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DIE
FOSSILE FLORA VON LEOBEN
IN STEIERMARK.
VON
Prof. Dr. CONSTANTIN Freiherrn von ETTINGSHAUSEN ,
G. M. K. AKAD.
I. THEIL.
(ENTHALTEND DIE CRYPTOGAMEN, GY«N0SPER^1E\, MONÖCOTYLEDONEN UND APETALEN.)
(Sltit 4 Safe-Cn.)
BESONDERS ABGEDRÜCKT ADS DEM UV. BANDE DER DENKSCHRIFTEN DER JIATHEMATISCH-NATÜRWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE DER
KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
WIEN 1888.
AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOP- UND STA ATSDRUOKEREL
IN COMMISSION BEI F. TEMPSKY,
BUCHHÄNDLER DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
DIE
FOSSILE FLORA VON LEOBEN
IN STEIERMARK.
Prof. Dr CONSTANTIN Freiherrn von ETTINGSHAUSEN ,
C. M. K. AKAl».
I. THEIL.
(EMIIAITEM) DIE CRYPT0(1A)1E\', GYi\OSPERME\, MO^()fflT\'LEÜÖ^'E^' li^D APETALEN.)
GARDEN
BESONIIERS ABGEDRUCKT AUS DEM LIV. BANDE DER DENKSCHRIFTEN DER IIATHEMATISCH-NATÜRWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE DER
KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
WIEN 1888.
AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF- UND ST A ATSDRUOKEREL
IN COMMISSION BEI F. TEMPSKY,
Li UUCmiÄNDLBK DElt KAIÖUKLIUIIEN AKAUEiMllä DEli WläöliNSCIl AKTEN.
DIE
FOSSILE FLORA VON LEOBEN
IN STEIERMARK.
VON
Prof. De. CONSTANTIN Fkeiheren von ETTINGSHAUSEN,
U. M. K. AKAD.
I. THEIL.
(ENTHALTEND DIE CRITTOGAJIEN, GIJlNOSPEEMEIy, JIONOCOTILEDOEEE UND APETALEN.J
(0IUt 4. ^ajeln.)
VORGELEGT IN DKK SITZUNG AM 1. MÄRZ 1888.
oeit dem Jahre 1868 ist die fossile Flora von Leoben Gegenstand meiner besonderen Aufmerksamkeit. Im
Jahre 1869 veröffentlichte icli meine Untersuchungen der fossilen Pflanzen vom Moskenberg (Sitzungsber.,
Bd. LX, Abtli. I). Die im selben Jahre an den übrigen Fundstellen des Braunkohlenbeckens von Leobeu, näm-
lich am Münzeuberg, beim Unterbuchwieser und am Walpurgis-Schacht im Seegraben gemachte reiche Aus-
beute ist zwar schon von mir bearbeitet, es ist jedoch hierüber bis jetzt nichts publicirt vrorden. Dazu kaiuen
noch weitere Nachforschungen an der erstgenannten Lagerstätte und am Münzenberg, veranlasst durch die
gefällige Vermittlung des Herrn Bergverwalters Eachoy und des Henn Adolf Hofmann in Leoben Die fos-
silienhältigen Schiefer wurden meistens erst in meinem Laboratorium untersucht und die Pflanzeneinschlüsse
derselben nach meiner Methode zu Tage gefördert. So konnte ein ausgezeichnetes Material dieser fossilen
Flora gewonnen werden. Meine bis zum Jahre 1878 zu Stande gebrachte Sammlung ist in das Eigenthum des
k. k. Naturhistorischen Hofmuseums in Wien übergegangen und wird in der geologisch-paläontologischen
Abtheilung daselbst aubfewahrt. Meine späteren Acquisitionen befinden sich derzeit im phyto paläontologischen
Institute der Universität Graz.
In letzterer Zeit hat sich Herr Adolf Hofmann, Docent an der k. k. Berg- Akademie, durch die Ent-
deckung und Ausbeutung einer zweiten sehr ergiebigen Fundstelle am Münzenberg um die fossile Flora von
Leoben verdient gemacht. Seine reichhaltige Sammlung wird in der genannten Lehranstalt aufbewahrt und
gereicht derselben zur Zierde.
Grösstentheils im Vereine mit Herrn Hofmann hat Herr Prof Dr. Julius Glowacki in Leoben dieFimd-
stätten der dortigen fossilen Flora eifrigst ausgebeutet und eine iustructive Sammlung derselben zu Stande
gebracht.
1
2 Consfanf in v. Ettinyshausen, [262]
Sammlnngcn der fossilen Pflanzen von Leoben befinden sieh feiner in der k. k. Geologischen Eeiehsansfalt
in Wien und im Britischen Museum in London.
Auf Grund eines so überaus reichen und vorzüglich erhalteneu Materials, welches die oben genannten
Sammlungen enthalten, war es mir möglich, eine annähernd vollständige Kenntuiss der in den oben erwähnten
Fundstätten begrabenen Tertiärflora zu erlangen, welche an Artenzahl nur von wenigen fossilen Floren Uber-
troffen wird.
Die Pflanzenreste der fossilen Flora von Leoben bestehen in Blättern, Zweigen, Inflorescenzen, einzelnen
Blüthen und deren Theilen, Früchten und Samen. In nicht wenigen Fällen passen derlei Kategorien von
Resten zusammen als zu einer Art gehörig. Selbstverständlich lässt sich dies nur nach Analogien mit den
entsprechenden lebenden Arten begründen. Solche Fälle zählen vorzugsweise zu den am besten bestimmbaren
fossilen Arten. In der Mehrzahl der Fälle aber haben wir es hier sowie in den meisten fossilen Floren nur
mit Blättern zu thun. Dass darunter viele unsicher oder zweifelhaft bestimmbare Reste sich befinden, kann
nicht geleugnet werden. Sollen wir selbe ganz ausser Betracht lassen und einfach bei Seite schieben? Dadurch
würden wir ihrer weiteren künftigen Erforschung den Weg abschneiden. Eine vorläufige Bestimmung oder
Benennung solcher Reste nebst Hinweis auf den Grad ihrer Wahrscheinlichkeit einerseits und auf die in der
Zukunft zu lösenden Aufgaben anderseits, kann daher nicht überflüssig sein. Gibt es aber nicht doch Blätter,
deren Bestimmung vollkommen sicher ist? Einige scheinen dies leugnen zu wollen. Es sind dies durchwegs
Solche, die sich niemals eingehend mit den Unterscheidungsmerkmalen der Blätter beschäftigt haben. Ich
habe aber durch vieljähriges Studium der Blätter die Überzeugung gewonnen, dass eine grosse Anzahl von
Pflanzen aus den verschiedensten Familien nach den Blättern allein erkannt werden können. In dem
Abschnitte „Terminologie der Nervation" meines Werkes über die Blattskelette der Dicotyledonen habe ich
über 200 Merkmale der Nervation unterschieden, deren mannigfache Combinationeu eine ungemein ergiebige
Quelle für die Charakteristik der Pflanzen bilden. Dass diese Quelle von den Botanikern noch bei weitem
nicht ausgenützt ist, kann nicht dem Phyto-Paläontologeu zum Vorwurf gemacht werden. Diesem bleibt nichts
anderes übrig als selbst in den Gegenstand möglichst tief einzugehen und das zur Bestimmung der fossilen
Blätter Nöthige daraus sich zurechtzulegen.
Einen höchst wichtigen Anhaltspunkt für die Untersuchung und Bestimmung der fossilen Blätter gewährt
einerseits die Progression in den Blattformeu der fossilen Arten, andererseits die Regression in
den Blattformen der lebenden.
Selbstverständlich soll zur Untersuchung und Bestimmung einer fossilen Species wo möglich eine Reihe
von Blättern vorliegen. Unter diesen ist nach den Ansclilussformen zur analogen jetztlebenden Art, d. i. nach
den progressiven Formen zu forschen. Es sind mir solche Formen bereits in grosser Zahl in die Hände
gekommen. Viele dieser Formen sind beschrieben und abgebildet (s. Denkschr., Bde. XXXVIII u. XLIII).
Andere werden erst den Gegenstand besonderer Abhandlungen bilden. Hier kann ich, um den Rahmen des
gewählten Stoffes nicht allzu sehr zu überschreiten, nur die Ergebnisse der phylogenetischen Untersuchungen
berühren, insoweit selbe die Arten der fossilen Flora von Leoben betreffen. Es sind die Anschlussfoi-men von:
Pinus Palaeo-Strobus 'AüP.Strobus; Pinus Palaeo-Cembra za P.Cembra; Ptnus Palaeo-Laricio 7a\P. Laiicio] Pinus
prae-süvestrin zu F. sileentria; Phragmites omingensis znPh. communis] Typha latissima zu T. latifolia und angusti-
foiia; Cendo^jhj/Ilniii fertiarium (vorzugsweise häufig in Schönegg) zu den beiden einheimischen CemtophijUimi-
Arten; Myrica liynüuhL zi\ M. cerifera; Myrica subaetliwpka zu M. aet/iiopica; Alnus Kefersteinü zu A. glutinosa
und cordifolia; AlnuH yracilis zu A. viridis; Querem Apocynophyllwn zu Q. Phellos; Quercus Daphnophyllum zu
Q. imbricaria; Quercus Palaeo-Ilex zu Q. Hex; Castanea atavia zu C vesca; Fagus Feroniae zu F. sUvatica und
ferritginea; Daphne Pcdaeo-Mezereum zu D. Mezereum; Daphne Palaeo-Laureola znD. Laureola u. m. a.
Was die regressiven Formen der lebenden Arten betriflft, so verweise ich auf die bereits erschienenen
Abhandlungen über diesen Gegenstand (Denkschr. 1. c. und Bd. LIV; Sitzuugsber. Bd. LXV, Abth. I und
Bd. LXXX, Abth. I), in welchen zuerst gezeigt wird, dass die jetztlebende Flora in der That Anschlussformen
zur fossilen hervorbringt. Wenn wir nun an lebenden Pflanzen Blätter finden, die Annähcrungs- oder garUber-
[263] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 3
gangsreihen zu Blättern fossiler Arten bilden, so werden diese letzteren dadurch wohl an Sicher-
heit der Besimmnng gewonnen haben. Solche Reihen lebender Blätter lassen den phylogenetischen
Zusammenhang von Castaneu vesca mit C. atavia, von Myrica Gale, ceiifera, Fajn und sapida mit M. lignitum,
von Fagus silvatica und ferruginea mit F. Feroniae, von Qiiercus mediterranen und Daphnes mit Q. Hex n. s. w.
auf das deutlichste erkennen.
Als eine höchst wichtige Quelle zur Erlangung atavistischer BlattbiUUnigen erweisen sich die Gewächs-
häuser. Bei den Vergleichungen der fossilen Pflanzenarten mit den analogen lebenden, wozu ich nicht nur das
Herbarium, sondern auch das Glashaus benützte, habe ich nicht selten die Beobachtung gemacht, dass die
Blätter der cultivirten Pflanze denen der fossilen Stammart auffallend ähnlicher sind, als die Blätter der wild-
wachsenden. Ich habe diese Wahrnehmnng bereits in meiner Abhandlung über die fossile Flora von Sagor,
II. Theil, Denkschr. Bd. XXXVII, S. 201 veröffentlicht und zugleich ein schlagendes Beispiel als Beleg hie-
für auseinandergesetzt. Seither hat sich dieselbe mehrfach bestätigt und es ist zweifellose Thatsache geworden,
dass die Glashauspflanzen vielfältig dem Atavismus unterworfen sind. Was ist die Ursache des Atavismus im
Pflanzenreich? Ist es dieselbe bei den wildwachsenden Pflanzen wie bei den cultivirten, oder haben wir es
da mit verschiedenen Factoren zu thun? Einen Factor, vielleicht den gemeinschaftlichen und wesentlichen,
glaubte ich in deui Bildungstrieb der Pflanze allein suchen zu dürfen, welcher erst durch besondere äussere
Impulse eine regressive Richtung einschlagt (s. 1. c). Die Erscheinung der merkwürdigen Blattformen an
Myrica Gcde (Denkschr. Bd. XLIII, Taf. 11), welche ich auf der Insel Skye in Schottland sammelte, wäre
durch das abweichende Klima daselbst zu erklären. Dieses ist durch die Einwirkung des Golfstromes dem
Klima, welches zur Zeit der Stanimart Myrica KgnHuni herrschte, ähnlicher als das der anderen Gebiete, in
welcher die Myrica Gale lebt. Hingegen sei bei den Glashauspflanzen die Veriinderung der äusseren Lebens-
bedingungen durch die Cultur die veranlassende Ursache der atavistischen Bildungen. Über die Ursache der
Erscheinung der regressiven Blätter bei Castaneu atavia und Fagus silvatica im wildwachsenden Zustande in
Steiermark konnte ich zur Zeit als ich dieselben sammelte, noch keinen Anhaltspunkt finden.
Die neuesten phylogenetischen Forschungen an lebenden Pflanzen, welche ich in Verbindung mit Prof.
Franz Krasan anstellte, haben aber zur Ermittlung einer Ursache der Entstehung atavistischer Pflanzenformen
in freier Natur mit voller Sicherheit geführt. Wenn Castanea vesca, Fagus silvatica, insbesondere die Quercus-
Arten, z. B. Q. sessiliflora, pedunculata u. A. dem Frühjahrsfrost stark ausgesetzt .sind, so dass die vorhandenen
Knospen und Sprossen dadurch zu Grunde gehen und eine mehr oder weniger vollständige Entlaubung ein-
tritt, so kommen, vorausgesetzt, dass die Pflanze nicht gänzlich abstirbt, aus den sich erzeugenden Adventiv-
knospen Sprosse zur Entwicklung, welche nebst den gewöhnlichen Blättern an verschiedenen Stellen,
meistens aber an der Basis atavistische Blattformen tragen. Da die Einwirkung von Kälte auf Pflanzen jeder-
zeit künstlich sich bewerkstelligen lässt, so können die erwähnten Erscheinungen auch an Glashauspflanzen
oder überhaupt an cultivirten Gewächsen hervorgerufen werden, wovon Beispiele bereits vorliegen. Dadurch
eröffnet sich aber ein weites Feld für die Erforschung atavistischer Formen an lebenden Pflanzen und wird
man nicht nur für die Bestimmung der Ahnen des Pflanzenreiches neue Anhaltspunkte gewinnen, sondern
auch zur Entwicklungsgeschichte der Species überhaupt die wichtigsten Daten erlangen können.
Man hat in neuester Zeit die Bedeutung des Studiums der Blätter für die Erforschung der fossilen Floren
in Frage gestellt. Das Voransteheude wolle der Leser nicht blos als Antwort darauf betrachten. Durch die
Einwendung wurde ich in meinen Arbeiten keineswegs beirrt, wohl aber veranlasst, dieselben mit vermehr-
tem Eifer fortzusetzen. Die hiedurch neuerdings gewonnene Erweiterung der Wissenschaft, welche auch der
vorliegenden Arbeit zu Nutzen kommt, ist es, die ich in obiger gedrängter Darlegung vorführen wollte.
Bezüglich der Behandlung des Stoffes habe ich zu bemerken, dass zur Ersparung von Raum und Kosten
nur die neuen Arten, von den bereits bekannten Arten aber nur neue oder in besonderer Hinsicht beachtens-
werthe Formen und Varietäten beschrieben und abgebildet worden sind.
Bei dem Umstände, dass das von mir benützte grosse Untersuchungsmaterial auf mehrere Sammlungen
sich vertheilt, glaubte ich gut zu tliun, überall die Quelle, aus der icl) schöpfte, namhaft zu macheu, um
1*
4 Constantin v. Ettingshausen, [264j
späteren ForsolierD, welche eine Eevision desselben vornelimen wollen, die Arbeit zii sicliern und zu erleich-
tern. Bei der grössten Sammlung der fossilen Flora von Leoben, welche sich im k. k." Naturhistorischen Hof-
Museum befindet, habe ich es in dieser Beziehung wUnschenswerth gefunden, die Nummern der Stücke anzu-
geben, auf welche sich Bestimmung, Beschreibung und Abbildung der Species stützen.
Die Erklärung der hiehei gebrauchten Abkürzungen ist:
K. k. N. H. M. bedeutet K. k. Naturhistorisches Hof Museum in Wien.
K. k. G. R. A. „ K. k. Geologische Reichsanstalt in Wien.
Brit. Mus. „ Britisches Museum (für Naturgeschichte) in London.
Coli. Hofm. „ Collection des Herrn A. Hof mann.
Coli Glow. „ „ „ „ Prof. J. Glowacki.
N. Coli. Ett. „ Meine neu angelegte Sammlung.
Den Herren Adolf Hofmann und Prof. Dr. J. Glowacki in Leoben spreche ich für die höchst gefällige
Überlassung ihrer Sammlungen zur Bearbeitung den verbindlichsten Dank aus. Schliesslich danke ich Herrn
J. Unterweissacher für die Anfertigung einer grossen Anzahl Zeichnungen von Pflanzenpetrefacten, welche
er während seiner Stellung als Demonstrator beim Lehrfach der Phyto-Palaeontologie an der Universität Graz
zu meiner Zufriedenheit ausführte.
Cryptogamae.
Class. FUNGI.
Ord. HYPHOMYCETES.
Phtjllet'mm Palaeo-Myricae sp. n.
Taf. I, Fig. 1.
Ph. maculas formans rotundatas nigrescentes, planus.
Fundort: Moskenberg, auf Myrica Ugnitum. (K. k. N. H. M. Nr. 4457.)
Rundliche verschwommen begrenzte flache Flecken von schwärzlicher Farbe, welche unregelmässig zer-
streut auf einem Blatte der Myrica Ugnitum vorkommen. Der Durchmesser derselben schwankt zwischen 1"5
und Amm. An der Oberfläche derselben bemerkt man ausser sehr feinen unregelmässig hinziehenden Runzeln,
die von der Verkohlung herrühren können, keinerlei Structur.
Die Flecken, welche dieser Pilz bildet, sind in der Grösse und Form ähnlich denen von Phyllerium fici-
colum Ett., Bilin, Taf I, Fig. 19, unterscheiden sich jedoch von denselben dadurch, dass sie nicht vertieft
sind und keine scharfe Begrenzung zeigen.
Phyllerium Palaeo-Carpiui sp. n.
Taf. I, Fig. 3.
Ph. maculas formans irregulariter rotundatas nigrescentes, medio nonnunquaw pallidiores, planus.
Fundort: Moskenberg, auf dem Blatte von Carpinus Heerii. (K. k. N. H. M. Nr. 4452.)
Die Begrenzung der Flecken ist wie bei dem Vorigen mehr verschwommen, doch sind diese nicht regel-
mässig rund. Die Vergleichung dieser beiden einander sehr ähnlichen Pilze Hess die Vereinigung derselben
nicht zu, wogegen auch der verschiedenartige Wohnsitz spricht.
Phyllerium Palaeo-Laurl sp. n.
Tat. I, Fig. 4.
Ph. maculas formans rotundas drcumscriptas, nigrescentes, parvas, planus.
Fundort: Moskenberg, auf einem LaurMs-Blatte. (K. k. N. H. M. Nr. 4453.)
[265] Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 5»
Die Begrenzung der kleinen runden Flecken ist, wie die Vergrösserung derselben zeigt, deutlich. Der
Durchmesser derselben erreicht höchstens 2mm. In den übrigen Eigenschaften stimmt der Pilz mit denVorigen
tibereiu.
Phyllerium JPalaeo-Cassiae sp. n.
Taf. I, Fig. 2.
Ph. maculas formans minimas rohmdas circumscriptas, nigras, planus.
Fundort: Moskeuberg, auf dem Blatte der C'ass«« PÄaseoZ2Yes. (K. k. N. H. M. Nr. 4456.)
Bildet sehr kleine, fast punktförmige, rundliche, schwarze Flecken, welche, wie aus der Vergrösserung
Fig. 2 « zu ersehen, sehr scharf begrenzt sind. Durch die Kleinheit der Flecken und einen anderen Wohnsitz
des Pilzes ist die Verschiedenartigkeit von den Vorigen ausgesprochen. Von den Sphaerien mit sehr kleinen
punktförmigen Perithecien unterscheidet sich dieser Pilz durch die weniger mächtige Substanz der Flecken
und durch den Constanten Mangel einer Perithecium-Oifnung.
Phyllerium Kunzei A. Braun.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 14, Taf. 2, Fig. 4.
Fundort: Moskenberg. (Coli. Hofni.)
Grosse rundliche Flecken auf einem Blatte von Acer trilohahim, welche denen auf einem Blatte derselben
Art vorkommenden und von Heer a. a. 0. abgebildeten gleichen. Die grössten Flecken zeigen einen Durch-
messer von Amm.
Ord. PYRENOMYCETES.
Sphaeria münzenbergensls sp. n.
Taf. I, Fig. 8, 8 a.
Spli. peritheciis sparsis minutis, suhrotundis, snbimmersis, nigris, ostiolo rotundato pertusis.
Fundort: Milnzenberg, auf Laurineen-Blättern. (K. k. N. H. M. Nr. 4513 und 4514.)
Nähert sich bczliglich der kleinen fast ovalen Perithecien der Sphaeria dep>ertita Heer, Tertiärfl. d.
Schweiz, Taf. 142, Fig. 2, ist von derselben jedoch durch die grösseren etwas eingesenkten Perithecien und
einen anderen Wohnsitz des Pilzes verschieden. Die Vergrösserung Fig. 8a, einem CmwawomMm -Blatte
(Nr. 4514), auf welchem der Pilz vorkommt, entnommen, zeigt ein noch ungeöffnetes und zwei mit rundlicher
Mündung geöffnete Perithecien. Dieselben sind meist in die Blattsubstanz eingesenkt und einzeln über die
ganze Blattfläche zerstreut. Dersell)e Pilz fand sich noch auf einem anderen Laurineen-Blatte (Nr. 4513) vor.
Sphaeria a^hreia m.
Taf. I, Fig. 7.
Ettingsh., Beiträge z. Kenntniss d. fossilen Flora von Parschlng, Denkschr., Bd. XXXVIII, S. 84, T.if. 5, Fig. 4.
Fundort: Moskenberg, auf dem Blatte von Achras hjcohroma Ung. (K. k. N. H. M. Nr. 4494.)
Die Perithecien sind so klein wie bei der vorigen Art, aber stets regelmässig rund und nicht selten grup-
penweise beisammen und dann oft untereinander verwachsen. Die Perithecien sind nicht eingesenkt, sondern
treten convex hervor und öffnen sich mit kreisrundem Munde. S. die Vergrösserung Fig. 7. Li der .Sammlung
des Prof. Glowacki sah ich ein Blatt oben genannter Sapotacee, welches mit diesem Pilz so dicht besetzt
ist, dass sogar auf dem Mittelneiv die Perithecien sitzen.
Sphaeria Palaeo-Lauri sp. n.
Taf. I, Fig. 6, 6 a.
Sph. ji&rithecüs m,inutissimis punctiformibus, nigris interdum conßumtibus, ostiolo rotundato pertusis.
Fundort: Moskenberg, auf einem La2t/-Ms-Blatte. (K. k. N. H. M. Nr. 1779 und 1861.)
(v. Ettiu-ehauäeu.) 2
6 Constantin v. Ettingshausen, [266]
Stimmt in Bezug auf die ausserordentliclie Kleinheit der Peritliecien, die dem freien Auge nur als sehr
kleine schwarze Punkte erscheinen, vollkommen mit der Sphaeria interpungens Heer, Tertiärfl. d. Schweiz,
Taf. I. Fig. 3 überein, unterscheidet sich aber von derselben durch das Vorkommen von verwachsenen Peri-
thecien und eine andere Nährptlanze. Die vollkommen ruudlicheu Peritliecien, in Fig. 6« vergrössert dar-
gestellt, öffnen sich mit einer kreisrunden Mündung.
Sphaeria Palaeo-Daphnes sp. n.
Taf. I, Fig. 5, 5«.
Sph. perilhedis minuHssimis pundiformihus rmjris sparsis, ostiolo pertusis.
Fundort: Moskenberg, auf iA//p/(«e-Blätiern. (K. k. N. H. M. Nr. 1941; Coli. Hofm.; Coli. Glow.)
Die Perithecien kommen stets einzeln auf Dap/me-Blätteru zerstreut vor und sind fast noch kk-iuer als
die der vorhergehenden Art, welcher die beschriebene Art jedenfalls sehr nahe steht. Es finden sich sowohl
geöffnete als geschlossene Perithecien vor. S. die Vergrösserung Fig. 5a.
Sphaeria Trogii Heer.
Heer, Terüärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 15, Tat'. 1, Fig. 5, 5 h.
Fundort: Moskenberg. (Coli. Glow.)
Auf einem Blattfetzen einer Graminee, wahrscheinlich von Phragmites oenmgensis, befinden sich sehr
kleine punktförmige Flecken, welche in Längsreihen zwischen den Nerven stehen. Die Perithecien zeigen bei
stärkerer Vergrösserung eine elliptische Form. Der Pilz ist von dem von Heer a. a. Orte beschriebenen, auf
Phragmites oenmgensis vorkommenden nicht verschieden.
Sphaeria Dryadtim m.
Ettingsli., Beitr. z. Kenntu. d. Tertiärflora Steiermarks, Sitzungsber., Bd. LX, Abth. I, S. 18, Tat". 1, Fig. 1.
Sph. pjerithecüs magnis, orhiculatis, sparsis, apice ostiolo minuto pertusis.
Fundort: Moskenberg, auf dem Blatte der Betitln Bryaditm Brongn. (K. k. N. H. M. Nr. 1622.)
Ist von den vorhergehenden Arten durch die grossen Perithecien, welche an der Spitze mit einer verhält-
nissmässig kleinen Öffnung versehen sind, verschieden.
Sphaerites rhytismoides m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntu. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. Taf. 1, Fig. 3.
Sph. perithecüs magnis suhimrnersis rotundatis, solitariis, ostiolo lato irreguluriter fisso pertusis.
Fundort: Moskenberg, auf einem nicht sicher bestimmbaren Dicotyledonen-Blatte. (K. k. N. H. M.
Nr. 4517.)
In Bezug auf die Nährpflanzc dieses Pilzes kann ich die Vermuthung aussprechen, dass nach der Zah-
nung des Randes und den Spuren der Nervation des Blattes, auf welchen der Pilz vorkommt, dasselbe der
Ulmus Bronnii Ung. angehöre.
Dothidea nvyricicola sp. n.
Taf. I, Fig. 10.
D. sparsa rotunda, minuta, nigra, e pustulis minutissimis irregulariter dispositis aggregatis.
Fun dor t : Moskenberg, auf dem Blatte der Myrica lignitum. (K. k. N. H. M. Nr. 1623.)
Bildet kleine, schwarze, rundliche Flecken, welche höchstens 1-2 mm Flächendurchmesser zeigen und
aus sehr kleinen gedrängt stehenden, nicht in einem Kreise (wie bei D. acericola Heer), sondern unregel-
mässig angeordneten Punkten zusammengesetzt erscheinen (s. die Vergrösserung Fig. lüa). Die Substanz des
[267] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 1
Pilzes ist derb und muss die Blattgewebe ganz durchwachsen haben, da einige Stellen der Lamina nur die
der Ausscliuitte zeigen, aus denen Pilz entfiel.
Dothidea Sterculiae m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenutn. d. Tertiärflora Steiermarka, 1. c. Taf. I, Fig. 6.
T). sparsa rotunda mimda, nigra, e pustulis minutissimis circidariter disjjositia aggregatis.
Fundort: Moskenberg, a,i\i Sterculia cinnamomea. (K. k. N. H. M. Nr. 1801.)
Die kleinen schwarzen Punkte, aus welchen der Pilz zusammengesetzt ist, sind in einem Kreise ange-
ordnet. Hiedurch unterscheidet sich diese Art von der vorigen und nähert sich sehr der Dothidea acericola
Heer. Es sind aber diese Punkte um einen mittleren grösseren gruppirt. Diese Anordnung stimmt mit der bei
der genannten Art nicht ganz übereiu. Überdies sind die Flecken bei der letzteren viel kleiner.
Dothidea Dryadumv sp. n.
Taf. I, Fig. 9.
D. confluetite, rotunda nigra e pustulis minutis irregulariter dispositis aggregatis.
Fundort: Moskenberg, mf eiaem Blatte der Betula Dry ad um. (K. k. N. H. M. Nr. 2171.)
Der Pilz bildet viel grössere, meist zusammenfliessende Flecken und ist hiedurch von den vorhergehen-
den Arten verschieden. Er zeigt grosse Ähnlichkeit bezüglich der Grösse, Form und Substanz der Flecken
mit der Dothidea Ulmi Desv., welche auf Ulmus-Blättern vorkommt.
Depazea Feroniae m.
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I. Denkschr., Bd. XXVI, S. 10, Taf. 1, Fig. 10.
Fundorte: Münzenberg und Moskenberg, auf dem Blatte von Fagus Feroniae. (K. k. N. H. M. Nr. 4448
und 4449.)
Die Flecken sind hier bis -imm breit, also etwas breiter als die auf den Blättern von Fagus Feroniae im
plastischen Thon von Priesen vorkommenden Flecken dieses Pilzes. In allen übrigen Eigenschaften aber
stimmen dieselben mit einander vollkommen überein. In der Sammlung des Herrn Prof. Glowacki sah ich
ein Blatt der Fagus Feroniae vom Moskenberg bestreut mit der gleichen Depazea wie das oben citirte.
Depazea Palaeo-Alni sp. n.
Taf. I, Fig. 11.
D. maculis orbiculatis, medio pallidis, 1 — 2 millim. latis, limhro nigro tenui drcumdatis.
Fundort: Münzenberg, auf einem Blatte der Älnus Kefersteinii. (K. k. N. H. M. Nr. 4450.)
Die Flecken, welche dieser Pilz bildet, sind denen der Depazea groenlandica Heer, Flora foss. arct. VII,
Taf. 83, Fig. 10 ausserordentlich ähnlich. Als einzigen Unterschied fand ich, dass die schwärzliche Zone,
von welcher die Flecken umgeben sind, bei dem beschriebenen Pilze der Leobener Flora feiner ist, als bei
dem genannten. Dieser fiudet sich auf einem Blatte, das wahrscheinlich zu Jiiglans gehört, jener auf einem
Erlenblatte.
Phacidium Feroniae m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 19, Taf. 1, Fig. 7.
Ph. peritheciis rotundatis subimmersis, disco subhemisphaerico, nigro.
Fundorte: Moskenberg; Münzenberg. &nf Fagus Feroniae. (K. k. N. H. M. Nr. 2202 u. 4524.)
Man könnte die Bestimmung des citirten Blattfetzens, aufweichen ich oben genannten Pilz fand, als zu
Fagus Feroniae gehörig, in Zweifel ziehen, obgleich ich meiner Sache ziemlich sicher war, da das Detail der
Nervation (welches ich, um Kosten zu ersparen, in die Zeichnung nicht aufgenommen habe) diese Bestim-
8 Constantin v. Ettingshausen, [268]
mung wohl annehmen Hess. In neuerer Zeit erhielt ich ein Blatt der Facjus Feroniae, welches mit ilernselben
Phacidium besetzt ist. Dasselbe stammt vom Münzenberg.
Xylomttes Lonchitidis m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 19, Taf. 1, Fig. 10.
X maculas minutas rotundatas, discum pallidum orbiadarem includentes formans.
Fundort: Moskenberg, auf den Blättern von Quercus Lonchitis. (K. k. N. H. M.)
Die nächst verwandte Art ist Xylomites vnrius Heer. Die Unterschiede unserer Art von diesei' sind
bereits a. a. Orte bezeichnet.
Xylomites Ugnituni m.
Ettingsh., Beitr. z. Keuutn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. Taf. 1, Fig. 2.
X. maculas parvas ellipticas formans ; disco pallidiore subrotundo, vix distindo.
Fundort: Moskenberg, auf Blättern von ilfz/r/c« %H/h«w. (^K. k. N. H. M. Nr. 4572.)
Diese Art hat sich auch in Parschlug und Schönegg auf den Blättern der oben genannten Art gefunden.
Xylomites Alni m.
Taf. I, Fig. 14.
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. Taf. 2, Fig. 3, 4. — Beitr. z. Kenutn. d. Tertiärflora Steiermarlis, 1. c. S. 19.
X. maculas rotundatas fuscas formans ; disco pauUo pallidiore.
Fundorte: Moskenberg; Seegraben beim Unter-Buch wieser; auf Blättern von Almis gracilis. (K. k. N. H.
M. Nr. 4570.)
Das hier abgebildete Exemplar stammt vom Moskenberg.
Xylomites Daphnogenes Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 20, Taf. 1, Fig. 11.
Fundort: Münzenberg, auf Blättern von Cinnamomum polymorphum.
Herr J. Unterweissacher fand an bezeichneter Loealität ein Blatt von Cinnamomum jjohjmorplmm., wel-
ches mit diesem bereits von Heer beschriebeneu Pilz bedeckt ist. Es sind vorlierrscheud die Aufaugsstadien
des Pilzes wahrnehmbar, wesshaib die lichte Scheibe gewöhnlich nicht sichtbar oder viel kleiner ist, als an
den Exemplaren aus dem unteren Steinbruch von Oningen.
Xylomites Tnünzenhergensis sp. n.
Taf. I, Fig. 13.
X. maculas parvas rotundatas fuscas margine pallidiore cinctas formans, disco pallido indistincto.
Fundort: Münzenberg, auf einem unbestimmbaren Dicotyledonen-Blatte. (K. k. N. H. M. Nr.4574 ; Coli.
Hofm.)
Von den hier beschriebenen %ylomites-kxi&\\ durch den hellen Rand, welcher die kleinen runden braunen
Flecken umgibt, verschieden.
Xylotnites moskenberg ensis sp. n.
Taf. 1, Fig. 12.
X. maculas 2 millim. latas rotundas fuscas formans, disco media pallidiore indistincto.
Fundort: Moskenberg, auf einem Blättchen von Rhus moskenhercjensis. (K. k. N. H. M. Nr. 2117.)
Bildet vollkommen runde und scharf umschriebene dunkle Flecken, denen eine hellere mittlere Partie
fehlt. S. die Vergrösserung Fig. 1 2 a.
[269] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 9
Xyloniites ficicoltis sp. n.
Taf. I. Fig. 15.
X. maculas 2—6 millim. latas, rotundatas fuscas niargine pallido latiore cinctas formans.
Fu ndort: Moskenberg, auf einem Blatte von Ficus lanceolata Heer. (K. k. N. H. M. Nr. 1828.)
Die Flecken sind von verschiedener Grösse, meist jedoch bedeutend grösser als bei den vorhergehenden
Arten, scharf hervortretend, von derberer Substanz, vollkommen flach, am Rande von einer verschieden,
jedoch meist ansehnlich breiten hellen Parthie umgeben. Ist dem Xyloiiiiten borealis Heer, Flora foss. arctica,
VI, Nord-Canada, Taf. II, Fig. 1 ähnlich. Dieser Pilz bildet aber kleinere Flecken, die meist haufenweise grup-
pirt sind und etwas warzenförmig hervortreten.
Xyloinites granulifer m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntii. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 20, Taf. 1, Fig. 9.
X. macidas 1-5 — 4 millim. lahts, nigras, rotundatas margine pallescentes, medio granulatas formans.
Fundort: Moskenberg, auf einem unbestimmbaren Dicotyledonen-Blatte. (K. k. N. H. M. Nr. 4571.)
Es liegt bis jetzt nur das einzige a. a. 0. abgebildete Exemplar dieses Pilzes vor.
Xyloniites grandis m.
Ettingsh., Beitr. z. Keimtn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. Taf. 1, Fig. S.
X. maculas 3-5 — 5 millim. latas, fuscas suhrotundas, margine granuloso cinctas formans ; disco medio pallido
distincto.
Fundorte: Moskenberg, auf einem unbestimmbaren Dicotyledonen-Blatte (Orig. im K. k. N. H. M.) ;
MUnzenberg, auf einem Blatte von Älnus gracilis. (K. k. N. H. M., Nr. 4573.)
Diesen Pilz erhielt ich anfänglich nur aus den Schichten des Moskenberges. Der Blattfetzen, auf dem er
sich fand, konnte nicht näher bestimmt werden.
Vom Münzeuberg kam ein Blatt der Alnus gracilis vor, auf dem ich denselben Pilz wahrnahm. Die
Flecken erreichen hier nur die Breite von 4 mm. Sie stimmen in allen Eigenschaften mit den Exemplaren vom
Moskenberg überein.
Hhytlsnia ulniicolum sp. n.
Taf. II, Fig. 1, la
Rh. peritheciis minutis punctiformihus, plerumc[ue conßuentibus, verrucosis, rimosis.
Fundort: Münzenberg, auf Blättern der Ulmus Bronnii. (K. k. N. H. M. Nr. 6838 ; Coli. Hofm.)
Die sehr kleinen, fast punktförmigen Perithecien sind meistens zu kleinen rundlichen, am Rande aber
unregelmässig ausgebuehteten Flecken gruppirt. Vergrössert zeigen diese die sehr kleinen rundlichen Lappen
der Perithecien (s. Fig. 1 «). Der Pilz zeigt viele Ähnlichkeit mit dem Rhytisma Planerae Ett., Beitr. z. foss.
Flora von Parschlug, Denkschr., Bd. XXXVIII, S. 88, Taf. IV, Fig. 1, 10, unterscheidet sich aber von diesem
durch die noch viel kleineren Perithecien.
Rhytisma Feroniae m.
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. S. U, Taf. -2, Fig. 7—9. — Beitr. z, Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. -20.
Rh. peritheciis parvis, irregulariter rotundatis, saepe conßuentibus, rimosis.
Fundort: Moskenberg, auf Fagus Feroniae. (K. k. N. H. M. Nr. 4602.)
Sind mit Galleuauswüchseu der Buchenblätter nicht zu verwechseln, die grössere Hervorragungen bilden,
welche bei genauerer Besichtigung niemals die beschriebenen Eigenschaften zeigen.
Rliytisina Geinitzii m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiäi"flora Steiermarks, 1. c. S. 20, Taf. i, Fig. 4.
Rh. peritheciis parcis, rotundatis saepe confliientihus, verrucosis rimosisque.
IQ Consfantin v. Ettingshausen, [270]
Fundorte: Moskenbcrg- und Müuzenberg, auf Blättern von Cftsteww atavia. fK.k.N.H.M.; Brit. Mus.)
Ist nicht zu verwechseln mit Güllenbildungen, welche auf den Blättern der Castanea atavia, insbesondere
vom Münzenberg, zu beobacbteu sind.
Hhytisina 3fUleH m.
Ettingsli., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiäi-flora Steiermaiks, 1. c. Taf. 1, Fig. 5.
lih. peritlieciis rotundatis 2 — 2-5 niülim. latis, interdum coiißuentibus squamoso-verrucosis rimosisque.
Fundorte: Moskeuberg und Müuzenberg, auf den Blättern der Faf/us Fcrom'ae. (K. k. N. H. M.)
Dem Ilhytisma Populi in der Grösse der Perithecien am nächsten, aber durch die Form derselben
verschieden.
Sclerotium Cmnamonil Heer.
Heer, Lignites of Bovey Traoey, S. 27, Taf. IC, Fig. 17. — Miocäue Baltische Flora, S. 50, Taf. 12, Fig. 21—25. — Flora
fossilis aretica III, Nachtr. z. miooiiueii Flora Gröulands, S. 12, Taf. 1, Fig. 2.
Fundort: Moskenberg, auf einem Blatte von Cinnamomu»! pohjmorphiun. (K. k. N. H. M. Nr. 1873.)
Der hier gefundene Pilz dieser Art stimmt mit dem von Heer in der „Mioeänen Baltischen Flora-'
Taf. XII, Fig. 22. abgebildeten, auf einem C'H«M(H»o«n/»(-Blatte vorkommenden Sclerotium, sowie auch mit dem
aus der mioeänen Flora Gröulands zu Tage geförderten, von Heer a. a. 0. abgebildeten Pilz, welcher auf
einem unbestimmbaren Blattfetzen gefunden wurde, gut überein.
Class. ALGAE.
Unteroiuorpha stagualis Heer.
Heer, Tertiäi-flora iL Schweiz, Bd. I, S. 22, Taf. ,^, Fig. 4. — Ettiiigsh., Fossile Flora von Bilin, I. c. S. 5, Taf. 1, Fig. 15.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 4613—4616.)
Die hielier gebrachten Fossilien könnte man bei oberflächlicher Betrachtung für Wurzelreste halten. Bei
genauer Untersuchung derselben aber ist zu erkennen, dass die Verzweigungen theilweise nicht fädlich oder
stielrund, sondern bandartig flach waren. Die erwähnten Fossilien sind eben zarte Laubfragmente der oben
genannten Alge und passen vollkommen zu den von Heer abgebildeten, aus den Schichten von Oningen zu
Tage geförderten Besten derselben.
Class. MUSCI.
Musettes savinensis m.
Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, III. Th., S. 3, Taf. 28, Fig. 5, 5 a.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Es fand sich ein Rest eines hypnum-ähnlicheu Mooses, welches zu dem a. a. 0. abgebildeten Beste von
Muscites savinensis am besten passt. Wie bei diesem .sind die Aste zahlreich, aufrecht abstehend, die Astchen
verkürzt. Der fadenförmige Stengel ist mit feinen, fast borstlichen Blättern besetzt, welche sich jedoch im
Gesteinsmaterial der Moskenbergschichte nicht so deutlich erhalten zeigen, wie in dem Mergelschiefer von
Savine.
Hypnuin Schitnperi Ung. sp.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 28, Taf. 5, Fig. G. — Syn.: Masutes Sohimperi Ung., Iconographia plant, foas. I,
p. 10, t. 4, f. 1, 2.
Fundort: Moskenberg. (Coli. Glow.; Coli. Hofm.)
Die Blätter sind zwar mangelhaft erhalten, doch sprechen diese, sowie der Habitus des verästelten Moos-
stämmchens und die Stellung der Äste für obige Bestimmung.
|271] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 11
Hypnmn Meppii Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. -28, Tat". 3. Fig. 7.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Ein verzweigtes Stämmclien, welches zu dem von Heer 1. c. in Fig. 7 r/ abgebildeten Exemplare voll-
kommen passt.
Class. CALÄMARIAE.
Ord. EQUISETACEAE.
Equisetum Soessnerl m.
Ettingsh., Beiti-. z. Keimtn d. fossilen Flora von Radoboj, Sitzungsber., Bd. LXI, Abth. I, S. II, Tat', i, Fig. ao, 31.
Fundort: Moskeuberg. (Coli. Hofm.)
Ein Fragment eines Stengels mit quirlig gestellten Astcbeu, sehr ähnlicli dem oben eitirten, in Fig. 30 abge-
bildeten Fragment von Radoboj.
Ausserdem kam am selben Fundorte ein mit zwei aneinander liegenden ellipsoidischen Knollen besetztes
Rhizomfragment zum Vorschein, welches wahrsclieinlich zu dieser Art gehört. Dieselben stimmen am meisten
liberein mit den von Heer auf der Tat'. 42 1. c. in Fig. 2 und 3 abgebildeten, als Physuyenia Pmiatorii bezeich-
neten EqHisetiim-'KnoWen.
Class. FILICES.
Pteris par schlug iana Ung.
Unger, Ciiloris protogaea, p. 122, t. 36, f. 6. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 3S, Tat". 12, Fig. 2 a—c.
Fundorte: Moskenberg; Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 4793; N. Coli. Ett.)
Es liegen zwei Bruchstücke von Fiedern dieser Art vor, das eine grösser, das andere kleiner als das von
Unger a. a. 0. abgebildete Fragment, in den übrigen Eigenschaften aber mit diesem, sowie mit den a. a. 0.
in der Tertiärflora der Schweiz Fig. 2 h und 2e abgebildeten Fragmenten vollkommen übereinstimmend.
Pteris moskenbergensis m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 21, Taf. 1, Fig. 11.
P. pinnis profunde pinnati-partttis, lohis anguste lanceolatis falcatis approximatis, infegerrimis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 4795.)
Kommt der Pteris blechnoidesHeer sehr nahe. Diese besitzt aber breitere, weniger sichelförmig gebogene
nnd weiter von einander entfernt stehende Fiederlappen.
V
Pteris oeningensis Ung..
Unger, C'hloris protogaea, p. 124, t. 37, f 6, 7. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 39, Taf. 12, Fig. 5.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.; N. Coli. Ett.)
Die Fiederlappen erreichen kaum die Breite von 2 mm und gleichen den kleinsten bei dieser Art vor-
kommenden Lappen, wie solche an dem von Unger a. a. 0. in Fig. 7 und an dem von Heer a. a. 0. in
Fig. 5 h abgebildeten Exemplar zu sehen sind.
Pteris radobojana Ung.
Unger, Iconogr. plant, foss., p. 12, t. 4, f. 11. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, 1. o. S. 40, Taf 12, Fig. 9.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Es liegen mir drei Exemplare, Rrnclistücko vom Wedel, vor, welche in der Form, Stellung und Nervation
der sehr kleinen Fiederchen den von Unger und Heer abgebildeten Exemplaren vollkommen entsprechen.
12 Consf antin v. Ettingshausen, [272]
Phegopteris stiriaca Ung. sp.
Ettingsh., Fossile Flora des Tertiiirbcckens von Biliu, I, 1. c. S. 16, Taf. 2, Fig. 16—18. — Farukräiiter d. Jetztweih
S. 195. — ■''yii.: Polijpodites stiriacus Ung., Chloris protogaea, p. 121, t. 36, f. 1 — 3. — Lustraea stiriaca Heer,
1. c. Bd. I, S. 31, Taf. 7 u. 8; Bd. III, S. 151, Taf. 143, Fig. 7, 8. — L. hehetica Heer 1. c. Taf. 6, Fig. 2; Taf. 143,
Fig. 2—5.
Fundort: Müuzenberg. (Coli. Hofm.)
Wedelfragmente, darunter eines mit schmalen Fiedern, wie bei Fig. 4 auf Taf. 8 der Tertiärflora der
Schweiz, und ein kleines Bruchstüel^ einer fructiticirenden Fieder. Letzteres passt genau zu der von Heer 1. c.
Taf. 143, Fig. 4, abgebildeten, als Lasfraea hehetica bezeichneten Fieder. Es sind aber die schmalfiedrigen,
klein gezähnten Wedel der genannten Form durch Übergänge mit den breitfiedrigen,. grobgezähnten der
L. stiriaca verbunden, wie schon die von Heer a.a.O. dargestellten und insbesondere die mir aus den Schichten
von Schönegg vorliegenden Exemplare der Phegopferis stiriaca deutlich zeigen. Die Zahl der Tertiärnerven
variirt zwischen 4 und 7. Wahrscheinlich gehört auch die L. oeningensin A. Braun hieher. Als die uächstver-
wandte lebende Art ist Phegopteris prolifera Mett. zu bezeichnen.
Ihegopteris Bunburii Heer sp.
Gardner et Ettiugsli., A Monograph of the British Eocene Flora, I, p. 38, pl. 5 ii. 10. — Syn.: Lustraea Bunburii Heer,
Foss. Flora of Bovey Tracey, p. 28, pl. 12, fig. 1 h.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Ein zartes Farnkraut vom Habitus des auf Taf. 5 1. c. abgebildeten aus den Eocänschichten von Bourue-
moutli. Aus dem Wurzelstock entspringen drei dünne gebogene Wedelstiele. Der Laminartheil des Wedels ist
zerstört und es sind nur einige untere schmale lineare Fieder erhalten, ähnlich denen des citirten Exemplares.
Die Secundärnerven sind wie bei der 6'owj'op^ms-Nervation untereinander verbunden und entsenden jederseits
nur 2 — 3 Tertiärnerven.
Cy Stopfer is fumarkicea Wess. et Web.
Wessel et Weber, Neuer Beitr. z. Tertiärflora d. niederrheinischen Braunkohlonformation, S. 16, Taf. i, Fig. 1—4.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Es liegen drei Fragmente vom Wedel dieser Art mir vor. Ein Fragment gleicht am meisten dem a. a. 0.
Fig. 1, das zweite dem daselbst Fig. 2 abgebildeten; das dritte ist sehr mangelhaft. Der Wedelstiel ist sehr
zart; die Lamina spheuopteris-artig mit keilförmigen, vorne eingeschnitten gezähnten Zipfeln.
Phjinerogamjie.
A. Gymnospermae.
Ord. CYCADEAE.
Cet^atoza/mia Hofmanni m.
Taf III, Fig. 10., \o«.|\oV.
Ettingsh., Über das Vorkommen einer Cycadee in der fossilen Flora von Lcoben, Sitzung,9ber., Bd. X^VI, Abth.I, S. 80.
C. foliis rigide coriaceis, pinnatißclis ; segmentis lanceolato-linearihus , suhfalcatis, utrinque attenuatis, margine
integerrimis , nervis longitvdinalihus 16, tenuihiis, simplicihus paraUelis, interstitialibus 2 — 3 tmuissiniis
incluiientihus.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Bezüglich der Vergieichung dieses Fossilrestes mit ähnlichen Blattgebilden aus den Ordnungen der Cyca-
deen, Coniferen und Gramineen, sowie der Gründe, welche für die erstgenannte Ordnung sprechen, verweise ich
auf die oben citirte Mittheilung. Fig. 10a gibt eine Ansicht der Oberflächenbeschaffenheit in schwacher Ver-
grösserung. Die Spaltöffnungen und die Querruuzeln der dicken Epidermis, letztere in der stärkeren Ver-
[273] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 13
grössening Fig'. \0h, treten dentlich hervor. Ich erwähne nur nodi, dass ich dieselbe Cycadee in einem sehr
ähnlichen Blattfragment soeben auch aus den Schichten von Parsclilug erhalten habe.
Ich benannte die Art zu Ebren des Finders. Herrn Adolf Hofniann in Leoben.
Class. CONIFERAE.
Ord. CUPEESSINEAE.
CalUtris Brongniarti Endl. sp.
Saporta, Ydgit. foss. du S.-E. de la France, I, p. 57, pl, 2, 3; II, p. 67, pl. 4, fig. 1. — Unger, Sylloge plant, foss., III,
p. 66, t. 20, f. 8, 9. — Ettiugsb., Beitr. z. Keuntn. d. Tertiärflora Steiermarks, I. c. S. 23, Taf. 1, Fig. 23.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M.,. Nr. 1592; Brit. Mus.; Coli. Hofm.; Coli. Glow.)
Bis jetzt haben sich hier ausser dem Samen, dessen zarter Flügel sich gut erhalten zeigt, noch Zapfen
und Zweigchen dieser Art gefunden.
Libocedrtts salicornioides Endl. sp.
Heer, Teitiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 47, Taf. 21, Fig. 2. — Ettingsh., Fossile Flora von Biliu, I, I c. S. 33, Taf 10,
Fig. 1 — 7 11. 14. — Beitr. z. Kemitn. d. Tertiärflora Steiermarlss, 1. c. S. 23.
Fundorte: Bioskenberg, Münzenherg. (K.k. K H. M. Nr. 4886 und 4887; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow.l
Von dieser Art haben sich nur Zweige gefunden. Es liegt ein kleines Zweigchenfragmeiit vor, an welchem
die sehr kleinen, schuppenförmigen, abgerundeten und am Stengel herablaufenden Blätter vorzüglich gut erhalten
sind. Ein grösseres ZweigbruchstUck gleicht dem aus dem Polirschiefer von Kutschlin bei Bilin zum Vorschein
gekommenen und a. ii. 0. in Fig. 14 abgebildeten Fossilreste.
Widdringtonki Ungeri Endl. sp.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 48. — Saporta, 1. c. III, p. 48, pl. 3, fig. 2, 3. — Syn.: Jmiqierites bacclfera Uug.
Chloris protogaea, p. 80, t. 21.
Fundorte: Münzenberg, Moskenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 2264 u. 2081 ; Coli. Hofm. u. Glow.)
Es liegen einige Zweigexemplare dieser Art vor.
■ Ein vom Münzeuberg stammende^ Zweigchen passt zu dem von Unger a. a. 0. abgebildeten Fossilreste
aus Parschlug am besten.
Taocodiuni disticlnim tntocenieunt Heer.
Heer, Miocäne baltische Flora. S 18, Taf. 2, Taf. 3, Fig. 6, 7. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. Taf. 1 '.
Fundorte: Mo.skenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 1555 und N. Coli. Ett.)
Es haben sich bis jetzt nur die abfälligen, mit zarten Blättern besetzten Zweigeheu an den hier bezeichneten
Localitäten gefunden. Eines derselben, vom Münzenberg stammend, zeichnet sich durch ausserordentliche
Feinheit aus und gleicht den in Fig. 13 a. a. 0. der fossilen Flora von Bilin abgebildeten Zweigchen ganz
und gar.
Glypfosti'obus europaetis Brongn. sp.
Taf. n, Fig. 3—5.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, Taf. 19; Taf. 20, Fig. 1. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, 1. c. S. 37, Taf. 10,
Fig. 10—12; Taf. 11, Fig. 3 — 7, 11, 12.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben, Uuterbuch wieser und Walpurgis-Schacht. (K.k.N.H.M.
Nr. 6976 und 6977, 7899, 2297, 2423, 2446—2449; K. k. G. R. A.; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow.; N.
Coli. Ett.)
Es liegen BUithen, Fruchtzaplen, Samen und Zweige dieser Art in vorzüglicher Erhaltung vor. Bis auf
den Samen sind alle diese Reste bereits beschrieben und abgebildet worden. Exemplare dieses letzteren sind
in Fig. 3—5 in natürlicher Grösse dargestellt. Dieselben zeigen einen ovalen, an beiden Enden stumpfen längs-
(v. Etting&hausen.) 3
14 Consitantin v. Ettingshausen, [274]
gefurchten .Samenkör|icr uiul uincn diesem schief aufsitzenden zarten länglichen, gegen die Spitze zu ver-
schmälerten Flügel.
Glyptostrohus Ungeri Heer.
Heer, 'l'ertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. ü2, 'l'iif. 18; Tat'. 21, Fig. 1.
Fundorte: Miinzenberg, Seegrahen. (N. Coli. Ett.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Zweigchen mit angedrückten und abstehenden Bliittern, entsprechend den von Heer a. a. 0. abge-
bildeten. Diese Zweigchen sind auf einem Gesteinsslück beisammen. Die kurzen anliegenden Blätter sind weder
nach ihrer Form und Grösse, noch nacii der Stellung von denen des Glypfostrobus europaeus verschieden. Die
Zweigchen mit abstehenden grösseren Blättern gleichen den von Fig. 5 a. a. 0., jedoch sind die Blätter etwas
sichelförmig nach aussen gebogen, so wie zum Tiieil an dem in Heer's Flora foss. arctica, Bd. IV, tab. 12, fig. 1
abgebildeten Exemplar vom Cap Lyell. Glyptoi^trohus Ungeri kann auch als eine progressive, dem jetzt lebenden
G. heterophyllua näher stellende Varietät des G. europaeus betrachtet werden.
Ord. ABIETINEAE.
Seqnoia Couttsiae Heer.
Heer, Fossile Flora of Bovcy Tracey, p. 33, i>\. 8 — 10.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. .M. Nr. 1605— 1607,
2431; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow. ; N. Coli. Ett.)
An erstgenannter Localität kam ein Rest eines Zweigciiens mit abstehenden, 2"5 — 4 mm langen, staik nach
aufwärts sichelförmig gekrümmten Blättern vor. Dasselbe entspricht sonach den in Heer's Fl. fosss. arctica,
Bd. I, tab. 45, fig. 19 und Bd H, tab. 41 dargestellten Exemplaren aus der fossilen Flora von Grönland am
besten, weniger aber den mit kürzeren Blättern besetzten Zweigchen, die in der citirten Flora von Bovey Tracey
abgebildet sind. An derselben Lagerstätte fand sich auch ein Zapfen (Nr. 1607). Aus dem Seegraben erhielt
ich ein Exemplar mit anliegenden kurzen stunipflichen Blättern, wclclies am meisten dem grönländischen in
der Fl. foss. arct. Bd. I, tab. 3, fig. 2 dargestellten, sowie auch den Zweigresten von Bovey Tracey 1. c. tab. 5Sl,
fig. 5 — 9 gleicht.
Sequoia Langsdorfil Brongn. sp..
Taf. II, Fig. 2.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 54, Taf. 20, Fig. 2; Taf. 21, Fig. 4.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben, Uiiter-Buchwieser und Walpurgis-Schacht. (K. k. N.
H. M, Nr. 1534, 7162, 2292; K. k. G. R. A.; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow.; N. Coli. Ett.)
Vom Moskenberg liegt ein Zapfenabdruck, Fig. 2, und ein prachtvoll erhaltener beblätterter Zweig vor.
Der Zapfenrest gleicht dem in Heer's Flora foss. arct., Bd. II, tab. 46, fig. 7 zur Anschauung gebrachten
Fossil dieser Art aus den Tertiärschichten von Atanekerdluk in Gröndland vollkommen. Der Zweig ist dem der
Tertiärflora der Schweiz a. a. 0. Fig. 4, sowie dem der fossilen Flora von Grönland a. a. 0. Bd. I, Taf. 47,
Fig. 3 b ähnlich; in Bezug der an demselben befindlichen Blätter von zweierlei Art insbesondere dem
letzteren.'
Vom Münzenberg und Seegraben kamen nur Zweige gewöhnlicher Form zum Vorschein.
Sequoia Tournalii Brongn. sp.
Saporta, Flore fo.ss. duS.-E. de la France, U, p. 195, pl. 2, fig.l. — Syn.: Cl/amacci/paritcs Ilan/tii Eudl., Ettiiigsh., Fos-
sile Flora von Iläiing, Taf. 6, Fig. 1 — 21. — Sequoia Hanltii Ettingsh., Beitr. z. Konutn. d. Tertiärflora Steiermarks,
1. c, Taf. 1, Fig. 27, 28.
Fundorte: Moskenberg, Seegraben, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 7064).
Diese Art ist mit der vorigen sehr nahe verwandt, unterscheidet sieb aber von derselben sowohl durch die
Fruchtzapfen, als auch durch die Tracbt der Zweige. Aus einer grossen Anzahl von Fossilresten der genannten
[275] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 15
Art, welche ich aus den Schichten von Häring- erhielt, entnahm ich, dass die Zapfenschuppen grösser und die
Zapfen mehr länglich sind als bei S. Lunysdorfii. Die Zweige sind auffallender verschiedenblättrig und die
kurzen Blätter oft nach einwärts sichelförmig gebogen, ein Merkmal, das ich bei S. Lamjsdorßi nicht beobachtet
habe. Der am besten erhaltene Zapfen (1. c. Fig. 27) kam am Moskenberg vor; derselbe ist auffallend grösser
als der an gleicher Lagerstätte vorkommende Zapfen der S. Lmigsdorfii. Das am Moskenberg gefundene schöne
Zweigfragment (1. c. Fig. 28) passt am besten zu den Zweigresten Fig. 10, 13 und 17 1. c. der Häringer Flora.
Finus Palaeo-Strobus m.
Ettingsh., Tertiäre Flora vouHiiriug, Taf.8, Fig. 22— 23. — Beiti-. z.Phylngenie d. Pflanzenarten, I, Denkschr., Bd.XXXVIII,
Tat. ], Fig. 1—4, 7—12, 14 — 16; Tat'. 2, Fig. 1. — Beitr. z. Kcnntn. d. Te.rtiiirtlora Stciermavks, 1. c, S. 2.5.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben, Walpurgis- Schacht. (K. k. N. H. M., Nr. 2888, 5077 bis
5083; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Es liegen Nadelbüschel, Zapfenabdrücke und Samen dieser Art in den bezeichneten Sammlungen vor.
Pinus stenoptera m.
Ettiugsii., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Stelermarks, 1. c. S. 25, Taf. 1, Fig. 17 — 19.
P. foUis quinis, abhreviatis, tenuibus, vagitiis longissimis; seminum paroorum ahi elonyata, anyustissima , margi~
nibus subparallelis.
Fundort: Moskenberg. (K. k.N. H. M., Nr. 1590, 1591, 2070.)
Unter den jetzt lebenden PiMM.s-Arten kommt eine Art vor, nämlich P. Monteziimae Lamb., auf Hochgebirgen
in Mexico einheimisch, welche der beschriebenen bezüglich der eigenthümlichen langen Scheiden und der
fünf kurzen Nadeln sehr nahe zu stehen scheint.
Pinus Palaeo-Cernffva m.
Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, I, 1. c. S. 77, Taf. 2, Fig. 6, 7.
P. foliis quinis, 1 millini. in (Uametro, nervo mediano distindo percursis.
Fundorte: Moskenberg, Seegraben, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M., Nr. 5104, 7769, 7770.)
Es sind bis jetzt nur Nadelbüschel und einzelne Nadelblätter zum Vorschein gekommen.
Pinus Goethana Ung. sp.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 25. — Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, 1. c. S, 78. —
Syn.: Finifes Goefhaims Ung er, Iconogr. plant, tbss., p. 24, t. 12, f. 18 — 23.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 2054, 2072, 2350.)
Es liegen Nadelbüschel und Samen dieser Art vor.
Pinus rigios Ung.
Ungar, Iconogr. plant, foss., p. 25, t. 13, f. 3. — Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, S. 14, Taf. 4, Fig. 6,
Fundorte: Moskenberg, Unterbuchwieser. (K. k. N. H. M. Nr. 2422).
Nadelblätter, welche breiter sind, als die von Pinus Laricio und zu dreien im Büschel stehen. Dieselben
passen am besten zu denen obiger Art.
Pinus Palaeo- Laricio m.
Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzeuarten, I, 1. c, S. 73 u. 74, Taf. 1, Fig. 13, 17, 18 «; Taf 2, Fig. 2.
P. Joliis geminis, elongaüs temiiasimis, 0'5 millini. in diaiiietro^ eneroiis; seminibus ooalihus, ala leite lineari, mar-
ginibus subparallelis.
3 *
16 Constantin v. Ettingshauaen, [276]
Fundorte: Moskenberg, Seegraben, Walpurgis - Sehacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1587, 2082, 2472, 5091,
7690-7694.)
Von dieser Art liegen Nadelbüschel und Samen vor.
Piiius hepios Ung.
Unger, Iconngr. plant, foss., p. 25, t. 13, f. 6—9. — Ettingsh.. Bcitr. z. Pliylogenie d. Pfianzenarten, 1. c. S. 73, 74, 7.">,
Tat'. 3, Fig. 4 ft; Taf. 7, Fig. 12—14; Taf. 8, Fig. 1 a, c, d, i !/■ Taf. 9, Fig. 9; Taf. 10, Fig. 6.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H, M., Nr. 1743 — 1745,
1839—1843, 2390, 5092—5097, 7696—7698; N. Coli. Ett.; Coli. Hofiu. u. Glow.)
Es fanden sich die männlichen Blüthen, Samen und Nadelbüscbel.
Finus Larlcio Poir.
Taf. II, Fig. 6, 7.
Ettingsh., Beitr. z. Pliylogenie ä. Pflanzenartea, 1. c. S. 7.S, 75 u. 76, Taf. 6, Fig. 1, 2, 4; Taf. 7, Fig. 1, 3 — 11; Tal'. 8,
Fig. 4 a, öa u. 6; Taf. 9, Fig. 11, 12; Taf. 10, Fig. 2 «, 3—5. — Heer, Miociine baltisolie Flora, Taf. I, Fig. 1 — 18.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegrabeu. (^K. k. N. H. M., Nr. 1530— 153?, 1771, 1772, 5099,
7125—7127, 7705—7708; Brit. Mus; N. Coli. Ett; Coli. Hofm. u. Glow.)
Die Zapfenschuppen von Fig. 7 sind verhältnissmässig sehr gross und passen zur Fig. 5 auf Taf. I der
miocänen Baltischen Flora. Der Zapfen stammt vom MUnzenberg. Hingegen ist der Samenkörper von Fig. 6
aus dem Seegraben grösser als bei den von Heer a. a. 0. abgebildeten Samen.
Pinus Haidinyeri Ung. sp.
Schimper. Traite de Paläontologie vfegetale, II, 1, p. 262. — Syn.: Fiti/s llaidiiigeri Ung., Chloris protogaea, p. 73, t. 19,
f. 9—11.
Fundort: Seegraben. (K.k. G. R. A.)
Bis jetzt liegt nur der von Unger beschriebene Zapfen dieser mit der vorigen sehr nahe verwandten Art
vor, welche auch zur jetztlebenden Pinus patula Schiede grosse Annäherang zeigt.
Plnus Freyeri Vüg.
Unger, Iconogr. plant. Ibss., I. c. p. 20, t. 13, f. 10, 11. — Ettiug.sh., Beitr. ■/.. Kenntu. d. Tertiärflora Steiennarks. I. c. S. 25.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Von dieser Art fanden sich ein fertiler und ein steriler Same sammt Flügel und ein einzelner Samenflügel,
endlich Nadelbruchstücke vor. Die Samenflügel sind verhältnissmässig lang und bieit, die Ränder nicht
parallel, sondern convergirend gebogen. Die Nadeln sind 1 -3 «m!» breit und haben viel verkohlte Substanz, was
für ihre Derbheit spi'icht.
Finus holothana Ung.
Unger, Fossile Flora von Knmi, üenksclir., Bd. .XXVII, S. 43, Taf. 2, Fig. 1 — U.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (N. Coli. Ett.)
An den bezeichneten Localitäten sind nur die Nadelbüschel dieser Art gesammelt worden. Sie bestellen
aus je zwei Nadeln, die eine Breite von nahezu 2 nun erreichen und mit den Nadelbüscheln, welche Unger aus
den Schichten von Kumi auf der Insel Euboea erhielt und a. a. 0. abgebildet und beschrieben hat, am meisten
übereinstimmen.
Pinus pachyptera m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntu. d. Tertiärflora Steiermarks, I. c, S. 20, Taf. 1, Fig. 21.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.)
Von dieser Art hat sich nur der Same gefunden, welcher sich durch einen grossen derben, eine verkohlte
Substanz am Abdrucke zurücklassenden Flügel, dessen Uäuder parallel laufen, auszeichnet.
[2771 Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 17
Pinus prae-silvestris m.
Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarteu, 1. c. S. 74, 75 u. S6, Tat", l, Fig. ö, G; Tat'.7, Fig.15— 21; Taf.9, Fig. 10;
Tat". 10, Fig. 7-9, 16.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1886, 2064, 2146, 2289, 5101—5103,
7730—7733.)
Es liegen männliche Bliitlien, Samen, Zapfenschuppen und Nadelblätter vor.
Pinus m/tcroptera m.
Ettiugsli., Beitr. z. Kenntu. il. Tertiärflora Steiermarks, S. 2.5, Tat'. 1, Fig. 20.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2041.)
Bis jetzt ist nur der sehr kleine, mit einem schmalen keilförmigen Flügel versehene Same dieser Art zum
Vorschein gekommen.
Ord. TAXINEAE.
Podocnrpus eocenica Ung.
Unger, Fossile Flora vou Sotzlia, S. 28, Tat'. 2, Fig. 11 — 16. — Sylloge plant, foss., I, p. 10, t. 3, f. 4—8.
Fundorte: Moskenberg, Seegraben. (K. k.N. H. M. Nr. 5139— 5141.)
Diese Art ist liis jetzt nur in einigen Blattresten im Gebiete der fossilen Flora von Leoben zu Tage gefördert
worden.
Podocarpus sUriaca sp. n.
Taf. II, Fig. 8.
P.foliis brevibus, rlgidis sessilibiis, angtisfe linearibiis, marginibus exacfe paralleüs, nervo medio solo oix eonspkuo.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M., Nr. 7162 u. 7163.)
Es unterliegt keinem Zweifel, dass das hieher gestellte Fossil ein Couiferen-Blalt ist. Die Consistcnz des-
selben ist, nach der verhältnissmässig mächtigen verkoblten Substanz zu schliessen, als sehr steif anzunehmen.
Die Form des Blattes ist genau lineal, nur 1-5/«/;* breit; die parallelen Ränder sind etwas verdickt; die Basis
zeigt an der Ansatzstelle eine kleine Verdickung, jedoch keine Verschmälerung. Der Mediannerv ist nur
undeutlich sichtbar. Nach diesen Merkmalen kann das Blntt nicht zu Seqiwia Lau.gsdorfii oder Tourmdii gehören,
sondern nur bei Podocarpus Platz finden, wo wir sehr ähnliche Blätter von derberer Consistenz antreffen, nicht
nur unter den jetzt lebenden Arten, sondern auch unter den bisher bekannt gewordenen fossilen. Ich nenne
liier nur P. linearis Sap. aus den Tertiärschichten von Aix, P. tKxiformis Sap. von Armissan und P. Tnxites
Ung. der fossilen Flora von Sotzka, von denen sich unsere Art jedoch durch die nicht verschmälerte Basis
und die genau einander parallel laufenden Blattränder unterscheidet. Als die nächst verwandte lebende Art
bezeichne ich Podocarpus spicatu R. Brown aus Neuholland.
ß. Monocotyledones.
Class. GLUMACEAE.
Ord. GRAMINEAE.
Arundo Goeppertl Heer.
Heer, Tertiärflora d. Sciiweiz, Bd. I, S. 62, Taf. 22, Fig. 3; Taf. 23; Bd. III, S. 161, Taf. 146, Fig. 17.
Fundorte: .Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M.; Coli. Hofm. u, Glow.)
Es haben sich hier bis jetzt nur Bruchstücke vom Halme (K. k. N. H. M. Nr. 2310), entsprechend den
von Heer a. a. 0. Taf. 23, Fig. 1 und 2 abgebildeten Fossilresten, und Rhizomfragmente (1. c. Nr. 2430) vor-
gefunden.
18 Constantiti v. Ettinc/shausen, [278]
Phra(finltes oemttgensis A. Braun.
Heer, 1. c. Bd. I, S. 04, Taf. 2-2, Yig. 5; Taf. 24; T.if. 27, Fig. 2i; Taf. 29, Fig. 3 ( ; P.d. III, S. 161, Taf. 146, Fig. 18, 19.
Fundort e: Moskenberg, Münzeuberg, Seegraben. (K. k. N. H.M. Nr. 1893, 2308, 2309; Coli. Hofm. u.
Glow.)
Es liegen Rhizotnfiagmento. und Advcntivwiirzeln, sowie auch llMlni- und Blattbruchstücke vor.
Panlcum, rostratum Heer.
Heer 1. c. Bil. I, Taf. 25, Fig. 4. — Schimper, Traite de Paläontologie vögetale, tom. II, pait. I, p. 392.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N.H. M. Nr. 1998).
Ein Gramineen-Fragment, welches ich am besten dieser aus den Ouinger Schichten zu Tage geförderten
Art einreihen zu können glaube.
Poncitjs laevis A. Braun.
A. Braun in Stitzenberger's Vcrzeichn., S. 74. — Heer, Tertiäi-flora d. Scliweiz, B. I, S. 69, Taf. 2.5, Fig. 10; Taf. 26,
Fig. 7 (/. — Ettingsh., Fossile Flora von Biliu, 1. c. I, S. 23, Taf. 6, Fig. 4.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Ein Halm- und ein Blattrest, mit dem im plastischen Thon von Priesen bei Bilin gefundenen Fossil dieser
Art am meisten übereinstimmend.
Poacites aequalis m.
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. I, S. 24, Taf. 6, Fig. 8.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Es liegen mehrere Fragmente von Blättern und Halmen dieser Art vor. Letztere sind meist macerirt
und flachgedrückt, so dass sie am Abdruck sich wie Blätter ausnehmen und nur durch das Vorkommen der
Knoten als Halme erkannt werden konnten.
Poacites arundinarius m.
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. I, S. 24, Taf. 5, Fig. 3—15, 16.
Fundort: Münzeuberg. (Coli. Glow.")
Ein Blattbruchstnck, welches zu dem a. a. 0. Fig. 5 abgebildeten Fragment aus dem Brandschiefer von
Sobrussan bei Bilin am besten passt, und ein kleines Fragment vom Halme.
Poacites acuniinatus m.
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, 1. c. S. 24, Taf. 4, Fig. II, 12; Taf. 6. Fig. 6.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2352.)
Ein Gramiueen-Blattrest, welcher zu den aus der fossilen Flora von Bilin zum Vorschein gekommenen
Blattfossilien dieser Art am besten passt.
Ord. CYPERACEAE.
Cypet'ites hinevvis sp. n.
Taf. II, Fig. 24, 25.
C. foliis linearihusji iiul/iin. latis, elongatis, basin versus sensim augustatis, Integerrimis, nervis longitmUnalibus
prominentibus duobus, interstitialibus vix conspicuis.
Fundort: Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 2469 und 2470.)
Die beiden hier abgebildeten Blattreste gehören, wie beim Sammeln derselben constatirt werden konnte,
zu einem und demselben Blatte. Die Tracht sowohl als die Nervation desselben spricht für die Abiheilung
der Monocotylcdonen und mit vieler Wahrscheinlichkeit für die Ordnung der Cyperaceeu. Die Textur seheint
nach den vorhandenen Spuren der verkohlten Substanz ziemlich fest gewesen zu sein. Das Basalstück, Fig. 25,
[279] Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 19
zeigt den allmäligen Übergang der Laniina in einen etwa 2 mm breiten Stiel, dessen Länge wegen der
fragmentären Beschaffenbeit gegenwärtig nicbt bestimmt werden kann. Das sieb vielleicbt nur in geringer
Entfernung anschliessende Mittelstück, Fig. 24, zeigt eine Breite von 4 mm, die im Vergleiche mit der ansehn-
lichen Länge, welche das Blatt verräth, als sehr gering bezeichnet werden muss. Ausser den zwei sehr
hervortretenden Längsnerven, welche die Lamina durchziehen, sind noch feine Zwiscbennerven vorhanden,
deren Zahl sich jedoch wegen ihrer unvollkommenen Erhaltung nicht bestimmen Hess.
Class. CORONARIAE.
Ord. SMILACEAE.
Smilax (jrandifolia Ung.
Taf. m, Fig. 5, 5 a.
Unger, Syll. plant, foss. I, S.7, tab. II, fig. 5— 8. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, I, S. 82, Taf. 30, Fig. 8. — Ettingsh.,
Fossile Flora von Bilin, I, S. 28, Taf. 6, Fig. 15, 16. — Syn. : Smilaätes i/randifolms Ung., Chloris protogaea, p. 129,
t. 40, f .S.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Blattreste, welche zu den von Unger und Heer abgebildeten Blättern vollkommen passen. Mit denselben
hat sich ein Perigon, Fig. 5, vergrössert 5 a, gefunden, welches ich zu dieser Art stelle, da sie die häutigste und
verbreitetste ist. Das erwähnte Perigon gleicht dem von Heer zu seiner Smilax sagittifera gestellten in der
Grösse und Form, unterscheidet sich aber von demselben dadurch, dass die lanzett-linealen Perigonblätter,
welche am Grunde verwachsen sind, drei sehr feine Längsnerven tragen, während die Perigonblätter von
S. sagittifera nur einen einzigen hervortretenden Mittelnerv zeigen.
Smilax ohtusangtila Heer.
Heer, Teitiäiflora d. Schweiz, Bd. III, S. 166, Taf. U7, Fig. 23—26.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Ein mangelhaft erhaltener Blattrest, welcher jedoch genügende Anhaltspunkte zur Bestimmung dieser
bisher nur in den .Schichten von Locle und von Günzburg entdeckten Art gewährte. Das Fossil entspricht dem
a. a. 0. Fig. 25 abgebildeten Blatte.
Smilax pai-vifolia A. Braun.
Taf. UI, Fig. 7.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. I, S. 83, Taf 30, Fig. 3.
S. folüs parvulis cordatis , integerrimis ; liasi 10 — 12-nerviis, nervo medio vix prominente, lateralibua valde cur-
■vatis, tertiarüs ramosis dictyodroinis.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Eine Art, welche sich durch die kleinen herzförmigen Blätter so gut von den übrigen bisher bekannt
gewordenen fossilen Smilax-kxt'in unterscheidet, dass es möglich war, das hier abgebildete Blattfossil der-
selben einzureihen, obgleich nur eine unvollständige Abhildun? des einzigen von Alexander Braun in den
Schiefern von Öuingen entdeckten Blattes vorliegt. Heer's Diagnose musste betreffs der Nervation, welche
unser Fossil genügend deutlich zeigt, entsprechend ergänzt werden.
Smilax ovata Wess.
Wessel, Neuer Beitr. z. Tertiäiflora d. uiederrheiuischen Brauiikohlenformatiou, S. 17, Taf 2, Fig. 2, 3.
Fundort: Münzenberg. (Unterwcissacher.)
Ein 4 cm langes und nahezu 2 cm breites eiförmiges, nach der Spitze etwas mehr als au der Basis ver-
schmälertes ganzrandiges Blatt von zarter Textur. Dasselbe wird von drei Nerven durchzogen, von denen der
mittlere nur wenig stärker hervortritt als die seitlichen, welche dem Rande näher stehen. (Ein auf der rechten
20 Constantin v. Ettingshausen, [280]
Blattbälfto sichtbarer Streifen, der bei oberfliicblicbcr Retracbturg als ein Seitennerv gehalten werden könnte,
da er zufällig die Richtung eines solchen hat, erweiset sich als eine Falte des Blattes.) Tertiärnerven und Netz
sind nicht erhalten. Ich muss hervorheben, dass Wessel die von ihm beschriebenen Blätter seiner Smilax
ovata als sehr zart bezeichnet. Bezüglich der Grösse passt unser Blattfossil mehr zur Fig. 3 1. c, hinsichtlich
der Spitze aber zu Fig. 2. In der Nervation, soweit selbe verglichen werden kann, ist kein Unterschied wahr-
nehmbar.
Smilax moskenhergensls m.
Taf. III, Fig. 6.
Ettingsh., Beitr. z. Tertiiirfloia Steiermarks, 1. c. S. 22, Taf. 1, Fig. 14.
S. folm memhranaceis petiolatis ovatis vel e basi ovata lanceolatis, apice acmninaiis, margine inteyerrlwis; tiervis
basüaribus 3—5, medio prominente longiore lateral ihns margini approx'miath ; nervis seamdariis tetiuibns
snb angidis aaitis orientibus, rete tenerrimo vix conspicuo.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Durch den eiförmig spitzen Blattgrund a on der vorhergehenden und durch die Basalnerven, welche die
Blattspitze nicht erreichen, von der Smilax ovata hinreichend verschieden. Spuren des zarten Netzes zeigt die
Vergrösserung Fig. 6*/. Das hier abgebildete Blatt wurde mir durch Herrn Hofmann eingesendet. Es
stammt vom MUnzenberg. Das zuerst am Moskenberg zum Vorschein gekommene Blattfossil, das Original der
citirten Abbildung, ist in Folge der Verwitterung des Gesteins zerstört worden.
Class. ARTORHIZAE.
Ord. DIOSCOREAE.
Gen. ASTEBOCALYX.
Fol/a lange petiolata, cordata. Perigonimn octophyllum, decidmmi, tiibo abbreviato cimi ovario cunnato, limbo
siipero odopartito, piano, stelintim patente. Stamina odo, basi p er ig an ii inseHa. Filamenta subtdata.
Ich hatte die Blüthenkelche, die inParschlug und Schönegg so vortiefllich erhalten zum Vorschein kamen,
und von welchen mir eine ansehnliche Suite vorliegt, anfänglich zu Smilax bezogen und war geneigt, selbe
geradezu mit S. grandißora Ung., deren Blätter in den Tertiärschichten Europa's von allen bisher bekannt
gewordenen fossilen ,S/«/7ff.T- Arten am häufigsten vorkommen, zu vereinigen. Das ausgezeichnete Vorkommen
erwähnter Kelche in der durcli Herrn Adolf Hofmann entdeckten pflanzenführeuden Schichte am Münzen-
berge bei Leoben in Verbindung mit Resten der Inflorescenz, hat mich aber belehrt, dass diese Fossilien einer
besonderen Gattung angehören, welche nicht den Smilaceen eingereiht werden kann, sondern am besten den
Dioscoreen einzuverleiben ist. Das Perigon ist mit dem Fruchtknoten verwachsen, achtblättrig; die sehr ver-
kürzte Röhre (an den Abdrücken ist selbe nur durch eine verkohlte Masse angedeutet, die auch den Frucht-
knoten enthält) entsendet einen achttheiligen sternförmig ausgebreiteten Saum. Zwischen den Perigonzipfeln
bemerkt man die schmalen pfriemlichen Filamente dei' acht Staubgefässe. Die Kölbchen derselben sind
verloren gegangen. An den Resten der Inflorescenz (Traube oder schmale Rispe) gewahrt man deutlich, dass
das Perigon abfällig war. Blaltreste, welche in derselben Schichte gefunden worden sind, weisen auf das Vor-
kommen einer Dioscoree hin. Wenn wir nun obige Thatsache zusammenfassen, so ergibt sich, dass unsere
BlUthenreste nach dem Hauptmerkmal, dem unterständigen Fruchtknoten ferner nach den Blättern, die wir mit
denselben iu Verbindung bringen können, bei den Dioscoreen den geeignetsten Platz finden, dass aber auch
Eigenschaften vorliegen, welche mehr den Smilaceen zukommen, wie die Achtzahl in der Perigonbildung und
dem Androeceum, der sternförmige Saum und das Abfallen des Perigons. Es ist demnaoli die Gattung Asfero-
calyx auch als ein Verbindungsglied der Dioscoreen und Smilaceen zu betrachten.
o
[281] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 21
Asterocalyx stirkictis sp. n.
Taf. III, Fig. 1—4.
A.foliis longe petiolatis, membranaceis, cordutit^, intecjerrimis, basi 7—9 nerviis, nervo mediano prominente, nervis
lateralihus internis apicem attingentibui^ approximativ ; nervis secundariis tenuissimis vix distincti)<; Jlorihus
racemosis, periyonii ladniis lanceolato-linearibus, uninerviis.
Fundort: Müuzenberg. (Coli. Hofm. und Glow.)
Das in Fig. 4 dargestellte Blattfossil entspricht in allen Eigenschaften dem Blatte von Tamus communis h.
Von dem ähnlichen Blatte der Smilax grandifolia Ung. unterscheidet es sich durch die stärkere Verschmiilerung
der Lamina gegen die Spitze zu und durch die Nervation, indem die innersten die Blattspitze erreichenden
Basahierven dem Mediannerv viel mehr genähert sind und einen spitzereu Winkel mit demselben bilden. Man
könnte das beschriebene fossile Blatt geradezu der Dioseoreen-Gattung Turnus einreihen. Allein obige Blüthen
gehören nicht zu dieser, sondern wie wir auseinandergesetzt haben, zu einer besonderen Dioseoreen-Gattung.
Um nun nicht zu viele Species zu bilden, empfiehlt es sich in vorliegendem Falle, Blatt und Blüthe zu Einer
Art zu bringen; ausserdem ist es sehr wahrscheinlich, dass diese an derselben Fundstelle gesammelten
Pflanzentheile, welche die Diagnose zur gleichen Ordnung führt, zusammengehören.
Fig. 2 zeigt den Abdruck einer Blüthe von der oberen Fläche; Fig. 3 den einer Blüthe von der Seite
gesehen, wo der unterständige Fruchtknoten deutlich hervortritt. Die Vergrösserung Fig. 2 a zeigt den Mittel-
nerv eines Perigonzipfels. Fig. 1 stellt ein Bruchstück von der Spindel der Blüthentraube dar, an welcher die
kurzen meist ästigen Blüthenstielchcn sitzen, von denen die Perigone sich losgetrennt haben. Nächst dem etwas
verdickten Grund der Spindel sieht man eine Anzahl abgefallener Blüthen.
Class. FLUVIALES.
Ord. NAJADEAE.
Najadopsis trinervia m.
Ettingsh., Beitr. z. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 22, Taf. 1, Fig. 13.
N. fcliis membraneweis, oblonc/o-ellipticis vel lanceolatis vel lanceolato-linearibus, trinerviis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1806, 5207; Coli. Glow.)
Ausser den a. a. 0. abgebildeten Resten sind nur einige Blattfossilien dieser Art bisher gefunden
worden.
Najailopsis graminifolia m.
Ettingsh., Beitr. z. Tertiiirflora Stcieimarks, 1. c. Taf. ], Fig. 12.
N. foKis membranaceis, tenue linearibus, in apice ramuli congestis, nervis tenuissimis parallelis percursis.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 231G, 5208, 5209.)
Es liegen nur das bereits a. a. 0. abgebildete Zweigchen und einige Blätter dieser Art vor.
Zostera Ungerl m.
Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, I. Denksehr., Bd. XXXII, S. 172, Taf. 3, Fig. ti— 17. — Syn.: Zostcrites marina Ung.,
Chloris pvotogaea, p. 46, t. ic, f 1 — 3.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2076.)
Von dieser bisher nur in den Tertiärschichten von Eadoboj in Croatien, von Sagor in Kraiu und von
Oron in der Schweiz gefundenen fossilen Wasserpflanze sind an der bezeichneten Lagerstätte Fragmente von
Blättern gesammelt worden.
(V. EttiDgshausea.) i .
22 Constantin v. Ettingshausen. [282]
Class. SPADICIFLORAE.
Ord. TYPHACEAE.
Typha latissima A. Braun.
Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. I, S. 98, Tat'. -13 u. 4 t. — Miocäne Baltische Flora, S. 29, Tat'. 4, Fig. 1—6. — Ettingsh.,
Beitr. z. Teitiärtiora Steiermaiks, S. 23.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2207, 5285—5288; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Es liegen Blatt- und Wurzchcste dieser Art vor.
Sjynrymiiitm cicheronUcuni U n g.
Unger, Iconogr. plaut. t'oss., 1. c. \>. 17, t. 7, f. 2. — Gen. et spcc. plant, foss. p. 327.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5304.)
Es fand sich nur ein Blattfragment dieser bisher nur aus der fossilen Flora von Parsehlug zum Vorschein
gekommeneu Wasserpflanze au obiger Localität.
Class. PRINCIPES.
Ord. PALMAE.
Sabal major Ung. sp.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd.I, S.88, Taf.35, 36, Fig.l2. — Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, I.e. S.32, Tat'. 8, 9.
— Syn.: Flabillariu major Ung., Chloris protogaea, p. 42, t. 14, f. 1, 2.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1542 und 5313.)
Es sind bisher nur einige Bruchstücke des Fächerblattes dieser Art an obiger Localität zum Vorschein
gekommen.
C. Dicotyledones.
a) APETALAE.
Class. AQUATICAE.
Ord. CERATOPHYLLEAE.
CeratoifhyUuni tertiarium sp. n.
G. caule ramisque nodoso-articulatis, tenuibus; foliis di- od tnchotome multisectis, lacinüs filiformihus, aciiniinatis.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Diese Art kommt in grosser Häufigkeit in den Schichten von Schönegg bei Wies in Steiermark vor, und
zvFar finden sich daselbst Fragmente vom zarten, krantartigen, knotig gegliederten Stengel, einzelne durch
Maceration losgetrennte Stengelknoten und I'ruchstücke von den zarten krautartigen dicho- und trichotoni in
feine fadenförmige Zipfel gespaltenen Blättern. Die Abbildung dieser Reste wird meine demnächst zu ver-
öffentlichende Abhandlung über die fossile Flora von Schönegg enthalten. Hier habe ich nur anzugeben, dass
ich aus den Schichten des Moskenberges einen Stengelknoten erhielt, welcher mit denen der beschriebenen
Ceratophyllimi-kxi vollkommen übereinstimmt. Die.se Knoten präsentiren sich meistens im Querbruche. Das
Fossil sieht wie ein Stengelquerscbnitt aus, an dem man die verkohlten iin Kreise gestellten Gefässbündel
und die dazwischen liegenden Lufträume deutlich wahrnehmen kann.
[283] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 23
Class. JULIFLORAE.
Ord. CASUARINEAE.
Casuarina sotzkimia Ung. sp.
Taf. II, Fig. 15, lö a.
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, I, 1. c. S. 43, Tat". 14, Fig. 2. — Fossile Flora von Sagor, I, 1. c. S. 174, Taf. 3, Fig. 28.
— Beitr. z. Keuntu. il. Tertiärflora Steiermarks, I.e. S. 27. — Syu. : Upheilrites xutzläaiius Ung., Fossile Flora von
Sotzka, S. 1.59, Taf. 26, Fig. 1—6, 11.
Fundort: Moskenberg. (Brit. Museum.)
Fig. 13 zeigt eiu Glied eines Astcheus mit Scheiden; Fig. 13a ein solches vergrössert dargestellt.
Ord. MYRICEAE.
Myrica Ugnitiim Ung. sp.
Taf. II, Fig. 9.
Saporta 1. c. II, 2, p.l02, pl. ö, fig. 10; III, 1, p.58. — Ettingsh., Beitr. z. Phylogenie d. Pflanzenarten, III, I.e. Taf. 12,
Fig. 1 — 19. — Syn.: Quercus lignitum Ung., Chloris protogaea, p. 113, t. 31, t. 5—7. — Iconogr. plant, foss., p. 34,
t. 17, f. 1—7. — Dryandroides lignitum Ettingsh., Proteaceen d. Vorwelt, Sitzungsber., Bd. VII, S. 33, Taf. 5, Fig. 3— 5.
~ Heer, Tcrtiiirflora d. Schweiz, Bd. II, S. 101, Taf. 99, Fig. 9—15.
Fundorte: Moskenberg, Münzeuberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2027, 2053, 2101, 6957; Coli.
Hofm. u. Glow.)
Fig. 9 und vergrössert Fig. 9« stellt den Rest einer kleinen kugeligen mit Wärzchen besetzten Frucht dar,
welche mit der von Mijiica am besten übereinstimmt. Diese Frucht fand ich in allen Tertiärschichten, wo
die Blätter der Myrica lignitum häufig siufl, insbesondere in Parschlug und Schönegg. An letzterer Localität
kamen diese Fossilreste an einem Fruchtstaud vor, welcher mit dem von Myrica die grösste Ähnlichkeit hat.
Ich zweifle daher nicht, dass die beschriebene Frucht zu dieser Gattung gehört und geradezu mit Myrica
lignitinn in Verbindung zu bringen ist.
An den oben bezeichneten Localitäten sind ferner die Blätter folgender Varietäten dieser Art zum
Vorschein gekommen:
Var. integrifoUa; foliis utrinque aciiminatis lanceolotis, iutegerrimis vel sparce remoteque deuticulatis.
— Moskeubi-rg. (K. k. N. H. M. Nr. 1518.) Es liegt ein wohl erhaltenes Blatt dieser Varietät vor. Der Stiel ist
Ihmm, die Lamina über 11c/« laug; die Breite der letzteren beträgt 15;«;«. Der Rand ist nur auf einer Seite
Seite mit einigen kaum deutlich hervortretenden Zähnchen besetzt, sonst ganz. Es sind Spuren des sehr feinen
Netzes wahrnehmbar, das nur den Typus des ilf//nca-Blattnctzes verräth.
Var. undulata; foliis oblongis vel lauceolatis, margine undulatis. — Moskenberg. (K. k. N. H. M.
Nr. 2122.)
Var. remote dentata; foliis oblongis vel lauceolatis, sparce remoteque dentatis. Moskenberg. (K. k. H.
M.Nr. 1519.)
Var. serrata; foliis oblongis vel lauceolatis margine serratis. MUuzenberg. (K. k. N. fl. M. Nr. 2123).
Var. latifoUa; foliis oblongo-cuneatis vel late lauceolatis, dentatis vel serratis. Moskenberg, Münzenberg.
(K. k. N. H. M. Nr. 2124—2126; 2242.) Eines der hieher gehörigen Blätter vom Münzenberg erreicht eine
Breite von 36»;»*; es zeigt eine ziemlich scharfe Zahnung und unter wenig spitzem oder nahezu rechtem
Winkel entspringende einander genäherte Secundärnerven.
Var. arKjiistifoUa; foliis anguste vel lineari-lanceolatis, dentatis. Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2121.')
Es konnte nur ein einziges Blattfossil dieser Varietät zugewiesen werden. Dasselbe lässt, obwohl am oberen
Ende unvollständig, eine Länge von 8*4 cm annehmen. Die Breite desselben beü-ägt nur 1 cm. Der Rand ist
klein und gedrängt gezähnt. Die Secundärnerven sind zahlreich und einander genähert.
4*
24 Constantin v. Etfingshausen, [284]
Myrica Joannis in.
Ettingsh., Fossile Flora von Köflach, Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst,, Bd. VIII, S. II, Taf. I, Fig. 12.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Walpurgis-Scliacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1730, 1705, 1903, 2471,
5337.)
Die Blätter dieser Art unterscheiden sich von denen der vorhergehenden nicht nur durcii ihre bedeuten-
dere Grösse, sondern auch durch die Nervation ; es sind nämlich zwischen den randläufigen Secundärnerven
mehr bogenläufige eingeschaltet. Endlich sind die Eaiidzähne in der Regel spitzer und mehr nacli vorne gekehrt.
Es ist indcss mit nicht geringen Schwierigkeiten verbunden, aus der grossen Zahl der einander so iilinücheu
Myrica-BVAiter die hieher gehörigen herauszufinden. Insbesondere kommen denselben die Blätter der Myrica
Ugnitum var. latifolia und var. remotc serrata ausserordentlich nahe. Ein Blatt der M. Jottnnis vom Münzenberg
erreicht eine Breite von 3Y2 cni, bei einer Länge von 14 an.
Myrica sotzkiana m.
Taf. n, Fig. 10.
Ettingsh., Beitr. z. Kenutn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S, 27.
M. foliis coriaceis elonyato-lanceolatis, hasi angustatis , niargine inaequalitev et obtuse dentatis, nervo primario
valido, nervis secundarüs angulo subrecto egredientibus, brochidrodromis; nervis tertiariis tennibus, longioribus
rete mierosynammatum includentibus.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (N. Coli. Ett. ; Coli. Glow.)
Auch diese Art ist von den vorhergehenden, namentlich den Vnrietälen hififolin und serrata der M. /ignifum
schwer zu trennen. Die einzigen Unterschiede derselben liegen in der Consistenz des Blattes und der Nervation.
Das Blatt der Myrica sotzMuna ist derber lederartig; die vorherrschend schlingenbildenden und unter wenig
spitzen Winkeln abgehenden Secundärnerven entsenden längere und zu einem grobmaschigen Netz verbundene
Tertiärnerven. Die Vergrösserung der Nervation Fig. 10 ist einem Fossil vom Moskenberg entnommen; dasselbe
zeigt eine Breite von i'ö mm, welche mit der gewöhnlichen Blattbreite der Sotzkafossilicn dieser Art über-
einstimmt. Ein Exemplar aus dem Seegraben (Walpurgis-Schachtj zeigt nur die Blattbreite von IAhüh. Das-
selbe gehört einem kleineren Blatte an, bei dem aber die steife Consistenz durch eine starke Verkoblung der
Substanz deutlich angezeigt ist.
Myrica subaetJUopica m.
Ettingsh., Beitr. z. Keniitn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 27. Tat'. 1, Fig. 29, .SO.
M. foliis coriaceis petiolatis lineari-lanceolatis, utrinque angustatis niimite vel inaequaliier dentaiis, nerratione
camptodroma, nervo primario prominente, nervis secundarüs sub angulis 40 — 50° orientibus, tenuibits, mar-
ginem versus ramosis, nervis tertiariis abbreviatis tenuissimis dictyodromis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5838; Coli. Hofm.)
Von dieser Art liegen nur wenige Blätter vor, welche denen der jetztlebenden Myrica aethiopica sehr
ähnlich sind.
Myrica salicina Ung.
Ungcr, Icouogr. plant, l'oss., p. 32, t. 16, f. 7. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 36, Taf. 70, Fig. 18—20; Taf. 71,
Fig. 1—4.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1933; Coli. Glow.)
Einige Blatttossilien, die zu den von Ung er und Heer abgebildeten vollkommen passen.
Myrica deperdita Ung.
Unger, 1. c. p. 32, t. 16, f 3—5. — Sylloge plaut. foss. III, p. 66, t. 20, f. 10, 11. — Heer, 1. c. Taf 70, Fig. 13-16.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1792; Coli. Glow.)
Es liegen von dieser Art nur einige Blattfossilien vor, welche mit den von Unger in der Iconographia
plant, foss. 1. c. abgebildeten am meisten übereinstimmen.
[285] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 25
Myrica Stnderl Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 36, Tat". 70, Fig. 21—24.
Fundort: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2243,2244.)
Von der bezeichneten Localität liegen zwei Blätter vor, welche in allen Eigenschaften mit den von Heer
a. a. 0. abgebildeten am besten übereinstimmen. Ein Blatt, welches nur an der Spitze etwas verletzt ist, zeigt
einen 1mm langen Stiel und eine verkehrt eiförmige 12»?»? breite und etwa by^ci» lange Lamina; in der Form,
Grösse und Nervation gleicht dasselbe dem Blatte Fig. '23 1. c. am meisten. Das zweite erwähnte Blatt hat
eine wohlerhaltene Spitze, ist jedoch an der Basis mangelhaft. Dasselbe übertrifft das obige und die Schweizer
Blätter an Grösse nur wenig. Bezüglich der Form und Nervation passt es zu dem Blatte Fig. 22 am besten.
Ord. BETULACEAE.
Betula Dryadum Brongn.
A. Brongniart, Ann. d. sciences nat, p. 49, pl. 3, fig. 5. — Ettingsh., Foss. Flora von Biliu, I, I.e. S. 44, Taf. 14,
Fig. 6—8.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 17S4, 1983, 2035, 2105, 2212,
2389, 5398 — 4001; Coli. Hofm.)
Es liegen von den genannten Localitäten nur Blätter vor. Unter denselben erreicht ein Blatt vom Mosken-
berg die Länge von öy^cm und die Breite von 'd2mm. Dasselbe hat eine gerundete Basis, vorgezogene Spitze
und einen entfernter gezähnten Rand.
Betula prlsca m.
Taf. II, Fig. 13, 14.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. 8.45, Taf. 14, Fig. 14— IG. — Beitr. z. Tertiiiiflora Steiermarks, S. 29, Tai'. I,
Fig. 24— 26. — Heer, Flora foss. arct., Bd. I, p. 148, t.25, f.20— 25; t.26, f. 1 J, c; Bd.II, p.55, 1. 11, f.3— 6; Bd. IV,
p. 71, t. 31, f. 10; Bd. V, p. 31, t. 3, f. 3/*; t. 5, f. 9, 10; t. 7, f. 1—4.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1871, 1946 — 1951, 1986,
1987, 2459, 5409, 5412, 5414, 7144; Coli. Hofm.; N. Coli. Ett.)
Ausser der Frucht, männlichen Kätzchen und Blättern dieser Art fand sich am Moskenberg auch ein Deck-
blatt (Nr. 1947). Dasselbe ist 4-5//;/» lang, 2-5 wj/? breit, dreilappig. Männliche Blüthenkätzcheu sind in
Fig. 13 und 14 dargestellt. Unter den Blättern fanden sich einige abweichende Formen. Ein Blatt vom
Moskenberg (Nr. 1950) zeigt unregelmässig entspringende und ungleich von einander entfernte, theilweise
genäherte Secundärnerven. Dasselbe zeigt zugleich die grössere Breite von 26hm/?, während das Minimum der
Breite mit llmm und der Länge mit 30 wm hier an einem wohlerhaltenen Blatte (Nr. 1871) festgestellt werden
konnte.
Betula Brongniart il m.
Taf. II, Fig. 11.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. o. S. 46, Taf. 14, Fig. 9—13. — Beitr. z. Tertiärflora Steiermarks, I.e. S. 29. — Heer,
Flora foss. arct., Bd. V, Abth. 1, p. 32, t. 6, f. 1; t. 8, f. 7; Abth. 4, p. 32, t. 6, f. 1; t. 15, f. 5.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2442; N. Coli. Ett.; Coli. Hofm.)
Fig. 11 zeigt die Nervation eines wohlerhaltenen kleineren Blattfossils dieser Art vergrössert. Die Aussen-
nerven an den unteren Secundärnerven treten mehr hervor und von diesen entspringen fast längsläiifige
Tertiärnerven. Im Übrigen ist das Blattnetz wie bei B. prisca.
Betula rectinerrls sp. n.
Taf. II, Fig. 12.
B.foliis ovatis, acuminatis, irregulariter vel duplicato-dentatis, nervatione craspedodroma, nervo primario distincto,
recto, nervis secundariis numerosis, amjulo subredo egredientibus, simplicibus, tenuibus, iiervis tertiariis sim-
plicibus, inter se conjundis.
26 Constantin v. Ettingshausen. [286]
Fundort: Mlinzenherg. (K. k. N. H.M. Nr. 5418.)
In der Form, Textur und Zalinuug stimmt das beschriebene Blatt mit denen der vorigen Art Uberein. Es
unterscheidet sicli dasselbe aber wesentlicli von den bisher bekannt gewordenen fossilen Birkenblättern durch
die verhältnissmässig zahlreicben und unter nahezu rechtem Winkel abgehenden Secundärnervcn. Die Tertiär-
nerven sind fast querläufig.
Betula Blancheti Heer.
Heia-, Tertiärflora <\. Schweiz, Bd. FI, S. 38, Tat'. 71, Fig.26, 27. — Ettiiis«!)., Bßitr. z. Tertiiüflora Stcierraarlcs, l.o. S.29.
Fundort: Mo.skeuberg. (N. Coli. Ett.)
Ein Blüthenstand und ein Blattfragment, entsprechend den von Heer a. a. 0. abgebildeten Resten.
Betula Kefersteinii G o e p p.
Taf. II, Fig. 21.
Unger, Oliloris protogaea, p. 115, t. 33, f. 1— C. — Ettiugsh., Foss. Flora von Bilin, I, S. 47, Taf. U, Fig. 17—20.
Fundorte: Moskenberg, Müuzenberg, Unter-Buchwieser. (K. k. N. H. M. Nr. 1.551, 1552, 1G20, 2005,
2275 — 2277, 2418, 7125, 7128, 7120; K. k. G. R. A.; Brit. Mus.; Coli. Holm. u. Glow.; N. Coli. Ett.)
Es kommen vor männliche Kätzchen, Fruchtzapfen, einzelne Früchte und Blätter. Die Dimensionen der
letzteren schwanken zwischen 6 — 10 72^'« Länge und 3 '/^ — lern Breite. Der Stiel erreicht bei dem grossen
Blatte Nr. 7125 eine Länge von 11 iiini. Die Secundärnerven zeigen bei dem grössten Blatte Nr. 2005 eine
Entfernung von 15 — 2Siiiin von einander. Hingegen sind diesellien am meisten genähert (bis auf Omni) bei
dem Blatte Nr. 1620. An dem Blatte Nr. 1551 zuigen die Secundärnerven eine stärkere Krümmung. Die Basis
ist etwas spitz bei dein grobzahnigen Blatte Nr. 7129, welches zugleich auifallend hervortretende Tertiär- und
Aussennerven besitzt. Eine etwas schiefe und ausgerandete Basis bemerkt man an dem typischen hier in
Fig. 21 abgebildeten Blatte. Die Fruchtzapfeu halten in ihrer Form und Grösse so ziemlich die Mitte zwischen
denen der Alirus ghä'niosa und denen der A. cordifoliu. Die Sammlung des Herrn Professors Glowacki ent-
hält jedoch einen Zapfen, welcher einen engeren Anschluss zur letzteren Art verräth.
Almis graeiUs Ung.
Taf. II, Fig. 22.
Unger, 1. c. p. 116, t. 33, f. .5—9. — Heer, TertiärÜoia d. Schweiz, Bd. II, S. 37, Taf. 71, Fig. 8—12. — Ettingsh., Foss.
Flora von Bilin, I, 1. c. S. 48, Taf. 14, Fig. 21, 12; Taf. 15, Fig. 1—4.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Unter-Buchwieser, Walpurgis-Schacht. (K.k. N. H. M. Nr. 1545
bis 1548, 1670—1685, 2273, 2419, 2443, 24G0, 5440, 7130; K. k. G. R. A.; Brit. Mus.; N. Coli. Ett.; ColL
Hofm. u. Glow.).
Die Fragmente eines Fruchtzweiges mit Zapfen, Fig. 22, passen sehr gut zu den bisher in Bilin vor-
gekommenen Resten dieser Art. Mit denselben fand sich ein Blatt, welches zweifelsohne zu demselben Zweige
gehört. Unter den zahlreichen Blattfossilieu dieser Art, welche an den oben bezeichneten Localitäten zum
Vorschein kamen, Hess sich der ganze Formeukreis der hieher gehörigen Blätter zusammensetzen. Das kleinste
Blatt, Nr. 1547, ist fast rundlich, 2 tm lang und l'/aCW breit, an der Basis fast herzförmig ausgerandet, an
der Spitze stumpflich, am Rande fast einfacli gezähnt. Das Exemplar Nr. 1685, zu den grössten Blättern dieser
Art gehörig, hat bei etwa 5^^ cm Länge eine Breite von 48 inin. Der Stiel dieses Blattes ist 6 »ww lang, die
Aussennerven an den im Mittel 8 mm von einander entfernten Secundärnerven treten deutlich hervor. Die
doppelte Randzahnung ist jedoch undeutlich. Eine solche tritt bei dem kleineren Blatte Nr. 1668 hervor. Eine
feine regelmässige Zahnung sieht man an den Blättern Nr. 1670 und 1684, bei welchen überdies eine
bedeutende Zuspitzung der Lamina vorkommt. Stumpüiche oder weniger spitze Zähne, an welchen die
verkohlte Blattsubstanz länger haften blieb und dadurch zur irrigen Annahme von verdickten Zähnen führen
könnte, kommen hin und wieder vor, insbesondere auffallend bei Nr. 1683, einem kleineren Blatte obiger Art.
[287] Die fossile Flora von Lcohen in Steiermark. 27
Sowohl diu Blätter als aucli die Zniilcn die^^er Art njibein sich mitunter sehr stark dcncu der jetztlebenden
Alnus viridis.
Ord. CUPULIFERAE.
(Jtiercus nereifolia A. Braun.
A. Braun in Stitzcub. Verz., S. 77. — Heer, Tcrtiäiflora d. Schweiz, Bd. I, 'l'af. 1, Fig. 3; Tat". 2, V\g. 12; Bd. II, S.45,
Tat. 74, Fig. 1—7; Taf. 75, Fig. 2.
Fundort: Moskenberg. (K.k. N. H. M. Nr. 1824, 1920, 1924—1927.)
Über d^ese Art sind mir mancherlei Zweifel und Bedenken entstanden. Das von Heer a. a. 0. in Fig. 7
abgebildete Blatt lässt sich weder in der Zahnung des Randes, noch in der Form und Nervation von den
Blättern der Mijrica li(jnitmn unterscheiden. Aber auch die übrigen in der „Tertiärflora der Schweiz"
abgebildeten Blätter der (>HercMs wero/o/«« A. Braun lassen sich von Myrica schwer trennen, wo selbe mit
der Form integrifolia der M. lignitum am besten übereinstimmen. Die Nervation dieser Blätter, als auch die in
Fig. 5 /> 1. c. gegebene vergrösserte Darstellung des Blattnctzes passt besser zu Myrica lignitum als zu einer
Quercus. Die Blattl'ossilien vom Moskenberg, welche ich der Quercus nereifolia bisher einzureihen bemüht war,
dürften, falls sich meine Bedenken rechtfertigen sollten, theils ebenfalls der Myrica liynitum zuzuweisen sein,
theils aber zu Quercus Äpocynophyllum und Quercus Daphnophyllum gehören.
Quercus Apocynophyllnni m.
Taf. II, Fig. 16, 17; Taf. III, Fig. U, 12.
Ettiugsh., Beitr. z. Kenntu. d. Tertiärfloia Steiermarks, 1. c. S. 34, Taf. 2, Fig. 15. — Foss, Flora von Sagor, I, I.e. S. 178,
Taf 4, Fig. 19.
Fundorte: Moskenberg und Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2079, 2191, 5509; N. Coli. Ett., Coli.
Ilofm. u. Glow.).
Fig. 16 zeigt ein Fragment eines männlichen Kätzchens, welches an obiger Lagerstätte mit den Blättern
der Quercus ApocynophyUum gefunden worden ist. Fig. 16« gibt die vergrösserte Zeichnung eines Staubgefässes
desselben. Seine Tracht, insbesondere die dünne, schlaffe, unregelmässig gebogene Spindel spricht entschieden
für die Stellung dieses Kätzchens zu Quercus und das Zusammenvorkommen mit den Blättern dieser Eichen-
Art mit Walirscheinlichkeit dafür, dass diese Reste zur selben Art gehören.
Das in Fig. 17 abgebildete Blatt verrätb eine Länge von wenigstens 16 cm. Die Breite desselben beträgt
jedoch nur 19»??«. Die Textur ist derb lederartig. Die Secundärnerven entspringen unter spitzeren Winkeln
als bei den verwandten fossilen Eichen. Die Tertiärnerven gehen von beiden Seiten der Seeundären fast recht-
winklig ab. Die noch schmäleren Blätter, Fig. 11, 12, Taf. III, entsprechen in Form und Nervation, Fig. 17«,
ganz und gar der Form anyustata der Quercus Phellos L., welche, wohl als die nächstverwandte lebende
Art der Q. Apocynophyllum zu betrachten ist.
Quercus Daplinophyllum m.
Taf. II, Fig. 18, 18 a. 19.
Q.foliis longepetiolatis, coriaceis, obloiiyo-lanceolatis, basi attenualis, nuiryine integerrimis ; nervatione camptodroma,
nervo primario valido, recto: nervis secundariis pluribus distinctis, simplicibus curvatis, maryinem ascenden-
tibus sub angulis 70 — 80° insertis ; nervis tertiariis tenuissimis flexuosis, inter se conjunctis, in superiore
laminae parte oblique in^iertis, in inferiore rectangularibus vel fere lotig itudinalibus , rete tenerrimo micro-
synammato includentihus.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1858 — 1860; Coli. Holm. u. Glow.).
Die Textur des Blattes ist lederartig; der Stiel erreicht eine Länge von 21 mm. Die lanzettförmige Lamina
verschmälert sich nach beiden Enden, nach der Basis mehr als bei der Quercus nereifolia, wie an dem Exemplar
Nr. 1858 zu entnehmen. Der Rand ist zahnlos. Der Primärnerv tritt mächtig hervor und entsendet gleichmässig
28 Constaniin v. Ettingshausen, |288]
gebogene, einander parallele, ziemlicb scharf hervortretende Secundärnerven, welche stets einfach bleiben,
unter Winkeln, die durchaus stumpfer sind als die bei der vorhergehenden Art.
Durch die genannten Merkmale der Secundärnerven unterscheidet sich Q. DaplDiopliyJlum auch sieher von
der in den Blättern sehr ähnlichen Q. nereifoUa, bei vcelcher diese Nerven ästig sind und mehr oder weniger
unregelmässig oder geschlängelt verlaufen. Die Tertiärnerven sind sehr fein, geschlängelt, einander genähert.
Dieselben entspringen an den oberen Secundärnerven unter spitzen, an den unteren unter rechten oder stumpfen
Winkeln. Durch dieses Merkmal unterscheiden sich diese Blätter von denen der vorhergehenden Arten. Das
Blattnetz, welches in Fig. 18 w nach dem Blattfossil Nr. 18n9 vergrössert gezeichnet wurde, ist sehr feinmaschig.
Die Maschen sind fast regelmässig quadratisch, wie bei den Blättern vieler Eichen und Laurineen. Die letzteren
haben jedoch keine so sehr einander genäherten Tertiärnerven. Ich vergleiche die beschriebene Art mit der
amerikanischen Q. imbricaria Michx., in welche sie den Blättern nach fast überzugehen scheint.
Am Müiizenberg fand ich ein Blattfossil (Nr. 2240), welches nach seinen Eigenschaften zweifelsohne ein
Eichenblatt ist und mit dem Blatte der beschriebenen Art in der Nervation am meisten übereinstimmt. Es ist
jedoch bedeutend kürzer als dieses, daher in seiner Form mehr eilanzettlich. Die Secundärnerven sind in
entsprechend geringerer Zahl vorhanden. Ich glaubte dieses Blatt einer besonderen Art zuweisen zu sollen und
verglich dasselbe mit dem von Querctin unduJata Benth. aus Mexico (Ettingsh., Blattskelete der Apctalen,
Taf. 9, Fig. 4, 5). Es kann aber das erwähnte Blatt immerhin nur einer breiteren Form von Q. DapItiiopliijUmn
entsprechen; ich bringe dasselbe daher vorläufig noch zu dieser Art, bis neue Funde über die Bestimmung
desselben genaueren Aufschluss geben.
Quercus ürymeja Ung.
Unger, Chloris protogaea, p. 113, t. 32, f. 1—4. — Heer, Tertiiirfloni d. Schweiz, Bd. II, S. 5ü, Taf. 75, Fig. 18—20. —
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. Tai'. 16, Fig. 9.
Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2100); Münzenberg (Coli. Hofm. u. Glow).
Von dieser Eiche sind bisher nur ein einziges Blattfossil an der erstgenannten Lagerstätte und wenige am
Münzenberg gesammelt worden. Hiebei habe ich noch zu bemerken, dass kleinere, schmälere Blätter der hier
häutig vorkommenden Casfanea atana leicht als zu Qaerus drymeja gehörig angesehen werden können und
daher mit Sorgfalt von dieser zu trennen waren.
Quercus Griphiis Ung.
Unger, Iconogr. plant, foss., p. 38, t. 19, f. 1. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiärflora Steiermarks, I.e. S. 35, Taf. 2, Fig. 14.
Fundort: Moskenberg.
Auch von dieser Art hat sich an bezeichneter Localität nur ein einziges Blatt gefunden, jedoch leider in
einem so fragilen Zustande, dass dasselbe später durcii Abblätterung des schiefrigen Gesteins verloren
gegangen ist. *
Quefcus Milleri m.
Ettingsh., Beitr. z. Tertiärflora Steiermarlis, I. c. S. 34, Taf. 2, Fig. 1, 2.
Q. foliis coriaceis petiolatis, ovatia vel lanceolatis, lad obiusiusculis vel rotunduth, apicem versus angustatis, mar-
(jine superiore remote yrosseque dentatis, dentibus acuminatiH ; in parte inferiore integer rimo ; nervatione cra-
spedodroma, nervo primario mlido, recto, neriris sevundariis teiiuihus sursum curmtis, sub angulis variis acutis
eyredieutibm, nerms tertiariis tenuissimis, extus sub angulis acutis orientihus, inter se conjunctis; rete micro-
synammato evoluto.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. M. Nr. 5525, 5526; N. Coli. Ett.).
Ausser den a. a. 0. abgebildeten Blattfossilien dieser Art liegen von derselben noch mehrere Exemplare,
darunter ein Basalstück und ein grösseres Fragment eines Blattes vor. Ersteres zeigt eine Breite von Arm, die
charakteristische abgerundete Basis und entspricht ganz und gar dem Blatte Fig. 2 1. c, bei welchem jedoch
die Tertiärnerven nicht erbalten waren. Diese sind an erwähntem Basalstück sehr deutlich wahrzunehmen und
[289] Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 29
zeigen die oben beschriebenen Merkmale. Hiediircb ist die Zusammengehörigkeit der Exemplare Fig. 1 und 2,
welche vordem vielleicht bezweifelt werden konnte, bewiesen. Das zweite Fragment gehört einem um die
Hälfte schmäleren Blatte an und entspricht der Fig. 1 1. c. in allen Eigenschaften. An einem Exemplar
(Nr. 5526) erreicht der Blattstiel die Länge von 27 mm.
Quet'cus Lonchitis Ung.
Unger, Foss. Flora von Sotzk:i, S. AS, Tai. 9, Fig. 3—8. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, 1, 1. c. S. 179, Tat". 4,
Fig. 1—9.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k.N. H. M. Nr. 2095, 2096, 2238; Brit. Mus.).
An einem der vom Moskenberg vorliegenden Exemplare erreicht der Blattstiel eine Länge von 2 cm,
während derselbe an einem anderen Exemplar nur 6 mm lang ist. Letzteres zeigt aber eine Lamina von nur
S'/jCm Länge und 9?«??/ Breite. An dem Exemplar Nr. 2238 vom Miinzenberg ist die stark verkohlte Blatt-
substanz gut erhalten, wodurch die Annahme einer derben lederartigen Consistenz für diese Art bestätigt wird.
Quercus Palaeo-Ileon m.
Syn.: Qiiercns Daphiies Ung., Chloris protogaea, p. 112, t. 31, f. 2, 3. — Q. cMorophylla Ung., 1. c. f. 1. — Heer, Tertiür-
flora d. Schweiz, P.d. II, S. 47, Taf. 7.5, Fig. 3—9. — Q. elaena Ung., 1. c. t.31, f. 4. — Heer, I. c. Tat". 74, Fig. 11 — 15;
Taf. 75, Fig. 1. — Q. myrtüloides Ung., Iconogr. plant, foss., p. 38, t. 18, f. 17—20. — Heer, 1. c. Taf. 75, Fig.lO— 16.
— Q. mediterranea Ung., I. c. p. 114, t. 32, f. 5—9. — Iconogr. plant, foss., p. 35, t. 18, f. 1—6. — Q. Zoroastri Ung.,
I. c. t. 18, f. 7—9.
Fundorte: Moskenberg (die Forma mecHterranea , .k k. N. H. M. Nr. 1822, 1823, 2192); Münzenberg
(die Formen Daphnes und Zoroastri, Coli. Hofm.).
Das grosse Material von Eichenblättern, welches ich durch Anwendung meiner Methode der Frostsprengung
au.s verschiedenen Lagerstätten der Tertiärforniation, namentlich aber aus Parschlug erhielt, hat die Thatsache
zu Tage gefördert, dass die länglichen ungezähnten Blätter, welche zuerst von ünger als Eichenblätter
erkannt und Q. Baphnes, cMorophylla, elaena und myrtilloiäes benannt worden sind, allmälig übergehen in die
gezähnten, eiförmigen, elliptischen oder verkehrt-eiförmigen Blätter, welche derselbe Autor als Q. mediterranea
und Zoroastri zum Theil auch Lonchitis bezeichnete. Es unterliegt keinem Zweifel, dass alle diese Blattformen
auf einem und demselben Baume vorkamen, sowie ausserordentlich ähnliche ganzrandige und gezähnte Blätter
auf der südeuropäischen Quercus Hex L. wachsen, welche Art als die der fossilen am nächsten verwandte
lebende Art zu betrachten ist. Die Nachweisung dieser Thatsache wird Gegenstand einer besonderen
Abhandlung bilden, welcher vorzugsweise das ausgezeichnete Material von Parschlug und Schönegg zu Grunde
gelegt werden soll.
In Leoben kommt die Q. Palaeo-Ilex verhältnissmässig selten vor. Nebst einigen zu den Formen
Q. Daphnes und mediterranea gehörigen Blattfossilien kam ein Exemplar der letztem zum Vorschein, welches
eine über 3 cm breite Lamina und einen entfernt- und grobgezähnteu Rand zeigt. Dasselbe entspricht am meisten
dem in der Iconographia 1. c. Fig. 1 abgebildeten Blatte. Am Münzenberg fand sich ein Blatt, das der Form
Zoroastri augehört und der Fig. 7 1. c. entspricht.
Quercus tephrodes Ung.
Unger, Iconogr. plant, foss., 1. c. p. 37, t. 18, f. 13. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, ITI, Denkschr. , Bd. L, S. 10,
Taf. 28, Fig. 17. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora von Java. Sitzimgsb., Bd.LXXXVII, Abth. 1, S. 178, Taf. 1, Fig. 1, 2;
Taf. 2, Fig. 1.
Fundorte: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2239, 2246); Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Es ist wahrscheinlich, dass diese Art keine Selbständigkeit hat, sondern in den Formenkreis der vorher-
gehenden gezogen werden wird. Das Original der cit. Unger'sehen Abbildung gehört der fossilen Flora
von Radoboj an. Für diese Flora sind ausserdem die Formen Q. mediterranea, Lonchitis und myrtilloides nach-
gewiesen. Quercus Griphus Ung. ist höchstwahrscheinlich nichts anderes als Q. Daphnes mit Randzahnung,
wie Exemplare einer ähnlichen Form aus Parschlug erkennen lassen. Es sind somit die Hauptformen der
^v. Ettingshau&en.) ö
30 Constantin V. Ettingshausen, [290]
Q. PaJaeo-Bex in der Radobqj-Flora vertreten. Da sich nun in Parschlug Blattfossilien der echten Form von
fepJiroiles und solche gefunden haben, die einen Übergang dieser zur Quercus Palaeo-Ilex vermitteln, so vyird
man wohl auch das allerdings noch einzeln stehende 7Vy7*rof/es-Blatt von Radoboj der genannten poly-
morphen Eiche einverleiben müssen. Dies wird ebenfalls Gegenstand der oben erwähnten Abhandlung
bilden.
Es liegen einige Blätter von der erstgenannten Localität vor, welche in der Form undNervation dem Blatte
Fig. 17 der cit, Sagor-Flora am meisten gleichen, bezüglich der kleineren Randzähne am vorderen Thcile der
Lamina aber besser zu dem von Unger 1. c. abgebildeten Blatte passen. Am Moskenberg wurde ein Blatt
gesammelt, welches auch in der Foini und Nervation dem letzteren vollkommen gleicht.
Quercus Psendo-Alnus m.
Ettinssli., Fossile Pflanzenreste von Heiligcukieuz bei Kremnitz, Abhandl. d. k. k. geol. Reiehsanst., Bd. I, 5, S. 5, Tat'. 1,
Fig. 7. — Füss. Flora von Biliu, I, 1. c. S. 59, Tat'. 17, Fig. 3—6.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2097; N. Coli. Ett.)
Bemerkenswerth ist das Vorkommen eines Blattfossils obiger Art, welches in seinen Eigenschaften die der
Grösse, Form und Raudzahnnng nacli ziemlich verschiedenen Blätter, welche dieser Art bisher eingereiht
worden sind, einigermassen verbindet. In der Grösse der Lamina, in den Abgangswinkeln und der Entfernung
der Secundärnerven von einand.er entspricht dasselbe am meisten der Figur 5, hinsichtlich der kleineren und
mehr genäherten Randzähne aber dem kleinen Blatte Fig. 6 der Biliner Flora. Die Tertiärnerven zeigen die
gleichen spitzen Abgangswinkel wie bei Figur 3 1. c, sind jedoch einander etwas mehr genähert.
Quercus Chnel'mi A. Braun.
A. Braun in Stizenb. Verz., S. 76. — Uuger, leonogr. plant, t'oss., p. 30, t. 18, f. 10. — Sylloge plant, foss., I, p. 12, t.4,
f. 1—6. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 53, Taf. 76, Fig. 1—4.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2050, 2098, 2241.)
Am Moskenberg fand ich nur zwei Blätter, am Münzenberg nur ein Blattfossil dieser Art. Die ersteren
zeigen eine Länge von 9 — 10 cm und eine Breite von nahezu 3 cm, undeutliche und spärliche Rand-
zähne und mehrere bis 18 mm von einander entfernte ziemlich aufsteigende Secundärnerven. Eines dieser
Fossilien, an welchem die Blattsubstanz besser eriialtcn ist, verräth eine festere als blos krautartige, jedoch
noch keine lederartige Textur. Das andere, welches nur der Abdruck eines Blattes ist, zeigt deutlich zahl-
reiche einander genäherte feine Tertiäruerven, welche von derAussenseite der Seeundären unter kaum spitzen
Winkeln abgehen.
Quercus Cliarpentieri Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. .56, Maf. 78, Fig. 1—5.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1767.)
Ein grosses lederartiges Blatt, welclies leider au der Basis verletzt ist; doch erkennt man die allmälige
Verschmälerung der Lamina gegen die Basis zu. Die grösste Breite des Blattes, öYa cm betragend, fallt knapp
oberhalb der Mitte desselben. Der Rand ist theils wellig, theils gegen die Spitze hin klein- und schaifgezähnt.
Die Textur ist derb lederartig. Es sind jederseits nur vier bogenläufige, starke Secundärnerven vorhanden,
welche aus dem mächtigen geraden Primären am oberen Theile der Lamina unter wenig, am unteren aber unter
sehr spitzen Winkeln entspringen. Von Tertiärnerven sind nur einzelne Spuren sichtbar, doch ist noch zu
erkennen, dass dieselben an der Aussenseite der Seeundären unter spitzen Winkeln abgehen.
Icli hielt dieses Blatt längere Zeit hindurch für den Rest einer neuen Eichenart, obgleich mir die nahe
Beziehung desselben zu den Blättern der QuercuH Charpentieri nicht entgangen ist. Während alle Merkmale des-
selben mit Ausnahme der Tertiärnerven und des Netzes auf die genannten Blätter hinweisen, schien mir eben
der Mangel der letzteren Merkmale durch eine Eigenthümlichkeit der Nervation erklärbar, welche einer
[291] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 31
besonderen von der Q. Charpentieri verschiedenen Art zugekommen sein mag. Da ich jedoch Spuren von
Tertiärnerven an dem Blatte entdeckte, die den gleichen Abgangswinkel wie bei der genannten Art verriethen,
so nehme ich nun an, dass dasselbe zu dieser Art gehört, bis künftige Funde etwa die andere Deutung
zulassen.
Quercus cruciata A. Braun.
Taf. III, Fig-. 13, U.
Heer, Tertiürflora d. Schweiz, Bd. II, S. 55, Taf. 77, Fig. 10— 12. — Syn.: Querem iUcoides Heer, 1. c. Taf. 77, Fig. 16. —
Q. Buchii Hoei- 1. c. Fig. 13 — 15.
Q. foliis ohlongis, ovato-ohlongis ve.l elUpticis, breeiter petiolatis, subcoriaceis, basi plus minusve acutis, margine
irregulariter lohatis vel grosse denfatis, lohis hreve-ovatis uscjue ohlongis vel elongatis, patentihus, margine reoo-
lutis, apice sp/Hulosis vel inennibus; nervatione crapeJodroma, nervo primaria valido, nervis sscundarüs
iitrinque 3 — 12, sub angulis acutis cariis orientihus, proininentibus, plerumque inaequalibus, arcuato-flexuosis ;
nervis tertiariis angulis subrectis egredientibus , flexiwsis, ramosis, rete tenerrimum vix conspicumn indu-
dentibus.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Am Miiuzenberg fand sich nur das Fig. 14 abgebildete Blattfragment. Die wagerecht abstehenden Lappen
sind mehr länglich, der Rand derselben deutlich eingerollt. Primärnerv und Seciuidärnerven treten scharf
hervor. Die Tertiärnerven gehen von beiden Seiten der letzteren unter wenig spitzem oder fast rechtem Winkel
ab, bilden durch reichliche Verzweigung ein lockeres Netz und verlieren sich am Abdruck, ohne dass Spuren
eines Quatcniärnetzes, welches sie einschliessen, wahrnehmbar sind.
Herr Prof. Glowacki, welchem ich den oben beschriebeneu interessanten Fossilrest verdanke, übergab
mir das in Fig. 13 abgebildete, besser erhaltene Blattfossil, welches er in Radoboj gesammelt hat, zur Unter-
suchung. Es gehört zweifelsohne zur selben Art. Die deutlich gestielte Basis ist spitz; die Lappen sind breiter,
eiförmig zugespitzt und mit einer Dornspitze endigend. Die Secundärnerven zeigen eine verschiedene Stärke
und einen unregelmässigen Verlauf; sie sind mehr hervortretend und länger oder feiner und kürzer, je nachdem
sie in Lappenspitzen endigen oder nicht. Das Mascheunetz der Tertiärnerven umschliesst Spuren eines sehr
feineu Quaternärnetzes, Fig. 13 a.
Es unterliegt keinem Zweifel, dass die beschriebenen Blattfossilien zur Quercus cruciataReer gehören. Zwar
sind die Seitenlappen kür/.er und breiter als bei Fig. 11 und 12 von Heer's Abbildungen, jedoch der von ihm
in Fig. 10 dargestellte Rest bildet hierin den Übergang zu unseren. Obwohl die Blattlappen des Quercus iUcoides
Heer 1. c. bezeichneten Fossils noch kürzer und breiter erscheinen, so zweifle ich ebenfalls nicht daran, dass
selbes hiehcr gehört, da das ebenso bezeichnete Blatt Fig. 25 auf Taf. 151 1. c. sich obigem Radoboj-Fossil
bereits ausserordentlich nähert. Ich glaube im Hinblick auf die grosse Veränderlichkeit der unten aufgezählten
verwandten Eichen bezüglich der Blattforui, sogar die Quercus Buchii W eb., Heer 1. c. in den Formenkreis
der hier in Rede stehenden Art ziehen zu sollen, um so mehr als dieseBlätter sämmtlich an demselben Fundort
(Hohen Rhonen) beisammen vorkommen, somit möglicherweise auf einem und demselben Baume gewach-
sen sind.
Eine Reihe von amerikanischen Eichenarten als Q.falcata Michx., Q. illicifoüa Wangenh., Q. nigra L.,
Q. Leana Nutt., Q. rubra L., Q. coccinea Wangenh., Q. palustris Du Roi und die californischen Q. Sonomensis
Benth. und Q. Wislizeni DC. convergiren zur Quercus cruciata in unserem erweiterten Sinne. Besonders nahe
kommen derselben die drei erstgenannten Arten, deren Merkmale in der Blattbildung sie vereinigt. So theilt
die Q. cruciata den zurückgerollten Rand mit Q. falcata; die feineren Secundärnerven mit Q. illicifoüa und die
grössere Zahl der Secundärnerven in ihren länglichen und kaum oder wellenförmig gelappten Formen mit den
entsprechenden Blättern der polymorphen Q. nigra.
Die genetische Beziehung der genannten lebenden Eichenarten zur Q. cruciata hat die meiste Wahrschein-
lichkeit für sich.
32 Constantin v. Ettingshausen, [202]
Ccistanea atavia üng.
Unger, Foss. Flora von Sotzkji, S. 34, Taf. 10, Fig. 5— 7. — Ettingsh., Bcih'. z. Tertiiirflora Steiermaiks, 1. c. S.33, Tal'. 'J,
Fig. 16 — 20. — Über Castanea vesea und ilire vorweltliche Stammart, Sitziingsb., Bd.LXV, Abtli. I, Febr.-Heft. — Phylo-
genie der Pflauzcnarten, Denkschr., Bd. XLIII, S. 96.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Unterbuch wieser, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1508,
1686-1700, 2416, 2417, 2436—2440, 5477-5503, 7138-7141, 7183-7215; N. Coli. Ett.; Brit. Mus.;
Coli. Hofm. und Glow.)
Es liegen von dieser Art vor: Reste der Frufhthülle und Frucht, männliche Biüthenkätzchen und Blätter.
Alle diese Fossilreste sind bereits in der Literatur (grössteutlieils in der oben citirtcn) beschrieben und abge-
bildet. Es sind jedoch in neuerer Zeit melirere interessante und zum Theil noch unbeschiiebene Formen dieser
Reste hinzugekommen, welche wohl auch abgebildetwerden sollten. Leider war hiezu derRaum nicht mehr vor-
handen, da eine bestimmte Zahl von Tafeln nicht überschritten werden durfte. Ich muss mich daher damit
begnügen, diese Formen hier zu beschreiben und auf die Originalstüeke, welche sämmtlich im k. k. Natur-
historischen Hof-Museum in Wien aufbewahrt sind, hinzuweisen, falls eine Einsichtnahme derselben gewünscht
werden sollte.
Nr. 7196 zeigt ein Biüthenkätzchen, dessen Spindel für ein Kastanienkätzchen auffallend dünn ist. Das-
selbe ist zudem nicht steif, sondern etwas hin- und hergebogen. Die daran haftenden kleinen männlichen
Blüthen sind aber nur 2 mm von einander entfernt, also so genähert wie gewöhnlich bei Casfcmeo.
Es bildet dieses Kätzchen einen auffallenden Übergang zu den Eicheukätzchen. Neben demselben liegt
ein Blatt, welches zu der ältesten Form der Castanea ataria gehört, da der Rand desselben ungezähnt ist und
die Secundärnerven im Bogen aufsteigen. Das Stück stammt vom Walpurgis-Schacht.
Nr. 7189 ist der Abdruck eines kurzen, nur o cm in der Länge betragenden Kätzchens, deren Spindel
zwar ebenfalls verhältnissmässig dünn erscheint, doch ist dasselbe nicht hin- und hergebogen, also deutlich
steifer als das vorerwähnte. Die kleinen Blüthen sitzen ebenso genähert aneinander. Wenn wir das vorige
Kätzchen als erstesGlied der Formenreihe bezeichnen, so wäre dieses als zweitesGlied derselben zu betrachten.
Es fand sich dasselbe im näclist höheren Horizont, an der Localität „Unterbucbwieser".
Nr. 7190 und 7191, Abdruck und Gegendruck, ein steiferes Kätzchen repräsentirend, bilden das dritte
Glied der Reihe. Die Spindel ist bereits dicker als bei den vorhergehenden, doch erreicht dieselbe noch nicht
die Stärke der Spindel wie bei den echten Castanien-Kätzchen und die Blüthen sind noch klein. Diese Form
stammt vom Münzenberg.
Nr. 7192 zeigt den Abdruck eines Kätzchens, vom Münzenberg stammend, welches als viertes Glied der
Reihe angesehen werden kann. Die Spindel hat die normale Dicke und Steifheit jener der Castanienkätzchen
erreicht. Die Blüthen erseheinen jedoch noch verhältnissmässig klein.
Nr. 7139, 7140, 7193 — 7195 zeigen Biüthenkätzchen, welche nahezu oder ganz mit denen der lebenden
Castanea vesca übereinstimmen, und bilden daher das letzte Glied der Reihe. Dieselben stammen von
Moskenberg.
Die Stücke Nr. 7183—7186 enthalten Fruchthüllen sammt Früchten, Nr. 7187 und 7188 Einzelfrüchte.
Die Reste sind zusammengedrückt und wegen der starken Verkohlung meist weniger deutlich zu erkennen.
An das schon obenerwähnte Blatt auf Nr. 7196, welches zum ersten Gliede der Blätterreihe der Castanea
atavia zählt, schliessen sich die Blatttbssilieu Nr. 7197 — 7208, deren Randzähne keine Dornspitzen haben.
Sie enthalten das zweite Glied; welches noch convergirend bogige Secundärnerven zeigt, und das dritte Glied,
bei welchen die Secundärnerven geradlinig oder divergirend bogig verlaufen, wie bei dem Normalblatt der
genannten lebenden Art. Die Blattfossilien Nr. 7211 — 7215 zählen zum letzten Gliede der Reihe (nach auf-
wärts) und haben dornbespitzte Randzähne wie bei der lebenden Art. Die Stücke Nr. 7209 und 7210 bilden
Übergangsformen von den vorhergehenden Gliedern zu dem letzten; hingegen zeigt Nr. 7208 einen Übergang
vom zweiten zum dritten Gliede, indem am obern Theil des Blattes convergirende, am uuteni jedoch diver-
girende Secundärnerven erscheinen.
[293] Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 33
Ausser den envähnten bieten noch folgende Blattfossilien dieser Art besondere Eigenschaften. Bei
Nr. 7201 tindet man stellenweise einen welligen, kaum gezälmten Rand und genäherte Secundärnerven; bei
Nr. 5479 entspringen diese unter auffallend spitzen Winkeln; bei Nr. 7138 eine ungleiche Entwicklung der
Blattseiten; bei Nr. 5478 und 7141 die grösste Breite des Blattes bis zu 7'/g cm.
Fagus Feroniae Ung.
Unger, Chloiis protogaea, p. 106, t. 28, f. 3, 4. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 50, Taf. 15, Fig. 12—20, 22;
Taf. 16, Fig. 1. — Beitr. z. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 32.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Walpurgis- Schacht. (K. k. N. H. M. Zahlreiche Belegstücke;
k. k. G. R. A.; Brit. Mus.; N. Coli. Etf.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Der Übergang der Fagus Feroniae in die F. Deucalionis Ung. in den Blättern ist hier deutlich ausge-
sprochen, doch wiegt erstere vor. Ausser dieser schon in der fossilen Flora von Bilin a. a 0. bemerkten That-
sache habe ich hier noch einiger Abweichungen des Blattes dieser Art von der Normalform der F. Feroniae zu
gedenken, und auf die mir vorliegenden Belegstücke hinzuweisen. Bei Kr. 7056 ist der Blattstiel im Verhält-
niss zur I^amina sehr lang; diese ist 52 ///w lang, jeuer erreicht die Länge von 9 hmk. Bei Nr. 1715
bemerkt man eine auffallend breite Blattbasis; es sind ferner deutlich hervortretende Tertiärnerven vorhanden.
Das Blatt Nr. 5468 zeigt eine auffallende, über 2 cm lange Zuspitzung; das Blatt Nr. 2272 stark auf-
steigende obere und mittlere Secundärnerven. Bei Nr. 2270 sind die Secundärnerven unregelmässig gebogen,
fast geschlängelt, oben ist die Richtung derselben mehr convergiiend, unten aber divergirend. Der Stiel ist
nahezu 2 cm lang. Endlich ist noch das Blatt Nr. 7057 zu erwähnen, welches eine Annäherung zu den
recenten Tochterarteii (F. femiginea und F. silvatica) dadurch zeigt, dass obwohl die grossen Randzähne auf-
fallend entfernt von einander stehen, eine doppelte Zahnung kaum ausgesprochen erscheint.
Corylus tnsignis Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 43, Taf.73, Fig. 11 — 17. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiärflora Steiei-marks, I.e. S.31.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2088; N. Coli. Ett.)
Ein kleineres Blatt, welches sich au bezeichneter Lagerstätte fand, zeigt auf einerSeite stumpfere Abgangs-
winkel der Secundärnerven als auf der anderen. Auf eben dieser Seite sind an den unteren Secundärnerven
einige stärkere Aussennerven sichtbar. Die übrige Nervation ist vortrefflich erhalten. Das Exemplar gleicht
am meisten der Fig. 14 1. c.
Corylus Mac QuarrU Forb. sp.
Heer, Flora foss. arct., I, p. 104, t. 8, f. 9—12; t. 9, f. 1—8; t. 19, f. 7 c, — Contributious to the Fossil Flora of North
Greeuland, p. 409, pl. 44, f. ll a; pl. 45, f. 6 i. — Flora fossilis Alaskaua, p. 29, t. 4; t. 3, f. 9. — Miocäne Flora und
Fauna von Spitzbergen, S. 56, Taf. 11, Fig. 10 — 13; Taf. 13, Fig. 35 6.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2003, 2004.)
Es sind an der bezeichneten Localität nur zwei Blätter dieser Art zum Vorschein gekommen. Das Blatt
Nr. 2003 entspricht dem von Heer in der „Flora fossilis arctica" Bd.I, Taf.9, Fig. 1 abgebildeten von Ardten-
head in Schottland am meisten.
Corylus Palaeo-Avellana m.
Taf. II, Fig. 20.
Ettingsh., Beitr. z. Tertiärflüra_Steiermarks, 1. c. S. 31.
C. foliis leite ovalibus, margine irregulariter duplicato-serrato-dentatis ; nervatione craspedodroma, nervo primario
redo prominente; nervis secundariis numerosis distinctis sid) angidis 55 — 65° orientibus, parallelis, extrorsum
ramosis, hnsi divergentim arcuatis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1533 und 5452.)
Ein Fossil, das zweifelsohne zu Corylus, und zwar zur Gruppe Acellana gehört und daselbst, wie es
scheint, die Eigenschaften verschiedener Arten vereinigt. In Bezug auf die eigenthümlichen, mehr
34 Constuntin v. Ettingshausen, [294]
nach vorne gerichteten Zähne stimmt dasselbe zu C. heterophylla , hinsichtlich der Grösse derselben zu
C. Colurna.
Die zahlreicheren genäherten Secundärnerven theilt das Blattfossil mit C. AceUuna, wo man nicht selten
an der Basis divergirende Secundärnerven beobachtet. Auch in der Zahl, Richtung und Stärke der von dieser
abgehenden Aussennerven stimmt die fossile Art mit der letztgenannten überein. Die feineren Tertiärnerven
sind nicht erhalten.
Carpinus Heerii m.
Taf. III, Fig. 7, 8.
Ettingsh., Foss. Flora von Köflach, S. l.i, Taf. 1, Fig. 9. — Foss. Flora von Biliii, I, 1. c. S. 48, Taf. 1.5, Fig. lo— 11. —
Foss. Flora vou Sagor, 1. c. III, S. 8, Taf. 28, Fig. 19, 20. — Syn.; Carpinus yramlis Ung., Iconogr. plant, foss., t. 20
f. 4, 5.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1728, 1738, 1757, 1829, 5447; Coli. Hofm.; Coli. Glovv.;
N. Coli. Ett.)
Es haben sich die Blätter, ein Blüthenkätzchen, eine Fruchthülle und eine vou dieser befreite Frucht
dieser Art an der bezeichneten Localität vorgefunden.
Ein Handstüi-k (Nr. 5447), auf welchem zwei Blätter dicht neben einander liegen und zum Theil sich mit
den Rändern decken, gleiclit dem von Heer in der Tertiärflora der Schweiz, Bd. II, Taf 71, Fig. 19 abge-
bildeten Stücke; das Blatt Nr. 1738 zeigt etwas entfernter von einander stehende Secundärnerven und ent-
spricht am meisten dem von Heer a. a. 0. Taf. 73, Fig. 2b dargestellten, grösserem Blatte. Letzteres zeigt
einen 5 »im langen Stiel; an unserem Fossil ist ein 8 mm langer Stiel zu sehen. Die von den unteren
Secundärnerven abgehenden Aussennerven treten deutlich hervor.
Das Blüthenkätzchen stimmt mit dem in Savine gefundenen und bereits a. a. 0. Fig. 19 abgebildeten
vollkommen überein.
Die FruchtliUlle Fig. 8 und die Frucht Fig. 7 passen gut zu den aus anderen Lagerstätten der Tertiär-
formation vorliegenden Frnchtresten dieser Art.
Die Umänderung des dieser Art früher von Unger gegebenen Namens habe ich aus dem Grunde vorge-
schlagen, weil derselbe sich nur auf die Früchte bezieht, die man später als nicht zu Carpinus, sondern zu
Emjelhardtia gehörig, erkannt hat. Nun sind aber die wirklichen CarpmMs-Früchte, welche man zu dieser Art
brachte, keineswegs durch eine auffallende Grösse ausgezeichnet und die Blätter derselben werden von denen
anderer fossiler und recentcr Arten an Grösse übertrofifen. Da von allen Autoren 0. Heer diese Art am aus-
führlichsten beschrieben und am besten abgebildet, somit zur Kenntniss derselben am meisten beigetragen hat,
so glaubte ich gut zu thun, den unpassenden Namen C. grandis in C. Heerii umzuändern.
Carpinus pyrmnidalis Gaudin.
Gaiuliu et Strozzi, Memoire sur quelques gisements de feuilles fossiles de la Toscaue, p. 30, pl. 4, f. 9; pl. 5, f. 7.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2093.)
Es kam ein 4 ßM breites an der Spitze unvollständiges Blatt hier zum Vorschein, weiches auf eine
Länge von 16 cm schliessen lässt. Die Form ist lanzettlich, nach der Spitze lang verschmälert, der Rand
ungleich kleingesägt bis doppelt-gezähnt. Die Secundärnerven sind genähert und entspringen unter sehr
spitzen Winkeln; die Tertiärnerven sind nicht erhalten.
Ostrya Aflantülis Ung.
Taf. II, Fig. 29.
Unger, Iconogr. plant, foss., p. 41, t. 20, f. 9 — 11. — Ettingsh., Beitr. z. Tertiärflora Steiermarks, I.e. S. 30, Taf. 2,
Fig. 11—13. — Foss. Fbra von Sagor, I, 1. c. S. 177, Taf. 4, Fig. 13—18.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2278, 54G4, 7883; N. Coli. Ett.)
Von dieser Art liegen Blätter und Fruchttheiie vor. Erstere sind durchaus kleiner als die aus der fossilen
Flora von Sagor zum Vorschein gekommenen, was wohl nur auf Zufall beruhen kann, da hier überhaupt viel
[295] Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 35
weniger Blätter dieser Art gefunden worden sind, als in Sagnr. Dns grösste Rlatt, vom Münzenberg stammend,
ist ö'/ä cm lang und 2</2 cm breit. Dasselbe hat eine etwas ungleiche Basis, eine starke Verschmcälerung zur
Spitze, einen doppelt-gesägtenEand und feine genäherte geradlinige, unter einander paralleleSecundärnerven.
Fig. 20 zeigt eine Fruchtbülle dieser Art, welche am Moskenberg zum Vorschein kam.
Ostrya stenocarpa m.
Ettingsh., Beitr. z. KenntD. d. Tertiärflora Stciermarks, 1. c. S. 3T, Taf. 2, Fig. 8—10.
0. nucula involucello inclusa minuta lanceolato-acuminafa, compressa, involucello ovato-lanceolato, acuminato, nervis
longitudinalibus numerosis temdssimis approximatis instructo.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.)
Bis jetzt sind nur die kleinen, schmalen Fruchthüllen dieser Art gesammelt worden, in denen hin und
wieder noch die sehr kleinen lanzettlicheu Nüsschen eingeschlossen sind, deren Abdrücke am Fossil jedoch
meist undeutlich zu erkennen sind. Es scheint, dass der Standort dieser Art weiter vom obengenannten Ablage-
rungsort der Fossilreste entfernt gelegen war, wesshalb von derselben nur die beschriebenen kleinen Frucht-
theile in den Bereich unserer fossilen Flora gelangen konnten.
Ord. ULMACEAE.
Vhnus Bronnii Ung.
Unger, Chloris protogaea, p. 100, t. 26, f. 1—4. — Ettingsh., Fossile Flora von Biliu, I, S. 62, Taf. 17, Fig. 9, lU; Taf. IS,
Fig. 1—6. — Foss. Flora von Sagor, III, Denksclir., Bd. L, S. 10, Taf 28, Fig. 21, 22. — Beitr. z. Kenutn. d. Tertiär-
flora Steiermai-ks, 1. c. S. 36, Taf 2, Fig. 6.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1529, 1543, 1544, 1808,
1945, 2112, 2113, 2390, 2472, 5574, 5575; Brit. Mus.; Coli. Hofm. «. Glow.)
Es sind die Früchte und Blätter dieser Art im Gebiete unserer fossilen Flora gesammelt worden. Eine
wohlerhaltene Frucht (Nr. 1544) hat im Durchmesser ihrer rundlichen Form, den Flügel mitbegriifen, 1& mm.
Die Nervation des Flügels stimmt mit der des a.a.O. abgebildeten Fruchtfossils von Sagor am meisten überein
Die grösste hier gefundene Blatt dieser Art (Nr. 1504), das am Moskenberg gesammelt wurde, ist (den Stiel
inbegriffen) 10 an. lang und 5 cm breit, scharf ungleich gesägt und von einem mächtigen Primärnerv durch-
zogen, welcher zahlreiche genäherte unter spitzen Winkeln abgehende Secundärnerven entsendet. Die sehr
feinen, zahlreichen und genäherten Tertiärnerven entspringen nahezu rechtwinckelig. Der Stiel erreicht eine
Länge von 18 mm.
Ein anderes grosses Blatt dieser Art (Nr. 1529) zeigt einen deutlich doppelt gezähnten Rand, aber eine
geringere Zahl von Secundärnerven, welche unter gleichen spitzen Winkeln entspringend mehr bogenförmig
zum Rand laufen. Die untersten Secundärnerven entsenden einige Aussennerven. Das kleinste bisher gefundene
Blatt dieser Art (Nr. 1543), ebenfalls wie die vorher beschriebenen vom Moskenberg stammend, hat eine 4:^1 2 cm
lange und 3 cm breite Lamina, eine doppelte Randzahnung, genäherte convergirend gebogene Secundärnerven
und sehr feine reclitwinkelig abgehende Tertiäruerven.
'ö
JJltniis plurinervia ü n g.
Unger, Chloris protogaea, p. 95, t. 25, f. 1—4. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd.II, S.58, Taf.79, Fig. 4. — Ettingsh,
Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 63, Taf. 18, Fig. 12, 13.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1770, 1995, 7843, 7844; Coli. Hofm. u. Glow.)
Die wenigen obiger Localität entnommenen Fossilien dieser Art, Blätter und Früchte, zeigen keinerlei
Abweichung von den citirten.
Ulmtis JBraunii Heer.
Heer, Tertiärflora d. Scliweiz. Bd. II, S. 79, Fig. 14—21; Bd. III, Taf. 151, Fig. 31. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I,
1. c. S. 64, Taf 18, Fig. 23—26. — Beitr. z. Tortiärflora SteierinaAs, S. 36.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.)
36 Constantin v. Ettingshausen, [296]
Ist hier nur in einer einzigen Frucht (5596) und in selir wenigen, meist mangelhaft erlialtenen Blattfrag-
menten zum Vorschein gekommen, welche gerade nur die Bestimmung der Art gestatteten.
Planem Ungeri m.
Ettiugsh., Foss. Flora vou Wien, S. 14, Tat". 2, Fig. 5 — 18. — Foss. Flora von Bilia, I, S. 65, Taf. 18, Fig. 14—20. — Beitr.
z. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. '.iCt.
Fundorte: Moskenberg, Münzeuberg. (K. k. N. H. M.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Nebst eiuzelnen Blättern hat sich an erstgenannter Localität ein wohl erhaltener Zweig (Nr. 1577)
gefunden, welcher dem von Heer in der Tertiärflora der Schweiz, Bd. II, Taf. 80, Fig. 6 abgebildeten am
meisten gleicht.
Ord. CELTIDEAE.
Celtis stiriaca m.
Ettingsh., Beitr. z. Keiintn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1 c S. 37, Taf. 1, Fig. 15, 16.
C. foliis membraiiaceis, longe petiolatis, ovalüms vel ellipticis, minute serratis, hast subinaequilateris , rotimdatis,
apice productis ; nervis basilaribus abbreviatis, nervis secundarüs idrinque 4 — -5, angulis peracutis orimtibus,
simplicibus vel extrorsum ramosis.
Fundorte: Moskenberg, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 2078, 2203, 2444, 5646 — 5649.)
Bezüglich des fein-gesägten Blattrandes entspricht diese Art der recenten Celtis australis, in derNervation
aber mehr der C. Tournefortii. Von der in Parschlug vorkommenden C.Japeti Ung. ist dieselbe durch die obige
Diagnose leicht zu unterscheiden.
Ord. MOREAE.
Ficus lanceolnta Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 62, Taf. 81, Fig. 2—5; Bd. III, S. 182, Taf. 151, Fig. 34, 35; Taf. 152, Fig. 13. —
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, S. 67, Taf. 20, Fig. 3, 4. — Beitr. z. Tertiärflora Steiermarks, S. 37.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2311, 2312, 5655, 5656; N. Coli.
Ett. ; Coli. Glow.)
Einige Blattreste, darunter das besterhaltene Nr. 5656 vom Moskenberge. Letzteres zeigt eine Länge der
Lamina von nahezu 10 cm und in der Mitte die grösste Breite von 372 cm. DieVerschmälerung ist nach beiden
Enden gleichförmig. Die bogenläufigen, hervortretenden Secundärnerven sind 13 mm von einander entfernt.
Ein lockeres ßcm-artiges Blattnetz ist am unteren Theile der Lamina erhalten. Dem Abdrucke nach erscheint
das Blatt von lederartiger Textur.
"ö'-
Ficus sagoriana m.
Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 183, Taf. 6, Fig. 1, 2.
Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1915.) Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Es liegen nur ein fast 10 cm langes Bruchstück vom oberen Theile eines grossen Blattes und die Spitze
eines kleineren Blattes dieser Art vor. Das erstere vom Moskenberg stammend hat eine Breite von 5 cm. Die
Textur ist lederartig, die Form verlängertlanzettlich, der Primärnerv mächtig; die stark hervortretenden unter
wenig spitzen Winkeln entspringenden Secundärnerven stehen in Distanzen von 10 — 16 mm und sind durch
hervortretende Schlingen verbunden. Die Tertiärnerven gehen von der Aussenseite der Seeundären unter wenig
spitzen Winkeln ab. Das kleinere Blatt zeigt eine Breite von 22 mm.
Ficus multinerms Heer.
Heer, Tt-rtiärflora d. Schweiz, Bd. II S. 63, Fig. 6—10; Taf. 82, Fig. 1; Bd. III, S. 182. — Ettingsh., Foss. Flora von
Bilin, I, 1. c. S. 68, Taf. 20, Fig. 5, 6.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1780.)
Es kam ein einziges Blattfossil hier vor, das dieser Art zugewiesen werden konnte.
[297] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 37
Ficus terminervts m.
Ettingsh., Beitr. z. KeEntn. d. Tertiäiflora Steiermaiks, S.38, T:if. 2, Fig. 4. — Fosa. Flora von Sagor, I, I.e. S.184, Taf. 6,
Fig. 8.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1584, 1838, 2314, 5663, 5604;
N. Coli. Ett. ; Coli. Hofm. ii. GIow.)
Au.sser den schon a. a. 0. beschriebenen Blattfossilien dieser Art sind seither noch mehrere an obigen
Localitäten vorgekommen.
Ficus LobkoivUxii m.
Ettiugsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. c. S. 71, Taf. 20, Fig. 1 </, i. — Beitr. z. Tertiärflora Steiennarks, S. 38.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1923, 5679—5681; N. Coli. Ett.)
Zu den bereits a. a. 0. aufgeführten Resten dieser Art haben sich noch ein Basalstück eines grösseren
Blattes und ein dieses ergänzendes Stück mit einer wohlerhaltenen Spitze gefunden Ersteres (Nr. 5681) zeigt
einen 3 mm dicken Stiel, von dem ein 10 mm langes Stück erhalten ist. Aus demselben entspringen an der
Basis zwei sehr feine spitzläufige Nerven, die sich mit dem ersten Paar von Secundärnerven verbinden. Diese
Eigenschaften konnten denBiliner Fossilien nicht entnommen werden, da denselben gerade die Basis fehlte. In
den übrigen Merkmalen der Nervation ist keine Abweichung wahrzunehmen. Das Spitzestück (Nr. 5679)
passt vollkommen zu dem a. a. 0. in Fig. la abgebildeten Blatte der Biliner Flora.
Ficus Fridani m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiennarks, 1. c. S. 37, Taf. 2, Fig. 5 a, h.
F. folüs submembranaceis, petiolatis, ovato-lanceolatis , hasi ohtushtseulis, ranus acutis , apicem versus acuminatis,
margine integerrimis ; nervatione camptodroma, nervo primario piano, disUncto, nervis secundariis sub
angulo subrecto orientibus, inaequilongis, marginem versus valde curvatis subflexuosis rainosisque ; nervis ter-
tiariis tenuissimis, extus sub angulis aciitis egredientibus.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2051, 2165, 5667 — 5672.)
Ausser den schon a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten Blattfossilien dieser Art liegen nur noch einige
Exemplare vor, die in Bezug auf Form und Dimension kleine Verschiedenheiten darbieten. Nr. 5670 entspricht
einem kürzeren mehr elliptischen Blatte, dessen grösste Breite 33 mm erreicht. Nr. 5671 gehört einem schmä-
leren, lanzettförmigen Blatte an, dessen Breite nur 24 mm beträgt. Bei allen bisher gesammelten Blattfossilien
dieser Art bestätigt sich die zartere fast krautartige Textur.
•o'
Ficus Morloti Ung.
Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 34, Taf. 12. Fig. 1. — Ettingsb., Beitr. z. Tertiäi-flora Steiermarks, S. 38.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M.)
Von den grossen Blättern dieser Art sind hier nur einige Bruchstücke zum Vorschein gekommen, darunter
ein Stück (Nr. 2127), an dem die grösste Distanz der Secundärnerven 4 cm und die der Tertiärnerveu 1 mm
beträgt.
Ficus Jynx Ung.
Unger, 1. c. S. 35, Taf. 12, Fig. 3. — Heer, Tertiäi-flora d. Schweiz, Bd. II, S. 63, Taf. 85, Fig. 8— 11. — Ettiugsh., Foss.
Flora von Bilin, I, 1. c. S. 69, Taf. 20, Fig. 2, 7. — Beiträge, 1. c. S. 37, Taf. 3, Fig. 8.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M.; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Von dieser Art fanden sich nur einige Blätter, die zu dencitirten vonUnger und Heer dargestellten Blatt-
fossilien passen. An einem Blatte (Nr. 2313) vom Münzenberg bemerkt man, etwas abweichend von den
übrigen hieher gebrachten Blättern, eine kleine Verschmälerung an der Basis, in den übrigen Eigenschaften
aber volle Übereinstimmung mit diesen.
(T. Ettioi^shauseii.) g
38 Consfantin v. Ettingshausen, [298]
JTiciis Rachoyama sp. n.
Taf. II, Fig. 26.
F. foliis coriaceis, ovafo-lanceolatis , cii.^pidatis, hasin verstau miyvstatis, marg/ne integerrimh; nervatione brochi-
dodrorna, nervo primario distindo, nervis secundarm gub anyulis 50 — 60° orientibus, in parte inferiore
distaidibm, in super iore apjjroximutis , ibidem sub anxjulis obtnsioribiis insertis; nervis tertiariis arnjulo sub-
recto egredientibus, dictyodromis rete microsynammato evoliifo, maciilis fere qitadranyidaribus.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5689.)
Ein kleines Feigenblatt, welches sieb von der vorhevgebenden, verwandten Art durch die Nervation, ziiin
Theil auch durch die derbere Textur unterscheidet. Die lanzettliche Form ist durch eine rasche Zuspitzung
ausgezeichnet, dicBasis verschmälert. Besonders charakteristisch ist das Verhalten derSecundärnerven, welche
am obern Theile des Blattes einander sehr genähert sind und unter nahezu rechtem Winkel abgehen, hingegen
am untern Theil entfernter von einander stehen und unter Winkeln von 50 — 60° entspringen. Die Rand-
schlingen treten nur an den unteren .Secundärnerven deutlich hervor. Die Tertiärnerven bilden ein zartes, aus
viereckigen Maschen bestehendes Netz. Viele Ähnlichkeit in Form und Nervation zeigt Ficus cuspidata (Ett.
Blattskel. d. Apetalen Taf. 16, Fig. 9, 10).
Ficus bumeliaefolia m.
Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 186, Taf. 8, Fig. 18-24.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1701; Coli. Glow.)
Es liegt nur ein einaiges Blatt dieser Art vor, welches an obiger Lagerstätte gesammelt worden ist. Das-
selbe stimmt mit den gleichnamigen Blättern aus Sagor in allen Eigenschaften Uberein.
Ficus Reussii m.
Ettingsli., Fosi*. Flora von Biliu, I, 1. c. S. 79, Tat. 22, Fig. 3, 4, 7, 10, 14.
Fundort: Münzenberg. (N. Coli. Ett.)
Ein Blattfossil, welches in der Form und Grösse der Lamina mit dem a. a. 0. Fig. 10 abgebildeten aus
dem Polirschiefer von Kutschlin übereinstimmt. Die äussersten der fünf Basalnerven sind nur undeutlich, die
übrige Nervation aber gut erhalten.
Ficus eoctincta m.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, I, 1. o. S. 79, Taf. 25, Fig. 1.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5697, 5698.)
Von dieser Art konnten hier nur einige Blattfragmente zu Tage gefördert werden; darunter ein BasalstUck
an dem die charakteristischen, grundständigen Nerven, welche sehr fein sind und einen kurzen Verlauf haben,
gut erhalten blieben. Es verräth dasselbe auch eine abgernndete oder herzförmige Basis und eine zarte,
membranöse Textur.
Ficus tiliaefolia Ung.
Heer, Tertiärflora d, Schweiz, Bd.II, S.68, Taf. 83, Fig. 3—12; Taf.84, Fig.l— 6; Taf. 85, Fig.l4; Bd. III, S.182, Taf.142,
Fig. 25; Taf. 152, Fig. 14. — Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 39.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Es ist hier zuerst nur ein einziges Blatt dieser Art am Moskenberg zum Vorschein gekommen, welches
dem von Heer a. a. 0. Taf. 83, Fig. 10 abgebildeten fast genau glich. Leider ist mir dieses Fossil bei der
Übersiedlung von Wien nach Graz verloren gegangen. In den oben bezeichneten Sammlungen sah ich Blatt-
reste dieser Art, welche grösstentheiis vom MUnzenberg stammen.
[299] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 39
Ord. ARTOCARPEAE.
Artocarpidiiiin Ungerl m.
Ettingsh., Foss. Flora von Bllln, I, 1. c. S. 83, Taf. 28, Fig. 3—5.
Fundort: Münzenberg. ( Coli. Hofm.)
Die breite nicht verschmälerte Basis unterscheidet die hieher gehörigen Biattfossilien leicht von denen der
folgendenArt. Es hat sich bis jetzt nur ein Basalstück eines grösseren Blattes gefunden, welches zu den a. a.O.
abgebildeten Fossilien ans dem plastischen Thon von Priesen nach allen vyesentlicheu Merkmalen gut passt.
Von genannter Localität liegt mir ein Pflanzenrest vor, welcher mit dem von Unger in der „fossilen Flora
von Sotzka" Taf 35, Fig. 4 abgebildeten als Bruchstück einer Artocarpidium-Fnicht bestimmten Rest voll-
kommen übereinstimmt. Bei genauerer Untersuchung und Veigleichung des Leobener Restes aber ergab sieh
mit Gewissheit, dass derselbe ein Bruchstück eines breitgedrückten Kätzchens von Populus latior ist. Ich
glaube daher auch besagten Rest der Sotzka Flora für ein solches Bruchstück halten zu sollen, wenngleich die
obereContour desselben ein wirk1icherEand,wie die Zeichnung darstellt, und keinBruchrand ist. DieSchuppen-
abdrücke sind beim Sotzka-Fossil nur unbedeutend grösser als die des Bruchstückes von Leoben.
Artocarpidiiiin serratifolium m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. fl. Tertiiirflora Steiermarks, I. c. S. 39, Taf. 3, Fig. 1, 2.
A. folüs late oblongis, subcoriaceis, basi arujustatis, margine minute serratis; neroatiorie camptodroma, nervo pri-
mario pervaUdo, recto, nerois secundariis firmis, proininentibus, amjulis aciitis exeuntibus, adscendentibus,
nerois tertiarüs tenuissimis, inter se conjundis, rete tenerrimum includentibus.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1889, 1890, 2091.)
Von den Blättern dieser Art, welche eine bedeutende Grösse erreicht haben mögen, sind hier nur Bruch-
stücke gesammelt worden, welche jedoch glücklicherweise fast alle Theile des Blattes repräsentiren, so dass
man sich ein fast vollständiges Bild desselben entwerfen kann. Das Stück Nr. 1889 zeigt besser den vorderen
Theil, Nr. 1890 die Mitte, endlich Nr. 2091 den unteren Theil. Das Blatt war mehr länglich und schmäler als
das von Ficus Morloti, mit dem man es leicht verwechseln könnte, wenn nicht schon der Blattrand, der bei
genannter Pflanze ganzraudig, bei unserem Artocarpidium aber gesägt ist, ein auffallendes Unterscheidungs-
merkmal darbieten würde.
Ord. URTICACEAE.
Urtica iniocenica m.
Ettin'^sh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärfloni Steiermarks, 1. c. S. 39, Taf. 2, Fig. 21.
U. folüs membranaceis late ovatis, basi trimcatis, apicem versus angmtatis, margine grosse dentatis, superficie spar-
sim setosis; nervatione camptodroma, nervo primario distincto, piano, nervis secundariis paucis, sub angulis
40 — 50° orientibus, apice ramosis; infimis basilaribus extus ramosis; nervis tertiarüs ßexuosis, ramosis, trans-
versim inter se conjundis, rete vix distincto.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 7857); Münzenberg. (Coli. Glow.)
Diese interessante fossile Pflanze hat sich an erstgenannter Localität bis jetzt nur in dem einzigen bereits
a. a. 0. abgebildeten Rest gefunden. Das Blatt zeigt viele Ähnlickeit mit dem einer Pappel, ist aber durch die
deutlichen Reste der Brennborsten, durch die zartere Textur und die Nervatiou von einem solchen leicht zu
unterscheiden. Ein kleineres Blatt dieser Art ist am Münzenberg gesammelt worden.
Ord. PLATANEAE.
Fiatanus aceroides Goepp.
Goeppert, Foss. Flora von Schossnitz, S. 21, Taf. 9, Fig. 1—3. - Heer, Tertiiirfljra, BJ. II, S. 71, Taf. 87, Fig. 1 — U
Taf. 88, Fig. 5—15.
6*
40 Constaniin r. Ettiiigs hausen, [300]
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5708.)
Kleine kugelige Friichtstände, welche zum Theil einem Spindelfragment in abwecbseliider Stellung und
7 — 13 mm von einander entfernt aufsitzen. Das Fossil gleicht dem in Heer's Tertiärflora 1. c. Fig. 8 nbge-
bildeten ganz und gar. Die erwähnten Fruchtstände sind wie die Fichtenzapfen, welche in derselben Schichte
gefunden wurden, mit Scliwefeleisen durchdrungen und zerfallen an der Luft nach einiger Zeit, ein Schicksal,
dem leider auch das beschriebene Fossil verfiel.
Platamis gracilis m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, S. 40, Tat'. 3, Fig. 3.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5712.)
Fruchtstände, welche sich mit denen obiger Art gefunden haben und sich von diesen durch die wenigen
fast eiförmigen Früchtchen unterscheiden.
Ord. BALSAMIFLUAE.
Ziiquiila/tnbar europaeutn A. Braun.
Unger, Chloris protogaea, p. 120, t. 35, f. 1—5. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. G, Taf. 51; Taf. 52, Fig. 1—8.
— Ettingsh., Beiträge, 1. c. S. 40.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2111, 2133, 2134.)
Es sind an bezeichneter Localität nur drei Biattfossilien dieser Art gesammelt worden, welche a. a. 0.
beschrieben sind.
Ord. SALICINEAE.
Populus latlor A. Braun.
Taf. III, Fig. 21.
Ungar, Iconogr. plant, foss., p. 45, t. 21, f. 3—5. — Heer, Tertiärflora, I. c. S. 11, Taf, 53—57.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 155&, 1612— 1G15, 1624, 1625, 1944, 2279,
5757, 5758, 7081; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Von dieser Art liegen von beidenLocalitäten Blätter und männliche BlUthenkätzchen vor. Letztere erreichen
mitunter eine Breite von 12 — 15 mm. Vom Moskenberg liegt eine einzelne Kätzchenschuppe vor, welche der
von Fig. 3, Taf 53 der Tertiärflora der Schweiz am meisten gleicht. Das Kätzchen Fig. 21 aus der Sammlung
des Herrn Prof Glowacki stammt von Münzenberg.
Populus Geinitsii m.
Ettingah., Beitr. z. Kenntu. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 41, Taf. 3, Fig. 9, 10.
P. amentis masculis laxis gracüibus, hracteis minutis, late cuneatis, 5 — 7 lohatis; fructibus breoibus, petiolatis
ovato-acuminatis ; foliis longe petiolatis, ovatis, basi truncatis, margine denticulatis, nervatione craspedodroma,
nervo primär io distincto recto, nervis secundarüs pluribus, sub angulis 40 — 50° orientibus, basin versus
approximatis, extus ramosis ; nervis tertiariis sub angulis variis acutis exeuntibus, inter se conjunctis, rete parce
evoluto.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 5791 — 5795; Brit. Mus.); Münzenberg. (Coli. Hofm. u.
Glow.)
Entspricht in allen beschriebenen Theilen am besten der nordamerikanischen Populus molinifera Ait.
Einige Kätzchen aus der Sammlung des Herrn Hofmann in Leoben stammen vom Münzenberg.
Populus mutabilis Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 19, Taf. 60—63, Fig. 1—4.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
[301] Die fossile Flora von Leoben in Steiei'mark. 41
Es haben sich an bezeichneter Localität mehrere Blätter und eine Kätzchenschnppe dieser Art gefunden.
Erstere Iconnten zu den Formen P. m. ovalis, oblonga und repundo-crenata gebracht werden und entsprechen den
gleichen in der Schweiz zu Tage geförderten Formen.
In der Sammlung des Herrn Prof. Glowacki sah ich ein Bruchstück eines Pappelblattes, welches ich
anfänglich dieser Art zuwies, bei genauer Vergleichung mit den Blättern von Populus aftemiafa Heer jedoeli als
zu letzterer gehörig betrachtete. Ich will hier nur auf diesen Umstand aufmerksam gemacht haben, die Ent-
scheidung über das Vorkommen der genannten Art späteren Forschungen überlassend.
Salix varians Goepp.
Qoeppert, Foss. Flora von Schossnitz, S. 20, Tat". 20, Fig. 1—2. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 26, Taf. 65,
Fig. 1 — 3, 6—16. — Syn. : Salix macrophylla Heer, 1. c. S. 29, Taf. 67.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. 5798, 5799 u. N. Coli. Ett.); Münzenberg (Coli. Hofra.)
Es liegen von erst bezeichneter Localität einige Reste von grösseren Blättern und ein kleines Blatt dieser
Art vor, deren Erhaltung, namentlich der Randzahnung und Nervation über die Richtigkeit der Bestimmung
keinen Zweifel übrig Hessen. Die grösseren Blätter zeigen tlieils einen auffallenden Übergang zu den vonHeer
als Salix macrophijUa bezeichneten Blättern, theils stimmen sie mit diesen vollkommen überein. Das Merkmal
der Grösse hat kein Gewicht und was die Nervation betrifft, so kommen auch bei der echten 6'. caHuns
Secundärnerven vor, welche unter nahezu rechtem Winkel abgehen, wie Heer's Fig. 13 und 15 1. c. zeigen.
In den übrigen Merkmalen der Nervation konnte ich zwischen S. varians und macrophylla keinen greifbaren
Unterschied herausfinden, vereinige daher diese Formen.
Das oben erwähnte kleine Blatt gleicht in seiner Form am meisten der F4g. 7 1. c, ist aber gegen die
Spitze zu etwas mehr verschmälert. Da dasselbe nur 5 cm lang und 15 nun breit ist, so stellt es das kleinste
Blatt dar, welches von dieser Art bisher zu Tage gefördert wurde.
In der Sammlung des Herrn Adolf Hofmann befindet sich ein Rest eines Fruchtkätzchens vom Münzen-
berg, vollkommen passend zu dem schön erhaltenen Kätzchen Fig. 10 1. c. aus den Tertiärschichten von
Oningen.
Salix Lavateri Heer.
Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. II, S. 28, Taf. 66, Fig. i— 12.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Von dieser Art, welche sich durch eine feinere Randzahnung und die fast parallelen Blattseiten vor der
S. varians charakterisirt, liegt ein wohlerhaltenes Blatt vor. Dasselbe gleicht dem in Fig. 6 1. c. dargestellten
sehr viel.
Salix Hartigi Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 29, Taf. 66, Fig. 13.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Ein Blatt, welches bezüglich der äusserst feinen Randzahnung, der Nervation und Grösse mit dem
cit. Fossil aus dem Kesselstein von Oningen gut übereinstimmt. Die Form ist jedoch etwas breiter und mehr
zugespitzt.
Salix pakieo-caprea sp. n.
Taf. III, Fig. 19.
S. foJiis lanceolnfis; acuminatis, integerrimis , nervatione camptodroma, nervo pirimario prominente, recfo, nervis
secimdariis pluribus sab amjulis 55 — 65° orientibus, flexuosis, marginem ascendeatibus ; nervis tertiariis
extus angulis acutis egredientibus, distinctis, inter se conjunctis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1929, 1930.)
Der vorhergehenden Art nahe verwandt, jedoch durch das ganzrandige Blatt und die stärker hervor-
tretenden Tertiärnerveu von derselben abweichend. Ist bezüglich des Typus der Nervation am besten mit der
42 Constanfin v. Ettingshausen, [302]
Salix caprea L. zu vergleichen, von welcher sich unsere fossile Art aber durch das lanzettförmige Blatt, die
Randbeschaffeuheit desselben und die grössere Zahl der Secundäruerven unterscheidet.
Salix angusta A. Braun.
A. Briuin in Stitzenb. Veiz., S. 77. — Heer, TertWirflora d. Schweiz, Ud. II, S. :J0, T:it'. 69, Fig. 1 — 11.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2110.)
Von dieser Art liegt nur ein einziges Blatt vor, welches au der bezeichneten Lagerstätte zum Vorschein
gekommen ist.
Saline palaeo-repens m.
Taf. III, Fig. 17, 18.
Ettingsh., Beitr. z. Kenutn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. U, Taf. 2, Fig. 7.
S. foliis coriaceis^ parvis, petiolatis, linear i-lanceolatis, integerrimis , basi acutis vel acuminatis, apice aw/uslato-
obtusis, nervatione cainptodroma, nervo primario tenui, recto, nernis secundarüs suh angulis acutis orientibus,
tenuissimis simplidbus, tertiariis angulo recto exeuntihus, dictyodromis, rix conspicuis.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 5800); Münzenberg. (Coli. Hofm.; N. Coli. Ett.)
Ausser dem einzigen bereits a. a. 0. abgebildeten Blatte dieser der jetztlebenden Salix repens L. am
meisten entsprechenden Art sind bisher nur noch die hier iuFig. 17, 18 dargestellten zum Vorschein gekommen.
Dieselben stammen vom Münzenberg.
Salix suhrepens sp. n.
Taf. U, Fig. 28; Taf. III, Fig. 20.
S. foliis parvis, lunceolatis, integerrimis, basi obtnsis, apice acutis, neroatione cainptodroma; nervo primario
distincto, recto; nervis secundariis utrinque 6—7, sub angulis acutis variis orientibus, tenuibus, subflexuosis,
simplidbus, nervis tertiariis angulo recto exeuntibus, tenuissimis, inter se conjitiictis, rete parce evoluto.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1812, 1813«.)
Die Lamina des Blattes ist 21 mm lang und ö mm breit, nach der Spitze mehr verschmälert als nach der
Basis, an dieser selbst stumpf DerStiel ist verloren gegangen. Der Blattrand ist ungezähnt und ziemlich scharf
hervortretend, docli maclit das Blatt noch nicht den Eindruck eines lederartigen, soudein liegt bezüglich seiner
Texturin der Mitte zwischen dem krautartigen Blatte der Salix repens und dem lederartigen der S. palaeo-repens.
In der Nervation stimmt das Blatt mit dem der vorhergehenden Art überein, in welcher aber beide Arten sich von
der lebenden S. repens durch die geringere Zahl der Secundärnerven, respective die grössere Distanz derselben
von einander, unterscheiden. Während aber die S. p)alaeo-repens durch die derbe Textur, die starke Verschmä-
lerung der Blattbasis und die stumpfe Spitze sich von der recenten Art noch weiter entfernt, nähert sich die
/S. subrepens durch die breitere Form, die stumpfe Basis und die stärkere Verschmälerung nach derSpitze jener
in auffallender Weise. Die S. subrepens bildet sonach eine Zwischenstufe in der Entvvicklungsreihe von der
S. palaeo-repens zur lebenden S. repens. Die Nervation ist Fig. 28« auf Taf. II vergrössert gezeichnet.
Class. OLERACEAE.
Ord. POLYGONEAE.
Polygonites deperditus m.
Ettiugsli., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steierraarlss, 1. c. S. 42, Taf. 3, Fig. 15.
P.fructu pedicellato late ovato, piano, excepta basi alato, ala tenue membranacea, apicem versus attenuata, enervia.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5808.)
Bisher hat sich nur ein Exemplar der beschriebenen und bereits a. a. 0. abgebildeten Frucht gefunden.
[203] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 43
Ord. NYCTAGINEAE.
Pisonia eocenica m.
Ettingsh., Tertiiirflora von Häriiig, S. 43, Tat'. 11, Fig. 7—22. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 189, Taf.9, rig.4-8. —
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 184, Tat'. 9.S, Fig. 46—48.
Fiiudorte: MüDzenberg, Unterbuehwiescr. (K. k. N. H. M. Nr. 241H, 5810—1811; Coli. Hofm.)
Fossilreste, welche mit den oben citirten in allen Eigenschaften übereinstimmen. An dem gestielten Blatte
Nr. 2413 bemerkt man eine mit sehr sclimaleni Flügel herablaufende Laminn, wie an dem Blatte Fig. 8 der
fossilen Flora von Sagor und einigen Blättern dieser Art aus Häring.
Class. THYMELEAE.
Ord. MONIMIACEAE.
Hedycarya europaea m.
Ettingah., Fo.ss. Flora von Biliu, I, 1. c. Tat'. 30, Fig. 3, 4; II, S. 3.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Ein Blattfossil, dessen Form, Eandzabnung und schlingläufige Nervation zu den Blättern dieser Art aus
dem Polirschiefer von Kutschlin am meisten passt.
Laurelia rediviva Ung.
Unger, Neuholland in Europa, S. 54. — Sylloge plant, t'oss., III, p. 71, t. 24, f. 4—9. — Syn.: Platmms grandifolia Ung.,
Chloris protogaea, p. 130, t. 4.5, f. 2—5 (die Früchte).
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Es liegen sowohl Früchte als auch Blätter dieser Arl vor. Die Griffelhaare sind hier meist unvollkommen
oder gar nicht erhalten.
Ord. LAUEINEAE.
Laurus primigenia Ung.
Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 38, Taf. 19. Fig. 1—4 — Ettingsh., Beitr. z. Keuntu. d. Tertiäi-flora Steiei marks, 1. c.
S. 42, Tat'. 3, Fig. 11. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. c S. 190; III, Denkschr., Bd. L, S. 13, Tat'. 29, Fig. 5, 5 a.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1704, 2135; Coli. Hofm.); Münzenberg (Coli. Hofm. und
Glow.); Seegraben (Coli. Glow.)
Von dieser Art liegen nur drei Blattfossilien aus erstgenannter Localität vor. Nr. 1704 gehört einem
grösseren Blatte an, dessen Breite 27 mm erreicht. Das feinmaschige Netz ist stellenweise erhalten und stimmt
mit dem a. a. 0. in Fig. 5a dargestellten Uberein. Nr. 2135 ist ein kleines Blatt dieser Art, welches nur Ibmm
breit ist und einen entsprechend schwächeren Primärnerv besitzt, aus dem die deutlich hervortretenden secun-
dären in aufsteigendem Bogen abgehen.
Am Münzenberge hingegen sind mehrere Blätter dieser Art zum Vorschein gekommen. Die grössten
Dimensionen der vor mir liegenden betragen in der Länge lO'/j cm und in der Breite 2'/« cm; die kleinsten
Dimensionen 67, cm in der Länge und 12 mm, in der Breite.
Laurus phoeboides m.
Ettingsh., Foss. Flora von Wien, S. 17, Taf. 3, Fig. 3. — Tertiäre Flora von Häring, S. 47, Tat'. 12, Fig. 1. — Foss. Flora
von Sagor, I, 1. c. S. 190, Taf. 9, Fig. 2; III, 1. c S. 13, Tut'. 29, Fig. 6; Taf. 30, Fig. 3-7.
Fundorte: Mo.skenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1854, 1855, 2249, 2371.)
Die vollständigsten Blattfossilien dieser Art stellen hier Nr. 1778 und 1854 vom Moskenberg dar. Der
Stiel ist 6—8 mm lang; die Lamina lanzettförmig, in der Mitte am breitesten (20—27 m.m), gegen die Enden
zu gleichmässig verschmälert; die Secuudärnerven sind aufsteigend, fein, einander bis auf 5ww» genähert. Vom
44 Constantin v. Ettingshausen, [304]
sehr feinen Netz sind Spuren walirzunehnien. Das kleinere Blatt, Nr. 2249, vom Miinzenberg;, zeigt einen
3-5 mm langen Stiel und hat seine grösste Breite (18 mm) oberhalb der Mitte; in den übrigen Eigenschaften
gleicht es dem vorigen. Das Netz ist theiIvFeise erhalten. Das kleinste hieher gehörige Blatt, Nr. 2371 von
ebendaher, ist nur 5«» lang und 11 mm breit, mehr lineallanzettlich und die Secundärnerven entspringen unter
etwas stumpferen Winkeln als bei den beiden obigen. Es bestätigt sich somit hier der grössere Formenumfang
dieser Art, welcher schon aus der fossilen Flora von Sagor (s. a. a. 0. S. 14) erkannt werden konnte.
Laurus ocotenefolia m.
Ettingsh., Foss. Flora von Wien, S. 17, Taf. ,?, Fig. 4. — Foss. Flora von Bilin, II, Denkschr., Bd. XXVUI, S. 192, Taf.30,
Fig. 11, 12. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiarflora Steiermarks, 1. e. S.43, Taf. 3, Fig. 11 h. — Foss. Flora von Sagor, I, 1. c.
S. 190, Taf. 9, Fig. 9; III, S. 14, Taf. 30, Fig. 2. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 185, Taf. 153, Fig. 4.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2251, 5825, 7082, 7083; Coli.
Hofm. u. Glow.)
Das prachtvoll erhaltene Blattfos.'iil Nr. 7082 vom Moskenberg gleicht am meisten dem a. a. 0. in Fig. 9
abgebildeten der fossilen Flora von Sagor. Das zarte Netz desselben ist in den oben cit. Beitr.ägen Fig. Hb
vergrössert dargestellt. Ein wohlerhaltenes Blatt, Nr. 2251, vom Münzenberg, entspricht dem Blatte Fig. 2 I.e.
der Sagor- Flora, ist jedoch etwas kleiner als dieses. Die Exemplare aller genannten Fundorte bestätigen die
Constanz der Unterscheidungsmerkmale dieser Art, welche darin bestehen, dass die Secundärnerven unter
spitzeren Winkeln abgehen, mehr aufsteigend und einander mehr genähert sind als bei der vorhergehenden.
Laurus grandifoUa sp. n.
Taf. III, Fig. 23, 23 a.
L. foliis coriaceis elongato-lanceolatis , hasin versus angustatis, nervatione camptodroma, nervo primario valido,
■prominente, recto, nervis secundariis tenuibus, siib angulis 55 — 65° orientibus, 12 — 15 milUm. inter se distan-
fibus, margine versus ascendentibus et flexuosis, nervis tertiarüs sub angulo recto, rarius sub acutis orien-
tibus, flexuosis furcatis vel simplicihus, inter se cowjunctis; rete valde evoluto e macidis minimis subquadratis
formato.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2252, 5844, 5845; Coli. Glow.)
Grosse verlängert-Ianzettliche Blätter, deren Abdrücke eine lederartige Consistenz verrathen und deren
ganzer Rand, feine, geschlängelte Secundärnerven und insbesondere das zarte, reich entwickelte, aus sehr
kleinen fast quadratischen Maschen zusammengesetzte Netz zweifellos auf die Laurineen hinweisen. Wegen
ihrer Ähnlichkeit mit den Blättern lebender und fossiler Arten von Laurus bringe ich dieselben zu dieser
Gattung, wo sie jedoch keiner der bereits beschriebenen Arten eingereiht werden konnten. Das in Fig. 23
vorliegende grosse Blatt stammt vom Moskenberg. Dasselbe zeigt bei bedeutender Länge nur eine Breite von
47 mm, ist nach der Basis allinälig verschmälert. Die Spitze des Blattes ist leider nicht, die Nervation jedoch
grösstentheils gut erhalten. Aus einem mächtigen Primärnerv entspringen jederseits viele Secundärnerven und
zwar die unteren etwas mehr einander genähert als die oberen. Die Tertiärnerven gehen von beiden Seiten der
Secnndären vorherrschend unter rechtem Winkel ab und auastomosiren bald einfach, bald in Gabeläste getheilt
untereinander. Zwischen denselben breitet sich ein Netz aus, welches an vielen Stellen des Fossils wohl erhalten,
in Fig. 23 a vergrössert dargestellt ist.
Das Fossil Nr. 2252, vom Münzenberg, gehört einem kleineren Blatte dieser Art an, das wegen des
ungünstigen Gesteinsmaterials einen weniger guten Zustand der Erhaltung bietet. Die Secundärnerven gehen
unter etwas stumpferen Winkeln ab als bei dem im Vorhergehenden beschriebenen; die Lamina erreicht nur
eine Breite von 30 mm. In den übrigen Eigenschaften stimmt es mit dem oben beschriebenen Blatte vom
Moskenberg vollkommen überein.
Laurus princeps Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 77, Taf. Sil, Fig. 16, 17; Taf. 90, Fig. 17, 20; Taf. 97, Fig. 1.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1703, 2139); Münzenberg. (Coli. Glow.)
13051 Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 45
Von crstgeiiauiiter Lagerstätte liegen nur zwei Blattfossilien dieser Art vor, das Eine ist ein Fragment
eines grösseren Blattes mit entfernter von einander stehenden Secundärnerven; es entspricht dem Blatte Fig. 20
auf der Tafel 90 von Heer's Tertiärflora der Schweiz. Das Andere entspricht dem Normalblatte 17a 1. c.
Vom Münzenberg kam nur ein einziges Blatt zum Vorschein, welches in der Form, den Dimensionen, sowie
in der Zahl, Stellung und Richtung der hervortretenden Secundärnerven mit den Blättern von Laurus Lahujes
Ung. ausserordentlich übereinstimmt. Es zeigen sicii aber an erwähntem Blatte auch zwischenliegende feinere
Secundärnerven, welche nn den Blättern von L. 'princejys Heer vorhanden sind, bei L. Lalages aber fehlen.
Ich vermuthe, dass bei letzterem diese Nerven nur nicht erhalten oder bisher übersehen worden sind und
daher beide Arten zu vereinigen wären.
Laurus tetrantlieroides m.
Ettiiigsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 47, Taf. 12, Fig. 2. — Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 5. — Beitr. z. Kenutn. d.
Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 43, Taf. 3, Fig. 1 1 c.
Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 17.58, 1759. 1797, 2321, 5837.)
Die hieliergebrachten Fossilien zeigen keinerlei Abweichung von den in Häring und Bilin vorkommenden
Blättern dieser Art.
Laurus neelaudroides m.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 194, Tat'. 31, Fig. 1, 2. 6 und 7. — Beitr. z. Kenntn. d. Tcrtiäi-flora Steiermarks
1. c. S. 44.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. 1705 — 1708, 1740, 5833 — 5836; Coli. Glow.)
Von ciieser der Laurus Lalagus Ung. sehr nahe verwandten Art kamen an den oben bezeichneten Lager-
stätten einige Blätter vor, von denen folgende bemerkenswerth sind. Nr. 1708 zeigt etwas mehr einander
genäherte Secundärnerven und vorherrschend unter wenig spitzen Winkeln abgehende Tertiärnerven; Nr. 1705
hat bis auf 16 mm von einander entfernt stehende Secundärnerven und Nr. 5834 eine auffallende Zuspitzung
des Blattes.
Laurus AgaUiophyllum Ung.
Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 39, Taf. 19, Fig. 5. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 79, Taf'.lOO, Fig. 16, 17.
— Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, S. 194, Taf. 31, Fig. 3. — Beiträge, 1. c. S. 44, Taf. 3, Fig. 11 d.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2159, 2247, 5839-5843.)
Hieher geliören einige meist kleinere Blätter, welche den oben citirten Blattfossilien von Sotzka, der
Schweiz und von Bilin in allen Eigenschaften am meisten gleichen. Nr. 2247 vom Münzenberg zeigt ein ander
verschmälerten Basis stumpfliches Blatt und eine geringere Zahl von Secundärnerven.
Laurus Heliaduni Ung.
Unger, Foss. Flora von Gleichenberg, Denksohr., Bd. VII, S.-22, Taf. 5, Fig. 1. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, I.e.
S. 194, Tai'. 32, Fig. 1.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2250.)
Ein einziges Blatt dieser Art liegt von obiger Localität vor und zeigt die meiste llbereinstlmmung mit
dem von Unger a. a. 0. beschriebenen Blatte aus dem Steinbruch bei Gossendorf. Dasselbe ist 8 cot lang
und 24 /«w breit, also nur unbedeutend kleiner als jenes. Die Form ist mehr elliptisch-länglich; die Stellung
und Entfernung der Secundärnerven die gleiche wie beim Gossendorfer Blatte.
Laurus swossowiciana Ung.
Unger, BlSttorabdriicke von Swoszowice, Haidinger's NatiU-w. Abhandl., Bd. III, S. 124, Taf. 13, Fig.ll; Taf.U, Fig.l4.
— Ettingsh,, Foss. Flor.i von Wien, S. 16, Taf. 3, Fig. 1, 2.
Fundort: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2248.)
Auch von dieser Art liegt nur ein Blatt aus den Schichten von Münzenberg vor, welches von den oben
citirten Blattfossilien in keinem einzigen Merkmale abweicht.
(V. Ettiugahauaou.) 7
46 Constantin v. Eitingshausen, [306]
Latirus Haidinyeri m.
Ettingsli., Foss. Flora von Bilin, 11, 1. c. S. 196, Tat'. 30, Fig. 5, 8, 9.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5857.)
An bezeichneter Lagerstätte ist ein Blattfragment vorgekommen, welches zu den a. a. 0. abgebildeten
Blättern ans der fossilen Flora von Biliu so gut passte, cias.s man zu dem Schlüsse berechtigt ist, diese Art
müsse aucl] ein Bestandtheil der fossilen Flora von Leoben gewesen sein. Leider konnte von demselben nur
eine Zeichnung aufbewahrt werden, da es durch Zerfallen des Stückes zu Grunde ging. Au obiger Lager-
stätte fand sich ein kleiner, rundlicher, 4 mm im Durchmesser betragender, verkohlter Abdruck einer Beere,
welchen ich, da ein vollkommen gleicher auch in Priesen bei Bilin mit einem Blatte der Latirus Haidinyeri
vorgekommen ist, nun zu dieser Art stelle.
Nectandra arcine^'via m.
Taf. II, Fig. 27, 27 a.
Ettingsh., Foss. Flora vou Bilii). II. I.e. S. 196, Taf. 33, Fig. 1—3. — Beitr. z. Kenntn. (1. Tertiärflora Steiermark», I.e. S.44.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2254, 2255, 2333, 5863; Brit. Mus.; Coli.
Hofm. u. Glow.'i
Das am besten erhaltene Blatt dieser Art kam hier aus den Schichten vom Moskenberg zum Vorschein;
dasselbe entspricht in allen Eigenschaften den aus der fossilen Flora von Bilin erhaltenen Blättern. Die
übrigen Blattfossilien dieser Art wurden am Münzenberg gesammelt, so das hier abgebildete Blatt Fig. 27.
Dasselbe weiclit jedoch in seinen Eigenschaften von den übrigen etwas ab und nähert sich auffallend der
analogen jetztlebenden Art (Nedandra angttsfifoUa Nees, s. Ettingsli., Blattskel. d. Apetalen, Taf 31,
Fig. 6, 7), ist daher als eine progressive Form zu bezeichnen. Das äusserst engmaschige Netz wurde in
Fig. 27 a zur Anschauung gebracht. Erwähnenswerth ist noch das Exemplar Nr. 2333, da dasselbe die
geringste Breite der Lamina (llmm) zeigt. In den übrigen Eigenschaften, insbesondere nach der wohl-
erhaltenen Nervation passt dasselbe vollkommen zu den citirten Biliner Blättern dieser Art.
Oreodaphne stiriaca m.
Taf. IV, Fig. 21, 21 a.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 45, Tat". 3, Fig. 12, 13.
0. foliis coriaceis breoiter lanceolatis, hasi apiceque aeqitaliter attenuatis, nervatione camptodroma , nervo primär io
prominente, nervis necundarns paucis tmuihus, sub angulis 55 — 70°, mferioribus sub acutioribus orientibus,
ante marginem. inter se conjiindis, nervis tertiariis tenuissimis dictyodromis, rete valde evoluto.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1974, 1709, 5864, 5865); Münzenberg. (Coli. Hofm. u.
Glow. ; N. Coli. Ett.)
Ausser den zwei bereits a. a. 0. abgebildeten Blattfossilien dieser Art haben sich an derselben Lager-
stätte am Moskenberg noch zwei Exemplare von Blättern gefunden, welche ich ohne Bedenken zur oben
beschriebenen Art bringe. Fig. 21 auf unserer Tafel IV gehört einem wenigstens 8cm langen und 25mw
breiten Blatte an. Die Lamina desselben, von lederartiger Textur, verschmälert sich von der Mitte aus gleich-
massig gegen die beiden Enden. Aus dem bis zur Mitte stark hervortretenden Primärnerv entspringen feine
Secundärnerven in geringer Zahl (jederseits 5) und zwar oben unter weniger spitzen Winkeln als unten.
Zwischen denselben schalten sich einige sehr feine, dem unbewaifneten Auge kaum sichtbare ein. Es sind
durch die Anastomose dieser Nerven Secundärschlingen vorhanden, welche am Ursprünge breite, gegen den
Rand zu aber zugespitzt-verschmälerte Secundärsegmente bilden. Die Tertiärnerven sind so fein, dass sie
nur durch die Loupe gesehen werden können. Sie verlieren sich in einem äusserst zarten, aus rundlich vier-
eckigen Maschen zusammengesetzten Netz Fig. 21 «, von welchem das ganze Segment ausgefüllt ist. Die
Lamina des Blattes Nr. 5865 erreicht nur die Länge von 5Vj cm und die Breite von 27 mm. Es zeigt jeder-
[307] D>P' fossile Flora von Leoben in Steiermark. 47
seits 4 — 5 Seciiudiinierveii. Die zwischen diesen liegenden feineren sind iiaum sichtbar. In allen übrigen
Eigenschaften gleicht dieses Blatt dem oben beschriebeneu vollständig.
Die Blätter dieser Art, welche der brasilianischen Orendaphue pulcheUa Nees sehr nahe zu stehen seheint,
nnterseheideu sich von denen der vorhergehenden Laurineen hanptsächlich durch die feinen, in geringer Zahl
vorhandenen Seciindärnerven, die spitzen Segmente derselben und die dem freien Auge kaum sichtbaren, in
ein sehr entwickeltes, gleichförmig feinmaschiges Netz aufgelösten tertiären.
Fersen JBraunii Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, II, S. 80, Taf. 89, Fig. 9 und 10.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Ein Blattfragment, welches zu dem in Fig. 9 der citirten Tertiärtlora abgebildeten von Oningen in allen
Merkmalen fast cpugruent ist. Die Nervation ist bis in das zarteste Netz wohlerhalten.
Persea Ueerli m.
Ettiügsh., Fos3. Flora von Biliii, II, I.e. S.197, Taf.32, Fig.l7. — Foss. Flora von Sagor, I, I.e. S.192, Taf.lO, Fig. 27, 30.
Fundort: Moskeuberg. (K.k. N. H.M. Nr. 1734 und 1735.)
Es liegen von obiger Localität nur zwei Blattfossilieu vor, welche zu Persea Heerii gehören. Das Eine
stellt den Basaltheil eines grossen Blattes, das Andere den oberen Theil eines solchen dar. Diese einander
ergänzenden Stücke zeigen die charakteristische Nervatur der Laurineen und passen überdies in allen Eigen-
schaften zu den aus den Schichten von Bilin und Sagor zu Tage geförderten Blattresten genannter Art.
Persea hapalophylla sp. n.
Taf. IV, Fig. 7, 8.
P. folüs petiolatis submemhranaceis , late obloiir/is, hasin versus angustatis, ihidem rotunäato-ohtusis , nervatione
camptodroma, nervo j^rhnario prominente recfo, nervis secnndariis sub angulis 60 — 70" orientihus, margineni
ascendentihus, simpUcibus, rarius apice furcatis ; nervis tertiär iis e latere externa secundariorum angulis acutis
exeuntibits, simpJicibus vel furcatis, infer se conjundis, rete e niaaiUs m'mimii subquadratis formatum inclu-
dentibus.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr- 1748, 5861.)
Die Blattfossilien, nach welchen obige Art aufgestellt worden ist, sind zwar nicht an einer und derselben
Lagerstätte aufgefunden worden, es gestatten aber die vielen übereinstimmenden und characteristischen Merk-
male, die Znsammengehörigkeit der im Folgenden beschriebenen Reste anzunehmen. Dieselben gehören
grossen Blättern an, welche eine Länge von beiläufig IQ -■22cm und eine Breite von ö'/^ — l^iCni erreicht
haben. Der am Abdrucke Fig. 8 sichtbare Stiel zeigt einen Durchmesser von 2mm., doch dürfte seine Länge
mehr als llmm betragen haben. Die Textur erscheint sowohl hier, als an dem Abdrucke Fig. 7 deutlich
zarter als bei allen vorhergehenden Laurineen, fast membranös; eine Eigenschaft, wodurch diese Reste sich
auch von denen aller bis jetzt bekannt gewordenen grossblättrigen Laurineen der Vorwelt unterscheiden. Die
ßlattform kann als breit, länglich oder lanzettlich bezeichnet werden. Dieselbe ist gegen die Basis zu stark
verschmälert; eine Verschmälerung nach der Spitze des Blattes kann nach dem Fossil Fig. 8 wohl angenom-
men werden, dieselbe scheint jedoch mehr allmälig gewesen zu sein. An der Basis selbst fällt eine Abrundung
der Lamina auf, welche bei einer solchen Verschmälerung selten vorkommt. In geringerem Grade beob-
achtete ich diese Eigenschaft bei Sassafras- und Goeppertia-^Xäitt&xn. Im Typus der Nervation stimmt unsere
fossile Art mit der von Persea im Allgemeinen üherein, nur sind Primär- und Secuadärnerven verhältniss -
massig schwächer als bei den bis jetzt bekannten Arten dieser Gattung. Die Tertiärnerven zeigen die gleichen
Merkmale wie bei P. speciosa Heer. Das Blattnetz, in Fig. 8« vergrössert gezeichnet, trägt das Gepräge des
zarten, aus fast quadratischen oder rundlich-viereckigen Maschen zusammengesetzten Laurineen-Netzes.
48 Constanfif) v. Ettingshausen, [308]
lÄtsaea miocenlca m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. J^. 45, T:if. n, Fig. 5—7.
L. foliis coriacmSy petiolatis, lanceolatis vel lineari-lanceolatis utrinque migustatis apice acuminatis, nervatione
camptodroma , nervo primario prominente , rede, nervis secundarüs 5—7, tetiuilnis, iiiaryhietn versus adscen-
dentibus mediis et superiorihus sub angulis 45— 55° , inferioribus suh angulis acufioribus exeuntibus, nervis
tertiariis e latere externa secundariorum angulis acutis egredientihus, tenuissimis inter se conjunctis et dictyo-
dromis; reticulo e maculis minimis subquadratis fornmto.
Fundorte: Moskenberg, MUnzeuberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2359, 2375-2378, 5868-5870.)
Nebst den schon a. a. 0. abgebildeten Fossilresten, welche vom Moskenberg stammen, sind noch zwei
Blätter dieser Art vom Münzenberg stammend, bemerkenswertli, welche hier jedoch mir näher beschrieben
werden sollen. Nr. 2375 ist ein lineallanzettliches, nach den Enden allmälig verschmälertes Blatt. Aus dem
nur an der Basis hervortretenden l'rimärnerv entspringen sehr feine Secundäruerven, die untersten unter
spitzeren Winkeln als die übrigen. Nr. 2376 stellt das kleinste Blatt dieser Art dar, es erreicht blos die
Länge von Sy^cm und die Breite von 6m»«. Die Spitze ist vorgezogen, die Basis spitz. Die untersten
Secundärnerven zeigen dieselben Urspnuigswinkel, wie am erwähnten Blatt, sind aber gegenständig, sowie
bei Cinnamonnmi Scheuchzeri. Von den Blättern dieser Art unterscheidet man die der Litsaea miocenica jedoch
leicht durch die Feinheit und Kürze der angegebenen Secundärnerven. Vom MUnzenberg liegen ferner die
grössten Blätter dieser Art vor. Sie erreichen 9 cm. Länge und 15mm Breite.
Cinnaniomum Rossniaessleri Heer.
Heer, Tertiäi-flora d. Schweiz, Bd.II, S.S4, Taf.93, Fig. 15-17. - Ettingsh., Fo.ss. Flora vou Bilin, II, 1. c. S. 197, Taf. 32,
Fig. 11—14. — Syn.: Daphnogem cinnamomifolia üng., Foss. Flora von Sotzka, S. 38, Taf. 18, Fig. 8, 9.
Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2163, 5873); MUnzenberg. (Coli. Hofm.)
Die hieher gebrachlen Blattfossilien vom Moskenberg passen zu den oben citirten Blättern dieser Art voll-
ständig. Vom MUnzenberg liegt mir nur ein einziges kleineres Blatt vor, welches bezüglich der Form dem
Blatte Fig. 15 der citirten Tertiärflora der Schweiz am meisten gleicbt.
Cinnamoniuni Sclieuchteri Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. h5, Taf. 91, Fig. 4-24; Taf. 92; Taf 93, Fig. 1-5. - Ettingsh., Foss. Flora von
Bilin, II, 1. c. S. 198, Taf. 32, Fig. 2—10; Taf 33, Fig. 4—6, 10—12. — Syn.: Ceanothus hUinlcus Ung., Chloris pro-
togaea, p. 145, t. 49, i. 9.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1536, 1537, 1572, 1862, 2105,
2196, 2322, 232.3, 5S75, 5876; Brit. Mus; Coli. Hofm. u. Glow.)
Von den hier gefundenen Resten dieser Art ist eine gestielte Blüthenknospe (Nr. 15;i7) besonders bemer-
kenswerth. Dieselbe wurde am Moskenberge gesammelt; sie passt gut zur Fig. 3 auf der Tafel 91 in Heer's
Tertiärflora. Das Blüthenstielchen ist "imm lang; die Knospe hat 4m*« im Längs- und •d^j^mm im Breiten-
durchmesser. Von den Blättern dieser Art, welche hier zum Vorschein kamen, ist Nr. 2195, ebenfalls vom
Moskenberg stammend, zu erwähnen, da dieses Blatt zu den kleinsten der Art gehört. Die Lamina ist nur
29 «w» lang und 1mm breit. Am MUnzenberg sind in neuerer Zeit einige gestielte Blüthen gesammelt worden.
Cinnamonuiin lanceolatum, Ung. sp.
Heer, Tertiäi-flora d. Schweiz, Bd. II, S. 8«, Taf 93, Fig. 6-11. - Ettingsh., 1. c. S. 198, Taf. 33, Fig. 7-9, 13 und 16.
— Syn.: Daphmyene laiiceolata Ung., Foss. Flora von Sotzka, S. 37, Taf. 1_6, Fig. 1—7.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H. M. Nr. 1570, 1571, 1762, 1853,
2056, 2057, 2457, 5879; Hrir. Mus.)
Von den hier zum Vorschein gekommenen Blättern dieser Art sind die folgenden zu erwähnen: Nr. 5879
wegen der ungemein lang vorgezogenen Spitze und des prachtvoll erhaltenen Netzes, dessen reich entwickelte
[309] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 49
Maschen fast die Kleinheit der Netzmaschen von Nedandra iingnstifoHa (Ettingsh. Blattskelete d. Apetalen
Taf. 31, Fig. 6, 7) erreichen; Nr. 2457 wegen der langen, beinahe die obersten Secnndärnerven berühren-
den Basalnerven; endlich Nr. 1731 wegen der hervortretenden, am Ursprünge unter stumpferen Winkeln
divergirenden Basalnerven.
Auch hier hält es schwer, die Blätter dieser Art von grösseren und längeren des Cinnmnomum Scheuchzeri
zu unterscheiden, da auch die Nervation dieser Übergänge zu jenen aufzuweisen hat.
Ciniiarnomtim subrotundmn A. Braun sp.
Heer, Tertiäi-flora (1. Schweiz, Bd. II, S. 87, T;if. 93, Fig. 18— 24. • - Etting-sh., Beitr. z. Tertia [-tlora Steierra.arks, I.e. S.4C,
Taf. 3, Fig. 20. — Syii.: Ceanotlms siihrotundus A. Braun, Leonh. ii. Broun, Jalirb. 1845, S. 172.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 5877; N. Coli. Ett.); Münzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Es liegen bis jetzt einige Blätter und gestielte Bliithen dieser Art vor, welche vom Moskenberg stammen
und von mir bereits a. a. 0. beschrieben worden sind. Die übrigen früher hieher gebrachten Blattfossilien
haben sich als zur folgenden Art gehörig erwiesen, von welcher die obige schwer zu trennen ist.
Am Münzenberg haben sich bis jetzt nur einige Blütheu dieser Art gefunden.
Cinnanioinuni polymorpJiuni A. Braun sp.
Taf. IV, Fig. 20.
Heer, Tertiäi-flora d. Schweiz, Bd. H, S. 88, Taf. 93, Fig. 25—28; Taf. 94, Fig. 1—26. — Ettingsh., Foss. Flora von Biliu,
II, 1. c. S. 198, Taf. 33, Fig. 14, 15, 17—22. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 193, Taf. lo, Fig. 1, 5—11. — Syn.:
Ceanothus polymorphus A. Braun, 1. c. S. 171. — Unger, Chloris protogaea, p. 144, t. 49, f. 11.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1731, 1732, 1804, 1805, 1935,
1980, 2009, 2043, 2044, 2256, 2257, 5899—5902, 7003; Brit. Mus.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Es ist nm Moskenberg ein Fragment vom BlUthenstaud dieser Art zum Vorschein gekommen und auf
unserer Tafel IV in Fig. 20 abgebildet. Dasselbe passt zu dem von Heer a. a. 0. Taf. 94, Fig. 12 dar-
gestellten Fruchtstand, wenn man das Ende desselben betrachtet und erweiset sich demnach als das End-
bruchstück eines Blüthenstandes, an welchem drei BlUthen haften. Die Stielchen sind 'dmm lang. Die von der
Seite zusammengedrückten ßlüthen sind 4 — bmm lang und B—^^/^mni breit. Einzelne Blüthen sind sowohl
am Moskenberg als auch am Münzenberg zum Vorschein gekommen.
Von den im Gebiete der fossilen Flora von Leoben gesammelten Blattformeu dieser Art hebe ich nur das
Blattfossil Nr. 1804 vom Moskenberg hervor wegen des verhältnissmässig langen Stieles und der fast grund-
ständigen spitzläufigen Nerven; ferner Nr. 7003 vom Münzenlierg wegen der vom Grunde weiter als gewöhn-
lich abstehenden spitzläufigen Secnndärnerven. Endlich habe ich noch einer in den Schichten des Mosken-
berges aufgefundenen Frucht Nr. 5901 zu gedenken, welche zu den auf der citirten Tafel 94 abgebildeten
Früchten aus der Tertiärflora der Schweiz am besten passt. Eine ähnliche Beere hat Herr Hofmann aus den
gleichen Schichten zu Tage gefördert.
Daphiiogene laurifoUa m.
Ettingsh., Bcitr. z. Kenntn. d. Tertiäi-flora Steiermarks, 1. c. S. 47, Tat'. 3, Fig. 14.
Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5915); Münzenberg. (Coli. Glow.)
Bisher ist an der erstgenannten Localität nur das einzige Blattfossil dieser Art, welches schon a. a. 0.
beschrieben und abgebildet ist, vorgekommen. Am Münzeuberg fand sich ebenfalls nur ein Exemplar eines
Blattes vor. Dasselbe ist kleiner als das vorerwähnte, dessen Nervation vorzüglich erhalten.
Ord. SANTALACEAE.
Leptotneria gracilis m.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 48, Tat'. 12, Fig. 20, 21 ; Taf 13, Fig. 3—6. — Beiträge, 1. c. S. 47.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1579, 6907.)
50 Constantin v. Ettingshausen, |310]
Ein im Abdruck und Oegeiidruck vorliegendes Bruchstück eines Zweigchens, welches dem Zweigfrag-
ment Fig. 6 auf der Tafel 13 I. c. aus der Tertiärflora von Häring mit Ausnahme der etwas schwächeren
Spindel vollkommen gleicht.
Leptorneria, oeninfjensis Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. 111, S. 189. Taf. 1.53, Fig. 32, 33.
Fundort: MUnzenberg. (Coli. Hofm.)
Ein kleines Zweigchen, welches zu dem von Heer a. a. 0. dargestellten Z/('^j^o;//(r/«-Zweigclien am besten
zu passen scheint. Die schnppenformigen Blätter sind aber noch dichter gestellt als an den Exemplaren von
Öninu'cn. Ob dieses Fossil in der That hieber oder zu einer besonderen Art zu stellen ist, kann mit Sicherheit
erst auf Grun<l eines vollständigeren Materials entschieden werden. Die Leptomerien-Natur desselben ist
jedoch nicht zu bezweifeln.
Mxocarpus stiriaca sp. n.
Tat", in, Fig. 22, 22 a.
E. ramis alato-angiilosis, foliis dentiformihus, minut'mimis, vix conspicuis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6954, 6955.)
Ein Bruchstück eines schmal geflügelten, fast phyllodienartigen Zweiges, wie solche vielen australischen
Gewächsen aus verschiedenen Famiüen zukommen. Der Zweig erscheint bei oberflächlicher Betrachtung blatt-
los und nur mit wechselstäiidigen, entfernt von einander stehenden Knospen besetzt. Bei genauer Besichtigung
mittelst der Loupc kann man jedoch sehr kleine zahnartige Fortsät/.e wahrnehmen, welche mit dem Knospen-
körper in Verbindung stehen. (S. die Vergrösserung Fig. 22«.) Allerdings lässt sich bei der starken Verkoh-
lung aller dieser Theile nur ahnen, dass diese Knospen in der Achsel jener Fortsätze stehen, welche sonach
als Blätter zu deuten sind. Es unterlag keinen Schwierigkeiten, das beschriebene Fossil als Rest einer Santa-
lacee, insbesondere einer Exocarpus-krt zu bestimmen. Die mit schmalen Flügeln an den Kanten versehenen
flachen Ästchen und Zweigchen von Exocaj-pus cupressifoniüs Lab i II. aus Neuholland bieten eine frappante
Ähnlichkeit mit unserem Fossil. Ausserdem ist die Gattung Exocarpus für die Tertiärflora zweifellos sicher
gestellt durch die Auffindung eines Fruchtzweiges in den Schichten von Radoboj.
Santalimi salicinum m.
E ttingsli.. Tertiäre Flora von Häring, S. 49, Taf. 12, Fig. 3—5. — Foss. Flora von Biliii, II, 1. c. S. 200, Taf. 34, Fig. 5— G.
— Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 194, Tat'. 10, Fig. 24, 25; III, 1. c. ,S. 14, Taf. 30, Fig. 0. — Beiträge, 1. c. S. 48.
Fundorte: Mo.'ikenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1578, G954); Münzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.;)
An beiden Fundstätten sehr selten. Ein im Naturhistorischen Hof-Museum aufbewahrtes Blatt (Nr. 6954)
gehört zu den kleinsten dieser Art. Die Lamina ist nur 20mm lang und 8mm. breit, der ziemlich dicke Stiel
(rmm lang. Das Fossil verräth deutlich eine derbe lederartige Textur. Die am Münzenberg zum Vorschein
gekommenen Blätter schliessen sich denen aus dem Polirschiefer von Kutschlin bei Bilin, die a. a. 0. abge-
bildet sind, an.
Smitaliint acheronticum m.
Etting.sli., Tertiäre Flora von Häring, S. 49, Tat'. 12, Fig. 6 — 10. — Foss. Flora vou Bilin, II, 1. c. S. 200, Taf. 34, Fig. 4.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Es liegen mir zwei Blätter dieser Art vor. Das eine gleicht dem Blatte Fig. 4 1. c. aus dem Brandschiefer
von Sobrussan bei Bilin; das andere hält in seiner Grösse und Form die Mitte zwischen den Blättern Fig. 7
und 8 1. c. von Häring.
Santalum osyrinutn m.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 49, Taf. 12, Fig. li— 18. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 194, Taf. 10, Fig. 23.
Beiträge, 1. c. S. 47.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6953) ; Münzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
[311] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 51
Ein kleines, mit einem bmm langen Stiele versehenes Blatt, welehes zu den aus den Schichten von
Häring zum Vorschein gekoninicnen Flattern dieser Art am besten passt, kam vom Moskeuberg zum Vor-
schein. Dasselbe hat einen nur unbedeutend längeren Stiel als die letzteren zeigen.
Am Müiizenberg fanden sich zwei Blätter: das Eine mit Fig. 1.5, das Andere mit Fig. 18 der citirten
Flora von Häring übereinstimmend.
Santaltun microphyllHm, m.
Taf. III, Fig. 1.-., IG.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 50, Taf. 12, Fig. 11—13.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Das Blatt Fig. 15 kommt dem in Fig. 11 1. c. der Flora von Häring abgebildeten am nächsten. Fig. 16
hingegen stellt das kleinste Blatt dar, welches von dieser Art bisher zu Tage gefördert wurde; es schliesst
sich gut den kleinen Blättern Fig. 11 und 13 1. c. an.
Ord. DAPHNOIDEAE.
Dnphne Linn.
Es Hessen sich in dieser Flora sechs Arten von Da-pltve unterscheiden, von denen zwei als die Stamm-
arten der einheimischen D. Mezereinii und L>. Luarvolu angesehen werden können. Eine dritte Art erweiset
sich als analog der japanischen D. oilora Thunb., eine vierte steht in nächster Beziehung zur I). longifolia
Meisn. aus Nepal. Da die Blätter dieser Arten weniger durch die Form und Grösse als durch die Textur und
Nervation von einander zu unterscheiden sind, so ist ihre Trennung mit einigen Schwierigkeiten verbunden,
welche aber bei Beachtung des beifolgenden Schlüssels leicht beseitigt werden können.
1. Blätter lederartig. 2.
„ membranös. 4.
2. Secundärnerven 7 — 10 jederseits des primären. 3.
„ zahlreich, sehr fein, verästelt, keine hervortretenden Schlingen sichtbar. Blätter sehr
schmal und verlängert, verkehrt-lanzettförmig. Dnphne prae-longifolia.
3. Secundärnerven unter sehr spitzen Winkeln entspringend, einfach oder gabeltheilig, keine hervor-
tretenden Schlingen bildend. Blätter verlängert-elliptisch oder keilförmig. Dapluie Seelandü.
Secundärnerven am oberen Theil der Lamina unter wenig spitzen Winkeln entspringend, geschlän-
gelt und stark verästelt. Die Äste bilden gegen den Rand zu deutlich hervortretende Schlingen.
Blätter breit verkehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet oder stumpf vorgezogen. Daphne Palaeo-
Laureola.
4. Die Secundärnerven unter sehr spitzen Winkeln und meist divergirend abgehend. 5.
„ ,, kaum diveri;irend, die untersten unter Winkeln von 30 — 40°, die übrigen meist
unter weniger spitzen Winkeln entspringend. Blätter keilförmig-lanzettlich. Daphne protoyaea.
5. Secundärnerven 7 oder mehr jederseits. Blätter verkehrt-lanzettförmig. Daphne radohojana.
„ 4 — 6 jederseits. Blätter verkehrt-eiförmig oder breit-keilförmig. Daphne Palaeo-
Mezeretcm.
Daphne radohojana Ung. .
Unger, Sylloge plant, foss., III, p. 74, t. 24, f. 13.
Fundorte: Moskeuberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5958, .5951»; Coli. Hofm. u. Glow.)
Es sind an jeder der bezeichneten Localitäten nur wenige Blätter zum Vorschein gekommen, welche mit
dem von Unger a. a. 0. abgebildeten in allen Eigenschaften übereinstimmen.
52 Consfantin r. Eiiingshausen, [312]
Daplime SeelantUi m.
Ettingsh., Bpitr. z. Kenntii. il. Tcrtiäi-flora Steierm;irks, 1. c. S. 48, Tat'. 2. Fig. 4.
D. foliis coriaceis, hreviter jpetiolatis, lanoeolato-ellipticis, basi aiif/iisfotis, nervo primaria jjrominente, redo, nervis
secundariis ufrinqiie 7 — 9, sub angttlis 40 — 45° orientibus, tenuibus, anbredis, simpUcihu»; tertinriis incon-
npicins.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 5960); Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Au erstgenannter Localität ist bis jetzt nur das schon a. a. 0. beschriebene und abgebildete Blattfossil
dieser Art vorgekommen; am Münzenberg haben sich zwei Exemplare gefunden.
Daphne protogaea m.
Taf. IV, Fig. 3—5.
Ettingsh., Foss. Foss. Flora von Biliii, II, S. 201, Taf. 34, Fig. 1—3, 10.
Fundorte: Moskenberg, MUnzcnberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1786, 2353, 2372, 2373, 5966; Coli. Hofm.
u. Glow.)
Die Abdrücke der Blätter, welche schon in den Schichten von Bilin eine zartere, mehr membranöse
Textur verrietheu, zeigen die gleiche Eigenschaft auch hier, wodurch sich diese Art von zwei der fossilen
Flora von Leoben noch zukommenden Arten wesentlich unterscheidet. Das Blatifossil Fig. 3, vom Moskenberg,
erreicht die Grösse des in Fig. 10 auf Taf. 34 der Biliuer Flora abgebildeten, ist aber stumpfer am vorderen
Ende; die Blätter Fig. 4 und 5 von derselben Lagerstätte reihen sich ihrer Kleinheit wegen an Fig. 3 1. c.,
diese noch bedeutend übertreffend. Das Blatt Nr. 1786 vom Moskenberg gleicht den Biliuer Fossilien in allen
Eigenschaften.
Daphne Palaeo-Metsereum sp. n.
Taf. IV, Fig. 1, 1 a.
Z). foliiü petiolatis, membranaceis, obovato-ciineatis, integerrimis, apice rotundato brevissime produdis, nervatione
camptodroma , nervo primario basi prominente, apicem versus valde attenuato, redo; nervis secundariis sub
angulis peracutis orientibus, tenuibus; nervis tertiariis tenuissimis in rete e maculis irregularibus oblongis for-
iiiatuni dissolutis.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1916); Münzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Das Blatt dieser Art ist von zarter krautartiger Textur, die Länge der Lamina beträgt im Mittel 8cm,
ihre grösste Breite oSinni. Letztere fällt oberhalb der Blattmitte. Die Basis ist keilförmig verschmälert; die
Spitze zugerimdet und in ein sehr kurzes Spitzchen vorgezogen. Die Nervation ist in Folge der Zartheit des
Abdruckes etwas verwischt, doch lässt dieselbe einen am unteren Theile noch hervortretenden, gegen die
Spitze zu aber sehr verfeinerten Primärnerv und feine, unter Winkeln von 30—30° abgehende Secundär-
nerven deutlich erkennen. Die sehr feinen Tertiärnerven konnten nur an wenigen Stellen bei günstiger Beleuch-
tung gesehen werden, sowie auch das aus unregelmässig länglichen Maschen bestehende Netz Fig. 1 a, in
welchem sie verschwinden. In allen diesen Merkmalen kommt das Fossil dem Blatte der Daphne Mezereum L.
am nächsten, zu weichem es zweifellose Aggressionen bildet. Die beschriebene Art kommt auch in Parschlug
vor, wo der besseren Erhaltung wegen obiges Netz deutlicher hervortritt.
Daphne Palaeo-Laureola m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarlcs, 1. c. S. 49, Taf. 2, Fig. 3.
D. foliis coriaceis lange petialatis obovato-oblongis, integerrimis, basi aftenuatis, apice rotundato-obtusis, nervatione
camptodroma, nervo primario prominente apicem versus attenuato, recto, nervis secundariis sub angulis
40 — 50° orientibus; nervis tertiariis obsoletis.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N- H. M. Nr. 1878); Müuzenberg. (Coli. Hofm. und Glow.)
[313] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 53
Unterscheidet sich von den beiden vorhergehenden Arten durch die lederartige Textur des Blattes, von
der Daphne radobojana durch das länger gestielte, kürzere mehr eiförmige Blatt und von D. vmusta Lud w.
durch die verschmälerte Basis und die breite Spitze des Blattes. Entspricht am meisten der DaphneLaureola L.,
zu welcher die deutlichsten Annäherungsformen vorliegen.
Daphnie prae-longlfoUa sp. n.
Taf. IV, Fig. 6, 6 «.
D. JuUis coriaceis, elongato-lanceolatis in pefiolimi aftenuatis, maryine integerrimis ; nervatione didyodroma, nervo
primario vulido, prominente, redo, nervis secundariis numerosis, sub angulis acutissimis orientihus, tenuibus,
ßexuosis, ramosis, inter se conjundis, nervis tertiarüs tenuissimis axi longiiudinali plernmque pandlelis.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Nebst der schmalen Blattform unterscheidet sich diese Art au<h durch die charakteristische Nervation
von der vorhergehenden. Die zahlreichen feinen unter sehr spitzen Winkeln entspringenden Secundärnerven
entsenden längsläufige tertiäre, welche zu einem aus länglichen Maschen zusammengesetzten Netz verbunden
sind. Dieses ist in Fig. 6 a vergrössert dargestellt. Als die nächst verwandte lebende Art ist die asiatische
Daphne longifolia Meisn. zu betrachten.
Ord. PKOTEACEAE.
Protea europaea sp. n.
Taf. IV, Fig. 12-14, 14 a.
P. foliis petiolatis, obovatis vel suborbicularibus, basi in petiolum subalatum decurrentibus , margine integerrimis;
nervatione didyodroma, nervo primario redo, basi prominente valido, apicem versus valde attenuato; nervis
secundariis sub angulis peracutis egredientibus ramosis, inter se conjundis, tertiarüs sub angulis variis acutis
et obtusis orientibus, rete laxumforwantibus; nuculis stylo elongato persistente caudatis.
Fundort: MUnzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.; N. Coli. Ett.)
Das mit einem langen Griffel versehene Fruchtfossil Fig. 12 stimmt mit den geschwänzten Nüsschen von
Protea vollkommen überein. Die Narbe am Ende des Griffels ist deutlich erhalten. Überdies kann man an der
verschwommenen Contour des Nüsschens und der Griffelbasis erkennen, dass ein haariger Überzug daselbst
vorhanden war, ein Merkmal, welches zu den P/-ote(-NUsschen sehr gut passt. Fig. 13 stellt ein Nüsschen dar
an dem der Griffel abgebrochen ist. An gleicher Localität hat sich das Blatt Fig. 14 gefunden, welches in
allen seinen Eigenschaften mit iVote(-Blättern übereinstimmt. Am meisten gleicht dasselbe dem Blatte von
Protea grandißora Thunb. vom Cap der guten Hoffnung. (Vergl. Ett., Blattskel. d. Apetalen, Taf. 34
Fig. 2 — 4.)
Pei'soonla Da/pJmes m.
Taf. IV, Fig. 22, 23.
Ettingah., Proteaceen d. Vorwelt, S.718, Taf. 1, Fig.6, 7. — Tertiäre Flora von Häring, S.50, Taf. 14, Fig. 1—4. — Unger,
Sylloge plant, foss., I, 1 c. I, p. 19, t 7, f. 7, 8.
Fundorte: Moskeuberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2363, 2381, 2383, 5971 — 5974, 6950, 6951 ;
Coli. Glow.)
Von dieser Art liegen Früchte und Blätter vor, welche mit den citirten Fossilien in allen Eigenschaften
übereinstimmen. Die hier Fig. 23 abgebildete wohlerhaltene Frucht und das Blatt Fig. 22 stammen vom
Moskenberge.
Persoonla Myt'tillus m.
Ettingsh., Proteaceen, S.719, Taf. 1, Fig. 10—14. — Tertiäre Flora von Häring, I.e. S. 50, Taf. 14, Fig. 5—8. — Foas.
Flora von Sagor, I, 1. c. S. 196, Taf. 10, Fig. 4.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2382, 5985, 5986.)
64 üonstantin v. Ettinqshausen, [314]
Früclite und Blätter. Das Blatt Nr. 2382 erreicht eine Breite von nahezu 1 mm; stimmt aber in den
übrigen Eigenschaften mit Ausnahme eines etwas längeren Stieles mit den Häringer Blattfossilien dieser Art
Uberein.
GreviUea haermgkvna m.
Ettingsh., Proteaceen, 1. c. S. 7-20, Tat'. 2, Fig. 1. — Tertiäre Flora von lläriug, S. 51, Tat'. 14, Fig. 9—14. — Heer, Tor-
tiärüora d. Schweiz, Bd. III, S. ISC, Tai'. 153, Fig. 29—31.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5991.)
Es ist bis jetzt nur ein einziges unterhalb der Mitte geknicktes und daselbst etwas verletztes, im Übrigen
aber wohlerhalteues Blatt dieser Art hier vorgekommen. Es ist an der Basis und Spitze verschmälert, etwas
über 4(w lang und Qmm breit. Die charakteristischen spitzläufigen Secundärnerven sind deutlich wahr-
nehmbar.
Makea plurlnervia m.
Taf. IV, Fig. 24, 25.
Ettingsh., Proteaceen, 1. c. S. 723, Taf. 31, Fig. 2, 17. — Tertiäre Flora von Häring, S. 52, Taf 15, Fig. 1—4.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2379, 5995, 5997.)
Der hier Fig. 24 abgebildete Same welcher aus den Schichten von Moskenberg zum Vorschein kam,
schliesst sich den kleineren Samen Fig. 3 und 5 1. c, der Same Fig. 25 hingegen dem ausgewachsenen Samen
Fig. 4 1. c. der Häringer Flora an. Das Blatt 2379, das am Miinzenbcrge gesammelt wurde, ist zwar unvoll-
ständig erhalten, bietet jedoch hinreichende Anhaltspunkte um dasselbe dem Blatte Fig. 1 1. c. der Tertiärflora
von Häring unmittelbar anzureihen.
Makeci stenoptera m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 49, Taf 3, Fig. 16.
H. seminum amjuste ellipticorum ala lineari, hasi ohliqua, apice obttisa enervia.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 5996.)
Es liegt von dieser durch den schmalen Samen und Flügel ausgezeichneten Art nur ein einziges Samen-
Exemplar vor, welches a. a. 0. bereits beschrieben und abgebildet ist.
Rhopcilophyllum acuminatum Ung. sp.
Taf IV, Fig. 16 — 19.
Syn.: Myrica acuminata Ung., Foss. Flora von Sotzka, 1. c. S. 160, Taf 27, Fig. 5-10-, Taf 28, Fig. 9.
Eh. foliis pinnatis, foliolis suhcoriaceis , lanceolato-ünearibus oel lanceoiatis, acuminatis, maryine spinuloso-den-
tatis, terminalibus pctiolatis, lateralihus sessilibus ; nervatione didyodroma ; iiervo pyrhnario valido, recfo, ner-
vig secundarns tenuissimis, approximatis, rete microsynammatum eniittodibus.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1781, 2384, 2385, 6100; Coli. Hofm. u.
Glow.)
Seit meiner Arbeit über die Tertiärflora Australiens bin ich in meiner zuerst ausgesprochenen Ansicht,
dass diese und andere schmalblätterigc scharf gezähnte Blattfossilien von derber Textur, welche meistens zu
Myrica gebracht worden sind, den Proteaceen eingereiht werden müssen, bestärkt worden. An einem am
Moskenberge zu Tage geförderten Blatt dieser Art (Nr. 6100) tritt die lederartige Textur besonders deutlich
hervor. Dasselbe hat einen 15 mw langen Stiel, genäherte Secundärnerven und gleicht in seiner Form und
Zahnung am meisten dem in Fig. 9 1. c. der Sotzka-Flora dargestellten Blatte, erreicht aber eine grössere
Breite (16/ww). Ein anderes Exemplar (Nr. 2385), vom Münzenberg stammend, ist bedeutend schmäler und
gleicht in den genannten Eigenschaften mehr der Fig. 10 1. c.
Die früher als Myrica acuminata bezeichneten Blattfossilien zeigen bald einen mehr oder wenig langen
Stiel, bald sind .-^ie fast sitzend, in letzterem Falle sind sie auffallend schief an der Basis. Diese Thatsachen
[315] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 55
allein erregen schon den Verdacht, dass diese Fossilien nicht als einfache Blätter betrachtet werden können,
vielmehr jene länger gestielten, mehr symmetrischen Blattfossilien als Endblättchen, die kurz gestielten oder
sitzenden assymmetrischen aber als Seiteublättchen eines gefiederten Blattes anzusehen wären. Die fossile
Flora von Leoben brachte die volle Bestätigung dieser Vermulhung, wie die in Fig. 16 — 19 dargestellten Reste
zeigen. Fig. 16 stellt eine Blattspindel mit einem Endblättchen und Spuren von Ansatzstellen der Seiten-
blätteben dar. Fig. 18 zeigt ein Bruchstück einer solchen Blattspindel mit einem Endblättchen und Seiten-
blättchen in Verbindung. Fig. 19 ist ein losgetrenntes Endblättchen mit seinem Stielchen; Fig. 17 ein solches
Seiteublättchen mit schiefer Basis. Beide sind kleiner als die bisher zu Myrica acuminata gestellten Formen,
schliesseu sich jedoch denselben mittelbar an. Eine den Übergang bildende Reihe von Blattf'ormen, welche
dieser zweifellos angehören, die aber des Raummangels wegen keine Aufnahme in den Tafeln finden konnten,
liegt mir aus den Tertiärschichten von Leoben vor. Einige dieser Exemplare zeigen eine wohlerhaltene
Nervation, welche in Fig. 18 a vergrössert dargestellt ist. Dieselbe erinnert bezüglich des zarten gleichförmig
kleinmaschigen Netzes an das vieler Proteaceen.
Fassen wir obige Thatsaehen zusammen, so haben wir es hier mit einer fossilen Pflanze zu thun, welche
aller Wahrscheinlichkeit nach den Proteaceen einzuverleiben ist, wo sie am besten den mit gefiederten Blättern
versehenen iJÄqpa^ct-Arten anzureihen wäre, vorläufig noch der Gattung nach getrennt, da keiner der lebenden
Arten so schmale Theilblättchen zukommen. Die schmälsten Formen können leicht mit den Blättern AerBanksia
longifoUa u.. a. verwechselt werden. Sie unterscheiden sich aber von diesen durch die ungleiche Basis.
Etnbothritt/m salicinuni Heer.
Taf. IV, Fig. 27.
Heer, Tertiäi-flora d. Schweiz, Bd. II, S. 97, Taf. 97, Fig. 29—33. — Ettingsh., B Ili- -ige, 1. c. S. 50.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1885.)
Es wurde nur der hier abgebildete Same gefunden. Derselbe gleicht in allen Eigenschaften mit Ausnahme
der etwas weniger stark hervortretenden Rückenlinie dem von Heer in Fig. 32 1. c. dargestellten Samen von
Öningen. Der Samenkörper ist 4»ww, der Flügel hingegen 1 tnm lang. Bei dem nahe verwandten Embothrium
parschlugianutn ist der Samenkörper verhältnissmässig länger und zugespitzt, der Flügel kürzer und breiter.
EnibotJvr'iivrn boreale Ung.
Ungar, Foss. Flora von Sotzka, 1. c. S. 171, Taf. 42, Fig. ii, 12.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (Coli. Glow.)
Es ist bis jetzt an oben genannten Localitäten nur je ein Same dieser Art zum Vorschein gekommen,
welcher den a. a. 0. abgebildeten sich gut anschliesst.
Unibothriani sotzkianutn Ung.
Taf. IV, Fig. 26.
Ungar, Sylloge plant, foss., III, p. 75, t. 24, f. 18.
Fundort: Unterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 6007.)
Der am bezeichneten 'Orte gefundene Same Fig. 26 ist zwar etwas kleiner als der von Unger a. a. 0.
abgebildete, passt aber nach allen Eigenschaften vollkommen zu demselben. Der Samenkörper ist rundlich
und hat 37jj '«'« im Durchmesser. Der nervenlose Flügel ist 11 nun lang und 4 ^/^mm breit.
Enibothriutn affine m.
Taf. IV, Fig. 28, 29.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 50, Taf. 3, Fig. 17.
Fundorte: Moskenberg und Müuzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2037 — 2039,6009; Coli. Hofm.)
8*
56 Constantin v. Ettingshausen, [316]
Tlieilt den uervculosen SamenflUgel mit beiden vorhergehenden Arten unterscheidet sich aber von diesen
sowie auch von dem entfernter verwandten Embothrium boreale Ung. durch den viel kleineren Samen, dem der
verhältuissmässig- viel breitere Flügel assymmetrisch aufsitzt.
Embothrfuni mao-opteru/m m.
Tat'. IV, Fig. 30, 31.
Ettingsh., Proteaceen, 1. c. S. 727, Tiif. 2, Fig. 15. — Fos8. Flora von Sagor, I, I. e. S. 197. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiär-
flora Steienuarks, S. .'iO.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1581,2038,6008.)
Von dieser Art liegen drei Samen vor, welche obzwar von verschiedener Grösse und Entwicklung, doch
in allen wesentlichen Merkmalen untereinander und mit dem in Sagor gefundenen Samen tibereinstimmen.
Der Samenkörper ist queroval, der Flügel breit, eiförmig-rundlich, am Grunde etwas verschmälert und mit
fünf feinen Nerven durchzogen, welche, wie beim Exemplar von Sagor deutlich zu sehen, an der Spitze con-
vergiren. Die erwähnten Nerven sind bei den Samen von Moskenberg nur undeutlich zu erkennen, doch konnte
bei entsprechender Beleuciitung die hier in Fig. oO in natürlicher Grösse wiedergegebene Ansiclit von den-
selben gewonnen werden.
Mtnbothriimn stiriacimn sp. n.
Taf. IV, Fig. 32.
E. semimuH ellipticorum ala unilateraliter inserta, elliptica, hasi angustata tenuiter 5-nervosa.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1580; Coli. Holm.)
Der Same ist wie der vorher beschriebene mit einem von fünf feinen Nerven durchzogenen Flügel ver-
sehen, unterscheidet sich aber von diesem wesentlich durch die Form des Samenkörpers und die Einfügung des
Flügels. Eisterer ist mehr länglich, elliptiscli, an beiden Enden etwas verschmälert. Der Flügel ist dem Körper
des Siimens auf einer Seite, daher assymmetrisch eingefügt, elliptisch, am Grunde etwas zusammengezogen. Die
Nerven vereinigen sich au der Spitze.
Bankski lotiglfolia m.
Taf. [V, Fig. 9.
Ettingsh., Proteaceen d. Vorwelt, 1. c. S. 730, Tat". 31, Fig. 19. — Tertiäre Flora von Häring, S. 53, Taf. 15, Fig. 11—26.
Eocäne Flora des Monte Promina, Denkschr., Bd. VIII, S.33, Taf.7, rig.l2— U. — Foss. Flora von Bilin, II, I.e. S.203
Taf. 35, Fig. U, 12. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steierniarks, 1. c. S. 50, Taf. 3, Fig. 18.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1582, 6050, 6069 — 6071, 7902; Coli. Hofm.
und Glow.)
Es kamen hier die Samen und Blätter dieser Art zum Vorschein ; am Moskenberge beide, am Miinzen-
berg blos die Blätter. Die Samen (ein Exemplar derselben ist bereits in oben citirten Beiträgen abgebildet)
sind von denen einiger Emhothrium-Arteü mit nervenlosen Flügeln schwer zu unterscheiden. Doch dürften fol-
gende Anhaltspunkte zurTrennnng derselben genügen: Der Samenkörper C^qy Banksia ist quer-elHptisch, klein,
dessen Längsdurchmc^scr beiläufig 2-bnim und dessen Breitedurchmesser 3 mm. Der Flügel ist kurz linenl, bei-
läufig 6m>n lang, so breit wie der Körper des Samens und diesem mit fast geradliniger Basis symmetrisch auf-
sitzend. Nach diesen Anhaltspunkten können wir die ähnlichen Samen folgender Arten von denen der Banksia
longifoiia unterscheiden. Embothrium sotzkianum Ung. hat einen rundlichen Samenkörper und längeren Flügel;
Embothrium salicinum Heer hat einen zugespitzten Samenkörper und mit schiefer Basis diesem aufsitzenden
Flügel; EmboUirium ■pitrschlugiüiiuiii hat einen assymmetrisch eingefügten breiteren und kürzeren Flügel. Das
durch den querelliptischen oder querlänglichen Samen körper und symmetrisch diesem aufsitzenden Flügel
charakterisirte E. boreale Ung. sp. hat einen mit feinen Nerven durchzogenen Flügel.
Von den wenigen Blattfossilien dieser Art, welche sich hier gefunden haben, ist das in Fig. 9 abgebildete
in mehrfacher Beziehung bemerkenswerth. Es schliesst sich den breiteren Formen, wie solche aus Sagor zum
[317] Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 57
Vorscliein kameD, an iiiul ist wie diese zugespitzt. Wir wissen nun aus der Untersuchung der Tertiärflora
Australiens, dass auch in dieser die meisten Banksien zugespitzte Blätter haben und lassen uns daher durch
dieses Merkmal allein nicht irreführen, diese Blattfossilien für il/j/r/m- Formen zu erklären, nachdem letztere
eine viel zartere Textur und eine andere Nervation zeigen. An dem in Rede stehenden Blattfossil ist die derbe
lederartige Textur deutlich erkennbar. Der Rand ist mit entfernt von einander stehenden Dornzähnchen
besetzt, welche ich auch an einem besser erhaltenen Blatt aus Sagor beobachtet habe. Die Nervation zeigt
einen auch in seinem weiteren Verlaufe bis in der Nähe der Spitze scharf hervortretenden Primäruerv, aus
welchem feine Secundärnerven unter wenig spitzen Winkeln entspringen und im Bogen gegen den Rand
ziehen, an welchem sie einen Saumnerv bilden. Dazwischen breitet sicli ein nur dem bewaffneten Auge sicht-
bares, aus äusserst kleinen rundlichen Maschen zusammengesetztes Netz aus, wie die vergrösserte Darstellung
der Nervation Fig. 9 a veranschaulicht, wo auch ein mit einem Dörnchen endigender Randzahn ersichtlich
gemacht ist. Ein aus so gleichförmig sehr feinen rundlichen Maschen gebildetes Netz findet man nicht nur bei
mehreren Banlsifi- und DrijfiHrlra-ÄrteTi, sondern auch bei einigen anderen Proteaeeen-Gattungen; wie insbeson-
dere Symiphma und Knüjhtia, wo aber ganz abweichende Blattformen auftreten.
Banksia haeringiana m.
Taf IV, Fig. 10.
Ettingsh., Proteacecn, 1. c. S. 73, Taf. 31, Fig.l7, 18. — Tertiäre Flora vou Hiiring, S. 54, Taf.l6, Fig. 1—25. — Beiträge
1. c. S. 50, Tat. 3, Fig. 19.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1583, 2354; Coli. Hofm.)
Samen und Blätter. Erstere haben einen kleinen rundlichen Samenkörper, dem ein an beiden Enden ver
schmälerter nerveuloser Flügel schief aufsitzt. Dieselben sehen sehr ähnlich denen von Pinus, unterscheiden
sich aber von diesen durch den derberen Flügel. Ausser dem beschriebenen a. a. 0. abgebildeten Samen vom
Moskenberg hat sich am MUnzenberg ein kleinerer Same, Fig. 10, gefunden, welcher zu Bankski gehört und
vielleicht ebenfalls der B. haermgiana beizuzählen wäre.
Banksia Ungei'i m.
Ettingsh., Proteaceen, 1. c. S. 731. — Tertiäre Flora vou Häring, S. 54, Tat'. 17, Fig. 1—22; Taf. 18, Fig. 1—6.
Fundort: Walpurgis-Schacht im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2453, 2154.)
Von dieser Art liegen nur einige Blattreste vor, welche zu den in Häring vorkommenden Blättern am
besten passen.
Banksia Haidingerl m.
Taf. VI, Fig. 11, 11 a.
Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, I, 1. c. S. 198, Taf. 10, Fig. 29.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6095.)
Es ist nur das in Fig. 11 abgebildete Blattfossil an bezeichneter Localität vorgekommen. Dasselbe gehört
einem kleineren Blatte an, als das in Trifail gesammelte und a. a. 0. beschriebene Fossil, stimmt aber in allen
wesentlichen Eigenschaften mit diesem überein. Ausserdem muss bemerkt werden, dass die Nervation an dem
Exemplar vom Moskenberg besser erhalten ist. Fig. 11« gibt eine vergrösserte Darstellung derselben, ins-
besondere des äusserst engmaschigen Netzes, welches sehr gut zu Banksia passt. Der Abdruck zeigt ein sehr
festes lederartiges Blatt an, wie ein solches von ähnlichen Eigenschaften als das in Rede stehende nur bei der
genannten Gattung angetroffen wird.
Dryandroides grevilleaefoUa sp. n.
Taf. IV, Fig. 15, 15 a.
D. foliis coriaceis, petiolatis , Uneari-lanceolatis inaequaliter pinnati-lolis, lohis patentihus, lineari-lanceolaiis , acu-
lainatis, cusp'nlatis; nervatione craspedodroma , nervo prhnario mlido, prominente, recto; nervis secundariis
(v. Ettiu^shauseu.) 9
58 Constantin v. Ettingshausen, Die fossile Flora von Leoben in Steiermark [318]
sub angidis acutis variis orientihiis, sinqüicibus, plenmicjue ajjices lohormn uttingentihus, nervis tertiariia tenuis-
ai-inis dictijodromis.
Fiindort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Unterscheidet sich von den verwandten 7)ri/rtnrf?o/f?es ÄaA;ea«/oZ/« üng. und 7A (/mwc/Zs Ung. der fossilen
Flora von Sotzka nur durch das schmälere fiederlappige Blatt. Die Nervation zeigt randläufige Secundärnerven,
welche in den Spitzen der Lappen mit einem Dörnchen endigen, ferner ein äusserst zartes Netz, Fig. \bu, das
dem lebender und fossiler Proteaceen gleicht.
In welcher Beziehung diese Art zu den von Lesquereux als Lomatien bestimmten Proteaceen der nord-
amerikanischen Tertiärfiora, namentlich zu Lomatia ncutiloha steht, lässt sich bei dem Umstände, dass die
Details der Nervation dieser Fossilien noch unbekannt sind, nicht ermitteln.
Dryandroides fohnsdovfensis sp. n.
D. foliis coriaceis, longe petiolati», linearibus vel lanceolato-Unearibus, utrinque attenuatis, dentatis, denticulatis vel
integerrimis , tiervafione dlctyodroma , nervo primario distindo recfo, nervis secundarns ienuissimis, vix con-
spicuis, rete tenerrimo plerunirjue obsoleto.
Fundort: Münzeuberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Durch die sehr schmalen linealen oder lineallanzettlichen, bald mehr bald weniger gezähnten, seltener
ganzrandigen Blätter von allen bisher aufgestellten Drynndroides-Avten verschieden. Die Textur ist deutlich
derb lederartig. Das sehr feine Netz ist sehr ähnlich dem von Banksia- und Dryandra-Avten, jedoch meist
nicht erhalten.
Es ist diese Art bis jetzt nur in sehr wenigen Blattfossilien an genannter Lagerstätte, hingegen häufig aus
den Schichten von Fohusdorf und Sillweg zum Vorschein gekommen. Um die Wiederholung von Abbildungen
zu vermeiden, sollen die am besten erhaltenen und instructivsten Fossilien dieser Art erst in meiner Arbeit
über die fossile Flora von Fohusdorf zur bildlichen Darstellung gelangen.
Class. SERPENTARIAE.
Ord. ARLSTOLOCHIEAE.
AristolocMa Aesculapi Heer.
Taf. IV, Fig. 32, 33.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. II, S. 104, Taf. 100, Fig. 11.
Fundorte: Moskenberg, Mnnzenberg. (Coli. Hofm.)
An der erstgenannten Localität kam die Frucht, Fig. 33, zum Vorschein, welche mit der von Heer a. a. 0.
Fig. IIb abgebildeten ausserordentlich übereinstimmt, hingegen am Münzenberg das Blatt Fig. 32. Dasselbe
ist etwas grösser als das vom hohen Rhonen, stimmt aber in der Form und Nervation mit dem Schweizer Blatt-
fossil vollkommen überein. Der Stiel, welcher am letzteren fehlt, da er verloren gegangen ist, zeigt eine Länge
von 11 mm, dürfte jedoch nicht vollständig erhalten sein. Heer stellte Blatt und Frucht nicht zur selben
Species, da ersteres in der aquitanischen Stufe, letztere aber in der Öningen- Stufe zum Vorschein kam. Das
Vorkommen dieser Reste in einander so nahestehenden Horizonten spricht wohl für die Zusammengehörigkeit,
umsomehr als die Zahl der gemeinsamen Arten dieser Horizonte eine beträchtliche ist.
C.v.Ettiugshausen. Fossile Flora von Leoben.
Taf 1.
LükiJraif
/ Pbrllerimn Palaeo-Mvricae. 'J Ph.Palnco-Cassine.li l'h.Falaeo.Connm.A PkPala,oLanri..) Spimem PaMflwc..
6Sph.Paheo.Lmn. 7 S,Aaclm'ia.8 Sph.miinzenberfiensis. 9 Dotludat Dmuhm. 10 D.wyriaa>la. ü Depazea Palaco-Alm.
12 Xyhmih's mos'keiihe.iyeiiai<;. 13 .X.mnir/puhnye.iisis. 14 X.Aliii.h AJiciroIiis.
Denkschriften d.k.Akad.d.W. math. nalurw. Classe LW.Bd.l.Ablh.
e.V. Ettiiiflshausea. Fossile Flora von leohen.
Tarn.
IKhvIima nlmwolum.2 Setfuoin Lan,,sMii. :h:, Oly,,toslrolms- am.paai^. (U Pnwslwim.S Podocwpns shmtaU Mym,
limiUim. 10 M.soizkiom,. II HcUilnßrongnmdi. f! JS.rectim'rm.m B.prisra. 15 Cusunrim, sohkiana.Ki.h Onercns .l,mm>orln-ll,>m.
lHI90.1)ui>lmopl,vllum.W Cmrius f'almv -.MIam, . 'Jl .llnns M'räcimi.n J.(jmdlis.^J Papimr /uvIrf/mL HJ.> (ypentcs himrm
Xa Firns Ruchmiiia. 21 .\ediwdia airiiicivia. '.'S Salix anh-ieivn-''- 2fl Ihlrya Allanttdis.
üenkschriflen d.k.Akad.d.W. math.nalur^^• Classe LI^'.Bd.l.Ablh.
l';v.Kllin(|sluiuseii. Fossile Floni von Leobnn
Taf. Dl.
LllhD:.
/- '/ hUronÜYx sliriaaisJ .Smilaxf/nwdilnliad S.wosh-nl>crf/,'n.sisj S.j»„vl/l>li,i.>V> rw-pwusHemi.lO(mihmmm Holwanni.
II 12 OummJimcvnoi,ln%imi:ilÜ>Jtumlii.i:>.W Sonlaliim miavphvilnin. 11. Ur Salix i>al(i('orepe,is. I!) S.palaeonipiw.
W'S.subreperis. 'J/ Fopiiliis lalior. 'Jt> Exoairpus sliriara. 23 Liiiriis ijmiK/iklia.
Denkschriften d.k.Akad.d.W. math.naturw. Classe LIV.Bd.l.Abth.
('.v.Klliii(|sli;iiiseii. Fossile Floia von leobeu.
Taf.lV.
/ ? Dapime Maeo-Mncmm.3-3 P.i>rotogora. ß n.prarlomiifh/ÜL l.S Permi hapalonrwvn.!) Baukm oniiMw
in B Imeriiumiin, tl B.lhiulimp-ri. rJt'l Prolea eiiropaat. 1.', Driwu/ividcs t/irvillairfuha. Ibl'J fihupalopliyllum
aiwninaUnn W Cinmmmmm imh-moiplmm 'II Ihmlaplme slirimv. '■!'!. 23 Persooniu Daphnrs. l^i 2j Hakat pimneirin.
■>(if:nMuvmisolzkwnmnJ?e:sulimm^'i\:^^^^
Deiiksdiriflen d.k. Akad.d.W. niath.nalurw. Classe LRßd.l.Ablh.
DIE
FOSSILE FLORA VON LEOBEN
IN STEIERMARK
VON
Prof. Dr CONSTANTIN Freiherrn von ETTIN6SHAUSEN.
C. M. K. AKAD.
II. THEIL.
(ENTHALTEND DIE GAMÖPETAIEN UND ÜIALYPETALEN.)
(SHit 5 S'afdn.)
BESONDERS ABGEDRUCKT AUS DEM I.IV. BANDE DER DENKSCHRIFTEN DER jrATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE DER
KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
WIEN 1888.
AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF- UND ST AATSDRUCKEREL
IN COMMISSION BEI F. TEMPSKY,
BUCHHÄKDLER DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
DIE
FOSSILE FLORA VON LEOBEN
IN STEIERMARK
VON
Prof. Dr CONSTANTIN Freiherrn von ETTINGSHAUSEN ,
C. M. K. AKAU.
LIBRARY
IL THEIL. NEW YORK
BOTANJCAL
GAR01-:,\
(EMUALTE.\D DIE (..H1()PETALE.\ l\D DlALVl'ETALEi)
(©ICit 5 Sil fdn.)
BESONDERS ABGEDRUCKT AUS DEM LIV. BANDE DER DENKSCHRIFTEN DER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE DER
KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. -
WIEN 1888.
AUS OEK KAIöEKLICH-KÖNIGLICHEN HUF- UND ST A ATSD HUOKEREI.
IN COMMISSION BEI F. TEMPSKY,
BUCllHÄNDLEK DER KAISERLICHEN AKADEJUE DER WISSENSCHAFTEN.
DIE
FOSSILE FLORA VON LEOBEN
IN STEIERMARK.
VON
Prof. Dr. CONSTANTIN Freiherrn von ETTINGSHAUSEN,
C. M. K. AKAÜ.
II. THEIL.
(ENTHALTEND DIE GAMOPETALEN CND DIALYPETALEN.)
VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 12. APRIL 1888.
Die Gamopetalen sind iu der Rraunkohleuflora von Leoben durch folgende Ordmmgeu vertreten: Die
Rubiaceen (Blätter und Früchte), Lonicereen (^Blätter), Oleacecu (^Blatter und Früchte), xVpocynaceen, (Blätter
und Samen), Asperifolien (Frucht), Convolvulaceen (Blätter, Kelch), Myrsineen (Blätter), Sapotaceen (Blätter),
Ebenaeeen (Blätter, Kelche, Früchte^ Styraceen (Blatt, Blumenkrone mit Staubgefässen, Steinkern), Vaccinieen
(Blätter), Ericaceen (Blätter und Inflorescenz). Von diesen erreichen die meisten Arten (13") die Apocynaceen;
dann kommen die Ebenaeeen mit 7 und die Oleaceen und Sapotiiceen mit je 6 Arten. Die übrigen Ordnungen
erscheinen nur mit wenigen oder einzelnen Arten repräsentirt.
Die Dialypetalen dieser Flora umfassen folgende Oidnungen: Araliaceen (Blätter und Blättchen), Corneen
(Blätter), Loranthaceen (Blätter), Saxifragaceen (Blätter, Blumenkrone), Nymphaeaceen (Blätter, Samen),
Bombaceen (Blättchen), Sterculiaceen (Blätter), Tiliaceen (Blätter, Deckblätter, Kapselfruchf), Acerineen
(Blätter, Flügelfrüchte), Malpighiaceen (Blätter, Flügelfrüchte), Sapindaceen (Blättchen, Früchte, Samen),
Celastrineen (Blätter, Früchte), Ilippocrateaceen (Blätter), Ilicineen (IMätter), Rhamneen (Blätter), Ampelideen
(Blätter), Juglandeen (Blättchen, Fruchthüllen, Früchte), Anacardiaceen (Blättchen, Frucht), Zanthoxyleen
(Blättchen, FlUgelfrucht), Coriarieen (Blatt), Combretaceen (Blätter), Myrtaceen (Blätter), Pomaceen (Blätter,
Blättchen), Rosaceen (Blätter), Amygdaleen (Blätter, Steinkern), Papilionaceeu (Blätter, Blättchen), Caesalpinieeu
(Blättchen, Hülsenfrüchte), Mimoseen Blättchen, Hülsenfrucht).
Die Mehrzahl der Arten dieser Abtheilung fallen auf die Papilionaceen und Caesalpinieen mit je 13, die
Celastrineen mit 15, die Rhamneen mit 11, die Anacardiaceen mit 10, die Juglandeen und Myrtaceen mit je 9,
und die Sapindaceen mit 7 Arten.
Die allgemeinen Resultate der Untersuchung und die Vergleichung der fossilen Flora von Leoben mit den
verwandten Floren der Tertiärperiode bilden den Schluss dieser Abhandlung.
1*
Constanlin v. Ettingsliaitsen, [320]
b. GAMOPETALAE.
Class. CAPRIFOLIAE.
Ord. RUBIACEAE.
Ctuchouklium bllinlcum m.
Tat'. V, Fig. 1, 2, 2 a.
Ettiiigsh., Foss. Floni von Bilin, II, 1. (;. S. 207, Taf. 35, Fig. 28—31. — Beitr. z. Ivenutn. d. Teitiärflora Steieimarljs, 1. c.
S.n.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k.N. H.M.Nr. 1559,17:33, 2284,2364,6122— 6125;
Coli. Holm, und Glow.)
Das Blatt Fig. 2 stimmt mit dem in Fig. 28 1. c. dargestellten Blatte von Bilin vollkommen überein.
Während aber an diesem ein Netz nicht erhalten ist, fand ich bei dem bezeichneten Blatte Nom Moskenberg eine
Stelle (an dem untersten Secundärnerven rechts), welche eine deutliche Netzbildung aufweist. Dieselbe ist in
Fig. 2(1 vergrössert dargestellt und stimmt mit dem Netze von Fig. 31 (31 i) 1. c. gut überein, was zugleich den
Beweis liefert, dass diese IJlätter in der Tliat zusammengehören. Das Blatt Fig. 1 vom Münzenberg gleicht mit
Ausnahme der unter etwas spitzeren Winkeln abgehenden Recundürnerven vollkommen dem Blatte Fig. 30
1. c. Endlich habe ich noch das Blatt Nr. 1560 von Moskenberg als solches zu bezeichnen, welches ganz und
gar der Figur 31 1. c entspricht. Es zeigt eine verlängerte Spitze und einander etwas mehr genäherte
Secundärnerven.
Cinchonidfuni niultinerve ra.
Tai. V, Fig. 3, 4, 3 a.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, II, S. 208. Taf. 3G, Fig. 5. — Beitr., 1. c. S. 52.
Fundorte: Moskenberg, Mün/.enberg. (K. k. N. H.M.Nr. 2393, 6127 — 6129.)
Das in Fig. 4 abgebildete Blatt, \wn Münzenberg stammend, kann als ein kleineres Blatt dieser Art gelten.
Das Blatt Nr. 6128 von derselben Loyalität, welches mit !cr cit. Fig. 5 der Biliner Flora in allen wesentlichen
Merkmalen übereinstimmt, steht bezüglich der fjlrösse in der Mitte zwischen beiden vorgenannten und ver^'oll-
ständigt so die Formenreihe. Das am Moskenberge gesammelte kleine Blatt Fig. 3 gehört zweifelsohne in diese
Reihe. Dasselbe zeigt eine wohlerhaltene Nervation, welche in Fig. 3a vergrösseit dargestellt ist. Die Tertiär-
nerveu entspringen an der Aussenscite der zahlreichen Seeundären unter spitzen Winkeln und stehen mit einem
lockerraaschigeu Netz in Verbindung. Ihre Richtung steht jedoch schief zu der des Primären und nicht senk-
recht, wodurch das Blatt von denen der ähnlichen /?/(«m«MS- Blätter zu unterscheiden ist.
CincJioiiidium angustifoliuui m.
Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 1C3, Tat", ll, Fig. 2; III, S. IG, Tai'. 30, Fig. 15, 16.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. II. M. Nr. 1836, 1837, 2104, 2172; Coli. Glow.)
Es liegen einige Blätter dieser Art vor, welche in den wesentlichen Merkmalen mit den cit. Blättern der
fossilen Flora von Sagor übereinstimmen. Doch ist zu bemerken, dass das Blatt Nr. 2104, welches an beiden
Enden stark verschmälert ist und zur Fig. 2 1. c. in der Form und Grösse sehr gut passt, etwas näher anein-
andersleheude Secundärnerven besitzt; ferner dass das Blatttossil Nr. 1836 bei gleich genäherter Stellung der
Secundärnerven au beiden Enden weniger verschmälert ist. Beide letzterwähnten Fossilien unterscheiden sich
von den Blättern der vorhergehenden Art durch die geringere Zahl der Secundärnerven, welche bei dieser noch
mehr gedrängt stehen. Es fand sich hier auch diesell)e Fruchtform, welche in Sagor zum Vorschein kam und
mit dem Bialte des Cinchoniiliiim amjustifolium zu Einer Art vereinigt worden ist.
[321] Die fossile Flora von Lcolx-ii in Steienuark. 5
CinchoHiflium parvffoliuin sp. n.
Tat". V, Fig. 5, 20.
Cfolmparois membranaceis, breviter petiolutii<, oborato-eUipticis iidegen-imis ; nervatione camptodroma, nervo prl-
mario prominente, apicem versus valde aftemiato ; nervis secundariis utrinque 5 — 6, sirnjiUcibus adscenden-
tibus: nervis teriiarns sub angulo redo eijredientibus, rete obsoleto.
Fundorte: Moskeuberg, Münzeuberg-. (K. k. N. H. M. Nv. 2355. 6130.)
Ein kleines Blatt vom Münzenberg, das sich bezüglich der zarten Textur und der übrigen Eigenschaften
den Cinchonidium-BLättern wohl anschliesst, aber durch die geringe Zahl der Secundärneiven von den bis jetzt
beschriebenen abweicht. Es scheint mir dessiialb dasselbe einer besonderen Art anzugeliören, obgleich ich den
möglichen Fall nicht unerwähnt lassen darf, dass das beschriebene Fossil ein kleines Blatt des Cinchonidium
biUnicmn sein könnte. Hierüber können nur künftige Untersuchungen, gestützt auf ein mehr vollständiges
Material, Aufscbluss bringen. Ein zweites nocii kleineres Blatt, Fig. 2(i, vom Moskenberge stammend, welches
ich wegen seiner grossen Ähnlichkeit mit dem vorigen hieher stelle, scheint allerdings mehr für die Selbst-
ständigkeit der beschriebenen Art zu sprechen.
CincfionidluiH randlaefoliuin m.
Tiif. V, Fig. 6, 7.
Ettingsh., Foss. Flora von Biliu, II, 1. c. S. 208, Tat'. 36, Fig. 1.
Fundort: Moskenberg (N. Coli. Ett.)
Die beiden Blatttosilien, welche hier unter obiger Bezeichnung abgebildet sind, unterscheiden sich nur in
der Grösse. In allen übrigen Eigenschaften stimmen dieselben so vollkommen überein miteinander, dass von
ihrer Trennung nicht die Eede sein kann. Die Textur ist zart, membranös, die Nervation bogenläufig mit langen,
dem Rande entlang aufsteigenden Secundärnerven, von deren Aussenseite die Tertiären unter spitzen Winkeln
entspringen und fast querläutige Anastomosen bilden. Die Umschau unter den bisher beschriebenen Blatt-
fossilien führte zu dem Cinchonidium randiaefolium benannten Blatte aus dem Polirschiefer von Kutschlin bei
Bilin, welches mit dem Blatte Fig. 6, vergrössert 6«, vom Moskenberg alle Eigenschaften theilt. An dem
kleineren Blatte Fig. 7 ist der Stiel erhalten, welcher aber an dem Biliner Fossil verloren gegangen ist, weshalb
die Diagnose der Art dahin geändert werden muss, dass statt „foliis sessilibus" foiiis petiolatis zu
setzen ist.
Ord. LONICEREAE.
Lonicera prisca sp. n.
Taf. V, Fig. 8, 9. 8 a.
L.foliis breviter petiolatis membranaceis, ovalibus, integerriniis, basi productis ; nervatione camptodroma, nervo pri-
mario debili, apicem versus valde attenuoto; nervis secundariis tenuissimis, angulis 'acutis exeimtibus approxi-
matis, adscendentibus, simplicibus; nervis tertiariis e latere externa secimdariormn sub angtdis acutis orien-
tibus, viv conspicuis.
Fundorte: Moskenberg, Sesgraben (N. Coli. Ett. V, Münzenberg (Coli. Glow.).
Ein Blatt Fig. 8 von zarter krautartiger Textur, das mit einem 3 mm langen etwas gebogenen dünnen
Stiele versehen, und dessen Lamina nur 35mm lang und 18mm breit ist. Die Basis erscheint etwas gegen den
Stiel hin vorgezogen; die Spitze lässt sich, obwohl ein wenig verletzt, noch als zugerundet erkennen. Der Rand
ist ungezähnt. Die Nervation zeigt einen schwachen, schon oberhalb der Basis dünnen Primärnerv, aus welchem
sehr feine im Bogen aufsteigende und einander genäherte Secundärnerven unter Winkeln von 50 — 60° abgehen.
Kurze äusserst zarte Tertiärnerven entspringen in fast querläutiger Richtung, sind aber am Fossil grösstentheils
unkenntlich. Die Vergrösserung Fig. 8«, entnommen einer Stelle, wo diese Nerven bei günstiger Belenchtung
noch gesehen werden konnten, veranschaulicht die beschriebene Nervation. Alle Merkmale dieses Fossils
(t. £ttiDg6h.iu8en.) 2
6 Coli sldiil i n p. Ettingshausen, [322]
stimmen mit denen des Blattes von Loniivr" iü(/n( L. so viel übereiu, dass man sogar die Identität der Species
anzunoLmen geneigt sein könnte. leli will jedoch die Entsciieidung hierüber späteren Forschnngen auf Grund
eines reicheren Materials anheimstellen. Eine Wahrnehmung will ich aber nicht unerwähnt lassen, nämlich,
dass die genaue Vergleichnng besagten Fossils mit dem Blatte der Loniceni nkjra eine kleine Differenz in der
Zald der Secundärnerven ergab. In dieser Beziehung scheint die Loniceni- prisca die Mitte zwischen L. nigra
und L. Xylodciini zu halten. Ein Blattiossil aus dem Seegrabeu und Fig. 9 vom Mlinzenberg stammend,
gehören noch hieher.
Class. CONTORTAE.
Ord. OLEACEAE.
Olea stiHnca m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntii. il. Tertiärflora Steiennarks, 1. c. S. 52, Tat'. 4, Fig. 1. .
0. foliis coriaceis, breoiter petinlatis, ovato-lanceolatia, iitrinque acuminatis interjerrimis ; nervatione camptodroma,
nervo primario prominente; nervis secundnriis tenuissimis , utrinque 5 — 6, sub anyulis 50 — 60° orientibus ;
tertiariifs inconspicuis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1514, 1796, 1800, 1918, 1994, 2164, 6135.)
Das Blatt Nr. 1800 zählt zu den kleinsten Blättern dieser Art, Nr. 6135 zu den grössten; bei beiden tritt
die steife lederartige Textur am Abdruck deutlich liervor. Die sehr feinen Secundärnerven stehen 8 — 13»?/»
von einander entfernt. In den übrigen Eigenschaften stimmen diese Exemplare mit dem a. a. 0. abgebildeten
Normalblatt überein.
Olea prae-europaea sp. n.
Taf. V, Fig. l'x
0. foliis coriaceis, brevibus petiolatis, lanceolatis, basiacutis, apice acuminatis, integerrimis ; nervatione campto-
droma; nervo primario valido; nervis secundariis tenuibus 4 — .'), sub anr/ulis 30 — 40° orientibus, simplieibus ;
nervis tertiariis inconspicuis.
Fundorte: Moskenberg, MUnzcnberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6136.)
Kleine lederartige lanzettliche Blätter mit starkem hervortretendem Primärnerv, feinen unter sehr spitzen
Winkeln entspringenden Secundär- und kaum sichtbaren Tertiärnerven. Fig. 19 stammt vom Münzeuberg; ein
kleineres Blatt, dessen Lamina kaum '3cm. Länge und 8mm Breite erreicht, wurde am Moskenberg gesammelt;
dasselbe stimmt mit dem vorigen in allen wesentlichen Merkmalen überein. Diese B'ossilicn haben die meiste
Ähnlichkeit mit Blättern der Olea europaea, insbesondere einer Varietät derselben, welcher mehr spitze oder
lanzettförmige Blätter zukommen.
Ligustruni antiquutn sp. n.
Taf. V, Fig. 10.
L. foliis breve petiolatis, memhrnnaceis, lanceolatis, utrinque angusiatis integerrimis apice obtusiusculis ; nervatione
camptodroma, nervo primario distincto, apicem versus attenuato; nervis secundariis tenuissimis perpaucis sub
angulo 60 — 70° orientibus, marginem adscendentibus, simplieibus; nervis tertiariis obsoletis.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr 2348,6143-6145; Coli. Glow.)
Zarte kleine schmale Blätter, durchzogen von einem verhältuissmässig hervortretenden Primärnerv, aus
dem wenige sehr feine Secundärnerven in starkem Bogen den Rand entlang hinaufziehen. Der Blattstiel ist
4m»? lang, die Lamina gegen denselben sowie auch gegen die Spitze zu allmählig verschmälert, hingegen die
Spitze selbst abgerundet-stumpf. Diese Blätter zeigen viele Ähnlichkeit mit den in den Schichten von Bilin und
Sagor vorkommenden Blättern des Ligustrum priscum m. und unterscheiden sich von diesen nur durch die
unter etwas stumpferen Winkeln abgehenden Secundärnerven und die kleinere Form.
[323] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 7
Fraxlnus primigenia U n g.
Taf. V, Fig. 1-2.
Uugei-, Sylloge plaut. Ibss.; I, S. 22, Taf. 8, Fig. 1—8. — Ettingsli., Foss. Flora von Sagor, II, I.e. S. IG.'i, Taf. u,
Fig. 10.
Fundorte: Moskenberg (K.k. N. H. M. Nr. 1832, 1876, 2152); Münzenberg. (Coli. Hofra. u. Glow.)
Es sind hier nur die Theilblättclien l)is jetzt gefunden worden. Fig. 12 von Moskenberg passt sehr gut zu
(lein wenig schielen Bliittchen Fig. -4 von Parschlug, welches Unger a. a. 0. abbildete. Die wenigen Seeundär-
uerven entspringen am oberen Theil des Blältchens unter spitzeren Winkeln als unten; die Tertiiirnerven und
das Netz, von einem Blättchen von Sagor a. a. 0. dargestellt, sind hier nicht erhalten, wohl aber an Blatt-
fossilien dieser Art, welche in neuerer Zeit am MUnzenberg zum Vorschein kamen.
Fraxinus prae-excelsior sp. n.
Taf. V, Fig. 11, 11 rt.
F. foiiolis membranaceis f Janreolatis, baai snhohliqua acutis, apice aciiminatis, marcfine denticulatis ; nercatione
craspedoJroma, nerpo primario debili, recio; nevvis secwuhiriin aub unyuUs 50 — 60° orientibus, tenuissimis
subarcuaUs, simplicihus ; iiervis tertiarüs e latere externo secundarioruni sub angulis acutis egredientihns, dichjo-
dromis.
Fundorte: MUnzenberg, Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2287, 7825; N. Coli. Ett.)
Diese Art steht der Fraxinus palaeo-excelsior m. aus dei' fossilen Flora von Sagor sehr nahe, unterscheidet
sich aber durch die zartere Textur des Blattes, die Zahnung und die weniger schiefe Basis der Theilblältfhen.
In dieser Beziehung hält die beschriebene Art die Mitle zwischen der einheimischen F. excdxior, ihrer Tochter-
ptiauze, und der F. palueo-excehior ihrer Stammptlanze. Das wohlerhalteue Netz ist in Fig. 11« vergrössert zur
Anschauung gebracht.
Fraxinus macroptei'a sp. u.
Tat. V, Fig. 13, IS 0.
Ettiiigsli., Foss. Flora von Biliu, II, 1. c. S. 213, Taf. 36, Fig. 9, i» b, 10. — Beitr., 1. c. S. 52.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (N. Coli. Ett.)
Das in Fig. 1.3 abgebildete prächtige Exemplar einer Eschenfrucht ist aus den Schichten des Mosken-
berges zum Vorschein gekommen. Dieselbe stimmt in allen wesentlichen Eigenschaften mit der a. a. 0.
beschriebenen und in Fig. 10 abgebildeten Eschenfrucht aus dem plastischen Thon von Priesen bei Biliu
Uberein. Der Flügel, dessen Nervation in Fig. 13" vergrössert dargestellt ist, erreicht eine Breite von Wmm,
übertrifft somit die des Flügels der Biliner Frucht um Amm. Ein Blattfossil, welches sich mit obiger Frucht
am Moskenberg fand, passt in seinen Merkmalen gut zu dem Theilblättclien Fig. 9 1. c. von Priesen, gehört
aber einem grösseren Bialte dieser Art an, während ein anderes Fossil, vom Mürzenberge stammend, einem
Blätteben entspricht, welches dem Bilinei' Exemplar auch in der Grösse gleicht.
Ord. APOCYNACEAE.
Apocynopimfllimi lunceolatum Ung.
Unger, Genera et. spec. plant, foss., S. 43J. — 0. Weber, Tertlärtlora d. uiedi-rrliein. Braunkohleuformation, Palaeontogr.,
II. Bd., S. 188, Taf. 21, Fig. 1 a—U. — Ettingsh., Beitr., 1. c. S. SS.
Fundorte: Moskenberg, Walpurgis-Schacht. (K. k. N. H.M.Nr. 2119, 2470, 6175. 6176.)
Blattfossilieu, welche zu den von 0. Weber a. a. 0- abgebildeten am besten passen. Bemerkenswerth ist
das Vorkommen eines Blattes (Nr. 2119) aus den Schichten von Moskenberg, das die Breite von 33w«h er-
reicht und den breitblättrigen Fossilien Fig. Iv und Id 1. c. aus der Tertiärflora der niederrheinischen Braun-
kohlenformation vollkommen entspricht. Die Distanz der starken bogeuläufigen dem Bande nach aufwärts
ziehenden Secundämerven beträgt bei demselben 12— 22«w«.
2*
8 Con.slanfin v. Ettingshausen, [324]
ApocynophyUutn HeuHsM m.
'l'.-il'. V, Fig. 21—24.
Ettiug.-'li., Fuss. Flor.i vou Biliii, II, I.e. .S.ai«, Tat'..!?, Fig.l. — Foss. Flora von Sagor, 11, I.e. S.166, Taf.ll, Fig.21, 22.
— Beitr., 1. c. S. .53.
Fuudorte: Mo.skenberg, Münzcnbeig. (K. k. N. H. M. Nr. 1558, 1702, 1769, 2019, 2020, 2207,2329,
2356; Coli. Hofm. u. Glow.)
Diese Art ist in der fossileu Flora von Leoben bäufiger als in der von Bilin repräsentirt, wesslutlb icli die
wichtigsten Blaltformen derselben Ider znr Anschauung bringe. Das Exemplar Fig. 23 vom Moskeuberj; gehört
einem Blatte an , welches das grosse aus dem plastischen Thon von Bilin zum Vorschein gekommene Blatt
Fig. 1 1. c. an Länge und Breite übertrifft. Die zahlreichen bogenläufigen Secundärnerven, welche aus dem
mächtigen über 2;h/m dicken Primärnerv unter wenig spitzen Winkeln entspringen, treten stark hervor. Die
lederartige Consistenz des Blattes ist aus dem Abdrucke deutlich zu erkennen. Das Blatifossil Fig. 24 vom
Moskenberg gehört einem z\var etwas schmäleren, jedoch mindestens ebenso langen Blatte an. An demselben
sind die Tertiärncrveu und das von denselben eingeschlossene zartmaschige Netz, von dem Fig. 24" eine ver-
grösserte Zeichnung gibt, wahrzunehmen. Das Blatt Fig 22 vom Münzenberg ist viel kleiner als die vorer-
wähnten und gleicht am meisten den aus der fossilen Flora von Sagor vorliegenden Blattl'ossilien Fig. 21
und 22 1. c. Die langverschmälerte Basis des Blattes ist an demselben noch besser ausgesprochen. Das Blatt
Fig. 21 von MUnzenberg endlich repräsentirt die kleinste bis jetzt gefundene Form. Es ist an den Enden nui-
unbedeutend verletzt, liess sich daher leicht ergänzen und zeigt die Länge von <S(?// und die Breite von li>nmi.
An demselben treten Primärnerv und Secundärnerven noch stark hervor.
Apocynophylluni Amsoida Ung.
Unger, Sylloge plant, foss., III, 1. c. S. U, Tat'. 4, Fig. 4—8. — Ettingsli., Foss. Floi-a vou Bilin, 11, I. <;. .S. 210, Tat'. 37,
Fig. 3. - Beitr., S. 53.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Unterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1616, 1617,
2374, 2409.)
Die wenigen bisher aus der fossilien Flora von Leoben zu Tage geförderten Blattfossilieu dieser Art ent-,
sprechen gut den von Unger a. a. 0. abgebildeten Exemplaren von Radoboj. Das grösste Blatt Nr. 2409 aus
dem Seegraben gleicht vollkommen der Fig. 5 1. c.; das etwas kleinere Blatt Nr. 1616 der Fig. 6 1. c. und das
kleinste, Nr. 2374, der Fig. 4 1. c. Alle Abdrücke verrathen eine zartere Blatt- Consistenz. Ausser dem stark
hervortretenden Primärnerv und den feinen bogenläufigen 12 mm von einander abstehenden SecundärmTven
sind keine Blattnerven erhalten.
Apocynopliylliini longepetioldtmn m.
Ettiugsh., Foss. Flora von Sagor, 11, 1. e. S. IfiS, Tal'. 11, Fig. 24—20.
Fundort: Moskenberg. (K. k N. H. M. Nr. 2153.)
Es ist von dieser Art bis jetzt nur ein einziges Blattfossil zum Vorschein gekommen. Dasselbe ist aber
mangelhaft erhalten, wesshalb das Vorkommen der Art noch nicht als unzweifelhaft bezeichnet werden kann.
ApoüyitopJij/Uani haerinykiiiutn m.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. .^8, Tat'. 20, Fig. S, y. — Foss. Flora vou Sagor, II, 1. e. S. 107. — Beitr.. 1. c.
S. 53.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2158, 2357; Coli. Hofm.)
Blattfossilien, welche zu den aus Iläring und Sagor vorliegenden Blättern dieser Art am besten passen.
Apocynopltyllum stenophylltiin Ung.
Unger, Sylloge plant, foss., 111, S. 15, Tal. 4, J'ig. u. — Ettingsh., Beitr., I.e. S. 54. — Syn. Myrsine Cuiviih Ung., I.e.
Tat'. 7, Fig. 11.
r3251 Die' fossile Flora von Leoben in Steiermark. 9
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6186.)
Das an bezeiclmeter Lai;erstiitte gesammelte Blatt ist nach der Spitze etwas mebr als nach der Basis
verscbmälert, stimmt aber in allen Übrigen Eigenschaften mit den oben citirten Fossilien von Radoboj voll-
kommen überein.
Apo<-y}iophyUw}i saliciutun m.
Ettiiigsh., Foss. Flora von Sagoi-, II, 1. c. S. 107, Tat'. 11, Fig. '23.
Fundort: Moskeuberg. (K. k. N. H. M. Nr. 21Ö5.)
Ein Blatt, welches zu dem a. a. 0. beschriebenen aus der fossilen Flora von Sag'^r am besten passt.
Apoci/nopht/lhiiii hunterlaeforme m.
Ettingsh., Beitr. z. Keuutu. il. Tfi-tiärflora ,Sti;iermai-ks, 1. c. S. 54, Taf. 4, Fig. .">, G.
Fundort: Moskenberg (K.k. N. H. M. Nr. 1559, 619U.)
Ausser dem bereits a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten Blatte hat sich kein Fossilrest dieser Art
gefunden.
Apocynophijlluin sevratum sp. n.
Taf. VI, Fig. G. 7.
A. foliis auhcoriaceis elom/ato-luHceolatis, basin rersm äffen uafis, marcjine rrendfo-serratis; nervatione hrochido-
(Iroma, nervo primaria valido, recfo; nerois secimdarüs sub angulis SU — i)0° orientihus, inaequilongis, flexuosis,
tenuibus, margineni versus furcatis, inter se conjundis seijmenfa hifa obfusaque indudenfibus ; nervis tertia-
riis tenuissimis irregidariter siib angidis acutis mriis exeuntibus, rete vix conspicuo.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Unterbuchwieser im Reegraben. (K. k. N. H. M.Nr. 1783, 1869,
1996, 2330, 2414; Coli. Glow.)
Ansehnliche Blätter von fast lederartiger Consistenz, welche bei einer Breite von 3 — 4cw eine Länge
von 20 — 22 cm erreichen können. Dieselben sind nach der Basis allmälig und lang-, an der Spitze jedoch wenig
verschmälert, am Rande fast gekerbt oder stumpf gesägt. Die Nervation zeigt einen mächtigen, gegen die
Spitze zu wenig verfeinerten geraden Priinäriierv, aus dem in Distanzen von 8— 17»»»/ verhältnissmässig feine
etwas gcschlängelte Secundärnerven unter sehr wenig spitzem, fast rechtem Winkel abgehen. Die Schlingen-
bogen, welche durch die mit einander verbundenen Gabeläste der Secundärnerven gebildet werden, zeigen
eine der Entfernung entsiirechende Länge und begrenzen breite, gegen den Rand zu abgerundete Segmente.
Die Terliärnerven lassen .sich nur mit bewaffnetem Auge wahrnehmen. Dieselben entspringen von beiden Seiten
der Seeundären unter verschiedenen Winkeln und sind in ein undeutlich sichtbares lockeres Netz (siehe die
Vergrösseruiig Fig. 7(/, nach einer Stelle des Blattes Nr. 1869 entworfen) aufgelöst. Unterscheidet sich von allen
ähnlichen ApocynophyUiim- Artari durch die Raudbeschaffenheit und von den Blättern der Myrica sotzkianu durch
die stärkeren rechtwinkligen gegenständigen Secundärnerven.
'&^
Plunierki stiriaca sp. n.
Taf. VI, Fig. 1—3.
P. foliis petiolatis coriaceis, elongato-laticeolatis, hasin et apicem versus attenuutis, infegerrimis; nervatione campfo-
dromu, nervo primaria vulido, recfo; nerois secundariis sub angulis 70 — 80° orientihus, tenuibus, aequalihus,
inter se parallelis, simptlicibus; nervis tertiariis obsolelis.
Fundort: Münzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2366 — 2368.)
Verlängert lanzettliche gestielte Blätter von derber lederartiger Textur, welche auch zu Apocynophyllum
gestellt werden könnten, aber wegen ihrer grossen Ähnlichkeit mit P/M»(ey«((-Blättern am besten dieser Gattung
einzuverleiben sind. Durch die verhältnissmässig feinen, gleichen und in regelmässigen Abständen entspringen-
den Secundärnerven charakterisiren sich diese Blätter als solche und unterscheiden sich von ähnlichen Apo-
cynophyllum- Formen.
I(j Constantin v. Ettincfshausen, [326]
EcJiitonium ■microspermum Uug.
Tat'. V, Fig. 14-16.
Uuger, Sylloge plant, fot-s., HI, S. 18, Tat'. .-., Fig. 12. — Ettingsli., Beitr. z. Kenutu. d. Tcrtiärtiora Steiermarks, S. 54. —
Foss. Flora von iSagor, II, 1. c. S. 169, Taf. 1-2, Fig. 9; lU, 1. c. S. IG, Taf. 30, Fig. 13.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 17r,l, 6196; N. Coli. EU.)
Der kleine, mit einem dünnen Haarsclidpf versehene Same Fig. 14 — 16, schwach vergrössert in Fig. 14 a,
weiclit in seinen Dimensionen von dem oben cilirten Samen aus den fossilen Floren von Kadoboj und Sagor nur
unwesentlich ab. Ein Blatt (Nr. 6196), welches sich mit erwähntem Samen fand, gleicht dem von Ungev
a. a. 0. abgebildeten.
EcJiitoniiim, superstes Uug.
Taf. V, Fig. 17.
Unger, Gen. et spec. plant, foss., S. 432. — Sylloge plant, foss., III, p. 12, t. 5, f 11.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.l
üer Körper des Samens Fig. 17 stimmt in Grösse und Form mit dem des a. a. 0. abgebildeten Samens
von Kadoboj fast genau überein. Der Haaischopf des letzteren ist an der Basis von gleicher Stärke, dann aber
mehr ausgebreitet als der Schopf des Samens von Moskenberg, dessen Haare wohl nur zufällig aneinander
kleben.
Echifonium inacrospermutn m.
Ettingsli., Beitr. 7. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. ,')5, Tat'. 4, Fig. 3, 4.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1594. ir)9.ö.)
Von dieser durch einen viel grösseren Samen ausgezeicimeteu Art liegen nur ein Same und ein Blatt vor,
welche a. a. 0. bereits beschrieben und abgebildet sind.
Class. NUCULIFERAE.
Ord. ASPERIFOLIAE.
Heliotropites MeussU ni.
Taf. V, Fig. 2.^.
Ettingsli., Foss. Flora von Bilin, II, I. c. S. 221, Taf 37, Fig. 7 — 12, 19.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6200.)
Das hier abgebildete Fruchtfossil passt am besten zu den kleinen Steinkernen, welche in den Scliichten
von Biliu zu vieren beisammen liegeml gefunden worden sind. Dasselbe geliört sonacli einer viersteinigeu Pflaume
einer Pflanze aus der Ordnung der Asperifolieu an. Die Beschreibung ist schon a. a. 0. gegeben worden.
Class. TUBIFLORAE.
Ord. CONVOLVULACEAE.
Porana oeningensls Heer.
Taf VI, Fig. 27; Taf IX, Fig. 19.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 18, Taf 103, Fig. 21, 2.5—28. — Syu. Foraua macrwitlia Heer, 1. c. Fig. -22. —
P. inaequalis Heer, I. c. Fig. 23.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.; N. Coli. Ett.)
Die Kelchlappen sind an dem hier abgebildeten Kelch (aus erstgenannter Sammlung) ungleich, daher
derselbe zu F. inaequalis Heer zu zählen wäre; allein die längeren und verhältnissmässig mehr lanzettlichen
Kelchlappen sind denen von P. maerantha sehr ähnlich, so dass das Fossil mit gleichem Recht auch zu dieser
gestellt werden könnte. Da es überdies unter den von Heer a. a. 0. abgebildeten Fruchtkelchen Übergangs-
formen von P. oeninyensis zu inaequalis (z. B. Fig. "111} und zur macntnthu [z. R. Fig. 2\ p) gibt, so können
[3271 -Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 1 1
diese Formen keiue selbststäiuligeu Arten l)ilden, sondern nur, sowie unser Frnchtkelch von Münzenberg, zur
P. oeningensia gehören.
An der genannten Lagerstätte sind auch die Blätter der Ponina veningensis zum Vorschein gekommen
Ein kleines Exemplar, der Fig. 28 1. c. entsprechend, ist auf unserer Tafel VI in Fig. 27 dargestellt.
Class. PETALANTHAE.
Ord. MYRSINEAE.
Myrslne Doryphora Ung.
ünger, Sylloge plant, foss. , III, 1. c. S. 19, Taf. 6, Fig. 1 — 10. — Ettiugsh., Fo8S. Flora vonBilin, II, S. 223, Taf 37,
Fig. 5, 6, 13.
Fundorte: Moskenberg, Milnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1952, 2166, 2.334, 3.S69; Coli. Hofm. u. Glow.)
Es liegen einige Blattfossilien dieser Art vor, welche mit den in der Sylloge plant, foss. abgebildeten aus
der fossilen Flora von Kadoboj am meisten übereinstimmen.
Myrsine salicina m.
Taf. V, Fig. 18, 18 a.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 56, Taf. 4, Fig. 9.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg. (Coli. Glow.)
An ersterer Localität ist nur ein einziges Blatt dieser Art zum Vorschein gekommen, welches bereits a. a.O.
beschrieben und abgebildet ist. Leider ist das Exemplar durch Verwitterung einer Eisenkiesausscheidung
im Gestein zerstört worden. Am Münzenberg kam das in Fig. 18 abgebildete Blattfossil vor, dessen Nervation
in Fig 18 a vergrössert dargestellt wurde.
Aräisia celastrimi m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. Taf. 4, Fig. 7.
Fundort: Moskenberg.
Es hat sich nur das einzige a. a. 0. beschriebene und abgebildete Blattfossil dieser Art gefunden, und
zwar in derselben Schichte am Moskenberg wie das vorhergehende. Es hat sich leider ebenfalls nicht erhalten.
Maesa stiriaca m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärfiora Steiermarks, 1. c. S. 57, Taf. 4, Fig. 8.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2038, 2118, 6210.)
Von dieser Art sind nur wenige Blattfossilien gesammelt worden, welche bereits a. a. 0. beschrieben
wurden.
Ord. SAPOTACEAE.
Sapotacites sideroxyloides m.
Taf. VI, Fig. 10.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 61, Taf 21, Fig. 21. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 172, Taf 13, Fig. 9.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2365; Coli. Hofm.)
Es sind von dieser Art liier bis Jetzt an den bezeichneten Lagerstätten nur einige Blattfossilien zum Vor-
schein gekommen. Das am besten erhaltene Exemplar, welches in Fig. 10 abgebildet ist, stammt von Münzeu-
berg. Dasselbe verräth eine lederartige Textur, besitzt einen ziemlich dicken 8»»« langen Stiel, hat eine läng-
lich elliptische Form und zeigt ausser einem stark hervortretenden gegen die Spitze zu jedoch beträchtlich
verfeinerten Primärnerv keiue Nerven. Es ist aber in derThat sehr unwahrscheinlich, dass dieses Blatt weder
Secundärnerven noch ein Netz hatte. Das Gleiche gilt auch von den meisten zu Sapotacites sideroxyloides
gebrachten Blattfossilien aus den Floren von Häring, Sotzka, Monte Piomina, Sagor, Bilin und den Tertiär-
schichten der Schweiz. Die analogen Blätter vieler Sapotac en haben sehr feine Secun lärnerven und ein aus-
12 Consl ittitin v. Etfingshatisen, [328]
seist zartes Netz, zugleich eine sehr derbe lederiirtige Textur. Es ist nun wohl anzuaehmen, dass, da nur die
letztere und der starke l'riniärnerv an den genannten Fossilien hervortritt, die zarte Nervation sich nicht
erhalten hat. Übrigens ist diese in sehr seltenen Fällen bei wohlerhaltenen Blättern dieser Art wenigstens theil-
weise erhalten (^ siehe foss. Flora von Sagor 1. c. Taf. 13, Fig. 9) und zeigt ganz und gar den Typus von Sapo-
taceen-Blättern.
Sapotacites nifnov ni.
Tat'. VI, Fig. 11.
littiiigsli., Tertiäre Flora vim Häring, S. 62, Taf. -il, Fig. 6—8. — Heer, Teitiärftora d. Schweiz, Bd. III, .S. 11, Taf. 1ü3,
Fig. 9.
Fundorte: Moskenberg (N. Coli. Ett.); Münzenberg. (Coli. Hofni.)
Ein gestieltes, lederartiges, verkehrt-eiföiniiges, an der Spitze tief atisgerandetes, an der Basis etwas
verschmälertes Blatt. Aus dem mächtigen Priniäruerven entspringen jederseits wenige feine, an der Spilze
gabeltheilige Secundärnerven. Es stimmt dieses Blatt, das aus den Schichten von Moskenberg gesammelt
wurde, mit dem in Unger's Sylloge plant, foss., Taf. 6, Fig. 14 abgebildeten, jedoch als Bunielia minor
bezeichneten Blatte auffallend überein. Ein zweites sehr ähnliches Blatt kam am Münzenberg zum Vorschein.
Da diese Blätter ebensogut zu Mhnnsops und Siikroxyloii, als zu Bumelia gehören können, so bleibt nichts
übrig, als sie mit anderen der Gattung nach noch nicht bestimmbaren Sapotaceen vorläufig unter Sapotacites
zu lassen.
Sapotacites eniarginatiis Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. lU, S. 14, Taf. 103, Fig. 8. — Ettiugsh., Foss. Flora vou Sagor, II, S. 172, Taf. 13,
Fig. 2—4.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Das a. a. 0. aufgefundene Fossil passt am besten zu den in Sagor vorgekommenen und am c. 0. beschrie-
benen und abgebildeten Blattresten dieser Art.
Achras pithecobroma Ung.
Taf. VI, Fig. 4, 5.
Ung er, Sylloge plant, foss., III, S. 23, t. 8, f. 3.
Fundort: MUnzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Die beiden hier abgebildeten Blätter sind zwar kleiner als das von Uuger a. a. 0. zur Anschauung
gebrachte, stimmen aber in der Form, Textur und Nervation so sehr mit diesem überein, dass an der Gleich-
artigkeit dieser Blattfossilien nicht zu zweifeln ist.
Slderoxylon hepios Ung.
Taf. VI, Fig. 10, 19 a.
Unger, 1. c. S. 24, t. 8, f. 4. — Foss. Flora von Kuini, Denkschr., Bil. XXVH, S. 65, Taf. 11, Fig. 7—18.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Das Blatt Fig. 19 passt am besten zu den kleinen Blättern dieser Art z. B. zu Fig. 8 der „Fossilen Flora
von Kiimi." Die Spuren eines sehr zarten Netzes, die es zeigt, sind in Fig. \[hi vergrössert dargestellt. Übri-
gens sind die Secundärnerven etwas mehr einander genähert, als bei den Blättern \q\\ Kumi; es ist daher
möglich, dass wir es hier mit einer besonderen Art zu thun haben, was spätere Funde zu entscheiden bestimmt
sein dürften.
Huinelia Oreadum Ung.
Taf. VI, Fig. 21.
üngei-, Foss. Flora von Sotzka, S. 42, Taf. 22, Fig. 7, II , 13. — Foss. Flora vou Kumi, Taf. 11, Fig. 30. — Ettingsh.,
Tertiäre Flora von Häriug, S. 64, Taf. 21, Fig. 19, 20. — Foss. Flora von Bilin, H, S. 231, Taf. 38, Fig. 12—18. —
Foss. Flora von Sagor, II, S. 174, Taf. 13, Fig. 13, 14. — Beitr., 1. e. S. 58.
[329 J Die fossile Flora von Leohoi in Steiermark. 13
Fundorte: Moskenbcrg (^K. k. N. H. M. Nr. 2156, 2157); Miinzenberg. (Coli. Glow.)
Ein zarteres, kaum lederartiges, an der Spitze nicht ausgerandetes, verkehrt- eiförmiges Blatt, von dessen
an der Basis hervortretendem rriniärncrv wenige sehr feine Sceundäi nerven unter spitzeren Winkeln abgehen.
Das beschriebene Exemplar stimmt in diesen Eigenschaften mit der Bumelia Oreadum überein und gehört zu
den breiteren Blättern derselben.
Ord. EBEN ACE AE.
Diospyros hruchysepala A. Braun.
T;if. VI, Fij,'. li.
Heci-, Tertiiirtiora d. Schweiz, Kd. tll, S. 11, Tat". 102, Fig. 1 — U. — Ettingsli,, Foss. Flora von Biliii, It, 1. o. S. 232,
Taf. 38, Fig. 28, 29; Taf. 39, Fig. 1. — Beitr., 1. c. S. öS.
Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1S72, 1895, 1909 — 1912,2024,
2157, 2327, 2361, 6263, 6264; Coli. Hofm. u. Glow.)
Am Moskenberg ist mit den Blättern dieser Art eine Beere Fig. 9 vorgekommen, welche ich, da selbe zu
kleineren Exemplaren der Beere von Diospijros bnichysejxila gut passt, hieher bringe. Ein zweites Exemplar
Nr. 6263, passt zu der von Heer 1. c. in Fig. 14/; dargestellten Frucht. An den übrigen Fundorten sind bis jetzt
nur die Blätter zum Vorsehein gekommen. Von diesen zählt das Blattfossil Nr. 6264, welches mit einem 14w!/w
laugen Stiele versehen ist, zu den grössten, das einen 6 iiiiii langen Stiel zeigende Blatt Nr. 2361 zu den klein-
sten Blättern dieser Art. Das Blattfossil Nr. 2327, welches zur Normalform geliört, ist 22 mm breit und ß^/^cm
lang. Alle Blätter zeigen hervortretende bogenläufige Secundärnerven und verrathen eine zartere, mehr kraut-
artige Textur.
Diospyros anceps Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 12, Taf. 102, Fig. 15—18. — Ettiiigsh., Beitr., 1. c. S. ,58.
Fundort: Moskenberg. K. k. N. H. M. Nr. 6270, 6271.)
^'on dieser Art sind nur Blätter an der bezeichneten Localität zum Vorschein gekommen, welche von den
a. a. 0. abgebildeten nicht abweichen.
Diospyros Auricula U n g.
U nger, Sylloge plant, foss.. III, p. 2e, t. 9, f. 1.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Es liegt der abfällige Kelch dieser Art vor, welcher zu dem von Uuger a. a. 0. abgebildeten Rest aus
Radoboj vollkommen passt. Auch die Blätter, welche zu dieser Art gestellt worden sind, scheinen in unserer
fossilen Flora vorhanden zu sein, wie einige mangelhafte Fossilreste vermuthen lassen.
Diospyros lotoides U n g.
Unger, Sylloge plant, fo.ss., III, S. 30, Taf. lo, Fig. 1—12.
Fundort: Moskenberg. (K.k. N. H. M. Nr. 6272.)
Hier ist ein Blattfossil vorgekommen, welches dem a. a. 0. Fig. 5 abgebildeten Blatte aus der fossilen
Flora der Wetterau in allen Eigenschaften gleicht.
Diospyros sUrlaca sp. n.
Taf. VI, Fig. ,s
D. ßoriliiis lange pedicellatis ,• aihjce quadrilobo, lobis abbreriaiis rotnndato-obhisis.
Fundort: Moskenberg. (Coli. Hofm.)
Während einige früher zu Diospyros gestellte Blumenreste zu Boyemi, Porana und anderen Gattungen
gebracht worden sind, erschien ein Rest, welcher mit grösserer Wahrscheinlichkeit der erstgenannten Gattung
(v. ELiiii^shauBcii.) 2
14 Constantin v. Ettingshausen, [;-330]
einverleibt werden kann. Es ist ein /ieinlieh langgestielter vierlappiger Kelcli, in dessen Grund eine
Beere sitzt.
lioyena 3fyosotis Ung.
Unger, Foss. Flora von Kiiiiii. 1. c. S. 70, Tat'. U, Fig. .'> — 8. — Syn. Diospijro^ Mijoautis Uug'., Foss. Flora vou Sotzka, 1. c.
S. 172, Taf. 42, Fig. 15, 16. — Sylloge plant, foss., III, S. 28, t. 9, f. 13— IG.
Fundorte: Mihizenberg, Moskenberg. (CqW. Hofm.)
An den angegebenen Loealitäten fand sich je ein Exemplar des kleinen flinflappigen Kelches dieser Art.
Die Blätter derselben sind bis .jetzt in unserer fossilen Flora nicht zum Vorschein gekommen.
Macreightia loitgipes m.
Taf. VI, Fig. 12—14.
Ettingsh.. Beitr. z. Kenutn. d. Tertiiirflora Steierniaiks, 1. c. S. .58, Tat', -l. Fig. lo, 11.
j¥. riüyre loiKje pedicellato, tripartito, lob/s eredo-patentibus, ovatis; bncca sidxjlobosa.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Nebst den schon a. a. 0. beschriebenen Resten sind noch am Münzenberg ilie Kelche Fig. 12 und 13, und
am Moskenberg die mit den Resten des gestielten Kelches versehene Beere Fig. 14 zum Vorschein gekommen.
Oid. STYRACEAE.
Syniplocos greijavla A. Braun.
Taf "V, Fig. 26, 26 a.
Unger, Sylloge plant, foss., III, p. 31, t. 11, f 1—4.
Fundort: Münzenberg. (N. Coli. Ett. ; Coli. Hofm. u Glow.'
Von dieser bisher nur in der Wetterauer Braunkohlenformation und in Parschlug gefundenen Art ist der
in Fig. 26 abgebildete Steinkern aus den Münzenberg-Schichten zu Tage gefördert worden. Die charakteri-
stische feine Längsstreifung der Oberfläche tritt, wie an der Vergrösseruug Fig. 26a zu entnehmen, sehr deut-
lich hervor. Mit diesem Fruchtfossil fanden sich einige Blätter, welche in allen Eigenschaften mit den von
Unger a. a. 0. abgebildeten übereinstimmen.
Styrax antiquum sp n.
Taf VI, Fig. 12—14.
St. coroJla 7 — S-ßcJa, staminibus 14 — 16 , filmnentis abbreoiatis , basi dilatata monadelphis, apke liberis, antheris
eredis, Ihiearibun ; folüs ellipHcis rel lanceolatis, coriaceis, integerrimis ; nervationc camptodroma, nervis secun-
dariis sub anrjulis 40 — 50 orieMtibus, utrinque 7 — ö, inter se conjundis; nervis tertiarüs subfransversis,
distindis; rde e maculis rhomboidalibiis formatis.
Fundorte: Münzenberg. (Coli. Hofm.) Moskenberg. (Coli. Ett.)
Von den interessanten Blüthenfossilien aus dem MUnzenberge, welche ich bieher stellte, muss zunächst
das in Fig. 16 unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen. Dasselbe stellt ein Bruchstück einer abfälligen
Corolle aus der Abtheilung der Gamopetalen dar. Am Scliluude derselben sind die Staubgefässe eingefügt,
deien Zahl sechzehn ist. Sie haben verhältnissmässig kurze Fäden, welche mit ihren an der Basis etwas
breiteren Enden untereinander in einen Ring verwachsen sind. Die Staubkölbchen, Fig, 16a vergrössert, sind
Schmallineal von der Länge der Fäden oder etwas länger. Fig. 17 zeigt uns eine etwas kleinere Blumenkrone
derselben Art, an welcher man deutlich sieben Zipfel unterscheiden kann. Diese sind eiförmig-elliptisch, abge-
rundet-stumpf und reichen nahe an den Schlund. Die Staubgefässe sind hier nur undeutlich wahrnehmbar. Es
liegt mir noch ein Bruchstück einer ähnlichen, etwas grösseren Corolle vor, an welcher sich noch einige Reste
ähnlicher Staubgefässe wie an Fig. 16 betinden, so dass kein Zweifel obwalten kann, dass alle diese Corollen
|3311 Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 15
zur selben Art gehören. Fig. 18 zeigt eine von der Seite zusammengedrückte Bltithe, welclie wahrscheinlich
ebenfalls hieher gehört.
Suchen wir nach ähnlichen abfälligen Blumenkrouen unter den l'ilanzcn der Jetztwelt, so finden wir selbe
in der Abtheilung derGamopetalen. Die grössere Zahl derStaubgefässe, welche mit der Blumenkrone verwachsen
sind, und die Länge und lineale Form der Staubkölbchen weisen mit grosser Wahrscheinlichkeit nuf die
Gattung Stijrax.
Von Moskenberg erhielt ich ein Blatt, Fig. 15, welches nach seinen Eigenschaften am besten zu Stijrnx
passt und ich deshalb mit obigen Bliimenresten vereinige. Die Nervation desselben Fig. 15a, wohl auch die
Form und Textur stimmen mit den gleichnamigen Merkmalen von Sfi/nix ferruf/lneum Pohl aus Brasilien
(vergl. Ettingsh., Blattskel. d. Dicotyl., Taf. 37, Fig. 6 und 14) am meisten iiberein.
Class. BICORNES.
Ord. VACCINIEAE.
Vacciniuni acheronticimi U n g.
Uiiger, Foss. Flora, von Sotzka, S. 43, Taf. 24, Fig. 1, .3, 4, G. — Heer, TertiiirHora (1. Schweiz, Bd. III, S. 10, Taf lOl,
Fig. -29. — Ettiugsh., Foss. Flora von Bilin, II, 1. c. S. 236, Taf 39, Fig. 5, ü.
Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2360) Münzenberg. (Coli. Glow.)
Es ist bis jetzt am Moskenberg nur ein einziges Blatt dieser Art vorgekommen, welches zu den cit.
von Unger in der „Fossilen Flora von Sotzka" abgebildeten Fossilien am besten passt. Vom Münzenberg sah
ich zwei Blattfossilien, welche hieher gehören.
Vaccinium reticulatum A. Braun.
Taf VI, Fig. 20.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 10, Taf 10 1, Fig. 30.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Das hier abgebildete Blattfossil stimmt bezüglich der Grösse und Forin mit dem Blatte Fig. 30 I. c.
überein.
Vaccinium cot'datum, m.
Ettingsh., Beitr. z. Keuutii. d. Tortiäritora Steiermarks, S. 59, Tat'. 4, Fig. 12.
V. foliis brevissime petiolaüs, subcoriaceis , cordato-rotundatis , sparse denticulatis, api.ce obtusi^ ; nervo prunario
redo excurrmte, nervis secundarüs obsoletis.
Fundort: Moskenberg.
Es ist bis jetzt nur das bereits a. a. 0. beschriebene und abgebildete Hlattfossil, welches aus obiger Lager-
stätte zum Vorschein kam, von dieser Art bekannt geworden. Leider wurde selbes durch die Verwitterung des
eisenkieshältigeu Gesteins zerstört.
Ord. ERICACEAE.
Aiidfomeda pvotogaea U n g.
Uuger, Foss. Flora von Sotzka, S. 43, Taf 23, Fig. 2, 3, 5—9. — Ettiugsli. , Tertiäre Flora von Häriug, S. 04, Taf 22,
Fig. 1—8. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 17 7, Taf 13, Fig. 20—33.
Fundort: Mttnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2338; Coli. Hofm.)
Ein gestieltes lederartiges Blatt, dessen Lumina Acm lang und nur ?,niin breit ist, wurde an obiger Lager-
stätte gesammelt und dieser Art eingereiht. Die Spitze ist abgerundet stumpf, fast ausgerandet; die Basis
wenig verschmälert. Der bis zur Spitze laufende Primärnerv tritt verhältuissmässig stark hervor; aus diesem
bemerkt mau feine genäherte Secuudärnerveu abgehen. Das Fossil entspricht kleineren Blättern der genannten
3*
16 Consfantiii v. Ettinyshausen, (;532]
Alt vollkommen. Es fand sich auch ein Fragment des Blüthenstandes, welches zu dem in der iossileu Flora
von Sagor 1. c. Fig. 24 abgebildeten Blüthenstand dieser Art sehr gut passt.
Andromeda vaccinifolla Ung.
Uiigcr, Fo.-i8. Floni vou Sotzka. S. 43, Taf. -2:5, V\g. 10—12. — Heer, Tertiiirflorii d. Scliw.'i/,, l'.d. III, S. 7. Taf. lol,
Kig. 2.i.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Das Blatt ist kleiner als das der vorigen Art und kürzer gestielt, die Basis abgerundet. Das am besten
erhaltene Exemplar hält die Mitte zwischen den von Tleer 1. c. abgebildeten Blättern Fig. 25 und 25 h. Wäh-
rend an den vou Unger 1. c. dargestellten Exemplaren von Sotzka ausser dem Trimäruerv keine Nervation
ersiclitlicii ist, kommt an dem erwähnten mir vorliegenden Blattfossil vom Moskenberg eine Spur einer solchen
vor, wie sie in der c. Tertiärflora der Schweiz dargestellt ist.
Arbutus seri'a Ung. sp.
Syn. Qiin-cKü sei-rii Ung., Cliloris j<rn/ur/iicti. \). 109, t. 50, f. 5—7. — Iconogr.'iijliia plaut. loss., p..38, t. 18, f. 16.
Fundorte: Mtinzenberg. (Coli. Hofm.) Seegraben. (N. Coli. Ett.)
Bisher ist an ersterer Looalität nur ein kleines Blatt dieser Art gesammelt worden, das sicii den kleinsten
Blättern derselben, welche aus den Schichten von Parschlug zum Vorschein kamen, anschliesst. Im Seegraben
sind einige Reste grösserer Blätter gesanmielt worden. Da die Art viel häufiger in der fossilen Flora von Par-
schlug erscheint, so beabsichtige ich, erst in den Beiträgen zu dieser eine ausführliche Begründung der syste-
matischen Stellung zu geben.
c. DIALYPETäLäE.
Class. DISCANTHAE.
Ord. ARALIACEAE.
CrlUbei-tla Hercules Ung.
Ungor, Foss. Flora von Radoboj, Denksclir., Kil. XXIX, S. 16ä. — Syn. Flatanus IlercuJcs Ung., Cldoris jjrotogaea, p.l38,
t. 10.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli Ett.)
An der genannten Lagerstätte ist ein Bruchstück des grossen siebeulappigen Blattes dieser Ait zum Vor-
schein gekommen, welches vier Lappen, nändich den grössten mittleren und drei Lappen derselben Seite zeigt.
Das Blatt war etwas kleiner als das in der Chloi-k protogaen abgebildete, ja es stimmte in der Grösse mehr mit
dem der Gilihertia gnmdifolhi (vormals Phdainis cj. Ung.) überein. Bei dieser Art kommen aber entfernt- und
grob-gezähnte Lappen vor, während bei dem erwähnten Blatte vom Moskenberg die Lappen, so wie bei
G. Hercules, klein- oder nur wellenförmig gezähnt sind.
Gilihertia digitata Ung.
Unger, 1. c. S. 16,"). — Syn. Platuiius digitala Ung., Chloiis protogaea, p. 137, t. 45, f. 6.
Fundorte: Moskenberg, Müuzenberg. (Coli. Hofm.)
An beiden Localitäten kam nur je ein Fragment eines ansehnlich gelappten Blattes vor, das in der Form
und Grösse zu dem von Unger früher »\a Platanus digitata, in derAbhandluug über die fossile Flora vouRadoboj
aber als Gilihertia bezeichneten Blatte aus Radoboj am liesten passt. Der Umstand, dass au den erwähnten
Resten von Lcoben die Blattlappen theilwi'iso gezälmt erscheinen, während bei G. digitata diese ganzraudig
sein sollen, spricht gegen die Selbstständigkeit dieser Art. Es muss jedoch erst eine Reihe von Blattibrmeu
vorliegen, wenn die allerdings schon wahrscheinliche Zusammeugehörigkeit von Gilibertia Hercules, yrandifolia,
digitata uud jatrophaefulia Sicherheit gewinnen soll.
[333] Die fossile Flora von Leohcn in Steiermark. 1 7
Araliophyllutn montanwm sp. n.
Taf. VUI, Fig. I.
A.foliolis coriaceis, oblongo-ellipficis, utrinque ohtusis, integcrrimis ; nervafione camptodroma, nervo primerio valido
redo, nerris secunrlariis tennihus, sub (in</idis peracutis egreilieiitibus, ßexiiosis, simpJicibus; terfiariis ohftoletis.
Fundort: Moskeuberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1521.)
Ein anscheinend sitzendes länglich- oder fast verkehrt-eiförmiges in dns Elliptische übergehendes Blatt-
fossil, welches eine derbe lederatige Textur verräth. Dasselbe ist in seinen Hälften nicht ganz gleichförmig-
gebildet und zeigt daher den Charakter eines Theilblättchens von einem zusammengesetzten Blatte. Die Basis
ist nur unbedeutend verschmälert, zuletzt stumpflich, die Spitze, obzwur etwas verletzt, lässt sieh als abge-
rundet-stumpf ergänzen. Der scbarf hervortretende liand ist ungezähnt. Die Nervation lässt einen starken
hervortretenden, gegen die Spitze zu wenig verfeinerten Primärnerv und feine, geschlängelte, unter Winkeln
von 30 — 40° entspringende Secundärnerven wahrnehmen, welche von einander ungleich entfernt stehen. Die
Tertiärnerven und das Netz sind nicht sichtbar.
Die angegebenen Merkmale sprechen am meisten für die Annahme einer Araliaeee. Sehr ähnlich in der
Form, Textur und Nervation der Theilbläftcheu zeigt sich Ärtdiu sabspKfhiduta Sap. (Etndes sur la Vegetation
du Sud-Est de la France ä l'Epoque Tertiaire II, S. 113, Taf. 0, Fig. 3) und in der Nervation eine in Neu-
Granada lebende Cephalop(tniix-k\\.
Ord. CORNEAE.
Cor aus BücJiU Heer.
Taf. VI, Fig. 22, 23.
Heer, Tertiäiflora d. Schweiz, Bd. III, S. 2ü, Taf. 10.5, Fig. 6—9. — Ettingsh., Foss. Flora von Biliu, III, Denkschr.,
Bd. XXIX, S. 4, Taf. 40, Fig. 32. — Foss. Flora vdii Sagor, II, 1. c. S. 182, Taf. 14, Fig. 31.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1765, 2023.)
Es liegt ein Blatt Fig. 23 vor, welches mit dem in Fig. 8 1. c. von Heer abgebildeten Blatte aus dem
Üninger Schiefer fast vollkommen übereinstimmt. Der Abdruck deutet auf ein zartes membranöses Blatt. Der
Primärnerv ist unbedeutend feiner als in cit. Figur angegeben, hingegen gleichen die Secundärnerven beider
Blattfossilien bezüglich der Zahl, Stärke und Pachtung einander vollständig. Tertiärnerven und Blattnetz nicht
sichtbar, wie beim Öninger Fossil.
Ein zweites Blatt, Fig. 22, zeigt dieselbe Textur und Nervation wie das vorher beschriebene, aber eine
geringere Verschmälerung nach der Spitze. Es ist eine Spur von querläufigen Tertiäruerven vorhanden, wie
solche den Cor« Ms-Blättern zukommen. Ich zweifle nicht, dass dieses Blatt, da es auch mit dem vorigen gefun-
den worden, zur selben Species gehört.
Cornus orhifera Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III., S. 27, Taf. lo.i, Fig. 15—17.
Fundort: Müuzenberg. (K. k N. H. M. Nr. 2.302.)
Ein Blattfossil, welches zu den durch Heer bekannt gewordenen Blättern dieser Art aus der Tertiärflora
der Schweiz vollkommen passt.
Cornus attenuata sp. n.
Taf. VI, Fig. 24.
G. f Ollis petiolatis, obovatis, integerrimis, basi subito attenuatis; nervatione acrodroma, nervo primario prominente,
recto; nervis sectmdarüs paucis sub angulis acittis cariis orientibus, adscendentibus, simpKcibus vel furcatis ;
nervis tertiarüs fsnuibus transversim conjuiictis.
Fundort: Unterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2429.)
18 Consta iifi 11 r.KtfiniisJiausen, 13341
Das Blatt ist von zarterer, nicht lederartiger 'i'extur, verlichrt-eiförmig, an der Basis plötzlieli '/Aisamnicn-
gezogen und versclimäiert, nach der Spitze nnnierklich verschmälert. Alle Kecundärnerveu sind spitzlänfig,
was das C'or«Ms-Blatt überhaupt cliarakterisirt. Die Zalil derSecundärnerven ist auf 4 — 5 jederseits beschränkt;
die untern entspringen unter spitzeren Winkeln als die obern. Durch die genannten Mcrkuuile, insbesondere die
eigenthümliche Verschiuälerung der Basis unterscheidet sich dieses Blattfossil von allen bisher bekannt
gewordeneu fossilen C'ory//^6-Blättern.
Ord. LORANTHACEAE.
Lorautlms Palaeo-Eucalt/pti ni.
Taf. VII, Fig. 8, 9.
Ettinu-sb., Foss. Flora von Sag^or, 11, 1. c. S. 182, Taf. 14, Fig. 2G, 28, 29.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2196; Coli. Hofm.)
Die an bezeichneter Localität gesammelten Blätter dieser Art stimmen mit den aus denScl)ichten vonSavine
bei Sagor zum Vorschein gekommen in Fig. 26 und 29 1. c. abgebildeten Blattfossilien am meisten liberein.
Die untersten Secundärnerven sind spitzlänfig wie bei CiininDionniiii, doch viel feiner und kürzer, ein Merkmal,
welches den Blättern vieler Lornnfhus-Arlen zukommt und auch an dem erwähnten Exemplar aus der fossilen
Flora von Sagor deutlich ausgesprochen ist.
Loranthus Circes sp. n.
Taf. VI, Fig. 2.5, 26.
L. foliis coriaceis, minimis, lanceolatis, intecjerrimin, apice acioninatis ; mrcatione craspedndroma , nervo primario
redo, excurrente, nervis secundarüs utrhique 3, sub (ukjuHh acutis orientibus, simpliribus curvatis, tertiaiiis et
rete vix conspicuis.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Ein kleines Blatt, welches in allen «einen Eigenschaften an Z/omw^/M<s-Blätter erinnert. Bezüglich der
geringen Zahl der Secundärnerven, der die Blattniitte nicht erreichenden grundständigen, spitzläufigen Nerven
und der kaum entwickelten Terliärnerven stimmt dasselbe mit den Blättern des im südlich Chili einheimischen
Loranthus Poeppigü DC. (Ett. Loranthacecn, Denkschr. Bd. XXXII, Taf. 4, Fig. 8, 9) am meisten überein.
LorantJnis pfotoyaeiis m.
Taf. VIT, Fig. 7.
Ettiiigsli., Beitr. z. Keuutu. d. foss. Flora vou Radoboj, Sitzungsber., Bd. LXI, Abtli, I, S. 57, Taf. 2, Fig. 13.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Gllow.)
Das hier abgebildete kleine Blatt von Münzenberg stimmt in allen Eigenschaften mit dem Blatte von
Loranthus europaeus aus der fossilen Flora vou Radoboj überein. Die spärlichen Tertiärnerven sind deutlich
erhalten. Vou den jetztlebenden Arten zeigt L. luitiditius Meisn. vom Port Natal (vergl. Ett. Loranthacecn I.e.
Taf. 3, Fig. () — 9) bezüglich der Blattbildung die grösste Ähnlichkeit.
Class. CORNICULATAE.
Ord. SAXIFRAGACEAE.
Ceratopetaluni haerinyimiuni m.
Ettingsb., Tertiäre Flora von Hiiriug, S. Gä, Taf. 22, Fig. 13— 2G. — Fo3ä. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 6, Taf. 40, Fig. 27,
28; Taf. 41, Fig. 4, r,. — Massalongo, Studii sulla flora fossile del Senigalliese, p. 310, Taf. 34, Fig. 9.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2328, 6389; Coli. Hofm. u. Glow.)
Einige Fiederblättchen, welche mit den oben citirten Blatt fossilien der Flora vonHäring und Bilin überein-
stimmen. Insbesondere theilt das Blättchen Nr. 2328 nicht nur alle wesentlichen Merkmale, sondern auch die
[335] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 19
Dimensionen ganz und gar mit dem in Fig. 4 1. c. abgebildeten Blattcben aus den Scliicbten von Kutschlin'
bei Biliu.
Sydranyea sagoi'iana m.
Ettingsli., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 184, Taf. 14, Fig. 22.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
An genannter Lagerstätte sammelte Herr Hofmann eine sterile Blume dieser Art, welche der a. a. 0.
abgebildeten aus den Sclüciiten von Savine bei Sagor so vollkommen gleicht, dass ich eine Wiederholung der
Abbildung hier für überflüssig iiielt.
Class. NELUMBIAE.
Ord. NYMPHAEACEAE.
Anoectomeria JBrongniartl Hap.
Saporta, Etude.s siir la Vegetation du Sud-Est de la France ä l'fepoqiie tertiaire, II, p. 124, t. 7, f. 1; p. ;iO(;, t. lo, f. 1 — l.
— Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, I.e. S. 10, Taf. 41, Fig. 11—14. — Beitr. z. Kenntii. d. Tertiärflora Stcier-
marks, 1. c. S. 61, Taf. 4, Fig. 16 — 18.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Unterbuchvvieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1752, 1753,
1993, 2001, 2326, 2428.)
Es liegen ein Blattrest und einige Stammbruchstücke dieser Art vor. Ersterer kam am Moskenberge,
letztere kamen aus allen oben bezeichneten Localitäten zum Vorscheine. Diese Beste stimmen mit den von
Saporta a. a. 0. abgebildeten am meisten übereiu.
Nymphaea CharpentieH Heer.
Taf. VII, Fig. 12.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 30, Taf. 107 ii. 107, Fig. 1. — Syn. Nr/umbium ni/mphaeoidfs Ettingsh., Eocene
Flora des Monte Promina, Denkschr., Bd. VIII, S. 37, Taf. 10, Fig. i, Taf. il, Fig. 2.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2332; Coli. Hofm.)
An bezeichneter Loealität sind ein Blattfragment dieser Art und die flachen nymphea- ähnlichen Samen
Fig. 12 entdeckt worden.
Ord. NELUMBONEAE.
Nelumbium Sucliii m.
Taf. VII, Fig. 13.
Ettingsh., Eocene Flora des Monte Promina, 1. e. S. 20, Taf. 10, Fig. 2, 3; Taf. II, Fig. 1; Taf. 12. — Heer, 1. c. S. 31,
Taf. 107, Fig. >j— 7.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1522—1525, 1831, 2400; Brit. Mus.)
Von dieser an den grossen schildförmigen, strahlnervigen Blättern leicht kenntlichen Wasserpflanze liegen
einige Blattfragmente vor. Das hier abgebildete, aus den Schichten des Münzenberges stammend, ist zwar an
der Basis verletzt, zeigt jedoch im Übrigen die vollste Übereinstimmung mit den Blattfossilien vom Monte
Promina und der Paudese. An dem Blattfragment Nr. ]522 vom Moskenberg und an einigen anderen, welche
hier der Raumersparniss wegen nicht abgebildet werden konnten, ist die schildförmige Basis sowie auch ein
Stück des dicken Stieles erhalten.
Class. COLUMNIFERAE.
Ord. BOMBACEAE.
So)nba.r einarg inatuni sp. n.
Taf. VIII, Fig. 16, lü a.
B. foliolis coriaceis petiolatis, ohovato-ohlongis, hasin versus angnstatis, apke rotundato-obtuso emarginatis, mar-
gine serrulatis; nervatione hrochidodroma, nervo primario valido, recto excurrente ; nervis secundarüs jii'omi-
20 CoiiHfaiilin r. PJtf inys/ia» sen,
nenfibus, suh angidis 65 — 75°orieidilius, marginem versus ramosis inter sc conjtmdis; nervis tertniriis abhre-
viatis, tenuissimis, e latere externa secundoriorum angulis acutis exeiintihus, in rele microsynammatum vix con-
spicuum dissolutis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. K H. M. Nr. 1877.)
Ein gestieltes länglicli verkeiirt-eiförmiges, nach der Basis verschmälertes und an der abgerundeten Spitze
tief-ausgerandetes Blattfossil, dessen verkohlte Substanz eine derbe lederartige Textur verräth. Der Rand ist
sehr fein gezähuelt. Der Primäruerv ist sehr stark, gerade gegen die Spitze zu nur wenig verschmälert, an
dieser selbst noch liervortretend. Die Secundärnerven entspringen unter fast rechtem oder sehr wenig spitzem
Winkel, stehen im Mittel 8 mm von einander ab, treten scharf hervor und bilden nächst dem Rande Schlingen,
deren feine Bogen demselben fast ])arallellaufeu und nach aussen an zahlreiche Tertiärschlingcn grenzen. Die
Tertiärnerven sind sehr fein, kurz, von dcrAussenseite derSecuudaren unter spitzen Winkeln abgehend. Es ist
ein sehr zartes engmaschiges Netz vorhanden, welches aber nur au wenigen Stelleu deutlich erkennbar ist und
von dem Fig. 16« ein vergrössertes Bild gibt.
Die angegebenen Merkmale sprechen für die Annahme einer Bombacee. Die Theilblättchen von Bomhux
frifoli(dum Cav., B. florlbundiim Schott, u. A. (s. Ettingsb. Ncrvation der Bombaceen, Denkschr., Bd. XIV,
Taf. 5, Fig. 1 und 3) stimmen mit Ausnahme der Randbeschaflfenlieit mit dem beschriebenen Blattfossil in allen
Eigenschaften überein. Übrigens kommt eine Zähnung des Randes bei Bombaceen-Blättchen vor, wie z. B. bei
denen •voaBombnw glaucesceiis Sw., Vhorisid speciosa St.Hil. u. A., wo jedoch dieForm derBlättchen nach beiden
Enden verschmälert ist.
Theilblättclien von Bombaceen habe ich auch in anderen fossilen Floren, wie z. B. in Sagor und Bilin
gefunden, eine Thatsache, welche durch den Umstand, dass die Blättchen bei dieser Familie sich von ihrem
gemeinschaftlichen Blattstiel sehr leicht loslösen, ihre Erklärung findet.
Ord. STERCULIACEAE.
Sterculia Labrusca U n g.
önger, Foss. Flora von Sotzka, S. 175, Taf. 49, li^ig. 1 — 11. — Ettingsh., Foss. Flora vom Monte, Proniina, I. c. S. 37,
Taf. 14, Fig. 7. — FO.SS. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 13, Taf. 43, Fig. 4, 5.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1557, 6969; Coli. Hofm.)
Es liegen nur einige Blätter vor, welche zu dem von Unger 1. c. abgebildeten von Sotzka, ferner zu den
am Monte Promina und bei Kutschlin nächst Bilin gefundenen Blättern am besten passen. Eines dieser Blätter
ist am wenigsten tief eingeschnitten und die zugespitzten, ganzrandigen Seitenlappen sind auffallend nncli ein-
wärts gekrümmt. Wegen der aus breiter Basis abgehenden kürzeren Lappen erhält das Blatt Ahnliciikeit mit
dem von Acer decipiens, von welchem es sich aber durch die übrigen Eigenschaften wohl unterscheidet.
Sterculia cinnamomea m.
T.'if. VII, Fig. 2-r,.
Ettingsh., Beitr. z. Konntu. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. e. S. 62, Taf. 4, Fig. 19, 20.
St. foliis coriaceis longe petiolatis, oblongis vel lanceolalis, basi rotimdatis, truncatis rel emurgitiatis, tipke acumi-
natis, margine integerrimis ; nervatione actinodroma, nervis basdaribus 5, nmliano valido, prominente, excur-
rente, lateralibus sub angulis 15 — 20° divergentibus , externis brevibus; nervis secundarüs paucis, brochido-
dronds, sub angulis 40 — 55° orientibus ; nervis tertiariis e latere externo secundariorum sub rmguh's acutis
exeuntibus, ramosis inter se con/unctis, rete macrosynammatum includentibus.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg, Unterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1775, 1852,
.1879, 1880, 1921, 1922, 2258, 2325, 2412, 5908-5913; Coli. Hofm. u. Glow.)
Es sind zuerst nur die schmäleren Blattformen dieser Art zum Vorschein gekommen und solche sind a.a.O.
beschrieben und abgebildet worden. Seitherhaben sich aber nn den bezeichneten Localitäten besser erhaltene,
[337] Die fo)islle Flora von lA'oheii in. Sleiertmiii'. 21
breitere und naiiicntrcli laiiggestidte RIattfossilien, die zweifellos liielicr gehören, gefunden, welche auf der
Tafel VII abgebildet sind. Bei allen ist die Basis fünfnervig; dei' Mediannerv tritt stark hervor, die äussersten
Seitenuerven sind kurz und fein. Das Blatt Fig. 3 erreiclit die grösstc Breite von 43 mm. Fig. 2 zeigt einen
5 (7» langen Stiel. Dieser erreicht beim Blntlfossil Nr. 1775, welches ebenfalls hieher gehört, die grösste Länge
von ö'/a cm. Das Blattfossil Nr. 5909 ist lanzettförmig zugespitzt und zeigt die geringste Breite von 23 mm.
Fig. 6 ;uis der Sammlung des Herrn Hofmann gehört zu den kleinsten und schmälsten Formen.
Die übrigen Eigenschaften dieser Fossilien, sowie der Unterschied derselben von den ähnlichen
C/««amowH<»i-Blättern habe ich bereits a. a. 0. auseinander gesetzt.
StercuUa laurina m.
Taf. VJI, F\g. 1, 17.
Ettingsh., Beitr. z. Kenutu. d. Ibss. Flora von Sotzka, Sitzuugsber., Bd. XXVIII, S. .-.3:3, Tut'. 2, Fig. 1. — Foss. Flora, von
Bilin, III, 1. c S. 14, Taf. 42, Fig. 1. — Beitr. z. Keuntu. d. Tertiärflora Steiennavks, 1. c. S. 62.
Fundorte: Münzenberg. (K. k. N. H.M.Nr. 2406); Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Es haben sich nur zwei Blattfossilien dieser Art gefunden, welche in der Grösse des Blattes mit dem aus
dem Süsswasserkalk von Kostenblatt bei Bilin zum Vorschein gekommenen und a. a. 0. abgebildeten am
meisten übereinstimmen. Das Blatt Fig. 1 stammt vom Moskenberg. Dasselbe zeigt eine wohlerhaltene Ner-
vation, welche den lebenden Stercidia- Arten sehr nahe kommt. Das grössere und an der Spitze ergänzte
Blatt Fig. 17 vom Münzenberg zeigt einen 10«*«; langen Stiel, der jedoch nicht vollständig erhalten sein
dürfte.
Ord. TILIACEAE.
Tilia Milleri m.
T.af. VIII, F\g. '.), 9 a.
Ettingsh., Beitr. z. Keiintu. d. Tertiärflora Steienuarks, 1. c. S. 63, Tat'. .">, Fig. 2.
T. hradeis floriferis lineari-lameolatis utrinqm obtusis, nervo primario jjrominente subflexuoso, apice oalde atte-
nuato, nervis secundariis et tertiariis tenuibus dictyodromis ; foliis petiolatis, roUmdatis, basi suboUiqua emar-
ginatis vel subcordatis, apice breviter prodiwtis, margine inaequaliier dentatis; nervatione craspedodroma ,
nervo primario prominente recto; nervis secundariis sub angulis 50 — 60°, infimis sab obfusioribus orienfibus,
curvatis, paralhlis, apice ramosis, ramis saepe inter se conjimctis; nervis tertiariis tenuibus e latere externa
secundariorum sub angulis acutis egredientibus , simpUcibus vel furcatis, inter se conjunctis; rete tenerrimo
microsynammato ,
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 15(i8, I5(i9, 175G, 1896, 1991, 2170, 2171, 2179,
218(1); N. Coli. Ett.; Coli. Hofm.; Coli. Glow.)
Ausser den sciion a. a. 0. beschriebenen Blättern dieser Art kamen an beiden oben bezeichneten Locali-
täten Deckblätter zum Vorschein, welche nur einer Art gehören und somit zur selben Art wie die Blätter gestellt
werden müssen, will man nicht die Zahl der Arten unnützerweise vermehren. Das Deckblatt Fig. 9 ist lineal-
lanzettlich, an beiden Enden stumpf, an der Basis zugleich schwach ausgerandet. Der dasselbe durchziehende
Mittelnerv tritt stark hervor, ist etwas hin und her gebogen, unterhalb der Spitze sehr verfeinert. Die aus
demselben unter verschiedenen spitzen Winkeln entspringenden Secundärnerven sind geschlängelt, ästig, die
Äste unter einander anastomosirend. Die zahlreichen Tertiärnerven sind kurz, ästig und netzläufig. Das wohl-
erhaltene Netz, in Fig. 9« vergrössert dargestellt, ist aus zarten unregelmässig eckigen Maschen zusammen-
gesetzt.
Von den Blattfossilien, welche mir vorliegen, erwähneich noch, dass die Basis auffallend schief ist bei dem
Blatte Nr. 2179, woselbst die Zahl der Secundärnerven jederseits 7 beträgt; endlich dass die von den unter-
sten Secundärnerven abgehenden Aussennerven an dem ebenfalls assymmetrisch entwickelten Blattfossil
(v. EttLügshausen.) 4
22 Constantin v. Ettingshausen , [338]
Nr. 1991 am stärksten licrvortreteii. Das liirr in Fig. 9 abgebildete Hlalt aus der Sammlung des Herrn
Hofmann stammt vom Müuzenberg.
Apelhopsis Haidingeri Ung. sp.
'l'af. VII, Fig. 14.
Ilcer, Tortiärfioni d. Schweiz, 15(1. IIT, S. 41, 'l'iif. US, Fig. 28. — Syn. Ciicumi/es Haidim/cri Unger, Gciioni ot sju'C. plaut.
fo.ss., ]). 44.">.
Fundort: Münzenberg, (N. Coli. Ett.)
Bisher ist hier nur das in Fig. 14 abgebildete Fruchtfossil dieser Art zum Vorsehein gekommen. Die Art
ist nächstverwandt der ^jje/6ops«'s iaAar^« Heer, von welcher sie sich aber durch schmälere Fruchtblätter
und die grössere Zahl derselben wohl unterscheidet. Die Blätter sind bis jetzt unbekannt.
Class. ACERA.
Ord. ACERINFAE.
Acer tHlohatum A. Braun.
A. Rraiiii, Neues Jahi-biieli von Broun u. Leonhard, 1S4.5, S.17-2. — Unger, Chloris protDgaua, p.l30, t. 41, f. 1—8. —
Heer, Tertiärflora rt. Schweiz, Bd. III, S. 47 u. 197, Taf. 110, Fig. 16—21; Tat'. Ill, Fig. 1, •->, ö— 14, lt>, is— -21;
Tat. 112, Fig. 1 — 8, 11—16; Taf. 113—11."); Taf. 116, Fig. 1—3; Taf. 15'), Fig, ;», 9 b, 10. — Ettingsh., Foss. Flora
von Bilin, III, I. c. S. 18, Taf 41, Fig. 1— .5, 7—9, 12, l."). — Beitr., I. c. S. 63.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Unterbuchwieser und Walpurgis- Schacht im Seegraben. (K. k. N.
H. M. Nr. 1540, 1541, 1553, 1554, 1723, 1803, 1819, 1820, 1990, 2129, 2130, 2307, 2308, 2335—2337, 2410,
2411, 2433-2435, (i419— 6421, 7089, 7090; Brit. Mus.; N. Coli. Ett.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Es liegen zahlreiche Exemplare der FlUgelfrucht und von Blättern dieser Art vor, welche sowohl mit den
in Parschlug und Bilin als auch mit den in der Schweiz zu Tage geförderten übereinstimmen. Die Abbildung
der verschiedenen Formen dieser Reste würde daher in Anbetracht der Sparsamkeit, welche sich der Verfasser
auferlegen muss, kaum zu rechtfertigen sein. Es genügt die Beschreibung der wichtigsten Formen und die
Hinweisung ihrer Beziehung zu den bereits abgebildeten.
Von den Flügelfrücliten habe ich hervorzuheben: Nr. 2130 vom Moskenberg. Die Halbfrucht ist klein,
rundlich, nur 4 mm lang und 3«»« breit. Der Flügel ist verkehrt-eiförmig, fast dreimal so breit als die Halbfrncht.
Entspricht den breitflügeligen Früchten Fig. 10 der c. Biliner und Fig. 9 auf Taf. 111 der c. Schweizer
Flora.
Nr. 7089, vom Moskenberg. Die Halbfrucht ist verhältnissmässig gross, der Flügel länglieh, schmal, kaum
breiter als der Breite-Durchmesser der Halbfrucht. Stimmt mit der schmalflügcligen Frucht aus Bilin, abgebildet
von Unger in Fig. 7 1. c. vollkommen überein.
Nr. 6436 vom Moskenberg. Kleine ovale Halbfrucht. Der Flügel divergirend gebogen, limm lang, und
Qmm breit. Entspricht der in der Tertiärflora der Schweiz, 1. c. Taf. 112, Fig. 15 abgebildeten Frucht. Letztere
hat jedoch einen verhältnissmässig kürzeren Flügel, welcher nur an der Basis eine divergirende Biegung zeigt.
Die bemerkenswerthen in Leoben gefundenen Blattformen dieser Art sind:
Nr. 2335, vom Müuzenberg, mit aus breiter Basis entspringenden, verlängerten allmälig verschmälerten
Lappen; gehört zu den grösseren Blättern. Entspricht dem in der Tertiärflora der Schweiz 1. c. Taf. 113, Fig. 8
abgebildeten Blatte.
Nr. 1554, vom Moskenberg, besitzt aus breiter Basis entspringende schnell zugespitzte Blätter. Der Rand
ist klein gezähnt. Übereinstimmend mit dem auf der Tafel 41 in Fig. 8 der Chloris protogaea abgebildeten
Blatte von Bilin.
Nr. 1723. vom Moskenberg. Die Lappen sind oberhalb der B;isis eine Strecke nicht verschmälert, so dass
daselbst ihre Seitenränder parallellaufen. Das Blatt gehört zu den kleineren der Art, die Zähne treten wenig
Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 23
hervor. Entspriclit dem Blatte Fig. 5 der ßiliner Flora 1. e., dem in der Cbloris protogaea 1. c. Fig. 4 dar-
gestellten Blatte von Bilin und dem Blatte Fig. 5 auf Taf. 115 der Tertiärflora der Schweiz.
Nr. 1553, vom Moskeuberg. Der Mittellappen ist nach seiner Basis verschmälert, grob gezälmt. Diese
Form bildet einen Übergang zur Varietät A. produdum. Übereinstimmend die Blätter Fig. 6 auf Tafel 115 der
Tertiärflora der Schveeiz und Fig. 17 der Biliner Florn.
Nr. 1540, vom Moskeuberg. Die Lappen sind grob- und ausgeschweift gezähnt. Die Zälme bilden oft
kleine ganzrandige Lappen. Entspricht den Blättern Fig. 9 der Biliner Floia und Fig. 24 u. 25 auf Tafel 112
der Tertiärflora der .Schweiz.
Nr. ()419, vom Moskeuberg. Ist stellenweise fast ganzrandig; die wenigen vereinzelt stehenden Zähne sehr
klein. Entspricht dem mit wenigen und zumeist kleinen Zähnen versehenen Blatte Fig. 20 auf Tafel 111 der
Tertiärflora der Schweiz. In der Grösse weichen aber diese Blätter sehr von einander ab, da das Leobener
Blatt zu den grössten, das Schweizer zu den kleinsten der Art geiiört.
Nr. 6420, vom Moskeuberg. Bildet eine \ iehiervige Form. Das Blatt ist klein. Die Secimdärnerven der
Lappen in grösserer Zahl vorhanden und einander genähert. Ein in dem j;enannten Merkmal übereinstimmen-
des, jedoch grösseres Blatt zeigt Fig. 1 der cit. Biliner Flora.
Nr. 1541, vom Moskeuberg und 2411 vom Unterbuchwieser im Seegraben. Während die voihergehenden
Formen mehr oder weniger abstehende Seitenlappeu zeigen, sind hier diese Lappen mehr nach vorne gerichtet;
die Primärnerven derselben bilden mit dem Primärnerv des Mittellappeus spitzere Winkel. Ein Blatt mit der
angegebenen Eigenschaft hat Unger in der Chloris protogaea 1. c. Fig. 8 dargestellt. Ein kleines hieher
geiiöriges Blatt findet man auch in Fig. 3 auf Taf. 112 der cit. Schweizer Flora, sowie ein grösseres in Fig. 3
1. c. der Biliner Flora.
Aeer paulUniaecarptini m.
Ettingah., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, S. 63, Taf. 5, Fig. 6, 7.
A. foliis Jonye petiolatis, palmaio- tri- usque quinquelobis, lohia inaequalibus, medüs e basi lata lanceolato-acuini-
natis, maryine miniife et irrecjidariter dentatig; petiolo crasso; nervatione adinodronm, nervis primariis
mediis validis, extremis debilibus et abbreviatis ; nervis secundariis et tertiariis angulo subrecto vel rarius acuta
urientibus, prominentibus, rete )nacrostfnammatuin formantibus; fructibus longe alatis, alae margine externa
recto incrassato, nervös trunsversim currentes emittetite.
Fundort: Moskeuberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6426—6428.)
Ausser den bereits a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten Resten dieser Art ist an der bezeichneten
Localität bis jetzt nur noeli ein Blattfragment gefunden worden. Dasselbe, unter Nr. 6428 in der Sammlung des
k. k. Naturhistorischen Hof-Museums aufbewahrt, passt vollkommen zu dem a. a. 0. in Fig. 7 dargestellten
Blattstück. Es zeigt zwei Lappen, welche von je einem starken Primärnerv durchzogen werden. Ein vollständig
erhaltener Lnppen ist aus breiter Basis lanzettförmig zugespitzt, klein und entfernt gezähnt. Aus dem diver-
girend gebogenen Primärnerv gehen die secundären unter wenig spitzem oder naliezu rechtem Winkel ab und
sind einander ziemlich genähert. Sie treten sowie die rechtwinklig abgehenden Tertiärnerven verhältnissmässig
stark hervor.
Acer palaeo-eampestre m.
Taf. IX, Fig. 1.
Ettingah., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 64, Taf. .5, Fig. 11 — U.
A. foliis lotKje petiotatis , pahnato- tri- usque qninqueJohis, lobis inaequalibus , medio et lateralibus internis e basi
lata rarius coardata ovatis vel lanceolatis, acuminatis, margine integerrmis, undulatis vel remote dentatis;
nervatione adinodroma, nervis primariis prominentibus, nervis secundariis sub angidis 60 — 70° orientibus,
tenuibus, flexuosis brociüdodromis ; nervis tertiariis tenuissimis e latere externo secundarioru7n j)lerumque sub
4*
24 Constantin r. Ettingshausen, [340]
(inqulis acutin cgredienfibus ramosis, inte.r se anmfomosantibus et rete tenerrimum microst/nammatimi hwhiden-
tihm • fructibus niaijnis, hhcuUs ovato-iotundatis, alis breviter obloiujis, obtusia, oblique nervosis.
Fundorte: Moskeuberg (K. k. N. II. M. Nr. 1539, 2032, 6429; N. Coli. Ett.); Münzenberg (Coli. Ilofiu.
u. GIow.).
Es lieo-cn von dieser dem Acer campestre L. nächstverwandten Art ausser den bisher schon a. a. 0. abge-
bildeten Fossilresten von Moskenberg noch einige Blätter vom Münzenberg vor. Dieselben gehören zu den
kleineren Blättern dieser Art. Endlich kam am Moskenberg eine Flngelfrueht, Fig. 1, zum Vorschein, deren
aussehen und Flügel etwas grösser sind als bei den bisher gefundenen Früchten dieser Art.
Acer anffustllobutn Heer.
T:if. VIII, Fig. 7, 8.
lloer, Teitiärfloi-a A. Schweiz, Bd. II, S. r,7, Tat. 117, Fig. 25«; Taf. 118, Fig. 1-9.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Es kamen nur zwei Exemplare der Frucht dieser Art vor, welclie in Fig. 7, 8 abgebildet sind. Diucli den
breiten, am Grnnde stark zusammengezogenen Flügel unterscheidet sich dieselbe von der älinlichen Frucht des
Acer trilobatiim. Das Blatt, welches Heer zu dieser Art zog, ist bis jetzt nicht zum Vorschein gekommen.
Acer declpiens A. Braun.
Taf. VIII, Fig. 2—5.
A. Braun in Stit/.enbergnr's Vei-zeiehn., S. 84. — Heer, Tertiärflora (1. .Schweiz, Bd. III, 8. äS, Taf. 117, Fig. l.l— 22;
Taf. 155, Fig. 12.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg.(K.k.N.H.M.Nr.l564— 1567, 1725, 1742,1821, 2047, 2174-2177,
2294— 22'.!«, 2390c, 2392, 64.34—6436; Brit. Mus.; N. Coli Ett.; Coli. Hofm. u. Glow.)
Flügelfrüchte und Blätter. Erstere stimmen mit den a. a. U. al)gebildeten vollkommen übereiu. Die Einzel-
früchte Fig. 4, 5 stammen von der erstgenannten Localität. Von den Blättern können einige Formen unter-
schieden werden. Da diese in Heer's Tertiärflora nicht aufgenommen sind, weil selbe in der Scliweiz
wahrscheinlich niclit vorkommen, so gebe ich liier die Aufzählung, zumTheil .Vbhildung derselben. Sämmtliche
gehören zu den breitlappigen Formen, wäinend die schmallappigen der Schweizer Tertiärflora in der Leobener
Flora bis jetzt vermisst werden.
Die erwähnten Formen sind:
1. Mit sehr breiten zugespitzten Lappen und divergirend gebogeneu Reitenlappen. Hicher das Stück
Nr. 2269 vom Münzenberg.
2. Mit breiten zugespitzten Lappen und weit abstehenden geraden Seitenlappen; Fig. 2 vom Mos-
kenberg.
3. Mit breiten zugespitzten gleich langen Lappen; die seitlichen mehr aufrecht stehend; das Stück Nr. 1566
von Moskenberg.
4. Mit aus breiler Basis verlängert zugespitztem Endlappen und verkürzten aufrecht abstehenden Seiten-
lappen; Fig. 3 vom Münzenberg.
Acer rhomhifoUum m.
Taf. VIII, Fig. C.
Ettingsh., Beitr. z. Keniitn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. ö. 64, Taf. 5, Fig. 4, 5.
A. foliis coriaceis ovato-rhombeis, utrinque anyudatis, margine grosse dentatis; nervatione aciinodroma, nervo
mediano prominente, recto, nervis basilaribus lateralibus sitb angulo acutissimo dioergentibiis; nervia secimda-
riis paucis simpUcihus vel apice ramosis; fertiariis extus sub angulis acutis exeuntibus inter se conjunctis; fructi-
bus nucula parva rotundata alaque angusta oblonga oblique nervosa instrudis.
[341] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 25
Fundort: Moskenherg. (K. k. N. H.M. Nr. 2045, 204G, 64:50,; N. Coli. Ett.)
Blatt und Flügelfruclit sind bereits a. a. 0. abgebildet worden. Seither ist noch eine Frucht, Fig. 6, dieser
Art zum Vorschein gekommen, bei welcher der dem kugligen Nüsschen aufsitzende Flügel besser
erhalten ist.
Ord. MALPIGHIACEAE.
Heteroptei'fs protogaea ni.
Ettiiigsli.. Beitr. z. Kenntn. d. Tertiiiiflfira Steiennarks, I. c. S. G5, Taf. 5, Fig. 3.
H. foliis coriaceis, ovato-oUongis, integerrimis: nerrafione camptodroma, nervo primär io ßnno, recto; nerins secun-
dariis suh anguli^ 7.5 — 80° orientihus, apice ram(mx, inter xe conjundis, segmentu fulcato-lanccolata margi-
nem versus angustata formantihiis ; nerms tertiarüs approximatis tenuibus transpersariis.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6453); Münzenberg (Coli. Hofm. u. Glow.).
Es ist an ersterer Localität nur ein einziges Blattfossil dieser Art vorgekommen, welches bereits a. a. 0.
beschrieben und abgebildet wurde. Dasselbe zeigt mit dem Blatte der brasilianischen Heteropteris nitida H. B. K.
die meiste Übereinstimmung. Am Miinzeuberg sind zwei Blätter gesammelt worden, welche alle Eigenschaften
mit Ersteren theilen, die Nervation jedoch minder gut erhalten zeigen.
Tetraptei'is minuta m.
Tat". VII, Fig. 10, U.
Ettingsh., Beitr. z. Kecntn. d. fos8. Flora von Radoboj, Sitzungsber., Bd. LXI, S. GO, Taf. 2, Fig. 3, 8 a, 6. — Foss. Fhira
von Sagor, III, 1. c. S. 20, Taf. 31, Fig. 1, 5.
Fundort; Münzenbcrg. (K. k. N. H. M. Nr. 2391, a Frucht, h Blatt; Coli. Hofm.)
Die vorliegenden FlUgelfrlichte Fig. lU und 11 gleichen der in Radoboj zum Vorschein gekommen und
a. a. 0. Fig. 8a abgebildeten vierflügeligen Frucht so sehr, dass an der Identität der Art nicht zu zweifeln ist.
Ein Blatt, welches mit dieser Frucht auf demselben Stein aus den Schichten von Münzenberg vorkommt, stimmt
mit dem Blatte Fig. 3 1. c. von Radoboj, das ich zur selben Art gestellt habe, auffallend überein. Da dieses
Blatt die Tracht und Merkmale eines Malpighaceen-Blattes verräth und zu Blättern von Tetrcipferis-Arten gut
passt, so dürfte die Vereinigung desselben mit obiger Frucht kaum zu bezweifeln sein.
Miraea Titaniae sp. n.
Taf. VII, Fig. 16.
H. samaris cristatis, margine ufroque alatis, (da ellipfica, membranacea tenuissime reticulata.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Diese Flügelfrucht von Hiraea unterscheidet sich von den bisher bekannt gewordenen fossilen Hiraea-
Früchten durch den viel zarteren mit einem feinen Nervennetz verseheneu Flügel. Ein der Hiraea entsprechen-
des Blatt ist hier bis jetzt nicht entdeckt worden.
Malpighiastrum teutonlctcni m.
Ettingsh., Fossile Flora der älteren Braunkohlenl'ormation der Wetterau, .Sitzimgsber., Bd. LVII, S. 70, Taf. 5, Fig. 3.
Fu n dort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1538.)
Es liegt aus den Schiebten des Moskenberges ein eiförmiges ganzgrandiges lederartiges Blatt vor, welches
in diesen und seinen übrigen Eigenschaften mit dem a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten Blatte aus der
Blätterkoble der Wetterau am meisten übereinstimmt.
26 Constantin v. Ettingshausen, [342]
Urcl. SAPINDACEAE.
Sapindus falcifolius A. Braun.
Taf. VIII, Fig. II.
A. Biiuin in Stitzenb. Veiz., S. 87. — Heer, Tertiäiflora d. Schweiz, Bd. III, .S.Ol, Taf. II'J, 1-20, Fig. 2— 8; Taf. 121,
Fig. I, 2.
Fundorte: Moskenberg. (N. Coli. Ett.V, Münzenberg. (Coli. Hofni.)
Das auf unserer Tafel abgebildete Theilblättchen vom Moskeiiberge passt gut zu den von Heer a. a. 0.
abgebildeten uud als SupiniJmfuldfulius bezciclineten. Es ist jedoch au der Basis weniger schief als diese und
nur schwach sichelförniig gebogen. Die in Fig. 1 1 a vergrössert gezeichnete Nervation desselben stimmt mit
der von Heer dargestellten vollkommen überein.
Sapindus TJngevi m.
Ettiugsh., Beitr. z. Kenntn. il. Ibss. Flora vou Hadoboj, S. 61, Taf.2, Fig. 9. — Uuger, Sylloge plaut. tbs3., I, p. 34, t. 20,
f. 1—6.
Fundort: Mün/enberg. (Coli. Hofm.)
Es sind zwei Theilblättchen dieser Art gesammelt worden, welche mit den von Unger a. a. 0. abgebil-
deten aus Radoboj, insbesondere mit Fig. 1 und 3 sehr viel übereinstimmen.
Sapindus dubitis TIng.
Unger, Fossile Fl<ira von Gleielieuberg, S. 24, Tal". .% Fig.l2. - Heer, Tertiärflnra d. Schweiz, Bd. III, Taf. 120, Fig.9— 11.
Ettiugsh., Beitr., 1. c. S. 66.
Fundorte: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2182); Münzenberg (Coli. Hofm.)
Es sind nur wenige Theilblättchen, welche ich zu dieser Art stellen konnte, an obigen Lagerstätten
gesammelt worden. Dieselben gleichen den von Heer a. a. 0. abgebildeten Blättchen am meisten.
Sapindus moskenheryensis m.
Taf. VIII, Fig. 12, m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c, S. 06, Taf. .5, Fig. 10.
S. foliis pinnatis, folioUs ohloHyo-tüHceolatis, petiokifis, coriaceis, mteyerrimis ; nermtione camptodroma , nervo pri-
mario valido prominente subredo; nerois secundariis sab angul'w 70—80° orienübiis, ßeximsis apire ramonis,
inter se conjuncti», seymenta inaequalia marginem versus angustata, vix cttrrata includentibus; nerris ferfiartis
tenuibus e latere externo secundariorum si(b anyulis amtis exeuntibus, simplicibus vel ramosis, inier se conjunctis;
rete microsynammato.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2182); Münzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Ausser dem a. a. 0. abgebildeten Blattfossil von Moskenberg haben sich einige Theilblättchen dieser Art
und ein Same am MUnzeuberg gefunden. Das am besten erhaltene Blättchen ist in Fig. 12 und der Same, den
ich mit den Blättchen vereinige, in Fig. 13 abgebildet.
Sapindus Pythii Ung.
Unger, Sylloge plant, foss. I, 1. c. p. ,■!.% tab. 14, fig. 0-17; III, p. 51, tab. 16, fig. 6, 7. - Ettingsh., Fossile Flora von
Sagor, 1. c. S. lüO, Taf. 15, Fig. 12. — Beiträge, 1. c. S. 06.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2109); Münzenberg. (Coli. Glow.)
Ein Theilblättchen, welches zu den von Unger a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten am meisten passt,
insbesondere nach der Form und Zahnung zu Fig. 14, stammt von crsterer Lagerstätte. Vom MUnzenberg
[343] Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 27
liegen zwei Blättchen vor, das eine der Fig. 13, das andere der Fig. 6 der cit. Sylloge I am meisten
entsprechend.
Sapindus eassiokles m.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 26, Tat. 46, Fig. 1 — 7.
Fundort: Münzenberg. (K.k.N. H. M. Nr. 2236, 2345, 2403.)
Es liegen einige Theilblättchen vor, welche mit den a. a. 0. beschriebenen und abgebildeten von Kutschlin
bei Bilin vollkommen übereinstimmen. Inbesondere passt das Wmm breite, scharf gesägte Theilblättchen
Nr. 2236 ganz und gar zu Fig. 2, und das schmälere Theilblättchen Nr. 2403 ebenso zu Fig. 3.
Dodonaea antfqtia m.
Taf. VII, Fig. 15.
Ettingsh., Foss. Flora von Kilin, III, 1. c. S. 28, Taf. 46, Fig. 18. — Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, S. 67.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Ein Blattfossil, welches mit dem a. a. 0. beschriebenen Blatte dieser Art aus dem Polirschiefer von
Kutschlin in der Form, Textur und Nervation übereinstimmt, ist aus den Schichten des Moskenberges zum
Vorschein gekommen. Am Münzenberg wurde die in Fig. l.ö abgebildete Frucht gefunden, welche der von
Dodonaea Salicites sehr ähnlich ist, von derselben jedoch durch den längeren Stiel und die mehr ruudliclie
Form abweicht. An dem die Kapsel umgebenden Flügel konnten Spuren eines Maschenuetzes entdeckt werden,
wodurch selbe von den Früchten von Ulmus zu unterscheiden ist.
Class. FRANGULACEAE.
Ord. CELASTRINEAE.
Celastrus inyi'tillifoUus sp. n.
Taf. IX, Fig. -2, 2 «.
C. Joliis parvis breviter petiolatis coriaceis, ovato-ellipticis, basi acutis, apice acuminatis, tnargine antico minufe den-
tatis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente, apicem versus subevanescente ; nervis secundariis
et tertiariis paucis tenuibus.
Fundorte: Moskenberg. (K.k. N. H. M. Nr. 2131'); Münzenberg (Coli. Hofm.)
Fig. 2 stellt ein kleines, 20mm langes und 9ww breites, kurz gestieltes Blatt dar, dessen Substanz eine
lederartige gewesen ist. Die Basis zeigt eine kleine, das vordere Ende des Blattes aber eine stärkere Zuspitzung.
Der Band ist von der Mitte der Lamina an bis zur Spitze klein gezähnt. Von der Nervation sind erhalten ausser
dem geraden bis zur Mitte des Blattes hervortretenden, dann aber sehr verfeinerten und unterhalb der Spitze
verschwindenden Primärnerv, noch einige feine Secuudär- und Tertiärnerven. Letztere, nur dem bewaffneten
Auge sichtbar, sind in der vergrösserten Fig. 2« zur Anschauung gebracht. Die Tracht, Grösse, Form und
Zahnung des Blattes erinnert sehr viel an Celastrus-, aber auch an FaccmMW -Blätter. Ich habe mich für die
erstere Gattung entschieden, in welcher einige fossile Formen z. B. C. ussinefo^.ius Ung. unserem Blattfossil sehr
nahe kommen. Das beschriebene Blatt stammt vom Moskenberg. Nachträglich erhielt ich auch vom Münzenberg
Blattfüssilien, welche die Richtigkeit der oben angegebeneu Merkmale bestätigen.
Celastitis Aeoli m.
Taf. IX, Fig. .3.
Ettingsli., Terti.irfiora von Häring, S. 72, Taf. 24, Fig. 9—11. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 32, Taf. 48, Fig. 28. —
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, III, S. 68, Taf. 121, Fig. 55, 56.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2304, 2305.)
28 Constantin v. Ettingshausen, [344]
Das kleine in Fig. 3 abgebildete Blatt, welches iu Ab- und Gegendruck vorliegt, erwies sieb bei näherer
Vergleicliung als eine verkümmerte Form des Blattes von Celrmfrus Aeoli. Heer bat a. a. 0. Blätter dieser Art
abgebildet, die ebenfalls zu solcher Form gehören. In Häring und in Kutschlin haben sich neben den Normal -
blättern auch kleine Blätter gefunden, die den Übergang zu obigem deutlich zeigen.
Celnstrus Lucinae m.
Ettiiigsli., Fossile Flora vou Bilin, 1, 1. c. S. 3-2, Tat". 48, Fig. 26, 27.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Es liegt ein Blatt vor, das in allen Merkmalen mit den Blättern von Celitütrm Lucinne aus den Schichten
von Kutschlin bei Bilin übereinstimmt. Dasselbe ist unbedeutend grösser als diese. Der Blatts tiel ist bmm lang;
die Lamina erreicht in der Länge TAmni und in der Breite 26wm.
Celastrus Hippolytl m.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, 111, 1. c. y. 35, Tat". 48, Fig. 14. — Beitr. z. Kenutn. (1. Tertiiirflora Steiermaiks, 1. e. S. 68,
Tat". 5, Fig. 16.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 7179.)
Bis jetzt ist nur ein ein/igcs Blatt dieser Art gesammelt worden, welches a. a. 0. bereits beschrieben und
in Fig. 16 abgebildet ist.
Celastrus Pseudo-Ilex m.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, 1. c. S. 70, Taf. 24, Fig. 30—36. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 34, Taf. 48,
Fig. 22—24. — Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. III, S. 69, Taf. 121, Fig. 57. — The Lignite Formation of Bovey
Tracey, p. 56, pl. 17, fig. 19.
Fundort: MUnzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2342.)
Es liegt nur ein ll/j/w( langes und 1-bmm breites Blatt vor, welches zu den kleinsten Blättern dieser Art
gehört und sich an Fig. 35 der c. Häriuger Flora und an das von Heer 1. c. Fig. 57 abgebildete Blatt
ansehliesst.
Celastrus europaeus Ung.
Unger, Sylloge plant, foss., II, p. 10, tab. 2, fig. 10—15. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 194, Taf. 15,
Fig. 25—27.
Fundorte: Moskenberg, Walpurgis-Schacht im Seegraben (K. k. N. H. M. Nr. 1609, 1610, 2136, 2144,
2187, 2197, 2464); Münzenl)erg. (Coli. Hofm.)
Es kamen einige Blätter dieser Art zum Vorschein, welche mit den von Unger a. a. 0. abgebildeten
vollkommen übereinstimmen. So passt das Blatt Nr. 2197 vom Moskenberg am besten zu Fig. 10; Nr. 1610
und 2187 von derselben Localität zu Fig. 15 und Nr. 2464 vom Seegraben zu Fig. 12 der Sylloge und zu
Fig. 25 der c. Sagor-Flora. Am Münzenberg fand sich ein Blatt, das der Fig. 11 1. c. entspricht, ferner ein
Blüthenkelch, welcher dem in der „fossilen Flora von Bilin'' HL, Taf. 48, Fig. 30 abgebildeten gleicht und
vielleicht zu Celadrus europaeus gehört.
Pterocelastrus elaenus Ung. sp.
Syn. Celastrus elaenns Ung., Foss. Flora von Sotzka, S. 47, Taf 30, Fig. 18—20. — Sylloge plant, foss. II, p. 10, t. 2, f. 19.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2084, 2107, 2151, 2263, 2319, 2340, 2341;
Coli. Glow.)
Die an den bezeichneten Lagerstätten gesammelten Blattfossilien dieser Art gleichen den a. a. 0. abgebil-
deten fast vollkommen. Nr. 2084, vom Moskenberg, stimnil in der Nervation mit dem Blatte von Sotzka 1. c.
Fig. 19 genau überein und hält bezüglich der Grösse und Form die Mitte zwisclien diesem und dem Sotzka-
[345] Die fossile Flora von Lcohm in Steiermark. 29
Fossil Fig 18. Nr. 2151 von derselben Localität gleicht am meisteu dem a. a. 0. iu Fig. 21 dargestellten und
Nr. 2340 vom Miinzenberg dem Blatte Fig. IS der Sotzka Flora. Ein Blatt von letzterer Lagerstätte hält in
seiner Form die Mitte zwischen Fig. 16 und 17 der Sylloge.
Maytenus em'opaea m.
Taf. IX, Fig. 5.
Ettingsh., Foss. Flora von Biliii, ITI, I. c. S. 31, Tat'. 48, Fig. 10—13.
Fnndort: Moskenbcrg. (K. k. N. H. M. Nr. 2201.)
Ein Biattfossil, welches mit den a. a. 0. beschriebenen von Kiitschlin bei Bilin am besten übereinstimmt,
insbesondere mit dem Blatte Fig. 10. Die Secundärnerven gehen jedoch unter etwas spitzeren Winkeln ab. Die
Nervation, welche nur nocli die Tertiärnerven erhalten zeigt, während das feine Netz fehlt, ist in Fig 5 ver-
grössert gezeichnet. Die ästigen vorherrschend längslänfigen Tertiärnerven sind so wie bei der analogen in
Chili lebenden Minjtenns Bodria Mol.
3Iaytenus .tubinarffinata m.
Taf. IX, Fig. I.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Teitiärflora Steiermarks, 1. c. S. 67, Taf. .'i, Fig. 17.
M. foliis hreviter petiolatis rigide coriaceis, oblonyo-lanceolatis, marcjine miaute serratis; nervatione cmiiptodronia,
nervo primär io ßnno, prominente ; nerois secundariis sub angulis 30 — 40° orientihus, tenuibus, flexuoxis, apice
rumosisj hasin rcrsus (ipproximafis : nerrin fertiariis e latere interno secundariorum suh angulis dcidis, e latere
externo sub angulis obtusis egredientibus fere longitudinaliter decurrentihus, reticulo vix distincto.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6506); Münzenberg. (Coli. Glow.)
Von dieser der M. marginatn aus Chili nächstverwandten Art ist an obigen Lagerstätten bis jetzt nur je
ein Blatt vorgekommen. Eines ist a. a. 0. bereits beschrieben und abgebildet. Das von MUnzenberg zeigt Fig. 4;
die gut erhaltene Nervation Fig. 4 a in schwacher Vergrösserung.
Maytenus Integrifolia m.
Taf. IX, Fig. 6.
Ettingsh., Beitr. z. Kenutn. d. Tertiävflora Steiermarks, 1. c. S. 68, Taf. 5, Fig. 18.
M. foliis submembranaeeis lanceolatis basi angustatis margine integerrimis ; nervatione camptodroma , nervo prima-
rio prominente; nervis secundariis sub (uigulis 35 — 45° orientibus, niarginem adscendentibus; nervis tertiariis
e latere interno secundariorum sub angulis acutis, e hdere externo sub angulis obtusis egredientibus, rete macro-
synammatumformanfibus.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H, M. Nr. 6507); MUnzenberg. (Coli. Hofm.)
Ausser dem a. a. 0. bereits beschriebenen und abgebildeten Blatte dieser Art fand sich an derselben
Lagerstätte am Moskenberg ein zweites, welches mit ersterem in allen Eigenschaften bis auf die unter etwas
stumpferen Winkeln abgehenden Secundärnerven übereinstimmt. Am Münzenberg kam ein Blatt zum Vorschein,
welclies einer kleineren Form entspricht. Die Nervation desselben ist in Fig. 6 vergrössert dargestellt.
Celastrophyllum venoswm sp. n.
Taf. VIII, Fig. 10.
C. foliis subcoriaceis, oblongis oel lanceolatis, integerrimis ; nervatione brochidodroma, nervo primario basi valido,
apiceni versus attenuato ; nervis secundariis suh angulis 50 — 60° orientibus, distinctis, apice furcatis, arcubus
laqueorum margini subparallelis; nervis tertiariis prominentibus, sub angulis variis exeuntibus, ramosis, rete
macrosyjiammatum formantibus.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2132.)
(v. Ettingshauseo.) 5
30 Cousfiinfiii V. Ettingslidusen, [346]
Ein durch .seiue licrvoi-ti'etende Nervatidii ziemlich auffallendes Blatttbssil. Dasselbe verrätli eine derbere als
krautartige Textur und lässt sich, obgleich au der Spitze mangelhaft, zu einem länglichen Blatte ergänzen. Der
scharf gezeichnete Rand ist ungezähnt. Der nach der Richtung der Lamiua etwas gebogene Primärnerv ist an
der Basis stark, verschmälert sich aber in seinem Verlaufe gegen die Spitze zu bedeutend. Die Secundärnerven
sind ziemlich fein aber scliarf hervortretend, in Abständen von 9 — llmm, gegen die Basis zu etwas näher
aneinander gestellt. Ihre Schlingenbogen laufen dem Rande nahezu parallel und sind von zahlreichen Rand-
schlingen begrenzt. Die Tertiärnerveu erscheinen nur unbedeutend feiner als die secundärcn und gehen unter
verschiedenen spitzen und stumpfen Winkeln ab, sich zu einem grossmaschigen hervortretenden Netz verbin-
dend. Die beschriebene Nervatlon stimmt mit der verschiedener Celastriueen der Gattungen Hartocjhi, Elaeoden-
dron und CehiMras überein, ohne dass eine Art sich bezeichnen lässt, welcher das Fossil in allen Eigenschaften
näher stehen würde.
Elaeodendron stiriacuin m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. rl. Tertiiiiflora Stcierniarks, 1. c. S. 69, Taf. 6, Fig. 1. — Foss. Floia von Sagor, II, I. c. S. 194,
Taf. 37, Fig. 20.. — Syn.: ElaeoiUndron oligoiieure Ettingsh., Beiträge, 1. c. Taf. 6, Fig. -i.
Fundorte: Moskenberg, Walpurgis-Schiicht im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2185, 2472, 6544-654«.)
Es kamen nur einige Blattfossilien dieser Art zun Vorschein, von denen zwei bereits a. a. 0. abgel)ildet
sind. Zwischen diesen hält das StUck Nr. 2185 die Mitte. Die unteren Secundärnerven entspringen unter
spitzeren Winkeln als die oberen.
Evonyuius nioskenherfiensis m.
Ettingsh., Beitr. z. Tertiärflora Steiermark», 1. c. S. 67, Taf. (">, Fig. 3, 4.
E. Capsula parva quinque-Iobata, semiglobosa, pedicello tenui; folm hreviter petiolafh, coriaceis, olihiigo-lanceola-
tis, basin versus attenuatis, margine undtdafis vel remote et obtuse dentatis; neroatione brochklodroma , nervo
primario firmo prominente, apicem versus attenuato; nerois secundariis sub angulis 40 — 50° orientibus, pro-
minentibus, adscendentibus, flexuosis, segmenta etoitgata (uigustata includentibus ; nervis tertiariis sub angulo
reeto egi edientibus ramosis, rete macrosynammato formantibus.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2189; Coli. Hofm.)
Ausser den a. a. 0. bereits abgebildeten Fossilien, welche zu dieser Art gebracht worden sind, kam nur
noch ein Bruchstück eines grcisseren Blattes vor. Dasselbe verräth ein wenigstens 15«» langes und 5-5 cm
breites mit einem kurzen Stiele versehenes Blatt. In allen übrigen Merkmalen stimmt es mit dem a. a. 0. Fig. 3
dargestellten vollkommen überein.
Evoiiyimis Herthae sp. n.
Taf. VIII, Fig. 17, 17 a.
E. foliis nuignis , breviter petiolatis, coriaceis, ovato-lanceolatis , basi angustata obtusis , apice acuminatis, margine
serratis; nervatione camptodroma, ne reo primario valido , recto, apicem versus valde attenimto ; nervis secun-
dariis sub angulis 60 — 70° orientibus, prominentibns, 20 — 30 millim. infer se distantiims, valde nrcuatis mar-
ginem versus adscendentihim, subßexuosis, segmenta late lanceolata vel faicifonnia includentibus; nervis tertia-
riis e latere externo secundariorum sub angulis acutis egr edientibus, ramosis inter se conjunctis , rete macro-
synammatum formantibus.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1506, 1507; Coli. Hofm.)
Ein ansehnliches Blattfossil, welches an Evonymus javanicus Blume der Jetztflora (Vergl. Ett., Celastriueen,
Taf. 9, Fig. 4, 5) viel erinnert. Der Stiel ist 11 nun lang und 2 mm dick. Die Textur des Blattes ist nach der
stark verkohlten Substanz zu schliessen als derb lederartig anzunehmen. Die Form stimmt mit der bei Evonymus
javanicus vollkommen überein mit Ausnahme der Basis, welche abgerundet-stumpf erscheint. Die Nervation ist
ähnlich jener der genannten lebenden Art und unterscheidet sich von derselben nur durch noch stärkere unter
[347] ^'^ fossile Flora von Leoben in Steiermark. 31
etwas stumpferen Wiukelu eutspriugende Secundärnerven uud etwas engere Maseben des Tertiärnetzes (S. die
Vergrösserung Fig. 17«).
Von den bisher bekannt gewordenen Arten der Tertiärflora kommt Eroiiymus Heerii m. aus der fossilen
Flora von «Sagor der hier beschriebenen nahe. Dieselbe besilzt jedoch viel scliwächere, von einander weniger
weit abstehende Secundärnerven und bat in dem noi'damerikanischen E. atrojyurjjureug ihren nächsten
V^erwandten.
Evonymus lUversifoliiis sp. n.
Taf. VIU, Fig. 18, 19.
E. foliis memhranaceis, hienter petiolatix, orutis vel lanceolatis, h(m obtmifi vel acuüs, apive ucuminatis, ntargine
minutismne serratis; neroatione camptodromct, nervo prlmario husi ijrominente apicem versus caJde attetmafo;
nervis secundarüs sab anyuHs40 — 55°or'mdibu>t, teimibw^, inter se conjuncfis; nervh iertiarüs e latere externo
secundariorum suh anyiiUs acutis egredientibus, tenuissimis siniplicibus vel ramosis; retieulo vix distincto , e
macidis rotumlatisformato.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2049, u und /-; 2137); Münzeuberg. (Coli. Hofm.)
Auf dem Gesteinsstiick Nr. 2049 kommen zwei Blattfossilien vor, welche in ihrer Form und Grösse zwar
beträchtlich von einander abweichen, jedoch in allen übrigen Eigenschaften miteinander so sehr übereinstimmen,
dass man selbe nicht nur zur gleichen Gattung, sondern sogar zu einer und derselben Art zu bringen geuöthigt
ist. Vielleicht sind sie nur verschiedene Blätter desselben Baumes, welche als dessen Abfälle neben einander
liegen.
Das Blatt Fig. 19 (auf dem Steine mit u bezeichnet) zeigt einen 3-5whw langen Stiel und verräth nach der
Beschaffenheit seines Abdruckes eine zartere, membranöse Textur. Die Lamina ist eiförmig, an der Basis fast
abgerundet- stumpf, nach vorne lang zugespitzt; der Eand sehr fein gezähnt. Der Priniärnerv tritt nur an der
Basis stärker hervor und verfeinert sich von der Mitte gegen die Spitze zu sehr. Die Secundärnerven entsprin-
gen unter 50 — 55°, sind sehr fein und ziehen im schwachen Bogen gegen den Rand, wo sie sich durch
Schlingenäste verbinden. Die Tertiärnerven gehen von der Aussenseite der Seeundären unter spitzen Winkeln
ab und sind theils verästelt und netzläufig, fheils verbindend. Das Blattnetz ist an diesem Blatte nur undeutlich
wahrnehmbar.
Das Blatt Fig. 18 (auf dem Steine mit b bezeichnet) besitzt einen äusserst kurzen Stiel und eine viel
schmälere lanzettförmige Lamina, welche nach beiden Enden verschmälert erscheint. Die Secundärnerven ent-
springen unter Winkeln von 45 — 55°; die Tertiärnerven sind durchaus netzläufig und bilden ein aus kleinen
rundlichen Maschen bestehendes Netz, Fig. 18 a, dessen Spuren auf dem vorbeschriebenen Blatte bemerkt
werden konnten. In den übrigen Eigenschaften stimmt das eben beschriebene Blatt mit ersterem genau
Uberein. Am Münzenberg fand sich ein grösseres Blatt, welches mit Fig. 19 in allen Merkmalen über-
einstimmt.
Die Deutung dieser Blattfossilien bietet nach den angegebenen charakteristischen Merkmalen keine
Schwierigkeiten. Man findet ausserordentlich ähnliche Blätter bei Eroiii/wiis, insbesondere E. Hainlltonianits
Wall, von Nepal (s. Nervation d. Celastrineen, Denkschriften Bd. XIII, Taf. 10, Fig. 2), welche Art ich als die
nächst verwandte Analogie der beschriebeneu fossilen bezeichne.
Ord. HIPPOCRATEACEAE.
Mippocratea crenulata m.
Ettingsh., Beitr. z. Keniitii. d. Tertiäiflora Steieniiurks, 1. c. S. 70, Tal'. 6, Fig. 5.
H.foUis submembranaceis oblongis vellanceolatis, basi angustatis, margine minute crenatis; nerratione camptodroma
nervo primario prominente, recfo; nervis secundarüs sub angulis 35 — 45° orientibus, distinctis marginem ver-
sus adscendentibiis, subsimplrcibus : nervis tertiariis fere transversarüs, teinühus, numerosis, rete mirrosynam-
matum inchtdenfibus.
5*
32 Constantin v. E/ti ngshausen, l'54'^l
Fuudorte: Moskeuberg, Walpurgis- Schacht (K. k. N. H. M. Nr. 2473,6550); MUnzenberg. (Coli. Ilufui.
u. Glow.)
Ausser dem bereits a. a. 0. abgebililetcii IJlatte vom Moskenberg bat sieh im Scegraben eiu Blatt gefunden,
welches ich nach seineu Eigenschaften uur obiger Art zuzählen kauu. Dasselbe stimmt iu der Grösse und
Form mit dem c. Fossil vollkommen überein. Die Zähucheu des Randes sind ebenso klein und genähert wie
bei diesem, jedoch meist spitzer. In der Nervation kann, so weit selbe bei der etwas unvollkommenen Erhaltung
vergleichbar ist, ein Unterschied nicht wahrgenommen werden. Endlich sind am Münzenberg einige Blatt-
fossilien zum Vorschein gekommen, weiche mit den oben beschriebenen vollkommen übereinstimmen und ich
daher dieser Art beizählte.
Ord. ILICINEAE.
llejr par schlug iana llng.
Unger, Chloris protogaea, p. 148, tat). 50, fig. s. — Ettingsli., Tertiäre Flora viiii lläring, S. 7ä, Tat'. -25, Fig. 6.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. II. M. Nr. 203l).)
Es liegt nur ein einziges Blatifossil dieser Art vor, welches zu dem von Unger a. a. Ü. beschriebenen
und abgebildeten am besten passt.
Hex Dianae sp. n.
Taf. IX, Fig. 7, 7 (I.
I. folüs breviter petiolatiü, corktreis, ovato-ellipticis, hasi rutiiiidatm, inan/iiie crenidatia ; twoatione campiodfoina,
nervo primär io va/ido, prominente; nervis secundariis paucii<, siib angulis 30 — 40°, basilaribus sab obtusiori-
bus orientibus, subflexiiosis, subsimplicibus, adseendentibiifi : uerois tertiuriis e lafere interno secundarioriim siib
(ingidh obtiisis, e latere exferiio sub awjidis ucutis etjredientibua, inter se conjundis, refe e niaculix laxis far-
matum includentibus.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2108.)
Der Stiel ist 'dmm lang und ül)er \mm dick ; die Te.xtur des Blattes derb lederartig; die Basis abgerundet,
fast ausgerandet, der Rand undeutlich gekerbt. Die Nervation zeigt einen starken hervortretenden Primärnerv
und y.iemlich sciiarf hervortretende kaum gescblängelte, meist einfache Secundärnerven, von denen die unter-
sten unter etwas stumpferen Winkeln entspringen als die übrigen, welche eine aufsteigende Richtung zeigen.
Die Tertiänerven sind fast querläutig; das nur stellenweise erhaltene Netz, in Fig. 1 it vergrössert darge-
stellt, besteht aus lockeren, unregelmässig eckigen Masehen.
Die angegebenen Merkmale sprechen am meisten für ein lUx-VAnW. Die in l'arschlug häufig vorkommende
Ilex uspera Ung. sp. besitzt sehr ähnliche Blätter, die sich aber von unserem fossilen durch eine andere Rand-
beschaffenheit und längere grundständige Seeuiidärnerven untersclieiden. Von dem ähnlichen Blatte des
Elaeodeiidron diriacum ist das beschriel)eue Fossil durch kleinere stumpfere Randzähne, die Ifrsprungswinkel
der Secundärnerven und die querläufigen Tertiärnerven verschieden.
Hex herber idifoiia Heer.
Ueei-, Tertiärflnra d. Schweiz, Bil. III, S. 72, Taf. 192, Fig. 12—18. — Ettiugsii., Foss. Flora von Biliu , III, 1. c. S. 38,
Tai'. 46, Fig. 10, 17.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. (i5tj5; Coli. Glow.)
Es sind bis jetzt nur zwei Blätter dieser Art zum Vorschein gekommen, welche zu den von Heer a, a. 0.
beschriebenen am besten passen.
Hex stenophylla Ung.
Unger, Sylloge plant, foss. II, p.l4, tat), .i, (ig. 15— 27. — Heer, Terti.-irfloia d. Suliweiz, Bd. III, S.71, Taf. 122, Fig.7— 10.
Ettingsh., Beiträge, 1. c. S. 70.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2149, 2206, 2262.)
|349| l^if fossile Flora von. Leoben in Steicrniarlc. 33
lu den c. „Beiträgen" habe icli über das Vorkommen dieser Art in der fossilen Flora von Leoben Zweifel
ausgesprochen, da das einzige Fossil, auf welches damals sich die Bestimmung stützte, ungenügend war. Seit-
her sind sowohl am Moskrnberg als auch am Münzenberg- Blätter gesammelt worden, welche mit den in
Parschlug vorkommenden Blättern der Hex xteiiojjhijUK vollkomuun übereinstimmen. So entspricht das
Stück Nr. 2149 dem in Fig. 23 der Sylloge, Nr. 2252 dem in Fig. 20 ebenda abgebildeten Blatte ganz
und gar.
Ord. RHAMNEAE.
PfiUui'^us Favonii Ung.
Unger, Chloiis protogaea, \\. 147, tab. 50, fig. G— 8. — Ettiiigsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 71.
Fundort: Moskenberg.
Es ist an bezeichneter Lagerstätte nur ein einziges Blattfossil, welches zweifellos zu dieser Art gehört, zum
Vorsehein gekommen. Dasselbe passte am besten zur Fig. 7 1. c. der Chorix protoijant. Da es aus einer eisenkies-
bältigen Schichte stammte, ging es durch Verwitterung des Gesteins zu Grunde.
Zizyphus parvifoUns m.
Taf. IX, Fig. IS.
Ettingsh., Beitr. z. Tertiiirflora Steiermaiks, 1. c. S. 71, Taf. 5, Fig. 8, 9.
Z.folüs perjHirriü, coi-iacei!<, ovatis vel ooato-rotumlatis, margine mitmte serratis; nervatione aerodroma, nervo pri-
mariu prominente, recto , nerois lateralibus basilarilms prominenühus, reliquis 2 — 3 utrinque, curvatis sab
angulis 40 — 50° orientibus; nervis tertiarüs inconspicuis.
Fundorte: Mo.skenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2293.)
Es hat sich bis jetzt ausser den a. a. 0. bereits beschriebenen Blattfossilien von Moskenberg noch ein
Blatt dieser Art am Münzeuberg gefunden, welches in Fig. 18 abgebildet ist.
ßei'cJiemia nmltinervis A. Braun.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, üd.III, S.77, Taf.l2:3, Fig.9-18. — Ettiugsh.. Foss. Fldra von Biliii, III, I.e. S.41, Taf.49.
Fig. 15—17. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 196, Taf. 16, Fig. 7—10.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Es liegt nur ein einziges wohlerhaltenes Blatt dieser Art vor, welches den Blättern Fig. 141. c. der
Tertiärtlora der Schweiz und Fig. 15 1. c. aus dem Polirschiefer von Kutsclilin am meisten gleicht. Die Wieder-
holung einer Abbildung hielt ich für überflüssig.
Rhamnus Gaudini Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 179, Taf. 1-24, Fig. 4 — 15; Taf. 125, Fig. 7. — Ettiugsli., Foss. Flora von Biliu,
III, 1. c. S. 4-2, Tat'. 49, Fig. 20; Taf 50, Fig. 1—4.
Fundorte: Moskenberg, Münzeuberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1510—1513, 2048, 2199, 2200, 2315,2404,
6586—6588; Coli. Hofm. u. Glow.)
Von dieser Art liegen sehr schöne, wohlerhaltene Blattfossilien vor, deren Abbildung ich jedoch nicht in
die Tafeln aufnahm, da die Literatur bereits eine genügende Zahl von gut gelungenen Abbildungen solclier
Exemplare aufweiset. Zur Kenutniss des Fonnenkreises dieser Fossilien in der Tertiärflora von Leobeu sei
jedoch Folgendes bemerkt. Der Blattstiel erreicht die Länge von 25w»« (Nr. 2200); bei einem Blatte vom
Münzenberg (Nr. 2405), dessen Lamina mindestens 5-5 «w lang ist, erreicht aber der Stiel nur Gnmi Länge. Die
Mehrzald der Stücke zeigen die mittlere Länge des Blattstieles von 10 — 20?«»?. Die Lamina ist vorwiegend
länglich- elliptisch, erreicht bei dem Stücke Nr. 1512 vom Moskenberg die Länge von 9('/« und die Breite von
3-b cm, bei dem Stücke Nr. 2048., von ebendaher aber nur die Länge von 4 c/w und die Breite von 12 mm.
Zwischen diesen Dimensionen liegt die Lamina der meisten Stücke. Abweichungen von der Normalform zeigen
34 Constantin t\ Ettingshuusen, [3501
Nr. 6586, wo eine rundlich-elliptische und Nr. 2048, wo eine lanzettförmige Lamina vorkommt. Die Randzäliue
siud in den meisten Fällen klein, scharf, spitz und einander genähert. Entfernter von einander stehende kleine
Zähne zeigt Nr. 1513 vom Moskenherg. Hemerkenswerth ist noch, dass gerade l>ei diesem Blatte die Secun-
därnerven am meisten genähert erscheinen, da deren mittlere Dislaiiz iinr Aiinn beträgt, während die mittlere
Normaldistanz derselben mit ?/>/»( anzunehmen ist. Die Secnndärncrveii treten stärker hervor bei Nr G586;
hingegen siud dieselben am feinsten und kaum hervortretend bei Nr. 2315 und 6587. Dieselben sind stark
gebogen bei Nr. 1510; wenig gebogen oder fast gerade bei dem mit einer längeren Zuspitzung versehenen
Blattfossil Nr. 2404.
Rhammis Aisoon Uug.
Taf. IX, Fig. 8.
Unger. Cliloris protogiiea, p. 146, t.ab. 5(i, iig. l — 'A. — Fossile Flora von .Sotzka, S. 179, Taf. 5-2, Fig. 7. — Sylioge plaut.
l'oss., II, p. 17, tab. 3, flg. 44—46.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2235, 2405 ; Coli Glow.)
Von dieser in den Schichten von Parschlug häufig vorkommenden Art sind nur an der oben bezeichneten
Lagerstätte einige Blattreste zum Vorschein gekommen, von denen ich das am besten erhaltene in Fig. 8 zur
Anschauung bringe. Dasselbe unterscheidet sich von ähnlichen kleinen Blättern der vorhergehenden Art nur
durch den ungezähnten Rand.
Ehatmms alnifolius m.
Taf. IX, Fig. 10.
Ettiugsb. , Beitr. z. Kenntu. d. Tertiärflora Steioniiark.s, 1. c. S. 7'2, Taf. .5, Fig. 15.
R. foliis parris hreviter petiolatis, suhmemhranaceis, rotundatis, hasi suhemanjiriatis, margine denticulatk; nerva-
ticine camptod roma , nervo primario prominente, recto, vel apicem versus subßexuoso ; nervis secundariis sub
angulis 70 — 80° orientibus, idrinque 4 — 5, prominentibus, valde curmtis, udscendentibiis; nervis fertinriis
numerosis, approximatis fransrersim inter se conjunctis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2077, 2198, 6606; Coli. Hofm.)
Ausser dem bereits a. a. 0. abgebildeten hat sich am Moskenberg noch ein zweites wohlerhalteues Blatt,
Fig. 10. gefunden. Dasselbe ist etwas kleiner als das erwähnte, stimmt aber in allen wesentlichen Eigenschaften
mit demselben übercin. Durch die geringe Zahl der Secundär und die Richtung der Terti.ärnerven lässt sich
diese Art von ähnlichen kleinen Blättern der Alnus yraci/is sicher unterscheiden.
Rhamnus aizoltles Ung.
Unger, Gen. et spec. jjlaut. foss. p. 464. — Sylloge plant, foss., II, p. 17, tab. 3, fig. 47.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2138.)
Von dieser anch in Parschlug seltenen Art ist hier bis jetzt nur ein einziges Blattfossil gesammelt worden.
Rlianmus rectinervis Heer.
Heer, Tertiärflora d. .Schweiz, Bd. III, S. 8», T.af. 1-25, Fig. 8—12.
Fundort: Moskenberg. (N. Coli. Ett.)
Von dieser bis jetzt nur bei Monod in der Schweiz, in Grönland und Nordamerika gefundenen Art ist aus
den Schichten des Moskenberges ein einziges Blatt zum Vorschein gekommen.
Rhamnus biUnicus Ung.
Unger, Chloris protogaea, p. 147, t. .50, f. 4. — Ettingsli., Foss. Flora von Bilin, III, 1. e. .S. 41, Taf. 50, Fig. 19.
Fundort: Moskenherg. (K. k. N. H. M. Nr. 6.589.)
[351] Die fossile Flora von Leoben. in Steiermark. 35
Ein kleines, 1S//;h; langes und 8 nun breites, eiförmiges gegen die Spitze zu wenig verschmälertes Blatt,
dessen Kand sehr fein gesägt und dessen Seeundärnerveu bogenläutig sind. Letztere sind in geringerer Zahl
vorhanden als bei den bisher bekannt gewordenen Blättern aus Bilin. Da dies das einzige Merkmal ist, durch
welches sich dieses Blattfossil von letzteren unterscheidet, während es alle übrigen Eigenschaften mit denselben
theilt, so bringe ich das beschriebene Fossil vom Moskenberg zu Rhamnus hUinicus und überlasse es späteren
Untersuchungen, die Richtigkeit der Bestimmung entweder wcitcrs zu bestätigen oder hier eine Trennung der
Arten vorzunehmen.
Hhanimts pusUlus sp. n.
T:d\ IX, Fig-. 9.
R. foUis parvis, breviter petiolatis subcoriaceis, lanceolatis, hasi ohtims, ajj'we aiiyustato j'rud actis, margine integer-
rimis; nervatione camptodroma, nervo primario debiU recto ; nerois secundariis utrinque 7 — 8, sab angulis
50 — 60" orientibus, simpKcibus, inter se parallelis; nervis tertiariis inconspictiis.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6608; Coli. Hofm.)
Der Blattstiel ist nur \-bmni lang, dünn; die kleine Lamina verlängert elliptisch, an der etwas verschmäler-
ten Basis stumpflich, an der Spitze vorgezogen ; der Band ungezähnt. Die Cousistenz des Blattes kann wegen
des scharf hervortretenden Randes nicht als krautartig, sondern als fast lederartig gelten. Von der Nervation
sind nur noch die aus einem dünnen bis zur Spitze gerade verlaufenden Primärnerv unter wenig spitzen
Winkeln entspringenden Seeundärnerveu sichtbar. Dieselben sind schwach gebogen, einfach, parallellaufend und
in Abständen von 2"5 — 3mm von einander.
Das beschriebene Fossil trägt den Charakter eines i?A(Y/»^*Ks-Blattes an sich und könnte sowohl mit dem
Blatte der vorhergehenden, nahe verwandten Art, als auch mit kleinen Blättern der B. Gnudini verwechselt
werden. Endlich kommt dasselbe auch kleinen Blättern der Pomaderris acuminata nahe. Von den erstgenannten
Arten unterscheidet sich aber die beschriebene durch den ungezähnten Rand und von der letzteren durch die
geringe Zahl des Seeundärnerveu und die elliptische Form des viel kleineren Blattes.
Rlmmnus pijgmaeus Ung. Syll. plant, foss. 1. c. III, Tab. 3, Fig. 4S, hat breitere, kürzere Blätter, denen die
vorgezogene Spitze zu fehlen scheint.
Fomadei'ris acuminata m.
Taf. IX, Fig. 11, IIa.
Ettingah., Fossile Flora von Bilin, III, 1. c. S. 43, Taf. 50, Fig. 21. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 197, Taf. 16,
Fig. 11-13.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Unterbuchwieserim Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1760, 2232—2234,
2346, 2415, 6609.)
Ausser dem hier in Fig. 11 abgebildeten vollständig erhaltenen kleineren Blatte dieser Art, dessen Nerva-
tion in Fig. 11« zur Anschauung gebracht ist, .sind noch erwähnenswerth: Ein grosses Blatt, Nr. 17H0 vom
Moskenberg, übereinstimmend mit Fig. 12 1. c. der Sagor-Flora; ein kleines Blatt Nr. 2232 vom Münzenberg,
mit kürzerer Spitze; endlich ein Blatt mittlerer Grösse Nr. 2234 mit Verschmälerung nach beiden Enden und
mehr aufgerichteten Seeundärnerveu.
Ord. AMPELIDEAE.
Vitis teutonica A. Braun.
A.Braun in Leoubard u. Bronn J.ahib. 1854, S. 7, Taf. 3. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 194, Taf. 15.^,
Fig. 1—3. — Ettingsb., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 60, Taf. 4, Fig. 15.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1593, 6374; Coli. Hofm.)
Von dieser Art haben sich hier nur die Blätter gefunden.
36 Constantin v. Ettingshausen, [352]
Cissus f(((jifolia m.
T;if. Vlll, Kig. 14.
Ettingsh., Beitr. •/.. Keniitii. d. Ti'itiJirfloni Steiermaiks, I. c. S. 60, Taf. 5, Fig. 1.
C. foUolis petiolatis suhcoriaceis, oimio-lanceolatis, basi obtusa vel sitbcordnta obliqnis, apicem rerstis angustatis, mar-
gine remote dentatis; nervatione campto-craspedodroma, neroo priniaiiu prominenk suhßexuoso ; nervin secun-
dariix sub angulis 35 — i5° urientibns subflexuosis, distinctis, apice plcrumque ramosis, Inferioribus cnmpo-,
superioribus craspedodroniis ; nervis tertiariis ufrinque aityulo redo exeuntibus, simpilicibus rel furr.nfis, inter
se cotijimcfis, refe feiierrimum includentibus.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6370— 6372); Münzenberg. (Coli. Glow.)
Diese Blatt.fossilien haben einige xÜinlichkeit mit Blättern von Fmjus Feroniae, unterscheiden sich von
denselben jedoch durch leicht festzustellende Merkmale. Die Basis ist mehr oder weniger schief, an dem
Exemplar Nr. 6372 fast herzförmig ausgeschnitten; die Secundärnerven sind nur im oberen Theile der Lamina
raudlä'ifig, sonst bogenläufig; die Tertiärnerven entspringen rechtwinklig; die Zahnung des Randes, an dem
Blatte Fig. 14 vom Münzenberg besser erhalten, zeigt einen anderen Typus, wie er eben bei Cissus und
Ampelopsis vorkommt.
Cissus celtitlifolia m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflor;) Steiermarks, 1. c. S. 60, Taf. 4, Fig. U.
Cfoliolis hreviter petiolatis, submembranaceis, ovato-lanceolatis, basi acuta suhobliquis, apirem rersus sensim angu-
datiHj acuminatis, margine inaeqitrditer dentatis; nervafione rraspedodrmna , nervo prirnurio basi prominente
versus apicem valde aftenuato, iii/ra apicem subevanescente ; nervis secundariis utrinque 6 — 7, sub angulis
40 — 50° orientibus, inaequaliter distaidibus, basi plerumque approximatis, simpKcibus vel furcatis ; nervis ter-
tiariis extus sub angulis acutis egredientibus vix conspictds.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6373.)
Von den einigermassen ähnlichen Blättern der hier ebenfalls vorkommenden Celtis Japeti unterscheidet
sich das beschriebene Blattfossil durch die an der Basis genäherten Secundärnerven, denen die Aussennerven
fehlen und durch eine andere Zahnung des Kandes.
Class. TEREBINTHINEAE.
Ord. JUGLANDEAE.
Jwjlans acuniinata A. Braun.
A.Braun in Leonh. u. Bronn's .Talirb. 1845, S. 170. — Weber, Tertiärfiora il. uiederrheinischen Braunkohlenforination,
Palaeontographica, II. Bd., tab. 2.H, fig. 8. — Gaudin et Strozzi, Memoire siir qiieli|ues giseiuents de feiiilles fns.siles
de la Toscane, p. 40, pl. 9, fig. 3. — Heer, Tertiärfiora d. Schweiz, Bd. III, S. 88, Taf. 128, 129, Fig. 1—8. —
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, III, 1. c. S. 45, Taf. 51, Fig. 12.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2020, 2221; Coli. Hofm.)
An jeder der oben bezeichneten Localitäten fanden sich Fragmente des ansehnlich grossen Theilblättchens
dieser Art. Am besten ist ein Blattfossil vom Münzenberg Nr. 2221 erhalten. Dasselbe zeigt ein 12 cw langes
Stück der Lamina, welche beiläufig 16c/« lang war. Die Breite beträgt bcin. Die bogenläufigen, stark hervor-
tretenden Secundärnerven sind 15 — 22min von einander entfernt.
Jiiglnns parschlugiana Ung.
Unger, Sylloge plant, foss., I, p. 37, tab. 19, fig. 1 — 7. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 46, Taf. 51,
Fig. 7—10. — Syn. Juglam wtusta Heer, 1. c. S. 90, Taf. 127, Fig. 40—44.
Fundorte: Moskenberg (K.k.N. H.M. Nr. 1851, 2015, 2016, 2115); Münzenberg (Coli. Hofm.)
Es liegen einige Theilblättchen vor, unter denen das Stück Nr. 2115 von erstgenannter Localität am
besten erhalten ist. Dasselbe gehört zu den kleineren Theilblättchen dieser Art. Von der Nervation desselben
[o5.'5] Die fossile Flora von Leoheit in Steiermark. 37
siud die in glciclion Abstünden von nur 3r>in/ eutspnugendcn inifcr ciiiiiuder parallelen Secuudärnerveu
bemerkenswert li.
Juglans inelaeim Ung.
Unger, Genera et spec. plain. tbss., p. 470. — Sylloge plant, foss., I, p. 38, tal). 19, tig. 8— 10.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2213.)
Ein Tbeilblättcben, welcbcs zu dem a. a. 0. Fig.9 abgebildeteu am besten passt. Dasselbe ist kurz gestielt,
eilauzettförmig, am Rande vvelleuförraig ausgeschweift; die Secund.ärnerven entspringen unter wenig spitzen
oder fast rechtem Winkel und siud an der Basis einander genähert.
J-uglans undtilata m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn d. Tertiäi-flora Steiermarks. 1. c. S. 72, Taf. 6, Fig. 8.
J. foliolis niagnis submembranacels, petiolatis late ovatis, IhikI inaequali rotundato-ohtusis vel suhtrnncatix , apice
acuminafo productis, margine undulatis; tiervafione camptodroma, nervo primario valido, recto, excurrente;
nervis secundarüs ufrinqiie 7 — 8, inßmis hrevioribus suh angidis 80 — 90°, reliquis longioribus suh angidis
40 — 60° orie)dihi(s, ciirnitis, marginem adscendentibus ; nervis tertiarüs sub angiilo recto exeimtibus, flexiio-
sis, simplkibus vel ramosis, iiiter se conjundis, rete tenerrimum vix connpiciium includentibits.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1982—1985, 2301; Coli. Hofm.)
Nebst dem a. a. 0. bereits abgebildeten schönen Endblättchen vom Moskenberg haben sich sowohl an
dieser Lagerstätte als auch am Mün/.enberg Theilblättcheu gefunden. Bemerkenswerth ist ein grosses Exem-
plar Nr. 1982, welches ein breit eiförmiges an der Basis schiefes Seitenblättchen darstellt, dessen ansehnliche
hervortretende Secundärnevven in Abständen von 10 — 20mm von einander entspringen. Die Tertiärnerven siud
am unteren Theile der Lamina läugsläufig. Ein kleineres Endblättchen Nr. 2301 wurde am Münzenberg
gesammelt. Dasselbe ist an der etwas verschmälerten Basis kaum schief. Bemerkenswerth ist ferner ein End-
blättchen mit einem 6 cm langen Stiel, welches neuerlich am Moskenberg gesammelt wurde.
Jtifßans Reii^sU m.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, lU, 1. c. S. 46, Taf. 52, Fig. 1, 2.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6613, 6614; Brit. Mus.)
Theilblättcheu, welche mit den im plastischen Thon bei Priesen gesammelten und a. a. 0. abgebildeten in
allen Eigenschaften übereinstimmen. Das wohlerhaltene Exemplar Nr. 6(514 zeigt einen fein gekerbt-gesägten
Rand, in Abständen von 9— 12m/», unter Winkeln von 60—70° entspringende Secundärnervcn und feine von
der Aussenseite der letzteren unter spitzen Winkeln abgehende verbindende Tertiärnerven, zwischen denen
ein feinmaschiges Netz entwickelt ist.
Caryn bilinica Ung.
Unger, Sylloge plant, foss., I, p. 39, tab. 17, flg l — 10. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 46, Taf. 51,
Fig. 4—6. 13—15; Tat'. 52, Fig. 3, 4, 7—11.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 1502, 1526, 1527, 2147, 2148,
2214, 2222, 6634, 6635; Coli. Glow.)
Es liegen mehrere Theilblättcheu vor, darunter ein in der Nervation und Randzahnung wohlerhaltenes
Exemplar (Nr. 1527) dessen autfallend schiefe Basis mit einem \hmm langen Stiel versehen ist und dessen
Lamina die Breite von 5 cm erreicht.
Pterocarya denticulata Web. sp.
Taf. IX, Fig. 17, 17 ff.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 94, Taf. 131, Fig. 5—7. — Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 47,
Taf. 53, Fig. 11— 15. — Syn. J«9?ff«.s (7(-H//f«?(7to 0. Weber, Tertiärflora d. uiederrheinischen Braunkohlenformatiou,
Palaeontogr., Bd. II, p. 211, tab. 23, fig. 10.
(v. Eltingsbausen.) 6
38 Consfautin v. Ettingshausen , [354]
Fuudoit: Moskeiibcrg. (^K. k. N. H. M. Nr. 1722, 1883, 1847, 2211, ÜG41.)
Einige Tlieilbliittclien, von denen das in Fig. 17 abgebildete am besten erhalten ist. Dasselbe gehört zu
den kleinereu Blättcheu dieser Art. Die auf einer Seite unter nahezu rechtem Winkel abgehenden Secundär-
und die fast rechtfäufigen Tertiiirnerven sind geschlängelt. Das Netz besteht aus iinregelmässig eckigen
Masclicn (s. d. Vcrgrösserung Fig. 17«.)
Pterocarya leohenensLs m.
Ettingsh., Beitr. z. Tertiärfloni Steiermarks, 1. c. S. 73, Taf. 6, Fig. 18, 19.
P. nuce suhg/ohosa lafe olata; foUolis suhcoriaceis lanceolatis inaeqttilaterix, aiitice scrnthttis, basl infef/errimis ;
nervafione hrochidodronia, nervo primario prominente, nervis secundarm anyulo subrecto exeuntihns, ramosis ;
nervis tertiär üs rectangularihus, ramosis dictyodromis.
Fundorte: Moskenberg, Seegraben (K. k. N. H. M. Nr. H(i42, 6643); Mlinzenberg. (Coli. Glow.)
Zu den bereits a. a. 0. abgebildeten und beschriebeneu Fossilresten dieser Art ist am Münzenberg noch
ein hier nicht dargestelltes Theilblättchen gesammelt worden, dessen Nervatiou vortrefflich erhalten ist.
Engelhardtia BrongiUarffi Sap.
T;tf. VIII, Fig. 1.5.
Saporta, Etudes sur la Vegetation du sud-est de la Fiance ä l'epoqne tertiaire, II, p. 34.3, pl. 12, fig. 5. — Ettingsh.,
Foss. Flora von Biliu, lU, 1. c. S. 48, Tat'. 53, Fig. 3—10. — Syn. Fruxinus Diosaiiovum üng., Sylloge plant, foss., I,
p. 2-2, tab. 8, fig. 9. — Ettingsh., Beitr., 1. c. Taf. 4, Fig. 2.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1596, 6649; Brit. Mus.); Miinzenberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Eine mit den Eesten der Hülle versehene Frucht und ein Fragment des Blüthenstandes kamen aus den
Schichten des Moskenberges zum Vorschein. Erstere gleicht dem in der fossilen Flora von Bilin Fig. 5 abge-
bildeten Fruchtfossil, letzteres entspricht dem a. a. 0. Fig. 9 dargestellten Blüthenstand. Hieher gehört auch
die von Ung er als Fraxinus Dioscurorum bezeichnete Inflorescenz. Am Münzenbevg fanden sich mehrere wohl-
erhaltene Früchte mit ihren Hüllen, sowie einige Bruchstücke des Blüthenstandes. Endlich wurde aus den
Schichten des Moskenberges ein eiförmig-elliptisches, am Rande gezähntes Blättchen Fig. 15 zu Tage gefördert,
welches mit Theilblättchen von Engelhardtia sich vergleichen lässt und mit obigen Blütheu- und Fruchtresten
vereinigt werden kann.
Ord. ANACARDIACEAE.
Pistacia Palaeo-Lentiscus m.
Taf. IX, Fig. 26.
Ettingsh,, Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 199, Taf. 18, Fig. 20—22.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Glow.)
Ein Eiidblättchen sammt einem Theil der schmalgeflügelten Spindel. Das a. a. 0. in Fig. 22 abgebildete
Blättchen von Godredesch bei Sagor kommt demselben in Form und Grösse am nächsten.
Uhus prisca m.
Taf. IX, Fig. 41.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Hiiring, S. 79, Taf. 26, Fig. 13—23. — Foss. Flora von Hilin, III, I.e. S. 50, Taf. 51, Fig. 11;
Taf. 52, Fig. 6.
Fundorte: Münzenberg, Walpurgis-Schacht im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2282,2347,2463; Coli.
Hofm.)
Theilblättchen, welche den am a. 0 abgebildeten entsprechen, und zwar am besten das Exemplar Nr. 2282
der Fig. 11 der c. „fossilen Flora von Bilin", da dasselbe zu den breiteren Blättchen dieser Art gehört; während
das Fossil Nr. 2347 der Fig. 16 der Häringer Flora, welchem es in der Randzahnung vollkommen gleicht,
entspricht.
[;555] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 39
Zwei Blättchen vom Jlüüzeiiberg sasseii wahrscbeinlicli an ilerselbeu Spindel beisammen, da sie dicht
neben eiiiandei- liegend, zum Tlieil sogar sich deckend gefunden wurden. Da diese Art hier die häufigste der
Gattung ist, so zähle ich ihr das Fruchtfossil Fig. 41 bei, das einer trockenen Pilaumeu von UJius gleicht.
Uhus interniedia sp. n.
Taf. I, Fi^. 12; T;it'. IX, Fig. 12, 13.
R. foliis phtnatis; foliolis brerissime pe,tiolulatis vel liessilibu:^, memhranaceis, ohlomjü vel hmceolatis; basi saepe
inaequali obtumusculis, apice acurninatis , inargine grosse dentatis ; neroatione camptodroma , nervo primario
debili, redo; Nereis secundarüs inimerosis tenuissimis, sub angalis 50 — 60° orientibus, tertinriis inconspicuis.
Fundorte: Moskenberg, Miinzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2059, 2117, 2145, 2280).
Steht einerseits der Blnis sfggiaV ng., anderseits der vorhergehenden Art nahe, unterscheidet sich aber
von beiden durch die grobgezähnteu Blättchen. Diese verratlien eine vielleicht noch zartere Cousistenz als bei
den genannten Arten. Die Secundärnerven sind sehr fein und einander genähert, jedoch nur au dem Exemplar
Fig. 13 vom Moskenberg vollständiger erhalten.
Uhus tenuifolia m.
Ettingsh., Bcitr. z. Keniitu. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 74, Taf. 6, Fig. (i.
7?. fuliis piiiHutis, foliolis breviter petiolatis, membranaceis, anguste oblong/s basi imteqiudi rotundatis, margine
temnfer serratis; nervatione camptodroma, nervo primario prominente, redo; nervis secundarüs sub angulis
40 — 45° orientibus, divergenti-arcuutis; nervis tertiär iis vix conspicuis.
Fundorte: Moskenberg (K. k. n. H. M. Nr. 6682); Münzenberg. (Coli. Glow.).
Es liegen nur wenige Theilblättchen dieser Art vor, welche mit den a. a. 0. abgebildeten in allen Merk-
malen übereinstimmen.
Uhus appendiciilata m.
Ettingsh., Beitr. z. Keniitn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 74, Taf. 0, Fig. 7.
R. foliolis sessilibus coriaceis, ohlongis, basi acuta suhobliquis, apice parum angustato mucronatis, margine remote
denticulatis ; nervatione camptodroma , nervo primario prominente redo, excurrente; nervis secundariis sub
angulis 15 — fdO° orientibus, tenuibus inier se conjunctis ; nervis tertiarüs inconspicuis.
Fundort: Moskenberg (K. k. n. H. M. Nr. 6683, 6684).
Bis jetzt ist nur das a. a. 0. beschriebene und abgebildete Theilblättchen dieser Art vorgekommen.
Uhus jufjlandiiui m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntu. d. Tertiärflora Steiermark», 1 c S. 75, Taf. 3, Fig. 21.
E. foliolis brevissiwe petiolulatis vel sessilibus, coriaceis ovatis, inaequilateris , basi rotiindato-ohtusis apice parum
angustatis, margine minute serratis; nervatione campto-brochidodroma, nervo primario ßrm.o prominente;
nervis secundariis tenuibus, sub angulis '75 — ö'5° orientibus, inter se conjunctis; nervis tertiarüs rectangula-
ribus.
Fundort: Moskenberg.
Das Blattfossil, jedenfalls einem zusammengesetzten Blatte angehiirig. war bei nur oberflächlicher Betrach-
tung schwer von einem kleinen Juglans-Blättchen zu unterscheiden. Doch hielt ich die lederartige Cousistenz,
die mehr auffallende Ungleichseitigkeit und die schiingenbildenden Secundärnerven für bessere Anhaltspunkte
zur Einreihung desselben in die Gattung Rhus, wo ähnliche Blätfchen vorkommen. Das Fossil ist durch Ver-
witterung verloren gegangen.
Rhus cassiaeformls m.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 81, Taf. 26, Fig. 30—38. — Beitr. z. Keuntn. d. Tertiärflora Steiermarlis , 1. c.
S. 7 5.
Fundorte: Moskenberg, Münzeuberg (K. k. N. H. M. Nr. 2281, 6685).
6*
40 Constantin v. EttingshauHen, [35G|
Tlieilbliittclieu, welche mit den a. a. 0. abgebildeteu in allen Eigonscliaftcii übereinstimmen, insbesondere
das Exemplar Nr. 2281 mit Fig. 31.
Ulms Gloumckii sp. n.
T;if. IX, Fig. 14, 14 a.
li. foliis trifoUatif!, foliolis mcmhranareis, ohiont/o-obovatis, inteyen-inth, hast uilenwiii^, aulm'SsUihus : iierratione
camptodroma , nerro primario proniiiteiife, redo; nerms secundariis numeroyif<, tenuilm», ahI/ idkjuHx acufis
orientibus, siibflexuosin ramosis; nervh tertiariis sab angido redo inaertis, didyodrumis.
Fundort: Münzenberg (Coli. Glow.).
Ist nächst verwandt der lihus oboraUi Ung. s])., von derselben aber diircb kleinere schmälere lilättclicn
und zahlreichere, einander mehr genäherte Secuudärnerven verschieden. Die Nervation ist in Fig. \Aa ver-
grössert dargestellt. Ich benannte die Art zu Ehren des um die Erforschung der fossilen Flora von Leoben
verdienten Herrn Professors ür. Julius Glowacki.
Heterocalyx Ungeri Sap.
Schimiior, Traite de Palöontologie vegetalc, III. p. 704. — Syu. Trihbinm Unyeri )Sai)Orta, Etüde .siir la vex<itatiou du
Siid-Est de la France ä repoque tertiaire, I, p. 1-26, tab. 13, fig. 6. — Getonia pel)-i-ae/hnnis Ung. , Chloris protogaea,
II. 139, t;ib. 47, fig. 1, 2. — Elaphrhim (iiiliqiiiwi Ung., Sylloge plant, ibss., I, p. 47, tab. 21, fig. 17— -2?.
Fundort: Münzenberg (Coli. Hofm.).
Es kam an bezeichneter Localität ein kleineres Exemplar eines dreiblättrigen Kelches vor. Die Frucht,
welche sowohl einzeln als auch mit den Resten des drei- bis fünf blättrigen Kelches dieser Art gefunden und
früher als eine andere selbstständige Gattung betrachtet worden ist, kam bisher in Leoben nicht zum
Vorschein.
Anacardiopivyllnm dubium m.
Ettingsh., Beitr. z. Keuutu. d. Tertiärflora Steiermarks, I.e. S. 74.
A. foliis pinnatis, foüolk maynis, lomje petiolatis, ovato-ellipticis, integerrimis, basi truncato-obtiis/^; nerimtione
camptodroma, nervo primario ralido redo; nerois secundariis infimis approxiniatis sub 90° , reliquis aiib anyii-
lis 70 — 80° orientibus; nerois tertiariis tenui^simis vix distinctis rectangidaribiis; rete e maciUis tenerrimis
transverse oblongis formato.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. (3721.)
Ord. ZANTHOXYLEAE.
Ailanthus Apollinis sp. n.
Taf. IX, Fig. 28, 29.
A. samaris oblongis, pericarpio orbicidnri, foHolis pitiolatis, membranaceis, anguste lanceolatis, basi obtusis, apice
acuminatis, margine anteriore remote denficiilato, posteriore integerrimo ; neri-atione camptodroma, nervo pri-
mario prominente, excurrente; nercis secundariis si(b angidis 70 — 80° orientibus, numerosis, murginem versus
7-amosis, inter se conjimctis; nernis tertiariis sub angulo recto exeuntibus, tenuissimis, dictyodromis, rete e miiculis
minutis irregulariter ungulatis formato.
Fundorte: Mo.skenberg (K. k. N. IL M. Nr. 1835); Münzenberg (N. Coli. Ett.).
Am Mo.skenberg wurde die in Fig. 29 abgebildete Frucht gesammelt. Das Pericarpium ist kreisrund, wie
bei Äilanflius g/andulosa und der aus den Schichten von Radoboj zu Tage geförderten Ä. ConfucH Ung. Doch
i.st der Flügel von derber Textur und die denselben durchziehenden Nerven sind zahlreicher und feiner. Das
Blättchen, Fig. 28, welches ich mit dieser Frucht vereinige, passt ganz und gar zu Ailanthus. Dasselbe ist mit
einem 1mm langen Stiele versehen, schmallanzeltlich, an der Basis abgerundet, gegen die Spitze zu allmälig
verschmälert, daselbst mit wenigen entfernt von einander stehenden kleinen, stumpfen Zähnen besetzt, am
[357] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 4 1
übrigen Rand aber nngezähnt. Die Rescliaffonhoit des Abdruckes spricht für eine zarte Textur. Der Primärnerv
tritt bis zur Mitte der Lumina scharf hervor und verfeinert sich von da ab gegen die Spitze zu. Die Secundiir-
nerven entspringen unter wenig spitzen Winkeln, treten nur am Ursprünge hervor und verfeinern sich rasch in
ihrem Verlaufe zum Blattrand, woselbst sie ästig werden und unter einander anastomosiren. Die Tertiärnerven
sind sehr fein, entspringen von beiden Seiten der Secundären unter rechtem Winkel und verzweigen sich in
ein feinmaschiges Netz, welches in Fig. 28 a vergrossert gezeichnet ist. Die nicht hervortretenden Maschen
sind unregelmässig eckig.
Zanthoxylum integrifoliutn Heer.
Heer, TertiihfioKi d. Schweiz, Bd. III, S. 86, Tat'. 127, Fig. 27— 30. — Ettiugsh., Beitr. z. Kenntii. d. Tertiärflora Steier-
marks. 1. c. S. 75.
Fundort: Moskenberg. (Coli. Glow.)
Ein kleines, ganzraudiges, eiförmiges Theilblättchen, welches in seiner Nervation und Textur mit den
von Heer a. a. 0. beschriebenen vollkommen übereinstimmt.
Ord. CORIAEIEAE.
Coviwia stiriacfi sp. n.
Tat". IX, Fig. IG.
C. foliifi brevissime pefiolatis, memhramirck, ovafo-Ianceolafis^ basi subohhisis apice acuminatis, marqine inteyerri-
mis; nervafione acroilroma , nervo primario prominente, redo, excurrente; nervis secimdariis basilan'bus 4
internis apiceni attingentibus, externis abbreviatis, reliquis paucis, tenuibus, arcuatis; nervis tertiariis tenuis-
simis, ramosis, rete laxum formantibus.
Fundort: Münzenberg (N. Coli. Ett.).
Ein fünfnervigcsBlatt von zarter Textur, welches dem Blatte der Coriaria loclensisUeer sebr ähnlicb ist, sich
aber durch einige wesentliche Eigenschaften von demselben unterscheidet, so dass man dasselbe einer beson-
deren Art unterzuordnen genotliigt ist. Die Form ist schmäler, mehr lanzetflich ; von den seiflichen Basal-
nerven erreichen nur die inneren die Spitze; die äusseren sind sehr kurz. In den übrigen Eigenschaften stimmt
(las beschriebene Blattfossil mit dem der genannten Art genau übereiu.
Class. CALYCIFLORAE.
Ord. COMBRETACEAE.
Tet'vninalia tniocenica U n g.
Unger, Chloris protogaea, p. 142, tab. 48, fig. 3—4. — Ettingsh., Beitr., 1. c. S. 75.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1505, 2052, 2210)
Verkehrt eilanzettförmige, in den Stiel allmälig verschmälerte Blätter von mehr lederartiger als kraut-
artiger Consistenz und bogenläufiger Nervation, welche dem in der Chlorisprotogaea I. c. Fig. 3 abgebildeten
Blatte gleichen. Das Stück Nr. 1505 zeigt feine, einander ziemlich genäherte Terfiäruerven, welche von der
Aussenseite der Seeundären unter spitzen Winkeln abgehen. Das Fragment Nr. 2052 verräth deutlich eine
derbere Textur.
Class. MYRTIFLORAE.
Ord. MYRTACEAE.
Eucalyptus oceauica Ung.
Ungar, Foss. Flora von Sotzka, S. 52, Taf. 36, Fig. 1 — 13. — Ettingsh., Fossile Flora von Sagor, U, 1. c. S. 203, Tat. 17,
Fig. 10—18, — Beitr., 1. c. S. 76.
Fundorte: Moskenberg, MUnzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 151G, Uill, 2343; Coli. Hofm. u. Glow.).
42 Constantin v. Ettingahausen, [358]
Es liegeu uur eiuige BlaUreste uud ein vollständiger erhaltenes Hlattfossil dieser Art vor, welche ich
wegen ihrer Übereinstimmung mit den zu Eucalyptus oceanica gebrachten Blättern von Sotzka und Sagor der-
selben einreihte.
Eucalyptus Persidls sp. n.
Taf. IX, Fig. 33.
E. foliis subcoriaceis, linear i-lanceolatis, amminatis, suhfidcalis, infeyerrimis ; nervatione hrochidodroma, nervo pri-
mario prominente apicetn versun sensim aftenuato; nercis aecundarüs tenuibtts sub angidis 45—55° orientibus
nerro marginali 1 — 2 millim. a margine distante inter se conjmidis] nerois tertiarm rix conspicuis.
Fundort: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6747, 6748.)
Ist nächstverwandt der vorhergehenden Art, unterscheidet sich aber von derselben durch den vom Rande
auffallend weiter abstehenden charakteristischen Saumnerv. Die Textur scheint weniger derb gewesen zu sein
als bei Eiu-idyptits oceanica.
Eucalyptus haeringiana m.
Ettingsb., Tertiäre Flora von Häring, S. 84, Taf. 28, Fig. 2—13, 2.i.
Fundort: Münzenberg (Coli. Hofm.).
Es ist hier bis jetzt nur ein einziges kleineres Blatt dieser Art vorgekommen, welches mit Fig. 7 der
cit. Flora vollkommen übereinstimmt. Von dem charakteristischen Saumnerv konnten Spuren wahrgenommen
werden.
Eucalyptus grandifolia m.
Ettiugsh., Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. .i3, Taf. .54, Fig. 17 — 19.
Fundort: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1.503).
Es ist nur ein einziges Blatt dieser Art von der oben bezeichneten Localität erhalten worden, welches
dem in Fig. 18 a. a. 0. abgebildeten Blatte aus den Tertiärschichten von Kutschlin bei Bilin am meisten
gleicht.
Euffenkt Apollini s Ung.
Unger, Foss. Flora vou .Sotzka, S. 52, Taf. 35, Fig. 3—18. — Ettingsb., Foss. Flora von Sagor, 11, 1. c. S. 2U4, Taf. 19,
Fig. 23, 24.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Holm. u. Glow.)
In den oben citirten Sammlungen sah ich einige Blattfossilien, welche ich der Eugenia Apollinis ohne
Bedenken einreihen konnte, da selbe mit den von Unger 1. c. abgebildeten Blättern am besten überein-
stimmen.
Colli stemophyllutn acuminatuni m.
Ettingsb., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiäi-flora Steiermarks, 1. e. ü. 70, Taf 6, Fig. 16.
0. foliis petiolatin, coriaceis, lanceolatis, tärinque angiistatis, basi obtiisiusculis, apicem versus elongato-ucuminatis,
margine inteyerrimis; nervatione camptodroma, nervo pirimario firmo prominente, recto , excurrente; nervis
secundariis tenuissimis approximatis, sub angulis 40 — 50° orientibus, subßexuosis; nervis tertiär iis angulis
acutis egredientibm vix conspicuis.
Fundort: Moskenberg (K, k. N. H. M.).
Bisher ist nur das bereits a. a. 0. abgebildete Blatt dieser Art zum Vorschein gekommen.
CalHstemophyllum productutn m.
Ettingsb., Beitr. z. Kenutn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 70, Taf. 0, Fig. 15.
C. foliis breviter petiolatis, rigide coriaceis, lanceolatis, basin versus sensim angustatis, apice rotundato breviter pro-
ductis, maryine inteyerrimis ; nervatione camptodroma, nervo primario valido, recto, infra apncein (dteniialo,
[359] Die fossile Flora von Leohen in Steiermark. 43
excurrente; nervis secundariis temiissimis, approximatis sub angulis 45—55'' orientihm, margine inter se con-
junctis; nervis tertiariis inconspicuis.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2280, 2320, ßTol— 6754).
Ausser dem a. a. 0. abgebildeten Blatte haben sich noch einige Blattfossilien theils am Moskenberg, theils
am Münzenberg gefunden. Alle Abdrücke weisen auf die besonders steife, lederartige Textur des Blattes hin.
Das Exemplar 6752, welches nur eine Breite der Laniina von l'dmtn zeigt, somit zu den schmälsten Blättern
dieser Art gehört, die bis jetzt zu Tage getördert wurden, lässt einander genäherte Secundärnerven erkennen.
Solche mögen auch an den übrigen Exemplaren vorhanden gewesen sein.
Callistemophylliim abbreviatum sp. n.
T:if. IX, Fig. 32.
C. foliis brevissimc petiolafis vel sesMJibus, coriacels, oblongis, basi rotniulatis, apice acuminatis, margine integer-
rimis'i nervatione campitodroma, nervo primaria distindo, prominente, excurrente ; nervis secundariis tenuissimis,
approximatis, nervis tertiariis inconspicuis.
Fundort: Münzenberg (K. k. N. H. M. Nr. 2402).
Ein kleineres, kürzeres Blatt von lederartiger Substanz, abgerundeter Basis und verschmälerter Spitze,
welches am besten den Myrtaceen einzureihen ist, woselbst es vorläufig der Sammelgattung CcdlistemopliyUum
einverleibt bleiben möge, bis vollständigere Funde die genauere Bestimmung der Gattung zulassen. Der
Primärnerv ist dünn, tritt jedoch scharf hervor und ist an der Spitze noch deutlich wahrnehmbar. Die Secun-
därnerven, welche nur an Einer Stelle, wie Fig. 32 zeigt, sichtbar sind, gleichen in Bezug auf Feinheit, Stellung
und Richtung denen der vorhergehenden Arten. Wahrscheinlich sind dieselben vordem Rande durch Schlingen-
Anastomosen verbunden.
CalUstemophyllum diosmokles m.
Ettingsh., Tertiäre; Flora von Häring, S. 8.3, Tat. 27, Fig. 6—9.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Es liegt nur ein einziges Blatt vor, welches bezüglich Grösse und Form genau die Mitte hält zwischen
Fig. 8 und 9 der cit. Flora von Häring.
Class. ROSIFLORAE.
Ord. POMACEAE.
Photlnia Eratonis sp. n.
Tat. IX, Fig. 34.
Ph. foliis petiolatis, coriaceis, oblongis, basin versus angustatis , margine serratis ; nervatione camptodroma, nervo
primario firmo, prominente, recto, apicem versus sensim attenuato; nervis secundariis sub angulis 50 — 60° orien-
tibus, subflexuosis approximatis, marginem adscmdentihus subsimplicibus ; nervis tertiariis sub angulis acutis
egredientibus, vix conspicnis.
Fundort: ünterbuchwieser im Seegraben. (K. k. N. H. M. Nr. 2412.)
Ein Blattstiel war vorhanden; die Länge konnte wegen der Verletzung desselben nicht bestimmt werden.
Der Abdruck des Blattes lässt eine lederartige Textur annehmen. Die längliche, fast verkehrt-lanzettförmige
Lamina ist nach der Basis allmälig verschmälert, an der Spitze aber, welche unvollständig erhalten ist, wahr-
scheinlich abgerundet, der Rand klein und scharf gezähnt. Der Primärnerv tritt von der Basis an bis zur Mitte
der Lamina stark hervor und verfeinert sich in seinem weiteren Verlaufe beträchtlich. Die Secundärnerven sind
nicht gerade und verlaufen auch nicht unter einander parallel, mehr oder weniger nach vorne. Ihre Distanz
beträgt 7 — llmni. Die Terfiärnerven sind wegen zahlreicher feiner Risse, welche das Fossil durchziehen, nur
sehr undeutlich wahrzunehmen. Es Hess sich nur bestimmen, dass diese Nerven von der Aussenseite der Secun-
44 üonstantin v. Ettingshausen , rseoj
(liiren unter spitzen AVinkehi eutspnugen. Ein Netz lionnte niclit \valirj;cn()ninien werden, ducii lässt sich die
einstige Existenz eines solchen an dem beschriebenen Blattfossil nicht bezweifeln. Ich verglich dasselbe mit
Pomaceen-Blättern, insbesondere von Photinia.
Sovbus Egeriae sp. n.
Taf. IX, Fig. 15, 15 ti.
S. fob'olls petiolatis mhmembranaceiK, omio-ohlongis, hasi rotundatis, apice anyudato acuminutis, ii/air/iiie minute
Serratia; nervatione miiiiitoih-omd, nervo piinuirio distincfo, excurrente ; nerritt xeGundarm sub aiujniiiiBO — HO'
orieniihus, tenuibus, siibflexiioüix, inter se rernotis, apice fHrcatis ; nervis tertiarüs abbreviatis temmsimis ramosis
didyodromis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1846, 1856.)
Ein kleines, längliches, zugespitztes am Rande feingesägtes gestieltes Theilblättchen, welches am besten
zu Sorbits passt. Die Consistenz ist mehr zart als lederartig; der Stiel 4/«ot lang; die Basis abgerundet. Die
Nervatiou zeigt einen zwar dünnen aber deutlich hervortretenden, gegen die Spitze zu sehr feinen Primärnerv,
aus welchem jederseits nur 6 — 7 feine bogenläufige gegen den Rand zu etwas nach auswärts gesclilängelte
Secundärnerven unter wenig spitzen Winkeln entspringen. Die Tertiäriierven sind sehr fein, nur vermittelst
Loupe si«'litliar, kurz, verästelt, und lunschliessen ein zartes lockermaschiges Netz, welches, dem Stücke
Nr. 1856 entnommen, in Fig. 15« vergrössert dargestellt ist.
Ord. ROSAC'EAE.
Spiraea priinifoUa m.
Ettingsli., Beitr. z. Keiintn. iL 'J'(utiärfloni Steiermarks, 1. c. S. 77, Tat'. 6, Fig. 11.
S.folüs brevUer petiolatis, coriams, ovafo-ellipHcis, basi ef apice ohfii.ms, marginc serrafls; nermtionc camptodroma,
nervo primario prominente, recto; nervis secundarüs utrinque 4 — 5, sub angulis 50 — 60° orientibus, tenuibus,
flexuosis , marginem versus ramosis; nervis tertiarüs fenuissimis rectangulariter emissis, inter se conjunctis,
dictyodromis.
Fundort: Moskenberg. iK. k. N. H. M. Nr. 6765.)
Spiraea Oslris m.
Ettingsh., Fossile Flora von Bilin, III. 1. c. S. 55, Taf. 53, Fig. 20. — Beitv., 1. c. S. 77.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H.M. Nr. 2261, 2386—2389, 6760 — 6764.)
Es liegen einige Blätter dieser Art vor, welche meist kleiner und minder gut erhalten sind, als das
a.a.O. abgebildete. DieExemplare Nr.6760 und 6764, das erstere \lmm lang, ll>ww breit, vom Moskenberg,
das letztere 12mm lang, 9mm breit, vom Münzenberg stammend, sind in Bezug auf die feine Zahnung des
Randes unil die Nervatiou verhältnissmässig am besten erhalten. Die Form dieser Blätter ist mehr rundlich
als elliptisch und die Secundärnerven derselben sind entsprechend ihren geringen Dimensionen weniger zahl-
reich. Die Tertiärnerven und das Blattuetz sind nicht erhalten. Das Exemplar Nr. 2386 vom Münzenberg zählt
zu den grössten Blättern dieser Art, erreicht die Länge von 22mm; hingegen gehört Nr. 2387 von ebendaher
zu den kleinsten mit nur U)mm Länge und 8mm Breite.
Spiraea acherontica m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, S. 77, Taf. 6, Fig. 10.
S. foliis parvis, breviter petiolatis, membranaceis, rotundato-elliptids, inaequaliter serrulatis, basi subobliquis ; ner-
vatione craspedodroma , nervo primario prominente, recto; nervis secundarüs utrinque 6— 7, siib angulis
55 — 65° orientibus, subrectis simplicibus vel furcatis ; nervis tertiariis inconspicuis.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 6759.)
[o61] Die fossile Flora von Leoiien in Sfeierinark. 46
Oicl AMYGDALEAE.
Prunus Palaeo-Cevasus m.
Taf. VII, Fig. 18.
Et ti iigsli., Ruiti-. z. Kenntii. d. ']"ortiiirflor;i Steiennarks, 1. c. S. 78, Taf. 6, Fig-. 12, 13. ^ Fo.ss. Flora von Sagor, II, 1. c.
S. 20.5.
Fundorte: Moskeiibcr^-, Walpurgis-Schacht (K. k. N. H. M. Nr. 1520, 1724, 2452); Mlluzenberg.
(Coli. Glow.)
Aus.ser den bereits a. a. 0. beschriebeuen iiuil abgebildeten Exemplaren vom Moskenbcrg- liegt ein Blatt
dieser Art vor, welches in letzterer Zeit im Seegraben gesammelt worden ist. Dasselbe stimmt jedoch mit den
erwähnten in allen wesentlichen Merkmalen liberein, so dass seine Abbildung nicht nothwendig befunden wurde.
Dagegen ist in Fig. 18 ein Fruchtrest dargestellt, welcher wohl mit einem Steiukern von Prunus verglichen
werden kann. Derselbe stammt vom Mtinzenberg.
Class. LEGUMINOSAE.
Ord. PAPILIONACEAE.
Cytisus Palaeo-Labiirnum sp. n.
Tat'. IX, Fig. 27, 27 a.
C. foliis tr/foliatis, pcfiolat/s, menihranaceis , folioUs sessilibns, lanceolatis , basi amjustatis, margine iutegerrimis ;
nervatione camptodroma , nervo primario hasi prominente , apicem versus attenuato, reeto; nerois secundarns
tenuissimis approximatis, sub angulis acutis variis insertis, tertiariis rix conspicuis.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Ein dreizähliges gestieltes Blatt, welches ich ohne Bedenken zu Cytisus stelle. Vom Stiel ist nur
ein \2 nnn langes Stück erhalten. Die Blättchen sitzen, das Endblättchen mit gleicher verschmälerter, die
Seitenblättchen mit schief abgeschnittener ungleicher Basis. Die Form der Blättchen ist schmäler als bei Cytisus
Ldburnum und C. atpinus; in allen übrigen Eigenschaften, insbesondere in der Nervation (in Fig. 27 a vergrössert
gezeichnet) stimmen dieselben mit denen der genannten Arten überein.
Glycyrrhlsa Blandusiae Ung.
Unger, Genera et spec. plant, foss., p. 486. — Sylloge, II, p. 20, tab. 4, fig. 6 — 10.
Fundort: Mün/.enberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2229. 2230, 2283, 2399.)
Es liegen nur Theilblältchen dieser Art vor, welche mit den in der cit. Sylloge abgebildeten am besten
übereinstimmen.
Bobinia Hesjieridum Ung.
Unger, Sylloge plant, foss., II, p. 21, tab. 4, fig. 11—17. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, III, 1. c. S. 27.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 1857, 2307; Coli. Hofm. u. Glow.).
An den bezeichneten Lagerstätten sind bisher nur wenige Theilblältchen, welche zu den von Unger a. a.
0. dargestellten gut passen, zum Vorschein gekommen.
Kennedya dubia m.
Ettingsh., Foss. Flora von Bilin, 1. c. S. 56, Taf. 55, Fig. 7—9. — Beitr., 1. c S. 78.
Fundort: Moskenberg. (K.k. N. H. M. Nr. (i798 und 6799.)
Ein Theilblältchen in allen Eigenschaften übereinstimmend mit dem a. a. 0. beschriebenen von Kutschlin
bei Bilin.
(v. Kltini^shausen.) rj
46 CoHsfanlin V. Etiingshause II , [362]
Dioden j>rotogne(i m.
Ettiiigsli.. Fnss. Flora von Sagor, 11, 1. c S. 206, Taf. 19, Fig. 6—8.
Fiiudort: Münzeuberg-. (Coli. IIoliu. u. Glow.)
Diese trojiiscb-ainerikauiscben Arten von Diode« entsprechemle Art kam an oln^ei' Lagerstätte in einigen
i')l;ittclien zum Vorscbein, welcbc mit den aus Savinc bei Sagoi" vorliegenden Tbeilbliittoben in allen Merkmalen
\(dlkonimen übereinstimmen.
Phaseolites securldacus U n g.
üiigcr, Genera oi spec. plant. Ibss., p. 488. — Syllogc plant, ibss., II. ]i. 24, tab. .5, fig. ;i, lo.
Fundorte: Walpurgis-Scbaeht im Sccgraben (K. k. N. H. M. Nr. 24G5); Münzenberg. (Coli. Holm.)
Von ersterer Localität liegt einTbeilblättciien vor, welches in den Eigenschaften der Form, Nervation und
Consistenz, ebenso in seiner Grösse mit dem a. a. 0. in Fig. 10 abgebildeten Tlieilblättcben von Parschlug
übereinstimmt. Secund.är- und Tertiärnerven gelien unter naliezu rechtem Winkel ab.
Hieran schliesst sich ein am Münzenberg gefundenes Theilblättchen, welches aber auch als ein Juglim^-
Rlättchen gedeutet werden könnte. Jedenfalls gehört es zur selben Art als das Erstere. Nach Parsehluger
l'esten scheint auch ein Zweifel aufzukommen über die Selbständigkeit der a\ä Pliaseolites securichcus bestimmten
Theilblättchen und ihre ferner beizubehaltende Trennung f onJughns par schlug kma Ung. Spätere Forschungen
auf (rrund eines genügend reichen Vergleichsmaterials werden wohl hierücr Aufschluss bringen.
Dolichites maximus Ung.
Unger, Genera et spee. plant, foss., p. 489. — Sylloge plant, tuss., II, p. 2.5, tab. 6, fig. l— .i; tab. 7, tig. 1—6; tab. 8,
fig. 1—4. — Ettiiigah., Beitr., 1. c. S. 78.
Fundort: Moskenberg.
Es ist bis jetzt nur ein schon a. a. 0. von mir erwähn'es Tbeilblättchen hier vorgekommen. Dasselbe hat
sich nicht erhalten.
JDülJterffia primneva Ung.
Ungar, Foss. Flora von Sotzka, S. r,5, Tat. ;i9., Fig. s— 12. — Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 96, Tat'. 13, Fig. 5.
— Beitr., I. c. S. 7S. — Heer, Tertiiirflora d. Schweiz, Bd. III, 8. 104, Taf. 133, Fig. 21—23.
Fundorte: Moskenberg (K.k. N. H.M. Nr. (;809); Münzeuberg. (Coli. Hofm. u. Glow.)
Ausser dem von mir bereits in den Beiträgen a. a. 0. beschriebenen Theilblättchen vom Moskenberg
liegen von dieser Art noch zwei Theilblättchen vom Münzenberg vor.
JJalberyia Jiaerlnyiana m.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. S7, Taf. 29, Fig. 7—9. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 57, Taf. .55, Fig. lo.
— Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 208, Taf. 20, Fig. 1, 2. — Beitr., S. 79.
Fundorte: Moskenberg (K.k. N. H. M. Nr. (J812, 6813); Münzenberg. (Coli. Hof. u. Glow.)
Es fanden sich an ersterer Localität bisher nur zwei Theilblättchen dieser Art, das Eine der Fig. 7, das
Andere der Fig. 8 der cit. Flora von Häring entsprechend. Am Münzenberg kamen einige Blättchen zum Vor-
schein, welche tlieils den Häringer, tlieils den cit. Sagorer Blätteben gleichen.
Dalbergia pterocarpoides m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tertiärflora Steiermarks, 1. c. S. 79, Taf. 6, Fig. 9.
J). foUolis hrevissime petiolatis, coriaceis ohlungo-ellipticis , integerrimis , basi subobliqua mtundatis ; nervatione
camptodroma, nervo ptimario prominente, redo; nervis secundariis siib iingidis 50 — ÜO" orientibus, femiis-
simis, approximatis, marginem adscendentibus; nervis tertiariis suh ungulis acvtis exeimtibtis, tenuissimis,
ramosis didyodromis, rete e macuUs oblongis formato.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 228S, 2401, 6814.)
[3()3] Die fussile Flora voiiLeoheii. in Steiermark. 47
Ausser dem a. a. 0. bereits abgebildeten uud beschriebenen Tbeilblättcben dieser Art, welcbes von
Moskenberg stammt, kamen zwei kleinere aber in ihren Eigenschaften zu ersteren gut passende Tlieiblättchen
aus dem Münzenberg zum Vorschein.
Palaeolobiiini nioskenherffense m.
Taf. IX, I'ig. 31.
Ettingsh., Beitr. z. Keniitu. il. TertiarHora Steiermarks, 1. c. S. 79, 'l'af ü, Fig. 20.
P. foUolis longe petiolaüs, coriaceis, ooato-ellijjticiH, integerrimis, hau ohiiqna rotiindatia; nervatione camptodroma,
nervo primario prominente re.v.to; nerins secundariis sul) anyulis 55 — 65° orientihus, distinciis, basilaritjus
oppositis; nerois tertiariis angulo subrecto egredientibus, tenuissimis, rete incoiispicuo.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 6821); Münzenberg. (Coli. Glow.)
Von ersterer Localität liegt nur das bereits a. a. 0. abgebildete Blatttbssil vor. Am Münzenberg hat sich
das Seitenblättchen Fig 31 gefunden, dessen Stielchen verloren gegangen ist.
Sophora europaea Ung.
Taf. IX, Fig. ,-50.
Uuger, Foss. Flora von Sotzka, S. .J7, Taf. 42, Fig. 1—5. — Sylloge plaut. fosp.,II, p. 27, tab. 9, fig. 7—14. — Ettiugsli.,
Tertiäre Flora von Häring, S. 8i», Taf. 29, Fig. 20.
Fundorte: Walpurgis- Schacht im Seegrabeu (K. k. N. H. M. Nr. :^474); Münzenberg. (Coli. Ilofm.
u. Glow.)
An erstgenannter Localität fand sich ein Tbeilblättcben Fig. 30, welches zu den kleineren dieser Art
gehört. Dasselbe zeigt ein 2mm langes Stielchen, eine mehr elliptische Form und ist jederseits nur von wenigen
Secundäruerven durchzogen. Am Münzenberg sind einige Blättchen gesammelt worden, welche den vou Unger
1. c. abgebildeten entsprechen.
Cercis rndobojana Ung.
Unger, Genera et spec. plant, foss., p. 491. — Sylloge plant, foss., II, p. 27, tab. 9 , fig. 15—18. — Ettingsh., Beitr.,
1. 0. S. 80.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. N. G890.)
Ausser dem schon a. a. 0. beschriebenen Blatte, welches an der obigen Localität zum Vorschein kam,
liegt kein Fossil dieser Art vor.
ürd. CAESALPINIEAE.
Casskt Phaseolites Ung.
Uuger, Foss. Flora von Sotzka, S. 5s, Taf 44, Fig. 1—5. — Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 91, Taf. 30, Fig. 15
— 17. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S. 210, Taf 20, Fig. 23— ;iO. — Beitr., 1. c. .S. 80.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg, Walpurgis-Schacht. (K. k.N. H. M. Nr. 1807, 1836, 1997, 2026,
2080, 2260, 2394, 2473, 6833— H840; Coli. Glow.j
Es liegt eine Reihe von Tbeilblättcben dieser Art vor, welche von den oben citirteu aus den fossilen Floren
von Sotzka, Häring und Sagor in keiner Weise abweichen. Nr. 6833 gehört zu den grösseren, 18.'!6 zu den
kleineren und schmäleren Tbeilblättcben dieser Art. Am Exemplar Nr. 2080 tritt die lederartige Textur der
Blättchen am deutlichsten hervor.
Casskt Bereniees Ung.
Uuger, Fossile Flora von Sotzka, S. 58, Taf 43, Fig. 4—10. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, 1. o. S. 210, Taf. 20,
Fig. 31—34. — Beitr., 1. c. S. 80.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2021, 2031, 2224, 6841; Coli. Hofm. u.
Glow.)
48 Constantiii v. Eifingshdiisen, |364]
Einige Theilbliittclieii, welche zu den citiiteii Exemplaren dieser Art am besten passen. Das Exemplar
Nr. 2224 vom Miinzenherg stellt ein kleines Theilblättchcu dieser Art dar, das an beiden Enden etwas ver-
scbmiilert ist. Der Stiel erreicht bmni Länge.
Cassia hyperhorea Ung.
Unger, 1. c. S. öS, Taf. 43, Fig. 2. — Ettiugsh., 'I'wtiiiie Flora vou Häring, S. 91, Tat', .ii», Fig. 12—14. — Heer, Tertiär-
flora (1. Schweiz, Bd. III, S. 119, Taf. 137, Fig. 57—61.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. 1802); Münzenberg. (Coli. Glow.)
Ein einziges Theilblättcheu dieser Art ist am erstbezeichneten Fundorte zum Vorschein gekommen. Am
Münzenberg sind einige Blättchen derselben gesammelt worden.
Cassia Fischer i Heer.
Heer, TertiSrflora d. Schweiz, Bd. III, S. 119, Taf. 137, Fig. 62—6.5. — Ettiugsh., Boitr., I.e. S. 80.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K.k. N. H.M. Nr. 2141. 2142, 2223, 2259, 6842—6844.)
Einige Blättchen, welche den von Heer a. a. 0. abgebildeten am besten entsprechen. Die Exemplare
Nr. 2141 und 2142 gleichen den kleineren Blättchen Fig. 64 und ()5 vom hoben Rhoncn in der Form und
Nervation am meisten.
Cassia Leptodictyon m.
Ettingsh., Beitr. z. Kenntn. d. Tcrtiiuflora Sti-iermarks, 1. c. S. 80, Taf. 6, Fig. 14, 14 b.
C. foliolis hreviter petiolatis, coriaceis, lanceolatis, acnminatis, hast partim angmtatis, ituinjlne intecjerrimis; tierra-
tione camptodroma, nervo primnrio prominenfe, recto, excurrente; nervis secmidariia »iib atigidisöO — 60° nrien-
fibus, ufrinque 10 — 12, disiindis, leviter curratis, ante marginem intev se conjundis; nervis terfiarh's teiiuis-
simis, maculis reticuli tenerrimi minimis, aeqiialibus.
Fundort: Moskenberg. (Brit. Mus.)
Von dieser Art, welche sieh von den vorhergehenden durch das äusserst feine a. a. 0. in Fig. \Ah dar-
gestellte Blattnetz unterscheidet, ist bis jetzt nur ein einziges Theilhlättchen zum Vorschein gekommen, das
a. a. 0. bereits beschrieben und abgebildet worden ist.
Cassi-a Memnonia Ung.
Unger, Sylloge plant, foss., II, l..c. p. 29, tab. 10, Fig. 4—8. — Ettingsh., Foss. Flora von Sagor, II, I. c. S. 212; IIT
1. c. S. 28, Taf. 32, Fig. 27.
Fundort: Moskenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2209.)
Es ist am Moskenberg in neuerer Zeit ein Blättchen gesammelt worden, welches zu dem a. a. 0. abgebil-
deten am besten passt, wesshalb ich dasselbe obiger Art einreibe.
Cassia Feroniae m.
Taf. IX, Fig. 22—24.
Ettingsh., Tertiäre Flora von Häring, S. 91, Taf. 30, Fig. 9— U. — Foss. Flora von Bilin, III, I. c. S. 60, Taf. 54, Fig. 13.
— Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 120, Taf. 138, Fig. 17.
Fundorte: Moskenberg (K.k.N. H.M. Nr. 1561—1563, 2140, 6856; Brit. Mus.); Münzenberg. (Coli.
Hofm.)
Mit den Blättchen dieser Art wurde an erst bezeichneter Localilät ein Bruchstück Fig. 22 einer Hülse
gesammelt, welche kleinen (V^s.s■/V^Hülsen sehr älinlicli ist. Dieselbe ist lineal, flach, A-bmm breit und enthält
in Abständen von 3— 4;«w übereinander quer elliptische Samen. Die Theilblättchen Fig. 23, 24 passen zu den
in Häring vorkommenden sehr gut. In Fig. 24 sind mehrere, in Fig. 23 jedoch nur wenige Secundärnerven
zur Anschauung gebracht. An dem letzteren Exemplare sind diese Nerven minder gut erhalten, wesshalb
[365] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 49
einige gar nicht gesehen werden konnten. Alle oben erwähnten Fossilien stammen vom Moskenberg. Am
Münzenberg sind nur einige Theilblättcheu zum Vorschein gekommen.
Cas»la Zephyri m.
Tiif. IX, Fig-. 25.
Ettiugsh.. Tertiiire Flora vnu Häring, S. 90, Taf. 30, Fig. 1—3. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. Cl. — Heer, Tertiär-
flora (1. Schweiz, Bd. III, S. 120, Taf. 138, Fig. 20, 21.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2226, 2397, 6857— 6859; Brit. Mus.; Coli.
Hofm. u. Glow.)
Das hier abgebildete Theilblättcheu vom Münzenberg zeigt eine zarte Consistenz, ein sehr kurzes Stielclien
und eine starke Verschmälerung an der Basis, wodurch sich diese Art von der vorhergehenden und den folgenden
mit Ausnahme der C. pseudoylmKhdnati unterscheidet. Es gleicht am meisten dem in Fig. 1 a. a. ü. abgebildeten
Blättclien der Häringer Flora.
Cassia Itgnituni Ung.
Uüger, Sylloge plant, foss., II, p. 30, tab. 10, fig. 15, 16. — Ettingsh., Tertiäre Flora von Häriug, S. 90, Taf. 29, Fig. 40
bis 42. — Foss. Flora von Sagor, II, 1. c. S.211, Taf. 20, Fig. 20, 21. — Heer, Tertiärtiora d. Schweiz, Bd. III, S. 121,
Taf. 138, Fig. 22—28.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2227, 6865; Coli. Hofm.)
Theilblättchen, welche mit den von Unger und Heer a. a. 0. abgebildeten am meisten übereinstimmen.
Das Exemplar Nr. 2227 ist -icm lang und 13«/)/; breit, an beiden Enden stumpflich und gleicht dem Blättchen
Fig. 25 aus den Schichten von Öuingen.
Cassia ainhhjua Ung.
Unger, 1. c. p. 29, tab. 10, fig. 9. — Ettingsh., Tertiärffora von Häring, S. 90, Taf. 29, Fig. 43—46. — Heer, 1. c. S. 121,
Taf. 138, Fig. 29—36.
Fundort: Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2225, 2396. 6868; Coli. Hofm. u. Glow.)
Theilblättchen, welche insbesondere mit dem von Heer a. a. 0. abgebildeten überein.stiminen. Das
Exemplar Nr. 2225 gleicht sowohl dem Blättchen Fig. 34 von Öningen, als- auch dem der Tertiärflora von
Häriug Fig. 44.
Cassia pseudoglandulosa m.
Taf. IX, Fig. 20, 21.
Ettiiigsii., Tertiäre Flora von Häring, S. 89, Taf. 29, Fig. 48—55. — Foss. Flora von Bilin, III, 1. c. S. 61, Taf 54, Fig. 14.
Fundorte: Moskenberg, Münzenberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2143 und 2395; Coli. Hofm.)
Zuerst sind nur die beiden hier dargestellten Blättchen dieser Art im Gebiete unserer fossilen Flora zum
"Vorschein gekommen, und zwar Fig. 20 am Moskenberg und Fig. 21 am Münzenberg. Dieselben gleichen am
meisten denen der Flora von Häring. In neuer Zeit sind noch einige Blättchen an der letzteren Localität
gesammelt worden, welche die dieser Art zugeschriebenen Eigenschaften vollkommen bestätigen.
Cassia stenophyUa Heer.
Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 122, Taf. 138, Fig. 42, 43.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Es liegen mir zwei Blättchen dieser Art vor, welche nur in der Grösse von einander abweichen. Das
grössere entspricht der Fig. 43 der c. Tertiärflora, das kleinere den Blättchen des in Fig. 42 1. e. dargestellten
gefiederten Blattes aus den Schichten von Öningen.
50 Co)i stau/ i II i\ Effiin/shauseii, |.'Ui6|
JRauhinia parschlm/inna Ung.
Unger, Genera et spec. plant, foss., p. 493. — Sylloge plant, foss., II, 1. c. p. 31, tab 11, fig. 3.
Fundort: Unterbuchwieser im Seegrabeii. (K. k. N. H. M. Nr. 2427.)
Aus der bezeichneten LocMÜtät liegt eine Hülsenfrucht vor, welche mit der a. a. 0. abgebildeten aus
Parsclilug am meisten übereinstimmt, und welche ich nach ihren charakteristischen Merkmalen ohne Bedenken
zur selben Art bringe.
Ord. MIMOSEAE.
Aeaeia sotskiana Uug.
Uuger, Foss. Flora von Sotzka, S..')9, Tat'. 46, Fig. 1 — 10. — Heer, Tertiärfiora d. Schweiz, Bd. III, S. 131, Tat'. 140,
Fig. 1 — 1-.>.
Fundort: Münzeuberg. (K. k. N. H. M. Nr. 2349.)
Ein Tbeilblättcbeu, welches den von Unger a. a. 0. dargestellten am besten entspricht.
Acnefa parschluglana Uug.
Unger, Sylloge plant, foss., II, 1. c. p. 35, tab. II, fig. 19, 20.
Fundorte: Moskenberg (K. k. N. H. M. Nr. l'.tSl); MUuzenberg. (CnW. Hofm. u. Glow.)
Es liegen sovvolil einzelne als auch mit Resten der Blatt.'^pindel noch verbundene Theillilättchen vor,
welche mit den a. a. 0. dargestellten vollkommen übereinstimmen.
MimosUes palaeogaea Ung.
Unger, Sylloge plant, tbss., II, 1. c. p. 34, tab. II, fig. 12.
Fundort: Münzenberg. (Coli. Hofm.)
Ein Fragment einer Hülsenfrucht, ganz und gar der von Unger a. a. 0. abgebildeten entsprechend.
P^rugmenta adhuc indeterminata.
Unter den zahlreichen Pflanzenresten, welche aus der Braunkohlenfonnation von Leoben zu Tage geför-
dert worden sind, befinden sich begreiflicherweise viele, deren Zustand der Erhaltung so mangelhaft ist, dass
die Bestimmung derselben unausführbar war. Bei der Mehrzahl dieser Reste konnte ich aber mit aller Wahr-
scheinlicidceit annehmen, dass dieselben keineswegs neuen, sondern bereits beschriebenen Arten der fossilen
Flora von Leoben angehören, nur war es nicht möglich, die fehlenden Merkmale zu ergänzen und die Unter-
scheidung älinlicher Formen durchzuführen. Ein Beispiel möge dies beleuchten. Wir haben ein Blattfossil vor
uns, welches nach seiner Form, der Zahl und Stellung der Secundärnerven, den theilweise und undeutlich
erhaltenen gezähnten Rand zu Aliiiis gehören kann und falls die Gattungsbestimmung richtig ist, zu der
A. yracili». Allein es fehlen die Tertiärnerven; der weitere Verlauf der Secundärnerven ist verwischt und so
undeutlich, dass nicht zu ermitteln ist, ob selbe randläufig oder bogenläufig sind. Es kann nun dieses Fossil
nach den vorliegenden Merkmalen eben so gut auch zu Uh(muius gehören und dann wohl nicht zu einer neuen
Art, sondern zu Rhmnnus Gaudini. Dass ich solche Reste bei Seite legte, brauche ich nicht erst zu rechtfertigen.
Es kamen aber unbestimmbare Reste vor, welche vielleicht neuen Arten angehören oder wenigstens solchen,
die für die fossile Flora von Leoben bisher nicht nachgewiesen werden konnten. Zu diesen gehören z. B. die
Fossilreste Fig. 37 — 39 auf Taf. IX, vom Münzenberg stammend. Da dieselben zugleich die wichtigeren Reste
dieser Kategorie sind, so mögen einige Bemerkungen, ihre etwaige Deutung betreflfend, nicht überflüssig sein.
Das Blatt Fig. 37 (Coli. Glow.) zeigt bei oberflächlicher Betrachtung eine Ähnlichkeit mit dem der
Andromeda protogaea Ung. Bei letzterer ist jedoch der lange Blattstiel nicht geflügelt wie an unserem Fossil. Die
Lamina wird von zahlreichen genäherten sehr feinen Secundärnerven durchzogen, die aus dem mächtig her-
[367] Die fossile Flora von Lcohen in Steiermark. 51
vortretenden Primären unter wenig spitzen Winkeln entspringen. Tertiärnerven nnd Netz sind nicht erhalten.
Die Textur ist mehr membrauös als lederartig. Die Apoeynaceen und Moreen dürften die Ordnungen sein, iu
welchen die nächst verwandte lebende Analogie dieses Fossils zu suchen wäre; zu einer der hier beschriebenen
Arten gehört aber dasselbe keinesfalls.
Das Fossil Fig. 38 (Coli. Glow.) scheint eine Schuppe von einem Rliithen- oder Fruchtstand zu sein.
Dieselbe ist abgerundet stumpf, an der Basis ausgeschnitten, sonach abfällig. Von der Insertionsstelle an bis zur
Mitte der Fläche ist die Textur sehr derb, verholzt oder lederartig, gegen den Rand zu aber allmälig dünner.
An dem verdünnten Rand sind Spuren eines sehr feinen Netzwerkes vorhanden. Letzteres Merkmal schliesst die
Coniferen aus, mit deren Zapfenschuppen das Fossil sonst einige Analogie zu haben scheinen würde. Grössere
Walirscheinlichkeit hat die Deutung als Zapfenschuppe, eine geringere die als Ausschlags- oder Knospen-
schuppe einer dikotylen Pflanze.
Fig. 32 (Coli. Ilofm.') stellt ein Fragment eines Blütheustandes, welcher mit einigen mangelhaft erhaltenen
Blüthen besetzt ist, vor. An einer Blüthe glaube ich die in Fig. 39« vergrössert gezeichnete Form zu erkennen
Wenn meine Wahrnehmung richtig ist, so hätten wir es hier mit einer vierspaltigen Hülle oder einem solchen
Perigou zu thun. Ahnliche Blüthenstände und Perigone tinden wir bei den Laurineen. Heer bildet iu der
Tertiärfiora der Schweiz einen Blüthenstand von Benzoiu aiitiquuiu ab, zu welchem unser Fossil einige Analogie
verräth.
Das Fossil Fig. 40 (Coli. Hofm.) scheint eine Sammelfrucht zu sein. Die sehr kleinen kugeligen Früchtchen
zeigen eine verschwommene Contour, was auf eine weiche fleischige Beschnifenheit des ganzen oder wenigstens
der äusseren Schichte des Pericarps hinweisen würde. Der 17;;/w lange Stiel erscheint ebenfalls von zarter
Beschatfenlieit. Übrigens könnte das Fossil auch der Blüthenboden einer Pflanze sein und die verschwommenen
Körper den Staubkölbchen entsprechen. Bezüglich der Bestimmung dieses Restes enthalte ich mich jeder Muth-
massung, da bei dem mangelhaften Zustand desselben kein sicherer Anhaltspunkt gegeben ist, und begnüge
mich damit, das fragliche Fossil, das ich keiner der im Vorhergehenden beschriebenen Arten einzureihen weiss,
künftigen Forschungen zu überlassen.
Einige andere minder wichtige Reste dieser Kategorie konnten wegen Raummangel hier nicht mehr Auf-
nahme finden. Zum Schlüsse bemerke ich nur noch, dass die Tertiärschichten von Leoben ungewöhnlich viele
macerirte Pflanzenreste, namentlich von Früchten und Blüthen enthalten, die zu bekannten Arten gehören,
aber den mit dem Gegenstande nicht genügend Vertrauten leicht täuschen können.
Allgemeine Resultate der Untersuchung und Vergleichung der fossilen Flora von Leoben mit den
verwandten fossilen Floren.
Die Bearbeitung der aus dem Braunkohlenlager von Leoben zu Tage geförderten fossilen Pflanzenreste
ergab eine Flora von 411 Arten, welche sich auf 177 Gattungen, 77 Ordnungen und 34 Classen vertheilen.
Es kommen auf die Ci'yptogamen 44, auf die Phanerogamen 367 Arten. Von den letzteren fallen den Gymno-
spermen 26, den Monocotyledoiien 20, den Dicotyledonen 321 Arten zu. Von diesen i;eliörcn zu den Apetalen
132, zu den Gamopetalen 52 und zu den Dialypetalen 137 Arten. Von der Gesaranitflora sind 136 der Tertiär-
flora von Leoben eigenthümlich. Dieselben vertheilen sich auf die Gattungen Phyllerium, Sphmria, Dothidea,
Depazea, Phacidium Xylomites, Rhytisma, Gerat ozamio; Pinus, Podocarpus, Gyperites, Smilax, Najadopsis, Myrica,
Betula, Quercus, Corylus, Ostrya, Celtis, Ficus, Urtica, Platanus, Popidus, Salix, Polygonites, Laurus, Oreodapjhne,
Persea, Litsaea, Daphnoqene, Exocarpus, Daphne, Prutea, Hakea, Emhothritmi, Dryandro/des, Loiiicera, Olea,
Ligustrum, Fraxinus, Aptocy nophyllum, Ptunieria, Myrsine, Ardisia, Maesa, Diospyros, Macreightia, Styrax, Vacci-
nium, Arcdiophytlum, Corniis, Loranthus, Bomhax, Sterndia, Tilia, Acer, Heteropteris, Hiraea, Sapindus, Celastrus,
Maytenus, Celastrophyllum, Evonywus, Hippocratea, Hex, Zizyplms, Rhamnus, Cissus, Juglans, Pterocaryu, Ritus,
52 Constantin V. Ettingshaitsen, [3G8|
Anncard/ojiki/llum, Aüanthus, Coriaria, Eucalyptus, Ctdlistemophyllum, Fhotiaia, Sorbiis, Spiraeu, Cytisus, Dal-
hergia, Pnlaeolobium , Caasia.
Schon nach dem Vorhergelienden zählt die fossile Flora von Leoben zu den artemeiebsten Floren der
Tcitiärzeit. Da zugleich die Erhaltung der Fossilreste eine vortreffliche ist, da unter diesen besonders viele
Blütben- und Frucht-Fossilien vorkommen, so bildet diese fossile Flora einen wichtigen Bestandtheil des
Archivs der Vorv?elt. Die meiste Übereinstimmung zeigt dieselbe mit der fossilen Flora von
Bilin, wie aus der beigegebenen Tabelle zu entneliinen ist. Die gemeinsamen Arten vertheilen sich auf die
Gattungen: Eideromorpltd, Depuzra , Xyloiii'des, Rhytkma, Pheyopterin , Ldiocedras, Taxod/uin, Glyiit(Jsfrol)Us,
Sequoia, Pinus, Podoairpus, Arundo, Phragnütes, Poacites (4 Sp.), Sinlhix, Typha, Sabal, Casuarina, Myrica,
Bct'ula (3 Sp.), Ahius, Querem (4 Sp.), Casfcmea, Fagus, Corylus, Carpinus (2 Sp.), Ulmus (3 Sp.), Pkinera
Ficus (8 Sp.), Artocarpidium, Phdunus, Lüpuidumbar , Populus (2 Sp.), Salix, Hedycaria, Laurus (9 Sp.),
Nectandra, Persea, öinnamomum. (4 Sp.), Santalmn (2 Sp.), Dapluie, Rhopalophyllvm, Banlma (3 Sp.), Cin-
chonidium (3 Sp.), Fraxinus (2 Sp.), ApocyiwphyUuvi (2 Sp.), Ecl/doniinn, Myrs'uie, Sapotacdes (2Sp.), Butne-
lia, Diospyros, Boyena, Vaccinium, Andromeda, Cornus, Cerafopetalum, Anoedomeria , Sterculia (2 Sp.), Acer,
Sapindus (2 Sp.), Dodonaea, Celastrus (4 Sp.), Pterocelastrus, Maytenus, Bex, Paliurits, Berchemiu, Bhamnus
(2 Sp.), Pomaderris, Juglam (3 Sp.), Curya, Pferocaryn, Engelhtrdtid , Bims, Eiic(dyptus (2 Sp.), Eugeiiia,
Spiraea, Kennedya, Doliclrifes, Dalbergia, CaSsia (5 Sp.), Acacia (2 Sp.).
Ich kann demnach bezüglich der allgemeinen Beschaffenheit der Gesammtflova, sowie der Vertretung
der Floren-Elemente auf meine Abhandlung „fossile Flora von Bilin" III. Theil 1. c, S. 65 — 69 verweisen.
Aus gleichem Grunde muss ich, um Wiederholungen zu vermeiden, in der Tabelle auf die Aufzählung der
analogen Arten der Jetztwelt verzichten.
Die Vergleichung der fossilen Flora von Leobeu mit anderen verwandten Floren ist aus der erwähnten
Tabelle zu entnehmen; ebenso die aus jeder der vier Fundstätten zu Tage geförderte Flora. Dass ihre Florulen
nicht von ganz gleichem Alter sind, zeigen schon die Lagerungsverhältnisse der Schichten. Die, wenn auch
nur geringe Verschiedenheit in der Zusammensetzung dieser Florulen wäre daher nicht allein dem zufälligen
Vorkommen, sondern vielleicht aucli der Altersverschiedenheit zuzuschreiben. Da zwar die Fundstellen am
Moskenberg und Münzenberg in ausgiebiger Weise, die übrigen aber zu diesem Zwecke nicht hinreichend
untersucht werden konnten, so Hessen sich hierüber bis jetzt keine verlässlichen Anlialtspunkte gewinnen.
Es erübrigt nur noch mehrere der wichtigsten Pflanzenschätze, welche aus der Braunkohlenformation
von Leoben zu Tage gefördert worden sind, hervorzuheben, wobei wir jedoch auf die detaillirten Auseinander-
setzungen des vorangehenden speciellen Theiles verweisen.
Von Blüthenresten, au denen sogar die Staubgefässe wohlerhalten sich fanden, erwähne ich die
Blumenkrone einer Sfyrax-Art, an welcher die dem Schlünde angewachsenen Staubfäden, sowie die linealen
Kölbchen deutlich wahrgenommen werden können; ferner männliche Kätzchen von Casfanea und Quercus.
Eine wohlerhaltene sterile Blume von Hydrimgen, mit der ans Savine bei Sagor zum Vorschein gekommenen
ident, wurde, wie die vorgenannten Reste, am Münzenberg gesammelt. Ein Perigon von Smilax vereinigte ich
mit den in der gleichen Schichte vorkommenden Blättern von ,S'. yrandifoUa Ung., wogegen Perigone von
abweichendem Baue zu einer besonderen Gattung {Asterocalyx) gestellt werden mussten. Ausdauernde
Blüthenkelche fanden sich von Porana, Diospyros, Boyena, Macreigldia und Heterocalyx {Getonia Ung.);
männliche Blüthenkätzchen ausser den schon erwähnten von Pinus, Aliius, Carpinus und Populus; Inflore-
scenzen von Cinnamomum und Engelliurdtin; endlich Deckblätter von 2'ilia und Bctula.
Von den zahlreichen Fruchtresten sind am meisten bemerkenswerth ein Nüsschen mit langem Griffel
von Protea, eine wohlerhaltene Fingelfrucht von Hiraea, Kapselfrüchte von Apeibopsis und Arisfolocliia. Es
fanden sich ferner folgende Arten von charakteristischen Früchten und Samen meistens in gutem Zustande
der Erhaltung: Früchte mit Hüllen von EngeUiardtht, Carpinus und Ostrya; Zapfenfrüchte von Glyptostrobus,
Pinus, Sequoia und Alnus; von den beiden ersteren Gattungen auch Samen und von Alnus Einzelnfrüchte;
FlUgelfrüchte von Betula, Ulmus, Fraxinus, Acer, Dodonaea, Tetrapteris und Ailanthus; Flügelsamen von
[3691 t^iß fossile Flora von Leoheii in Sf eiermark. 53
Callitris, EtnhothyiioH 6 sp.) und Rileu; behaarte Friiclilc von Lmrelia; Samen mit Haarschopf von Echi-
■ ton tum (3 sp.); Hülsenfrüchte von C((ssi<i, Bnnh'nna und Miimjsifcs. Zur Vervollständigung der Aufzählung der
fossilen Fruchtreste von Leoben führe ich noch die folgenden, meist auch an Lagerstätten anderer Tertiär-
floren gesammelten schliesslich bei: Kleine knglige Früchte vom Griffel gekrönt von Persoonia (2 sp.)
kamen am Münzenberg vor; grösstentheils am genannten Fundorte, sowie auch aus den Schichten des
Moskenberges erschienen ferner Fruchtreste von Myrica, Salix, Cinnamomum, Heliotropites, Sijmplocos, Plata-
nus, Poli/go)iites, Diospijros, Supindus, Eroni/mus und Pferocarya.
Dass an den so petrefactenreichen Lagerstätten der Rraunkohlenformation Leobens auch wohlerhaltene
mit lüättern besetzte Zweige gesammelt werden konnten, versteht sich von selbst. Solche gehören jedoch
grösstentheils den Nadelhölzern an, und zwar den bekannten Arten Glyptostrobus europaeus, Sequoia Langsdor-
fii, Libocedriis salicornioides u. A. Von der grössten Mehrzahl der Laubbäume aber fanden sich keine Zweige,
sondern nur deren abgefallene Blätter. Eine namhafte Anzahl dieser Laubblätter liess sich der Gattung
und Art nach bestimmen, d. i. mit solchen anderer Tertiärfloren identificiren, worüber ein Blick auf die neben-
stehende Tabelle Auskunft gibt. Viele aber erwiesen sich als noch unbeschrieben und für die Flora der Vor-
welt neu. Es sind besonders erwähnenswerth: Eichenblätter, die mit denen von Quercus imbricaria und Q.
Phellos die grösste Älinlichkeit haben; Lorbeerblätter, welche zu mehreren Arten gehören und ihre charakte-
ristische Nervation sehr deutlich erkennen lassen; Blätter ym Dapjline zu einigen Arten gehörig; ein Blatt von
Protea, denen der jetztlebenden P. yrandiflora und P. cynarotdes sehr ähnlich, das mit der oben erwähnten
Protea-Frucht vereinigt wurde; Blätter von ArUfohcliin und Symplocos ebenfalls zu gleichnamigen Früchten
bezogen; Sapotaceen-Blätter mit wohlerhaltener Nervation, zu verschiedeneu Arten gehörig; Blätter von
LorantJms, zu drei Arten, dann Blätter von Celastrineen, Acer, Hex, Rhamneen und Myrtaceen, sämmtlich zu
mehreren Arten gehörig. In den vorhergehenden Fällen haben wir es nur mit einfachen Blättern zu thun.
Nicht gering ist aber auch die Zahl der zusammengesetzten Blätter in der fossilen Flora von Leoben. Meistens
trifft man nur deren leicht abfällige Theilblättchen an. In Leoben kamen nur einige Fälle vor, wo man die
Theilblättchen noch in Verbindung mit der Blattspindel fand. Besonders wichtig war dies bei den früher als
3Iyrica acuminata Ung. bezeichneten Blattfossilien, welche sich als zu dem Fiedcrblatte einer rhopala-ähn-
lichen Pflanze gehörig erwiesen.
Abgetrennte Theilblättchen konnten einverleibt werden den Gattungen Fraxinus, Ceratopetalum, Bombax
Sapindus (6 sp.), Cissus, Jwjlans (5 sp.), Carya, Pterocarya, Engelhardtia , Pistacia, Bims, Ailantims, Sorbics
und vieler Leguminosen.
Zum Schlüsse gedenke ich noch der Anschlüsse der Tertiärflora von Leoben an die Flora der Jetztwclt,
welche in mehreren Fällen vielleicht bis nahe zur Gleichartigkeit kommen. So geht hier die Castmea atavia
Ung. durch die C. Ungeri Heer und die C. Kubinyi Kov. vollkommen in die jetztlebende C. vesca über,
was durch Hunderte von Blattfossilien zweifellos festgestellt ist. Fagus Feromae Ung. schliesst sich durch die
F. Di'ucalionis Ung. der nordaraerikanischen F. ferruginea und durch die F. Ooepperti Ett. der europäischen
F. silmtica unmittelbar an, was aus einer nicht minder reichen Suite von Belegstücken nachgewiesen werden
konnte. Dass Pinus Palaeo-Strobus, die Vorpflanze der amerikanischen P. Strobus, auch die Stammpflanze von
unseren P. Cembra und P. Laricio ist, wird durch die Zwischenglieder P. Palaeo-Cembra, P. hepios und /'.
Laricio bewiesen. In nächster genetischer Beziehung stehen Aliius Kefersteinii zu A. glutinosa; Corylus Pabieo-
Arelhma zu C. AreUana; Carpinus Heerii zu C. Behaus : Ostrya Athmtidis zu 0. virginica und 0. ndgaris;
Ulnms Bronnii zu U. campesfris; Planem Ungeri zu P. Bichardi; Salix Palaeo-Caprea zu S. caprea; S. palaeo-
repens und .S'. suhrepens zu S. repens: Daphne Palaeo- Mezer eum zu D. Mczereum; I). Palaeo-Laureola zu D.
Laureola; D. prae-longifolia zu D. longifolia; Lonicera prisca zu L. nigra; Fraxinus prae-excelsior zu F. excel-
sior; Arbutus serra zu A. Unedo; Prunus Palaeo- Cerasus zu P. Gerasus; Cytisus Palaeo-Laburnum zu C. Labur-
num u. s. w.
(v. Ettingshausen.)
54
Constantin v. Ettingshausen.
[870|
Tabelle der fossilen Flora von Leoben.
Systematische Aiifzähhuig- diu- Artcu
Cryptogamae.
Class. FUNGI.
Orrt. IIYPnOMYCETES.
8.
y.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
.^0.
31.
32.
Pltyllcrium Falaeo-Myricav Ett.
„ Palaco-Carpini Ett.
„ Pafaeo-Lauri Ett. .
„ Palaeo-Cassiae Ett.
Kunzei A. Braun
Oi-a. PYRENOMYCETES.
Sphaeria nii'iiueiibergcnsis Ett.
„ achreia Ett
„ Palaco-Lauri Ett.
„ Palai'.o-Daphnes Ett.
„ Trogü Heer . . . .
„ Dri/adum Ett. ■ . .
Sphaerites rhi/tismoides Ett. .
Dothidea mijricicola Ett. . . .
„ Sterculiae Ett.. . .
„ Dri/adum Ett. . . .
Depa~ea Firoiiiae Ett. . . .
„ Pcüaco-Alni Ett. . .
Phachliiim Feroniac Ett. . .
Xi/Iutnites LoiicJiitidis Ett. . .
„ liynitu»! Ett. . . .
„ Alni Ett
„ Daphnogenes Heer .
„ mütizenberyensis Ett.
„ tiwsk-enhi'rgfHsis Ett.
„ Jicicolus Ett. . . .
„ graiiulifer Ett. . .
„ granäis Ett. . . .
lihytisma ulmicolum Ett. . .
„ Fcroniae Ett. . . .
„ Geinitzii Ett. . . .
„ Milhii Ett, . . . .
Sderotium üinnamoiiii Heer .
Fundorte bei Leoben
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1»
•as
^-
+
Clas.s. ALGAE.
33. Enteromorpha slagiiaJis Heer
Class. IWUSCI.
34. Musciti'S savinensis Ett
35. IJypnmn Schhiipi'yi Vng. sp
36. „ Ilippii Heer
Class. CALAMARUE.
üril. EQUISETACEAE.
37. EquisHum Roessneri Ett •
Class. FILICES.
38. Pleris parschlugiana Ung .1 +
39. „ moskenbcrgmsis Ett ' +
40. „ oeningensis Ung 1 +
41. „ raduhojana Ung
42. Phegopteris stiriaca U n g. sp
43. „ Uunburii Heer sp
44. Cystopteris fumariacea Wess. etWeb
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Verwandte Tertiärfloren
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[371]
Die fossile Flora von Leoben in Sf eiermark.
oo
Systciuatisflie Aiifzälihing der Arteu
Phanerogamae.
A. Gymnospermae.
Class. CYCADEAE.
45. Ceratozamia Hofmanni Ett
Class. CONIFERAE.
Ord. CUPRESSINEAE.
IG.
47.
48.
49.
50.
51.
52.
63.
54.
55.
56.
57.
58.
59.
0(1.
61.
6-2.
63.
64.
65.
66.
67.
6s.
Callitris Brongniaiii Endl. sp. . . .
Liboadrus sa'icornioides Endl. sp.
Widdriiigionia Umjeri Endl. sp. . .
Taxodium diatichuin miocenicum Heer
Gli/ptüstrubus v.urupai'us B r. sp. . . .
„ Ungeri Heer
Ord. ABIETINEAE.
Seqiioia Couttsiae Heer . . . .
„ Lan(jsdorfii B r o u g u. sp.
„ Tuurnulü Brougn. sj). .
Pimis Palaio-Strobiis Ett. . . .
n sU^itoptera Ett
„ Palaio-Cimbra Ett. . . .
„ Goathana Ung
„ rii/ius Uug'
„ l'alaeo-Laiicio Ett. . . .
„ hepios Uiig
„ Laricio 1* o i r
„ Haidinyeri Ung. sp. . . .
„ Frtiijeri Uug
„ huluthaiia U n g
„ pachyptaa Ett
„ prai-sihcstris Ett. ...
„ microptira Ett
Ord. TAXINEAE.
69. Podocarpus eocenica U ii g.
70. „ stiriaca Ett.
Fimdiirte bei Leobcu
S>D
a
bD
a
B. Monoeotyledoiies,
Class. GLUMACEAE.
Ord. GRAMINEAE.
71. Aruiulo Goepperti Heer
72. Phragmites oeitinyensis A. Braiiu . . .
73. Panicum rostratum Heer
74. Poacites laevis A. Braun
75. „ aeqtialis Ett
76. „ arundinaceus Ett
77. „ acuminatus Ett
Ord. CYPERACEAE.
78. Cijpprites bhirrris Ett
Claas. CORONARIAE.
Ord. SMILACEAE.
79. S>nila.r yraiidifolia üng
Sil. „ obtusanyula Heer
81. ri jiurvifolia A. Braim
82. „ ovata Wess
83. „ niosAenbergensii Ett
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Constaniin v. Ettingshaus
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[372J
Systomatisclio Aiifzäliluui^- (Um- Arten
Class. ARTORHIZAE.
Onl. DIOSCOKEAE.
84. Aftlerocali/x utiriucus Ett
Class. FLUVIALES.
Ord. NAJADEAK.
85. Najadojisis ffiiii'fvia Ett
8ü. ,, gramiHifulia Ett
87. Zostera Ungeti Ett ...
CkiMH. SPADICIFLORAE.
Ord. TYPHACEAE.
88. Ti/pJiu J(iti.ssiiiifi A. Braun
89. Spuriiuninin ackei'imlictim Ung
Class. PRINCIPES.
Ord. PALMAE.
flO. Sabal major Ung. sp
C. Dicotyledones.
a) APETALAE.
Class. AQUATICAE.
Ord. CERATOl'lIYLLEAE
91. CeralophylluDi Icrilariuni Ett
Class. JULIFLORAE.
Ord. CASUARINEAE.
92. Casuariiia sot^kiana Ett
Ord. MYRICEAE.
93. Mijrica liynitum Ung
94. „ Juaniiis Ett
95. „ sotzkiaiia Ett
96. „ sulailliiopica Ett
97. „ salicina Ung,
98. „ deperdita Ung
99. „ Studeri Heer
Ord. BETULACEAE.
100. Bi'tula Dryailum Brongn
101. „ firisca Ett
102. „ BronyniartU Ett
103. „ rectinervis Ett
104. „ Blancheti Heer
10.5. Ahms Kefersteinii Goepp
lüG. „ gracüis Ung
Ord. CUPULIFERAE.
107. Que.ycus nerei/oliu A. Braun
108. „ Apocytiuphyllum Ett
109. „ Daphnuphyllum Ett ,
110. „ drynnja Ung
111. „ Griphus Ung
112. „ MiUeri Ett • . . .
113. „ Lunchitis Ung
114. „ Palacu-Ilex Ett
115. „ iepJirodes Uug
116. „ Pseudo-Ahiua Ett
117. „ Gmeliiii A.Braun
Fundorte bei Leobeu
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[373]
Die fossile Flora von Leohen in Steiermark.
57
Fundorte bei Leoben
Systematische Aufzählung der Artini
bo
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t3
Verwandte Tertiärfloren
C3
'S O
P5
118. Quercus Charpfiitieri Heer
119. „ c/-Mc/ato A. Braun
120. Castanea atavia Uug
1-21. Fagus Fei-oniac Ung
122. Cori/lua iiisignis Heer
123. „ Mac Quurrii Forb. ü\)
124. „ Palaeo-Avellana Ktt
125. Carpinus Ileerii Ett
12G. „ piiramidulis Gaud
127. Ostrya Atlaiitidis Ung
128. „ stenoptera Ett
Ord. ULMACEAE.
129. Ulmm Brunnii Ung
lao. „ plurimrvia Ung
131. „ Brawiii Heer
132. l'laiwra Ungiri Ett
Ord. CELTIDEAE
133. Celtis stiriaca Ett
Ord. MOREAE.
134. FIcus lanccolaia Heer
135. „ sagoriaiia Ett
136. „ multinervis Heer
137. „ tenuinei-vis Ett
138. „ Lobkowitzii Ett
139. „ Fridaui Ett
140. „ Morloti Ung
141. „ Jt/iix Ung
142. „ liachoyana Ett
143. „ bumeliaefolia Ett
144. „ Reussü Ett
145. „ extincta Ett
146. „ tiUaefolia Ung. sp
Ord. ARTOCARPEAE.
147. Avtocoypiidium Ungeri Ett
148. „ serratum Ett
Ord. URTICACEAE.
149. Urtica miocenicu Ett
Ord. PLATANEAE.
150. Ftalanus aceroides Goepp
151. „ gracilis Ett
Ord. BALSAMIFLUAE.
152. Liquidanibuf europaeum A.Braun . . .
Ord. SALICINEAE.
153. Populus latior A. Braun ......
154. „ Geinitzii Ett
155. „ mutabilis Heer
156. Salix varians Goepp
157. „ Lavateri Heer
158. „ Hartiyi Heer
159. „ palaeo-caprea Ett
160. „ angiista A. Braun
161. „ palaeo-repens Ett
162. „ subrepens Ett
Class. OLERACEAE.
Ord. POLYGONEAE.
163. Polygonites deperditus Ett
+
+
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58
Constnnf in v. Ettingshausen,
[3741
Systematische Aiifziililimg der Arten
Fundorte bei Leoben
C3
bO
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2 ._ 'ibS
5 .a> ^-r
X
Verwandte Tertiärfloren
'C o
s
o
C3
Ord. NTCTAGINEAE.
104. fisonia eocenica Ett
Class. THYIHELEAE.
Ord. MONIMIACEAE.
IGf). Hedijcarija europaea Ett,
160. Laui-elia rediviva Uns.
Ord. LAUKINEAE.
107.
168.
109.
170.
171.
172.
173.
174.
17.").
176.
177.
178.
179.
180.
181.
18--'.
183.
184.
18.5.
180.
187.
188.
189.
190.
191.
192.
193.
194.
195.
196.
197.
198.
199.
200.
201.
202.
203.
204.
205.
206.
207.
208.
209.
210.
211.
212.
213.
214.
215,
216-
Laurus priiiiigenia U n g
„ phuehouh'S Ett
„ ocoteac/olia Ett
„ yrandif'ulia Ett
„ j/rino'j)!! Heer-
„ tetraiiDuroidcs Ett
„ nectandfoides Ett
„ AgathojjhijUum Ung
„ Hcliadum Ung
„ swoszowiciana Ung
„ Haidinyeri Ett
Ni'ciandra arcinervia Ett
Ori'odaphnc stiriaca Ett
I'eraea Brannti Heer
„ Hi'crii Ett
„ hajHilophylla Ett
Litsaea mioceiiica Ett
Cinniimoinum Eossmaessleri Heer . . . .
„ Sciuuchzci-i Heer
„ Janceola/um Ung
„ suhrutundum A. Braiuisp.
„ polymurphuiH A. Braun sp.
Daphnogeiie laurifolia Ett
Ord. SANTALACEAE.
Leptomeria gracilis Ett
„ oeningencis Heer
Exocarpus stiriaca Ett
Santalum salicinum Ett ,
„ acheroiiticum Ett
„ osyrinum Ett
„ micropliyllum Ett
Ord. DAPHNOIDEAE.
Üaphiie radohüjana Ung
„ Sedandii Ett
„ protogaea Ett ,
„ FuJaeo-Mezereum Ett
„ Falaeo-Laureohi Ett
„ prae-longifolia Ett ,
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
Ord. PROTEACEAE.
Protea europaea Ett
Fetsou}iia Daphnes Ett
„ MyrtiUus Ett
Grevillea haeringiana Ett
Hakea jiluritwrvia Ett
„ stenoptera Ett
Ehopalophyllum acuminatum Ung. sp.
EnibothriKm salicinum Heer . . . .
„ horcale Ung
„ sotzkianmn Ung
„ affine Ett
„ macropterwn Ett. . . .
„ stlriaciim Ett
Bankisia lonyifulia Ett
+
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+
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+
+
+
+
+
+
+
[375J
Die fossile Flora von Leubeii in Steiermark.
59
Systematische Aufzählung der Arteu
Fundorte bei Leoben
J2
0
217. Banksia haiTinijiaiia Ett.
218.
219.
220.
Urigeri Ett.
„ Haidinyi'ri Ett ! ^
Dryandroides yrcvinearfolia Ett '
„ fohnsdurfensis Ett
Class. SERPENTARIAE.
Ord. ARISTOLOCHIEAE.
Aristolochia Aesculapi Heer
223
224.
225
226
227
228.
b) GAMOPETALAE.
Class. CAPRIFOLIA.
Ord. RUBIA.CEAE.
CiiicJioiiidiiim biliiiicum Ett _(.
multiiterve Ett.
+
anyiistifolium Ett ^
})aroif(ilii(»i Ett
ramliaefolium Ett
+
+
Ord. LONICEREAE.
Loiiicera prisca Ett ' _j_
Class. CONTORTAE.
Ord. OLEACEAE.
„ prae-eurojHiea Ett | _^
Liyustnim aiitiquuni Ett. . . . • |
Fraxinus primigenia Ung _l_
„ prae-excdsior Ett. . . • i -[_
„ macroptera Ett -^
Ord. APOCYNACEAE.
235.
236.
237.
238.
239.
240.
241.
242.
243.
244.
245.
246.
247.
Apocyiiophyllmii laiiceolatum Ung i _|.
„ Bi'ussii Ett I ^-
„ Amsoiiia Ung 1 -|-
longepetiolatum Ett.
„ 1iaeringia>ium Ett.
„ stenophylluDi U n g'.
„ salicinum Ett. . .
„ hunteriai'forme Ett.
„ senatum Ett. . .
Plunieria stiriaca Ett
Echitonium microspcrmum Ung.
„ superstes Ung
„ macrosjjermum Ett. . .
Class. NUCULIFERAE.
Ord. ASPERIFOLIAE.
248. Uelhtropites Reussii Ett
Class. TUBIFLORAE.
Ord. CONVOLVÜLACEAE.
249. Porana oeningensis Heer
Class. PETALANTHAE.
Ord. MYR81NEAE.
250. Myrsine Donjphora Ung.
251. „ salkina Ett.
252. Ardlsia celastrina Ett. .
253. Maesa stiriaca Ett. . .
+
+
+
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Verwandte Tertiärfloren
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+
+
+
CLi
+
+
+
+
+
60
Constanfiii v. Ettingshausen,
[376)
Systematische Aufzählung äin- Arten
Oi-d. SAPOTACEAE.
251. Siqiotaciles sülfroXijloiiJes Ett.
25ö. „ minor Ett
2.')6. „ emaryintitus 11 c e r .
257. Achras pilhecnbromii Ung. . .
•258. Sideroxi/lun hepius Ung. . . ■
259. Bunielia Oreadum Ung. . . .
260.
2G1.
262.
263.
264.
265.
266.
267.
268.
Class. BICORNES.
ürd. VACCINIEAE.
269. Varciiiiuiii achirontkum Ung, . .
270. „ rcticidntum A. Brauii
271. „ cordatum Ett
Oid. ERICACEAE.
272. Andronieda pi-otogaea Ung
273. „ vaccinifoJia Ung
274. Arhutus serra Ung. sp
c. DIALYPETALAE.
Class. DISCANTHAE.
Ord. ARALIACEAE.
275. Gilihertia Hercules Ung.
diffilafa Ung.
277. AraliopJnjIliim iiwntanuni Ett
Ord. CORNEAE.
278. Corims Büchii Heer
279. „ orbifera Heer . .
280. „ uUenuata Ett
Ord. LORANTHACEAF,.
281. Loranth-iis Palaeo-Eucahjpti Ett
282. „ Circes Ett. '.
283. „ jirvfof/aeus Ett
Class. CORNICULATAE.
Ord. SAXIFRAÜACEAE.
281. Ceralopefaluni hacrhiyianioH Ett
285. Hydrangea sagoriana Ett
Class. NELUMBIA.
Ord. NYMPHAEACEAE.
286. Anoectomeriii Brongniariü Sap
287. Nijmphaeu Charpentieri Heer
Ord. NELUMBONAE.
288. Nelumhium Buclüi Ett
Fundorte bei Leoben
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Ord. EBENACEAE.
Diopijros brach ysepala A. Braun +
„ anceps Heer +
„ Auricula Ung
„ lotoides Ung ■ • • • +
„ stiriiica Ett ' +
Royena Myosotis Ung +
Macreiffht ia lonyipes Ett +
Ord. STYRACEAE.
Symplocos gregaria A. Braun
Styrax antiqiium Ett +
+
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+
+
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+
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Verwandte Tertiärfloren
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[3771
Die fossile Florn von Lcobeii in Sfeiennark.
61
Systeiiiiitisclic Aiilziililiiiig' der Arten
Fundorte bei Leobeu
a
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Chiss. COLUMNIFERAE.
Ord. BOMBACEAE.
•289- Bomhiix eniuryUiatmn Ett
Oi-d. STERCULIACEAE.
290. Sterculia Lahrnsca Ung
"291. „ cinnamomid Ett
292. „ laurina Ett
Ord. TILIACEAE.
293. TUia Milhri Ett
294. Apeibopsis Haiäint/cri Ung. sp
f'lass. ACERA.
Ord. ACERINEAE.
29.5. Acer Irüohutum A. Briuin
296. „ [lauViniaccariiuni Ett
297. „ palaeo-canipestrc Ett
298. „ clecipiens A. Braun
299. „ rhomhifolium Ett. . .
Ord. MALPIGHIACEAE.
300. Heteropteris protogaea Ett
301. Tetrapteris minula Ett
302. Hiraea Titaniae Ett
303. Malpigh iastrum teutonicum Ett
Ord. SAPINDACEAE.
304. Sapindits falcifolius A. Braun
305. „ Ungeri Ett
306. „ ' duhius Ung
307. „ Dwskeiibcrijinsis Ett
308. „ Pi/thü Ung
309. „ cassioides Ett
310. Dodonaia antiqua Ett
Class. FRANGULACEAE.
Ord. CELASTRINEAE.
311. Cdastnis myrtillifoUus Ett.
312. „ AeoH Ett
313. „ Lucinae Ett
314. „ Hippohjti Ett
315. „ Pseudo-Ilex Ett
316. „ europacus Ung
317. Pterocelastrus elaeiius Ung. s]i
318. Maytenus europaea Ett
319. „ submarginata Ett
320. j, integrifolia Ett
321. Celasfrophijllum venosum Ett
322. Elaeodendron stiriacum Ett
323. Evonymus moskvnbergensis Ett
324. „ Herthae Ett
325. „ diversifolius Ett
Ord. HIPPOCRATEACEAE
326. Hippocratea creimlata Ett. ,
Ord. ILICINEAE.
327. Hex parschlugiaim Ung
328. „ Dianae Ett
329. „ berberidifolia Heer
330. „ stenophijlla Ung
+
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(v. Ettingshauaen.)
62
Con ^1 (t II f
I II r.
Ettingshau
sen,
[•57S|
Systematische Aufziililuiii;- der Arten
On1. RHAMNEAE.
331.
332.
333.
334.
335.
336.
337.
338.
339.
340.
;n.
34-2.
343.
344.
345.
346.
347.
348.
349.
350.
351.
352.
3.53.
354.
355.
356.
357.
358.
359.
360.
361.
362.
363.
364.
365.
PuJIiiriis Facuiiü Ung
Z)~>ii>)ius paroifolius Ett
Bercheniia iiadtincrvis A. Braiiu
Ehatnnus Gouilini Heer . . . .
„ aizoon Ung ,
„ ahiifoJius Ett. ...
„ ulzoides Ung. ...
„ rniinerois Heer .
„ biliniciis Ung. . . .
„ piisillus Ett
Piniiadcrris ucmiiinata Ett. . .
Ord. AMI'ELIDEAE.
Vitis teutonica A.Braun
Cissus faylfolia Ett
„ cdtitlifoJia Ett
Class. TEREBINTHINEAE.
Ord. JUÜLANDEAE.
Jii(/laii.-i acKiiiinata A.Braun
„ parschluyiana Ung
„ melaeiia Ung
„ umtukita Ett
„ Beussii Ett
Carya hilinica Ung
Pterocarya deiificulata Web. S))
„ leoheufta^is Ett
„ Eiiyelliürdtiu Brongniartii Sap. .
Ord. ANACARDIACEAE.
Piatdcia P(ü(teo-Le>iiiscus Ett
Bhns jin'sca Ett
„ inicniiedia Ett.
„ tenuifoh'a Ett
„ appi iidiculata Ett
„ juylündüia Ett
„ cassiac/ormis Ett
„ Glowael'ü Ett
Hcterocalyx Unyeri Sap
ÄnacardiopJiyUum duhimn Ett
Ord. ZANTHOXYLEAE.
Ailaiithita Apullinis Ett
Zanthoxyhim integrifolimn Heer ....
360.
Ord.
Coriaria stiriaca Ett. ,
CORIARIEAE.
Class. CALYCIFLORAE.
Ord. COMBRETACEAE.
367. Tentiiiialia iiiinceHwa Ung.
Class. IWYRTIFLORAE.
Ord. MYRTACEAE.
368.
369.
370.
371.
372.
373.
374.
375.
376.
Eiicah/iJtiia ooMiiica Ung
„ Persidis Ett
„ liaeringiana Ett. . . .
„ (jrandifolia Ett
Eugenia ApoUiiiis Ung
Call istr>moj)hy/lmn ncumiiiatuni Ett.
„ jrroductutH Ett. .
„ dbbreviatum Ett.
„ diosnioides Ett. .
Fuiidurte bei Leobeu
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Verwandte Tertiärfloren
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.3
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3
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+
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+
+
+
[a79]
Die fossile Flora von Leoheii in Steiermark.
63
Systematischem Aufzählung- der Arten
Fundorte bei Leoben
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D
.2 -^
bDJS
aja
Verwandte Tertiärfloren
ä=1
CS
33
o
Pi I 2-
Oiiiss. ROSIFLORAE.
(ird. l'OMACEAE.
377. riiotiiiia Eratotiis Ett
378. Sorbiis J'Jc/iriae Ett
ürd. RÜSACEAE.
379. Spiraea prunifolia Ett
380. „ Osiris Ett
381. „ achei'ontica Ett
Ord. AMYGDALEAE.
382. Prunits Falaeo-Cerasus Ett
Class. LEGUMINOSAE.
ürd. PAPILIONAOEAE.
383.
384.
38.-1.
386.
387.
388.
389.
390.
391.
392.
393.
394.
396.
396.
397.
398.
399.
400.
401.
402.
403.
404.
405.
406.
407.
408.
409.
410.
ill.
Cytisus Pulaeo-Jjulmrnmn Ett. .
Ghjcijrrhisa Bl(in</utsiiie Uug. . .
Bobinia Hesperiduni Uug. . . .
Keniwdija dubia Ett
Diüdea protoyaea Ett
Phaseolites securidacus Uug. . .
DnlicJiites maximus Ung
DaJbergia jw-iinaeva Ung. . . .
„ kaeriiiijiana Ett. . . .
„ [iterocarpnides Ett. . .
Palaeolobiuiii moslrenburyense Ett.
Sophora europaeu Uug
Cercis nidobojaiia Ung
Ord. CAE.SALPINIEAE.
Cassia Phaseolites Ung. . .
„ Berenices Ung. . . .
„ hyperborea Uug. . .
„ Fischen' Heer . . .
„ Leptodictyon Ett. . .
„ Meniuonia Ung. . .
„ Ferotiiae Ett. ...
„ Zephyri Ett
„ liyiiiluiii Ung. . . .
„ umhiyua Uug. . . .
„ psiudoylanilulosa Ett.
„ stetiopliylki Heer . .
BaiiJiiiiia parscMugiana Ung.
Ord. MIMOSEAE.
Acacia sotzhiana Ung. . .
„ purschhiyiamt Ung.
Mimosites palaeoytwa Uug.
+
+
+
+
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+
+
+
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4-
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+
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+
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+
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64 Constantin V. Ettinyshausen, [380]
Erklärung der Tafeln.
TAFEL I.
Yig. 1. Phylh'riiim Pafaco-Myn'cae Ett. Moskenberg.
„ 2. n Palaeu-Cassiae Ett; Fig. 2 rt Vergnissenmg des Pilzes. Moskenberg.
„3. „ Palaeo-Carpini Ett. Moskeuberg.
„4. „ Palaeo-Laiiri Ett.; Fig. 4 « Vergnisseriing des Pilzes, Moskenberg.
„ 5. Spiiiwria Palaeu-Daiihnes Ett.; Fig. .'> <« das Peritliecium vergrössert. Moskeuberg.
„6. „ Palaeo-Laiiii Ett.; Fig. 6 a Vergrösseniiig (U's Peritlieciuins. Mosiceuberg'.
„7. „ achrei« Ett. Vergrösserung von Perithecien. Moskenberg.
„8. „ »iihizenber(/eiisi>i Ett.; Fig. 8 a Peritheciiim vergrössert. Müuzenberg.
„ 9. Dotliidea Dryadum Ett. Moskenberg.
„ 10. „ uiyrkicula Ett.; Fig. 10a Peritbecium vtrgrössert. Moskenberg.
„11. Uepuzea Pahieo-Alni Ett. MUnzenberg.
„ 12. Xi/hiiiiites moshenheryensis Ett. Moskenberg.
„ 13. „ münzeiiberyensis Ett. Müuzenberg; Fig. 13« Pilz vergrössert.
„ 14. „ AIni Ett. Moskenberg.
„ 15. , fickoluK Ett. Moskenberg.
TAFEL IL
Fig. 1. lihytiswa uhhiculutii Ett.; Fig. 1« Vergrosseriiiig der Pcritliecieu. Münzenberg.
„ 2. Sequoia Langsdorfii Mxoxigu. ii\i. Zapteu. Moskenberg.
„ 3 — 5. Glyjjtostrohus europaeus Brougn. sp. Samen; Fig. 3 und 5 vom Moskenberg; 4 vom Mliuzeul>erg.
„ 6, 7. Pinus Laricio Poir.; Fig. 6 Same vom Moskenberg; Fig. 7 Zapfen vom Münzenberg.
„ 8. Poducarpus stiriacu Ett. Blatt. Moskenberg.
„ 9. Myficaliynitum Ung. Frucht; Fig. 9 n Vergriisserung. Moskenberg.
„ 10. „ sotzkiatu Ett. Vergrössernng dei- Ncrvatiou. Moskenberg'.
„ II. Jietuht Bronyniatiü Ett. Moskenberg.
„12. „ rectinervis Ett. Münzenberg.
„ 13, 14. „ prisca Ett. Männliche Kätzchen.
„ 15. Casuarmu sotzkiana Ett. Zweigchen; Fig. !."> « Vergrösserung desselben. Moskenberg.
., 16, 17. Quercus ApocyiwjihyUum Ett.; Fig. 16 männliches Kätzchen; Fig. 16« ein Staubfaden desselben veigrösseit
Fig. 17 Blatt; Fig. 17« Vergrösserung der Nervation. Moskenberg.
„ 18, 19. „ Daphnophyllum Ett. Moskenberg; Fig. IS« Vergrösserung der Nervation.
„ 20. Corylus Palaeo-Avcllaiia Ett. Moskenberg.
„ 21. Alnus Kefersteinii Goepp. sp. Moskenberg.
„ 22. „ yracilis Ung. Fruchtstand und Bl.att. Moskenberg.
„ 23. Daphiie protoyam Ett. Moskenberg.
[381] Die fossile Flora von Leoben in Steiermark. 66
Fig. 24, 25. Cyppriles biiiervis Ett. Walpurgisschacht im Seegrabeu.
„ 2G. Fkns Rachoyaiia Ett. Münzenbei'g; Fig. 26 « die Nervatioii vergrösscrt.
„ 27. üectandra arcinervia Ett. Münzenberg.
„ 28. Salix xubrepens Ett. Moslieuberg. Fig. 28 « Vei-gi-ö.ssei-img der Nervation.
„ 29. Ostnja Atlant idU Ung. Fruchtbülle. Moskenberg.
TAFEL III.
Fig. 1—4. AHftrocah/.c ^lin'acus Ett.; Fig. 1 ßli'ithenstund; Fig. 2, 3 einzelue Blütheukelche; Fig. 2« Veigrüsseriiug eine
Ziiifcls; Fig. 4 Blatt. Sämmtlieli vom Miiuzeiiberg.
„ 5. Siiiilux yratidißilia Uug. Blüthenkelch; Fig. 5 « Vergrössening desselben. Münzenberg.
„ 6. „ »loskoibet-f/ensis Ett. Blatt. Moskenberg.
,, 7. „ parvifolia A. Brauu. Blatt. Münzenberg.
„ 8, 9. Ctirpinus Heerü Ett; Fig. 8 Nüsscheu; Fig. 9 Fruchthülle. Moskenberg.
„ )0. C'cnitozamia Ilofinamii Ett. Münzenberg; Fig. 10« Vergrössening der Nervation.
„11, 12. QiK'i-cas ApocynopInjUam Ett. Münzenberg.
„ Ki, 14. „ cruciata A. Brauu; Fig. 13« Vergrossernug der Nervation; Fig. 13 von Radoboj; Fig. 14 vom Münzen-
berg.
„ 15, IG. Saiitiilum microphyllum Ett. Münzenberg.
„ 17, 18. Salix palaai-repena Ett.; Fig. 17 vom Moskenberg; Fig. 18 vom Münzenberg.
„ 19. „ palaeo-caprea Ett. Moskenberg.
„ 20. „ subrepens Ett. Moskenberg.
„ 21. Pojjidiis latior A. Braun. Münzenberg. Männliches Kätzchen.
„ 22. Ej-ocurpus stiritica Ett. Zweigchen; Fig. 22 a ein Stück desselben vergrössert. Moskenberg.
„ 23. Luurus yrandifoUa Ett.; Fig. 23 « Nervation vergrössert. Münzenberg.
TAFEL IV.
Fig. 1, 2. Daphne Palaeo - Mezet-eum Ett.; Fig. 1 vom Moskenberg; Fig. 2 vom Münzenberg; Fig. la Vergrössening der
Nervation.
„ 3 — 5. „ protogaea Ett. Münzenberg.
„ C „ prae-longifolia Ett. Münzenberg; Fig. 6 « Nervation vergrössert.
„ 7, 8. Persea tiapaloneuron Ett. Moskenberg; Fig. 8 « Vergrossernug der Nervation.
„ 9. Baiih-sia longifoiia Ett. Münzenberg; Fig. 9 a Vergrösserung der Nervation.
„ 10. „ hmniiyiana Ett. Same. Münzenberg.
„II. „ Ilaidimjeri Ett. Blatt. Moskenberg; Fig. 11« Ni^rvation vergrössert.
„ 12—14. Prufea eurijpum Ett. Fig. 12, 13 Nüsschen; Fig. 14 Blatt; Fig. 14« die Nervation desselben vergrössert.
ISämmtlich vom Münzenberg.
„ 15. Dryandroides grevilleaefolia Ett. Münzenberg; Fig. 15« Vergrossernug der Nervation.
„ 16—19. Phopaluphyilimi aaimimtum Uug. sp.; Fig. 16 und 18 Fragmente der Blattspiudel mit Theilblättcheu; Fig. 17
Seitenblättchen. Münzenberg.
„ 20. Ciniiamomum polymorphum A, Braun sp. Bruchstück vom Blüthenstand. Moskenberg.
„ 21. Oreodaphne stiriaca Ett; Fig. 21 « Vergrösserung der Nervation. Moskenberg.
„ 22, 23. Persooiiia Daphnes Ett Fig. 22 Blatt; Fig. 23 Frucht. Moskenberg.
„ 24, 25. Uiilx-ea plm-inervia Ett. Samen. Moskeuberg.
„ 26. Embothriiim sotdcianum Ett. Same. Unterbuchwieser im Seegraben.
„ 27. „ sulicinum Heer. Same. Moskenberg.
„ 28, 29. „ affine Ett. Samen. Münzenberg.
„ 30, 31. „ niacroptet-um Ett. Samen. Moskenberg.
„ 32. „ stiriacum Ett. Same. Moskenberg.
„ 33. Aristolochia Aesctdapi Heer. Blatt. Münzenberg; Fig. 33« Vergrösserung der Nei-vation.
66 Constantin V. EffingsJuiitscn, [882]
TAFEL V.
Fig. 1, 2. Ci)ichuHiiUum hil'mkum Ett.; Fig. 1 Miinzeuberg; Fig. 2 a Vergrössening der Nervation; Fig. 2 Moskeulicrg.
^ 3j 4. „ inidtinerre Ett.; Fig. 3 Mosk(!iil)evg-, Fig. 3 a Vergi'össeniug der Ni-rv:itioii; Fig. 4 MüiiziMilierg.
^ 5, 26. „ parvifoliiim Ett; Fig. 5 Miiuzeuberg; Fig. 2ü Moakonberg.
^ G, 7. „ randiaefulium Ett. Moskenberg; Fig. e« Nervation vergrössert.
„ 8, 9. Lonicera prisca Ett.; Fig. 8 Moskonbeig; Fig. 9 Müuzcnberg; Fig. 8 a Vorgrösseiung der Nerviitioii.
„ 10. Ligustriim aiitiquum Ett. Müuzcnberg.
„ U. Fraxinus prae-excelsior Ett. Moskenberg. Theilblättchen.
„ 12. ., pritm'genia Ung. Moskenberg. Tlieilblättchen.
„13. „ macroptera Ett. Moskenberg. Flügelfrucht.
„ 14 — 10. Echilonium mlcruspeniium Ung. Moskenberg. Samen; Fig. 14« Vergrösserung eines solchen.
^17. „ superstes Ung. Same. Moskenberg.
„ 18. Mi/rsiM siilicina Ett. Münzenberg; Fig. 18 a Nervation vergrössert.
„ 19. (Jim prac-eiirupaea Ett. Münzenberg.
„ 20. Apoci/iiii/ilii/lliiiH stemphyllum Ung. Moskenberg.
^ 21 — 24. „ Reiissii Ett.; Fig. 21 und 22 vom Miinzenberg; Fig. 23 nud 24 vom Moskenberg; Fig. 24« Nervation
vergrössert.
„ 25. Helioiropitet! BcussH Ett. Fruchtrest. Moskenberg.
„ 26. Si/mpfocos greguriu A.Braun. Steinkern; Fig. 26 « Vergrösserung. Münzenberg.
TAFEL VI.
Fig. 1—3. Plumet-ia utiriaca Ett. Münzenberg.
„ 4, 5. Achras pithecohyuiiiii Ung. Münzeuberg.
„ 6, 7. Apöci/nophyJlKiH t-erratirm Ett.; Fig. 6 vom Unterbiichwieser im Seegrabeu; Fig. 7 vom Moskenberg; Fig. 7« Ver-
grösserung der Nervation.
„ 8. Diospyros stiriaca Ett. Fruchtkilch. Moskenberg.
„9. „ brachysepala A. Braun. Beere. Moskenberg.
„ 10. Sapotacites sulerojcyloides Ett. Münzenberg.
„11. „ minor Ett, Moskenberg.
„ lo_i4. Mao-eiißliii h)nyii>es Ett.; Fig. 12, 13 Bliithenkelche, MUnzenberg; Fig. 14 Beere. Moskenberg.
„ 15 — 18. Slyrax (intiqituiii Ett.; Fig. 15 Blatt vom Moskenberg; Fig. IG und 17 Bhnnenkronen; Fig. 16« ein Staubgefäss
vergrössert gezeichnet; Fig. 18 eine Blüthe, von der Seite zusammengedrückt; Fig. 16 — 18 vom Münzeu-
berg.
„ 19. Sideroxylon hepio^ Ung. Münzenborg; Fig. 19« Nervation vergrössert.
„ 20. Vdcciiiium reticiiJalum A.Braun. Moskenberg.
„ 21. Bumelia Oreadum Ung. Moskenberg.
„ 22, 23. Cornus Büchii Heer. Moskenberg.
„ 24. „ atlenuata Ett. Unterbuchwieser, Seegraben.
„ 25, 26. Loranthus Circea Ett. Münzenberg.
„ 27. Porana oeiiingensis Heer. Münzenberg.
TAFEL VIL
Fig. 1, 17. SIerculia laurina Ett.; Fig. 1 vom Moskenberg; Fig. 17 vom Müuzenberg.
„ 2—6. „ cinnamomea Ett.; Fig. 2—5 vom Moskenberg; Fig. 6 vom Mtinzenberg.
„ 7. Loranthus protügaeus Ett. Müuzenberg.
„ 8, 9. „ Palaeo-Eucalypti Ett. Moskenberg.
, 10, U. Tctrajilerh ininufa Ett. FliigcltVüchte. Münzenberg.
[38.">| Die fdsxilc Flora von Lco/>rii in Stcieniiarlc. 67
Fig. 12. Nymphaea Charpenfieri Heer. Samen. Miiiizenbei-g.
„ 13. Ndumbiiim Buchii Ett. Müiizenliei-g-.
^ 14. Apeihopsis Haidimjcri Uur-. sp. Müiizenberg.
„ 15. Doiionaea antlqua Ett. Kriiclit. Müuzeuberg.
„ 16. lliraea Titnniae Ett. Flügelfrucht. Münzenberg.
„ 18. Prunus PaktcD-Ccnunis Ett. Steinkern. Münzenberg.
TA FEI, Vlir.
Fig. 1 AraliophyUum mo)ilaHuiH Ett. Moslienberg.
„ 2—5. Acer decipiiiis A. Braun; Fig. 2, 3 Blätter; Fig. 2 vom Moskenberg; Fig. 3 vom Münzenberg; Fig. 4, 5 Früchte
vom Moskeu' erg.
„6. „ rliomhi/ulium Ett. Flügelfniclit. Moskenberg.
„ 7, 8. „ anyubtiluhum Heer. Fingelfrüchte. Moskenberg.
„ 9. TU ia Milleri Ett. Deckblatt. Moskenberg; Fig. 9« Vergrösserung der Nervation.
„ 10. CdastrophijUum venosum Ett. Moskenberg.
„ 11. Sapindus falcifolius A.Braun. Theilblättchen. Moskenberg; Fig. 11« Vergrösserung der Nervation.
„ 12, 13. „ moskenbergeiisis Ett.; Fig. 12 Theilblättchen; Fig. 13 Same. Beide vom Münzenbv.g.
„ 14. Cissiis fagifolia Ett. Münzenberg.
„ 15. Engelhardtia Brongniartii Sap. Theilblättchen. Moskenberg.
„ 16. Bomhax emargüiaUtm Ett. Moskenberg; Fig. 16 o die Nervation vergrössert.
„ 17. Bbonymus Herthae Ett. Moskenberg; Fig. 17« Vergrösserung der Nervation.
TAFEL IX.
Fig. 1. Acer palaeo-campestre Ett. Flügelfrucht. Moskenberg.
„ 2. Cekistrus myrtillifolius Ett. Moskenberg.
„ 3. „ Aeoli Ett. Münzenberg.
„ 4. Maytmus submarginatu Ett. Münzenberg; Fig. 4 « die Nervation vergrössert.
„ 5. May tenus euroiMia Ett. Vergrösserung der Nei-vation. Moskenberg.
„ 6. „ mffjfn/o/i'a Ett. Die Nervation vergrössert. Munzenberg.
„ 7. Hex Dianae Ett. Moskenberg; Fig. 7 a Vergrösserung der Nervation.
„ 8. Ehanmus Aizooti Ung. Münzenberg.
„ 9. „ pusillus Ett. Münzenberg.
„ 10. „ alnifolius Ett. Moskenberg.
„ 11. Pomaderris acuminata Ett. Moskenberg; Fig. 11« Nervation vergrössert.
„ 12, 13. Bhus intermedia Ett. Theilblättchen; Fig. 12 vom Münzenberg; Fig. 13 vom Moskenberg.
.■ 14. „ Glowacl-Ü Ett. Theilblättchen. Münzenberg; Fig. 14« Vergrösserung der Nervation.
„ 15. Sorbus Egeriae Ett. Moskenberg; Fig. 15 a Nervennetz vergrössert.
„ 16 Coriaria stiriaca Ett. Münzenberg.
„ 17. Pterocarya denticuhUa Web. sp. Theilblättchen. Moskenberg; Fig. 17« Nervation vergrössert.
,, 18. Zizyphus parvifoUus Ett. Münzenberg.
„ 19. Porana oeiüngei ISIS Heer Blüthenkelch. Münzenberg.
„ 20, 21. Cassia pseudoglandulosa Ett. Theilblättchen; Fig. 20 Moskenberg; Fig. 21 Münzenberg.
22—24. „ Fermiiae Ett.; Fig. 22 Hülse; Fig. 23, 24 Theilblättchen. Moskenberg.
„ 2ö. „ Zephyri Ett. Theilblättchen Münzenberg.
„ 26. Pistaäa Palaeo-Lentiscus Ett. Endblättchen. Münzenberg.
„ 27. Cytisus Palaeo-Laburnum Ett. Dreizähliges Blatt. Münzenberg; Fig. 27« Nervation vergrössert.
„ 28, 29. Ailanthus ApoUinis Ett. Münzenberg; Fig. 28 Theilblättchen; Fig. 28a dessen Nervation vergrössert; Fig. 29
Frucht.
68
Co/iH/itnfui V. Etfin(j>ihausei( , Die fossile Flora roii Leuben in Steiermark.
[384]
Fig. 30.
„ 31.
,. 32.
„ 33.
,, 34.
I. 35.
n 36.
, 37-
41.
Sophora eitropcifa \Jng. 'Iheilbliittclien; Walpiiigis-Schatht im .Seegrabeu.
Palufohbium moskenbergcnse Ett. Scitenblättclicn. Münzcubeig.
CalUxtenioiih'jllmn ahbreviatmn E 1 1. Miinzenberg.
Ei(ca/i/2)tus FiTsk/is Ett. Mosivi'uberg.
l'hotiniu Eratonis Ett. Unterbuehwiesrr im Seegraben.
rtetis 2)arsch!ugiana Ung. Moskenberg.
Pinus Palaeo-Cemhra Ett. Nadelbiischel. Moskenbeig.
-40. Fragmenta udhiic imietermimita. Miinzenberg; Fig. 37 Blatt; Fig. 38 Scliuppc»; Fig. 39 ßniclistiick eines Blüthen-
staudes; Fig. 39n mutbmassliches Aussehen einer Blütlie desselben, schwach veigiüssert; Fig. 40 Frucht-
rest.
Phux prisca Ett. Frncht. Münzenberg.
t'..v.KtliiH)sli;iiis('ii. Fossile Floni von l.ool)(>ii.
Tal'. \'
iiibi,litiiiH>'.'
/, ? Cmhonidiiim hiliiiinim .14 ('. imillinenr J.W C./Hiniloliiiiii. 6,7 ('.iviiflidcfolii/m. S.!) Limiarii prisai.
io l.i(/iislmii aiiliiiiiiim. II Fimliiiis iiivrarcisior. tt F. pimificiiin. 13 F.mmwpkni.h l(> Fcliiloiiium mivspmiiiwi.
II F.'snpfistcs. IS Mvrsiitc süliciiia. III Olcii piwciiropdcd. W Jpocyiiopliyllniii siciiophylliiiii. 21-Vl A.Ri'iisaii.
2.) Ilcliotivpik's Rciisxil. 21 Syiiipl/uvs (jm/ii/in.
Denkschriften d.k.Akad.d.W. inath.naliipw. flasse LIV.Bd.l.Abth.
C.v.Klliiu)slmiis(M\. Fossile l'loni von IoüIhmi.
W.
liiuörac« hiJh "
/-.? Pliimcria sliriaca. 4.5 Mras pilhecohroiiia. 6, 7 Apocyiwphylhtin serrafiim. 8 Diospyros sliriaca. 9 D.
bimhvsepala.lO Sapolaates sidewxvbides. 11 S. minor. /2-l4 MuiTck/lilin lon(/ipes. 15-18 Siyrax (iiiliijiiiim.
19 Si'deroxglon hepios. 20 Faccmiiw rclimlulum. 21 Bwndiu Orcadum 22.23 Cor/m Biicltu.2^f Ciillemia/a.
25, 26 Loranl/iiia Circes. 27 Porana oeidiigeiisis.
Denkschriften d.k.Akatl.d.W. malh.nalurw. Classe LI\'.Bd.l.Abth.
l'.v. Etliiifjsli.iusen. l'ossilc l'lnni von Ltiobeii.
Taf.VIl.
lilli ».Druck biTh Sckieidet's lln.hmhjm
I, n Slerculia laiiring. 2-6 S.cinminwmea. 7 Loranllms pivtogacus. 8.B L.Palaeo Exmlvpli- 10.11 Telraphris-
iiiiimla. 12 h'vmphaeu fharpenlieri. 13 Muinbiiim Buchii. 14 Äpcibopsis Haidiiiqeri. 15 DödonacaaiilupiaKIHimea
Tilaniae. 18 Prunus Palaco (erasiis.
Denkschriften d.k.Akad.d.W. math.nalurw. Classe LIV.Bd.l.Abth.
f.v. Ettiiujshaiisen. Fossile Flora von Leoben.
Tcif.Vlll.
iiin.ÜrmklieiTti.SckeifcsWeijPfesiilii
/ ^Faliophylliini monlmum. 2-5 Acer decipiens. 6 A. rlioinbifbliuw. 7, 8 A. aiifjusfilolmw. !) Tiliu Milltri. 10 Celdstro-
pbvllum vewsuin. 11 Sapindiis faicifoliiis. 12, 13 S. iiioskenbenjciisis. 1^1 Cissus Iti/jilblia. /J EiicjctlumUin Brong-
niarlii. 16' Bonibax criiarf/i/ialiiin. 17 Eroiiymus- Herlliae. 18, 19 E. divcrsiloliiis.
Denkschriften d.k.Akad.d.W. mafh.naturw. Classe irV'.Bd.l.Ablh
C.v.EHingshauscn. Fossile Flora von Loobeii.
Taf. IX.
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fj:i1,;i;.:
I.-Icerpalaeoaimpcsliv. ? Cchtdivs imrlilUroluiso ('..IcoHA Mmieiws svi/wiiin/inti/a.J M. europuea. 6 Min/cffriMa.
'/' J/ej- Dinmrc. <V Rh.amniis .limm'.'J /?.piisi//i/s. 10 R.ulnilhlius. II l\mui(krm (umminala. I'l 13 Rliiis inlcmcdia.
14 R.Olowadii. /■'> Soiiuis KijcrUw. Ili (hridiiii slirinm. II l'lrivaimi (Initirnliilii. IS /ixypiw.s pti/riMiis. I.') Po/mo
iiaiiii(iciisis.2ir^l fassia pscmhilandiilosd. L>2-24 C.Fcmiiac.'l') C.ZcpImi. W Pislacia Pciliico-LrnlisnisJ/lh
Usus Pdlaro-LalHiiiiiiiii. ',^8. W .liRnilliiis Ipolliiüs. ,W Sopiwra ciiropmilil hihicohhiiim tiioslriihriyriisr. :n> ('(lUisIr
niflpliyllm (Mr(ri(iliiw.lU:milypliis Ihmli.s.:^
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