QK256
♦ D8
Gray Herbarium
Purchase
August 1970
OF THE
GRAY HERBARIUM
Received
c. CL^h- . s C b.
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in 2019 with funding from
Mertz Library, The New York Botanical Garden
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✓
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLANDERNA, Bi III. N:o 5.
3 l&tfah liV
I /
IA C RA R V *
DIE GEFÄSSPFLANZEN
DER MAGELLANSLÄNDER
NEBST EINEM
BEITRAGE ZUR FLORA DER OSTKÜSTE
VON PATAGONIEN
VON
P. DUSfiN
SONDERABDRUCK AUS » WISSENSCHAFTL. ERGEBNISSE DER SCHWEDISCHEN EXP.
NACH DEN MAGELLANSLÄNDERN UNTER LEITUNG VON
OTTO NORDENSKJÖLD»
LIBRARY
NEW YORK
BOTANICAJU
^GARDEN
STOCKHOLM
KÜNGL. BOKTRYCKEItlET. T. A. NORSTEDT & SÖNEU
1900
, D -2
APR * i906
J {-LA-Är ip^XAAAy^ 'K;
J7/
SVENSKA EXPEDITIONEN TILLMAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 77
DIE GEEASSPILARZER DER MAGELLMSLAEDER
NEBST EINEM
BEITRAGE ZUR ELORA DER OSTKÜSTE VON PATAGONIEN
VON
P. DÜSEN.
Mit Taf. IV— XIV.
Einleitung.
4
i
<S>
Die botanische Erforschung der Magellansländer begann
in der letzten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Der
unermüdliche französische Botaniker Pu. Commerson, der
die BouGAiNViLLE’sche Expedition mitmachte, brachte (Ende
1767 und Anfang 1768) aus den Umgebungen der Magellan-
strasse eine bedeutende Pflanzensammlung mit, die für unsre
Kenntnis der magellanischen Elora grundlegend gewesen ist.
In den nächsten Jahren wurden fernere und sehr wichtige
Beiträge zur Flora dieses Gebietes gewonnen. J. Banks und
D. Solander, welche J. Cook auf seiner ersten Heise (1768 —
1771) nach den antarktischen Gegenden begleiteten, haben
grosse Verdienste um die botanische Erforschung unseres Ge¬
bietes eingelegt. J. H. Förster, dessen Sohne G. Förster und
A. Sparrman, die den erwähnten berühmten Entdeckungs¬
reisenden auf seiner zweiten Heise (1772 — 1775) begleiteten,
verdanken wir nähere Untersuchungen über die südwestliche
Waldvegetation des feuerländischen Archipels. Auf seiner
dritten Heise war Cook von Anderson begleitet, der, ob¬
schon kein wissenschaftlich ausgebildeter Botaniker, dennoch
wertvolle Sammlungen heimbrachte. A. Menzies, Teilnehmer
an der von Colnett geleiteten Englischen Expedition nach
der Nordwestküste von Nordamerika (1786—1789), darf nicht
vergessen werden. Durch seine Untersuchungen ist unsere
Kenntnis der fraglichen Flora in nicht unbeträchtlichem Grade
78 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
vermehrt worden. Die erste Periode der botanischen Er¬
forschung der Mageliansländer fand durch seine Forschungen
ihren Abschluss.
Die nächsten Jahrzehnte brachten keine Erweiterung
unserer Kenntnis der Vegetation des Magellangebietes. Zwar
hatte Cn. Gaudichaud-Bauprü (1820) und Dumont d’Urville
(1822) die Ealklands-Inseln, deren Vegetation sich innig an
die des Feuerlandes anschliesst, untersucht, aber erst in den
Jahren 1826 — 1830 wurde die botanische Erforschung der
Mageliansländer, und zwar mit grossem Erfolg, wieder auf¬
genommen. Bedeutende Sammlungen wurden von mehreren
Offizieren der unter der Leitung des Kapitäns King stehenden
Expedition heimgebracht. Die Forschungen Ch. Darwins, der
auf seiner bekannten Reise um die Erde Patagonien und das
Eeuerland untersuchte, waren insofern wichtig, als er der
erste war, der seine Beobachtungen der Flora des östlichen
Eeuerlandes widmete. Wichtig waren auch die von Jaquinot,
Hombron und Gillou (1837 — 1838) an der Mageliansstrasse
ausgeführten Untersuchungen, die eine beträchtliche Bereiche¬
rung, besonders mit Rücksicht auf die Compositen, brachten.
Die von den Vereinigten Staaten Nordamerikas unter der
Leitung des Kapitän Wilkes ausgesandte Expedition (1838 —
42) war auch in diesen Gegenden thätig. Die Sammlungen
dieser Expedition sind jedoch nur teilweise veröffentlicht wor¬
den. Von grösster 'Bedeutung waren die Forschungen J. D.
Hookers, der die Reisen des Kapitän J. Ross in den ant¬
arktischen Meeren mitmachte, nicht nur rücksichtlich der bo¬
tanischen Ergebnisse, sondern auch weil er dadurch veran¬
lasst wurde, alles, was damals über die Vegetation des ant¬
arktischen Gebietes bekannt war, in einem zusammenfassenden
Werke, der bekannten Flora Antarctica, niederzulegen.
In der Einleitung zu dem zweiten Teile der Flora Ant¬
arctica giebt Hooker folgendes Urteil über die damalige Kennt¬
nis von der Flora der Magellansländer ab, welches ich hier
wiedergebe. »The successive labonrs of Commerson, Banks and
Solander, and of Menzies, early called the attention of Bota-
nists to the singulär aspect of the Fuegian Flora, apparently
incompatible in its luxuriance with the rigour of the climate.
The subsequent exertions of Captain King and Mr. Anderson,
and of Darwin, during the voyages of Captain Fitzroy, of
d’Urville, and the officers of our own late Antarctic Ex-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 79
pedition, liave nearly exhausted the phanerogamic produc-
tions.» Dieses Urteil war hinsichtlich der Waldvegetation
der westlichen und südlichen Teile des feuerländischen Ar¬
chipels ziemlich zutreffend, hinsichtlich der Vegetation des
Steppengebietes dagegen bedeutend übertrieben. Damals
kannte man aus demselben keine Liliaceen, Amaryllidaceen,
Potamogetonaceen und Gnetaceen, und eine grosse Menge
Pflanzen anderer Familien — ich berücksichtige nur die Pha-
nerogamen — sind nachher entdeckt worden. Niedrig be¬
rechnet kennen wir gegenwärtig etwa 100 Arten, die in der
Zeit, da das oben erwähnte Werk Hookers erschien, aus un¬
serem Gebiete nicht bekannt waren und einen sehr beträcht¬
lichen Teil der Steppenflora bilden.
Von den Botanikern, die in der letzteren Hälfte des ver¬
gangenen Jahrhunderts neue Beiträge zur Flora der Magel-
lansländer geerntet haben, möchte ich folgende nennen. W
Lechler, der sich als ein tüchtiger Sammler hervorthat, brachte
viele neue Pflanzen zu unserer Kenntnis, von denen ich das
sehr interessante Eriachaenium magellanicum Sch. Bip. beson¬
ders hervorhebe. Über seine Sammlungen hat er jedoch sehr
wenig veröffentlicht. Die französischen Ärzte Savatier, Hariot
und Hyades, von denen der erste in den Jahren 1877 — 1879 die
Erdumsegelung auf der Magicienne mitmachte, die letzteren
der Kap iJorn-Expedition gehörten, haben nicht unbeträcht¬
liche Sammlungen heimgebracht, auf denen die Darstellung
Franchets in der »Mission Scientifique du Cap Horn» gegrün¬
det ist.
Die Argentiner, die den kleineren, östlichen Teil des Feuer¬
landes besitzen, haben sich sehr für die Erforschung des Ge¬
bietes interessiert. So sandte die argentinische Regierung im
Jahre 1881 unter der Leitung des italienischen Marineoffiziers
Bove eine Expedition aus, an der auch der Botaniker C. Spe-
gazzini teilnahm. Bedeutende Sammlungen wurden dabei zu¬
sammengebracht, die zum grossen Teil von Spegazzini selbst
bearbeitet worden sind. Noch eine botanische Untersuchung
des Gebietes geschah von argentinischer Seite, indem N. Al-
boff von dem Direktor des Museo de la Plata den Auftrag
erhielt, die Flora der südlichen Teile des Feuerlandes zu stu¬
dieren. Er untersuchte im Sommer 1896 die Umgegend von
Ushuaia und die Staaten-Inseln. Zu jener Zeit war unsere
Expedition in anderen Teilen des Gebietes beschäftigt. Über
80 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
unsere eigenen Reisen und Unter suchungen werde ich hier
unten ausführlicher berichten.
Endlich sei noch erwähnt, dass J. B. Hatcher in den
Jahren 1896 und 1897 Reisen im südlichen Patagonien und im
Feuerland unternahm, deren Ziel in erster Linie ein geologi¬
sches war, und dass der Botaniker 0. Borge Herrn Cand. Phil.
E. Nordenskjöld auf seiner Reise Anfang 1898 von Punta
Arenas nach Ultima Esperanza (Last Hope Iniet), wo die
Expedition eine längere Zeit sich aufhielt, begleitete. Auf
diesen Reisen wurden botanische Sammlungen zusammen¬
gebracht, über die jedoch bisher nichts veröffentlicht ist.
Seit Hooker der botanischen Welt seine Flora Antarctica
übergab, ist unsere Kenntnis von der Vegetation der Magelians¬
länder bedeutend erweitert worden. Es dürfte auch berech¬
tigt sein zu behaupten, dass wir gegenwärtig die Hauptzüge
und die wichtigsten Elemente der magellanischen Flora sämt¬
lich kennen. Es lässt sich indessen nicht bezweifeln, dass
gewissen Teilen des Gebietes noch viel Neues abzugewinnen
ist. Ganz sicher werden die Gebirgsgegenden am Lago
Eagnano, das mässig niederschlagsreiche Waldgebiet und in
erster Linie das südlichste Patagonien, besonders dessen west¬
lichste Teile, bei näherer Untersuchung sehr interessante Er¬
scheinungen enthüllen.
Die Reisen und die botanischen Untersuchungen der
schwedischen Expedition.
Ende Oktober 1895 verliess ich Buenos Aires und trat
auf einem argentinischen Torpedokreuzer die Reise nach Punta
Arenas an. Auf der Fahrt längs der Ostküste Patagoniens
hatte ich Gelegenheit, die Vegetation an einigen Stellen zu
untersuchen. Bei Puerto Madryn (Lat. 43° 20' s. Br., Long. (>5°
w. v. Gr.) wurden zwei kurze Ausflüge gemacht, wobei ich die
eigentümliche, kräftig xerophil entwickelte, an eine Wüsten¬
flora erinnernde Vegetation, die die den Hafen umgebenden
Sanddünen und Treibsandfelder bewohnt, einigermassen kennen
lernte. Von hier aus machte ich einen Ausflug nach der un¬
weit der Mündung des Chubutflusses gelegenen, grössten Kolo¬
nie des Chubut-Territoriums. Zwei Tage standen mir hier
für die Untersuchung der Umgegend zu Gebote. Die aus
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 81
dem Chubut-Gebiete mitgebrachte Sammlung war verhältnis¬
mässig klein, da der Frühling nicht sehr vorgeschritten war.
Die Entwickelung der Vegetation war daher nicht weit ge¬
kommen, besonders die der Sträucher, welche mit wenigen
Ausnahmen noch nicht angefangen hatten zu blühen.
Nächstes Mal betrat ich die patagonische Ostküste an
der Mündung des Rio Santa Cruz. Der Aufenthalt an dieser
Stelle war sehr kurz, und nur etwa zwei Stunden konnte ich
auf Beobachten und Sammeln verwenden. Danach landeten
wir an der Mündung des Gallegos-Flusses. Hier standen
mir zwar zwei Tage zu Verfügung, die jedoch rücksichtlich
der botanischen Untersuchungen wegen der frühen Jahreszeit
und der dadurch zurückgebliebenen Entwickelung der Vegeta¬
tion fast wertlos waren.
Am 19. November erreichten wir die kleine, rasch auf¬
blühende, am Nordufer der Magelianstrasse und sogar an der
Grenze des antarktischen Waldgebiets gelegene Stadt Punta
Arenas. Hier verweilte ich nun einen Monat. Bei meiner An¬
kunft standen die Buchen in voller Blüte, ebenso die Veilchen,
die Draben, die Berberitzen und andere Frühlingspflanzen.
Die frühe Jahreszeit machte sich selbstverständlich auch
hier geltend. Nur langsam entwickelte sich die Vegetation,
und bei meiner Abreise nach der feuerländischen Hauptinsel
hatten die Compositen, die besonders auf der kleinen Steppe
nördlich von der Stadt reichlich vorkamen, eben angefangen
zu blühen. Meine Kenntnis der Flora von Punta Arenas war
daher keine vollständige. Da die Stadt der Ausgangspunkt
unserer Reisen war, hatte ich später Gelegenheit, meine
Kenntnis der am Nordufer der Magellansstrasse auftretenden
Vegetation zu vervollständigen.
Am 20. Dezember brach die Expedition auf und ging
nach Porvenir an der anderen Seite der Magelianstrasse.1
Es war unsere Absicht, von hier aus nach Päramo an der
Ostküste des Feuerlandes zu gehen, wo eine grössere Maul-
tierkaravane ausgerüstet werden sollte. Danach sollte unsere
Heise an der Küste hin gegen Süden nach der Missionsstation
am Rio Grande fortgesetzt werden. Von dort aus wollte
Dr. Nordenskjöld in das Waldgebiet südlich vom Rio Grande
1 Über die Lage der angeführten Orte verweise ich auf die von Dr. 0.
Nordenskjöld im 1. Bande dieses Werkes mitgeteilte Karte: »Geological Map
of the Magellan Territories».
Ö
8 2 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
bis nach den an der Nordseite des Lago Fagnano gelegenen
Höbenztigen Vordringen, während ich auf der Missionsstation
bleiben sollte, um mich mit grösst möglichem Erfolg mit den
Beobachtungen und dem Sammeln beschäftigen zu können.
Dieser Plan wurde in allen Einzelheiten ausgeführt. Zwei
Wochen hielt ich mich in Päramo auf, etwa drei Wochen in
Bio Grande, wo ich eine sehr gute Gelegenheit hatte, die
Steppenflora, die Ufer- Vegetation der zahlreichen Süss- und
Salz wasser-Lagunen sowie auch die nördlichsten Teile des
Waldgebietes zu untersuchen. In Bio San Martin, in Pära¬
mo, in Springhill, in Gente Grande und in Porvenir machte
ich mehrere Tage Halt.
Am 17. Februar trafen wir wieder in Punta Arenas ein,
und am Ende des Monats waren wir auf der Beise nach dem
Admirality Sound. An der Mündung des Azopardo-Flusses
schlugen wir unser Lager auf. Die Zeit von fast zwei Wochen,
die für unsre hiesigen Untersuchungen festgestellt war, erwies
sich nicht als ausreichend, um die Vegetation, besonders die
der höheren Gebirge, vollständig kennen zu lernen.
Am 24. März traten wir von Punta Arenas aus unsere
dritte grössere Beise an. Mein Ziel war diesmal das an dem
westlichen Eingang der Magellansstrasse gelegene Desolation
Island. In Puerto Angosto wurde ich ausgeschiift, während
die übrigen Teilnehmer der Expedition ihre Beise nach Ultima
Esperanza fortsetzten. Auf der Insel hielt ich mich mehr als
drei Wochen unter ziemlich ungünstigen Verhältnissen auf.
Das Wetter war fast ununterbrochen schlecht, meistens dicht
nebelig oder regnerisch, oft stürmisch; einmal brach ein ge¬
waltiger Schneesturm aus, der von starkem Frost begleitet
war. Die schlechte Jahreszeit war schon im Anzuge. Auf
fast täglichen Ausflügen wurden sowohl das Waldgebiet als
auch die waldlosen Abhänge bis an die Schneegrenze abge¬
sucht. Wenn irgend ein Teil des Gebietes gut untersucht
worden ist, so gielt dies in erster Linie von der Umgegend
von Puerto Angosto.
Der Herbst war nun bedeutend vorgerückt, die blatt-
abwerfenden Buchen hatten schon längst ihre gelbbraune
Herbstfarbe angenommen, und die späte Jahreszeit war nun¬
mehr für botanische Untersuchungen sehr ungünstig. Voraus¬
sichtlich mussten auch die Verhältnisse in dem südlichen Teile
des Gebiets noch ungünstiger werden, als an der Magellans-
SVENSIvA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 83
strasse. Dessen ungeachtet folgte ich auf Dr. Nordenskjölds
besonderen Wunsch ihm nach Ushuaia, wo wir am 4. Mai
eintrafen.
Die Vermutung, dass die hiesigen Verhältnisse für meine
Arbeiten sehr ungünstig werden würden, bestätigte sich auch.
Alle krautartigen Pflanzen waren mit seltenen Ausnahmen
verwelkt; Schneegestöber waren mehrmals eingetroffen und
traten in der kurzen Zeit, die ich in Ushuaia weilte, häufig
auf. Unter solchen Umständen war es fast zwecklos, meinen
Aufenthalt hier zu verlängern. Bei der ersten Gelegenheit
kehrte ich daher nach Punta Arenas zurück, um meine Thätig-
keit baldmöglichst in günstigere Gegenden zu verlegen. Da¬
mit hatten meine botanischen Untersuchungen in dem Ma-
gellansgebiet ihren Abschluss gefunden.
Die von mir zusammengebrachten Sammlungen bilden die
Grundlage der nachfolgenden Abhandlungen über die Gefäss-
pflanzen der Magellansländer und die Flora des östlichen
Patagoniens. In der ersteren habe ich auch zwei andere
Sammlungen berücksichtigt. Von seiner hauptsächlich in geo¬
logischer und geographischer Hinsicht Ende 1896 und Anfang
1897 unternommenen Reise von Punta Arenas nach Ultima
Esperanza und Lago Sarmiento brachte Dr. 0. Nordenskjöld
eine kleine, aber interessante Pflanzensammlung mit. Leider
ist das Material der meisten Arten dieser Sammlung sehr
gering, was um so mehr zu bedauern ist, da die Sammlung
überraschend viele neue Pflanzen enthält.
Hr Bruno Ansorge, ein Deutscher, der seit mehreren
Jahren als Vertreter einer argentinischen Goldminen- Aktien¬
gesellschaft in Päramo ansässig war und die Expedition in
liebenswürdigster W eise aufnahm, hatte eine grössere Pflanzen¬
sammlung angelegt. Diese wurde insofern zu meiner Ver¬
fügung gestellt, als ich gute Exemplare von den Arten aus¬
wählen konnte, die mich besonders interessierten. Ansorges
Sammlung enthielt sechs mir unbekannte Pflanzen, von denen
zwei neu und zwei bis dahin noch nicht aus dem Feuerlande
bekannt waren.
Die Bearbeitung der Sammlungen.
Bei der Bearbeitung des vorliegenden Stoffes haben mir
folgende Forscher mit liebenswürdigstem Entgegenkommen
84 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MA GELL ANSLÄNDER.
Beistand geleistet. Herr Gymnasial-Oberlehrer Dr. 0. Hoff-
mann hat den grössten Teil der Compositen bearbeitet, Herr
Professor Dr. E. Hackel die Gramineen, Herr Dr. G. Volkens
die Chenopodiaceen (grösstenteils), Herr Pfarrer G. Küken¬
thal die meisten Cyperaceen, Herr Professor Dr. Fr. Buchenau
mehrere Juncaceen und Herr Pfarrer 0. Hagström die Pota-
moffetonaceen. Durch den Direktor des botanischen Gartens
O
in Ivew, Herrn Prof. Dr. W. C. Thiselton-Dyer wurden einige
Pflanzen verschiedener Familien bestimmt. Herr Professor
Dr. H. Christ übernahm die Bestimmung mehrerer Farne, und
Herr Dr. E. Gilg hat die meisten Arten der Gattung Draba
sowie auch eine zu den Oleaceen gehörende Art bestimmt.
Herr Dr. F. Neger hat einige Pflanzen verschiedener Fami¬
lien bearbeitet, und Herr Docent T. Hedlund bei der Fest¬
stellung einer Koenigia freundlichst mitgeholfen. Für diese
sehr wertvolle Mitwirkung spreche ich den genannten Herren
hiermit meinen herzlichsten, tiefgefühlten Dank aus.
Bei der Bestimmung vieler Pflanzen sind die Sammlungen
der botanischen Museen zu Berlin, Stockholm und Upsala mit
grösstem Entgegenkommen zu meiner Verfügung gestellt wor¬
den. Herrn Geheimrat Professor Dr. A. Engler und den Herren
Professoren Dr. V. Wittrock, Dr. Th. Fries und Dr. F. R.
Kjellman bin ich für diese Unterstützung tief verpflichtet.
Das bearbeitete Material gehört dem botanischen Museum
zu Upsala, dem der Erwerb der Sammlungen durch eine reiche
Donation des Herrn Fabriksbesitzers M. Lyckholm ermöglicht
wurde.
Litteratur.
Die einschlägige Litteratur hat mir wenigstens zum
grössten Teil zu Gebote gestanden, und hierfür danke ich
den Herren Bibliotekaren Dr. E. W. Dahlgren und Dr. Cl.
Annerstedt, die mir durch ihren auf alle Weise geleisteten
Beistand die Arbeit erleichtert haben.
Ich gebe hier unten ein Verzeichnis der benutzten Quel¬
len mit den angewandten Verkürzungen derselben. Diejeni¬
gen Werke, die mir bisher nicht zur Verfügung gestanden
haben, werden bei der Aufzählung der Arten unten ihre Er¬
wähnung finden.
Aiton, W., Hortus Kewensis. Vol. 1 — 3.
Verk.: Ait., Hort. Kew.
London. 1789.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5.
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Verk.: Baker, Irid.
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Verk.: Brown, Prodr. Fl. Nov. Holl.
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kannten Juncaceen aus Südamerika. (Abhandlungen,
herausgegeben vom naturwissenschaftlichen Verein zu
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Buchenau, Fr., Monographia Juncacearum. (Engler’s Bota¬
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Tom. 36. » 1825.
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Verk.: Cass., Dict. Sc. Nat.
Cassini, A. H. G., Proposition d’un nouveau genre de Plante
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Cassini, A. H. G., Opuscules Phytologiques. Vol. 2. Paris. 1826.
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P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
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Vorbemerkungen zu der systematischen Abteilung*.
Bei der systematischen Anordnung der Pflanzen bin ich
Engler, A., und Prantt, K., »Die natürlichen Pflanzenfamilien»
gefolgt.
Die wichtigsten Synonymen sind angegeben, jedoch nur
solche, die hei den respektiven Autoren von Diagnosen be¬
gleitet sind. Ausserdem werden nur solche Quellen ange¬
führt, in denen die von mir erwähnten Arten beschrieben
sind. Doch habe ich die Linneanische Litteratur bei weitem
nicht vollständig citiert. Bei der Hinweisung auf die Auto¬
ren ist mein Augenmerk gewesen, sowohl die Quellen, als
auch die Autoren anzuführen, die hinreichende Diagnosen für
die Feststellung der Arten mitteilen.
Für solche Arten, die auch der europäischen Flora an¬
gehören, werden keine Quellen angegeben.
Die Namen der Bearbeiter werden bei den Arten ange¬
geben, so weit die Bestimmung nicht von mir ausgeführt
worden ist. Da ich die Namen der Bearbeiter der in Kew
bestimmten Pflanzen nicht kenne, setze ich bei den betreffen¬
den Arten nur »Kew» hinzu.
Bücksichtlich der Verbreitung der Arten in dem unter¬
suchten Gebiete, die wenn möglich angegeben wird, behalte
ich hier dieselbe Dreiteilung des Gebietes, die ich früher
durchgeführt habe.1 Die Gliederung des Gebietes ist also fol¬
gende: das trockene, waldlose Steppengebiet; gegen Westen
und Süden hin wird dasselbe von dem mittelfeuchten Wald¬
gebiet abgelöst, das in die äusserste westlichste und süd¬
lichste regenreiche Waldzone übergeht.
Das Gebiet, über dessen Flora ich auf den nächsen Seiten
eine Darstellung gebe, umfasst die feuerländische Inselgruppe
und den südlich von dem Gallegos-Thal gelegenen Teil von
Patagonien.
1 Duse-N', P., Die Vegetation der feuerländischen Inselgruppe. (Engler's
Botanische Jahrbücher. Bd. 14. Heft. 2. 1897.)
96 P. DUStfN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Die Gefässpflanzen der Magellansländer.
COMPOSITAE.
Cliiliophylluiii DC.
Chiliophyllum fuegianum 0. Hoffmann n. sp.
Tab. IV. fig. 2—6.
Fruticosa, valde ramosa, ramis erectis, vetustioribus
crassis, glabris, foliorum clelapsorum basibus cicatricosis, ju-
nioribus tomentellis, glabrescentibus; foliis erecto-patentibus,
confertis, oblongis vel ovatis, sessilibus, obtusissimis, uni-
nerviis, coriaceis, integerrimis, supra concavis, glabris, subtus
a b c
Fig. a Flos disci. 8/i; b ligula. ö/i; c pars pappi.
nervo prominente carinatis, minute tomentellis, glabrescentibus;
capitulis parvulis, numerosis, sigillatim ad apices ramulornm
sessilibus; involucro turbinato, 3 — 4-seriali, bracteis imbrica-
tis, externis minute tomentellis vel glabris, integerrimis, in-
terioribus glabris, margine breviter denseque fimbriatis; re-
ceptaculi paleis floribus aequilongis angustis, tenuibus, fim-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 97
briato-laceratis; floribus radii 6 — 8, ligulatis, involucrum vix
dimidio superantibus, disci circiter 15, vix exsertis; achseniis
glanduloso-papillosis; pappi setis pluriseriatis insequalibus.
Ramus (in specimine descripto) 25 cm infra apicem 5 mm
crassus est; folia 3 —5 mm longa, vix ultra 1 mm lata; capi-
tula. ramulis 3 — 20 mm longis insidentia; involucrum 6 mm
altum, apice 6 mm latum.
A Ch. densifolio Phil, (quod non vidi) e descriptione dif-
f'ert indumento, foliis plerumque oblongis, acbccniis, pappo
pluriseriato.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Cullen. (Leg- Br. Ansorge;
det et descrips. 0. Hoffmann.)
Lepidophyllum Cass.
Lepidophyllum cupressiforme (Pers.) Cass.
Cass., Gen. nouv. Synanth. p. 199. — Cass., Dict. Sc. Nat. Vol. 26. p.
37. — DC., Prodr. Yol. 5. p. 314. (1836.) — Gay, Hist. Chil. Bot. Yol. 4.
p. 37. (1847.)
Syn. Baccharis Cupressiformis Pers.
Pers., Syn. Plant. Vol. 2. p. 236. — Spreng., Syst. Veg. Vol. 3. p. 462.
Conyza cupressiformis Lam.
Lam. Rec. Plancli. Yol. 3. Tab. 697. Fig. 3.
Hab. Fueg-ia orientalis: Paramo; Barancas de Carmen Sylva.
Patagonia australis: Punta Heigado.
Eine ausgeprägte Strandpflanze, die gewöhnlich grosse
Bestände bildet und nur in den östlichsten Teilen des Cle-
bietes verbreitet ist.
Nardopliyllum DC.
Nardophyllum humile (Hook, fil.) A. CtRAY.
Gray, Charact. Comp., p. 123.
Syn. Cliiliotrichum humile Hook. fil.
Hook., Fl. Ant. Vol. 2, p. 304. — Walp., Ann. Bot. Yol. 1, p. 404.
Anactinia Hookeri Rkmy.
Gay, Hist. Chil. Bot. Vol. 4, p. 8. (1849.)
Hab. Patagonia australis: in valle fluminis Rio Gallegos.
(Leg. 0. Nordenskjöld; det. 0. Hoffmann.)
7
98 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Lagenophora Cass.
Lagenophora nudicaulis (Comm.).
Syn. Aster nudicaulis Comm.
Lam., Encycl. Meth. Vol. 1, p. 308. (1783.)
Calendula pumila ß Forst.
Forst., Fase. Plant., p. 40.
Calendula magellanica Willd.
Willd., Spec. Plant. Vol. 3, p. 2344. — Lam., Ree. Planch. Vol. 3.
Tab. 681. Fig. 4. (1823.) — Spreng., Syst. Veg. Vol. 3, p. 624.
Bellis magellanica DC.
Lam., Encycl. Meth. Vol. 5, p. 7. (1789.)
Lagenophora Commersonii Cass.
Cass., Dict. Sc. Nat. Vol. 25, p. 110. — DC., Prodr. Vol. 5, p. 307.
(1836.) - Hook., Fl. Ant. Vol. 2. Tab. 108. — Gay, Hist. Chil. Bot.
Vol. 4, p. 32. (1849.) — Wedd., Chlor. And. Vol. 1, p. 186. Tab. 82.
Fig. C.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: in insula De-
solacion ad Puerto Angosto.
Die Pflanze gehört dem mittelfeuchten Waldgebiete, be¬
sonders dessen südlichem Teile, und der regenreichen Wald¬
zone an, wo die Art von der Meeresküste bis auf die Höhe
von 400 m vorkommt.
Lagenophora hirsuta Poepp. et Endl.
Poepp. et Endl., Nov. Gen. Sp. Plant. Vol. 1, p. 16, tab. 26. — Less.,
Synanth. Berol., p. 131. — DC., Prodr. V, p. 307. (1836.) — Wedd., Chlor.
And. Vol. 1, p. 187.
Hab. Patagonia australis: Cerro Toro. (Leg. O. Norden-
skjöld.)
Aster L.
Aster Vahlii Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Fl. S. Amer. II, p. 49. — Hook., Icon. Plant
Vol. 1. New Series. Tab. 486.
Syn. Erigeron Vahlii Gaud.
Gaud., Flor. II. Mal., p. 103. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 611. —
Gaud., Voy. Bot., p. 468. — DC., Prodr. Vol. 5, p. 295. (1836.) —
Gay, Hist. Chil. Bot. Vol. 4, p. 26. (1849.)
Hab. Fuegia septentrionalis: prope Porvenir ad Las Minas
del Oro; Rio del Oro.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N'.O 5. 99
Fuegia orientalis: Paramo; prope Rio San Martin;
Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Eine in dem Steppengebiete an feuchten Stellen, Süss¬
wasserlagunen, Bächen etc. häufig vorkommende Pflanze, die
auch dem mittelfeuchten Waldgebiete angehört, aber hier
ziemlich selten auftritt.
Erigeron L.
Erigeron Myosotis Pers.
Pees., Syn. Plant. Vol. 2, p. 431. — Schultz, Cassin., p. 114.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Springhill.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio Grande.
(Det. 0. Hoffmann.)
Eine echte und häufige Steppenpflanze, die ich ausser¬
halb der Steppe nicht angetroffen habe. Zuweilen tritt die
Pflanze sehr reichlich auf, was besonders in der Nähe der
Missionsstation Rio Grande der Fall ist.
Erigeron lacarensis Phil.
Phil., Plant. Nuev. Chil. Tom. 87, p. 424. (Det. 0. HOFFMANN.)
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Erigeron sordidus Gill.
Hook, et Arn., Contrib. Fl. S. Amer. II, p. 254. (Sub n:o 1016. Erige¬
ron Canadensis L.)
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Cerro Toro.
(Leg. 0. Nordenskjöld; det. 0. Hoffmann.)
Chiliotriclium Cass.
Chiliotrichum diffusum (Forst.).
Syn. Amellus äiffusus Forst.
Forst., Fase. Plant., p. 39. — Pers., Syn. Plant. Vol. 2, p. 470. —
Poir., Encycl. Metb. Suppl. Vol. 1, p. 324. (1810.)
Aster magellanicus Spreng.
Spreng., Syst. Veg. Vol. 3, p. 526.
100 p. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN PER MAGELL ANSLÄNDER.
Chiliotrichum amelloides Cass.
Cass., Dict. Sc. Nat. Yol. 8, p. 577. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 612.
— DC., Prodr. Yol. 5, p. 216 (1836.) — Hook., Icon. Plant. Yol. 1.
New Series. Tab. 488. — Gay, Hist. Chil. Bot. Yol. 4, p. 6. (1849.)
— Walp., Ann. Bot. Vol. 5, p. 171. — Decaisne, Yoy. Pole Sud.,
p. 52. Tab. 28.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Geilte Grande; Rio
del Oro; Springhill etc.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushnaia.
Fuegia Occidental is: Rio Condor.
Pars occidentalis territorii magellanici: insnla De-
solacion ad Puerto Angosto.
Eine häufige Steppen pflanze, die besonders an den Ab¬
hängen der Hügel reichlich vorkommt und nicht selten grosse
Bestände oder Dickichte bildet. In dem mittelfenchten Wald¬
gebiete ist die Art nicht selten, tritt dagegen in dem nieder¬
schlagsreichen Gebiete verhältnismässig selten auf.
Heterothalanms Hess.
Heterothalamus nivalis (Schultz Bip.) Wedd.
Wedd., Chlor. And. Yol. 1, p. 179. Tab. 31. Fig. B.
Syn. Baccharis nivalis Schultz Bip. in sched.
(Det. 0. Hoffmann et P. Düsen.)
Hab. Fuegia occidentalis: ad ripam fluminis Rio Condor.
Baccharis L.
Baccharis magellanica (Lam.) Pers.
Pers., Syn. Plant. Yol. 2, p. 424. — Spreng., Syst. Yeg. Yol. 3, p. 465.
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— Gay, Hist. Chil. Bot,, vol 4, p. 93 (1849). — Decaisne, Yoy. Pole Sud.,
p. 41, tab. 26, fig. B.
Syn. Conyza cuneifolia Lam.
Lam., Encycl. Metli. Yol. 2, p. 91. (1786.)
Conyza magellanica Lam.
Lam., Encycl. Meth. Yol. 2, p. 91. (1786.)
Baccharis cuneifolia DC.
DC., Prodr. Yol. 5, p. 406. (1836.) — Hook, et Arn., Fl. S. Amer.,
p. 27.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 101
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande;
Springhill.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Eine echte, häutige Steppenpflanze, die ich kaum ausser¬
halb des Steppengebietes beobachtet habe. An sehr trockenen
Stellen tritt die Art oft reichlich auf und wächst hier nieder¬
gedrückt, auf dem Boden kriechend.
Baccharis patagonica Hook, et Ahn.
Hook, et Arn., Fl. S. Amer:, p. 29. — Walp., Rep. Bot. Syst. Vol. 2, p.
596. (1843.) — Gay, Hist. Chil. Bot. Vol. 4, p. 94. (1849.) — Decaisne, Voy.
Pole Snd., p. 42, tab. 26, fig. A.
Hab. Patagonia occidentalis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Fuegia australis: Ushuaia.
Fuegia occidentalis: Rio Condor.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Eine häufige Steppenpflanze, die nicht selten zusammen
mit Chiliotrichum diffusum an den Abhängen der Hügel reich¬
lich vorkommt. In dem mittelfeuchten Waldgebiete ist die
Art bedeutend seltener, in der regenreichen Waldzone äusserst
selten und von mir nur ein einziges Mal an getroffen.
Aut ennari a Gaertn .
Antennaria magellanica Sch. BlP.
Schultz, Cassin., p. 116. — Walp., Ami. Bot. Vol. 5, p. 289. (1858 — 1860.)
— Phil., Plant. Nuev. Chil. Tom. 90, p. 27.
Hab. Patagouia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Gente Grande.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande. (Det. 0. Hoffmann et P. DusiiiN.)
Eine verhältnismässig seltene Pflanze, die nur der Steppen¬
flora angehört.
102 P. DUSIilN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELL ANSLÄNDER.
Gnaphalium L.
Gnaphalium spicatum Lam.
Lam., Eiicycl. Meth. Yol. 2, p. 757. (1786.) — DC., Proclr. Yol. 6, p.
232. (1837.) — Hook, et Arn., Fl. S. Amer., p. 328. — Hook., Fl. Ant. Yol.
2, p. 309. Tab. 113. — Gay, Hist. Chil. Bot. Yol. 4, p. 227. (1849.)
Hab. Patagouia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia occidentalis : Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande. (Det. O. Hoffmann et P. Dusün.)
Nur in dem Steppengebiete beobachtet. Die Art ist nicht
selten, meidet aber die trockensten Stellen.
Gnaphalium mucronatum Phil.
Phil., Plant. Nuev. Chil. Tom. 90, p. 20.
Hab. Patagouia orientalis: prope Rio San Martin in litore
lacusculi. (Det. 0. Hoffmann.)
Adenocaulon Hook.
Adenocaulon chilense Less.
Less., Synanth. Berol., p. 107. — DC., Prodr. Yol. 5, p. 207. (1836.) —
Gay, Hist. Chil. Bot. Vol. 3, p. 480. (1847.)
Syn. Adenocaulon Lechleri Sch. Bip.
Schultz, Cassin., p. 113. — Walp., Ann. Bot. Yol. 5, p. 149.
(1858-1860.)
Hab. Patagonia australis: prope Punta Arenas in pratis
silvosis.
Fuegia australis: Ushuaia.
Die Art gehört dem mittelfeuchten Waldgebiete an, scheint
aber ziemlich selten zu sein, wenigstens in dem von mir
untersuchten Teile des Gebietes. So ist diese Art in dem
Waldgebiete zwischen Lago Fagnano und Rio Grande nicht
beobachtet worden. Dagegen scheint sie, nach den Beobach¬
tungen Spegazzinis zu urteilen, im Süden des Gebietes, am
Canal Beagle häufiger zu sein.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 103
Madia Mol.
Madia sativa Mol.
Mol., Hist. Chili, p. 336 (ex Hook., Fl. Ant. Yol. 2, p. 308). — Pers.,
Svn. Plant. Vol. 2, p. 429. — Spreng., Syst. Veg. Yol. 3, p. 589. — DC.,
Prodr. Yol. 5, p. 691. (1836.) — Gay, Hist. Chil. Bot. Vol. 4, p. 268. (1849.)
Syn. Madia viscosa Cav.
Cav., Icon. Plant. Vol. 3, p. 50, tab. 298.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Rio San Martin.
Eine echte Steppenpflanze, die zwar dicht an der Wald¬
grenze anftritt, aber in dem mittel feuchten Waldgebiete nicht
angetroffen worden ist. In dem feuerländischen Steppen¬
gebiete scheint die Art verhältnismässig selten zu sein.
Achillaea L.
Achilleea millefolium L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Eine zweifelsohne eingeschleppte Pflanze. Sie wird in
den Gärten der Stadt als Zierpflanze kultiviert.
Matricaria L.
Matricaria inodora L.
Hab. Fuegia orientalis: Päramo.
Die Art ist zweifelsohne eingeschleppt.
Matricaria inodora L. var. borealis Hartm.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Zweifelsohne eingeschleppt.
Chrysanthemum L.
Chrysanthemum Leucanthemum L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Zweifelsohne eingeschleppt. Die Art fand sich an einer
Sägemühle, wo auch andere eingeschleppte Arten wie Malt a
104 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
nicaeensis, Rumex Acetoselia , Urtica arens und dioica vor¬
kamen.
Cot ula L.
Cotula scariosa (Cass.) Franch.
Franch., Miss. Cap. Horn, p. 314.
Syn. Leptinella scariosa Cass.
Cass., Nov. Gen. Lept., p. 127. — Cass., Dict. Sc. Nat. Vol. 26, p. 67.
— DC.. Prodr. Vol. 6, p. 141. (1<W37.) — Hook, et Arn., Fl. S. Amer.,
p. 325.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
Pars occidentalis territorii magellanici : insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto. (Det. 0. Hoffmann.)
In dem Steppengebiete ist die Pflanze selten und nur an
sehr feuchten Stellen zu finden. Sie hat ihre grösste Verbrei¬
tung in dem mittelfeuchten und in dem regenreichen Wald¬
gebiete, wo dieselbe eine häufige Strandpflanze ist.
Abrotanella Cass.
Abrotanella emarginata Cass.
Cass., Dict. Sc. Nat. Vol. 36, p. 27. — Cass., Opusc. Phytolog. Vol. 2,
p. 43. — DC., Prodr. Vol. 6, p. 141. (1837.) — Gay, Hist. Chil. Bot. Vol. 4,
p. 247. (1849.)
Syn. Oligosporas emarginatus Cass.
Gaud., Flor. II. Mal., p. 104. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 611.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo c. 500 metra supra
mare. (Det. Kew.)
Artemisia L.
Artemisia magellaniea Sch. BlP.
Schultz, Cassin., p. 116. — W alp., Ann. Bot. Vol. 5. p. 250. (1858 —
1860.) — Phil., Plant. Nuev. Chil. Tora. 90, p. 28.
Hab. Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; prope
Rio Grande in litore lacusculi.
(Det. 0. Hoffmann et P. Düsen.)
Die Art gehört zweifelsohne nur dem Steppengebiete an,
wo dieselbe jedoch auch nur selten vorkommt.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 105
Culcitium H. B. K.
Culeitium magellanicum Hombr. et Jacq.
Walp., Rep. Bot. Syst. Yol. 6, p. 255. (1S46 — 1847.) — Hook., Fl. Ant.
Vol. 2, p. 311. — Gay, Hist.Chil. Bot. Yol. 4, p. 131. (1849.) — Decaisne,
Voy. Pole Sud., p. 43 tab. 11, lig. X.
Syn. Senecio magellanicus Hook, et Aen.
Hook, et Arn., Fl. S. Amer., p. 343.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio Grande.
Gehört zur Steppenflora. Ausserhalb der StepjDe habe ich
die Art nicht angetroffen; dass die Pflanze jedoch in dem
mittelfeuchten Waldgebiete zuweilen vorkommt, geht aus den
Beobachtungen Spegazzinis hervor.
Senecio L.
Senecio eandidans (Vahl.) 1)C.
DG, Prodr. Vol. 6, p. 412. (1837.) — Decaisne, Yoy. Pole Sud., p. 48,
tab. 30, lig. A. — Hook., Fl. Ant. Vol. 2, tab. 109. — Gay, Hist. Chil. Bot.
Vol. 4, p. 133. (1849.) — Wedd., Chlor. And. Vol. 1, p. 117.
Syn. Cacalia canclicans Vahl.
Vahl, Symb. Bot. Vol. 3, p. 91, tab. 71. — d’Urv., Flor. Malouin.,
p. 010.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia septentrionalis: Gente Grande; Rio del Oro.
Fuegia orientalis: Päramo.
Fuegia occidentalis: ad ostium fluminis Rio Condor.
Fuegia australis: ad ostium fluminis Rio Azopardo.
Eine ausgeprägte Strandpflanze, die ihre grösste Ver¬
breitung in dem östlichen Teil des Gebietes hat. In dem
mittelfeuchten Waldgebiete kommt diese Art zwar vor, ist
aber hier verhältnismässig selten; aus der regenreichen Wald¬
zone ist sie nicht bekannt.
Senecio alloeophyllus O. Hoffm. n. sp.
Tab. 12. Fig. 7—10.
Fruticulosa, dense ramosa, ramulis arcuato-adscendentibus,
foliosis, glabrescentibus, foliis ramorum inferioribus linearibus
106 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
vel anguste spathulatis, remotis, glabriusculis, integerrimis, in
superiora sensim transeuntibus, superioribus ambitu obövatis,
basi lata cuneata sessilibus, apice grosse trilobatis, lobis mar-
gine revolutis, ceterum integerrimis, planis, supra tenuiter
araneosis, mox glabratis et obscure coloratis, infra persisten-
tius araneoso-lanosis, summis confertissimis; capitulis ad apices
ramorum pancorum solitariis, breviter pedunculatis, homogamis,
mediocribus, multifloris; pedunculis bracteas paucas lineares
gerentibus; calyculi squamis acutis, V2 — 2A involucri tequan-
tibus; involucri hemisphserici bracteis oblongis, obtusis, basi
laxe araneosis, superne glabris, obscure brunneis, 1 — 3-nerviis;
corollarum breviter exsertarum tubo tenuissimo, limbo anguste
cylindraceo, breviter 5-dentato; styli ramis elongatis apice
truncatis; achseniis glaberrimis; pappo niveo.
Specimen unicum visum (ranius) basi lignosum, 14 cm
altum. Folia non ultra 12 mm longa, sub apice 5 mm lata.
Capitula 12 mm alta, 17 mm lata.
Hab. Fuegia australis: in summitate montium prope lacum
Fagnano. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. et descrips.
0. Hoffmann.)
Senecio Andersoni Hook. fil.
Hook., Fl. Ant. Vol. 2, p. 312. — Walp., Rep. Bot. Syst. Yol. 6, p.
267. (1846—1847.) — Gay, Hist. Chil. Bot. Yol. 4, p. 134. (1849.) — De-
caisne, Voy. Pole Sud., p. 51, tab. 10, fig. R. — Walp., Ann. Bot. Yol. 5,
p. 343. (1858—1860.)
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande; Rio San Martin.
(Det. 0. Hoffmann.)
Senecio Danyausii Hombr. et Jacq.
Hook., Fl. Ant. Yol. 2, p. 313. — Walp., Rep. Bot. Syst. Yol. 6, p.
267. (1846—1847.) — Gay, Hist. Chil. Bot. Yol. 4, p. 135. (1849.) — De-
oaisne, Yoy. Pole Sud., tab. 13, fig. B (ex. Hook., Fl. Ant. Yol. 2, p. 313).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Delgado;
in valle fluminis Rio Gailegos (leg. 0. Norden-
skjöld).
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Fuegia occidentalis: Rio Condor.
(Det. 0. Hoffmann.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 107
Gehört der Steppenflora an, kommt aber in dem mittel¬
feuchten Gebiete an vereinzelten Stellen vor. Sie ist die
gemeinste Art dieser Gattung und tritt nicht selten massen¬
haft auf.
Senecio Danyausii Hombr. et Jacq. var. lobatifolia
Hombr. et Jacq.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande; Rio San Martin.
(Det. 0. Hoffmann.)
Senecio leucomallus A. Gray.
Gray, Charact. Comp., p. 141.
Hab. Fuegia orientalis: Paramo. (Det. 0. Hoffmann.)
Senecio exilis Hombr. et Jacq.
Decaisne, Yoy. Pole Sud., tab. 13, hg. C (ex Hook., Fl. Ant. Vol. 2,
p. 313). — Gay, Hist. Chil. Bot, Yol. 4, p. 143. (1849.)
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande. (Det. 0. Hoffmann).
Senecio vulgaris L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Ushuaia.
Zweifelsohne eingeschleppt.
Senecio Kingii Hook. fil.
Hook., Fl. Ant. Yol. 2, p. 314. — Walp., Rep. Bot. Syst. Yol. 6, p.
"267. (1846—1847.) — Gay, Hist. Chil. Bot. Yol. 4, p. 151. (1849.)
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; in valle fluminis
Rio Gallegos (leg. 0. Nordenskjöld).
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio Grande.
(Det, 0. Hoffmann et P. Dusün.)
Gehört der Steppenflora an und gedeiht an den trocken¬
sten Stellen der Steppe; ausserhalb dieses Gebietes selten.
Senecio Nordenskjöldii 0. Hoffm. n. sp.
Tab. 15. Fig. 3.
Fruticosa, humilis, ramosa, subglabra, e basi lignosa, crassa
ramos multos tenuiores fiexuosos emittens, ad ramos juniores
108 P. DÜSEN. DIE GEFÄSSPELANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
et folia pube sparsa glandulosa minuta non nisi sub lente
conspicua induta, ramis inferne foliorum delapsorum cicatri-
cibns asperis, snperne foliosis; foliis sessilibus, ambitu anguste
linearibus vel oblanceolatis, acutis, integerrimis vel saepius
apicem versus pinnatim (3 — )5-partitis, segmentis dentiformi-
bus vel lanceolatis acutis; capitulis ad apices ramorum soli-
tariis vel paucis pedunculatis, pedunculis bracteis crebris,
brevibus, anguste lanceolatis, acutis, in calyculum transeunti-
bus munitis; capitulis parvis, liomogamis, multidoris; involucri
campanulati bracteis 20 vel ultra lineari-oblongis, acutis,
dorso viridibus, vitta oleifera percursis, margine albida cinctis,
apice brunneolis; floribus omnibus $; corollis luteis, paulum
exsertis, tubo tenui in limbum anguste campanulatum 5-den-
tatum sensim ampliato; styli ramis truncatis; achmnio gla-
berrimo; pappo albo.
Ex affinitate S. coronopidiphyllf^R emy, sed foliis angusti-
oribus, pedunculis brevioribus, capitulis minoribus. Circiter
20 cm alta. Folia usque ad 2,5 cm longa, integerrima et
1 — 2 mm lata vel saepius in triente superiore grosse dentata
vel pinnatipartita cum segmentis 3, summum 4 mm lata; folia
suprema conferta. Pedunculi 2—3 cm longi bracteas 1 — 4 mm
longas gerentes. Capitula 12 mm (involucrum 10 mm) alta>
12 — 15 mm lata.
Hab. P.itagonia australis : in valle fluminis Rio Gailegos.
(Ijeg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia orientalis: Rio Grande, ubi ad oram maris
frequens occurrit.
(Det. et descrips. O. Hoffmann.)
Senecio Nordenskjöldii 0. Hoffm. var. simplicior 0. Hoffm.
Humilior, foliis nonnullis apice tridentatis, plerisque autem
integerrimis.
Hab. Fuegia orientelis: Rio San Martin ad oram maris.
(Det. et descrips. 0. Hoffmann.)
Senecio subpanduratus 0. Hoffüvi. n. sp.
Fruticosa, glaberrima, parce ramosa, ramis virgatis, foliatis;
foliis inferioribus S2iathulatis, superioribus oblongis, panduri-
formibus, basi lata sessilibus, semiamplexicaulibus, omnibus
rigidulis, obtusis, margine obscure repando-dentatis vel in-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 109
tegerrimis, paulatim in bracteas inflorescentiae subcordatas,
acutas transeuntibus ; capitulis parvulis, bomogamis, acl apices
ramorum laxe corymbosis, pedicellatis; pedicellis sub involucro
bracteosis, paucis, parvis, squamis calyculi similibus munitis;
ealyculi br acteis compluribus inaequalibus, partim 2/3 involucri
attingentibus; involucri late campanulati bracteis fere 20 an-
gustis, oblongis, acutis, scarioso-marginatis, summo apice mi-
nute puberulis et fimbriatis, vitta oleifera percursis, disco
aequilongis; floribus circiter 70, omnibus g; corollis luteis, e
tubo tenui in limbum sensim paulo amp]iatis; styli ramis
truncatis; ovariis puberulis; pappi setis albis caducis.
Exemplar descriptum 40 cm altum, ramo principali inf'ra
5 mm crasso; rami lineis e basi foliorum decurrentibus ternis
striati (una e nervo mediano, lateralibus e margine folii ortis).
Eolia usque ad 3,5 cm longa, 1 cm lata, inferiora basi cuneata,
cetera panduriformia, parte basali latitudine superne paulatim
accrescente. Pedicelli usque ad 3 cm longi. Capitula 1 cm
alta et lata.
Habitu non nihil ad S. subauritum Phil, accedit.
Hab. Fuegia orientalis: Cabo Domingo.
(Det. et descrips. 0. Hoffmann.)
Senecio acanthifolius Hombron et Jacquinot.
Hook., Fl. Ant, Vol. 2, p. 318. — - Walp., Rep. Bot. Yol. 6, p. 268.
(1846 — 1847). — Gay, Hist. Chil. Bot. Yol. 4, p. 198. (1849.) — Decaisne, Yoy.
Pole Sud., p. 46, tab. 11, fig. S.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia scptentrionalis: Porvenir; Gente Grande; inter
Gente Grande et Springhill; inter Springhill et
Rio Alfa; Rio Alfa.
Fuegia orientalis: Rio Collen; Rio San Martin; Ba-
rancas de Carmen Sylva; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
Eine stattliche und nicht seltene Art, die sowohl dem
Steppengebiete wie auch dem mittelfeuchten Waldgebiete an¬
gehört. In der Steppe kommt die Pflanze gewöhnlich massen¬
haft in fast allen Bächen und Sümpfen vor. In dem mittel¬
feuchten W aldgebiet ist sie keine Seltenheit, meidet aber die
regenreiche Waldzone. In dem westlichen Teile des Gebietes
habe ich die Pflanze nicht angetroffen.
110 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Senecio Smithii DC.
DO., Prodr., vol. 6, p. 412 (1837). — Hook., Fl. Ant., vol. 2. p. 316. —
Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 6, p. 268 (1846 — 1847). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 4, p. 198 (1849). — Decaisne, Yoy. Pole Sud., p. 47, tab. 12, dg. A.
Syn. Brachypappus Srnithii Sch. Bip.
Schultz, Bip. Cassin., p. 120.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art fehlt in dem Steppengebiete. Nach Spegazzini
ist sie in dem südlichen Teile des mittelfeuchten Waldgebietes
häufig. In dem Thal des Azopardo-Flusses kam die Pflanze
von der Meeresküste bis auf die Höhe von etwa 350 m spär¬
lich vor. Bei Puerto Angosto wurde sie ebenfalls spärlich
angetroffen und noch in der Höhe von 400 m beobachtet.
Senecio falklandicus Hook. fil.
Hook., Fl. Aut., vol. 2, p. 316, tab. 110. — Walp., Rep. Bot. Syst., vol.
6, p. 268 (1846—1847). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 165 (1849).
Syn. Senecio litoralis Hombr. et Jacq. var. lanatus Gaud.
Gaul»., Fl. II. Mal., p. 104.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
(Det. O. Hoffmann.)
Senecio falklandicus Hook. fil. var. pinnatifidus 0. Hoffm.
Foliis late lanceolatis, inferioribus in triente superiore
irregulariter pinnatifidis, segmentis utrinque 1 — 4 polymorphis,
latis vel angustis, obtusis vel acutis, integris vel unidentatis,
a typo diversa.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
(Det. et descrips. 0. Hoffmann.)
Senecio sericeo-nitens (Phil.) Speg.
Speg., Plant. Pat. Austr., p. 537.
Syn. Senecio pcitagonicus Phil.
Phil., Plant. Chil. p. 159.
Hab. Patagonia australis: in valle fluminis Gailegos.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 111
Senecio Darwinii Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Fl. S. Amer., p. 333. — Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 6,
p. 268 (1846—1847). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 193 (1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
(Det. 0. Hoffmann.)
Senecio trifurcatus Less.
DC., Prodr., vol. 6, p. 435 (1837). — Hook, et Arn., Fl. S. Am., p. 341
— Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 108. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 208
(1849). — Wedd., Chlor. And., vol. 1, p. 132.
Syn. Tussilago trifurcata Forst.
Forst., Fase. Plant., p. 38. — Lam., Encycl. Meth., vol. 8, p. 157 (1808).
Ciner aria trifurcata Spreng.
Spreng., Syst. Veg., vol. 3, p. 551.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
(Det. 0. Hoffmann et P. Dusün.)
Die Art ist sowohl in dem mittelfeuchten als auch in
dem niederschlagsreichen Waldgebiete verbreitet, meidet aber
die Steppe. In dem Thal des Azopardo-Flusses und bei Puerto
Angosto trat die Pflanze in unbedeutender Höhe über dem
Meerespiegel spärlich auf, kam aber an den Abhängen der
Gebirge reichlicher vor und wurde bis auf die Höhe von
etwa 500 m beobachtet.
Eriachaenium C. H. Schultz Bip.
Eriachaenium magellanicum Sch. BlP.
Tab. V. Fig. 1—6.
Schultz, Cassin., p. 120 et 121. — Walp., Ann. Bot., vol. 5, p. 349 et
350 (1858—1860).
Hab. Fuegia septentrionalis: Gente Grande; Bio del Oro.
Fuegia orientalis: Bio Grande; prope Cabo San Se¬
bastian. (Det. 0. Hoffmann.)
Die Pflanze ist ein charakteristisches Element der Ufer¬
vegetation der Salzwasser-Lagunen und kommt auch an der
Meeresküste vor. In der Umgegend der Missionsstation Bio
Grande wurde dieselbe an den Salzwasser-Lagunen niemals
vergebens gesucht; an den Süsswasser-Lagunen jedoch ist sie
nie beobachtet worden.
112 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELL ANSLÄNDER.
Macracheanium Hook. fil.
Macrachaenium gracile Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2. p. 321. — Walp., Bot. Rep., vol. 6, p. 323
(1846 — 1847). — Gay, Hist. Chi 1. Bot., vol. 3, p. 404 (1847).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas in silvis uligi-
nosis.
Nassauvia Juss.
Nassauvia (Panargyrum) Darwinii (Hook, et Arn.).
Syn. Panargyrum ( Piptostemma ) Darwinii Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Fl. 8. Amer. II, p. 43.
Panargyrum Darwinii Hook, et Arn.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 320. — Walp., Bot. Rep. Syst., vol. 6, p.
322 (1846—1847). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 368 (1847).
Hab. Fuegia orieiitalis: Rio Cullen; Paramo; Rio San Mar¬
tin; Cabo San Sebastian; Cabo Domingo; Rio
Grande; Cabo Penas.
(Det. 0. Hoffmann et P. Düsen.)
Die Art ist eine ausgeprägte Steppenpflanze, die wenig¬
stens in den östlichen Teilen der feuerländischen Steppe häufig
vorkommt. Die Pflanze besitzt offenbar eine östliche Ver¬
breitung. Sie fehlt in den Waldzonen.
Nassauvia (Panargyrum) abbreviatum (Hook, et Arn.).
Syn. Panargyrum ( Piptostemma ) abbreviatum Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Fl. S. Amer. II, p. 43.
Panargyrum abbreviatum Hook, et Arn.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 320. — Walp., Bot. Rep., vol. 6, p. 322
(1846—1847). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 369 (1847). — Decaisne,
Voy. Pole Sud., p. 42, tab. 17, fig. D.
Hab. Fuegia septentrionalis: Rio del Oro.
Nassauvia revoluta Gill.
Hook, et Arn., Contrib. Fl. S. Amer. I, p. 37. — Don, Cat. Compos.,
p. 390. — DC., Prodr., vol. 7, pars 1, p. 49 (1838). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 3, p. 345 (1847). — Wedd., Chlor. And., vol. 1, p. 46, tab. 11, fig. A.
Hab. Patagonia australis: Cerro Toro. (Leg. 0. Norden-
skjöld; det. 0. Hoffmann et P. Dusün.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGrELL AN SLÄN DERNA . BD III. NIO 5. 113
Nassau via suaveolens Willd.
Willd., Spec. Plant., vol. 3, p. 2396. — Pers., Syn. Plant., vol. 2, p.
499. — Lam., Rec. PI auch., vol. 3, tab. 721 (1823). — Don, Cat. Compos., p.
389. — DC., Prodr. vol. 7, pars 1, p. 49 (1838). — Gay, Hist. Chil., vol. 3,
p. 341 (1847).
Hab. Fuegia australis: prope Rio Azopardo c. 500 m sapra
mare. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. 0. Hoffmann.)
Nassauvia Nordenskjöldii 0. Hoffm. n. sp.
Tab. IV. Fig. 1 et 14.
Nassaea, frutex humilis, valde ramosus, glaberrimus; foliis
arcte imbricatis, ovatis, basi lata, membranacea, molliter den-
tata caulem fere amplectentibus, superne coriaceis, profunde
spinoso-dentatis, apice mucronatis, breviter recurvatis; capitu-
lis ad apices ramorum florentium glomeratis, singulis, folio
bracteatis; involucri bracteis 2 — 3-seriatis, 6 — 10 lanceolatis
vel oblongo-linearibus, acuminatis vel acutis, integerrimis ;
pappi paleis 3 — 5, albis, linearibus vel oblanceolatis, acutis,
minutissime denticulatis, caducis.
Affinis N. pumilae et (e descr. ) N. (Triachni) pygmaeae; a
priori differt foliis latioribus, profunde spinoso-dentatis, ab
altera foliis apicem versus nec basi dentatis, acliaeniis glabris,
pappo.
Fig. a folium. 8/i: b squama involucri. 8/i.
Exemplaria visa non ultra (5 cm alta. Folia pallide vi-
ridia, vetustiora sordide-violacea, circiter 6 mm longa, basin
versus 3 mm lata. Glomeruli terminales, ca. 1 cm alta et
8
114 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
lata; capitula singula ca. 6 — 7 mm alta et lata. Corollae
labium exterius interiore paulo longius.
Hab. Fuegia australis: in montibus inter Rio Grande et
Lago Fagnano. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Patagonia australis: in valle snperiore flnminis Galle-
gos. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. et descrips.
0. H OFFMANN.)
Nassau via modesta 0. Hoffm. n. sp.
Tab. IV. Fig. 7—9.
Mastigopborns, fruticosa, hnmilis, dense ramosa, basi ra-
dicans; foliis arcte imbricatis, appressis, vagina basi sericeo-
villosa, lata, fere orbiculari, amplexicanli, lamina brevi, del-
toidea, mncronata, recta vel paulo recurva, margine incrassata,
integerrima, minute sericeo-puberula; foliis vetustioribus mar-
cescentibus; eapitulis parvulis, solitariis ramulos abbreviatos
paucifoliatos terminantibus, sessilibus; involucri bracteis 5,
late ellipticis, acutis, mncronatis, trinerviis, margine hyalinisy
foliorum more inconspicue sericeis; floribus 5; corollis breviter
exsertis, labio exteriore radiante; acbaeniis sericeo-villosis;
pappi paleis 5, linearibus, acutis, albis, tenuiter sericeis.
Specimen nnicum 10 cm altum, inferne ramulis foliisque
marcidis vestitum, apice glomerulum ramulorum et capitulo-
rum densum, 3 cm in diametrum patentem prrnbet. Ramuli
vix ultra 1 cm longi. Folia (inclusa vagina caulem basi plane
amplectente) 5 mm longa, basi 4 mm lata. Capitula ramulo
ca. 1 mm longo sericeo insidentia, inter duo foliorum paria
sessilia, cum labiis exsertis radiantibus 6 mm lata; involu-
crum 8 mm altum.
Hab. Patagonia australis: Rio Guillermo. (Leg. 0. Norden¬
skjöld; det. et descrips. 0. Hoffmann.)
Nassauvia bryoides 0. Hoffm. n. sp.
Tab. VI. Fig. 8—10.
Mastigopborns; fruticulus nanus, dense ramosus, pulvinar
formans; ramis brevibus, densissime foliosis; foliis arcte im¬
bricatis, sessilibus, orbicularibus, integerrimis, sericeo-villosu-
lis, basi pallidis, apice viridibus, margine incrassatis, emargi-
natis, nonnihil complicatis; eapitulis ad apices ramorum non-
nullorum solitariis, sessilibus, parvulis, sed pro planta magnis.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MA GELL ANSLÄNDERN A. BD III. NIO 5. 115
radiantibus ; involucri cylindracei, bracteis 8 — 10 imbricatis,
exterioribus ovatis, interioribns ellipticis, omnibus parce villo-
sulis, acntis et calloso-mucronatis; floribus 5; corollis luteis,
labio exteriore late ovata, exserta, radiata; achaenio pilis
longis sericeo; pappi paleis linearibus, acutis, sericeis, co-
rollae aequilongis.
a b
Fig. a squama involucri interior, 6/i; lig. b squama involucri exterior, 6/i.
Planta humilis babitu Androsacis helveticae. Exemplar
totum ca. 25 mm altum; rami sine capitulis summum 1 cm
longi. Folia 2 mm longa et paulo angustiora. Capitula ca.
8 mm alta, 5 mm lata; involucrum 6 mm altum, 3 mm latum.
Hab. Patagonia australis: valle superiore fluminis Gralle-
gos. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. et descrips.
0. Hoffmann.)
Leuceria Lag.
Leueeria lanigera 0. Hoffm. n. sp.
Chabraea humilis, lanata, e collo caules paucos breves,
dense foliatos emittens; foliis caulinis pinnatipartitis, seg-
mentis utrinque usque ad 8 brevibus ellipticis, integerrimis
vel supremis interdum incisis, arcte imbricatis, basi in vagi-
nam subplanam, lamina longiorem, tenuiter membranaceam,
multistriatam, araneosam abeuntibus; foliorum infimorum la¬
mina multo minore, quasi rudimentaria, vagina margine tan-
tum araneosa, ceterum glabra; pendnnculis solitariis, folia
aequantibus; capitulis mediocribus, radiantibus; involucri
hemisphaerici, bracteis 1 — 2-seriatis, oblongis, acutis, araneo-
sis, nervis tribus atropurpureis, dorso sub pube fere occultis,
116 P. DUSÖN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELL ANSLÄNDER.
ad paginam interiorem glabram perspicuis; corollis exteriori-
bus radiantibus, labio exteriore lineari-oblongo; achaeniis
granulatis; pappo niveo.
7,5 cm alta. Foliorum inferiorum vagina 25 mm longa,
7 mm lata, lamina 7 mm longa, 4 mm lata, lana involuta;
foliorum superiorum lamina summum 12 mm longa, segmentis
3 mm longis, 2 mm latis. Involucrum circiter 1 cm altum,
1,5 cm latum.
Fig. a flos. 8/i; b et c squama iuvolucri exterior a dorso et a latere visa. 8/i.
Hab. Patagonia australis: Cerro Paliki c. 450 m supra
mare. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. et descrips.
0. Hoffmann.)
Leuceria HofFmanni Dus^N n. sp.
Chabraea; humilis, lanata; folia radicalia, rosulata, pin-
natifida, segmentis 6—8, oblongo ellipticis, imbricatis, supre-
mis saltem plerumque incisis, vaginis lamino multo longiori-
bus, subcanaliculatis, membranaceis, 5 — 7-nervoso-striatis, ple¬
rumque marginibus tantum lanatis; scapi bini, foliis aequilongi
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 1 1 7
vel parum longiores, folia 1—2, linearia gerentes, monoce-
phali; capitula subhemisphaerica; bracteae distincte 2-seriatae,
late lanceolatae, acutae, nervis tribus, viridibus, ob lanam
densam dorsalem inconspicuis praeditae, ventro glaberrimae,
interiores membranaceae, glaberrimae, nervo mediano sat dis-
tincto, lateralibns plus minusque indistinctis; corollae radian¬
tes labiis exterioribus atropurpureis, linearibus, cochleate re-
volutis; acbaenium papillosum; pappus niveus.
a
Fig. a flos, 8/i; b et c squama involucri exterior a dorso et a latere visa, 4/i
d squama involucri interior, 4/i.
Planta 4 — 5 cm alta; vagina foliorum c. 25 mm longa et
5 mm lata, lamina c. 15 mm longa et 9 mm lata, segmentis
4 mm longis et 2 mm latis; involucrum c. 1 cm altum et
1,25 cm diam.
Hab. Patag'oniii australis: Cerro Paliki, 400 — 500 m snpra
mare. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Die Art stellt der vorigen nahe, weicht jedoch in fol¬
genden Beziehungen von derselben ab: durch kürzere Blüten,
deren Zungen zurückgerollt, fast fleischig und dunkel purpur¬
farbig sind — bei L. lanigera sind die Zungen zurückgebogen,
dünn, gelb oder schwach rosafarbig; durch deutlich 2-reihige
Hüllblätter, von denen die inneren vollständig kahl und be¬
deutend schwächer nerviert sind als die der L. lanigera ,
deren vereinzelte innere Hüllblätter an der Bückenseite be¬
haart sind; durch 2-köpfige Stauden — die vorige Art ist
1-köpfig.
118 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Leuceria patagonia Speg.
Speg., Plant. Pat. Anstr., p. 538.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Cullen. (Leg. Br. Ansorge;
det. 0. Hoffmann et P. Dusün.)
Leuceria fuegina Phil.
Phil., Plant. Nuev. Chil. tom. 87, p. 98.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
(Det. 0. Hoffmann et P. Dus^n.)
Leuceria purpurea (Vahl).
Syn. Perdicium 'purpureum Vahl.
Vahl, Perdic. et Rohr., tab. 3. — Vahl, Symb. Bot. vol. 3., p. 89. —
Poir., Encycl. Meth. Snppl., vol. 4, p. 362 (1816).
Chabraea purpurea DO.
DC., Observ. Plant. Compos., p. 65 et 71, tab. 19. — Cass., Dict. Sc.
Nat., vol. 8, p. 46. — Spreng., Syst. Veg., vol 3, p. 506. — DC., Prodr.,
vol. 7, pars 1, p. 59 (1838). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 390
(1847). — Decaisne, Voy. Pole Sud., p. 43, tab. 4, fig. H. — Walp.,
Ann. Bot., vol. 5, p. 314 (1858 — 1660).
Lasiorrhiza purpurea Lag.
Lag. Amen. Nat., p. 32. — Less. Synanth. Berol., p. 11.
Leuchaeria purpurea Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Fl. S. Amer. II, p. 43.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Rio
Grande. (Det. 0. Hoffmann et P. Düsen.)
Die Art gehört zu Steppe, wo dieselbe kaum häufig auf-
tritt. In dem mittelfeuchten Waldgebiete ist sie sehr selten.
Perezia megalantha Speg.
Speg., Plant. Pat. Austr., p. 540.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Galle-
gos. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. 0. Hoffmann
et P. Düsen.)
SYENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 119
Perezia (Homoianthus) lactucoides (Yahl) Less,
Less., Synanth. Berol., p. 22.
Syn. Perdicium lactucoides Yahl.
Yahl, Perdic. et Rohr., p. 11, tab. 5. — Yahl, Symb. Bot., vol. 3,
p. 90.
Homoianthus magellanicus DC.
DC., Prodr., vol. 7, pars 1, p. 65 (1838). — Gay, Hist, Chil. Bot,, vol. 3,
p. 423 (1847). — Decaisne, Yoy. Pole Sud., p. 44, tab. 10, fig. S.
Clarionea glaberrima Cass.
Cass., Opusc. Phytolog., p. 166.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
(Det. 0. Hofemann et P. Düsen).
Die Pflanze scheint verhältnismässig selten zu sein. In
der Umgegend von Rio Grande kam sie jedoch reichlich vor
und wurde an fast allen Bächen angetr offen.
Perezia (Clarionea) magellanica (Linn. fil.) Lag.
Lag., Amen. Nat, p. 31. — Less., Synanth. Berol., p. 23.
Syn. Perdicium magellanicum Linn. fil.
Linn., Suppl. Plant., p, 376. — Yahl. Perdie. et Rohr., p. 10, tab. 4.
— Yahl, Symb. Bot., vol. 3, p. 90. — Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 456.
— Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 4, p. 363 (1816 .
Clarionea magellanica.
DC., Observ. Plant. Compos., p. 65 et 66, tab. 12, fig. 2. — Spreng.,
Syst. Yeg. vol. 3, p. 540 — DC., Prodr., vol. 7, pars 1, p., 61 (1838).
— Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 111. — Gay, Hist Chil. Bot., vol. 3,
p. 406 (1847).
Clarionella magellanica. Homer, et Jacq.
Decaisne, Yoy. Pole Sud., p. 45, tab. 10, fig. T
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In dem mittelfeuchten Waldgebiete wie auch in der regen¬
reichen Waldzone keine Seltenheit; sie fand sich von der
Meeres küste bis auf die Höhe von etwa 500 m.
Perezia pilifera (Don) Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Fl. S. Amer. I, p. 34.
Syn. Clarionea pilifera Don.
Don, Cat. Compos., p. 388. — DC., Prodr., vol. 7, pars 1, p. 61 (1838).
— Gay, Hist. Chil. Bot , vol. 3, p. 406 (1847). — Wedd., Chlor, And.,
vol. 1, p. 37.
120 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Hab. Fnegia septentrionalis: prope Porvenir.
Fuegia occidentalis: Rio Grande.
(Det. 0. Hoffmann et P. DusfiN.)
Die Pilanze gehört dem Steppengebiet an und, nach dem
Beobachtungen Spegazzinis zu urteilen, wenigstens dem süd-
lichenn Teile des mittelfeuchten Waldgebietes. Überall, wo
ich die Pflanze antraf, kam dieselbe mit Azorella glebaria
zusammen vor, gewöhnlich in den harten halbkugeligen Rasen
dieser Art eingesprengt.
Perezia recurvata (Vahl) Lag.
Lag., Amen. Nat., p. 31. — Less , Synant. Berol., p. 21.
Syn. Perdicium recurvatum Vahl.
Vahl, Perdie. et Rohr., p. 13, tab. 7. — Vahl, Symb. Bot., vol. 3.r
p. 90. — Pers.. Syn. Plant., vol. 2, p. 456. — d’TTrv., Flor. Malouin.,
p. 611.
Clarionea recurvata Don.
Don, Descript. Nov. Gen. Comp., p. 206.
Homanthis echinulata Hombr. et Jacq.
Decaisne, Voy. Pole Sud., tab. 10, fig. S (ex. Hook. Fl. Ant., vol. 2,
p. 322).
Homoianthus echinulatus Cass.
Cass., Dict. Sc. Nat., vol. 38, p. 458. — DC., Prodr., vol. 7, pars 1,
p. 65 (1838). — Hook., Icon. Plant., vol. 1., New. Ser., tab. 491. —
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 421 (1847).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Rio del Oro; inter
Springhill et Rio Alfa.
Fnegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Cabo San
Sebastian; Cabo Domingo; Rio Grande; Cabo
Penas.
Fuegia occidentalis: Rio Condor.
(Det. 0. Hoffmann et P. DusfiN.)
Eine ausgeprägte und häufig vorkommende Steppen-
pflanze, die auch, aber selten, in dem mittelfeuchten Wald¬
gebiete auftritt.
Perezia sessiliflora Speg.
Speg., Plant. Pat. Austr., p. 542.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Galle-
gos. (Leg. 0. Xordenskjöld; det. 0. Hoffmann
et P. DusDn.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL M.4GELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 121
Hypochoeris arenaria Gaud.
Gaud., Flor. 11. Mal., p. 103. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 009. — Gaud.,
Yoy. Bot., p. 461.
Syn. Achyrophorus arenarius DO.
DO., Prodr., vol. 7, pars 1, p. 95 (1838). — Hook., Fl. Aut., vol. 2,
p. 323, tab. 112. — Gay, Hist. Chil. Bot, vol. 3, p. 445.
Hab. Patagonia australis: in valle Üuminis Baguales.
(Leg. 0. Nordenskjöld; det. 0. Hoffmann.)
Hypochoeris tenerifolius (Bemy).
Syn. Acliyropliorus tenerifolius Remy.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 446 (1647). — Walp., Ann. Bot.,
vol. 1, p. 977.
Hab. Fuegia australis: Bio Azopardo.
(Det. 0. Hoffmann.)
Achyrophorus palustris Phil.
Anales de la Universidad de Chile. 1865, vol. 2, p. 317.
Hab. Fuegia septentrionalis: Springhill.
(Det. 0. H OFFMANN.)
Taraxacum Hall.
Taraxacum offieinale L.
Hab. Patagonia australis: Pnnta Arenas.
Die Pflanze, die auf einem Hofe der Stadt angetroffen
wurde, ist zweifelsohne eingeschleppt.
Taraxacum laevigatum I)C.
DC., Prodr., vol. 7, pars 1, p. 145 (1868(. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3,
p. 454.
Syn. Taraxacum clens leonis 1)esf. var. laevigatum Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 112 (sub nom. Tarax. Icevigati).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir, Springhill.
Fuegia orientalis: Päramo; Bio San Martin; Bio
Grande. (Det. 0. Hoffmann et P. Dusün.)
Eine ziemlich häufige Steppen pflanze, die zuweilen be¬
sonders an etwas feuchten Stellen reichlich vorkommt. Die
122 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Art gehört auch nach Spegazzinis Angaben wenigstens dem
südlichen Teile des mittelfeuchten Waldgebietes.
Troximon Nutt.
Troximon pterocarpum (Fisch, et Mey.).
Syn. Macrorhynchus pterocarpus Fisch, et Mey.
Fischer et Meyer, Index Seminum Horti Petropolitani. 1835, p. 41
(ex. Index Kewensis). — DC., Prodr., vol. 7, pars 1, p. 151 (1838).
— Mem., Acad. Tur., vol. 37, p. 108, tab. 34 (ex DC.). — Gay, Hist.
Chil. Bot., vol. 3, p. 455 (1847).
Hab. Fuegin orientsilis: Päramo. (Det. 0. Hoffmann.)
Hieracium L.
Hieracium antarcticum d’Urv.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 608. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 324.
Hab. Fueg-ia austrnlis: in montibus inter Rio Grande et
Lago Fagnano. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
CALYCERACEAE.
Boopis Juss.
Boopis australis Decaisne.
Decaisne, Yoy. Pole Sud., p. 87, tab. 18, fig. B. — Miers, Contrib. Bot.,
vol. 2, p. 25, tab. 47, fig. B.
Syn. Acarpha australis Gris.
Gris., System. Bemerk., p. 125. — Walp., Ann. Bot., vol. 5, p. 142.
Hab. Fuegia septentrionalis: inter Gente Grande et Rio
del Oro.
Fupgia orientalis: Päramo.
Gehört der Steppenflora an; bisher nur an der Magelian¬
strasse und in dem östlichen Teile des Gebietes in der Mähe
der Meeresküste angetroffen.
Acicarpha.
Acicarpha rosulata N. E. Brown.
Hook., Icon. Plant., vol. 7, Fourtli Series, tab. 2636, fig. B et 5 — 11.
Hab. Patagonia australis: Cerro Toro.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 128
CANDOLLEACEAE.
Pliyllacne Forst.
Phyllacne uliginosa Forst.
Forst., Charact. Gen., p. 115. — Linn., Suppl. Plant., p. 412. — Forst.,
Fase. Plant., p. 42. — Lam., Rec. Planch. Bot., vol. 3, tab. 741.
Syn. Försterei muscifolia Willd.
Willd., Spec. Plant., vol. 4, p. 148. — Pers., Syn. Plant., vol. 2, p.
211. — Spreng., Syst. Veg., vol. 3, p. 750. — DC., Prodr., vol. 7,
pars 2, p. 338 (1839). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 319 (1849).
Forstera uliginosa Hombr. et Jacq.
Decaisne, Yoy. Pole Sud., p. 35, tab. 16, fig. I).
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Pflanze gehört sowohl dem mittelfeuchten wie auch
dem regenreichen Gebiete an, besitzt aber in dem letzteren ihre
grösste Verbreitung. In dem Thal des Azopardo-Flusses wurde
sie erst in der Höhe von 400 — 600 m angetroffen; in Puerto
Angosto kam sie von der Meeresküste bis auf die Höhe von
600 — 700 m nicht selten reichlich vor und fand sich in un¬
mittelbarer Nähe der ewigen Schneefelder. Die Pflanze bildet
gewöhnlich kleine dichte Teppiche.
CAMPANULACEAE.
Pratia Gaud.
Pratia repens Gaud.
Gaud., Flor. II. Mal., p. 103. — Gaud., Yoy. Bot., p. 134 et 456, tab. 79.
— d’Urv., Flor. Malouin., p. 608. — DC., Prodr., vol. 7, pars 2, p. 340 (1834).
— Hook., Fl. Ant., vol. 1, p. 42. — Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 6, p. 372
(1846 — 1847). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p, 321 (1849). — Wedd., Chlor,
And., vol. 2, p. 9.
Hab. Patagonia australis: Cerro Paliki. (Leg. O. Norden-
SKJÖLD.)
Fuegia septentrioualis: Springhill; inter Springhill et
Rio Alfa.
Fuegia orientalis: Rio Cullen; Rio San Martin; Rio
Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
124 P. DUSflN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
In der Steppe häufig; kommt an Bächen, an den Süss-
wasser-Lagunen und an deren feuchten Stellen gewöhnlich
reichlich vor. In dem mittelfeuchten Waldgebiete tritt die
Pflanze hier und da auf, ist aber aus der regenreichen Wald¬
zone nicht bekannt.
VALER1ANACEAE.
Valeriana L.
Valeriana carnosa Smith.
Smith. Plant. Icon. Ined., fase. 3, tab. 52 (1791). — Pers., Syn. Plant.,
yoI. 1, p. 38. — Vahl, Enum. Plant., vol. 2, p. 12. — DC., Prodr., vol. 4, p.
635 (1830). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 304. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol.
3, p. 216 (1847). — Wedd., Chlor. And., vol. 2, p. 24.
Syn. Valeriana magellanica Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 8, p. 306 (1808).
Phyllactis carnosa (Smith) Speg.
Speg , Plant. Pat. Austr., p. 526.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia septentrionalis : Porvenir; Gente Grande;
Springhill.
Fuegia orientalis: Bio Cullen; Paramo; Rio San Se¬
bastian; Cabo San Sebastian; Cabo Domingo; Rio
Grande; Cabo Pehas.
Eine ausgeprägte Steppenpflanze, die fast über das ganze
Steppengebiet verbreitet ist.
Valeriana lapathifolia Vahl.
Vahl, Enum. Plant., vol. 2, p. 11. — Lam., Encycl. Meth., vol. 8, p. 306
(1808). — DC., Prodr., vol. 4, p. 635 (1830). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 303.
— Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 217 (1847).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas in sylvis uliginosis.
RUBIACEAE.
Cruckshanksia Hook, et Arn.
Cruckshanksia glacialis Poepp. et Endl.
Poepp. et Endl., Nov. Gen. Sp. Plant., vol 3, p. 31, tab. 236 (1845). —
Wedd., Chlor. And., vol. 2, p. 41, tab. 50, fig. D.
Syn. Oreopolus citrinus Schlecht.
Schlecht., Plant. Lechl., p. 493.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAUELLANSLÄNDERNA. ED III. N:0 5. 125
Hab. Patagonia australis: in valle snperiore fluminis Gal-
legos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia orientalis: Rio Grande.
Galium Tournef.
Galium antarcticum Hook. Hl.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 303. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 185
(1847). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 368 (1848 — 1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Porvenir.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
In der Steppe und unweit der Meeresküste auf grasigem
Boden nicht selten. In dem mittelfeuchten W aldgebiete kommt
die Pflanze auch vor, wohl ausschliesslich an der Küste, ist
aber hier seltener als in der Steppe.
Galium fuegianum Hook. Hl.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 302. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 182
(1847). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 368 (1848 — -1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Hat fast dieselbe Verbreitung wie die vorige Art. Kommt
zuweilen zusammen mit dieser vor, tritt jedoch öfter in Bach-
thälern und in Sümpfen auf, wo 6f. antarcticum niemals zu
finden ist.
Galium Richardianum Endl.
Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 2, p. 459 (1843). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 3, p. 183 (1847). — Wedd., Chlor. And., vol. 2, p. 38.
Syn. Rubia Richardiana Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Flor. S. Amer., p. 362.
Hab. Patagonia australis: inter Rio Gailegos et Casa Twee-
die. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Galium Aparine L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro.
126 P. DUSÜN, DIE (lEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Fueg'ia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Cabo
San Sebastian; Rio Grande.
Fueg'ia australis: Rio Azopardo.
Häufig verbreitet sowohl in der Steppe wie auch in dem
mittelfeuchten Waldgebiete. Bemerkenswert ist das massen¬
hafte Auftreten dieser Pflanze in den Waldungen südlich von
Rio Grande, wo dieselbe mit einigen anderen eine sehr dichte
Untervegetation bildet.
PLANTAGIN ACEAE.
Plantago L.
Plantago barbata Forst.
Forst., Fase. Plant., p. 25, tab. 4. — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 140.
— Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 339. — DC., Prodr., vol. 13, pars 1, p. 727
(1852). — Wedd., Chlor. And., vol. 2, p. 160.
Syn. Plantago paucißora Lam.
Lam., Illnstr. Gen., vol. 1, p. 342 (1791). — Rap., Plantag., p. 470.
Plantago paucißora Lam. ß parva Barn.
Barn., Monogr. Plantag., p. 17.
Plantago monanthos D’Urv.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 606. — Rap., Plantag., p. 480. — Barn.,
Monogr. Plantag., p. 18. — Hook., Fl. Ant... vol. 2, p. 340, tab. 121.
— HC., Prodr., vol. 13, pars 1, p. 728 (1852).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas
Fueg'ia septeutrionalis: Gente Grande; Rio del Oro.
Fueg'ia orientalis: Rio Cullen; Rio Grande.
Fueg'ia australis: Rio Azopardo.
In dem Steppengebiete häufig, in dem mittelfeuchten
Waldgebiete seltener. Die Pflanze kommt oft an der Meeres¬
küste vor und ist ausserdem an Flussufern, in Sümpfen, an
Wasserlachen u. s. w. keine Seltenheit.
Eine Pflanze, deren Blattform, Länge des Stengels, Ver¬
zweigung und Behaarung der Blattbasis je nach den Stand¬
orten sehr veränderlich sind. Wo sie sich ungestört von an¬
deren Pflanzen entwickeln kann, sei es an den Flussmündun¬
gen oder an der Küste, wo der Boden mehr oder weniger
salzig ist, sei es an Bächen oder Süsswassersammlungen, ver¬
zweigt sie sich reichlich und bildet kleine, dichte und harte
Teppiche. Die Blätter sind hier verhältnismässig kurz, flei-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 127
schig, massig gezähnt oder ganzrandig und strahlenförmig
ausgebreitet, die Stengel kurz.
So bald sie aber von anderen Pflanzen beeinflusst wird,
z. B. auf grasigem Boden sowohl an der Küste als auch an
Bächen, in Sümpfen u. s. w., nimmt sie sofort ein anderes
Aussehen an. Sie verzweigt sich weniger, die Blätter werden
länger, dünner, aufrecht-zurückgebogen, die Stengel bedeu¬
tend länger, die Behaarung der Blattbasis weniger reichlich.
Diese beiden extremen Formen sind durch viele Zwischen¬
formen unter sich verbunden.
Es ist mir unmöglich, eine bestimmte Grenze zwischen
P. barbata Forst, und P. monanthos d’Urv. zu ziehen, und
ich folge daher der von A. Gray ausgesprochenen Ansicht,1
dass hier nur eine einzige Art vorliegt. Dagegen kann ich
rücksichtlich der Benennung dieser Art Gray nicht beistim¬
men, der den älteren, von Förster gegebenen Namen P. bar¬
bata unbrauchbar findet, und die Pflanze daher mit dem jün¬
geren, von Lamarck gegebenen Namen P. pauciflora belegt.
Wenn auch vollkommen kahle Individuen dieser Art Vor¬
kommen, so liegt doch wohl hierin kein zwingender Grund,
den Namen P. barbata zu verwerfen.
Plantago maritima L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia septentrioualis: Porvenir; Gente Grande; Bio
del Oro; inter Springhill et Bio Alfa.
Fuegia orientalis: Päramo; Bio San Martin; Cabo
San Sebastian; Cabo Domingo; Bio Grande; Cabo
Penas.
Eine wenigstens in dem Steppengebiete häufige Strand¬
pflanze; an den Salzwasserlagunen ist sie auch gemein. In
dem mittelfeuchten Waldgebiete weniger häufig, in dem regen¬
reichen fehlt sie.
Plantago lanceolata L.
Hab. Patagouia australis: Punta Arenas.
Die Plauze fand sich an den Strassen der Stadt und ist
zweifelsohne eingeschleppt.
1 Gkay, Charact. Plant. Monopet., p. 53.
128 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
LENT1BULAR1ACEAE.
Pinguicula Tournef.
Pinguicula antarctica Vahl.
Vahl, Enum. Plant., vol. 1, p. 192. — Poir., Encycl. Meth. Suppl.,
vol. 2, p. 827 (1811). — Spreng., Syst. Yeg., vol. 1, p. 48 (1825). — DO.,
Prodr., vol. 8, p. 31 (1844). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 119. — Gay,
Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 365 (1849).
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula 3)eso-
lacion ad Puerto Angosto.
In dem mittelfeuchten Waldgebiete verhältnismässig
selten, in dem regenreichen etwas häufiger, aber selten reich¬
lich auftretend. In Puerto Angosto kam die Art von der
Meeresküste bis in der Höhe von 300 — 400 m vor.
SCROPHULAR1ACEAE.
Euplirasia L.
Euphrasia antarctica Benth.
HC., Prodr., vol. 10, p. 555 (1846). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 335. -
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 145 (1849). — v. Wettstein, R., Monographie
der Gattung Euplirasia. Leipzig 1896, p. 279, tab. 6, hg. 454 — 460, tab. 14,
fig. 9.
Hab. Patagonia australis: inter Cerro Paliki et Rio Coyle
(leg. O. Nordenskjöld); Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Gehört der Steppe an, wo die Pflanze gewöhnlich in den
Polstern der Bolax glebarici eingesprengt vorkommt. An
Stellen, wo Pflanzenreste in grösserer Menge verfaulen, wird
sie auch angetroffen. In dem mittelfeuchten Waldgebiete
tritt die Art verhältnismässig selten auf.
Om * i s i a Comm.
Ourisia ruelloides (LlNN. fil.) Gaertn.
Syn. Chelone ruelloides Linn. fil.
Linn., Suppl. Plant,, p. 279. — Forst., Fase. Plant,, p. 35. — Willd.,
Spec. Plant., vol. 3, p. 226.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 129
Ourisia magellanica Gaertn.
Gaertn., Suppl. Carpol., p. 44, tab. 185. — Pers., Syn. Plant., vol. 2,
p. 169. — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 803. — Poepp. et Ende.,
Nov. Gen. Sp. Plant., vol. 1, p. 2, tab. 4 (1835). — DC., Prodr., vol.
10, p. 492 (1846). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 131 (1849).
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fiuminis Gal-
legos. (Leg- 0. Nordenskjöld.)
Ourisia breviflora Benth.
DC.. Prodr., vol. 10, p. 493 (1846). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 335, tab.
118 (sub. nom. 0. antarcticae). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 134 (1849).
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Sowohl in dem mittelfeuchten wie auch in dem regen¬
reichen Waldgebiete ziemlich spärlich verbreitet. In dem
Azopardo-Thal wurde die Pflanze nur in der Höhe von 500 —
600 m beobachtet, in Puerto Angosto aber fast von der Meeres¬
küste an bis in der Höhe von 600 m angetroffen.
Ourisia nana Benth.
DC., Prodr., vol. 10, p. 493 (1846).
Hab. Fueg-ia australis: Rio Azopardo c. 500 m supra mare.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto 400 — 600 m supra mare.
Yeronica L.
Veronica elliptica Forst.
Förster, G., Florulse insularum australium prodroinus. Gotting. 1786,
p. 3. — Vahl, Ennm. Plant., vol. 1, p. 67. — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 11.
— Willd., Spec. Plant., vol. 1, p. 58. — DC., Prodr., vol. 10, p. 461 (1846). —
Hook., Fl. Ant., vol. 1, p. 58. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 118 (1849).
— Decaisne, Voy. Pole Sud., p. 26, tab. 9, lig. V.
Syn. Veronica clecussata Ait.
Ait., Hort. Kew., vol. 1, p. 31 (1789).
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: prope Cap
Froward; Puerto Churucca et Evangelistas.
(Leg. Sr P ortaluppi.)
Ein in dem regenreichen Waldgebiet nicht seltener, nur
an der Meeresküste beobachteter Strauch. In dem westlichen
9
130 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Teile der Mageliansstrasse kommt die Pflanze hier und da
reichlich vor. Sie ist längs der pacifischen Küste nach Süden
hin bis an das Cap Horn verbreitet. In dem mittelfeuchten
Gebiete sehr selten und bisher nur aus dem südlichen Teile
desselben bekannt.
Veronica serpyllifolia L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Veronica arvensis L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Veronica peregrina L.
Hab. Fuegia orientalis: Rio San Martin; Rio Grande.
Limosella L.
Limosella aquatica L.
Hab. Fuegia orientalis: Rio San Martin in litore lacusculi.
Calceolaria L.
Calceolaria uniflora Lam.
Lam. Encycl. Meth., vol. 1, p. 556 (1783). — Lam. Rec. Planch., vol. 1
tab. 15, fig. 3 (1791).
Syn. Calceolaria nana Sm.
Smith, Plant. Icon. Ined., vol. 1, tab. 1 (1789). — Willd., Spec. Plant.,
vol. 1, p. 109 (1797). — Vahl, Enuni. Plant., vol. g p. 173 — DC.,
Prodr., vol. 10, p. 208 (1846). — Hook., El. Ant., vol. 2, p. 332. —
Gay, Hist. Cbil. Bot., vol. 5, p. 186 (1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro.
Fuegia orientalis: Päraino; Rio San Martin; Cabo San
Sebastian; Rio Grande.
Eine häufige Steppenpflanze, die hier und da reichlich
auftritt. Aus dem mittelfeuchten Waldgebiete ist sie mir
nicht bekannt.
Calceolaria biflora Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 1, p. 556 (1783).
Syn. Calceolaria plantaginea Sm.
Smith, Plant. Icon. Ined., vol. 1, tab. 2 (1789). — Willd., Spec. Plant.,
vol. 1, p. 108 (1797). — Vahl, Enum Plaut., vol. 1, p. 172. — DC.,
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 131
Prodr., vol. 10, p. 208 (1846). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 184
(1849).
Baea plantaginea Pers.
Pers., Syn. Plant , vol. 1, p. 15.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Paramo; Pio San Martin; Pio
Grande.
Die Art gehört nur der Steppenflora an nnd hat dieselbe
Verbreitung wie die vorige, kommt jedoch seltener als jene
vor. Sie wächst gewöhnlich in den von Chiliotrichum diffu¬
sum und Baccharis patagonica gebildeten Dickichten, meidet
aber gewöhnlich die strauchfreien Teile der Steppe.
SOLANACEAE.
Benthamiella Speg.
Benthamiella Nordenskjöldi A. Brown et Düsen.
Tab. VII. Fig. 5—10.
Hook., Icon. Plant., vol. 7. Fourth Series. Tab. 2636. Fig. A et 1 — 4.
Hab. Patagonia australis: Cerro Contreros.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Jaborosa Juss.
Jaborosa magellanica (Gris.).
Syn. Hiemeranthus magellanicus Gris.
Gris., System. Bemerk, p. 128. — Walp., Ann. Bot., vol. 5, p. 572
(1858—1860).
Hab. Fuegia orientalis: Paramo; Cabo Domingo.
(Det. Kew.)
LABIATAE.
Scutellaria L.
Scutellaria nummulariaefolia Hook. fil.
Hook. Fl. Ant., vol. 2, p. 336. — Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 6, p. 673
(1846—1847). — DC., Prodr., vol. 12, p. 428 (1848). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 4, p. 496 (1819).
132 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Hab. Patagouia australis: in valle fluminis Gallegos.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis: inter Springbill et Rio Alfa.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Cabo
San Sebastian; Cabo Domingo; Rio Grande; Cabo
Penas.
Eine ausgeprägte Steppenpflanze, die wenigstens in den
östlichen Teilen des feuerländischen Steppengebietes häufig
vorkommt.
Satureia L.
Satureia (Xenopoma) Darwinii (Benth.) BriqüET.
Engler u. Prantl, Die natürlichen Pflanzenfamilien. Teil 4. Abteilung
3 a, p. 300.
Syn. Micromeria Darwinii Benth.
DC., Prodr., vol. 12, p. 222 (1848).
Hab. Patagonia australis: in valle fluminis Gallegos. (Leg.
0. Nordenskjöld.) Punta Delgado.
Fuegia orientalis: Rio Cullen. (Leg. Br. Ansorge.)
VERBENACEAE.
\
Yerbena L.
Verbena tridens Lag.
Lag., Gen. Sp. Plant., p. 19. — Spreng. Syst. Veg., vol. 2, p. 749
(1825). — Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 4, p. 14 (1844—1846). — DC., Prodr.,
vol. 11, p. 555 (1847). — Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 90, p. 613 et 614.
(Sub nom. Verbenae tridacty litis.)
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gal¬
legos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
BORAGINACEAE.
Eritricliium Schrad.
Eritrichium diffusum Phil.
Phil., Plant. Chil., p. 191. — Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 90, p. 523.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 133
Eritrichium albiflorum Gris.
Geis. System. Bemerk., p. 131.
Hab. Fuegia orientalis: Rio CulleD. (Leg. Br. Ansorge.)
Diese Pflanze wurde in Kew bestimmt. Die Art ist von
A. Grisebach aufgestellt, der die von Hooker fil. beschriebene
Myosotis albiflora Banks et Sol. — vergl. hier unten bei dieser
Art — irrtümlich mit Eritrichium albiflorum zusammenbrachte.
Die Art ist wahrscheinlich doch aufrecht zu halten und
scheint mir mit Eritrichium diffusum Phil, nahe verwandt zu
sein. Beide Arten haben vollständig gleiche Samen. Indessen
weicht E. albiflorum von E. diffusum dadurch ab, dass dieses
einen viel kräftigen Wuchs hat, aufrecht wächst und wahr¬
scheinlich perenniert.
Die Art ist bisher nicht beschrieben worden. Leider ist
das vorliegende Material derselben zu mangelhaft, um die
Ausarbeitung einer zuverlässigen Diagnose zu ermöglichen.
Die Originalexemplare Grisebachs habe ich nicht gesehen.
Ainsinclda Lehm.
Amsinckia angustifolia Lehm.
DC., Prodr., vol. 10, p. 118 (1846). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 473
(1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrioualis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Barancas de Carmen Sy Iva; Cabo
Domingo.
Selten und mit einer einzigen Ausnahme nur an bewohn¬
ten Plätzen angetroffen. (Det. Kew.)
Myosotis L.
Myosotis albiflora Banks et Sol.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 329. — Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 6, p. 561
(1846 — 1847). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 461.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir. //
Fuegia australis: Rio Azopardo. ;i
Eine wenigstens in der Steppe sehr seltene Art. In dem
mittelfeuchten Waldgebiete dürfte die Planze jedoch öfter
134 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Vorkommen, ist aber auch hier selten. Sie ist meines Wis¬
sens nur dreimal früher heimgebracht worden und muss zu
den grössten Seltenheiten der Magellanischen Flora gerechnet
werden.
A. Grisebacii, der die von Lechler in der Magelianstrasse
gesammelten Pflanzen zum grossen Teil beschrieben hat, hatte
unter diesen ein Eritrichium angetroffen, das er E. albiflorum
(Banks et Sol.) Gris. benannte.1 Er hielt nämlich Myosotis
albiflora Banks et Sol. für identisch mit der fraglichen Eritri¬
chium- Art und führte diese als ein Synonymon von jener an.
a
Myosotis albiflora Banks et Sol. Fig a planta V 1: b seinen 10/i.
Die Dichtigkeit dieses Verfahrens wurde zuerst von R. A.
Philippi bezweifelt.2 Eine sichere Entscheidung war ihm je¬
doch nicht möglich, weil die ihm zu Gebote stehenden, ver¬
mutlich zu Myosotis albiflora gehörenden Pflanzen keine reifen
Früchte hatten. Ich bin nun im Stande, diese Frage zu ent¬
scheiden. Einige meiner Exemplare haben reife Früchte ge¬
liefert. Die Samen sind vollständig glatt, firnissglänzend,
und es ergiebt sich hieraus, dass die von mir gesammelte
Pflanze zu der Gattung Myosotis gebracht werden muss. Da
sie Hookers Beschreibung von Myosotis albiflora Banks et Sol.
vollständig entspricht, so muss diese Art daher aufrecht ge¬
halten werden. Ich verweise übrigens auf die hier oben mit
geteilten Abbildungen.
1 Vergl. Gris., System. Bemerk., p. 131.
2 Yergl. Phil. Plant. Nuev. Chil., tom. 90, p. 515.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 135
HYDROHYLLACEAE.
Pliacelia Juss.
Phacelia circinata Jacq.
Jaquin, J. Fe., Eclogae plantarum rariorum aut minus cognitarum - .
Yol. 1 — 2. Vindobonae, 1811 — 1814, tab. 91. — Spreng., Syst. Veg., vol. 1,
p. 584 (1825). — Hook, et Arn., Bot. Beech. Voy., p. 39. — DC., Prodr., vol. 9,
p. 298 (1815). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 451 (1819). — Wedd., Chlor.
And., vol. 2, p. 85, tab. 58, fig. D.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Porvenir; Gente Grande; Rio del
Oro; Springbill; Rio Alfa.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Gabo
San Sebastian; Cabo Domingo; Rio Grande.
Sie ist über das ganze Steppengebiet verbreitet und zu
den hier am häufigsten vorkommenden Pflanzen zu rechnen.
Sie tritt auch in dem mittelfeuchten Waldgebiete, aber ver¬
hältnismässig selten, auf.
POLEMONIACEAE.
Collomia Nutt.
Collomia gracilis Dougl.
1)C., Prodr., vol. 9, p. 308 (1845). — GAir, Hist. Chil. Bot., vol. 4. p. 422.
— Wedd., Chlor., And., vol. 2, p. 80, tab. 58, fig. A. — Gris., System. Bemerk.,
p. 131.
Hab. Patagoiiia australis: Punta Arenas.
Fueg-ia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro.
Fueg-ia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Cabo San
Sebastian; Rio Grande; Cabo Penas.
Eine weit verbreitete Steppenpflanze, die besonders in
den östlichen Teilen der Steppe häufig vorkommt. Aus dem
mittelfeuchten Waldgebiete ist sie mir nicht bekannt.
Collomia pusilla DusflN n. sp.
Tab. XL Fig. 9—10.
Annua, parva; caulis simplex, tenuis, dense stellato-pilosus,
basi solummodo foliosus; folia dense rosulata, parva, lineari-
lanceolata, subobtusa, glabra vel marginibus pilis simplicibus,
136 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER,
remote ornatis vel interdum subciliatis; flores umbelliforme
congesti, plus minusque breviter pedicellati, pedicellis stellato-
hispidis; bracteae foliis radicalibus similes, sed breviores, den-
sissime confertae ; calyx campanulatus, remote breviterque pi-
losus, e medio 5-fidus, laciniis lineari-lanceolatis, carnosis,
acutis, apice cartilagineis, capsulam paulum superantibus.
Hab. Patag'onia australis: in valle fluminis Gailegos inter
Rio Zurdo et Sounders. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Eine augenfällige Art, die sich auf den ersten Blick durch
den blattlosen, dicht mit Sternhaaren bekleideten Stengel, die
ebenso behaarten Blumenstiele, die kleinen doldenförmigen
Bliitensamlungen und den kleinen Wuchs zu erkennen giebt.
Collomia linearis (Cav.) Phil.
Phil.. Plant. Nuev. Ch.il., tom. 90, p. 217.
Syn. Phlox linearis Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 6, p. 17, tab. 527 (1801).
Collomia Cavanillesii Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Bot. Beech. Yoy., p. 37.
Collomia coccinea Benth.
DC., Prodr., vol. 9, p. 308 (1845). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 422.
Hab. Patag’onia australis: in valle superiore fluminis Gal¬
legos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Wie Philippi gezeigt hat muss diese Pflanze Collomia
linearis genannt werden, und ist daher nicht mit Collomia
linearis Nutt. zu verwechseln, deren Name zu ändern ist.
Polemonium L.
Polemonium antarctieum Gris.
Gris., System. Bemerk., p. 131. — Walp., Ann. Bot., vol. 5, p. 530
(1858-1860).
Hab. Patag'onia australis: Punta Arenas.
Fueg-ia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro; Päramo; Rio San Martin; Cabo San
Sebastian; Rio Grande.
Die Art gehört der Steppenflora an und kommt nicht
selten vor. In der Umgegend von Rio Grande tritt sie an
fast allen Süsswasserlagunen auf und wächst hier zuweilen
reichlich.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 137
GENTIANACEAE.
Gentiana Tournef.
Gentiana patagonica Gris.
Gris., Gen. Spec. Gent., p. 237. — DC., Prodr., vol. 9, p. 99 (1845). —
Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 115. (Sub nom. Gent, magellaniccie.) — Gay,
Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 405 (1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Rio del Oro; Springbill.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio Grande.
Fuegia occidentalis : Rio Condor.
Eine in der Steppe ziemlich häufig verbreitete Pflanze,
die hier und da reichlich anftritt. Sie kommt auch in dem
mittelfeuchten Waldgebiete vor, ist hier aber bedeutend sel¬
tener.
Gentiana patagonica Gris. var. gracilis Alboff.
Alb. et Kurtz, Enum. Plant. Beagle, p. 384.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Eine durch niedrigen Wuchs, dünne Verzweigung und ge¬
wöhnlich weisse Blüten ausgezeichnete Pflanze, die nur in dem
südlichen Teile des mittelfeuchten Waldgebietes angetroffen
worden ist und Sümpfe, besonders Torfmoore, bewohnt. In
den letzteren tritt sie oft zusammen mit Donatia fascicu-
laris Forst, auf, in deren harten kompakten Teppichen sie
gewöhnlich eingesprengt und reichlich vorkommt.
Gentiana prostrata Haenk.
Gris., Gen. Spec. Gent., p. 270. — DC., Prodr., vol. 9, p. 106 (1845). —
Gay, Hist. Chil. Bot. vol. 4, p. 407 (1849).
Die Pflanze kenne ich nur aus den südlichsten Teilen der
feuerländischen Steppe oder richtiger aus dem Gebiete, wo
die Steppe in das mittelfeuchte Waldgebiet übergeht. Hier
kommt die Pflanze nicht selten vor. Sie tritt besonders in
der unmittelbaren Nähe der Waldgrenze reichlich auf, oft in
solchen Massen, dass man, wenn auch zu Pferde, die 1 bis 2
cm hohe Pflanze leicht entdeckt.
138 P. DUS^N, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER
LOGANIACEAE.
Desfontainea Ruiz et Pa v.
Desfontainea spinosa Ruiz et Pav.
Ruiz et Pav., Flor. Per. Chil., vol. 2. p. 47, tab. 186. — Hook., Icon.
Plant., vol. 1, tab. 33. — Gay, Hist, Chil. Bot., vol. 5, p. 99, tab. 56.
Syn. Desfontainea Hookeri Dun.
DO., Prodr., vol. 13, pars 1, p. 676 (1852).
Desfontainea ilicifolia Phil.
Phil., Plant, Nov., p. 25.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: in insula De-
O
solacion ad Puerto Angosto.
Die Art tritt in der regenreichen Waldregion häufig auf
und ist eine der Charakterpfianzen dieses Gebietes.
PLUMBAGINACEAE.
Armeria Willd.
Armeria chilensis Boiss.
DC., Prodr., vol. 12, p. 681 (1848). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p.
191 (1849).
Hab. Patag-onia australis: ad ostium fluminis Gallegos.
Armeria chilensis Boiss. var. magellanica Borss.
DC., Prodr., vol. 12, p. 682 (1848).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fueg-ia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande: Rio
del Oro; Springhill.
Fueg-ia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Fueg-ia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
Eine sowohl in dem Innern des Landes als auch an den
Küsten häufig verbreitete Steppenpflanze. Sie tritt auch, ob¬
schon verhältnismässig selten, in dem mittelfeuchten Wald¬
gebiete auf.
Das vorliegende Material dieser Pflanze ist noch nicht
erschöpfend bearbeitet und die Bestimmung derselben daher
nicht ganz sicher. Die meisten derer, die über die Flora der
Mageliansländer geschrieben, haben die Pflanze zu Armeria
chilensis Boiss. var. magellanica Boiss. gebracht.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. DD III. N:0 5. 139
PRIMULACEAE.
Primula L.
Primula farinosa L. var. magellanica (Lehm.) Hook. Hl.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 120. — Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 24,
tab. 31, fig. B. — Franch., Miss. Cap Horn, 354.
Syn. Primula magellanica Lehm.
Lehm., Monogr. Prim., p. 62, tab. 6. — DC., Prodr., vol. 8, p. 45
(1844).
Primula decipiens Duby.
DC., Prodr., vol. 8, p. 45 (1844).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro.
Fuegia orientalis: Rio Cullen; Paramo; Rio San Mar¬
tin; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
In der Steppe häufig, in dem mittelfeuchten Waldgebiete
verhältnissmässig selten ; fehlt in der regenreichen Waldzone.
Samolus L.
Samolus spathulatus (Cav.) Duby.
DC., Prod., vol. 8, p. 74 (1844). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 372.
Syn. Androsace spatliulata Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 5, p. 56, tab. 484, fig. 1 (1799).
Primula pistiifolia Gris.
Gris., Syst. Bemerk., p. 127.
Hab. Fuegia septentrionalis: Porvenir.
EPACRIDACEAE.
Lebetanthus Endl.
Lebetanthus myrsinites (Lam.) Endl.
Syn. Andromeda myrsinites Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 1, p. 157 (1783).
Allodaj)e americana Ende.
Endlicher, St., Genera Plantarum, vol. 2, p. 749 (1836).
140 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Prionotes americana Hook.
Hook., Icon. Plant., vol. 1, tab. 30. — DC., Prodr., vol. 7, pars 2,
p. 766 (1839).
Lebetanthus americana Ende.
Endlicher, St., Enchiridion Botanicum — - Lipsiae, 1841, p. 368.
— Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 361 (1849). — Decaisne, Yoy. Pole
Sud, p. 3*2, tab. 22, fig. R, et tab. 22, fig. I. — Walp., Ann. Bot.
vol. 5, p. 456 (1858 — 1860).
Jacquinotia prostrata Homer, et Jacq.
Decaisne, Yoy. Pole Sud., p. 32, tab. 22, fig. R. (Ex Ind. Kew.)
Jaquinotia volubilis Hombr. et Jacq.
Decaisne 1. c. (Ex Ind. Kew.)
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: in insula De-
solacion ad Puerto Angosto.
In dem mittelfe ucbten Waldgebiete, besonders in dessen
südlichem Teile nicht selten. In der regenreichen Waldzone
eine Charakterpflanze, die in den dunkleren Wäldern massen¬
haft auftritt. In Puerto Angosto kam die Art von der
Küste an bis in der Höhe von 300 — 400 m vor.
ER1CACEAE.
Pernettya Gaitd.
Pernettya mucronata (Linn. hl.) Gaud.
Gaud., Flor. Mal., p. 102. — DC., Prodr., vol. 7, pars 2, p. 587 (1839).
— Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 354 (1849). — Decaisne, Yoy. Pole Sud,
p. 28, tab. 22, figg. L et M.
Syn. Arbutus mucronata Linn. fil.
Linn., Suppl. Plant, p. 239. — Forst., Fase. Plant, p. 31. — LAM.r
Rec. Planch., vol. 2, tab. 366, fig. 2 (1793). — Willd., Spec. Plant. r
vol. 2, p. 618 (1799). — Spreng., Syst. Yeg., vol. 2, p. 287.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia: fere ubique communis.
Insulae fuegianac: ubique communis vel frequens.
In der Steppe nicht selten, besonders in den hauptsäch¬
lich von Chili otrichum und den Baccharis- Arten gebildeten
Dickichten; sonst hier und da. Noch häufiger tritt die Art
in dem mittelfeuchten Waldgebiete auf. Für die regenreiche
Waldzone ist sie in erster Linie wichtig und kommt hier in
den Küstengebieten reichlich vor. Der Strauch erreicht hier
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 141
Manneshöhe und bildet ein charakteristisches Element der
üppigen Uferdickichte. Die Art findet sich in dem mittel¬
feuchten und regenreichen Gebiete bis 300 — 400 m hoch ii.
d. M.
Pernettya pumila (Linn. fil.) Hook.
Hook., Icon. Plant., vol. 1, tab. 9. — DC., Prodr., vol. 7, pars 2, p. 586
(1889). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 352 (1849). — Decaisne, Voy. Pole
Sud, p. 30, tab. 22, Hg. S et T.
Syn. Arbutus ■pumila Linn. fil.
Linn., Suppl. Plant., p. 239. — Forst., Fase. Plant., p. 32. — Wille.,
Spec. Plant., vol. 2, p. 619 (1799). — Pers., Syn. Plant,, vol. 1, p. 483.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio Grande.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto c. 400 m. supra mare.
Die Pflanze ist von mir nur selten angetroffen worden.
Wenn die Pernettya empetrifolia Gaud. mit dieser P. pumila
zusammenfällt, was ich nicht sicher feststellen kann, so kommt
die Art nach Spegazzini in den Gebirgsgegenden der südlichen
Teile des mittelfeuchten Waldgebietes häufig vor.
UM BELLI FERAE.
Azorella Lam.
Azorella filamentosa Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 1, p. 344 (1783). — Willd., Spec. Plant,, vol. 1,
p. 1365 (1797). — DC., Prodr., vol. 4, p. 77 (1830). — Hook., Icon. Plant.,
vol. 1, New Series, tab. 541. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 83 (1847). —
Decaisne, Voy. Pole Sud, p. 58, tab. 15, fig. B. — Hook., Fl. Ant, vol. 2,
p. 283.
Syn. Azorella Chamitis Pers.
Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 303. — d’Urv., Flor. Malouin, p. 614.
Chamitis integrifolia Gaertn.
Gaertn., De Fruct., vol. 1, p. 94, tab. 22, fig. 4.
Hab. Patagonia australis: ad ostium fluminis Gailegos;
Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
142 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Die Art ist über die ganze Steppe verbreitet, tritt aber
nicht häufig auf. In dem mittelfeuchten Waldgebiete von
mir selten angetroffen; in dem südlichsten Teile dieses Ge¬
bietes findet sich die Pflanze nach den Angaben Spegazzinis
nicht selten.
Azorella fuegiana Speg.
Speg., Plant. Fueg., p. 58.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Päramo.
Die Pflanze hat wahrscheinlich dieselbe Verbreitung wie
die vorige Art, mit der sie nahe verwandt ist und anfangs
von mir verwechselt wurde.
Azorella caespitosa Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 5, p. 57, tab. 484, lig. 2 (1799). — Pers., Syn.
Plant., vol. 1, p. 303. — Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 551 (1810). —
DC., Prodr., vol. 4, p. 77 (1830). — Gay, Hist. Chil. Rot., vol. 3, p. 82 (1847).
— Decaisne, Vov. Pole Sud, p. 61, tab. 17, lig. C.
Syn. Azorella Hookeriana Clos.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol 3, p. 81 (1847) (ex Ind. Kew.).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septeutrionalis: Porvenir; Gente Grande;
Springhill etc.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande etc.
Eine charakteristische Steppenpflanze, die fast überall in
dem Steppengebiete häufig vorkommt. In dem mittelfeuchten
Waldgebiete ist sie selten.
Azorella trifurcata (Gaertn.) Hook.
Hook., Icon. Plant., vol. 1, New Series, tab. 539. — Hook., Fl. Ant.„
vol. 2, p. 283. — Gay, Hist. Chil. Bot.., vol. 3, p. 78 (1847). — Decaisne,.
Voy. Pole Sud, p. 58, tab. 15, lig. C. — Reiche, Chilen. Umbell., tab. 1, lig. 9,
Syn. Chamitis trifurcata Gaertn.
Gaertn., De Fruct., vol. 1, p. 95.
Azor-ella utriculata Gris.
Gris., System. Bemerk., p. 122.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septeutrionalis: Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro.
SVENSIvA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 143
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Cabo
San Sebastian; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Eine echte Steppenpflanze, die in dem ganzen Steppen¬
gebiete an trockneren Stellen häufig vorkommt. In dem
mittelfeuchten Waldgebiete ist sie selten.
Azorella lycopodioides GaüD.
Gaud., Fl. II. Mal., p. 105. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 64. — Gaud.,
Voy. Bot., p. 475. — DG., Prodr., vol. 4, p. 77 (1830). — Hook.. Fl. Ant.,
vol. II, p. 284. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 83 (1847). — Wedd., Chlor.
And., vol. 2, p. 194. — Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 60, tab. 17, hg. B.
Hab. Fuegia australis: Rio Grande.
In der Steppe ist sie äusserst selten und nur ein einziges
Mal zusammen mit Bolax glebaria Comm. angetroffen worden.
Nach Spegazzini ist sie in den Gebirgsgegenden der südlichen
Teile des mittelfeuchten Waldgebietes häufig.
Azorella Selago Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 284, tab. 99. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3,
p. 82 (1847). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 341 (1848 — 1849).
Hab. Fuegia australis: valle fluminis Azopardo c. 500 me-
tra supra mare.
Pars occidentalis territorii magellanici: in insula De-
solacion ad Puerto Angosto c. 400 m supra mare.
Die Pflanze gehört nur dem mittelfeuchten und dein regen¬
reichen Waldgebiete an, wo sie in den Gebirgsgegenden nicht
selten auftritt.
Azorella Bovei Speg.
Speg., Plant. Fueg., p. 53.
Syn. Hydrocotyle gummifera Lam. var. y.
Lam., Encycl. Meth., vol. 3, p. 156 (1789).
Azorella gummifera Poir.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 551 (1810).
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: in insula De-
solacion ad Puerto Angosto usque ad alt. 600 —
700 m supra mare.
Spegazzini hat die Art im Süden des mittelfeuchten
Waldgebietes der hiesigen Gebirgsgegenden ziemlich selten
144 P. DUSflN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
angetroffen. In Puerto Angosto kam sie, dichte, harte Pol¬
ster, zuweilen auch niedrige Teppiche bildend, nicht selten
von der Küste fast bis an die Schneegrenze vor.
Die Pflanze war höchst wahrscheinlich schon Commerson
und Lamarck bekannt. Lamarck, der dieselbe beschrieb, hielt
sie für eine Varietät von Hydrocotyle gwnmifera Lam., die
mit unserer Bolax glebaria Comm. zusammenfällt. Die Varie¬
tät wurde später von Poiret zu einer selbständigen Art, Azo-
rella gummifera, erhoben.
Azorella gummifera Poir. wird z. B. von Hooker — Hook.,
PL Ant., vol. 2, p. 282 — als Synonym zu Azorella caespi-
tosa Cav. angegeben, was wohl nicht gut richtig sein kann.
Meiner Ansicht nach ist sie mit Azorella Bovei Speg. zu
vereinigen, und um nur einen Grund hierfür anzugeben, so
wiederhole ich hier Lamarck’s Beschreibung von Hydrocotyle
gummifera var. y: »humilior et tenuior, laminis foliorum ova-
tis integerrimis. Bolax foliis ovato-acuminatis, integerrimis.
Comm., Herb. — — — — — — — ■ la plante /, qui croit sur
les sommets des montagnes de Magellan et qui est peut-etre
constamment distincte, est beaucoup plus petite, moins epaisse,
tout-ä-fait glabre et a ses feuilles ovales et tres-entieres».
Diese Beschreibung stimmt nicht mit der von Azorella caespi-
tosa Cav., dagegen mit der von Azorella Bovei Speg. überein.
Dazu kommt noch, dass A. caespitosa dem Steppengebiete
angehört und nicht den höheren Gebirgsgegenden, und es
lässt sich daher kaum bezweifeln, dass Lamarck, als er die
fragliche Pflanze beschrieb, die von Spegazzini aufgestellte
A. Bovei vor sich gehabt hat.
Azorella Ranunculus d’ÜRV.
d’Urv., Flor. Malonin., p. 613. — DC., Prodr., vol. 4 p. 77 (1830). —
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 285, tab. 98. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3. p. 85
(1847). — Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 59, tab. 16, fig. 1.
Hab. Fueg'ia australis: Rio Grande; Rio Azopardo.
Die Art gehört, obschon nicht ausschliesslich, dem süd¬
lichen Teile des mittelfeuchten Waldgebietes, wo sie ziemlich
selten vorkommt, an. Sie ist ebenfalls im Süden des Feuer¬
landes spärlich angetroffen worden, doch nur in dem Gebiete,
wo die Steppe in die Waldzone übergeht.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAUELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 145
Bolax Comm.
Bolax glebaria Comm.
Gaud.. Fl. II. Mal., tab. 3, fig. 2. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 614.
DC., Prodr., vol. 4, p. 78 (1830). — Hook., Icon. Plant., vol. 1, New Series,
tab. 492. — Decaisne, Voy. Pole Sud, p. 62, tab. 15, fig. D. — Reiche, Clii-
len. Umbell., p. 8.
Syn. Azorella caespitosa Vahl.
Yahl, Symb. Bot., vol. 3, p. 48. — Willi).; Spec. Plant., vol. 1, p.
1365 (1797).
Hydrocotyle gummifera Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 3, p. 156 (1789).
Bolax gummifera Spreng.
Spreng., Spec. Umbell., p. 9.
Bolax complicata Spreng.
Spreng., Spec. Umbell., p. 10.
Azorella tricuspidata Lam.
Lam., Rec. Plancli., tab. 189, fig. 2.
Azorella glebaria A. Gray.
Gay, Hist. Cliil. Bot., vol. 3, p. 87 (1847). — Wedd., Chlor. And.,
vol. 2, p. 193.
Hab. Patagonia australis: Cerro Toro.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia septeiitrionalis : inter Porvenir et Las Minas
del Oro.
Fuegia orientalis: Rio San Martin; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
In dem Steppengebiet selten angetroffen, jedoch mit Aus¬
nahme der südlichsten, nahe der Waldgrenze gelegenen Teilen
dieses Gebietes, denn hier tritt die Pflanze, bekanntlich grosse,
feste, fast halbkugelige Polster bildend, reichlich auf und ist
über weite Flächen verbreitet. In dem mittelfeuchten Wald¬
gebiete tritt sie ebenfalls hier und da reichlich auf, jedoch
nur an Stellen, die fast Steppencharakter besitzen.
Huanaca Cav.
Huanaca acaulis Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 6. p. 18, tab. 528, fig. 2 (1801). — Pers., Syn.
Plant., vol. 1, p. 317. — Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 3, p. 68 (1813). —
Reiche, Chilen. Umbell., p. 8.
Syn. Spananthe Huanaca Lag.
Lag., Amen. Nat., vol. 2, p. 93 (ex Ind. Kew.).
10
146 P. DUSflN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Huanaca Cavanillesii DG.
DC., Prodr., vol. 4, p. 81 (1830).
Lechleria palmata Phil.
Phil., Plant. Chil., p. 654.
Hab. Fueg-ia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; Bio
del Oro.
Fuegia orientalis: Paramo; Cabo San Sebastian; Bio
Grande.
Nur der Steppenflora gehörig. Hier und da angetroffen,
aber stets spärlich.
Mulinuni Pers.
Mulinum spinosum Pers.
Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 309. — DC., Prodr., vol. 4, p. 79 (1830). —
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 89 (1847). — Wedd., Chlor. And., vol. 2, p.
199, tab. 70, fig. B. — Reiche, Chilen. Umbell., p. 9, tab. 2, fig. 20 a.
Syn. Selinum spinosum Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 5, p. 59, tab. 587, fig. 1 (1799). — Lam.,
Encycl. Metli., vol. 7, p. 68 (1806).
Bolax spinosus Spreng.
Roem. et Schult., Syst. Veg., vol. 6, p. 362 (1820).
Hab. Patagonia australis: valle superiore fluminis Gailegos.
(Leg. O. Nordenskjöld.)
Oreomyrrhis Endl.
Oreomyrrhis andicola Ende.
Endl., Genera Plantaruni, vol, 2, p. 787. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3,
p. 141 (1847). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 288, tab. 101. — Wedd., Chlor.
And., vol. 2, p. 206.
Syn. Caldasia andicola Lag.
Lag., Amen. Nat., vol. 2, p. 98. (Ex. Endl., Gen. PI., vol. 2, p. 787.)
— DC., Prodr., vol. 4, p. 229 (1830).
Myrrhis andicola H. B. K.
H. B. K., Nov. Gen. Spec., vol. 5, p. 13, tab. 419.
Azorella daucoides d’Urv.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 613. — DC., Prodr., vol. 4, p. 77 (1830).
Hab. Fuegia australis: Bio Azopardo.
Osmorhiza Baf.
Osmorhiza Berterii DC.
DC., Prodr., vol. 4, p. 232 (1830). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 142
(1847). — Reiche, Chilen. Umbell., tab. 2, fig. 29.
Syn. Osmorhiza chilensis Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Bot. Beech. Voy., p. 26.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 147
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Paramo; Pio San Martin; Barancas
de Carmen Sylva; Bio Grande.
Fuegia australis: Bio Azopardo.
Die Art kommt hier nnd da, besonders in den Dickichten,
über die ganze Steppe spärlich verbreitet vor. In dem Über¬
gangsgebiete zwischen der Steppe und der mittelfeuchten
Waldregion tritt sie in den hiesigen, lichten Waldungen
äusserst häufig auf* und ist hier eine Charakterpflanze.
Apium L.
Apium graveolens L
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Paramo, Cabo San Sebastian, Bio
Grande.
Fuegia australis: Bio Azopardo; Ushuaia.
Pars occidentalis territorii magellanici: in insula De-
solacion ad Puerto Angosto.
In der Steppe hier und da, aber spärlich auftretend; häu¬
figer kommt sie an den Küsten des mittelfeuchten und des
regenreichen Waldgebietes vor.
Crantz ia Nutt.
/)■ I.J , J-w
Crantzia lineata Nutt.
Nutt., Gen. Ara., vol. 1, p. 177. (Ex Ind. Kew.) — DC., Prodr., vol. 4,
p. 70 (1830). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 100. — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 3, p. 127 (1847). — Wedd., Chlor. And., vol. 2, p. 262.
Hab. Fuegia australis: Bio Azopardo.
HALORRHAGIDACEAE.
Myriopliyllum L.
Myriophyllum elatinoides Gaud.
Gaud., Fl. II. Mal., p. 105. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 618. — Gaud., Voy.
Bot., p. 480. — DO.. Prodr., vol. 3, p. 68 (1828). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2,
p. 358. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 271. — Wedd., Chlor. And., vol. 2, p. 223.
Hab. Fuegia septentrionalis: Gente Grande.
Fuegia orientalis: Bio Cullen; Paramo; Bio Grande.
148 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Sowohl im messenden wie auch im stillstehenden Wasser
des Steppengebietes hier und da; in der mittelfeuchten Wald¬
region selten.
Gunnera L.
Gunnera lobata Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 274. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 365
(1846). — Wali\, Ann. Bot., vol. 1, p. 294 (1848 — 1849). — DC., Prodr., vol. 16,
pars 2, p. 599 (1868). — Gray, A., United States Exploring Expedition in the
vears 1838 — 1842 ... Yol. 15. Botany. Phanerogamia. Part 1. Philadelphia
1854, p. 631, tab. 79.
Hab. Pars oecidentalis territorii magellanici: in insula De-
solacion ad Puerto Angosto.
Gunnera magellaniea IjAM.
Lam., Encycl. Meth., vol. 3, p. 61 (1789). — Lam., Rec. Planch., vol. 4,
tab. 801, fig. 2. — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 31. — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 2, p. 364 (1846). — Decaisne, Voy. Pole Sud, p. 76, tab. 21. — Wedd.,
Chlor. And., vol. 2, p. 224. — DC., Prodr., vol. 16, pars 2, p. 599 (1868).
Syn. Gunnera jüicata Vahl.
Vahl, Enum. Plant., vol. 1, p. 309. — Willd., Spee. Plant., vol 4,
p. 149 (1805). — Roem. et Schult., Syst. Veg., vol. 1, p. 286. —
Dietr., Spec. Plant., vol. 1, pars 1, sectio 1, p. 632 (1831).
Misandra magellaniea Comm.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 621.
Gunnera falklandica Hook.
Hook., Icon. Plant., vol. 1, New Series, tab. 489 et 490. — Walp.,
Rep. Bot. Syst., vol. 2, p. 100 (1843).
Hab. Patagoaia a astral is: Punta Arenas.
Faegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Faegia orientalis: Paramo; Cabo San Sebastian; Rio
Grande.
Faegia oecidentalis: Rio Condor.
Faegia aastralis: Rio Azopardo; Ushuaia.
Pars oecidentalis territorii magellanici; in insula De-
solacion ad Puerto Angosto.
In der Steppe ist die Art selten; in den Waldregionen
dagegen tritt sie häufig auf und kommt an Bächen und an
der Meeresküste gewöhnlich reichlich vor.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 149
Hippuris L
Hippuris vulgaris L.
Hab. Fuegia septeiitrionalis: Gente Grande.
Fuegia oriental is: Rio Grande.
Hie Art hat dieselbe Verbreitung wie Myriophyllum elati-
noides , mit dem sie gewöhnlich auch vergesellschaftet vorkommt.
Hippuris vulgaris L. var. fluviatilis Web.
Hab. Fuegia septeiitrionalis: Gente Grande.
ONAGRACEAE.
Epilobium L.
Epilobium australe Poepp. et HaüSKN.
Hauskn., Monogr, Epilob., p. 269.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septeiitrionalis: Porvenir ad Las Minas del
Oro; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Rio Cullen; Rio San Martin; Ba-
rancas de Carmen Sylva; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
ln der Steppe nicht selten; wächst fast in jedem Sumpfe,
an Bächen und an überfluteten Lagunen nfern.
Oenotliem Spach.
Oenothera stricta Ledeb.
Link., Enum. PI. Hort. Berol.. p. 377. — DC., Prodr., vol. 3, p. 48 (1828).
(Snb nom. Oenoth. striatae.) — G-ay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 333 (1846).
Hab. Patagonia australis: valle superiore fluminis Gailegos.
(Leg. 0. NordenskjöCd.)
Fuch sia L.
Fuchsia magellanica Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 565 (1783). — Lam., Rec. Planch., vol. 2,
tab. 282, fig. 2 (1823).
Syn. Fuclisia coccinea Ait.
Ait.., Hort. Kew., vol. 2, p. 8 (1789). — Willd., Spec. Plant., vol. 2,
p. 340 (1799). — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 410. — DC., Prodr., vol. 3,
p. 38 (1828). — Gay', Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 350 (1846).
150 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Hab. Patagonia aiistralis: Punta Arenas.
Fuegia oecidentalis: Rio Condor.
Insu la Dawson: Harris Bav.
Fuegia aiistralis: Ushuaia.
Die Art scheint ihre grösste Verbreitung in der mittel-
feuchten Waldregion zu haben und kommt hier an den Rän¬
dern der Küstenwälder nicht selten vor. In den westlichsten
Teilen des untersuchten Gebietes tritt die Art jedenfalls auch
auf, was ich annehmen muss, da ich sie an der Westküste
Patagoniens wenig nördlich von der Magelianstrasse ange¬
troffen habe. Sie ist jedoch in der regenreichen Zone ver¬
hältnismässig selten; in Puerto Angosto auf der Insel Deso-
lacion wurde sie vergebens gesucht.
MYRTACEAE.
Myrtus L.
Myrteola nummularia (PoiR.) Berg.
Berg, 0., Revisio Myrtacearnm Americae hucusque cognitarum - .
Linnaea. Bd. 27 (1854), p. 396.
Syn. Myrtus nummularia Poir.
Lam.. Encycl. Meth., vol. 4, p. 407 (1794). — Gaitd., Fl. II. Mal., p.
106, tab. 2, fig. 5. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 619. — DC., Prodr.,
vol. 3, p. 238 (1828). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 379 (1846).
Hab. Fuegia aiistralis: Rio Azopardo.
Pars oecidentalis territorii magellanici: in insula De-
solacion ad Puerto Angosto.
Die Art kommt in der regenreichen Waldregion von der
Küste wenigstens bis auf der Höhe von etwa 300 m häufig
vor. Sie ist auch in dem mittelfeuchten Waldgebiete keine
Seltenheit, wenigstens in dessen südlichen Teilen, wo sie Spe-
gazzini sowohl an der Küste als auch in den Gebirgen nicht
selten fand.
Tepualia Gris.
Tepualia stipularis Gris.
Gris., System. Bemerk, p. 119.
Syn. Myrtus stipularis Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Flor. S. Amer., p. 316. — Gay, Hist. Chil.
Bot. vol. 2. p. 378 (1846).
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 151
Metrosideros stipularis Hook. fil.
Hook., Fl. Ant,, vol. 2, p. 275. — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 308
(1848—1849).
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: in insula
Desolacion ad Puerto Angosto.
Hie Art gehört nur der regenreichen Zone an und ist
bis jetzt in unserem Gebiete nur aus der Insel Hesolacion
bekannt. Die Sträucher erreichen hier mehr als Mannesböbe,
ihre Stämme werden fast armesdick, und die Pflanze gedeiht
offenbar hier sehr gut. Man darf daher kaum annehmen, dass
die Art hier ihre Südgrenze erreicht. Wahrscheinlich dringt
sie an der Küste entlang weiter nach Süden vor.
TYMELEACEAE.
Drapetes Banks.
Drapetes muscosus Lam.
Lam., Journ. Hist. Nat, Par. 1 (1792)} p. 189 (ex Ind. Kew.). — Gaertn.,
Suppl. Carpol., p. 200, tab. 215. — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 148. — Lam.,
Rec. Plancb., vol. 4, tab. 915, fig. 1 (1823). — d’Urv., Flor., Halouin, p. 605.
— Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 317 (1849). — Decaisne, Vov. Pole Sud,
p. 83, tab. 18, fig. A. — DG, Prodr., vol. 14, p. 518 (1856).
Hab. Patagonia australis: Bio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: in insula
Desolacion ad Puerto Angosto.
LOASACEAE.
Loasa Adans.
Loasa volubilis Juss.
Jussieit, A. L., Memoire sur le Loasa — — — . Annales du Museum
National d’Histoire Naturelle. Tom. 5. Paris 1804, p. 26, tab. 5, fig. 1. —
DC., Prodr., vol. 3, p. 342 (1828). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 463 (1846).
Hab. Patagonia australis: valle superiore fluminis Gailegos.
(Leg. Ö. Nordenskjöld.)
152 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
VIOLACEAE.
Yiola L.
Viola maculata Cav.
Cav., Icon. Plant,, vol. 6, p. 20, tab. 530. — Pers., Syn. Plant,, vol. 1,
p. 255. — PC., Prodr., vol., 1, p. 297 (1824). — d’Urv., Flor. Malouin, p. 617.
— Hook, et Arn. Bot. Beech. Voy., p. 10. — Hook., Icon. Plant., vol. 1.
New Series, tab. 499. — Gay, Hist. Chil. Bot,, vol. 1, p. 216 (1845) — Reiche,
Flor. Chil., vol. 1, p. 144.
Syn. Viola Pyrolaefolia Poir.
Lam., Encycl. Meth., vol. 8, p. 636 (1808).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia Orientalin: Rio San Martin; Rio Grande.
Die Art ist über die ganze Steppe verbreitet, kommt
jedoch ziemlich spärlich vor und gewöhnlich nur in den
Dickichten. In der mittelfeuchten Waldregion ist sie selten.
Viola flmbriata Steüd.
Steud., Beitr. Chil. Flor., p. 423. — Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 81.
p. 489. — Reiche, Flor. Chil. vol. 1, p. 146.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro; Rio Alfa.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio Grande.
Die Art gehört nur der Steppenflora an und kommt an
sehr sandigen Plätzen, besonders im Treibsand vor. Sie tritt
daher häufig an der Meeresküste auf, und ist fast ausschliess¬
lich hier angetroffen worden.
Viola tridentata Menz.
DC., Prodr., vol. 1, p. 300 (1824). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 218
(1845). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 245. — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 159.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici : in insula
Desolacion ad Puerto Angosto.
Nach Spegazzini ist die Art in den Gebirgsgegenden der
südlichen Teile der mittelfeuchten Waldregion nicht selten.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 15fl
In dem Azopardo-Tlial ist sie nur in der Tlialsolile genfunden
worden. In der regenreichen Waldzone scheint die Art selten
zu sein. Sie wurde in Puerto Angosto nur ein einziges Mal
in der Höhe von etwa 400 m angetroffen.
FRANKENIACEAE.
Niederleinia Hier.
Niederleinia juniperoides Hier.
Lor. et Nied., Exp. Rio Negro, p. 183, tat. 2.
Hab. Patagonia australis: Punta Helgado.
Fueg*ia septentrionalis : Rio del Oro.
Fuegia orientalis: Rio Cullen.
Eine der Steppenflora angekörige Art, die in unserem
Gebiete nur selten angetroffen worden ist. Sie wurde von
Lorentz und Niederlein in dem Rio Negro-Gebiete (im nörd¬
lichen Patagonien) entdeckt und besitzt also eine weite Ver¬
breitung.
MALVACEAE.
31 aha.
Malva nicaeensis All.
Hab. Patagouia australis: Pnnta Arenas.
(Det. E. Neger.)
Eine zweifelsohne eingeschleppte Art.
RHAMNACEAE.
Discaria Hook.
Discaria discolor (Hook.).
Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 16.
Syn. Colletia discolor Hook.
Hook., Icon. Plant., vol. 2, New Series, tab. 538. — Hook., Fl. Ant.,
vol. 2, p. 255. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 34 (1846).
154 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELL ANSLÄNDER.
Notophaena discolor Miers.
Miers, Contrib. Bot., vol. 1, p. 270.
Notophaena foliosa Miers.
Miers, Contrib. Bot., vol. 1, p. 268 (ex Phil., Cat. Plant. Chil.).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Porvenir.
Fueg*ia orientalis: Paramo; Rio San Martin.
Die Art gehört nur dem Steppengebiete an. Sie kommt
an den Abhängen der Hügel mit anderen Sträuchern zusam¬
men selten und fast immer spärlich vor.
CELASTRACEAE.
Maytenus Peuill.
Maytenus magellanica (Lam.) Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 254. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 9. —
Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 190 (1848 — 1849). — Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 2
Syn. Cassine Magellanica Lam.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 2, p. 130 (1811). — Lam. Rec. Planch.,
vol. 1, tab. 130, fig. 1. — Spreng., Syst, Veg., vol. 1, p. 939 (1825).
Celastrus magellanicus DC.
DC., Prodr., vol. 2, p. 8. — Hook., Icon. Plant., vol. 2, New Series,
tab. 537.
Maytenus andina Phil.
Linnaea. Bd 28, p. 617. (Ex. Reiche 1. c.)
Hab. Fuegia occidentalis: ad ostium fiuminis Condor fre-
quentissiina.
Iiisula Dawsou: Harris Bay.
Fuegia australis: Ushuaia.
Die Art hat ihre grösste Verbreitung in der mittel¬
feuchten Waldregion und tritt hier zuweilen, z. B. an der
Mündung des Rio Condor, in erheblichen Massen auf. Oft
mit Fuchsia coccinea vergesellschaftet. In den südlichen
Teilen dieser Region tritt sie weniger oft und weniger reich¬
lich auf. In der regenreichen Waldzone z. B. in Puerto
Angosto habe ich die Pflanze nicht gefunden. Sie dürfte
jedoch auch in dieser Region Vorkommen, was ich daraus
schliesse, dass ich diese Art an der Westküste von Patagonien
und wenig nördlich von der Magelianstrasse gesehen habe.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 155
Bhaconta L.
Rhacoma disticha (Hook, fil.) Lössner.
Engler und Prantl, Die natürlichen Pflanzenfamilien, Bd 3, Teil 5,
p. 217.
Gyn. Myginda disticlia Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 254. — Gay, Hist, Chil. Bot., vol. 2, p.
10 (1846). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 191 (1848 — 1849).
Hab. Fuegia australis: Ushuaia.
Die Pflanze gehört dem mittelfeuchten Waldgebiete an,
besonders dessen südlichen Teilen, wo sie z. B. in der Nähe
von Ushuaia reichlich auftritt. Die Art ist sonst in anderen
Teilen dieser Region selten und findet sich übrigens weder
in dem Steppengebiete noch in der regenreichen Waldzone.
EMPETRACEAE.
Empetrum L.
Empetrum rubrum Vaiil.
Willd., Spec. Plant., vol. 4, p. 713 (1805). — Per«., Syn. Plant., vol. 2
p. 605. — d’Urv., Flor. Malouin, p. 608. — Spreng., Syst. Veg., vol. 3, p. 900
(1826). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 345. — Gay., Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 350
(1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septejitrionalis: fere ubique.
Fuegia orientalis: fere ubique.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: in insula
Desolacion ad Puerto Angosto.
Ob wir es hier mit einer selbständigen Art oder mit
einer Varietät des Empetrum nigrum L. zu thun haben, dar¬
über wage ich gegenwärtig keine bestimmte Ansicht auszu¬
sprechen. Das muss ich auf eine spätere Arbeit verschieben.
Vorläufig nehme ich daher die Pflanze hier unter ihrem in
der Litteratur vorkommenden Namen auf.
Die Pflanze ist dem Empetrum nigrum äusserlich ähn¬
lich, was schon Hooker hervorgehoben hat, und weicht von
diesem, abgesehen von den roten Beeren, nur durch kräftigere
Behaarung, besonders an den jüngeren Zweigen und deren
Blättern, ab. Viel Gewicht ist auf die Farbe der Beeren ge-
156 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
legt worden. An und für sich ist dieselbe wohl von keiner
besonderen Bedeutung als Artenmerkmal, da das Empetrum
nigrum bekanntlich zuweilen weisse Beeren trägt.
Die feuerländische Empetrum-Art ist dem Empetrum
nigrum nicht nur habituell äusserlich ähnlich, sondern tritt
auch unter ähnlichen Verhältnissen wie dieses auf. Sie ist
über das ganze Steppengebiet häufig verbreitet und tritt
nicht selten massenhaft auf. Auch in der mittelfeuchten
Waldregion kommt sie häufig vor und wächst, besonders in
den Torfmooren, hier oft mit Flechten, hauptsächlich Sticta -
ceen , vergesellschaftet, reichlich. In dem regenreichen Wald¬
gebiet endlich kommt sie auch nicht selten vor. In den
Gebirgsgegenden ist sie oft bis auf der Höhe von 300 — 400 m
angetrotfen worden.
EUPHORBIACEAE.
Dysopsis Baill.
Dysopsis glechomoides (A. Bich.) Muell. Arg.
DC., Prodr., vol. 15, pars 2, p. 949 (1862).
Syn. Hydrocotyle glechomoides A. Rich.
Ann. Sc. Phys., vol. 4 (1820), p. 180, tab. 58. iig. 17. (Ex Ind. Kew.)
Molina chilensis Gay.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 346, tab. 61 (1849).
Hab. Patagonia australis : prope Punta Arenas in silvis
uliginosis.
Die Pflanze scheint nur dem mittelfeucliten Waldgebiete
anzugehören, in dessen südlichen Teilen sie, nach den Beob¬
achtungen Spegazzinis zu urteilen, nicht selten ist.
POLYGALACEAE.
Polygala L.
Polygala salaciana Gay.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 237 (1845). — Reiche, Flor. Chil., vol.
1, p. 165.
Hab. Patagonia australis: valle superiore fluminis Galle-
gos. (Leg. O. Nordenskjöld.)
SYENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 157
OXALIDACEAE.
Oxalis L.
Oxalis enneaphylla Cav.
Cav., Icon. Plant,, vol. Y, p. 7, tab. 411. — Pers., Syn. Plant., vol. 1,
p. 519. — Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 4, p. 254 (1816). — d’Urv., Flor.
Malouin., p. 616. — Spreng., Syst. Yeg., vol. 2, p. 431. — DC., Prodr., vol. 1,
p. 702. — Hook., Icon Plant., vol. 1, New Series, tab. 494. — Reiche, Flor.
Chil., vol. 1, p. 311.
Hab. Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Eine verhältnismässig seltene Art, die nur der Steppen¬
flora angehört.
GERANIACEAE.
Geranium L.
Geranium magellanicum Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 251. — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 140
(1848 — 1849). — Gris., Symb. Flor. Arg., p. 70. — Reiche, Flor. Chil., vol. 1,
p. 284.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Barancas
de Carmen Sylva; Cabo Domingo; Rio Grande.
In der ganzen Steppe verbreitet, kaum häufig und fast
nie reichlich auftretend. In der mittelfeuchten Waldregion
selten.
Geranium sessiliflorum Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 4, p. 198, tab. 77. — Willi)., Spec. Plant., vol.
3, p. 696 (1800). — Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 235. — DC., Prodr., vol. 1,
p. 639 (1824). — Spreng., Syst. Yeg., vol. 3, p. 70. — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 1, p. 381 (1845). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 252. — Reiche, Flor. Chil.,
vol. 1, p. 281.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio Grande.
158 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Die Art hat sich nur in dem Steppengebiete gefunden und
tritt hier viel seltener als die vorige Art auf.
Erodium L’Her,
Erodium cicutarium L’Her.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Die Art ist zweifelsohne eingeschleppt.
LEGUMINOSAE.
Medicago L.
Medicago lupulina L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Die Art, die in den Strassen und auf den Höfen der Stadt
vorkommt, ist zweifelsohne eingeschleppt.
Medicago obscura Petz.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Zweifelsohne eingeschleppt.
Medicago liispida GrAERTN, y denticulata Willd.
Urban, I., Prodromus einer Monographie der Gattung Medicago L., p. 74.
(Verhandlungen des botanischen Vereins der Prov. Brandenburg. Jalirg. 15.)
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Zweifelsohne eingeschleppt. v
Trifolium L.
Trifolium repens L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Z w eifei soh ne ei n g e s c hl e pp t .
Astragalus.
Astragalus (Pkaca) brevicaulis DüSEN n. sp.
Perennis, humilis, pilosa; caules perplurimi, adscenden-
tes vel suberecti, graciles, breves, remotiuscule (superne den-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N!0 5. 159
sius) albo-pilosi, internodiis praesertim apicem caulis versus
brevibus; stipulae fere plane connectae, caulem amplectantes,
scariosae, pallide stramineae, integrae, apice plerumque sub-
rotundate obtusae, juventate saltem dense albo-pilosae; folia
rachide superne canaliculata, e medio foliolata, foliolis c. 6-ju-
gis, brevissime petiolatis, linearibus vel oblongo-ellipticis, con-
duplicatis, subemarginatis, epiphyllis glabris, hypophyllis
dense appresseque albo-pilosis; pedunculi erecti, foliis paulnm
longiores, paucifiori; flores c. 5, capitnliforme conferti, bre¬
vissime pedicellati, pedicellis bamatis, dense nigro-pilosis,
bracteolatis, bracteolis obtuse lanceolatis pedicellis longiori-
bus; calyx campanulatus, extus, praecipue superne dense nigro-
pilosus, e medio 5-fidus, laciniis elongate-triangularibus, intus
etiam nigro-pilosis; legumen valde inflatum, circumscriptione
ovale, stylo mucronatum et calyce persistente praeditum.
Gaules usque ad 15 cm longi et 5.5 mm crassi, internodiis
inferioribus c. 2 cm longis; folia usque ad 5 cm longa, folio¬
lis 7 — 8 mm longis et planefactis, c. 3 mm latis; pedunculi
4 — 7 cm longi et 0,7 mm crassi; pedicelli 2 — 3 mm longi vel
breviores; tubus calycis et lacinii 2 mm longi.
Hab. Fuegia orientalis: Cabo Domingo.
Die Art, die wahrscheinlich nur dem Steppengebiete an¬
gehört, ist, nach der Diagnose zu schliessen, der Astragalus
Sanctae Crucis Speg.1 habituell sehr ähnlich, weicht jedoch
von dieser Art besonders durch die Form der Hülsen ab, die
bei A. brevicaulis breit oval, bei A. Sanctae Crucis linealisch
und schmal, nur 3 mm breit sind.
Adesmia DC.
Adesmia carnosa Düsen n. sp.
Tab. VII. Fig. 1 et 3.
Perennis, decumbens, humillima, inermis, fioribus exceptis
glaberrima, intricate caespitosa, caespitibus planis, parvis vel
interdum sat expansis; caulis crassus, lignosus, praecipue api¬
cem versus valde ramulosus, flexuosus, inferne defoliatus, va-
ginis stipularum transversaliter rugosis, atro-fuscis obtectus,
superne brunneus, foliatus; stipulae longe connatae et vagi-
nantes, carnosae, lobis subtriangularibus, apiculo brevissimo,
1 Speg., Plant. Pat. austr., p. 505.
160 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELL ANSLÄNDER.
fugaci coronatis; folia conferta, petiolis brevissimis, crassis,
obconicis, foliolis tribus, carnosis clavatis, epiphyllo subcana-
liculato, apiculo brevissimo, fugaceo ornatis; flores terminales,
solitarii, aurantiaci, in petiolis foliis vix longioribus disposi-
tis; calyx campanulatus, obscure viridis, glaberrimus vel re-
mote albo-pilosus, peristens, e medio 5-fidus, laciniis aequi-
longis, sublinearibus vel lanceolatis, subacutis, vel subobtusis;
corolla 2 — 3-plo calyce longiora, persistens, vexillo suborbicu-
lari, dorso appresse breviterque albo-piloso, alas et carinam
includente; legumen 2 — 4-articulatum, articulis grosse tuber-
culosis, appresse albo-pilosis, supremo stylo attenuate elon-
gato, recurvato ornato.
Caulis usque ad 15 cm longus et 3 mm crassus; stipulae
c. 5 mm longae, vaginis c. 4 mm longis; petioli c. 1 mm longi
et 0,8 mm crassi; folioli c. 3 mm longi; pedunculi 4 mm. longi;
legumen (vix adultum) 7 mm longum et 2 mm latum.
Hab. Fuegin oricntalis: Rio C allen (leg. Br. Ansorge);
Rio Grande.
Ganz sicher nur dem Steppengebiete angehörig.
Eine sehr eigentümliche Art, die nur mit Adesmia sah -
cornioides Speg.1 zu vergleichen ist. Die beiden Arten, ha¬
bituell einander ähnlich, sind in erster Linie durch ihre ver¬
schiedenen Hülsen gut getrennt, die bei A. salicornioides kahl,
bei A. carnosa mit grossen warzenähnlichen Papillen und
weisser Behaarung versehen sind.
Adesmia boronioides Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 257. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 182
(1846). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 248 (1848 — 1849).
Gyn. Patagonium boronioides (Hook. fil.).
Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 166.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fiuminis Gal-
legos (leg. 0. Nordenskjöld); Punta Delgado.
Fuegia oricntalis: Rio Cullen. (Leg. Br. Ansorge.)
Im oberen Gailegos- Thal soll die Pflanze nach Norden¬
skjöld häufig sein. Sie tritt sonst meist an sandigen Meeres¬
ufern und in Dünengebieten, und zwar gewöhnlich reichlich
1 Spegazzini, C., Nova addenda ad Floram Argentinam, p. 274. (Anales
de la Sociedad Cientifica Argentina. Tom. 47. Entrega 6. Buenos Aires. 1899.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 161
auf. In den östlichen Gebieten der Mageliansstrasse wahr¬
scheinlich hier und da häufig, sonst im Feuerlande selten.
Die Art gehört nur der Steppenflora an.
Adesmia Negeri Düsen n. sp.
Tab. VII. Fig. 2 et 4.
Fruticosa, spinosa, albo-pilosa; caulis . ligna alba,
cortice in ramis ramulisque vetustis griseo et reliquiis stipu-
larum emortuarum plus minusque obtecto, in ramulis junio-
ribus sordide viridi, ramis apice dense, fere fäsciculatim ra-
mulosis, ramulis brevibus, inferne breviter et appresse albo-
pilosis, subsulcatis, in spinis acutissimis, crassiusculis, rigidis,
aequilongis, simplicibus transeuntibus et pilis albis, patentis-
timis, brevibus, basi inflatis vestitis; folia in ramulis spinis-
que solummodo disposita, patula vel patentia, stipulis longe
connatis, brunneis, plus minusque albo-pilosis, lobis lanceolatis,
vagina semiamplexicauli, rachide gracili, appresse albo-pilosa,
superne subcanaliculata, dimidio inferiore efoliosa; foliola
5 — 6-juga, jngis extremis approximatis, oblongo-ovalia, in-
tegerrima, crassiuscula, utrinque praesertim ad epiphyllum
appresse albo-pilosa, brevissime petiolata; flores axillari, soli-
tarii, pedunculis suberectis, gracilibus, plus minusque pilis
albis patentissimis, basi inflatis vestitis; calyx campanulatus,
dense pilis basi inflatis pilosus, e medio 5-fidus, dentibus tri-
angularibus; corolla aurantiaca, vexillo lineis fusco-rubris ex-
arato, plerumque alas et carinam includente; legumen 4-arti-
culatum, marginibus densissime pilosis, pilis longis, flavidulis,
sericeo-nitentibus, articulo supremo stylo capillari-attenuato,
recurvato coronato.
Ramos usque ad 10 cm longos et 5 mm crassos tantum
vidi; ramuli 4 — 5 cm longi, basi c. 4 mm crassi; stipulae cum
lobis 8 mm longae, lobis 2 mm longis; folia usque ad 2 cm
longa, foliolis c. 5 mm longis et 1,5 mm, interdum 3 mm
latis; pedunculi 1,2 — 1,5 cm longi; flores c. 1 cm longi.
Hab. Patagonia australis: in valle fluminis Gailegos int er
Cerro Paliki et Rio Coyle. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Über die Abbildung Taf. VII Fig. 4 sei bemerkt, dass die
Stacheln oben nicht verzweigt sind. Was als seitliche Stacheln
aussieht, sind zurückgebliebene Stiele abgestorbener Blüten.
Ausserdem sei auch bemerkt, dass die Fahne zu schmal ge¬
ll
162 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
zeichnet ist, wodurch der Kiel zum Vorschein kommt, was
sonst nicht der Fall zu sein pflegt.
Adesmia lotoides Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 255. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 177
(1846). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 246 (1848 — 1849).
Syn. Patagonium lotoides (Hook. fil.).
Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 170.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Alfa, Paramo, Rio San Martin,
Cabo San Sebastian, Cabo Domingo, Rio Grande.
In den östlichen Teilen des Feuerlandes häufig verbreitet,
doch selten in grösserer Menge auftretend. Sonst in der
feuerländischen Steppe verhältnismässig selten. In der mittel¬
feuchten Waldregion kommt sie nach Spegazzini zuweilen vor,
ist hier jedoch sehr selten.
Adesmia pumila Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 255. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 166
(1846). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 246 (1848 — 1849).
Syn. Patagonium pumilum (Hook. fil.).
Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 169.
Hab. Fuegia septentrionalis : Gente Grande.
Fuegia orientalis: Rio Cullen, Paramo, Rio San Mar¬
tin, Cabo San Sebastian, Cabo Domingo, Rio
Grande, Cabo Penas.
Die Art hat fast dieselbe Verbreitung wie die vorige, ist
aber etwas häufiger als diese. In der mittelfeuchten Wald¬
region nach Spegazzini zuweilen auftretend, doch hier sehr
selten.
Vicia L.
Vicia magellanica Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 257. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 13G
(1846). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 243 (1848—1849). — - Reiche, Flor. Chil.,.
vol. 2, p. 189.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Rio San Martin.
Eine wenigstens im Feuerlande ziemlich seltene Art, die
fast ausschliesslich in den Dickichten wächst. Nur aus dem
Steppengebiete bekannt.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 163
Vicia patagonica Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 259. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 131
(1846). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 243 (1848 — 1849). — Reiche, Flor. Chil.,
vol. 2, p. 191.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin.
Im Feuerlande selten beobachtet; in den östlichen Gebie¬
ten der Magellanstrasse nach Spegazzini nicht selten und
auch in der mittelfeuchten Waldgebiete auftretend.
Vicia Solici Phil.
Philippi, R. A., Plantas nuevas chilenas, p. 38. (Anales de la Universi-
dad de Chile. 1865.) — Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 84, p. 267. — Reiche,
Flor. Chil., vol. 2, p. 187.
Syn. Vicia Saffordi Phil.
Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 84, p. 266.
Hab. Fuegia orientalis: Paramo. (Det. Kew.)
Lathyrus L.
Lathyrus magellanicus Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 708 (1786). — Willd., Spec. Plant., vol.
3, p. 1086 (1800). — Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 305. — DC., Prodr., vol. 2,
p. 370 (1825). — Spreng., Syst. Veg., vol. 3, p. 263 (1826). — Hook., Fl. Ant.,
vol. 2, p. 259. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 146 (1846). — Reiche, Flor.
Chil., vol. 2, p. 203.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir, Gente Grande, Rio
del Oro.
Fuegia orientalis: Paramo, Rio San Martin, Cabo San
Sebastian, Cabo Domingo, Rio Grande.
Eine in dem Steppengebiete weit verbreitete Pflanze, die
besonders an der Meeresküste und in deren Nähe häufig vor¬
kommt. Aus dem mittelfeuchten Waldgebiete nicht bekannt.
Lathyrus nervosus Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 708 (1786). — Willd., Spec. Plant., vol.
3, p. 1087 (1800). — DC., Prodr., vol. 2, p. 370 (1825). — Spreng., Syst. Veg.,
vol. 3, p. 263 (1826).
Hab. Patagonia australis: Cerro Toro.
(Leg. O. Nordenskjöld.)
164 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
ROSACEAE.
Rubus L.
Rubus geoides Sm.
Smith, Plant. Icon. Ined., fase. 1, tab. 19. — Willd., Spec. Plant., vol.
2, p. 1089 (1799). — Lam., Encycl. Meth., vol. 6, p. 238 (1804). — d’Urv.,
Flor. Malouin., p. 620. — Hook., Icon. Plant., vol. 1, New Series, tab. 495. —
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 308 (1846). — Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 213.
Svn. Dalibarda geoides Pers.
Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 53. — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p.
526 (1825). — DC., Prodr., vol. 2, p. 568 (1825).
Camaropsis radicans DC.
DC., Prodr., vol. 2, p. 555. (Ex Phil., Cat. Plant. Chil.)
Rubus radicans Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 4, tab. 414. — Lam., Encycl. Meth., vol. 6,
p. 248 (1804).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Bio Azopardo; Ushuaia.
Die Art scheint ausschliesslich oder fast ausschliesslich
ihre Verbreitung in der mittelfeuchten Waldregion zu haben,
ist hier gemein und tritt sowohl auf dem Boden wie auch
auf modernden Baumstämmen oft reichlich auf. Weder in
der Steppe noch in der regenreichen Waldzone habe ich die
Pflanze beobachtet.
Geum L.
Geum magellanicum Comm.
Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 57. — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 543
(1825). — DC., Prodr., vol. 2, p. 554 (1825). — Wedd., Chlor. And., vol. 2,
p. 235.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septcntrionalis : Porvenir; Gente Grande; Bio
del Oro; Springhill.
Fuegia orientalis: Bio Alfa; Päramo; Bio San Martin;
Cabo San Sebastian; Cabo Domingo; Bio Grande.
Fuegia australis: Ushuaia.
Pars occidentalis territorii magellanici; insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der ganzen Steppe verbreitet, hier und da reichlich
auftretend. In der mittelfeuchten Waldregion kommt die Art
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 165
hier und da, besonders im Süden derselben, vor; in dem regen¬
reichen Waldgebiete tritt sie äusserst selten auf. Nur ein
einziges Mal habe ich sie in diesem Gebiete gefunden, näm¬
lich in Puerto Angosto, wo dieselbe in der Höhe von etwa
400 m äusserst spärlich vorkam.
Acaena Vaiil.
Acaena ascendens Vahl.
Yahl, Enuru. Plant., vol. 1, p. 297. — DC., Prodr., vol. 2, p. 593 (1825).
— Dietr., Spec. Plant., vol. 1, pars 1, sectio 1, p. 614. — Gay, Hist. Chil.
Bot., vol. 2, p. 233 (1846). — Hook., El. Ant., vol. 2, p. 268, tab. 96. — De-
caisne, Yoy. Pole Sud, p. 74, tab. 25, fig. D. — Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 233.
Syn. Ancistrum humile Pers.
Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 30.
Ancistrum adscendens Vahl.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 347. — d’Urv., Flor. Malouin.,
p. 620.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Porvenir; Gente Grande; Pio
del Oro.
Fuegia orientalis: fere ubique.
Fnegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
In dem ganzen Steppengebiete verbreitet und oft reich¬
lich auftretend. In der mittelfeuchten Waldregion fehlt sie
nicht und findet sich hier an offenen, waldlosen Plätzen sowie
auch an den Waldrändern. Sie ist eine der am häufigsten
vorkommenden Arten der Gattung.
Acaena laevigata Ait.
Ait., Hort. Kew., vol. 1, p. 68. — DC., Prodr., vol. 2, p. 593 (1825). - —
Dietr., Spec. Plant., vol. 1, pars 1, sectio 1, p. 615. — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 2, p. 300 (1846). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 266. — Reiche, Flor. Chil.,
vol. 2, p. 232.
Syn. Acaena magellanica Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Flor. S. Amer., p. 308. (Ex Hook., Fl. Ant.)
Hab. Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Die Art wurde besonders an der Ostküste des Feuer¬
landes beobachtet. Nach Spegazzini ist sie auch in dem
mittelfeuchten Waldgebiete, wenigstens in dem Süden der¬
selben, heimisch.
166 P. DUSräN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Acaena ovalifolia Ruiz et Pav.
Ruiz et Pav., Flor. Per. Chil., vol. 1, p. 67, tab. 103, fig. C. — Yahl,
Enum. Plant., vol. 1, p. 295. — DC., Prodr., vol. 2, p. 592 (1825). — Dietr.,
Spec. Plant., vol. 1. pars 1, sectio 1, p. 617. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 267.
— Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 74, tab. 25, fig. A. — Wedd., Chlor. And.,
vol. 2, p. 241. — Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 230.
Syn. Ancistrum repens Vent.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 345 (1810).
Acaena microcephala Schlecht.
Schlecht., Plant. Lechl., p. 463. (Ex Phil., Cat. Plant. Chil.)
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Acaena multifida Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 265. — Dietr., Spec. Plant., vol. 1, pars 1,
sectio 1, p. 619. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 287 (1846). — Walp.,
Ann. Bot., vol. 1, p. 280 (1848 — 1849). — Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 73,
tab. 24, fig. A. — Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 225.
Syn. Ancistrum pinnatifidum Ruiz et Pav. var. ß.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 345.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia septentrionalis : Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro; Springhill.
Fuegia orientalis: Rio Cullen; Päramo; Rio San Mar¬
tin; Cabo San Domingo; Rio Grande; Cabo Penas.
Fuegia australis: Ushuaia.
In der ganzen Steppe verbreitet und oft, besonders an
trockneren Plätzen, reichlich auftretend. Die Pflanze kommt
ebenfalls im Süden der mittelfeuchten Waldregion vor, ist
aber hier verhältnismässig selten.
Acaena splendens Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Contrib. Flor. S. Am., p. 306. — Gay.. Hist. Chil. Bot.,
vol. 2, p. 291 (1846). — Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 225.
Hab. Patagoia australis: Punta Delgado.
Fuegia orientalis: Cabo San Sebastian; Cabo Domingo;
Cabo Pehas.
Die Pflanze fand sich nur im Osten der Steppe und
scheint ausschliesslich an den Treibsand der Meeresküsten
gebunden zu sein. Sie tritt fast immer reichlich auf.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 167
Acaena Philippii (Phil.)
Syn. Acaena sericea Phil.
Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 84, p. 621. — Reiche, Flor. Chil.,
vol. 2, p. 234.
Hab. Fuegia orientalis: Cabo Pehas.
Die Pflanze tritt unter ähnlichen Verhältnissen wie die
vorige Art auf, ist aber bedeutend seltener als diese.
Da der Name Acaena sericea Jacq. einer aus Mexico
stammenden Art älter ist als der von Philippi dieser feuer¬
ländischen Art gegebene, so muss der letztere geändert wer¬
den, und ich erlaube mir daher den Namen Acaena Philippii
vorzuschlagen.
Acaena antarctica Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 269. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 290
(1846). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 281 (1848—1849). — Reiche, Flor.
Chil., vol. 2, p. 234.
Hab. Fueg-ia orientalis: Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In dem Steppengebiete äusserst selten und nur ein ein¬
ziges Mal in Rio Grande zusammen mit Bolax gleharia an¬
getroffen. Die Pflanze gehört eigentlich den mittelfeuchten
und regenreichen Waldregionen an, wo sie in der mässigen
Höhe von 200 — 400 m spärlich auftritt.
Acaena pumila Vahl.
Vahl, Enum. Plant., vol. 1, p. 298. — DC., Prodr., vol. 2, p. 593 (1825).
— Dietk., Spec. Plant., vol. 1, pars 1, sectio 1, p. 616. — Gay, Hist. Chil.
Bot., vol. 2, p. 289. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 264, tab. 95. — Decaisne,
Voy. Pole Sud, p. 72, tab. 24, fig. C. — Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 223.
Syn. Ancistrum pumilum Vahl.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 347 (1810).
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art kommt an morastigen Plätzen in den mittel¬
feuchten und regenreichen Waldgebieten oft zusammen mit
Donatio fascicularis , Caltha clioneaefoJia und Tetroncium ma-
168 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
gellanicum vor. In dem Azopardo-Thal findet sie sich bis aut'
der Höhe von etwa 400 m, auf der Insel Desolacion fast aus¬
schliesslich in der Nähe der Küste.
Acaena lucida Vahl.
Yahl, Enurn. Plant., vol. 1, p. 296. — DC., Prodr., vol. 2, p. 593 (1825)'.
— Dietr., Spec. Plant., vol. 1, pars 1, sectio 1, p. 616. — Gay, Hist. Chil.
Bot., vol. 2, p. 289 (1846). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 266, tab. 94. — De-
caisne, Voy. Pole Sud, p. 69, tab. 24, fig. D. — Reiche, Flor. Chil., vol. 2,
p. 222.
Syn. Ancistrum lucidum Poir.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 346 (1810). — Poir., Illustr.
Gen., vol. 1, p. 77 (1791). — Lam., Ree. Planch. Bot., vol. 1, tab. 22,
fig. 3 (1823).
Hab. Fuegia orientalis: Rio Cullen (leg. Br. Ansorge);
Rio Grande.
Selten und bis jetzt nur aus dem Osten der Steppe be¬
kannt. In Rio Grande kam die Pflanze zusammen mit Bo-
lax glebaria vor.
SAX1FRAGACEAE.
Saxifraga L.
Saxifraga Cordillearum Presl.
Presl, Rel. Haenk., vol. 2, p. 55.
Var. magellanica (Poir.)
Engler, A., Monographie der Gattung Saxifraga L. Breslau 1872, p. 183.
Syn. Saxifraga magellanica Poir.
Lam., Encycl. Meth., vol. 6, p. 686 (1804). — DC., Prodr., vol. 4, p. 25
(1830). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 40 (1847).
Saxifraga exarata Vill.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 280.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Porvenir; Gente Grande;
Springhill.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Cabo
Domingo; Rio Grande.
Fuegia australis: Ushuaia.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 169
In dem ganzen Steppengebiete verbreitet; doch tritt die
Pflanze verhältnismässig selten reichlich auf. Im Süden der
mittelfeuchten Waldregion wächst sie, wenigstens an den
Küsten, nicht selten.
Saxifraga bicuspidata Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 281, tab. 97.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Nur in den Gebirgsgegenden der mittelfeuchten und regen¬
reichen Waldregionen beobachtet. Sowohl in dem Azopardo-
Thal wie auch in Puerto Angosto findet sich die Art spärlich
in der Höhe von 500 — 600 m.
Saxifraga Alboffiana Kurtz.
Alb. et Kurtz, Enum. Plant. Beagle, p. 370, tab. 6, lig. 3.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Nur aus den regenreichen und mittelfeuchten Wald¬
regionen bekannt, wo die Art im Gebirge in der Höhe von
400 — 600 m vorkommt.
Clirysosplenium L.
Chrysosplenium macranthum Hook. fil.
Hook., Chrysospl. Amer., p. 458, tab. 16. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 281.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: in litore prope
Cap Froward.
Donatia Forst.
Donatia fascicularis Forst.
Forst., Cbaract. Gen., p. 10, tab. 5. — Willd., Spec. Plant., vol. 1, p.
491 (1799). — Spreng., Syst. Veg., vol. 1, p. 363.
Syn. Donatia magellanica Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 500 (1786). — Lam., Ree. Planch., vol.
1, tab-, 51. — DC., Prodr., vol. 4, p. 53 (1830). - — Hook., Icon. Plant.,
vol. 1, tab. 16.
170 P. DUS^N, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Polycarpon magellanicum Linn. fil.
Linn., Suppl. Plant., p. 115. — Forst., Fase. Plant., p. 23, tab. 3.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insnla Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Im Süden der mittelfeuchten Waldregion sowie auch in
dem regenreichen Waldgebiete häufig verbreitet. In grösserer
Höhe habe ich die Art nicht gefunden.
Die Pflanze tritt immer massenhaft auf, bekanntlich
grosse, dichte und harte Teppiche bildend, in die nur wenige
andere, und fast ausschliesslich folgende Arten eindringen,
nämlich Acaena pumila, Gentiana patagonica var. gracilis ,
Drosera uniflora und Tetroncium magellanicum.
Tribeles Phil.
Tribeles australis Phil.
Phil., Plant. Nov. Chil., p. 307.
Syn. Chalepoa magellanica Hook. fil.
Hook., Icon. Plant., vol. 1. Third Series, p. 65, tab. 1082.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Gehört wahrscheinlich der mittelfeuchten Waldregion an.
Eine seltene Art, die ich nur ein einziges Mal im Azopardo-
Thal gefunden habe.
Escallonia Linn. fil.
Escallonia serrata Sm.
Smith, Plant. Icon. Ined., fase. 2, tab. 31 (1790). — Willd., Spec. Plant.,
vol. 1, p. 1149 (1799). — DC., Prodr., vol. 4, p. 3 (1830). — Hook., Icon. Plant.,
vol. 2, New Series, tab. 540. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 50 (1847). —
Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 68, tab. 14, fig. P.
Syn. Stereoxylon serrata Poir.
Lam., Encycl. Meth., vol. 7, p. 435 (1806).
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In dem mittelfeuchten Waldgebiete, besonders im Süden
derselben, nicht selten; in der regenreichen Waldregion häu¬
fig und oft reichlich auftretend und eine Charakterpflanze
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 171
der Uferdickichte. In Puerto Angosto trat die Pflanze noch
in der Höhe von etwa 300 m auf.
Escallonia rosea Gris.
Gris, System. Bemerk., p. 131.
Hab. Patagonia australis: in valle superiori fluminis Galle-
gos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Ribes L.
Ribes magellanica PoiR.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 2, p. 856 (1811). — DC, Prodr., vol. 3,
p. 482 (1827). — Gay, Hist. Chil. Bot, vol. 3, p. 36 (1847). — Hook, Fl. Ant,
vol. 2, p. 279.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fnegia septentrionalis : Porvenir.
Fuegia orientalis: Rio San Martin; Barancas de Car¬
men Sylva; Rio Grande.
Fuegia occidentalis : Rio Condor
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
In dem ganzen Steppengebiete verbreitet. Kommt ge¬
wöhnlich als ein Bestandteil der dichteren Dickichte vor.
In der mittelfeuchten Waldregion tritt die Art in den lich¬
teren Waldungen und an den Waldrändern oft auf. Aus dem
regenreichen Waldgebiete ist sie mir nicht bekannt.
CRASSULACEAE.
Crassula L.
Crassula moscata Forst.
Forst, Fase. Plant, p. 26. — Poir, Encycl. Meth. Suppl, vol. 2, p. 386.
— Reiche, Flor. Chil, vol. 2, p. 370.
Syn. Bulliarda moscata d’Urv.
d'Urv, Flor. Malouin, p. 618. — Gaud, Voy. Bot, p. 138. — Hook,
Fl. Ant, vol. 1, p. 15.
Tillaea moscata DC.
DC, Prodr, vol. 3, p. 382 (1827). — Hook, Icon. Plant, vol. 2, New
Series, tab. 530. — Gay, Hist. Chil. Bot, vol. 2, p. 530 (1846).
Tillaea chiloensis Gay.
Gay, Hist. Chil. Bot, vol. 2, p. 532. (Ex Reiche, Flor. Chil.)
172 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo; Amiralty Sound in
insulis.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Eine ausgeprägte felsenbewohnende Strandpflanze, die zu¬
weilen auch an Flussufern vorkommt. Sie tritt sowohl an
den Küsten der inittelfeuchten wie auch an denen der regen¬
reichen Waldregion reichlich auf.
DROSERACEAE.
Drosera L.
Drosera uniflora Willd.
Willdenow, Enumeratio Plantarum Horti Berolinensis, p. 340. — DC.
Prodr., vol. 1, p. 317 (1824). — d’Urv., Flor. Malouin., p. 617. — Gay, Hist.
Chil. Bot., vol. 1, p. 232 (1845). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 245.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Pflanze tritt auf morastigem Boden und in Torf¬
mooren, häufig in den Teppichen der Donatia fascicularis ein¬
gesprengt, auf. Sie ist in den Waldregionen verbreitet und
kommt gewöhnlich nur spärlich vor.
CRUC1FERAE.
Hexaptera Hook.
Hexaptera Norden skjöldi Düsen n. sp.
Radix robusta, fusiformis, apice caules plurimos emittens;
cauli simplices vel apice innovando parce ramulosi, lineares,
crassiusculi, vage curvati, plerumque nudi, ad corymbos et
apicibus ramorum ramulorumque tantum folia dense conferta
gerentes; folia cuneata, vix sessilia, utrinque laxe lanata, tri-
lobata, lobis linearibus vel sublinearibus, apice rotundatis;
racemi brevissimi, densiflori, hemisphaerici; sepala ovalia,
trinervia, dorso laxe pilosa vel sublanata, ventro glaberrima,
marginibus anguste et albescente scariosis; petala spathulata,
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 173
sepalis fere duplo longiora, pallide flava, supra unguem ru-
bescentia; siliquae - petiolis gracilibus plus minusque
arcuatis, juventute dense, aetate laxe lanatis, siliquis fere
duplo longioribus.
Hab. Patagonia australis: Cerro Contreros c. 900 metra
supra mare. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Die Art kommt Hexaptera cuneata Gill, et Hook.1 am
nächsten. Sie weicht von jener durch viel dichter gestellte,
dreigelappte und aufwärts zusammengedrängte Blätter, die
dreinervig sind, ab. Nach der Abbildung von H. cuneata zu
urteilen, hat diese Art dünn gestellte, dreigezähnte, nur ein¬
nervige Blätter, die gleichmässig am Stengel verteilt sind.
Die H. Nordenskjöldii besitzt ausserdem eine kräftigere Be¬
haarung als H. cuneata.
Lepidium L.
Lepidium bipinnatifidum Desv.
Desvaux in Journal de Botanique. Tom. 3, p. 165 et 177. (Ex Phil.,
Cat. Plant. Chil.) — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 869. — DC., Prodr., vol. 1,
p. 206 (1824). — Hook, et Arn., Bot. Beech. Voy., p. 6. — Gay, Hist. Chil.
Bot., vol. 1, p. 165 (1845). — Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 65.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia septentrionalis: Rio del Oro; Springhill.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Cabo San
Sebastian; Cabo Domingo; Rio Grande.
Diese weit verbreitete Art ist fast ausschliesslich an be¬
wohnten Plätzen angetroffen worden.
Tlilaspi L.
Thlaspi magellanicum Comm.
Lam., Encycl. Meth., vol. 7, p. 541 (1806). — Pers., Syn. Plant., vol. 2,
p. 189. — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 879. — DC., Prodr., vol. 1, p. 176
(1824). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 170 (1845). — Reiche, Flor. Chil.,
vol. 2, p. 68.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande;
Springhill.
1 On a New Genus of Plants of the nat. ord. Cruciferae from the Andes
of Chile and Mendoza, p. 352, tab. 74. (Hooker, Botanical Miscellany, vol. 3.
London, 1830.)
174 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Cabo
San Sebastian; Rio Grande.
In dem ganzen Steppengebiete verbreitet und hier nicht
selten. In dem südlichen Teile der mittelfeuchten Waldregion
tritt die Pflanze nach Spegazzini auf, ist aber hier wahr¬
scheinlich selten. In dem Azopardo-Thal traf ich sie nicht an.
Sisymbrium L.
Sisymbrium officinale (L.) Scop.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Zweifelsohne eingeschleppt.
Brassica L.
Brassica Napus L.
Hab. Fuegia orientalis: Rio San Martin.
Zweifelsohne eingeschleppt.
Raplianus L.
Raphanus sativus L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Die Art wurde in einem Haferfelde unweit Punta Arenas
angetroffen.
Cardamine L.
Cardamine hirsuta L. var. magellanica Phil.
Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 100.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Rio San Martin; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Fuegia occidentalis: Rio Condor.
Diese Varietät der kosmopolitischen Cardamine hirsuta
L., die von den aus Nordeuropa stammenden Exemplaren
der Art wenig abweicht, dagegen mit zu meiner Verfügung
stehenden Exemplaren aus Nordamerika teils vollständig, teils
fast vollständig übereinstimmt, ist in unserem Gebiete weit
verbreitet. In der Steppe tritt sie verhältnismässig selten
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 175
und fast ausschliesslich an Süsswasserlagunen und in Sümpfen,
selten in den dichteren Dickichten auf. Südlich von dem
Rio Grande-Flusse ist sie in den lichteren Waldungen häufig.
In der mittelfeuchten Waldregion kommt sie an den Wald¬
rändern nach Spegazzini ebenfalls häufig vor. Aus dem regen¬
reichen Waldgebiete ist sie mir nicht bekannt.
Cardamine pygmaea Dusün n. sp.
Tab. VIII. Fig. 2 et 3.
Acaulis, humillima, glaberrima; radix fibrosa; folia sub-
rosulata, pauca, c:a 8, longe petiolata, petiolis lamina aequan-
tibus, complanatis; deorsum subcanaliculatis, lamina anguste
decurrente subalatis, rarissime simplicia, plerumque pinnati-
fida, pinnis 3-jugis, patentissimis, linearibus vel oblongo-
ovalibus, obtusis subacutisve vel interdum submucronatis,
carnosiusculis, marginibus subincrassatis; racemi brevissimi,
foliis breviores, pauciflori, floribus 4 — 7, albis, pro planta
magnis, sepalis ovalibus, marginibus anguste et albescente
scariosis; petala spathulata, sepalis duplo longiora; siliquae
patentes, strictae vel lenissime curvatae, pedicellis aequilongae
vel parum longiores, stigmate sessili.
Species distincta, cum nulla alia commutanda.
Hab. Fuegia orientalis: prope Rio San Martin in litore
lacusculi.
Dentaria L.
Dentaria geraniifolia (DC.) Reiche.
Reiche, Fl. Chil., vol. 1, p. 164.
Syn. Cardamine geraniifolia DC.
DC., Prodr., vol. 1, p. 153 (1824). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p.
115 (1845). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 233, tab. 88.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas in silvis uliginosis.
Fuegia australis: Ushuaia.
Eine ziemlich seltene Art, die der mittelfeuchten Wald¬
region angehört und an feuchten Stellen an den Waldrändern
auftritt.
Capselia DC.
Capsella Bursa pastoris (L.) Med.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Ushuaia.
176 P. DUS^N, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
\
Draba L.
Draba magellanica Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 328. — Willd., Spec. Plant., vol. 3, p.
431 (1800). — Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 191. — Spreng., Syst. Veg., vol.
2, p. 876 (1825). — DC., Prodr., vol. 1, p. 170 (1825). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 1, p. 156 (1845). — Walp., Ann. Bot., vol. 4, p. 199 (1857 — 1858).
Syn. Draba incana L. var. magellanica (Lam.)
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 233.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Galle-
gos (leg. 0. Nordenskjöld); Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: fere ubique.
Fuegia Orientalin: fere ubique.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
In dem Steppengebiete ist die Art häufig und weit ver¬
breitet; in dem mittelfeuchten Waldgebiete tritt sie an wald¬
freien, trockenen Plätzen auf, ist aber hier verhältnismässig
selten. (Det. E. Gilg.)
Draba australis Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 235. — Walp., Ann. Bot., vol, 1, p. 37
(1848—1849).
Hab. Fuegia septentrionalis: Gente Grande.
Fuegia orientalis: Rio Cullen. (Leg. Br. Ansorge.)
Die Art war bis jetzt aus dem Feuerlande nicht bekannt.
Sie gehört wahrscheinlich nur dem Steppengebiete an und
kommt hier selten vor. Sie wurde von Br. Ansorge am Rio
Cullen im Jahre 1891 entdeckt. (Det. E. Gilg.)
Draba funiculosa Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 238. — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 36
(1848—1849).
Hab. Fuegia orientalis: Rio Cullen. (Leg. Br. Ansorge.)
Eine sehr seltene Art, die von Br. Ansorge am Rio Cullen
im Jahre 1891 entdeckt und später von N. Alboff in der
Umgegend von Ushuaia gesammelt worden ist. Die Art war
vorher nur aus den Ealklands-Inseln bekannt.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 177
Draba monantha Gilg.
Kunze, Rev. Plant., p. 4.
var. microphylla Gilg.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. E. Gilg.)
Draba Spegazziniana (Speg.)
Syn. Draba oligosperma Speg.
Speg., Flor. Chubut., p. 593.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Den von Spegazzini dieser Art gegebenen Namen trug
schon eine aus den arktischen Gegenden stammende Art dieser
G-attung, die Draba oligosperma Hook., und muss derselbe
also geändert werden. Ich schlage daher den Namen Draba
Spegazziniana vor.
Deseurainea Webb. et Berth.
Descurainea canescens (Nütt.) Prantl
Reiche, Flor. Chil., vol. 2, p. 120.
Syn. Sisymbrium canescens Nutt.
Nuttal, Fl. North Am., vol. 2, p. 68. — DC., Prodr., vol. 1, p. 194
(1824). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 128 (1845).
Sisymbrium Sophia L. var. canescens (Nutt.)
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 242.
Hab. Fuegia septentrionalis : Porvenir; Rio Grande.
Fuegia Orientalin: Päramo, Bio San Martin; Barancas
de Carmen Sylva; Cabo San Sebastian; Cabo
Domingo; Bio Grande.
Nur aus der Steppe bekannt, wo die Pflanze nicht selten
auftritt.
Arabis L.
Arabis magellaniea (Pers.)
Syn. Brassica magellaniea Pers.
Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 207. — He Less., Icon. Sei. Plant., vol.
2, p. 24, tab. 85 (1823). — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 910. —
DC., Prodr., vol. 1, p. 215 (1824).
Sisymbrium magellanicum Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 243.
178 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Hab. Patagoniii australis: in valle fluminis Gailegos.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fueg’ia septentrionalis : Porvenir.
Fuegia orientalis: Rio San Martin; Cabo Domingo;
Rio Grande.
Die Pflanze ist in der Steppe verhältnismässig selten und
wächst fast ausschliesslich in den Dickichten.
Sie stimmt vollständig mit der von De Dessert mitge¬
teilten Abbildung überein, und es lässt sich daher nicht be¬
zweifeln, dass die von Hook. fil. in Fl. Ant., vol. 2, p. 243
unter dem Namen Sisymbrium magellanicum angeführte Pflanze
mit der von mir gesammelten zusammenfällt, obschon die von
ihm gegebene Beschreibung nicht vollkommen passt. Nach
Hooker fil. soll die Pflanze vollständig kahl sein; sie ist im
Gegenteil dicht mit Sternhaaren bekleidet.
Ob diese Art mit Arabi.s macloviana Hook, zu vereinigen
sei, wie Reiche thut, darüber wage ich gegenwärtig keine
bestimmte Ansicht auszusprechen. Die von Hooker fil. in
Fl. Ant., vol. 2, p. 231 gegebene Diagnose von A. macloviana
stimmt nicht mit meinen Exemplaren überein. Die Abbil¬
dung von A. mäcloviana in Hook., Icon. Plant, stimmt weder
mit meinen Exemplaren noch mit der Abbildung De Lessert’s
von Brassica magellanica überein. Möglicherweise haben wir
daher mit zwei Arten der Gattung Arabis zu thun.
MAGNOLIACEAE.
Drimys Forst.
Drimys Winteri Forst.
Forst., Charact. Gen., p. 84, tab. 42. — Linn., Suppl., p. 269. — Lam.
Encycl. Meth., vol. 2, p. 331. — DC., Prodr., vol. 1, p. 78. — Spreng.. Syst.
Veg., vol. 2, p. 628. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 63 (1845). — Decaisne,
Voy. Pole Sud, p. 64, tab. 19. — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 26.
Syn. Winter ana canella.
Linn., Suppl. Plant., p. 247.
Drimys chilensis DC.
De Less., Icon. Sei. Plant., p. 22, tab. 83. — DC., Prodr., vol. 1, p.
78 (1824). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 61 (1845). — Steud.,
Beitr. Chil. Flor., p. 408.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 179
Drimys paniculata Steud.
Steud., Beitr. Chil. Flor., p. 408 (ex Reiche, Flor. Chil.).
Hab. Patagonia australis.: Punta Arenas.
Fuegia occidentalis: Rio Condor.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Insula Dawson: Harris Bay.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der regenreichen Waldregion tritt die Art häufig,
zuweilen reichlich auf. In dem mittelfeuchten Waldgebiete
ist sie ziemlich selten, dringt bei Punta Arenas bis nach der
Waldgrenze hervor, erreicht sonst meines Wissens nicht die
östliche Waldgrenze. Im Feuerlande ist sie in den Waldun¬
gen nördlich von Lago Fagnano nicht beobachtet worden,
tritt jedoch in dem Thal dieses Sees und des Azopardo-
Flusses und weiter gegen Süden hin hier und da spärlich auf.
BERBERIDACEAE.
Berberis L.
Berberis empetrifolia Lam.
Lam., Illustr. Gen., vol. 2, p. 391 (1793). — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p.
387. — Lam., Encycl. Meth., vol. 8, p. 621 (1808). — Lam., Rec. Planch., vol.
2, tab. 253, Hg. 4. — L>C., Prodr., vol. 1, p. 107 (1824). — Spreng., Syst. Veg.,
vol. 2, p. 120 (1825). — Hook, et Arn., Contrib. Flor. S. Amer., p. 136. —
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 93 (1845). — Decaisne, Voy. Pole Sud, p. 66,
tab. 20, hg. Y. — Lechl., Berb. Amer., p. 35. — Reiche, Flor. Chil., vol. 1,
p. 40.
Hab. Patag’onia australis: Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro.
Fuegia orientalis: Rio Cullen ; Päramo; Rio San Mar¬
tin; Cabo Domingo; Rio Grande.
Fuegia australis: Ushuaia.
Eine echte Steppenpflanze, die über das ganze Steppen¬
gebiet verbreitet ist. In dem südlichen Teil der mittelfeuch¬
ten Waldgebiete kommt sie, besonders an den sandigen Ufern,
hier und da vor.
180 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Berberis mierophylla Forst.
Forst., Fase. Plant., p. 29. — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 387. —
Willd., Spec. Plant., vol. 2, p. 228.
Syn. Berberis buxifolia Lam.
Lam., Illnstr. Gen., vol. 2, p. 391 (1793). — Pers., Syn. Plant., vol.
1, p. 387. — Lam., Encycl. Meth., vol. 8, p. 619 (1808). — Lam., Ree.
Planch., vol. 2, tab. 253, fig. 3. — DC., Prodr., vol. 1, p. 107 (1824).
— Spreng., Syst. Yeg., vol. 2, p. 120 (1825). — Hook, et Arn., Con-
trib. Flor. S. Amer., p. 136. — Gay, Hist. Chü. Bot., vol. 1, p. 91
(1845). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 231, tab. 87. — Decaisne, Yoy.
Pole Snd, p. 65, tab. 21, fig. U et Y. — Lechler, Berb. Amer., p. 31.
— Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 38.
Berberis collectioidcs Lechl.
Lechl., Berb. Amer., p. 38 (ex Reiche, Flor. Chil.).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Helgado.
Fuegia: fere ubique.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Über das ganze Steppengebiet verbreitet; in der mittel-
feucliten Waldregion an den Waldrändern und in den lich¬
teren Waldungen nicht selten; in dem regenreichen Wald¬
gebiete selten und immer äusserst spärlich auftretend.
Rerberis ilicifolia Linn. fil.
Linn., Suppl. Plant., p. 210. — Forst., Fase. Plant., p. 28. — Willd.,
Spec. Plant., vol. 2, p. 228 (1799). — Lam., Encycl. Meth., vol. 8, p. 619 (1808).
— DC., Prodr., vol. 1, p. 107 (1824). — Spreng., Syst. Yeg., vol. 2, p. 119
(1825). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 77 (1845). — Hook., Fl. Ant., vol.
2, p. 230, tab. 86. — Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 65, tab. 21, fig. Z. — Lechl.,
Berb. Amer., p. 8. — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 36.
Syn. Berberis lagenaria Poir.
Lam., Encycl. Meth., vol. 8, p. 619 (1808).
In den mittelfeuchten und regenreichen Waldregionen
kommt die Art fast überall in den Waldungen vor. In dem
westlichen Teil des Gebietes fand sie sich von der Küste an
bis in der Höhe von etwa 300 m.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 181
RANUNCULACEAE.
Caltlia L.
Caltha sagittata Cav.
Cav., Icon. Plant , vol. 5, p. 414 (1799). — Pers., Syn. Plant., vol. 2,
p. 107. — Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 4, p. 527 (1816). — DC., Prodr.,
vol. 1, p. 44 (1824). — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 660. — d;Urv., Flor.
Malouin., p. 615. — Gay, Hist. Chil. Bot. vol. 1, p. 50 (1845). — Wedd., Chlor.
And., vol. 2, p. 306, tab. 83, hg. ß. — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 25.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Porvenir; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Über das ganze Gebiet verbreitet. In Puerto Angosto
ist die Art von der Meeresküste an bis in der Höbe von etwa
300 m beobachtet worden.
Caltha appendiculata Pers.
Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 107. — De Less., Icon. Sei. Plant., vol. 1,
p. 12, tab. 43. — DC., Prodr., vol. 1, p. 44 (1824). — Spreng., Syst. Veg.,
vol. 2, p. 660. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 615. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol.
1, p. 48 (1845). — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 24.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In den mittelfeuchten und regenreichen Waldregionen
nicht selten, besonders in den niedrigeren Gebirgsgegenden.
Die Art fand sich von der Küste an bis in der Höhe von
300 — 400 m.
Caltha dioneaefolia Hook.
Hook., Ant. Voy., p. 307. — Hook., Fl. Aut., vol. 2, p. 229, tab. 84. —
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 51 (1845). — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 11
(1848 — 1849). — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 25.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
182 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
In den mittelfeuchten und regenreichen Waldregionen
nicht selten, gewöhnlich massenhaft auftretend und grosse,
harte Polster bildend. In dem Azopardo-Thal wurde die
Pflanze von der Meeresküste an bis in der Höhe von etwa
400 m, in Puerto Angosto noch in der Höhe von etwa 600 m
beobachtet.
Anemone L.
Anemone multifida PoiR.
Pont., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 364 (1810). — De Hess., Icon. Sei.
Plant., vol. 1, p. 4, tab. 15 et 16. — DG., Prodr., vol. 1, p. 21 (1824). —
Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 663. — Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 1, p. 28
(1842). — Gay, Hist. Ch.il. Bot., vol. 1, p. 22 (1845). — Reiche, Flor. Chil.,
vol. 1, p. 7.
Hab. Patagonia austnilis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: fere ubique.
Fuegia orientalis: fere ubique.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
Über das ganze Steppengebiet häufig. In dem südlichen
Teil der mittelfeuchten Waldregion an wahlfreien Plätzen
und an der Küste nicht selten.
Myosurus L.
Myosurus aristatus Benth.
Hooker, The London Journal of Botany, vol. 7, p. 499 (1847). 1 — Walp.,
Ann. Bot., vol. 1, p. 7 (1848 — 1849). — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 23.
Syn. Myosurus aimtalus Gay.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 31, tab. 1, fig. 1 (1845). — Wedd.,
Chlor. And., vol. 2, p. 306.
Hab. Patagonia australis: ad ostium fluminis Gallegos; in
valle superiore flnminis Gallegos.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis: Gente Grande; Rio del Oro.
Fuegia orientalis: Päramo.
Gehört nur dem Steppengebiete an. Die Art tritt zu¬
weilen massenhaft auf und ist wahrscheinlich keine Seltenheit,
1 Die Paginierung ist falsch. Gewöhnlich wird Pag. 459 citiert; es muss
499 sein.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 183
Ranunculus L.
Ranunculus fluitans Lam. ß fluviatilis (Web.)
Syn. Batracliium fluitans (Lam.) ß fluviatile (Web.)
Gelert, Stud. Batrach., p. 24.
Hab. Patag-onia australis: Punta Arenas.
Ranunculus fluitans Lam. ß fluviatilis (Web.) form, minor.
Gelert, Stud. Batrach., p. 24.
Hab. Fueg-ia orientalis: Rio Cullen. (Leg. Br. Ansorge.)
Ranunculus Bovei Speg.
Speg., Plant. Fueg., p. 44, tab. 3, fig. B.
Syn. Ranunculus uniflorus Phil.
Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 16.
Hab. Patag-onia australis: in valle superiore fiuminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis: Porvenir ad Las Minas del
Oro; G-ente Grande.
Fueg-ia orientalis: Rio Grande.
Hie Art ist selten und nur im Steppengebiete beobachtet.
Sie kommt hier in sumpfigen Bachthälern gewöhnlich reich¬
lich vor.
Ranunculus hydrophilus Gaud.
Gauh., Flor. II. Mal., p. 105. — Gaud., Voy. Bot., p. 136 et 475. —
d’Urv., Flor. Malouin., p. 614. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 226, tab. 82.
Hab. Fueg-ia australis: Rio Azopardo.
Bis jetzt nur aus dem südlichen Teil der mittelfeuchten
Waldregion bekannt. Hie Art ist hier nach Spegazzini nicht
selten.
Ranunculus trullifolius Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 226, tab. 82. — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 8
(1848 — 1849). — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 64.
Hab. Fueg-ia orientalis: Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Eine wahrscheinlich seltene Art, die von Reiche aus der
Magellanstrasse angegeben wird. Sonst nur aus dem Süden
des Gebietes bekannt.
184 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Ranunculus peduncularis Sm.
Smith in Rees Cycl., p. 49 (ex Ind. Kew.). — De Less., Icon. Sei. Plant.,
vol. 1, p. 11, tab. 42. — Spreng.. Syst. Veg., vol. 2, p. G53. — DO., Prodr.,
vol. 1, p. 41 (1824). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 43 (1845). — Reiche,
Flor. Chil., vol. 1, p. 19.
Hab. Patagonia australis: Pimta Arenas.
Fuegia oriental is; Rio Grande.
Fuegia australis; Rio Azopardo.
Die Art gehört dem Steppengebiete und der mittelfeuch-
ten Waldregion an und kommt, wenigstens in der Steppe,
selten vor.
Ranunculus peduncularis Sm. var. patagonicus (Poepp.)
Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 19.
Syn. Ranunculus patagonicus Poepp.
Poepp.. Fragm. Synops. Plantar. Phanerog. in Chile lect. Lipsiae 1833,
p. 20 (ex Phil., Cat. Plant. Chil.). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 43.
Hab. Patagonia australis; Punta Arenas.
Ranunculus ehilensis DC.
DC., Prodr., vol. 1, p. 38 (1824). — Spreng., Syst. Veg., vo^. 2, p. 656.
— Hook, et Arn., Bot. Beecli. Voy., p. 4, tab. 3. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol.
1, p. 42 (1845). — Steud., Beitr. Chil. Flor., p. 405. Reiche, Flor. Chil., vol.
1, p. 17.
Syn. Ranunculus elatus Steud.
Steud., Beitr. Chil. Flor., p. 405.
Ranunculus Berteroanus Phil.
Phil., Plant. Nov., p. 661 (ex Reiche, Flor. Chil.).
Hab. Patagonia australis; Punta Arenas.
Ranunculus fueginus Speg.
Speg., Plant. Fueg., p. 43, tab. 3, Hg. A.
Hab. Patagonia australis; in valle superiore Üuminis Gall-
egos (leg. 0. NordInskjöld); Punta Arenas.
Fuegia orientalis; Rio Grande.
Die Art ist mit nicht Ranunculus fueginos Phil.1 ( fuegi¬
nus ?) zu verwechseln. Dieser Name betrifft eine von R. fue¬
ginus Speg. abweichende Art und muss geändert werden.
Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 17.
i
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 185
Ranunculus biternatus Sm.
Smith in Rees Cycl. — De Less., Icon. Sei. Plant., vol. 1, p. 5, tab. 24.
— Spreng., Syst., Yeg., vol. 2, p. (149. — DO., Prodr., vol. 1, p. 30. — Hook.,
Icon. Plant., vol. 1, New Series, tab. 497. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p.
34 (1845). — Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 12.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fiicgia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art, die an den Küsten und an Flussufern vorkommt,
gehört den mittelfeuchten und regenreichen Waldregionen an
und ist, besonders in jenen, selten.
y •
Ranunculus caespitosus Düsen n. sp.
Tab. VIII. Fig. 4—6.
Humillima, repens, intricate caespitosa, glaberrima; caulis
crassiusculus, apicem versus attenuatus, ad nodos radiculosus,
fasciculatim foliatus et uniflorus; folia longe petiolata, vel
linearia, angustissima et integerrima vel apicem versus cunei-
forrne dilatata, trilobata, lobis integerrimis, linearibus, ob-
tusis, uninerviis vel obscure trinerviis, lobo intermedio late-
ralibus robustiore; flores solitarii, sessiles vel brevissime pedi-
cellati, parvi, flavi, sepalis tribus, late ovatis, fugaceis, tri¬
nerviis, marginibus late albescente membranaceis, petalis 5,
lingulatis, trinerviis, sepalis duplo longioribus, paulum infra
medium nectario saccato praeditis, staminibus sat paucis;
carpella 20 — 30, globose conferta, minutissime scrobiculata, a
latere subcompressa, stylis carpellis vix brevioribus coronatis.
Caulis usque ad 1,5 cm longus; flores ca. 4 mm diam.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo in uliginosis.
Die Art steht Ranunculus Montteanus Phil.1 nahe, von
dem sie durch einfache oder dreigelappte Blätter, deren Lap¬
pen einfach und stumpf sind, abweicht; bei R. Montteanus
sind die Lappen wiederum gelappt. Ausserdem besitzt R.
caespitosus 3 Kelchblätter; R. Montteanus hat dagegen 5.
Über die Fig. 5 auf der Taf. VIII sei bemerkt, dass
durch Versehen die Honiggrube weggelassen worden ist.
1 Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 12.
186 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Hamadryas Comm.
Hamadryas magellanica Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 3, p. 67. — Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 629.
— De Less., Icon. Sei. Plant., vol. 1, p. 5, tab. 22. — DC., Prodr., vol. 1, p.
25 (1845). — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 658. — Hook., Fl. Ant., vol. 2,
p. 227. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 27 (1845). — Reiche, Flor. Chil.,
vol. 1, p. 22.
Hab. Fuegia orientalis: Paramo.
Hamadryas Kingii Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 228.
Hab. Patagonia australis: Cerro Contreros c. 900 metra
supra mare. (Leg. 0. Hordenskjöld; det. Kew.)
CARYOPHYLLACEAE.
Melandrium Roehl.
Melandrium magellanicum (Lam.) Fenzl.
Rohrbach in Linnaea. Bd. 36 (1869 — 70), p. 224. — Reiche, Flor. Chil.,
vol. 1, p. 176.
Syn. Lychnis magellanica Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 3, p. 641. — Willd., Spec. Plant., vol. 2,
p. 809 (1799). — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 520. — DC., Prodr.,
vol. 1, p. 386. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 255 (1845). — Hook.,
Fl. Ant., vol. 2, p. 246.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro; Springhill.
Fuegia orientalis: Rio Alfa; Paramo; Rio San Mar¬
tin; Cabo San Sebastian; Cabo Domingo; Rio
Grande.
Die Art gehört der Steppenflora an und ist über das
ganze Steppengebiet häufig verbreitet. In der regenreichen
Waldregion ist sie äusserst selten und hier meines Wissens
nur ein einziges Mal, nämlich in Iandagäya von Spegazzini
angetroffen worden.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NGO 5. 187
Stellaria L.
Stellaria debilis d’Ury.
d’Ukv., Flor. Malouin., p. 618. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 250.
Hab. Fuegia septentrionalis : Porvenir; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Rio San Martin; Rio Grande.
Die Art kommt in dem Steppengebiete liier und da, be¬
sonders in Sümpfen, an Bächen und an sumpfigen Ufern der
Süsswasserlagunen vor. Sie tritt oft reichlich, zuweilen an
von Pflanzenresten mehr oder weniger angefüllten Lagunen
in erheblichen Massen auf.
Stellaria media (L.) Cyr.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Cerastium L.
Cerastium arvense L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia: fere ubique.
Eine Charakterpflanze der Steppe. Sie kommt nicht
selten reichlich, zuweilen massenhaft vor und ist über das
ganze Steppengebiet verbreitet. In der regenreichen Wald-
region tritt sie an offenen Plätzen und an W aldrändern auf,
ist hier aber viel seltener als in der Steppe.
Cerastium arvense L. var. parviflora Düsen nov. var.
Densius ramosa, ramis brevioribus, densius glandulosis;
flores densius paniculati, sepalis marginibus vix albo-scariosis,
petalis sepalis vix longioribus.
Hab. Fuegia australis: Rio Grande.
Diese Varietät, die durch niedrigeren und dichteren
Wuchs, dichtere Glandelbehaarung und viel kürzere Kronen¬
blätter, daher auch kleinere Blüten von der Art abweicht,
kommt in der Steppe bei der Missionsstation Rio Grande nicht
selten vor und ist mir nur aus dieser Gegend bekannt.
Cerastium vulgatum L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
188 P. DUSIiIN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Colobanthus Bartl.
Colobanthus subulatus (d’Urv.) Hook. fil.
Hook. Fl. Aut., vol. 1, p. 13. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 93.
Syn. Sagina subulata d’Urv.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 618.
Colobanthus Bentliamianus Fenzl.
Fenzl, Acanth. et Alsin., p. 49. — Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 1,
p. 249 (1843). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 473 (1845). — Reiche,
Flor. Chil., vol. 1, p. 187.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septcntrionalis: Porvenir; Gente Grande;
Springbill.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Cabo San
Sebastian; Rio Grande.
Fuegia australis: Ushuaia.
Die Art kommt in dem ganzen Steppengebiete vor und
ist nach Spegazzini im Süden der regenreichen Waldregion
an Uferfelsen und an offenen Stellen in der Nähe der Meeres¬
küste nicht selten. Sie tritt, wenigstens in der Steppe, nie¬
mals in grösserer Menge auf.
Colobanthus crassifolius (d’Urv.) Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 248.
Syn. Sagina crassifolia d’Urv.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 617.
Colobanthus Biliar dieri Fenzl.
Fenzl, Acanth. et Alsin., p. 49. — Walp., Rep. Bot. Syst., vol. 1, p.
249 (1843). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 472 (1845). — Reiche,
Flor. Chil., vol. 1, p. 192.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fiuminis Gall-
egos (leg. 0. Nordenskjöld); Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Fuegia australis: Ushuaia.
Die Pflanze, die an Bächen, an den Ufern der Lagunen,
in Sümpfen und sonst an feuchten Stellen vorkommt, ist über
das ganze Steppengebiet spärlich verbreitet. Sie gehört auch
der mittelfeuchten Waldregion an und tritt hier besonders an
den Küsten auf.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 189
Arenaria L.
Arenaria serpylloides Naüd.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 1, p. 271 (1845).
Yar. andicola (Gill.)
Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 192.
Syn. Arenaria andicola Gill.
Hook, et Arn., Contrib. Flor. S. Am., p. 148. — Gay, Hist. Chil.
Bot., vol. 1, p. 272 (1845).
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Grall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis: Springhill.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Nur aus dem Steppengebiete bekannt. Im Osten der
feuerländischen Steppe ist die Art nicht selten und kommt
besonders an Lagunenufern reichlich vor und bildet hier zu¬
weilen ziemlich weite Teppiche.
PORTULACACEAE.
Montia L.
Montia fontana L.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula I)eso-
lacion ad Puerto Angosto ad alt. 300 — 400 m
supra mare. (I)et. Kew.)
CHENOPODIACEAE.
Chenopodium L.
Chenopodium antarcticum (Hook, fil.) Benth. et Hook.
Bentham et Hooker, Genera Plantarum, vol. 3, p. 52.
Syn. Blitum antarcticum Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 549.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fueg-ia orientalis: Päramo.
190 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Eine seltene Art, die gewöhnlich reichlich oder massen¬
haft vorkommt und nnr an bewohnten Plätzen angetroffen
worden ist.
Chenopodium rubrum L.
Hab. Fuegia Orientalin: Päramo.
(Leg. Br. Ansorge; det. Gr. Volkens.)
Chenopodium vulvaria L.
Hab. Fnegia orientalis: Päramo. (Det. G. Volkens.)
Atriplex L.
Atriplex Reichei Volkens n. sp.
Fruticosa, perennis, humifusa, indumento griseo, crustaceo,
minutissime scrobicnlato praedita; radix crassa, apice truncos
plurimos emittens; trunci graciles, elongati, inferne simplices
nudicjue, apice dense ramulosi, ramnlis gracilibus, ascenden-
tibus; folia patentia, breviter petiolata, haud coriacea, oblongo-
elliptica, obtusa, integerrima, plana, inferiora parva, remotius-
cula, superiora majora, densiora; üores masculi ad apices ra-
mulorum conferti, glomerulatim in axillis dispositi, glomerulis
inferioribus remotiusculis, ceteris dense congestis, spicam ob-
longam vel subglobosam formantibns; llores feminei ad apices
ramulorum dispositi, in axillis 3 — 6 glomerulatim conferti,
glomerulis inferioribus remotiusculis, ceteris in spicam brevem
dense congestis; bracteae late subdeltoideae, integerrimae,
basi connatae, apicibus reflexis.
Gaules usque ad 4 dm longi et 2 mm crassi; folia usque
ad 10 mm longi et 3 — 4 mm lati; spicae femineae florentes
1,5 — 2 cm longi et 5 mm crassi; bracteae 4 mm lati et 3 — 4
mm longi.
Hab. Fuegia orientalis: Bahia San Sebastian; Bio Grande.
Die Ifflanze kommt auf lehmigem Boden an der Meeres¬
küste und in dem Ebbe- und Flut-Gebiete der Flüsse vor und
ist die einzige aus dem Feuerlande bis jetzt bekannte Art
der Gattung.
Dr. G. Volkens, der die Chenopodiaceen grösstenteils be¬
stimmt hat, erklärt die Pflanze für eine neue Art und fügt
dabei folgendes hinzu: »im Berliner Herbar ist nichts Ahn-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 191
Hohes vertreten; auch mit den sonst aus S. Am. beschriebenen
Arten nicht übereinstimmend».
Die Benennung und die Beschreibung der Art ist von
mir. Sie scheint mir der Atriplex vulgatissima Speg.1 am
nächsten zu stehen, von der sie sich sofort auf den ersten
Blick durch niederliegende, an den Boden gedrückte Zweige
unterscheidet, während A. vulgatissima dagegen ein mittel¬
hoher, kräftiger Strauch ist.
Salicornia L.
Salicornia Doeringi Lor. et Nied.
Lor. et Nied., Exp. Rio Negro, p. 194, tab. 1, iig. 7.
Hab. Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Bahia San Sebastian; Bio Carmen
Sylva; Bio Grande.
Eine massenhaft auftretende Art, die an lehmigen Meeres¬
küsten und in dem Ebbe- und Flut-Gebiete der Flüsse vor¬
kommt.
Suaeda Forsk.
Suaeda fruticosa Forsk.
Forskal, P., Flora aegyptiaco-arabica — ■ — — . Hauniae 1775, p. 70.
— DC., Prodr., vol. 13, pars 2, p. 156 (1849).
Hab. Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Bahia San Sebastian.
Suaeda patagonica Speg.
Speg., Plant. Pat. Austr., p. 570.
Hab. Fuegia australis: Bio Grande.
POLYGONACEAE.
Koenigia L.
Koenigia fuegiana DüSÜn n. sp.
Humillima, glaberrima, intricate ramosa, sordide viridis;
radix fibrosa, apice caules plurimos ascendentes emittens;
1 Speg., Plant. Pat. Austr., p. 569.
192 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
caules brevissimi, dense dichotome ramulosi; folia alternantia,
carnosa, sessilia vel brevissime petiolata, stipulis perfecte con-
natis, vaginam amplam, brevem formantibus, ovalia ovatave
Fig. a. Planta, 3/i. Fig. b. Pars rami, 6/i. Fig. c. Vagina stipularum, 8/i.
vel obovata, obtusa, integerrima, interdum praecipue basim
versus subcanaliculata, interdum subreflexa, suprema dense
conferta; flores plerumque terni, interdum quaterni vel quini
apice ramulorum conferti, parvi, flavo-virides, bracteis parvis
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NO 5. 193
scariosis, perigonio tripartito, lobis erectis, ovalibus vel sub-
lingulatis, obtusis, antheris tribus, stylo rmllo, stigmatibus bi-
nis, fere globosis; semina subrotundate trigona, fusco-brunnea.
Koenigiae islanclicae L. peraflmis, sed humilior et densius
ramulosus.
Hab. Fueg-ia australis; ad ripam fluminis Azopardo.
Kücksichtlich der Blüten, der Samen, der Art der Ver¬
zweigung stimmt die Pflanze vollständig mit der Koenigia
islanclica liberein. Sie weicht aber durch niedrigeren Wuchs,
bedeutend dichtere Verzweigung, nicht selten auch durch
etwas breitere Blätter von dieser ab.
Die fragliche Art wurde an dem Ufer des Azopardo-
Flusses entdeckt, wo sie, ohne von anderen Pflanzen beein¬
flusst zu sein, vorkam. Die zahlreichen Exemplare von K.
islanclica , die ich mit K. fuegiana verglichen habe, waren
sämmtlich von anderen Pflanzen sehr beeinflusst, da sie in
Moosrasen aufgewachsen waren. Sie zeigen auch längere
Internodien, sind schlanker, nicht oder nur schwach verzweigt
und haben Blätter, die nicht selten etwas schmäler als die
der K. fuegiana sind. Wie die Koenigia islanclica sich ver¬
halten würde, wenn sie sich ohne Beeinfluss von anderen
Pflanzen entwickeln könnte, ist meines Wissens noch nicht
bekannt. Es lässt sich jedoch vermuten, dass sie sich in die¬
sem Falle dichter verzweigen und vielleicht das Aussehen
der Koenigia fuegiana annehmen würde. Allerdings ist die
Übereinstimmung der beiden Arten so gross, dass eine Zu¬
sammengehörigkeit derselben zu vermuten ist. Ob wirklich
eine solche existiert oder nicht, lässt sich erst durch Kultur¬
versuche oder durch etwaige Funde von Individuen beider
Arten, die sich unter ähnlichen Verhältnissen entwickelt
haben, feststellen. Weil die feuerländische Pflanze, obschon
sie mit K. islanclica in allen wichtigen Beziehungen überein¬
stimmt, dennoch habituell von dieser abweicht, so habe ich
sie hier vorläufig als eine selbständige Art aufgenommen.
Über die Fig. b sei bemerkt, dass die Nebenblätter weg¬
gelassen worden sind.
194 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
E u in ex L.
Rumex magellanicus Gris.
Gris., System. Bemerk., p. IIS.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Rio del Oro.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Hier und da in dem Steppengebiete, aber nur an den
Meeresküsten angetroffen.
Rumex cfr pulcher L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Rumex maritimus L. var. fuegina (Phil.).
Syn. Rumex fueginus Phil.
Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 91, p. 493.
Obschon mein Exemplar insofern von Philippi’s Beschrei¬
bung des Rumex fueginus abweicht, dass sämmtliche innere
Perianthblätter Schwielen tragen, so hege ich kein Bedenken,
da die Übereinstimmung sonst vollständig ist, dieselbe zu dem
j Rumex fueginus Phil, zu ziehen.
In der Beschreibung Philippi’s habe ich, abgesehen von
den schon erwähnten Schwielen tragenden, inneren Perianth-
Blättern, kaum etwas hinzufügen. Es ist nur zu erwähnen,
dass die Blattränder nicht nur eben oder kaum kraus, son¬
dern auch zuweilen kräftig kraus sind.
Es ist fast überraschend, dass die grosse Übereinstim¬
mung der feuerländischen Pflanze mit Rumex maritimus L.
nicht hervorgehoben worden ist. Die einzige Abweichung,
die ich konstatieren kann, ist in der Form der Blattbasis zu
suchen. Die Blätter der feuerländischen Pflanze sind an der
Basis zuweilen mehr oder weniger schief, sonst stumpf und
haben abgerundete Ecken, da doch bekanntlich die Blätter
des R. maritimus sich an der Basis verschmälern. Ich kann
daher die feuerländische Pflanze nur für eine Varietät von
Rumex maritimus L. halten.
Diese Varietät ist an fast allen Süsswasserlagunen der
feuerländischen Ostküste angetroffen worden. Dieselbe besitzt
eine ziemlich grosse Verbreitung. In dem Berliner Herbar
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 195
findet sich nämlich ein Exemplar dieser Varietät, das ans
dem nördlichen Patagonien stammt und als E. maritimus L.
etikettiert ist.
Rumex decumbens Dus^n n. sp.
Tab. X. Fig. 1—3.
Perennis, glaberrimus, humifusus; radix crassa, elongato-
conica, apice caules plnrimos emittens; caules procumbentes,
vinosi, teretes, substriati, remote foliati, fere ad verticilla
tantnm folia gereutes, apicem versus pauci-ramulosus; folia
plurima radicalia, longe petiolata, anguste linearia, crispatis-
sima; flores hermaphroditi, lobis periantbii exterioribus ob-
longis, rotundate obtusis, appressis, interioribus oblongis, uni-
nervosis, apice rotundatis, parum infra medium appendice sub-
corniformi, crasso, carnoso, obtuso praeditis; verticilla infe-
riora remota, superiora dense conferta, omnia folium unicum
gerentia; semina acute trigona brunnea, nitentia.
Hab. Patagonia australis: inter Cerro Paliki et Rio Coyle.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis : Glente Grande; inter Rio del
Oro et Springbill.
Fueg’ia orientalis: Rio San Martin; Rio Grande.
Eine eigentümliche und durch ihren niederliegenden
Wuchs, die sehr krausen Blätter und die mit fleischigen An¬
hängseln versehenen inneren Perianthblätter leicht erkennbare
Art, die fast an allen Lagunen im Östlichen Feuerlande an-
ge troffen worden ist.
Rumex Acetoselia L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Die Art ist zweifelsohne eingeschleppt. Sie gedeiht offen¬
bar ausgezeichnet und verbreitet sich fast überall in die Um¬
gegend der Stadt. Sie tritt, besonders auf dem trockenen
Waldboden, in erheblichen Massen auf.
Polygonum L.
Polygonum aviculare L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Zweifelsohne ein geschleppt.
196 P. DUS ÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Polygonum maritimum.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Rio del Oro.
Fuegia orientalis: Rio Grande.
Die Art kommt an sandigen Meeresküsten, besonders im
Treibsand, vor und hat ihre eigentliche Verbreitung an den
Küsten des Steppengebietes.
SANTALACEAE.
Nanodea Banks.
Nanodea muscosa Gaertn.
Gaertn., Suppl., Carpol., p. 251, tab. 225. — Gaud., Flor. II. Mal., p. 101,
tab. 2, fig. 3. — d’Urv., Flor. Malouin., p. G05. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5,
p. 325 (1849). — DC., Prodr., vol. 14, p. 675 (1856).
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Die Pflanze fand sich nur im Azopardo-Thal und kommt
hier in den Polstern der Bolax glebciria eingesprengt vor.
Sie gehört der mittelfeuchten Waldregion an. Nach Spegaz-
zini kommt sie auf den Staaten-Inseln, nach Alboff in dem
östlichen Teil der Canal des Beagle sowohl an der Küste als
auch in den Gebirgen häufig vor.
Myoseilos Ruiz et Pav.
Myoscilos oblongum Ruiz et Pav.
Ruiz et Pav., Flor. Per. et Chil., vol. 3, p. 20, tab. 242. — Pers., Syn.
Plant., vol. 1, p. 235. — Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 4, p. 43 (1816). —
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 327 (1849). — DC., Prodr., vol. 14, p. 627 (1856).
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Arjona Cav.
Arjona pusilla Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 342. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 323
(1849). — Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 23, tab. 17, fig. A. — DC., Prodr.,
vol. 14, p. 627 (1856).
Hab. Fuegia scptentrionalis : Springhill.
Fuegia orieutalis: Rio San Martin; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo. (Det. Kew.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 197
Die Art gehört dem Steppengebiete und der mittelfeuch¬
ten Waldregion an. In der Steppe tritt sie nicht häufig auf;
ausserhalb des Steppengebietes ist sie sehr selten. Sie kommt
oft in den Polstern der Bolax glebaria eingesprengt vor.
Arjona tuberosa Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 4, p. 57, tab. 383 (1797). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
yoI. 5, p. 322 (1849). — DC., Prodr., vol. 14, p. 626 (1856).
Hab. Patagonia australis: in valle fluminis Gailegos (leg.
0. Nordenskjöld); Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Rio Grande.
Die Art gehört nur dem Steppengebiete an und ist hier
ziemlich selten. Auch sie kommt zuweilen in den Polstern
der Bolax glebaria eingesprengt vor.
MYZODENDRACEAE.
Myzodendron Banks et Sol.
Myzodendron punctulatum Banks et Sol.
DC., Prodr., vol. 4, p. 286 (1830). (Snb nom. Misodendri imnct.) —
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 289, tab. 102, 104 et 106. — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 3, p. 169 (1847).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
Die Art ist in dem mittelfeuchten Waldgebiete häufig
und tritt besonders südlich von Rio Grande in dem Gebiete
reichlich auf, wo die Steppe in die Waldregion übergeht. In
der regenreichen Waldregion ist sie äusserst selten. Sie
schmarotzt wie sämmtliehe Arten dieser Gattung nur auf
den Nothofagus- Arten.
Myzodendron quadriflorum DC.
DC., Prodr., vol. 5, p. 286 (1836). (Sub nom. Misodendri quadrifl.) —
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 301. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 172.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Nur aus der mittelfeuchten Waldregion bekannt, wo diese
Art bedeutend seltener als die vorige auftritt.
198 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Myzodendron oblongifolium DC.
Poepp. et Endl., Noy. Gen. Sp. Plant., vol. 1, p. 1, tab. 2 (1835). —
DC., Prodr., vol. 5, p. 671 (1836). (Sub nom. Misodendri oblongif.) — De
Less,, Icon. Sei. Plant., vol. 3, p. 47, tab. 80 (1837). — Hook., Fl. Ant., vol.
2, p. 301. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 171 (1847).
Hab. Fuegia australis: Bio Azopardo.
PROTEACEAE.
Embothrium Forst.
Embothrium coccineum Forst.
Forst., Charact. Gen., p. 16, tab. 8. — Linn., Sappl. Plant., p. 128. —
Forst., Fase. Plant., p. 24. — Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 355 (1786). —
Cav., Icon. Plant., vol. 1, p. 47, tab. 65 (1701). — Lam., Rec. Planch., vol. 1,
tab. 55, fig. 2 (1823). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 306 (1849). — DC.,
Prodr., vol. 14, p. 443 (1856).
Hab. Fuegia septentrionalis: prope Porvenir ad Las Minas
del Oro.
URTICACEAE.
Urtica L.
Urtica urens L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Gente Grande.
Zweifelsohne eingeschleppt.
Urtica dioica L.
Hab. Patagonia australis: prope Punta Arenas.
FAGACEAE.
Notliofag'us Blume.
Nothofagus antarctica (Forst.) Blume.
Reiche, Chilen. Buch., p. 11.
Syn. Fagus antarctica Forst.
Forst., Fase. Plant., p. 42. — Willd., Spec. Plant., vol. 4, p. 460
(1S05). — Pers., Syn. Plant., vol. 2, p. 571. — Spreng., Syst. Yeg.,
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 199
vol. 3, p. 856. — Hook., Fag. South. Hem., p. 149, tab. 6. — - Hook.,
Fl. Ant., vol. 2, tab. 123. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 391
(1849). — HC., Prodr., vol. 16, pars 2, p. 120 (1864).
Hab. Patagonia anstralis: Punta Arenas.
Fuegia occidentalis: Bio Condor.
Fuegia anstralis: Bio Azopardo; Ushuaia.
lnsula Dawson: Harris Bay.
KJ
Pars occidentalis territorii magellanici: insnla Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Einer der wichtigsten waldbildenden Bäume der Magellans-
länder. In der mittelfeuchten Waldregion kommt die Art zu¬
sammen mit Nothof agus betuloides und pumilio vor. Sie tritt
hier vorzugsweise im Tieflande auf, wächst jedoch ebenfalls in
den Gebirgen bis auf der Höhe von etwa 400 m, ist hier aber
sehr niedrig, zwergförmig. In der regenreichen Waldregion,
z. B. in den westlichen Teilen der Magelianstrasse, fehlt die
Art an der Küste oder ist hier wenigstens äusserst selten.
Die hiesigen Küstenwälder bestehen aus den immergrünen
Notliof agus betuloides und JDrimys Winteri. Dagegen ist sie
in den Gebirgen häufig. In den westlichen Teilen der Magel-
lanstrasse ist die Verbreitung der Arten in verschiedener
Höhe im Herbst leicht an der braunen Herbstfarbe zu er¬
kennen, die die blattabwerfende Nothof agus antarctica an¬
nimmt und die scharf gegen die dunkelgrüne Farbe der Küsten -
wälder absticht. In Puerto Angosto wurde die Art erst in
der Höhe von etwa 300 m angetroffen und noch in der Höhe
von etwa 500 m beobachtet, wo sie kleine, zwergförmige
Bäume oder Sträucher bildet, deren flachen Kronen fast oder
vollständig an den Boden gedrückt sind.
Nothofagus cfr Montagnei (Hombr. et Jacq.).
Reiche, Chilen. Buch., p. 12.
Syn. Calucecliinus Montagnei Hombr. et Jacq.
Hombr. et Jacq., Voy. au Pole Sud, tab. 8, fig. 2. (Ex Reiche, Chilen.
Buch.)
Fagus Montagnei (Hombr. et Jacq.) Phil.
Philippi, R. A., Plantarum novarum chilensium centuria quarta.
Liunaea. Bd. 29, 1857 — 1858, p. 45.
Da die oben erwähnte Abbildung nicht zu meiner Ver¬
fügung steht und die Diagnosen der einzelnen Autoren nicht
200 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
ganz übereinstimmen, ist es mir nicht möglich festzustellen,
ob meine Exemplare zu N. Montagnei zu ziehen sind, was ich
jedoch für höchst wahrscheinlich halte.
Ich gebe hier eine kurze Beschreibung der von mir beob¬
achteten Pflanze nebst Abbildung ihrer Blätter und Frucht¬
becher.
Mittelhoher Baum, gewöhnlich von dem Boden an sich
in mehrere Stämme verzweigend, die die Höhe von etwa
12 m erreichen. Jüngere Zweige teilweise oder ringsum kurz
grauhaarig, an den Spitzen gelbhaarig. Blätter breit eiförmig,
an der Basis abgestutzt und immer schief, mit wenig gewell¬
ten und scharf und sehr dicht ausgenagten Bändern; Seiten¬
nerven 3 — 4, an der Unterseite behaart. Die Blätter sind
mehr oder weniger fest und lederig, an der Oberseite mehr
Fig. a folia, Vi. Fig. b involucrum, 4/ i.
oder weniger deutlich netzadrig.1 Die Oberseite der Blätter
dunkelgrün, in der Jugend mehr oder weniger firnisglänzend,
an der Unterseite hellgrün. Fruchtbecher 4-teilig mit linea¬
len, an den Bändern kurz behaarten Klappen, die sowohl an
der Basis wie unter der Spitze schuppenartige, gewöhnlich
mehr oder weniger zerschlitzte Bückenanhängsel besitzen.
Jeder Fruchtbecher enthält 3 geflügelte, nur oben schwach
behaarte Nüsse.
Die Waldungen zwischen Lago Fagnano und Bio Grande
im südlichen Feuerlande bestehen ausschliesslich aus diesem
Baum. Diese Wälder sind ziemlich offen und von Beitern
leicht zu passieren.
Der Baum ist mir nur aus dem Süden des Feuerlandes
bekannt, kommt aber wahrscheinlich in anderen Teilen des
1 Die Dicke der Blätter und die Deutlichkeit der uetzadrigen Nervierung
hängt von den Beleuchtungsverhältnissen ab.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 201
Gebietes vor, denn es ist zu vermuten, dass derselbe oft und
auch von mir mit Nothofagus antarctica verwechselt worden ist.
Nothofagus betuloides (Mirb.) Blume.
Reiche, Chilen. Buch., p. 15.
Syn. Fagus betuloides Mirb.
Mirb., Descrips. Araent., p. 469, tab. 6. — Hook., Fag. South. Hem.,
p. 155. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 124. — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 5, p. 393 (1849). — DC., Prodr.. vol. 16, pars 2, p. 121 (1864).
Betula antarctica Forst.
Forst., Fase. Plant., p. 45. — Willd., Spec. Plant., vol. 4, p. 466
(1805). — Spreng., Syst. Veg., vol. 3, p. 850.
Fagus Forsteri Hook.
Hook., Fag. South. Hem., p. 156. tab. 8.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia occidentalis: Bio Condor.
Fuegia australis: Bio Azopardo; Ushuaia.
Iusula Dawson: Harris Bay.
Pars occidentalis territorii magellanici: fere ubique-
Wie schon erwähnt, bildet der Baum zusammen mit
Nothofagus antarctica und Drimys Winteri die W älder der
mittelfeuchten Waldregion. Nach Nordenskjöld fehlt jedoch
die Art, obschon sie am Nordufer des Lago Fagnano ganz
sicher vorkommt, in den Waldungen zwischen diesem See und
dem Bio Grande.
In der regenreichen Waldregion bildet der Baum zusam¬
men mit JDrimus Winteri dichte Uferwälder und findet sich
im Westen der Magelianstrasse bis auf der Höhe von etwa.
300 m.
Nothofagus pumilio (Poepp. et Endl.) Blume.
Reiche, Chilen. Buch, p. 12.
Syn. Fagus pumilio Poepp. et Endl.
Poepp. et Endl., Nov. Gen. Sp. Plant., vol. 2, p. 68, tab. 195 (1838).
— Hook., Fag. South. Hem. p. 154. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5,
p. 392 (1849).
Fagus antarctica Forst, ß bicrenata DC.
DC., Prodr. vol. 16, pars 2, p. 120 (1864).
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos (leg. O. Nordenskjöld); Punta Arenas.
Fuegia australis: Bio Azopardo.
2 02 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGEEEANSLÄNDER.
ORCH1DACEAE.
Codonorcliis Linde.
Cadonorchis Lessonii (d’Urv.) Linde.
Lindl., Gen. Orchid., p. 411. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 125. —
•Gay, Hist. Chil. Bot,, vol. 5, p. 473 (1849).
Syn. Epipactis Lessonii d’Urv.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 605.
Codonorcliis Poeppigii Lindl.
Lindl., Gen. Orchid., p. 410.
Pogonia tetraphylla Poepp. et Endl.
Poepp. et Endl., Nov. Gen. Sp. Plant., vol 2, p. 16, tab. 122 (1838).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Usliuaia.
Gehört der mittelfeuchten ÄValdregion an und kommt
hier stellenweise auf feuchtem oder sumpfigem AValdboden vor.
Chloraea Lindl.
Chloraea Commersonii Brongn.
Brongniart, Botanique (Phanerogamie) du Vovage de la Coquille par
Duperrey, Paris 1829, tab. 44. — Lindl. Gen. Orchid., p. 504. — Gay, Hist.
Chil. Bot., vol. 5, p. 459 (1849).
Hab. Fueg'ia australis: Usliuaia.
Chloraea magellanica Hook. fil.
Hook., Fl. Ant.. vol. 2, p. 350. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 460
<1849).
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fLuminis Gall-
egos. (Leg. O. Nordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis: Gente Grande.
1RIDACEAE.
Sisyrinchium L.
Sisyrinchium Chilense Hook.
Hooker in Bot. Mag., tab. 2786. (Ex. Phil. Cat. Plant. Chil.) — Gay.,
Hist, Chil. Bot., vol. 6, p. 25 (1853). — Baker, Irid., p. 124.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Rio Cullen. (Leg. Br. Ansorge.)
Fuegia australis: Rio Azopardo.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BI) III. NIO 5. 203
Die Art gehört der Steppenflora an, kommt aber auch
zuweilen in der mittelfeuchten Waldregion an offenen Plätzen
vor. Sie ist zuweilen mit Sisyrincliium iridifolium H. B. K.,
das im südlichen Patagonien und im Feuerlande nicht vor¬
kommt, verwechselt worden. (Det. F. Neger.)
Sisyrinchium junceum E. Meyer.
E. Meyer in Presl, Reliquiae Haenkianae. vol. 1, p. 118. — Gay, Hist.
Ckil. Bot., vol. 6, p. 21 (1853). — Baker, Irid., p. 123.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. F. Neger et
P. Dusün.)
Sisyrinchium graminifolium Lindl.
Lindl., The Botanical Register, vol. 13, tab. 1067. — Gay", Hist. Chil.
Bot., vol. 6, p. 21 (1853). — Baker, Irid., p. 129.
Hab. Patagonia australis: Cerro Toro.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia oriontalis: Pio Cullen. (Leg. Br. Ansorge.)
Symphyostemon Miers.
Symphyostemon biflorus (ThüNB.).
Syn. Gladiolus biflorus Thunb.
Thunb., Diss. Glad., p. 10. — Pers. Syn. Plant., vol. 1, p. 45.
Sisyrinchium narcissoides Cav.
Cavanilles, Monadelphiae classis dissertationes decem, vol. 6, p. 347,
tab. 191, hg. 3. Matriti 1799.
Galaxia narcissoides Willd.
Willd. Spec. Plant., vol. 3, p. 583.
Sisyrinchium odoratissimum Lindl.
Bindley, The Botanical Register, tab. 1283.
Symphyostemon odoratissimum Miers.
Miers in Proc. Linn. Soc., vol. 1 (1841), p. 489.
Symphyostemon narcissoides Miers.
Miers in Linn. Soc. Trans., vol. 19, p. 97. — Baker, Irid. p. 138.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande;
Springhill.
Fuegia orientalis: Päramo; Pio San Martin; Pio
Grande.
Die Art gehört der Steppenflora an und kommt in dem
ganzen Steppengebiete spärlich vor. Im Osten des Feuerlandes
204 ?. DCJSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
wächst sie gewöhnlich in den Dickichten. Ausserhalb der
Steppe ist die Art selten.
Symphyostemon Lyckholmi DüSEN n. sp.
Tab. X. Fig. 4-7.
Radix fibrosa, fibris fasciculatis, crassiusculis; caulis erec-
tus, strictus, teres, striatus, scaberulus, simplex; folia 2 — 3
radicalia, linearia, teretia, striata, scaberula, subarcuate
recurvata, apice subacuta, vix callosa, deorsum sat subito in
vaginam plane amplectantem, margine anguste albo-scarioso
transeuntia, unicum longe supra medium caulis dispositum,
erectum, strictum, lanceolatum, caulem vaginan s, longe atte-
nuatum, acutissimum, marginibus dimidio inferiore anguste
albo-scariosis; bracteae exteriores binae, virides, folio superiore
breviores, lanceolatae, inter se ampiectantes, laeves, margini¬
bus albo-scariosis, internae hyalinae; flores 3 — 4, pedicellis
bracteas haud vel vix superantibus; perigonium tubo sursum
sensim subdilatato, (5 — )6-lobatus, lobis late ovatis vel late
ovalibus, subacutis, haud mucronatis, lineis atropurp ureis (?)
5 — 7 exaratis; stamina 3, ob filamenta fere ad apicem connata,
tubum stylum includentem formantia; Stylus apice tripartitus,
staminibus brevior.
Hab. Patagonia australis: Cerro Contrero c. 600 metra
supra mare. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Die Art steht Symphyostemon patagonicum Speg.1 am näch¬
sten, unterscheidet sich aber von diser Art durch rauhe Sten¬
gel und Blätter, und breit eiförmige oder breit ovale, wenig
zugespitzte Perianthlappen. Die Stengel und Blätter des S.
patagonicum sind nämlich glatt; seine Perianthlappen sind
lancettlich und mit anhängselähnlichen Spitzen versehen.
Das vorliegende Material ist sehr gering. Die meisten
Blüten zeigen ein 5-gelapptes Perianth, das jedoch in der
Pegel 6-gelappt sein dürfte. Die Farbe der Blüten ist nicht
mehr zu erkennen.
Speg. Plant. Pat. Austr., p. 574.
i
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 205
Tapeinia Juss.
Tapeinia magellaniea (Lam.) Juss.
JrssiEU, Genera Plantarnm, Parisiis 1789, p. 59. — Hook., Fl. Ant., vol.
2, p. 353, tab. 129. (Sub nom. Sisyrinchii pumili.) — Baker, Irid., p. 134.
Gyn. Ixia magellaniea Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 334 (1786).
Ixia puniila Forst.
Forst., Fase. Plant, p. 21, tab. 2.
Moraea magellaniea Willd.
Willd., Spec. Plant., vol. 1, p. 241 (1797).
Galaxia obscura Cav.
Cavanilles, Monadelpbiae classis dissertationes decem, vol. 6, p. 341,
tab. 189, fig. 4, Matriti 1799.
Witsena magellaniea Pers.
Pers., Svn. Plant., vol. 1, p. 42.
Witsenia pumila Vahl.
Vaiil, Enum. Plant., vol. 2, p. 48. — Spreng., Syst. Veg., vol. 1, p. 147.
— Dietr., Spec. Plant., vol. 2, p. 559.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art gehört den Waldregionen an. In Puerto An¬
gosto ist sie von der Küste an bis auf der Höhe von etwa
400 m beobachtet worden und trat hier zuweilen reichlich
auf. Nach Spegazzini kommt sie im Süden der mittelfeuchten
Waldregion hier und da vor.
AMARYLLIDACEAE.
Alstroemeria L.
Alstroemeria pygmaea Herb.
Herbert, Amaryllidaceae. London 1837, tab. 8, flg. 4 — 13. — Kuntii,
Enmneratio Plantarum, vol. 5, p. 780 (1850). — Baker, Handbook of tbe
Amaryllideae inclnding the Alstroemerieae and Agaveae. London 1888, p. 137.
Hab. Fuegia septentrionalis: inter Porvenir et Gente Grande;
Gente Grande Bay.
Aus dem Feuerlande vorher nicht bekannt. Selten und
nur in der Nähe der Meeresküste angetroffen.
206 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
LILIACEAE.
Philesia Comm.
Philesia buxifolia Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 5, p. 269 (1804). — Pers., Syn. Plant., vol. 1,
p. 374. — Lam., Pec. Planch., vol. 1, tab. 248 (1823). — Kunth., Enum. Plant.,
vol. 5, p. 285 (1850). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 49 (1853).
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Gehört der regenreichen Waldregion an. Von der Küste
an bis auf der Höhe von etwa 300 m kommt die Art hier
nicht selten vor.
Callixine Comm.
Callixine marginata Lam.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 2, p. 56 (1811). — Pers., Syn. Plant.,
vol. 1, p. 373. — Lam., Pec. Planch., vol. 1, tab. 248 (1823). — d’Urv., Flor.
Malouin., p. 604. — Kunth, Enum. Plant., vol. 5, p. 282 (1850). — Gay, Hist.
Chil. Bot., vol. 6, p. 43 (1853)-.
Syn. Enargea marginata Gaertn.
Gaertn., De Fruct., vol. 1, p. 283, tab. 59.
Hab. Fuegia australis: Kio Condor; Kio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der regenreichen Waldregion tritt die Art von der
Küste an bis auf der Höhe von etwa 300 m nicht selten auf;
in der mittelfeuchten Waldregion, besonders im Süden der¬
selben, kommt sie auch vor, ist hier aber bedeutend seltener*
Astelia Banks et Sol.
Astelia pumila (Forst.) K. Br.
Brown, Prodr., Fl. Nov. Holl., p. 291. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 603.
— Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 127. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 136.
— Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 879 (1848 — 1849). — Kunth, Enum. Plant.,
vol. 3, p. 365 (1841).
Syn. Melanthium pumilum Forst.
Forst., Fase. Plant., p. 30, tab. 6. — Poir., Encycl. Meth. Suppl.,
vol. 3, p. 628 (1813).
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 207
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii mageilanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Pflanze, die gewöbnlich massenhaft auftritt und grosse
Teppiche bildet, gehört den Waldregionen an, ist hier häufig
und kommt von 'der Küste an bis auf der Höhe von 300 — 400
m vor.
Tristagma Poepp.
Trist agma australis Neger n. sp.
Tristagma bulbo ovato, foliis linearibus, scapum aequan-
tibus, obtusis, basi angustioribus, planis, umbella 2 — 4-florar
pedunculis parum inaequalibus, tubo brevioribus; spatha bi-
valvi, valvis latiusculis, basi connatis, marcescentibus; tubo
plus minus ventricoso, laciniis tubo brevioribus, linearibus^
aequalibus.
Hab. Patagonia australis: Rio Guillermo.
(Leg. O. Nordenskjöld.)
Aus einer eiförmigen mit zahlreichen, fleischigen Neben¬
wurzeln versehenen Zwiebel entspringen mehrere (ca 8) ziem¬
lich gleichlange (ca 15 cm), flache, etwas fleischige, am Grunde
schmäler werdende, am Ende (besonders bei älteren Exem¬
plaren) mehr oder weniger gebogene, lineale Blätter, welche
im frischen Zustand hellgrün zu sein scheinen. Am Grunde
sind dieselben von einer von den Resten abgestorbener Blätter
gebildeten Röhre umgeben. Der Schaft übertrifft die Blätter
selten an Höhe; er trägt eine Scheindolde von 2 — 4 Blüten,
welche von 2 am Grunde verwachsenen, an der Basis breiter
(4 mm), aber schnell sich verjüngernden, 12 mm langen, häu¬
tigen Hochblättern umgeben ist. In einzelnen Fällen trägt je¬
der Blütenstiel 2 Blüten, von denen die eine sehr kurz gestielt
ist, so dass die Gestalt der Schraubein, aus denen die Schein¬
dolde zusammengesetzt ist, zur Geltung kommt. Die Röhre
der Blütenhülle ist am Grunde mehr oder weniger bauchig
aufgeblasen; das vorliegende Material zeigt allerdings nahezu
reife Früchte, allein auch während der Blüte scheint das Peri¬
gon eine mehr oder weniger krugförmige Gestalt zu besitzen.
Die Farbe der Blütenhülle ist nicht mehr zu erkennen.
Im trockenen Zustand ist dieselbe dunkelbraun bis schwarz.
Die Länge der Perigonröhre beträgt 9 mm, diejenige der
linealen und gleichlangen Perigonzipfel 3
mm.
208 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Von Tristagma nivalis Poepp. unterscheidet sich die Art
durch breitere Blätter, viel breitere und kürzere, lanzettliche
Hochblätter. (Dieselben sind bei Tristagma, nivalis fast lineal
und doppelt so lang.) Der Hauptunterschied aber liegt in
der Länge der Blütenstiele. Dieselbe schwankt bei T. nivalis
zwischen 10 und 30 mm, d. h. besteht eine Scheindolde aus
mehreren Blüten, so misst der kürzeste Blütenstiel 10 mm, der
längste 30 mm. Bei T. australis sind die Blütenstiele häufig
mehr oder weniger gleich lang (2 — 5 mm). Als besondere Merk¬
würdigkeit des Blütenstandes dieser Art der T. nivalis gegen¬
über sei noch die obenerwähnte Schraubelform hervorgehoben.
Die Blüten sind bei T. nivalis durchschnittlich etwas
grösser und schlanker. Die Perigonröhre ist in der Jugend
cylindrisch. Viel schärfer als von T. nivalis unterscheidet sich
unsere Art von T. dimorphopetala : laciniis diversis exteriori-
bus brevioribus helvolis crassis subviolaceis; ferner von T.
narcissoicles (Phil.) = Stemmatium narcissoides Phil, durch:
corona e squamis 3 — 6 latis, inaequalibus, plus minus connatis.
(Det. et descr. F. Neger.)
Tristagma nivalis Poepp.
Poepp. et Ende., Nov. Gen. Sp. Plant., vol. 2, p. 28, tab. 140. — Gay,
Hist. Cliil. Bot., vol. 6, p. 125.
Yar. angustifolia Neger nov. var.
Foliis angustioribus a typo recedens.
Hab. Fuegin orientalis: Bio Cullen.
(Leg. Br. Ansorge; det. F. Neger.)
JUNCACEAE.
Marsippospermimi Desv.
Marsippospermum grandiflorum (LlNN. Hl.) Hook.
Hook., Icon. Plant., vol. 2, New Series, tab. 533. — Buch., June. Am.,
p. 374. — Buch., Monogr. June., p. 67.
Syn. Jnncus grandiflorus Linn. fil.
Linn., Suppl. Plant., p. 209. — Forst., Fase. Plant., p. 27, tab. 5. —
d’Urv., Flor. Malouin., p. 603. — Kunth, Enum. Plant., vol. 3, p. 360
(1841). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 2, p. 308.
Rostkovia grandißora Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 1, p. 82.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELL ANSLÄNDE RNA. BD III. NIO 5. 209
Hab. Fueg-ia septentrionalis: Porvenir.
Fueg-ia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der Steppe ausserordentlich selten und hier nur ein
einziges Mal angetroffen. In den Waldregionen, in Sümpfen
und auf morastigem Boden gemein und fast immer reichlich.
Die Art ist von der Küste an bis auf der Höhe von etwa
400 m beobachtet worden.
Rostkovia Desy.
Rostkovia magellanica (Lam.) Hook. fil.
Hook. Fl. Ant., vol. 1, p. 81. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 150. —
Buch., June. Am., p. 375. — Buch., Monogr. June., p. 70.
Syn. Junens magellanicus Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 3, p. 260. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 603.
— Kunth, Enum. Plant., vol 3, p. 356 (1841). — Steud., Syn. Plant.
Glum., vol. 2, p. 307.
Hab. Fueg-ia septentrionalis: Porvenir.
Fueg-ia occidentalis: Rio Condor.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
In der Steppe äusserst selten und hier nur ein einziges
Mal von mir angetroffen. In der mittelfeuchten Waldregion
tritt die Art, besonders an der Küste, hier und da auf, ist
aber hier nicht häufig. Nach Spegazzini findet sie sich auch
in dem regenreichen Waldgebiete. Die Art ist seltener als
die vorige und kommt ebenso wie diese massenhaft vor.
Juneus L.
Juneus depauperatus Piiil.
Philippi, R. A., Reise durch die Wüste Atacama. 1860, p. 53. — Buch.,
June. Am., p. 390. — Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 93, p. 277.
Syn. Juneus Mancloni Buch.
Buchenau in Abhandlungen herausgegeben vom naturwissenschaft¬
lichen Vereine zu Bremen. Bd. 4, p. 121 (1874).
Hab. Fueg-ia orientalis: Rio San Martin in litore lacusculi.
(Det. Buchenau.)
14
210 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Juncus scheuchzerioides Gaud.
Gaud., Flor. II. Mal., p. 100. — Gaud., Yoy. Bot., p. 419. — d'Urv., Flor..
Malouin., p. 603. — Kunth, Enum. Plant., vol. 3, p. 324 (1841). — Hook., FL
Ant., vol. 1, p. 79. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 142 (1853). — Steud.,,
Syn. Plant. Glum., vol. 2, p. 298. — Buch., June. Am., p. 395. — Buch.,,
Monogr. June., p. 286.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: Gente Grande; Springhill.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
In dem Steppengebiete an der Küste, an Bächen und an
Süsswasserlagnnen häufig. Im Süden der Waldregionen nach
Spegazzini ebenfalls gemein, besonders an den Uferfelsen.
(Det. Buchenau.)
Juncus stipulatus Nees. et Meyen.
Nov. Act. Nat. Cur. XIX. Suppl. I (1843), p. 126. (Ex Ind. Kew.) —
Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 2, p. 298. — Buch., June. Am., p. 393. —
Buch., Monogr. June., p. 288.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas. (Det. Buchenau.)
Luzula L.
Luzula Alopecurus Desv.
Desv.. Monogr. Luz., p. 159. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 604. — Kunth,,
Enum. Plant., vol. 3, p. 314 (1841). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 138
(1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 2, p. 294. — Buch., June. Am., p.
419. — Buch., Monogr. June., p. 137.
Hab. Patagonia australis: ad ostium fluminis Gallegos;,
Punta Arenas; Punta Delgado.
Fuegia septentrionalis: fere ubique.
Fuegia orientalis: fere ubique.
Fuegia occidentalis: Rio Condor.
Fuegia australis: Rio Azopardo Ushuaia.
Die Art ist in dem ganzen Steppengebiet häufig und
kommt auch in der mittelfeuchten Waldregion, besonders an
der Küste, nicht selten vor.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NO 5. 211
Luzula antarctica Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 550. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 130
(1853). — Buch., June. Am., p. 420. — Buch., Monogr. June., p. 138.
Hab. Fueg-ia anstralis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art gehört den Waldregionen an und ist von mir
nur in den Gebirgen in der Höhe von 300 — 500 m angetroffen
worden. Im Süden des Gebietes wurde sie von Spegazzini
nicht selten sowohl in den Gebirgen als auch an den Küsten¬
felsen beobachtet.
Luzula racemosa Desv.
Desv., Monogr. Luz., p. 162. — Presl, Heliq. Haenk., yoI. 2, p. 145. —
Kunth, Enum. Plant., vol. 3, p. 313 (1841). — Steud., Syn. Plant. Glum.,
yoI. 2, p. 294. — Buch., June. Am., p. 415. — Buch., Monogr. June., p. 132.
Hab. Fueg’ia anstralis: Rio Azopardo. (Det. Büchenau.)
CENTROLEP1DACEAE.
Gaimardia Gaud.
Gaimardia australis Gaud.
Gaud., Flor. II. Mal., p. 100. — Gaud., Yoy. Bot., p. 419, tab. 30. —
d’Urv., Flor. Malouin., p. 604. — Kunth, Enum. Plant., vol. 3, p. 490 et 491
(1841).
Syn. Gaimardia pusilla Gay (?)
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 154 (1853).
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Nur in den westlichen Teilen der Magellanstrasse von
mir angetroffen. Die Pflanze kommt hier massenhaft und
teppichbildend von der Küste an bis in der Höhe von etwa
300 m vor.
212 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
CYPERACEAE.
Carpha R. Br.
Carpha schoenoides Banks et Sol.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 362, tab. 148. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6,
p. 192 (1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 2, p. 160.
Hab. Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia australis: Bio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der Steppe äusserst selten und nur ein einziges Mal
angetroffen. In den Waldregionen hier und da von der Küste
an bis in der Höhe von etwa 300 m, aber spärlich.
Scirpus L.
Scirpus cernuus Vahl.
Yahl, Enuni. Plant., vol. 2, p. 245.
Var. pygmaea (Kunth).
Syn. Isolepis pygmaea Kunth.
Kunth, Enum. Plant,, vol. 2, p. 191 (1837).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Pars australis territorii magellanici: Canal de Beagle.
(Leg. Wiegarht; det. C. B. Clarke.)
Scirpus riparius Presl.
Pkesl, Reliq. Haenk., vol. 1, p. 193. — Steud., Syn. Plant. Glum., vol.
2, p. 86.
Syn. Malacochaete riparia Nees et Meyen.
Nees v. Esenbeck, Übersicht der Cyperaceengattungen, p. 292. (Linnaea,
Bd. 9. 1835.) — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 176, tab. 71, hg. 4.
Scirpus triqueter Steud.
Steud., Syn. Plant, Glum., vol. 2, p. 86.
Hab. Fuegia septentrionalis: Gente Grande.
Äusserst selten, nur ein einziges Mal angetroffen.
(Det. C. B. Clarke.)
Heleocliaris B. Br.
Heleocharis albi-bracteata Nees.
Kees v. Esenbeck, Übersicht der Cyperaceengattungen, p. 294. (Linnaea,
<d. 9. 1835.) — Kunth, Enum. Plant., vol. 2, p. 143 (1837).
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 213
Hab. Fuegia septentrionalis: Gente Grande.
Fuegia orientalis: Rio Cullen.
(Leg. Br. Ansorge; det. C. B. Clarke.)
Heleocharis pachycarpa Desv. forma.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 174 (1853).
Hab. Patagonia australis: inter Cerro Paliki et Rio Coyle.
(Leg. 0. Nordenskjöld; det. C. B. Clarke.)
Oreobolus R. Br.
Oreobolus obtusangulus Gaud.
Gaud., Flor. II. Mal., p. 99, tab. 2, fig. 1. — d’Urv., Flor. Malouin., p.
598. — Kunth, Enum. Plant., vol. 2, p. 367 (1837). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 6, p. 194 (1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 2, p. 182.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der mittelfeuchten Waldregion, besonders im Süden
derselben, nickt selten; in der regenreichen Waldregion häufig
von der Küste an bis in der Höhe von 300 — 400 m.
Die Art kommt fast immer massenhaft und Teppiche bil¬
dend vor.
Schoenus L.
Sehoenus antarctica (Hook. fil.).
Syn. Chaetospora antarctica Hook. hl.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 361, tab. 147. — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 6, p. 193 (1853).
Hab. Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In dem Steppengebiete äusserst selten und nur ein ein¬
ziges Mal von mir beobachtet. In den Waldregionen, beson¬
ders in den regenreichen, tritt die Art hier und da, zuweilen
reichlich auf und ist von der Küste an bis auf der Höhe von
300 — 400 m beobachtet worden.
Uncinia L.
Uncinia Kingi Boott.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 370, tab. 145. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6,
p. 232 (1853). — Kükenthal, G., Species generis Uncinia Pers. in America
214 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
meridionali extratropica sponte nascentes enumeratae. Botanisches Centralblatt.
Bd. 82, n:o 4 — 5, p. 3.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In den Gebirgen der mittelfeucbten und regenreichen
Waldregionen in der Höbe von etwa 200 — 400 m hier und da
spärlich.
Uncinia macloviana Gaud. var. montana (Phil.).
Kükenthal, G., Species generis Uncinia Pers. in America meridionali
extratropica sponte nascentes enumeratae. Botanisches Centralblatt. Bd. 82,
n:o 4 — 5, p. 9.
Hab. Fuegia australis: inter Rio Grande et Lago Fagnano.
(Leg. 0. Nordenskjöld; det. G. Kükenthal.)
Uncinia triquetra Kükenth.
Kükenthal, G., Species generis Uncinia Pers. in America meridionali
extratropica sponte nascentes enumeratae. Botanisches Centralblatt. Bd. 82,
n:o 4 — 5. p. 1.
Hab. Fueg'ia occidentalis: Rio Condor.
(Det. G. Kükenthal.)
Uncinia Sinclairii Boott.
Kükenthal, G., Species generis Uncinia Pers. in America meridionali
extratropica sponte nascentes enumeratae. Botanisches Centralblatt. Bd. 82,
n:o 4 — 5, p. 3.
Hab. Patagonia australis: Rio Azopardo.
(Det. G. Kükenthal.)
Uncinia tenuis PoEPP.
Poepp., Synopsis PI. Am. Austr., vol. 3, n:o 240 (ex Franch., Miss. Cap
Horn). — Kunze, Suppl. Schk. Riedegr., p. 83, tab. 21 (ex Phil., Cat. Plant.
Chil.). — Kunth, Enum. Plant., vol. 2, p. 525 (1837). — Gay, Hist. Chil. Bot,,
vol. 6, p. 232, tab. 72, hg. 4 (1853). — Kükenthal, G., Species generis Un¬
cinia Pers. in America meridionali extratropica sponte nascentes enumeratae.
Botanisches Centralblatt. Bd. 82, n:o 4 — 5, p. 2.
Syn. Uncinia gracilis Poepp.
Decaisne, Yoy. Pole Sud, p. 14.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
(Leg. O. Nordenskjöld; det. G. Kükentiial.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 215
Car ex L.
Carex capitata L.1
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 497.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande. (Det. G. Kükenthal.)
Carex incurva Lightf.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 498.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande. (Det. G. Kükenthal.)
Carex Gayana Desv.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 500.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fueg-ia septentrionalis: Porvenir.
Fueg-ia orientalis: Rio Grande. (Det. G. Kükenthal.)
Carex Gayana Desv. var. densa Kükenth.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 501.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis: Springbill.
(Det. G. Kükenthal.)
Carex canescens L. var. robusta Blytt.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 508.
Hab. Patag-onia australis: Pnnta Arenas.
Fuegia orientalis: Rio Grande.
Fnegia australis: Rio Azopardo.
(Det. G. Kükentiial.)
Carex atropicta Steud.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 519.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fucgia orientalis: Rio Grande. (Det. G. Kükennhal.)
1 Rücksichtlich der Carex-Arten gebe ich keine Litteratur an, sondern
verweise auf eine vor etwa einem halben Jahre erschienene Darstellung der
Carex-Arten des aussertropischen Südamerikas, nämlich Kükenthal, G., Die
Carexvegetation des aussertropischen Südamerikas (ausgenommen Paraguay und
Südbrasilien). — Engler’s Bot. Jahrb., Bd. 27, Heft. 4. 1899.
216 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Carex Banksii Boott.
Kükenth., Carex veg. Siidam., p. 52l.
Hab. Fuegia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Carex magellanica Lam.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 522.
Hab. Fuegia australis: in montibus inter Rio Grande et
Lago Fagnano (leg. 0. Nordenskjöld); Rio Azo¬
pardo.
Carex decidua Boott. var. minor Kükenth.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 526.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande. (Det. G. Kükenthal.)
Carex Darwinii Boott.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 52S.
Hab. Fuegia septentrionalis: Gente Grande.
Fnegia occidentalis: Rio Condor. (Det. G. Kükenthal.)
Carex inconspicua Steud. var. fuscula d'Urv.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 542.
Hab. Fnegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio Grande.
Die Art gehört fast ausschliesslich dem Steppengebiete
an und kommt an feuchten Stellen ziemlich selten vor.
(Det. G. Kükenthal.)
Carex microglochin L. subsp. fuegina Kükenth.
Kükenth., Carexveg. Südam., p. 546.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der regenreichen Waldregion, wenigstens in der Küsten¬
gegend derselben, nach Spegazzini häufig. In der mittelfeuch¬
ten Waldregion selten. (Det. G. Kükenthal.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 217
GRAMINEAE.
Anthoxanthum L.
Anthoxanthum odoratum L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Wahrscheinlich eingeschleppt. (Det. E. Hackel.)
Hierochloe Gmelin.
Hierochloe antarctica R. Br.
Brown, Prodr. Fl. Nov. Holl., 209. — Kunth, Enum. Plant., vol. 1, p. 26
(1835). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 257 (1853). — Steud., Syn. Plant.
Glum., vol. 1, p. 14.
Syn. Holcus redolens Vahl.
Yahl, Symb. Bot., vol. 2, p. 102 (1791).
Avena redolens Pers.
Pers., Syn. Plant., vol. 1, p. 100. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 601.
Hierochloe magellanica Hook. fil.
Hook., Fl. Ant. vol. 2, p. 375.
Hab. Fueg-ia septentrionalis: Porvenir; Gente Grande; inter
Springhill et Rio Alfa.
Fuegia orientalis: Rio Cullen; Rio San Martin; Ba-
rancas de Carmen Sylva.
Fueg-ia australis: Rio Azopardo.
Eine stattliche Art, die in dem Steppengebiete an Bächen
gewöhnlich reichlich vorkommt. In der mittelfeuchten Wald¬
region ist sie selten, tritt aber hier ebenfalls reichlich oder
massenhaft auf. (Det. E. Hackel.)
Alopecurus.
Alopecurus alpinus Sm.
Hab. Patag-onia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos (leg. O. Nordenskjöld); Punta Arenas.
Fueg-ia: fere ubique.
In dem Steppengebiete fast überall häufig. Reichlich
oder massenhaft tritt die Art im Süden der Steppe, besonders
an Süsswasserlagunen auf, die mehr oder weniger von Pflanzen¬
resten angefüllt sind. Hier kommen zuweilen nur aus dieser
Art bestehende, dichte und weite Bestände vor. Sie wächst
218 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
reichlich ebenfalls in den lichten, aus Notliofcigus Montagnei (?)
bestehenden Waldungen zwischen Rio Grande und Lago Fag-
nano. In der mittelfeuchten Waldregion ist sie nicht selten
an offenen Plätzen, an den Waldrändern und an den Küsten.
(Det. E. Hackel.)
Alopecurus fulvus Sm. forma violacea.
Differt a typo spiculis violascentibus.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. E. Hackel.)
Pille um.
Phleum alpinum L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia: fere ubique.
Die Art ist in der Steppe fast überall häufig. Reichlich
tritt sie in den lichten Waldungen zwischen Rio Grande und
Lago Fagnano auf. In dem mittelfeuchten Waldgebiete kommt
sie an offenen Plätzen sowohl an der Küste als auch in den
niedrigeren Gebirgen nicht selten vor. (Det. E. Hackel.)
Stipa L.
Stipa rariflora Benth.
Bentham in Journ. Linn. Soc. XIX, p. 81 (1881). (Ex Ind. Kew.)
Syn. Mülilenbergia rariflora Hook. fll.
Hook., Fl. Ant., p. 371, tab. 81. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p.
293. — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 180 (1853).
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Eine seltene Art, die in den Waldregionen und nur in
den Gebirgen in der Höhe von etwa 400 m spärlich ange¬
troffen worden ist. (Det. E. Hackel.)
Stipa chrysophylla Desv.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 278, tab. 76, fig. 2. — Walp., Ann. Bot.,
vol. 6, p. 973 (1865).
Hab. Patagonia australis: prope Cerro Paliki.
(Leg. 0. Nordenskjöld; det. E. Hackel.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 211)
Agrostis L.
Agrostis vulgaris WlTH.
Non difFert a planta europaea nisi palea glumae fertilis
*/ 3 — 3/4 aequans, quae in europaeis illa duplo brevior est. Yix
varietatem bene definitam sistit. In regione antarctica non-
dum observata est.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas. (Det. E. Hackel.)
Agrostis exarata Trin.
Kunth, Enum. Plant., vol. 1, p. 220 (1833). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 6, p. 309 (1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 165.
Yar. angustifolia Hackel.
DifFert a typo foliis innovationum angustissimis, vix
1 mm latis, saepe convolutis, culmeis paullo latioribus, culmo
bumili (15 cm alto). Cetera omnino congruunt.
Hab. Fuegia Orient alis: Päramo; Rio Grande.
Diese Yarietät ist mir nur aus dem Osten des Eeuer-
landes bekannt. (Det. et descr. E. Hackel.)
Agrostis magellaniea Lam.
Poir., Encycl. Meth. Suppl., vol. 1, p. 207 (1810). — Kunth, Enum.
Plant., vol. 1, p. 221 (1833). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 373. — Gay, Hist.
Chil. Bot., vol. 6. p. 312 (1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 167.
Syn. Agrostis antarctica Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 374. — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 928
(1848—1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Porvenir; Gente Grande; Rio
del Oro; Springhill.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Rio
Grande.
Über das ganze Steppengebiet verbreitet und liier häufig.
In der mittelFeuchten Waldregion dürfte die Art, obschon
selten, auch zu finden sein. (Det. E. Hackel.)
Agrostis Kufuim Speg.
Speg., Plant. Fueg., p. 82.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande.
Die Art ist mir nur aus der Gegend der Missionsstation
Rio Grande bekannt. Nach Spegazzini ist sie an den Küsten
des Feuerlandes nicht selten. (Det. E. Hackel.)
220 P. DUSflN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Agrostis fuegiana Hack. n. sp.
Perennis, caespitosa, innovationibus extravaginalibus.
Culmi erecti, ad 50 cm alti, glaberrimi, binodes, nodo supe-
riore in 1/4 inferiore culmi sito, superne longe nudi. Folia
glabra, vaginae internodiis breviores, laeves; ligula ovata,
acutinscula, circ. 3 mm longa; laminae lineares, acntae, planae,
circ. 10 mm longae, 3 — 4 mm latae, (innovationum duplo an-
gustiores), seaberulae, flaccidulae. Panicula ovata, cc. 12 cm.
longa, 8 cm lata, patens, laxissima, flaccida, ramis 2 — 4nis,
subcapillaribus, scabris, in 2/s inferiore nudis, primariis repe-
tite ramulosis, spiculis versus apicem ramulorum subconfertis,
longiuscule pedicellatis (pedicello snbterminali spiculam sub-
superante). Spiculae lanceolatae, 3 mm longae, glabrae, e
violascente et flavido variegatae. Glumae steriles aequales,
lanceolatae, acntae, uninerves, carina scaberula; gluma fertilis
2/3 sterilium aequans, ovalis, rotundato-truncata, erosula, infra
apicem 5-nervis, nervis apicem vix attingentibus, mutica,
praeter callum brevissime sed distincte barbulatum, glabra,
laevis; palea quam gluma 3-plo brevior, enervis; antherae
0,7 mm longae, oblongae. Caryopsis lanceolata, exsnlca.
Hab. Fuegia anstralis: Rio Azopardo.
Affinis A. glabrae Kunth, quae differt culmo ad apicem
usque foliato 3 — 4-nodi, paniculae ramis imis 5 — 7 verticilla-
tis, glumis sterilibus ovato-ellipticis, callo floris longius piloso,
antberis glumam fertilem subaequantibus. Magis adbuc affi¬
nis est A. paucinodi Hack, quae vero differt gluma fertili
mucronato-denticulata aristata scabra, palea glumam dimidiam
superante. (Det. et descr. E. Hackel.)
Calamagrostis Roth.
Calamagrostis stricta BeaüV.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Aordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis: Springhill; inter Springhill et
Rio Alfa.
Fuegia orientalis: Paramo; Cabo San Sebastian; Cabo
Domingo; Rio Grande.
Gehört dem Steppengebiete an. Im Feuerlande ist die
Art nur im Osten desselben angetroffen worden und findet
sich hier nicht selten. (Det. E. Hackel.)
SVENSIvA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 221
Holcus L.
Holcus lanatus L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Wahrscheinlich eingeschleppt. (Det. E. Hackel.)
Descliampsia Beauv.
Deschampsia antarctica (Hook.) Desv.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 338 (1853).
Syn. Aira antarctica Hook.
Hook., Icon. Plant., vol. 2, tab. 150. — Hook., Fl. Ant., vol. 2. p.
377, tab. 133. — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 932 (1848—1849). —
Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 221.
Airiclium elegantulnm Steud.
Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 423.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Gall-
egos (leg. 0. Nordenskjöld); Pnnta Arenas.
Fuegia septentrionalis: fere ubique.
Fuegia orientalis: fere ubiqne.
Eine häufige Steppenpflanze, clie im Eeuerlande eine vor¬
zugsweise östliche Verbreitung zu besitzen scheint. Sie kommt
hier, besonders an der Küste und an den Lagunen, oft reich¬
lich vor. Ausserhalb der Steppe ist die Art sehr selten.
(Det. E. Hackel.)
Deschampsia antarctica Desv. forma breviaristata.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Grall-
egos. (Leg. O. Nordenskjöld; det. E. Hackel.)
Deschampsia parvula (Hook, fil.) Desv.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 338 (1853).
Syn. Aira parvula Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 377. — Walp., Ann. Bot., vol. 1, p. 932
(1848 — 1849). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 222.
Trisctum parvulum (Hook, fil.) Speg.
Speg., Plant. Fueg., p. 89.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto c. (300 metra supra mare.
(Det. E. Hackel.)
222 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Deschampsia aciphylla (Franch.) Speg.
Syn. Aira aciphylla Franch.
Franch., Miss. Cap Horn, p. 384.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas in terra silvosa
frequens. (Det. E. Hackel.)
Deschampsia Kingii (Hook, fil.) Desv.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 335 (1853).
Syn. Aira Kingii Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 376, tab. 135. — Walp., Ann. Bot., vol. 1,
p. 931 (1848 — 1849). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 220.
Deschampsia grandiflora Nees.
Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 220.
Hab. Patagonia australis: Pnnta Arenas. (Det. E. Hackel.)
Deschampsia üexuosa (L.) Trin.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia: fere ubique.
In der Steppe fast überall häufig; in der mittelfeuchten
Waldregion an den Küsten und an offenen Plätzen ebenfalls
nicht selten. Diese Art ist die häufigste der Gattung.
(Det. E. Hackel.)
Trisetum Pers.
Trisetum subspicatum Beauv. var. phleoides (Kunth).
Syn. Trisetum phleoides Kunth.
Kunth, Enum. Plant., vol. 1, p. 295 (1833). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 6, p. 348 (1853).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fueg-ia: fere ubique.
Diese Art, die sich in der Steppe häufig findet, hat die¬
selbe Verbreitung wie die vorige. (Det. E. Hackel.)
Cortaderia.
Cortaderia pilosa (d’Urv.) Hack.
Syn. Arundo pilosa d’Urv.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 33.
Amplodesmos australis Brongn.
De genere Cortaderia conf. Stapf in Gardener’s Chronicle
1897, p. 396. Arundo pilosa d’Urv. certe ad hoc genus per-
tinet propter spiculas unisexuales; specimina nostra omnia
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 223
feminea snnt et ne staminodia quidem (cfr. Stapf 1. c.) ex-
hibent. Rachilla in Cortaderia pilosa etiam pilosa est, inde
cliaracter genericus a cl. Stapf propositns emendandus.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto. (Det. E. Hackel.)
Catabrosa Beauv.
Catabrosa aquatica Beauv.
Hab. Fuegia orientalis: prope Paramo ad La Comisaria
(Pbilaret.). (Leg. Br. Ansorge; det. E. Hackel.)
Poa L.
Poa annua L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Usbuaia. (Det. E. Hackel.)
Poa pratensis L.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Paramo; Bio San Martin; Rio
Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Usbuaia.
Die Art ist, wenigstens im Osten der feuerländischen
Steppe, nicht selten und findet sieb ebenfalls, obschon seltener,
in der mittelfeuchten Waldregion. (Det. E. Hackel.)
Poa nemoralis L.
Hab. Fuegia orientalis: Paramo; Rio Grande.
In der Steppe ist die Art selten; reichlich findet sie sich
in den Dickichten sowie auch an den Waldrändern südlich
T
vom Rio. Grande, ist aber sonst nicht beobachtet.
(Det. E. Hackel.)
Poa scaberula Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 378. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 404
(1853).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Barancas de Carmen Sylva.
(Det. E. Hackel.)
224 P. DÜSEN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Poa bonariensis (Lam.) Kuntii.
Kunth, Enum. Plant., vol. 1, p. 353 (1833). — • Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 6, p. 413 (1853).
Syn. Festuca bonariensis Lam.
Lam., Illustr. Gen., vol. 1, p. 352 (1791).
Poa secunda Presl.
Presl., Peliq. Haenk., vol. 1, p. 271. (Ex Phil., Cat. Plant. Chil.)
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : fere ubique.
Fuegia orientalis: fere ubique.
Die Art ist an den sandigen Küsten des ganzen Steppen¬
gebietes, wenigstens im Norden und Osten desselben, häufig
und kommt nicht selten reichlich vor. Sie findet sich eben¬
falls an sandigen Lagunenufern. (Det. E. Hackel.)
Poa lanugisosa PoiR.
Kunth, Enum. Plant., vol. 1, p. 356 (1833). — Gay, Hist. Chil. Bot.,
vol. 6, p. 421 (1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 257.
Var. ?
(Specimina authentica non vidi, descriptiones auctorum
non congruae sunt, quare de hac specie incertus sum.)
Hab. Patag-onia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Päranio; Kio San Martin; Cabo
Domingo; Kio Grande.
Die Pflanze kommt sowie die vorige Art vor und hat
fast dieselbe Verbreitung wie diese. (Det. E. Hackel.)
Poa atropidiformis Hack. n. sp.
Perennis, caespitosa, innovationibus plerisque intravagi-
nalibus. Culmi erecti, 10 — 20 cm alti, stricti, laeves vel vix
infra paniculam scabri, 2-nodes, nodis paullo supra basim
sitis. Folia glaberrima; vaginae laxae, profunde striatae;
ligula ovato-fanceolata, 2 — 3 mm longa, saepe lacera; laminae
breves (2—4 cm, summa 1 cm longa), anguste lineares, sicci-
tate convolutae, acutae, rigidae, glaucescentes, saepe curvulae,
nervis parum prominulis. Panicula semper contracta, linearis,
densiuscula, 5 — 8 cm longa, rhachide scabra, ramis brevibus
erectis, scaberrimis, inferioribus circ. V3 paniculae aequantibus,
binis, primario a 1/s v. p2 spiculifero (spiculis 4 — 6), secunda-
rio a basi spiculas (2 — 3) gereute. Spiculae secus ramulos
subimbricatae, subsessiles, saepissime 3-florae, floribus herma-
SYENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 225
phroditis, 4 mm longae, ellipticae, a latere compressae, pal-
lide viridulae, glabrae, indumento cereo tenui glaucescentes,
rachilla tenui glaberrima, internodiis quam flores 3 — 4-plo
brevioribus. Glumae steriles fertiles contiguas aequantes v.
subsuperantes (tertius tantum hos e glumis eminet), inter se
subaequales, lanceolatae, acutae, carinatae, 1-, superior 3-ner-
vis, carina scabrae, ceterum laeves. Glumae fertiles ovato-
oblongae obtusiusculae v. obtusae, integrae, muticae, carinatae,
carina in 1/2 inferiore obtusa laevi, in V2 superiore acutius-
cula, scabra, omnino etiam callo glabrae, totae subtilissime
punctulatae et scaberulae, rigide membranaceae, margine su-
perne anguste hyalinae, 5-nerves, nervis lateralibus parum
conspicuis haud prominulis, superne arcuatim inhexis, sed non
anastomosantibus, interioribus in 1/4, exterioribus l/3 superiore
evanescentibus; palea glumam aequans, lanceolata, obtusa,
vix bidentula, carinis scabra. Lodiculae bilobae. Stamina 3,
antberis oblongis, 0,8 mm longis. Ovarium obovatum glabrum;
styli brevissimi; Stigmata laxe plumosa.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Cullen (leg. Br. Ansorge); Pa-
ramo. (Det. et descr. E. Hackel.)
Gramen peculiare, habitu Atropidis convolutae Gris., a
Pois genuinis habitu, longitudine glumarum sterilium, glabri-
tie et nervis parum conspicuis glumarum fertilium recedens,
tarnen nulli alio generi propius affine. Proximam affinitatem
habet cum Poa Kerguelensi Hook, hl., Fl. Ant., vol. 2, tab.
138, in textu hujus operis Triodia Kerguelensis , in Phil. Trans¬
act. 168, p. 22, Festuca Kerguelensis ab eodem auctore nun-
cupata, quae a nostra praesertim differt glumis fertilibus
dorso et basi sericeo-pubescentibus. Triodia antarctica Hook.
hl., a me non visa, secundum auctorem etiam T. Kerguelensi
affinis, ab ea glumis fertilibus apice breviter tridentatis dit-
ferre dicitur. Hae 3 species, nimirum Poa atropidiformis , P.
Kerguelensis et Triodia antarctica forsan Poae subgenus pro¬
prium, nisi genus distinctum constituunt.
Poa fuegiana (Hook, hl.) Hack.
Syn. Festuca fuegiana Hook. fil.
Hook., Fl. Ant. II, p. 380, tab. 141. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6,
p. 423 (1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 312.
Glumae fertiles acute carinatae, carina et ad nervös mar¬
ginales prominentes sericeo-pubescentes, omnino ut in Poa.
15
226 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fiiegia: fere ubique.
Die Art ist in der Steppe fast überall häufig und findet
sich in der regenreichen Waldregion nicht selten. Aus dem
regenreichen Waklgebiete ist sie mir nicht bekannt.
(Det. E. Hackel.)
Atropis Rupr.
Atropis magellanica (Hook, fil.) Desv.
Ctay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 394 (1853).
Syn. Catabrosa magellanica Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 387.
Hab. Fuegia orientalis: Paramo; Rio Grande.
(Det. et descr. E. Hackel.)
Atropis parviflora Hack. n. sp.
Caespitosa. Culmi erecti, 4 — 8 cm (sine panicula), alti,
glaberrimi, nodis 1 — 2, basi approximatis. Folia glaberrima:
vaginae laxae, summa longissima, anthesi basin panicnlae am-
plectens, serius remotiuscula; ligula 1,5 mm, lineari-longa, ob-
tusa, laminae breves, 1,5 — 2 cm longae, convolute setaceae,
obtusae, flaccidulae, angulatae. Panicula culmum longitudine
superans, 8 — 10 cm longa, ovata, anthesi patentissima, laxa,
composita, rhachi ramisque scabris, bis binis a tertia parte
inferiore ramulosis, ramulis in ramo primario binis, altero
4 — 6 spiculato, spicnlis haud imbricatis, superioribus sub-
sessilibus. Spiculae lineares, 3 — 5 florae, 5 — 6 mm longae,
viridulae, rhachillae internodiis glabris, dimidium florem sub-
aequantibus, inde flores laxe imbricatae. Glumae steriles circ.
medium florem superpositum aequantes, inaequales, obovato-
oblongae, obtusae, laeves, inferior 1-nervis, 1 mm longa, Su¬
perior sub-3-nervis, 1,5 mm longa. Glumae fertiles late ovato-
oblongae (subovales) obtusae vel obtusissimae, saepe erosulae,
2 mm longae, dorso glaberrimae, callo brevissime barbulatae,
5- nerves, nervis lateralibus in 1/s superiore evanescentibus.
Palea glumam aequans, lanceolata, bidentata, carinis superne
scabra. Antherae 0,5 mm longae.
Hab. Fuegia orientalis: Paramo; Rio San Martin; Cabo
Domingo; Rio Grande.
Quoad spiculas A. Preslii Hack, valde afiinis, sed in-
florescentia ab ea maxime diversa, nt ex comparatione de-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD HI. N:0 5. 227
scriptionum patebit. Atropis magellanica Desv. differt floribus
duplo majoribus, paleae carinis tota longitudine spinuloso-
ciliatis, panicula laxissima, ramis in 2/3 inferiore nndis, sim¬
pliciter spiculifero-ramulosis. (Det et descr. E. Hackel.)
Atropis Preslii Hack.
Syn. Catabrosa tenuifolia Presl.
Presl., Peliq. Haenk., vol. 1, p. 256.
Subsp. pusilla Hack.
Perennis, pulvillos densos formans. Cnlmi erecti, 3 — 4
cm alti, crassitie crinis equini, laeves, paucinodes. Folia
glaberrima; vaginae breves laxiusculae; lignla oblonga, ob-
tusinscula, 1 mm longa; laminae convolntae, subcapillares
(diam. 0,3 mm), obtusae, 1 — 2,5 cm. longae, erectae, extns
enerves. Panicnla stricte linearis, 2 — 4 cm longa, laxiuscnla,
rhachi ramisque scabris, bis binis (raro ternis) erectis, prima-
rio ad medinm usque nudo, 2 — 3-spiculato, reliquis unispicu-
latis, spicnlis band imbricatis, subterminalibns subsessilibns.
Spiculae parvulae, 3-fLores, 3 mm longae, lineari-oblongae,
rubro-violaceae. Glumae steriles ovalidanceolatae, obtnsae,
inferior 0,8 mm longa, vix dimidiam glumam superpositam
aequans, enervis, snperior 1,5 mm longa obsolete uninervis;
glnmae fertiles ovatae, 1,5 mm longae, acutiusculae vel ob-
tnsiusculae, apice integrae, dorso rotundatae, 5-nerves, nervis
lateralibus brevibus, snbobsoletis. Palea glumam aequans
lanceolata, bidentata, carinis laevis. Antberae 0,5 mm longae.
Hab. Fuegia septentrionalis : Porvenir ; Glente Grande; Spring¬
bill; inter Springbill et Eio Alfa.
Fueg’ia orientalis: Paramo; Rio San Martin.
Planta nostra cum descriptionibus Catabrosae tenuifoliae
Presl convenit praeter cbaracteres glumarum. Nam et Presl
et Desvaux (Gay, Hist. Cbil. Bot., vol. 6, p. 392) glumas
steriles obtusissimas, superiorem 3-nervem describunt; glumas
fertiles obovatas (sec. Desv.), obtusissimas (ex Presl) et eroso-
marginatas esse dicunt, quae in nostra planta acutiusculae
vel obtusiusculae, semper integrae sunt. An haec species dis-
tincta sit an varietas vel subspecies Catabrosae tenuifoliae
Presl, non liquet; certe vero ad Atropidi genus pertinet, in quo
nomen specificum » tenuifolia » jam a cl. Battandier et Trabut,
Fl. Alg. vol. 1, p. 210 praeoccupatum est, quam ob rem in Atro-
pidem Preslii nomen mutavi. (Det. et descr. E. Hackel.)
228 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Festuca L.
Festuca ovina L. var. magellanica (Lam.) Hack.
Syn. Festuca magellanica Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 461 (1786). — d’Urv., Flor. Malouin.,
p. 601. — Kunth, Ennm. Plant., vol. 1, p. 330 (1833). — Gay, Hist.
Chil. Bot., vol. 6, p. 432 (1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1.
p. 304.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis: fere nbique.
Fueg’ia orientalis: fere ubique.
Die Art ist in dem ganzen Steppengebiet häufig und
verbreitet. Ausserhalb der Steppe ist sie mir nicht bekannt.
(Det. E. Hackel.)
Festuca ovina L. var. antarctica Hack. nov. var.
Differt a varietate magellanica praesertim foliis (imprimis
vaginis) indumento cereo-glaucis. Culmi humiles (4 — 5 cm),
panicula 2 — 3 longa, glumae fertiles strigillosae; antherae
0,8 mm longae.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Cullen.
(Leg. Br. Ansorge; det. E. Hackel.)
Festuca gracillima Hook. fil.
Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 383. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 430
(1853). — Steud., Syn. Plant. Glum., vol. 1, p. 312.
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fLuminis Gall-
egos. (Leg. O. Nordenskjöld.)
Fuegia septentrionalis: Porvenir,Gente Grande, Spring¬
hill.
Fuegia orientalis: Päramo; Rio San Martin; Cabo San
Sebastian; Cabo Domingo; Rio Grande.
Eine Charakterpflanze der Steppe, die in dem Steppen¬
gebiete fast überall reichlich vorkommt. (Det. E. Hackel.)
Festuca Commersonii Franch.
Franch., Miss. Cap Horn, 5, p. 388, tab. 8, fig. C.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto. (Det. E. Hackel.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 229
Festuca Commersonii Franch. forma vivipara.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Augosto. (Det. E. Hackel.)
Festuca purpurascens Banks et Sol.
Hook., Fl. Art., vol. 2, p. 383, tab. 160. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6,
p. 429 (1853). — Steud., Syn. Plant. Chil., vol. 1, p. 312.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Bio Azopardo.
Hie Art gehört der mittelfeuchten Waldregion an und
kommt hier an Waldrändern, in den lichteren Wäldern, auch
an offenen Plätzen nicht selten vor. In der Steppe sowie auch
in der regenreichen Waldregion scheint die Art zu fehlen.
(Det. E. Hackel.)
Festuca arenaria Lam.
Lam., Illnstr. Gen., vol. 1, p. 191 (1791). — d7Ukv., Flor. Malouin., p.
602. — Kunth, Enum. Plant., vol. 1, p. 408 (1833). — Steud., Syn. Plant.
Glum., vol. 1, p. 312.
Hab. Fuegia septentrionalis : Springhill; Bio del Oro.
Fuegia orientalis: Bio Grande in ripis fluminis.
Die Art ist in der Steppe verhältnismässig selten, kommt
jedoch fast immer reichlich vor. Sie tritt an der Küste, in
dem Ebbe- und Elutgebiete der Flüsse und an Salzwasser¬
lagunen auf und scheint einen salzigen Boden zu lieben.
(Det. E. Hackel.)
Bromus L.
Bromus uniolioides H. B. K.
H. B. K., Nov. Gen. Sp., tom. 1, p. 115. — Kunth, Enum. Plant., vol. 1,
p. 546 (1833). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 438 (1853). — Steud., Syn.
Plant. Glum., vol. 1, p. 326.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fucgia septentrionalis: Bio del Oro; Springhill.
Fuegia orientalis: Päramo; Bio San Martin; Barancas
de Carmen Sylva; Bio Grande.
In der Steppe, besonders in ihren Dickichten, ist die Art
nicht selten. Beichlich wächst sie in den Waldungen zwischen
dem Bio Grande und dem Lago Fagnano. (Det. E. Hackel.)
230 P. DUSI3N, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Bromus pellitus Hack. n. sp. e sect. Festucaria.
Culmus humilis (c. 20 cm), erectus, subrobustus pubescens.
Folia velutmo-pubescentia; vaginae internodiis breviores vel
paullo longiores; ligula brevissima, truncata; laminae lineares,
obtusae, planae vel subconvolntae, 4 cm longae, 2 — 3 mm
latae, summa brevissima. Panicula brevis (4 cm), oblonga,
densa, conferta, simplicissima, rbacbi ramisque pubescentibus,
bis solitariis vel binis, erecto-patulis, unispiculatis. Spiculae
ovales, 5-flores, ad 15 mm longae, pallide cano-viridulae et
leviter violaceo-variegatae, pilis appressis dense pellitae, ra-
cbilla pubescente, internodiis quam flores 4-plo brevioribus.
Glumae steriles ovali-oblongae, obtusae, pnbescentes, inferior
6 mm longa, 3-nervis, nervis lateralibus vix mediam glumam
attingentibus, superior 8 mm longa, 3-nervis, nervis percur-
rentibus. Glumae fertiles ovali-oblongae, dorso convexo aequa-
liter denseque velutino-pilosae, tenuiter 5-nerves, apice in-
tegrae, paullo infra apicem aristatae, arista recta, rigidul a,
gluma 2-plo breviore. Palea glumam aequans, lineari-oblonga,
truncata, carinis dense ciliolatis, ciliis brevissimis, porrectis.
Antherae 1 mm longae, sernper inclusae. Ovarium haud lo-
batum.
Hab. Fuegia australis: Bio Grande.
Species peculiaris, affinitate dubia, habitu B. mollis L.,
sed characteribus (praesertim paleae) diversissima.
(Det. et descr. E. Hackel.)
Bromus patagonicus Hack. n. sp. e sect. Ceratochloa.
Perennis. Culmus erectus, circ. 30 cm altus, robustus,
glaberrimus, paucinodis, nodis in V5 inferiore culmi confertis.
Vaginae fere ad os usque clausae, arctae, teretes, inferiores
pnbescentes, diu persistentes, culmi basin tunicantes. Ligula
ovata, 3 — 4 mm. longa, erosula. Laminae lineares, sensim
acutatae, planae vel subcomplicatae, ad 12 cm longae, 3 — 4
mm latae, (innovationum breviores), patentes, saepe curvulae,
rigidulae, glaberrimae, virides. Panicula oblonga, ad 18 cm
longa, patula, densiflora, subsimplex, rbachi laevi, ramis sca-
bris, binis, brevibus, erecto-patulis, bispiculatis, spiculis pen-
ultimis brevipedicellatis. Spiculae oblongae, a latere com-
pressae, 2 cm longae, e viridi et violascente variegatae, gla-
0\
pW
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 031
brae, ]axiuscule 4 — 6-flores, rhachillae internodiis flore 3-plo
brevioribus scabris. Glumae steriles parum inaequales (10 —
12 mm), dimidium Hörem superpositum superantes, lanceolatae,
acutae vel mucronatae, prima 3-nervis, secunda 7-nervis, ca-
rina scabrae. Glumae fertiles lanceolatae, acutae, apice in-
tegrae, a latere complicato-compressae, 7-nerves, nervis carina-
que superne scabris, margiue latiuscule albo-scariosae, 16 mm
longae, ex ipso apice aristam rectam 5 mm longam exserentes.
Palea glumam aequans, lineari-lanceolata, acuta, bidentula,
carinis argute spinuloso-ciliolatis. Ovarium tricorne, cornu
anteriore breviore.
Hab. Patagonia australis: Cerro Tora.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Affinis B . Hooheriani Thurb. ( Ceratoclüorae grandiflorae
Hook.), qui differt foliis erectis, patule pilosis, spiculis an-
guste lauceolatis, viridibus, glumis fertilibus hispidulis (saltem
ad latera). Bromus coloratus Steud. ex descriptioue etiam
affinis videtur, sed glumis fertilibus obtuse bifidis, parum
infra apicem aristatus distinctus est.
(Det. et descr. E. Hackel.)
Lolium L.
Lolium perenne L.
Hab. Patag’onia australis: Punta Arenas.
Zweifelsohne eingeschleppt. (Det. E. Hackel.)
Lolium temulentum L.
Hab. Patag’onia australis: Punta Arenas.
Zweifelsohne eingeschleppt. (Det. E. Hackel.)
Agropyrum Gaertn.
Agropyrum magellanicum (Desv.) Hack.
Syn. Triticum repens L. var. magellanicum Desv.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 452 (1853). — Kunth, Enum. Plant.,
vol. 1, p. 440 (1833). ■ — Walp., Ann. Bot., vol. 6, p. 1049 (1865).
Triticum magellanicum (Desv.) Speg.
Speg., Plant. Eueg., p. 98.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : fere ubique.
232 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Fuegia orientalis: fere ubique. (Det. E. Hackel.)
Fueg-ia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
In der Steppe, besonders an den Küsten, häufig. Auch
in der mittelfeuchten Waldregion findet sich die Art nnd ist
an den Küsten nnd an offenen Plätzen nicht selten.
(Det. E. Hackel.)
Agropyrum elymoides Hack. n. sp.
Dense caespitosnm. Cnlmi subrobnsti, 20 — 30 cm alti
glaberrimi, binodes, nodo superiore in inferiore culmi sito,
supern e nudi. Yaginae arctae, glaberrimae, demum in fibrös
solutae. Ligula brevissima, truncata, denticulata. Laminae
lineares, acutae, innovationum subcomplicatae, culmeae planae,
8 — 18 cm longae (summa multo breviore), explanatae, 2—3
mm latae, glabrae vel minute puberulae, rigidulae, virides.
Spica linearis, densissima, 6 — 8 cm longa, stricta; rhacheos
internodia tenuia compressa, scabra, 3 mm longa. Spicnlae
imbricatae, obovato-oblongae, saepius 3-florae cum rudimento
floris quarti, 1,2 cm longae, virides et leviter violaceo-suffusae,
rhachilla scabra, internodiis gluma fertili 4-plo brevioribus.
Glumae steriles parum inaequales, angustissime linear i-
lanceolatae, fertilibus 2 — 3-plo angustiores, sensim in subu-
lam ipsis parum usque ad duplo breviorem attenuatae, dorso
3-nerves, nervis prominentibus, aculeato-scaberrimis, cum su-
bula spiculam aequantes vel subsuperantes. Glumae fertiles
lanceolatae, acutae, 8 — 10 mm longae, sensim in aristam circ.
3 mm longam abeuntes, convexae, 5-nerves, nervis haud pro¬
minentibus, dorso scabrae vel saepius hispidulae. Palea glu-
mam fertilem aequans, lineari-lanceolata, obscure bidentata,
carinis ciliolata. Antherae 2 mm longae.
Hab. Fuegia orientalis: Päramo; Cabo Domingo; Rio Grande.
Afhnis A. canini Beauv., sed glumarum sterilium forma
ab affinibus distinctissimum, habitu fere Elymi Alboiviani
Kurtz. (Det. et descr. E. Hackel.)
Hordeum L.
Hordeum comosum Presl.
Presl, Reliq. Haenk., vol. 1, p. 327 (1830).
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 233
Yar. fiavescens Desv.
Gay, Hist. Cbil. Bot., vol. 6, p. 461 (1858).
Hab. Fuegia orientalis: Paramo. (Det. E. Hackel.)
Hordeum secalinum Schreb. var. chilense Desv.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 458 (1853).
Hab. Fuegia orientalis: Paramo, Rio San Martin, Cabo San
Sebastian, Rio Grande.
Die Art gehört dem Steppengebiete an und kommt be¬
sonders in dem östlichen Teile desselben häufig vor.
(Det. E. Hackel.)
Hordeum andicola Gris.
Gris., Symb. Flor. Arg., p. 285.
Hab. Patagonia australis: Punta Delgado.
Fuegia orientalis: Paramo. (Det. E. .Hackel.)
Hordeum jubatum L. var. pilosulum Eranch.
Franch., Hiss. Cap Horn, p. 389.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : fere ubique.
Fuegia orientalis: fere ubique.
Fuegia australis: Ushuaia.
In dem ganzen Steppengebiet häufig und verbreitet. Die
Art kommt reichlich und nicht selten massenhaft vor und ist
eine Charakterpfianze der Steppe. Ausserhalb der Steppe ist
sie verhältnismässig selten. (Det. E. Hackel.)
Elymiis L.
Elymus Albowianus Kurtz.
Alr. et Kurtz, Enum. Plant. Beagle, p. 401.
Hab. Patagonia australis: in valle fluminis Gailegos.
(Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia australis: Rio Azopardo. (Det. E. Hackel.)
234 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
JUNCAG1NACEAE.
Triglochin L.
Triglochin striatum Ruiz et Pay.
Ruiz et Pavon, Flora Peruviana et Chilensis, vol. 2, p. 72.
Syn. Triglochin montevidense Spreng.
Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 145. — Kunth, Enum. Plant., vol. 3,
p. 144 (1841). — Gay, Hist. Bot. Chil., vol. 5, p. 426 (1849).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia orientalis: Rio Grande.
Triglochin palustre L.
Hab. Fuegia orientalis: Rio Grande.
Tetroncium Willd.
Tetroncium magellanicum WlLLD.
Willd., Berl. Mag., vol. 2, p. 17 (ex Hook., Fl. Ant.). — Kunth, Ennm.
Plant., vol. 3, p. 142 (1841). — Hook., Icon. Plant., vol. 2, New Series, tab.
534. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 428 (1849).
Hab. Fuegia orientalis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Nur aus den Waldregionen bekannt. Hier kommt die
Art hier und da, zuweilen reichlich, in Torfmooren und auf
morastigem Boden vor. Sie begleitet nicht selten Astelia
pumila und Donatia fascicularis.
POTAMOGETONACEAE.
Potamogeton Tourn.
Potamogeton natans L.
Hab. Fuegia orientalis: Cabo Pehas.
Die Pflanze wurde in einer Lagune beobachtet, deren
Ufer von einer schwimmenden Grasdecke umgeben war, die
das Einsammeln derselben unmöglich machte. Meine obige
Angabe, dass P. natans im Feuerlande vorkomme, dürfte da-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 235
her einer näheren Bestätigung bedürfen. Ich habe diese
Pflanze unter ähnlichen Verhältnissen, wie am Cabo Penas,
in dem Aysen-Thal an der Westküste von Patagonien beob¬
achtet. Aus Chile ist Potamogeton natans schon längst be¬
kannt.
Potamogeton juncifolius Kerner.
Hab. Fueg'ia septentrionalis : Gente Grande.
(Det. 0. Hagström.)
Ruppia L.
Ruppia maritima L.
Hab. Patagonia anstralis: Punta Arenas.
(Det... 0. Hagström.)
PINACEAE.
Libocedrus Don.
Libocedrus tetragona (Hook.) Endl.
Endlicher, Synopsis Coniferarnm, p. 44. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5,
p. 407 (1849). — DC., Prodr., vol. 16, pars 2, p. 454 (1868).
Syn. Thuja tetragona Hook.
Hook., Spec. Thuj., p. 144, tab. 4.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art, bis jetzt der einzige bekannte Nadelbaum der
Mageliansländer, gehört der regenreichen Waldregion an. Sie
ist hier selten und immer spärlich; in Puerto Angosto wurde
sie von der Küste an bis in einer Höhe von etwa 300 m an-
getroffen.
GNETACEAE.
Ephedra L.
Ephedra nana Düsen n. sp.
Tab. XI. Fig. 1—8.
Fruticulus ramis numerosis gracilibus ascendentibus, inter-
nodiis brevissimis, valde intricate ramulosis donatus; rami
nodose ramulosi, ramulis e nodis verticillatim egredientibus,
numerosis, plerumque 4 — 8, interdum usque ad 16, iterum
236 P. DUS^IN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
ramnlosis; rami ramulique striatelli, granuloso-asperuli, sor-
dide virides; folia bina, ad nodos opposita, brevia, late ovata,
subacuta obtusave, concava, juventute erecta, e basi ad me¬
dium vel altius connata, vaginam formantia, flavo-viridia,
aetate fere libera, patentissima, pallide brunnea; spicellae
masculae in axillis solitariae, oppositae, brevissime pedicel-
latae, ovatae, involucellis valde concavis, suborbicularibus,
binis oppositis, basi connatis, flavo-viridibus; perigonium in-
volucello paulum superans, 2-labiatum, labellis obovatis vel
cuneatis; antberae 3 — 4, longe exsertae; spicellae femineae
spicellis masculis duplo majores, subspbaericae, brevissime
pedicellatae, in axillis solitariae, involucellis 6, coriaceis,
brunneis binis oppositis, basi connatis; achaenia 2, terminalia,
circumscriptione ovata vel oblongo-ovata, atro-purpurea, longi-
tudinaliter minutissime sulcata.
Hab. Patag-onia arslralis: in valle superiore lluminis Gall-
egos. (Leg. 0. Nordenskjöld.)
Fuegia orientalis: Rio Cullen. (Leg. Br. Ansorge.)
Unsere Art unterscheidet sich leicht von der Ephedra
frustillata Miers.,1 mit der die Ephedra patagonica Piiil.2
zusammenfällt, dadurch, dass ihre (/-Liflorescenzen in den
Blattachsen stehen, während sie bei Ephedra frustillata ter¬
minal sind.
Von der Ephedra americana H. B. K.,3 der unsere Art
noch näher kommt als der E. frustillata , scheint sie mir eben¬
falls gut getrennt zu sein. Die Zahl der Staubblätter ist bei
dieser 3 — 4, bei jener 4 — 7. Auch die Blätter der beiden
Arten sind verschieden, bei E. americana lang, lineal und
zugespitzt, bei E. nana kurz und breit eiförmig. Ausserdem
weicht E. nana von der E. americana durch sehr niedrigen
Wuchs und dichtere Verzweigung ab.
1 Miers, Contrib. Bot., vol. 1, p. 174, tab. 79, fig. B.
2 Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 91, ,. 518.
3 Miers, Contrib. Bot., vol. 1, p. 170.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 237
ISOETACEAE.
Isoetes L.
Isoetes Savatieri Franch.
Franch., Miss. Cap Horn, p. 391, tab. 12.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion acl Puerto Angosto.
Die Art ist nur aus den westlichen Teilen der Magelian¬
strasse bekannt und findet sich hier in fast allen Lagunen.
LYCOPODIACEAE.
Lycopodium.
Lycopodium magellanicum Sw.
SwartZ) Syn. Fil., p. 180. — Gay, Hist. Chil. Bot.,' vol. 6, p. 545 (1853).
Hab. Fuegia septentrionalis: Porvenir.
Fuegia orientalis: Bio Grande.
Fuegia australis: Ushuaia.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art findet sich im ganzen Gebiete und kommt ge¬
wöhnlich spärlich vor. Nach Spegazzini ist sie im Süden
unseres Gebietes gemein.
GLEICHENIACEAE.
Gleichenia Sm.
Gleichenia quadripartita (Lam.) Hook.
Hook. Bak., Syn. Fil., p. 13.
Syn. Polypodium quadripartitum Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 5, p. 543 (1804).
Gleichenia acutifolia Hook.
Hook., Spec. Fil., vol. 1, p. 7, tab. 8, fig. A.
Mertensia acutifolia Fee.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 540 (1853).
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
238 P. DUSÜN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
In dem regenreichen Waldgebiete auf moosbewachsenem
Waldboden nicht selten und gewöhnlich reichlich. In dem
mittelfeuchten Waldgebiete findet sich die Art ebenfalls, ist
hier aber bedeutend seltener.
POLYPODIACEAE.
Polypodium L.
Polypodium australe (R. Br.).
Syn. Grammitis australis R. Br.
Brown, Prodr. Fl. Nov. Holl., p. 146.
Grammitis magellanica Desv.
Desv., Berl. Mag., vol. 5, p. 508 (ex Phil., Cat. Plant. Chil.). — - Gay,
Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 508 (1853),
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art wächst auf Baumstämmen und -ästen and findet
sich in der regenreichen Waldregion nicht selten, kommt aber
fast immer spärlich vor. In dem mittelfeuchten Waldgebiete
ist sie bedeutend seltener. Nach Spegazzini kommt die Art
im Süden unseres Gebietes häufig vor.
Bleclinum L.
Bleehnum Pinna marina (PoiR.).
Lam., Encycl. Meth., vol. 5, p. 521 (1796).
Syn. Stegania alpina R. Br.
Brown, Prodr. Fl. Nov. Holl., p. 152.
Lomaria polypodioides Gaud.
Gaud.., Flor. II. Mal., p. 98.
Lomaria alpina Spreng.
Spreng., Syst. Yeg., vol. 4, p. 62. — Hook., Fl. Ant., vol. 2, tab. 90.
Lomaria antarctica Carm.
Trans. Linn. Soc., vol. 12, p. 512 (ex Hook., Fl. Ant.).
Bleehnum alpinum Metten.
Mettenius, Fil. Hort. Bot. Lips., p. 64.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia septentrionalis : Porvenir.
Fuegia oricntalis: Rio San Martin; Rio Grande.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. NIO 5. 239
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der Steppe findet sich die Art hier und da, besonders
in den Dickichten. In der mittelfeuchten Waldregion kommt
sie ebenfalls hier und da vor. Dagegen ist sie in den regen¬
reichen westlichen Teilen der Magelianstrasse selten und von
mir hier nur ein einziges Mal an getroffen. Nach Spegazzini
ist die Art im Süden unseres Gebietes häufig.
Blechnum magellanicum (Desv.) Mett.
Mettenius, Fil. Lechl., p. 14 (ex Phil., Cat. Plant. Chil.).
Syn. Lomaria magellanica Desv.
Mag. Nat. Berl. 1811, p. 330 (ex Hook., Fl. Ant.). — G-ay, Hist. Chil.
Bot., yoI. 6, p. 479 (1853).
Lomaria Boryana Willd.
Willd., Spec. Plant., vol. 5, p. 292.
Lomaria setigera Gaud.
Gaud., Yoy. Bot., p. 98.
Lomaria magellanica Desv. var. angustiseta Bory.
d’Urv., Flor. Malouin., p. 597.
Lomaria robusta Carm.
Trans. Linn. Soc., vol. 12, p. 512 (ex Hook., Fl. Ant.).
Lomaria Byani Kunze.
Kaulf., Enum. Fil., p. 156. — Kunze, Anal, pterid., p. 12.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Die Art findet sich nur in der regenreichen Wäldregion;
sie scheint hier selten zu sein.
Asplenium L.
Asplenium magellanicum KaüLF.
Kaulf., Enum. Fil., p. 175. — Hook., Grev., Icon. Fil., vol. 2, tab. 180.
— Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 504 (1853). — Hook., Spec. Fil., vol. 3,
p. 177. — Metten., Asplen., p. 128, tab. 6, hg. 15 et 16 (ex Hook., Spec. Fil.)
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia occidentalis: Rio Condor.
Fuegia australis: Rio Azopardo; Ushuaia.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In den Waldregionen fast überall auf moosbewachsenem
Waldboden gemein.
240 P. DUSflN, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Aspidium Sw.
Aspidium Mohrioides Bory.
Mein. Soc. Linn. Paris, vol. IV, p. 597 (ex Hook., Fl. Ant.).
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insnla Deso
lacion acl Puerto Angosto c. 500 metra supra mare.
(Det. F. Heger.)
Aspidium multifldum Metten.
Mettenius, Fil. Lechl., p. 20. (Ex Phil., Cat. Plant. Chil.)
Hab. Fuegia australis: in valle fluminis Azopardo.
(Leg. 0. Nordenskjöld; det. H. Christ.)
Cystopteris Bernh.
Cystopteris fragilis Bernh.
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fueg-ia australis: Bio Azopardo; Usbuaia.
HYMENOPHYLLACEAE.
Hymenophyllum L.
Hymenophyllum aeruginosum Carm.
Trans. Linn. Soc., Bd. 12, p. 573 (ex Phil., Cat. Plant. Chil.).
Syn. Hymenophyllum subtilissimum Kunze.
Kunze, Analect. pterid., p. 49.
Hymenophyllum Berteroi Hook.
Hook., Spec. Fil., vol. 1, p. 93, tab. 33, fig. C.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insnla Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Hymenophyllum pectinatum Cav.
Cav., Prael. 1801, n:o 687 (ex Hook., Fl. Ant.). — Swartz, Syn. Fil.,
p. 146. — Willd., Spec. Plant., vol. 5, p. 425. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol.
6, p. 528 (1853). — Hook., Spec. Fil., vol. 1, p. 96, tab. 34, fig. D.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In der regenreichen Waldregion auf Baumstämmen und
auf modernden Stämmen häufig.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 241
Hymenophyllum tortuosum Banks et Sol.
Hook., Grev., Icon. Fil., vol. 2, tab. 129. — Hook., Spec. Fil., vol. 1,
p. 99. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 529 (1853).
Hab. Patagonia australis: Punta Arenas.
Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In den Waldregionen, besonders in der regenreichen, häu¬
fig. Wächst auf dem Waldboden sowie auch auf den Baum¬
stämmen.
Hymenophyllum dichotomum Cav.
Cav., Prael. 1801, p. 688 (ex Phil., Cat. Plant. Chil.). — Swartz, Syn.
Fil., p. 147. — Hook., Spec. Fil., vol. 1, p. 98, tab. 36, fig. A. — Gay, Hist.
Chil. Bot., vol. 6, p. 530 (1853).
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
Hymenophyllum secundum Hook, et Grev.
Hook., Grev., Icon. Fil., vol. 2, tab. 133. — Hook., Spec. Fil., vol. 1,
p. 100.
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
In den Waldregionen auf moosbewachsenem Boden und
auf Baumstämmen nicht selten, stellenweise in den Moosen
massenhaft eingesprengt.
Hymenophyllum Bridgesii Hook.
Hook., Spec. Fil., vol. 1, p. 97. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 531
(1853).
Hab. Fuegia australis: Rio Azopardo.
Hymenophyllum trichocaulon Phil.
Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 94, p. 361.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto.
16
242 P. DUS^N, DIE GEFÄSSPFLANZEN DER MAGELLANSLÄNDER.
Hymenophylluui caespitosum Christ, n. sp.
Inter Hymenopbvlla singulare statura ( Leptocionium ) bu-
mili dense caespitosa pinnis spiraliter positis folia imitantibus
Trichomanes caespitosum referentibus simplicibus seu bipartitis.
Plantula 2 ad 3 cm alta caespitosa rhizomate tenui fere
capillaceo ramoso, foliis suberectis racbi filiformi sed rigida
Hexuosa a basi dense pinnata pinnis 12 ad 15 spiraliter posi¬
tis 0,5 cm longis 3 mm latis cuneato-ovatis obtusissimis ses-
silibus, nervo uno mediali distincto nigro praeditis, superiori-
bus profundissime bifidis, margine serrato dentatis, dentibus
utroque latere 4 ad 6. Planta glaberrima atro-fusca rigidius-
cnla. Sori desunt.
Hab. Fueg-ia australis: in valle fluminis Azopardo in terra
c. 500 m supRa mare.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto in terra et in truncis
arborum. (Det. et descr. H. Christ.)
Hymenophyllum Dusenii Christ n. sp.
E grege H. linearis Sw. sed nanum, pinnis simplicibus.
Habitu mnioideo, dense caespitoso, rbizomate ramoso tenui
sed rigido, foliis sessilibus 5 cent. longis 2 cent. latis, mar¬
gine parallelis apice obtuse triangulari, a basi dense pinnatisr
pinnis pectinatis patentibus 30 et ultra utroque racheos latere
simplicibus, ligulato-linearibus, rigidulis 1,5 mm latis obtusis
diapbanis, ochraceo-viridibus, versus apicem rufis, nervo nigro
uno conspicuo mediali praeditis, margine integris, racbi erecta
atrata rigidula cum nervis dense pilis fuscis 1 mm longis
simplicibus vestita, margine foliorum parce iisdem pilis ciliato,
apice pilis confertis penicillato. Sori desunt.
Hab. Fuegia australis: Kio Azopardo in terra c. 500 m
supra mare.
Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto in truncis arborum.
(Det. et descr. H. Christ.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 243
Beiträge zur Flora der Ostküste von
Patagonien.
Die Flora von Patagonien ist, abgesehen von der west¬
lichen Küstenstrecke und den südlichen an die Magellanstrasse
grenzenden Teilen dieses Gebietes, bei weitem nicht mit der¬
selben Genauigkeit bekannt wie die der Mageliansländer, was
in der bei weitem grösseren Ausdehnung des Landes und in
den grösseren Schwierigkeiten der botanischen Durchforschung
desselben im Vergleich mit denen des Feuerlandes seine Er¬
klärung findet. Es existiert auch daher keine solche über¬
sichtliche Darstellungen der patagonischen Flora wie die, die
wir über die magellanische Flora besitzen. Rücksichtlich der
in Betracht kommenden Küstenzone von Ostpatagonien sind
in erster Linie nur zwei Arbeiten wichtig, beide von Spegaz-
zini, nämlich die schon erwähnten Plantae Patagoniae
Australis und Primitiae Florae Chubutensis.
Das vorliegende an der Ostküste von Patagonien in nur
wenigen Tagen und unter ungünstigen Verhältnissen zu¬
sammengebrachte Material ist sehr gering. Nur an drei
Lokalitäten wurden Pflanzen gesammelt, nämlich in Puerto
Madryn, in der Umgegend der Hauptkolonie des Chubut-
Territoriums und an der Mündung des Santa Cruz-Flusses.
Die meisten von der Ostküste von Patagonien heimgebrachten
Pflanzen stammen aus den erstgenannten Lokalitäten. Die
Küste, deren Flora in dieser Darstellung in Betracht gezogen
wird, erstreckt sich also von Puerto Madryn imNorden (etwa
43° 20' s. Br.) nach der Mündung des Santa Cruz-Flusses im
Süden (etwa 50° s. Br.).
In der nachfolgenden Aufzählung der Arten werden die
Quellen solcher Arten nicht angeführt, die in der vorigen
Darstellung der magellanischen Flora schon ihre Erwähnung
gefunden haben.
244 P. DUS&N, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
COMPOS1TAE.
Lepidophyllum Cass.
Lepidophyllum cupressiforme (Pers.) Cass.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
Heterothalamus Less.
Heterothalamus tenellus (Hook, et Arn.) 0. Kuntze.
Kuntze, Rev. Plant., p. 158.
Syn. Baccharis tenella' Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Fl. S. Amer., p. 42.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. 0. Hoffmann.)
Baccharis L.
Baccharis Darwinii Hook, et Arn.
Hook, et Arn., Fl. S. Amer , p. 39.
Hab. ad Puerto Madryn. (I)et. 0. Hoffmann et P. Düsen.)
Baccharis Dusenii 0. Hoffmann n. sp.
Tab. IV. Fig. 10—13.
Suffruticosa humilis ramosa, ramis inferne foliorum de-
lapsorum cieatricibus munitis glabris, superne anguloso-stria-
tis puberulis, foliosis; foliis oblongis sessilibus acutis sinuato-
dentatis, dentibus in setas albas excurrentibus; capitulis cf
parvulis circiter 20-floris ad apicem ramulorum solitariis,
breviter pedunculatis; involucri hemispliaerici bracteis tri-
seriatis lanceolatis, acutis vel acuminatis, uninerviis, margine
hyalina, apicem versus minute fimbrillata cinctis; floribus
vix exsertis; capitulis $ ignotis.
Specimina collecta non ultra 7 cm alta, gracilia, 2 — 3 cm
supra basin ramosa. Folia summum 1 cm longa, 3 mm lata,
trinervia, nervo mediano bene, lateralibus minus conspicuis.
Capitula 5 mm alta, 8 mm lata.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. et descr. 0. Hoffmann.)
ßnaphalium L.
Gnaphalium axillare Hemy.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p. 230.
Hab. ad Puerto Madryn.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 245
Antliemis L.
Anthemis Cotula L.
Hab. prope ostium fluminis Cliubut ad coloniam Rowson.
Senecio L.
Senecio psammophilus Gris.
Gris., Plant. Lor., p. 141.
forma
Rami magis elongati, virgati, flexuosi; folia plerumque
integerrima, nonnulla pinnatim 3-, rarius pluripartita.
Hab. ad Puerto Madryn. (I)et. et descr. 0. Hoffmann.)
Senecio stipellatus 0. HoFFM.
Tab. YI. Fiar. 6—7. Tab. XIII.
Suffruticosa (?), radice lignosa e collo ramos crebros ligno-
sos superne iterum ramuliferos, praesertim inferne foliosos
striatos, laxe arachnoideos emittens; foliis sessilibus
laxe araneosis glabrescentibus pectinatim pinnati-
partitis, segmentis rhachique linearibus aequilatis;
segmentis mucronatis, foliorum inferiorum utrinque
usque ad 6 basi lobulo brevi linear! quasi stipella-
tis, ceterum integerrimis, foliorum superiorum pau¬
latim paucioribus integerrimis; capitulis mediocribus
radiatis multifloris, ad apices ramorum 2 — 4 pedun-
culatis, pedunculis squamas paucas breves anguste
lanceolatas acutissimas, calyculi bracteolis similes
gerentibus; involucri late campanulati bracteis cir-
citer 20 linearibus marginatis apice sphacelatis;
ligulis involucro duplo longioribus luteis; corollis
disci involucro paulum longioribus angustis luteis;
styli ramis truncatis; ovariis minutissime puberulis;
pappo albo.
Exclusa radice 25 cm alta. Folia inferiora V(J1lucri
(majora) usque ad 35 mm longa; segmenta 8 mm
longa, 1 mm lata; lobulus basalis segmentorum vix 2 mm
longus. Pedunculi usque ad 21/2 cm longi. Involucrum 8 mm
altum, 10 mm latum.
Hab. prope ostium fluminis Cliubut ad coloniam Rowson.
(I)et. et descr. 0. Hoffmann.)
Fig\ a.
Squama in-
8/i-
246 P. DÜSEN, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
Chuqxiiragua Juss.
Chuquiragua Dusenii 0. HoFFMANN n. sp.
Tab. VII. Fig. 11—16. Tab. XIV. Fig. 1.
Frutex . ramosus ramis erectis, junioribus tomentosis ve-
tustioribus glabratis, cortice ramorum juniorum pallide brun-
neo, vetustiorum griseo; foliis coriaceis viridibus subconcavis
lanceolatis basi lata sessilibus acutissimis in spinam fuscam
productis, margine incrassatis integerrimis appresse sericeo-
pilosis, vetustioribus glabratis, trinerviis, nervo mediano sub-
tus valde prominente, snpra et lateralibus utrinque minus
conspicuis; spinis in axillis foliorum binis brevibus fuscis;
capitulis singulis ramulos brevibus terminantibus inter folia
breviora sessilibus; involucri cylindracei bracteis multiseriatis,
arcte imbricatis, cliartaceis pallide brunneis glaberrimis, tan-
tum prima juventute minute puberulis, exterioribus brevibus
ovatis mucronatis, interioribus sensim longioribus, intimis
flores superantibus, apice stellato-recurvis, parte recurvata
petaloidea lineari acuta; corollis anguste tubulosis pilosis,
lobis apice barbatis; achaeniis sericeis.
Ch. Avellanedae Lorentz proxima, quae foliis brevioribus,
latioribus multo magis concavis brevius mucronatis, margine
vix incrassata, nervis lateralibus supra vix conspicuis, infra
evanidis, involucro etiam adulto puberulo differt.
Exemplaria nostra visa 16 cm longa, ramo basi 3 mm
crasso. Folia cum spina terminali 5 mm longa usque ad 35
mm longa et 8 mm lata, pleraque minora, ea quae prope ba¬
sin ramulorum oriuntur saepius parva, ovata, breviter mucro-
nata. Spinae axillares usque ad 4 mm longae. Involucrum
circa 15 mm altum, in parte inferiore 7 mm, supern e brac-
tearum intimarum apicibus expansis 25 mm latum.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. et descr. 0. Hoffmann.)
Dusenia 0. Hoffmann nov. gen.
Mutisiearum-Gochnatinarum. Capitula bomogama medio-
cra disciformia ad apices ramorum solitaria sessilia. Involu¬
crum pluriseriale imbricatum, bracteis exterioribus mucronatis,
interioribus longe acuminatis. Receptaculum paulo convexuni
nudum. Corollae tubulosae reguläres limbo vix am-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 247
pliato 5-fido. Antherae basi caudatae, caudis integerrimis,
contiguis cohaerentibus, Styli rami breves semicylindra-
cei, pilis collector ibus omnino carentes. Achaenia
turbinata, dense sericeo-pilosa. Pappus e paleis 10 hyali-
nis, parum inaequalibus subbiseriatis acuminatis constans.
Herba anniia humilis a basi ramosa foliis lineari-oblongis,
inferioribus oppositis, superioribus alternis.
Ex affinitate generum pilis collectoribus stylorum caren-
tium, sicut Chuquiraguae , Moqainiae, Gochnatiae , aliorum; ab
his autem Omnibus pappo paleaceo differt. Flores singuli co-
rolla et pappo pilis achaeniorum semiinvolutis Gazaniae flores
in memoriam vocant.
Dusenia patagonica 0. Hoffmann sp. unica.
Tab. VI. Fig. 1—5.
Herbacea annua a basi ramosa; radice simplici; ramis
adscendentibus pilosis; foliis inferioribus oppositis, superiori-
bus alternis, sessilibus, lineari-oblongis trinerviis integerrimis
obtusis carnosulis pilosis, superioribus praeterea pube laxa
araneosa vestitis; capitulis mediocribus ad apices ramorum
solitariis inter folia suprema sessilibus 30 — 35-floris; involu-
cri campanulati bracteis pluri- (ca. 4-)seriatis rectis glabris
extimis paucis brevibus latis (suborbicularibus) appendice
brevi herbacea (folia caulina aemulante) terminatis, inter-
mediis late lineari-ellipticis obtusis mucronatis in interiores
acuminatas, (in acumen chartaceum subpungens primum breve,
denicjue elongatum rectum integerrimum, extus stramineum,
intus saturate luteum productas) sensim transeuntibus ; dori-
bus involucro brevioribus; corollis luteis; achaeniis pube longa
sericea vestitis; pappi paleis lanceolatis acutissimis apicem
versus fimbriatis.
Radix usque ad 6 cm, caulis ad 7 cm longus. Folia in-
feriora 2,5 cm longa, 3 mm lata, ad suprema capitula ob-
vallantia 12 mm longa sensim decrescentia. Involucrum
summum 2 cm altum, 12 mm latum, bracteae basi 3 mm
latae. Flores 8 mm longi. Corollae 5 — 6 mm longae, vix
1 mm latae. Styli rami 1 mm longi. Pappi paleae 3 — 4 mm
longae.
Hab. prope ostium fluminis Chubus ad coloniam Rawson.
(Det. et descr. 0. Hoffmann.)
248 P. DUS^N, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
Cyclolepis Gill. et Don.
Cyclolepis genistoides Gill, et Don.
Don, D., Descriptive Catalogue of the Compositae contained in the her-
barinm of Dr Gillies — — — . The Philosophical Magazin or Annals.
- - — vol. 11, p. 392. London, 1832. — DC., Prodr., vol. 7, p. 28 (1838).
— Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p. 292 (1847).
Hab. ad Puerto Madryn.
Nassauvia.
Nassauvia scleranthoides 0. Hoffm. n.
sp.
Tab. XIV. Fig. 2.
Mastigophorus, fruticosa liumilis valde ramosa, ramis
solo appressis; foliis arcte imbricatis tenuiter et appresse
sericeo-villosis, e vagina brevi lata caulem
semiamplectente subito attenuatis in lami-
nam linearem patentem uninerviam margine
incrassatam integerrimam apice acutam sub-
pungentem; capitulis solitariis ramulos bre-
ves axillares terminantibus; involucri brac-
teis exterioribus 3 — 4 brevioribus ovatis, in-
terioribus longioribus oblongo-linearibus, Om¬
nibus viridibus rigidis appresse sericeis
hyalino-marginatis mucronatis; floribus 4 — 6;
achaeniis villosis; pappi paleis 3 albis cadu-
cissimis anguste oblanceolatis, margine fim-
briatis, acutis.
a
E basi crassa lignosa ramos emittens
Fig. a folium 4/i.
Fig
b squama in¬
volucri interior 4/i
breves pulvinar ca. 9 cm in diametrum pa-
tens formantes. Folia 7 mm, suprema usque
ad 12 mm longa, 1 mm lata, basi latiora.
Capitula 7 mm alta.
Habitu ad sectionem Strongyloma accedit.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. et descr. 0. Hoffmann.)
Hypoclioeris L.
Hypochoeris apargioides (Don) Hook et Arn.
Hook., Bot. Beech. Voy., p. 28.
Syn. Oreophila apargioides Don.
Don, D., Descriptive Catalogue of the Compositae contained in the
herbarium of Dr Gillies - — . The Philosophical Magazin or
Annals — — — . Vol. 11, p. 388. London, 1832.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 249
Achyrophorus apargioides DC.
DC., Prodr., vol. 7, p. 94 (1838). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 3, p.
440 (1847).
Hab. prope ostium fluminis Cbubut ad coloniam Rawson.
(Det. 0. Hoffmann.)
CALYCERACEAE.
Boopis Juss.
Boopis rigidula MlERS.
Ann. et Mag. Nat. Hist. Ser. 3. Bd. 6 (1860), p. 284. (Ex Ind. Kew.) —
Miers, Contrib. Bot., vol. 2, p. 23, tab. 46, lig. A.
Yar. patagonica Hieron.
Hieron., Sert. Patag., p. 352.
Hab. prope ostium fluminis Cbubut ad coloniam Rawson.
RUBIACEAE.
Galium Tournef.
Galium Aparine L.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
PLANTAGIN ACEAE.
Plantago L.
Plant ago Candollei Rap.
Rap., Plantag., p. 453. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 197 (1849). -
DC., Prodr., vol. 13, pars 1, p. 722 (1852).
Hab. prope ostium fluminis Cbubut ad coloniam Rawson.
Plantago virginica L.
Linn., Species Plantarum, p. 113. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5, p. 189
(1849). — DC., Prodr., vol. 13, pars 1, p. 722 (1852).
Hab. prope ostium fluminis Cbubut ad coloniam Rawson.
Plantago patagonica Jacq.
Jacqtjin, N. J., Collectanea ad botanicam — — — naturalem spectantia
- — . Supplementum, p. 35. Vindobonae 1796. — Jacquin, N. J., Icones
Plantarum rariarum, vol. 2, p. 9, tab. 306. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 5,
p. 197 (1849). — DC., Prodr., vol. 13, pars 1, p. 713 (1852).
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad Coloniam Rawson.
250 P. DUSÜN, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
SCROPHULARIACEAE.
Yeronica L.
Veronica peregrina L.
Hab. acl Puerto Madryn.
Calceolaria L.
Calceolaria Darwini Bentii.
DC., Prodr., vol. 10, p. 207 (1846). — Hook., Fl. Ant., vol. 2, p. 333,
tab. 117, fig. B.
Hab. ad ostium fliiminis Santa Cruz.
SOLANACEAE.
Fabiana Ruiz et Pav.
\
Fabiana patagonica Speg.
Speg., Plant. Pat. Austr., p. 557.
Hab. ad Puerto Madryn.
Lycium L.
Lycium elongatum Miers.
Ann. and Mag. Nat. Hist. Ser. 2. Bd. 14 (1854), p. 136 (ex Ind. Kew.).
Hab. ad Puero Madryn.
Lycium chubutense Düsen n. sp.
Tab. IX. Fig. 1—2.
Frutex metralis, dense intricate ramosus, valde ramulosus;
rami ramulique cortice pallide griseo, subrimoso, in ramulis
junioribus subglanduloso; ramuli dense dispositi, patentissimi,
in spinis transformatis, iterum spinulosis; folia parva, in spi-
nulis interdum solitaria, ceterum fasciculata, c. 5 — 8 in quo-
que fasciculo conferta, vei (rarissime) brevissiraa obovata ob-
longo-ovaliave vel plerumque circumscriptione clavata, apice
rotundate obtusa vel acutiuscula, deorsum anguste attenuata
sessilia, uninervata nervo siccitate prominente, integerrima,
glandulifera, sordido-viridia; flores in fasciculis foliorum soli-
tarii, brevi-pedunculati, pedunculis albo-pilosis, pilis poten-
tissimis pilis glanduliferis mixtis; calyx fere cylindricus, et
pilosus et glandulosus, ad medium usque in lobis 5 lineari-
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N.*0 5. 251
lanceolatis, subreflexis fissus; corolla infundibuliformis, tubo
fere cylindrico, calycem longe superante, pallide sordido-
viridis, 5-lobata, lobis suborbicularibus, marginibus remote
minutissime glandulosis; stamina parum exserta, lilamentis
gracilibus, e medio corollae egredientibus, basi pilosulis; Sty¬
lus staminibus vix longior, stigmate hemisphaerico.
Hab. ad Puerto Madryn.
Lycium durispina DüS^N n. sp.
Tab. IX. Fig. 3. Tab. XII. Fig. 2.
Frutex vix metralis, intricate ramosus, valde rigido-spi-
nosus; rami ramulique tuberculosi, cortice pallide griseo, ri-
moso, glabro; ramuli plerumque breves, dense dispositi, rigidi,
patentissimi, in spinis transeuntes; folia vel solitaria, vel
plerumque 3 — 6 fasciculata. e tuberculis orta, brevia, fere
Fig. a calyx. e/i-
clavata, obtusa, sessilia, integerrima, carnosa, remote glandu-
losa, sordide viridia; flores 1 — 3 in fasciculis foliorum dis-
positis, brevi-pedicellatis; calyx breviter cylindraceus, superne
obscure tetragonus, 4-laciniatus, laciniis late triangularibus,
marginibus ciliolatis; corolla alba, cylindracea, calyce fere
duplo longior, 4-laciniata, laciniis semiorbicularibus, revolutis,
marginibus remote breviterque glandulosis; stamina corollam
parum superantia, e triente inferiore corollae excurrentia, lila¬
mentis gracilibus, inferne pilosulis, antberis magnis; stylus
staminibus aequans, stigmate hemisphaerico.
Hab. prope ostium üuminis Chubut ad coloniam Hawson.
Mit Lycium Ameghinoi Speg. 1 sehr nahe verwandt und
vielleicht nicht scharf genug von dieser Art abweichend, um
als selbständige Art aufgestellt zu werden. Nach Spegazzi-
nis Diagnose von L. Ameghinoi zu urteilen weichen diese Art
und unsere Pflanze in folgenden Hinsichten von einander ab.
1 Speg., Plant. Pat. Austr.. p. 553.
252 P. DUSÜN, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
Die Blätter sind bei L. Ameghinoi glatt, bei unserer Pflanze
kurz glandelhaarig; der Kelcli ist bei dieser glatt, bei jener
mit kurz behaarten Rändern versehen; der Griffel erreicht
bei dieser nur die halbe Länge der Staubblätter, bei jener ist
er mindestens ebenso lang wie die Staubblätter.
Ob die Kronenlappen auch bei L. Ameghinoi zurückgerollt
sind, geht aus Spegazzinis Diagnose nicht deutlich hervor.
Die Staubbeutel des L. durispinae sind auffallend gross.
LABIATAE.
Satureia L.
Satureia (Xenopoma) Darwinii (Benth.) BriqüET.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
VERBENACEAE.
Yerbena L.
Verbena tridens Lag.
Hab. ad ostinm fluminis Santa Cruz.
Verbena Lorentzii Nied.
Hieron., Sert. Patag., p. 370. — Lor. et Nied., Exp. Rio Negro, p. 264,
tat. 12, fig. 1.
Hab. ad Puerto Madryn.
Lippia L.
Lippia seriphioides A. Gray.
Gray, Charact. Plant. Monopet., p. 49.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. Kew.)
BORAGIN ACEAE.
Pectocarya DC.
%
Pectocarya chilensis DC.
DC., Prodr., vol. 10, p. 120 (1846). — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 4, p.
48 (1849).
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N!0 5. 253
Amsinckia Lehm.
Amsinckia angustifolia Lehm.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. Kew.)
HYDROHYLLACEAE.
Pliacelia Juss.
Phacelia artemisioides Grus.
Gris., Plant. Lor., p. 230.
POLEMONIACEAE.
Collomia Nutt.
Collomia gracilis Doügl.
Hab. ad ostiurn fluminis Santa Cruz.
Gilia Ruiz et Pav.
Gilia laeiniata Ruiz et Pav.
R. et Pav., Flor. Per. Chil., vol. 2, p. 17. — Pers., Syn. Plant., vol. 1,
p. 187. — Wedd. Chlor. And., vol. 2, p. 81. — DC., Prodr., vol. 9, p. 312 (1845).
Hab. prope ostium fluminis Ckubut ad coloniam Rawson.
Polemonium L.
Polemonium antarcticum Gris.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
OLEACEAE.
Menodora Humb. et Bonpl.
Menodora robusta (Benth.) A. Gray.
Gray, Remark. Menod., p. 43.
Syn. Bolivaria robusta Benth.
Benth., Spec. Boliv., p. 190, tab. 5.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson;
inter Puerto Madryn et coloniam Rawson. (Det. E. Gilg.)
Diese eigentümliche Pflanze, die niedrige, einen halben Me¬
ter hohe, äusserst dichte, verzweigte und stachelige, fast blatt¬
lose Sträucher bildet, findet sich massenhaft auf den niedrigen
Hügeln in der Umgegend der Kolonie sowie zwischen derselben
254
P. DUSÜN, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
und Puerto Madryn. In der Blütezeit ist sie wegen ihrer zahl¬
reichen, hochgelben Blumen in grosser Entfernung sichtbar.
PLUMBAGINACEAE.
Armeria Willd.
Armeria chilensis Boiss.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Bawson.
UMBELLIFERAE.
Bowlesia Ruiz et Pav.
Bowlesia incana Ruiz et Pav.
R. et Pav., Flor. Per. Chil., vol. 3, p. 28, tab. 268, fig. a. — Cham, et
Schlecht., Plant. Romanzoff., p. 381. — DC., Prodr., vol. 4, p. 75 (1830). —
Spreng., Spec. Umbell., p. 13, tab. 5, fig. 10.
forma ß tenera (Spreng.) Urban.
Martius, Flora Brasiliensis, fase. 82, pars 1, p. 292, tab. 78, fig. 2.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
Eryngium L.
Eryngium chubutense Neger n. sp.
E. acaule, radice fibrillosa, foliis radicalibus Ion ge petio-
latis 3-fidis, segmentis lobato-dentatis, lobis grossis vel an-
gustatis, mucronatis. Segmento terminali multo majore, pe-
tiolo plano, basi dilatato, foliis superioribus brevius petiolatis
vel subsessilibus, angustioribus, pedunculis e radice pluribus
nascentibus, folia radicalia subaequantibus, semel vel bis
dichotome divisis, capitulis in dichotomis sessilibus, oblongis
vel ovatis, bracteis lineari-subulatis, integerrimis, capitulum
superantibus, paleis brevioribus, linearibus pungentibus, flo-
ribus sessilibus.
Eolia usque ad 10 cm longa, lamina 4 cm longa #et 3 cm
lata, petiolo c. 3,5 mm lato; pedunculi c. 8 cm alti et 4 mm
crassi; capitula usque ad 2 cm longa et 1 cm lata; bracteae
c. 1,5 cm longae.
Die Art steht Eryngium humifusum Clos, ziemlich nahe,
ist aber durch die Blätter gut unterschieden.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Bawson.
(Det. et descr. F. Neger.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 255
ONAGRACEAE.
Chamissonia L.
Chamissonia tenuifolia (Spacii).
Reiche, Flor. Cliil., vol. 2, p. 263.
Syn. Sphaero stigma tenuifolia Spach.
Spach, Monogr., p. 14. (Ex Reiche, Flor. Chil.)
Hab. prope ostium fluminis Cliubut ad coloniam Pawson.
FRANKENIACEAE.
Frankenia L.
Frankenia cfr cymbifolia Hook.
Hook., Icon. Plant., vol. 3, tab. 265.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. 0. Hoffmann.)
MALVACEAE.
Malva L.
Malva parviflora L.
Hab. prope ostium fluminis Cliubut ad coloniam Rawson.
EUPHORBIACEAE.
Euphorbia L.
Euphorbia portulacoides Sfreng.
Spreng., Syst. Veg., vol. 3, p. 792. — HC., Prodr., vol. 15, pars 2, p.
102 (1862).
ZYGOPHYLLACEAE.
Larrea
Larrea nitida Cav.
Cav., Icon Plant., vol. 6, p. 40, tab. 559. — Pers., Syn. Plant., vol 1,
p. 464. — DC., Prodr., vol. 1, p. 705 (1824).
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. F. Neger.)
OXALIDACEAE.
Oxalis L.
Oxalis laciniata Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 5, p. 7, tab. 411. — Poir., Encycl. Meth. Suppl.,
voj. 4, p. 254 (1816). — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 431. — DC., Prodr.
vol. 1, p. 702 (1824).
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
256 P. DÜSEN, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
GERANIACEAE.
Geranium L.
Geranium magellanicum Hook.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
Erodium L’Her.
Erodium cicutarium L’Her.
Hab. ad Puerto Madryn.
LEGUMINOSAE.
Hoffmanseggia Cay.
Hoffmanseggia trifoliata Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 4, p. 57, tab. 383. — Pers., Syn. Plant., vol. 1, p.
461. — Spreng., Syst. Veg., vol. 2, p. 344. — PC., Prodr., vol. 2, p. 485 (1825).
Hab. ad Puerto Madryn; prope ostium fluminis Chubut
ad coloniam Rawson.
Anarthrophyllum Bentii.
Anarthrophyllum desideratum (DC.) Benth.
Bentham et Hooker, Genera Plantarum, vol. 2, p. 478 (1862).
Syn. Genista desiclerata DC.
DC., Prodr., vol. 2, p. 152 (1825).
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
Medicago L.
Medieago hispida Gaertn. y denticulata WlLLD.
Hab. ad coloniam Rawson.
Astragalus
Astragalus (Phaca) patagonieus (Phil.).
Syn. Phaca patagonica Phil.
Phil., Plant. Nuev. Chil., tom. 84, p. 20.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 257
Yicia L.
Vicia graminea Sm.
Smith in Rees Cyclop. 37, n:o 27. (Ex lad. Kew.)
Hab. prope ostium fluminis Cliabut ad coloniam Rawson.
(Bet. Kew.)
Lathyrus L.
Lathyrus tomentosus Lam.
Lam., Encycl. Meth., vol. 2, p. 709 (1786). — Willd., Spec. Plant., vol. 1,
p. 1087. — Spreng., Syst. Veg., vol. 3, p. 264. — DC., Prodr., vol. 2, p. 369
(1825).
Hab. prope ostium fluminis Ckubut ad coloniam Rawson.
CRUCIFERAE.
Nasturtium R. Br.
Nasturtium bonariense HC.
DC., Syst., vol. 2, p. 193. — DC., Prodr., vol. 1, p. 138 (1824). — Mart.,
Elor. Bras., fase. 39, p. 299, tab. 66, fig. 1.
Syn. Sisymbrium bonariense Poir.
Lam., Encycl. Meth., vol. 7, p. 205 (1806).
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
Capsella HC.
Capsella Bursa pastoris (L.) Med.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
Draba L.
Draba australis Hook. fil.
Hab. ad Puerto Madryn.
Descurainea Webb. et Berte.
Descurainea glabrescens (Speg.).
Syn. Sisymbrium glabrescens Speg.
Speg., Plant. Pat. Austr., p. 493.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
Alyssum L.
Alyssum maritimum Lam.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
(Het. Kew.)
17
258 P. DÜSEN, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
BERBERIDACEAE.
Berberis L.
Berberis buxifolia Lam.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
RANUNCULACEAE.
Mj osurus L.
Myosurus aristatus Benth.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
CARYOPHYLLACEAE.
Cerasti um L.
Cerastium arvense L.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
Tissa Adans.
Tissa media (L.).
Reiche, Flor. Chil., vol. 1, p. 201.
Syn. Arenaria media L.
Linn., Spec. Plant., ed. 2, p. GOß. — DC., Prodr., vol. 1, p. 401 (1824).
Spergularia remotifiora Steud.
Steud., Beitr. Chil. Flor., p. 424.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
Tissa platensis (Cab.).
Reiche, Flor. Chil., vol. 1. p. 203.
Syn. Spergularia platensis Fenzl.
Ann. "Wien. Mus. Bd. 2 (1839), p. 272. (Ex Ind. Kew.)
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
(Det. F. Neger.)
NYCTAGINACEAE.
Tricycla Cav.
Tricycla spinosa Cav.
Cav., Icon. Plant., vol. 6, p. 79, tab. 598. — Pers., Syn. Plant., vol. 1,
p. 210. — DC., Prodr., vol. 13, pars 2, p. 436 (1849).
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
(Det. F. Neger.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 259
CHENOPODIACEAE.
Monolepis Schrad.
Monolepis chenopodioides Moq.
DC., Prodr., vol. 13, pars 2, p. 85 (1849).
Hab. prope ostium flurainis Chubut ad coloniam Rawson.
(Det. G-. Yolkens.)
Atriplex L.
Atriplex ceratophylla Ivuntze.
Kuntze, Rev. Plant., p. 266. — Lor. et Nied., Exp. Rio Negro, tab. 1,
fig- 5.
Hab. ad Puerto Madryn.
JDie Art ist in Puerto Madryn häufig. Sie ist weit ver¬
breitet und einer der häufigsten Sträucher in Nordpatagonien.
So findet sie sich reichlich, zuweilen massenhaft, am Rio Ne¬
gro von der Mündung an fast bis nach Traful. Sie ist hier
oft mit Larrea divaricata Cav., cuneata Cav. und nitida Cav.
vergesellschaftet.
Atriplex vulgatissima Speg.
Speg., Plant. Pat. Austr., p. 569.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. Gr. Yolkens.)
POLYGONACEAE.
Polygonum L.
Polygonum camporum Meisner.
Martius, Flor. Bras., fase. 14, p. 22.
var. australe Meisner.
Martius, Flor. Bras., fase. 14, p. 22. — DC., Prodr., vol. 14, p. 87 (1856).
Hab. prope ostium fiuminis Chubut ad coloniam Rawson.
SALICACEAE.
Salix L.
Salix Humboldtiana WlLLD.
Willd., Spec. Plant., vol. 4, p. 657. — DC., Prodr., vol. 16, pars 2, p.
199 (1868).
Hab. prope ostium fiuminis Chubut ad coloniam Rawson.
260
P. DÜSEN, BEITRÄGE ZUR FLORA VON OSTPATAGONIEN.
IRIDACEAE.
Sisyrinchium L.
Sisyrinchium filifolium Gaud.
Gaud., Flor. II. Mal., p. 101. — d’Urv., Flor. Malouin., p. 601. — Hook.,
Fl. Ant., p. 352, tab. 126. — Baker, Irid., p. 122.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
Triteleia Dougl.
Triteleia cfr Poeppigiana Gay.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 117 (1853).
Hab. prope ostium fluminis Clmbut ad coloniam Rawson.
(Det. F. Neger.)
JUNCACEAE.
Junens L.
Juncus bufonius L. forma viridescens Buch.
Tepalis longioribns.
Hab. prope ostium fluminis Clmbut ad coloniam Rawson.
(Det, Buchenau.)
CYPERACEAE.
Car ex L.
Carex riparia Curt. subsp. chilensis Brongn.
Kükenth., Carexvcg. Siidam., p. 553.
Hab. prope ostium fluminis Clmbut ad coloniam Rawson.
(Det. G. Kükenthal.)
GRAMINEAE.
Alopecurus L.
Alopecurus alpinus Sm. forma antarctica (Vaiil).
Syn. Alopecurus antarcticus Yahl.
Yahi., Symb. Bot., pars 3, p. 18.
Hab. prope ostium fluminis Chubut ad coloniam Rawson.
(Det. E. Hackel.)
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 261
Poa L.
Poa chilensis Trin.
Linnaea, Bd. 10, p. 30G. (Ex Phil., Cat. Plant. Chil.) — Gay, Hist. Chil.
Bot., vol. 6, p. 414 (1853).
Hab. acl Puerto Madryn. (Det. E. Hackel.)
Fe st u ca L.
Festuca muralis Kunth forma pygmaea.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. E. Hackel.)
Festuca ovina L. var. magellanica (Hook.) Hack.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz. (Det. E Hackel.)
Bromus L.
Bromus Trinii Desv.
Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 6, p. 440 (1853).
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. E. Hackel.)
Bromus unioloides H. B. K.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. E. Hackel.)
Hordeum L.
Hordeum andicola Gris. forma pusilla.
Hab. ad Puerto Madryn. (Det. E. Hackel.)
GNETACEAE.
Ephedra L.
Ephedra nana DusflN.
Hab. ad ostium fluminis Santa Cruz.
Ephedra ochreata MlERS.
Miers, Contrib. Bot., vol. 2, p. 169, tab. 77, hg. B.
Nachträge und Verbesserungen.
S. 05 Zeile 5
S. » » 4
S. 96 » 5
S. 99 » 9
S. 118 * 5
S. 121 > 1
S. » » 15
S. 123 » 2
SO
» » O
S. 127 » 1
von unten lies regenreiche Waldzone anstatt regenreiche
Waldzone.
» » » nächsten anstatt nächsen.
» oben füge hinzu: Tab. XII. Fig. 1.
» » lies Erigeron Myosotis Remy (an Pers.?) anstatt
Erigeron Myosotis Pers.
» unten über Perezia megalantha Speg. füge ein: Pere-
zia Lag.
» oben über Hypochoeris arenaria Gaud. füge ein: Hypo-
clioeris L.
» ■» über Achyrophorus palustris Phil, füge ein:
Achyrophorus Scop.
» » lies Pliyllachne anstatt Phyllacne.
» » » Phyllachne » Phyllacne.
» unten füge ein:
Plantago tehuelcha Speg.
Speg., Plant. Pat. Austr., p. 565.
Hab. Patagonia australis: ad ostium fluminis Gailegos.
S. 131 Zeile 14 von unten füge ein:
Die Art weicht von Benthamiella longifolia Speg.1 durch
kürzere, glatte und spitze Blätter sowie durch kleinere Blü¬
ten ab; von Benthamiella acutifolia Speg.1 durch über die
Blätter ragende Blüten und kürzere, breitere, an der Ober¬
seite konkave und an der Unterseite schwach gekielte Blät¬
ter, deren Spitzen nicht dreikantig sind.
S. 150 Zeile 15 von oben lies Myrteola Berg anstatt Myrtus L.
S. 163 » 10 » » » Solisi anstatt Solici.
S. » » 16 » » füge ein:
Vicia bijuga Gill.
Hook, et Arn.. Contrib. Fl. S. Anrer., p. 197. — Wedd., Chlor. And.,
vol. 2, p. 256. — Gay, Hist. Chil. Bot., vol. 2, p. 128 (1846).
Hab. Patagonia australis: in valle superiore fluminis Galle-
gos. (Leg. 0. Nordenskjöld; det. Kew.)
1 Speg., Plant. Pat. Austr., p. 555.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 263
S. 240 Zeile 15 von oben füge ein:
Tricho inanes Sm.
Trichomanes caespitosum Hook.
Hook., Spec. Eil., vol. 1, p. 132, tab. 40, Hg. B.
Syn. Hymenophyllum caespitosum Gaud.
Gaud., Flor. II. Mal., p. 99. — Gaud., Voy. Bot., p. 374, tab. 5, fig. 2.
Hab. Pars occidentalis territorii magellanici: insula Deso-
lacion ad Puerto Angosto, ubi in truncis arborum
frequens occnrrit.
*
*
*
Die pflanzenphysiognomische und pflanzengeograpbiscbe
Behandlung des liier erwähnten Materials werde ich dem¬
nächst erscheinen lassen.
Stockholm im August 1900.
P. Düsen.
Register der Familien und Gattungen
s.
Abrotanella .
. 104.
Acaena .
. 165.
Achillaea .
. 103.
Achyrophorus ....
. 121.
Acicarpha .
. 122.
Adenocaulon ....
. 102.
Adesmia .
. 159.
Agropvrum .
. 231.
Agrostis .
. 219.
Alopecurus .
. . . 217, 260.
Alstroemeria ....
. 205.
Alyssum .
. 257.
Amaryllidaceae . . .
. 205.
Amsinckia .
. . .133,253.
Anarthrophyllum . .
. 256.
Anemone .
. 182.
Antennaria .
. 101.
Anthemis .
. 245.
Anthoxanthum . . .
. 217.
Apium .
. 147.
Arabis .
. 177.
/'Arenaria .
. 189.
Arjona .
. 196.
Armeria .
. . . 138, 254.
Artemisia .
. 104.
Aspidium .
. 240.
Asplenium .
. 239.
Astelia .
. 206.
Aster .
. 98.
Astragalus .
. . . 158, 256.
Atriplex .
. . . 190, 259.
Atropis .
. 226.
Azorella .
. 141.
Baccharis .
. . .100,244.
Benthamiella ....
. 131.
Berberidaceae . . .
. . . 179, 258.
Berberis .
. . . 179, 258.
Blechnum .
. 238.
Bolax .
. 145.
Boopis .
. . . 122, 249.
Boraginaceae ....
. . . 132, 252.
Bowlesia .
. 254.
Brassica .
. 174.
Bromus .
. . . 229, 261.
«
Calamagrostis ....
. 220.
Calceolaria .
. . .130,250.
s.
Callixine .
. 206.
Caltha .
. 181.
Calyceraceae ....
. . . 122, 249.
Cnmpanulaceae . . .
. 123.
Candolleaceae . . .
. 123.
Capselia .
. . . 175, 257.
Cardamine .
. 174.
Carex .
. . . 215, 260.
Carpha .
. 212.
Caryophyllaceae . .
. . . 186. 258.
Catabrosa .
. 223.
Celastraceae ....
. 154.
Centrolepidaceae . .
. 211.
Cerastium .
. . . 187, 258.
Chamissonia ....
. 255.
Chenopodiaceae . . .
. . . 189, 259.
Chenopodium ....
. 189.
Chili ophyllum ....
. 96.
Chiliotrichum ....
. 99.
Chloraea .
. 202.
Chruckshanksia . . .
. 124.
Chrysanthemum . . .
. 103.
Chrysosplenium . . .
. 169.
Chuquiragua ....
. 246.
Codonorchis .
. 202.
Collomia .
. . . 135, 253.
Colobanthus .
. 188.
Compositae .
. . . 96,244.
Cortaderia .
. 222.
Cotula .
. 104.
Crantzia .
. 147.
Crassula .
. 171.
Crassulaceae ....
. 171.
Crucifcrae .
. . . 172, 257.
Culcitium .
. 105.
Cvclolepis .
. 248.
Cyperaceae .
. . . 212, 260.
Cystopteris .
. 240.
Dentaria .
. 175.
Deschampsia ....
. 221.
Deseurainea .
. . . 177, 257.
Desfontainea ....
. 138.
Disearia .
. 153.
Donatia .
Draba .
. . . 176, 257.
Drapetes .
. 151.
Primys .
. 178.
SVENSKA EXPEDITIONEN TILL MAGELLANSLÄNDERNA. BD III. N:0 5. 265
S.
Drosera . 172.
Droseraceae . 172.
Dusenia . 240.
Dysopsis . 156.
Elymus . 233.
Embothrium . 198.
Empetraceae . 155.
Empetrum . 155.
Epacridaceae . 139.
Ephedra . 235,261.
Epilobium . 149.
Eriachaenium . 111.
Ericaceae . 140.
Erigeron . 99.
Eritrichium . 132.
Erodium . 158, 256.
Erynginm . 254.
Escallonia . 170.
Euphrasia . 128.
Euphorbia . 255.
Euphorbiaceae . 156, 255.
Fabiana . 250.
Fagaceae . 198.
Festuca . 228, 261.
Frankenia . 255.
Frankeniaceae . 153, 255.
Fuchsia . 149.
Gaimardia . 211.
Galinm . 125,249.
Gentiana . 137.
Gentianaceae . 137.
Geraniaceae . 157, 256.
Geranium . 157, 256.
Geum . 164.
Gilia . 253.
Gleichenia . 237.
Gleicheniaceae . 237.
Gnaphalium . 102, 244.
Gnetaceae . 235, 261.
Gramineae . 217, 260.
Gunnera . 148.
JTalorrhagidaceae . 147.
Hamadryas . 186.
Heleocharis . 212.
Heterothalamus . 100, 244.
Hexaptera . 172.
Hieracium . 122.
Hierochloe . 217.
Hippuris . 149.
Hoifmanseggia . 256.
Holcus . 221.
Hordeum . 232,261.
Huanaca . 145.
Hydrophyllaceae . 135, 253.
Hymenophyllaceae . 240.
Hymenophyllum . 240.
Hypochoeris . 121,248.
S.
Iridaceae . 202,260.
Isoetaceae . 237.
Isoetes . 237.
Jaborosa . 131.
Juncaceae . 208, 260.
Juncaginaceae . 234.
Juncus . 209, 260.
Koenigia . 191.
Labiatae . 131, 252.
Lagenophora . 98.
Larrea . 255.
Lathyrus . 163, 257.
Lebetanthus . 139.
Leguminosae . 158, 256.
Lentibulariaceae . 128.
Lepidium . 173.
Lepidophyllum . 97, 244.
Leueeria . 115.
Libocedrus . 235.
Liliaceae . 206.
Limoselia . 130.
Lippia . 252.
Loasaceae . 151.
Loasa . 151.
Loganiaceae . 138.
Loiium . 231.
Luzula . 210.
Lvcium . 250.
Lycopodiaceae . 237.
Lycopodium . 237.
Macrachaenium . 112.
Madia . 103.
Magnolioceae . 178.
Malva . 153, 255.
Malvaceae . 153, 255.
Marsippospermum . 208.
Matricaria . 103.
Mavtenus . 154.
Medicago . 158, 256.
Melandrium . 186.
Menodora . 253.
Mentha . 189.
Monolepis . 259.
Montia . 189.
Mulinum . 146.
Myoscilos . 196.
Myosotis . 133.
Myosurus . 182, 258.
Myriophyllum . 147.
Myrtaceae . 150.
M.yrteola . 150.
Myzodendraceae . 197.
Myzodendron . 197.
Nanodea . 196.
Nardophyllum . 97.
REGISTER DER FAMILIEN UND GATTUNGEN.
266
s.
Nassauvia .
. . . 112, 248.
Nasturtium .
. 257.
Niederleinia .
. 153.
Nothofagus .
. 198.
Nyctaglnaceae . . .
. 258.
Oenotliera .
. 149.
Oleaceae .
. 253.
Onagraceae .
. . . 149. 255.
Orchidaceae . . . .
. 202.
Oreobolus .
. 213.
Oreomyrrkis . . . .
. 146.
Osmorhiza .
. 146.
Ourisia .
. 128.
Oxalidaceae . . . .
. . . 157, 255.
Oxalis .
. . . 157, 255.
Pectocarya .
. 252.
l’erezia .
. 118.
Pernettya .
. 140.
Phacelia .
. . . 135, 253.
IJliilesia .
. 206.
Phleum .
. 218.
Phyllachne .
. 123.
Pinaceae .
. 235.
Pinguicnla .
. 128.
Plantaginaceae . . .
. . .126,249.
Plantago .
. 126, 249, 262.
Plumbaginaceae . .
. . .138, 254.
Poa .
. . . 223, 260.
Polemoniaceae . . .
. . . 135, 253.
Polemonium .
. . . 136, 253.
Polvgala .
. 156.
Polygnlaceae . . . .
. 156.
Polygonaceae . . . .
. . .191,259.
Polygonuni .
. . .195,259.
Polypodiaceae . . .
. 238.
Polypodium .
. 238.
Portulacaceae . . .
. 189.
Potamogeton . . . .
. 234.
Potamogetonaceae . .
. 234.
I’ratia .
. 123.
Primula .
. 139.
Primulaceae . . . .
. 139.
Proteaceae .
. 198.
Ilanunculaceae . . .
Ranunculus .
. 183.
Raphanus .
. • . . . 174.
Rhacoma .
. 155.
Rhamnaceae . . . .
. 153.
Ribes .
. 171.
Rosciceae .
. 164.
Rostkovia .
. 209.
Rubiaceae .
. . . 124, 249.
Rubus .
. 164.
s.
Rumex . 194.
Ruppia . 235.
Sagina . 188.
Salicaceae . 259.
Salieornia . 191.
Salix . 259.
Sainulus . 139.
Santalaceae . 196.
Satureia . 132, 252.
Saxifraga . 168.
Saxifragaceae . 168.
Sehoenus . 213.
Scirpus . 212.
Scrophularicicecie . 128, 250.
Scutellaria . 131.
Senecio . 105, 245.
Sisymbrium . 174.
Sisyrinchium . 202, 260.
Solanaceae . 131, 250.
Stellaria . 187.
Stipa . 218.
Suaeda . 191.
Symphyostemon . 203.
Tapeinia . 205.
Taraxacum . 121.
Tepualia . 150.
Tetroncium . 234.
Thlaspi . 173.
Tissa . 258.
Tribeles . 170.
Trichomanes . 263.
Tricycla . 258.
Trifolium . 158.
Triglochin . 234.
Trisetum . 222.
Tristagma . 207.
Triteleia . 260.
Troximon . 122.
Tymeleaceae . 151.
Umbelli ferae . 141, 254.
Uncinia . 213.
Urtica . 198.
Urticacecie . 198.
Valeriana . 124.
Valerianaceae . 124.
Verbena . 132, 252.
Verbenaceae . 132,252.
Veronica . 129,250.
Vicia . 162. 257, 262.
Viola . . 152.
Violaceae . 152.
Zygophyllaeeae . 255.
Explicatio tabulae IV.
Fig. 1. Nassauvia Nordenskjöldii 0. Hoffmann. Planta. V 1.
» 2. Chiliophyllum fuegianuin 0. Hoffmann. Capitulum. 3/i.
»
3.
»
»
»
Pars snperior pistilli
20/l.
»
4—
■6. »
»
»
Squamae involucri.
6/i
1 x’
Flos. 5/i.
»
7.
Nassauvia
modesta 0.
Hoffmann.
»
8.
»
»
»
Folinrn. 3/i.
»
9.
»
»
»
Squama involucri. 3/i.
»
10.
Baccharis
Dusenii 0.
Hoffmann.
Planta. 1/l.
»
11.
»
»
»
Folium. 5/i.
»
12 —
■13. »
»
»
Squamae involucri. 8/i.
Svenska Exp
tili Mag-ellansländerna. Bd. 3. M 5
A. Kkbloiu del.
Ljusirvck uf Ehr. W'estplml, Stockholm.
.
Explicatio tabulae V.
Eriachaenium mag’ellanicum Sch. Bip.
Bier
1.
Planta. 1/i.
»
2.
Folium. IV2.
»
3.
Capitulum. 3/i.
»
4.
Squamae involucri.
»
5.
Flos disci. */i.
6.
Achaeninm. 5/l.
Svenska Exp. tili Magellansländerua. Bd. 3. JV:
A. Kkblom de!
I.justmk n f i hr. WVstplml, Stockholm.
4
Explicatio tabulae VI.
Fi o-
»
»
»
»
»
»
»
»
1. Dnsenici patagonica
2 . » »
3 . » »
4 — 5 » »
6. Senecio stpellatus
7. » »
8. Nassauvia bryoides
9 . » »
10.
0. IIoffmann.
»
»
»
0. Hoffmann.
»
0. Hoffmann.
»
Planta. l/i.
Flos. 5/i.
Pars superior pistilli. 20/i.
Squamae involucri. l.
Flos disci. 8/l.
Ligula. 8/i.
Planta. 1 l.
Folium. 6/i.
Flos. 8/i.
»
»
»
Svenska Exp. tili Magellansländeraa. Ed. 3. M 5.
Taf. VI
A. Kkblom del.
Ljilbtryck af dir. Westphal, Stockholm.
Explicatio tabulae VII.
Fi g.
1.
Adesmia
carnosa Düsen.
Planta. 1/i.
»
2.
»
Negeri Düsen.
Flos. 3/i,
3/l.
»
3.
»
camosa Düsen.
Beginnen .
»
4.
»
Negeri Düsen.
Planta. J/l.
»
5.
B entkam
iella Nordenskjöldi N. Brown et Düsen. Planta. 1/i.
»
6.
»
s>
» Pars corollae
5A,
»
7.
»
»
/1#
» Calyx. 3/l.
8.
»
»
» Flos. 3/i.
»
9.
»
»
» Folium. 3/i.
»
10.
»
»
» Pistillum. 3/i
»
11.
Cliuquiragua Dnsenii 0.
Hoffmann.
Capitulnrn. 1 1/2.
»
12-
-13. »
»
Folia. IV2.
A. Kkblom del
Ejustrvck «if < ’hr. Westphal, Stockholm.
Svenska Exp. tili Magellansländerna. Bd. 3. JV
*
■
Explicatio tabulae VIII.
Fig. 1. Heccaptera Nordenskjöldi Düsen. 1/i.
» 2 — 3. Cardamine pygmaea Düsen. Planta. 1/i.
» 4. Ranunculus caespitosus Düsen. Planta. 1/i .
»5. » » » Petalum. 10/i.
»6. » » » Carpellum. 6/i.
» 7. Senecio alloeophyllus 0. Hoffmann. Ramus. 1/i.
»8. » » » Folium ex parte rarni su
periore. 2/i.
»9 — 10. » » » Folia ex parte rami in
feriore. 2/i.
Svenska Exp. tili Magellansländema. Bd. 3. M 5.
Taf; VIII .
A. Kkbloin del.
Ejtmtrvek af dir. W estphal, Stockholm
• m il M'm
Explicatio tabulae IX.
1.
Lycium
chubutense
Düsen.
Planta. 1/
2.
»
»
»
Flos. 3/i.
3.
Lycium
durispina
Düsen.
Flos. 4/i.
»
Svenska Exp. tili Maxell an sl ändern a. Bd. 3. M 5.
Taf. IX.
A. Kkbloju del.
Ljuntrvi k at' dir. Westphal, Stockholm.
,
.
.
.
Explicatio tabulae X.
Fig.
1.
Rumex
decumbens
Düsen.
Planta.
Vi.
n>
2.
»
»
»
Fructus.
V:
3.
»
»
Semen.
*/».
» 4. Symphyostemon Lyckliolmi Düsen. Planta. 1/i.
»5. » » » Pars corollae. 1/i.
»6. » » » Anthera. V1-
»7. » » » Pars superior pistilli. 10 ji.
Svenska Exp. tili Magellansländerna. Bd. 3. M 5.
Th. Kkblom del
Taf. X.
5SF
m
* *»
ü
JJnntrvrk nt' Clir. Wwstphal, Stockholm.
Explicatio tabulae XI.
Fi g.
»
»
»
»
»
»
»
1.
2.
3.
4.
5-
7.
8.
9
11.
Ephedra nana Düsen.
-6.
—10.
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
3/i
/ !■
PJanta. 1/l.
Spicella masc.
Spicella fein. 2 1/2
Semen. V1-
Flores masc.
Folia aetate.
8/
'1.
1.
8/l.
Collomia pusilla Düsen.
» » »
Folia juventute.
Planta. 1/i.
Pars caulis valde aucta.
Svenska
Mage] 1 aii Ständern a. Bd. 3. M 5
Hwc1 tf
4 v(.\ .Jl-Jc
fjj
m
wm
%
A. Kkbloin del.
Ljustrvck af C’hr. Westplial, Stockholm.
Taf. XII
3. Senecio Nordenskjöldii 0. Hoffm.
(Magn. nat.)
2. Lycium durispina Dusön.
(Magn. nat)
Chiliophyllum fuegianum 0. Hoffm.
(Magn. nat.)
Svenska Exp. tili Magellansländerna. Bd. 3. N:o 5.
Taf. XIII.
Senecio stipellatus 0. Hoffm.
(V2 magn. nat.)
Svenska Exp. tili Magellansländerna. Bd. 3. N:o 5.
Taf. XIV
Nassauvia sclercinthoides 0. Hoffm. 1. Chuquiragua Dusenii 0. Hoffm.
(Magn. liat.) (Magn. aat.)
'
■
■
gen