. — 7.n den ;uif p. 205 Bd I .inecfiihrten Provinzdi
fiige ich noch KL hiiizu.
510 l ■ Saalas.
1917, an derselben jetzt schon vollkommen abgest. F. zalr. L. u. einige P. (jedoch
keine ältere oder jiingcrc Im.), in den Frassbildern lebten Hypophl. Iin., Cort. lat.,
Plac. dcpy. u. Crypt. cin.; 1. X. 1917, L. u. P.; 26. VI. 1918, hell- u. dunkelbraune
Im. in den vergrösserten Puppenhöhlen derselben F. (jetzt keine leb. L. u. P. mehr),
in den Gängen Cort. lat.\ — Karkali, 5- VIII. 1918, einige alte u. zahlr. junge Im.
an einer 25 cm dck., steh. F., zus. mit Dryoc. aiit. u. Anfangsstad. der Frassfig.
mit Im., an einer andcrcn, daneben steh., 20 cm dck., abgest. F.! — Sammatti,
Haarijärvi, 7. IX. 1914, alte Im. n. L. an den Z\vg. einer 35 cm dck., lieg. F., an
eincm trocknen Waldabhang (am Stamme lebten Ips typ. u. Hyi. glabr.)\
N: Helsinki, Huopalahti, 3. III. 1912, Im.- u. L. an einer 20 cm dck.,
steh., halbabgest. F., zus. mit Pit. chalc. etc! — 2. X. 1920, Im. an einer 18 cm
dck., steh., abgest. F. in frischem Walde! — Kulosaari, 24. IV. 1913, Im. u. L.
(tonang.) an einer 20 cm dck., steh. F., zus. mit Hyi. pall., Dryoc. ant., Pleg. vuhi..
Laein. alt. -h. etc. (der Baum wahrsch. von Polygr. polygv. getötet)! — 8- H- 1914,
Im. (ganz junge u. ältere; tonang.) an einer 27 cm dck., steh. F., zus. mit L. von
Rhag. inqu., Tetrop., Thanasim., Im. von Phloeon. pus. etc, in ±trocknem Walde!
- 10- VI. 1918, an halbabgest. F. (Lmi). - 23- IX. 1920, zahlr. L., einige leb. u.
zahlr. tote Im. an einer 28 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Tctr.; in den Gängen
des Polygr. lebten Phloeop. test. u. Nud. lent.\ — Pasila, 5- H- 1914, Anfangssta-
dien von Frassfig. mit Im. an einer 18 cm dck., steh. F., zus. mit Polygr. subop.,
Pissod. harc.-l^., Tetrop.-l^., Phloeon. mon. etc, in ± trockn. Walde u. L. u. tote
Im. an einer 10 cm dck., steh. F. (in den Gängen Avurde eine Epuraea sp.-L. gefunden)!
. Ta: Kangasala, Harala, 1. VIII. 1912, Anfangsstad. der Frassfig. (sehr
reichlich) an einer 16 cm dck., leb. F., deren untere Zweige durr, obere frisch
waren, zus. mit Polygr. subop., Ips dupl. u. Pif. chalc.\ — Ohtola, 24. VII. 1922,
Im. an einer 25 cm dck., brandgesch. F. mit noch teilweise griiner Krone!
KL: S oa n la h ti, Kuikkajärvi, 11. VII. 1916, in den Frassfig. L., P. u.
Im. (zahlr. junge u. einige alte, tote)!
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 24. VII. 1912, Im. in zieml. jungen Frassfig.
an einer 24 cm dck., steh., harzigen F. mit zieml. starkbefest. Rd., zus. mit Ips typ.
(alte Frassfig.), Xyl. liv. u. Thanas. form. (alle Stad.), im Bmchmoor! — 25. IX.
1912, alte Im., L. u. einige P. an einer 18 cm dck., steh. F., zus. mit Polygr. subop.,
Laon. ab. u. AiUh. 4-punct.-, Leptura-, Thanas.- u. Lado Jelskii-I^.l — Rajala, 28.
IX. 1912, L., P. u. Im. an einigen 6 — 12 u. einigen 25—26 cm dck., steh., abgest.
F.,', zus. mit Ips typ., Polygr. subop., Pit. chalc. etc! — Kivijärvi, Setäaho, 16.
IX. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. an den Stm. u. Zwg. von steh., abgest., 16-
20 cm dck. F., in ± trocknem Walde! — Im. u. kleine L. am Wipfel einer 18 cm
dck., steh., abgest. F., an deren unteren Teilen Ips typ. tonang. \var, u. deren Na-
dcln noch griin waren, in trocknem Walde (in den Gängen des P. polygr. lebten
Lado Jelskii. Hypophl. Iin. u. Cort. lin.)\
Die Fichtcukaier rinnlands. il i
Kb: S o a n 1 a h t i. Havuvaara, ff. VI. 1913. Im. an einer 17 cm rlck., .stcli.
F., zus. mit Kiss. pii., Cullid. cor.-l.. etc. am Rande eines Bnichmoors! — K o r p i-
sel kä, Tolvajärvi, 12. VI. 1913. L.. P. u. Im. in den Frassfij,'.!
Om: Jakobstad. Kallby. 17. VIIJ 1913, L. u. Im. an einer 18 cm ilck..
-\vh.. lirandy;esch. F., zns. mit Epitr. tlior. (L. u. Im.), Xiidob. loit. ctc!
Ks: laivalkoski, Kostonjärvi, B. VH. 1914. zahlr. Im. am ahgebr.
Wipfelteil einer 40 cm dck. F., zns. mit Crvph. sait., Kissoph. pii. etc! - K n n-
s a m o, Poussu, 20. \1\. 1914. Anfangsstad. der Frassiig. mit lm. u. nur einigen
ganz kleinen L. an einer 22 cm dck., steh.. halbabgest. F., zns. mit Hxl. nlcibr. u.
(in den Z\vg.) Cryph. saltA
(Hinige andere biol.- iind Datenaiifzeichniingeii).
\\' e i t e r e \' e r b r e i t ii n g : Nord- nnd jNIitteleiiropa
Polygraphus punctifrons Thoms.
[Eggers: EBl 1014. p. 41 (Znsätzc znr Thomsons Artb<-s(.liriibung.)]
Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, P- 246—250, f. 15—22. — Spessivzeff:
Medd. fr. Statens Skogsförsöksanstalt 1922. Hf 19, N:r 6. p. 467.
Larven und Piippen von diesem Käfer habe icli ziisamnien mit
Imagines in denselben Frassfiguren gefnnden.
tjber die Biologie dieses Käfers ist in der Literatur f riiher nichts
veröffentlicht. Man hat die Art mit anderen Arten, besonders mit
P. polygraphus verwechselt, von welcheni sich die meisten Exempla-
re jedoch deiitlich unterscheiden. — Der Käfer lebt regelmässig an
der gemeinen F i c li t e. An anderen Bäumen kennt man ihn nicht.
In seiner Lebensweise unterscheidet sich Polygraphus punctifrons
recht \vesentlich von seinen Verwandten: P. polygraphus undP. sub-
opaais. Er zieht hauptsächlich liegende Bäunie vor, xvährend
die beiden anderen Arten meist nur stehende Bäimie angreifen. \'on
39 Bäumen, an denen ich nacli nieincn Anzeichnungen P. puiuti-
jrons gefunden habe, waren 30 liegende und nur 9 stehende (von den
letztgenanten 1 halbabgestorbener, 8 abgestorbene) . Ziidem \varen
die Käfei an alien stehenden Bäumen nur spärlich vorhanden (aiis-
nahmsweise zusammen mit P. subopacus). Alle Stämmc, an de-
nen ich P. punctifrons z a h 1 r e i c h beobachtete, \varen 1 i e g e n d.
In Lappland, wo ich in denselben Gegenden reichliche Mengen von
.■312
U. Saalas-
P. punctijrons uncl P. suhopacus fand, wo aber P. polygraphus voll-
kommen fehlte, lebte P. punctijvons fast ausnahmslos an liegenden,
P. suhopacus an stelienden Bätmien. — P. punctijrons lebt am lieb-
sten an langsam gewachsenen Stänimen mit verhältnismässig dicker
Rinde. Er tritt sowohl auf mehr oder weniger trocknem \Valdbo-
den als aiich in Bruchniooren, ja sogar attsnahmsweise auch in Rei-
sermooren auf. Wenn er an Bänmen auf besserem Boden lebt,
\vählt er vorzugsweise solche Bäume, die im vSchatten gewachsen
sind. An den Fjeldabliängen ist er recht häufig. Am besten ge-
deiht er in Bäumen mit ziemlich schlanken Stämmen, wo er von der
Basis bis nahe an den Wipfel, oft auch in den stärkeren Zweigen vor-
kommt. Die von mir gemessenen Bäume waren 6 — 40 cm dick, die
meisten jedoch unter 26 cm.
Im Gegensatz zu seinen zwei nahen Verwandten, tritt Poly-
graphus punctijrons fast nie allein tonangebend an den Bäumen auf.
Nur 2 mal liabe ich ihn als solclien verzeiclmet. Die häufigsten Be-
gleiter sind Hylastes glabratus und Dryocoetes hectographus. Ge-
wöhnlicli Ifcben alle drei oder zwei von ihnen am ganzen vStamm wirr
durcheinander.
Die Frassfiguren (Tafel XXIII, Fig. 296—298) scheinen sicli
— wenigstens wenn sie t3'piscli ausgebildet sind — wesentlich von
denjenigen des P. polygraphus und P. SM&o/)af ms zu unterscbeiderj.
vSo wie diese, so haben auch jene eine sternartige Grundform; die
Muttergänge haben abei bei dem Frassbild des P. punctifrons eine
Tendenz sich an ihren Enden in der Längsrichtung umzubiegen, wo-
hingegen die in verschiedenen Richtungen laufenden Muttergänge
bei P. polygraphus sich lieber in der Querreichtung umbiegen unddie-
jenigen des P. suhopacus ge\vöhnlich fast deutliche Ouergänge sind.
Ein anderer Unterschied liegt darin, dass die Muttergänge des P.
punctijrons ge\\öhnlich tiefei zwischen Bast imd Splint belegen sind,
teils in den letztgenannten etwas eingesenkt, wohingegen die
Muttergänge so\vie auch die Rammelkammer des P. polygraphtis
und P. suhopacus gewöhnlich grösstenteils in der Borke liegen.
Die Anzahl der Muttergänge wechselte in den von mir näher
untersuchten Frassbildern von 1 — 6 nämlich:
Die Fichtenkäfer I"innlaiuls. ;. 1;!
1 Muttcrgimg in 14 FrassfifjiiR-ii,
2 Mutttrgänt,'ein23
3 ., ..22
4 .. 2
»> ,,1 l'ras>fif:ur.
Die Ramiiiolkammer ist gewöhnlich melir odcr \venigcT eckig,
•i — 5 mm im Diirchmesser. Die Breite der Muttergäuge wechselt
von 1,8 — 2 mm, die Lange meist von lo — 20 mm. Die Eiergruben
sind ge\vöhnlich reeht nalie aneinander belegen, an dendichtesten
vStellen befinden sich et\va \) — 12 aiif einer Strecke von K) mm
an ein nnd derselben Seite. Die Larvengänge verlaufen anf selir
verschiedenem Niveau, meist im Bast, beriihren jedoeh auch an
manchen Stellen den Splint. vSie sind lang und machen oft sehr
scharfe Kniee.
Die eigentliche Schwärmezeit ist auch bei dieser Art sehr sjjät:
sie scheint gewöhnHch Ende Jnni und Anfang Juli cinzutreten, da
Anfangsstadien der Frassfiguren meist im ersten und mittleren Teil
von Juli zu finden sind. Bisweilen sieht nian sie jedoeh noch viel
später im August und September. Die Regel diirfte sein, dass auch
diese Art meist als Larve uberwintert, und dass sie sich erst im fol-
genden vSommer zu Puppen und Imagines cnt\vickelt. Wenigstens
alle im Juli und Anfang August angetroffenen Larven, Puppen und
jiingst ausgeschliipfte Imagines stammen ziemlich sicher aus Eiern,
die schon im vorigen Sommer gelegt \vurden. — Funddaten der Lar-
ven, Puppen und iungstausgeschliipfter Imagines in denselben Frass-
figuren: 22. VII — G. VIII, der jungen Larven: 20. IX und der Imagi-
nes: 27. V — 5. XI.
Da der Käfer typisch an liegenden Bäunicn lebt, so kann ei
keine forstwirtschaftliche Bedeutung haben. Nur 2 mal fand icli
den Käfer in den von mir näher untersuchten Linien und z\var in
Remssinkor])i in Soanlahti, wo 10,0 "„ von alien liegenden, iiber (">
cm dicken Fichten mit seinen L^iassfiguren bedeckt \varen, und bei
Kuikkajärvi in demselben KirchsjMel, \vo die entsprechende Zahl
17,6 ^\j \var.
;J3
514 1- • Saalas.
In den nördlichen Teilen imseres Gebiets ist der Käfer z i e m-
1 i c h h ä tl f i g, wird aber gegen Siiden allmählich s e 1 1 e n e r.
Die siidlichsten Fundorte sind Karjalohja (Ab) und P^^hä järvi (IK),
die nördlichsteii wiederum K^Tönkylä in Inari (LI), Luttojoki und
Nuortjaur (LT).i
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
IK: Pyhäjärvi, 3. X. 1916 (H. Lg).
St: Säkylä, Kohva, 6- VIII. 1917, L., P. u. Im. an einer 18 cm dclc, schräg
lieg. F., zus. jnit Dryoc. hect.. Hyi. glabr., Crypt. hisp. u. Pleg- viiln. in einem Bruch-
wal(l'
Ta: Ruovesi, Heinälamminmaa, 20. IX. 1912, alte Im. u. kleine L. an
einer 9 cm dck.,'in einer Hölie von "^^3 m umgebr. F., zus. mit Dryoc. hect.l — Karhu-
järvenmaa, 31. VII. 1912, Im. an einer 26 cm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. glabr.,
Dryoc. hect., Rhiz. disp. etc! — Viheriäisenneva, 17. VIII. 1916, 7 Im. in einer
Frassfig. (noch keine L.) an einer 14 cm dck., in der Mitte desselben Sommers ge-
fällten, d-imals mit Anfangsstadien von Ips typ. versehenen F. mit noch etwas
grunen Nadeln u. mit Pit. chalc. (alte Im., L. u. P.) im Wipfel u. den Zwg.! — Juu-
pajoki, Hyytiälänmaa, 30- VII. 1920, zalilr. Im. an liegenden, mittelgrossen
F. im Bruchmoor!
KL: S o a n l a h t i, Remssinkorpi, 6- u. 7. VII. 1916, sternförm. Anfangs-
stadien der Frassfig. mit Im. an drei 10, 15 u. 22 cm dck., lieg. F., von denen 1 noch
ganz griinen Nadeln hatte, und an welcher auch Dryoc. hect. u. Hyi. glabr. lebten!
— Kuikkajärvi, 11. VII. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. mit Im. an einer 13 cm
dck., lieg., noch griinen F., an frischem^ Waldboden!
Tb: Jämsä, Niinimäki, 8- VII. 1912, Im. an den Zwg. einer lieg. F., zus.
mit Polygr. subop., Dryoc. hect. u. Hyi. glabr. \ — Vilppula, Rajala, 28- IX.
1912, Im. an 25—26 cm dck., steh. F., zus. mit Ips typ., Polygr. subop., P. polygr.
etc. n. Im. an einer 6 cm dck., steh. F. im Reisermoor, zus. mit Polygr. subop. (euie
neu angelegte Frassfig. hatte 3 Muttergänge, von denen 2 viel breiter als der 3-
war, und in welchen je ein P. ptmct. -lehte; in dem schmalen Ganglebteein P. sub-
op.y. — Kivijärvi, Pettilä, 17. IX. 1916. Anfangsstadien der Frassfig. mit
Im. (in einigen auch.winzige L., in den meisten jedoch noch keine L.) an 9 — 14 cm
dck., lieg. F.; in anderen Bäumen schon fertige Frassfig. noch mit zahlreichen Jung-
käfern!
Kb; Soanlahti, Havuvaara, 7. VI. 1913, Im. an einen 18 cm dck., steh.
F., zus. mit Piss. harc, Xyl. bupr. u. Ernob.-, Callid.- etc. L., im. Bruchmoor!
Zu den auf p. 265 Bd I angefuhrten Provinzen fiige ich noch Ab, IK,
K On u. LI hinzn.
Die l'"ichtenkiilcr linnlands. 51. "i
OK: Hyrynsalmi, Oravivaara, 30. VII. 1914, lm. an eincr 22 cm dclc,
lieji. lv mit nocli griincn Nadoin, zus. mit Ips iyp., Epur. rufom., E. thor u. Tctr.-
L., im Bnichmoor! — Suomussalmi, Kirchdorf, 2G. VII. 1914, rcichl. .Mcn-
gen von L., P. u. Im. (teils altc. teils junge) an den Z\vg. einer 25 cm dck., licg. F.,
zus. mit P. sitbop. (nur cinigc Im.), Kissoph. pii. u. Hyi. glabr., im Bnichmoor! —
Pudasjärvi, Korentojärvi, 4. VII. 1914. lm. an ciner 8 n. oiner 13 cm dck..
licg. F.'
Ob: V 1 1 k i 1 ni 1 11 k i, Mannila, 3- \ II. 1914, l-i.i.-<--lri;. imt jiinf,'iii lm. aii
einer licg. F., an der Grenze z\vischen Bruch- u. Reiscrmoor!
Ks: Kuusamo, 27. V. 1896 (K. O. Eifving). - Poussu, 19. VII. ]!U4
Anfangsstad. der Frassfig. mit je 2 — 6 (meist jcdoch 3—4) Im. an einer K; cm
dck., lieg. F. mit noch griincn Nadoin, zus. mit Anfangsstad. der Frassfig. von
Hyi. glabr. u. Ip.<i iyp., in 4 trocknem Walde! — 22. VII. 1914, L-, P. u. Im. (teils
junge, teils ältere) an 20—32 cm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. glahr., Diyoc. hect.,
Crypt. hisp., Cryph. sait., Kiss. pii. etc, im Bruchmoor! — Nuoninen, 12. VII. 1914,
Im. an den Z\vg. einer 32 cm dck., lieg. F. mit alten Ips iyp.- u. jiingcren Hyi.
^labr. -Gängen, an der oberen \Valdgrenze des Fjeldabhanges!
LKem: Kittilä, Alak>'lä, 11. VIII. 1913, Anfangsstad. der Frassfig. an
einer 9 cm dck., in einer Höhe von 2 Va "^ umgebr. F., in dcm schräg abhängenden
Wipfelteil, zus. mit Cryph. sali. u. Pityog. Saal.\ — Pallastunturi, 4- VIII. 1913.
Im. an einer 17 cm dck., lieg. F., zieml. hoch am Fjeldabhange, zus. mit Ihyoc.
hcci., Dr. aut.. Hyi. glabr., Xyl. Iin., Teir.- u. Rhag.-h. etc. u. Im. an einer 25 cm
dck., lieg. F., etwas weiter unten am Fjeldabhange, zus. mit Dryoc. hect. u. Hyi.
glabr.l - Pallasjärvi, 6. VIII. 1913, Im. an einer 20 cm dck., licg. F., zu-^ mit Hvl
slabr., Dryoc. hect., Kiss. pii., Polygr. siibop. etc!
LI: Inari, Kyrönkylä, 13. VII. 1922. 3 Im. an einer 30 cm dck., stch.,
abgcst. F., an den Zwg., zus. mit Piiyoo. Saal., in liainartigem \Valdc!
(Zahlreiche andere biol.- tmd Datenaufzeiclinungen).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Dalarna in Sch\veden (nach
Grill), Peim in Russland (Spessivzeff) nnd (falls Reitters P.
seriatus, \vie Eggers annimmt, zii dieser Art gehört) bei Sajan in
Ostsibirien.
Polygraphus subopacus Thoms.
Trkdl: EBl 1907. 3. P- 39- - Kleine: EBl 1909. 5, p. 4<; - ^ v ^ v- K ,,,„.,-
kuoriaisista 1919. p. 250-254, f. 13-14-
Sehr oft habe ich Larven. Piiyjpc-n und Imagines dieses Kiifers
durcheinandei in denselben Fiassfiguren beobachtet
516 U. Saalas.
Auch diese Art wird in der Literatur oft mit Polygraphus poly-
graphus verwechselt, und ist ihre Biologie daher ganz unzureichend
erklärt geblieben. Nach Tr£dl lebt sie hauptsächlich an der
F i c h t e, ausserdem auch an der K i e f e r nnd an Pinus montana.
Bei tms ist sie meines Wissens nur an der F i c h t e bemerkt worden.
Die Art ist verhältnismässig viel liäufiger an stehenden als an
liegenden Stämmen. In dieser Hinsicht gleicht sie P. polygraphus,
unterscheidet sich dagegen von P. punctifrons. An Stiimpfen lebt
keine von diesen 3 Arten. In 72 näher mitersuchten FäUen lebte
P. subopacus an stehenden Bäumen und nur in 6 Fällen an liegenden
Bäumen. Oft findet man die Art an noch lebenden Bäumen, dereii
Nadeln sämtlich oder wenigstens zum grossen Teil noch ganz griin
sind. Doch scheint sie auch etwas ältere Bäumen angreif en zu kön-
nen, da ich ziemlich oft verhältnismässig junge Frassfiguren zu-
sammen mit schon alten Ips typographus-Gängen gefunden habe.
In brandgeschädigten Wäldern gehört sie zu den ersten und häu-
figsten Insekten, die die Fichten angreifen. Sie gedeiht an Stäm-
men von sehr verschiedener Stärke, am besten jedoch an ziemlich
schlanken, etwa 10 — 25 cm dicken, wo sie oft der herrschende Käfer
ist. Die Dicke der von mir gemessenen Bäume schwankte von 5- —
45 cm. Der Käfer lebt von der Basis bis zum Wipfel, oft auch an den
Zweigen. Am besten scheint er an im Schatten oder sonst langsam
gewachsenen Bäumen zu gedeihen. Man trifft ihn gleich oft in zL
trocknen Wälder wie in Bruch- und Reisermooren von verschiedener
Art und an Fjeldabhängen. An den kleinen jedoch sehr alten
Fichten der Reisermoore ist er bei weitem der häufigste Borkenkä-
fer. An den Abhängen von dem Fjeld Pallastunturi \var er 1913,
als ich dort Untersuchungen vornahm, an den stehenden Fichten der
allerhäufigste Borkenkäfer.
Sehr oft tritt dieser Käfer an den Fichten allein tonangebend
auf. Er kann jedoch natiirhch auch zusammen mit anderen Kä-
fern vorkommen. An den Fjeldabhängen in Lappland habe ich
ihn am öftesten zusammen mit Kissophagus pilosus, der jedoch
bei weitem weniger zahlreich war , gesehen. Oft habe ich ihn in Slid-
und Mittelfinnland zusammen mit seinem Ver\vandten Polygraphus
Die 1'iclitenkäfcr 1-iunlunds.
polygmphiis, vicl seltener niit P. pundifrons gcfundcii. Von aiide-
reu inehr oder \vcniger typischen Bcglciteni \vill ich iioch folgende
nennen: Pityophthoyus fcnnicus, Pityogcncs chalcograpJnis, Ips ty-
pographiis, Crypturgus hispidulus, Cr. pusUlus, Ernohius cxplanatus,
Pissodcs harcyniac, Callidiiun coriaccuni iiiid Tctropium sp. — Von
den Schmarotzerkäfern des P. subopacus neiint Kleine folgende
vier Arten: Hypophlocus lincaris, Homaloia sp. , Phloconounis pusii-,
liis luid Phlocopora tcstacca. Hierzu vvill ich nocli folgende Arten
beifiigen: Laemophloeus alternans, L. ahictis, Rhizophagus dispar,
Lado Jclskii iind Bius thoracicus (eine kleine Larve), die ich sämt-
lich — Laem. alternans sehr oft, Lado Jelskii einnial sehr zahlreich —
in d'^n Gängen des P. subopacus gefunden habe. Ausserdeni beob-
achtete ich manchnial Phloconomus lapponiciis imd Larven von
Thanasimus an Stämmen, an welchen P. subopacus allein tonan-
gebend war.
Die Frassfiguren (Tafel XXII, Fig. 295 u. Tafel XXIV, Fig.
302) erinnern an diejenigen der Polygraphus polygraphus, unter-
scheiden sich jedoch von diesen, iind noch mehr von denjenigen des
P. pundifrons dadurch, dass die Muttergänge gevvöhnlich schon von
der Basis an, sich deutlich und regelmässig in der Ouerrichtung des
Baumes biegen. Die häufigste Anzahl der ]\Iiittergänge in ein iind
derselben Frassfigur ist 2. Das typischste Brutfiassbild erinnert
voUkonimen an das Polygraphus polygraphus Bild VII bei Fuchs
(Fortpfl. rindenbr. Borkenk. 1905). Der Durchmesser der imregel-
mässigen Rammelkammer ist gewöhnlich 2,5 — 3,5 nun. Die Breite
der Muttergänge ist etwa 1 — 1,2 mm. Die Eingangslöcher ent-
sprechen N:o 12 in Eichhoffs Skala (Eur. Bork. 1881, p. IV).
In manchen ^Nliittergängen sieht man kleine, iinregelmässige Er-
weiterungen, die wohl Nahrungsfrass der Imagines sind.
Die Entwicklung des Käfers ist in den Hauptziigen derjenigen
der bei den vorigen Arten ähnlich. Die Schvvärmezeit tritt ziemlich
spät ein. Am meisten findet man angefaugene Frassfiguren von
Ende Juni bis Anfang August, jedoch bisweilen nochimSeptember.
Die Uber\vinter4ing geschieht in verschiedenen vStadicn, gewöhnlich
entvvickeln sich die Käfer im auf die Eilegung folgenden Sonnner.
518 U. Saalas.
Fundclaten der Larven und der Puppen: 15. VI — 25. IX, der
Imagines 5. II — 5. XI.
In bezug auf ihr primäres Auftreten und ihre Schädlichkeit
stimmt die Art mit P. polygraphus tiberein. Weil sie hei uns viel
häiifiger und \veiter verbreitet als dieser ist, ist ihre forstwirtscliaft-
liche Bedeutung demnach viel grösser. Als ich in verschiedenen
Gebieten genauere Linienschätzungen iiber die Häuf igkeit verschie-
dener Käfern machte, beliandelte ich P. polygraphus und P. suhopa-
cus zusanimen. In fast alien Gebieten, wo stehende, abgestorbene
Fichten vorkamen (mit Ausnahme von einem Fall) waren sie u. a.
von Poly graphus- Arter\ bef alien. Die Prozentzahlen der von diesen
angegriffenen, stehenden, wenigstens 6 cm dicken Fichten in den
verschiedenen Gebieten waren folgende: 75,0, 52,2, 50,0, 38,0, 34,4,
25,0, 23,1, 21,1, 10,0 und 10,0. Die Mehrzahl der Käfer bildete
ganz sicher P. subopacus.
Die Art istäusserst häufig und fast Iiber das ganze Ge-
biet verbreitet. In den nördlichen Teilen ist sie verhältnismässig
noch häufiger alsini Suden. Die nördlichsten bekannten Fimdoite
sind Muonio und Pallastunturi (LKem), Nuortjaur und Tuuloma-
joki (LT).i
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karj alohja, Kirchdorf, 10. VI. 1922, voUendete Frassfig. mit zahlr.
Jungkäfem an einer 22 cm dck., steh., abgest. F., in + trocknem Walde; in den
Gängen, die fast vollkommen in den inneren Schichten der Rinde verliefen, lebten
zahlr. L. von Laem. altern. u. Im. von Rhiz. disp. u. Crypt. hisp.; 24. VIII. 1912 wa-
ren fast alle Polygr. subop. schon -vveggez., in den Gängen dagegen lebten zahlr.
Laem. altern. -lm..; Polygr. subop. war allein tonang. von der Basis bis nahe an den
Wipfel; von 10 cm Dicke an lebte Pityophth. fenn.l
N: Helsinki, Pasila, 5. II. 1914, Im. an einer 20 cm dck., steh., abgest.
F., zus. mit Pit. chalc, Crypt. cin. etc u. an einer 18 cm dck. F., zus. mit Polygr.
polygr., Piss. harc, Tetrop. sp. etc, in ± trockn. Walde!
Ka: Sippola, Pfarrhof , 25. IX. 1916, in einem auf ± trocknem Boden
wachsenden F.-Wald, dessen Bäume zum grossen Teil abgest. war, an 75 % allcr
steh., abgest., iiber 6 cm dck. F., an den meisten Bäumen tonang., in den meistcn
Frassfig. Im. (keine L. odcr P.)! U. a. \var eine 22 cm dck., steh., abgest. F. von
Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiigeichnochKau. KLhinzu.
Die l"ichtenkilfer linnlaiaU. öli»
tler Basis bis z\iin \Vipk'l ganz voll von Frassfig. des Pulyf>r. suhop., u. in seinen
Gängen Icbton Lado Jelskii u. Laemophl. alt. (in grossen Mcngrn) u. L. ahietis\
IK: M u o la a. Vienistenkangas — Mikkelinjärvi, 17. MI. \\)\i\. Im^stiu..
miist mit P. u. jiingcron u. iilteren Jungkäfcrn an 10,0 % alU-r steli., abgcst. F., in
brandgc-sch. \Valclc!
St: Eurajoki, \'ii()joki, 22. VIH. \\\\\\. lm. an liiu-r 10 cm dck., slcli.
F. mit noch einigcn griinen Z\vg., untcr Rd., zns. mit Piss. harc.-]^. u. Phlo.on.
liippA — Ylä n e, Elijärvi, 8- VIII. 1915, P., altc u. jungc Im. (mcist Jungkäkr)
an einer 32 cm dck., steh., abgcst. F., zns. mit Ips typ. u. Pit. chalcA —Parkano,
Karhuvuori, 15. V. 1916, Frassfig. mit reichlichen Mengen von Jungkäfcrn an einer
42 cm dck., steh., abgest. F. mit nur -vvenig gcschwärztcr Basis, zus. mit Stiph.
clonq., Biiis thor., Thanas. rnfip. u. fetn. etc, in brandgesch. \Valde! — Vähä-Hirvi-
järvi, 16 — 17. V. 1916, in einem Gcbict von 14 ha varcn 12.9 % aller leb. u. 23,1
% aller steh., abgest., \vcnigstens 7 cm tlck. F. von Polygr. (rneist P. subop.) ange-
griffen! — Iso-Hirvijärvi, 18. V. 1916, in einem Gebiet von 5 ha %\aren 50,0 %
aller steh., abgest., iiber 7 cm dck. F. von Polygr. (hauptsächlich P.. subop.) ange-
Kritlen!
Ta: Kangasala, Harala, 1. VIII. 1912. Anfangsstad. der Frassfig. mit
Im. an einer 16 cm dck., leb. F., zus. mit Polygr. polygr., Ips dtipl. u. Pit. chalc.\
— Ruovesi, Heinälamminmaa, 26. VII. 1912, Anfangsstad. der Frassfig. mit
Im. an einer 23 cm dck., fast abgest. F. mit nur einigen griinen Zwg., zus. mit
P/iaenops cyan.- u. Piss. harc.-I^., am Rande eines ReiseimoorsI — Tonang. an
einigen anderen, steh., 20 — 30 cm dck., abgest. F., am Rande desselben Moores!
— Staatsforst von Pohja, 29- VII. u. 3. VIII. 1920, tonang. an einer steh., zieml.
schlanken, abgest. F., im Bruchmoor; in den Gängen lebten Lado Jchkii u.
Laem. alt.l
KL: Soanlahti, Remssinkorpi, 7- VII. 1916, Frassfig. mit Muttergän-
<rcn u. Im. jedoch noch nicht L. an steh., halbabgest. F., in i trockncm \Valde!
— In einem Gebiet v. 1,750 ha, in welchem ein sehr grosser Teil von den F. einige
Jahre nach einem 1911 eingetroffenen heftigen Sturm von Borkcnkäfem getötet
worden waren, enviesen sich 0,2 % von alien wenigstens 7 cm dck., leb. F., 21.1
"o von alien steh., abgest. F. u. 10,0 % von alien lieg. F. von Polygr. (unter welchen
P. subop. die häufigste Art war) als angegriffen! — Kuikkajärvi, U. VII. 1916.
Anfangsstad. der Frassfig. oder Frassfig. mit L., P. u. Im. an steh. F.,vondenL'n
u. a. eine abgest., 14 cm dck. 140 Jahr alt war u. auf frischem \Valdbod. stand!
— In einem 236 lia grossen Gebiet, auf \velchem eine grosse Anzahl F. einige Jahrc
nach einem heftigen, 1911 gewiiteten Sturm von Borkcnkäfem getötet \varen,
\varen 0,5 % von alien wenigstens 7 cm dck., leb. F., 38.0 % von alien steh.. ab-
gest. F. u. 23.5 % von alien lieg. F. von Polygr. (unter \velchen /'. subop. an den
steh. Bäumen der häufigste war) angegriffen!
520 ^- Saalas.
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 3- VII. 1912, P. u. Im. an einer 20 cm
(Ick., steli. F., im Bruchmoor! — Jämsä, Niinimäki, 8- VII. 1912, Im. an den
Z\vg. einer lieg. F. n. 9. VII. 1912, L-. P- "• Im. an einer 16 cm dck., steh., abgest.
F., zus. mit Callid. cor., Crypt. cin., Laem. ab. u. alt., Lado Jelsk.-l.. etc, in einem
offenen Bnichmoor! — Vilppula, Vuohijoki, 25. IX. 1912 , alte Im., L. u. cinige
P. an einer 18 cm dck., steh. F., zus. mit Polygr. polygr., Laem. ab. n. Anth. 4-punct.,
Lepiura sp., Thanas.- u. Lado Jelskii-l^.\ — Rajala, 28- IX. 1912, an 6 — 12 u. 25
—26 cm dck., steh. F.! — Anfangsstad. der Frassfig. an einer 6 cm dck., steh. F.
(eine junge Frassfig. hatte 3 Muttergänge, von denen 2 breiter waren, und in denen
P. ptinctifr., in der dritten P. subop. lebte)! — Pihlajavesi, Peuramäkif 22-
VII. 1912. Im. in der Borke einer 28 cm dck. F. mit zahlr. alten Ips typ. -Gängen,
zus. mit Pleg. vuln., Hypophl. fr ax., Tetr. east. etc!
Sb: Kuopio, Puijo, 30. VI. 1913, Anfangsstad. der Frassfig. an einer 35
cm dck., steh., halbabgest. F., zus. mit Xyl. Iin., Hyi. pall., Phloem. lapp. u. Epur.
hicv.'
Kb: K o r p i s e 1 k ä, Kirchdorf, 15. VI. 1913, L., P. u. Im. an einer kleinen,
steh., abgest. F.,' in einem kiirzlich brandgesch. Walde! — Riekkala, 3. VII. 1916,
in einem 150 ha grossen, 1911 vom Sturm verheerten Gebiet waren 0,4 % von
alien leb., wenigstens 7 cm grossen F., 52,2 % von alien steh., abgest. F. u. 25,0 %
von alien lieg. F. von Polygr. (unter \velchen P. sttbop. an den steh. Bäumen wohl
die häufigste Art war) angegriffen! — Ilomantsi, Huhus, 21. VI. 1913, tonang.
an einer 12 cm dck., steh. F., zus. mit Ips typ.. Lado Jelsk., Laem. alt., Than. nifip.
V. femor. u. Bius tlior.-, Ernob. expl.- u. Thanas.-l^., im Reisermoor!
OK: S u o m u s,sa 1 m i, Juntunen, 24. VII. 1914, zahlr. tote Im. (toiiang.)
an einer 21 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Carph. ross., Ernob. expl., Steph.
substr.. Laein. ab. u. Call. cor.-,-Biiis thor.-L,. etc, z\vsch. Bruch- u. Reisermoor!
Ks: Ta i va Ikoski, Kostonjärvi, 6 VII. 1914, an zahlr. brandgesch. F.!
— K u u sa m o, Ukonvaara, 10. VII. 1914, L., P. u. Im. (grösstenteils ganz junge)
an einer 18 cm dck., steh. F. (in den Gängen lebten Laemophl. ab. u. wahrsch. Tha-
nas.-L.) mitten am Fjeldabhange!
LKem-. Kittilä, Alakylä, 21. VII. 1913, Im. an einer 30 cm dck., halb-
abgest. F., zus. mit Ips typ., Hypophl. frax., Epur. thor., Laem. ab., Phloeon. pus.,
Dendr. mic. (an der Basis) etc! — Aakenustunturi, 25-26. VII. 1913, an
zahlr. steh., 22—42 cm dck. F., zus. mit Ernob. expl., Kiss. pii. etc! — Koskela,
29. VII. 1913, an brandgesch. F., die 1912 vom Feiier geschädigt \vorden waren!
- Tepasto. 30. VII. 1913, an 2 steh. u. 1 lieg. F.! - Pallastunturi, 1-4. VIII.
1913. an zahlr., steh., abgest., 24-30 cm dck. F. tonang., zus. mit Ernob. expl.,
Kiss. pii. u. Teir.--L.\ - Enontekiö, Pallastunturi, zahlr. L. u. Im. an einer
32 cm dck., steh. F., unter sehr dicker Rd., zus. mit Call. cor.- u. Tetr. /»sc.-L.,
Laem. ab., Phloeon. lapp. etc!
Die Fichtcnkäfer Finnlands. 521
(Zahlreiche andeie biol.- und Datenaufzcichuungen).
W e i t e r e V e r b r e i t ii n g : Russland, vSclnvcdeii, \Vurt-
temberg, Schweiz u. die Gebirgsgegeiidcii von österreich.
Hylastes ater Payk.
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(1856), 1863, 1, p. 303-304, f. 321 (L. u. F,)- - Goureau: Ins. nuis. aiix forets
1867, p. 90. - Ratzeburg: KB 1853, 33, I, p. 231-232- - Eichhoff: Eur. Bor-
kenk. 1881. p. 77-80, f- 3. - Altum: ZFJ 1887, 19, p. 392-396- - Loevendai.:
EMd 1889. 2, p. 30-31 u. 1890, 2, p- 133-139- - Judeich u. Xitsche: MF 1889,
p- 452-458. - Loevendal: DB 1898. p- 107-110. f- 29- - Pomeraxtze\v: RRE
1902, 2. p- 153- - Elfving: Finska Forstf. Medd. 1904, 20, p- 47-48 u- 1905, 21.
p- 40- - Jaursch: DFZ 1905, 20, p- 121- - Ni sslin: LT 1905, p. 169-170, f- 121;
Ed. II, 1913. p. 241-242. f. 206- - Tredl: EBl 1907. 3, p. 21- - Kleine: EBl
1909, 5, p. 44- - Barbey: TrEF 1913, p- 171. - Hess: Forstschutz I, 1914. p.
249—252 — Trägärdh: Statens Skogsförsöksanstalts Fl^^gblad N:o 8, 1917, p-
17-18, f- 18- - Sedlaczek: CCxF 1918 (Sep. p. 5-21). - Saalas: Kaarnakuo-
riaisista 1919, p. 234-237-
Larven, Puppen und Iniagines dieses Käfeis habe ich durch-
einander in denselben Frassfiguren gefunden.
Wie aus der Literatur hervoigeht, ist die K i e f e r {Pinus sil-
vcstris) der häufigste Nährbaum des Käfers. Ausserdem ist er aiich
an folgenden anderen Pinus-Arten briitend angetroffen worden.
P. cembra, P. aiistriaca und P. pinaster [— maritima) (vergl. Tredl).
Bei uns wurde er bis\veilen auch an der F i c h t e beobachtet. Pop-
pius (KEC 1905, p. 189) Mt ihn auf der Halbinsel Kola unter
Fichtenrinde gefunden, und ich fand ihn einnial in Karjalohja unter
der Rinde eines 30 cm dicken Fichtenstumpfes und einmal in Korpi-
selkä an einer 33 cm dicken, stehenden Fichte. Diese Funde hören
jedoch sicher zu den Ausnahmen und ist auch bei uns die Kiefer
der gewöhnlichste Brutbaum, obgeich ich iiber verhältnismässig
\venig direkte Beobachtungen verfiige. In den meisten Fällen,
in denen ich den Käfer briitend fand, lebte er an Kiefernstiimpfen,
teils tief an der Basis des vStammes, tcils an den \Vurzeln. Am öf-
522 U. Saalas.
testen habe ich den Käfer jedoch fliegend oder an der Oberfläche
von Balken und Zäunen, am Erdboden etc. gefunden.
In den Gängen des Käf ers bemerkte ich keine Feinde. Kleine
nennt als einzigen Käferfeind Pityophagus ferrugineus.
tjber Entwicklung und Generationsdauer des Käfers gehen
die Meinungen sehr auseinander. Einige nehmen eine zweijährige
(Altum), andere eine einjährige (Ratzeburg, Altum später u. a.),
wiederum andere dagegen eine 2-fache, in einigen Fällen sogar eine
3-fache (Eichhoff) Generation an. Uber die Generationsdauer
sind in Finnland keine Beobachtungen gemacht worden. Bisweilen
schwärmt der Käfer bei uns schon AnfangMai, gewölinlich schwärnit
er jedoch erst Ende Mai oder im ersten und zweiten Drittel des J uni.
— Funddaten der Larven: 1.9—22. VII u. 2—3. X, der Puppen: 2—
3. X, der Imagines: 6. V— 3. X.
So schädlich wie der Käfer auchfiir junge Kiefernpflanzen in
anderen lyändern ist, kennt man aus Finnland keine Verheerungen.
In einigen von mir näher statistisch untersuchten Gebieten
tr at der Käfer an Kiefernstiimpfen auf und zwar an 50,0, 25,0, 16,7
u. 13,3 % aller Stiimpfe.
Die Art ist h ä u f i g und bis Nordlappland hinauf verbreitet.
Die nördlichsten Fundorte sind Ounastunturi (LKem), Tschuolis-
vuono bei Inari-See (LI) und TSIuortjaur (LT).^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: K a r j a 1 o h i a, Kärkelä, 18- VII. 1910, unter Brettem an Sägespäh-
nen! — Kirchdorf, 14. VI. 1912, 1 Im. an 29—32 cm dck., harten, feuchten F. Stf.,
zus. mit Hyi. flab. n. Dryoc. aut.\ — 9- VI. 1915, zahlr. Im. an einemneuen Kiefern-
Zaun, im Sonnenschein! — Härkälamj)i, 20. VI. 1917, zahlr. Im. in einem sandigen
Graben neben einem frischen Kiefern-Stf,! — Särkijärvi, 26. VI. 1918, Im. an der
Basis eines Kiefern-Stf., soeben im Begriff unter die Rd. zu dringen, zus. mit Hyi.
ipac, Cylist. ang. u. Rhiz. ferr.l — Pukkila, 19. VII. 1918, L- u. Im. tief an der
Basis u. an den Wrz. eines vom Schnee umgebr., steh. Kiefem-Stm., zus. mit Myel.
pinip., Xylot. Iin. etc! — Pfarrhof, 3. X. 1917, L. P. u. ganz junge Im. an Kiefern-
Stf.; in einem 2,15 ha grossen, näher untersuchten Gebiet \var 17,7 % aller Kiefern-
Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzcn fiige ich noch Sb, KPoc
u. Ks hinzu.
Die Fichtenkäfcr Finnlamls. 523
Stf. von ilcm Käfer bcfallcn! - P ö y t y ä. Riihikoski, 31. VII. 1917, Im. sich
gerade in einen Kiefem-Stf. einbohrcnd! '
N; H c 1 s i n ki,Kuk-)saari, 2 X. 1921, L., P., alte u. jiinge Im. an einem
am Erdbodcn licg. Kiefernbalken, untcr Rd.! — Tuusula, Tuulentupa, 6— 7.
V. 1916, zahlr. Im. sch\väimend nach 5 Uhr Nachmittag!
St: Ta m p e r c, Pyynikki, 21—23. VI. 1916, in einem näher untcrsuciiten
Gebiet \varen 50 % aller Kiefern-Stf. von dcm Käfer befallen!
Ta: Juupajoki, Hyytiälä, 26. V. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. an
Kiefern-Stf.; in einer 25,3 ha grossen Gebiet waren 25,0 % allei älteren Kiefern-
Stf. von dem Käfer angegriffen! — 8. VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. mit Im.
an einem 60 cm dck. Kicfemstf., zus. mit Myd. pin. u. Hyi. pall.\ — Korkeakoski,
10. VI. 1916, vicle Tausende Im. schwärniend um 7 — 8 Uhr Nachm. in der Umge-
t>ung v. Balken- u. Klaftem-Niederlagcn; zahlr. Im. an der Oberfläche von kiirz-
lich geschälten Kiefern-Balken! — Ruovesi, Vihcriäisenneva, 2—5. VI. 1816,
Anfangsstad. der Frassfig. an Kiefern-Stf.; in einem 3,64 ha grossen Gebiet \varen
13,3 % von alien Kiefern-Stf. von dem Käfer befallen! - E v o, 28. V. 1891, zahlr.
schxvärmend u. 18. VI., schwärmend (J. E. Furuhjelm), 6. VI. 1898 u. 13. VI.
1902, schwärmend (K. O. Elfving).
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 10. VI. 1913, 1 Im. an einer 33 cm dck.,
steh., abgest. F. mit Tetrop.-L,. tonang., beim Sieben von Rd.!
LKem: Kittilä, VI. 1895, an Kiefem (K. O. Elfving). — Enonte-
kiö, Ounastunturi, 10. VII. 1905, an Kie.fem!
LT: Nuortjaur, Ketola, 29- VI. 1899, unter F.-Rd.!
(Eiiiige andere biol.- u. Datenaufzeichnungen).
\V e i t e r e V e r b r e i t u n g : Nord- xx. Mitteleuropa, Py-
renäen, Kaukasus, West- u. Ostsibirien.
Hylastes cunicularius Er.
H yksin us cunicularius Er.
Ratzeburg: Fins 1837, 1, p. 180; 1839, 1, p. 220-221. - v. HollebeM:
Tharand. Jahrb. 1845, p. 41 — 50. — Nördlinger: Xtr I, 1856, P- 37. — Fi rst:
Allg. Forst- u. Jagdzeit. 1877, 53, p. 184. - Nördlinger: Ntr II, 1880, p. 23- -
Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p- 83-85, f. 4. - Altum: ZFJ 1887, 19, p. 392-
396. - Prediger: Grunert. Forstl. Bl. 1888, 23, p- 272- - Henschel: CGF 1889,
15, p. 485-486. - Loevendal: EMd 1889, 2, p. 32; 1890, 2. p. 133-139. - ]v-
DEicH u. Nitsche: MF 1889, p. 452-458. - Loevendal: DB 1898, P- 110-113,
f. 30-32. - Baudisch: CGF 1902, 27, p. 509-511. - Eichelbaum: AZE 1903,
8, p. 60, 68-99, f. 1-2. (L). - Ni'ssLiN: LF 1905, p. 171; Ed. II. 1913, p. 242-
524 U. Saalas.
243. - Trkdl: EBl 1907, 3, p. 22- - Barbey: TrEF 1913, p. 36-37, f. 25. -
Hess: Forstschutz I, 1914, p. 249-252, f. 108. - Mauro: Tran§. R. Scottisch
arb. Soc. 31, 1917, p. 25-30. - Sedlaczek: CGF 1918 (Sep. p. 5). - Saalas:
Kaarnakuoriaisista 1919, p. 238-239.
Juiige Larven dieses Käfers habe ich zusammen niit Imagines
gefnnden.
Nach der Literatur stimmt die Lebensweise mit derjenigen des
Hylastes ater iiberein, unterscheidet sicli von dieser jedoch dadurch,
dass H. cunicularius regelmässig an der F i c h t e lebt, wogegen
H. ater haiiptsächlich an der Kiefer vorkommt. Ausserdem wurde
H. cunicularius auch, jedoch .selten, an Picea pungens (Barbey),
Larix europaea tind Pinus silvestris (Sedlaczek) angetroffen. Bei
uns ist er einmal an einein K i e f e r n stumpfe gefunden; sonst ist
er nnr an der F i c h t e beobachtet worden; jedoch ist er auch an
dieseni Baum verhältnisniässig selten. In den meisten aufgezeich-
neten Fällen kam er an stehenden (einmal auch an einem lebenden)
Bäumen, in einigen Fällen auch an Stiimpfen vor. Die Dicke der
Bäume wechselte von 20 — 32 cm. Zweimal f and ich ihn auch an
jungen Fichtenpflanzen. — Von den Begleitern seien nur Dryocoetes
aiitographiis und Hylastes palliatus hier erwähnt.
Nach HiCHHOFF schwärmt der Käfer in den Gebirgsgegenden
Deutschlands etwas später als H. ater oder im April und März. Das-
selbe fand Loevendal in Dänemark, wo die Schwärmezeit gewöhn-
lich im Mai eintritt. Meine eigenen Beobachtungen (siehe unten)
sind SO spärlich, dass ich auf Grunde derselben keine Schlussfolge-
rungen ziehen kann. Funddaten der Imagines: 1. V — 12. VIII.
tjber die Schädlichkeit dieses Käfers in den Fichtenpflanzen
unseres Landes stehen keine Beobachtungen zu meiner Verfiigung.
Die Art ist bei uns n i c h t s e 1 1 e n. vSie ist iiber das Gebiet
bis Lappland hinauf verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind
Sirkankylä in Kittilä (LKem) und Nuortjaur (LT).^
B i o 1.- u. D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Zu den auf p. 265 Bd 1 angefijhrten Provinzen fiige ich noch Ka, Sb u
Ks hinzu.
Die Fichtenkäfer Fiiinlands.
Ab: Karjalohia, Kirclulori, 10. VI. 1917, Im. an der Obt-rfläche der
Kd. oder sich in die Rd. cinbohrcnd, an oincm 30 cm dck., frsch. F.-Stf., zus. mit
Dryoc. aiit. etc, an frischem \Valdboden!
N: Elimäki, Miistila, 12. VIII. 1918, alte Im. n. einigu jungc L. an ciner
5 cm dck., stch., abgest. F., an den \Vrz., an cinem Gebirgsabhang!
Ta: Juupajoki, Hyytiälä, 26. V. 1916, Im. an eincni 20 cm dck. Kie-
fem-Stl.! — 24. VII. 1916, Im. an der Basis einer ctwa 8— O-jährigen F.-Pflanzc,
unter Rd. in einem von ihm gebohrten Gang!
Tb: Pihlajavesi, Peuramäki, 22. VII. 1912, Im. an einer kleinen,
steh., brandgesch. F., an den \Vrz., in cinem W;dd(' d<r Kude Jimi 1909 vnm Fimut
verheert \var!
Sb: Kuopio, Puijo, 28. VI. 1915, Im. fliegend!
Kb: Soanlahti, Havuvaara, 7. VI, 1913, Im. an einer 21 cm dck. F.,
deren Rd. grösstenteils abgefallen \var, im Bruchmoor! — Korpiselkä, Aitta-
puron korpi, 30. VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. mit Im. an einer 32 cm dck.,
leb., anscheinend gesunden F., tief an der Basis des Stm., zus. mit Dendr. mic.
Hyi. glabr., H. pall. u. Dryoc. ant.\
LT: X u o r t j a u r, Ketola, 29- VI. 1899 (B. P.).
(Einige andere Datenaiifzeichmmgen).
\V e i t e r e V e r b r e i t n n g : Fast ganz Europa.
Hylastes glabratus Zett.
Hylurgops glabratus Zett., H. decumanus 'ER.,tenebrosusC. Sahlb
Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 182; Ed. II, 1839, 1, p. 222 u. Xachtr. p. 50
- FLEISCHER: Vereinschr. Böhm. Forstv. 1877, 59, p- 35. - Kellner: CGF 1880
6, p. 421. - Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p. 92. - Henschel: CGF 1882. 8, p
ro. - JuDEicH u. Nitsche: FIns 1889, 2, X, p- 523-524. - Nisslin: LF 1905, p
178; Ed. II. 1913, p. 249-250. - Trkdl: EBl 1907. 3, p. 21. - Fuchs: Fcrtpfl
rindenbr. Borkenk. 1907, t. IX. - Keller, MCFV 1910, 10, 1, p. 26— i8, f
- Barbey: TrEF 1913, p. 81- - Hess: Forstschutz I, 1914. p. 264-265, i
119. - Sedl.\czek: CGF 1918 (Sep. p. 6). - Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919. p
221-228, f. 9-10.
Ich habe Larven, Puppen und Imagines von diesen Käfern oft
durcheinander in denselben Frassfiguren angetroffen.
Der Käfer ist ein .sehr typisches F i c h t e n insekt. Zwar ba-
ben Henschell, Keller u. a. ihn in Mitteleuropa an Pinus
cembra und Sedlaczek an P. silvcsiris briitend gefunden, und auch
bei uus haben K. O. Elfving, B. Poppius und der Verfasser ihn bis-
526 ^ • Saalas.
\veilen an Kiefern angetroffen. Dieses sind jedoch sicher nur
sowohl bei uus als auch anders\vo Ausnahmsfälle.
Besonders bevorzugt der Käf er bei tms in Bruchmooren wach-
sende, liegende, ziemlich starke, dickrindige Fichten, deren Stamm-
durchmesser etwa 15 — 35 cm ist, obgleich er auch an schlankeren
und dickeren Stämmen von 8 — 40 cm angetroffen ist. An solchen
Bäunien findet man ihn setir oft tonangebend von der Basis bis an
den schlanken Wipfel, manchmal so hoch hinauf , wo dieser nicht
melir als et\va 5 cm dick ist, ja sogar an den Basalteilen der Zweige.
Bisweilen habe ich die Art auch an Stiimpfen und stehenden Bäii-
men (einmal auch an einem lebenden und einmal an einem halbabge-
storbenen) beobachtet, jedoch niemals in grösseren Mengen. Ob-
gleich die Bruchmoore die eigentlichen Fundstellen sind, habe ich
den Käf er recht oft auf mehr oder wenigeT trocknem W aldboden ge-
f un den, einmal auch in einem Reisermoor. An den Fjeldabhän-
gen ist er auch nicht selten.
Nun zu den Begleitern des H ylastes glabratiisl Obgleich ich
manchmal Ips typographus an denselben Stämmen wie diese ge-
f un den habe, ist dieser Käfer kein typischer Gefährte des erste-
ren. Wo immer sie zusammen gefunden worden sind, vvar der
eine bei weitem vorherrschend und der andere nur in geringer Zahl
vorhanden. Beide Arten habe ich wohl bisweilen in denselben Ge-
genden gleichzeitig und fast gleich reichlich beobachtet (z. B. in
Vilppula, Tb), jedoch habe ich bemerkt, dass Ips typographus —
wenn sich ihm dazu Möglichkeit bot — lieber verhältnismässig
diinnrindige, auf trocknerem Boden rascher gewachsene, stehende
oder Hegende Fichten angreift, und die langsamer gewachsenen,
dickrindigen, besonders in den dichteren Bruchmoorswäldern ge-
\vachsenen liegenden Fichten dem Hylastes glabratus iiberlässt.
Einmal jedoch habe ich in Korpiselkä (Kb) 9. VI. 191 3 eine liegende
Fichte gesehen, deren nach oben geiichtete Seite voll von alten Ips
typographus-Gängen war, an deren Unterseite teils alte Frassfiguren
von Hylastes palliatus, teils Frassfiguren von H. glabratus mit Lar-
ven aber keine an deren. Stadien zu sehen waren; einmal habe ich auch
in Kuusamo (Ks) 12. VI. 1914 am Fjeldabhange nahe der oberen
Die l'"ickteukä{or I'innlan(l-^. 527
\Valdgrenze eine Fichte gesehen, deren uacli oben gerichtete Seite
ebeiifalls init alten, schon verlassenen Frassbildern von Ips typo-
graphus bedeckt, deren nacli unten gerichtete Seite voll von Hylas-
(cs glabratus-Gänge mit Larven, Piippen imd alten Iniagines war. —
Zu den allertypisclisten Begleitern des H. glahratus gehören ohne
Z\veifel Dryocoetes hectographus, Polygraphus pundijrons und Hylas-
tcs palliatus. Die Frassfigiiren der beiden ersteren treten gewölin-
licli den ganzen Stanmi entlang znsammen mit den H. glabratus-
Gängen auf. Besonders an den Fjeldabhängen Lapplands, jedoch
auch in den Bruchnioorsvväldern Mittelfinnlands, habe ich sehr oft
liegende Stämme gefunden, an denen alle drei Arten von der Basis
bis ZLim Wipfel f ast gleich zahlreich vorkamen. - Bisweilen befinden
sich auch Gänge des H. palliatus in verschiedenen Teilen des Stam-
mes zusammen mit denjenigen des H. glahratus; gewöhnlicli teilen
diese beide Arten jedoch, \venn sie an demselben Baum auf treten,
den Stamm so unter sich, dass der erstere im Wipfelteil, der letztere
im Basalteil des Stammes wohnt. (Bisweilen wiederuni kommt
H. glahratus in dem äussersten Wipfcl vor, denn so gross er auch ist,
scheint er doch an viel diinnerem ]\Iaterial als der kleinere H. pallia-
tus leben zu komien) . — Von sonstigen Käfern, die ich auch recht oft
zusammen mit H. glahratus beobachtet habe, seien noch f olgende er-
^vähnt: Crypturgus hispidulus (ziemlich charakteristisch) , Dryocoe-
tes autographus, Polygraphus subopacus, Kissophagus pilosus, Pityo-
genes chalcographus, Xyloterus lineatus und Pissodes harcyniae.
In den Gängen von H. glahratus habe ich Nudohius lentus und
ganz kleine Ivarven von Pytho depressus gefunden. Ausserdem gab
es sehr oft an den vStellen, wo//.o'/rt6ra/«stonangebendwar, f olgende
Käferarten: Quedius laevigatus, Phloeonomus pusillus, Rhizophagus
dispar und Thanasimus sp. (Larven).
Die von mir untersuchten Frassbilder (Tafel XXIII, Fig.
300 — 301) stimmen mit denjenigen in der Literatur beschriebenen
(P^rCHS, Keller u. a.) iiberein. Besonders sei erwähnt, dass auch
ich ähnlichen Nachfrass wie Keller beobachtet habe. Die von
mir gemesscnen ]\Iuttergänge, die mit ihrem charakteristischen
,,Stiefel" versehen sind, und oft als etwas gesch\vungene Lotgänge
528 ^- Saalas.
verlaufen, waren -iO — 60 mm (meist 50 mm) lang und o, 2 — 3,8 mm
breit. Dei Durchmesser der Eingangslöcher betrug et.wa 2,3 mm
^^Q 7_8 nach Eichhoffs Skala, p. IV). Die etwa 5 — 7 mm lange
Partien in der Wänden des Mutterganges, von welchen die Larven-
p-änge in einem Biischel auslaufen, liegen immei nahe am Eingangs-
loche, etwa 5 — 8 mm von ihm entfernt. Die Larvengänge sind
et\vas gebuchtet, einwenig durcheinander vermischt. Die Puppen-
wiegen, die in dem Splint belegen sind, sind etwa 10 — 12 mm lang
nnd 4 — ö mm breit. — In den älteren Frassfiguren sind die^^ände .
gewöhnlich schwarz gefärbt.
Uber die Generationsdauer des Käfers findet nian in der Lite-
ratnr keine sicheren Angaben. KELLER nimmt eine einjährige Gene-
ration an. Auch sonst sind die Fortpflanzungsverhältnisse noch
sehr ungeniigend bekannt. — Obgleich meine Beobachtungen bei
erster oberflächlicher Betrachtung ziemlich unregelmässig zu sein
scheinen, kann man doch anf ihrer Grundlage einige wiclitige Schluss-
folgerungen ziehen. Ein eigentliches ,,Schwärmen" habe ich nie
beobachtet; dies geschieht jedoch meist walirscheinlich Ende Jimi
nnd Anfang J,nli, da ich Anfang und Mitte Juli angefangene Frass-
figuren beobachtet habe, ausnahmsweise jedoch auch noch Ende
August. Der Käfer ist also — wie schon Kellner und Nusslin
bemerken — ein ausgesprochener Spätschwärmei.^ — Die Puppen
und die jtingst ausgescMiipften Imagines, die man zu verschiedenen
Zeiten des Sommers antreffen kann — erstere hat man von Mitte
Juni bis Anfang August, letztere von Anfang Juli bis Anfang Au-
gust beobachtet — können nicht aus in demselben Sonimer gelegten
Eier herstammen (wenigstens in bezug auf die friiher auftretenden
Puppen ist diese Annahme ganz ausgeschlossen), sondern stammen
sie aus Eiern, die schon im vorhergehenden Sommer gelegt worden
sind. Diese Annahme wird daduich bestätigt, dass ich Ende Juli
und Anfang August — also etwa 1/2 — 2/3 Monate später als die
meisten Anfangsstadien der Frassfiguren beobachtet wurden —
Im Thiiringerxvald schwärmt cr im Mai, in Herren\veis schwärmte er
1903 Anfang Juni.
Die Fichtenkäfi.!" limilands. 529
rVassbilder niit alten luiagincs und juiigeii oder halbausgewachsenen
Larven gefunden habe, und dass an denselben Bäiimen nur noch
ausgewachsene Larven mid keine Imagines niehr \varen (vergl. d.
Beobachtung in Vilppula, Tb, 24. VII u. 25. IX. 1912), sowie auch
dadurch, dass Anfang und Mitte Juni Brutbilder niit grossen Larven
in reicher Anzalil aber keine anderen Hntwicklungsstadien gefunden
\vorden sind. Der Tatbestand, dass der Käfer wirklich als Larve
uberwintert, wird noch dadurch bestätigt, dass ich einmal reichliche
Mengen von Larven und einmal von Larven, Puppen und jtingst
ausgeschliipften Imagines an liegenden Stämmen, an denen sich alte,
schon im vorigeu Somnier verlassene Frassfiguren von ips typogra-
■phus befanden, gefunden habe. Da ich iibrigens beobachtete, dass
Hylastes glahratus fast gleich frische Bäume •wie Ips typographus an-
greift, können wir als fiir sicher halten, dass die erwähnten H.
glabratus-HxeniplaTe wirklich von im vorigen Sommer gelegten Eiern
herstammen. — Die Verpuppung der Larven und das Ausschliipfen
der Imagines lällt in sehr verschiedene Jahreszeiten und beruht na-
tiirlich auch zuni grossen Teil auf örtlichen- undWitterungsverhält-
nissen. Jedoch kann man an denselben Stellen und in demselben
Jahre sehr grosse Verschiedenheiten beobachten (vergl. z. B. die Beob-
achtungen in Juupajoki, Ta, 7. VIII. 1916). ObdasselbeWeibchen
in demselben Jahre mehrmals briiten kann, ist nicht konstatiert, es
scheint mir jedoch sehr \vahrscheinlich, da der ^lutterkäfer, wenig-
stens bisweilen, das Brutbild sehr frlih im Herbst verlässt. — Auch
blfeibt die Frage, ob die Imago schon in demselben vSommer in dcm
sie ausgeschliipft ist, brutfähig ist oder ob sie erst uber\vintern muss,
in welchem Päälle die Generation 2-jährig wäre, noch offen. Ich
halte die letztere Annahme in unseren Verhältnissen f ur wahischein-
licher weil — wie schon Keller bemerkt — der Nahrungsfrass der
jungen Imagines sehr ausgedehnt ist, und che Käfer deshalb wahr-
scheinlich einer längeren Zeit bediirfen um brutfähig zu \veiden.
— Jedenfalls beweisen die von mir gemachten Beobachtungen, dass
man sowolil Larven als auch Imagines das ganze Jahr hindurch
antreffen kann, und bestätigen also die Annahme von Keller, dass
die Lar\'en ubcruintern, \vas von Fjciihoff .stark bez\veifelt wird.
34
530 U. S A ALAS.
— Fimddaten der Larven: 9. VI — 25. IX, der Puppen: 14. VJ — 7.
VIII, der Imagines: 9. VI— 12. X.
Da nian den Hylastes glahratus bei uns haiiptsächlich niir an
liegenden Stämmen tonangebend trifft, kann er wenigstens nnter
normalen Verhältnissen keine f orstwirtschaftliche Bedeutung haben.
In den zwei Fällen, in welclien ich ihn an lebenden oder halbabge-
storbenen Bäumen angetroffen habe, kam er erstens sehr spärlich
vor, und trat zweitens allem Anschein nach sektindär nach anderen
Käfern auf . Dagegen geht er ganz allgemein an liegende noch
ganz frische Bäume mit griinen Nadeln. — Jedoch berichten sowohl
Ratzeburg als auch Kellner, dass der Käfer ausnahmsweise aiich
schädlich aufgetreten ist und dass Bäume durch seinen Angriff zu
Grunde gegangen sind. — An den Orten, wo ich den Käfer am reich-
lichsten gefunden habe (in einigen Gegenden von Ta und Tb und in
LKem) habe ich keine statistischenWertschätzungengemacht. In
den anderen Gegenden fand ich ihn nur ziemlich spärlich. Auf drei
verschiedenen Beobachtungsflächen in Soanlahti waren die Prozen-
tenzahlen der von dem Käfer bef alien en, liegenden, wenigstens 6 cm
dicken Fichten folgende: 16,7, 11,8 imd 10,0.
Die Art hat bei uns ein weites Verbreitungsgebiet. In den
siidlichen imd den siidwestlichen Teilen ist sie s e 1 1 e n, im Mittel-
und Nordfinnland sowie auch in Slidlappland dagegen recht h ä u-
f i g. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Pallastunturi
(LKem) und Nuortjaur (LT).
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 7. IX. 1914, Im. an einer 35 cm dck.,
lieg. F., zus. mit Ips typ. u. Pleg. vuln., unter Rd., an einem zieml. trocknen Abhang!
St: Eurajoki, Vuojoki, 22- VIII. 1913, einige Im. an einem 24 cm dck.
F.-Balken, 2us. mit Ips lar.. I. sut., I. typ., Hyi. pall., Xyl. Un., Nud. lent. u. Phloe-
on. pusA
Ta: Korpilahti, 12. X. 1900! — Ruovesi, Karhujärvenmaa, 31.
VII. 1912, Im. (die meisten iedoch aus den Frassfig. schon weggezogen) "an einer
26 cm dck., gefällten F., zus. mit Dryoc. hect., Polygr. ptmct., Rhiz. disp. etc! —
Heinälamminmaa, 27. VII. 1912, einige Im. (die meisten jedocli aus den Frassfig.
schon weggezogen, die Frassfig. tonang.) an einer 30 cm dck., in einer Höhe von
1 /2 m umgebr., schräg lieg. F., zus. mit Crypt. hisp. (alle Stadien), Olisth. substr.
Hio l''ichtenkäfcr iMnnhuids. 531
(L. u. Im.), Leptusa ang., Eupl. Karsi. u. Nud. Iciit.-h., im Bruchmoor! — J u u pa-
joki, Hyytiälä, 7. VIII. 1916, an einer F. Anfemgsstad. der Frassfig. mit Im.
(dieser Baiim %vai" 15. VI. 1916 gefälU), an einer anderen Im. u. Ideine L., an einer
dritten L., P. u. altc ii. junge Im., an einer vierten alte u. junge Im.'.
KL: Soan lahti, Remssinkorpi, 6- VII. 1916, Anfangsstad. der Frassfig.
mit Im. an einer 15 cm dck., lieg. F. mit ganz griinen Nadeln, zus. mit Polygr.
puuct. u. Diyoc. hect., an frischem \Valdboden! — 10 % der lieg. F. von dem Kä-
fer angegriffen! — Kuikkiijärvi, 10 — 11. VII. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. mit
Im. an lieg. F.! — 11,8 °o ^-^^er lieg. F. von dcm Käfer angegriffen!
Tb: Korpilahti, Kuusanmäki, 3. VII. 1912, Anfangsstad. der Frassfig.
mit Im. (die Muttergänge 15 — 35 mm lang), an einer 28 cm dck., zieml. dickrinde-
gen, lieg. F", mit griinen Nadeln, am Stm. von der Basis bis zum \Vipfel, zus. mit
Dryoc. hect., tonang., u. an den Basalteilen einiger Zwg., in dichtem \Valde, an ±
trocknem Boden! — Jämsä, Niinimäki, 8 VII. 1912, massenhaft L., P. u. Im.
an einer 30 cm dck., in einer Höhe von 2 m umgebr., schräglieg. F., deren Rd. teils
zähe, teils schon abgefallen war, zus. mii Qued. laev., Pleg. vuln., PUoeon. pus.
u. Rkiz. dip.-l.. u. verschied. Staph.-l^. (lebend aufbe\vahrte P. ent\\ackelten sich
auch später zu Im.)! — 11. VII. 1912, zahlr. L., P. u. Im. nebst reichlichem Nach-
frass der Jungkäfer an einer 32 cm dck., lieg., zieml. frischen F., untcr dicker, zä-
her Rd., zus. mit Nud. lent.-, Rhiz. disp.- u. Eptir.-l^., im Bruchmoor! — Vilp-
pula, Vuohijoki, 24. VII. 1912, zahlr. Im. u. junge L. an einer 40 cm dck., dick-
rindigen, lieg. F. mit noch teils griinen Nadeln (der ganze Basalteil des Stm. war
voU von Gängen, bei einem Stanimdurchmesser von 35 cm erschienen Frassfig.
von Hyi. pall mit Im. u. L. z\vischen den Gängen Von H. glabr., bei einem Stamm-
durchmesser von etvva 18 cm \var Hyi. pall. fast allem vorherrschend, oben am
Wipfel, noch bei einem Stammdurchmesser von 5 cm \var jedoch Hyi. glabr. wieder
allein tonang.; fast am ganzen Stm. lebte Xyl. Iin.; Ips typ. u. Dryoc. hect. kamen
spärlich vor)! — An vielen anderen lieg. F. tonang! — 25. IX 1912 waren alle alten
Im. aus denselben Bäumen schon verschwunden, dagegen gab es noch massen-
haft L.! — K e u r u. Hirvilampi, 19- VII. 1912, Frassfig. mit Im. in den fertigen
Muttergängen, jedoch noch keine L., an einer 29 cm dck., zieml. dickrindigen, lieg.
F. mit noch griinen Nadeln! — Im. am Wipfel einer lieg., 18 cm dck. F., zus. mit
Pit. chalc. (sonst war Ips iyp. nebst L. u. P. am grössten Teildes Stm. vorherrschend)!
— 20. VII. 1912, fertige Frassfig. mit P.-Wiegen an einer lieg. F. im Bruchmoor!
— Saarijärvi, Pyhähäkki, 23- IX. 1916, fertige Frassfig. aus \velchen die
Käfer denselben Sominer weggezogen \varen, an einer 18 cm dck., lieg. F.!
Kb: Korpiselkä, Tolvajärvi, 9. VI. 1913, Frassfig. mit L. an einer 22
cm dck., lieg. F., an deren nach oben gerichtetem Teil des Stm. alte Gänge von
Ips typ. mit nur einigen Jm. tonang. waren u. an deren nach unten gericht.
Teil sich alte Gänge von Hyi. pall. u. die obengcnannten Gänge von H. glabr.
532 U. Saalas.
durcheinander befanden (an demselben Baum lebten ausserdem Teir.-, Monoch.
sut.-, Pyth. dep.- u. Qued. laev.-L,.), im Bruchmooi! — 14. VI. 1913, L. u. P. an
einer 26 cm dck., schräg Ueg., dickrindigen F., deren Basis 2 m oberhalb des Erd-
bodens lag, zus. mit Dryoc. hect., Nud. lent., Qued. laev. u. Pytho depr.- u. Epur.-l..
(an der Basis des Stm. wurden nur 5 — 7 mm lange L., am Wipfel auch 5—6 mm
lange P. gefunden)'. — Aittapuron korpi, 30. VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig.
mit Im. an einer 32 cm dck., leb. F., zus. mit Dendr. mic, Hyi. pall., Dryoc. aut.
u. Hyi. cunic, im Bruchmoor! — Pielisjärvi, Kuorajärvi, 26. VI. 1913,
einige Im. an der Basis des Stm. einer 14 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Dendr.
mic. u. Dryoc. aut., zwischen Bruch- u. Reisermoor
OK: Hyrynsalmi, Kytömäki, 29. VII. 1914, Im. an einer steh., 15 cm
dck., abgest. F., zus. mit Ips typ., Kiss. pii., Polygr. punct., Crypt. cin. etc, im
Bruchmoor! — Suomussalmi, Kirchdorf , 26. VII. 1914, an einer 25 cm dck.,
lieg. F. im Bruchmoor, am Stm. tonang. (zwischen den Gängen lebten Crypt. hisp.
u. Cr. pus u. direkt in den Gängen 4 — 18 mm lange L. von Pytho depr. u. Nudob.
lent.-L,.); auch an den Z\vg. zus. mit Kiss. pii., Polygr. punct. u. P. subop.\ — Im.
an einer 8 cm dck., steh. F., zus. mit Pit. chalc, Dryoc. aut. etc!
Ob: Rovaniemi, Muurola, 14. VIII. 1913, Im. an einer 22 cm dck., lieg.
F. mit griinen Nadeln, zus. mit Polygr. punct., Dryoc. hect. u. Monoch. sut.- u.
Rhag. inquis.-I^.'.
Ks: Kuusamo, 14. VI. 1896, an Kiefer (K. O. Elfving). — Kuolio, 7.
VJI. 1914, zahlr. P. u. junge u. alte Im. an einer 19 cm dck., lieg. F. mit abgefalle-
nen Nadeln, zus. mit Ips typ., Crypt. hisp., Polygr. punct. etc, in zienal. trocknem
Bruchmoor! — Poussu, 19- VII.' 1914, Anfangsstad. der Frassfig. mit Im. an einer
16 cm dck., lieg. F. mit griinen Nadeln, zus. mit Polygr. punct. u. Ips typ. (an der
Obcrfläche des Stm. kopulierte ein Monoch. SMtor-Paar) in + trocknem Walde!
— Im. an einer 37 cm dck., lieg. Kiefer! — 20- VII. 1914, 1 Im. an einer 22 cm dck.,
steh. F. mit noch griinen Nadeln, zus. mit Polygr. polygr., in einem Reisermoor!
— 22. VII. 1914, fertige Frassfig. mit P.-wiegen an einer 32 cm dck., lieg. F., am
Stm. allein tonang, an den Z\vg., zus. mit Polygr. sp., Pit. chalc. u. Kiss. pii. vor-
kommend! — Nuorunen, 12- VII. 1914, L., P. u. alte u. junge Im. (meist P. u.
junge Im.) an einer 32 .m dck., lieg. F., an der nach unten gerichteten Seite des
Stm. (an der oberen Seite \varen die alten Gänge von J/js iy^. tonang.), am Fjeld-
abhange an der oberen \Valdgrcnze!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, Im. an einer steh. u. 2
lieg. F.!
LKem: Kittilä, Kirclidorf , 22- VII. 1913, Im. an einem 32 cm dck. F.-
Stf., zus. mit Hyi. pall., Dryoc. aut., Xylot. Iin. u. Tetrop.- u. Rhag. inqu.-L.\ —
Aakenustunturi, 26- VII. 1913, einige Im. an 2 22 u. 32 cm dck., steh. F., zus. mit
Polygr. siibop., Kiss. pii. etc! — Tepasto, 30. VII. 1913, grosse Mengen von Im.
Die Fichtenkäfer l-innlands. 533
an einer 23 cm ilck., lieg. F., ziis. niit Pi)/yjj''- siihop. u. Dryoc. Iiect., an einem i
trocknen Abhang! — Pallastunturi, 4. \'lll. 1?M'3. ziihlr. Im. an einer '25 cmdck.,
lieg. F., zus. mit Polygr. piinct. u. Dryoc. hect., mittclhoch am Fjeldabhange, u.
Im. an einer 17 cm dck., lieg. F., zus. mit Polygr. punct., Dryoc. hcct., Xyl. Iin. u.
Tetrop.-, Rhag. inqii.- n. kleinen Pyth. Jepr.-Y.. u. Piss. harc.-V.\ — Pallasjärvi, 6.
VIII. 1913, Im- an einer 20 cm dck., lieg. F., zus. mit Dryoc. hcct., Polygr. punct.,
P. siibop., Kiss. pii. u. Laem. ab.-, Oued.-, Harm. imd.- u. kleinen Pytho depr.-L,.\
LIm: Hibinä, 10-13. VII. 1870, unter F.-Rd. (J. So).
LT: Nuortjaur. Ketola, 29- VI. 1899, an Kiefer (B. P.).
(Zahlreiche andere biol.- und Datenaiifzeichniingen).
Weitere \^erbreitung: Nordeuropa iind Gebirgs-
gegenden von IMitteleiiropa, vSibiiien und Nordamerika.
Hylastes palUatus Gyll.
Hylurgops, Hylesinus palliatiis Gyll.
Bechstein: Forstinsektologie 1818, p- 187. — R.atzeburg: FIns 1837, 1,
p. 181, t. 14, f. 19-21; Ed. II, 1839, p. 221-222, t. 9, i. 1 (L. u. P.). - Nördlin-
ger: StEZ 1848, 9, 249. - Perris: HPM (1856), 1863, 1, p. 304-307, f. 322-323
(L. u. P.). - Stein: Tharand. forstl. Jahrb. 1852, 8, P- 228-239 u. 250-256- -
Altum: Forstzoologie III, 1874. p- 267. — Xördlinger: Xtr II, 1880, p. 22. f- —
Köppen: Schädl. Ins. Russl. 1880. p. 243- — Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p-
93-96, f. 7-9. - Henschel: CGF 1885, 11, p. 536- - Judeich u. Nitsche: MF
1889, 2, I, p. 521-523. - Loevend.\l: EMd 1889. 2, P- 33-34 u. DB 1898, p.
114-117, f. 35-37. - Knotek: östr. Vierteliahrsschr. f. Forstvv., H. 3 n- 4, 1899.
- Pomer.^ntzevv: RRE 1902, 2. P- 89. 153-155. - Elfving: Finska Forstf. Medd.
1904. 20, p. 48 u. 1905, 21, p- 40. - Leisewitz: ChFI 1906, P- 91-93 (L.). -
Ni ssLix: LF 1905, p. 179; Ed. II, 1913, P- 251, f. 213. - Tredl: EBl 1907, 3, p.
21. — Fuchs: Fortpflanz. rindenbriit. Borkenk. 1907, p. 52-53- — Kleine:
EEl 1909, 5, p. 44. - Barbey: TrEF 1913, p. 80, 213 u- 298, f. 68- - Hess: Forst-
schutz 1, 1914, p. 262 — 263, f 118- — Trägärdh: Statens Skogsförsöksanstalts
Flygblad N:o 8, 1917, p. 14-17, f. 14, 17. - Sedlaczek: CGF 1918 (Sep. p. 5-22)-
— Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919. p- 228—234.
Von diesem Käfer fand icli Larven, Puppen imd Imagines in
denselben Frassfiguren.
In Finnland lebt diese Art häufig an der F i c h t e und
K i e f e r. öfter habe ich sie jedoch an ersterer angetioffen. Aus-
serdem fand ich sie einnial an einem stehenden, 21 cm dicken, umge-
534 U. Saalas.
brochenen Larix euyopaca-^tQ.n\mQ. Auch in anderen Ländern
scheiiit die gemeine Fichte der häufigste Brutbaum zii sein (vergl. z.
B. Tredl), obgleich der Käfer auch an zahlreichen anderen Nadel-
bäumen beobachtet worden ist. Tredl zählt folgende aiif: Picea
excelsa, Pinus silvestris, P., cembra, P. austriaca, P. leucodermis, P.
strobus, P. pinea, P. pinaster {maritima), Abies pectinata und Larix
europaea. Nacli Ratzeburg hat er auch bisweilen unter B u c h e n-
rinde uberwintert. Dies ist wahrscheinlich jedoch nur ein Zufall.
— Bei uns habe ich die Art am öftesten an stehenden Stämmen von
Fichten und Kiefern gefimden, teils an wirklich stehenden Bäu-
men, teils in den Basalteilen von in der Mitte umgebrochenen Stäm-
men. Am iiebsten lebt sie unter dicker Rinde. An den Kiefern f and
ich sie' meist in den unteren Teilen von vom Schnee umgebrochenen
schlanken Bäumen, an welchen ihre Gänge nicht allzu hoch uber den
Erdboden reichen , dagegen bisweilen einwenig unter den Boden den
stärkeren Wurzehi entlang eindringen. Was die Fichten betrif f t
habe ich den Käfer meist an stehenden, abgestorbenen Bäumen
von mittlerer Grösse gefunden, wo die von ihm befallene Partie
gewöhnlich eine Höhe von etwa 1 — 3 m erreicht, bisweilen jedoch noch
viel höher geht; an schlanken Bäumen können ihre Frassbilder sogar
den grössten Teil des Stammes bedecken. — Recht oft habe ich je-
doch den Käfer auch an liegenden Bäumen und an in Stapeln gesani-
melten Balken beobachtet. In diesen Fällen ist er nur selten auf die
Basalteile beschränkt, sondern entweder uber den ganzen Stamm
verbreitet oder lebt er in einer gewissen Region desselben. In
den Stiimpfen ist der Käfer auch keine Seltenheit, obgleich er
kein eigentliches Stumpfinsekt ist. Nur ganz ausnahmsweise habe
ich ihn an Kiefernklaftern imd in an der Erde liegenden Fichten-
z\veigen briitend beobachtet. An brandgeschädigten Kiefern und
Fichten ist er recht häufig. ■ — Die Dicke der von mir gemessenen
Fichten betrug 6 — 65 cm. — Der Käfer gedeiht sowohl in Bruch-
mooren als auch inWäldern mit mehr oder weniger trocknem Boden.
— Nur äusserst selten lebt er allein tonangebend an den Bäumen.
Gewöhnlich kommt er zusanimen mit anderen Ipiden u. a. Käfern,
entweder gleichzeitig oder später auftretend vor. Sehr oft bedecken
Die Fichtenkäfer Finnlands. 535
seine Frassfigureii aucli in diesen Fälleu cinen schr beträchtlichen
Teil des Stammes. Die typischsten Begleitcr an stehenden Fichten
sind ohne jeden Z\veifel Ips typographus und Xyloterus lineattis.
Nach meinen näheren Aufzeichnimgen kam er in 92 verschiedenen
Fällen zusaninien mit /. typographus, in 81 I-^ällen niit A', lineatns
vor. Bis\veilen \var er schon in deniselben Jahr wie typographus an
deni Bauni angelangt, in den meisten Fällen inifolgenden Jahr. So
z. B. hatte er in den Fichten wäkk'rn von Soanlahti, wo er sehr häufig
war, fast ausnahnislos — wenn er an den stehenden Bäumen ver-
kani — die Basalteile der Fichten, die im vorigen vSonmier von ips
typographus getötet vvaren, und an denen sich noch höher oben (von
etwa 1 — 3 m Höhe an) alte Brutfrass-figuren von I. typographus be-
fanden, besiedelt; an den Basalteilen kamen recht oft zwischen den
R. palliatus-Oängen Nachfrass des /. typographus mit ihren alten aus
dem vorigen Jahre stammenden Imagines vor. — An den liegenden
Bäumen ist Hylastes glabratus der typischste Begleiter des H. pallia-
tus. Diese beide Arten teilen die Stämme gewöhnlich so unter sich,
dass H. palliatus an den niittleren Teilen oder an der Wipfelpar-
tie lebt, H. glabratus am Basalteil (bisweilen auch noch vvieder am
äussersten Wipfel). — Von sonstigen an der Fichte vorkommenden
Begleitem habe ich u. a. folgende aufgezeichnet: Tetropium sp.,
Rhagium inquisitor, Dryocoetes autographus, Polygraphussi>., Mono-
chamussp.,Ipsduplicattis, I.laricis imd Crypturgus cinereus. An den
Kiefern war Myelophilus piniperda der gewöhnlichste Begleiter.
KivEiNE verzeichnet folgende Schmarotzerkäfer: Phloeonomus
pusillus, Phloeopora testacea, Phl. angustiformis, Rhizophagus bipus-
tulatus, Rh. parvulus, Rh. depressus, Rh. dispar und Plegaderus vul-
neratus (alles in Finnland angetroffene Käfer) sowie auch Oxylaemus
cylindricus Panz. (in Finnland nie gefunden). Nach Pomerant-
ZEW sind in Russland ausserdem noch folgende Arten in den Gän-
gendes Käfersangetroffenworden: Tachytanana, Pityophagusfernigi-
ncus und Glischrochilus 4-pustulatus. — In Finnland habe ich fol-
gende Arten direkt in den Gängen des Käfers beobachtet: Placusa
atrata, Epuraea Pusilla, Rhizophagus depressus, Rh. dispar, Plegade-
rus vulneratus, Ccrylon impressmn und Thanasimus sp. (Farven).
536 U. Saalas.
Beim Sieben von Riiide an Stellen, wo H. palliatus allein tonange-
bend war, fand ich ausserdem Phloeonomus pusilhis.
Die von mir untersuchten Frassfiguren stimmen in alien
Hauptpunkten mit den Beschreibungen in der Literatur liberein
(vergl. z. B. Eichhoff). Das Eingangsloch ist am Ende des längs-
ständigen Mutterganges belegen. Nahe der Mitte befindet sich
ge\völinlich eine einem Luftloch entsprechende Grube, die die Rinde
nicht voUkommen durchsetzt. Die Eiergruben sind sehr uneben;
sie befinden sich nahe aneinander, gewöhnlich auf einer Strecke von
20 — 30 mm und beriihren einander teilweise. Hierauf beruht,
dass die langen Larvengänge in ihren inneren Teilen, wo sie in der
Querrichtung verlaiifen, miteinander verwachsen sind, in den äusse-
ren Teilen, wo sie sich allniählich in die lyängsrichtung biegen, dage-
gen abgetrennt voneinander verlaufen.
tjber die Generationsdauer sind die Meinungen, wie gewöhn-
lich, geteilt. Perris nimmt eine einjährige Generation an, Eich-
hoff u. a. eine doppelte. Nach Fuchs gehört der Käfer zu den Arten,
die bisweilen unter giinstigen Verhältnissen 2 Generationen, in weni-
ger giinstigen dagegen nur 1 haben. Nach alien au^^ländischen An-
gaben ist er ein Friihschwärmer. Nach Altum, Eichhoff etc.
schwärmt er in Mitteleuropa schon im März oder Anfang April. Nach
Eichhoff triftt man wieder Anfang und Mitte Juli, in der Zeit
wo man jtinge Imagines nebst Larven und Puppen findet, auch an-
gef angene Frassfiguren. — Nach I/OEVEndal hat der Käfer in Däne-
mark bisweilen schon Ende April angefangen Eier zu legen, in käl-
teren Jahren jedoch erst später.
Nach bei uns in Finnland gemachten Beobachtungen schwärmt
der KäfeT Ende April und im Mai, also etwa 1 Monat später als in
Mitteleuropa. Allem Anschein nach schwärmt er jedoch auch spä-
ter, da man noch Anfang Juli f rischgegriindeteBrutbildergefunden
hat. Besonders sei erwähnt, dass man während einer verhältnis-
mässig langen Zeit — etwa l^j^ Monate — in ununterbrochener
Folge grosse Hengen von Anfangsstadien der Frassfiguren ange-
troffen hat: sowohl gleichzeitig mit den begonnenen Frassfiguren
des Myelophilus pinifcrda als auch mit denen des Ips typographus.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 537
Die erstcn Larven \viirden sclion Anfang Juni gefunden; die ei-
gentliche Larvenzeit tritt j edoch erst im J uli ein. P.uppen und J ung-
käfer sind schon Anfang Jnli beobachtet worden, meist findet man
sie j edoch erst Anfang und Mitte August. — Die Jungkäfer verblei-
ben danach eine längere Zeit in ihren Puppenlöchern, welche sie er-
weitern und wo sie gevvöhnlich iiberwintern, da man sie hier oft noch
im Mai und Juni findet, wenn man in anderen Bäumen schon An-
fangsstadien von Frassfiguren antrifft. Einige vereinzelte Larven-
funde aus dem Oktober gehören allem Anschein nach zu den Aus-
nahmsfällen, und es ist nicht möglich zu sagen, ob man es hiei mit
einer z\veiten Generation oder nur mit einer z\veiten Brut des schon
friiher briitendenen"Weibchens zu tun hat. — Funddatender Larven:
8. VI— 24. VII, der Puppen: 5. VII— 3 2. VIII, der Imagines: 9. IV—
30. XI.
Wie aus dem schon friiher gesagten hervorgeht, ist der Käfer
nach meinen Beobachtungen entschieden ein sekundäres Insekt, ja
er gehört — wenn er an der Fichte auf tritt — zu den allersekundärsten
Borkenkäfern der Fichte. In den seltenen Fällen, in welchen ich
ihn an lebenden oder halbabgestorbenen Bäumen beobachtet habe,
war er ganz sicher sekundär und an dem Baum viel später als
einige andere Borkenkäfer [Dendroctonus niicans, ips typographus
etc.) angelangt. Dies stimmt vollkommen mit den Beobachtungen
einiger neueren Verfassern (Altum, Eichhoff, Loevendal etc.)
iiberein, obgleich die friiheren Forscher (vor allem Ratzeburg) den
Käfer fiir ,,sehr schädlich" angesehen hatten, und viele Beispiele
aufgezählt haben, nach denen der Käfer Fichten imd Lärchen ge-
töten haben sollte. — In den näher untersuchten Gebieten habe ich
die Art oft angetroffen. Imfolgenden werdendieProzentzahlenvon
iiber 6 cm dicken Bäumen verschiedener Art, an vvelchen der Käfer
in der verschiedenen Gebieten vorkam, aufgezählt: An lebenden Fich-
ten: 0,9; an stehenden, abgestorbenen Fichten: 59,4, 50,0, 43,7, 40,0,
26,3, 26,1, 11,5, 10,0, 8,3, 4,8; an liegenden Fichten: 29,4, 25,0, 5,0;
an Fichtenstiimpfen: 22,2, 7,7, 5,3, 2,6; an lebenden Kiefern: 0,6;
an stehenden, abgestorbenen Kiefern: 16,7, 0,4; an den stehenden
Stammteilen von vom Schnee umgebrochenen jungen Kiefern: 38,1.
538 U. Saalas.
Die Art ist bei uns in den slidlichen und mittleren TeJlen des Ge-
biets sehrhäufig, wird jedoch nacli Norden allmählich s e 1 1 e-
n c r. Die nördlichsten Fundorte sind Koskela in Kittilä (LKem)
und Nuortjaur (LT).^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 5- VI. 1912, zahlr. Im. an einer 25 cm dck.,
steh., abgest., dickrind. F., zus. mit Teir. (L. u. P.) u. Rhiz. disp., in ± trocknem
\VaIde! — 27. VIII. 1912. Im. an einer 14 cm dck., steh., abgest. F., an deren Basis
reichlicher Nachfrass von Ips typ. \var, zus. mit Pleg. vuln. (L. u. Im.), Crypt. hisp.,
Cori. lat. etc! — Kirchdorf, 1. IX. 1914, Im. an einem 40 cm dck., 1 V ;> m hohen,
im vorigen Winter abgehauenen F.-Stf., zus. mit Ips lar., Crypt. pus., Pleg. vuln.,
Nnd. lent. u. Cylist. lin.-VA — Pfarrhof, 8- X. 1917, einige L. u. zahlr. Jungkäf.
an einem 65 cm dck., 115 Jahr alten F.-Stf., auf f rischemWaldboden! — Linhamari,
26- VI. 1918, Im. u. junge L. an einer 26 cm dck., steh. Kiefer mit gelben Nadeln,
auf frischem Waldboden u. Im. u. kleine u. mittelgrosse L. an den am Erdboden
licg. Teilen einer 21 cm dck., in einer Höhe von 4 m umgebr. Larche [Larix europ.)
mit noch grunen Nadeln, den grössten Teil des Stm. entlang (reichlicher in den
unteren Teilen), zus. mit Xyl. Iin. u. Rhiz. disp. (der letztgen. in den Gängen von
Hvl. pall.y. — Lohja, Kaikuma, 19- VI. 1918, Im. an einer 23 cm dck., lieg. F.,
zus. mit Dryoc. hect. n. Crypt. hisp., auf frischem \Valdboden!
N: Helsinki, Kulosaari, 9. IV. 1913, Im. an einer 28 cm dck., steh.,
abgest. F., zus. mit toten Dendr. mic, Drom. agil. u. Thanas.- u. Anasp.-L-.l — 10-
VI. 1918, Im. Eier legend! - K y r k s 1 ä t t, Oitbacka, 17. V. 1913, zahlr. Anfangs-
stad. der Frassfig. mit Im. an 10—20 cm dck., berindeten F.-Balken, zus. mit Ips
typ. u. Xylot. lin.l - Tuusula, Tuulentupa, 6-7- V. 1916, 23-24. V. 1917
u. 13- IV. 1918, Im. sch\värmend (Lmi).
Ka: Sippola, Pfarrhof, 25. IX. 1916, fertige Frassfig. mit Jungkäfern;
m einem näher untersuchten Gebiet \varen 50,0 % aller steh., abgest. F. u. 7,7 %
aller F.-Stf. von dem Käfer befallen!
IK: Mu o la a, Vierustenkangas, 14-17- VII. 1916, in einem näher unter-
suchten Gebiet waren 0,6 % von alien leb. oder halbabgest. Kiefem, 1,4 % von
alien steh., abgest. Kiefem u. 10,0 % von alien steh., abgest. F. von dem Käfer
befallen! — Koscnjoenkangas, 18- VII. 1916, in einem näher untersuchten Gebiet
waren 16,7 % von alien steh., ahgest. Kiefem von dem Käfer befallen! — Ven-
näänojanperä, 18. VII. 1916, Frassfig. mit Im. an einer 15 cm dck., steh.,
abgest., brandgescli. Kiefer; in den Gängen lebten Pleg. vuln., Ceryl. impr. u.
Thanas.-'l^.\
Zu den auf p. 265 angefiihrten Provinzen fiige ich noch Ka u. KOI hinzu.
Die iMchtenkäfer Finnlancls. 539
St: K u r a i (1 k i. Vuojciki, 22. \'1U. 11113, lm. un (.-iner '2G cm dck., stch.,
abgest. F. mit cinigcn griiiHn Z\vg., zus. mit Pit. chalc. u. Piss. hayc.\ — Parkano,
Mäntylä, 13- V. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. mit Im., in einem 0,29 ha grossen
Gebiet mit ziihlr. 6 — 15 cm dck., etvva 20 — SO-jährigen, vom Schnee im vorigen
\Vinter umgebr. Kiefcrn, an tien stehengebliebenen Stm.-Teilen, zus. mit Mycl.
pinip. VL. M. minoy\ — Vähä-Hirvijärvi, 16- V. 1916, Frassfig. des vorigen Jahres
(die meisten Im. schon weggezogen, nur einige nachgeblieben), in einem 1912 vom
Feuer verheerten 14 ha grossen Walde, an 11,5 % aller steh", abgest. F.!
Ta: E VO, 26. IV. 1897 u. 28. IV. 1901, Im. sch\värmend, u. 12- VIU. 1902,
L. u. P. (K. O. Elfving). — Kangasala, Harala, 1. VIII. 1913, Im. an einer
15 cm dck., steh., abgest. F. mit Ips tvp. u. PH. chalc. tonang. u. mit Ips dupl.,
Xyl. Un. etc. in i trockncm \Valde! - Juupajoki, Hyytiälä, 27- V. 1916.
Anfangsstad. der Frassfig. mit 4— 20 mm langen Muttcrgängen an F.-Balken! 8.
VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. mit Im. u. ganz kleinen I- an einer 60 cm dck.
Kiefem-Stf., zus. mit Mycl.pin. u. Hyi. atcr (Epitr. pitsill. in den Gängen von H. pall.)
u. an einigen Kiefern-Klaftern! — 19. VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. an der
Basis einer steh. F., zus. mit Dryoc. aut. u. Xyl. lin.l — 7. VIII. 1916, alteu. junge
Jm. an lieg. F.! — Ruovesi, Viheriäisenneva, 3-5. VI. 1916, Anfangsstad.
der Frassfig. (mit 6 — 18 mm langen Muttergängen) an den Basalteilen von steh.,
14—22 cm dck. F. mit Frassfig. des Ips typ., T. dupl. u. Pit. chalc. vom vorigen
Sommer. mit Xyl. Iin. ctc; 17- ^'III. 1916 wurden in denselben Frassfig. zahlr.
Jungkäf. gefunden! — Heinälamminmaa, 26. VIT. 1912, Im. an einer 30 cm dck.,
steh. F., zus. mit Pleg. vuln., am Rande eines Reisermoorcs!
KL: Soanlahti, Remssinkorpi, 6-8- VII. 1916, alte Im. u. kleine L.;
in einem 1,750 ha grossen, 1911 von einem heftigcn SUirm verheerten F.-Walde,
mit von Ips typ. u. anderen Borkenk. getöteten F., warcn 26.3 % aller steh., abgest.,
iiber 6 cm dck. F., 5,0 % aller lieg. F. u. 5,3% aller F.-Stf. von dem Käfer befallen
(an den steh. F. Avaren Ips typ., Pit.chcdc, Pulygr., Xyl. Iin., Tetrop. u. Rhag. inqti.
die häufigsten Begl.; Ips typ. u. Pit. chalc. hatten immer schon im vorigen Sommer
die F. angegriffen; die Frassfig. des Hyi. pall. befar.den sich an dem Basalteil der
Stämme)! — Kuikkajärvi, 11. VII. 1916, alte Im. u. L.; in einem 236 ha grossen,
1911 von einem heftigen Sturm, später von Borkenkäf. verheerten Gebiet varen
43,7 % aller steh., abgest., 29.4 % aller lieg. F. von dem Käfer befallen (die häu-
figsten Bcgleiter \varen an steh. F. Ips typ., Pit. chalc, Polygr., Xyl. Iin., Rhag.
inqii., Tetrop. u. Call. cor.; Ips typ. hatte schon im vor. Somm. d. F. angegriffen)!
Tb: Korpilahti. Moksi, 5- VII. 1912, L., P. u. alte u.. junge Im. an
einer steh.. brandgesch. F., zus. mit Xyl. Iin. u. Thanas.-l^., in im Vorsommer 1911
vom Feuer verheerten Wld! — In einer 16 cm dck., nicht brandgesch., steh. F.
in demselben \Vld. Im. u. junge L., zus. mit Ips dupl.\ — Vilppula, Vuohijoki,
24. VII. 1912. Ini u. L. tonang. an den mittleren Teilen lUs Stm. einer 40 cm dck.,
540 U. Saalas.
lieg. F., zus. mit Hyi. ghibr. (vergl. p. 531); 25- IX. 1912 ^vllrden an derselben F.
zahlr. Jungkäf. gefunden! — Ajostaipale, 24. VI. 1916, Im. u. junge L. am Basal-
teil eines steh., vom Schr.ee umgebr. Kiefern-Stm., zus. mit Myel. pin. u. Xyl.lin.
(Epur. pus., Rhi:. depr. u. Plac. atr. in den Gängen von H. pall.) '. — Jyväskylä,
21. VI. 1914, an einem 35 cm dck. Kiefern-Stf. in ± trocknem Walde! — Kivi-
järvi, Pulinanperä, 18 IX. 1916, fertige Frassfig. mit Im. an steh. F.I
Sb: Kuopio, Puijo, 30- VI. 1913, Anfangsstad. der Frassfig. mit Im. an
einer 35 cm dck., steh. F. mit noch einigen griinen Zwg., zus. mit Polygr. stibop.,
Xyl. Iin., Phloeon. lapp. etc!
Kb: Soanlahti, Havuvaara, 6- VI. 1913, Anfangsstad. der Frassfig. an
einer 17 u. einer 20 cm dck., lieg. F., zus. mit Ips typ., Pit. chalc. etc, an trocknem
Abhang! — Aittapuronkorpi, 30- VI. — 1. VII. 1916, Anfangsstad. der Frassfig.
(die meisten ohne, einige jedoch mit ganz kleinen L.) an einer leb., 32 cm dck. F.
mit Dendr. mic, Hyi. glabr'., Dryoc. aiit. u. Hyi. cun., im Bruchmoor u. an zahlr.
steh., abgest., 16—45 cm dck. F., meist an dem unteren Stm.-Teil, zus. mit Ips
typ., Pit. chalc, Polygr., Xyl. Iin., Rhag. inqit. u. Tetvop.; in einem 60 ha grossen,
untersuchten Gebiet \varen 59,4 % aller steh., abgest. F. in einem 1911 von einem
heftigen Sturm verheerten Wald von dem Käfer befallen! — Riekkala, 3. VII.
1916, Im. u. ganz kleinen L. an steh. u. lieg. F. (26,1 % aller steh., abgest. u. 25,0
% aller lieg. F. \varen von dem Käfer befallen)! — Tolvajärvi, 12. VI. 1913, fertige
Frassfig. mit nur einigen Jungkäfem (die meisten waren schon weggezogen), an
einer 24 cm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. glabr. (Frassfig. mit L.), im Bruchmoor;
13. VI. 1913, Anfangsstad. der Frassfig. an einer 19 cm dck., steh. F.!
Om: Jakobstad, Källby, 17. VIII. 1913, Im. tonang. an einem 17 cm
dck., 1 -2 m hohen, steh., brandgesch. F.-Stm., zus. mit Dryoc. aut., Xyl. Iin.,
Pit. chalc, Qiied. laev., Pleg. vuln., Thanas.- u. Nud. lent.-l^. etc!
Ks: Kuusamo, Nuorunen, 12. VII. 1914, Im. an einer 17 cm dck., steh.
F. mit alten Ips typ. -Gängen, Kiss. pii. etc!
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 22- VII. 1913, Im. an einem 32 cm dck. F.-
Stf., zus. mit D>yoc aut., Dr. hect., Xyl. Un. u. Tetr.- u. Rhag. inqit.-l^.l — Koskela,
29. VII. 1913, Im. an einer brandgesch., steh. F. in einem VI. 1912 vom Feuer ver-
heerten Walde!
LT: X u o r t j a u r, Ketola, 29. VI. 1899, an frisch gehauenen Kiefern-
Balken (B. P.).
(Zahlreiche andere biol.- nnd Datenauf zeichntmgen) .
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Der grösste Teil von Eu-
ropa.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 541
Crypturgus pusillus Gvu..
Ratzeburg: FIns 18:57, 1. ]). 1(>'2. i. 14, t. 7-9; Ed II, 1839, 1, ]>. 19)1-197
{L. u. P.). - Nördlinger: StEZ 1848, 9, p. 242. - Perris: HPM (1856), 1863,
1, p. 281-284, f. 314-313 (L.u. P.). - Henschel: Leitfack-n 1876, p. 34 u. CGF
1878, 4, p. 14-15. - Nördlinger: Xtr I, 1856. p. 26 u Ntr II, 1880. p. 34. -
Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p- 166- - Jcdeich u.Nitsche: MF 1889, 2, I, p.
527-528. - Loevendal: EMd 1889. 2, p. 50. - Hopkins: W. Va. Agric. Exp.
Sta. BuU. 31, p. 143; Bull. 32. 1893, p. 214: BuU. 56, 1899. p. 346. 448. - Jonson:
Penn. Agric. Report. 1897, p. 78. — Blandford: Ent. Nevvs. 1898, 9. p. 6. —
Loevendal: DB 1898, p. 120-122, f. 39. - Schwarz: Proc. Ent. Soc. Wasch.
1899, 3, p. 17. - Keller: MCFV 1910, 10. 1 , p. 26. - Pomerantzevv: RRE 1902,
2, p. 90. 133. 155. - Tr^dl: EBl 1907, 3, p. 39. 87. - Kleine: EBl 1909, 5, p. 46-
- Barbey: TrEF 1913, p. 79. 143, 289 u. 298. - Ni sslin: LF 1905. p. 202; Ed
II, 1913, p. 259, f. 226. - Hess: Forstschutz I, 1914, p. 266- - Saalas: Kaarna-
kuoriaisista 1919. p. 259-262.
Einmal habe ich zahlreiche Lärvien und Imagines zusammen in
isolierten Frassfiguren gefunden.
TrIiDL hält die F i c h t e {Picea excelsä) fiir den häufigsten
Brutbaum des Käfers, obgleich die Art auch an folgenden anderen
Bäumen angetroffen worden ist: Ahies pedinata, Larix europaea, Pi-
nus silvestris, P. strobus, P. pinasier, P. pinea, P. anstriaca, P. mon-
tana, P. pcuce und P. leucodermis. KELLER kennt sie auch aus Pi-
nus cembra, Peyerimhoff (AF 1911, 80, p. 314) aus Cedms atlan-
ticus. Bei uns trifft man die Art sowohl an dei F i e h t e als auch an
der K i e f e r. Jedoch habe ich nm 3 spezielle Aufzeichnungen von
der Kiefer, welche alle liegende Bäume in mehr oder weniger trock-
nen "V^/^äldern waren. Viel öfter habe ich sie an Fichten angetroffen.
Sie scheint sovvohl an stehenden Bäumen als auch an Stiimpfen
zu leben, meist jedoch an stehenden (im Gegensatz zu Cr. hispi-
dulus). Sie gedeiht an mehr oder weniger trocknen Stellen besser
als in Bnich- und Reisermooren, in welchen sie nur i. ausnahms-
weise gefunden wurde. \^erhältnismässig gut gewachsene Bäume,
deren Rinde nicht allzu dick ist, werden dickrindigen vorgezogen.
Auch in dieser Hinsicht unterscheidet sich die Art von Cr. hispidu-
liis. Ausser an Stämmen habe ich die Art bisweilen an Wurzeln
unter der Rinde beobachtet. Dann und vvann f and ich sie an brand-
542 U. Saalas.
geschädigten Bäumen. Gewöbnlicli waren die Bäume ziemlich
frisch, von anderen Borkenkäfern noch nicht befallen. Ausnahms-
weise lebte der Käfer an Bäumen mit teilweise nocJigriinenNadeln.
Die Dicke der von mir gemessenen Fichten schwankte zwisclien 5 —
40 cm.
\Vie allgemein bekannt, lebt der Käfer auch bei uns gewöhnlich
im Gesellschaft von grösseren Ipiden, von der en Gängen seine eigenen
feineren Gänge anslaufen. Eichhoff nennt folgende Arten: Ips ty-
pogmphus, I. 6-dentatus, I. laricis, I. suturalis, Pityogenes chalco-
graphus und Pityokteines curvidens, Loevendal folgende: Poly-
graphus polygmphus und Hylastes palliatus. Bei uns sclieint Ips ty-
pographus der Käfer zu sein, in dessen Gesellschaft die Art am öf-
testen angetroffen worden ist. Seine feinen Gänge habe ich sebr oft
sich von den Brutgängen iiud manchmal auch von dem Nachfrass
des Ips typographus abzweigend beobachtet. Von anderen typischen
Begleitern an der Fichte habe ich noch folgende Arten aufgezeichnet:
Pityogenes chalcographus, Ips suturalis und /. laricis. An der Kie-
fer habe ich den Käfer in den Gängen von Ips acuminatus bemerkt,
— Zweimal f and ich den Käfer auch in seinen eigenen, isolierten
Frassfiguren, dies ist jedoch bei uns sowie auch anderswo nur zu-
fällig. — K1.EINE kennt folgende Käferfeinde der Art: Homalota
plana, Plegaderus discisus und Pl. vulneratus. In Russland wurden
nach PoMERANTzEw folgende Arten in den Gängen von Crypturgus
pusillus angetroffen: Xantholinus linearis (— ochraceus), Ipidia 4-
maculata und Cerylon histeroides'^ . Ich habe in einem isolierten Gang
mit Cr. pusillus-J^arven und -Imagines Larven von Plegaderus vul-
neratus und Cantharini sp. gefimden.
Fuchs rechnet die Art zu den Borkenkäfern, die in einigen Fäl-
len eine l-jähiige, in anderen eine doppelte Generation haben. Uber
die Generationsverhältnisse sind in Finnland f ast gar keine Beobach-
tungen gemacht worden. 8. XI häbe ich Larven und Imagines in
^ Es ist jedoch nicht sicher, ob alle diese Angaben sich ^rklich auf Cr.
pusillus beziehen oder ob in irgend einigen Fällen eine Verwechslung mit Cr. hispi-
dulus vorliegt.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 543
denselbeii isölierten Frassfigiiren gefimden. Die Art kann also in
diesen beiden Stadien uberwinteni. Funddaten der Iniagines: 3.
III — 29. XI. Jiingst aiisgeschliipfte Imagines fand ich ii. a.
3. VIII.
Ob der Käfer anch bei uns — '■ sowie bisvveilen nach Henschel
in Obersteiermark — znsanimen mit anderen Käfern Bäume zu ver-
nichten vermag, kann ich nicht sagen. Wenigstens stelien mir dar-
iiber keine Angaben zur Verfugung, iind in den meisten Fällen ist der
Käfer ziemlich sekiindär nnd unschädlich.
Die Art ist bei uns ziemlich h ä n f i g, scheint jedoch nur
iiber die siidlicheren nnd mitleren Teilen des Gebietes verbreitet zu
sein. Die nördUchsten mir bekannten Fundorte sind Kirchdorf von
Suomussalmi (OK) und Muurola in Rovaniemi (Ob).^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Lohja, Bahnhof, 19. VIII. 1912, Im. «an einigen 25-30 cm dck., steh.
F. mit Ips typ. tonang., in A trockiiem Walde! — Karjalohja, Karkali, 28-
VIII. 1914, zahlr. Im. an einer 37 cm dck., lieg., mit den Wrz. ausgerissenen F.,
zus. mit Ips typ., Eupl. Karst. etc, an den Wr/., an d: trocknem Waldabhang! —
Kirchdorf, 1. IX. 1914, zahlr. Im. an dem 40 cm dck., 1 ^/3 m hohen Stf. einer
im vergangenen Winter gefällten F., unter Rd., zus. mit Ips lar., Hyi. pall., Pleg.
vttln., Nnd. lent. u. Cylist. lin.-P.\ — Pukkila, 29. XI. 1914, zahlr. Im. an cinem
berindeten F.-Balken mit reichlichen Nachfrass des Ips typ., r\v. diesem, in feinen
Gängen! — Sammatti, Lohilampi, 24. IX. 1914, Im. an 15—22 cm dck., steh.
F., in ± trocknem Walde! — 8. Xl. 1914, Im. an einer 13 cm dck., steh. F. mit
Pityog. chalc. tonang. u. mit einigen Ips iy/j. -Gängen! — Zahlr. L. u. Im. an einer
20 cm dck., steh. F. mit zieml. alten, in demselben Sommer gefressenen Ipstyp.-
Gängen, in ihren eigenen, isölierten Frassfig.; in denselben Frassfig. lebten
Pleg. vuln.-l.. u. eine Cantharini-l^.; ausserdem wurden an dieser F. folg. Käfer
angetroffen: Thanas. form., Thanas.-L,., Cylist. Iin., Glischr. 4-pust., Phloeon.
mon. etc.!
N: H e 1 s i n k i, Huopalahti. 3. III. 1912, Im. an einer 20 cm dck., steh. F.,
deren Nadeln zum grössten Teil noch am Banme sassen, zus. mit Pit. chalc, Polygr.
polygr., Phloeon. lapp., Piss. harc.-h. etc! —Tuusula, 12- V. 1913. Im. an einer
8 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Ips stit., Anthax. 4-punct. etc!
IK: M u o 1 a a, Perkjärvi, 16. VII. 1916, an einer lieg. Kiefer, in den Gängen
von Ips acttmin.\
Zu den auf p. 265 angefiihrten Provinzcn fiige ich noch IK hinzu.
544 U. Saalas.
St: E u r a j o ki, Vuojoki, 22- VIII. 1913. Im. an einem 22 cm dck. F.-Stf.,
zus. mit Ips lar., Epur. pygm. u. PhJoeon. pusA — Yläne, Raasijärvi, 3- VIII.
1917, jiingst ausgeschliipfte Im., an einer 15 cm dck., lieg. F. mit alten Gängen von
Ips typ. u. Pit. chalc. u. mit Crypt. fiisp., in gemeinem Bruchmoor!
Tb: Toivakka, Ilmoniemi, 29. VI. 1914, an liegenden Kiefem, in brand-
gesch. Walde! — Korpilahti, Moksi, 5. VII. 1912, zahlr. Im. in isolierten
Gängen, an einer 5 cm dck., brandgescli. F., im Moore, in einer im Vorsommer 1911
brandgesch. F., zus. mit Crypt. hisp.l
Kb: S o a n 1 a h t i, Havuvaara, 6- VI. 1913, Im. an einer 20 cm dck., lieg.
F. mit griinen Nadeln, zus. mit Ips typ., I. sut., Hyi. pall., Pit. chalc, Xyl. Iin.,
Glischr. 4-pust. etc. (alle Frassfig. der Ipiden \varen soeben erst angefangen), an
einem J trocknen Abhang!
Om: Jakobstad, Källby, 17. VIII. 1913, Im. an einer 13 cm dck., steh.,
abgest. F., zus. mit Ips sut., Pteryx sut., Eupl. Karst. etc, in brandgesch. Walde!
OK: Suomussalmi, Kirchdorf , 26- VII. 1914, Im. an einer 25 cm dck.,
lieg. F. mit Hyi. glabr. tonang., z\vischen den Gängen desselben, zus. mit Crypt.
hisp., im Bruchmoor!
Ob: Rovaniemi, Muurola, 14. VIII. 1913, Im. an einem 17 cm dck. F.-
Balken!
(Zahlreiche andere biologische und Datenaufzeichnungen).
■VVeitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Algier, Japan u. Nordamerika. ^
Crypturgus hispidulus Thoms.
Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 256—259, f- 26—28-
Von diesem Käfer habe ich bisweilen Larven, Pnppen und Ima-
gines zusammen in denselben Frassfiguren gefunden.
Die Lebensweise des Käf ers war bis 1919 f ast vollkomnien un-
bekannt. Die biologischen Verhältnisse sclieinen zienilich gut mit
dcnen des Cr. fusillus, mit welcher Art er sehr oft verwechselt wird,
libereinzustimmen. Er ist hauptsächlich ein Bewoliner der F i c h t e,
lebt jedoch auch an der Kiefer. Wenigstens J. Sahlberg
f and ihn einmal an den Zweigen einer riesigen Kiefer; und ich f and
ihn einmal an den Stämmen von einigen 5 — 8 cm dicken, gefällten
Es ist mir nicht möglich zu sagen, ob sich diese Angaben vielleicht
auch auf Cr. hispidulus bezichen.
Die Fichtenkäfer Finnlands 545
Ivärchen [Larix europaca). Bei weiteni die meisten meiiier
Beobachtungen beziehen sicli jedoch auf die F i cli t e. Man trifft
den Käfer sowohl an stehenden imd liegenden vStämmen als aiich an
^^tiimpfen, Balken iind Klaftern. Ivr gibt jedoch den liegenden
Stämmen im Verhältnis zu den stehenden entschieden den Vorziig ■ —
im Gegensatz zii nnseren beiden anderen Crypturgus- Arien. Er lebt
so\vohl an ±_ trocknen Waldboden als auch in Bruchmooren, jasogai
bisweilen anch in Reisermooren. Am besten gedeiht er an Bäiimen
mit verhältnismässig dicker Rinde. Er lebt am ganzen v^tamm
e-ntlang, bisweilen auch an denWurzeln. Man kann den Käfer an
noch frischen Bäimien mit giiinen Nadeln finden, jedoch anch an
viel älteren, schon etwas morschen, z. B. an solchen, die mit Hanse-
nia abietinadich.thewa.ch.sensitid. Am besten scheint er jedoch an
solchen Bäiimen, deren Gesnndheitsztistand zwischen diesen beiden
Extremen liegt, zu gedeihen, z. B. an solchen, die mit fertigen, oder
soeben verlassenön Frassfiguren anderer Borkenkäfer bedeckt sind.
An brandgeschädigten Fichten fand ich den Käfer dann und wann.
Die Dicke der Bäume schwankte zwischen 5 — 33 cm. — Gewöhnlich
sind die Gänge von Cr. hispidulits ■— sowie die der anderen naheste-
henden Arten — vollkommen mit den Gängen irgend eines anderen
Borkenkäfers, von welchen sie auslaufen, vermischt. Ich habe den
Käfer direkt in den Frassbildern von f olgenden Borkenkäfern oder in
von diesen auslaufenden Gängen beobachtet: ips typographus, Dry-
ocoetes hectographus , Polygraphus subopacus und Pityophthorus fcnni-
cus. Ausserdem fand ich ihn manchmal zvvischen den Frassfigu-
ren von Hylastes glabratus, H. palliatus, Pityogenes chalcographtis und
Dryocoetes autographus. Verhältnismässig selten habe ich die Art
an denselben Stämmen mit Crypturgus pusillus und Cy. cinereus
beobachtet. — An etwas morschen Stämmen habe ich sie zusammen
mit Enplectiis Karsteni, Cis ptmdiilatus , Lcptusa angusta, Xylita
livida etc. gefunden. Recht häufige Begleiter sind auch Plegaderits
vulneratus und Rhizophagus dispar, von denen der letztere bisweilen
direkt in den isolierten Gängen von Cr. hispidulus lebte. — \V ie die
nahestehenden Arten, so kann auch diese sich bisweilen eigene, \'oll-
kommen isolierte Frassbilder (Tafel XXIV, Fig. 303) — sowohl
35
546 U. Saalas.
Brutbilder als auch Nahrungsfrasse — nagen. Besonders letztge-
nannte habe ich oft gesehen. In jeder Nachfrass-Figur befanden
sich mehrere Imagines. Das Eingangsloch der Frassfigur war ini-
mer iiberraschend gross, im Durchmesser etwa 1 — 1,5 mm, nn-
regelmässig und mit tmebenen Rändern. Hiervon öffnet sicli eine
Höhle oder ein Gang von sehr wechselnder Form und Richtimg,
bisweilen breit, bisweilen schmal, bisweilen qnerstehend, bisweilen
längsstehend. Die Lange schwankte zwischen 7 — 20 mm, die Breite
zwischen 1,5 — 4 mm. Die Imagines scheinen diese Höhle oder die-
sen Gang allmählich in alien Richtungen zn vergrössern. Ausser-
dem nagen sie jedoch von dem gemeinsamen Gang aus auch eigene
Gänge oder Zweige in verschiedenen Richtungen. Auch diese sind
von sehr unregelmässiger Form und teilweise im Inneren der Borke
belegen, in welchen Fällen man sie nicht sieht, wenn man die Rijide
ablöst; gewöhnlich beriihren sie jedoch die Innenseite der Rinde.
Die Ausläufer, die gewöhnlich voll von schwarzem Bohrmehl sind,
können sich in verschiedener Weise verzweigen und wiedervereini-
gen eine Art unregelmässiges ,,Gangnetz" bildend.
Nach meinen Beobachtungen fällt die Puppenzeit und das
Ausschliipfen der Imago in den JuU und Anfang August. Der Kä-
f er kann sowohl als Larve als auch als Imago uberwintern. Uber die
vSchwärmezeit habe ich keine Beobachtungen gemacht. Funddaten
der Larven: 20. IV u. 7. VII— 3. VIII, der Pnppen: 7. VII— 3. VIII,
der Imagines: 20. IV— 26. X.
Da die Art an Hegenden Bäumen meist sehr sekundär auftritt,
kann sie kaum irgendwelche forstvvirtschaftliche Bedeutung haben.
In einigen Gsbieten, an welchen ich nähere Untersuchungen ange-
stelh habe, war eine grössere oder kleinere Anzahl der Fichten von
diesem Käfer bef alien, und zwar waren es stehende, abgestorbene,
ilber 6 cm dicke Bäume: 14,3^, 5,3^, 3,8, 3,1 u. 1,4 %; an Hegenden
I'ichten: 10,0 u. 2,5 % und an Fichtenstiimpfen: 5,1 %.
Bei uns — sowie auch anderswo — ist dieser Käfer friiher als
äusserst selten angesehen worden. Dies beruht jedoch auf einer
1 In diese Zahlen sind so\vohl Cr. pusillus als auch Cv. hispidulits einbe-
rechnet .
Die liclitenkäfer Finnhmds. 547
Fehlbestimmmig. Meiner Ansicht nach ist er h ä ii f i g. \Ve-
iiigstens in Mittel- und Nordfimiland ist er häiifiger als Cr. pusillus.
Ntirdlicher als in vSiidlappland und an der Siidkiiste der Halbinsel
Kola wurde er jedoch bis jetzt noch nicht gefunden. Die nördlich-
sten Fimdorte sind Alakylä in Kittilä (LKem) inid Porjeguba
(Llm).^
B i o 1. - und 1) a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: K a r j a 1 o h 3 a, Kirchdorf, 5. VI. 1912, Im. an einer 17 cm dck., steh.,
lialbabgest., harzigen F. mit etuas griinen Z\vg. am Wip{cl, zus. mit Ips typ., Pit.
chalc, Xyl. Iin. etc! — 10. VI. 1912, Im. an eincr stch.. aV>gest. F. mit schr loser
Rd. u. Polygr. sufeo/). -Gängen in den inneren Teilcn der Borke, unter Rd. u. in den
Gängen von Polygr. siibop., zus. mit Rhiz. disp., Cort. loi., Conith. hirt., Eupl. Karst.,
Oited. laev., PMoeon. ptis. u. Laeni. alt.- u. Bius thor.-L,., in d trockn. Walde! —
14. VI. 1912, Im. an einer 20 cm dck., schräg steh. F. mit alten Ips typ.- u. Pii.
chalc. -Gängen, unter Rd., zus. mit Crypt. cin., Cis punot. u. Eupl. Karst.\ — Puk-
kila, 24. VIII. 1912, Im. an einer 14 cm dck., steh., abgest. F. mit leicht löslicher
Rd. u. Pitvophih. fenn. tonang., in den Gängen dieses Borkenkäfers, zus. mit Laeni.
alt., Rhiz. disp., Phhcoch. subt., Cort. pub. etc, an trockner, offener Stqlle! — Kar-
kaH, 12- VI. 1912, Im. in eigenen, isoherton Frassfig. (in jeder Frassfig. zahlr. Im.);
16- VIII. 1912, Im. in den jetzt bedeutend vergrösserten Frassfig. an demselben
Baume! — Haapajärvi, 2. IX. 1912, Im. an einigen 10—13 cm dck., mit Hatis. ab.
bevvachs. F.-Balken, zus. mit Cis. punct. (L. u. Im.), Leptusa ang., Qued. xanth. u.
Xylitaliv.\ — Lohja, Kaikuma, 19- VI. 1918. Im. an einer 23 cm dck., lieg. F.,
zus. mit Hyi. pall. u. Dryoc. hect.\
N: Helsinki, Kulosaari, 24- IV. 1913, Im. an einem 30 cm dck., zieml.
alten F.-Stf., unter Rd., zus. mit Ceryl. ferr., C. hisp., Rhag. inqii.-L. etc!
Sf. YI än e, Raasijärvi, 3. VIII. 1917, L., P. u. alte u. junge Im. (die letzt-
gcn. am reichhchstcn ) an zwei 15—20 cm dck., lieg. F. mit alten Ips typ.- u. Pit.
chalc. -Gängen, zus, mit Crypt. pus.\ — Im. an eincr 18 cm dck., lieg,, mit Hans.
ab'. be%vachs. F.!
Ta: Kärkölä, Markkola. 20. IV. 1912, zahlr. L. u. Im. in isolierten Frass-
fig., unter der Rd. einer 25 cm dck., lieg. F., zus. mit Rhiz. disp., von \velchem vve-
nigstens einige in den Frassfig. des Crypt. hisp. lebten, in gelichtetem j trocknem
Walde! — Ruovesi, 17-18. VII. 1914, an den Zwg. einer grossen Föhre (J. Sg).
— Heinälamminmaa, 27. VII. 1912, Im. an einer 15 cm dck., lieg., mit Hans. ab.
be\vachs. F., unter Rd., zus. mit Z/V. clnng. (alle Stadien), Cis punct (1. u. P.).
^ Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrtcn Provinzen fiigc ich noch St n. KL
hinzu.
548 U. Saalas.
Bibl. bic, Eupl. Karst. u. Xyl. liv.-, Dendr. cren.- u. Harm. und.-l^. u. zahlr. L.,
P. u. Im. an einer 30 cm dck., lieg. F., deren Basis in der Höhe von 1 "^jz m lag,
zus. mit alten Hyi. glabr.-Gängen, Olisth. substr., Lept. ang., Eupl. Karsi., Nud.
Icnt.-l^. etc! — Juupajoki, Hyytiälänmaa, 30- VH. 1920, Im. an lieg., mittel-
grossen F., zus. mit Polygr. ptinct., im Bruchmoor! — E v o, 21- VIII. 1916. lm. an
5 — 8 cm dck., lieg. Stm. von Larix eiir.l
KL: S o a n 1 a h t i, Renissiukorpi, 7. VII. 1916, L-, P. u. Im. z\vischen alten
Gängen des Ips typ. an einer 18 cm dck., lieg. F.! — Kuikkajärvi, 10. VII. 1916,
Im. an einer 6 cm dck., abgest. F., zus. mit Cvyphal. sait., im Bruchmoor!
Tb: J ä m s ä, Niinimäenkorpi, 26- X. 1900, beim Sieben von F.-Rd.! — Kor-
pilahti, Moksi, 4. VII. 1912, zahlr. Im. in isolierten Frassfig., an einer 5 cm dck.,
steh., brandgesch. F., in im Vorsommer 1911 vom Feuer verheerten Walde, zus.
mit Crypi. pus., in eincm Moor! — Vilppula, Vuohijoki, 24. VII. 1912, Im. an
einer 32 cm dck., lieg. F. mit noch teils griinen Nadeln, mit Ips typ. (alle Stadien)
tonang.! — Pihlajavesi, Peuramäki, 22. VII. 1912, Im. an einer 28 cm dck.,
steh., abgest. F. mit reichl., alt. Ips iyp. -Gängen u. Polygr. sub., Cvypt. cin., Cylist.
Iiii., Hypophl. frax. etc. u. Im. an den Wrz. kleiner, steh., brandgesch. F.!
Kb: E n o, Pamilo, 24- VI. 1913, Im. an einer 13 cm dck., lieg. F. mit Pilz-
niycel, unter Rd., zus. mit Pit. fenn. u. Cis. punct., im Bruchmoor!
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 26- VII. 1914, Im. an einer 25 cm dck.,
lieg. F. mit Hyi. glabr. tonang., in den Gängen von diesen, zus. mit Crypt. pusill.,
im Bruchmoor!
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6- VII. 1914, zahlr. Im. an einer 15 cm
dck., lieg. F., unter Rd., zus. mit Polygr. subop., an einem + trocknen Waldabhang!
— Kuusamo, Poussu, 22. VII. 1914, Im. an einer 20 cm dck., lieg. F. mit Hyi.
qlabr. tonang., am Wipfel, zus. mit Polygr. punct., Dryoc. hect., Cryph. sait. etc,
im Bruchmoor!
KK: O u 1 a n k a, Kivakka, 14. VII. 1914, Im. an einer 33 u. einer 13 cm
dck., lieg. F. am unteren Abhange des Fjeldes!
LKem: Kittilä, Alakylä, 11. VIII. 1913, Im. an einer 18 cm dck., lieg.
F., unter Rd., zus. mit Hyi. glabr. u. Dryoc. aitt.l
(Zalilr. andere biologische und Datenauf zeichnungen) .
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Scliweden tmd Tirol. Nach
Reitter ist die Art walirschemlich im Gebirge Mitteleuropas auch
weiter verbreitet, jedoch bisher verkannt.
Di.' Fichtcnkäfer I'"iii::la!uls. 54U
Crypturgus cinereus Herbst.
Ratzeburg: FIns, 1837, 1. p. 1<>2 u. Nachtr. p. 42; Ed. II, 1839, 1, p. I'.t7.
- Xördlinger: StEZ 1848, 9. p. 241. - Perris: AF 185fi, 3, IV, p. 204. - Döbnek:
Zool. II, 1862, p. 167. - Eichhoff: BZ 1867, 11, p. 404. - Henschel: Leitfad.
1876, 2. Aufl., p. 32. - Judeich u. Nitscue: MF 1889, 2, I, p.528- - Xördlinger:
Ntr II, 1880, p. 34. — Eichhoff: Eur. Borkcnk. 1881, p. 167. — Loevendal: EMd
1889„2, p. 51 u. DB 1898, p. 122-123- - Tr dl: EBl 1907, 3, p. 39. - Fuchs:
Fortpflanz. riiulenbriit. Borkenk. 1907, p. 46. - Kl&ine: EBl 1908. 4, p. 98-
101 u. 1911, 7, p. 158-159. 1. - Saal.\s: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 262-265,
1. 25.
Larven, Puppeii nnd Iniagines dieses Käfers sind von mir in
denselben Frassfigiiren durcbeiuander angetroffen \voTden.
Nach TrEdl lebt der Käfer hauptsäcblich an der K i e f e r
{Pinus silvestris) nnd anch an Pinus leucodermis, P. halepensis, P.
strobiis, P. austriaca n. P. pinaster; dagegen kommt er seltener an
der F i c h t e {Picea excclsa) vor, und sein Anf tieten an Abies pecti-
nata ist nnsicher. Bei tms lebt er sowohl an der K i e f e r als anch
an der F i c h t e. \Venigstens K. O. Ei^fving f and ikn in F.vo an
der K i e f e r. Meine eigenen Beobachtangen beziehen sich sämt-
lich ani die F i c h t e. Der Käfer scheint augenscheinlich stehende
Bäume liegenden vorzuziehen. Er lebt meist an Stämmen,
kommt jedoch auch an Zweigen vor. Bisweilen waren die Bäume
brandgeschädigt. Die meisten waren ziemlich frisch, bisweilen
liatten sie noch etwas griine Nadeln. In den meisten Fällen lebten
an den Stämmen auch noch zahlreiche andere, grössere Borkenkäfer.
Manchmal \varen sie jedoch schon weggezogen und am Baume lebten
ihre Begleiter \vie z. B. Cis punctiilatus und Euplectus Karsteni. Wie
bekannt lebt Cy. cinereus, sowie auch seine nahen Verwandten, ge-
wöhnlich in Gesellschaft von grösseren Borkenkäfern, in welchen
Fällen seine Gänge sich von den Frassfiguren dieser abzweigen.
Nach Eichhoff lebt er zusammen mit Hylastes palliatiis, ips typo-
graphus und Pityogenes hidentatus. Nach Nördlenger lebt er zu-
sammen mit Hyhirgtis ligniperda. Kleine nennt (1908) folgende
Begleiter: Myelophilus piniperda, M. minor, ips laricis, I. sexden-
tatiis und Hylastes palliatits: ausserdcm hat er (1011) auch beob-
550 U. Saalas.
achtet, dass die Art die Puppenwiege von Pissodes notatus oder die
Löcher des Xylotcrus lineatus iind Sirex juvencus als Ausgang ihrer
Gänge benutzt. — Bei uns habe ich die Gänge des Käfers (Tafel
XXV, Fig. 315) sowohl von den Briitbildern als aucb von dem
Nachfrass des Ips typographus auslaufend gesehen. Ausserdem
habe ich ihn in den Gängen des Polygraphus gefunden. Bisweilen
habe ich ziemlich lange, deutliche Muttergänge, die von den Gängen
anderer Käf ergänge auslief en, und von welchen die Larvengänge ihrer-
seits ansliefen, gesehen. So z. B. begann ein solcher Muttergang
in dem Nachfrass des Ips typographus. Er war 27 cm lang und
0,7 mm breit und machte einen grossen Bogen. Von dem Haupt-
gange zweigten sich an verschiedenen Stellen drei Seitenäste von
2—4 mm Lange ab. An den beiden Seiten des Hauptganges befan-
densich Eigruben, von welchen die Larvengänge ihren Anfangnah-
men. Die Larvengänge bogen sich gewöhnlich in der Längsrichtung
des Holzes, obgleich sie manche Windungen niachen. — Nur äus-
serst seiten bohrt der Käfer sich vollkommen isolierte Frassbilder.
Kleine hat (1908) ein solches genau beschrieben. Auch ich habe
einige derartige beobachtet. In diesen kann man entweder einen
einfachen oder einen verzweigten Muttergang und eine Anzahl Lar-
vengänge unterscheiden. Die Hauptrichtung des Muttergangs
scheint sehr verschieden sein zu können. Die Lange schwankte in
den von mir beobachteten FäUen von 5 — 26 mm. Das Eingangsloch
war immet in dem einen Ende des Ganges belegen. Keine Ram-
nielkammer war zu finden. Ich vermag nicht zu sagen, ob der
Gang, auch in den Fällen, wo er verzweigt war, von mehreren oder
nur von einer Imago gebohrt war. Nach Keeine soll die Art poly-
gam sein. Fuchs fiihrt sie zu den Arten, die bald einjährige, bald
doppelte Generation haben. Funddaten der Larven: 3. VII und 18.
IX, der Puppen: 3. VII und der Imagines: 5. 11—28. IX. 16. IX
sind Anfangsstadien von isolierten Frassfiguren gefimden worden.
Die Art ist fast ebenso sekundär und unschädlich wie Cr. pu-
sillus (also etwas mehr primär als Cr. hispidulus). Nur in einigen
wenigen von mir näher statistisch untersuchten Gebieten tritt sie
auf . Die Prozentzahlen der befallenen Bäume waren folgende: an
Die Fichtenkäfer Finnlands. 551
lebendeii Fichten: 0;2; an stehendcn, abgestorbenen l''ichttn: 9,5,
8,3, 4,3 11. 1 ,4. Sie ist bei uns h ä u f i g imd bis nach Siidlappland
iiiid der Halbinsel Kola hinaiif verbreitet. Die nördlichsten Fimdorte
sind Kinisjärvi in Kittilä (LKem) inid Niiortjaur (LT).^
B i o 1.- u n d D a t e n a n f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalolija, Kirclulorf, 14- VI. 1912. Im. an (.iiur 20 cm dck.,
schräglieg. F. mit rieml. test sitzcndcr Rd., mit alten Ips typ.- n. 1'it. c/irt/c.-Gängen,
unter Rd., zus. mit Crypt. hisp., Cis punct. u. Eitpl. KarstA — 7. VIII. 1912, lm-
an einer 30 cm dck., steh., von Ips typ. vemichteten F., zus. mit Pleg. vain., Pl.
sane, Cort. lat.. Laein. alt. ctc, in I trocknom \Valde (5. VI. lOTi^ardiesc F.noch
lebt'nd)! — Sammatti, Haarijärvi, Kokki, 25. IX. 1914, Im. an einem 26 cm
dck. mit Schwämmen beuachs. F.-Balkrn, in cincm Stapcl, zus. mit Crypt. hisp.,
Polygr. subop. u. Xyl. /iY'.-L.!
N: Heisin ki, Pasila, 5- II. 1914, Im. an einer 20 cm dck., steh., abgest.
F., untcr Rd., zus. mit Polygr. subop., Pit. chalc, Rfiag. inqu.-l^. etc.in 4 trocknem
^^'alde!
Ta: E VO, 19. VII. 1902, Im. untcr Kiefeni-Rd. (K. O. Elfving). - Kan-
gasala, Harala, 1. VIII. 1912, Im- an einer 15 cm dck., steh., abgest. F. mit Ips
typ. u. Pit. chalc. tonang., in 4 trocknem Walde! — Ruovesi, Heinälammin-
maa, 26- VII. 1912, Im. an einer steh. F. mit Polygr. subop. tonang., in einem ■Nloor!
KL: Soanlahti, Rcmssinkorpi, 7- VII. 1916. Im. an einer 15 cm dck.,
steh.. halbabgest. F., zus. mit Kissoph. pH., Polygr. subop. u. Lado Jelskii, in frischem
\Valde!
Tb: Korpilahti, Moksi, 5. VII. 1912, Im. an einer F., unter Rd., in dcn
Gängen von Polygr., in einem Walde, der im Vorsommer 1911 vom Feuer verheert
\var, zus. mit Pleg. viiln. u. Trichopt.\ — Jämsä, Niinimäki, 9- VII. 1912, Ini.
an einer 16 cm dck., steh. F. mit trockner, sehr fest sitzender Rd., zus. mit Polygr.
subop. (alle Stadien), Laem. ab. (L. n. Im), L. alt. u. Anasp.- u. Lado Jelsk.-l^., im
Bnichmoor! — Pihlajavesi, Pcuramäki, 22. VII. 1912, Iin. an einer 28 m
dck., steh. F. mit alten Ips typ.-Gängen u. jiingeren Polygr. subop. -Gängen, zus.
mit Cyl. Iin., Hypophl. frax., Xyl. liv., Tetr. east., Cort. lat., Crypt. hisp., Pleg. vuln.
etc., in gelichtetem, ± trocknem Walde! — Kivijärvi, Pettilä, 16- IX. 1916,
isolierte Anfangsstadien von Frassfig. mit Im. an einer steh., abgest. F.! — 18.
IX. 1916, L. u. Im. in Frassfig., die teils isohert waren, teils von dem Nachfrass
des Ips tvp. ausliefen, an einer 19 cm dck.. steh., von Ips typ. vemichteten F., in
trocknem Walde!
^ Zu dcn auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiigc ich nocli Ka u. Kb
hinzu.
552 U. Saalas.
Kb: Korpi sei ka, Aittapuronkorpi, 30- VI. 1916, Im. an einer 30 cm
dck., steh., im vorigen Sommer vom Ips typ. vernichteten F., in den Gängen des
genannten Borkenkäfers, ziis. mit Epur. pus. u. Pleg. vuln., in frischem Walde!
— Rickkala, 3. VII. 1916, L., P. u. einige Im. zwisclien den Frassfig. des Ips typA
— 4. VII. 1916. Im. in feinen Gängen, die sich von alten Frassfig. des Ips typ. ab-
zweigten, an eincr 16 cm dck., steh. F. in gemeinem Bruch\\ald!
Ks: Kuusamo, Nuorunen, 12- VII. 1914, Im. an den Z\vg. einer 35 cm
dck., steh., abgest. F., zus. mit Pit. chalc. n. Cryph. sait. (am Stm. desselben Bau-
mes lebtcn Kiss. pii., Polygr. sp., Tetrop.-l^.etc), am Abhange des Fjeldes, an der
oberen \^^aldgrenze!
LKem: Kittilä, Kinisjärvi, 12- VIII. 1913, zahlr. lm. an einem 18 cm
dck., in einer Höhe von 5 m umgebr., steh. F. -Stm. mit noch griinen Nadeln, zus.
mit Ips typ- (alle Stadien), Pleg. vuln. etc!
LT: Nuortjaur, Ketola, 27. VI. 1899, unter F.-Rd. (B. P.).
(Zahlreiclie andere biologiselle und Datenauf zeichnungen) .
\Veitere Yerbreitung: Noid- nnd Mitteleuropa.
Kaukasus.
Cryphalus abietis Ratzeb.
Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 164, t. 14, f. 12-14- Nachtr. p. 42- Ed.
II, 1839. 1. p. 198 (L. u. P.). - Nördlinger; Ntr I, 1856, p. 28 u. Ntr II, 1880,
p. 36- - Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p. 177-179, f. 42-43- - Judeich u.
Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 527, f. 175- - 1.oevendal: EMd 1889, 2, p- 51-52 u.
DB 1898, p- 124-126, f- 40- - Nt sslin: LF 190o, p. 201; Ed. II, 1913, p- 258,
f- 224. - TRftDL: EBl 1907, 3, p- 40. - Barbey: TrEF 1913, p- 142 - Hess: Forst-
schutz I, 1914, p- 266- - Simmel: EBl 1918, 14, p- 288-291- - S.\alas: Kaarna-
kuoriaisista 1919, p. 269-270-
In Finnland ist dieser Käfer, dessen fruhere Stadien nian hier
nicht kennt, nur an der F i c h t e, an welcliem Banm er auch in an-
deren Ländern hauptsächlich lebt, gefunden worden. Nach Trödl
soll er ausserdem an folgenden anderen Bätimen leben: Ahics pecti-
nata, Pinus silvestris, P. strobus, P. montana, Psetidotsnga Donglasii
und walirsclieinlicli auch Pinus austriaca^. Simmel liat einige
Alännchen auch an Junipcrus comniunis unter der Rinde im ..Sterbe-
Da Trkdl Cr. abietis mit Cr. saltitarius zusammenfiihrt, ist es nicht
=icher. ob beide Arten an alien diesen Bäumen gefunden wurdcn.
Die Fichtenkäfer I-innlands, 5.53
(|iiartier" — wie er aiiniinmt — angetroffen. Nacli deu Ivitcratur-
-angaben koinnit er an schlanken Stänimen und Zweigen, jedoch
auch bisweilen an Pflanzen vor, nnd Ratzeburg hält ihn fiir recht
schädlich. — Ich habe die Art nie bei uns gefunden, nnd deswegen
keine biologischen Beobaclitungen gemacht. J. Sahlberg f and ein-
nial im Spätherbst nnd in deni darauf folgenden Winter zahlreiche
Imagines imWipf el unter der Rinde einer grossen, liegenden F i c h t e
zusammen niit Cr. saltuarhis und ein anderes mal an einer kleinen,
stehenden Fichte. Die Frassfigur bildet, nacli den Literatnranga-
ben, einen platzvveise ansgefressenen, baldmehr einem Längs-, bald
mehr einem Quergang ähnelnden Muttergang, und von diesem di-
rekt meist in der Längsrichtung des Stammes odcr Zwcige3 ab-
biegende Larvengänge. Funddaten der Imagines: 13. Yli u. 1 . \''III.
Die Art ist bei uns äusserst selten. vSie ist nur in den
allersiidlichsten Teilen des Gebiets angetroffen worden.
Fundstellen:
AI: Lemland, 13. VII. 1906 fR. F.).
Ab: Karjalohja, Karkali, 1. VIII. 1889, an dem \\iplcl einer F. (J. Sg).
N: Flelsinki, Huopalahti, zahlr. Im. spät im Herbst u. in dem darauf
folg. Winter, an einer grossen, lieg. F., im Wipfel, zus. mit Ciyph. sait., u. Seurasaari,
an einer kleinen steh. F. (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Nord- nnd ]\Iitteleuropa.
Kaukasus.
Cryphalus saltaarius Weise.
Cryphalus asperatus Ratz.
Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p. 179 — 180. — Jldeich u. Xitsche; MF
1889. p. 527. - Sa.a.l.\s: Kaarnakuoriaisista 1919. p. 265-269, f. 29-31. - Spes-
sivzeff: Medd. fr. Statens Skogsförsöksanstalt 1922, FIf. 19, N:r 6, p. 472.
In ein und denselben Frassfigmen fand ich Larvcn, Puppen
und Imagines dieses Käfers.
Soviel ich \veiss, ist der Käfer bei uns nur an der gemeinen
Fichte, die auch anderswo der häufigste Nährbaum ist, angetroffen
worden. Nach Eichhoff hat Kellni:r ihn an einem K i e f e r n-
z\veige gefunden; jedoch ist dieser Fund nicht ganz sicher. Auch
554 U. Saalas.
luich Si"KSSivzEi'F lebt die Art an Fichtenzweigen und in sehr sel-
tenen Fällen an Kiefernzvveigen. TrI^dl (EBl 1907, p. 40) zälilt
zwar auch einige andere Nadelbäiime atif , an denen Cryphalus sal-
tuarius nnd Cr. abietis gefiinden wurden; da er jedoch beide Arten
zusamnien behandelt, kann ich nicht sicher sagen, ob beide an
alien diesen Bäumen gef unden worden sind .
Die Art ist ein sehr typischer Bewoliner von sehr schlanken
Stämmen, von Wipfeln und Zweigen. Obgleich die Dicke der von
niir gemessenen Bäume zwischen 5 — 40 cm schwankte, lebte der
Käfer nur an kleineren, etwa 5 — 15 cm starken (meist sogar unter 10
cm starken) Stämmen den grössten Teil des Stam.mes entlang. An
den grösseren Bäumen lebte er dagegen ausschliesslicli im Wipfel
oder an den Zweigen. Die von mir gemessenen Zweige waren ^/2—
5 cm dick. Auch in den Wipfeln bemerkt man den Käfer oft nocli
da, wo der Stamm nicht mehr als ^/a cm stark ist. Nicht selten lebt
er auch an ziemlich schlanken (etwa 6 — 10 cm dicken) Stämmen
ausschliesslich im Wipfelteil. Er gedeiht sowohl an stehenden als
auch an liegenden Bäumen. Nirgends habe ich den Käfer so viel
wie in Nordfinnland und L,appland an den Abhängen der Fjelde ge-_
sehen. In diesen Gegenden lebte er gewöhnlich entweder an den
Zvveigen oder an den vom Schnee umgebrochenen schlanken Wipfel-
teilen kleiner Fichten, die schräg nach unten hangen geblieben wa-
ren. Auch an den trocknen oder halbabgetrockneten Zweigen, ja
sogar in ganz f rischen Zweigen mit griinen Nadeln, traf ich den Käfer
recht oft an. — Sonst lebt er sowohl auf mehr oder wenigeT trocknem
Waldboden als auch in Bruch- oder Reisermooren, in den erstge-
nannten jedoch am öftesten. An Zweigen und abgebrochenenWipfel-
teilen der Bäume war der Käfer oft allein tonangebend. Sonst
konmit er gewöhnlich zusammen mit anderen Käfern vor. Von den
typischsten Begleitern habe ich folgende aufgezeichnet: Pityophtho-
rus fennicus, Polygraphus suhopacus, P. polygraphns, P. punctiirons,
Kissophags pilosus, Pityogenes chalcographus, P. Saalasi und Pogo-
nochaerus fasciculatus.
In den Frassfiguren des Käfers habe ich Laemophloeus alter-
nans beobachtet.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 555
Die Frassfigurcn (Tafel XXIV, Fig. '^0i — 305) stimnien in
ihren Hauptziigen mit denjenigen von Cr. abictis iiberein. Die Zen-
tralkammern sind tief in den vSi)lint eingesenkt, unregelmässig, ge-
\vöhnlich etwa so breit vvie lang, an den Rändern mit etwa 4 — 6
Ausbuchtungen versehen. Sie sind im allgemeinen nicht — wie
die Zentralkammern des Cr. abictis nach der lyiteratur — in der
Oiierrichtung des Baumes erweitert; wenn sie bisweilen etwas erwei-
tert sind, so ist dies ebenso oft in der Längsrichtung wie in der Oiier-
richtung der Fall. Der Diirchmesser der Kammern schwankt ge-
wölinlich zwischen 5 — 7 mm. Die Larvengänge, die von der Zentral-
kammef nach alien Richtimgen ausstrahlen, verlaiifen grösstenteils
ganz und gar in der Bastschicht. Ihre Lange diirfte etwa 25 cm sein.
Nur äusserst selten trifft man solche Gänge, die einigermassen frei
voneinander verlaufen. Auch in diesen Fällen sind sie sehr gebiich-
tet. Gewöhnlich verlaufen sie jedoch — weil die Zentralkammern
der verschiedenen Frassfigurcn sehr nahe aneinander stehen — ganz
wirr durcheinander, so dass es unmöglich ist, einen einzelnen Gang
vom Anfang bis zum Knde zu verfolgen. Der Jungkäfer erweitert
die am Ende der Larvengänge befindliche Puppenhöhle, die den
Splint etwas beriihrt, und deren Lange — nach der Vergrösserung
— gewöhnlich zwischen 3^ — 5 mm schwankt, und deren Breite ge-
wöhnlich etwa 1,5 mm beträgt. Bisweilen sind diese Höhlen von
mehr oder weniger ovalei Form; oft sind sie jedoch knieeförmig ge-
bogen. Die Frassfigurcn stehen oft sehr dicht nahe bei einander.
So habe ich z. B.einmal auf einem Areal von 100 cm^ 53 verschiedene
Frassfiguren gezählt. Die Zwischenräume zwischen den Zentral-
kammern sind oft nur etwa ^j^ — 1 cm. In den alten Frassbildern,
aus welchen die Käfer schon weggezogen sind, stehen die vergrös-
serten Puppenhöhlen ganz nebeneinander, nur durch eine diinne
Bastwand voneinander getrennt. Von den stark befressenen Z\vei-
gen ist die Rinde gewöhnlich grösstenteils verschwunden, sie haben
eine rotbraune Farbe, und nur ganz kleine Stiicke von der Borke sit-
zen hier und dort als duiiklere Mankeln. Die Zentralkammern
erschienen als weissliche, ziemlich dicht stehende Vcrtiefiingen. —
Nach meinen Beobachtungen, die jedoch nicht allzii zahlreichsind,
558 U. Saalas.
fanien die Käfer im Juni oder Anfang Juli an ihre Frassfiguren
zu griinden. Erst zur selben Zeit im folgenden Jahr scliliipf en die
jungen Imagines aus. Nur ausnahmsweise kann man noch Anfang
August Puppen finden. Funddaten der Larven: 6. VII — 15. VIII,
der Puppen: 10. VII—S. VIII, der Imagines: 9. IV— 15. VIII. .
Der Käfer scheint ganz primär auftreten zu können und kann
ohne Zweifel sehr scliädlich, besonders f tir die oberen Fichten der
l\ieldabhänge werden dadurcli dass er die Zweige nach und nach an-
greift. In diesen Gegenden vermehrt er sich oft recht beträchtlich
dadurcli, dass der Schnee die Wipfel der kleinen Fichten massenhaft
umbricht und den Käfern geeignetes Brutmaterial bietet.
Die Art ist in Nordfinnland und Lappland nicht selten,
dagegen ist sie in Siidfinnland recht selten. Die nördlichsteii
Fundorte sind Kyrönkylä in Inari (LI) und Kannanlahti (Llm).^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, Haapajärvi, 7. VI. 1912, Im. (sich gerade in d ie Rinde
c-inbohrend) an einer 8 cm dck., steh., F., zus. mit Kiss. pii., Pit. chalC u. Pog.
fasc.-l^., an geliclftetem Waldesabhang'.
N: Helsinki, am Wipfel einer grossen, lieg. F., zus. mit Cryph. ah. (J.
Sg). — Kulosaari, 9. IV. 1913, Im. an einer 10 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit
Pii. fenn. u. Laein. alt.\
St: YI än e, Elijäjrvi, 8- VIII. 1917, alte Im. u. P. an den Zwg. einer 32 cm
dck., steh., abgest. F., zus. mit Pit. fenn. (am Stm. Ips typ., Pit. chaJc. u. Polygr.
siibop.), an frischem Waldboden!
Ta: J u u p a j o ki, Hyytiälänmaa, 30.. YH. 1920, tonang. an einer schlan-
!c( I . >tch., abgest. F.; in den Gängen lebte Laemophl. alt.\
KL: S o a n 1 a h t i, Kuikkajärvi, 10. VII. 1916, an 3 6-10 cm dck., steh.,
abgest. F.; an den verschiedenen Bäumen \vurdcn 1) L., P. u. jimge Im., 2) einige
P. u. junge Im., 3) nur junge Im. gelunden!
OK: Paltamo, Jormua, 31. VII. 1914, zahlr. Im. an einer 8 u. einer 5
cm dck., steh., abgest. F., mit Pit. fenn. tonang., in + trocknem, gelichtctem
^^'alde! — Hyrynsalmi, Oravivaara, 30. VII. 1914, zahlr. Im. im vom Schnee
umgebr., hängengeblieb. Wipfelteil einer 7 u. einer 6 cm dck., steh. F., zus. mit
/'//. chalc. u. Pit. fenn., im Bruchmoor! — S u o m u s s a 1 m i, Kirchdorf, 25- ^'II.
' Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Pi-ovinzen fugc ich noch St, Ta, KL,
Om u. LI hinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlands.
1914, Ini. an tk-ii Z\vi,'. ciiicr (» cm dck , >~t(h. V., zus. mit Pit. fenn., in ziuml. tiuck-
nem \Valde!
Ob: K c m i, Lam-ila, 15. VIII. 1913, grosse Mengen von L. u. Im. am Stm. u.
Zv\cigcn einer 14 u. ciner 11 cm dck., stch.. abgest. F., zus. mit Pit. fenn. (dieser u.
Cryph. sait. lebten \virr durclioinandcr u. waren tonang.) u. Polygv. subop., in trock-
lu-m Walde!
Ks: Taivalkoski, Ivostonjärvi, 6- VII. 1914, zalilr. L. u. jun<<e im.
am Stm. u. an den 1—1 V -j cm dck. Z\vg. eincr 21 cm dck., stch., brandgescli. F.,
unter Rd., zus. mit Polygr. sp. etc, an eincr offenen, ziuml. trocknen Stellc, u. junge
Im. am iimgebr. \Vipfeltcil eincr 40 cm dck., steh. F., an 7 — 10 cm dickcr Stellc
des Stm., zus. mit Polygr. polygr. n.- Kiss. pil.\ — Kuusamo, Kuolio, 7. VII.
1914, Im. (tcils ganz junge) an den Zvvg. ciner 19 cm dck., licg. F, zus. mit Kiss.
pii., Pit. chalc, P. Saal., Polygr. punct. etc, an zieml. trockn. Abhang! — Poussu,
'20. VII. 1914, Im. an einer 22 cm dck., steh., halbabgest. F., mit noch einigen
griincn Z-vvg., an den Zwg., unter Rd. (am Stm. \var Polygr. polygr. tonang.)! -
Ukonvaara, 10. VII. 1914, Im. an den Z\vg. ciner 30 cm dck., leb. F.,deren einige
untere Z\vfeige verdorrt waren (an einigen Zvvg. hatten die Im. nur die Zentral-
kammern verfertigt, keine L. waren noch vorhanden; an einigen anderen Z\vg.
uaren die Frassfig. schon fertig u. die Im. weggezogen), an trockneip-Fjeldabhangl
— Im. an den vom Schnee umgebr. Wipfelteilen einiger kleinen, steh. F., an den
mittleren Teilen des Fjeldabhanges, teils an der oberen Waldgrenze! — Nuorunen,
12. VII. 1914, zahlr. Im. ati den Zvvg. einer 35 cm dck., steh., abgest. u. an einer
37 cm dck., halbabgest. F., an der oberen Waldgrenze, am Fjeldabhange!
KK: Oulanka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, Im. an einer steh., abgest.
F., zus. mit Pit. fenn., Polygr. punct., Sem. tind., Call. cor., Ernob. expl. etc, an
trocknem Flussufer!
LKem: Kittilä, Alakylä, 11. VIII. 1913, zahlr. L. u. Im. an dem um-
gebr. Wipfelteil einer 9 cm dck. F., zus. mit Polygr. punct. u. Pit. Saal.l — Pal-
lastunturi, 4. VIII. 1913, Im. an den et\va 3 'cj cm dck. Zvvg. einer 25 cm dck.,
steh., abgest. F., zus. mit Kiss. pii., zieml. hoch am FjeUU.bhange!
LIm: K a n n a n 1 a h t i, 'iO- VI. 1870, unter F.-Rd. (J. Sg).
LI: Inari, Kyrönkylä, 13. VII. 1922, Im. an F. -Zvvg., die am Erdboden
lagen.
(Einige andere biologische und Datenaufzeichnungen) .
\V e i t e r e V e r b r e i t u ii g : Die skandinavischen Läii-
der, einige Gegenden von Mitteleuropa, Balkanhalbinsel nnd Kau-
kasus.
558 U. Saalas.
Pityophthoras fennicus Eggers.^
Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p- 297-301, f. 44-46- - Spessivzeff:
Mcdd. fr. Statens Skogsförsöksanstalt 1922, Hf. 19, N:r 6, p. 487.
Larven, Puppen und Iniagines dieses Käfers habe ich in ein
luid denselben Frassfiguren gefunden.
Der Käf er ist ein sehr t3'pischer Bewohner der F i c h t e und
nieines Wissens niemals an anderen Bäumen gefunden worden. J.
Sahlberg hat ihn an manchen Orten an der F i c h t e gefunden,
SO auch K. O. Elfving in Kittilä, B. Poppius bei Nuortjaur und
R. Krogerus in Hattula. Auch alle meine Beobachtungen bezie-
hen sich auf diesen Baum. Fast ausnahmslos lebt die Art an ganz
schlanken, stehenden Fichten, wo sie hauptsäclilich am Stanime, von
der Basis bis zuni Wipfel, jedoch auch an den Ästen vorkommt.
Wenn ich sie an mittelgrossen Bäumen f and, lebte sie immer nur im
Wipfel oder an den Zweigen. Die Bäume waren 4 — 32 cm dick,
nur ganz wenige jedoch iiber 15 cm. Nur dreimal f and ich einige
Iniagines an liegenden Bämnen! Einnial f and ich den Käf er auch an
dem umgebrochenen Wipfelteil einer stehenden Fichte. Er kommt
sowohl auf mehr oder weniger trocknem Waldboden als auch in
Bruchmoorwäldern vor; fast immer habe ich ihn in stark gelichteten
Wäldern oder an sonst + einzeln stehenden Bäumen angetroffen.
Bisweilen kam er in vom Feuer verheertenWäldern an brandgeschä-
digten Bäumen vor. Gewöhnlich ist der Käfer fast allein an den von
ihm befallenen Bäumen tonangebend. Von den Begleitern ist Cry-
phalus saltuarius der bei weitem typischste. Dazu könnte man
noch folgende hinzufiigen: Pityogenes chälcographus, Polygraphus
subopacus, Caenoptera minor, Semanotus undatus imd Ernobms
explanatus. In den Gängen habe ich folgende Schniarotzerkäfer
beobachtet: Phloeocharis suhtilissima, Thanasimus sp. (L-), Lae-
mophloeus alternans (L. u. Im.) und Hypophloeus linearis (L.)-
1 Diese Art ist von Eggers (EBl 1914, 10, f. 183-184) neuerlich vom P.
micrographits L. unterschiedcn. Die letztgenannte Art kcnnt man aus Finnland
ganiicht. Alle friihere Angaben dariiber sind auf P. fenuiciis zu beziehen.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 559
Die Frassbildei (Tafcl XXIV, Fig. :i08— 3()<>) sind vStern-
figiiren, die fast voUkcniiinen im Bast belegen sind und die niir
selten den Splint ganz leicht beriUiren. In dieser Hinsicht unter-
scheiden sie sich wesentlicli von den Frassfignren des Pit. inicro-
^raphus L. und P. exculptus Ratz. (= macrographus Eichh.) (vergl.
z. B. Eichhoff). Die Ein- und Ausgangslöcher sind im Durchmes-
ser et\va 0,5 mm und entsprechen n:o 1 3 in Eichhoffs Skala (Eur.
Boik. p. IV). Die Rammelkammer ist ganz undgar im Bast belegen;
nur ausnahmsweise beriihrt sie den Splint, ist aber niemalsin diesen
eingesenkt. Ilire Forni ist unregelmässig, der Durchmesser etwa
2 — o mm. Die Anzahl der Muttergänge ist 1 — 6, meist jedoch etwa
o. Sie sind oft selir scharf jedoch regelmässig gebogen. Sie verlau-
fen gern in der Querrichtung, oft biegen sie jedoch in den äusseren
Teilen mehr in die Längsrichtung xvm., ja sogar wieder in die Rich-
tung der Rammelkammer zuriick. Die Muttergänge verlaufen ge-
xvöhnlich ganz und gar im Inneren des Bastes, höher oder tiefer,
gewöhnlich sich senkend und erhebend, so dass es ziemlich schwie-
rig ist, sie von einem Ende zum anderen zu verfolgen. Nur .sehr sel-
ten beriihren sie den Splint, sind aber nie furchenartig in ihn einge-
senkt. Ihre Lange ist gewöhnlich etwa 15 — 25 mm, ihre Breite
0,7 — 0,9 mm. Der längste von niir gemessene Muttergang war 28
mm lang. Die Eigriibchen stehen ziemlich nahe aneinander: auf ei-
ner Strecke von 10 mm können bisweilen 10 auf derselben Seite liegen.
Die feinen lyarvengänge machen gewöhnlich zahlreiche Buchtungen
in verschiedenen Richtungen. Auch sie verlaufen fast vollständig in
der Borke; nur die Enden reichen bisweilen bis an die Innenfläche.
Die Jungkäfer bleiben oft in den Puppenhöhlen uni sie zu vergrös-
sern, jedoch niemals um so viel dass sie den Splint erreichen. Sie
sind unregelmässig und vereinigen sich oft zu weiten, im Bast bele-
genen Kammern mit zahlreichen Ausbuchtungen. Gewöhnlich trock-
net die Rinde an den vStellen, wo P. fcnnicus gefressen^hat, sehr staik
an das Holz an und löst sich nicht von diesem ab. Auch die Ober-
fläche bleibt, nachdem die Imagines die inneren Teile der Borke
vollkommen zerfressen haben, gevvöhnlich rmverletzt; nur die klei-
nen Löcher sind an der Oberfläche sichtbar. Ganz ausnahms\veise
560 U. Saalas.
sah icli jedoch einmal eine Fichte, von welclier die mit P. fcnnicus-
Gängen dnrchsetzte Rinde sich leicht ablöste; an der Unterseite der
Rinde waren niir ganz kurze Larvengangschlingen und einige verein-
zelte kleine Muttergangteile sicMbar (Tafel XXV, Fig. 313).
tjber die Schwärmezeit des Käf ers habe ich keine sichere Beob-
achtungen machen können. Auch kann ich nichts sicheres iiber
die Generationszeit aussagen. Die Imagines entwickeln sich ge-
Avöhnlich Encle Juli oder im Atigvist. Sie bleiben in ihren Puppen-
höhlen noch eine längere Zeit um diese zu erweitern, jedoch ziehen
sie wenigstens in einigen Fällen noch in demselben Herbste von hier
f ort. Der Käfer kann sowohl als Imago als auch — wenigstens bis-
weilen — als Larve iiberwintern. — Funddaten der lyarven: 16. V —
27. IX, der Puppen: 31. VII— 24. VIII tmd dei Imagines: 9. IV—
29. XI.
Wie pritaär der Käfer ist, kann ich nicht mit Sicherheit ange-
ben. Manche von den jnngen Fichten, an denen ich ihn f and, waren
jedoch sehr schön und sahen sonst fast unbeschädigt aus, so dass es
sehy wahrscheinlich ist, dass der Käfer sie getötet hatte. Dank der
Seltenheit des Käfers, hat er — obgleich er einzelnen Bäumensehr
schädlich sein kann — tinter gewöhnlichen Verhältnissen keine grös-
sere vvirtschaftliche Bedeutung. Nur einmal habe ich den Käfer in
den näher untersuchten Gebieten angetroffen, nämlich bei Vähä-
Hirvijärvi in Parkano, wo 3,8 % aller stehenden, abgestorbenen
Fichten von ihm bef alien waren.
Obgleich die Art iiber den grössten Teil unseres Gebietes ver-
breitet ist, und meist sehr zahlreich an den von ihr angegriffenen
Bäiimen auftritt, niuss man sie jedoch f tir ziemlich selten
halten. Die nördlichsten mir bekannten Fundorte sind das Kirch-
dorl von Kittilä (LKem) und Nuortjaur (LT).^
V u n d s t e 1 1 e n :
AI: »A 1 a n (1 i a» (Lmi). — Finström (XVeurlander).
Ab: Turku, Ruissalo, 22. VIII. 1917 (HÄ. Lg). - Ka r] ai oh ja, 20-
IX. 1890 (J. Sg). - Pukkila, 24. VIII. 1912, einige P. u. zahlr. Jungkäf. an ciner
Zu (Ien auf p. 205 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch St hinzu.
Die Fichtenkäfcr Finnlands 561
14 cm ilck. F., untcr Icicht löslichcv R.; ilirckt in dc-n Giingcn uurden Crypt. hi$p.,
Laein. alt. (L. u. Im.) u. P/tlocac/i. subt. beobachtet; ausserdem lebtcn an demscl-
ben Baiim: Rhis. disfy., Conith. min., Cort. pub. u. Anth. 4-punct.-, Caen. min.-,
Ipiil. 4-not.- u. Thanas.-h.; an einer trocknen Stellc, am Rande eines Ackers! — 29.
XI. 1914, fertige Frassfig. mit niir einigcn Im. (die meisten schon vveggezogen),
an einer 12 cmdck., steh., abgest. F., zus. mit zahlr. Exx. von Laem. alt., in J trock-
nem Walde! — Kirchdorf, 24 VIII. 1912, einige P. u. zahlr. Jungkäf. an einer 22
cmdck., jungst gefällten F., am \Vipfel! — Sammatti, Haarijärvi, Lohilampi,
24. IX. 1014, L. u. jungc 11. ;ilte Im. an eincm 1 1/2 cm dck. Z\vg. einer 9 cm dck.,
steh. F.; in dcn Gängen \vurde die L. \-()n Hypophl. iin. gcfiuiden! — Sammatti,
25. VII. 1915 (H. u. Kk. Lg). - L o h j a, 16. IX. 1917 (H. u. HA. Lg). - P u s u 1 a,
22. VIII. 1917 (HÄ. Lg). - Uusikaupunki (H. Söd.).
N: Heisin ki (W. Hn), 18- IX. 1920 (Listo). - Kulosaari, 9. IV. 1913,
zalilr. Im. an einer 10 cm dck., steh., abgest. F., unter Rd., zus. mit Cryph. sait.
u. Laem. alt.\ — Huopalahti, 18. IX. 1920, Im. an den Zwg. eiuer 8 cm dck., lieg.
F., zus. mit Pit. chalc.\ — 30. IX. 1922. Im. an einer 7 cm dck., lieg. F., im Wipfel!
IK: Metsäpirtti, 2. VII. 1866 (J- Sg).
St: Ylä n e. Pyhäjärvi, 7. VIII. 1917, I-, P., alte u. junge Im. an einer 4
cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Pit. chalc.n. Cryph. sait., in gelichtetem, frischem
Walde! — Elijärvi, 8. VIII. 1917, L., P. u. Im. an einer 32 cm dck., steh., abgest.
F., an den Zwg., zus. mit Pit. chalc. u. Cryph. sait. (am Stm. lebten Ips typ., Pit.
chalc. u. Polygr. subop.) in frischem Walde! — Rauma (Söderman). — Par-
ka n o, Vähä-Hirvijärvi, 16. V. 1916, L. u. altc u. jungc Im. an einer 30 cm dck.,
steh., abgest. F.! - Iso-Hirvijärvi, 18. V. 1916!
Tä: E VO, 30. IV. 1897, imter F.-Rd. (K. O. Elfving). - Hattula (A.
Weg.) — Pelkola, 15. VI. 1921, zahlr. Exx. an steh., abgest. F. (R. Kr.). -Ruo-
vesi, Karvia, 30. VII. 1912, zahlr. Im. im Nachfrass, unter Rd. einer 7 cm dck.,
abgest., etwas brandgesch. F., am Rande eines Reisermoors! — 19. IX. 1912, Frass-
fig. mit einigen Im. (die meisten schon %veggezogen) an einer 11 cm dck., steh. F.,
zus. mit Ernob. expl.-h., Erem. ater, Qtied. xanth. u. Anaspis-l.., in i trocknem
Waldc! — Staatsforst von Pohja, 2. VIII. 1920, zahlr. Im. an einer etwäs brand-
gesch., steh., schlanken F., im Bruchmoor!
KOI: Salmi (A. v. B.). - Petrosavvodsk (J. Sg).
Tb: Ruovesi, Nimetön, 27. IX. 1912, zahlr. L. u. Im. an einer 16 cm
dck., steh., abgest., schr harzigen F., zus. mit Polygr. subop., Pit. chalc, Phloeon.
piis., Laem. ab. u. L. alt.- u. Lado Jelsk.-h., in -\ trocknem F.-Walde!
Kb: Korpi selkä, Tolvajärvi, 14. VI. 1913, Frassfig. mit einigen Im.
(die meisten Im. schon \veggezogen) an einer 11 cm dck., steh., abgest. F., in rl
trocknem Bruchmoor! — Eno, Pamilo, 24. VI. 1913, 1 Im. an einer 13 cm dck.,
lieg. F. mit ^lyccl von FTans. ab., zus. mit Cis. huiid. u. Crypt. hisp.l
36
562 U. Saalas.
Om: Kälviä (J. Sg).
OK: Paltamo, Jornnia, 31- VII. 191-4, L., P. u. Im. an einer 8 cm dck.,
steh., abgest. F., zus. mit Cryph. sait. [Pit. fenn. tonang., sehr reichlich) u. zahlr.
junge Im., cinige P. n. alte Im., meist tote Im. an einer 5 cm dck., schräg steh.,
abgest. F., zus. mit Cryph. sait., in einem stark gelichteten, 4: trocknen Walde!
— Hyrynsalmi, Oravivaara, 30. A'II. 1914. Im. am umgebr. Wipfelteil einer
6 cm dck., steh. F., zus. mit Cryph. sait. u. Pit. chalc, im Bmchmoor! — Suo-
mussalmi, Kirchdorf, 25. VII. 1914, zieml. junge Frassfig. an den Zwg. einer
9 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Cryph. sait., in zieml. trocknem Walde! — 26-
VII. 1914, Im. an einer 8 cm dck., steh., abgest., sehr harzigen F., zus. mit Hyi.
glabr., Dryoc. aut., Pit. chalc, Kiss. pii., Piss. harc, Epiir. rufom.. Laon. ab., Qued.
laev., Thanas.-l^. etc, in zieml. trocknem Bruchmoor!
Ob: Kemi, Laurila, 15. VIII. 1913, zahlr. Im. an einer 14 cm dck., steh.,
abgest. F., zus. mit Cryph. sait., Polygr. siibop. u. Caen. min.-L,., in trocknem Walde
(\vahrscheinlich von Cryph. u. Pityophth., die sehr reichlich -vorkamen, getötet)
u. an einer 11 cm dck., ähnlichen F. an derselben Stelle, zus, mit Cryph. sait., Po-
lygr. subop. u. Laem. alt. (L. u. Im.)! — Rovaniemi, Muurola, 14. VIII. 1913,
L., P. u. Im. an einer 8 cm dck., schräg steh. F., zus. mit Thanas'. ruf. v. fem. u.
Sem. iind.-l^., in gelichtetem Bruchmoor! — Turtola, Ratasjoki (J. Sg).
Ks: Kuusamo, Paanajärvi, 16. VII. 1914, Im. an den Z\vg. einer 22 cm
dck., steh., abgest. F., zus. mit Pit. Saal., P. chalc, Cryph. sait., Laem. ab. u. Po-
gonoch. fasc. (am Stm. alte Ips typ.-Gkn%e) an einem trocknen Abliang!
KK: Oulanka, Vartiolampi, 15. VII. 1914, zieml. junge Frassfig., von
denen einige nur mit Rammelkammer u. Muttergängen, andere auch mit kurzen
L.-Gängen versehen war, an einer kleinen, steh., abgest. F'., zus. mit Poiygr. punct.,
Cryph. sait., Sem. und., Callid. cor., Ernob. expl. etc, an trocknem Flussufer!
LKem: Kittilä, 31. VII. 1895, an einer F. (K. O. Elfving). - Kirch-
dorf, 24. VII. 1913, 2 Im. an einer kleinen, steh., brandgesch. F., zus. mit C ry/) A.
sait., Polygr. subop. u. Caenopt. minor- u. Pog. fasc.-I^.'.
LT: Nuort jaur, Ketola, 27. VI. 1899, unter F.-Rd. (B. P.).
Weitere Verbreitnng: vSchweden, Wurttemberg
(Heitdorf), Sachsen (Tharandt), Nordrussland iind Sibirien.
Pityogenes chalcographus.
V. Sierstorpff: Insect. Ficht. schädl. 1794, p. 56. — Ratzeburg: FIns
1837, 1. p. 158, t. 14, f. 4-6; Nachtr. p. 42; Ed. II, 1839, 1, p. 191-192 (L. u. P.).
— Nördlinger: StEZ 1848, 9. p. 238. - Ratzeburg: KB 1854, 30, II, p. 94-95.
— Ahlemann: Grunerts Forstl. Bl. 1863, 6, p. 89. — Ratzeburg: \Valdverderbniss
I. 1866, p. 85; H, 1868, p. 38. - Meier: Monatsschr. Forst- u. Jagdwes. 1866. p.
219. — GouREAu: Ins nuis aux forets 1867, p. (68—81). — LI^:DEMANN: BM 1875,
Die FiihU-nkäfcr Fiunlaiids 563
49, p. r.U n. DZ 1881, 25. p. 235. -- Fleischer: Vercinsschr. BiJhm. Forstver.
1877. 69, p. 1. - Henschel: CGF 1877, 3, p. 526 u. 1878, 4, p. 14-15. - Nörd-
linger: Ntr H, 1880, p. 31. - Köppen: SchäcU. Ins. Russl. 1880, p. 259- - Eich-
hoff: Eiir. Borkenk. 1881, p. 250-253. f. 81- - T-vuly: AUg. Forst- u. Jagdzeit.
1888. p. 373-376. - Judeich u. Nttsche: MF 1889, 2, I, p. 517-518, f- 171. -
Loevend.\l: EMd 1889, 2, p. 01. - \V.\chtl: Kniminziihn. Eur. Borkenk. 1895,
p. 21. - Loevendal: DB 1898. p. 163-166. f- 59. - Pomer.\ntze\v: RRE 1902,
2. p. 154, 331. - Elfving: Fin.ska Forstf. Mcdd. 1904, 20, p. 51-52 u. 1905, 21,
1>. 41. - NCsslin: LF liX)5, p. 197, f. 145; Ed. II, 1913. p. 282-283, f. 251. -
Leise\vitz: ChFi 1906, p. 99-- 101, f. 42-43 (L.). - Fuchs: Forlpfl. rindenbriit.
Borkenk. 1907, p. 48- - Tr^dl: EBl 1907, 3. p. 53 u. 87; 1908, 4. p. 139-141.
- Hennings: NZLF 1908. p. 220-222- - Barbey: TrEF 1913, p. 66-67, 147,
206 u. 298. f. 54. - Hess: Forstschutz I, 1914, p. 279-280. f. 133. - Trägärdh:
Statens Skogsförsöksanstalts Flygblad X:o 8, 1917, p. 25-26, i- 25-26; Medd.
Statens Skogsförs.-Anst. 1918. 15, p. 84-99- - Simmel: EBl 1918, 14, p- 288-
291- - Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p- 302-311, f- 47-48-
Sehr oft habe ich Larven, Piippen und Iniagines dieses Käfers
zusammen in denselben Frassfiguren beobachtet.
Der Käfer lebt, wie bekannt, hauptsächlich an der F i c h t e,
ist jedoch au cli an anderen Bäumen angetroffen worden. Tredl
zählt folgende auf: Pinus silvestris, P. montana, P. nigricans, P.
cemhra, P. strohus, P. leiicodermis , Larix europaea, Ahies pectinata,
A . sibirica und Picea omorica. Ausserdem hat Simmel einige Llänn-
chen unter der Rinde von Juniperus communis wie er annimmt im
,,Sterbequartier", angetroffen. Bei uns in Finnland ist er in den bei
weitem meisten Fällen an der F i c h t e angetroffen. Jedoch
wurde er auch dann und wann an K i e f e r n unter dunner Rinde
gefunden, und einmal fand ich ihn an kleinen L ä r c h e n (Larix
europaea) . Was nun die Fichte betrif ft, so lebt der Käfer gleich gern
an stehenden wie an liegenden Bäumen. Bisweilen findet man ihn
an lebenden, ganz gesunden, sehr oft an halbabgestorbenen Bäu-
men. Dann imd wann habe ich Fichten gesehen, deren Wipfel-
teil ganz trocken und voll von Frassbildern dieses Käfers, deren
Basalteil jedoch noch ganz frisch und griinnadelig, ohne jede Spur
von Insektenfrass \var. An den Fichtenvvipfeln, die nach dem Hieb
im Walde liegenbleiben, ist P. chalcographus äusserst häufig inid
kommt sowohl an dem Stamme als auch an den Asten vor. An am
564 U. Saalas.
Erdboden liegenden, abgeliatienen Ästenfindet man ihii auch, jedoch
viel spärlicher als an den Ästen, die am vStamme sitzen geblie-
ben, und sicb deslialb höher iiber dem Erdboden befinden. An
diinnrindigen Brennhölzern, Stangen und Zätinen brutet der Käfer
anch selir gern, und an brandgeschädigten Fichten in vom Feuer
verheerten Wäldein ist er wahrscheinlich der allerhäufigste Käfer.
Einst f and ich ihn auch an einigen etwa 8 — 9-jährigen Fichtenpflan-
zen. — Wie allgeniein bekannt ist, lebt die Art aurnahmslos unter
diinner Rinde, also in kleineren Bäumen den ganzen Stamni ent-
lang, in grösseren Bäumen nur am Wipfelteil und an den Zweigen.
So z. B. habe ich deri Käfer an 3— 20 cm dicken (meist jedoch an 6 —
K) cm dicken) Bäumen den ganzen Stamm entlang, an 5 — 30 cm
dicken Bäumen nur im Wipfelteil des Stammes (in einigen Fällen
auch im Mittelteil desselben), an 11 — 65 cm dicken Bäumen im Wip-
fel und den Z\veigen und an 1 6 — 35 cm dicken Bäumen nur an den
Zweigen gefunden. — In den Fällen, wo P. chalcographus nur im
Wipfelteil der Fichte auftrat, war der Stamm an der Stelle, bis an
die seine Frassfiguren hinanreichten, in den verschiedenen Bäumen
von verschiedener Dicke, die in den zahlreichen von mir näher beob-
achteten Fällen zwischen 3 — 17 cm schwankte. Am öftesten war
der Stamm jedoch an dieser Stelle etwa 9^ — 1 1 cm dick. Gewöhnlicli
kommt Ips typographus oder irgend ein anderer Käfer an den mitt-
leren und niederen Teilen derselben Stämme vor. In den meisten
Fällen war die Grenze zwischen den Frassfiguren der beiden Käfer-
arten sehr scharf. Oft befand sicli jedoch auch in der Mitte des
Stammes, in der Gegend, wo dieser etwa 8 — 10 — r2.cmstarkwar,
eine Region mit Frassfiguren beider Arten durcheinander. Recht
oft habe ich auch Fichtenstämme — jedoch nur von etwa 15 — 20 cm
Stärke — gefunden, die von der Basis bis zum Wipfel mit Gängen
des P. chalcographus und Ips typographus oder irgend einer anderen
Art wirr durcheinander bedeckt waren. — Obgleich man die Art so-
wohl auf Az trockneniWaldboden als auchinBruchmooren, jasogar
in Reisermooren und an den Abhängen der Fjelde findet, so ist sie
jedoch viel häufiger auf trocknen resp. frischenWaldboden als an an-
deren Lokalitäten, und scheint sie besonders ziemlich rasch gewach-
Die Fichtcnkäfer Finnlands 565
seiie Bänme vorziizieheu. — \Vie schon ans deiii friiher gesagten
liervoigelit, kaun die Art iiitr an veiiiältnismässig klcincn Bäumcn
allein tonangebend vorkoninien; solehe Bänme gibt es jedoeh bei
uns sehr zalilreicli. Der bei weiteni häufigste Begleiter ist bei nns,
sowie anch anderswo, Ips typogvapkus. Von anderen Begleitein
\vill ich hier nnr folgende erxvähnen: Tctropuimsp., Hylastcs pallia-
fits, Polygraphus subopacus, P. polygraphus, Monochamus sp., Xy-
lotrrus lincatus, Pissodes harcyiiiae, Rhagium inquisitor, Ips dupii-
cdtits nnd Pogonochacrus jasciculatus. Der typischste Feind des Kä-
fers ist Hypophloeus lincaris, dessen Iniagines und Larven ich sehr
oft in den Gängcn beobachtet habe. Dazu f and ich in diesen Nudo-
hiiis lentus. — Die von mir näher untersnchten Sternfignren (Tafel
XXV, Fig. 311) des Käfers stinimen voUkomnien niit denBeschrei-
bungen in der Literatur iiberein, n. a. aucli darin, dass die Rammel-
kfininier ganz und gai in der Borke Hegt und deshalb nicht sichtbar
ist, wenn die Riude gelöst wird. Dagegen unterscheiden sich die an
den Kiefern beobachteten Frassfiguren in dieser Hinsicht. Ihre
Rammelkammern sind unter der Rmde belegenundsind, sowieauch
die IMuttergänge, etwas in den Splint eingesenkt (nicht jedoeh so
tief wie die des Pityogencs bidentaius, aber etwas mehr als die des
P. 4-dens). Die Eieigruben sind ziemlich dicht bei einander belegen,
etwa wie bei den Frassbildern des P. hidentatus und viel dichter
als bei P. 4-dens. Auch nach Lindemann sind die Rammelkam-
mern des P. chalcographus an den Kiefern vollständig unter der
Rinde belegen, und konnte er Frassbilder dieser nicht von denen
der P. bidentaius unterscheiden. — Ganz ausnalimsweise (siehe un-
ten) kann P. chalcographus sich besonderen, isolierten Nachfrass
(Tafel XXV, Fig. 312) fressen, etwa so wie ips typographus. Dieser
Frass befindet sich in verhältnismässig starker (etwa 4 mm) Rinde,
deren Inneres die zahlreichen Käfer vollkommen minieren. An
der Unterseite der Rinde sieht man Löcher und längere oder klir-
zere Sclilingen mit gezähnten Räpdern und weiten Höhlen.
Nach EiCHHOFF findet man in Mitteleuropa P. chalcographus
zum ersten Male im April oder Mai schwärmend und Eier legend.
Die erste Generation ist schon Ende Juni oder Juli ausgewach-
566 LT. Saalas.
sen, und schvvärmt dann der Käfei, der seiner Ansicht nach jährlich
2 Generationen hat, zum zweiten mal. Gleicher Meinung sind
Paui,y und Fuchs. Nach Hennings kann der Käfer jährlich eine
oder zwei Generationen haben. Nach IvOEVEndal schwärnit der
Käfer in Dänemark zum ersten mal im Mai. Trägärdh hat ihn in
Schweden in der Gegend von Stockholm Ende Mai mid Anfang Juni
Eier legend gefunden; imd die aus diesen stanmiende Imagines
schliipfen Anfang August aus.
Bei uns ist das Schwärmen des Käfers schon Anfang Mai beob-
achtet worden. Jedoch beginnt es allem Anschein nach gev/öhnlich
meist zum ersten mal erst Ende Mai oder Anfang Juni. Neu ge-
griindete Frassfiguren kann man während einer veihältnismässig
sehr langen Zeitperiode: von Anfang Juni bis Ende August finden,
Im reichlichsten Mengen findet man sie jedoch im Juni und Anfang
Juli. Eiuige Beobachtungen in Karjalohja (Ab, siehe unten) 10. VI
Lind 22. VII. 1917 zeigen, dass aus den Anfang Juni gelegten Eiern
schon Ende Juli sich Imagines entwickeln können. Die Anf angssta-
dien der Frassfiguren, die an dem letztgenannten Tage an einem
anderen naheliegenden Fichtenstamm beobachtet wurden, waren
sehr vvahrscheinlich zweite Frassfiguren der alten, schon im vorigen
Sommer ausgeschliipften Käfer, die schon einmal frtiher gebriitet
hatten. Dies bemerkte ich daran, dass die Imagines ebenso dunkel
waren wie die Altkäfer in den f ertigen Frassfiguren des naheliegen-
den Stammes (aus den meisten Gängen waren diese jedoch schon
verschwunden) aber viel- dunkler als die Jungkäfer in denselben
Frassbildern. — Unsicher ist dagegen, ob die Anfang Juli beobach-
teten neu begonnenen Frassfiguren verspätete erste Figuren der im
vorigen vSommer ausgeschliipften Imagines oder ob auch sie schon
die zweiten \varen. Es ist sehr wohl möglich, dass es unter ihnen
beiderlei gab. Die Ende August gefundenen Anfangsstadien der
Brutbilder können möglicherweise schon zur zweiten Gene-
ration gehören. Sicher ist es jedochnicht. Dagegen wurde bei uns
mehrmals beobachtet, dass man spät im Herbste und frlih im Vor-
sonimer — also auch uberwinterte — Frassbilder mit alten Imagines
und I^arven finden kann. Die Frassfiguren, in welchen man Anfang
Die Fichtenkäfer Finnlands. 567
Mai schoii Larvcii uud jiinge Iiuagines gefimdeu hat, \varcn sicher
schon im vorigen Sommer gegriindet. — Viel öfter als als Lar\'e iiber-
\viutert der Käfer jedoch bei iins als Imago. Gewöhnlich bleibeii die
Jiingkäfer in ihren Brutfiassfigiiren imd enveitern ihre alten Pup-
pen höllien sehr beträchtlich. Niir ganz ansnahmsweise ziehen sie
an irgend eine andere Ficlite um hier zu iiber\vintern nnd selbständi-
gen Naclifrass ausznfiihren.
tjber die Schädlichkeit des Käfers kann man nur einer Mei-
nung sein. Wie in der Literatur ganz allgemein dargelegt ist, kann
er primär auftreten und besonders zusammen niit Ips tyfographus
grosse Verheerungen in den Fichtemväldern anrichten. Nach Al-
TUM, EiCHHOFF u. a. scliv.ämit er und greift die Bäume iiberhaupt
et\vas friiher an als Ips typographus, der oft erst dann anlangt, wenn
die oberen Teile der Bäume schon kränkeln. Bei uns habe ich dies
nicht beobachtet. Gewöhnlich greifen beide Arten die Bäume fast
gleichzeitig an. Bisweilen habe ich sogar Stänmie gesehen, an denen
die Brutbilder des P. chalcographus erst in ihren ersten Anfangs-
stadien (nur die Raminelkammern vvarenfertig), die Frassf iguren des
Ips typographus dagegen viel länger fortgeschritten waren (Ram-
melkammern und Muttergänge mit Eier belegt oder Frassbikler
schon fertig mit ausge\vachsenen Larven, Puppen und Jungkäfern).
— Die schon friiher er\vähnten F'älle, wo an einigen stehenden
Fichten der obere Teil der Krone von P. chalcographus erobert und
vernichtet, der untere Teil dagegen noch vollkommen frisch und
griinnadelig war, zeigen dagegen mit vollkommener Klaiheit, dass
auch P. chalcographus zuerst am Baum anlangen kann und also
ganz primär auftritt. Dass der Käfer bisweilen Fichtenpflanzen
töten kann, beweisen einige von rair gemachte.Beobachtungen. \Vie
häufig dies vorkommt, kann ich nicht sagen. — In den von mir
näher statistisch untersuchten Gebieten tritt der Käfer sehr oft auf .
Die Prozentzahlen der von ihm angegriffenen, \venigstens 6 cm dicken
Fichten waren in den verschiedenen Gebieten folgende:^ An lebenden
1 An den stehenden Bäumen sind die angegebenen Prozentzahlen klei-
ner als in Wirklichkeit, \veil bei NVt-itcm nicht alle untersuchten Bäume gefällt
\vurden.
568 U. Saalas.
Fichten: 0,5, 0,9, 0,4; an lebendeii imd halbabgestorbenen Fichten:
5,0; an stehenden, abgestorbenen Fichten: 80,0, 73,1 , 50,0, 25,0, 23,8,
21,7, 20,0, 13,2, 12,5, 5,6; anliegenden Fichten: 100, 100, 100, 75,0,
'11,2, 34,8, 10,0; an Fichtenstangen: 85,7; an Fichtenklafterholz: 41 ,7.
Der Käfer ist bei uns äusserst häufig. In den siid-
lichen und mittleren Teilen des Gebiets ist er wahrscheinlich der häu-
figste von alien an der Fichte lebenden Käfern. Im Norden, beson-
dcrs in Lappland, wird er dagegen allniählich seltener. T>ie nörd-
lichsten mir bekannten Fundorte sind Muonio und Kinisjärvi in Kit-
tilä (LKem) undlmandra (Llm).^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 5- VI. 1912, Anfangsstad. der Frassfig.
mit Im. an •. iner 17 cm dck., steh., sehr harzigeu F., deren Zwg. noch grun, die
unteren abgetrocknet waren, in einer Höhe von 1 /2 m nach aufwärts, zus. mit
cinigen Ips typ .-Gixigen u. Xyl. Iin., in 4; trocknem Walde! — Im. zw. Rd.-Schup-
pen an einer 30 cm dck., schönen, leb. F. mit noch_ganz griinen Nadeln, jedoch
mit zahlr. soeben angefangenen Frassfig. des Ips typ., unter der Rd., in der Nähe
von der letztgen. F., an demselben Tage! — 10. VI. 1917, Anfangsstad. der Frassfig.
mit noch ganz kurzen Muttergängen an einer 15 cm dck., gefällten F. mit noch
ganz griinen Nadeln, in frischem Walde! — 22- VII. 1917, an der letztgenannten
F. reichliche Mengen von P. u. Jungkäf. u. einige L. u. alte Im.; an einer daneben
lieg. F. Anfangsstad. der Frassfig (in den meisten nur die Rammelkammer vollen-
det)! — Härjänvatsa, 1. IX. 1913, tonang. an einer 18 cm dck., schräg steh., diinn-
rindig. F. (in den Gängen lebten Hypoph. lin.-l^.), in A trocknem Waldel — Lin-
Ixamari, 26- VI. 1918, Anfangsstad. der Frassfig.! — Karkali, 6. IX. 1915, in den
Frassfig. einige L. u. P. nnd niassenhaft Jungkäf.! — 6- IX. 1915, L., P. u. Im. an
einer 35 cm dck., lieg. F., nnter Rd.! — Pfarrhof, 1. u. 8. X. 1917, in den Frassfig.
meist zahlr. Jungkäf., an eirigen Bäumen dazu auch einige L. u. P.; aus cinigen
Bäumcn \varcn die Im. schon \veggezogcn; in cinem 2,15 ha grossen näher unter-
suchten Gebiet waren 100 % von alien im Walde lieg. Wipfelteilen der Fichten
von dem Käfer angegriffeh; auch an am Erdbod. lieg. F.-Zweigen war er häufig!
— Pukkila, 29. XI. 1914, L., P. u. Im. an einer 1 ^/2 cm dck., steh., abgest. F.l
— Sammatti, Lohilampi, 8. XI. 1914, zahlr. Im. an einer 13 cm dck., steh.,
abgest. F., zus. mit einigen Frassfig. des Ips typ.\ — Lo h j a, 7. IX 1912, niassen-
haft Im. (nicht L. u. P.) an den \Vipfeln u. Zwg. von 15 25—30 cm dck., neu ge-
fällten F., in trocknem Walde (die Bäume waren schon stehend abgest.); an den
Zu (Ien auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Ka hinzu.
Dio l'iclitcnkäfer Finnlancls. "jliO
mittkiva luul uuteren Tcilon ik-r Suu. uar Ip^ lyp. ion.in^., m mu (....ii.n^ i. ii, s PiV.
chalc. lebten Ziihlr. L. u. cinige Im. von Hypophl. lin.\ — 19. VI. 1915, an Kiefc-rn
(H. Le). — Pöyty ä, Riihikoski, 31. VII. 1017, ;ui ilcm am Erdlxxlen licg. XVi])-
felteil 1'incr Kicfer, zus. mit Pit. 4-dens\
N: H c 1 s i n k i, Pasila, 5. II. 1914, Im. an eincr 20 cm dck., steli., abgcst.
F., ziis. mit Polygy. subop., Crypt. ciii., Rhag. inqii-L.- ctc, in zicml. trcckncm \Vai(lc!
— Dcgerö, 30- III. 1914, I- n. Im. an eincr klcinen, steh., brandgesch. F..! — Huojta-
lahti, 3. III. 1912, zahlr. L. n. Im. an z\vei kleinen, stcli., halbabgcst. F., zus. mit
Hypophl. Iin. etc! -- Kulosaari, die ersten Tage von X. 1916, L., P. u. alte u. junge
Im. in denselben Frassfig.! — S j u n d e ä, 7. IX. 1912, altc Frassfig. (allein tonang.)
an einer 16 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Niid. lent. u. Cort. fitsc.l — Tu u-
s,u la, Tuuloniupa, 27. V. 1917, L. u. Im. an F.-Balkcn (Lmi).
Ka: Sippola, Pfarrhof, 25. IX. 1916. in einem näher untersuchten Ge-
biet \varen 25 % von alien steh., abgest. F. von dcm Käfer angegriffen; auch an
am Erdboden lieg. F.-Zwg. u. -Wipfelteilen u. an in Stapeln gcsammelten F.-Stan-
gen war der Käfer äussert häufig!
IK: Muolaa, Viemstenkangas, 14 — 17. VII. 1916, L. u. P. in den Frass-
fig.; in einem näher untersuchten, brandgesch. Gebiet waren 50 % von alien steh.,
abgest, u. 100 % von alien lieg. F. von dem Käfer bcfallen!
Sf. Y 1 ä n e, Elijärvi, 8. VIII. 1917, L., P. u. junge u. altc Im. am Stm. u.
Z\vg. eincr 32 cm dck., steh. F., zus. mit Ips typ., Polygv. stibop., Pit. fenn., Cryph.
sait. u. Hypophl. Iin., in frischem \Valdc! — Säkylä, Kolva, 6. VIII. 1917, L.,
P., alte Im. u. reichliche ]Mengen von jungen Im. an F.-Klafteni! — Eurajoki,
Vuojoki, 22. VIII. 1913, Im. an einer 26 cm dck., steh., halbabgcst. F. mit noch
etwas griinen Xadeln, zus. mit Hyi. pall. u. Piss. harc, im I trockncn \Valde! -
Parkano, Vähä-Hirvijärvi, 17. V. 1916, fertige Frassfig. mit Im.; in einem näher
untersuchten, 14 ha grossen, brandgesch. Gebiet waren 6,5 % aller leb. u. 73,1 °o
aller steh., abgest., \venigstens 6 cm dck. F. von dem Käfer angegriffen! -- Iso-
Hirvijärvi, 18. V. 1916, in einem 5 ha grossen, brandgesch. Gebiet uaren 100 °o
aller lieg. F. von dem Käfer angegriffen!
Ta: Kärkölä, Järvelä, 22- IV. 1912. zahlr. Im. in besonderem, isoliertem
Xachfrass an einer 20 cm dck., einzeln steh., harzigen, abgest. F., zus. mit Anth.
4-punct.-, Dicerca- u. Malach. bipnst.-'L.\ — 4. VI. 1913, Im. an dem letztgenannten
Baume, zus. mit Magd. viol.-I^., Anth. 4-pttnct.-'L. u. -P. u. Call. cor.-L.! — E v o,
1. V. 1890, Im. sch\värmend (J. E. Ekström). - 21. VIII. 1916, Im. an den Stm.
klciner 5 n. 8 cm dck., lieg. Lärchen {Larix europaea)\ — Kangasala. Harala,
1. VIII. 1912, Im. an dem \Vipfel eincr 15 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Ips
typ., I. ditpl. u. Hyi. pall. (in Gängen des PH. chalc: Hypophl. liv.) u. an eincr 16
cm dck., Icb. F., von der nur die unteren Zwg. abgetrocknet waren, zus. mit Po-
lygy. polvgr. u. Ips dupl.l — Ruovesi, Vihcriäisenneva, 2., 3. u. 5. VI. 1916,
Anfangsstad. der Frassfig. an einigen im vorigt-n \\'inter ^i-^hauenen F.-Stangen
570 U. Saalas.
u. L., P. u. alte u. junge Im. oder die Käfer schon grösstenteils -vveggezogen, in älte-
ren F.-Stangen! — 17. VIII. 1916, L., P. (reiclilich) u. alte u. junge Im. an den
Wipfeln einiger 10 — 15 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Ips typ., I. diipL, Po-
lygr. etc! — Karvia, 21- IX. 1912, L., P. (zalilreicher am Wipfelteil) u. Im. an
einer 12 cm dck., im Friihling gefällten, diinnrindigen F., zus. mit Glischr. 4-pust.
,u. Hypophl. /m.-L.! — Juupajoki, Korkeakoski, 10- VI. 1916, Im. schwär-
mend! — Hyytiälä, 24- VII. 1916, L-, P- u. alte Im. an einigen zweimal geschulten,
8— 9-jährigen F.-Pflanzen! — 25- VIII. 1916, teils Anfangsstad. der Frassfig., teils
Frassfig. mit P. an einigen im VIII. 1915 gefällten Fichten! — Kolmikoura, 7. u.
8. VIII. 1916, teils Anfangsstad. der Frassfig. mit Muttergängen, teils Frassfig.
mit alten Im. u. Larven an einigen 19- u. 20- VI. 1916 frisch gefällten, schlanken
F.! — Vilppula, Suluslahti, 14- VII. 1917, meist P., auch L. u. alte Im. an
diinnrindigen, in eincm Stapel aufgeschichteten ^^-Brennhölzem (41,7 % aller
HcJlzer \varen befallen); auch an 2 Kiefern-Brennhölzern in demselben Stapel!
KL: S o a n 1 a h t i, Remssinkorpi, 6—8- VII. 1916, meist Anfangsstad.
der Frassfig. in einem 1,750 ha grossen, 1911 von heftigem Sturm u. später von
Borkenk. (meist von Ips typ.) verheerten F.-Wald, vvaren 13,2 % aller steh.,
abgest. 11. 10,0 % aller lieg. F. von Pit. chalc. angegriffen! — Kuikkajärvi,
10 — 11. VII. 1916, teils Anfangsstad. der Frassfig., teils Jungkäf. in einer 236 ha
grossen, 1911 vom Sturm u. später von Ips typ. u. a. verheerten F.-Wald, wo jetzt
5,6 % von alien steh., abgest. u. 41,2 % von alien lieg., wenigstens 6 cm dck. F.
von Pit. chalc. befallen waren!
Tb: Vilppula, Rajala, 28. IX. 1912, Im. tonang. an den Wipfeln einiger
11—12 cm dck., lieg. F. mit Monoch. siit.-l^. tonang. in den iibrigen Teilen des
Stm.! — Korpilahti, Kuusanmäki, 3- VII. 1912, Anfangsstad. der Frassfig.
an einer lieg. F. mit griinen Nadeln, zus. mit Ips typ. (die Frassfig. der beiden Arten
befanden sich \virr durcheinander den ganzen Stm. entlang)! — Moksi, 5. VII. 1912,
L. u. Im. an kleinen, steh., brandgesch. F.! — Keuru, Hirvilampi, 20. VII.
1912, Anfangsstad. der Frassfig. (ohne L.) an dem Wipfel einer 17 cm dck., lieg. F.
mit vergilbtcn Nadeln (am Basalteil derselben F". L., P. u. alte u. junge Im. des
Ips typ.y. - Kivijärvi, Setäaho, 16. IX. 1916, zälalr. Jungkäf., einige L. u. P.
in einigen in demselben Sommer abgestorb. F.; in einer näher untersuchten Ge-
biet vvaren 5.0 % aller leb. oder halbabgest., 20,0 % aller steh., abgest. ii. 75,0 %
aller lieg., \venigstens 6 cm dck. F. von dem Käfer befallen! — In einem anderen
1,48 ha grossen, 17. IX. 1916 näher untersuchten, 1912 vom Sturm u. später von
Borkcnkäf. verheerten Gebiet \varen 23,8 % aller steh., abgest.; 34,8 % aller lieg.
F. u. zahlr. am Erdboden lieg. F.-Zwg. von dem Käfer befallen! — Pulinanperä,
18. IX. 1916, in eincm 2,52 ha grossen, näher untersuchten, 1912 vom Sturm u.
später von Borkenkäfern verheerten F.-Wald waren 42, 1 % aller lieg. F., u. zahlr.
am Erdboden lieg. F.-Z\vg. von dem Käfer befallen!
Die Fichtenkäfer Finnlands. 571
Kb: S oa n la h t i, Ilavuvuara, (>. VI. 1913, AiifaiiKsstad. der Fnissfig. au
licg. F. in J; trocknen Wäldeni! — K o r p i s c 1 1 ä, Aittapuronkorpi, 30- VL— 1.
\'II. 1916. in einem 60 ha grosstn, näher untersuchten F.-Walde, der 1911 von
hcftigem Sturm, später von Borkenk., bcsondcrs Ips typ. starkverhecrt \var, waren
0.9 % aller \venigstens 6 cm dck., Icb. u. 12,5 % ^^^^r steh., abgest. F. von Pit.
chalc. angegriffen! — Riekkala, 8 VII. 1916, in eincm 150 ha grossen Gebiet \varen
0,4 % aller wenigstens 6 cm dck., leb. u. 21,7 % aller steh., abgest. F. von dem
Käfcr angegriffen! — Kirchdorf, 15. VI. 1913, Anfangsstad. der Frassfig. an zahlr.
vor kurzer Zeit brandgesch., steh., kleinen F.!
KOn: Dianova-goia, 29. VII. 1896, unter Kiefern.-Rd. (B. P.).
Ob: Rovaniemi, Peuraniemi, 20. VII. 1913, L., P. u. Im. an einem 13
cm dck., berindeten F.-Balkcn, zus. mit Ips typ. (alle Stadien)!
Ks: Taivalkoski, Kostonjärvi, 6- VII. 1914, L., P. u. Im. an-den 1 V2
— 2 cm dck. Zwg. einer lieg. F., zus. mit Kiss. pil.\ — Kuusamo, Poussu, 22-
VII. 1914, Im. an den Z\vg. einer 32 cm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. glabr. (auch am
Stm. tonang.), Kiss. pii. u. Polygr. puiict., im Bruchmoor! — Nuorunen, 12. VII.
1914, Im. an den Z\vg. einer 35 cm dck., steh. u. einer 32 cm dck. lieg. F., an der
oberen Waldgrenze des Fjeldabhanges! — Paanajärvi, Mänt\aiiemi, 16- VII.
1914, einige Im. an den Z\vg. einer 22 cm dck., abgest., an einem Abhange steh.
F., zus. mit Pit. Saal. etc!
LKem: Kittilä, Kinisjärvi, 12- VIII. 1913, einige Im. an dem Wipfelteil
einer 18 cm dck., in einer Höhe von 5 m umgebr. F., zus. mit zahlr. Ips iyp.\
(tJber 100 andere biologische- imd Datenaiilzeichnimgen).
Weitere Verbreitiing: Fast ganz Europa.
Pityogenes Saalasi Eggers^.
Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p- 311—314, f- 51—53 u. 65-
In denselben Frassfiguren habe ich Larven, Piippen iind Ima-
gines dieses Käfers durcheinander gefunden.
Den Käfer hat Eggers nach 3 von mir libersandten Exem-
plaren beschrieben. Später fand ich die Art noch zahlreicli an eini-
gen Stellen. Sie ist nur an der F i c h t e angetroffen worden, näm-
lich an 3 liegenden und 4 stehenden, abgestorbenen Bäumen. Sowie
Ips typogmphus lebt auch P. Saalasi an den Z\veigen und iniWipfel
^ Die Artbeschreibung in EBI 1914, p- 187 — 189. Zu Eggers Beschrei-
bung sei hier bemerkt, dass die kleinen Grvibchen nahe an den Fuhler\vurzeln an
dei Stirn des \Veibchens ge\vöhnlich von so dichten Haaren bedeckt sind, dass
man sie garnicht sehen kann. Nur bei solchen Exemplaren, deren Haarbeklei-
dung vom Kopfe abgestreift ist, treten sie sehr deutlich hcrvor.
572 ■ C Saalas.
von grössereii tmd am Stamme von kleineien Bäumen. Die Stärke
der Fichten schwankte zwischen 7 — 30 cm. An den Stämnien der
grösseren Bäume lebte die Art niir im Wipfel, wo dieser etwa d ^j^
■ — 1 ^/g cm stark war. Die Zweige, an welchen sie vorkam, waren
etwa 1 — 3 cm dick. Die Fichten befanden sich auf Ar_ trocknem
Erdboden oder in gemeinem Brucliwald, gewöhnlich an ziemlicli
offenen Abhängen. tJber die t3^pischsten Begleiter ist es scliwierig
irgend etwas sicheres auszusagen. Der Käfer kam mit recbt verschie-
denen Käfern zusammen vor (siehe unten). In Gesellschaft von P.
Saalasi habe ich Laemofhoeus ahietis nebst seinen Larven geftmden.
Einmal beobachtete ich eine Larve im Gang des Borkenkäfers. —
Die Frassfiguren (Tafel XXVI, Fig. 316) sind vSterngänge, die sich in
gewisser Hinsicht von den Frassbildern des Pityogenes chalcographus
unterscheiden. Die Rammelkammer und die Muttergänge befinden
sich vollkommen unter der Rinde und sind etwas in den Sphnt ein-
gesenkt — nicht ganz so tief wie die entsprechenden Teile der Frass-
figuren von P. bidentatus an den Kiefern, jedoch tiefer als diejenigen
von P. 4-dens. Die Rammelkammer ist ziemlich weit, gewöhnlich
mehr oder weniger unregelmässig, eckig oder mit abgerundeten Aus-
buchtungen versehen, etwa so breit wie lang, 3 — 5 mm im Durch-
messer. Die Muttergänge sind lang und strahlen in verschiedenen
Richtungen aus; sie haben jedoch die Neigung, ziemlich bald in die
Längsrichtung umzubiegen — so wie die Muttergänge des P. öi^e«-
tatus aber im Gegensatz zu denjenigen des P. chalcographus. Der
längste von mir gemessene Muttergang -u ar etwa 80 mm; die gewöhn-
liche I/änge der wohl ausgebildeten Muttergänge ist jedoch nur etwa
30—50 mm. Ihre Breite ist etwa 1 ,2 mm (also etwas grösser als die
des P. chalcographus, die etwa 1 mm ist). Die Anzahl der Mutter-
gänge war in den von mir näher untersuchten Frassfiguren lolgende:
1 ^luttergang in 7 Frassfiguren
2 Muttergänge ,,11
3 ,, ,. 16
11
4
- 1 Frassfigur
1
Die 1'icteiikäfer rinnlumls.. 573
Die gewöhiilichste Aiizahl ist 2^4, also geriiigtr als l)ei P.c/uilcui^ni-
pJius, der meist etvva 4 — G Muttergänge hat. Jedoch sei bemerkt, dass
alle von mir näher untersiichteii Frassbildet des P. Sart/«s/ sieli an
Zxveigen befanden, an denen die Anzahl der Muttergänge u]xrliau])t
kleiner als am Staninie gewesen sein diirfte. Die Kiergrubcn kiin-
nen ziemlich dicht stehen; an einigen vStellen befanden sich anf
einer Strecke von 10 mm etwa 7 — 8. Die Larvengänge verlauien in
dem Bast und sind gewöhnlicli deutlich voneinander getrennt, fast
parallel und gegen den Muttergang einen geraden \Vinkel bildend;
oft maclien sie iedoch kleine Buchtungen. Die Larvengänge sind
gewöhnlich etwa 10 mm lang, bisweilen jedoch auch länger, in eini-
gen Fällen sogar 23 mm lang. Die regelmässig gebildeten Puppen-
höhlen sind etwa 3 — 4 mm lang und 1 ,5 — 1 ,8 mm breit und befinden
sicli auch zum grössten Teil im Bast, beriiliren jedoch leicht den
Splint. Die Jungkäfer beginnen bald die Höllien zu vergrössern und
nagen ihre Wände sowohl an alien Seiten air auch an ilirem ,, Boden"
SO dass sie schliesslich ziemlich tief werden. Zuletzt vereinigen sich
die Puppenhöhlen zum grossen Teil, so dass man nur hier und dort
zwischen ihnen kleine, mehr oder weniger xvinkelige, isolierte Bast-
schilder oder -stränge sieht. In dieseni Zusammenhang sei noch
erwähnt, dass sich auch bisweilen am Ende der ]\Iuttergänge eine
von der Imago genagte kleine, unregelmässige Aushöhlung be-
fin det.
Imagines habe ich von 7. VII — 1 1 . VIII gefunden. An dem
erstgenannten Tage fand ich, ausser einigen alten und zahlreichen
jiingst ausgeschliipften Imagines, auch I.ar\-en und Puppen. Weil
die an diesem Tag gefangenen jungen Imagines, die ich lebcnd auf-
bewahrte, erst spät in Oktober eine duiikle Farbe erhielten und niclit
friiher von den Zweigen wegflogen, scheint <- "liv ^i.li.r -/n <i''m dn-^s
der Käfer jährlich nur 1 Generation hat.
Ich besitze keine Bevveise iiber die Schädlichkeit des Käfers.
Sehr wahrscheinlich ist es jedoch, dass er ähnlichen Schaden \\ie
Seine nächsten X^ervvandten anstellt.
Die Art ist bei uns sehr seiten. Sie scheint nur iiber ein
ziemlich begrenztes Gebiet, nämlich iiber Nordfinnland und Lapp-
574 U. Saalas.
land ausgebreitet zu sein. Trotz eifrigen Suchens habe ich sie imr
äusserst selten gefunden, dreimal jedoch sehr reichlich.^
Fund s telien:
Ks; Kuusamo, Kuolio, 7. VII. 1914, L., P. u. etwa 30 jiingst ausge-
schliiplte Im. an einer lieg., 19 cm dck. F., am Wipfel (1,7—3 cm) u. an den Zwg.
(1—2 2 cm), an einem gemeinen Bruch\valdabhang! Am Basalteil des Stm. war
Hyi. glabr. tonang. Ausserdem lebte am Stm.: Ips typ., Crypt. hisp. u. Polygr.
puiict., an den Zvvg.: Polygr. punct., Pii. chalc, Cryph. sait., Kiss. pii., Laem. abiet.
u. Eitpl. Karst. Einige Zwg.-Stucke wurden aufbc\vahrt und ich fing später (4. X.
1914) an diesen et\va 65 alte, dunkle Imagines. — .Paanajärvi, Mäntyniemi, 16.
VII. 1914, zahlr. zieml. junge oder soeben ausgeschliipfte Im. an einer 22 cm dck.,
steh., durch Abschälen an der Basis getötenen F., an den unteren Zweigen, an
einem A trocknen Abhang! An den maisten untersuchten Zwg. war P. Saalasi
tonangeb.; als Begleiter kamen folg. Arten vor: Pit. chalc. (sehr spärlich), Pit.
fennic, Cryph. sait., Laein, abiet. u. Pogonoch. fasc. (L. u. Im). Am Stm. war Ips
typ. tonangeb.! — Im. an den Zwg. einer anderen, daneben steh., 18 cm dck., ab-
gest. F.! Einige lange Zwg.-Stiicke wurden aufbe\vaht, und an diesen wurden
18. X. 1914 etwa 20 alte, dunkelbraune Im. eingesammelt. In einem Gang von
P. Saalasi wurde eine Laemophloeus aözehs-Larve gefunden!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14. VII. 1914, einige tote Im. in den Frass-
figuren, am Wipfel einer 18 cm dck., lieg. F., am unteren Abhangedes Fjeldes (an
der Stelle, wo der Wipfel 2—3 ^'2 cm dck. \var)!
LKem: Kittilä, Alakylä, 11. VIII. 1913, 1 Im. an einer 9 cm dck., in
einer Höhe von 2 ■'/2 m umgebrochenen F., zus. mit Cryph. sait. u. Polygr. punctifr.\
— Kirchdorf, 24. VII. 1913, 2 Im. an einer kleinen, 8 cm dck., steh., abgest., brand-
geschäd. F., unter 1 ^/2— 2 V2 cm dck. Z\veigen, zus. mit Cryph. sait. (am Stm.
derselben F. lebten Cryph. sait., Pit. fenn. u. Polygr. subop.)\
LI: Inari, Kyrönkylä, 13. VII. 1922, etwa 60 Im. an einer 30 cm dck.,
steh., abgest. F., an den Zwg. (im Stm. -vvar Ips typ. tonang.), in hainartigem Walde!
Ausserhalb unseres Gebietes ist der Käfer noch nicht gefunden
worden.
IPityogenes bidentatus Herbst.]
P. bidens Fabr.
Ratzeburg: FIns 1837, 1, p. 159-160: Ed II. 1839. 1. p. 193-194. -
Letzner: ASK 1854, p. 87-88. - Perris: HPM (1856) 1863, 1, p. 267-271, f.
307-308 (L. u. P.). - Willkom: Tharand. Jahrb. 1864, 16, p. 160. — Goureau:
1 o
Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch LI hinzu.
1>K- 1- Khlruk;it(.T liiinhiiuls. 575
Ins. miis. aux forets 1867, p. (68.-81). - Hartu.: /A] 1870, '>. y. 4(K{. Ai.tim:
Forstzool. III, 1874, p. 306. - Iaschknuerg: Forstu . lustlvtcuikundc 1874, p.
161- - Altum: ZFJ 1875, 7, p. 127. - Xörulingek: Ntr I, 1856, p. 21 u. Nlr 11,
1880, p. 31-32. - KörPEN: Schädl. Ins. Russl. 1880, p. 259. - Eichhoff: Kur.
Borkenk. 1881, p. 254-258, f. 85. - Dolles: FZB 1885, p. 144. - Reiseneockr:
Allg. Forst- u. Jasdzeitf,' 1889, 65, p. 335-336. - Ji'deich u. Nitsche: MF 188»,
2. I. p. 502-504, f. 166. - Loevendal: EMd 1889, 2. p. 64-65 u. DB 1898. p.
167-172. f. 60-63. - Nusslin: LF 1905. p. 196; Kd. 11, 1913, p. 281. f. 250. -
Härter: DFZ 1906. p. 22- - Trkdl: EBl 1907, 3, p. 53- - Kleine: EBl 1<)09.
p. 47. - Barbey: TrEF 1913. p. 226-228 n. 299. f. 156. - TrägArdh: SvS 1914,
p. 101-102. - Hess: Forstschntz I, 1914, p. 277-279 f. 130. - Träg.\rdh: Sta-
tcns Skogsförsöksanstalts Flygblad N:o 8, 1917, p. 20, f. 19- — Sedlaczek:
CGF 1918 (Sep. p. 5-10). - Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 314-316. -
Trägärdh: Meddel. fr. Statens Skogsförsöksanstalt 1921, 18, 6, p. 298-299, f. 8 b.
In denselben Frassfigiiren habe ich Larvc-ii, Pu])])en iind Iiiia-
gines dieses Käfers gefimden. v
Bei uns ist der Käfer nie an der Ficlite beobachtet \vorden, und
aiich anderswo wurde er nur an'snahnisweise an dieseni Bauni ange-
troffen. Die Art ist hier beriicksichtigt, weil sie nach verscliiedenen
Verfassern, selbst niitten in Kiefernrevieren, in einzelnen Fällcn anch
unter F i c h t e n rinde biiitend und fur junge Fichtenkultnren ^o~
gar sehr schädlich befunden worden ist (vergl. Hartio, Reiseneg-
GER, Eichhoff a. n.). Sonst ist sie ein ziemlich typisches K i c-
ferninsekt, das jedoch auch an allerlei anderen Nadelbäumen
beobachtet worden ist. Tri^dl zählt folgende auf: Pinus silvestris,
P. austriaca, P. montana, P. pinastcr (= maritima), P. strobus, La-
rix enropaea, Picca excelsa, Ahics pectinata und Pse.udotsiiga Doug-
lasit. Härter hat ihn später auch auf Picea pungens gef uuden.
Bei uns hat man ziemUch wenige Beobachtungen iiber die I^-
bensweise dieses Käfers gemacht. Meist vvurde er liier zu Lande
an der Kiefer gefunden. Er lebt, wie bekannt, unter dimner
Rinde, teils in den XVipfeln und ZAveigen von grösseren Cäumen,
teils in den Stämmen von kleinen Bäumien oder in Pflanzen. Auch
habe ich die Art an S-jährigen Pflanzen von Pmus murrayana und
an einer lO-jähriger Pseudotsiiga Douglasii v. cacsia gefunden. R.
Krogerus f and sie an einer Picea alba. — Als Begleiter des Käfers
habe ich oft an der Kiefer Pityogcncs 4-dens bt-nicrkt. Kleine
576 tJ. Saalas.
kennt folgende Schmarotzerkäfer: Rhizophagus ferrugineus, Rh.
bipustulatus, Laemophloeus alternans, Hypophloeus linearis u. Hypo-
phloeus sp. — Auch ich habe Hypophloeus linearis in giossen Mengen
in den Gängen von P. bidentatus gefunden; und in alien Fiassfiguren,
in welchen er lebte, hatte die Anzahl der Borkenkäfer sehr anselin-
lich abgenommen. — Die von mir beobachteten Frassfiguren stinmi-
ten in alien Punkten niit den Beschreibungen von Eichhoff, Loe-
vENDAi, u. a. iiberein und unterscheiden sich also von denjenigen des
P. 4-dens deutlich dadurch, dass die Rammelkammer und die Mut-
tergänge tief im Splint eingesenkt sind, die Muttergänge haben eine
besondere Neigung sich in der Längsrichtung zu biegen und die Eier-
gruben stehen verhältnismässig dicht aneinander. In Mitteleurqpa
schwärmt der Käfer ziemlich spät, nach Eichhoff gewöhnlich zum
ersten mal im Mai oder Juni. Bei uns scheint der Käfer in Juni zu
scliwärnien und die Imagines in den letzten Tagen des Juli oder im
August auszuschliipfen. Funddaten der Larven: 2. VII — 6. VIII,
der Puppen: 31. VII— 6. VIII, der Imagines: 5. VI— 3. X.
Nach ausländischen Beobachtungen richtet der Käfer oft gros-
sen Schaden durch Angreifen von Zweigen grösserer Bäume und
Kulturen an. Bei uns hat man keine direkte Beobachtungen darii-
ber gemacht.
In 2 von mir näher untersuchten Gebieten tritt der Käfer an
am Erdboden liegenden Kiefernzweigen auf. Die Prozentzahlen
der befallenen Zweigen vvaren 16,7 u. 9,5.
Die Art.. ist in Finnland ziemlich selten, jedoch iiber
einen sehr grossen Teil des Gebiets verbreitet. Die nördlichsten
Fundorte sind Kaamasjoki in Inari (LI) und Kannanlahti (Llm).^
F u n d s t e 1 1 e n :
AI: Föglö, 5. VI. 1906 (Ä. N.). - Finström (Veurlander).
AB: Turku (Mus. fenn.). - K a r ] a lo h j a, VI. 1889 (J. Sg). - Pfarr-
hof, 3- X. 1917, Im. in ihren P.-Höhlen, an einigen am Erdboden lieg. Kiefern-
Zwg.! - Lohja, Kailaima, 27. VII. 1918, an Picea alba (R. Kr.). — P ö 3' t y ä,
1 Zu den auf p. 265 Bd I angefuhrten Provinzcn fuge ich noch Ta u. LI
hin zu .
I'ic 1 iclitcjikäfor liniilands. 577
l^ihikoski, 31- \'1I- 1917, V. u. alti- u. junge Im. ;in limr 4 cm tlck., lieg. Kicfcr,
ziis. mit Pit. 4-dcns\
N; T V ä r m i n n e, 27. VI. 1904 (A. N.). - Te n a 1 a. Lappvik, 24. VIII.
1918. Im. an Kiefeni-Z%vg. die jiingst auf die Erde gefallen vvaren, zus. mit Hy-
pophl. Iin:. — Ekenäs, Hagen, 24. VIII. 1918. Tm. an Kieforn-Z\vg. am Erd
hoden! - Esbo (Lmi). - Helsinki (W. Hn). - Borgi, I9. VII. 1904 (R.
F.). — Elimäki, Mustila, 13. VIII. 1918, alte lm., L., P. u. einige junge Im. an
liner et\va 10-jährigen, aus der Erde gerissenen Pseudotsuga Douglasii\. caesia\ —
12. VIII. 1918, Im. an cinigen S-jährigen Pinus tniirrayn»a-Vi\^nzen\
IK: Mu o la a, Vennäänojankangas, 18- VII. 1916, Frassfig. mit Mutter-
gängen u. bis 12 mm langen L.-Gängen an einer et\va lO-jährigcn Kiefem-PfLinzt!
— Sakkula (J. Sg).
Sf. Yläne (C. Sg). — Pyhäjärvi, 7. VIII. 1917, Im. an dcn Z\vg. eincr
kleinen, gefällten Kiefer, zus. mit Pit. 4-dcns u. P. chalc; auf cincm Rcisermoor!
— Pirkkala.
Ta: Ruovesi, Siikakangas, 16. VIII. 1916. alte Im., L. u. P. an am Enl-
boden lieg. Kiefernzweigen, zus. mit Pit. 4-dcvsl — Susimäki, 28- VIII. 1916. Im.
an einem Kiefem-Zug. am Erdboden!
KL: Jaakkima (J. Sg u. R. F.).
Sb: Joroinen, 18- VI. 1897, an einer Kiefer (K. O. Elfving), — <Sa-
V o n i a b o r.» (J. Sg).
Kb: Korpiselkä, Kivivaara, 2- u. 4. VH. 1916, zahlr. Rummelkam-
meni u. Muttergänge mit Im. (an einigen Frasslig. auch bis 5 rnm lange L.-Gänge)
an einigen am Erdboden lieg. Kiefem-Z\vg. mit noch grimen Nadeln, zus. mit Pit.
4-dens; in den Gängen lebten zahlr. Exx. von Hypophi:ii}i.\ — Joensuu (Lmi).
— Xu rme s, 24- VII. 1875, in dem Harz von Teerbäumen (J. Sg).
K On?: »Karelia rossica» (Gi .).
KPoc: Kemi, 31. VII. 1869 ( J. Sg).
LKem: Kittilä. Kirchdorf, 15. VI. 19<)5'. - M u <i n i o (J. Sg) u. 23.
VI. u. 7. VII. 1867 (J. A. P.).
LIm: Kannanlahti (Edgren). - U m b a {K. M. L.).
LV: Kaschkarantza (Edgren).
LI: Inari, Kaamasjoki, Thule, 28 VI. 19221
\V e i t e r e V c r b r e i t ii n g : Kin grosser Teil von Xord-
und Mittelenropa.
37
578 U. Saalas.
Pityogenes quadridens Hartig.
Ratzeburg: Flns 1837, 1, Nachtr. p. 41, Ed. II, 1839, p. 193. - Nördlin-
ger; Xtr I, 1856. P- 22 u. Ntr II, 1880, p. 32. - Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p.
260-261. - Loevendal: EMd 1889, 2, p. 65-66- - Judeich u. Nitsche: MF
1889. 2, I, p. 502-504. - Loevendal: DB 1898, p. 172-175, f. 64. - Elfving:
Finska Forstföreningens Meddelanden 1904, p. 52. - TrKdl: EBl 1907, 3, p. 54
11. 87. - Kleine: EBl 1909, 5, p. 47. - Keller: MCFV 1910, X, 1, p. 25. - Bar-
bey: TrEF 1913, p. 69 u. 289. — Trägärdh: Statens Skogsförsöksanstalt.s Flyg-
blad X:o 8, 1917, p. 20, f. 20. - Sedlaczek: CGF 1918 (Sep. p. 5-22). - Saalas:
Kaarnakuoriaisista 1919, p. 317—322, f. 55.
Sehr oft habe ich von diesem Käfer Ivarven, Puppen iind Ima-
gines in denselben Frassfiguren zusammen gefunden.
Die Lebensweise des Käf ers stimmt in der Hauptsache niit der-
jenigen des Pityogenes bidentatus uberein. Der häufigste Nährbaum
ist die K i e f e r [Pinus silvestris). TrSdi, nennt ausserdemfolgende:
Pinus cemhra, P. pinaster (= maritima) , P. montana, JP. strobus, P.
austyiaca und P. leucodermis und als seltene: Picea excelsa und P.
obovata. Barbey kennt die Art an Picea excelsa und Pinus cembra.
Auch bei uns hat J. Sahlberg einmal in Karjalohja und J. E. Fltrtj-
HjELM (vergl. Elvfing) in Evo die Art an der F i c h t e gefunden;
sonst ist sie in Finnland ein sehr typisches K i e f e r n insekt.
Wie bekannt lebt auch dieser Käfer unter diinner Rinde in
den Wipfehi und Zweigen von sowohl liegenden als auch stehenden
Kiefern, an dimnrindigem Brennholz etc. Von den t^^pischsten Be-
•gleitern an der Kiefer will ich nur folgende aufzählen: Myelophilus
piniperda, M. minor, Ips acuminaius, I. proximus, Pityogenes biden-
tatus, Acanthocinus aedilis und Pissodes sp. - — Als Schmarotzerkäfei
kennt Kleine Hypophloeus linearis und Phloeopora angustiformis.
Von diesen lebt ersterer auch bei uns ganz allgemein in den Gängen
des P. 4-dens, wo ich alle drei Stadien gefunden habe. Die Frassbil-
der sind, wie bekannt, Sternfiguren, die sich in einiger Hinsicht von
denjenigen des P. bidentatus unterscheiden (vergl. p. 576).' Der
Käfer schwärnit bei uns zum ersten mal im Mai; Mitte Mai habe ich
nämlich die ersten begonnenen Frassfiguren gefunden. Auch Anfang
Juni findet man solche ganz allgemein; jedoch hat man auch noch
Mitte Juli soeben begonnene Frassbilder beobachtet, die wahrschein-
Die richtcnkäfer Finnlands. 579
lich von zuiu zueiteiiiiial briitciiden Iinagiiies gcgriindc-t uurcii
(vergl. z. B. die Beobachtungen in Muolaa. IK, 14 — 17. \'II. \U]i]).
Jiingst ausgeschliipfte Imagines findet man von Mittc J uli an Tbri-
gens sclieint der Käfer eine zienilich lange Schwärniezeitznliaben,
und die Einrichtung der Frassfigurcn, bevor die Larven sieh in ihneii
entwickeln, beansprucht aneli verhältnisniässig lange Zeit. I'\ni(l-
daten der I.arven: 4. MI— 1 6. VIII, (?>. n. 8. X), der Pnppen: (2. IV),
i. VII— 24. VIII, (:^. n. 8. X) nnd der Imagines: 2. IV- JO. XI.
In der Literatnr Habe icli keine direkten Angaben iiber die
Schädliclikeit des Käfers gefnnden, obgleich man im allgemeinen an-
ninmit, dass er ähnlichen Schaden wie P. bidentatus vernrsachen
kann. Anch in Finnland hat man meines \Vissens trotz seiner äus-
serst grossen Häufigkeit keine Beobachtnng en iiber seinevSchädlic])-
keit gemacht. Es scheint also als wäre er ganz seknndär nnd nn-
schädlich.
In den von niir statistisch nntersnchten Gebieten habe ich den
Käfer recht oft an Kiefern gefnnden nnd z\var an 2C),(), 8,8 u. 2,5 "i,
von alien stehenden, abgestorbenen, an 1,9 ''o "^'on alien lebenden
Kiefern, an 83,3 % von alien am Erdboden liegenden Wipfelteilen
der Kiefern, an 83,3 u. 52,4 % von alien am Erdboden liegenden Kie-
fernzweigen, an 44,0 n. 4,6 von alien Kiefern- Biennhölzern nnd an
0,7 "o aller in Stapeln gesammelten Kiefernstangen.
Die Art die, wie gesagt, ä n s s e r s t h ä u f i g ist, ist iiber
den grössten Teil des Gebietes bis Sudla])pland nnd Halbinsel Kola
hinanf verbreitet. Die nördlieh.sten niir bekannten Fnndorte sind
Kaamasjoki in Inari (LI), Umba (LIm) imd Kashkaranza (LV).'
B i o 1.- nnd D a t e n a n f z e i c h n n n g e n :
Ab: Ka r i a l o h j a, unter Kiefern-Rtl., cinmal auch unU-r F.-Rd. (J. S<,).
— Plarrhof, 13. VIII. 1914. Frassfig. mit Mutterkäf. u. zieml. grossen L. (tonang.)
an (Ien Z\vg. u. den mittleren Teilen des Stm. einei 20 cm dck , lieg. Kiefcr. niit
zalilr. Exx. von Hypophl. Iin. {alle Stadien) in den Gängen, in trockncm \Valde! -
;]. u. 8. X. 1917, zahlr. Jungkäf. in den P.-Höhlen der Frassfig. (an einem fcncliten,
am Erdboden lieg. Zwg. auch einige L. n. P.); in einem 2,15 ha grossen. näher unter-
' Zii den auf p. 'i»!."! Bd I angefiilirten Provinzin fiige ith noili IK. Sa.
LV u. LI hinzu.
580 U. Saalas. ___„
suchten Gebiet niit zalilr. \Vipfelteilen u. Z\vg. von umgehauenen Kiefern, \varcn
83,3 % von alien ^^■ipfelteilen u. zahlr. Z\vg. am Eidbod. von dem Käfer ange-
griffen! — Pukkila, 8- VI. 1918, Rammelkammem u. Muttergänge, jedoch noch
nicht L.-Gänge, an Kiefern! - Sammatti, Löbilampi, 24. IX. 1914. zahlr.
lm. an Kiefern-Z\vg. am Erdboden! — Pöytyä, Riihikoski, 31. VII. 1917, in dcn
Frassfig. entweder alte Im. u. ganz kleine L. oder auch P. u. Jungkäf., an dem
lieg. Wipfelteil einer Kiefer u. an einei lieg. 4 cm dck. Kiefer!
N: Tuusula, Nahkela, 2- IV. 1918, lm. u. P. (Lmi). - Svarta,
Bahnhof, 4- VII. 1917, Frassfig. an in einem Stapel aufgeschichteten Kiefernstangen,
6,7 % aller Stangen \varen von dem Käfer befallen! — Hyvinkää, Bahnhof,
4. VII. 1917, In den Frassfig. ge\vöhnl. alte Im., L. u. P., in einigen nur alte Iin.,
an in Stapeln geschichteten, frischen Kiefern- Biennhölzem; 44,0 % von alien Höl-
zern waren von dem Käfer befallen!
IK: Muolaa, Vierustenkangas, 14 — 17. VII. 1916, an einigen Bäumen
Anfangsstad. der Frassfig. mit Rammelkammer a. Muttergärgen, an einigen ande-
ren Bäumen schon L. oder L. n. P.; an einem Baum auch Jungkäfer (aus zahl-
reichen Frassfig. mit L. u. P. waren die alte Im. schon vveggezogen); in einem näher
untersuchten 525 ha grossen, brandgesch. Gebiet ■waren 1,9 % aller leb. oder halb-
abgest Kiefern u. 2,5 % aller steh., abgest. Kiefern von dem Käfer angegriffen!
-^ Kosenjoenkangas, 18- VII. 1916, in einem 7^/2 ha grossen, brandgesch. Gebiet
waren 8,3 % aller steh., abgest. Kiefer von dem Käfer angegriffen!
St: Parkano, Karhuvuori, 15- V.1916, crste Anfangsstad. der Frassfig.
.an einem am Erdbod. lieg. Kiefem-Zwg.! — Tso-Hirvijärvi, 18- V. 1916, in einem
5 ha grossen, brandgesch. Gebiet \varen 20,0 % aller steh., abgest. Kiefer von dem
Käfei befallen!
Ta: E V o, 13- IV. 1865, an F. (J. E. Furuhjel:.i). - Juupajoki, Hyy-
t i ä 1 ä, 26- V. 1916, erste Anfangsstad. der Frassfig. an einem am Erdbod. lieg.
Kiefem-Zwg.; die frischen, am Erdboden liegenden Zwg. \varen noch nicht befal-
len; an den Zwg. des vorigen Jahres gab es reichliche Mengen alter Frassfig.! —
24. VIII. 1916, in den Frassfig P. u. junge u. alte Im.! —Ruovesi, Siikakangas,
30. V. 1916, .\nfangsstad. der Frassfig. mit höchstens 35 mm langen Muttergängen
u. ohne Larvengänge! — 16- VIII. 1916, in den Frassfig. meist alte Im. u. L., in
einigen jedoch auch P. u. Jungkäf.; in einem 1 Aar grossen, näher untersuchten
Gebiet mit zahli., am Erdbod. lieg. Kiefern-Zwg. waren 52,4 % von alien Zwg.
vom Käfer befallen! — Vilppula, Suluslahti, 14. VII. 1917, Im. u. kleine L.
an diinnrindigen Kiefern-Brennhölzern in einem Stapel; 4,6 % von alien Hölzern
\varen von dem Käfer angegriffen!
LKem: Kittilä, Pallastunturi, 23. VIII. 1895, an Kiefern (K. O. Elfving).
LI: Inari, Kaamasjoki, Thule, 28- VT. 1922!
(Zahlreiche andere biologische iind Datenaiifzeichnungen) .
W e i t e r e V e r b r e i t ti n g : Nord- tmd Mitteleuropa.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 581
Ips sexdentatus Boerner.
To))iicns stcnoiiraphus I)t'ft.
KoLLAu: Xat. Ins. 1837, p. 'MM n. :]~2 - Katzkiu rc: FIns 1837, 1, |>.
ir);i-15-l u. Xachtr., p. 40; Ed. II. 1839, 1. p. 18G -188. - Nörui.inger: StEZ
1848, 9, p. 235, Xtr I, 1856, p. 18 n. Xtr II, 1880, p. 29. - Perris: IIPM (185»;)
18(J8, 1, p. 258-264. f. 29S-304 (L. u. P.). - Döbnf.r: Zoolog. II. 1862, p. 175.
— Ahlemann: Grunerts Forstl. Bl. 1863. 6, p. 89-111. - Goureau: Ifis. nuis.
aux forets 1867. p. (68-81). - Nördlinger: KB 1868, 51. p. 264. - Willkomm:
Vortr. DorjSatcr Xaturf. Gest^Usch. 1871, p. 234. — Neumeister: Tharand. forstl.
Jahrb. 1871, 21, p. (292-301). - Köppen: Schädl. Ins. Russl. 1880, p. 254-257
n. 890. — Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p. 213 — 214. — Gurnert: Gunierter
loisti. Bl. 1883. 20, p. 79. - Judeich u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 494-496. -
Cholodkowsky: HR 1889, 23, f. IL - LoevendaL: EMd 1889, 2, p. 55 u. DB
1898, p. 138-141, f. 47. - Nielsscn: ET 1897. p. 120. - FrcHs: NZLF 1904. p.
193-198. - Elfving: Finska Forstf. Medd. 1904. 20, p. 49 u. 1905, 21, p. 41. -
ScHEWYREw: Forstjournal 1905, Nr 6—8. p. 90. — Leise\vitz: ChFI 1906, p.
95-98 (L.). - NissLiN: EF 1905, p. 188, f- 135 u. Ed. II. 1913, p. 278, f. 241.
- TrEdl: EBl 1907, 3, p. 54- - Kleine: EBl 1909, 5, p. 47-48. - Barbey: TrEF
1913,. p. 194-197, f. 132. - Hess: Forstschut> I, 1914, p. 276-277. - TR.Äc.i^RDH:
Statcns Skogsförsöksanstalts Flygbl. N:o 8. 1917, p. 10-11, f. 10. - Sedlac-
zek: CGF 1918 (Sep. p. 18-20). - Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919.p. 322-324.
Larven und Puppen dieses Käfers habe ich zusaninien niit Tnia-
gines in denselben Frassfigiiren gefimden.
Die gemeine K i e f e r {Pinus s ilve s tr is) ist der gewölinliche
Brutbaum dieses Käfers. Jedoch kommt er nach Tki^di. aiich an
folgenden andeten Bäumen vor: Pinus austriaca, P. pinasier, P. Icu-
codermis und selten Picea excelsa u. P. nrienlalis. Was nun die
F i e h t e betrifft, so ist der Käfer dann und \vannan diesen, beson-
ders an stehenden Bäumen (vergl. z. B. Loevicndal 1898) gefunden
worden. So z. B. fand ihn Neumeister einnial in der Umgebung
von Dresden fast. ebenso häufig an der Fichte wie an der Kiefer.
Bei uns habe ich nur einnial, in Kivijärvi, eine junge Imago tmter
der Rinde eines 25 cm dickcn Im c h t e n balkens zusammen niit
zahlreichen Ips typographus gefunden. Sonst ist er in Finnland niei-
nes \Vissens nur an der Kiefer angetroffen \vorden.
Von den Begleitern an der Kiefer habe ich u. a. folgende Arten
aufgezeichnet: ips acnminatus, Myelophilus pinipcrda, M. minor.
582 U. Saalas.
Acanthocinus aedilis, Monochamus sp. Kleine zählt eine grössere
Anzahl Koleopteren als Feinde dieses Käfers aiif . Unter diesen sind
folgende finnische Arten: Thanasimus formicarius, Hypofhloeus fra-
xini, Cylisfosoma ohlongum, Phloeono^nus pusillus, Phloeopora rep-
ians, Placusa atrata, PL complanata undP/. tachyporoides (= injima),
folgende nie bei uns gefundene: Omalium [Phyllodrepä) vile Er.,
Phloeononms minimus Er. und Nudohius collaris Er.
Die von mir untersuchten Frassfigiiren unterscheiden sich
nicht von den Beschreibungen Eichhoffs u. a. Als der Käfer
bei Dresden an der Fichte gefunden wurde, waren die Frassfiguren
regelmässiger mid die Larvengänge weniger geschlängelt als sie sonst
gexvöhnlich an den Kiefern sind. Nach Eichhoff schwärmt der Kä-
fer in Mitteldeutscliland im April oder Mai und die ersten Iniagines
schliipfen Ende Jtini oder Juli atis. — Au3 den allerdings nicht zahl-
reichen bei uns gemacliten Beobachtungen könnte man möglicHer-
weise die Schlussfolgerung zielien, dass der Käfer eine l-jährige Ge-
neration hat, dass er Ende Mai schwärmt und dass die Jungkäfer
Ende Juli oder Anfa.ng August ausschliipfen. Funddaten der Ear-
ven und Puppen: 22. u. 23. VII, der Iniagines: 3. V — 15. X.
In der Eiteratur gilt der Käfer gewölinlich fiir ziemlich sekun-
där; man kennt jedoch aucli Fälle, wo er sehr verheerend aufgetreten
ist, z. B. nach Köppen in Russland. Nach NieL-SSON ist er in Norr-
botten in Schweden, nach Fuchs in Kärnten primär aufgetreten.
Nach EoEVENDAE soll er der Fichte viel gefährlicher als der Kiefer
sein. , — Bei uns in Finnlan d kennt man keine Verheer ungen. Nur äus-
serst selten tr af ich den Käfer in den näher statistisch untersuchten
Gebieten. Die Prozentzahlen der befallenen stehenden, abgestor-
benen Kiefern waren 25,0 u. 5,7, die der liegenden Kiefern 25,0.
Die Art ist bei uns ziemlich selten, obgleich man sie —
wie die Borkenkäfer iiberhaupt — bisweilen sehr zahlreich finden
kann. Sie ist iiber den grössten Teil unseres Gebiets bis nach Eapi>-
land hinauf verbreitet. Der nördlichste Fimdort ist Kyrönkylä in
Inari (LI).i
Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fuge ich noch AI, Tb, OK,
KPoc u. LI hinzu.
Div i-ichtfiikaler tmnlands. .'.«;{
F n n d S t e 1 1 e n :
AI: Sund. 3. V. 190G (Frev).
Ab: Turku (Mus. fenn.). — Mynämäki ^Cajander). — K :i r j u-
lohja, VI. 1902 (R. F.). - Sammatti, 22- VIII. 1899 u. 22. VII. 1902! -
(5. VIII. 1914. miter Kiefeni-Rd. (J. Sg). - Sammatti (R. Kr), 25. VIII. 1917 (H\.
Lg). - Lob ia (R. Kr.), 13. VIII. 1917, 8. u. 18. VI. 1918 (H.. HÄ. u. P. H. Lo).
- Jalassaan, 11. VI. 1916 (H., U.K. u. P. H. Lg). -Pusula, 22. VIII. 1917.'(H.^.
Lg). - Perniö (\V. Hn).
N: Kyrkslätt, 8- VIII. 189:} (G. St.).
IK: Rautu, 29. VI. 18liB (J. Sg), 16. VII. 1920 (R. Ki^.). - Sakkula
(A. Weg.), VI. 1914, an einerlieg. Kiefer (H. Lg). - P y h a j ä r v i, 9*. VII. 1920,
zahJr. ganz junge Im. (G. St.).
St: Yläne. — Parkano, 1915 (J. Carpelan), Karhuvuori, 15 — 16.
V. 1916, alte Frassfig. an 20—30 cm dck., steh., abgest. Kiefern in einem brand-
gesch. \Valde!
Ta: L o p p i, 25. VI. 1919 (Listo). - Hausjärvi, 15. VI. 1894 (G. St.).
- Evo, 13- V. 1883, Im. im Winterquartir (E. J. Furuhjelm). - 1. VI. 1898,
Muttergänge etwa 80 mm lang (K. O. Elfving). — 4. VI. 1898, lm. Eier legend
(H._Borg). - 22. VII. 1902, teils Im. Eier legend, teils L. u. P. (K. O. Elfving).
- P a d a s i o k i, 23. V. 1882, an vom Sturm gefällten Bäumen (K. Eg). — Ruo-
vesi, 28. VI. 1898! - K o r p i l a h l i, 15. X. 1900!
Sa: Mikkeli (K. Eg).
KL: P ä 1 k i ä r V i (Hm). - Impilahti (.\. \Veg.).
KOI: Salmi (A. v. B.).
Oa?: »O s t r o b. a u s t r.»
Tb: Konginkangas (Lundbye). — Kivijärvi, Viinakangas. 19.
IX. 1916, alte Frassfig. in einem 46 ha grossen, vor et\va 30 — 40 Jahren brandgesch..
näher untersuchten Walde, \vo 25 % aller steh., abgest. u. 25 % ^^^^^ 'i^K- Ki«fer
von dem Käfer befallen \varen! - Saarela, 16. IX. 1916. 1 heller Im. untcr der
Rd. eines 25 cm dck. F.-Balkens, zus. mit zahlr. Ips typ.\ - Saarijärvi. 1919
(Listo).
Sb: Joroinen (O. Enckell).
Kb: Pielisjärvi.
KOn: Kos m o se ro, 14. VII. 1896, unter Kiefcmrinde (B. P.). - »Ka-
relia rossica» (Gi.).
OK: Suomussalmi, 19- Vili. 1920 (Sorsakoski).
KPoc: IJiku järvi.
Ob: Aavasaksa (J. Sg). - Pello (Munsterhjelm).
Ks: Kuusamo (A. \Veg.), 13. VI. 1896 {K. O. Elfving).
LKem: Kittilä, 15. VII. u. 2. VIII. 1895, an Kiefern (K. O. Elfving).
- Kirchdorl, 23- VII. 1913, meist fertige Frassfig. mit I V •; •' • jungen
58-i t'- Saalas
Im., in einigen Frassfig. nur Im. u. kleine L., an emigen berindeten, auf einer
feuchten Wiese liegenden Kiefernbalken! — Muonio, 24- V. 1867 (J. Sg). —
Enontekiö, Ounastunturi, 10. VII. 1905, an einer Kiefer!
LI: Inari, Kyrönk^dä. 26- VI. 1922, 3 Im. an am Erdboden lieg. Kiefern-
balken!
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Fast ganz Europa, Sibirien.
Ips typographus L.
Tomicus typographus L.
V. Trebra: Schrift. Ges. nat. Fr. Berlin 1783, 4', p. 78-96, t. 1. - Gmelin:
Wurmtrockniss 1787, p- 269- — v. Sierstorpff: Uber \Vurmtrockniss 1794 —
Krebel: Forst- u. Jagdkalender 1802, 9, p. 171. — Bechstein: Forstinsektologie,
Gotha 1818- — Krutzsch: Geht d. Bork. laranke od. gesunde Bäume an? Drcsden
1825. - V. Berg: Allg. Forst- u. Jagdztg 1827, p. 542-548 u. 553-555. -
Brehm: Isis 1829, p. 877-881- - Stenberg: Isis 1830, p. 313-315. - Kollar:
Xat. Ins. 1837. p. 367-372. - v. Berg: KB 1«36, 10, I, p. 119-130. - Ratze-
burg: FIns 1837, 1, p. 139-148, t. 14, f. 1-3 u. Nachtr. p. 37; Ed. II, 1839, 1. p.
169-186 (L. u. P.) - Pfeil: Forstschutz- u. Foi-stpolizeilehre 1831; Ed II, 1845-,
p. 127-128. - Xördlinger: StEZ 1848, 9, p. 234-235. - Kollar: SAW 1849,
3, p. 317-319. - Stein: Tlxarand. forsth Jahrb. 1852. 8. p. 228-239 u. 1854,
10. p. (270-276). - Nördlinger: Ntr I, 1856, p. 17. - Dommes: Verhandl. Schles.
Forstver. 1857, p. 115. — Doebner: Allg. Forst- u. Jagdzeitg. 1862, 38, p. 275.
- Altum: ZFJ 1863. 15, p. 60 u. 1888, 20, p. 242. - Ahlemann: Gruncrts forstl.
Blätt. 1863, 6, p. 89. - Willkomm: Tharand. forstl. Jahrb. 1864, 16, p. 160. -
Grunert: Forstl. Blätt. 1864, 7. p. 66 u. 8. p. 1- - Veit: Allg. Forst- u. Jagdztg.
1867, p. 85. — FLEISCHER: Vereinschr. Böhm. Forstver. 1869, 69, p. 1. — Funke:
\'ereinschr. Böhm. Forstver. 1870, 70, p. 1. — v. Berg: Monatsschr. f. Forst- u.
Jagd\ves. 1870, p. 109. - Ratzeburg: ZFJ 1871, 3, p. 396. - Willkomm: Vortrag
Dorpater Naturf.-Ges. 1871. — Neumeister: Tharand. forstl. Blätt. 1871, 21, p.
297-301. - Swoboda: Mitth. d. k. k. Ackerbauinst. Wien 1874, 4, 4. X. — Cogho:
Jahrb. schles. Forstver. 1874, p. 226—250- — Fischbach: CGF 1875, 1. p. 27-29.
- Karbasch: Allg. Forst- u. Jagdztg 1875, 51, p. 65. - v. Kujava: Forstl. Blätt.
1875, p. 65- — Schwappach: Monatsschr. f. Forst- u. Jagdwes. 1875, p. 156. —
Judeich: Tharand. forst. Jahrb. 1875, 25. p. 74-96 u. 1876, 26, p- 254-256- -
Blondein: B3hm. Forstvereinszeitschi. 1876, 93, P- 77. - Willkomm: Forstl. Bl.
1876, p. 10-16, 70-77 u. 97-114- - Henschel: CGF 1877, 3. p. 526- - Baroch:
Der Borkenkäf. etc. Pinka Mindzent 1878..- Guse: CGF 1878, 4, p. 226 u. 309.
- Joseph: Allg. Forst- u. Jagdztg 1878, 54, p. 442. - Herlein: Ber. Ver. Passau
l>u- Ficht('iik;ilcr Finnlands. 58,'
1878, 11, p. n;i - Ri-viksky: C. R. Ac. Sc. Taris 1^7!», H!), y. l;{9. - KujiiiioKr:
StEZ 1879. lO. p. .^01 -502. - Kkller: CGF 1880, G. p. 421. - Judeich: Tharand.
forstl. Jahrb. 1880, 30, p. 150-160. - Köppen: SchäiU. Ins. Russl. 1880. - Nörd-
linger: Ntr II, 1880. p. 28-29. - J. B. Bartii: C)m Grantocrkeii og Barkbilkn,
Kristiania 1880. — Eichuoff: Eur. Borkonk. 1881, p. 221-229. f. 66- — Linde-
mann: DZ 1881. 25, p. 233-235 u. BM 1882, p. 189. - Ni ssun: Allg. Forst- u.
Jagdztg 1882, 58, p. 73 u. 1883. 59. p. 150. - Gruner.t: Forstl. Bl. 1883. 20. p.
78-79. - Kittel: CVR 1883. 37, p. 24-25. - Altum: ZFJ 18H4, 1(>, j). ir>(t-
161- - Thum: AUg. Forst- u. Jagdztg 1885. 61, p. 24. - Thurmer: Allg. Forst-
u. Jagdztg 1885, 61, p. 389. — Reviesky: Ber. XV. Vers. deutsch. Forst\v. 1886.
p. 234-253. - Judeich: Tharand. forstl. Jahrb. 1886. p. 63. - Ki-opfer: Jahrb.
Schles. Forstver. 1887, p. 43. - Meves: ET 1887, 8. p. 3 u. Bull. Ital. 1888, 20, y.
256. - Pauly: Allg. Forst- u. "jagdztg 1888, 64, p. 373 u. 1889. 65. p. 236- - Eich-
hoff: Allg. Forst- u. Jagdztg 1889, 65, p. 149. - Judeich u. Nitsche: UV 1889.
2, I. p. 505-516. f. 168. - Cholodko\v.sky: HR 1889, 23, f. 10. - Loevexdal;
EMd 1889. 2. p. 56-58. - Pauly; FNZ 1894, p. 376. - Loevendal: DB 1898,
p. 141-150. f. 48-49. - Pomerantzenv: RRE 1902. 2. p. 89-90. 153, 155. -
A. Barth: Grantoerken. Tidsskr. f. Skogsbrug 1902, H. 7 — 8. — Schroeder: Stud.
iib. männl. Genit. Scol. Inaug. Diss. Basel. Berl. 1902, p. 8. - Fuchs: XZLF 1904,
p. 193. - Elfving: Finska Forstf. Medd. 1904, 20. p. 50 u/ 1905, 21. p. 41. - Sche-
WYREw: Forstjourn. 1905. 6-8. p. 90. - Nisslin: LF 1905. p. 184-187. f. 132:
Ed. II, 1913. p. 269-272, f. 238. - NCsslin: NZLF 1905, 3. p. 84. 88, 450-468.
481-493 u. 1906. 4, p. 1-22 u. 341-344. - Leise\vitz: C.hFI 1906, p. 95-98
(L.). - Cecconi: Staz. spec. agr. Ital. 1906, p. 945. - Pauly: NZLF 1906, 4, p.
160. - XCsslin: Vcrh. nat. Ver. Karlsruhe 1906, 19, p. 47-64. - Gail: Rev
Eaux et forets 1906, p. 417. - Knoche: XZLF 1906, 4, p. 265-273. - Fuchs:
Rinderbrut. Borkenk. 1907, p. 18-30. - TrKdl: EBl 1907. 3. p. 54 u. 87. - Hen
n-ixgs: XZLF 1907. 5, p. 66-75. 1908, 6. p. 97-125 u. Xachtr. p. 221-222 u
222-226. - Hennings: EBl 1908, 4, p. 67-73, 92-97- - Kleine: EBl 1909. .'..
]). 48 - Barbey: TrEF 1913, p 60-65. 206 u. 296. f. 51-52- - Tkägärdh: SvS
1914. p. 97-99, t. 9. - Hess: Forstschutzl. 1914, p. 269-274, f. 124. - Welandek
Skogsw. tidskr. 1916. 14, p. 520-526 — Träg.\rdh: Statens Skogsförsöksanstalts
Flygblad X:o 8. 1917. p. 22-25. 1. 1 -2. 23-24. - Medd. fr. Statens Skogsförsöks
anstalt 15, 1918, p. 84-99 u. VIII. f. 6-7u. 16. 1919. p. 81 -84 u. 111. - Saalas:
Kaarnakuoriaisista 1919, p. 6-23, 46- 102, 324-334, 359-363 401 -406. f. 54
Sehr oft habe ich Larven iind Piippeii in tiu und denselben
Frassfigurcn mit den Imagines beobachtet.
Der Käfer, dessen Biologie — \vie schon ans dcni uinfungrci-
chen Literaturveizeichnis hervorhergcht — gcnaiier als die irgeiid-
eines anderen Borkenkäfers studiert \vorden ist, ist, wie bekanut.
586 U. Saalas.
hauptsächlich ein Bewohner der gemeinen F i c h t e. Jedocli ist ei
auch an einigeii anderen Nadelbäumen gefun,den worden. TrIiDL
gibt folgende Nährbäume an: Picea excelsa, Larix europaea, Pinus
silvestris nnd Picea omorica. Bei uns in Finnland ist er dann iind
wann an der K i e f e r beobachtet worden. K. O. Eivfing, H.
Lindberg, W. M. I^innaniemi und V e r f . haben ihn bisweilen
an diesem Baum gefunden (sämtliclie Beobachtungen solien weiter
unten aufgezälilt werden). So z. B. sah ich einmal in Soanlahti
(KL) eine 30 cm dicke, liegende Kiefer, an deren Ips typographus
von der Basis bis zu einer Höhe, wo der Stanini etwa 22 cm stark war,
fast allein tonangebend vorkam. Die Kiefer lag mitten in eineni
Wald von sehr gesunden, stattlichen Fichten. Niclisdestoweniger
ist der Käfer bei uns, sowie auch anderswo, ein sehr typisches Fich-
ten insekt. Br kommt massenhaft sowohl an stehenden als auch
an liegenden Bäumen vor. Meine Beobachtungen iiber das Auf tie-
ten des Käfers an lebenden, völlig gesunden Bäumen solien weiter
unten näher besprochen werden. Iiix Wintei gefällte Bäume, die
den Vorsommer iiber im Walde liegen geblieben sind, vverden sehr
gern von dem Käfei angegriffen. Dagegen werden die im Walde
verbliebenen "VVipielteile der Bäume gewöhnlich nicht beriihrt.
Nur an ihren Basalteilen kann man vereinzelte Frassfiguren findeii.
Dies beruht darauf , dass die Wipiel gewöhnlicli so hoch — wo der
Stamm etwa 1 5 cm stark ist — abgesägt ist, dass ihre Stämme fiii
Ips typographus zu scblprk sind. An im Walde in Stapeln aufge-
schichteten, beiindeten Fichtenbalken kommt er recht häufig vor,
seltener dagegen an Brennholz. An Stiimjifen h?be ich Brutfrass
des Ips typographus nie gexunden, dagegen oft Nachfrass; und we-
nigstens konnte ich in alien näher uitersachten Fällen konstatieren,
dass der Kä er ehon noch ehe der Baum gefällt wurde, am unteren
Teil des Stammes angelangt war. — Die Dicke der von den Käfer n
angegriffenen Bäume schwankte zwischen 6 — 65 cm. Am besten
gedeilit er an mittelgrossen oder grossen Bäumen. deren Stämme in
Brusthöhe iiber 15 cm dick sind. Selten kommt er an ziemlich klei-
nen und nie an ganz kleinen Bäumen vor. An der wenigen 6— 10
cm dicken Bäumen, an welchen ich den Käfer angetroffen habe, trat
Die Fichtenkiifer Fiiinlands.
er luir selir spärlich auf, und an eiiiigeii diescr Bäuiiic befandensich
nur wenige niisslungene Frassfiguren. Alle von niir gemessenen
Bäunie, an \velchen der Käfer an irgendeineni grössercn odcr kleint-
ren Teil des Stammes tonangebend aiiftrat, waren grösserc Excm-
plare. - Allgemein bekannt ist, dass der Käfer nicht untcr diinner
Rinde briitet. Er scheint jedoch auch nicht unter allzndickei
Rinde briitend vorziikonimen. An gnt gewachsenen, veihältnis-
mässig diinnrindigen Fiehten können \vir seine Brutfrassfiguren f a<t
schon von der Basis des Stammes an bemerken, an den grössten Bäu-
men dagegen, und besonders an solchen, die auf schlechterem Boden
z. B. in Bruchmooren gexvachsen sind, fangen die genannten Frass-
figuren erst hölier — oft von 1 , 2 oder 3 m Höhe — an. Zwar kann
nian den Käfei an diesen Bäumen auch ni^diiger finden, jedoch
meist nur in seinem Nachfrass, ir welchen die Jungkäfer in grosser
Anzahl im Spätsommer hiniiberziehen , nachdem sie die Wände ih-
rer Brutfrassfiguren vollkommen zerfressen haben, so dass die Rinde
weiter oben sich in grossen Scheiben löst und zu Boden fällt. — Im
allgemeinen scheint der Käfer jedoch schönc, gut gewachsene Fiehten
vorzuziehen und gedeiht am besten auf mehr oder \veniger trocknem
Waldboden oder in gemeinen Bruchwäldern. In den Fällen, wo er
zwischen auf besserem Boden gewachsenen Fiehten mit diinne-
rei Rinde und dickrindigen Bruchmooren-Fichten wählen kann.
wählt er fast immer erstere (veigl. p. 526). — An den dickrindigen
Fiehten der Fjeldabhänge gedeiht der Käfer im allgemeinen
nicht mehr.
Es ist durchaus nicht selten, dass Ips typographus an den
Fiehten einsam tonangebend den grössten Teil des Stammes ent-
lang vorkommt. Von iiber 300 von mir näher untersuchten Bäu-
men, an denen der Käfer lebte, waren 32 derartige Fälle. Die
meisten waren et\va 18—25 cm dick. Bis\veilen trat der Käfer
an diesen Bäumen von der Basis bis nahe an den \Vipfel. uo
der Stamm nur 3 Vg— ^ cm stark war, auf. Letztgenannte Fälle
\varen jedoch nur Ausnahmsfälle; meist hörten die Frassfiguren
schon bei einem Stammdurchmesser von etwa 8 — 15 cm auf.
Gevvöhnlich trifft mau Ips typosraphus an den Stämmen zusam-
588 U. Saalas.
men mit anderen Käfern, Die häufigsten hiervon sind: Pityo-
genes chalcographiis (in 9-1 von den oben erwähnten Fällen, fast im-
mer am Wipfel und an den Zweigen; vergl. jedoch p. 564-), Hylastcs
palliatns (in 92 Fällen, meist erst im folgenden Somnier an der Ba-
sis), Tetropium sp. (in 86 Fällen, gewöhnlich tief an der Basis des
Stammes; wenigstens in einigen Fällen war die Art T. juscum), Xy-
lotcnis lineatus (in 80 Fällen) und Rhagium inquisitor (in 68 Fällen,
kommt gewöhnlich erst viel später in den Baum). Ausser diesen
habe ich als die häufigsten Begfeiter folgende Arten, die jedoch bei
weitem nicht so typisch sind, annotiert: Polygraphtis polygniphus,
P. subopacus, P. punctijrons, Monochamus sp. (gelangt später an den
Baum), Hylastes glabratus, Dryocoetcs autographus, Crypturgus ci-
nerens, Cr. hispidulus und Ips dtiplicatus.
Von den Feinden des Ips typographus zählt Kleine folgende in
Finnland angetroffenen Arten auf : Thanasimus formicarius, Th. ru-
fipes, Epuraea thoracica, N emosoma elongatum, Cylistoscma lineare,
Plegaderus saucius, Rhizophagus crihratus, Rh. ferrugineus, Placusa
tachyporoides (= injima), Quediiis laevigatus und Nudohius lentus
Lind folgende, die nie in Finnland angetroffen worden sind: Hypo-
phloeus pini Panz. -und Quedius ochropterus Er. Nach Pomeran-
TZEW sind in Russland in den Gängen des Borkenkäfers folgende Kä-
ferarten gefunden worden: Tachyta nana, Pityophagus ferrugineus,
Glischrochilus 4-pustulatus und Ipidia 4-maculata. Von den oben-
genannten Arten habe auch ich in Finnland in den Gängen des Ips
typographus folgende gefunden: Epuraea thoracica, Thanasimus for-
micarius (Larven in den Frassfiguren, Imagiiies an der Oberfläche
der Rinde), TÄ. rufipes (wie die vorige Art), Cylistosoma lineare, Ple-
gaderus saucius, Nudohius lentus und Quedius laevigatus. Zu diesen
kann ich noch folgende hinzufiigen: Phloeonomus pusillus, Phl.
lapponicus, Phl. monilicornis, Placusa depressa, Plegaderus vulnc-
ratus (sowohl in den Brutbildern als auch im Nachf rass) , Ä/)^^^
nana, E. laeviuscula (im Nachfrass) und Hypophloeus fraxini.
Ausserdem habe ich an solchen Stellen, wo Ips typographus allein
tonangebend vorkam, Corticaria lateritia und Epuraea Deubeli ge-
funden.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 589
Die Bnitfrassfiguren (Tafel XX\'I, iMg. :il7), die luit Kicii-
HOFFs 11. a. Beschreibungen iibereinstininien, bestehen, v.ie bc-
kannt, aiis einer in der Borke befindlichen Rammelkanimer, 2 oder
3 (bisweileii mehreren oder niir 1 ) von dieser in der Längsrichtimg
zwischen Bast und vSplint auslaufenden Muttergängen und zahlrei-
chen kurzen Larvengängen, die sich nach aussen rasch ervveitern und
je in einer breiten, oft eckigen Puppenhöhle enden. tJber die Breite
der ^Muttergänge sei jedoch erwähnt, dass die von niir gemessenen
höclistens 3 mm breit waren, und dass ich oft von kk-inen
Exemplaren genagte Gänge, deren Breite nur 2 nmi war, geselien
habe. (Nach Eichhoff solien die Muttergänge 3 — 4 mm breit sein).
Es liat keinen Zweck liier näher daraiif einziigelien, \vie sich
im Lanfe der Zeit die Ansichten iiber die Generationsdauer des
Ips fypographiis verändert haben. Eine kiirze Darstellung dar-
iiber befindet sich u. a. in meiner Arbeit ,, Kaarnakuoriaisista" (p.
11 — 16). Hier sei nur kurz erwähnt, dass der Käfer nach unseren
heutigen Kenntnissen (vergl. Fuchs) in ^^litteleuropa in mässig
giinstigen Verhältnissen jährlich 2 Generationen haben kann; in sehr
giinstigen Verhältnissen können die Jungkäfer der zweiten Genera-
tion im Herbste noch ausfliegen, jedoch nur um an irgendeiner an-
deren Stelle zu uberwintern. — Das Frulingsschwärmen geschieht
in Mitteleuropa nach Eichhoff im allgemeinen Ende April oder Mai,
in den Gebirgsgegenden jedoch erst im Juni. Nach Trägärdh
schwärmt der Käfer auch in Siidsch^eden schon im April oder Mai,
in den iiördlicheren Gegenden dagegen erst im Juni. — Bei uns kann
der Käfer bisweilen schon im ^lai schwärmen; gewöhiilich geschieht
dies jedoch erst im Juni, \vo man am meisten frisch angefangene
Frassf iguren f indet. Auch noch in der ersten Hälf te von J uli lassen
sich solche oft recht zahJreich finden. :Mitte Juli können schon die
ersten Jungkäfer, die aus in demselben Sonmiei gelegten Eiern
stammen, erscheinen; öfter schliipfen die Jungkäfer jedoch erst et-
\vas später, Ende Juli oder Anfang August, aus. Die Anfangssta-
dien der Frassf iguren, die man bisweilen erst im August (vergl. z. B.
die Beobachtung in Kittilä, LKem. 12. VIII, lUlT) finden kann,
stammen ganz augenscheinlich von Käfern, die schon cinmal in dem-
590 U. Saalas.
selben vSommer gebriitet haben. Dies ist bei uns jedoch allem
Anschein nach sehr selten. Die im Juli angetroffenen Anfangs-
stadien der Frassfiguren stammen dagegen, wie ich g 1 a u b e, von
verspäteten Imagiiies, die zum ersten mal briiten. Uberhaupt
scheint der Käf er bei uns in Finnland 3 ährlich nnr eine Generation zu
haben, und jedes Weibclien nur einmal zu briiten. Die Jungkäfer
verbleiben im Herbst eine längere Zeit in ihren Brutgängen um deren
Wände zu zerstören. Bisweilen iiberwintern sie hier. In den mei-
sten Fällen sind die Kambiumscliichten schon im Spätsommer an
deii Stellen der Brutfrassfiguren vollkommen zerfressen, so dass die
Rinde zum grössten Teil zu Boden fällt; und mlissen dann die Jung-
käfer irgendeine andere Stelle aufsuchen: meist die Basalteile der-
selben Bäume, bisweilen jedoch auch andere liegende Bäume, wo
sie ihren Nachfrass nagen. Hier iiberwintern sie dann auch meist,
und hier trifft man sie auch noch im Vorsommer, sogar bisweilen
noch Anfang Juli. Funddaten der Larven: 8. VI^18. IX (in reich-
lichsten Mengen in VII), der Puppen; 20. VI — 28. IX (meist Ende
VII und Anfang VIII) und der Imagines: 13. III— 20. XII.
Ich will hier die langausgesponnenen Meinungsverschieden-
heiten iiber die vSchädlichkeit oder Unschädlichkeit des Ips typo-
graphus nicht besprechen (vergl. vSaalas: Kaarnakuoriaisista, p. 6 —
10). Es sei nur kurz erwähnt, dass die s. g. ,,Schädlichkeitstheorie",
nach welcher der Fichtenborkenkäfer gewöhnlich sekundär auftritt,
obgleich er auch unter Umständen, wenn er sich aus diesem oder
j eneni Grunde mehr als gewöhnlich vermehrt hat, primär auftreten
und ganz gesunde Bäume befallen kann, heute von ,den Forstento-
mologen ganz allgemein angenommen ist. Auch bei uns in Finnland
hat man sichere Beobachtungen dariiber gemacht, dass der Käfer in
manchen Fällen ganz primär aufgetreten ist. So traf ich z. B. in
Karjalohja (Ab) 5. VI. 1921 auf frischem Waldboden eine sehr
schöne, lebende, ganz gesunde Fichte, deren Stanmi von der Basis
an wenigstens so hoch wie man sehen konnte, voll von soeben ange-
fangenen Frassfiguren des Ips typographus war. 7. VIII. 1912
waren nur noch die Nadeln der obersten Zweige griin; die Rinde
hatte sich schon zur Hälfte losgelöst und war zu Boden gef alien, und
FkhU-nkäfcr Finnlamls. 591
\vo sie noch am v^^tamnic fcst sass, war sie voll von altcii, sclionzcr-
fressenen Frassfigiiren der Jps tyPograpJius; iki an (kr IJasis bcfan-
den sich schon Imagines in ihreni Naclifrass. — Im Ri-vit-r von Soan-
lahti traf ich ^50. VI. — 1 ] . \"II. 1 lU (5 zahlreiche anschcincnd ganz gt-
snnde Fichten, auch in geschlosseneni, wohlgeschutztcm Wal(if,
die voll von nenangelegten Frassfigiiren waren ; nnd Herr Förster J . J .
Jt'SLIN, der in dem Gebiet 4 Jahre angestellt war, liatte die IMali-
rnng. gemacht, dass ,,alle Bäume, die auf solche Weise ange-
steckt sind, i ni m e r absterben". — Im Revier von Kivijärvi f and
ich Mitte September 1910 zahlreiche, sehr schöne stehendc Fichten.
deren sämtliche Nadeln noch griin, deren Kambiiimschichten jedoch
\-oll von Frassfigiiren des Ips fypographus waren. — Auch an sein
vielen anderen Orten habe ich entweder einzelne Bänme oder ganze
grössere oder kleincre Fichtenbestände gesehen, die aiigenscheinlich
von ips typographus getötet waren, da nian an ihnen keine anderen
Mängel oder Todesurschachen ergrlinden konnte. — 1 )ie meisten von
niir genauer untersiichten Gebiete, auf deiien eine grössere Anzahl
von Fichten durch den F^influss von Ips typographus verdorrt \va-
ren, lagen in Gegenden, in denen vor einigen Jahren der vSturni zahl-
reiche Bäume umgerissen hatte, die iiber ein Jahr im Walde liegen
geblieben waren. Im \ValdrevieT \(m Soanlahti, in \velchein ein
heftiger vSturm im Herbste des Jahres 1911 zahllose Fichten umge-
rissen hatte, begannen die stehengebliebenen Bäume im vSommer
1913 in grossen Mengen zu verdorren (Tafel XXVIII, Fig. 32() —
321); im\Valdrevier von Kivijärvi dagegen, \vo der Sturm iniHerbst
1912 gewiitet hatte, fielen die Borkenkäfer zum ersten Mal im vSom-
mer 1914 stehengebliebene Bäume an. In heiden Fällen \varen die
stehenden Bäume also in dem auf den Sturm folgendeii Sommer
verschont geblieben. \Vähreiid dieser Zeit hatten die Insekten sich
augenscheinlich in den gefallenen Bäumen bcdeutend vermehrt. und
erst im darauffolgenden Sommer begonneii, die stehenden I-ichteii
in Massen zum \'erdorren zu bringen. Die \'erheerung dauerte
etvva 2 — 3 Jahre, vvonach die Käfern bedeutend abzunehmen
begannen. — Öfter und zalilreicher als irgend eineii anderen Bor-
kenkäfer habe ich Ips typographus in den von mir näher statistisch
592 U. Saalas.
untersuchten Gebieten gefunden. Die Prozentzahlen der von ihm
bef allenen verschiedenartigen wenigstens 6 cm dicken Fichten in den
verschiedenen Gebieten y\^aren folgende: An lebenden Fichten: 1,3,
0,9, 0,4, 0,2; an lebenden oder halbabgestorbenen Fichten: 35,0;
an stehenden, abgestorbenen Fichten: 81,0, 80,0, 75,0, 75,0, 68,4,
60,0, 50,0, 49,3, 47,8, 25,0, 3,8; an liegenden Fichten: 68,4, 65,2, 58,8,
30,0, 25,0, 25,0, 16,7; an Fichtensttimpf en (Nachfrass): 9,1, 7,7, 7,3;
an in vStapeln geschichteten Fichtenstangen: 28,6.
Die Art ist im grössten Teil unseres Gebietes äusserst
h ä u f i g. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Kyrönk^dä
in Inari (LI), lyUttojoki, Nuortjaur imd Tuulomajoki (LT). Jedoch
scheint der Käfer in Lappland verhältnismässig selten zu sein.
Bei Pallastunturi in LKem traf ich ihn nicht mehr an. Dagegen
war er noch in Kuusamo (Ks) an manchen Stellen sehr häufig.^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, Makkarjoki, 1899 — 1901, tonang. an zahlreichen,
steh., grossen F., die \valirscheinlich hauptsächlich von diesem Käfer getötet waren;
in den Gängen grosse Mengen von Epur. thor.; auch 1 Ex. von Epur. Deub. (J. Sg
_ u. Verf.). - 22. VIII. 1900, Frassfig. mit Pleg. sauc. u. Pl. vuln. (J. Sg). - Kirch-
dorf, 5. VI. 1912, Anfangsstad. der Frassfig. an einer 17 cm dck., steh. F. mit trock-
nen unteren u. noch frischen oberen Zwg., zus. mit Pit. chalc, Xyl. Iin. u. Crypi.
hisp.. in 4: trocknem \Valde! — 5. VI. 1912, Anfangsstad. der Frassfig. mit Ram-
melkammer u. höchstens eben angefangenen Muttergängen (die Frassfig. befanden
sich den grössten Teil des Stm. entlang u. in einem Abstand von etwa 5—15 cm)
an einer 30 cm dck., diinnrindigen, stattlichen F. mit noch ganz griinen Nadeln
(zwischen den Rd.-Schuppen desselben Baumes befanden sich auch Pit. chalc. u.
Thanas. form.), in i trocknem Walde! — 7. VIII. 1912 war die letzte F. schon
abgest., nur die allerobersten Zwg. \varen noch grun, die mittleren n. unteren da-
gegen schon ohne Nadeln, die Rd. \var schon zur Hälfte abgefallen, die Frassfig.
des Ips typ. waren schon fertig., die Jungkäf. hatten schon zum Teil die Frassfig.
verlassen, andere befanden sich als zieml. harte, braune Käfer in den er\veiterten
P.-Höhlen; am Bavune lebten ausserdem auch Crypt. cin., Pleg. viiln., PL sane,
Cort. lai., Laem. alt. u. Plac. depr.\ — 24- VIII. 1912 wurden noch an derselben F.
ausser Ips. typ. u. den meisten der genannten Käfer noch folgende gefunden: Epiiv.
thor., Parom. paYcilL, Plac. tachyp., Phlocon. lapp. u. Hyloh. ab. u. Anoh.-, Epur.-,
^ Zu den auf p. 265 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch Sb u. LI
hinzu.
Die Fichtcnkäter Finiilands. 593
Tctrop.- u. Tliaiius. foim. u. klcinr Cantharinac-L:. ~, . \ UI. l'.)l-J. Juii^kal.
(tonang.) an cimr 25 cm dck., licn. F., zus. mit Pit. chnlc, Kud.lent., Phloeon.pus..
Plac. tacli. u. Epuy.-L.\ - 27. VIII. 1912. Im. im isolicrten Nachfrass, an der Basi.s
«.-iiier 14 cm dck., stch. F., zus. mit Hyi. palL, Crypt. hisp., Cort. lat. u. Pleg. vuhi.\
— 10- VI. 1917, Anlangsstail. der Frassfig. (in cinigen nur die Rammelkammer, in
anderen auch bis .80 mm lange Muttergängc) an F.-Stm. in I trocknem \VakleI -
22. VII. 1917, an einigcn F. Frassfig. mit alton Im. u. L. von verscliied. Grösse
(noch nicht P.), an anderen F. Frassfig. mit einigen L. u. P. u. zahlr. Jungkäfer
(keine alte Im.)! — 28 VII. 1918, in den Frassfig. meist Jungkäf., einige alte Im.
n. P. (keine I..); tonang. an einer lieg. F., Cylist. Iin. in den Gängcn des Ips typ.^
— 29. XI. 1914, Im. in ihren Nachfrass-Gängcn an eineni berindeten F.-Balken:
z\visch. den Gängen zahlr. Crypt. pus., in den Gängcn zahlr. Thunas. (fortn.')-L.\
— Lohjantaipale, 8- VI. 1918, juiige Frassfig. mit Rammelk. u. Muttergängen,
jedoch noch nicht L., an F., ii. Fras.sfig. mit Mutterkäfern n. einigen kleinen L. an
eiiicm im vorigen \Vinter gcfälltcn Kiefern-B ilken, zus. mit Mvcl.pht., Ips ätipl.,
I- prox., Acanth. aed.-l.. u. Cylist. Iin., von dcnen \vcnigstens einige der Ictztgen. in
den Muttergängen des Ips typ. lebten! — Häriänvatsa,'24. VI. 1917, alte Im.u. L.,
stellenxveise auch P. an einer 18 cm dck., lieg. F. in trocknem \Valde (in den Gängen
Cyl. lin.y. — 22- VII. 1917 \vurden an dem letztgen. Baume nur Jungkäf. (keine
L. u. P.) gefunden! — Pfarrhof, 8- X. 1917, die Jungkäfer \varen schon zum grö.s.sten
Teile aus den Frassfig. desselben Sommers \veggezogen, in einigen waren noch
einige nachgeblieben ; in einem 2,15 ha grossen, näher untcrsuchtcn Gebiet mit im
Walde verblieb. Wipfelteilen der F. waren 33,3 % von diesen von dem Käfer ange-
griffen! — Sammatti, Haari)ärvi, Kokki, 7. IX. 1914, Im. an einer 65 cm dck..
sehr hoch umgebr. F., sovvohl an dem steh. als auch an dem lieg. Stm.-teil! — Lohi-
lampi, 8. XI. 1914, Frassfig. {I. typ. tonang., die moisten Im. schon \vcggezogen)
an einer 16 cm dck., steh. F., zus. mit Phloeon. monilic. (dirckt in den Gängen des
Ips typ. beobachtet), Phl. pus. u. Pytho dcpr.-\^.\ — Alte Frassfig. mit Tliatias. ruf.
V. /cw.(?)-L. in den Gängen, an einer 20 cm dck., steh. F.! — Lohja, Bahnhof.
19. VIII. 1912, zahlr. junge n. \venige aito Im. an 15 dicht nebeneinander steh., 25
-30 cm dck., abgest., sonst gut ge\vachs. F., die vvahrsch. von Ips typ. u. A. ge-
tötet waren, in :i; trocknem Walde, zus. mit Tf/r.-L. (tief an der Basis), Pit. chalt.
(an den Wipfeln u. Z\vg.), Crypt. pus., Cyl. Un., Par. parall., Pleg. sane, PL vuln.
(L. u. Im.), Epnr. thor. (L. u. Im.). Than. form. (L. u. Im.). Laein, ab., Cort. fitsc,
C. crenic, Ptin. subpil., Anlhr. var., Nud. lent. (L. \\. lm.). Qued. laev.. Phixon.
pus:, Phlocop. test., Plac. dcpr. u. ^/e-c/j.-L.! - 15- VI. 1915. an einer Kiefer (H.Lg).
N: Fa g e r v i k, 13 VIII. 1921, fertigc Frassfig. (die Jungkäfer schon teil-
\veise weggezogen. die Rd. teils abgefallen) an einer 20 cm dck.. steh. F. mit nocli
voUkommen grunen Nadeln! - Helsinki, an einer Kiefer (J. Sg). -Tuu-
sula, 10. VI. 1918. Im Eier legend (Lm). - Nahkela. 2- IV. 1918, einige Frassfig.
an einem Kiefcrn-Klafter (Lmi^
3hi
594 V- Saalas.
Ka: Sippola, Pfarrhof, 25- IX. 1916, in einein näher untersuchten Gebiet
mit zahlr. abgest. F. \varcn 25 % von alien steli., abgest. F. vom Käfer angegriffen;
an 7,7 % aller F.-Stf. wurde Nachfrass von Ips typ. beobachtet! — An einer F. in
den Gängen des Ips typ. Thanas. form.-l.A
St: Säkylä, Kohva, 6- VIII. 1917, Frassfig. mit einigen P., einigen alten
Im., zahlr. jungen Im. (keine L.) an in einem Stapel gesammelten F.-Klaftern
(Epur. thor. in den Gängen von Ips typ.), u. Ips typ. tonang. an einer 35cmdck.,
steh., abgest. F., zus. mit Crypt. cin., Cr. pus., Hypophl. sut., H. Iin.-, Parom. parall.
u. Pleg. imin., in frischem Walde! — Parkano, Vähä-Hirvijärvi, 16 — 17. V."
1916, in einem i4 ha grossen, näher untersuchten, brandgesch. Walde waren 3,8
% aller steh., abgest. F. vom Käfer befallen! — Iso-Hirvijärvi, 18- V. 1916, an
einem 5 ha grossen, näher untersuchten, brandgesch. Walde waren 50 % von alien
steh., abgest. F. vom Käfer befallen! — Kuru, 6- V. 1916, Im. in den P.-
Höhlen!
Ta: Hollola, Tiirismaa, 4. VI. 1913, Anfangsstad. der Frassfig. an einer
24 cm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. pall. u. Xyl. Un. xx. Piss. harc.-h.l — E v o, 1.
V. 1890, sch\värmend (J. E. Furuhjelm). — 13. V. 1901, Im. in die R. eingebohrt
(K. O. Elfving). — 19- V. 1889, Anfangsstad. der Frassfig. (J. E. Ekström). —
26. y. 1875, Im. sch\värmend (E. \Vrede). — 1. VI. 1898, Im. angefangen Eier
zu legen (K. O. Elfving). — 2. VI. 1902, Im. in die R. eingebohrt (K. O. Elfving).
— 3- VI. 1884, Anfangsstad. der Frassfig., meist noch ohne Muttergänge (J. E.
Furuhjelm). - 4. VI. 1898, Im. Eier legend (H. Borg). - 20. VI. 1882, Frassfig.
mit L. u. P. (J. E. Furuhjelm). - 22. VII. 1902, Im. Eier legend (K. O. Elfving).
— 5. IX. 1902, in den Frassfig. L. u. P. (meist P.; K. O. Elfving). — Ruovesi,
Viheriäisenneva, 2., 3- u- 5- VI. 1916, aus den Frassfig. des vorigen Sommers waren
die meisten Im. schon \veggezogen, zus. mit Tetr.-l.., Hyi. pall., Ips dupl., Xyl. Iin.
etc.; an einigen steh., halbabgest. oder abgest., 14 — 22 cm dck. F., von denen 80,0
% von Ips typ. befallen waren; an in Stapeln gesammelten, 5 — 10 cm dicken F.-
Stangen, von welchen 28,6 % befallen waren! — Juupajoki, Hyytiälä, 20.
VI. 1916, jungc Frassfig. teils nur mit Rammelk. u. Muttergängen, teils auch mit
kleineii L. -Gängen, an im vorigen Winter gefällten F.-Balkon!
KL: Soanlahtj, Remssinkorpi, 6-8- VII. 1916, in einem 1,750 ha
grossen, 150—250 Jahr alten F.-Wald (teils Bruchmoor, teils gemeiner Bruchwald
oder j trockner Wald), der im Herbste 1911 von einem heftigen Sturm verheert
\vorden war, und in welcben seit 1913et\va 25,000 m^ F. von den Borkenkäfern getö-
tet waren (ein grosser Teil vom Holz war schon \veggeschleppt), waren 0,2 % von
alien wenigstens 7 cm dicken, leb., 68,4 % von alien steh., abgest. u. 30,0 % von
alien lieg. F. von dcm Käfer angegriffen; an 7,3 % von alien F.-Stf. befand sich
Nachfrass des Käfers; die bäufigsten Begleiter waren: Hyi. pall., Pit. chalc, Xyl.
Iin., Tetrop., Polygr., Rhag. inqu.\ — In einem alten Nachfrass-Gang des Ips typ.
1 >ic Fichtenkäfer Finnlands. 595
an eincr 2<> cm dck.. steh. ¥. xviircU' u. ;i. 1 Iin. von Ef>n). laiv. bcobachtet! —
KuikkajäiA-i, 10-11. \ 11. l'HH, in eincm nälur unttisuchtcMi 236 lui f,'rossen F.-
Walde, der wie der obengcnanntc 1911 voni Sturni u. spätcr von den Borkenk.
verheert \vorden war, waren 1,3 % von alien k-b., 49,3 % von alien steli., abgcst.
u. 58,8 % von alien lieg. F. von ikin Käfer angegriffen; die häuligsten Bcgleiter
waren dieselben \vie in Remssinkorpi! — In cinem Muttergang von ips t\p. \vur(la
an ciner 24 cm dck._ umgebr. F. eine Epur. nana-lm. bcobachtet!
Tb: Jämsä, Niinimäki, 11. VII. 1912. L., P. u. Tm. (alkni tonang. am
Stm. von der Basis bis zur Stärke von 4 cm) an einer 22 cm dck.. lieg. F. mit grii-
nen Nadeln! - V i 1 p p u 1 a. Vuohijoki, 24- VII. .1912, L.. P. u. Im. am Stm. einer
lieg., 32 cm dck. F. mit teils noch griincn Nadeln, von der Basis bis zur Stärke von
10 cm; am \VipfQl Hyi. glabr.. hier u. dort an anderen Teilen des Stm. Hyi. pall.,
Kyllin., Acanth. aed.-, Thanas.- Rhiz. disp.-h. etc! — An zahlr. anderen lieg. F.
meist in -I trocknen \Väldcrn! - 12- IX. 1916. an steh. F. alte u. junge lm., l\
u. einige L. an den unteren Teilen des Stm., Nachfrass mit Im. tief an der Basis,
zus. mit Tetrop.-l^.. Crypt. cin., Polygr. siibop., Epur. thor. etc! — Rajala, 28 IX.
1912', P. u. Im. an zahlr. 6-12 u. 25-26 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit I'it.
chalc. Polygr. polygr., P. pitnct. u. P. subop., Hypophl. frax. u. long.. Epur. borcell..
Glischr. 4-pust., Nud. lent., Pliloem. lapp. u. pus. etc! - Keu ru, Hir^älampi, 20.
VII. 1912 , L., P. u. alte u. junge Im. an einer 17 cm dck., lieg. F. mit gruncn Na-
deln, von der Basis des Stm. bis zur Dicke von 7 1/2 cm (von hier an plötzlich junge
Frassfig. des Pit. chalc)\ — Kivijärvi, Pettilä, Setäahonkangas. 16- IX. 1916.
aus den Frassfig. \varen die meistcn Im. schon verschvvunden, dagegen iraf man
grosse Mengen von Jm. im isoliertcn Nachfrass; in eincm nähcr untersuchten 300
m- grossen, J trocknen Gebiet waren 35 % aller lebenden oder halbabgest., 60 "o
aller steh., abgest. u. 25 % allcr lieg. F. von dem Käfer angegriffen! Einige
der F. vvaren anscheinend ganz frisch mit noch ganz griinen Nadeln. die Kam-
biumschichten waren jedoch von Ips t\'p. vollkommcn zerfrcssen; als Begleitcr
kam Polygr. polygr. im \Vipfel vor! In oiner F. Icbten u. ;i. Kihlr. Exx. von Hv-
pop/il. frax.l - Setäahonkorpi, 17. IX. 1916. in einem 1,48 ha grossen, näher unter-
suchten, 120-200-jährigen F.-Wald (tcils L trockner \Vald. teils gemcinei Bruch-
uald), welcher 1912 vom Sturme, später von Borkenkiifern verheert worden war.
waren 81,0 % von alien steh.. abgest. u. 65.2 % von. alien licR. F. von dem Käfer
angegriffen (die häufigsten Bcgl.: Tdrop., Pit. chalc. Xyl. li,,.. Monoch. etc.)! -
Pulinanperä, 18. IX. 1916. in eimm 2.52 ha grossen, näher untersuchten 200-
240-jährigen F.-Wald, vvelchcr 1912 vom Sturm. später von Borkelikäfern verheert
uorden war, waren 7r. % von alien steh., abgest.. 68.4 % von alien lieg. F. u. 9.1
% von alien F.-Stf. angfegriffen (in den Stf. nur Nachfrass)'
Kb: S oa n lahti, Havuvaara. 6- VI. 1913. Anfang»^ -. . Imssfig. an
ein. r -'O rm .Ick . li.- F. mit fjrunen Nadeln; am Stm. wirr durchtinander: Ips
596 U. Saalas.
typ-, I. snt., Pit. chalc. \\. Hyi. pall.\ ausserdem: A'v/. Iin., Cvypt. pits., Glischr. 4-
pust. (L. u. Im.) \\. Plac. depr. (in den Gängen des Ips typ.)\ — Korpiselkä,
Aittapuronkorpi, 30- VI. u. 1. VH. 1916. in einem 60 lia grossen, näher unterstichi-
ten Gebiet (teils Bruchmoor oder gemeiner Bruchvvald.-teils 4 trockner Wald),
in vvelcliem im Herbste 1911 ein heftiger Sturm, von 1913 an die Borkenkäf. grossen
Schaden verursacht Imtten, waren 0,9 % von alien leb., 75 % von alien steh., ali-
gest. u. 25 % von alien lieg- F. von dem Käfer befallen; meist Anfangsstad. der
Frassfig. oder alte Frassfig. aus dcm vorigen Sommer; in den Nachffass-Gängen
an den luiteren Teilen der Stm. oft zahlr. Im.; die häufigsten Begl.: Hy/. pa//., Po-
lygr., Xyl. Iin. u. Tetrop.; an einer 32 cm dck., steh. F. Pleg. vuln. u. Epur. laev., in
den Nachfrass -Gängen des Ips typ.\ — Riekkala, 3. VII. 1916, in einer 150 ha gros
sen, vom Sturm u. Käfer verheerten F.-Wald waren 0,4 % von alien leb., 47,8 ^ö
von alien steh., abgest. u. 25,0 % von alien lieg. F. von dem Käfer angegriffen! —
In einem Nachfrass-Gang des Ips typ. wnrde 1 Epur. laev. beobachtet! — Von den
alten Brutgängen des Ips typ. zweigten sich an einem Banm f eine Gänge des Crypt.
cin. ab! — Anfangsstad. der Frassfig. (in einigen schon kleine L.), in reichlichen
Mengen, an einer 30 cm dck., lieg. Kiefer mit noch griinen Nadeln u. ohne
andere Ipiden, mitten in einem Walde von sehr kräftigen Fichten!
OK: Hyrynsalmi, Kytömäki, 29. VII. 1914, tonang. an einer 19 cm
dck., steh., sicher von Ips typ. getöteten F. mit gelben Nadeln, zus. mit Polygr. sp.,
Pleg. Vilin., Epur. thor. etc! — Suomussalmi, 28- ^'II■ 1914. 1 Im. an einer
16 cm dck., steh. Kiefer!
Ob: Rovaniemi, Peuraniemi, 20. VII. 1913, L., P. u. altc Im. an einer
10 cm dck., lieg. F. an + trocknem Abhang, u. fertige Frassfig., aus %velchen fast
alle Im. schon weggezogen waren, an einer 22 cm dck., .steh., äbgest. F., zus. mit
Dryoc. ant., Niid. lent. (L., P. u. Im.), Pleg. vuln. u. Tetr.-, Epur.-, Thanas.-, Hy
pophl.- u. Bius tJior. -'L.l
Ks: Kuusamo, 13- III. u. 8. VI. 1896, an F., u. 8- VI. 1896, an einer
Kiefer (K. O. Elfving). — Poussu, 22. VII. 1914, zahlr. L., P. u. Im. an einer
19 cm dck., lieg. F. zus. mit Epur. thor. etc, ini Bruchmoor! — Tavajärvi, 11.
VII. 1914, tpnang. an zahlr. ncu gefällten F. in 4 trocknem Walde! — Ukon-
vaara, 11. VII. 1914, an einer 11 cm dck., lieg. F. am mittleren Fjeldab-
hange, zus. mit Pit. chalc.l
LKem: Kittilä, Alakylä, 21. VII.' 1913, einige L. u. Jungkäf., zahlr. P.
u. alte Im. an einer 30 cm dck., zur Hälfte noch griinen, steh. F., zus. mit Polygr.
suhop., Call. cor.-L., Hypophl. frax., Epur. thor., Laem. ab., Plac. depr., Phloeon.
lapp., Cortic. Iin., C. crenic., C. laier., Dendr. mic. (an der Basis) etc! — Aakenus-
tunturi, 26- VII. 1913, I-, P. u. Im. (allein tonang.) an einer 38 cm dck., lieg. F.,
zieml. hoch am Fjeldabhange! — Koskela, 29. VII. 1913, an steh. F., in einem
1912 brandgesch. Wald! — Kittilä, VI. 1895, an einer Kiefer (K. O. Elfving). —
Soda nkvlä, 25. VI. 1922!
Die Fichtenkäfcr Fiiinlans. 597
LI: I n a r i. Kyrönkylä, V,\. VII. 1922. tonanf;. ani Stni. liner 30 cm dck.,
steh., abgest. F., in hainartif^oni \Vakk!
LT: V u o 1 1 e 3 a u r, 5. VU., N u o r t j a u r, Ketola, "27 \'l n. T u )i I o
ma j oki, 23- VI. 1899, iiberall untcr F.-Rd. (B. P.).
(]\Iehr als 200 andere biologische und Dateuanfzeichmmgtn).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Fast ganz Europa, Sibiricu.
Ips acuminatus CtYi.l.
Ratzeburg: Flns I, 1837. p. 155; Ed. II, 1839, p. 189. - Rieoel: Moiiatsschr.
f. d. XViirttemb. Forst\vcsen 1852, p- 29- — Nördlinger: Ntr I. 1856, p- 19 u.
Xtr II, 1880, p. 30-31. - Henschel: Leitfad. schcädl. Forstins. 1861, p. 64-65.
Ed. II, 1876, p. 105. - Hla\v.\: Östr. Monatsschr. f. d. Forst\v. 1870. 20, p. 344.
— Taschenberg: Forst\v. Ins.-Kunde 1874, p. 160- — Hess: Forstschiitz 1878.
— Köppen: Schädl. Ins. Russl. 1880, p. 257. - Ecihhoff: Eur. Borkenk. 1881,
p. 232. - JuDEicH \\. Xitsche: MF 1889, 2, I, p. 497-498- - Wachtl: MFVOe
1895, p. 27-29. — Loevekdal: DB 1898. p. 150-154, f. 50-52. - Knotek:
Öster. Vierteljahrsschr. f. Forst\ves. 1899, H. 3 \\. 4. — Elfving: Finska Forstf.
Medd. 1904,, 20, p. 48 u. 1905, 21, p. 41. - XissuN: LF 1905, p. 188-190, f. 136
— 137- — TrEdl: EBl 1907, 3, p- 55- — Fuchs: Fortpfl. rindenbrut. Borkenkäf.
1907, p- 31-33- - Henxings: NZLF 1908, p- 226-227- - Barbey: TrEF 1913.
P- 197-199. f. 134. - Hess: Forstschutz I, 1914. p. 277. - Tr.\gArdh: Statcns
Skogsförsöksanstalts Flygblad X:o 8, 1917, p. 13-14, f- 13; Meddel. tr. Statens
Skogsförsöksanst. 16. 1919, p. 72 — 75 u. 110, f 3 — 4. — Saalas: Kaamakuoruii-
sista 1919, p. 338-341, f. 49-50.
lyarven, Puppen und Imagines dieses Käfers habe ich zusani-
men in denselben Frassfiguren gefunden.
Nach Tr£dl lebt der Käfer hauptsächlicli an der gemeinen
Kief er {Pinus silvestris), ist jedoch aucli an Pimts austriaca, P.
uncinata, P. leucodermis und selten an Picca cxcclsa gefunden wor-
den. Bei uns habe ich ihn zweinial an der F i c h t e beobachtct.
Ich fand nämlich einmal in Kivijärvi (Tb) eine grosse ]\Ienge von
alien Entwicklungsstadien an einem 13 cm dicken. in eineni Stapel
sich befindenden, berindeten iMchtenbalken, ein anderes mal in
Sotkamo (OK) eine Imago an deni F^ichtenbalken einer Heii-
scheune. — Ubrigens ist der Käfer auch bei inis ein sehr tyi)ischer
K i e f e r n bewohner. Er lebt hauptsäclilich an den mittlcren und
oberen Teilen des Stanmies oder an den stärken Zvvcigen von grossen
598 U. Saalas,
Bäumen unter mässig diinner Rinde. An am Erdboden liegenden
kiäftigen Kiefernz\vcigen und an Kiefernbrennholz mit mässig diin-
ner Rinde ist er ein sehr typisches Insekt. Von den charakteris-
tischen Begleitern an den Kiefern seien hier Pityogenes 4-dens, Ips
proxinms und Blastophagus minor eTwälint. In den Gängen des Kä-
fers habe icli an verschiedenen Orten, bisweilen in reichlichen Hen-
gen, Hypophloeus longulus und ausserdem aucli Phloeonofinis lap-
ponicus, Epuraea horeella und E. pusilla gefunden. — Die Frassfigu-
ren stimm.en in ihren Hauptzugen mit den Beschreibungen von
Henschel, IvOEvendal u. a. iiberein. In den von mir untersucli-
ten Fällen schwankte die Anzahl der von der Rammelkammer
strahlenförmig auslaufendenMuttergänge gewöhnlich zwischen 3 — 5;
in einer Figur gab es sogar 7 Muttergänge. Die Lange der Mutter-
gänge soll.nach Henschee 80 mm, nacli IvOEVEndal 130—150 mm
betragen. In den von mir gemessenen Figur en waren sie 70 — 120
mm lang. Die Breite war 1 ,5 — 1 ,8 mm. Die Larvengänge, die aus-
serordentlich weit auseinander laufen, solien nacli Henschel 100—
130 mm, nach Loevendae 50 — 60 mm lang- sein. Mir sind nicht
längere Larvengänge als höchstens 25 mm lauge vorgekommen. - —
Nach Henschel schwärmt der Käfer in Mitteleuropa im Mai. Nach
Hennings hat er bald eine einjährige, bald eine doppelte Genera-
tion. Nach den bei uns gemachten Beobachtungen erhält nian
keinen klaren Begriff von der Schwärmezeit. Die wichtigste Lar-
venzeit fällt gewöhnlich in den Juli, wo die Larve sich schon oft
verpuppt und die Jungkäfer sich sogar entwickeln können. Fund-
daten der Larven und Puppen 27. VI — 16. IX, der Imagines
1. VI— 5. XI.
Nach der Literatur ist der Käfer mehr primär als die meisten
anderen an der Kiefer lebenden Borkenkäfer. Bei uns hat man keine
direkten Beobachttmgen dariiber gemacht.
In den von mir näher statistisch untersuchten Gebieten kam
die Art nur ziemlich selten vor. Die Prozentzahlen der befallenen
Bäume waren: an lebenden Kiefern: 1,3; an liegenden Kiefern: 100 u.
50,0; an Kiefern-Brennhölzern: 23,1 u. 10.0.
Die richtenkäfer linnlands. 5U9
Der Käfer ist in Finnland z i e m 1 i c h h ä u f i g uiul von der
Siidkiiste bis Nordlappland hinanf verbreitet. Kr schcint in den
nördlicheren nnd niittleren Teilen liäiifiger als in den siidliclien
Teilen des Gebiets zu sein. Die n()rdlichsten bckannten Knndortc-
sind Kirchdorf von Utsjoki (LI) und Luttojoki (LT).'
B i o 1.- n n d D a t e n a u f z e i c h n n n g e n :
N: X n 1- m i 3 ä r V i. 24. VII. 1886, unter Kiefern-Rd. (J. Sg).
IK: Mu o la a, Perkjärvi, Balinhof, U- VII. 1916. aito. lm. u. kkiiK 1.. an
Kiefcrnklafteni! — Viemstcnkangas, 15- VH. 1916, Frassfig. mit P. u. Jungkäf.
an (Icm Wipfel einer 21 cm dck., halbabgest. Kicfcr, ziis. mit Pit. 4-dens, Myel.
min. u. M. pinipA — Perkjärvi, 16- VII. 19r6. Frassfig. an einer lieg. Kiefer, mit
Epitr. ptis. n. Crypt ptis. in den Gängcn!
St: Ylä n e, 7. IX. 1882 (J. Sg).
Ta: E VO, 1. V. 1881, Im. in ilirer P.-Höhle; 9- V. 1883, Im. in die Borke
eingcbolirt; 12- VII. 1890, Im. ^ich in die Borke einbohrend; 4. VIII. 1883. L., P.
-u. Im. (J. E. Furuhjelm). - Evo, 22- VII. 1902, Im. Eier legend u. 5- JX. 1902,
L., P. u. grosse Mengen von Im. (K. O. Elfving). — K o r p i 1 a h t i, .5- XI. 1900!
- Juupajoki, Hyytiälä, 8- VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. an Kicfeni-
Brennholz! - Vilppula, Suluslahti, 12- u. 14. VII. 1917, Frassfig. mit alten
Im. u. kleinen L. an Kiefern-Brennholz; in einem Brcnnholz-Stapel waren 10,0%.
in einem anderen 23,1 % von alien Hölzem von dem Käfer befallen!
Tb: Vilppula, Bahnhof, 12- VIII. 1916, einigc P. u. zahlr. Jungkäf. an
Kiefern-Brennholz; in den Gängen lebte Hypophl. long:. - Kivijärvi, Sctä-
ahonkorpi, 17. IX. 1916, Frassfig. aö lieg., 16-25 cm dck. Kiefem! - Pettilä, Saa-
rela, 16. IX. 1916, L., P. u. Im. an einem 13 cm dck., berindetcn F.-Balken; in den
Gängen lebte Epur. horeilla, an der Oberfläche des Balkens wurde 1 Hypophl. long.
angetroffen! - Viinakiingas, 19. IX. 1916. Frassfig. an lieg. Kiefem, zus. mit Ips
6-dent., I. prox., My.l. pin.. M. min. etc! - An am Erdboden lieg., starken Kie-
fern-Z\vg.!
OK: Sotkamo, Vuokatti, 29 VI. 1921, 1 tot..' Im. an der Oberfläche
eines Fichten balkens einer Heusclieunc! - K u h m o n i e m i, Korpisalmi. 27.
VI. 1921. L., cinige P.. altc lm. (nnch nicht Jnngkäfer) an Kiofembalken einer
neuen Heuscheunel
Ks: Kuusamo. Poussu, 19. VH 1914. z;ihlr. L., P. u. In. ,,m \Viplcl u.
den Zwg. einer 27 cm dck.. lieg. Kicfcr im Reisermoor! - 20. VII. 1914, Jungkäf.
an einer 21 cm dck., lieg. Kiefer mit gelben Nadeln, in I trockncm \Valde! -
Tavajärvi. 11. VII. 1914. Im. an den Zvvg. einer 23 cm dck., lieg. Kiefer'
' Zu den aul v. 266 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch OK hinzu.
600 U. Saalas.
LKem: Kittilä, Pallastunturi, 23. VIII. 1895 (K. O. Elfving). -
Enontekiö, Ounastimturi, 10- VIII. 1905, an ciner Kiefer!
LI: Inari, Tscharniinjarga, 10. VIII. 1899, unter Kiefem-Rd. (B. P.).
— Kyrönk}dä, 26. VI. 1922, zahlr. Im. an am Erdboden lieg. Kief embalken ! —
Riutula, 27- VI. 1922, zahlr. Im. an am Erdboden lieg. Kiefernbalken (in den Gän-
gen lebten Epuvaea hor:ella u. Phloron. lappon.)\ — Kaamasjoki, Thule, 28- VI.
1922! -Utsjoki, Tsiggajäyri, 2. VII. 1922! - Kirclidorf, 3. VII. 1922, Im. an den
Z\vg. ciner 20 cm dck., steh., abgest. Kiefer! ^
LT: Luttojoki, Sorvetsjaur, 7. VII. 1899, miter Kiefem-Rd. (B. P.).
(Zahlreiche andere biologische und Datenaufzeichnungen) .
Weitere Verbreitung: Fast ganz Europa, Klein-
asien, Nordasien bis Ostsibirien.
Ips duplicatus C. Sahlb.
Tomicus duplicatus C. vSahlb.
C. Sahlberg: Insecta Fennica II, 1836, p. 144. — Wachtl: Mitth. Xieder-
österr. Forstver. 1886, p. 53 u. MFVOe 1895, p. 29-31. - Henschel: CGF 1889,
15, p. 485. - Teploucho\v: BJM 1890, p. 263-268- - Pomerantzew: RRE 1902,
2, p. 90-91. - TrEdl: EBl 1907, 3, p. 54. -' Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919,
p. 334—338, f. 57. — Spessivzeff: Medd. fr. Statens Skogsförsöksantsalt 1922,
Hf. 19. N:r 6, p. 483.
In ein nnd denselben Frassfigitren f and icli lyarven, Puppen
und Imagines dieses Käfers.
Nach 'XVachtl (1895) lebt der Käfer an folgenden Bäumen.
Picea excelsa, P. excelsa var. uralensis, Pinus silvestris und P. cemhra.
Bei nns trifft man ihn in den meisten Fällen an der F i c h t e, \vo er
bisweilen sehr reichlich gefunden worden ist. Er ist sowohl an ste-
henden als auch an liegenden Bäumen gesammelt worden. Wenig-
stens einmal f and ich ihn an einer noch lebenden Fichte. Auch habe
ich ihn an ziemHch schlanken, berindeten Balken oder Stangen beob-
achtet. An stehenden, in der Höhe von etwa 1 — 1 ^/g m abge-
hauenen, schlanken Fichtenstämmen haben sowohl J . Sahlberg als
auch ich ihn bi,sweilen massenhaft angetroffen. Man kann iiber-
haupt sagen, dass der Käfer gewöhnlich in ähnlichen Verhältnissen
wie ips typographus lebt, jedoch an et\vas schlankeren Stämmen
Die l"ichtcnkäfer Finnlands. 601
iiiid imter etwas dunnerer Rinde, obgleich bei weitem nicht uiiter so
duiiner Rinde wie Pityogencs chalcographus. AUerdiiigs schwankte
die Dicke der von mir geniessenen Bäume zwischen G — 35 cm, die
nieistcn waren jedoch nur etwa 6— 1 6 cm stark. — Obgleich die Inclite
der hänfigste Nährbaum des Käfers ist, wiirdeer bei iiiLs bisxveilcn
auch in reichlichen Mengen an der K i e f e r angetroffen. vSo z. JJ.
fand ich bei Juupajoki (Ta) einnial angefangene Brutf rassf iguren des
Ips duplicatus an in Stäpeln geschichtetcn Kiefernzweigen, zusam-
men mit Blastophagus minor, Hylastcs palliatus und Ips aciimina-
tus, und später fand ich die Art in demselben Kirchspiel an liegenden
Kiefernstämmen, wo er tonangebend war. In Karjalohja (Ab)
fand ich ihn einnial an eineni Kiefernbalken briitend. Auch H.
Lindberg hat ihn in Lohja an der Kiefer gefunden. — Die
meisten Bäume befanden sich auf mehr oder vveniger trocknem
Waldboden.
\^on den typischsten Begleitern des Ips duplicatus seien fol-
gende erwähnt: Ips typographus, Pityogenes chalcographus, Hylastcs
palliatus und Xylotcriis lincaius. Wenn er zusannnen mit ips typo-
graphus auftritt, sind die Frassfiguren der beiden Arten bis\veilen
wirr durcheinander; in den meisten Fällen war jedoch ips typogra-
phus an dem unteien vStammteil und 7. duplicatus et\yas höher an den
mittleren Teilen des Stammes tonangebend. Auch die Frassfiguren
des Pityogenes chalcographus lagen bisweilen wirr z\vischen deiijeni-
gen des Ips duplicatus, gewöhnlich waren sie jedoch voneinanderge-
trennt und zwar so, dass sich die vorigen höhei am\Vi})fel und an den
Zweigen, die letztei en unterhalb dieser befanden. Nach Pomerant-
ZEW wurde in Russland Phloeonomus pusillus jn den Gängen von //>s
duplicatus gefunden. Bei uns habe ich in seinen Gängcn Phloeono-
mus lapponicus, Placusa depressa, Epuraea horeella, E. thoracica.
Hypophloeus linearis, H. suturalis, Plegaderus vulncratus und Tha-
nasimus-l^aaxtn beobachtet.
Die von mir untersuchten Frassfiguren (Tafel XXXII, l-ig.
319) stimmen in der Haui)tsache mit der Beschreibung Teploi-c-
HOW? iiberein imd gleichen denen des Ips tyPographus. Die An-
zahl der ]Muttergänge war in den untersuchten Fällen folgende:
602 U. Saalas.
1 ;\Iuttergang in 46 Frassfiguren
2 Miittergänge ,,60
3 ., ,.21
4 „ „ 3
5 ,, .,1 Frassfigur.
Die Muttergänge sind nach T. bis 70 — 80 mm lang. Dies
stimmt mit meineii Beobachtiingen im allgemeineii giit iiberein.
Ausnahmsweise sali ich jedoch 90 — 95 mm lange Muttergänge. Die
Breite derselben \vechselte von 1,5 — 2 mm. Die Ein- und Aus-
gangslöcher haben einen Durchmesser von et\va 1,6 — 1,7 mm und
entsprechen N:o 10 in Eichhoffs Skala (p. IV). Die Anzahl der
Eiergruben auf derselben Seite des Mutterganges ist ge\völinlicli
nicht grösser als 3 — 4 auf einer Strecke von 10 mm. Die gewöhn-
liche Lange der Larvengänge ist etwa 20 — 30 mm; jedoch sieht man
bisweilen sogar 40 mm lange Gänge. Die Jungkäfer erweitern spä-
ter die Puppenhöhlen in ähnlicher Weise wie bei Ips typographus.
Meine ziemlich spärliclien Beobachtungen iiber die Genera-
tionsverbältnisse des Käfers deuten daiauf, dass die Entwicklung
mit der von Ips typographus libereinstimmt. Funddaten der Lar-
ven: 5. VII — 5. IX, der Puppen: 23. VII — 5. IX, der Imagines:
23. V— 28. IX.
i)ber die Schädlictikeit des Käfers hat man meines Wissens
keine sicheren Beobachtungen gemacht. Sehr wahrscheinlich ist je-
doch, dass er ähnlichen Schaden wie Ips typographus verursacht.
Wenigstens kann er ganz primäi auftreten, da ich ihn unter der
Rinde eines vollkommen gesunden Baiimes angetroffen habe. Auch
habe ich einmal drei Fichten mit einem Durchmesser von 14 — 22 cm
beobachtet, die augenscheinlich hauptsächlich von ips duplicatus
getötet woiden waren. — Nur einmal habe ich den Käfei in den von
mir genau untersuchten Linien angetroffen. Bei Aittapuro in
Soanlahti waren 3,1 ^^ von alien stehenden, abgestorbenen wenig-
stens 6 cm dicken Fichten von dem Käfer bef alien. Ausserdem wa-
ren bei Viheriäisenneva in Ruovesi 21,4 ^o von in Stapeln geschich-
teten Fichtenstangen von dem Käfer angegriffen; und in einem
kleinen Waldbestand daneben waren 60.0 ^^ aller stehenden, abge-
Die Fichtenkäfer Finnlands. , 603
storbeneii oder lialbabgcstorbcncii l'iclitt'U init seiiic-u Frassfiiiiircii
bedeckt.
Die Art ist bei uus s e 1 1 e n obgleich luan sic bisvveilen in gros-
sen Mengen sammeln kaun. Sie ist niir in den siidlichen Teilen des
Gebiets gefnnden worden. C. v^^ahlbkrg, der sie beschrieb, f and nur
1 gT in Yläne (vergl. Insecta Fennica 183G). J. vSahlberg fand sie
das erste mal in Karjalohja 1883 nnd darnach an einzelnen verschie-
denen Orten, u. a. in deni genannten Kirchspiel einnial sehr zalil-
reich. Auch einige andere haben sie später gefunden, n. a. der
Verfasser. Der nördlichste Finidort ist Suomussalmi (OK).^
Fundstellen:
Ab: K a r j a U) h j a, 18. VIII. 188:5, 2. IX. 1883 (J. Sg). - Pipola. 23. NHL
1884, unter F.-Rd. (J. Sg). — Pukkila, tonang. an zahlr., zicml. schlankcn, .steh..
in einer Höhe von et\va 1 \/2— 2 mabgehauenen F.-Stm. (J. So u. Verf.) — Makkiir-
joki, 17. VIII. 1901 u. 5. IX. 1902, unter der Kd. von steh., abgest. F.! - Kirch-
dorf, 27. VIII. 1912, 2 Im. an einem 1 ^'2 m hohen, 27 cm dck. F.-Stf., zus. mit
Ipslar., Hyi. puli., Xyl. Iin., Cylist. Iin., Pleg. viiln., Epur. pygtn., Nud. lent., Qued.
laev., Teir.- u. Acanth. aerf.-L. etc, in gelichtetem, r> trockncm Walde! — Lohjan-
taipale, 8- VI. 1918, einige Im. an einem 23 cm dck., im vorigen Winter gefälltcn
.Kiefem-Balken, zus. mit Myel. pin., Ips typ., I. prox., Acanth. aed.-L. u. Cyl. Iin..
in frischcm \Valde! - Karjalohja (R. F.). - Sa m matti, 4. IX. 1886. 29. VII.
1901 u. 25 VII. 1903 (J. Sg), 18 VIH. 1902! - Samniatti (R. Kr.). - Lohja,
19. VI. 1915, an einer Iviefer (H. Lg). — Kisko (R. Kr.). - U u s i k a u p n n k i
(Söderm.^vn).
N: B o r g ä, 21. VII. UK)4 (R. F). - Helsinki, Tammi.sto. 4. VI. 1919.
zahlr. Frassfig. an einer 10 cm dck., steh. F., deren \Vipfel vertrocknet, iHe unteren
Z\vg. noch griin waren, zus. mit Pit. chalc.\
Ka:? Sippola, 1914 (J. Volontis).
IK: F y h ä j ä r v i, Touvila, 9. VII. 1920 (R. Kr.).
St: Y 1 ä n e (C. Sg) u. 20 VIII. 1877. unter F.-Rd. u. 22. VII. 1886 (J Si;)
— Pyhcäjärvi, 7. VIII. 1917, 2 junge Im. an einer 13 cm dck.. steh., abgest. F., zus.
mit Ips typ. u. PH. chalc, in gelichtetem, frischcm \Valde!
Ta: Ka Ivola. 1. VI. 1917 (LisTo). - Le m pä ä 1 ä (A. \Veg.). - Kv..
(J. E. Furuhjelm). - Hokajärvi. 5. IX. 1902. L.. P. u. Im. (K. O. Elfvin.;).
Ka n gasa la, Harala, 1. VIII. 1912, Anfangsstad. der Frassfig. an einer 16 cm
^ Zu den ani p. 26G Bl I angetulirtcn Provmzi-r. tn;.,', uh imili N. IK, Kb
u. OK hinzu.
004 U. Saalas.
S
dck., leb. F., deren nicdere Zwg. abgetrocknet \varcn, zus. mit Polygr. polygr., P.
subop. u. Pit. chalc, u. an einer 15 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Ipstyp., Pii.
chalc. Hyi. pall. , Crypt. cin., Hypophl. Un., Pleg. vjiln. u. Ptin. siibpil., an 4 trock-
nem Waldesabhang! — Juupajoki, Korkeakoski, 10- VI. 1916, einige Im. nm
7—8 Uhr Nachmittags fliegend, zus. mit zahlreichcn Exx. von Hyi. ater etc! —
Lyly, 23. V. 1894 (J. Sg). - Hj^ytiälä, 8- VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. an
einem Föhren-Zwg. in einem Stapel! — 20- VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig.
an einigen, in einen Stapel geschichteten F.-Stangen! — Hyytiälänmaa, 23- ^'II.
1920, L., P. u. Im. (sowohl alte als junge) an einem 15 cm dck., am Erdboden lieg.,
berindeten Kiefernbalken, zus. mit Ips. prox.; in den Gängen des I. dupl. lebten
Epiiv. thor., Hypophl. Un., Phloeon. lapp. u. Plac. depr.\ —Ruovesi, Viheriäisen-
neva, 2-. 3- u. 5- VI. 1916, Frassfig. des vorigen Sommers, nur einige Im. noch in
den P.-Höhlen verblieben, die meisten schon \veggezogen; an einigen steh., abgest.,
15 — 18 cm dck. F., zus. mit Ips typ.. Hyi. pall., Xyl. Un. u. Tety.-\^.; in den Frassfig.
des Ips dupl. lebten: Phloeon. lapp., Plac. depr. u. Epur. borsella u. eine L. von
Thanas. rufip. v. femor. (?)! — Frassfig. an F.-Stängen in Stapeln! — 17. VIII.
1916, missgelungene Anfangsstad. der Frassfig. an einer 15 cm dck., steh., abgest.
F., zus. mit Ips typ.. Hyi. pall., Xyl. Iin., Polygr. polygr., Pit. chalc. etc, in -j trock-
nem Walde; Frassfig. mit alten Im. u. L. (einige Figuren zwar ohne L., jedoch wa-
ren die Muttergänge auch in diesen bis 62 mm lang) an einer 10 cm dck., in dem-
selben Sommer vom Sturm mit den Wurzeln umgerissenen F. mit noch griinen
Nadeln, zus. mit Ips typ.; im Gang von Ips dupl. lebte eine kleine Thanas.-L.; in
db trocknem Wald! - Pohja, 23. VII. 1920, L., P. u. Im. (alte u. junge) an einem
in einem StapelUegenden, 10 cm dck. F.-Balken! — 2. VIII. 1920, einige P. u. zahlr.
Im. (alte u. junge) an einer zieml. schlanken, steh. F. mit meist noch griinen, jedoch
et\vas gelblichen Nadeln, tonang.; in den Gängen lebte eine Hypophl. siit.-lm., in
gemeinem Bruchwald!
KL: Parikkala (J. Sg).
Tb: Korpilahti, Moksi, 5. VII. 1912, Frassfig. mit alten Im. u. ganz
kleinen L., in einigen Frassfig. noch keine L., die Muttergänge waren aber bis 30
mm lang; an einer 16 cm dck., steh., abgest., nicht brandgesch. F., zus. mit Hyi.
pall, in einem im Votsommer 1911 vom Feuer verheerten Walde! —Vilppula,
Rajala, 28- IX. 1912, einige Im. an 6-^2 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Ips
typ., Pit. chalc, Polygr. subop., P. polygr., Crypt. cin. etc, in 4 trocknem Walde!
— Vuohijoki, 12. IX. 1916, einige Tm. an einer 25 cm dck., lieg. F., zus. mit Ips
typ. u. I. prox.l
Kb: Korpiselkä, Aittapuronkorpi, 1. VII. 1916, Anfangsstad. der
Frassfig. an steh., abgest. F.!
OK: Suomussalmi (W. HnV
Oie l-"ichtenkäfer l-innlands. HO,'»
W e i t e r e \' t- r b r e i t n ii g : Norvvegcu, Russland (Tral,
Pcrm, Tver, Moskwa, Mohilevv, Nischni-Novvgorod, ^\\h), Knrland,
Deutschland (Ober-vSclilesioii, lia\r. \Vald).
ips proximus Kichhoff.
Tomicus pyuxiuius Kichhoff.
Eichhoff: Eur. B.)rktnk. 1881, p. 236-238. f. 71. - Judeich u. Nitsckk:
MF 1889, 2, I, p. 500. - Loevendal; EMd 1889, 2. p. fiO u. DB 1898. p. 154-157,
f. 53-55. — Henschel: FXZ 1894. 3, p. 380. — Knotek: Ösicrr. Vierttljahrschr.
f. ForsUves. 1899, p. 12. - NissLix. LF 1905, p. 195: Ed. II. 1913. p. 279. -
Trkdl: EBl 1907, 3, p. 55. - B.\rbev: TrEF 1913, p. 200-202. f. 137. - Trä-
gärdh: Statens Skogsförsöksanstalts Flygblad N:o 8, 1917. p. 11-13. i 11-12.
— Sedlaczek. CGF 1918 (Scp. p. 7—22) — Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919,
p. 341-345.
Oft habe ich lyarven, Puppcu and Iniagims in dc-nselben
Frassfiguren zusammen beobachtet.
Dieser Käfer soU nach Tredi, hauptsächlich an der genieinen
K i e f e r imd selten an der F i c h t e leben. Auch bei uns verhält
es sich ähnlich. Die Art ist an der K i e f e r ein sehr typisches und
oft in reichliclien Mengen a;iftretendes Insekt, das hauptsäclilich an
den mittleren und oberen Teilen des Stammes unter zienilich diinnei
Rinde lebt, jedoch auch unter dickerer Rinde vorkomnien kann. Es
zieht Hegende Kiefer vor. — An F i c h t e n koninit es uur selten
vor. Nur 4 mal habe ich es an dieseni Baunie gefunden: 2 mal an
liegenden Stämnien, 1 mal an eineni Balken und 1 mal an der Basis
einer brandgeschädigten, stehenden, abgestorbenen Fichtc. Diu
Dicke der Fichten schvvankte z\vischen 17—25 cm. — Die typischsten
Begleiter an der Kiefer sind Pityogcncs 4-dcns, Ips acuminatus,
Myclophilus pinipcrda, M. minor, Monochamns sp. und Pissodis
sp. , an der Fichte Ips typographus. — In den Oängen des Käfers fand
ich an der Kiefer Hypophloeus linearis. — Die Frassbilder stinmien
im allgemeinen mit den Beschreibungen von Fjchhoff und Loeven-
dal liberein. Jedoch sei besonders ervvähnt, dass die Anzahl der
Muttergänge in den meisten von niir näher untersuchten l*riissfigu-
ren 2 war (nur selten 1, 3 oder 4). Sehr cliaraktcristisch ist, dass
606 l"- Saalas.
die Piippenhölilen sehr tief in den Splint eingesenkt sind (f ast so tief
wie ihre eigene Breite); hieriiber erwähnt Eichhoff nichts.
Beobachtnngen iiber die Generationsverhältnisse sind meines
Wissens in andeien Ivändern niir sehr wenig gemacht worden. Meine
Beobachtnngen geben ein sehr gntes Bild iiber die Entwicklung des
Käfers. Der Käfer schwärmt meist im Jnni (bisweilen schon im
?ylai, vielleicht auch erst im Jnh). Die Jungkäfer können sich
schon Mitte Juli entwickeln, gewöhnlich geschieht dies jedoch erst
im Angust. Die Käfer verbleiben, wenigstens teihveise, in den alten
Frassfiguren, deren Puppenhölilen sie erweitern, und in denen sie
uberwintern. Die Art scheint eine einjährige Generation zu haben.
Funddaten der Larven: 11. VI — 5. IX, der Puppen: 11. VII — 5. IX,
der Imagines: 4. \' — 13. IX.
Den Käfer hält man fur ziemlich primär, und EoEVENdat,
glaubt, dass er schädlich sei. Jedoch kennt man meines Wissens
weder bei uns noch anderswo Fälle, in welchen er Verheerungen an-
gestellt hätte. In den von mir- näher statistisch untersuchten Ge-
bieten ist der Käfer dann nnd wann angetroffen worden. Die Pro-
zentzahlen der befallenen Bäume waren: an stehenden, abgestorbe-
nen Fichte: 3,8; an lebenden Kiefern: 0,6; an im Stapel gesammelten
Kiefernstangen 10,0; an Kiefern-Brennhölzern: 6,5 n. 4,0.
In den siidlichen und mittleren Teilen tmseres Gebiets ist die
Art h ä u f i g. Die nördlichsten mir bekannten Fundorte sind
Aavasaksa (Ob) und Tavajärvi in Kuusamo (Ks).^
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
Ab: Karjalohja, Lohjantaipale, 8- VI. 1918, Anfangsstad. der Frassfig.
an einem 23 cm dck., im vorigen Winter gefällten Kiefern-Balken, zus. mit il/je/.
pin., Ips typ., I. dtipl. u. Acanth. aed.-l^A - Karkali, 11. VI. 1918, Frassfig; mit
alten Im. u. grossen L. an Kiefernz^veigen am Erdboden! — Suurniemi,' 19- VI.
1918, Frassfig. mit Im. n". voUendeten Muttergängen, jedoch keine L., an einem
Kiefern -Balken!
N: Svarta, Bahnhof, 4. VII. 1917, Frassfig. an Kiefernstangen, die in
einem Stapel aufgeschichtet waren; 10 % von alien untersuchten Stangen waren
befallen! — II v v i n k ä ä, Bahnhof, 4. VII. 1917, alte Im. u. L., von welchen
^ Zu dcii aul p. 266 Bd I angcfiihrten Provinzen fiige ich noch Ka u. Ob
liinzu.
Die Fichtenkäfer Finnlamls.
einige schon ihrc Puppenhölilen verfrrtigt hatlcn, nn Ku i. m Hr. inilml/i m 4 "^
von alien untersuchten Hölzem waren befallen!
IK:Muolaa, Vierusten kangas, 14-17. \"11 Iitit», liax-sli^^. inu Jimvikii.
an leb., brandj^jcsch. Kiefcr!
St: Parkano, Vähä-Hirvijärvi, 10 ^ liU<». lini-re Im. an der Basis des
Stm. ciner 19 cm dck., steh., et\vas brandgesch. F.'.
Ta: Kv o, 4- V. 1902, 2 Im. an der Obcrlläclu , .,,. -^ m. lallten liaumcs krio-
chend; 19. u. 22- VII. 1902, Anfangsstad. der FrassfiK.; 5. IX. 1902. h . P. u. Im.
unter Kiefern-Rinde (K. O. Elfving). — Juupajoki. Hyytiälä, 15- VI. 1916.
Anfangsstad. der Frassfig. mit höchstens 16 mm langen Muttergängcn am Stm.
11. an den Zwg. an einer gefällten Kiefcr, z\is. mit Myel. pin., M. min. u. Ips lyp.\
— Ruovesi, Viheriäisenneva, 5- VI. 1916, Frassfig. des vorigen Sommers mit
einigen Jungkäf., am Wipfelteil einer Kiefer! — 17. VIII. 1916, alte Im., L. u. P.
an einer lieg., mit den Wrz. aus dem Erdboden heraiisgerissenen, 25 cm dck. Kie-
fer, an den mittleren n. obercn Teilcn des Stm., zus. mit P/sstxf.-L.; am Basal^^eil
des Stm. lebten Mycl. pin. u. Acanth. aed.-l^.; in den Gängen des Ips prox. \vurdcn
einige Hypophl. Iin. gefundcn; Anfang VI. lebten an dcrsclbcn Kiefer noch keine
Käfer! — An einer anderen lieg. Kiefer \vurden 17. ^■11I. in ilen Frassfig. P. n.
alte u. jungc Im. gefunden; die Jungkäf. liattcn schon begonnen an den Enden
der Larvengänge ihre Xachfrass-Höhlen zu nageni — Vilppula, Suluslahti,
12 — 14. VII. 1917, alte Im. u. L., an Kiefern-Brennhölzem; an einem Holze auch
P.; die häufigst. Begl.: Mvel. pin., -"V. min., Ips acum. \\. Pit. 4-dens; in einem Sta-
pel \varen 6,5 % von alien untersuchten Hölzcrn befallen!
Tb: Vilppula, Vuphijoki, 13- IX. 1916, zahlr. Jungkäf. an einer 25 cm
dck., gefällten F., zus. mit Ips typ. \\. I. diipl.l — Korpilahti, Kuusanmäki,
4. VII. 1912, zahlr. Im. im Anfangsstad. der Frassfig. mit höchst. 45 mm langen
Muttergängbn, an einem 22 cm dck., berindeten F.-Balken, zus. mit Ips typ. (alle
Stadien)! — Kivijärvi, Viinakangas, 19- IX- 1916. Frassfig. an am Erdboden
lieg. Kiefem-Zwg. u. am Wipfel u. an den Zwg. einer 42 cm d. ^ ''■ •' Ki. •■ r 7,,..
mit Mycl. pin., M. min.. Ips 6-dcnt., I. acum. ctc.I
Kb: S o a n 1 a h t i. Havuvaara, 6- VI. 1913, 1 Im. an der Oberllache cnier
17 cm dck., lieg. F. an trocknem Abhange; unter der Rd. dcrselben F. lebten Ips
typ., Pit. chalc. u. Hyi. pall.l - Ilomantsi. Möhkö. 18. VI. 1913. Frassfig. mit
alten Im. u. L. unter der Rd. einer 44 cm dck., lieg. Kiefer! - E n o, Uimah;irju.
24. VI. 1913, Im. fliegcnd um 1,28 l'hr Nachmittags!
Ks: K u u s a m o, Tavajärxi, 11. VII. 1914. L.. P. u. lm. am Stm. einer 23
cm dck., lieg. Kiefer!
(Einige andere Datenaufzeicliniingeii).
Weitere V e r b r e i t mi ■■• X-r'l- '^ --l Miii.Liuoi.a,
Dalmatieii, Ostsibirieii.
608 U. S A AL AS.
Ips laricis Fabr.
TomicHs laricis Fabr.
Gyllenhal: Ins. Suec. IV, 1808-27, p. 620. - Kollar: Nat. Ins. 1837,
p. 372-373 (L. u. P.). - Ratzeburg FIns 1837, 1, p. 155-156 u. Nachtr. p. 41;
Ed. II, 1839, p. 188-189. - Nördlinger: StZ 1848, 9, p. 235-236, t. 1, f. 8; Ntr
I, 1856, p. 18; Ntr II, 1880, p. 29-30. - Perris: HPM (1856), 1863, 1, p. 264-
267, f. 305-306 (L. u. P.). - Thomson: SkC VII, 1865, p. 365. - Doebner: Handb.
d. Zool. II, 1862. — Goure.au: Ins. nuis. aux forets 1867, P- (68—81). — Altum:
Forstzool. III, 1874, p. 266- - Hess: Forstschutz 1878; Ed. IV, 1914, p. 281. -
Eichhoff: Eur. Borkenk. 1881, p. 240—242, f. 75-76- — Judeich u. Nitsche:
MF 1889, 2, I, p. 499-500, 1. 164. - Loevendal: EMd 1889, 2 u. DB 1898, p.
157-160, f. 56-57. - Pomerantzevv: RRE 1902, 2, p. 89, 155, 330. - NCsslin:
LF 1905, p. 193-194, f. 142; Ed. II, 1913, p. 278. f. 247 a. - Leisewitz: ChFI
1906, p. 91 u. 94-95 (L.). - TrEdl: EBl 1907, 3, p. 55 - Kleine: EBl 1909, 5,
p. 48. - Barbey: TrEF 1913, p. 147, 202-204 u. 298, f. 139- - Hess: Forstschutz
I, 1914, p. 280-281. - Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 345-347.
In denselben Frassfiguren habe ich Laiven, Puppen und Ima-
gines dieses Käfers zusammen gefunden.
Der Käfer lebt nach Tr£dl an .der Kiefer nnd Fichte,
seltener an Pinus strobus, P. halepensis, Abies pectinata und Larix
ciiropaea. Auch bei uns hat man ihn an den zwei erstegenannteu
Bäumen gefunden. Meine direkten Beobachtungen dariiber sind
jedoch nicht allzu reichlich. Meist trifft man ihn an Stiimpfen oder
stehenden, umgebrochenen Stänimen, wo er gewöhnlicli tief unten
am Brdboden lebt. Die Dicke der Fichten schwankte zwischen 5 —
50 cm. Einmal f and ich ihn sehr zahlreich an einem berindeten, 24
cm dicken Fichtenbalken. Als Begleiter an den Fichten habe ich
folgende Käfer arten aufgezeichnet: Ips siituralis, Hylastes palliatus,
Xyloterus lineatus und Dryocoetes auiographus. Von Käferarten, die
in Finnland angetroffen worden sind, nennt Kleine folgende Feinde
des Ips laricis: Coryphium angusticolle, Thectura cuspidata, Leptusa
angnsta (= analis), Phloeonomus pusillus, Paromalus parallelopipe-
dus, Phloeopora testacea und Hypophloeus fraxini und ausserdem He-
terhelus rubiginosus Er., der nie in Finnland gefunden worden ist.
Nach Pomerantzew befanden sich in Russland in seinen Gängen
folgende Arten: Tachyta nana, Phloeopora testacea, Glischrochilus
Dio Ficlitenkäfcr Finnlamls. 601)
4-pt{siul(itus uiid Ditoma ocnata. Bci uus habc icli iii deii Gani^eii
folgende Käfer beobachtet: Niidobius Icntus, Plcf^adcrus vulncratus
und Cylistosoma lineare. — Tn de-ii I'rassfigureii habe ich keine Ab-
weichimgen von Eichhoffs n. a. Beschreibiingen benierkt. — Nach
KiCHHOFF trifft man den Käfei in Mittelenropa zum ersten nial
Kier legend im Mai. Nach Loevendal schwärnit er in Däneniark
Mitte Mai und die Jimgkäfer entvvickehi sich im Juli, ansserdem
trifft man aber wieder im vSeptember andere neuerdings ausge-
schliipfte Imagines. — Bei uris schliipf en die Imagines wenigstens in
einigen Fällen iim den August herum aus, und die Art kann auch als
Larve iiberxvintern. Funddaten der I.arven: 24. IV— 27. \'III. der
rup])en: 27. VIII, der Imagines: 24. IV — 4. XI.
Da der Käfer sehr sekundärer Natur ist und meist nur an
Stiimpfen lebt, besitzt er kaum forstwirtschaftliche Bedeutung.
In den von mir näher untersuchten Limen traf ich ilin nur zxveimal:
in einem Gebiet in Karjalohja \varen 1 ^,1% von den Kiefernstumi)fen
und in einem Gebiet in Ruovesi 12,5 % von den Fichtenstiimpfen
von deni Käfer bef alien.
Die Art ist jedoch bei uns z i e m 1 i c h h ä u f i g und iiber den
siidlichen und mittleren Teil des Landes verbreitet. Der nord-
lichste mir bekannte Fundort ist Siikajoki (Om).^
B i o 1.- und I) a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalohja, 4. XI. 1902! - Kirclulorf. 27. VIII. 1912. zalilr. L.,
P. u. Im. an einem 1 ^ !■> m hohen, 27 cm dck. F.-Stf.. zus. mit Ips dupL. Hyi. puli.,
Xyl. Iin., Cylist. Iin., Parom. parall., Pleg. vuln., Epur. py^m.. Siid. leni., Qmd.
laev. u. Tetr.- u. Acanth. aed.-U etc.in J trocknem \Valde'. - 1. IX. 1914, Frassfig.
mit Im. an einem l ^ j.i ra hohen, 40 cm dck. Stf. cinci im vorigcn \Vinter gefäll-
ten F., zus. mit Hyi. palL; in den Gängen des Ips lar. lebten: Crypt. piis., Pleg. tuin.
(L. u. Im.), Xud. lent. (P. u. Im.) n. C\list. lin.-Y'.\ - Pfanrhof. 3-8. X. 1917. Im.
an Kiefem-Stf.! - Lohja. VI. 1914. junge u. alte Im. unter der Rd. eines am
Erdboden lieg. Kiefem-Balkens (I.mt). - Sammatti, 24. V. 1880. unter F.-
Rd. (J. Sg).
N: Heisin ki. Kulosaari. 24- 1\ 1913, L. n jungc u. alle lm. an .nu in
23 cm dck. F.-Stf , zus. mit Ehio. p\cm.. R/ti:, disp. \\.'Phlocon. pus.\ - Ky r k-
^ Zu den auf p. 2G<> P-l l vnireliihrten Provinzen (iige icii noch Tb hinzu
39
filO • U. Saalas.
slätt, Oitbacjia, 17- V. 1913, lm- an eincm 50 cm dck., frischeii F.-Stf., zur. mit
Dryoc. aut., Qiied. laev., Nud. lait., Piss. harc.-l^. etc!
St: E u r a i o k i, Vuojoki, 22- VIII. 1913, Im. an einem 22 cm dck. F.-Stf.,
zns. mit Crypt. pus., Epur. pygm. u. Phlocon. pus. u. fertigen Frassfig., deren Wände
voUkommen zerfressen, dcren Im. schon teils \veggezogen waren, tonang. an einem
24 cm dck., berindeten F.-Balken, zus. mit Ips siit., I. typ., Hyi. glabr., H. pnJl.,
Xyl. Un., Nud. Icnt., Phloi-on. pus. etc!
Ta: Ruovesi, Viheriäisenneva, 2—5. VI. 1916, Frassfig. an F.-Stf.!
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 13. IX. 1916. Frassfig. mit jungen Im. an den
steh. Stm. von 2 umgebr. F., zus. mit Ips snt.\
KOn: Kosmo se ro, 14. VII. 1896, unter Kiefern-Rd. (B. P.).
(Binige andere Datenauf zeichntmgen) .
Weitere Verbreitung: Grösster Teil von Europa,
Nordasien bis Ostsibirien.
Ips suturalis Gyll.
Tomicus nigritus Gyll.
Nördlinger: Ntr I, 1856, p. 18 u. Ntr II, 1880, p. 29-30. - Eichhoff:
Eur. Borkenk. 1881, p. 243-245, f. 78-79. - Henschel: CGF 1885, 11, p. 534.
- JuDEicH u. Nitsche: MF 1889, 2, I, p. 500. - Loevendal: EMd 1889, 2, p.
60 u. DB 1898. p. 160-163, f. 58. - Nusslin: LF 1905, p. 194-195; Ed. II, 1913.
p. 278-279. - TrEdl: EBl 1907, 3, p. 55. - Kleine: EBl 1909, 5, p. 48- - Bar-
BEv: TrEF 1913, p. 199-200. - Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 347-350,
f. 56. - Spessivzeff: Medd. fr. Statens Skogsförsöksanstalt 1922, Hf. 19, N:r 6,
p. 485.
Oft habe icla Larven, Puppen und Iniagines dieses Käf ers in ein
iind denselben Frassfiguren gefunden.
Nach TrEdl lebt dieser Käfer hauptsächlicli an der K i e f e r
{Pinus silvestris) und ausserdeni atich an Picea excclsa, Pinus
cembra und P. austriaca. Nach Schaufuss (K1wK II, 1916, p. 1250)
lebt er auch noch an La-rix europaea. Bei uns lebt er an unseren bei-
den gemeinen Nadelbäumen, an der K i e f e r etwas häufiger als an
der F i c h t e. Dei Käfer sclieint hauptsäclilich an stehenden Bäu-
meri zu leben und kann auch wenigstens halbabgestorbene Fichten
und Kiefern angreifen. Jedoch wurde er auch an einem Kiefer-
stumpfe, an einigen stehenden, umgebr ochenen Fichtenstämmen,
Die Fichtenkäfer Finnlaiuls. {ji \
au ciner liegenden lachte imd au ciuc-iu bLiiudeUu iMcliteuljulkcu
gefunden. Die Bäuuie \vareu gewöliulich zieuilich schlank, die
Fichten 8 — 24 cm, die Kiefer <j — 20 eui dick. Aiu li ist der Käfer au
Kiefernpflanzen geseheu wordeu. V.r ist nicht von den verschiede-
neu Waldtypen abhängig; uiau trifft ihn so\vohl in niehr oder \veniger
trockneu Wälderu als auch in Bruch- und Reiserniooreu. Aui
besteu scheint er in voni Feiier verheerten Wäldern an schwarzen,
brandgeschädigten Stämmen zu gedeiheu. Als Begleiter des Kä-
fers habe ich an den Fichten am öftesten Ips laricis und PHyogcfies
chalcographus, an den Kiefern Myelophilits pinipcrda. Rhagimii in-
qiiisitoy und Acaiiihocinus aedilis gefunden. — Der einzige Käfer-
feind, den Kleine keunt, ist Plegaderus saucius.
EiCHHOFFs Beschreibmig derFrassfigurenstimmt vollkommen
mit meinen Untersuchungen uberein (Tafel XXVI, Fig. 318). Die
Anzahl der von der Rammelkammer auslaufenden Muttergänge ist
1 — i. Ihre Lange ist bis 65 mm, ihre Breite etwa 1 ,4 umi. Auch darin
stimmt die Beschreibung Eichhoffs mit meinen Beobachtungen
uberein, dass mau oft Muttergänge sehen kann, die vonkeiner Ram-
melkammer ausgehen. Diese können bis 52 mm lang sein. — Nach
EiCHHOFF sch\värmt der Käfer inlMitteleuropaiuiMai, unddielma-
gines schliipfen im Juli oder August aus; in diesen ^lonaten trifft
mau jedoch auch wieder neue Anfangsstadien der Frassfiguren. In
Dänemark griindet der Käfer nach Loevendal seine ersten Frass-
figuren gleichfalls im Mai. Auch bei uus kann man bisweilen schon
im Mai schwärmende Käfer beobachten. Alleni Anschein nach
schwärmt er jedoch ge\vöhnlich crst im Juni. und die Jungkäfer
sind im August ausgewachsen. Wahrscheinlich ist die Generation
bei uns im allgemeinen l-jährig. Fimddaten der Laiven: 2(>. \'I- 7.
IX, der Puppen: U. VII— 17. VIII, der Imagines: 1. V— K». XII.
Loevendal hält den Käfer fiir ziemlich i)rimär und den \Väl-
dern schädlich, obgleich er keine sjK-zielleu l";ille iiber von ihueu
verursachte Verheerungen nennt. Es scheint, als ob der Käfer bei
uns in den brandgeschädigten Bäumen einige Bedeutuughätte, in-
dem er, wenigstens zusammen mit anderen Insekten, das Absterbcu
der vom Feuer geschädigten Bäume befördert. — M()glich ist es auch.
(512 U. Saalas.
dass er Baumpflanzen beschädigt, denn ich fand ihn an 6— 7-jähri-
gen Kiefernkulturen an jlingst abgestorbenen Pflanzen. — Zweimal
habe ich dcn Käf er an Fichten in nieinen näher tmtersiichten Linien.
gefunden: bei Setäaho in Kivijärvi waren 4,8 % aller stehenden, ab-
gestorbenen, iiber fi cm dicken Fichten, und bei Pulinanperä in dem-
selben Kirchspiel 8.3 % ähnhcher Fichten von Ips suinralis bef al-
ien. Auch in 3 näher nntersuchten Gebieten fand ich den Käfer
an den Kiefern und zwar an 11,8 u. 8,3 % aller stehenden, abgestor-
benen Bäume und an 5,3 °o ^-l^er vStiimpfe.
Die Art ist bei uns ziemlich häufig und bis lyappland
hinauf verbreitet. Die nördlichste Fundorte sind Muonio (LKem)
und Nuortjaur (LT).^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Sammatti, Haarijärvi, 7. IX. 1914, zaiilr. L. u. Im. an einigen steh.,
brandgesch. Kiefern, deren Wipfel noch griin waren!
N: T u u s u la, 13. V. 1913, Anfangsstad. der Frassiig. an einer 8 cm dck.,
steh., abgest. F., zrus. mit Crypt. pus., Anth. 4-punct., Seman. und. u. Melan, ruf.-l^.l
IK: Mu o la a, 5. VI. 1866, Im. fliegend (J. Sg). — Vierustenkangas, 14 —
17. VII. 1916, Frassfig. mit alten Im. u. L. oder Im., L. u. P. (cinige Frassfig. in
welchen noch keine L. -«aren), an 6—20 cm dck., steh., abgest., + brandgesch.
Kiefern, teils in 4- trocknem Walde, teils im Reisemioor; in einem näher untersnch-
ten 525 ha grossen Gebiet waren 8,3 % von alien steh., -\venigstens 6 cm dck., ab-
gest. Kiefern von dem Käfer befallen! — Im. an der Basis von 6 — 7-iährigen Kic-
fernpflanzen in Kulturen!
St: Y 1 ä n e, Klooti, 1. VIII. 1917, Frassfig. mit alten Im., L. (sehr wenige),
P. u. jungen Im. (sehr zahlr.) an einer 18 cm dck., steh., abgest., sehr schwarzen
Kiefer, zus. mit Myel. pin., in einem 24. VII. 1914 brandgesch. Walde; eine Thanas.-
L. lebte wahrscheinlich in den Frassfig. des Ips sitt.l — Kankare, 10. VIII. 1917,
Frassfig. mit alten Im., einigen L. n. P. n. zahlr. Jungkäf. an einer 7 en) dck., steh.
brandgesch., an der Basis sch\varzen Kiefer, zus. mit Anth. 4-punct.-l^., im Reiser-
moor! — Eurajoki, Vuojoki, 22. VIII. 1913, Im. an einer 24 cm dck., lieg. F.-
Balken, zus. mit Ips lar. (tonang), /. typ.. Hyi. olabr., H. palL, Xyl. Iin., Nud. levt.,
Phln:on. pus. etc, in 4 trocknem, gelichtetem F.-Walde!
Ta: Juupajoki, Hyytiälä, 26—27. V. 1916. Frassfig. an einem 15 cm
dck. F.-Stf.! — Kangasala, Ohtola, 24. VII. 1922, Im. in einem brandgesch
Wald an einem F.- u. einem Kiefern-Stf.!
^ Zu den auf p. 266 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich noch KPoc u.
Ks hinzu.
Die Fichtenkäfer 1-innlaiids. (H',i
Tb: Kori)ilahti, yu>k<\. .'». \I1. VM'2. lm. an ciiur 8 tm dck., stch.,
abgcst. F., unter (.Uiniur Rd.. zus, init Pit. cluilc. u. Sphaer. atcr, in cincni im
\'orsommcr 1911 vom Feuor vcrhocrtt-n Walclc, im Rfiscrmoor! — K i v i j ii r v i,
Setiiaho, 17- IX. lOKJ, Frassfic*. an 15 cm dck., steh., al)g(st. F.! — PidinaniHTi,
18. IX. 191(). Frassfig. an 15 cm dck., stch., abgost. F.!
Kb: Soan lahti, Havuvaara, 6. VI. 1913, A-nfangsstad. der l-rasslig. (dic
Muttergänge höchstens 17 mm lang) an einer 20 cm dck., lieg. F. mit griincn Nadchi,
zus. mit Ips typ., Pit. chalc. Hyi. palL, Crypt. piis., Xvi. Un., Glischr. 4-pust. ctc,
an einem trocknen Abhang; dic Frasslig. der vcrschied. Borkenk. \vin durchein-
ander den Stm. entlang! — Korpiselkä Kokkari 8. VI. 1913, lm. an einer
10 cm dck., steh., abgest., brandgesch. F. in einem \Valde, der 9 — 10. VI. 1911 vum
Feuer verheert \var! — Ilomantsi Huhus, 20- VI. 1913, Frassfig. mit alten
Im. u. L. an einigen 11 — 18 cm dck., einzchi steh., brandgesch F., zus. mit Pit.
chalc, Polygy. subop.. Silv. uiiid. Sphaer. ater, Sud. letit. u. Melan. acum.-. Asein.
str.- u. TArt«rts.-L.!
Om: Jakobstad, Kallby, 17. VIII. 1913, L-, !'• u. alle u. junge lm. an
einigen 13—21 cm dck., steh., abgest., brandgesch. F. in einem i trocknen, vom
Feuer verheerten Walde! — Zahlr. Im. an einer 9 cm dck.. halbabgest. V. mit etwas
griinen Xadeln, zus. mit Anth. 4-piinct.-L., in derselben Gegcnd, in einem gelichte-
ten, ziemlici} feuchten Walde!
LT: Nuortjaur, Ketola, 27. VI. 1899. unter F.-Rd. (B. P.).
(Einige andere biologische und Datenaiifzeichnungen) .
\Veitere Verbreitung: Nor-I- nnd Miit,-1.-iir(.iK!.
Nordasien bis Amurländer.
Dryocoetes autographus R.\tz.
R.\TZEBUR4i: FIns 1837, 1, p- 160-161. u- Naditr. p. 41. - Xördlinger:
StEZ 18-48, p. 240, f.; Xtr I, 1856. p. 24 u. Xtr II. 1880, p. 33. - Kellner: VVrz.
d. Käfer Thiiringens, Gotha 1873. p. 145- - Henschel:CGF 1877. 3. p- 330-331. f.
- Altum: Forstzool. lU, 1881, P- 308- - Eichhoff: Flur. Borkenk. 1881 p.
261-262. - Lindemann: DZ 1881, 25, p- 236-237. - Cbolodkonvsky: HR
18S9. 23. p. 267. - Judeich u. Xitsche: MF 1889, 1. p- 555. - Loevendal: EMd
1889. 2, p. 67 u. DB 1898, p. 175-176- - Hopkins: Ins. Life 4. 18i>2, p- 258; W.
Va Agric. Exp. Sta. Bull. 31, p- 137. BuU. 32, 1893. p. 211; BuU. 56. 1899. p. 445:
Canad. Ent. 26. 1894, p. 279- - Sch\vakz: Proc. Ent. Soc. \Vash. 3. 1895. p- 143
w. Harriman Alaska Exp. 8, 1904, Ins. 1, p. 185. - Xi sslin: LF 1905. p. 203: Ed.
II, 1913, p. 283-284. - LuisEwnz. ChFl 1906. p- 91 u. 93-94 (L.). - Felt:
X. Y. State Mus. Mem. 8. 2, liK)6. p 336 - Tid bl: EBl 1907. 3, p. 69. - Fuchs
614 U. Saalas.
Fortpfl. rindenbr. Borkenk. 1907, p. 47. — Kleine: EBl 1909, 5, p. 49. - Barbey:
TrEF 1913, p. 70—71 u. 147, f. 71. -- Hess: Forstschutz 1, 1914, p. 269. — Saalas:
Kaarnakuoriaisista 1919, p. 281-285.
In denselben Frassfiguren habe ich dann und wann Larven,
Puppen und Imagines zusammen angetroffen.
Nacli Tri^dl lebt dieser Käfer hauptsächlich an der F i c h t e,
ist jedocli selten auch an Abies pectinata, Larix enropaea und Pinus
strobus angetroffen worden. — Bei uns f and man ilin meines Wissens
nur an der F i c h t e. Nach meinen Anzeichnungen sammelte ich
den Käfer:
an lebenden Bänmen 1 mal
an stehenden, abgestorbenen Bäumen 16
an liegenden Bäumen 5 , ,
an stehenden, umgebrochenen Stämmen 10
an Stiimpfen — 71
an Balken 3
an Spähnen 1 ,,
Der Käfer ist ein sehr typischer Bewohner dei untersten Teile
des Stanimes. Oft dringt er auch sehr tief unter den Erdboden den
Wurzeln entlang ein. Besonders gern lebt er an Stiimpfen, kommt
aber recht oft auch an den Basalteilen von stehenden Bäumen vor.
In den verhältnismässig sehr seltenen Fällen, wo ich den Käfer an
liegenden Bäumen traf, waren 3 Bäume mit den 'Wurzeln voni
Sturm aus der Erde gerissen, 1 Baum war gefällt, und die Käfer
lebten in dem niedersten Teile des Stammes. (tJber den fiinften
Baum habe ich keine Auf zeichnungen) . Als ich den Käfer an berin-
deten Balken f and, lagen diese, wenigstens in 2 Fällen* dicht am Erd-
boden, auf feuchtem Sand, und der Käfer lebte zahlreich an dem un-
teren, gegen den Boden gerichteten Teil des Stammes. Als ich den
ICäfer einmal an Fichtenspähnen fand, war der Baum etwa vor 1 ^/o
Jahren gefällt worden, und die Käfer hatten sicli sicher erst n a c h-
d e m der Stamm behauen worden war,an den vSpähnen niedergelas-
sen. Die letztgenannten lagen dicht am Erdboden mit den berinde-
ten Teilen nach unten. Die Hauptsache fiir den Käfer scheint also
zu sein, dass der Teil des Baumes, welchen er besiedelt, sich feucht
genug erhält. — In der Literatur findet man einige Angaben, nach
Die Fichtenkäfcr l-innlaiuls. f;i5
\velchen der Käfei aiich an licgenden Stämmen ja sogar au Zutigcn
leben soll (vergl. z. B. Eichhoff und IvINDKmann). Wc'il der Käfer
jedoch friiher mit Dryococtcs hcctographtis verwechselt vvorden ist,
ist es sehr wah.rscheinlich, dass die letztgenanntcn Angaben aiif Dr.
hcdographus zu beziehen sind (vergl. Dr. hcctographus, p. ()20). -
Der Käfer gedeiht an Bäumen und vStiinipfen von sehr verschiedencr
Dicke. Die von uiir gemessenen iBäumen vvechselten von 5 — 05 cni.
Ausserdem f and ich den Käfer an 2 Fichtenpflanzen. — Die veischie-
denen Waldtypen scheinen keine Bedeutinig fiir den Käfer zu haben.
Er ist in J_ trocknen Wäldern, an Bruchniooren und an Fjeldabhän-
gen gefunden worden. An brandgeschädigten Bäumen ist er nicht
selten.
Dryocoetes aiitographus geliört zu unseren allersekundärsten
Borkenkäfern. Er bef ällt die Bäume manchmal viel später als andere
Ipiden. So z. B. habe ich ihn, nachdeni Ips typographus den Bauni
längst verlassen hat, an den Stämmen angetroffen. 1. \'II. H» Hi
fand ich in Korpiselkä (Kb) soeben angefangene Frassfiguren an
Fichten, die schon im vorigen Sommer von Ips typograpkus getötet
waren. 7. VII. 191 6 fand ich in Soanlahti (KL) Lar\-cn und Puppen
an den Stiimpfen von Fichten, die im vorigen Wintef gefällt waren ,
die jedoch wahrscheinlich schon 1 914 abgestorben vvaren. — Nur ein-
mal habe ich neu gegriindete F^rassfiguren des Käfers an einer leben-
den Fichte gefunden, deren Krone noch ganz griin \var; an diesem
Baume lebte jedoch schon friiher Tetropitim jiiscmn und Dcndrocto-
nus micans. — An den Stiimpfen solcher Fichten, die im ^^' inter
gefällt wurden, scheint sich der Käfer im allgemeinen schon im
f olgenden Friihling anzusiedeln.
Da der Käfer ein Be\vohner nur von den unlt-rL-n Stammteilcn
und den Wurzeln ist, tritt er niemals an den Stämmen allein auf .
an Stiimpfen dagegen kann er oft f ast allein tonangobend leben.
Folgende Käfer habe ich am öftesten in seiner Gesellschaft ange-
troffen: Xyloterus lineatus, Hylastcs palliahis, Ips typograpkus,
Rhagium inqiiisitor, Tetropiitm sp., Hylastcs glabratiis, Hylccoäus
llabellicornis, Hylobius sp, etc. — Den eiuzigen Käferfeind, den
Kleine kennt, ist Epuraca rujoviarginata. Ich fand bei uns in
6 K) U. Saalas.
seinen Gängen Epuraea pygmaea, Quedius laevigatus und Aleocha-
rinen-h2i.x\Q\\.
Die von mir untersnchten Frtissfiguren stimmten in der Haupt-
sache mit LoevEndals Beschreibung iiberein. Die Muttergänge
sind gewöhnlich verzweigt; am öftesten ist ihre Hauptrichtung längs-
gehend, bisweilen jedoch auch schräg oder querstehend. vSie ver-
laufen gewöhnlich mehr oder weniger in den inneren Schichten der
Borke, sind jedoch bisweilen ganz und gar sichtbar wenn man die
Rinde ablöst. Eigruben habe ich in keiner von mir untersnchten
Frassfigur gesehen. Die Larvengänge verlaufen immer ganz wirr
durcheinander, einander vi el mehr beriihrend als bei den Frassbil-
dern des Dr. hectographiis.
Nach EiCHHOFF und Fuchs schwärmt der Käfer in Mittel-
europa zum ersten mal gewöhnlich im ]\Iai und zuni zweiten lual im
Juli oder August. Bei de nehmen eine doppelte Generation an. Die
Generationsverhältnisse kommen in den von mir gemachten Beob-
achtungen nicht ganz klar zum Vorschein. J edoch kann man aus ih-
nen erkennen, dass der Käfer ein Spätsch\värmer ist, der unter nor-
malen Verhältnissen meist im Juni oder Anf ang Juli neue Frassfigu-
ren anlegt. Doch kann man bis\veilen noch im September Eier
legende Weibchen antreff en. Die gewöhnlichste Puppenzeit ist im
Juli oder Anf ang August, obgleich man auch noch so spät im Herbste
wie im Oktober, Larven finden kann. Der Käfer kann also augen-
scheinlich in jedem Stadium iiberwintern. Funddaten der Larven:
8. II—?,. X, der Puppen: 7. VII— 3. X, der Imagines: 8. 11—18 X.
Wenn der Käfer an Stumpfen oder an den Basalteilen von
abgestorbenen Bäumen auftritt, kann er natiirlich keinen Schaden
verursachen, imd er gilt in der forstentomologischen Literatur
gewöhnlichftir ganz unschädlich. Judeich und Nitsche behandlen
jedoch die Art zusammen mit anderen fiir die Kulturen schädlichen
rindenbriitenden Borkenkäfern, ohne irgend \velche Fälle, in denen
gerade diese Art Schaden angerichtet hätte, zu nennen. — Wie schon
oben gesagt, habe ich bei uns den Käfer an Fichtenpflanzen ange-
troffen. Wie primär und wie häufig er an diesen auftritt, kann ich
nicht angeben. — In einigen von mir ausfiihlicher untersnchten Ge-
Die Fichtenkäfer Finnlands i;i,
bieten trat der Käfcr iu lUL-iiieii JJnicii auf. In dcii verschiedencn
Gebieten war die Prozentzalil der von dcni Käfer besicdelten l^ichten-
stiimpfe folgende: 76,9, 33,3, 11,1, 11,1, 4,(i luid an den stehenden,
abgestorbenen Fichten: G,2, 3,8.
Bei uns ist die Art se hr häufig und bis Lappland hiuauf
verbreitet. Die nördlichsten Fundorte sind Muonio und Pallastun-
turi (LKem), Tuuloniajoki (LT) und Lujaur (Llm).^
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 14. VI. 1912, Im. an zahlr. 29-32 cm clck.
F.-Stf., unter dck., zähcr Rd., zus. mit Hyi. flab.-\.. ctc, in J trockiicm \Valde!
- 2. IX. 1913, Im. an frischen F.-Stf., zus: mit Xyl. Un., Hyi. //«fc.-L., Epiir. pygm.
ote! — 10. VI. 1917, Im. an den Stf. einiger im vorigen \Vinter gefällten F., tcil>
an der Oberfläche, teils sich in die Rinde der Basis cxler der \^'urzeln einbohrend,
zus. mit Hyi. ctiii. v. Xyl. lin.\ — Lohjantaipale, 18- X. 1914, Im. an linem 45 cm
dck., zieml. frischen F.-Stf., unter Rd.; in den Gängen des Dr. aut. lebten L. voi\
Qiied. laev. u. Aleocharini s-<^.\ — Karkali, 5. VIII. 1918, P., alte u. junge Im. ai;
tler Basis einer 25 cm dck., steh., abgest. F., zus. mit Polyqr. polygr. etc! — Pfarr
hof, 3. X. 1917, Frassfig. mit jungen L., alten L., P., jungen Im. oder alten Im.!
- Sam m a 1 1 i, Haarijärvi, 7. u. 25. IX. 1914, Im. an einem 65 cm dck., steh..
nmgebr. F.-Stm., zus. mit Ips typ., Epxir. pygm., E. ang., Ptin. si(bpil.,Rhiz. disp.
etc! — Sonnilampi, 20- VI. 1917, Im. in einem Graben am Sandboden kriechend!
N: H e 1 s i n k i, Kulosaari, 24. IV. 1913. Im. an einer 20 cm dck., steh.. von
Polyoy. polygr. getöteten F.! — 8. II. 1914, L. u. lm. an einem 40 cm dck. F.-Stl.'
- Kyrkslätt, Oitbacka, 17- V. 1913. Im. an der Basis u. den \Vrz. eines 50
cm dck., frischen F.-Stf., zus. mit Ips laric, Piss. /laic.-L., Hyi. abict.-L. etc!
Ka: Sippola, Pfarrhof. 25-26. IX. 1916, L.. junge u. alte Im., in den
berindeten, am Erdboden lieg., mit der Rd. nach unten gerichtetcn Spähnen
einer vor 1 ^2 Jahre gefällten F. n. an der Basis u. den \Vrz. steh. F.-Stm.!
St: S ä k y 1 ä, Kolva, 6 VIII. 1917, Frassfig. mit alten Im. u. einigen L. u.
P. an einera 47 cm dck., frischen F.-Stf., zus. mit Hyi. flab., Xyl. Iin., Tetrop.-l..;
7 Im. der Epur. pygm. in den Gängen von Dryoc. aut.\ — Y 1 a n e, Valasanta, 7.
MII. 1917, zahlr. alte Im. u. junge L. an z\vei auf fcucbtem Sande des Seeufers lii^-
genden, berindeten F.-Balkcn, an der unteren Seite, unter Rd.!
Ta: J u u pajoki. Korkeakoski, 10. VI. 1916. Im. zahlr. m irAiinunu mu
7-8 Uhr Nachm.ittag; an abgeschälten Kiefcm-Balkcn! — 'HvNniälä, 19. VI. 1916.
Kanz kleine Anfangsstad. der Frassfig. an der Basis des steh. Stm. einer 9 cm dck..
' Zu den auf p. 266 Bd I angefiihrten Provinzen fiige ich nocli Ka. KL n
Sb hinzu.
618 U- Saalas. /__
vom Schnee umgebr. F., ziis. mit Hyi. pall. u. Xyl. lin.\ — 24- VH. 1916. Anfangs-
stad. der Frassfis;. an der Basis von kleinen F.-Pflanzen. — Ruovesi, Vihe-
riäisenneva, 2 — 5. VI. 1916, zahlr. L.; junge u. alte Im.; an den nieisten Stf. nur
L. u. alte, schon verlassene Frassfig.; in einein 3,64 ha grossen, näher untersuchten
Gebict \varen 76,9 % von alien 4: frischen F.-Stf . von dem Käfer befallen! — Heinä-
lamminmaa, 29. VII. 1912, lm. u. Heine L. an einer 22 cm dck., schräg lieg. F.,
deren Wrz. in der Erde waren, zus. mit Ipstyp. (alte Frassfig.), Olisth. siibstv.
(L.), Nud. lent. (L. n. P.) u. kleinen Pyirh.-l..\
KL: Soanlahti, Remssinkorpi, 7. VH. 1916, L. u. P. an den Stf. von im
vorigen Winter gefällten, jedocli wahrscheinlich 1914 abgestorbenen F.; in einem
1,750 ha grossen Gebiet waren 4,0 % von alien F.-Stf. von dem Käfer befallen!
Tb: Vilppula, Vuohijoki, 24. VII. 1912, Im. an einer 32 cm dck., mit
den Wrz. aufgerissenen, lieg. F. mit noch griinen Nadeln, zus. mit Ips typ. (L., P.
u. Im., tonang.)! — 12. IX. 1916, ent\veder Anfangsstad. der Frassfig. oder Frassfig.
mit L. u. Im. an einem 28 cm dck. F.-Stf., zus. mit Epitr. borcella etc.! — K e u r n,
Asunta, 17. VII. 1912, L., P. u. Im. an einem 20 cm dck.. steh., in einer Höhe von
5 m umgebr. F.-Stm., zus. mit Ips typ., Pleg. viiln., Rhiz. disp. etc! — Pihlaja-
V esi, Peuramäki, 22. VII. 1912, L-, P- u. lm. an den Wrz. von kleinen, steh., brand-
gesch. F. in einem 1909 vom Feuer verheerten Wälde!
Kb: S o a n 1 a h t i, Havuvaara, 6- VI. 1913, einige Im. 1/3 8 Uhr Xachmittag
bei schönem Wetter fliegend! — Korpiselkä, Aittapuronkorpi, 30. VI — I. VII.
1916, Anfangsstad. der Frassfig.; auch alte Frassfig. mit nur einigen Tm.; Anfangs-
stad. u. a. an der Basis einer 32 cm dck., leb., anscheinend gesunden F., zus. mit
Dendr. mic, Hyi. glabr., H. pall. u. H. cunic. u. an steh. F., die im vergangenen
Sommer von Ips typ. getötet wai:en; in einem näher untersuchten 60 ha grossen
Gebiet waren 6,2 % von alien steh., abgest. F. u. 33,3 % von alien -F.-Stf . von
dem Käfer befallen! — Eno, Uimaharju, 24- VI. 1913, einige Im. I/28 Uhr
Nachmittags fliegend!
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 26. VII. 1914. Im. an einer 8 cm dck.,
steh., abgest., sehr harzigen F., zus. mit Hyi. glabr., Pit. chalc, Pit. fenn., Kiss.
pii., Piss. harc, Epiir. nifomarg., Laeni. ab., Qued. laev. etc! — 28- VII. 1914, lm.
an den Wrz. eines 40 cm dck. F.-Stf. im Bruchmoor!
Ob: Rovaniemi, Peuraniemi, 20. VII. 1913, Im. an einer 22 cm dck.,
steh., abgest. F. mit alten, schon verlassenen Frassfig. des Ips typ. (tonang.), in
J trocknem, gemischtem, gelichtetem Walde!
LKem: Kittilä, Kirchdorf, 22. VII. 1913, lm. an einem 32 cm dck. F.-
Stf., zus. mit Dryoc. hect., Hyi. glabr., H. pall., Xyl. Iin. u. Tetr.- u. Rliag. jnqti.-h.
etc! — Pallastunturi, 4. VITI. 1913, 1 Im. an einer 17 cm dck., lifeg. F., zus. mit
Dryoc. hect.. Hyi. glabr., Polygr. punct. u. Tetrop.-, Rhag. inqu.- u. Pytho depr.-L,.
et;., zieml. hoch am Fjeldabhange!
LT: Tu ui oma joki, 23. VI. 1899. unter F.-Rd. (B. P.).
Die Fichtenkäfer rinnlands. (;10
(Zahlreiche andere biologischc uiul Datenaiifzeichnungen).
W e i t e 1 c V e r b r e i t ii n g nacli verschiedenen Aiigabeu:
Grösstcr Teil von luiropa, Kaukasien, v^ibiricn iind Japan. ^
Dryocoetes hectographus Reittek.
, Saalas: Kaarnakuoriaisista 1919, p. 285-290, f. S3-37.
Von dieseni Käfer habe ich alle drei Kntxvicklungsstadicn:
Larven, Puppen und Imagines in denselben Frassfiguren znsanmien
gefunden.
Uber die Selbständigkeit der Art ist sich Reittek, der ihn aus
Transbaikal und Ostkarpaten beschreibt-, nicht ganz im Klaren.
Er sagt nänilich: ,,Vielleiclit Rasse des vorigen {Dr. autographus)."
— Eggers, der die Freundlichkeit hatte, u. a. nieine Dryococtcs-
Arten zu untersuchen, schied eine grössere Anzahl hcdographcn von
Dr. autographus ab. Auch er bezweifelte die Selbständigkeit der
letztgenannten Art. Er äussert dariiber (EBl 1914, p. 298): ,,Icli
vermutete nun hierin geschlechtliche Unterscliicdc und bat Herrn
cand. forest. Röhrl in Miinchen uni Untersuchung von je 8 Stiic-k
Dr. autographus und hectographus aus Finnland und Perni. — Das
Resultat entspracli aber nicht meiner Yernuitung, von den 1 5 unter-
suchten Stiicken waren 11 cT und nur 4 Q, beide Geschlechter aul"
beide Formen verteilt. — Und doch glaubt auch Röhrl nicht an die
Artberechtigung von hectographus, da die Kauniagen])latten, die er
' Es ist mir nicht möglich zu sagen, in \velchfm Masso dicsc Angaben aucfi
die soeben ausgeschiedene Dr. hectographus miteinheziehen. Nach nianchen Anga-
ben ist Dr. autographus auch in Nordamerika gefunden \vorden. Nach Schnvaine
(Canadian Bark-Beetles II, Ottava 1918. 1>- 131) ist der amerikanische Kiiter eine
verschiedene, sehr nahestehende Art: Dr. americanus Hopk.
- Bcstimmungs-Tabelle der Borkenkäfer. Ed. II, 1913, p. 76- *Halsscliild
mit doppelt feinerer (als bei autographus), gedrängter. vom gekömter, hintcn schup-
pig punktierter Skulptur, die Punkte vor dem Schildchen dicht reibeisenartig und
nicht freistehend, Absturzder Fliigeldeckcn mit feinen, \vcitUiufig gercihten Punk-
ien besetzt, der Nahtstreif seicht, aber deutlich vertieft.» - Von Dr. autographus
sagt R. dagegen u. a.: ».Vbsturz der Fliigeldeckcn mit weitläufig gercihten, grosscn,
aber ganz flachen, pupillierten Tunk-ten. der Nahtstreif da.selbst kaum vertieft.»
620 ^__ U. Saalas.
von sämtlichen Käfern präparierte, bei beideii Foinien niclit die ge-
ringsten konstanteii Unterschiede zeigen. — Es bleibt also die Fiage
of f en, wie man die verwandtschaftliche Beziehung der Ae(:/ogra/)Äws-
Form zu Dr. autographus zu deuten hat. Geschlechtform imd ört-
liche Rasse scheidet aus. Es könnte sich aber vielleicht um eine ab-
weichende Forni der zweiten Brut handein." — Durch näheres Stu-
dieren dieser beiden Käfer, und insbesondere der en Biologie imd Ver-
breitung, habe ich mich davon iiberzengen können, das^. sie zwei gute,
von einander deutlich unterschiedene Arten sind. vSchon die äusse-
ren Merkmale sind so detithch, dass man, nachdem nian sie kennen
gelernt hat, niemals dariiber unschliissig sein kann, zu welcher Art
ein jedes Exemplar gehört. Ausserdem ist die Lebensweise beider
Käfer voneinander sehr verschieden, wie unten dargelegt ist.
Wie Dryocoetes autographus, so ist auch Dr. hectographus ein
fast auschliesslicher Bewohner der Fichte. Er ist jedoch ein
beinahe ebenso typischer Bewohner von liegenden vStäni-
ni e n wie Dr. autographus ein Bewohner von Stiimpfen oder Basal-
teilen der stehenden Stämme ist. Dies geht sehr deutHch aus meinen
näheren Aufzeichnungen hervor. Ich habe nämlich Dr. hectographus
gefunden:
an stehenden, abgestorbenen Fichten ... 2 mal
an liegenden Fichten 19 ,,
an Fichten stiimpfen 1 ,, %
Ich kann noch liinzufiigen, dass der Käfer nur ganz verein-
zelt an den stehenden Bäumen und an dem einen Stumpfe auftrat.
I m m e r wenn ich ihn in reichhcheren Mengen f and, lebte er an He-
genden Stämmen, von der Basis bis zur Nähe des Wipf els. Obgleich
ich ziemlich reichliche Mengen beider Arten gesammelt, und oft
zahlreiche Exx. von demselben Bauni aufbewahrt habe, f and ich doch
nur 3 mal beide Arten an demselben Stämm, und auch in diesen Fäl-
len alleni Anschein nach an verschiedenen Teilen des Stanimes. —
Die Stämme, welche Dr. hectographus vorzieht, sind mittelgross, ob-
gleich er an 9 — 40 cm dicken angetroffen worden ist. Der Käfer
scheint ziemlich frische Bäume, deren Nadeln noch griin sind, anzu-
greifen. Wenn der Baum im Winter fällt, greift der Käfer ihn
Die iMchtenkäfcr Finnlands. (;21
schon im folgciukn Soiniiicr an. Ani bcstcngcdeihtc-r un Stannncii
niit zienilich dicker Rinde, z. B. an solchen Bäumen, die in Bruch-
niooren oder an Fjeldabhängen liegeii, obgleich cr anch in L trock-
nen Wäldeni vorkoninit. Ivinnial habe ich den Käfer an dcn I — 2
cm dicken Zvveigen einer liegendcn Fichte gefnndcn. — Ausnahms-
weise kann die Art auch an der K i e f e r vorkommen. K. (). lu.r-
viXG hat sie nänilicli iu Kittilä (LKem) an diesem Banm beobachtet,
nnd auch ich fand sie in Knnsanio (Ks) nnter der Rinde eines liegen-
den, 37 cm dicken K i e f e r n stanmi. Nnr einmal habe ich den Käfer
an einer Fichte f ast allein tonangebend angetroffen. Sonst
kani er ininier zusammen mit anderen Käfern -- jedoch oft sehi
zahlreich — vor . Die allerhäufigsten Begleiter sind Hylastes glabia-
iHs und Polygraphus punctifrons. Der Käfer scheint sich f ast gleich-
zeitig mit diesen an den Bäimien niederzulassen. Recht oft trifft
raan auch Hylastes palliatus zusammen mit ihm. In den Mutter-
gängen von Dr. hedographus habe ich Plegadcrns vulncraius imd Epit-
raea angustula sowie auch ganz kleine Larven von Pytho dcprcssus ge-
funden.
Die Frassfiguren (Tafel XXI\', Fig. 306—307 u. Tafel XX\'.
Fig. 310) des Käfers sind von ziemlich \vechselnder Gestalt, schei-
nen jedoch, sich einigermassen von denjenigen des Dryocoetes auto-
graphiis zu unterscheiden. Die IMuttergänge sind gewöhnlich nicht
SO verzweigt und unregelmässig wie diejenigen des Dr. aiUographus,
sondern verlaufen meist in der Längsrichtung des Baumes. Das Ein-
gangsloch, dessen Durchmesser 1,8 — 2 mm ist, entspricht Nr 10— O
in EiCHHOFFs vSkala (p. IV). Unter diesem befindet sich oft, jedoch
nicht immer, eine kleine, unregelmässige Rammelkamnier. deren
Durchmesser etwa 4 — 6 mm ist, oder ein kurzer, in der Querrichtimg
des Baumes verlaufcnder Zneig. Von diesem geht oft nur ein Mut-
tergang in der einen oder anderen Richtung des Baumes aus. \\'enn
die Rammelkammer fehlt, liegt das p:mgangsloch gercftle an dem ei-
nen Ende des Mutterganges. Oft jedoch gibt es in den Frassfiguren
■1 Muttcrgänge, die gevvöhnlich in entgegengesetzten Richtungen
veilaufen. Bisweilen kann mau in einer Frassfigur 3 Muttergänge
finden. Die IMuttergänge befinden sich. im Baste, beriihren jedoch
622 U. SaalA;:;.
gewöhnlich auch etwas den Splint. Die Lange jedes Mutterganges
ist gewöhnlich etwa 15 — 25 mm, seine Breite etwa 1,5 — 2,5 mm.
Sie sind meist gleichbieit und regelmässiger als bei Dr. autographus.
Bisweilen kann man jedoch an ihren Rändern irgend einen kleinen
Zweig oder Auslänfer bemerken. Dann und wann können sich an
den Rändern der ■Muttergänge besondere, deiitliche Eiergruben be-
finden. Am öftesten findet man jedoch gar keine solche, sondern
die Larvengänge beginnen direkt an den Wänden des Mutterganges
sehr unregelmässig, bald an einer, bald an einer anderen Stelle. vSie
sind jedoch gewöhnlich von Anfang an vorieinander getrennt und
nicht SO wirr durcheinander wie die Larvengänge des Dr. autogra-
phus. Sie verlauf en am öftesten ganz und gar im Bast, zuerst in der
Ouenichtimg, biegen aber später oft nach der Längsrichtung um.
Aus meinen allerdings ziemlich spärlichen Beobachtungen iibei
die Brutverhältnisse des Käfers ersieht man, dass er im Juni
schwärmt und dass die Entwickiung gewöhnlich im August beendigt
ist. Jedoch kann man auch noch im September Larven f inden. Die
jungen Imagines scheinen in denselben Bäumen,wo sie sich entwickelt
haben, zu uberwintern, und halten sich hier bis zur Schwärmezeit
des folgenden Jahres auf. — Funddaten der Larven: 4. VIII — 20.
IX, der Puppen: 4. VIII— 7. VIII, der Imagines: 21. IV— 5. XI. —
Da dieser Käfer, sowie auch Dr. autographus, den grössten Teil des
Jahres als Imago gefunden wurde, wird somit Eggers — auch an
sich ziemlich gesuchte — Annahme, dass beide Tiere zu derselben
Art gehören, dass es sich aber bei Dr. hectographiis um eine abwei-
chende Form der zweiten Brut handelt, wiederlegt. Se;hr oft habe
ich beide Arten ganz gleichzeitig zahlreich in denselben Gegenden,
jedoch an verschiedenartigen Bäumen gefunden.
Als ein Bewohner von f ast ausschliesslich liegenden Stämmen
kann der Käfer gewöhnlich keine forstwirtschaftliche Bedeutung
haben. — In ften Gegenden von Mittel- und Nordfinnland, wo ich
den Käfern am meisten angetroffen habe, stellte ich keine statis-
tische Berechnungen an. In meinen näher untersuchten Linien be-
nierkte ich ihn nur einmal, nämlich in Remssinkorpi in vSoanlahti,
VYO 5,0 " ^ aller liegenden Fichten von ihm angegriffen \varen.
Die !• ichtenkäfcr l'ii:iilands. 623
Die Art ist bei iins dnrchaiis z i c m 1 i c Ii s c- 1 1 c- ii iiiul incist
iiber die nördlicheren und niittlercn Teile des (iebietes verbreitet.
1 )ie nördlichsten niir bekannten Fundorte sind Pallastunturi ( LKem)
und Nuortjaur (LT), (^bgleich die Art im vSiiden selir selten ist, ist
sie jedoch in verscliiedencn Teilen von AI, in Lohja (Ab) und Ijci
Helsinki (N) gefunden worden.^
I' u n d s t e 11 e n :
AI: »Alandia» (Lmi). - Föglö, 13. VII. lOOlJ (K. F.). - L c m 1 a n d.
l;V \11. 1906 (R. F.). - E/ckerö.
Ab: Loh j a, 16 VI. 1920 (HÄ. Lg). - Kaikuma, l'.! \ l 1918, fertige Frass-
fig. mit zahlr. Im., fast allein tonang., am Stra. eincr 23 cm dck., lieg. ¥., zus. mit
Crypt. hisp., an der Basis aiich Hyi. pall. u. 1 Ex. von Dryoc. atit., in frischcm \Vald(
(R. Kr. u: Verf.!). - K a r j a 1 o h j a, 21. VI. 1918 (R. Kr.).
N: Helsinki (K. Ekman). - 21. IV. 1914 (W. Hn).
St: Y 1 ä n e, 7. IX. 1882 (J. Sg). - S a k y 1 ä, Kolva, 6. VIII. 1917. Frassfig.
mit meist jungen, jedocli auch alten Im., L. u. P. (in den meistcn Muttergängon 1
alte Im.), an einer 18 cm dck., schräg lieg. ¥., tonang., eus. mit Polygr. puiict., Hyi.
ulabr., Crypt. hisp. u. Pleg. vuln.; P. vuln. lebte in den Gängcn von Dr. Iiect., von
einigen Frassfig. desselben Borkenkäfers zxveigten sich fcinc Cr. A/s/^.-Gänge ah;
in fri>chem Walde!
Ta: H a u s i ä r V i, 12. \'l. 1910 (G. St.). - H a t t u 1 a u. l. e m p a a 1 a
\.\. \Veg.). - Ruovesi, 25. VI. 187-i (J. Sg). - Lyly, 1. IX. 1905! - Karhu-
järvenmaa, 31. VII. 1912, Im. an einer 26 cm dck., lieg. F.! - Hcinälamminmaa.
20. IX. 1912, L. u. Im. an einer 9 cm dck., schräg lieg. F., zus. mit Polygr. punct
n. Epiir.-L.^. - Sti.atsforst von Pohja, 3. VIII. 1920, zieml. junge Im. an cincr lifg.
F.! - Juupajoki, Kolmikoura, 7. VIII. 1916. L.. P. u. Im.! - K o r |> i 1 a h. t i,
5. XI. 1900!
KL: J a a k k i m a (J. Sg). - Kirja v a 1 a h t i (B. P.). - S o a n 1 a li t i.
Rem.'^sin korpi, 6. VII. 1916, Ar. fan gsstad . der Fra?sfig. an cii.er 15 cm dck., lieg..
ganz fri-chen F., zus. mit Hvl. glabr. u. Polygr. pimct.. in fri^cI^em \VaKle!
Oa: Kuortane, 7. VI. 1898!
Tb: \" i 1 p p u 1 a, Vuohijoki, 24 VII. 1912, Im. ;.m \Vipfcl einer 40 cm dck.,
lieg., dickrindigen F. mit teils ncch griincn Nadeln, zus. mit Hyi. glabr. u. //. pall
(die beiden letrtgen. tonang.)! - Korpilahti, Kuusanmäki, 3. VII. 1912,
zahlreichc Anfangsstad. der Frassfig., meist je mit 3 Im., an einer 28 cm dck.. schräg
lie-: 1" mit griinen Xadeln, zus. mit Hyi. glahr. (Anfangsstad. der Frassfig.). Piss.
harc-L. u. Qncd. laet:, in .} trcckmm, gemischtem Walde! - J ä m - ■ \." '""k.
' Zu (Un auf p. 266 Bd I angefiihrten Provinzen fiige icli noch Ab hinzu
f>24 U. Saalas.
4. \'I. 1902! -- 8. VII. 1912, Im. an den 1-2 cm clicken Zwg. einer lieg. F., zus.
mit Hyi. oJabr., Polygr. iithop. u. P. punctA
Kb: S o a n 1 a h t i, Havuvaara, 6. VI. 1913, Im', um I/2 8 Uhr Nachmittag.'^
fliegcnd! — Korpiselkä, Tolvajärvi, 14- VI. 1913, Im. an einer 26 cm dck.,
in einer Höhe von 2 m nmgebrochenen F. , zus. mit Hyi. glabr. (alle Stadien, tonang.),
Nud. lent., Qued. laev. u. Pytho depv.- u. Epur.-l^.l — Aittapuronkorpi, 30. VI. 1916,
lm. kam fliegend an eine soeben gefällte F.! — Nurmes, 22- VII. 1875, unter
F.-Rd. (J. Sg).
OK: Hyrynsalmi (W. Hn). — Suomussalmi, Kirchdorf , 28- VII.
1914, 5 Im. an einer 18 cm dck. F. mit abgebr. Wipfel, zus. mit 1 Dryoc. auL, Hyi.
glabr., H. palL, Epur. ang., Qued. laev., Anaspis-l^. etc, in gelichtetem Bruchmoor!
Ob: Rovaniemi, :Muurola, 14. VIII. 1913, Im. an einer 22 cm dck., lieg.
F. mit griinen Nadeln, zus. mit Flyl. glabr., Polygr. punct. u. Rhag. inqu.- u. Mo-
«or/;.-L.!
Ks: Kuusamo, Poussu, 19. VII. 1914, Im. an einer 37 cm dck., lieg. Kie-
fer mit teils noch griinen Nadeln! — 22. VII. 1914, 2 Im. an dem Wipfel einer 20
tm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. glabr. (tonang.), Polygr. punct., Crypi. hisp., Cryph.
sait. u. Piss. harc.-V., im Bruchmoor!
KK: Oulanka, Kivakkavaara, 14- VII. 1914, Im. an einer 18 cm dck..
steh., abgest. F., zus. mit Hyi. glabr., H. pall., Polygr. subop. u. Rhag. inqu.- u.
Tetfop.-l^. etc, am unteren Abhange des Fjeldes!
LKem: Kittilä, 13. VII. 1895, an einer Kiefer (K. O. Elfving). - Ala-
kylä, 11. VIII. 1913, Im. an einer 18 cm dck.', lieg. F., unter Rd., zus. mit Hyi.
glabr., Crypt. hisp. u. Monoch.-, llianas.- u. einer kleinen Elateriden-l^.l — Kirch-
dorf, 22. VII. 1913, Im. an einem 32 cm dck. F.-Stf., zus. mit Hyi. glabr., H. pall.,
Dryoc. aut., Xyl. Iin. u. Tetr.- u. Rhag. inqu. -'L.l — Kätkätunturi (R. Kr.). — Te-
pasto, 30. VII. 1913, Im. an einer 23 cm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. glabr. u. Polygr.
subop., an einem -h trocknen, gelichteten Waldabhang! — Pallastunturi, 4. VIII.
1913, L., P. u. Im. an einer 17 cm dck., lieg. F., zus. mit Dr. aut. (nur 1 Im. gefun-
den), Hyi. glabr., Polygr. punct., Epur. borc.lla, E. laev., E. angust. (direkt in einigen
Muttergängen von Dr. hect. beobachtcfl, Xyl. Un., Piss. harc.-V., Teir. -h., Rhag.
iiiqu.-^- u. kleinen Pytho depr.-I^. (in den Muttergängen von Dr. hect.), zieml. hoch
am Fjeldabhange u. Im. an einer 25 cm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. glabr. u. Po-
lygr. punct.l - Pallasjärvi, 6. VIII. 1913, Tm. an einer 20 cm dck., hoch lieg. F.,
zus. mit Hyi. glabr., Polygr. punct., P. subop., Kiss. pii. u. Pyth. depr.-, Harm.
und.-, Laem. ab.- u. Qued.-l^.l
LIm: C h i b i n ä (J. Sg). - J e k o s t r o f f (W. Hn).
LT: Nuortjaur, Ketola, 27- VI. 1899, unter F.-Rd. (B. P.).
W e i t e T e V e i b r e i t u n g : Einzige mir bekannte
Funclorte: Nördl. Schweden, Siebenbiirgen, Ungarn, Gouverne-
Die Fichtenkäfer Finnlands. G'2ri
inent von Perui ii. Transbaikal. \Vahrschc'iiilicli jedocliim })aläark-
tischen Gebiete weiter vorbreitet.
Xyloterus lineatus Ou\ .
Warnköxig: kb 18:3(), 10, p. 8(). - Ratzeburg; Fliis l«;j7 1, u. IGb, 1. 14,
f. 10-11 II. Nachir. p. 43, (Abbilcl. der L. u. P.); Ed. II, 1839, 1, p. 199-201. -
Nördlinger: StEZ 1848. 9, p. 24.5. — Goureau: Ins. nuis. aux forets 1867, p. 85.
- Picht: kb 1870, 52, 2. p- 231 -2*^3. - Hartig: AUg. Forst- u. Jagdzcit. 1872,
48, p. 132-133. - Beling: Tharand. forstl. Jahrb. 1873, 3C, p. (17-44. f. I, H).
— Xey: Ber. Elsass-Lothr. Forstvereins 1879, p. 47. — Xördlinger: Ntr II, 18W),
p. 37. - EiChhoff: Eur. Borkenk. 1881, p. 300-303, f. 107. - Henschel: CGF
18ho, 11, p. 534. - Beling: Tliarand. forstl. Jahrb. 1887. 37, p. 140-143. - Ju-
deich u. Xitsche: 1889, 2, I. p. (540-544). f. 142, 7, 177, A. B. - Nev: Bcr. iib.
d. 14. Vers. d. Elsass-Lothi. Forstver. 1889, {>■ 37. — Hopkins: W. Va Agri;. Exp.
Sta. BuU. 31, p. 134; Bull. 32, 1893, p. 210; Bnll. 35, 1894, p. 298; Bull. St, 1899, p.
444-449; Canad. Ent. 26. 1894, p. 278; USAEB 48, 1904, p. 16. - Hubbard:
USAEB 7, 1897, p. 28. - Loevexdal: DB 1898, p. 191-193. f. 78-79. - Leist:
AZE 1902, p. 25. - Elfving: Finska Forstf. Tidskr. 1904. 20, p. 53 u. 1905. 21.
p. 40. - Ccrrie: USAEB 53, 1905, p. 71. - Leisevvitz: ChFI 1906 p. 102-103
(L.). - Nusslin: LF 1905. p. 207 f. 151; Ed. II. 1913. p. 263, f. 231. - Tredl:
EBl 1907, 3. p. 71 - Fall. u. Cockerell: TAE 1907. o3, p. 217. - Janka: CGF
1908, p. 40. - Neger: Centr. Bakter., Par. u. Infelct. II, Abt. 20, 1908. p. (279-
282); NZLF 1908, 6, p. (274-280); Ber. Deut. bot. Ges. 1910. 28, p. ■^56, f. 1 a. -
Kleine: EBl 1909, 5. p. 49. .- Barbey: TrEF 1913, p. 86-89, 216 u. 299, f. 71 -
72 - Trägärdh: SvS 1914, p. 106. - Hess: Forstschutz I, 1914, p. 284-287, f.
139-140. — Richter: Forst\viss. Centralbl. 1918, p. 241-244. - Sedlaczek:
CGF 1918 (Sep. p. 7-31). - Saalas: Kaarnakuoriaisi.sta 1919, p. 275-281, f. 32.
Sehr oft habe ich in denselben Frassfigurcn Larven, Puppen
und Imagines dieses Käfers durcheinander gefunden.
Der Käfer ist, wie bekannt, ein typischer Nadelholz be-
\volmer. Nach TriIdl lebt er am häiifigsten an Picea excclsa. Abi es
pcctinata und Pinus silvcstris, seltener an Larix curopaea, Piniis
montana, P. cembra und P. strobus. — Bei uns lebt er fast gleicli häu-
f ig an F i c h t e n \vie an K i e f e r n. Kinnial fand ich ihn auch in
Karjalohja (Ab) an einer liegenden Lärche {Larix europaea).
Nach meinen Beobachtungen lebt er am liebsten an stehenden Stäni-
men, obgleich er auch an liegenden Stämmen, an Stum]">fen und an
40
626 U. Saalas.
berindeten Balken recht oft vorkoiiinien kann. Er scheint niittel-
grosse und dicke Stänime vor halb schlanken vorziiziehen, obgleich
er auch bisweilen an letztgenannten lebt. An sehr schlanken Stäm-
men und an Zweigen kommt er iiberhaupt niemals vor. Die Dicke
der von mir gemessenen Fichten scliwankte von 10 — G5 cm, die der
Kiefern von 10 — 40 cm. Am zahlreichsten lebt der Käfer an dem
Basalteil des vStammes. Kr kommt sowohl in mehr oder weniger
trocknen Wäldern als aiich in Bruch- und Reisermooren vor. An
dickrindigen Bäumen gedeilit er gleich gut wie an dlinnrindigen.
An brandgescliädigten Bäumen trifft man ihn oft. In lebenden,
vollkommen gesunden Bäumen habe ich ihn nie gefunden, doch f and
ich ihn ausnahmsweise an halbabgestorbenen Fichten und Kiefern.
Hauptsächlich scheint er jedoch schon abgestorbene Bäume zu
bewohnen. Oft gelangt er erst im folgenden Somnier, nachdem der
Baum getötet worden ist, an demselben an. So z. B. sah ich im Soan-
lahti Revier (an der Grenze von KL u. Kb) in den letzten Tagen des
Juni und in den ersten Tagen des Juli 1916 Anfangsstadien von
Frassfiguren, in welchen sich die Larven noch nicht entwickelt hat-
ten, an zahlreichen Fichten, die nachweislich schon 1915 abgestorben
waren, und an welchen man jetzt alte, schon verlassene Frassbil der
von Ips typographus und frischen Nachf rass desselben Käfers ebenso
wie begonnene Frassfiguren des Hylastes palliatus mit Eiern und
ganz kleinen Earven bemerken konnte. Dagegen habe ich auch an-
gefangene Frassgänge in den stehenden Stämmen oder Stiimpfen
von im vorigen Winter vom Sturm umgebrochenen oder gefällten
Fichten und in einer liegenden Fichte zusammen mit soeben ange-
fangenen Brutgängen von Ips fypographtis beobachtet. - — An stehen-
den Kiefern habe ich den Käfer bestiramt schon in demselben Som-
mer, in dem der Baum abgestorben war, gefunden. So z. B. traf
ich in Muolaa (IK) 15. VII. 1916 angefangene Frassfiguren in Kie-
fern, aus denen Myelophilus piniperda in demselben Sonmier weg-
gezogen war, und in welchen noch zahlreiche Larven von Acantho-
cinus aedilis lebten.
Die Ursache, warum sich der Käfer an die von Ips typographus
getöteten Fichten erst im f o 1 g e n d e n Sommei macht, wohingegen
Die Fichtenkäfer Finnlands. 627
er die von Myelophilns piniperda getötenen Kieferii schon in d e ni-
s e 1 b e n Sommer befällt, beruht meiner Ansicht nach aiif der ver-
hältnismässig sekundären Natnr des Xyloterus lineatus iind der ver-
schiedenen Schwärmezeit der drei Käferarten. Zur Zeit, wo Xylo-
terus lineatus — wie unten gezeigt wird — scbwärmt, ist die Schwär-
mezeit der Myelophihis piniperda schon nieist vorbei, oder sie
schwärnit gerade noch, daher X. lineatus reichlich schon angegriffene
Kiefern vorfindet; zu dieser Zeit h at Ips typographus dagegen noch
nicht geschwärnit, weshalb A', lineatus in den Fichtenwäldern, wenn
er an den von Ips typographus angegriffenen Bäumen auftritt, solche
Stämme besiedehi muss, an \velchen der letztegenannte Borkenkäfer
schon im vorigen Sommer gelebt hat.
An den Bäumen, in deren Holzkörper sich Xyloterus lineatus
aufhält, trifft man meist andere Insekten, besonders Borkenkäfer,
unter der Rinde. Au3nahmsweise kann er jedoch auch allein tonan-
gebend an den Fichten vorkommen. An der Fichte sind Hylastes
palliacus und Ips typographus die t3'pischsten Begleiter. Ersteren
habe icli 81 mal, letzteren 74 mal zusammen mit ihm gefunden (die
Anzahl der untersuchten Stämme, an denen H. lineatus lebte, war
etwa 115). Von den iibrigen Begleitern an der Fichte seien f olgende
ervvähnt: Rhagium inquisitor, Tetropium sp., Dryocoetes autographus,
Pityogenes chalcographus und Polygraphus sp. \^on den an der Kie-
fer aufgetretenen Begleitern will ich nur Blastophagus piniperda,
Acanthocinus aedilis und Hylastes palliatus nennen.
Als Feinde des Xyloterus lineatus nennt Kleine die finnischen
Arten Epuraea angustula^, E. laeviuscula und Rhizophagus depressus
und Hypophloeus castaneus F. , der nie in Finnland gefunden worden
ist. Ich habe bei uns in seinen Gängen beide obengenannten Epu-
raea-Arien nebst ihren I^arven imd ausseidem auch Plegaderus vul-
neraius, PL saucius, Phloeonomus pusillus, Placusa tachyporoides imd
die Thanasimus {fonnicarius})-'La,ive gefunden.
In den Frassfiguren (Tafel XXV, Fig. 314), die sogenannte Lei-
tergänge sind, habe ich keine Abweichungen von den Beschreibun-
^ Bei K. steht: anqustata Er.: dies ist jedoch auEfcnschcinlich t-in Druck-
fchler.
628 U. Saalas.
gen in der Literatur (z. B. bei Eichiioff und Loevendal) bemerken
können. Uber die in den Gängen waclisenden ,,Ambrosiapilze" nnd
das Verhältniss des Käfers zu diesen, sind in Finnland keine näheren
Untersnchungen angestellt worden. — Nach Eichhoff gehört der
Käf er zu den Fruhschwärmern und f liegt in Mitteleuropa gewöhnlic]i
schon im März oder Anfang April. Die ersten Nachkommen sind
schon im Juni oder Juli fertig, und zu derselben Zeit findet man
auch frisch angelegte, neue Frassbilder. Nach Loevendae scliwärmt
der Käfer zum ersten mal in Dänemaik gewölinlicli in der zweiten
Hälfte des Aprils. Auch in der Umgebung von Stockholm in Schwe-
den schwärnit er nach Trägärdh schon im April. — Bei uns fällt
die Sch\värmezeit nach zahlreichen Beobachtungen gewöhnlich in
den Zeitraum von Mitte April bis in die ersten Tage von Juni. Die
Anfertigung der Muttergänge nimmt eine verhältnismässig lange
Zeit in Anspruch. Die Larven verpuppen sich und die Jungkäfer
schliipfen gewöhnlich im Juli oder August aus, obgleich man auch
noch später Larven und Puppen finden kann. Die Imagines liber-
wintern wahrscheinlich zum grössten Teil in den Leitergängen an
denselben Stellen, wo sie ausgeschliipft sind. Funddaten der Lar-
ven: 26. VI—IS. VIII (u. 25. IX), der Puppen: 5. VII— 18. VIII (u.
25. IX) und der Imagines: 13. IV— 4. XI.
Der technische Schaden welchen dieser Käfer verursacht, ist
sehr beträchtlich, und zusammen mit anderen im Holze lebenden
Käfern bewirkt er zum grossen Teil, dass z. B. stehende, abgestor-
bene Bäume, wenn man sie nicht zeitig genug verwendet; als Nutz-
holz unbrauchbar werden und meist nur zu Brennholz taugen. — Sehr
oft traf icli den Käfer in den von niir näher untersuchten Ionien.
Die Prozentzahl der von dem Käfer zerstörten, verschiedenartigen,
wenigstens 6 cm dicken Fichten in den verschiedenen Gebieten war
folgende: Anstehenden, abgestorbenen Fichten: 53,1, 50.0, 40,0, 35,2,
33,3, 30,4,21,!, 8,3, 3,8, anliegenden Fichten: 25,0, 9,1,4,3, anFich-
tenstiimpfen: 22 ,2 , 6,0. In einigen Gebieten waren 25,0, 9,4 und 2 ,9
% allerstehenden, abgestorbenen Kief ern von dem Käfer angegriffen.
Bei uns ist die Art sehr häufig und f ast iiber das ganze
Gebiet bis Lap]3land hinauf verbreitet. Die nördlichsten mir be-
Die l-ichtenkäler lianlands (')29
kannteii Inindorte sind Pallastunturi (L^eitl), Tscharniinjarga bei
Inarisee (LI) niul Nuortjanr (LT).^
B i o 1.- n n d D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Karjalohia, 4- Xl. 1902! - Kirchdurf, 5. VI. 1912, lm. im Hz.
(.'iiuT 17 cm (Ick., harzigen, steh. F., deren unteren Zwg. trocken, die oboren noch
griin waren, zus. mit Ips typ:, Pit. ckalc. u. Crypt. hispA — 2- IX. 1913, Im. im Hz.
oiniger friscUeu F.-Stf., zus. mit Hyi. flab.-l.., Dryoc. aut., Eiir. pygm. etc! — 1.
IX. 1914. fertige Frassfig. mit Im. an den Stf. von im vorigen \Vinter gefällten F.!
— 10. VI. 1917, Anfangsstad. der Frassfig. in einem F.-Stf.! — Lohjantaipale, 8-
VI. 1918, Im. sich soeben in das Holz einbohrend, in Kiefem-Stf.! — Pukkila, 19.
VII. 1918, Anfangsstad. der Frassfig. mit Im. u. Eiem an dem steh., 13 cm dck.
Stm.cinorvom Schnee umgebr. Kiefer, zus. mit Myel. pin., Hyi. ater, Ple^- t'M/«.etc.! —
— Linhamairi, 26- VI. 1918, Frassfig. meist mit nur altem Im., einige auch mit
einigen L., an einem 21 cm dck., lieg. Stm. von einer Larix. eur., zus. mit Hyi. pall.,
Rhiz. disp. etc, in frischem \Vakle! — Pfarrhof. 22- VII. 1917, Frassfig. an dem
Stm.-Ende einer Kiefer, zus. mit Mycl. pinip.; 3 Im. von P/eg. sane. in der Mvin-
dung von A':v/. /j'».-Gängen! — 8- X. 1917, fertige Frassfig. mit zieml. jungen Im. an
einem F.-Stf.! — Sammatti, Haarijärvi, 25. IX. 1914, L., P. u. lm. an einem
65 cm dck., steli., hoch umgebr. F.-Stf., zus. mit Ips typ., Dryoc. aut., Tetr.-L., Hylec.
flab.-l^. etc; in den Gängen des Xyl. Iin. wurden Epitr. ong., E. laev., Phloeon. pus.
u. Plac. tachyp. beobachtet!
^f: Tuusula, Tuulentupa, 13. IV. 1918, Im. schwärmend (Lmi).
IK: Mu o 1 aa, Vierusten kangas, 14 — 17. VII. 1916, Anfangsstad. der Frass-
fig. an Kiefern, an \velchen Myel. pinip. in demselben Sommer gelebt hatte, aus
denen er jedoch schon weggezogen war, ziis. mit Acanth. aerf.-L.; in einem 525 ha
grossen, brandgesch., näher untersuchten Walde wären 0,6 % von alien leb. (oder
halbabgest.) u. 9,4 % von alien steh., abgest. Kiefern von dem Käfer angegriffen!
— Kosenjoenkangas, 18 VII. 1916, in einem 7^/2 ha grossen, brandgesch. Gebiet
waren 25 % von alien steh., abgest. Kiefern von dem Käfer angegriffen!
St: S ä k y 1 ä. Kohva, 6- VIII, 1917, Frassfig. mit alten Im. u. kleinen L.,
an einem 47 cm dck. F.-Stf., zus. mit Hyi. flab.-L,., Dryoc. aut., Tetr.-l... etc! —
Eurajoki, Vuojoki, 22- VIII. 1913, an einem 24 cm dck., berindeten F.-Balken,
zus. mit Ips lar., I. sm/., /. typ.. Hyi. glabr. u. H. pall.\
Ta: Hollola, Tiirismaa, 4- VI. 1913, Im. an einer 24 cm dck., lieg. F.,
mit Anfangsstad. der Frassfig. von Hyi. pall. u. Ips typ.l — E v o, 26- IV. 1897,
Im. reichlich schwärmend; 4. V. 1898, Im. sch\värmend; 12. VIII. 1912, L., P. u.
junge Im. (K. O. Ei-FVIng). — 9. V. 1883, Im. sch\värmend; 19. V. 1889, Anfangs-
stad. der Frassfig. (Im. nur et\va 6 mm in den Splint eingednmgen) (J. E. FuRU-
^ Zu den auf p. 266 Bd I angefiihrten Provinzen fiige irh ncclx IK liinzu.
630 ^'- Saai.as.
HJELM). — 6- VI. 1875, Im. schvvärmeml (E. \Vrede). — Ruovesi, Viheriäisen-
neva, 3. VI. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. an steh. F.,'nur vvenige Muttergänge
waren schon verz\veigt; in einein nälier untersuchten Gebiet \varen 40,0 % aller
steh., abgest. oder halbabgest. F. von dem Käfer befallen! — 17. VIII. 1916, an
denselbcn F. in den Frassfig. soeben ausgeschliipfte Im.; in dcn Gängen des Xyl.
Iin. wurde eine Pleg. viiln.-lm. gefunden!
KL: S o a n 1 a h t i, Remssinkorpi, 6. VII. 1916, Anfangsstad. der Frassfig.;
in einem näher untersuchten, 1,750 ha grossen Gebiet, wo der F.-Wald 1911 vom
Sturm, später von Borkenkäfern verheert war, waren 21,1 % von alien steh., ab-
gest. F. u. 6,0 % '^'oi^ alien F -Stf. von dem Käfer angegriffen! — Kuikkajärvi, 11.
VII. 1916. Anfangsstad. der Frassfig. in einem umgebr. F.-Stm., Frassfig. mit Im.
u. L. oder mit alten u. jungen Im., L. u. P. an im vorigen Sommer abgest., steh.
F. u. in den steh. Stm. von umgebr., frischen F.; in einem 236 ha grossen Wald, der
1911 vom Sturm, spätei von Borkenkäfern verheert \var, \varen 35,2 % von alien
steh., abgest. F. von dem Käfer angegriffen!
Tb: Korpilahti, Moksi, 5- VII. 1912, L., P. u. Im. an einer 18 cm dck.,
steh., brandgesch. F. in einem im Vorsommer 1911 vom Feuer verheerten Walde,
zus. mit Hyi. pall. (alle Stadien)! — Jämsä, Niinimäki, 9. VII. 1912, L-, P- u.
Im. an einer 20 cm dck., lieg. F. mit griinen Nadeln, reichl. von der Basis bis zum
Wipfel (keine anderen Ipiden)! — V i 1 p p u 1 a, 24. VI. 1916. Anfangsstad. der Frass-
fig. an einer im vorigen Winter vom Schnee umgebr. Kiefer, zus. mit Frassfig. mit
jungen L. von Myel. pin., M. min. u. Hyi. pall.l — Vuohijoki, 25- IX. 1912, grosse
Mengen von Im. an einer 40 cm dck., lieg. F., deren Rd. zum grösstcn Teil schon
abgefallen \var! — Kivijärvi, Set äahon korpi, 17. IX. 1916, in einem 1,48 ha
grossen, näher untersuchten Gebiet waren 33,3 % von den steh., abgest. F-, 4,3 %
von den lieg. F. u. 22,2 % '^on den F.-Stf . von dem Käfer befallen. — Pulinanperä,
18. IX. 1916, in einem 2,52 ha grossen, näher untersuchten Gebiet \varen 8,3 %
von alien steh., abgest. F. u. 9,1 % von alien F.-Stf. von dem Käfer befallen!
Sb: Kuopio, Puijo, 30. VI. 1913, Im. an einer 35 cm dck., steh. F., deren
niedere Zwg. noch griin waren, zus. mit Anfangsstad. der Frassfig. von Hyi. pall.
u. Polygr. sttbop.] in der Miindung eines Xyl. /jm. -Ganges lebte eine Epur. laev.-lm.l
Kb: Soanlahti, Aittapuronkorpi, 30. VI. -1. VII. 1916, Anfangsstad.
dei Frassfig. an im vorigen Sommer von Ips typ. getöteten, steh. F.; in einem 60
ha grossen, 1911 von einem Sturm u. später von Borkenkäf. verheerten Walde wa-
ren 53,1 % von alien steh., abgest. F. von dem Käfer angegriffen! — Korpi-
selkä, Tolvajärvi, 13. VI. 1913, Im. an einer 19 cm dck., steh. F., zus. mit Hyi.
pall. (Anfangsstad. der Frassfig.), Epur. ang. u. E. pus., in ± trocknem Vv'alde! —
Riekkala. 3. VII. 1916, Anfangsstad. der Frassfig. an im vorigen Sommer abgest.,
steh F.; in einem 150 ha grossen Gebiet -vvaren 30,4 % von alien steh., abgest. u.
25,0% von alien lieg. F. von dem Käfer angegriffen! — 1 1 o m a n t s i, Oinasvaara,
Die Ficliteiikäfer Mnnlaiids. OJJl
17. VI. 1913, Anfangsstad. der Frassfig. (Muttergän^e u. Eiergruben) an cincr 23
cm dck., umgcbr. F., zus. niit Anfangsstad. der Frassfig. von Hyi. pallA
OK: Suomussalmi, Kirchdorf, 28. VII. 1914, Im. (teils soeben aus-
geschliipfte) an cinem 16 cm dck., steh. Kiefcm-Slm.; in dcn Gängcn lebte Epitr.
laev. (L. u. Im.) u. Thanas. (/orm/f.?)-I..!
Ob: Ke mi, Laurila, 15. VIII. 1913, Im. an eincm 19 cm dck. F.-Stf., zus.
mit Ips typ.. Hyi. glabr., H. puli. u. /)j\('(. emt. etc; in dcn Gängcn des Xyl. Iin.
\vurdc Epiir. ang. (Im.) gefundcn!
Ks: K u u sa m o, 23. V. 189(), Im. schvvärmend (K. O. Elfving). — Poussu,
19 \'II. 1914., Im. an einer 37 cm dck., lieg. Kicfcr mit griinen Xadeln!
LKem: Kittilä, Pallastunturi, 4- VIII. 1913, L., P. u. Im. an einer 17
cm dck., lieg. F., zus. mit Hyi. glabr.. Dryoc. aiit., Dv. hect.. Polygr. punct., Tetrop.-
u. Rhag. inqtt.-h., kleinen Pytho depy.-l^. etc; in dcn Gängen des Xyl. Iin. wurde
1 Epiir. ang. -lm. angctroffen; am Abhange des Fjeldes!
LI: Inari, Tscharminjarga, 10. VIII. 1899, an einer Kieier (B. P.).
LT: Nu o rt i a u r, Ketola, 29. VI. 1899, an einer F. (B. P.).
(Zahlreiche andere biologiselle und Datenauf zeichniingen) .
WeiteTe Verbreituug: Grösster Teil von Europa,
Kaukasus, Sibirien, Nord mongolien u. Nordanierika.
Lucanidae.
Ceruchus chrysomelinus Hoch\v.
C. tenehrioidcs Fabr., tarandus Panz.
Mulsant: Lamellic. 1842, p. 593, t. 3, f. 6 (L.). - Erichsox: ID 1848, 3, p.
945 (L. nach Mulsant). — Laboulbene: AF 1858, HI, 6, p- 840- — Perris: Lv
1877, f. 165-166. - Mulsant: Ann. agr. Lyon 1870, IV, 3, t. IH, f. 6- - Kalten-
bach: Pfl 1874, p. 688.
tJber die Lebensvveise dieses Käfers sagt Kaltenbach: ,,Herr
Zenker f and diesen seltenen Käfer in einem alten Stamnie von Car-
pinus hetulus; nach Gyllenhal \vird er in Schweden aucli im Holze
morscher Pinns-hxteTo} gefunden." Nach. Erichson lebt er an der
F i c h t e. Nach N. Arnold (Cat. Ins. Mohil. 1902, p. :^1 ) dagegen
ist er in Mittelrussland in ganz verfaulten vStämmcn von E i cli e n
Kaltenbach rcchnct auch die FiclUf zur Gattung Piiiii':.
632 ^- Saalas.
gefimden. vSchaufuss sagt (KhvK II, 1 91 6, p. 1255) : ,Jn rotfaiilem
B tl c h e n-, Tänne n- und F i c h t e n holze."
Bei uns ist die Art in f auleni F i c h t e n- und K i e f e r n-
holz gefunden worden. Einmal f and nämlich J. Sahlberg zahl-
reiche Larven und Imagines in dem Holzkörper eines sekr morsclien
Fichtenbalkens, der in eineni Stapel lag. J . Carpelan und V. Sand-
ström haben sie in Ruovesi und Juupajoki in verf aulten Stämmen
von Fichten und Kief ern gefunden. Kinmal f and J . Sahlberg auch
Imagines im Inneren einer Briicke, die durch Senkung des Sees hoch
iiber die Seeoberfläche gehoben war. — Nähere Kenntnis liber die
Lebensweise, die Generationsdauer etc. hat man niclit. J. Carpe-
lan (Notulae entomologicae 1921 , 1 , p. 1 7) nimmt an, dass die Gene-
rationsdauer wenigstens 2-jährig ist. — Funddaten der Larven:
4—5. VII, der Imagines: 29. VI— 2. IX.
Die Art ist s e h r s e 1 1 e n. Sie ist nur in Siid- und Mittel-
finnland am nördlichsten bei Ilmajoki (Oa), Pililajavesi (Tb) und
Suistamo (KL) gefunden \vorden.
F u n d s t e 1 1 e n :
Ab: Vihti (Mäkl.). — »Staatlialterschaft von Turku» (Mm).
N". »Nyland ia» (E. Lundenius).
St: Y 1 än e (C. Sg). — Yläne, Im. an den Balken einer durch. Senkung des
Sees hoch iiber die Seeoberfläche gehobenen Briicke (J. Sg). —Yläne, 4 — 5- VII.
1877, L. u. Im. an einem sehr morschen F.-Balken, der in einem Stapel lag, im Hz.
(J. Sg).
Ta: Hattula, 14. VII. 1904 (A. Weg.). - Orivesi, 29- VI. 1898! -
Juupajoki, 15. VIII. 1920 (V. Sandström), 9. IX. 1920 (J. Carpel.\n). -
Ruovesi, 15. VIII. 1920 (J. Carpelan).
KL: Suistamo, 10. VII. 1884 (Hm).
Oa: Ilmajoki, 1884 (Hm).
Tb: Pihlajavesi!
KOn?: »Karelia r o s s i c a» (Gf .).
•W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Schweden, die Ostseelän-
der, Gebirgsgegend von Mitteleuropa.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 633
Scarabaeidae.
[Serica brunnea ly]
Ratzeburg: FIns 18"J9, 1. p- 40. - Erichson: ID 1848, 3, p- 697 (L. u. P.).
- Schioedte: NT 1874, III. 9. p. 317-320, t. 10, f. 12-15 (L. u. P.) - Lefi vre:
AF (6) 111, 1883, Bvill. p. XXXLIII. - X.vmbei-: M et M6, 1895, p. 33. - Esche-
RicH 11. Baer: NZLF 1910, J>. 156 — Sorauer: Handbiich d. Pflanzenkrankh.
III. 1913, p. 579. — Hess: Forstschutz I, 1914. p. 337. — Linnaniemi: Kertomus
tifhohyöiit. esiint. Siiomessa v. 1915 — 1916. 1920, p. 11 — 12 (Berättelse över ska-
ded). upptr. i Finland 1915-1916, 1920, p. 11).
Aus Finnland sind mir die friiheren Entwickliingsstadieii,
ebenso wenig wie sonstige biologische Beobachtungen bekannt.
Ich habe die Art hier hauptsächlich darum beriicksichtigt, \veil sie
nach SoRAUER seit einigen Jahren in Schlesien zahlreiche 1 — 2-iäh-
rige F i c h t e n pflanzen durch Benagen der Rinde der Wurzehi
und sogar durch das Zerfressen von feineren Wurzehi zerstörte. —
Funddaten der Imagines: 4. VII — 9. \'III.
Die Art ist in Siid- und ^Nlittelfinnland z i e m 1 i c h h ä u f i g.
Die nördlichsten mir bekannten Funde stammen aus Jyväsk^^lä (Tb)
und Iisalmi (Sb).
Biol.- und Datenaufzeichnungen:
AI: B r ä n d ö, 30. VII. 1884 (D. A. \V.).
Ab: Karjalohja, 8-9. VIII. 1899!
N: Sibbo, 4. VII. 1910. zahlr. Im. im Rasen (G. St.).
IK: Käkisalmi, 19. VII. 1866 (J. So). - Pyhäjärvi, 7. VII. 1920
(G. St.).
Ta: Kuhmoinen, 16- VII. 1882 (K. Eg).
Sa: Mäntyharju, 22 — 30 VII. 1915, Im. massenhaft auftretend im
Rasen, Abends (K. M. L.).
Tb: J y V äs ky 1 ä, 7 — 10. VII. 1913, hunderte Im. am ,^bend im Rasen
auf einem Hof! - Vilppula, 14- VII. 1917! '
Sb: Iisalmi, 16. VII. Ih78 (J. Sg).
\V e i t e r e \' e r b r e i t u n g : Grösster Teil von Euro])a,
\Vestsibirien.
634 U. Saalas.
Melolontha hippocastani Fabr.
KoLENATi: Melet. Ent. V, 184(), p. 24. - Desmarest: AF (2), IV, 1849,
Biill. p. LI. — Taschenberg: Naturgesch. \virbellos. Thiere 1865, p. 17—27- —
DucoNDRH: Bull. Soc. Amis. Se. Rouen, 1866, 1, p. 43. — Schioedte: NT 1874,
III, 9, p. 313-314 (L.). — Katter: Ent. Nachtr. 1875, 1, p. 90-91, p. 130; 1. c.
V, 1879, P- 158 — 159. — Schönfeldt: Ent. Nachr. 1876, 2, p. 126- — Möllinger:
Ent. Xachr. 1878, 4, p. 103- — Hemmerling: Isis 1879, 4, p. 242—243. — Sandahl:
ET 1887, 8, p. 187-190, 204-205, f. 1-3, 5. - Brorström: ET 1888, 9. p. 10.
- Schöyen: ET 1888, 9, p. 15-16. - Kraatz: DZ 1888, 32, p. 363. - Bergsöe:
EMd 1890, 2, p. 121-127. - Lampa: ET 1892, 13, p. 1-17; 1896, 17, p. 175-176;
1902, 23, p. 98-99; 1903, 24, p. 52. - Richtsfeld: 111. Wochenschr. Ent. 1896,
1, p. 244. — Köppen: 111. Wochensclir. 1897, 2, p. 350. — BlImmel: 111. Wochenpchr.
1897, 2, p. 528. - Boas: Dansk Forstzoologi 1898, p. 132-133- - MCller: Zool.
Garten 1893, 39, p. 25D-255. - Bothe: 111. Wochenschr. Ent- 1899, 4, p- 267- -
Tarnani: Horae Soc. Ent. Ross. 1900, 34, p- XLIV-L. - Silautief: Bull. Soc-
Sc. Nancy (3) IV, 1903, p- 120-124- - Bourgeois: Cat. Ccl. Vosges 1904, 4, p.
302. - Elfving: Finska forstf. Medd.'l904, 20, p. 39-41 u. 66-67; 1905, 21, 1,
p. 38. - Matusovitz: Rovart. Lapok. 1905, 12, p- 156-161, p- 19- — Rothe:
FZB 1906, p. 65. - Prsemeckij: Trudy Cesn. opytn del Ross. 1907, 19, p. 1-66.
- Golovianks: Trudy Cesn. opytn del Ross. 1909, p. 1-56- — Wanach: BZ 1910,
54, p. 141-144. - Barbey: TrEF 1913, p. 378, 431, 469, 489, 502, 524, 536, 547
u. 595.
Die lyarven stimmeii niit Schioedtes Beschreibimg iiberein.
Uber die Lebensweise der nahestehenden Melolontha vulgaris
L-, deren lyarve, wie bekannt, ein sehr gef ährlicher Wiirzelzerstörer
ist, ist sehr viel geschrieben worden. Dagegen ist in den meisten
Arbeiten tiber M. hippocastani nur ktirz gesagt, dass ihre Biologia
mit der von M. vulgaris f ast genan iibereinstimmt. Barbey kennt
M. hippocastani an den Wnrzeln von Quercus, Fagus silvatica, Be-
tula, Populus, Tiliä, Acer, Fraxinus, Carpinus betulus und Rohinia
pseudo-acacia. Nach Schöyen haben die Larven in Norwegei]
Pflanzen verschiedener Bäume beträchtlich geschädigt, besonders
jedoch F i c h t e n pflanzen, vor alien diejenigen von Picea-Arten,
Abies pectinata und A. balsamea. — In Ost-Preussen hat die Larve
in F ö h r e n kulturen grosse Verheerungen angerichtet (vergl.
Boas). — Nach Sandahl haben die Larven in Schweden n. a. Ro-
s e n und F u c h s i e n zerstört. Bei uns in Finni and kommt M.
Die Fichtenkäfer 1-iiinlands. 635
vulgaris garnicht vor. — Elfvings Aufsätze eiithalten eine zieiulich
ausflilirliche Bcschreibimp; iiber die Lebensvveise von M. hippocas-
tani in Finnland, eine IMenge Einzelbeobachtiingen imd eine Ta-
belle iiber die Generationsdaner. Nach E. hat die Larve in Evo
u. a. 1882 zahlreiche (5 — 7-jährige L ä r c h e n pflanzen u. 1 88(3 nias-
senhaft K i e f e r n pflanzen, deren Wurzeln sie abgebissen hatte,
zerstört. 1 902 wurden Pflanzen von Kiefern, Fichten,
L ä r c h e n, Abies sibirica, A. balsaniea und besonders Piniis bank-
siana in den Pflanzenschulen zerstört. Auch in den Pflanzen-
schulen der forstlichen Ubungsstation der Universität bei Korkea-
koski hat der Engerling mehrmals bedeutende Verheerungen ange-
richtet.
Die Flugzeit des Käfers wecliselt nach Ei-Fving in verschiede-
nen Jahren ziemlich stark. Gevvöhnlich fällt sie jedoch in die zvveite
Hälfte des Mai. Die Beobachtungcn zeigen, dass i884, 1889,1894
und wahrscheinlich 1 879 in Evo besonders reichliche vSchwärmejahre
waren. In diesen Jahren dauerte die Flugzeit auch länger als in
den anderen Jahren. Jedes 5. Jahr ist also ein Schvvärmejahr und
die Generationsdaner beträgte 5 Jahr. Dies stimmt mit einigen in
Deutschland geniachten Beobachtungcn iiber M. hippocastani iiber-
ein. Nach BoAS und Lampa solien die Flugjahre in Dänemark und
Schweden gevvöhnlich jedes 4. Jahr eintreffen, so\\ie auch in Mit-
teleuropa bei M. vulgaris. — Funddaten der Imagines: 1. V — 16.
VII. (13. VIII.).
Die Art ist in Siid- und iMittelfinnland h ä u f i g. Die nörd-
lichsten bekannten Fundortc sind Saarijärvi (Tb), Kuopio (Sb) und
Kontiolahti (Kb).
B i o 1.- und D a t e n a u f z e i c h n u n g e n :
Ab: Lohja. 7., 15., 20. u. 28. VI., 5. vri. 1915. b. VI. u. 13. VIII 1916,
3. VI. 1917, 3. VII. 1918 u. 16. VI. 1920 (H., H.\. u. P. H. Lg). - N a g u, 24. VI.
1909 (Frey). - Taivassalo, 16. VII. 1884 (D. A. \\\).
N: Kyrkslätt, 18. VI. 1913 (H.4. Lg). - Sibbo, 17. \'. 1920 u. 24.
VI. 1911 (G. St.). - Helsinki, 1. V. 1915 (H.^. Lg).
IK: Mu o laa, 7. VI. 1866 (J. Sg).
St: Pomarkku, 10- VI. 1884 (D. A. \\.).
(536 ^- y A ALAS
Ta: U r 3 a 1 a, 14. V. 1911 (G. St.). -Hausjärvi, 16. VI. 1894 (G. St.).
- Loppi. 31. V. 1919 (J. LiSTo). - Kalvola, 27. V. u. 2- VI. 1917 (J. Listo).
E VO, zahlreiche Beobachtungen, siehe oben, vergl. Elfving.
Kb: E n o, 12. VII. 1875 (J. Sg).
Verbreitung in Fin n la n d:
. Ab N Ka IK St Ta Sa KL . Oa Tb Sb Kb
.Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleiiropa.
Nachträge und Berichtigungen zu Bd I. p. 256—259
und 279-528.
Notiophilus bigiittatus (p. 256 u- 279—281). OK: Paltamo, 15. VIII.
1911 (G. St.).
Tachyta nana (p. 256 u. 281 —282). OK: Suomussalmi (Sorsakoski).
- LKem: Kittilä, Pallastunturi, 23-25. VI. 1905!
Pterostichus oblongopunctatus (p. 256). IK: Sakkula (Gm).
Calathusmicropterus (p. 256)- OK: Kajaani u. Suomussalmi {W. H:n)
Agonum MannerheAmi (p. 256 u. 285—288). P- 285 Zeile 5 u. 6 von unten
lies Dej. statt De Geer. - Ka: \Viipu ri, 5. VII. 1920 (G. St.). - Lyykylä, 5.
VII. 1920, 2 Im. unter Rd. von Pvunus padus, im Bruchmoor (R. Kr.). — IR: P y-
h ä] ä rv i, 8. VII. 1920 (G. St.) u. 23. VII. 1921 (A. Weg.). - Touvila, 9. VII.
1920, 1 Im. unter F.-Rd., im Bruchmoor (R. Kr.). - Ta: Hattula, 20-25.
VIII. 1913, im Bruchmoor (A. Weg.). — OK: Suomussalmi (Sorsakoski).
Agonum quadvipunctatum (p. 256 u. 288—290). K. Dorn sagt briefUch
(Leipzig, 7. II. 1923)". »Ich fing ihn einmal nur bei uns, aber zu hunderten, an einer
W a 1 d b r a n d s t e 1 1 e unter Rinde diirrer F i c h t e n im März bei Frost-
vvetter.» — Ab: Uusikaupunki, häufig an Wänden, am Tage an den Schatten-
•seiten (H. Söd.). - N: H e 1 s i n ki, 30. V. u. 10. X. 1915 u. 4- XII. 1917 (G. St.).
- Ka: Kotka, 4. VII. 1920, Im. an F.-Klaftem (R. Kr.). - IK: Mu o la a,
Mikkelinjärvi, 17- VII. 1916, Im. an einem brandgesch. K i e f e r n-Stf.! — Ta:
Lempäälä, 27. IV. 1921 (A. \Veg.). - KL: S o r t a v a la. S- VI. 1919 (G.
St.). - OK: Kajaani (\V. Hn).
Dromius agilis (p. 256 u. 290 — 291). K. Dorn sagt brieflich (Leipzig, 7.
II. 1923): »Bei uns an L a u b b ä u m e n, namentlich E i c h e n besonders häu-
fig.» — N: Esbo, Hagalund, 25. IX. 1921, 3 Im. an einer steh., abgest., etwas
mrsch. Tiliä cordatal — Helsinki, Malmi, 26- IX. 1920, 1 Im. an einer leb.
K i e f e r! - Ta: H a t t u 1 a, 17. I\ . 1905 u. 25. V. 1910 (A. \Veg.). - OK: Ka-
jaani u. H V r V n s a 1 m i (V,'. Hx^.
Die Fichtenkäfer Finnlands. (537
Dromius ntargimiiKS (p. 291 '293)- K. Doun saf^t bricflicli (Leipzig, 7.
II. 1923): »Auch bci luis im Hcrbst u. Friihjahr, an vt-rschiedenen Bäumen, einmal
in Anzahl aus dom Laiibf von jungcn stehenden E i c h c n geklopft, in Gcsell-
schaft von Pogonochaerus.» — Ab: K a r j a 1 o li j a , 7. 1 . 1909, 1 Im- auf dcm Schnee
boi l" C (R. F.).
Dromius feiiestratus (p. 256 u. 293- 294). N: M e 1 s i n k i, K). XII. 1916,
4 XII. 1917 u. 3. IV. 1918 (G. St,). - Ka: \V i i pu ri, 3. IV. 1920 (G. St.). -
Ta: H a 1 1 u l a, 5. VII. 1910, 26- IV. 1911 u. 28. VI. 1912 u. H ä m c e n li n n a,
IV. 1907 (.\. Weg.).
IDromius quadrinotatus Panz.]
Perris: HPM (1862) 1863, 1, p. 45i-459, f. 502-509. - Biricht. 1862,
75 (L.).
Nach Ganglbauer (KM I, 1892, p. 408) findet man diesen
Käfer insbesondere unter F i c h t e n rinde. Perris beobachtete
die Laive an Pinus pinaster (fnaritima) in den Gängen von Pis-
sodes iiotatus. — Bei uns hat man keine Beobachtungen iiber die
Lebensweise dieser äusserst seltenen Art genvacht.
Kinziger Fund:
N: H e 1 s i n k i, Mjölö, 1894 (B. P.).
W e i t e r e V e r b r e i t u n g : Ein grosser Teil von Eu-
ropa, Kleinasien.
Phloeocharis subtilissima (p. 295—296)- Ab: Turku, Ruissalo, 13. VII.
1918, 2 Im. an einem grossen, trocknen am Erdboden licg. Z\vg. der Qiierctts robur,
unter Rd.! — Karjalohja, Kukkasniemi, 19- VII. 1918, 1 Im. an einer 23 cm
dck., leb. Sorbus aiiciiparia\
Olisthaents niegac ephahis (p. 296—298). LI: Utsjoki, Mantojärvi, 5-
VII. 1922, Im. an einer 20 cm dck., sleh., abk-cst- Kiefer, etwa 200 m hoch am
Fjeldabliangc!
Olisthaerus substriatus (p. 256 u. 298 — 307)- IK: Pyhäjärvi, Touvila,
u- a. 9- VII. 1920 u. 24. VII. 1921. zahlr. lm. an lieg. F., unter Rd. (R. Kr.).
Acnilia inflata (p. 256 u. 307 -309). AI: H a m m a r 1 a n d, 16- VI. 1921
(G. St.). — Ab: Turku, Ruissalo, 11. VII. 1918. 1 Im. an einer E i c h e (Qiiercus
robur), unter Rd. eines Zvvg., der am Erdboden lag! — Y 1 ä n e, Raasijärvi, 3. VIII.
1917, 1 Im. an Asp en- (Po^m/ms <»'emtt;a-)Klafterhölzern. die mit Schwämmen
bewachscn waren, u. 2 Im. in einem Pipioporus betidintis, der an einem Birkenstumpf
vvuchs! - IK: Sakkula (W. Hn). - Ta: Pälkäne. Spätherbst 1920. 1 Im.
an einem K i e f e r n-Stf., unter Rd. (H. Söu.). - Ruovesi, 22. VII. 1920, 2
638 U. Saalas.
Im. in braunen Sch\vämmen am Stm. einer steh.. abgest. Alnus incanal — Sb:
Kuopio, Pixijo, 28. VI. 1915, 1 Im. an einem sehr mrsch., lieg., mit Hans. ab.
be\vachs. F. -Stm., im Bruclmioor!
Phyllodrepa melanocephala Fabr.
Phyllodrepa hrunnea Payk.
Diesen Käfei hat R. Krogerus einmal an einem F i c h t e n-
stumpfe angetroffen. Nach J. Sahlberg (EC, Brachel, I, 1876,
p. 223) ist er selten an Schv/ämmen iind iinter der Rinde von L a u b-
h ö 1 z e r n. Später f and er ihn einmal an E i ch e n schwämmen.
— Auch nach Schaufuss (K1wK I, 1 91 6, p. 156) lebt die Art unter .
Baumrinde und an vSch.wämmen. — Bei nns ist sie ä ti s s e r s t sel-
ten. Fundstellen:
Ab: Turku (C. Sg. u. E. J. B.). — Ruissalo (Clayhils). — Karjalohja,
Pipola, -.i-i. VIII. 1889, in Eiclienschwämmen (J. Sg). - N: Helsinki (»Mus.
Helsing.»). - IK: Pyhäjärvi, Touvila, 9. VII. 1920, 1 Im. an einem F.-Stf.
(R. Kr.). - Ta: Ruovesi, Pekkala (J. Sg). - Tb: Korpilahti, 21. IX.
1903 (J. Sg).
Weitere Verbreitung: Nord- u. Mitteleuropa.
Phyllodrepa ioptera (p. 309—310). K. Dorn sagt brieflich (Leipzig, 7. II.
1923)'. »Ph. ioptera hat sehr mannigfache Lebensweise, z. B. in W e i d e n s c h w ä m-
m e n, aber auch in morschem Fichtenholze in der Ebene vvie im Gebirge.»
— AI: S u n d, 27. VI. 1919 (H.l. Lg). - Ab: U u s i k a u p u n k i, u. a. in Schaf-
ställen, z\vischen Abfall (H. Söd.).
Phloeonomus lapponicus (p. 256 u. 312 — 314). AI: Jomala, 4. VII.
1919 (H. Lg). - Ab: Turku, Ruissalo, 10. VII. 1918, 5 Im. an einem vor 4 Jahr
aus Böhmen importierten Stm. einer praxinits., unter Rd.! — LI: Inari, Kaamas-
joki, 28- VI. 1922, 3 Im. an Kie f e r n-Balken u. -Brennhölzem!
Phloeonomus piisillus (p. 256 u. 315-317). AI: Jomala, 1. VII. 1919
(P. H. Lg). - Ab: Karjalohja, Puklcila, 19. VII. 1918. 1 Im. an einem 13 cm
dck., steh., umgebr. Kiefern-Stm., in den Gängen von Myelophihis piniperdal —
— N: E k e n ä s, Hagen, 23- VIII. 1918, 1 Im. an einer 25 cm dck., steh. Kiefer
in den Gängen von Myelophihts piniperdal
Xylodionms concinniis (p. 256 u. 317—318). AI: Geta u. Finström
(W. Hn). - IK: S a k k u 1 a (W. Hn). - Ta: H a u s j ä r v i, 21. HI. 1913 (G. St.).
— Pälkäne, H a u h o u. L a m m i, iiberall beim Sieben vom Abfall in
K u h-, P f e r d e-, S c h w e i n- und S'c h a f s t ä 1 1 e n; auch in K e 1 1 e r n (H.
Söd.).
Die Fichtenkäler Finnlands. 639
Anthophagiis omuliutis (]). 2r)()). Ta: S ä ä k s m ä k i, 21). VII. 1917 (G. St.).
Eiidcctiis Giraiidi (p. ;M9-iV20). K. Dorn sagt bricllich (Leipzig, 7. II.
1923): »Im Altvatergebirge uiul in Rhön unter A h o r n rinde, die von einem be-
stimmtcn Pilzmycel iiberzogen ist.» (vergl. auch Entomol. Jahrbuch 191(>, p. 5).
— Var. Whitei Sharp, ist von B. Poppius auf der Halbinsel Kani n angetroffen.
Coryphiitm angusticolle (p. 256 u. 320 — 321). K. Dorn sagt brieflich (Leip-
zig, 7. II. 1923): »In der Diibenor Heidc manchmal häufig in K i e f e r n ästen, die
am Boden liegen.» - Ab: T u r k u, 17. XI. 1918 (G. St).
Nudobius lentHS (p. 256 u. 321 -324). N: T i k k u r i 1 a, 3. X. 1920, 1 Im
an einer steh., abgest., mrsch. Sorbus ancuparia\ — IK: Sakkula, 1914 (H.\.
Lg). - Pyhäjär^vi, 7- VII. 1920 (G. St.).
Baptolinus longiceps Fauv.
Diesen Käfer hat J. vS Ahlberg bei uus einnial an einem alten
F i c h t e n stumpf angetroffen. Ich f and ihn einnial an einem
K i ef e r nstumpf. — Auch in Schweden ist er nach A. Jansson
(ET 1921, 42, p. 189) untei der Rinde von morschen, feuchten Nadel-
holzstiimpfen und Balken beobachtet \vorden. Bei uns ist er s e h r
s e 1 1 e n. Fimdstellen:
Ab: Karjalohja, Haapajärvi, 7- VI. 1912, Im. an einem alten F.-Stf.
(J. Sg). - 21. VIII. 1919 (G. St.). - L o h j a, 28. VI. 1915 (H. Lg). - N: K y r k-
slätt, 17. VI. 1913 (HÄ. Lg). - IK: Pyhäjärvi, Toiivila, 7. u. 8. VII. 1920
(G. St.). - Ta: T e i s k o (J. Sg). - Tb: Ke u r u. Hirvilampi, 19. VII. 1912, 1 Im
an einem dicken Kiefeni-Stf! (Friiher lälschlich als B. pilicornis bestimmt; vergl.
Bd I, p. 327).
Weitere Verbreitung: Mitteleuropa, Nordamerika.
Baptolinus affinis (p. 328-330). Ta: Turku, Ruissalo, 11. VIII. 1917,
1 Im. beim Sieben von morschem Holz u. von Folypihis caudicitntsSz\\\\ixmTnen
an der Basis einer leb. E i c h e [Qiiercus robur). — Ta: Juu p a joki, Hyytiälän-
maa, 19- VI. 1916, Im. an einem F.-Stf.!
[Philonthus discoideus Gkav.|
Rev: ELC 1887, p. 14-ll>, PL L f. 9-10 (L.).
Nach ScHAuruss (KhvK I, 1916, p. 196) ist dieser Käfer unter
der Rinde von F i c h t e n stumpf en angetroffen \vorden. — We-
nigstens bei uns ist er kein Bauminsekt, sondern lebt, wic schon J.
Sahlberg (EC, Brachel. I, 1876, p. 18) sagt, in altem M i s t.
W. HELLliN hat ihn zalilreich in S c h w e i n e h ii r d e n gesammelt.
640 U. Saai.as.
In Finnlancl ist er n i c h t s e 1 1 e n in den siidliclien und mittleren
Teilen des Gebietes. — Biol.- u. Datenaufzeichnnngen:
AI: Lo h j a, 10. VI. 1918 (HÄ. Lg) u. 25. VIII. 1920 (P. H. Lg). - Kar-
jalohja, 25. VIII. 1899! - Wihti, 18. VIII. 1917 (HÄ. Lg). - Un s i kau-
punki, zahlreiche Im. m Sch\vcinehurden (W. Hn). — N; S i b b o, 3. u. 4. X.
1920 (G. St.).
Verbrcitung in Finnland:
AI Ab N Ka?. St Ta ... Oa OK . . Ob :
Weitere Verbreitimg: Fast iiber die ganze Erde.
Philonfhus splendidulus (p. 330—332). Schaufuss sagt (KhvK I, 1916,
p. 196): »Unter d. Rinde feuchter E i c h e n strimke, auch in H a m s t e r b a u-
t e n u. im N e s t e d. W i e d e h o p f e s u. von Roger einmal b. Formica rufa
gefangen.» — Ab: L o li j a, Torholn, 4 Im. an abgest^ Asp e.n {Populiis tremula),
unter Rd. (R. Kr.).
Qtiedius xanthopiis (p. 332-333). Schaufuss sagt (KlwK I, 1916, p- 203):
»Unter d. Rinde alter F i c h't e n stöcke u. in Keller n.» — Ab: Karjalohja,
.7. T. 1909, 1 Im. auf dem Schnee bei 1° C (R. F.).
Queduds laevigatiis (p. 334—338). Ab: Lohja, Torhola, einige Im. an
abgest. As pe n (Populus tremula), untei Rd. (R. Kr.).
Mycetoporus Inaris (p. 256 u. 339). Ab: Lohja, 9. VII. 1917 (H. Lg).
Bolitobius pulchellus (p. 256 u. 339). J. Raubal sclireibt (Banska Bystrica,
29. VI. 1920): i>B. pulchellus ist ein fast regulärer Be\vohner von Pappelnpil-
zen, von Picea exc. mir absolut unbekannt.» — LI: Inari, Ivalojoki, 23. VII.
1894 (J. Sg).
Conosoma pubescens (p. 256 u. 340-3414. Nach H. Riehn (EMt 1912, 1,
p. 85 — 95) ist diese Art ein regelmässiger Bewohner von E r z- und Kohlen-
b e r g w e r k e n. — Ab: T u r k u. Ruissalo, 12. VII. 1918, 1 Im. an einem 85 cm
dck., ganz mrsch. 'Ei ch e ■n-{Qiiercus robtir) SH., beim Sieben von Rd., u. 1 Im.
beim Sieben von mrsch. Hz. im Inneren einer leb. Eiche! — Karjalohja, Pi-
pola, 20. VI. 1919, 1 Im. am Stm. einer leb. Eiche, in mrsch. Hz! — Lohja, Tor-
hola, einige Im. an abgest. Asp e n {Populus tremula), untef Rd. (R. Kr.). — IK:
Pyhäjärvi, Touvila, 9. VII. 1920, 1 Im. an einem F.-Stf. (R. Kr.).
Hypocyptus seminuhim (p. 256 u. 341—342). Schaufuss sagt (KlwK I,
1916. p. 213): »In \V a Ui h o 1 z u. unter \V e i d e n g e b ii s c h, unter S c h i 1 f.»
- AI: Jomala. 5- VII. 1919 (HA. Lg). - Ta: Urjala, 28. XI. 1910 (G. St.).
Gyrophaena strictula (p. 256 u. 343). Nach A. Jansson (ET 1918, p- 14)
ist die Art in Scluveden bci Hjälmarn an Fonies {Polyporus) fomeniariusSchvfäm-
men, die an Birken ■vvachs.en, angetroffen -\vorden, ^vurde jedoch öfter an E i c h e n-
s G li w ä m m e n gefunden. Auch in Ostgötland hat er sie an den letztgenannten
Die Fichtenkäfer Finnlar.d?^. ()41
Scluvämmcn in grusscn .Mfiiycn bcobachtet. — Ab: Turku, Ruissalo, lU. \'ll.
1918. 1 Im. an einem Se h \v a m m e an der Olicrflöchc eines E i c h e n-Stf.! -
l."). \1I. 1918. 3 Im. an Sch\v;immcn , die an einem fiO cm dck. F.ichen-Stf. \vuchsen!
N: K yrkslätt, 22. IX. 1907 (A. \Veg.). 1K: Sukkula, Kivii irmi. U.
^■I. 19£0 u. Pyhäjärvi (W. Hn).
riiicusa depressa (p. 257 a. 344-347). AI: Jomala, 4. VII. 1919 (Ha.
Lg). — Ab: Karjalohja, Kirchdorf, 2. IX. 1917, 1 Im. an ciner 37 cm dck.,
steh., ab^est. F., in dcn Gängen von Polygraphits polygraphus\ — N: Ekenäs,
23. \T1I. 1918, einif^e Im. an steh., abgest., 18—40 cm dck. Kiefern, \venigstens
1 in einem Garg von Myclophilus piniperdal — Ta: Ru ovesi, Viheriäi sen neva,
5. ^'I. 1916, 3 im. an ciner 18 cm dck., steh. F., in den Gängen von Ips duplicaius\
— Juupajoki, Hyytiälänmaa, 23. VII. 1920, 2 Im. an einem 15 cm dck., am
Erdbod. lieg. Kiefern-Balken, in den Gängen von Ips duplicatns\ — .Sb: K u o p i o,
Puijo, 28. VI. 1915!
Placusa tachyporoides (p. 347 — 348). Schaufi'ss sagt (KhvK I, 1916, p.
220): »Oft zahlreich unter N a d c 1 h o l z r i n d e, v. Heyden im Winterlager
unter Birkenrinde angetroffen.» A. Jansson (ET 1918, p. 14) kennt die
Art aus Sch\veden an L a u b h o l z s c h w ä m m e n , u. a. an Polyporns fomen-
tariits an der Birke. — Ab: Tu rku. Ruissalo, 12. ^'U. 1918, 1 Im. an einem
Polypnlus caudicinus (— sulphureus) am Stm. eir.er grosscn, leb. Eiche {Querctis
robur)\ -^ N: Tenä la, Lappvik, 24. VIII. 1918, 2 Im. an einigen leb., teihveise
geschälten Sch\varzerlcn {Alnus glutinosa), unier Rd. am Rande der ge-
schälten Stellen !
Placusa atrata (p. 257 u. 348-349)- AI: J o m a 1 a, 4. VH. 1919 (P. H. Lg).
- N: Helsinki, 25. IV. 1918 (P- H. Lg) u. 20. X. 1918 (G. St.). - IKlMuo-
1 a a, 16. VII. 1920 (G. St.). - Ta: P ä 1 k ä n e. 1920 u. 1921, z.dUr. Im. an K i e-
f e rn-Slf., unter Rd. (H. Söd.). - Tb: Vilppula, 24. VI. 1916. 1 lm. an einer
vom Schnee umgubr. K i e f e r, in den Gängen von Hylastes palliatui\ — Kb: K o r-
p i s e 1 k ä. Kivivaara, 1 u. 2. VII. 1916, 4 Im. an einem 45 cm dck., lieg. B i r k e n-
Stm., in dcn'Gängen von Scolytus Ratzeburgil
Cyphea ctirtula (p. 257 u. 350). Ab: Karja.lohja, Karkali, 5. \TII.
1918, 1 Im. an eincr 25 cm dck., lieg. Populus tremula, im \Vipfel, unter Rd.! —
Lohja, 19. VI. 1920 (H. Lg). - Torhola, 24-26. VI. 1920, einige Im an mrsch.
Populus tremula, unter Rd. (R. Kr). — N: Pc rna (R. Kr.). — Ta:Kuore-
vcsi, 18. IX. 1918. 1 S (J- Sg).
41
642 '' Saalas.
Thectura cuspidata Er.
Perris: HPM (1853) 1863, 1, p. 40-41, f. 16 (L. u. F.). - Extr. Kraatz:
ID 1858, 2, p. 194. - Ganglbauer: KM II, 1895, p. 292 (L. u. P. nach Perris).
Diesen Käfer habe icli einmal an einei stehenden, abgestcrbe-
neii F i c h t e zusaranien mit Ips typographus und /. suturalis ge-
sammelt. Nach Perris wurde er mit der Larve und Puppe unter
K i e f e r n rinde in den Gängen von Ips laricis gefunden. Sonst ist
er ein t^^pischer Bewohner von Laubhölzern (vergl. z. B.
Sahlberg: EC, Brachel. I, 1876, p. 128). Ich habe ihn an einer
halbabgestorbenen A s p e [Populus tremula) in den Gängen von
Trypophloeus Grothi, an einem brandgeschädigten B i r k e n stamnie
in feinen Gängen einer Dipteren-ho-rve , sowie auch unter E s c h e n-
{Fraxmus), Erien- {Alnus) und E i c h e n- {Qucrcus robur)
Rinde gefunden. Haimmarström f and ihn einmal an B a u m-
s c h w ä m m e n. — Die Art ist bei uns nicht selten. — Biol.-
u. Datenaufzeichniuigen:
Ab: Turku, Ruissalo, 10- VII. 1918, Im. an einigen vor 4 Jahren aus
B'Jhmen importierten Eschen-Stm.! — 11. VII. 1918, Im. an einem am Erclboden"
lieg. liichen-Z\vg., unter Rd.! — Y 1 ä n e, Kankare, 1. VIII. 1917, 5 Im. an einer
28 cm dck., dicht am Erdboden lieg., brandgesch. Birke, in den Gängen einer klei-
nen, weissen, schlankeri Dipteren-l^a.r\'c\ — N: Helsinki, Pasila, 10. X. 1920,
6 Im. an einer 25 cm dck., halbabgest. Aspe, wenigstens einige in den Gängen von
Trypophlo tr. Grothi beobachtet! - Ka: R ä i s ä 1 ä, 20. VI. 1902! - St: Y 1 ä n e.
Huvitus, 9. VIII. 1917, 1 Im. an Erlcn-Brennholz! - KL: P ä 1 k j ä r v i. 1884,
an einem Baumsch\vamm (Hm). — Kb: Ilomantsi, Huhus, 20. VI. 1903, lm-
an 15 — 18 cm dck. F. mit Ips typogr. u. I. siitur. (friiher fälschlich :.ls Dadobia
tmmevsa bestimmt; vergl. Bd I, p. 363)!
Ausserdem in der Provirz AI gefunden.
Weitere Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa.
Homalota plana (p. 257 u. 350-351). AI: J o m a 1 a, 4. VII. 1919 (H. Lg).
- Fin st röm, 3. VII. 1919 (P. H. Lo). - N: Heisin ki, 20. X. 1918 (G. St.).
— Tikkurila, 3. X. 1920, 1 Im. an einer steh., abgest., mrsch. Sorhus aucu-
pana\ - IK: Muolaa, 16- VII. 1920 (G. St.). - Ta: Hauho, VIII. 1920, an
K i e f e r n balken, u. Pälkäne, an einem K i e f e r n-Stf. u. an einem berin-
detcn Kiefembalken. (H. Söd.).
Leptusa angusta (p. 257 u. 352-354). Nach P. Gusmann (EBl 191i), 15,
p. 67) ist die Art in Mitteleuropa unter K i e f e r- und E i c h e nrinde angetroffen
worden. A. Janssox (ET 1918, p. 15) fand sie in Schweden an einer mit Polypo-
Die richtenkäfer Finnlands. 643
n(s foinentar i us he\\n.chiicncn Birkr. Ab: Y 1 ii n e, Kankare, 10- VIII. 11U7,
1 lm. an einer steh., brandgcsch. B i r k c, untcr Rd.! — N: E k e n ä s, Hagen, 23-
VIII. 1918. 2 Ini. an Stiimpfcn von Schwarzcrlen {Alnus glutinosa), untcr
Rtl. n. in braunen, dicht \vaclisenden Schwammen! — Helsinki, Huopalahti,
•J. X. 1920, 1 Im. au eincm Birken-Stf., unter Rd.!
I.cptusa haemorrhoidalis (p. 257 u. 351 — 355): Nach Schaufuss (KhvK I,
1916. p- 222) auch unter E i c li e n rinde. — AI: Geta (\V. Un), Eckerö, F i n-
ström u. Saltvik (HA. Lg).
Phymatura brevicoUis (p. 356). Ta: Loppi, 27. V. 1919 (J. Listo).
Atheta aequata (p. 356-357). Schaufuss sagt (KhvK I, 1916. P- 227):
»Unter d. Rinde u. im Holze faulendcr Baumstöcke, bcsouders Buchen u
Ei r he n.» K. Dorn dagegen sagt bricflich (Leipzig, 7. IL 1923): »Typischcs
Rindentier. Einmal in Anzahl unter Ficktenrinde bci Leipzig.»
Atheta arcana (p. 357 — 359). Nach A. Jansson (P:T 1921, p. 180) auch in
Sch\vedci: untcr der Rd. cincr mrsch. Kiefer gefunden. — Ab: Karjalohja,
Karkali, 5. VIII. 1918, 5 Im. an einer 25 cm dck., lieg. Populus tremifla, unter Rd.!
— Tb: Saa ri j ä rv i, Pyhähäkki, 23- IX. 1916. 1 Im. an einer 25 cm dck., licg.
mrsch., mit Hans. ab. be\vachs. F., untcr Rd., im Bruchmoor!
Dadobta immersa (p. 362-364). Nach A. Jansson (ET 1918. 39, p. 197
u. 199) in Sch\veden an Birkc u. A s pe {Populus tremula) beobachtet. — Ab:
Turku, Ruissalo, 21. X. 1917 (G. St.) u. 12. VIL 1918, 1 Im. an einem 85 cm
dck., ganz mrsch. E i c h e n- [Qiiercus robur) Stf., beim Sieben von Rd.! — Ka r-
j a 1 o h j a. Kukkasniemi, 19. VII. 1918, 2 Im. an einer 23 cm dck., leb, Sorbus
aucuparia, unter loser Rd.! - N: H e 1 s i n ki, 2- V. 1894 (G. St.). - Pasila, 24.
IX. 1921, 1 Im. an einer steh., lialbabgest. Aspc [Popuhts tremula), zus. mit Try-
pophloeus GrothV.
Phloeodi-onia concolor (p. 364). K- Dorn sagt brieflich (Leipzig, 7. IL 1923):
'>Ph!. concolor fand ich im Harz unter F i c h t e n rinde (nicht seltcn) und E b e r-
e s c h e n rinde. - N: H e 1 s i n k i, 15. IV. 1917 (W. Hn). - Tb: Akaa, 28. X.
1917 (G. St.).
Phloeopora iestacea (p. 257 u. 364—367). Nach Schaufuss (KhvK I, 1916.
p. 234) lebt die Art u. a. auch unter Buchen rinde. — AI: H a m m a r 1 a n d,
26. VII. 1919 (H. Lg.). - Ab: K a r j a 1 o h j a, Pukkila, 19. VII. 1918, 1 im. an
dcm steh. Stm. einer 13 cm dck., vom Schnee umgeknicktcn Kiefer, in dem Gang
der Myelophihis pinipcrda\ — Lohja, Torhola, 2 Im. an abgest. Populus tremula,
unter Rd.l - N: H e 1 s i n k i. Kulosaari, 23, IX. 1920, 1 Im. an einer 28 cm dck.,
steh., abgest. F., in dem Gang von Polygraphns polygraphtts\
Plilo:opora nitidiventris (p. 367). Ab: Sammatti (J. Sg) . - N: H e 1 s i n •
ki. Malmi, 20. X. 1918 (G. St.).
Phloeopora angustiformis (p. 257 u. 367-368). — N: Helenin k i, Schiess-
bahn bei Huopalahti, 18 IX. 1920 u. 24. IX. 1921, et\va 10 Im. an einigcn kleinen
644 r. Saalas.
brandgesch . , mit DaJdinict corcentrica bewachs. Birken! — Pasila, 10- X. 1920,
2 Im. an eincr 25 cm dck., steh., halbabgest. Aspe {Populus tremula)\ — Kb
Korpiselkä, Kivivaara, 1. u. 2- VIT. 1916, Im. an einer 45 cm dck., lieg.
B i r k e, in den Gängen von Scolytus Ratzcburgil
Stichoglossa corticina (p. 369). K. Dorn (Kracher's Entomol. Jahrbuch
1923, p. 119) beobaclitete die Art auf der Diibener Heide bei Leipzig 23. VLT.
1922 in den Ergates- iind Spondylis-Gängen in verschiedenen Stiimpfen.
Stichoglossa prolixa (p. 257 u. 369-370). N: Heisin ki, Degerö, 21. V.
1916 (W. Hn). - St: K a r k k \i, 20- VI. 1914, unter der Rinde von A s p e n {Popii-
lus trenmla) (W. Hn). — OK: Sotkamo (Enw.). — Llm: Kannan la h ti,
24. VI. 1913 (W. Hn). - LI: Pa t s j o k i (B. P.). - LT: Lu 1 1 o j o ki (B. P.).
Euplechis Kavsteni (p. 257 u. 371 — 373). K. Dorn sagt brieflich (Leipzig, 7.
II. 1923): i>Bci uns ganz besonders häufig in rotfaulen E i c h e n, femer in Lin-
den, R ii s t e r n usw., oft zusammen mit Lasiits bninneus, docli sicher ohne ge-
genseitige Be iehungen.» — Ab: Turku, Ruissalo, 10- VII. 1918, 1 Im.aneinem
steh., mrsch., 40 cm dck. Stm. einer E i c h e [Qiiercus robur), unter Rd.! —Ylä n e.
Kankare, 2- VIII. 1917, 2 Im. an einer 28 cm dck., lieg., etwas brandgesch. B i r k e
{Betula veniicosa) u. 10. VIH. 1917, 2 Im. an steh., brandgesch. Birken, unter
Rd.! — Sb: Kuopio, Puijo, 28- VI. 1915, Im. an einer 15 cm dck., sehr mrsch.,
mit Hans. ab. bewachs. Fichte, im Bruchmoor!
Biblopoms bicolor (p. 374). Ab: K a r 3 a 1 o h j a, Pfarrhof, 30- VI. 1918, 1
Iin. an einem 'Er\en-{Alnus iiicaua) Stf., beim Siebcn von Rd.! — N: Hei-
sin ki, 10. IV. 1921 u. 21. XI. 1920 (G. St.).
Tyrus tmicronahts (p. 375). Ab: Turku, Ruissalo, 11. VH. 1918, 1 Im. an
einem 40 cm dck., lieg., mrsch. E i c h e n-{Querctis robur) Stm., im Hz.! —Lohja,
22. VI. 1920, 2 Im. an einer gross., abgest. B i r k e, unter Rd. (R. Kr.). — U u s i-
k a u p u n ki, 1916, unter Rd. (H. Söd.). - Ta: L o p p i, 18. V. 1919 (Listo). -
Lammi, 1921, 3 Im. an K i e f e r n-Stf., unter Rd. (H. Söd.). - Hattula,
6. VII. 1907 (A. Weg.).
Neiiraphes coronatus (p. 257 u. 375 — 376)- K. Dorn sagt brieflich (Leipzig, 7.
II. 1923): »Bei uns im Harz von Petry entdeckt, auch von anderen gefunden. P.
siebte ihn aus Moos. Ich fand ein einziges Stiick in einem Gesiebc aus Fichten-
holz und dem umliegenden Moos am Brocken (vergl. Ent. Rlitteil. 1914, p- 99)». —
A. Frisendal (ET 1917, 38, p. 300) hat in Schweden zahlreiche Exemplare beim
Sieben von feuchtem Abfall, Rinde nnd morschen Stiimpfen sowie auch einigc
Exempl. bei Formica mfa (im Spätherbst 1917) gefunden. Auch in Norvvegen- ge-
sammelt. - Ta: A ka a, 16 VI. 1919 (J. Sg) - OK: Ka j a a n i, 1. VI. 1917 (W.
Hn). — Ks: K u u s a m o, Oivanginjärvi. friih im Friihling 1917 beim Sieben (Frey).
Stenichiius collayis (p. 257 a. 377): E. C. Rosenberg (EMd 1913, 10, p. 51)
fand in Dänemark 1 Im. in einem :M a n s e n e s t in einer hohlen Fichte. — Ab:
Die Fichtenkäfer Finnlands. 645
Turku, Ruissalo, VI \'U. 1918. 2 Im. an eincr grosscn, lei)., inncn hohlen uiul
f^anz mrsch. E i c h e (Qttenus rohui'), im Innercn vcjn Hz! — Ka: \V i i p u r i (G. St.).
Steiiich)ius exilis (p. 377-379). Ab: K a r j a l o h j a, 10. VI. 1917, 1 Im. an
i-incm 11 cmdck., 1 ' '2 m hohcn E r 1 c n-(.^/«MS gliUinosa) Stf. mit altcn Dryocoe-
Ics rj/)u-Gängen! — U ii s i k a u p u n k i, 1917-1920, einigc Im. an Kiefern-
u. Bi rken-Stf., xinter Rd. u. am Erdboden im \Valde u. Garten (H. Söd.). —
N: Helsinki, 25. IV. 1915 (G. St.). - St: Karkku. 20. VI. 1914, an einer
Popuhis tremulu. unter Rd. (\V. Hn).
yAnisotoma axillaris Gyll.]
Nach ScHAUFL'ss (KhvK I, 1916, p. 288) lebt diest-r Käfer ini-
ter K i e f e r n-, F i c h t e n- iind E i c h e n rinde inid nach Gus-
MANN (EBl 191 9, 1 5, p. 70) im vSaftfluss von B i r k e n stitmpfen. —
Bei uns sind meines Wisscns keine Beobachtimgen uber das Aiif-
treten des Käfers speziell an Fichten gemacht. Nach Sahlberg
(EC, Clavicorn. 1 889, p. 36) kommt er an B a u m s c h w ä ni m e n
imd S c h 1 e i m. p i 1 z e n an niorschen vStiinipfen vor. Ich habe
ihn an stehendeu K i e f e r n und Kiefernstumpfen, an einer
Schvvarzerle {Alnus glutinosä) und an einem Fomcs fomenta-
riiis, der an eineni B i r k e n stamme wuchs, beobachtet. — Fund-
daten der Iniagines: 6. VI — 14. IX. — Die Art ist bei uns h ä u-
fig. Die nördlichsten bekannten Fundorte sind Ouhi (Ob) und
Kuhmonienii (OK). Aiisserdem von F. vSahlbekg in ,,La])ponia"
gef uuden. — Biol.- u. Datenaufzeichnungen:
AI: Eckerö, 19. VI. 1919, an cinem Zaune, unter der Rd. von Xadelhöl-
zern (\V. Hn). — Ab: Karjalohja, Pukkila, 23- VI. 1915, zahlr. Im. an einem
dickcn Kiefem-Stf., unter loser Rd., mitten im Mulm u. in Pilzen, zus. mit Anis.
Iiumer., A. glabra \\. Af;ath. seminulA — Haapajärvi, 14- IX. 1886 (J- Sg). — N:
T e n a 1 a, Lappvik, 24- VIII. 1918, 1 Im. an einer 17 cm dck., steh., abgest. Alin^
olutinosa, unter Rd., im PilzmycclI — IK: P e r k j a r v i, \Vierustenkangas, 15. VII.
1916, 1 Tm. an cir^er 18 cm dck., steli., brandgcsch. Kiefer, iinter Rd., an der Basis
des Slm.: - Oa: Kuortane, 6. VI. 1898'. - Ta: Ruovesi. Siikakangas, 16.
Vni. 1916. 9 Im. an cinem 45 cm dck. Kiefeni-Stf., in cinem an der Oberfläche
\vachserden, beinahe ganz zerfressenen Schlcimpilze, zus. mit Anis. hiimer., A.
fylabra, Aspid. orbi:. u. Sphind. dtibA - Kb: Ilomantsi, jMöhkö, 18- VI. 1913,
an (Ur Unterfläche von grossen Fomes foinenlaritts-Sc\iv:ämmcn, an Birken-Stm.!
— OK: Kuhmonienii, Kuumo, 26 VI. 1921! - (Zahlrcichc andcrc Daten-
auf zcichnim gen ) .
646 U. Saalas.
Verbreitung in Finnland:
AI Ab X Ka IK St Ta . KL KOI Oa Tb Sb Kb KOn . Om OK . . Ob . .
LKem?
Weitere \>Tbreitimg: Nord- u. Mitteleiiropa, Sibirien.
Anisotonui ^u,o>a ip. 379-380). Nach A. Jansson (ET 1918, 39. p. 198)
ist die Art in Sch\veden an S c h w ä m m e n, die an E i c h e n-Stf. wuchsen, an-
getroffen \vorden. — Ta: R u o v e s i, Siikakangas, 16- VIII. 1916, 6 Im. an einem
Schleimpilz, der an einem 45 cm dck. K i e t e r n-Slf. \vuchs, zus. mit Anis.
hitmer., A. axilL, Aspid. orbic. u. Sphind. dnb.\
Anisotoma castanea (p. 381-382). Vaternahm (ZWI 1918, 13, p. 300, 1.
2) beschrieb die Larve nach Perris. Er sagt dazu; »Ich selbst fand einmal eine
Larve von castanea iinter der Rinde eines gefäUten Buchen stammes; Perris
fand das von ihm beschriebene Stiick in Reticularia hortensis Bull. (Champignon
der Familie Vescelaups) mit einer Imago zusammen.» Nach A. Jansson (ET 1918,
39, p. 198) ist die Art in Sch\veden an Schvvämmen, die an Eichen-Stf.
\vuchsen, angetroffen worden.
Agathidium nigripenne (p. 382 — 386). Nach A. Jansson (ET 1918, 39, p.
197) lebt die Art in Schvveden hauptsächlich an A s p e n {Populus tremtila). Auch
an B i r k e n stiimpfen fand er sie bis\veilen, niemal dagegen an Nadelhölzern . —
Ab: Lohja, VI— VII. 1920, zahlr. Im. an Populus tremula; auch an Birken (R.
Kr.). — Karjalohja, Karkali, 5- VIII. 1918, 11 Im. an einer 25 cm dck., lieg.
Populus tremula. teils unter Rd., teils an der Oberfläche des Stm., einige in Kopula!
- IK: Pyhäjärvi. Touvila, 24. VII. 1921. zahlr. lm. unter F.-Rd. (R. Kr.).
Agathidium seminulum (p. 257 u. 386 — 387). Ab: Karjalohja, Puk-
kila, 23- VI. 1915, 1 Im. an einem dicken Kiefem-Slf ., unter loser Rd.! — OK: S u o-
mu SS a Imi (W, H n). — KPoc; Vuokkiniemi (W. Hn).
Agathidium badium (p. 257 u. 387 — 388). N: Heisin k i, Oiilunkylä, 20.
IV. 1912 (W. Hx). - Ka: R ä i s ä 1 ä, 20. VI. 1920 (M'. Hellin).
Agathidium roiundatum (p. 383-390). Nach Schaufuss( KUvK I, 1916, p.
290) lebt die Art gelegentlich im H a m s t e r b a u.
[Agathidium mandibulare Stlrm.]
Schioedte: XT 1862, III, 1, p. 229-230. tab. 10, f. 17-20 et 1864. 3, tab.
2, f. 1 (L). - Ganglbauer: KM III, 1899, p. 241 (L. nach Schioedte). - Vater-
nahm: ZWI 1919, 14, p. 283, f. 1 (L. nach Schioedte).
Nach ScHAUFUSS (K!wK I, 1916, p. 290) lebt dieser Käfer un-
ter F i c h t e n rinde, nach Gusmann (EBl 1919, 15, p. 70) im Saft-
fluss von Birken stiitnpfen. — Bei nns hat ihn J. Sahlberg in ei-
Die 1- ichtenkäf er Finnlands. !i4'i
nem Fichtcmvalde gefunden. Kr ist äiisserst s e 1 1 e n. —
Fund.stc41en:
Ab: K a r 3 a l o 11 j a. 30. VL 1911 (W. H.s). - LKm?: >.L a p p o n i a» (rach
J. Sg.: CCF). - LIm: Porjcguba, 8- IX. 1870. in cincm F.AValdel - LV:
K u s o m e n. 21. VI. 1913 (W. Hn).
Weitere Verbreitimg: Nord- u. Mitteleuroyia.
Agathidium arcticmn (p. 390) LI: Inari, Syysjärvi, 30. VI. 1922, 3 Im.
an einem 45 cm dck., schr mrsch. K i e f c r n-Stf ., im Hz.!
Sacium pusilluni (p. 258 u. 391-392). KL: S o rt a v a 1 a, 23 VIII.
1917, 2 Im. am Abend fliegend in der Nähe von F.-Balken (G. St.). — Tb: K i v i-
järvi, Saarela. 17. IX. 1916. 1 Im- an einer steh., 20 cm dck.. von Pjssorfts
harcvniae getötenen F., unter Rd. u. 20. IX. 1916, 1 Im. unter Rd • i"' r ^t..h
abgest. F.!
Orthoperus ptinctulatus (p. 258)- N: Helsinki, 6- XII. 1919 \G. 6t.,.
Pteryx sutnralis (p. 393-395). K- DoRN sagt brieflich (Leipzig. 7- IL 1923):
»Ganz besonders im Innern von ganz morschem Holz (Nadel- u. Laubholz). Unter
Laub diirfte er auch bei uns nicht vorkommen.* E. C. Rosenberg (Ent. Meddel.
1913. 10, p- 53) land einige Exemplare in Mausenestern an alten F.-Stf
- Ab: Karjalohja, Kärkelä, z^i-chen Sägespähnen (W. Hn).
Scaphosoma agaricinum (p. 258 u. 395-396) Ai: Eckerö. 16 VII.
1919 (HA. Lg). - Ab: T u r k u. Ruissalo. 11. VII. 1918. 1 Im. an einem vor 4 Jahr
aus Böhmen importierten Ei c he n balken, unter Rd. u. 13. VII. 1918, 4 Im. an
Eichen schw ä mmen ! - Lohja. Torhola, VI -VIII, zahlr. Im. unter
\s'p e n-(Popiihis trenmla) Rinde (R. Kr.). - N: Helsinki, Huopalahti. 18.
IX. 1920, 1 Im. an einem Sch\vamm (nach Liro \vahrschcinlich Inonolus hispidus)
der am Stm. einer mrscb. B i r k e \vuchs! — St: Y 1 ä n e. Huvitus, 6 VIII. 1917.
1 Im. an Birkenklafterhölzem, zus. mit Ditoma crenatal
Platysoma depanatuni (p. 258 u. 396-397). Von R. Krogerus in Ka u.
IK u^efunden. Räisälä. 22- VL 1920, an Populus tremula (\V. Hn). - Ta:
H a u h o u. Lammi (H. SöD.). - Hausjärvi (G. St.).
Cylistosoma litieare (p. 258 u. 397 - 400). AI: J o m a 1 a (H. Lg). - S a 1 t-
V i k (HA. Lg). - Ab: K a r j a 1 o h j a. Härjänvatsa, 24- VL 1917, 1 Im. an einer
lieg., 18 cm dck. F., in den Gängen von Ips typA - Pfarrhof, 22. VII. 1917, Im.
untei Kiefern-Rd.. in den Gängen von Myelophilus pinipcrda\ - Lohjantai-
pale. 8. VI. 1918. 2 Im. an einem 25 cm dck. Kiefem-Sti, in den Gängen von Myel.
piii. u. 3 Im. an einem 23 cm dck. Kiefem-Rilkcn, in der Muttergängen von Ips
t\pozraphus\ - Kirchdorf, 28. VII. 1918, Im. an einer lieg. F., in den Gängen von
Ips typ.\ - Kb: Korpiselkä. Kirchdorf, 29. VL 1916. Im. an einem 60 cm
dck. Kiefem-Stf., in den Gängen von Myel. piti:.
(U8 l'. Saalas.
Cylistosoma angustatum (p. 400). Xach Schaufuss (K1wK I, 1916, P- 305)
lebt der Käfer iinter der Rindc von N a d e 1 h o 1 z, B ii c h e n und E i c h e n .
— Ab: Karjalohia, Suurnienii, 19 VI. 1918, 1 Tm. an einem K i e f e r n-
Bilken! - Särkijärvi, 2G- VI. 1918, 1 lm. an einem Ki e f e r n Sft.! - N: S v a r t ä,
1. VII. 1917, 1 Im. unter K i e f c r n-Rd.! - Helsinki, Tammisto, 4. VI. 1919,
1 Im. an einer steh., abgest. F.! — Elimäki, Mustila, 12- VIII. 1918, 1 Im. an
einer 11 cm dck., steh., abgest. Kiefer, zus. mit Myel. pin. u. miii.\
Paromalus parallelopipedus Herbst.
In Bd I (p. 400 — 401 u. a.) ist von Paromalus flaviconiis
Herb.st die Rede. Dies beruht atif einer Fehlbestimmung. Wie
H. IviNDBERG in einer vSitzung des Entomologischen Vereins zu Hel-
sinki gezeigt hat, gehören alle in Finnland angetroffenen Paromalus-
Exemplare zu parallelopipedus. Er hat mir anch 2 P. parallelopi-
pedus-'Exemp\a.re aus Marbnrg und Bosnien und 11 P. flavicornis-
Exeniplare aus Herzegovina, Gonobitz, Leipzig u. a. Orten vorge-
legt, welche bindend beweisen, dass seine Auffassung richtig ist. —
Alle in Finnland iiber ,,P. flavicornis" gemachte Beobachtungen be-
ziehen sich also auf P. parallelopipedus.
(P. 258 u. 400-401). Uber P. parallelopipedus sagt Schaufuss (KhvK I,
1916, p. 310): »Namentlich unter N a d e 1 h o 1 z rinde auf Kosten d. Borkenkäfers
Hylurgops palliatus, auch unter d. Rinde fauler Eichen.» — AI: Jomala,
Saltvik, Hammarland (Lg). — Ab: Lohja, Torhola, 1 Im. an eirei» ab-
gest. Populus tremula, unter Rd. (R. Kr.). — N: Elimäki, Mustila, 12. VIII.
1918, 1 Im. an einer H cm dck., steh. Kiefer, im Muttergang von Myelophilus
minorl — KL: Sortavala (R. Kr.).
Plegadcnis samius (p. 258 u. 402 — 403). Ab: Karjalohja, Pfarrhof,
22. VII. 1917, 18 Im. an einem kleinen Kiefem-Balken, die meisten in den Frassfig.
von Myelophilus piniperda, 3 Exx. in den Gängen von Xyloierus lineatusl — Puk-
J^ila, 19. VII. 1918, 1 Im. an einem Kiefern-Stm., im Gang von Myel. pin.l — N:
Ekenäs, Hagen, 23- VIII. 1918, 2 Im. an einer steh., 25 cm dck. Kiefer, in den
Gängen von Myel. pin.\ - Ka: S i p p o 1 a, Pfarrhof, 25. IX. 1916, 1 Im. an einer
19 cm dck., steh., jiingst abgest. F.!
Plegaderns vulneraius (p. 258 u. 403-410). Ab: Karjalohja, Pfarrhof,
22. ^ II. 1917, 10 Im. an einem kurzen Kiefern-Balken, in den Frassfig. von Mye-
lophilus piniperda\ - IK: P e r k j ä r v i, Vennäänojanperä, 18. VII. 1916. 2 Im.
an einer 15 cm dck., steh., brandgesch., abgest. Kiefer, in den Gängen von Hylastes
1 »ie l'icliteMl<;ifor linnl.inls. (j4;)
pu/ii(Uiis\ ' Sf. S ii lv y l a, Kohva, 6- VHI. IIUT, 2 lm. an tim-r 18 cm dck., soliräg
lieg. F., in dcn Gängcn von Dyyoco^tes hectographnsl — Ta: R u o v esi, Vilicriäisen-
neva, 17. VIII. 1916, 1 Im. an einer 15 cm dck., stch. F., im (iang \o\\XyloieYus
lincatusl — Kb". Korpiselkii, Kirclulorf, 29. VI. 1916, Im. an einem 60 cm
dck. Kiefeni-Stf., in den Gängcn von Myelophilus pinipcrdal — Aittapuro, 1. VII.
1916, 1 Im. an ciner 32 cm dck., 191,5 ab^-cst., steh. F., in einem N a c h f ra s s-
Gang von Ips typographHs\ - Ks: Kuusamo (Frey).
Dictyoptents Aurora (p. 258). IK: M n o 1 a a u. S a k k u 1 a, 1914 (H. Le).
Platycis miniita (p. 258 u. 412—413). Schaufuss sagt (KlwK I, 1916. p.
356): »Vorwiegentl auf E i c h e n, an X a d e 1 h o 1 z s t r ix n k e n, bisvveilen auf
N e s s e 1 n u. U m b e U i t e r e n b 1 ii t e n .» - Ab: L o h j a, 7- VIII. 1916, 20.
u. 27. VIII. 1917. 5. IX. 1918. 8. VIII. u. 5. IX. 1919 (H.V u. P. H. Lg). - Ta:
Loppi (Lmi) u. Turenki (L. Fröjdm.\n).
Lygistopterus sanguineus (p. 258 u. 413 — 415). K. Dorn sagt brieflich
(Leipzig, 7. II. 1923): »Larven, Puppen u. Käfer habe ich namentlich 1922 oft an-
getroffen an F i c h t e n- u. K i e f c r n stiimpfen, ausserdem an L i n d e n stiimpfen
friiher. Larven fard ich vom Juni bis Juli.» In Kracher's Entomol. Jalubuch
1923. p. 118 — 119 sagt er u. a.: »— — auch der Käfer auf den Stiimpfen, melir
noch aber in Bliiten, besondcrs von Achillea und Umbclliferen.» — Ab: Ka r j a-
1 o h i a, Kirchdorf; 8. VITI. 1915, 1 Im. an einem 42 cm dck., sehr mrsch. F.-Stf.!
— Ta: Hollola, Kirchdorf, 10. VT. 1921, 1 Im. an liner lO-jährigen, Icb. Kiefer,
bei Sonnenuntergang! — Ob: Pello (L. Mcnsterhjelm). — Ks: Kuusamo
(Montell). — LI: In a ri, Törmänen, 14. VII. 1922, 1 Im. im Kiefer\vald'
Absidia pilosa (p. 258 n 416 — 417). OK: Suomussalmi (\V. Hn). —
LF: Ponoj (\V. Hn). — Li: Inari, Kaamasjoki, Palovaara, 28- VI. 1922. Iin.
an Birkcn! — P. 417 Zeile 14 von unten lies LE statt LIm.
Rhagonycha elongata (p. 258 u. 417-418). Ta: Hollola, Kirchdorf, 10.
\ I. 1921, 3 Im. an lO-jährioen, leb. Kiefeni, bei Sonnenuntergang! — OK: Puo-
lanka, Väyrj-lä, 18- VI. 1921, Tm. mit dem Streifretz an trocknem Rasen! —
P a 1 1 a m o, Uura, 15. VI. 1921, 4 Im. an Kiefern-Stm., im Harz! - Ob: P t- 11 o
(Munsterhjelm). — LI: Inari, Kaamasjoki. Palovaara, 28- VI. 1922, Im. äus-
serst zahlrcich besondcrs am Gipf.l (\,'^ Gobire'<'=; ;in lellinen lebenden liirkcn und
Kiefem!
Rhagonycha atra (p. 258)- Ks: Kuusamo (Frey).
Malachius hipustulatus (p. 422—424). Schaufuss sagt (KKvK I, 1916, p.
385): »Käfer auf B lii t e n, Larve in W a 1 d h o 1 z u. in \V e i d e n .» — P. 424
Zeile 17 von oben lics \.. statt Im.
Däsytes obscurus (p. 258 u. 425—426). Von J. Sahlberg oft, bis\Veilen in
grossen Mengen an j u n g e n K i e f e r n angctroffen . — Ab: Karjalohja,
Kirkonkvlä, 28 VII. 1918, 1 Im. an der Obcrflächc eir.es mrsch. F.-Stf.' - Sb:
650 X*- S A ALAS.
Ku opi o (K. M. L.)- - OK: Paltamo, Uura, 15- VI. 1921, 1 Im. an einer steh.
Kiefer, im Harzl — LKem: Kittilä (Sandman).
Dasytes coeruletis (p. 426). AI: S a 1 1 v i k, 1. VII. 1919 (P. H. Lg). --
Eckerö (J. Sg).
Dolichosoma lineare (p. 426—430). N: E 1 i m ä ki, JNIuätila, 12. VIII. 1918,
zahlr. Im. mit dem Streifnetz!
Haplocnemus nigricornis (p. 258 u. 430). Nach Schaufuss (K1wK I, 1916,
p. 392) lebt die Art vorzugsweise aufbliihenden Kiefern und F i c h t e n .
— AI: Fin Ström (Weuri,ander). — Ab: Kaarina, Ispoinen, 22- X. 1917
(Ha. Lg). - Lohja, 17. VI. 1915, 17. VII. 1916, 25- VII. u. 20. VIII. 1918, 8.
VII. 1920 u. a. (H., HÄ. u. P. H. Lg). -Uusikaupunki (\V. Hn). - N: T e-
n a 1 a, Lappvik, 24. VIII. 1918 u. 8- VIII. 1921, Im. mit dem Streifnetz in Fichten-
u. Kiefern\vald! — K y r k s 1 ä 1 1, 5. VI. 1919 (HÄ. Lg). - Helsinki, Mei-
lahti, IX. an Kiefern (J. Sg), 18. Xl. 1917 u. 9. IV. 1919 (G. St.), 19. V. 1915
(Ha. Lg) u: 5. IX. 1915 (H. Lg). - S i b b o, 18. XI. 1917. 25- VII. u. 21. XI. 1918,
9. IV. u. 21. VII. 1919 (G. St.). - Ta: Ka.n ga sa la, 19. VII. 1918 u. 10- VIII.
1920 (Kallio). •
Haplocnemus tarsalis (p. 258 u. 430—431) Ab: U u s i k a vi p u n k i (H.
Söi).). — N: Helsinki, Huopalahdensuo, im Herbst mit dem Sieb zwischen
Moo> in fcuchtem F.-Walde (J. Sg). - Ta: U r j a 1 a, 12. IX. 1915 u. 22. V. 1921
(G. St.). — LI; Inari, Törmänen, 14. VII. 1922, 1 Im. mit dem Streifnetz am
Ra sen!
Thanasimus rufipes (p. 258 u. 435 — 437). Ab: Y 1 ä n e, Raasijärvi, 3- VIII.
1917, 1 Im. an einer 18 cm dck., steli. F. mit Anfangsstadien von Polygr. polygr.-
Gängen, an der Oberfläche der Rd.! — KL: S o a n 1 a h t i, Remssinkorpi, 6- VII.
1916, 2 Im. (v. femor.) an einer 38 cm dck., steh., lialbabgest. Birke mit Scol.
i?rt/^.-Gängen, an der Oberfläche der Rd.! — Tb; Kivijärvi, Saarela, 16- IX.
1916, 1 Im. (v. femor.) unter F.-Rd.! — Sb: K u o p i o (G. St.). - Kb: Korpi-
s el k ä, Aittapuro, 30. VI. 1916, 1 Im. (v. femor.) an einer 28 cm dck., 190-jährigen,
leb. jedoch et\vas kränkelnden F. mit Tetr. fusc. u. east. tonang., an der Oberfläche!
— LI: Kyrönkylä, 26. VL 1922, 1 Im. (a. cmstviacus) an einem am Erdboden lieg.
Kiefern-Balken! — Utsjoki, Kirchdorf, 3. VII. 1922, 2 Inv. (a. austriactis) an
Kiefern!
Thanasimus formicariits (p. 437—440). Literatur: Sedlaczek: CGF
1918 (Sep. p. 6.). — Böving u. Champlain: Larvae of North American Beetles of
the Family Cleridae. Washington 1920, t. 50. f. 103 u. t. 52, f. 111 (Abbild. der
L.). - Eckstein: FZB 1921. 43, p. 57-62.
Thanasimus sp. (p. 440-445). K. Dorn sagt brieflich (Leipzig, 7. IL 1923):
»Vor einigen Tagen fand ich unter R ii st e r rinde [Ulmiis) eine Anzahl Thanasimus-
Larven von verschiedener Farbe und Grösse. Ob sie sonstige Verschieden heiton
Die Fichtenkäfer Finnlands, 651
uufxvoisun, ha he ich nucli niclU iiachgesclien. Hier ist luir jormicariiis nacligcsviesec
\vorden. Rufipes kommt erst in Kiefennvahluiigeii vor (Diiheiier Heide). Diii
Riisterrinde \var stark bcsetzt mit Scolytus scolytus-Lzxxcn.n
Calitys scabra (p. 25H u. 445-450). Ab: Turku (\V. Mn). Ta: Ha l-
tiila, 12. VI. 1907 (A. \Vi:(, ) OK: Kajaani, an eincr stcli., abgest. F.,
unUr Rd. (W. Hn).
Ostama grossiim (p. 451-454). Xi.ch Sch.vl-i-uss (KhvK I, 1<J1G. ]>. 412)
kbl die Art untcr der Rirde von T a n n e n- und F~ i c h t e n s t ö c k c n. — Tb:
Kivijärvi, Saarela, 16. IX. 191H. 1 Im. ur.ter F.-Rd. u. 17. IX. 1916, 1 Im.
an einem 23 cm dck., mrsch.. sttli. Rivkcn-SlTn , nnter Rd., zus mit r/)/.s- irraiii-
boides\
Ostoma ferrui^ineum (p. 258 u. 454 — 461). Nach H. Riehn (EMt 1912, 1,
p. 85 — 94) ist der Käfcr so\vohl als Larve als auch als Imago ein regelmässiger
Be r g \v e r k s b e \v o h n e r. Er hat die Larve beschrieben. — LI: Inari,
Syysjärvi, 30- VI. 1922, 1 Im. an einem dicken, lieg., mrsch. Kiefem-Stm.!
Thymalus limbatus Fabk.
Chapuis u. Cand ze: MSL 1853, 8. p. 417-419, tab. 2, 1. 6 (L). - Albk:
AF 1841. 10, p. XIX (P.). - Thomson: SkC 1862, 4, p. 187-188. - Ganglbauer:
K.M III, 1899, p. 436-437 (L. nach Chap. u. Cand.). - Xambeu: M et INI. 16 nicTii ,
2 fasc. (AL 1909, 56) p. 17 (L.). - Peyerimhoff: AF 1915, 84, p. 21.
Dis fruheren Entwicklungsstadiensiiid aus Finnland iioch niclit
bekannt. Die Imago ist einmal von Hakan Lindberg in Eckeiö an
einem F i c h t e n stumpfe, unter der Rinde angetroffen worden.
Nach J. Sahlberg (EC, Clavic. 1889, p. 1 14) lebt sie nntei der Rinde
von F a u b h ö 1 z e r n. Aach nach ausländischen Angaben kommt
der Käfer sowohl an N a d e 1 h ö 1 z e rn als auch an I^ a ii b h ö 1-
z er n und an verschiedenen B a n m s c li w amme n \'or. Nach
Chapuis u. Candeze ist die Farve unter der Rinde eines B i r n-
b a n m e s gef unden vvorden, und nach Ganglbauer lebt der Käfer
an alten, mit vS c h w ä m m e n bevvachsenen Striinken von B u-
c h e n, T a n n e n und F i c h t e n. Peyicrimhoff kennt den
Käfer aus Nordafrika an folgenden Schwänmien: Schizofhyllmn
communc Fr., Polyporus bifoniiis Kl. u. P. vcrsicolor Fr. an Qncr-
cus suhcr F.; P. versicolor an Alnus glutinosa Gaertn.; Lcnzitcs
quercina V\i. an Qucniis coccijcra F.; P. versicolor, P. lucidusVv..,
Hexagonia nitida DuR. u. jNIont. u. Tramctcs cxtcnuata IMont. an
(552 t ■ ^AALAS.
Ouercus Hex h- — Bei uns ist die Art äusserst selten. Fund-
stellen:
AI: »A 1 a n d i a» (J. Sg). - E c k e r ö, 21. VII. u. 21. VIII. 1919 (HÄ. Lg).
- Ab: P a r g a s (O. M. R.). - N: T u u s u 1 a (Blank). - St: Y 1 ä n e (C. Sg).
- Oa: Waasa (Coll. Was.).
Weitere Verbreitung: Nord- u. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet,
Nordafrika.
Ipidia 4-maculata (p. 259 u. 461-466). IK: Pyhäjärvi, 7. VII. 1920
(G. St.). - Touvila, 24. VII. 1921 (R. Kr.). - Ta: Hattula, 27. V. 1911, 5 u.
27. VII. 1905 (A. Weg.).
Epiimea nana (p. 259 u. 466-467). N: Helsinki (W. Hn). - IK:
Pcrkjärvi, 15- VII. 1916, 1 Im. in eincm Zimmer! — KL: S o a n 1 a h t i,
Kiiikkajärvi, 11. VII. 1916, 1 Im. an einer 24 cm dck., lieg. F., im Muttergang
von Ips iypographus\
Epuraea rufomarginata (p. 259 u. 467—468). Nach Schaufuss (KhvK I,
p. 427) lebt die Art u. a. »auch am P i 1 z f 1 n s s e v. E i c h e n u. auf B 1 ii t e n
{Salix capyea).i, - N: H e 1 s i n k i, 10. XII. 1916 (G. St.). - IK: Pyhäjärvi
(G. St.). — St: Y 1 ä \\ e, Huvitus, 9- VIII. 1917, 1 Im. an einem A s p e n-(Popiilus
treniula) Brennholz! — Ta: Ruovesi, Siikakangas, 30. V. 1916, 1 Im. an
der Unterseite eines Fomcs fomentarius an einer Birke! — Tb: Kivijärvi,
Saarela, 16. u. 17. IX. 1916, 17 Im. an einer 20 cm dck., von P/ssorfes /irt)cy;nV?e
getöteten F.l
Epuraea variegata (p. 259 u. 468-469). AI: Eckerö, 22. VII. 1919 (H.
Lg). — Ab: Karjalohja, Lohjantaipale, 8. VI. 1918, 1 Im. an einem 46 cm
dck., frischen F i c h t e n s t u in p f e mit reichlich ausfliessendem Safte, ohne
Ipiden-Gänge! — Ka: R ä i s ä 1 ä (W. Hn).
Epuraea boreella (p. 469—471). Ta: Ruovesi, Viheriäisenneva, 5.. VL
1916, 1 Im. an einer 18 cm dck., steh., abgest. F., in den Gängen von Ips duplicatiisl
— Tb: Vilppula, 12. IX. 1916, 1 Im. an einem 28 cm dck. F.-Stf., zus. mit
Dyyoc. aut.\ - Kivijärvi, Saarela, 16- IX. 1916, 1 Tm. an einem 13 cm dck.
Kicfern-Balken, in den Gängen von Ips acuminatus, u. 19. IX. 1916, 1 Im. an einer
18 cm dck. F. mit Ips typogr. tonang.! - LI: I n a r i, Riutula, 25. VI. 1922, 4 Im.
an Kiefem-Balken, in den Gängen von Ips acuminatus\
Epuraea angustula (p. 259 u. 471-474). Nach Sainte-Claire Deville
(RE 1906, p. 20 u. 22. u. Ab. 1909, 31, p. 135-136) lebt die Art in den Gängen von
Xyloterus lineatus an F i c h t c n ur.d T a n n e n und in den Gängen von Xyloierus
domesticiis an B u c h e n und B i r k c n . — Ab: Lohja, 28. VIII. 1915 (P. H. Lg).
- YI än e, Uusikartano, 5. n. 10. VIII. 1917, 4 lm. an einer 18 cm dck., lieg. AUms
Die Fichtenkäfer Finnlaiids. (553
incaiia mit Xylot. sign., X. dom. u. Anisandr. disp. (\vcnigstens 2 Exx. direkt in
den Gängen von Anisandnis dispar beobachtet)! — N: Helsinki (Listo). —
Ka: S i |i p o 1 a, Pfarrhof, 25- IX. 1916, 1 Im. an cincr \vahrscheinlich im vorifjcn
\Vintei" umgcfallenen, 18 cm dck. F., zus. mit verschicd. Ipiden!
Epuraea pygmaca (p. 47.") -470). Ab: K a r ] a 1 o h ) a, Lohjantai])aU-, 8
i
^ I- 1918, 4 Tm. an eincm 46 cm dck., frischcn F.-Stf. mit rcichlich auslliessendem
Satte u. ohnc Ipidcn-Gänge! - St: Säkylä, Kohva, 6- VHI. 1917, 7 Im. an
einem 47 cm dck., frischcn F.-Stf., in den Gängen von Dryocoetes autographus\
Epuraea pitsillä (]). 477^478)- KariaU)h)a, Lohjantaipale, 8- VI.
1918, 1 Im. an einem 46 cm dck. F.-Slf. mit reichlich ausflicssendem Safte u. ohne
Ipiilen-Gänge, u. 1 Im. an einem Kiefern-Stf., in einem Myel. pinip. -Ga.r\%\ —
IK: -Mu o la a, Perkjärvi, 16- VII. 1916, 1 Im. an eincr lieg. Kicfer, in einem Ips
«tin».-Gang! - Ta: Korkeakoski, 10. VI. 1916, Im. um 7-8 Uhr abends
fliegend u. an geschälten Kiefem-Balken ! — Juupajoki, Hyytiälänmaa, 26-
\'. 1916, Im. an einem frischen, 18 cm dck. Kiefern-Stf., zus. mit Hylastes ater u.
//. opacusl — 8. VI. 1916, 6 Im. an einem 60 cm dck. Kiefern-Stf., in den Gängen
von Hylastes palliatus\ — Tb: Vilppula, 24. VI. 1916, 7 Tm. an einer vom Schnee
umgebrochenen Kiefer, in den Gängen von Hyi. pallA — 13. VII. 1917, 1 Im. an
einem Kiefem-Brennholz, in dem Gang von Myelophilus miiior\ — Kb: Korpi-
selkä, Aittapuro, 30. VT. 1916, Im. an einer 30 cm dck., 1915 abgest. F. mit Ips
typ. tonang.!
Epuraea abietina (p. 259 u. 478). AI: Jomala, 6. VII. u. S a 1 1 v i k, 9.
VII. 1919 (H. Lg). - Ab: k a r j a 1 o h j a, 6. VII. 1920 (H.8.. Lg). -Lohja, 29.
VII. 1915 (H. Lg), 27. VII. 1918 u. 14. VII. 1919 etc (HA. Lg). - Turku, Ruis-
salo (G. St.). - N: Elimäki, 13. VIII. 1918, 1 Im. mit dem Strcifnetz! - Ta:
Kalvola. 5- VI. 1917 (J. Listo). - KL: Kirja valahti (B. P.).
Epuraea oblonga (p. 479). Nach Schaufuss (KhvK I, 1916, P- 428) ist die
Art u. a. auch auf Sambucus-Blnten angetroffen \vorden. — Ab: L o h j a, 28. VII.
1915 (P. H. Lg) u. 5. V. 1918 (HA. Lg). - Karjalohja, Kirchdorf, 7- VI. 19lö.
1 Im. an einem 45 cm dck. F.-Stf., zus. mit Hyi. flabell.\ - N: S i b b o, 20. V. 1916
(G. St.). - Helsinki, 6. V. 1915 (HA. Lg). - Malmi, 30. V. 1915 (G. St.).
— Ta: Juupajoki, Hyytiälä, 26- V. 1916, Im. am Stf. einer im voiit.;en Jalnv
gefällten Kiefer!
Epuraea thoracica (p. 259 n. 480-487). AI: Jomala, 4. VII. 191? (P.
H. Lg). — St: Säkylä, Kohva, 6. VIII. 1917, 2 lm, an F.-Klaftcrhölzem, die
eine %venigstens in einem Ips lypograplius-Gang'. — Ta: Juupajoki, Hyytiälän-
maa, 23. VII. 1920, 1 Im. an einem 15 cm dck., dicht am Erdboden lieg., berindeten
Kiefem-Balken, in einem Ips duplicatus-Gang\ - LI: In a ri, Kyrönkylä, 13 \'li
1922, 1 Im. an einer 30 cm dck., steh., abgest. F.!
Epuraea laeviuscula (p. 259 u. 487-490). AI: Eckerö, 18- \1I PtP.)
(H.\. Lg). - Ab: Loh ja, 5. IX. 1918 (P. H. Lg). - Jalassaari, 18- \T.TI 1918
G54 l' Saalas
(HÄ. Lg). - Ta: Hausjärvi, 20. V[. 189-t (G. St.). - KL: S o a n 1 a h t i,
Remssin korpi, 6- VH. 191G, 1 Im. an ciner 26 cm dck., 1915 abgest. F., in leerem
Xachfras s-G a n g des Ips typographus\ — Kb; K o r p i s e 1 k ä, Riekkala,
3. VII. 1916, 1 Im. an einer 42 cm dck., steh., 1915 abgest. F., in eincm Nacli-
f ra s s-G a n g von Ip<^ iypA — Aittapuro, 1. VII. 1916. 2 Im. an ciner 32 cm dck.,
1915 abgest. F., in den X a c h f ra s s-G ä n g e n von Ips typ.l
Epuraea Deiibeli (p. 490—491). Auch in Schlesien gefunden (vcrgl. Schau-
Fuss, KhvK I, 1916, p. 428).
Glischrochihis 4-pustidatus (p. 259 u. 491—495)- Von Sedlaczek (CGF
1918, 1). 4 — , 24 — ) an K i e f e r n. T a n n e beobachtet. — Nach Schaufuss (KUvK
I. 1916, p. 445) ist der Käler u. a. einmal unter fauler \V a 1 n n s s rindo beobaclitet
\vorden. — Ab: Karjalohja, Karkali, 5. VIH. 1918. 1 Im. an einer 25 cm dck.,
lieg. Populus tremula, im Hauptgang des Xyloteriis signatus] — IK: P y h cä j ä r v i
(R. Kr.). - Kb: Korpiselkä, Kirchdorf, 29- VI. 1916, 1 Im. an eincm 60 cm
dck. Kiefern-Stf. in einem Gang von Myelophihis piniperdal
Pityophagus ferrugineus (p. 496 — 497). Ab: Karjalohja, Kirchdorf,
9. VI. 1915, 1 Im. an einem F.-Stf.!
Rhizophagus granäis (p. 259 u. 497-499). IK: P y h ä j ä r v i, 7. VII. 1920,
(G. St). — Touvil , 9. VII. 19.0. 12 Im. in den Gängen von Dendv. inic.,3.VL ciner
abgest. F. (R. Kr.). — Kb: Korpiselkä, Aittapuro, 30. VI. 1916, einige Im. an
einer 22 cm tlck., leb. F., in den Larvenhöhlen von Dendr. 'mic-, im Bnichmoorl
Rhizophagus ferrugineus (p. 499—502). Ab: Karjalohja, Pukkila, 19.
VII. 1918, 1 Im. an einer vom Schnee umgebr., 13 cm dck. Kicfer, tief an der Basis,
in einem Gang von Hylastes aterl
Rhizophagtis dispar (p. 503—506). Sedlaczek bespricht die Art: CGF
1918 (Scp. p. 7-). - Ab: Turku, Ruissalo, 11 u. 12. VII. 1918, Im. an eincm
Eichen- [Quercus robur) Stf. u. an einem am Erdboden lieg. Eichen-Zwg.! —
Karjalohja, Pfarrhof, 8- X. 1917, 1 Im. an einem am Erdboden lieg. F.-Zwg.,
in einem alten Phthorophloeus spimilosus-Gans,\ — Linhamari, 26. VI. 1918, 3 Im.
an einer lieg. Larix europaea, in den Gängen von Hylastes palliatusl — Yläne,
Raasijärvi, 3- VIII. 1917, Im. an \spen- [Populus tremula) Klaftcrn u. an an Bir-
ken-Stm. wachsenden Piptoporus hetulinusS(::\\wÄTan\ti\\\ — N: Helsinki, 24-
IX. 1921, Im. an kleinen, brandgesch., mit Daldinia concentrica bewachs. Birken!
— KL: Soan lahti, Remssinkorpi, 6. u. 7. VII. 1916, lm. an steh., 19-38 cm
dck., halbabgest. u. abgest. Birken, in den Muttergängen von Scolytus Ratzeburgil
— Kuikkajärvi, 11. VII. 1916, 1 Im. an einer 19 cm dck., steh., abgest. Birke, in
einem Xyloteriis signatus-0?iX\g\
Rhizophagus bipustulatus (p. 259 u. 507). Sedlaczek bespricht die Art:
CGF 1918 (Sep. p. 4-). - AI: S a 1 1 v i k (HA. Lg). - Ab: T u r k u, Ruissalo, 10.
VII. 1918, 6 Im. an pin<-m \i.r 4 Jplir nn'^ B''hmcn in-']-iortierten Fpchen-(Frff
Die I-iclitenkäfer Finnlaiids. 655
xinns) B.ilken, untcr Rd.! - Hu. VI. VII. 1918, Im. aa cincm E i c h c n-{Qu:nus
rohur) Stf. u. an einem am Rrdbcxlcn lieg. Eichcr.-Zwg.! — K a r j a 1 o h j a, 8- VI.
1918, 1 Im. an Klafterholz von Alnus gntinosa, unter Rd.! — Lohja, 28-31.
XII. 1910, 1 Im. auf Schncc (R. F.). - N: Esbo, Hagalund, 25- IX. 1921. 1
Im. an einer mit Scluvämmen bcwachs., et\vas mrsch. Lind e {Tiliä cordala)\ —
Helsinki, Huopalahti, 18- IX. 1920, Tm. an klcinen, .steh., brandgesch , mit
Daldinia concentrica bewaclis. B i r ke n! — Pasila, 10. X. 1920, 1 Im. an eincr 20
cm dck., steh., abgest. Eric (Alnus incana), zus. mit Dryocoetrs alni\
Rhizophasns parvulus (p. 259 n- 508). Nach Schaufuss (KlvvK I, l'.»l(),
p. 450) ist die .\rt in den Gängen von Hylastes palliatus beobachtet. — Sedlaczek
(CGF 1918, Sep. p. 7-) fand,sie an Kicfern. - A. Jansson (ET 1918, p. 14)
fand in Scluvcden den Käfer sehr zahlreich an Fomcs {Polyporus) foinentariiis-
Sclnvämmen, die an Birkenstämmen \vuchsen, immer nur in dem Gespinnst einer
ge^vissen Dipicren-l.a.T-vc. — AI: J oma la, 4. VII. 1919 n. Salt vi k (HÄ. Lg).
- Ab: Turku, Ruissalo, 10- VH. 1918, Im. an cinem vor 4 Jahren aus Böhmen
importierten F^ s c\\ e n-{Fraxinus) Stm., unter Rd.! — Karjalohja, Lohjan-
taipale, 8 VI. 1918, 2 Im. an einem 46 cm dck. F. -Stf. mit reichlich ausfliessendem
Safce n. olmc Ipiden-Gänge! — Y 1 ä n e. Kankare, 10- VIII. 1917, 2 Im. an steh.,
brandgesch., mit Daldinia concentrica be\vachs. Birken!
Silvanus unidentatus (p. 508 — 509). T u r k u, Ruissalo, 10. u. 11. VII. 1918,
zahh". Im. an vor 4 Jahren aus Bähmcn importierten Ei c h e x\-{Qneycus) Balkcn
n. 1 Im. an einem ähnlichen E s c h e.n-(/->rtA-i«KS)Balken, untcr Rd.!
Dendrophagus crenatiis (p. 259 u. 510-513). IK: T e r i j o k i, 10. IV. 1905
(XiKiTiN). - Ta: Ha 1 1 u la, 12. IV. u. 14. V. 1906 u. a. (A. \Veg.). - J u u p a-
j o k i,- Hyytiälänmaj) , 30. VII. 1920, 1 Im. an einer steh., zieml. schlanken, et\vas
mrsch. Kiefcr, unter loser Rd.! - Ks: Kuusamo, 3. VII. 1918, (A. Weg.). —
LI: I n a r i, Riutula, 27. VI. 1922, 1 lm. an einem am Erdboden lieg. Kiefem-Stm.!
— (Zahlreiche andere neue Fur.de in verschied. Geger.den, hauptsächlich unter
F.-Rd).
Cucitjus cinnaberinus u. haematodcs (p. 514 — 516)- K. Dorn sagt bncllich
(Leipzig, 7. H. 1923): »In Schlesien lebt Cucujus cinnaberinus unter Eichen-
rinde, haematodcs unter Fichtenrindc (vergl. Gerhards Kafer Schlcsiens 1910,
p. 197).» - Ab: Lo h i a, Torhola, 26- VI. 1919. 4 L., die \vahrscheinlich zu C. cin-
»dberittits gehörtcn, an einer lieg. Populus trcmula, unter Rd. (R. Kr.).
P. 518 Zeile 14 von unten lies LT statt ST.
Laemophloeus abictis (p. 259 u. 518-524). Auch in Schwedcn (Jämtland^
Ragunda) gefunden (vergl. Frisendahl: ET 1917, 38. p. 300). - Ka: Sip pola_
Pfarrhof. 25 IX. 1916. 2 Im. an einer 22 cm dck., steh., abgest. F. mit Polygr
subop tonarg., in den Polygr-Gängev, zus. mit Lado Jclskii u. Laein. ali.'. — Ta.
ITn ' < :■ 1 V Pelkola, 15. V). 1921, 1 Im. zn^ p^" p.,lv„y <nl...h ,> t,i,„rt iR Kk V
65(i
r. Saalas.
Laemophloeus alternans (p. 259 u. 524 — 528)- Auch in Sch.\veden (Örebro)
gefunden (vergl. Jansson: ET 1921, 42. P- 197). - Ka: Sippola, Pfarrhof,
25- XI. 1916, 21 Im. an einer 22 cm dck., steh., abgest. F. mit Polygr. subop. tonang.,
in den Po/v'g''.-Gängen, zus. mit Lado Jelskii u. Laem. ab.\ — St". Y 1 ä n e, Elijärvi,
8. VIII. 1917, 1 Im. an einer 32 cm dck. F.! — Ta: J u u p a ] o k i, Hyytiälänmaa,
30. VII. 1920, 1 Im. an einer steh., schlank. F., in den F"rassfig. von Cryphalns
saltnariusl — Ruovesi, Pohja, 29- VII. u. 3- VHI. 1920, 7 Im. an einer steh.,
zieml. schlanken F., in den Frassfig. von Polygraphus polygraphusl
Berichtigungen zu Bd II.
Seite 112 Zeile 7 von oben lies ,,Selat030mus" statt ,,SelaloEomus".
,,Prosternon" ,, ,,Prosiernon".
unten ,, ,,substriatus" ,, ,,subsriatus".
oben fehlt,,(Tafel XXI, Fig. 288)".
unten ,, ,,(Tafel XXI, Fig. 287)".
oben ,, ,,(Tafel XXI, Fig. 285-286)".
,, ,,(Tafel XXI, Fig. 284)".
lies ,,oblongoguttata" statt ,,oblongoguttat'
,, 116 ,
, 17 „
„ 184 ,
, 10 ,,
„ 362 ,
3 „
„ 407 ,
5
,, 412 .
, 10 ,,
„ 427 ,
, 18 ,,
693 ,
8 ,,
C* Larvenbestimmungstabellen.
4-2
Ubersicht der Familien.
1 (90) Larve frcilcbend.
'2 (77) Körper gestreckt oder Icicht gekrummt (im Ictztcn Falle sind die Beine
immer vorhandcn).
3 (4) Tarsen mit z\vei Klauen. Die Aussenlade der Maxillen zweigliedrig,
beweglich. Die Innenlade klcin oder fehlend. Labnim fchlt. Das 9-
Abdominalsegment mit 2 Cerci, die gewöhnlich lang uiul schlank, bis-
weilen kiirz und zaplenförmig sind Cäräbidae (p. 666).
4 (3) Tarsen mit einer Klauc oder Klaue fehlend. Bci einigen sind die Beine
rudimentär oder fehlcn vollkommen.
5 (16) Labrum fehlt oder ist mit dem Clypeus vervvachsen (höchstens durch eine
äusserst undeutHche Naht von diesem getrennt). Clypeus getrennt oder
mit der Stirn verwachsen. Vorderrand des Clypeus oft gezähnt. Ma-
xillen oft mit einer be\veglichen, ein- oder zu-eigliedrigen Aussenlade ver-
sehen .
6 ^fi) Die Aussenlade der Maxillen fehlt oder ist nur eingliedrig. Die Innenlade
fehlt oder ist vorhandcn.
7 (14) Mandibeln von gewöhnlicher Gestalt, sicheliörmig oder dick und kräftig,
oft gezähnt. Kopf nicbt besonders klein.
8 (13) Labrum fehlt. Der Körper ist nicht besonders plattgedriickt. Kopf
nicht breiter als der Prothorax.
9 (12) Das 9. Abdominalsegment mit 2 ein- oder zweigliedrigen, schlanken oder
zapfenförmig divcrgierenden Cerci.
K) (11) Die Körpersegmente nicht stark und deutlich gefaltet. Von den Ladan
der Maxillen ist entweder die äussere zu einem eingliedrigen, be\veglichen
oder die inncre zu einem mit dem Stipcs venvachscnen Stiick entwickelt
Staphylinidae (p. 668).
11 (10) Meso- und Metathorax und die Abdominalsegmente oben querfaltig;
die Seiten des Abdomens in zaMieiche \Viilste geteilt; die Vent-
ralsegmente zeigen ein quer oder konzentrisch gefaltctes Mittelfeld; diese
Felder bilden eine Art »Bauchfiisse». Prothorax oben vcrhornt Mandi-
beln und ^L'lxillen vorgestreckt . Maxillarlade papillenaitig
Histeridae (p. 671).
G60 n Saat-as.
12 (9) Das 9. Abdominalsegment ohne Cerci oder Hakenfortsätze, klein und
\veich. Maxillen und Labium in einen halbkreisförmigen Mundausschnitt
an der Unterseite des Kopfes eingefiigt. Hinter deih Ausschnitt stossen
die Epikranialhälften einer Gularsutur entlang aneinander. Kopf mit
parallelen Seiten. Körpt-r weich, oft mit fcinem, samtartigem Filze
iiberzogen. Canthahdae, partim (Cantharini und Malthinini) (p. 673).
13 (8) Labrum vorhanden, von dem Clypeus jedoch durch keinerlei Quernabt
gesondert. Clypeus mit der Stirn verschmolzen. Körper ausserordent-
lich flach gedriickt, lederartig. Kopf äusserst breit, wenigstens so breit
\yie der Prothorax. Das 9- Abdominalsegment mit kurzem Körper und
grossen, verhornten Fortsätzen. Das zuriickziehbare Analsegment an
der Unterseite zvvischen dem 8- mid 9- Abdominalsegment hervortretend.
Cucujidae, partim (Dendrophagus, Cucujus u. Pediacus) (p. 684).
14 (7) Mandibeln stachel- oder fast borstenförmig, vorgestreckt. Kopf sehr
klein, kurz, liornig, flach gedriickt. Thorakal- und Abdominalsegmentc
mit hornigen Schildern.
Cantharidae, partim (Lycini u. Lampyridini) (p. 673).
15 (6) Aussenlade der Maxillen deutlich 2-gliedrig, palpenförmig; Innenlade breit
3-eckig, mit Stipes zusammengewachsen. Stipes der Maxillen ausser-
ordentlich lang, mit dem gleichfalls langen, schmalen Mentum zusammen-
gewachsen. Maxillen und Labium unter dem Kopfe \veit nach hinten
geriickt. Körper schmal, langgestreckt, meist fast ganz verhornt. (Nur
bei Adelocera sind die Körpersegmente, mit Ausnahme des verhornten
Kopfes, Prothorax und 9- Abdominalsegment, mehr häiatig als homig).
Elatendae (p. 694).
16 (5) Labrum abgetrennt. Clypeus abgetrennt oder mit der Stirne verwachsen.
17 (18) Am 9. Abdominalsegment befinden sich zwei 2-gliedrige, schlanke Cerci.
Sowohl Aussen- als Innenlade der Maxillen ausgebildet und mehr oder
weniger aneinander gewachsen, entweder gespaltet oder die Spitze der
Aussenlade ausgefranzt Liodidae (p. 670).
18 (17) Das 9. Abdominalsegment ohne 2-gliedrige Cerci.
19 (74) Das 9. Abdominalsegment hinten nicht besonders lang vorgezogen; es ist
unbewaffnet oder mit 2 oder mehreren Zähnen, Stacheln, Hornhaken u.
s. w. versehen ; oft befindet sich in der Mitte nur ein nach oben gekriimmtes,
kleines Horn.
20 (73) Prothorax nicht besonders breit scheibenartig, nie 1^/2 mal so breit \\ie
die mittleren Abdominalsegmente. Beine meist •wohl entwickelt; nur
bei einigen Cerambyciden-havven sind sie rudimentär oder verschwunden.
Das Analsegment bildet keine direkte Fortsetzung des Abdomens.
21 (72) Körper ohne Pfeilspitzhaare und ohne von langen Haaren gebildetem
Schweif am Hinterende.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 661
'12 (23) Stis;mon tulnilös, tl. li. sie hcfiiKlcii sich an der Spitze ciner kleinen, cylin-
(Irischen Papille. Ent\vocU'r sind die Thorakal- und Abdominalsegmente
mit 6 — 8 Längsreihen von borstentragenden Hcckem oder Körnchen
\'crschen und das 9 Abdominalsegment 2-lappig geteilt oder befinden
sich nur an dcm 9- .\bdominalsegment olien 2 grosse Höcker und an der
Spitze 2 Hakcnfortsätze
tiitidulidae, partim (Epuraea, Qlischrochilus u. Pityophagus) (ji. 679)
"23 (22) Stigmen nicht tubulcs.
24 (71) Abdomen ohr.e Längsreihen von grossen, bedomten oder mit cineni
riesigen ' Stachel versehcnen Tuberkeln.
25 \70) Bauchsegmentc ohne mit verhornten Zähnen besetzten, grossen »Pseiido-
podien». Oft mit Kletternäpfchen.
26 (59) Körper vveichhäutig oder höchstens schwach lederartig.
27 (30) Das 9- Abdominalsegment in 2 dreizähnigen Lappen endcnd. Ocellcn
jederseits 2. von denen der eine grösser als der andere ist.
28 (29) Körper oben mit in Querrcihen angeordneten Haarstreifen, die oft in
ganz kleine Hcckcrchen eingeiiigt sind; ohne besondcrs kiirze, fast mikro-
skopische Härchen . . . hitidulidae, partim (Rhizophagus) (p. 679).
29 (28) Körper oben init in Querreihen angeordneten, dicht nebeneinander ste-
henden dickeren Haaren und ausserdem \venigstens an den Seiten und
namentlich auf dem 9- Abdominalsegment mit äusserst kurzen, fast mikro-
skopischen Härchen Colydiidae, iiartini (Cerylon) (p. 690).
30 (27) Das 9. Abdominalsegment nicht in 2 dreizähnigen Lappen endend.
31 (32) Das zuriickziehbare Analsegment z%vischen dem achten und neunten Al)-
dominalsegment hervortretend. Das 9. Abdominalsegment nach hinten
hervorragend, flachgedriickt, mit 2 langen Hakenfortsätzen versehen.
Das 8- Abdominalsegment sehr gestreckt
Cucujidae, partim (Laemophloeus) (p 684).
32 (31) Das Analsegment unter dem 9- Abdominalsegment belegen. Das 8.
Abdominalsegment nicht besonders gestreckt.
33 (38) Das Anhangsglied der Fiihler ausserordentlich gestreckt, viel länger oder
(bei einigen Melandryiden) nur wenig kiirzer als das Endglied. Dieses
in einer oft riesigen Borste endend.
34 (35) Körper gestreckt, fast drehnind. Das 9. Abdominalsegment oft mehr
oder weniger verhornt, mit 2, 4 oder 6 Hakcn oder Zähnen versehen.
Fiihler ausserordentlich kurz. immer mit viel längerem Anhangsglied
als Endglied Cisidae (p. 688).
35 (34) Körper kiirzer, leicht flachgedriickt oder nach hinten ctwas verschmälert
mit seitlich flach verbreiterten einzelnen Segmcnten. Das 9- Abdominal-
segment \vcich, nicht verhnmt.
6g2 U. S A ALAS.
36 (37) Mandibeln an der Aussenseite ohne Höcker. Das.9. Abdominalsegment
hiilten abgerundet, unbewehrt oder (bei Zilora) höclistens mit 2 kleinen,
nahe aneinander stehenden Hakenfortsätzen versehen
.... Melandryidae, partim (Orchesia, Abdera u. Zilora) (p. 707).
37 (36) Mandibeln an der Aussenseite mit einem Höcker. Das 9. Abdominal-
segment hinten mit 2 ziemlich kleinen, vveit auseinander stehenden
Hakenfortsätzen versehen
Tenebrionidae, partim (Boletophagus) (p. 71-2).
38 (33) Das Anhangsglied der Fiihler viel kiirzer als das Endglied oder fehlend.
39 (56) Maxillen und Labinm unter dem Kopfe belegen, mehr oder weniger nach
hinten geriickt.
40 (55) Thorakal- und Abdominalsegmente ohne kleme, verhomte Zähnchen.
41 (44) Das 9. Abdominalsegment unbewaffnet.
42 (43) Mandibeln verhonit, an der Aussenseite mit einem Höckei. Lippentaster
kurz, konisch, 2-gliedrig. Körper ohne Wimper- und papillenförmige
Haare Tenebrionidae, partim (Diaperis) (p. 712).
43 (42) Mandibeln nicht verhornt, von fleischiger Konsistenz. Lippentaster aus-
serordentlich klein, schwer erkennbar. Körper mit Wimperhaaren (bei
Corticaria auch mit kurzeren, papillenförmigen, verkehrt konischen
Haaren) LathridHdae (p. 687).
44 (41) Das 9. Abdominalsegment hinten mit grösseren oder kleineren Haken-
fortsätzen oder Lappen versehen. Mandibeln mehr oder \veniger verhornt.
45 (48) Stipes der Maxillen fast der ganzen Lange nach mit dem Mentum ver-
wachsen .
46 (47) Die Epikranialhälften des Kopfes oben hinter der Epistoma in einer langen
Epikranialsutur aneinander stossend. Körper reichlich behart; die Haare
ent\veder lang und -vveich oder starr. Das 9. Abdominalsegment verhornt,
entweder mit 2 kräftigen, weit auseinander stehenden Hakenfortsätzen
oder mit 2 kurzen, nebeneinander stehenden stumpfen Hömem versehen.
Cantharidae, partim (Malacfiiini u. Dasytinae) (p. 673).
47 (46) Die Epikranialhälften des Kopfes oben durch das bis zum Hinterrand
reichende Epistoma voneinander getrennt und nur in einem Punkte ein-
ander beriihrend. Körper entweder kurz und fein oder länger und sehr
spärlich behaart. Das 9. Abdominalsegment ent\veder weich und nur
mit 2 ganz kleinen Homhaken versehen oder zum grössten Teil verhornt
und in 2 zweispitzigen Lappen endend .... Ostomidae (p. 677).
48 (45) Stipes der Maxillen von dem Mentum getrennt.
49 (54) Anhangsglied der Fiihler vorhanden. Das vorletzte Fiihlerglied nicht
besonders lang.
I>ie Fichtenkäfer Finnhuuls. (jG^
50 (51) lX\s 9- Abdomiiuilsoi^inoiil in 2 hrcitcn, kurzon Lappen, die jc an der Inncn-
(cke mit cincm nach innen, an der Aussenccke niit eincm nach oben ge-
krinnmten haken(onni^-n Zahn bcsotzt sind, endend
fiitidulidae, partim (Ipidia) (p. G71J).
51 (50) Das 9- Abdominalsegment mit 2 einfachen, nach oben gekriimmten Ha-
ken f o rt sät zcn vcrsehen .
52 (53) Die Hakenfortsätzc des 9. AbdominaLsegmcnts gross. Zwischen ilmen
befindet sich am Hinterrand ties Segments eine kleine, von verhornten
Rändern oder \'orsprungen begrenzte Grube
Colydiidae, partim (Colydiinae) (p. 090).
53 (52) Die Hakenfortsätzc des 9- Abdominalsegments sehr klein, ganz neben-
einander stehend, nach oben inid voni gekrummt. Hinterrand des Seg-
ments ohne JNIittelgrube. Melandryidae, partim (Serropalpus) (p. 707).
54 (49) Fiihler ohne Anhangsglied. Das vorletzte Fiiblerglied viel länger und
dicker als das Endglied. Körper sehr schlank und walzenförmig, nach
vom und hinten deutlich verschmälert. Das 9- Abdominalsegment in
2 starken Homhaken endigend. Die Ausrandung zwischen den Haken
mit einem kleinen, von \Lrhornten Rändeni begrenzten Einschnitt.
Mordeflidae, partim (Anaspidini) (p. 705).
55 (40) Wenigstens einige von den Thorakal- und Abdominalsegmenten mit klei-
nen, verhornten Zähnchcn bcsetzt. Entvvcder sind die Zähnchen zahl-
reich und versvorren oder sind sie auf Meso- und Metathorax und auf den
2 ersten Abdominalsegmenten in je einer Querrcihe angeordnet. Im
ersten Falle ist der Körper breit, -_\_ flachgedruckt, im letzten fast dreh-
rimd, lang. Das 9. Abdominalsegment in 2 Halanfortsätzen endend.
.... Melandryidae, partim (Stenotrachelus u. Xylita) (p. 707).
56 (39) Maxillen und Labium am vordcren Teile des Kopfes in eine Ausrandimg
des Kraniums eingefiigt.
57 (58) Das 9. Abdominalsegment auf der Oberseite mit einem verhornten Schild,
der in 2 grossen Haken fortsätzen endet, versehen. Kopf flach. Beinc
\vohl entvvickelt C/eridae (p. 676).
58 (57) Das 9. Abdominalsegment ohne verhornten Schild, unbc\vaffnet oder
höchstens mit einem oder z^^'ei Zähnchen oder kleinen Haken versehen.
Körper dick und fleischig. Kopf mehr oder \vcniger in den Prothorax
oingezogen, oft tief bis nahe an den Vordcrrand des Kopfes eingcsenkt.
Beine kurz oder mchr oder wenigcr rudimentär, oft fehlerd
Cerambycidae (p. 713).
59 (26) Körper verhomt oder \venig5tens von stark Icckrartiger Konsistcnz.
Ma.xillen meist mehr oder weniger knieförmig gekriimmt.
60 (65) Körper mehr oder vveniger flachgedriickt. Das. 9. .\bdominalsegment
in 2 grossen Ha ken fortsätzen endigend.
g(54 V. Saalas.
61 (62) Das 8- Ventralsegmcnt ohne Querreihe von kleinen, verhornten Zähnen.
Körper verhältnismässig kurz und dick, ruir vorn et\vas mehr flachge-
driickt, spärlich mit langen Haaren bewimpert, und ausserdem mit äus-
serst kurzen, mikroskopischen , rauhen Härchen besetzt. Clypeus deut-
lich getrennt. Beine nahe aneinander stehend.- Die Hinterhaken slär-
ker oder schwächer nach oben gekrummt. Mycetophagidae (p. 688).
62 (61) Das 8- Ventralsegment hintcr dem Vorderrand mit ciner Querreihe von
kleinen, verhornten Zähnen versehen. Körper lang und sehr flach ge-
driickt. Clypeus mit der Stirn verwachsen. Beine weit voneinander
stehend.
63 (64) Das 9- Abdominalsegment auf der Oberseite mit einer bogenförmigen
Querreihe von Zähnen. Am Hinterrand des 9. Abdominalsegments be-
findet sich zwischen den riesigen Hakenfortsätzen eine Grube, die auf der
Unterseite von einer verhornten Scheibe begrenzt ist. Kopf schmäk-r
als der Prothorax. Das 8- Abdominalsegment nicht länger als die vor-
hergehenden Pythidae (Pytho) (p. 703).
64 (63) Das 9. Abdominalsegment ohne Querreihe von Zähnen und ohne Grube
zwischen den Hinterhaken. Kopf breiter als der Prothorax. Das 8.
Abdominalsegment viel länger als die vorhergehenden Körper ausser-
ordentlich flach gedriickt Pyrochroidae (p. 705).
65 (60) Körper fast drehrund.
66 (67) Das 9. Abdominalsegment hinten zugespitzt, mit 2 nahe aneinander ste-
henden Hakenfortsätzen versehen
Tenebrionidae, partim (Arrhenoplita u. Bius) (p. 712).
67 (66) Das 9. Abdominalsegment hinten mehr oder wcniger abgerundet.
68 (69) Das 9. Abdominalsegment viel breiter als lang
Tenebrionidae, partim (fiypopfi/oeus) (p. 712).
69 (68) Das 9- Abdominalsegment so lang wie breit
Alleculidae (Mycetochara) (p. 711).
70 (25) Auf der Unterseite der 2 — 5. Abdominalsegmente befindet sich je ein Paar
mit verhornten Zähnen besetzten, sehr hervorragenden Klettemäpfchen
oder »Pseudopodien». Auf der Riickenseite des Meso- und Metathorax
und dem 15. Abdominalsegmente befindet sich jederseits eine mit kleinen
Zähnchen besetzte Kletterfläche. Das 9- Abdominalsegment hinten mit
2 Hakenfortsätzen versehen. . . . Oedemeridae (Calopus) (p. 703).
71 (24) Auf den 1—8. Abdominalsegmenten befinden sich je 6 grosse, entweder
reichlich bedornte oder mit einem kräftigen Stachel versehene Tuberkeln,
die 6 Längsreihen bilden. Körper bunt gefärbt. Beine lang, nach
aussen gcrichtet. Die Schienen .länger als die Schenkel
Coccinellidae (p. 692)
Die Fichtenkäfer Finnlands. 665
7*2 (21) Körper .ui der Oberseite ; usscronlentlich rciclUicli mul tlicht brhaart,
11. a. mit gcgliederten Pfcilspit zhaaren versehen. Am Körperende bcfin-
dct sich ein Schvvcif von langen Haaron. Körper xvalzi-nfrirmig, vcrhornt
Kopf ziemlich klcin, gencigt . . Dermestidae (Megatoma) (p. 69;j)
73 ('20) Prothorax sehr gross und breit, fast scheibenartig, wenigstens 1 ^j^ mal
oft sogar mehr als doppelt so breit wie die mittleren Abdominalsegmento
Kopf horizontal, in den Prothorax zuruckziehbar. Beine fehlen voUkom
mcn. Das Analsegment vortretend, scheinbar oin zehntes Abdominal-
segment bildend. Labialtaster rudimentär. . . Buprestidae (p. 698).
74 (19) Das 9- Abdominalsegment in einer langen, nach liinten gerichtetcn Horn-
spitze vorgezogcn oder (bei ganz jungen Larvcn von Hylecoetus) scheiben-
artig ersveitert. Kopf fast kugelig. Fiihler ausserordentHch kurz.
75 (76) Beine wohl ent\vickelt. Prothorax gross, stark gebuckelt. Das Anal-
segment unter das 8- Abdominalsegment geriickt. Das 9- Segment bildet
einen honiigen, ausserordentHch langen Nachschiebcr mit etwas nach
oben gebogener, z\veigeteilter Spitze Lymexylidae (p. 700).
76 (75) Beine sehr knr?, zapfenförmig, ^jlu/. fleischig, ohne viihornte Klauen
Mordellidae, partim (Nordellini) (p. 705).
77 (2) Körper C-förmig gekriimmt, dick, wcicii und fleischig.
78 (89) Beine vorhänden.
79 (88) Beine wohl entwickelt, mit klauenfönnigcm Tarsenglied.
80 (85) Nur die innere Maxilla rlade ent\vickclt. P'äidcr kurz. höchstens ' ^ so
lang \\\e die Mandibeln, oft viel kiirzer.
81 (82) F'i'ihler et\va ^ I2 so lang wie die Mandibeln, deutlich 4-gliedrig. Kopf
deutlich längcr als breit, klein, tief — bis nalie an den Vorderrand — in
den Prothorax einziehbar. \Venigstens 4. Ocellen jederseits. Labnim
sehr gross. Dif .Xbdnminalsegmente ohne Stacheln nnd Zähnchen.
Bostrychidae (p 700).
82 (81) Fiihler ausserordentlich klein, kaum sichtbar, nur 2-gliedrig. Kopf \vo-
nigstens so breit wie lang, oft fast kugelig, garnicht oder nur wenig in ilen
Prothorax einziehbar. OccUen fehlen oder jederseits nur 1 Ocellus.
Labrum nicht besondcrs gross.
80 (84) Die Thorakal- und Abdominalscgmente ohne kleine Stachtln
Ptinidae (p. 701)
84 (83) \Venigstens einige Thorakal- oder Alxiominalsegmente mit kleinen
Stacheln be.setzt Anobiidae (p. 701)
85 (80) Beide Maxillarladen ent\vickelt und voneinandcr nuliv (hIct \\enigiT
getrcnnt. Fiihler etvva so lang \vie die Mandibeln, 4-glii-(lrig.
86 (87) Die mittleren Beine am grösstcn. Analöffnunglängsverl .nfend. Maxilleii
mit getrcnntcn Laden Lucanidae (p 719)
666 U. Saalas^
87 (86) Bcine von vorn nach hintcn allmäblicli an Grösse zunehmend. Analöff-
nimg quer- oder längsgehend. Die beiden Maxillarladen mehr oder we-
nigcr zusammenge\vachscn Scärabaeidae (p. 720).
88 (79) Beine ausserordentlich kurz, zapfenförmig, ganz fleischig, ohne verhomte
Klaucn. Das 9- Abdominalsegment hinten in eine Hornspitze veiiängert,
niit zahlrcichen Zähnchen bcsetzt ,
Mordellidae, partim (Mordellini) (p. 705).
89 (78) Beinc fehlen voUkommen. Anthribidae, Curculionidae (p 718) u. Ipidae.
90 (1) Die Larve lebt in einem cylindrischen, nach vom verengten, den Hinter-
körper umhiillenden, festen Sacke, welchen sie mit sich henimträgt.
Chrysomelidae (Cryptocephalini) (p. 718).
Carabidae.
Der Kopf vorgestreckt. Die Mtindteile vorgestreckt. Die
Mandibeln geschlossen, innen vor der Basis mit einem Zahn. Der
unbewegliche Carda der Maxillen ist klein. Der kräf tig entwickelte
Stipes ist nach voin gerichtet. Die Atissenlade der Maxillen zwei-
gliedrig, beweglicli. Die Innenlade klein, eingliedrig oder fehlt.
Labrum fehlt. Cl^^peiis am Vorderrand mit grösseren oder kleine-
ren Zähnen versehen. Kopf jederseits mit 6 Ocellen. Die Tarsen
mit zwei Klauen (Dies ist der Fall bei alien von mir an Fichten ge-
fundenen I^arven sowie auch bei den meisten anderen Carabiden-
larven; einige liaben jedoch auch nur eine Klaue). Abdomen mit
ausgezogener, zur Lokomotion dienender Afterröhre. Das 9. Ab-
dominalsegment mit 2 Cerci, die gewöhnlich lang und schlank, bei
Dromius dagegen kurz und zapfenförmig, sta.rk divergierend sind.
ijbersicht der Arten:
Tarsen mit 2 Klauen. Mandibeln vorgestreckt, wenigstens dreimal so
lang wie die Breite an der Basis.
1 (6) Klanen einfacli. Kopf nicht viel länger als breit. Cerci lang luid
schlank. Abdomen in der Mitte nicht erweitert.
2 (o) Kopf etwas breiter als der Prothorax, vor den Ocellen veren gt, liintcr dcn-
selben leicht erweitert, an der Basis zu einem kurzen, sehr schmalcn Haise
stark eingeschniirt. Vorderrand des Clypeus in der Mitte nach vorn zu
zweilangen, divergierenden, an der Wurzel aussen gezähnten Hörnern ver-
längert. Ocellen ziemlich weit hinter den Fuhler\vurzeln befindlich. Stipes
der Maxillen lang und schlank. - Aussenlade klein, Innenlade fehlt. Das
letzte Glied der Lippentaster sehr lang. Cerci sehr lang, beweglich, lang
1'H.- licliteiikäfer l-innlamls. 667
hewinipcil (liotiophilusj.
Kopf sch\varz orzlarbig, mit gclbeu Clypeushörncrn. Die Riickenschildcr
des Thorax und des Abdomcns sämllicli dunktl crzfaibig. Ccrci 5 mal
SO lang wie das 9. Abdominalscgment . . fiotiophHus biguttatus !•
3 ('2) Kopf nielu breitcr als doi" Prothorax, hintcr den Ocellcn nicht erxveitcrt,
an der Basis entvveder ganiicht oder zu cinom schr brciteil Haise ein-
gcschniirt. Clypeus kurz. Cerci unbewcgHcb.
4 (5) Vorderrand des Clypeus fiinfzähnig. Innenlade der Maxillen felill.
Kopf hintcn nicht eingeschniirt. Cerci leicht nach innen gekriimmt,
mit schwachcn, knotig höckerartigen, wimpertragenden Er\vciterungen
(Nach Perris) Tachyta nana Ctyi.i,.
5 (4) Vorderrand des Clypeus feingesägt und mit einer hervorstehenden Mittel-
partie versehen. Kopf hinten leicht eingeschniirt. Eine kleine, schmal
konische Innenlade der Maxillen vorhanden; diese mit einer in die Spitze
eingcfiigten, kräftigen Borste versehen (Agonumj.
Die hervortretende Mittelpartie des Clypeus etwa '^'5 von dem ganzun
Vorderrand bctragend, breit ausgerandet, ohne besonders weit hervor-
stehende Seitenzähre und ohne Ausbuchtungen in der Mitte. Anguli
frontales gleichförmig gerundet, ohne merkbare Scitenccken. Kopf
hinten zicmlich stark verjiingt.. Die kräftige Cervikalfurche scheidet
das hinterc Viertel dei Epikraiiienhälftcn ab. Cerci et\va 3 nial so lang
\vie die Brcite des 9- Abdominalscgments (Bd I, T. 1, F. 1- 2)
? Agonum Mannerheimi Dej.
6 (1) Klauen vor der Basis stark gezähnt. Kopf schr gross, fast rechtcckig,
viel länger als breit, hinten nicht eingeschniirt. Cerci kurz, nicht länger
als das 9- Segment, unbeweglich, zapfenförmig, sehr stark divergiercnd.
Abdomen nur \venig länger als der Kopf und der Prothorax zusammi.'ii-
genommen, in der Mitte deutlich ervvcitert. Innenlade der Maxillen
fehlt. Clypeus in der Mitte 2-zähnig, die stumpfen Seitenecken desselben
sind kaum weniger vorgezogen als die beiden Mittelzähnc. (Dromius)^
7 (8) Weisslich gelb, Kopf und die Schilder des Thorax und des Abdoniens
blass rostrot und unregelmässig bräunlich gefleckt. Kopf fast parallelseitig.
Fiihler so lang wie die Mandibeln, ihr 2. Glicd fast so lang \vie das 1.,
jedocli schlanker, das 3- et\vas länger und r n der Spitze mit einem kleinen
Anbangsglied versehen; das Endglicd kaum kiirzer jcdoch. vicl schlanker
als das 3. (N'ach Schioedte) Dromius agilis F.
' -Mit dieser Beschr«ibung stimmen allerdings nicht alle Dromitis-Xrtcn
vollkommcn uberein. Die Cerci der Dr. quadrinotatus P.\NZ.-Larve sind nach
Perris länger, nach innen gebogen.
068 f. S A ALAS.
8 (7) Die Schilder des Thorax und des Abdomens blass graubiaun und unregel-
mässig grau gcfleckt. Kopf hinter den Augen allmählich deutlich ver-
jiingt. Das 3. Fiihlerglied so lang \vie das 1. und 2- zusammengenom-
men, das 4- ^/ö so lang \vie das 3 Dromius sp.
Staphylinidae.
Der Kopf ohiie Labrum. Der Vorderrand des Clyneus ge-
zähnelt oder abgerundet. Die Flihler niit Anhangsglied. Die Kau-
lade der Maxilleii eingliedrig, beweglich oder mit dem Stipes ver-
wachsen. Das 9. Abdominalsegment mit zwei schlanken, grösseren
oder kleineren Cerci, die gewöhnlich 2-gliedrig und beweglich, selteii
] -gliedrig sind, versehen. Das Analsegment als Nachschieber dic-
nend. Die wohlentwickelteii Beine mit eingliedrigem, klauenförmi-
gem Tarsiis.
U b e r s i c h t der A r t e n :
1 (8) Kopf vorragend, hinten halsförmig eingeschniirt, mit hinterständigem
Hinterhauptlcche. Clypeus am Vorderrande gezähnt. Fiihler am Vor-
derrand der Stim eingefiigt, 4-gliedrig. Die Mundteile vorragend. Man-
dibeln sichelförmig, ungezähnt. Maxillen mit kleiner, dem Stipes frei
eingefiigter Lade. Cerci 2-gliedrig. Analsegment schräg nach unten
gerichtet.
2 (7) Vorderrand des Clypeus mit 11 Zähnen; der kleine Mittelzahn ist jeder-
seits von einem grossen, scharfen Zahn begrenzt; nach aussen von diesem
befinden sich jederseits \vieder 4 kleine, ziemlich stumpfe Zähne, die all-
mählich gegen den Aussenrand kleiner werden. Maxillartaster 4-gliedrig:
Labialtaster 3-gliedrig. Keine Wimperborste ist gegen die Spitze ver-
dickt und vielfach gespaltet.
3 (4) Basalglied der Cerci gerade, nur et\vas länger als das Endglied. Kopf
grösser als der Prothorax, et\vas länger als breit. Körper langestreckt,
depress, sehr stark glänzend; Kopf und die vordere Partie des Pronotums
rostrot; die Dorsalsegmente des Abdomens jederseits vor dem Stigma
mit einem kleinen, rundlichen, sch\varzen Fleck. fiudobius lentus Gra\-.
4 (3) Basalglied der Cerci nach innen ein \venig gekriimmt, reichlich doppelt
SO lang \vie das Endglied (Baptolinus).
.") (6) Kopf kiirzer; seine Lange von der Basis bis zur Spitze der Zähne des Cly-
peus 1^/5 mal SO gross wie die Breite des Kopfes. Die Wimperborsten
sind gröber und zahlreicher(Bd I, T. H, F. 17) Baptolinus pi/icornisPAYK.
Die Fichtenkäicr linnlands. fiB9
G (5) Kopf Uinger; seine Lange von der Basis bis zur Spilzc der Zahnc dcsCly-
peus 1 "is mal so gross \vie die Brcite des Koplcs. 1 )ic \\'iniiHMl)(.rstcn sind
feiner und spärlicher (Bd T. T. II. F. 18-19) BaptoUnus affinis Pavk.
7 (2) Vorderrand des Clypeus mit 9 Zähnen; der Mittelzahn und die 3 seitlichen
Zähne auf jeder Seite ziemlich klein abcr scharf, die den Mittelzahn um-
gebenden Zähne f!;rösser. Maxillartastcr 3-glicdrig, Labialtaster 2-glied-
rig. Am Abdonien befinden sich \Vimperborsten, die gegen die Spitzc
zn verdickt und vielfach gespaltet sind. Die Wimperborsten des Protho-
rax nicht gegen die Spitze verdickt (Quedius).
Kopf gross, etwas länger als breit. Prothorax deutlich kiirzcr als der
Kopf , breiter als lang. Nachschieber etwa 1 ^ '3 - 1 ^2 mal so lang vvie das
letzte Abdominalsegment. Cerci den Nachschieber deutlich iiberragend,
ihr Basalglied nicht gegen die Spitze keulcnförmig verdickt. etwa 2 - '4
mal SO lang und breit wie das Endglied. Die \Vimperborsten des Abdomens
dicht stehend und grob; die meisten gegen die Spitze stark verdickt
und vielfach gespaltet (Bd L T. II, F. 20). Quedius laevigaius Gvll.
8 (1) Kopf hinten nicht halsförmig eingeschniirt. Die Mundteile mehr oder
weniger zuriickgezogen. Fiihler seitlich, uber der Basis der Mandibeln
eingefiigt, 3-gliedrig. Maxillarlade mit dem Stipes vervvachsen.
9 (14) Nachschieber lang und tubenförmig. Cerci gross und kräftig, stark ver-
homt. Clypeus ungezähnt. Kopf jederseits mit 5-6 kkinen Ocellen.
Fiihler verhältnismässig lang und schlank.
K) (13) Kopf mit fast parallelen Seiten und fast rechtwinkligen Hinterecken.
Cerci deutlich 2-gliedrig, mit einem langen, kräftigen Basalglied und
einera von diesem deutlich abgesonderten, kleinen. schlanken Endglied.
Das Anhangsglied der Fiihler sehr klein. Körper linear, depress, hiuter
der Mitte leicht erv\'eitert, mit kleinem, sehr kurzem 9. Abdominalseg-
ment (Olisthaerus).
11 (12) Körper etvvas grösser und parallelseitiger, weniger nach vorn vercnj^i.
Prothorax so breit wie Meso- und Metathorax. Die Thorakalsegmente
mit mehr abgerundeten Seiten. Cerci etwas heller, kaum dunkler ai-
der Ruckenschild des 9- Abdominalsegments; ihr Endglied et%vas knrzer,
1/5 so lang vvie das Basalglied (Bd I, T. I, F. 3)
Olisthaerus megacephalus Zett.
12 (11) Körper etvvas kleiner, nach vorn mehr verengt. Prulhorax etwas schmä-
ler als der Meso- und Metathorax. Die Thorakalsegmente mit vveniger
abgerundeten Seiten. Cerci dunkler, schwarzbraun, deutlich dunkler
als der Riickenschild des 9. Abdominalsegments; ihr Endglied etwas län-
t?.-r, ^'4 so lang als das Basalglied (Bd I. T. I, F. 4-12)
Olisthaerus substriatus Gvll.
(570 U. Saalas.
13 (10) Kopf mit stark abgerundeten Seiten und Hinterecken. Cerci anschei-
nend l-gliedrig (jedenfalls ist das EndgUed nicht deutlicb von dem Basal-
glied abgesondert) . Das 9. Abdominalsegment verhältnismässig gross.
Das Anhangsglied der Fuhler meist sehr lang und kräftig
(Omaliini, mehrere Arten an der Fichte^.
14 (9) Nachschieber verhältnismässig kurz und breit. Cerci gewöbnlich sehr
klein und schlank, ■wenig verhomt. Das 9- Abdominalsegment gewöhn-
lich sehr klein und schmal. Das 8- Abdominalsegment oft in der Mitte
des Hinterrandes verhornt und höckerartig zugespitzt. Clypeus oft mit
einigen kräftigen Zähnen versehen. Kopf jederseits mit einer grossen
Ocelle. Fiihler meist kurz und dick, oft mit riesigem Anhangsglied vei-
sehen ... (Aleocharini, mehrere Arten an der Fichte^.
Liodidae.
Der Kopf leicht geneigt, hinten nicht eingeschnlirt. Die Ober-
lippe deutlich. Die Maxillen zuriickgezogen, mit stark entwickel-
tem Articulationsmembran. Die Aussen- und Innenlade der Ma-
xillen mehr oder weniger zusammengewachsen, entweder mit 5-
spaltiger Spitze oder die Aussenlade an der Spitze erweitert, lang ge-
franzt, mit gefiederten Spitzenfranzen. Die Mandibeln mit einer
raspelartigen Mahlfläche und einem starken, gekriimmten, dornen-
förmigen Zahne vor derselben. Am 9. Abdominalsegmente befindeii
sich 2 zweigliedrige, schlanke Cerci, deren 2. Glied bei Anisotonia
ausserordentlich lang, borstenförmig und geringelt ist. Das Anal-
segment als Nachschieber dienend. Die Beine wohl entwickelt, mit
eingliedrigem Tarsus.
Ubersicht der Arten:
1 (4) Cerci lang und schlank, -vvenigstens 4 mal so lang \vie das 9- Abdominal-
segment, fein pubescent; ihr zvveites Glied sehr lang, borstenförmig gerin-
gelt, ohne Endhaar. Innenlade der Maxillen scharf zugespitzt, am Innen-
rande spärlich mit Dornen besetzt; Aussenlade an der Spitze ervveitert,
aussen und innen langgefranzt; die Spitzenfranze gefiedert. Mandibeln
mit scharf zweizähniger Spitze, in dem Basaltcil nach innen sehr stark
crweitert, eine mit kurzen Dömchen dicht besetzte Mahlfläche bildend;
vor derselben befindet sich innen ein scharfer Zahn. Körper gestreckt,
nach hinten allmählich vereiigt, mit kurzen Börstchen besetzt, blass, die
verhornten Partien braun. Kopf quer rundlich .... (Anisotoma)
Die Ficlitenkäfer Finnlands. (;71
'2 (3) Oberlijipc qucr, an dcn Seiten gevundet, vorn leicht abgerundot. Jvoji;
nur luilb so bn-it \vie der Pn^thorax (Nach Sciiioedti)
Anisotoma glabra \\v<.
o ci) Obcrlippe vorn nicht abgerundet. Kopf ^/s so l)a:it w\o. der Prothorax
Anisotoma castanea Herbst/'
4 11) Ccrci kurz und verhältnismässig dick, höchstens 1 ^^o malso langwie das
letztc Abdominalsegment, ihr 2- Glied höchstens etwas länger als das 1.,
nicht geringelt, mit eincm langen Endhaar versehen. Spitzo der M;ixillar-
lade 5-spaltig. Mandibcln fast wie bei Anisoi<-ma . . (Agathidium).
.") (8) Cerci deutlich kiirzer als das 9. Abdominalsegment. Das 1. Glicd kurz
und dick, 1 ^,'2 mal so lang wie breit, etwas gekriimmt. Das 2. Glicd so
lang, jedoch nur etwa ^/a so breit wie das 1. Glied.
fi (7) Körper grösser, oben kastanienbraun und weisslich geringelt, ctvvas kiirzer
behaart (Bd I, T. II, F. 23-26) . . . Agathidium nigripenne V.
7 (fi) Körper kleiner, oben einfarbig \vcisslich gcU>, ct%vas länger beliaan.
? Agathidium badium Ek.
8 (5) Cerci et\va 1^/2 mal so lang vvie das 9- Abdominalsegment. Basalglied
lang und schlank, fast cylindrisch, 2 ^/2 mal so lang \vie breit; das 2. Glied
etwas länger, ^/2 so breit wie das Basalglied. Oberscite \vie bei A. nigri-
penne (Bd I, T. II. F. 27) Agathidium sp.
Histeridae.
Der Kopf vorgestieckt, ohiie Ocellen. Die Mandibeln vorge-
streckt, sichelförniig gekrlininit, am Inneniand nieist niit einem
Zahn versehen. Die vorgestreckten Maxillen mit grossem, cylin-
drischem Stipes, dem Tastenträger angefiigter papillenartiger Lade
und drei- bis viergliedrigem Taster. Stipes der Unterlippe vorge-
zogen, niiteinander verwachsen. Ligiila fehlt. I.abialpalpen zwei-
oder dreigliedrig. Clypens mit der Stirn verwachsen. Labrum
fehlt. Fiihler iiber der Basis der Mandibehi eingefiigt, ihr zweites
Glied mit ein bls drei papillenförmigen Fortsätzen; das Endglied
schlank, stiftförmig. Prothorax oben verhornt. Meso- imd Meta-
thorax sovvie die Abdominalsegmente oben querfaltig. Die Seiten
des Abdomens in zalilreiche Wiilste geteilt. Die \'entralsegmente
' Perris" Bjschreibunp iiber die A. cns/rti/ca-Larve stand nicht zu meiner
Verfiigung.
(i7'2 ^ • Saalas.
zeigen ein quer- oder konzentrisch gefältetes Mittelfeld. Stigmen
zvveispaltig. Das 9. Abdominalsegment mit 2 Cerci, die entweder
lang imd schlank, zweigliedrig, oder klirzer, mit mehr oder weniger
verwachsenen Gliedern versehen sind. Analsegment zti einer kurzen
nnd dicken Aftervvarze ausgebildet.
U b e r s i c h t der A r t e n :
Körper langgestreckt. Mandibeln innen mit einem starken Zahn.
1 (4) Maxillartaster 3-gliedrig. Labiallaster 2-gliedrig.
2 (3) Cerci lang und schlank, deutlich 2-gliedrig. Die beiden Glieder von fast
gleicher Lange, das Endglied viel shclanker als das Basalglied. Kopf
unbedcutend breiter als lang, oben jederseits mit einer Längsfurche, die
von der Fixhler\vurzel bis zur Mitte des Kopfes hinanreicht, versehen;
unten jederseits mit einer entsprecbenden, etwas kiirzeren Längsfurche.
Vorderrand des Clypeus in der Mitte mit 4 unregelmässigen, ziemlich
grossen Zähnen. Das 2- Glied der Maxillartaster ebenso dick und etwas
länger als das 1.; das 3- viel schlanker uild fast 1 ^/a rnal so lang \vie das
2. Die miteinander verwachsenen Stipites der Unterlippe bilden ein
nach vonie stark erweitertes Stiick, das etwa ^/2 so lang wie das Stipes
der Maxillen ist. Das 2. Glied der Labialtaster fast l^ji ""^al so lang
wie das Basalglied. Die Abdominalsegmente mit tiefen Querspalten
nnd dicht stehenden, kleinen, nur unter dem Mikroskope wahrnehmba-
ren, dunklen, stachelartigen Zähnchen, die auf dem 1 Segmente in 2,
auf den 2—8- Segmenten in 3 Querbändern angeordnet sind. Auf den
1^8- Ventralsegmenten bcfindet sicli jederseits eine mit mikroskopischen,
stachelartigen Zähnchen versehene »Pseudopodie». Die Zwischenräume
zwischen den Pseudopodieii mit einer Doppeli'eihc von wirr durcheinander
stehenden Zähnchen (Bd l, T. Il, F. 28—29). Cylistosoma lineare Er.
o (2) Cerci kurz. Die Zähne am Vorderrand des Kopfes undeutlich. (Nacli
Perris) (Paromalus).
4 (Ij Maxillartaster 4-gliedrig. Labialtaster 3-gliedrig. Cerci sehr kurz, ko-
nisch, undeutlich 2-gliedrig. Körper vorn wenig verscbmälert. Abdo-
men fast iiberall mit sehr kleinen, dicht stehenden, nur unter dem Mik-
roskope wabrnehmbaren Höckerchen, die je mit einem sehr kleinen, ge-
raden Dömchen versehen sind, besetzt (Plegaderus) ■
5 (6) Körper etwas kleiner, im Ganzen bis 6 mm lanj,. Cerci kiirzer, etwa 1 ^2
mal so lani, wie breit (Bd 1, T. III, F. 32— &8)
Plegaderus vulneratus Panz.
I' fö) Körper etwas grösser, bis 8 mm lang. Cerci etwas länger, doppelt so lang
\vie breit (Bd I, T. III, F. 31) ... . Plegaderus saucius Erichs.
Die l"ichtenkäfer l'iiinliiiuls. (i7:
Cantharidae.
Die Larveii siiid von sehr verschiedentr (jestalt. Der Körper
gestreckt, oft niehr oder weniger ausgeflacht. Die Beine \vohl ent-
wickelt, mit eingliedrigem Tarsiis, ziemlich weit aiiseinander ste-
hend. — Die niir bekaimten, an der Fichte lebendcn Larven kann
man in 3 Haiipttypen teilen.
Zii dem ersten Typus gehören die Larven von Lycini und
Lampyridini {Lygistopterus und Lar,ipyris). vSie sind leicht durch
ihren sehr kleinen, kurzen, hornigen, flach gedriickten Kopf, die vor-
gestfeckten, diinnen, sehr scharfen, stachel- oder fast borstenförnii-
gen Mandibeln, den besonders oben ausgeflachten Körper, die oben
je mit einer Hornschiene versehenen Thorakal- und Abdominalseg-
mente sowie durch die je mit 3-hornigen Schildern versehenen Vent-
ralsegmente charakterisiert.
Zu dem zweiten Typus gehören die I^arven von Cantharini
und Malthinini. vSie haben einen gestreckten, weichen, mattbrau-
nen Körper, der entweder mit feinem, samtartigem Filze iiberzo-
gen oder mehr oder \veniger kahl und sehr spärlich behaart ist. Das
9. Abdominalsegment ist klein, hinten mehr oder weniger abgei uu-
det, nicht verhornt und ohne Hakenfortsätze. Kopf vorgestreckt,
verhornt, flach, mit parallelen Seiten, oft viel länger als breit, ohne
Labruni, jederseits mit 1 Ocelle. Die Mandibeln vorgestreckt,
stark, sichelförmig gckriimmt, mit einem starken Zahn in der ISIitte.
Die Maxillen und das 1 ,abium sind in einem halbkreisförmigen Mund-
ausschnitt der Unterseite des Kopf es eingefiigt. Hinter diesem
Ausschnitte stossen die beiden Epikianialhälften einer Gularsutur
entlang, die etwa ^/g so lang wie der Kopf ist, aneinander. Die
Maxillen mit sehr langem, riesigem Stipes und einfacher, eingelenk-
ter Lade. Mentum gros, länglich 4-eckig. IJgula felilt. Analseg-
ment mit einem saugnapfähnlichen Nachschieber.
Zu dem dritten Typus gehören die Larven von Malachiini und
Dasytinac {Malachius, Haplocncnius und Dolichosomä). vSie haben
\vie die vorigen einen gestreckten, weichen, matten Körper, doch ist
das letzte Abdominalsegment verhornt, entvveder mit 2 kräftigen,
43
6/4 ^'- S A ALAS.
weitauseirxander stehenden, Hakenfortsätzen oder mit 2 kurzen, ne-
beneinander stehenden, stumpfen Hörnern verselien. Der Körper
ist entweder lang und vveich oder reichlich starr behaart. Der Kopf
ist gestreckt, veihornt, flach, mit mehr oder weniger parallelen Seiten
und jederseits mit wenigstens 4 Ocellen, die jedoch bisweilen nn-
deutlich sind, versehen. Ivabrum vorlianden. Die Mandibeln an
der Basis breit, innen mit eineni grossen Mahlzahn bewaffnet. Die
Maxillen und das lyabium unter dem Kopf belegen; ihre Basis ist niclit
weit von dem Hinterrand des Kopf es. vStipes der Maxillen und
Mentum gross und gestreckt, oft mehr oder weniger miteinander
ver\vachsen. — Durch ihre Körperform, das verhornte, mit 2 Ha-
kenfortsätzen versehene 9. Abdominalsegment u. s. w. erinnern diese
Larven an die Cleriden-ha.rven, sie unterscheiden sich jedoch leicht
von diesen dadurch dass die Epikranialhälften des Kopfes oben an
dem hinteren Teile einer langen Epikranialsutur entlang aneinan-
der stossen, so dass Epistoma nicht den Hinterrand erreicht. (Bei
den Cleriden-J^Sirven stossen die Epikranialhälften oben nur in einem
Punkte aneinander).
Ubersicht der Arten:
1 (4) Kopf sehr kurz und klein, hornig. flach gedriickt. Mandibeln vorgc-
streckt, dunn, sehr scharf, stachel- oder fast borstenförmig . Körper be-
sonders oben sehr flach. Alle Thorakal- und Abdominalsegmente oben
mit einer Homscniene, unten mit drei hornigen S>..hildern.
2 (3) Kopf nicht vollkommen in das Prothoraxscgment zuriickziehbar. Man-
dibeln fast borstenförmig, schwach gebogen, am Vorderrand dei Stini
unmittelbar nebeneinander cingelenlct, so dass sie sich nicht gegen, son-
dern nur auseinander bevegen können. Die Maxillarlade nur durch
eine kleine Hornleiste angedeutet. Die Abdominalsegmente mit hornigen
kegelförmig -vorragenden Seiten schwielen; das 9- Segment ganz hornig,
gross, mit einem Paar gegeneinander gekriimmten, dicken, an der Spitze
abgennidcten Hörnern. Oberseite des Körpers und Beine schön sch\varz,
matt; Untcrseito vveisslich, mit schwarzen Flecken. Das letzte Abdo-
minalsegment, mit Ausnahme der zwei se vvarzen Hömer brennend
gelbrot Lygistopterus sanguineus L.
3 (2) Kopf in das Prothoraxsegment vollkommen zuriickziehbar. Mandibeln
weit Uuseinander eingelenkt, vorgestreckt, sicbelförmig gebogen, mit
den Spitzen gegeneinander gerichtet, in der Ruhe gekrevizt:, einfacii, sehr
Die Fichtenkäfer Finnlands. 675
scliarf. Die Ahdomiiialsefimcntc ohnc kcKclförniig vorragcnde Seiten-
sclnvick-n. Das letzte Scgnicnt fast halbkrcisförmig, olme HciriuT. Kör-
per braun mit ctvvas dunkleren Hornschildem . Lampyris nocti/uca L.
4 (1) Kopfvon nomialer Grösse. Mandibeln von normalcm Bau, \vic es scheint,
ziim Kaucn ciiigcrichtct. Körpcrsegmcntc fleischig, die 1—8- AhcUi-
minalsegmente ohnc stark verhornte Schilder.
r> (81 Das letzte Abdominalsegment nicht verhornt, ohne Ha ken lori sat ze^
Kopf parallelseitig, kaxim bre'ter als lang oder vicl längcr als breit, jcder-
scits mit 1 Occlle. Mandibeln stark, sichelförmig gekriimnit, niit einem
starken Zahn in der Mitte. Körper matt, braim.
){ (7) Kopf nicht länger als breit. Der ganzc Körper mit feincm, sammtarti-
gem Filze iiberzogen, dichter oder spärlicher behaart . (Cantharini)^ .
7 ((5) Kopf sehr schmal, viel länger als breit. Körper ohne sammtartigcn Uher
zug, sehr spärlich behaart. Die Segmentation sehr tief. (Malthinini).
H (5) Das letzte Abdominalsegment verhornt, mit 2 kräftigen, weit auseinander
stehenden Hakenfortsätzen oder 2 kurzen, nebeneinander stehenden,
stumpfen Hörnem versehen. Kopf dcutlich breitcr als lang, jederscits
mit -vvenigstens 4 Occllen, die bis\veilen jedoch nndcutlich sind.
9 (12) Die Hinterhörner hakenförmig, spitz, \veit auseinander stehend.
10 (11) Kopf und der ganze Körper oben und unten mit kurzen, braunen, feinen
aber starren, ziemlich dicht stehenden Haaren besctzt, die mit etvvas Iän-
gercn untermischt und nur auf dem letzten Segment ur.d an den Beinen
von glcichcr Lange sind. Farbe sclimutzig gelbbraun bis gedämpft zin-
noberrot. Kopf matt schwarz, vorn braun. Auf dem Prothorax an
jeder Seite der Mittellinie eine breite, dunkle, braune, vorn zugespitztc,
von hinten bis in die Nähe des Vorderrands reichende Längslinie. Auf
Pro-, Meso- und Metathorax jederscits an dem Basalteile ein mondför-
miger, dufikelbrauner Längsmankel Beine dunkelbraun. Das letzte
Abdominalsegment schwarzbraun mit etvvas hcUcren Hakenfortsätzen.
Ocellen 4 (3 in einer Querlinie angeordnet und 1 hinter diesen) ....
Malachius bipustulatus L.
11 (10) Körper mit feinen, sehr \veichen Haaren, die oben kurz uiul spärlich, an
den Seitcn sehr lang und viel dichter sind. Körper ziegelrot, die Thora-
kal- and die 8 ersten Abdominalsegmente einfarbig; Bcine rot mit brau-
nen Klauen; Kopf rostrot, jederseits in der Gegend der Ocellen mit einem
grossen, sch\varzen Mankel; das letzte Abdominalsegment schxvarz, mit
rostrotcn Hakenspitzen. Ocellen jederseits 5 (Bd I, T. H'. F. 45—49)
^ Haplocnemus nigricornis V
^ An der Fichtc wurtlen 2 oder 3 zu dieser Gruppe gehörende Arten gefunden.
(576 ^ • Saalas.
12 (9) Die Hinterhörner kurz, mit abgerundeten Spitzen, ganz nebeneinandcr
stehend. Körper sehr lang, fein und dicht behaart, rötlich gelb\veiss;
Der Kopf, ein grosser, luiregelmässig 3-eckiger Riickenschild jederseits auf
Prothorax. ein kleinerer, mehr oder veniger rundUcher jederseits auf
Meso- und Metathorax, die Oberseite des 9. Abdominalsegments so%vie
auch die Hinterhörner verhornt, rotbraun. In der Mitte des 9- Abdomi-
nalsegments nahe am Aussenrand befindet sich jederseits eine helle, aus-
serordentlich dicke, röhrenförmige Borste, deren ganz abgestnmpfte Spitzc
ringsum gefranzt ist (Bd I, T. III, F. 39 --14) ? Dolichosoma lineare F.
Cleridae.
Der Körper gestreckt, weich, fein und weich behaart. Das 9.
Abdominalsegment auf der Oberseite mit einem verhornten Schild,
der in 2 Hakenfortsätzen endet. Der Kopf gestreckt, verhornt,
f lacli. Die Epikranialhälf ten oben durch das grosse, bis an den Hin-
terrand des Kopfes reichende Epistoma voneinander getrennt, so
dass sie nur in einem Punkte aneinander stossen. An der Unterseite
ist der Kranium bis ^/4 — ^/g seiner Lange ausgerandet. Die Epi-
kranialhälften sind durch eine schmale Gularpartie voneinander
getrennt. Labruni vorhanden. Die Mandibeln kräftig, stark ge-
kriimmt, am Innenrand mit einem Zahn versehen. Die Maxillen
und das Labium am Vorderrande des Kopfes, vor der Kranienaus-
randung belegen. Cardo der Maxillen verhältnismässig gross, nicht
kleiner als Stipes, mit welchem die Kaulade zusammengewachsen
ist. DieBeinewohlentwickelt. Das Analsegment mit einem Nach-
schieber versehen. Habituell erinnern die Larven an einige Cantha-
1'iden-J^a.rven', unterscheiden sich jedoch von diesen leicht durch den
Bau ihres Kopfes (vergl. jx 674).
Die einzige bei uns an der Fichte gefundene, hierher gehörende
Gattung Thanasimus liat, mit Ausnahme des Kopfes und der Tho-
rakal- und Abdominalplatten, einen mehr oder weniger röthchen
Körper (gewöhnlich lebhaft rot, bisweilen rötlich Weiss oder bläulich
rot). Die Abdominalhaken sind spitz, nach oben gekriimmt, auf
der Oberseite ohne Höckerchen. Ocellen jederseits 5.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 67'
U b e r S i c h t der A r t e n :
(2) Die bcidcn HDrnfortsätze des letztcn Alulominalscgments «eiter ausein
andcr stehond; Zxvischenraum zvvischcn ilincn wenigstens doppelt so brcit
\vie jedcs Honi. Die Hömer länger, melir nach hinten gerichtct, am
Basalteil ziemlich gerade, vor der Spitzc plötzlicli nach oben gekriimmt.
Kopf grösser und brciter. Die Seitcn seicht abgerundet, nach vorn un-
bedcutcnd verengt; ihre grösste Breite nahe der Mittc. Abdomcn an
den 5 — 6- Segmenten am breitesten. Die 7—8- Segmente allmählich
unmerkhch schniäler. Das 8- Segment et\va doppelt sn breit wie der
Kopf (Bd I, T. IV, F. 50-52) ... Thanasimus formicarius L.
(1) Die beiden Hornfortsätze des letzten Abdominalsegments nähcr anein-
ander stehend; Z\vischenraum z\vischen ihnen Icinm «so breit wie jedcs
Horn. Die Hömer kiirzcr, etwas nach innen gebogen, von der Basis
nach der Spitzc. allmählich nach oben gekriimmt. Kopf klciner und
schmäler; die Seiten seicht abgerundet, von hinten nach vorn deutlich
verengt; ihre grösste Breite %veit hirtter der Mitte IMe 7 — 8- Abdominal-
segmente kaum schmäler als die 5 --6- Segmente, verhältnismässig kurz
und breit; das 8- Segrrient etwa 2 ^'2 rnal so breit \vie der Kopf (Bd I,
T. IV, F. 53 — 56) '■ Thanasimus rufipes Br.ahm.
Ostomidae.
Der Körper gestreckt, dick iindfleischig, spärlich behaart; bei
Calitys ist der Prothorax und das 9. Abdominalsegment oben mit ei-
ner verhornten Scheibe versehen. Da.s 9. Abdominalsegment 2-
lappig oder mit 2 sehr kleinen Hakenfortsätzen endend. Die
meisten Abdominalsegmente oben tmd unten mit mehr oder weniger
deutlichen Kletternäpfclien oder Querspalten versehen (bei Ostoma
die G ersten Abdominalsegmente. oben und imten mit Kletternäpf-
clien). Der Kopf vorgestreckt, mit der Basis im Prothorax ein-
senkbar, bei Calitys und Ostoma herzförmig, hinter der Mitte am brei-
testen. Die Epikianialhälften oben durch das bis an den Hinterrand
reichende Epistoma voneinander getremit, nur in einem Pimkte
aneinander stossend. An der Unterseite des Kopfes stehen die Epi-
kranialhälften weit auseinander durch eine breite, bei Ostoma sehi
kurze, bei Calitys etwasUingere, in der Längsrichtung deutlich drci-
geteilte Gularpartie getrennt. Die ]\Iaxillen und das Labium untei
678 U. Saalas.
clem Kopf e belegen, weit nach hinten gezogen. Cardo und Subnien-
tum sehr kurz. Stipes selir lang, fast der ganzen Lange nach mit
dem Mentum verwachsen. Kaulade mit Stipes verwachsen. Die
Mandibeln dick, mit 2-zähniger Spitze und am oberen Innenrande
mit wenigstens einem riesigen, breiten Zahn. Labram vorhanden.
Die Beine wohl entwickelt.
Habituell erinnein die Larven von Ostoina etwas an diejenigen
einiger Ceramhyciden [Rhagium, Lcptura); sie nntcrsclieiden sich
jedoch leicht durch die nach hinten geriickten, mit dem Mentum
verwachsenen Maxillen (bei alien Cerambyciden-l^arvtn sind die
Maxillen am Vorderrand des Kopfes vor einer Ausiandung des Kra-
niums belegen). — Von den Melandryiden-1.3.rve-n (u. a. Zilorä),
an die sie auch habituell stark erinnern, unterscheidet sie sich durch
den kleinen Cardo' und den grossen, von der Basis an breiten, gerade
abgestutzten, parallelseitigen Stipes der Maxillen. (Die Mclan-
dryiden-I^arven haben knieförmig gekriimmte Maxillen mit einem
grossen Cardo und einem an der Basis schräg abgestutzten Stipes) . —
Von den A^itiduliden-J^Sirven unterscheidet sich die Ostcmidcn-
Larven durch den mit dem Mentum veTwachsenen Stipes der Ma-
xillen.
UbersichtderArten:
1 (2) Prothorax verhornt. Das letzte Abdominalsegment, mit Ausnahme der
vordersten Partie, stark verhornt, hinten 2-lappig vorgezogen; die Lap-
pen sind parallelseitig, an der Spitze in 2 dreieckige Zähne gespaltet; die
Scheibe des Hornschildes etwas niedergedriickt, von einer quer-ovalen
Leiste begrenzt. Die 1—8- Abdominalsegmente seitlich in der Mitte
höckerartig vorgezogen, mit einigen sehr langen Haaren besetzt (Bd I,
T. V, F. 57-63) Calitys scabra Thunb.
2 (1) Prothorax und das letzte Abdominalsegment nicht verhornt. Das letzte
Abdominalsegment fast halbkreisförmig, am Hinterrande mit 2 nahe an-
einander stehenden, nur ganz kleinen, nach oben gebogenen, breit ko-
nischen Hörnchen. Die 1 — 8. Abdominalsegmente seitlich leicht abge-
rundet, kurz und spärlich behaart (Ostoma).
3 (4) Körper dicker und gröber, 4"' /a- 5 mal so lang \vie breit. Meso- und
Metathorax und die 1-6. Abdominalsegmente 3 mal so breit wie lang.
Wangen (an der Aussen- und Unterseite des Kopfes) mit Iciirzen Borsten
dicht besetzt. Mentum breiter als lang, mit et\va 15 kurzen, Avirr durch-
Die Fichtenkäfer Finnlands. (579
ciiiaiidcr stelicMulfii Borsten licsctzt. »Tuberu scaiisoria»liuIicr. Dicklcinon,
homförmif/on Fortsätze aiit' ckm 9. Abdomiiuilscgment ctwas grösser
(Bd I. T. VI, F. 76-79) Ostoma grossum L.
4 (3) Körpcr schUinker, el\va (> nial so lang vviu breit. JMcso- und IMctatludax
iind die 1—6- Abdominalsegmente doppclt so breit wie lang. Wangen
niit langen, feinen Borsten schr spärlich besctzt. Mentum länger als
breit, mit 4 langen Borsten versehen. »Tubera scansoria» niedriger.
Die kleincn hornförmigen Fortsätze auf dcm 9- Abdominalsegment etvvas
kleiner (Bd I, T. VI, F. 66—75) Ostoma ferrugineum L.
Nitidulidae.
Die Larveii zeigen grosse Verschiedenheiteii. Ganglbatjer
(KM III, 1899, p. 442—443) charakterisiert sie iiiir auf folgende
\Veise: ,,Körper spärlich bevvimpert. Der Kopf quer, mit nach vorn
gerichtetem ]\Iiind, schwach gesondertem Clypeiis und freier Ober-
lippe, die Ocellen variabel, die Fiihler unmittelbar hinter der Basis
der Mandibeln eingefiigt, kurz, viergliedrig, mit einem kleinen, unter
dem Endgliede eingefiigten Anhangsgliede, die Maxillen mit mässig
breiter Lade und kurzem, dreigliedrigem Taster, die Lippentaster
sehr kurz, z\veigliedrig, das untere Abdominalsegment einfach oder
in verschiedener \\'eise ausgezeichnet, auf der Unterseite mit sehr
kurzem Analsegment, die Beine ziemlich kuiz."
Die unten beschriebenen Laiven könnte maii in 3 verschiedene
IVpen einteilen.
Zu dem ersten Typus gehört Ipidia 4-notata. Sie hat einen ge-
streckten Körper ohne Höckei und Körner auf den Thorakal- und
Abdominalsegmenten. Das letzte Abdominalsegment endet in 2
breiten, kurzen Lappen, die je in der Innenecke mit einem nach
innen, in der Aussenecke mit einem nach oben gekriimniten liaken-
förmigen Zahn besetzt sind. vStigmen niclit tubulös. Kopf vorge-
streckt. Epistoma bis zum Hinterrand des Kopfes reichend so dass
die Epikranialhälften oben nur in einem Punkte aneinander stossen.
Unten stehen die Epikranialhälften \veit auseinander und liaben
fast parallele Innenränder. Die Gularregion dadurch äusserst breit.
Cardo der Maxillen klein und schräg gegen den Stipes gestellt. Die-
ser an der Basis sehr schmal, am Endteil breit und mit einer breiten
680 r. Saalas.
Kaiilade verseheii. Mandibeln an der Basis mit einer riesigen Mahl-
fläche.
Zii deni zweiten Typus gehören Epuraea, Glischrochilus und
Pityophagus. vSie sind dadurch sehr charakteristisch, dass die
Stigmen tubiilös sind, d. h. sich an der Spitze einer kleinen, C3'lind-
rischen Papille befinden. Die Epikranialhälften oben nur an einem
Punkte aneinander stossend, unten am Hinterrande des Kopfes win-
kelförmig nach innen gezogen, aneinander stossend oder wenigstens
einander sehr nahe. Bei Epuraea sind die Thorakal- und Abdo-
minalsegmente mit 6 — 8 I,ängsreilien von borsttragenden Höckern
oder Körnchen versehen iind das 9. Abdoniinalsegment 2-lappig en-
dend. Bei Glischrochilus und Pityophagus sind die Thorakal- und
die 8 ersten Abdominalsegmente oben ohne Höcker; nur auf dem 9.
Abdoniinalsegment befinden sich oben 2 hornige Höcker und hinten
2 Hakenfortsätze. Die Mandibeln sind wenigstens bei Epuraea
und Glischrochilus von sehr eigenartiger Gestalt: am Innenrande hin-
ter der Spitze mit zahlreichen gefiederten Lamellen oder vStacheln
versehen .
Zu dem dritten T^^pus gehören die Larven von Rhizophagus.
Ihre Stigmen sind nicht tubulös. Die Epikranialhälften unten yon-
einander entfernt. Das letzte Abdoniinalsegment auf der Scheibe
jederseits mit einem konischen Höcker und hinten 2-lappig geteilt,
jeder lyappen mit einer 3-zähnigen vSpitze versehen. Auf den Thora-
kal- und den 8 ersten Abdominalsegmenten befinden sich Ouerreihen
von feineii Borsten, die gewöhnlich je in einen sehr kleinen Höcker
eingef iigt sind. Die Mandibeln mit riesigem Mahlzahn, dessen Malil-
fläche mit ganz kleinen, in Reihen angeordneten Zähnchen reichlich
besetzt ist. An der Ausrandung des Mandibels gibt es einen beweg-
lichen, starken, etwas einwärts gekriimmten Stachel.
Ubersicht der Arten:
1 (2) Das letzte Abdoniinalsegment hinten mit einer kleinen, ovalen Ausran-
dung, die" durch 2 nach innen gebogene, hakenförmige Zähne fast ganz
geschlossen ist. Ausser diesen Zähnen befindet sich auf den hinteren
Lappen, die diese Ausrandling begrenzen, in der Aussenecke jederseits
ein nach oben gekriimmter Zähn. Die Thorakal- und Abdominalseg-
mente oben ohne Höcker oder Kömcr. Auf dem 9 Abdominalsegment
Die Fichtcnkäfcr Finnlands. (581
liinter dein \'ordcrraiHl eine fciiie, vorlujrnte Querleistc. StiRnii'!! nicht
tubulös. Einfarbig goldgolb (Bd I, T. \"n, F. 89-88)
Ipidia 4-maculata Qlenö.
2 (1) Das letztc Abdominalscgnicnt init hintcn offiMier Ausmnchiiig oder oline
Ausrandung. Ent\vcdcr tragcn die Thoralcil- and Abdominalsegmcntc
oben zahlrciche Höckcrchen oder Könichcn oder ist das letzte Abdomi-
nalsegment oben, ausscrhalb der Endlappen, mit 2 dcntlichcn Hnrk(M-ii
versehen. Köipcr \vcisslichbraun — braun.
3 (12) Stigmen tubulös, d. h. sic befinden sich an der Spitze ciner kleinen cy-
lindrischen Papille. Die Epikranialhälften des K&pfes unten hinter der
Mundteilen aneinander stossend oder \venigstens nach innen \vinkel-
förmig vorspringend und hier einarder sehr nahe.
4 (9) Auf der Dorsalseite der Thorakal- und der 8 ersten Abdominalsegmente
befinden sich jederseits drei oder vier Läng'sreihen von borsttragendcn
Höckem oder Kömchen. Die ganze Obcrs.^ite niit krustigem Uberzuge
bedeckt. Am Innenrand der Mandibcln befinden sich hinter der Spitzt
einige gefiederte LamcUen oder scharfe, stachelförniige Zähnchen. IShi-
xillarlade hinter der Mitte stark eingeschniirt, mit fast kugelartiger, am
Spitzieil iiberall mit sehr kurzcn. hakenförmigen Borsten V)edecktcr Eiul-
partie (Epuraea)^ .
.■> (6) Die 1—8- Abdominalsegmente auf der Oberseite jederseits mit 3 Läng>-
rcihcn von je eir.e Borste tragenden Hcckern. Die Reihen bestehen aus
nur 1 Höckerchen an jedem Scgment, vor dero Hinterrand desselbcn. (Nur
ausnahmsv.eise kann vor dicsem noch ein ausserordentlich kleines Höcker-
chen stehen) . Die Höcker der z\vei inneren Reihen (die den 2- und 3- Reiher.
der folgenden Arten entsprechen) sind sehr Idein, die der äussersten bu-
trächtlich grösser. Das 9- Abdominalsegment auf der Scheibe jederseits
mit einem Höcker und an dem Aussenrande nur mit einem ausserordent
Heh kleinen Höckerchen. Die Hakenfortsätze kurz und dick, nach oben
und auch et^vas nach innen gekriimmt (Bd T, T. VII, F. 89—90) . . .
Epuraea angustula Sn km
6 (5) Die i— 8- Abdominalsegmente jederseits mit 4 Längsreihen von je eim
Borste tragenden Höckem, von denen die der 1. (innersten) Reihe jedoch
äusserst klein sind. Die 1 . und 3. Reihe bestehen aus 2 Höckem an jedem
Segment, die 2. aus einem Doppelhöcker und einem einfachen Höcker
und die 4. (äusserste) Reihe aus 3 Höckem an jedem Scgmtnt. Di»
^ Ausscr den in diescr Tabelle besprochenen .\rtcn fand ich an der Fichtc
auch einige andere Epuraea- tKvtcu, die sich von diesen durch die Beschaffcnheit
der Riickenhöcker u. s. w. unterschieden. Weil ich nicht sai^eu kann, zu \vclchen
Arten sie <>(li(")n'n sind sio hier nirhf beri"ick'^ic)i1iui \vnril.ii.
682 U. Saalas
Höcker der 2. und 4- Reihe sind viel grösser als die der 1. und 3- Reihe
(mit Ausnahme der hinteren Höcker der 3- Reihe bei E. laeviuscula).
7 (8) Die Höcker der 2. Reihe (von innen gerechnet) sind am grössten, viel
grösser als die der 4- Reihe. Das 9- Abdominalsegment schmäler, ihre
Hintcrhaken schlanker, doppelt so lang wie breit, gerade, nach hinten
und oben gerichtet. Die seitlichen Höcker des 9- Abdominalsegments
viel kleiner als bei der folgenden Art. Heller, schmutzig rötlichgelb (Bd
I, T. VIII, F. 95-103) Epuraea thoracica Tourx.
8 (7) Die Höcker der 4. (äussersten) Reihe wenigstens so gross wie die der 2.
Reihe. Das 9. Abdominalsegment breiter, seine Hinterhaken viel dicker,
nicht länger als die Breite der Basis, mit etwas nach innen gekriimmten,
nach oben gebogenen Spitzen. Die seitlichen Höcker des 9. Abdominal-
segments viel grösser als bei der vorigen Art. Dunkler, schmutzig
rotbraun (Bd I, T. VII, F. 91—94) . . Epuraea laeviuscula Gvll.
9 (4) Die Thorakal- und 8 ersten Abdominalsegmente auf der Dorsalseite ohne
Höcker. Nur auf dem 9. Abdominalsegment befinden sich oben 2 homige
Höckerchen-*^ und am Hinterrande 2 aufwärts gekriimmte, hakenförmige
Fortsätze.
10 (11) Die zwei homigen Höckerchen auf der Oberseite des letzten Abdominal-
segments rostrot, klein und sich hinter der Mitte des Segments befindend.
Das 1. Abdominalsegment bei den älteren Exemplaren oben ohne ver-
hornte Riickenplatte. Die hinteren hakenförmigen Fortsätze an der
Innenseite in der Mitte mit einem kleinem Zähnchen. Die Lar\-en des
ersten Stadiums unterscheiden sich von den älteren Larven u. a. dadiirch,
dass das 1. Abdominalsegment auf der Oberseite eine braune, verhornte,
in der Mitte unterbrochene Riickenplatte hat, die Abdominalsegmente
jederseits spitz vorgezogen und mit einer langen Borste versehen sind,
sovvie auch dadurch, dass die hakenförmigen Fortsätze an der Spitze
zvveigeteilt und mit 2 langen Endborsten versehen sind. Mandibeln innen
mit einem breiten, grossen Mahlzahn, der konzentrisch fein gefranzt ist;
Ausrandung der Mandibeln hinter der Spitze mit gefiederten Lanaellen;
Rand der Spitze gezähnelt (Bd I, T. VIII, F. 104-107)
Qlischrochilus 4-pustulatus L.
11 (10; Die beiden hornigen Höcker auf der Oberseite des letzten Abdominalseg-
ments gross, nach hinten gerichtet, glänzend, braunrot; sie befinden sich
am Vorderrand des Segments. DiesSegment ist leicht verhomt. DieHa-
^ MjöBERG sagt (AZ 1906, 3, 6, p. 4) iiber diese Höcker der jungen Glischv.
piistulatus-L.a.rve: «apicalsegmentets stigmapar tydhgt eleveradt.» Er glaubt also
dass es auch an dem letzten Segment des Körpers Stigmen gäbe!
Die Fichtenkäfer Finnlands. 68U
kciilortsätze innon ..Ime Zalm (Bd I, T. XUI, F. 108- lÖU)
Pityophagus ferrugineus L
12 (3) Stigmcn nicht tubulös. Dic Epikranialhallten an der Unlerseitc des
Kopfes hinten \vt;it voneinander getrcimt. Die Thorakal- und die 8
ersten Abdominalsegmente höchstens mit ganz kk-incn, 1 Haar tragendcn
Höckcichen. Das 9. Segment auf dem Kiicken mit 2 ctvvas abgestutzten,
konischcn, hohen Höckcrchcn, an den Seiten mit je 2 Zähnchen, hinten
durch eine tiefe, am Boden genmdete Ausramlung in 2 dreizähnige Lap-
pen geteilt. Mandibcln innen an der Basis der »Pars scissoria» mit eincm
starken, etwas einwärts gekriimmten Stachel. Die Lada der Maxillen
ziemlich lang, nach innen etwas gekrummt, mit scbarfer Spitze, an der
Innenseite ausgeflacht, mit kurzen Borsten reichlich besetzt, aussen kon-
vex, nur an der äussersten Spitze mit einigen kurzen Haaren hesotzt.
Hinter der Fiihler^^urzel mit 2 ungleich grossen Ocellen (Rhizophagus).
13 (18) Der :Mittelzahn der dreizähnigen Endlappen des 9- Abdominalsegme•nt^-
sitzt höher aLs die seitlichen Zähne.
14 (15) Die Thorakal- und die 1—8- Abdominalsegmente mit 2 Querreihen von
etwa 6 — 8 langen, rötlichen Borsten, die auf kleinen aber deutlich sicht-
baren Höckerchen stehen. Die 3-zähnigen Endlappen breit; der Mittel-
zahn kegfclformig, ein \vinziges, abgerundetes Anhangskegelchen tra-
gend; er ist grösser als die beiden seitlichen an der Spitze deutlich ausgc-
randeten Zähne. Von den beiden letztgenannten ist der innere Zahn nur
\venig länger und nicht nach innen gezogen. Dadurch ist die Ausrandung
z\vischen den Hinterlappen hinten offen, nicht schmäler als in der Mitte
(Bd I, T. VIII, F. 110-114) .... Rhizophagus grandis Gvll.
15 (14) Die in 2 Querreihen gestcUten Borsten aui den Thorakal- und den 1—8.
Abdominalsegmenten stehen auf keinen ode^ nur aui äusserst niedrigcn,
kaum \vahrnehmbaien Erhöhungen. Auf den Abdominalsegmenten sird
die quergestellten Borsten der vorderen Reihc vicl kiirzer als die der hin-
teren Reihe.
16 (17) Der mittlere Zahn der Endlappen ist kurz, von der Seite betrachtct
kaum länger als breit, deutlich kiirzer als der innere Seitenzahn, ct\vas
länger als der äussere. Beide Iftztgenannten Zähne an der Spitze ausgc-
randet. Der innere Zahn ist beträchllich nach innen gebogen, so dass
die Ausrandung zwischen den Hinterlappen an der Miindung um die
Hälfte schmäler als in der Mitte ist. Die Höcker auf der Scheibe des 9-
Abdominalsegments von der Seite betrachtct viel breiter als lang (Bd
I, T. rx, F. 115-116) Rhizophagus ferrugineus Pavk.
17 '10) Die Zähne der Endlappen lang und spitz; der mittlere Zalm länger als
die beiden iibrigen, von der Seite betrachtct mehr als doppelt so lang
684 ^'- Saalas.
\vie breit. Der Innenzahn ist nicht nacli innen gebogen; dadurch ist die
Ausrandung z\vischen den Lappen hinten vollkommen offeii. Die Höcker
auf der Scheibe des 9. Abdominalsegmeuts von der Seite betrachtet
deutlich länger als bjeit (Bd I, T. IX, F. 117-118)
Rhizophagus dispar Payk
18 (13) Der mittlere konische Zahn der dreizähnigen Endlappen des letzten Ab-
dominalsegments sitzt tiefer als die Seitenzähne. Die letztgenannten
sind aus^erandet und länger als der Mittelzahn (Xach Perris) ....
Rhizophagus nitidulus F.
Cucujidae.
Die lyarven zeigen selir grosse Verschiedenheiten, so dass sie
sich kaura in allgemeinen Ziigeii charakterisiren lassen. Der Körper
i.st gestreckt, die Beine wohl entwickelt und sehr weit auseinander
geriickt. Das zuriickziehbare Analsegment nieist auf der Untei-
seite zwischen dem 8. und 9. Abdominalsegment liervortretend. Das
9. Abdominalsegment sehr verscliieden ausgebildet: bei der mir mi-
bekannten Silvanus-l^axvQ sehr klein und schmal, ohne Fortsätze,
bei den mir bekannten unten beschriebenen Larven mit einem kur-
zen Körperteil und mit grossen, verhornten Fortsätzen versehen.
Die hier beschriebenen, mir bekannten Larven lassen sich in 2 Haupt-
typen einteilen.
Zu dem ersten Typus gehören Dendrophagus, Cucitjus und Pe-
diacus. Sie werden charakterisiert durch den ausserordentlich flach-
gedriickten Körper, der von lederartiger Konsistenz ist, durch den
auff allend breiten Kopf , der wenigstens so breit wie der Prothorax
ist, und durch den langen, sclilanken Fiihler, die bei Pediacus nur
etwas kiirzer, bei den iibrigen länger als der Kopf ist. Der Clypeus
mit der Stirn, die Oberlippe mit dem Clj^peus ohne deuthche Quer-
naht verschmolzen. — (Habituell erinnein diese Larven sehr an die
Pyrochroa-l^arven, unterscheiden sich jedoch leicht u. a. dadurch,
dass bei den letztgenannten Labruni deutlich vom Clypeus
getrennt ist, dass das Analsegment unter dem Körper des 9. Abdo-
minalsegmeuts steht, und dass das 9. Ventralsegment an dem Vor-
derrand mit einer Ouerreihe von kleinen Zähnchen bewehrt ist u. s. w-. ) .
Die Fichtcnkäfer Finnlands. 68ä
Zii dein zweiteii Typus geliöien die Lacnwphlocus-l,a.i\i:n. Sic
habeii eine sehr gestreckte, dickliche, nicht depresse, pcrlschiiin-
artige, nach vorn iiiid liinten deiitlich versclmiälerte Körperforni.
Der Kopf klein i\nd schiiial. Die Epikranialhälften oben und unten
\veit voneinander getrennt, einander nicht beriihrend. Das 8. Ab-
doniinalsegnient sehr gestreckt, das 9. kurz, mehr oder \veniger ver-
hornt, sehr flach gedriickt, mit "2 langen Hakenfortsätzen versehen.
U b e r s i c h t der A r t e n : ^
1 (6) Körper flach nicdcrgcdriickt, mit fast parallelen Seiten, von ledcrartiger
Konsistenz. Kopf viel breiter als lang, wenigstens so breit wie der Pro-
thorax.
2 (5) Das 8- Abdominalsegment nicht ebenso oder hcchstens 1^/2 nial so lang
wie das 7., an der Hintereckc mit einem oder zwei konischon An-
hängern. Fiihler ohne Anhangsglied.
3 (4) Fiihler sehr schlank, mehr als doppelt so lang \vie der Kopf, das 2. Glied
fast doppelt so lang \vie das 1., das 2- und 3- fast von glcicher Lange. Die
1 — 8- Abdoniinalsegmente höchstens 4'/4 "^^^ so breit wie lang. Das 8-
Abdominalsegment am Hintervvinkel jederseits mit einem konischen An-
hang, der etwa ^/a so lang wie das iibrige Segment ist. Das 9- Segment
ganz kurz, ringförmig, mit 2 langen, divergierenden, aufrecht stellbaren
Fortsätzen, die mit einer langen Borste enden. Das Analsegment sehr
lang, etwa 1 ^,'2 mal So lang \vie das 8- ScRmcnt, rach hintcn konisch
verengt (Bd I, T. IX, F. 119) . . . Dendrophagus crenatus P.\vk.
4 (3) Fiihler kiirzer, nur \venig länger als der Kopf, ihr crstes Glied gestreckt,
das 2. schlanker und el\vas länger, so\vie das 1. gegen die Spitze zu Icicht
er\veitert; das Endglied schlank, griffelförmig, et\va -'3 so lang als das 2.
Die 1—8- Abdominalsegmente et\va doppelt so breit wie lang. Das 8.
Segment unbcdeuter.d länger als das 7., mit zahnförmig ausgezogenen
1 In dieser Obersicht fehlt die mir unbckannte SilvanuS unidentatus F.-
Larve. Nach Perris ist das 9. Abdominalsegment ohne Anhänge oder Hornhakcn,
nur mit einigen Haaren besetzt, schmal, abgerundet. Der Körper nach hinten
ein wenig verschmälert, depress. Kopf quer elUptisch. vorn et\vas angesch\vollen.
Die Thorakalringe etvvas schmäler oder \venigstens nicht breiter als der Kopf, jeder-
seits mit zvvci kliinen \\'imperhaarcn bestezt. Die Abdomginalsemente jederseits
mit einer kleinen \Vulst und z\vei oder drci et\vas rötlichen Haaren. Das erste
Abdominalsegment verhältnismässig sehr kurz, das 2- et\vas länger, jedoch kurzer
als die folgenden. Diese von der Grösse der Thoraxsegmente, vom 5- an allmälilich
schmäler.
686 U. Saalas.
Hinterecken vcrselien. Zvvischen dem oberen iind iinteren Hinterrand
ilesselben treten innerhalb der Hinterecken jederseits 2 domenförmioc,
iibereinander bcfindliche Fortsätze hervor, von denen der untere gross,
der obere klein und pfriemenförmig ist. Das ganz verhornte 9- Abdo-
. minalsegment klein, nur halb so breit wie das 8- und hinten in 2 lange,
leicht aufwärts gekriimmte, nach hinten mässig divergierende, dornen-
förmige Fortsätze avisgezogen, an deren Wurzel sich ein kleinerer,
domenföriniger Zahn befindet .... CUCUJUS cinnaberinus Scop."-
f) (2) Das 8- Abdominalsegment viel länger als die iibrigen Segmente, an den
Hintervvinkeln ohne Anhänge, an der Spitze eingeschnixrt und veihornt.
Die 1 — 7. Abdominalsegmente werigstens doppelt so breit -vvie lang. Das
vollkommen verhornte 9- Abdominalsegment besteht aus einer kurzen,
qiieren Basalpartie und einem von dieser schräg nach hinten aufsteigen-
den, sehr kräftigen, kurz hinter der Mitte in 2 divergierende Gabeläste
geteilten Y-förmigen Fortsatz. Das Analsegment zwischen dem 8- und
9- Abdominalsegment vollkommen zuriickziehbar. Fiihler etwas kuizer
als der Kopf, mit einem kleinen Anhangsglied an der Spitze des 2- Gliedes.
(Pediacus).
Das 8- Abdominalsegment 2 ^/2 mal so lang wie das 7- Segment, etwa 1 -^ 7
mal so lang wie die Breite der Basis (Bd I, T. IX, F. 120-121) . . .
Pediacus fuscus L.
(> (1) Körper nicht ausgeflacht, sehr gestreckt, dicklich, perlschnurförmisf.
Die mittleren Abdominalsegmente am längsten und breitesten; von hier
an ist der Körper nach vorn und hinten deutlich verengt. Kopf klein,
nicht breiter als lang, um mehr als ^/s schmäler als der Prothorax; oben
mit 2 bis an den Scheitel reichenden, nach hinten konvergierenden Längs-
furchen. Die 1—7- Abdominalsegmente an den Seiten gerundet, um
''^,'3—^/4 breiter als lang. Das 8. Abdominalsegment gestreckt, nach
hinten ziemlich stark und fast geradlinig verengt, deutlich ausgeflacht.
Das 9. Abdominalsegment mit kurzem Körper und 2 langen, gegen die
scharfe Spitze aufwärts gekriimmten Hakenfortsätzen. Weisslich. Kopf
sowie auch das 8- und 9. Abdominalsegment mehr oder \veniger verhomt
(Laemophloeus).
7 (8) Kopf und Hinterteil des 8- Abdominalsegments leicht verhomt, blass röt-
lichgelb; das 9. Abdominalsegment viel stärker verhomt, bedeutend dunk-
ler rostrot. Seine Hakenfortsätze etwas länger imd schlanker als bei der
^ Mit dieser scheint die Larve des CucUJUS haematodes Er. in den
meisten Punkten iibereinzustimmen. Nach Erichson ist jedoch das 8. Abdominal-
segment um die Hälfte länger als die iilirigen und der obere, kleine, kegelförmigc
Fortsatz am Hinterwinkel des 8- Abdominalsegments 2-gliedrig.
Die Fichtenkäfer Finnlands. 687
folgenden Art, mchr V-förniij^. Das 8. AlKloniinalsegment länger, et\va
1 /a mal so lang \vie das 7. uiul et\va 1 '3 mal so lang \vic an der Basis
breit. Das 1. Fiihlerglicd länger, et\va 1 /s mal so breit wie lang und
ct\va 3 kiirzcr als das 2- Glicd; das 2. Glied schlanker, etwa 1 /2 mal so
lang \vic breit (Bd I, T. IX, F. 122-124). Laemophloeus alternans Er.
(7) Das 9- Abdominalscgnient niclit stärker verhomt und nicUt dunkler als
der Kopf und das 8. Abdominalsegment gegen die Spitze zi^. Seine Ha-
kenfortsiitze cin Avenig kiirzer als bei der vorigen Art, mehr I'-fr)rmii>. Das
8- Abtlominalsegment kiirzcr, etvva 1 /s mal so lang \\'\q das 7. Segment
und et\va 1 /g mal so lang vie an der Basis breit. Das 1. Fiihlerglied
kiirzer, mchr als doppelt so breit \vie lang, ,2 so lang \vie das 2. Glied.
Das 2. Glied dickcr, ct\va 1^4 mal so lans; \vie breit (Btl I, T. IX. I".
125 — 128) Laemophloeus abietis \\ axk.
Lathridiidae.
Die Larven von Lathridius und Corticaria wurden vom Gangl-
BAUER (KM III, 1839, p. 767) in f olgender Weise charakterisiert:
,,Der Körper weichhävitig, mit Wimperhaaren besetzt. Der
Kopf vorgestreckt, mit nach vorn gerichtetem Munde. Die Fiihler
dreigliedrig, mit einem Anhangsgliede neben dem Endgliede. Die
Oberlippe deutlich. Die Mandibeln nicht verhornt, sondern von
fleiscliiger Consistenz, an der Spitze mit zwei kleinen, verhornten
Zähnchen oder nach innen gerichteten Borsten. Die Kiefertaster
zienilich lang, dreigliedrig. Die Lippentaster äusserst klein, schwer
erkennbar, zweigliedrig. Das neunte Abdominalsegment einfach.
Das Analsegment als Nachscliiebei dienend. Die Beine zienilich
schlank."
Bei den mir vorgekommenen Arten ist der Prothorax oben mit
2 braimen, et\vas verhornten Schildern versehen. — Die Corticaria-
Larven sind dadurch sehr charakteristisch, dass sie ausser den gros-
sen, einfachen \Vimperhaaren noch mit kiirzeren, papillenförmigen,
veikehrt konischen Haaren besetzt sind.
Ubersicht der Arten:
1 (2) Körper mit langcn, einfachen und kurzen, papillenförmigen, verkehrt
konischen Haaren besetzt (Bd II, T. I, F. 1—4) . . . (? Corticaria sp )
2 (1) Körper nur mit langcn, einfachen Haaren besetzt . . (? Lathridius sp ).
088 U. Saalas.
Mycetophagidae.
Die Ivarven wurder von Ganglbauer (ICVI III, 1899,, p. 822)
in folgender Weise charakteiisiert:
.,,Der Körper linear, spärlich bewimpert. nnd ausseidem mit
änsserst knrzen Härchen besetzt, anf der Oberseite mit niehr odcr
niinder ausgedehnten dunklen Qneibinden. Der Mimd nach vorn
gerichtet. Epistoni nnd Oberlippe gesondert. Die Fiihler kurz,
dreigliedrig, ihr zweites Glied unter dem Endgliede mit einem klei-
nen oder anf ein Höckerchen reducirten Anhangsgliede. Die Mandi-
beln kurz, mit zvveizahniger Spitze. Die Maxillen nicht tiber die
iNIitte des Kopfes nach hinten reichend, mit wenig breiter Lade.
Die Kiefertaster dreigliedrig. Die Lippentaster klein, zweigliedrig.
Das neunte Abdominalsegment hinten in zwei hakige Fortsätze aus-
gezogen. Das Analsegment an der Unterseite des neunten Abdomi-
nalsegmentes befindlich. Die Beine die Seiten des Körpers iiber-
ragend, ihre Schenkel nnd Schienen mit ziemlich zahlreichen Börst-
chen besetzt."
Ubersicht der Arten:
Kopf jederseits mit 5 in 2 Querreihen angeordneten Ocellen. Das 2.
Fiihlerglied 2/2 — 3 rnal so lang wie das 1.
1 (2) Das letzte Abdominalsegment sehr kurz, die Hinterhaken stark nach oben
gerichtet (Bd II, T. I, F. 5-6) . . . Mycetophagus fulvicollis F.
2 (1) Das letzte Abdominalsegment verhältnismässig länger, schräg nach hinten
gerichtet, ziemlich schwach nach oben gekriimmt (Bd II, T. I, F. 8)
Litargus connexus Geoffr.
Cisidae.
Der Körper gestreckt, fast drehiimd, ziemlich weichhäutig,
f ein nnd spärlich behaart. Das 9., oft anch das 8. Abdominalseg-
ment oben mehr oder weniger verhornt oder \venigstens mit einer
verhornten Querleiste hinter dem Vorderrand versehen. Das letzte
Segment trägt ausserdem 2 (bei einigen Arten 4 oder 6) verhornte
Hakenfortsätze oder Zähne. Der Kopf sehr ge\völbt, mehr oder we-
niger kngelig. Die Fiihler von sehr auffallendem Bau, sehr klein
Die I"ichteiikäfer Finnlands. (')89
imd hinter der olitte der Mandibelbasis belegen, :^-gliedrig, ilir An-
hangsglied viel läuger als das Endglied des Fiihlers; letztgenannter
trägt an der Spitze eine riesige, lange Borste, die wenigstens so lang,
oft viel länger als der ganze Fiililer ist (IvINDEMANNs: ,,Antennes
rameiises").
Fiihler von etwa gleicher Gestalt haben von den hier in Be-
traclit konimenden I^arven nur einige Melandryidcn-l^aTven. Diese
haben jedocli leiclit niedergedriickte (nicht drehrnnde) Körper und
weiches, oben nicht verhorntes letztcs Abdominalsegment, ohne
Haken oder Zähne (nur die Zilora Larven haben 2 kleine Haken, ihi
Anhangsglied ist jedoch etwas kiirzer als das Kndglied der Fiihler).
Ubersicht der Arten:
1 (10) Das letzte Abdominalsegment mit nur 2 hakunförmi^en Fortsätzen oder
Zähnen.
2 (3) Das letzte Abdominalsegment von der Seite betrachtct von der Basisan
steil bogenförmig abfallend, oben mit einer grossen, stark verhornten
Platte besetzt. In der Mitte dieser Platte befinden sich 2 ziemlich nahe
aneinander stehende, kleine, breit 3-eckige Zähne. Ocellen jederseits 2
(Bd II, T. I, F. 19) Rhopalodontus perforatus '.vi i
3 (2) Das letzte Abdominalsegment von der Scitc betrachtct vun der Basis 'ui.-.
zu den Hinterhaken fast \vagerecht, dann plötzlich senkrecht abfallend
4 (7) Das letzte Abdominalsegment verhältnismässig schwach verschmälert.
Die hakenförmigen Fortsätze weit auseinander -stehend. mit nach voni
gekriimmter Spitze.
ö (6) Die Hakcnfortsätze lang und schlank, von der Seite aus gesehen viel länger
als breit. Die Querleiste an der Basis des 9- Abdominalsegment s sehr
grob und rauh. Jederseits 2 Ocellen, die ganz nebeneirander anderBa.«is
der Alandibeln stchen (B(.l II, T. I, F. 9-13) . Cis Jacquematii y\\\-\ .
6 (5) Die Hakcnfortsätze ganz kurz, scharf nacli voni gekriimmt, von der S--U(
betraclitet nicht länger als breit. Die Querleiste an der Basis des \).
Abdominalsegments kiirzer urd feiner, vveniger erhaben. Jederseits 3
Ocellen, von denen 2 ganz nebeneinander an der \Vurzcl der Mandibcln,
der dritte von diesen entfemt, hinter der Basis der Fiiblcr stchen (B<I II.
T. I, F. 17-18) 1 Cis quadridens Mv^ }
7 (4) Das letzte Abdominalsegment nach lunten stark ver.schmälert; die haken-
förmigen Fortsätze nebeneinander stehend, lang und sclilank. na;h olien
gekriimmt, von hinten betrachtct V-förmig gestellt.
8 (9) Jederseits 3 Ocellen, von dercn 2 ganz nahe aneinander an der \Vurzel
dor AI,'inflil>('li! -tt hin <li r drittf von diesen cntfernt. hinter der Basis der
41
690 U. Saalas.
Fuhler. Die Hakenfortsätze etvvas dickcr als bei der folgenden Art. Die
Querleiste am Vorderrand des 9- Abdominalsegments etwas stärker (Bd
II, T. I, F. 21—22) ? Ennearthron laricinum Gyll.
9 (8) Jederseits 5 Ocellen, von denen 4 eine gebogene, schräg na h liinten ge-
richtete Querreihe bilden, der 5- sich allein liinter diesen befindet. Die
Hakenfortsätze etwas schlanker als bei dei vorigen Art. Die Querleiste
des 9. Abdominalsegments etwas feiner (Bd II, T. II, F. 24 — 33) . . .
Cis punctulatus Gyll.
10 (1) Das letzte Abdominalsegment mit mehr als 2 hakenförmigen Fortsätzen
oder Zähnen (am Hinterrand des Segments stehen 2 hornige, Icurze, rost-
rote, etwas aufgebogene Zähne ganz nahe aneinander; ausserdem befin-
den sich auf dem Segmente noch 2-4 Zähne oder Haken). Jederseits
3 Ocellen in einer leicht gebogenen Querreihe; zwei von diesen sind ein-
ander genähert, der dritte ist v.'eiter von diesen ^ entfernt.
11 (12) Ausser den beiden einander genäherten Zähnen am Hinterrand des letzten
Abdominalsegments befinden sich auf der Oberseite des Segments noch
4 von der Seite betrachtet breit 3-eckige, scharfspitzige Zähne, die weit
auseinander entfernt und von dcncn die vorderen vicl kleiner als die hin-
teren sind (Bd H, T. I, F. 23) ... . Ennearthron cornutum Gyll.
12 (11) Ausser den beiden einander genäherten Zähnen am Hinterrand des letzten
Abdominalsegments gibt es noch 2 andere, et\vas grössere, an den Hintcr-
ecken des Segments weit voneinander stehende, von der Seite betrachtet
breit 3-eckige, nach oben gerichtete Hakenfortsätze (Bd II, T. II, F.
35—39) Cis bidentatus Oliv,
Colydiidae.
Nach Ganglbauer (KM III, 1899, p. 840) sind die Colydii-
^('-M-Iyarven ,,mit gestrecktem, grösstenteils weichhäutigem Körper,
spärlich bewimpeTt. Der Kopf vorgestreckt, mit nach vorn gerich-
tetem Munde. Der Clypeus mit der Stirn verwachsen, die Oberlippe
frei. Die Fiihler knrz, dreigliedrig, fast immer mit einem Anhangs-
gliede neben dem EndgHede. Die Mandibehi hornig, meist mit zwei-
zahniger vSpitze. Die Maxillarlade mit dem Stipes verwachsen. Die
Kiefertaster dreigliedrig, die lyippentaster zweigliedrig. Das neunte
Abdominalsegment mit zwei aufgebogenen Hornhaken oder hinten
zweilappig, unten mit dem als Nachschiebei dienenden Analseg-
ment. Die Beine ziemlich kurz, mit klanentörmigem Tarsus."
Die Fichtenkäfer Finnlands. 691
Die an der Fichte lebeiiden Colydiidcn gehören zwei verschie-
denen Unterfamilieii an: Colydiinac und Ccrylinac, deren Larven von
zvvei zienilich verschiedenen Typen sein solien. Von den vorigcn
sind mir nur die Larven von Lado Jelskii \Vank. und Ditoma crcnata
F. bekannt. Die Ccfylinae-ha.Tven kenne icli nicht.
Bei den Co/v^wna^-Larven endet das 9. Abdoniinalsegment iii
2 einfachen, nach oben gekriinimten, hakenförmigen F'ortsätzen.
Zwischen den Haken befindet sicli am Hinterrande des vSegments
eine kleine, von verhornten Rändern oder Vorspriingen begrenzte
Grube. Der Kopf ist jederseits niit 5 Ocellen veiselien. — Habitnell
erinnern diese Larven etwas an die Larven von Anaspis. Die letzt-
genannten sind jedocli viel gestreckter, nach vorn und hinten mehr
verschmälert und ausgeflacht, sie haben jederseits nur 1 Ocellus, das
2. Fiihlerglied ist viel länger und dicker als das Kndglied, das An-
hangsglied der F^uhler fehlt u. s. w.
Nach Perris ist das 9. Abdominalsegnient bei der Ccrylon-
Larve hinten durch einen tiefen Ausschnitt in z\\ei Lappen geteilt
und die Lappen sind hinten dreizahnig, niit 2 oberen und 1 tiefer sit-
zenden Zähnen. Kopf jederseits mit zwei ungleich grossen Ocellen.
Durch die 3-zahnigen Hinterlappen und die Zahl der Ocellen erin-
nern diese Larven an die Rhizophagus-hs,rven, unterscheiden sich je-
docli u. a. von diesen dadurch, dass der Körper bei Ccrylun so\vohl
mit längeren, zienilich steifen und oben auf den vSegmenten in je 2
Ouerreihen dicht nebeneinander stehendeii dickeren Haaren als aucli
\venigstens an den vSeiten und namentlich auf dem 9. Abdoniinal-
segment mit äusserst kurzen, fast mikioskopischen Härchen ver-
sehen ist.
IMd e r s i c h t der A r t e n :
1 (J) Da.s 9. Abdominalsegment in 2 einfachen, nach oben gekriimmten, haken-
förmigen Portsätzen endend. Z\visclien den Haken befindet sich am
Hinterrande des Segments eine kleine. von verliornten Rändem oder Vor-
spriingen begrenzte Grube. Kopf jederseits mit a Ocellen, 3 in eincr vor-
deren, 2 in einer binteren Querreihc.
2 (;i) Körper et\vas niedergcdruckt. Ani Hiiiterrandi- des !>. Abdominalseii
nients 2\vischen den wenig angcdiuikelten Hornhakcn eine kleine Aus-
randuno, die unten von einer schuppinarligen, mit mehr oder \veniger
(^,92 L'. Saalas.
cingebuchteter Spitze versehenen Scheibe begrenzt ist. ?^Ieso- und Me-
tathorax uivd das 1. und 9. Abdominalsegment oline verhornte Queiieiste.
Das 8- Abdominalsegment gleichfarbig mitdem vorhergehenden Segmente;
das 9. rötlich, an den Seiten und an der Spitze et\vas dunkler (Bd II, T.
m, F. 50) Ditoma crenata F.
'3 (2) Körper fast cylindrisch, nur der Kopf etwas ausgeflacht und die Thorakal-
segmente leicht gedriickt. Zvvischen den Hornhaken am Hintenar.dc-
des 9. Abdominalsegments eine von oben sichtbare keilförmige Grube,
deren Oberrand ■ braun gefärbt ist und an deren Unterseite sich eine 3-
eckige, braune Schuppe befindet. Meso- und Metathorax sowie das 1.
und 9- Abdominalsegment hinter dem Vorderrand je mit einer feinen,
verhornten Querleiste. Kopf und die zwei hintersten Abdominalseg-
mente oben leicht verhomt und niehr oder \veniger orangengelb gefärbt
(Bd II, T. III, F. 41-49) Lado Jelskii \Vask.
4 (1) Das 9- Abdominalsegment hinten durch einen tiefen Ausschnitt in 2 Lap-
pen geteilt, oben an der Basis der Lappen jederseits mit einem Hocker-
chen, die Lappen hinten dreizähnig, mit 2 oberen und einem tiefer sitzen-
den Zähnen. Kopf jederseits mit 2 ungleich grossen Ocellen. Körper
von schwach lederartiger konsistenz, an den Seiten des Kopfes, der Tho-
rakal- und der 8 ersten Abdominalsegmente jederseits mit 6 langen, ziem-
lich steifen Haaren, auf dem Riicken der Thorakal- und der 8 ersten
Abdominalsegmente mit je 2 Querreihen dicht nebeneinander stehender,
ziemlich dicker, stumpfer, stark nach hinten gebogener Haare; wenig-
stens an den Seiten und namentlich auf dem 9- Abdominalsegment
deutlich mit äusserst kurzen, fast mikroskopischen Härchen dicht
bekleidet (Nach Perris) Cerylon histeroides F.
Coccinellidae.
Nach GANGI.BAQER (KIVI III, 1899, p. 942) sind:
,,I)ie Larven freilebend, liäufig biint gefärbt, an der Ober-
seite iiieist mit behaarten Warzen oder dornförmigen, oft verästelten
Fortsätzen versehen. Der Kopf geneigt, mit schräg abwärts gerich-
tetem Munde. Die Beine ziemlich lang. Die Schienen länger als
die vSchenkel, gegen die Spitze allmählich verschmälert. Die klaiien-
förmigen, stark gekriimmten Tarsen klein, an der Wurzel meist ge-
zähnt oder erweitert."
Ubersicht der Arten:
1 (2) Körper gedrungen. Beine verhältnismässig lang. Die Thorakalseg-
mente jederseits mit einem grossen, rundlichen, glänzenden, unbewehrten
Die l"ichteukäfer Tinnlands. 69;i
FIcckc. Dii' 8 crsten AhdominalsegniiMite jt-dtTsc-ils mit 3 Krosseii, zicni-
licli llaciion TulK-rkcln, dit- luit klfincn Donu-n bu\vfhrt sind. K(')riH r
ascUgrau, Beine, Ko^d zum grössten Teil, die gUinzcnden Fleckc dci Tlm-
rakalsegmcnte sovvic aiich die meisten Tuberkelii der Abdomin; Iscgmcnte
uiui das 9. Abdominalsegmcnt sch\varz. Nur die 2 äusscren Tid)erkelii
des 1. Scgmcnts uiid der iuisserste Tuberkcl des 4 and (>. Scgnii nts gclb-
lich Mysia oblongoguttat L.
2 (1) Körper mehr gestreckt. Beine et\vas kiirzer. Die Thorakalscgmente
jederseits mit einem grossen, glänzeiulen Fkxke, iler an dcn Rändem mit
grösseren und kleineren, je mit 1 Haar cndenden Stachcln verschen ist.
An den Sgiten sind die Stacheln am grössten und steUen am dichtesten.
Ausserdem befindet sich ausserhalb der glänzenden Flächen des Meso-
und Metathorax jederseits ein grosser Stachcl. Die 8 ersten Abdominal-
segmente \ederseits mit 3 Tuberkeln, die je mit einem grossen und kräfti-
gen, schräg nach hinten gerichteten, konischen Stachel versehen sind,
besetzt. Die meisten Stacheln sind 2 — 3 mal so lang \vie breit, mit eini-
gen kleinen Zähnchen und ziemlich rciohlichen Haaren besetzt. Nur die
äusscren Stacheln sind bcsonders an den kinteren Segmenten bedeutend
kleiner. Körper schwarzbraun, Beine und Kopf grösstenteils, die glän-
zende Fläche und die Stacheln der Thorakalscgmente so\vie auch die
meisten Tuberkeln und Stacheln der Abdominalsegmente schvvarz; nur
die 2 äusscren Tuberkeln und Stacheln des 1.. sämtliche des 4- und die
. äusserste der 5 — 7. Abdominalsegmente gclb. mit mehr oder \venigcr
bräunlichen Stachelspitzen (Coccinellidae ap.) .
Dermestidae.
Die Larven v/urden von Ganglbauer (KM IV, 1904, p. 4) in
folgender \Veise charakterisiert:
,,Die Larven in verschiedenartiger Weise imd oft sehr eigent-
tumlich behaart, mit ziemlich kleinem, mit dem Munde nach unten
gerichtetem Kopf e und ziemlich gleichlangen Abdominalsegmentcn.
Der Thorax und das Abdomen mit mehr oder minder verhornten
Ruckenschildern oder das Abdomen ausgedehnter bis vollständig
verhornt. Das Analsegment vortretend und als Naclischieber die-
nend oder uicht vortretend Oft auch das 9. Abdominalsegment in
das 8. zuriickgezogen."
94 ^'- Saalas.
t) b e r S i c h t der A r t e n :
Körper ziemlich \valzenförmig, etwa 4^/2 mal so lang wie breit. Anal-
segment ohne Nachschieber. Das 9. Abdominalsegment unbe\vehrt, an
der Spitze mit einem Sch\veif langer Haare. An der Oberseite, die un-
beschuppt ist, befinden sich zahlreiche langc, abstehende, borstenförmige
Haare, die unter dem Mikroskope wie mit schmalen Blättchen, Nadcln
Oder Dörnchen besetrt erscheinen. Ausserdem findet man an den kinteren
Teilen der Segmente kiirzere, nach hinten nnd innen gerichtete, anschei-
nend gegliederte Pfeilspitzhaare, die mit einem dicken pfeilspitzartigen
Stachel versehen sind (Megatoma).
1 (2) Alle Thorakal- und Abdominalsegmente tragen Pfeilspitzhaare an ihren
hinteren Teilen. Diese sind auf den mittleren Körpersegmenten am
reichlichsten; auf den hintersten Segmenten bilden sie nur kleine Biischel.
Die borstenförmigen Haare auf den Thorakalsegmenten etwas spärlicher
und kiirzer als bei der folgenden Art .... Megatoma undata L.
2 (1) Die Thorakalsegmente ohne Pfeilspitzhaare. Diese sind auf den ersten
Abdominalsegmenten sehr spärlich, auf den mittleren allmählich reich-
licher und bilden aui den 4 letzten Segmenten riesige, dichte Biischel, die
den grössten Teil der Segmente bedecken. Die borstenförmigen Haare
auf den Thorakal?egm'enten et\vas reichlicher und länger als bei der vor
hergehenden Art (Bd II, T. IV, F. 51-61). Megatcma pubescens Zett.
Elateridae.
Der Körper schmal, langgestreckt, drehrund oder mehr oder
minder abgeplattet, wenigstens oben meist mit hornigen Schildern.
Bei den Larven von Adelocera sind jedoch nur der Kopf, der Protho-
rax und das 9. Abdominalsegment verhornt, die iibrigen Körper-
segmente eher häutig als hornig. Das letzte Abdominalsegment
hinten entweder zugespitzt oder flachgedruckt mit verschiedenartig
gezähnelten oder gedornten Seiten und oft mit 2-spaltiger Spitze.
Der Kopf vorgestreckt, hornig, oben und unten flach. Der Clypeus
mit der Stirn verwachsen, mit mehr oder weniger gezähneltem Vor-
derrand. Die Epikranialhälften unten weit voneinander entfernt,
mit fast parallelen Innenrändern. Die Maxillen und das Labium
unter dem Kopf e weit nach hinten geriickt. Stipes der Maxillen
äusserst lang, mit dem gleichfalls langen, schmalen Mentum zusam-
Die iMclitenkäfer Finnlands. 695
inengewaclisen. Die luiienlade der Maxillen breit dreieckig, mit
dem Stipes veTwachsen, die Aussenlade 2-gliedrig, tastenförmig.
Durch den verhornten, sclimalen Körper ahnein diese Larven
etwas denjenigen der Tenebrioniden, nnterscheiden sich jedochleicht
von diesen u. a. durch den flachgedriickten Kopf , das Fehlen des
Ivabrunis, den langen, geraden Stipes und die 2-gliedrige Aussenlade
der Maxillen.
il b e r s i c h t der A r t e n :
1 (4) Kopf, Prothorax und das Ictzte Abdominalsegmcnt hornig, im iibrigen
eher häutig als hornig. Das letzte Abdominalsegment halb elliptisch,
lang behaart, mit einem gerundeten Aiisschnitt. Unterhalb dieses Seg-
ments befindet sich ein, mit zwei bogenförmigen Haken endendcs Pseu-
dopodie (Melocera).
2 (3) Kopf und Prothorax kastanienbraun, mit einem gelblichcn Vorder- und
Hintersaume. Meso- und Metathorax und die 8 ersten Abdominalseg-
mente glänzend gelb, mit einem lichtrötlichen Tone am Riicken und am
sehr fein gestreiften Hinterrande. Das letzte Abdominalsegment hinten
mehr eingeschniirt, an der breitesten Stelle et\va 2 /2 mal so breit vie
vor den Hinterlappen . Dies Segment hart, hornig, ein vvenig ausgehöhlt,
stellenweise runzelig und oben z\veifurchig, mit 4 kleinen je 1 Haar tra-
genden Hcckem zvvischen den Furchen, jedcrseits von et\va 6 Zähnen
umrahmt, die von vorn nach hinten hingrösser \verden und deren letzter
in ZNvei Teile geteilt ist, von denen der eine nach aussen gerichtet, der an-
dere als Einrahmung des tiefcn, ziemlich gerundeten Ausschnitts nach
innen gebogen ist (Bd II, T. V. F. 62-63) . Ade/ocera fasciata L.
3 (2) Der vorigen sehr ähnlich; etvvas breiter, mehr niedcrgcdriickt uad liellcr,
rötlichgelb gefärbt. Das letzte Abdominalsegment hinten vor den Hin-
terlappen etwas breiter, an der breitesten Stelle etvva 2 5 so breit \vie
hier. Der äussere Zahn' der Hinterlappen breiter 3-cckig, der innere
Zahn nicht so stark nach innen gebogen (Bd II, T. V, F. 64)
? Adelocera conspersa Gyli..
4 (1) Körper hornig; \vcnigstens die Riicken schikkr sanUHclier Abdominalsofr-
niente homig. Analsegment ohne bogenförmige Haken.
5 (16) Das letzte Abdominalsegmcnt platt, cnt\veder mit einem Ausschnitt oder
mit einem (iriffel am hintercn Ende. Körper biconvex, mehr oder \veni-
ger abgcplattet, im Verhältnis zur Lange breiter.
6 (15) Das letzte Abdominalsegment am Hinterende mit einem Ausschnitt, der
an jeder Scite von einem z\veizahnigen schvvanzförmigen Eappen umgebcn
ist
696 U. Saalas.
7 (10) Der Ausschnitt des 9- Abdominalsegments klein, hinten nahezu odcr ganz
geschlossen, von etwas geringerem Breitendiirchmesser als die Basis eines
jeden, denselben einrahmenden zvveiz hnigen Lappens. Der äussere Zahn
diesel" Spitze aufwärts gebogen, deutlich länger und spitzer als der innere.
8 (9) Der Ausschnitt des 9- Abdominalsegments mcist quer elliptisch. Die
beiden Zähne der Hinterlappen ganz glatt, iiicht mit Warzen besetzt und
niclit knorrig erweitert. Die Thorakalsegmente oben ziemlich fein und
weitläufig punktiert; die 8 ersten Abdominalsegmente im vorderen Teile
ziemlich stark queminzelig und stellenweise reichlich punktiert, nament-
lich in der Mitte zwischen Seitenrand und Riickenhöhe. Oberseite braun-
gelb, stark glänzend. Kopf, Prothorax und das 9- Abdominalsegment
dunkler gefärbt, gelbbraun bis kastanienbraim. Unterseite gelbweiss
mit blass bräunlichgelben, stärker glänzenden, hornigen Schildern resp.
Hornflecken der ersten acht Abdominalsegmenten. Denticollis linearis L.
9 (8) Der Ausschnitt des 9- Abdominalsegments kreisförmig gerundet, im
Grunde eckig. Der innere Zahn der Hinterlappen meist kurz, dick und
knorrig; die inneren Zähne beider Seiten so nahe gegeneinander tretend,
dass entweder garkein oder nur ein ganz geringer Z\vischenraum z\vischen
ihnen verbleibt. Die Abdominalsegmente feiner und weitläufiger punk-
tiert. Gleichmässig bräunlichgelb, glänzend, die Bauchseite fast gleich
gefärbt \vie die Oberseite, wenig heller. Kopf und Prothorax dunkler,
rotbraun oder rotgelb. Athous SUbfusCUS Mill.
10 (7) Der Ausschnitt des letzten Abdominalsegments grösser, hinten mit brci-
terer Öffnung, die \venigstens '^jz so breit wie der Ausschnitt ist.
11 (12) Die Hinterlappen des 9- Abdominalsegments breit 4-eckig, nicht in 2 fast
gleich grosse, kräftige Zähne geteilt. Am Innenrand der Lappen befin-
det sich ein breiter, flacher, ganz abgestumpfter, nach oben und innen ge-
richteter Zahn, an der Aussenecke ein ganz kleines, stumpfes Zähnchen
und an dem Hinterrand 2 etwas grössere, scharfe, kegelförmige Zähne,
von denen der innere nach hinten, der äussere schräg nach oben gerichtet
ist. Die Abdominalsegmente besonders ain vorderen Teile ziemlich dicht
und grob punktiert, mit Querrunzeln. Körper oben und unten kastanien-
braun (Bd II, T. V, F. 65) Elateridae sp.
12 (11) Die Hinterlappen des 9. Abdominalsegments in 2 grcsse, kräftige Zähne
geteilt.
lo (14) Der Ausschnitt des 9- Abdominalsegments länger als breit, kaum breiter
als jeder Hinterlappen, mit sehr breiter Öffnung, die etAva ^/4 so breit wie
der Ausschnitt ist. Beide Z^ähne mit scharfer Spitze, der innere et\vas
kleiner, nach hinten und innen -gerichtet, mit nach oben gekiiimmter
Spitze, der äussere nach hinten gerichtet, mit hoch nach oben gekriimm-
Die l'"ichtenkäfer I'innlaiids. Gil,
ter S])itzc. Die Alxlominalsegmentc am vortlercn Tcik- ziemlicli griil>
uiul (licht punkticrt. Einfarbig braiingtlh (Bd H, T. \', F. 66) ....
Corymbites >]>.
14 (13) Der Ausschnitt des 9. Abdominalsegmcnts brciter als lang, etvva 1 ^ 2—'l
mal SO breit wie jeder z^veizahnige Hinterlappen. Die öffnung verhält-
uismässig schmal, ctwa ^ 3— "'/ö mal so breit \vie der Ausschnitt. Der
äussere Zalin stumpf und kiirzcr als der nach innen gerichtete innere.
Oben kastanienbraun mit braungclVieii Hinterrändem des Meso- und
Metathorax so\vic der 8 ersten Abdominalsegmentc, an den Seiten und
unten blassgelb. Die 1—8. Abdominalsegmente in der vorderen Hälfto
mit sehr grossen, dichten, in wcllenförmigen Querrunzeln zusammenflios-
senden Punkten (Bd II, T. VI, F. 68-71). Harminius undulatus Dva.
15 (6) Das letzte Abdominalsegment am Hinterrande mit einer griffelförmigen
Spitze mit 4 gerundeten Ausbuchtungen; der Rand des Hinterendes cin
wenig erhaben. Körper glänzend, oben und unten rotbraun; Kopf und
Thorakalsegmente dunkler. Die Thorakalsegmente und die 8 ersten
Abdominalsegmente oben fcin und sehr weitläufig punkticrt ....
Me/anotus rufipes Herbst.
16 (5) Das letzte Abdominalsegment au.sgebaucht, kegelig oder paraboloidisch.
ohne grubenförmige Luftlccher. Körper drehrund, verhältnismässitr
schmal.
17 (18) Das letzte Abdominalsegment abgestumpft kegelig, am Ende abgewölbt,
sich der Cylinderform nähemd, ohne Stachelspitze. Kopf oben gevvölbt.
Körper fein punktiert. Schwärzlich braun, stark metalli^ch glänzend.
aalförmig Sericus brunneus L
18 (17) Das letzte Abdominalsegment ausgebaucht kegelig oder paraboloidisch.
mit eincm kurzen Endstachel. Kopf mehr ausgeflacht. Punktiening
der Rixckenschilder der Abdominalsegmente gleich gross und ziemlicli
gleichmässig iiber die ganze Fläche verteilt. Bauchschilder sehr scicht.
nicht dicht aber ziemlich gleichmässig und am Vorderrandc nicht dichter
oder stärker punktiert. Blass Ijräunlichgelb; Kopf dunkler als der iibrige
Körper; das letzte Abdominalsegment immer gleicli \vie die anderen
Hinterleibsglieder gefärbt. Hintersäume des Meso- und Metathorax
und der 8 ersten Abdominalsegnii-nti- dunkler gefärbt \vodiirch die T.arve
quer geringelt erscheint (Elater).
11> (22) Das letzte Abdominalsegment mit vsenigcr starkcr Ausbauchung. Die
Färbung et\vas dunkler bräunlichgelb.
20 i21) Die Abdominalsegmente ziemlich groh und dicht puiiktint
Elater nigrinus \'.\\k
(;98 l^- Saalas.
21 (20) Die Abdominalsegmente, besontlers das Ictzte, feiner und weitläufigcr
punktieit (Bd II, T. V, F. 67) Elater tr/stis L.
22 (19) Das letzte Abdominalsegnient mit et\vas stärkerer Ausbauchung. Die
Färbung et\\-as blasser braungelb. Die Punktierung der Abdominalseg-
mente cbenso lein und \veitläiifig wie bei E. tristis
Elater erythrogonus Mj ll.
Buprestidae.
Der Kopf horizontal, ir. den Prothorax ziiiiickziehbaT, am \^or-
derrand verliornt, hinteii fleischig. Die Fiihler sehr Idein. Die
Mandibeln sehr kurz und kräftig, von oben betrachtet fast 3-eckig.
Die Maxillen sehr klein, mit 2-gliedrigen Tastern. Das Labitim mit
breitem, häutigem Mentum und vortretender, breiter, dem I^abrum
ähnlicher Lingaa. Die Labialtaster unentwickelt, durch ein Paar
f leischige Vorspriinge an der Unterseite der Lingua angedeutet. Cly-
peus abgegrenzt, Labrum vorhanden. Beine ganz verschwunden.
Prothorax besonders gross und breit, den Kopf einschliessend, we-
nigstens 1^/2 nial, oft sogar mehr als doppelt so breit wie die mitt-
leren Abdominalsegmente, oben und unten mit lederartiger oder gra-
nuHerter Scheibe. Das Analsegment vortretend, nach hinten ge-
\ichtet, scheinbar ein zehntes Abdominalsegment bildend; die öff-
iiung bildet einen grosser lyängsspalt an der Spitze desselben.
ijbersicht der Arten:
1 (12) Metathorax ohne Kletterhöcker (»Verrucae ambulatoriae»).
2 (3) Scheibe des Prothorax oben und unten lederartig, matt, nicht granuliert.
Prothorax sehr breit und flacli, \vcnigstens doppelt so breit wie die mitt-
leren Abdominalsegmente. Diese so lang \vie breit. Die Spitze der
MandJbeln 4-zähnig (Bd II, T. VI, F. 77-80 n. T. VII. F. 81-82) . .
? Dicerca moesta F.
o (2) Scheibe des Prothorax oben und unten 4 granuliert; mit kleinen, wirren,
quer gestellten, braunen Zähnchen besetzt. Die Spitze der Mandibeln
3-zähnig.
\ (5) Die granulierte Fläche des Prothorax oben und unten dcutlich breiter als
lang. Prothorax sehr breit, \venigstens doppelt so breit \vie die mittle-
ren Abdominalsegmente. Mesothorax fast doppelt so breit wie das 1.
Abdominalsegment (Bd II, T. VI, F. 74) .• ■ •
Buprestis sp. (rustica L. oder haemorrhoidalis Herbst).
Die l-ichtenkäfer Fiiinlands. VM)
5 (4) Die f^ranulierte FlacliL- des Prothorax obcn und unten nicht breiter als
lang. Prothorax verliältnismässig schmälcr, nicht doppelt so brcit \vie
die mittlcren Abdominalsegmcnte.
•> (7) Die granulierte Fläche des Prothorax oben fast kreisrund, z\vischen den
Furchen ebenso dicht granuliert \vie ansserhalb derselben. Die untere
granuUerte Fläche nur \venig länger als breit, niit geradlinigen Seiten
(Bd II, T. VII, F. 83-91) Melanophila acuminata Deg.
7 (6) Die granuUerte Fläche des Prothorax oben viel länger als breit; zwischen
den Furchen bedeutend spärlicher granuliert als ausserhalb derselben
\venn nicht ungranuliert .
8 (9) Die granulierte Fläche des Prothorax oben 1 ^ '2 nial so lang \vie brcit,
nach vom verengt, mit geradlinigen Seiten, z\vischen den Furchen spär-
lich granuliert. Die untere granulierte Fläche doppelt so lang wie breit,
von vom nach hinten fast gleichbreit (Bd II, T. VIII. F. 102-103) . .
Phaenops cyanea F.
9 [S) Der Zwischenraum z\vischen den beiden ein V bildenden F^urchen auf der
Oberseite des Prothorax ungranuliert. Die untere Furche ist in der Mitte
nur von einem sehr schmalen, granulierten Rande begrenzt.
10 (11) An den Aussenrändem der oberen Furchen befindet sich jederseits eine
schmale, von vom nach hinten reichende granulierte Fläche, die nach hin-
ten zugespitzt ist. An der Unterseite des Prothorax befindet sich an dem
Vorderende der Mittelfurche eine kleine, granulierte Fläche, die et\vas
breiter als lang, hinten abgerundet ist; der Hinterrand des Segments ist
n\ der Mitte nur schmaY granuliert:. Die Unterlippe ist verhältnismässig
schmal, nach hinten deutlich verschmälcrt , mit "i-lappigcr Spitze (Bd
II, T. VI, F. 75 — 76) Buprestis novemmaculata L.
11 (10) Die Aussenränder der oberen Furchen nur vom et\va bis zur Mitte dersel-
ben granuliert. Die vordere granulierte Fläche an der Unterseite des
Prothorax schmäler. Unterlippe breiter und nach hinten \venigcr v<r
schmälert als bei der vorigen Art (Nach Perris)
Buprestis octogutiata l.
12 (1) Metathorax mit 4 halbkugeligen Kletterhöckcrn (»Vcrruoac ambula-
toriae»), von denen jederseits 1 an der Oberseite und 1 an der Unterseite
belegen ist. Prothorax verhältnismässig schmal, nur 1^2 n^al so breit
\vie die mittleren Abdominalsegmente, oben und unten ohne granulierte
ixler matte Flächen. Mandibeln mit 4-zähniger Spitze (B<1 II, T. VIII,
F. 93-100) Anthaxia 4-punctata \.
7()() U. S A AL AS.
Lymexylidae.
Der Kopf kngelig, glatt, poliert, mit nach unten gerichteteni
Munde. Die Epikranialhälften oben von der Mitte des Kopf es bis
ziun Hinterrand einei Epikranialsutur entlang einander beriihrend,
unten durch die bis zum Hinterrand des Kopf es reichenden Maxillen
getrennt. Die Fuhler äusserst klein. Der Körper leicht gekriimmt.
Der Piothorax gross, stark gebuckelt. Die Beine wobl entwickelt,
mit C34indrischen, nach unten gerichteten Huften. Das Analseg-
ment untei das 8. Abdoniinalsegment geriickt. Das 9. Abdominal-
segment bei der einzigen finnischen Gattung Hylecoetus einen horni-
gen, langen Nachschieber mit kegelförmiger Basis und langem, etwas
nach oben gebogenem, zweispitzigem Ende bildend. Nur bei ganz
jungen Larven ist dieses vSegment kiirzer, niehr scheibenartig (Bd
II, T. IX, F. 104—114)
Hylecoetus flabellicornis Uddm. u. dermestoides I.^
Bostrychidae.
Die Larven gleichen, oberflächlich betrachtet, denjenigen der
Lamellicornien. Der Körper ist kurz, fleischig, C-förmig gekriminit,
mit stark gewölbter Riickenseite, flach gewölbter Bauchseite, nach
vorne verdickt. Die Beine wohl entwickelt. Die Thorakal- und
Abdominalsegmente ohne vStacheln oder Zähne. Der Kopf klein,
tief in den Prothorax einziehbar, deutlich länger als breit. Die Fiih-
ler kurz aber deutlich, 4-gliedTig, etwa ^/a so lang wie die Mandibeln.
Jederseits wenigstens 4. Ocellen. Labrum ausserordentlich gross.
Die einzige Gattung ist Stef>hanopachys.
Die einzige Art:
Die ersten Körpersegmente deutlich verdickt. Jederseits 6 Ocellen.
Labialtaster 1-giiedrig, in die Spitze des Labiunis eingefligt. Mandibeln
von der Seite betrachtet nur mit einer Spitze (Bd H, T. X, F. 115—120)
Stephanopachys elongatus Payk.
Vergl. näher p. 172 — 176.
Die Fichtenkäfer Finnlands.
Ptinidae.
Auch diese Larveii gleichen habitiicll einigeriuassen deii La-
mellicornien-hsirYen. Körper kurz iind fleischig, C-förniig ge-
kriimnit. Die Beine wohl entwickelt. Die Thorakal- und Abdomi-
nalsegmente olme Stacheln oder Zähnchen. Der Kopf wenigstens so
breit wie lang, mit nach unten gerichteteni Munde^ garnicht oder niir
\venig in den Prothorax einzielibar. Die Fiihler sehr klein, kauni
sichtbar, nur 2-gliedrig.
I) i e e i n z i g e A r t :
Der ganze Körper mit sehr langen, feinen, gelben Haaren reichlich be-
setzt, weisslich, Kopf gelb mit braunem Vorderrand. Von der Seite be-
trachtet bildet der Hinterrand (niederer Rar.d) des Mandibels mit dem
Hinterrand des Kopfes eine gerade Linie. Die Maxillartaster 3-gliedrig,
die Labialtaster 2-gliedrig. Anus 3-spaltig: von det Mitte der quergestell-
ten, \vinkelig nach imten gebogenen Spalte aus, geht eine andere lango
Längspalte nach unten, die das Analsegment in 2 Tcile tcilt (Bd II, T.
X, F. 123) Ptinus subpilosus Stirm.
Anobiidae.
Oberflächlich betrachtet sind die Larven dieser so\vie die der
beiden vorhergehenden Familien, den Lamellicornie7i-har\en sehr
ähnlich. Der Körper ist kurz und fleischig, C-förmig gekriimmt.
Die Beine wohl ent\vickelt. Ktliche Thorakal- und Abdominal-
segmente mit kleinen Stacheln besetzt. Der Kopf wenigstens so
breit wie lang, mit mehr oder vveniger nach unten gerichteteni Munde,
oft fast kugelig, nicht oder unbedeutend in den Prothorax einzieh
bar. Die Fiihler sehr klein, kauni sichtbar, nur 2-gliedrig.
U b e r s i c h t der A r t e n :
1 (12) N'on der Seite betrachtet bildet der Hinterrand (niederer Rand) des Man-
dibels mit dem Hinterrand des Kopfes eine gerade Linie. Metathorax
und \venigstcns die (> ersten .\l)dominalsegmente auf der R ucken seite so-
vvic auch (bei alien anderen Arten als bei Atiobium siriatum) das 9- Abdo-
minalsegment auf jcder Seite mit hakenförmigcn Stacheln versehen.
Anus 3-spaltig: von der Mitte der quergestellten, \vinkelig nach unten ge-
bogenen Spalte aus geht eine andere lange Längsspaltc nach unten, die
.1;.^ \ii;il'^<"nirni in 2 Tcile teilt.
702 ^- S A ALAS.
2 (5) Kopf dicht punktiert, hinter dem Vorderrand mit einem flachen Grul)chen.
Dic Thorakalsegmente kaum dicker als die Abdominalsegmente. Kopf
oben rötlich, deutlich diinkler als der iibrige Körper. Maxillartastcr
3-gliedrig . (Ernobius).
3 (4) Metathorax imd die 8- ersten Abdominalsegmente in der Mitte des vorde-
ren Abschnittes mit kleinen, nach hinten gekriimmten Stacheln. Die
Zahl der Stacheln nimmt von 1. bis zum 8- Abdominalsegmente allmähliclx
ab (an dem 7. Segment befinden sich etwa 20—25, an dem 8- etwa 10 —
15 Stacheln). Das Griibchen hinter dem Vorderrand des Kopfes tiefer,
qiiergestellt. Körper schlanker (Bd II, T. X., F. 124-132)
Ernobius explanatus :\Iaxn
4 (3) Metathorax imd die 8 ersten Abdominalsegmente in der ISIitte des vorderen
Abschnittes mit kleinen, nach hinten gerichteten Stacheln. Auf dem
7. und dem 8. Segment ist die Zahl der Stacheln sehr gering, ctwa 6 — 10.
Das Griibchen hinter dem Vorderrand des Kopfes flacher, nmdlich.
Körper etwas dicker, kleiner, höchstens 6 mm lang. Ernobius abietis F.
r> (2) Kopf unpunktiert, hinter dem Vorderrand ohne quergestellte Griibchen.
Die Thorakalsegmente deutlich dicker als die Abdominalsegmente, oft
sehr gross, hocli gewölbt Die Maxillarpalpen 3- oder 4-gliedrig. I\Ie-
tathorax und die 1—6. Abdominalsegmente, bis\veilen auch das 7.
Segment auf der Riickenseite mit kleinen Stacheln versehen (Anob/UfTJ).
6 (11) Die Maxillartastcr 3-gliedrig. Die Thorakalsegmente sehr hoch gevvölbt.
7 (10) Das 9- Abdominalsegment auf jeder Seite mit hakenförmigen Stacheln
versehen .
5 {[)) Körper dicker. Die mit Stacheln versehenen Beulen an den Seiten des
9. Segments nicht besonders hoch. Kopf bedeutend dunkler als der iibrige
Körper Anob/um pertinax L.
!> (8) Körper ct\vas schlanker. Die mit Stacheln versehenen Beulen des 9. Ab-
<lominalsegments sehr hoch gewölbt. Kopf weiss, mit Ausnahme des
vorderen, dunklen Teils fast von derselben Farbe \vie der iibrige Körper
(Bd n, T. XI, F. 139-143) .... Anobium Thomson! Kr.\atz
(\vahrsclieinlich auch A. rufipes Fabr.)
10 (7) Das 9. Abdominalsegment ohne Stacheln Anobium striatum Ol.
11 (6) Die Maxillartaster 4-gliedrig. Die Mandibeln an der Innenseite, an dem
oberen Rand der Aushöhlung mit eir.em scharfen, nach innen gerichteten
Zahn. Die Thorakalsegmente \venio;er gewölbt (Bd II, T. XI, F. 134
— 137) Anobium emarginatum Duft.
12 (1) Von der Seite betrachtet bildet der Hinterrand (nicdercr Rand) des Kopf(,>
nicht eine gerade Linie mit dem Hinterrand (niederem Rand) des Mandi-
bels, sondern ist deutlich nach unten eebuchtct. Xur Metathorax un.i
Die iMchtenkäfer Finnlands.
die 5 crstcn Abdomiiuilscgmcntt.' luif der Riickenseite so%vie aucli das 9-
Abdoniinalsegment aul jedcr Soite mit hakenförmigen Staclielii verseheii.
Anus quergestellt, oline Längsspaltc. iMandilicln mit 2 siluiiien Spitzen.
(Bd II, T. XI, F. 145 152) .... Dorcatoma dresdensis Hi.ri.st
Oedemeridae.
Der Körper gestreckt, fleischig, dick; die Thoiakalsegmentc
gewöhnlich breiter als das Abdomen. Die ersteii Körpersegniente
oft aitf dem Riicken mit 2 in der Mittellinie getiennten, mit kleineii
Zähnchen oder Stacheln versehenen Kletterllächen. An einigen der
vorderen Bauchsegmente befindet sich oft ein Paar grosse, flei-
schige, mit kleinen, verhornten Zähnen besetzte Höcker odei Pseitdo-
podien. Der Kopf in der Regel breit, auf dem vorderen Teil der
Stirn flach gedriickt, gewöhnlich ziemlich frei vorgestreckt. Die
beiden Epikranialhälften oben liinter dem Epistoma einander be-
riihrend. Die Beine wohl entwickelt. Die Thorakalstigmen befin-
den sich auf einer Art dreieckiger Papille, die ein Bestandsteil des
Protliorax zii sein scheint.
Die einzige Art:
Auf dem Riicken des Meso- und Metathorax und der 5 crsten Abdominal-
segmente jederseits hinter dem Vorderrande ein deutlicher Kletterhöcker,
der mit kleinen Zähnchen, die et%va 2—3 ver\vorrene Querreihen bildcn,
versehen ist. An der Unterseite der 2 — 5- Abdominalsegmentc je ein
Paar grössercr Kletterhöcker oder Pseudopodien, die mit et\vas grösseren
Zähnchen als die Kletterhöcker der Riickenseite, versehen sind. Hinter
dem Vorderrand des 9 Abdominalsegments 2 niedrigc Hcckcr und am
Hinterrand desselben 2 grosse, homige, aufwärts gckriimmte Haker.
Z\vischen den Haken ein seichtes Griibchen mit brauncn, verhornten
Rändem. Prothorax fast doppelt so breit wie lang, et\\a 1 ^5 mal so
breit \vie die mittleren Abdominalsegmentc. Rechte und linke Rlandibcl
von gleicher Gestalt, mit breit 2-zahniger Spitze (Bd TT, '1 XTI. F. \'\'.\
-156) Calopus serraticornis I.
Pythidae.
Nur die Larvcn der Gattinig Pyiho sind mir bekannt.
Der Körper flach gedriickt, von lederartiger Konsistenz. 1 >c r
Kopf vorgestreckt, schmälcr als der Protlunax. Clypens mit der
704 ' U. Saalas.
Stinie verwachsen; Labnim deutlich abgesondert. Die Fiihler und
(lie Beine ziemlicli lang, die letztgenannten weit auseinander ste-
hend. Das 8. Abdominalsegment nicht länger als die vorhergehen-
den. Das 9. Abdominalsegment auf der Oberseite in einer bogen-
förmigen Ouerreihe von Zälmen, hinten in zwei weit auseinander
stehenden, riesigen, gezähnelten Hakenfoitsätzen endend. Am
Hinterrande des 9. Segments befindet sich zwischen den Hakenfort-
sätzen eine Grnbe, die an der Unterseite von einer verbornten Scheibe
begrenzt ist. Das 9. Ventralsegment hinter dem Vorderrand mit ei-
ner Ouerreihe von kleinen Zähnen.
UbersichtderArten:
1 (4) Am Innenrand der Hakenfortsätze des 9- Abdominalsegments 2 Zähne,
von etenen der vordere, näher an der Basis stehende lang, hornförmig
nach innen gekrummt und wenigstens doppelt so lang als der äussere ist.
An der Oberseite desselben Segments etwa 8 — 10 in einem unregelmässigen
Bogen angeordnete Zähne von verschiedener Grösse.
2 (3) Die in dem genannten Bogen stehenden Zähne gross, ge\vöhnlich 10,
bisweilen jedoch 12. Unterhalb der Grube zwischen den Hakenfortsätzen
des 9- Abdominalsegments eine vorgeschobene Schuppe, die so lang
wie breit ist und deren Hinterrand abgerundet oder eingebuchtet ist.
Auf den 1 —8- Abdominalsegmenten befindet sich keine deutliche, sch\varze
Längsleiste an beiden Seiten der Mittelfurche. Beine verhältnismässig
lang und schlank. Körper grösser und verhältnismässig breiter, leder-
artig, braun oder graubraun (Bd II, T. XII, F. 164 u. T. XIII, F. 165-
177) Pytho kolwensis C. Sahlb.
3 (2) Die in dem Bogen auf dem letzten Abdominalsegment stehenden Zähne
klein, gewöhnlich 8 an der Zahl. Unterhalb der Grube zwischen den
Hinterhaken eine Scheibe, die etwa 4 mal so breit vvie lang, nicht
schuppenförmig vorgeschoben und deren Rand fast geradlinig ist.
Auf den 2 — 7. Abdominalsegmenten befindet sich auf jeder Seite der
Mittelfurche eine deutliche, dunkle, feine Längsleiste, die et\va -^/e des
Segments einnimmt. Beine kiirzer. Körper schmäler und gewölbter,
etwas weichhäutiger, gelblich weiss, viel heller als bei der vorigen ^Bd
II, T. XIV, F. 183-190) Pytho abieticola J. Sahlb.
4 (1) Die Zähne am Innenrand der Hakenfortsätze des 9- Abdominalsegments
klein, beide von fast gleicher Grösse. An der Oberseite desselben Seg-
ments et\va 12 (bisweilen 14) in regelmässigem Bogen angeordnete Zähne
von fast gleicher Grösse. Unterhalb der Grube zwischen den Hinterha-
ken des 9- Abdominalsegments befindet sich eine Scheibe, die etwa 5 mal
Die richtenkäfer Finnlands. 705
SO breit \vie lang, unU dcrcn Rand fast gerailliuig ist, und die nicUt schup-
penförmig vortritt. Auf dcn 8 ersten Abdominalsegmenten befindet sich
auf jeder Seite der Mittelfurche eine deutliche, dunkle, leine LängsU-istc,
die an den 2 — 7- Segnienten et\va ^'3 der Segmente einnimijit. Beinc
verhältnismässig kiirz und stark. Körpcr lederartig, bedeutend heller
als bei P. kolnerisis (Bd IT. T. XTl, F. 157-160). Pytho depressus I.
Pyrochroidae
Der Körper ausseroidentlich flacli gedriickt, von ledeiartiger
Konsistenz. Der Kopf frei, vorgestreckt, breiter als der Prothorax.
Clypeus mit der Stirne verwachsen. Labrum abgetrennt. Fiihler
lang. Beine lang, weit auseinander geriickt. Das 8. Abdoniinal-
segment verhornt, viel länger als die vorhergehenden. Das 9. Ab-
doniinalsegment verhornt, niit nach aiissen vorgezogenen Vorder-
ecken nnd in 2 grossen Hakenfortsntzen endend. Das 9. Ventral-
segment hinter dem Vorderrand niit einer Ouerreihe von kleinen
Zähnen. Das Analsegment unter dem Köiper des 9. Abdominal-
segments belegen. — Oberflächlich betiachtet erinnern diese Larven
an einige CMCw/i^^M-Larven (vergl. p. 684).
Die einzige Art:
Fiihler et\va doppelt so lang \vie die Älandibeln. Prothorax etwa 1 ^ '2
mal SO breit wic lang, et\va so lang abcr deutlich schmäler als der Kopf.
Das 8. Abdominalsegment so lang wic breit, et\va 1 /ö mal so lang \vie
das 7. Segment. Die Hinterhömer des 9- Segments lang und schlank,
mehr als doppelt so lang wie der Körper des Segments, deutlich nach
innen gebogen, nicht mit Höckcrn besetzt (Bd II, T. XIV, F. 191) . .
Pyrochroa pectinicornis 1.
Mordellidae.
Die Larven der Mordelliden sind von 2 voneinander vollkoni-
nien abweichenden Typen, die fast nichts Genieinsanies haben nnd
die deshalb je fiir sich behandelt werden miissen.
Zu dem ersten Typus gehören die Larven der Unterfamilie
Mordellini. Ihr Körper ist dick, fleischig, oben stark gewölbt, un-
ten ausgeflacht. Der Kopf rimd mit nach unten gerichtctem Munde.
Das letzte Abdominalsegment mit zahlreichen Zähnchen, die hinten
45
706 V. Baalas.
grösser tind dichter siiid, besetzt, und iiach hinten in eine Hom-
spitze verlängert. Die Beine äusserst kurz, zapfenförmig, durchweg
fleischig, schräg nach hinten gerichtet, mit wenig bemerkbaren An-
sätzen zu Gliederung. Die Fiihler sehr kurz; das Anhangsglied fast
SO lang wie das Endglied. — Diese lyarven erinnern änsserlich ein-
wenig an die der Holzvvespen {Sirices).
Zu dem zweiten Typus gehören die Larven der Unterfaniilie
Anasfidini. Ihre Körper ist sehr schlank und walzenförmig, in
der ]Mitte am breitesten, nach vorn und hinten deulich verschmälert,
oben ziemlich, unten etwas weniger gewölbt. Das letzte Abdomi-
nalsegment 2-spaltig, mit 2 langen, nach oben stark gekriimmten,
verhornten Hakenfortsätzen besetzt. Die Ausrandung zwischen
den Haken im Grunde mit einem kleinen, mehr oder weniger deut-
lichen Einschnitte, dessen Ränder breit verhornt sind. Das letzte
Abdominalsegment mit feinen, langen Haaren etwas dichter als die
iibrigen Segmente besetzt. Am Aussenrand des Segnients sowie
auch an der oberen Seite desselben befinden sich einige mehr oder
\veniger deutliche, kleine Höcker, die je ein Haar tragen. Die Beine
von gewöhnlicher Beschaffenheit, ziemlich fein, mit verhornten
Krallen, fein und sparsam behaart. Die Fiihler ziemlich lang, den
Labrum deutlich iiberragend. Das 2. Glied lang, etwa so lang wie
das 1 . ; das Endglied klein und sehr diinn, mit einer sehr langen End-
borste versehen; Anhangsglied ist nicht vorhanden. — Ausserlich
erinnern diese Larven etwas an die Colydiidcn-h^LTxen, unterscheiden
sich jedoch leicht von dies^n (vergl. p. 691).
Ubersicht der Arten:
1 (4) Körper dick, fleischig, oben stark gevvölbt. Das letzte Abdominalsegment
hinten in eine Honispitze verlängert. Beine äusserst kurz, durch\veg
fleischig, zapfenförmig (Mordellini).
2 (3) Körper etwa 7 mal so lang wie breit. Der hintere Homstachel schlank,
mit kurzer, 2-geteilter Spitze. Beine kurz, 5-gliedrig; die GUeder sehr
kurz, (juer, gegen die Spitze zu allmählich kleiner. Unter der Fiihler-
basis, ganz nahe an der Einfiigung der Mandibeln, befinden sich jederseits
zwei (nach Schioedte) oder drei (nach Perris) Ocellen. (Nach Schioedte
und Perris) ^. . Tomoxia biguttata Gyll.
Die Fichtenkäfer Finnlands. TO';
3 (2) Körper et%va 4 — 5 m;il so lang \vie brcil. Der luntcrc Hornstacliel ab-
gestutzt, nichl 2-spitzig. Bcinc kurz, deutlich nur in 2 Glieder getcilt.
Unter der Fälilcrbasis ganz nahe an der Einfiihgung der Mandibeln 3
nahc aneinandcr in einer Querreihe stehende Occllen (Bd II, T. XI\',
F. 192-194) Mordella maculosa Nakzin.
4 (1) Körper sehr schlank, nach vom und hinten deutlich verschmälert. Das
letzte Abdominalsegment 2-spaltig; die Ausrandung zwischen den Hin-
terhaken mit einein Einschniite, dessen Ränder breit verhomt sind, am
Aussenrand des Segments sov^de an der Oberseite desselben befinden sicii
einige mehr oder weniger deutliche, klcine Hccker. Beinc von \^c\\öh\\-
licher Beschaffenheit (Anaspidini).
5 (6) Die Hccker am Aussenrand iind an der oberen Seite des letzten Abdo-
minalsegments zicmlich gross und deutlich. Am Innenrand eines jedcn
Hakenforts tzcs befindet sich nicht \veit von der Basis ein deutlichcs,
mit cinem Härchen versehenes Zähnchen. Der Ausschnitt der Ausran-
dung z\vischen den Hakenfortsätzen et\vas deutlicher (Bd II, T. XI\',
F. 197-199) Anaspis sp.
6 (5) Die Höckcr am Aussenrand und an der oberen Seite des letzten Abdo-
minalsegments klein und undeutlich. Die Hakenfortsätze am Innen-
rande ohne Zähnchen. Der Ausschnitt der Ausrandung sehr klein umd
undeutlich (Bd II, T. XIV, F. 196) Anaspis frontalis L.
Melandryidae.
Die I/arven sind von sehr \vechselnder Gestalt und haben nur
wenige gemeinsame Charaktere. Der Körper ist gestreckt, länger
oder kiirzer, cylindrisch oder mehr oder minder ausgeflacht, fleischig,
\veich oder (bei einigen Aiten) mit lederartiger Kör]:>erbedeckung.
Der Kopf geneigt, oft fast kugelig. Die Maxillen knieförmig ge-
krtimmt. Die Maxillarlade ziemlich breit, mehr oder weniger
schräg abgeschnitten. Bei einigen Arten befinden sich an der Ober-
seite des Körpers auf einigen Segmenten klcine Hccker oder Zähn-
chen. Das 9. Abdominalsegment unbewehrt oder mit 2 grösseren
oder kleineren Hakenfortsätzen versehen. Die Beine \vohl ent-
wickelt, mit zapfenförmigen, abwärts gerichteten Hiiften.
Die mir bekannten unten erwähnten Larven kcinnte mau in
4 Typen teilen.
708 U S A ALAS.
Zu dem ersten IVpus gehören die Larven der Gatttmgen Orchc-
sia, Ahdera nnd Zilora. Sie haben einen verhältnismässig kurzen,
leiclit niedergedriickteii Körper und erinnern habituell zunächst an
die Ostoma- und an einige Ceranihyciden- (z. B. Rhagium- nnd Lep-
tura-) Larven, unterscheiden sich jedoch leicht von eisteren wie auf
p. 678 gezeigt ist, von letzteren u. a. dadurch, dass die Maxillen unter
dem Kopfe eingefiigt und nach hinten bis an die Nähe des Hinter-
randes geriickt sind (bei alien Cerävibyciden-I^SLrYena sind die Maxil-
len am Vorderrande des Kopfes, vor einer Ausrandimg des Kra-
niums eingefiigt). Das Anhangsglied der Flihler ausserordenlich
gestreckt, wenig kurzer ja sogar länger als das Endglied. In dieser
Hinsicht erinnern die Larven etwas an den C?'s?^<?«-Larven, von
denen sie sich jedoch leicht unterscheiden (vergl. p. 689). Das letzte
Abdominalsegment mehr oder weniger halbkreisförmig, unbewehrt
oder (bei Zilora) mit 2 ganz kleinen Hornhaken besetzt.
Zu den Larven des zweiten Typus gehören die Xylita-l^oxxQVi.
Sie sind auf folgende Weise ausgezeichnet: Körper sehr lang, fast
drehrund, mit hochgewÖlbteni Prothorax. Auf Meso- und Metatho-
rax sowie auch auf den 2 ersten Abdominalsegmenten befindet sich
je eine Querreihe von kleinen, verhornten Körnchen. Das 9. Abdo-
minalsegment mit 2 Hakenfortsätzen.
Zu dem dritten Typus gehört die Larve von Stenotrachehis ae-
neus. Sie hat einen sehr breiten, ausgeflachten Körper. Meso-
und Metathorax und die 6 ersten sowie auch das 9. Abdomi-
nalsegment oben mit zahlreichen ganz kleinen, wirr durcheinander
stehenden, verhornten Höckerchen besetzt. Das 9. Segment in 2
hakenförmigen Spitzen endend.
Zu dem vierten Typus endlich gehört die Larve von Serropal-
pus harhatus. vSie ist dick und hochgewölbt, am Abdomen an den
Seiten etwas zusammengedriickt, zwischen den Körpersegmenten
ziemlich stark eingeschniirt, gelblich, vom schwach lederartiger
Konsistenz, mit 2 kleinen Hakenfortsätzen am 9. Abdominal-
segment.
Ubersicht der Arten:
1 (18) Oberseite ohne vvirr durcheinander stehende Höckerchen; höchstens be-
Die richtenkäfer ^illnland^. 7(»!t
findet sich auf clcm Moso- uiul Mftathorax sowie aucli auf dcn 2 erstcn
Abdomiiialsegmenteu eine Qucrreihe von kleinen Höckcrn.
2 (9) Das letzte Abdominalscgment ohne hakenförmigc Spitzcn. Körper et%vas
(jedoch nur sehr leicht) flachgedriickt, ctwa 5-6 mal so lang •wie breit,
mit \veicher Bedeckuiig. Kopf 1 ^/a mal so breit wie lang, jederseits
niit 5 Ocellen, die in 2 Reihen (3 in einer vorderen und 2 in einer hintercn)
angeordnet sind. Stigmen mit 2 öffnungen.
3 (fi) Epistoma etwa -/3— 3/4 der Lange des Kopfes einnehmend. Kopf hinten
gerade abgestutzt. Das letite Fiihlerglied, das eine Endborste trägt,
sehr kurz, kaum längpr als breit. Ober- und Unterseite ohne Klctter-
höcker (Orchesia).
4 (5) Das Anhangsglied der Euhler deutlich länger als das Endglied. Dieses
mit einer äusserst kurzen, konischen Endborste, die kaum so lang \vie das
Endglied ist, versehen Orchesia micans Payk.
5 (4) Das Anhangsglied der Fuhler ct\va so lang \vie das Endglied. Dieses mit
einer kurzen Endborste, die reichlich so lang \vie das Endglied und schlan-
ker als bei O. micans ist, versehen (Bd II, T. XIV, F. 200-202) . . .
Orchesia fasciata P.vvk.
6 (3) Epistoma nur et\va I/2 der Lange des Kopfes einnehmend. Kopf hinten
mehr oder weniger tief z\veilappig. Das letzte Fiihlerglied, das eine End-
borste trägt, lang und schlank, wenigstens doppelt so lang wie breit . .
(Abdera).
7 (8) Kupf hinten tief 2-lappig. Das Anhangsglied der Fiihler so lang \vie das
Endglied. Die Endborste des letzten Gliedes kaum länger als das Glied.
Meso- und Metathorax und die 7 ersten Abdominalsegmente oben sowie
auch die 6 ersten Ventralsegmente unten je mit 2 deutlichcn Kletter-
höckem Abdera flexuosa Pavk.
8 (7) Kopf hinten undeutlich 2-lappig. Das Anhangsglied der Fiihler viel
länger (et\va 1 ^/2— 2 mal so lang) als das Endglied. Die Endborste des
letzten Gliedes sehr lang. fast doppelt so lang \vie das Glied. Ober- und
Unterseite des Körpers ohne deutliche Kletterhöcker (Bd IT. T. XI\',
F. 203—204) Abdera iriguttata Gvi.l.
9 (2) Das letzte Abdominalsegment in 2 hak.nt.umi.vn S-])i)zrn ciKlitr.-iul.
10 (17) Körper weiss oder rötlich %veiss.
11 (14) Oben keine Reihen von kleinen Höckeni. Kuipcr ctvas flachgedriickt,
zicmlich kurz, etwa 5—6 mal so lang wie breit. Kopf verhältnismässig
wenig gewölbt. Prothorax nicht besonders grösser als die iibrigen Seg-
mente. Körperbedeckung \veich. Kopf jederseits mit 5 in z\vei Reihen
angeordneten Ocellen, von denen 3 m der vorderen und 2 in der hinteren
Reihe stehen. Das letzte Abdominalscgment verhältnismässig klein
710 ^- Saalas.
und kurz, niit 2 sch\vaclicn, nahe aneinander stehenden, nach hinten und
oben gericliteten Hornspitzen versehen. Stigmen nur mit einer Spalte
(Zilora).
12 (13) Das letzte Abdominalsegment halbkreisförmig. Die Hornspitze etwas
kleiner, direkt von dem Segment aufsteigend. Der Hinterrand des Seg-
ments zuischen den Hömem fast geradlinig (Bd II, T. XV, F. 219 —
223 u. T. XVI, F. 224—225) Zilora ferruginea Pavk.
13 (12) Der Aussenrand des letzten Abdominalsegments in der Mitte zwischen
dem Vorderwinkel und der Hornspitze einen stumpfen \Vinkel bildend.
Die Hornspitze etwas grösser und je auf einer breit vorgezogenen Erliö-
hung des Segments stehend; der Hinterrand bildet daher zwischen den
Hörnem eine stumpfwinklige Einbvichtung (Bd II, T. XVI, F. 226 —
227) Zilora elongata J. Sahlb.
14 (11) Auf dem Meso- und Metathorax sowie auch auf dem 1. und 2- Abdominal-
segmente befindet sich hinter dem Vorderrand eine Querreihe von klei-
nen, nach hinten schräg gerichteten, braunen Hcckem. Körper fast
cylindrisch, sehr langgestreckt, etwa 9 — 10 mal so lang wie breit.
Prothorax hochgewölbt, beträchtlich grösser als Meso- und Metathorax.
Kopf hochgewölbt, fast kugelig. Körperbedeckung ziemlich weich.
Stigmen mit 2 Öffnungen (Xylita).
15 (16) Die Hinterhörner des letzten Abdominalsegments weit auseinander ste-
hend. Das Segment etwa doppelt so breit -wie der Abstand zwischen den
Hörnerspitzen. Am Hinterrande des Segments zvvischen den Hömem
ein tiefer, schmaler Einschnitt, dessen Ecken braun gefärbt sind. Kopf
jederseits mit 5 Ocellen, die in 2 Reihen angeordnet sind, die vordere mit
3, die hintere mit 2 Ocellen (Bd II. T. XV, F. 205-206)
Xylita buprestoides Payk.
16 (15) Die Hinterhörner des letzten Abdominalsegments stehen nahe aneinander
und sind am Hinterrande einer ausgezogenen Spitze des Segments einge-
fiigt. Das Segment ist etwa 4 mal so breit wie der Abstand zwischcn
den Spitzen der Hörner. Hinterrand des Segments z\vischcn den Hör-
nem ohne Einschnitt. Die jiingeren Stadien haben jederseits 5 Ocellen,
die so vAq bei der vorigen Art angeordnet sind. Bei den älteren Stadien
sind die Ocellen mehr oder weniger vprschwunden (Bd II, T. XV, F. 208
-216) Xylita livida C Sahlb.
17 (10) Körper gelblich, von schwach lederartiget Konsistenz, mit äusserst f einen
Nadelrissen bedeckt. Protborax trapezförmig, mit spitz gerundeten
Seiten, deutlich breiter als Meso- und Metathorax. Mandibcln mit ein-
facher Spitze. Ocellen fehlen (vvenigstens nicht pigmentiert). Das letzte
Abdominalsegment zwischen den kleinen, nach vorn gekrummten Hinter-
l.>ie FicliUiikiiki Iniul.ii »is. • 1 1
hakcn (.'iiilach ausjjcnuulet. Stignu-n nur niit 1 öffnung
Serropalpus barbatus Scmai.l.
18 (1) Moso- und Mftathorax und die 6 ersten Abdoiniualsi-^iiHntr ani doii Schei-
bcn mit zahlreichcn, ganz klcinen, brauneii, durcheinandcr stchciuk-ii
Hcckern besetzt. Kiirper breit und flachgedriickt, elwa 4 nial so lang
\vie breit. Das lotzte Abdominalsegnicnt halbkrcisfcirmig, in 2 langen,
naoli hinten gerichteten und aufv,arts gokrunimtei\ hakenförmigen Spitzcn
endigend; die hintere Hälfte des Segments und die Basalteilc der Hakon
mit kleinen, nmden Höckerchen rcichlich versehen. Ocellen fehlcn bci
den niir vorliegenden Exemplaren. Stigmen mit 2 öffnungen ...
Stenotrachelus aeneus P.vyk,
Alleculidae.
Der Köiper sehr langgestreckt, fast drehruiid, von ledeiartiger
Konsistenz, mit den Tenebrioniden-l.aryen sehr nahe verwandt und
in alien wesentlichen Teilen iibereinbtinmiend, z. B. darin, dass die
Maxillen knieförniig gekriimmt, der Clypeus und das Labrum abge-
sondert, das 2. Flihlerglied viel länger und dicker als das stiftförmige
Endglied, die Beine ganz nahe aneinander eingefiigt sind u. s. \v.
Die einzige Art:
Körper strohgelb. Kopf et\va so breit \vie lang, mit fast parallelen Sei-
tcn. Die Epikranialhälften oben in einer Sutur, die et\va 1/2 so lang
\vie das Epistoma ist, aneinander stossend. Die Älandibcln et\va I/2 so
lang vie der Kopf, ihre Spitze innen mit einem kleinen Zahn. Das 2.
Fiilxlerglied etwa 1 -/s mal so lang wie das 1., sehr dick, gegen die Spitze
ervveitert. Das 3- Glied et\va I/5 so lang wie das 2-, sehr schlank. Ocel-
len jederseits 2. von denen der vordere viel grösser, unregelmässig läng-
licli, quergestellt ist, der hintere ganz neben diesem steht. Die Beinc
von vorn nach hinten alhnählich kleincr. Die Schicnen an dem Innen-
rande z\vischen der Mitte und der Spitze mit 3 langen, starken Stacheln
und die Vorderschienen ausserdem mit 2 ganz kurzen solchen verse-
hen. Das letztc Abdtmiinalsegment so breit \vie lang, nach hinten ziem-
lich rasch verschmälert und mit abgerundcter Spitze, unbewaffnet. Das
letzte Ventralsegment ct\vd ^jö so lang \vie das letzte Abdominalseg-
nicnt, hinten gerade abgestutzt. Nachschieber lang und schlank, fast
cylindrisch. Stigmen rund, je in eine liinglichc r,nd)c gistiikt (Bd II.
T XVT 1". 230-234) Mycetochara obscura Zett.
712 U. Saalas.
Tenebrionidae.
Die hier in Betracht koiumenden Larven sind sehr gestreckt,
fast cylindrisch oder nach hinten etwas verschmälert, nur unten etwas
ausgeflacht, von lederartiger oder weichliäutiger Konsistenz. Dei
Kopf geneigt. Clypeus iind Labrum abgesondert. Die Epikranial-
hälften oben am Hinterkopfe einander in einer kurzen Epikranial-
sutnr begegnend, bisweilen mehr oder weniger ziisammengewachsen.
Das 2 . Fiihlerglied viel länger und dicker als das Endglied. Die Ma-
xillen knieförniig gekriimmt. Die Beine ziemlich kurz, nahe anein-
ander stehend, mit konischen, nach innen schräg gerichteten
Hiiften. Die Vorderbeine nm wenig grösser oder kleiner als die
hinteren Beine. Die Abdominalstigmen rundlich. Die Mandibeln
an der Aussenseite mit einem Höcker odei ohne Höcker. Das 9. Ab-
dominalsegment hinten entweder abgerundet oder in 1 oder 2 Spitzen
endend. — Äusserlich ahnein diese Larven ein\venig den Elateriden-
Larven, unterscheiden sich jedoch in vieler Hinsicht von ihnen
(vergl. p. 695). Mit den Alleculidai-ha.iYen sind sie sehr nahe ver-
wandt (vergl. p. 711).
Ubersicht der Arten:
Vorderbeine nur wenig grösser oder kleiner als die hinteren Beine. Ab-
dominalstigmen rundlich.
1 (4) Mandibeln an der Aussenseite mit einem Höcker.
2 (3) Stirn jederseits nicht in eine Spitze ausgezogen. Das 1. Fiihlerglied solang
wie das 2. Fiihler mit starkem Anhangsglied. Stirn eingedriickt. Mandibeln
innen mit einem Zahn an der Basis. Das letzte Abdominalsegment am
Ende mit 2 dornförmigen Anhängen . . Boletophagus reticulatus L.
3 (2) Stirn jederseits zvvischen Fiihler und Mandibel in eine Spitze ausgezogen.
Das 1. Fiihlerglied sehr kurz. Fiihler ohne Anhangsglied
Diaperis boleti L.
4 (1) Mandibeln an der Aussenseite ohne Höcker.
5 (12) Das letzte Abdominalsegment hinten einspaltig oder gerundet.
6 (7) Das letzte Abdominalsegment schmal zugespitzt. Vorderrand des Kopfes
jederseits iiber der Basis des ]SIandibels mit einem dreieckigen Vorsprung.
Kopf jederseits mit 1 Ocelle . . . Arrhenoplita haemorrhoidalis F.
7 (6) Das letzte Abdominalsegment hinten gerundet, ohne Spitzen oder Höcker,
einfach halbkrcisförmicj, schmäler als das 8. Alle Segmente breiter als
la"g (Hypophloeus).
Die l'ichtcnkäfer Finnlaiids. 7i;j
8 (9) Daslctztf Fiililorj^lied sclilank, (kiitlicli laiif,'cralsl)reit. 01)crseitc iiberall
braun ur.d rot geringelt. Fiililcr vcilrillnismässig diinn. Ohcrseitt-
vcrhältnismässig hell. (Nach Seidlitz) , Hypophloeus fraxini Kk,
9 (8) Das Ictzte Fuhlerglicd sehr kurz, kauni längc-v als hrcit.
10 (11) Obcrseitc fast einfarbig liellljraun, undcutlicli geringelt. Körper vii-1
grösser Hypophloeus sp. (suturalis Payk.?).
11 (10) Oberseitc iibcrall deutlich braun und mt giiingclt. diiiiklfr. KT.rpcr vid
kleiner, höchstens 5^/2 nim lang Hypophloeus linearis V .
12 (o) Das letzte Abdominalsegmcnt z\vcispaltig, in 2 grossen hakon fömiigcn
Spitzen endend. Am Ausscnrande des Scgmentos, am Basalteil des Hakens
jederseits oin winkelförmig vorgezogener, grosser Hccker. Die Innon -
ränder der Haken bilden öinen et\va 90-gradigen Winkel und sind in der
Mitte mit einem scichten Einschnitt versehcn. Die 2 letzten Abdominal-
segmente rasch und fast geradlinig nach hintcn verschmälert. Ober-
seite kastanienbraun, mit breiten rötlich\veissen Querringeln am Vorder-
und Flinterrand der Segmente versehcn. Unterseite rötlich wciss. Geel-
ien bilden jederseits einen grossen, quergestellten Komplex, der aus 2
Ocellen zusammengesetzt zu sein scheint, der beiden älteren Exemplaren
jedoch schwer zu entdccken ist (Bd II, T. XVI, F. 235-237 u. T. XVII,
F. 238-243) Bius thoracicus F.
Cerambycidae.
Der Körper gestreckt, dick, weicli und fleischig, nach vorn cin-
wenig verbreitert. Der Kopf mehr oder weniger in den Prothorax
eingezogen, bei einigen Arten nur mit dem Hinterrand, bei anderen
tief bis zur Nähe des verhornten Vorderrands dCvS Kopfes. Bei ei-
nigen Arten ist der Kopf mehr breit als lang — bisweilen gerade so
breit wie der Prothorax — , bei anderen mehr lang als breit. \Venig-
stens im letztgenannten Falle ist der Kopf immer so tief in den Pro-
thorax eingesenkt, dass nur der Vorderrand frei bleibt. Clypeus
und Labrum getrennt. Die Mandibeln kurz und kräftig. Die Ma-
xillen und das Labiuni in eine Ausrandung des Kraniums, im vor-
deren Teil des Kopfes eingefiigt. Die Fiihler äusserst klein. Die
Beine bei einigen Arten wohl entwickelt, jedoch ziemlich klein, weit
auseinander stehend. Bei anderen Arten sind sie ausserordentlich
klein und rudimentär, bei anderen wiederuni ganz verschwuiiden.
Die meisten Abdominalsegmente mit verhornten oder lederartigen,
714 1-- Saalas.
mehr oder miiider hervortietenden Kletterhöckern oder -flächen.
Das 9. Abdominalsegment unbewaffnet oder mit 1 oder 2 verhornten
Höckern oder kleinen Zähnen versehen. Anus gewöhnlich Y-for-
mig. — Ausserlich eriiinern die mit breitem Kopfe und wohlent-
wickelten Beinen versehenen Laiven (z. B. Rhagium, Leptura und
Tetropium) an diejenigen der Ostomiden und einiger Melandryiden
(vergl. p. 678 u. 708). Die mit langem, tief eingesenkten Kopfe ver-
sehenen Larven, deren Beine verscll\^alnden sind (z. B. Acantho-
cinus und Monochamiis), erinnern wiederum etwas an die Bupresti-
den-1/d.rven, unterscheiden sich jedoch leicht von diesen u. a. durch
die grossen, wohl entwickelten, 2-gliedrigen L,abialpalpen sowie
auch dadurch, dass der Prothorax nie so gross und scheibenförmig
ist wie bei den Buprestiden und dass das Analsegment nicht ein
scheinbares zehntes Abdominalsegment bildet.
Ubersicht der Arten:
1 (22) Kopf breiter als laiig, mehr oder weniger in den Prothorax eingesenkt.
Beine deutlich, jedoch oft sehr klein.
2 (3) Nur die 6 ersten Abdominalsegmente mit Kletterhöckern (»Tubera scan-
soria») versehen. Diese in zahlreiche kleine, fast runde, konvexe, glatte
Teilchen (»Areas»), die in quergestellten Reihen angeordnet sind, aufge-
löst. Das 9. Abdominalsegment oben vor der Spitze mit 2 ziemlich nahe
aneinander stehenden, kleinen, konischen, auhvärts gerichteten, braunen
Höckern versehen. Kopf transversal, gross, kaum schmäler als der Pro-
thorax. Die Epikranialhälften oben voUkommen getrennt und nach
hinten divergierend . Epistoma vor der Mitte durch eine Querfurche
geteilt Oxymirus cursor L
3 (2) Die 7 ersten Abdominalsegmente oben und unten mit Kletterhöckern
versehen .
•i (15) Das 9. Abdominalsegment unbewaffnet oder in der JNIitte vorgezogen und
einen kurzen Dorn tragend.
5 (10) Kopf gross, transversal, so breit oder nur wenig schmäler als der Protho-
rax. Die Epikranialhälften des Kopfes oben voneinander vollkommen
getrennt, nach hinten divergierend; Hinterrand des Kopfes tief \vinkel-
förmig eingeschnitten. Labrum verhältnismässig gross, halbkreisför-
mig, 1 ■'■/a— 2 mal so breit wie lang. Die Spitze der jMandibeln quer aus-
gerandet, mit vorgezogenen, scliarfen Unterwinkeln. Fiihler äusserst
kurz, den Vorderrand des Clypeus nicht iiberragend. Beine verhältnis-
mässig lang, wenigstens doppelt so lang wie die IMaxillartastcr
1 )u' !■ ichUiikali.-r J- iiiiilaiKls. ( 1")
{] (7) Dio Klettcrhöckcr clcr Abdominalsegmente glatt, in zahluichc, zicmlicli
nuulc, konvexc Teilchen, die in Querreihen angcordnct sind, aufgclöst.
Kopf einwenig schmäler als der Prothorax. »Area posterior Hyp<jsto-
matis» linear, sehr schmal. Mandibeln -'5 so lang \vie der Kopf, in ilirer
Höhlung im Grundc ein doppelter Kiel. BciiK' 3-4 nial so laiif,' \vic' die
Maxillartaster. Leptura s. st. (rubra L., sanguinolenta 1- , dubia Scop.j.
7 (6) Die Kletterhöcker der Abdominalsegmente Icderartig, in zahlreichc kleine,
konvcxe, iinregelmässige Teilchen aufgelöst. Kopf sehr gross, ct\va so
breit wie der Prothorax. »Area posterior hypostomatis» viereckig, mehr
oder wenigcr quadratisch. R'Iandibel fast uni die Hälfte kiirzer als der
Kopf. Im Boden der Höhlung der Mandibeln ein einfacher Kiel. Beine
doppelt so lang \vie die Maxillarpalpen (Rhagium).
8 (9) Das letzte Abdominalsegment hinten abgenindet, ohnc Spur von ciicm
Dom. Kopf rostgelb bis rostbraun, so breit wie der Prothorax, doppelt
so breit -vvie lang, sehr flach gedriickt, abgeplattet, vorn mit einem Fron-
talgriibchen; die Seiten vorn mit einer kurzen Randleiste versehen, imter-
halb derselben hinter der Basis der Mandibeln deutlich gerunzelt. . .
Rhagium inquisitor l.
9 (8) Das letzte Abdominalsegment oben in der Mittc vorgczogcn und einen
kurzen Doni tragcnd. Kopf rostgelb bis rostbraun, etwas schmäler als
der Prothorax, ct\va 1^/4 mal so breit \vie lang, leicht niedcrgedriickt;
die Seiten gleichmässig gcrundet und in sanftcr Rundung in die Vorder-
ccken iibergehend, vorn mit Frontalgriibchen . Rhagium mordax Deg.
10 (.5) Kopf klein, viel schmäler als der Prothorax. Die Epikranialhälften des
Kopfes oben nicht voUkommen getrennt, nach hinten divergierend; Hin-
tcrrand des Kopfes nur seicht eingebuchtet. Labrum sehr klein, fast
kreisrund, so lang \vie breit. Mandibeln mit breit und gleichmässig ab-
gerundeter Spitze. Fiihler verhältnismässig lang, den Vorderrand des
Clypeus iiberragend. Beine sehr kurz, hcchst unbedeuttMid längcr
als die Maxillartaster (Callidiens).
11 (12) Körper ziemlich spärlich kurzbehaart. Die Kletterhöcker der Abdominal-
segmente hoch gewölbt und besondcrs hinten schmal, fein lederartig, in
der Qucrrichtung durch eine dcutlichc Furchc tief 2-geteilt, in der Längs-
richtung durch zahlreichc Furchen gctcilt. Prothorax doppelt so breit
\vie lang, viel breiter als die hinteren .\bdominalscgnicntc
Caenoptera minor i..
1-2 (11) Körper reichhch behaart. Die Klettcrhöckcr der Abdominalsegmente
flach, ziemlich breit, fein lederartig, durch undeutliche Furchen in ein ige
unregelmässige Flächcn geteilt.
13 (14) Körper gelbbraun, mit feinen \veiclien goldgelben Haaren, die an dcm
71G t'- Saalas.
vorderen Teil des Körpers besonders lang und dicht sind, reichlich besetzt.
Prothorax sehr quer, melir als doppelt so breit wie lang, nahe der Mitte
am breitesten, mit stark abgerundeten Seiten, viel breiter als die mittleren
Abdominalsegmente. Die Kletterfläche des Prothorax so breit wie lang,
vorn undeutlich begrenzt (Bd. II, T. XVII, F. 250-254 u. T. XVIII,
F. 255—257) Callidium coriaceum Payk.^.
14 (13) Körper gelblich weiss, spärlicher und besonders am vorderen Teil des
Körpers kiirzer behaart. Prothorax nur etwa 1 ^/4 mal so breit wie lang,
vor den Hinterwinkeln am breitesten, von hier an nach vorn deutlich
abgerundet verschmälcrt, unbedeutend breiter als die mittleren Abdo-
minalsegmente. Die Kletterfläche des Prothorax deutlich begrenzt,
vorn Hinterrand bis zur Nähe des Vorderrands des Segments reichend,
1 1/2 mal so breit wie lang, vor der Mitte mit einer deutlichen, citronen-
gelben Querbinde versehen (Bd. II, T. XVIII, F. 260-263)
Semanotus undatus L
15 (4) Das 9- Abdominalsegment hinten vor der Spitze mit 2 kleinen Hcckcrn.
(Bisweilen sind bei Teiropium die beiden Höcker zusanimengewachsen;
der gemeinsame Höcker hat dann jedoch immer 2 von vorn und hinten
betrachtet wahrnehmbare Spitzen). Die Kletterfläche des Prothorax
längsrunzelig. Die Kletterhöcker der Abdominalsegmente ledei'artig.
Die Spitze der Mandibehi quer ausgerandet, mit vorgezogenem, scharfem
Unterwinkel. Fiihler äusserst kurz, den Clypeus nicht iiberragend
(Spondyliens).
16 (19) Die 2 Höcker auf dem 9- Abdominalsegment ganz nebeneinander stehend;
ihr Zwischenraum kleiner als der Durchmesser eines jeden Höckers. Bis-
weilen sind die Höcker + zusammengewachsen. Labrum 2^\z mal so
breit wie lang, fast kreisförmig. Die Kletterhöcker der Abdominalseg-
mente nicht netzartig. Kopf 2 ■'■/4 mal so breit wie lang. »Area poste-
rior hypostomatis» 3-eckig. Beine 1 I/2 mal so lang wie die Maxillar-
taster. Die Abdominalstigmeii riind (Tctropium).
17 (18) Die Kletterhöcker der Abdominalsegmente lederartig. Das 9- Abdo-
minalsegment oben hinter der Spitze mit 2 Hcckern versehen. Die
Höcker Idein, konisch, aufgerichtet, sehr nahc ancinander stehend (Nach
Schioedte) Tetropium castaneum L.
18 (17) Die Kletterhöcker der Abdominalsegmente \vcniger lederartig. Die
beiden Höcker des 9. Abdoniinalsegments ein wenig kiirzer (Nacli
Schioedte) Tetropium fuscum F.
19 (16) Die 2 Höcker ouf dem 9- Abdominalsegment etwas \veiter auseinander
Hierlier gehören vielleicht auch anderc Ccill id iiim- kxtcn.
' Die Fichtenkäfer Finnlands. 717
stehend; der Z\vi«cl)cnraum z\vi^chen ihnen grösscr als der Durclimcssir
eines jeden Höckers. Labrum kaum brciter als laiig, mchr oder \vcnigcr
3-cckig. »Area posterior hypostomatis» lincar. Die Kletterhöckcr der
Abdominalsegniente undcutlich netzartig.
20 (21) Labmm fast 3-eckig, so lang \\ie breit, voni zugcspitzter, vvcniger konvex.
an der Basisniedergcdriickt, mit \venigen grossen Punkten und am Spitzen-
teil mit ziemlich kurzen Borsten besetzt. Beine fast so lang wie die Ma-
xillartaster; Schienen konisch, nicht länger als die Schenkel; Tarsenglie-
der deutlich länger als die Schienen, spitz, hinter der Spitze mit ganz klei-
nen Höckeni versehen (Bd. II. T. XVH, F. 248-24")) . .
, Criocephalus rusticus L.
21 (20) Labmm ein wenig breiter, nicht so deutlich 3 eckig, mit mehr abgerun-
deter Spitze, mchr konvex, mit groben, querstellten Punkten und zicm-
licli kurzen Borsten versehen. Beine 1 ^l^ mal so lang wie die Maxillar-
taster; Schienen konisch, 1 ^,'2 mal so lang wie die Schenkel; Tarsenglicdor
schlank, so lang \vie die Schienen, schr scharf. flsemum striatum L.
22 (1) Kopf länger als breit, tief bis nahe an dcn Vorderrand in den Protliorax
eingesenkt. Beine voUkommen fehlend (sie sind höchstens ausserordent-
lich klein, rudimentär, viel kiirzer als das letzte Glicd der Maxillartastei)
(Lamiini).
Die Kletterfläche des Prothorax längsrunzelig (nicht gekörnelt).
23 (24) Das 9. Abdominalsegment hinten in der Mitte mit einem verhomten,
braunen, scharf en Höcker versehen. Die 7 ersten Abdominalsegmente
oben und unten mit ziemlich kleinen, hohen, fast glatten Kletterhcckem ,
die in der Mitte von einer breiten, tiefen Furche geteilt, an jeder Seite in
5—8 Flächen abgesondert sind. Kopf 1 ^'4 mal so lang \vie breit (Bd. II.
T. XIX, F. 271-273) Pogonochaerus fasciculatus Deg.
24 (23) Das 9- Abdominalsegment unbewaffnet.
25 (26) Die Kletterhöckcr der Abdominalsegmente an beiden Seitcn von der
Mittellinie in 4—5 fast dreieckige Teilchen aufgelöst. Die Abdominal-
stigmen rund. Anus 3-spaltig. Kopf 1^,3 mal so lang wie breit (Bd.
II, T. XIX, F. 268-270) Acanthocinus aedilis L.
26 (25) Die Kletterhccker der Abdominalsegmente in zahlrcichc, klcine, runde,
konvexe Teilchen aufgelöst. Die Abdominalstigmen grösser, oval, senk-
recht. Anus quergestellt; der Unterrand durch eine kurze Mittclfurche
zvveigeteilt. Kopf 1 ^ '5 mal so lang \vie breit (Bd. II, T. XIX, F. 265
—267) .... Monochamus sutor L. und 4-maculatus Motsch.
718 L'. Saalas.
Chrysomelidae.
Die einzige hierher gehörende Gattung ist Cryptocephalus. Die
Larven der Cryptocephalini sowie auch die der Clytrini sind dadurch
charakteristisch, dass sie zusammengekriinimtin einemcylindrischen,
nacli vorn verengerten, festen Sacke stecken, welchen sie mit sich
herumtragen, weil sie niir die vordere Körperhälfte äus demselben
heiausstecken können. Von den Clyira-l^aiven unterscheiden die
Crvptocephalus-l^arven sich durch den flachen, plattgedriickten
Kopf.
Die einzige Art:
Körper gelblich, matt; Kopf diinkel braun, oben aiisgeflacht, Stirn matt,
mit etwas hervorgezogenen Räiidem; Prothorax glänzend; Beine braun-
gelb mit dunkleren Spitzen (Nach Xambeu) . Cryptocephalus pini l..
Curculionidae.
Die Larven sind niehr oder minder weich, fleischig, dick wal-
zenförmig, faltig gekriinmit, mehr oder wemger behaart. Kopf
ziemlich kugelig, hornig, abwärts gerichtet. Ocellen fehlen meist
voUkommen. Mandibehi kräftig. Fiihler äusserst klein und we-
nig entwickelt. Beine verkiimmert; sie fehlen vollkommen oder sind
höchstens in der Form von rundHchen Höckern vorhanden.
Von den Larven der Ipiden unterscheiden sich die Curculioni-
den-hdirv&a. in keiner wesentlicher Hinsicht, daher man nicht auf
grund genereller Merkmale die Larven dieser beiden FamiHen von-
einander unterscheiden kann. Die Larven der verschiedenen
Curculioniden-QsLttnngen sind auch im allgemeinen einander sehr
ähnhch.
tjbersicht der Arten:
1 (4) Epistoma hinten in der Mitte mit deutlicliem, sch\varzbraunem, feincm
Längsstreifen, der eine gerade Fortsetzung der Epikranialnaht bildet,
versehen. Kopf kastanienbraun, stark verhornt.
2 (3) Labrum mit deutlich 3-lappiger Spitze, jeder Lappen breit abgerundet_
Mandibeln oben in der Mitte mit 2 deutliclien, hintei"einander stehenden
Gruben. Kopf jederseits mit einer deutlichen, mit der Epikranialnaht
Die Fichtenkäfer Finnlands. 71!»
zicmlich parallel laufendcn F"iirclic. Die Fuss\viilstc zicmlich nichlicli
und grob behaarl Hylobius abietis L
'S (2) Labruni mit breit abgerundcter Spitzc, nicht 3-lappig. Mandibeln oben
in der Mittc nur mit cincr zicmlich undeutlichen Gnibe. Kopf jcdcrseits
in der Nähe der Epikranialnaht nur mit ciner kloinen, ninden, mit einem
Haar versehcnen Grube (ohne Längsfurchc). Die Fuss\viilste ausscr-
ordcntlich fcin und spärlich bchaart. Pissodes harcyniae -Herhst.1
4 (1) Epistoma ohne dunklcn Längsstreifen in der ^htte. Ko]>f, mit Aus-
nahnio des dunkUn \'orderrands und der Mundteilc, hell, %veisslicli odev
rötlich gelb, ziemlich sc.h\vacli verhornt.
5 (8) Kopf rötlich gelb, deutlich dunkler als der iibrige Körper, von vorn be-
trachtet kurz oval, unbedcutend längcr als breit, sehr gevvölbt. Clyi>eus
und Labrum sehr schmal. Clypeus etwa ^/e so breit vvie der Kopf, kaum
doppelt SO breit wie lang. Labrum etwa 1 ^'■^ m.il so bnit uir lain- mit
sehr langen Borsten reichlich besetzt.
6 (7) Die Abdominalsegmente einfarbig, seitlich olme dunkk- Mankeln . . .
Eremotes ater L
7 (6) Die 1—8. Abdominalsegmente jederseits je mit einem grossen, schwärz-
lichen Mankel Eremotes elongatus Gmi.
8 (5) Kopf -vveisslich gelb, nicht dunkler als der iibrige Korper, tief in den Tro-
thorax eingesenkt, von vorn betrachtet länglich oval, et\va 1 ^,'4 mal so
lang (vom Hinterrand bis zum Vorderrand des Epistomas gerechnet) als
breit, flacher ge\völbt. Clypeus und Labrum viel breiter. Clypeus et\\M
^;3 so breit \\\e der Kopf, mehr als 3 rnal so breit \vie lang. Labrum 2 ^ 2
mal so breit wie lang, mit kurzen Borsten besetzt. Körper besonders
vorn dick und hochge\völbt Magda f is vio/acea L.
Lucanidae.
Die Larvx-n sincl dick, fleischig, C-förmiggekrihnmt, mit wohl
eiit\vickelten Beinen. Die niittleren Beine am grössten. Nach
Erichson (ID III, 1848, p. 934) unterscheiden sie sich von den
meisten Scarabaeiden-Larven n. a. dadiirch, dass Anus cin Längs-
spalt ist und dass sie, mit Ausnahme der Larve des Lucamis cerviis,
keine Querfalten auf den Körpersegmenten haben. Diese sind ge-
\vöhulich gleich dick. Die Fiihler sind so lang wie die Mandibeln.
4-gliedrig, das 1 . Glied ziemlich kurz. das 4. klein, zugespitzt. La-
^ Hierhcr gehören auch andcre /'/s-s.'f/<\>- Arten.
720 U Saalas.
brum gerundet. Die Mandibeln am Innenrande stuinpf gezähnelt,
am Grunde mit einer Mahlfläche. Die j\Iaxillen mit getrennten La-
den, die am Innenrande bewimpert und in eine Spitze atislaufend
sind, die innere etwas kurzer als die äiissere. — Von den Larven der
Bostrychiden, Ptiniden und Anohiiden, die etwas an diese erinnern,
unterscheiden sie sich u. a. leicht dadurch, dass die beiden Laden der
Maxillen ausgebildet sind, sowie auch dadurch, dass die Fiililer so
lang wie die Mandibeln sind. (Bei den Bostrychiden etc. ist nur die
eine Lade ausgebildet imd die Fiihler sind viel kurzer als die Mandi-
beln).
DieeinzigeArt:
Kopf gewölbt, glatt, gelb oder rotgelb, einzeln behaart. Labrnna leder-
artig, rostrot. Die Mandibeln hornig, lang, schwarz, mit zvveizähniger
Spitze. Die MaxiUartaster mit 4 an Dicke abnehmenden Gliedem. An
den Fuhlern ist das 2. Glied das längste, an der Spitze et\vas verdickt;
das 3- Glied nm die Hälfte kleiner als das 2- Körper halb walzenfömiig,
nach hinten schmächtiger, schmntzig \veiss, hinten schiefergrau. Die
Thorakalsegmente ziemlich glatt und mit langen Haaren besetzt; die 6
ersten Abdominalsegmente wie chagriniert und kurzhaarig. Beine an
der Spitze et\vas stachelborstig, die Klauen an jedem Fusspaar nach hin-
ten allniählich kleiner, diejenigen der Hinterbeine fast verschwunden
(Nach MuLSANT und Erichson). Ceruchus chrysomelinus Hochw.
Scarabaeidae.
Die lyarven sind fleischig, dick, C-förmig gekriimmt, mit woh]
entwickelten Beinen. Die Beine allmählich an Grösse zunehmend.
Der Kopf ist mehr oder weniger kugelig, mit dem Hinterrande im
Prothorax kaum eingesenkt. Die Fiihler sind ziemlicli lang, meist
wenigstens so lang wie die Mandibeln, 4-gliedrig. Augen fehlen ganz.
Maxillen zurlickgezogen, gross, polsterförmig, mit kräftigen Stacheln
und Dornen versehen, mit 2 Laden, die mehr oder weniger zusam-
mengewachsen sind. Mandibeln stark, am Boden der Innenseite
mit einem grossen, von vortretenden Rändern umgebenen Mahl-
zahn; der linke und rechte Mandibel ungleich. Clypeus deutlich ge-
trennt. Labrum gross, den Mund von vorn her deckend.
\)ie 1-ichtenkäfor linnlands 72 1
Von den Ivarven der Bostrychidcn, Ptiuidcn uiid Anohiidcu iin-
terscheiden sie sich in ähnlicher \Veise \vie die Larven der Lucauidci.
U b e r s i c h t der A r t e n :
1 {'!) Die Laden der Maxillen vollkommen zusammcngewachsen. Analöllnun^-
quergestellt . Stridulationfläche der Mandibeln zwischen »Pars mandu-
catoria» und »Pars scissoria» belegen, quergestellt, ungeordnet, grob ^ni-
nuliert. Körper etvvas spärlicher behaart. Die Börstchen zuiscluii
den Haaren an der Spitze des Abdomens länger. Hpistoma doppelt so
breit \vic lang. Kopf gelblich, Clypeus und Labnim rötlicli. Die \'()r-
dervvinkel des Kopfes sch\varzbraun, die Mandibeln braun, mit sch\var2en
Spitzen (Nach Schioedte und Erichson). Melolontha hippocastani \..
'1 (1) Die Laden der JNIaxillen bis in die Nähe der Mitte abgesondert. Anal
öffniing längsgehend. Stridulationsfläche der Mandibeln vor deni Con-
dylus hypopharyngeus belegen, oval, fein granuliert. Klauen im Grunde
etwas fleischig. Körper dichter behaart, ausserdem aber aiif dem oberen
Teile des Riickens, sow'eit die Querfalten reichen, mit kurzen, aufrechten
Börstchen besetzt. Spitze des Abdomens mit dichteren längeren Haaren^
und unter denselben mit kiirzeren Börstchen besetzt. (Nach Schioedte
und Erichson) Serica brunnea L.
4(i
Nachtrag zu dem Literaturverzeichnis.
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Wolff. Aufforderung zur Mitarbeit an der Erforschung der Biologie des grossen
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Erklärung der Abbildungen.
TAFEL I.
Fig. 14. Corticaiid sp. I. a r v c (?). — Fig. 1. Larvc von oben ^^\. — Fig. 2-
Linker Fiihlcr von unten ^'^ ^. — Fig. 3- Ausscnccke eines Abclominalseg-
ments von oben ^'^/^. — Fig. 4. Rechtes Vorderbein schräg von aussen ^jy
Fig. 5-7. Mycetophagus fulvicollis F. — Fig. 5-6 L a r v e. — Fi^. 5. Hin-
tcrteil des Körpers von der Seitc ^^l^ — Fi^,- ()• Fiihler 40'^.
Fig. 7. Puppe von oben Z^-
Fig. 8. Litargus connextis Geoffr. Larvc. Hinterteil des Körpers von der
Seite ^Z^.
Fig. 9-16. Cis Jacquemarti Mell. — Fi^,. 9 — 15. La rv e. — Fig. 9. Hinter-
teil des Körpers von oben *0/j^. _ pig. IQ. Hinterteil des Körpers von der
Seite *^ly — Fig. 11. Hinterende des Körpers von hintem *" j. — Fig. 12-
Kopf von der Seite «7/^. _ pig. 13. Abdominalstigma ^^'jy - Fig. U.
Linker Mandibcl schräg von aussen ^^"^[y Fig. 15- Derselbe von iniu-n
107/
1
Fig. 16- Puppe von oben '^^'y
Fig. 17-18. Cis quadridens Mell. La rv e (?). — Fig. 17. Hinterteil des
Körpers von der Seite ^^/j. - Fig. 18. Vorderteildes Kopfes von der Seite ^'/j.
Fig. 19 20. Khopalodontus perforaius Gyll. Fig. 19. La rv e. Hinterleil
(les Körpers von der Seite '^^'y
Fig. 20. Puppe. (?) Hinterteil des Körpers von oben **" y
Fig. 21 22. Ennearthron lariciimm 'SIeli.. Larve(?). — Fig. 21- Kopf von
der Seite *^ly — Fig. 22. Hinterteil des Körjjers von der Seite.
Fig. 23. Ennearthron corniiUim Gyll. La rv e. Hinterteil des Körpers von
der Seite ^^iy
TAFEL U.
Fig. 2A-34. C/s ^»«(^»/«/»s Gyll. - Fig. 24-33- La rv e. - Fig. 24. Larve
von oben ^^'y — Fig. 25- Kopl von unten ^^'y — Fig. 26- Kopf von der
Seite ^^ly — Fig. 27. Hinterteil des Körpers von der Seite ^jy — Fig. 28.
Letztes Abdominalsegnient von hinten ^^ y - Fig. 29. Linker Mandibel
72,s t'. Saalas.
60,
schräg von unten ""j^.
Fig. 31. Derselbe von innen ^^jy — Fig. 32- Stigma des 7. Abdominal-
segments 210'^. _ Fig. 33. Linkes Hintcrbcin von hinten ^^j.^.
Fig. 34. Puppe von oben l^/j.
Fig. 35-40. Cis bidcntalus Oliv. - Fig. 35—39 La rv e. — Fig. 35 Kopf
von der Scite ^^l-y. — Fig. 36. Oberrand des 9. Abdominalsegments von
hiilten ^^ y — Fig. 37. Hinterteil des Körpers von der Seite "^^ ^ — Fig.
38. Hinterteil des Körpers von oben ^^ ^ — Fig. 39. Stigma des 4. Abdo-
minalsegments.
Fig. 40- V \\ p p e von oben 1^/^.
TAFEL III.
Fig. 41 — 49. Lado Jehhii \Vaxk. La rv e. — Fig. 41. Larve von oben ^^j^
— Fig. 42. Hinterteil des Körpers von der Seite ^^/j^. — Fig. 43- Kopf
von unten 1^2;_^ _ pig 44 Stigma des 7. Abdominalsegments. — Fig. 45.
Linker Mandibel schräg von unten ^^^/j. — Fig. 46. Rechter Mandibel
von oben ^^i^ — Fig. 47. Ocellen der linken Seite. — Fig. 48. Linkes
Hinterbein von vorn ^^^j-^- — Fig. 49. Letztes Abdominalsegment von
liinten ^^-^
Fig. 50. Ditoma crcnata F. Larve. Hinterteil des Körpers von oben ^^/j^.
TAFEL IV.
Fig. 51 — 61. Megatoma pubescens Zett. Larve. — Fig. 51. Larve von oben
8;'j. — Fig. 52. Ocellen und Rand des Fiihlergriibchens der rechten Seite.
— Fig. 53. Kopf von oben ^5/^. — Fig. 54. Rechtes Hinterbein von vorn
*"/j. - Fig. 55. Rechter IMandibel von oben 80/^_ _ pig. 55. Linkes
Stigma des 7. Abdominalsegments, Haare, leere Haargrubchen und Skulptur
der Haut ^^j^ — Fig. 57. Hinterteil des Körpers von der Seite ^/j. —
Fig. 58. Ende eines Kopfhaares ^^^/j. — Fig. 59. Ende eines Haares des
8. Abdominalsegments ^^'/j. — Fig. 60. Ende eines Pfeilspitzhaares des
8. Abdominalsegments ^^"/j. — Fig. 61- Maxillen und Labium von uriten ^^1^
TAFEL V.
Fig. 62- 63. AcJclocera fasciata L. Larve. Fig. 62. Letztes Abdominalseg-
ment von oben ^^j^ — Fig. 63- Letztes Abdominalsegment von der Seite ^^/^.
Fig. 64. Adeloccra conspcrsa Gvll. Larve (?). Letztes Abdominalsegment
von oben ^^U.
Fig. 65. Elateridac sp.? Larve. Letztes Abdominalsegment von oben '^l-^
Die Fichtenkäfer Finnlands. . 7 29
Fig. 66. Corymbitcs sj),? Larvc. Letztcs AlKlominalscgnuiit von obcn ^"^.
Fig. 67. Eldhi /»/s7/.s L. I,a rvc (?). Lctztcs Abdominalscgnunt von obcn -^ ^
TAFEL VI.
Fig. 68 73. Harniinius itiiditlaiiis De Geer. Fig. 68-71- La rv o. - Fii;.
08 l.arve von obcn ^!^. — Fig. 69- Kopf von unten 20 j. - Fig. 70.
Letztes Abdominalsegmcnl von oben ^0/^ _ pig. 71. Linkts Hintcrboin
von vorn ^^ ^.
Fig. 72-73. Puppe. — Fig. 72. Puppe von obon ^/j. — Fig.
73- Hintcrende von unten '^^!y
Fig. 74. Buprestis sp. {rustica L. oder hacmorvhoidalis Herbst). La rv e. Die
Thorakal- ur.d ersten Abdominalsegmente von oben (schematisch).
Fig. 75 76. Buprestis novemmaculata L. La rv e. — Fig. 75- Mittelpartie
des Prothorax von oben ^ \. — Fig. 76. Mittelpartie des Prothorax von
unten ^ \.
Fig. 77-80. Dicerca moesta Fahk. Larvc (?). — Fig. 77. Rechter Mandibel
von unten ^1^. — Fig.' 78^ Derselbe von oben '^t^. — Fig. 79 Dcrsclbe
von aussen ^ \— Fig. 80 Derselbe von innen 25/^.
TAFEL VII.
Fig. 81 82. Dicerca moesta F abr. Larve(?). Fig. 8L Larve von oben ^'j.
— Fig. 82. Linke Alaxille von unten.
Fig. 83 — 92. Melanophila acmninata De Geer. — Fig. 83— 9L La rv e. —
Fig. 83. Larve von oben 5/^. — Fig. 84- Linker Fiihler '^^'i^. - Fig. 85.
Linke Maxille von unten ^°',\- Fig- 86- Prothorax von unten ^i^. —
Fig. 87. Teil der obcren Scheibe des Prothorax in der Gcgend der Längs-
furchcn. — Fig. 88. Rechter Mandibel von unten 2"' j. — Fig. 89. Derselbe
von oben '^' y — Fig. 90- Derselbe von innen 2' ^. — Fig..9L Derselbe
von aussen ^'/j.
Fig. 92- P u p p e von oben "^ j^.
TAFEL VIII.
Fig. 93 101. Anthaxia quadripxinctatal.. - V\^AW>-\m. L a r v e. - Fig. 93.
Larve von oben ^'j. — Fig. 94- Maxillen nnd Labium von unten. — Fig.
95. Linker Mandibel von oben ^^\y — Fig. 96- Derselbe von unten "^^ \.
— Fig. 97- Derselbe von aussen ^^\-^. — Fig. 98- Derselbe von innen
^^ y — Fig. 99. Thorakalstigma. — Fig. 100. .Mulominalstigma des
1. Segmcntes (Vergr. \vie 99).
730 ^'- Saalas
Fis^. 101- Puppe von oben ^/j.
Fig. 102 — 103. Phacnops cyanea F. L ti rv e. — Fig. 102- Prothorax von oben
'/,. — Fis-. 103- Prothorax von unten '^/j.
TAFEL IX.
Fig. 104. Hylecoctus dcvniestoides L. La rv e. Hinterteil des Kthpers von der
Seite 20/^.
Fig. 105 — 114. Hylecoetus flabellicornis Uddm. La rv e. — Fig. 105. Hinter-
teil des Körpers von oben ^/j^. — Fig. 106. Hinterteil des Körpers von der
Seite 20/^. _ Fig. 107. Labiuni von unten 67/^. __ pig. 108- Abdominal-
stigma des 4. Segments ^67/^^. _ pig. 109- Maxille ^'' ! ^. - Fig. HO. Kopf
von oben ^^/j. — Fig. 111. Linker Mandibel schräg von unten ^'ly —
Fig. 112. Derselbe von oben ®'/-^. — Fig. 113- Derselbe von innen ^' y
— Fig. 114- Linkes Hinterbein von innen ^'^/j.
TAFEL X.
Fig. 115 — 121. Stephanopachys elongatus Payk. — Fig. 115 — 120. La rv e. —
Fig. 115. Kopf von oben ^/^. — Fig. 116- Vorderteil des Kopfes von der
Seite ^'i-^- — Fig. 117. Rechtes Hinterbein von aussen ^ly — Fig. 118-
Maxillen und Labium von unten ^l-^- — Fig. 119- Linker Mandibel von
oben ^/j. — Fig. 120. Derselbe von innen ^/j.
Fig. 121- Puppe. Prothorax von oben ^^/j^.
Fig. 122. Stephanopachys stibstriatus F AYK. Puppe. Prothorax von oben ^*^j^.
Fig. 123. Ptinus subpilosus Sturm. La rv e von der Seite ■'^/j.
Fig. 124 — 133. Emobitts explanatus Mannh. — Fig. 124 — 132. La rv e. —
Fig. 124. Larve von der Seite ' I y_. — Fig. 125. Kopi.von oben ^^/j. —
Fig. 126. Kopf von unten ^^/j. — Fig. 127. Hinterende des Körpers von
lunten ^0/^. _ pig. i28. Maxille ^'^/i. - Fig. 129. Hinterbein ^'/j. -
Fig. 130. Linker Mandibel schräg von aussen ^''l-^. — Fig. 131- Derselbe
^•on oben '*'^/^. — Fig. 132. Die Umi^isse des Vorderteils des Kopfes und
des Mandibels von der linken Seite.
Fig. 133. Puppe von oben "^/j^.
TAFEL XL
Fig. 134 — 138. Anobium emarginatum Duft. — Fig. 134 — 137. Larve. —
Fig. 134. Larve von der Seite '/j. — Fig. 135. Linker Mandibel von oben
■'"^/i; — Fig. 136. Derselbe schräg von aussen ^'^jy. — Fig. 137- Linke
Maxille von unten '^/j^.
Fig. 138. P u p p e von oben "/j.
Die Fichtenkäfer rinnlands. 7:{i
Fig. 139 144. Aiiobiiini Thomsorti Kkaatz. — Fig. 139 — 143. L ;i r v e .
Fig. 139- Maxillcn uiul Labium von unten ^^!^. — Fig. 140 Linker Man-
ilibel von oben ^'^'y — Fig. 141- Derst-lbe schräg von aussen ^^ .^ _ p-jo
142. Linker Fiihlcr von oben ^^"^/j. — Fig. 143. Alxlominalstigma 3*^°'^.
Fii;. 144. Pnppe von oben "^
Fig. 145 — 152. Donatomo dresdeusis Herbst. La rv e. — Fig. 145 Larve
von der Seite 'j^ - Fig. 146. Mittelbein ^2/^ _ pig ^^'j Xopf von
unten 35;^. _ pig. 148. Linker Fiihler 300^ _ pjg ^j^q^ Linker Mandibel
von aussen 52/^ _ pjg 159. Derselbe von unten ^2 ^^ _ pig. 151. \'or-
(lerteil des Kopfes von oben 35;^. _ pig. 152. Die Umrisse des Vordertcils
des Kopfes und des Mandibels von der linkcn Stitc.
TAFEL XIL
Fig. 153 156. Calopiis serraticomis L. Larve. — Fig. 153- Larve von oben
^'"ix- — Fig- 154. Larve von der Seite 3.5/^. _ pig. ^55. Rechter ilandi-
bel von innen ^^ .^ _ pjg jgg Pseudopodie des zvveiten Abdominalseg-
ments schräg von innen ^^/,.
Fig. 157-163. Pytho depressus L. - Fig. 157-160- Larve. - Fig. 157.
Larve von oben */^. — Fig. 158- Rechtes Hinterbein 20/^ _ pjg 159
Letztes Abdominalsegment von oben ^/j. — Fig. 160- Letztes Abdominal-
segmcnt von hintcn ^',.
Fig. 161-163- Puppe. - Fig. 161. Puppe von oben ^ j. -
Fig. 162. Rechte Hälfte des Prothorax von oben ^^\. — Fig. 163. Hintcr-
teil des Körpers von unten ^L.
Fig. 164. Pytho kolivensis C. S.\hlb. Larve von oben ^ j.
TAFEL XIII.
Fig. 165-180. Pyt/ia koluensis C. S..\hlb. — Fig. 165-177. Larve. - Fig.
165. Kopf von unten 1"^'^. — Fig. 166. Letztes Abdominalsegment von
oben 8/j. - Fig. 167- Letztes Abdominalsegment von unten 8'^. — Fig.
168. Letztes Abdominalsegment von hinten ^/i. — Fig. 169- Zahnreilie
des letzten Ventralsegments von vom ^'j^ — Fig. 170. Hinterbein von
vom 13/^. _ Pig j-j Linker Fiihler von imten 32^. _ Pig. 172. Abdo-
minalstigma des 7. Segments '5'^. _ pig 173 pig Unken Ocellen und Ba-
sis der Fiihler 32/^. _ pig 174 Rechter Mandibel von unten 25;^^. _ pjo.
175. Linker Alandibcl von unten 25;.^. _ pig. I7p. Rechter Mandibel von
innen ^j,. — Fig. 177. Linker Mandibel von innen 25
7;3-j ' U. Saalas.
Fig. 178-180. Puppe. - Fig. 178. Puppe von obcn 3/^. _
Fig. 179. Hinterteil des Körpers von unten ^^j^. — Fig. 180. Rechte
llälfte des Prothorax von oben ^/^.
Fig. 181-182. Pviho abietuola J. Saiilb. Puppe. — Fig. 181- Puppe von
oben ^ ^. — Fi'-.. 182- Puppe von unten ^1-^.
TAFEL XIV.
Fig. 183 — 190. Pytho abicticola J. Sahlb. La rv e. — Fig. 183- Larve von
oben '*/j. — Fig. 184. Kopf von unten ^1^ — Fig. 185- Letztes Abdomi-
nalsegment von oben ^/j^. — Fig. 186- Rechtes Hinterbein von vorn ^ ,.
— Fig. 187. Rechter Mandibel von unten ^O/^. — Fig. 188. Linker Man-
dibel von unten ^°/-^. — Fig. 189- Rechter Mandibel von innen ^^ y —
Fig. 190. Linker Mandibel von innen ^^ly
Fig. 191. Pyrochroa pectinicornis L. Larve. Hinterteil des Körpers.
Fig. 192-195. Mordella maculosa Naezen. Fig. 192-194. Larve. - 192.
Letztes Abdominalsegment von oben ^^ly — Fig. 193- Gegend des linken
Fiihlers ^^jy — Fig. 194- Linkes Hinterbein von aussen ^^,'j.
Fig. 195. Puppe von der Seite ^^jy
Fig. 196. Anaspis frontalis L. Larve. Letztes Abdominalsegment von oben ^^/j^.
Fig. 197 — 199. Anaspis sp. Larve. — Fig. 197. Letztes Abdominalsegment
von oben ^^! y — Fig. 198- Ende des letzten Abdominalsegments von der
Seite ^^ly — Fig. 199. Rechter Fiihler von oben ^^jy
Fig. 200-202. Orchesia fnsciata Payk. Larve. - Fig. 200. Kopf von oben
^^ y - Fig. 201. Linke Maxille von unten ^0/^. _ pig. 202. Linker Fiihler.
Fig. 203 204. Abdera triguttata Gyll. Larve. — Fig. 203. Linke Maxille
von unten ^''/j^. — Fig. 204. Rechter Fiihler von der Seite.
TAFEL XV.
Fig. 205-207. Xylita huprestoides Payk. - Fig. 205-206. Larve. — Fig.
205. Letztes Abdominalsegment von der Seite ^^/j. — Fig. 206- Dasselbe
von oben ^^jy
Fig. 207. P u p p e. 6. Abdominalsegment von oben ^^jy
Fig. 208-218. Xylita livida C. Sahlb. - Fig. 208-216. Larve. — Fig. 20hi.
Larve von der Seite ^ly - Fig. 209. Larve von oben ^ly - Fig. 210. Letztes
Abdominalsegment von der Seite 23/^. _ pig. 211. Dasselbe von oben "^ y
- Fig. 212. Kopf von unten 23/^. _ pig. 213. Rechtes Hinterbein von
vorn 23/^. _ Fig 214. Linker Mandibel von innen ^^ly — Fig. 215. Rech-
ter Mandibel von unten ^^ly — Fig. 216. Abdominalstigma des 7. Segmcn-
tcs ^ ,.
Die Fichtenkäier Finnlands. 738
Fi};. "217 - *218. Puppe. — Fig. 217. Piii)])r von dhon '' ^ . —
Fig. 218. (>. Abdominalscgment von obcn '^'^\.
Fig. 219—223. Zilora ferruginea Payk. Larvc. — Fig. 219- Larvc von oben
■' 1- — Fig. 220- Kopf von der Seite ^^/j. — Fig. 221. Abdominalstigma
ties 7. Sogmentes "^/j. - Fig. 222. Bein 28/^. _ Fig. 223- Rechter Man-
dibol von nnten ^^ ,.
TAFEL XVI.
Fig. 224-225. Zilora ferruginea P.\yk. Larvc. — Fig. 224. Letztes Abdo-
minalscgment von oben ^/^. — Fig. 225. Dasselbe von der Seite ^/j.
Fig. 226-229. Zilora elongata J. Sahlb. - Fig. 226-227. Larvc. - Fi--.
226- Letztes Abdominalscgment von oben ^'j^. — Fig. 227. Dassellie von
der Seite ^l^
228-229. P n p p e. - Fig. 228- Puppe von oben '/j. - Fig. 229.
Prothorax von oben ^/^.
Fig. 230 — 234. Mycetochara obscura Zett. La rv e. — Fig. 230. Kopf von
der Seite ^^/j. — Fig. 231- Körpererde von unten ^"^'j^. — Fig. 232 Linker
Mandibel von oben ^^/j. — Fig. 233. Linkes Hinterbein von aussen ^'j^.
— Fig. 234- Linkes Vorderbein von aussen ^/j^.
Fig. 235-237. Bius thoracicus F. La rv e. - Fig. 235. Kopf von oben *'/,.
— Fig. 236. IMaxille ^\. - 237. Ocellcn 4'/^.
TAFEL XVII.
Fig. 238-246. Bnis thoracicus F. - Fig. 238-243. La rv e. - Fig. 238.
Larve von oben 8/ _ Fig. 239. Letztes Abdominalscgment von oben ^' \.
— Fig. 240. Dasselbe von der Seite *'/j. — Fig. 241. Linker Mandibcl
von unten ^3/ _ pjg 942. Linkes Hinterbein von aussen ^"^li- — Fig.
243- Linkes Vorderbein von aussen *'/i-
Fig. 244—246. Puppe. — Fig. 244. Puppe von oben ^" j^.
Fig. 245. Hinterteil von der Seite ^*^/j. — Fig. 246- ,,Lamina motoria"
des 4. Abdominalsegments ^"/j.
Fig. 247. Caenoptera niinor L. Puppe von oben ' j^.
Fig. 248 — 249. Criocephalus rxtsticiis L. Larve. — Fig. 248 Clypeus und
Labrum ^^:-,- — Fig. 249. Mittelpartie des Kopfes von unten ^^\
Fig. 250 — 254. Callidiiim coriaceum Pavk. Larve. — Fig. 250 6 -\bdo-
minalsegment von oben ^'/^. — Fifj. 251 Linkes Hinterbein von vorn
^•^'j. — Fig. 252- Linker Mandibel von innen ^^ly — Fig. 253 Dcrsclbe
von aussen ^ j. — Fig. 254. Derselbe von unten ^^^/j.
734 U. S A ALAS.
TAFEL XVIII.
Fig. 255 — 259. Callidhim coriaceum Payk. — Fig. 255—257. La rv e. — F^ig.
255. Larve von oben ^■^. — Fig. 256. Kopf von oben ^^/j^. — Fig. 257.
Kopf von unten ^^ly
Fig. 258-259. P u p p e. - Fig. 258. Puppe von oben 5/^. - Fig.
259. Stacheln des 1. Abdominalsegments von der rechten Seite ^^~ U.
Fig. 260-264. Scmanotus tmdahts L. - Fig. 260-263. Larve, - Fig. 260.
Larve von oben '/j^. — Fig. 26L 6. Abdominalsegment von oben ''/,. —
Fig. 262. Linkes Hinterbein von innen 10'/^. — Fig. 263. Labrum ^^'-^.
Fig. 264- P u p p e. Mit Stacheln versehene Höcker des Prothorax
von der Seite ^^' \.
TAFEL XIX.
Fig. 265 — 267. Monoclmmtts quadrimaculatus Motsch. Larve. — Fig. 265
Kopf von oben 6/^^, _ pig. 266. Anus l^/^. - Fig. 267. Oberer ,,Tuber
scansorium" des 6. Abdominalsegments ^^l^-
Fig. 268 — 270. Acanthocinus aedilis L. Larve. — Fig. 268. Anus '^ y —
Eif^. 269- Prothorax ^^jy — Fig. 270- Oberer ,,Tuber scansorium" des
6. Abdominalsegments ^^U-
Fig. 271—273. Pogonochaenis fasciculatus De Geer. Larve. — Fig. 271.
Larve von oben ^/j. — Fig. 272. Kopf von oben 2'/^. _ Fig. 273. Maxille
und Labium ^3/^
Fig. 274. Eremoies ater L. P u p p e von oben ^^/j^.
TAFEL XX.
Fig. 275. Hylecoetus flabellicornis Uddm. Larvengänge an einem 30 cm
dicken Fichtenstumpfe, im Holzkörper. — Karjalohja, 27. VIII. 1912. — ^,'7.
Fig. 276. Hylecoetus dermestoides L. Larvengänge unter Birkenrinde, an
einem 15 cm dicken Stamme. — Jämsä, 9. VII, 1922. — ^/t.
Fig. 277. Stephanopachys elongains Payk, Larvengänge an stehenden
Kiefern und Fichten. - Vilppula, 13. IX. 1916 ixnd Suomussalmi, 21. M.
1921. - I/.2.
Fig. 278. Anohium Thomsovi Kraatz. Larvengänge im Stamme einer
kbenden, 35 cm dicken Flchte. - Karjalohja, 19- VIII. 1914- — ^/s-
Fig. 279. E>nobitis explanatiis Mannh. Larvengänge an einer 11 cm
dicken, stehenden, abgestorbenen Fichte, unter der Rinde. — Ruovesi,
Lyly, 19. IX. 1912. - ^r
Die Fichtenkäfer Finnlands. y^fi
Fig. 280. Anohium cuuiyoiiiatu»! Drir. I. a r v c n f,' ä n g t- in der Riiulf liiur
55 cm iUckc'11, U-hciuUn iMchtc. Kriiru, Hirvilampi, '2;5. VH. 1912. — ^/a.
Fig. 281 282. X viita buptcstoidcs Payk. L a r v e n g ä n g e im 1 lolzkörjier fincs
50 cm dicken Fichterstumjift-s. — Kärkölä, Markkola, 20- XV. 1912- - ^'3.
Fig. 283. XvHta iivida C. S.\hli!. L a r v c n g ä n g c im Holzkörper eines lic-
gerdtn, morschen Fichtci stammcs. — Karjalohja, Karkali, 12. ^'T. i;)12.
-^■^■
lAFEL XXI.
Fig. 284. Pasioioxinu 1 m idscicitlatus De CiEER. La rv c n g ä n g e m cii.i m
Fichtenzweige. — Suomussalmi, 28- VII. 1914- — ^'7-
Fig. 285 286. Moiituiiavuts qitadrimaculatus Motsch. L a r v e n g ä n g f an
eiiicm 12 cm dicken, liegendcn Fichtenstamme. — Fig. 285- Gänge im
Holzkörpcr. — Fig. 286- Gänge unter der Rinde. — Vilppula, Rajala, 28
IX 1912. - ^7-
Fig. 287. Scmanotus undatus L. L a r v e n g ä n g e an einer 13 cm dicken, ste-
henden, abgcstorbenen Fichte. — Hyrynsalmi, Oravivaara, 30- VII. 1914.
— ^ 7-
Fig. 288. Oxyniints citrsoy L. L a rv e n g ä n g e an einem ziemlich schlanken,
niorschen Fichtenstamme. — Karjalohja, Karkali, 28- VIII. 1914- — ^,'7.
Fig. 289. Tetropium sp. La rv en gänge an einem Fichtenstamme. — Hy-
rynsalmi, 30. VII. 1914. - 2;.
Fig. 290. Pissodes harcyniac Herbst. L a r v e n g ä n g e und P u p p e n \v i e-
gen unter der Rinde einer 35 cm dicken, stehenden, halbabgestorbenen
Fichte. - Karjalohja, :SIakkarjoki, 1. IX. 1913. - ^^s-
TAFEL XXII.
Fig. 291. fhndroctonus micans Kuc. Teil eines F r a s s b i 1 d e s mit den I' u [>-
p e n \v i e g e n am Stamme einer 39 cm dicken, lebenden Fichte. — Kittihi
Kinisjärvi, 12. VIII. 1913- - ^k-
Fig. 292. Carphohorus rossicns Sem. Frassbilder am Stamme einer 9 cni
dicken, etwa 250-jährigen Fichte. — Saarijärvi, Pyhähäkki, 22. IX. 191(1
— ■* ;i
Fig. 293 294. K issop/iagu; pilusus Raja. - Fig. 293 Frassbild in Fichten-
rindc. - Helsinki, Kulosaari, lH. V. 1912. - * 5- - Fig. 294- Anfangssta-
dien der Frassbilder am Stamme einer 15 cm dicken, stehcr.den Fichte.
Soiinlahti, Remssinkorpi, 7. VII. 1916- — ''7
Fig. 295. Pnly^rapfius stihopacus Thoms. Frassbilder in der Rinde i-i: ei
21 cm dicken, steher.den Fichte. — Ruovesi. Heinälimminmaa. 20 IX
1912 ^,i).
73(5 U. Saalas.
TAFEL XXIII.
Fig. 296 298. Polv^raphus punctifyons Thoms. — Fig. 296. Anfangssta-
(1 i u m eines F r a s s b i 1 d e s an einer 14 cm dicken, liegenden Fichte.
- Ruovesi, 17. VIII. 1916. - 3/4. - Fig. 297. A n f a n g s s t a d i e n
»1 c r F r a s s b i Id c r an einem 16 cm dicken, liegenden Fichtenstammc.
- Kuusamo, Poussu, 19. VII. 1914. - ^ji. - Fig. 298- F r a s s b i 1 d c r
an 14 u. 9 cm dicken, liegenden Fichtenstämmen. — Kivijärvi, Saarela, 17.
IX. 1916. - 4/7.
Fig. 299. Polygraphxis polygraphus L. Frassbilder am Stamme einer 18
cm dicken, stehenden Fichte. Kivijärvi, 17. IX. 1916. — ^/t-
Fig. 300-301. Hylastcs glahyatiis Zett. — Fig. 300. Frassbilder am
Stamme einer 18 cm dicken, liegenden Fichte. — Saarijärvi, Pyhähäkki,
22. IX. 1916. — 3/io. — Fig. 301- Frassbilder in der Rinde einer
liegenden Fichte. — Keuru, Hirvilampi, 20. VII. 1912. — ^'lO.
TAFEL XXIV.
Fig. 302. Polygraphus subopaciis Thoms. Frassbilder am Stamme einer
20 cm dicken, steherden Fichte. — Kittilä, Aakenustunturi, 26. VII. 1913.
Fig. 303. Cryptuygiis hispidulus Thoms. Frassbilder in der Rinde einer
25 cm dicken, liegenden Fichte. — Karjalohja, Karkali, 16- VIII. 1912. — ^/s-
Fig. 304—305. Cyyphalus saUuayius Weise. Frassbilder an den Zweigen
einer 30 cm dicken, lebenden Fichte. — Fig. 304- A n f a n g s s t a d i e n
der Frassbilder mit Zentralkammern (die Nadeln waren an diesem
Zweige noch ganz griin). — Fig. 3C5. Fertige Frassbilder mit
Zentralkammern und unregelmässigen Larvengängen (der Zweig war ganz
und gar verdorrt). — Kuusamo, Ukonvaara, 10 VII. 1914- — ^/s-
Fig. 306--307. Dyyocoetes hcctogyaphiis Reitt. — Fig. 306. A n f a n g s s t a d i u m
eines Frassbildesan einem 28 cm dicken, liegenden Fichtenstammc
(in diesem Frassbild lebten 3 Imagines). — Korpilahti, Kuusanmäki, 3- VII.
1912. — 2/3. — Fig. 307. Frassbild am Stamme einer 9 cm dicken,
umgebrochenen Fichte. — Ruovesi, Heinälamminmaa, 20 IX. 1912. — ^/s-
Fig. 308 — 309. Pityop'itIionis fennicus Egg. — Fig. 308. F ra s s b i Id e r am
Stamme einer 8 cm dicken, stehenden Fichte. — Paltamo, Jormua, 31- VII.
1914. — ^/3. — Fig. 309. Frassbilder am Zweige einer 9 cm dicken,
stehenden Fichte. — Suomussalmi, Kirchdorf, 25. VII. 1914. — "^/a-
TAFEL XXV.
Fig. 310. Dyyocoetes hectogyaphus Reitt. Frassbilder ia der Rinde einer
18 cm dicken, liegenden Fichte. - Säkylä. Kolva, 6- VIII. 1917. - ^/3.
Die Fichtenkäfer Finnlands. '737
Fig. 311 —312. Pityoc^cncs chalcographus L. — Fif^. 311- Anfangsstadien
cl o r F ra s s 1) i Id c r in der Riiide einc-r 12 cm dickcii, licgcndeii Ficlitc
- Karjalohja, Pfarrliof, 10- VI. 1917. - '"ly^. - Fig. 312. N a c h f ra s s
in der Rindc einer 20 cm dickcn, stchendcn, abgestorbenen Fichtc. — Kär-
kölä, Markkola. 22. IV. 1912- - ^,'7.
Fig. 313. Pityophthorus fennicus Egg. Frassbilder in der Rinde ciner 14
cm dickcn, stchenden Fichte (die Frassbilder sind grösstenteils im Inncren
der Rinde belegen; an der unteren Seite der Rinde sind nur Endcn von Lar-
vengängen sowie einige kurze Strecken der Multcrgänge sichtbar). — Karja-
lohja, Pukkila, 24. VIII. 1912. - ^Is-
Fig. 314. Xyloterus lineatus Oi.iv. Frassbilder am unteren Stammteil
einer 40 cm dickcn Fichte. — Karjalohja, Kirchdorf, 1. IX. 1914. — ^h-
Fig. 315. Ciypturgus cinereus Herbst. Von Ips typographits-Gä.ngcn sich ab
z\veigende Frassbilder in der Rinde einer 19 cm dicken, stehenden
Fichte. - Kivijärvi, Saarela, 18- IX. 1910. - ^V,.
TAFEL XXVI.
Fig. 316. Pityogenes Saalasi Egg. Frassbilder an den Zvveigen einer 22
cm dicken, stehenden, abgestorbenen Fichtc. — Kuusamo, Paanajärvi,
Mäntyniemi, 16. VIT. 191^. - ^k-
Fig. 317. Ips typographus L. F r a s s b i 1 d e r in der Rinde einer 19 cm dicken,
liegenden tichte. — Kuusamo, Poussu, 22. VII. 1914- — ^jö-
Fig. 318. Ips sutiiralis GYi.h- F r a s s b i Id e r am Stamme einer 11 cm dicken,
abgestorbenen, brandgeschädigten Kiefer. — Muolaa, Mikkelinjärvi, 17.
VII. 1916. - 1/3-
TAFEL XXVII.
Fig. 319. Ips duplicatus C. Sahlb. Frassbilder in der Rinde einer 18 cm
dicken, stehenden, abgestorbenen Fichte. — Ruovesi, 5- VI. 1916- — '■/j
TAFEL XXVIII.
Fig. 320- 321. Von Borkenkäfern (hauptsächlich Ips typographus) \)Qi\\\enc Tich-
ten in einem 1911 von heftigem Sturm geschädigten \Valde in Remssinkorpi
(Revier Soanlaliti).
47
Register.^
* Ab DE RA ....11292,709
* abieticola, Pytho
... (1140) II 258. 704
abietina, At II 5
abietina, Ep.1 478, II 653
abietinus, Em. II 192
abietis, Cryph. II 552
abietis, Em. Il 192, 702
abietis, Hyi. II 447, 719
* abietis, Laem
... I 518, II 655, 687
abietis, Micr II 3
abietis, Scymn. ... 11 97
abietum, Cort. ... II 16
Absidi.\ I 416, Il 649
* ACANTHOCINUS
II 420, 717
AcMAEOPs II 364
ACRULIA
...1307, 528. II 637
acuminata, Die. II 147
* acuminata, Mel
... 1 138. II 155, 699
acuminatus, Ips II 497
Adalia ... II (89). 90
* Adelocera II 106, 695
* aedilis, Acanth
... I 138, II 420. 717
aeneum, Call. ... Il 393
aeneus, Sei II 112
aeneus, Sten.11322. 711
aequata, Ath
1 356, II 643
affine, Enn II Ö9
affinis, Abd II 292
affinis, Bapt
... I 328, 11 639, 669
affinis. Sei II 114
agaricinum, Scaph. ...
1 395, II 647
Agathidium
... 1 382, II 646, 671
agilis, Dr
... I 290. 11 636, 667
Agonum
... 1 285, II 636, 667
Agriotes 11 119
Aleocharini
1371, 11 670
AUeculidae
II 324, 664, 711
alni, Cis Il 54
alpina. At II 5
alternans, Bapt. 1 328
alternans, Laem
... I 524, II 656, 687
Anaspis ... Il 277, 707
Anatis 11 93
ancora, Tetr. ... II 282
Ancylochira ... Il 150
angulicollis, Epis. II 189
angusta, Lept
I 352, II 642
angustatum, Cer. II 86
angustatiim, Cyl
I 400, II 648
an gu sticolle , Cor
I 320, II 639
angusticollis, Ern. II 191
angustiformis, Phl. ...
I 367, IX 643
* angustula, Ep
... 1 471, Il 652, 681
Anisotoma
... I 379. II 645, 670
annulatus, Scot. II 321
Anobiidaelll89,665,701
»jAnobium . II 206, 702
Anopleta 1 360
* Anthaxia II 163, 699
Anthonomus .. II 472
Anthophagus
1 318. 11 639
Anthribidae 11 434, 666
Anthribus II 434
Aphidecta II 89
apicata, OI I 342
^ I — II. Bd. — Die Sterne (*) vervvcisen auf Abbildungen der Larven oder
Puppen, die Krcuze (t) auf solche der Frassbilder.
7?,9
appendiculata, Mel. ...
TI 155
arcana, Ath
1 357. II 643
arcticum, Agath
I 390, II 647
Arrhenoplita
Il 330. 712
AsEMUM ... II 380, 717
aspcratus. Cryph. Il 553
ASPIDIPHORUS ... II 42
* ater, Erem
1 140, 141. II 469, 719
ater. Hyi II 521
ater, Sph 11266
Atheta ... 1356, 11643
AthousI1(131),140.696
Atomaria II 5
atra, Rhag. 1 418. II 649
atrata, Pl. I 348, II 641
Aurora. Dict
... I 410, 528, II 649
autographus, Dryoc. ...
I 139, 11 613
axillaris. Anis. II 645
axillaris, Hall. . Il 284
badia. At 117
badium, Agath
... I 387. II 646, 671
bajulus, Hyi. ... II 410
* Baptolinus
.-I 325, II 639. 668
barbatus, Serr
... I 128. II 313, 711
Baudii, Con 11 277
BiBLOPORusl 374, II 644
bicolor.Bibl. 1374,11644
bidens, Pit Il o74
* biilcntatus, Cis
II 55, 690
bidentatus, Pit. II 574
bifasciatus, Lit. .11 39
biguttata, Tom
H 271, 706
biguttatus, Not
... 1 279. II 636. 667
binotatus, Hall. II 283
bipustulatus, Mal
... 1 422, II 649, 675
bipustulatiis, Rhi/. ..
1 507, Il 654
* Bius II 340, 713
Blastophagus II 483
boleti, Diap. Il 328. 712
boleti. Gyr I 34S
BOLETOPHAGUS
Il 327, 712
BOLITOBIUS
I 339, II 640
boreella, Ep
1 469, II 652
Boslrychidae
II 179, 665, 700
bothnica, Ad. ... II 90
Brachyderes . II 444
Brachytarsus II 434
brevicollis, Phyni
1 356. Il 643
brevipcnnis, Hom. 1 357
Bruchus Il 186
brunnea, Phyll. II 638
brunnea, Ser. II 633.721
bnmiieus. Ser
II 118. 697
Buprestidae
II 147. 665, 698
* BUPRESTIS
II 150, 698. 699
buprestoides. Sp. 11349
*tbuprestoides, Xyl
... I 140, II 299, 710
* Caenoptera
1128,11373,715
Calathus I 284, Il 636
* CalitysI 445,11 651. (;7,S
* Callioium II 393, 716
* Calopus ... 11 230, 703
Campylus II 143
Cantharidae ... 1 410,
II 649, 660, 662. 673
Canth ARINI 1418, II675
Cantharis 1 416
capitatus, Str. . II 442
Carabidae
I 279, Il 636, 659, 666
Carida II 292
carinatus. Lado II 77
carinatus, Latr. ... II 9
t Carphoborus . Il 504
carpini, Trip. ... Il 224
Cartodera II 365
castanea. Anis
... I 381, Il 646, 671
castaneum, Tetr
1 138, II 382. 387, 716
castanipes, Mel. II 121
Cerambycidae
II 349. 663, 713
Ceruchus . Il 631, 720
cervinus, Pol. ... 11 440
Cerylon ... h 84, 692
t chalcographns, Pit. ...
I 132, 137. 139. II 562
chloropus, Erem. II 469
Chrysomelidae
II 432. 666, 718
thrysomelinus, Cer. ...
II 631, 720
cincta, Lept. ... II 369
t cinereus, Crypt. II 549
cinnaberinus, Cuc
... I 514, II 655. 686
740
* Cis .... II 43, 689. 690
Cisidae II 43, 601. 688
Cleridae
I 435, II 650, 663, 670
Clerus I 435
Clinochara ... II 288
Coccinellidae
II 89, 664, 692
coeruleus, Das
I 426, II 650
coUaris, -Sten
1 377, II 644
Colydiidae
II 75, 661, 663, 690
comptus, Cis Il 44
CONALIA II 277
concinnus, Xyl
I 317, II 638
concolor, Phl
I 364, il 643
conglomerata, Ad. Il 90
CONINOMUS Il 9
CONITHASSA Il 9
* connexus, Lit. 11 39, 688
CoNosoMA I 340, II 640
* conspersa, Ad
II 106, 695
constrictus, Latr. II 9
CoNURUs I 340
* coriaceum, Call
• ••I 129, II 396, 716
coriarius, Prion. II 350
* cornutum.Enn. II 70,690
coronatus, Neur
I 375, II 644
* CorticariaII16,33,687
corticina, Stich
I 369, Il 644
Cortodera ... II 365
coryli, Str. II 441, 442
Corylophidae 1 391, II 648
CORYMBITES
11110, 115, 697
CORYPHIUM
I 320, II 639
crenata, Dit. II 75, 692
crenatum, Pter. ... II 2
crenatiis, Dendr
... I 510, Il 655, 685
creiiicoUis, Cort. II 26
Criocephalus
II 377, 717
Cryphalus II 552'
Cryptocephalus
II 432, 718
Cryptophagidae ... II 1
Crypturgus ... II 541
Cucujidae I 508,
II 655, 660, 661, 684
Cucujus
... I 514, II 655, 686,
cunicularius, Hyi. Il 523 1
Curculionidae
II 436, 666, 718'
cursor, Oxym j
... I 140, II 361, 714
curtula, Cyph
1350,11641
cuspidata, Thect. II 642
cyanea, Phaen
H 161, 699
Cylistosoma
... I 397, II 647, 672
Cyphea . 1 350, Il 641
Dadobia I 362, 11 643
Dasytes 1 425, II 649
decoratus, Pog. II 430
decumanus, Hyi. II 525
Dendroctonus II 493
Dendrophagus
... I 510, II 655, 685
dentata, Cal. ... I 445
dentatus. Cis II 53
Denticollis II 143, 696
deplanatum, Plat
I 396. II 647
depressa, Plac."
I 344, II 641
* depressus, Pytho
... T 140, Il 233, 705
depsarium, Tr. H 351
Dermestidae
1198.665,693
♦tdermestoides, Hyi
Il 169, 700
Deubeli. Ep
1 490. II 654
Dexiogyia I 369
DiACANTHUS ... 11 112
DiAPERis . H 328. 712
* DicERCA . II 147, 698
DiCTYOPTERA ... I 413
Dictyopterus ...
... 1410,528,11 649
dilatipennis, Cort. II 21
Dinaraea I 356
Dinoderus II 179
discoideus, Phil. II 639
* dispar, Rhiz
... T 503, H 654. 684
* DiTOMA Il 75, 692
* DOLICHOSOMA
... I 426. II 650, 670
DoLOPius TI 119
domesticum, An. TI 215
* Dorcatoma II 225. 703
Dorytomus ... II 466
* dresdcnsis, Dorc
Il 225, 703
Dromius
... I 290, II 636, 667
t Dryocoetes ... II 613
741
(hibia, Lcpt. TI 369, 715
duplicata, Ma'^d. TT 479
t duplicatus, Ips
r 139. IT 600
* Rlatkr ... II 124, 697
Elateridae
II 106. 145, 660, 694
elongata, Rhag
I 417, II 649
* eloiii^ata. Zil. II 318, 710
elongatulus, Cis . Il 43
clongatiis, Ereiii
... 1 141. II 466. 719
♦felongatus, Steph
Il 179. 700
*temarginatuTn, Anob. ...
... 1 128, Il 208, 702
Enicmus II 9
* Ennearthron II 69,690
Entypus II 68
epibata, Crioc. II 379
Episernus II 189
* Epuraea
I 466, 528, II 652, 681
* Eremotes II 466. 719
Eridaulus Il 46
♦tERNOBius 11 191, 702
Ernocharis II 324
Eros I 410
. ciythrogoniis. El
II 124, 698
Etheothassa . I 317
Eucnemidae ... II 146
EuDECTus 1 319, Il 639
EUMICRUS 11 13
EUPLECTUS
1 371, II 644
exilis, Sten. 1377, 11645
*texplanatus, Eni
... I 127, II 195, 702
* fasciata, Ad. 11108, 695
* fasciata, Orch. 11289.709
*|fasciculatus, Pog
1130,139,11424,717
f«'moralis, Tlian., I 4;!5
fcmnrata, Cort. II 365
fenestratus, Dr
1 293, II 637
f fennicus, Pit
I 132, Il 5r>8
Peronia I 283
ferrugatus, Puli. IT 95
* ferniginca, Zil
II 314, 710
fernigineum, Ccr. Il 86
*|fernigineum, Ost
... I 454, II 651, 679
*tferi"ugineus, Rliiz
... 1 499, n 654, 683
* ferrugincus, Pit
... I 496, II 654. 683
♦fflabellicomis, Hyi
... 1 138, TI 172. 700
flavicomis. Par
I 400, II 648
flavomaculata, Biipr....
II 153
flavopunctata, Bupr. ...
TT 1.5'.^
flcxnosa, Abd
IT 294, 709
* formicarius, Than
... I 437, TI 650. 677
foveola, Cort. ... II 21
fovcolatiis, Sph. II 2(57
fraxini, Hyp. II 333, 713
* fnmtalis, Aiiasp
II 277, 707
fronticomis, Rlu)i>. II 68
* fiilvicollis, Myc
II 36, 688
fungicola. En. .. TI 14
fusciila, Mcl II 31
fuscuni, Tctr
1 138. II 385, 387, 71(;
»useus. H..11. ... TI 284
* fuscus, Ped.l 516,II68C)
Gabrieli, Sph. . II 267
Gabrius I 330
Gaurambe T 454
gibbosa. Mcl. ... II 29
Giraudi, Eud
T 319, II 639
glabra. Anis
... I 379, Il 646, 671
t glabratus. Hyi
I 136, n 525
* Glischrochilus
... I 491, II 654, 682
globicoUis, Scl. . II 114
* grandis, Rhiz
... I 497, II 654, 683
griseus, Acantli. IT 423
*tgrossuni, O.st
... I 451, II 651, 679
Gyllcnhali, Piss. II 457
Gyrophaena
1 343, TT 640
Hadkai'i.k II 43
haeinatortes, Cuc
... I 515, IT 655, 686
liacmorrhoidalis, Arrh .
TI 330, 712
* hacmorrhoidalis, Bupr.
rr 151. 698
luieniorrhoida lis, Lcpt .
I 354. II 643
Hallomenus . IT 283
Halyzia II 94
Haplocephala II 330
^42
* Haplocnemus
... I 430, II 650, 675
f harcyniac, Piss
... T 130, II 460, 719
* Harminius II 131, 697
Harmonia II 93
t hectographus, Diryoc. ...
I 135, II 619
Henoticus Il 1
hippocastani, Mel
TI 634, 721
liirtus, En II 9
t hispidulus, Crypt. II544
Histeridae
I 396, II 647, 659, 671
histeroides.Cer. 1184,692
HoLOBus I 342
" holosericeus, Pr. II 116
HOMALOTA
... 1350, (357), II 642
humilis, Plac. . I 344
t Hylastes II 521
*tHYI.ECOETUS II 169, 700
Hylesinus II 483, 521
Hylobius ti 445, 719
Hyi.otrupes ... ii 410
Hylurgops ... TT 525
Hylurgus II 483
Hypocoelus ... II 146
Hypocyptus
1 341, II 640
Hypophloeus
Il 331, 712
immcrsa, Dad
I 362. II 643
impressum, Cer. TT 88
impressiis, Sei. . II 110
Inaris.Myc. 1339,11640
incanus, Brach. II 444
indigator, Rliag. II 355
inflata, Acr
... I 307, 528. II 637
inhabilis, Ath. ... I 360
innotata. Meg. H 100
inquisitor. Rhag
1138, 11(353). 355.715
ioptera. Phyll
I 309. Il 638
Ipidae II 480, 666
* IpiDiAl461,11652, 681
t Ips 1 (491), II 581
ISCHNOGLOSSA . I 369
* Jacqiiemarti, Cis
II 47, 689
Jaquetnarti, Cis II 47
* Jelskii, Lado Tl 77, 692
Karsteni. Eupl
I 371. II 644
t KiSSOPHAGUS II 499
* kohvensis, Pytho
... I 140. 11 244. 704
laceiata, Cort. ... Tl 28
* Lado TI 77, 692
* Laemophloeus
... I 518, II 655, 686
lacvigata, Xyl. TT 299
* laevigatus, Qued
... I 334, II 640, 669
* laeviuscula, Ep
... I 487. II 653. 682
lamed, Pach. ... II 363
Lampyris T 415, II 675
lapponiciis, Phl
T 312. TI 638
* laricinum, Enn
II 72, 690
laricis, Ips
... I 138. 139, II 608
lateritia, Cort. ... Il 21
Lathridiidae
... TT 8, 35, 662, 687
Lathridius TI 8, 15,687
lentus. Nud
... I 321, n 639, 668
I^eptura
I 141,11366,371,715
Leptusa I 352, II 642
limbata, Lept. TT 369
limbatus, Thyni. II 651
* lineare, C\d
- ... 1 397, II 647, 672
* lineare, Dol
... I 426, TT 650, 676
linearis, Cort. ... TI 17
linearis, Dent
II 143, 696
linearis, Hyp
II 337. 713
linearis. Phyll. . I 310
lineatocribratus, Cis ...
II 46
t lineatus. Xyl
... I 133, 138. n 625
LioDES T 379
Liodidae
T 379, TT 645. 660, 670
* LiTARGUs ... II 39. 688
*tlivida. Xyl
... I 140. TI 304, 710
longiceps. Bapt. II 639
longicoUis. Cort. II 24
longicomis, Em. II 191
longulus, Hyp
Il 331, 336
Lucanidae
II 631. 665. 719
luridum, Tetr. ... Il 382
Lygistopterus
... I 413, TI 649, 674
743
Lymexylidae
Il 169, 665, 700
* nuculosa, Mord
Il 272. 707
Magdalinus ... II 474
Magdalis II 474, 719
Malachius
... 1 422. II 649, 675
Malt«ininiI418,II675
mandibularc, Ag. 11 646
* Mannerheimi, Agon. ...
... I 285, II 636, 667
marginatus, Dol. II 119
marginellus, Dr
I 291, II 637
* megacephalus, Olisth. .
... 1 296. II 637. 669 i
* Megatoma II 98, 694;
Melandryidae
n 282, 662, 663, 707
mclanocephala, Phyll.
II 638
mclanogrammus, Str. ...
Il 441
* Melanophila
•Il 155. (161). 699
Mel.\nophthalma II 29
melanostictus, Pol. ...
n 440
Melanotus II 121, 697
Melolontha II 634,721
t micans, Dendr
1 130, II 493
micans, Orch . 1 1 285, 709
micans, Pol. ... 11 439
MiCRAMBE II 3
micropterus, Cal
I 284, II 636
MiCROSAURUS ... I 332
microtomus, Ern. II 191
* minor, Caen
1 128. 139. Il 373, 715
minor, Myel 11 489
minor, Orch. ... II 288
minuta, Plat
I 412, Il 649
minutus, En. ... II 11
* moesta, Die. II 147, 698
mollis, Ern II 205
mollis, Pol Il 439
moniliconiis, Phl. I 311
*tMONOCHAMUS
Il 411. 717
mordax, Rh. II 353, 715
* MORDELLA II 272. 707
Mordellidae 11
271,663.665,666,705
mncronatiis, Tyr
I 375, Il 644
* MVCETOCHARA
II 324, 711
Mycetophagidae
1136,664,688'
* Mycetophagus
II 36, 6881
Mycetoporus '
1 339, II 640
Myelophilus II 483
myrmecobia, Ath. 1 360
Myrrha II 94
Mysia 11 91, 693
nana, Ep. I 466, H 652
nana, Tach
• •• 1281, II 636, 667
Nematodes ... Il 146
Neuraphes 1 375. II 644
niger, Pytho
I 140. II 258
nigricornis, Hapl
. • I 430, II 650, 675
nigrinus. El
II 129. 697
" nigripenne, Agath
-.1 382. II 646, 671
nigritus. Ips ... 11 610
nitida, Magd. ... II 475
nitidiventris, Phl
I 367, II 643
Nitidulidae I 461,
II 652, 661. 663, 679
nitidulus, Rhiz
I 502, II 684
nitidum, Anob. II 224
noctiluca, Lamp
I 415, Il 675
NosoDEs I 445
notatus, Piss. ... II 452
NOTIOPHILUS
... I 279, II 636, 667
novemmaculata, Bupr.
II 153, 699
NUDOBIUS
... I 321, II 639, 668
obesus, Str. II 441, 442
obliterata, Aph. II 89
oblonga, Ep
I 479, Il 653
oblongoguttata, Mys. ...
II 91. 693
oblongopunctatus, Pter.
I 283, II 636
obscura, Myc
II 324, 711
obscurus, Das
1 425, II 649
ocellata. An. ... II 93
octodecimguttata, Myrr.
II 94
octoguttata, Bupr
II 154. 699
744
Oedemeridae
II 230, 664, 703
Oligota I 342
Olisthaerus
... I 296, Il 637. 669
Omaliini I 371, Il 670
omalinus, Anih
I 318, II 639
Ophonus I 283
orbiculatus, Asp. II 42
* Orchesia II 285, 709
OrthoperitsI392,I1647
*tOsTOMAl451,lI651,678
Ostomidae
I 445, II 651, 662, 677
Othismopteryx II 77
Otiorrhynchus II 436
ovalis, Pog II 430
ovatus, Otiorrh. Il 438
ovatus, Po}?. ... Il 430
Oxymiris II 361
t OxYMiRus II 361, 714
Pachyta Il 363
palliatus, Hyi —
1 132, 136, 138, II 533
parallelopipedus, Par.
(I 400), Il 648
Paromalus
... I 400, II 648. 672
parvula, Ep. ... I 467
parvulus, Rliiz
I 508, II 655
* pecliiiicoriiis, Pyr
II 270, 705
* Peuiacus I 516, 11 686
Peltis 1 451
* perforatus, Rhop
II 66, 689
pertinax, Aiiob
11206,(215), 702
* Ph.\enops n 161, 699
Philonthus
1 330, II 639
phlegmatica, IVIagd. ...
II 474
Phloeocharis
I 295. U 637
Phloeodroma
1 364, II 643
Phloeonomus
I 311, II 638
Phloeophthorus ......
Il 480, 499
Phloeopora
I 364. H 643
Phloeostiba . I 312
PhthorophloeusII 480
Phyllodrepa
1 309, II 638
Phymatura
I 356, Il 643
piceiis, Hyi II 445
picipes, Otiorrh. II 437
piliconiis, Ath. I 361
* pilicornis, Bapt v
I 325, II 668
pilosa, Abs.I416, T1649
f pilosus, Kiss
I 130. II 499
pilosus, Pol II 440
pinastri, Hyi. ... II 451
pineti. Hyi 11 445
pini, Crypt. II 432. 718
pini, Ern II 204
pini, Piss Il 455
pinipcrda, Myel. II 483
piniphilus, Piss. II 464
t PissoDEs II 452, 719
t Pityogenes ... II 562
* PiTYOPHAGUS
... I 496, II 654, 683
f Pityophthorus II 558
Placusa I 344, II 641
plana, Horn. 1 350,11642
Platycis I 412, H 649
Platynus I 285
Platysoma 1 396, II 647
* Plegaderus
... I 402, II M8, 672
*tPOGONOCHAERUS
II 424, 717
poligraphus, Pol. II 506
polonicus, Crioc. Il 379
POLYDROSUS ... H 439
t POLYGRAPHUS . II 506
t polygraplius, Pol
I 131. II 506
Prionus II 350
procerulus, Hyp. II 146
prolixa. At II 7
prolixa, Stich
I 369. H 644
Prosternon ... II 116
proximus, Ips
I 137, Il 605
PselaphidaeI371,lI644
pseudophonus i 283
Pterostichus
I 283, U 636
Pteryngium ... Il 2
PteryxI393.528,I1647
Ptinidae II 186, 665, 701
* Ptinxjs 11186,701
pubescens, Aiith. II 473
pubcscens Cou
I 340, II 640
* pubusct-ns, Meg
II 100,694
pubescens, Oph. I 283
pulchellus, Bol
I 339. II 640
pulicarius, Hyp. I 341
745
PULLUS Il 95
punctata, Bupr. II 151
* punctulatus, Cis
II 59. 690
punctulatus, Orth
.......... I 392. II 047
t punctifrons, Pol
I 135. II 511
pusilla. Ep. 1477, Il()53
pusilluni, Sac
I 391, II (U7
piisillus, Crypt. II 541
pusillus, Phl
I 315, II 638
pygmaca. Ep ,
I 475, II 653
* Pyrochroa II 270. 705
Pyrochroidae
... n 270. 604, 705
PythidaeII233, 664, 703
* Pytho .... II 133. 704
* quadridens, Cis
IT 51, 689
quadridens, Pit. II 578
quadridcntulus.Cis II 06
* quadrimaculata, Tpid.
... I 461, 11 652, 681
*tqiiadrimaculatus, Mon .
... 1 134, n 411. 717
quadrinotata.Ipid. 1461
quadrinotatus, Drom.
II 637, 667
* (juadripunctata, Anth.
I 127, 139. Il 163, 090
quadripnnctatum, Aq.
I 288. II 636 i
quadripustulatus, Crypt. ;
II 433
* quadripustulatus, Gl. ...
1 491,11654,082
* QUEDIUS
1 332. 528. II 640, 669
roptans Phl. ... 1 364
reticulatus Bol
II 327, 712
Rhagium II 353, 715
Rhac.onycua I
I 417, II 649
KniNosiMus ... II 268
t Rhizophagus
. . T 497, II 654. 683
rhododactylus, Phthor.
n 480
* Rhopalodontus
II 66, 689
Rhyncolus ... II 466
t rossicus, Carph. II 504
rotundatum, Agath. ...
1 388, II 646
rubra, Lept. II 366, 715
ruficoUis, Rhin. II 268
nificomis, Pseud. I 283
ruf ipcs, Anob. II 216. 702
rufipcs, Mel. II 121. 697
* rufipes, Than
... I 43-5. II 050, 077
nifomarginata, Ep. ...
I 467, II 652
ru^icollis, Lathr. II 8
nigosus. En. ... Il 13
* rustica, Bupr
II 150, 698
* rusticus, Crioc
... I 141, II 377, 717
t Saalasi, Pit. ... II 571
Sacium ... 1 391, II 647
Salpingus II 266
t saltuarius, Crypli
. • T 132. 137. II .553
sanguincus, I-yg
... I 413, Ii 049, 674
sanguinolenta, Lept. ...
II 367. 715
sanguinolcntus, Cuc. ...
I 514
sartor, Mon II 411
* saucius. Pleg
• I 402 II 648, 672
scaber, Otiorrh. II 436
* scabra, Cal
. ■• I 445, TI 651, 678
Scaphidiidae 1 395, 1 1 647
Scaphosoma
T 395, II 047
Scarabaeidae
IT. 633, 666, 720
SCOTODES 11321
Scydmaenidae
I 375. II 644
ScYMNiJS 11 (95), 97
Selatosomus ... Tl 110
*tSEMANOTUS
... II (396), 404,
seminulum, Agath. .
T 386, II
'^eiuinulum, Hyp. ,
I 341, II
.scpicola, Orch. TI
septcntrionis, Acm.
II
scptentnonis Ot. II
Serica ... Il 633,
Sericus ... II 118,
* scrraticornis, Cal.
II 230,
serratus, Hen. .
Serropalpus II 313.
scxdcntatus. Ips II
Sn.VANUs
... 1 .508, II 055, 685
716
646
640
288
364
436
721
097
703
UI
711
581
74G
similat3, Md. ... II 30
singularis, Ot. II 437
sjaelandicus,Cor. II 116-
Sphaeriestes ... II 266
sphaerothorax, Sei. .••
II 114
Sphindidae ..■:. II 42
spimilosus, Phth.11480
splendidulus, Phil
1 330, 11 640
Spondylis II 349
Staphylinidae
I 295, Il 637, 659, 668
Stenichnus I 377,11644
stenographus, Ips II 581
Stenotrachelus
II 322, 711
*tSTEPHANOPACHYS
Il 179, 700
Stichoglossa
I 369, II 644
striatum, Anob
II (206), 215. 702
striatum, Asem
11 380. 717
stdatus, 5err. . II 313
strictula, Gyr
I 343, 11 640
Strophosomus II 441
subfuscus, Ath
II 140 696
t subopacus, Pol
1 131, II 515
* siibpilosiis, Ptin
Il 186, 701
* substriatus, Olisth. ...
• ■ I 298, II 637, 669
* substriatus,Steph.]I184
subtilissima, Phl
I 295, Il 637
sutor, Mon.
• • I 134, Il 413, 717
suturalis, Ep. ... I 480
suturalis, Hyp
II 334, 336, 713
f suturalis, Ips
I 133, II 610
suturalis, Pter
... I 393, 528,11 647
suturalis. Puli. .. II 96
tachyporoides, Plac. ...
I 347, II 641
Tachys I 281
Tachyta
... I 281, II 636. 667
tarandus, Cer. ... II 631
tarsalis, Hapl
I 430, II 650
tenebrioides, Cer. II 63i
Tenebrionidae
II 327, 662, 664, 712
tenebrosus, Hyi. II 525
tenuicollis, Epis. II 190
tessellatus, Cor. II 116
testacea, Lept. II 366
testacea, Plil
I 364, II 643
Tetratoma ... II 282
t Tetropium ... I 128,
133, 138, 11 382, 716
* Thanasimus
... I 43ij, Il 650, 677
Thectura II 642
*tThomsoni, Anob
... I 128, II 218, 702
* thoracica, Ep
1480,528, 11653,682
* thoracicus, Bius
II 340, 713
Thymahjs II 651
ToMicus Il 581
ToMoxiA . II 271, 706
tortrix, Dor. ... II 466
Tragosoma ... II 351
Trichopterygidae
I 393, II 647
trifasciata, Orch. 11 289
* triguttata, Abd
II 296, 709
. Tripopitys . ... Il 224
* tristis, El. II 126, 698
t typographus, Ips
1133,137,139, II 584
Tyrus ... I 375, I] 644
undata, Meg. II 98, 694
*tundatus, Sem
... I 129, n 404, 716
* undulatus, Harm
n 131, 697
unidentatus, Silv
... I 508, II 655, 685
validirostris, Piss. II 458
varians, Anth. . II 472
variegata, Ep
I 468, II 652
variegatus, Anthr
II 434
varius, Anthr. . II 434
violacea, Magd. I 130,
134, 139, II 475, 719
violaceum, Call. II 395
* vulneratus, Pleg
..I 403, II 648, 672
xanthopus, Qued
... I 332,528, II 640
Xylechinus . Il 499
*tX YLITÄ ... II 299, 710
Xylodromus
I (311), 31v, H 638
t Xyloterus ... II 625
* ZiLORA
II 314, 710
TAI' ia, I.
'f "A 20 T /
Auctor ik'1.
1-4. Cortkaria sp. (?). — 5-7. Mycetophagus fulvicollis F. - 8- LiUtr-
gus comiextis Geoffr. - 9-16- Cis Jacqiiemarti UEi.h. - 17-18. C. quadridens
Mell. (?). - 19-20. Rhopalodonttis perforaiiis Gvll. - 21-22. Enncarthron
laricinmn Mell. (?). — 23- E. cormiiiim Gyll.
'[\\V\'A, II.
Auctor del.
24—34. Cis (yimciiilatits Gyli.. —35—40. C.hidcnlcttus OxAV.
TAFEL III.
Auctor (k'l.
41—40. I. (ido Jelskii W.\NK. —50. Ditomu crcnatn T\p.k.
TA1'I".I, I\'.
Auctor dcl.
51 -(il MrL;(il<iiiiii piih(<iiiii!i Zktt.
tai-i-:l V.
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* Auctor ik-l.
02— 03. Adelncera fasciata Gyll. — 6-4. A. conspersa Gyi.i.. (?). — 05.
Elatcridae sp. — 00. Corynihites sp. (?). — 07- Elater Iristis L. (?).
tai'I-:l VI.
Aiictor (Irl.
OS^-TiJ- Hdimiiiiiis jiii(/ii/(itns Dn Gker. — 7-t- Bttj^rcstis sj). [rusticn L.
rnler //rtr»)M)-»7).i/(/r(//.s- Hbst). — 7ö— Vfi. il. iiniu vivun ii/ata \,. — 77- SO. Diirira
viuisia Fai!R. (?).
TAI' lvi, \1I.
Auctor dcl.
81—82. Dicirca moesta Fabr. (?). — 83—92- Melauopliila luitiniiitita
De Gker.
TAl-l-L \1II.
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93
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Auctor dcl.
93 — 101. Authaxia quadriincicidata L. — 10'2 — 103. Pliacnops cyanea
Fabr.
TAFlvI, IX.
Aiictor (k'l
10-i. Hylccoeius dcrmestoidcs h. -105-114. H . flabclliconiis Vdvm.
TAl'1'L X.
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Auctor dcl.
115 — 121. Skphanopachys eloni^cittts 1'ayk. — 122- Sl. siihsli iatns Pavk.
— 123- Plinits siihpildsiis Sturm. — 124 — 133. Ernobius cxpUiuatits Mann.
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TAI-1'I, XI.
Aiicloi' dcl.
l;}4 — l:?)S. Atiiihiiim cniatiihintiiiii Dtft. — l;}!) 144- .1. llutmsoni
Kraatz. — 14-"i — l.l^i. Dorcatoma dnsdoi^i^ Uv.Kv.i^T.
TAl-l'!. XII.
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Auctor (kl.
153 — lo(>- Cd/opus scrraticnrnis L. — l/»7 — 1(>!^. l^ylho c/rpnssus L. —
lli-i. P. kolmcnsis C. Sahlb.
TAI"!'!, XIII.
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Aiictor (U'l-
105-180. Pyilio kohvcnsis C. Saiii.i-,. - 181-182. P. ahidicolu |. Saiii.b.
TAI' ia, XIV.
^9 p^Ot ^^0,
Auctor dcl.
183 — 100. Pytho nhicticuld J. S.milu. — 191. Pyrochroa pectinicornis L.
— 192—195. Mordcllii nuicitlosa 'Saf.z. — 196. Anaspis jrontnNx^.. — 197 — 199.
Aiinspissp. — '2(M)-20'J. Ok hcsiii fascialn Va\k. - 20:5-204. Ahdrrii Uii^uttiila
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Aiictor dcl.
205-207. Xylild huprcstoidcs Payk. - 208-218. A', lividit C. Sahlb. -
223. Zilora fcrnii^inca Payk.
r\i'\'\i x\ I.
Auctor «lei.
224— 225. Ziloni lernit^iuea Payk. — 22fi — 22!). X. elongatu J. Saiii.ii. —
230—234. Mycetochara obscura Zett. — 235—237. — J->ius Ihorackus F.
TAFEL XVII
Auctor dcl.
238-240. Biusthoiaciciis Vabr. -247. Cacnoptcra minorl.. - 248 249.
Criocephalus nisiicus L. — 250— 254- Callidium coriacetim Payk.
TAFEL XVIII.
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2;j;» 2")'). Ctilhdiiiin coriaceitm Payk.
tus L.
Auctor del.
iGO— '2r>4. Scmaitotus uiula-
TAI' EI. XIX.
367
Auctoi dcl.
265—267. Monochamus quadrimaculatus Motsch. — 268—270. Acaalho-
cinus aedilis L. — 271—273. Pogonochaenis fasciculalus De Geer. — 274. Eremo-
tes ater L
TA1'KI, XX.
278
:76
279
280 281 282 283
275. Hykcoetus flabcllicornis Uddm. — 27(>. H. dcnnestoides L. — 277-
Stephanopachys elou:(itus P.\YK —278. A noh inm T/iotusoiii Kraatz. -279. Er-
nobius explanatus Mannh. — 280- Atiobium cmargi)iatuiti Dvft. — 281—282.
Xvlita bup>isin:\h> P.\VK. - 28o. X. Ii. ida C. S.Mii.B.
TAFEL XXI.
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285
286
287
288
28i)
290
284. Pogonochaertts fasciculatus De Geer. — 285 —'286. Monochamus
quadriinaculatus Motsch. — 287- Semanotus undatus L. — 288- Oxyniin(s cuisor
L. — 289. Tetropiumsp. — 290. Pissodes harcyuiacHERBST.
TAFia, XXII.
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291
294
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292
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291. Dendyoclonus micans Kug. — 292. Carphoborus rossicus Sem.
29o— 2!)4. f\issophagus pilostis Ratz. — 295. Polygraphus sitbopacus Thoms.
TAl-1'L XXIII.
296
297
29!)
300
301
296-298 Polvi^raf^hKS pumtifiu »s Thoms. - 299- /'• polyqraphits L.
300-301. Hylastcs i^labratus Zett.
302
304
805
306
307
303
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309
302. Polyi^raphus suhopacus Thoms. — 303- Crypiurgus hispidulus Thoms.
— 304:-305. Cryphalus saltnariits \Veise. — 306-307. Dryocoetes hectographus
Reitt. — 308-309. Pityophthoms fennicus Egg.
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:?1(( Di-yncnetcs hectnsrafylius Reitt. —311-312. Pityoiiiues chalco«raphus
L. — 313. Pityophthnrus fennicus Kr.c;. - 314. Xyitcrus lincatus Oliv. - 315.
Cfyptiiiniis cinercus Herbst.
TAFEL XXM.
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319
:Uit Ips dupluatus C. Sahi.b.
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