Skip to main content

Full text of "Die Gross-Schmetterlinge der Erde : eine systematische Bearbeitung der bis jetzt bekannten Grossschmetterlinge"

See other formats


Smithsonian 
Institution 
Libraries 


Gift of 


DR. FREDERICK M. BAYER 


NV; 


en; 
* i 


DIE 
ERS CHNMEITEREINGE 
DER ERDE 


BEINE SYSTEMAIEISECLE BEARBEITUNG DER EIS 
JEPZIT BEKANNTEN EROSSSCHMETTERFLINGE 


IN VERBINDUNG MIT NAMHAFTEN FACHMÄNNERN 


HERAUSGEGEBEN VON 


ERBE DR-ADAEBERF SEITZ 


1. ABTEILUNG — PALAEARKTISCHE FAUNA — BAND 1-4 
ll. ABTEILUNG — EXOTISCHE FAUNA — BAND 5—16 


13. BAND 


NEERED RERNEN VERLAG STUTTGART 


MOND 5 


Bl 
AFRIKANISCHEN 
TAGFALIER 


MIBESO IANBEEN 


ar) HAND 


AFERBED-RKERNENZVERPFAG SEUFFGART 
Mor 


ar te 


Alle Rechte, "besonders die der Uebersetzung, 
ü vorbehalten. 


Printed in Germany. 


Copyright 1925 by Alfred Kernen Verlag, Stuttgart. 


V 


Vorwort. 


Als zweiter Exotenband ist mit Band 13, den ich hiermit cer Oeffentlichkeit übergebe, die Bearbeitung 
der äthiopischen Tagfalter abgeschlossen worden. Für diesen Abschnitt der Groß-Schmetterlinge der Erde war 
es dem Herausgeber gelungen, den in unserer Kenntnis der afrikanischen Falterfauna führenden Entomologen, 
Herrn CHRISTOPH AURIVILLIUS in Stockholm zu gewinnen, dessen Bearbeitungen und Verzeichnisse äthiopischer 
Falter trotz großer Vielseitigkeit ihres Verfassers als klassische Spezialarbeit allgemeinste Anerkennung gefunden 
haben. Die erste wirklich umfassende Zusammenstellung afrikanischer Rhopaloceren, die in den Swenska 
Vetenskaps Akademiens Handlingar erschien und dann als selbständiges Verzeichnis weite Verbreitung fand, 
hat hier eine ausführliche und vielfach ergänzende Durcharbeitung erfahren, der eine Ausarbeitung der äthio- 
pischen Grypocera angefügt worden ist. 

Hierdurch besitzt der 13. Band vor den andern den Vorzug größerer Einheitlichkeit und Gleichartigkeit 
in der Ausführung, wenn auch vielleicht durch Verteilung der einzelnen Familien an mehrere Bearbeiter eine 
raschere Erledigung des Bandes denkbar gewesen wäre. Daß die Zeitereignisse eine zehnjährige Pause in die 
Fortführung dieser Arbeit bringen würden, konnte bei Festsetzung des Arbeitsprogramms für das Gesamtwerk 
nicht vorausgesehen werden. Die Bearbeitung dieses Bandes selbst zog sich ja nur über wenige Jahre hin, indem 
von wenigen ersten Bogen abgesehen die hauptsächliche Bearbeitung in die Jahre 1911—13 und dann wieder 
in die Jahre 1923— 24 fällt. Daß gerade dieser Band besonders durch die Kriegs- und noch mehr durch die 
ersten Nachkriegsjahre gestört werden mußte, war eine natürliche Folge des durch Unsicherheit unterbrochenen 
inneren und äußeren Verkehrs des Ursprunglandes mit dem Auslande. Wäre die lange Dauer dieser Bedräng- 
nisse voraussehbar gewesen, so würde vielleicht eine gedrängte und mehr gekürzte Zusammenfassung der Materie 
durchgeführt worden sein. Jetzt, nachdem die Hindernisse überwunden sind, wird der Benützer des Werkes 
dankbar sein, daß es nicht lückenhaft oder so kursorisch abgefaßt ist, wie es beim Streben nach schneller 
Erledigung hätte geschehen müssen. Besonders dankenswert wird der Benützer des Bandes die Einflechtung von 
Bestimmungstabellen finden, die der Heır Verfasser in selbstloser Hingabe für alle schwierigeren Faltergruppen 
ausgearbeitet hat und dieden Gebrauch und die Orientierung wesentlich erleichtern. Sie sind darum von beson- 
derem Werte, weil gerade die äthiopische Fauna, die doch mehr wie die andern Faunen erst in den letzten Zeit- 
epochen erforscht werden konnte, der Bestimmung recht erhebliche Schwierigkeiten entgegenstellt. Die exorbi- 
tante Variabilität afrikanischer Falterformen und die Fähigkeit ihrer Arten, in oft einander ganz unähnlichen 
Formen zu erscheinen — man denke an die Teeracolus, an Papilio dardanus, Hypolimnas dubia usw. — die wir 
weder aus dem amerikanischen noch aus dem paläarktischen Gebiet in gleicher Intensität kennen, ließ diese 
Bestimmungserleichterung durch beigegebene Schlüssel für kleinere Falter, wie Lycaenidae usw. besonders 
erwünscht erscheinen; machte ihre Herstellung zugleich aber auch darum sehr schwierig, weil von einer großen 
Zahl in der Neuzeit aufgefundener Arten heute noch sehr geringes Material vorliegt. 

Die nahezu 3000 Abbildungen, welche zur Illustration des Textes beigegeben sind, dürften hinreichen, 
sich schnell über die wesentlichen Charakteristica der Hauptformen sowohl, wie der Artengruppen und der 
Gesamtfauna zu unterrichten. Kunstwerke wird bei dem bis zu den Kriegswirren minimalen Anschaffungs- 
preis der Lieferungen niemand erwarten. Solche zu liefern ist niemals versprochen und niemals beabsichtigt 
worden ; hätte ein solches Bestreben doch nicht nur den Preis, sondern auch den schnellen Fortgang des Gesamt- 
werkes in nachteiligster Weise beeinflussen müssen. Ebensowenig wird gefordert werden dürfen, daß von den 
fast anderthalb tausend Tafeln des Gesamtwerks (von denen schon über 800 erschienen sind) alle in gleicher Weise 
geglückt sind. Zwar sind vom Verlag weder Kosten noch Mühen zu ihrer Vollendung gespart worden, und auch 
der Herausgeber glaubt sein Bestes für ihre Förderung getan zu haben; aber eine höchst nachteilige für die 
Farbenindustrie fast katastrophale Beschränkung der Rohstoffeinfuhr während und nach dem Kriege mußte 
die Anwendung feinerer Farben zur Herstellung naturgetreu kolorierter Tafeln in Deutschland beeinträchtigen. 
Noch größere Schwierigkeiten entstanden durch die Beschlagnahme aller gelernten Arbeitskräfte zur Landes- 
verteidigung, sowie durch die Störungen während und nach der Revolution, deren Schäden bis heute noch nicht 
ganz überwunden sind. Immerhin wird der vorurteilslose Beurteiler herausfinden, daß nach einer unverkenn- 
baren Abnahme der künstlerischen Leistung in den Jahren 1920—21, in welcher Zeit einige Lycaeniden-Tafeln 


VI VORWORT. 


hergestellt wurden, ein Wiederaufstieg, entsprechend der zunehmenden Gesundung des Entstehungslandes deut- 
lich wahrnehmbar wird. 


Eine erhebliche Schwierigkeit für die Ilustrierung bildete das oft völlige Versagen der Post in der Nach- 
kriegszeit. Die Besetzung der höheren wie der niederen Stellen durch die ungeeignetsten Kräfte war eine der 
nachteiligsten Einflüsse der Revolution, wodurch der Versand wertvoller und zugleich empfindlicher Objekte 
für eine ganze Reihe von Jahren ausgeschlossen wurde. Besonders bei Ausarbeitung der Lycaeniden-Tafeln 
konnten daher Abbildungen dach der Natur weit weniger gebracht werden, als bei Herstellung der vorangehen- 
den Tafeln und manche Mängel in der Illustrierung sind daher mehr auf das Konto unzulänglicher Vorlagen als 
auf ungenaue oder fehlerhafte Wiedergabe derselben durch die Kunstanstalt zurückzuführen. Der Herr Ver- 
fasser hat darum auch keinen Anstand genommen, im Text in besonders störenden Fällen auf die Mängel solcher 
Illustration hinzuweisen. 

In den meisten Fällen, wo eine Illustration als nicht hinreichend für die Feststellung einer Form erkannt 
wurde, sei es weil manche Spezies zu sehr variieren, um durch eine Figur, die doch immer nur ein bestimmtes 
Individuum wiedergeben kann, genügend kenntlich gemacht zu werden, sei es, weil Bedenken bezüglich der Zu- 
verlässigkeit der Vorlage oder der Wiedergabe bestanden, ist versucht worden, durch größere Ausführlichkeit des 
beschreibenden Textes einen Ersatz hierfür zu schaffen. Der umfassende Ueberblick des Herrn Verfassers und 
seine souveräne Beherrschung des Stoffes dürften ihn mehr als andere Bearbeiter befähigen, die unterscheidenden 
Merkmale hervorzuheben und zu präzisieren, so daß der vorliegende Band sich ganz besonders zur Unterlage 
monographischer Bearbeitungen exotischer Tagfaltergruppen eignen dürfte. Rund 3700 äthiopische Falter- 
formen sind besprochen und zum erstenmal wird es jetzt Sammlern und Museen möglich sein, ihre Sammlungen 
ohne das zeitraubende Zusammensuchen zerstreuter Literatur zu bestimmen. Wir möchten dies besonders 
bei diesem Afrika-Band hervorheben, da das uns zugesandte Material, wie gering dies auch sein mochte, den 
Beweis lieferte, daß bei keiner Fauna eine solche Unsicherheit in der Determination herrscht, wie wir sie selbst 
bei großen und sonst gut durchgearbeiteten Sammlungen hinsichtlich der Afrikaausbeuten wahrnehmen konnten. 


Es ist wohl kaum nötig, auch bei diesem Band den schon mehrfach gegebenen Hinweis zu wiederholen, daß 
so wenig wie bei den andern Bänden, in diesem dreizehnten eine Zusammenstellung erschöpfender Monographien 
gegebenwerden konnte, wenn auch einige bisher wenig geklärte Gruppen (z.B. Diestogyna) eine eingehendere Aus- 
arbeitung erfuhren, wie sie anderen, leichter verständlichen Gruppen zuteil werden konnte. Zunächst glaube 
ich, bei dem Charakter des Gesamtwerks als Erstlingswerk seiner Art, auf Milde der Beurteilung von seiten der 
wissenschaftlichen Welt hoffen zu dürfen. Bei einem Gebrauchswerk kann eine in allen Fällen richtige Lösung 
aller zweifelhaften und unsicheren Punkte der weitschichtigen Materie unmöglich angestrebt werden. Kritische 
Auseinandersetzungen können bei der Ausdehnung der Bearbeitung auf alle bekannten Großschmetterlingsarten 
unmöglich Platz finden und der Herr Verfasser hat oft auf den Wunsch des Herausgebers Altes, vermutlich 
Irriges oder Unerwiesenes in Anordnung und Gliederung des Stoffes beibehalten, um nicht zu umfangreichen 
Auseinandersetzungen genötigt zu sein, die außerhalb des Rahmens des Gesamtwerks liegen. Was seither fehlte 
und hier geschaffen werden soll, ist ja nicht ein kritisch gehaltenes Kompendium, sondern ein Orientierungswerk, 
das leicht in den fremden Weltteil mitgeführt werden und dort den Sammler belehren kann, wie er seine Aus- 
beute schnell erkennen und bewerten kann. Ein solches Werk wurde bisher vermißt; es waren lange, umständ- 
liche Auszüge und Notizen aus Spezialwerken, Kopien faunistischer Listen, Separata und Skizzenbücher nötig, 
wenn man nicht blind darauf lossammeln oder später nach der Rückkehr die Enttäuschung erleben wollte, viel- 
fach auf Unwürdiges, lange Bekanntes seine Aufmerksamkeit gelenkt und das Beachtenswerteste übersehen 
zu haben. 

Dieser Endzweck hat dem Herausgeber stets vor Augen gestanden, und wenn trotzdem infolge der Ge- 
wissenhaftigkeit und hervorragenden Sachkenntnis des Herrn Verfassers die vorliegende Bearbeitung der äthiopi- 
schen Tagfalterfauna manchen Fehler der seitherigen Literatur verbessert und die neuesten Forschungen mit- 
berücksichtigt, wobei für die früher erschienenen Familien eine Ergänzung durch ein später erscheinendes Supple- 
mentheft in Aussicht gestellt wird, so bitten wir diese Sonderleistung als einen Ersatz hinnehmen zu wollen für 
so manche Mängel der Illustration, besonders auch in der Tafelbezeichnung, in der vielfach die Störungen zum 
Ausdruck kommen, welche die für Europa so betrübende Weltlage während des letzten Jahrzehnts mit sich 
brachte. 

Auch der andere Gesichtspunkt, der seinerzeit die Inangriffnahme der .„‚Groß-Schmetterlinge“ veran- 
laßt hat — ihrem Besitzer ein schnelles Urteil über Angebote oder Erwerbungen zu ermöglichen —, ist im 
vorliegenden Bande keinen Augenblick außer Augen gelassen worden. Die Schwierigkeiten, sich nach den 
oft weitschweifigen Diagnosen oder ungenügenden Darstellungen alter Technik ein deutliches Bild vieler ätio- 
pischer Falter zu machen, erschwerte die ausreichende Verwendung faunistischer Zusammenstellungen. Wohl 
liegen ausgezeichnete Monographien zahlreicher Gruppen afrikanischer Tagfalter vor, aber bei anderen Gattungen 
fehlen sie, und von jeder erscheinenden faunistischen Liste konnte erst nach Beschaffung z. T. schwer erhält- 
licher Werke und Zeitschriften ein abschließendes Bild gewonnen werden. Was die ‚„Groß-Schmetterlinge“ 
hierin zu nützen vermögen, könnte der Versuch zeigen, sich über die Heterocerenfauna Afrikas, deren Bearbei- 
tung erst jetzt richtig einsetzt, einen Ueberblick zu verschaffen; ein solcher kann heute nur durch mühsame 
und zeitraubende Arbeit gewonnen werden. 


VORWORT. VII 


Es bedarf nur noch einer Rechtfertigung darüber, daß die hier bearbeitete Fauna häufiger als „afri- 
kanische“ denn als äthiopische bezeichnet worden ist. Diese Benennung stimmt mit dem behandelten Stoff 
insofern nicht überein, als erstlich das große Gebiet nördlich der Sahara, wiewohl afrikanisch, ausscheidet, 
und zweitens das südlichere Arabien, ganz besonders der Jemen und Hadramaut noch den typisch äthiopischen 
Charakter tragen. Aber bei dem gerade neuerdings wieder hervortretenden Bestreben der Abessinier, den 
früher ihrem Lande zugehörigen Namen des ‚„äthiopischen Gebietes‘ wieder dem Lande von ‚„Habesch‘ zuzu- 
eignen, konnte die Doppelbedeutung der Bezeichnung ‚‚Aethiopien‘“ leicht zu Mißverständnissen führen. 

So übergeben wir denn diesen Band, dessen S0 Tafeln afrikanischer Tagfalter 172 der indischen und 
203 der amerikanischen Rhopalocerenfauna gegenüberstehen, der Oeffentlichkeit in dem Vertrauen, daß der 
redliche Wille, alle die erwarteten wie die unvorhergesehenen Schwierigkeiten zu überwinden, auch in den- 
jenigen Fällen, wo dies nur mangelhaft zu ermöglichen war, nicht verkannt werden möge und daß dem Heraus- 
geber der Dank dafür, die Bearbeitung des Materials in die bewährtesten Hände gelegt zu haben, nicht ver- 
sagt werden möge. 


Darmstadt, im April 1925. 


Dr. Adalbert Seitz. 


MEHR SE BaB3. neila, 
TE 


ur (5 RE, 


ESCHE Te a a 
j ae 25 


NR 
REN, 
Wh 


Die 


Groß-Schmetterlinge 


XI 


der Erde 


= Einesysiematisehe, Beanbeilung 
der bis jetzt bekannten Großschmetterlinge 


In Verbindung mit namhaftesten Fachmännern herausgegeben 


=— Dr. Salben Selle 


Direktor des zoologischen Gartens zu Frankfurt a. M.; correspondierendes, 
arbeitendes und ordentliches Mitglied vieler wissenschaftlicher. Gesellschaften 


” 


SIUTGART 
FRITZ LEHMANN VERLAG 
1908 


= 
3 
= 
[: 
Je} 
(> 7 
ie) 
> 
oO) 
o 
KU} 
[a7 
© 
= 
< 


Il. ABTEILUNG: 


Die 


Exotischen Großschmetterlinge 


— — All BAND: —= 


Die Großschmetterlinge 


— des — 


Afrikanischen Faunengebietes 


Alle Rechte vorbehalten. 


. Einleitung. 


Die gewaltige Ländermasse Afrikas, die sich, gänzlich halbinsellos, über drei Zonen hinlagert, sollte 
kaum vermuten lassen, dass sich in ihr zwei einander völlig fremde Faunen begegnen. Wie schon in der 
Einleitung ausgeführt worden ist, bildet die in ihrem Innern fast tierlose Sahara den Scheidegürtel, und ihre 
streckenweise fast vollkommene Vegetationslosigkeit gestattet nur ganz wenigen, vom Klima fast ehefelon, 
im ‚höchsten Grade fluggewandten Arten ihre Durchquerung. 

Bei Äherenzung der paläarktischen Region nach Süden hin wurde schon erwähnt, dass die 
Atlasländer mit dem übrigen Afrika faunistisch nichts zu tun haben. Sie haben es auch klimatisch nicht. 
Bis in das Herz der grossen Wüste hinein herrscht in Nord-Afrika gleichzeitig mit dem europäischen Winter 
eine kalte Jahreszeit, wenn auch von sehr verschieden langer Dauer. In den Auresbergen von Algerien 
dauert diese Winterszeit in höheren Lagen 6—S Monate lang. Anhaltendes oder oft wiederholtes Verschneien 
der Bergtäler ist im höheren Atlas keine Seltenheit und bis in die Zeit hinein, wo in Mitteleuropa längst 
jede Schneespur verschwunden ist, leuchten die Gipfel des marokkanischen Atlas und die mit Cedern 
bestandenen Auresberge in blendendem Weiss. 

Aber südlich der Sahara kommt ein Winter nicht mehr vor. Wohl kann auch in Süd-Afrika des 
Nachts die Temperatur ganz beträchtlich sinken nnd kann man Mühe haben, sich gegen die empfindliche 
Kälte zu schützen: das hindert aber nicht, dass 12 Stunden später die Sonne gewaltig heruntersengt und 
ein Winterschlaf der Pflanzenwelt nicht eintritt; er ist einem Sommerschlaf gewichen, indem die Vegetation 
in der heissen Zeit abdorrt und erst nach den befruchtenden Herbstregen mit Blüten und Jungtrieben von 
neuem hervorbricht. 

Im eigentlich tropischen Afrika unterbleibt die Ruhepause des Pflanzenlebens ganz und eine immer 
grüne und immer belaubte Pflanzendecke schliesst sich hier so dicht zusammen, dass nollenwese die Undurch- 
dringlichkeit indischer oder brasilianischer Urwälder erreicht wird. Aber die Region, die mit solchen Wäldern 
bedeckt ist, ist nicht so sehr gross und meist von Grasländern durchbrochen. Im ganzen herrscht in Afrika 
der Steppencharakter vor. 

Die geringe Zahl von Hochgebirgen scheint der Entwicklung ener abwechslungsreichen Schmetterlings- 
fauna wenig günstig. Nur sehr wenige afrikanische Landschaften lassen sich in einen entfernten Vergleich 
mit dem überaus mannigfaltigen Charakter asiatischer Gebirge, wie des Himalaya, der Sunda-Bergkette oder 
den japanischen Gebirgszügen bringen, ebenso schwer wie mit der ungeheuren Andenkette Amerikas. Nur 
Abyssinien, der Kilima-Ndjaro und Madagascar zeigen stärkere Erhebungen und tiefer eingeschnittene Täler, 
zu denen etwa noch die schon sehr weit südlich gelegenen Drachenberge gerechnet werden können. Die 
Berge von Kamerun, von Togo, Benguella und die Nilgebirge sind nicht hoch genug, um faunistisch mit 
dem umgebenden Tiefland in Kontrast zu treten, und die der Küste naheliegenden Hügelzüge, die Quer- 
ketten, welche die Steppen und Wüsten des ausgedehnten Inneren durchziehen, entfernen sich kaum vom 
Dünencharakter. 

Der physikalische Charakter Afrikas ist kurz folgender: Das Innere ist Hochland, das schnell, oft 
in Stufen, zur sandigen Küste abfällt. Kurze aber energische Jahresregen schwemmen gewaltige Wasser- 
massen auf das Hochland, die sich in wenigen aber tiefbettigen Flüssen nach dem Meere wälzen. Diese 
überspringen die Stufen, die vom Tafellande zur Küste herabführen, in wilden Katarakten, bis das Küsten- 
tiefland erreicht ist, wo die Wassermassen die oft ungeheuren Flusstäler füllen, sie überschwemmen und 
schliesslich in vielarmigem Delta das Meer erreichen. Die Überschwemmungen treten, als eine natürliche 
Folge der Hochlandregenzeiten, regelmässig und sicher auf, so dass die Natur, besonders auch die Tierwelt, 
ihnen angepasst ist, ja dass selbst der Mensch, wenn er es, wie die alten Ägypter, versteht, mit den Wassern 
zu arbeiten, sie zu nutzbringender Berieselung zu stauen und eine rationelle Drainierung zu betreiben 
gelernt hat. 


XII 1 


DD 


EINLEITUNG. Von Dr. A. Seınz. 


Das eigentliche Waldgebiet überdeckt in Afrika nur denjenigen Teil der heissen Zone, der von 10° 
Nord bis ungefähr 20° Süd reicht. Aber auch hier tritt der eigentliche Urwald nur an einzelnen Stellen 
bis an die Küste heran, und ebenso erreicht er nicht in zusammenhängendem Komplex das hochgelegene 
Innere, sondern immer häufiger ziehen mit oft riesenhohen Gräsern bestandene Steppen durch seine Flächen 
hindurch, die sich mehr und mehr zu dem fast ganz Zentral-Afrika in unabsehbaren Ebenen überdeckenden 
Grasland zusammenfügen. Immer dürftiger und durchsichtiger werden nach dem Hochlande zu die zuletzt 
nur noch streifenförmigen Galleriewälder, bis schliesslich nur vereinzelte Kandelaberbäume wie versprengte 
Findlinge die Einförmigkeit der Steppe unterbrechen. 

Charakteristisch für Afrika sind die Dornen der Vegetation. Auch in Amerika und in Indien trifft 
man Stachelgewächse genug, aber doch nur vereinzelt, eingesprengt in Dickichte harmloser Gewächse. 
Aber in Afrika ist unter den wildwachsenden Pflanzen kaum ein Kraut oder ein Strauch, der nicht sticht, 
ritzt, hakt oder krallt, in einer für den Wanderer überaus lästigen Weise. Selbst die hochwachsenden Akazien 
und Mimosen reifen Dornen, die sie zum Überfluss noch abwerfen, und die dann, stets zu dreien sparrig 
zusammengefügt, unter den Bäumen umherliegen und, da infolge der nach drei Seiten auseinanderstarrenden 
Stacheln stets ein Dorn nach oben gerichtet sein muss, dieser einer Fussangel gleich wirkt. 


Diese Unnahbarkeit der das heutige Afrika überdeckenden Pflanzen lässt uns auf eine Charakter- 
eigentümlichkeit der Vegetation schliessen, die uns wiederum manches tiergeographische Rätsel löst. Die 
heutige Flora Afrikas ist nämlich ein dürftiger Rest, ein Überbleibsel einer einst ungeheuren Zahl von 
Pflanzenarten, von denen fast sämtliche geniessbaren Laubpflanzen ausgerottet sind. Ausgerottet durch den 
schier phänomenalen Reichtum Afrikas an laubfressenden Tieren; einem Reichtum an Herden von grossen 
Wiederkäuern, Diekhäutern und Einhufern, wie ihn kein anderer Weltteil je gekannt hat. Wenn ich zu- 
weilen sah, wie, noch ehe die eine Herde am Horizonte verschwunden war, schon wieder die nächste auf- 
tauchte, um Nachlese zu halten; wenn ich sah, wie jedes von der weichmäuligen Gazelle noch verschonte 
Stachelkräutchen sofort von einem grösseren, derberen Wild verzehrt wurde, da war mir klar, warum so 
weit das Auge reichte nur zähes Stachelgras, scharfdorniges Gestrüpp, nur Distelblüten und ungeniessbar 
bittere Wermut oder beissende Salzkräuter zu erblicken waren. Da wurde mir aber auch klar, wie dieser 
furchtbare Kampf, den die Vegetation gegen ihre Vernichter zu kämpfen hatte, auf die Insekten-, besonders 
die Lepidopteren-Fauna, wirken musste. Ein fast vollständiges Fehlen der monophagen Laubfresser, die 
sich nicht dornen- oder giftführende Pflanzen zur Nahrung auserkoren haben, war eine notwendige Folge 
davon; ebenso die weite Verbreitung derjenigen Steppenbewohner, die lange Trockenzeiten überstehen 
können; ein Überwiegen derjenigen Formen, die nur eine Generation mit schneller Ablaufszeit reifen oder 
die in zweiter Generation völlig andere Vegetations- und Wetterverhältnisse zu ertragen geeignet sind u. s. f. 
Ja, ich möchte sagen, dass es fast keine Fauna der Erde gibt, deren Eigentümlichkeiten sich so ungezwungen 
aus dem Charakter des Heimatlandes herleiten, wie gerade die afrikanische; und diese Eigentümliehkeiten 
hervorzuheben wollen wir in den folgenden Zeilen versuchen. 


Eine universelle Verbreitung vieler Arten innerhalb des äthiopischen Gebietes, die sich fast über 
das ganze Gebiet erstreckt, ist die hervorragendste Eigentümlichkeit. In keiner andern Fauna kommt in 
ähnlichem Grade vor, dass ein Falter, nennen wir z. B. für Afrika die Danais chrysippus, die Pyrameis cardui, 
Lyeaena baetica, Deiopeia pulchella, Catopsilia florella, Celerio celerio u. v. a. an der Nord- wie an der Süd- 
grenze, im äussersten Westen, wie im Osten des Gebiets in annähernd gleicher Häufigkeit auftritt. 

Stark ausgebildeter Polymorphismus ist weiterhin charakteristisch. Er resultiert daraus, dass viele 
Species sowohl nach Geschlecht, wie nach Jahreszeit und dann nochmals nach der Lokalität variieren, 
Viele Arten haben sowohl für das 0 wie für das 2 eine charakteristische Regenform, wie Trockenform, so 
dass schon für jeden Punkt der äthiopischen Fauna manche Arten in 4 gut unterschiedenen Formen vor- 
kommen. Mitunter ändern sich diese Formen schon in nahegelegenen Landschaften vollständig, und es 
erklärt sich so, dass mitunter für eine einzige Art über 30 verschiedene Arten aufgestellt worden sind, die 
wir heute unter dem Begriff einer Kollektivart zusammenzufassen haben. 

Auch die Mimicry spielt hier mit herein, und zwar in einer gerade für Afrika charakteristischen 
Form. Wir haben die sogen. »Uniformen«, wie wir sie z. B. in Amerika kennen lernten, auch in Afrika. 
Modelle sind hauptsächlich die Amauris-Arten und die Acraeen. Echt afrikanisch ist dabei aber die souveräne 
Ausserachtlassung der Grössenverhältnisse. Weit mehr als dies m andern Gebieten der Fall ist, finden wir 
unzweifelhafte Nachbildungen und Ähnlichkeiten in Farbe und Zeichnung, wo ein so gewaltiger Grössen- 
unterschied besteht, dass man jede wirkungsvolle Täuschung als von vornherein ausgeschlossen betrachten 
sollte; wer aber die afrikanische Fauna genau kennt, hält diese Täuschung nicht für ausgeschlossen, sondern 
sogar für von der Natur gewollt und für sehr möglich, und zwar aus folgendem Grunde. 


Ein grosser Reichtum an Zwerg- und Kümmerformen tritt uns bei Besichtigung reichhaltigeren 
afrikanischen Materials entgegen. Grosse, tiefgefärbte und kräftig gebildete Regenzeitformen können als 
Trockenformen winzige, blassgefärbte und fast zeiehnungslose Falterchen haben. So beobachtete ich bei 
täglichen Ausflügen, wie die mir vorfliegenden Individuen einer Teracolus-Art von Tag zu Tage kleiner 
waren, so dass die Grösse der beobachteten Tiere binnen kaum 6 Wochen auf weniger als die Hälfte des 


DSI: 


EINLEITUNG. Von Dr. A. Seırz. 3 


ursprünglichen Masses zurückging; und ich besitze afrikanische Pieriden, die kaum mehr als ein Drittel 
gleichartiger Individuen aus der nämlichen Gegend messen. 

Dass in einem Weltteil wie Afrika, wo in vielen Gegenden ständig, in fast allen während der 
Sommerdürre, das Rotgelb staubigen und felsigen Untergrundes die Hauptrolle unter den Landschaftsfarben 
spielt, auch die Falterwelt diese Farben in allen denkbaren Mischungen und Nuaneierungen trägt, ist eine 
natürliche Folge der Anpassung in der Natur. Gut zwei Drittheile von den Tagfaltern Afrikas sind rot- 
braun, gelb- oder dunkelbraun gefärbt. Die Aeraea, Danais, Mycalesis, Henotesia, Ypthima, die Lachnoptera, 
4iella, manche Preeis, Cymothoe, ja selbst viele Lycaeniden (Mimaeraea u. a.) haben braune oder sandgelbe 
Grundfarbe. Es ist bemerkenswert, dass dies gerade die besonders häufigen, zuweilen massenhaft auf- 
tretenden Arten sind, während die andern, oft prächtig gefärbten Gattungen, die Charaxes, Papilio, Neptis, 
Hypolimnas, Euphaedra etc. wohl vielfach nicht selten, aber in ihrem Auftreten doch mehr vereinzelt sind, 
so dass man sie nicht mit so viel Recht als Charakterschmetterling Afrikas bezeichnen kann, als die 
vorerwähnten. 

Für viele Gegenden Afrikas, besonders dessen südlichen Teil charakteristisch, und durch die klima- 
tischen Eigentümlichkeiten bedingt ist eine kurze Erscheinungs- und Flugzeit der einzelnen Falterarten. 
Selbst im paläarktischen Süden gibt es eine grosse Anzahl von Faltern, die wir in kaum wechselnder Selten- 
heit das ganze Jahr hindurch antreffen:; so z. B. Chr ysophanus phlaeas, Lycaena baetica, die Pararge-Arten u. a. m. 
Eine Reihe von Generationen löst einander ab und greift so ineinander, dass es z. B. an den Mittelmeer- 
küsten kaum einen Tag im Jahr gibt, an dem uns bei Sonnenschein nicht beispielsweise eine Pararge megera 
vorfliegen könnte. Das gerade Gegenteil haben wir aber in gewissen Gegenden Afrikas, so z. B. am Kap. 
In einem relativ kleinen Teil des Jahres spielt sich die ganze Lebensgeschichte einer Art ab, bis zu dem 
dann folgenden Ei- oder, häufiger noch, Puppenzustande. Diese Puppe aber liegt dann den ganzen Rest 
— oft drei Viertel — des Jahres leblos und ohne verfolgbaren Fortschritt in ihrer Entwicklung, bis die 
kurze Falterflugzeit naht. Am Ende derselben sterben dann die Tiere ganz schnell ab, so dass man trotz 
der schnell mit den Leichen aufräumenden Ameisen manchmal die abgestorbenen Insekten wie gesät umher- 
liegen sieht, und zwar ohne dass ein plötzlicher Witterungsumschlag eine allgemein wirkende Todesursache 
abgegeben hätte. 

Wenn wir den enormen Unterschied bedenken, der die dürren Steppen Afrikas von dessen üppiger 
Waldregion trennt, so erklärt sich leicht, warum die Verteilung der äthiopischen Fauna eine so ungleich- 
mässige ist. Dies tritt uns besonders deutlich entgegen, wenn wir die Artenzahl betrachten, mit der die 
einzelnen Schmetterlingsfamilien im äthiopischen Gebiet vertreten sind. 

Die Papilioniden sind mit ca. 100 Formen vertreten, aber so ungleichmässig, dass es grosse Distrikte 
in Afrika gibt, in denen Papilio-Arten überhaupt nicht vorkommen. Der einzige Distrikt des paläarktischen 
Gebietes (kleinere Inseln ausgenommen), wo das Genus Papilio gänzlich fehlt, liegt ja ebenfalls auf afrika- 
nischem Boden, in Ägypten. Aber wenn auch die Papilio-losen Landstriche in Afrika nicht sehr gross sind, 
so besitzen ungeheure Länderstrecken des äthiopischen Gebietes nur eine Species, nämlich den einzigen, 
universell verbreiteten afrikanischen Papilio demodocus. Diesen Papilio-armen Gegenden stehen Gebiete an 
der tropischen Westküste gegenüber, in denen man an einem Tage über ein Dutzend Papilio-Formen beob- 
achten kann, die also in ihrem Segelfalter-Reichtum mit den schmetterlingreichsten Gebieten von Südost-Asien 
oder Süd-Amerika in Vergleich treten. Immer aber bleibt eine Eigentümlichkeit beachtenswert: dass dem 
afrikanischen Kontinente die geschützten Schwalbenschwänze, die Aristolochienfalter, völlig fehlen. 
Es gibt deshalb auch in Ba keine Papilio, die anderen ar -Arten nachgebildet scheinen; ein Verhalten, 
das in Asien und Amerika in so hohem Masse in die Erscheinung tritt, dass sich ganze Falterreihen bei den 
Pharmacophagus und den Papilio s. s. wiederholen. — Auf der Insel Madagaskar allein, die, besonders in 
ihren höheren Tieren, eine so überraschende Hinneigung zu Indien zeigt, dass darauf allerhand vorgeschicht- 
liche Hypothesen basiert wurden, kommt ein Falter vor — Papilio antenor — der zu den Pharmacophagus 
gezogen wurde. Noch muss, als eine eigentümliche Bildung der afrikanischen Papilionen-Fauna des im 
männlichen Geschlechte riesenhaften Pap. naar Erwähnung getan werden, der das etwas verzerrte 
Bild einer gigantischen Acrae« zu bieten scheint. Das viel kleinere 2 aber (für welches Geschlecht die 
Nachahmung besonders Bedeutung hat) ähnelt tatsächlich einer En Acräe der Gattung Planema und es 
ist daher nicht erforderlich, bei der Suche nach einem Modell für P. antimachus an ausgestorbene Riesen- 
acräen zu denken. Für die völlig fehlenden Aristolochienfalter der Gruppe Orwithoptera ist in einem sehr 
grossen Falter der Westküste, dem” Pap. zalmoxis, ein Äquivalent geboten. Die völlig ungerechtfertigte Hinzu- 
ziehung des zaulmoris zur Ornithoplera-Gruppe war auf rein äusserliche Gründe hin geschehen. 


Die Pieriden teilen sich mit den Acräen in Afrika in die Herrschaft über das Gebiet. Für alle 
waldlosen Gebiete Afrikas sind die Teracolus charakteristisch, die in recht schnellem Fluge über die Sand- 
dünen und Felsrücken der Wüste hinsausen und selbst da noch zahlreich auftreten, wo schon die Wasser- 
losigkeit einer Gegend der Vegetation eine Grenze gesetzt zu haben scheint. Indessen bietet ein Kapernstrauch, 
eine zwischen Steinen eingeklemmte Cruzifere immer noch Nahrung genug für die schmächtigen Weiss- 
linge dieser Gattung. — Eine höchst sonderbare Erscheinung ist auch Pseudopontia, ein zartes, mit breiten, 


4 EINLEITUNG. Von Dr. A. Seırz. 


völlig abgerundeten Flügeln versehenes Tierchen. Bei ihm ist die äussere Gestaltung des Körpers ebenso, 
wie die- in ihrem systematischen Wert vielfach überschätzte Flügeladerung derart abweichend von der anderer 
Pieriden, dass man über die Familienzugehörigkeit der Pseudopontia ‘vielfach im Zweifel war, dass sogar 
gezweifelt wurde, ob man es hier mit einem echten Tagfalter zu tun habe. — Je mehr eine afrikanische 
Gegend Vegetation zeigt, um so grösser und stattlicher werden die sie bewohnenden Pieriden und die 
Pieris-, Appias- und Eronia-Formen des heissen Afrika gehören schon zu den imposanteren Vertretern der 
Familie der Pieriden. 

Die Danaiden spielen, trotz der relativ geringen Formenzahl infolge ihres Individienreichtums eine 
grosse Rolle in Afrika. Nur dem nordwestlichen Teil des Kontinents, dem noch paläarktischen Marokko 
und Algerien, fehlen sie gänzlich; sonst sind sie, selbst in pflanzenarmen Wüsten, fast überall zu finden, 
zum Teil in hervorragend schönen Formen. Die im ganzen indischen Gebiet als Charaktertiere heimischen 
Euploea fehlen in Afrika fast gänzlich und sind einigermassen ersetzt durch die weit weniger formenreiche 
Gattung Amauris. 


Die Satyriden stehen in dem zum grossen Teil in den Tropen gelegenen äthiopischen Gebiet ziem- 
lich im Hintergrunde. An den ca. 150 Arten sind die kleinen oder telklinen Gattungen Nycalesis und 
Ypthima am stärksten beteiligt. In der Gattung Meneris erstehen im äussersten Süden noch stattliche Ge- 
stalten, immerhin ein ärmliches Äquivalent gegen die artenreiche Gattung Satyrus im Norden der Alten Welt 
und die Heteronympha im australischen Süden. Beziehungen mit den Nachbarfaunen werden gegeben durch 
die versprengte Form Pararge maderakal von Abbyssinien, der einzigen nicht-paläarktischen Pararge, und 
gemeinsam mit.der indischen Fauna ist die durch den ganzen wärmeren Teil der Alten Welt verbreitete 
Melanitis leda. Die Gattung Elymmias, deren indische Angehörige Euploea- oder Danais-Formen nachahmen, 
hat für ihre afrikanischen Formen die dort heimische Gattung Amauris zum Modell. 

Vollständig fehlen in Afrika alle nicht zu den Satyriden zählenden Familien der Satyromorphen. 
Weder die Morphiden, noch die Amathusiiden, oder Brassoliden haben in Afrika Vertreter oder Verwandte, 
die man als ein Aquivalent der Riesenfalter ansehen könnte. 


Die Nymphaliden, deren relativ gleichmässige Verbreitung über die Erde wir schon an Enke Stelle 
(Bd. IX, p. 4) erwähnt haben, machen, wenn wir die den Melitaeen nahestehenden Acraea mit hereinnehmen, genau 
ein Drittteil aller bis jetzt bekannten afrikanischen Tagfalterformen aus. In den Oharaxes, von denen man 
100 rein afrikanische Formen kennt, in den Üymothoö, mit über 50, den Euryphene, Diestogyna und Euphaedra 
(den alten Romalaeosoma) mit zusammen 100 Arten ist ein reiches Kontingent imposanter Tagfalter gegeben, das 
bei der gegenwärtigen Zunahme unsrer Kenntnis von Inner-Afrika in stetigem Wachsen begriffen ist. Be- 
merkenswert ist, dass die ca. 300 grossen Formen afrikanischer Nymphaliden sich fast sämtlich um die 
Äquatorialeegenden scharen, der Süden des Kontinentes aber ganz arm an grösseren Nymphaliden und der 
(paläarktische) Norden Afrikas gar nur von 7 grösseren und 6 kleineren Nymphalidenarten bewohnt ist. 


Die Acraeen zählen in Afrika über 150, z. T. ineinander übergehende Formen und man trifft ım 
äthiopischen Gebiet keinen Hügel, keine Steppe, kein Flussufer, wo nicht diese dünnbeschuppten, unbeholfenen, 
schwachen, aber durchaus zählebigen Falter zu beobachten sind. In der paläarktischen Fauna haben sie nur 
eine, kaum das Gebiet erreichende Art, und im indischen Gebiet ebenso nur wenige versprengte Vertreter. Aber in 
Amerika hat sich ein Parallelzweig in der Gattung Aetinote entwickelt, der indes, wie gross auch seine 
Formenzahl ist, weder nach Süden noch nach Norden den Wendekreis nennenswert überschreitet. 


Die dritte Gruppe der »Acraeomorphen Nymphalinen«, die Maracujä-Falter Frırz Mürvter’s, die in 
den indischen Tropen durch die Cethosia, in den amerikanischen durch die Helieonius und die Nymphaliden der 
Colaenis-Gruppe repräsentiert sind, haben in Afrika keine Vertreter. 

Ganz schwach vertreten sind in Afrika auch die Libytheiden und die Eryciniden. Bei ersteren 
fällt dies weniger auf, da, wiewohl die Libythea fast über die ganze wärmere Erde verbreitet und meist auch 
häufig sind, es doch kaum ein Land gibt, in dem man mehr als eine Form dieser merkwürdigen Gattung an- 
trifft. Was die Eryeiniden betrifft, deren Schwerpunkt im tropischen Amerika liegt, so erscheinen sie in 
Afrıka in der gleichen Unscheinbarkeit und Dürftigkeit der Arten, wie im paläarktischen und indoaustralischen 
Gebiet, nämlich in nur 10 Formen. 


Die Lycaeniden machen ihrem Formenreichtum nach etwa ein Drittteil der gesamten Tagfalter- 
fauna des äthiopischen Gebietes aus. In den sandfarbenen, z. T. mimetisch ausgearteten Gattungen Mima- 
eraea, Pseuderesia, Liptena, Pentila etc. bieten sie uns völlig fremde Modifikationen des Lycaenidentypus, 
während wir in Aphnaeus, Heodes u. a. Analogien zu aus andern Faunen bekannten Gruppen (Cigaritis, Chry- 
sophanus) erblicken. Lycaenesthes, Lampides, Zizara, Iolaus, Deudorix bewahren auch im äthiopischen Afrika 
ihre universelle Verbreitung. 

Die Grypocera, durch die einzige Familie der Hesperiden gebildet, leben in Afrika in etwa 350 Arten; 
es entspricht dies ungefähr der Verbreitung, wie sie die Gruppe auch im wärmeren Asien besitzt. Hinter dem 
Heer der amerikanischen Familiengenossen steht diese Zahl aber, wenn sie auch an sich nicht unbeträcht- 
lich scheint, bedeutend zurück. Herv orragend sind die Arten der Gattung Rhopalocampta in Afrika ein- 


EINLEITUNG. Von Dr. A. Seımz. 5 


heimisch, die, wiewohl den nächtlichen /smene verwandt, doch auch bei Tage fliegen. Ahopalocampta forestan, 
mit schnurrendem Nachtfaltertluge, der in Afrika weit verbreitet ist und oft in Unzahl die blühenden Bäume 
umschwirrt, gehört sogar zu den Charaktertieren vieler afrikanischer Landschaften. Mit Amerika hat das 
äthiopische Afrika nicht eine einzige Hesperidenform gemein, mit Europa nur ganz wenige, während die 
Atlasländer fast ausschliesslich Nebenformen europäischer Species beherbergen. Die Celaenorrhinus, Cyelopides, 
Baoris, Caenicles und Pardaleodes, sowie die oben erwähnten Khopalocampta sind die am stärksten vertretenen 
Gattungen Afrikas. 

Von den Heteroceren tritt uns zunächst die Familie der Zygaeniden in einer Reihe von Formen 
entgegen, die unsrer Gattung Zygaena sehr nahe stehen und die diese sonst ganz paläarktische Gattung im 
äthiopischen Gebiet vertreten. An die Stelle des Carmoisinrot unsrer europäischen Zygaena ist bei den süd- 
afrikanischen Verwandten zumeist Hochgelb getreten; sonst sind die Zutulba, Neurosymploca und Arichalca 
in Form und Grösse nur wenig von den Europäern abweichend. Sehr auffallend ist, dass die eigentlichen 
Chaleosiinae, die artenreichste Gruppe der Zygaenidae, in Afrika fast nicht vertreten sind, obwohl die Gattung 
Chalcosia selbst bis nach Aden in Arabien, also in einen Annex des äthiopischen Gebietes hineinreicht. Die 
wenigen afrikanischen Chaleosiinen-Gattungen entfernen sich bereits ziemlich weit von dem typischen Cha- 
rakter dieser Subfamilie, so dass man ihre völlige Rliminierung aus derselben wohl in Erwägung zrehen 
kann. — Mit einer kleinen Anzahl von Formen ist die Subfamilie der Himantopterinae in Afrika vertreten, 
die man früher unter dem Namen Thymaridae für eine eigene Familie ansah. Es sind Termitenfreunde, 
deren sonderbar umgestaltete Hinterflügel zweifellos eine bestimmte biologische Bedeutung haben. 


Die Syntomidae sind, wie in allen tropischen Ländern, so auch im heissen Afrika gestalten- und 
formenreich in ihrem Vorkommen. Die Pseudonaclia und Stietonacha vertreten die paläarktischen Dysauxes 
und sehr viele Gattungen, wie Tascia, Eutomis, Myopsyche, Epitaxis, Thyretes, Apisa, die artenreiche Metarctia u. a. 
sind ganz auf den äthiopischen Weltteil beschränkt. 

Die Lithosiidae, durch die ganze Welt zerstreut, haben auch in Afrika viele Formen. Als un- 
scheinbare, von den Laiensammlern wenig beachtete Nachtfalterchen, sind viele von ihnen erst spät bekannt 
geworden und gerade für Afrika steht zu erwarten, dass die jetzt seit kurzem beginnende intensivere Durch- 
forschung viele neue Formen zutage fördern wird. 

Von den Arctiidae wurde schon in den Einleitungen zu Band V und Band IX gesagt, dass ihre 
Hauptheimat, wenigstens was die typischen, bunten Gattungen betrifft, in der gemässigten Zone liegt. In 
Afrika sind es ganz besonders die mehr einfarbigen Diaerisia und Estigmene, die dort die Familie repräsen- 
tieren. Dies gilt aber nur für den Teil Afrikas, der das äthiopische Faunengebiet ausmacht; der paläark- 
tische Norden dokumentiert durch das Vorkommen echt nordisch-bunter Bären, wie Arctia villica, fasciata, 
dido, seine Zusammengehörigkeit mit Europa. 

Zu den Hypsidae hat man eine Anzahl Gattungen gerechnet, die z. T. Afrika eigentümlich sind, 
wie Egybolis, Caryatis u. a., teils durch die Tropen der Alten Welt zerstreut sind, wie Zligma. Solange diese 
Gruppe, die wohl nur die Unterabteilung einer andern Familie bildet und aus der manche Gattungen ent- 
feınt werden müssten, nicht genau begrenzt und systematisch bis ins Detail bearbeitet ist, haben faunistische 
Betrachtungen der ihr zugerechneten Formen keinen grossen Wert. 

Für die Nyctemeridae gilt fast das gleiche, wie für die vorige Gruppe. Eine ganze Anzahl der 
früher hierher gerechneten, mitunter ausschliesslich äthiopischen Gattungen, hat sich als falsch untergebracht 
erwiesen. Die Gattung Nyctemera selbst ist mit einer Reihe von Arten vertreten, wobei sich auch mimetische 
Formen befinden (Nyetemera acraeina), die das beliebteste Modell Afrikas, die Acraea, kopieren. 


Die Liparidae mit ihrer universellen Verbreitung haben auch im äthiopischen Gebiet ihre eigen- 
tümlichen Gattungen. Zumeist gehören die afrikanischen Arten weitverbreiteten Gattungen an, wie Orgyja, 
Lymantria, Dasychira, Aroa usw. 

Die Psychidae sind in ihren faunistischen Beziehungen zu den einzelnen Ländern und Weltteilen 
schon im V. Band (p. 7) charakterisiert worden. Von der Südhälfte Afrikas, bezw. von Madagaskar sind im 
ganzen erst wenige Arten, darunter allerdings auch grössere Formen, publiziert; es steht aber zu erwarten, 
dass, wenn geordnetere Verhältnisse in Innerafrika erst die Raupenzucht gestatten, die Zahl bekannter afri- 
kanischer Psychiden sehr erheblich steigt. i 

Merkwürdig ist das auffallende Zurücktreten der Limacodidae im tropischen und südlichen Afrika. 
Neben einigen wenigen Vertretern allgemein verbreiteter Genera, wie Parasa (Neaera), Miresa und Natada 
finden sich kaum speziell afrikanische Formen in dieser Familie. Wenn auch die Tatsache, dass von dem 
bezüglich seiner Heterocerenfauna besser bekannten Madagaskar mehr Formen als vom Festlande bekannt 
sind, Hoffnung auf zahlreiche bevorstehende Neuentdeckungen erregt, so ist doch unverkennbar, dass der 
Westen der Alten Welt von dieser sonst fast kosmopolitischen Gruppe gemieden wird, worauf wir ja schon 
gelegentlich der Verbreitung der Limocodidae in Europa hindeuteten. 


Die Sammelgruppe der Notodontidae ist im ganzen sehr schwach vertreten. Die in Afrika ein- 
heimischen Gattungen wie Anaphe und Antheua sind bemerkenswerterweise solche, die den typischen Noto- 


6 EINLEITUNG. Von Dr. A. Srız. 


dontidenformen ferner stehen, während gerade die sonst verbreiteten charakteristischen Genera fehlen, so z. B. 
die echten Gabelschwänze, die doch sonst über die ganze Erde verbreitet sind. Es ist dieses Fehlen der Cerur«a 
südlich der Sahara um so auffallender, als nördlich derselben diese Spinner in einer Zahl auftreten, die nur in 
einzelnen Distrikten Ost-Asiens annähernd, in Europa aber niemals erreicht wird. Ich sah in Nord-Afrika 
Gruppen alter Pappeln, die nicht mehr den geringsten Rest eines Blättchens aufwiesen; so gründlich waren 
sie von den Dieranura-Raupen entlaubt. Ob die kapische Dieranuropsis vilis Fldr. den Dieranura oder Cerura 
sehr nahesteht, vermag ich nicht zu entscheiden. — Dass die in der Alten Welt verbreitete Gattung Phalera 
in Afrika nicht vertreten ist, ist eme Parallelerscheinung zu obigem Verhalten. 


Die Sphingidae zeigen infolge ihres kräftigen und ausdauernden Fluges nicht so viele auf kleinere 
Distrikte isolierte Arten als dies schwerfälligere Lepidopterenfamilien tun. Das äthiopische Gebiet hat nicht 
ganz ein Vierteil aller bekannten Sphingiden zu Einwohnern, darunter aber sehr viele ihm eigentümliche 
Arten. Auch hier zeigt sich wieder das merkwürdige Verhalten, dass die Sahara selbst für diese leistungs- 
fähigen Flieger, die das Mittelmeer mit Leichtigkeit überfliegen, eine einschränkende Barriere bildet, denn 
es ist nur ganz vereinzelt gemeldet, dass eine der zahlreichen Schwärmerarten des tropischen Afrika als 
Irrgast nördlich der Sahara erschienen wäre. 


Die Saturnidae zeigen die gleiche Eigentümlichkeit. Im paläarktischen Nord-Afrika lebt nur eine, 
dem Typus nach südeuropäische Saturnide, Saturnia atlantica,; südlich der Sahara aber kommt eine lange 
Reihe eigentümlicher Arten und selbst Gattungen vor. Weahrhafte Riesengestalten, wie Philosamia plötzi, 
Bunaea phaedusa, Nudaurelia barcas etc. imponieren durch ihre Grösse und die enorm lang geschwänzten 
Eudaemonia durch ihre Gestalt; Bolocer« und Ludia täuschen sitzend ein unscheinbares, verschrumpftes 
Blättchen vor; aber von allen diesen merkwürdigen Formen, wie gute Flieger auch manche sein mögen, 
hat auch nicht eine den Weg durch die grosse Wüste nach Norden gefunden. So hat denn das äthiopische 
Afrıka auch hinsichtlich dieser universellen Familie seinen besonderen Charakter gewahrt und seine Fauna 
den Eigentümlichkeiten des Landes angepasst. Zu letzteren gehört ein enormer Reichtum an alles zer- 
störenden Insekten, wie Ameisen und Termiten, und wir dürfen es wohl als eine speziell gegen diese Zer- 
störer gerichtete Schutzmassregel betrachten, dass viele von den frei in der Erde ruhenden äthiopischen 
Saturniden-Puppen eine Puppenschale von ganz enormer Härte und Widerstandsfähigkeit haben; so sind die 
Puppen von Gynanisa, Nudaurelia, Antheraea wahlbergi u. a. geradezu gepanzert. 


Die Lasiocampidae sind gut vertreten, besonders der Süden des Gebietes und Madagascar ist von 
zahlreichen Arten bewohnt. Manche der hierhergehörigen Falter kommen aus ungewöhnlich grossen Raupen, 
von denen manche durch Entzündung erregende Haare geschützt sind. 


An Cossidae und Hepialidae ist das äthiopische Gebiet nicht reich. Einige imposante Formen der 
Xyleutes-Gruppe und sehr wenige Arten der Gattungen Piycholoma, Dalaca und Phassus bilden kein aus- 
reichendes Äquivalent gegen die gigantigen australischen Cossiden und die Hepialiden Phassus giganteus von 
Amerika und Pielus hydrographus von Neu-Holland. Dagegen lebt in Südafrika die schönste aller Hepialidae, 
sowie die schönste Cosside; erstere, Leto venus, hat auf dem rotgelben Vordertlügelgrunde dichte Reihen 
grosser Silbertropfen und die Cosside (oder Zeuzeride, wie gewöhnlich geschrieben wird) Chaleidica auroguttata 
ist auf blauem Grunde mit goldgelben Punkten übersät. 


Die hier nicht genannten, kleineren Gruppen der Bombyeiden tragen nicht so viel zur Charakteri- 
sierung der äthiopischen Fauna bei, dass sie hier besprochen werden müssten; nur eine Gruppe muss hier 
aufgeführt werden, obwohl sie nur zwei einander nahestehende Vertreter in der afrikanischen Fauna hat. 
Es ist die Familie der Uraniidae, deren südostafrikanische Arten U. eroesus und ripheus mit grün- und gold- 
schillernden Bändern vielleicht die schönsten aller bekannten Lepidopteren sind. 


Zu den Noctuen bilden eine Übergangsfamilie die Agaristidae. Ihre vornehme Färbung, ihr leichter, 
eleganter Flug und die gefällige, aller grotesken Verzerrungen entbehrende Form lassen sie als eine der 
bevorzugtesten Gruppen erscheinen und die Angehörigen ihrer auf das äthiopische Afrika beschränkten Gat- 
tungen Anaphela und Xanthospilopteryx fallen selbst dem Nichtentomologen auf. Aber in den meisten Gegenden 
Afrikas sind die Agaristiden nicht häufig und da sie auch meist recht scheu sind, wird man ihrer nicht 
leicht ansichtig. 


Die Noctuen selbst sind in Afrika ebenso variabel wie in den andern Faunen. Besonders lange 
Perioden grellen Sonnenscheins und absoluter Regenlosigkeit lassen die den Heliothis und Acontia nahe- 
stehenden kleinen, lebhaft gefärbten Tageulen überwiegen, gegenüber den in der gemässigten Zone zahlreicher 
auftretenden Agrotis und Mamestra. Die Catocala, in dem nördlich von der Sahara gelegenen Afrika noch 
in 8 Arten und im Sommer in Myriaden von Individuen auftretend, fehlen dem äthiopischen Gebiet total; 
Ophideres und Ophiusa und die schönen Miniodes treten an ihre Stelle. Grosse Dämmerungseulen sind stellen- 
weise nicht selten, aber es gibt keine Form, die der gigantischen Amerikanerin T’hysania agrippina nahe- 
kommt; höchstens kleine Exemplare des Erebus odora werden erreicht von der in Indien wie in Afrika 
unter Brücken nicht seltenen Patula macrops. 


EINLEITUNG. Von Dr. A. Seımz. 7 


Die Geometriden bieten ebensowenig auffallende Charakteristika für das äthiopische Gebiet, wie 
die Noctwidae. Macaria und Boarmiüden, letztere besonders im Süden, spielen eine ebenso dominierende 
Rolle, wie in anderen Gebieten. Im tropisehen Afrika treten in den Vordergrund grosse, in der Zeichnung 
und Färbung an Abraxas erinnernde Tagspanner, die gewissermassen die Zuschemon des orientalischen Ge- 
biets ersetzen. Manche Arten und Gattungen standen früher bei den Bombyeiden und noch jetzt scheint 
bei Unkenntnis der Raupe manche hierhergerechnete Art in ihrer systematischen Stellung ungewiss. 


Das wäre in grossen Zügen ein Bild von den die äthiopische Fauna zusammensetzenden Falter- 
familien, so wie sie sich bei emer oberflächlichen Betrachtung ihrer durch Grösse, Gestalt, Arten- oder Indi- 
viduenanzahl hervorstechenden Gattungen darstellten. Natürlich ist das Bild der Schmetterlingsfauna im Ge- 
biet selbst ausserordentlich wechselnd; in welcher Weise, darüber soll das Spezialstudium der folgenden 
Kapitel Aufschluss geben. 


TAGFALTER 


XI 


Ausgegeben 21. VIL. 08. 


1. Familie: Papilionidae, Segelfalter. 


Taster bei allen äthiopischen Formen klein, dem Kopfe dicht anliegend. Die Vorderbeine bei beiden 
Geschlechtern vollständig entwickelt; die Vorderschienen etwa an der Mitte ihrer Innenseite mit einem 
flachen Dorn (»Schienenblatt«). Die Submediana der Vflgl entsendet aus ihrer Wurzel nach hinten einen 
kurzen Zweig, welcher in dem. Hinterrande des Flügels, vor dessen Mitte, mündet. Die Hflgl nur mit einer 
Innenrandrippe, indem die Rippe la fehlt. Die Fussklauen einfach. — Ei gerundet oder etwas flachgedrückt, 
ohne deutliche Skulptur. — Rp ausgewachsen unbewaffnet oder mit Fleischzapfen oder einfachen, paarweise 
gestellten Dornen, stets zwischen Kopf und erstem Rückengliede mit einer herausstülpbaren, lebhaft gelb 
oder rot gefärbten Gabel, die einen üblen Geruch an sich hat und wohl als ein Verteidigungsmittel dient. 
— Pp mehr oder weniger eckig, an der Afterspitze und durch einen Gürtel um die Mitte befestigt. 

In der äthiopischen Region kommt von dieser Familie nur eine einzige Gattung vor. 


1. Gattung. Papilio 1. Schwalbenschwänze. 


Hinsichtlich der Unterschiede zwischen dieser Gattung und den übrigen im diesem Faunengebiete 
nicht vertretenen Gattungen der Papilioniden wird auf die Darstellung in den anderen Abteilungen des 
Werkes*) verwiesen. 

Die Papilio-Arten bilden einen wichtigen Teil der Tagfalterfauna Afrikas. Einige wie P. demodocus, 
policenes, dardanus, leonidas und nireus sind über den grössten Teil des Festlandes verbreitet und fast überall 
häufig, andere sind auf kleinere Gebiete beschränkt und auch dort selten. Die Raupen scheinen fast alle 
auf Bäumen oder Sträuchern zu leben und damit hängt wohl zusammen, dass die Falter fast ausschliesslich 
in bewaldeten Gegenden vorkommen und auf den grossen Grassteppen fehlen. Die Männchen kommen oft 
zusammen mit anderen Tagfaltern, besonders Pieriden, an sandige Ufer und setzen sich in grossen Scharen 
auf den Sand nieder, um Wasser zu saugen. Die Weibchen dagegen werden nie auf solchen Plätzen an- 
getroffen; sie fliegen weniger umher und man trifft sie meist nur die Futterpflanze der Raupen um- 
flatternd. Daraus erklärt sich, dass die Weibchen selbst ganz häufiger Arten in den Sammlungen noch 
sehr selten sind. Sie müssen im Walde an den Futterpflanzen gesucht, oder besser noch aus den Raupen 
erzogen werden. 


Auch die äthiopischen Schwalbenschwänze können in drei Untergattungen eingeteilt werden, welche - 


folgendermassen leicht zu unterscheiden sind: 


A. Der 1. Costalast der Vflgl verläuft ganz frei bis zum Vorderrande. 
a. Die Fühler schwarz, ohne Schuppen. Der Innenrand der Hflel bei beiden Geschlechtern flach 
oder mehr oder weniger rinnenförmig, beim immer ohne Duftschuppen. Rinnenfalter. 
5. Die Fühler rot oder rötlich. Der Innenrand der Hflgl beim 0’ nach oben umgehogen, eine Menge 
von filzartigen Schuppen einschliessend. Aristolochienfalter. 
B. Der 1. Costalast der Vtlgl vereinigt sich bald nach seinem Ursprunge mit der Costalis. Der Ird 
der Hflgl ist beim d nach oben umgeschlagen, eine Falte bildend, welche lange Strahlhaare und 
mehr oder weniger filzartige Männchenschuppen einschliesst. Segelfalter. 


A. Rinnenfalter. 


Diese Untergattung umfaßt die grössten ‘der afrikanischen Papilio-Arten und überhaupt die grössten 
Tagfalter Afrikas. Von den zehn hierher gehörenden Gruppen sind alle ausser der letzten, die auch in 
Asien vertreten ist, auf die äthiopische Region beschränkt. 


Antimachus-Gruppe. 


Der Hlb lang und schlank, den Analwinkel der Hflgl erreichend. Die Vflel sind sehr lang und schmal, 
wenigstens beim 5’ doppelt so lang wie die abgerundeten schwanzlosen Hflgl. Taster gelb. Brust gelb gefleckt. 
Stirn, Scheitel, Halsschild und Schulterdecken je mit zwei kleinen hellgelben Flecken. 


P. antimachus Drury (la). Einer der grössten aller bekannten Tagfalter; wurde schon im Jahre 1752 
nach einem einzigen männlichen Stücke aus Sierra Leone beschrieben und abgebildet. Erst im Jahre 1864 
kam ein zweites Stick nach Europa. Heute ist die Art in den Sammlungen Europas ziemlich verbreitet. Die 


-”) Vergl.. Bd. ], p. 7, 8; Bd. V, p. 12; Bd. IX, p. 9. 


antimachus. 


gigantea. 


plagiata. 


reX. 


mimeticus. 


commixta. 
schultzei. 


zalmoxis. 


12 PAPILIO. Von Dr. C. AukıvıLzıus. 


Vflgl sind schwarz mit zahlreichen eckigen rotgelben Flecken. Die Hflgl sind oben rotgelb mit einem grossen 
schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle und 6—7 gerundeten schwarzen Discalflecken, ferner mit einer 
nach innen tief gezackten, schwarzen Randbinde, die an den Enden der Zwischenaderfalten mit gelben 
Saumflecken geziert ist. Das 0’ erreicht eine Flügelspannung von 200—230 mm, das sehr seltene 2 ist viel 
kleiner und erreicht nur eine Spannweite von 150 mm. Die Entwicklungsstadien sind leider völlig un- 
bekannt. Das c fliegt hoch und schnell und ist schwer zu erhaschen. — Westafrikanisches Urwaldgebiet 
von Sierra Leone bis Aruwimi und Kassai. — Bei ab. gigantea Watk. sind die beiden schwarzen (uerflecke 
in der Mittelzelle der Hflg]l mitemander vereinigt und die schwarzen Flecke in der Mitte der Hflgl fast 
doppelt so gross wie bei der typischen Form, und mehr eckig; Gabun. — ab. plagiata Stich. hat die äusseren 
gelbbhraunen Discaltlecke der Felder 5, 6 und 8 der Vflgl vergrössert und zu einer (Querbinde vereinigt; 
Kamerun. 


Rex-Gruppe. 


Der Hlb erreicht bei weitem nicht den Analwinkel der Hflel. Vflgl nur wenig verlängert; Hflel abgerundet, 
ungeschwänzt, wellenrandig. Die Flügel von schwarzer Grundfarbe mit weissen Flecken, welche bei allen 
Arten ganz ähnlich angeordnet sind. Die Vflgl haben zwei solche Flecke in der Mittelzelle, je einen Discalfleck in 
den Feldern 2—-6 und 8, von denen diejenigen der Felder 4 und 5 klein sind oder fehlen, 8 Submarginalflecke in 
den Feldern 1b—8 und 8 Saumflecke an den Spitzen der Zwischenaderfalten. Die Hflg] haben einen grossen Fleck 
in der Mittelzelle, welcher diese fast ganz ausfüllt, je einen Fleck m der Wurzel der Felder 1b—7, von 
denen diejenigen der Felder 5 und 4 klein sind oder fehlen, je zwei schiefgestellte Submarginalfllecke der Felder 
1b—7, einen Submarginalfleck im Felde la und 7 einfache Saumflecke. Kopf, Brust und Rücken weiss punktiert; 
Hlb mit weisslichem Seitenstreifen. Die Arten sind selten, ahmen gewisse Danaiden in Farbe und Zeichnung 
nach und scheinen hauptsächlich nur in Gebirgsgegenden vorzukommen. Entwicklungsstadien unbekannt. 


P. rex Oberth. (1b). Beim © haben die Vflel oben zwei breite orangegelbe Wurzelstriche, in der 
Mittelzelle und unter derselben, die aber die weissen Flecken nicht oder kaum erreichen. Auf der Unter- 
seite sind diese Flecke grösser und zusammengeflossen, den ganzen Wurzelteil bedeckend. Grundfarbe der 
Hflgl oben bis zur Wurzel schwarz, unten an der Wurzel ne Vrds (im Felde 8) orangegelb. Beim 2 ist 
der ganze Wurzelteil der Vilgloberseite wenigstens bis zu den ersten weissen Flecken orangegelb. Ahmt 
die in denselben Gegenden vorkommende Danaida formosa Godm. genau nach, ist aber gewöhnlich viel 
grösser; doch kommen auch kleinere Stücke vor. Die Flügelspannung kann nämlich zwischen 97 und 
140 mm schwanken. Gebirgsgegenden von Deutsch- und Britisch-Ostafrika bis zur nordöstlichen Ecke 
des Vietoria Nyanza. — mimeticus Kothsch. (la) weicht in beiden Geschlechtern dadurch von rex ab, dass 
die Wurzel der Vflgl bis zu den hellen Flecken und der Wurzelteil der Hflgl bis über die Mitte hinaus 
dunkel rotbraun sind. Ahmt Danaida mercedonia Karsch nach. An der Nordwest- und Nordseite des Vietoria 
Nyanza bis zur nordöstlichen Ecke des Sees. Dort, wo Danaida formosa und mercedonia einander begegnen, 
kommt auch eine Zwischenform zwischen mimeticus und rex vor, commixta Auriv., bei welcher die Wurzel- 
farbe der Vflgl ausgedehnter als bei rex, aber nicht so dunkel wie bei mimeticus ist. — schultzei Auriv. 
Die Flügel auf beiden Seiten bis zur Wurzel mit rein schwarzer Grundfarbe, in der Wurzel des Feldes 1b 
der Vilel ein weisser, gebogener Längsstreif. Vflel kürzer und breiter, als bei den vorhergehenden Formen, 
ihre Saumflecke grösser. Stellt wohl die älteste Form dieser Gruppe dar und scheint kaum als ein Nach- 
ahmer von Da petiverana betrachtet werden zu können. In Nord-Adamaua (Kamerungebiet) an Fels- 
wänden fliegend von Leutnant A. Schuutze entdeckt. 


Zalmoxis-Gruppe. 


HIb den Analwinkel nicht erreichend, kräftig gebaut, fast einfarbig gelb. Hflgl gleichmässig abgerundet, 
ohne Schwanz. Kopf, Brust und Halsschild weiss punktiert. Flügel oben von hellblauer Grundfarbe mit schwarzen 
Rippen und schwarzen Zwischenaderstrahlen. Hflg]l in jedem Felde mit 2 Saumflecken. Wurzelzelle der Hflgl gross, 
rhomboidisch. Entwicklungsstadien unbekannt. 


P. zalmoxis Hew. (1b). Vtlgl beiderseits am Vrd und Aussenrd schmal, an der Spitze breit 
schwarz, unten die Grundfarbe grauweisslich. Hflgl oben mit breiter, schwarzer Saumbinde und blauen 
Saumflecken, unten mit schmaler Saumbinde und weisslichen Saumflecken; die Grundfarbe der Unterseite 
rotbraun, in der Mitte weisslich aufgehellt. — Im Urwaldgebiet West-Afrikas von Old Calabar bis Aru- 
wimi und Lualuaburg angetroffen. — ripponi Röb. mit dunkel bronzefarbiger Grundfarbe der Oberseite, 
sowie auch die dann und wann in den Sammlungen vorkommenden Stücke mit schmutziggrüner Grundfarbe 
sind nur verfärbte Stücke und kommen in der Natur nicht vor. 


Dardanus-Gruppe. 


Hlb den Analwinkel nicht erreichend. Vflel breit und kurz. Hfigl beim immer an der Rippe 4 lang- 
geschwänzt, beim 2 gewöhnlich abgerundet und schwanzlos, bisweilen aber wie beim 0’ geschwänzt. Mittelzelle 
der Hflgl hell (gelb, Totgelb, rot oder weiss) gefärbt, selten an der Wurzel schmal schwärzlich. Hflgl gewöhnlich 
mit zwei hellen Submarginalflecken in jedem der Felder 1b—7. Kopf und Thorax wenigstens bei den dunklen 
Formen deutlich weiss punktiert. Die 9? sind sehr polymorph und nicht nur von den 070 oft ganz verschieden, 
sondern auch einander so unähnlich, dass sie lange als ganz verschiedene Arten betrachtet wurden. Hierzu kommt, 


PAPILIO. Von Dr. C. AurivILLius. 13 


dass sowohl die o’o’ wie die $? in den verschiedenen Gegenden der äthiopischen Region als verschiedene (geo- 
sraphische) Rassen auftreten. Es entsteht dadurch eine Menge verschiedener mehr oder weniger ineinander über- 
sehender Formen, die wohl am besten alle als zu einer einzigen Art gehörig betrachtet werden. Die Mehrzahl der 
Weibchenformen sind ausgezeichnete „Nachahmer“ von Danaiden und Acräiden. Diese Ähnlichkeit ist zwar eine 
unleugsbare Thatsache, ob sie aber allein durch die geläufige Mimicıy-Theorie wissenschaftlich erklärt werden kann, 
muss, wenn man unparteiisch sein will, als sehr zweifelhaft betrachtet werden. Diese Frage ist von grösster bio- 
logischer Tragweite und verdient darum auch allseitig untersucht und geprüft zu werden. Eine umfassende Unter- 
suchung der Formen der Dardanus-Gruppe und deren Entwicklung in verschiedenen Gegenden der äthiopischen 
Region wird ganz sicher von grösster Bedeutung und wissenschaftlichem Interesse sein und wird allen denen, welche 
in der Lage sind, dazu beitragen zu können, dringend empfohlen. — Rp mit zwei kurzen Hörnchen am ersten und 
letzten Gliede; die Glieder 3—5 breiter und dicker als die übrigen; der Leib demnach sowohl nach vorn wie nach 
hinten allmählich verjüngt; auf dem 5. Gliede ein kleiner Augenfleck. — Die Pp in der Mitte stark erweitert; oben, 
unten und an den Seiten scharf gekielt; die Kopfhörnchen sind parallel, dicht aneinander liegend und gegen die 
Rückenseite umgebogen; Mittelrücken mässig, etwa wie bei P. machaon, erhaben; Hlb ohne Höckerchen. 


P. dardanus. Flügel oben mit hellgelber Grundfarbe, Vrd der Vflel bis zur Mittelzelle und 
Rippe 10 schwarz, Spitze und Saum breit schwarz, gewöhnlich nur im Felde 7 mit gelbem Submarginal- 
fleck. Hilgl stets bis über die Mittelzelle hinaus einfarbig hellgelb, dann entweder nur mit schwarzen 
Flecken am Vrde und am Analwinkel oder mit einer breiten schwarzen Saumbinde, die grosse Submarginal- 
flecke von der Grundfarbe einschliesst. Die schwarzen Zeichnungen der Oberseite sind auf der Unterseite 
rostbraun bis schwarzbraun und die Hflgl haben drei braune Linien in der Mittelzelle und rostbraune Striche 
auf den Zwischenaderfalten. — Die älteste bekannte Lokalrasse dardanus Brown (2a) kommt in West- 
Afrika von Sierra Leone bis Angola und Uganda vor. Beim 9° (— merope (r.) ist die schwarze Querbinde 
der Hflgl nie zusammenhängend und das Schwänzchen ist entweder einfarbig gelb oder hat nur eine 
schwarze Längslinie; die Fransen und die Saumflecke der Hflgl sind hellgelb wie die Grundfarbe. Die 
Weibehen sind immer ungeschwänzt. Als Weibchen gehören hierher f.-? hippocoon F. (2b), bei welcher 
alle Zeichnungen rein weiss sind und die Saumbinde der Hiflgl die Mittelzelle fast erreicht, f.-? heimsi Suff., 
welche nur durch schmälere Saumbinde der Hilgl abweicht; f.-? nioboides Awriv., bei welcher der Wurzel- 
teil der Hilgl gelb, die Zeichnungen der Vflgl aber ‚weiss sind, £.-? trophonissa Auriv. (2c), bei welcher 
sowohl der Wurzelteil der Hflgl, wie auch der Hrüsfleck der Vflgl rotgelb, die Subapicalbinde der Vflgl 
aber rein weiss ist, f.-? benio Suff., bei welcher der Wurzelteil der Hflgl und der Hrdsfleck der Vtlgl hell- 
gelb, die Subapicalbinde aber weiss ist, und f.-? niobe Auriv., bei der alle Zeichnungen rotgelb bis 
ziegelrot sind. Alle diese Formen sind einander ganz ähnlich gezeichnet, ausgenommen, dass bei trophonissa 
der Hrdstleck der Vflg] auch einen Teil der Mittelzelle bedeckt; ihnen allen gemeinsam ist, dass das 
Feld 3 der Vilgl einfarbig schwarz ist. Bei einer fünften Weibehenform West-Afrikas, f.-? dionysus Dbl.& Hew., 
hat auch das Feld 3 der Vflgl einen weissen Fleck, welcher die Subapicalbinde und den Hrdsfleck zu einem 
grossen weissen Felde, das auch einen grossen Teil der Mittelzelle bedeckt, vereinigt; der Wurzelteil 
der Hflgl ist bei dieser Form goldgelb. — In Süd-Afrika, von der Kapkolonie bis nach Delagoa, kommt die 
Rasse cenea Stoll vor. Beide Geschlechter sind durchschnittlich kleiner als Stücke aus West-Afrika. Beim 
ist die schwarze (Querbinde der Hilgl gewöhnlich breit und zusammenhängend, der Schwanz schwarz 
mit gelber Spitze oder gelben Spitzenflecken und die Fransen ockergelb bis rostgelb, dunkler als die Grund- 
farbe; die Mittelzelle der Vflgl ist längs dem Vrde schmal schwarz. Die ?? haben abgerundete, ungeschwänzte 
Hflgl. Die typischen % weichen von allen anderen dadurch ab, dass der helle Fleck im Felde 1b ganz 
oder fast gänzlich fehlt, wie auch der Discalfleck im Felde 5; der Wurzelteil der Hflgl ist mehr oder weniger 
gelblich, die Flecke der Vflgl sind gewöhnlich gelblich, bisweilen aber weiss, dies ist f.-? acene Suff. (2b). 
Bei f.-? cephonius Hopff. ist der helle Discalfleck 5 der Hflgl vorhanden und bildet mit den Flecken 4 und 6 
eine gelbe Subapiealbinde. Eine vierte Form, f.-? hippocoonoides Haase (2b), ist wie hippocoon gezeichnet, 
hat aber eine schmälere, nach innen scharf begrenzte Saumbinde der Hflgl, kurze oder fehlende Zwischen- 
aderstrahlen und kleinere Subapicalbinde der Hflgl. Die f.-? trophonius Westw. weicht nur durch schmälere 
Saumbinde der Hflgl, kurze oder fehlende Zwischenaderstrahlen der Hflgl und die am Hrde nicht rot ge- 
färbte Mittelzelle der Vflgl von trophonissa ab. — In Ost-Afrika von der Delagoa-Bay bis Britisch Ost-Afrika 
fliegt die Rasse tibullus Kirby (2a). Die S sind kaum von den Männchen von cenea verschieden und 
gehen im Siiden ohne scharfe Grenze in diese Form über; die Fransen der Hflgl sind hellgelb wie die Grund- 
farbe, nieht rostgelb. Als Aberrationen gehören hierher ab.-7 maculatus Suff., bei der die Vflel auch in 
den Feldern 1b—6 einen hellgelben Submarginalfleck haben, und ab.-c" discopunctatus Suff., bei welcher die 
Vflgl einen schwarzen Strich am Ende der Mittelzelle haben. Das ungeschwänzte ? kommt der Weibchen- 
form hippocoonoides äusserst nahe, hat aber eine grössere Subapiealbinde der Vflgl und die Zwischenaderstrahlen 
der Hflg] sind kurz oder fehlen ganz. Die £.-? salaami Suff. entspricht der westafrikanischen f. niobe und hat 
alle Zeichnungen gelb bis ziegelrot. — In den höher gelegenen Gegenden des Innern von Deutsch- und 
Britisch-Ostafrika, an der Süd- und Ostseite des Vietoria Nyanza bis nach Kavirondo kommt eine vierte 
Lokalrasse polytrophus R. & J. (— boosi Suff.) vor. Die co’ stimmen ziemlich mit den 0’ aus 
West-Afrika überein, sind aber kleiner und dadurch ausgezeichnet, dass der grosse schwarze Fleck im 
Felde 1b der Hflgl einen deutlichen hellgelben Fleck einschliesst. Die 9? sind ungeschwänzt, sonst aber so 
veränderlich, dass man glauben könnte, dass alle F?-Formen von dardanus in dieser Gegend einander begegnet 


dardanus. 


hippocoon. 
heimsi. 
nioboides. 
trophonissa. 


benio. 


niobe. 


dionysus. 


cenea. 


acene. 
cephonius. 


hippo- 
coonoides. 


trophonius. 


£ibullus. 


maculatus. 
disco- 
punctatus. 


salaami. 


polytrophus. 


dionysoides. 


trimeni. 


pemptolipus. 


planemoides. 


mixta. 


antinorü. 


niavoides. 
ruspina. 


meriones. 


humbloti. 


echerioides. 


ridesdhi. 
wertheri. 
oscari. 


leucospilus. 


14 PAPILIO. Von Dr. €. Aufwırııs. 


wären. — Die f.-?2 dionysoides Jurir. kommt unter allen ungeschwänzten ?-Formen dem S am nächsten; die 
Vflgl haben nämlich eine hellgelbe Grundfarbe, die den grössten Teil der Felder fa—3 und den inneren Teil 
der Felder 4-6 und S sowie auch einen grossen Teil der Mittelzelle bedeckt; dadurch erhält die schwarze 
Farbe fast dieselbe Ausdehnung wie beim 0; in den Feldern 1b, 2, 3 und 7 stehen grosse helle Submareinal- 
flecke. Die Hflgl haben eine ähnliche oder eine mehr ockergelbe Grundfarbe und eine schmale schwarze 
Saumbinde mit grossen Submarginalilecken, die dem Irde der Binde näher als dem Saume stehen und bis- 
weilen sogar mit der Grundfarbe vereinigt sind. — Die f.-2 trimeni Poult. hat eine weissgelbe oder hell- 
gelbe Grundfarbe und unterscheidet sich sofort von dionysoides dadurch, dass der Hrdsfleck durch einen 
schwarzen Zwischenraum von der Subapicalbinde getrennt ist; die Submarginalflecke der Hflgl sind kleiner 
und liegen näher am Saume. — Bei einer dritten Form f.-? pemptolipus Auriv. bedeckt der Hrdsileck der 
Vflgl nur die Felder 1a, Ib und 2, nicht aber den Hrd der Mittelzelle und der helle Fleck im Felde 5 
fehlt. — Bei f.-? planemoides Trim. bilden die hellen (gewöhnlich rotgelben oder gelben) Flecke der Felder 
1a—6 und S der Vflgl eine zusammenhängende (Querbinde, die jedoch die Wurzel der Felder 1a—3 nicht 
bedeckt und daher nach hinten nicht breiter ist. Die Saumbinde der Hilgl ist sehr breit und erreicht oft 
fast die Mittelzelle.. — Die f.-2 mixta Auriv. weicht von planemoides nur dadurch ab, dass der helle Fleck 
im Felde 3 der Vflel fehlt: die Querbinde wird also wie bei frömeni in zwei Flecke aufgelöst. Von trimeni 
weicht mirta dadurch ab, dass der Hrdsfleck klein ist und die Wurzel der Felder 1a—2 nicht erreicht. 
Ausser diesen Formen hat polytrophus 2-Formen, welche kaum von hippocoon, tibullus und cenea unterschieden 
werden können. — In Abyssinien und den angrenzenden Teilen des Somalilandes kommt noch eine Lokal- 
rasse antinorii Oberth. vor. Das c’ (2a) kommt dem c von dardanus und polytrophus nahe, hat aber weit 
mehr reduzierte schwarze Zeichnungen. so dass die Wurzel des Feldes 7 der Vflgl breit gelb ist. Die 22 
sind stets wie die 70’ geschwänzt und die Hauptform (2a) stimmt auch in Farbe und Zeichnung nahe mit den 
cc’ überein, ausser dass die Mittelzelle der Vflgl am Vrde einen schwarzen, an der Spitze hakenförmig 
erweiterten Strich hat. — Die f.-2 niavoides Kheil stimmt in Farbe und Zeichnung mit tibullus-2 überein, 
bei ?-f. ruspina Kheil sind dagegen der Wurzelteil der Hflgl und der Hrdsfleck der Vflgl ziegelrot, die 
übrigen Flecke der Vflgl sowie die grossen Submarginaltlecke der Hflgl weiss; der Hrdsfleck der Vflgl be- 
deckt wie bei /rophoniss« auch einen Teil der Mittelzelle; ruspina weicht also hauptsächlich nur durch die 
langen Schwänze der Hflgl von trophonissa ab. — Bei den jetzt folgenden beiden Inselformen sind die Ge- 
schlechter einander ähnlich und es ist davon nur eine $-Form bekannt: diese ist geschwänzt und nur durch 
einen schwarzen Streifen am Vrde der Mittelzelle der Vtlel, wie bei antinorüö 2(2a), von den C’Ü verschieden. 
Die Inselformen sind: meriones F/dr. von Madagaskar: fast wie tibullus-J gefärbt und gezeichnet; die Quer- 
binde der Hilgl ist jedoch in Flecke aufgelöst und der Schwanz schwarz, an der Spitze gelb; von allen anderen 
ist diese Form dadurch verschieden, dass die Saumbinde der Vflgl zwischen den Rippen 5 und 8 nach 
innen fast gerade abgeschnitten und an der Rippe S rechtwinkelig gebrochen ist, die Wurzel des Feldes 7 
frei lassend. — humbloti Oberth. (9b) von der Insel Gross-Comoro unterscheidet sich von allen anderen 
dardanus-Formen dadurch, dass die Hilgl eine etwa Smm breite, ungefleckte schwarze Saumbinde und einen 
ganz schwarzen Schwanz haben. 


Zenobia-Gruppe. 

HlIb den Analwinkel der Hflel nicht erreichend. Die Flügel oben schwarz mit weissen oder gelben Zeich- 
nungen. Die Mittelzelle der Hfigl oben an der Wurzel mehr oder weniger oft bis über die Mitte hinaus schwarz 
gefärbt. Hflg] abgerundet, ungeschwänzt oder an der Rippe 4 nur kurz geeckt, unten an der Wurzel ockergelb bis 
rotbraun mit schwarzen Länssstrahlen. Entwicklungsstadien unbekannt. — Die Arten können in zwei scharf getrennte 
Untergruppen geschieden werden. 


1. Untergruppe. 


Der schwarze Wurzellänssstrahl im Felde 7 der Hflelunterseite ist verdickt und in der Mitte unterbrochen, 
so dass er 2 Flecke bildet. Die 92 bei allen Arten ausser der letzten von den 7’ ganz verschieden. Bei den 707 
sind die Wurzeln der Felder 1b bis 4 (bis 6) und die Rippen 2 bis 5 der Vflgloberseite mit filzähnlichen Haaren 
dicht bekleidet. Die Flügel haben beim 5° eine gemeinsame, weisse oder gelbliche Discalbinde, die auf dem Vflgl 
mehr oder weniger in Flecke aufgelöst, auf dem Hfigl aber zusammenhängend und oft erweitert ist. 

P. echerioides Trim. (2c C) Discalquerbinde gelblich; Discalflecke 2—5 der Vflgl. mehr oder weniger 
abgerundet, nie viereckig. Vflgl ohne Submarginalflecke, Hilgl mit 6 Submarginalflecken, die dicht am 
Saume liegen oder sogar mit den Saummöndchen vereinigt sind. 2: Vilgl nur mit 3 Discalflecken in 2, 5 
und 6, einem Fleck in der Mittelzelle und 5 Submarginalflecken (in 1b—3, 5 und 8; der letzte den Saum 
berührend), weiss; Hilgl mit grossem abgerundetem, gelbem Mittelfelde, das den grössten Teil der Mittel- 
zelle und die Wurzel der Felder 1c—6 bedeckt, und mit 6—7 weissen Submarginalflecken, die nahe am 


Saume liegen. Kapkolonie bis Deutsch-Ostafrika. — ab.  rideschi Suff. Der Discalfleck im Felde 6 der 
Vilgl fehlt: Kılima Ndjaro. — ab. ? wertheri Karsch. Die Hflel in den Feldern 5 und 6 mit einem weissen 
Fleck zwischen der Mittelbinde und den Submarginalflecken. Deutsch-Ostafrika. — oscari KRothsch. Der 


schwarze Wurzelteil der Hflgloberseite des 0° erstreckt sich bis über die Wurzel der Rippe 2 hinaus, die 
helle Querbinde wird dadurch schmäler. 2: alle Zeichnungen der Oberseite gelblich. Abyssinien. — leuco- 


PAPILIO. Von Dr. C. Auriviuuıvs. 15 


spilus Rothsch. ©: der schwarze Wurzelteil der Hflgloberseite erreicht serade noch die Rippe 2: der 
pP = fee] b PI 9 


schwarze Wurzellängsstrahl im Felde 7 der Hilglunterseite fein. ?: alle Zeichnungen der Oberseite weiss. 
Abyssinien. 


P. fülleborni Karsch. (2c). co’: Mittelbinde beider Flügel weiss, auf dem Vflel schmal, hinten nur 
6 mm breit, auf dem Hflgl 12—14 mm breit und nach aussen abgerundet. Beide Flügel ganz ohne Sub- 
marginaltlecke aber mit deutlichen weissen Saummöndchen. 2: Die Vflel oben mit rein weissen Flecken, 
welche wie bei jacksoni 2 angeordnet sind, ausgenommen dass der Submargialfleck im Felde 8 am Saume 
liest. Der grosse Mittelfleck der Vflgl gelblichweiss bis ockergelb; alle Submarginalflecke am Saume liegend 
und mit den weissen Saummöndchen vereinigt. — Deutsch Ost-Afrika: im Inneren. 


P. sjöstedti Auriv. : Die Flügel oben tiefschwarz ohne Submarginalflecke; die weisse Mittelbinde 
sehr schmal, auf den HfleIn nur 3,5—5 mm breit, fast gleichbreit, auf den VflgIn aus 8 kleinen, weitgetrennten 
Flecken gebildet; die weissen Saummöndchen besonders auf den Hfl&In sehr deutlich; der tiefbraune Wurzel- 
teil der Hilglunterseite erreicht die Spitze der Mittelzelle und ist nach aussen durch eine feine weisse Linie 
begrenzt. — Das 2 unterscheidet sich oben von jacksoni 2? nur dadurch, dass der Submarginalfleck S der 
Hilgl lang strichförmig ist und den Saum erreicht, und dass die Submarginalflecke der Hflgl klein und völlig 
mit den Saummöndchen vereinigt sind. In der Mitte des Feldes 5 der Hflgl kommt ein weisser Fleck vor; 
der braune Wurzelteil der Hilglunterseite ist viel klemer als beim 5’ und nach aussen bogenförmig begrenzt. 
— Deutsch Ost-Afrika: Meruberg. 


P. jacksoni E. Sh. (0 2d, ? 3a). Die weisse Mittelbinde der Hflg| 5—S mm breit; ihre Submarginal- 
tlecke 4-6 mm vom Saume entfernt; der braune Wurzelteil der Hflglunterseite erreicht nur die Wurzel der 
Rippe 2. — 2: Die Submarginalflecke sind alle vom Saume mehr oder weniger entfernt und derjenige im 
Felde S der Vflel kurz und abgerundet, vom Saume etwa 4 mm entfernt. Deutsch Ost-Afrika: Imbo-Urundi; 
Brit. Ost-Afrika: Kikuyu, Kavirondo, Ruwenzori. 


P. zoroastres. Bei den co’ ist die Mittelbinde gewöhnlich rein weiss, am Irde der Hflgl 10—13 mm 
breit, beiderseits fast geradlinig begrenzt und nach vorn allmählich schmäler; die Flecke der Vflgl sind grösser 
als bei den vorigen Arten und der Fleck in ib etwa 10 mm breit; die Submarginalflecke der Hflgl sind fast 
immer vorhanden und sind nicht mit den Saummöndchen veremigt. Beim ? liegt der Submarginalfleck 8 der 
Vflgl sehr nahe am Saume oder erreicht diesen völlig. Die Submarginalflecke der Hflel sind vorhanden und 
alle oder fast alle vom Saume entfernt. Bei der zuerst beschriebenen Form zoroastres Druce. sind die 
Zeichnungen der Oberseite beim % rein weiss; die Vflgl ohne Flecke im Felde 6, aber mit einem kleinen 
Submarginalfleck im Felde 5; die Hflel mit 4 kleinen freien Submarginalflecken. 2 unbekannt. Fernando 
Po und Kamerun. — Bei preussius Karsch. hat das 0’ auf der Oberseite eine gelblichweisse Mittelbinde; 
die Vflgel mit kleinem Discalflecke in den Feldern 6 und 8, aber ohne Submarginalflecke; die Hflgl mit 3 
freien Submarginalflecken. 2: Die Vflgl auch im Felde 6 mit einem kleinem Submarginalflecke; alle Flecke 
der Vilgloberseite sowie der grosse Fleck in der Wurzelzelle der Hflgl gelblichweiss.. Kamerunberg: Buea. 
— homeyeri Plötz (7 2d, ? 3a). Das J' hat die Zeichnungen rein weiss: die Vflgl im Felde 6 mit einem 
länglichen Wurzelfleck, der den kleinen Discalfleck fast erreicht, und mit einem Flecke in der Mittelzelle 
nahe an deren Spitze; die Hflgl mit oder ohne Submarginalflecke. Beim ? sind die Vflel ohne Submarginal- 
flecke im Felde 6; das Discalfeld der Hflel ist gelb oder rein weiss. Angola; Gongogebiet; Deutsch Ost- 
Afrika: Uganda. 

Die beiden jetzt folgenden Arten sind auch dadurch ausgezeichnet, dass die 99 sehr von den 075°’ abweichen, 
sie sind aber von den 2? der vorhergehenden Arten ganz verschieden. Die J'o' sind dadurch ausgezeichnet, dass die 
Binde der Vflgl viel breiter, im Felde 1b 20-24 mm breit ist, nach vorn nur allmählich schmäler "wird und aus mehr 
Bo lulsen nur schmal getrennten Flecken der Felder 1a5 besteht. Zeichnungen der Oberseite weiss oder beim 

9 hellgelblich. 

P. cynorta F. (2d). Beide Flügel oben und unten ohne Submarginalflecke. &. Mittelbinde der 
Hflgl oben 12—15 mm breit; die Vflgl mit 8 Flecken in 2a —7, von Gencın die Flecke in (b—5 lane- 
gestreckt und nach aussen quer abgeschnitten sind, diejenigen in 6 und 7 dagegen viel kürzer und kleiner; 
derjenige im Felde 7 liegt näher am Saume als die in 3-6. — Bei der J — ab. norcyta Suff. (2d) fehlt 
der Fleck im Felde 6. Das 9, von dem ein kleines, etwas abweichendes Stück in 2d abgebildet ist, hat 
eine weisse oder weissliche, nach aussen undeutlich begrenzte Mittelbinde der Hilgl, einen solchen Hrdsfleck 
in den Feldern 1a-2(- 3) der Vflgl und eine grössere oder kleinere Subapicalbinde der Vflgl, welche aus 
5 Flecken in den Feldern 4+—-6, 8 und in der Spitze der Mittelzelle besteht. West-Afrika, von Sierra Leona 
bis Angola und Uganda. — ? f. peculiaris Neave weicht dadurch ab, dass die Flecke rahmgelb sind und 
dass die Mittelbinde der Hflgl fehlt oder nur durch einen Fleck im Felde 7 angedeutet ist. Uganda. 


P. plagiatus Awriv. 5 dem 7 von cynorta sehr ähnlich, die Mittelbinde der Hilgl aber beiderseits 
fast geradlinig begrenzt, die Flecke des Feldes 1a—5 der Vflgl noch länger und nach aussen abgerundet; 
der Fleck im Felde 6 fehlt und der Fleck im Felde 7 liegt nicht näher am Saume als diejenigen der 
Felder 2-4. Das? zeigt keine hellen Flecke am Hrd der Vflgl, aber ein grosses weisses Mittelfeld, welches 


fülleborni. 


sjöstedti. 


Jacksoni. 


zoroastres. 


; preussius. 


homeyeri. 


cynorta. 


norcyta. 


peculiaris. 


plagiatus. 


zenobia. 


nobicea. 


odenatus. 


andronicus. 


mechowianus. 


cypraeofila. 


filaprae. 
praecyola. 


gallienus. 


whitnalli. 


nobilis. 


16 PAPILIO. Von Dr. ©. Aurwıtuivs. 


aus einem grossen Fleck in der Spitze der Mittelzelle, drei grossen Flecken in den Feldern 2—4 und 2-3 
kleinen Flecken der Felder 5 und 6 besteht; näher am Saume finden sich bisweilen 4-5 kleine weisse 
Submarginalpunkte. Die Hflgl haben ein grosses weisses Mittelfeld, welches wurzelwärts geradlinig ab- 
geschnitten, nach aussen aber abgerundet ist. In Kamerun und im nördlichen Teil des Congostaates. 


P. zenobia F. (3b). Beide Geschlechter ähnlich gefärbt und gezeichnet. Die weisse oder weiss- 
liche Mittelbinde ist bis zur Rippe 6 der Vflgl zusammenhängend und wurzelwärts fast geradlinig begrenzt; 
die Flecke 2—4 der Vflgl nach aussen scharf zugespitzt; das Feld 6 der Vflgl gewöhnlich einfarbig ohne 
Fleck, bisweilen — ab. nobicea Suff. — mit einem Flecke, der den stets vorhandenen kleinen Fleck im 
Felde 7 mit der Mittelbinde vereinigt. Beim ? findet sich auch ein kleiner Fleck in der Spitze der Mittel- 
zelle der Vflel; dieser Fleck kommt bei ab. nobicea auch beim 0 vor. Die Mittelbinde der Hflgl ist ge- 
wöhnlich 12—15 mm breit, kann jedoch auch nur S—10 mm breit sein; diese Form ist odenatus Westi. 
benannt worden. 


2. Untergruppe. 


Der schwarze Zwischenaderlängsstrahl im braunen Wurzelteil des Feldes 7 der Hflglunterseite ist, wie die 
Fig. lc zeigt, linienförmig und zusammenhängend. Die Geschlechter sind einander ähnlich gefärbt und gezeichnet. 
Die Hflel ohne Submarginalflecke, aber mit einer weissen oder hellgelben Mittelbinde, die gewöhnlich die Rippe 9 
oder 10 der Vflel, bei andronieus aber nur die Rippe 6 erreicht. 


P. andronicus Ward. Die schneeweisse Mittelbinde erreicht nur die Rippe 6 der Vflel; in der 
Mitte des Feldes 7 der Vflgl ein viereckiger weisser Fleck, zu dem beim ? auch ein Fleck in der Hinter- 
ecke der Mittelzelle tritt. Beide Hflgl mit kleinen weissen Saummöndchen zwischen den Aderenden. Kamerun. 


P. mechowianus Dew. (= andoclides Gr. Sm.) (3a). Saummöndchen beider Flügel klein. Mittel- 
binde breit, in der Mitte der Hflgl 13—16 mm breit, am Vrde der Vflgl deutlich wurzelwärts gebogen, das 
Zellende umfassend; der Fleck im Felde 7 liegt an der Wurzel des Feldes, ist sehr klein und erstreckt sich 
nicht näher an den Saum als der Fleck im Felde 6. Beim o sind die Flecke der Felder 1a, 2, 3 und 4 
auf der Innenseite durch die Filzhaare breit dreieckig getrennt. Congogebiet und Angola. 


P. cypraeofila Butl. (1c). Die Saumflecke der Hflgl sehr gross, viel länger als am Saume breit, 
elliptisch oder kreisförmig; Zeichnungen der Oberseite gelblichweiss; Hflgl mit abgerundetem Saume und 
S—10 mm breiter Mittelbinde. Bei der zuerst beschriebenen Form besteht die Mittelbinde aus 9 Flecken 
in 2a—8. Sierra Leone bis Kamerun. — Bei ab. filaprae Suf. aus Kamerun fehlt der Fleck im Felde 8 
der Vflgl und bei ab. praecyola Sf. aus Kamerun findet sich auf der Oberseite der Hflgl ein weisser Fleck 
im Felde 5 nach aussen von der Mittelbinde. 


P. gallienus Dist. (1.c.). Saumflecke der Hflgl so gross wie bei der vorigen Art oder noch grösser; 
alle Zeichnungen der Oberseite hell schwefelgelb; Hilg] mit dem Saume an der Rippe 4 deutlich geeckt; 
Mittelbinde der Vflgl. aus 9 Flecken in 1a—S gebildet, der Hilgl nur 3—6 mm breit. Kamerun und Congo- 
gebiet. — whitnalli Neave aus Uganda hat eine etwas breitere Mittelbinde, ist aber sonst kaum von der 
typischen Form verschieden. Uganda. 


Nobilis-Gruppe. 


HIb den Analwinkel der Hflel nicht erreichend. Hflgl an der Rippe 4 geschwänzt. Körper ohne helle 
Punkte oder Flecke. Flügel oben hell ockergelblich mit rostbraunen Zeichnungen am Saume. Die einzige hierher 
gehörige Art zeigt Beziehungen sowohl zu der dardanus-Gruppe wie zu den ersten Arten der folgenden Gruppe. 
Geschlechter einander ähnlich. 


P. nobilis Rog. (4c). Die rostbraune Saumbinde der Vflel ist vom Vorderrande wenigstens bis zur 
Rippe 3 zusammenhängend und schliesst zwei Flecke der Grundfarbe in den Feldern 7 und S ein; dann 
folgt ein Saumfleck am Ende der Rippe 2; die Wurzel ist ebenfalls mehr oder weniger gebräunt. Die Hflgl 
haben gewöhnlich rostbraune Saumflecke an den Aderenden und der Schwanz ist ganz rostbraun; bisweilen 
kommen auch rostbraune Submarginalflecke in den Feldern 2 und 3 vor. Im nördlichen Teil von Deutsch 
Ost-Afrika und in Brit. Ost-Afrika: eine ausgeprägte Steppenform. 


Hesperus-Gruppe. 


HIb den Analwinkel der Hflgl nicht erreichend. Die Flügel oben schwarz mit weisslichen oder gelben 
Zeichnungen. Hflel oben an der Wurzel schwarz gefärbt, am Ende der Rippe 4 lang geschwänzt. Geschlechter 
nicht oder nur wenig verschieden. Entwicklungsstadien unbekannt. 


P. hesperus. Schwanz der Hilgl einfarbig schwarz. Die Flügel mit einer gemeinsamen weisslichen 
Mittelbinde, welche sich von der Mitte des Irds der Hflgl bis: zur Rippe 4 der Vflgl erstreckt, ihr Fleck im 
Felde 2 der Vflgl ist wenigstens doppelt so lang wie der Fleck im Felde 1b. Die Mittelbinde der Hflgl 
bedeckt weder die Spitze der Mittelzelle noch die Wurzel der Felder 4 und 5: ihre Flecke nach aussen 


Ausgegeben 25. VIII. 08. PAPILIO. Von Dr. C. Aurwiruıus. 17 


quer abgeschnitten. Die Vilgl des 0° ohne Filzflecke; das? am Analwinkel der Hflgl mit 1—2 roten Flecken, 

welche beim 0’ fehlen. -- hesperus Westw. (4b). Die Htlgl mit je einem grossen Submarginalfleck in 3 hesperus. 
und £ und viel kleineren in 6 (und 7), also ohne Fleck im Felde 5; die Vflel ohne Discalfleck im Felde 4 

aber mit einer Subapicalbinde aus 3—4 Flecken in den Feldern 5, 6, 8 (und 9) und einem Submarginalfleck 

im Felde S. West-Afrika, von der Elfenbeinküste bis Angola und Uganda. — Bei ab. maculatissima Suff. macula- 
sind die Vorderflügel mit einem Discalfleck im Felde 4 und die Hilgl mit einem Submarginalfleck im Felde 2, issima. 
aber ohne Fleck in 5. Kamerun. — horribilis Btlr. Die Hilegl mit 5 ziemlich gleich grossen Submarginal- horribilis. 
- flecken in den Feldern 3—7; die Vtlgl ohne Discaltleck im Felde 4. Ashanti, und im Innern von Kamerun. 


P. pelodurus Btlr. (Ab). Weicht von hesperus hauptsächlich nur dadurch ab, dass die Mittelbinde pe/odurus. 
der Hflgl sowohl die Spitze der Mittelzelle wie auch die Wurzel der Felder 3—5 bedeckt; die Hilel mit 
5—6 Submarginalflecken (m.den Feldern 2—7), von denen diejenigen der Felder 5—6 fast gleich gross 
sind. Beide Geschlechter mit rotem Fleck am Analwinkel der Hilel. Nyassaland und Deutsch Ost-Afrika. 


P. euphranor Trim. (9a). Die gelbliche Mittelbinde bedeckt nicht die Spitze der Mittelzelle der euphranor. 
Hilgl (ist aber dort von 3 kleinen Flecken der Felder 3—5 begleitet) und ist auf den VfleIn aus 9 Flecken 
(in den Feldern 1a—6, S, 9) zusammengesetzt; ihr Fleck im Felde 2 ist nicht grösser als der Fleck im 
Felde 1b; die Hflgl oben in jedem Felde mit 2 (0) oder 4 (2) Submarginaltlecken; die Stirn mit zwei 
hellen Punkten; die Vflgl beim 2 oben mit einer vollständigen, leicht S-förmig gebogenen Querreihe von 
S Submarginaltlecken. Vom Kaffernland bis zum Transvaal. 


P. constantinus Ward. (4c). Die Flügel unten an der Wurzel mit deutlichen schwarzen Längs- constantinus. 
strahlen in der Mittelzelle und im Felde 7 der Hilel. Beide Flügel oben mit gelblichen Submarginalflecken, 
zwei in jedem Felde. Die Vflgl mit einem hellen Fleck in der Mittelzelle. Die Mittelbinde schmal, aber 
vollständig, die Spitze der Mittelzelle der Hflgl nicht bedeckend. Die Rippen 1—5 der Vflgl beim  beider- 
seits mit glänzenden Filzhaaren bekleidet. Von Natal bis Abessinien. 


P. mackinnoni Ein. Sharpe (4c). Beide Flügel oben nur mit einer schmalen gelben (Juerbinde, welche mainnoni. 
auf dem Hflel gegen die Spitze der Rippe 2 gerichtet ist und weit hinter der Mittelzelle verläuft; die Vflel 
bei der typischen Form auch mit einem gelben Fleck in der Wurzel des Feldes 8. Deutsch Ost-Afrika (im 
Innern), Brit. Ost-Afrika, Ruwenzori. — ab. immaculatus Sf. hat in der Wurzel des Feldes 8 der Vflel immaculatus. 
keinen Fleck. — Bei ab. bimaculatus S«ff. führen die Vflgl sowohl in der Wurzel des Feldes 8 wie in bimaculatus. 
derjenigen des Feldes 6 einen gelben Fleck. 


P. delalandei @odt. (6b). Der Hilglschwanz mit einem hellen Fleck an der Spitze; die beim c7 delalandei. 
weissliche, beim 2 gelbe Mittelbinde bedeckt auf den HfleIn nur die Spitze der Mittelzelle, ist gegen den 
Analwinkel gerichtet und auf den Rippen nach aussen lang gezackt; die Hflgl haben grosse Saumflecke, 
aber keine Submarginalflecke; die Vflgl führen eine ganz gerade Reihe von 8 kleinen, gerundeten oder 
ovalen Submarginalflecken; die Mittelzelle der Vflgl vor der Spitze mit einem Querfleck, der beim breit 
und blaugrau, beim ? schmal und gelblich ist; die Rippen 1—4 der Vflgl beim c’ sehr breit filzartig be- 
haart. Madagaskar. 


Phorcas-Gruppe. 


Die Flügel oben schwarz mit grünen oder grünlichgelben oder hellen, beim 2 gelblichen Zeichnungen. Die 
Hflg] an der Rippe 4 lang geschwänzt. Die Mittelbinde der Hflg] bedeckt nicht die äusserste Spitze der Mittel- 
zelle, ist aber oft von kleinen Flecken an der Wurzel der Felder 3—5 begleitet und erreicht beim JS und der ihm 
ähnlichen Weibchenform fast völlig die Wurzel der Zelle. Die Submarginalflecke sind beim 2 auf beiden Flügeln 
vorhanden und oft zwei in jedem Felde, beim 5 ist gewöhnlich nur der Fleck im Felde 7 der Vflel deutlich und 
grün. — Vflgl beim 7 ohne Filzhaare. — & dimorph; die eine Form ist dem c" ähnlich und hat grüne Zeichnungen, 
die andere schliesst sich den Arten euphranor und constantinus der vorigen Gruppe eng an: sie hat gelbliche Zeich- 
nungen und eine schmale Mittelbinde, welche die Wurzel der Hflgl bei weitem nicht "erreicht. Von den Arten der 
vorigen Gruppe unterscheidet sie sich durch die grossen hellen Seitenflecke des Schwanzanhanges. 


P. phorcas. Die Mittelzelle der Vflgl einfarbig schwarz, ungefleckt. — phorcas (Or. (6c). Mittel- phorcas. 
binde breit und lebhaft grün, die Wurzel der Hflel und den innersten Teil der Felder 2—9 der Vflgl er- 
reichend, ihr Fleck im Felde 5 der Vflgl vorhanden, nach vorn aber durch die Falte des Feldes begrenzt 
und demnach die Rippe 6 nicht erreichend.. Die Submarginalflecke 1—6 der Vflgl beim o° ganz 
fehlend. Der Discalfleck im Felde 4 der Vflgl nur 5—5!/, mm lang. Sierra Leone bis zum Niger; Ru- 
wenzori. — Die 2-Form thersander #. (6c) hat eine hellgelblichweisse Mittelbinde, die auf dem Hflel nur etwa Zhersander. 
7 mm breit, dessen Wurzel und die der Felder 2 und 3 auf dem Vflgl frei lässt; Discalfleck 5 der Vflgl vor- 
handen. — congoanus kothsch. ist grösser als phorcas und mit breiterer Mittelbinde, deren Fleck im Felde 4 congoanus. 
der Vflgl 7—10 mm lang ist; sonst nicht verschieden. Kamerun, Kongo und Uganda. — ansorgei KRothsch. ansorgei. 
— tippelskirchi Swff.) (6c) weicht von phorcas dadurch ab, dass der Discalfleck im Felde 5 der Vilgl völlig 
fehlt; die Submarginalflecke sind auch beim J deutlich. Brit. Ost-Afrika; Uganda. — 9-Form thersandroides iher- 
Auriv. Entspricht der $-Form thersander von phorcas und unterscheidet sich von ihm nur durch das Fehlen Sandroides. 
der Discalflecke im Felde 5 der Vflgl. — nyikanus R. u. J. (2 — leopoldi Suff. ?). Discalfleck im Felde 5 nyikanus. 

XI 3 


casphor. 


nandina. 


mangoura. 


charopus. 


hornimani. 


oribazus. 


epiphorbas. 


phorbanta. 


nana. 


18 PAPILIO. Von Dr. C. AvukıyınLius. 


der Vflgl vorhanden, aber klein: derjenige im Felde 6 sehr klein, nicht grösser als der in Feld 7. Nyassa- 
land und Deutsch Ost-Afrika. — casphor Suff. Discalfleck im Felde 5 der Vflgl gross, die Rippe 6 er- 
reichend; die Mittelbinde also ganz zusammenhängend; sonst wie phorcas und congoanus gezeichnet. Deutsch- 
Ost-Afrika: Tabora. 


P. nandina R. «. J. Die Vflgl mit einem grossen hellen Flecke in der Mittelzelle, der sich der 
Discalbinde anschliesst; die Discalbinde hellgelblich, etwas grünlich angeflogen und mit zwei Flecken im 
Felde 5 der Vflel; sonst ganz wie bei phorcas gebildet. Brit. Ost-Afrika. 


Nireus-Gruppe. 


HIb den Analwinkel der Hflel nicht erreichend. Die Flügel oben schwarz mit blauen oder grünlichen Zeich- 
nungen. Die Hflgl an der Rippe 4 geeckt oder geschwänzt. Der Körper unten schwarz mit oder ohne weisse 
Punktflecken. Die Stirn weiss punktiert. Die JS ohne Filzflecke. Die Mittelbinde, welche nur beim 2 von phor- 
banta völlig fehlt, ist gegen den Analwinkel der Hflel gerichtet und dort fast immer durch die Rippe 1b begrenzt; 
sie erreicht niemals die Wurzel der Hflel. Die Rp ist am dritten Gliede verdickt und von dort nach vorn schnell, 
nach hinten allmählich verjüngt; das erste und letzte Glied haben jedes zwei weit getrennte Dornspitzen. Die Pp hat 
einen zweispitzigen Kopf und eine hohe Erhabenheit am Mittelrücken, von oben gesehen ist sie am zweiten Hlb- 
gliede jederseits stark winkelig verbreitert. i 


1. Untergruppe. 


Die Hflgl an der Rippe 4 mit einem deutlichen freien, wenigstens 6 mm langen Schwanz, welcher, wenn 
nichts anderes angegeben wird, einfarbig schwarz ist. 

P. mangoura Hew. Schwanz der Hflgl mit weisser Spitze; die Hflg] unten mit heller Mittelbinde, 
aber ohne Submarginalflecke; die beim / blaue, beim 2 gelbe Discalbinde der Oberseite am Vrde der Vflel 
tief gegabelt, indem sie auch einen Fleck nahe an der Spitze der Mittelzelle hat; die Vflgl mit einer fast 
geraden Reihe von 7 blauen (7) oder hellgelblichen (?) Submarginalflecken in den Feldern 2—8; die Hflel 
oben ohne Submarginalflecke, aber mit weissen (J‘) oder gelblichen (?) beim ? sehr grossen Saummöndchen. 
Schliesst sich dem P. delalandei sehr nahe an. Madagaskar. 


P. charopus Westw. (6a). Die Spitze der Vflel ausgezogen und ihr Aussenrd darum am Ende der 
Rippen 5 und 6 deutlich ausgeschnitten; die Vflgl unten mit vier grossen gelblichen Submarginaltlecken in 
den Feldern 1b—4: die blaue Mittelbinde der Oberseite nach hinten allmählich und sehr stark erweitert, so 
dass die Flecke der Felder 2 und 3 der Hilgl sehr lang sind und viel mehr als die Hälfte ihrer Felder be- 
decken; die Submarginalflecke der Hflglunterseite von der Farbe des Grundes und darum nur durch ihre 
silbernen Ringe angedeutet. Ashanti bis Kamerun. 


P. hornimani Dist. (6a) weicht von der vorigen Art nur dadurch ab, dass die Mittelbinde der Ober- 
seite nach hinten nur wenig erweitert ist, so dass die Flecke der Felder 2 und 3 der Hflgl nur ein Drittel 
oder ein Viertel ihrer Felder bedecken und kaum doppelt so lang wie breit sind; die Submarginalflecke der 
Hflglunterseite beim J gelb, scharf hervortretend, beim 2 wie bei charopus. Deutsch Ost-Afrika. 


P. oribazus Bsd. (6a). Aussenrd der Vflgl fast gerade; die Vflgl unten mit violetten oder weiss- 
lichen Submarginalflecken in den Feldern 1b—4; die Mittelbinde der Oberseite fast gleich breit und wenig- 
stens bis zur Rippe 5 der Hflel zusammenhängend; der Discalfleck im Felde 2 der Hflgl bedeckt nicht die 
innerste Wurzel des Feldes und derjenige des Feldes 1c erreicht nicht die Mittelzelle. Madagaskar. 


P. epiphorbas Bsd. (6b) weicht von oribazus dadurch ab, dass die blaue oder grünliche Mittelbinde 
der Oberseite in den Feldern 1a und 1b der Vflel völlig fehlt (0) oder wenigstens im Felde 1b (?) unter- 
brochen ist, und dass die Vflgl unten keine Submarginalflecke haben. Der Discalfleck im Felde 2 der Hflel- 
oberseite erreicht die Wurzel des Feldes und derjenige des Feldes 1c die Mittelzelle; beim 5’ kommen auf 
der Unterseite der Hflgl wenigstens 1—2, gewöhnlich mehrere scharf hervortretende gelbe Submarginalflecke 
vor. Die Rp soll einfarbig grün ohne Zeichnungen sein. Madagaskar. 


2. Untergruppe. 


Die Hflgl zwischen den Rippen 2 und 4 breit ausgezogen und an der Rippe 4 mehr oder weniger scharf 
geeckt oder gelappt, nicht aber mit einem freien Schwanze; bei phorbanta, wo dieser Lappen am längsten ist, misst 
er nur 53mm. Die Submarginalflecke der Hilelunterseite sind beim 9° scharf begrenzt, goldgelb bis weiss, beim ? 
undeutlich, nebelie, weisslich. 

P. phorbanta L. (— disparilis Bsq.) (6b ö). Die blaue Mittelbinde der Oberseite fehlt entweder 
völlig (?) oder wenigstens in den Feldern 1a und 1b der Vflgl (7); sie ist beim c gegen den Analwinkel 
der Hilgl spitz ausgezogen; die Submarginalflecke der Oberseite sind beim co’ blau und fehlen auf dem Vflgl, 
beim ? gross und weisslich und auf beiden Flügeln vorhanden. Rp oben lebhaft grün mit gelber Seiten- 
linie und gelber, gebogener Querlinie am Glied 3, unten silberweiss. Pp grünlich. Bourbon. — mana Oberth. 
ist eine kleinere Lokalrasse, welche auf den Seychellen vorkommt. 


PAPILIO. Von Dr. C. Aukıvınuıvs. 19 


P. manlius F. (— phorbanta Bsd.). Die Discalbinde der Vflgl bei beiden Geschlechtern nur aus 
drei Flecken (in den Feldern 3, # und in der Mittelzelle) gebildet; diejenige der Hflg] kurz, nur die Wurzel 
der Felder 2 und 3 bedeckend und dort quer abgeschnitten; beide Flügel oben mit blauen Submarginal- 
tlecken; die Vflgl des 0° führen jedoch davon nur sehr wenige. Insel Mauritius. 


P. nireus. Die Vflgl oben höchstens mit zwei blauen Submarginalflecken in den Feldern 7 und 8; 
selten beim $ mit mehreren aber gelben Submarginalflecken; die blaue (0) oder grünliche (2) Mittelbinde 
ist am Hrde der Vflgl 2-7 und in der Mitte der Hflg! 4+—12 mm breit und nach hinten nur wenig er- 
weitert; der Fleck im Felde 2 der Htlgl bedeckt nicht völlig die Wurzel des Feldes und der schmale Fleck 
im Felde Ic erreicht nicht die Mittelzelle; die Vflgl unten fast immer ganz ohne Submarginalflecke. — 
nireus Z. (5a). Mittelbinde der Vflgloberseite gut entwickelt; ihre Flecke der Felder 2-4 nach aussen quer 
abgeschnitten; der Discaltleck im Felde 2 der Hflel ist sehr lang und analwärts länger als der Fleck im 
Felde Ic ausgezogen. Sierra Leone bis Angola und Uganda. — Iyaeus Dbl. (5b). Die Mittelbinde schmäler, 
aber vollständig; ihr Fleck im Felde 2 der Hflel ist kürzer und reicht nicht so weit analwärts, wie der 
Fleck in ic. Rp oben grün, unten weisslich, auf Ring 7 und 8 jederseits mit einem weisslichen 
schiefen Längsstriche und auf dem dritten Ring mit einem Gürtel von ringförmigen Flecken. Kap-Kolonie 
bis Angola und Brit. Ost-Afrika. — 0° ab. aelyus Suff. weicht von /yaeus nur dadurch ab, dass der Discal- 
tleck im Felde fa der Vilgl völlig fehlt und der im Felde Ib in zwei geteilt ist. Deutsch Ost-Afrika. — 
pseudonireus Fldr. (= donaldsoni Ein. Sharpe) (6a). Die Mittelbinde fehlt auf den VflgIn völlig oder ist nur 
durch einige sehr kleine Flecke vertreten; auf den Hfleln ist sie wie bei /yaeus gebildet. Somaliland und 
Abyssinia. — aristophontes Oberth. Das % weicht von nireus nur dadurch ab, dass die Discalflecke der 
Felder 2 und 3 der Vilgl länger und nach aussen lang zugespitzt sind; das ? dagegen ist ganz verschieden, 
die Submarginaltlecke beider Flügel sind oben und unten gut entwickelt und gelblich, die Mittelbinde der 
Oberseite ist grünlichgelb und die Grundfarbe beider Flügel ist braun. Insel Gross-Comoro. 


P. sosia #. u. .J. Die Vflgl oben in den Feldern 1b—8 mit deutlichen, kleinen, gewöhnlich doppelten 
Submarginalpunkten, unten aber ohne grosse Submarginalflecke; die Mittelbinde fast wie bei nireus gebildet, 
ihr Fleck im Felde 2 bedeckt jedoch die Wurzel des Feldes, ist aber analwärts länger ausgezogen als der 
Fleck in ie, der die Mittelzelle nicht erreicht. Sierra Leone bis zum Kongogebiete und Uganda. 


P. aethiops #. «. J. Vtlel oben ohne blaue Submarginalpunkte in den Feldern 1b—6, unten aber 
mit grossen, gelblichen Submarginalflecken in den Feldern 1b—4; die blaue Mittelbinde der Oberseite auf 
den Vilgln fast gleich breit und nach aussen an den Rippen eingeschnitten, auf den HflgIn schmäler als 
bei brontes und die Wurzel des Feldes 2 nicht bedeckend, ihr Fleck in lc ganz kurz, die Mittelzelle nicht 
erreichend. Somaliland und Abessinien. 


P. thuraui Karsch. Beide Flügel oben schwarzbraun ohne Mittelbinde, aber mit blauen Submarginal- 
flecken und die Vflgl noch in der Mitte zwischen der Spitze der Mittelzelle und dem Saume mit drei blauen 
Fleekehen in den Feldern 3, 4 und 6; die Vflgl unten mit vier grossen gelblichen Submarginaltlecken in 
den Feldern 1b—4. Deutsch Ost-Afrika: Ubena. 


P. cyclopis PR. u. J. Die Mittelbinde der Oberseite sehr verschmälert und auf den VflegIn in Flecke 
aufgelöst; ihr Fleck im Felde 2 der Hflgl bedeckt nicht die Wurzel des Feldes und der Fleck m Ic er- 
reicht nicht die Mittelzelle; die Vflgl unten mit grossen gelben Submarginalflecken in 1b—4. Vielleicht nur 
eine Form von thuraui. Nyassaland. 


P. bromius. Die blaue oder grünliche Mittelbinde der Oberseite ist breit, am Hrde der Vflel 
10—14 mm, in der Mitte der Hflgl 10—17 mm breit und nach hinten deutlich erweitert; ihr Fleck im Felde 2 
der Hflgl bedeckt immer vollständig die Wurzel des Feldes und der Fleck m le ist sehr lang und erreicht 
immer die Mittelzelle. — bromius Dbl. (5b, c). Der grünblaue Fleck in der Mittelzelle der Vtleloberseite 
erreicht wurzelwärts wenigstens die Mitte des Feldes 2; die Vflgl unten ohne grosse gelbliche Submarginal- 
tlecke, höchstens mit einigen kleinen Punkten nahe am Saume. Sierra Leone bis zum Kongogebiete und 
Äquatoria. — chrapkowskii Suff. (5e). Der blaue Fleck in der Mittelzelle der Vflgloberseite erreicht wurzel- 
wärts etwa die Mitte des Feldes 2; die Vflgl unten mit grossen gelblichen Submarginalflecken in den 
Feldern 1b—4. Brit. Ost-Afrika: Nairobi. — brontes Godm. (5a). Die blaue Mittelbinde der Oberseite ist 
etwas schmäler als bei bromius und ihr Fleck in der Mittelzelle der Vflgl erreicht wurzelwärts höchstens die 
Rippe 3: die Vflgl unten mit grossen gelblichen Submarginalflecken in den Feldern 1b—4. Deutsch und 
Britisch Ost-Afrika. 


Demoleus-Gruppe. 


Hlb den Analwinkel nicht erreichend. Hflgl auf beiden Seiten am Analwinkel im Felde lc mit einem 
schwarzen, blauen und roten Augenflecke und wenigstens unten auch mit einem ähnlichen Augenflecke am Vrd im 
Felde7. Die Flügel schwärzlich mit hellgelber Mittelbinde und hellgelben Submarginal- und Saumflecken. Rp mit 
einem kurzen Dorn auf jeder Seite des ersten und vorletzten Ringes. Die Pp mit zweispitzigem Kopfe und nach 
vorn gerichtetem Höcker des Mittelrückens. 


manlius, 


nireus. 


Iyaeus. 


aelyus. 
pseudonireus. 


aristo- 


phontes. 


sosia. 


aethiops. 


thuraui. 


cyclopis. 


bromius. 


chrapkowskıt. 


brontes. 


demoleus. 


demodocus. 
docusdemo. 
albicans. 


nubila. 
bennetti. 


erithonioides. 


moron- 
davana. 


menestheus. 


pygmaeus. 


lormieri. 


ophi- 
dicephalus. 


phalusco. 


antenor. 


20 PAPILIO. Von Dr. C. Aurwın.us. 


P. demoleus 2. (vgl. Pars I, Bd. 1, Taf. 6b). Unterscheidet sich von demodocus unter anderem 
dadurch, dass der Augenfleck am Analwinkel der Hflel fast ganz rotbraun ist. Diese im indischen Gebiete 
sehr häufige Art kommt auch in Arabien bei Muscat vor. 


P. demodocus. Die Flügel oben schwärzlich mit gelben Zeichnungen, welche so, wie die Figur 
(4a) zeigt, angeordnet sind; die Wurzelhälfte der Mittelzelle der Vflgloberseite mit Querreihen von kleinen 
gelben Punkten; die Discaltlecke der Felder 2 und 3 der Vflgl unregelmässig geeckt; der rote Submarginal- 
tleck im Felde 1c der Hflgl, der den äusseren Teil des Augenfleckes bildet, grenzt unmittelbar an den gelben 
Saumtleck desselben Feldes. — demodocus Esp. (4a). Die Hflgl an der Rippe 4 nur etwas länger als an 
den anderen Rippen geeckt; die hellen Flecke der Oberseite schwefelgelb; die schwarze Spitze der Mittel- 
zelle der Hflgl nicht von der Grundfarbe getrennt. Überall in der äthiopischen Region häufig, nur auf 
Madagaskar selten und dorthin vielleicht eingeführt. — ab. docusdemo S«ff. hat die hellen Flecke der Ober- 
seite grösser und die schwarze Zellspitze der Hflgl durch schwefelgelbe Flecke in den Wurzeln der Felder 2—6 
völlig eingeschlossen. Deutsch Ost-Afrika: Tabora. — Bei ab. albicans Swff. smd die Zeichnungen der 
Oberseite weiss. Kamerun. — Die Form mit ledergelben Flecken der Oberseite ab. nubila Capr. (4a) ist nur auf 
dunkel verfärbte Stücke begründet. — Bei bennetti Dixey sind die Flecke der Oberseite viel kleiner als 
bei demodocus und auf den Vflgln völlig getrennt; die Mittelbinde der Hflel ist in der Mittelzelle nur mm 
breit; die Hflgl an der Rippe 4 kurz geschwänzt. Insel Sokotra. 


P. erithonioides Smith (9b). Die Wurzelhälfte der Vflelmittelzelle mit Querreihen von kleinen gelben 
Punkten; der rote Submarginalfleck im Felde ic der Hflel, der hinter dem blauumzogenen Augenflecke 
liegt, ist durch einen viereckigen schwarzen Fleck fast völlig von dem gelben Saumflecke desselben Feldes 
getrennt; die Hflel beim X nur gelappt, beim 2 geschwänzt; die Zeichnungen der Oberseite hellgelb und 
wie bei demodocus gebildet. Madagaskar. 


P. morondavana Smith. Der Wurzelteil der Vflgloberseite nur mit gelben Schuppen gleichförmie be- 
streut; die Discalflecke 2 und 3 der Vflgl elliptisch abgerundet; die Hilgl an der Rippe 4 geschwänzt; sonst 
dem demodocus sehr ähnlich. Madagaskar. 


P. menestheus. Die Hflel an der Rippe 4 mit einem 14—20 mm langen, an der Spitze erweiterten 
und vor der Spitze jederseits hell gefleckten Schwanze. Die Flügel mit einer gemeinsamen hellen Mittel- 
binde, die auf den Vfleln mehr oder weniger in Flecke aufgelöst ist, und mit hellen Submarginalflecken, 
von denen diejenigen der Felder 1b—7 der Vflgl gleich gross sind und in einer geraden Linie liegen und 
die der Felder 1c und 7 der Hflgl rot sind. Die Stirn schwarz mit zwei gelben Läneslinien. Die Vilgl 
beim 0’ oben mit breiten Filzstreifen an den Rippen 1—4. Bei menestheus Drury sind die Zeichnungen der 
Oberseite hellgelb; die Mittelbinde der Vflgl am Vrd deutlich wurzelwärts gebogen, indem der Fleck des 
Feldes 7 in der Wurzel des Feldes und der Fleck in S zum grössten Teil vor dem Ursprunge der Rippe 8 
liest; die Discalflecke 1a—6 der Vflgl nach aussen zugespitzt oder abgerundet; die Vflgl 59—67 mm lang. 
Sierra Leone bis Kamerun. — ab. pygmaeus Auriv. hat die Zeichnungen der Oberseite weiss, und die Vflgl 
sind nur etwa 45 mm lang. Kamerun. — lormieri Dist. (Sb) weicht von menestheus dadurch ab, dass die Mittelbinde 
der Vflgl bis zum Vrd fast ganz gerade verläuft, indem der Discalfleck des Feldes 7 hinter der Wurzel des 
Feldes liest und der Fleck in S ganz oder zum grössten Teil hinter dem Ursprunge der Rippe 8 liegt. 
Gabun, Kongogebiet; Madagaskar. — ophidicephalus Oberth. (Sa) ist eine Form, die von vielen Verfassern 
als selbständige Art betrachtet wird. Sie kommt dem typischen menestheus sehr nahe und ist von diesem 
kaum scharf zu unterscheiden; die gelben Zeichnungen sind etwas grösser, die Mittelbinde der Vflel darum 
etwas mehr zusammenhängend und am Vrd wie erweitert, weil ihre Flecke in den Feldern 7 und 8 ge- 
wöhnlich grösser als bei menestheus sind; die Discaltlecke 2—6 der Vflgl sind gewöhnlich nach aussen fast 
quer abgeschnitten, bisweilen jedoch, ganz wie bei menestheus, abgerundet; die Submarginalflecke der Vflgl- 
unterseite sind vergrössert und bilden eine fast zusammenhängende Submargimalbinde; die Augenflecke der 
Hflgl sind etwas grösser und deutlicher. Kapkolonie bis Britisch Ost-Afrika. — ab. phalusco Suff. ist da- 
dureh ausgezeichnet, dass die Discalflecke 7 und S der Vflgl saumwärts so verlängert sind, dass die Mittel- 
binde eine gerade Linie bildet. Natal. 


B. Aristolochienfalter. 


Von dieser Abteilung, welche in Asien und Amerika durch zahlreiche Arten vertreten wird, kommt 
in der äthiopischen Region nur eine einzige Art vor. Es genügt darum, hier auf die Kennzeichen dieser 
Gruppe, wie sie bei der Behandlung der anderen Faunengebiete angegeben sind*), zu verweisen. 

P. antenor Dr. (9e). Schwanz, Kopf und Halskragen rot; Hlb weisslich, mehr oder weniger rot 
angeflogen; Hflgl an der Rippe 4 lang geschwänzt; Flügel beiderseits schwarz, hinter der Mitte der Hflgl 
mit grauen Schuppen bestreut, beide mit grossen gerundeten weissen (0’) oder weissgrauen (?) Discal- und 


DEVelaBu in 8:7Badl 5, p: 12, Bdx9ıp: IE 


PAPILIO. Von Dr. G. Aurmwıuuıus. 21 


Submarginaltlecken, sowie mit drei solchen Flecken in der Mittelzelle der Vflgl und einem in der Zelle der 
Hilel; die Submarginalflecke der Felder {e-5 der Hflel sind lebhaft rot (7) oder rötlich (2) ausgefüllt. 
Die Rp ist weisslich und hat auf jedem Ring 6—8 rötliche fleischige Zapfen; sie lebt auf einer Combre- 
tacee, Quisqualis Grandidieri Baill. Pp grünlich gefärbt und stark S-förmig gebogen; die drei mittleren 
Glieder des Hlbs haben oben je zwei kurze Zapfen. Die Geschichte dieser prächtigen Art ist recht eigen- 
tümlich. Wie auch antimachus wurde sie zuerst von dem englischen Sammler D. Drury in seinem Werke 
»Illustrations of Natural History« beschrieben und abgebildet. Drury kannte das Vaterland von antenor 
nicht und noch 1836 hatte Boıspuvar kein Stück dieser Art gesehen, teilte aber mit, dass sie nach einer 
Angabe Horzs aus Timbuktu im westlichen Sudan stammen sollte. Erst viel später wurde es bekannt, dass 
antenor auf Madagaskar lebt, wo er nur an der West- und Südküste, nicht aber im Urwaldgebiete vorkommt. 
antenor schliesst sich den ostindischen Aristolochienfaltern an und ist einer der vielen Beweise dafür, dass die 
Fauna Süd-Asiens nähere Beziehungen zu der Fauna Madagaskars als zu derjenigen des afrikanischen Fest- 
landes hat. 


C. Segelfalter. 


Diese Abteilung ist im äthiopischen Gebiete durch zahlreiche Arten vertreten. Die Arten sind durchschnitt- 
lich kleiner und schwächer gebaut als die der ersten Abteilung. Sie können in 6 Gruppen eingeteilt werden, von 
denen die vier ersten abgerundete, nicht geschwänzte Hflgl haben. Die 9? der meisten Arten sind in den Samm- 
lungen sehr selten und teilweise sogar noch unbekannt; sie weichen nur wenig von den 0'077 ab. 


Ridleyanus-Gruppe. 


Hfig] abgerundet, ohne Schwanz. Die Stirn jederseits breit gelb, nur in der Mitte schmal schwarz. Die- 
Palpen einfarbig gelb. Die Flügel oben schwarz und rot, den Arten der Gattung Acraea ähnlich gezeichnet. Frühere 
Stadien unbekannt. 


P. ridleyanus White (la). Vflgl schwarz, stellenweise halbdurchsichtig, mit einer Halbbinde von 
5 roten Flecken in den Feldern 1a—4 und zwei tiefschwarzen, jederseits gelb gesäumten Querflecken in der 
Mittelzelle; Hilgl oben rot mit schwarzer Saumbinde und Wurzel und einigen schwarzen Flecken. Von Lokoja 
am Niger bis Angola, der Äquatorprovinz und Bukoba am Viktoria Nyanza. 


Pylades-Gruppe. 


Die Hflgl ungeschwänzt, an den Rippenenden geeckt. Die Stirn jederseits mit einem weissen oder roten 
Punkt oder Strich. Die Palpen weiss. Die Flügel oben weiss und schwarz, unten an der Wurzel rot oder rotbraun. 
Die Unterseite der Flügel hat bei allen Arten dieselbe weisse Grundzeichnung. Diese besteht auf den Vflgln aus 
S Submarginalflecken, die dicht am Saume stehen; 9 Discalflecken (in la—8), von denen die der Felder 5, 6 und 8 
fast immer klein und doppelt sind, und aus vier Querflecken oder Querbinden in der Mittelzelle. Die Hflgl haben 
unten eine breite weisse Querbinde, die sich vom Vrde wenigstens bis zur Rippe 2 erstreckt, fast die ganze Mittel- 
zelle bedeckt und durch einen dunklen Längsstrahl des Feldes lc vom weissen Irdfelde 1b getrennt ist. Im breiten 
dunklen Saumbande führen die Hflol 6 Submarginalflecke, von denen die der Felder 1—4 bisweilen gespalten sind, 
und 3—4 Subdiscalflecke in den Feldern 2—5; diese können auch doppelt und in zwei Reihen geordnet sein. Die 
Haare der Irdsfalte der Hflgl des 5 sind lang und gelblichweiss. Die ausgewachsene Rp hat nicht nur auf dem 
ersten und vorletzten, sondern auch auf dem zweiten und dritten Ring je zwei weit getrennte Dornen. Der lange 


ridleyanus. 


Höcker des Mittelrückens der Pp ist schräg nach vorn gerichtet und erstreckt sich fast ebenso weit vorwärts wie ° 


die Kopfspitze. 

P. endochus Bsd. (7c). Die Hflgl unten mit 4—5 freien roten Subdiscalflecken m 1c—5. Der 
weisse Wurzelteil der Flügeloberseite ist sehr gross, erreicht auf den Vflgln fast die Spitze der Mittelzelle 
und erstreckt sich auf den HflgIn über die Mittelzelle hinaus; die schwarzen Teile der Oberseite sind ganz 
ungefleckt, mit Ausnahme von einem kleinen Fleck im Felde 7 der Hflgl. Madagaskar. 


P. pylades. Die Hflgl unten ohne rote Flecke in der Saumbinde; beide Flügel oben mit weissen 
Flecken in der Saumbinde; Hlb jederseits mit einem breiten gelben Seitenstreifen; die Spitze der Mittel- 


endochus. 


zelle der Vflgl mit zwei weissen Flecken, einem in der Vorder- und einem in der Hinterecke. — pylades F: (7c). pylades. 


Der Discalfleck im Felde 3 der Vflgl füllt die Wurzel dieses Feldes völlig aus und ist sowohl mit dem Hrds- 
fleck der Zelle wie mit den Discalflecken der Felder 1a—2 zu einem grossen weissen Felde vereinigt. 
Senegal, bis zum Weissen Nil, südlich nur bis zum nördlichsten Teil des Kongostaates. — angolanus @oeze (7b). 
Der Discalfleck im Felde 3 fehlt ganz oder ist klein und völlig frei, die Wurzel des Feldes nicht erreichend; 
die Mittelzelle der Vflgl ohne weissen Hrdsfleck oder nur mit einem kleinen solchen Flecke. Vom Kongo- 
gebiete südlich bis Natal und östlich bis Brit. Ost-Afrika. — ab. lapydes Suff. weicht nur. dadurch von 
angolanus ab, dass die Mittelzelle der Vflgl einen Hrdsfleck hat, der jedoch nur die Rippe 3 erreicht. Deutsch 
Ost-Afrika: Kilossa. 


P. morania. Die Hflgl unten ohne rote Flecke in der Saumbinde; beide Flügel oben mit weissen 
Flecken in der Saumbinde; Hlb ohne zusammenhängenden gelben Seitenstreif, höchstens mit drei gelben 
Seitenfleckcehen am 2.—4. Ringe, dagegen mit dreieckigen schwarzen Seitenflecken. Die Spitze der 


angolanus. 


lapydes. 


morania. 


taboranus. 


eyrnus. 
NUSCYrUS. 


£ynderaeus. 


latreillianus. 
theorini. 


leonidas. 


interniplaga. 
onidale. 
brasidas. 
umanus. 


pelopidas. 


22 PAPILIO. Von Dr. C. Aurwıruıus. 


Mittelzelle der Vflgl entweder durch einen einzigen weissen Fleck erfüllt oder mit zwei Flecken, die jedoch 
nur schmal oder unvollständig getrennt sind. — Bei morania Ang gas (7b, e) ist der Discalfleck im Felde 2 
der Vflgl gross und füllt die Wurzel des Feldes völlig aus; die weissen Subdiscalflecke der Felder 2-5 der 
Hflgloberseite liegen näher am Irde als am Aussenrde der schwarzen Saumbinde; die Zeichnungen gelblich 
oder grünlichweiss. Ovamboland bis Delagoa-Bay. — taboranus Oberth. (7b) hat die Zeichnungen der Ober- 
seite schneeweiss:; der Discalfleck im Felde 2 der Vflel ist kleiner, die Wurzel des Feldes nicht erreichend 
und liegt ganz frei; die weissen Subdiscaltlecken der Hflgloberseite liegen fast in der Mitte der Saumbinde. 
Nyassaland und Deutsch Ost-Afrika. 


Tynderaeus-Gruppe. 


Hflel ungeschwänzt, mit abgerundetem, an den Rippenenden geecktem oder nur gewelltem Saume. Die 
Flügel oben schwarzbraun mit grünen Flecken. Die Hflgl unten an der Wurzel mit einem oder mehreren getrennten 
schwarzen Punkten oder Flecken und deutlichen schwarzen Punkten oder Flecken in der Spitze der Mittelzelle und 
im Wurzelteil der Felder 1c—7. Diese Gruppe verbindet die vorhergehende mit der folgenden, mdem cyrnus sich 
an morania und latreillianus sich an fulleri anschliesst. Die Geschlechter sind einander ähnlich; die Entwicklungs- 
stadien noch unbekannt. 


P. cyrnus. Die Vflgl unten an der Wurzel des Vrds breit rot; die Rippen der Hflglunterseite breit 
rot oder braun gesäumt; die Vflgl mit S einfachen Submarginalflecken, S—-1O Discalflecken und 3 Flecken 
in der Mittelzelle, die Hilgl mit einem grossen Flecke in der Mittelzelle, 5 Discalflecken und 5 Submarginal- 
flecken in den Feldern 1b—5. — cyrnus Bsd. (3e). Der Discalfleck im Felde la der Vflgl fehlt und die 
Flecke in 1b—3 sind voneinander getrennt. Madagaskar. — Bei ab. nuscyrus Suff. ist der Discalfleck im 
Felde fa vorhanden und die Flecke der Felder 1b-3 sind miteinander vereinigt. Madagaskar. 


P. tynıderaeus #. (7a). Die Vilel unten an der Wurzel nicht rot, in jedem Felde mit zwei Sub- 
marginalflecken; die Mittelbinde der Hflgl besteht aus einem grünen Flecke in der Mittelzelle und in 1e 
sowie aus einem weisslichen Flecke im Felde 7; alle Flecke der Oberseite, wie auch die Discalflecke der 
Unterseite sind lebhaft grün, nur durch Verfärbung werden sie gelblich (ab. ochrea Capr.),; die Palpen, die 
Stirn- und Brustpunkte sind rot; die Flügel unten mehr oder weniger purpurschillernd. Westafrikanisches 
Urwaldgebiet, von Sierra Leone bis zum oberen Kongo. 


P. latreillianus. Saum der Hflel sanft gewellt; die Palpen gelb; Stirn- und Brustpunkte weiss; die 


Flecke der Unterseite matt und gelblich, messingelänzend, nie grün. — latreillianus Godt. (3d) ist kleiner; 
die Vflel oben mit deutlichen grünen Submarginalpunkten. Sierra Leone. — theorini Auriv. (3d). Grösser; 


die Vflgl ganz ohne Submarginalpunkte. Kamerun bis Angola. 


Leonidas-Gruppe. 


Hilel ungeschwänzt, unten an der Wurzel mit einem oder mehreren getrennten schwarzen Punkten, aber 
ohne solche Punkte in der Mitte des Flügels. Die Flügel oben schwarz oder schwärzlich mit gelben, w eissen oder 
hellblauen Zeichnungen. Rp mit zwei Dornen am ersten und vorletzten Ringe; Ring 2 und 3 an den Seiten nur 
geeckt, nicht bedornt. Die Pp vorn steil abfallend, indem der Höcker des Mittelrückens sich ebensoweit nach vorn 
erstreckt wie der Kopf. 


1. Untergruppe. 
Beide Flügel unten ohne deutliche dunkle Längsstriche auf den Zwischenaderfalten und ohne dunkle Längs- 


striche in der Mittelzelle der Hflel. Beide Flügel mit Submargimalflecken. Der Discalfleck des Feldes Ib der Vilgl 
erreicht nie die Wurzel des Feldes. 


P. leonidas. Die Hilgl gewöhnlich mit freien Discalflecken in den Feldern 2-5 und mit einer 
breiten Wurzelquerbinde, die den grössten Teil der Mittelzelle und die Wurzel der Felder Ic, 2, 6 und 7 
bedeckt. Die Vtlgl stets mit Discalflecken im den Feldern ıb, 3, 7 und 8, gewöhnlich aber auch mit kleinen 
solchen Flecken in 2, 4, 5 und 6; ihre Mittelzelle meist mit drei Flecken. — leonidas F. (— similis Or.) (7d). 
Alle Flecke hellblau (3) oder bläulichweiss (?); die Vflgl ohne Discalfleck im Felde 1a; die Submarginal- 
flecke beider Flügel gross; der Discalfleck des Feldes 4 der Vflgl ist nach innen abgerundet und erreicht _ 
nicht die Wurzel des Feldes. Sierra Leone, Angola, Delagoa-Bay, Brit. Ost-Afrika. — Bei ab. (?) interni- 
plaga Auriv. führen die Vflel einen grossen Discaltleck im Felde 1a, sonst ist sie der vorigen Form ähnlich. 
Deutsch Ost-Afrika. — ab. (?) onidale Swff. hat den hellen Wurzelteil der Htlgl mit schwarzen Schuppen 
bestreut, die Rippen darin sind schwarz gesäumt und die Flecke in den Feldern Ic und 2 sind klein oder 
fehlen ganz; sonst der Form leonidas ähnlich. Deutsch Ost-Afrika: Muanza. — brasidas Fldr. (7d). Hier 
sind die Flecke der Oberseite klein, weiss oder gelblichweiss; die Submarginalflecke punktförmig. Kein 
Discaltleck im Felde 1a der Vflgl. Angola bis Natal. — umanus A. w. J. weicht von allen vorhergehenden 
dadurch ab, dass die helle W "urzelquerbinde der Hilgl sich nur bis zur Wurzel der Rippe 2 erstreckt. 
Abessinien. — pelopidas Oberth. Die Flecke der Vigl hellbläulich, durchschnittlich etwas grösser als bei 
leonidas, der Discalfleck im Felde 4 erreicht die W urzel des Feldes; die Wurzelquerbinde Io Hflel ist sehr 


PAPILIO. Von Dr. GC. Avukıvinnıs. 23 


breit und fast rein weiss, die Submarginalflecke aber sind klein, punktförmig, nicht grösser als die Discal- 
flecke. Eine noch wenig bekannte Form, die vielleicht eine selbständige Art ist, obgleich sie in der Zeich- 
nung sehr nahe mit leonidas übereinstimmt. Deutsch Ost-Afrika und von der Insel Pemba. 


2. Untergruppe. 


Die Flügel unten mit deutlichen dunklen Längsstrichen auf den Zwischenaderfalten und mit dunklen Längs- 
strahlen in der Mittelzelle. 


P. levassori Oberth. (Ib). Die Flügel sind oben zum grössten Teil gelblichweiss; schwarz sind nur 
der Vrd der Vilgl bis zur Mittelzelle, die mit zwei hellen Flecken in den Feldern 7 und 8 gezierte Spitze 
und eine zwischen der Rippe 5 und dem Hinterwinkel nur 1 mm breite Saumlinie der Hflegl, welche am 
Vorderwinkel etwas erweitert ist und dort zwei helle Flecke einschliesst. Insel Gross-Comoro. 


P. hachei Dew. Die Vflel schwarz bis schwärzlich mit einer am Hrde sehr breiten, gelblichweissen 
Halbbinde, welche die Rippe 5 erreicht und dort mit einem grossen, ähnlich gefärbten Flecke in der Spitzen- 
hälfte der Mittelzelle verbunden ist; diese Binde bedeckt völlig die Wurzel des Feldes 2 und lässt nur den 
innersten Teil des Feldes 1b frei; die Hflgl oben von der Wurzel bis weit über die Zellenspitze hinaus rein 
weiss mit einer etwa 5 mm breiten, gegen den Vorderwinkel verschmälerten, ungefleckten schwarzen Saum- 
binde. Kongogebiet. 


P. möbii Suff. (Ic) ist der vorhergehenden Art sehr ähnlich und weicht hauptsächlich nur dadurch 
ab, dass die weisse Binde der Vflgl etwas schmäler ist und die Wurzel des Feldes 2 frei lässt und diejenige 


levassori 


hachei. 


möbü. 


der Hilel nur 12 mm breit ist und weder die Wurzel noch die Spitze der Mittelzelle erreicht. Kongogebiet. 


P. auriger Bilr. (3b). Die Flügel oben schwarz mit weisser, etwa 10 mm breiter, im Felde 5 der 
Vflgl unterbrochener Mittelbinde und ohne Submarginalflecke; die Hflgl unten an der Wurzel tiefschwarz mit 
einem orangegelben Fleck an der Wurzel des Vrds. Gabun. 


P. ucalegon. Hlb mit dreieckigen, weisslichen Seitenflecken; beide Flügel ohne Submarginalflecke; 
Mittelbinde fast wie bei «auriger gebildet; die Hflgl unten an der Wurzel gelbbraun bis hell rotbraun, mit 
drei schwarzen Punkten (in den Feldern 7 und S und in der Mittelzelle), von denen der in der Zelle weiss- 


gefleckt ist. — ucalegon Hew. (3b) hat die Mittelbinde oben grünlichweiss, unten auf den HflgIn von. der- 
selben Farbe und beiderseits scharf begrenzt; der Fleck in der Mittelzelle der Vflgl ist gewöhnlich klein 
und elliptisch, fehlt aber auch bisweilen völlig (ab. legonuca Suff.), Alt Calabar; Kamerun; Gabun. — Bei 


simoni Auriv. ist die Mittelbinde fast rein weiss, unten auf den Hileln beiderseits scharf begrenzt; der Fleck 
in der Mittelzelle der Vflgl ist gross, dreieckig und erreicht oft mit seiner Spitze den Vrd der Zelle, indem 
er eine nach vorn stark verschmälerte Querbinde bildet. Im nördlichen Teil des Kongogebietes. — ucale- 
gonides Sfgr. hat die Mittelbinde mehr oder weniger gelblich, unten auf den HilgIn undeutlich begrenzt und 
nicht scharf hervortretend; die Discalflecke der Vtlel sind sehr unbeständig, so dass bald der eine, bald der 
andere klein ist oder fehlt, wodurch die Binde unterbrochen wird. Im mittleren und südlichen Kongogebiete. 


P. phrynon Druce. Vflgl rotbraun, ein rahmfarbiger, gespaltener Fleck nahe an der Spitze grösser 
als bei xcalegon; ein Strich in der Mittelzelle längs dem Hrde und ein langer, eckiger Fleck im Felde 3, 
welcher fast den Saum erreicht, rahmfarbig; ein rahmfarbiger Fleck an der Mitte des Hrds im Felde la und 
ein grosser ähnlicher Fleck in 1b; Hflgl goldbraun mit breiter rahmfarbiger Mittelbinde; Hflgl unten heller als oben 
mit schwarzen Rippen und dunkel rotbraunem Wurzelteil, aber ohne helle Mittelbinde. Diese mir unbekannte 
Form ist vielleicht nur eine Aberration von ucalegonides, bei der die Discalflecke 2, 4 und 5 der Vflgl völlig 
fehlen. Oberer Kongo. 


Die folgenden Arten zeichnen sich von den vorhergehenden .dadurch aus, dass die breite schwarze Saum- 
binde der Hflgl stets mit hellen Flecken geziert ist. Die Flügel haben eine gemeinsame helle Mittelbinde, welche 
die Wurzel der Hflgl nicht erreicht und im Felde 5 der Vflgl unterbrochen ist. Die Hflgl unten ohne schwarzen 
Wurzelpunkt im Felde 7 und demnach nur mit zwei solchen Punkten. Die Hflel mit 3—8 gewöhnlich doppelten 
Submarginalflecken. 


P. iulleri Smith. Die Zeichnungen hellgelb; die Mittelbinde fast ganz wie bei wcalegon gebildet: die 
- Mittelzelle der Vflgl mit einem Apicalflecke und einem Striche am Hrde zwischen den Rippen 3 und 4; die 
Hflgl mit je zwei Submarginalpunkten in den Feldern 2—6 und mit drei grossen Discalflecken etwa in der 
Mitte der Felder 2—4, unten an der Wurzel rot. Kamerun. 


P. aurivilliusi Seeldr. Zeichnungen weiss, schwach grünlich angeflogen; die Discalflecke la und Ib 
der Vflgl bedecken nicht die Wurzel dieser Felder; beide Flügel in jedem Felde mit zwei kleinen strich- 
ähnlichen Submarginalflecken; die Hflgl oben in jedem der Felder 2-4 mit einem einfachen Discalflecke; 
der weisse Wurzelfleck des Feldes 2 der Hflgl nach aussen quer abgeschnitten und scharf begrenzt; die 
Mittelzelle der Vflgl dem Felde 3 gegenüber mit 3—4 weissen Längsstrichen und dicht vor der Spitze mit 
einem weissen Vrdsfleck. Kongogebiet. 


auriger. 


ucalegon. 


legonuca. 
simoni. 


ucalegonides. 


phrynon. 


fulleri. 


aurivilliusi. 


agamedes. 


medesaga. 


adamastor. 


almansor. 


charcedonius. _ 


uganda. 


poggianus. 


philonoe. 


24 PAPILIO. Von Dr. EC. AukwwinLios. 


P. agamedes West. (3e). Zeichnungen weiss; die Mittelbinde der Vflgl bis zur Rippe 5 zusammen- 
hängend, die Wurzel der Felder 1a und 1b nicht bedeckend; der grosse weisse Fleck in der Mittelzelle der 
Vilgl (dem Felde 3 gegenüber) erreicht nicht den Vrd der Zelle; die Vflgl an der Wurzel tiefschwarz, viel 
dunkler als in der Aussenhälfte; der Wurzelfleck im Felde 2 der Hflgl nach aussen eingeschnitten; die Hflgl 
in jedem der Felder 2 bis 4 oder 5 mit zwei Submarginal- und zwei Discalstrichen. Ashanti und Togo. — 
ab. medesaga Suff. weicht nur dadurch ab, dass die Vflgl einen kleinen Fleck in der Spitze der Zelle und 
einen doppelten Submarginalfleck im Felde 6 haben. Togo. 

P. adamastor Bsd. (3c) ist der vorigen Art sehr ähnlich und unterscheidet sich nur dadurch, dass 
der Querfleck der Mittelzelle der Vflgl grösser ist und den Vrd der Zelle erreicht, wogegen der Discalfleck 
im Felde 2 kleiner und abgerundet ist oder ganz fehlt, so dass die Mittelbinde hier unterbrochen wird. 


Ashanti und Togo. 

P. almansor Honr. Zeichnungen weiss; die Mittelbinde der Vflg! auch im Felde 2 breit unter- 
brochen, indem der Discalfleck dieses Feldes fehlt oder sehr klein ist; der Querfleck der Vflglzelle erreicht 
den Vrd der Zelle, ist aber vom Discalflecke im Felde 3 ziemlich breit getrennt; die Hflgl ohne Discal- 
punkte und mit undeutlichen oder zum Teil fehlenden Submarginalpunkten, die Spitze ihrer Mittelzelle weiss 
ausgefüllt; die Zelle der Vflgl mit einem weissen Spitzenflecke; der Discalfleck im Felde 1b der Vflgl reicht 
nicht so weit wurzelwärts wie der Fleck in 1a und ist also kürzer als dieser. Ashanti und Angola. 


P. charcedonius Karsch (9c) unterscheidet sich von almansor nur dadurch, dass die Discalflecke 1a 
und 1b der Vflgl wurzelwärts gemeinsam schief abgerundet sind und die Mittelzelle der Vflel ohne Spitzen- 
fleck ist. Togo und Kongogebiet. 

P. uganda Lathy. Mit den beiden letztgenannten Arten nahe verwandt; die sehr reduzierten weissen 
Zeichnungen der Vflgl bestehen nur aus drei kurzen Strichen in der Mitte der Zelle, kleinen Discalflecken 
in fa, 1b und 3, zwei Strichen im Felde 6, einem gespaltenen Discalflecke in S und Submarginalpunkten 
in 1b, 2, 3 und 6; der Discaltleck in 1a liegt viel näher an der Wurzel als derjenige in 1b; die Querbinde 
der Hflgl ist etwas gelblich, bedeekt die Spitze der Zelle und ist in den Feldern 2 und 6 eingeschnitten; 
die Hfle]l mit deutlichen Submarginalpunkten in den Feldern 2 bis 6, aber ohne Discalflecke. Uganda. 

P. poggianus Honr. Grösser, mit einer Vflgllänge von etwa 48 mm, die Zeichnungen weisslich; die 
Vflgl ohne Submarginalflecke; in der Zelle dem Felde 3 gegenüber mit einem grossen (Juerflecke, welcher 
den Vrd der Zelle erreicht und mit drei langen Discalflecken der Felder 2—4 vereinigt ist; der Discalfleck 
im Felde 2 ist sehr lang, den Saum fast erreichend, aber schmal, so dass er nur den vorderen Teil des 
Feldes bedeckt: die Discalflecke in fa und 1b bilden darum einen freien Hrdstfleck, welcher den Saum fast 
erreicht, aber von der Wurzel ziemlich weit entfernt ist; die Discalllecke in 6 und S fast genau wie bei 
den übrigen Arten gebildet; die Querbinde der Hflgl breit, die Wurzel und die Spitze der Zelle fast er- 
reichend; die breite dunkle Saumbinde in jedem der Felder 2 bis 5 mit zwei langen weisslichen, etwas un- 
regelmässigen Strichen. Angola. 

P. philono& Ward (7a) unterscheidet sich von allen den vorhergehenden Formen dadurch, dass die 
Discalflecke der Felder 1a und ib der Vtlgl die Wurzel dieser Felder bedecken; die Submarginalflecke der 
Felder 4—S der Vtlgl sind einfach, gerundet und ziemlich gross, diejenigen der Hflgl dagegen in jedem 
Felde durch zwei Striche vertreten; die Wurzelflecke der Felder 2, 3 und 6 der Hflel sind nach aussen 
scharf begrenzt, quer abgeschnitten oder abgerundet; die Mittelzelle der Vflgl vor der Mitte mit drei weissen 
Punkten in einer Querlinie, dann mit einem grossen, durch die dunklen Falten in drei Teilen abgeteilten 
Querflecke und endlich an der Spitze mit zwei weissen Punkten; die Discalflecke der Felder 2 bis 4 der 
Vflel sind gewöhnlich abgerundet und mehr oder weniger voneinander getrennt. Deutsch- und Britisch- 
Ost-Afrika. 

.Policenes-Gruppe. 

Die Hfiel an der Rippe 4 mit langem, schmalem gleichbreitem Schwanz. Die Stirn schwarz mit weissen 
Seitenrändern. Die Flügel oben mit grünen oder grünlichweissen Zeichnungen. Die Mittelzelle der Vflel mit 5 
bis 6 Querbinden oder Querflecken. Beide Flügel mit Submarginalflecken. Die Hfie] unten mit einer aus roten 


Flecken gebildeten, sogenannten Prachtbinde. Ausser den schon genannten Zeichnungen haben die Vflgl einen Fleck 
an der Wurzel der Felder 1a und 1b, einen schiefen Querstrich im Wurzelteil derselben Felder und S Discalflecke, 


je einen in den Feldern la bis 6 und S; die Hflel haben eine schmale Querbinde an der Wurzel, eine schmale . 


Mittelbinde, welche nur aus drei Flecken (in der Zelle und den Feldern 2 und 7) besteht, und gewöhnlich auch 
7 Discalflecke in den Feldern lc bis 7, von denen jedoch der in lc rot ist. Die Rp hat vier Paar Dornen, je 
ein Paar am 1., 2., 3. und dem vorletzten Segmente. Die Pp ist am Anfange des Hlbs stark winklig verbreitert und 


hat einen langen Höcker auf dem Mittelrücken. 


1. Untergruppe. 


Die Hflel in der Spitze der Mittelzelle mit einem besonderen hellen Flecke, der bisweilen mehr oder 
weniger mit dem Fleck der Mittelbinde vereinigt ist. Der Discalfleck im Felde 3 der Hälel ist langgestreckt und 
erreicht völlig oder beinahe die Wurzel des Feldes. Die Flügel unten am innersten Wurzelrande rot gefleckt. Die 
Vilelzelle hinter dem fünften Querstriche einfarbig, ungefleckt. 


Ausgegeben 20. IV. 1910. PAPILIO. Von Dr, C. Avurıvınnıvs. 25 


P. evombar Bsd. (Se). Zeichnungen der Oberseite grünlichweiss; die Mittelzelle der Vflel mit 5 evombar. 
fast geraden (Querstrichen; der nach hinten wie gewöhnlich verlängerte zweite Querstrich am Hrd mit dem 
Discalflecke des Feldes la verschmolzen; der Fleck in der Spitze der Hilglzelle oben völlig oder fast völlig 
mit der Mittelbinde vereinigt; die Discalflecke der Felder 2 bis 4 der Vflgl füllen die Wurzel der Felder 
fast völlig aus; die Hilgl oben ohne rote Flecke. Madagascar. 


P. antheus. Die Vflglzelle mit 5 grünen (Juerstrichen, von denen die 3 letzten S-förmig gebogen 
sind; die Zeichnungen der Oberseite wenigstens beim 0’ lebhaft grün; Hlb mit langen weissen (Juerstrichen 
an den Seiten; die Discaltlecke der Felder 2 bis 4 der Vtlel sind abgerundet und füllen darum die Wurzel 
der Felder nicht völlig aus; die Hflgl oben gewöhnlich mit roten Flecken in den Feldern Ie und 2. — 
antheus Cr. (9a). Die Querstriche der Vflglzelle alle voneinander getrennt; der Spitzenfleck der Hflelzelle antheus. 
oben von der Mittelbinde der Zelle durch die schwarze Grundfarbe völlig getrennt; die Mittelzelle der Hflgl 
unten mit einem tief schwarzen und roten Flecke. Die Rp ist braun bis braungrün mit einem gelben 
Gürtel auf dem dritten Ringe und lebt auf Artabotrys, einer Anonacee. Sierra Leone bis Angola. — Bei 
ab. evombaroides im. (9a) ist der Spitzenfleck der Hilelzelle oben mehr oder weniger mit der Mittelbinde evom- 
vereinigt; sonst von antheus nicht verschieden. West-Afrika. — Bei ab. utuba Hamps. sind die vierte und baroides. 
fünfte Querbinde der Vflglzelle hinten miteinander vereinigt, eine U-förmige Figur bildend; sonst mit nyassae "uba. 
übereinstimmend. Delagoa und Britisch-Ost-Afrika. — nyassae Bilr. hat die Mittelzelle der Hflgl unten nyassae. 
ohne schwarzen und roten Fleck; die Querstriche der Vflelzelle getrennt. Natal bis Britisch-Ost-Afrika. — 
ab. (var.?) lurlinus Bilr. ist etwas grösser als antheus und hat die grünen Zeichnungen der Oberseite mehr Zurlinus. 
ausgedehnt, besonders sind die (uerstriche der Vflglzelle und die Submarginaltlecke beider Flügel fast 
doppelt so gross wie bei diesem. Nyassaland und in der Umgebung von Victoria-Njanza. 


P. mercutius Sm. «. Krb. Zeichnungen der Oberseite gelblichweiss; zweite und dritte Querbinde mercutius. 
der Vilglzelle einerseits und vierte und fünfte Querbinde anderseits zu einem grossen, fast quadratischen 
Flecke vereinigt; die Hilgl beiderseits mit einem roten Flecke in ie und 2 und unten auch mit einem 
roten Punkte im Felde 7; die Hflglzelle dagegen ohne roten oder schwarzen Fleck. Nur ein Stück bekannt. 
Ist vielleicht nur eine Aberration des Weibchens von nyassae Delagoabai. 


2. Untergruppe. 


Das Spitzenviertel der Hflelzelle oben einfarbig schwarz ohne hellen Fleck. Die Vflglzelle mit einem hellen 
Flecke oder Punkte am Vrd dicht vor. der Spitze. 


P. nigrescens Eim. (9a). Die grünen Flecke kleiner als bei der folgenden Art; die Hflgl jedoch nigrescens. 
oben in der Wurzel des Feldes 3 mit einem kleinen länglichen grünen Fleck, der bei allen folgenden Arten 
völlig fehlt; die hellen (Juerstriche der Vflglzelle sehr fein, linear oder sogar undeutlich; die Submarginal- 
flecke beider Flügel klein und undeutlich. Kamerun bis zum Kuilu-Flusse. 


P. policenes Ür. Die Hflgl oben mit einem kleinen roten Flecke im Felde ic hinter der Mitte policenes. 
des Irds; die Querstriche der Vflglzelle fast ganz gerade; die Discalflecke 2 bis 7 der Hflgloberseite alle 
gut entwickelt, der im Felde 6 nach hinten stumpf abgerundet oder abgestutzt, nicht oder nur wenig 
länger als breit; die Prachtbinde der Hflelunterseite vollständig, indem auch in der Spitze der Mittelzelle 
ein roter Strich oder Fleck vorhanden ist; der rote (Juerstrich im Felde 2 der Hilglunterseite liegt fast 
genau an der Mitte der Rippe 3; die Zeichnungen der Oberseite beim 0 lebhaft grün, beim 2 etwas heller 
grün. Die ausgewachsene Rp ist oben lebhaft grün, die sechs Dornen der drei ersten Segmente schwarz, 
an der Wurzel rot. Die Pp ist gewöhnlich an die Mittelrippe eines Blattes befestigt und lebhaft grün, oben 
jederseits mit zwei Reihen von schwarzen Punkten. Die Rp lebt an Uvaria caffra und an einer Artabotrys- 
Art. Einer der häufigsten Segelfalter Afrikas, von Sierra Leone bis Angola, Uganda und Aequatoria und 
von Natal bis Britisch-Ost-Afrika verbreitet. — liponesco Suf. Der rote Fleck im Felde {c der Hflgl- liponesco. 
oberseite fehlt völlig; die grünen Flecke beider Flügel viel kleiner als bei policenes, sonst von diesem nicht 
verschieden. -Togo. 


P. sisenna Mob. (8c, 9a). Die drei letzten Querstriche der .Vflelzelle etwas gebogen; die Hflgl sisenna. 
oben ohne roten Fleck im Felde 1c; die Discalflecke 2 bis 6 der Hflgloberseite ziemlich gross und grün, 
der im Felde 6 nach hinten zugespitzt, lang und schmal, fast strichförmig; die Spitze der Hflglzelle unten 
mit einem roten Striche oder Flecke; der rote (Juerstrich im Felde 2 der Hflglunterseite liegt deutlich hinter 
der Mitte der Rippe 3; die Zeichnungen der Oberseite lebhaft grün. Portugiesisch- und Deutsch -Ost-Afrika. 


P. polistratus Sm. Die drei letzten (Juerstriche der Vflglzelle etwas gebogen; die Hflgl oben ohne polistratus. 
roten Fleck im Felde 1e; die Discalflecke 2 bis 5 der Hflgloberseite fehlen gänzlich; die Spitze der Hflgl- 


zelle unten ohne roten Fleck; der Discalfleck im Felde 6 der Hflgl schmal, strichförmig; der grosse helle 


Wurzelfleck im Felde 2 der Hflgl fehlt auf der Unterseite völlig oder ist nur angedeutet; die Zeichnungen 
der Oberseite hellgrün. Portugiesisch- bis Britisch-Ost-Afrika. — richelmanni Weym. weicht nur dadurch ridielmanni. 


ab, dass die Discalflecke der Felder 4 und 5 der Hflgl vorhanden sind. Deutsch-Ost-Afrika. 
X 4 


Junodi. 


porthaon. 


adjectus. 


colonna. 


loncona. 


ülyris. 


flavisparsus. 


kirbyi. 
ottonis. 


26 PAPILIO. Von Dr. C. AvrıvınLıvs. 


P. junodi Trim. Mit der vorhergehenden Art sehr nahe verwandt und davon nur dadurch ver- 
schieden, dass die Zeichnungen der Oberseite grünlichweiss sind, dass der Wurzelfleck des Feldes 2 der 
Hflgl auch auf der Unterseite gross ist, dass die Submarginalflecke der Hflgloberseite und der Felder 1b 
bis 5 der Vflgl sehr klein sind oder fehlen: von den Discalflecken der Htlgloberseite fehlen diejenigen der 
Felder 2 und 3 völlig, die der Felder 4 und 5 sind klein und der im Felde 6 ist ziemlich gross, nach hinten 
abgerundet. Delagoabai. 


P. porthaon Hew. (Sc). Die drei letzten Querstriche der Vflglzelle tief S-förmig gebogen; die 
Zeichnungen der Oberseite alle gelblichweiss und die Hflel oben ohne rote Flecke; die Hflgl mit Discal- 
flecken in den Feldern 2 bis 5; die Prachtbinde der Hflglunterseite vollständig, aus roten Flecken oder 
Strichen in den Feldern 1c bis 8 gebildet, aber ohne roten Fleck in der Mittelzelle. Die Rp ist aus- 
gewachsen samtgrün, auf jedem Ringe mit einer bunten Querbinde, welche aus einer weissen Mittellinie 
und jederseits derselben aus einer schwarzbraunen, einer grüngelben und wieder eimer schwarzbraunen 
Querlinie besteht; sie lebt auf einer Anonacee. Die Pp ist grauschwarz mit einer Reihe schwarzer Punkte 
auf jeder Seite des Hlbs:; der Höcker des Mittelrückens ist kürzer als bei der Pp von policenes. Delagoabai 
bis Britisch-Ost-Afrika. — Die ab. adjectus T’hur. aus Deutsch-Ost-Afrika unterscheidet sich nur dadurch, 
dass die Hflgl «im Felde 3 und zwar in der Einbuchtung der Mittelbinde unter der Mittelzelle einen etwa 
3 mm langen Strich in der grünlichweissen Grundfärbung haben». 


P. colonna Ward (Sc). Die Zeichnungen der Oberseite grün, nur zwei (uerstriche der Hflgl in 
den Feldern {ec und 2 rot; die Grundfarbe dunkler als bei den vorigen Arten, fast rein schwarz; von allen 
den vorgenannten Arten dadurch verschieden, dass der Discalfleck im Felde 1b der Vflgl sehr schmal, 
strichförmig, ist und eine unmittelbare Fortsetzung des zweiten Querstriches der Mittelzelle bildet, sowie 
dadurch, dass der Discalfleck im Felde 2 der Vflgl auch schmal ist und fast genau an der Mitte der 
Rippe 2 liegt; die Hflel ganz ohne grüne Discalflecke. Die Rp ist gelblichgrün mit einer violettbraunen 
Seitenlinie; die Dornen des zweiten und dritten Ringes sind nicht wie gewöhnlich einfach, sondern sind mit 
feinen Dörnchen besetzt; sie lebt auf einer Anonacee der Gattung Artabotrys. Die Pp ist hell bläulich- 
grün und uneben, so dass sie einem durch Raupen zerfressenen Blatte zum Verwechseln ähnlich ist; der 
seidene Gürtel der Pp ist sehr fein und bricht "öfters ab, so dass die Pp ganz frei wie eine Ny mphaliden- Pp 
hängt. An der Ostküste Afrikas, von Delagoabai bis nach Britisch-Ost-Afrika. — ab. Ioncona Suff. weicht 
nur dadurch ab, dass die schmale grüne Mittelbinde der Hflgl nach hinten durch die Mediane begrenzt ist 
und also nicht wie gewöhnlich auch einen Fleck in der Wurzel des Feldes 2 bildet. ‘Deutsch-Ost-Afrika. 


Kirbyi-Gruppe. 


Die Hflgl sind ganz wie in der policenes-Gruppe geschwänzt und auch in den übrigen Kennzeichen stimmt 
die körbyi- -Gruppe mit jener so nahe überein, dass sie fast nur durch die einfarbig schwarze Mittelzelle der Vflel 
und das Fehlen der Submarginalflecke der Vflgl davon unterschieden werden kann. Die Zeichnungen der Oberseite 
bestehen nur aus einer schmalen Mittelbinde, welche jedoch vom Vrd der Vflel bis zur Mitte des Irds der Hflg] 
zusammenhängend ist und aus S bis 9 Flecken der V fig ] (in den Feldern la bis 6 oder 7 und 8) und 4 Flecken der 
Hflel (in den Feldern lc, 6, 7 und der Mittelzelle) gebildet ist, und aus 4 bis 6 Submarginalflecken der Hflgl. Die 
Hilel oben ohne rote Flecke. Die Prachtbinde der Hflglunterseite ist gut entwickelt und besteht aus roten, schwarz 
begrenzten Strichen in den Feldern lc, 2, 3, 7 und in der Spitze der Mittelzelle. Die Entwicklungsstadien sind 
unbekannt. 


P. illyris Hew. (Sa). Die Zeichnungen der Oberseite gelb: die Mittelbinde am Vrd der Vflgl ein 
wenig wurzelwärts gebogen und ohne Fleck im Felde 7: der Schwanz der Hflel nur an der äussersten 
Spitze weiss; die Hflgl mit rotgelben Saummöndchen. Ashanti bis Kongo. — ab. (var.?) flavisparsus Fruhst. 
hat die Submargimalflecke der Hflgl und die roten Flecke der Hflelunterseite grösser als bei der gewöhn- 
lichen Form. Insel Fernando-Po. 


P. kirbyi. Die Mittelbinde der Vflgl bis zum Vrd ganz gerade und mit einem Fleck im Felde 7; 
der Schwanz der Hilgl fast bis zur Mitte weiss. — Bei kirbyi Hei. (Sa) sind die Zeichnungen der Ober- 
seite weisslich; von West-Afrika (Lagos) und Britisch-Ost-Afrika. — ottonis Auriv. von Deutsch-Ost-Afrika 
(Usambara) hat die Zeichnungen der Oberseite grün. 


Urbeschreibungs-Nachweis der aethiopischen Papilioniden. 27 


Alphabetisches Verzeichnis 


zum Nachweis der Urbeschreibungen der unter den aethiopischen Papilioniden aufgeführten Formen. 


* bedeutet, dass die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


acene Pap. Suff. Iris 17, p. 92. 

adamastor Pap. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 371. 
adjectus Pap. Thur. Berl. E. Z. 48, p. 145. 

aelyus Pap. Suff. Iris 17, p. 98. 

aethiops Pap. R. u. J. Nov. Zool. 12, p. 190. 
agamedes Pap. Westw. An. N. H. 9, p. 38. 

albicans Pap. Suff. Iris 17, p. 102. 

almansor Pap. Honr. Berl. E. Z. 28, p. 210. * 
andronicus Pap. Ward, Ent. M. Mag. S, p. 121. 
angolanus Pap. Goeze, Ent. Beitr. III1, p. 87. 
ansorgei Pap. Rothsch. Nov. Zool. 3, p. 324. 
antenor Pap. Drury, Il. Exot. Ins. 2, p. 4. * 

antheus Pap. Cr. Pap. Exot. 3, p. 71. * 

antimachus Pap. Drury, Ill. Exot. Ins. 5, p. 1. * 
antinorii Pap. Oberth. An. Mus. Genov. 18, p. 711. * 
aristophontes Pap. Oberth. Bull. E. Fr. 1897, p. 188. * 
auriger Pap. Bfir. Ent. M. Mag. 13, p. 57. 
aurivilliusi Pap. Seeldr. An. E. Belg. 40, p. 499. * 


benio Pap. Suff. Iris 17, p. 9. 

bennetti Pap. Dixey, Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 381. * 
bimaculatus Pap. Suff. Iris 17, p. 96. 

brasidas Pap. F/dr. Verh. z. b. Ges. Wien 14, p. 307, 353. 
bromius Pap. Dbl. An. N. H. 16, p. 176. 

brontes Pap. Godm. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 540. 


casphor Pap. Suff. Iris 17, p. 97. 

cenea Pap. Sto/l, Sappl. Cram. p. 134. * 
cephonius Pap. Hopff. Stett. E. Z. 27, p. 132. 
charcedonius Pap. Karsch, Ent. Nachr. 21, p. 285. 
charopus Pap. Westw. Arc. Ent. 1, p. 189. * 
chrapkowskii Pap. Suff. Iris 17, p. 98. * 
colonna Pap. Ward, Ent. M. Mag. 10, p. 151. 
commixta Pap. Auriv., nov. form. 

congoanus Pap. Rothsch. Nov. Zool. 3, p. 325. 
constantinus Pap. Ward, Ent. M. Mag. 8, p. 34. 
cyclopis Pap. R. u. J. Nov. Zool. 10, p. 489. 
cynorta Pap. F. Ent. syst. Il, p. 37. 
cypraeofila Pap. Bt/r. Ent. M. Mag. 5, p. 60. 
cyrnus Pap. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 239. 


dardanus Pap. Brown, Ill. Zool. p. 52. * 
delalande(i) Pap. God. Mem. Soc. Linn. Paris 2. * 
demodocus Pap. Esp. Aust. Schmett. p. 205. * 
demoleus Pap. /. Syst. Nat. ed. 10, p. 464. 
dionysoides Pap. Auriv. Ark. Zool. 1123, p. 1. * 
dionysus Pap. Dbl. u. Hew. Gen. D. Lep. p. 20. * 
discopunctatus Pap. Suff. Iris 17, p. 92. _ 
docusdemo Pap. Suff. Iris 17, p. 101. * 


echerioides Pap. Trim. Trans. Ent. Soc. London 1868, p. 72. * 
endochus Pap. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 243. 

epiphorbas Pap. Bsd. Faune Madag. p. 13. * 

erithonioides Pap. Smith, An. N. H. (6) 7, p. 122. 


euphranor Pap. Trim. Trans. Ent. Soc. London 1868, p. 70. * | 


evombar Pap. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 254. 
evombaroides Pap. Eimer, Artb. bei d. Schm. 1, p. 228. * 


filaprae Pap. Suff. Iris 17, p. 94. 

flavisparsus Pap. Fruhst. Stett. E. Z. 64, p. 359. 
fülleborni Pap. Karsch, Ent. Nachr. 26, p. 353. 
fulleri Pap. Smith, Ent. M. Mag. 19, p. 234. 


gallienus Pap. Dist. Proc. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 649. 
gigantea Pap. Wiks. Ent. M. Mag. 35, p. 109. 


hachei Pap. Dew. Berl. E. Z. 25, p. 286. 

heimsi Pap. Suff. Iris 17, p. 90. 

hesperus Pap. Westw. Arc. Ent. 1, p. 189. * 

hippocoon Pap. F. Ent. syst. III1, p. 38. 

hippocoonides Pap. Haase. Bibl. Zool. VIII1, p. 70. * 
homeyeri Pap. Plötz, Stett. E. 7. 41, p. 306. 

hornimani Pap. Dist. Proc. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 647. * 
horribilis Pap. Btir. Lep. Exot. p. 88. * 

humbloti Pap. Oberth. An. E. Fr. (6) 8 Bull. p. 40. 


illyris Pap. Hew. Ent. M. Mag. 9, p. 232. 
immaculatus Pap. Suff. Iris 17, p. 96. 
interniplaga Pap. Auriv. Rhop. Aeth. p. 487. 


jacksoni Pap. E. Sharpe, Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 188. * 
junodi Pap. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1893, p. 138. 
kirbyi Pap. Hew. Ent. M. Mag. 9, p. 146. 
lapydes Pap. Suff. Iris 17, p. 103. 
latreillianus Pap. God. Enc. Meth. 9, p. 44. 
legonuca Pap. Suff. Iris 17, p. 106. 

leonidas Pap. F. Ent. syst. Il1, p. 35. 
leucospilus Pap. Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 598. 
levassori Pap. Oberth. Et. d’Ent. 13, p. 10. * 
liponesco Pap. Suff. Iris 17, p. 107. 

loncona Pap. Suff. Iris 17, p. 107. 

lormieri Pap. Dist. Ent. M. Mag. 11, p. 129. 
Iyaeus Pap. Dbl. An. N. H. 16, p. 178. 


mackinnoni Pap. Z. Sharpe, Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 187. * 
maculatissimus Pap. Suff. Iris 17, p. 9. 
maculatus Pap. Suff. Iris 17, p. 91. 

mangoura Pap. FZew. Ent. M. Mag. 11, p. 226. 
manlius Pap. F. Ent. syst. Suppl. p. 422. 
mechowianus Pap. Dew. Ent. Nachr. 11, p. 305. * 
medesaga Pap. Suff. Iris 17, p. 106. 

menestheus Pap. Drury. Ill. Exot. Ins. 2, p. 15. * 
mercutius Pap. Sm. u. K. Rhop. Exot. Pap. p. 33. * 
meriones Pap. Fldr. Reise Novar. Lep. p. 95. 
mimeticus Pap. Rothsch. Entomolog. 30, p. 165. 
mixtus Pap. Auriv. Ark. Zool. III23, p. 4. * 
moebii Pap. Suff. Iris 17, p. 104. 

morania Pap. Angas, Kafırs ll. t. 30. * 
morondavana Pap. Smith, An. N. H. (6) 8, p. 78. 


nana Pap. Oberth. Et. d’Ent. 4, p. 54. 

nandina Pap. Rothsch. Nov. Zool. 8, p. 403. * 
niavoides Pap. Kheıl, Iris 3, p. 335. * 

nigrescens Pap. Eimer, Artb. bei d. Schm. 1, p. 223. 
niobe Pap. Auriv. Rhop. Aeth. p. 465. 

nioboides Pap. Auriv. Rhop. Aeth. p. 465. 

nireus Pap. /. Syst. Nat. ed. 10, p. 464. 

nobicea Pap. Suff. Iris 17, p. 9. 

nobilis Pap. Rog. Verh. z. b. Ges. Wien 41, p. 563. 
norcyta Pap. Suff. Iris 17, p. 94. 

nubila Pap. Capr. Bull. E. Belg. 25, p. 43. 
nuscyrus Pap. Suff. Iris 17, p. 104. 

nyassae Pap. Btlr. An. N. H. (4) 19, p. 459. 
nyikanus Pap. R. u. J. Nov. Zool. 10, p. 489. 


ochrea Pap. Capr. Bull. E. Belg. 33, p. 119. 

odenatus Pap. Westw. Trans. Ent. Soc. Lond. 1872, p. 96. * 
onidale Pap. Suff. Iris 17, p. 106. 

ophidicephalus Pap. Oberth. Et. d’Ent. 3, p. 13. 

oribazus Pap. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 223. 

oscari Pap. Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 597. 

ottonis Pap. Auriv. Rhop. Aeth. p. 492. 


peculiaris Pap. Neave, Nov. Zool. 11, p. 342. * 
pelodurus Pap. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 720. * 
pelopidas Pap. Oberth. Et. d’Ent. 4, p. 55. * 

pemptolipus Pap. Auriv. Ark. Zool. 11123, p. 2. * 
phalusco Pap. Suff. Iris 17, p. 103. 

philonoe Pap. Ward, Ent. M. Mag. 10, p. 152. 

phorbanta Pap. /. Mant. Plant. p. 525. 

phorcas Pap. Cr. Pap. Exot. 1, p. 4. * E 

phrynon Pap. Druce, An. N. H. (6) 15, p. 332. 

plagiata Pap. Stichel, Ins.-Börse 20, p. 165. 

plagiatus Pap. Auriv. Ent. Fidskr. 19, p. 183. 
planemoides Pap. Trim. Proc. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 41. 
poggianus Pap. Honr. Berl. E. Z. 28, p. 210. * 

policenes Pap. Cr. Pap. Exot. 1, p. 61. * 

polistratus Pap. Smith, An. N. H. (6) 3, p. 121. 
polytrophus Pap. R. u. J. Nov. Zool. 10, p. 488. 


28 Urbeschreibungs-Nachweis der aethiopischen Papilioniden. 


porthaon Pap. Aew. Exot. Butt. Pap. t. 7. * 
praecyola Pap. Suff. Iris 17, p. 9. 

preussius Pap. Karsch, Berl. E. Z. 38, p. 368. * 
pseudonireus Pap. F/dr. Reıse Novar. Lep. p. 9. 
pygmaeus Pap. Auriv. Rhop. Aeth. p. 478. 
pylades Pap. F. Ent. syst. III1, p. 34. 


rex Pap. Oberth. An. E. Fr. (6) 6 Bull. p. 114. 
richelmanni Pap. Weym. Stett. E. Z. 53, p. 98. 
rideschi Pap. Suff. Iris 17, p. 93. 

ridleyanus Pap. White, An. N. H. 12, p. 262. * 
ripponi Pap. Roeber, Ent. Nachr. 24, p. 186. 
ruspina Pap. Kheil, Iris 3, p. 335. * 


salaami Pap. Suff. Iris 17, p. 9. 

schultzei Pap. Auriv. Ins.-Börse 21, p. 363. 
simoni Pap. Auriv. Rhop. Aeth. p. 485. 
sisenna Pap. Mab. An. E. Fr. (6) 10, p. 29. 
sjöstedti Pap. Auriv., n. sp. 

sosia Pap. R. u. J. Nov. Zool. 10, p. 488. 


taboranus Pap. Oberth. An. E. Fr. (6) 6 Bull. p. 114. 


theorini Pap. Auriv. Ent. Fidskr. 2, p. 45. 


thersander Pap. F. Ent. syst. III1, p. 32. 

thersandroides Pap. Auriv., n. form. 

thuraui Pap. Karsch, Ent. Nachr. 26, p. 126. 

tibullus Pap. Xby. Proc. R. Duhlin Soc. (2) 2, p. 338. 
trimeni Pap. Poult. Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, p. 283. * 
trophonissa Pap. Auriv. Ark. Zool. III23, p. 6. 
trophonius Pap. Westw. An. N. H. 9, p. 38. 

tynderaeus Pap. F. Ent. syst. II1, p. 35. 


ucalegon Pap. Hew. Exot. Butt. Pap. t. 7. * 
ucalegonides Pap. S/gr. Exot. Schm. 1, p. 10. 

uganda Pap. Lathy, rans. Ent. Soc. Lond. 1906, p. 9. * 
umanus Pap. R. u. J. Nov. Zool. 12, p. 191. 

utuba Pap. Amps. An. N. H. (6) 7, p. 182. 


wertheri Pap. Karscı in Werther: Die mittl. Hochl. D.O.-Afrikas, 
p- 315. 
whitnalli Pap. Neave, Nov. Zool. 11, p. 342. 


zalmoxis Pap. Hew. Exot. Butt. Pap. t. 6. * 
zenobia Pap. F. Syst. Ent. p. 503. 
zoroastres Pap. Druce, Ent M. Mag. 14, p. 226. 


PIERIDAE. Von Dr. GC. AvkıvinLıus. 29 


2. Familie: Pieridae, Weisslinge. 


Die Angehörigen dieser Familie haben wie die Papilioniden bei beiden Geschlechtern vollständig 
entwickelte Vorderbeine und unterscheiden sich dadurch von den Danaiden, Satyriden, Nymphaliden, 
Lemoniden und Lycaeniden. Nur bei einigen Gattungen der Lycaeniden können die Vorderbeine fast 
ebensogut entwickelt sein. 

Der Kopf ist meist mittelmässig gross mit gewölbten, nackten Augen. Taster gewöhnlich gut ent- 
wickelt, mehr oder weniger zusammengedrückt, selten klein und den Kopf nicht überragend. Sauger gut 
entwickelt. Fühler mittelmässig oder lang, gewöhnlich mit scharf abgesetzter Kolbe, selten (bei Pseudopontia) 
ganz ohne Kolbe. Hlb bei allen äthiopischen Arten kürzer als die Hflgl. Vorderschienen ohne das für die 
Papilioniden eigentümliche Schienenblatt. Klauen zweispaltig. Flügel mit geschlossener Mittelzelle. Vilgl 
nur mit einer, aber an der Wurzel oft zweispaltigen Submediana. Hilgl stets mit zwei Innenrandrippen. 

Die Eier sind aufrechtstehend, sehr langgestreckt, kegelförmig oder fast flaschenförmig, bisweilen 
auch unten verschmälert und dadurch spindelförmig. Sie haben feine Längsrippen und gewöhnlich eine 
helle, weissliche oder gelbe Farbe. 

Die Raupen sind walzenförmig, feinhaarig mit der normalen Zahl von Beinpaaren. Sie leben oft 
gesellig und sind gewöhnlich von grüner Farbe mit oder ohne helle Längslinien. 

Die Puppen sind am After und durch einen Gürtel um die Mitte befestigt. Der Kopf hat eine 
einzige, oft sehr lange Spitze; der Rücken ist mehr oder weniger scharf gekielt, die Flügelscheiden treten 
oft sehr stark hervor und die Seiten haben bisweilen spitzenförmige Erhabenheiten. 

Die Entwicklungsstadien der meisten afrikanischen Arten sind leider noch völlig dunkel und es ist 
nur wenig über ihre Lebensweise bekannt. 

Die Weisslinge haben fast immer eine helle, weisse, gelbe oder orangegelbe Grundfarbe und schwarze 
Zeichnungen. Diese letzteren bestehen aus einem Fleck an der Spitze der Mittelzelle, schwarzen Saumflecken 
an den Rippenenden und schwarzen Submarginalflecken, welche gewöhnlich zwischen ‚den Rippen, bisweilen 
aber auch auf den Rippen liegen. Die Submarginal- und die Saumflecke fliessen oft zu einer dunklen 
Saumbinde zusammen. Die Flügelwurzel ist öfters, besonders auf der Unterseite, lebhafter gefärbt, gelb, 
orangegelb oder rot. Andere Zeichnungen treten nur sehr selten auf. 

Die Pieriden treten in der ganzen äthiopischen Region zahlreich auf, finden sich aber viel häufiger 
in den offenen steppenartigen Gegenden von Süd-, Ost- und Nord-Afrika, als in den von Urwald bedeckten 
Ländern, und sind fast die einzigen Vertreter der Tagfalter in den reinen Wüstengebieten. Die ostafrikanische 
Subregion kann mit Recht als die Subregion der Pieriden betrachtet werden. Dieselben machen dort etwa 
19°/o der Tagfalterfauna aus, während sie in Südafrika 13°/o und in Westafrika nur 8°/o derselben bilden. 

Viele Pieriden und ganz besonders die Arten der Gattung Teracolus sind für klimatische Verhältnisse 
sehr empfindlich und treten darum während der Trockenzeit in einer anderen Farbentracht als während der 
Regenzeit auf. Diese Jahreszeitformen können jedoch durch zahlreiche Zwischenformen miteinander ver- 
bunden sein. Ist aber eine Art in einer Gegend, wo die Jahreszeiten nicht oder wenig verschieden sind, 
verbreitet, so tritt dort gewöhnlich nur die eine Jahreszeitform als ständige Form auf; z. B. bei Aden, wo 
nur Trockenzeitformen, und in Kamerun, wo nur Regenzeitformen vorkommen. 

In der äthiopischen Region kommen zwölf Pieriden-Gattungen vor, von denen vier, Pseudopontia, 
Herpaenia, Mylothris und Calopieris dieser Fauna eigentümlich sind. Pseudopontia und Calopieris sind nur auf 
dem Festlande gefunden worden, die beiden anderen aber kommen auch auf Madagaskar vor. Mylothris ist 
eine sehr formenreiche und überall in Afrika durch häufige Arten vertretene Gattung und kann darum als 
die der äthiopischen Region charakteristischste Pieriden-Gattung betrachtet werden. In Arabien, auf Sokotra 
und den Maskarenen fehlt sie völlig. 

Über die Einteilung der Pieriden in Unterfamilien sind die Verfasser noch nicht einig. Die äthio- 
pischen Gattungen scheinen am besten auf die folgenden vier Unterfamilien verteilt werden zu können. 


Übersicht der Unterfamilien. 


A. Die Fühler ganz ohne Kolbe, gegen die Spitze schwach perlschnurartig. Die Rippen 5 und 6 der 
Hflgl gestielt. Die Rippe 5 der Vflgl aus dem Stiele von 6 und 7. Die Rippen 7 und 8 der Hilgl 
berühren einander in einem Punkte, so dass eine geschlossene Wurzelzelle entsteht. 

Pseudopontiinae. 

B. Die Fühler mit Kolbe, nie perlschnurartig. Die Rippen 5 und 6 der Hflgl getrennt oder aus dem- 
selben Punkte. Die Rippe 5 der Vflgl niemals aus dem Stiele von 6 und 7. Die Rippen 7 und 8 

der Hflgl weit getrennt. 


paradoxu. 


cepheus. 


30 PSEUDOPONTIA. Von Dr. C. Aurıviruıus. 


* Die Hflgl mit langer und deutlicher Präcostalrippe. Die zwei ersten Tasterglieder unten mit 
Borsten und Haaren bekleidet. 

1. Die Rippe 6 der Vilgl entspringt weit hinter der Spitze der Mittelzelle aus der Rippe7. Pierinae. 

2. Die Rippe 6 der Vflgl entspringt fast immer ganz frei aus der Spitze der Mittelzelle oder ist nur 
sehr kurz gestielt. Teracolinae. 

”* Die Präcostalrippe der Hflgl fehlt gänzlich oder ist nur sehr kurz und wurzelwärts umgebogen. 
Die Taster unten glatt beschuppt oder selten mit Borsten und Haaren bekleidet. Die Rippe 6 
der Vflel stets aus 7. Goliadinae. 


1. Unterfamilie: Pseudopontiinae. 


Zu dieser Unterfamilie gehört nur eine einzige Gattung. Die Kennzeichen der Unterfamilie fallen demnach 
mit denen der Gattung zusammen. 


1. Gattung: Pseudopontia Plötz. 


Sehr zart gebaute Schmetterlinge mit breit abgerundeten Flügeln. Kopf gerundet; die Augen von 
oben gesehen nach vorn etwas konvergierend. Fhlr kurz, die Spitze der Mittelzelle kaum erreichend, faden- 
förmig ohne Kolbe, nach aussen aber mit schwach perlschnurförmig verdiekten Gliedern. Taster sehr kurz 
und fein. Spiralzunge wohl entwickelt. Die Mittelzelle beider Flügel klein und kurz, kaum mehr als ein 
Drittel der Flügellänge erreichend. Die Rippe 5 der Vflgl aus dem Stiele von 6 und 7, 8 und 9 fehlend, 
11 zuerst fast gerade gegen die Rippe 12 gerichtet und dann umgebogen. Die Rippen 5 und 6 der Hflel 
gestielt, die Rippe 7 zuerst völlig gerade und die Rippe 8 in einem Punkte berührend, dann in fast rechtem 
Winkel gegen den Saum umgebogen; die Rippe S von der Wurzel an von der Zelle abbiegend und mit 
deutlicher, saumwärts umgebogener Präcostalrippe. — Die eigentümlichste aller bisher bekannten Tagfalter- 
Gattungen. Die Abweichungen im Körperbau sind so gross, dass einige Verfasser die Gattung unter die 
Heteroceren gestellt haben. — Die noch unbekannten Entwicklungsstadien werden vermutlich Licht über 
die nähere Verwandtschaft der Gattung bringen. 


P. paradoxa Fldr. (10a). Einfarbig weiss ohne Zeichnungen: die Flügel dünn beschuppt, halb durch- 
sichtig und bei gewisser Beleuchtung stark schillernd. An der Westküste Afrikas von Sierra Leona bis Angola 
verbreitet und besonders in Kamerun stellenweise nicht selten; kommt wahrscheinlich im ganzen tropischen 
Urwaldgebiet vor. Die Geschlechter sind einander ganz ähnlich; die Weibchen jedoch gewöhnlich etwas 
grösser als die Männchen. 


P. cepheus Ehrm. Diese mir unbekannte Art gehört vielleicht nicht dieser Gattung an. Sie wird 
von Enrmann in folgender Weise beschrieben: »Beide Flügel oben rein weiss; Vflgl an der Spitze mit 
einem scharf begrenzten, viereckigen schwarzen Fleck und vor der Spitze mit einem mittelmässig grossen, 
dreieckigen schwarzen Fleck. Die Grundfarbe der Vflglunterseite dieselbe wie oben; die schwarzen Flecke 
der Oberseite schwach durchscheinend; der Wurzelteil ist schwach grünlich und mit feinen schwarzen 
Strichelchen marmoriert. Hflgl unten weiss mit feinen schwarzen Strichelchen.«< In Liberia bei Grand Sess 
erbeutet. 

2. Unterfamilie: Pierinae. 

Die hieher gehörenden Gattungen sind durch die spitzigen, borstigen oder rauh beschuppten Palpen, die mit 
der Rippe 7 lang gestielte Rippe 6 der Vflel und die gut entwickelte Präcostalrippe der Hflgl leicht kenntlich. 

Die sechs äthiopischen Gattungeu können durch folgende Kennzeichen leicht unterschieden werden. 

A. Die Vflgl höchstens mit 11 Rippen. Die Präcostalrippe der Hflgl gerade oder nach aussen gebogen. 
a. Die Rippe 5 der Vflgl entspringt aus der Vorderecke der Mittelzelle, indem die. mitlere Disco- 
cellulare völlig fehlt oder nur sehr kurz ist. 
1. Fühlerkolbe langgestreckt, spindelförmig, zugespitzt. "Vflgl nur mit 10 Rippen. 2. Leptosia. 
2. Fühlerkolbe stumpf und kurz. Vflgl mit 11 Rippen. 3. Herpaenia. 

ß. Die Rippe 5 ist durch eine lange, schief nach innen gerichtete mittlere Discocellulare von der 

Vorderecke der Zelle getrennt. 

1. Die Vflgl nur mit 10 Rippen; die Rippe 7 ist nämlich ganz einfach und nicht gegabelt; der erste 
Subeostalast (Rippe 9) ganz gerade und mit der Rippe 8 völlig gleichlaufend. 4. Mylothris. 

2. Die Vflgl gewöhnlich mit 11, selten nur mit 10 Rippen (indem die Rippe 8 winzig klein ist 
oder fehlt; der erste Subeostalast aber in diesem Falle geschlängelt und nicht mit dem zweiten 
Aste gleichlaufend. 

a. Die mittlere Discocellulare der Vilgl ist deutlich gebogen und bildet darum mit dem Stiele 
der Rippen 6—8 einen rechten oder sogar einen stumpfen Winkel. 5. Appias. 
b. Die mittlere Discocellulare der Vflgl ist ganz gerade oder nur sehr schwach gebogen und 
bildet darum stets einen spitzen Winkel mit dem Stiele der Rippen 6—8. 6. Pieris. 
B. Die Vflgl mit 12 Rippen. Die Präcostalrippe der Hflgl nach innen umgebogen. 7. Phyllocharis. 


LEPTOSIA: HERPAENIA. Von Dr. C. Aukıvituıus. 31 


. Gattung: Leptosia Hin. 


Mittelerosse oder kleine, zart gebaute Schmetterlinge. Flügel breit abgerundet mit weisser Grund- 
farbe. Die Entwicklungsstadien der äthiopischen Arten sind unbekannt. Die Gattung kommt auch in Süd- 
Asien vor und ist dort bis zu den Philippinen und Formosa verbreitet. Fliegen am Waldrande oder im 
Walde und ziehen schattige Stellen dem Sonnenschein vor. Geschlechter einander ähnlich. 


L. medusa. Flügel weiss, die Vflgl oben mit schwarzer Apicalbinde, welche sich gewöhnlich von 
der Rippe 4 bis zur Rippe 10 erstreckt. Unten ist die Spitze und die Wurzel der Vflgl und der ganze 
Hilgl mit feinen grünlichen Strichelchen mehr oder weniger dicht besät. Beide Flügel unten mit winzigen 
schwarzen Punkten an den Enden der Zwischenaderfalten. Flügelspannung 48 —- 60 mm. — medusa Cr. (10a). 
Vtlel beiderseits mit einem grossen, schwarzen Fleck an der Mitte des Feldes 3; Hflgl oben einfarbig oder 
an den Rippenenden mit schwarzen Flecken. Von Sierra Leone bis zum Kongogebiet und Uganda ver- 
breitet. — ab. immaculata Auriv. (10a). Vflgl ohne Submarginalfleck im Felde 3; Hflgl stets ohne dunkle 
Saumflecke. Zusammen mit der Hauptform. — ab. marginea Mab. hat die Hilgl oben mit breiter schwarzer 
Saumbinde, sonst ist sie wie die Hauptform gezeichnet. 


L. alcesta, Der vorigen Art ähnlich, aber kleiner, nur 29—43 mm; Hflel stets oben einfarbig weiss; 
die dunklen Strichelehen der Flügelunterseite sind kaum grünlich und weniger zahlreich; auf den HflgIn 
bilden sie gewöhnlich nur 1—2 feine Querlinien. Von Sierra Leone bis Natal, Britisch Ost-Afrika und Uganda 
verbreitet; kommt auch auf Madagaskar vor. — Die zuerst bekannte Form, alcesta Or. (10a), hat die Vflgl 
mit einer schwarzen, zwischen den Rippen 5.und 8 liegenden Apicalbinde und einem schwarzen Submarginal- 
tleck, der gewöhnlich durch die Rippe & geteilt wird. — Bei narica F. (10b) fehlt die Saumbinde der Vflgl 
völlig, der Submarginaltleck aber ist gut entwickelt. — nuptilla Auriv. (Ob). Die Saumbinde der Vflgl vor- 
handen, wenn auch etwas schmäler als bei «lcesta, der Submarginalfleck aber völlig fehlend. Bisher nur vom 
kuwenzoriberg bekannt. — nupta Btlr. (10b). Auch die Vtlgl einfarbig weiss ohne dunkle Zeichnungen. 


3. Gattung: Herpaenia Bilr. 

Diese für die äthiopische Fauna eigentümliche Gattung weicht nicht nur durch die in der Übersicht 
angegebenen Kennzeichen, sondern auch durch die eigentümliche Zeichnung von den anderen Pierinen- 
Gattungen ab. Sowohl hierdurch wie durch die Lebensweise nähern sie sich den Arten der Gattung Teracolus. 

Die Schmetterlinge fliegen im Sonnenschein an offenen Plätzen und vermeiden die Schatten des 
Waldes; sie haben einen langsamen Flug und setzen sich häufig an Blumen. Die Entwicklungsstadien sind 
unbekannt. 


H. eriphia. Flügel oben schwarz mit gelben (2), weissgelben (0) oder weissen Zeichnungen; Vflel 
mit folgenden hellen Zeichnungen: ein Längsstrich am Vrd von der Wurzel bis über die Mitte hinaus und 
hinter der Zelle zu einer kurzen aus drei Flecken der Felder 8, 5 und 4 gebildeten Querbinde erweitert; 
eine schief gestellte, mit dem Vrd fast gleichlaufende Discalbinde, welche am Hrd vor der Mitte anfängt 
und aus drei Flecken (in den Feldern 1a, 1b und 2) gebildet ist; vier bis fünf Submarginalflecke (in 1b, 
3, 5, 6 und bisweilen 8), von denen der im Felde 3 stets der grösste und der im Felde 5 der kleinste ist; 
der Fleck in ib liegt dicht am Saume und ist gewöhnlich damit vereinigt. Die Hflgl haben oben zwei 
gleichlaufende helle Querbinden, eine vor, eine aka der Mitte, und drei bis sechs helle Saumflecke, von 
denen der im Felde 6 immer der grösste ist. Die Unterseite ist ähnlich gezeichnet, hat aber stets einen 
breiten hellen Längsstrich in der Mitteizelle der Vflgl und dunkelbraune statt ohne Grundfarbe. Die 
Art kommt vom Senegal bis Nubien, in Ost-Afrika, in Süd-Afrika bis Angola und auf Madagaskar vor, fehlt 
aber im w estafrikanischen Waldgebiet. Vier Lokalrassen, deren jede zwei Zeitformen hat, sind beschrieben 
worden. — eriphia @odt. (10c). Vflel oben ohne hellen Strich in der Mittelzelle und mit zusammenhängender 
Discalbinde:; die hellen Zeichnungen mehr oder weniger gelblich; Hflgl unten nicht gestrichelt, aber mit 
deutlichen Saumflecken. Senegal, Süd-Afrika und Teile von Ost-Afrika. — f. nyassae Lanz (10b) ist die 
Trockenzeitform von eriphia; die hellen Zeichnungen der Oberseite mehr gelblich; Saumflecke der Hilgl- 
oberseite grösser; Hflgl unten mit braunen oder rötlichen Strichelchen dicht überzogen, bisweilen ‚so dicht, 
dass die (Juerbinden undeutlich werden und die Saumflecke ganz verschwinden. Besonders in trockenen 
Gegenden von Süd-Afrika. — f. iterata Bilr. Die schwarzen Zeichnungen der Oberseite etwas mehr aus- 
gedehnt und der Discallleck im Felde 2 gerundet und von der Binde abgetrennt; sonst mit eriphia fast 
völlig übereinstimmend. Deutsch und Britisch Ost-Afrika und im Somaliland. — melanarge Bilr. (228) ist 
die Trockenzeitform von iterata; die dunklen Zeichnungen der Unterseite der Hflgl lebhaft rotbraun. In 
denselben Gegenden wie iterata. — lacteipennis Btlr. (10b, e) unterscheidet sich durch grössere Ausdehnung 
der hellen, gelblichen Zeichnungen, durch geringere Grösse und besonders durch einen hellen Längsstreif 
in der Mittelzelle der Vflgloberseite. Abessinien und Nubien. — f. straminea Auriv. (228) ist die Trocken- 
zeitform von lacteipennis und zeichnet sich durch die rötlich überzogene Unterseite der Hflgl aus. Nubien. — 


medusa. 


immaculata. 
marginea. 


alcesta. 


narica. 
nuptilla. 


nupta. 


eriphia. 


nyassae. 


Iterata. 
melanarge. 
lacteipennis. 


straminea. 


mabillei. 


callianira. 


32 MYLOTHRIS. Von Dr. C. Aurıvıvuıus. 


mabillei Auriv. (228) hat schneeweisse und stark ausgedehnte helle Zeichnungen der Oberseite und die 
schwarze Mittelbinde der Hilgloberseite nach innen verkürzt den Ird nicht erreichend. Madagaskar. — 
f. callianira Mab. ist die Trockenzeitform von mabillei und unterscheidet sich nur dadurch, dass die Unter- 


seite der Hflgl und die Spitze der Vflgl rötlich überzogen sind. Madagaskar. 


humbloti. 


chloris. 


clarissa. 


Intermedia. 


rembina. 


infuscata. 


fusca. 


analis. 


4. Gattung: Mylothris Hon. 


Diese artreiche Gattung ist der äthiopischen Region eigentümlich und besteht aus mittelgrossen 
Schmetterlingen mit weisser oder gelber, selten dunkelgrauer Grundfarbe. Ihre Flügelzeichnung besteht 
nur aus schwarzen Flecken an den Rippenenden, welche bald alle gerundet und völlig frei, bald mehr oder 
weniger mitemander zu einer Saumbinde verbunden sind; auf den Hfleln kommen selten mehr als sechs 
Saumflecke vor; die Wurzel der Vflgl und bisweilen auch der Hflgl ist besonders auf der Unterseite oft 
lebhaft gelb, rotgelb oder feuerrot gefärbt; Discalflecke und dunkle Flecke am Ende der Mittelzelle fehlen 
immer; die Spitze der Vflgl ist gewöhnlich abgerundet und beim ? stumpfer als beim c. Rp von gewöhn- 
licher Pieridenform, aber etwas länger behaart als bei den europäischen Pieris-Arten. Die Pp mit einer 
Reihe Fortsätze auf dem Rücken und einem hakenförmigen Zapfen jederseits an der Wurzel des Hlbs. Die 
Gattung kommt fast überall m der äthiopischen Region vor und fehlt nur in Arabien, auf den Maskarenen, 
der Insel Sokotra und einigen der kleinen Inseln. Obwohl die Arten oft sehr nahe miteinander verwandt 
sind, ist es bisher nicht nachgewiesen worden, dass einige miteinander als Zeitformen oder als Lokalrassen 
verbunden sind. Nach der Zeichnung können die Arten in drei Gruppen eingeteilt werden. 


Humbloti-Gruppe. 
Beide Flügel ganz ohne schwarze Flecken an den Rippenenden. 


M. humbloti Oberth. (10c). Flügel auf beiden Seiten einfarbig schwarzgrau mit etwas helleren 
Rippen. Nur auf der Insel Gross-Comoro angetroffen. 


Chloris-Gruppe. 


Die Flügel immer mit schwarzen Saumflecken, welche wenigstens auf der Unterseite der Hflel zu einer 
schwarzen Saumbinde vereinigt sind. Vflel auf beiden Seiten mit schwarzer Apicalbinde und oben bis zur Wurzel 
mit schmalen dunklen Vrdsstreifen. Die $2 zeichnen sich durch eine breitere schwarze Saumbinde der Hflel aus. 


M. chloris. Vflel beiderseits mit weisser Grundfarbe, unten mit rotgelbem Wurzelfleck; Hflgl unten 
mit ockergelber Grundfarbe; Apicaltleck der Vflgl auf beiden Seiten wenigstens bis zur Rippe 4 zusammen- 
hängend. — chloris F. (10d). Hilgl in beiden Geschlechtern oben mit weisser oder beim ? bisweilen mit 
gelblicher Grundfarbe, ihre Saumbinde beim Ü oben 4—5, unten aber 9--10 mm breit, beim ? 15—17 mm 
breit, den Spitzenteil der Mittelzelle bedeckend. Von Sierra Leone bis Kongo und östlich bis Äquatoria 
verbreitet. — clarissa Btlr. Die schwarze Saumbinde der Hflgl viel schmäler, beim 7 nur vom Analwinkel 
bis zur Mitte des Feldes 3 zusammenhängend, beim ? die Spitze der Mittelzelle nicht erreichend; die Grund- 
farbe der Hflgloberseite beim 2 hell ockergelblich. Njamnjam, Äquatoria und Uganda. 


M. intermedia Auriv. (12c). Stimmt mit chloris durch die ockergelbe Unterseite der Hflgl überein, 
weicht aber davon durch die schmale, oben nach innen undeutlich begrenzte und unten nur bis zur Rippe 5 
zusammenhängende Apicalbinde der Vilgl ab; der Wurzelteil der Vflgl bis zur Spitze der Mittelzelle, sowie 
die Hflgl bis zur Saumbinde sind oben mit schwarzgrauen Schuppen überzogen; das c’ ist unbekannt; die 
Saumbinde der Hilel ist beim 2 nur 2—4 mm breit und zusammenhängend. Kamerun. 


M. rembina Plötz. (12a) weicht von den beiden vorigen Arten durch die schwefelgelbe Grundfarbe 
der Hilglunterseite ab. Die 7 sind wenig veränderlich, haben oben eine rein weisse Grundfarbe, eine 
nur bis zur Rippe 4 zusammenhängende Apicalbinde der Vflel und eine schmale, zwischen den Rippen ein- 
gebuchtete oder sogar in Flecken aufgelöste Saumbinde der Hilel; unten ist diese Saumbinde stets zu- 
sammenhängend und 4—7 mm breit; die Vflgl unten ohne rotgelben Wurzelfleck, höchstens etwas schwefel- 
gelb an der Wurzel des Vrds. Die #2 sind sehr’ veränderlich, selten dem c’ ziemlich ähnlich, gewöhnlich 
aber mit viel breiterer Saumbinde der Hflel und fast bis zum Hinterwinkel zusammenhängender Saum- 
binde der Vtlgloberseite, bisweilen mit oben fast bis zur Wurzel schwarzen HflgIn, -ab. iniuscata Bartel, 
oder sogar auf beiden Flügeln schwarzgrau überzogen, ab. fusca Barte. Kamerun und Gabun. 


M. analis Auriv. (12a), ©: Flügel oben mit weisser Grundfarbe, Hflgl am Ird und besonders am 
Analwinkel gelblich überzogen, Saumbinde der Vflel bis zur Rippe 3 zusammenhängend; Vflgl unten fast 
bis zur Zellenspitze rot, dann gelblich und nur in den Feldern 1a, 1b, 2 und 3 weiss, Saumbinde schmäler 
als oben und hinten in Flecken aufgelöst; Hflg] unten ockergelb mit 3—4 mm breiter Saumbinde. Das ? 
weicht nur dadurch ab, dass beide Flügel rötlich orangegelb sind mit etwas breiteren schwarzen Saum- 
binden. Französisch Kongo-Gebiet. 


Ausgegeben 7. VLI. 1910. MYLOTHRIS. Von Dr. C. AuriviLLıus. 33 


Agathina-Gruppe. 


Die Saumflecke der Hflgl weniestens auf der Unterseite ganz frei und abgerundet, selten sehr klein oder 


fehlend. Die Vflgl unten nur mit freien oder fast freien Saumflecken. Die zahlreichen Arten dieser Gruppe sind 


miteinander sehr nahe verwandt und bilden eine fast zusammenhängende Formenreihe. 


M. nubila Möschl. (1b). Flügel beiderseits mit weisser (7) oder grauer (2) Grundfarbe; Vilgl 
beim c° oben an der Wurzel und längs dem Vrde blaugrau bestäubt; die dunkle Apicalbinde 4 mm breit 


und nur bis zur Rippe 5 zusammenhängend; beim ? kommen auf beiden Seiten nur freie Saumflecke vor. 
Kamerun und Gabun. 


M. sjöstedti 4duriv. (11a) hat wie die vorige Art einen grossen blaugrauen Wurzeltleck der Vflgl- 
oberseite und weisse Grundfarbe, unterscheidet sich aber durch ene 9—10 mm breite, bis zur Rippe 2 
oder 3 zusammenhängende schwarze Apicalbinde der Vflgloberseite und gelben Wurzelteil der Vflglunter- 
seite; das 2? ist unbekannt. Kamerun. 


M. spica Möschl. (10d) d. Beide Flügel mit weisser Grundfarbe und unten mit freien, gerundeten 
Saumflecken; Vflgl oben ohne Wurzelileck, aber mit etwa 6 mm breiter, bis zur Rippe 3 zusammen- 
hängender, schwarzer Apicalbinde, unten mit gelbem Wurzelfleck, welcher die Mitte der Zelle nicht erreicht. 
Das ? weicht dadurch ab, dass die Vflgl oben ockergelb und nur am Hrde weisslich smd und längliche 
strichförmige Saumflecke haben, welche nach innen gewöhnlich ganz frei sind und nur selten wie in der 
Figur durch eine dunkle Bogenlinie verbunden sind. Aschanti bis Kongo und östlich bis Vietoria Nyanza. — 
Bei ab. ? caspi Suff. sind die bei der Hauptform gelben Flecke zwischen den schwarzen Saumflecken der 
Vilgl grau statt gelb. Togo und Kamerun. — schumanni Suf. weicht nur dadurch ab, dass die Saum- 
flecke der Hilgloberseite des % sehr klein punktförmig sind und dass das ? eine bis zur Rippe 2 zusammen- 
hängende, mit gelben Schuppen bestreute, schwarze Saumbinde der Vflgloberseite hat. Insel Konakry an 
der Küste von Sierra Leone. 


M. poppea weicht von spica in männlichem Geschlecht durch einen orangegelben Wurzelfleck der 
Vilgloberseite und im weiblichen durch weisse Grundfarbe beider Flügel ab. — Bei poppea Or. (10e) ist 
die schwarze Saumbinde der Vilgloberseite des o bis zur Rippe 2 zusammenhängend und die Grundfarbe 
zwischen den langgestreckten Saumflecken der Vflgloberseite des £ weiss oder weisslich. Sierra Leone, 
Togo. — hilara Karsch (10e) hat eine höchstens bis zur Rippe 3 zusammenhängende Saumbinde der Vflgl- 
oberseite des f und graue Grundfarbe zwischen den schwarzen Saumflecken der Vflgloberseite des ?. 
Kamerun bis Kongo und Uganda. — ab. ? continua Auriv. Grundfarbe beider Flügel weiss; die Vflgl 
oben statt der langen Saumflecke mit einer breiten, bis zur Rippe 2 zusammenhängenden und auf der 
Innenseite bogenförmig ausgerandeten, schwarzen Saumbinde. Ruwenzori. — ab. 2 dubia Awriv. weicht von 
eonlinua nur dadurch ab, dass die Grundfarbe beider Flügel oben gelblichweiss und unten gelblich und dass 
der Wurzeltleck der Vflgl oben deutlicher ist. Französisch Kongo. 


M. asphodelus Dtlr. (10e) weicht von spica nur dadurch ab, dass die Vflel des cÜ oben einen 
schwefelgelben Wurzelfleck haben und dass die durklen Saumstriche der Vflgloberseite beim £ (— bheet- 
hoveni Swff.) breiter und kürzer sind. Alt-Calabar bis Angola. 


M. primulina Btlr. weicht von asphodelus dadurch ab, dass der gelbe Wurzelteil der Vflgl sich bis 
zur Spitze der Mittelzelle erstreckt, das Wurzeldrittel der Felder {a und 1b bedeckt und am Vrde sich 
fast bis zur Apicalbinde erstreckt; die gelbe Farbe ist an der Wurzel dunkler nach aussen schwefeleelb; 
unten haben die Vflgl gelbe Längsstriche vor der Spitze in den Feldern 3—7. Lagos. 


M. dimidiata Auriv. (12b) ist von der vorhergehenden, nahe verwandten Art dadurch leicht zu unter- 
scheiden, dass die schwefelgelbe Farbe der Vflgloberseite sich nicht hinter der Mittelzelle in das Feld 1b 
hinein ausdehnt und nicht an der Wurzel dunkler ist, dagegen aber die Felder 3 und 4 vollständig und 
sogar einen Teil des Feldes 2 bedeckt, und dadurch, dass die Felder 4+—7 der Vflglunterseite nicht von 
gelben Längsstrichen durchzogen sind; auf der Unterseite der Vflgl hat die gelbe Farbe dieselbe Aus- 
dehnung wie oben, ist aber an der Wurzel goldgelb. Sierra Leone. 


M. basalis Auriv. hat wie die vorhergehenden Arten eine wenigstens bis zur Mitte des Feldes 2 
zusammenhängende, breite schwarze Subapicalbinde der Vflgloberseite; die ganze Mittelzelle und der Wurzel- 
teil der Felder 1a, 1b, 2 und 3 sind hell schwefelgelb; der Vrd, der Wurzelteil der Felder +—8 und der 
äussere Teil der Felder 1a—3 sind dagegen rein weiss; die schwefelgelbe Farbe hat unten dieselbe Ver- 
breitung und ist an der Wurzel kaum verdunkelt; Hflgl auf beiden Seiten weiss, an der Wurzel schwefel- 
gelb und mit gerundeten, freien, schwarzen Saumflecken. Kongogebiet. 


M. sulphurea Auriv. (10f). Vflgl oben lebhaft schwefelgelb, an der Wurzel goldgelb mit breiter 
bis zur Rippe 3 oder 2 zusammenhängender schwarzer Subapicalbinde; Hflgl beiderseits weiss, an der 
Wurzel hell schwefelgelb mit den gewöhnlichen schwarzen Saumflecken; Vflgl unten von der Wurzel bis 
über die Zellenspitze hinaus orangegelb, sonst schwefelgelb und mit freien schwarzen Saumflecken. Kamerun. 

XI 5 


nubila. 


sjöstedti. 


spica. 


caspi. 
schumanni. 


poppea. 


hilara. 
continua. 


dubia. 


asphodelus. 


primulina. 


dimidiata. 


basalis. 


sulphurea. 


ochracea. 


flaviana. 


crocea. 


citrina. 


erlangeri. 


agathina. 


simtlis. 


rüppelli. 


kikuyuensis. 


tirikensis. 


kiwuensis. 


yulei. 


34 MYLOTHRIS. Von Dr. GC. AvrıvırLıos. 


M. ochracea 4Juriv. (10f). Beim 7 sind die Flügel oben und unten ockergelb oder dunkel dotter- 
gelb; die Vflgl oben mit breiter bis zur Rippe 3 zusammenhängender, schwarzer Saumbinde und unten mit 
schwarzen Saumflecken, von denen diejenigen an den Enden der Rippen 6—8 zusammengeflossen sind; die 
Hflgl mit sehr grossen, einander berührehden Saumflecken. Beim ? sind die Flügel ockergelb; die Vflgl 
haben sehr breite schwarze Striche an den Rippenenden und die Hilgl oben eine breite, schwarze Saum- 
binde. Kamerun. 


M. flaviana Smith weicht von ochracea nur dadurch ab, dass beide Flügel eine zitrongelbe Grund- 
farbe und die Hilgl viel klemere Saumflecke haben; wie bei ochracea ist die Grundfarbe auf der Unterseite 
an der Wurzel der Flügel nicht verdunkelt. Kamerun. 


Die jetzt folgenden 11 Arten unterscheiden sich von den vorhergehenden dadurch, dass wenigstens beim Jg’ 
die Saumflecke der Vflgloberseite: entweder alle oder wenigstens die an den Rippenenden 2—4 frei sind. Die 
Apicalbinde ist darum, wenn vorhanden, nur sehr kurz und schmal. Bei den ?? sind die Saumflecke nicht oder nur 
wenig nach innen ausgezogen. 


M. crocea Btlr. (22a). Beide Flügel oben hell safrangelb mit kleinen, freien gerundeten Saum- 
flecken; unten ist die Grundfarbe heller, die Hilgl und die Spitze der Vflgl weisslich. Ruwenzori. 


M. eitrina Auriv. (12d). Die Saumflecke 6—8 oder 5—8 der Vflgl zu einem Spitzenfleck vereinigt; 
die Vflgl oben mit zitrongelber an der Wurzel und am Vrde goldgelber (S) oder ockergelber (2) Grund- 
farbe; Hflgl oben weiss mit schwefelgelber (7) oder ockergelber (?) Wurzelhälfte, unten fast weiss; Vilgl 
unten goldgelb, saumwärts allmählich heller und am Saume fast weiss. Deutsch Ost-Afrika. 


M. erlangeri Pag. (12c). c: beide Flügel hell schwefelgelb, die Vilgl auf beiden Seiten mit einem 
orangeroten Wurzelfleck; von den oben dreieckigen Saumflecken der Vflel sind nur die der Rippen 7 und 8 
zu einem schmalen Spitzenfleck, welcher sich am Vrde bis zur Wurzel fortsetzt, vereinigt. 2: beide Flügel 
schmutzig braungelb, die Hilgl heller; die Saumflecke 5—8 der Vflgloberseite zu einer Apicalbinde ver- 
einigt; Wurzel des Vrds der Vflgl oben breit schwärzlich; alle Saumflecke grösser als beim o. Abyssinien. 


M. agathina Or. (10f, 14d cd; 11a). Beim sind beide Flügel oben rein weiss mit bis zur 
Rippe 6 oder 5 zusammenhängender Apicalbinde der Vflgloberseite; der rotgelbe Wurzelfleck der Vflgl- 
unterseite scheint oben etwas durch; unten sind die Vflgl weiss und die Hflgl mehr oder weniger gelb; 
auch die Spitze der Vflgl ist bisweilen unten gelblich; die Saumtflecke der Unterseite gewöhnlich klein, bis- 
weilen aber gross und mehr oder weniger miteinander vereinigt. Das ? hat die Flügel auch oben mehr 
oder weniger vollständig mit rötlichgelber Farbe überzogen. Kommt von der Gegend der Kongo-Mündung 
in ganz Süd- und Ost-Afrika bis Abyssinien vor und ist die häufigste der Mylothris-Arten. — Rp mit ab- 
wechselnder, schwarzer und rötlicher Querbinde und mit gelben Flecken bestreut, an jeder Seite mit einer 
weissgelben Längslinie; Kopf schwarz: lebt auf einer Loranthus-Art und wandert wie die Prozessions-Rp 
umher. Pp weisslich mit schwarzen Zeichnungen, auf die bei Pieriden-Ppn gewöhnliche Weise an Blättern 
befestigt. 


M. similis Lathy (22a) steht in der Mitte zwischen agathina und rüppelli; Vflgl oben nur mit kleinem, 
orangegelbem Wurzeltleck; Hilgl oben an der Wurzel schwach gelblich gefärbt; Flügel auf beiden Seiten 
mit weisser Grundfarbe; Vflgl unten mit grossem, orangerotem Wurzelfleck, welcher wenigstens die Rippe 3 
erreicht; Saumflecke und Apicalbinde wie bei agathina. Britisch Zentral-Afrika. 


M. rüppelli Koch (t0f) ist etwas kleiner als agathina und weicht in beiden Geschlechtern durch 
einen grossen lebhaft gelbroten Wurzelfleck der Vflgl ab: dieser Fleck dehnt sich weit über die Mitte der 
Zelle hinaus und bedeckt auch den Wurzelteil des Feldes {a und ib: auch die Hflgl sind oben an der 
Wurzel mehr oder weniger schwefelgelb (7) oder orangerot (2) gefärbt. Vom Kaplande bis Abyssinien. — 
ab. ? kikuyuensis Bart. weicht durch mennigrote Färbung des Wurzelfleckes der Vflgl und der Wurzel der 
Hflgl ab. Britisch Ost-Afrika. 

M. tirikensis Neave hat eine Flügelspannung von nur 43 mm und unterscheidet sich von rüppelli 
dadurch, dass der gelbrote Wurzelfleck der Vflgloberseite und die schwefelgelbe Wurzel der Hflgl mit 
schwarzen Schuppen dicht bestreut sind; die Apicalbinde der Vflgl ist breiter und bis zur Rippe 4 zu- 
sammenhängend. Nur das 2 ist bekannt. Uganda. 


M. kiwuensis Grünb. 2: beide Flügel oben hell ockergelblich; Apicalbinde der Vflgloberseite wie 
bei tirikensis; beide Flügel und besonders die Hilgl unten heller als oben; Vtlgl an der Wurzel bis gegen 
das Zellende lebhaft orangegelb und in der Saumhälfte mit undeutlichen hell ockergelben Längsstreifen 
zwischen den Rippen: Hflgl im Saumteil mit ähnlichen Längsstreifen. Am Kiwu-See in Zentral-Afrika. 


M. yulei Bilr. (22a) ist etwas kleiner als rüppelli und zeichnet sich durch die oben und unten an 
der Wurzel goldgelben Vflgl aus; der Wurzelfleck der Vflgloberseite ist viel kleiner als bei ȟppelli; der 
Saumfleck 4 der Vflgloberseite mit der Apicalbinde vereinigt; Saumflecke der Hflel klein, punktförmig; Hflgl 


MYLOTHRIS. Von Dr. C. AuriviLLics. 35 


unten mehr oder weniger gelblich. Beim ? sind beide Flügel oder nur die Vflgl oben hell ockergelblich. 
Nyassaland und Deutsch Ost-Afrika. — ertli Su. weicht nur durch die etwas breitere, bis zur Rippe 4 
zusammenhängende Apicalbinde der Vflgloberseite ab. Insel Kome im Vietoria Nyanza. 


M. phileris Bsd. (11'b). Flügel beiderseits rein weiss mit oben kleinem, unten mittelgrossem, gelbem 
Wurzelileck der Vfigl; die Saumflecke sind alle ausser denjenigen auf den Rippen 5—7 oder 6 und 7 
der Vilgloberseite frei und gerundet; diejenigen der Rippen 2—4 der Hflgl sind grösser als die übrigen. 
Madagaskar. — ab. thinaga Suff. zeichnet sich dadurch aus, dass die Hilgl längs des Aussenrds gelblich 
angeflogen sind, besonders intensiv vor dem Analwinkel, und dass sie unten nicht weiss, sondern hellgelb 
sind. Madagaskar. 


M. smithi Mab. (12b) ist die grösste aller Arten und durch 1—2 schwarze Flecke am Vrde der 
Vflgl auf den Rippen 9 und iO ausgezeichnet; alle Saumflecke sind frei und gerundet; beide Flügel sind 
weiss und die Vflgl haben einen grossen goldgelben (0’) oder ockergelben (2) Hrdsfleck, welcher die 
Felder 1a, 1b, die Wurzel des Feldes 2 und die hintere Längshälfte der Mittelzelle bedeckt. Madagaskar. 


Die folgenden vier Arten weichen von den vorhergehenden dadurch ab, dass der orangegelbe oder rote 
Wurzelfieck der Vflgl nach aussen sehr schief abgeschnitten ist und sich mehr oder weniger weit längs dem Vrde fortsetzt. 


M. bernice Hew. (12c) hat beim 0” weisse, beim 2 schwarzgraue Flügel; die schwarze Apicalbinde 
der Vflgl ist beim co’ breit und bis zur Rippe 3 oder 4 zusammenhängend, beim ? geht sie ohne Grenze 
in die Grundfarbe über; Hflgl mit recht grossen Saumtlecken, unten hell gelblich. Kongogebiet. 


M. rubricosta Mab. (11c) ist der vorigen Art sehr ähnlich, aber klemer und mit kleinen, punkt- 
förmigen Saumflecken, welche alle frei sind; Vrd der Vflgl auf beiden Seiten bis zur Spitze schmal schwarz; 
Grundfarbe beider Flügel beim c weiss, beim ? schmutzig grau, oben hinter der Mitte der Vflgl mehr oder 


weniger weisslich. Ost-Afrika von Mossambik bis Uganda und in den inneren Teilen des Kongogebietes. 


M. sulphureotincta Strand. «Mit rubricosta nahe verwandt, aber alle Flügel oben und unten gleich- 
mässig schwefelgelblich oder hell ockergelblich beschuppt; die schwarzen Saumpunkte grösser, die der Vflgl 
nach innen schattenartig verlängert, besonders die vorderen; die schwarze Vrdsbinde ein wenig breiter.» Ruanda. 


M. wintoniana E. Sharpe ist grösser und kräftiger gebaut als rubricosta; die Grundfarbe der Flügel 
ist weiss, die Hflgl sind aber oben schwach, unten stark gelb angeflogen; die Saumflecke 5—9 der Vflgl- 
oberseite sind zu einer wenigstens 5 mm breiten, schwarzen Apicalbinde vereinigt; die Saumflecke der Hflel 
oben und unten sehr gross, gerundet, zum Teil zusammenstossend; der rote Wurzeltleck der Vflgl oben 
kaum angedeutet, unten aber lang und schmal, die Spitze der Zelle fast erreichend. Kavirondo und Uganda. 


M. ngaziya Oberth. (11a, b) weicht von allen vorhergehenden dadurch ab, dass beide Flügel oben an 
der Wurzel wenigstens 5 mm breit schwarz bestäubt sind; beide Flügel oben mit weisser, schwach grün- 
licher Grundfarbe oder die Hflgl beim 2 gelblich angeflogen; Vrd der Vflgl ziemlich breit schwarz; die 
Saumbinde der Vflgloberseite ist beim J bis zur Rippe 4, beim ? bis zur Rippe 2 zusammenhängend; die 
Saumflecke der Hflgl mittelmässig 0 oder sehr gross ?; Saumflecke der Unterseite alle frei; Vflgl unten 
mit grossem, orangegelbem Wurzelflecke; Hflgl unten gelblich. Komoren. 


Die jetzt folgenden Formen zeichnen sich von den vorhergehenden dadurch aus, dass die Vflgl eine weisse, 
die Hfigl aber eine schwefel- oder selten ockergelbe Grundfarbe haben. Die Vflgl unten an der Spitze mehr oder 
weniger gelb gefärbt. 


M. trimenia Btlr. (I1c, d). Die Apicalbinde der Vflgloberseite ist nur bis zur Rippe 5 zusammen- 
hängend und an der Spitze nur 2—3 mm breit; alle übrigen Saumflecke klein und frei; Vrd der Vilel- 
oberseite schmal schwarz, an der Wurzel nicht erweitert; Vflelspitze unten gelblich. Süd-Afrika bis Natal. 


M. sagala. Die schwarze Apicalbinde der Vflgloberseite ist wenigstens 5 mm breit und am Aussenrde 
bis zum Hinterwinkel zusammenhängend oder dort durch grosse, ovale oder dreieckige Saumflecke vertreten, 
am Vrde setzt sie sich als breite Längsbinde bis zur Wurzel fort, ist an der Wurzel mehr oder weniger 
erweitert und bedeckt auch die Wurzel der Hfigl. Von dieser Art sind viele nahe verwandte Formen be- 
schrieben. Die Beschreibungen sind oft nur nach einzelnen Stücken gemacht und es ist darum nicht 
möglich, zu entscheiden, ob wir es mit wirklichen Lokalrassen oder nur mit individuellen Abänderungen zu 
tun haben. Die Formen scheinen mir allmählich und ohne scharfe Grenze ineinander überzugehen; es ist 
wenigstens nach den Beschreibungen und Abbildungen nicht möglich, scharfe Unterschiede zu finden. Wer 
die Formen in der Natur genau untersuchen könnte, würde gewiss interessante Entdeckungen machen 
können. Die Art scheint den Gebirgsgegenden Afrikas eigentümlich zu sein. — sagala Smith. «Vilgl 
weiss, unregelmässig mit Schwarzbraun bestäubt, besonders am Vrde, in der Mittelzelle und an der Wurzel, 
wo die Bestäubung so dicht ist, dass die Flügel fast schwarzbraun werden; Hflgl gelb, die Wurzel und ein 
unregelmässiges Feld nahe an der Flügelspitze zwischen den Rippen 7 und 8 dicht mit schwarzbraunen 
Schuppen bekleidet; kleine schwarze Saumflecke an den Rippenenden. Vflgl unten weiss, Vrd grau und 


ertli. 


phileris. 


thinaga. 


smithi. 


bernice. 


rubricosta. 


sulphureo- 
kincta. 


wintoniana. 


ngaziya. 


frımenia. 


sagala. 


crawshay!. 


dulcis. 


decora. 
aequimargo. 


swaynei. 


narcissus. 


dentatus. 


knutsoni. 


Jaksoni. 


neumanni. 


striata. 


ruandana. 


Perlucens. 


36 APPIAS. Von Dr. C. AuriviuLıus. 


die Spitze schwach gelblich: Hflgl unten gelb mit kleinen schwarzen Saumflecken an den Rippenenden.» 
Deutsch Ost-Afrika im Inneren. — crawshayi Btlr. (11d). Die schwarze Saumbinde der Vflgloberseite an 
der Spitze 5-7 mm breit, entweder bis zum Hinterwinkel zusammenhängend oder hinten in drei grossen 
dreieckigen Flecken an den Enden der Rippen 1—3 aufgelöst; die Mittelzelle nur im Wurzelviertel schwarz; 
Vflgl ohne schwarzen Hrdsstreifen; Saumflecke der Hflgl alle frei. Nyassaland und Deutsch Ost-Afrika. — 
dulcis Thurau (12b) hat einen schmäleren, nach hinten undeutlichen Vrdsstreifen der Vflgloberseite, einen 
nur bis zur Mitte des Feldes 5 ausgedehnten Spitzenfleck und lange, grosse dreieckige Saumflecke der 
Rippen 1—5; die Saumflecke der Hflgl sind alle gleich gross. Deutsch Ost-Afrika bei Langenburg. — 
ab. ? decora T’hurau (12b) weicht von diuleis nur dadurch ab, dass die Hflgl ockergelb, nicht schwefelgelb 
sind. Deutsch Ost-Afrika bei Langenburg. — aequimargo Thurau (12b). Auch diese Form ist der duleis 
sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, dass der Vrdsstreifen der Vfleloberseite breiter und schärfer be- 
grenzt ist, dass die Saumflecke der Vflgloberseite kürzer sind und dass der Saumfleck 7 der Hflgloberseite 
viel grösser als die übrigen ist. Deutsch Ost-Afrika bei Poroto-Rungwe. — swaynei Bir. stimmt mit 
crawshayi durch die zum grössten Teil weisse Mittelzelle der Vflgloberseite überein, hat aber einen 
schmalen Hrässtreifen der Vflgloberseite und freie Saumflecke an den Rippen 2—4 der Vflel; die Saum- 
flecke der Hilgl gleich gross. Somaliland. — narcissus Btlr. weicht von erawshayi dadurch ab, dass die 
Mittelzelle der Vflgl wenigstens in ihrer Wurzelhälfte schwarz bestäubt ist; beim 2 ist die Saumbinde der 
Vflgloberseite breit, bis zum Analwinkel zusammenhängend, nach innen auf den Rippen 2—4 lang gezackt 
und gewöhnlich durch einen Hrdsstreifen mit dem Wurzelflecke verbunden. Am Kilimandjaro und m 
Britisch Ost-Afrika. — dentatus Dtlr. (11c) steht dem nareissus sehr nahe: die schwarzen Zeichnungen der 
Vilgloberseite sind aber etwas mehr ausgedehnt und die Saumflecke 6 und 7 der Hflgloberseite sind sehr 
gross und miteinander vereinigt. Nyassaland. — Knutsoni Awriv. (11d). Die weisse Grundfarbe der Vflgl- 
oberseite ist ringsum durch die schwarze Farbe völlig eingeschlossen und nach aussen wenig gezackt, be- 
deckt aber wenigstens die Hälfte der Mittelzelle; Saumflecke 6 und 7 der Hilgloberseite grösser als die 
übrigen und gewöhnlich zusammengeflossen; Grundfarbe der Hflgl beim 0" schwefelgelb, beim ? ockergelb. 
Kamerunberg. — jacksoni E. Sharpe weicht von der vorigen Form nur dadurch ab, dass die weisse Grund- 
farbe der Vflgloberseite höchstens die Spitze der Mittelzelle bedeckt und nach aussen breiter gerundet und tiefer 
gezackt ist. Britisch Ost-Afrika: Kavirondo und Kikuyu. — neumanni E. Sharpe ist die dunkelste aller 
sagala-Formen, indem die weisse Grundfarbe der Oberseite der Vflgl auf einen kleinen dreispitzigen Fleck, 
welcher die Wurzel der Felder 2—4 bedeckt, reduziert ist; die Saumflecke 6 und 7 der Hflgloberseite gross 
und bisweilen zu einer breiten Vrdsbinde vereinigt; Saumflecke der Unterseite beider Flügel winzig klein 
oder fehlend. Beim sind die Vflgl bisweilen oben so vollständig schwarzgrau, dass nur der Wurzelteil 
der Rippen 2—4 weisslich ist, ab. striata «ab. nor. Britisch Ost-Afrika auf dem Kenia und bei Nairobi. 


M. ruandana Strand ist fast wie nareissus gezeichnet, weicht aber davon und von allen anderen 
sagala-Formen dadurch ab, dass die weisse Grundfarbe der Vflgl oben und unten in der Wurzelhälfte durch 
ein lebhaftes Schwefelgelb (oder Orangegelb) ersetzt worden ist; Hflgl oben schwefelgelb, unten grünlich- 
weiss, an der Wurzel mit schwarzen; sonst in der Wurzelhälfte mit gelben Schuppen sparsam überstreut, 
ihr Vrd schmal orangegelb und orangegelbe Schuppen in der hinteren Hälfte des Wurzelfeldes. Ruanda 
im Bergurwald. 


5. Gattung: Appias Hon. 


Diese Gattung gehört zu den Süd-Asien und Afrika gemeinsamen Gattungen und ist im Osten viel 
artenreicher als in Afrika. Die afrikanischen Arten werden von BuTLErR zu den von ihm aufgestellten 
Gattungen Phrissura und Glutophrissa gestellt. Letztere beiden Gattungen können aber von Appias nicht 
unterschieden werden. Appias steht der Gattung Pieris sehr nahe, weicht aber von dieser dadurch ab, dass 
die mittlere Discocellulare der Vflgl nicht wie bei Pieris gerade und schief gestellt, sondern scharf gebogen 
ist, so dass er mit der Subcostalrippe einen fast rechten Winkel bildet. Dazu kommt, dass der Hlb unten 
vor der Spitze einen beim 0° langen, beim 2 aber kurzen oder undeutlichen Haarpinsel besitzt. Wenn die 
Vflgl Submarginalflecke haben, liegen dieselben nicht wie bei Pieris zwischen den Rippen, sondern auf den- 
selben. — Die ? weichen in der Zeichnung und Flügelform oft beträchtlich von den ab. Ihre Zusammen- 
gehörigkeit mit den 0 ist darum noch nicht in allen Fällen sicher festgestellt worden. 

Sehr bemerkenswert ist der Parallelismus in der Färbung und der Zeichnung, welcher zwischen den 
Mylothris- und den Appias-Arten besteht. 


A. perlucens Btlr. (— sylvia Auriv.). Diese und die beiden folgenden Arten unterscheiden sich von 
den übrigen dadurch, dass die dunkle Saumbinde der Vflel auch unten mehr oder weniger deutlich aus- 
gebildet ist. Sie ist der 4. rhodope sehr ähnlich und weicht im männlichen Geschlechte hauptsächlich nur 
dadurch ab, dass der Wurzeltleck der Vflgl hell zitrongelb und gar nicht orangegelb ist. Beim ? haben 
beide Flügel oben eine weisse Grundfarbe und die Vtlgl sind unten an der Wurzel zitrongelb. Sierra Leone 
bis Angola. 


APPIAS. Von Dr. C. Aukwiıruıvs. 37 


A. bachi Swff. (12d $). Beide Flügel oben und unten mit weisser Grundfarbe, die Vflgl unten an 
der Wurzel bis zur Mitte der Zelle orangeeelb; die Vflgl auf beiden Seiten mit einer grauen hmmmak, 
welche an den Rippenenden mit dreieckigen, schwa arzen Flecken geziert ist; die Hflgl an den Rippenenden 
mit schwärzlichen Saumflecken, welche oben sehr gross und zu einer Saumbinde vereinigt sind. Das einzige 
bekannte Stück dieser Art stammt aus Guinea; es stellt vielleicht nur eine Weibchenform der vorigen oder 
der folgenden Art dar. 


A. rhodope F. (lid co’, e?). Beim 7 sind die Flügel auf beiden Seiten weiss; die Vilgl haben 
einen orangegelben Wurzeltleck und eine bis zur Rippe 2 zusammenhängende oben einfarbig schwarze oder 
grau getleckte, unten mehr oder weniger graue Saumbinde; die Hflgl haben auf beiden Seiten S schwarze freie 
Saumflecke. Beim ? haben die Vflel oben eine gelbe Grundfarbe, eine sehr breite, bis zum Hinterwinkel 
ausgedehnte, gelb gefleckte, schwarze Saumbinde und einen schwarzen Wurzelteil; unten sind sie bis zur 
Wurzel gelb und haben eine hellere, durch Ausdehnung der gelben Flecke auf eine innere Bogenlinie und 
schwarze Saumflecke reduzierte Saumbinde; die Hflgl sind weiss, unten an der Wurzel des Nade breit gelb 
und haben S grosse, oben fast zusammenstossende, schwarze Saumflecke. Sierra Leone bis zum Core 
gebiete. — ab. dopero Sxff. weicht nur durch die grössere Ausdehnung des orangegelben Wurzelflecks der 
Vflgl, welcher über die Mitte der Zelle reicht, ab. Kamerun. 


A. narcissus Bt/r. 2. Vtlgl hell ockergelb mit einer grauen, halbmondförmigen Subapicalbinde; Rippen 
hell gelblich, eine Reihe schwarzer Saumflecke fast voneinander trennend; Hflgl hell zitrongelb mit herz- 
förmigen, dunkelbraunen Saumflecken an den Rippenenden; Vflgl unten ockergelb mit hell rahmgelbem 
Vrd und safrangelbem Wurzelfleck der Mittelzelle; die graue Subapicalbinde undeutlich, Saumflecke kleiner 
als oben, Fransen schwarz; Hflgl unten buttergelb, die Wurzel des Vrds lebhaft safrangelb, Saumflecke 
wie oben, Brust rahmgelb; Hlb fleischfarbig. Flügelspannung 59 mm. Vielleicht nur eine Weibchenform von 
rhodope. Angola. 


A. phaola Db!. (lic , d2). ©: Beide Flügel oben bis zur Wurzel weiss; die Vflel oben mit 
schmalem, schwarzem Vrde und mit breiter, schwarzer Saumbinde, welcher wenigstens bis zur Rippe 2, oft 
aber bis zum Hinterwinkel zusammenhängend und m den Feldern 1b—3 wurzelwärts tief dreieckig ein- 
geschnitten ist; in den Feldern 4—6 ist sie entweder mit einem kleinen weissen Fleck geziert oder durch 
eine feine weisse Linie fast geteilt; Vflgl unten weiss, an der Spitze und am Saume etwa so breit wie die 
Saumbinde der Oberseite hell gelblich und an der Wurzel bis zur Rippe 2 lebhaft gelb; an den Rippen- 
enden 1—S stehen kleine, gerundete schwarze Saumflecke, und auf den Rippen 2—4 ee Submarginal- 
flecke, von denen diejenigen der Rippen 2 und 3 mehr oder weniger mit ihrem Saumfleck vereinigt sind; 
die Hilel haben auf beiden Seiten deutliche, gerundete schwarze Saumflecke und sind unten schwach gelb- 
lich, fast sahnefarbig, an der Wurzel des Vrds lebhaft gelb. Beim 2 sind die Flügel oben grauweiss, ode 
besonders die Hilgl, gelblichweiss; die Vflgl sind an der Wurzel und am Vrde breit Schwarze überzogen 
und ihre Saumbinde hat in allen Feldern deutliche, etwas gerundete gelblichweisse Flecke; unten sind die 
Flügel ganz wie beim 7 gefärbt ünd gezeichnet, die Submarginalflecke der Vflgl sind nur etwas grösser 
und ein solcher ist auch auf der Rippe 4 vorhanden; die Saumflecke der Hilgloberseite sind viel grösser 
als beim 7. Wird von Togo bis zum südlichen Teil des Kongostaates angetroffen. — ab. ? ochrea Bart. 
weicht vom typischen ? nur dadurch ab, dass die Vflel auf beiden Seiten hell ockergelblich und die Hflel 
oben schmutzig grau, gelblich angeflogen und schwärzlich bestäubt sind. Togo. 


A. isokani @r.-Sm. ist mit der vorigen Art sehr nahe verwandt und vielleicht nur die ostafrikanische 
Rasse derselben. Die schwarze Saumbinde der Vflgloberseite ist etwas schmäler und in den Feldern 1b—3 
oder 4 durch die weisse Grundfarbe so tief eingeschnitten, dass sie fast in scharf dreieckige Flecke auf- 
gelöst wird, in den Feldern 5 und 6 tritt die Grundfarbe als eine feine weisse Linie weit in die Binde hinein; 
auf der Unterseite fehlen die Saumflecke völlig und die Wurzel der Vflgl ist nur sehr schwach gelblich; 
die Saumflecke der Hflgloberseite und die Suhmarginalflecke der Rippen! 2 und 3 der Vilelunterseite sind 
entweder als kleine Punkte vorhanden oder fehlen vollständig, !ab. nagare G@r.-Sm. Beim $ sind die Flügel 
oben schmutzig gelblich, aber wie beim S’ gezeichnet, nur mit grösseren Saumflecken der Hflgloberseite und 
nit deutlichen Submarginalflecken der Vilglunterseite. Britisch Ost-Afrika. 


A. lasti Gr.-Sm. (lle). Vflgl beiderseits bis zur Wurzel weiss, oben mit wenig breiter, nur bis zur 
Rippe 3 zusammenhängender, schwarzer Saumbinde und schwarzen Saumflecken an den Rippen la und 2 
unten an der Spitze dottergelb und mit schwarzen Saumpunkten an den Rippenenden; Hflgl oken schwefel- 
gelb, unten dottergelb, beiderseits mit 7 kleinen gerundeten Saumflecken an den Rippenenden. Das ? weicht 
vom f nur dadurch ab, dass die Saumbinde der Vflgl doppelt so breit und die Saumflecke der Hflel viel 


grösser sind. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. 


A. majungana Smith. Vflgl weiss, auf beiden Seiten in der Zelle mit einem rötlichen Wurzelfleck, 
welcher die Mitte der Zelle erreicht; oben mit breiter, schwarzer Saumbinde, welche nach innen an den 
Rippen gezackt und an den Zwischenaderfalten durch feine weisse Linien tief geteilt ist; unten am Saume 


bakhi. 


rhodope. 


dopero. 


narcissus. 


phaola. 


ochrea. 


isokani. 


nagare. 


lasti. 


majungana. 


confusa. 


hemichlora. 


nyasana. 


sabina. 


udei. 


weberi. 


dubia. 


phoebe. 


epaphia. 


albida. 


favida. 
haendeli. 


contracta. 


35 APPIAS. Von Dr. GC. AurıvızLıvs. 


gelblich ohne schwarze Zeichnungen. Hiflel hell gelblich; oben mit 5 kleinen schwarzen Punkten an den 
Rippenenden; unten an der Wurzel des Vrds schmal orangerot, sonst aber ohne Zeichnungen. Nordwest- 
küste Madagaskars. 


A. coniusa Mab. co: Der vorigen Art ähnlich, aber grösser und mit gelbem Wurzelfleck der Vflgl; 
beide Flügel mit weisser Grundfarbe und unten mit undeutlichen, grauen Submarginalflecken auf den Rippen, 
aber ohne Saumflecke; Hflgl oben mit 6 gerundeten Saumflecken an den Enden der Rippen 2—7. 2: Die 
Vflgl oben statt der Saumbinde mit langen, freien schwarzen Strichen auf den Rippen 1—8, die inneren 
Spitzen der Striche 5—8 durch eine gebogene, schwarzgraue Schattenlinie verbunden: Saumflecke der Hflg] 
etwas grösser als beim 0’; die Unterseite fast ganz wie beim J’ gefärbt und gezeichnet. Madagaskar. — 
hemichlora Mab. weicht nur durch bedeutendere Grösse und gelbliche Hflgl ab. Madagaskar bei Diego-Suarez. 


A. nyasana Btlr. (22a). Eine wenig bekannte und etwas zweifelhafte Art. Burzer hat offenbar die 
Geschlechter verwechselt. Das zuerst von ihm als O beschriebene Stück ist offenbar ein ? und hat grosse 
Ähnlichkeit mit Mylothris rüppeli. Die Flü&el sind oben weiss mit schwarzen, dreieckigen Saumflecken, 
welche auf den VflgIn am Saume vereinigt sind und das Gabelfeld 7 völlig bedecken, Vflgl im Wurzel- 
teil auf beiden Seiten fast bis zur Spitze der Mittelzelle breit gelb; unten sind sie auch an der Spitze gelb- 
lich und haben 8 kleme schwarze Saumpunkte an den Rippen 1—8; die Hflgl unten nur in der Mitte 
weisslich, sonst gelblich und mit S gerundeten schwarzen Saumflecken. Die Form, welche möglicherweise 
das 0’ dieser Art darstellt, ist kleiner als das ?, hat spitzigere Vtlgl mit geradem Aussenrde und bis zum 
Hinterwinkel zusammenhängender, schwarzer, an den Rippen I—5 nach innen scharf gezähnter Saumbinde, 
ihr rotgelber Wurzelfleck bedeckt nicht die Wurzel der Felder { und 2, sondern nur die Mittelzelle; beide 
Flügel sind auch unten weiss und haben dort keine Saumflecke. Vom Nyassaland bis Britisch Ost-Afrika 
verbreitet. 

A. sabina Fldr. (If S, e?). : Vflel etwas spitz ausgezogen; beide Flügel oben und unten rein 
weiss mit 7—S schwarzen Saumflecken, welche nur auf der Oberseite der Vflgl etwas miteinander vereinigt 
sind; Vflgl ganz ohne Wurzelfleck; Hilgl unten an der Wurzel des Vrds im Felde 8 gelb gefärbt. Das ? 
ist kleiner, hat mehr gerundete Flügel mit grauweisser Grundfarbe, freien, strichförmigen Saumflecken der 
Vilgloberseite und grossen dreieckigen der Hflgl; die Wurzel der Vflgl ist schwach rötlich angeflogen. Sierra 
Leone bis Angola. — udei Suff. (12d) ist die ostafrikanische Form von sabina und weicht nur dadurch ab, dass 
das Wurzeldrittel der Vflglunterseite orangegelb und die Unterseite der Hflel und der Saumteil der Vflgl- 
unterseite rahmgelb sind. Deutsch Ost-Afrika. — 2-f. weberi Suff. (12d) weicht von sabina-? dadurch ab, dass 
der rotgelbe Wurzelteil der Vflgl grösser und lebhafter getärbt ist und die Saumstriche der Vflgloberseite 
weniger scharf begrenzt und durch schwarze Bestäubung miteinander vereinigt sind. Wahrscheinlich eine 


Weibchenform von «dei. Deutsch Ost-Afrika. — 2-f. dubia Auriv. ist der vorigen Weibehenform sehr ähnlich 
und nur durch schärfer begrenzte, nach innen durch die Ausbildung der Submarginalflecke verdickte Saum- 
striche der Vflgloberseite ausgezeichnet. Britisch Ost-Afrika. — ?-f. phoebe Btlr. ist durch die grossen, drei- 


eckigen, zu einer an der Spitze breiten Saumbinde zusammengeflossenen Saumflecke der Vflgloberseite und 
die auf beiden Seiten gelben Hflgl, sowie die unten an der Spitze gelben Vflgl ausgezeichnet; der rotgelbe 
Wurzelfleck der Vflel fast wie bei ıreberi. Wohl auch eine Weibehenform von udei oder vielleicht das 2 
der Form, welche hier oben als 7 von nyasana beschrieben worden ist. Britisch Ost-Afrika. 


A. epaphia. Das 0’ kommt dem 0° von sabina sehr nahe, ist aber kleiner und lässt immer den 
schwarzen Punkt am Ende der Rippe 1 der Vflgloberseite vermissen; das ? ist dem J ganz unähnlich und 
weicht auch von allen anderen afrikanischen Appias-? ganz erheblich ab; seine Vflgl haben oben einen 
grossen schwarzen Wurzelfleck, welcher die Spitze der Mittelzelle erreicht und bald nach hinten von der 
Mediana begrenzt ist, bald auch die Wurzel der Felder fa und 1b bis zur Rippe 2 bedeckt und den Hinter- 
rand erreicht; der äussere Teil wird von einer sehr breiten Saumbinde, welche am Vrde fast die Mitte erreicht 
und 2—5 helle Submarginalflecke der Felder 6—9 einschliesst, bedeckt; die Hflgl haben oben grosse Saum- 
flecke oder gewöhnlich eine sehr breite schwarze Saumbinde; unten sind die Vflgl an der Wurzel gelblich 
angeflogen und haben einen grossen schwarzen Fleck in der Spitze der Zelle und eine schwarze Submarginal- 
binde, die Hflel sind an der Wurzel ‘des Vrds gelb und sonst entweder unbezeichnet oder mit schwarzer 
Saumbinde. — epaphia Cr. (11f). Z: Vflgl unten an der Wurzel lebhaft gelb, die Saumflecke der Unter- 
seite und der Hfleloberseite bald gut entwickelt, bald fehlend. ?: Flügel mit weisser Grundfarbe; Wurzel- 
teil der Felder {a und ib der Vflgloberseite bald schwarz, bald weisslich;: Hflgl oben mit breiter schwarzer 
Saumbinde. Kommt überall auf dem Festlande Afrikas sowie auf Madagaskar und den Comoren vor. — 
2-ab. albida Mad. Vilgl im den Feldern la und ib bis zur Wurzel weiss; Hflgl oben mit freien Saum- 
tlecken an den Rippenenden; beide Flügel unten ohne Saumflecke. Nyassaland und Madagaskar. — -ab. 
flavida Mab. weicht nur durch gelbliche Grundfarbe und matt schwarze Zeichnungen von der Hauptform 
ab. Kongo bis Süd-Afrika, Madagaskar. — haendeli Sxff. ist im männlichen Geschlecht fast so gross wie 
sabina und weicht von der Hauptform durch unten an der Wurzel weisse Vflgl ab; die Hflel oben und beide 
Flügel unten mit deutlichen gerundeten Saumpunkten. Deutsch Ost-Afrika bei Dar-es-salaam. — contracta 


PIERIS. Von Dr. C. AurıviLLıvs. 39 


Btlr. & ist durchschnittlich etwas grösser als die Hauptform, mit schwächer entwickelter Saumbinde der Vflgl- 
oberseite; die Saumflecke der Unterseite beider Flügel und der Oberseite der Hflgl fehlen gewöhnlich völlig; 
die Vilg! unten an der Wurzel schwach gelblich. Britisch Ost-Afrika und Aquatoria. 


6. Gattung: Pieris Schrank. 


Die Palpen überragen den Kopf und sind vorn dicht mit langen steifen Haaren bekleidet; ihr letztes 
Glied ist lo lang oder länger als das zweite Glied und zugespitzt. Die Fhlr haben eine deutliche, oft knopf- 
törmige Kolbe. Die Flügel sind gewöhnlich breit und haben eine weisse, selten gelbe Grundfarbe. Die 
Präcostalrippe der Hilgl ist nach aussen umgebogen. Die Vflgl haben nur 11 oder 10 Rippen, indem Rippe 9 
stets fehlt und bisweilen auch Rippe S verkümmert ist; Rippe 6 entspringt immer hinter der Zellspitze aus 
dem Stiele von 7 und S; Rippe I1 vereinigt sich bisweilen bald nach ihrem Ursprunge mit Rippe 12, wo- 
durch eine geschlossene Wurzelzelle gebildet wird. Durch die schief liegende und fast völlig gerade mittlere 
Discocellularrippe der Vflgl unterscheidet sich Pieris sofort von Appias. 

Die Unterschiede im Rippenbau, worauf man versucht hat diese artenreiche Gattung in mehrere zu 
zerlegen, sind entweder nicht konstant oder gehen so allmählich ineinander über, dass scharfe und natür- 
liche Grenzen nieht gezogen worden können. 

Das äthiopische Gebiet besitzt zahlreiche Arten, von denen viele besonders hinsichtlich ihrer Weibchen- 
formen noch ungenügend bekannt sind. 

Nur von zwei afrikanischen Arten kennt man die Entwicklungsstadien. Die Rp ist feinhaarig und 
fast walzenförmig mit kleinem Kopfe. Pp schlank, nach hinten stark verschmälert, mit einer mehr oder 
weniger erhabenen Rückenlinie und einer Linie auf jeder Seite der drei ersten Hlbsringe; Kopf mit scharfer 
Spitze; ein Höckerchen auf der Mitte des Mittelrückens und an jeder Seite des zweiten Hlbsgliedes. 

Die äthiopischan Arten können auf vier Gruppen verteilt werden, die sich nach der folgenden Über- 
sicht leicht unterscheiden lassen: 


Übersicht der Gruppen. 


A. Rippe 8 der Vflgl stets vorhanden und nicht oder wenig kürzer als Rippe 7, mit der sie eine Gabel 
bildet. 

a. Die Vflgl unten gewöhnlich sowohl mit schwarzen Saumflecken an den Rippenenden, wie auch 
mit schwarzen Submarginalflecken in den Feldern 3-6 und 8; die Saum- und Submargimalflecke 
sind gewöhnlich miteinander zu einer (hellgefleckten) Saumbinde vereinigt, selten sind sie von- 
einander völlig getrennt und noch seltener fehlen die Saumflecken gänzlich, in welch letzterem 
Falle jedoch die Submarginalflecke zu einer zwischen dem Vrde und der Rippe 3 liegenden (uer- 
binde vereinigt sind. — Belenois Hon. Calypso-Gruppe. 

b. Die Vflgl unten entweder ohne Saumflecke und Submarginalflecke oder nur mit kleinen Saumflecken; 
selten treten auch 1—4 ganz freie Submarginalflecke auf, von denen der im Felde 3 besonders 
beim 2 gross und tiefschwarz sein kann. — Pinacopteryx Wallengr. Pigea-Gruppe. 

B. Rippe 8.der Vflgl fehlt gänzlich oder ist sehr kurz, viel kürzer als die Hälfte der Rippe 7. Die 
mittlere Discocellulare beider Flügel viel kürzer als die untere. 


a. Die Hflgl unten mit grünen oder grünlichen Flecken und Strichen. — Synchloe Hln. 
Daplidice-Gruppe. 
b. Die Hflgl unten ohne grüne Zeichnungen. — Pieris s. str. Brassicae-Gruppe. 


Calypso-Gruppe (Delenois Hobn.). 


Der erste Subcostalast der Vflgl vereinigt sich oft bald mit der Costalrippe, kann aber sogar bei derselben 
Art auch ganz frei verlaufen. Die Afterklappen des 5 sind gross und am Ende lang zugespitzt. 


P. rafirayi weicht von allen anderen Arten aus Afrika dadurch ab, dass die Hflgl unten einfarbig 
schwarz sind, mit der Wurzel des Vrds und gewöhnlich auch einem Vrdsfleck vor der Spitze orangegelb; 
die Vflgl auf beiden Seiten im Wurzelteil fast bis zur Spitze der Mittelzelle und der Hinterecke weiss, da- 
hinter tiefschwarz mit oder ohne kleine, helle Striche vor der Spitze, unten mit gelbem Wurzelfleck. — 
rafirayi Oberth. (12f, 13a, auch als margaritacea abgebildet). Hflgl oben bis oder fast bis zur Spitze der 
Mittelzelle graublau,. dann mit 9—12 mm breiter, schwarzer Saumbinde. Deutsch Ost-Afrika bis Abyssinien. — 
margaritacea Em. Sharpe. Die Hilgl oben bis über die Mitte hinaus bläulichweiss mit nur 5 mm breiter, 
mehr oder weniger hellgefleckter schwarzer Saumbinde. Deutsch- und Britisch Ost-Afrika. (Das als mar- 
garitacea 13a abgebildete Exemplar gehört noch zur Form raffrayi und zeigt durch die leicht bläulichweissen 
Einlagerungen vor dem Apex nur schwache Hinneigung zu margaritacea.) 


P. gidica. Vflgl beim 7 mit ausgezogener scharfer Spitze und geradem oder schwach ausgebuch- 
tetem, ganzrandigem Saume mit ungefleckten Fransen. Der schwarze Submarginalfleck im Felde 4 der 


raffrayt. 


mar- 
garitacea. 


gidica. 


gidica. 


westwoodi. 


doubledayi. 


abyssinica. 


occidentis. 


£schadica. 


creona. 


caeca. 
sigirrensis. 


severina. 


agrippina. 


elisa. 


40 PIERIS. Von Dr. C. Awkıwınuıvs. 


Vflgl fehlt gänzlich oder ist kleiner und viel schmäler als die Submarginalflecke 3 und 5; die Hflel unten 
fast in der Mitte zwischen der Mittelzelle und dem Saume mit einer gezackten, dunklen Querlinie, welche 
im Felde 4 unterbrochen ist und in jedem der Felder 2, 3 und 5 einen Strich, im Felde fe aber 2 Striche 
nach aussen entsendet; diese Striche erreichen oder durchschneiden die in der Mitte jedes Feldes gewöhnlich 
durchbrochene, kappenförmige Submarginallinie; die Vflgl des & stets oben mit weisser Grundfarbe und 
ihre Saumbinde mit 2 Reihen weisser Flecken. — gidica God. hat am Ende der Mittelzelle der Vflgl nur 
einen schmalen (Juerstrich, welcher nicht mit dem Vrd verbunden ist; Hflgl des 0 oben mit einer 2—3 mm 
breiten schwarzen, weissgefleckten Saumbinde, unten weiss mit schwarzem Fleck an der Spitze der Zelle, 
schwarzer Discallinie und schwarzer Submarginallinie, aber ohne verdunkelte Rippen; Saumbinde der Vflgl 
weiss gefleckt; das ? ist mir unbekannt. Kapland. — westwoodi Wallengr. (13a) weicht im männlichen 
Geschlecht dadurch ab, dass der (Juerfleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl durch einen schwarzen Strich 
mit dem Vrd verbunden ist, dass die Hflgl oben nur freie dreieckige Saumflecke haben und unten durch 
bis zur Wurzel dunkle Rippen ausgezeichnet sind; der Querfleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl erreicht 
bei weitem nicht die Rippe 3. Das ? ist dem X ganz unähnlich, hat auf der Oberseite beider Flügel eine 
5—9 mm breite ungefleckte Saumbinde und einen mehr oder weniger breit verdunkelten Wurzelteil beider 
Flügel; der Querstrich am Ende der Mittelzelle der Vflel ist sehr breit; die Unterseite ist fast wie beim o 
gezeichnet, nur mit etwas dickeren schwarzen Zeichnungen; die Grundfarbe beider Flügel ist entweder 


weisslich oder ockergelb — f.-? doubledayi Wallengr. — Die Rp ist spindelförmig mit hell bläulichgrünem 
Kopf und Leib, auf jedem Gliede 2 weisse Rückenflecke, lebt auf Capparis-Arten. Pp hellgrün mit wenigen 
schwarzen Punkten auf dem Rücken. Süd-Afrika bis Abyssinien, Sudan und Senegal. — f. abyssinica Luc. 


(13a) ist die Trockenzeitform von zwestwoodi und zeichnet sich durch etwas reduzierte schwarze Zeichnungen 
der Oberseite und besonders durch die dunkle, rötlichgraue, von emem weissen Längsstrahl geteilte Unter- 
seite der Hflel aus; das ? ist dem o’ ziemlich ähnlich, hat aber stumpfere Vflgl und dickere schwarze Zeich- 


nungen. Süd-Afrika bis Abyssinien und Sudan. — occidentis btlr. steht dem westwoodi sehr nahe, ist aber 
etwas grösser und hat den (Juerfleck am Ende der Vflglzelle nach hinten verlängert, so dass er die Rippe 3 
erreicht. Kongogebiet und Deutsch Ost-Afrika. — tschadica Av. (12f) stimmt mit den nächst vorher- 


gehenden Formen darin überein, dass der Querfleck der Mittelzelle der Vflgl mit dem Vrd vereinigt ist, 
weicht aber von allen andern Formen durch die breiten, schwarzen, oben fast ungefleckten, unten aber nur 
mit einer Reihe kleiner weisser Flecke gezierten Saumbinden beider Flügel ab: unten sind die Hflel bis zur 
am Analwinkel erweiterten schwarzen Saumbinde weiss, ohne andere Zeichnungen als einen kleinen schwarzen 
Fleck an der Spitze der Zelle und einen orangegelben Strich an der Wurzel des Vrds; das ? hat eine gelb- 
liche Grundfarbe der Hflgel und noch breitere Saumbinden. Nord-Kamerun in der Gegend des Tschadsees. 


Die folgenden nahe verwandten Arten haben stumpfere Vfgl mit gewelltem Saume und an den Enden der 
Zwischenaderfalten weisspunktierte Fransen Die Vilgl unten entweder mit zusammenhängender schwarzer, hell ge- 
fleckter Saumbinde, oder mit dunklen, eckigen, die Rippen verbindenden Submarginalflecken. Auf der Unterseite 
der Vflel sind die hellen Saumflecke der Felder 3—8 durch eine feine, die Rippenenden verbindende, schwarze Saum- 
linie vom Saume völlig getrennt. Der Submarginalfleck 4 der Vfigl ist immer gut entwickelt und liegt näher am 
Saume als die Submarginalflecke 3 und 5. Der 1. Subcostalast der Vflgl scheint immer mit der Costalrippe in Ver- 
bindung zu treten. 

P. creona Or. (13b). Beide Flügel oben mit weisser Grundfarbe und zusammenhängender schwarzer 
Saumbinde, welche auf den HilgIn beim X nur 5—6 mm breit ist, beim 2 aber die Spitze der Zelle fast 
erreicht und entweder ganz ungefleckt ist oder nur in den Feldern 4—6 je einen weissen Fleck hat; die 
untere (Juerrippe der Vflelzelle nur mit einem kleinen freien schwarzen Strich oder Punkte; Hflgl unten 
mit gelblicher Grundfarbe, ihre Saumbinde mit vollständiger Reihe von weisslichen (0) oder gelben (2) Flecken. 
Senegal bis Niger. — ab. caeca Cannar. Grundfarbe beider Flügel gelblichweiss; die Vflgl ganz ohne Discal- 
punkt. Abyssinien. — ab. sigirrensis Strand. Saumbinde der Hflgloberseite beim o° ungefleckt oder nur 
mit einem hellen Flecke, beim 2 mit einem hellen Fleck am Vrd. Niger. 


P. severina Cr. (13b). \Vflgl mit einem kleinen schwarzen Punkt am Ende der Mittelzelle; weicht 
im männlichen Geschlecht von creona dadurch ab, dass die Saumbinde der Hflgl etwas schmäler ist und 
4-5 deutliche weisse Flecke einschliesst; im weiblichen Geschlecht durch mehr oder weniger gelbliche 
Grundfarbe und schmälere Saumbinde der Hflel, welche die Mittelzelle bei weitem nicht erreicht. Rp oben 
dunkelgrün, unten weisslich, überall mit kurzen, sehr feinen weissen Haaren bekleidet; jedes Glied mit 
einem subdorsalen gelben Fleck; Seitenlinie hellgelb: Kopf dunkelbraun mit weissen Punkten, erstes Glied 
am Vrd gelblich; lebt an Capparis. Pp bläulichgrün mit 2 gelben Flecken an jedem Gliede des Hlbs 
und 4 an jeder Seite des Thorax: eine feine schwarze Rückenlinie und eine kleine weisse, an der Basis 
schwarze Tuberkel jederseits am Winkel der Flügelscheiden. In ganz Süd- und West-Afrika häufig, nörd- 


lich bis Angola und Britisch Ost-Afrika, auch auf Madagaskar. — agrippina Fldr. (12f). Hflgl oben nur 
mit freien dreieckigen schwarzen Saumflecken an den Rippenenden, unten mit violettgrauer Grundfarbe, 
sonst mit der Hauptform übereinstimmend. Süd- und Ost-Afrika. — elisa Voll. ist eine kleine Inselform mit 


einer Flügelspannung von nur 3S—47 mm und unten braunen Saumflecken; die Vflgl bald nur mit einem 
Punkte, bald mit einem Querstrich am Ende der Mittelzelle; Hflgl mit hell gefleckter Saumbinde. Comoren. — 


Gun ee 


Ausgegeben 10. IX. 1910. PIERIS. Von Dr. GC. AurıviLnıvs. 4 


leucogyne Bt/r. hat einen Querstrich am Ende der Mittelzelle der Vflgl, aber nur freie Saumflecke der 
Hilgloberseite. Arabien, bei Aden. — boguensis F/dr. hat einen schwarzen, mit dem Vrd vereinigten (Juer- 
strich am Ende der Mittelzelle der Vflel und eine 4—5 mm breite hellgefleckte Saumbinde der Hflgloberseite. 
Britisch Ost-Afrika und Abyssinien. — infida Btlr. ((3b) hat einen besonders beim ? sehr dieken schwarzen 
Querstrich am Ende der Vilelzelle und breite, oft oben fast ungefleckte Saumbinden; Grundfarbe beim 2 
gewöhnlich gelblich. Deutsch Ost-Afrika bis Somaliland und Äquatoria. 


P. mesentina Or. (Pars. I, Bd. 1, Taf. 21d, e). Flügel oben mit weisser (0”) oder weisslicher (2) Grund- 
farbe; Vflel oben am Ende der Mittelzelle mit einem schwarzen (uerstrich, welcher sowohl die untere wie 
die mittlere Discocellularrippe bedeckt und gewöhnlich auch den Vrd erreicht; gewissen Formen von severina 
sehr ähnlieh und von denselben nur dadurch verschieden, dass die hellen Saumflecke der Felder 3—8 der 
Vilgl auf beiden Seiten (0°) oder wenigstens auf der Unterseite (2) gross und deutlich und ebenso breit oder 
hreiter als die schwarze Submarginalbinde, welche dieselbe nach innen begrenzt, sind; die Hflgl entweder 
nur mit schwarzen Saumflecken an den Rippenenden, oder gewöhnlich auch mit einer schmalen schwarzen 
Submargimallinie, die, in jedem Felde einen Bogen bildend, grosse gerundete weisse Saumflecke ein- 
schliesst; alle Rippen der Hilglunterseite stets braun oder schwärzlich. — Rp hellgelb, oben grünlich, auf 
jeder Seite eine breite, bräunliche Seitenlinie; Kopf rötlich; lebt auf Capparis-Arten. Pp hellbraun, auf 
dem Rücken dunkelbraun gefleckt; die Tuberkeln an der Wurzel des Hlbs schwarz, die Mittellinie des Rückens 
und die Seitenlinien des Hlhs weiss. Auf dem Festlande Afrikas und im Arabien überall häufig; tritt bisweilen 
massenhaft auf und wandert in grossen Schwärmen von einer Gegend zur andern. — auriginea Btlr. hat 
unten ockergelbe oder rahmgelbe Hflgl und ist wohl eine extreme Zeitform. Ruwenzori. 

Die hier folgenden Arten sind fast ganz wie die nächst vorhergehenden gezeichnet, unterscheiden sich aber 


a 


dadurch, dass die hellen Saumflecke der Felder 3—8 auf der Unterseite der Vflgl den Saum völlig erreichen, von- 
einander nur durch die schwarzen Rippen getrennt sind und nach innen von der schwarzen Submarginalbinde begrenzt 
werden. Bisweilen sind die Rippen kaum dunkler als der Grund und die Saumflecke darum miteinander zusammen- 
geflossen. Der erste Subecostalast der Vflel ist bald frei, bald mehr oder weniger mit der Costalrippe verbunden. 


P. zochalia. Vilegl mit schwarzem Fleck oder Querstrich am Ende der Mittelzelle; ihre Saumbinde 
beim © stets oben mit 3—5 weissen Flecken, beim 2 bisweilen ungefleckt, der Discalfleck aber in diesem 
Falle sehr dick und den Vrd erreichend; Hflgl unten mit deutlichen Zeichnungen. — voeltzkowi Karsch 
(13d). Beide Flügel oben mit weisser Grundfarbe; Hflgl unten mit weisser Grundfarbe und ohne dunkle 
Längslinien in der Mittelzelle; die Wurzel des Vrds, ein Längsstrich am Ird und in Ic, sowie kleine 
Saumflecke an der Spitze der Zwischenaderfalten orangegelb; Hflgl oben beim nur mit schwarzen Saum- 
flecken, beim ? auch mit Submarginallinie; Vflgl mit Querstrich am Ende der Mittelzelle. Madagaskar. -— 
zochalia Psd. (12e) hat einen den Vrd erreichenden schwarzen Querstrich am Ende der Mittelzelle der 
Vilgl; Hilgl unten rahmgelb mit deutlichen dunklen Zeichnungen und zwei feinen Läneslinien in der Mittel- 
zelle;: Hflgl oben weiss (S), oder lebhaft gelb (2) mit schwarzen Flecken an den Rippenenden und einer 
feinen, mehr oder weniger deutlichen und vollständigen Submarginallinie; Vflgl auf beiden Seiten mit weissser 
Grundfarbe. Liebt bewaldete Gegenden und kommt vom Kaplande bis Britisch Ost-Afrika vor, auch im 
Innern des Kamerungebietes bei Bamenda von A. SchuLtze angetroffen. — ab. agrippinides Holl. weicht von 
zochalia nur dadurch ab, dass die Submarginallinie der Hflgloberseite völlig fehlt. Unter der Hauptform. — 
f. tanganjikae Lanz (— formosa Btlr.) (13b, e) ist wahrscheinlich eine Zeitform von zochalia und zeichnet 
sich dadurch aus, dass der Discalfleck der Vflgl beim 7 klein und gerundet ist und den Vrd nicht erreicht 
und dass die Hflgl oben ohne Submargimallinie sind; das ? weicht kaum vom ? der zochalia ab. Deutsch 
und Britisch Ost-Afrıka. — ab. ? ochracea Heron ist eine Weibcehenform, bei der auch die Vflgl oben gelb 
sind. Ruwenzori. 


P. crawshayi Btlr. (13c) ist mit zochalia nahe verwandt, hat aber eine fast ungefleckte, bis zum 
Hinterwinkel zusammenhängende, im Felde 3 nach innen erweiterte schwarze Saumbinde der Vflgloberseite, 
einen gerundeten mit dem Vrd gewöhnlich nicht verbundenen Discalfleck der Vflel und kleine punktförmige 
Saumflecke der Hflgloberseite; die Zeichnungen der Unterseite sind ganz dieselben wie bei zochalia, aber 
sehr matt und undeutlich; die Hflgl und der Saumteil der Vflgl haben unten eine rötlichgraue Grundfarbe ; 
beim ? sind die schwarzen Submarginaltlecke der Vflgloberseite durch weisse Flecke fast völlig von der gleich- 
breiten Saumbinde getrennt. Britisch Zentral-Afrika, Nyassaland und Britisch Ost-Afrika. — lata Neave ist 
grösser und hat etwas deutlichere Zeichnungen der Unterseite. Lualaba-Gebiet. 


P. grandidieri Mab. (13e) hat keinen Discalfleck der Vflgl und unterscheidet sich dadurch von allen 
vorhergehenden Formen. Beide Flügel mit weisser Grundfarbe und an den Rippenenden mit schwarzen 
Saumflecken, welche unten und auf der Oberseite der Hflgl getrennt sind, auf der Oberseite der Vflgl aber 
zu einer schmalen Saumbinde vereinigt sind; innerhalb dieser Saumbinde verläuft zwischen dem Vrd und 
der Rippe 3 eine wenig dieke Submarginallinie, welche weisse Flecke der Felder 3—-6 und 8 einschliesst ; 
unten sind die Vflgl an der Wurzel fast bis zur Mitte der Zelle orangegelb; die Hflgl sind unten an der 
Wurzel, quer über der Mitte, vor dem Saume und am Saume zwischen den schwarzen Flecken mit orange- 


leucogyne. 
boguensis. 


infida. 


mesentina. 


auriginea. 


voeltzkowi. 


zochalia. 


agrippinides. 


tanganjikae. 


ochracea. 


crawshayi. 


lata. 


grandidieri. 


gelben kleinen Flecken und Strichen geziert; die Rippen sind nicht verdunkelt. Madagaskar. — peeli Dixey peeli. 


XIH 6 


subeida. 


sylvander. 


frobeniusi. 


calypso. 


dentigera. 


welwitschi, 


hospitis. 


Ogygia. 


42 PIERIS. Von Dr. C. Aurivitsuiıts. on 


(22b) ist die Festlandform von grandidieri und weicht nur durch weniger entwickelte schwarze Zeichnungen 
ab; die Submarginallinie der Vflgloberseite fehlt beim o° fast völlig und ist beim 2 sehr schmal. Somaliland. 


Es folgt eine Reihe von Arten, welche sich von den vorhergehenden dadurch unterscheiden, dass die Sub- 
marginallinie oder die eckigen Submarginalflecke der Hflglunterseite durch gerundete dunkle Submarginalflecke ersetzt 
sind. Diese Submarginalllecke sind wenigstens in den Feldern 6 und 7 voneinander und von den Rippen völlig 
getrennt und treten oft auch auf der Oberseite auf. Bisweilen fehlen diese Submarginalflecke ganz und die Hflel 
haben nur schwarze Saumflecke an den Rippenenden. Der erste Subcostalast der Vflgl ist fast immer frei verlaufend. 


P. subeida Fldr. (13c). Die Hflgl auf beiden Seiten oder wenigsten unten mit einem schwarzen 
Querfleck am Ende der Mittelzelle zwischen den Rippen 4 und 5; die Rippen der Hilglunterseite stets mehr 
oder weniger breit dunkel gesäumt; Vflgl am Ende der Mittelzelle mit einem gerundeten schwarzen Fleck, 
welcher mehr oder weniger vollständig mit einem spitz dreieckigen Costaltleck verbunden ist; Saumbinde 
der Vtlel fast ganz wie bei severina und voeltzkowi gebildet, ihre helle Flecke oben schmal strichförmig, unten 
viel grösser und gelblich, aber durch eine feine schwarze Linie völlig vom Saume getrennt; Hflol oben mit 
emer 4-5 mm breiten, schwarzen Saumbinde, welche dadurch entstanden ist, dass die gerundeten Sub- 
marginalflecke der Felder 2—4(—5) mit den sehr grossen Saumflecken vereinigt sind, unten mit hellgelber 
Grundfarbe; beim 2 sind die Flügel mehr gerundet und alle schwarze Zeichnungen mehr ausgedehnt. Britisch 
Ost-Afrika bis Kordofan. — sylvander Smith (22a, b) weicht nur dadurch ab, dass die Submarginalllecke 
der Hilgloberseite mehr frei oder bisweilen fast ganz verschwunden sind. Im nordöstlichen Teil des 
Kongostaates. — irobeniusi Strand ist oben der Hauptform ähnlich, weicht aber unten dadurch ab, dass 
die Vflgl zwischen der schwarzen Submarginalbinde und dem Saume schwefelgelb sind, ohne schwarze Be- 
stäubung der Rippen, und im der Mittelzelle einen gelben Längsstrahl haben; die Rippen der Hflelunterseite 
sind nur zwischen dem Saume und den ee verdunkelt. Am Niger bei Sigirri. 


P. calypso hat eine Flüg 65 mm und einen grossen schwarzen Fleck auf der 
Unterseite der Hflgl am Ende der Mittelzelle; die en der Hflelunterseite smd nie dunkel gefärbt; die 
Hifleloberseite beim o’ gewöhnlich nur mit Saumflecken, beim $ auch mit grossen Submarginalflecken, welche 
mehr oder weniger mit den Saumflecken zu einer Saumbinde vereinigt sind, auf der Unterseite sind sowohl 
die Saum- wie die Submarginaltlecke stets vorhanden und voneinander gut getrennt. — calypso Drury (13d). 
Unterseite der Hilgl hell ockergelb, an der Wurzel des Vrds dottergelb, die Vflel am Ende der Mittelzelle 
beim 2 mit einem breiten Querstriche, oder beim 0” wenigstens unten mit einem dreieckigen Costalflecke, 
welcher durch eine feme Schräglinie mit dem gerundeten Discaltleck der unteren Discocellularrippe veremigt 
ist; auf der Unterseite der Vflel sind die Saumflecke gross und durch die schwarzen Rippen mit den Sub- 
marginaltiecken verbunden; die dadurch eingeschlossenen hellen Flecke der Felder 5—8 sind gelblich; beim 
2 sind die Flügel oben an der Wurzel mehr oder weniger breit mit schwärzlichen Schuppen überzogen. 
Sierra Leona bis Kongogebiet. — dentigera Btlr. (15b) hat, wie die Hauptform, die Wurzel des Vrds der 
Hflglunterseite dottergelb, die Grundfarbe der Hilglunterseite beim aber fast rein weiss; die Vflgl des & 
ohne schwarzen Costalfleck dem gerundeten Discalflecke gegenüber und wenigstens unten mit von den Saum- 
flecken völlig getrennten Submarginalflecken; das ? weicht vom calypso-? nur dadurch ab, dass die Sub- 
marginalflecke der Hflel auch oben frei sind. Kongogebiet bis Äquatoria. — welwitschi Rogenh. (12). 
Hilel unten an der Wurzel des Vrds zinnoberrot; ihre Grundfarbe wechselt von lebhaft ockergelb bis 
fast weiss mit einem Länesstrich in 1 c und grossen Flecken am Saume dottergelb, die Suhmarginalflecke sind 
gewöhnlich auch oben deutlich, aber klein und punktförmig; die Vflgl auf beiden Seiten an der Mitte des 
Vrds mit emem grossen dreieckigen Costalfleck, welcher gewöhnlich mit seiner Spitze den Discalfleck 
erreicht; die Saumflecke der Vilglunterseite sind klein und von den unter sich freien oder fast freien Sub- 
marginalflecken mehr (7) oder weniger weit getrennt, der Zwischenraum zwischen den Submarginalflecken 
und dem Saum ist rein weiss wie die Grundfarbe () oder schwach gelblich; beim 2 sind die Hill auf beiden 
Seiten und die Vilgl unten an der Wurzel ockergelb. Angola und Kongogebiet. — hospitis Weym. (= rati- 
dengi »uzf.) hat wie welwitschi den Wurzelteil des Vrds der Hilelunterseite zinnoberrot und unterscheidet 
sich von dieser Form nur durch das Fehlen des schwarzen Costalfleckes an der Mitte des Vrds der Vflel; 
der Zwischenraum zwischen dem Saume und den Submarginalflecken der Vtlglunterseite ist lebhaft dotter- 
gelb. Deutsch Ost-Afrika. 


P. ogygia Trim. Hilgl auf beiden Seiten ohne dunklen Fleck an der Spitze der Mittelzelle, Vilel 
dagegen oben und unten am Ende der Zelle mit einem schwarzen (Querstrich, welcher den Vrd erreicht oder 
fast erreicht; oben haben beide Flügel weisse Grundfarbe, unten sind die Hflgl und die Spitze der Vilgl 
lebhaft dottergelb und die Wurzel der Vflel orangegelb; Vilgl oben mit grossen, zu einer bis zur Rippe 2 
zusammenhängenden Saumlinie vereinigten Saumflecken und 4 eerundeten freien oder fast freien Submar- 
ginalfllecken in den Feldern 3, 5, 6 m S; der Submarginalfleck des Feldes 4 fehlt oder ist winzig klein; 
unten sind die Saumtlecke der Vflgl kleiner und voneinander völlig getrennt; Hilgl auf beiden Seiten = 
freien schwarzen Saumflecken, welche oben grösser und mehr gerundet als unten sind; ihre Submarginal- 
tlecke sind klein und beim 5 auf der Oberseite fehlend; alle Rippen der Hflglunterseite sind fein schwärz- 
lich und die Wurzel des Vrds orangerot. Eine seltene, bisher nur aus Natal bekannte Art. 


PIERIS. Von Dr. C. AurivıLnıus. 43 


P. thysa. Beide Flügel oben und unten ohne dunklen Fleck am Ende der Mittelzelle; die Sub- 
marginalflecke der Hilgloberseite klein, gewöhnlich voneinander und von den Saumflecken getrennt oder 
fast getrennt, der Submarginalfleck des Feldes 4 fast immer fehlend; die Wurzel des Vrds der Hflelunter- 
seite zinnoberrot; die Vflel unten an der Wurzel mit einem gewöhnlich grossen, feuerroten oder orange- 
selben Wurzelilecke; die schwarzen Saumflecke der Unterseite sind alle voneinander getrennt und oft durch 
die weisslichen Rippenenden in zwei Flecke geteilt, bisweilen fehlen sie völlig. — thysa Hpff. (13e, 14a). 
Saumflecke beider Flügel oben und unten gut entwickelt, Submarginaltlecke frei; auf der Unterseite sind 
die Hilel und die Spitze der Vflel lebhaft dottergelb; Oberseite beim o° bis zur Wurzel weiss oder schwach 
gelblich, beim ? weisslich oder gelblich und an der Wurzel bis. zur Rippe 3 mehr oder weniger stark ver- 
dunkelt. Von der Kongo-Mündung bis Süd-Afrika und von dort bis zum Somaliland verbreitet. — meldolae 
Bilr. weicht von der Hauptform dadurch ab, dass die schwarzen Zeichnungen sehr reduziert sind; die Saum- 
flecke der Vilel sind oben voneinander getrennt und fehlen unten völlig; diejenigen der Hflel fehlen auf 


beiden Seiten; die Submarginalflecke sind klein und punktförmig oder fehlen. Loanda. — Bei balangensis 
Rbl. u. Rog. (15a) sind die Vflgl unten an der Spitze weiss, die Hilglunterseite aber gelb, die Submarginal- 
flecke der Vfleloberseite frei und die Saumflecke gut entwickelt. Deutsch Ost-Afrika. — ab. macularis 


4Jurir. (!&a) hat etwas grössere und mit den Saumflecken schwach veremigte Submarginalflecke der Vflel- 
oberseite, fast weisse Unterseite der Hflel und völlig geteilte Saumflecke der Unterseite. Deutsch Ost- 
Afrıka. — malaria Suff. unterscheidet sich von der Hauptform durch die breitere Saumbinde der Vflel- 
oberseite und die damit zusammengetlossenen Submarginaltlecken; beim ? sind die Vflgl oben gelblichweiss 
und die Hilgl hell ockergelb gefärbt. Loango. — ab. alarmi Suff. zeichnet sich dadurch aus, dass die 
Submarginaltlecke der Vflgl auf beiden Seiten fehlen und die der Hilgl oben fehlen und unten nur durch 
Punkte angedeutet sind; ist wohl kaum von meldolae verschieden. Deutsch Ost-Afrika. — ab. ? obumbrata 
IWeym. ist unten den fhysa-?? ähnlich, hat aber oben eine rein weisse Grundfarbe mit mehr ausgedehnten 
dunklen Zeichnungen; der dunkle Vrd reicht im Spitzendrittel bis an Rippe 7, die Saumflecke beider Flügel 
und die Submarginalflecke der Hflel sind viel grösser; die hell orangefarbige Bestäubung in der Wurzel- 
hälfte der Vflgl fehlt, dagegen ist dieser Flügelteil von einem grossen, veilbraunen Dreieck eingenommen, 
das nach aussen winkelig begrenzt ist und sich beinahe an das Ende der Mittelzelle, über !/s des Feldes 2, 
über °/ı des Feldes {b und das ganze Feld la erstreckt; die bräunlich violette Färbung reicht vom Vrd 
bis zum Hrd und geht am Hinterwinkel in die dunkelbraunen Saumflecke über; auch auf Rippe 2 erreicht 
sie die Spitze des Saumfleckes, so dass im Felde ib ein ca. 3 mm grosser Fleck von der rein weissen 
Grundfarbe abgetrennt wird; die Hflgl sind oben in der äusseren Hälfte rein weiss, nur die Wurzel des 
Vrds ist rötlichgelb und die Mittelzelle sowie das Feld 1c wurzelwärts hell bräunlichviolett bestäubt. 
Sansibar. — ab. ? rimala Suff. (12e) ist eine extreme melanistische Form und, wie die Figur zeigt, oben 
zum grössten Teil mit Schwarzbraun überzogen; auf der Unterseite dagegen sind beide Flügel nur wenig 
dunkler als bei der Hauptform, indem die Vflgl hellgrau und die Hflgl ein wenig durch schwarze Schuppen 
verdunkelt sind. Aus dem Albert-Nyanza-Gebiet. 


P. larima Psd. ist wahrscheinlich mit thysa nahe verwandt, da mir aber keine Form, auf welche 
die Beschreibung passt, bekannt ist, gebe ich hier die Originalbeschreibung wieder. «Flügel weiss, an der 
Wurzel ein wenig mit schwärzlichen Schuppen bestäubt und am Saume etwas gelblich angeflogen; alle vier 
Flügel an den Rippenenden mit schwarzen Punkten, welche auf den HflgIn etwas kleiner sind; Spitze der 
Vflgl schwarzbraun mit den Saumpunkten vereinigt; Vflel zwischen der Mittelzelle und dem Saume mit 
einer Reihe von drei dieken schwarzen Punkten, von denen der oberste mit der schwarzen Spitze vereinigt 
ist; die Hflgl haben auch vor den Saumflecken»eine Reihe von anderen kleineren und undeutlicheren Punkten; 
die Flügel unten ockergelb; die Vflgl an der Wurzel orangegelb, in der Mitte weisslich und mit zwei Sub- 
marginaltlecken, welche den beiden hinteren der Oberseite entsprechen; die Higl mit orangegelbem Wurzel- 
teil des Vrds und einer Reihe ähnlich gefärbter Submarginalpunkte.» Senegal. 


P. rubrosignata Weyın. (? — pida Neave). Diese mir unbekannte Form wird von Wryuer als Varietät 
zu fheora gezogen, scheint mir aber eine Form von thysa zu sein. Beide Flügel ohne Discalflecke; Vrd der 
Hflglunterseite von der Wurzel bis zu seiner Mitte lebhaft zinnoberrot, von da bis zum Aussenrde gold- 
gelb; die Saumflecke der'Vflgloberseite sind wie bei theora mit den Submarginalflecken zu einer weissgetleckten 
Saumbinde vereinigt; Saumflecke und Submarginalflecke der Hflgloberseite vorhanden, aber kleiner als bei 
theora; die Vflgl unten an der Wurzel mit einem grossen orangegelben Fleck, am Saume mit kleinen Flecken 
an den Rippenenden und vor dem Saume mit fünf ganz freien Submarginalflecken in den Feldern 3—6 und S; 
Hflgl unten mit kleinen durch die weissen Rippenenden geteilten Saumflecken, sieben ziemlich grossen Sub- 
marginalflecken und goldgelben Flecken zwischen den schwarzen Saumflecken. Angola. 


P. theora. Beide Flügel, wenigstens beim 5 oben und unten ohne Fleck am Ende der Mittelzelle; 
die Submarginaltlecke der Vflgloberseite unter sich und mit den Saumflecken zu einer breiten, weissgefleckten 
Saumbinde vereinigt, unten aber sind sie ganz frei oder nur durch die schwarzen Rippen mit den Saum- 
flecken vereinigt; die Hflgl unten an der Wurzel des Vrds dottergelb; die schwarze Saumbinde der Vflgl- 
oberseite tritt im Felde 3 weit und stumpf nach innen hervor, ist dagegen im Felde 4 tief eingeschnitten; 


thysa. 


meldolae. 


balangensis. 


macularis. 


malaria. 
alarmi. 


obumbrata. 


rimala. 


larima. 


rubrosignata. 


theora. 


concolor. 
laeta. 
maculata. 


lortzingi. 


theuszt. 


semialba. 


helcida. 


hedyle. 
rhena. 


ianthe. 


solilucis. 


caere. 


abti. 


cebron. 


44 PIERIS. Von Dr. C. Avrıvızuıvs. 


der Vflel unten an der Wurzel weiss ohne gelben Fleck; die Hflgl auf beiden Seiten mit grossen freien 
Saumflecken und unten auch mit sieben grossen Submarginalflecken, welche oben durchschimmern oder nur 
durch kleine schwarze Punkte vertreten sind. — theora Dbl. (13e). co: beide Flügel oben und unten mit 
weisser Grundfarbe; die Htlel unten mit schwefelgelben Flecken in Ic, am Ende der Mittelzelle und am 
Ende der Zwischenaderfalten; die weissen Flecke der Saumbinde der Vflgloberseite schmal, striehförmig. 
?: Vtlel mit gelber, Hilg| mit weisser Grundfarbe. Elfenbeinküste bis zum Kongo-Gebiet. — ab. 2 concolor 
Auriv. Beide Flügel wie beim o” mit-weisser Grundfarbe. Kongo-Gebiet. — ab. ?£ laeta Weym. (— ratheo 
Suff.) (15a, auf der Tafel mit ratheo bezeichnet). Beide Flügel mit dottergelber Grundfarbe. Kamerun und 
Deutsch Ost-Afrika. — ab. maculata Aduriv. weicht durch stark vergrösserte weisse Flecke der Saumbinde 
der Vfleloberseite ab. Kongo-Gebiet. — lortzingi Suff. (12f) ist etwas kleiner als die Hauptform und zeichnet 
sich durch rahmgelbe Unterseite der Hflgl und rahmgelben Spitzenteil der Vtlelunterseite aus; die Saum- 
flecke der Unterseite sind auch etwas kleiner als bei der Hauptform. Deutsch Ost-Afrika und Ruwenzori. 


P. theuszi Dew. (14a). Beide Flügel oben und unten ohne dunklen Fleck am Ende der Mittel- 
zelle; die Submarginalflecke der Vflgloberseite unter sich und mit den Saumflecken zu einer ungefleckten 
schwarzen Saumbinde vereinigt, welche beim c im Felde 3 nur wenig nach innen ausgezogen ist und 
beim 2 auf der Innenseite ziemlich gleichförmig ausgerandet ist mit feinen langen Spitzen auf den Rippen; 
Vfigl unten an der Wurzel mit gelbem Fleck und vor der Spitze mit 3—5 freien Submargimalflecken; Hflel 
oben beim 7 mit mittelgrossen Saumflecken und ohne Submarginalflecke, beim ? mit sehr grossen anein- 
ander stossenden Saumflecken und kleinen Submarginalflecken; Hilg|l unten an der Wurzel des Vrds dotter- 
gelb und auch beim X mit Submarginalflecken wenigstens in den Feldern 1c—3; beide Flügel oben und 
unten mit weisser Grundfarbe. Kamerun bis Kongo-Gebiet. — ab. 2? semialba Auriv. (15b) weicht durch 
weissgelbe bis ockergelbe Grundfarbe der Vflegl ab. Kamerun. 

Die letzten Arten der Calypso-Gruppe zeichnen sich dadurch aus, dass die Vflgl wenigstens beim 0’ auf 
beiden Seiten eine zusammenhängende, nach innen wenig eezackte schwarze Saumbinde haben. Die Hflel haben 
auch auf beiden Seiten eine ähnliche schwarze Saumbinde oder nur freie schwarze Saumflecke an den Rippenenden. 
Beide Flügel ohne Distalfleck am Ende der Mittelzelle. Bei solöluxcis, die in der Zeichnung einen Übergang zu der 
Pigea-Gruppe bildet, haben die Vflgl unten nur Saumflecke. 

P. helcida Bsd. Beide Flügel oben mit weisser Grundfarbe und auf beiden Seiten mit 5—6 mm 
breiter, ungefleckter, schwarzer Saumbinde; Vilgl unten mit weisser Grundfarbe und sehr grossem feuerrotem 
Wurzelfleck; Hflg] unten mit ockergelber oder weisser (2) Grundfarbe und feuerroter Wurzel des Vrds; die 
Geschlechter einander ähnlich. Madagaskar. 


P. hedyle hat beim Ü schwefelgelbe Grundfarbe auf beiden Seiten der Flügel und oben schwarze, 
unten schwarzbraune Saumbinden, welche oben stets ungefleckt sind. — hedyle Cr. (14b) hat die Saum- 
binden der Unterseite ungefleckt, einen kleinen gelben Fleck im Felde 8 der Vilgl ausgenommen. Sierra 
Leone bis Ashanti. — rhena Dbl. Die Saumbinden der Unterseite in jedem Felde mit einem gelben Fleck. 
Ashantı. 

P. ianthe Dbl. Die Flügel auf beiden Seiten mit schwefelgelber Grundfarbe; die Vflgl auf beiden 
Seiten mit ungefleckter schwarzer Saumbinde; die Hflgl oben nur mit 5 grossen freien Saumflecken, unten 
auch mit 7 kleinen Submarginaltlecken. Sierra Leone. 


P. solilucis Btlr. (14a). ©: Flügel auf beiden Seiten mit hell schwefelgelber Grundfarbe, unten 
nur mit freien gerundeten Saumflecken an den Rippenenden; Vflgl oben bis zur Rippe 2 mit zusammen- 
hängender, ungefleckter Saumbinde und einem freien Fleck auf der Rippe 1; Hflgl oben nur mit freien 
Saumflecken an den Rippenenden; auf der Unterseite ist die Wurzel der Vtlel und des Vrds der Hflgl mehr 
oder weniger deutlich orangegelb. $ (— glucki Suff. 15b). Flügel dünn beschuppt, auf beiden Seiten mit 
weisser oder gelblichweisser Grundfarbe; die Vflgl auf beiden Seiten mit 8 dreieckigen, freien schwarzen 
Saumflecken an den Enden der Rippen 1—8; die Hflgi auf beiden Seiten mit 7 gerundeten schwarzen Saum- 
flecken; die Vflgl unten an der Wurzel und die Hilgl unten an der Wurzel des Vrds orangegelb oder schwefel- 


gelb. Kamerun, Kongo-Gebiet und Angola. — caere A. F/dr. ist wahrscheinlich eine Trockenzeitform von 
solilueis und weicht im männlichen Geschlecht nur durch schmälere Saumbinde der Vflgloberseite und sehr kleine 
oder fehlende Saumtlecke der Unterseite ab. Benguela. — 2-ab. abti Suff. (12d) weicht nur durch dunklere 


schwefelgelbe bis ockergelbe Grundfarbe der Flügel vom typischen ? ab und ist wohl nur ein dimorphes 2 
von solilueis. Südliches Kongo-Gebiet. 


Pigea-Gruppe. 


Diese Gruppe ist von der vorhergehenden kaum scharf zu trennen. Die Saumflecke der Unterseite sind 
immer frei und klein oder fehlen völlig. Die Submarginalflecke der Unterseite fehlen gewöhnlich beim 7 völlig 
und kommen beim 2? gewöhnlich nur auf den HfleIn und im Felde 3 (1b und 5) der Vflgl vor. Der 1. Subecostalast 
der Vflgl ist immer ganz frei und die untere Discocellulare der Hfligl gewöhnlich etwas länger als die mittlere. Die 
Analklappen des o haben eine kürzere Spitze als bei den Arten der Calypso-Gruppe. 


P. cebron Ward (14b, c). 0’: Beide Flügel mit hell weisslichgelber Grundfarbe, an der Wurzel und 
am Ird der Hilgl schwetelgelb und ohne Fleck am Ende der Mittelzelle, auch oben ganz ohne Submarginal- 


PIERIS. Von Dr. C. Avrıwvıuuıus. 45 


tleeke, unten aber gewöhnlich mit einem gerundeten, freien Submarginalfleck im Felde 3 der Vflel; Vflgl 
oben mit feiner schwarzer Vrdslinie und schmaler, an der Spitze nur 2 mm breiter schwarzer Saumbinde, 
welche, nach hinten allmählich schmäler werdend, an der Rippe 2 endet, unten mit gerundeten Saumflecken, 
von denen nur die zwei obersten miteinander vereinigt sind; Hflgl oben mit ziemlich grossen, in der Quere 
ausgezogenen, und unten mit gerundeten schwarzen Saumflecken; die Unterseite der Hilgl lebhafter gelb 
und die Wurzel des Vrds dottergelb. Als ? von cebron betrachte ich die auf 14c abgebildete Form, welche 
vom cd durch orangegelbe \tlel mit viel breiterer Saumbinde und auch oben deutliche Submarginalflecke in 
den Feldern 1a, {ib und 4 abweicht; die Hflgl haben auf beiden Seiten 4—7 deutliche Submarginalflecke. 
Kamerun. 


P. dixeyi Neave. co’: Beide Flügel oben weiss; Vflgl mit feiner Vrdslinie und einer an der Spitze 
4 mm breiten, bis zur Rippe 3 reichenden Saumbinde, sowie kleine Saumflecken an den Rippen 1 und 2 schwarz; 
Hilel auf beiden Seiten nur mit 7—S gerundeten, oder etwas queren schwarzen Saumflecken; unten sind 
beide Flügel an der Wurzel und der Vrd der Hflel orangegelb, die Vflgl haben 7 freie schwarze Saum- 
flecke und beide Flügel am Saume schwache gelbe Striche zwischen den Rippen. Das 2 ist etwas grösser, 
34 mm, die Wurzel und Vrd der Vfleloberseite sind dunkel beschuppt, die Saumbinde ist breiter aber 
weniger schwarz und durch gelbliche Striche der Zwischenaderfalten unterbrochen. Uganda. 

P. capricornus hat beim & oben eine schmale, nach innen auf den Rippen gezackte schwarze Saum- 
binde, welche die Rippe 3 erreicht, und einen schwarzen Saumfleck am Ende der Rippe 2; die Hflel auf 
beiden Seiten nur mit gerundeten, freien, schwarzen Saumflecken; die Vflel unten nur mit kleinen punkt- 
förmigen Saumflecken; beim 2 sind die schwarzen Zeichnungen viel grösser, die Vflg] haben auf beiden 
Seiten 3 schwarzgraue Submarginalflecke (in 1b, 3 und 5) und die Hflgl 6—7; auf der Oberseite ist die 
Mittelzelle und der Wurzelteil der Felder 1a und 1b mehr oder weniger mit Schwarzgrau überzogen. — 
capricornus Ward (14b, e). %: Beide Flügel oben und die Vflgl unten mit rein weisser Grundfarbe; Hflgl 
unten rahmgelb gefärbt, an der Wurzel des Vrds gewöhnlich orangegelb. 2: Die Mittelzelle und ein breiter 
Hrdstreifen der Vflgloberseite scharf begrenzt, schwärzlich; Hflgl oben nicht oder nur wenig an der Wurzel 


grau überzogen. Kamerun. — lindneri Dew. (14e 3; 2 —= falkensteini 12e) ist etwas kleiner; das 0 unter- 
scheidet sich durch unten weisse Hflgl und das ? dadurch, dass beide Flügel oben wenigstens bis zu den 
Submarginalflecken mit Grau überzogen sind. In den Gegenden an der Kongo-Mündung. — bei nusprica 


Suff. Beim J haben beide Flügel oben eine etwas gelbliche Grundfarbe und die Hflgl eine 1—2,5 mm 
breite schwefelgelba Saumbinde. Kamerun. 


P. astarte Ptlr. (22b) ist im männlichen Geschlecht der vorigen Art sehr ähnlich und nur dadurch 
verschieden, dass die Saumflecke der Vflglunterseite fehlen und der Vrd der Vflel weniger gebogen ist, wodurch 
die Vflgl schmäler werden. Das ? ist ganz verschieden, hat lebhaft orangegelbe, an der Wurzel rötlich an- 
geflogene Flügel, welche fast wie beim X gezeichnet sind und nur durch freie oder fast freie Saumflecke 
der Vilgloberseite, einen Submarginalfleck im Felde 3 der Vflgl und punktförmige Submargmaltlecke der 
Hilg]l abweichen; die Saumflecke der Hflglunterseite sind deutlich, wenn auch klein; das ? erinnert sehr an 
das orangegelbe ? von Mylothris agathina. Tanganjıka und Britisch Ost-Afrika. 


P. wagneri Sf. ist mir unbekannt, gehört aber wahrscheimlich in die Nähe von astarte; nach einem 
2 aus Mukenge beschrieben; Grundfarbe oben und unten weiss; Vflgl mit einem schmalen Basalstreif und 
Feld 11 hellockergelb gefärbt; der Vrd sehr schmal schwarz; auf der Spitze der Rippe 1 steht ein schwarzer 
Punkt, auf 2 bis 8 je ein schwarzer Fleck, von denen der auf 2 rundlich ist, während die übrigen an den 
Rippen schmal ausgezogen sind, und zwar apicalwärts stärker, so dass, während Fleck 3 etwa 2 mm misst, 
die auf 7 und 8 beinahe bis an die Wurzel des Feldes 6 reichen; der Raum dazwischen ist hell schwefel- 
gelb ausgefüllt; Hflgl oben an der Wurzel sehr schmal hell ockergelb mit 7 gerundeten Saumflecken; Vilgl 
unten an der Wurzel und am Vrd bis zur Mitte orangegelb; die Apicalbinde ist etwas schmäler als oben, 
hellgelb und reicht nur bis Rippe 3, Saumflecke frei; Hflgl an der Wurzel des Vrds orangegelb; das Feld 1c 
und 7, die Zelle und die äusseren Hälften der Felder 3—6 sind hell eigelb gefärbt. 


P. rubrobasalis weicht von den verwandten Formen dadurch ab, dass die Vflel unten einen grossen 
orangeroten oder orangegelben Wurzelfleck haben, welcher die Spitze der Zelle fast erreicht. Beide Flügel 
ohne Fleck am Ende der Mittelzelle; Vflg]l beim 2 mit einem grossen Submarginalfleck im Felde 3 und ge- 
wöhnlich auch mit ähnlichen, aber weniger deutlichen Submarginalflecken in 1b und 5. — rubrobasalis 
Lanz. \Vflgl oben grünlichweiss, an der Wurzel rosafarbig angeflogen, am Saume mit kleinen freien strich- 
förmigen Flecken an den Rippenenden; die Fransen von der Spitze bis zur Rippe 4 hell ockergelb, gegen 
den Hinterwinkel weiss; Grundfarbe der Hflgloberseite grünlich hellgelb, der Wurzelteil schön orangegelb, 
ganz an der Wurzel rötlich, von da aus gehen orangegelbe Strahlen nach aussen; Saumflecke deutlich, 
Submarginalflecke klein und oft undeutlich; unten ist der Spitzenteil der Vflgl und die ganzen Hflgl ocker- 
gelb gefärbt. Deutsch Ost-Afrika. — ab. 2 lathyana Strand. Grundfarbe beider Flügel lebhaft orangegelb, 
unten etwas heller. Deutsch Ost-Afrika. — kückeni Suff. weicht von rubrobasalis dadurch ab, dass die Saum- 
flecke der Vflgloberseite gross und zu einer Saumbinde vereinigt sind; Hflgl oben matt orangegelb, an der 


dixeyi. 


capricornus. 


lindneri. 


nusprica. 


astarte. 


wagneri. 


rubrobasalis. 


lathyana. 
kückeni. 


nitida. 


orbona. 


vidua. 


pigea. 


alba. 


spilleri. 


gallenga. 


charina. 


gerda. 


dagera. 


doxo. 


narena. 


46 PIERIS. Von Dr. GC. AurivitLıus. 


Wurzel orangerot; die Saumflecke gross, aber frei; Hflglunterseite gelb. Deutsch Ost-Afrika. — nitida Auriv. 
weicht durch die weisse, perlmutterglänzende Unterseite beider Flügel ab. Kamerun. 


P. orbona Gr. co’: Beide Flügel oben und unten weiss und ohne Fleck am Ende der Mittelzelle; 
unten auch ohne Submarginal- und Saumflecke; Vflel oben mit dem Vrd schmal schwarz und mit einer 
schwarzen Saumbinde, welche an der Spitze kaum mehr als { mm breit ist und, nach hinten allmählich 
schmäler werdend, an der Rippe 2 endet: Hflgl oben nur mit kleinen Saumpunkten an den Rippenenden und 
unten an der Wurzel des Vrds gelblich; der P. capricornus oben ganz ähnlich gezeichnet, aber mit einer 
Flügelspannung von nur 44—45 mm; ? mir unbekannt. Senegal. — vidua Bilr. (14d, e) (?” — mahoboides 
Holl.) ist etwas kleiner als die Hauptform und weicht unten dadurch ab, dass die Hflel und die Spitze der 
Vflel rahmgelb sind; die ?? haben eine weniger reine weisse Grundfarbe und wenigstens unten einen Sub- 
marginaltleck im Felde 3 der Vflgl und mehrere solche Flecke auf den Hflgln. Britisch Ost-Afrika, Abys- 
sinien und Äquatoria. 


P. pigea entbehrt, wie die vorhergehenden, schwarzen Fleck an der Spitze der Mittelzellen beider 
Flügel; beim 0’ fehlen die Saumflecke der Vflel völlig oder sind sehr klein oder bilden eine schmale, 
höchstens bis zur Rippe 4 zusammenhängende Saumlinie. — pigea Dsd. (14d) hat eine Flügelspannung von 
36—58 mm; c’: die Hflgl wenigstens oben mit kleinen schwarzen Saumpunkten; unten sind die Hflel und 
die Spitze der Vflgl matt gelblich gefärbt. 2: Beide Flügel oben mit mässig grossen, schwarzen Saum- 
punkten und die Vflgl mit gerundetem Submarginalfleck im Felde 3; die Hflgl auf beiden Seiten ockergelb, 
die Vflgl oben ringsum an den Bändern und unten an der Spitze ockergelb, sonst weiss oder weisslich, bis- 
weilen oben an der Wurzel verdunkelt. — f. alba Wallengr. (14d) ist die Trockenzeitform und zeichnet sich 
durch oben weisse oder weissliche, beim 0’ unbezeichnete oder fast unbezeichnete, beim ? gewöhnlich mit 
Saumflecken und Submarginalfleck im Felde 3 der Vflgl versehene Flügel aus; die Saumpunkte der Hflel 
fehlen immer; unten sind die Hflgl und die Spitze der Vtlgl glänzend rahmgelb. Süd-Afrika bis Angola 
und Britisch Ost-Afrika. 


P. spilleri Spiller (14c) zeichnet sich durch hell schwefelgelbe Grundfarbe beider Flügel aus; &: Vilgl 
oben mit einer sehr schmalen schwarzen Saumbinde, welche an der Rippe 3 endet, unten unbezeichnet, 
Hflgl unbezeichnet oder bisweilen unten mit einigen undeutlichen Submarginaltlecken; ? entweder dem o? fast 
ganz ähnlich oder mit weisslichen, ringsum mehr oder weniger gelblich überzogenen Flügeln. — f. gallenga 
Smith weicht nur durch unten rötliche Hflgl ab. Die Art ist bisher nur in Süd-Afrika von Natal bis Delagoa- 
Bay und in Britisch Ost-Afrika angetroffen. 

Die folgenden Arten der Pigea-Gruppe zeichnen sich dadurch aus, dass die untere Discocellularrippe beider 
oder wenigstens des einen Flügels unten einen schwarzen Punkt oder Fleck hat; dieser Fleck tritt oft auch auf der 
Oberseite auf. 

P. charina Bsd. (14e, f). Beide Flügel oben weiss (S’) oder weisslich (2?) und ohne schwarze Rippen, 
an der Wurzel nicht oder wenig verdunkelt; ihre Saumflecke beim o klein und frei oder auf den Vfleln 
zu einer schmalen Saumbinde vereinigt, beim ? viel grösser und auf den VflgIn bisweilen zu einer Saum- 
binde vereinigt; vor dem Saume finden sich beim ? 4—7 Submarginalflecke, von denen der im Felde 3 der 
grösste ist und diejenigen der Felder 5, 6 und S klein und miteinander zu einem Querfleck vereinigt sind; 
auf der Unterseite sind die Hflel und die Spitze der Vflgl gewöhnlich dicht mit Braungrau gesprenkelt; 
die Vflel gewöhnlich ohne, die Hflgl mit Submarginalflecken; beide Flügel mit emem kleinen Punkt am 
Ende der Zelle. Süd-Afrika bis Deutsch Ost-Afrika. 


P. gerda Sm. u. Kirb. (14f). Beide Flügel oben weiss und an der Wurzel breit schwarzgrau bestäubt; 
die Spitze der Vflel oben mit schwarzer Saumbinde; die Vflgl auch beim c’ unten mit grossem schwarzem 
Submarginaltleck im Felde 3; Grundfarbe der Unterseite weiss, nicht gesprenkelt, beim 0° ganz ohne andere 
Zeichnungen als der schon erwähnte Submargimalfleck der Vflgl. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. — ab. 
dagera Suff. hat deutliche Submarginaltlecke auf der Hflglunterseite. Deutsch Ost-Afrika. 


P. doxo God. (— simana Hopff.) (14e) ist eine dritte, den beiden vorhergehenden sehr ähnliche Art, 
deren 0 oben durch die schwarzen Rippen und die an der Wurzel nicht oder kaum verdunkelten Flügel 
und unten durch die rein weisse Grundfarbe ausgezeichnet ist. Das 2 ist dem ? von charina sehr ähnlich, 
ist aber etwas grösser, hat eine breitere Saumbinde der Vflgoberseite und auch oben einen schwarzen Punkt 
am Ende der Mittelzelle der Vflgl; die Unterseite ist mehr oder weniger mit dunklen Schuppen bestreut. 
Natal bis Britisch Ost-Afrika. 

P. narena Smith ist offenbar auch mit den vorhergehenden nahe verwandt und wird in folgender 
Weise beschrieben: »c’ oben rein weiss: Vflgl mit der Wurzel, dem Vrd und der Spitze recht breit schwarz; 
Vilgl unten weiss mit rahmfarbiger Spitze; ein kleiner schwarzer Punkt am Ende der Mittelzelle und ein 
gerundeter, graubrauner Submarginalfleck im Felde 3; Hflgl ziemlich dunkel rahmfarbig, an der Wurzel 
hell orangegelb; eine Reihe von 6 graubraunen Submarginalflecken und ein kleiner braungrauer Fleck auf 
der oberen Discocellularrippe.< Madagaskar. 


PIERIS. Von Dr. GC. Avurıvınvıvs. 47 


P. helena Smith. »o': Beide Flügel oben schwach grünlichweiss; Vflgl mit einer recht breiten Saum- 
binde, welche an der Spitze breiter ist, nach hinten allmählich schmäler wird und auf der Innenseite nahe 
an der Spitze durch die weisse Grundfarbe eingeschnitten ist; der Vrd schmal schwarz und ein schwarzer 
Punkt am Ende der Mittelzelle; Vflgl unten weiss, mit der Spitze breit und der Saum schmäler hell gelblich- 
grün; Vrd auch in ziemlich grosser Breite gelbgrün; ein kleiner schwarzer Punkt am Ende der Mittelzelle; 
Hilgl unten hell gelblichgerün mit einer Bogenreihe von mondförmigen dunklen Submarginalflecken.« Britisch 
Ost-Afrika, Kavirondo. 


helena. 


P. liliana Smith (14f). &: Beide Flügel oben und unten mit rein weisser Grundfarbe und scharf Ziliana. 


hervortretenden schwarzen Rippen, oben an der Wurzel breit schwarzgrau; Vflgl oben am Vrd bis zur 
Mittelzelle und Rippe 9 schwarzgrau, an der Spitze bis zur Wurzel des Gabelfeldes schwarz und dann bis 
zur Rippe 3 mit feiner schwarzer Saumlinie oder mit freien Flecken an den Rippenenden; beide Flügel 
unten mit schwarzen Saumpunkten' an den Rippenenden und deutlichen Submarginalflecken, von denen die 
Vilgl drei. in den Feldern 3 (sehr gross), 5 und 6 und die Hflel je einen in 16c—7 haben; auf der untern 
Diseocellularrippe ein schwarzer Punkt, welcher auf den VfleIn oft sehr klein ist. Das ? hat eine grauweisse 
Grundfarbe, eine viel breitere bis zum Analwinkel zusammenhängende, an den Rippen nach innen gezackte 
Saumbinde und gut entwickelte Submarginaltlecke der Vflgloberseite, diese Submarginalflecke bilden eine 
nur im Felde 2 unterbrochene zusammenhängende Submarginalbinde, welche am Vrd mit der Saumbinde 
verschmolzen ist; die Vflgl auch oben mit deutlichem Discalpunkt am Ende der Mittelzelle; Hfigl oben mit 
grossen gerundeten Saumflecken und deutlichen, oft zu einer Bogenlinie veremigten Submarginalflecken. 
Deutsch und Britisch Ost-Afrika. — c’-ab. anali Suff. hat oben helle Rippen und entbehrt unten der Sub- 
marginalflecke 5 und 6 der Vflgl sowie auch fast alle Submarginalflecke der Hflgl. Deutsch Ost-Afrika. — 
2-ab. nigricans Auriv. hat beide Flügel oben eintönig Senne, die Hflel am Saume zwischen den 
Rippen etwas erhellt; Vflgl unten dunkel rahmfarbig; Hflg]l unten grauweiss, mit der Wurzel des Vrds 
orangegelb. Britisch Ost-Afrika bei Taveta. 


P. venata Bilr. ist nach einem einzigen ? beschrieben und scheint dem 2 von liliana sehr nahe- 
zustehen; der dunkle Wurzelteil der Oberseite ist nach aussen viel schärfer begrenzt und erreicht auf den 
Hileln die Mitte des Feldes {c; der Submarginalfleck des Feldes 3 der Vtlgloberseite ist kleiner, scharf 
begrenzt und durch die striehförmigen Submarginalflecke 4 und 5 mit der schwarzen Spitze verbunden, die 
Felder 1a und {ib ohne Submarginalfleck; die Flügel unten hell ockergelb, Vflgl an der Wurzel schwefel- 
gelb, am Saume mit schwarzen Rippen; Hflgl unten an der Wurzel des Vrds orangegelb und mit schwärz- 
lichen Rippen, auf beiden Seiten mit grossen schwarzen Saumflecken und mit sewellter schwarzer Sub- 
marginalline.e Am Weissen Nil. 


P. continentalis Heyn (12e) ist oben weiss mit einem schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle 
der Vflgl; dieselben auch mit einer bis zur Falte des Feldes 1b zusammenhängenden, an den Rippen nach 
innen scharf gezackten Saumbinde und mit vier gerundeten Submarginalflecken, je emem in den Feldern 3, 
5, 6, 8, welche durch die Zacken mit der Saumbinde vereinigt sind und dadurch weisse Flecke hohen 
Vilgl unten weiss an der Wurzel und an der Spitze gelblich, die Rippen am Saume bräunlichgrau, der 
Discalfleck ist grösser als oben; Hflgl oben nur mit vier queren Saumflecken an den Rippen 3—6, unten 
gelblichweiss, an der Wurzel des Vrds zitronengelb und mit solchem Striche im Felde Ic, die Saumflecke 
sind bräunlichgrau und fast zu einer Saumlinie verbunden, ein ähnlich gefärbter Fleck am Ende der Mittel- 
zelle; beide Flügel unten ganz ohne Submarginalflecke. Angola, am Quango-Fluss. 


F. mabella Smith erinnert an die vorige Art. cd’: Beide Flügel oben weiss, die Vflgl unten weiss 
mit gelber Spitze; Hflgl unten hellgelb, an der Wurzel des Vrds safrangelb; Vflgl auf beiden Seiten mit 
kleinem, schwarzem Fleck am Ende der Mittelzelle, die Flügel sonst unten ganz ohne Zeichnungen; Vilgl 
oben mit einer an der Spitze 4-5 mm breiten, bis zur Rippe 2 zusammenhängenden schwarzen Saum- 
binde, welche nach hinten allmählich schmäler wird und durch die verdunkelten Rippen mit den dicken 
Submarginalileeken der Felder 3, 5 und 6 vereinigt ist, wodurch drei Flecke der Grundfarbe eingeschlossen 
werden; Hilel oben ohne Zeichnungen. 2 weicht vom nur dadurch ab, dass die Saumbinde der Vilgl 
ungefleckt und der Submarginalfleck des Feldes 3 fast völlig mit der Saumbinde vereinigt ist, dass ein 
Submarginalfieck auch im Felde 1b der Vflgl vorhanden ist, dass der Fleck am Ende der Mittelzelle viel 
grösser ist, dass die Hflgl oben gelblich sind und grosse schwarze Saumflecke haben. Madagaskar. — ab. 
mahobo Smith hat beim / viel kleinere, strichförmige Submarginalflecke der Vflgloberseite und beim ? 
einen völlig freien gerundeten Submarginalfleck des Feldes 3 der Vflgloberseite und keinen Submarginal- 
fleck im Felde 1b; die Hflgl sind oben weiss ohne Saumflecke. Madagaskar. 


P. antsianaka hat eine Fligelspannung von 60-70 mm und kommt nur auf Madagaskar vor. Beide 
Flügel oben mit weisser Grundfarbe; die Hflg] auf beiden Seiten ganz einfarbig ohne Zeichnungen; die 
Vilgl auf beiden Seiten mit einem en Fleck am Ende der Mittelzelle, oben mit schwarzer Saum- 
Krido oder Saumflecken und wenigstens im Felde 3 mit grossem Submarginalfleck, unten ohne Spur von 
Saumflecken, aber wie oben mit 1—4 Submarginalflecken und an der Warzal orangegelb. — antsianaka 


anali. 


nigricans. 


venata. 


continentalis. 


mabella. 


mahobo. 


antsianaka. 


persimilis. 


lasti. 
affinis. 


ramona. 


" anomaal. 


daplidice. 


glauconome. 


iranica. 


helice. 


. 


Johnstoni. 


48 PIERIS. Von Dr. C. Ausıymıos. 


Ward. Saumbinde der Vflgloberseite an der Spitze 6 mm breit, bisweilen fast in grossen langen Flecken 
aufgelöst; Vflgl auf beiden Seiten mit 3—4 freien oder oben fast freien Submarginalflecken (in 3, 5, 6 
und 8); beide Flügel unten mit weisser Grundfarbe; der orangegelbe Wurzelfleck der Vflel bis zur Zellen- 
spitze ausgedehnt. — ab. persimilis Sm. «. Ky. weicht von der Hauptform nur dadurch ab, dass die 
Saumbinde der Vflgloberseite mehr zusammenhängend, nicht in Flecken aufgelöst ist und der Wurzelfleck 
der Unterseite nur bis zur Mitte der Zelle reicht; die Vflgl nur im Felde 3 mit Submarginalfleck. — ab. 
lasti Sm. u. Ky. weicht von persimilis nur dadurch ab, dass die Saumbinde der Vfleloberseite sehr schmal, 
an der Spitze nur I mm breit ist. — f. affinis Mab. ist offenbar eine Trockenzeitform und weicht durch 
rötlichgraue Farbe der Hflelunterseite und der Unterseite der Vflglspitze ab; die Submarginalflecke der Vflgl- 
oberseite sind mehr oder weniger vollständig mit der breiten Saumbinde vereinigt. 


P. ramona Sınith stimmt in der Grösse und der Zeichnung nahe mit der vorhergehenden Art überein 
und kommt ebenfalls nur auf Madagaskar vor. Die Hflgl auf beiden Seiten einfarbig ohne Zeichnungen, 
die Vflgl beiderseits mit einem schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle; die Vflgl beim & oben mit 
schwarzer Saumbinde, beim 2? ganz ohne Saumbinde und Saumflecke, beim 7 mit grossem Submarginal- 
tleck im Felde 3, beim 2 mit grossen Submarginalflecken in 1b und 3 und kleineren solehen Flecken in 5 
und 6; Flügel beim X mit weisser Grundfarbe, die Vtlgl im Spitzenteil lebhaft orangegelb; die gelbe Farbe 
bedeckt die Felder 2—6, S und die Spitze der Zelle, unten ist auch der Wurzelteil der Zelle ähnlich 
gefärbt; beim ? sind die Vflgl rahmgelb und die Hflgl hell orangegelb. 


P. anomala 5tlr. (15 b) ist eine interessante der Insel Sokotra eigentümliche Art, welche sich offenbar 
der P. antsianaka am nächsten anschliesst und wie auch andere Arten für eine frühere Verbindung zwischen 
Sokotra und Madagaskar zu sprechen scheint. Beide Flügel oben weiss (0°) oder grauweiss (2); Vflgl auf 
beiden Seiten mit einem sehr grossen schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle und mit Submarginalfleeken 
in 1b (fehlt bisweilen beim 7), 3 (gross und 4eckig) und in 5, 6, 8, oben auch mit einer ungefleckten 
schwarzen Apicalbinde, welche an der Rippe 4 endet; Hflel oben mit emem Submargialfleck in 5 und 6; 
unten ist die Spitze der Vflgl und die Hilgl bräunlichweiss; die Submarginalflecke der Hflgl fehlen oder 
sind nur angedeutet; beim ? sind die schwarzen Zeichnungen grösser als beim d’. 


Daplidice-Gruppe. 


Von dieser Gruppe hat die äthiopische Region nur drei endemische Arten. Die übrigen gehören der 
paläarktischen Region an und haben sich von dort nach den östlichen und nordöstlichen Teilen des Gebietes ver- 
breitet. Die endemischen Arten treten nur in Süd- und Ost-Afrika auf und fehlen vollständig in West- und Zentral- 
Afrika. Für alle Arten ist es gemeinsam, dass die Vflgl einen grossen, 4eckigen schwarzen Fleck am Ende der 
Mittelzelle und eine weiss gefleckte durch die Vereinigung der Saum- und der Submarginalflecke gebildete schwarze 
Apicalbinde führen. Die Apicalbinde endet beim o° scharf an der Rippe 3, wird aber beim 2 durch einen Saumfleck 
an der Rippe 2 und einen Submarginalfleck im Felde 1b begleitet. Die HflgI haben oben entweder nur Saumflecke 
(7) oder auch eine Stibmarginalbinde, welche durch die Rippen mit den Saumflecken vereinigt ist, wodurch 3—5 
grosse weisse Flecke der Grundfarbe eingeschlossen werden. Die Grundfarbe beider Flügel oben und unten weiss. 
— In Band 1 sind die paläarktischen Formen dieser Gruppe als Gattung Leueochloe abgetrennt. 

P. daplidice L. (Pars I, Bd. 1, Taf. 21f.). Die Schlussrippe der Mittelzelle der Vflgl ist weiss und teilt 
den schwarzen Fleck in zwei Teile: die Hflgl unten mit zahlreichen grossen, mehr oder weniger zusammen- 
geflossenen grünen oder grünlichen Flecken und mit hellgelben oder weisslichen Rippen; die weissen Saum- 
tlecke der Hilglunterseite nach innen erweitert und quer abgeschnitten, die weissen Flecke der Mittelzelle 
und des Feldes 7 klein und unregelmässig. Wird als in Abessinien vorkommend angeführt. 


P. glauconome Klug (Pars I, Bd. 1, Taf. 20 f.) weicht von der vorhergehenden Art nur dadurch ab, 
dass die weissen Saumflecke der Hflglunterseite nach innen abgerundet oder zugespitzt sind und die weissen 
Flecke der Mittelzelle und des Feldes 7 gross und abgerundet. Arabien, Sudan, Somaliland und Britisch 
Ost-Afrika; auch auf der kleinen Insel Semba bei Sokotra. — iranica Bien. (Pars I, Bd. 1, 20 f.) ist etwas 
grösser und hat nur geringe grünliche Zeichnung am Saume und in der Mitte der Hflgl. In Arabien bei 
Maskat gefunden. 

Die folgenden rein äthiopischen Arten zeichnen sich von den beiden vorhergehenden dadurch aus, dass die 


Schlussrippe der Mittelzelle der Vflgl schwarz ist und die Rippen der Hflelunterseite schwarz oder schwarzgrau 
gesäumt sind. E 

P. helice Z. (14f). Die Htlel unten in allen Feldern mit gelben Längsstrichen statt der Submar- 
ginalflecke; die schwarze Begrenzung der Rippen 2—6 vor dem Saume deutlich verdickt; der Fleck am 
Ende der Mittelzelle der Vflgt ist nicht mit den Submarginalflecken verbunden; der weisse Saumfleck im 
Felde 4 der \Vtlel ist grösser als die Saumflecke 3 und 5, und beim 5 nach imnen mit der Grundfarbe ver- 
einigt. Die Rp ist oben gelb, unten bläulichgrün, die Rückenlinie hellblau, jederseits von einer grünen 
Längsbinde begrenzt; die Seitenlinie hellgelb; der Körper mit kleinen schwarzen Wärzchen und einigen 
kurzen Haaren besetzt; Kopf bläulich mit schwarzen Punkten. Vom Kaplande einerseits bis zum Damara- 
lande und andererseits bis Natal und Transvaal verbreitet. — johnstoni Crozel. (15a) weicht nur dadurch 


ab, dass der weisse Saumfleck im Felde 4 der Vtlgl nicht oder kaum grösser als die Flecke 3 und 5 ist; 


AÄusgeg. 12. X1.1910. EUCHLOE; CALOPIERIS; TERACOLUS. Von Dr. C. Avrmıruıvs. 49 


die Spitze der Vilgl etwas schärfer, fast rechtwinkelig. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. Die Falter flattern nach 
SJöstEDT wie unsere Kohlweisslinge in den Bohnenpflanzungen der Eingeborenen vom Kilimandjaro umher. 


P. distorta Bilr. hat eine Flügelspannung von nur 33—35 mm und ist also viel kleiner als helice; 
der Fleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl ist durch einen schwarzen Strich längs der Rippe 4 mit dem 
Submarginaltleck des Feldes 3 verbunden, die Hflel unten ohne gelbe Längsstriche, aber mit einer von 
schwarzen Bogen oder Strichen gebildeten Submarginallinie. Britisch Ost-Afrika und Somaliland. 


Brassicae-Gruppe. 


Von dieser Gruppe kommt nur eine Art in der äthiopischen Region vor. Die Vflel haben unten zwei 
grosse schwarze Submarginallecke in 2 und 4, beim 2 treten diese Flecke auch oben auf. 

P. brassicoides Guer. (12f) hat eine weisse, auf der Unterseite der Hflgl rahmgelbe Grundfarbe: 
die Vflel oben mit breiter, nach hinten allmählich verschmälerter, schwarzer Saumbinde und unten im Saum- 
teil mit schwarzen Rippen; die Hflgl oben mit dreieckigem, schwarzem, durch eine feine Saumlinie ver- 
bundenen Saumflecken an den Rippenenden und unten mit allen Rippen schwarz gesäumt. Nur aus Abes- 
sinien bekannt. 


7. Gattung: Euchloe Hbn. 
(Phyllocharis Schatz.) 


Diese Gattung gehört eigentlich dem paläarktischen Gebiete an. Eine Art ist jedoch in Ost-Afrika 
bis zum Somaliland verbreitet. 


distorta. 


brassicoides. 


E. falloui All. (2 — seitzi Röb.) (Bd. I, Taf. 22a). Flügel schmal, mit weisser Grundfarbe; die Vflgl fallowi. 


auf beiden Seiten mit einem grossen viereckigen schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle, oben mit einer 
schwarzen Saumbinde und einer ähnlichen Submarginalbinde, welche beide an der Rippe 4 enden, unten im 
Spitzenteil mit 4 grünen (uerstreifen am Vrd; Hflgl oben ungezeichnet, unten mit 6—7 scharf begrenzten, 
lebhaft grünen Querbinden. Somaliland. 


3. Unterfamilie: Teracolinae. 


Die Präcostalrippe der Hfigl ist stets vorhanden und nach aussen umgebogen. Die mittlere Discocellular- 
rippe der Vflgl ist mit ihrem vorderen Ende schief nach aussen gerichtet oder bildet mit der Rippe 6 einen rechten 
Winkel. Diese Unterfamilie umfasst nur drei äthiopische Gattungen; unter denen jedoch Terucolus durch ihre 
zahlreichen und hübschen Arten eine grosse Zierde für die offenen und trockenen Gegenden Afrikas ist. 


Übersicht der Gattungen. s 
A. Die Palpen sehr kurz und schlank gebaut, von oben nicht sichtbar; ihr Endglied rudimentär. 
8. Galopieris. 
B. Die Palpen von gewöhnlicher Länge, von oben deutlich sichtbar; ihr Endglied spitz ausgezogen. 
a. Aus der vorderen Seite der Rippe 7 der Vflgl entspringt nur eine Rippe (die Rippe 8). 
9. Teracolus. 
$. Aus der vorderen Seite der Rippe 7 der Vflgl entspringen zwei Rippen (die Rippen 8 und 9). 
10. Eronia. 


8. Gattung: Calopieris Auriv. 


Diese ausgezeichnete Gattung wird gewöhnlich mit Teracolus vereinigt, ist aber besonders durch die 
Bildung der Palpen ganz verschieden. Fhlr kurz mit grosser, flacher, stumpfer Kolbe. Vflgl mit 11 Rippen; 
die untere Discocellularrippe tief nach innen gebogen, die mittlere kurz, gerade und schief gestellt, die 
Rippe 6 kurz gestielt. — Nur eine einzige, in den Sammlungen seltene Art. 


C. eulimene Klug (16a). Weiss: Vflgl auf beiden Seiten mit grossem gerundetem schwarzem Fleck 
am Ende der Mittelzelle, oben mit dreieckigem, wurzelwärts etwas ausgerandetem, nach hinten von der 
Rippe 3 begrenztem schwarzem Apicalflecke, welcher 6 rotgelbe Flecke einschliesst; Hflgl oben nur mit 
kleinen schwarzen Saumflecken an den Rippenenden, unten mit allen Rippen lebhaft orangegelb, einem 
kleinen schwarzen Punkt am Zellende und schwarzen Submarginalpunkten; Vflgl unten mit einem breiten 
roten Streifen längs dem Wurzelteil des Vrds und orangegelben Rippen des Spitzenteiles. Nubien. 


9. Gattung: Teracolus Swains. 


Die Gattung Teracolus ist auch in Nord-Afrika, Palästina, Persien und Ost-Indien vertreten, hat aber 
ihr Hauptzentrum in der äthiopischen Region, wo die meisten und grössten Arten vorkommen. Die Arten 
sind für äussere Einflüsse offenbar sehr empfindlich und haben darum sowohl Sommer- (Regenzeit-), und 

Xu > 


eulimene. 


50 TERACOLUS. Von Dr. C. Aurıwırtıvs. 


Winter- (Trockenzeit)formen, wie auch zahlreiche geographische Formen ausgebildet. Früher wurden diese 
Formen als selbständige Arten betrachtet. Dazu kommt, dass die Weibchen oft den Männchen sehr unähnlich 
sind und polychromatisch sein können, und so ist es erklärlich, dass eine Unzahl von Formen benannt und 
beschrieben worden sind, ohne dass es möglich ist, alle diese Formen durch stichhaltige Kennzeichen zu 


unterscheiden. 
Die Sommer- (Regenzeit)formen sind fast immer durch eine grössere Entwicklung der schwarzen 


_ Zeichnungen der Oberseite und durch die weisse oder fast weisse, nicht dunkel gesprenkelte Grundfarbe 


faustus. 


UL, 


amalus. 
calais. 


carnifer. 
crowleyi. 


flavus. 


der Hflglunterseite ausgezeichnet. Die Winter- (Trockenzeit)formen haben dagegen die schwarzen Zeich- 
nungen der Oberseite schwach entwickelt, oder diese ist ganz verschwunden und sie sind besonders durch 
die mehr oder weniger rötliche und schwarz gesprenkelte Unterseite der Hflgl und der Spitze der Vflgl 
leicht kenntlich. Am Ende der Jahreszeiten treten oft Übergänge zwischen den Sommer- und Winterformen auf. 

Es ist ganz natürlich, dass die Sommerformen in denjenigen Gegenden, wo der Niederschlag sehr 
gross und demzufolge das Klima sehr feucht ist, intensiver ausgeprägt sein müssen als dort, wo die Regen- 
menge weniger gross ist. Solche Formen werden als extreme Sommerformen bezeichnet. Aus den Gegenden, 
wo überhaupt keine eigentliche Trockenzeit vorkommt (z. B. Kamerun), sind nur Sommerformen bekannt, 
welche also hier als Lokalrassen auftreten. 

Dasselbe gilt natürlich auch von den Winterformen. In sehr trockenen Gegenden sind sie besser 
als sonst entwickelt und können bisweilen fast als alleinige Form auftreten. 

Bei den Männchen vieler Arten kommt an der Spitze der Vfleloberseite ein lebhaft blau, violett, 
rot oder gelb gefärbter Fleck vor, welcher als Prachtfleck bezeichnet wird. Der Prachtfleck ist gewöhnlich 
nach aussen, bisweilen auch nach innen, schwarz begrenzt. Im übrigen sei auf das Teil I, Bd. 1, S. 56 
Gesagte verwiesen. 

Nach der Zeichnung können die Arten in mehrere Gruppen und Untergruppen verteilt werden. 


Übersicht der Gruppen. 


A. Die Vflgl und bisweilen auch die Hflgl oben dicht am Saume zwischen den Rippenenden mit 4 bis 
8 hellen Saumflecken, die entweder klein, strich- oder punktförmig sind, oder so erweitert, dass der 
dunkle Saum durch sie fast in Flecke aufgelöst wird. Idmais Bsd. 

* Die Vflel des S im Felde 1b vor der Mitte der stark gebogenen Rippe 1 mit emem blasig erhabenen, 
auf der Unterseite schwärzlichen Schuppenflecke; ihr Hrd vor der Mitte bauchig erweitert und 
das Feld 1a darum ungewöhnlich breit. Faustus-Gruppe. 

** Die Vflgl des c ohne Blasenfleck und mit geradem oder fast geradem Hrde. Amatus-Gruppe. 

B. Die Vflgl oben ohne Spur von hellen Saumflecken zwischen den Rippenenden; ihr Saum gewöhnlich 
zwischen der Spitze un@ der Rippe 3 oder 2 schwarz, bisweilen bis zum Hinterwinkel schwarz. 

Evippe-Gruppe. 
Faustus-Gruppe. 


Diese Gruppe umfasst nur eine einzige Art, bei der der Prachtfleck der Vflgl völlig fehlt. Die Oberseite 
ist rötlichgelb oder fast lachsfarbig. 

T. faustus Oliv. (Bd. 1, Taf. 23c) kommt nur in Syrien und Persien vor. — vi Swinh. unterscheidet 
sich von der-Hauptform durch die unten gelben Flügel und fliegt bei Aden in Süd-Arabien. 


Amatus-Gruppe. 

Die Arten dieser Gruppe sind durchschnittlich klein mit breiten, stumpfen Flügeln. Die Vflgl haben ge- 
wöhnlich eine Querreihe von schwarzen Discalflecken, welche mehr oder weniger mit der schwarzen Saumbinde ver- 
einigt sein können. 

T. amatus unterscheidet sich von allen folgenden Arten dadurch, dass der Discalfleck im Felde 3 
der Vflgl ebenso nahe oder näher am Saume als der Discalfleck im Felde 2 liest, was besonders unten, wo 
die Flecke frei sind, deutlich ist; der Vrd und ein grosser Fleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl sind 
schwarz; die Grundfarbe beider Flügel oben rotgelb bis weiss. — Die Hauptform amatus F. kommt nur in 
Süd-Asien vor. — calais Or. (Bd.1I, Taf. 23d) zeichnet sich durch den grossen und eckigen Discalfleck im 
Felde ib der Vflgl aus; die Flügel oben beim c” mit rotgelber oder lachsfarbiger, beim ? mit rotgelber bis 
weisser Grundfarbe; beim 2 sind die Vflegl oft an der Wurzel rotgelb und nach aussen weiss oder weisslich; 
die Unterseite ist hell grünlich. Kongogebiet, Angola, Ost-Afrika bis Nubien und Bornu, Süd-Arabien. — 
f. carnifer Btlr. hat eine rötliche Unterseite und ist die Trockenzeitform von calais. — crowleyi E. Sharpe 
(16a) ist der calais sehr ähnlich und nur durch schmälere schwarze Saumbinde und kleinere von der Saum- 
binde besser getrennte Submarginalflecke der Hilgloberseite verschieden; das ? ist oben weiss oder hell gelb- 
lich (= ab. flavus ab. nor.) (16a). Auf Madagaskar und an der gegenüberliegenden Ostküste Afrikas. 


T. phisadia zeichnet sich durch eine sehr breite schwarze Saumbinde der Oberseite beider Flügel 
aus; diese Saumbinde ist auf den HilgIn und in den Feldern 1a—2 der Vflgl ungefleckt und tritt im Felde 3 


TERACOLUS. Von Dr. C©. AukmviınLivs. 51 


der Vflgl wurzelwärts hervor, weil der Discalfleck 3 viel näher der Wurzel liest als der Discalfleck 2; die 
Wurzel und der Vrd der Vtleloberseite ist wenigstens beim co” breit verdunkelt und am Ende der Mittelzelle 
liegt ein grosser, schwarzer Fleck; die Unterseite der Hflgl ist fast zeichnungslos. — phisadia @odt. (Bd. 1, 
Fig. 23d). Grundfarbe der Vflgl lachsfarbig bei beiden Geschlechtern, oder schwefelgelb bis weiss beim 9; 
der Wurzelteil der Hfleloberseite einfarbig weiss oder bisweilen beim 2 gelblich; Flügelspannung nur 28 bis 
32 mm; Wurzel der Vflgloberseite mehr oder weniger breit bläulichgrau; Unterseite hell grünlichgelb oder bei der 
Winterform, f. arne Älug, mehr oder weniger rötlich. — rothschildi E. Sharpe (16 b) ist grösser, 42—47 mm, 
und hat besser entwickelte schwarze Zeichnungen; die Grundfarbe der Vflgl bildet darum nur eine etwa 
5 mm breite, scharf begrenzte Querbinde; der Wurzelteil der Hilgloberseite ist einfarbig weiss oder gelblich; 
das 2 ist dem ähnlich oder hat oben eine weisse (— ab. albus ab nov. 16a) oder ockergelbe (— ab. ochraceus 
16b) Grundfarbe. Britisch Ost-Afrika. — ocellatus Dtlr. (16b, c) ist der typischen phisadia sehr ähnlich, 
unterscheidet sich aber sofort dadurch, dass der Wurzelteil der Hilgloberseite vorne lachsfarbig und hinten 
weiss ist. Somaliland. 


T. vestalis Btlr. Die Hauptform (Bd. 9, Taf. 73c) kommt nur im Süd-Asien vor. — castalis Stgr. 
(16e) ist den weisslichen $2 der vorigen Art recht ähnlich, die rein weisse Grundfarbe der Oberseite bildet 
jedoch auf den VfleIn eime viel breitere QJuerbinde und die schwarze Saumbinde der Hilgloberseite ist ge- 
wöhnlich gefleckt; ein weisser Fleck findet sich auch auf dem Vflgl im Felde 1b; selten fehlen diese weisse 
Flecke den Saumbinden, f. nigricans (16c). Britisch Ost-Afrika und Somaliland. 


T. gaudens Bir. (15e). Vflgl oben orangegelb, Hflgl oben graugelb, beide mit feinen schwarzen 
Rippen und an der Wurzel breit bläulichweiss; die Vflgl mit ziemlich grossen, fast zu einer schmalen Saum- 
binde vereinisten Saumflecken und einer schwarzen Discallinie, welche jedoch schon an der Rippe 3 endet; 
die Hflel oben ohne Discallinie und nur mit sehr schmaler Saumlinie, ihre Unterseite hell gelblich mit un- 
deutlichen orangegelben Flecken oder rötlich, f. arenicolens Ptir. Abyssinien und Arabien. 


T. chrysonome Klug (Bd. 1, Taf. 23c) ist der vorigen Art sehr ähnlich, hat aber eine vollständige 
bis zum Hrd reichende Discalquerlinie der Vflgloberseite und eine Andeutung dieser Querlinie auf den Hflgln. 
Beim 2 ist die Grundfarbe heller, die Wurzel nicht weiss und die Querlinie der Hilgl ganz deutlich. Die 
Hflg]l sind unten bei der Hauptform gelblich mit rötlichen Flecken, bei der Trockenzeitform, f. helvolus Bir., 
aber mehr oder weniger rötlich. Deutsch Ost-Afrika bis Somaliland, Nubien, Bornu und Arabien. 


T. doubledayi Hpff. (15d) ist grösser als die beiden vorigen Arten und durch die sehr breit schwarzen 
Rippen der Hflgloberseite, sowie durch die breitere, hell gefleckte Saumbinde beider Flügel ausgezeichnet; 
die Discallinie der Hflgloberseite ist angedeutet, aber nicht so scharf hervortretend wie bei der folgenden 
Art. Sierra Leone, Kongogebiet und Angola. 


T. aurigineus Btlr. (15e) steht auch den vorigen drei Arten sehr nahe, hat aber eine lebhaftere 
Grundfarbe, schärfere, schwarze Zeichnungen und einen kleineren, nur bis zur Mitte der Zelle ausgedehnten 
weissen Wurzelfleck der Vflgl; die Rippen sind nur schmal schwarz und der schwarze Fleck am Ende der 
Mittelzelle der Vflgl ist grösser und mehr gerundet; die Grundfarbe der Hflglunterseite ist bei der Haupt- 
form hell gelblich, bei der Winterform, f. venustus Btlr. (15e), aber rötlich. Vom Nyassaland bis zum 
Somaliland und Äquatoria verbreitet. 


T. ansorgei Marsh. weicht von awrigineus nur durch das Fehlen des weissen Wurzelfleckes der Vilgl- 
Oberseite ab und ist wahrscheinlich nur eine Rasse davon. Deutsch Ost-Afrika. 


T. vesta. Diese veränderliche Art hat tatsächlich dieselbe Grundzeichnung der Oberseite wie aun- 
gineus, zeichnet sich aber dadurch aus, dass beide Flügel an der Wurzel breit weiss oder weisslich sind, 
obgleich die helle Farbe bisweilen an der Wurzel mit Schwarzgrau oder Blaugrau überzogen ist. Die Discal- 
querlinie der Hfleloberseite ist stets zusammenhängend und die Saumbinde ist breit. Der schwarze Fleck 
am Ende der Mittelzelle der Vflgl ist gross und oben gewöhnlich mit dem dunklen Vrde verbunden. Auf 
der Unterseite der Vflgl ist die Grundfarbe von der Wurzel bis zur Querbinde lebhaft orangegelb. Die 
Hflgl unten mit drei rotbraunen (Juerbinden. — Bei rhodesinus Btlr. ist die Grundfarbe der Oberseite hell 
ockergelb, fast sahnefarbig, die schwarze Discalbinde so schmal wie bei awrigineus, oder etwas schmäler und 
die schwarzen Saumbinden kaum breiter als bei dieser Art; der Wurzelteil der Hflgloberseite ist nächst der 
Disealbinde hell ockergelblich und die helle Submarginalbinde viel breiter als die schwarze Saumbinde. 
Zentral-Afrika am Meru-See. — vesta Keiche (15e) unterscheidet sich durch viel breitere Discalbinde und 
nächst derselben weisse Wurzelteile der Hflgloberseite von rhodesinus; die Wurzel beider Flügel ist oben 
breit blaugrau bis schwärzlich bestäubt und die weisse Farbe der Wurzel der Vflgloberseite tritt nur in den 
Feldern 1a und 1b auf und wird in der Spitze der Mittelzelle durch die hell rötlichgelbe Grundfarbe ver- 
drängt; die Grundfarbe der Hflglunterseite ist lebhaft gelb. Die Form wurde aus Abessinien beschrieben; 
ganz ähnliche Stücke kommen aber auch in Süd-Afrika vor. — mutans Btlr. (16d) steht der typischen vesta 
sehr nahe und weicht nur durch etwas hellere Grundfarbe und bis zur Spitze weiss ausgefüllte Mittelzelle 
der Vflgloberseite ab; die Grundfarbe der Hflglunterseite ist bald hellgelb, bald, f. argillaceus Btir. (16 c), 


phisadia. 


arne. 
rothschildi. 


albus. 
ochraceus. 
ocellatus. 


vestalis. 
castalis. 


nigricans. 


gaudens. 


arenicolens. 


chrysonome. 


helvolus. 


doubledayi. 


aurigineus. 


venuseus. 


ansorgei. 


rhodesinus. 


vesta. 


mutans. 


argillaceus. 


catochrysops. 


amelia. 


hanningtoni. 


protomedia. 


pholo£. 


celimene. 


sudanicus, 


praeclarus. 


VENOSUS. 


52 TERACOLUS. Von Dr. GC. AvrıvınLıus. 


rötlich. Von Damaraland und Natal bis Britisch Ost-Afrika verbreitet. — catochrysops Btlr. (16c, d) unter- 
scheidet sich durch die breite schwarze Saumbinde der Hflgl und die demzufolge sehr verkleinerten hellen 
Submarginalflecken sofort von den übrigen vesta-Formen; die Grundfarbe der Hflglunterseite ist lebhaft gelb. 
Deutsch und Britisch Ost-Afrika. 


T. amelia ist vielleicht auch nur eine Rasse von vesta, unterscheidet sich aber stets durch den 
kleinen, fast punktförmigen Fleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl und dadurch, dass die Vflel unten von 
der Wurzel bis zur Discalbinde hell gelblichweiss und nur in der Mittelzelle lebhafter gelb, schwefelgelb 
oder orangegelb sind. — amelia Luc. zeichnet sich besonders dadurch aus, dass die Discalbinde der Hflel 
weit hinter der Mitte liegt und fast mit der Saumbinde verschmolzen ist, so dass die Submarginalflecke sehr 
klein werden; die Mittelzelle der Vflel unten orangegelb; die Rippen der Hflgl unterseits nicht verdunkelt. 
Senegal bis Nubien. — hanningtoni Btlr. (15e) hat dunkle Rippen der Hflglunterseite, schwefelgelbe Wurzel 
der Vflglunterseite und eine vom Saume weiter entfernte Discalbinde der Hflgl. Britisch Ost-Afrika. 


T. protomedia Klug (16e) ist eine sehr schöne, lebhaft schwefelgelbe Art, welche ziemlich vereinzelt 
dasteht, sich aber doch am nächsten den vorhergehenden anschliesst. Auf der Oberseite der Vflgl smd die 
Rippen, ein Querfleck am Ende der Mittelzelle, eine dicke Discalbinde, welche jedoch schon an der Rippe 4 
endet, und die hellgefleckte Saumbinde schwarz; die Hflgl haben oben nur eine schmale, gelbgefleckte Saum- 
binde, sind aber unten durch die braungelben Rippen und zwei gelbbraune Querbinden schön geziert; das 
? weicht nur durch einen dickeren Querfleck am Ende der Vflelzelle und durch einen dunklen Discalfleck 
am Vrd der Hflgl ab. — Die Pp ist hell gelbbraun mit weit hervorragenden Flügelscheiden und kurzer 
Kopfspitze. Deutsch und Britisch Ost-Afrika, Somaliland, Abessmien, Nubien und westlich wenigstens bis 
Yola im Nigergebiet; Arabien. 

Bei den nächstfolgenden 4 Arten ist die Spitze der Vflgl oben sehr breit schwarz und enthält wenigstens 
beim o° 2 Querreihen von violettroten, lebhaft schillernden Flecken, welche durch die zickzackförmige, schwarze 


Discalquerlinie getrennt sind. Die innere Querreihe besteht bei den 3 ersten Arten aus 4(—5) kurzen Flecken in den 
Feldern (3) 4—6 und 8, bei z0& aber auch aus langen Flecken in 1b—3 und in der Spitze der Zelle. 


T. pholo& Wallengr. ist der folgenden Art sehr ähnlich und unterscheidet sich nur dadurch, dass 
die Hflgl oben statt der Saumbinde nur freie dunkle Flecke haben; das ? dem / ganz ähnlich. Damaraland. 


T. celimene Luc. {16e, f). Beide Flügel oben mit weisser Grundfarbe, an der Wurzel nicht oder 
nur wenig verdunkelt; der Fleck an der Spitze der Vflglzelle fehlt oder ist sehr klein, punktförmig; die 
Hflgl oben mit einer zusammenhängenden, hellgefleckten, schwarzen Saumbinde, unten mit 3 dunkelbraunen 
Querlinien, von denen die erste gerade ist, und mit einigen gelben Längsstrichen in ib, 2 und der Zelle; 
ihre Rippen wenigstens am Saume verdunkelt; die Mittelzelle der Vflgl unten mehr oder weniger gelb; 
das ? hat (ob immer?) kleine gelbe Flecke im schwarzen Apicalteil der Vtlgloberseite und ist demnach dem 
c recht unähnlich. Süd-Afrika und Ost-Afrika bis Abessinien. — sudanicus Air. weicht nur durch die 
breitere, 5 mm breite Saumbinde der Hilgloberseite und das Fehlen der ersten dunklen Querlinie der Hflgl- 
Unterseite ab. Sudan. 


T. praeclarus tlr. steht der vorhergehenden Art sehr nahe, hat aber eine vorne sehr breite, am 
Analwinkel in eine Spitze auslaufende, nach innen unregelmässig gebogene, ungefleckte Saumbinde der Hflel 
und einen grossen schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl; das 2 ist ganz verschieden; 
oben ist fast die ganze Spitzenhälfte der Vflgl schwarz mit einer (Querreihe von kurzen viereckigen roten 
Flecken und roten Saumpunkten, unten ist die Wurzel der Vflgl breit rot und hinter der Zellenspitze liegt 
eine breite, lebhaft rote, schwarzgefleckte Querbinde, welche am Irde breiter ist; der Wurzelteil der Hflgl 
auf beiden Seiten verdunkelt, gelblich. Somaliland. 4 


T. zo& Grand. (16e) hat in beiden Geschlechtern einen scharf begrenzten blaugrauen Wurzelteil 
der Vilgloberseite; beim 0° stösst dieser Wurzelteil unmittelbar an den schwarzen, rotgefleckten Spitzenteil, 
beim 2 tritt ein weisser Hrdfleck m fa, 1b und 2 auf; die Hflgl oben weiss mit kleinen punktförmigen (2) 
oder grösseren (?) Saumflecken und beim co’ am Vrde gelb, unten weiss mit einer schwarzen Discalbinde. 
Diese schöne Art kommt nur auf Madagaskar vor. 

Es folgen 4 kleine Arten mit weisser Grundfarbe der Oberseite beider Flügel. Die Hfigel sind ganz unbe- 


zeichnet oder haben oben nur kleine dunkle Saumflecke an den Rippenenden und unten höchstens einige wenig 
deutliche Discallecke. Die Vflgl beim ? mit deutlichen Discalflecken, welche in einer Bogenreihe stehen. 


T. venosus Sigr. (16d). Beide Flügel rein weiss, oben an der Wurzel schmal schwarzgrau bestäubt; 
die Vflgl oben mit feiner, an den Rippenenden etwas verdickter dunkler Saumlinie und fein schwarzen Rippen; 
das ? weicht durch eine Bogenreihe dunkler Discalflecke der Vflgl und breiter Saumbinde derselben ab. 
Britisch Ost-Afrika. 


T. halimede. Die Vflgl oben an der Wurzel mit scharf begrenztem, blaugrauem Wurzelfleck, welcher 
die ersten drei Viertel der Mittelzelle und die Wurzel der Felder 1a und 1b bedeckt, am Hrd wenigstens 


en 


beim o’ mit grossem ockergelbem Fleck, beim 0 ohne, beim ? mit schwarzem Fleck am Ende der Mittel- 


TERACOLUS. Von Dr. C. AuriviLLıus. 53 


zelle. — halimede Alug (16d). Der hell ockergelbe Hrdfleck der Vfleloberseite erreicht wenigstens die halimede. 
Rippe 3 und kommt auch beim ? vor; Hflgl oben am Vrde ockergelb. Arabien. — acaste Klug (16d, e); acaste. 
der hell ockergelbe Hrdfleck der Vflgloberseite erreicht beim 0 nur die Rippe 2 und fehlt beim 2 völlig; 

etwas kleiner als die typische Form. Deutsch Ost-Afrika, Britisch Ost-Afrika, Somaliland bis Nubien und 

von dort bis Senegal. 


T. pleione ist der vorigen Art sehr ähnlich, hat aber keinen grauen Wurzelfleck der Vflgloberseite; 
der goldgelbe oder hell orangegelbe Hrädfleck der Vflgloberseite erreicht fast die Wurzel der Mittelzelle und 
bedeckt auch den Vrd und die Mittelzelle der Hflel, fehlt aber bisweilen beim 2. — Bei pleione Klug (Bd. 1, pleione. 
Taf. 23e) bedeckt die gelbe Farbe der Vflgl beim S auch den Wurzelteil der Felder 4 und 5; beim 2 sind die 
Flügel oben ganz gelb oder weiss, ab. tethys Röb. (Bd. 1, Taf. 23c). — Die Rp lebt an Capparis droserifolia Zethys. 
und Cadaba slandulosa, ist jung bräunlich, später erbsengrün. Pp er&mefarbig, grün gefleckt mit stark vor- 
gebauschten Flügelscheiden. Arabien. Weisser Nil. — Die Trockenzeitform miriam dr. (chrysomelis Dtlr.) miriam. 
kommt unter der Hauptform vor. — heliocaustus Btl. Die gelke Farbe der Vflgloberseite bedeckt nicht heliocaustus. 
die Felder 4 und 5, sondern wird nach vorn von der Rippe 3 oder 4 begrenzt. Somaliland. 


T. niveus Bilr. (15f). Diese eigentümliche kleine Art kommt nur auf der Insel Sokotra vor und niveus. 
dürfte am besten in dieser Gruppe einzuordnen sein. Beide Flügel oben weiss, an der Wurzel mehr oder 
weniger schwärzlich überzogen; die Vflgl oben an den Spitzen der Rippen 4—8 mit dreieckigen schwarzen 
Saumflecken, welche durch die weisse Grundfarbe mehr oder weniger breit getrennt sind, beim J liegt ein 
kleiner orangegelber Fleck unmittelbar innerhalb der Saumflecken in den Feldern 4—7, beim $ aber eine 
Querreihe von 4-5 schwarzen Flecken, bisweilen kommen solche Flecke auch in den Feldern 3—1a vor, 
wodurch die ? sehr an die ? von pleione erinnern; die Vflgl beim 0’ ohne Punkt am Ende der Zelle, beim ? 
mit einem kleinen solchen Punkt; die Hflgl oben beim 5 unbezeichnet, beim £ mit 3—4 Saumflecken und 
mit Andeutungen von Submargimaltlecken; die Unterseite des 0” weiss ohne Zeichnungen, des ? mit mehr 
oder weniger deutlichen Submarginalflecken und Mittelpunkten. — candidus Btlr. ist eine Männchenform, candidus. 
bei der die Saumflecke der Vflgloberseite völlig fehlen, so dass die Spitze nur einen frei liegenden orange- 
gelben Fleck hat. 


Die mir unbekannte, etwas rätselhafte T. aldabrensis Holl. ist vielleicht am nächsten mit nireus aldabrensis. 
verwandt. Das / ist weiss mit einem kleinen schwarzen Fleck am Vrd kurz vor der Spitze und mit dem 
Vrde der Hflgl unten an der Wurzel gelb; das ? ist auch weiss, hat aber zwischen dem Vrd und der Rippe 3 
oder 2 der Vflgloberseite eine breite, schwarze Saumbinde, welche 5—6 weisse Flecke einschliesst, unten 
sind die Hflgl und die Spitze der Vflgl gelblich. Nur auf der kleinen Insel Aldabra gefunden. 


Evippe-Gruppe. 


Die vielen zu dieser Gruppe gehörenden Arten sind im männlichen Geschlechte fast immer durch einen grell 
gefärbten Prachtfleck an der Spitze der Vflgloberseite ausgezeichnet. Nach der Beschaffenheit des Prachtfleckes 
teile ich die Arten in 12 Untergruppen’ ein. 


1. Untergruppe. 


Die breite schwarze Saumbinde der Vflgloberseite erreicht bei beiden Geschlechtern den Hrd und setzt sich 
längs desselben ohne Unterbrechung bis zur Wurzel fort; nur bei einigen extremen Trockenzeitformen des 2 ist 
sie hinten in Flecke aufgelöst und am Hrd undeutlich; beim 5 ist sie am Hinterwinkel ungefleckt, beim 2 aber 
findet sich dort ein grosser heller Fleck der Grundfarbe. Der Prachtfleck des 9 ist violettschwarz, violettbraun 
oder grauviolett und schliesst 5 längliche ockergelbe Flecke ein. Nur eine Art. 


T. eris hat oben eine weisse, oder beim 2 bisweilen schwefelgelbe Grundfarbe; die Hflgl haben oben 
beim 7 eine breite schwarze Vrdbinde, welche die Rippe 6, nicht aber den Saum erreicht; beim 2 fehlt 
diese Binde; Saumflecke fehlen völlig oder können bei Sommerformen recht gross sein. Burter führt von 
dieser Art 4 Lokalrassen auf, welche jedoch nicht oder nur durch die Sommerformen des 0’ unterschieden 
werden können. — eris Klıy (16f) wurde aus Nubien beschrieben und ist nach Butter die Form, welche eris. 
von Deutsch Ost-Afrika bis Somaliland, Abyssinien und Nubien und von dort bis zum Senegal verbreitet 
ist. Beim 5 fehlt der schwarze Mittelpunkt der Vflgloberseite und die Saumflecke der Hfigloberseite; der 
weisse Submarginalfleck im Felde 3 der Vflgl ist sehr klein oder fehlend, die ? haben gewöhnlich grosse 
Saumflecke der Hflgloberseite und weisse bis weissgelbe oder lebhaft gelbe (— f. abyssinicus Btlr.) Grund- abyssinicus. 
farbe der Oberseite. — ab. teitensis nennt Miss Stuarpz eine Form von Teita in Britisch Ost-Afrika, bei feitensis. 
der der helle Submarginalfleck im Felde 3 der Vflgloberseite grösser als sonst ist. — f. fatma. Fldr. ist die fatma. 
Trockenzeitform des 2 und dadurch ausgezeichnet, dass die dunkle Saumbinde der Vflgloberseite nur einen 
dreieckigen Spitzenfleck bildet, welcher an der Rippe 4 endet und dann durch dreieckige Saumflecke an 
den Rippen 3 und 2 sowie durch kleine gerundete Submarginalflecke in 1b—3 vertreten ist; der dunkle 
Hrdstreifen fehlt oder ist nur angedeutet; bisweilen sind auch die Submarginalflecke 4—8 von der Saum- 
binde völlig getrennt. — opalescens Bilr. (16f) ist grösser als eris und durch den breit orangelben Vrd opalescens 
und die gelbe Längslinie des Feldes 1c der Hflglunterseite ausgezeichnet; die Saumflecke der Hflgl sind 


punctigera. 


Johnstoni 


maimuna. 


erone. 


Jobina. 


albidus. 


ione. 


bettoni. 


phlegyas. 


Jalone. 


aurivillü. 


bacchus. 


54 TERACOLUS. Von Dr. C. AurıvınLıus. 


auch beim co" gross und deutlich; bei der kleineren Winterform (f. punctigera Lanz als torrida 168) sind 
die Hflgl unten rötlich ohne orangegelbe Längsstreifen und auf beiden Seiten ohne Saumfleeke. Soll von 
der Delagoabai bis Nyassaland und dem Victoria Nyanza verbreitet sen. — johnstoni Bir. ist die Form, 
welche im östlichen Kaplande bis Natal, Transvaal und Manicaland vorkommt; sie stimmt fast völlig mit 
der Hauptform überein, soll aber durch den auch beim vorkommenden kleinen schwarzen Punkt am Ende 
der Vflglzelle und den grösseren, weissen Submarginalfleck im Felde 3 der Vflgl unterschieden werden 
können, was jedoch mit mir vorliegenden Stücken aus dem Kaffernlande nicht übereinstimmt; die Winter- 
form des ? kommt der Form fatma ganz nahe. — Die vom Damaralande bis zur Mündung des Kongoflusses 
verbreitete Form nennt Burter maimuna. Sie soll hauptsächlich durch den matten, rauchfarbigen Pracht- 
fleck des ö und die schwach hervortretenden gelben Flecke desselben ausgezeichnet sein; der weisse Sub- 
marginalfleck des Feldes 3 der Vflgl ist immer gross und bisweilen sogar nach innen mit der Grundfarbe 
vereinigt; die Hflgl oben mit oder ohne Saumflecke. Wenn man das Vaterland nicht kennt, scheinen mir 
die o’ kaum und die ? gar nicht durch stichhaltige Kennzeichen von den übrigen Formen unterschieden 
werden zu können. Ein näheres Studium von eris wird ohne Zweifel darlegen, dass es nicht möglich ist, 
Lokalrassen derselben durch Kennzeichen voneinander zu unterscheiden. 


2. Untergruppe. 


Der Prachtfleck des 0° lebhaft blauviolett oder rotviolett schillernd. Die 9 sind sehr veränderlich, haben 
aber stets auf beiden Seiten der Vflel eine Bogenreihe von 6—7 schwarzen Submarginalflecken, welche auf der 
Unterseite stets frei sind, oben aber oft eine breite Submarginalbinde bilden. Diese Submarginalbinde ist gewöhn- 
lich mehr oder weniger vollständig mit der schwarzen Saumbinde vereinigt und schliesst helle Flecke der Felder 
2—8 ein. Bisweilen sind die Submarginalflecke auch oben klein und frei, aber in einem grossen orangegelben 
Apicalfleck eingeschlossen (vergl. 16 g). 

T. erone Angas (17a). Der Prachtfleck des 7 besteht nur aus 3—4 kurzen Flecken der Felder 
4—6, 8 und ist wurzelwärts so breit schwarz begrenzt, dass die innere Begrenzung des Fleckes 4 ebenso 
lang oder länger als der Fleck selbst ist. Die Grundfarbe der Oberseite bei 0 und 2 weiss oder bisweilen 
beim ? etwas gelblich, die Unterseite der Hflgl und der Spitze der Vflgl gelblichweiss oder hellgelb; die 
Rippen der Hflel sind saumwärts fein schwarz und die Saumflecke beim 0 klein oder mittelmässig; beim ? 
sehr gross und zusammenstossend; beide Flügel sind oben an der Wurzel mehr oder weniger breit mit 
schwarzgrauen Schuppen bestreut. Beim ? ist die schwarze Saumbinde der Vflgloberseite grösser als beim 
und erreicht gewöhnlich den Hinterwinkel, sie schliesst entweder 3—4 weisse Flecke der Felder 4—6, 8 
oder einen grossen orangegelben Prachtfleck mit 4 schwarzen Submarginalflecken ein; am Hrde im Felde 1b 
liegt ein grosser, schwarzer Discalfleck. — Die Winterform f. jobina Btlr. (16g) ist wie gewöhnlich kleiner 
und durch die rötliche und mehr oder weniger braun gesprenkelte Unterseite der Hflgl und der Spitze der 
Vflgl ausgezeichnet; die schwarzen Zeichnungen der Oberseite sind weniger entwickelt als bei der Sommer- 
form und das ? hat entweder einen gelbroten Prachtfleck oder nur 4 weisse Flecke (ab. albidus) in der Saum- 
binde der Vilel. erone ist an der Ostküste von Natal bis Zanzibar verbreitet und kommt auch in Deutsch 
Südwest-Afrika vor. 


T. ione. Diese Art wird von Miss Suarre als 5 verschiedene Arten betrachtet; die sogen. Arten 
gehen jedoch ohne scharfe Grenze ineinander über, so dass es oft unmöglich ist, festzustellen, unter welcher 
ein Stück geführt werden soll. Für alle ist gemeinsam, dass der Prachtfleck des 0’ mässig gross (im Felde 6 
nur etwa 7 mm) und nach innen deutlich schwarz begrenzt ist und aus 5—6 Flecken besteht, von denen 
der unterste gewöhnlich im Felde 3 liegt und derjenige im Felde 4 nie doppelt so lang wie breit ist; die 
Rippen der Hflelunterseite sind nicht oder nur sehr fein schwarz. — ione Godt. (Lucas) (= imperator Dir.) 
(17 b) ist grösser als erone und phlegyas; die äussere schwarze Begrenzung des Prachtfleckes ist beim © nur 
wenig grau bestäubt und die innere Begrenzung ist breit oder bisweilen ganz schmal (— f. bettoni Dil.) 
Transvaal bis Somaliland und Abessinien, wahrscheinlich auch am Senegal. Beim ? ist der Wurzelteil der 
Vfleloberseite schwarz und breit, nach aussen scharf begrenzt und gewöhnlich, wie die Figur zeigt, am 
Hrde nach aussen verlängert; wie bei erone-? enthält die breite schwarze Subapicalbinde entweder einen 
grossen orangegelben Prachtfleck oder 4—6 helle Flecke. — phlegyas Bitlr. (— buxtoni Btlr., diffieilis 
E. Sharpe) (17 a) ist kleiner als die Hauptform und hat eine dicht grau bestäubte, äussere Begrenzung des 
Prachtfleckes des 0, bei dem 2 ist die Wurzel der Vflgl oft, aber nicht immer (vergl. Taf. 17a), weniger 
dicht bestäubt. — jalone Bilı. ist die Winterform und durch die mehr oder weniger rötliche und braun ge- 
strichelte Unterseite verschieden; bei dem 2 (16 als bu.rtoni bezeichnet) ist bisweilen fast der ganze Apieal- 
fleck der Vflgl orangegelb. Von Natal durch Ost-Afrika bis Abyssinien und Nubien verbreitet, auch in 
Deutsch Südwest-Afrika vorkommend. — ab. ? aurivillii nennt Surrerr eine Weibchenform, bei welcher 
die Färbung des roten Prachtileckes saumwärts in rein Schwefelgelb übergeht und zwischen den schwarzen 
Saumflecken den Saum erreicht. Deutsch Ost-Afrika. 


T. bacchus Bilr. (17b) weicht von den vorhergehenden dadurch ab, dass alle Rippen der Hflelunter- 
seite bei beiden Geschlechtern schwarz sind, stimmt aber sonst fast völlig mit der vorhergehenden Art überein ; 


TERACOLUS. Von Dr. C. AurtvirLivs. . 55 


die ® treten wie bei dieser in 2 Formen auf und ihre Grundfarbe ist bald weiss bald gelb. — Bei ab. 2 
hydrophobus Suff. ist der rote Prachtfleck etwas grösser als gewöhnlich. Deutsch und Britisch Ost-Afrika hydrophobus. 
bis zur Äquatorialprovinz. — anomalus (17 b) ist eine ganz eigentümliche Weibchenform, die jedoch wegen anomalus. 
der schwarzen Rippen der Unterseite wahrscheinlich zu bacchus gehört. — Von dieser Art hat Larmy einen 

höchst interessanten Zwitter abgebildet, welcher links weiblich, rechts männlich gefärbt und gezeichnet ist. 


T. regina hat beim 7 einen nach innen schwarz begrenzten, sehr grossen Prachtfleck, welcher im 
Felde 6 etwa 12 mm breit ist und im Felde 4 einen mehr als doppelt so langen wie breiten Fleck hat: die 
® zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der schwarzen Saumbinde der Vflgloberseite zwei Reihen helle 
Flecke haben, von denen wenigstens die inneren violettrot oder bläulich sind. — regina T’rim. (15d, 17b, e) regina. 
ist die Winterform mit schwach rötlicher, ungefleckter Unterseite der Hflgl und schmaler innerer schwarzer 
Begrenzung des Prachtfleckes des c; die Hflgl haben keine oder nur sehr kleine Saumflecke. Damaraland, 
Transvaal und von dort bis Britisch Ost-Afrika und Äquatoria verbreitet. — Die Sommerform anax Sm. anax. 
(17e, d) ist grösser und unten rein weiss oder gelblich; der Prachtfleck des f nach innen mit breiter 
schwarzer Begrenzung; die Hflel oben mit grossen (?) oder mittelmässigen (7) Saumflecken und unten mit 
deutlichen Discalflecken; die Grundfarbe des ? ist normal weiss, kann aber auch gelb, ab. louisa Suff. (17 ec louisa. 
als „fava“ bezeichnet), sein; die äusseren Flecke der Saumbinde der Vflgl sind gewöhnlich weiss mit oder 
ohne violettrote Schuppen oder bisweilen gelb, ab. flavimacula (17 ce). flavimacula. 


T. lorti E. Sharpe (17d, 18a). Bei dieser und den folgenden 4 Arten ist der Prachtfleck des I lorti. 
nach innen ganz ohne schwarze Begrenzung und stösst darum unmittelbar an die weisse Grundfarbe, welche 
sogar zwischen den Teilen des Fleckes eindringen kann. Bei /orti ist der Prachtfleck gross, im Felde 6 
wenigstens 12 mm breit und zusammenhängend; er fängt am Vrd gerade gegenüber der Spitze der Mittel- 
zelle an. Beim 5 sind die Rippen der Oberseite fein schwarz und die Hflgl ohne Saumflecke; das ? hat 
einen gelblichweissen Prachttleck der Vflgl, welche durch die gewöhnlichen schwarzen Submarginalflecke 
geteilt und entweder einfarbig (18a), oder mit kleinen violettroten Punkten gesprenkelt (17 d) ist; die Unter- 
seite bei beiden Geschlechtern mehr oder weniger rötlich und beim ? mit Discalflecken. Somaliland. 


T. hetaera Gerst. (17 e) weicht im männlichen Geschlecht von der vorhergehenden dadurch ab, dass heiaera. 
der Prachtfleck am Vrde ziemlich weit hinter der Spitze der Mittelzelle anfängt, und von der folgenden 
durch den wenigstens bis zur Mitte des Feldes 3 reichenden Prachtfleck. Die Hflgl des Ü bei der Sommer- 
form oben mit Saumflecken und unten mit Discalflecken, bei der Winterform auf beiden Seiten unbezeichnet. 
Die ® haben oben eine sehr breite schwarze Saumbinde beider Flügel; auf den VfleIn enthält sie nur eine, 
oft unvollständige Reihe heller Flecke; die Grundfarbe ist weiss (— ab. foliaceus Bilr. 17 e) oder schwefel- foliaceus. 
gelb (— ab. suliureus 17e). Deutsch und Britisch Ost-Afrika. sulfureus. 


T. puniceus Bilr. (18a, b) ist mit der vorigen Art sehr nahe verwandt und weicht im männlichen puniceus. 
Geschlecht nur durch den nach hinten durch die Rippe 4 begrenzten Prachtfleck und im weiblichen Geschlecht 
durch die nach innen auf den Rippen lang gezackte schwarze Saumbinde der Vflgl ab, welche auch hier nur 
eine Fleckenreihe einschliesst; bei der Sommerform sind die schwarzen Submarginalflecke der Vflel gross 
und mit der Saumbinde völlig vereinigt, bei der Winterform, f. flavescens (18b), sind sie besser getrennt flavescens. 
oder fast frei; beim typischen 2 sind die hellen Flecke der Vflglsaumbinde violettrot beschuppt; bei ab. albo- albo- 
maculatus (18b) sind sie weiss. Deutsch und Britisch Ost-Afrika; im Innern bis Äquatoria. maculatus- 


T. eunoma Hpff. (1Sb, e). £: Saumbinde der Vflgloberseite nur etwa 2 mm breit und die Rippe 3 eunoma. 
kaum erreichend; der Prachtfleck nur aus zwei kleinen freien Flecken in den Feldern 5 und 6 gebildet; 
ein schwarzer Fleck am Ende der Mittelzelle; sonst sind beide Flügel ganz ohne Zeichnungen, oben rein 
weiss, unten schwach gelblich; 2 unbekannt. Portugiesisch Südost-Afrika. — flotowi Suff. (15d) hat eine fiotowr. 
etwas breitere, den Hinterwinkel erreichende Saumbinde der Vflgel und einen aus 4 aneinander stossenden 
Flecken der Felder 5—8 gebildeten Prachtfleck; auf beiden Seiten ein schwarzer Punkt am Ende der Zelle; 
die Flügel sonst weiss ohne deutliche Zeichnungen; ? unbekannt. Deutsch Ost-Afrika. — chromiferus cırromiferus. 
kothsch. (18b, e) weicht von der vorhergehenden nur dadurch ab, dass die Saumbinde und der Prachtfleck 
noch breiter sind; die Hflgl haben oft oben kleine Saumpunkte; das 2 ist mehr oder weniger gelblichweiss 
und zeichnet sich von allen anderen Arten dieser Untergruppe durch die ganz freien, unter sich und von 
der Saumbinde breit getrennten Submarginalflecke der Vflgl aus; in den Feldern 5 und 6 findet sich ge- 
wöhnlich zwischen der Saumbinde und den Submarginalflecken je ein violettroter Punkt; die Hflgl haben 
grosse Saumflecke und kleine Submarginalflecke, ihre Unterseite gelb. Portugiesisch Südost-Afrika. 


T. elgonensis E. Sharpe (18d) hat eine Flügelspannung von nur 45 mm und ist also kleiner als e/gonensis. 
die übrigen Arten der Untergruppe; die Grundfarbe ist zart grünlichweiss (die grünliche Farbe tritt in der 
Figur zu schwach hervor) und unten sind die Spitzen der Vflgl und die Hflgl hell gelblichgrün; der Pracht- 
fleck des 7 besteht nur aus 3 kleinen Flecken der Felder 4-6; die Hflel sind oben unbezeichnet, haben 
aber unten eine Bogenreihe von kleinen Submarginalflecken; das ? ist unbekannt. Britisch Ost-Afrika: Elgon- 
Berg; Nandi; Eldoma Ravine; Ruwenzori. — glauningi 4. Schultze ist die westafrikanische Form und unter- glauningi. 
scheidet sich von der ostafrikanischen dadurch, »dass der rote Prachtfleck in Feld 5 und 6 nur noch durch 


walkeri. 


h:ildebrandti. 


lanzi. 


blanca. 
clara. 


annae. 


sulphurosus. 
wallengreni. 


pseudacaste. 


eupompe. 


dedecorus. 


guenei. 


siga. 


56 TERACOLUS. Von Dr. €. Avurıyizuıvs. 


eine schwache Bestäubung gebildet wird, die zwei weisse Flecken in. dem Apex bedeckt; dieser schwarze 
Apex ist nach hinten zu einer allmählich verschmälerten durchlaufenden Saumbinde erweitert. Der Pracht- 
tleck ist also hier in der schwarzen Saumbinde eingeschlossen. Nordwest-Kamerun im Graslande bei Bamenda. 


3. Untergruppe. 


Der Prachtfleck des 0 tiefrot, blutrot bis scharlachrot, bisweilen schwach violett schimmernd, oder selten 
ockergelb, in diesem Falle sehr gross, fast die Spitze der Mittelzelle erreichend. Unten haben die Vflgl schwarz- 
braune Discalflecke in 1b, 3—6 und 8 und die Hflel gewöhnlich eine fast vollständige, gebogene Querreihe von 
schwärzlichen Discalflecken. Auch die ?? haben einen grossen Prachtfleck, der jedoch etwas heller als beim d' und 
von schwarzen Submarginalflecken durchsetzt ist. Grundfarbe der Oberseite bei beiden Geschlechtern weiss oder 
weisslich. 

T. walkeri Dtlr. Der Prachtfleck des 0 ist im Felde 6 etwa S-13 mm breit und bildet auch im 
Felde 2 einen grösseren oder kleineren Fleck; seine äussere schwarze Begrenzung setzt sich bis zum Anal- 
winkel fort, seme innere schwarze Begrenzung ist sehr breit und nach hinten so erweitert, dass sie die 
Wurzel der Felder 2 und 3 völlig bedeckt. Benguela und Deutsch Südwest-Afrika. 


T. hildebrandti Stgr. (18c). Der Pracktileck des 0 ist sehr gross, matt ockergelblich und von 
helleren Flecken durchzogen: die Wurzel beider Flügel oben breit schwarzgrau und nach aussen scharf 
begrenzt; die Hflgl oben mit breiter schwarzer Saumbinde; die Flügel unten weiss oder weissgrau mit 
Discalflecken und schwarzen Strichen an den Rippenenden; beim 2 ist die Grundfarbe der Oberseite gelb. 
Deutsch und Britisch Ost-Afrika. — lanzi Bart. (1Sc) ist die Winterform und weicht durch die Reduzierung 
der schwarzen Zeichnungen und die rötliche, fein braun besprenkelte Unterseite der Hflgl und der Spitze 
der Vflgl ab. Die Flügel sind oben an der Wurzel nicht oder nur wenig grau beschuppt, die Saumbinde 
der Vflgl ist in weit getrennte Flecke aufgelöst; das ? hat oben eine weisse (— ab. blanca Suff.) oder gelbe 
(— ab. clara Suff.) Grundfarbe. Nyassaland und Deutsch Ost-Afrika. 


T. annae Wallengr. (1Sd). Der Prachtileck ist gross und lebhaft karminrot; die Wurzel beider Flügel 
oben breit hellgrau bestäubt; die Hflgl oben fast immer mit breiter schwarzer Saumbinde, unten weiss oder 
gelblich mit langen schwarzen Strichen auf den Rippenenden, beim ? ist die Grundfarbe gewöhnlich weiss, 
selten schwefelgelb, — ab. ? sulphurosus T’hur. Vom Kaplande einerseits bis Damaraland und andererseits 
bis Deutsch Ost-Afrika verbreitet. — wallengreni Atlr. (18d, e) ist die Winterform, welche kleiner ist und 
die Unterseite der Hflgl und die Spitze der Vflel rötlich hat; die Wurzel der Oberseite ist gewöhnlich nicht 
oder nur wenig dunkel beschuppt und die Hilgl haben nur freie Saumtlecke; das abgebildete Pärchen bildet 
in dieser Hinsicht einen Übergang zu der Sommerform und zeigt, wie die beiden Formen miteinander ver- 
bunden sind. 


T. eupompe kommt in Deutsch- und Britisch Ost-Afrika, Somaliland, Äquatoria, Abessinien, Nubien, 
längs der Südgrenze der Sahara bis zum Senegal und in Arabien vor. Sie scheint kaum scharf von annae 
unterschieden werden zu können, ist aber durchschnittlich etwas kleiner und hat eine andere Verbreitung. — 
pseudacaste btlr. (= phaenius Btlr., miles Brlr.) ist die extreme Sommerform, die durch deutliche Discal- 
flecke der Unterseite, breitere schwarze Begrenzung der Innenseite des Prachtfleckes, bedeutendere Grösse 
und grössere, bisweilen zusammenstossende Saumflecke der Hflgl ausgezeichnet ist; das ? hat oft einen 
ebenso grossen und dunklen Wurzelteil der Oberseite wie das ? von annae; die Grundfarbe der Unterseite ist 
weiss. — eupompe Klug (Teil I, Bd. 1, Taf. 23c) ist die gewöhnliche Sommerform und hat keine oder 
undeutliche Discalflecke der Unterseite, schmälere schwarze Begrenzung des Prachtfleckes und keine oder 
nur kleine Saumflecke der Hflel; die Unterseite ist weiss und der Wurzelteil der Oberseite nicht oder nur 
wenig verdunkelt. — dedecorus #/dr. Die Unterseite der Hilgl und der Spitze der Vflgl rötlich; die 
schwarzen Zeichnungen der Oberseite noch mehr reduziert als bei cupompe. 


T. guenei Mab. (1Sc) unterscheidet sich von den übrigen Arten der Untergruppe dadurch, dass der 
Prachtileck viel kleiner, im Felde 6 nur 5 -7 mm breit und nach hinten von der Rippe 3 begrenzt ist; 
seine äussere schwarze Begrenzung setzt sich nur bis zur Rippe 2 fort; das 2 hat deutliche Discalilecke der 
Oberseite und keine innere schwarze Begrenzung des Prachtfleckes. Die Hauptform unten weiss mit deut- 
lichen Discalflecken. Madagaskar. — siga Mab. ist kleiner, etwa 35 m, und hat eine etwas gelbliche Unter- 
seite ohne Discalflecke. Madagaskar. 


4. Untergruppe. 


Der Prachtfleck ist bei jeder Beleuchtung deutlich rötlichgelb (gelbrot bis rotgelb). Der Prachtfleck des o 
ist gross, am Vrde wurzelwärts ausgezogen, nach innen gerade oder fast gerade abgeschnitten und erhält dadurch 
gewöhnlich eine fast dreieckige Form; er ist bei der Sommergeneration auf allen Seiten schmal schwarz gesäumt, 
bei der Winterform aber gewöhnlich nach innen ganz ohne schwarze Begrenzung; die Rippen sind wenigstens im 
inneren Teil des Prachtfleckes nicht schwarz. Die 2 haben einen deutlichen schwarzen Punkt am Ende der Mittel- 
zelle der Vflgl und gewöhnlich einen breiten schwarzen Hrdsstreifen der Vfigl sowie eine winkelig gebrochene 
Discalbinde und grosse (oft vereinigte) Saumflecke der Hälgl. 


Ausgegeben 29. XI. 1910. TERACOLUS. Von Dr. C. Avrıvinvs. 57 


T. achine ist grösser als die folgende Art; der Prachtfleck des 0” ist auch grösser, etwas mehr zu- 
gespitzt und an den Rippenenden tiefer eingeschnitten; der Prachtfleck des ? besteht aus zwei Fleckenreihen, 
welche durch die submarginale schwarze Bogenbinde getrennt sind; die innere Fleckenreihe ist oft nur an- 
eedeutet; man kann wenigstens vier Zeitformen unterscheiden, die jedoch ohne Grenze ineinander über- 
gehen. — gavisa Wallengr. (19d , e ? als omphale bezeichnet) ist die extreme Sommerform, welche sich 
durch kräftige Entwicklung aller schwarzen Zeichnungen und durch wenigstens nach aussen schwarze 
Rippen der Unterseite auszeichnet; beim 2 ist der schwarze Hrdsstreifen der Vflgl sehr breit und bedeckt 
den grössten Teil der Mittelzelle; die Discalbinde der Hflel ist gleichfalls sehr breit und mit der Saumbinde 
vereinigt; die Grundfarbe der Unterseite ist beim 0” weiss, beim ? mehr oder weniger gelblich. — achine Cr. 
(19d, e) stellt die gewöhnliche Sommerform dar; beim o° ist der Prachtfleck nach innen schwarz begrenzt 
und der Hrdsstreifen der Vflgl deutlich; die Saumflecke der Hflgl sind nicht selten frei und die Unterseite 
ist weiss ohne schwarze Rippen; bei den #2 sind die schwarzen Zeichnungen weniger entwickelt als bei 
garisa. — antevippe Bsd. steht in der Mitte zwischen der Sommer- und der Winterform; der Prachtfleck 
des 5 ist nach innen ohne schwarze Begrenzung, der Hrdsstreifen der Vflgl fehlt gewöhnlich völlig, die 
Unterseite ist jedoch weiss. — ithonus Btir. (15f, 19e, d) ist die gewöhnliche Sommerform, welche sofort 
dureh rötliche, braun gesprenkelte Unterseite ausgezeichnet ist; 0: der Prachtfleck gewöhnlich ohne innere 
schwarze Begrenzung, nach aussen aber deutlich schwarz San die Vflel esrnnlich ohne schwarzen 
Hrdsstreifen. — lüderitzi Suff. ist nur eine Übergangsform zu simplex Bilr. (15 f), welche die in sehr trockenen 
Gegenden vorkommende extreme Winterform ist; der Prachtfleck des 0% ist nach innen und am Vrde ganz 
ohne schwarze Begrenzung, nach aussen finden sich nur kurze Striche oder Flecke an den Rippenenden; 
die Hilel sind oben ganz unbezeichnet oder haben nur kleine Pünktchen an den Rippenenden; die Unter- 
seite ist rötlich und fen gesprenkelt. — Die Art kommt überall auf dem Festlande Afrikas südlich von der 
Sahara ausser im westafrikanischen Waldgebiete vor. 


T. lais Btlr. (= halyattes Btlr.) (19e) ist kleiner als achine und hat beim o eine breite innere Be- 
erenzung des Prachtfleckes und rötliche Unterseite; beim ? fehlt die innere Fleckenreihe des Prachtfleckes 
völlig; der Hrdstreifen der Vflgl ist gewöhnlich nicht ausgebildet. Ob das kleinere abgebildete ?, wie Miss 
SuARPE angibt, zu dieser Art gehört, scheint mir zweifelhaft. Vom Damaralande bis Natal verbreitet. 


T. evanthe Bsd. (19f). Der Prachtfleck des 0’ ist nach aussen breit und stumpf abgerundet und 
bildet dadurch ein Zirkelsesment, das kleiner als ein Halbkreis ist; auf der Innenseite ist er schwarz ge- 
säumt mit eingemischten gelben Schuppen in der schwarzen Farbe; Hrdstreifen der Vflgl und Saumflecke 
der Hflel fehlen beim / völlig. Beim 2 ist der Apicalfleck der Vflgl einfarbig schwarz oder mehr oder 
weniger durch rotgelbe Flecke aufgehellt; Hrdstreifen der Vflgl fehlt völlig; Saumflecke der Hflgl aber 
kommen bisweilen vor. Die Unterseite ist gewöhnlich rot angeflogen und gesprenkelt. Madagaskar. 


T. evanthides Holl. (19) ist viel kleiner als evanthe und in beiden Geschlechtern mit kleinen Saum- 
punkten an den Rippenenden der Hflgl und gelblicher Unterseite; der Prachtfleck des 2 ist gross und schwarz 
begrenzt, die Grundfarbe der Oberseite beim ? gelblich. Insel Aldabra. 


5. Untergruppe. 


Der Prachtfleck ist wie in der vorigen Gruppe immer rötlichgelb; der des o ist bei den Sommer- 
formen auf allen Seiten breit schwarz gesäumt und besteht aus kurzen, durch die schwarzen Rippen fast getrennten 
Fleckehen; bei der Winterform aber ist er von unregelmässiger, nicht dreieckiger Form; er ist auf der Innenseite 
in den Feldern 3 und 4 stets mehr oder weniger tief eingeschnitten und nach innen gewöhnlich deutlich, aber schmal 
schwarz gesäumt, bisweilen jedoch ganz ohne schwarze Begrenzung. Bei den P2 fehlt der schwarze Punkt am Ende 
der Mittelzelle gewöhnlich völlig oder ist winzig klein; nur bei evippe ung pallene ist er deutlich, dort aber fehlt 
dagegen der Prachtfleck. Wenn der Prachtfleck des 2 da ist, ist er fast immer einfach (aus einer Reihe Flecke be- 
stehend) und nach innen breit schwarz begrenzt. 


T. evippe L. (1S8e) 7. Grundfarbe oben und unten weiss; Prachtfleck mit sehr breiter schwarzer 
Begrenzung; Vflgl ohne Hrdstreifen, aber gewöhnlich mit Mittelpunkt; Hflgl mit grossen Saumflecken, aber 
ohne (Juerbinde. 2: Apicalfleck der Vflgl gross, einfarbig schwarz oder mit Andeutung von hellen Flecken: — 
ab. ocale Bsd. (18e). Vflgl mit deutlichem Mittelpunkt und mit oder ohne Hrdstreifen; Hflgl mit Saumflecken 
oder Saumbinde und oft auch mit Querbinde. Die einzige Teracolus-Art, welche im Waldgebiet West- 
Afrikas einheimisch ist; sie kommt dort von Sierra Leone bis Angola vor. 


T. omphale steht der vorigen Art sehr nahe. Das 5 kann gewöhnlich von dem 0’ von evippe durch 
den breiten schwarzen Hrdstreifen der Vflgloberseite unterschieden werden; bei der Winterform kann in- 
dessen dieser Streifen ganz fehlen, da ist aber die schwarze Begrenzung des Prachtfleckes fast immer viel 
schmäler als bei erippe und die Unterseite der Hflgl rötlich und braun gestrichelt. Einzelne Stücke, bei 
denen die Unterseite fast weiss wie bei evippe-d’ und die schwarze Begrenzung des Prachtfleckes breiter ist, 
sind aber kaum von evippe zu trennen und beweisen, dass omphale wahrscheinlich nur eine Rasse von evippe 
ist. — omphale God. (18e) ist die Sommerform mit weisser Grundfarbe der Unterseite; die Vflgl haben 

Xu 8 


gavisa. 


achine. 


antevippe. 


ithonus. 


lüderitzi. 
simplex. 


lais. 


evanthe. 


evanthides. 


evippe. 


ocale. 


omphale. 


omphaloides. 


theogone. 


pyrrhopterus. 


pallene. 


. infumatus. 


seineri. 


thruppi. 


flavidus. 
daira. 


flavus. 
yerburei. 


swinhoei. 
evagore. 


58 TERAGOLUS. Von Dr. €. Aurıvinuıus. 


einen scharf begrenzten schwarzen Hrdstreifen, welcher auch die Wurzel und den Vrd der Hflgl bedeckt; 
die Hflel haben eine breite schwarze (Querbinde hinter der Mitte; die innere schwarze Begrenzung des 
Prachtfleckes ist sehr breit. — omphaloides Btlr. ist eine Zwischenform, welche nur dadurch von der 
Sommerform abweicht, dass die Querbinde der Hilgl fehlt oder reduziert und die Unterseite rötlich angeflogen 
ist. — theogone Bsd. (19a) ist die Winterform und hat eine rötliche, braun gesprenkelte oder gewässerte 
Unterseite; die schwarze Querbinde der Hflgloberseite fehlt beim 0 völlig und ist beim ? viel weniger ent- 
wickelt als bei der Sommerform; der Hrdstreifen der Vflel ist stets schmäler als bei der Sommerform und 
fehlt beim o oft gänzlich; der Prachtfleck des 0’ ist grösser, seine schwarze Begrenzung aber schmäler 
als bei der Sommerform. — pyrrhopterus Btlr. scheint eine extreme Winterform zu sein; die Unterseite 
der Hflel und der Spitze der Vflgl ist lebhaft rosenrot, braun gesprenkelt und gestrichelt; die Oberseite ist 
ganz wie bei theogone gezeichnet. — Die Art kommt in ganz Süd-Afrika bis Angola und den südlichen 
Teilen des Kongostaates, in Ost-Afrika, Abyssinien, Arabien und Senegambien vor. 


T. pallene ist durchweg kleiner als die vorige Art. Beim o’ fehlt die dunkle Querbinde der Hflel- 
oberseite völlig und beim 2 ist sie gebogen und mit dem Saume gleichlaufend; bei den Sommerformen ist 
der Mittelpunkt der Vflgl stets deutlich. — pallene Hopff. (18f, die Unterseite gehört einem ?, nicht einem 
J an) ist die Winterform, welche eine rötliche Unterseite hat. Der Hrdstreifen der Vflgl fehlt beim 
völlig und ist beim $ nur angedeutet; die Hflgl oben nur mit freien Saumflecken; ? mit schwarzer Saum- 
binde der Vflgl und ohne Prachtfleck; der Prachtfleck des f nur schmal schwarz gesäumt. — infumatus 
Btlv. (1Sf) (= wissmanni Suff.) ist die Sommerform. Sie ist wie gewöhnlich etwas grösser, oben mit besser 
entwickelten schwarzen Zeichnungen und unten mit weisser bis grünlicher Grundfarbe; die Vflgl oben mit 
einem beim 0° mittelmässigen, beim ? sehr breiten Hrdstreifen; Saumflecke der Hflgl zu einer Saumbinde 
vereinigt. Namaqualand, Matabeleland, Sambesi, Nyassaland. — Die mir unbekannte seineri Strand scheint 
nach der Beschreibung eine Zwischenform zwischen pallene und infumatus zu sein. 


T. daira. Die Formen, die ich hier unter diesem Namen vereinige, werden gewöhnlich als drei ver- 
schiedene Arten betrachtet und wurden auch von mir früher so aufgeführt. In Anbetracht der Tatsache aber, 
dass es unmöglich ist, die Winterformen der drei Arten voneinander zu unterscheiden, und der wenig be- 
deutenden Unterschiede der Sommerformen halte ich es nunmehr für am besten, alle Formen als eine Art zu 
betrachten. Die Art ist durchweg kleiner als omphale. Bei den co’ der Sommerform ist der Prachtfleck 
ringsum breit schwarz umzogen, der Hrdstreifen der Vflgl ist gut entwickelt oder wenigstens durch einen 
Fleck hinter der Mitte des Hrds vertreten, die Querbinde der Hflel fehlt dagegen oder ist mit der Saum- 
binde vereinigt; der Mittelpunkt der Vflgl fehlt immer; die 2? der Sommerform haben oft eine gelbe oder 
gelbliche Grundfarbe und können mit oder ohne Prachtfleck auftreten. Bei den oo’ der Winterform fehlt 
die innere schwarze Begrenzung des Prachtfleckes völlig und die äussere ist gewöhnlich in Saumflecke auf- 
gelöst; der Hrdstreifen der Vtlgl und die Querbinde der Htlgl fehlen völlig; die Saumflecke der Hflgl sind 
klein und frei oder fehlen auch vollständig. — thruppi Btlr. (19b, e) ist die extreme Sommerform und 
zeichnet sich durch den breiten, tiefschwarzen, scharf begrenzten Hrdstreifen der Vflgl, welcher auch die 
Wurzel der Hflgl bedeckt, sowie durch die breite Saumbinde der Hflgloberseite aus; das ? hat gewöhnlich 
weisse, bisweilen jedoch auch gelbe (= ab. ? flavidus) Grundfarbe. Tritt nur in solchen Gegenden, z. B. in 
Brit. Ost-Afrika, wo der Niederschlag grösser ist, auf. — daira Klug (19a) ist die gewöhnliche Sommerform. 
Der Hrdstreifen der Vflgl ist schmäler, weniger scharf begrenzt, längs der Mitte oft aufgehellt oder sogar 
undeutlich und bedeckt nicht oder nur wenig die Wurzel der Hflgl; die Saumbinde der Hilgloberseite ist 
gut entwickelt oder in Flecke aufgelöst; die 9? scheinen immer eine gelbe Grundfarbe zu haben, sind aber 
hinsichtlich der schwarzen Zeichnungen sehr veränderlich, bald ist der Hrdstreifen der Vflgl und die Saum- 
binde der Hflgl gut entwickelt, bald fehlt der vorige und ist die letztere durch freie Saumflecke vertreten, 
ab. 2 flavus (19a). — In Arabien kommt eine dritte Sommerform vor, welche der daira sehr nahe kommt; sie ist 
yerburei Swinh. (19c) genannt worden und ist dadurch ausgezeichnet, dass der Hrdstreifen der Vflgl fehlt 
und durch einen schwarzen Fleck in 1b hinter der Mitte ersetzt ist und dass die Saumbinde der Hflgl zum 
grössten Teil in Flecke aufgelöst ist; die Grundfarbe ist weiss, selten schwefelgelb (— ab. swinhoei Bilr., 19c) — 
evagore Klug (— nouna Luc., — heuglini Fldr.) (19a, b, c, 20a) ist die Winterform. Der Prachtfleck ist 
nur wenig rötlich und stets nach innen ohne schwarze Begrenzung und die feine äussere Begrenzung ist 
oft in Flecke aufgelöst; beim 9 kommen sonst oben keine andere Zeichnungen oder nur kleine Saumflecke 
der Hflgl vor; bei den ® ist die Grundfarbe weiss oder rötlichweiss und die schwarzen Zeichnungen der 
Oberseite fehlen oder sind sehr reduziert, der Prachtfleck ist oft durch eine schmale schwarze Submarginal- 
binde geteilt. Die Unterseite ist bei beiden Geschlechtern rötlich oder bisweilen fast weiss. — Die Art kommt 
in Brit. Ost-Afrika, Somaliland, Abyssinien, Nubien und Arabien vor. — Die Rp ist oben bleifarbig mit 
dunklerer Rückenlinie und orangegelber Seitenlinie, überall fein weiss punktiert, unterhalb der Seitenlinie 
findet sich auf jedem Segment eine kleine schwarze, weissgefleckte Erhöhung; der Kopf ist orangegelb und 
der ganze Körper mit kurzen, steifen Haaren bekleidet. Pp hell violettrot mit purpurroter Rückenlinie und 
gelben Seitenlinien. 


ar 


TERACOLUS. Von Dr. C. Aukiviruics. 59 


6. Untergruppe. 


Der Prachtfleck ist zwischen dem Vrde und der Rippe 4 ganz () oder fast ganz (?) ohne innere schwarze 
Begrenzung, ist aber im Felde 3 nach innen begrenzt oder hat wenigstens an oder etwas vor seinem Irde einen sehr 
charakteristischen schwarzen Fleck auf der Rippe 4. Der Prachtfleck ist immer rotgelb; beim 2 besteht er gewöhn- 
lich aus zwei Fleckenreihen, kann aber auch ganz fehlen. 


T. antigone schliesst sich der letzten Art der vorigen Untergruppe nahe an und ist wie sie sehr ver- 
änderlich, so dass sie nicht weniger als etwa zwanzig verschiedene Namen erhalten hat. — antigone Bsad. 
(19h) ist die Winterform; die Unterseite der Hflgl und die Spitze der Vflgl rötlich, fleischfarbig oder selten 
fast weiss und mehr oder weniger braun gesprenkelt; der Hrdstreifen der Vflgl fehlt gänzlich, ist nebelig 
oder sogar gut entwickelt, ab. galathinus Btlr.; die Saumflecke der Hflgl fehlen oder sind deutlich, aber 


antigone. 


galathinus. 


frei. — phlegetonia Dsd. (19h, 20a) ist die gewöhnliche Sommerform; die Hflgl sind unten weiss oder phlegetonia. 


weissgelb, nicht gesprenkelt; der Hrdstreifen der Vflgl ist breit und scharf begrenzt und die Saumflecke der 
Hilgl sind gross, ab. xanthus Swinh. (20a), oder sogar zu einer Saumbinde vereinigt. — emini Dtlr. (20a) 
ist eine extreme Sommerform mit sehr breiter Saumbinde der Hflel und einem breiten, oft die Mittelzelle 
ausfüllenden Hrdstreifen der Vflgl. — Die Art kommt überall auf dem Festlande südlich von der Sahara 
ausser in der westafrikanischen Subregion vor. 


T. metagone Holl. ist mir unbekannt; nach der Beschreibung stimmt sie fast völlig mit phlegetonia 
überein; die Hilgl haben jedoch beim J freie dreieckige Saumflecke, welche gegen den Aralwinkel kleiner 
sind, und eine undeutliche graue Schattenbinde vom Irde bis zur Rippe 3. Wahrscheinlich eine mit xanthus 
nahe verwandte Form von antigone. Britisch Ost-Afrika. 


7. Untergruppe. 


Diese Untergruppe unterscheidet sich von den vorhergehenden einzig und allein dadurch, dass der Pracht- 
fleck des 5 ockergelb bis lehmgelb, ohne rötliche Beimischung ist (diese Farbe ist leider in der Tafel nicht richtig 
wiedergegeben worden). Die Grundfarbe der Oberseite ist weiss. 


'T. evenina ist die grösste Art dieser Gruppe; die 0'5' haben einen mehr oder weniger vollständigen 
Hrdstreifen der Vflgloberseite; die 2? haben einen aus zwei Fleckenreihen bestehenden orangegelben Pracht- 
tleck, unterscheiden sich aber von allen anderen % der Evippe-Gruppe dadurch, dass die Vflgl oben einen 
grossen schwarzen oder schwarzgrauen Wurzelfleck haben, welcher nicht wie sonst dem Hrd folgt, einen 
Streifen bildend, sondern gegen die Flügelspitze gerichtet ist und demnach die Zelle bedeckt (vergl. die 
Abbildung 19f von sipylus-?); an der Spitze ist der Wurzelfleck gewöhnlich scharf und schief ausgerandet; 
Mittelpunkt fehlt, hinter der Mitte des Hrds aber liegt ein grosser eckiger schwarzer Fleck. — sipylus Swinh. 
(19f) ist die extreme Sommerform; sie ist durch bedeutendere Grösse, sehr breite innere schwarze Begren- 
zung des Prachtfleckes des 7 und schwarze Saumbinde oder grosse schwarze Saumflecke der Hilgloberseite 
ausgezeichnet. — Die normale Sommerform ist evenina Wallengr. (19g); die Grundfarbe ihrer Unterseite 
ist weiss; der Prachtfleck des 7 nach innen schwarz begrenzt; die Saumflecke der Hflgl sind klein oder 
fehlen. — casta Gerst. (198) ist eine Zwischenform zwischen den Sommer- und Winterformen; der Pracht- 
fleck des 7 hat keine innere schwarze Begrenzung, die Unterseite ist aber weiss und die Saumflecke der 
Hflgl sind deutlich. — deidamioides Auriv. (15f) ist die Winterform; der Prachtfleck des 0” hat keine 
innere und nur sehr schmale äussere Begrenzung; der Hrdstreifen der Vflgl des £ fehlt oder ist sehr kurz; 
die Hflzgl ohne Saumpunkte; die Unterseite stets rötlich und mehr oder weniger gesprenkelt. — Die Art ist 
vom Kaplande einerseits bis Süd-Angola, andererseits bis zum Somaliland verbreitet. — Die mir in natura 
unbekannte xantholeucus Em. Sharpe aus Kavirondo ist wohl nur eine Form von evenina. 


T. ephyia Klug (19g). Die Flügel oben mit weisser Grundfarbe und sehr schwachem schwefel- 
gelbem Anflug, an der Wurzel nicht oder nur sehr wenig schwarz beschuppt; das grosse SChnUIZ egal 
Wurzelfeld der Vflgloberseite, welches dem 2 von evenina zukommt, fehlt bei den 9? von ephyia völlig; die 
Vflgl fast immer mit kleinem schwarzem Mittelpunkte; der Prachtfleck ist auch beim 2 ungeteilt, erreicht 
höchstens die Rippe 3, ist nach aussen schmal, nach innen breit (Sommerform) oder schmal Ko warz begrenzt. 
Mit Sicherheit nur aus Nubien bekannt. 


T. liagore Klug (19a) ist eine sehr seltene, nur aus Nubien bekannte Form, welche von Butter 
bald zu evarne, bald zu daira gezogen worden ist; sie scheint jedoch am nächsten mit ephyia verwandt zu 
sein und könnte sogar eine extreme Trockenzeitform dieser Art sein. Die Flügel oben bis zur Wurzel rein 
weiss; der Prachtfleck erreicht die Rippe 2, ist nach innen ganz ohne schwarze Begrenzung und nach 
aussen nur mit sehr feinen und kurzen schwarzen Strichen an den Rippenenden versehen; die Vilgl ohne 
Mittelpunkt; die Flügel unten schneeweiss, das Spitzendrittel der Vflgl schön schwefelgelb mit fünf freien 
orangegelben Flecken an seinem Irde. Das abgebildete Stück weicht durch schwarze Saumpunkte der Hilgl 
und durch etwas kleineren Prachtfleck vom Typus ab. 


xanthus. 
emini. 


metagone. 


sipylus. 


evenina. 
casta. 


deidamioides. 


xantholeucus. 


ephyia. 


liagore. 


agoye. 
bowkeri. 


zephyrus. 


evarne. 


citreus. 


philippsi. 


sharpei. 


dissociatus 


AUXO, 


topha. 


incretus, 


vulneratus. 


Panganiensis. 


subfasciatus. 


60 TERACOLUS. Von Dr. C. Aukıyırnıus. 


8. Untergruppe. 


Der Prachtfleck des 5 ist sandgelb (hell ockergelblich) und erreicht vollständig die Spitze und den Saum 
oder ist nach aussen nur unregelmässig (schwarz)grau bestäubt ohne schwarze Striche oder Punkte an den Rippen- 
enden. Bei den 9 ist der Prachtfleck matt dunkelbraun mit einer Querreihe von ockergelben Flecken. Grundfarbe 
beider Flügel weiss. Die Vflel beim co” ohne, beim 2 mit Mittelpunkt. 

T. agoye Wallengr. (15f) hät die Rippen der Oberseite fein aber deutlich schwarz und die innere 
Begrenzung des Prachtfleckes wenig dick oder undeutlich; die Unterseite ist rein weiss oder nur schwach 
gelblich. Damaraland bis Transvaal. — Bei bowkeri Trim. (15f) sind die Rippen der Oberseite nicht 
schwarz und die innere schwarze Begrenzung des Prachtfleckes sehr dick; die Unterseite der Hflgl gelblich 
oder rötlich. Damaraland, Namaqualand, Griqua- und Basutoland. — zephyrus Marsh. weicht von agoye 
nur dadurch ab, dass die Rippen nicht schwarz sind, dass der Vrd der Vflgl schmal schwarz ist und dass 
die Grundfarbe der Vflgl an der Innenseite des Prachtfleckes schwefelgelb angeflogen ist. Somaliland. 


9. Untergruppe. 


Die Arten dieser Gruppe zeichnen sich durch die lebhaft zitrongelbe, schwefelgelbe, selten fast weisse Grund- 
farbe beider Flügel aus; im letzteren Falle ist jedoch der Prachtfleck auf der Innenseite deutlich schwefelgelb 
begrenzt. Der Prachtfleck ist gross, orangegelb, nach innen gewöhnlich ohne schwarze Begrenzung und erreicht 
die Rippe 2, bisweilen sogar die Rippe 1. Bei den Jo fehlt der Mittelpunkt der Vflgl. Die P? sind durch einen 
grossen schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl und durch 1--5(—6) freie aber vereinigte, schwarze 
Discalflecke der Vflgl ausgezeichnet; ihr Prachtfleck ist kleiner als beim 0” und nach aussen gewöhnlich durch eine 
breite schwarze Saumbinde begrenzt. Die Arten sind miteinander sehr nahe verwandt. 

T. evarne. Die Vflgl mit stumpf abgerundeter Spitze; der Prachtfleck ist mässig gross und erreicht 
nicht die Spitze der Mittelzelle; die Hflgl oben weiss oder nur schwach gelblich. — evarne Klug (20b) ist 
die Sommerform mit unten weissen oder gelblichweissen HflgIn und einer deutlichen äusseren schwarzen 
Begrenzung des Prachtflecks beim 7; die Saumflecke der Hflgl sind immer vorhanden und beim 2 sehr 
gross. — Bei der Winterform f. citreus Bilr. — syrtinus Btlr.) (20d, e) sind die Hflgl unten rötlich und 
die äussere schwarze Begrenzung des Prachttlecks ist sehr schmal oder fehlt gänzlich; die Saumpunkte der 
Hflgl fehlen. Ganz Ost-Afrika bis Nyassaland. — philippsi Btlr. (20b, ce) ist eine etwas kleinere, im Somali- 
land vorkommende Rasse, bei deren Sommerform die Saumpunkte der Hflgl beim 0” ganz fehlen und beim 
? kleiner als bei evarne sind; die Winterform sharpei (20c) ist noch kleiner, hat unten rötliche Hflgl und 
eine in freie Punkte aufgelöste äussere Begrenzung des Prachtflecks. 

T. dissociatus Btlr. (20d,e) hat wie die vorige Art einen mässig grossen Prachtfleck, welcher die 
Mittelzelle nicht erreicht; die Vflelspitze tritt jedoch fast so deutlich wie bei den folgenden Arten hervor 
und die Flügelspannung ist grösser als bei evarne,; beide Flügel haben eine fast weisse Grundfarbe; der 
Prachtfleck des 0 bei der Sommerform gewöhnlich nach innen fein, nach aussen diek schwarz begrenzt; 
bei der Winterform sind die Hflgl unten rötlich und die schwarze Begrenzung des Prachtflecks ist schwach 
entwickelt oder fehlt gänzlich. Von Nyassaland bis Kilimandjaro und Victoria-Nyanza. 

T. auxo hat eine ziemlich stark hervortretende Vflglspitze und einen grossen die Mittelzelle erreichenden 


Prachtfleck; beide Flügel mit gelber Grundfarbe. — auxo Luc. (20c) ist die grössere Sommerform; die 
Grundfarbe ist lebhaft schwefelgelb; der Prachtfleck ist wenigstens nach aussen deutlich schwarz begrenzt 
und die Unterseite der Hilgl ist gelb. — topha Wallengr. (20d) ist die Winterform; sie ist kleiner, hat eine 


hellere Grundfarbe, einen beiderseits nicht schwarz begrenzten Prachtfleck und eine rötliche, braun ge- 
sprenkelte Unterseite der Hflgl. Die Art kommt in Süd-Afrika bis Matabele-Land vor. — Rp einfarbig grün 
mit einer schmalen gelben Seitenlinie der Glieder 4+—12; lebt auf einer Capparidee. — Pp mit sehr langer 
Kopfspitze; ihre Farbe wechselt von rötlichbraun bis hellgrün. — incretus Btlr. (20 e) ist die ostafrikanische 
Rasse von auwro und kommt vom Nyassaland bis Uganda vor; sie ist etwas grösser und hat einen noch 
grösseren Prachtfleck, welcher ohne innere schwarze Begrenzung ist. — ab. vulneratus Sigr. (20f) ist nur 
eine zufällige Abänderung mit unregelmässigem Prachtfleck und orangerot gefärbter Saumbinde der Hflgl. — 
ab. ? panganiensis T’hur. weicht durch weisse Grundfarbe beider Flügel vom gewöhnlichen ineretus-? ab. 


10. Untergruppe. 


Die Unterseite der Hflgl und der Spitze der Vflgl ist fein und ziemlich dicht braun oder grau quergestrichelt; 
die Hflgl unten mit einem dunklen Längsstrahle von der Wurzel durch die Mittelzelle fast bis zum Saume. Die 
Spitze der Vflgl ist scharf, fast rechtwinkelig. € 

T. subfasciatus Swains. (20f). Die Flügel bei beiden Geschlechtern mit schwefelgelber Grundfarbe: 
der Prachtfleck beim co’ nicht oder wenig dunkler als die Grundfarbe, beim ? orangegelb bis orangerot, nach 
hinten offen oder nur durch die Rippe 4 begrenzt, nach innen- aber zwischen dem Vrde und der Rippe 4 
durch eine breite, tiefschwarze halbbinde begrenzt; nach aussen hat der Prachtfleck eine sehr breite schwarz- 
braune Begrenzung; Vflgl mit schwarzem Mittelpunkt; Hflgl unbezeichnet. Von Süd-Angola und dem Damara- 
lande bis Nyassaland, Deutsch. Ost-Afrika und Uganda verbreitet. 


ERONIA. Von Dr. C. Aurivirvıvs. 61 


T. ducissa. Der Prachtfleck sehr gross, lebhaft orangerot, nach innen ohne Begrenzung, nach 
aussen breit schwarz oder braun begrenzt, die Flügel oben beim o’ mit gelber, beim ? mit weisser Grund- 
farbe; Vilgl mit schwarzem Fleck am Ende der Mittelzelle. — ducissa Dogn. ist die Trockenzeitform und ducissa. 
zeichnet sich durch die fast fleischrote, stark ins Ockerbraune ziehende Unterseite der Hflgl und der Spitze 
der Vflgl aus. — f. suliuratus Karsch (20f, g) hat eine matt gelblichweisse Unterseite der Hflgl und eine tief- sulfuratus. 
schwarze äussere Begrenzung des Prachtflecks; im Felde 3 und 4 der Vflgl steht je ein schwarzer Discal- 
punkt. Deutsch Ost-Afrika. 


Zu dieser Untergruppe gehört wahrscheinlich auch der mir in der Natur unbekannte T. schuberti schuberti. 

Suff. (1&d). »Grundfarbe der Oberseite weiss; das Wurzelfeld der Vflgl in einer Ausdehnung von 10—12 mm 
hell schwefelgelb, schwach mit schwarzen Schuppen durchsetzt; der Prachtfleck ziemlich gross, im Felde 6 
etwa 7 mm breit, von schillernder rosarot-violetter Farbe und leuchtend orange-ziegelrot eingefasst, welche 
Färbung sich vorne bis an den Vrd erstreckt, am Saume in Zimmetbraun übergeht und bis zur Mitte des 
Feldes 2 reicht; nach innen ist der Prachtfleck hell schwefelgelb mit eingestreuten schwarzen Schuppen 
eingefasst; diese Färbung geht allmählich in die weisse Grundfarbe über; auf der unteren Discocellulare 
steht ein schwarzer Punkt. Vflgl unten weisslich, an der Wurzel fast bis zur Mitte der Zelle hell schwefel- 
gelb, an der Spitze lehmgelbrötlich mit je einem kleinen verwischten Submarginalfleck in 2—6 und 8; 
Unterseite der Hflgl hell lehmfarbig rötlich mit kleinen hellbräunlichen Strichen und Sprenkeln; vom Vrde 
bei der Spitze der Rippe 8 geht in gerader Richtung bis nahe an Rippe 4 eine dunklere, etwa I mm breite 
Querbinde.«e Deutsch Ost-Afrika. Bisher ist nur ein einziges ? bekannt. 


11. Untergruppe. 


Die einzige Art dieser Untergruppe wurde früer als eine Eronia betrachtet, sie ist aber ein echter Teracolus, 
welcher jedoch von allen anderen Arten dadurch abweicht, dass die untere und mittlere Discocellularis der Vflg] 
einen gleichförmigen Bogen bilden. Der schwefelgelbe Prachtfleck des o’ ist sehr gross, bedeckt vollständig die 
Felder 3—10 sowie auch die Spitze der Mittelzelle und wird nach hinten von der Rippe 3 begrenzt. Die Spitze 
der Vflgl ist scharf, fast rechtwinkelig und ihr Saum gerade. 


T. lucasi Grandid. (21a). Beim co’ ist die Grundfarbe beider Flügel weiss; die Hflgl sind oben un- Zucasi. 

bezeichnet, unten aber gelb und mehr oder weniger braun gefleckt und gesprenkelt; die Vflgl sind oben an 
der Spitze und am Aussenrde bis zur Rippe 3 schwarz gesäumt, unten haben sie einen schwarzen Fleck 
am Ende der Mittetzelle und ihre Spitze ist wie die Hflgl gefärbt und gezeichnet. Bei den % ist die Vflgl- 
spitze noch schärfer und die Grundfarbe der Oberseite bald mehr oder weniger gelblich, bald rein weiss; 
die schwarze Saumbinde der Vflgloberseite ist breiter als beim 0” und nach innen von 2—4 Submarginal- 
tlecken der Felder 3—6 begleitet, der Mittelfleck der Vflgl ist grösser als beim 0” und auch oben gut ent- 
wickelt: die Hflgl oben mit grossen Saumflecken und kleineren Submarginalflecken in 2—7; die Unterseite 
ist wie beim J° gefärbt und gezeichnet. Madagaskar. 


12. Untergruppe. 


Die Vflgl haben oben eine breite schwarze Apicalbinde, welche etwas hinter der Mitte des Vrds beginnt 
und beim 5 an der Rippe 2 endet, beim ? aber den Hinterwinkel erreicht. Die Vflgl auf beiden Seiten mit schwarzem 
Discalpunkt, aber ganz ohne Prachtfleck. Die Grundfarbe oben beim 7 zitrongelb, beim ? weiss. Die Hflgl beim 
cd oben unbezeichnet, beim 2 mit breiter, schwarzer Saumbinde. Auf der Unterseite der Vflgl findet sich beim 2 
eine breite schwarze Submarginalbinde, welche beim 5° fehlt oder nur angedeutet ist. Die einzige hierher gehörige 
Art stammt aus Madagaskar. 


T. mananhari Ward. (208) ist grösser und hat die Hflgl unten schwefelgelb bis ockergelb ohne manarhari. 
Längsstrahl. — ab. nothus Mab. (208) ist kleiner als die Hauptform und nur durch einen braunen Längs- nothus. 
strahl auf der Unterseite der Hflgl verschieden. — f. flavidus Mab. ist die Winterform und zeichnet sich flavidus. 
durch die gelbbraune bis rotbraune Unterseite der Hflgl und der Spitze der Vflgl aus. 


10. Gattung: Eronia Bsd. 


Von Teracolus unterscheidet sich Eronia hauptsächlich nur dadurch, dass die Rippen 8 und 9 der 
Vflgl aus der Rippe 7 hinter deren Mitte entspringen und dass die Fühlerkolbe länger und minder angeschwollen 
ist. Die Arten sind durchschnittlich grösser als die Teracolus-Arten und unter sich recht verschieden. Die 
äthiopischen Arten weichen auch von den indo-malayischen (Pareronia) durch Farbe und Flügelform ganz 
erheblich ab. Die 2 sind bei den meisten Arten von den 0’ recht verschieden gezeichnet. Die Eronia-Arten 
haben einen kräftigen und sehr schnellen Flug und sind darum schwer zu fangen, wenn sie nicht an 
Blumen saugend angetroffen werden. 


E. cleodora. Beide Flügel oben weiss mit einer breiten schwarzen Saumbinde, welche nach innen c/eodora. 
unregelmässig eingeschnitten ist; an der Spitze der Vflgl schliesst die Saumbinde zwei weisse Flecke ein; 


cleodora. 
erxia. 
dilatata. 


leda. 


cygnophila. 
trimeni. 


pharis. 


thalassina. 


verulana. 
sinalata. 


argia. 


semiflava. 
idotea. 
poppea. 
mixta. 
virescens. 
sulphurea. 
varia. 


"aurora. 


mhondana. 


62 ERONIA Von Dr. C. AvrıvıLLıvs. 


die Vflgl sind auch unten weiss, ihre Saumbinde aber an der Spitze grau und braun und nur nach innen 
rein schwarz gefärbt; die Hflgl sind unten lebhaft gelb mit brauner, grau gefleckter Saumbinde und einigen 
braunen Discalfleeken, von denen einer an der Mitte des Vrds stets vorhanden ist. Die Geschlechter sind 
einander ähnlich. — cleodora Hbn. (21 b) ist die Trockenzeitform; sie ist kleiner und die Saumbinde der 
Hflgl ist nur 1—3 mm breit. — f. erxia Hew. (21b,c) hat eine 5—8 mm breite Saumbinde der Hflel und 
eine bleichere Unterseite der Hiflgl. — f. dilatata Dtlr. (21e, f) ist eine grosse extreme Sommerform, bei 
der die Saumbinde der Hflgl 10—12 mm breit ist. — Die Art kommt in Süd-Afrika bis Angola und in ganz 
Ost-Afrika bis Abessinien vor. Die Rp wurde auf Capparis zeyheri angetroffen und ist grün mit rotgelber 
Seitenlinie. 


E. leda Bsd. (21e) erinnert im männlichen Geschlecht sehr an Teracolus incretus, ist aber grösser; 
die Flügel sind beim o oben schwefelgelb:; die Vflgl haben einen grossen orangegelben Prachtfleck, welcher 
die Mittelzelle erreicht und saumwärts schmal schwarzbraun umrandet ist; die Unterseite der Hflgl und der 
äussersten Spitze der Vflgl ist mehr oder weniger braun gefleckt; beim ? fehlt der Prachtfleck der Vflgl 
und wird durch eine breitere, nach hinten in Flecke aufgelöste schwarze oder braune Saumbinde ersetzt, 


die Grundfarbe ist entweder gelb wie beim 0” oder weiss, ab. ? cygnophila Suff. (15c). — Während der 
Trockenzeit tritt eine kleinere Form, f. trimeni Oberth., auf, bei der die dunklen Zeichnungen der Vflgl- 
oberseite fast völlig fehlen und die Unterseite der Hflgl mehr braun gefleckt ist. — Vom Kaffernlande bis 


Abessinien verbreitet. 


E. pharis Bsd. (21c) weicht von den übrigen Arten durch die stumpferen, mehr gerundeten Vflel 
ab; beide Flügel mit weisser Grundfarbe; die Vflgl oben mit schmaler, schwarzer Apicalbinde, welche an 
der Rippe 3 oder 4 endet; Hflgl oben einfarbig ohme Zeichnungen; Vflgl unten weiss mit einem kleinen 
braunen Subapicalfleck (S) oder einer bräunlichen Saumbinde ($); Hilgl unten hellgelblich, beim nur mit 
einem schwarzen Strich am Ende der Mittelzelle und je einem schiefen, braunen Strich in den Feldern 5 
und 6, beim 2 mit breiter graubrauner Saumbinde. Eine seltene, nur im grossen westafrikanischen Urwald- 
gebiet vorkommende, aber von Sierra Leona bis Angola und Uganda verbreitete Art. 


E. thalassina Dsd. (15c, 21e) weicht von allen übrigen Arten dadurch ab, dass die Hflel und die 
Spitze der Vflel unten lebhaft perlmutterglänzend sind; die Vflgl unten ohne Zeichnungen oder nur mit 
kleinen schwarzen Saumpunkten an den Rippenenden und 1—2 schwarzen Submarginaltlecken (in 3 und 5); 
die Hflel unten ohne Fleck auf der (Juerrippe der Mittelzelle, oft aber mit kleinen dunklen Submarginal- 
punkten und gelber Wurzel des Vrds; beim % sind die Flügel oben schön bläulichweiss, die Vflgl Haben 
eine breite, nach innen unregelmässig eingeschnittene schwarze Saumbinde, welche gewöhnlich den Hinter- 
winkel erreicht, die Hflgl sind unbezeichnet oder haben gewöhnlich schwarze Saumflecke an den Rippen- 
enden; bei der Hauptform des ? sind beide Flügel oben weiss oder weisslich, bei ab. ? verulana Ward. 
sind die Vflgl auf beiden Seiten ockergelb bis orangegelb und die Hflgl weiss, bei ab. ? sinalata Suff. (15 c) 
sind die Vflgl weiss, die Hflgl aber ockergelb; beim ? hat die schwarze Saumbinde der Vflgl gewöhnlich 
2 helle Flecke vor der Spitze. Vom Senegal bis Zambesi und Britisch ÖOst-Afrika verbreitet. 


E. argia ist die grösste der afrikanischen Pieriden. Von der vorigen Art unterscheidet sie sich 
durch die matte, nicht perlmutterglänzende rahmgelbe Unterseite der Hflgl und durch die Unterseite der 
Vflgl, welche beim © einen grossen, schwarzen Subapicaltleck und beim ? eine dunkle Saumbinde hat. 
Beim & sind die Flügel oben schwach grünlich- oder bläulichweiss, die Hflgl unbezeichnet und die Vtlgl 
mit einer schwarzen, nach innen an den Rippen gleichmässig gezähnten Saumbinde geziert. Beim 2 ist 
diese Saumbinde in den Feldern 2 und 4 tief eingeschnitten oder sogar in Flecke aufgelöst und die Hflel 
haben grosse Saumflecke an den Rippenenden. Die % treten übrigens in vielen Farbenabänderungen auf. — 
argia F..(21c, d) ist die westafrikanische Rasse; die 0’ haben eine breitere, bis zur Rippe 2 zusammen- 
hängende Saumbinde der Vflgloberseite und bei den 9% ist diese Saumbinde tiefschwarz, ungefleckt und 
zusammenhängend; bei der Hauptform des ? sind beide Flügel oben bis zur Wurzel weiss und die Vflel 
auch unten ohne Wurzelfleck. West-Afrika von Sierra Leona bis Angola und Uganda. — ab. ? semiflava 
Auriv. hat oben orangegelbe Vtlgel ohne Wurzelfleck und. weisse Hflgl. — ab. ? idotea Dsd. (21d). Beide 
Flügel oben schwefelgelb; die Vflg! ohne Wurzelfleck. — ab. ? poppea Don. (21d). Beide Flügel oben 
weiss; die Vflel mit orangegelbem Wurzelfleck. — ab. ? mixta 4uriv. Die Vflgl oben gelb mit orange- 
gelbem Wurzellleck; die Hflel oben weiss. — ab. ? virescens Suff. Beide Flügel oben hell grünlichgelb; 
die Vtlel oben ohne, unten mit orangegelbem Wurzeltleck. Togo. — Bei ab. ? sulphurea Auriv. sind beide 
Flügel oben schwefelgelb; die Vflgl auf beiden Seiten mit orangegelbem Wurzelfleck. — varia T’rim. ist die 
in Süd- und Ost-Afrika vorkommende Form. Die 00’ zeichnen sich durch die etwas schmälere, höchstens 
bis zur Rippe 3 zusammenhängende, oft an den Rippen 3 und 4 in Flecke aufgelöste, schwarze Saumbinde 
der Vflgl aus. Bei den P ist diese Saumbinde weissgefleckt oder sogar in Saum- und Submarginalflecke 
aufgelöst. — ab. ? aurora Suff. (15c) hat beide Flügel oben weiss; die Vflgl auf beiden Seiten mit orange- 
rotem Wurzelfleck; die Submarginalflecke der Vflgloberseite fast frei oder fehlend. Natal, Mosambik. — 
ab. ? mhondana Swff. (21d). Beide Flügel oben weiss; die Vflgl nur unten mit orangerotem Wurzelfleck. 


- 
. 
£ 


CGATOPSILIA. Von Dr. G. AurıvibLivs. 63 


Deutsch Ost-Afrika. — Bei ab. ? giara Suff. sind die Vflgl oben weiss ohne Wurzelfleck, unten mit orange- 
rotem Wurzelileck, die Hflgl oben hell ockergelb. Ost-Afrika. 


E. usambara Juriv. ist dem co’ der vorigen Art sehr ähnlich, hat aber eme Flügelspannung von 
nur 45 mm. Die Flügel sind oben weiss, die Hflgl ohne Zeichnungen, die Vflgl aber mit einer schwarzen 
Saumbinde, welche bis zur Rippe 3 zusammenhängend ist und auf der Innenseite an den Rippen weniger 
gezackt ist als bei argia-c’; Vtlgl unten weiss und wie oben mit einer schwärzlichen Saumbinde, welche 
nur am Saume selbst gelblich ist; die Hflgl sind unten rahmgelb mit einem gerundeten, bräunlichen Sub- 
marginaltleck im Felde 5. Aus Usambara in Deutsch Südwest-Afrika. Das £ ist mir unbekannt. 


E. buqueti unterscheidet sich von allen anderen Arten dadurch, dass die Unterseite der Hflgl und die 
der Spitze der Vflgl mit feinen braunen Strichelchen gewässert ist und dass die Hflgl unten einen kleinen 
braunen Ringtleck und einen weissen Strich am Ende der Mittelzelle haben. Die Unterseite erinnert da- 
durch sehr an die Unterseite der Catopsilia-Arten. Die Grundfarbe beider Flügel ist weiss, auf der Unter- 
seite der Hilgl grünlieh angeflogen. Die Art kommt in Süd-Afrika bis Angola, in ganz Ost-Afrika, am 
Senegal, in Süd-Arabien und auf Madagaskar vor, fehlt aber im westafrikanischen Urwaldgebiet. — Bei 
buqueti Dsd. (21e) haben die Vflgl oben eine breite schwarze Saumbinde, welche den Hinterwinkel erreicht 
und sich am Vrde bis zur Wurzel fortsetzt; dieselbe ist beim 2 breiter als beim /; die Hflel sind gewöhn- 
lich unbezeichnet, haben aber bisweilen besonders beim 2 4-5 dunkle Saumflecke; die braunen Strichelchen 


der Unterseite sind undeutlich. — ab. mossambicensis Hpff. weicht nur durch die deutlich gestrichelte 
Unterseite von der Hauptform ab. — f. arabica Hpff. ist eine Trockenzeitform, bei der die Apicalbinde der 
Vilgloberseite schmäler ist, nur die Rippe 3 erreicht und sich nicht längs dem Vrd verlängert; die Unter- 
seite ist kräftig gestrichelt. — f. capensis Hpff. stellt die extreme Trockenzeitform dar und weicht von 


arabiea nur dadurch ab, dass die Apicalbinde der Vflgl völlig oder fast völlig fehlt. 


4. Unterfamilie: Coliadinae. 


Durch die auf Seite 30 angegebenen Kennzeichen ist diese Unterfamilie leicht zu erkennen. Die Vflel stets 
nur mit 11 Rippen. Im Verhältnis zu den zahlreichen Formen anderer Weltteile ist sie in Afrika nur schlecht 
vertreten. 


Übersieht der Gattungen. 


A. Die Hflg] mit deutlicher, wurzelwärts umgebogener Präcostalrippe. Die Rippen 9 und 10 der Vilgl 
frei aus dem Vrde der Mittelzelle, 7 in den Saum. 11. Gatopsilia. 
B. Die Hflgl ohne Präeostalrippe. 


@. Die Rippen 9 und 10 der Vflel frei aus dem Vrde der Mittelzelle; die Rippe 7 in die Spitze oder 


in den Vrd. 12. Terias. 
ß. Die Rippe 9 der Vflgl entspringt hinter der Spitze der Mittelzelle aus dem Stiele von 6, 7 und 8. 
13. Colias. 


11. Gattung: Catopsilia Hon. 


Grosse Arten mit breiten Flügeln. Die Vflgl haben einen fast geraden Saum und ziemlich scharfe 
Spitze. Der Saum der Hilgl ist gleichförmig abgerundet. Die 9 der äthiopıschen Arten haben alle einen 
Mehlfleck im Felde 7 der Hflgloberseite und einen langen Haarpinsel auf der Unterseite der Hflgl dicht am 
Hrde. Die ®@ sind gewöhnlich durch Farbe und Zeichnung von den 90’ verschieden. — Die Rpn leben 
gesellschaftlich auf Cassia-Arten, sind schwach spindelförmig und haben eine feinkörmige Oberfläche. Pp 
mit scharfer Kopfspitze und bauchigen Flügelscheiden. 


giara. 


usambara. 


buqueti. 


mossam- 
bicensis. 
arabica. 


capensiS. 


C. florella F. (Bd. 1, Taf. 238g). Das / ist oben weiss, an der Flügelwurzel mehlig beschuppt: am florelta. 


Ende der Mittelzelle der Vflgl und bisweilen auch der Hflgl ein schwarzer Punkt, sonst sind die Flügel 
oben unbezeichnet oder nur mit einigen kleinen dunklen Flecken an der Spitze und am Saume der Vflgl; die 
Unterseite der Hflgl und die der Spitze und des Vrds der Vflgl ist grünlich und mit feinen dunklen Strichel- 


chen besät. Das ? (— rufosparsa, 21a) hat eine grünlichgelbe Grundfarbe beider Flügel; die Vflgl haben 
rotbraune Flecke an der Spitze und am Saume und einen grösseren, braunen Mittelfleck, auch die Hflgl 
haben gewöhnlich rotbraune Saumflecke; unten sind beide Flügel rotbraun gesprenkelt. — ab.-? hyblaea 
sd. hat oben hellere, weissgelbe Flügel. — Bei ab.-? aleurona Btlr. sind die Flügel oben an der Wurzel 
und in der Mitte fast weiss, nur am Saume breit gelblich. — Bei ab.-? pyrene Sıvains. sind die Flügel oben 
weiss und demnach dem fast ganz ähnlich, nur durch den dunklen Vrd und die etwas grösseren Saum- 
flecken der Vflgl verschieden. — Die Art ist überall im ganzen Gebiete häufig. 


C. thauruma Reak. (21a). 0: die Flügel oben weiss, an der Wurzel breit schwefelgelb; die Vflgl 
mit einem schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle; Unterseite schwach rötlichweiss.. Beim ? sind beide 
Flügel oben im Wurzelteil gelblichweiss, am Saume breit hellockergelblich; die Vflgl mit grossem Mittel- 


hyblaea. 
aleurona. 


pyrene. 


thauruma. 


grandıdieri. 


brenda. 


maculata. 


senegalensis. 


bisınuata. 


anjuana. 


Jloricola. 


CErES. 


64 TERIAS. Von Dr. C. Aukıvızuıos. 


tleck, freien rotbraunen Submarginaltlecken und Saumflecken; Unterseite orangegelb mit braunen Mittel- 
flecken. Madagaskar. 

C. grandidieri Mab. ist der vorigen Art sehr ähnlich und wahrscheinlich nur die Regenzeitform 
derselben. Das & weicht nur dadurch ab, dass der Fleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl fehlt oder sehr 
klein ist. Das ? hat weisse Grundfarbe, eine bis zum Hinterwinkel zusammenhängende schwarze Saumbinde 
der Vflgl, schwarzen Vrd der Vflel, freie schwarze Submarginalflecke beider Flügel, sowie dunkle Saum- 
flecke der Hflel. Madagaskar. 


12. Gattung: Merias Swains. 


Die Terias-Arten sind kleine, lebhaft gelbe bis fast weisse Pieriden, welche in allen tropischen und 
subtropischen Gegenden häufig auftreten. Wie die Teracolus-Arten sind sie für klimatische Verhältnisse 
sehr empfindlich und bilden ausgeprägte Jahreszeitformen. Bei den Sommerformen sind die dunklen Zeich- 
nungen der Oberseite besser entwickelt, die Unterseite aber ist gelb oder weiss und fast zeichnungslos. Die 
Winterformen haben dagegen weniger entwickelte dunkle Zeichnungen der Oberseite und eine schwarz oder 
braun gefleckte, oft rötliche Unterseite; sogar die Flügelfransen werden oft rötlich. 

Die äthiopische Region beherbergt nur wenige Arten, die jedoch durch ihre grosse Individuenzahl 
und ihre lebhafte Färbung zu den auffallendsten Pieriden gehören. Sie werden durch Arten der Lycaeniden- 
Gattungen Teriomima und Liptena nachgeahmt. Der Saum der Hflgl ist bei den afrikanischen Arten gleich- 
förmig gebogen oder zwischen den Rippen 3 und 4 nur sehr schwach geeckt. Die Rippen 6 und 7 der 
Hflgl entspringen aus demselben Punkte oder nur sehr kurz getrennt. Die Geschlechter unterscheiden sich 
gewöhnlich dadurch, dass die Grundfarbe der $? heller, mehr weisslich ist. — Die Rpn sind walzenförmig 
und sehr kurz und fein behaart. Die Pp ist langgestreckt, an beiden Enden zugespitzt und hat stark 
bauchig hervorragende Flügelscheiden. Weiteres über die Gattung vgl. Bd. 1, S. 58, Taf. 23; Bd. 5, S. 80, 
106, Taf. 24; Bd. 9, S. 165, Taf. 73. 

Die afrikanischen Arten gehören zwei Gruppen an, welche jedoch nur im männlichen Geschlecht 
scharf unterschieden werden können. 


Hecabe - Gruppe. 


Beim & ist die Mediane der Vflel an ihrer Wurzel bis zur Rippe 2 beiderseits von einem schmalen Striche 
besonderer Schuppen begleitet. Diese Striche treten, wenn man die Flügel gegen das Licht hält, dunkel hervor. 
Die Vflgl oben mit einer vollständigen, den Hinterwinkel erreichenden, zusammenhängenden, schwarzen Saumbinde, 
welche nach innen wenigstens an den Rippen 4 oder 5 zahnförmig vorspringt. 

T. brenda Dbl.-Hew. (22c). Die schwarze Saumbinde der Vflgloberseite tritt an der Rippe 4 am 
weitesten nach innen vor, ist zwischen den Rippen 2 und 4 tief ausgeschnitten und tritt an der Rippe 2 
gewöhnlich wieder scharf nach innen hervor. Die Flügel beim 0% schwefelgelb, beim ? weissgelb bis fast 
weiss, die Hflgl oben mit Saumpunkten, welche bisweilen zu einer schmalen Saumbinde vereinigt sind, die 
Unterseite zeichnungslos oder nur mit undeutlichen grauen Flecken der Hflgl. — maculata (22c) ist die 
Winterform und zeichnet sich durch einen grossen braunen Spitzenfleck der Vflelunterseite und durch deutliche 
Zeichnungen der Hflglunterseite aus. — Diese Art ist die grösste der äthiopischen Arten, hat eine Flügelspannung 
von 40—50 mm und kommt im ganzen westafrikanischen Waldgebiet bis Uganda und in portugiesisch Ost- 
afrika vor. 

T. senegalensis Dsd. (22c) hat die Saumbinde der Vflgl ganz wie bei der vorigen Art gebildet, ist 
aber kleiner, 27—40 mm, und hat beim 0 eine dunklere, goldgelbe oder ockergelbliche, beim ? eine hell- 
gelbe oder weissliche Grundfarbe; die Flügel sind unten mehr oder weniger zeichnungslos. — Bei der Winter- 
form, bisinuata Btlr. (22d), haben die Vflel unten einen dunkelbraunen Subapicalfleck und die Hflel deutliche 
braune Flecken. Diese Art ist kaum von der asiatischen 7. hecabe verschieden und kommt in der ganzen 
äthiopischen Region häufig vor. — anjuana btlr. kommt auf der Comoren-Insel Johanna vor, hat eine 
selbe Grundfarbe und soll nach Burter der folgenden Art ähnlich sein, aber eine breitere Saumbinde der 
Vflgl haben und kleiner sein. 

T. floricola Bsd. (22d). Die schwarze Saumbinde der Vflgloberseite tritt an der Rippe 5 oder an 
der Falte zwischen den Rippen 4 und 5 am weitesten, aber gewöhnlich nur stumpf und schwach nach innen 
hervor und ist dann zwischen der Rippe 4 und dem Hinterwinkel ganz schmal und gleich breit, oft ganz 
ohne Spur von Zacken; die Grundfarbe beim % lebhaft gelb, beim ? heller; die Unterseite fast ohne Zeichnungen, 
die Hflel oben mit kleinen Saumpunkten oder selten mit schmaler Saumbinde. — Die Winterform, ceres Bil. 
(22d), hat oben eine hellere Grundfarbe und auf der Unterseite der Vflgl einen braunen Subapicalfleck und 
auf den HflgIn deutliche braune Flecken. 


Brigitta - Gruppe. 


Die Vfilgl beim 5 ohne Schuppenstriche an der Wurzel der Mediana. Die Saumbinde der Vflgl ist entweder 
unvollständig und erreicht nicht den Hinterwinkel, oder, wenn vollständig, auf der Innenseite gleichförmig gebogen, 
ohne Einschnitte. 


5 Ze Dr au 


Ausgegeben 31. XII. 1910. “ COLIAS. Von Dr. C. Avukıvinznıus. 65 


T. hapale Mad. (22d) hat eine kurze Saumbinde der Vflgl, welche höchstens die Rippe 2, gewöhnlich hapale. 
nur die Rippe 3 erreicht, aber an der Rippe 4 weit nach innen hervortritt; die Grundfarbe beider Flügel 
ist gelblichweiss oder reinweiss (2) und die Unterseite ist mehr oder weniger braun gefleckt. Eine recht 
seltene aber sowohl in West- wie in Ost-Afrika und auf Madagaskar vorkommende Art. 


T. desjardinsi unterscheidet sich von der vorigen Art durch die gelbe Grundfarbe und von allen 
übrigen afrikanischen Arten dadurch, dass der Saum der Hflgl an der Rippe 3 oder zwischen der 3. und 4. 
schwach geeckt ist; die Flügel besonders die Vtlgl smd breiter und mehr abgerundet als bei den folgenden 
Arten. Die Grundfarbe der Flügel ist beim 0” lebhaft gelb, beim 2 heller gelb. — desjardinsi Dsd. (22e) desjardinsi. 
ist die normale Sommerform; die schwarze Saumbinde der Oberseite ist auf den VflgIn etwa 3 mm breit 
und am Hrd bis zur Wurzel schmal fortgesetzt, auf den HfleIn ist sie nur { mm breit oder in Flecke auf- 
gelöst; die Unterseite des Vtlgl ist lebhaft gelb ohne Flecken und diejenige der Hflel nur mit den gewöhn- 
liehen dunkelgrauen Zeichnungen geziert. — regularis Btlr. (22e) ist eine extreme Sommerform, welche regularis. 
auf der Unterseite mit desjardinsi übereinstimmt, sich aber dadurch unterscheidet, dass die Saumbinde der 
Oberseite viel breiter (auf den VtlgIn 5-6 mm, auf den HflgIn 2—3 mm breit) ist. — marshalli Dtlr. (22e) marshalli. 
ist die Winterform: die Vtlel sind unten an der Spitze und bisweilen auch am Saume mehr oder weniger 
breit rostbraun oder rötlich gefärbt und haben gewöhnlich auch einen braunen Subapicalfleck; die Flecken 
der Hilglunterseite sind auch mehr oder weniger rötlich; die Saumbinden der Oberseite gewöhnlich, so wie 
bei desjardinsi ausgebildet. — ab. aliena Bil. ist eine Aberration der Winterform, bei der die Saumbinde «liena. 
der Vflgloberseite auf eine kurze, die Rippe 3 kaum erreichenden, nur 1—2 mm breite rötlichbraune Apical- 
binde reduziert ist: die Hflgl sind ganz zeichnungslos. — mandarinula Hoil. (22e) ist eine extreme Winter- mandarinula. 
form, bei der die Saumbinde der Vflel in kleine Flecken oder Punkte aufgelöst ist; das abgebildete Stück 
stellt eine Zwischenform dar, indem die Saumflecke gross und zusammenstossend sind. — Bei punctinotata Punctinotata. 
Btlr. (22e) ist die Grundfarbe sehr hell, schwefelgelb und die Saumbinden nur durch winzige Punkte an 
den Rippenenden vertreten.. — Ausser in Arabien kommt diese Art fast überall in der äthiopischen Region vor. 


T. eximia Thur. (22b, e). Der Saum der Hflgl gleichförmig gebogen. Diese mir in Natur unbe- eximia. 
kannte Art wurde nach einem einzigen ? beschrieben. Oberseite rein schwefelgelb mit rötlichen Fransen; 
die schwarze Apicalbinde der Vflgl beginnt am Vrde etwa '/s vor der Spitze und zieht ziemlich scharf be- 
grenzt in einem Bogen nach aussen, wo sie auf Rippe 2 spitz endigt; auf der Unterseite sind der Vrd und 
der Saum der Vflgl ziemlich breit und die ganzen Hflgl zart rotbräunlich. Deutsch Ost-Afrika. 


T. brigitta hat einen gleichförmig gebogenen Saum der Hflgl. Die schwarze Saumbinde der Vilgl- 
oberseite ist stets an der Spitze 5—7 mm breit, setzt sich beim X am Vrde bis zur Wurzel und am Saum 
bis zum Hinterwinkel fort, ist aber beim 2? am Hinterwinkel mehr oder weniger unterbrochen und erreicht 


am Vrde nicht immer die Wurzel. — brigitta ('r. (22f) ist durch die rötlichen Fransen und die rötliche drigitta. 
Unterseite der Vflgl und des Saumes des Vrds der Vflgl leicht kenntlich; die Oberseite des 2 ist nicht oder 
nur wenig mit schwarzen Schuppen bestreut. — f. zo& Hopff. (22f) hat eine schwefelgelbe Unterseite und 20. 


die Fransen nie rötlich; die Oberseite des 2 ist oft ziemlich dicht mit schwarzen Schuppen bestreut. Ganz 
Afrika südlich von der Sahara; Madagaskar und Aldabra. — pulchella Bsd. (22f) kommt nur auf Madagaskar puldella. 
und Mauritius vor und weicht nur dadurch ab, dass die schwarze Saumbinde der Hflgloberseite breiter ist, 
an der Spitze 3,5—4 mm breit und die Grundfarbe der Oberseite etwas dunkler, jedoch nicht so rötlich wie 


"in der Abbildu ng. 


13. Gattung: Cohllas F. 


Die Arten der Gattung Colias sind in den Gebirgsgegenden von Europa, Asien und Nord-Amerika 
durch zahlreiche, oft sehr schöne Arten vertreten; eine Art geht von allen Tagfaltern am weitesten gegen 
den Norden und andere haben sich längs der Kordilleren bis zur Südspitze Amerikas verbreitet. Auch in 
den Gebirgsgegenden Afrikas kommen Colias-Arten vor; eine Art ist sogar bis zum südlichsten Teil Afrikas 
vorgedrungen; auf Madagaskar und allen übrigen Inseln scheinen sie jedoch ganz zu fehlen. Die afrika- 
nischen Arten stimmen so nahe mit den europäischen überein, dass eine nähere Beschreibung der Gattung 
überflüssig ist: vgl. hierüber Bd. 1, S. 62, Taf. 25 - 27; Bd. 5, S. 90, Taf. 27; Bd. 9, S. 164, Taf. 72. 


C. hyale L. (Bd. 1, Taf. 25g). Diese europäische Art kommt als eine Form, welche der Form Ayale. 

sareptensis Stgr. sehr ähnlich ist, in Abyssinien vor. Die Grundfarbe der Oberseite ist lebhaft zitrongelb; 

die breite, auf der Innenseite an der Rippe 4 fast rechtwinkelig eingeschnittene schwarze Saumbinde der 

Vflgl schliesst grosse gelbe Flecke ein und die Saumbinde der Hilgl ist mässig breit oder in Flecke aufge- 

löst; der Mittelfleck der Vflgl ist etwas kleiner als bei der europäischen Hauptform und die Unterseite ist 

lebhaft gelb, etwas dunkler als die Oberseite. — marnoana Kog. aus dem Sudan soll durch das Fehlen des marnoana. 
orangegelben Mittelflecks der Hflgl und durch einen kleineren langgestreckten Mittelfleck der Vflgl von der 
Hauptform abweichen. 


€. electo L. (22f) ist der europäischen croceus Geoffr. sehr ähnlich und wohl nur als eine Rasse electo. 
desselben zu betrachten. Sie ist kleiner, hat eine lebhaftere, violettrot schillernde, rotgelbe Grundfarbe der 
zIH 9 


aurivillius. 


hecate. 


66 Urbeschreibungs-Nachweis der äthiopischen Pieriden. 


Oberseite und eine grünere Unterseite; beim ? ist der Wurzelteil der Vflgloberseite breiter schwärzlich. — 
ab.-2 aurivillius Kef. (22f) hat weisse Grundfarbe beider Flügel. Die typische Form kommt nur in Süd- 
Afrika vor. Stücke aus Kamerun und Ost-Afrika sind grösser und kaum von croceus Geoff. zu unterscheiden. 
Solche smd auf Taf. 228g abgebildet aber irrigerweise als hecate bezeichnet. — Die Rp lebt auch in Süd- 
Afrika an Klee-Arten und anderen Leguminosen; sie ist feinhaarig, gelblichgrün und dicht mit schwarzen 
Punkten bestreut; die Rückenlinie ist dunkler grün und die Seitenlinie weiss oder gelblichweiss, oberhalb 
der Seitenlinie ist die Grundfarbe dunkler grün. Pp hellgrün, halbdurchsichtig; die Kopfspitze ist stumpf; 
die Rückenlinie ist dunkler grün; Kopf und Flügelscheiden mit schwarzen Zeichnungen; die Seitenlinie des 
Hlbs grünlichweiss. 

C. hecate Streck. kenne ich nur durch die Beschreibung und Originalfiguren. Sie ist offenbar mit 
electo verwandt, ist aber grösser und hat beim c’ eine sehr hell orangegelbe, am Vrde der Hflel zitrongelbe 
Grundfarbe der Oberseite, die schwarze Saumbinde der Vflgl ungefleckt und fast wie bei electo gebildet; 
der Mittelfleck mässig gross; die Hflgl mit mässig breiter Saumbinde und einem doppelten hell orangegelben 
Mittelfleck; die Unterseite ist zitrongelb, die Vflgl mit schwärzlichen, die Hflgl mit braunen kleinen Sub- 
marginalflecken; der Mittelfleck der Hflgl auch ünten doppelt, silberweiss mit braunem Ringe. Das ? hat 
oben eine zitrongelbe oder weisse Grundfarbe; bei der zitrongelben Form sind die Vflgl an der Mitte des 
Hrds schwach orangegelb angeflogen; die Saumbinde der Vflel mit den gewöhnlichen hellen Flecken, sonst 
kaum vom co’ verschieden. Die 'Fransen und der Vrd der ‚Hflgl bei beiden Geschlechtern rot. Bei der 
weissen ?F-Form ist die Wurzel der Vflgloberseite breit Schwärzlich. Die Art ist nach Stücken von Ovim- 
Bunda im Kongogebiet beschrieben. 


Alphabetisches Verzeichnis 


zum Nachweis der Urbeschreibungen der unter den äthiopischen Pieriden aufgeführten Formen. 


* bedeutet, dass die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


abti Pieris Suff. Iris 17, p. 77. aurora Eron. Suff. Iris 17, p. 87. 

abyssinica Pieris Zucas. Rev. Zool. (2) 4, p. 328. auxo Terac. Lucas. Rev. Mag. Zool. (2) 4, p. 422 
abyssinicus Terac. Bt/r. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 486. 

acaste Terac. Klug. Symb. Phys., Eder bacchus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 73. 
achine Terac. Cr. Pap. Exot. 4, p. 9. * bachi Appias Suff. Iris 17, p. 74. 

aequimargo Mylothr. Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 141. balangensis Pieris Rebel & Rogenh. In Baumann Masai- 
affinis Pieris Mab. Bull. Soc. Philomat. (7) 3, p. 138. Land, p. 326. 

agathina Mylothr. Cr. Pap. Exot. 3, p. 76. * basalis Mylothr. Auriv. Arkiv f. Zool. 3:19, p. 9. 

agoye Terac. Walengr. Rhop. Caffr., p. 15. bernice Mylothr. Hew. Exot. Butt. Pieris, t. 8. * 
agrippina Pieris F/dr. Novara, Lep. 2, p. 173. bettoni Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 409. 
agrippinides Pieris Fol. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 758. bisinuata Terias Bf/r. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 485. 
alarmi Pieris Suff. Iris 17, p. 81. blanca Terac. Suff. Iris 17, p. 129. 

alba Pieris Wallengr. Rhop. Caffı., p. 10. boguensis Pieris Fldr. Novara, Lep. 2, p. 173. 

alba Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 5l. * bowkeri Terac. Trim. Trans. Ent Soc. Lond. 1883, p. 358. 
albida Appias Mab. Hist. Mad. Lep. 1, p. 261. brassicoides Pieris Guer. Lef. Voyag. Abyss. 6, p. 365. * 
albidus Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 54. brenda Terias Dbl. & Hew. Gen. Diurn. Lep., p. 79. * 
albomaculatus Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 55. * brigitta Terias Cr. Pap. Exot. 4, p. 82. * 

alcesta Lept. Cr. Pap. Exot. 4, p. 175. * buqueti Eron. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 607. 

aldabrensis Terac. Foll. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 269. * 

aleurona Catops. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 489. caeca Pieris Cannav. Bull. Soc. Ent. Ital. 32, p. 293. 
aliena Terias Bir. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 5, p. 337. caere Pieris Fldr. Ann. Mus. Wien 4, p. 550. 

amatus Terac. F. Ent. Syst. 3:1, p. 202. calais Terac. Cr. Pap. Exot. 1, p. 84. * 

amelia Terac. Zucas. Rev. Mag. Zool. (2) 4, p. 427. callianira Herp. Mab. Bull. Mus. Paris 1899, p. 373. 

anali Pieris Suff. Iris 17, p. 83. calypso Pieris Drury. Ill. Exot. Ins. 2, p. 30. * 

analis Mylothr. Auriv. Arkiv f. Zool. 3:19, p. 4. * candidus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1881, p. 178. 
anax Terac. Smith. Ann. Mag. Nat. Hist..(6) 3, p. 125. capensis Eron. Hopff. Peters Reise Mossamb. Ins., p. 363. 
anjuana Terias Bir. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3, p. 189. capricornus Pieris Ward. Ent. Mon. Mag. 8, p. 59. 

annae Terac. Wallengr. Rhop. Caffr., p. 16. carnifer Terac. Btlr. Proc. Zool. Din Lond. 1876, p. 138. * 
anomala Pieris Bit/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1881, p. 178. * caspi Mylothr. Suff. Iris 17, p. 72 

anomalus Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 55. * casta Terac. Gerst. Archiv f. Nature. 37: 1y7P-235% 
ansorgei Terac. Marsh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1897, p. 13. castalis Terac. Sigr. Exot. Schm. 1, p. 43. * 

antevippe Terac. Bsd _Spec. Gen. Lep. 1, p. 572. catachrysops Terac. Bflr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 178. 
antigone Terac. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 572. cebron Pieris Ward. Ent. Mon. Mag. 8, p. 59. 

antsianaka Pieris Ward. Ent. Mon. Mag. 70p230! celimene Terac. Zucas. Rev. Mag. Zool. (2) 4, p. 426. 
arabica Eron. Hopff. Peters Reise Mossamb. Ins., p. 363. cepheus Pseudap. Ehrm. Journ. N. York Ent. Soc. II, p. 77 
arenicolens Terac. Bflr. Ent. Mon. Mag. 21, p. 81. ceres Terias Bflr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5), 17, p. 218. * 
argia Eron. F. Syst. Ent., p. 470. charina Pieris Bsd. Spec. Gen. Lep.1, p. 525. 

argillaceus Terac. Bf/r. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 19, p. 459. chloris Mylothr. F. Syst. Ent., p. 473. 

arne Terac. Klug. Symb. Phys., t. 7. * chromiferus Terac. Rothsch. Nov. Zool. 1, p. 588. 
asphodelus Mylothr. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1887, p. 572. chrysonome Terac. Klug. Symb. Phys., t.7. * 

astarte Pieris Bflr. Proc. Zool. Soc Lond. 1899, p. 971. * citreus Terac. Bt!r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 162. 
auriginea Pieris Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1886, p. 374. citrina Mylothr. Auriv. Ent. Tidskr. 19, p. 182. 

aurigineus Terac. Bt/r. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 12, p. 103. clara Terac. Suff. Iris 17, p. 129. * 

aurivillii Terac. Suff. Iris 17, p. 55. clarissa Mylothr. Bt!r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 70. 


aurivillius Colias Xeferst. Verh. zool.-bot. Ges, Wien 32, p. 457. cleodora Eron. /bn. Samml. Exot. Schm. 2, t. 130. * 


a 


pe 7 


Urbeschreibungs-Nachweis der äthiopischen Pieriden. 67 


Rhop. Aethiop., p. 410. 
Proc. Zool. Soc. Lond. 1872, p. 55. 
continentalis Pieris 7eyr. Ent. Zeitschr. 18, p. 57. * 
continua Mylothr. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 33. 
contracta Appias Bfl/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 75. 
crawshayi Mylothr. Bir. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 124. * 
cerawshayi Pieris Bär. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 669. 
ereona Pieris Cr. Pap. Exot. 1, p. 148. * 
crocea Mylothr. Bflr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 734. * 
eroceus Colias Geoffr. In Fourer Ent. Paris 2, p. 250. 
crowleyi Terac. E. Sharpe. Monogr. Ent. 1, p. 8. * 
eygnophila Eron. Suff. Iris 17, p. 85. 


concolor Pieris Auriv. 
confusa Appias Bilr. 


dagera Pieris Suff. Iris 17, p. 82. 

daira Terac. Klug. Symb. Phys., t. 8. * 

daplidice Pieris /. Syst. Nat. Ed. 10, p. 468. 

decora Mylothr. Thurau. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 141. 

dedecora Terac. Fldr. Novara, Lep., p. 184. 

deidamioides Terac. Auriv. Ofvers. Vet. Akad. Förhl. 36 : 7, 
p- 8. 

dentatus Mylothr. Bf/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 124. * 

dentigera Pieris Bf/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 78. 

desjardinsi Terias Bsd. Faune Mad., p. 22. * 

dilatata Eron. Bflr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 199. 

dimidiata Mylothr. Auriv. Ent. Tidskr. 19, p. 182. 

dissociatus Terac. Bf/r. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 20, p. 453. 

distorta Pieris Bflr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 774. * 

dixeyi Pieris Neave. Nov. Zool. 11, p. 341. * 

dopero Appias Suff. Iris 17, p. 76. 

doubledayi Pieris Wallengr. Rhop. Caffr., p. 8. 

doubledayi Terac. Fopff. Peters Reise Mossamb. Ins., p. 362. 

doxo Pieris God. Enc. Meth. 9, p. 123. 

dubia Appias Auriv. Rhopal. Aethiop., p. 399. 

dubia Mylothr. Auriv. Arkiv f. Zool. 3:19, p. 5. 

ducissa Terac. Dognin. Le Natural. 13, p. 132. 

duleis Mylothr. Thurau. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 141. 


electo Colias /. Cent. Ins., p. 21. 
elgonensis Terac. E. Sharpe. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, 


p- 191. 
elisa Pieris Vo//enh. In Pollen und Van Dam Faune Mad. 5, 
p..12. * 


emini Terac. Bflr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p. 47. 
epaphia Appias Cr. Pap. Exot. 3, p. 26. * 

ephyia Terac. Klug. Symb. Phys., t. 6. * 

eriphia Herp. God. Enc. Meth. 9, p. 157. 

eris Terac. Klug. Symb. Phys., t. 6. * 

erlangeri Mylothr. Pagenst. Jahrb. Nass. Ver. Nat. 55, p. 163. * 
erone Terac. Angas. Kafırs Ilustr., t. 30. * 

ertli Mylothr. Suff. Iris 17, p. 197. 

erxia Terac. Hew. Exot. Butt. Eronia, t. 1, Text. 

euagore Terac. Klug. Symb. Phys., t. 8. * 

euanthe Terac. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 567. 

euanthides Terac. Holl. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 268. * 
euarne Terac. Klug. Symb. Phys., t. 6. * 

eulimene Calop. Klug. Symb. Phys., t.7. * 

eunoma Terac. Hopff. Monatsb. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 640. 
eupompe Terac. Klug. Symb. Phys., t. 6. * 

evenina Terac. Wallengr. Rhop. Caffr., p. 12. 

evippe Terac. /, Lyst. Nat. Ed. 10, p. 469. 

eximia Teriäs Thurau. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 142. 


falloui Phyli. Allard. Ann. Soc. Ent. Frr. (4) 7, p. 312. * 
fatma Terac. Fldr. Novara Lep., p. 189. * 

faustus Terac. Oliv. Voy. l’Emp. Othom. Att., t. 33. * 

flava Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 50. * 
flavescens Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 55. * 
flaviana Mylothr. Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 1, p. 246. 
flavida Appias Mab. Hist. Mad. Lep. 1, p. 262. * 

flavidus Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 58. 
flavidus Terac. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 7 Bull., p. 37. 
fjlavimacula Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 55. 
flava Terac. Ausiv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 58. 

florella Catops. F. Syst. Ent., p. 479. 

floricola Terias Bsd. Faune Mad., p. 21. 

flotowi Terac. Suff. Iris 17, p. 83. . 

foliaceus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 573. * 
frobeniusi Pieris Strand. Archiv f. Naturg. 75 :1, p. 306. 
fusca Mylothr. Bartel. Nov. Zool. 12, p. 149. 


galathinus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 142. 
gallenga Pieris Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 65. 
gaudens Terac. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 486. 


| 


gavisa Terac. Wallengr. Rhop. Caffr., p. 13. 

gerda Pieris Smith & Kirby. Rhop. Exot. Pinacopteryx, p. 4. * 
giara Eron. Suff. Iris 17, p. 87. 

gidica Pıeris God. Enc. Meth. 9, p. 131. 

glauconome Pieris Älug. Symb. Phys., t. 7. * 

glauningi Terac. Schultze. Soc. Ent. 24, p. 19. 

grandidieri Catops. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 7 Bull., p. 38. 
grandidieri Pieris Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 8 Bull., p. 77. 
guenei Terac. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 7 Bull., p. 38. 


haendeli Appias Suff. Iris 17, p. 76. 

halimede Terac. Klug. Symb. Phys., t. 7. * 

hanningtoni Terac. Bt/r. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 12, p. 104. 
hapale Terias Mab. Le Natural. 2, p. 99. 

hecate Colias Stre&er. Weeks Ill. Diurn. Lep., p. 6. * 
hedyle Pieris Cr. Pap. Exot. 2, p. 137. * 

helcida Pieris Bsd. Faune Madag., p. 17. * 

helena Pieris Smith. Ann. Mag. Nat. Hist (7) 1, p. 245. 
helice Pieris Z. Mus. Lud. Ulr., p. 243. 

heliocaustus Terac. Bflr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 768. * 
helvolus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 94. 
hemichlora Appias Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. 66, p. 183. 
hetaera Terac. Gerst. Archiv f. Naturg. 37, p. 357. 

hilara Mylothr. Karsch. Ent. Nachr. 18, p. 169. 
hildebrandti Terac. Stgr. Exot. Schm. 1, p. 44. * 

hospitis Pieris Weym. Iris 16, p. 226. 

humbloti Mylothr. Oberth. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 8 Bull., p. 42. 
hyale Colias Z. Syst. Nat. Ed. 10, p. 469. 

hyblaea Catops. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 612. 
hydrophobus Terac. Suff. Iris 17, p. 85. 


ianthe Pieris Dbl. Gray Zool. Mise., p. 77. 

idotea Eron. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 441. 

immaculata Lept. Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 257. 

incretus Terac. Btlr. Ent. Mon. Mag. 18, p. 146. 

infida Pieris Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 77. 
infumatus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 128. * 
infuscata Mylothr. Bartel. Nov. Zool. 12, p. 149. 
intermedia Mylothr. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 32. * 
ione Terac. God. Enc. Meth. 9, p. 140. 

iranica Pieris Bienert. Lepid. Ergebn., p. 27. 

isokani Appias Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 123. 
iterata Herp. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 96. 
ithonus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 146. 


jacksoni Mylothr. E. Sharpe. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p.190. * 
jalone Terac. Bt/r. Cist. Ent. 1, p. 14. 

jobina Terac. Btir. Cist. Ent. 1, p. 14. 

johnstoni Pieris Crowi. Trans. Ent. Soc. Lond. 1887, p. 35. * 
johnstoni Terac. Btir. Ent. Mon. Mag. 23, p. 29. 


kikuyensis Mylothr. Bartel. Nov. Zool. 12, p. 150. 
kiwuensis Mylothr. Grünb. Soc. Ent. 24, p. 145. 
knutsoni Mylothr. Auriv. Ent. Tidskr. 12, p. 222. 
kückeni Pieris Suff. Iris 17, p. 78. 


lacteipennis Herp. Blfr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 489. 
laeta Pieris Weym. Iris 16, p. 229. 

lais Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 145. 

lanzi Terac. Bartel. Nov. Zool. 12, p. 151. 

larima Pieris Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 524. 

lasti Appias Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 124. 
lasti Pieris Smith & Kirby. Rhop. Exot. Nepheronia, t. 1. * 
lata Pieris Neave. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910 : 1, p. 62. * 
lathyana Pieris Strand. Iris 22, p.-110. 

leda Eron. Bsd. Voy. Deleg. 2, p. 588. 

leucogyne Pieris Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1884, p. 492. 
liagore Terac. Klug. Symb. Phys., t. 6. * 

liliana Pieris Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 122. 
lindneri Pieris Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41:2, p. 186. * 
lorti Terac. E. Sharpe. Proc. Zool. Soc Lond. 1896, p. 527. 
lortzingi Pieris Suff. Iris 17, p. 79. 

louisa Terac. Suff. Iris 17, p. 128. 

lucasi Terac. Grandid. Rev. Mag. Zool. (2) 19, p. 273. 
lüderitzi Terac. Suff. Iris 17, p. 129. * 


mabella Pieris Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 8, p. 79. 
mabillei Herp. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 389. 

macularis Pieris Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 43. * 
maculata Pieris Auriv. Rhop. Aethiop., p. 410. 

maculata Terias Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 64. * 
mahobo Pieris Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 8, p. 80. 
mahoboides Pieris Holl. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 757. 


68 Urbeschreibungs-Nachweis der äthiopischen Pieriden. 


maimuna Terac. Kirby. Proc. R. Dublin Soc. (2) 2. p. 338. 

majungana Appias Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p. 124. 

malaria Pieris Suff. Iris 17, p. 81. & 

mananhari Terac. Ward. Ent. Mon. Mag. 6, p. 224. 

mandarinula Terias. /0oll. Entomolog. 25 Suppl., p. 91. 

margaritacea ‚Pıeris E. Sharpe. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, 
9 ol, 

manakıca Lept. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 10, p. 97. 

marnoana Colias Rogenh. Verh. zool.-bot. Ges. Wien 33 Sitzb., 
pP. 22. 

marshalli Terias Bf/r. Ann. Mag. nat. Hist (7) 1, y. 62. 

medusa Lept. Cr. Pap. Exot. II, p. 86. * 

melanarge Herp. Btlr. Proc. Zool. Soe. Lond. 1885, p. 7 

meldolae Pieris Bt/r. Proc. Zool. Soc. Lond 1871, p. 72 

mesentina Pieris Cr. Pap. Exot. 3, p. 140. * 

metagone Terac. Holl. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 760. 

mhondana Terac. Suff. Iris 17, p. 86. 

miriam Terac. Fldr. Novara Lep., p. 190. * 

mixta Eron. Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 262. 

mossambicensis Eron. Hopff. Peters Reise Mossamb. Ins., 
p- 363. * 

mutans Terac. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 19, p. 459. 


4. 


nagare Appias Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 124. 
narcissus Appias Bt/r. Trans. Ent. Soc. 1898, p. 431. 
narcissus Mylothr. Btir. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 95. 
narena Pieris Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 1, p. 245. 
narica Lept. F. Ent. Syst. 3:1, p. 187. 

neumanni Mylothr. £. Sharpe. Ann. Mag. Nat. Hist. (6), 17, p. 125. 
ngaziya Mylothr. Oberth. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 8 Bull., p. 41. 
nigricans Pieris Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 47. 
nigricans Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 51. 
nitida Pieris Auriv. Rhop. Aethiop., p. 412. 

niveus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1881, p. 177. 
nothus Terac. Mab. Hist. Mad. Lep. 1, p. 290. * 

nubila Mylothr. Möschl. Verh. zool.-bot. Ges. Wien 33, p. 275. 
nupta Lept. Btlr. Cist. Ent. 1, p. 175. 

nuptilla Lept. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 31. * 
nusprica Pieris Suff. Iris 17, p. 82. 

nyasana Appias Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 853. * 
nyassae Herp. Zanz. Iris 9, p. 123. 


obumbrata Pieris Weym. Iris 16, p. 228. 

ocale Terac. Bsd. Spec. Gen. Lep. I, p. 584. 

occidentis Pieris Bflr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p. 438. 
ocellatus Terac. Btir. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 767. 
ochracea Mylothr. Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 259. * 
ochracea Pieris Heron. Tvans. Zool. Soc. Lond. 19, p. 168. 
ochraceus Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 51. * 
ochrea Appias Bartel. Nov. Zool. 12, p. 150. 

ogygia Pieris Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1883, p. 356. 
omphale Terac. God. Enc. Meth. 9, p. 122. 

omphaloides Terac. Bir. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 151. 
opalescens Terac. B£f/r. Ent. Mon. Mag. 23, p. 30. 

orbona Pieris Geyer. Hin. Zutr. 5, p. 44. * 


pallene Terac. Hopff. Monatsb. Akad. Wiss. Berl. 1855, p. 640. 
paradoxa Pseudop. Fldr. Pet. Nouv. Ent. 1, p. 30, 95. * 
peeli Pieris Dixey. Proc. Zool. Soc. Lond. 1900, p. 15. * 
perlucens Appias Blr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p. 431. 
persimilis Pieris Smith & Kirby. Rhop. Exot. Belenois, p. 2. * 
phaola Appias Dbdl. Ann. Mag. Nat. Hist. (1) 20, p. 63. 
pharis Eron. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 443. 

phileris Mylothr. Bsd. Faune Madag., p. 17. * 

philippsi Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 772. 
phisadia Terac. God. Enc. Meth. 9, p. 132. 

phlegetonia Terac. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 576. 
phlegyas Terac. Bllr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 431. * 
phoebe Appias Bt/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1900, p. 936. * 
pholoe Terac. Wallengr. Wien. Ent. Mon. 4. p. 35. 

pieta Pieris Neave. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910 :1, p. 63. * 
pigea Pieris Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 523. 

pleione Terac. Klug. Symb. Phys., t. 8. * 

poppea Eron. Donovw. Nat. Reposit. 2, t. 54. * 

poppea Mylotlır. Cr. Pap. Exot. 2, p. 21. * 

praeclarus Terac. Bt/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 769. * 
primulina Mylotlr. Bf/r. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 19, p. 627. 
protomedia Terac. Klug. Symb. Phys., t. 8. * 

pseudacaste Terac. Bt/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 156. * 
pulchella Terias Bsd. Faune Madag., p. 20. * 

punctigera Terac. Lanz. Iris 9, p. 126. 

punctinotata Terias Bi/r. Proc. Zool. Soc: Lond. 1895, p. 633. * 
puniceus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 72. 


pyrene Catops. Swains. Zool. Ill. 1, t. 51. * 
pyrrhopterus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 575. 


raffrayi Pieris Oberth. Etud. d’Ent. 5, p. 17. * 

ramona Pieris Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p. 123. 
regina Terac. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 1, p. 520. 
regularis Terias Bflr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 486. 
rembina Mylothr. Plötz. Stett. Ent Zeit. 41, p. 205. 
rhena Pieris Dbl. Ann. Mag. Nat. Hist. (1) 17, p. 24. 
rhodesinus Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 663. * 
rhodope Appias F. Syst. Ent., p. 473. 

rimala Pieris Suff. Iris 17, p. 80. 

rothschildi Terac. E. Sharpe Monogr. Ent. 1, p. 14. * 
ruandana NMylothr. Strand. Soc. Ent. 24, p. 42. 

rubricosta Mylothr. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 10, p. 28. 
rubrobasalis Pieris Zanz. Iris 9, p. 116. 

rubrosignata Pieris Weym. Ent. Zeitschr. 15, p. 69. 
rüppelli Mylothr. Koch. Indo-austral. Lep. Fauna. p. 88. 


sabina Appias Fldr. Novara Lep., p. 167. 

sagala NMylothr. Smith. Ent. Mon. Mag. 23, p. 32. 
schuberti Terac. Suff. Iris 17, p. 84. 

schumanni Mylothr. Szff. Iris 17, p. 71. * 

seineri Terac. Strand. Archiv f. Naturg. 57:1, p. 378. 
semialba Pieris Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 261. 

semillava Eron. Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 262. 
senegalensis Terias Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 672. 
severina Pieris Cr. Pap. Exot. 4, p. 95. * 

sharpei Terac. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 60. * 
siga Terac. Mab. Le Natural. 2, p. 100. 

sigirrensis Pieris Strand. Archiv f. Naturg. 75:1, p. 305. 
similis Mylothr. Zathy. Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, n». 6. * 
simplex Terac. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 148. 
sinalata Eron. Suff. Iris 17, p. 88. 

sipylus Terac. Swinh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1884, p. 444. * 
sjöstedti Mylothr. Auriv. Eut. Tidskr. 16, p. 260. * 

smithi Mylothr. Mab. Bull. Soc Philom. (7) 3. p. 132. 
solilucis Pieris Bl/r. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 433. 
spica Mylothr. Möschl. Verh. zool.-bot. Ges. Wien 33, p. 277. 
spilleri- Pieris Spiller. Entomol. 17, p. 62. 

straminea Herp. Auriv. Jägersk. Exped. Lep., p. 4. * 
striata Mylothr. Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 36. 
subeida Pieris F/dr. Reise Novara Lep. 2, p. 174. 
subfasciatus Terac. Swains. Zool. IM. (2) 3, t. 115. * 
sudanicus Terac. Auriv. Aırkiv f. Zool. 2:12, p. 19. 
sulfuratus Terac. Karsch. Ent. Nachr. 24, p. 98. 

sulfureus Terac. Awriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 53. 
sulphurea Mylothr. Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 259. * 
sulphureotincta Mylothır. Strand. Iris 22, p. 109. 
sulphurosa Terac. Thurau. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 312. 
swaynei Mylotlır. Bt/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 822. 
swinhoei Terac. Bt/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1884, p. 491. 
sylvander Pieris Smith. Proc. Zool. Soc. Lond. 1880, p. 464. 


tanganjikae Pieris Zanz. Iris 9, p. 123. 

teitensis Terac. E. Sharpe. Monogr. Ent. 1, p. 27. 

tethys Terac. Röb. Seitz, Gross-Schmett. 1, p. 57. 
thalassina Eron. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 443. 
thauruma Catops. Reak. Proc. Acad. Philad. 18, p. 238. 
theogone Terac. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 575. 

theora Pieris Dbl. Ann. Mag. Nat. Hist. (1) 17, p. 25. 
theuszi Pieris Dew. Ent. Nachr. 15, p. 107. * 

thinaga Mylothr. Suff. Iris 17, p. 73. 

thruppi Terac. Bir. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 771. * 
thysa Pieris Hopff. Monatsb. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 639. 
tirikensis Mylothr. Neave. Nov. Zool. 11, p. 341. * 

topha Terac. Wallengr. Wien. Ent. Mon. 4, p. 34. 

trimeni Eron. Oberth. Etud. d’Ent. 3, p. 20. 

trimenia Mylothr. Bf/r. Cist. Ent. l, p. 13. 

tschadica Pieris Auriv. Seitz, Gross-Schmett. 13, p. 40. * 


udei Appias Suff. Iris 17, p. 75. 
usambara Eron. Auriv. Arkiv. f. Zool. 3:19, p. 6. 


varia Eron. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 175. 
venata Pieris Bf/r. Trans. Ent. Soc. Lond. 1871, p. 169. 
venosus Terac. Stgr. Exot. Schmett. 1, p. 43, 305. * 
venustus Terac. Btir. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 94. 
verulana Eron. Ward. Ent. Mon. Mag. 8, p. 59. 

vesta Terac. Reiche. Ferr. et Gall. Voy. Abyss. Ent., p. 463. * 
vestalis Terac. Btir. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 135. * 
vi Terac. Swinh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1884, p. 437. 
vidua Pieris Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1899, p. 972. * 


’ 
i 


Urbeschreibungs-Nachweis der äthiopischen Pieriden. 69 


virescens Eron. Suff. Iris 17, p. 87. 
voeltzkowi Pieris Karsch. Ent. Nachr. 26, p. 369. 
vulneratus Terac. Sigr. Exot. Schm. 1, p. 46. * 


wagneri Pieris Suff. Iris 17, p. 79. 
walkeri Terac. Bf/r. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 14, p. 403. 


wallengreni Terac. Bil/r. Proc. Zool. Soc. Lond. 1876, p. 157. 


weberi Appias Suff. Iris 17, p. 73. 
welwitschi Pieris Rogenh. Ann. Mus. Wien 4, p. 548. * 
westwoodi Pieris Wallengr. Rhop. Caffr., p. 9. 


wintoniana Mylothr. F. Sharpe. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, 


pS189SS 


xantholeucus Terac. E. Sharpe. Entomolog. 37, p. 133. 
xanihus Terac. Swinh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1884, p. 440. * 


yerburei Terac. Swinh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1884, p. 441. * 
yulei Mylothr. Bflr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 853. * 


zephyrus Terac. Marsh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1897, p. 8. 
zochalia Pieris Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, p. 506. 

zo& Terac. Grandid. Rev. Mag. Zool. (2) 19, p. 272. 

zo& Terias //opff. Monatsb. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 640. 


DANAIDA, Von Dr. GC. Aukivinuiıus. 71 


3. Familie: Danaididae. 


Von dieser Familie ist in der äthiopischen Region nur die Unterfamilie der Danaidinen vertreten. 
Dieselbe umfasst durchweg mittelgrosse Arten, welche breite Flügel und langgestreckten Hinterkörper haben. 
Die Vorderbeine sind bei beiden Geschlechtern verkümmert, ohne Klauen, beim 0” mit ungegliederten, beim 2 
gegliederten Tarsen. Von den übrigen Familien mit ähnlich gebildeten Vorderbeinen unterscheiden sie sich 
sofort durch die an der Wurzel gegabelte Medianrippe der Vflel. Die Mittelzelle beider Flügel ist stets 
geschlossen. Die Palpen sind kurz und die Klauen einfach. 

Die 77 sind gewöhnlich durch einziehbare Pinsel am Emde des Hinterleibes oder durch Schuppen- 
tlecke auf der Oberseite der Hflgl oder der Vflgl ausgezeichnet. 

Die Eier sind stumpf spindelförmig, haben viele Längsrippen und auch zahlreiche (Juerlinien 
zwischen den Rippen. 

Die Raupen sind walzenförmig und haben auf dem Rücken zwei oder mehrere Paare von langen, 
fadenförmigen, fleischigen Anhängsseln. 

Die Puppen sind kurz, diek und stumpf mit abgerundetem Kopfe, sie hängen senkrecht ohne Gürtel. 

Die Danaididen können im allgemeinen als giftige Tiere betrachtet werden und werden darum gewöhn- 
lich von den meisten Wirbeltieren nicht gefressen und tot in den Sammlungen nicht leicht von Schäd- 
lingen angegriffen. 

In der äthiopischen Region kommen nur wenige Gattungen und Arten vor. Ausser dreien sind 
jedoch alle Arten auf dieser Region beschränkt. Die für die indomalayische Region so auszeichnende Gattung 
Euploea kommt in der äthiopischen Region nur auf den Maskarenen und Seychellen vor, fehlt aber völlig 
auf dem Festlande Afrikas. ) 


Übersicht der Gattungen. 


I. Die Rippe 8 der Hilgl trennt sich erst nach oder an dem Ursprung der Präcostalrippe von der 
vorderen Mittelrippe ab und bildet mit dieser eine zwar sehr enge, aber deutliche Wurzelzelle. 

A. Bie Rippe 10 der Vflgl entspringt aus oder hinter der Spitze der Mittelzelle. Die (Juerrippe der 
Mittelzelle der Vflgl ist so stark nach innen gebogen, dass die Rippe 5 viel näher an der Flügel- 
wurzel als der Rippe 10 entspringt. 1. Danaida Latr. 

B. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt vor der Spitze der Mittelzelle. Die (uerrippe der Mittelzelle 
der Vflgl ist nur schwach nach innen gebogen, so dass die Rippe 5 nicht oder nur wenig näher 
an der Flügelwurzel als die Rippe 10 entspringt. 

a. Die Rippe 7 der Hflgl entspringt viel näher an 6 als an 8. 2. Amauris Hbn. 
8. Die Rippe 7 der Hilgl entspringt fast in der Mitte zwischen den Rippen 6 und 8. 
3. Amaurina durir, 
II. Die Rippe 8 der Hflgl trennt sich ziemlich weit vor dem Ursprunge der Präcostalrippe von der 
vorderen Mittelrippe ab und bildet keine Wurzelzelle. 4. Euploea F. 


1. Gattung: Danaida Latr. 


Die Fühlerkolbe ist drehrund und geht allmählich in den Stiel über. Die Palpen sind kurz und 
überragen kaum den Kopf. 

Arten dieser formenreichen Gattung kommen in allen Weltteilen vor. Die äthiopische Region ist 
jedoch verhältnismässig arm an Arten. Dieselben können nach den Geschlechtscharakteren der 0’0’ und der 
Zeichnung auf drei Gruppen verteilt werden. 


Chrysippus-Gruppe. 


Die mittlere Discocellularrippe der Hflgl sehr stark, fast rechtwinkelig, nach innen gebogen. Das J' mit 
kleiner, unten kaum hervortretender Schuppentasche an der Rippe 2 der Hflel; der Eingang zur Tasche oben von 


einem grossen schwarzen Fleck umgeben. — Rp mit 3 Paaren von Fleischfäden, je einem auf dem Rücken der 
Glieder 2, 5 und 11. — Die Flügel bei den äthiopischen Arten mit braungelber bis gelbbrauner Grundfarbe und 


schwarzer, weisspunktierter Saumbinde. 


D. chrysippus ist über die wärmeren Gegenden der ganzen Alten Welt weit verbreitet und fast überall 
sehr häufig. Die Spitze der Vflgl ist oben breit schwarz mit einer schmalen, weissen, von 4—5 Flecken 
der Felder 3—6 und 9—10 gebildeten Subapicalbinde. Die Art bildet mehrere Lokalrassen, von denen die 
Hauptform chrysippus L. aus Ägypten beschrieben wurde und überall auf dem Festlande Afrikas vorkommt ; dırysippus. 


dhrysipellus. 
alcippus. 


orientis. 


alcippoides. 


dorippus. 
infumata. 


albinus. 
transiens. 


petiverana. 


morgeni. 


mercedonia. 


72 DANAIDA. Von Dr. C. AukwiıuLıvs. 


sie ist dadurch ausgezeichnet, dass der weisse Subapicalfleck im Felde 4 der V£lgl kleiner, mehr gerundet und 
vom Flecke 5 mehr oder weniger vollständig getrennt ist; auch die anderen Subapicalflecke smd kürzer 
und mehr gerundet als bei der östlichen Lokalform: die Hflgl haben eine braungelbe Grundfarbe. — ab. 
chrysipellus Strand ist eine extreme Form, bei der der Fleck im Felde 4 der Vflel kreisrund ist und von 
dem Fleck im Felde 5 ebensoweit wie von dem im Felde 2 entfernt ist. Kamerun. — alcippus Cr. (Bd. 1, 
Taf. 28a) weicht nur durch die Grundfarbe der Hflgl, welche im grösserer oder geringerer Ausdehnung weiss 
ist, von der Hauptform ab. Kommt unter der Hauptform vor, ist aber im westafrikanischen Urwaldgebiet 
sehr häufig und verdrängt dort fast ganz die Hauptform. — orientis Auriv. (Bd. 1, Taf. 25a als chrysippus) 
hat eine weit breitere weisse Subapicalbinde der Vflgl mit dem Flecke des Feldes 4 langgestreckt, viereckig 
und den Fleck im Felde 5 eine lange Strecke berührend: die Hflgl ohne Weiss; sie kommt in Süd- und 
Ost-Afrika unter der Hauptform als Übergangsform vor, ist aber auf den ostafrikanischen Inseln fast allein- 
herrschend; ist in Süd-Asien die häufigste Form. — ab. alcippoides Moore hat mehr oder weniger weisse 
Hilgl, stimmt aber sonst mit orientis überein und kommt mit dieser zusammen vor. 


D. dorippus Klug (Bd. 1, Taf. 28b) ist der vorigen Art ähnlich, unterscheidet sich aber sofort da- 
durch, dass die Spitze der Vilgl braungelb und nur schwarz gesäumt ist und keine weisse Subapicalbinde 


hat; die Grundfarbe ist nicht an der Wurzel verdunkelt und die Hflgl nicht weiss. — ab. infumata Auriv. 
(Bd. 1, Taf. 28b, als Alugii) weicht nur durch an der Wurzel verdunkelte braune Grundfarbe beider Flügel 
ab. — ab. albinus Lanz (Bd. 1, Taf. 28b) hat die Mitte der Hflgl mehr oder weniger breit weiss. — Als 
var. transiens beschreibt Surrewr eine Form, bei der eine weisse Subapicalbinde der Vflel auf der Unter- 
seite mehr oder weniger deutlich ist. — Die Art kommt in Süd- und Ost-Afrika, in Arabien, auf Sokotra 
und den Comoren vor, fehlt aber gänzlich in West-Afrika; sie wird oft nur als eine Form von chrysippus 
betrachtet, genügende Beweise dafür liegen aber nicht vor. — PD. chrysippus und dorippus dienen in Afrika 


als Modelle für eme ganze Reihe mimetischer Arten; jene für Hypolimnas misippus ? mit ab. aleippoides; 
Pseudacraea poggei; Aeraea encedon mit ab. aleippina; Mimacraea marshalli; Telipna sanguinea; Cooksonia 
trimeni; Aletis heleida; Euphaedra vuspina; Papilio dardanus 2 f. trophonius und viele andere; diese für 
Hypolimnas misippus 2 f. inaria und dorippoides; Acraea encedon ab. daira,; Mimacraea dohertyi; Acraea john- 
stoni ab. fulvescens und Papilio dardanus 2 f. dorippoides. 


Limniace-Gruppe. 


Die mittlere Discocellularrippe der Hflgl ist nur schwach gebogen oder ganz gerade. Das J' hat im Felde 1e 
der Hflel eine grosse, unten sackförmig hervortretende Schuppentasche. Die Flügel sind auf dunklem Grunde mit 
zahlreichen hellen Flecken geziert; die Flecke sind an der Wurzel langgestreckt, in und hinter der Mitte aber ge- 
rundet und in 2—4 unregelmässieen Bogenreihen geordnet. — Die Rp besitzt nur 2 Paare von Fleischfäden, welche 
auf den Gliedern 2 und 11 stehen (= Tirumala Moore). 


D. petiverana Dbl.-Hew. (23a) hat eine schwärzliche Grundfarbe und hellgrüne Zeichnungen; die 
Vflgl haben nur eimen Längsstrich an der Wurzel in der Mittelzelle, die Hflgl aber tief gespaltene _Wurzel- 
striche in den Feldern ib, le und der Mittelzelle; die Mittelzelle der Vflgl "hat einen Querfleck hinter der 
Mitte; die Vflgl haben 3 Discalflecke in den Feldern 1b—3_und je 2 in Aa Feldern 4-6; die Submarginal- 
llecke sind klein und punktförmig, die Hflg] haben zwei grössere innere Discalflecke (in den Feldern 4 End 5), 
eine vollständige Bogenreihe von äusseren Discalflecken und kleine Submarginalpunkte; die Unterseite ist 
heller graubraun als die Oberseite und nur in der Mitte der Vflgl schwärzlich. Überall in den tropischen 
Gegenden Afrikas häufig; fehlt in Süd-Afrika und auf den ostafrikanischen Inseln. 


Formosa- -Gruppe. 


Diese für die äthiopische Region eigentümliche Gruppe ist mit der vorigen Gruppe sehr nahe verwandt 
und weicht nur dadurch ab, dass das Wurzeldrittel der Vflgl ungefleckt und die Wurzelflecke der Hflgl gross und 
ungeteilt sind. Die Flügelflecke sind tatsächlich wie im der Limniace- Gruppe angeordnet, sind aber weniger zahl- 
reich. — Melinda Moore (= Elsa Honı..). 


D. morgeni Honr. (23a) hat schwärzliche, an der Wurzel etwas bräunliche Vflgl und schwarzgraue 
Hilel; die Vflgl haben eimen weissen Fleck hinter der Mitte der Zelle, einen grossen Discalfleck im Felde 2 
2 weisse Subapicalflecke ; in 5und 6 und in der Mitte zwischen diesen und jenen eine (Juerreihe von 4 wesen 
Flecken; die Hflgl haben 3 grosse weisse Wurzeltlecke und dazu nur 4 Submarginalflecke in den Feldern 36; 
die Unterseite wie die Oberseite gefärbt und gezeichnet. Kamerungebiet. 


D. mercedonia Karsch (23b). Der ungefleckte Wurzelteil der Vflgl und die Hflgl bis über die Mitte 
hinaus sind dunkel kastanienbraun, die übrigen Teile schwärzlich; die hellen Flecke sind weisslich und fast 
wie bei morgeni gebildet; die Hflgl haben aber hinter der Mitte eine auch in den Feldern 1a—3 deutliche 
Fleckenreihe und. deutliche Submarginalpunkte. Deutsch Ost-Afrika, Uganda und Toro. — Als Nachahmer 
ist Papilio mimeticus zu erwähnen. 


Ausgegeben 10. II. 1911. AMAURIS. Von Dr. C. Avkrivisnus. 73 


D. formosa Godm. (23 b) unterscheidet sich von den beiden vorigen Arten dadurch, dass der Wurzel- 
teil der Vflel fast bis zur Mitte und der Vorderrand der Hilel lebhaft braungelb sind; die hellen Flecke 
sind vollständiger und fast ebenso vollständig wie bei petiverana entwickelt; die Hflgl haben grosse Flecke 
an der Wurzel der Felder 4 und 5; diese Flecke fehlen oder sind nur angedeutet bei den beiden vorigen 
Arten. Deutsch- und Britisch Ost-Afrika. — neumanni Rothsch. kommt in Abyssinien vor und weicht nur 
durch dunklere, gelbbraune Grundfarbe des Wurzelteils der Vflgl ab. — Papilio rex wird als Nachahmer 
von D. formosa betrachtet. 


3. Gattung: Amauris Hbn. 


Diese formenreiche Gattung ist für die äthiopische Region ganz eigentümlich und kommt dort 
überall vor. 

Die Arten treten oft in grosser Individuenzahl auf und geben der Fauna ein charakteristisches Ge- 
präge. Alle Arten haben schwarze Flügel mit weissen oder gelben Zeichnungen. Die Vflgl haben ge- 
wöhnlich folgende helle Zeichnungen: 1—2 Flecke in der Mittelzelle; 4—9 oft grosse Diskalflecke in den 
Feldern 1a—6, 9 und 10, von denen jedoch der Fleck 1a gewöhnlich fehlt und der Fleck 3 oft viel 
näher am Saume als die übrigen liest; 3—6 Submarginalpunkte, von denen diejenigen der Felder 1b, 2, 
3, 6 und 7 fast immer da sind, und mehrere kleine Saumpunkte, welche oft nur unten deutlich sind. 
Die Hflgl haben gewöhnlich eine helle Querbinde oder ein grosses helles Feld, welches bald an der Wurzel, 
bald m der Mitte oder bisweilen sogar etwas hinter der Mitte liest und nur selten völlig fehlt; dazu 
kommen gewöhnlich auch kleme Submarginal- und Saumpunkte. — Die Raupe ist zylindrisch, kurz fein- 
haarig und besitzt vier oder fünf Paare mässig langer, fleischiger Anhängsel, welche auf dem Rücken der 
Glieder 2, 3, 5 und 11 stehen. — Die Pp ist sehr dünnschalig, kurz und diek, mit stumpf abgerundetem 
Kopfende und langem, stielförmigem Cremaster; die Oberfläche ist stark glänzend. — Die Schmetterlinge 
kommen nur in bewaldeten Gegenden vor. 


Nach den sekundären Geschlechtscharakteren des $ und den Zeichnungsanlagen können die Arten 
auf 5 Gruppen verteilt werden. 


Uebersicht der Gruppen. 

A. Die Hflgl des $ oben in den Feldern 1b und 1c langhaarig, aber ohne Mehlfleck. — Die Hilgl 
einfarbig schwarzbraun ohne helles Wurzelfeld oder helle Querbinde und nur mit kleinen weissen 
Submarginalpunkten. — Cadytis Moore Vashti-Gruppe. 

B. Die Hflgl des $ oben nahe am Analwinkel mit einem von der Rippe 1b geteilten Mehltleck, 
welcher sich durch hellere oder dunklere Farbe vom Grunde abhebt. — Die Hflgl fast immer 


jormosa, 


neumanni. 


mit hellem Wurzelfelde oder mit heller Querbinde; selten einfarbig schwarzbraun, dann aber 


auch ganz ohne Submarginal- und Saumpunkte. 
a. Die Flügel mit ganzrandigen, einfarbigen, dunklen Fransen Niavius-Gruppe. 
b. Die Flügel mit wellenförmigen oder gezackten, unregelmässig weissgefleekten Fransen. 
a. Die Hflsl mit hellem Wurzelfelde oder mit einer Querbinde, welche in oder vor der 
Mitte liest und die Mitte der Mittelzelle bedeckt. 


1. Das helle Feld der Hilgl erreicht fast die Wurzel der Mittelzelle und ist ge- 
wöhnlich rein weiss, wenn aber gelblich, nach aussen undeutlich begrenzt. 

Egvalea-Gruppe. 

2. Das helle Feld der Hilgl ist auf beiden Seiten scharf begrenzt, gelb oder selten 

weisslich und erreicht gewöhnlich nicht die Wurzel der Mittelzelle. 

Echeria-Gruppe. 

b. Die Hflgl mit einer fast gleichbreiten, gelben Querbinde, welche hinter der Mitte liegt 

und nur die Spitze der Mittelzelle bedeckt. (= Berethis Moore). Phaedon-Gruppe. 


Vashti-Gruppe. 

Die einzige Art dieser Gruppe ist die grösste der äthiopischen Danaididen. 

A. vashti Btlr. (23d). Die Vflgl sind 48—58 mm lang mit zwei grossen, zusammenhängenden 
Diskalfleecken in 1b und 2 nahe an der Mitte des Hrds und mit kleineren, getrennten oder fast getrennten 
Diskalflecken (Subapikalflecken) in den Feldern 5 und 6; die Mittelzelle ist ungefleckt oder hat höchstens 
2 weisse Punkte; 5—6 Submarginalpunkte sind vorhanden; die Hflgl haben nur Submarginalpunkte. Vom 
Niger bis zum Congo und Aruwimi verbreitet und in vielen Gegenden häufig. 


XIII 10 


vashli. 


niavius. 


aethiops. 
domini- 
canus, 


damocles, 


psyllalea. 


damoclides, 


lartarea, 


reala. 


bulbifera. 


mozarli. 


74 AMAURIS. Von Dr. €. Aurivintius. 


Niavius-Gruppe. 


Durch die ganzrandigen, ungefleckten Flügelfransen unterscheiden sich die hieher gehörigen Arten 
sofort von allen übrigen. Die Hflgl oben gewöhnlich ohne Submarginal- und Saumpunkte. 

A. niavius ist durch den grossen, den Hrd erreichenden Hrdfleck und die breite, zusammenhängende, 
weisse Subapikalbinde der Vflgl und das grosse, weisse, vom Hinterwinkel weit entfernte, von den tief- 
schwarzen Rippen geteilte Wurzelfeld der Hflgl leicht kenntlich; die Mittelzelle der Hflel ist ungefleckt 
oder hat einen weissen Querstrich am Vrde hinter der Mitte; die Vflel mit, die Hflel ohne Submarginal- 
punkte; der Mehlfleck des 3 ist schwarzgrau und tritt darum nur wenig hervor. — Bei niavius L. (23 d) 
erreicht das weisse Wurzelfeld der Hflgl höchstens die Spitze der Mittelzelle; die Subapikalbinde der Vflgl 
ist 6—8 mm breit und erreicht im Felde 3 die Submarginalpunkte. Sierra Leone bis Angola und Uganda. 
aethiops Rothsch. & Jord. weicht von der Hauptform nur dadurch ab, dass die Subapikalbinde der 
Vflel schmäler ist und im Felde 3 die Submarginalpunkte frei lässt. Abyssinien. — dominicanus Trim. 
(23 c) ist die südliche und östliche Rasse und zeichnet sich sofort dadurch aus, dass das weisse Wurzelfeld 
der Hflgl die Spitze der Mittelzelle weit überragt; die Subapikalbinde der Vflel ist auch durchschnittlich 
breiter, 8S—10 mm breit. Von Natal bis Britisch Ostafrika; in den Grenzgebieten an Vietoria Nyanza 
kommen deutliche Uebergänge zu der Hauptform vor. — Als mimetische Parallelformen zu niavius sind 
die Lokalrassen von Hypolimnas anthedon und einige Weibchenformen von Papilio dardanus (hippocoon und 
hippocoonoides) zu erwähnen. 


Die folgenden drei Arten sind miteinander sehr nahe verwandt und zeichnen sich dadurch aus, 
dass der Diskalfleck des Feldes 3 der Vflgl grösser als jeder der Eelder 4 und 5 und von denselben ge- 
trennt ist, mdem er näher am Saume liest. Der Diskalfleck im Felde 2 ist gross, erreicht die Rippe 3 
und schliesst sich emem viereckigen Fleck in der Mittelzelle und einem gewöhnlich strichförmigen Flecke 
im Felde 1b an. Der Mehlfleck des $ nahe am Analwinkel der Hflel ist fast schwarz und tritt darum 
gegen die etwas hellere Grundfarbe deutlich hervor. Die Rippe 11 der Vflel berührt die Rippe 12. — 
Die Formen von Hypolimnas dubius bilden eine mit den Formen dieser Gruppe gleichlaufende mimetische Lmie. 


A. damocles. Das helle Wurzelfeld der Hiflgl erreicht wenigstens die Mitte der Zelle; der Diskal- 


fleck des Feldes 3 der Vflgl ist abgerundet. — damocles Beauv. Das helle Wurzelfeld der Hflgl erreicht 
nicht die Spitze der Mittelzelle; die Hflgl gewöhnlich ohne Submarginalpunkte; das Feld 1a der Vflgl 
einfarbig schwarz. — ab. psyttalea Plötz (25a) weicht nur dadurch ab, dass das weisse Wurzelfeld der 
Hflel die Spitze der Mittelzelle erreicht oder etwas überragt; die Hflgl haben gewöhnlich weisse Sub- 
marginalpunkte in den Feldern 3—6. — Diese beiden Formen kommen in ganz Westafrika von Sierra 
Leone bis Angola und Uganda vor und gehen ohne Grenze in einander über. — damoclides Stgr. (25 b) 


hat ein grosses Wurzelfeld der Hilgl, welches sich soweit über die Spitze der Mittelzelle hinaus erstreckt, 
dass die dunkle Saumbinde an der Rippe 4 nur 5—6 mm breit ist; im Felde 1a der Vflel findet sich 
eine weisse Linie und oft auch ein weisser Strich im Wurzelteil des Feldes 1b; die Submarginalpunkte der 
Felder 3—6 der Hflel sind stets gut entwickelt. Ostafrika bis Uganda. 


A. tartarea Mab. (25a). Die Vflgl sind ganz wie bei damocles gezeichnet oder haben einen kurzen 
weisslichen Strich im Wurzelteil des Feldes 1b; die Hflgl sind oben einfarbig schwarzbraun ohne Zeich- 
nungen oder höchstens an der Wurzel ein wenig weiss beschuppt (= ab. reata Suff... Kamerun, Gabun, 
Congogebiet. 


A. bulbifera Smith (25a) weicht dadurch von den vorhergehenden ab, dass der Diskalfleck im 
Felde 3 der Vflgl- sich mehr oder weniger deutlich als ein gebogener Strich bis zur hinteren Innenecke des 
Feldes 3 fortsetzt; der Diskalfleck im Felde 1b der Vflel ist grösser und oft doppelt, im Wurzelteil des- 
selben Feldes findet sich ein weisser Strich; das weisse Wurzelfeld der Hflel ist klein und erreicht nicht 
die Spitze der Mittelzelle.e Kamerun, Gabun und Deutsch Ostafrika. — Rp braunschwarz auf jeder Seite 
des Rückens mit einer Reihe von ovalen, gelblichen Flecken, welche an den ersten und letzten Gliedern 
grösser sind; auch an den Seiten finden sich solche Flecke; Kopf und Füsse tiefschwarz. 


Zu dieser Gruppe gehört wahrscheinlich auch A. mozarti Suff. Schwarz mit weissen Zeichnungen; 
Vflel im Felde 2 mit einem grossen Diskalfleck, welcher die Wurzel des Feldes ausfüllt und sich bis zur 
Mitte des Feldes 1b ausdehnt; drei kleine Diskalflecke stehen in den Feldern 3, 4 und 5, der in 3 ist nur 
wenig grösser als 2 und steht ungefähr in der Mitte zwischen Saume und Mediane; in der Mittelzelle be- 
findet sich, an den Fleck 2 grenzend, ein viereckiger grösserer Fleck, und im Wurzelteil des Feldes 1b 
ein weisser Punkt; kleine Submarginalflecke in 1b, 6, 7, 9 und 10; Hilgl mit einem kleinen weisslichen 
Wurzelfeld, welches die Wurzel des Feldes 6 und einen Teil der Zelle und des Feldes 7 bedeckt. Kamerun. 


Egialea-Gruppe. 


An den unebenen, weissgefleckten Flelfransen und dem weissen, selten etwas gelbliehen Wurzel- 
feld der Hilgl sind die Arten dieser Gruppe leicht kenntlich. Sie bilden zwei natürliche Unterabteilungen. 


AMAURIS. Von Dr. C: AURIVILLIUS. 75 


1. Untergruppe. 


Der Diskalileck im Felde 6 der Vflel ist immer da und bildet mit den Diskalflecken der Felder 4 
und 5 eine zusammenhängende weisse Subapicalbinde. Die Hilgl mit grossem über die Spitze der Mittel- 
zelle hinausreichendem, weissem Wurzelfelde. Der Diskalfleck im Felde 1b der Vflel ist stets vorhanden. 
— Der Mehlileck des $ ist lang gestreckt und heller als die Grundfarbe des Hiflgls. 


A. fenestrata duriv. (25 b). Der weisse Fleck in der Mittelzelle der Vflgl ist sehr gross, bedeckt 
den ganzen Spitzenteil der Zelle und ist mit den grossen Diskalflecken der Felder 2—6 zu einem grossen, 
weissen Mittelfeld vereinigt; die genannten Diskalflecke bedecken nämlich völlig den Wurzelteil ihrer Felder; 
das weisse Wurzelfeld der Hilsl ist gross und erreicht den Ird; die Submarginalpunkte beider Flügel sind 
sut entwickelt. Im französischen Congogebiet; selten. 

A. nossima Ward (23 d). Der weisse Fleck in der Mittelzelle der Vflgl ist wie bei der vorigen Art 
sehr gross, bedeckt aber nicht die Spitze der Zelle; die Diskalflecke 4—6 der Vflel sind von der Spitze 
der Mittelzelle weit entfernt und bilden eine breite freie Subapikalbinde; das weisse Wurzelfeld der Hflgl 
ist sehr gross und nach aussen scharf begrenzt; die Hflel sind unten am Analwinkel lebhaft kastanien- 
braun. Madagaskar und Mayotte. 


A. ochlea Bsd. (24a) ist kleiner als die beiden vorhergehenden Arten und unterscheidet sich da- 
durch, dass der weisse Fleck in der Mittelzelle der Vflgl kleiner ist und hauptsächlich nur den Raum 
zwischen den Rippen 2 und 3 ausfüllt; der Diskalfleck im Felde 1b erreicht die Rippe 1 und bildet mit 
dem Fleck in der Wurzel des Feldes 2 und demjenigen der Mittelzelle eine breite zusammenhängende 
Querbinde. Kommt von Natal bis Britisch Ostafrika nicht selten vor. Hypolimnas deceptor ist ähnlich 
gefärbt und gezeichnet. 

A. ochleides ist mit ochle« sehr nahe verwandt, weicht aber immer dadurch ab, dass der Diskalfleck 
im Felde 1b der Vflgel nur als schmaler Strich an der Hinterseite der Rippe 2 liegt und die Rippe 1 
nicht erreicht. — ochleides Stgr. Der Fleck in der Mittelzelle der Vflgl ist viereckig und mit dem Diskal- 
fleck im Felde 2 mehr oder weniger breit vereinigt; die Hflel in jedem der Felder 2—6 mit zwei deutlichen 
Submarginalpunkten. Abyssinien. — darius Rothsch. & Jord. weicht von der Hauptform nur dadurch ab, 
dass die Submarginalpunkte der Hilgl weniger zahlreich und das helle Wurzelfeld etwas kleiner ist. Süd- 
abyssinien. — affinis nom. nov. (= comorana Auri.) (25 c) hat wie darius wenig entwickelte Submarginal- 
punkte der Hflsl, unterscheidet sich aber dadurch, dass der Diskalfleck im Felde 2 der V£flel nach innen 
spitz ausgezogen ist und die Wurzel des Feldes 2 völlig oder fast völlig bedeckt. Comoren. — bumilleri 
Lanz (24b) weicht von den drei übrigen Formen dadurch ab, dass der Fleck in der Mittelzelle der Vflgl 
kleiner und von den übrigen Flecken völlig getrennt ist; die Submarginalpunkte sind schwach entwickelt. 
Deutsch Ostafrika zwischen Nyassa See und Tanganıka. 


2. Untergruppe. 


Der Diskalfleck im Felde 6 der Vflgl fehlt völlig oder ist höchstens durch einen Punkt angedeutet. 
Das Wurzelfeld der Vflgl dehnt sich selten über die Spitze der Mittelzelle hinaus. 

A. hecate Bitlr. (24b). Der Fleck in der Mittelzelle der Vflgl berührt eine längere oder kürzere 
Strecke den Fleck im Felde 2; diese wird oft von einem Striche im Felde 1b begleitet; die Diskalflecke 
der Felder 4 und 5 der Vflgl berühren einander fast mit ihrer ganzen Länge und liegen beinahe gleich 
weit von der Spitze entfernt; das weisse Wurzelfeld der Hflgl ist klein und erreicht höchstens die Rippen 2 
und 5; die Submarginalpunkte der Hflgl fehlen oder sind schwach entwickelt; als für diese Art sehr eigen- 
tümlieh ist hervorzuheben, dass auf der Unterseite der Hflgl, und oft auch auf der Oberseite, zwei Diskal- 
flecke in den Feldern 6 und 7 auftreten, welche einen Querfleck an der Mitte des Vrdes bilden und von 
der bisweilen hellen Wurzel des Feldes 6 gut getrennt sind; der Mehlfleck des & ist schwärzlich und 
dunkler als die Grundfarbe; beim 2 ist das Wurzelfeld der Hflgl normal etwas grösser als beim $ und 


bedeckt auch die Wurzel der Felder 6 und 7, bisweilen ist es nicht grösser als beim d, = f. reducta 
Bartel. Im ganzen westafrikanischen Urwaldgebiet von Sierra Leone bis Congo und Uganda. — stietica 


Rothsch. & Jord. ist kleiner und hat kleinere Flecke der Vflgl, aber zahlreichere und deutlichere Sub- 
marginalflecke der Hflgl. Abyssinien. 


A. hecatoides Auriv. (25c) ist der vorigen Art sehr ähnlich und hat wie diese in der Mittelzelle 
der Vflgl einen grossen Fleck, welcher nur durch die Rippe vom Flecke des Feldes 2 getrennt ist, der 
Diskalfleck im Felde 1b felhlt oder ist strichförmig und liegt dieht an der Rippe 2, ganz wie bei hecate; 
als wichtigste Unterschiede von hecate sind hervorzuheben, dass der Diskalfleck des Feldes 4 der Vilgl 
viel näher am Saume als der des Feldes 5 liegt und diesen kaum oder nur eine kurze Strecke berührt, 
dass der Diskalfleck im Felde 2 mehr nach innen ausgezogen ist und oft die Wurzel des Feldes 2 völlig 
bedeckt, dass die weisse Flecke auf der Unterseite der Hflgl in den Feldern 6 und 7 an der Mitte des 
Vrds völlig fehlen und dass der Mehlfleck des 5 gelblich und heller als die umgebende Grundfarbe ist. 


feneslrala. 


NOSSIML. 


ochlea, 


ochleides, 
darıus, 
affınıs. 


bumillert. 


hecate, 


reduela, 
stielica, 


hecatoides. 


reuteri. 


dira. 


inferna. 


egialea. 


dannfelti. 


hyalites. 


echeria. 


steckeri. 
jacksont. 


OSCATUS. 


albima- 
culata. 


76 AMAURIS. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


Congogebiet. — reuteri Strand ist mir unbekannt, scheint aber nur durch einen keilförmigen Diskalfleck im 
Felde 3 der Vflgl von der Hauptform abzuweichen. Kamerun. 


A. dira Neave hat die Flügelform der vorhergehenden Arten, aber wie die folgenden einen vom 
Diskalfleck des Feldes 2 der Vflgl weit getrennten punktförmigen Fleck der Mittelzelle; der Diskalfleck des 
Feldes 2 der Vflgl ist gross und rektangulär, derjenige des Feldes 4 fehlt oder ist sehr klein; die Hilgl 
sind ganz wie bei hecate gezeichnet und führen einen weissen Fleck im Felde 7 an der Mitte des Vrds. 
Uganda. 


A. inferna Bilr. (24b) hat einen ziemlich grossen, aber vom Flecke des Feldes 2 gut getrennten 
Fleck m der Mittelzelle der Vflgl; der Diskalfleck des Feldes 4 liegt viel näher am Saume als der des 
Feldes 5 und berührt denselben nicht oder kaum; der Fleck im Feld 1b fehlt; das Wurzelfeld der Hilel 
ist weiss oder gelblich weiss, erreicht gewöhnlich nur die Rippe 2, selten die Spitze der Zelle, bedeckt aber 
oft die Wurzel der Felder 4—6—7; der Submarginalfleck 3 der Vflgl ist grösser als die übrigen. Ashantı, 
Kamerun, Fernando Po; Französisch Congo. 


A. egialea Cr. (25 c) ist der vorigen Art sehr ähnlich, weicht aber dadurch ab, dass das Wurzelfeld der 
Hflgl gelblich und nach aussen undeutlich begrenzt ist; es erreicht gewöhnlich die Zellspitze und das innere Ende 
des Mehlfleckes des $; die Submarginalflecke der Vflgl (m 1b, 2, 3, 6 und 7) sind alle gerundet und fast 
gleich gross. Sierra Leone bis Angola und Aruwimi. Das abgebildete Stück stellt eme etwas abweichende 
Form aus Uganda dar. 


A. dannfelti Auriv. Die Vflgl sind fast ganz wie bei den beiden letzt vorhergehenden Arten ge- 
zeichnet und die Diskalflecke 4 und 5 der Vflel sind kurz, fast quadratisch und der Fleck 4 liegt so viel 
näher am Saume, dass er den Fleck 5 nieht oder nur mit seimer inneren Ecke berührt; von allen anderen 
Arten dieser Untergruppe unterscheidet sie sich dadurch, dass das Wurzelfeld der Hflgl rein weiss, nach 
aussen scharf begrenzt und so gross ist, dass es weit über die Spitze der Mittelzelle hinausreicht; die 
dunkle Saumbinde ist dadurch an der Rippe 4 nur etwa 6 mm breit. Congogebiet. 


A. hyalites Bilr. (24a). Der Fleck in der Mittelzelle der Vflgl ist stets durch einen Zwischenraum 
vom Diskalflecke im Felde 2 getrennt und der Fleck im Felde 1b fehlt; von den ähnlich gezeichneten 
Arten weicht sie dadurch ab, dass die Diskalflecke 4 und 5 der Vflel langgestreckt sind und einander 
wenigstens mit ?°5s ihrer Länge berühren; das Wurzelfeld der Hflgl ist weiss, am Irde und nach aussen 
gelblich, und erreicht wenigstens die Spitze der Zelle; der Mehlfleck des $ ıst gelblich. Von Kamerun bis 
Angola und Aequatoria. 


Echeria-Gruppe. 

Die Arten dieser Gruppe zeichnen sich dadurch aus, dass das helle Feld der Hflgl nicht die Wurzel 
erreicht, sondern eine breitere oder schmälere Querbinde bildet, welche auf beiden Seiten scharf begrenzt und 
gewöhnlich gelb oder gelblich ist. Die Vilel sind bei allen Arten fast ganz ähnlich gezeichnet; die Diskalflecke 
la, 1b und 3 fehlen, diejenigen der Mittelzelle und des Feldes 2 sind von einander weit getrennt und die 
der Felder 4 und 5 sind klein, quadratisch oder gerundet und fast immer getrennt, indem der des Feldes 4 viel 
näher am Saume liegt; die Submarginalflecke sind gut entwickelt. 

A. echeria. Der dunkle Wurzelteil der Hilel erreicht wenigstens die Rippe 7 und ist 5—6 mm 
breit; zweites Palpenglied mit punktförmigem, weissem Flecke; Hlb unten so dunkel wie die Saumbinde 
der Hilel; Vflgl fast immer mit Submarginalfleck im Felde $; beim $ ist der Mehlfleck am Analwinkel der 
Hflel klen, etwa 3 mm lang und die letzte Rückenplatte am Ende kaum eingebuchtet. — echeria Stoll 
(24c). Die gelbe Querbinde der Hilgl ist etwa 10 mm breit und erreicht die Spitze der Zelle; alle oder 
fast alle Flecke der Oberseite sind gelb. Rp schwarz mit feiner blauer Rückenlinie, unterbrochener gelber 
Subdorsallinie und orangegelber Seitenlinie; Atemlöcher mit blauem Ringe; 2tes, 4tes, 6tes, Iltes und 12tes Glied 
mit einem Pärchen kurzer Fleischfäden. Von Kamerun bis Süd- und Ostafrika. — steckeri Kheil hat eine 
schmälere, nur 6 mm breite gelbe Querbinde der Hflel, stimmt aber sonst mit der Hauptform überein. 
Abyssinien. — jacksoni E. Sharpe (24c) unterscheidet sich von der Hauptform dadurch, dass alle Flecke 
der Vflel weiss sind und die zahlreichen Flecke der Hflel oben gelblich, unten weiss. Deutsch und Britisch 
Ostafrika, Uganda und Abyssinien. — oscarus Thurau (= prominens Grünb.) (24d) weicht dadurch ab, 
dass die Mittelbinde der Hilel schmäler ist und die Rippe 2 kaum überragt; die Hflegl haben oben nur drei 
weisse Submarginalflecke und der Submarginalfleck im Feld S der \Vflgl fehlt; dadurch und durch den 
etwas mehr länglichen weissen Fleck des zweiten Palpengliedes nähert sich oscarus die folgende Art. Uganda. 


A. albimaculata Btlr. (25d) hat wie die vorige Art einen grossen schwarzen Wurzelteil der Hflol, 
welcher die Rippe 7 erreicht und ist auch sonst der echeria so ähnlich, dass sie früher nur als eine Form 
derselben betrachtet worden ist; sie kann jedoch dadurch unterschieden werden, dass das zweite Palpenglied 
einen langen weissen Strich hat, dass der Hlb unten so hell wie das helle Feld der Hflel ist, dass der 
Submarginalfleck im Felde S der \Vflgl fast immer fehlt und dadurch dass beim & der Mehlfleck der Hflol 
etwa 6 mm lang und die letzte Rückenplatte des Hlbs an der Spitze tief eingeschnitten ist. Alle Flecke 


EUPLOEA; AMAURINA. Von Dr. C. AURIVILLIVS. MR. 


sind weiss und die Querbinde der Hflgl bei der Hauptform gelb. Süd- und Ost-Afrika bis Uganda. — 
hanningtoni Btlr. (24 b) weicht nur dadurch ab, dass die Querbinde der Hflgl weiss oder gelblich weiss ist. 
Deutsch Ostafrika besonders am Kilimandjaro-Berge häufig. 

A. lobengula unterscheidet sich von den vorhergehenden dadurch, dass die dunkle Farbe an der 
Wurzel der Hilgl viel weniger ausgedehnt ist und die Rippe 7 nicht erreicht. — lobengula E. Sharpe (25 d). 
Die gelbe Querbinde der Hflgl ist sehr breit und erreicht beim 3 den kleinen Mehlfleck an der Rippe 1b; 
die Diskalflecke der Vflgl sind gelb und der Submarginalfleck des Feldes 8 ist deutlich. Matabeleland, 
Mashunaland, Nyassaland. — katangae Neave hat weisse Flecke beider Flügel, stimmt aber übrigens mit 
lobengula überein. Rhodesia und Katangagebiet. — cerawshayi Bitlr. (24d). Die gelbe oder weisse Quer- 
binde der Hilgl ist weniger breit und erreicht beim 3 bei weitem nicht den Mehlfleck; der schwarze 
Saumteil der Hflel ist darum am Irde viel breiter und erreicht gewöhnlich fast die Mitte des Irds; der 
Submarginalfleck im Felde S der Vflgl fehlt und die Vflgl haben darum nur zwei helle Flecke an der 
Spitze; alle Flecke beider Flügel sind weiss. Nyassaland. — Die mir unbekannte whytei Btlr. scheint nur 
dureh gelbliche Diskalflecke der Hflgl von crawshayı abzuweichen. Nyassaland. 

A. comorana ÖOberth. ist fast wie crawshayı gezeichnet, hat aber grössere, einander berührende 
Diskalflecke der Felder 4 und 5 der Vflgl, einen kleinen Submarginalfleck im Felde S der Vflgl und in 
jedem der Felder 2—6 der Hilgl zwei grosse Submarginalflecke, welche fast m der Mitte der breiten 
schwarzen Saumbinde liegen; alle Flecke sowie die Querbinde der Hflgl und die Unterseite des Hlbs sind 
gelb. Comoren. 


Phaedon-Gruppe. 

Die einzige Art dieser Gruppe schliesst sich in der Zeichnung den Arten der Echeria-Gruppe an, weicht 
aber dadurch ab, dass der schwarzbraune Wurzelteil der Hflgl die Mitte des Flügels erreicht und die Wurzel 
der Felder 2, 4, 5 und 6 bedeckt. 

A. phaedon F. (24d) hat schwarzbraune Flügel mit gelben Zeichnungen; die Mittelzelle der Vflgl 
ist gewöhnlich ungefleckt; die Diskalflecke der Felder 2, 4 und 5 sind klein; die gelbe Querbinde der Hflgl 
ist nur 6—7 mm breit, liegt hinter der Mitte und besteht aus einem Fleck in der Spitze der Zelle und je 
einem in den Feldern 1b—6; beide Flügel mit gelben Submarginal- und Saumflecken. Madagaskar und 
Mauritius. 


3. Gattung: Amaurina Juri. 


Die Arten wurden bisher zu Amauris geführt, unterscheiden sich aber in beiden Geschlechtern 
sofort dadurch, dass die Rippe 7 der Hflel fast in der Mitte zwischen den Rippen 6 und 8 entspringt und 
nicht wie bei Amauris viel näher an der Rippe 6. — Die Vflgl haben einen Querfleck in der Mittelzelle, 
welcher vom grossen Flecke des Feldes 2 gut getrennt ist, und hinter der Zellenspitze eine kleine Quer- 
binde, welche aus den Diskalflecken der Felder 4—6 (und 9) besteht. Die Submarginalflecke sind gut 
entwickelt und oft gross, auf den Hflgln sind sie wenigstens unten in jedem Felde zwei und unregelmässig 
schief gestellt. Das gelbe Wurzelfeld der Hflgl ist mässig gross und erreicht die Wurzel, aber nicht die 
Spitze der Zelle. Die Flglfransen sind hell gefleckt und uneben. 

A. ellioti Btlr. (25b). Alle Flecke beider Flügel sind gelb und die Submarginalflecke der Hilgl- 
oberseite gross und vollständig ausgebildet. Ruwenzorigebiet. 

A. ansorgei E. Sharpe (24d). Alle Flecke sind weiss und die Submarginalflecke der Hflgloberseite 
fehlen teilweise. Nyassaland, Deutsch Ostafrika, Uganda. 


Die mir unbekannte ‚„Amauris“ grogani E. Sharpe ist so unvollständig beschrieben, dass es un- 
möglich ist zu entscheiden, ob sie zu der Niavius-Gruppe von Amauris oder zu Amaurina gehört. Die 
Beschreibung lautet: Hinsichtlich der Stellung der weissen Flecke der Vflgl mit A. damocles Beauv. ver- 
wandt, dem allgemeinen Ansehen nach aber der A. ansorgei ähnlich. Vflel: Grundfarbe dunkel schwarz- 
braun, durch eine Anzahl weisser Flecke wie bei A. damocles erhellt; der weisse Fleck im Felde 2 nicht so 
ausgezogen wie bei -dieser Art; alle Flecke etwas kleiner als bei damocles. Hflgl mit mehr als die Hälfte 
braunschwarz; das Wurzelfeld hell ockergelb; nahe am Hrde eine Reihe von undeutlichen weissen Flecken, 
dieselben nächst der Spitze am deutlichsten. Unterseite: Mitte der Vflgl dunkel braunschwarz, das Spitzen- 
feld heller braun; alle weisse Flecke deutlich, aber kleiner als bei damocles. Hflgl mit mehr als die Hälfte 
hellbraun, das Wurzelfeld hell ockergelb; der innerste Wurzelteil dunkelbraun und am Vrde nach aussen 
verlängert; nahe am Hrde eine deutliche Reihe weisser Flecke von wechselnder Grösse und am Saume 
selbst winzige weisse Doppelflecke. Mushariland zwischen Kiwu und Albert-Edward See. 


4. Gattung: Buploea F. 


Diese für die indo-malayische und die austro-malayische Region sowie für die Inseln des pacifischen 
Ozeans so äusserst charakteristische Gattung ist in der äthiopischen Region nur auf den Mascarenen und 


hanning- 
toni. 


lobengula, 


kaltangae. 
crawshayi. 


whylei. 


comorand. 


phaedon. 


ellwoti. 


ansorgei, 


grogani, 


euphon. 


desjardinsi. 


goudoti. 


milra. 


rogeri, 


78 EUPLOEA. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


den Seychellen an der Ostküste Afrikas vertreten und liefert einen Beweis für die frühere Verbindung 
zwischen diesen Inseln und den südlichen Teilen Asiens. Ganz wie auf den Inseln des Indischen und 
Paeifischen Ozeans treten auch hier auf den verschiedenen Inseln ganz verschiedene Arten auf. 

Die $S sind oft durch besondere Mehl- oder Sammetflecke der Vflgl oder der Hflel oder beider 
Flügel ausgezeichnet. Darauf und auf geringfügige Unterschiede der Flglform hat Moore eine grosse 
Anzahl von Gattungen begründet. Da aber ein Weibchen nach diesen Gattungskennzeichen nicht bestimmt 
werden kann und schembar nahe verwandte Arten oft getrennt werden müssen, ist es fraglich, ob diese 
„Gattungen“ natürlich sind oder nicht. Nur durch eim näheres Studium der Entwicklungsstadien dürfte 
diese Sache entschieden werden können. 

_ Die Rp sind leider nur wenig bekannt, scheinen aber durch die Zahl und die Anordnung der langen 
Fleischzapfen oder Fleischfäden beträchtlich von einander abweichen zu können. 

Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass die asiatischen Euploen von vielen anderen Schmetter- 
lingen mehr oder weniger genau nachgeahmt werden. Auf den afrikanischen Inseln leben auch zwei 
Schmetterlinge, welche wahrscheinlich als Nachahmer von E. euphon und goudoti zu betrachten sind, 
nämlich Salamis augustina und das 2 von Papilio phorbanta; erstere Art ist nunmehr fast ausgestorben, 
letztere aber ist auf Bourbon sehr häufig. 

Ueber die zahlreichen indischen Formen dieser Gattung vgl. Bd. 9, p. 225—272, Taf. 79—86. 


E. euphon F. (23c). Die Vflgl sind bläulich schwarz, am Hrde heller und haben eine vollständige 
oder fast vollständige Reihe von ziemlich grossen, weissen Submarginalflecken, von denen die der Felder 6 
bis S eine Subapikalbinde bilden; kleine weisse Diskalflecke können in den Feldern 3—6, 9 und 10 vor- 
handen sein; die Hflgl sind schwarzbraun und haben hinter der Mitte eine 5—6 mm breite, gelblichweisse 
Querbinde, welche dicht am Saume von 8S—10 kleinen, gerundeten Flecken begleitet ist; auf der Unterseite 
haben sie ausserdem weisse schwarz geringelte Diskalpunkte im den Feldern 3—6 und in: der Mittelzelle. 


Beim 3 fehlen Mehlflecke oder sonstige Auszeichnungen und der Hrd der Vflgl ist gerade. — Die Rp 
lebt auf Nerium, ist schmutzig weiss, mit einer Seitenreihe schwarzer Punkte und vier Paaren Fleisch- 
fäden, welche auf dem 3ten, 4ten, 6ten und letzten Gliede stehen. — Die Pp ist glänzend goldgrün. 
Mauritius. 


E. desjardinsi Guer. (25 d). Diese seltene, hier zum ersten Male abgebildete Art kommt nur auf der 
kleinen Insel Rodriguez vor; sie ist der vorigen Art sehr ähnlich, aber viel kleiner mit hellerer Grund- 
farbe und ohne helle Punkte zwischen dem Saume und der hellen Querbinde der Hflgl. 


E. goudoti Bsd. (23 b) stammt von der Insel Bourbon; die Flügel sind oben von der Wurzel bis 
über die Mitte hinaus tief schwarzbraun, dann heller braun; die Vflgl ganz ohne Submarginal- und Saum- 
flecke, bisweilen aber mit 1—3 kleinen Diskalflecken; die Hflel etwa 2 mm vor dem Saume mit einer 
Reihe von S—10, fast zusammenhängenden, weisslichen Flecken; die Unterseite beider Flügel mit 5—7 
weissen Diskalpunkten; das $ hat wie bei euphon einen geraden Hrd der Hflgl und keine Mehlflecke. — 
Die Rp. ist glänzend grünlichweiss mit schwarzem Kopfe, oraugegelbem erstem Gliede und 4 Paare Fleischfäden. 


E. mitra Moore (25 d) gehört zu einer ganz anderen Gruppe der Gattung, in welcher die Geschlechter 
einander ganz unähnlich sind. — Beim & ist der Hrd der Vflgl stark bauchig gebogen und im Felde 1b 
liegt auf beiden Seiten ein tiefschwarzer Längsstrich, welcher aus besonderen Schuppen gebildet ist und 
eine „Brandmarke“ genannt wird; die Vflgl auf beiden Seiten mit einer etwa 6 mm breiten, aus 8 Flecken 
(der Felder 2—6 und 9—11) gebildeten, weissen Querbinde und mit kleinen weissen Submarginalflecken; 
die Hilel oben vom Vrde bis zur Mediana glänzena grau mit silbernem Schiller und mit undeutlichen 
grauen Flecken am Saume, unten mit 7—S weissen Diskalpunkten und am Saume mit einer Doppelreihe 
von gerundeten weissen Flecken. — Beim © ist der Hrd der Vflgl ganz gerade und fehlt die Brandmarke; 


die weissen Zeichnungen aber fast wie beim $ entwickelt. Lebt nur auf den Seychellen. 


E. rogeri Geyer. Von dieser angeblich auch von den Seychellen stammenden Art scheint nur ein 
einziges Stück bekannt zu sein, welches schon 1837 von CARL GEYER beschrieben und abgebildet wurde. 
Wenn das Stück wirklich aus den Seychellen war, ist sie wahrscheinlich jetzt ausgestorben, indem sie von 
denen, welche in späteren Jahren diese Inseln untersuchten, nicht wiedergefunden worden ist. Die Figur 
stellt ein 2 dar, welches etwas an das 2 von mitra erinnert; die Flügel haben eine schwarzbraune Grund- 
farbe mit weissen Zeichnungen; die Vflgl haben im Felde 1b zwei lange Längsstriche, welche oben bräun- 
lich und auf der Unterseite weiss sind, in der Spitze der Mittelzelle ein weisser Fleck, hinter der Spitze 
eine weisse Querbinde, welche wie bei mitra aus Flecken der Felder 2—6 und 9—11 besteht (der Fleck im 
Felde 2 ist abgetrennt und abgerundet) und weisse Submarginalflecke, von denen die der Felder 5 und 6 
grösser sind. Die Hflgl haben einen weissen Fleck in der Spitze der Zelle und dicht hinter der Zelle eine 
breite am Irde erweiterte weisse Querbinde, deren Flecke in Ib und 1e strichförmig und in den übrigen 
Feldern breit und nach aussen zugespitzt sind; dicht am Saume liegen in jedem Felde zwei weisse Punkte; 
auf der Unterseite findet sich ausserdem ein Längsstrich im Felde 7 und je ein Punkt im Wurzelteil der 
Felder 2, 5 und & 


Urbeschreibungs-Nachweis der aethiopischen Danaididen. 
jo} 


Alphabetisches Verzeichnis 


zum Nachweis der Urbeschreibungen der unter den aethiopischen Danaididen aufgeführten Formen. 


* bedeutet, dass die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


aethiopsAmauris. Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 10, p. 503. 

allinis Amauris. Aurv. Seitz Grossschmett. 13, p. 75. 

albimaculata Amauris. Bflr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 16, 
p. 394. 

albinus Dan. Lanz. 

aleippoides Dan. Moore. 
p- 238. * 

aleippus Dan. Cr. Pap. Exot. 2, p. 45. * e 

ansorgei Amaurina. E. Sharpe. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 1S, 
p- 158. 


TEISAI PEAI30: 
Proc. Zool. Soc. Lond. 1883, 


bulbifera Amauris. Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, 
p. 369. 
bumilleri Amauris. Lanz. Iris S, p. 380. * 
ehrysippellus Dan. Strand. Archiv f. Nature. 57: 
ehrysippus Dan. L. Syst. Nat. Ed. 10, p. 471. 
comorana Amauris. Oberth. Bull. Soc. Ent. Fr. 1897, p. 
erawshayi Amauris. Btlr. Proc. Zool. Soc. 1896, p. 8 


damoecles Amauris. Beauv. Ins. Afr. et Amer., p. 239. * 

damoclides Amauris. Stgr. Iris S, p. 367. * 

dannielti Amauris. Auriv. Ent. Tidskr. 12, p. 196. 

darius Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 10, p. 503. 

desjardinsi Eupl. Guer. Icon. Regn. Anim. Ins., p. 474. 

dira Amauris. Neave. Nov. Zool. 11, p. 324. * 

dominicanus Amauris. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1879, 
PI323: 

dorippus Dan. Klug. Symb. Phys. t. 48, Text. 

echeria Amauris. Stoll. Suppl. Cram. p. 135. * 

egialea Amauris Cr. Pap. Exot. 2, p. 146. * 

ellioti Amaurina. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 16, p. 122. 

euphon Eupl. F. Ent. Syst. Suppl. p. 423. 


fenestrata Amauris. Auriv. Archiv f. Zool. 3: 19, p.1.* 
formosa Dan. Godm. Proc. Zool. Soc. 1880, p. 183. * 
goudoti Eupl. Bsd. Faune Madag. p. 36. * 


grogani Amaurina. E. Sharpe. Ann. Mage. Nat. Hist. (7) 8, 
pP. 278. 


hanningtoni Amauris. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p.91 
heeate Amauris. Bitlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1866, p. 44. 
heeatoides Amauris. Auriv. Ent. Tidskr. 22, p. 113. * 


hyalites Amauris. Btlr. Cist. Ent. 1, p. 209. 
inierna Amauris. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1871, p. 79. 
infumata Amauris. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 33. 


lacksoni Amauris. E. Sharpe. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, 
P63382 


katangae Amauris. Neave. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p.8* 


lobengula Amauris. E. Sharpe. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, 
p. 346. 


mercedonia Dan. Karsch. Ent. Nachr. 20, p. 228. 

mitra Eupl. Moore. Cat. Lep. Ins. E. Ind. Comp. 1, p. 127. 
morgeni Dan. Honr. Berlin. Ent. Zeitschr. 36, p. 436. * 
mozarıi Amauris. Sufj. Iris 17, p. 12. 


neumanni Amauris. Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 596. 
niavius Amauris. L. Syst. Nat. Ed. 10, p. 470. 

nossima Amauris. Ward. Ent. Monthl. Mag. 6, p. 225. 
ochlea Amauris. Bsd. Voy. Deleg. 2, p. 589. 

ochleides Amauris. Staud. Iris 8, p. 366. * 

orientis Dan. Auriv. Voeltzk. Reise 2, p. 310. 

osearus Amauris. Thurau. Berlin. Ent. Zeitschr. 48, p. 301. 


petiverana Dan. Dbl. € Hew. Gen. Diurn. Lep., p. 93. 
phaedon Amauris F. Ent. Syst. Suppl., p. 423. 
psyttalea Amauris. Plöt>. Stettin. Ent. Zeit. 41, p. 189. 


reata Amauris. Sufj. Iris 17, p. 13. 

redueta Amauris. Bartel. Nov. Zool. 12, p. 129. 
reuteri Amauris. Strand. Wien. Ent. Zeit. 29, p. 31. 
rogeri Eupl. Geyer in Hbn. Zutr. Exot. Schm. 5, p. 36. * 


steckeri Amauris. Kheil. Berlin. Ent. Zeitschr. 33, p. 393. ” 
stietira Amauris. Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 10, p. 504. 


\tartarea Amauris. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 1, p. 199. 


transiens Amauris. Suff. Berlin. Ent. Zeitschr. 45, p. 115. 


vashti Amauris. Bilr. Cist. Ent. 1, p. 1. 


whytei Amauris. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 644. 


Ausgegeben 20. VI. 1911. SATYRIDAE; ELYMNIOPSIS. Von Dr. C. Avrivinuıs. s1 


4, Familie: Satyridae, Grasfalter. 


Wie bei den vorhergehenden Danaididen und den nachfolgenden Nymphaliden sind auch hier die 
Vorderbeine bei beiden Geschlechtern verkümmert und ohne Klauen; die Vordertarsen sind beim g lang- 
haarig und ungegliedert, beim 2 aber wenig haarig und kurz gegliedert. Von den Danaididen unterscheiden 
sich die Satyriden durch die an der Wurzel einfache Submedianrippe der Vflgl und durch die ganz ver- 
schiedene Flügelzeichnung; von den Nymphaliden aber weichen sie durch die zusammengedrückten Palpen 
und die durch eine kräftige Querrippe vollständig geschlossenen Mittelzellen beider Flügelab. Eine bis drei der 
Rippen der Vflgl sind an der Wurzel blasenförmig erweitert, eine Bildung, welche unter den Nymphaliden 
nur nosh bei den Eurytelinen und den Eunieinen gefunden wird. 

Die Satyriden sind kleine oder mittelgrosse Tagfalter und haben gewöhnlich eine dunkle, schwärz- 
liche oder schwarzbraune Flügelfarbe, welche unten und oft auch oben mit submarginalen Augenflecken 
oder Augenpunkten geziert ist; selten kommen auch andere helle Zeichnungen vor. Die Flügel sind dünn 
und zart gebaut und der Flug ist langsam und flatternd. Die Arten kommen sowohl in offenen Gegenden, 
wie im tiefsten Schatten der Urwälder vor. 

Das Ei ist etwas höher als breit, kugel- oder tonnenförmig, und oben gewöhnlich nicht schmäler als 
unten; seine Oberfläche ist glatt oder hat zahlreiche, kürzere oder längere Rippen, die fast immer einfach 
und gerade verlaufend sind. 

Die Rpe ist glatt oder oft feinhaarig, nach vorn und besonders nach hinten allmählis verjüngt und 
dadurch ausgezeichnet, dass das letzte Glied in zwei längere oder kürzere Spitzen ausläuft. Der Kopf ist 
gewöhnlich oben wie gespaltet oder mit zwei langen Dornen bewaffnet. Sie leben auf Gräsern oder mit 
denselben nahe verwandten monocotyledonen Pflanzen und haben gewöhnlich eine grüne oder grünliche 
Farbe, wodurch sie auf den Grasblättern sitzend schwer zu entdecken sind. 


Die Ppn sind ziemlich kurz und dick, abgerundet ohne scharfe Eeken oder Kanten; ihr Kopf ist 
abgerundet oder etwas zweispitzig. Sie sind frei am Afterende aufgehängt oder liegen bisweilen auf der 
Erde unter Steinen oder unter Grashalmen. 

Die Satyriden kommen in allen Teilen der äthiopischen Region vor. Fast alle Arten und 10 der 
15 Gattungen sind für die Fauna eigentümlich. Bemerkenswert ist, dass die Satyriden auf Madagaskar 
eine weit bedeutendere Rolle als in den übrigen Subregionen Afrikas spielen. Sie machen dort etwa 24% 
der Tagfalter aus und sind durch etwa 50 für die Insel eigentümliche Arten vertreten. 

Ueber die Lebensweise und die Eigentümlichkeiten der Satyriden anderer Länder und Weltteile 
vel Bd. 11, 9.79; Bd. 5, p. 173:..Bd. 9, p2 285. — 

Die Satyriden der äthiopischen Fauna gehören zwei Unterfamilien an, von denen die erste oft als 
besondere Familie betrachtet wird. 


Uebersicht der Unterfamilien. 


A. Die Hilgl an der Wurzel mit deutlicher, beim 2 sehr grosser Subecostalzelle, welche dadurch 
gebildet wird, dass die Rippe 8 durch eine Querrippe mit dem Vrde der Mittelzelle ver- 
bunden ist. Die Rippe 8 trennt sich schon vom Anfange an allmählig vom Vrde der Mittel- 
DO Ole RL ummaunder 

BaDiesEitlsllohnessupeostalzelle re ee Or Salyminden 


1. Unterfamilie: Elymniinae, 


Auf den Vflgln ist nur die Costalrippe an der Wurzel blasig angeschwollen. In der Zeichnung weichen 
die Elymniinen dadurch von den Satyrinen ab, dass die Flügel wenigstens unten dicht mit feinen Querstricheln 
bedeckt sind. Nur eine afrikanische Gattung. 


1. Gattung: Elymniopsis Fruhst. 


Diese Gattung ist mit der typischen, aus dem indo-malayischen Gebiete stammenden Gattung 
Elymnios ‘) nahe verwandt und unterscheidet sich hauptsächlich nur dadurch, dass die Rippen 6 und 7 
der Hilgl viel näher aneinander entspringen. Die Entwicklungsstadien sind nicht bekannt. 


’) Vgl. Bd. 9, p. 371—392, Taf. 87— 90. 
XIII 11 


phegea. 


anguslala, 
intermedia. 


bammak0oo. 


ratrayi. 


ugandae. 


leda. 
africana. 


2 MELANITIS. Von Dr. €. Aukivintivs. 


E. phegea F. (26a). Die Vflgl sind schwarzbraun mit einem grossen orangegelben Hrdsfleck und 
einer solchen Discalbinde; diese berühren einander fast im Felde 2; am Vrd finden sich von der Wurzel 
bis über die Mitte hinaus kleine weisse Strichelchen; die Hilgl sind oben orangegelb mit einer breiteren 
oder schmäleren Saumbinde, welche aus mehr oder weniger zusammengeflossenen, braunen Querstrichen ge- 
bildet wird. Unten sind die Flügel fast wie oben gefärbt, die Querstriche aber sind viel deutlicher und 
beinahe über die ganze Fläche der Hflgl verbreitet. — ab. angustata Bartel hat eine schmälere und heller 
gelbe Disealbinde der Vfilgl — Bei intermedia Auriv. ist diese Binde rein weiss und gleichfalls schmäler als 
bei der Hauptform. — Liberia bis Gabun. 


E. bammakoo Westw. (26 a) unterscheidet sich von phegea dadurch, dass die Zeichnungen weiss oder 
weisslich sind: der Hrdfleck der Vilgl ist viel kleiner und erreicht gewöhnlich nicht die Rippe 2; der helle 
Wurzelteil der Hilgl ist auch viel kleiner, die dunkle Saumbinde dagegen viel breiter; auf der Unterseite 
der Hilgl ist die Grundfarbe oft mehr oder weniger gelblich. Ueberall im westafrikanischen Waldgebiet. 


E. ratrayi E. Sharpe (26a) hat eine fast senkrechte orangegelbe Querbinde der Vilgl, welche vom 
Vrde bis zum Hrde reicht, aber bisweilen im Felde 1b kurz unterbrochen ist; das breite Mittelfeld der 
Hilgl ist rein weiss. Uganda. — ab. ugandae Grünb. weicht nur durch die in den Feldern 2 und 3 breitere 
Querbinde der Vfilgl ab. Uganda. 


2. Unterfamilie: Satyrinae. 


Die Formen dieser Unterfamilie zeichnen sich fast immer dadurch aus, dass die Flügel. unten eine sub- 
marginale Querreihe von Augenflecken haben. Die Ausbildung der Augenflecke hängt wesentlich von den 
Jahreszeiten ab. Die Regenzeit-(Sommer-)Formen haben grosse, zahlreichere und schärfer hervortretende Augen- 
flecke, während dieselben bei den Trockenzeit-(Winter-)Formen klein und punktförmig oder ganz verschwunden 
sind. Diese Veränderlichkeit der Augenflecke wird bisweilen auch von Abweichungen in der Grundfarbe der 
Unterseite begleitet. 


Um die Uebersicht zu erleichtern, teile ich die 14 Gattungen in vier Gruppen ein. 


Uebersicht der Gattungsgruppen. 


ISKlauenwgespalten a VIelamts.Gmupmea 


II. Klauen einfach. 
A. Die Vflel mit drei an der Wurzel stark aufgeblasenen Rippen . . . . Miycalesis-Gruppe. 
B. Die Vilgl höchstens mit zwei an der Wurzel aufgeblasenen Rippen. 
a Augenchaano a  anangesGnup pe 
ber Augen nackt 02 2 Se VD name 


Melanitis-Gruppe. 

Zu dieser Gruppe gehören nur zwei Gattungen, welche sehr nahe miteinander verwandt sind und darin 
übereinstimmen, dass die Palpen schuppig, die Augen nackt und beide Flügel mehr oder weniger geeckt oder 
geschwänzt sind. Die Vflgl sind am Ende der Rippe 5 scharf geeckt und die Hflgl an der Rippe 4 geschwänzt. 
Die Unterseite ist sehr veränderlich, entweder fein gestrichelt oder marmoriert, dürren Blättern ähnlich. Die 
Schmetterlinge lieben dunkle Stellen im Walde und setzen sich auf den Boden unter niedergefallenes Laub; 
sie sind Dämmerunsstiere und fliegen hauptsächlich nur am Abend kurz vor Sonnen-Untergang. 


2. Gattung: Melanitis F. 


Die Präcostalrippe der Hilgl entspringt nach der Abtrennung der Rippe S vom Vrde der Mittelzelle. 
Diese Gattung ist in Afrika durch drei Arten vertreten, tritt aber in der indo-malayischen Region in 
grossem Formenreichtum auf (FRUHSTORFER unterscheidet 100 Formen des indischen Gebiets. Die 
Lebensweise der Melanitis ist Bd. 1, p. SS und Bd. 9, p. 261—262 ausführlich geschildert). 


M. leda L. wurde aus Amboina beschrieben und tritt im indo-malayischen Gebiete mit vielen, kaum 
scharf unterschiedenen Rassen auf. — Die äthiopische Form africana Fruhst. weicht nur unerheblich von 
den indischen ab und hauptsächlich nur dadurch, dass das rotgelbe Subapicalfeld der Vflgloberseite durch- 
schnittlich grösser ist. Bei der Regenzeitform sind die Flügel oben dunkelbraun, die Hilgl ohne Rotgelb, 
die Vilgl aber fast immer vor der Spitze mit einem grossen rotgelben Flecke, welcher einen grossen Teil 
der Felder (2) 3—6 bedeckt und zwei schwarze weiss pupillierte Augenflecke der Felder 3 und 4 einschliesst; 
die Unterseite ist grau, fein braun gewässert und hat deutliche schwarze, gelbgeringelte und weiss pupil- 
lierte Augenflecke, von denen gewöhnlich drei auf den Vilgln in den Feldern 3, 5 und 6, und sechs auf 
den Hileln in den Feldern le — 6 vorhanden sind; diese treten oft auch oben auf, obgleich hier kleiner. 
Bei der Trockenzeitform ist die Unterseite marmoriert oder gebändert und die Augenflecke sind klein, punkt- 


GNOPHODES. Von Dr. C. AURIYILLIUS. 83 


förmig oder fehlen ganz; die Oberseite ist entweder wie bei der Regenzeitform gefärbt oder mehr oder 
weniger, bisweilen fast vollständig mit rotgelb oder rotbraun überzogen, — fulvescens Guen. (= zitenides 
Fruhst.) (26 b). Die rotgelbe Farbe der Hilgloberseite geht normal ohne scharfe Grenze in die Grundfarbe 
über, selten bildet sie bei Stücken von den Cap-Verdischen Inseln einen scharf begrenzten Subapicalileck, — 
ab. plagiata duriv. — Rp hell gelblich grün mit weisslichen Längsstreifen, und zwei Kopfdornen. Lebt an 
Gräsern und besonders am Re’s. Ueberall in der ganzen Region häufig. 


M. libya Dist. (26 b) ist oben einfarbig dunkelbraun und hat vor der Spitze der Vilgl einen grossen, 
schwarzen Fleck, welcher die Felder 3—6 bedeckt und zwei grosse längliche weisse Flecke (in den Feldern 
3 und 4) einschliesst; die Unterseite ist wie bei der Trockenzeitform von leda marmoriert und hat keine 
deutliche Augenilecke. Die Regenzeitform ist mir unbekannt. Senegal, Nyassaland, Manicaland, Deutsch- 
Ostafrika, Uganda. — ab. nyassae Bartel hat die Vilgl an der Rippe 5 nur wenig geeckt und einen viel 
kleineren schwarzen Subapicalileck und kleinere weisse Flecke der Vflgl. Nyassaland. 


M. ansorgei Rothsch. Beide Flügel oben schwarzbraun mit violettem oder blauem Schiller; die Vilel 
nahe an der Spitze mit einer weissen Querbinde, welche sich vom Vrde gegen die vorspringende Ecke an 
der Rippe 5 erstreckt; die Hilgl des $ an der Mitte der Rippe 1b mit einem von Haaren bedeckten 
Mehlileck; die Unterseite unregelmässig, grau gesprenkelt. Selten, nur im dichten Urwalde des 
französischen und belgischen Kongogebietes gefunden. 


3. Gattung: &nophodes Westw. 


Von den Arten der vorhergehenden Gattung weichen die Gnophodes dadurch ab, dass die Prä- 
costalrippe der Hilgl an oder vor der Abtrennungsstelle der Rippe 8 entspringt. Die 3 sind durch be- 
sondere Samt- oder Mehlflecke ausgezeichnet. — Rp mit zwei zylindrischen, stumpfen, senkrecht auf- 
gerichteten Hörnern am Kopfe und tief gegabeltem Hinterende. Die frei hängende Pp ist fast gleich dick 
mit stumpf abgerundetem Kopfe. Nach den Mehlilecken der dg können die Arten in zwei Gruppen 
geteilt werden. 


Erste Gruppe. 


Die $3$ nahe am Hrde der Vflgloberseite im Felde 1b mit einem grossen, ovalen Mehlfleck, welcher 
von langen, nach aussen gerichteten, Haaren bedeckt wird. Hrd der Vfilgl fast gerade. 


G. grogani E. Sharpe hat eine Flügelspannung von etwa SO mm und ist demnach grösser als die 
übrigen Arten; der Saum der Vflel ist zwischen dem dreieckigen Zahn an der Rippe 5 und dem Hinter- 
winkel ganz eben und fast gerade; beim $ haben die Vflgl oben einen grossen, lang behaarten Mehlfleck 
auch im Wurzelteil des Feldes 2; beide Flügel oben schwarzbraun, die Vflgl mit einer sanft gebogenen, 
nach hinten allmählis verschmälerten, scharf begrenzten, gelben Subapicalbinde zwischen dem Vrd und 
der Rippe 1; die Unterseite fast wie bei parmeno marmoriert und mit ähnlichen Augenflecken. Britisch 
Zentralafrika im Mushari-Gebiet und am Ruwenzori. 


G. parmeno Dbl. u. Hew. (26b). Die Vflel sind oben bis zur Subapicalbinde schwärzlich; die Sub- 
apicalbinde gebogen, beim 3 undeutlich und schmal, beim ® etwas deutlicher und breiter; Saum der Vflgl 
zwischen der Rippe 5 und dem Hinterwinkel unregelmässig; $ nur im Felde 1b mit Mehlfleck; die Unterseite ist, 
wie die Figur zeigt, braun, weiss und gelblich marmoriert. Westafrikanisches Waldgebiet von Sierra Leone 
bis Angola und Uganda. — diversa Btlr. (26c) ist die süd- und ostafrikanische Rasse, welche nur durch 
die breitere und schärfer begrenzte, gelbe Subapicalbinde der Vflgloberseite abweicht. Sie ist von Natal 
bis Britisch Ostafrika verbreitet. Rp grün mit grünen Längslinien. Pp einfarbig grün ohne Zeichnungen, 
mit glänzender, wachsartiger Haut. — Bei betsimena Bsd. ist die helle Querbinde der Vflgl noch breiter, 
am Vrde etwa 7 mm breit, scharf und gleichmässig begrenzt und heller, weisslich gelb; der Saum beider Flügel 
ist schmal gelblich. Madagaskar. — dubiosa form. nov. (26 c), von der ich nur das abgebildete, aus Kamerun 
stammende © kenne, stimmt unten völlig mit parmeno überein und weicht nur durch die weisse Querbinde 
der Vilgloberseite und die kaum geeckten Vflgl ab. Wahrscheinlich nur eine Weibchenform von parmeno. 


Zweite Gruppe, 


Die 55 am Vrde der Mittelzelle der Hflgloberseite mit einem grossen, länglich ovalen, kreideweissen 
Mehlfleck, welcher von dem in der Mitte stark ausgebuchteten Hrde der Vflgl bedeckt ist und dem.ein ähnlicher 
Fleck auf der Unterseite der Vflgl entspricht. 


G. chelys F. (26c). Beide Flügel oben schwarzbraun, beim 9 heller als beim d; die Vflgl mit 
schwacher Andeutung einer rötlichen Subapicalbinde; die Unterseite wie bei den übrigen Arten unregelmässig 
gefleckt und gesprenkelt mit weissen Augenpunkten. Rp hellgrün mit feinen, kurzen, weisslichen Haaren, 
Kopf dunkelbraun mit weissem Stirnfleck und oben mit zwei haarigen Hörnchen; lebt auf einem rauhen, 


[ulvescens. 


plagiata. 


libya. 


nyassat. 


ansorgei. 


grogami. 


parmeno. 


diversa. 


beisimena. 


dubiosa., 


chelys. 


pylhia. 


harpa. 
iris. 


minchini. 


magniplaga. 


54 MYCALESIS. Von Dr. C. AURIvILLıus. 


breitblätterigen Grase. Pp grün. Sierra Leone bis Angola und Uganda. — Bei ab.-2 pythia F. (26 b) (letzte Figur) 
haben die Vilgl am zweiten Drittel des Vrdes eine schmale weisse Querbinde, welche die Rippe 5 erreicht. 
Häufiger als die dem & ähnliche, typische Weibchenform. — ab.-2 harpa Karsch hat eine deutlichere, 
gelbliche Subapicalbinde der Vilgl als die Hauptiorm. Togo-Land. — Bei ab.-2 iris Bartel haben beide 


Flügel oben einen deutlichen violettblauen Schiller. Kamerun, Hinterland. 


G. minchini Heron weicht von der vorhergehenden Art dadurch ab, dass die Vilgl noch kürzer und 
breiter sind und zwischen der Rippe 4 und dem Hinterwinkel einen geraden und fast ganz ebenen Saum 
haben; die Subapicalbinde der Vflgl ist schmal aber deutlich und ziemlich scharf begrenzt; sie erreicht die 
Rippe 1 oder wenigstens die Rippe 2; die Unterseite ist dunkler als bei chelys. Uganda und Ruwenzori. — 
ab. magniplaga Heron zeichnet sich durch die bedeutendere Grösse des weissen Mehlileckes des g aus; 
derselbe ist 13—14 mm lang und also fast so lang wie die Mittelzelle. Ruwenzori. 


Mycalesis- Gruppe. 


Die Gattungen dieser Gruppe stehen einander sehr nahe und sind durch die drei an der Wurzel kräftig 
aufgeblasenen Rippen der Vflgl ausgezeichnet; die an der Wurzel blasenförmigen Rippen sind die Costalrippe, 
die Medianrippe und die Submedianrippe. 

Auf der Flügelunterseite stimmen fast alle Arten darin überein, dass die gewöhnlich dunklere Wurzel- 
hälfte durch eine Querlinie (die Mittellinie) von der Saumhälfte, welche die Augenflecke enthält, getrennt wird. 

Die Flügel der $5 sind fast immer durch Haarpinsel oder durch Mehlflecke ausgezeichnet. Die Gruppe 
ist auch in der indo-malayischen Region sehr reich an Arten. Keine Art ist jedoch für die äthiopische und die 
indo-malayische Region gemeinsam. Die äthiopischen Arten gehören drei verschiedenen Gattungen an. 


Uebersicht der Gattungen. 


NEENEENn Nackt nr a ee N N Aa clesus" 
B. Augen haarig. 
a... Die: Vflelspitze nicht ausgezogen I... 0. nn ibenotesio® 
b..Die Vflolspitze 'sichelförmig ausgezogen . » 2. 2... nn een. Eloklletenomsüs: 


4. Gattung: Myealesis Hbn. 


Echte Mycalesis-Arten kommen nur in der äthiopischen Region vor. Arten aus Asien und Au- 
stralien, welche bei Mycalesis geführt worden sind, haben haarige Augen und gehören anderen Gattungen an.!) 

Die Rpn haben zwei Hörner am Kopfe und die für die Satyriden-Raupen gewöhnliche Körperform. 

Die 22 der zahlreichen Arten stimmen im Rippenbau, Flügelform und übrigen strukturellen Kenn- 
zeichen so vollständig mit einander überein, dass es unmöglich ist, sie in Gruppen zu verteilen. Die d& 
aber bieten durch die ihnen eigentümlichen Pinsel und Mehlilecke Kennzeichen dar, welche zur Bildung 
künstlicher Gruppen angewendet werden können. Obgleich also diese Gruppen den grossen Mangel haben, 
dass die Stellung eines © nicht festgestellt werden kann, benutze ich sie dennoch hier, um die Uebersicht 
der vielen Arten zu erleichtern. Bei den JS aller Arten kommt in der Mittelzelle der Hilgloberseite nahe 
an der Wurzel des Vrds ein langer, nach vorne oder schief nach aussen gerichteter Haarpinsel vor. 


Uebersicht der Gruppen. 
A. Beim $ entsprinst die Rippe 7 der Hflgl viel näher an Rippe 6 als an Rippe 8 oder ist 
sogar mit Rippe 6 gestiel*. 
a. Beim $ findet sich in der Mittelzelle der Hflgl am Hrde zwischen den Ausgangspunkten 
der Rippen 2 und 3 ein schief nach aussen und hinten gerichteter Haarpinsel Iccrus-Gruppe. 
b. Die Hilgl des $ ohne solchen Haarpinsel Ar} Evadne-Gruppe. 
B. Beim & entspringt die Rippe 7 der Hilgl in der Mitte zwischen Rippe 6 und 8 oder näher 
an $S, selten etwas näher an 6, jedoch nicht doppelt so viel von S alsvon 6 . Safıtza-Gruppe. 


Iccius-Gruppe. 

Die Arten sind durchschnittlich grösser als in den anderen Gruppen und haben oft die Hilel am Anal- 
winkel etwas ausgezogen und zugespitzt. Bei der einzigen, zu dieser Gruppe gehörigen Rp, welche bekannt ist, 
sind die Spitzen des letzten Gliedes rudimentär, knopfförmig. — Alle Arten gehören den tropischen Teilen West- 
alrikas an. 

M. hewitsoni. Beide Flügel oben schwarzbraun; die Vilgl mit einer blauen oder violetten, auf der 
Aussenseite oit weisslichen Querbinde, welche am \Vrde dieht hinter der Zellenspitze anfängt und den 
Hinterwinkel erreicht; die Hilgl oben mit einer blauen oder violetten Saumbinde, welche am \rde am 


ı) Vel. Fruhstorfer’s Ausführungen über Culapa etc. in Bd. 9, S. 332 1. 


MYCALESIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 55 


breitesten ist und allmählig schmäler werdend an der Rippe lc oder am Analwinkel endet; das dunkle 
Wurzelfeld der Vilglunterseite ist nach aussen gerade abgeschnitten. — hewitsoni Doumet (26 d). Die Unter- 
seite mit scharf hervortretenden schwarzen, gelbgeringelten und weiss pupillierten Augenflecken, zwei gleich 
grossen auf den Vileln, in den Feldern 2 und 5, und 6 auf den Hfleln, in den Feldern Ic, 2, 4, 5 und 6, 
von denen diejenigen der Felder 2 und 6 die grössten sind; im Felde lc stehen zwei Augenflecke, von 
denen jedoch der hintere klein oder undeutlich ist. Kamerun, Gabun und Kongo- Gebiet. — subocellata 
Bartel (26 ce) unterscheidet sich nur durch kleine, verblasste und punktförmige Augenflecke der Unterseite 
und ist wohl nur eine Zeitform von hewitsoni. Südliches Kongogebiet. 


M. bicolor Bartel (26 d) weicht oben nur dadurch von hewitsoni ab, dass die blaue Querbinde der 
Vilgl breiter ist und näher am Saume liest; auf der Unterseite der Vflgln ist der dunkle Wurzelteil nicht 
nach aussen gerade abgeschnitten, sondern tritt bauchig nach aussen hervor, das Aussenfeld der Vflgl ist 
weisslich und hat nur zwei kleine Augenflecke (in £ und 5); der grosse Augenfleck im Felde 2 fehlt näm- 
lieh ganz. Im Hinterlande von Kamerun. 


Eine dritte ähnliche Art ist M. nanodes Sm., welehe mir in der Natur unbekannt ist, aber nach 
der Beschreibung oben mit bicolor übereinstimmt; unten ist die dunkle Wurzelhälfte nach aussen durch eine 
schmale, hell violette Binde begrenzt; das Saumfeld der Vilglunterseite ist violettbraun und hat zwei kleine 
Augenflecke in den Feldern 4 und 5 und einen grösseren im Felde 2; die Hflgl auch mit Augenfleck im 
Felde 3 und demnach mit 7 Augenflecken, von denen die der Felder 2 und 6 und der vordere des Feldes1c 
die grössten sind. Ist wahrschemlich nur eine Form von hewitsoni oder bicolor; die Form der Aussenseite 
des Wurzelfeldes der Vflglunterseite wird leider in der Beschreibung nicht erwähnt. Im Urwald am 
Aruwimi-Fluss. 


M. medontias Hew. (26e). Die Vflel oben mit einer scharf begrenzten, blauen Querbinde, welche 
von der Mitte des Vrdes bis zum Hinterwinkel geht und den von unten durchscheinenden Augenfleck des 
Feldes 2 einschliesst; die Hflgl oben einfarbig schwarzbraun, am Vrde der Mittelzelle beim $ mit einem 
glänzenden länglichen Flecke, welcher fast völlig von den VilgIn bedeckt wird; auf der Unterseite weicht 
diese Art von allen anderen dadurch ab, dass der wenig dunklere Wurzelteil nach aussen durch eine breite, 
scharf begrenzte, fast gerade, weisse Querlinie begrenzt wird; die Augenflecke sind schwarz, gelb geringelt 
und weiss pupilliert; es kommen davon 4 auf den Vflgl (1 im Felde 2 und drei vereinigte in den Feldern 
4—6) und 7 auf den HflsIn vor, von denen zwei im Felde 1 ce; der vordere von diesen und diejenigen der 
Felder 2 und 6 sind grösser als die übrigen. Die Rp ist oben ganz nackt und glatt, an den Seiten sehr 
kurz und fein behaart, grün mit zahlreichen dunklen Querlinien, welehe durch die obere Seitenlinie unter- 
brochen werden; am Hrde jedes Gliedes stehen 4 dunkle Rückenpunkte in einer Querlinie; der Kopf ist 
rauh, feinkörnig und feinhaarig mit 4 grossen schwarzen Flecken; hinten im Nacken stehen zwei kleinere 
schwarze Flecke; die Kopfhörner sind stumpf und haben zwei dunkle Ringe; die Endgabel ist rudimentär 
und besteht nur aus zwei, schief nach oben gerichteten, stumpfen Warzen; durch Zeichnung, Körperform 
und Kopfhörner erinnert die Rp sehr an eine Nacktschnecke. — Pp einfarbig grün mit viereckigem, sehr 
scharfkantigem Cremaster. Kamerun bis Kongo. 


M. iccius Hew. (26 d) ist grösser als die vorige Art, und oben ähnlich gezeichnet, aber mit gebogener 
und nach hinten verschmälerter Querbinde der Vilel; die ganze Unterseite ist dunkelgrau und wird durch 
drei schwarzbraune Querlinien in vier Abteilungen geteilt; zwischen der zweiten und dritten Querlinie 
liegen die gelb geringelten und weiss pupillierten Augenflecke; in der Mittelzelle der Vflgl finden sich drei 
schwarzbraune Querstriche, von denen der äusserste sich hinten mit der ersten Querlinie vereinigt; die erste 
und zweite Querlinie sind fast gerade und gleichlaufend, die dritte der Vflgl divergiert nach hinten und 
nähert sich dem Hinterwinkel; die dritte der Hflgl ist an der Rippe 5 schwach gebogen; dicht vor dem 
Saume läuft eine dunkelbraune Wellenlinie. Alt Calabar, Kamerun, Kongo, Uganda. — ephorus Weym. 
weicht nur durch kleine oder punktförmige Augenflecke der Unterseite ab und ist wohl nur eine Zeitform 
von iccius. Goldküste. — Bei ab. transiens Bartel ist die blaue Binde der Vflgl fast um die Hälfte 
schmäler und die Augenflecke sehr klein. Kamerun-Hinterland. 


M. sebetus Hew. unterscheidet sich oben von der vorhergehenden Art dadurch, dass die blauviolette 
Querbinde der Vflgl nicht scharf begrenzt ist und höchstens die Rippe 2 erreicht, unten sind die Flügel 
ähnlieh wie bei iccius gezeichnet, aber dadurch abweichend, dass die dritte Querlinie auf den Vfleln fehlt 
und auf den HflgIn unregelmässig winklig-wellenförmig geschwungen und undeutlich ist; die Augenflecke 


sind klein. Westafrika von Liberia bis Angola. — una Plötz (26e) weicht nur durch einen weissen Punkt 
im Felde 5 der Vflgloberseite und durch noch kleinere Augenflecke der Unterseite ab. Gabun. — kochi 


Grünb. ist wohl auch nur eine Form von sebetus; sie wird in folgender Weise beschrieben: Oberseite tief 
schwarzbraun samtartig, die blaue Subapiealbinde im Vflgl hinten bis unmittelbar vor die Rippe 2 reichend; 
der für una charakteristische weisse Punkt im Felde 5 fehlt vollständig; Unterseite olivenfarben, stark mit 
Braun untermischt; Wurzelteil des Hilgls weiss; Vflgl von der mittleren Partie des Vrdes bis zur hinteren 


hewitsoni. 


subocellata. 


bicolor. 


namodes. 


medonlias. 


vecius. 


ephorus. 


transiens. 


sebelus. 


und. 
kocht. 


zinebi. 


ilalus. 


zeneas. 


phalanthus. 


Teae. 


scialhis. 


S6 MYCALESIS. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


Partie des Aussenrandes ebenfalls stark weiss durchtränkt; die beiden Querzeichnungen in der Zelle des 
Vflels schmäler als bei una und dunkel ausgefüllt, die Subbasalbinde im Hilel und die durchgehende Dis- 
calbinde wie bei una verlaufend, aber etwas schmäler; vor den Augenflecken sind nur die weissen Mittel- 
punkte scharf und deutlich, in derselben Anordnung wie bei una, aber noch kleiner, im Vilgl in den 
Feldern 2 und 5, der Fleck im Felde 4 fehlt, im Hilel in den Feldern la — 6; von den schwarzen und 
braunen Umgrenzungen sind nur bei den Flecken 1b, 2 und 6 ım Hilgl sowie bei 2 im Vflgl leichte 
Spuren sichtbar. Auf den Sesse-Inseln im Viktoria-Nyanza. 


Die folgenden vier Arten weichen von den vorhergehenden dadurch ab, dass die blaue Querbinde der 
Vflgloberseite des $ völlig fehlt oder nur durch eine diffuse violette Färbung angedeutet ist und dass mit Aus- 
nahme von zinebi beim 2 eine weisse Querbinde der Vflel vorhanden ist. 


M. zinebi Bilr. Das $ oben mit einfarbig schwarzbraunen, am Saume heller gefärbten Flügeln; die 
Wurzelhälfte der Felder 1a und 1b der Vilgloberseite durch aufgerichtete Schuppen rauh und fast schwarz 
aber ohne lange Haare; die Unterseite braungrau mit drei dunklen Querlinien, welche fast wie bei icerus 
angeordnet sind; die dritte Querlinie der Hflgl fast gleichförmig gebogen; Augenflecke nur durch kleine 
weisse Punkte vertreten oder ganz fehlend. Sierra Leone bis Togo-Land. 


M. italus Hew. (26e). Das $ ist dem $ der vorigen Art sehr ähnlich, aber etwas grösser und im 
Wurzelteil der Felder la und 1b der Vilgloberseite mit langen, dunklen Haaren dicht bekleidet; das 2 
ist durch die breite weisse Querbinde der Vflgl ausgezeichnet; bei beiden Geschlechtern sind die Augen- 
flecke der Unterseite gross und gut entwickelt und die dunklen Querlinien scharf hervor.retend. Vom 
Niger bis Gabun verbreitet. 


M. xeneas Hew. (27 a) weicht von den nächst vorhergehenden durch die hell gefärbte Mittellinie der 
Unterseite ab; die Vflgl beim $ oben schwarzbraun, im Apicalteil heller bräunlich und mit zwei gleich 
grossen Augenflecken in den Feldern 2 und 5, von denen der letztere deutlicher und weiss pupilliert ist; 
die Hilel sind einfarbig schwarzbraun; das Q ist grösser und weicht dadurch ab, dass die Vflgl hinter der 
Mittelzelle eine breite weisse Subapicalbinde, welche sich vom Vrd bis zur Rippe 3 erstreckt, und grössere 
Augenflecke haben und dass beide Flügel mit einer schwarzen Saumlinie geziert sind; auf der Unterseite 
ist die graue oder beim 2 weissliche Mittellinie in beiden Flügeln an der Rippe 4 deutlich nach aussen 
geeckt oder gebogen; die Augenflecke treten scharf hervor und sind schwarz mit weissen Pupillen und 
einem inneren gelben und äusseren braunen Ringe, die beiden der Vflgl und diejenigen in den Feldern 2 
und 6 der Hilgel sind grösser als die übrigen; beide Flügel mit einer deutlichen schwarzen Saumlinie. Alt- 
Calabar, Kamerun und nördliches Kongo- Gebiet. 


M. phalanthus Stgr. (27 a) ist kleiner als die vorige Art, sonst aber so ähnlich, dass sie nur durch 
die wenigstens auf den Hilgn ganz gerade Mittellinie der Flügelunterseite abweicht. Von der Goldküste bis 
zur Mündung des Kongo verbreitet. Beim & findet sich auf der Vflgloberseite in der Wurzel des Feldes 2 
ein dunkler Haarpinsel, der bei zeneas völlig fehlt; beim 2 ist der Saumteil des Feldes 1b hinter dem 
grossen Augenflecke der Vflgl deutlich erhellt, was bei den 22 von zeneas nicht der Fall ist. 


Evadne-Gruppe, 


Die Arten dieser. Gruppe zeichnen sich durch die Annäherung der Rippen 6 und 7 der Hilgl beim & 
vor der folgenden aus. Der Pinsel im Felde 6 der Hflgl, welcher bei den Sg der folgenden Gruppe gewöhnlich 
vorhanden ist, fehlt hier immer. Die 53 sind übrigens oft durch besondere Samtflecke der Hflgl ausgezeichnet. 


M. feae Auriv. $: Flügel oben schwarzbraun, die Vflgl hinter der Zelle mit eimer helleren, an der 
Rippe 4 saumwärts gebogenen Querbinde und mit zwei schwarzen, weiss gekernten Augenflecken in den 
Feldern 2 und 5; Hilel oben einfarbig schwarzbraun, am Saume etwas heller und mit zwei wellenförmigen, 
schwärzlichen Linien; die Flügel unten schwarzbraun, an der Wurzel grau angeflogen, die Mittellinie schmal 
gelblich-weiss, auf beiden Flügeln an der Rippe 4 winkelig gebrochen; die Vflgl mit einer braunen Querlinie 
nahe an der Wurzel, einer gelblichen Linie in der Zelle und zwei schwarzen, weissgekernten Augenflecken, 
welche jeder von einem rostgelben, schwärzlichen und grauen Ring umgeben sind, am Saume mit zwei 
fast ebenen dunklen Querlinien; die Hilgl mit sechs Augentlecken, zwei in lc, einem grösseren in 2 und 
je einem in den Feldern 4—6, welche alle mit einem rostfarbigen, einem schwärzlichen und einem grauen 
Ringe umgeben sind; am Saume zwei schwach gewellte Linien; Hilgl ohne Samtfleck, aber mit zwei 
Haarpinseln, emem am Vrd der Zelle und einem in der Mitte des Feldes 1c. Auf der Insel Fernando Po 
in einer Höhe von 1400 m von dem berühmten Naturforscher Leonardo Fea entdeckt. 


M. sciathis Hew. (27 a). Flügelunterseite gelbbraun; die Hilg] unten ohne Augenfleck im Felde 1b 
und 3; die gelbgraue Mittellinie der Unterseite deutlich S-förmig gebogen. — d: Flügel oben einfarbig 
dunkelbraun, die Vilgl oben nur mit einem einzigen schwarzen weiss gekernten Augenflecke nahe an der 


+ 


MYCALESIS. Von Dr. C. AURWILLIVS. 87 


Spitze im Felde 5; die Hilgl oben nahe am Analwinkel mit einem grossen schwarzen Samtfleck im 
Felde 1b; Vilgl unten mit zwei schwarzen weiss gekernten, gelb, braun und hellgelb geringelten Augenflecken 
in den Feldern 2 und 5, am Hrd schwärzlich; die Hflgl am Ende mehr gelblich und mit 5 Augenflecken, 
je einem in den Feldern 1c, 2, 4, 5 und 6; die Flecke der Felder 2 und 6 grösser als die übrigen. — 
Das 2 ist grösser als das $ und durch eine weisse, scharf begrenzte Subapicalbinde der Vflgl ausge- 
zeichnet; die Binde geht vom Vrd bis zur Rippe 3. Liberia, Alt Calabar, Kamerun. 


M. procora Karsch steht der vorigen Art nahe, unterscheidet sich aber in beiden Geschlechtern 
dadurch, dass die helle Mittellinie der Unterseite gleichförmig und fast gerade ist; die Unterseite ist auch weniger 
gelblich und mehr grau: beim & fehlt der Samtfleck am Analwinkel der Hilgl, statt desselben aber findet 
sich vor der Mitte des Feldes le ein schwarzer, nach aussen gerichteter Haarpinsel; beim @ fehlt die 
weisse Querbinde der Vilgl. In Togo-Land und im Kongo- Gebiet. 


M. analis Auriv. hat eine gelblich graue Unterseite mit fast ebenen oder schwach gewellten Quer- 
linien; die Hilgl unten mit deutlichem Augenfleck im Felde 3 und die Vflgl auch oben mit zwei hell- 
gekernten Augenilecken in den Feldern 2 und 5. — &: Flügel oben dunkelbraun, die Hflgl am Analwinkel 
mit einem schwarzen, grau schillernden, durch die Rippe 1b geteilten Samtfleck und im Wurzelteil des 
Feldes 1 ce langhaarig, unten mit 7 deutlichen, gelb, braun und weisslich geringelten Augenflecken, zwei im 
Felde 1e und je einem in den Feldern 2—6, der Fleck im Felde 2 etwas grösser als die übrigen, die 
Augenflecke stehen in einer fast gleichmässigen Bogenreihe. — Das @ ohne weisse Querbinde der Vilgl. 
Kamerun und Kongo-Gebiet. 


M. hyperanthus Baker. Diese mir unbekannte Art soll mit analis nahe verwandt sein und wird ın 
folgender Weise beschrieben: Beim $ sind beide Flügel dunkel schwarzbraun, die Vflel mit einem kleinen, 
weiss gekernten, schwarzen Fleck im Felde 5 nahe am Saume und einem kleinen, blinden Fleck im Felde 2, 
beide Flecke ohne Ring; die Hflgl dicht am Analwinkel mit einem grauen Mehlfleck. Unterseite: beide 
Flügel sienna-braun mit Augenilecken und Querlinien; Vflgl in der Mittelzelle mit einem grossen dunkeln 
Fleck, welcher auf allen Seiten ausser am Vrd breit mit hell ockerbraun gesäumt ist; die Mittellinie ist 
breit und dunkel, nach aussen hell gesäumt und tritt zwischen den Rippen 3 und 5 saumwärts hervor; 
die Augenflecke mit einem hellgelblichen, einem dunklen und wieder einem hellen Ring; der Augenfleck im 
Felde 2 ist sehr gross und weiss gekernt; eine dunkle Submarginallinie; Hflgl mit dunkler, nach aussen 
scharf hell gesäumter, unregelmässiger Mittellinie und mit 7 Augenflecken, von denen die im Feld 2 und 6 
etwas grösser als die übrigen kleinen sind. Kongo-Gebiet. 


M. taenias Hew. (27 b) ist der M. analis ähnlich, aber kleiner und hat eine rein graue, im Saum- 
teil der Hilgl weissliche, scharf gezeichnete Unterseite mit feinen, stark gewellten oder gezackten Quer- 
linien; die Augenflecke wie bei analis angeordnet, die Vflgl oben nur mit einem Augenfleck (im Felde 5). — 
d: Die Hilgl ohne Samtfleck und nur in der Mittelzelle mit einem Haarpinsel; die Vflel an der Mitte des 
Hrds langhaarig. Sierra Leone bis Gabun. 


M. ignobilis Bilr. (27 b) hat, wie auch die folgende Art, auf der Unterseite der Hilgl auch im Felde 
1b einen Augenfleck und weicht dadurch von allen vorhergehenden Arten ab. Die dunkle Mittelbinde 
der Flügelunterseite mit fast gleichen und parallelen Seiten; die weiss gekernten Augenflecke der Unterseite 
sind von einem gelblichen, einem schwärzlichen und einem violettgrauen Ringe umgeben; derjenige im 
Felde 2 ist viel grösser als die übrigen; die Vflgl haben zwei und die Hilgl 7 Augenflecke, von denen je 
einer in 1b, 2, 4, 5 und 6 und zwei in lc; die Augenflecke der Felder 4 und 5 der Hflel sind klein und 
liegen nahe am Saume; vor dem Saume zwei feine schwarze Linien. — &: Flügel oben violettschwarz, 
die vorderen etwas heller mit einem Augenfleck im Felde 5 und auf der Innenseite des Augenfleckes 
gelblich aufgehellt; die Hilgl oben längs der Rippe 1b mit einem. langen und schmalen von schwarzen 
Haaren bedeekten Mehlfleck. — 2: Grösser als das & und mit einer weissen Querbinde der V£lgl, welche 
sich vom Vrd bis zur Rippe 3 ausdehnt. Goldküste bis Kongo. 


M. nobilis Auriv. (27 b) ist der vorigen Art ähnlich und hat wie diese einen Augenfleck im Felde 1 b 
der Hilglunterseite; sie ist kleiner und hat kürzere und breitere Vflgl, welche bei beiden Geschlechtern 
eine weissliche Subapicalbinde haben; die Unterseite der. Hilgl hat 8 Augenflecke, welche in einer fast gleich- 
förmig gebogenen Reihe liegen; der Fleck in Feld 6 ist kaum grösser als der in Feld 5 und nur der 
Fleck in Feld 2 ist beträchtlich grösser als die übrigen. — &: Die Hflel oben nahe am Analwinkel mit 
einem schwarzen, von der Rippe 1b geteilten und wurzelwärts von langen Haaren begrenzten Samtfleck. — 
2: Subapiealbinde der Vilgl grösser und rein weiss. Kamerun und Gabun. 


procora. 


analis. 


hyper- 
anthus. 


laenias. 


tqmobilis. 


nobilis. 


evadne., 


noblemairei. 


halyma. 


asochis. 


88 MYCALESIS. Von Dr. C. AvriviLLivs. 


M. evadne Cr. (27 b). 3: Beide Flügel oben einfarbig dunkel schwarzbraun mit bläulichen Schiller 
ohne Augenflecke oder anderen Zeichnungen, unten mit zwei etwas unebenen, aber fast parallelen helleren 
Querlinien; die Augenflecke mit einem inneren gelblichbraunen und einem äusseren dunkelbraunen Ringe 
und von einer helleren Zone umgeben; die Vflgl haben eimen grösseren Augenfleck im Felde 2 und einen 
kleineren im Felde 5; die Hilgl haben zwei Augenflecke im Felde Ic und je einen in den Feldern 2—6, 
aber keinen im Felde 1b; die Augenflecke der Felder 1 c—5 liegen fast in einer geraden Linie, der vorderste, 
im Felde 6, aber viel näher an der Wurzel als die übrigen; von allen übrigen Arten unterscheidet sich 
das $ dadurch, dass die Rippen 6 und 7 der Hflgl an ihrem Ursprunge in einen verdiekten Stiel vereinigt 
sind. — Das 2 ist grösser als das 3, oben heller und mit einer grau-gelblichen Querbinde der Vilel 
zwischen dem Vrd und der Rippe 3 oder 2 und mit deutlichen Augenflecken der V£lel; unten sind die 
Zeichnungen heller und schärfer hervortretend, sonst aber ähnlich wie beim &; die Rippen 6 und 7 der 
Hflel sind nicht gestielt, kommen aber aus demselben Punkte. Sierra Leone bis Gabun. 


M. noblemairei Janet ist mir unbekannt, scheint aber nach der Beschreibung kaum von evadne ver- 
schieden zu sein. „Sg: Oben schwarzbraun mit einem dunklen stahlblauen Schiller ähnlich dem der Euploeen. 
Unten rostbraun mit einer violetten Querbinde, zwischen welcher und dem Saume eine Zone liest, worin 
sich finden: 1. auf den VflgIn zwei schwarze weissgekernte, gelb, braun und violett geringelte Augenflecke, 
von denen der an der Flügelspitze kleiner ist; 2. auf den Hilgln eine Reihe von 7 ähnlichen Augenflecken, 
deren violette Ringe jedoch zusammengeflossen sind; wenn man sie vom Analwinkel rechnet, ist der dritte 
der grösste, der vierte rudimentär und der siebente weit innerhalb der Linie, welche die übrigen bilden, 
gestellt, und kleiner als der dritte, aber grösser als die übrigen. Flügelspannung: 42 mm. 9 unbekannt.“ 
Französisch Kongo. 


M. halyma F. Die Unterseite mit weisslicher oder hellgrauer Grundfarbe; alle Augenflecke der Hflgl- 
unterseite in einer fast geraden Linie. — $: Flügel oben einfarbig dunkelbraun mit schwachem, violettem 
Anflug, vor dem Saum mit zwei dunklen Linien; die Hilgl am Ird nahe an der Wurzel mit einem schwarz- 
grauen, durch die Rippe la geteilten Mehlfleck; die Unterseite mit zwei ganz geraden und ebenen, braunen 
Querlinien und einer gebogenen Linie vor den Augenflecken; diese sind schwarz, weissgekernt und haben 
einen gelben und einen braunen Ring; die Vilgel mit 5 in einer geraden Linie stehenden Augenflecken im 


den Feldern 1b—5; die Hflgl mit 7 solchen Flecken; der Fleck im Felde 2 auf beiden Flügeln etwas 
grösser als die übrigen; vor dem Saume zwei braune gewellte Linien. — Das 9 ist grösser und hat eine 


weissliche Subapicalbinde der Vilgl. Sierra Leone und Liberia. 


M. asochis Hew. (27 c) ist dadurch ausgezeichnet, dass beide Flügel oben bis weit über die Mitte 
hinaus weiss sind, wie auch die Grundfarbe der Unterseite. — $: Oben ist der Vrd der Vflel bis zur 
Rippe 4, der Ird der Hiflgl bis zur Rippe 1b und eine breite Saumbinde beider Flügel schwarzbraun; nahe 
an der Wurzel des Irds der Hflgl liegt wie bei halyma ein grosser von Haaren bedeckter Mehlfleck; die 
Unterseite im Wurzelteil gelblich, die Querlinien fein und blass, auf den Hilgln gelblich; vor den Augen- 
flecken eine scharf hervortretende und doppelt gebogene braune Querlinie; Vlfgl mit 2, Hilel mit 7 m 
einer schwach gebogenen Reihe stehenden Augenflecken; die Augenflecke mit einem gelben und einem 
braunen Ringe; am Saume drei feine dunkle Linien. — Das 2 weicht vom $ dadurch ab, dass die Flügel 
oben nur an der Spitze verdunkelt sind, drei dunkle Saumlinien und einen Fleck im Felde 2 haben; unten 
sind die Querlinien undeutlich oder verschwunden. Alt Calabar bis Angola. 


Safitza-Gruppe. 


Die Rippe 7 der Hflgl entspringt beim $ in der Mitte zwischen den Rippen 6 und 8 oder sogar näher 
an 8, selten etwas näher an 6, jedoch nie. doppelt so weit von S als von 6. Am weitesten von der Rippe S 


entfernt ist die Rippe 7 bei M. danckelmanni und tolosa. Die Vflel des $ haben bei fast allen Arten im 
Felde la dicht an der Hinterseite der Rippe 1 einen kleinen, gerundeten oder langgestreckten, warzen- oder 
schwielartig erhabenen Mehlfleck. — Die zahlreichen Arten dieser Gruppe sind einander oft sehr ähnlich und 


besonders die 22 können bisweilen nur mit Schwierigkeit bestimmt werden, wenn man nicht auch die dazu 
gehörigen Sg besitzt. Um die Bestimmung der Arten zu erleichtern, teile ich dieselben in mehrere, haupt- 
sächlich auf die Pinsel und Mehlflecke der $S begründete Untergruppen ein. 


1. Untergruppe. 
S: Die Vilel oben nahe am Hinterwinkel mit einem von der Rippe 1 geteilten, schwarzen, nach 
aussen gerichteten Haarpinsel; die Hilgl nur am \rd der Mittelzelle mit Haarpınsel, am Ird aber in den 
Feldern 1a—1c langhaarig. Hilgl abgerundet. 


Ausgegeben 20. VI. 1911. MYCALESIS. Von Dr. C. Avriviztıus. 89 


M. madetes Hew. (27d). Die Flügel beim $ oben dunkelbraun ohne Zeichnungen, beim 9 heller 
braun und die Vflel mit Andeutung eimer Subapicalbinde und mit weiss gekernten Augenflecken in den 
Feldern 2 und 5. Auf der Unterseite ist der Wurzelteil bald einfarbig dunkelbraun ohne deutliche Zeich- 
nungen, bald wie in der Figur, heller mit innerer Querlinie, nach aussen ist er durch eine dunkle, fast 
gerade und gleichförmige Querlinie begrenzt; die Vilgl haben einen grösseren Augenfleck im Felde 2 und einen 
kleineren im Felde 5, die Hilgl 7 Augenflecke, von denen nur der im Felde 2 beträchtlich grösser als die 
übrigen ist. Goldküste bis Gabun. 


2. Untergruppe. 
$: Die Hilsl oben im Felde Ic nahe an der Wurzel oder in der Spitze der Mittelzelle, dem Felde 2 
gegenüber, oder an beiden Stellen, mit einem scharf begrenzten Haarpinsel geziert. Dazu kommt der stets 
vorhandene Pinsel am Vrd der Mittelzelle und fast immer auch ein Pinsel im Felde 6. 


M. sambulos Hew. (27c). Die Hilgl am Analwinkel etwas ausgezogen und an der Rippe 2 kurz 
und stumpf geschwänzt. &: Hilgl oben mit Pinsel sowohl an der Wurzel des Feldes 1e und in der Spitze 
der Mittelzelle wie auch im Wurzelteil des Feldes 2. — Flügel oben dunkelbraun mit undeutlicher heller, 
gegen den Hinterwinkel gerichteter Subapicalbinde der Vilel, unten, wie die Figur zeigt, fein gestrichelt 
mit kleinen Augenflecken und 2—3 feinen dunklen Linien am Saume. Gabun. 


M. mandanes Hew. (= graphidabra Karsch) (27 ec). Die Hilel am Analwinkel schwach ausgezogen, 
an der Rippe 2 sehr kurz gelappt. &: Hilgl oben mit Haarpinsel im Felde Ice und in der Spitze der 
Mittelzelle, aber ohne Pinsel im Felde 2. — Flügel oben schwarzbraun, die Vflgl mit einer in zwei Flecke 
geteilten gelbliehen Subapicalbinde; die Unterseite ist scharf gezeichnet, hat scharf gezackte schwarze Quer- 
linien und im Felde 2 der Vilgl einen grossen Augenfleck, vor dem die Grundfarbe einen weisslichen oder 
gelblichen Fleck bildet; die Augenflecke der Hflel sind alle klein. Togo-Land bis Kongo. 


M. kenia Rogenh. (27 c) stimmt in der Flügelform und hinsichtlich der Unterseite und der Pinsel 
des $ mit mandanes überein, weicht aber durch die scharf beerenzte und zusammenhängende weisse Sub- 
apicalbinde der Vilgloberseite von ihr ab. Deutsch und Britisch Ostafrika. 


M. auricruda Bilr. (27c). Die Hilgl abgerundet mit gewelltem Saume. Beim & die Hilel oben mit 
Haarpinsel im Felde 1c, aber ohne Pinsel im Spitzenteil der Mittelzelle. — Vflgl oben mit kurzer, gelb- 
licher Subapicalbinde, unten fast wie bei mandanes gezeichnet. Von Ashanti bis Angola und Uganda. 


M. mesogena Karsch (27d). &: Beide Flügel oben einfarbig schwarzbraun ohne Zeichnungen und 
mit fast ganzrandigem Saume; Saum der Vflgl fast gerade; die Hflgl mit 4 Haarpinseln, einem am Vrd 
der Mittelzelle, einem ım Felde 6, einem ım Wurzelteil des Feldes 1e nahe an der Mittelzelle und einem 
in der Spitze der Mittelzelle nahe am Hinterwinkel der Zelle. Die Unterseite ist gewöhnlich dunkel schwarz- 
braun mit stark gewellten schwarzen Querlinien und zwei feinen, schwarzen Linien am Saume; die Vilsgl 
mit drei Augenflecken (in 1b, 2 und 5), von denen der im Felde 2 etwas grösser ist; die Hflel mit 
7 Augenflecken, welche in einer vorne etwas gebogenen Reihe liegen, der Augenfleck im Felde 2 ist ge- 
wöhnlich etwas grösser als die anderen. 2 mir unbekannt. Sierra Leone bis südliches Kongo-Gebiet. 


M. sandace Hew. (27d). Saum beider Flügel schwach gewellt, der Vilel deutlich gebogen. — 
3: Flügel oben dunkelbraun, die Vflgl im Felde 5 mit einem deutlichen schwarzen, weiss gekernten und 
gelb geringelten Augenfleck und im Felde 2 mit einem undeutlichen, schwarzen Fleck; die Hflgl an der 
Spitze der Mittelzelle mit einem tiefschwarzen, von einem Haarpinsel bedeekten Mehlfleck, welcher auch die 
Wurzel der Felder 2 und 3 erreicht, aber ohne Pinsel im Felde 1c; die Unterseite ist derjenigen von 
mesogena recht ähnlich, aber in der Wurzelhälfte fein gestrichelt und mit mehr geraden und weniger 
gewellten Querlinien. — Das 2 ist oben heller gefärbt und hat auf den Vilgln zwei sehr scharf hervor- 
tretende und gelb geringelte Augenflecke in den Feldern 2 und 5.. Senegal bis Kongo. 


M. technatis Hew. Flügel fast ganzrandig; die Vilgl mit schwach gebogenem Saume. — 37 Flügel 
oben dunkelbraun ohne andere Zeichnungen als ein undeutlicher schwarzer Fleck im Felde 2 der Vilgl; 
die Hilgl im Felde 1c nahe an der Wurzel mit einem langen Haarpinsel, welcher nahe an der Rippe 1b 
befestigt ist, aber ohne Pinsel in der Spitze der Mittelzelle; auf der Unterseite ist die dunkle, nach aussen 
violettgrau begrenzte Mittellinie auf den VflgIn sanft gebogen und auf den HilgIn unregelmässig ge- 
schlängelt; die Vflgl mit einem grösseren Augenfleck im Felde 2 und einem kleineren in 5; die Hflgl mit 
7 Anugenflecken, von denen der im Felde 2 der grössste und der im Felde 3 der nächstgrösste ist; alle 
Augenflecke sind weiss gekernt und haben einen gelben, einen schwärzlichen und einen violettgrauen Ring. 
— Das 2 ist oben heller, graubraun und hat vor der Spitze der Vflgl eine breite, undeutlich begrenzte 
weissliche Subapicalbinde. Liberia bis Kongo und Uganda. 


M. uniformis Beth.-Baker. Von dieser mir unbekannten Art ist nur das $ beschrieben. Die Be- 
schreibung lautet: „S: Beide Flügel eintönig dunkelbraun; Vflgl mit einem sehr kleinen, weiss gekernten 


XII 12 


madeles. 


sambulos. 


mandanes. 


kenia. 


aurieruda. 


mesogena. 


sandace. 


technatis. 


uniformis. 


miriam. 


punclifera. 


dorothea. 
melusina. 


concolor. 


sophrosyne. 


tistaris. 


mollitia. 


90 MYCALESIS. Von Dr. €. Aurivızuuvs. 


schwarzen Fleck nahe an der Spitze; Hilgl mit einem schwarzbraunen Haarpinsel gerade hinten dem 
Winkel der Rippe 2 zwischen der Rippe 1b und 2 und ausserdem mit Pinsel am Vrd der Mittelzelle. 
Unterseite: beide Flügel hell ockerbraun, Vlfgl mit einem grossen, schwach begrenzten Fleck in der Zelle, 
einer undeutlichen ersten und einer deutlichen zweiten Querlinie, dieser hell begrenzt; der Augenfleck der 
Oberseite mit gelbem Ringe; ein grösserer Augenfleck im Felde 2 und Spuren von zwei anderen zwischen 
jenen; die Hilgl mit unregelmässigen dunklen Querlinien, welche eine etwas dunklere Mittelbinde begrenzen, 
die äussere Querlinie saumwärts hell begrenzt; eine submarginale Reihe von sieben weissgekernten, schwar- 
zen Augenflecken mit hellgelbem, dunkelbraunem und hell ockerbraunem Ringe. Spannweite 55 mm.“ 
Kongo-Gebiet bei Makala-Beni. 


M. miriam F. (27d). Beide Flügel oben einfarbig graubraun ohne Zeichnungen (die Augenflecke 
der Unterseite jedoch durchscheinend), beim & mit schwachem, violettem Schiller; Vlfgl fast ganzrandig, 
Hilgl mit schwach gewelltem Saume; Unterseite wenigstens im Wurzelteil mit deutlichen, braunen Quer- 
strichelchen, Mittellinie geschlängelt und nach aussen mehr oder weniger deutlich weissgrau gesäumt; die 
Augenilecke schwarz, weissgekernt mit eimem gelben, einem dunkelbraunen und einem gelbgrauen Ringe; 
die Vilgl mit einem grösseren Augenfleck im Felde 2 und einem kleineren in 5; die Hilgl mit 7 Augen- 
flecken, von denen die der Felder 2 und 3 grösser als die übrigen sind und die der Felder 4—6 klein und 
gleich gross. — &: Hilgl oben mit den gewöhnlichen Pinsen am Vrd der Zelle und im Felde 6 und dazu 
mit einem langgestreekten Pinsel im Felde 1c dicht am Hrd der Zelle. Gabun, Kongo-Gebiet und Nyassa- 
Land. — Bei punctifera Strand sind die Augenflecke der Unterseite zu Punkten reduziert. Ruanda. 


M. dorothea Or. weicht nur durch mehr gerundete Flügel, dunklere Oberseite, sowie dunklere und 
schärfer gezeichnete Unterseite von der gewöhnlichen, weit verbreiteten Form ab. Sierra Leone. — melu- 
sina F. (27 d) stimmt in Grösse, Flügelform und Zeichnungen der Unterseite nahe mit miriam überein, 
hat aber eine viel hellere, weissgraue Grundfarbe der Unterseite. S: Die Vflgl oben in der Mitte und die 
Hflel im Wurzelteil grau aufgehellt meist noch mehr als in der Figur; Hilgl mit einem hellen, gelblichen 
Pinsel am Vrd der Mittelzelle und gewöhnlich auch mit einem kleinen, dunklen Pinsel im Felde 6; im 
Felde 1e dicht am Hrd der Mittelzelle finden sich lange schwärzliche Haare, welche einen schmalen Pinsel 
bilden. — Das @ ist gewöhnlich oben einfarbig graubraun, kann aber auch fast wie das $ gefärbt sem 
(= ab.-2 eoncolor Auriv. von Fernando Po.) — Sierra Leone bis Angola. 


3. Untergruppe. 

Die Hilgl des $ nur mit einem einzigen Haarpinsel, welcher in der Mittelzelle dicht an deren Vrd 
befestigt ist, bisweilen aber im Wurzelteil lang anliegend behaart. Die Vflgl oder die Hilel bei den vier 
ersten Arten mit einem schwarzen Mehl- oder Samtileck; bei der fünften Art ist die ganze Wurzelhälfte 
beider Flügel tiefsamtschwarz. 


M. sophrosyne Plötz (= plötzi Bartel). &: Die Flügel oben dunkelbraun, am Saume und vor der 
Spitze der Vflel etwas aufgehellt, die Vilgl in der Mitte mit einem grossen unregelmässigen schwarzen 
Samtfleck, welcher den inneren Teil der Felder 2 und 3, sowie den angrenzenden Teilen der Felder 1b 
und 4 bedeckt; auf der Unterseite ist der Wurzelteil einfarbig dunkelbraun und nach aussen durch eine 
wenig dunklere, distal violettgrau gesäumte Mittellinie begrenzt; die Mittellinie ist fast regelmässig, auf 
den Vflgln deutlich gebogen und auf den Hfleln zwischen den Rippen 3 und 5 schwach ausgebogen; im 
violettgrauen, braun gefleckten Saumfelde finden sich auf den VilglIn 2—3 und auf den Hflgln 5—6 Augen- 
flecke; diese sind schwarz, weiss gekernt und haben einen gelben und einen dunkelbraunen Ring; der Fleck 
im Felde 2 ist grösser als die übrigen und auf beiden Flügeln gleich gross, der Fleck im Felde 3 fehlt und 
der im Felde 4 der Hilel ist klein oder fehlt; der in Feld 6 der Hilel ist etwas grösser als der in Feld 5; 
der in Feld 6 der Vflgl aber viel kleiner als der in Feld 5. — Das 2 ist heller als dasä. Kamerun und Kongo. 


M. istaris Plötz. $: Die Flügel oben eintönig schwarzbraun, am Saume und vor der Spitze der 
Vilgl nicht oder kaum aufgehellt; die Vflgl nahe am Hinterwinkel mit emem grossen gerundeten schwarzen 
Samtfleck, welcher hauptsächlich im Felde 2 liest; die Unterseite im Wurzelteil tief eintönig schwarzbraun 
ohne Zeichnungen, nach aussen von einer schwarzen, weiss gesäumten Mittellinie begrenzt, die Mittellinie 
ist gleichmässig, auf den Vileln fast gerade und auf den HileIn kaum merklich gebogen; die Vilgl mit einem 
grösseren Augenfleck in Feld 2 und je einem kleinen in 5 und 6, die Hflel mit 7 Augentlecken, zwei in 
Feld lc und je emem in 2—6; der m Feld 2 grösser als die übrigen, welche unter sich fast gleich gross 
sind; alle Augenflecke sind scharf hervortretend, schwarz, weiss gekernt, mit einem gelben und einem braunen 
Ringe; vor dem Saume zwei dunkle gewellte Linien. — @ mir unbekannt. Die Art ist der vorigenähnlich, 
sofort aber durch den schärfer begrenzten und nahe am Saume gelesten Samtfleck der Vflgl zu unter- 
scheiden. Ashanti und Togo. 


M. mollitia Karsch (= ansorgei E. Sharpe) (27 e) ist grösser als die beiden vorhergehenden. 9: 
Flügel oben samtschwarz, die Vflgl mit einer hell gelblieh braunen Subapicalbinde, welche sich am Saume 


MYCALESIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 9] 


bis zum Hinterwinkel fortsetzt; in dieser Binde steht im Felde 5 ein kleiner, schwarzer, weiss gekernter 
Augenileck, die Hilgsl am Saume und am Ird deutlich aufgehellt; die Vflgl im Wurzelteil der Felder 2 und 
3 mit einem gerundeten, matt schwarzgrauen Mehltleck. Die Unterseite ist fast wie bei istaris gezeichnet, 
die Augentlecke sind jedoch bald besser entwickelt, bald klein und undeutlich. — Das @ ist mir unbe- 
kannt. — Diese ganz leicht kenntliche Art ist nur aus dem Kongostaate, aus Ruwenzori und Uganda bekannt. 


M. lamani 4uriv. (27e). $: Die Flügel oben einfarbig, dunkel schwarzbraun, die Hilgl nahe am 
Hrd im Felde 2 mit einem grossen, samtschwarzen Mehlfleck; auf der Unterseite ist der einfarbige, schwarz- 
braune Wurzelteil durch eine fast gerade weissliche Querlinie begrenzt; die Vflgl haben einen grossen 
Augenfleck im Felde 2, einen kleinen in 5 und je einen punktförmigen in 4 und 6; die Hilgl mit 7 Augen- 
tlecken, von denen nur der in Feld 2 etwas grösser als die anderen ist. — 29: Flügel oben heller braun, 
die Vilgl vor der Spitze ziemlich breit grau aufgehellt; die Unterseite ist auch heller und weicht übrigens 
dadurch ab, dass die Mittellinie auf beiden Flügeln in der Mitte schwach stumpfwinkelig hervortritt. Am 
unteren Kongo bei Mukimbunsu. 


M. obscura 4Juriv. (2Sa). &: Beide Flügel oben einfarbig schwarzbraun mit schwachem, violettem 
Schiller; die Vilel an der Wurzel und die Hilgl fast bis zum Analwinkel mit langen anliegenden Haaren 
bekleidet und darum dort fast schwarz erschemend; unten ist der Wurzelteil einfarbig tief schwarzbraun 
ohne Glanz, der Saumteil aber etwas heller und mit starkem, etwas in Violett ziehendem Seidenglanze; 
die Vilgl mit einem grossen Augenfleck in Feld 2 und je einem kleinen m 5 und 6; die Hilel mit sieben 
Augenflecken, von denen nur der im Felde 2 gross ist; die schwarzen Augenflecke sind lebhaft blauweiss 
gekernt und haben einen inneren braungelben und einen äusseren schwarzbraunen Ring. Erinnert auf der 
Unterseite stark an M. martius. — Das 2 ist unbekannt. Kongo-Gebiet und am Ruwenzori-Berg. 


M. rhacotis Hew. 9: Beide Flügel oben einfarbig dunkelbraun ohne Augenflecke, an der Wurzel, 
besonders im Felde 1c der Hilgl anliegend behaart, vor dem Saume eine feine dunkle, gewellte Linie; die 
Unterseite fast dunkler als die Oberseite; Mittellinie fein schwärzlich und schmal vielettgrau gesäumt, auf 
den VileIn ganz gerade, auf den Hiflgln sehr wenig gebogen oder fast gerade; die Augenflecke sind schwarz, 
weissgekernt, mit einem schmalen gelben, einem breiteren schwarzbraunen und einem violettgrauen Ringe; 
sie liegen weiter als gewöhnlich vom Saume entfernt; die Vflgl mit einem grösseren Augenflecke im Felde 2 
und je einem kleineren in 5 und 6; die Hflsl mit 7 Augenflecken, von denen diejenigen der Felder 2, 3 
und 6 gleich gross und grösser als die übrigen sind. Alt-Calabar, Kongo und Nyassa-Land. 


4. Untergruppe. 


Die Hilgl des $ oben stets mit zwei Haarpinseln, einem in der Mittelzelle dicht am Vrd und einem im 
Wurzelteil des Feldes 6; beide sind bei gewöhnlicher Flügellage durch den Hrd der Vflgl bedeckt. Die Vflel 
fast immer im Felde 1a, dicht an der Hinterseite der Rippe 1 mit einem kleinen schwielenartig erhabenen Mehl- 
fleek. — Die Flügeloberseite immer ohne weisse Zeichnungen und die Vflgl nie mit scharf begrenzter, gelber 
Subapicalbinde. 

M. golo Auriv. (27e). Beide Flügel oben einfarbig dunkelbraun ohne Zeichnungen, beim 9 etwas 
heller als beim 5; auf der Unterseite ist der Wurzelteil dunkel samtbraun ohne deutliche Zeichnungen und 
nach aussen fast gerade begrenzt, die Mittellinie ist nämlich auf den VflgIn nur schwach gebogen und aut 
den HilsIn fast gerade, dieselbe und das Saumfeld bei der Hauptform braun gefärbt; die Augenflecke sind 
schwarz, weissgekernt mit einem gelben und einem schwarzbraunen Ringe; die Vflgl mit einem grossen 
Augenfleck in Feld 2, einem kleinen in 5 und je einem punktförmigen in 4 und 6; die Hilgl haben 
7 Augenflecke, von denen nur der in Feld 2 grösser ist, der in Feld 6 aber nicht grösser als der in Feld 5. 
— d: Die Pinsel der Hilgl sind hell gelblich; die Vilgl im Felde 1a etwa an der Mitte der Rippe 1 
ımit einem kleinen, nicht erhabenen Mehlfleck. Kamerun, Kongo, Uganda. — Bei violascens Auriv. aus 
Gabun und Kongo ist die Mittellinie der Unterseite breiter und, wie auch das Saumfeld, stark violett schillernd. 


M. campa Karsch (27). Beide Flügel oben einfarbig dunkel graubraun ohne Zeichnungen, unten 
mit dunkelbraunem Wurzelfelde, das auf beiden Flügeln (auf den Vflgln fast rechtwinkelig) an Rippe 4 
stark nach aussen hervortritt; die Vflgl mit einem grossen Augenfleck in Feld 2 und einem kleinen in 
Feld 5; die Hilgl mit 8 Augenflecken, einem kleinen punktförmigen im Felde 1b, zwei in lc und je 
einem in 2—6; die Augenflecke sind schwarz, weissgekernt mit einem grauen und einem dunkelbraunen 
Ring; die Grundfarbe des Saumfeldes ziemlich dunkel violettgrau. — &: Die Pinsel der Hilgl tief schwarz; 
der Mehlfleck der Vilgl birnförmig oder elliptisch, an der Mitte der Rippe la gelegen und deutlich er- 
haben. Togo. — baumanni Karsch (27 e) weicht nur durch helleres, mehr weissgraues Saumfeld der Unter- 
seite und kleinere Augenflecke der Hflgl ab; das Saumfeld der V£flgl in den Feldern 3 und 4 mehr oder 
weniger gelb beschuppt. Togo. 


lamani. 


obscura. 


rhacolis. 


golo. 


violascens. 


campa. 


baumanni. 


M. dubia Auriv. (27 b). Beide Flügel mit stark gewelltem oder gezacktem Saume. — &: Flügeloben dubia. 


einfarbig schwärzlich ohne Zeichnungen, vor der Spitze der Vilgl und am Saume ein wenig aufgehellt; 


dentata. 


cooksoni. 


milyas. 


pavonis. 


amisops. 


92 MYCALESIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


unten bis über die Mitte hinaus einfarbig dunkelbraun, die dunkle Farbe nach aussen so wie beim 9 
winkelig hervortretend, aber zufolge der dunklen Grundfarbe des Saumfeldes nicht so deutlich begrenzt wie 
beim 9; die Augenflecke wie beim 9; Hilgl oben mit einem hellen Pinsel in der Mittelzelle und einem 
schwarzen im Felde 6; Vilel ohne Mehlileck im Felde 1a. — 2: Grundfarbe der Oberseite heller braun; 
die Vilgl vor der Spitze mit gelblichbrauner Subapicalbinde, mit gelblichem Fleck im Felde 3 und mit 
einem gerundeten, schwarzen Augenileck in 2 und 5; auf der Unterseite ist der Wurzelteil dunkelbraun und 
durch eine bis zwei violettgraue Querlinien abgeteilt, nach aussen tritt er an den Rippen und besonders an 
der Rippe 4 winkelig oder zapienförmig hervor; das Saumfeld hat eine violettgraue Grundfarbe und ist 
in Feld 4 der Vflgl mit einem scharf hervortretenden gelben Fleck geziert; die Vilgl haben einen grossen 
Augenfleck in Feld 2 und einen mittelmässigen in Feld 5; die Hflgl mit 8 Augenflecken, einem kleinen 
in 1b, zwei in Ice und je einem in 2-6; die Flecke der Felder 2 und 3 sind grösser als die übrigen; 
die Augenflecke sind schwarz, weiss gekernt und haben einen gelben und einen dunkelbraunen Ring. 
Kamerun. — dentata E. Sharpe ist die ostafrikanische Rasse und weicht dadurch ab, dass der Augenfleck 
des Feldes 3 der Hflel sehr klem und kleiner als der im Felde 4 ist, dass die Vilgl unten vor der Spitze 
drei kleine Augentlecke (in den Feldern 4—6) haben, dass dieselben oben keinen hellen Fleck im Felde 3 
zeigen und dass das $ oben wie das @ dunkelbraun und nicht samtschwarz ist. Britisch Ostafrika: 
Kikuyu, Kavirondo und Uganda. 


M. cooksoni Druce. Flügel oben dunkelbraun, die Vflgl mit einem grossen, schwarzen weissge- 
kernten Augenfleck in Feld 2, einem kleineren m 5 und einer scharf begrenzten gelblich weissen Sub- 
apicalbinde, welche in Feld 3 erweitert ist, den Saum aber nicht erreicht. Unten sind beide Flügel, 
besonders aber die Hilgl fast überall fein quergestrichelt; das Wurzelfeld der Vflgl ist schwarzbraun, nach 
aussen an der Rippe 4 fast rechtwinkelig geeckt und mit zwei hellen Querlinien in der Mittelzelle ge- 
ziert; das Saumfeld ist in der Mitte hellgelb ohne Strichelchen und führt einen grossen Augenfleck im 
Felde 2 und je eimen kleinen in den Feldern 5 und 6; das Wurzelfeld der Hilgl ist nach aussen durch 
eine gewellte und schwach gebogene Linie begrenzt, das Saumfeld ist überall fein gestrichelt und schliesst 
7 kleine punktförmige Augenflecke ein. Rhodesia. — DrucE erwähnt in seiner Beschreibung nicht die 
Pinsel der Hflgl, die systematische Stellung dieser Art ist darum nicht ganz sicher. 


M. milyas Hew. (27g). $: Die Flügel oben graubraun, am Saume der Vflgl etwas aufgehellt, im 
Felde 2 der Vilel mit schwarzem Augenfleck; die Pinsel der Hilel tiefschwarz, die Vflgl in Feld 1a, 
dicht an der Rippe 1 mit langem, schmalem Mehlfleck; auf der Unterseite haben die Vflgl 4 dunkle 
Querlinien in der Mittelzelle und die Hilgl eine dunkle Querlinie über die Mitte der Zelle, die Mittellinie 
ist saumwärts grauviolett gesäumt, auf den Vflgln fast gerade und auf den HilgIn auch gerade oder etwas 
nach aussen gebogen; die Augenflecke sind schwarz, weiss gekernt mit einem violettgrauen und einem 
schwärzlichen Ringe und stehen auf jedem Flügel in zwei Gruppen, von denen jede durch einen grauvioletten, 
elliptischen Ring umgeben ist; auf den VilgIn finden sich in der vorderen Gruppe ein grösserer Augenfleck 
in Feld 5 und je ein kleiner undeutlicher in 4 und 6 und in der hinteren Gruppe ein grosser Augenfleck 
in Feld 2 und ein kleiner, punktförmiger in Feld 3; auf den Hilgln gehören zur hinteren Gruppe der 
grosse Augenfleck in Feld 2 und die kleinen in le und 3 und zur vorderen Gruppe kleine Augenflecke 
in 4 und 5 und ein viel grösserer in Feld 6, welcher fast ebenso gross, wie der in Feld 2 ist. Von Togo 
bis Kongo, dem Weissen Nil und Abyssinien verbreitet. 


M. pavonis Bilr. ist durch die reinen und scharfen Zeichnungen und Farben der Unterseite von den 
übrigen Arten verschieden und erinnert an die Pararge-Arten. — &: Oberseite einfarbig graubraun, die 
Vflgl mit einem schwarzen blinden Augenfleck in den Feldern 2 und 5; die Pinsel der Hflgl schwarz; der 
Mehlileck in Feld la der Vilgl lang und schmal, undeutlich; die Grundfarbe der Unterseite überall rein 
grau ohne Strichelchen und kaum dunkler im Wurzelteil; derselbe auf den Vflgln mit 4 schwarzen .Quer- 
linien in der Mittelzelle und auf den HilgIn mit einer geschlängelten schwarzen Querlinie über der Zellmitte, 
die Wurzel der Rippen 2 und 7 berührend; die Mittellinie auf den VflgIn schwach, auf den HilgIn stark 
geschlängelt; die schwarzen, weiss gekernten Augenilecke haben einen gelbgrauen und einen schwarzbraunen 
Ring und sind von einer grauen Zone umgeben; die Vilgl haben zwei Augenflecke, in den Feldern 2 
und 5, jener grösser; die Hilgl haben 7 Augenilecke, zwei in le und je einer in 2-6, diejenigen der 
Felder 2 und 6 sind fast gleich gross und viel grösser als die übrigen; der in Feld 3 ist oft undeutlich 
oder strichförmig. Von Adamaua bis Abyssinien. 


M. anisops Karsch (27 8). $: Flügel oben dunkelbraun, die Vilgl mit einem Augenfleck in Feld 2 
und einem kleineren, undeutlichen solchen Fleck in Feld 5; die Pinsel der Hilgl dunkelbraun; der Mehl- 
fleck ın Feld 1a der Vilgl länglich, nach aussen zugespitzt; die Unterseite mit dunkelbraunem, einfarbigem 
Wurzelteil, welcher auf den VilglIn nach aussen schwach gebogen und auf den HileIn etwas unregelmässig 
begrenzt ist; die Augenilecke sind schwarz, bläulich gekernt und haben einen gelben, wurzelwärts roten oder 
rotbraunen und einen schwarzbraunen Ring; durch die zum Teil roten Ringe unterscheidet sich diese 
Art von allen anderen afrikanischen Mycalesis-Arten; die Vilgl haben drei Augenflecke, in den Feldern 2, 


MYCALESIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 93 


5 und 6; die Hilel haben 7 Augenflecke, von denen der in Feld 2 viel grösser als die anderen ist und 
die in 5 und 6 gleich gross; der in Feld 3 ist klein, punktförmig oder fehlt gänzlich. — Das 2 ist etwas 
grösser und heller als das $, sonst aber diesem ähnlich. Kamerun. 


M. ena Hew. &: Flügel oben eintönig dunkel graubraun, die Vflgl mit zwei sehr deutlichen, 
schwarzen, weiss gekernten und matt gelbgeringelten Augenflecken, einem grösseren in Feld 2 und einem 
kleinen in Feld 5; die Pinsel der Hilel schwarz; die Vflel dicht an der Rippe 1 mit einem sehr femen 
und langen, strichförmigen Mehlileck; die Unterseite fast überall fein braun gestrichelt, die Mittellinie der 
Vilel fast ganz gerade und senkrecht gegen den Hrd gerichtet, nach aussen grau gesäumt, die der Hilgl 
unregelmässig geschlängelt und besonders im Felde 2 und 6 ausgerandet; die Augenflecke sind schwarz, 
weiss gekernt mit eimem graugelben und einem dunklen Ringe; die Vflgl haben einen grossen Augenfleck 
in Feld 2 und einen kleinen oder bisweilen undeutlichen in Feld 5; die Hflgl mit 7 Augenflecken, von 
denen die der Felder 2, 3 und 6 gleich gross und etwas grösser als die übrigen sind. — Das 2 ist etwas 
grösser aber sonst dem $ ähnlich; kleine Augenflecke kommen bisweilen auch in den Feldern 3, 4 und 6 
der Vilel-Unterseite vor. Nyassaland und Deutsch Ostafrika. — Kigonserae form. nov. ist die Trockenzeitform 
und weicht nur durch kleine oder punktförmige Augenflecke ab; der Augenfleck in Feld 2 der Vflgl scheint 
jedoch immer gross zu sein. Deutsch Ostafrika. 


M. desolata Bilr. (= leptoglena Karsch). Flügeloberseite graubraun; Vflgl beim $ mit einem runden 
schwarzen, ungekernten Fleck in Feld 2, beim @ überdies mit einem ebensolchen Fleck in Feld 5; 
Flügelunterseite graubraun, etwas violett gestrichelt, im Aussenwinkel gelblich getüpfelt, übrigens sehr ver- 
änderlich; Wurzelfeld dunkler mit etwas welliger, ziemlich gerader, aussen schmal weisslich oder gelblich 
sesäumter Grenzlinie; Aussenfeld der Vflel mit 4—5, der Hiflel mit 7 kleinen schwarzen, breit grau um- 
flossenen, von einem bräunlichen Ringe eingeschlossenen und so recht gross erscheinenden Augenflecken, 
welche alle mehr oder weniger deutlich weiss gekernt sind; Hilgl des oben am Vrd glänzend mit zwei 
schwarzen Pinseln. Sierra Leone bis Angola und Abyssinien. — selousi Trim. ist wahrscheinlich nur eine 
südliche Rasse von desolata. &: Oberseite dunkel braungrau mit oder ohne schwarzen Augenfleck im 
Felde 2 der Vilgl; letztere in Feld 1a etwas vor der Mitte der Rippe 1 mit einem breit elliptischen, er- 
habenen Mehlfleck, welchem auf der Unterseite ein scharf hervortretender kreideweisser Fleck ent- 
spricht; die Pinsel der Hilgl-Oberseite gelbbraun; die Unterseite ist deutlich, aber sparsam mit feinen 
dunklen Strichelehen bestreut; die Augenflecke sind klein punktförmig ohne Ringe oder bisweilen nur durch 
den weissen Kern vertreten; die Vflgl nur mit zwei Augenflecken, von denen der in Feld 5 oft fehlt. 
Das © ist grösser und hat einen deutlicheren, oft weiss gekernten Augenfleck im Felde 2 der V£lgloberseite. 
Mashuna-Land und Deutsch Ostafrika. 


M. safitza Hew. (27 e) ist die häufigste und best bekannte der Mycalesis-Arten und kommt überall 
auf dem Festlande Afrikas südlich von der Sahara vor. — &: Flügel oben dunkelbraun; Vflgl vor der 
Spitze schwach gelblich aufgehellt und mit zwei scharf hervortretenden schwarzen, weiss gekernten und 
gelb geringelten Augenflecken, einem grösseren in Feld 2 (dieser fehlt bisweilen oder ist undeutlich, = 
ab. semicoeca Strand) und einem kleineren in Feld 5; in Feld 1a an oder etwas vor der Mitte der 
Rippe 1 mit einem kurzen und breiten, erhabenen Mehltleck, der jedoch auf der Unterseite nicht als kreide- 
weisser Fleck auftritt; die Pinsel der Hilgl braun; das Wurzelfeld der Unterseite ist dunkelbraun mit oder 
ohne Querlinie und nach aussen von einer ebenen, fast geraden und mehr oder weniger breit weisslich 
gesäumten Mittellinie begrenzt; die Augenflecke treten scharf hervor, sind schwarz, weiss gekernt, haben 
einen gelben und einen dunkelbraunen Ring und sind von einer violettgrauen Zone umgeben; die Vilgl 
haben einen grossen Augenfleck in Feld 2, einen kleineren in Feld 5 und bisweilen auch je einen noch 
kleineren in 4 und 6; die Hilgl mit 7 Augenflecken, von denen die der Felder 2, 3 und 6 grösser als die 


anderen sind. — Das 9 ist grösser, hat grössere Augenflecke der Vflgloberseite und eine auch auf der 
Oberseite recht deutliche Mittellinie der. Vilgl. — evenus Hpff. (27e) ist die Trockenzeitform und hat 
kleinere oder punktförmige oder sogar undeutliche Augenfleeke. — aethiops R. & J. unterscheidet sich da- 


durch, dass die Mittellinie der Vilgl am Vrd so gebogen ist, dass sie senkrecht gegen den Vrd steht und 
dass die Mittellinie der Hilgl mehr unregelmässig verläuft. Süd-Abyssinien. 


M. danckelmanni Rog. hat etwa dieselbe Grösse wie die vorige Art und ist derselben auch recht 
ähnlich, weicht aber besonders dadurch ab, dass die Mittellinie der Unterseite auf den Vflgn an der 
Rippe 4 stumpfwinkelig und auf den HilgIn zwischen den Rippen 3 und 5 bauchig nach aussen hervortritt 
(ganz wie bei füllehorni (27 g)). — &: Flügel oben schwarzbraun, die V£flgl vor dem Saume breit aufgehellt 
und dort mit einem grösseren Augenfleck in Feld 2 und emem kleineren in Feld 5; im Felde la etwas 
hinter der Mitte der Rippe 1 mit einem erhabenen, elliptischen Mehlfleck, welcher auf der Unterseite 
durch einen kreideweissen Fleck vertreten wird; der innere Pinsel der Hflgl gelblich, der äussere gelbbraun; 
das Wurzelfeld der Unterseite ist einfarbig tief schwarzbraun und tritt, wie oben gesagt, in der Mitte 
beider Flügel nach aussen deutlich hervor; das Saumfeld ist zum grossen Teil weisslich oder violettgrau 


end. 


kigonserae. 


desolata. 


selousi. 


safilza. 


semicoeca. 


evenus. 
aelhiops. 


danckel- 
manni. 


daresa. 
deannulata. 


fülleborni. 


ocelligera. 


campına. 


goelzi. 


subapicalis. 


anymana. 


94 MYCALESIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


und führt schwarze, weiss gekernte, gelb und dunkelbraun geringelte Augenflecke, zwei auf den Vfleln und 
7 auf den Hileln, von denen die der Felder 2 und 3 grösser als die anderen sind. Deutsch Ostafrika. — 
Bei ab. daresa Strand haben die Vilel auch im Felde 6 einen kleinen Augentileck, bei ab. deannulata Strand 
fehlt dagegen auch der Augenfleck im Felde 5 der Vilgl. Beide Formen werden in Deutsch Ostafrika 
angetroffen. 


M. fülleborni Bartel (27 g) ist mit der vorhergehenden Art nahe verwandt, weicht aber nach BArTEL 
in folgenden Punkten von derselben ab: Aussenteil der Vflgl nicht so stark aufgehellt, mit kleineren, 
ungekernten und daher wenig hervortretenden Augenflecken. Der dunkle Mittelteil nicht so scharf ab- 
geschnitten, nach unten gerade verlaufend. Auf den HilsIn hebt sich die Begrenzung des Innenteiles nur 
sehr schwach von dem wenig helleren Aussenteil ab. Der Haarpinsel am Vrd der Mittelzelle ist schwächer 
und nicht gelb, sondern rauchbraun gefärbt, der Pinsel des Feldes 6 ist hingegen wesentlich stärker, von 
schwarzer, nicht gelbbräunlicher Farbe. Rippe 1 der Vflgl mit länglichem lichten Mehlileck an der Mitte. 
Auf der ähnlich gezeichneten Unterseite weicht der dunkle, schwarzbraune Innenteil dadurch ab, dass der 
Vrd der Vflgl grau gesprenkelt ist; die Mittelzelle derselben wird von einem grauen Streifen in der Mitte 
durchquert. Wurzel- und Irdsteil der Hilgl gleichfalls grau bestäubt, am intensivsten der letztere; ersterer 
mit eimer undeutlichen lichtgrauen Fleckenreihe; die äussere Begrenzung des dunklen Teiles dringt oberhalb 
der Mitte bauchig hervor. Aussenteil violettgrau, gelb gemischt und grau gesprenkelt; der Augenfleck des 
Feldes 2 der Vflgl ist braun umgürtet, an Stelle des oberen Fleckes steht nur ein weisser Punkt. Sub- 
marginallinie sehr undeutlich, nicht gezackt; auf den HilgIn ist sie deutlich, aber schwächer gezackt als bei 
M. danckelmanmi. Hier sind nur die drei unteren Augenflecke deutlich; sie sind schwarz, schwach weiss 
gekernt und gelblich geringelt, aber sehr klein; alle übrigen Augenflecke werden nur durch weisse Punkte 
vertreten. Deutsch Ostafrika, an der Nordseite des Nyassa-Sees. — f. ocelligera Strand weicht durch die 
gut entwickelten Augenflecke der Unterseite, deren auf den Hfleln 7 sind, ab. Deutsch Ostafrika. 


M. campina Auriv. (25a) ist eine hübsche, mit den beiden vorhergehenden nahe verwandte, aber 
kleinere Art; Flügelspannung 35—44 mm. — &: Flügel oben eintönig dunkel schwarzbraun ohne andere 
Zeichnungen als ein wenig deutlicher, runder Fleck in Feld 2 der Vilgl, die Hilgl etwas heller, besonders 
am Saume; die Pinsel der Hilgl braun; der Mehlfleck der Vflgl langgestreckt und an der Mitte der Rippe 1 
gelegen. Auf der Unterseite ist der Wurzelteil dunkel schwarzbraun, etwas heller auf den HilgIn; die 
Mittellinie ist weisslich (bisweilen sehr scharf) gesäumt und fast ganz wie bei fülleborni gebogen, jedoch auf 
den VflgIn zwischen der Rippe 3 und dem Hrd nicht gerade sondern deutlich eingebogen, der Saumteil ist 
violettgrau oder violettbraun mehr oder weniger fein gestrichelt mit kleinen, schwarzen, weiss gekernten 
und gelbbraun geringelten Augenflecken; die Vilgl mit einem Augenfleck im Felde 2 und einem punkt- 
förmigen in Feld 5; die Hflgl nur in 1c und 2 mit vollständigen Augenflecken, in 3—6 nur mit weissen 


Punkten. — Das 9 ist grösser und etwas heller und hat auf der Oberseite der Vilgl vor dem wieder 
dunkleren Saume eine breite, bindenförmige Aufhellung, in welcher der schwarze Fleck des Feldes 2 scharf 
hervortritt. Mashuna-Land und Gaza-Land. — goetzi Thur. scheint die Regenzeitform zu sein und weicht 


dadurch ab, dass auf der Unterseite überall da, wo campina nur weisse Punkte hat, sich deutliche Augen- 
flecke befinden; diese sind auf den Vilgln ein grosser in Feld 2 und ein etwa halb so grosser in Feld 5; 
auf den HilgIn je einer von ziemlich gleicher Grösse in 2 und 6 und je ein kleiner in 3, 4 und 5, sowie 
zwei im Felde 1c; der Wurzelteil der Unterseite ist samtartig violettschwarz und der Saumteil fleisch- 
rötlich, braunwolkig. Deutsch Ostafrika in der Nähe des Nyassa-Sees. — subapicalis Auriv. weicht von der 
Hauptform aus dem Mashuna-Lande nur durch etwas bedeutendere Grösse ($ 40—42; @ 45—49 mm), viel 
deutlichere graugelbliche Aufhellung vor der Spitze der Vilgloberseite und durch das nach aussen zwischen 
dem Vrd und der Rippe 4 ganz gerade abgeschnittene Wurzelfeld der Vilglunterseite ab; die Augenflecke 
wie bei campina nur im Felde 2 der Vflgl und in den Feldern 1c und 2 der Hilgl entwickelt. Beim 2 
treten die grossen, weiss gekernten Augenflecke der Vilgloberseite sehr scharf hervor. Wurde auf dem 
Kilimanjaro-Berge an schattigen Fusspfaden im Walde bis zu 2000 m hinauf gefunden. 


M. anynana Bilr. hat in beiden Geschlechtern auf der Oberseite der Vilgl zwei scharf hervor- 
tretende schwarze, weiss gekernte und gelb geringelte Augentilecke, einen grösseren in Feld 2 und einen 
kleineren in Feld 5. Beim & liegt der Mehlileck im Felde 1a der Vflgl an der Mitte der Rippe 1 und 
ist kurz und schmal: der Pinsel in der Mittelzelle der Hilgl ist gelb.lich und der im Felde 6 dunkel. Die 
Unterseite ist mehr oder weniger deutlich braun gestrichelt oder gesprenkelt; die Mittellinie fängt senkrecht 
gegen den Vrd der Vflgl an, ist dann zwischen den Rippen 7 und 4 etwas nach aussen gebogen und von 
der Rippe 4 bis zum Ird gerade oder schwach eingebogen, saumwärts ist sie mehr oder weniger breit 
weisslich oder gelblich gesäumt; auf den HilgIn ist die Mittellinie schwach und unregelmässig geschlängelt 
und auch dort gewöhnlich hell gesäumt, obgleich schmäler als auf den Vfleln; eine innere Querlinie über 
die Mitte der Zelle tritt auf beiden Flügeln oft mehr oder weniger scharf hervor. Im Saumfelde liegen auf 
den VilgIn zwei Augenflecke, ein grosser in Feld 2 und ein kleiner in Feld 5; jener hat einen grossen 
weissen Kern, welcher mehr oder weniger exzentrisch liegt, und einen auf der Hinterseite oft rost- 


MYCALESIS. Von Dr. C. AukmwiLLıvs. 95 


gelben Ring; die Hflgl haben 7 Augenflecke, welche alle klein sind und bisweilen in den Feldern 4-6 nur 

dureh weisse Punkte angedeutet sind, der Fleck in Feld 2 ist stets etwas grösser als die übrigen; bei der 
Troekenzeitform sind die Vilgl unten am Saume mehr oder weniger breit rotbraun gefärbt, besonders 

beim ©. Flügelspannung 35—40 mm. Deutsch und Britsch Ostafrika und auf der Insel Johanna 

der Komoren. — socotrana Bilr. ist etwas kleiner, 34—38 mm, hat eine mehr graue Grundfarbe der Unter- socotrana. 
seite, einen ganz runden Augenfleck im Felde 2 der Vflglunterseite und fast gleich grosse Augenflecke in 

den Feldern 2 und 3 der Hilel. Der Kern des Augenfleckes im Felde 2 der Hflel liest nicht exzen- 
trisch. Insel Sokotra. 


M. vicaria Thur. ist der vorigen Art sehr ähnlich. Die Flügel sind oben bräunlich, beim ® heller vicaria. 
sraubraun, mit zwei deutlichen, weiss gekernten und gelb geringelten Augenflecken der Vflgl, einem grösseren 
im Felde 2 und einem kleineren im Felde 5. Beim 3 ist der Mehlfleck im Felde la der Vilgl grösser und 
deutlicher als bei anynana, nach aussen allmählig zugespitzt, fast kegelförmig; der Pinsel in der Mittelzelle 
der Hilsl ist gelbbraun und der im Felde 6 schwärzlich. Die Unterseite ist gelblichgrau oder braungrau, 
dunkler im Wurzelteil, nicht oder undeutlich gestrichelt; die Mittellinie ist nach aussen hellgrau gesäumt, 
auf den VilgIn fast gerade und auf den HilgIn etwas geschlängelt; die Augenflecke sind wie bei anynana, 
der in Feld 2 der Vilgl jedoch kreisrund und mit zentralem Kern. Deutsch Ostafrika. — neglecta Thur. neglecta. 
ist die Trockenzeitiorm und hat sehr kleine oder nur durch weisse Punkte vertretene Augenflecke der 


Unterseite. Deutsch Ostafrika. 


5. Untergruppe. 


4 


5: Wie bei der vierten Untergruppe haben die Hflgl oben nahe am Vrd zwei Haarpinsel, einen in der 
Mittelzelle und einen in Feld 6. Von den Arten der vorigen Gruppe unterscheiden sich jedoch die der fünften 
Untergruppe dadurch, dass die Vflgl oben im Wurzelteil entweder dicht langhaarig oder mit deutlichen Pinseln 
versehen sind. 


M. martius F. (27f). Die Flügel sind kurz und breit und der Saum der Vflel mehr gerundet als martius. 
bei den übrigen Arten; beim 3 sind die Hflgl an der Rippe 3 deutlich geeckt. — &: Die Flügel oben sehr 
dunkel schwarzbraun; die Vflgl vor dem Saume ein wenig heller und mit zwei gerundeten blinden, schwarze 
Flecken in 2 und 5, vor der Mitte mit zwei breiten, nach hinten gerichteten Haarpinseln, einem in der 
Mittelzelle und einem im Felde 1b; der Mehlfleck im Felde la ist breit abgerundet und liest vor der 
Mitte der Rippe 1, fast gerade hinter dem Pinsel 1 b; die Pinsel der Hflel sind bräunlich. Auf der Unter- 
seite ist das braunschwarze Wurzelfeld vom violettgrauen, etwas glänzenden Saumteil scharf getrennt; in 
diesem finden sich auf den VflgIn 2—5 und auf den HilgIn 7—S schwarze, weiss gekernte und gelb ge- 
ringelte Augenflecke, von denen der in Feld 2 auf beiden Flügeln grösser als die anderen ist. — Das 2 ist 
oben viel heller als das 3, graubraun mit einer deutlichen graugelben Subapicalbinde und viel grösserem 
blinden Augenflecken der Vflel; unten ist der Saumteil auch viel heller als beim &, grau ohne violetten 
Schiller. Diese leicht kenntliche Art ist von Ashanti bis Angola, Uganda und Deutsch Ostafrika verbreitet. 


M. vulgaris Bilr. (27 g). S: Flügel oben dunkelbraun an der Spitze der Vilgl grau aufgehellt; die vulgaris. 

Vilgl in der Mittelzelle und im Wurzelteil des Feldes 1b langhaarig; die Rippe 1 nahe an der Wurzel 
deutlich nach vorn gebogen und dort auf der Hinterseite mit einem länglichen, nach aussen spitz aus- 
gezogenen Mehlileck, welcher fast ganz von den Haaren des Feldes 1b bedeckt wird; die Unterseite ist 

fein braun gestrichelt und gesprenkelt, mit dunklerem Wurzelteil, die Mittellinie fast regelmässig geeckt oder 
gewellt; die Augenflecke, zwei auf den Vfleln und sieben auf den Hflgln, sind bei der Trockenzeitform alle 

oder zum Teil punktförmig, bei der Regenzeitform, tolosa Plötz, zwar nie gross aber vollständig ent- tolosa. 
wickelt. Sierra Leona bis Angola und Uganda. 


M. angulosa Btlr. (27 2) ist der vorigen Art sehr ähnlich, aber etwas heller; beim 3 liegt der Mehl- angulosa. 
fleck des Feldes 1a der Vflgl hinter der Mitte der Rippe 1, ist kurz, länglich, nach innen gerundet und 
nach aussen spitz. 


M. funebris unterscheidet sich von allen übrigen Arten dadurch, dass beim & der Pinsel in der 
Mittelzelle der Hilgl klein und weisslich, der Pinsel in Feld 6 aber tiefschwarz und längs der Rippe 6 eine 
lange Strecke befestigt ist, eine Art Borstenreihe bildend. Die Flügel sind oben tief dunkelbraun, vor der 
Spitze der Vflgl mehr oder weniger aufgehellt und beim 9 mit kleinen, weiss gekernten und gelb ge- 
ringelten Augenflecken in den Feldern 2 und 5. — funebris Guer. ist eine ausgeprägte Trockenzeitform, bei funebris. 
weleher auf der Unterseite das Saumfeld an der Spitze der. Vflgl und auf den HilgIn heller als das Wurzel- 
feld ist und nur in den Feldern 2 und 5 der Vflgl und 1e und 2 der Hilgl deutliche Augenflecke hat. 
Senegal. — nebulosa Fldr. (27£) ist auch eine Trockenform, hat aber kleine Augenflecke in allen Feldern nebulosa. 


agraphis. 


malula. 


Saussurei. 


aurivillii. 


abnormis. 


erysichlon. 


nandina. 


96 MYCALESIS. Von Dr. C. AvRIVILLIVS. 


der Hflelunterseite und auf beiden Flügeln ein helles, violettbraunes und vom Wurzelfelde scharf be- 
grenztes Saumfeld. Sierra Leona bis Uganda. — agraphis Karsch (27 £) ist die Regenzeitform und zeichnet 
sich durch die vollständige Entwicklung der Augenflecke der Unterseite und das dunklere, bisweilen vom 
Wurzelfelde gar nicht abgetrennte Saumfeld der Unterseite ab. Sierra Leona bis Gabun. 


6. Untergruppe. 


Die einzige Art dieser Untergruppe unterscheidet sich von allen anderen dadurch, dass die Vflel oben 
eine scharf begrenzte, rein gelbe Subapicalbinde haben, welche sich vom Vrd bis zur Rippe 3 oder 2 erstreckt, 
nach hinten allmählig schmäler wird und schwach gebogen ist. Die Hflel des oben in der Mittelzelle mit einem 
langen gelben Haarpinsel. 


M. matuta Karsch (27). Flügel oben braun ohne Augenflecke, die Vflel m der Mitte bis zur 
gelben Querbinde ausgedehnt, blauschwarz. Die Unterseite mit eintönig dunkelbraunem Wurzeltelde, 
welches nach aussen auf den Vileln an der Rippe 4 winkelig hervortritt, auf den Hileln aber fast gerade 
begrenzt ist; im grauen Saumfelde liegen auf den Vflen 2 und auf den Hilen 7 weiss gekernte und 
bräunlich geringelte Augenflecke. Ruwenzori. 


7. Untergruppe. 
Durch oben weiss gefleckte Flügel weichen die hieher gehörigen Arten von allen übrigen ab. Auf der 


Unterseite beider Flügel verläuft zwischen dem dunklen Wurzelfeld und den Augenflecken eine breite weisse 
Querbinde. 


M. saussurei Dew. (27 &). Die Flügel oben mit einer gemeinsamen weissen Querbinde, welche sich 
von der Rippe 4 oder 3 der Vflel bis zur Rippe 2 der Hilgl erstreckt und nach hinten breiter wird; die 
Vflel oben mit deutlichen, weiss gekernten Augenflecken in den Feldern 2 und 5, die Hflgl mit ähnlichen 
Augenflecken in 1 c und 2; auf der Unterseite haben die Vflgl 2—4, die Hflgl 7 Augenflecke. Kongogebiet im 
Inneren; Deutsch Ostafrika; Britisch Ostafrika: Kavirondo und Uganda. 


M. aurivillii Btlr. ist der vorigen Art ähnlich, weicht aber dadurch ab, dass der Wurzelteil der 
Flügeloberseite schwärzlich ist, dass die Vflgl oben nur einen kleinen weissen Fleck in den Feldern 3 und 4 
und nur blinde, undeutliche Augenflecke haben und dass die Hilgl nur zwischen den Rippen 3 und 6 
einen ziemlich grossen, weissen Fleck haben, aber ohne Augenflecke sind; die Augenflecke der Unterseite 
fast ganz wie bei saussurei; die Art ist grösser als saussurei und hat weiss und braun gescheckte, auf den 
Hileln stark gewellte Fransen. Beim $ haben die Hilgl nur einen Haarpinsel, indem der Pinsel in Feld 6 
fehlt. Deutsch Ostafrika; Ruanda und Ruwenzori. 


Die folgenden Arten sind mir unbekannt und so unvollständig beschrieben, dass ihre Einordnung in den 
obigen Gruppen oder Untergruppen unmöglich ist. Ich führe sie darum hier als Anhang auf. 


M. abnormis Dudgeon weicht von allen anderen afrikanischen Arten durch die langgestreckte Form 
der Hflgl und die eintönige dunkel samtbraune Farbe der Unterseite beider Flügel, welche bis zu den 
klemen Augenflecken unbezeichnet sind, ab. Beide Flügel oben dunkelbraun; Vflgl in der Mittelzelle un- 
deutlich haarige, vor der Spitze mit einer hellen Subapicalbinde, welche nahe am Vrd anfängt, sich bis zur 
Rippe 3 erstreckt und einen schwarzen Fleck des Feldes 5 einschliesst. Hilgl hinten ausgezogen und ver- 
längert, beim & mit einem hellbraunen Pinsel in der Mittelzelle.. Auf der Unterseite haben beide Flügel 
eine helle Saumlinie und die Subapicalbinde der Vilgl ist bis zur Flügelspitze ausgedehnt; die Vflgl haben 
zwei kleine weiss gekernte Augentlecke in den Feldern 2 und 5 und die Hilgl ähnliche in den Feldern Ic, 
2, 5 und 6. Ashanti, im dichten Wald. 


M. erysichton Ehrmann hat fast die Flügelform von sanaos. Flügel oben mäusebraun, ein wenig 
heller am Ird der Hilgl, die Vilgl am Hrd mit schwarzen Schuppen. Die Unterseite ist von der Wurzel 
bis etwas hinter der Spitze der Mittelzellen einfarbig braun, etwas heller als oben, dann folgt eine scharf 
hervortretende, unregelmässige, dunkelbraune Querlinie vom Vrd der Vilel bis zum Ird der Hilel; in der 


‚Mittelzelle der Vilgl findet sich eine dunkle Querlinie; das Saumfeld ist olivenfarbig etwas braun gemischt; 


die Vilel haben einen grossen Augenfleck in Feld 2 und drei kleinere mit einander verbundene in den 
Feldern 4—6; die Hflel mit 7 Augenflecken, von denen der in Feld 2 der grösste ist; alle Augenflecke 
weiss gekernt. Liberia. 


M. nandina Ansorge (= ansorgei E. Sharpe). Flügelform wie bei evadne. Beide Flügel oben 
dunkel samtbraun, ein wenig heller gegen den Saum, unten mit den ersten drei Vierteln dunkel samtbraun, 


Ausgegeben 5. VIII. 1911. HENOTESIA. Von Dr. C. AvrmvitLivs, 97 


das letzte Viertel heller braun mit einer Reihe von Augenflecken mit graubraunen Ringen; die Vlfgl 
mit 5, die Hilgl mit 7 Augentlecken, von denen die vier vordersten die kleinsten sind. Die Hflgl sind am 
Analwinkel mehr ausgezogen als gewöhnlich. Britisch Ostafrika: Nandi. 


5. Gattung: Henotesia Bilr. 


Die Arten dieser Gattung werden oft als Mycalesis-Arten betrachtet, unterscheiden sich aber sofort 
von allen echten Mycalesis durch die dicht behaarten Augen. Auf dem Festlande Afrikas kommen nur 
wenige Arten vor, auf Madagaskar aber finden sich viele ganz eigentümliche Arten und viele andere gehören 
der indo-malayischen Region an!.) Die Entwicklungsstadien sind nur von einer Art (nareissus, siehe unten) 
bekannt. Die zahlreichen Arten können auf vier Gruppen verteilt werden. 


Erste Gruppe. 


Die Flügeloberseite wenigstens im Felde 2 der Vflgl mit deutlichem Augenfleck. Saum der Hilgl 
ganzrandig oder regelmässig gewellt. 


A. Arten vom Festlande Afrikas. 


1. Untergruppe. 


5: Die Hflgloberseite ohne hellen Fleck an der Wurzel des Irds und ohne schwarzen Haarpinsel nahe an 
der Wurzel der Rippe 1b, am Vrd aber mit einem Pinse) in der Mittelzelle. — Die Fühler nicht oder nur undeut- 
lich weiss geringelt. 

H. perspicua Trim. (25a). Flügel oben dunkel graubraun; die Vflgl mit zwei schwarzen, weiss 
gekernten, breit rotgelb (oder graugelb) geringelten Augenflecken, einem sehr grossen in Feld 2 und einem 
kleineren in Feld 5, (beim @ und auch beim 3, ab. amanica Strand, kommen bisweilen auch kleine punkt- 
förmige Augenflecke im Felde 3 und 4 vor), die Hflgl mit 2—4 ähnlichen, aber kleinen Augenflecken in 
den Feldern 2—5, am Saume heller, braungrau mit zwei scharf hervortretenden Submarginallinien. Auf 
der Unterseite ist der Wurzelteil graubraun, deutlich fein rostbraun gestrichelt oder gesprenkelt und mit 
deutlicher brauner Querlinie über die Mitte der Mittelzellen; das Saumfeld hat eine hellere graue Grund- 
farbe und wird durch eine gleichförmige, fast ganz gerade und nach aussen breit weisslich oder gelblich gesäumte, 
dunkelbraune Mittellinie vom Wurzelteil getrennt; die Vflgl haben 2 und die Hilgl 7 gut entwickelte 
Augenflecke; die Augenflecke sind schwarz, weiss gekernt und haben einen inneren, gelben und einen 
äusseren dunkelbraunen oder rostfarbigen Ring; der äussere Ring des grossen Augenfleckes im Felde 2 der 
Vilgl scheint immer rostbraun oder rostgelb zu sein; vor dem Saume zwei deutliche dunkle Submarginal- 
linien und vor den Augenflecken der Hilgl eine abgekürzte, bisweilen sehr breite dunkle Querbinde. Kommt 
von Kongo bis Natal und von dort bis Britisch Ostafrika und Abyssinien vor. — maevius Stgr. (28 a) ist 
die Trockenzeitform und weicht nur auf der Unterseite dadurch ab, dass alle Augenflecke ausser der im 
Felde 2 der Vilgl undeutlich oder punktförmig sind; auf der Oberseite sind die Augenflecke wie bei der 
Hauptform entwickelt. In denselben Gegenden wie die Hauptform. — ab. submaevius Strand soll oben mit 
macvius, unten aber mit der Hauptform übereinstimmen. Deutsch-Ostafrika. 


H. vietorina Westw. Der vorigen Art sehr ähnlich, etwas kleiner, oben etwas heller mit kleineren 
Augenflecken, aber besonders dadurch verschieden, dass auf der Unterseite sowohl das Wurzel- wie das 
Saumfeld eintönig braungrau sind ohne Strichelehen und ohne Querlinien über den Mittelzellen; die Mittel- 
linie ist wie bei perspieua gerade und gleiehförmig und nach aussen weisslich gesäumt, aber schmäler als bei 
dieser; am Saume zwei weissgraue, durch die äussere Submarginallinie getrennte Linien; (die innere dunkle 
Submarginallinie ist völlig mit der Grundfarbe verschmolzen); die Augenflecke haben einen gelbgrauen, 
einen wie die Grundfarbe graubraunen und einen äusseren grauen, auf den HilgIn zwischen den Augen- 
fleeken unterbrochenen Ring, welcher wohl als Rest der grauen Grundfarbe bei perspiceua zu betrachten ist. 
Zambezi und Deutsch-Ostafrika. 


H. ubenica Thur. (28 d) ist eine zweite mit perspicua nahe verwandte Art und weicht nur da- 
durch ab, dass die Mittelquerlinie der Hilgunterseite nicht eben und ganz gerade verläuft, sondern schwach 
gewellt ist und im Felde 4 einen kleinen Vorsprung nach aussen macht; auch die Mittellinie der Vflgl ist 
nicht gerade, sondern schwach S-förmig gebogen; die Grundfarbe der Unterseite ist bräunlich gelb, überall 
dunkel quergestrichelt; die Mittellinie ist rehbraun, nach aussen gelb gesäumt; von den Augenflecken der 
Unterseite sind nur der im Felde 2 der Vflgl gross, alle übrigen klein oder undeutlich; die Augenflecke 
sind schwarz, weiss gekernt mit gelbem oder braunem Ring, der schwarze Teil ist mit weissen Schuppen 
bestreut. Deutsch Ostafrika. — uncinata Thur. scheint die Trockenzeitform zu sein, hat eine frischer 


!) Ueber das Verhältnis der Mycalesis zu Henotesia, Culapa ete. Vgl. Fruhstorfer, Band 9, p. 332. 


XIII 13 


perspieua. 


amanica. 


maevius. 


submaevius, 


vielorina. 


ubenica. 


uncinata. 


elisi. 


evanida. 


phaea. 


teratia. 


simonsü, 


lacus. 


centralis. 


haroldi. 


98 HENOTESIA. Von Dr. €. Aurıvızuıvs. 


gelbe Grundfarbe der Unterseite, noch kleinere Augenflecke der Unterseite und ist besonders dadurch 
kenntlich, dass der breite gelbe Ring des Feldes 2 auf der Vflgloberseite auf der Innenseite nach vorn 
hakenförmig oder strichförmig verlängert ist. Deutsch Ostafrika. 


H. eiisi Karsch (28 a) ist oben der M. perspicua ganz Ähnlich, aber mit grauen, statt gelben Ringen 
der Augenflecke. Die Unterseite ist dunkelgrau mit dunkelbraunen Strichelehen und Querlinien; die Mittel- 
linie ist nicht nach aussen hell gesäumt und stösst darum auf den Vflgln unmittelbar an den breiten 
graugelben Ring des Augenfleckes in Feld 2; alle Augenflecke gut entwickelt mit gelbgrauen Ringen. 
Togo-Land. — evanida Thur. ist die Trockenzeitform und weicht durch kleine, punktförmige oder un- 
deutliche Augenflecke der Hilglunterseite ab. 


H. phaea Karsch (25 b). Flügel oben graubraun mit sehr schwacher dunkelbrauner Mittelquerlinie 
und mit Augenflecken ganz wie bei elisi. Unterseite grau mit fast gerader, dunkelbrauner Querlinie; das 
Wurzelfeld dicht braun gesprenkelt und mit deutlicher Querlinie über der Mitte der Zellen; die Vflgl mit 
vıer Augenflecken, einem grossen im Felde 2 und je einem kleinen in den Feldern 4—6, die Hflgl mit 
sieben dicht gedrängten Augenflecken, welche weiss gekernt sind und einen grauen und einen braunen Ring 
haben. Kongo-Gebiet. 


H. teratia Karsch (28c). Flügel oben in der Wurzelhälite gelbbraun, im Saumteil vorwiegend 
schwefelgelb; auf den VflgIn ist das Gelbbraun des Wurzelteiles aussen durch eine fast gerade dunkelbraune 
Querlinie, welche den Vrd nicht völlig erreicht, begrenzt und diese auswärts von einer schwefelgelben Quer- 
binde begleitet; das Saumfeld führt zwei weiss gekernte, von einem hellgelben Ringe umgebene schwarze 
Augenflecke, einen grösseren in Feld 2 und einen kleinen in Feld 5; der Vrd und die Spitze bis zur 
Rippe 4 gelbbraun gefärbt; Saumlinie dunkelbraun. Auf den HilglIn ist die Mittellinie sehr schwach ge- 
bogen und das Saumfeld weniger licht schwefelgelb als auf den Vfleln, hell braungelb und vorne breit 
gebräunt; die Saumlinie ist dunkelbraun und einwärts zunächst von einer feinen Bogenlinie und dann von 
einer diekeren braunen Bogenlinie begleitet; vier kleine, breit getrennte, weiss gekernte, gelb und braun 
umrinste Augenflecke stehen in den Feldern 2—5. Die Flügel sind unten gelb, dicht braun gesprenkelt und 
durch eine fast gerade braune, nach aussen durch eine rein gelbe Querbinde begleitete Mittelquerlinie 
geteilt; das Wurzelfeld in der Mitte mit einer dunklen Querlinie; das Saumfeld der Vflel mit 2 und 
das der Hflgl mit 7 Augenflecken, welche graublau und weiss gekernt sind. Kongogebiet und Deutsch- 
Ostafrika. 

H. simonsii Btlr. (285 d). Diese eigentümliche Art wird von einigen Verfassern als eine extreme 
Trockenzeitform von perspicua betrachtet. Ob diese darin Recht haben, kann nur durch genaue Experi- 
mente festgestellt werden. — Die Oberseite beider Flügel ist hell ockergelblich oder sandgelb und der ein 
wenig dunklere Wurzelteil ist durch eine schwach hervortretende fast gerade Querlinie vom Saumfelde 
getrennt; die Spitze der Vflel ist etwas gebräunt und die braune Farbe setzt sich als eime freie Sub- 
marginallinie fast bis zum Hinterwinkel fort; auch die Hflgl haben gewöhnlich eine sehr feine braune Sub- 
marginallinie; die Vflgl haben einen schwarzen weiss gekernten Augenfleck in Feld 2 und einen kleinen 
solchen Fleck in Feld 5, die Hflgl haben 2—3 schwarze Punkte in den Feldern (lc) 2 und 3. Die 
Unterseite ist rötlichgelb, dicht rotbraun gestrichelt und gesprenkelt; der dunklere Wurzelteil ist durch 
eine gerade, saumwärts breit gelb gesäumte Mittellinie begrenzt und ist deutlich breiter als das Saumfeld; 
die Augenflecke sind klein und punktförmig oder undeutlich, nur der Fleck im Felde 2 der Vflgl ist etwas 
grösser. Transvaal, Mashuna-Land, Zambezi und Nyassa-Land. — lacus Thur. weicht dadurch ab, dass der 
Vrd und die Spitze der Vflgl in einer Breite von etwa 4 mm und der Saum der Vfilgl etwa 2 mm breit 
grauschwarz sind; die Augenflecke sind auf beiden Seiten gut entwickelt und weiss gekernt; die Hflel 
haben unten 7 solche Augenflecke; die Unterseite ist graubraun ohne Strichelchen. Nyassa-Land. 


H. centralis Auriv. ist mit der vorigen Art nahe verwandt und erinnert oben an lacus. Die Flügel 
oben hell ockergelb oder fast strohgelb; die Spitze der Vflgl sehr breit, etwa S mm, schwarzbraun, die 
schwarzbraune Farbe setzt sich am Saume bis zum Hinterwinkel in einer Breite von 3 mm und am Vrd 
bis zur Wurzel fort; in Feld 2 ein mittelgrosser, weiss gekernter Augenfleck, welcher die dunkle Saum- 
binde fast berührt und im Feld 5 ein kleiner solcher Fleck; die Hflel mit einer 4 mm breiten, nach innen 
undeutlich begrenzten, dunkelbraunen Saumbinde und zwei punktförmigen Augenflecken in den Feldern 2 
und 3. Die Unterseite ist rostbraun, fein dunkelbraun gestrichelt und weicht dadurch sofort von simonsi 
ab, dass der dunkle nach aussen gerade abgeschnittene Wurzelteil, nicht breiter, sondern fast schmäler als 
der 10—11 mm breite Saumteil ist; die Augenflecke wie bei der Hauptform von simonsi klein oder un- 
deutlich. Katanga-Gebiet im Kongostaate. 


H. haroldi Druce ist mir in Natur unbekannt scheint aber mit centralis verwandt zu sein und 
könnte sogar die Regenzeitform derselben sein. Die Vilgl oben gelblich weiss, die Wurzel, der Vrd, die 
Spitze und der Saum noch breiter als bei centralis schwarzbraun; die Augenflecke sind hell geringelt und 
der im Felde 2 ist teilweise von der schwarzen Saumbinde umfasst; die Hilgl gelblich oder zum Teil 


HENOTESIA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 99 


bläuliehweiss mit breiter schwarzbrauner Saumbinde, braunem Ird und Wurzelteil und zwei deutlichen weiss 
sekernten und hell geringelten Augenflecken in den Feldern 2 und 3. Auf der Unterseite ist der Wurzelteil 
tief schwarzbraun und wie bei centralis kaum so breit wie der Saumteil, von dem auch schwarzbraunen 
Saumfelde wird er durch eine breite gelblich weisse Querbinde, welche sich am Hrd der Vflgl bis zu einer 
Breite von 7 mm ausdehnt, am Vrd der Vflegl und nahe am Analwinkel der Hflgl aber spitz endet; die 
Vilgl haben zwei grosse und die Hilgl 7 an einander stossende Augenflecke; dieselben sind alle schwarz, 
weiss gekernt und haben einen gelb.lichen, einen dunkelbraunen und einen hellgrauen Ring; am Saume zwei 
helle Querlinien. Nordwest-Rhodesia. 


H. ochracea Lathy (= wellmanni Weym.) (28 c) ist oben der H. centralis sehr ähnlich, unten aber ochracea. 
von allen oben erwähnten Arten ganz verschieden. Die Grundfarbe beider Flügel oben hell ockergelb; der 
Vrd, die Spitze und der Saum der Vflgl sind schwarzbraun und zwar die Spitze etwa 8 mm breit, nach 
beiden Richtungen allmählig schmäler werdend, so dass die Breite an der Flügelwurzel und am Hinter- 
winkel nur 2 mm beträgt; die dunkle Saumbinde der Vflgl ist demnach beträchtlich schmäler als bei 
centralis und durch die gelbe Grundfarbe vom Augenflecke des Feldes 2 ziemlich weit getrennt; der Augen- 
fleck in Feld 5 ist klein, aber weiss gekernt; die Hiflel sind am Saume, an der Wurzel und am Ird mehr 
oder weniger bräunlich bestäubt. Auf der Unterseite der V£lgl fehlt die Mittellinie völlig, und die ocker- 
gelbe Grundfarbe erreicht in den Feldern 1 b—3 fast die Mittelzelle; der Vrd, die Spitze und der Saum 
sind fast in derselben Ausdehnung wie oben dunkel gefärbt, aber viel heller, graubraun und mit deutlichen 
dunkeln Querstrichelehen besonders in der Mittelzelle; die Augenflecke der Felder 2 und 5 sind wie oben 
ausgebildet und dazu kommen noch je ein Augenfleck in den Feldern 4 und 6. Die Hflel sind unten ganz 
hellrötlich graubraun und fein braun gestrichelt; die Mittellinie ist durch zwei braune Halbmonde, die ihre 
hohle Seite der Flügelwurzel zukehren, angedeutet, der eine liegt an der Wurzel des Feldes 2, der andere 
nahe der Wurzel der Felder 4 und 5; hinter diesen Bogen ist die Grundfarbe bisweilen etwas gelblich auf- 
gehellt und dann folgen sieben kleine weiss gekernte, fast punktförmige Augenflecke. Flügelspannung 48 mm. 
Angola. 


H. eliasis Hew. (25 d) weicht von allen vorhergehenden dadurch ab, dass die Augenflecke dicht an eliasis. 

der innersten Saumlinie und nuri—1,5 mm vom Saume entfernt liegen. Flügel oben hell ockergelb, der 
Vrd und die Spitze der Vflgl ziemlich breit schwarzbraun; am Saume beider Flügel zwei feine dunkle 
Linien, von denen die innere in der Mitte jeden Feldes mehr oder weniger erweitert ist. Beide Flügel 
unten mit einer deutlichen, fast geraden, rostbraunen Querlinie, welche das etwas dunklere und dicht 
gestrichelte Wurzelfeld nach aussen begrenzt; die Vflgl mit sechs, die Hflel mit sieben Augenflecken, 
welche fast alle auch oben deutlich sind; die Augenflecke sind schwarz, weiss gekernt und haben drei 
Ringe, einen gelben, einen schwärzlichen und einen weisslichen; der Augenfleck in Feld 3 der Hflgl ist 
ebenso gross oder etwas grösser als der in Feld 2. Loango Kongo und Angola. 


2. Untergruppe. 
Die Fühler breit und scharf weiss geringelt. Die Augenflecke liegen nahe am Saume. — &: Die Hflgl 
oben dicht an der Wurzel des Irds mit einem grauen Fleck, welcher nach hinten von einem nahe an der Wurzel 
der Rippe 1b befestigten, schwarzen Haarpinsel begrenzt wird. 


H. peitho Plötz (28a). Beide Flügel oben einfarbig dunkel schwarzbraun; die Vflgl mit einem peitho. 
grösseren Augenfleck in Feld 2 und einem kleineren in 5, die Hflgl wenigstens mit einem Augenfleck in 
Feld 2; die Augenflecke sind schwarz, weiss gekernt und haben einen undeutlichen gelblichen Ring. Die 
Unterseite ist gelb, besonders im Wurzelteil braun gestrichelt und mit fast gerader, dicker, rotbrauner Quer- 
linie beider Flügel; vor dem Saume, wo die Augenflecke liegen, ist die Grundfarbe mehr oder weniger grau; 
die Vilgl haben wie oben zwei Augenflecke in den Feldern 2 und 5, die Hflgl haben normal sechs Augen- 
flecke, zwei in Feld 1c und je einen in 2, 4, 5 und 6, von denen der in Feld 2 stets gross ist und der 
in Feld 5 grösser als die übrigen, welche sehr klein oder undeutlich sein können; die Augenflecke sind 
weiss gekernt und haben einen dicken, inneren gelben und einen feinen äusseren dunkelbraunen Ring. 
Flügelspannung 39—40 mm. — Goldküste, Kamerun und Gabun. — deeira Plötz weicht nur dadurch ab, decira. 
dass die Mittellinie der Unterseite etwas gebogen ist und dass die Hflgl unten je einen Augenfleck in den 
Feldern 2—6 haben, von denen die der Felder 2 und 6 grösser als die anderen sind. Goldküste. 


H. nigrescens Baker ist offenbar mit der vorigen Art nahe verwandt und wird in folgender Weise nigrescens. 
beschrieben: Beide Flügel samtschwarz mit kleinen Augenflecken; Vflgl mit zwei kleinen, tief schwarzen, 
weiss gekernten und rot geringelten Augenflecken nahe an der Spitze und einem grösseren ähnlichen Augen- 
fleck nahe am Saume in Feld 2; Hilgl mit einem solehen Augenfleck in Feld 2 nahe am Saume und 
bisweilen mit Spur einer anderen, kleineren vor demselben. Unterseite: Beide Flügel ockergelb, dicht mit 
kleinen rostfarbigen Strichelehen bestreut und mit einer dunkel rostfarbigen Mittellinie; Saumfeld der Vflgl 
grau mit denselben Augenflecken wie oben, die beiden vorderen Augenflecken mit einem gemeinsamen 


anganıno. 


exocellala. 


stralo. 


andrava- 
hana. 


marmorata. 


Tuliginosa. 


bieristata. 


sirigula. 


100 HENOTESIA. Von Dr. AURIVILLIUS. 


ockergelben Ring, der hintere mit dickem gelbem und feinem dunklem Ring; die Hflgl mit einer gebogenen 
Reihe von 7—8 Augentflecken, welche denen der Vflgl ähnlich sind. Flügelspannung 46 mm. Kongo-Gebiet. 


B. Arten aus Madagaskar oder Mauritius. 


3. Untergruppe. 


Die Flügel oben dunkelbraun-schwarzbraun, höchstens rings um den Augenfleck in Feld 2 der Vflgl 
etwas gelb. 

H. anganavo Ward.. Die Vflgl oben mit einem kleinen Augenfleck in Feld 5 und in Feld 2 
mit einem grossen, breit rotgelb geringelten, welcher nahe am Saume hinter der Mitte des Feldes 2 liegt; 
die Hflgl oben nur mit einem kleinen Augenfleck in Feld 2 nahe am Saume. Die Unterseite ist rotbraun 
und überall braun gestrichelt; der etwas dunklere Wurzelteil ist auf beiden Flügeln nach aussen scharf, aber 
etwas unregelmässig begrenzt und tritt in Feld 4 nach aussen bauchig hervor; im Saumfelde finden sich 
nur dieselbe Augenflecke wie oben; dieselben sind hier gelb geringelt. Flügelspannung 43 mm. Madagaskar. 


H. exocellata Mab. Die Vflgl oben mit einem kleinen, weiss gekernten Augenfleck in Feld 5 und. 
in Feld 2 mit einem etwas grösseren, undeutlich gelb umzogenen solchen Fleck, welcher fast genau in 
der Mitte des Feldes 2 liegt; die Hflgl oben ohne Augenflecke. Die Unterseite mit dunkelgrauer Grund- 
farbe und braun gestrichelt; das Wurzelfeld ist dunkler als das Saumfeld und nach aussen unregelmässig 
begrenzt; die Unterseite nur in Feld 2 der Vflgl mit einem wirklichen gelbgeringelten Augenfleck, sonst 
aber statt der Augenflecke nur mit bläulich weissen Punkten, von denen 5 auf den Vflgn und 7—8 auf 
den Hflgln vorhanden sind. Madagaskar. 


H. strato Mab. Die Flügel oben schwarz, die Vflgl in der Mitte und die Hflgl überall mit schwarz- 
blauem Schiller; die Vflgl mit einem weissen Punkte in Feld 5 und einem weiss gekernten Augenfleck in 
der Mitte des Feldes 2 und die Hilgl mit einem ähnlichen, aber kleineren Augenfleck im Felde 2. Die 
Vflel unten in der Mitte schwarz mit rötlich grauem, schwarz gestricheltem Saumfelde und Augenflecken 
wie oben. Die Hflgl unten mit gezackter, nach aussen rotbraun gesäumter Mittellinie und in Feld 2 mit 
einem hellgelb umzogenen Augenfleck in den übrigen Feldern höchstens mit weisslichen Punkten; die 
Wurzel und der Ird sind bläulich grau gestrichelt. &: Die Vflgl unten am Ird mit einem glänzenden 
weissen Fleck und die Hflel oben am Vrd der Mittelzelle mit einem weisslichen Haarpinsel. Flügel- 
spannung 40 mm. Madagaskar. 


H. andravahana Mab. Die Flügel oben beim 3 schwarzbraun bis schwärzlich, beim 2 graubraun; 
die Vflel oben nur mit einem Augenfleck, welcher gelb oder rotgelb umzogen ist und in der Mitte des 
Feldes 2 liest; die Hflgl oben mit einem kleinen oder punktförmigen Augenfleck in Feld 2. Die Unter- 
seite ist dunkelbraun, rotbraun und grau marmoriert; auf den Vflgln ist die Grenze zwischen dem Wurzel- 
und Saumfeld undeutlich, ein hellerer Fleck liegt gewöhnlich an der Mitte des Vrds und ein rotbrauner 
vor der Spitze, ein kleiner weiss gekernter Augenfleck nm Feld 5 und ein grösserer in Feld 2; die Hflel 
haben eine undeutliche, in Feld 2 nach innen gezackte dunkle Mittellinie, welche nach aussen durch eine 
mehr oder weniger breite und deutliche weissliche Querbinde begrenzt ist; diese Querbinde erreicht weder 
den Vrd noch den Ird und ist bisweilen durch braune Strichelchen mehr oder weniger verwischt; ın 
Feld 2 ein mittelgrosser, schwarzer, weiss gekernter und breit rotbraun umzogener Augenfleck, sonst aber 
höchstens kleine weisse Punkte statt der Augenflecke. Madagaskar. — ab. marmorata ab. nov. ist dunkler 
und hat keine weisse Querbinde auf der Unterseite der Hflgl. Madagaskar. 


H. fuliginosa Mab. ist oben der vorigen Art sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, dass der 
Saum der Vflgl am Ende der Rippe 4 stumpf hervortritt. Die Unterseite ist schwarzbraun mit kleinen 
schwärzlichen Querstrichelchen, die Grunfdarbe wird saumwärts ohne scharfe Grenze allmählig heller; auf 
jedem Flügel nur einen Augenfleck in Feld 2. Madagaskar. 


H. bieristata Mab. Die Flügel oben wie bei den beiden letztbeschriebenen Arten dunkelbraun mit 
einem Augenfleck in Feld 2; von fuliginosa weicht sie dadurch ab, dass der Saum der Vflel ganz eben 
gebogen und der der Hilgl deutlich wellenförmig ist. Auf der Unterseite ist der grössere Wurzelteil schwärz- 
lich und durch eine etwas gebogene und gewellte, hell gesäumte Mittellinie vom grauen Saumfelde ge- 
trennt; die Vflgl haben einen kleinen Augenfleck in Feld 5 und einen wenig grösseren in Feld 2; die 
Hilgl einen mittelgrossen Augenfleck in Feld 2 und oft auch einen kleinen in Feld lc. — Beim & 
haben die Hflgl oben ausser dem Pinsel der Mittelzelle auch einen an der Wurzel der Rippe 2 befestigten 
Pinsel. Madagaskar. 


H. strigula Mab. (25 b). Die Flügel oben schwarzbraun; die Vflgl mit einem kleinen, weiss ge- 
kernten Augenfleck in Feld 5 und einem grossen, breit gelb umzogenen, solchen Fleck in der Mitte des 


HENOTESIA. Von Dr. AurivirLıus. 101 


Feldes 2; die Hilel mit einem klemen Augenfleck in Feld 2 und an der Spitze der Mittelzelle in Feld 3 

oder 4 etwas gelb beschuppt. Die Unterseite ist hell gelblichgrau, braun gesprenkelt und hat eine rost- 

farbige Mittellinie, welche auf den V£flgIn S-förmig gebogen, auf den HflgIn wenig ungleichförmig und fast gerade 

ist: eine innere solehe Querlinie tritt auch recht deutlich hervor; die Augenflecke treten wie oben auf, sind 

aber kleiner. Madagaskar. — subsimilis Btlr. ist oben ganz ähnlich, weicht aber unten durch mehr graue subsimilis. 
Grundfarbe, deutliche Querlinien in der Mittelzelle der Vlfgl und besonders durch die unregelmässige, im 

Felde 2 stark nach innen gebogene Querlinie der Hilg ab. Madagaskar. 


H. angulifascia Bilr. ist der vorigen Art sehr ähnlich, hat aber oben einen grösseren und deut- nk 
licheren Augenfleck im Feld 2 der Hflgl und weicht unten dadurch ab, dass die Mittellinie auf beiden ; 
Flügeln an der Rippe 4 weit nach aussen hervortritt und am Vrd der Vflgl und auf den Hilgln in ihrer 


ganzen Länge nach aussen hellgrau oder graugelblich begrenzt ist. Madagaskar. 


H. parva Bilr. weicht von den vorhergehenden dadurch ab, dass der Saum der Hflgl zwischen den parva. 
Rippen 4 und 6 ganz gerade oder schwach ausgerandet ist, wodurch an der Rippe 4 eine kleine Ecke 
entsteht. Die Flügel oben schwarzbraun; die Vflgl mit einem kleinen Augenfleck in Feld 5 und einem 
grösseren in Feld 2, dessen Ring bisweilen so dick und unregelmässig ist, dass er einen gelben Fleck 
bildet; die Hilel mit einem kleinen Fleck in Feld 2. Die Unterseite ist rötlichbraun mit braunen 
Strichelchen und dunklerem Wurzelfelde; die Mittellinie der Vflgl in Feld 2 tief wurzelwärts gebogen, den 
gelben Ring des Augenfleckes umfassend; die Mittellinie der Hflel in Feld 4 stumpf hervortretend; das 
Saumfeld im inneren Teil grau aufgehellt, am Saume wieder verdunkelt; der Augenfleck in Feld 2 der 
Vilgl gross, der in Feld 2 der Hilgl klein und ohne Ring, alle anderen nur durch weisse Punkte ver- 
treten. Madagaskar. 


H. iboina Ward. ist oben schwarzbraun mit Augenflecken wie bei den vorigen Arten; der Saum der iboina. 

Hilgl ist gleichförmig gebogen und wellenförmig, dicht vor dem Saume verläuft eine dieke, scharf hervor- 
tretende, schwärzliche Linie; der Saum der Vflgl fast gerade. Die Unterseite hat eine braungraue Grund- 
farbe mit dunklerem, schwärzlich gestricheltem Wurzelfeld; die Mittellinie. der V£flgl ist schwärzlich, tief 
S-förmig gebogen und begrenzt die Innenseite des dieken gelben Ringes des Augenfleckes in Feld 2; die 
Mittellinie der Hflgl is. zwischen den Rippen 2 und 4 schwach nach innen gebogen, sonst aber ziemlich 
gerade; der Augenfleck in Feld 2 der Hflel ist klein und hat einen hellgelben Ring, andere Augenflecke 
sind nur durch weisse Punkte angedeutet. Madagaskar. 


H. difficilis Mab. weicht nur dadurch von iboina ab, dass die Mittellinie der Vflgl fehlt und die diffieilis. 
Mittellinie der Hilgl an der Rippe 4 weit nach aussen hervortritt und dann zwischen den Rippen 4 und 2 
tief, halbkreisförmig nach innen gebogen ist; die Augenflecke sind grösser als bei iboina und die weissen 
Punkte von braunen Ringen umgeben. Madagaskar. 


H. vola Ward. ist oben schwarzbraun; die Vflgl haben einen grossen, schwarzen, weiss gekernten vola. 
und rotgelb umgebenen Augenfleck in oder etwas vor der Mitte des Feldes 2 und einen kleinen Fleck in 
Feld 5; die Hilgl haben einen kleinen Augenfleck in der Mitte des Feldes 3. Beide Flügel sind unten bis 
zum Saume eintönig schwärzlich, werden aber etwa 4 mm vom Saume durch einen breiten, geraden, scharf 
begrenzten, gemeinsamen, weisslich gelben Querstrich in zwei Teile abgeschnitten; die Vflgl haben nur einen 
Augenfleck, welcher in Feld 2 dicht innerhalb des Querstriches liegt, und die Hilgl nur einen kleinen 
Augenfleck, welcher in Feld 6 an der Innenseite des Querstriches liegt. Durch diese Zeichnung der 
Unterseite weicht vola von allen anderen äthiopischen Henotesia-Arten ab. In den Wäldern von Nord- 
Madagaskar. 


H. ankova Ward. ist kleiner als die oben erwähnten Arten, indem sie nur 86-38 mm misst. ankova. 
Flügel oben schwarzbraun; die Vflgl mit einem grossen, schwarzen, weiss gekernten und dick rotgelb um- 
zogenen Äugenfleck in Feld 2 und einem kleineren solchen Fleck in Feld 5; die Hflgl oben mit zwei 
gleich grossen Augenflecken in den Feldern 2 und 3, bisweilen auch mit einem punktförmigen Augenfleck 
in Feld 4. Die Unterseite ist grau, fein braun gesprenkelt und gestrichelt; die Mittellinie ist rostfarbig und 
bildet auf beiden Flügeln einen fast rechten Winkel in Feld 4; der Augentfleck in Feld 2 der Vilgl ist von 
einem dieken etwas unregelmässigen orangegelben Ring umzogen; die übrigen Augenflecke sind sehr klein 
oder nur durch weisse Punkte angedeutet. Madagaskar. — ab. turbata Btlr. weicht nur dadurch ab, dass turbata. 
die Mittellinie der Hflgl nur gezackt, aber nicht winkelig gebrochen ist und dass die Hflgl auch unten drei 
Augenflecke haben. Madagaskar. — cowani Btlr. (? 28 b) ist wahrscheinlich auch nur eine Form von ankova und cowani. 
unterscheidet sich nur dadurch, dass das Wurzelfeld der Unterseite viel dunkler als das hellgraue Saumfeld 
ist und dass die Hflgl unten deutliche Augenflecke in den Feldern 2, 3 und 6 haben. Madagaskar. 


NAarcissus. 


fraterna. 


Mmaeda, 


menamend. 


ankaratra, 


MASOUTA. 


benacus. 


102 HENOTESIA. Von Dr. AURIVILLIUS, 


4. Untergruppe. 


Die Flügel oben in der Mitte, wenigstens im Wurzelteil der Felder 2 und 3 der Vflgl und 3—5 der Hilgl, 
oder zum grössten Teil rotbraun bis rotgelb. Die Vflel stets in Feld 2 mit einem Augenfleck, welcher ausser- 
halb der Mitte des Feldes liegt. 


H. narcissus ist dadurch ausgezeichnet, dass beide Flügel oben in der Mitte mehr oder weniger aus- 
gedehnt rotgelb, ringsum aber schwarzbraun gesäumt sind; das rotgelbe Discalfeld der Vflgl ist durch eine 
braune Querlinie in einen inneren dunkleren und einen äusseren helleren Teil, worin der Augenfleck des 
Feldes 2 liegt, geteilt; die Hflgl haben oben zwei Augenflecke in den Feldern 2 und 3. — nareissus F. 
(28 ec). Der schwarzbraune Hrdstreifen der Vflgloberseite ist etwa zwei mm breit und scharf begrenzt; 
das gelbe Discalfeld bedeckt die Felder 2 und 3 (ausser am Saume) und bildet einen schmalen Streifen 
am Hrd der Mittelzelle und längs der Hinterseite der Rippe 2; auf den Hfleln ist nur der Wurzelteil der 
Felder (2), 3—5 mehr oder weniger breit gelb gefärbt; auf der Unterseite liegt der schwarze, weiss gekernte 
Augenfleck des Feldes 2 in einem dicken gelben Ring, hat aber keinen äusseren rötlichen Ring; die Mittel- 
linie der Hflglunterseite ist sehr unregelmässig gelappt und eingeschnitten. Mauritius und Bourbon. — Die 
Eier sind hellgelb und kugelförmig mit schwachen Grübchen. Die Rp lebt auf Bambus und ist ausge- 
wachsen hell rötlich braun mit grünlicher Einmischung und dunklerem Kopfe; die kettenförmige Rücken- 
linie ist vorn grünlich, hinten braun; die gewellte Subdorsallinie und die gerade Seitenlinie sind hellbraun; 
Atemlöcher schwarz; der Körper ist sehr kurz und fein behaart. Die Pp hat die gewöhnliche Satyriden- 
form und ist grün mit einigen geraden schwarzen Strichen am Vorderende. — fraterna Bilr. (28 b) ist die 
auf Madagaskar vorkommende Form, welche nur dadurch abweicht, dass der Augenfleck in Feld 2 der 
Vflglunterseite zuerst von einem gelben und dann von einem rotbraunen, nach hinten stark verdiekten 
Ring umgeben ist und dass die Mittellinie der Hflglunterseite beinahe gleichmässig und nur schwach geschlängelt 
ist; die Augenflecke der H£lelunterseite sind bald gut entwickelt, bald nur punktförmig oder fehlend. — 
maeva Mab. weicht von fraterna nur dadurch ab, dass die gelbe Farbe der Oberseite beider Flügel viel 
mehr ausgebreitet ist; auf den VflgIn erreicht sie fast den Hrd, welcher nur schmal und undeutlich braun ist, 
und bedeckt fast die ganze Mittelzelle; auf den H£lgIn streckt sie sich in das Feld 1c und in die Mittelzelle 
hinein. Madagaskar. 


H. menamena Mab. Die Vflel oben orangegelb, an der Wurzel bräunlichgelb, die Spitze ziemlich 
breit und der Saum schmäler schwarzbraun, in Feld 2 dieht am Saume ein kleiner, schwarzer, weiss 
gekernter und hellgelb umzogener Augenfleck; die Hilgl oben ganz orangegelb, nur an der Wurzel etwas 
braun und am Saume mit bräunlicher Querlinie; dicht an dieser liegen 5—6 weisse Punkte, welche von 
einem feinen braunen, einem gelben und ganz aussen wieder von einem feinen braunen Ring umgeben sind. 
Beide Flügel unten rein orangegelb ohne Strichelehen, aber mit drei gelbbraunen oder etwas rötlichen 
Querlinien, von denen die zwei inneren fast gerade sind und die dritte nahe an den Augenflecken liest 
und gebogen oder gewellt ist; die Vflel haben Augenflecke mn 1b, 2, 4 und 5 und die Hilgl sieben solche 
Flecke, von denen die der Felder 2 und 3 ein wenig grösser sind. Madagaskar. 


H. ankaratra Ward. (2Sc). Beide Flügel oben rotbraun, am Vrd und am Saume schmal, etwa 
2 mm breit, schwarzbraun; jede mit zwei schwarzen, weiss gekernten Augenflecken; die der Vflgl in Feld 
2 und 5, die der Hilgl in 2 und 3. Die Vflgl unten in der hinteren Hälfte bis zur Mitte der Zelle und bis 
zur Rippe 3 oder 4, rotbraun, sonst dunkelgrau, mit schwärzlichen Querstrichelchen, die Hflgl schwarzgrau 
dicht mit schwärzlichen Querstrichelehen bestreut; die Augenflecke der Unterseite mit gelben Ringen, die Hilgl 
unten mit sieben Augenflecken, von denen nur die der Felder 2 und 3 etwas grösser sind und scharf 
hervotreten. Madagaskar. 


Zweite Gruppe. 


Die Flügel oben wenigstens im Felde 2 der Vflgl mit einem Augenfleck. Saum der Hflgl mit 
2—3 Zacken oder kurzen Schwänzchen am Ende der Rippen 2, 3 und 4. 


H. masoura Hew. ist eine ganz eigentümliche und abweichende Art. Beide Flügel oben und unten 
weiss; die Vflgl am Ende der Mittelzelle gelblich angeflogen; ihr Vrd und Spitze oben sehr schmal schwarz, 
unten schwarz quergestrichelt, oben in Feld 2 hinter der Mitte mit einem kleinen, schwärzlichen Ring mit 
dunklem Mittelpunkte; Saum der Vilgl stark und unregelmässig gewellt. Die Hilgl am Ende der Rippen 2 
bis 4 mit sehr scharfen, fast gleich langen Zacken oder kurzen Schwänzchen, unten an der Wurzel und am 
Ird schwarz gestrichelt und mit 6 schwarzen, weiss gekernten Augenflecken, zwei in Feld Ic und je 
einem ımn den Feldern 2, 4, 5 und 6; die drei letzten liegen in einer Linie, welche einen fast rechten Winkel 
mit den übrigen bildet. Im Innern von Madagaskar. — 60—75 mm. 


H. benacus Mab. Saum der Vflgl wellenförmig und der Hilgl an den Enden der Rippen 2—4 kurz 
gezackt. Die Flügel oben mit einer hell graugelben Grundfarbe; die Vilgl am Vrd, an der Spitze, am 
Saume und am Ird fast ganz in derselben Ausdehnung wie bei narcissus schwärzlich, das helle Discalfeld 


HENOTESIA. Von Dr. ©. Aurivınutvs. 103 


ist auch wie bei nareissus durch eine dunkle Querlinie in einen inneren, ein wenig dunkleren Teil, welcher 
die Wurzel erreicht und einen äusseren, worin der schwarze, weiss gekernte Augenfleck liegt, geteilt. Die 
Hilgl oben am \rd breit schwärzlich, am Ird und am Saume unregelmässig dunkelgrau überzogen und 
mit zwei Augenflecken in Feld 2 und 3. Die Unterseite ist hell weisslich gelb, unregelmässig fein braun 
gesprenkelt und hat eine ungleichmässig geschlängelte, an der Rippe 4 nach aussen hervorragende braune Mittel- 
linie, welche stellenweise verdickt ist und auf den Vflgm am Ende der Mittelzelle einen grossen dunklen 
Fleck bildet; die Augenflecke sind alle klein oder punktförmig. Madagaskar. 


H. antahala Ward. (25 d). Flügel oben einfarbig schwarzgrau; die Vflgl mit einem weiss gekernten und 
gelblich umzogenen Augenfleck in der Mitte des Feldes 2; die Hflel an den Enden der Rippen 2—4 kurz 
gezackt und mit 2—3 kleinen Augenflecken in den Feldern 2—4. Die Unterseite hat eine weisse Grund- 
farbe; der durch eine geschlängelte, dunkelbraune Mittellinie begrenzte Wurzelteil ist durch ziemlich dicht 
stehende schwarzbraune Querstrichelehen verdunkelt; solche Querstrichelehen finden sich auch im vorderen 
Teil des Saumfeldes der Vilgl; die Vflgl mit zwei Augenflecken in den Feldern 2 und 5, die Hilgl mit 
6 Augenflecken, von denen der in Feld 6 der grösste und ebenso gross wie der in Feld 2 der Vflgl ist 
und die in den Feldern 2 und 3 nur wenig kleiner sind; die Augenflecke treten alle sehr scharf gegen den 
weissen Grund hervor, sind weiss gekernt und haben einen dicken rotgelben inneren und einen feinen, 


schwarzbraunen äusseren Ring; vor dem Saume beider Flügel zwei schwarze Linien. Madagaskar. 


H. avelona Ward. (25e). Die Vflgl mit ganzrandigem, fast geradem Saume, die Hflgl mit zwei 
gleich grossen Zacken oder Lappen am Ende der Rippen 2 und 3, an der Rippe 4 aber nieht oder nur 
viel kürzer gezackt. Die Hilgl auf beiden Seiten ohne Augenflecke; die Vflgl wie gewöhnlich mit zwei 
Augenflecken, von denen der in Feld 2 gross und der in Feld 5 sehr klein ist. Beide Flügel oben 
dunkelbraun; die Hilsl am Saume breit grau. Beide Flügel unten braungrau fein rotbraun gesprenkelt; 
die rotbraune Mittellinie ist vom Vrd der Vflgl bis zur Rippe 2 der Hflgl fast gerade und nach aussen 
mehr oder weniger breit gelb gesäumt; an der Wurzel der Zacken der Hilgl finden sich auf der Unterseite 
dreieckige schwarzbraune Flecke, welche wurzelwärts von einer bläulichen Querlinie begrenzt sind. Mada- 
gaskar. 


H. parvidens Mab. stimmt in Flügelform und Zeichnung mit der vorigen Art überein und weicht 
nur dadurch ab, dass die Zacken der Hflgl kürzer und breiter sind und auf beiden Seiten mit einem drei- 
eckigen dunkelroten Fleck geziert sind; die Unterseite ist viel dunkler, dichter gestrichelt und ohne helle 
Begrenzung der Mittellinie; die blaue Querlinie vor dem Saume der Hflgl fehlt auch völlig. Madagaskar. 


H. ankoma Mab. (2Sd). Saum der Vflgl wellenförmig und an der Rippe 5 deutlich geeckt; die 
Hflsl an den Rippen 2—4 kurz gezackt; an der Rippe 4 etwas länger gezackt als an den Rippen 2% und 3. 
Beide Flügel oben einfarbig dunkel schwarzbraun, die Vflel in Feld 2 mit einem schwarzen blau ge- 
kernten Augenfleck. Die Unterseite ist dunkel violettbraun und dicht braun marmoriert, im Saumfelde 
heller und mehr violett; die Vflgl mit zwei, die Hflel mit 6—7 Augenflecken, von denen die der Felder 2 
und 6 grösser und weiter vom Saume als die übrigen entfernt sind. Madagaskar. 


Dritte Gruppe. 


Beide Flügel oben fast schwarz mit blauem Schiller und ganz ohne Augenflecke. Saum beider 
Flügel ganzrandig; der der Vflgl gerade oder nur schwach gebogen. Die wenig bekannten Arten dieser Gruppe 
sind einander sehr ähnlich und nur durch geringfügige Kennzeichen der Unterseite zu unterscheiden. Ob 
diese Kennzeichen wirklich stichhaltig sind, kann nur durch die Vergleichung von zahlreichen Exemplaren 
entschieden werden. Alle Arten stammen aus den Urwäldern Madagaskars und haben eine Grösse von 


4247 mm. 


H. cingulina Mab. Beide Flügel unten mit einem gelblich umzogenen Augenfleck im Felde 2 und 
mit gelblich gesäumter Mittellinie, aber ohne weisse Punkte. Madagaskar. 


H. perdita Btlr. Beide Flügel unten mit einem Augenfleck im Feld 2; die Hilgl mit weissen 
Punkten zwischen dem Vrd und dem Augenfleck. Madagaskar. 


H. wardi Mab. Die Vflgl unten ohne Augenfleck in Feld 2. Beide Flügel unten bis zum Saume 
eıntönig braunschwarz; die Hflgl in Feld 2 mit einem sehr kleinen Augenfleck, welcher nur 2 mm vom 
Saume entfernt ist; in den übrigen Feldern nur mit weissen Punkten. Madagaskar. 


H. narova Mab. Die Vflgl ohne Augenfleck in Feld 2; der Augenfleck in Feld 2 der Hilel 
liegt 3 mm vom Saume entfernt. Die Flügel unten wenigstens im Wurzelteil mit ockergelben Schuppen 
bestreut. Madagaskar. 


anlahala. 


avelona. 


parvidens. 


ankoma, 


eingulina. 


perdita. 


wardi. 


NAarotl. 


andrivola. 


masikora. 


passandava. 


paradoza. 


drepana. 


104 HETEROPSIS. Von Dr. €. Aurmwınuvs. 


H. andrivola Mab. Die Vflgl ohne Augenfleck in Feld 2; der Augenfleck des Feldes 2 der Hilgl 
liegt 3 mm vom Saume entfernt. Die Flügel unten ohne ockergelbe Schuppen. Die Vflgl unten in der 
Mitte deutlich schwarzblau. Der Augenfleck in Feld 2 der Hflgl klein; ihre schwarze Mittellinie deutlich 
und scharf gezähnt. Madagaskar. 


H. masikora Mab. weicht von der vorigen Art nur dadurch ab, dass die Vflel unten in der Mitte 
kaum schwarzblau sind, dass die Mittellinie der Hilel rostbraun und sehr undeutlich ist und dass die Vilgl 
einen Augenfleck in Feld 5 haben. Madagaskar. 


H. passandava Ward. Die Vilegl unten ohne Augenflecke, in der Mitte deutlich schwarzblau. 
Die Hilgl mit grossem Augenfleck in Feld 2, welcher 3 mm vom Saume entfernt ist, und mit sehr 
undeutlicher Mittellinie. Madagaskar. 


Vierte Gruppe. 


Wie bei den Arten der vorigen Gruppe fehlen auch hier die Augenflecke auf der Oberseite gänzlich. 
Der Saum beider Flügel ist stark wellenförmig oder fast gelappt. 


H. paradoxa Mab. (28 e). Bei dieser seltenen Art sind die Flügel oben schwarzbraun mit weiss 
gescheckten Fransen; die Hilgl sind einfarbig, die Vflgl aber haben einen sehr grossen rein weissen Hinter- 
randfleck, welcher die Wurzel erreicht und sich zur Rippe 3 oder etwas in das Feld 3 hinein ausdehnt 
und auch die hintere Hälfte der Mittelzelle bedeckt: vom Saume ist er durch die 3—4 mm breite Saum- 
binde getrennt. Auf der Unterseite der Vflgl ist die weisse Farbe im Wurzelteil fast bis zum Vrd aus- 
gedehnt, dort aber mit schwarzen Querstrichelchen geziert und an der Spitze ist die schwarze Farbe mit 
weissen Punkten und Strichelehen marmoriert; kleine undeutliche Augenflecken in den Feldern 4—6. Die 
Unterseite der Hilgl hat eine weisse, aber überall mit schwarzen Strichelchen bedeckte Grundfarbe, am 
Saume stehen die dunklen Strichelehen so dicht, dass die helle Grundfarbe stellenweise völlig bedeckt wird; 
deutliche, schwarze, weiss gekernte und hell geringelte Augenflecke in den Feldern 2—4 und 6. Madagaskar. 


z E 2 
6. Gattung: Heteropsis Westw. 

Diese Gattung weicht nur durch die scharfe, sichelförmig ausgezogene, aber wenig gebogene Spitze 
der Vflgl von Henotesia ab. Die Augen sind haarig wie bei Henotesia. 

Beim & haben die Hflgl oben nicht nur einen Pinsel am Vrd der Mittelzelle, sondern auch eine 
pinselähnliche Behaarung vor der Mitte der Rippe le. 

H. drepana Dbl. u. Hew. (2Se). Beim & sind die Flügel oben einfarbig schwarzbraun mit einem 
weiss gekernten Augenfleck in Feld 2 der Vilgl und unten schwarzgrau mit braunen, etwas unregelmässig ver- 
teilten Querstrichelchen und weissen Punkten statt der Augenflecken. Beim 9 aber haben die Flügel auf 
beiden Seiten eine hell strohgelbe Grundfarbe; die Vilgl haben oben einen schwarzen, nach innen scharf 
begrenzten und mit zwei weissen Strichelehen gezierten Spitzenfleck, welcher nach hinten durch eine schwarz- 
braune Submarginalbinde fast bis zum Hrd fortgesetzt wird; in Feld 2 liegt ein grosser schwarzer, weiss 
gekernter Augenfleck. Die Unterseite ist wie beim $ braun gestrichelt und gesprenkelt. Madagaskar. 


Pararge-Gruppe. 


Von den Hauptrippen der Vflgl sind höchstens zwei an der Wurzel aufgeblasen. Die Augen sind haarig 
und die Rippen 10 und 11 der Vflel entspringen frei aus dem Vrd der Mittelzelle.e Die Gruppe umfasst vier 
äthiopische Gattungen, welche nach der folgenden Uebersicht leicht unterschieden werden können. 


A. Die hintere Mittelrippe und die Rippe 12 der Vflgl an der Wurzel deutlich aufgeblasen. 
7. Pararge. 
B. Keine der Rippen der Vflgl an der Wurzel aufgeblasen; die Rippe 12 nur etwas verdickt. 
1. Die Hilgl an den Rippen 2 und 4 geschwänzt. Fühlerkolbe breit und scharf abgesetzt. 
8. Aphysoneura. 
2. Die Hilgl ohne schwanzähnliche Anhänge und mit gleichförmig abgerundetem Saume. 


a. Die Rippen 3 und 4 der Hilgl aus einem Punkte oder kurz gestielt. Die Vflgl oben 
ohne. Augentlecke: . a... au an se EV en eren 
b. Die Rippe 3 der Hilgl vor dem Hinterwinkel der Mittelzelle ausgehend. Die Vilgl 
vor der Spitze mit zwei oft zu einem doppelt gekernten Augenfleck vereinigten 
Blecke der Relder 5 und 6... . . „0... een ee ReToezT 


Ausgegeben 15. VIII. 1911. PARARGE; APHYSONEURA; MENERIS. Von Dr. 6. Aukmwinnvs. 105 


7. Gattung: Pararge Hbn. 


Die Gattung Pararge gehört eigentlich der palaearktischen Region an und dringt nur mit einer 
einzigen Art in die östlichen Teile der äthiopischen Region ein. — Hinsichtlich der Gattungskennzeichen 
und der Entwicklungsstadien genügt es, darum auf das im Band 1, Seite 133 Gesagte zu verweisen. In der 
Bearbeitung der indoaustralischen Fauna bezeichnet Fruhstorfer, einer anderen Nomanclatur folgend, die 
wenigen ins indische Gebiet vordringenden Formen mit dem Gattungsnamen Satyrus Latr. (Band 9, p. 310). 


P. maderakal Guer. (25) ist der europäischen Arten maera und hiera ähnlich; die Flügel oben maderakal. 
graubraun; die Vflgl oben in Feld 5 mit einem grossen, schwarzen, weiss gekernten und gelb umzogenen 
Augenileck und vor diesem eine gelbe Querlinie zwischen den Rippen 3 und 7, zwei dunkle Querlinien in 
der Mittelzelle und eine andere vor dem Saume; die Hilgl oben mit drei graugelb geringelten Augenflecken 
in den Feldern 2—4, von denen der in Feld 3 der grösste ist. Die Vilel sind unten fast wie oben ge- 
zeichnet, ausgenommen dass der gelbe Querstrich vor dem Augenflecke sich hinten zu einer mehr oder 
weniger deutlichen graugelben Querbinde erweitert. Die Hilel sind unten schwarzgrau mit 2—3 feinen, 
geschlängelten schwarzen Querlinien im Wurzelteil und sieben Augenflecken, von denen zwei in Feld 1e 
und je einer in den- Feldern 2—6 stehen; die Augenflecke sind schwarz, weiss gekernt, und haben 4 feine 
Ringe, von denen der erste und dritte hell, grau oder gelblich, und die anderen schwärzlich sind; vor dem 
Saume zwei gewellte dunkle Linien. Abyssinien und nördliches Somaliland. 


8. Gattung: Aphysoneura Karsch. 


Vilgl mit mässig gebogenem Vrd, schwach welligem, ziemlich geradem Saume und geradem Hrd. 
Die Mittelzelle erreicht die Mitte des Flügels. Hflgl mit sehr stark welligem, an der Rippe 2 stumpf ge- 
lapptem, an der Rippe 4 in eine scharfe Spitze ausgezogenem Saume. Die Posteostalrippe ist kurz und 
nach aussen gebogen; die Rippen 3 und 4 aus dem Hintereck der Mittelzelle oder kurz gestielt. — Diese 
abweichende Gattung ist nur durch eine einzige Art vertreten und für Afrika eigentümlich. Die Ent- 
wicklungsstadien sind nicht bekannt. 


A. pigmentaria Karsch (28e) hat eine weissgelbe Grundfarbe beider Flügel. Die Vflgl haben oben pismen iz 
einen schwarzen Spitzenteil, welcher nach innen unregelmässig begrenzt ist, sich vom Vrd etwas vor der 
Mitte bis zum Hinterwinkel erstreckt und einen grossen, hellen Fleck am Vrd und 3—4 helle Submarginal- 
flecke der Felder 3, 4, 6 und -7 einschliesst. Die Hflgl mit schwärzlicher Saumbinde, welche an der Rippe 5 
nur etwa 2 mm breit ist, sich aber nach vorn und hinten erweitert, so dass sie am Analwinkel 6 mm 
breit ist. Die Vflgl sind unten fast wie oben gefärbt und gezeichnet, haben aber zwei schwarze Querflecke 
im Wurzelteil der Zelle und einen deutlichen, mit einem hellen und einem dunklen Ringe umgebenen 
Augenfleck in Feld 5. Der Wurzelteil der Hiflglunterseite ist mit dunkelbraunen Flecken und scharf 
gezackten Querlinien fast völlig bedeckt, so dass die weisse Grundfarbe nur im Wurzelteil der Felder 3 
und 4 frei hervortritt; die Hflgl haben 7 recht grosse, gelb und dunkel geringelte Augenflecke, von denen 
der in Feld 4 kleiner als die übrigen ist. Nyassa-Land, Deutsch und Britisch Ostafrika. 


9. Gattung: Meneris Westw. 


Die Flügel sind gross und breit; die Vflgl führen oben zwei Querreihen von scharf hervortretenden 
hellen Flecken, aber keine Augenflecke oder Bellen einen undeutlichen Augenfleck in Feld 5; die Hilel 
haben dagegen auf beiden Seiten eine Querreihe grosser Augenflecke. Saum der Hilgl wellig. Die Fühler 
mit drehrunder, nur allmählig verdiekter Kolbe. — Rp dick, spindelförmig mit zwei kleinen Spitzen am 
Hinterende; die Haut feinhaarig. — Pp kräftig gebaut, mit abgerundeten Seiten; die Flügelscheiden sind 
sehr bauchig hervorstehend und der Rücken ist zwischen Thorax und Hlb tief eingeschnürt; die Analspitze 
ist lang und schlank. — Die Gattung kommt nur in Südafrika vor und besteht aus drei grossen und auf- 
fallend gefärbten Arten. 


M. tullbaghia L. (29 e) ist eine der grössten und schönsten aller bekannten Satyriden und wurde tullbaghia. 
von Liss£ nach Stücken, welche der damalige Gouverneur des Kaplandes TuLLBacHh ihm gesandt hatte 
beschrieben. Die Flügel sind oben sehr dunkel schocoladebraun; die Vflgl haben hinter der Mitte zwei 
Querreihen von grossen orangegelben Flecken, von denen die innere im Felde 4 unterbrochen ist, und die 
Hflgl eine ähnlich gefärbte, scharf begrenzte Querbinde unmittelbar hinter der Spitze der Zelle; beim 2 
hat die Mittelzelle der Vflgl etwas vor ihrer Spitze einen gelben Querfleck; hinter der Querbinde haben 
die Hilgl 4 oder 5 grosse, schwarze, weiss gekernte und mehr oder weniger blau beschuppte und gelblich 
geringelte Augenflecke in den Feldern 1c—3 (4) und 5. Die Unterseite hat eine hellere, graubraune Grund- 
farbe und die Zeichnungen der Oberseite sind hier hellgelb oder weissgelb und oft schwarz begrenzt; die 


xl 14 


106 LEPTONEURA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


Mittelzelle der Vflgl auch beim & mit hellem Querfleck vor der Spitze, der Wurzelteil der Hflgl mit 
zackigen, schwarzen Querlinien; die Augenflecke der Hilgl sind grösser und haben einen schwarzen, einen 
gelben und wieder einen schwarzen Ring; die drei vorderen in den Feldern 3, 5 und 6 sind in der Mitte 
mit stark glänzenden, opaleszierenden Schuppen bedeckt. — Rp hell bläulichgrün mit schwarzer Rücken- 
Iinie; Kopf kastanienbraun; Atemlöcher mit schwarzen Ringen. — Pp halbdurchsichtig, weisslich mit zahl- 
reichen kleinen schwarzen Zeichnungen. Kommt im Kaplande, Natal und Transvaal vor. 


indosa. M. indosa Trim. (29e) ist kleiner als tullbaghia, 60—65 mm, und hat kürzere Fühler. Die Vflel 
snd oben schwarzbraun im Wurzelteil gelblich angeflogen; die Flecke sind rein weiss, kleiner und mehr 
unregelmässig angeordnet, die innere Reihe hat keine Flecke in la und 1b; die Hflgl oben ockergelb mit 
4 mm breiter, schwarzbrauner Saumbinde und 4—5 schwarzen, weiss gekernten Augenflecken in den 
Feldern 1 c—3, 5 (und 6) dicht am inneren Rand der Saumbinde. Unterseite der Vflgl schwarzbraun an der Wurzel 
grau mit weissen Flecken wie oben und ausserdem einigen Flecken in der Mittelzelle und einem Augenfleck 
in Feld 5. Hiflgl unten violettbraun mit mehreren schwarzen Querlinien im Wurzelteil und 5—6 gelb 
umzogenen Augenflecken. Bisher nur in Natal und Transvaal angetroffen. 

Benare: M. dendrophilus Trim. (29e) ist der vorigen Art sehr ähnlich, hat aber hellere, an der Wurzel 

z “ deutlich gelbbraune Vfleloberseite mit gelblichen, nicht rein weissen Flecken; die Hilgl oben gelbbraun 
mit 7—8 Augenflecken; die Saumbinde nach innen schwärzlich, nach aussen graubraun; die Unterseite fast 
ganz wie bei indosa gefärbt und gezeichnet. Kapland und Kaffernland. 


10. Gattung: Leptoneura Wallgr. 

Mittelgrosse, Erebia-ähnliche Satyriden mit 2—8 oft zusammengeflossenen Augenflecken vor der 
Spitze der Vflgl und mehrere Augenflecke der Hflgl. Die Rippen 7—9 der Vflgl mit gemeinsamem Stiel 
aus der Spitze, 10 und 11 frei aus dem Vrd der Zelle; die Querrippen beider Flügel fast gerade; die 
Präcostalrippe der Hilgl fast gerade und wurzelwärts gerichtet; die Rippe 3 der Hflgl entspringt vor dem 
Hinterwinkel der Zelle. — Rp kurz und dick mit grossem Kopfe und kurzen Analspitzen; die Haut mit 
sehr kurzen Börstchen besetzt. — Pp dick und zylindrisch mit stumpf abgerundetem Kopfende. — Die 
Gattung umfasst 8 beschriebene Arten, von denen 7 nur in Südafrika gefunden sind; die achte kommt 
auch auf Madagaskar vor. 


Uebersicht der Arten. 


A. Fühlerkolbe lang gestreckt, allmählig verdiekt, drehrund und spindelförmig. Die Vflgl hinter 
der Mitte mit einer wenigstens am Vrd zusammenhängenden hellen Querbinde. 


a. Die Vflgl oben mit 5 fast gleich grossen Augenflecken in den Feldern 2—6 L. janseı. 
b. Die Vflgl oben nur mit 2 oder 3 Augenflecken, welche in den Feldern (4), 5 und 6liegen. 
* Die Augenflecke der Vilgl liegen unmittelbar an der Aussenseite der hellen Querbinde. 

1. Die Querbinde von weisslichen Flecken gebildet . . ........... L. bowkeri. 
2. Die Querbinde von gelbroten Flecken gebildet... .» 2 ........ L. dingana. 


** Die Augenflecke der Vflgl durch einen schmalen Zwischenraum von der hellen Querbinde 
getrennt und auf der Aussenseite durch 3—4 hellgelbe Flecken begleitet. 


1. Die Vflgl mit 3 gut entwickelten Augenflecken, welche auf der Aussenseite durch 


eine breite hellgelbe Submarginalbinde begrenzt sind . . . ....... L. oxylus. 
2. Die Vflgl nur mit zwei gut entwickelten Augenflecken, welche auf der Aussenseite 
nursschmalsgelb>begrenztasinde 2 sn ES L. elytus. 


B. Fühlerkolbe kurz und breit, flachgedrückt und scharf abgesetzt. 
a. Fühlerkolbe an der Spitze quer abgeschnitten. Die Vflgl hinter der Mitte des Vrds mit 


heller Querbinde. Rippen der Vilglunterseite weiss. — Unterg. Torynesis Btlr. L. mintha. 
b. Fühlerkolbe an der Spitze abgerundet. Vilgl ohne helle Querbinde. — Untergattung: 
Tarsocera Bilr. 
1. Grösser, 42—46 mm, und etwas heller N Se ee Se TRC01551758 
De Kleiner, etwarssEmm,sundedunkler 2 RC SsSUnoR 
jansei. L. jansei Swierstra. Flügel oben dunkelbraun, am Saume heller, grau; beide mit je 5 schwarzen, 


weiss gekernten und gelb umzogenen Augenflecken, welche auf den VflgIn in den Feldern 2—6 stehen und 
wurzelwärts von einer Reihe hellgelber Flecke begleitet sind. Die Unterseite im Wurzelteil mit schwarzen 


LEPTONEURA. Von Dr. C. AurivitLıus. 107 


Querlinien und auf den HilgIn mit zwei Augenflecken kurz hinter der Mitte des Vrds in den l'eldern 6 
und 7, sonst fast wie oben gezeichnet. Transvaal. 


L. bowkeri Trim. Flügel oben schwarzbraun; die Vflgl mit einer stark gebogenen, submarginalen 
Reihe von 6 weissen ($) oder 5 rötlichen (2) Flecken in den Feldern 2—6 (und 9); beim & liegt im Felde 6 
ein kleiner Augenfleck dicht an dem Fleck desselben Feldes und beim 2 kommen 2—3 ähnliche Augen- 
flecke vor. Hilgl oben mit 5—6 rotgelb geringelten Augenflecken. Die Unterseite fast wie die obere ge- 
zeichnet, aber mit dunklen Querlinien im Wurzeltell. Kapland, Kaffernland, Natal und Transvaal. 


L. dingana Trim. Flügel oben schwarzbraun; die Vflgl vor der Spitze in den Feldern (4), 5 und 6 
mit 2-3 mit einander vereinigten, schwarzen, weiss gekernten Augenflecken, welche auf beiden Seiten von 
gelbroten, vereinigten Flecken begrenzt sind; hinter den Augenflecken vereinigen sich die beiden Flecken- 
reihen mit einem kleinen, gelbroten Fleck im Felde 3 und werden noch von einem freien solchen Fleck 
im Felde 2 begleitet. Hilgl oben mit 5, rotgelb umzogenen Augenflecken. Die Unterseite hat sehr un- 
deutliche Zeiehnungen; die hellen Flecke der Vflgl-Oberseite sind undeutlich oder fehlen und die Augenflecke 
der Hilgl haben keine gelben Ringe. Natal und Transvaal. 


L. oxylus Trim. ist der folgenden Art sehr ähnlich aber grösser und ausser den in der Uebersicht 
angegebenen Kennzeichen durch die helleren Ringe der Augenflecke der Hflgl verschieden. Kapland und 
Kaffernland. 

L. clytus L. (28). Flügel oben dunkelbraun; die Vflgl hinter der Mitte mit einer gebogenen hell- 
gelben Querbinde, welche am Vrd anfängt und oft die Rippe 1 erreicht; hinten ist sie mehr oder weniger in 
Flecke aufgelöst; die Felder 5 und 6 de mit einem weiss gekernten Augenflecke, welcher auf der om 
seite durch die Grundfarbe von dem gelben Fleck desselben Feldes getrennt ist, nach aussen aber unmittelbar 
an drei gelbe Flecke der Felder 5—7 grenzen. Hilgl oben mit 4—5 rotgelb geringelten Augenflecken. 
Unterseite der Vflgl dunkelbraun; die helle Querbinde, schmäler als oben, nach innen re begrenzt 
und hinter der Rippe 4 undeutlich oder fehlend. Hflgl unten schwarzgrau mit schwarzen Flecken an der 
Wurzel, zwei, sehr tief gezackten Querlinien über der Mitte und 7 Augenflecken, welche mit violettgrauen 


Schuppen bedeckt sind, und einen gelben, einen schwärzlichen und einen grauen Ring haben. — Die Pp 
ist braungrau mit kleinen schwärzlichen Punkten und Strichelechen und wurde unter einem Stein frei 
liegend angetroffen. — Kommt nur im Kaplande vor, ist aber dort recht häufig. 


L. mintha Geyer ist der vorigen Art sehr ähnlich, unterscheidet sich aber sofort durch die flache, 
quer abgestutzte Fühlerkolbe, die weisslichen Rippen der Hflglunterseite, die unten an der Wurzel roten 
Vilgl und die etwas geringere Grösse. Kapland. 


L. cassus L. ist den vorhergehenden Arten ziemlich unähnlich. Flügel dunkel schwarzbraun; Vflgl 
oben von der Wurzel bis weit über die Mitte hinaus dunkel braunrot schillernd und vor der Spitze mit 
einem grossen, gerundeten mit zwei weissen Punkten gezierten Augenfleck; Hflgl oben mit 3—5 dunkelrot 
umgebenen Augenflecken; die Wurzelhälfte der Vflglunterseite ist dunkelrot und nach aussen durch eine 
dunkle Linie begrenzt; der Augenfleck tritt fast als zwei vereinigte Flecke auf. Hflgl unten mit zwei 
welligen schwarzen Querlinien, welche undeutlich mit gelblichen Schuppen gesäumt sind und mit sehr un- 
deutlichen, fast nur durch graugelbliche Schuppen angedeuteten Augenflecken. — Die Rp lebt auf Gräsern 
und ist hell gelblichbraun mit einer feinen, doppelten, schwarzen Rückenlinie und einer breiten, dunklen 
Seitenrückenlinie; der Körper überall mit kurzen dunklen Börstehen bekleidet; Kopf gross, dunkelbraun; 
Analspitzen sehr kurz. — Pp hell sandfarbig, braun gesprenkelt; ruht frei auf der Erde. Kapland und 
Madagaskar. Die Art.liebt felsige Gegenden und fliegt nahe am Boden. 


L. cassina Btlr. (28f) weicht nur durch geringere Grösse, dunklere Grundfarbe und weisslich (statt 
gelblich) begrenzte Zeichnungen der Hilglunterseite ab. Kapland. 


Ypthima-Gruppe. 


Durch einfache Klauen, nackte Augen und höchstens zwei an der Wurzel aufgeblasene Rippen der Vflg 
unterscheiden sich die folgenden Gattungen von allen früher erwähnten. Die Arten sind dünnflügelig und durch- 
schnittlich klein; sie haben selten eine Flügelspannung von mehr als 40 mm. Durch folgende Uebersicht können 
die Gattungen leicht unterschieden werden. 


Uebersicht der Gattungen. 
I. Die Rippen 10 und 11 der Vilgl frei aus dem Vrd der Zelle. Die I oben mit zwei ein- 
fachen Augenflecken, in den Feldern 3 und5 ... Era CDenyra: 


II. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt weit hinter der Spitze dor Mittelzelle aus dem Stiele von 
7—9 und die Rippe 11 kommt darum allein frei aus dem Vrd der Zelle. 


bowkeri. 


dingana. 


orylus. 


elytus. 


mintha. 


CassUS. 


cassind. 


hebe. 
auranliaca. 


rufiplaga. 


panda. 


pione. 


lucida. 


108 COENYRA; PHYSCAENEURA. Von Dr. C. Aurıvızzıus. 


A. Die Vflgl nur mit einfachen Augenflecken. Die Fühler an der Spitze nicht oder kaum 
VERICKLR ee ee RAR 12. Physcaeneura. 


B. Die Vflgl vor der Spitze in den Feldern 4 und 5 mit einem grossen, doppelt gekernten 
Augenfleck, selten mit noch einem Flecke in Feld 2. 


* Nur die Rippe 12 der Vflgl an der Wurzel aufgeblasen. 


a. Die Fühler mit deutlich abgesetzter, mehr oder weniger flachgedrückter Kolbe. 
13. Pseudonympha. 


b. Die Fühler mit wenig hervortretender, drehrunder Kolbe ... ... . 14. Neocoenyra. 
** Sowohl die Rippe 12, wie auch die hintere en der V£flgl an der Wurzel 
aufgeblasen; die letztere jedoch nur schwach . . 2... 15. Ypihima. 


11. Gattung: Coenyra Heu. 


Die Arten dieser Gattung sind klein und zartflügelig und dadurch leicht kenntlich, dass die beiden 
Augenflecke der Vflgl in den Feldern 3 und 5 liegen. Die Flügel sind ganzrandig und breit abgerundet. 


C. hebe Trim. Flügel braungrau; die Vflgl auf beiden Seiten mit drei breiten rostfarbigen 
oder orangegelben (ab. aurantiaca ab. nov.) Querstreifen, zwei in der Zelle und der dritte hinter der Zelle, 
und zwei silbern gekernten und graugelb umzogenen Augenflecken; Hflgl oben mit 4—5, silbern gekernten 
Augenflecken, von denen die der Felder 2 und 3 grösser als die andern sind. Hilgl unten gelblich grau 
mit 3—4 orangegelben Querstreifen im Wurzelteil und 6 Augenflecken, je einen in den Feldern le — 6; 
die Augenflecke sind silbern gekernt und haben einen gelblichen und einen dunkelbraunen Ring. Beide 
Flügel unten vor dem Saume mit zwei gleichförmigen dunklen, dicken Linien. Von den östlichen Teilen des 
Kaplandes bis Delagoa-Bay. — Das $ ist durch einen dunklen Mehlfleck, welcher am Hrd der Vflgloberseite 
vor der Mitte liest, ausgezeichnet. 


C. rufiplaga Trim. ist oben viel dunkler, schwarzbraun und hat auf beiden Seiten der Vflgl einen 
sehr grossen, eiförmigen, orangeroten Fleck, welcher sich von der Rippe 1 bis zur Rippe 6 erstreckt und 
die Augenflecke einschliesst; die rötlichen Querstreifen fehlen oben, sind aber unten auf beiden Flügeln 
deutlich, obgleich schmäler als bei hebe, mit welcher Art rufiplaga sonst nahe übereinstimmt. Transvaal. 


12. Gattung: Physeaeneura Wallgr. 


Sehr zart gebaute, zartilügelige Schmetterlinge, welche dadurch ausgezeichnet sind, dass die Vflel 
wenigstens unten nahe am Saume mit einer Querreihe von 4—5 gleich grossen, an einander stossenden, 
metallisch gekernten Augenflecken geziert sind. Nur die Rippe 12 der Vflgl ist an der Wurzel aufgeblasen. 
Die Fühler sind sehr kurz und haben eine allmählig verdickte, drehrunde Kolbe. Beide Flügel unten 
wenigstens an den Rändern schwarz gestrichelt. 


Ph. panda Bsd. (2Sf). Fühler sehr kurz, die Spitze der Wurzelblase der Rippe 12 nur wenig über- 
ragend. Beide Flügel oben dunkelbraun, mit einer fast geraden Reihe von gleich grossen, rotgelben, schwarz 
gekernten Augenflecken, welche auf den VflgIn in den Feldern 2—6 und auf den Hilgln in 1e— 4 oder 5 
liegen. Unterseite beider Flügel gelblich weiss mit zahlreichen, scharf begrenzten schwarzen Querstricheln und zwei 
braunen Linien vor dem Saume; gegen diesen Grund treten die rotgelben, metallglänzend gekernten Augen- 
flecke scharf hervor; beim g ist der Hrd der \Vflgl bis zur Rippe 2 einfarbig schwarz. Beim 2 sind die 
Flügel oben heller und die schwarzen Strichelchen der Unterseite scheinen darum schwach durch. Damara- 
land bis Transvaal, Natal und Delagoa-Bay. 


Ph. pione Godm. (28 f). Die Fühler mittelmässig, die gelbliche Wurzelblase der Rippe 12 weit über- 
ragend; ihre Kolbe sehr lang, gar nicht verdickt. Die Flügel weiss oder weisslich; oben ist der Vrd der 
Vflgl schmal, der Saum beider Flügel und der Hrd der Vflgl breit schwarzbraun; in der dunklen Saum- 
binde treten auf den Vflgln 3—5 und auf den Hfleln 3—6 rotgelbe, schwarz gekernte Augenflecke auf; 
diese Augenflecke sind jedoch beim $ oft sehr undeutlich oder sie fehlen ganz. Auf der Unterseite sind 
die lebhaft gelben Augenflecke metallglänzend gekernt und beim 2 die ganze Flügelfläche vor den Augen- 
flecken schwarz gestrichelt; beim $ sind nur der Vrd und der Hrd (Ird) beider Flügel schwarz gestrichelt 
und die Mitte ist einfarbig weiss. Manica-Land bis Deutsch Ostafrika. — ab. lucida Bilr. hat einen kürzeren 
schwarzen Hrdstreifen der Vflgloberseite, so dass die weisse Grundfarbe vor dem Hinterwinkel den Hrd 
erreicht. Nyassaland, 


PSEUDONYMPHA. Von Dr. C. AurIviLLius. 109 


Ph. leda Gerst. (2Sf) weicht von der vorigen Art dadurch ab, dass der Hrd der Vflgl und der Vrd 
der Hflgl oben und unten einfarbig weiss sind. Die Augenflecke fehlen oben und sind unten schwarz, mit 
langgestreekten silbernen Kernen und einem gelben und einem braunen, wurzelwärts gewöhnlich offenen 
Ringe. Deutsch und Britisch Ostafrika. 


13. Gattung: Pseudonympha Wallgr. 


Die Vilgl bei allen Arten vor der Spitze mit einem grossen, gerundeten, schwarzen Augenfleck, 
welcher von einem hellen Ringe umgeben ist und zwei in den Feldern 4 und 5 gestellte, weisse oder blaue 
Pupillen hat. Flügel oben dunkelbraun; die Vflgl stets in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt rotgelb 
oder rotbraun gefärbt; auch die Hilgl bisweilen oben mit rotgelbem Fleck und mit oder ohne Augenflecke. 
— Die Arten sind einander ähnlich, können aber im allgemeinen durch scharfe Kennzeichen unterschieden 
werden. Um die Bestimmung derselben zu erleichtern, teile ich sie in drei Gruppen ein. 


Erste Gruppe. 
Die Unterseite der Hilgl gewölkt, dunkel gestrichelt oder gesprenkelt; ihre Rippen dunkel gefärbt. 


Ps. cassius God. (2Sg). Die Hilgl oben einfarbig ohne Rot, aber mit zwei graugelb geringelten 
Augenflecken in den Feldern 2 und 3; Augenfleck der Vflgl mit graugelbem Ring; die Vflgl auf beiden 
Seiten in der .Mittelzelle und im Wurzelteil der Felder 2 und 3 rot gefärbt. Kapland bis Transvaal. — 
ab. triocellata Bartel hat drei Augenflecke auf der Hflgl-Oberseite. Natal. 


Ps. magus F. (= sabacus Trim.) (29c). Die Vfilgl oben mit zwei gewöhnlich getrennten, bisweilen 
aber auch vereinigten roten Felder, einem in der Mittelzelle und einem innerhalb und hinter dem graugelb 
geringelten Augenfleck; Hilgl oben mit einem kleinen rötlichen Fleck, welcher die Augenflecke der Felder 2 
und 3 umgibt. Hilgl unten weissgrau, schwarzbraun gefleckt und gestrichelt; die Augenflecke dunkel und 
undeutlich; Vflgl unten in der Mitte ausgedehnt rot, am Vrd und an der Spitze etwas grau gefleckt. 
Kapland und Transvaal. 

Ps. vigilans Trim. (23 g) ist der vorigen Art sehr ähnlich, weicht aber dadurch ab, dass die Vilel 
oben nur einen grossen roten Fleck haben, welcher den lebhaft gelb geringelten Augenfleck nach innen und 
hinten begrenzt und nach hinten schmäler werdend die Rippe 2 erreicht, die Spitze der Mittelzelle aber 
nicht oder nur wenig bedeckt. Hiflgl oben mit einem kleinen roten Fleck in den Feldern 2 und 3, aber 
ohne Augenflecke, oder nur mit einem kleinen solchen Fleck im Felde 2. Vflgl unten in der Mitte aus- 
gedehnt rot, am Vrd, an der Spitze und am Saume bis zur Rippe 3 grau gesprenkelt. Die Hflgl unten 
grau und überall fast gleichförmig schwarzbraun gestrichelt gun Querlinien; nur die Augenflecke der 
Felder 2 und 6 sind een deutlich. 


Ps. hippia Cr. (235g). Die Vflgl oben in der Mitte mit einem dunkelroten (3) oder roten Fleck, 
welcher wenigstens die äussere Hälfte der Zelle und die Wurzel der Felder 2—5 bedeckt, sich aber bei 
weitem nicht so weit saumwärts wie der Augenfleck erstreckt; Augenfleck gross, graugelb geringelt und mit 
bläulichen Pupillen. Die Hflgl oben mit einem grossen, roten Fleck, welcher sich in die Mittelzelle hinein 
erstreckt oder wenigstens die Spitze der Zelle erreicht; Augenflecke fehlen. Hflgl unten. weissgrau, fein 
und wenig dunkel gesprenkelt und mit zwei deutlichen, welligen, dunklen Querlinien oder beim @ dunkler 
gefärbt und dichter gestrichelt und ohne deutliche Querlinien. Umgegend von Kapstadt. 


Ps. hyperbius L. (235g) weicht durch die schwarzbraune fein gewässerte und nur wenig grau ge- 
sprenkelte Unterseite der Hilgl von den vorhergehenden Arten ab. Vflgl oben in der Mitte auesedenn: 
rotbraun gefärbt; die rote Farbe umgibt den Augenfleck und erstreckt sich näher nach dem Saum als dieser. 
Hflg]l nur mit einem kleinen undeutlich begrenzten rötlichen Fleck in Feld (2) 3 (und 4) und gewöhnlich 
ohne Augenflecke. Im westlichen Teile des Kaplandes. — mabillei Auriv. hat einen viel kleineren, läng- 
liehen Augenfleck der Vflgl und soll aus Madagaskar stammen. 


Ps, irrorata Trim. hat wie hyperbius eine schwarzbraune Unterseite der Hflgl; dieselbe ist jedoch 
nieht grau, sondern gelblich gesprenkelt. Oben sind die Hflgl einfarbig dunkelbraun ohne roten Fleck und 
ohne Augenflecke. Das lebhaft rote Feld der Vflgl bedeckt fast die ganze Mittelzelle und die Wurzel der 
Felder 2—5, erreicht aber nicht die Aussenseite des Augenfleckes. Kapland. 


Zweite Gruppe. 

Die Unterseite der Hflgl wie in der ersten Gruppe nebelig, aber mit weissen scharf hervortretenden 
Rippen. Die Hflzl oben in den Feldern 2—4 mit 3 kleinen Augenflecken, welche mehr oder weniger breit 
rotbraun umgeben sind, unten mit deutlichen, fein gelblich und breit dunkelgrau geringelten Augenflecken in 
den Feldern 2—6, 


leda. 


cassius. 


triocellalta. 


magus. 


vigilans. 


hippia. 


hyperbius. 


mabillei. 


irrorata. 


paetula. 


Irimeni. 


naryeid. 


neita. 


durbani. 


schulltzei. 


110 NEOCOENYRA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


Ps. paetula Trim. Die rote Farbe der Vflgloberseite bildet ein einziges grosses Feld, welches die 
Mittelzelle und den grösseren Teil der Felder 2—5 bedeckt und sich ebenso nahe am Saume wie der 
Augenfleck erstreckt. Die Mittelzelle der Hflglunterseite ohne weisse Längslinien. Natal und Transvaal. 

Ps. trimeni Btl. weicht von paetula nur dadurch ab, dass die rote Farbe der Vf£lgloberseite 
zwei weit getrennte Flecke bildet, den einen in der Mittelzelle und den anderen in den Feldern 3—5 an 
der Innenseite des Augenfleckes. Die Falten in der Mittelzelle der Hflglunterseite treten scharf weiss hervor. 
Der rote Fleck der Hilgloberseite tritt nur als Ring der Augenflecke auf. Kapland. 


Dritte Gruppe. 

Die Hflglunterseite hat eine eintönige, weder nebelige noch gestrichelte Grundfarbe und dunkle Rippen. 

Ps. narycia Wallgr. (25 g) weicht von den folgenden Arten durch die oben einfarbigen Hflel ab. 
Der Augenfleck der Vflgl hellgelb und dunkelbraun umzogen; an den Seiten des Augenfleckes schliesst sich 
ein sehr breites, orangegelbes Feld an, welches die äusserste Spitze der Zelle und die Felder 2—5 bedeckt 
und saumwärts von einer dunklen Linie begrenzt wird, welche sich auch jenseits des Augenfleckes bis zum 
Vrd fortsetzt. Vflgl unten fast ganz wie oben gezeichnet. Hilgl unten eintönig dunkel braun mit schwachem 
Seidenglanze, in der Mitte mit einer sehr undeutlichen oder fehlenden Querlinie und jenseits der Augen- 
flecke mit einer etwas deutlicheren, dem Saume gleichlaufenden, rötlichbraunen Bogenlinie; fünf scharf 
hervortretende, weiss gekernte, gelb und fein braun umzogene Augenflecke in den Feldern 1c—4 und 6; 
dieser ein wenig grösser als die anderen; die Augenflecke der Felder 6, 4 und 3 liegen in einer geraden 
Linie, welche mit den übrigen einen rechten Winkel bildet; Vrd an der Wurzel schwach rötlich, Fühler- 
kolbe flach und stumpf abgerundet. Kapland bis Transvaal. 

Ps. neita Wallgr. ist etwas grösser als narycıa und hat eine schmälere und längere Fühlerkolbe. Die 
Vflgl sind ähnlich gezeichnet; das rotgelbe Feld ist jedoch etwas kleiner. Hflgl oben mit zwei rotgeringelten 
Augenflecken in den Feldern 2 und 3 und unten mit 4 ähnlichen Flecken in den Feldern 1c—3 und 6; 
Vrd unten an der Wurzel schmal rötlich; die Grundfarbe beider Flügel dunkler als bei narycia. Kaffern- 
land, Natal und Transvaal. 

Ps. durbani Trim. weicht von neita nur dadurch ab, dass der rotgelbe Fleck der Vflgl noch 
kleiner ist, dass die Vflgl oben an der Medianrippe rötlich gestreift sind, dass die Hflgl unten drei dunkle 
Querlinien haben, dass die Grundfarbe dort zwischen der zweiten und dritten Linie heller ist, eine deut- 
liche helle Querbinde bildend und dass der Vrd des Hilgl nicht an der Wurzel rötlich ist. Kapland. 

Ps. schultzei Grünb. Flügel oben schwarzbraun; der rostbraune Fleck der Vflgl ist sehr gross, dunkel 
umrandet, eiförmig, erreicht nach hinten die Rippe 1 und schliesst vorne den gelbgeringelten Augenfleck 
völlig ein. Die Hilel oben jenseits der Zelle mit einem grösseren oder kleineren rotgelben Fleck oder 
Querbinde, worin die kleinen, aber scharf hervortretenden, gelbgeringelten Augenflecke liegen; die Unter- 
seite der Hilgl fast wie oben aber mit drei dunklen Querlinien, einer vor der Mitte, einer kurz vor den 
Augenflecken und einer jenseits derselben. Damara- und Betschuana-Land. — Diese mir unbekannte Art 
scheint nach der Beschreibung und Abbildung mit Neocoenyra natalıı Bsd. identisch zu sein. 


l4. Gattung: Neocoenyra Bilr. 

Diese Gattung steht der Gattung Pseudonympha äusserst nahe und weicht nur dadurch ab, dass die 
Fühlerkolbe drehrund und nur allmählig verdickt, nicht aber flachgedrückt ist. Die letzten Arten von 
Pseudonympha bilden jedoch in dieser Hinsicht einen Uebergang zu Neocoenyra. 

In der Zeichnung tritt eine andere Eigentümlichkeit, welche auch bei vielen Ypthima-Arten vor- 
kommt, bei Pseudonympha aber nicht zu sehen oder nur sehr undeutlich ist, auf. 

Sie besteht darin, dass auf den VfleIn der Augenfleck in einem grossen, eiförmigen, durch eine 
deutliche dunkle Linie begrenzten Felde liegt; dieses Feld endet gewöhnlich hinten spitz an der Rippe 1 
oder am Hrde und ist vorne breit abgerundet oder bisweilen offen. Auf den Hiflgln sind die Augenflecke 
auch besonders unten sowohl nach innen wie nach aussen von einer dunklen Bogenlinie begrenzt, wodurch 
ein geschlossenes Augenfleckenfeld entsteht. Die Hilgl oben wenigstens mit zwei deutlichen Augenflecken. 

Durch die folgende Uebersicht dürfte die Bestimmung der zahlreichen Arten erleichtert werden können. 


Uebersicht der Arten. 
I. Die Unterseite der Hilgl eintönig grau, dunkelgrau oder dunkelbraun, nicht nebelig. 
A. Die weissen Kerne des grossen Augenfleckes der Vilgl stehen mehr oder weniger schief; so dass 
eine durch sie gezogene Linie den Hinterwinkel oder den Saum durchschneiden würde. 
a. Die Grundfarbe beider Flügel dunkelgrau, ganz ohne rote, rotgelbe oder weisse Zeichnungen. 
Die Augenflecke mit graugelben Ringen. 
* Unterseite der Hilgl hellgrau; die äussere Grenzlinie des Augenfleckenfeldes bildet in den 
Feldern 4 und 5 je eine tief eindringende schmale Schlinge... . . 2... 0... .N. bera. 


NEOCOENYRA. Von Dr. C. AuRivistıus. 111 


** Unterseite der Hilel dunkelgrau; die äussere Grenzlinie des Augenfleckenfeldes schwach wellig 

ohne Schlingen . . . : A SAN. ypihimoides. 

b. Die Vilgl mit gelbem, ieelbern Bis: weissem Felde oder wenigstens die Augenflecke mit solchen, 

lebhaft gefärbten Ringen. 

* Auf der Unterseite der Hilgl bildet die äussere Grenzlinie des Augentleckenfeldes in den Feldern 
4 und 5 oder wenigstens im Felde 4 eine tief eindringende schmale Schlinge. 

1. Das rote Feld der Vileloberseite ist sehr gross, umgibt auf allen Seiten den Augentfleck, 

erreicht die Spitze der Mittelzelle und nach hinten die Mitte des Feldes 1b . . . . N. natalı. 

2. Das Augenfleckenfeld der Vilgloberseite ist entweder gar nicht rot oder nur in seinem 

hinteren Teile rot; die rote Farbe erreicht weder die Mittelzelle noch die Mitte des Feldes 1b. 


N. estensa. 


** Die äussere Grenzlinie des Augenfleckenfeldes der Hilglunterseite bildet keine tief eindringende 
Schlingen. 
$. Die Vilgl oben ohne gelbem oder weissem Felde oder mit einem solchen, welches nach hinten die 

Rippe 2 nicht überschreitet und nach innen die Mittelzelle nicht erreicht. 

o. Die äussere Grenzlinie des Augenfleckenfeldes der Vilgloberseite verläuft dem Saume 
parallel und erreicht den Hrd, vereinigt sich aber nicht mit der sehr undeutlichen inneren 
Grenzlinie des Augenfleckenfeldes; dieses bleibt darum hinten offen. 

1. Die Augenflecke mit rotgelben Ringen. Der Ring des a der Vflel mässig 
diek und nach aussen dunkel begrenzt .... „2... N. gregorü. 
. Die Augentlecke mit weissgelben Ringen. Der Tine des Kuzsntleoiks den Vilgl sehr 
dick und nicht dunkel umzogen . . . ts REINE Cooksom) 
00. Die äussere Grenzlinie des Br lckenteldee de Rasen biegt sich an oder vor 
der Rippe 2 nach innen um und vereinigt sich mit der inneren Grenzlinie; das Augen- 
fleckenfeld also nach hinten verengt und geschlossen. 
1. Kleinere Arten, 33—837 mm. 
a. Die Flgl unten ohne roten Fleck in der Mittelzelle und ohne rote Querlinien . N. duplex. 
b. Die Flügel unten mit einem roten Fleck in der Zelle und mit roten Querstrichen 
oder Querliniene ge ee ee Nerufolineata: 
2. Grössere Arten, 39—44 mm. 
a. Das Augenfleckenfeld der ee ist klein, fast kreisrund und erreicht nur 


dieskappersue., urn: BE ea RER N 2= 0 SOLLE SENEHULCLONTAE 
. Das Augenfleckenfeld der Vilgloberseite ist gross, langgestreckt und erreicht die 
Rippe 2 oder wenigstens die Mitte des Feldes 2... . 2.2... 0... N. estensa. 


$$. Die Vilgl oben mit einem grossen ockergelben oder weissen Felde, welches de Innenseite 
des Augenfleckes umgibt, nach innen die Mittelzelle und nach Rinken die Rippe 1 oder 
wenigstens die Mitte des Feldes 1 b erreicht. 


PepershleckaderäVirlollockergelbe 2 u ee ee Nsejondanns 

2. Der Fleck der Vflgl weiss rs F i LEERE en fülleborni. 

B. Die weissen Kerne des grossen Augenfleckes de Vilgl lan senkrecht hinter ade so dass 
eine durch sie gezogene Linie den Hrd durchsehneiden würde. .........N. parallelopupillata. 

II. Die Unterseite der Hilgl nebelig, grau und braun gesprenkelt oder gestrichelt . . . N. heckmanni. 


N. natalii Bsd. Beide Flügel hell graubraun und hinter der Mitte mit einem grossen, orangegelben 
Felde, welches die Augenflecke völlig einschliesst. Vflgl unten fast wie oben; Hflgl unten mit 4 Augen- 
flecken in den Feldern 1e, 2, 3, 4 und 6; die äussere Grenzlinie des Augenfleckenfeldes bildet in den 
Feldern 4 und 5 je eine schmale, tief eindringende Schlinge. Damara-Land; Transvaal, Zulu-Land, Mata- 
bele-Land. 


N. bera Hew. (283g, 29a). Flügel oben graubraun; die Vflgl mit grossem, bläulich gekerntem graugelb 
und schwarzbraun umzogenem Augenfleck, welcher in einem hellgrauen, schwärzlich umzogenen Felde lest; 
die Hflgl oben mit zwei gelblich und dunkelbraun geringelten Augenflecken in den Feldern 2 und 3. Die 
Vilgl unten fast wie oben aber mit dunklerem und nach hinten länger ausgezogenem Augenfleckenfelde. 
Hflgl unten hellgrau mit einer undeutlichen schwarzen Querlinie in der Mitte und scharf hervortretenden 
Grenzlinien des Augenfleckenfeldes, die äussere Grenzlinie bildet in den Feldern 4 und 5 je eine tief ein- 
dringende Schlinge. Die Augenflecke silbern gekernt, scharf graugelb und schwarz geringelt; die Hflgln 
gewöhnlich mit 5 Augenflecken je einem in den Feldern 1c—4 und 6; die der Felder 3 und 6 ein wenig 
grösser als die anderen. Nyassa-Land und Deutsch-Ostafrika. 


natalüi. 


bera. 


ypthi- 
moides. 


gregorüi. 


cooksoni. 


duplez. 


rufilineata. 


heckmanni. 


wentzelae. 


exdensa. 


major. 


vicloriae. 


jordani. 


11112 NEOCOENYRA. Von Dr. C. AuRIVILLIVUS. 


N. ypthimoides Btlr. Der vorigen Art ähnlich, oben graubraun, die Augenfleckenfelder heller grau, 
dasselbe der Hflgl nach hinten offen, den Hrd erreichend. Die Unterseite beider Flügel bis zu den Augen- 
fleckenfelder schwarzgrau; die Hflgl unten mit zwei Augenflecken in le und je einem in 2, 3 und 6, 
bisweilen auch in 4 und 5; die Augenflecke mit einem graugelben und einem dunklen Ringe; äussere 
Grenzlinie des Augenfleckenfeldes schwach wellig ohne Schlingen. Nyassa-Land und Deutsch-Ostafrika. 


N. gregorii Btlr. Flügel oben schwarzbraun, am Saume erhellt, grau schillernd; äussere Grenzlinie 
des Augenfleckenfeldes auf beiden Flügeln dick und sehr deutlich, dem Saume gleichlaufend und auf den 
Hilgln den Hrd erreichend; innere Grenzlinie dagegen sehr undeutlich oder ganz fehlend; die Augenflecke 
mit eimem rotgelben und einem dunklen Ringe. Auf der Unterseite ist die innere Grenzlinie etwas deut- 
licher; das Augentfleckenfeld der Vilgl aber nach hinten breit offen, dasselbe der Hilel ist etwas grau 
gesprenkelt. Deutsch und Britisch Ostafrika. 


N. cooksoni Ham.-Druce weicht von gregorii fast nur dadurch ab, dass der Augenfleck der Vflgl 
durch einen sehr dicken weissgelben oder fast weisslichen Ring umgeben ist; die Augenflecke der Hflgl mit 
hellgelben Ringen, die Felder 4 und 5 gewöhnlich ohne Augenflecke. Katanga-Gebiet. 


N. duplex Bilr. (29a). Flügel oben schwarzbraun, am Saume wenig heller; das Augenfleckenfeld der 
Vilgl ist völlig geschlossen, endet hinten an der Rippe 2 und ist ganz oder zum grössten Teil rotgelb 
ausgefüllt; der Augenfleck hat einen lebhaft gelben und einen braunroten Ring; beim @ kommen oft Augen- 
flecke auch in den Feldern 2 und 3 der Vflgl vor; die Hflgl oben mit rotgeringelten Augenflecken in 2 
und 3. Vilgl unten wie oben gefärbt und gezeichnet; Hilgl unten mit zwei Augenflecken im Felde 1e 
und je emem in 2, 3 und 6 und einfarbigem dunkelbraunem Wurzelteil. Deutsch Ostafrika, Britisch Ost- 
afrika und Somali-Land. 


N. rufilineata Bilr. ist mit duplex verwandt, weicht aber dadurch ab, dass die Hflgl oben einen 
Augenfleck im Felde 6 haben, dass auf der Unterseite der Vflgl ein Querstrich und ein Fleck in der Mittel- 
zelle, die Grenzlinie des Augenfleckenfeldes und die Submarginallinie rotbraun sind und dass auf der 
Unterseite der Hilgl die Wurzel, zwei Querlinien in der Mitte, die Grenzlinie des Augenfleckenfeldes und 
die Submarginallinie rotbraun sind. Somaliland. 


N. heckmanni Thurau (29a). Flügel oben dunkelbraun, der Augenfleck der Vflgl mit einem orange- 
gelben und einem rötlichen Ringe aber ohne deutliche Grenzlinien des Augenfleckenfeldes; die Hflgl oben 
mit zwei rotgelb geringelten Augenflecken in den Feldern 2 und 3; die Unterseite der Hilgl und der 
Vilgl am Saume nebelig; Augenfleckenfeld der Vflgl durch eine rotbraune Linie undeutlich begrenzt, nahe 
an der Rippe 2 endend, dasselbe der Hilgl wie auch das Wurzelfeld derselben grau gesprenkelt, seine 
äussere Grenzlinie stark wellig oder winkelig, aber undeutlich; die Augentlecke klein, punktförmig oder 
fehlend. Deutsch Ostafrika. — ab. wentzelae Thurau weicht nur durch 4 Augenflecke der Hflgloberseite ab. 
Deutsch Ostafrika. 


N. extensa Bilr. (29 a) ist grösser als die bisher beschriebenen Arten. Beide Flügel mit dunkel- 
brauner Grundfarbe; der Augenfleck der Vilgl ist gross rotgelb und schwarz geringelt; das Augenfleckenfeld 
ist nach hinten völlig geschlossen, erreicht die Rippe 2 oder wenigstens die Mitte des Feldes 2 und ist 
kaum heller als die Grundfarbe. Hilgl oben mit zwei rotgelb und dunkel geringelten Augenflecken in den 
Feldern 2 und 3. Vilgl unten ganz wie oben gefärbt und gezeichnet. Hilgl unten an der Wurzel des Hrdes 
rotbraun und mit einem solchen Fleck in 1a und 1b; vier fast gleichgrosse, weiss gekernte rot- und 
schwarzgeringelte Augenflecke in den Feldern 1e—3 und 6; die Grenzlinie des Augenfleckenfeldes ist dunkel 
und deutlich, die äussere entweder ganz eben oder mit 1—2 tief eindringenden Schlingen in den Feldern 
4 und 5. Bei dieser Art ist also dieses Merkmal als Artkennzeichen ohne Bedeutung. Mashuna-Land. — 
ab. major Trim. weicht nur dadurch ab, dass das Augenfleckenfeld der Vilgl mehr oder weniger vollständig 
rotgelb überzogen ist. Transvaal, Matabele-Land, Deutsch Südwest-Afrika, Mashuna-Land. 


N. vietoriae Auriv. ist vielleicht eine Form von eztensa und weicht nur dadurch ab, dass das 
Augenileckenfeld der Vilgl kleiner, mehr gerundet und viel heller als die Grundfarbe des Wurzelteils ist. 
Deutsch Ostafrika und Nyassa-Land. 


N. jordani Reb. (29a). Flügel dunkelbraun. Augenfleck der Vilgl gross, breit oval, gelbbraun und 
schwärzlich geringelt mit zwei silbernen Kernen; das Augenfleckenfeld ist sehr gross und zum grössten Teil 
ockergelb (nur vor und jenseits des Augenfleckes grau), die Grenzlinie ist dick aber undeutlich, auf der 
Innenseite gelbbraun und auf der Aussenseite schwärzlich. Die Hilgl wie gewöhnlich, oben mit zwei rot- 
gelb und schwarz geringelten Augenflecken und zwischen dem Augenflecke im Felde 3 und der Zellenspitze 
mit einem recht grossen ockergelben Querileck. Die Hilgl unten im Felde 4 mit einem ockergelben Fleck 
an der Spitze der Mittelzelle und mit 5 Augenflecken in 1c (zwei) 2, 3 und 6, in den Feldern 4 und 5 
nur mit weissen Punkten; das Augentleckenfeld ist etwas heller als die Grundfarbe, nach innen undeutlich, 
nach aussen aber durch eine dieke dunkle Linie begrenzt. Deutsch-Ostafrika in den Ulaguru-Bergen. 


Ausgegeben 25. IX. 1911. YPTHIMA. Von Dr. C. AukivirLıus. 113 


N. fülleborni Thurau (29a) hat ein rein weisses Augenfleckenfeld der Vilgl und entbehrt den hellen fülleborni. 
Fleck an der Spitze der Mittelzelle der Hilgl, stimmt aber sonst fast ganz mit jordani überein. Deutsch 
Ostafrika. 

N. parallelopupillata Karsch (29 a, b) weicht von den übrigen Arten dadurch ab, dass die weissen Kerne P@rallelopu- 
im Augenflecke der Vilgl gerade hinter einander stehen, so dass eine durch sie gezogene Linie den Hrd pillain. 
schneiden würde. Die Hilgl auf beiden Seiten mit gelbgeringelten Augenflecken in den Feldern 2 und 3 
und unten dazu auch mit einem Augenfleck im Felde 6, im Felde Ic aber mit zwei und in 4 und 5 je 
mit einem weissen Punkte. Usambara. 


15. Gattung: Ypthima Hbn. 


Kleine zartflügelige Arten, welehe nur durch die an der Wurzel verdickte Medianrippe der Vflgl 
von den übrigen Gattungen der Gruppe abweichen. Die Vorderbeine des $ sind äusserst klein. Wie bei 
den beiden nächst vorhergehenden Gattungen haben die Vfilgl vor der Spitze einen grossen, doppelt ge- 
kernten Augentfleck in den Feldern 4 und 5. Die Unterseite der Hilgl ist fast immer nebelig oder deutlich 
gestrichelt. 

Die Gattung kommt in allen wärmeren Gegenden der alten Welt vor und ist auch in den Grenz- 
gebieten der palaearetischen Region vertreten. In der äthiopischen Region kommen verhältnismässig wenige 
Arten auf dem Festlande vor; die Mehrzahl derselben ist auf die Insel Madagaskar beschränkt. Ueber 
Lebensweise und Jugendzustände der Ypthima vgl. Bd. 1 p. 91 und Bd. 9, p. 286. Vom palaearetischen 
Gebiet kennt man 30 Formen, vom indo-australischen 120; vgl. Bd. 1 p. 91—93, Taf. 34 und Bd. 9 p. 286 
bis 294, Taf. 99. 


Erste Gruppe. 

Die Fühler erreichen wenigstens die Spitze der Mittelzelle der Vflgl. Die Augenflecke beider Flügel 
mit rotem, rotgelbem oder orangegelbem Ringe. Arten aus Madagaskar. 

Y. goudoti Mab. Flügel oben dunkelbraun, ganzrandig; die Vflgl im Felde 2 mit einem kleinen, goudoti. 
weissgekernten Augenfleck, dessen breiter rotgelber Ring mit dem Ringe des vorderen Augenfleckes ein 
grosses, eiförmiges Feld bildet; Hilgl oben mit 2—8 breit rotgelb geringelten Augenflecken. Die Flügel 
unten grau, ziemlich sparsam braun gesprenkelt und gestrichelt; die Augenflecke der Vflgl wie oben; 
die Hflgl unten ganz ohne Augenflecke. 

Y. tamatavae Bsd. Saum der Hilgl wellig; Flügel oben dunkelbraun; Vflgl ohne Augenfleck im tamatavae. 
Felde 2; der rotgelbe Ring des Augenfleckes in den Feldern 4—5 ist ebenso breit oder breiter als der 
Durchmesser des schwarzen Teiles; die Hflgl oben in den Feldern 2 und 3 mit zusammenstossenden Augen- 
flecken. Vilgl unten am Vrde und am Aussenrde gestrichelt und mehr oder weniger grau gefleekt; die 
Hflgl unten grau, braun gestrichelt und mit unregelmässigen dunkelbraunen Fleeken, an der Mitte ein 
grosser solcher Fleck, welcher sich als eine unregelmässige Querbinde fast bis zum Irde fortsetzt; in dieser 
Binde liegt an der Wurzel der Rippe 5 ein scharf hervortretender weissgelber Fleck; Augenflecke fehlen. 

Y. zanjuga Mab. (29 b) ist der vorigen Art sehr ähnlich und hat wie diese oben eine dunkle Sub- zanjuga. 
marginallinie beider Flügel. Unten weicht sie nur durch deutliche Querlinien in der Mittelzelle der Vilgl, 
durch mehr gleichförmig marmorierte Hilgl ohne grössere schwarzbraune Flecke und durch das Fehlen des 
hellen Fleckes an der Wurzel der Rippe 5 ab; die Augenflecke sind durch schwarze Punkte vertreten. 

Y. argyrina Mab. hat ganzrandige Flügel und ist kleiner als die beiden vorhergehenden aber sonst argyrina. 
denselben oben ganz ähnlich. Unten weicht sie von allen anderen Arten durch zahlreiche eckige silber- 
glänzende Flecke der Hils] ab, diese Flecke begrenzen auf beiden Seiten eine dunkelbraune Mittelbinde und 
bilden auch eine submarginale Querreihe, innerhalb dieser liegen in einer fast geraden Reihe 4 schwarze, 
weiss gekernte und schmal rotgelb geringelte Augenflecke in den Feldern 1c—3 und 6; der Fleck in 
Feld 1e ist doppelt gekernt; die Vflgl haben unten eine eintönige, nicht nebelige, dunkelbraune Grundfarbe 
und nur zwischen der Spitze und dem Augenflecke einige silberne Flecke. 

Y.dyscola Mab. (28 £,29 e) hat ganzrandige Flügel und ist oben fast ganz wie die vorhergehenden Arten dyscola. 
gezeichnet, indem die rotgelben Ringe der Augenflecke sehr breit sind und die Augenflecke der Hilgl 
zusammengeflossen; beide Flügel jedoch ohne dunkle Submarginallinie. Die Vilel unten eintönig dunkel- 
braun, nur an der Spitze etwas grau gesprenkelt; die Hflgl unten schwach braun gestrichelt über die Mitte 
hinaus chocoladenbraun marmoriert, mit gelblichen Schuppen bestreut und am Saume breit violett ange- 
flogen ohne Augenflecke. 

Y. ibitina Ward. hat oben schwarzbraune, an den Augenflecken graue Flügel und eine Flügel- ibitina. 
spannung von etwa 36 mm. Die Augenflecke der Hiflgloberseite liegen in einer rotgelben Querbinde. Auf 
der Unterseite der Vflgl ist der Augenfleck von einem grossen, grauen, eiförmigen Felde, welches sich vom 
Vrde bis zum Hrde ausdehnt, umgeben. Die Hflgl sind unten in der Mitte aschgrau und haben auch einen 


XII 15 


andriana. 


vinsoni. 


rakoto. 


Irioph- 
ihalma. 


mabillei. 


MOPSUS. 


smilhi. 


sufferti. 


albivittula. 
excellens. 


batesi. 


elwesi. 


114 YPTHIMA. Von Dr. C. Aurivıruıus. 


aschgrauen Streifen am schwärzlichen Hrde; der Saumteil ist braungrau und schliesst einen unregelmässigen 
aschgrauen Fleck ein, welcher hinter den beiden gelbgeringelten Augenflecken liest. 

Bei den folgenden Arten sind die Ringe der Augenflecke der Oberseite heller und schmäler als bei 
den vorher erwähnten und die Augenflecke der Hflgloberseite sind nicht miteinander vereinigt sondern 
ganz frei oder berühren höchstens einander. Die Hilel sind stets ganzrandig. 

Y. andriana Mab. Saum der Vflgl gleichmässig gebogen; Flügel oben dunkelbraun; die Hflgl oben 
mit zwei freien Augenflecken in den Feldern 2 und 3, unten sehr dunkel rötlich braun, an der Spitze 
und am Ende hell gesprenkelt und mit einem kleinen Fleck an der Wurzel der Rippe 5 aber ganz ohne 
Augenflecke. Flügelspannung 36—833 mm. 

Y. vinsoni@uen. (29 b) weicht von andriana nur dadurch ab, dass die Hflgl unten heller, in der Mitte, 
an der Spitze und am Analwinkel mehr oder weniger weisslich sind und 2—3 deutliche Augenflecke (in den 
Feldern (lc), 2 und 6 haben. Die Vflgl unten an der Spitze deutlich weiss aufgehellt. 

Y. rakoto Ward. ist der vinsons zum Verwechseln ähnlich und weicht nur dadurch ab, dass die 
Vflgl nicht unten an der Spitze weisslich sind und die Hflgl im Wurzelteil gleichförmig dunkelbraun und 
am Saume breit, aber nur schwach aufgehellt. Das Q@ hat auf der Hilgloberseite auch einen Augenfleck 
im Felde 6. 

Y. triophthalma Mab. (29 b) ıst eine vierte ähnliche Art, welche besonders mit vinsoni nahe über- 
einstimmt und hauptsächlich nur dadurch abweicht, dass die Hflgl unten auch im Felde 3 einen deutlichen 
Augenfleck haben. Die Augenflecke der Felder 3 und 6 sind durch eine weissliche Querbinde, welche von 
der Spitze gegen den Ird gerichtet ist, getrennt. Nord-Madagaskar. 

Y. mabillei Auriw. hat eine Flügelspannung von 43—45 mm und ist demnach grösser als die nächst 
vorhergehenden Arten. Flügel oben dunkelbraun mit einer schwärzlichen Submarginallinie; die Vflgl oben 
mit einem, die Hflel oben mit 2 ($) oder 3, schmal orangegelb geringelten Augenflecken. Vflgl unten 
dunkelbraun mit braungrauem Augenfleckenfelde. Hflgl unten an der Wurzel und am Saume dunkelbraun, 
quer über die Mitte breit violettgrau mit braunen Strichelehen, ganz ohne Augenflecke. Saum der Vilgl 
schwach gebogen ohne Ecke. 

Y. mopsus Mab. ist der mabillei ähnlich, aber noch grösser und ohne Augenfleck im Felde 3 der 
Hilgl. Die Hilgl unten mit Augenflecken in den Feldern 1c, 2und 6, bis über die Mitte hinaus dunkel- 
braun, erst hinter der Mitte dicht vor den Augenflecken mehr oder weniger aufgehellt und überall mit 
deutlichen, schwarzen Querstrichelchen. 


Die zwei jetzt folgenden Arten unterscheiden sich von allen anderen dadurch, dass der Saum der Hilgl 
an der Rippe 5 oder 6 deutlich geeckt ist. Sie werden von BUTLER als eine besondere Gattung, Callyphlhima, betrachtet. 


Y. smithi Mab. Die Hilgl am Ende der Rippe 5 geeckt. Flügel oben schwarzbraun mit bläulich 
grauem Schiller und ziemlich breiter schwarzer Saumbinde; Vflgl mit einem, Hflgl mit zwei (3) oder drei(?) 
orangegelb gesäumten Augenflecken. Vilgl unten fast wie oben gefärbt aber heller; Hflel unten dunkel- 
braun und blaugrau marmoriert, nahe der Mitte des Vrdes mit einem grossen gelblich weissen Fleck, 
welcher noch von einem kleinen solchen Fleck an der Spitze der Mittelzelle begleitet wird, keine Augen- 
flecke. 

Y. sufferti Auriv. weicht von smithi dadurch ab, dass der Saum der Vflgl zwischen den Rippen 6 
und 7 geeckt ist, dass die Vfilgl oben dunkelbraun und kaum heller am Saume sind, dass der Augenfleck 
der Vflgel grösser ist und einen viel breiteren orangegelben Ring hat, dass die gelben Ringe der Augen- 
flecke der Hileloberseite zu einer kurzen Binde zusammengeflossen sind und dadurch, dass die Hflgl unten 
viel heller, aschgrau, an der Mitte des Irdes sogar weisslich sind und zwei grosse, kastanienbraune Flecke 
am Vrde und eine unregelmässige solche Saumbinde zwischen dem Analwinkel und der Rippe 6 haben. 

Die drei letzten Arten der ersten Gruppe zeichnen sich von allen übrigen dadurch aus, dass die 
Unterseite der Hilel zum grösseren oder kleineren Teil rein weiss ist ohne Strichelehen und drei gut ent- 
wickelte Augenflecke hat. Die Flügel sind oben dunkelbraun mit dem gewöhnlichen Augenfleck der Vflgl 
und zwei oder drei Augenflecken der Hilgl; alle Augenflecke haben freie orangegelbe Ringe. 

Y. albivittula. Die Hilgl unten bis weit über die Spitze der Mittelzelle hinaus schwarzbraun, dann 
mit schmaler weisser Querbinde und am Saume wieder schwarzbraun, die Augenflecke durch die schwarz- 
braune Farbe umzogen. Bei der Hauptform albivittula Mab. 2 stehen die Augenflecke der Hflgl in den 
Feldern 2, 3 und 6. — excellens Btlr. hat auch drei Augenflecke auf der Unterseite der Hflgl; dieselben 
stehen aber ın den Feldern le, 2 und 6. 

Y. batesi. Die Hflel unten nur bis zur Rippe 2 oder 3 schwarzbraun; die Spitze der Mittelzelle darum 
durch die weisse Farbe bedeckt; die weisse Binde ist in der Mitte 6—7 mm breit und umfasst auf beiden 
Seiten den Augenfleck im Felde 6. — batesi Fldr. Die Hflel oben beim Z nur mit einem Augenfleck (in 
Feld 2), beim 2 mit zwei gleichgrossen Augenflecken (in den Feldern 2 und 6), unten mit drei Augenflecken, 
welche in den Feldern 1 ce, 2 und 6 liegen. — elwesi Auriv. (29 b). Die Hflgloben beim $ mit zwei Augenflecken 
(in den Feldern 2 und 3) und beim 2 mit drei Augenflecken (in 2, 3 und 6), unten mit Augenflecken in den 
Feldern 2, 3 und 6. 


YPTHIMA. Von Dr. C. AUuRIVILLIUS. 115 


Y. niveata Btlr. Die Hilgl unten von der Wurzel aus weiss; ein breiter, nach aussen zugespitzter 
Streifen am Vrde, eine Saumbinde und die Umgebung der drei Augenflecke (in den Feldern Ic, 2 und 6) 
sind dunkelbraun. Die Hilgl oben ohne Augenfleck in Feld 3. 


Zweite Gruppe. 


Die Fühler erreichen wenigstens die Spitze der Mittelzelle der Vflgl und haben eine dünne Keule. 
Die Augenflecke mit hellgelbem Ringe. Die Augenflecke der Hilgl nie mit einander vereinigt. Die Unter- 
seite beider Flügel auf hellem, grauem oder weissliichem Grunde mit zahlreichen, feinen, schwarzbraunen 
Querstrichelehen. — Arten vom Festlande Afrikas; nur Y.asterope soll auch auf Madagaskar vorkommen. 


Y. asterope. Beide Flügel oben eintönig dunkelbraun ohne Andeutung von Strichelchen; das Augen- 
fleckenfeld der Vflgl wenig heller als die Grundfarbe und deutlich dunkel umzogen. Die Hilgl oben ohne 
oder mit undeutlicher Submarginallinie gewöhnlich mit Augenfleck in Feld 2. Flügel unten weissgrau, 
regelmässig schwarzbraun gestrichelt; die Vflgl am Hrde einfarbig schwarzbraun; die Hflgl gewöhnlich 
wenigstens mit drei, aber oft sehr kleinen punktförmigen Augenflecken. Die Seitenklappen des & sind nur an der 
quer abgestutzten Spitze gezähnelt. — asterope Klug (29c). Die Hilgl oben mit einem ziemlich grossen 
Augenflecke im Felde 2, unten mit drei deutlichen Augenflecken, einem doppelt gekernten in Feld Ic 
und je einem in 2 und 6. Südafrika, Ostafrika, Abyssinien, Arabien. Von dieser Art sind die folgenden oft gering- 
fügigen Aberrationen mit Namen belegt worden. — binucleolata Strand (29d). Hflgl unten mit 3—4 sehr 
kleinen Augenilecken in den Feldern 1c, 2und 6; der Augenfleck im Felde 1c doppelkernig oder doppelt. 
Deutsch Ostafrika und Togo. — simpliciocellata Strand (29 d). Der Augenfleck in Feld 1c der Hflslunterseite 
schwarz mit zwei weisslichen Pünktchen und schmalem hellem Ring; auch die beiden anderen Augenflecke 
sehr klein und undeutlich. Die Unterseite der Hilgl ungewöhnlich hell und mit einer wellenförmig ge- 
krümmten dunklen Querlinie in etwa 6mm Entfernung vom Saume. Abyssinien. — inocellata Strand (29 d) 
Hilg! unten ohne Augenflecke, oben mit einem ganz kleinen solchen. Unterseite dunkler als gewöhnlich; 
Hflg] mit durch zwei dunkle Querlinien schwach angedeutetem, etwa 3 mm breitem Mittelquerfelde. 
Deutsch Ostafrika. — triocellata Strand (29d) Hilgl unten mit 6 winzig kleinen Augenflecken, zwei im 
Felde 1c und je einem in den Feldern 2, 3, 5und 6, oben mit 3 Augenflecken, je einem in 1c, 2 und 3. 
Nyassaland. — biocellata Strand (29 d) Hilgl oben mit zwei Augenflecken in den Feldern Ic und 2, unten 
mit 6 wie bei triocellata. Deutsch Ostafrika. — biocelligera Strand (29 d) Hflgl oben wie bei biocellata, unten 
wie bei binucleolata gezeichnet. — interrupta Strand (29d). Hilgl unten mit 6 kleinen Augenflecken, zwei 
im Felde 1c und je einem in 2, 4, 5 und 6, oben mit zwei etwas grösseren Augenflecken, je einem in den 
Feldern 2 und 4. Deutsch Ostafrika. — uniocellata Strand (29 d) Hilgl unten mit 5—6 winzig kleinen Augen- 
flecken, von denen die drei vorderen durch ein bräunliches Querband vorhanden sind, oben nur mit einem 
Augenfleck im Felde 2. Deutsch Ostafrika. — hereroica Grünb. Hilgl oben nur mit einem kleinen Augen- 
fleck im Felde 2, unten mit einem Doppelfleck in Feld 1b und einem Augenfleck in 2. Damara-Land. 


Y. granulosa Bilr. ist der vorigen Art sehr ähnlich und nur durch etwas bedeutendere Grösse und 
deutliche dunkle Submarginallinie der Hflgloberseite verschieden; die Hflgl unten mit vier kleinen punkt- 
förmigen Augenflecken, zwei nahe am Analwinkel und zwei am Vrd. Das & unterscheidet sich scharf von 
asterope durch die Seitenklappen, welche eine abgerundete Spitze haben und sowohl an der Spitze wie am 
unteren Rande fein gezähnelt sind. Deutsch Ostafrika. 


Y. simplicia Btlr. ist gleichfalls den vorigen sehr ähnlich und hat oben einen deutlichen Augenfleck im 
Felde 2 der Hflgl; dieselben unten gewöhnlich nur mit zwei grossen Augenflecken in den Feldern 2 und 6; 
die Augenflecke sind breit hellgelb und schwarzbraun umzogen; die Vflgl unten bis zum Hrde gestrichelt 
und mit grossem Augenfleckenfeld, das jedoch nicht heller als die übrigen Teile ist. Congo, Ostafrika, 
Abyssinien. 


Y. doleta Ky. (29c) hat eine nebelige, nicht eintönige, sondern stellenweise dunklere, stellenweise 
hellere und undeutlich gestrichelte Oberseite mit scharf umzogenem Augenfleekenfeld der Vilgl, einer ge- 
schlängelten schwarzen (Querlinie vor den Augenflecken der. Vilgl und einer deutlichen, an der Rippe 4 
stark nach innen verdickte dunkle Submarginallinie der Hflgl. Unten sind beide Flügel grau und überall 
ziemlich gleichmässig dunkel quergestrichelt. Hflgl oben mit einem kleinen Augenfleck in Feld 1c, einem 
grösseren in 2 und oft auch einem wenig deutlichen in 6, unten mit zwei kleinen vereinigten im Feldele 
und je einem in 2 und 6. Westafrika von Sierra Leona bis Angola. — ab. tripunctata Strand hat auf der 
Oberseite der Hflgl 5 Augenflecke, zwei in lc und je einen in 2, 3 und 6, und auf der Unterseite zwei 
in le und je einen in 2, 3, 5 und 6. Kamerun. — ab. quadripunctata Strand weicht von tripunctata nur 
dadurch ab, dass der Augenfleck im Felde 5 der Hflglunterseite fehlt. Kamerun. — ab. quinquepunctata 
Strand hat oben zwei Augenflecke im Felde 1e und je einen in 2, 3, 5 und 6 und unten zwei in le und 
je einen in 2—6. Togo; Kamerun. — ab. septemocellata Strand Hflgl oben und unten mit 7 Augenflecken, 
zwei in 1c und je einen in 2-6. Kamerun. 


niveala. 


asterope. 


binucleo- 
lata. 


simplicio- 
cellata. 


inocellata. 


triocellata. 


biocellata. 
biocelligera. 
interrupta. 


uniocellata. 


hereroica. 


granulosa. 


simplicia. 


doleta. 


tripunctala. 


quadri- 
punctata. 
quinque- 
punctata. 
seplemo- 
cellata. 


impura. 


pupillaris. 


depupillata. 


itonia. 


hoehneli. 
quadrıo- 
cellata. 
MÄCrOO- 
cellata. 
pluri- 
pupillata. 
subocellata. 


albida. 


argentlata. 
conradsi. 


uniformis. 


occidenlalis. 


mashuna. 


116 YPTHIMA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


Y. impura Elwes u. Edw. ist unten der vorigen Art ähnlich. Flügel oben braun; beide Flügel mit 
einer schmalen dunklen Submarginalbinde und einer doppelten dunklen Saumlinie; Augenfleckenfeld der Vilgl 
subelliptisch und nach aussen scharf begrenzt; Hilgl oben mit einem Augenflecke in Feld 2 und bis- 
weilen 1—2 in Feld 1, ihr Augenfleckenfeld nicht begrenzt, unten mit drei Augenflecken, einem doppelten 
in 1c und je einem in 2 und 6. Gabun, Angola und Ostafrika. 


Y. pupillaris Btlr. ist mit doleta verwandt; rauchbraun; Flügel oben mit hellerem, nach innen durch 
eine dunkle Linie begrenztem Saumteil mit zwei feinen Saumlinien; Vflgl mit einem grossen, ovalen, 
doppelt gekernten Augenfleck; Hflgl mit einem Augenfleck in Feld 2 und einem sehr kleinen, doppelten 
in lc. Flügel unten grau, dicht olivenbraun gestrichelt, ein submarginaler Streifen und eine Saum- 
linie dunkel. Hilgl unten mit drei Augenflecken, einem doppelt gekernten m lc, einem m 2 und 
einem grösseren in 6. ÜCentralafrika. — ab. depupillata Strand. Die Augenflecke der Felder 2 und 6 der 
Hflglunterseite sind gross, aber ohne weisse Kerne. Loma. 


Y. itonia hat fast die Grösse und Flelform von asterope, unterscheidet sich aber von dieser und von 
allen anderen verwandten afrikanischen Arten dadurch, dass die Hilgl oben 3—6 und unten gewöhnlich 
7 Augenflecke, welche in einer fast geraden Linie liegen, haben. Flügel oben ziemlich eintönig graubraun 
mit feiner. dunkler Submarginallinie, aber ohne deutlich begrenzte Augenfleckenfelder. Augenflecke hellgelb 
geringelt und mit silberweissen Pupillen. Die Unterseite ist grau und ziemlich dicht und gleichförmig 
braun quergestrichelt. Die Anzahl der Augenflecke wechselt auch bei dieser Art und darauf sind die hier 
erwähnten geringfügigen Abänderungen begründet. — itonia Hew. hat oben 5 und unten 7 Augenflecke 
der Hilgl. Von Sierra Leona bis Angola, Manicaland, Deutsch. Ostafrika und Abyssinien verbreitet. — ab. 
hoehneli Holl. (29 b als itonia). Die Hilgl oben nur mit 3 Augenflecken, sonst der Hauptform ähnlich. Ostafrika. 
— ab. quadriocellata Strand. Hilgl oben mit 4 Augentilecken, zwei kleinen im Felde 1e und je emem in 2 
und 3 und unten mit 7 Augenflecken. Deutsch Ostafrika. — ab. microocellata Strand. Hilel oben mit 4, 
unten aber nur mit 6 Augenflecken, indem der Fleck im Felde 4 fehlt. Deutsch Ostafrika. — ab. pluri- 
pupillata Strand weicht nur dadurch von der Hauptiorm ab, dass der Augenfleck der \Vflgl drei weisse 
Kerne hat und hinten von einem kleinen Augenfleck begleitet ist. Zentralafrika. — ab. subocellata Strand 
weicht nach der Beschreibung des Verfassers nur dadurch von der ab. quadriocellata ab, dass die Hflgl 
unten einen kleinen Augentleck im Felde 2 haben (!). Deutsch Ostafrika. 


Y. albida ist grösser als die verwandten Arten und sofort dadurch kenntlich, dass die Flügel oben 
eine blaugraue oder bläulich weisse, etwas silberähnliche Grundfarbe und braunen Aussenrand haben. 
Auf der Oberseite sind die dunklen Querstrichelchen sparsam oder teilweise ganz fehlend und nur gegen 
den Saum und den Vrd dichter stehend, unten ist die Grundfarbe fast völlig durch die dicht stehenden 
Strichelehen verdunkelt. Die Vilgl haben gewöhnlich auf beiden Seiten einen grossen, doppelt gekernten, 
hellgelb und dunkelbraun geringelten Augenfleck und die Hflgl 1—8 Augenflecke. — albida Bilr. Die Hflg 
oben nur mit einem kleinen Augenfleck in Feld 2, unten gewöhnlich mit drei Augenflecken in Ic, 2und 6. 
Deutsch und Britisch Ostafrika. ab. argentata Bartel weicht nur dadurch ab, dass die Hilgl oben zwei 


Augenflecke haben, einen kleinen in Feld lc und einen grösseren in 2. Deutsch Ostafrika. — ab. con- 
radsi Strand (29c) hat auf der Oberseite der Hilgl 3 Augenflecke, indem auch in Feld 3 ein Fleck vor- 
handen ist. Deutsch Ostafrika. — uniformis Bartel ist von allen Formen dadurch verschieden, dass der 


grosse Augenfleck der Vilgl vollständig fehlt. Die ganze Flügelfläche ist silberweiss; nur der Wurzelteil 
des Vrdes und ein überaus schmaler Apikalteil der Vflgl, sowie der Ird der Hflgl sind dunkel bestäubt; 
Hilgl nur mit einem winzig kleinen Auge im Felde 2. Zentral-Afrika. — oceidentalis Bartel ist die west- 
afrikanische Rasse und weicht nur durch dunklere mehr bläuliche Grundfarbe und viel grössere Augen- 
flecke der Hilglunterseite ab. Im Inneren von Kamerun auf einer Höhe von 1000 m. 


Dritte Gruppe. 


Die Fühler sind ausserordentlich kurz, reichen kaum über die Mitte der Zelle hinaus, haben aber 
eine deutliche birnförmige Keule. Die Vilgl mit doppelt gekerntem, von der Spitze weit entferntem Augen- 
fleck. Die Hilgl oben ohne Augenilecke. 


Y. mashuna Trim. (29 b). Beide Flügel oben eintönig dunkelbraun; die Hflgl mit kleinem, rötlichgelb 
geringeltem Augenfleck; die Hilgl ohne Zeichnungen. Die Vflgl unten wie oben eintönig dunkelbraun ohne 
Strichelehen, am Vrde mit einigen grauen Schuppen gesprenkelt; die Hilgl unten dunkelgrau mit weit 
getrennten dunklen Querstrichelehen und mit 2—7 kleinen schwarzen, silberweiss gekernten Augenpunkten. 
Die Fühlerkolbe ist gelblich. Mashuna-Land. 


Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Satyriden. 117 


Urbeschreibungs=Nachweis 


der bei den afrikanischen Satyriden aufgeführten Formen. 


* bedeutet, dass die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


abnormis Mycal. Dudgeon, Proc. Ent. Soc. Lond. 1909, 
P92: 

aethiops Mycal. R. u. J. Nov. Zool. 12, p. 175. 

afrieana Melan. Fruhst. Ent. Zeitschr. 22, p. 87. 

agraphis Mycal. Karsch, Berlin. Ent. Zeitschr. 38, p. 207. 


albida Ypthima Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 39. 


albivittula Ypthima Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 9, p. 344. 
amanica Henot. Strand, Soc. Ent. 25, p. 6. 

analis Mycal. Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 113. * 
andravahana Henot. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 3, p. 82. 
andriana Ypthima Mab. Hist. Mad. Lepid. 1, p. 26. * 


anganavo Henot. Ward, Ent. Monthl. Mag. 8, p. 1 
angulifaseia Henot. Bitlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 4, p. 228. 
angulosa Mycal. Bilr. Cat. Satyr. p. 130. * 
angustata Elymn. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 129. 
anisops Mycal. Karsch, Ent. Nachr. 18, p. 176. 
ankaratra Henot. Ward, Ent. Monthl. Mag. 7, p. 30. 
ankoma Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr.(5) 8, Bull. p. 76. 
ankova Henot. Ward, Ent. Monthl. Mag.7, p.31. 
ansorgei Melan. Rothsch. Nov. Zool. 11, p. 451. 
ansorgei Mycal. E. Sharpe, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 
t841p: 158: 
ansorgei Mycal. Smith, Nov. Zool. 5, p. 352. 
antahala Henot. Ward, Ent. Monthl. Mag. 9, p. 148. 
anynana Mycal. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 4, p. 137. 
argentata Ypthima Bartel, Nov. Zool. 12, p. 134. 
argyrina Ypthima Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 8, Bull.p.91. 
asochis Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 7 f. 46, 47. * 
asterope Yphthima Klug, Symb. Phys. t. 29 f. 11—14. * 
aurantiaca Auriv. Seitz Grossschmett. 13, p. 108. 
aurireruda Mycal. Bilr. Cat. Satyrid., p. 131. * 
aurivillii Mycal. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 724.* 
avelona Henotesia Ward, Ent. Monthl. Mag. 7, p. 31. 


bammakoo Elymn. Westw. Gen. Diurn. Lep. p. 405. * 

batesi Ypthima Fldr. Reise Novara Lep. p. 486. * 

baumanni Mycal. Karsch, Ent. Nachr. 20, p. 230. 

benacus Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Belg. 28, Bull. 
p. 185. 

bera Neocoen. Hew. Ent. Monthl. Mag. 14, p. 107. 

betsimena Gnoph. Bsd. Faune Madag. p. 58. 

bieolor Mycal. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 130. 

bieristata Henot. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 3, p. 81. 

binueleolata Yphtima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 112. 

biocellata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 112. 

bioeelligera Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 112. 

bowkeri Lepton. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 348.* 


eampa Mycal. Karsch, Berlin. Ent. Zeitschr. 38, p. 206. * 

campina Mycal. Auriv. Ent. Tidskr. 22, p. 114. * 

cassina Lepton. Bilr. Cat. Satyr. p. 72.* 

eassius Pseudon. Godt. Ent. Meth. 9, p. 526. 

eassus Lepton. L. Mus. Lud. Ulr. p. 269. 

eentralis Henot. Auriv. Arkiv f. Zool. 1, p. 247. * 

ehelys Gnoph. F. Ent. Syst. 31, p. 80. 

eingulina Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Belg. 23, Bull. 
p. 205. 

elytus Lepton. L. Mus. Lud. Ulr. p. 268. 

eoneolor Mycal. Auriv. Ann. Mus. Genova 44, p. 517. 

eonradsi Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 113. 

eooksoni Mycal. Druce, Trans. Ent. Soc. Lond. 1905, p. 234. * 

eooksoni Neocoen. Druce, Trans. Ent. Soc. Lond. 1907, 
Pr 402% 

eowani Henot. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 5, p. 334. 


danckelmanni Mycal. Rog. in Baumann, Usambara An- 
hang, p. 330. 

daresa Mycal. Strand, Soc. Ent. 23, p. 6. 

deannulata Mycal. Strand, Soc. Ent. 25, p. 6. 

deeira Henot. Plötz, Stett. Ent. Zeit. 41, p. 198. 

dendrophilus Meneris Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 
1, p. 399. 

dentata Mycal. E. Sharpe, in Neumann Elephant-Hunting, 
p. 438. * 

depupillata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 113. 

desolata Mycal. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 480. 

difiieilis Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Beleg. 23 Bull., p. 105. 

dingana Lepton. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p.102 

diversa Gnoph. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5)5,p. 33. 

doleta Ypthima Kirby, Proc. R. Dublin Soe. (2) 2, p. 336. 

dorothea Mycal. Cr. Pap. Exot. 3, p. 19. * 

drepana Heteropsis Dbl.w. Hew. Gen. Diurn. Lep. 2, p. 323.* 

dubia Mycal. Auriv. Ent. Tidskr. 14, p. 270. * 

dubiosa Gnoph. Auriv. Seitz Grossschm. 13, p. 83. 

duplex Neocoen. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 758. 

durbani Pseudon. Trim. S. Afr. Butt. 1, p.S0. 

dyseola Ypthima Mab. Ann. Soc. Ent. Belg.23 Bull., p. 105. 


eliasis Henot. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 7 f. 44, 45.* 
elisi Henot. Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. 38, p. 209. * 
elwesi Ypthima Auriv. Rhopal. Aethiop., p. 77. 

ena Mycal. Hew. Ent. Monthl. Mag. 14, p. 107. 
ephorus Mycal. Weym. Stett. Ent. Zeit. 53, p. 79. 
erysiehton Mycal. Ehrm. Journ. N.-York Ent. Soc. 2, p. 77. 
evadne Mycal. Cr. Pap. Exot. 3, p. 48. * 

evanida Henot. Thur. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 124. * 
evenus Mycal. Hpff. Monatsb. Akad. Wiss. Berl. 1855,p. 641. 
excellens Yphthima Bilr. Ent. Monthl. Mag. 21, p. 198. 
exocellata Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 9, p. 343. 
extensa Neocoen. Bilr. Proc. Zool. Soc. 1898, p. 18. 


feae Mycal. Auriv. Ann. Mus. Genov. 44, p. 516. 
iraterna Henot. Bilr. Cat. Satyr. p. 145. * 

fülleborni Mycal. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 133. 
fülleborni Neocoen. Thur. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 128. 
fuliyginosa Henot. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 3, p. 82. 
fulvescens Melan. Guen. Note s. l’ile Reunion Lepid.,p. 15. 
funebris Mycal. Guer. Icon. Regn. Anim. Ins., p. 422. 


goetzi Thur. Berl. Ent. Zeitschr. 42, p. 120. 

golo Mycal. Auriv. Ent. Tidskr. 14, p. 267.* 

goudoti Ypthima Mab. Hist. Madag. Lepid. 1, p. 21. * 
granulosa Ypthima Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 12, p. 101. 
graphidahra Mycal. Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. 38,p. 203. 
gregorii Neocoen. Btlr. Proc. Zool. Soc. 1894, p. 560. * 
grogani Gnoph. E. Sharpe, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) S, 

Pe 279: 


halyma Mycal. F. Ent. Syst. 31, p. 243. 

haroldi Henot. Druce, Trans. Ent. Soc. Lond. 1905, 
106 Kaya 

harpa Gnoph. Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. 38, p. 211. 

hebe Coenyra Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 1, p. 280. 

heckmanni Neocoen. Thur. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 126. 

hereroica Ypthima Grünb. Denkschr. med. nat. Ges. Jena 
CH 1 N 

hewitsoni Mycal. Doumet, Rev. Mag. Zool. (2) 13, p. 175. * 

hippia Pseudon. Cr. Pap. Exot. 3, p. 48. * 


118 - Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Satyriden. 


hoehneli Ypthima Holl. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 744. 

hyperanthus Mycal. Baker, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2, 
p. 469. 

hyperbius Pseudon. L. Mus. Lud. Ulr., p. 257. 


ibitina Ypthima Ward, Ent. Monthl. Mag. 10, p. 60. 
iboina Henot. Ward, Ent. Monthl. Mag. 7, p. 31. 
ieeius Mycal. Hew. Exot. Butt. Idiom. t. 1 f. 4, 3. * 
ignobilis Mycal. Bilr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 124. 
impura Ypthima Elwesu. Edw. Trans. Ent. Soc. Lond. 
1893, p.. 23. 
indosa Meneris Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1879, p. 324. 
inocellata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 112. 
intermedia Elymn. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 45. 
interrupta Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 113. 
iris Gnoph. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 130. 
irrorata Pseudon. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p.103. 
istaris Mycal. Plötz, Stettin. Ent. Zeitschr. 41, p. 197. 
italus Mycal. Hew. Exot. Butt. Idiom. S. 1 f. 1—3. * 
itonia Ypthima Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p.287.* 


jansei Lepton. Swierstra, Ann. Transv. Mus. 1 »p. 17 “= 
jordani Neocoen. Rebel, Verh.zool. bot. Ges. Wien 56, pP. 6är. 


kenia Mycal. Rogenh. Ann. Mus. Wien 6, p. 462. * 
kigonserae Mycal. Auriv. Seitz Grossschmett. 13, p. 93. 
kochi Mycal. Grünb. Sitzb. Nat. Frd. Berlin 1910, p. 162.* 


laeus Henot. Thur. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 125. * 
lamani Mycal. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 57,p.1040. 
leda Physc. Gerst. Archiv f. Naturg. 37: 1, p. 358. 

leda Melan. L. Syst. Nat. Ed. 10, p. 474. 

leptoglena Mycal. Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. 38, p. 208. 
libya Melan. Dist. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 10, p. 405. 
lueida Physc. Bilr. Proc. Zool. Soc. 1896, p. 853. * 


mabillei Pseudon. Auriv. Rhopal. Aethiop., p. 71. 
mabillei Ypthima Auwriv. Rhopal. Aethiop., p. 76. 


maderakal Par. Guer. in Lefeb. Voyage Abyss. 6, p. 381.* | 


madetes Mycal. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 13, p. 381. 

maeva Henot. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 3, p. 82. 

maevius Henot. Stgr. Exot. Schmett. 1, p. 229. * 

magniplaga Gnoph. Heron, Trans. Zool. Soc. Lond. 19, 
p. 144. * 

magus Pseudon. F. Ent. Syst. 3: 1, p. 223. 

major Neocoen. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, p.61.* 

mandanes Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t.9f. 61, 62. * 


marmorata Henot. Auriv. Seitz Grossschmett. 13, p. 100. 


martius Mycal. F. Ent. Syst. 3: 1, p. 219. 

mashuna Ypthima Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1895, 
5 Akeilsks 

Sn ikora Henot. Mab. Pet. Nouv. Ent. 2, p. 157. 

masoura Henot. Hew. Ent. Monthl. Mag. 11, _D- 22T. 

matuta Mycal. Karsch, Ent. Nachr. 20, p- 228. 

medontias Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 9f.56, 57. * 

melusina Mycal. F. Mant. Ins. 2, p. a8. 

menamena Henot. Mab. Pet. Nouv. Ent. an 158. 

mesogena Mycal. Karsch, Ent. Nachr. ar 236, 240: 

mieroocellata Ypthima Strand, Ent. Ta 23, p.113. 

milyas Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 6 f. 34. * 

minchini Gnoph. Heron. Trans. Zool. Soc: Lond. 19, 
p. 14353 

mintha Lepton. Geyer in Hbn. Ztr. Exot. Schm. 5, p. 15.* 

miriam Mycal. F. Ent. Syst. 3:1, P- 2aR. 

mollitia Mycal. Karsch, Ent. Nachr. 21, p. 281. 

mopsus Ypthima Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) S, Bull.p.76. 


nandina Mycal. Ansorge, Under the African Sun., p. 316. 

nanodes Mycal. Smith, Proc. Zool. Soc. 1890, p. 472. 

nareissus Henot. F. Ent. Syst. Suppl.. p. 428. 

narova Henot. Mab. Pet. Nouv. Ent. 2, p. 158. 

naryeia Pseudon. Wallgr. Rhopal. Caffr., p. 32. 

natalii Neocoen. Bsd. Voyage Deleg. 2, p. 593. 

nebulosa Mycal. Fldr. Novara, Lep., p. 502. 

neglecta Mycal. Thur. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 119. 

neita Pseudon. Wallgr. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 32:1, 
. 84. 

areztens Henot. Baker, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2 
p. 470. ; F 


niveata Ypthima Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 4, p. 229. 
nobilis Mycal. Auriv. Ent. Tidskr. 14, p. 269. * 
noblemairei Mycal. ‚Janet, Bull. Soc. Ent. Fr. 1394, p. 256. 
nyassae Melan. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 130. 


obseura Mycal. Auriv. Ent. Fidskr. 22, p. 114. 
oceidentalis Ypthima Bartel, Nov. Zool. 12, p. 134. 
ocelligera Mycal. Strand, Soc. Ent. 25, p. 5. 

oehracea Henot, Lathy. Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, p. 1.* 
oxylus Lepton. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1881, p. 437. 


paetula Pseudon. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1891, 
p. 1169. 
panda Physc. Bsd. Voyage Deleg. 2, p. 594. 
paradoxa Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 9 Bull., 
173. 


pP. 
parallelopupillata Neocoen. Karsch, Ent. Nachr. 23, p. 370. 


Parıneng ‚Gnoph. Dbl. w. Hew. Gen. Diurn. Lep. S. 61 
I 


parva et, Btir. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 4, p. 228. 
parvidens Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 9, p. 343. 
passandava Henot. Ward, Ent. Monthl. Mag. 8, p. 122. 
pavonis Mycal. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 481. 
peitho Henot. Ploetz, Stett. Zeit. 41, p. 197. 
perdita Henot. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 283. 
perspieua Henot. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, 
21047 
haea Henot. Karsch, Ent. Nachr. 20, p. 232. 
phalanthus Mycal. Stgr. Exot. Schmett. 1, p. 229. * 
phegea Elymn. F. Ent. Syst. 3: 1, p. 132. 
pigmentaria Aphysoneura Karsch, Ent. Nachr. 20, p. 191. 
pione Physc. Godm. Proc. Zool. Soc. 1880, p. 183. 
plagiata Melan. Auriv. Seitz Grossschmett. 13, p. 85. 
ploetzi Mycal. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 132. 
pluripupillata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 114. 
procora Mycal. Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. 38, p. 210. 
punetifera Mycal. Strand, Iris 22, p. 105. 
pupillaris Ypthima Bitlr. Proc. Zool. Soc. 1888, p. 59. 
pythia Gnoph. F. Ent. Syst. 3: 1, p. 116. 


quadriocellata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 113. 
quadripunctata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 114. 
quinquepunctata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 114. 


rakoto Ypthima Ward, Ent. Monthl. Mag. 7, p. 30. 
ratrayi Elymn. E. Sharpe, Entomolog. 35, p. 41. 
rhacotis Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 8, f. 50. * 
ruiilineata Neocoen. Bitlr. Proc. Zool. Soc.. 1894, p. 559. 
rufiplaga Coenyra Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, 


P-1592 = 


sabacus Pseudon. Trim. Rhop. Afr. Austr., p. 200.* 

safitza Mycal. Hew. Gen. Diurn. Lep., p. 394 note. * 

sambulos Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 10f. 63, 64. 

sandace Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 10 f. 65. 

saussurei Mycal. Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. (2) 
AED NT 

schultzei Pseudon. Grünb. Denkschr. med. nat. Ges. Jena 


16, p. 100. * 
seiathis Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 8, f. 55, 
56. 


sebetus Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t.10, f. 6,.7. * 
selousi Mycal. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1895, p.183.* 
semicoeca Mycal. Strand, Soc. Ent. 25, p. 6. 
septemoeellata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 114. 
simonsii Henot. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. %) 19, 
p- 458. 
simplieia Ypthima Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p.481. 
simplieciocellata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 112. 
smithi Ypthima Mab.. Pet. Nouv. Ent. 2, p. 157. 
socotrana Mycal. Bilr. Proc. Zool. Soc. 1881, p. 175. * 
sophrosyne Mycal. Plötz, Stettin. Ent. Zeit. 41, p. 196. 
strato Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 8, Bull. p. 76. 
strigula Henot. Mab. Pet. Nouv. Ent. 2, p. 158. 
subapiealis Mycal. Auriv. Kilim. Exped. Lepid., p. 4. 
submaevius Henot. Strand, Soc. Ent. 25, p. 6. 
subocellata Mycal. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 131. 
subocellata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 114: 


subsimilis Henot. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 4, 
228. 


. RRO 


sufferti Ypthima Auriv. Rhopal. Aethiop., p. 76. * 


s 
. 


Urbeschreibungs- Nachweis 


taenias Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 10, f. 66. * 
tamatavae Ypthima Bsd. Faune Madag., p. 60. * 
teehnatis Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycalesis t. 10, f. 67. * 
teratia Henot. Karsch, Ent. Nachr. 20, p. 234. 

tolosa Mycal. Plötz, Stettin. Ent. Zeit. 41, p. 197. 
transiens Mycal. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 131. 
trimeni Pseudon. Bilr. Cat. Satyr., p. 94. 

triocellata Pseudon. Bartel, Nov. Zool. 12, p. 133. 
trioeellata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 112. 
triophthalma Ypthima Mab. Hist. Madag. Lep. 1, p. 28. * 
tripunetata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 114. 
tullbaghia Meneris L. Mus. Lud. Ulr., p. 284. 

turbata Henot, Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 5, p. 334. 


ubeniea Henot. Thur. Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 121.* 
ugandae Elymn. Grünb. Sitzber. Ges. Nat. Fr. Berlin 1908, 
BHAz 
una ar Plötz, Stettin. Ent. Zeit. 41, p. 195. 
uneinata Henotesia Thur. Berlin. Ent. Zeitschr. 42, p.123.* 
uniformis Mycal. Baker, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2, p.470. 
uniiormis Ypthima Bartel, Nov. Zool. 12, p. 134. 
uniocellata Ypthima Strand, Ent. Zeitschr. 23, p. 113. 


der afrikanischen Satyriden. 119 


viearia Mycal. Thur. Berlin. Ent. Zeitschr. 48, p. 118. 
vietoriae Neocoen. Auriv. Rhopal. Aethiop. p. 72. * 
vietorina Henot. Westw. Oates Matabele Land, p. 350. 
vigilans Pseudon. Trim. S.-Afr. Butt. 1, p. 84. 
vinsoni Ypthima Guen. Vinson Voyage Lepid., p. 39. 
violaseens Mycal. Auriv. Rhopal. Aethiop., p. 55. 
vola Henotesia Ward, Ent. Monthl. Mag. 7, p. 31. 
vulgaris Mycal. Btlr. Cat. Satyr., p. 130. * 


wardi Henot. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 7, Bull. p. 73. 

a Henot. Weym. Deutsche Ent. Zeitschr. 1908, 
p- 907. 

wentzelae Neocoen. Thur. Berl. Ent. Zeitschr. 48, 
p. 128. 


xeneas Mycal. Hew. Exot. Butt. Mycal. t. 7, f. 48. * 
ypthimeides Neocoen. Bilr. Proc. Zool. Soc. 1893, p. 646. 


zaniuga Ypthima Mab. Hist. Madag. Lep. 1, p. 25. 
zinebi Mycal. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 3, p. 19. * 


NYMPHALID#. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 12] 


Ausgegeben 25. X. 1911. 5. Familie: Nymphalidae. 


Die Nymphaliden bilden in vieler Hinsicht den Kern der Taefalter, um den die übrigen Formen 
sich gruppieren lassen und sie bilden auch durch Formenreichtum und Farbenpracht, sowie durch ihre 
hoch entwickelten Rpn und Ppn eine sehr bemerkenswerte Abteilung der Tagfalter. Mit den Danaididen und 
Satyriden haben sie das gemeinsam, daß die Vorderfüße beider Geschlechter verkümmert sind; sie unterschei- 
den sich aber von beiden durch die offene oder nur durch eine feine Querrippe geschlossene Mittelzelle der Hflgl 
und durch die nicht zusammengedrückten Palpen. Die Hflgl bilden am Irde eine Rinne, welche den Hlb um- 
faßt. Hierdurch weichen die Nymphaliden von den sonst sehr nahe verwandten Acraeiden ab. Der Hlb ist 
immer kürzer als der Ird der Hflgl und ist nach hinten mehr oder weniger kegelförmig zugespitzt. 

Die Nymphaliden sind im allgemeinen sehr kräftig gebaut mit einem dicken, muskelreichen Thorax und 
haben dementsprechend einen sehr schnellen und ausdauernden Flug. Dessen ungeachtet können viele Arten 
ohne Schwierigkeit erbeutet werden, weil sie die Gewohnheit haben, immer wieder nach demselben Platz 
oder derselben Blume zurückzukommen. Die meisten lieben offene und sonnige Stellen, einige aber sind den 
schattigen Lichtungen der Urwälder eigentümlich und haben dann eine damit übereinstimmende dunklere, 
aber oft schön blau oder grünlich schillernde Farbe. 

Unter den äthiopischen Nymphaliden kommen sehr ausgeprägte Beispiele von Nachahmung (Pseudacraea) 
anderer Schmetterlinge und auch Arten, welche unter ganz verschiedenen, aber nicht von der Jahreszeit ab- 
hängigen Farbenformen auftreten (Hypolimnas, die Weibchen von Charawes etheocles) vor. Näheres darüber 
wird bei den besonderen Gattungen und Arten mitgeteilt werden. 

Die Geschlechter sind gewöhnlich einander ähnlich, können aber immer am sichersten durch die ver- 
schiedene Bildung der Vorderfüße von einander unterschieden werden. Bei einigen Gattungen (Oynandra, 
Euryphene, Diestogyna, C'ymothoe und vielen C'haraxes-Arten) weichen aber die Weibchen so vollständig in 
Farbe und Zeichnung von den Männchen ab, daß man nur durch Beobachtungen in der Natur ihre Zusammen- 
gehörigkeit mit den Männchen feststellen konnte. 

Die Rpn zeichnen sich, soweit sie bekannt sind, dadurch aus, daß sie mit steifen, oft verzweigten Dornen 
bewaffnet sind. Diese Dornen treten in den verschiedenen Gruppen und Gattungen in verschiedener Anzahl 
und Entwicklung auf und kommen bisweilen nur auf dem Kopfe vor. Unsere Kenntnisse der äthiopischen Nym- 
phalidenraupen ist äußerst lückenhaft und jeder in Afrika wohnende Schmetterlingsfreund kann darum durch 
Erziehung der Schmetterlinge aus den Rpn und durch. Beschreibung und Abbildung derselben der Wissenschaft 
einen großen Dienst erweisen. Durch die Erziehung einer Art in Anzahl aus der Rp wird auch die Variation 
derselben und die Geschlechter vieler Arten sicher festgestellt werden können. Große und sehr bedeutsame 
Entdeckungen (vergl. unter Hypolimnas dubius) sind schon dadurch gemacht und viele andere harren noch 
ihrer Lösung. 

Die Ppn sind stets frei am Afterende aufgehängt, oft bauchig verdickt und mit einem bis mehreren Höckern 
versehen. 

Die Nymphaliden sind über alle Weltteile verbreitet, treten aber in größter Anzahl und bedeutendstem 
Formenreichtum in den Tropen Amerikas auf. In der äthiopischen Region sind sie durch 41 Gattungen und etwa 
490 Arten vertreten. Von den Gattungen sind 29 (Lachnoptera, Smerina, Antanaretia, Vanessula, Catacroptera, Apa- 
turopsis, Neptidopsis, Mesoxantha, Crenis, Pseudaeraeı, Pseudoneptis, Catuna, Pseudargynnis, Oynandra, Aterica, 
Hamanumida, Euphaedra, Euryphene, Diestogyna, Crenidomimas, Harmilla, Euryphaedra, Euryphura, O’ymothoe, 
Ewptera, Pseudathyma, Euzimnthe und Palla) für die Region eigentümlich und kommen in den anderen Regio- 
nen gar nicht vor. Diese Gattungen sind durch mehr als 250 Arten vertreten und umfassen darum wenigstens 
50% der äthiopischen Nymphaliden. Die übrigen nicht endemischen Gattungen finden sich fast alle in den 
südlichen Teilen Asiens wieder. 

Von den äthiopischen Nymphaliden-Arten gibt es nur acht (Atella phalantha; Argynnis hyperbius; Py- 
rameis cardui;, Precis orithya; Precis oenone; Hypolimnas bolina; Byblia ilhithyia;, und Oharaxes jasius), welche 
auch in anderen Regionen auftreten. Vier derselben haben jedoch in Afrika besondere Lokalrassen ausgebildet. 

Innerhalb Afrikas haben die Nymphaliden sich am schönsten in der westafrikanischen Subregion entwickelt; 
dort kommt nicht nur die Mehrzahl der Arten vor, sondern dort sind auch alle für Afrika eigentümlichen Gattung 
außer Smerina, welche nur auf Madagaskar vorkommt, vertreten. Dort leben auch die größten und schönsten 
der afrikanischen Nymphaliden und haben sich zu ausgeprägten Urwaldbewohner herausgebildet. 

Die Nymphaliden sind hinsichtlich ihrer morphologischen Kennzeichen und die Bildung der Entwick- 
lungsstadien nicht so einförmig wie die Satyriden und Pieriden, sondern bieten große Verschiedenheiten dar 
und können darum in mehrere, gut unterscheidbare Unterfamilien eingeteilt werden. 

Die äthiopischen Nymphaliden gehören acht Unterfamilien an, welche nach der folgenden Uebersicht 
ohne Schwierigkeit unterschieden werden können. 


XIII 16 


122 CHARAXIDINR. Von Dr. €. AURWILLIVS. 


Uebersicht der Unterfamilien. 


I. Die Rippen 7 und 8 der Vflgl sind immer viel länger als ihr gemeinsamer Stiel. Die Präcostalrippe der 
Hilgl entspringt immer weit hinter dem Punkte, wo sich die Rippe S von der vorderen Mittelrippe trennt. 
1. Charazidinae. 


II. Die Rippen 7 und S der Vflgl sind immer viel kürzer als ihr gemeinsamer Stiel. 


A. Die Präcostalrippe der Hflgl entspringt fast immer vor oder an dem Punkte, wo sich die Rippe 5 von 
der Mittelzelle trennt (nur bei Catuna und Aterica nach diesem Punkte). Die Fühlerkolbe ist stets all- 
mählich verdickt, in die Länge gezogen und drehrund. Die Vordertarsen des Weibchens nur am 2.—4. 
oder 3.—4. Glied bedornt. 


@) Die Rippe S der Vflgl geht in den Saum. Der Saum der Hflgl niemals an der Rippe 2 gelappt und 
zugleich an der Rippe 4 geschwänzt. 


* Die Präcostalrippe der Hflgl entspringt näher an der Flglwurzel als an der Rippe 7. 
2. N ymphalinae. 


** Die Rippen 5—7 der Hflgl entspringen dicht aneinander und so nahe an der Flglwurzel, daß die 
Präcostalrippe weiter von der Wurzel als von der Rippe 7 entfernt ist. 3. Neptidinae. 


3) Die Rippe S der Vflgl geht in den Vrd oder die Spitze aus. Der Saum der Hflgl an der Rippe 4 ge- 
schwänzt und zwischen den Rippen 1b und 2, dicht an der Rippe 2, mit einem stumpfen Lappen. 
4. Marpesüinae. 


B. Die Präcostalrippe der Hflel entspringt immer nach der Trennung der Rippe S von der Mittelzelle. 
Die Fühlerkolbe mäßig lang und gewöhnlich flachgedrückt. Die Vordertarsen des Weibchens an den 
Gliedern 1—4 bedornt. 


%) Die hintere Mittelrippe der Vflgl bis zum Anfange der Rippe 2 und die Rippe 12 an der Wurzel schwach 
aber deutlich verdickt. 5. Eunicinae. 


3) Die hintere Mittelrippe der Vflgl nicht aufgeblasen oder verdickt. 
* Die Rippe 12 der Vflel an der Wurzel zu einer großen ellipsoidischen Blase angeschwollen. 
6. Eurytelinae. 


** Die Rippe 12 der Vflgl nicht angeschwollen. 


1. Die Palpen nicht aufgeblasen. 7. Vanessinae. 


2. Das Mittelglied der Palpen aufgeblasen, hell gefärbt und mit schwarzen Borstenhaaren be- 
kleidet. S. Argynnidinae. 


l. Unterfamilie: Charaxidinae. 


Obwohl die Charaxidinen äußerlich von einander sehr abweichen können, sind sie immer leicht durch 
die in der Uebersicht erwähnten Charaktere kenntlich. Die Gattung Huxanthe weicht durch Flügelform, Zeich- 
nung und Farbe so sehr von der Gattung Charawes ab, daß man früher die Verwandtschaft derselben nicht 
abnte. Die Untersuchung des Rippenbaues zeigte aber sofort, daß Euzxanthe ein naher Verwandter von Cha- 
raxes sein mußte und dieses hat sich später durch die Entdeckung der Entwicklungsstadien voll bestätigt. 
Viele Lepidopterologen kümmern sich gar nicht um die Anordnung der Rippen in den Schmetterlingsflgln und 
halten solche Untersuchungen für unnötig oder allzu schwierig. Solche Untersuchungen sind jedoch wenigstens 
bei den Tagfaltern sehr einfach, wenn man die Flügel von unten betrachtet und man gewinnt dadurch einen Ein- 
blick in die wirkliche Zusammengehörigkeit der Formen und kann nicht durch äußere Aehnlichkeit getäuscht 
werden. Tausende von Schmetterlingsarten sind zu falschen Gattungen geführt worden und Hunderte von 
Gattungen in unrichtigen Familien eingereiht worden, weil so viele Verfasser unterlassen haben, den Bau ihrer 
Lieblinge genau zu untersuchen. 

Die Rpn der Charaxiden sind sehr charakteristisch. Ihr Körper ist völlig unbewaffnet, an oder etwas vor 
der Mitte am dicksten und dann sowohl nach vorn wie nach hinten allmählich verjüngt; die Haut ist nackt aber 
fein gekörnelt und am Hinterende kommen zwei stumpfe Höcker vor. Der Kopf ist groß, viel dicker als das 
erste Körperglied, ınit der Mundöffnung schief nach vorn gerichtet und trägt am Hrd vier lange fein gezackte 
Dornen. Alle bisher bekannten Arten haben eine lebhaft grüne Grundfarbe, welche gewöhnlich durch einige 
wenige heller gefärbte Rückentflecke unterbrochen wird. Sie sind sehr träge und verlassen oft während des 
ganzen Lebens nicht den Zweig, auf welchem das Ei gelegt wurde. 

Die Ppn sind sehr dick, abgerundet und völlig glatt; der Rücken ist stark konvex und der Kopf hat 
zwei sehr stumpfe Spitzen; das Endglied hat zwei kleine, abgerundete Wärzchen am Vrde und vier andere 


EUXANTHE. Von Dr. ©. AURWILLIVS. 123 


an der Spitze rings um die Wurzel des Kremaster. Dieser bildet bisweilen einen rechten Winkel mit der Längs- 
achse der Pp. 
Die Eier sind halbkugelig, etwas abgeflacht und haben am oberen Ende feine radiäre Rippen. 

Die Charaxiden lieben bewaldete Gegenden und. treten darum im Urwaldgebiet Westafrikas viel häu- 
figer und in größerem Artenreichtum auf. Einige wenige Arten wie z. B. Charaxes pelias kommen auch in mehr 
offenen Gegenden vor, fliegen aber gern in der Nähe kleiner Bäume und Sträucher. In Südafrika fehlen die 
meisten Arten im Kaplande und treten erst in den mehr bewaldeten Teilen des eigentlichen Kaffernlandes 
und Natals auf. Da die Lebensweise von Euxanihe und Charazxes wie auch der ganze Habitus ganz verschieden 
ist, wird näheres darüber bei den Gattungen berichtet werden. 


Uebersicht der Gattungen. 


I. Die Hilgl gleichförmig breit abgerundet, ohne Ecken oder Schwänze. Die Palpen schwarz mit weißen Punkten. 
1. Euxanthe. 


II. Die Hilgl fast immer geeckt oder geschwänzt. Die Palpen unten mit hellem Längsstreifen aber ohne weiße 


Punkte. 


A. Mittel- und Hinterschienen auf beiden Seiten bedornt. Die Flgl unten nie mit feinen dunklen Quer- 
linien dicht gestrichelt. 2. Oharawes. 


B. Mittel- und Hinterschienen nur unten bedornt, oben unbewaffnet. Die Flgl unten zum Teil mit kurzen 
feinen braunen Querlinien dicht gestrichelt. 3. Palla. 


1. Gattung: Kuxanthe Hbn. 


Diese Gattung kommt nur in Afrika vor und umfaßt große breitflügelige Arten. Bei dem & sind die 
Flgl, besonders die Vilgl, kürzer und breiter als bei den @ und der Saum der Vflgl ist vor der Mitte fast gerade 
und bildet mit dem Vrde einen deutlichen Winkel. Die Hflgl sind abgerundet, ohne Anhänge. 

Die Euzanthe-Arten kommen nur in den wärmeren und bewaldeten Gegenden Afrikas und auf Mada- 
gaskar vor. Südlich gehen sie nur bis zur Delagoa-Bay; sie sind scheu und haben einen unregelmäßigen, aber 
nicht schnellen Flug; sie werden wie Nachtfalter durch zuckerhaltigen Köder angelockt. Die Arten können 
in zwei leicht unterscheidbare Gruppen eingeteilt werden. 


Erste Gruppe. 


Die Vflgl oben an der Wurzel mit einem großen, dreieckigen, rotbraunen oder gelbbraunen Flecke. Die Mittel- 
zelle der Hflgl geschlossen; diejenige der Vflgl ist fast dreieckig und ihre Hinterecke ist nicht oder nur wenig mehr als ihre 
Vorderecke ausgezogen. — Untergattung Hypomelaena Auriv. 


E. trajanus Ward (29#.). Beide Flgl von schwarzer Grundfarbe; die Vflgl beim $ auf beiden Seiten 
mit gelbbraunem Wurzelfleck, einer hellgelben Querbinde über die Mitte, einer Bogenreihe von sieben Sub- 
marginalflecken von denen die vorderen größer sind und zwei bis drei kleinen weißen Flecken vor der Spitze; 
die Hflgl sind oben in der Mitte bläulichweiß und haben kleine weiße Punkte dicht am Saume; unten sind sie 
schwarz mit tiefschwarzen Strahlen zwischen den Rippen und an der Wurzel schmal rotbraun. — Das 2 hat 
weiße Zeichnungen und der Wurzelteil der Hflg]l ist auf beiden Seiten bis weit über die Mitte hinaus und vom 
Irde bis zur Rippe 7 weiß; die schwarze Saumbinde ist darum viel schmäler als beim 4, schließt aber zwei Reihen 
weißer Flecke ein. — In Westafrika vom Niger bis Angola. 


E. tiberius Smith ist der vorigen Art rechtähnlich, weicht aber in männlichem Geschlechte dadurch ab, 
daß die Hflgl oben in der Mitte einfarbig schwarz sind, aber vor der Spitze 1—3 Submarginalflecke haben; 
sowie dadurch, daß die Mittelbinde der Vflgl schmäler und grünlich ist. Die Grundfarbe der Hflglunterseite 
ist lebhaft braun statt schwärzlich, wodurch die dunklen Zwischenaderstrichen schärfer hervortreten als bei 
trajanus. — Das © unterscheidet sich vom 2 des trajanus nur dadurch, daß das weiße Discalfeld der Hilgl viel 
schmäler ist, die Mitte des Flgls nicht überragt und die Wurzel nicht erreicht; die Grundfarbe der Unterseite 
beider Flgl ist rotbraun. Das 2 erinnert durch Farbe und Zeichnung etwas an Danaida formosa. Deutsch- und 
Britisch-Ostafrika. 


Zweite Gruppe. 


Die Vflgl ohne rotbraunen Wurzelfleck. Die Mittelzelle der Hflgl offen. Die Mittelzelle der Vflgl ist am Vorder- 
ende stumpf abgerundet und an der Hinterecke lang ausgezogen, so daß sie beinahe die Form eines Halbkreises hat. — Die 
Flügel haben bei allen Arten eine schwarze, oder unten bisweilen braune Grundfarbe; die Vflg] haben 2—4 Querreihen heller 
Flecke und die Hflgl ein größeres oder kleineres, helles Mittelfeld und hinter der Mitte 2oder 3 Bogenreihen von gerundeten 
hellen Flecken oder Punkten. Der Hinterleib gegen die Spitze auf beiden Seiten oder wenigstens unten gelb. 


trajanus. 


tiberius. 


madagasca- 
riensis. 


wakefieldi. 


eurinome. 


ansellica, 


crossleyi. 


ansorgei. 


124 CHARAXES. Von Dr. ©. AURIWILLIUS. 


E. madagascariensis Lucas (29e). Die Vflgl nur mit zwei Querreihen heller Flecke, einer über die 
Mitte aus 7 großen, länglichen Flecken der Felder 1b—6 und einer nahe am Saume aus kleinen gerundeten 
Flecken und mit 2—4 kleinen hellen Flecken in der Mittelzelle; die Hflgl mit hellem Mittelfelde und hinter der 
Mitte oben mit einer, unten mit 2—3 Bogenreihen gerundeter Flecke; das Feld 7 der Hflgl in innerer Hälfte 
einfarbig ohne hellen Längsstreifen. Die Hilgl unten mit rostbrauner Grundfarbe. Hlb oben schwarz, unten 
ockergelb. — &: Zeichnungen hellgrün; das Mittelfeld der Hflgl klein, oben nur aus 4 Flecken in den Feldern 
4—6 und in der Spitze der Mittelzelle, unten auch von einigen kleinen Flecken in la—1c gebildet. — 9. Alle 
Zeichnungen weiß; das Mittelfeld der Hflgl ist sehr groß, erreicht fast die Wurzel und erstreckt sich weit über 
die Mitte hinaus, die Wurzel der Felder 1 a—6 bedeckend; Hflgl oben am Analwinkel zimtbraun; hat eine 
entfernte Aehnlichkeit mit Amauris nossima. Madagaskar, im Urwaldgebiet der Ostküste. 


E. wakefieldi Ward (29 £). Vflgl mit 3 Querreihen heller Flecke; die zweite aus 3 Flecke der Felder 
4—6. Die Mittelzelle an der Spitze mit einem großen Fleck. Hlb auch oben gelb. Das Mittelfeld der Hflgl 
beim $ etwas größer als bei der vorigen Art. Uebrigens stimmt sie beinahe völlig mit madagascariensis über- 
ein. In Ostafrika, von Delagoa-Bay bis Britisch Ostafrika. 


E. eurinome ist den beiden vorigen Arten sehr ähnlich, unterscheidet sich aber sofort dadurch, daß 
die Mittelbinde der Vflgl, wie die Figur zeigt, in langgestreckte, weit getrennte und unregelmäßig gestellte Flecke 
aufgelöst ist; besonders ist hervorzuheben, daß der Fleck im Felde 3 weit saumwärts gerückt ist. Die Flecke 
beim & hellgrün. Hlb gelb. — eurinome Or. $: Das Mittelfeld der Hflgl weißlich. 2: Alle Zeichnungen milch- 
weiß; das Mittelfeld der Hflel ist groß, überragt die Mitte und bildet einen großen Fleck im Felde 3. Sierra 
Leone bis zum Niger. — ansellica Bilr. (29 f irrtümlich als eurinome bezeichnet). &: Das Mittelfeld der Hflgl 
wie die übrigen Zeichnungen hellgrün; ©: Alle Zeichnungen grünlichweiß; das Mittelfeld der Hflgl ist kleiner, 
erreicht nicht oder kaum die Mitte und bildet höchstens einen kleinen undeutlichen Fleck im Felde 3. Ist die 
südliche Rasse und kommt von Kamerun bis Angola und Unyoro vor. 


E. crossleyi weicht in beiden Geschlechtern von allen anderen Arten dadurch ab, daß das Feld 7 der 
Hflgl auf beiden Seiten einen langen hellen Längsstreifen hat, welcher sich von der Wurzel bis über die Mitte 
hinaus erstreckt. Die Flecke der Mittelbinde der Vflgl sind fast wie bei eurinome angeordnet. Der Hlb ist gelb 
und die Zeichnungen beim 5 hellgrünlich, beim © gelblichweiß. — Bei cerossleyi Ward ist das helle Wurzelteld 
der Hflgl groß, dehnt sich bis über die Mitte aus und ist nach außen in Strahlen aufgelöst, welche sich beim 9 
immer, und gewöhnlich auch beim 3, mit den großen gerundeten Flecken der ersten Bogenreihe vereinigen. 
Eine seltene aber von Kamerun bis Angola und Aruwimi verbreitete Form. — ansorgei Rothsch. u. Jord. ist 
die ostafrikanische Rasse, welche in Uganda gefunden wurde und nur dadurch abweicht, daß das helle Wurzel- 
feld der Hflgl viel kleiner und von den Submarginalflecken völlig getrennt ist. 


2. Gattung: Charaxes 0. 


Die Vilgl sind breit und gewöhnlich spitz dreieckig mit geradem oder ausgerandetem Saume, welcher 
fast ebenso lang oder sogar länger als der gerade Hrd ist. Die Hflgl sind am Hinterwinkel mehr oder weniger 
ausgezogen, geeckt oder gelappt und haben gewöhnlich zwei schwanzähnliche Anhänge, an der Spitze der Rippen 
2 und 4 oder sind wenigstens an diesen Rippenenden geeckt. Bisweilen sind die $ ungeschwänzt und die 9 haben 
einen Anhang an der Rippe 4 oder haben die $ ein Schwänzchen (an der Rippe 2) und die 2 zwei. Der Vrd 
der Hilgl stark gebogen. Die Fühler erreichen fast die Mitte des Vrds der Vflgl und haben eine allmählich ver- 
dickte, drehrunde, an der Spitze stumpf abgerundete Kolbe. Der Thorax ist sehr dick und kräftig gebaut 
und die Charawes besitzen dadurch ein sehr hoch entwickeltes und ausdauerndes Flugvermögen. Die Flglrip- 
pen sind auch dick und kräftig und der Vrd der Hflel ist mit kleinen scharfen Zähnchen bewaffnet. 

Die Arten sind oft prachtvoll gefärbt und auf beiden Seiten schön gezeichnet und die Gattung kann 
als eine der schönsten unter den Nymphaliden-Gattungen betrachtet werden. 

Sie besuchen nicht oder sehr selten Blumen, werden aber vom ausfließendem Saft an Bäumen, von 
verfaulten Früchten, von Exkrementen und anderen übelriechenden Stoffen angelockt und können dadurch oft 
geködert werden, besonders weil sie die Gewohnheit haben stets wieder an dieselbe Stelle zurückzukommen. 
Die 58 besuchen auch feuchte Plätze und kleine Wasserpfützen und werden dadurch leichter gefangen als die 
22, die in den Sammlungen meist sehr selten sind. 

Etwa zwei Drittel aller bekannten Charazes-Arten kommen in der äthiopischen Region vor. Nur eine 
einzige afrikanische Art, Oh. jasius, kommt auch außerhalb der Region vor, indem sie im Mittelmeergebiet weit- 
verbreitet ist. 


Uebersicht der Gruppen. 


Um die Bestimmung der zahlreichen Formen zu erleichtern, teilen wir dieselben in Gruppen ein. 
I. Die Felder 1a—1c der Hflglunterseite in ihrem Wurzelteil durch helle und dunkle Längsstrahlen 


CHARAXES. Von Dr. C. AurwILLivs. 125 


bunt gefärbt. Die Wurzelhälfte der Unterseite beider Flgl tief rotbraun oder schwarz mit zahlreichen, grell 

hervortretendem, großen, schwarzen bis grauen, weiß oder silbern umrandeten Flecken oder Strichen. 

1. Jasius-Gruppe. 

II. Die Felder 1a und 1b der Hilelunterseite wenigstens bis zum Ende der Rippe 1a gewöhnlich 

einfarbig ohne Zeichnungen, selten mit dunklen Querstrichen und sehr selten mit helleren Längsstrahlen, in 

welchem Falle jedoch die Wurzelhälfte der Unterseite keine schwarze, hell gerandete Flecke hat oder die Rippen 
grün sind. 

A. Die Vflgl unten im Felde 1 b nahe am Hinterwinkel mit einem großen oder zwei kleineren, gewöhnlich scharf 
hervortretenden, schwarzen Flecken, welche bald den Kern, bald die Begrenzung eines großen Augenfleckes 
bilden, bald auch ganz frei liegen. 

x) Die Hilgl am Analwinkel zwischen den Rippen 1b und 2 in einen breiten Lappen ausgezogen, welcher 
mit einem stumpfen Schwänzchen an der Rippe 2 vereinigt ist. 2. Zingha-Gruppe. 
>) Die Hilglam Analwinkel nicht in einen Lappen ausgezogen gewöhnlich aber an der Rippe 2 lang geschwänzt. 
* Die Flglrippen braun oder weißlich, nie grün. 
1. Die Mittelzelle der Hilglunterseite mit dunklen Querstrichen. Hflgl nie rot. 
$ Die Zeichnungen auf der Mitte der Hflglunterseite hören an der Rippe S auf und setzen sich nicht 
bis zum Vrde fort. Der Vrd ist demnach von der Praecostalrippe bis weit über die Mitte hin- 
aus einfarbig, weiß oder weißgrau. 3. Etesipe-Gruppe. 
$$ Die Zeichnungen in der Mitte der Hilglunterseite setzen sich bis zum Vrde fort. 
? Die Mittelzelle der Vflglunterseite mit rotbraunen Zeichnungen auf hellerem oder dunklerem 
Grunde. Die Hflgl oben mit zusammenhängender, rotgelber Saumbinde. 4. O'ynthia-Gruppe. 
it Die Mittelzelle der V£lglunterseite tief schwarz mit weißen Flecken. 8. Nobilis-Gruppe. 
tir Die Mittelzelle der Vflglunterseite mit schwarzen oft weiß umzogenen Zeichnungen auf 
hellerem Grunde. 
* Die Hilgl oben fast ganz weiß. 7. Hadrianus-Gruppe. 
** Die Hflgl nicht oben zum größten Teil weiß. 
a) Die Mittelzelle der Vflgl unten mit einem dunklen Fleck an der Wurzel und zwei fast 
geraden Querstrichen, oder der erste Querstrich in zwei ungleich große Flecke aufgelöst. 
0. Die Flgl oben schwarz und rotbraun oder beim 9 schwärzlich mit gemeinsamer 
weißer Mittelbinde und rostbrauner Vrdswurzel der Vflgl. 5. Zueretius-Gruppe. 
00. Die Flgl oben mit schwarzer oft blauschillernder Grundfarbe und weißen oder 
blauen Zeichnungen, selten beim @ olivengrau. 6. Tiridates-Gruppe. 
b) Die Mittelzelle der Vflglunterseite in der Wurzelhälfte mit drei freien abgerundeten 
dunklen Punkten und dann mit einem in der Mitte tief nach außen gebogenem 


Querstrich. 
9. Etheocles-Gruppe. 


2. Die Mittelzelle der Hilglunterseite mit 4 schwarzen Flecken. Hflgl mit roter Grundfarbe. 
10. Acraeoides-Gruppe. 


** Die Flglrippen besonders an der Wurzel und auf der Unterseite grün oder grünlich. 
$ Die Hflgl unten mit Silberflecken. 11. Jahlusa-Gruppe. 
$$ Die Flgl unten ohne Silberflecken. 12. Candiope-Gruppe. 


B. Die Vflgl unten im Felde 1 b nahe am Hinterwinkel ohne schwarzen Fleck oder Flecke, selten (in der Varanes- 
Grwppe) mit schwacher Andeutung von zwei dunklen Punkten. 
%) Die Hflgl wenigstens mit einem langen Schwänzchen, nie oben schwarz mit blauen Zeichnungen. 
* Die Hflgl an der Rippe 2 nicht oder nur kurz geschwänzt. 
$ Die Rippen an der Wurzel grünlich. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl nicht gestielt. 13. Varanes-Gruppe. 
$$ Die Rippen nicht grünlich. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl deutlich gestielt. 14. Lichas-Gruppe. 
** Die Hflgl bei beiden Geschlechtern an der Rippe 2 mit langem Schwanze, beim 9 auch an der 
Rippe 4 mit solchem Schwanz. 15. Zoolina-Gruppe. 
5) Die Hilgl ganzrandig oder nur schwach gezackt; bisweilen beim 9 mit einem Schwanz an der Rippe 4, 
die Flgl aber in diesem Falle oben tief schwarz mit blauen Zeichnungen. 
* Beide Flgl mit hellgrüner Grundfarbe. 16. Eupale-Gruppe. 
** Die Grundfarbe der Flgl nicht grün. 


$ Die Flgl oben gelbrot-braungelb mit schwarzbraunen Zeichnungen und bei beiden Geschlechtern 
ohne Schwanz. 17. Nichetes-Gruppe. 


jasius. 


epijasius. 


maculatus. 


brutus. 


natalensis. 


anguslus. 


andara. 


Junius. 


somalicus. 


ansorgei. 


126 CHARAXES. Von Dr. C. AURIVIELLIUS. 


$$ Die Flgl oben tief schwarz mit blauen Zeichnungen. Die Hflgl beim $ ohne Schwanz, beim 2 
mit einem deutlichen Schwänzchen an der Rippe 4. 18. Laodice-Gruppe. 


1. Jasius - Gruppe. 


Diese Gruppe ist durch die reiche und bunte Zeichnung der Unterseite beider Flgl und besonders durch die abwech- 
selnden hellen und dunklen Längslinien am Irde der Hflgl in den Feldern la, 1b (und 1c) sehr ausgezeichnet. Beide 
Geschlechter haben zwei Schwänze am Saume der Hiflgl, einen längeren an der Rippe 2 und einen an der Rippe 4: 
bisweilen kommt auch ein kürzeres Schwänzchen an der Rippe 3 vor. Beide Flgl haben gewöhnlich oben eine helle Discal- 
binde, welche oft scharf begrenzt ist, aber, wenn die Grundfarbe hell ist, bisweilen ohne scharfe Grenze in dieselbe übergeht. 


Ch. jasius unterscheidet sich von allen übrigen Arten dadurch, daß die Discalbinde fehlt und daß 
beide Flgl darum oben bis weit über die Mitte hinaus einfarbig oder fast einfarbig schwarzbraun sind. Die Vilg]l 
oben mit einer breiten, braungelben, durch die schwarzen Rippen mehr oder weniger geteilten Saumbinde 
und vor derselben mit einer bisweilen undeutlichen Reihe von ähnlichen aber viel kleineren Submarginalflecken. 
Die Hflgl oben mit einer ähnlichen braungelben oder gelblichen Saumbinde, welche jedoch durch eine schwarze 
Saumlinie vom Saume selbst getrennt ist, gegen den Analwinkel schmäler wird und dort grau oder graugrünlich 
überzogen ist. — Bei der Hauptform jasius ZL. (= jason L) (B. I, 52b, c) haben die Hflgl oben keine odernur 3—4 
kleine freie blaue Submarginalflecke vor der Saumbinde in den Feldern 1 c—3 und die Vtlgl deutliche Submarginal- 
flecke. Auf der Südseite der Sahara, und demnach im äthiopischen Gebiete, fand Oberleutnant A. SCHULTZE, 
bei Hossere Markoli ein Stück, welches kaum von der Hauptform verschieden ist und davon nur dadurch abweicht, 
daß die braungelben Submarginalflecke der Vflgl fehlen und die Hflgl 4—5 ein wenig größere blaue Submarginal- 
flecke in den Feldern 1c—4 (—5)haben. Durch diese Kennzeichen nähert er sich der folgenden Form und beweist, 
daß diese nur eine geographische Rasse von jasius ist. — epijasius Reiche (30 a) weicht dadurch ab, daß die 
Saumbinde beider Flgl breiter und heller ist, daß die Submarginaltlecke der Vflgl fehlen oder nur nahe am Vrde 
auftreten und besonders dadurch, daß die blauen Submarginalflecken der Hflgloberseite zu einer breiten, blauen 
Querbinde, welche sich vom Analwinkel bis zur Rippe 5, 6 oder 7 ausdehnt, zusammengeflossen sind. — Rp unten 
grünlichweiß, oben lebhaft grün mit zwei gerundeten, augenähnlichen Rückenflecken (der Glieder 6 und 8), 
und einer feinen gelblichen Seitenlinie, welche am vierten Gliede anfängt und die dunklere Oberseite von der 
helleren Unterseite trennt; die vier langen Kopfhörner an der Spitze rötlich; der Kopf mit gelber Seitenlinie. 
Kommt an der Südseite der Sahara von Senegambien bis zum Nil, in Unyoro und Abyssinien vor. — ab. macu- 
latus Suff. hat wie jasius sieben gelbbraune Submarginalflecke der Vflgloberseite, stimmt aber sonst ganz 
mit epijasius überein. Von der Insel Konakry an der Küste Senegambiens. 


Ch. brutus. Beide Flgl oben schwarz oder schwarzbraun mit einer gemeinsamen weißen oder weiß- 
gelben Discalbinde, welche auf den VflgIn gegen den Vrd in Flecke aufgelöst ist. Saumflecke fehlen; die Hflgl 
haben aber vor dem Saume 2—4 kleine blaue Flecke, 2 im Felde lc und je einen in 2 und 3. Die Unterseite 
hat eine zusammenhängende weiße Discalbinde; die Grundfarbe des Wurzelteils ist rotbraun mit den für die 
Gruppe eigentümlichen schwarzen, weiß umzogenen Zeichnungen, die scharf hervortreten; der Saumteil ist 
nächst der Discalbinde braungelb und ist dann mit großen, dreieckigen, schwarzen, nach außen bleigrau begrenz- 
ten Flecken geziert. Die Hflgl auch an der Rippe 3 deutlich aber kurz geschwänzt. — brutus Cr. (30 a). Die Dis- 
calbinde der Oberseite rein weiß, nicht oder nur undeutlich blau gesäumt, auf den Vflgln auch im Felde 7 mit 
einem Flecke und im Felde 1b 5—9 mm breit. Sierra Leone bis zum Niger. — natalensis Stgr. weicht nur dadurch 
ab, daß die Discalbinde deutlich blau gesäumt ist und die kleinen Saumflecken etwas deutlicher als bei der Haupt- 
form sind. Ostafrika von Natal bis Kilimandjaro. — angustus Rothsch. (30 a) hat eine viel schmälere im Felde 
1b der Vilgl nur 2,5—4 mm breite Discalbinde und schr kleine oder ganz verschwundene Saumflecke der Vilgl. 
Alt Calabar bis Angola. — Bei andara Ward von Madagaskar ist die Mittelbinde beim $ etwa so breit wie bei 
der Hauptform, aber breit blau gesäumt und ohne helle Flecke in den Feldern 6 und 7 der Vflgl. Beim 2 sind 
dagegen die Flecke der Felder 2—7 der Vilgl vergrößert, orangegelb und in den Feldern 6 und 7 in je zwei 
Flecke geteilt. — junius Oberth. zeichnet sich dadurch aus, daß die Discalbinde der Oberseite hellgelb und im 
Felde 1b der Vflgl 6—-7 mm breit ist. Abyssinien. — somalicus Rothsch. weicht von junius nur durch etwas 
schmälere Mittelbinde beider Flgl ab. Somaliland. 


Ch. ansorgei Rothsch. ist mit der vorigen Art nahe verwandt, weicht aber dadurch ab, daß der Wurzel- 
teil der Vflgloberseite kastanienbraun und nicht schwarz ist; die Discalbinde der Hflgl ist bläulich weiß. &: 
Discalbinde der Vilgl ockergelb, bis zur Rippe 4 zusammenhängend, und dann in Flecke aufgelöst, von denen 
je einer in den Feldern 4 und 7 und je zwei in 5 und 6; auf der Innenseite der Discalbinde bildet die Grundfarbe 
schwarze Flecke in den Feldern 2—6; kleine helle Saumpunkte; die Hflgl mit orangegelben Submarginalflecken 
in den Feldern 2—7 und 2 blaue Flecke in 1 c; das Schwänzchen an der Rippe 4etwas kürzer als das an der Rippe 
2. — Das 2 ist größer als das $ und hat eine weiße nur am Vrde etwas gelbliche Mittelbinde der Vilgl; die 
Schwänze der Hflgl sind länger als beim 5 und der vordere länger als der hintere. Eine seltene bisher 
nur in Britisch Ost-Afrika im Nandi-Land und im Kikuyu-Walde angetroffene Art. 


Ch, castor hat wie brutus eine tief schwarze Grundfarbe der Oberseite; die Mittelbinde ist hell ockergelb, 


CHARAXES. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 127 


auf den VflgIn vorne doppelt, indem sie in den Feldern 2—6 aus zwei mehr oder weniger vollständig getrenn- 
ten Flecken gebildet ist, und auf den HflgIn kurz und dreieckig, höchstens die Rippe 3 erreichend. Auf der Unter- 
seite sind die weiß umzogenen Zeichnungen des Wurzelteiles tief schwarz. — castor Cr. (30 a) hat eine hell 
orangegelbe Mittelbinde und keine oder sehr kleine helle Saumflecke der Vflgl; die Grundfarbe der Unterseite 
ist im Wurzelteil rotbraun oder rein schwarz (= ab. godarti Auriv. 30 b). Senegambien bis Congo und Uganda 
— flavifasciatus Bilr. ist die ostafrikanische Rasse, welche von der Delagoa-Bay und Nyassa-Land bis zum So- 
mali-Land vorkommt und nur durch hellere Mittelbinde und deutlichere Saumflecke der Vflgloberseite abweicht; 
auch bei dieser Form ist die Grundfarbe im Wurzelteil der Unterseite bald rotbraun bald rein schwarz (— ab 
reimeri Rothsch.). — comoranus Rothsch. stimmt hinsichtlich der Farbe der Discalbinde der Oberseite mit der 
westafrikanischen Form überein, weicht aber von allen Festlands-Formen dadurch ab, daß die auf den VtlgIn 
gelbe, und auf den HilgIn rotbraune Querbinde, welche die weiße Discalbinde der Flglunterseite nach außen 
begrenzt, in Flecken aufgelöst ist. Insel Groß-Comoro. 


Ch. pelias hat fast dieselbe Zeichnungen wie castor, ist aber kleiner und viel heller, indem der Wurzel- 
teil der Oberseite dunkel rotbraun ist und die hellumzogenen Zeichnungen der Unterseite grau gekernt sind; 
die Discalbinde der Oberseite ist orangegelb und die orangegelben Saumflecken der Vflgl sind groß und deutlich. 
Die Discalbinde der Unterseite ist weiß und nach außen auf den Vflgln von dreieckigen, orangegelben, auf den 
HileIn von tief rotbraunen Flecken begrenzt; die Grundfarbe im Wurzelteil der Unterseite ist 1otbraun. — 
pelias Cr. (30 b). Die schwarzen Flecke, welche die Discalbinde der Vflel-Oberseite in den Feldern 2—7 zieren, 
sind so groß oder größer als die von ihnen abgetrennten orangegelben dreieckigen Flecke; die schwarze Saum- 
linie der Hilgl sehr dick; auf der Unterseite der Hflgl sind die rotbraunen Flecke an der Außenseite der weißen 
Discalbinde sehr klein, viel schmäler als die Binde. Kapland, in den gebirgigen westlichen Teilen. Die Rp 
wahrscheinlich an Protea grandiflora, dem ‚„Wagenboom‘‘. — Bei saturnus Bilr. (30 b) sind die schwarzen 
Flecke in der Discalbinde der Vflgl kleiner als die von ihnen nach innen begrenzten orangegelben Flecken; die 
schwarze Saumlinie der Hilgl viel dünner als bei der Hauptform; auf der Unterseite der Hflgl sind die rotbrau- 
nen Flecke groß und wenigstens so breit als die Binde; die Saumflecke der Oberseite sind bald wenig größer 
als die der Hauptform, bald wie bei dem abgebildeten Stücke sehr groß (ab. latieinetus Bilr.). Von Natal bis Congo 
und Britisch Ost-Afrika. — ab. brunnescens Rothsch. hat der Wurzelteil der Oberseite braunschwarz, die Discal- 
binde dunkler orangegelb als bei saturnus und die Saumflecke klein und braun. Nord-Angola. 


Ch. hansali Fldr. kommt in der Zeichnung der vorigen Art recht nahe, hat aber eine breite bis zum Irde 
der Hilgl ausgedehnte hellgelbe Discalbinde und einen dunkleren schwarzbraunen Wurzelteil der Oberseite; 
die äußeren gelben Flecke der Felder 3—7 der Vflgl sind klein und von der Binde völlig getrennt; die gelben 
Flecke am Saume der Hflgl sind strichförmig und durch die dicke schwarze Saumlinie vom Saume völlig getrennt; 
die Schwänze sind länger als bei pelias; die hell umzogenen Flecke im Wurzelteil der Unterseite sind wie 
bei pelias grau gekernt. Abyssinien und benachbarte Teile des Somali-Landes. — baringana Rothsch. weicht nur 
durch schmälere Discalbinde der Oberseite und freie rotbraune Flecke an der Außenseite der Mittelbinde der 
Hflglunterseite von der Hauptform ab. Am Baringo-See in Britisch Ost-Afrika. 

Die folgenden sechs Arten sind dadurch ausgezeichnet, daß die weißen Zeichnungen der Unterseite mehr oder 
weniger silberglänzend sind. Die Mittelbinde der Hflgl ist ziemlich gleich breit und erreicht den Ird. Der Wurzelteil der 
Oberseite ist rotbraun und gewöhnlich nicht oder nur wenig dunkler als die Discalbinde, welche darum wurzelwärts wenig 
scharf begrenzt ist. 

Ch. pollux Cr. (30b). Die Discalbinde der Oberseite ist dunkel orangegelb; die Schwänzchen der Hilgl 
nur 3—4 mm lang; die Hflgl oben mit einer 9—10 mm breiten, tief schwarzen, ungefleckten Saumbinde; die 
Vflgl mit kleinen, braunen Saumflecken. Auf der Unterseite sind die schwarzen, weiß umzogenen Flecke fast 
ebenso zahlreich wie bei den vorhergehenden Arten und auf den HflgIn kommen 3 im Felde 8 und zwei im 
Felde 7 vor. Sierra Leone bis Angola und Uganda. — geminus Rothsch. weicht dadurch ab, daß die Hflgl 
oben kleine braune Saumflecke haben, wenigstens in den Feldern 4—6. Manica-Land, Nyassa-Land, Kilimand- 
jaro. 

Ch. phoebus Btlr. (30c) kommt der vorigen Art nahe, unterscheidet sich aber sofort dadurch, daß 
beide Flgl oben große, vereinigte oder nur durch die schwarzen Rippen getrennte Saumflecke haben; die Mittel- 
binde ist sehr breit und beim 2 in den Hflgln und am Hrd der Vflgl weiß oder weißlich; auf der Unterseite ist 
die Grundfarbe des Wurzelteils matt graubraun, nicht lebhaft rotbraun wie bei pollux. Abyssinien. 


Ch. phraortes Dbl. ist den beiden vorigen Arten ähnlich, hat aber viel längere, s—9 mm lange Schwänze 
der Hilgl; der Wurzelteil der Oberseite ist hell rotbraun und nur wenig dunkler als die breite orangebraune 
Mittelbinde; die Mittelzelle der Vflgl mit zwei großen schwarzen Flecken und die Mittelbinde mit großen schwar- 
zen Flecken in 2—4; die Hflgl oben am Saume mit orangegelben Querflecken in 2—7; die Hilgl wie bei den 
vorigen unten mit drei schwarzen weiß umzogenen Querflecken am Vrd im Felde 8; die Grundfarbe des Wurzel- 
teiles lebhaft rotbraun. Madagaskar; selten. 


Ch. andranodorus Mab. Diese seltene Art ist eine der prachtvollsten Formen der Gattung C'harawes. 


castor. 


godarti. 


Tlavifascia- 
lus. 


reimeri. 
comoranus. 


pelias. 


saturnus. 


laticeinetus. 


brunnes- 
cens. 


hansali. 


baringana. 


pollum. 


geminus. 


phoebus. 


phraortes. 


andranodo- 


Oben stimmt sie sehr nahe mit phraortes überein, indem der Wurzelteil beider Flgl nicht oder kaum dunkler als rus- 


druceanus. 


eudoxus. 


mechowi. 


zingha. 


elesipe. 


128 CHARAXES. Von Dr. ©. AURWILLIVS. 


die Mittelbinde ist; auf den Vfleln ist die Mittelbinde jedoch vom Wurzelteil durch große schwarze Flecke der 
Felder 1b—6 getrennt; die Saumflecke der Hflgl sind strichförmig und viel kleiner als bei phraortes und der Saum 
auch an der Rippe 3 deutlich geschwänzt. Unten haben beide Flgl eine rotbraune Grundfarbe und die weißen 
Zeichnungen sind silberglänzend und breiter als gewöhnlich; die schwarzen Zeichnungen im Wurzelteil der Hflgl 
sind dagegen in der Zahl reduziert, so daß in den Feldern 7 und S nur je ein kleiner schwarzer Querfleck vor- 
kommt; in der silbernen Mittelbinde liegen dagegen hinter der Rippe 5 mehrere schwarze Flecke. Madagaskar; 
sehr selten. 


Ch. druceanus Bilr. (30 ce) ist oben den beiden letzterwähnten Arten ähnlich, hat aber einen dunkleren 
kastanienbraunen Wurzelteil der Oberseite, wodurch die Mittelbinde nach innen scharf begrenzt wird; die Saum- 
flecke beider Flgl sind groß und bilden auf den HflgIn eine zusammenhängende Binde; die Hflgl sind nicht 
an der Rippe 3 geschwänzt; die schwarze Submarginalbinde beider Flgl ist beträchtlich schmäler als bei phraortes 
und andranodorus. Die Grundfarbe der Unterseite ist rostbraun und die weißen Zeichnungen schön silberglänzend; 
die schwarzen Querzeichnungen im Wurzelteil der Hflgl sind sehr reduziert und nur durch feine Striche vertreten; 
wie bei andranodorus findet sich in den Feldern 7 und 8 nur je ein schwarzer Fleck oder Querstrich, der bis- 
weilen sogar auch fehlen kann; die Mittelbinde der Hflgl ist nach hinten stark verschmälert und einfarbig oder 
nur in den Feldern 2—4 mit einem schwarzen Strich an der Innenseite. Congo-Gebiet, Angola, Nyassa-Land, 
Zambesi, Transvaal, Natal. 


Ch. eudoxus weicht von den vorhergehenden dadurch ab, daß die Mittelbinde der Vflgloberseite auf 
beiden Seiten durch die tief schwarzbraune Grundfarbe vollständig begrenzt wird und gegen den Vrd stark 
verschmälert aber fast ganz gerade ist. Das Wurzeldrittel beider Flgl ist oben dunkel rotbraun; die rotgelben 
Saumflecke sind groß und auf den HfleIn zu einer Saumbinde vereinigt. Auf der Unterseite der Hflgl ist die 
silberweiße Mittelbinde schmal mit gelblichen Flecken längs der Mitte und im Wurzelteil fehlen die schwarzen 
Kerne der silbernen Striche und Flecke ganz oder fast ganz. Eine sehr seltene Art. — eudoxus Drury hat die Mittel- 
binde der Vtlgloberseite ziemlich breit und auch in den Feldern 4—7 aus gerundeten Flecken gebildet; auf 
der Unterseite ist dieselbe Binde heller als die Grundfarbe und deutlich begrenzt. Pp einfarbig grün, mit gelb- 
lichen Atemlöchern und orangegelbem Kremaster. Sierra Leone bis Kamerun. — Bei mechowi Rothsch. (30 c 
als eudoxus bezeichnet) liegt die Mittelbinde der Vflgloberseite sehr nahe am Saume und ist in den Feldern 
2—6 sehr schmal linienförmig; auf der Unterseite ist sie, außer am Hrd im Felde 1a und 1b rotbraun und 
nicht heller als die Grundfarbe. Angola und südliches Congo-Gebiet. 


2. Zingha- Gruppe. 

Die einzige Art dieser Gruppe weicht von allen anderen durch die Form der Hflgl ab. Dieselben sind nämlich am 
Analwinkel zwischen den Rippen 1 b und 2 in einen breiten Lappen ausgezogen, welcher mit einem kurzen, stumpfen Schwänz- 
chen an der Rippe 2 vereinigt ist. Auf diesen Grund hin ist die Art von einigen Autoren als Typus einer besonderen Gat- 
tung, Monura Mab., betrachtet worden. 


Ch. zingha Stoll (32 d). Beide Flgl oben tief schwarz mit einer gemeinsamen rotgelben oder rotbraunen 
Querbinde, welche auf den Vflgl dreieckig ist, sich vom Hrd bis zur Rippe 6 erstreckt, am Hrd die Wurzel er- 
reicht und im Wurzelteil der Felder 2 und 3 einen gerundeten schwarzen Fleck einschließt; auf den Hflgln be- 
deckt sie den Wurzelteil und dehnt sich saumwärts bis zur Rippe 3 hinaus; der schwarze Saumteil ist mit einigen 
rotgelben Saumflecken und einigen weißen Punkten am Analwinkel geziert. Unten sind die Vflgl an der Spitze 
und am Vrd schwarzgrau, in der Mittelzelle und hinter der Rippe 3 aber rötlich mit 6 gerundeten schwarzen 
Punkten in der Zelle, einem schwarzen Fleck im Felde 3, zwei im Wurzelteil des Feldes 2 und einem großen 
schwarzen Submarginalfleck im Felde 1 b und einem solchen kleineren Fleck im Felde 2. Die Hflgl sind unten 
am Vrd in den Feldern 7 und S breit graugelb mit 5—6 gerundeten schwarzen Flecken und dann sehr bunt 
gefärbt, indem die weißliche oder rotbraune Grundfarbe durch zahlreiche schwarze Querstriche und Querlinien 
fast netzförmig in Flecke eingeteilt ist; der Anallappen ist am Saume gelb gefärbt. Das Q ist größer und heller 
als das 9, weicht aber sonst nur wenig ab. Sierra Leone bis Congo. 


3. Etesipe- Gruppe. 


Durch den hellen und ganz unbezeichneten Vrd der Hflglunterseite sind die Arten dieser Gruppe leicht kenntlich. 
Der Saum der Hflgl bildet an der Rippe 5 einen deutlichen Absatz oder Einschnitt und die Hflgl haben bei beiden Geschlech- 
tern zwei feine und lange Schwänze (an den Rippen 2 und 4). Die Weibchen sind oben durch Farbe und Zeichnung 
den Männchen ganz unähnlich. Die besonders in den Mittelzellen und in den Feldern 2 und 3 der Vflgl und 6 und 7 
der Hflgl kräftig entwickelten Querzeichnungen der Unterseite sind rotbraun mit oder ohne schwarze Begrenzung. 


Ch. etesipe. Die Querbinde der Hflgloberseite ist beim $ blau und liegt außerhalb der Flglmitte, beim 
Q ist sie wenigstens zum Teil weiß und liegt etwa in der Mitte. — etesipe @odt. &:(30c). Die Querbinde der 
Vilgl ist schmal, ganz in Flecke aufgelöst, von denen nur die in den Feldern 1a, 1b und 2 blau, die übrigen aber 
weiß sind, und liegt nahe am Saume; weiße Flecke finden sich auch im Wurzelteil der Felder 2—6 und an der 
Spitze der Mittelzelle; die Mittelbinde der Hflgloberseite ist nur 2—3 mm breit und auch in Flecke aufgelöst. 
Q. Die Querbinde der Oberseite ist breit und weiß und die Zeichnungen am Saume der Hflgl undeutlich. Sierra 


Ausgegeben 20. XI. 1911. CHARAXES. Von Dr. C. AuRWILLIVS. 129 


Leone bis Angola und Unyoro. — abyssinicus Rothsch. weicht von der Hauptform dadurch ab, daß die blaue abyssinieus. 


Querbinde der Hflel beim 5 zusammenhängend und etwa 5 mm breit ist; die blauen Flecke in den Feldern 
la und Ib der Vflgloberseite sind auch größer als bei etesipe; das @ ist unbekannt. Abyssinien. — tavetensis 
Rothsch. (30 d 2) $. Die blaue Querbinde der Hilgloberseite ist nach hinten zusammenhängend und sehr breit 
(im Felde 2 7—S mm breit) nach vorn aber stark verschmälert und in Flecke aufgelöst; die blauen Flecke 
der Felder 1a und 1b der Vtilel sind größer als bei etesipe, aber kleiner als bei abyssinicus. Das 2 ist dem © der 
typischen etesipe sehr ähnlich, aber etwas kleiner und mit deutlicheren Zeichnungen am Saume der Hilglober- 
seite. Ost-Afrika vom Nyassa-Land bis Taveta in Britisch Ost-Aftika. — cacuthis Hew. Beim & ist die blaue Quer- 
binde zusammenhängend und etwa Smm breit, nach vorn nicht verschmälert; die blauen Flecke der Felder 1a 
und 1b der Vflgl sind etwa 6mm breit und miteinander zu einer Binde vereinigt. Das 9 ist dadurch ausge- 
zeichnet, daß die breite Mittelbinde der Oberseite auf den HilgIn und bis zur Rippe 2 oder 3 der Vflgl weiß 
ist, dann aber bis zum Vrd der Vflgl orangegelb wird. Madagaskar. 


Ch. penricei Rothsch. $: Die Unterseite ist fast wie bei der vorigen Art gezeichnet; oben aber liegt 
die Querbinde wie beim 2 von etesipe beinahe in der Mitte der Hflgl und weiter vom Saume der Vflgl als beim 
etesipe-5 ; sie ist weiß oder bläulichweiß und von der Rippe 2 der Hflgl bis zur Rippe 2 der Vilgl breit und zusam- 
menhängend, dann in kleine Flecke aufgelöst, von denen je zwei in den Feldern 2, 3 und 6 und je einer in den 
Feldern #, 5, 7 und in der Mittelzelle liegen; die Grundfarbe der Oberseite ist bläulichschwarz. Das ® ist 
unbekannt. Diese seltene Art ist bisher nur in Angola gefunden. — peculiaris Laihy weicht von der Hauptform 
nur dadurch ab, daß deren bläuliche Farbe hier durch grünliche vertreten ist. Rhodesia. 


Ch. achaemenes F/dr. Die Flgl beim $ oben schwarz, an der,Wurzelschwarzgrau mit einer gemeinsamen 
weißen Querbinde, welche auf den V: fleln etwa in der Mitte, auf den HilgIn etwas vor der Mitte liegt und darum 
dort die Wurzel des Feldes 3 nicht Dedeckt. die Mittelbinde bildet auf den Vflgln je einen viereckigen 
Fleck in den Feldern 1a—3 und 7 und in den Feldern 4—6 je zwei breit getrennte Flecke, auf den HilgIn 
hört sie an der Rippe zwei auf. Die Vilgl haben kleine gerundete Saumilecke an den Enden der Zwischenader- 
falten und die Hilgl weißliche, mehr oder weniger blau überzogene Saumstriche in den Feldern 1c—5 und ähnliche 
Submarginalstriche in den Feldern 1 c—7. Die Unterseite ist iast wie bei etesipe gezeichnet, hat aber eine hellere 
Grundfarbe, feinere Querstriche und eine ziemlich scharf begrenzte, weißliche Mittelbinde. Das @ weicht dadurch 
ab, daß der Wurzelteil der Oberseite gelbbraun und die Mittelbinde hell orangegelb ist; die Saumfllecke der 
Vflgloberseite sind größer, strichförmig und rotgelb, die Saum- und Submarginalflecke der Hflgl sind größer 
und die Saumflecke auch in den Feldern 6 und 7 deutlich aber dort rotgelb. Oben erinnert das 9 sehr an Oh. 
saturnus (30 b) und an das 2 von Oh. guderiana, unten aber sind diese Arten ganz verschieden gezeichnet. Deutsch- 
Südwest-Afrika, Natal bis Abyssinien und von dort an der Südseite der Sahara bis Senegambien; fehlt aber 
in der westafrikanischen Subregion. — ab. fasciatus Suff. weicht nur durch die viel größeren Submarginalflecke 
der Hflgloberseite ab. Mhonda in Deutsch-Ost-Afrika. 


4. Cynthia - Gruppe. 


Diese kleine Gruppe unterscheidet sich von allen anderen dadurch, daß die Querzeichnungen in der Mittelzelle der 

Vflglunterseite rostbraun oder rotbraun gefärbt sind. Die Hflgl haben oben eine breite zusammenhängende orangegelbe oder 
rotgelbe Saumbinde. Die Schwänze der Hflgl sind bei der ersten Art kurz oder sogar zahnförmig, bei den anderen von 
gewöhnlicher Länge. 
Blei, Ch.protoclea Feisth.(33d). Das hat die Vflgl oben einfarbig, schwarz nur in den Feldern 1a—2 mit orange- 
gelben Saumilecken oder mit orangegelber Saumbinde; die Hflgl oben auch tief schwarz aber mit sehr breiter, 
an der Rippe 3 10 mm breiter orangegelber Saumbinde, welche gewöhnlich im Felde 1 c und 6 einen lernen 
Punkt einschließt; die Unterseite beider Flgl dunkel umbrabraun mit rostbraunen, nur im Felde 1c der Vflgl 
schwarzen Zeichnungen; der Vrd der Vflgl nicht heller als die Grundfarbe. Das 9 ist dem & ganz 
unähnlich und hat auf beiden Seiten eine sehr breite weiße Mittelbinde, welche in den Feldern 3—7 der Vflgl 
mehr oder weniger vollständig in Flecke aufgelöst ist; die Grundfarbe ist oben schwärzlich, unten heller grau- 
braun als beim 5; die Vflgl oben wie beim $ nur in den Feldern 1 a—2 mit orangegelben Saumflecken; die 
gelbe Saumbinde der Hflgloberseite nur 3 mm breit. Senegambien bis Angola. — nothodes Jord. verbindet 
die Hauptform mit azota, indem die Saumflecke der Vflgl besser entwickelt sind als bei jener, aber weniger 
als bei azota und die Submarginalflecke nicht so vollständig auftreten, wie bei azota. Tanganjika. — azota 
Hew.(33d) ist als die östliche Rasse zu betrachten. Das $ weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl oben eine bis zur 
Spitze ausgedehnte orangegelbe Saumbinde und vor derselben eine Querreihe von orangegelben Submarginal- 
flecken, welche mehr oder weniger mit den Saumflecken zusammenfließen, haben. — Das Q hat eine noch breitere 
weiße Mittelbinde der Oberseite, welche auf denVflgIn in den Feldern 2-7 in zwei Fleckenreihen aufgelöst ist, von 
denen die äußere aus großen orangegelben Flecken gebildet ist; die orangegelbe Saumbinde der Vilgloberseite ist 
wie beim 3 vollständig. In Ost-Afrika von der Delagoa-Bay bis Nyassa-Land und Britisch-Ost-Afrika verbreitet. 
— ab. S nyasana Btlr. weicht nur dadurch ab, daß die Saum- und Submarginalflecke der Vflgloberseite bis zur 
Rippe 5 miteinander vereinigt sind, einen schwarzen Fleck einschließend; bei der gewöhnlichen Form sind 
diese Flecke schon im Felde 4 von einander getrennt. Nyassa-Land. 


XIII 17 


lavetensis. 


cacuthis. 


penricei. 


peculiaris. 


achaemenes; 


Tasciatus. 


protoclea. 


nothodes. 


azotla. 


nyasand. 


boueti. 


lasti 


rectans. 


cynthia. 


lueretius. 


odysseus. 


laclelinctus. 


130 CHARAXES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


Die beiden folgenden Arten weichen recht erheblich von den vorhergehenden ab und sind dadurch ausgezeichnet, daß 
die Vflgl unten am Vrd bis zum Ende der Mittelzelle weiß oder silberglänzend sind, sowie dadurch, daß die Hflgl unten 
eine fast gerade, silberne, nur 2—3 mm breite Mittelbinde haben. Die Querzeichnungen der Unterseite sind wie bei den übri- 
gen Arten dieser Gruppe rötlich und nur im Felde 1 b der Vflgl schwarz. Die Wurzel beider Flgl oben mehr oder weniger breit 
rotgelb oder rotbraun. Die Weibchen mit hellgelber Mittelbinde. Die Hflgl mit zwei, gut entwickelten Schwänzen. 

Ch. boueti ist durch das starke Zurücktreten der schwarzen Zeichnungen der Oberseite ausgezeichnet. 
Beim & ist der Wurzelteil der Vflgloberseite nur durch eine Reihe freier schwarzer Flecke von der breiten 
gleichgefärbten Mittelbinde getrennt und die Saumflecke auch nur durch eine fast gerade Reihe von dicken 
bogenförmigen schwarzen Flecken von der Mittelbinde getrennt. In den Feldern 3—7 der Vflgl ist die Mittel- 
binde durch schwarze Flecke in zwei Zweige geteilt. — Bei boueti Feisth. sind beim & die letztgenannten Flecke, 
welche die Mittelbinde in den Feldern 3—7 teilen, mit einander zu einer Binde vereinigt ; die Querstriche im Wurzel- 
teil des Feldes 2 der Vilglunterseite sind schwarz; das 2 ist unbekannt. In Senegambien und im Inneren von 
Sierra Leone. — lasti Smith. (2 3la, als boweti bezeichnet). $: Die schwarzen Flecke der Vflgloberseite, welche 
die Mittelbinde teilen, sind frei oder fast frei; die Hflgl oben fast einfarbig rotgelb nur vor dem Saume mit 
einer Reihe schwarzer Submarginalflecke. @ hat eine weißgelbe Mittelbinde, welche auf den VflgIn schon 
vom Felde 2 an in zwei Aeste, von denen die innere aus sehr unregelmäßigen Flecken besteht, geteilt ist; der 
Saumteil der Vflgl ist schwarz mit kleinen rotgelben Saumflecken; der Wurzelteil beider Flgl gelbbraun; die 
Hilgl vor dem rotgelben Saume mit breiter schwarzer Submarginalbinde. Manica-Land bis Mombasa in Britisch 
Ost-Afrika. — Bei rectans Rothsch. u. Jord. sind beim $ die Saumflecke der Vflgl größer und Saumbinde der Hflgl 
schmäler als bei der Hauptform. Vflgl unten hinter der Mitte mit einer silbernen Querbinde. Abyssinien. 


Ch. eynthia Btlr. (31aQ). Das Sist oben dem 5 von lucretius (30 d) zum Verwechseln ähnlich und weicht 
hauptsächlich nur durch kleinere rotgelbe Saumflecke der Vflgl und breitere rotgelbe Saumbinde der Hflgl ab, 
unten stimmt es aber fast völlig mit boweti überein und weicht demnach sehr von lucretius ab. — Das 2 
ist auf beiden Seiten dem 2 von boweti ähnlich und weicht oben durch dunkleren schwarzbraunen Wurzelteil 
beider Flgl, durch mehr lebhaft gelbe, in den Feldern 3—7 der Vflgl rotgelb gefärbte Mittelbinde und größere 
Saumflecke ab. Sierra Leone bis Angola und Unyoro. 


9. Lucretius - Gruppe. 

Die Mittelzelle der Vflgl unten mit drei ungeteilten, schwarzen, weißumrandeten, oder ganz weißen Querstrichen. 
Die Flgl oben schwarz mit rotgelben Zeichnungen, bei der letzten Art im Wurzelteil milchweiß, oder beim @ schwärzlich mit ge- 
meinsamer weißer Mittelbinde und rotbrauner Vrdswurzel der Vilgl. 

Ch. Iueretius Or. $. (30 d). Flgl oben schwarz mit schwachem bläulichem Schiller; Vflgl in der Mittel- 
zelle und am Vrd rostbraun, hinter der Mitte mit einer fast geraden Reihe von 8 großen rotgelben Flecken und 
mit ähnlichen aber kleineren Saumflecken; Hflgl hinter der Mitte mit rotgelber, nach hinten schmälerer Discal- 
binde und mit breiter rotgelber Saumbinde; die Unterseite rotbraun mit schwarzen Querstrichen im Wurzel- 
teil. Beim 9 sind beide Flgl oben rauchschwarz mit gemeinsamer weißlicher Discalbinde, welche wie beim & 
liegt aber viel schmäler ist; die Saumflecke der Vflgl sehr klein oder undeutlich; die Saumbinde der Hflgl viel 
schmäler als beim $ und weißlich mit orangegelbem Anflug; die Wurzel des Vrds der Vflgl nur sehr schmal 
rotbraun; die Unterseite heller als beim $ und mit weißlicher Discalbinde, welche breiter als auf der Oberseite 
ist. In der westafrikanischen Waldregion von Sierra Leone bis Angola und Uganda, weit verbreitet und recht 
häufig. 

Ch. odysseus Sitgr. (30 d). Von dieser seltenen Art ist nur das 9 bekannt. Es erinnert etwas an das 
Q von lueretius ist aber kleiner, hat kurze und stumpfe Schwänze der Hflgl und statt der hellen Saumbinde 
der Hflgl eine Reihe von 6 weißen Submarginalflecken in den Feldern 2—7. Die Flgl sind oben dunkel umbra- 
braun an der Wurzel der Vilgl etwas heller und haben hinter der Mitte eine schmale weißliche Discalbinde, 
welche mehr oder weniger in Flecke aufgelöst ist und in den Feldern 5 und 6 der Hflgl je zwei Flecke bildet; 
im Wurzelteil der Felder 3—6 der Vflgl liegen auch kleine helle Flecke; Vflgl am Saume mit hellen Flecken 
in den Feldern 1 b—3. Gehört zu den vielen für die Insel St. Thome& eigentümlichen Arten. 


Ch. lactetinetus Karsch (30 d). Beide Flgl oben an der Wurzel breit milchweiß überzogen; die Vflgl 
dann schwarz mit orangegelber, am Vrd gespaltener, am Hrd aber in den Feldern 1a und 1b undeutlicher 
Discalbinde und mit orangegelben Saumflecken; die Hflgl in der Saumhälfte schwarz mit schmaler orangegelber 
Saumbinde und blauen Flecken vor derselben; Rücken und Hlb oben milchweiß. Beide Flgl unten dunkel 
violettbraun; die Mittelzelle der Vflgl mit zwei Querstrichen, von denen der erste und zweite schwarz und weiß- 
geringelt sind, der dritte aber ganz weiß ist. Eine seltene nur im Togo-Hinterlande und Adamaua beobachtete Art. 


6. Tiridates - Gruppe. 


Die Vflgl unten im Felde 1b nahe am Hinterwinkel mit zwei großen, mehr oder weniger miteinander vereinigten, 
schwarzen, nach innen durch einen dicken, gelben Bogenfleck begrenzten Flecken. Die Mittelzelle der Vflgl unten mit drei 
schwarzen, weißumrandeten Querflecken, von denen der zweite bisweilen in ungleich große Flecke aufgelöst ist. Die Flgl oben 
schwarz mit blauen Zeichnungen und bei den Weibchen mit weißer Querbinde der Vflgl: die Grundfarbe bisweilen beim 2 oliven- 
grau. Die Rippen sind braun und die Hflgl unten am Vrde mit Querzeichnungen im Felde 8. Die Hflgl bei beiden Geschlech- 
tern mit zwei Schwänzen, welche jedoch bisweilen sehr kurz, zahnförmig sind. 


“ 


} 
7 
E 2 
3 
; 
; 
>» 
4 


CHARAXES. Von Dr. C. AuRWILLIUS. 131 


Ch. bohemanni Fldr. (33a). Beide Flgl oben im Wurzelteil glänzend blau; die blaue Farbe erreicht 
auf den VilgIn die Wurzel der Rippe 3, ist nach außen gerade aber schräg abgeschnitten und dehnt sich am Hrd 
weit über die Mitte hinaus; vor der Spitze der Vflgl zwei weiße Subapicalflecke; der schwarze Spitzenteil ist 
sonst beim $ einfarbig schwarz, hat aber beim Q eine breite weiße Querbinde, welche dicht außerhalb der blauen 
Farbe liest und sich vom Vrd bis zur Rippe 1 erstreckt. Auf den Hflgln sind der Vrd und der Außenrd breit 
schwarz, der letztere mit einer feinen blauen, beim 9 teilweise weißlichen Saumlinie und blauen Submarginal- 
punkten; der Ird bis zur Rippe 2 grau. Die Unterseite ist grau bis braungrau mit schwarzen, weiß gesäumten 
Querstrichen, die auf den HflgIn keine zusammenhängende Linie bilden. Deutsch-Südwest-Afrika bis Congo 
und nach Osten bis zum Massai-Land. 


Ch. smaragdalis Btlr. Beide Flgl oben an der Wurzel bis zur Spitze der Mittelzelle schwarz mit grün- 
lichem oder bläulichem Schiller, dann folgt beim 3 eine etwa 10 mm breite blaue Halbbinde zwischen dem Hrd 
und der Rippe 2 oder 3 und in jedem der Felder 3—7 zwei sehr breit getrennte Flecke, welche alle außer 
den äußeren in den Feldern 6 und 7 blau sind; beim ® findet sich in der Mitte eine 7 mm breite weiße Querbinde, 
welche vom Vrd schief gegen den Hinterwinkel gerichtet ist und die Rippe 1 erreicht; die äußere mit dem Saume 
fast gleichlaufende Fleckenreihe des $ tritt auch beim 2 fast unverändert auf. Die Hflgl haben hinter der Spitze 
der Zelle eine 12($)—15(2) mm breite blaue Querbinde und sind am Saume schwarz mit blauweißen Submar- 
ginalflecken und eine ähnliche Saumlinie. Die Unterseite ist dunkel graubraun und fast wie bei bohemanni 
gezeichnet. Niger bis Angola und Uganda. — butleri Rothsch. (31 a; irrtümlich als smaragdalis bezeichnet). 
Die blaue Querbinde der Hilgloberseite ist schmäler und überall völlig von der blauen Saumlinie getrennt. 
Sierra Leone bis zur Goldküste. 


Ch. monteiri Sigr. (33a). Das & ist oben dem von smaragdalis sehr ähnlich und weicht nur dadurch 
ab, daß die äußeren blauen Flecke der Felder 2—7 der Vflgl viel größer und pfeilförmig sind und die Querbinde 
der Hilsl nach vorn schmäler und nach hinten völlig mit der Saumlinie vereinigt ist. Die Vilgl unten an der 
Wurzel und vor dem Saume hell graublau. — Beim % sind die Vfleloben schwarzbraun mit breiter weißer Quer- 
binde und zwei weißen Subapicalflecken; die Hflgl oben umbrabraun gegen den Saum etwas heller und mit 8 
großen, eckigen, blau gekernten, schwarzen Submarginalflecken und einer schwarzen, zwischen den Rippen 
verdickten Saumlinie. Nur auf der Insel St. Thome vorkommend. 


Ch. pythodoris. Saum der Hilgl gleichförmig abgerundet ohne Schwanzanhänge, aber an den Rippen- 
enden kurz gezackt. Hlb oben weiß. Beide Flgl oben schwarz (nur die Vflgl an der Wurzel des Vrds bräunlich) 
mit breiter blauer und weißer Querbinde, welche auf den Hfleln die Wurzel fast erreicht, nach außen aber un- 
regelmäßig gezackt ist und die Zellenspitze nur wenig überragt. Die Querbinde der Vflgl ist der des sma- 
ragdalis-S ähnlich, fängt aber an der Mitte des Hrds an, bildet in 1a und 1 b große Flecke und ist dann in den 
Feldern 2—7 in je zwei Flecke aufgelöst, von denen die äußeren blau und die inneren fast weiß sind; der innere 
Fleck des Feldes 4 liest viel näher an der Wurzel als die übrigen; Vflgl ohne Saumflecke; Hflgl mit einer Reihe 
kleiner weißer oder bläulichen Submarginalpunkten, ihre Saumflecke aber undeutlich oder fehlend. Die Unter- 
seite fast eintönig gelbbraun mit feinen schwarzen Querstrichen. — pythodoris Hew. hat die schwarze Saumbinde 
der Hflgloberseite schmäler, an der Rippe 6 etwa 10 mm breit; die blaue Querbinde der Vflgl in den Feldern la 
und 1b stets ungeteilt. Angola und südliche Teile des Congogebietes. — Bei nesaea Smith ist die schwarze 
Saumbinde der Hflgloberseite breiter, an der Rippe 6 etwa 14 mm breit; der blaue Fleck im Felde 1 b der Vflgl 
gewöhnlich mehr oder weniger in zwei Flecke geteilt. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. — Beide Formen 
sind sehr selten. 


Ch. nandina Rothsch. 5: Vilgl oben schwarz hinter der Mitte des Hrds mit einem länglichen blauen 
Fleck in 1a, 2—4 blauen Flecken in 1b und dann mit zwei unregelmäßig gebogenen Querreihen von weißen 
oder bläulich weißen Flecken, von denen die innere aus vier Flecken in den Feldern 2—5 und die äußere aus 
6 Flecken in den Feldern 2—7 besteht; kleine gelbliche Saumflecke. Die Hflgl oben zwischen den 
Rippen 2 und 7 mit einer nach hinten zugespitzten, in der Mitte etwa 5 mm breiten, scharf begrenzten blauen 
Mittelbinde, an die sich ein weißlicher Fleck im Felde 7 anschließt; hinter der Mitte verlauft eine S-förmig ge- 
bogene Reihe von 6 kleinen blauen Flecken und nahe am Saume eine Bogenreihe von 6—7 bläulichen Punkten; 
die Saummöndchen selbst sind gelblich; die Schwänze gut entwickelt, etwa 5 mm lang. Die Unterseite stimmt 
fast genau mit derjenigen von eithaeron überein. — Das 9 ist dem @ von wiphares sehr ähnlich, weicht aber 
durch eine Querreihe von 8 weißen Flecken hinter der Mitte der Vflgloberseite und durch kleineren ocker- 
gelben Mittelfleck der Hflgl ab. Britisch Ost-Afrika im Kikuyu-Gebiet; selten. 


Ch. xiphares Or. (31 c) 5 : Die Vflgl fast ganz wie bei nandina gezeichnet, die Flecke aber mit Ausnahme 
der zwei vordersten der äußeren Reihe blau; der Wurzelteil ist blauschillernd, aber gewöhnlich nicht so deutlich 
wie in der Figur. Die blaue Mittelbinde der Hflgl liegt weiter saumwärts, ist breiter und auf der Außenseite 
an den Bippen tief eingeschnitten oder sogar fast in Flecke aufgelöst; kleine blaue Submarginalpunkte und blaue 
oder gelbliche Saumflecke. — Das 9 weicht sehr vom $ ab; die Vflgl sind braunschwarz ohne blaue Zeichnungen, 
aber mit vier weißen Discalflecken (in der Mitte des Feldes 2, vor der Mitte von 3und an der Wurzel von 4und 5) 


bohemanni. 


smaragda- 
lis. 


butleri. 


monleiri. 


pyihodoris. 


nandina. 


wiphares. 


eithaeron. 


violetla. 


numenes. 


neumanni. 


tiridales. 


marginatus. 


miztus. 


bipunctatus. 


imperialis. 


132 CHARAXES. Von Dr. EC. AURIWILLIUS. 


und 2 oder mehreren weißen Flecken hinter der Mitte; kleine gelbliche Saumflecke in Feld 1 b und 2. Die Hflgl 
oben in der Mitte zwischen den Rippen 2 und 7 mit einer sehr (etwa 15 mm) breiten, ockergelben, nach außen 
dunkel gesprenkelten Querbinde, welche die Wurzelhälfte der Felder 2—6 bedeckt; strichförmige blaue Sub- 
marginalflecke und schmale gelbliche Saumstriche. Auf der Unterseite sind die hellen Flecke der Vflgl größer 
und die Hflgl haben in der Mitte eine unregelmäßig nach innen begrenzte gelblich weiße Mittelbinde; das 2 ist 
viel größer als das . Kapland, Kaffern-Land, Natal und Transvaal. — Rp grün mit zwei weißlichen, rot ge- 
kernten und schwarz umzogenen Rückenflecken, der größere auf Glied 6 und der kleinere auf Glied 8. 


Ch. eithaeron Fldr. (31 b) $: Vilgl oben schwarz mit zwei Querreihen blauer Flecke; die innere Reihe 
in der Mitte aus 6 Flecken (2 in Feld 1 b und je einer in 2—5), die äußere aus S Flecken, von denen die vor- 
dersten in 6 und 7 weiß sind; ein länglicher blauer Fleck in 1 a hinter der Mitte. Die Hflgl oben hinter der 
Mitte mit einer breiten, hinten weißlichen, nach vorn blauen Querbinde, mit blauen Submarginalflecken und 
weißlichen Saumstrichen. Die Unterseite im Wurzelteil mit unregelmäßig angeordneten, schwarzen, weiß 
gesäumten Querstrichen. — Das @ hat oben eine breite, gebogene, nach innen scharf begrenzte weiße Querbinde 
der Vilgl und eine bläulich weiße Querbinde der Hflgl und ist dem 9 von violetta (31 a) dadurch oben sehr ähnlich. 
Ost-Afrika von Natal bis Kenia in Britisch-Ost-Afrika. 


Ch. violetta Smith (31 a). Beide Geschlechter sind oben den entsprechenden Geschlechtern von cithae- 
ron fast ganz ähnlich, unterscheiden sich aber dadurch, daß die Hflel unten in der Mitte eine feine fast gerade 
Querlinie haben, welche saumwärts beim 3 schmal, beim 2 2—3 mm breit weiß gesäumt ist. Delagoa-Bay bis 
Nyassa-Land und Mombasa. — Rp grün mit sehr kleinen gelblichen Pünktchen bestreut; Kopfhörner bläulich 
oder violett; die Rückenflecke grau oder rostfarbig. 


Ch. numenes Hew. (31 c) Schwänze der Hflgl kurz. Die Hilgl unten etwas hinter der Mitte mit einer zu- 
sammenhängenden, feinen, sanft gebogenen, schwarzen, nach außen weiß gesäumten Querlinie fast ganz wie 
bei violetta. Dadurch unterscheiden sich diese beiden Arten von allen übrigen der tiridates-Gruppe. — d: Flgl 
oben bläulich schwarz, an der Wurzel schwarzbraun; Vflel in der Mitte mit vier kleinen blauen Flecken im 
Wurzelteil der Felder 2—5 und gewöhnlich auch hinter der Mitte mit einer Querreihe blauer Punkte; Saumflecke 
deutlich und ockergelb. Hilgl hinter der Mitte mit einer im Feld 6 eingebogenen Reihe blauer Punkte; mit 


kleinen weißlichen Submarginalflecken und feinen weißlichen Saumstrichen. — Das @ stimmt oben fast ganz 
mit dem Q von tiridates überein (vergl. 31b). Sierra Leone bis Angola und Uganda. — neumanni Rothsch. hat 


größere gelbe Saumflecke beider Flgl und etwas längere Schwanzanhänge der Hflgl; Abyssinien. 


Ch. tiridates Or. (31 b). Schwänze der Hflel normal entwickelt. Die Mittellinie der Hilglunterseite 
weder zusammenhängend noch gerade, sondern sehr tief gebuchtet und in Querstriche der Felder 1 c—8 auf- 
gelöst. Dasg hat die Flgl oben ganz wie das numenes-g gefärbt und gezeichnet; Saumstriche der Hflgl gelb oder 
weißlich. 2: Die Wurzelhälfte der Vilgl und die Hilgl bis weit über die Mitte hinaus olivenbraungrau; die schwarze 
Außenhälfte der V£lgl mit weißer, fast gerader Mittelbinde, 2—3 weißlichen Subapicalflecken und kleine gelb- 
liche Saumflecke; die schwarze Saumbinde der Hilgl ist etwa 7 mm breit und hat blaue, weißgekernte Submar- 
ginalflecke und gelbliche Saumstriche. — Rp grün mit einem großen braunen Fleck auf dem Rücken des sechsten 
Gliedes. Pp grün mit hellen nebelartigen Flecken. Eine häufige, von Sierra Leone bis Angola und Uganda 
verbreitete Art. — Bei marginatus Rothsch. u. Jord. aus Abyssinien sind die Saumflecke der Oberseite beider 
Flgl größer und bilden eine nur durch die Rippen unterbrochene Saumbinde. 


Ch. mixtus Rothsch. Das $ ist dem $ von tiridates sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die Saum- 
tlecke der Vflgl kurz und weißlich und die Saumstriche der Hflgl dick, ungeteilt und blau sind; die blauen Flecke 
hinter der Mitte der Hflgl sind auch viel größer als bei türidates. — Das 9 ist bedeutend größer als das $ aber 
ähnlich gefärbt und gezeichnet und weicht dadurch völlig vom tiridates 2? ab. Kamerun und Congo. 


Ch. bipunctatus Rothsch. ist eine zweite mit tiridates sehr nahe verwandte Art, welche besonders durch die 
sehr kurzen zahnförmigen Schwänze der Hflgl ausgezeichnet ist. Beide Geschlechter oben wie die Geschlechter 
von tiridates gefärbt und gezeichnet; die blauen Flecke jedoch beim $ zum Teil undeutlich oder fehlend und die 
Saumstriche der H£lgl dick, ockergelb und nicht unterbrochen. Aschanti bis Aruwimi. 


Ch. imperialis Btlr. $: Vflgl oben mit einer etwas hinter der Mitte des Hrds ausgehenden geraden, 
schief gegen die Spitze gerichteten, nach vorn allmählich verschmälerten und in Flecke aufgelösten, blauen 
Querbinde; die Binde ist am Hrd 5 mm breit und nur bis zur Rippe 2 zusammenhängend, dann in Flecke auf- 
gelöst, die Flecke der Felder 3—5 haben einen weißen Punkt und diejenigen der Felder 6 und 7 sind weiß, der 
im Felde 7 liegt mehr wurzelwärts als der in 6; außer diesen Flecken haben die schwarzen Vflgl einen 
weißen Punkt an der Zellenspitze in Feld 4, einen weißen Punkt vor der Mitte der Felder 5 und 6 und kleine 
blaue Saumilecke. Auf den Hilgln setzt sich die blaue Binde in einer Breite von etwa 7 mm bis zur Rippe 2 fort und 
liegt fast genau in der Mitte, die Spitze der Mittelzelle bedeckend; blaue Submarginalflecke und Saumstriche; 
Schwänze kurz, etwa 3 mm lang. Auf der Unterseite der Hflgl liegen die schwarzen nach außen hell gesäumten 
Querstriche der Felder 2—-7 in einer fast geraden Linie. Beim 2 ist die blaue Mittelbinde zwischen der Rippe 


CHARAXES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 133 


2 der Hflgl und Rippe 2 der Vilgl ganz wie beim $ gebildet, dann folgen in jedem der Felder 2—7 auf den VflgIn 
zwei gerundete hellgelbe Flecke, von denen der innere des Feldes 4 an der Zellspitze liest; die Saumflecke 
beider Flgl und die Submarginaltlecke der Hilgl sind gelblich. Eine seltene von Sierra Leone bis Kongo vorkom- 
mende Art. 


Ch. ameliae Doumet (31b). $: Vflel oben schwarz mit folgenden blauen Zeichnungen: einem breiten 
Längsstrich in der Zelle, einem eckigen Fleck an der Zellenspitze, einem Fleck hinter der Mitte des Vrds, 8 ziem- 
lich großen Submarginalflecken und kleinen Saumflecken. Auf den HflglIn sind eine nach vorn verschmälerte 
Mittelbinde, gerundete Submarginalflecke und feine Saumstriche blau. Auf der Unterseite liegen die schwarzen 
Querstriche der Felder 2, 4—7 in einer fast geraden Linie und sind saumwärts durch eine weißliche Binde 
begleitet. Das 2 ist viel größer hat oben eine schwarzbraune Grundfarbe und alle Zeichnungen weiß oder 
gelblichweiß. Die Mittelzelle der Vflgl ist unbezeichnet; die Mittelbinde der Hflgl erreicht den Ird, ist wurzel- 
wärts erweitert und setzt sich auf den V£fleln bis zur Rippe 2 zusammenhängend fort; die inneren Flecke der 
Felder 2—-7, welche beim &$ fast alle fehlen, sind hier groß und deutlich, die äußeren aber kaum größer als 
beim $: auf der Unterseite der Hilgl ist die helle Mittelbinde breiter und deutlicher. Das Schwänzchen an der 
Rippe 2 ist bei beiden Geschlechtern kurz und viel kürzer als das an der Rippe 4. Diese prachtvolle Art kommt 
überall in der westafrikanischen Waldregion vor und ist bis Aruwimi und zum Nyassa-Land verbreitet. 


1% Hadrianus - Gruppe. 


Diese Gruppe ist nur durch eine einzige eigentümlich gezeichnete Art vertreten. Die Hflgl oben und beide Flgl unten 
mit weißer Grundfarbe. Die schwarzen Querstriche im Wurzelteil der Unterseite sind sehr fein und teilweise undeutlich oder 
ganz verschwunden; im Felde 1b der Vflgl nahe am Hinterwinkel ein großer tiefschwarzer Fleck. Die Schwänze der Hflgl 
sind stumpf, der an der Rippe 2 etwa 2 mm, der an der Rippe 4 fast 5 mm lang. Geschlechter ähnlich gefärbt und gezeichnet. 


Ch. hadrianus Ward (31 d). Vflgl an der Wurzel fast bis zur Rippe 3 rotbraun, dann schwarz mit einer 
weißen, am Hrd etwa 15 mm breiten, nach vorn aber schnell verschmälerten und an der Rippe 5 aufhörenden 
Mittelbinde, mit zwei kleinen weißen Discalflecken in den Feldern 5 und 6, weißen Submarginalflecken 
in 2-6 und einem weißen Saumfleck in 1b. Hflgl oben an der Wurzel schmal rotbraun, am Saume mit schwar- 
zen Submarginalstrichen und schwarzen Saumstrichen. Unten haben die Hflgl in der Mitte eine dicke schwarze 
Querlinie, welche nach außen von einer tief gezackten, rotbraunen Querbinde begleitet ist; diese Querbinde 
scheint oben durch. Diese schöne, aber seltene Art kommt vom Niger bis Kongo vor. 


8. Nobilis - Gruppe. 


Von allen anderen afrikanischen Charazxes-Arten unterscheidet sich diese kleine Gruppe dadurch, daß die Mittelzelle 
der Hflg! unten schwarz mit (silber)weißen Querflecken ist. Die Hflgl mit zwei gleich langen, beim $ von einander abgebogenen 


Schwänzen. Hlb oben beim 5 wenigstens gegen die Spitze weiß oder weißlich, beim 9 schwarz. Die Vflgl unten nahe am Hinter- 
winkel im Felde 1b mit einem großen orangegelben, schwarz umzogenen Fleck; ein ähnlicher aber kleinerer Fleck liegt im 
Felde 2. Die Hflgl unten bis weit über die Mitte hinaus mit weißer oder weißlicher Grundfarbe und vor der Mitte mit 5—6 dicken 
tiefschwarzen Querlinien, welche teilweise mehr oder weniger miteinander vereinigt sind und am Vrd nur zwei Binden bilden. 


Ch. nobilis Druce (32c) $. Flgl oben schwarz mit einer gemeinsamen, auf den HflgIn sehr (etwa 20 mm) 
breiten auf den Vtlgln allmählich verjüngten und im Felde 3 durch einen freien Fleck endenden, rahmfarbigen 
Mittelbinde; die Vflgl außerdem mit einem hellgelben Fleck im Felde 5 und 7; die schwarze Saumbinde 
der Hflgl etwa 9 mm breit mit blauen Submarginalflecken und Saumstrichen und einem orangegelben Anal- 
fleck; Hflgl unten hinter der Mitte mit drei dicken, gebogenen, schwarzen Querlinien, welche drei weiße Flecken- 
reihen einschließen, von denen die mittlere aus großen, die anderen aus strichförmigen Flecken bestehen; am 
Analwinkel ein großer orangegelber Fleck, welcher zwei schwarze bläulich gekernte Augenflecke einschließt. — 
Das 2 weicht durch viel breitere (auf den HflgIn 23—25 mm, auf den VflgIn im Felde 2 19—20 mm breite) 
und fast weiße Mittelbinde der Oberseite sowie durch einen langgestreckten weißen Fleck im Felde 6 der Vflgl- 
oberseite ab. Alt Calabar, Kamerun, Kongo-Gebiet; überall selten. 


Ch. superbus Arn. Schultze ist der vorigen Art sehr ähnlich, weicht aber durch die schlankeren, am 
Saume wenig ausgebuchteten Vflgl, durch die größeren mattschwefelgelben Saumflecke der Vflgl, durch die 
bis 4 mm breite blaugraue Binde, welche in den Feldern 2—6 die Mittelbinde der Hflgl von der schwarzen Saum- 
binde trennt, durch die größeren und vollständigeren, weißen Querflecken in der Mittelzelle der Vflglunterseite, 
durch die schwarze weißgefleckte Saumbinde der Hflglunterseite, welche nur halb so breit (etwa 5 mm) wie bei 
nobilis ist und nach innen von einer in Feld 2, 5 mm breiten orangegelben Binde begrenzt wird und die 
weißen Zeichnungen in der Spitzenhälfte der Vflglunterseite ab. Bei superbus bedeckt nämlich auf der Vflglunter- 
seite die Mittelbinde die Wurzel des Feldes 3 und dann folgt eine etwa 5 mm breite weiße Binde der Fel- 
der 3—6, ein wie bei nobilis gebildeter breiter Querfleck in den Feldern 5—7 und endlich vor dem Saume 
in den Feldern 1 b—7 sieben gleichmäßig breite halbmondförmige Flecke, von denen die der Felder 1b und 2 


orangegelb und die übrigen silberweiß sind. Kamerun. ScHULTze sah diese schöne Art saugend in einer Ein- 
geborenenlatrine. 


ameliae. 


hadrianus. 


nobilis. 


superbus. 


anticlea. 


adusla. 


opinatus. 


baumanni. 


Ihysi. 


hilde- 
brandti. 


blanda. 


134 CHARAXES. Von Dr. EC. AURIWIELIDS. 


9. Etheocles- Gruppe. 


In dieser Gruppe haben die Vflgl unten in der Mittelzelle 3 kleine gerundete schwarze Punkte und einen gebogenen oder 
geraden Querstrich, welche wie in der Figur von ochracea (33b) angeordnet sind. Die Hflg]l haben stets zwei deutliche Schwänzchen. 
Die Vflgl haben unten im Feld 1 b nahe am Hinterwinkel zwei schwarze mehr oder weniger mit einander vereinigte oder freie 
Flecke. Die Arten stimmen übrigens mit den Arten der firidates-Gruppe nahe überein. Die 22 sind oft den gg ganz 
unähnlich und bei etheocles treten eine große Anzahl unter sich völlig verschiedene Weibchenformen auf. 


Erste Untergruppe. 


Die feinen schwarzen Querstriche im Wurzelteil der Felder 2, 4—S der Hflglunterseite sind mit einander zusammen- 
hängend und bilden eine gerade oder fast gerade Querlinie; das Feld 3 ohne Querstrich. Die Hflgl oben mit breiter, heller (rot- 
gelber, blauer oder weißer) Querbinde oder mit breiter orangeroter Saumbinde. 


Ch. anticlea Drury (33 d). S: Flgl oben tief schwarz; Vflgl am Hinterwinkel zwischen Hrd und Rippe 
3 mit einer dreieckigen orangegelben Submarginalbinde, welche nur 1 mm vom Saume entfernt ist; Hflgl oben 
mit einer nach vorn schmäleren in der Mitte etwa S mm breiten, orangegelben Saumbinde, welche 4-6 schwarze 
weißgekernte Submarginalflecke einschließt; erinnert oben sehr an das $ von protoclea (33b). Beim ? sind die Flgl 
oben schwarzbraun mit einer gemeinsamen, fast geraden hell orangegelber Mittelbinde; welche auf den Hflgln 
9 mm breit ist und in den Feldern 5—7 der Vflgln in zwei Aeste geteilt ist; die Hflgl mit einer nur etwa 2 mm 
breiten, zusammenhängenden orangegelben Saumlinie. Sierra Leone und Aschanti. — adusta Rothsch. weicht 
nur dadurch ab, daß beim 3 die orangegelbe Submarginalbinde der Vflg| 2 mm vom Saume entfernt ist 
und daß beim ® die orangegelbe Saumlinie der Hilgl teilweise in Flecke aufgelöst ist. Kamerun bis Angola und 
Uganda. 


Ch. opinatus Heron. 5 in Flglform und Größe fast ganz wie etheocles-S (33b). Flgloben schwarzbraun; Vflgl 
einfarbig ohne Zeichnungen; Hflgl mit den Schwänzen und einer zusammenhängenden Saumlinie orangerot 
und vor dem Saume mit graublauen, weißgekernten Submarginalpunkten; etwa 6 mm vom Saume liegt zwischen 
den Rippen 1b und 7 eine Querreihe von kleinen rotgelben voneinander getrennten Querstrichen. Die Unter- 
seite erinnert sehr an die von anticlea; beide Flgl haben nämlich vor der Mitte eine dunklere, fast geradlinig 
begrenzte und gemeinsame, etwa 5 mm breite Querbinde, welche im Feld 1c der Hflgl wurzelwärts umbiegt 
und die Felder 1 a—1c mehr oder weniger vollständig bedeckt. 2 unbekannt. Ruwenzori. 


Ch. baumanni ARghfr. (33 cc). $: Die Hflgl oben hinter der Mitte zwischen den Rippen 2—7 mit einer 
hellblauen, in der Mitte 5 mm breiten, nach vorn verschmälerten Querbinde, welche sich auch auf den Vflgln fort- 
setzt aber dort viel schmäler und in kleine Flecke aufgelöst ist; Vflgl sonst unbezeichnet, die Hflgl aber mit weiß- 
gekernten Submarginalflecken und grünlichen, in den Feldern 4—6 orangegelben Saumstrichen. Die feine 
schwarze Mittellinie der Unterseite ist auch auf den Vfleln bis zum Vrd zusammenhängend und gerade und auf 
beiden FlgIn nach außen weißlich begrenzt. Beim 2 ist die Querbinde der Oberseite rein weiß, etwas mehr vom 
Saume entfernt und bis zur Rippe 4 der Vflgl zusammenhängend, dann in zwei Fleckenreihen geteilt. Manica- 


Land, Nyassa-Land und Deutsch-Ost-Afrika. 


Ch. thysi Capronn. (33 ec). $ oben schwarz mit intensivem blauem Schiller; beide Flgl hinter der Mitte 
mit einer gemeinsamen dunkelblauen Querbinde, welche auf den HilgIn 6 mm breit und auf den VflgIn etwas 
schmäler und in Flecke aufgelöst ist; Hflgl mit weißen Submarginalpunkten und bläulichen Saumstrichen. 
Durch die lebhaft silberglänzende, hinter der Mitte durch eine rotbraune schwarzgefleckte, 2—3 mm breite 
gerade Querbinde geteilte Unterseite weicht diese wunderschöne aber sehr seltene Art von allen anderen afrika- 
nischen Formen ab. Das © ist unbekannt. Kongo-Gebiet. 


Ch. hildebrandti Dew. (33c) $: Flgl oben schwarz mit einer gemeinsamen, geraden, weißen, bläulich 
gesäumten Querbinde, die sich von der Rippe 2 der Hilgl bis zur Rippe 7 oder 8 der Vflgl erstreckt, in den Fel- 
dern 5—8 der Vflgl aber in kleine gerundete Flecke aufgelöst ist; Schwänze der Hflgl kurz und stumpf. 
Die weiße Querbinde tritt auch unten auf und ist dort auf den HfleIn durch die feine, zusammenhängende 
und fast gerade schwarze Discallinie wurzelwärts begrenzt, auf den VflgIn aber in den Feldern 1b—3 nach innen 
an den Rippen oft treppenförmig abgesetzt. Hflgl unten mit gelblicher Saumlinie. Das 9 ist etwas größer als 
das $ und hat eine breitere kaum bläulich gesäumte weiße Querbinde, welche den Ird der Hflgl erreicht, stimmt 
aber sonst mit dem 5 überein. Goldküste bis Angola. 


Ch. blanda Rothsch. Beim $ sind die Flgl oben schwarz mit starkem, grünlich blauem Schiller. Die Hflgl 
oben hinter der Mitte zwischen den Rippen 2 und 7 mit einer breiten (in Feld2 9 mm breiten) nach vorn all- 
mählich schmäleren, blauen Querbinde, welche im Felde S durch einen kleinen freien blauen Fleck vertreten 
ist; auf den Vflgln setzt sich die Querbinde als eine Reihe kleiner blauer Flecke bis zum Vrd fort; diese Flecke 
liegen etwa 7 mm vom Saume und sind in den Feldern 4-6 weiß gekernt; außerdem haben die Vflgl 
kleine gerundete blaue Flecke im Wurzelteil der Felder 2—6, von denen der im Feld 4 wie gewöhnlich an der 
Spitze der Mittelzelle liegt. Die Hflgl oben in den Feldern 2—6(7) mit bläulichen Submarginal- und Saum- 
strichen, im Felde 1 ce mit zwei weißgekernten Submarginalflecken und einem dicken orangegelben Saumstrich. 


CHARAXES. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 135 


Auf der Unterseite bildet diese Art einen Uebergang zu der zweiten Untergruppe; die schwarzen Discalstriche 
der Felder 2, 4+—8 bilden nämlich eine fast zusammenhängende, aber nicht ganz gerade Linie, welche die Außen- 
seite der dunklen Querbinde bildet; auf den VilgIn hängen die Querstriche der Felder 1 b—4 nicht mit einander 


N 


zusammen. 2 unbekannt. Deutsch-Ost-Afrika: Mikindani. 
Zweite Untergruppe. 
Die feinen schwarzen Querstriche im Wurzelteil der Felder 2—8 der Hflglunterseite stoßen nicht genau mitein- 


ander zusammen und liegen nicht in gerader Linie. Die Hflgl beim 3 oben ganz ‘ohne helle Querbinde oder hinter der 
Mitte mit einer nur 1—2 mm breiten Reihe blauer Flecke, und nur bei der ersten Art mit breiter blauer Querbinde. 


Ch. Kheili Sigr. (33c) $: Flgl oben mit schwarzer Grundfarbe; Vflgl mit großen, blauen Saum- 
flecken, einer 5 mm vom Saume entfernten Reihe von &—9 blauen, oder in den Feldern 6 und 7 weißen 
Postdiscalflecken, 2—4 Discalflecken in 3—6, und gewöhnlich auch mit einem blauen Fleck in der Mittel- 
zelle. Hilgl hinter der Mitte in den Feldern 2—5 mit einer etwas unregelmäßigen Binde vor 4—5 Flecken; 
Submarginal- und Saumflecke klein und blau. Unterseite wie bei ethalion. Q unbekannt. Kongo-Gebiet und 
Njamnjam-Land. — northeotti Rotsch. &: Flgl oben schwarz; die Hflgl hinter der Zellenspitze zwischen 
den Rippen 2 und 6 mit einer S mm breiten blauen Querbinde, welche an den Rippen 2—5 mit den dicken 
blauen Saummöndchen vereinigt ist und dadurch schwarze weißgekernte Submarginalflecke einschließt; die 
Vflgl oben mit großen blauen Saumflecken, welche nur durch die schwarzen Rippen von einander getrennt 
sind, und 3 mm vom Saume mit einer Reihe von S blauen (oder am Vrd weißen) Submarginalflecken, von 
denen die hinteren (in 1a und 1b) mehr oder weniger mit den Saumflecken vereinigt sind; im Wurzelteil 
der Felder 2—6 und in der Spitze der Mittelzelle kommen auch blaue Flecke vor. Die Unterseite wie bei 
ethalion gefärbt und gezeichnet. 2 unbekannt. Ashanti. 


Ch. guderiana Dew. (33 b) $: Flgl oben schwarz; Vflgl an der Wurzel grünlich blau mit einem gro- 
ßen weißen Fleck am Ende der Mittelzelle, mit zwei weißen Discalflecken in 5 und 6, mit einer vollstän- 
digen Reihe von S weißen oder gegen den Hrd bläulichen Postdiscalflecken und mit großen weißen Saum- 
flecken; Hilgl in den Feldern 2—5 mit einer blauen, nur 2 mm breiten Postdiscalbinde, welche nur durch 
eine feine schwarze Linie, von den bläulichen weißgekernten Submarginalstrichen getrennt ist; Saumstriche 
dick weiß, in den Feldern 1c—3 gewöhnlich bläulich und gelblich gekernt. Unterseite wie bei den übrigen 
Arten, aber mit zwei weißen Flecken am Vrde der Vflgl. — Das 2 ist oben ganz verschieden und erinnert 
sehr an Ch. saturnus (30b) und an das 2 von Ch. achaemenes; es wurde sogar 1892 als eine Varietät von Oh. 
pelias beschrieben. Flgl oben an der Wurzel bis zur Rippe 3 hell braun und dann mit gemeinsamer von der 
Rippe 2 der Hilgl bis zur Rippe 4 der Vflgl ausgedehnter hell orangegelber Mittelbinde; die Vflgl haben au- 
Berdem folgende orangegelbe Zeichnungen: einen Fleck an der Spitze der Mittelzelle, zwei Discalflecke in 5 
und 6, eine postdiscale Reihe von 6 gerundeten Flecken in 2—7 und große, zu einer Binde vereinigte Saum- 
flecke; die Grundfarbe der Spitzenteile ist schwarz. Auf den Hflgln folgt außerhalb der Mittelbinde eine 10 mm 
breite tiefschwarze Binde und dann die blauen, weißgekernten Submarginalflecke und die Saumflecke, welche 
in den Feldern 4—7 dick und lebhaft orangegelb, in 1 c—3 aber schmal, grünlich und undeutlich gelbge- 
kernt sind. Die Unterseite ist viel heller als beim 3, indem die Mittelbinde auch hier vorhanden ist; die 
Hilgl mit roten postdiscalen Bogenflecken. Angola bis Britisch-Ost-Afrika, aber nicht in Südafrika. 

Die folgenden Formen dieser Untergruppe sind lange Gegenstand verschiedener Ansichten gewesen und haben durch 
ihre überaus große Veränderlichkeit, besonders im weiblichen Geschlecht, den Anlaß zur Aufstellung zahlreicher in der Natur 
nicht begründeten Arten gegeben. Durch die genaue Untersuchung eines sehr großen Materiales haben indessen die Herren 
v. ROTHSCHILD und JORDAN in ihrer vorzüglichen Monographie der Gattung Charaxes nachgewiesen, daß wir es hier höchstens 


mit zwei wirklich verschiedenen Arten zu tun haben. Es erübrigt noch nur dieses durch die Züchtung der Formen vom Ei ab zu 
bestätigen. Ich möchte diese hochinteressante Aufgabe allen unseren Lesern, die in Afrika leben, dringend empfehlen. 


Ch. etheocles (33 b). Beide Geschlechter sind sehr veränderlich und es ist bis jetzt nicht möglich ge- 
wesen darzutun, daß gewisse männliche Formen zu gewissen weiblichen gehören. Ich muß daher beide Geschlech- 
ter für sich behandeln. 

3 (33b): Beide Flgl oben mit schwarzer Grundfarbe. Vflgl mit mehr oder weniger ausgerandetem 
Saume; mit oder ohne blaue Zeichnungen; die blauen Zeichnungen, welche vorhanden sein können, sind: 
ein Fleck in der Mittelzelle; 1—4 Discalflecke im Wurzelteil der Felder (3, 4) 5 und 6; 1 bis mehrere Post- 
discalflecke und Saumflecke. Hflgl gewöhnlich mit einer Reihe postdiscalen Möndchen und immer mit weißen 
oft grünlich geringelten Submarginalpunkten und deutlichen Saumstrichen. Die Unterseite ist bei allen For- 
men ähnlich gezeichnet, ist aber hinsichtlich der Grundfarbe sehr veränderlich. — fa. pieta Rothsch. Vftlel 
oben mit großen Saumflecken und mit 3—8 Postdiscalflecken, bisweilen auch in den Feldern 3 und 4 mit 
Discalflecken. Hflgl oft mit deutlichen, aber nur 1 mm breiten Postdiscalflecken; die Saumstriche der Felder 
4—6 dick und rot gekernt. Ost-Afrika, von Quilimane bis Unyoro. — fa. fulgurata Auriv: Vflgl oben mit 
großen Saumflecken und. 3—7 stark gebogenen Submarginalflecken, welche mit ihren Spitzen die Saumflecke 
erreichen; übrigens mit 2—3 Discalflecken und einem Fleck in der Mittelzelle. Hflgl mit feinen postdiscalen 
Möndchen und dicken, in den Feldern 4—6 rotgekernten Saumstrichen. Unterseite hell rötlichbraun. Angola. 
— fa. chanleri Holl. (= phaeacus Stgr.) Vflgl oben mit großen Saumflecken, aber nur mit 2 Postdiscalflecken. 


kheili. 


northeotti 


guderiana. 


etheocles. 


picta. 


fulgurata. 


chanleri.' 


contraria. 


eytila. 
catochrous. 


hollandi. 


carteri. 


ephyra. 


lutacea. 


violacea. 


kärki 


ochracea. 


daria. 


etheocles. 


regalis. 


dewitzi. 


seriala. 


alladinis. 


fulgens. 
virilis. 


136 CHARAXES. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


Unterseite weißgrau bis grau. Angola; Transvaal bis Somali und Unyoro. — fa. contraria Weym. Vilgl 
oben mit großen weißen Saumflecken, mit 2 Postdiscalpunkten in 6und 7, mit Discalpunkten in denselben Fel- 
dern und mit einem Fleck in der Zelle. Hflgl oben mit einer feinen gewellten, blauen Postdiscallinie, weißen 
Submarginalpunkten und dicken weißen, mehr oder weniger bläulich gesäumten Saumstrichen. Unterseite mit 
(silber)weißer Grundfarbe und sehr scharf hervortretenden schwarzen Zeichnungen. Deutsch-Ost-Afrika. — 
fa. eytila Rothsch. Vflgl oben mit kleinen oder undeutlichen Saumflecken und mit zwei Postdiscalflecken. 
Unterseite eintönig rotbraun oder schokoladefarbig. Angola, Nyassa-Land. — fa. catochrous Sigr. Vflgl oben 
mit sehr kleinen oder undeutlichen Saumflecken und höchstens mit drei blauen Flecken am Vrd (einem post- 
discalen, einem discalen und einem in der Zelle); Saumstriche der Hilgl nicht rotgekernt. Die ersten zwei 
Drittel der Unterseite durch ihre weißliche Grundfarbe vom Saumteil scharf abstechend. Niger bis Kongo 
und Uganda. — fa. hollandi Bilr. Saumflecke der Vflgloberseite klein oder fehlend und höchstens ein Post- 
discalfleck; Unterseite mit abwechselnden dunkleren und helleren Binden und brauner Grundfarbe. Häufig 
in Westafrika von Sierra Leone bis Kongo und Uganda. — fa. carteri Btlr. weicht von der vorhergehenden 
nur dadurch ab, daß die Unterseite besonders an den dunkleren Stellen einen rotvioletten Schiller besitzt. 
Westafrika, von Sierra Leone bis Kongo. — fa. ephyra Godt. Vflgl mit kleinen, aber deutlichen Saumflecken 
und einem Postdiscalfleck; Saumflecke der Hflgl ohne rote Striche. Unterseite entweder wie bei hollandi 
oder carteri gefärbt. Westafrika. — fa. Iutacea Rothsch. Vflgl oben an der Wurzel grünlich mit großem Fleck 
in der Zelle; Discal- und Postdiscalflecke einzeln oder fehlend; Saumflecke undeutlich oder fehlend; die 
Saumstriche der Hflgl in den Feldern 4—6 ockergelb oder rötlich. Unterseite dunkel tonfarbig. Kongogebiet 
und Unyoro. — fa. violacea Rothsch. Oberseite mit violettblauer Grundfarbe; Vflgl mit oder ohne Saumflecken ; 
Saumstriche der Hflgl dunkel gekernt. Unterseite wie bei hollandi oder carteri. Ashanti bis Kongo. — Alle 
diese Formen gehen mehr oder weniger ineinander über und können darum nicht scharf auseinander gehal- 
ten werden. — Die 22 sind noch viel veränderlicher als die SS und teilweise einander oben so unähnlich, 
daß sie wie ganz verschiedene Arten aussehen. Die Mittelzelle der Vflgloberseite hat einen hellen Fleck an 
der Spitze oder ist ganz hell gefärbt. Bemerkenswert ist, daß viele Formen anderen Charaxes-Arten sehr 
ähnlich sind und dieselben genau nachahmen. Um die Uebersicht der vielen Formen zu erleichtern, teile 
ich dieselben in drei Gruppen ein: 


1. Weibchen, deren Vflgl oben zwei gegen den Hrd fast senkrechte helle Fleckenreihen haben 
(vergl. ochracea 33 b). 


fa. kirki Btlr. Hilgl oben mit breiter, weißer, nach innen bläulich und nach außen etwas gelb- 
lich gesäumter Mittelbinde und olivenfarbigen, in den Feldern 4—6 orangegelben Saumstrichen. Die 
beiden Fleckenreihen der Vflgl sind in den Feldern la—3 miteinander vereinigt und nur in den Fel- 
dern 4—7 mehr oder weniger vollständig von einander getrennt; die dadurch gebildete Binde ist gelblich- 
weiß bis ockergelb. Deutsch und Britisch Ostafrika. — fa. ochracea Rothsch. (33 b). Die discalen und 
postdiscalen Flecke der Vflgl ockergelb und in den Feldern la—3 oder nur in la miteinander vereinigt; 
die Hflgl oben mit breiter blaßgelber Mittelbinde und ockergelben Saumstrichen (nur der Saumstrich 
in la grünlich. Unterseite im Wurzelteil rotbraun oder graubraun, im Saumteil gelbbraun oder gelblich. 


Gabun und Kongo. — fa. daria Rothsch. uw. Jord. Die Querbinde der Flgloberseite ist in Form der bei 
ethalion-Q ähnlich, aber ganz weiß und auf den VflgIn im hinteren Teil schmal, aber auf den HflgIn 
breit blau gesäumt. Abyssinien. — fa. etheocles Cr. Discale und postdiscale Flecke der Vflgl weiß oder 


weißlich, in den Feldern la—3 miteinander vereinigt oder alle weit getrennt; in letzterem Falle sind 
die Postdiscalflecke alle klein. Hflgl oben mit breiter weißer, an den Rändern bläulicher Mittelbinde 
und mit gelblichen oder weißlichen Saumstrichen. Sierra Leone bis Gabun. Aehnelt dem $ von Ch. ame- 


liae. — fa. regalis Rothsch. Die Flecke in la und 1b der Vflgl vereinigt und blau, die übrigen frei, 
gerundet und gelb oder weißlich. Hflgl oben mit blauer Mittelbinde und gelben Saumstrichen. Erin- 
nert an das @ von Ch. imperialis. Sierra Leone bis Alt-Calabar. — fa. dewitzi Btlr. Vflgl oben in la 


und 1b mit großen, etwa 10mm breiten blauen Flecken, in 2—6 mit bläulichen Discalflecken, in 2—5 
ganz ohne Postdiscalflecken und nur in 6 und 7 mit weißlichen solchen Flecken. Hflgl oben mit sehr 
breiter (etwa 12—14 mm) blauer Mittelbinde und grünlichen, in den Feldern 4—6 rötlichen Saumstrichen. 
Angola. — fa. seriata Rothsch. Oberseite mit rotviolettem Schiller. Vflgl in den Feldern la und 1b ganz 
einfarbig oder nur mit gelblichen Postdiscaltlecken; die Felder 2—7 mit kleinen, weit getrennten, gel- 
ben Discal- und Postdiscalflecken. Hflgl oben ohne Mittelbinde, aber mit orangegelben Saumstrichen 
und bisweilen mit undeutlicher violetter Postdiscallinie. Gabun. — fa. alladinis Btlr. Oberseite mit bläu- 
lichem Schiller. Weicht sonst von seriata nur dadurch ab, daß die Flecke der Hflgl blau, violett oder 
weißlich und die Saumstriche der Hilgl graublau oder grünlich sind. Goldküste bis Kamerun. — fa. 
fulgens Rothsch. weicht von alladinis nur durch zwei blauviolette Discalflecken in den Feldern 6 und 7 
der Hflgloberseite ab. Sierra Leone. — fa. virilis Rothsch. Oberseite bläulich schwarz. Vflgl nur mit 
einem einzigen blauen Discalfleck im Felde 6 und mit einem undeutlichen, solchen Fleck in der Zelle. 
Hflgl wie bei seriata. Durch das Fehlen der Flecke der Oberseite wird diese Weibchenform einem 5 
recht ähnlich. — Es braucht kaum hervorgehoben werden, daß die hier erwähnten Formen ohne scharfe 
Grenzen ineinander übergehen können. 


Ausgegeben 1. I. 1912. CHARAXES. Von Dr. C. AURIWILLIUDS. 137 


2. Weibchen, deren Vilgl oben eine gebogene, vom Vrd gegen den Hinterwinkel oder den Hrd 
gerichtete weiße Querbinde haben. 


fa. cedreatis Zew. (33c). Vflgl oben an der Wurzel bis zur weißen Querbinde und die Hflgl bis 
5 mm vom Saume olivengrau; die weiße Querbinde der Vflgl in den Feldern 2—6 5 mm breit und scharf 
begrenzt, in la undeutlich; Spitzenteil schwarz mit 2 weißlichen Postdiscalflecken in 6 und 7. Hflgl 
mit weißlichen Submarginal- und grünlichen Saumstrichen. Ist oben den © von tiridates und numenes 
ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet. Goldküste bis Angola. — fa. rosae Btlr. Auch die Hflgl oben mit 
breiter, weißer oder hellblauer Mittelbinde; Wurzelteil beider Flgl braun mit metallischem Schiller. Hflgl 
unten mit oder ohne weiße Mittelbinde. Delagoa-Bay bis Taveta. — fa. lunigera Rothsch. Hflgl oben 
bis 5—6 mm vom Saume hellblau; Wurzelteil der Vflgl braun; Vflgl oben in den Feldern 3—7 mit stark 
gebogenen bläulich weißen Submarginalflecken. Angola. — fa. manica Trim. (33 b). Hflgl wie bei lu- 
nigera; Vflgl oben bis zurQuerbinde lebhaft blau. Angola, Manica-Land, Nyassa-Land. Erinnert an das 
O von Ch. bohemani. — fa. vetula Rothsch. Die weiße Querbinde der Vflgl hört an der Rippe 2 auf; 
die blaue Farbe der Oberseite weniger scharf hervortretend und an der Wurzel etwas undeutlich; sonst 
mit manica übereinstimmend. Ogowe-Fluß. 

3. Weibchen, bei denen die Vflgl oben wenigstens bis zur Rippe 3 und die Hflgl bis weit über 
die Mitte hinaus lebhaft blau sind. Vflgl ohne weiße Querbinde. 


fa. phaeus Hew. Vflgl oben nur in den Feldern 3—7 mit Postdiscalflecken. Delagoa-Bai bis 
Deutsch-Ost-Afrika. — fa. coryndoni Rothsch. Die Postdiscalflecke der Vflgl sind vollständig vorhanden 
und in la und Ib mit dem blauen Wurzelteil vereinigt; Vflgl in la—4 mit kleinen blauen Saumflecken; 
Saumstriche der Hilgl dick und grünlich. Unterseite mit rötlichgrauer Grundfarbe und schwach hervor- 
tretenden Zeichnungen. Zambesi. — 

Alle bisher erwähnten Formen von etheocles werden von ROTHSCHILD und JoRDAN als eine geogra- 
phische Rasse betrachtet. — Als besondere Rasse kann dagegen die von Senegambien bis zum Hinter- 
lande von Kamerun verbreitete viola Bilr. angesehen werden. &: Klein, Flügelspannung nur 48—50 mm. 
Vflgl oben schwarz mit einem blauen Fleck in der Zelle, einem weißen Discalfleck in Feld 6, zwei sehr klei- 
nen aber undeutlichen Postdiscalpunkten in 6 und 7 und dicken blaugrauen, fast zu einer Binde vereinigten 
Saumstrichen. Hilgl oben in den Feldern 2—4 mit feiner, gewellter blauer Postdiscallinie dicht vor den 
weißgekernten Submarginalflecken und mit blauen, in den Feldern 5—7 weißlichen und rotgelb gekernten 
Saumstrichen. ©: Flgl oben schwarzbraun; Vflgl mit einer hellgelben Querbinde, welche 4-5 mm vom Saume 
entfernt und in den Feldern la—3 gewöhnlich zusammenhängend und 5—8 mm breit ist, in den Feldern 
4—7 aber in zwei Aeste geteilt ist, von denen der äußere gleichmäßig gebogen ist. Hilgl oben mit einer 
breiten, weißen, nach hinten bläulichen Querbinde, weißen Submarginal- und dicken Saumstrichen, welche 
in den Feldern 1c—3 grünlich und in 4—6 orangegelb sind. 


Ch. ethalion Bsd. Sehr nahe mit der vorhergehenden Art verwandt und im männlichen Geschlecht 
nur durch die Bewaffnung des Begattungsorganes und im weiblichen durch die einfarbige, nie hell gefleckte 
Mittelzelle der Vflgloberseite verschieden. 3: Flgl oben samtschwarz, fast ohne Metallglanz. Vflgl oben ohne 
Saumflecke und höchstens mit einem Postdiscal- und einem Discalfleck; Fleck in der Zelle oft fehlend. 
Hflsgl mit kleinen oder undeutlichen, weißlichen Submarginalpunkten und grünlichen, in den Feldern 4—6 
oft rotgelben Saumstrichen. — Das © ist dem etheocles-? fa. etheocles ähnlich, hat aber keinen Fleck in der 
Mittelzelle der Vflgl. Die Zeichnungen sind weiß, ockergelb oder bläulich gefärbt. — Kapland bis Britisch- 
Ost-Afrika. — Rp eintönig grün mit einem gelblich begrenzten Fleck auf dem sechsten Gliede. — ab. S 
kitungulensis Strand. hat zwei Postdiscalflecke in 6 und 7, aber keine andere helle Flecke der Vflgl. Deutsch- 
Ost-Afrika: Kitungulu. 


10. Acraeoides- Gruppe. 


Die einzige zu dieser Gruppe gehörende Art weicht durch ihre Acraea-ähnliche Zeichnung von allen anderen Charawes ab. 


Ch. acraeoides Druce. Kopf schwarz mit vier gelben Flecken, zwei auf jeder Seite oberhalb des Au- 
ges; Fühler und Körper oben schwarz, ein weißer Fleck auf dem Rücken hinter dem Halskragen und ein 
gelber auf jeder Seite des Rückens; Palpen oben schwarz, unten gelb; Brust und Unterseite des Hlbes 
orangegelb; Beine schwarz; Vflgl oben schwarz mit einer Subapicalbinde von 4 gelblich weißen Flecken; 
Hrd mit rotem Striche und vor demselben mit 5 großen roten Flecken, von denen der in der Nähe des Hin- 
terwinkels der größte ist. Hflgl oben rot, an der Wurzel und am Ird schwarz; Hinterwinkel und ein Teil 
des Irds gelblichweiß; eine ziemlich breite, schwarze Saumbinde, welche kleine weiße Submarginalpunkte ein- 
schließt; ein schwarzer Querstrich am Ende der Mittelzelle. Vflgl unten im Spitzenteil hell gelbbraun mit 
schwarzen Rippen und Zwischenaderfalten ; die helle Subapicalbinde wie oben, aber nach innen von einer Reihe 
schwarzer Flecke, welche sich bis zum Hinterwinkel fortsetzen, begrenzt; die Zelle und die Mitte des Flgls grün- 
lich grau; die Mittelzelle mit den gewöhnlichen schwarzen Querzeichnungen; die Flgl hinter der Mittelzelle 
orangerot. Hflgl unten orangerot, vor der Zelle und am Analwinkel am hellsten; Saum und Rippen schwarz; 


XIII 18 


cedreatis. 


rosae. 
lunigera. 
manica. ° 


vetula. 


phaeus. 
coryndoni. 


viola. 


elhalion. 


kitungulen- 
sis. 


acraeoides, 


jahlusa. 


argynnides. 


candiope. 


velow. 


thomasius. 


antam- 


boulou. 


cowani. 


analavı. 


138 CHARAXES. Von Dr. ©. AURWIELLIDS. 


4 große schwarze Flecke am Vrd, 4 in der Mittelzelle und 5 in einem Bogen hinter der Zelle; die schwarze 
Saumbinde mit blauen und grünlichgrauen Punkten. Erinnert an Pseudacraea clarki. Kamerun. 


11. Jahlusa- Gruppe. 


Weicht von allen vorhergehenden Gruppen durch die hellen, grün oder gelblich gefärbten Flügelrippen ab. Beide 
Flgl oben mit schmaler, hell gefleckter schwarzer Saumbinde; Vflgl außerdem mit schwarzen Flecken in der Zelle und im Wurzel- 
teil der Felder 1 b—-S: diese Flecke sind gerundet und auf der Unterseite weiß umzogen. Hflgl oben fast unbezeichnet, unten 
mit großen Silberflecken; am Analwinkel stumpf ausgezogen und mit zwei Schwänzchen, von denen dasan der Rippe 2 etwas 
länger ist. Farbe und Zeichnung entschieden Argynnis-ähnlich. Saum der Vflgl beim 3 tief, beim 2 schwächer ausgerandet. 


Ch. jahlusa Trim. (31d). Flgl oben hell orangegelb mit schwarzer, 3 ($)—4(2) mm breiter Saum- 
binde, welche auf den Vflgln nur große Saumflecke, auf den Hfleln sowohl Submarginalflecke wie auch Saum- 
striche einschließt. Vflgl außerdem oben mit einem Punkte und einem gebogenen Querstrich in der Zelle, 
einem Querstrich am Zellende, je zwei Discalpunkten in la und 2, je einem Fleck in 3—7 und je einem 
Längsstrich in 4—7 dicht innerhalb der Saumbinde schwarz. Hflgl oben zeichnungslos oder mit kleinen 
schwarzen Querstrichen in 2 und 4—7. Vflgl unten in der Zelle und den Feldern la—2 hell rötlich, am Vrd 
und im Spitzenteil olivengrau mit einem großen silberweißen Fleck hinter der Mitte des Vrds; die schwarzen 
Flecke fast wie oben. Hilgl unten an der Wurzel und am Saume dunkel olivenfarbig, in der Mitte mit zu- 
sammenhängender silberweißer Querbinde, im Wurzelteil von Feld 7 mit großem und in der Zelle und. Feld 
le mit je zwei kleineren Silberflecken; zwei schwarze Punkte in Feld la und 3 in S; die Zwischenaderfalten 
der Felder 1b—6 innerhalb der Saumbinde mit schwarzen Längsstrichen. Hilb unten auf jeder Seite 
mit einer schwarzen Längslinie; die Längslinien nach vorn verdickt und oft miteinander vereinigt. Kapland 
bis Transvaal. — argynnides Westw. ist die nördlichere, am Zambesi, im Nyassa-Land und Deutsch-Ost-Afrika vor- 
kommende Form. Die schwarzen Linien auf der Unterseite des Hlbes sind in Flecke aufgelöst, der Querstrich in der 
Mittelzelle der Vflgl ist auch in Flecke geteilt und die silberweißen Zeichnungen der Unterseite sind kleiner. 


12. Candiope- Gruppe. 


Die Rippen besonders auf der Unterseite grün oder grünlich. Vflgl oben mit grünlichgelber, hellgelber oder rotbrauner 
Wurzelhälfte und schwärzlicher Spitzenhälfte, in der eine S-förmig gebogene Querreihe von 6—7 braungelben oder orange- 
gelben Flecke steht. Hflgl oben mit einer dreieckigen schwarzen Saumbinde, welche am Vrd am breitesten ist und nach hinten 
allmählich schmäler wird. Hilgl am Ende der Rippen 2 und 4 mit langen Schwänzen. Geschlechter einander ähnlich. 


Ch. candiope. Die Saumbinde der Hflgl erreicht wenigstens die Rippe 3 und ist mit hellen Submarginal- 
flecken geziert. Hflgl unten ohne postdiscale Augenflecke und ohne Schwänze am Ende der Rippe 3. Wurzel- 
hälfte der Vflgloberseite hellgelb oder rotgelb, die gelbe Farbe geht stets an der Innenseite der dunklen 
Spitzenhälfte in eine rotbraune Farbe über. — candiope Godt. (32a). Wurzelhälfte der Vflgloberseite hell- 
gelb; Spitzenhälfte schwärzlich mit großen orangegelben Submarginal- und Saumilecken; Saumbinde der 
Hflgloberseite schwarz mit großen scharf hervortretenden Submarginalflecken und dicken zu einer Binde 
vereinigten Saumflecken. Sierra Leone bis Abyssinien und Natal. — Rp dick grün mit gelblichen Punkten 
bestreut und mit gelber Seitenlinie; Kopf gelb gerandet; sechstes und achtes Glied jedes oben mit drei gel- 
ben, orangegekernten Flecken. — velox Grant ist etwas kleiner und weicht sonst nur dadurch ab, daß der 
Wurzelteil beider Flgl eintönig gelbbraun und die Saumstriche der Hflgl schmäler und dunkler sind. Insel 
Sokotra. Rp grün mit einem rötlichen Ringe auf dem Rücken des sechsten Gliedes. — thomasius Stgr. Die 
Wurzelhälfte der V{lgl wie bei der Hauptform hellgelb; die Spitzenhälite der Vflgl und die im Feld 6 etwa 14mm 
breite Saumbinde der Hilgl aber sind dunkel kastanienbraun mit kleinen und undeutlichen Submarginal- und 
Saumflecken. Insel St. Thome. 


Ch. antamboulou Luc. (32 a) ist der vorigen Art sehr ähnlich, hat aber kleinere Submarginal- und 
Saumflecke der Oberseite und eine bis zur schwarzen Spitzenhälfte hellgelbe Grundfarbe des Wurzelteiles 
der Vilgloberseite. Madagaskar. 

Ch. cowani Btlr. Wurzelhälfte beider Flgl dunkel eintönig rotbraun; schwarzer Saumteil scharf begrenzt 
mit mäßig großen Flecken; Hilgl an der Rippe 3 mit einem 3—4 mm langen Schwänzchen. Madagaskar. 


Ch. analava Ward (31c). Die Saumbinde der Hilgl ist einfarbig schwarz ohne Flecke und erreicht 
nur die Rippe 4. Die Hflgl unten hinter der Mitte mit einer Reihe großer Augenflecke, von denen beson- 
ders der im Felde 7 groß und deutlich ist. Hilgl mit 3 langen Schwänzen, der an der Rippe 3 etwas kürzer. 
Grundfarbe beider Flgl hellgelb. Madagaskar. 


13. Varanes- Gruppe. 


Mit dieser Gruppe fangen die Arten an, bei denen die Vflgl unten im Feld 1 b am Hinterwinkel ohne schwarzen Fleck 
oder Flecke sind; eine schwache Andeutung solcher Flecke kommt jedoch in dieser Gruppe bisweilen vor. Die Rippen an der 
Wurzel hell und mehr oder weniger grünlich. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl nicht gestielt. Hflel am Ende der Rippe 4 lang 
geschwänzt, zwischen der Rippe 4 und dem Analwinkel aber fast gerade abgeschnitten ohne Anhang oder an der Rippe 2 
nur kurz geschwänzt. Hiflgl unten hinter der Mitte mit einer in Feld 4 fast winkelig gebrochenen Querreihe großer Augen- 
flecke. Vrdsfeld (Feld 12) der Vflgl unten in gewöhnlicher Weise beschuppt. Beide Flgl oben mit hellerem ungeflecktem Wurzel- 
teil und rotbraunem bis schwarzbraunem Spitzenteil mit Querreihen von orangegelben Flecken. 


CHARAXES. Von Dr. C. AURIVILLIOS. 139 


Ch. varanes. Saum der Vflgl ausgerandet. Beide Flgl oben an der Wurzel milchweiß. Hflgl am Ende 
der Rippe 2 mit stumpf hervortretendem Winkel. — varanes Or. (= austrinus Rothsch.). Die weiße Farbe 
im Wurzelteil der Vileloberseite bildet nur einen kleinen Fleck am Hrd und erreicht nicht oder kaum die 
Wurzel der Rippe 2. Rp bläulich grün mit zahlreichen weißen Punktflecken und weißer Seitenlinie; sechstes, 
achtes (und zehntes) Glied mit weißem Rückenfleck. Kapland, Natal, Transvaal. — vologeses Mab. (32d 
irrtümlich als varanes bezeichnet) weicht nur durch die größere Ausdehnung der weißen Farbe der Vflgl ab 
und geht ohne scharfe Grenze in die Hauptform über. Ganz West- und Ost-Afrika. 


Ch. fulvescens. Saum der Vtlgl bei den drei ersten Rassen fast gerade. Vflel oben im Wurzelteil hell- 
gelb. Hflel an der Rippe 2 nicht geeckt. Beide Flgl oben im Saumteil dunkler als bei varanes. — Tulvescens 
4uriv. (32 d). -Beide Flgl unten an der Wurzel hell strohgelb. Sierra Leone bis Gabun. — monitor Rothsch. 
Flgl unten an der Wurzel gelbgrau oder olivenfarbig. Kongogebiet bis Uganda und Deutsch-Ost-Afrika. — 
comoranus Juriv. Beide Flgl oben im Wurzelteil eintönig hell orangegelb ohne Weiß; die inneren Flecke des 
schwarzen Saumteils der Vflgloberseite sehr in der Quere ausgezogen; die dunkle Saumbinde der Hilgl- 
oberseite viel schmäler als bei den anderen Rassen. Comoren: Insel Mayotte. — acuminatus Thurau. Vilgl 
mit tief ausgerandetem Saume und langer sichelförmiger scharfer Spitze; die orangegelben oder rotbraunen 
Flecke des schwarzen Saumteiles sind klein oder undeutlich. Deutsch-Ost-Afrika. 


Ch. balfouri Bilr. Hilgl an der Rippe 2 mit einem 3 mm langen Schwanzanhang und an allen Rippen- 
enden deutlich gezackt; Vflgl mit schwach ausgebuchtetem oder fast geradem welligem Saume. Beide Flgl 
oben kastanienbraun im Saumteil nur wenig dunkler; Vflgl mit Querreihen orangegelber Flecke fast ganz wie 
bei varanes, aber etwas näher aneinander. Hflsl oben ohne dunkle Saumbinde, aber mit dicken, schwarzen, 
nach innen orangegelb begrenzten Submarginalmöndchen und weißen Saumstrichen. Auf der Unterseite ist 
der dunkel braungraue Wurzelteil über die Mitte hinaus ausgedehnt und nach außen von einer weißen Linie 
oder Binde begrenzt. Nur auf der Insel Sokotra gefunden; fliegt nicht so schnell wie andere Arten und 
setzt sich, wenn aufgescheucht, bald wieder. 


14. Lichas- Gruppe. 


Hiflgl zwischen dem Analwinkel und der Rippe 4 fast gerade, an der Rippe 2 schwach geeckt ohne Schwanz, an der Rippe 
4 mit kurzem, nur etwa 3 mm langem Schwänzchen. Flgl oben rotbraun; die Spitze und der Saum der Vflgl mehr oder we- 
niger breit schwarz. Flgl unten mit einer gemeinsamen dunklen Querlinie, welche vom Vrd der Vf£lgl, dicht vor der Spitze, 
bis zum Analwinkel der Hflel geht. Vrd der Vflgl unten im Felde 12 bis zum Ende der Mittelzelle weiß oder weißlich. 


Ch. lichas. Vflgl mit fast geradem Saume und vor dem Hinterwinkel etwas ausgerandetem Hrd. Die 
Querlinie der Vflglunterseite gerade. Flgl unten nur an der Innenseite der Querlinie grau und seidenglän- 
zend, sonst ockergelb mit braunen Querlinien oder Querstrichen. Das @ hat oben eine viel hellere gelbe Grund- 
farbe und statt des schwarzen Saumteiles nur Querreihen von schwarzen Strichen. — lichas Dbl. &. Die schwarze 
Farbe des Spitzenteiles der Vilgl ist bis zur Spitze der Mittelzelle ausgedehnt und entweder am Ird gefleckt 
oder ganz einfarbig — ab. othelio Suff. (31 d; irrtümlich als lichas bezeichnet). Sierra Leone bis Kongo. 
— bebra Rothsch. $. Die schwarze Farbe der Vflglspitze erreicht bei weitem nicht die Mittelzelle und ist 
besonders in den Feldern 4 und 5 durch die Grundfarbe tief eingeschnitten oder gefleckt. Kamerun, Kongo- 
gebiet, Deutsch-Ost-Afrika. 


Ch. paphianus Ward. (32a). Vflgl mit ausgebuchtetem Saume und scharfer Spitze; ihr Hrd gerade. 
Die Querlinie der V£flglunterseite gebogen. Die braune Unterseite fast überall mit grauem Seidenglanz. Flgl 
oben rötlich braungelb; Vrd und Saum der Vflgl in einer Breite von 2—4 mm schwarz; einige schwarze Discal- 
flecke. Hflgl oben nur mit ringförmigen oft undeutlichen schwarzen Submarginalflecken. Sierra Leone bis 
Angola und Aruwimi. 


15. Zoolina- Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe unterscheiden sich von allen anderen dadurch, daß die Hflgl beim 3 nur einen langen 
Schwanz an der Rippe 2, beim 2 aber zwei lange Schwänze an den Rippen 2 und 4 haben. Die beiden Arten dieser Gruppe 
sind übrigens dadurch ausgezeichnet, daß sie in zwei ganz verschiedenen Formen auftreten, einer mit schwarzen Zeichnungen 
und grünlich weißer Grundfarbe und einer mit rotbraunen Zeichnungen und rotgelber-weißlicher Grundfarbe. Diese Formen 
werden miteinander aus den Eiern desselben 9 gezogen und scheinen von den Jahreszeiten unabhängig zu sein. 


Ch. kahldeni. Hflgl unten im Feld 1 c mit einem schwarzen Längsstreif, welcher sich von der Wurzel 
fast bis zum Analwinkel erstreckt und sich hinten mit dem ähnlichen Mittelstreifen vereinigt. — kahldeni 
Homeyer u. Dew. (= W-brunnea Baker). Beide Flgl grünlich weiß; Saum und Vrd der Hflgl schmal schwarz; 
vom Vrd entspringt eine schwarze Submarginallinie, welche unten die Rippe 1, oben aber höchstens die Rippe 2 
erreicht. Hflgl oben nur mit einer feinen Saumlinie und drei Submarginalflecken (in den Feldern 1c—3) schwarz, 
unten außer den beiden schon erwähnten Streifen auch mit einer dicken schwarzen Submarginallinie und einer 
feinen Saumlinie. Kamerun bis Angola. — Bei der fa. homeyeri Dew. (31 d) sind die Vflgl oben in der Wur- 
zelhälfte weißlich, im Spitzenteil gelbbraun mit rostbrauner, gelbgefleckter Saumbinde; Hflgl oben weißlich 


varanes. 


vologeses. 


fulvescens. 
monitor. 


comoranus. 


acuminaltus. 


balfouri. 


lichas. 


othello. 
bebra. 


paphianus. 


kahldeni. 


homeyeri. 


zoolina. 


neanthes. 


obscuratus. 
ehmckei. 


phanera. 


belsimisa- 
raka. 


betanimena. 


andriba, 


eupale. 


dilutus. 


nicheles. 


leoninus. 


140 CHARAXES. Von Dr. C. AuRWILLIUS. 


mit einer rostbraunen, etwa 3 mm breiten Saumbinde. Unterseite bräunlich mit dunkleren Punkten bestreut, 
wie bei der Hauptform, mit Längsstreifen in Ice und mit Mittelbinde, aber statt der Submarginalstreif n mit 
dunklen Punkten. Kamerun bis Angola; selten. 


Ch. zoolina bildet drei Lokalrassen, jede mit einer grünlichen und einer braunen oder braungelben 
Form. Die grünlich weißen Formen unterscheiden sich von kahldeni durch die breite dunkle Saumbinde der 
Hflgloberseite und die gelbbraunen Formen von homeyeri durch das Fehlen des Längsstreifens im Feld lc der 
Hiflglunterseite. — zoolina Westw. (32b): Flgl mit grünlich weißer Grundfarbe; Vflgl oben mit dem Vrd, 
einem Querfleck am Ende der Mittelzelle und dem mehr oder weniger weißgefleckten Spitzenteil schwarz; 
Hflgl mit einer 4—5 mm breiten, schwarzen Saumbinde mit kleinen weißen Punkten. Flgl unten fast wie oben, 
aber mit größeren weißen Flecken der Saumbinden, gemeinsamer schwarzer Mittelbinde und schwarzem Längs- 
streifen im Felde lc der Hflgl; Saum der Hflgl an der Rippe 4 kaum merkbar geeckt. Das ® ist größer und 
hat viel größere miteinander vereinigte helle Flecke in den Saumbinden; Hflgl oben mit gelblichen Saumstri- 
chen. Natal bis Uganda und Abyssinien. — fa. neanthes Hew. (32b). Die Grundfarbe ist heller oder dunkler 
ockergelb und die schwarzen Zeichnungen der Hauptform sind durch rostbraune oder dunkelbraune vertreten; 
selten sind sie schwarz, ab. obseuratus Suff. Auf der dunkel gesprenkelten Unterseite fehlt der Längsstrahl 
im Felde Ic der Hflgl. — ehmckei Dew. Saum der Hflgl an der Rippe 4 deutlich geeckt. Weicht sonst von 
neanthes nur dadurch ab, daß beide Flgl oben an der Wurzel breit weißlich und unten ohne deutliche Mittel- 
binde sind. Angola. — fa. phanera Jord. hat beim $ eine deutliche Ecke an der Rippe 4 der Hflgl und we- 
niger ausgedehnte schwarze Zeichnungen der Vflgl, stimmt aber sonst mit zoolina überein. Angola. — betsi- 
misaraka Luc. kommt auf Madagaskar vor und weicht von zoolina nur dadurch ab, daß die Hflgl des J am 
Ende der Rippe 4 ein deutliches Zähnchen haben und daß der Querstrich am Ende der Mittelzelle der Vflgl 
nur die Wurzel der Rippe 3 erreicht. — fa. betanimena Luc. entspricht die fa. neanthes, ist aber dunkler und 
mit dunklerer rostbrauner und mehr zusammenhängender Saumbinde. Die Hflgl beim $ an der Rippe 4 deut- 
lich gezackt. Flgl unten ohne Mittelbinde, oder mit scharf hervortretender weißgesäumter Mittelbinde, ab. 
andriba Ward. Madagaskar. 


16. Eupale- Gruppe. 


Die einzige Art dieser Gruppe ist durch die hellgrüne Grundfarbe beider Flgl leicht kenntlich. Die Hflgl ohne Schwanz, 
am Ende der Rippe 4 aber kurz geeckt. 


Ch. eupale Drury (32c). Beide Flgl hell grün; Spitzenhälfte der Vflgl viel dunkler grün nach innen 
scharf begrenzt und am Hrd wenigstens 2 mm breit. Hflgl oben mit gerundeten schwarzen Flecken vor dem 
Saume und dicker dunkelgrüner oder brauner Saumlinie. Sierra Leone bis Angola. — dilutus Rothsch. ist et- 
was größer mit hellgrüner Spitzenhälfte der Vflgl, welche nach innen weniger scharf begrenzt ist und am 
Saume an oder vor dem Ende der Rippe 1 endet. Hilgl ohne dunkle Saumlinie und mit kleineren oder un- 
deutlichen Submarginalpunkten. Im Inneren des Kongo-Gebietes und im Nyassa-Land. 


17. Nichetes- Gruppe. 


Saum der Vflgl ausgerandet, vor dem Hinterwinkel am Ende der Rippe 2 stark konvex. Hflgl beim $ am Analwinkel 
spitz ausgezogen; ihr Saum gebogen und schwach gezackt aber ohne Schwanz: beim @ am Analwinkel abgerundet und mit 
1! Ss sen; E g 8 Ss 


einem sehr kurzen Schwänzchen an der Rippe 4. Grundfarbe oben orangerot mit violettem Schiller. 


Ch. nichetes Smith (32 b). S: Flgl oben mit einer fast geraden, schwarzen Mittelbinde, welche sich vom 
Vrd der Vflgl bis zur Mitte der Rippe 2 der Hilgl erstreckt und etwa 4 mm breit ist. Die Vflgl in den Fel- 
dern 2—6 mit schwarzen Discalflecken, welche mehr oder weniger vollständig mit der Innenseite der Quer- 
binde vereinigt sind; Hflgl innerhalb der Binde ausgedehnt schwärzlich. Vflgl mit dunklen zu einer Binde ver- 
einigten Saumflecken und die Hflgl mit dicken submarginalen Ringflecken. Beim 2 ist die Wurzelhälfte bei- 
der Flgl oben fast eben so dunkel wie die Querbinde, welche darum nur auf der Außenseite durch die röt- 
lich gelbe Grundfarbe begrenzt ist; Submarginalflecke der Hflgl zu einer 4 mm breiten hellgefleckten Binde 
verschmolzen. Kamerun bis Angola. — leoninus Btlr. (32 b) weicht, wie die Figur zeigt, nur durch die viel 
weniger entwickelten schwarzen Zeichnungen von der Hauptform ab. Beim © sind die schwarzen Zeichnungen 
noch mehr reduziert, die Grundfarbe viel heller orangegelb und der Saum der Hilgl gleichmäßig abgerundet, 
ohne Schwänze. Nyassa-Land. 


18. Laodice- Gruppe. 


Flgl oben tief schwarz mit blauen Zeichnungen. Die Hflgl beim 5 mit welligem oder gezacktem Saume ohne Schwanz, 
beim 2 an der Rippe 4 geschwänzt. Die Unterseite beider Flgl dunkel mit matten Zeichnungen. 


Erste Untergruppe. 


Mittelzelle der Vflgl oben einfarbig schwarz ohne Flecke. Hilgl gewöhnlich auf beiden Seiten mit weißen Submarginal- 
punkten. 


PALLA. Von Dr. C. AURWILLIDS. 141 


Ch. porthos Smith. Hilgl oben mit einer etwa 4—5 mm breiten blauen Querbinde, welche in der Mitte 
liegt und sich auf den VflgIn in fast gerader Richtung bis zur Rippe 6 oder 7 fortsetzt, aber dort allmäh- 
lich schmäler wird und sich in Flecke auflöst. @ unbekannt. Kamerun bis Kongo; sehr selten. 


Ch. zelica Bilr. (32 b). Hilgl oben mit einer schmalen, in Flecke aufgelösten, blauen Querbinde, welche 
weit hinter der Mitte liegt und nur 7 mm vom Saume entfernt ist. Vflgl oben mit einer Querreihe kleiner 
blauer Flecke, welche fast senkrecht gegen den Vrd gerichtet ist und einen beinahe rechten Winkel mit der 
Binde der Hilgl bildet. 2 unbekannt. Eine seltene, nur aus Kamerun und Angola sicher bekannte Art. 


&= 


Ch. laodice Drury (32) $: Hflgl oben mit blauen Saumstrichen in den Feldern 1c—5(—6), aber ohne 
Submarginalpunkte oder nur mit sehr kleinen solchen Punkten; dicht innerhalb der Saumstriche und nur 3 mm 
vom Saume liegt eine Reihe von 6 dicken blauen Flecken. Vflgl oben mit blauen Submarginalflecken in la—4 
und mit zwei blauen Flecken am Vrd in 5 und 6 etwa 5 mm hinter der Zellenspitze. Flgl unten mit grauem 
Seidenglanz und hinter der Mitte der Hflel mit schwärzlicher Querbinde. — 9. Beide Flgl oben mit breiter, 
dunkel ockerbrauner Saumbinde; Hflgl mit weißen Submarginalpunkten, aber ohne Saumstriche. Gold- 
küste bis Angola. 


Zweite Untergruppe. 


Mittelzelle der Vflgl oben ganz oder zum größten Teil blau. Hflgl ohne Submarginalpunkte. Hflgl oben über die Spitze 
der Zelle mit gerader, nach vorn schmälerer, blauer Mittelbinde; dieselbe wird auf den VflgIn durch eine mit dem Saume gleich- 
laufende Reihe großer blauer Submarginalflecke fortgesetzt. Vflgl außerdem an der Mitte des Vrds mit zwei blauen Flecken 
in den Feldern 5 und 6. Die 2 mit einem 5 mm langen Schwänzchen an der Rippe 4 der Hiflgl. 


Ch. mycerina Godt. Vflgl oben ohne blaue Saumflecke. Hflgl oben mit fast zusammenhängenden, 
blauen Saumstrichen. Sierra Leone bis Kongo. 


Ch. doubledayi Auriv. (32c). Vflgl oben mit großen blauen Saumflecken; Hflgl oben mit dicken Saum- 
möndchen. Sierra Leone bis Kongo; häufiger als die vorige Art. 


3. Gattung: Palla Hbn. 


Im Rippenbau und anderen morphologischen Kennzeichen mit Charaxes übereinstimmend; die Mittel- 
und Hinterschienen jedoch oben ohne Dornen, die Rippen 3 und 4 der Hflgl lang gestielt und die Schluß- 
rippe der Mittelzelle der Hilgl sehr fein. In der Zeichnungsanlage weichen indessen die Palla-Arten völlig 
von allen C'harazes-Arten ab. Beide Flgl sind unten durch eine weiße Mittelbinde in einen fast unbezeichneten 
dunklen Wurzelteil und einen mit braunen Querstrichelchen dicht bekleideten Saumteil geteilt; die Felder la und 
lb der Hflgl auch gestrichelt. Die Hflgl ohne Saumstriche, unten aber mit schwarzen, weiß gekernten und 
rotbraun geringelten Augenflecken dicht vor dem Saume. Außer der schwarzen inneren Begrenzung der wei- 
Ben Mittelbinde finden sich im dunklen Wurzelteil der Unterseite schwarze Suche nur in der Mittel- 
zelle der Vflgl (4) und je einer in Feld 1b der Vflgl und 7 und 8 der Hilgl. 

Die Vilgl bei den $5 aller Arten oben einfarbig schwarzbraun mit einer weißen Mittelbinde, welche 
von der Mitte des Hrds ausgeht und den Vrd etwas vor der Mitte erreicht. Hflgl an der Rippe 4 lang ge- 
schwänzt und oben mit einem sehr großen, orangegelben Mittelfelde, welches sich am Hrd vom Analwinkel 
bis zur Rippe 4 oder 5 erstreckt, und nach vorn allmählich schmäler werdend wenigstens die Mitte der Rippe 3 
oder sogar die Rippe 6 oder 7 erreicht und sich vorne mit der Fortsetzung der weißen Querbinde der Vflgl 
vereinigt. Wenn das orangegelbe Feld lang ist, wird also die weiße Binde der Hflgl kurz und umgekehrt. 
Die Entwicklungsstadien sind leider unbekannt. 


P. publius Stgr. Die weiße Querbinde der Vflglunterseite nach außen durch eine schwarzbraune 


Binde scharf begrenzt. Die orangegelbe Farbe der Hflgloberseite erreicht wenigstens die Rippe 6. 2 dem 
ähnlich. Sierra Leone bis Kongo. 


P. ussheri Bitlr. (32d). Die weiße Querbinde der Vflglunterseite nach außen nicht scharf, sondern 
nur durch die dunklen Strichelchen begrenzt. &: Oberseite wie bei publius gezeichnet. @: Flgl oben mit ge- 
meinsamer hellgelber-gelblichweißer Mittelbinde; Vflgl mit zusammenstoßenden orangegelben Submarginal- 
flecken und die Hflgl mit ähnlichen Saumflecken. Sierra Leone bis Kongo und Uganda. 


P. decius Cr. 5 (32d). Die weiße Mittelbinde der Oberseite erreicht die Rippe 5 oder 4 der Hflgl 
und ist mehr oder weniger breit bläulich begrenzt. @ dem ? von ussheri ähnlich, aber mit hellerer, fast weißer, 
7—11 mm breiter, bläulich begrenzter Mittelbinde und von einander völlig getrennten Submarginalflecken der 
Vflgl. Sierra Leone bis Angola. 


P. violinitens Orowley ist der vorigen Art sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß beim & die 
weiße oder blaue Binde der Hflgl auch die Wurzel der Felder 2 und 3 bedeckt und daß beim 9 die weiße 
Mittelbinde in der Mitte 12—15 mm breit ist. Goldküste bis Angola. 


porthos. 


zelica. 


laodice, 


myecrina. 


doubledayi. 


publius. 


ussheri. 


deeius. 


violinitens. 


142 Uebersicht der Nymphalinen-Gattungen. 


2. Unterfamilie :: Nymphalinae. 


Zu den Nymphalinen gehören nicht weniger als 17 äthiopische Gattungen, welche alle auf diese Re- 
gion beschränkt sind und keine Vertreter in anderen Regionen haben. Sie sind fast alle für die Urwaldgebiete 
charakteristisch und treten außerhalb solcher Gegenden nur vereinzelt auf. Nur eine einzige Art, Hamanu- 
mida daedalus F., tiitt auch in ganz trockenen und offenen Gegenden auf und kommt sogar in Arabien vor. 
Auf Madagaskar finden sich nur drei Arten, von denen zwei zu Pseudacraea und eine zu Aterica gehören. 
In Süd- und Ostafrika sind die Nymphaliden verhältnismäßig selten und kommen fast ausschließlich nur an 
bewaldeten Lokalitäten vor. 

Die zahlreichen Formen sind unter sich oft ganz verschieden und haben nur die Kennzeichen, welche 
in der Uebersicht der Unterfamilien angeführt sind, miteinander gemeinsam. Die Fühler sind gewöhnlich lang 
bis sehr lang und haben eine längliche, drehrunde Kolbe. Die Flgl sind bei der Mehrzahl groß und breit, 
nur in den drei letzten Gattungen (Catuna, Pseudoneptis und Pseudacraea) sind die Vtlgl schmäler und in die 
Länge gezogen. Die Flgl haben oft eine dunkelbraune bis schwärzliche Grundfarbe, welche jedoch sehr oft 
schön blau, grün oder violett schillert. 

Die Geschlechter sind oft einander sehr unähnlich, indem die 22 sowohl durch Farbe und Zeichnung 
wie durch Flelform von den $& abweichen. Dieser Umstand erschwert das Studium der hierher gehörenden 
Formen bedeutend, macht aber anderseits diese Unterfamilie zu einer der interessantesten unter den Tagfaltern. 

Die Entwicklungsstadien sind nur von wenigen Arten bekannt. Die Rp scheinen dadurch ausgezeich- 
net zu sein, daß sie nur zwei Reihen von ausgebildeten Dornen haben, eine jederseits des Rückens; diese Dor- 
nen sind oft sehr verästelt und stark verlängert, bald aufgerichtet, bald nach außen gestreckt und nieder- 
liegend. Pp auf dem Rücken mit einer großen, pyramidenförmigen Erhöhung. 

Die Gattungen sind teilweise sehr nahe verwandt und bisweilen nur durch Vergleichung beider Ge- 
schlechter sicher zu unterscheiden. Die wichtigsten Unterschiede sind in der folgenden Uebersicht aufgenommen. 


Uebersicht der Gattungen. 


I. Der Zwischenraum zwischen dem Stiele der Rippen 7—9 und der Rippe 12 der Vflgl ist so schmal, daß 
die Rippen 10, 11 und 12 einander berühren oder nur durch sehr schmale Zwischenräume getrennt sind. 
A. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt’aus der Mittelzelle oder sehr selten dicht hinter dem Zellende aus 

dem Stiele von 7—9. - 

%. Die Praecostalrippe der Hilgl entspringt aus dem Rippe 8 an oder ein wenig vor dem Punkte, wo 
sich diese von der. Mittelzelle entfernt, sehr selten etwas hinter diesem Punkte. Die Mittelzelle der 
Hilgl ist in letzterem Falle immer geschlossen. 

* Die Mittelzelle der Hilgl offen, sehr selten (bei Oymotho& lucasi, cloetensi und oemilius) fein 
geschlossen. 

1. Die Mittelzelle der Vflgl geschlossen. Die Rippe 9 der Vflgl entspringt beim $ ungefähr in 
der Mitte zwischen der Spitze der Mittelzelle und der Rippe 8, beim 2 aber etwas näher an 
der Rippe 8. Die Praecostalrippe der Hilgl entspringt ein wenig vor dem Trennungspunkte 
der Rippe 8. 1. C’ymotho£. 

2. Die Mittelzelle der Vflgl offen. Die Rippe 9 der Vflgl entspringt beim 5 viel näher an der 
Mittelzelle als an der Rippe 8, beim © näher an der Rippe S als an der Mittelzelle. Die Prae- 
costalrippe der Hilgl entspringt gerade dem Trennungspunkte der Rippe 8 gegenüber. 

a. Die Rippe 10 der Vflgl aus der Mittelzelle. Die Hflgl beim $ am Analwinkel ausgezogen. 
2. Euptera. 
b. Die Rippe 10 der Vflgl aus dem Stiele von 7—9 kurz hinter der Spitze der Mittelzelle. Die 
Hflgl am Analwinkel abgerundet. 2. Pseudathyma. 
== Die Mittelzelle beider Vflgl geschlossen. 
7 Die Rippe 9 der Vflgl entspringt beim 5 gewöhnlich kurz hinter der Spitze der Mittelzelle 
und immer näher an dieser als an der Rippe 8. 
$ Die Rippe 9 der Vilgl entspringt beim 9 näher an der Rippe S als an der Mittelzelle. Die 
Rippen 3 und 4 der Vflgl entspringen aus demselben Punkte, der Hinterecke der Mittel- 
zelle, oder wenigstens näher an einander als die Rippen 5 und 6. Die Praecostalrippe 
der Hilgl entspringt gerade an oder etwas nach dem Punkte, wo sich die Rippe 8 von der 
Mittelzelle trennt. 
—+ Die Hflgl am Analwinkel in der Mitte zwischen den Rippen 1b und 2 mit breitem 
stumpfen Schwanzlappen. Die Flgl oben mit grüner Grundfarbe. 5. Euryphaedra. 
++ Die Hflgl am Analwinkel abgerundet oder an einer der Rippen 1b oder 2 hervor- 
tretend. 
1. Die Geschlechter durch Farbe, Zeichnung und Ffglform einander sehr unähn- 
lich. 


CYMOTHOE. Von Dr. €. AURIVILLIVS. 143 


a. Der Saum der Hflel tritt an der Rippe 1b eben so weit (2) oder viel weiter 


als an der Rippe 2 hervor. 4. Euryphura. 
b. Der Saum der Hflgl tritt, besonders beim 9, an der Spitze der Rippe 2 am 
meisten und mehr als an der Rippe 1b hervor. 8. Diestogyna. 


IV 


Beide Geschlechter ähnlich gefärbt und gezeichnet und mit fast derselben Flgl- 
form. Die Rippe 10 der Vflgl immer aus der Mittelzelle. 
a. Die Rippe 6 der Vflgl durch die kurze, schief gestellte obere Discocellulare 


vom Stiele der Rippen 7—9 getrennt. 6. Harmilla. 
b. Die Rippe 6 der Hflgl entspringt aus demselben Punkte wie der Stiel von 
7—9, weil obere Discocellulare völlig fehlt. 7. Crenidomimas. 


$$ Die Rippe 9 der Vflel entspringt auch beim 9 näber an der Spitze der Mittelzelle als 

an der Rippe 8. Die Rippen 3 und 4 der Vflgl sind an ihrem Ursprunge weiter getrennt 

als die Rippen 5 und 6. Die Praecostalrippe der Hflgl entspringt immer ein wenig vor 

dem Punkte, wo sich die Rippe S von der Mittelzelle entfernt. Die Rippe 10 der Vilgl 
stets aus der Mittelzelle. 

1. Palpen grau behaart. 9. Euryphene. 

2. Palpen orangegelb behaart. 10. Euphaedra. 

ir Die Rippe 9 der Vflgl entspringt bei beiden Geschlechtern aus dem Stiele von 7 und 8 viel 

näher an der Rippe S als an der Spitze der Mittelzelle. Die Rippen 3 und 4 der Vflgl an 

ihrem Ursprunge wenigstens so weit wie die Rippen 5 und 6 getrennt. Die Praecostalrippe 

der Hilgl entspringt an oder etwas vor dem Trennungspunkte der Rippe 8 von der Mittel- 


zelle. Die Rippe 10 der Vtlgl stets aus der Mittelzelle. 11. Hamanumida. 
3. Die Praecostalrippe der Hflgl entspringt aus der Rippe 8, nachdem diese sich vom Vrde der Mittel- 
zelle getrennt hat. Die Mittelzelle der Hilgl offen. 12. Aterica. 


B. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt aus dem Stiele von 7—9 weit hinter der Spitze der Mittelzelle. 
%. Die Praecostalrippe der Hilgl entspringt aus der Rippe 8 an oder ein wenig vor dem Punkte, wo sich 
diese von der Mittelzelle trennt. Geschlechter ganz verschieden. 13. CO ynandra. 
5. Die Praecostalrippe der Hilgl entspringt aus der Rippe 8, nachdem diese sich von der Mittelzelle 
entfernt hat. Die Mittelzelle der Hflgl offen. Die Rippen 3 und 4 der Vflgl ziemlich weit getrennt. 
Geschlechter einander ähnlich. 
1. Die Vilgl kurz und breit mit fast geradem Saume. Die Rippe 11 der Vflgl frei. 14. Pseudargynnis. 
2. Die Vflgl lang gestreckt mit gebogenem Saume und breit abgerundeter Spitze. Die Rippe 11 
der Vflgl eine Strecke mit der Rippe 12 vereinigt. 15. Catuna. 
II. Der Zwischenraum zwischen dem Stiele der Rippen 7—9(—10) der Vflgl und die Rippen (10—)11—12 
ist breit oder sehr breit. Die Mittelzellen geschlossen. 
%. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt hinter der Spitze der Mittelzelle aus dem Stiele von 7—9. Die 


Rippen 3 und 4 der Vflgl ziemlich. weit getrennt. 16. Pseudoneptis. 
5. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt vor der Spitze der Mittelzelle. Die Rippen 3 und 4 der Vflgl aus 
demselben Punkte oder sehr nahe an einander ausgehend. 17. Pseudacraea. 


1. Gattung: Cymotho&@ Hbn. 


Große bis mittelgroße Schmetterlinge, deren Geschlechter gewöhnlich ganz verschieden gefärbt und 
gezeichnet sind. Die $5 sind in der Regel oben heller gefärbt und mehr einfarbig als die oft dunklen, aber 
mit hellen Zeichnungen gezierten 22. Diese letzteren sind außerdem bisweilen polymorph. Wegen dieser gro- 
3en Verschiedenheiten der Geschlechter ist die Zusammengehörigkeit von $ und ® einiger Arten noch nicht 
sicher festgestellt. Nur durch genaue Beobachtungen in der Natur und durch Erziehung aus den Raupen kön- 
nen viele Fragen in Betreff der C'ymothoe-Arten gelöst werden. 

Die Rp hat auf den Gliedern 2—11 auf jeder Seite des Rückens einen kräftigen, aufgerichteten, nur 
wenig verästelten Dorn und auf jeder Seite unterhalb der Atemlöcher ein winziges Dörnchen. Der Kopf 
ist unbewaffnet. 

Pp ziemlich abgerundet, ohne Dornen oder Warzen, aber mit zwei kurzen Kopfspitzen. Der Außenrd 
der Flgldecken tritt sehr scharf hervor und längs der Rückenseite verläuft vom Vrde des Mittelrückens 
bis zur Spitze des achten Gliedes ein scharfer Längskiel. Durch diesen Kiel und den viel schlankeren Bau wei- 
chen die O’ymathoe-Puppen von den Charaxes-Puppen ab. 

Die C’ymathoe-Arten kommen nur in bewaldeten Gegenden vor, sind in Süd- und Ostafrika selten und 
fehlen völlig auf Madagaskar, den Maskarenen und den Comoren. Sie bilden mehrere natürliche Gruppen, 
die jedoch nicht immer in beiden Geschlechtern scharf unterschieden werden können. Die folgende Uebersicht 
der Gruppen wird jedoch die Bestimmung der zablreichen Arten erleichtern können. 


theobene. 


blassi. 


nebetheo. 


144 Uebersicht der Gruppen. 


Uebersicht der Gruppen. 


I. Saum der Hflgl an der Rippe 4 deutlich und fast rechtwinkelig geeckt. 1. T'heobene-Gruppe. 
II. Saum der Hflgl abgerundet oder gleichförmig gewellt. 
A. Flgl oben schwarz mit gemeinsamer weißer, bläulich gerandeter Mittelbinde. 2. Oemilius-Gruppe. 


B. Flgl nie wie in A gezeichnet. 
«. & Flgl nie oben rot oder eintönig matt goldgelblich. 

i Q V£lgl oben mit zahlreichen scharf begrenzten weißen Flecken oder mit scharf begrenzter, weißer 
oder weißlicher Mittelbinde, die an der Mitte des Vrdes beginnt, schief gegen den Saum ge- 
richtet ist und nach hinten höchstens die Rippe 2 erreicht. Mittelzelle der Vflgl oben schwarz 
mit unregelmäßigen weißen oder bläulichen Flecken. — $ Saum der Vflgl gerade oder fast ge- 
rade; Flgl oben mit rahmgelber gegen den Saum mehr oder weniger orangegelber Grundfarbe. 

3. Hyarbita-Gruppe. 
tr 2 Vflgl nie auf einmal oben mit weißen Flecken in der Mittelzelle und mit schiefer gegen den 
Saum gerichteter weißer Querbinde. — 3 Saum der Vflgl eingebuchtet oder die Flgl oben an- 
ders als in der Hyarbita-Gruppe gefärbt. 

$ 3. Die Vflgl oben fast einfarbig, lebhaft dunkel orangegelb oder die Hflgl oben mit einer 
zusammenhängenden, dunkel begrenzten hellen Mittelbinde, welche die Rippe 1b erreicht 
und vorne nur wenig erweitert ist. — Q: Hflgl oben mit schmaler, weißer, auf beiden Seiten 
scharf und geradlinig begrenzter Mittelbinde. 4. Lucasi-Grüppe. 
$ S. Die Vflgl nie oben einfarbig dunkel orangegelb und die Hflgl nie oben mit heller Mittel- 
binde. — 2. Hflgl oben ohne weiße Mittelbinde oder mit einer nach außen eingeschnittenen 

und nicht geradlinig begrenzten, weißen Mittelbinde. 
0. $. Die Hflgl am Analwinkel am Ende der Rippe 1b deutlich gelappt oder in einem 
kurzen Schwänzchen ausgezogen. Die Vflgl mit fast geradem Saume und rechtwinke- 
liger Spitze. — Die © (soweit sie sicher bekannt sind) mit den Hflgln oben von der 


7723 
un 


Wurzel bis weit über die Mitte hinaus schwarz oder schwärzlich ohne helle Zeichnungen; 

ihr Saum nur schwach gewellt. 5. Lurida-Gruppe. 
00. $. Die Hflgl nicht am Analwinkel ausgezogen. — 9. Die Hflgl entweder mit stark ge- 

welltem Saume oder nicht oben bis weit über die Mitte hinaus einfarbig schwarz. 

+ Größere Arten; Flelspannung beim 3 70—75, beim 2 85—90 mm. Saum der 
Hflgl stark gewellt. Hflgl oben wenigstens bis über die Mitte hinaus einfarbig schwarz 
oder schwärzlich. 6. Fumana-Gruppe. 

++ Kleinere Arten; Flglspannung beim $ 50—62, beim © 65—80 mm. Saum der 
Hflgl nicht oder nur schwach gewellt. Hflgl nie oben bis weit über die Mitte hin- 


aus einfarbig schwarz. 7. Caenis-Gruppe. 
3. &: Flgl oben mit roter — matt goldgelber Grundfarbe. — 2: Flgl oben mit roten Feldern oder mit 
breiter gemeinsamer, weißer Querbinde. 8. Sangaris-Gruppe. 


1. Theobene- Gruppe. 


Diese Gruppe umfaßt nur eine einzige Art, welche sich von allen anderen durch die Form der Hflgl unterschei- 
det. Dieselben sind nämlich am Ende der Rippe 4 deutlich geeckt. Die Flügel haben einen gewellten Saum, welcher 
auf den Vflgl beim 3 fast gerade und beim 2 hinter der Spitze schwach ausgerandet ist. Hrd der Vflgl nicht ganz 
gerade, sondern vor der Mitte schwach konvex und hinter der Mitte, besonders beim 9, ausgerandet, wodurch der Hin- 
terwinkel deutlich hervortritt. 


C. theobene Dbl. u. Hew. (34 d). $. Flgl oben im Wurzelteil bis zur Rippe 3 schwarzbraun oder auf den 
Vflgln gelbbraun, dann mit hellgelber Mittelbinde, welche am Vrde der Vflgl am breitesten ist und an der 
Rippe 1 b der Hflgl spitz endet; der Saumteil hat eine orangegelbe Grundfarbe, ist aber am Saume und am 
inneren Teil mehr oder weniger verdunkelt und schließt gelbe Submarginalflecke und eine schwarze submar- 
ginale Kappenlinie ein. Die Unterseite ist gelblich und mit kleinen braunen Punkten gesprenkelt; durch eine 
feine, zuweilen undeutliche Mittellinie wird sie in zwei Hälften geteilt; die Kappenlinie ist deutlich. — Beim 
© (34 d) haben die Flgl auf beiden Seiten eine weiße Grundfarbe: oben ist der schwarzbraune Wurzelteil nach 
außen scharf aber unregelmäßig begrenzt und schließt gewöhnlich an der Spitze der Mittelzelle der Vflgl zwei 
helle Flecke ein; der Saumteil ist mehr oder weniger braun gesprenkelt und schließt eine unregelmäßig ge- 
bogene Querreihe schwärzlicher Flecke und die an den Zwischenaderfalten oft verdickte schwarze Kappen- 
linie ein. Die Unterseite ist mehr oder weniger dicht braun gesprenkelt und hat eine deutliche schwarzbraune 
Mittellinie. Pp grün ohne Flecke, aber mit orangegelbem Rückenkiel und gelben Seiten des Kremasters. Elfen- 
beinküste bis Angola und Uganda. — blassi Weym. ist die südöstliche Form und weicht nur durch hellere 
Färbung und nach außen undeutlich begrenzte Mittelbinde der Oberseite ab. Portugiesisch Südostafrika, 
Deutsch-Ostafrika. — ab. nebetheo Suff. weicht dadurch ab, daß die dunkle Mittellinie der Unterseite saum- 
wärts von einer ähnlich gefärbten, 5—9 mm breiten Querbinde begleitet ist. Mhonda in Deutsch-Ostafrika. 


Ausgegeben 20. I. 1912. CYMOTHOE. Von Dr. €. Aukıvirums. 145 


2. Oemilius- Gruppe. 


Die Flügel sind oben schwarz mit einer gemeinsamen, geraden, weißen, auf beiden Seiten breit bläulich ge- 
säumten Querbinde, welche am Vrde der Vf£lgl weit hinter der Mitte anfängt und an der Rippe 1b der Hflgl nahe am 
Irde endet. 


C. oemilius Doumet (34a). Beide Flgl oben außerhalb der Mittelbinde mit zwei unter sich und mit dem oemilius. 


Saume gleichlaufenden Reihen von weißen, blau bestäubten, gerundeten Flecken; die Mittelbinde der Vilgl 
an den Rippen saumwärts ausgezogen. Vrd der Vilgl beim 3 biz zur Mittelzelle weiß. Die Unterseite ist 
hell grün mit weißer Mittelbinde und weißlichen Fleckenreihen, zwischen denen die Grundfarbe mit kleinen 
schwarzen Submarginalpunkten geziert ist; Mittelzelle der Hflgl mit zwei feinen schwarzen Ringen und die der 
Vflgl mit zwei zackigen Querlinien. Alt-Calabar bis Gabun. 


C. frederica Dist. Von dieser, wie es scheint, sehr seltenen Art, ist nur das ® bekannt. Es weicht vom frederica. 


© der vorigen Art dadurch ab, daß die hellen Flecke des Saumteiles völlig fehlen. Anstatt dessen sind 
die Flecke der breiten Mittelbinde in der Mitte jedes Feldes fast bis zum Saume zungenförmig verlängert. 
Die Unterseite ist wie oben gezeichnet, aber wie bei oemilius gefärbt. Alt-Calabar. 


3. Hyarbita - Gruppe. 


Die schönen und seltenen Arten dieser Gruppe sind unter sich nahe verwandt und besonders durch die völlige Ver- 
schiedenheit der $S von den 22 ausgezeichnet. Die Hflgl sind bei beiden Geschlechtern gleichförmig abgerundet und am Anal- 
winkel nicht ausgezogen. Der Saum der Vilgl ist beim 5 gerade und fast ganzrandig, beim @ nur schwach ausgerandet und 
etwas gewellt. — 5: Beide Flgl oben an der Wurzel und die Hflgl am Ird mehr oder weniger breit verdunkelt, dann hellgelb, 
vor dem Saume in größerer oder kleinerer Ausdehnung orangegelb und am Saume schmal verdunkelt. Unten sind die Flgl 


hellgelb mit dunkelbraunen Zeichnungen und rotbrauner Mittellinie. — Die 22 dagegen haben alle oben eine schwarze Grundfarbe, - 


weiße und blaue Flecke in der Mittelzelle der Vilgl, eine von der Mitte des Vrds ausgehende und schief gegen den Saum gerichtete 
weiße Querbinde der Vflgl und eine breite weiße oder hell gelbliche Mittelbinde der Hflgl. Die schwarze Submarginallinie fehlt 
oder ist wenig deutlich. 


C. reinholdi Plötz ist die größte und hellste der drei Arten. $: Wurzel beider Flgl oben blaugrau; 
die blaugraue Farbe erreicht auf den VflgIn die Rippe 2, auf den HfleIn die Spitze der Mittelzelle, bedeckt 
mehr als die Hälfte des Feldes 2 und auch die Wurzel des Feldes 3; die Felder 1a und 1b sind dagegen 
schwärzlich; hinter der Mitte haben beide Flgl eine etwa 9 mm breite orangegelbe Saumbinde, welche 
nach innen ohne deutliche Grenze in die hellgelbe Grundfarbe übergeht; die schwärzliche Submarginallinie 
ist nicht an den Falten verdickt und überall vom schmal schwarzen Saume getrennt. Unten sind die Flgl hell 
braungelb und durch eine ganz gerade rotbraune, in den Feldern 1b und 2 der Vflgl schwarze Mittellinie 
geteilt; der Wurzelteil ist eintönig gefärbt und nur in den Mittelzellen, an deren Spitzen, im Felde 1b der 
Vflgl und im Felde 7 der Hflgl mit deutlichen schwarzen Querzeichnungen; im Saumteil sind die Postdiscal- 
flecken und die Submarginallinie nur schwach angedeutet. — Das 2 ist oben dem 2 von hyarbita sehr ähnlich, 
hat aber eine rein weiße Querbinde der Vflgl, welche die Rippe 2 erreicht und im Felde 2 weiter vom Saume 
entfernt ist; unten haben beide Flgl eine hell braungelbe Grundfarbe und die Hflgl eine fast gerade rostbraune 
Querlinie, welche die weiße Mittelbinde durchquert; diese Querlinie fehlt völlig bei Ayarbita-2. — Kamerun. 


C. hyarbita Hew. (36 a) weicht in männlichem Geschlecht dadurch von reinholdi ab, daß der Wurzel- 
teil der Oberseite schwarz statt blaugrau ist; die schwarze Farbe bedeckt die Felder la—2, nicht aber die 
Wurzel des Feldes 3 der Hflgl und vereinigt sich hinten mit der schmalen schwarzen Saumlinie; die Sub- 
marginallinie fehlt oder ist nur durch Punkte angedeutet. Unten sind die Flgl viel dunkler und bunter als bei 
reinholdi, haben eine auf den HflgIn deutlich gebogene Mittellinie, im Wurzelteil der Hflgl eine breite, schwarz 
gesäumte kastanienbraune Bogenbinde und sind im Saumteil der Hflgl vom Ird bis zur Rippe 5 dunkelbraun. 
— Das 2 (36a) hat eine weißliche Querbinde der Vflgl, welche die Rippe 2 nicht völlig, aber im Felde 2 
den Saum fast erreicht und vermißt unten völlig die braune Querlinie der Hflgl. — Alt-Calabar und Ka- 
merun. 


C. hyarbitina Auriv. (35 b) ist kleiner und dunkler gefärbt, sonst aber der vorigen Art sehr ähnlich 
und vielleicht nur eine Lokalrasse derselben. Das 4 (35.b) weicht von hyarbita-S$ dadurch ab, daß die Wur- 
zel beider Flgl oben dunkelgrau, die Felder 1c—3 der Hflgl dunkelbraun und schwarz gesprenkelt sind und 
besonders dadurch, daß die Submarginallinie vollständig und an den Innenwinkeln stark verdickt ist; der 
Saum ist übrigens auch viel breiter verdunkelt als bei hyarbita. Die Unterseite stimmt fast völlig mit der 
Unterseite von hyarbita 5 überein, ist aber etwas heller gefärbt und hat eine deutliche Submarginallinie. 
— Das 2 ist dem © von hyarbita sehr ähnlich, aber kleiner und mit nur etwa 8 mm breiter Mittelbinde 


der Hflgl; die Unterseite hat eine mehr gelbbraune Grundfarbe. Kongogebiet, am Sankuru-Fluß. 


C. beckeri H. Schäff. (= theodota Hew.) (34). &: Flgl oben hellgelb, an der Wurzel bläulichgrau; 
Vrd und eine sehr breite Saumbinde der Vflgl orangegelb; Hflgl mit sehr breiter nach vorn verschmälerter 


XIII 19 


reinholdi. 


hyarbita. 


hyarbitina. 


beckeri. 


iheodosia. 
theocranta. 


lucasi. 


eloetensi. 


egesta. 


degesta. 
confusa. 


146 CYMOTHOE. Von Dr. C. AurmWILLIUS. 


schwarzbrauner Saumbinde; Submarginallinie gewöhnlich auf beiden Flgln deutlich. Die Unterseite ist gelb- 
braun und durch eine etwas unregelmäßige Querlinie in einen mit großen weißen Flecken gezierten Wurzelteil 
und einen etwa 13—14 mm breiten, nur von drei matten dunklen gezackten Querlinien durchsetzten Saumteil 
geteilt. — Das Q ist oben vom $ ganz verschieden; die Grundfarbe ist schwarz mit zahlreichen, scharf hervor- 
tretenden weißen Flecken; beide Flgl an der Wurzel graublau; die Vflgl haben einen winkelig gebrochenen 
Querstrich in der Mittelzelle einen Längsstrich in 1a an der Mitte des Hrds und 2—4 Flecke in jedem der 
Felder 2b—6. Die Hflgl haben ein sehr großes weißes Mittelfeld, welches hinten in 1 c—3 mit einem lebhaft 
orangegelbem Fleck geziert ist und in der schwarzen Saumbinde zwei Reihen weißer Flecke; die grau- 
weiße Unterseite hat dunkelgraue Zeichnungen, welche denen beim 3 ziemlich genau entsprechen; die Mittel- 
linie der Hflgl ist rostgelb. Alt-Calabar bis Angola; eine recht häufige Art. — Im Inneren des Kongogebietes 
und in Uganda tritt eine zweite Weibchenform, theodosia Sigr. (36 a), auf. Dieselbe weicht dadurch ab, daß 
das helle Mittelfeld der Hflgl blaß gelblich ist und den orangegelben Fleck vermißt. — theocranta Karsch 
von der nur ein einziges Stück bekannt zu sein scheint, macht ganz den Eindruck eines melanistischen Stücks 
des © von beckeri. Größe und Flglform wie bei dieser; Vflgl oben einfarbig schwarz-braun und nur mit einem 
Längsstrich am Hrde und 5 länglichen grünlich umzogenen Submarginalflecken der Felder 1 b—5 weißlich. 
Auf den Hflgln sind die weißen Flecke in der dunklen Saumbinde durch 5 mit dem Mittelfelde vereinigten 
Längsstrahlen der Felder 2—6 ersetzt; der gelbe Fleck der Felder 1 c—3 wie bei der Hauptform. Kamerun. 


4. Lucasi - Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe haben eigentlich nur die schmale, gerade und scharf begrenzte weiße Mittelbinde der Hflgl 
der 2? miteinander gemeinsam. Uebrigens sind die beiden ersten Arten sehr nahe verwandt und von der dritten ganz verschieden 
gefärbt und gezeichnet. Die Geschlechter sind einander ganz unähnlich und die 22 beträchtlich größer als die SS. 


C. lucasi Doumet (34 a). Beide Flgl unten mit ganz gerader, rotbrauner, am Hrde der Vflgl schwarzer, 
dicker Mittellinie. — $: Beide Figl fast ganzrandig mit kurzen, schwarzen Fransen; Saum der Vflgl von der 
Spitze bis zur Rippe 3 gerade, dann schwach konvex. Flgl oben intensiv feurig orangegelb; Vflgl nur am 
Hrde mit Andeutung einer schwärzlichen Mittelbinde und an der Spitze sehr schmal schwärzlich, sonst ein- 
farbig ohne Zeichnungen, die Hflgl mit einer tief schwarzen Mittelbinde, welche am Vrde schmal ist, nach 
hinten aber rasch breiter wird, den Analwinkel fast erreicht und sich über den ganzen Ird ausdehnt; am 
Analwinkel im Felde 1 c findet sich eine feine schwarze Saumlinie, welche sonst völlig fehlt. Unten sind die 
Flgl matt gelblich, im Wurzelhälfte der Hflgl weißlich grau und außer in der Zelle der Vflgl ohne deut- 
liche Zeichnungen; die Submarginallinie tritt nur sehr undeutlich hervor. Durch die leuchtende Farbe der 
Oberseite und den scharfen Gegensatz zwischen der schwarzen und der orangegelben Farbe gehört das & 
von lucasi zu den auffälligsten Tagfaltern Afrikas. — Das viel größere 2 ist oben schwarz, an der Wurzel 
der Vflgl breit gelbbraun oder rotbraun und hat eine gemeinsame schmale weiße Mittelbinde und eine tief 
gezackte dicke weiße Querlinie, welche die Submarginallinie nach innen begrenzt. Die Unterseite ist weißgrau, 
etwas dunkler an der Wurzel, hat eine dicke dunkelbraune bis schwärzliche Mittellinie und große schwärz- 
liche Postdiscalflecke auf den Hflgln und in den Feldern 1a—2 der Vflgl; die Submarginallinie ist ziemlich 
deutlich. Alt-Calabar bis Gabun. 


C. cloetensi Seeldr. (35 a). $: Flgl oben einfarbig orangegelb, an der Wurzel dunkler, braungelb; am 
Analwinkel der Hflgl in Ice und 2 mit feiner schwarzer Submarginallinie; Unterseite ganz wie bei lucasi-3. — 
Das @ weicht von lucasi-2 nur dadurch ab, daß die Vflgl oben an der Wurzel schwarz und nicht rotbraun 
sind. Südliches Kongo-Gebiet, am Sankuru-Flusse. 


C. egesta. Hilgl am Analwinkel beim $ etwas ausgezogen, beim 9 abgerundet; Saum der Vflgl beim 


S fast gerade, beim 2 hinter der Rippe 6 tief ausgerandet. Die Hflgl bei beiden Geschlechtern dicht hinter 
der Spitze der Mittelzelle mit einer geraden, schmalen, weißen oder beim $ hellgelben, schwarz gesäumten 
Mittelbinde. Beim 5 sind die Vflgl oben hell ockergelblich und an der Wurzel besonders in den Feldern 1a—2 
mehr oder weniger verdunkelt; die helle Mittelbinde der Hflgl setzt sich auf den Vflgln gewöhnlich bis zur 
Rippe 2 oder 4 fort; die winkelige Submarginallinie ist vollständig oder nur durch Punkte angedeutet. Beim 
Q sind die Flgl oben schwarzgrau bis schwärzlich am Saume und an der Spitze der Vflgl etwas heller; die 
weiße Mittelbinde setzt sich auf den Vflgln bis zur Rippe 6 fort und mündet dort in einem großen gelblichen 
Vrdfleck; Submarginallinie dick und schwarz. Unten sind die Flgl braungrau ($) bis grau (2) mit feiner, 
dunkler, auf den Hilgln gerader und hell gesäumter, auf den Vflgl aber unregelmäßig gewellter Mittellinie; 
der Wurzelteil hat wohl entwickelte dunkle Querzeichnungen. — Bei der nördlichen Rasse, egesta Cr. (34 b) 
ist die helle Querbinde der Vflgl beim 9 undeutlich oder wenigstens nicht schwarz begrenzt; die helle Quer- 
binde der Hflgl ist nach außen etwas gezackt und gewöhnlich auf beiden Seiten scharf schwarz begrenzt; sel- 
ten ist diese schwarze Begrenzung sehr schmal oder fehlend (ab. degesta Sigr.). Sierra Leone bis Goldküste. 
— confusa Auriv (= megaesta Stgr.) (34a, b: 36a) ist durchschnittlich größer und weicht im männlichem 
Geschlecht noch dadurch ab, daß die helle Mittelbinde sich bis zur Rippe 3 oder 4 der Hflgl fortsetzt und 
auch dort breit schwarz begrenzt ist. Alt-Calabar bis Kongo und Uganda. 


CYMOTHO#E. Von Dr. €. AurmwILLIVS. i 147 


5. Lurida- Gruppe. 


Die 55 dieser Gruppe sind durch die am Analwinkel stark ausgezogenen, fast gelappten Hflgl leicht kenntlich; der 
Saum der Hilgl ist gerade oder fast gerade und beide Flgl haben oben eine braungelbe bis ockergelbe oder fast orangegelbe 
Grundfarbe. Bei den 22 sind dagegen die Hflgl gewöhnlich am Analwinkel abgerundet und die Vflgl am Saume tief aus- 
gerandet. Die?®? sind gewöhnlich oben dunkel gefärbt und haben auf den Vflgln eine weiße oder weißliche, gegen den 
Vrd senkrecht gestellte und meist den Hinterwinkel erreichende Querbinde. 


€. Iurida unterscheidet sich im männlichen Geschlecht von den folgenden Arten dadurch, daß die 
Hilgl oben von der Wurzel bis über die Mitte hinaus gelbbraun bis braungelb und ohne schwarze Mittelbinde 
sind. Die 22 haben eine weiße und scharf begrenzte Querbinde der Vflgl. — lurida Btlr. (34d). Beim & 
haben beide Flgl oben eine braungelbe, an der Wurzel dunklere gelbbraune Grundfarbe; die Vflgl haben eine 
schmale nur 2 mm breite schwarzbraune Saumbinde, sind aber sonst unbezeichnet; die Hflgl aber haben 
eine am Analwinkel 14—15 mm breite gegen den Vrd allmählich verschmälerte schwarzbraune Saumbinde, 
in welcher die schwarze Submarginallinie deutlich hervortritt. — Beim @ (= hesione Weym.) sind die Flgl 
oben schwarzbraun mit schwarzer Submarginallinie und schmaler schwarzer Mittelbinde der Hflgl; die weiße 
Querbinde der Vilgl ist in der Mitte 10 mm breit. Die Unterseite ist bei beiden Geschlechtern bunt gezeich- 
net mit rötlicher Mittellinie und gelben (3) oder weißen (2) Flecken. Ashanti bis Angola. — hesiodotus Stgr. 
(34d 2, nicht $) weicht nur dadurch ab, daß beim 3 beide Flgl oben an der Wurzel lebhaft rotbraun sind 
und daß beim 2 die Querbinde der Vflgl schmäler ist und die Hflgl eine breite rotbraune Saumbinde haben. 
Ogowe. — Beim $ von butleri Grünb. ist die dunkle Saumbinde der Vflgl-Oberseite breiter, etwa 3,5 mm 
breit am Vrde wie bei hypatha-$ wurzelwärts verlängert und auf der Innenseite von schwarzen Submarginal- 
punkten begleitet; die Saumbinde der Hflgl nach innen unscharf begrenzt. Das © weicht durch dunkel kaffee- 
braune, nur im Spitzenteil der Vflgl schwarzbraune Grundfarbe und schmale durch schwarze Zeichnungen 
unterbrochene Querbinde der Vflgl von der Hauptform ab. Uganda. — sublurida Fruhst. weicht von der 
Hauptform dadurch ab, daß die Saumbinde der Hilgl fast verschwunden und die der Hflgl viel schmäler sind; 
die Grundfarbe ist auch heller. Fernando Po. — Von colmanti Auriv. ist 3 oben heller gefärbt; die Vflgl 
mit schmaler, an der Spitze aber erweiterter Saumbinde; die Hflgl ohne dunkle Saumbinde, aber mit scharf 
hervortretender schwarzer Kappenlinie und am Saume mit schwarzen Schuppen bestreut. Die weiße Quer- 
binde der Vflgl beim © nur 4 mm breit. Nördliches Kongogebiet. — congoensis Suff. ist der vorigen Form 
sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl beim $ tiefschwarze Submarginalflecke in den Feldern 
6—8 haben und daß die Kappenlinie der Hflgl auf der Innenseite mehr oder weniger breit schwarz gesäumt 
ist. Kongogebiet. 
Bei den 53 der folgenden Arten haben die Hflgl oben eine dunkle Mittellinie oder Mittelbinde oder sind im. Wurzelteil 
bis über die Mitte hinaus schwarz oder schwärzlich. 


C. ochreata Smith. 3: Flgl oben mit orangegelber Grundfarbe; Vflgl ohne Zeichnungen in der Mittel- 
zelle und ohne deutliche dunkle Mittellinie; die Submarginalpunkte sind klein und die dunkle Saumbinde ist 
nur an der Spitze deutlich. Hflgl nur wenig dunkler am Analwinkel und mit einer schmalen dunklen Mittel- 
linie und einer ähnlichen gezackten Submarginallinie; am Saume aber nicht oder kaum verdunkelt; die Mittel- 
zelle mit einigen undeutlichen Querzeichnungen. — 2: Beide Flgl oben von der Wurzel bis zur Mitte dunkel- 
braun, dann viel heller und mit einer dunklen Querlinie, an deren Innenseite sich auf den Vflgln 5 dreieckige 
Flecke und auf den Hflgln nahe am Irde zwei halb elleptische bräunlich weiße Flecke anschließen. Nur aus 
dem großen Urwalde im nördlichen Kongogebiete bekannt. — cycladina Grünb. scheint von der Haupt- 
form nur dadurch abzuweichen, daß beim 3 beide Flgl oben eine deutliche dunkle Saumbinde haben und 
sie verhält sich demnach zu ochreata fast wie butleri Grünb. zu colmanti Auriv. Uganda. 


C. cyclades Ward. (34b). 3: Beide Flgl oben lebhaft orangegelb, an der Wurzel etwas verdunkelt; 
Vflgl nur mit kleinen Submarginalpunkten, feiner Saumlinie und einem kleinen Hrd-Fleck im Felde la schwarz 
oder schwärzlich; die Hflgl mit einer etwa 3 mm breiten, nach vorn in Flecke aufgelösten, schwärzlichen 
Mittelbinde und schwarzer Submarginallinie, welche durch die gelbe Grundfarbe von der 3 mm breiten Saum- 
binde getrennt ist. Das @ ist mir unbekannt. Kamerun. 


C. bonnyi Smith. Beim 3 sind die Flgl oben gelbbraun, dunkler an der Wurzel und am Analwinkel 
und Außenrd der Hflgl; Vflgl mit zwei gezackten Linien in der Mittelzelle, mit einer olivenbraunen Quer- 
binde zwischen dem Hrde und der Rippe 3, mit kleinen Submarginalpunkten und schwarz gesprenkeltem Saume. 
Hilgl oben mit einer nach innen scharf begrenzten olivenbraunen Mittelbinde und eine submarginale Reihe 
von zusammenhängenden, pfeilförmigen, nach außen gelbbraun gesäumten Flecken; die Wurzel, der Ird und 
der Saum sind mit dunklen Schuppen bestreut. Am Aruwimi-Fluß im nordöstlichen Kongo-Gebiet. — orphnina 
Karsch ist wahrscheinlich eine @-Form von bonnyi. Der Saum der Vflgl hinter der Rippe 6 sehr tief ausgeran- 
det; Analwinkel der Hflgl fast wie bei einem 3 ausgezogen. Flgl oben hellbraun; Vflgl mit drei welligen schwarz- 
braunen Querlinien in der Zelle und zwei ebensolchen außerhalb derselben zwischen den Rippen 4 und 7; im 


lurida. 


hesiodotus 


butleri. 


sublurida. 


colmanli. 


congoensis. 


ochreata. 


eycladina. 


cyclades. 


bonnyi. 


orphnina. 


heliada. 


hesiodus. 


hesiodina. 


hypatha. 


fTumana. 


148 5 CYMOTHOF. Von Dr. €. AURWILLIVS. 


Felde 3 beginnt eine 6—-7 mm breite, schwarzbraune Querbinde, welche sich bis zur Rippe 1 b der Hilgl fort- 
setzt; die Submarginallinie ist auf den Vflgln schmal, auf den Hflgln aber zu einer 5 mm breiten schwarz 
braunen Binde erweitert; zwischen der Mittelbinde und der Submarginalbinde ist die Grundfarbe grau; Saum 
beider Flgl nicht verdunkelt, hellbraun. Am Ituri-Fluß. 


C. heliada Hew. (35 b). Beim $ sind die Flgl oben hell orangegelb mit einer gemeinsamen schwarzen 
submarginalen Kappenlinie, welche jedoch von dem etwa 2 mm breiten, verdunkelten Saumbinde gut ge- 
trennt ist; Vflgl an der Wurzel bis zur Rippe 2 verdunkelt olivenbraun und mit zwei geschlängelten Quer- 
linien in der Zelle; Hflgl von der Wurzel bis weit über die Mitte hinaus schwärzlich oder oft an der Wurzel 
etwas heller und dann mit breiter, schwarzer, am Vrde bisweilen gespaltener Mittelbinde. Unterseite hellgelb 
mit braunen Zeichnungen und gerader, braunroter Mittellinie. — Beim 2 sind beide Flgl oben im Wurzelteil 
bis über die Mitte hinaus schwärzlich mit zwei großen gelblichen Flecken in der Vflgl-Zelle; der Spitzenteil 
der Vflgl ist weißgrau, am Saume schwarzgrau mit zwei gezackten schwarzen Submarginallinien; die weiß- 
graue Farbe erreicht in den Feldern 3—6 und am Vrde die Flgl-Mitte, in den Feldern 1b und 2 aber nur 
eine Breite von etwa 10 mm; die Hflgl haben eine 10 mm breite braungraue, in den Feldern 6 und 7 weiß- 
gefleckte Saumbinde mit scharf hervortretender schwarzer Kappenlinie. Kamerun bis Kassai. 


C. hesiodus Hew. Beim 5 sind die Flgl oben orangegelb, nicht oder wenig verdunkelt an der Wurzel, 
und haben eine scharf begrenzte 4 mm breite schwarzbraune Saumbinde, welche die äußeren Spitzen der fei- 
nen Kappenlinie erreicht, die punktförmig verdickten inneren aber frei läßt; Hflgl mit unscharf begrenzter, 
S—10 mm breiter, tief schwarzer Mittelbinde, welche sich am Irde ausdehnt und sich am Analwinkel mit der 
Saumbinde vereinigt; Unterseite graubraun mit schwachen Zeichnungen und gezackter Mittellinie. Beim 2 
ist der Saum der Vflgl hinter der Spitze tief ausgerandet und beide Flgl oben in der Wurzelhälfte dunkel vio- 
lettbraun; diese Farbe ist nach außen durch eine schwärzliche Binde begrenzt, dann folgt eine helle Binde, 
welche etwas hinter der Mitte des Vrdes der Vflgl anfängt und bis zur Rippe 2 der Vflgl weiß, in den Feldern 
la und 1b der Vflgl und auf den HflgIn aber braungelb und etwa 7 mm breitist; auf den Vflgln ist der Spitzen- 
teil außerhalb der Querbinde schwärzlich mit drei weißen Punkten in 3—6, auf den Hflgln aber treten die 
Saumbinde und die Submarginallinie fast ganz wie beim $ auf. Gabun bis Angola. 


C. hesiodina Arn. Schultze steht der vorhergehenden Art nahe, ist aber kleiner mit einer Flglspan- 
nung von etwa 54 mm. Die Vflgl des 5 sind orangegelb, an der Wurzel bis zur Rippe 2 braungelb, die Saum- 
linie ist sehr schmal, nur an der Spitze erweitert und die Submarginallinie fehlt gänzlich oder ist nur durch 
winzige Punkte angedeutet; an der Mitte des Hrds ein schwarzer Wisch, welcher die Mitte des Feldes 1b 
kaum erreicht. Die Hflgl sind von der Wurzel bis weit über die Mitte hinaus tief schwarz; die schwarze 
Farbe erreicht in den Feldern 1c—5 fast die Kappenlinie, tritt aber in den Feldern 6 und 7 mehr zurück, 
indem die orangegelbe Farbe der Saumbinde sich hier wurzelwärts bis zu einer Breite von 6 mm ausdehnt. 
Die Unterseite mit gelber Grundfarbe, braunen Zeichnungen und roter, auf den VflgIn undeutlicher Mittel- 
linie. © unbekannt. Wurde 1896 in Nordwest-Kamerun am oberen Cross-Fluß von Oberleutnant ARNOLD 
SCHULTZE entdeckt. 


C. hypatha Hew. (34d). Beim $ sind die Flgl oben hell orangegelb, an der Wurzel braungrau ver- 
dunkelt und mit einer gemeinsamen, tief schwarzen, 12—13 mm breiten Mittelbinde, welche jedoch auf den 
VilgIn an der Wurzel der Rippe 3 endet: die Saumbinde ist 3 mm breit und von der wenig geschlängelten, 
oft nur durch Punkte vertretenen Submarginallinie völlig getrennt. Die Unterseite ist hell rauchbraun mit 
schwarzen Querzeichnungen im Wurzelteil und rötlicher Mittellinie. — Das 2 ist dem © von fumana (34 e) 


sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die helle Saumbinde der Oberseite breiter und am Saume mehr 
oder weniger verdunkelt ist und die Kappenlinie beinahe in der Mitte hat; die Mittellinie der Unterseite ist 
rötlich, scharf hervortretend und am Vrde der Vflgl wurzelwärts gebogen. Goldküste bis Kamerun. 


6. Fumana - Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind mit einander nahe verwandt und von übrigen Gruppen leicht kenntlich. Der Saum beider 
Flel und besonders der Hilgl ist stark gewellt und derjenige der Vflel in der Mitte beim g mäßig, beim 9 tief ausgerandet. Die 
Geschlechter sind einander oben ganz unähnlich. Bei den SS sind die Hflgl oben einfarbig schwarz oder schwärzlich oder haben 
eine 5—7 mm breite, dottergelbe bis orangegelbe Saumbinde, in der die zusammenhängende oder in Punkte aufgelöste Sub- 
marginallinie liegt; die Vflgl dagegen sind in der Spitzenhälfte hell- bis ledergelb und im Wurzelteil ganz oder zum größten Teil 
schwarz oder schwärzlich. Bei den 22 haben die Hilgl stets eine breite gelbe Saumbinde und die Vflgl haben entweder bis zur 
Spitze eine schwärzliche Grundfarbe oder vor dem Saume eine breite gelbe Binde, die der Saumbinde der Hflgl ähnlich ist: 
außerdem haben die Vflgl eine Querreihe von 3—6 weißen Flecken im Wurzelteil der Felder 4—6 oder 2—6 und 9 oder eine zu- 
sammenhängende weiße Querbinde, welche senkrecht gegen den Vrd steht und gegen den Hinterwinkel gerichtet ist. Auf der 
Unterseite haben beide Flgl große weiße oder weißliche Flecke in der Zelle und im Wurzelteil der Felder 1c, 7 und $ der 
Hilgl und 1b, 4, 5 und 6 der Vilgl: eine dunkle Mittellinie begrenzt nach außen den Wurzelteil und ist oft nach innen von 
hellen Flecken begleitet. 


C. fumana Westw. (34e). Die-Hflgl oben schwarz mit einer 6($)—S(2) mm breiten, vom Analwinkel 
bis zum Vrde ausgedehnten gelben Saumbinde; die Submarginallinie nur in den Feldern 1c—2(3) zusammen- 


CYMOTHOFE. Von Dr. €. Aukivirııms. 149 


hängend, sonst in Flecke aufgelöst. Die Vilgl beim 3 hellgelb mit einem sehr großen, nach vorn abgerunde- 
ten und von der Rippe 3 begrenzten, schwarzen Hrd-Fleck, welcher die Wurzel der Felder la—2 völlig be- 
deckt und mit einer schwärzlichen Saumlinie; Mittelzelle mehr oder weniger verdunkelt braungelb; Submar- 
ginalpunkte gewöhnlich vorhanden. Beim 2 sind die Vflgl oben schwarz mit drei kleinen weißen Flecken hin- 
ter der Zellenspitze in den Feldern 4—6 und mit breiter gelber Saumbinde, welche durch eine dicke schwarz- 
braune Saumlinie vom Saume selbst getrennt ist. Goldküste bis Kuilu. 


C. alexander Suff. Von dieser Art ist nur das 2 bekannt. Es ist dem © von fumana (34c) ähnlich, 
weicht aber dadurch ab, daß die Vflel oben statt der drei weißen Flecke eine 3—4 mm breite, vom Vrde 
wenigstens bis zur Rippe 3 ausgedehnte, weiße Querbinde haben und daß die Saumbinde der Hilgl viel brei- 
ter, S-13 mm, und gegen den Analwinkel stark verschmälert ist. Der Saum beider Flgl ist weniger gezackt 
als bei fumana. Aus Pungo Andongo in Loanda. 


C. diphyia Karsch (35a) weicht in beiden Geschlechtern von fumana (34c) dadurch ab, daß die 
ledergelbe Saumbinde der Hilgl vorn im Felde 6 endet oder höchstens die Rippe 7 erreicht und eine dicke 
zusammenhängende oder fast zusammenhängende Submarginallinie einschließt. Beim & bedeckt der schwarze 
Hrd-Fleck der Vtlgl fast die ganze Mittelzelle und erreicht in den Feldern la und 1b fast den Saum. Beim 
2 sind die Vilgl oben bis zur Spitze schwärzlich mit einer Querreihe von 5 weißen kegelförmigen Flecken 
der Felder 2—6 und mit einer vollständigen submarginalen Reihe von weißen, schwarz gekernten Bogen. 
Kongogebiete und Ruwenzori. 


C. fumosa Stgr. (35a 5, nicht 2). Beim $ sind die Hflgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen. 
Die Vilgl sind hellgelb mit schmaler schwarzer Saumbinde, großen dreieckigen schwarzen Submarginalflecken 
in 3 und 4 und einem großen nach vorn abgerundeten, die Wurzel der Rippe 3 erreichenden, in den Feldern 
lb und 2 aber durch die gelbe Grundfarbe von der dunklen Saumbinde getrennten Hrd-Fleck. Das 2 ist 
unbekannt. Kuilu-Fluß. 


C. haynae Dew. (36a). Auch von dieser Art ist nur das $ bekannt; es weicht vom 3 der vorigen 
Art nur dadurch ab, daß der dunkle Hrd-Fleck der Vflgl in den Feldern la und Ib den Saum erreicht und 
nach vorn die Rippe 2 wenig überragt und nur schwach gebogen ist; die dunkle Saumbinde ist in den Fel- 
dern 3 und 4 sehr verdickt, bildet aber keine selbständigen Submarginalflecke. Mittelbinde der Unterseite 
sehr breit und schwärzlich. Kongogebiet. 


C. superba Auriv. ist nur in weiblichem Geschlechte bekannt und gehört vielleicht als 9 zu einer der 
vorigen Arten. Das 2 hat eine Flglspannung von 90 mm und ganz die Flglform der übrigen 22 dieser Gruppe. 
Beide Flgl sind oben schwarz; die Vflgl haben eine 7mm breite weiße Querbinde, welche sich von der Mitte des 
Vrdes fast bis zum Hinterwinkel erstreckt und in den Feldern la und 2 ein bis zwei dunkle Flecke einschließt; 
die Hflgl haben eine 11—12 mm breite dunkelgelbe Saumbinde, welche vorn im Felde 6 endet und durch 
eine dicke dunkle Saumlinie vom Saume getrennt ist; die Submarginallinie ist weit vom Saume entfernt und 
nur durch freie, tropfförmige schwarze Flecke vertreten. Die weiße Querbinde der Vflgl tritt unten ganz wie 
oben auf; die Hflgl haben unten eine etwa 2 mm breite weiße Mittelbinde. Südkamerun. 


7. Caenis- Gruppe. 


Die zahlreichen Arten dieser Gruppe haben nur die in der Uebersicht angegebenen Kennzeichen gemeinsam und sind 
unter sich oft sehr verschieden, bilden aber anderseits eine solche Reihe von allmählich ineinander übergehender Arten, daß sie 
nicht auf mehrere Gruppen verteilt werden können. Die Geschlechter sind gewöhnlich oben ganz verschieden gefärbt und ge- 
zeichnet und die Zusammengehörigkeit der $Z und der ?Q ist noch in vielen Fällen unsicher. 


C. herminia Smith (35 a). Beim $ haben beide Flgl oben eine rahmgelbe, am Saume breit ockergelbe 
Grundfarbe. Die Wurzel beider Flgl und der Ird der Hflgl in einer Breite von 5 mm tief schwarz; unmittel- 
bar hinter der Mitte verläuft eine auch 5 mm breite schwarzbraune Discalbinde, welche im Felde 6 der Vflgl 
anfängt und sich im Felde 1 c der Hflgl mit der schwarzen Irdbinde vereinigt; hierdurch wird die helle Mittel- 
binde nach außen begrenzt und auf den HflgIn nach hinten scharf dreieckig zugespitzt; der Saumteil ist außer- 
halb der Discalbinde ockergelb und von der schwarzen, aus pfeilförmigen Flecken gebildeten Submarginallinie 
durchzogen; der Saum selbst ist schmal verdunkelt und fast ganzrandig. Das Q ist unbekannt. Kamerun und 
Kongo-Gebiet bis zum Albert-See. — althea Drury ist mir nur durch die Abbildung in Drury’s Werk be- 
kannt; sie könnte vielleicht das 2 von herminia sein. Beide Flgl oben schwarzbraun, am Saume etwas heller 
braun, etwas hinter der Mitte mit einer geraden, nur 2 mm breiten, weißen Querbinde und weißlichen, scharf- 
winkelig gebrochenen Submarginalflecken; die Vflgl außerdem mit drei weißen Flecken im Wurzelteil der 
Felder 4-6. Sierra Leone. 


C. weymeri Suff. (35 c). Das 5 steht, wie die Figur zeigt, dem $ von herminia nahe, weicht aber da- 
durch ab, daß beide Flgl am Saume breit schwarz sind, die schwarze Farbe erreicht fast völlig die dreieckigen, 


alezander. 


diphyia. 


fumosa. 


haynae. 


superba. 


herminia. 


althea. 


weymeri. 


johnstoni. 


staudingeri. 


indamora. 


hewitsoni. 


aurivillü. 


caprina. 


capella. 


150 CYMOTHOE. Von Dr. C. AurwirLIvS. 


tiefschwarzen Submarginaltlecken, welche wurzelwärts durch eine tief winkelig gebrochene, in den Feldern 
5 und 6 stark verdickte Linie der Grundfarbe begrenzt ist; die Unterseite hat eine scharf begrenzte, ganz 
gerade Mittellinie, welche den weißlichen Wurzelteil vom braunen Saumteil abtrennt. Das 2 ist oben schwarz 
mit einer weißen, 3 mm breiten, nach innen scharf, nach außen etwas unregelmäßig begrenzten Mittelbinde, 
die am Vrde der Vtlgl schwach wurzelwärts gebogen ist; die langen kegelförmigen, tief schwarzen Submar- 
ginalflecken sind nach innen nicht oder nur undeutlich hell begrenzt; unten haben beide Flgl eine graue Grund- 
farbe und eine braune Mittellinie, welche saumwärts von einer weißen Binde begleitet ist und in den Feldern 
3—5 der Vflgl die Binde durchquert. Kamerun. 


C. johnstoni Bilr., von der nur das 5 bekannt ist, kommt der vorigen Art sehr nahe, hat aber eine 
Flelspannung von 68—70 mm und eine breitere, nach außen an den Rippen zahnförmig verlängerte helle 
Mittelbinde der Oberseite. Toro. 


C. staudingeri Auriv. Die Flgl sind beim 5 oben hauptsächlich wie beim 5 von weymeri gezeichnet; 
die helle Mittelbinde ist aber auf beiden Flgln nach außen nicht geradlinig begrenzt, sondern in der Mitte 
saumwärts erweitert und hat dadurch eine verschiedene mehr unregelmäßige Form; die kegelförmigen Sub- 
marginalflecke der Felder 3 und # der Vflgl sind sehr weit wurzelwärts ausgezogen und mehr als doppelt so 
lang wie die entsprechenden Flecke der Felder 1b, 2, 6 und 7: die dicke helle Linie, welche die Submarginal- 
flecke nach innen begrenzt, ist darum in der Mitte stark nach innen gebogen. Auf der Unterseite ist der 
helle, zuerst hellgraue, dann weiße Wurzelteil nach außen durch eine gerade braune Mittellinie begrenzt; der 
Saumteil ist etwas nebelig braungrau mit feiner gezackter Submarginallinie. Beide Flgl sind etwas kürzer 
und breiter als bei weymeri. Ist vielleicht das $ der folgenden Art. Kamerun. 


C. indamora Hew. ist dem © von hewitsoni (35 b) ähnlich, hat aber eine schmälere, 4 mm breite, 
fast gleichbreite, schärfer begrenzte und höchstens die Rippe 2 erreichende weiße Querbinde der Vflgl und 
eine schmälere scharf begrenzte Mittelbinde der Hilgl; die Submarginalflecken der Hflgl sind klein, punkt- 
oder strichförmig. Unten ist der Wurzelteil der Hflgl nach außen durch eine feine Mittellinie geradlinig be- 
grenzt. Alt-Calabar. 


C. hewitsoni Sigr. (35 b). Das $ weicht oben vom 3 der (©. staudingeri kaum ab, vermißt aber unten 
völlig die Mittellinie. Beim 2 haben die Vflgl oben eine weiße Querbinde, welche an der Mitte des Vrdes 
anfängt, wenigstens die Rippe 2 erreicht und im Felde 2 stark erweitert ist; ein heller Fleck in der Zelle; 
die weiße Mittelbinde der Hilgl ist etwa Il mm breit; unten fehlt die Mittellinie und der Wurzelteil der Hilgl 
ist deutlich ausgerandet; sonst sind die Zeichnungen fast dieselben wie oben. Kamerun. 


C. aurivillii Sigr. ist eine ostafrikanische Art, welche sich den vorhergehenden und besonders der (©. 
weymeri (35c) eng anschließt. Das $ ist dadurch ausgezeichnet, daß die helle fast weiße Mittelbinde der 
Oberseite durch die Ausdehnung der schwarzen Farben sehr vermindert ist; auf den VflgIn erreicht sie weder 
den Vrd noch den Hrd und bedeckt nur die Spitze der Zelle und die Wurzel der Felder 2—5; auf den Hflgln 
bildet sie einen großen dreieckigen Mittelfleck zwischen den Rippen 2 und 7; die submarginalen Zeichnungen 
sind denen von Ü. weymeri ähnlich; die Unterseite hat eine gelbgraue Grundfarbe und eine fast gerade braune 
Mittellinie. Das ® weicht nur wenig vom 2 der ©. weymeri ab, hat aber eine etwas breitere weiße Mittelbinde 
und deutlichere innere weiße Begrenzung der Submarginalflecken. Deutsch-Ostafrika. 


Während die bisher erwähnten Arten der Caenis-Gruppe darin übereinstimmen, daß beim 5 das helle Mittelfeld 
beider Flgl nach außen von einer zusammenhängenden und wenigstens in den Feldern 1a und 1b der Vflgl 5—6 mm breite 
schwarze Postdiscalbinde begrenzt wird, zeichnen sich die 55 der folgenden Arten dadurch aus, daß diese Binde völlig fehlt 
oder nur durch eine mit der Submarginallinie gleichlaufende und wie diese scharfwinkelig gebrochene postdiscale Flecken- 
reihe vertreten ist. Die helle Grundfarbe beider Flgl ist darum bei den folgenden Arten viel mehr ausgebreitet und nimmt ge- 
wöhnlich den größten Teil der Fläche auf. Bei den $S der folgenden Arten haben die Flgl demnach oben folgende dunkle Zeich- 
nungen: eine gleichbreite und fast ebene Saumlinie oder Saumbinde, eine scharf gezackte oder aus pfeilförmigen oder kegel- 
förmigen Flecken gebildete Submarginallinie und bisweilen auch eine ähnliche und mit der Submarginallinie gleichlaufende 
Postdiscallinie (vergl. consanguis 5. 35 a). Der Wurzelteil beider Flgl ist mehr oder weniger breit verdunkelt. Bei den 92 sind 
die Saumbinde, die Submarginallinie und die Postdiscallinie stark verbreitet und miteinander vereinigt, so daß nur einige helle 
Flecke zwischen der Submarginal- und der Postdiscallinie übrig sind: der Wurzelteil ist auch sehr breit verdunkelt und dadurch 
bleibt von der hellen Grundfarbe des $ gewöhnlich nur eine schmale weiße Mittelbinde übrig. 


C. caprina Auriv. $: Flgl oben mit hellgrauer Grundfarbe; die Wurzel der Vflgl bis zur Rippe 2 und 
der Hilgl bis zur Spitze der Mittelzelle gelbbraun; Saumteil mit breiter Saumbinde, schwarze Submarginal- 
linie und vollständiger am Vorder- und Hrde der Vflgl stark verdickter Postdiscallinie; die Hflgl 
außerdem kurz hinter der Spitze der Zelle mit einer ebenen und geraden, schwarzbraunen Mittellinie; die 
Unterseite mit gerader, scharf hervortretender brauner Mittellinie; Saum der Vflgl in der Mitte tief ausgeran- 
det. Das 2 ist mir unbekannt. Kongogebiet am Sankuru-Flusse. 


C. capella Ward (35b). Das $ ist dem 5 von caprina ähnlich, ist aber größer mit hellerer, rahm- 
gelber Grundfarbe, mehr grauem und am Hrde der Vilgl bis über die Mitte hinaus ausgedehntem Wurzel- 


CYMOTHOE. Von Dr. C. AURWILLIVUS. 151 


teil der Vilgl und breiterer, bis zur Rippe 2 der Vflgl verlängerter, schwarzbrauner Mittellinie der Hflgl. Das 
2 ist oben bis über die Mitte hinaus schwarzbraun mit deutlicher Mittellinie und am Saume breit ockergelb- 
licher Grundfarbe der Hflgl; die Vflgl haben eine breite, weißliche Querbinde, welche an der Mitte des Vrdes 
anfängt, die Rippe 2 oder 1 erreicht und durch die Mittellinie und die Flecken der Postdiscal- und der Sub- 
marginallinien durchgesetzt wird. Kamerun bis zum Kuilu-Fluß. 


C. eris Auriv. Das $ hat die Größe und Flelform von caprina weicht aber dadurch ab, daß der Wurzel- 
teil heller, bläulich grau ist und die Mittellinie der Hflgl oben völlig fehlt; die Postdiscal- und Submarginal- 
linien sind vollständig und schwärzlich; die Mittellinie der Unterseite ist fast gerade und tritt scharf hervor. 
Das Qist dem Q von capella (35 b) ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die weiße Querbinde der Vflgl mehr 
undeutlich begrenzt, die der Hilgl aber in den Feldern 2—5 scharf begrenzt, fast unbezeichnet und etwa 5 mm 
breit ist; die weißen Flecke an der Wurzel der Felder 2—5 der Vflgl treten scharf hervor. Kongogebiet; selten. 


C. amphicede Ür. Diese sehr seltene Art kommt der folgenden sehr nahe, ist aber kleiner und viel stär- 
ker gezeichnet als diese; der Vrd der Vilgl ist viel breiter schwarz beschuppt und die postdiscale und submar- 
ginale Querlinien sind viel dicker und schärfer gezackt; die Unterseite ist lichter, weißgelblich. Diese Art wurde 
schon im Jahre 1777 von CRAMER nach einem Stücke aus „Guinea“ beschrieben und abgebildet. Die Art ist 
seitdem nicht wiedergefunden worden; ein altes Stück findet sich jedoch im Museum für Naturkunde in Berlin 
und ist möglicherweise das von GRAMER abgebildete Originalexemplar. 


C. consanguis Jduriv. (35 a). $. Beide Flgl oben rahmfarbig an der Wurzel schmal bläulich grau bestäubt; 
Ird der Vilgl bis zur Rippe 2 oder wenigstens bis zur Falte des Feldes I ce bräunlich; die postdiscale Fleckenreihe 
vollstänidg, bisweilen aber nicht ganz zusammenhängend; die Mittellinie der Unterseite scheint oben bisweilen 
durch, ist aber oben nicht angedeutet. Das @ ist oben schwarzbraun mit weißer, nur 3—4 mm breiter, nach 
innen geradlinig begrenzter Mittelbinde und ist demnach dem @ von cwenis (35 c) ähnlich, weicht aber stets 
von demselben dadurch ab, daß der schwarze Wurzelteil der Vflgloberseite in den Feldern 1a—3 ganz gerade und 
eben abgeschnitten ist; die Unterseite hat eine ziemlich eintönige dunkelgraue Grundfarbe. Rp schmutzig 
gelb mit schwarzem, glänzendem Kopfe und schwarzen Dornen; Kopf und Körper mit kurzen feinen Haaren 
dünn bekleidet; erstes und zwölftes Glied ganz unbewaffnet; die Glieder 2—11 jedes mit zwei Rückendornen 
und jederseits einem kleinen Seitendorn; die Rückendornen sind lang und kräftig gebaut, aufgerichtet und an 
der Wurzel zu einer glänzenden Scheibe ausgebreitet; die zwei ersten und das letzte Paar sind etwas länger, 
haben 6—8 Seitendörnchen und 4 Endspitzen, die übrigen haben nur drei Seitendörnchen unterhalb der Mitte 
und drei Endspitzen. Von den Seitendornen sind diejenigen der Glieder 2 und 3 sehr kurz und einfach, die übrigen 
aber kurz gestielt und am Ende vierspitzig. Die Pp hat zwei kurze Kopfspitzen, aber keine andere Dornen 
oder Warzen; der Außenrd der Flgldecken ist sehr scharf gekielt und oben schwarz ; längs dem Rücken vom Vrd 
des Mittelrückens bis zur Analspitze geht ein scharfer Längskiel; der Kremaster ist gegen die Bauchseite fast 
rechtwinkelig umgebogen. Kamerun. 

C. caenis Drury (35c) ist die häufigste und am längsten bekannte aller O'ymothoe-Arten. Beim & 
haben die Flgl oben eine sehr helle, gelblichweiße oder fast weiße Grundfarbe und sind an der Wurzel nur sehr 
wenig verdunkelt; der Ird der Hilgl ist nur bis zur Falte des Feldes 1 c verdunkelt; die Postdiscallinie ist in Flecke 
aufgelöst und oft unvollständig, indem die Flecke der Felder 3—6 der Hflgl fehlen oder nur durch Punkte ver- 
treten sind. Das © ist veränderlich; bei der gewöhnlichen hier abgebildeten Form ist die weiße Querbinde 
4—6 mm breit und nach innen scharf, aber unregelmäßig begrenzt. Sierra Leone bis Angola und Uganda. — 
ab. 2 dumensis Strand weicht durch das stark roströtlich beschuppte Wurzelfeld beider Flgl ab. Kamerun. 
— ab. © euthalioides X y. hat eine breitere, 7—12 mm breite, nach innen ohne scharfe Grenze in den Wurzelteil 
eindringende weiße Mittelbinde. — Bei ab. 2 conformis Auriv. hat die helle Grundfarbe der Oberseite fast 
dieselbe Verbreitung wie beim 5; vom $ weicht diese Weibchenform jedoch durch die Flglform, durch die feinen 
schwarzen Querlinien der Mittelzellen und durch die diekeren Querlinien vor dem Saume ab. Sie ist der Weib- 
chenform von adelina (35 d) zum Verwechseln ähnlich. Kongogebiet. — Ü. caenis gehört zu den wenigen Schmet- 
terlingsarten, welche sich bisweilen in unzähligen Scharen sammeln und wie die Heuschrecken in großen Zügen 
stundenlang in derselben Richtung vorbei fliegen können. Ein solcher Zug wurde einmal in Kamerun von dem 
schwedischen Kolonisten K. Knursox beobachtet. 


C. coranus Smith (35 c) ist ein wenig größer als cuenis und weicht im männlichen Geschlecht nur dadurch 
ab, daß die Flgl oben an der Wurzel breiter verdunkelt sind und keine Postdiscalflecke haben; die Saumbinde 
ist verbreitert und fast völlig mit der Submarginallinie vereinigt. Beim 9 ist die weiße Mittelbinde etwa 7 mm 
breit und an der Rippe 4 der Vflgl senkrecht gegen den Vrd gebrochen. Natal bis Britisch Ost-Afrika. 


C. harmilla Hew. ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und ist offenbar mit den vorhergehenden 
Arten verwandt. Die Flglspannung erreicht 85 mm; beide Flgl sind oben in der Wurzelhälfte schwärzlich; 
die dunkle Farbe ist auf den VflgIn in den Feldern 2—5 tief eingeschnitten, auf den HflgIn aber scharf und schwach 
bogenförmig begrenzt; der Saumteil der Vflgl ist hellgrau mit schwarzen, scharfwinkeligen Postdiscal- und Sub- 
marginallinien und dunkler Saumbinde und einer in den Feldern 2—6 durch dunklen Bogen vertretenen Mittel- 
linie; die Hflgl haben eine nur 2 mm breite weißgraue Mittelbinde und eine zackige hellgraue Linie zwischen 
der Ssumbinde und der Submarginallinie; die Unterseite mit gerader, schwarzer Mittellinie. Kamerun. 


eris. 


amphicede. 


consanguis. 


caenis. 


dumensis. 


euthalioides. 


conformis. 


coranus. 


harmilla. 


adelina. 


corsandra. 


adela. 


amenides. 


aleimeda. 


irimeni. 


jodulta. 


ehmckei. 


152 CYMOTHOE. Von Dr. €. AURIVILLIVS. 


C. adelina Hew. (35 d). Beim $ sind die Flgl oben dunkel rahmgelb, am Saume und am Analwinkel 
der Hflgl mehr oder weniger breit orangegelb; die Wurzel ist nur wenig grau bestäubt; die Postdiscallinie fehlt 
völlig oder ist nur in den Feldern 2 und 3 der Hflgl angedeutet; die Submarginallinie ist fast gleichmäßig ge- 
zackt und von der dunkelbraunen Saumbinde gut getrennt. Die Unterseite hat eine rotbraune Mittellinie und 
schwarzgraue oder dunkelbraune Zeichnungen in der Wurzelhälfte. Das @ hat gewöhnlich oben eine rostbraune 
Grundfarbe, welche jedoch durch Zwischenformen allmählich in die fast weiße Grundfarbe des abgebildeten Stückes 
übergeht; die Zeichnungen sind fast bei allen Stücken dieselben und der Submarginalfleck im Felde 4 der Hflgl 
ist immer sehr groß und nach innen stark verlängert; bei den dunklen Formen tritt bisweilen eine helle Mittel- 
binde auf. Kamerun bis Angola. — Bei ab. 2 corsandra Druce sind die Flgl oben schwarzbraun mit 4mm breiter 
rostbrauner Mittelbinde. 


C. adela Sigr. Das $ ist dem $ der vorigen Art adelina (35 d), sehr ähnlich, hat aber oben eine lebhaft 
licht ockergelbe Grundfarbe, welche nicht am Saume dunkler wird, und eine breitere dunkle Saumbinde; 
die Hflsl sind am Analwinkel mehr ausgezogen als bei adelina und die Mittelzellen beider Flgl haben deutliche 
zackige schwarze Querlinien. Ueber das 9 schreibt STAUDINGER: ‚das Q sieht den 2 so mancher O’ymothoe-Arten 
sehr ähnlich, die Oberseite zeigt einen nach außen stark gezackten dunkleren (rauchgrauen) Basalteil, dann 
folgt bis zum schmal dunklen Außenrd ein breiter weißer Teil, der hier eine dunkle Querlinie und zwei dunkle 
Zackenbinden führt; von letzteren ist die innere ziemlich tief gezackt, die äußere weit schwächer gezackt und 
zeigt diese einen dunkleren Fleck in jedem Zacken; das adela-2 unterscheidet sich vom adelina-2 besonders 
durch die auf beiden Seiten mehr hervortretende schwarze Querlinie (Mittellinie), welche bei adelina-22 oben 
stets fehlt, die weit schwächer gezackte dunklere Querlinie vor den Außenrändern (= die Submarginallinie) 
und den nach außen weit stärker gezackten dunkleren Basalteil aller Flgl‘“. Sierra Leone. 


C. amenides Hew. (35 d) ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Der schwarze Wurzelteil der Ober- 
seite ist nach außen ziemlich eben begrenzt; die weiße Mittelbinde ist fast gerade und 4—6 mm breit; zwischen 
der Submarginallinie und der breiten Postdiscalbinde liegen auf beiden Flgln eine Reihe großer, scharf begrenzter 
mond- oder fast kegelförmigen weißen Flecken. Gabun. 


C. aleimeda ist die kleinste der O’ymothoö-Arten; sie schließt sich den ©. consanguis und caenis ziemlich 
eng an, weicht aber von allen anderen Arten der Gruppe dadurch ab, daß die Hflgl bei beiden Geschlechtern 
deutliche rostgelbe Saumflecke an den Rippenenden haben, die leider in der Abbildung nicht zum Ausdruck 
gekommen sind. Beim 5 sind die Vflgl am Saume tief ausgerandet und die Hflgl am Analwinkel deutlich aus- 
gezogen; beide Figl oben hellgelb, rahmfarbig, an der Wurzel schmal verdunkelt und mit einer vollständigen 
in den Feldern 3 und 4 verdickter Submarginallinie; die Postdiscallinie ist auf den HflgIn stets vollständig. 
Beim 2 sind die Figl oben schwärzlich mit gemeinsamer, auf den Hflgln breiterer, gelblichweißer Mittelbinde 
und gerundeten weißen Flecken zwischen der dicken Submarginallinie und der schmalen Postdiscallinie ; die Unter- 
seite mit brauner, auf den HilgIn stark gebogener Mittellinie. Die Art ist auf Südafrika beschränkt und kommt 
auch dort nur in bewaldeten Gegenden vor. — aleimeda Godt. Beim $ haben die Vflgl oben deutliche dunkle 
Querlinien in der Mittelzelle und eine vollständige Postdiscallinie, beim @ ist die helle Mittelbinde schmal und 
die Submarginallinie wenig deutlich. In westlichen Teilen des Kaplandes — trimeni nov. (35 e, als alcimeda) 
weicht dadurch ab, daß beim 3 die Mittelzelle der Vflgloberseite einfarbig ohne Zeichnungen und die Postdiscallinie 
nur in den Feldern la und 2 entwickelt ist und daß beim ® die helle Mittelbinde breiter und die Submarginallinie 
tief schwarz und deutlich ist. Oestliche Teile des Kaplandes, Kaffernland, Natal, Zulu-Land und das Transvaal. 


Die folgenden Arten weichen von den vorhergehenden dadurch ab, daß im männlichen Geschlecht die Postdiscallinie 
nicht als selbständige Linie oder Binde, sondern nur als eine sehr unregelmäßige innere schwarze Begrenzung der Submarginal- 
linie auftritt, und daß im weiblichen Geschlecht die schwarze Saumbinde durch große weiße, nach außen ausgezogene Sub- 
marginalflecke geteilt oder fast geteilt wird. 


C. jodutta Westw. (35c). Beim $ sind die Flgl oben rahmgelb an der Wurzel schmal grau bestäubt und am 
Saume mit breiter schwärzlicher Saumbinde, welche am Analwinkel der Hflgl und in den Feldern 3und 4der Vflgl 
breiter ist und die gewellte, tief schwarze Submarginallinie einschließt; die Grundfarbe dehnt sich in den Feldern 
5 und 6 der Vflgl weit in die Saumbinde hinein aus; die Unterseite ist lebhaft hellgelb mit scharf hervortretender 
auf den Hilgln rotbrauner, auf den Vflgln schwarzer Mittellinie und den gewöhnlichen schwarzen Querzeichnungen 
im Wurzelteil; die Hflgl mit rostfarbiger Querbinde zwischen dem Vrd und die Zellenspitze. Beim @ sind die 
Flgl oben schwärzlich mit 5—6 mm breiter, weißer, am Vrd der Vflgl durch einen Querfleck bis zur Rippe 5 
geteilter Querbinde, welche am Hrd der Vflgl viel weiter nach außen als auf den HflgIn liegt; die Postdiscal- 
linie ist schmal, vollständig, scharf gezackt und durch mehr oder weniger großen, weißen Möndchen von der 
tief schwarzen und aus kegelförmigen Flecken gebildeten Submarginallinie getrennt; die weißen Submarginal- 
(Saum-)flecken sind bisweilen klein und wenig deutlich; die Unterseite ist im Wurzelteil braungrau. Liberia 
bis Kamerun. — ehmckei Dew. (35 d) ist die südlichere Rasse und weicht nur dadurch ab, daß beim $ die dunkle 
Saumbinde der Vflgl-Oberseite breiter ist und in den Feldern 5 und 6 oder wenigstens in 6 einen hellen Fleck 
der Grundfarbe völlig abtrennt und daß beim 2 die weiße Mittelbinde schmäler und die weißen Saumflecken 
größer sind. Kongo-Gebiet. 


Ausgegeben 10. III. 1912. GYMOTHOE. Von Dr. €. Aukıwvirnıvs. 153 


C. ciceronis Ward. (35 e) ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und dürfte vielleicht nur eine Weib- ceiceronis. 
chenform der vorigen Art sein. Sie hat eine schmälere, mehr gerade und am Vrd der Vflgl nicht geteilte, weiße 
Mittelbinde und noch etwas größere Saumflecke; die Unterseite hat entweder dieselbe Grundfarbe wie bei 
jodutta-2 oder ist bisweilen grünlich angeflogen. Kamerun. 


C. seneca Ay. ist eine weitere mit jodutta-Q nahe verwandte Weibchenform. Sie weicht von ciceronis seneca. 
(35e) nur dadurch ab, daß die weiße Mittelbinde 5 mm breit ist und am Vrd der Vflgl durch einen schmalen 
Querwisch geteilt und zu einer Breite von 12—13 mm erweitert ist. Kamerun. 


Ss. Sangaris- Gruppe. 


Die 55 sind durch die matt goldgelbe oder lebhaft rote Oberseite leicht kenntlich. Die 22 dagegen haben entweder 
oben einen rotgelben bis rötlichen, nach außen gezackten Wurzelteil der Oberseite beider Flgl oder einen großen roten Fleck 
der Vflgl oder sie sind schwärzlich mit breiter weißer Mittelbinde. Im letzteren Falle können sie nicht scharf durch allgemeine 
Kennzeichen von den 22 der vorigen Gruppe getrennt werden. 


C. preussi Sigr. (35 e) ist eine durch die Farbe und Zeichnung beider Geschlechter sehr ausgezeichnete preussi. 

Art und bildet in gewissen Beziehungen einen Uebergang zwischen dieser Gruppe und der vorigen. Beim 3 
sind die Flgl oben eintönig matt hell braungelb oder fast goldgelb mit feiner, schwarzer, zwischen den Rippen 
weißpunktierter Saumlinie und vollständiger, oder fast vollständiger, gewellter oder stumpf gezackter Sub- 
marginallinie; die Mittelzellen mit oder ohne schwarze Querlinien; die Unterseite ist derjenigen von coceinata 
sehr ähnlich und hat wie diese einen großen quadratischen, weißlichen Fleck in der Mitte des Feldes 7 am Vrd 
der Hilgl. Beim ® sind beide Flgl oben im Wurzelteil orangegelb und dann wie die Figur zeigt, schwärzlich 
mit weißen Flecken. Kamerun. 


C. haimodia Smith ist im weiblichen Geschlecht dem @ von preussi sehr ähnlich und weicht nur dadurch haimodia. 
ab, daß der Spitzenteil der Vflgl und die Saumbinde der Hflgl reiner schwarz und ohne undeutliche helle 
Zeichnungen sind; die Vflgl haben scharf begrenzte, ungeteilte weiße Discalflecke in den Feldern 2—6 und 2 
ähnliche Subapicalflecke in 5 und 6; die weißen Postdiscalflecken der Hilgl sind groß und scharf begrenzt. Das 
5 ist unbekannt. Kamerun. 


C. coceinata Hew. (36b, c, d). Beim & sind die Flgl oben lebhaft scharlachrot mit feiner schwarzer, coccinata. 

an der Spitze der Vilgl nicht oder wenig erweiterter Saumlinie und schwarzen Submarginalpunkten oder 
(auf den HilgIn) Submarginalbogen. Die Unterseite gelbbraun, vor dem Saume violettgrau; Mittellinie rot- 
braun bis schwärzlich, gezackt; die Hflgl am Vrd in der Mitte des Feldes 7 mit einem viereckigen weißen oder 
weißlichen Fleck, welcher oft auch oben angedeutet ist. Das @ ist oben schwarzgrau, im Wurzelteil der Vilgl 
bis über die Mitte hinaus und in der Wurzelhälfte der Felder 1a und 1 b der Vflgl gelbrot; die schwarzen Sub- 
marginalflecke sind stark kegelförmig ausgezogen und hell gesäumt. Alt-Calabar bis südliches Kongo-Gebiet 
und Uganda. 


C. anitorgis Hew. (36c. als aramis-S bezeichnet). Das $ ist dem & von coceinata ähnlich, weicht aber anitorgis. 
durch die orangerote Grundfarbe der Oberseite und die dickere, an der Spitze der Vflgl bis zur Mitte des Feldes 6 
erweiterte schwarze Saumlinie ab. Das @ ist oben an der Wurzel schwärzlich, am Saume breit schwarzgrau 
mit 5 mm breiter, am Vrd der Vflg! mehr oder weniger verdunkelter weißer Mittelbinde; die Submarginalflecken 
sind tief schwarz, sehr lang kegelförmig und die Postdiscallinie viel heller aber sehr tief gezackt. Kamerun, 


Gabun, Kongo-Gebiet. — ab. 2 leonis ab. nov. (36b) weicht nur durch breitere weiße Mittelbinde vom typischen leonis. 
© ab. — Bei ab. 7 misa Strand ist die weiße Mittelbinde noch mehr erweitert und erreicht fast den Saum. Ka- misa. 
merun. 


C. aramis Hew. (36c 2). Das 4 ist unbekannt, könnte aber mit dem & von anitorgis identisch sein, aramis. 
in welchem Falle die Art vier Weibchenformen haben würde. Beim 9 sind die Flgl oben schwarzgrau, mit einem 
sehr großen roten Fleck am Hinterwinkel der Vflgl und einer weißen Mittelbinde der Hilgl; diese Binde ist in 
den Feldern 4—6 nach außen schmal rötlich begrenzt. Alt-Calabar bis südliches Kongo-Gebiet. 


C. sangaris Godt. Beim 5 sind beide Fig] oben tief blutrot mit feiner, schwarzer, an der Spitze der Vflgl sangaris. 

nicht oder kaum erweiterter Saumlinie und gewöhnlich in Flecken aufgelöster Submarginallinie ; die Unterseite 

ist dunkelbraun mit roter Mittellinie, aber ohne hellen Fleck am Vrd der Hflgl. Beim 9 sind die Flgl oben grau, 

im Wurzelteil sehr veränderlich dunkelgrau — gelbbraun — orangegelb; eine etwas geschlängelte braune Mittel- 

linie tritt gewöhnlich deutlich hervor und die Postdiscal- und Submarginallinien sind scharf gezackt und deut- 

lich; eine weiße Mittelbinde gibt es dagegen nicht. Sierra-Leone bis Angola und Uganda. — ab. S reuteri Strand reuteri. 
weicht nur dadurch ab, daß die Submarginalflecke der Oberseite klein sind oder fehlen und daß die Unterseite 

heller ist. Kamerun. 


C. angulifascia Auriv. (36 b), deren $ unbekannt ist, unterscheidet sich von allen anderen Ü’ymothoö-2 angulifaseia 
durch die weiße Mittelbinde, welche auf den HflgIn 7 mm breit ist, am Vrd der Hflgl und Hrd der Vflgl stark 


XII 20 


ogova. 


hobarli. 


elabontas. 


dorolhea. 


mweruensis. 


intricala. 


sirene. 


154 EUPTERA. Von Dr. E. AURIVILLIUS. 


verschmälert und dann wieder breiter werdend sich an der Rippe 3 der Vflgl rechtwinkelig gegen den Vrd um- 
biegt. Die Unterseite ist heller mit rotbrauner Grundfarbe. Französisches und belgisches Kongo-Gebiet. 


C. ogova Plötz (36b) ist eine Weibchenform, deren Stellung unsicher ist. Durch die auf den Hilgln 
schmale und gezackte, auf den VtlgIn aber gegen den Vrd stark erweiterte und am Vrd nicht verdunkelte weiße 
Mittelbinde unterscheidet sie sich von den übrigen 22 dieser Gruppe. Kamerun und Ogowe. 


€. hobarti Bilr. ist eine mir unbekannte, offenbar mit sangaris nahe verwandte Art. Sie wird in tfol- 
gender Weise beschrieben: Das $ oben rot; V- und Außenrd schmal schwarz; Vflgl mit einem kleinen Spitzen- 
fleck und einem Subapicalpunkt schwarz; die übrigen Submarginalpunkte gewöhnlich undeutlich; Hflgl mit 
freien Submarginalpunkten, nur am Vrd und am Analwinkel mit Submarginallinie; die Unterseite hat eine 
gelblichbraune Grundfarbe mit tleischrotem und olivenfarbigem Schiller und fast gerader dunkelbrauner Mittel- 
linie. Das 9, dessen Zusammengehörigkeit mit dem & vielleicht nicht ganz sicher ist, beschreibt BUTLER wie 
folgt: „Aehnelt sehr dem 2 von C. adela, ausgenommen, daß das Wurzelfeld nach innen olivengrau und nach 
außen hell sandgelb ist; die discalen pfeilförmigen Flecke sind schwächer hervortretend auf den Vflgln und 
noch schwächer auf den Hfleln; die Unterseite ist noch mehr der Unterseite von adela-2 ähnlich, aber mit mehr 
gerader und viel dunklerer Mittellinie; die hellen Flecken an der Innenseite der Mittellinie sind weiß; der Außenrd 
ist sandbraun und die Discalflecken sehr undeutlich. Flelspannung 64 mm“. Uganda im Nandi-Land. 


3. Gattung: Kuptera Sigr. 


Die Euptera-Arten sind kleine, zierliche Nymphalinen, welche in den Sammlungen selten und nur 
wenig bekannt sind. Bei den Sg sind die Vflgl kurz, dreieckig und am Saume tief ausgerandet; die Hflgl sind 
dagegen am Analwinkel ausgezogen, breit und stumpf gelappt. Bei den 22 sind die Vflgl breiter und mehr 
abgerundet und am Saume nicht oder nur seicht ausgerandet; ihre Hflgl sind gleichförmig abgerundet und 
demnach ganz ohne Anallappen. Lebensweise und Entwicklungsstadien sind völlig unbekannt. 


Erste Gruppe. 


Die Hflgl oben mit zwei hellen Querbinden, der ersten vor der Mitte, der anderen hinter der Mitte, von denen die 
erstere mit der aus drei bis vier Flecken (in la bis 3) bestehenden Halbbinde der Vflgl zusammenhängt. 

E. elabontas Hew. (50 d). Beide Flgl sind oben schwarz mit hellen, gelblichen oder weißen Zeichnungen; 
die Vflgl haben folgende helle Zeichnungen: einen Längsstrich, zwei Punkte und einen Querstrich in der Mittel- _ 
zelle; je einen Querstrich oder Querfleck im Wurzelteil des Feldes 1a, 2 und 4; eine etwa 4 mm breite Quer- 
binde der Felder 1 a bis 3 und eine feine aus nach innen offenen Bogen gebildete Submarginallinie; die Hflel 
haben zwei helle Querbinden und eine feine Submarginallinie, welche derselben der Vflgl ähnlich ist; dicht 
vor dem Saume findet sich noch eine feine helle fast gerade Linie, die jedoch oft undeutlich ist. Die hellen 
Zeichnungen sind beim 5 mehr oder weniger gelb, beim © weiß oder weißlich; sie treten auch unten deutlich 
hervor. Sklavenküste bis Kongo. — dorothea Bak. ist die nordwestliche Form und soll durch die viel breitere 
Querbinde der Vflgl, die strichförmige Zeichnung „‚in‘‘ (wahrscheinlich hinter der Zelle im Felde 1 b) der Zelle 
und die breiteren Querbinden der Hflgl abweichen. Sierra-Leone. — mweruensis Neave weicht von der typi- 
schen Form durch die breiteren und mehr zusammenhängenden Querbinden beider Flügel ab. Die hellen 
Zeichnungen beider Flgl sind beim 3 hell schwefelgelb: die Unterseite ist heller als bei der typischen Form; 
scheint mir nach den Beschreibungen mit dorothea zusammenzufallen. Nord-Rhodesia. 


E. intricata Auriv. ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt; die Zeichnungen sind denen der vorigen 
Art ähnlich, die Grundfarbe aber ist heller, schwarzgrau, nur im Wurzelteil dunkler, schwärzlich, und die hellen 
Zeichnungen sind im Wurzelteil rostgelb und in der Saumhälfte weißlich mit gelblicher Begrenzung; die innere 
Querbinde der Hflgl ist sehr schmal und die äußere etwa 3mm breit; beide Flgl haben langgezogene, nach 
außen zugespitzte kegelförmige schwarze Submarginalflecke, welche von einem weißlichen, nach innen gelb- 
lichen Ringe umgeben sind; unten sind beide Flgl hell weißlich mit undeutlichen bräunlichen Zeichnungen im 
Wurzelteil und scharf hervortretenden gerundeten schwarzen Submarginalflecken; 4—5 feine schwarze Quer- 
linien in der Mittelzelle der Hilel. Es wäre möglich, daß diese Form nur ein dimorphes © von elabontas ist. 
Kamerun. 


E. sirene Sigr. hat etwa dieselbe Größe wie die vorigen Arten und oben eine tief schwarze Grundfarbe; 
die hellen Zeichnungen der Vflgl sind schwefelgelb aber viel kleiner und schmäler als bei elabontas (50 d); die 
Querbinde der Felder la bis 2 ist besonders schmäler, liegt näher am Saume und besteht aus kleinen dreieckigen 
Flecken, welche miteinander scharfe Winkel bilden; die Querbinden der Hflgl sind durch Farbe und Form 
ganz abweichend; die innere Querbinde ist rotbraun, fängt an der Rippe 1b schmal an und wird gegen den 
Vrd, wo sie sich mit der äußeren Binde vereinigt, schnell breiter; die äußere Binde ist fast dreieckig, fängt 
an der Rippe 1 b an, ist dort Smmbreit, wird aber nach vorn allmählich schmäler und ist im Felde 6, ehe sie sich 
mit der anderen Binde vereinigt, nur 2 mm breit; im Felde 1 c ist sie ganz gelb, in den Feldern 2—4 aber nach 


PSEUDATHYMA. Von Dr. C. AURWLLIUS. 15 


ot 


innen gelb und saumwärts breit rotbraun und dann einfarbig rotbraun; die Unterseite der Vflgl ist zum großen 
Teil schwarzgrau, die der Hflgl dunkler und heller braun; die hellen Zeichnungen der Oberseite sind kaum 
angedeutet, beide Flgl haben aber gerundete dunkle Submarginalpunkte. Goldküste und am Niger-Fluß; sehr 
selten. Das 9 ist mir unbekannt. 


Zweite Gruppe. 


Die Hflgl oben nur mit einer hellen Querbinde, welche 3—5 mm breit ist, in oder etwas hinter der Mitte verläuft 
und mit der hellen Binde der Vflgl zusammenhängt, wenn diese vorhanden ist. 


E. pluto Ward. Beim $ sind die Flgl oben schwarzbraun mit einer gemeinsamen, in der Mitte etwa pluto. 
3 mm breiten hellgelben Querbinde, welche sich von der Rippe 4 der Vflgl bis zur Rippe 1 b der Hflgl erstreckt . 
und auf beiden Fleln nach vorn stark, fast dreieckig verschmälert ist; die Mittelzelle und die Wurzel der Felder 
1b und 2 der Vflgl haben sehr feine, fast undeutliche weiße Querlinien; die aus hellen Bogen gebildete Sub- 
marginallinie tritt nur wenig hervor; auf der Unterseite ist die Mittelbinde weiß und auch dort scharf begrenzt. 
Beim 2 ist die Querbinde breiter und auf beiden Seiten rein weiß. Kamerun bis zum Kuilu-Fluß. — kinugnana kinugnana. 
Smith (50 d) scheint die ostafrikanische Form von pluto zu sein; die &S weichen nur dadurch ab, daß die Mittel- 
binde der Oberseite auf beiden Fleln nach vorn nur wenig verschmälert ist. Ob und wie die 29? von den west- 
afrikanischen °2 verschieden sind, kann ich aus Mangel an Stücken der letzteren nicht entscheiden. Deutsch- 
und Britisch-Ostafrika. ' ; 


E. hirundo Sigr. (50 d) ist oben dem 3 der vorigen Art sehr ähnlich, hat aber deutlichere helle Zeichnungen hirundo. 
an der Wurzel der Vilgl, eine noch schmälere, in Flecke aufgelöste Halbbinde der Vflgl und eine gegen den 
Analwinkel lang und spitz ausgezogene Mittelbinde der Hflel; die Unterseite ist ganz verschieden, nebelig 
dunkelbraun und ohne helle, scharf begrenzte Mittelbinde. Das 2 ist unbekannt. Gabun bis Uganda. 


E. richelmanni Weym. ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Das 9 ist jedoch von allen beschrie- richelmanni. 

benen 55 so verschieden, daß es ohne Zweifel nicht zu einem derselben gehören kann. Die Flgl sind wie bei den 
übrigen ©? der Gattung gebildet, die Flglspannung erreicht nur 39 mm. Die Vflgl sind oben fast einfarbig 
schwarzbraun mit drei rotgelben Flecken in der Mittelzelle; der erste, dicht an der Wurzel, ist klein und drei- 
eckig, die beiden anderen bilden kurze Querstriche; die Hilgl sind oben schwarz und haben nur eine 4—5 mm 
breite rötlich-ockergelbe Mittelbinde, welche sich vom Ird nur bis zur Rippe 5 erstreckt; die Fransen beider 
Fgl zwischen den Rippen weißlich gefleckt. Die Flgl sind unten schwarzbraun mit weißen Flecken an der 
Wurzel und breiter ockergelber Linie vor dem Saume, die Mitte beider Flgl ist mehr oder weniger graugelb 
erhellt und die Hflgl haben hinter der Mitte eine Bogenreihe von großen gerundeten schwarzen Flecken; die 
Mittelzelle der Vflgl mit drei tiefschwarzen durch rotgelbe Striche getrennten Querflecken. Kamerun. 


Dritte Gruppe. 
Beide Flgl oben an der Wurzel bis zur Mitte oder weit über die Mitte hinaus einfarbig orangegelb ohne Zeichnungen. 


E. crowleyi Ky. hat eine Flglspannung von nur 54mm, erinnert aber durch die Färbung der Oberseite cerowleyi. 
an Euphaedra eleus (42 b) und an das 2 von C'ymothoe preussi. Nur das ® ist bekannt und dasselbe wurde zuerst 
als eine Huphaedra und dann als eine C’ymotho@ beschrieben, ist aber wahrscheinlich eine echte Huptera. Der 
Vrd und die Spitzenhälfte der Vflgl sind schwarz; die letztere schließt 4 weiße Flecke der Felder 3—6 ein, 
von denen die der Felder 5 und 6 näher an der Wurzel liegen. Die Hflgl haben eine am Analwinkel nur 4mm 
breite und gegen den Vrd allmählich verjüngte schwarze Saumbinde, welche in jedem Felde einen halbkreis- 
förmigen feinen weißen Bogen einschließt. Der Leib ist weiß gefleckt. Dahomey. 


4. Gattung: Pseudathyma Sigr. 


Die Arten dieser Gattung sind mit denen der vorigen sehr nahe verwandt und unterscheiden sich nur 
durch die in der Uebersicht hervorgehobenen Kennzeichen. Die Hflgl sind bei den SZ nicht wie bei den Zuptera 
335 am Analwinkel ausgezogen, sondern bei beiden Geschlechtern abgerundet. Durch Farbe, Zeichnung und 
Flelform erinnern die Pseudathyma-Arten sehr an Neptis-Arten und sind mehrmals von Autoren, die den Rippen- 
bau nicht beachteten, als Neptis beschrieben worden. Wie viele Nachahmer sind sie sehr selten. Ueber ihre 
Lebensweise und Entwickelung ist bisher nichts veröffentlicht worden. Wie die Neptis-Arten können sie nach 
der Zeichnung der Mittelzelle der Vflgl in zwei Gruppen eingeteilt werden. 


Erste Gruppe. 


Die Mittelzelle der Vflgl-Oberseite einfarbig schwarz ohne weiße Zeichnungen. Bei allen Arten haben die Hflel oben 
eine breite, zusammenhängende weiße Mittelbinde, welche sich auf den VflgIn bis zur Rippe 2 fortsetzt und die Vflgl eine weiße 
vorm. Vrde gegen den Hinterwinkel gerichtete Discalbinde, welche auch die Rippe 2 erreicht, aber dort viel näher am Saume 
als die weißen Flecke der Felder 1 a und 1b liegt. Vor dem Saume beider Fig] laufen zwei feine, weiße oder weißliche Quer- 
linien und vor der Spitze der Vflgl liegen gewöhnlich in den Feldern 5—7 einige weiße Postdiscalflecke oder Striche. Beide 


callina. 


sibyllina. 


plulonica. 


neplidina. 


nobilis. 


porphyrion. 


logoensis. 


achlys. 


156 EURYPHURA. Von Dr. C. AuRmILLIVS. 


Flgl haben eine wenigstens unten deutliche postdiscale Reihe von schwarzen oder dunkelbraunen, kegelförmigen oder dreieckigen 
Flecken. 

Ps. callina Sm. Die weißen Discalflecken der Felder 2—6 der Vflgl sind alle groß und mit einander 
zu einer zusammenhängenden, wurzelwärts im Felde 3 ausgerandeten Querbinde vereinigt; der Fleck im 
Felde 4 ist der größte. Kamerun. 


Ps. sibyllina Stgr. (49 e). Die weiße Querbinde der Vilgl ist ganz in kleine freie Flecke aufgelöst oder, 
wenn zusammenhängend, auf der Innenseite im Felde 4 tief eingeschnitten; in diesem Falle ist der Fleck in 4 
der kleinste und der in 3 der größte. Sierra-Leone. 


Ps. plutonica Btlr. ist kleiner als die vorhergehenden und hat eine Spannweite von nur 42mm. Von 
denselben scheint sie nur dadurch abzuweichen, daß die weißen Discalflecke der Felder 2 und 3 der Vflgl mit- 
einander vereinigt sind und einen fast viereckigen freien Fleck bilden, wogegen die Flecke der Felder 4—6 klein 
und getrennt sind und in einer Linie liegen, welche mit den Flecken der Felder 2 und 3 einen deutlichen Winkel 
bildet. Toro. 


Zweite Gruppe. 
Die Mittelzelle der Vflg] auf beiden Seiten mit einem längs dem Hrd der Zelle verlaufenden und nach außen rundlich 
erweiterten, weißen Längsstrich. Die übrigen weißen Zeichnungen wie bei den Arten der vorigen Gruppe. 

Ps. neptidina Karsch. Die Discalbinde der Vflgl ist in zwei breit getrennte Fleckengruppen aufgelöst, 
von denen die vordere aus den Flecken der Felder 4—6 und die hintere aus denen der Felder 2 und 3 besteht; 
die Hflgl unten mit zwei weißen Querbinden an der Wurzel. Stimmt in der Zeichnung sehr nahe mit Neptis 
nicoteles (48 e) überein. Kamerun und Kongogebiet. 


5. Gattung: Euryphura Sigr. 


Diese Gattung schließt sich in vielen Beziehungen der Gattung C’ymothoe eng an, erinnert aber anderer- 
seits auch an viele Arten der Gattung Zuryphene. Die systematischen Unterschiede sind schon in der Ueber- 
sicht (S. 142 und 143) angegeben. Die Geschlechter weichen durch Flglform und Zeichnung von einander ab; 
bei den 53 sind die Vflgl kürzer und breiter, indem der Hrd nicht oder kaum länger als der Außenrd ist und die 
Hflgl am Analwinkel deutlich und ziemlich spitz ausgezogen; bei den 22 ist dagegen der Hrd der Vflgl bedeu- 
tend länger als der Außenrd und die Hflgl gewöhnlich am Analwinkel abgerundet. Bei beiden Geschlechtern 
ist der Saum der Vflel in der Mitte mehr oder weniger ausgerandet. Die Entwicklungsstadien sind unbekannt. 


Erste Gruppe. 

Die Mittelzelle der Vflgl oben mit zwei sehr großen, viereckigen, rein schwarzen oder in der Mitte etwas aufgehellten 
Flecken, einem in der Mitte und einem am Ende der Zelle. 

E. nobilis Stgr. (36 e). Der Saum der Vflgl ist hinter der Rippe 5 tief eingebogen; beim & sind die Hflgl 
am Analwinkel stumpfer und kürzer ausgezogen als bei den übrigen Arten. Beide Flgl sind oben dunkelgrün 
mit breiten, verdunkelten, fast schwarzen Außenrändern, welche nach innen von einer schwarzen Submarginal- 
linie begrenzt sind; vor dieser Linie liegt gewöhnlich eine postdiscale Reihe schwarzer Flecke; die Vflgl haben 
außerdem schwarze Flecke an der Wurzel der Felder 1b bis 6; die Vflgl sind unten braungrau, etwas nebelig 
und im Saumteil heller grau; die Hflgl sind unten dunkler braun mit einigen grünlichen Flecken an der Wurzel 
und in der Mitte und mit hellgrauem Spitzenteil. Sierra-Leone. 


E. porphyrion Ward (36e) weicht von den anderen Arten dadurch ab, daß die Hflgl auch beim 2 am 
Analwinkel spitz ausgezogen sind. Beide Flgl oben und unten mit schwarzer Submarginallinie; die Vflgl oben 
schwarzgrau, in den Feldern 1a und 1b bis zur Submarginallinie rotbraun oder rotgelb; die Felder 2—7 mit 
schwarzen, oft weißpunktierten discalen Längsstrichen und mit gebogenen schwarzen Querstrichen im Wurzel- 
teil; beim 3 ein gerundeter schwarzer Fleck in der Mitte des Feldes 1b. Die Hilgl sind rotgelb mit schwärz- 
licher Saumbinde und großen schwarzen Flecken an der Wurzel. Ashanti bis Kamerun. — Aus Togo beschreibt 
SUFFERT als togoensis eine Form, welche dadurch abweichen soll, daß beim 3 der gerundete schwarze Fleck 
im Felde 1 b der Vflgl fehlt und der rotbraune Hrdfleck größer ist und daß beim 2 die weißen Flecke der Vflgl 
größer und das Wurzelfeld der Hflgl dunkler ist. 


Zweite Gruppe. 

. Die Mittelzelle der Vflg] hat oben statt der schwarzen Flecke der ersten Gruppe zwei unregelmäßige hohle schwarze 
Ringe. Die Arten dieser Gruppe sind miteinander so nahe verwandt und so veränderlich, daß es mich nicht überraschen würde, 
wenn es sich einmal herausstellte, daß alle nur Formen einer Art sind. Wie es am besten aus der Abbildung von achlys (36 e) 
zu seben ist, haben beide Fig] zwischen der Submarginallinie und der Mittelzelle drei Querreihen dunkler Flecke, welche jedoch 
oft zum Teil undeutlich oder mit einander vereinigt sein können: zwischen den miteinander vereinigten schwarzen Flecken 
der zweiten und dritten Reihe der Vflgl liegen gewöhnlich in den Feldern 3—6 kleine weiße Punkte; bei den 22 treten außer- 
dem oft große helle Flecke zwischen der ersten und zweiten Querreihe auf. 


E. achlys Hopff. (36e). Beide Figl oben mit dunkel bläulichgrüner (3) oder glänzend grüner Grund- 
farbe; die Vflgl beim © mit kleinen weißen Flecken in den Feldern 1 b-—-6 zwischen der ersten und zweiten 
Querreihe; die schwarze Submarginallinie aus dicken fast geraden Querstrichen gebildet; Unterseite rot- 


EURYPHURA. Von Dr. C. AurwızLıvs. 157 


braun. Portugiesisch-, Deutsch- und Britisch-Ostafrika. — chaleis Fldr. (36 d) scheint die westafrikanische 
Form zu sein und weicht besonders dadurch ab, daß die schwarze Submarginallinie wenigstens auf den Hflgln 
aus zweizackigen, w-förmigen Querstrichen gebildet ist; beim 3 sind die Hfgl oben dunkelbraun und nur gegen 
den Analwinkel der Hflgl mehr oder weniger grünlich angeflogen; beim $ haben beide Flgl oben eine grüne 
Grundfarbe und die Vtlgl sind am Vrd in den Feldern 4—6 zwischen der ersten und zweiten Querreihe weiß 
ausgefüllt; die Hflgl des S sind am Analwinkel viel länger ausgezogen als bei achlys. An der Westküste Afrikas 
bis zum Ubangi-Fluß. 


E. oliva Suff. erinnert durch die grünliche Grundfärbung an achlys, ist aber mit aurantiaca am nächsten 
verwandt, die jedoch stets dunkel ist ohne jeden grünlichen Schimmer; das S ist schlanker, oberseits ganz grün- 
lich, mit ähnlichen, aber recht scharfen Zeichnungen wie aurantiaca, weiße Punktreihe vor dem Vorderwinkel 
der Hilgl deutlich: das 2 ist oberseits in der Zeichnung ebenfalls der genannten Art ähnlich, doch ist diese 
ebenfalls sehr scharf ausgeprägt; die weiße Mittelbinde der genannten Art ist nur im oberen Teile durch licht- 
graue Färbung vertreten: sie setzt sich nach unten bis zum Ird der Hflgl in grünlicher Färbung fort; auch 
eine gleichfarbige Außenbinde ist auf beiden Flgln vorhanden, wenn man von einer solchen überhaupt sprechen 
kann, da hier nur die dunklen Zeichnungen grünlich umrandet sind; die lichte Punktreihe nicht deutlich hervor- 
tretend, da ihre Färbung nicht weiß, sondern hellgrau ist; die hinter ihr auftretenden Flecke sind zu Längs- 
strichen ausgezogen. In der Form der Flgl erinnert oliva an plautilla mehr als an aurantiaca, besonders weil 
der Vilglaußenrand stärker ausgebogen ist, aber auch die Hflgl sind jener ähnlicher. Unterseite des $ lebhaft 
ockergelb, des O der von aurantiaca recht ähnlich, doch einförmiger (nach BARTEL). Togo und Kamerun. — ab. 
© albula Swff. weicht nur dadurch ab, daß die weiße Discalbinde der Vflgl sich bis zum Hrd fortsetzt. Togo. 


E. ochracea Bartel weicht von allen bekannten Arten ab; am nächsten steht sie noch der plautilla 
(36 d), doch ist das $ dieser Art auf der Flgl-Oberseite stets ganz dunkel, während ochracea-$ graubräunlich, 
ockerfarben gemischt ist, am stärksten in der Mittelzelle, die auf den VflgIn fast ganz ockerfarben ausgefüllt 
ist, und in der Mitte, wo eine gleichfarbige Binde auftritt, die auf den VflgIn undeutlich auf den Hiflgln breit 
und scharf abgeschnitten ist; das @ ist wie plautilla 2 ab. elaudianus auf der Flgl-Oberseite vorherrschend 
rötlichbraun, weicht aber von diesem dadurch ab, daß auch der größere Teil der Vflgl braun ist; sonst sind 
die Zeichnungen der genannten Art ähnlich; beim $ ist an den Vflgln der große schwärzliche Irdschatten 
von plautilla nicht vorhanden; auf den HflgIn ist der schwärzliche Zackenstreifen des mittleren Teiles viel 
schmäler, ebenso wie der diesem folgende schwärzliche Querschatten durch einen Zackenstreifen vertreten ist. 
Beim © ist, wie bei manchem ® von plautilla, im äußeren Teile eine ziemlich breite, weißliche Binde vorhanden, 
die aus einzelnen Zacken und Strahlen zusammengesetzt ist; auch die weiße Punktreihe folgt dahinter; die 
von ihr begrenzten, schwarzen Flecke sind sehr gerundet; auf den Hflgln stechen die schwarzen Makeln der 
Mittelzelle stark hervor, während der mittlere Zackenstreifen dunkelbraun ist und wenig hervortritt; der 
Außenrandsteil beider Flgl ist beim 2 bräunlichgrau gefärbt. Die Unterseite der Flgl ist beim 3 hell gelbbräun- 
lich, sehr eintönig, schwach braun (nicht schwarz) gezeichnet; die dunkle Punktreihe im Außenteile der Vflgl 
ist sehr verloschen und nur schwach weißlich begrenzt; beim ® ist die Unterseite der von plautilla ähnlich, 
jedoch eintöniger, mehr violettbraun, schwächer gezeichnet, auf den Vflgln reicht die weiße Zeichnung nur bis 
zur Mitte; Hilgl sehr eintönig violettbraun, nicht weiß sondern nur schwach dunkelbraun und violett gezeichnet. 
Fühler oberseits nicht schwarz, sondern rotbraun, wie auf der Unterseite. Kongo-Gebiet bei Mukenge. 


E. fulminea Bartel. Von dieser mir unbekannten Art ist nur ein @ bekannt, welches vom Verfasser 
in folgender Weise beschrieben wird: „Wie aurantiaca Aur., Außenrd der Vflgl jedoch viel stärker ausgebogen, 


chaleis. 


oliva. 


albula. 


ochracea. 


Tulminea. 


wodurch der Vorderwinkel viel stärker hervortritt. An Stelle der weißen Mittelbinde der genannten Art ist nur - 


schwacher lichter Schimmer sichtbar; der schwarze Mittel-(Schatten-)Streifen zeigt einen ganz abweichenden 
Verlauf; er wendet sich nach unten nicht gerade zum Ird, sondern ist der Subdorsale sehr genähert, also stark 
der Wurzel zugekehrt; der äußere dunkle Fleckenstreifen, sowie die weiße Punktreihe verlaufen mehr ge- 
schwungen. Auf den Hfleln fallen sofort die drei Außenstreifen auf, die in der unteren Flglhälfte grüne Färbung 
zwischen sich einschließen; der äußere dieser Streifen ist auch aus viel stärkeren Zacken und Bogen zusammen- 
gesetzt als bei aurantiaca. Ganz abweichend ist auch die Unterseite gefärbt, da sie vorherrschend ziegelbraun, 
stellenweise violett angeflogen ist; neben den bereits bei der Beschreibung der Oberseite hervorgehobenen 
Merkmalen fallen sofort die weniger ausgedehnte lichte Färbung an der Flglspitze der Vflgl, sowie der rotbraune 
(nicht ockerfarbige) Außenrd derselben auf; alle Zeichnungen sind braun, nicht schwärzlich; Außenhälfte der 
Hflgl fast ganz braun mit weißlichen Zeichnungen, die denen von aurantiaca ähnlich sind. West-Afrika. 


E. aurantiaca Auriw. ist mit der folgenden Art sehr nahe verwandt und weicht im männlichen Ge- 
schlecht nur dadurch ab, daß der Saum der Vflgl an der Spitze der Rippe 4 entschieden mehr hervortritt, daß 
die dunklen Fleckenquerreihen der Oberseite heller und im Felde 1 a und 1 b der Vflgl nicht zu großen Flecken 
erweitert sind und daß die Unterseite viel heller und mehr eintönig gelb ist. Beim 9 haben die Flgl oben bis 
zum Saume eine dunkel graubraune Grundfarbe mit denselben Querreihen dunkler Flecke wie beim S; auf den 
VflgIn liegt zwischen der ersten und zweiten Fleckenreihe eine breite weiße Binde, welche sich vom Vrd bis zur 
Rippe 3 oder 2 erstreckt; die Unterseite ist hellgelb wie beim 3. Kongo-Gebiet. 


aurantliaca. 


plautilla. 


lisidora. 


claudianus. 


albofasciata. 


thanıma. 


elegans. 


158 EURYPHEDRA; HARMILLA: CRENIDOMIMAS. Von Dr. GC. AURIVILLIUS. 


E. plautilla Hew. (36 d) ist die längst bekannte und häufigste Art der Gattung. Beim g sind die Flgl oben 
dunkelbraun mit den gewöhnlichen schwarzen Querreihen deutlich und am Hrd der Vflgl in den Feldern 1a 
und 1b stark erweitert; die Submarginallinie der Hflgl besteht aus zweimal gezackten, w-förmigen Quer- 
strichen; die Unterseite hat eine gelbbraune bis dunkelbraune Grundfarbe. Das 2 ist sehr veränderlich; die 
zuerst beschriebene Form, welche wohl darum als die typische betrachtet werden muß, erinnert sehr an das 9 
von porphyrion, ist aber viel kleiner und hat am Analwinkel völlig abgerundete Hflgl; die Vflgl sind an der 
Mitte des Hrds mehr oder weniger rötlich aufgehellt und haben bisweilen auch weiße Discalflecke in den Fel- 
dern 2—6; die Hflgl haben eine S—9 mm breite gelbe bis rotgelbe Discalbinde und sind oft auch im Wurzel- 
teil dunkel rötlich angeflogen. Alt-Calabar bis zum Kongo-Gebiet und Uganda. — ab. lisidora Auriv. (= auri- 
marginata Suff.) zeichnet sich in beiden Geschlechtern dadurch aus, daß die Hflgl oben eine breite ledergelbe 
oder hellgelbe Saumbinde haben, welche gewöhnlich die dritte Fleckenreihe erreicht und also die Submarginal- 
linie einschließt. Die 22 dieser Form sind häufiger als die $S und haben oben eine schwarzbraune Grundfarbe 
und eine helle gegen den Hinterwinkel gerichtete Querbinde der Vflgl, welche am Vrd weiß, nach hinten aber 
gelblich ist. Kamerun. — Bei ab. elaudianus Druce haben beim 3 beide Flgl bis über die Mitte hinaus eine braune 
Grundfarbe und beim 2 sind die Hflgl fast ganz und die Vflgl am Hrd breit braun. Niger, Kamerun. — ab. 
Q albofasciata Sigr. zeichnet sich dadurch aus, daß beide Flgl hinter der Mitte eine weiße oder weißliche Quer- 
binde haben; Stücke mit braun oder grünlich überzogenen weißen Flecken bilden den Uebergang zu den übrigen 
Formen. Kamerun. 


6. Gattung: Kuryphaedra Stgr. 


Die Kennzeichen der Gattung sind Seite 142 in der Uebersicht der Gattungen angeführt. Die einzige 
bisher bekannte Art gehört zu den eigentümlichsten und seltensten Tagfaltern Afrikas. Die Vflgl sind ziemlich 
schmal und langgestreckt, die Hflgl dagegen kurz und abgerundet und am Analwinkel zwischen den Rippen 
1b und 2 in einen breiten, stumpfen Lappen ausgezogen; der Saum der Vflgl ist wenigstens beim ® fast gerade. 
Das $ ist mir unbekannt. 


E. thauma Sigr. (50 a) ist oben grün gefärbt mit schwarzen Zeichnungen; die Vflgl oben mit zwei schwar- 
zen Flecken in der Zelle, einem schwarzen Ring am Zellende, je einem eckigen schwarzen Fleck an der Wurzel 
der Felder 1a — 2, langen, schwach gebogenen Strichen der Felder 3—6, einem gerundeten Submarginalfleck 
des Feldes Ib und einer schmalen schwarzen Saumbinde:; am Vrd ist die Grundfarbe deutlich verdunkelt; 
die Hflgl haben oben einen gerundeten schwarzen Fleck an der Zellenspitze und hinter der Mitte drei Quer- 
reihen schwarzer Flecke und eine schwarze Saumlinie. Auf der Unterseite sind die schwarzen Zeichnungen 
kleiner und die Hflgl haben nur zwei Querreihen schwarzer Flecke, indem die erste (innerste) fehlt; die Grund- 
farbe ist auf den Hilgln bis zur ersten Fleckenreihe und auf den Vfleln am Hrd licht ockergelb. Im Inneren 
von Kamerun und Französisch-Kongo. 


7. Gattung: Harmilla Auriv. 


Auch diese Gattung umfaßt nur eine einzige seltene Art, von der jedoch beide Geschlechter bekannt 
sind. Die Geschlechter sind ähnlich gefärbt und gezeichnet, das $ ist aber kleiner als das 9, hat kürzere und 
breitere Flgl und erinnert durch die Flelform an die 3 der Gattung Diestogyna. Die Fühler sind sehr lang. 


H. elegans Auriv. (45 d). Beide Flgl oben im Wurzelteil dunkelgrün; die Vflgl dann mit einer orange- 


- gelben Querbinde, welche senkrecht gegen den Vrd steht, die Rippe 2 erreicht und sich dann als schmale Quer- 


linie bis zum Hrd fortsetzt; diese Querbinde ist beim 5 doppelt so schmal als beim 2: dicht vor der Spitze 
liegt im schwarzen Spitzenteil ein großer weißer Fleck; die Hflgl haben hinter der Zellenspitze eine breite, 
hell bläulich grüne Querbinde und sind am Saume schwärzlich. Unten haben beide Flgl einen dunkel ocker- 
gelben oder bräunlich gelben Grund und einen großen schwarzen Fleck in der Zelle; hinter der Mitte liegt eine 
Bogenreihe gerundeter Flecke, welche teils schwarz und weiß begrenzt sind, teils nur weiß; in den Feldern 
lc — 3.der Hflgl eine dicke schwarze Submarginallinie, welche grau oder weißlich begrenzt ist. Diese schöne 
und ganz eigentümlich gezeichnete Art wurde bisher nur in den Mangrowe-Gegenden an der Küste Kameruns 
angetroffen. 


8. Gattung: Crenidomimas Karsch. 


Die einzige Art dieser Gattung ist äußerlich einigen Orenis-Arten so ähnlich, daß sie früher als eine 
echte COrenis betrachtet wurde und sogar von BUTLER mit Crenis rosae (49 a) und benguelae (49 b) in eine be- 
sondere aber ganz künstliche Gattung — Metacrenis — eingereiht wurde. Der Rippenbau zeigt in diesem, 
wie in anderen Fällen, wo die wahren Verwandten dieser Gattung zu suchen sind und Professor F. KARSCH 
hat das Verdienst, dies zuerst dargelegt zu haben. Die Entwicklungsstadien sind leider unbekannt. Die Flgl 
sind fast ganzrandig, der Saum der Vflgl nur schwach ausgerandet und die Hflgl am Analwinkel völlig ab- 
gerundet. 


\ 


DIESTOGYNA. Von Dr. C. AURWILLIVS. 159 


C. concordia Hopff. (46f). Beide Flgl oben hell bläulich grau mit violettem Anflug und schwarzen 
Zeichnungen; die Vflgl mit schwarzen Querlinien in der Zelle und an der Zellenspitze und mit drei Querreihen 
schwarzer Flecke, von denen die erste in den Feldern la und 1b fehlt oder nur schwach entwickelt ist; die 
Hilgl haben auch hinter der Zelle drei Reihen schwarzer Flecke, von denen jedoch die erste bisweilen fehlt 
oder nur angedeutet ist. Auf der Unterseite haben beide Flgl eine gelbe Grundfarbe, eine postdiscale Reihe 
gerundeter schwarzer Flecke und eine Reihe schwarzer Submarginalstriche; die Zelle der Vflgl ist unbezeichnet, 
die der Hflgl aber hat 3—4 schwarze Querstriche; übrigens sind die Hflgl in der Mitte mehr oder weniger blau- 
grau und haben blaugraue Streifen zwischen den Postdiscalflecken und den Saumstrichen. Angola, Zambezi, 
Nyassa-Land und Deutsch-Ostafrika. 


9. Gattung: Diestogyma Karsch. 


Die zahlreichen Arten dieser Gattung sind noch sehr unvollständig bekannt, gehören aber zu den in- 
teressantesten Formen der äthiopischen Nymphaliden. Die Geschlechter sind einander ganz unähnlich und 
die Zusammengehörigkeit derselben ist darum in einigen Fällen noch unsicher. Die Arten sind wegen der oft 
undeutlichen und verworrenen Zeichnung schwer zu beschreiben und die dunklen schillernden Farben können 
auch durch Abbildungen nicht ganz naturgetreu wiedergegeben werden. In diesem umfassenden Werke ist es 
mir durch das große Entgegenkommen der Verlagsfirma möglich gewesen, fast alle bekannten Arten in beiden 
Geschlechtern abbilden zu lassen. Dadurch wird die Bestimmung der Arten hoffentlich sehr erleichtert werden. 

Bei den SS sind die Flgl kurz und breit; die Vflgl haben einen konvexen Vrd und einen geraden oder 
selten etwas ausgebuchteten und noch seltener konvexen Außenrd; die Hilgl sind oft am Analwinkel etwas 
ausgezogen oder verlängert, können aber auch dort völlig abgerundet sein; in jenem Falle ist der Saum oft 
zwischen den Rippen 2 und 6 fast ganz gerade. Die Zeichnungen der Oberseite sind eigentlich bei allen Arten 
dieselben, können aber oft undeutlich oder mit einander verschmolzen sein. Es kommen, wie die Figur von 
nigropunctata (38 b) am deutlichsten zeigt, auf den VflgIn zwei schwarze Ringe in der Zelle, und einer an der 
Zellspitze, und fünf schwärzliche, gegen den Hrd senkrechte Querbinden oder Fleckenquerreihen vor, von denen 
die erste nur zwischen dem Hrd und der Wurzel des Feldes 2 herzieht, und oft mit der zweiten Binde vereinigt 
ist; die fünfte Binde entsprieht der Submarginallinie; an der Außenseite der dritten Binde liegen oft kleine 
weiße Punkte in den Feldern 4—7. Auf den Hflgln ist der Wurzelteil verdunkelt und hinter der Zelle liegen drei 
dunkle Querbinden, welche den drei äußeren Querbinden der Vflgl entsprechen. Auf der Unterseite tritt 
auf beiden FlgIn oder wenigstens auf den Hilgln ein deutliches, nach außen scharf begrenztes Wurzelfeld auf, 
dessen Größe und Form die größte Bedeutung als Artkennzeichen hat. 

Die 9° sind stets größer als die SS und haben mehr langgestreckte Vflgl, deren Spitze schärfer und deren 
Vrd weniger konvex ist; die Hflgl sind fast immer am Analwinkel abgerundet. Bei einigen Arten treten oben 
dieselben dunklen Querbinden wie bei den SS auf, bei der Mehrzahl aber sind dieselben undeutlich und die 
Vflgl haben eine helle schiefe Querbinde; die Hflgl und der Wurzelteil der Vflgl sind oft hell gefärbt oder die 
Hflgl haben eine helle Mittelbinde; das Wurzelfeld der Hflgl-Unterseite stimmt in Form gewöhnlich genau mit 
demjenigen des 5 überein, wodurch es oft allein möglich ist, die Zusammengehörigkeit der Geschlechter zu 
entscheiden; die dunklen Querreihen der Hflgl-Oberseite sind bei den 99 oft auf der Unterseite in eine Bogen- 
reihe großer dunkler Ringe oder länglicher Augenflecke umwandelt. — Die Fühler sind bei beiden Geschlechtern. 
sehr lang und reichen besonders beim 5 weit über die Spitze der Mittelzelle hinaus. Alle Arten sind ausgeprägte 
Urwaldbewohner und sind von Sierra Leone bis Uganda und Kavirondo verbreitet, fehlen aber völlig in Süd- 
und Ost-Afrika und auf Madagaskar. Ihre frühere Stadien sind leider völlig unbekannt. 

Die zahlreichen Arten können nach der Form des Wurzelfeldes auf der Unterseite der Hflgl m zwei 
natürliche und leicht zu unterscheidende Gruppen eingeteilt werden. 


Erste Gruppe. 

Das Wurzelfeld der Hflgl-Unterseite ist dreieckig und nach außen durch eine gerade oder fast gerade Grenzlinie begrenzt, 
welche vom Vrd zum Ird oder wenigstens bis zur Rippe 1b geht und dort bisweilen winkelig gebrochen ist. Die 2? haben fast 
alle eine Catuna-ähnliche Zeichnung. ; 

D. camarensis Wurd. (39 d). Beim 5 sind beide Figl oben an der Wurzel bis zur breiten schwarzen 
Discalbinde lebhaft grünlichblau schillernd; die Mittelzelle der Vflgl jedoch mit den gewöhnlichen schwarzen 
Querzeichnungen; auf der Außenseite der schwarzen Discalbinde folgt eine blaue Querbinde und vor dem 
Saume verläuft auf den VflgIn eine ıınd auf den Hflgln zwei blaue Querlinien; der Saum der Vflgl ist fast gerade 
und die Hflgl sind am Analwinkel ein wenig verlängert. Die Unterseite beider Flgl ist lebhaft orangegelb oder 
etwas bräunlich gelb, nicht dunkler im Wurzelteil; die Vflgl haben in. der Mitte zwei braune Querlinien, welche 
gegen den Hrd einander genähert sind und an der Rippe 1 aufhören; dicht hinter der äußeren Linie liegt eine 
schwach gebogene Querreihe von. 5—6 gerundeten schwarzen Flecken; das Wurzelfeld der Hflgl ist einfarbig 
mit einem schwarzen Punkt in der Zelle und ist nach außen durch eine dicke, zwischen dem Vrd und der Rippe 1 b 
fast gerade Querlinie begrenzt; in der Saumhälfte kommen nur einige undeutliche braune Punkte vor. — Das 
2 ist größer als das 5 und hat eine Flglspannung von 55—60 mm; die Unterseite ist hellgelb, aber ganz wie beim 
3 gezeichnet ; die Oberseite erinnert sehr an die Oberseite von goniogramma 2, hat aber breitere und mehr zusammen- 
hängende dunkle Querbinden der Vflgl, eine breitere mehr dreieckige gelbe Mittelbinde der Hflgl und vier- 


concordia. 


camarensis. 


mundula. 


gonio- 
gramma. 


ribensis. 


oblusan- 
gula. 


butleri. 


\ 


160 DIESTOGYNA. Von Dr. GC. AURWILLIDS. 


eckige, nach außen nicht oder kaum hell begrenzte schwarze Submarginalflecke der Hilgl. Kamerun bis Kongo. 


D. mundula Grünb. ist eine neulich beschriebene, mir unbekannte Art, welche mit camarensis nahe ver- 
wandt sein. soll und in folgender Weise beschrieben wird: 3. Flglschnitt wie bei goniogramma; die Hflgl am 
Analwinkel weniger zugespitzt als bei camarensis, breiter abgerundet und daher die blauen und schwarzbraunen 
Streifen weniger steil, mehr liegend; im übrigen stimmt die Zeichnung der Oberseite mit der von camarensis 
überein; Färbung und Zeichnung der Unterseite wie bei camarensis, die Discalbinde (= äußere Begrenzung 
des Wurzelfeldes) im Hflgl unter der Rippe 1 b in spitzem Winkel gebrochen und basalwärts zum Ird ziehend, 
was bei camarensis entweder ganz fehlt oder nur angedeutet ist. — @: Auf der Oberseite von camarensis nur durch 
die gelbe Discalbinde der Hflgl zu unterscheiden, welche schmäler (an der breitesten Stelle, auf der Rippe 6 nur 
4,5 mm breit) und etwas steiler gegen den äußern Teil des Irds gerichtet ist, so daß der dunkle Streifen der Grund- 
farbe zwischen dem Außenrd der Binde und der gelben Submarginallinie sich gegen den Ird nur ganz unwesent- 
lich verbreitert; ferner sind die Abschnitte der Submarginallinie zwischen den Rippen stärker winkelig gebrochen 
als bei camarensis;, Unterseite etwas stumpfer graugelb, in der Zeichnung etwas matter, sonst wie bei camarensis, 
nur ist wie beim $ die Umbiegung der Discalbinde im Hflgl zum Ird schärfer ausgeprägt. Kamerun und Spanisch 
Guinea. 


D. goniegramma Karsch. (39 d) ist die kleinste der Diestogyna-Arten und weicht im Flelschnitt von 
allen anderen dadurch ab, daß der Saum der Vflgl bei beiden Geschlechtern schwach abgerundet ist. Beim 
Sg sind die schwarzen Querbinden der Oberseite deutlich, scharf begrenzt und durch blaue oder violette Linien 
getrennt, die vierte Querbinde ist in gerundete schwarze blau geringelte Flecke aufgelöst, vor der Spitze der 
Vflgl liegen oft (nicht immer) drei kleine weiße Subapicalpunkte in den Feldern 4—6; die Unterseite weicht 
erheblich von der bei camarensis ab, die Grundfarbe ist lederbraun und das Wurzelfeld beider Flgl tritt durch 
seine etwas dunklere Farbe deutlich hervor; das Wurzelfeld der Vflgl dehnt sich über die Flglmitte hinaus und 
ist nach außen von einer braunen, an der Rippe 4 stumpf gebrochenen Querlinie begrenzt, das Wurzelfeld 
der Hflel ist in der Mitte grau aufgehellt mit einem schwarzen Punkt in der Zelle und ist nach außen durch 
eine gerade, dunkelbraune, saumwärts breit weißgrau gesäumte Linie begrenzt; die großen submarginalen 
Augenflecken der Saumhälfte sind ziemlich undeutlich, nur die weißen Punkte an ihrer Innenseite treten 
scharf hervor. Das 2 weicht oben vom 3 dadurch ab, daß die blauen. Querlinien durch gelbe vertreten sind 
und besonders dadurch, daß die Querlinie zwischen der zweiten und dritten schwarzen Binde der Hflgl zu einer 
breiten nach vorn erweiterten gelben Mittelbinde ausgebildet ist; die Unterseite ist viel heller als beim g, sonst 
aber ganz ähnlich gezeichnet. Kamerun und nördliche Teile des Kongo-Gebietes. 


D. ribensis Ward. (= acutangula Auriv. 39e) wurde nach einem angeblich aus Ribe in Ost-Afrika 
stammenden Stück beschrieben und später in allen Sammlungen mit einer nahe verwandten Art aus Kamerun 
identifiert. Dadurch wurde ich verleitet, die Art nochmals zu beschreiben. Eine Vergleichung von acutangula 
Auriv. mit der Figur von ribensis in WARD’s sehr seltener Arbeit „African Lepidoptera‘ hat mich aber überzeugt, 
daß beide zur gleichen Art gehören und daß die folgende, bisher als ribensis betrachtete Art, demnach eine 
andere unbenannte Art ist. Das $ hat oben deutliche schwarze Querbinde, welche durch violett schillernde 
helle Querlinien getrennt sind; die breite zweite dunkle Querbinde der Vflgl tritt an der Rippe 4 nach außen 
rechtwinklig oder spitzwinklig scharf hervor, was besonders auf der Unterseite sehr deutlich ist; die Unter- 
seite ist dunkelbraun und die Wurzelfelder in der Mitte weißgrau aufgehellt; das Wurzelfeld der Hflgl ist nach 
außen durch eine unregelmäßig schwach gebogene, aber doch im ganzen fast gerade dunkle Linie begrenzt. 
Das 9 erinnert oben an die 22 der vorigen Arten, weicht aber dadurch ab, daß die zweite gelbe Querlinie nicht 
nur auf den HflglIn, sondern auch in den Feldern 1a—2 der Vflgl ziemlich stark erweitert ist; auf den HflgIn 
ist sie jedoch noch nicht so stark verbreitet wie bei camarensis, sondern mißt dort nur etwa 5 mm, im Felde 1b 
der Vflgl hat sie eine Breite von 2,5 mm; auf der Unterseite tritt dieselbe Binde auch deutlich hervor, ist aber 
heller, weißgelb und nach außen undeutlich begrenzt; das dunkle Wurzelfeld tritt hierdurch beim 9 viel schärfer 
als beim S hervor. Britisch Ost-Afrika: ‚„Ribe‘“ und Uganda. Die Art ist später meines Wissens nicht im Küsten- 
gebiete Ost-Afrikas wiedergefunden worden und es scheint darum etwas zweifelhaft, ob sie dort wirklich vorkommt. 


D. obtusangula spec. nov. (= ribensis 39 d) ist der vorigen Art sehr ähnlich, weicht aber in beiden Ge- 
schlechtern dadurch ab, daß die zweite dunkle Querbinde der Hflgl an der Rippe 4 nach außen abgerundet 
oder nur sehr stumpf gebrochen ist. Beim 3 sind die hellen Querlinien der Oberseite dick und lebhaft blau 
und das Wurzelfeld der Hflgl-Unterseite nach außen violettgrau gesäumt; die Vflgl sind unten am Hrd etwas 
gelblich aufgehellt und die blauen Querzeichnungen der Oberseite auf beiden FlgIn durch violettgraue Quer- 
linien oder Schatten vertreten. Kamerun. 


D. butleri Auriv. (— amaranta Btlr. 2) ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Das © kommt dem 
Q von ribensis recht nahe, hat aber viel schmälere gelbe Querlinien der Oberseite; die erste gelbe Querlinie der 
Oberseite fehlt oder ist sehr undeutlich; die Wurzelhälfte beider Flgl wird dadurch tast einfarbig dunkelbraun, 
nur in der Mittelzelle der Vilgl treten einige helle Querlinien auf; nach außen ist die Wurzelhälfte durch eine 
scharf begrenzte, zusammenhängende, schwach gebogene Querbinde, welche von der Rippe 7 der Vflgl bis zur 


Ausgegeben 15. III. 1912. DIESTOGYNA. Von Dr. C. AuriviLLıus. 161 


Rippe 1b der Hilgl geht und im Felde 2 der Vflgl sich plötzlich zu einer Breite von 4 mm ausdehnt, sonst 
aber nur 1—2 mm breit ist; hinter der Mitte Sinlan sich auf den VflgIn 2 und auf den HflgIn 3 gelbe Onaikatan; 

die Unterseite ist der Unterseite von ribensis- Q und obtusangula-Q2 ähnlich und das Wunzeihalil der Vflgl ist wie 
bei dieser Art an der Rippe 4 nach außen abgerundet. Toro. 


D. luteostriata Baker (39 e) ist ebenfalls nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Das 9 schließt sich in 
der Zeichnung den vorhergehenden Arten an, weicht jedoch dadurch recht erheblich ab, daß die erste gelbe 
Querlinie der Oberseite breit ist und scharf hervortritt und daß die zweite auf den. Vflgln zwei große gelbe Flecke 
bildet, von denen der eine im Felde 1 b liegt und fast quadratisch ist, der andere aber im Felde 2 sehr lang und 
bis zur gelben Submarginallinie ausgezogen ist; durch den ersten Fleck wird die breite schwarze Disealpinds 
fast ganz und durch den zweiten die äußeren Querbinden unterbrochen; beide Flgl hinter der Mitte nur mit 
zwei gelben Querlinien; die Unterseite ist hell bräunlich mit einem dunklen Punkt in der Mittelzelle der Hilgl; 

das Wurzelfeld der Vilgl ist zwischen dem Vrd und der Rippe 2 nach außen schwach gebogen, im Felde 1,b ber 
tief eingeschnitten; das Wurzelfeld der Hflel ist groß, nach außen ganz gerade begrenzt und weißlich gesäumt. 
die postdiscalen, ovalen Flecke sind groß, waß geringelt, deutlich und allöhndhte: nur der im Felde 2 der Vilgl 
ist unvollständig (auf der Tmnensaite durch dem gelben Fleck ausgelöscht). Kongo- Gebiet: Beni-Mawambe. 

Die beiden folgenden Arten weichen von den vorhergehenden dieser Gruppe durch die Form des Wurzelfeldes der 
Hflel-Unterseite etwas ab: dieses Feld ist nämlich am Vrd etwas länger und am Ird etwas kürzer, wodurch seine äußere Grenz- 
linie mehr schief zu liegen kommt. Bei den SS sind die Zeichnungen der Oberseite weniger deutlich und bei dem einzigen bekann- 
ten 2 weichen die Zeichnungen der Oberseite von denen der vorigen Arten sehr ab und nähern sich mehr der Zeichnung vieler 
°2 der zweiten Gruppe. Die Hflgl sind bei beiden Geschlechtern am Analwinkel deutlich, aber breit und stumpf ausgezogen. 

D. duseni Auriv. (39). S: Beide Flgl oben dunkel graubraun mit mattem, bläulichem Schiller, welcher 
besonders im Saumteil der Vilgl und längs der Mitte der Hflel hervortritt; die dunklen Querbinden sind mit 
Ausnahme der Discalbinde der Vilgl kaum angedeutet; in der Mittelzelle der Vflgl sind die gewöhnlichen hellen 
Querlinien ziemlich deutlich. Das Wurzelfeld der Vflgl-Unterseite ist nach außen ziemlich gleichförmig gebogen, 
an den Rippen 2 und 3 kurz gezackt und hell alien gesäumt; das Wurzelfeld der Hflgl ist dunkel kastanien- 
braun, nach außen fast BEE aber etwas Branengllee Big hemmen und besonders gegen den Ird grauviolett 
gesäumt; die postdiscalen Ringflecken sind undeutlich, nach innen aber durch weiße Punkte bezeichnet; diese 
Punkte treten auch in den Feldern 3—7 der Vflgl auf; das Wurzelfeld der Hflgl erreicht fast den weißen Punkt 
im Felde 7. — Das 2 ist viel größer als das $ und eines der größten ba ara Diestogyna-@9. Es ist 
mir nur ein Stück (aus STAUDINGER’s Sammlung) bekannt, welches leider auf beiden VflgIn beschädigt ist. 
Die Flgl haben oben eine dunkel graubraune, im Wurzelteil dunklere und mehr rötlichbraune Grundfarbe; 
die Vilgl haben zwei große schiefgestellte gelbe Flecke in den Feldern 2 und 3, welche offenbar einen Teil der 
Schiefen Querbinde der 22 der zweiten Gruppe entsprechen, und 4 weiße Subapicalpunkte; die Mittelzelle 
mit den gewöhnlichen gebogenen Querlinien in der Mitte und an. der Spitze; die Hflgl oben zwischen den Rippen 
1b und 7 mit einer breiten gelben Mittelbinde, welche nach außen unscharf begrenzt und in den Feldern 4—6 
so stark. verbreitert ist, daß sie die äußere Begrenzung der Augenflecke erreicht; die Unterseite fast wie die 
Oberseite gezeichnet, die Flecke der Felder 2 und 3 der Vflgl aber fast weiß und das Wurzelfeld der Hflgl mit 
einigen violettgrauen Schattenlinien geziert und nach außen von einer weißen, etwa 2 mm breiten Mittelbinde 
begrenzt. Eine sehr seltene bisher nur aus Kamerun bekannte Art. 


D. romi Auriv. (39 £). Von dieser schönen Art ist nur das $ bekannt. Die Flgl oben schön blau schillernd, 
ohne dunkle Querbinden, in der Mittelzelle der Vflgl schwarz mit blauen Querlinien und am Saume schwarz; 
Fransen schneeweiß; auf der Unterseite ist das Wurzelfeld tief schwarzbraun und nach außen violettgrau gesäumt; 
das Wurzelfeld der Vflgl ist etwas unregelmäßig aber gegen den Hrd fast senkrecht abgeschnitten, dasjenige 
der Hilgl fast geradlinig begrenzt; die Augenflecke sind nur durch weiße Punkte angedeutet; der Saumteil 
ist dunkel rötlichbraun, am Analwinkel der Hilgl violettgrau überzogen. Kongo-Gebiet zwischen Kasongo und 
den Stanley-Fällen. 


Zweite Gruppe. 


Das Wurzelfeld der Hflgl-Unterseite ist abgerundet oder viereckig, indem es nach außen von einer gebogenen oder ge- 
wöhnlich an der Rippe 3 oder 4 winkelig gebrochenen Linie begrenzt wird. Eine Einteilung dieser artenreichen Gruppe in 
Untergruppen nach den Zeichnungen der 22 ist hier provisorisch versucht, wird aber dadurch beeinträchtigt, daß die 22 
mehrerer Arten noch unbekannt sind oder ihre Zusammengehörigkeit mit den SS nicht ganz unzweifelhaft ist. 


Erste Untergruppe. 


r 


Spitze der Vflg] beim @ nicht weiß. Vflgl bei den 22 auf beiden Seiten mit einer hellen schief gestellten Bunde 
welche von der Mitte des Vrds ausgeht, gegen den Hinterwinkel oder den Saum. gerichtet ist und gewöhnlich die Rippe 2 erreicht; 
diese Schrägbinde besteht darum gew öhnlich aus 5 Flecken, je einem in den Feldern 2—6; die Flec ke der Felder 4—6 sind jedoch 
oft klein oder undeutlich und der im Felde 2 ist bisweilen von den übrigen abgetrennt oder bildet mit denselben einen Winkel. 
Durch diese eigentürmliche, bei den $3 ganz fehlende Querbinde sind die 22 dieser Untergruppe leicht kenntlich. Die $dg oben 
mit schwarzbrauner Grundfarbe und sc hwarzen Querbinden oder einfarbig schwarz mit oder ohne blaue Zeichnungen und blauen 
Schiller, nie aber mit rotbrauner oder gelbbrauner Grundfarbe oder mit ähnlich gefärbten Querbinden. 


XIII 21 


luteoslri- 
ala. 


duseni. 


romi. 


grosesmithi. 


aridatha. 


abası. 


alrovirens. 


162 DIESTOGYNA. Von Dr. GC. AURWILLIDS. 


D. grosesmithi Stdgr. (39 c) weicht durch die schön gezeichnete Unterseite von allen anderen Arten ab; 
dieselbe hat auf beiden Flgln eine tief rotbraune, beim 9 etwas hellere Grundfarbe, welche am Ird der Vflgl in 
Gelbbraun übergeht; die ovalen Postdiscalflecke sind schwärzlich grau geringelt und in den Feldern 4—6 nach 
innen von scharf hervortretenden weißen Punkten begrenzt; die Mittelzelle der Vflel hat 2—3 graue (braun 
ausgefüllte) Querstriche und hinter der Zellenspitze liegt ein breiter, ähnlicher Fleck; die Hflgl haben einen 
weißgrauen, durch dunkle Querstriche mehr oder weniger unterbrochenen Längsstreifen, welcher von der Wurzel 
durch die Zelle und das Feld 6 bis zur Flglspitze geht und in der Zelle einen schwarzen Punkt einschließt; durch 
diesen Streifen ist die Art sofort kenntlich; das Wurzelfeld der Hflgl ist nach außen durch eine unregelmäßig 
gebogene und etwas gezackte, wenig deutliche aber gewöhnlich grau gesäumte braune Linie begrenzt. Oben sind 
die Flgl beim $ schwarzbraun mit dunkelblauem Schiller aber ohne dunkle Querbinden; die Vflgl haben einen 
weißen Punkt an der Mitte des Vrds und vier sehr deutliche weiße Subapicalpunkte; beim 2 ist die Grund- 
farbe der Oberseite lederbraun, im Spitzenteil der Vflgl etwas dunkler, die dunklen Querzeichnungen treten 
darum ziemlich deutlich auf; die Querbinde der Vflgl ist zusammenhängend nach hinten etwas breiter, oben 
hellgelb, unten weiß; die weißen Subapicalpunkte sind deutlich. Kamerun. 


D. aridatha Hew. (39 c) ist durch die ungewöhnliche Form des Wurzelfeldes der Hflgl-Unterseite am 
besten kenntlich; dasselbe ist nämlich klem und in der Richtung von vorn nach hinten sehr kurz, indem seine 
Hinterseite von der Wurzel der Rippe 3 in fast gerader Linie und mit dem Vrd parallel gegen den Ird verläuft; 
das ganze Feld wird dadurch fast quadratisch. Beim 3 sind die Flgl oben schwarzbraun mit schwachem blauen 
Schiller; die Hflgl smd gegen den Vrd erhellt und dort sind darum die Postdiscalflecke sichtbar; auch die Vflgl 
sind am Vrd etwas heller, so daß die dunklen Querbinden und Querflecken sichtbar werden; sie haben 2—4 
weiße Subapicalpunkte; unten sind die Vflgl gelblich mit 5—6 rotbraunen Querbinden am Vrd, welche nach 
hinten undeutlich werden; das Wurzelfeld der Hilgl ist tief kastanienbraun mit gelblichen Flecken in 6—8 
und einem braunen schwarz und gelb geringelten Punkt in der Zelle; auf der Hinterseite ist es breit weißgrau 
gesäumt; der übrige Teil der Hflel ist rotbraun, am Analwinkel sehr breit weißgrau überzogen, ein schwärzl.cher 
Fleck im Wurzelteil der Felder 4 und 5 schließt sich der Außenseite des Wurzelfeldes an. Das 2 schließt sich 
unten dem & recht genau an, ist aber heller gefärbt und hat weiße statt gelbe Flecke im Wurzelfeld der Hflgl 
und deutliche Postdiscalflecke der Hflgl; dieQuerbinde der Vtlgl ist oben gelb, unten weiß, zusammenhängend, 
aber im Felde 2 etwas schmäler als im Felde 3. Alt-Calabar und Kamerun. 


D. abasa Hew. (39 b). Beim 5 sind die Flgl oben schwarzbraun mit recht deutlichen schwarzen Quer- 
binden, aber fast ganz ohne blauen Schiller: die Fransen sind dunkel und die weißen Subapicalpunkte der Vflgl 
sind undeutlich oder fehlen ; die Unterseite erinnert an die der vorigen Art, ist aber etwas heller und hat ein Wurzel- 
feld der Hflgl von anderer, mehr abgerundeter Form; die Vflel sind unten gelb mit zwei rotbraunen, dunkel 
umzogenen Quertlecken in der Zelle, einer braunen, am Vrd erweiterten Schattenbinde hinter der Mitte, einer 
fast geraden, dunkelbraunen Augenfleckenreihe und dunkler Saumbinde; das Wurzelfeld der Hflgl ist rötlich- 
braun, kaum dunkler als der Saumteil und durch einige gelbe Flecke, von denen der in der Zelle einen schwarzen 
Punkt einschließt, erhellt; der Saumteil ist dieht am Wurzelfelde im Felde 4 verdunkelt, in den Feldern 5—7 
gelb erhellt, sonst aber dunkel rotbraun und gegen den Ird etwas violett angeflogen und nur dicht am Anal- 
winkel und am’ Ird grau gesprenkelt; die Augenflecke sind durch ihre äußere und innere gelbe Begrenzung 
angedeutet. Das © erinnert oben sehr an das 2 von aridatha und hat wie dieses eine gelbe, nach hinten etwas 
verschmälerte aber ganz gerade Querbinde der Vtlgl: diese Querbinde ist auch auf der Unterseite gelb, wenn 
auch etwas heller als oben; die Unterseite ist dunkel lederbraun aber fast überall dicht grau überzogen, nur 
der Spitzenteil der Vilgl und eine breite Saumbinde zwischen der Rippe 3 und der Spitze der Hflgl sind rein 
braun; das Wurzelfeld der Hflgl ist deutlich höher als breit und fast einfarbig dunkel mit keinen oder undeutlichen 
weißgrauen Flecken. Diese und die beiden vorhergehenden Arten sind die einzigen mir bekannten Formen 
dieser Untergruppe, bei denen die 22 ene gelbe Querbinde der Vflgl-Oberseite haben. Alt-Calabar, Kame- 
run und Kongo-Gebiet. 


D. atrovirens Mab. (39 a, b). Das $ gehört zu den dunkelsten Formen der Gattung; beide Flgl oben 
schwärzlich mit dunklem bläulichem Glanze und ohne Zeichnungen, die Hflgl jedoch am Vrd heller, dunkel- 
braun mit Andeutungen der schwarzen Querbinden; unten sind beide Flgl dunkel umbrabraun, die Vflgl am 
Hrd etwas heller; die Mittelzelle der Vtlgl hat vor der Mitte einen vorn offenen, grau und dunkelbraun um- 
zogenen Ringfleck und an der Spitze zwei graue Querlinien, das Wurzelteld ist zwischen dem Vrd und der Rippe 2 
durch eine an den Rippen etwas gezackte und saumwärts schwach grau gesäumte und wenig gebogene Linie 
begrenzt; die Spitze ist in den Feldern 6—8 mit violettgrauen Schuppen gesprenkelt; die postdiscalen Ring- 
tlecke sind sehr undeutlich und die weißen Punkte an ihren inneren Enden auch kaum merkbar; das Wurzel- 
feld der Hilgl ist wenig dunkler als die Grundfarbe, nach außen abgerundet und durch eine zackige Linie begrenzt; 
diese Linie ist nicht oder nur sehr undeutlich hell gesäumt und wird nicht von einem dunklen Fleck im Felde 4 
begleitet; im Wurzeltelde finden sich gewöhnlich zwei gelblichgraue oder violettgraue Flecke, der eine in Feld 2, 
der andere in 7 und ein solcher Ring in der Zelle; die Postdiscalflecke sind durch helle Punkte an ihren inneren 
Enden und durch kaum sichtbare graue Ringe angedeutet; am Analwinkel sind die Felder 1 b—2 in einer Breite. 


DIESTOGYNA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 163 


von nur 2—4 mm mit violettgrauen Schuppen bestreut; die Fransen beider Flgl sind dunkel gefärbt. Beim 9 
sind die Hilgl und der Wurzelteil der Vflgl oben dunkel gelbbraun und der Spitzenteil der Vflgl fast schwarz 
mit weißer Querbinde und 4 weißen Subapicalpunkten; die weiße Querbinde ist gegen den hinteren Teil des 
Saumes gerichtet, vom Vrd bis zur Rippe 3 zusammenhängend und fast gleich breit und dann mit einem unregel- 
mäßigen fast freien Fleck im Felde 2; die gelbbraune Mittelzelle mit deutlichen schwarzen Querzeichnungen ; 
die Postdiscalilecke der Hilgl sind schwarz ausgefüllt und saumwärts durch eine schwarze Kappenlinie scharf 
begrenzt; unten sind die Vflgl dunkel umbrabraun, in der Zelle grau überzogen und nur an der Wurzel der Felder 
la und 1b gelb, die weißen Zeichnungen wie oben; die Hflgl sind unten zum großen Teil grau überzogen, das 
Wurzelfeld ist dunkelbraun, hinter der Mitte in den Feldern 1b, 1c, 2, 5 und an der Spitze der Zelle breit gelb- 
lich aufgehellt, nach außen zackig und sehr dunkel grau gesäumt, in der Wurzel des Feldes 4 ein schwärzlicher 
Fleck; der Ird und die Analgegend sind sehr breit weißgrau überzogen; die Postdiscalflecken sind schwarzgrau 
und nach außen nächst der Kappenlinie gelblich; außerhalb der Kappenlinie ist die Saumbinde erst gelblich, 
dann dunkel rotbraun. Kamerun, Gabun und Landana. 


D. conjungens Auriv. (38) ist nur im männlichen Geschlecht bekannt. Das S steht in vielen Be- 
ziehungen in der Mitte zwischen atrovirens und atropurpurea. Die Flgl sind oben. ganz wie bei atropurpurea 
gefärbt und gezeichnet, dunkel schwarzbraun mit blaugrünlichem Schiller und zwei undeutlichen schwarzen 
Fleckenreihen vor dem Saume; in der Mittelzelle finden sich zwei undeutliche elliptische schwärzliche Quer- 
tlecke und ein Fleck hinter dem Zellende; die Fransen der Vflgl sind weiß, diejenigen der Hflgl aber fast ganz 
dunkel. Die Unterseite beider Flel stimmt sehr nahe mit der Unterseite des $ von atrovirens überein; die Vflgl 
sind schwarzbraun, am Hrd breit aufgehellt gelblich grau und zwischen der Mittelzelle und der Spitze mehr 
oder weniger mit violettgrauen Schuppen bestreut; die weißen Subapicalpunkte, welche oben undeutlich sind 
oder fehlen, sind hier deutlicher; die Hflgl sind ziemlich eintönig schwarzbraun, nur am Analwinkel mehr oder 
weniger violettgrau überzogen; das Wurzelfeld tritt darum nur undeutlich hervor, ist in den Feldern Ic, 2, 
3. 5 und 6 durch kleine graue Flecke begrenzt und schließt 3—4 gelblichgraue Wurzelflecke in den Feldern 
la—1ce und 7 ein, von denen der letzte der größte ist; die eiförmigen Postdiscalflecke sind undeutlich und jeder 
durch eimen weißen Punkt am inneren Ende ausgezeichnet. Nordwest-Kamerun, von A. SCHULTZE entdeckt. 


D. atropurpurea Auriv. (39 a) ist in beiden Geschlechtern oben der D. atrovirens sehr ähnlich, weicht 
aber unten recht erheblich ab. Das $ weicht oben durch deutliche weiße Subapicalpunkte und weiße Fransen 
der Vflel und durch zwei ziemlich deutliche Fleckenreihen vor dem Saume beider Flgl ab; unten sind die Vflgl 
am Hrd bis zur Rippe 3 breit gelblich dunkelgrau, sonst im Wurzelfelde dunkelbraun und im Spitzenteil rötlich 
braun mit violettgrauen Schuppen vor der Spitze; die Hflgl sind unten bunt gefärbt und haben eine dunkel 
purpurrötliche Grundfarbe, das Wurzelfeld ist schwarzbraun am Vrd rötlich und hat in der Wurzel des Feldes 
7 einen großen hellgelben Fleck, außerhalb des Wurzelfeldes ist die Grundfarbe braunrot und dann vor den 
Postdiscalflecken wieder schwarzbraun, diese schwarzbraune Discalbinde ist im Felde 4 durch einen dunklen 
Querstrich mit dem Wurzelfelde verbunden; die Postdiscalflecken sind wieder braunrot mit weißen Punkten 
an ihren inneren Enden und undeutlichen gelben Flecken an der Außenseite; die Saumbinde ist dunkler braun- 
rot. — Das © weicht oben vom 2 der atrovirens nur dadurch ab, daß der Wurzelteil der Vflgl etwas dunkler 
und die weiße Querbinde mehr gegen den Hinterwinkel gerichtet ist; unten ist die Grundfarbe der Vflgl mehr 
eintönig dunkelgrau, und die Hflgl, welche in der Zeichnung denen des Jähnlich, aber viel heller sind, sind nur 
am Analwinkel (sehr schmal) und im Wurzelteil des Vrds etwas grau überzogen, aber in allen hellen Teilen 
deutlich braun gestrichelt oder gesprenkelt, was beim 2 von atrovirens nicht vorkommt. Kamerun. 


D. obsoleta Grünb. (39 a). Beim 3 sind die Flgl oberseits dunkelbraun mit schwarzen ziemlich undeut- 
lichen Zeichnungen, die hintere Partie beider Flglpaare vorherrschend schwarz mit schwachem dunkelblauen 
Schimmer; Fransen des Vflgls weiß, des Hflgls dunkelbraun. Unterseite des Vflgls gelblich braun. mit dunkelbraunen 
Zeichnungen, die auf der Basalhälfte vorherrschen; die dunkeln Querstriche in der Zelle breit, schwärzlich 
gesäumt; jenseits der Zelle eine breite hellbraune, dunkel variierte Mittelbinde, vorn stark erweitert und fast 
die Hälfte des Vrds von der Spitze an einnehmend; ihre äußere Begrenzung bildet eine aus zusammenfließenden 
dunkelbraunen Flecken gebildete Submarginalbinde, die außen noch von einer schwarzen Bogenlinie begleitet 
wird; Saum dunkelbraun; Hflgl dunkel rotbraun mit unregelmäßiger heller graubrauner Zeichnung; über die 
Zelle ein basaler Fleck, in der Zelle selbst ein isolierter dunkelbrauner, hell umrandeter Fleck, hinter der Zelle 
unter der Rippe 2 ebenfalls ein größerer heller Fleck; jenseits der Zelle sind von der ganz unregelmäßigen Zeich- 
nung nur eine mediane Reihe dunkelbrauner Flecke und eine submarginale Zackenbinde, beide ziemlich undeut- 
lich, zu unterscheiden. Das 2 ist unbekannt; wenn aber das als amaranta 2 38f abgebildete 9, wie möglich 
ist, nicht zu amaranta, sondern zu obsoleta gehört, ist die Art in die dritte Untergruppe einzureihen. Uganda. 


D. mawamba Baker (38 e) steht, wie die Figuren zeigen, der D. atropurpurea nahe. Beim & sind die 
Flgl oben schwarzbraun mit dunkelblauem Schiller, schwarzen Querbinden, welche auch in der Mitte der Vflgl 
unterscheidbar sind, und weißlichen Fransen der Vflgl; auf der Unterseite ist das Wurzelfeld der Vflgl schwarz- 
grau und gegen die mehr hellgraue Saumhälfte bis zur Rippe 1 scharf und bogenförmig begrenzt, die undeut- 
lichen Postdiscalflecke sind saumwärts durch eine dunkle Kappenlinie begrenzt; außerhalb dieser Linie ist 


conjungens. 


alropurpu- 
red. 


obsoleta. 


mawanmba. 


simplex. 


feronia. 


albopunc- 
tata. 


umbrina. 


veronicd. 


164 DIESTOGYNA. Von Dr. C. AURIVILLIOS. 


der Saum rostfarbig; diese Farbe dehnt sich weit in die Felder 3—5 hinein aus; das Wurzelfeld ist dunkel rost- 


braun mit einem gelben Fleck an der Wurzel des Feldes 7 und in der Zelle; die Saumhälfte ist nächst dem Wurzel- _ 


felde rötlich gelb und ohne dunklen Fleck im Felde 4, dann aber zum größten Teil mit rostbraun und rötlich- 
braun überzogen; die Postdiscalflecke sind schwärzlich begrenzt, grau und rostbraun ausgefüllt. Das 9 weicht 
oben kaum vom ® der D. atrovirens ab; die weiße Querbinde der Vflgl ist jedoch am Vrd stark verschmälert; 
die Unterseite der Vflgl ist ganz eintönig dunkel braungrau mit denselben Zeichnungen wie oben; das Wurzel- 
feld der Hflgl ist fast ganz schwarzbraun und durch einen schmalen Streifen am Vrd mit dem ebenfalls zwischen 
der Flelspitze und der Rippe 4 stark verdunkelten Saum verbunden; der ganze übrige Teil des Flels ist hell 
gelblich, dünn braun gesprenkelt mit langen aber undeutlichen Postdiscaltlecken und ganz ohne dunklen Fleck 
im Felde 4 Kongo-Gebiet: Mawamba-Makala. 


D. simplex Stgr. (3Se, f). Beim $ sind beide Figl oben einfarbig dunkelbraun mit blauem Schiller 
nur vor dem Saume treten die zwei äußersten Fleckenreihen ziemlich deutlich hervor; die Fransen der Vflgl 
sind dunkel; unten sind die Felder 1 a—2 der Vflgl grau; beide Flgl aber sonst eintönig rotbraun mit sehr undeut- 
lichen Zeichnungen; das Wurzelfeld der Hflgl ist kaum dunkler als die Grundfarbe, ganz ungefleckt mit einem 
schwarzen Punkt in der Zelle und nach außen durch eine feine schwärzliche, gebogene und etwas gewellte Linie 
begrenzt; dicht an dieser Linie liegt im Felde 4 ein undeutlich begrenzter, schwarzer Schattenfleck; am Anal- 
winkel ist die Grundfarbe sehr schwach grau überzogen; die weißen Subapicalpunkte der Vflgl fehlen auf 
beiden Seiten völlig. Das 9 hat die Vflgl oben schwarzgrau, an der Spitze etwas dunkler, schwärzlich mit gerader 
und zusammenhängender weißer Querbinde und weißen Subapicalpunkten; die Hflgl sind oben graubraun, 
am Vrd und in den Postdiscalflecken gelblich aufgehellt; die Unterseite wie beim $, aber viel heller, eintönig 
hell braungelb und mit sehr deutlichem schwarzem Fleck im Wurzelteil des Feldes 4 der Hflel; die Grenzlinie des 
Wurzelfeldes an der Rippe 2 scharf gebrochen. Sierra Leone. 


D. feronia Stgr. (38 d, e) ist der vorigen Art so ähnlich, daß es genügt die Unterschiede zu erwähnen; 
beim $ sind die Flgl oben sehr matt und dunkel bläulich angeflogen und die Hflel vom Vrd bis zur Falte des 
Feldes 4 dunkelbraun ohne blauen Schimmer; die Vflgl haben weiße Fransen und weiße Submarginalpunkte; 
auf der Unterseite sind die Vilgl abwechselnd gelblich und rotbraun gebändert und nur im Felde 1 b grau. Beide 
Geschlechter weichen dadurch ab, daß das Wurzelfeld der Hilel-Unterseite hinten zwischen der Rippe 4 und dem 
Irdgerade abgeschnitten und breit violettgrau gesäumt ist; der schwärzliche Fleck im 

{=} Do e {=} 5 
Felde 4 (und 5) tritt scharf hervor. Sierra-Leone. 


D. albopunctata Auriv. (38 d). Die Flel sind beim $ oben schwärzlich mit blauem Schiller aber ohne 
deutliche schwarze Querzeichnungen und ohne weiße Subapicalpunkte; die Fransen sind dunkel, haben aber auf 
den Vflgln kleine weiße und auf den Hflein gelbliche Punkte an den Spitzen der Zwischenaderfalten; unten sind 
beide Flgl sehr dunkel graubraun, die Vflgl haben graue Querlinien in der Zelle und das an der Rippe 4 winkelig 
gebrochene Wurzelfeld ist grau gesäumt; die postdiscalen Augenflecken sind recht deutlich und haben kleine 
weiße Punkte, die Felder 6—8 sind an der Flglspitze grau beschuppt; das Wurzelfeld der Hflgl-ist viel höher als 
breit, etwas dunkler als die Grundfarbe und schließt nur einen dunklen Punkt in der Zelle ein; die Analgegend 
ist grau beschuppt und die Augenflecke weiß punktiert. Im Kongo-Gebiet bei Umangi und Banana. — Das 
abgebildete Q gehört wahrscheinlich zu dieser Art, wurde aber nicht zusammen mit den Jg angetroffen. 


D. umbrina Auriv. (38 d) ist nur im männlichen Geschlecht bekannt und steht der vorigen Art nahe. 
Sie weicht dadurch ab, daß die dunklen Querbinden der Oberseite schwach angedeutet sind, daß die Fransen 
einfarbig dunkel sind, daß das Wurzelfeld der Vflgl-Unterseite eine andere Form hat und an der Rippe 2 zahn- 
förmig hervortritt, daß die Augenflecke beider Flgl undeutlich und fast nur durch die weißen Punkte angedeutet 
sind und daß das Wurzelfeld der Hflgl deutlicher grau gesäumt ist. Kongo-Gebiet, am Ikelemba-Fluß. 


D. veronica Cr. (33 b?) *) wurde schon 1780 von CRAMER beschrieben und abgebildet und ist demnach 
die zuerst bekannte aller Diestogyna-Arten. Das 3 ist oben bei jeder Beleuchtung ziemlich hell grünlich blau, 
nur eine Saumbinde, welche auf den VflgIn 2 mm, auf den Hilgln aber kaum 1 mm breit ist, ist schwarz; die 
Fransen sind deutlich weiß gefleckt; die dunklen Querzeichnungen in der Zelle derVflgl treten deutlich hervor 
und auch die schwarzen Querbinden sind mehr oder weniger angedeutet, besonders die äußerste Binde der 
Hflgl ist deutlich, ebenso die weißen Subapicalpunkte der Vflgl; die Grundfarbe der Unterseite ist ziemlich 


eintönig dunkelbraun, das abgerundete Wurzelfeld der Hflgl jedoch entschieden dunkler als die Saumhälfte; 


das Wurzelfeld der Vflgl ist nach außen schwach gebogen und weißgrau gesäumt; die Postdiscalflecken sind 
deutlich und grau geringelt; die Flelspitze ist in den Feldern 7 und 8 schwach grau beschuppt; auf den Hfleln 
liegt ein schwärzlicher Fleck der Felder 4 und 5 dicht an der Außenseite des Wurzelfeldes; die Analgegend ist bis 
zum Wurzelfelde schwach grau überzogen; im Wurzelfelde liegen einige kleine violettgraue Nebelflecke; durch 
die weißgefleckten Fransen und die stärkere mehr ausgebreitete und zusammenhängende blaue Farbe der 
Oberseite weicht das 3 sofort von den Sg der folgenden nahe verwandten Arten ab. Das 2 hat eine ziemlich 
eintönige graubraune Oberseite mit zusammenhängender weißer Querbinde der Vflgl; die Unterseite erinnert 


*) Die nach Stücken des Berl. Mus. hier gelieferten Figuren sind nicht gut gelungen; vielleicht gehören sie auch einer 
der folgenden Arten an. 


ee u 


DIESTOGYNA. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 165 


an diejenige des S, ist aber heller und hat ein mehr viereckiges weißgrau gesäumtes Wurzelfeld der Hflgl. Sierra 
Leone bis Ashanti. 


D. barombina Auriv. (38 c). Beim $ treten die schwarzen Querzeichnungen der Oberseite deutlich her- 
vor und die dunkelblaue Farbe tritt nur zwischen den schwarzen Binden als Querlinien auf; die Fransen sind 
einfarbig, dunkelbraun oder nur auf den VfleIln mit einigen undeutlichen hellen Punkten; die Unterseite ist fast 
ganz wie bei veronica gefärbt und gezeichnet, nur ein wenig heller und mit einem kleinen, wenig deutlichen, schwar- 
zen Punkt in der Zelle der Hflel; dieser Punkt fehlt völlig bei veronica, ist aber bei den beiden folgenden Arten 
sroß und sehr deutlich. Das @ hat oben auf den HilgIn und an der Wurzel der Vflgl eine braungelbe Grund- 
tarbe und die Vilgl eine weiße Querbinde, deren Fleck im Felde 2 fast frei ist; die Unterseite ist ziemlich dunkel- 
braun und das Wurzelfeld der Hflgl viel dunkler als die grau überzogene Saumhälfte ; der dunkle Fleck im Wurzel- 
teil der Felder 4 und 5 tritt scharf hervor; die Zelle aber hat statt des schwarzen Punktes nur einen undeutlichen 
dunklen Ring. Kamerun. 


D. incerta spec. nov. (38 c). Die Oberseite des 5 stimmt genau mit derjenigen der SG von barombin« 
und tadema überein, die Unterseite aber ist lebhaft und fast eintönig rostfarbig, nur an der Außenseite der Wurzel- 
felder etwas gelblich aufgehellt; das Wurzelteld der Vflgl ist sehr groß, die Flglmitte etwas überragend und nach 
außen bogenförmig begrenzt; das Wurzelfeld der Hflgl ist nur wenig dunkler als die Saumhälfte, nach außen 
durch eineschwarzbraune, zackige Linie begrenzt und in der Zelle mit einem deutlichen, hell umzogenen, schwar- 
zen Punkt geziert; der schwärzliche Fleck der Felder 4 und 5 an der Mitte des Wurzelfeldes tritt deutlich hervor; 
die weißen Punkte an den inneren Spitzen der Postdiscalflecke treten scharf auf; die Fransen beider Flgl einfarbig 
dunkel; die weißen Subapicalpunkte der Vflgl sind undeutlich oder fehlen. Das 2 erinnert oben an die 22 
der verwandten Arten, hat aber vier deutliche dunkle Querbinden der Hflgl; die Unterseite hat wie beim $ 
eine rostbraune, aber etwas hellere Grundfarbe und weicht in der Zeichnung hauptsächlich nur dadurch ab, daß 
das Wurzelfeld der Hflgl nach außen breit weißgrau gesäumt ist; der schwarze Punkt in der Zelle der Hflgl 
tritt scharf hervor. Kamerun; von dem schwedischen Sammler Frırz THEORIN entdeckt. 


D. tadema Hew. (38 a) ist in beiden Geschlechtern den vorhergehenden und besonders der D. barom- 
bina sehr ähnlich, weicht aber von denselben durch die hellere, braungelbe bis graugelbe Grundfarbe der Unter- 
seite ab, der schwarze Punkt in der Mittelzelle der Hflglunterseite ist groß und tritt scharf hervor; beim $ sind 
die Fransen einfarbig, dunkel, die Subapicalpunkte der Vflgl klein oder undeutlich und das Wurzelfeld der 
Vflgl nach außen in Feld 4 deutlich stumpfwinkelig gebrochen; beim 2 ist die Unterseite der Vflgl braun- 
grau und die Unterseite der Hflgl nicht oder nur undeutlich grau überzogen. Alt-Calabar, Kamerun, Gabun; 
in Kamerun wohl die häufigste Art der Gattung. 


D. nigropunctata Auriv. (35 b), von der nur das $ bekannt ist, kommt ohne Zweifel der D. tadema 
sehr nahe; ist aber auf beiden Seiten viel heller. Auf der Oberseite treten die schwarzen Querbinden. gegen 
die braune, nur schwach in Violett schimmernde Grundfarbe hervor; die Unterseite ist blaß weißlich gelb 
mit ganz verschwommenen Zeichnungen; nur der schwarze Punkt in der Zelle der Hflgl und die länglichen, 
aber stark verkleinerten schwarzen Kerne der Postdiscalflecke beider Flgltreten scharf hervor; das Wurzelfeld 
der Hflgl ist kaum dunkler als die Grundfarbe und durch eine dunklere Linie begrenzt; der dunkle Fleck in Feld 
4 ist kaum angedeutet. Kongo-Gebiet bei Ikelemba. 


D.aurivillii Bartel(3Sb,c). Diesenach einem $ aufgestellte Art ist mirin Natur unbekannt und wird in fol- 
gender Weise beschrieben: Vflgl etwas stärker eingebogen als bei D. veronica Or., sonst dieser ähnlich, besonders 
in der Zeichnung, die aber weniger als dort hervortritt; grünlicher Schimmer breitet sich besonders in der Mittel- 
zelle aus, der schwärzliche Streifen hinter dem Schlusse der Mittelzelle ist schmäler und setzt sich nur bis zur 
Rippe 3fort:; nach außen im oberen Teile wird dieser Streifen von einem weißlichen Fleckchen begrenzt; grünliche 
Schuppen sind an verschiedenen Stellen nahe des Vrds angehäuft; die weiße Punktreihe vor dem Vorderwinkel 
ist ziemlich stark ausgeprägt; der Schiller der übrigen Flglfläche ist viel dunkler als bei D. veronica, fast noch 
dunkler als bei amaranta Karsch; Unterseite sehr dunkel und scharf gezeichnet, sonst ähnlich der ersteren Art; 
die äußere Begrenzung des dunklen Wurzelteiles der Vilgl zeigt einen anderen Verlauf; Hflgl sehr dunkelbraun 
mit breiter scharf begrenzter Binde im basalen Teile, nach innen. wird diese Binde von gelber Färbung umsäumt, 
am breitesten, fleckartig, im oberen Teile; Mittelzelle mit einem großen, dunkelbraunen Flecke und einem 
helleren am Ende; der schwärzliche Fleck in der Mitte ist ausgedehnter; äußerer Flelteil braun, sehr eintönig, 
mit weißlicher Punktreihe und verloschener Zackenlinie“. Kamerun an der Barombi-Station. 


D. schultzei Auriv. (37 e). Auch diese schöne Art ist nur im männlichen Geschlecht bekannt. Die Flel 
oben dunkel schwarzbraun mit vier deutlichen schwärzlichen Querbinden zwischen dem Zellende und dem Saume 
und vier schwärzlichen Querflecken in der Mittelzelle der Vflgl; beide Flgl bei gewisser Beleuchtung mit sehr 
lebhaftem grünblauem Schiller, welcher auf den VflgIn die dunklen Flecke der Mittelzelle und die Felder 1 a—3 
bedeckt, ohne jedoch den Saum völlig zu erreichen und auf den Hflgln sich über die Mittelzelle, die Felder 2—5 
und den Vrd des Feldes lc ausdehnt; in den nicht blauschillernden Feldern 4—6 der Vflgl findet sich je ein 
weißer Subapicalpunkt und jederseits der ersten dunklen Querbinde einige weißgraue Schuppen; der Zwischen- 


barombina. 


incerta, 


tadema, 


nigropune- 


lata. 


aurivillü. 


schullzei. 


iris. 


karschi. 


saphirina. 


hobleyi. 


166 DIESTOG@YNA. Von Dr. €. AurmwvizLıvs. 


raum zwischen der zweiten und dritten dunklen Querbinde der Hflgl ist in den Feldern 4-6 mit gelblichen 
Schuppen ziemlich dicht bedeckt, so daß eine abgekürzte gelbliche Querbinde gebildet wird (eine deutliche 
Annäherung an die dd der zweiten Untergruppe); Fransen beider Flgl dunkel gefärbt. Die Unterseite der Vflgl 
am Vrd bis zur Rippe 4 braun, dann heller, gelblich; Die Mittelzelle mit gebogenen, weißen Querlinien; das 
Wurzelfeld nach außen zwischen dem Vrd und der Rippe 4 weißlich gesäumt; die Hflgl sind unten ziemlich hell 
und eintönig rotbraun; das Wurzelfeld ist fast einfarbig, nur mit einem schwarzen, hellgeringelten Punkt in der 
Zelle und einem weißgrauen Quertleck im Felde 7 geziert, nach außen ist es von einer ebenen, an der Rippe 4 
sehr stumpfwinkelig gebrochenen, breit weißlich gesäumten Linie begrenzt; im Felde 4 ist die weißliche Begren- 
zung durch einen schwärzlichen Fleck unterbrochen; die Postdiscalflecke sind undeutlich und wie gewöhn- 
lich nach innen durch je einen weißen Punkt bezeichnet; die Analgegend ist nur unbedeutend violettgrau be- 
schuppt. In Nordwest-Kamerun; von Oberst ARNOLD SCHULTZE entdeckt. 


D. iris Auriv. (37e, f). Beim 5 sind die Flgl oben schwarzbraun mit undeutlichem blauen Schiller, 
aber mit scharf hervortretenden blauen Zeichnungen. Die Mittelzelle der Vflgl mit 5 blauen Querstrichen; 
der etwas dunklere Wurzelteil in den Feldern 3—6 der Vflgl und in der Mitte der Hflgl breit blau gesäumt; die 
Postdiscalflecke der Vflgl schwarz gekernt, blau geringelt und nach außen durch eine schwarze Kappenlinie 
scharf begrenzt; die Hflgl hinter der Mitte mit zwei geschlängelten schwarzen. Querlinien, welche lebhaft blau 
gesäumt sind; die Unterseite ziemlich eintönig bräunlich sandfarbig, undeutlich braun gestrichelt und mit 
undeutlichen Zeichnungen; ein dunkler Punkt in der Mittelzelle der Hflgl; ihr Wurzelfeld wenig dunkler als 
die Grundfarbe, nach außen gebogen und im Felde 4 durch einen dunklen Fleck begrenzt. — Beim © sind die 
Vflgl oben schwärzlich und nur in den Feldern 1 a und 1 b hell braungelb, die gelbe Farbe erreicht jedoch nicht 
den Saum und ist an der Wurzel verdunkelt; die Querlinien der Mittelzelle sind auch gelblich; die weiße Quer- 
binde ist unregelmäßig und ihr Fleck im Felde 2 klein und freiliegend; die Hilgl sind oben hell braungelb mit 
unscharf begrenzter, dunkler Saumbinde, aus scharfen Winkeln gebildeter schwarzer Kappenlinie und vor dieser 
mit einer Querreihe schwarzer Punkte; die Unterseite ist fast wie oben gefärbt und gezeichnet; das Wurzelfeld 
der Hflgl ist ebenso hell wie der Saumteilund von demselben sehr undeutlich abgegrenzt; nur derschwarzbraune 
Fleck an der Wurzel des Feldes 4 tritt deutlich hervor; in der Mittelzelle ein dunkler Ring; die ganze Unterseite 
ist undeutlich hellbraun gestrichelt und die Kappenlinie und die dunklen Punkte viel matter als oben. Katanga 
im südöstlichen Teil des Kongo-Gebietes. 


D. karschi Auriv. (37 d,e). Beim 5 sind beide Flgl oben tief schwarz; die Hflel sind ganz einfarbig, 
ohne Zeichnungen, nur mit weißen Punkten an den Fransen und einen dichten schwarzbraunen Haarkamm 
längs der Rippe 1b; auf den VflgIn treten vier blaue Querstriche in und hinter der Zelle und die blauen Ringe 
der Postdiscalflecke gegen den tiefschwarzen Grund sehr schön hervor; die weißen Subapicalpunkte sind deut- 
lich und die Fransen zwischen der Rippe 4 und dem Hinterwinkel weiß; die Unterseite ist im Spitzenteil der 
Vflgl und in der Analgegend der Hflgl weißgrau, sonst schwärzlich, überall aber mit schwarzen Strichelchen 


dicht bestreut. — Das Qist oben rotgelb, in der Spitzenhälfte der Vflgl schwärzlich und am Saume der Hflel 
verdunkelt, die Vflgl mit dunklen Querzeichnungen in der Zelle und die Hflgl mit der gewöhnlichen Punktreihe 
und Kappenlinie; die weiße Querbinde der Hflgl zeichnet sich dadurch aus, daß die Flecke der Felder 4—6 
viel kleiner als die beiden anderen sind; die Unterseite ist wie beim 5 fein schwarz gestrichelt und besonders 
dadurch ausgezeichnet, daß das Wurzelfeld der Hflgl groß, scharf geeckt, dunkel schwarzbraun und dicht schwarz 
gestrichelt, sonst aber ganz unbezeichnet ist. Kamerun. 


D. saphirina Karsch (37 £). S: Flgl oben kaffeebraun mit saphirblauem Schiller und mit sehr undeutlichen 
dunklen Querbinden; die Hflgl am Vrd aufgehellt; Vflgl ohne Subapicalpunkte; die Unterseite ist lichter 
braun; die Vflgl haben lichtere Querstriemen in und hinter der Zelle und 2—3 weiße Subapicalpunkte; das 
Wurzelfeld der Hflgl ist etwas dunkler, nach außen bogenförmig begrenzt und mit einem kleinen hellen Ring 
in der Zelle; die Postdiscaltlecke durch helle Punkte angegeben. — Das ? weicht von den 92 der vorhergehenden 
Arten beträchtlich ab und gehört einem anderen Catuna-ähnlichen Typus an; beide Flgl haben oben eine schwarz- 
braune Grundfarbe; die schiefe Querbinde der Hflgl ist hellgelb und hat den letzten Fleck im Felde 2 fast frei- 
liegend, die Mittelzelle mit 5 graugelben Querstrichen, ähnliche Querstriche auch im Felde 1b; 5 weißliche 
Subapicalpunkte und eine deutliche schwarze Submarginallinie; die Hflgl haben eine nach hinten abgekürzte 
und stark verschmälerte hellgelbe Mittelbinde, welche zwischen den Rippen 2 und 7 liegt und an der letzteren 
etwa 9mm breit ist; in den Feldern 1c—6 sind die Kappenlinie und eine Fleckenreihe vor derselben sehr 
deutlich, in den Feldern 1 c—3 tritt auch eine dritte Reihe dunkler Flecke auf; unten haben beide Flgl eine 
braungraue Grundfarbe, welche jedoch in der Mitte der Hflgl etwas aufgehellt ist; das Wurzelfeld der Hilgl 
ist viereckig und durch eine dunklere, etwas zackige Linie begrenzt; es schließt einen sehr undeutlichen, dunklen 
Ring in der Zelle und 2—3 kleine hellere Flecke ein. Im östlichsten Kongo-Gebiet am Ituri-Fluß und bei Bolengi 
angetroffen. 


In die Nähe dieser Art gehören wahrscheinlich die drei folgenden, welche nur im weiblichen Geschlecht bekannt sind. 


D. hobleyi Neave ist eine mir in Naturunbekannte Art, von der nur das 2 bekannt ist; sie wird in folgender 
Weise beschrieben: ‚‚Dunkelolivenbraun mit gelben Zeichnungen; Vflgl dunkel olivenbraun mit schwarzen Schup- 


DIESTOGYNA. Von Dr. 6. AURIVILLIUS. 167 


pen bestreut; in der Mittelzelle zwei schwarze, gelb gesäumte Querflecke und ein solcher Fleck an der Spitze der 
Zelle; hinter der Zellenspitze eine gelbe, ziemlich schmale Schrägbinde zwischen der Subcostalrippe und der 
Rippe 2; 5 weiße Subapicalpunkte sind durch dunkle Zwischenaderstriche mit der Schrägbinde vereinigt; eine 
dunkle Submarginallinie. Die Hilgl sind an der Wurzel bis zur Spitze der Mittelzelle, am Ird und Außenrd 
dunkel olivenbraun und haben in der Mitte eine breite den Vrd fast erreichende ockergelbe Mittelbinde; vor 
dem Saume 2 Querreihen dunkler Striche; die Fransen sind braun mit kleinen weißen Punkten. Die Unterseite 
ist kastanienbraun mit dem Vrd, der Spitze und dem Hinterwinkel der Vflel und den HflgIn außen am Saume 
grau überzogen: die Schrägbinde der Vflgl ist weiß; Vflgl am Hrd hell olivenbraun; Wurzelfeld der Hflgl 
durch eine unregelmäßige dunkle Linie begrenzt; die Postdiscalflecke durch weiße Punkte angegeben. Kavi- 
rondo: Kisumu und Kongo-Gebiet. 


D. ernesti-baumanni Karsch. (35 a). Beide Flgl oben schwarzbraun; die Vflgl mit undeutlichen hellen 
Querstrichen in der Mittelzelle und mit der gewöhnlichen Schrägbinde weißgelb; von den Flecken dieser Binde 
sind diejenigen der Felder 4—6 ganz wie beim 2 von karschi viel kleiner als die beiden übrigen; die weißen 
Subapicalpunkte sind deutlich; Hilgl oben zwischen dem Vrd und der Rippe 1 b mit einer unregelmäßigen, 
4—-9 mm breiten hellgelben Mittelbinde, welche im Felde 4 am weitesten saumwärts hervortritt und darum dort 
am breitesten ist; die Unterseite erinnert an die von Karschi 9, ist aber heller, weniger gestrichelt und hat ein 
kleineres, durch eine Reihe heller Flecke durchgezogenes Wurzelfeld der Hflgl. Togo-Land. 


D. feliecia 5tlr. erinnert an die vorhergehende Art, hat aber mehr gelbliche Zeichnungen und weicht 
von allen anderen 22 dieser Untergruppe besonders dadurch ab, daß die Schrägbinde der Vflgl sehr schmal, 
fast linienförmig ist; dies tritt besonders in den Feldern 2 und 3 auf, wo sie je nur durch ein feines Halb- 
möndchen vertreten ist; das Halbmöndchen im Felde 2 ist in den Feldern 1b und la durch einen gewellten 
Querstrich bis zum Hrd fortgesetzt; hierdurch bildet dieses 2 einen Uebergang zu den 92 der dritten Unter- 
gruppe: auf den Hflgln ist die hellgelbe Mittelbinde fast wie bei der vorigen Art geformt, die schwarzen Flecken- 
reihen des Saumteiles sind jedoch deutlicher, fast wie bei saphirina-Q. Die Unterseite wird von BUTLER weder 
beschrieben noch abgebildet; er erwähnt nur, daß die Schrägbinde der Vflgl weiß statt gelb ist. Goldküste. 


D. plagiata Auriv. (37 d). Nur das $ ist bekannt; es weicht von allen anderen Arten sofort durch den 
großen, scharf begrenzten, intensiv blau schillernden Fleck in der Analgegend der Hflgl ab; die Flgl sind sonst 
oben schwarzbraun mit undeutlichen dunkleren Querzeichnungen; die Postdiscalflecke der Felder 4—6 der 
Hilgl sind schwach gelblich umzogen; die Unterseite ist ziemlich eintönig rostbraun, am Analwinkel der Hflgl 
ein wenig grau gesprenkelt; die Mittelzelle der Hflgl hat einen schwarzen Punkt und ihr Wurzelfeld ist durch 
eine dunkle gebogene Linie begrenzt; der dunkle Fleck im Felde 4 ist nur schwach angedeutet. Kongo-Gebiet: 
Bena-Bendi. 


Zweite Untergruppe. 


Die 55 haben oben wenigstens zum Teil eine rotbraune bis orangegelbe Grundfarbe oder eine ähnlich gefärbte Quer- 
binde der Vflgl. Die 27? scimmen mit denen der ersten Untergruppe darin überein, daß die Vflgl eine helle Schrägbinde zwischen 
der Mitte des Vrds und der Rippe 2 haben. 


D. milnei Hew. (37 f). Beim 5 sind beide Flgl oben tief schwarz, an der Wurzel lebhaft rostbraun und 
am Vrd der Hflgl breit rostgelb; nahe der Spitze der Mittelzelle haben die Vflgl einen hellblauen Querstrich 
und hinter der Zellenspitze einen großen. ähnlich gefärbten Fleck; die Subapicalpunkte sind oft undeutlich, 
die Fransen aber weiß; auf den HflgIn hat die schwarze Grundfarbe vor dem Analwinkel einen großen sammet- 
glänzenden Fleck; die Unterseite ist dunkel rotbraun und derjenigen von D. plagiata ganz ähnlich, nur etwas 
dunkler. — Das 2 ist oben orangegelb mit schwarzem Spitzenteil und Vrd der Vflgl und schwarzer Saumbinde 
der Hflgl;: diese Saumbinde ist nach hinten etwas breiter und erreicht fast die Kappenlinie, vor dieser liegt 
eine Reihe von 7 schwarzen Punkten; sonst sind die Hflgl ganz unbezeichnet und nicht dunkler an der Wurzel; 
die Schrägbinde der Vflgl ist rein weiß, bildet große Flecke in den Feldern 2 und 3, aber nur sehr kleine oder 
undeutliche in den Feldern 4—6; die Unterseite ist viel heller als beim 4, sonst aber ähnlich und nur dadurch 
abweichend, daß das Wurzelfeld der Hflgl fein weißlich gesäumt ist; die Analgegend ist grau überzogen. Li- 
beria bis Kamerun. 


D. fuscomarginata Bartel (37 d). Von dieser Art ist nur das @ bekannt; es erinnert an die 22 von 
milnei und amicia. Die Wurzelhälfte der Vflgl bis über die Spitze der Zelle hinaus und die Hflgl bis weit über 
die Mitte sind oben orangegelb; der Vrd und die Spitzenhälfte der Vflgl sowie eine breite Saumbinde und die 
Postdiscalflecke der Hflgl sind dagegen schwarz; die Vflgl haben eine weiße Schrägbinde, die jedoch in den 
Feldern 4—6 nur schwach ausgebildet ist; die Unterseite ist der von milneiQ ähnlich; die Hflglsind abgerundet 
und nicht am Ende der Rippe 2 etwas ausgezogen, wie bei milnei. Von. der Johann-Albrechthöhe in Nord-Kamerun. 


D. amicia Hew. (37 d, als „amicea‘). Beim 4 ist die Grundfarbe beider Flgl oben rotgelb mit schwarz- 
brauner Saumbinde und drei solchen Querbinden oder Fleckenquerreihen zwischen dieser und der Zellenspitze; 
in der Mittelzelle der Vflgl die gewöhnlichen dunklen Querzeichnungen; die erste der dunklen Querbinden 


ernesti- 
baumanni. 


felicia. 


plagiata. 


milnei. 


Tusco- 
marginata. 


amicia, 


exwcelsior. 


melarops. 


doriclea. 


Iysandra. 


infusca. 


inlermixta. 


168 DIESTOGYNA. Von Dr. GC. AURIVILLIUS. 


der Vtlgl ist bisweilen nach hinten undeutlich; die Unterseite ist derjenigen von plagiata ähnlich, weicht aber 
durch den wie bei schultzei-S scharf ausgeprägten schwarzen Fleck im Felde 4 der Hflgl ab. — Das 9 hat nach 
Karsch eine weiße Schrägbinde der Vflgl und wie das Z einen dunklen Fleck im Felde 4 der Hflgl-Unterseite. 
Alt-Calabar und Kamerun. 


D. excelsior ARbl. ist eine schöne, ganz neuerdings beschriebene Art, welche in der Nähe von amicia 
zu stehen scheint. Beim 3 haben die Flgl oben eine lebhaft rotgelbe Grundfarbe mit den gewöhnlichen schwarzen 
Querbinden auf beiden Flgln scharf hervortretend; der Wurzelteil beider Flgl ist dunkelbraun; die Unterseite 
ist viel blässer und verwaschener gefärbt, die Vflgl trüb rotgelb mit der viel blässer erscheinenden dunklen 
Zeichnung der Oberseite, nur die Fleckenreihe vor dem Saume tritt deutlicher schwärzlich hervor und hat wurzel- 
wärts in den Feldern 4—6 je einen weißen Punkt; die Hflgl-Unterseite ist im Wurzelfelde ebenfalls trüb rotgelb 
und zeigt ein rundes, schwarzes, weiß gekerntes Fleckchen in der Mittelzelle und einen größeren schwärzlichen 
Fleck hinter dem Schluß derselben (in Feld 4); zwei rotbraune, nicht scharf begrenzte Querbinden durchziehen die 
Flglmitte; die äußere ist auf der Innenseite durch weiße Punkte ausgezeichnet. — Das 2 ist beträchtlich größer 
als das 3 und im ganzen Spitzenteil der Vflgl oberseits schwarz gefärbt mit einer rein weißen Schrägbinde; die 
übrige Oberseite ist analog jener des $ gefärbt; auch die Unterseite der Vflgl ist beim 9 stark verdunkelt, mit 
weißgrauen Querstreifen in der Mittelzelle; die Hflgl unten dunkler als beim 3, stark rostgrau gemischt, nur 
gegen den Analwinkel trüb rotgelb mit analoger aber deutlicher Zeichnung als beim d. — Im Urwalde am Nord- 
westufer des Tanganjika-Sees in einer Höhe von etwa 2000 m von GRAUER entdeckt. 


D. melanops Auriv. (S = unopunctata Baker) (37 e) ist in beiden Geschlechtern durch den großen runden 
schwarzen Fleck in der Mittelzelle der Hflgl-Unterseite von allen anderen Arten leicht kenntlich, ist aber sonst 
mit der folgenden Art nahe verwandt. Das $, welches von BAakER als eine besondere Art beschrieben wurde, 
ist oben dem 3 von /ysandra ähnlich, aber etwas heller und stimmt unten ziemlich gut mit dem hier abgebil- 
deten @ überein. Beim @ haben die Hflgl und die Wurzelhälfte der Vflgl eine braune und die Spitzenhälfte 
der Vflgl eine schwarze Grundfarbe; die Mittelzelle der Vflgl schließt einen schwarzen Ring ein und die Schräg- 
binde ist rein weiß, bis zur Rippe 3 fast gleichbreit und mit einem kleinen, fast freien Fleck in Feld 2; beide Flgl 
haben eine deutliche schwarze Submarginallinie und die Hflgl undeutliche Postdiscalpunkte; die ganze Unter- 
seite ist dunkel violettgrau mit undeutlichen Zeichnungen; das Wurzelfeld der Hflgl hat die gewöhnliche Form, 
ist aber sehr undeutlich begrenzt; kein dunkler Fleck im Felde 4. Kongo-Gebiet bei Bena-Bendi und Mawamba. 


D. doriclea weicht durch die Form und Begrenzung des Wurzelfeldes der Hflgl-Unterseite von den übrigen 
Arten ab; dasselbe ist fast doppelt so hoch wie breit und erreicht hinten fast die Mitte der Rippe 2, nach außen 
ist es durch eine dicke fast gerade schwarzbraune Binde begrenzt und bildet an der Rippe 2 eine scharfe Spitze. 
Beim $ sind die Flgl oben heller oder dunkler umbrabraun mit drei schwarzen Querflecken am Vrd der Vflgl 
und zwei mehr oder weniger deutlichen Fleckenreihen oder Querlinien vor dem Saume; unten sind die Vilgl 
gelblich mit einem schwarzbraunen Querfleck in der Zelle und einem großen ähnlichen an der Mitte des Vrdes; 
die Hflgl sind unten am Vrd heller und gegen den Analwinkel allmählich dunkler gefärbt; sie haben stets einen 
dunklen Fleck in der Mittelzelle. Beim ® sind die Hflgl und der Wurzelteil der Vflgl oben gelbbraun mit den 
gewöhnlichen dunklen Zeichnungen in der Zelle der Vflgl und zwei Bogenreihen schwarzer Striche hinter der 
Mitte der Hflgl; dieselben sind am Saume breit verdunkelt; die Spitzenhälfte der Vflgl ist schwarzbraun und 
schließt die weiße Schrägbinde ein; dieselbe ist ziemlich breit und auch unten wurzelwärts breit schwarz ge- 
säumt; die Unterseite ist gelblich und hat einen großen schwarzbraunen Fleck in der Zelle der Vflgl. — doriclea 
Drury ist die nördliche in Sierra-Leone bis Dahomey vorkommende Rasse und weicht nur durch dunklere Farbe 
und undeutlichere Zeichnungen von Iysandra ab. — Iysandra Stoll (37 c) ist heller gefärbt und weicht von der 
folgenden Form dadurch ab, daß die dunkle Begrenzung des Wurzelfeldes der Hflgl gegen den Vrd stark ver- 
diekt und der Fleck in der Mittelzelle der Hilgl einfarbig ist. Alt-Calabar und Kamerun. — infusca (apronn. 
weicht nur dadurch ab, daß die dunkle Begrenzung des Wurzelfeldes der Hflgl viel dünner und gegen den Vrd 
weniger verdickt ist und daß der Fleck in der Mittelzelle der Hflgl einen hellen Kern hat. Tritt in Kamerun 
als Aberration und im Kongo-Gebiet als besondere Rasse auf. 


Dritte Untergruppe. 


Bei den 22 dieser Untergruppe fehlt die helle Schrägbinde der Vflgl, welche die 22 der beiden vorigen Untergrupper 
auszeichnet, völlig. Statt derselben haben die Vilgl mehrere gegen den Hrd senkrecht gestellte hellgelbe Querlinien oder Flecken- 
reihen. 


D. intermixta Auriv. (39e). Nur das 2 ist bekannt. Dasselbe ist m der Zeichnung besonders der Vflgl- 
Oberseite ganz abweichend und zeigt Anklänge an die 22 der ersten Gruppe, von denen die Art jedoch durch 
die Form des Wurzelfeldes der Hilgl gänzlich abweicht; beide Flgl oben schwarzbraun mit gelben Zeich- 
nungen; die Vflgl mit 5 gelblichen Querstrichen in der Zelle und zwei vom Hrd ausgehenden, mit dem Saume 
gleichlaufenden, abgekürzten, gelben Querstreifen, von denen der erste.nahe an der Wurzel liegt und am Innen- 
ende des Feldes 2 endet und der andere von der Mitte des Hrdes ausgeht und die Rippe 4 fast erreicht; die 
Postdiscalflecke sind gelb geringelt und die Submarginallinie dick und schwarz; die weißen Subapicalpunkte 


Ausgegeben 22. IV. 1912. DIESTOGYNA. Von Dr. C. AURWILLIDS. 169 


sind deutlich, die Hilgl haben oben eine breite, nach vorn stark erweiterte hellgelbe Mittelbinde, welche sowohl 
den Vrd wie den Ird erreicht und sich in den Feldern 4—6 mit den dicken gelben Ringen der Postdiscalflecken 
vereinigt; die Submarginallinie auch hier dick und schwarz; der schwärzliche Wurzelteil ist nach außen in 
Flecke aufgelöst; die Unterseite ist grau und weißlich gemischt und am Saume dunkler bräunlich; das Wurzel- 
feld der Hilgl ist abgerundet viereckig, nach außen gezackt, nur teilweise dunkler als die Grundfarbe und 
schließt einen großen, gerundeten, schwarzen Fleck in der Mittelzelle ein. Congo-Gebiet: Stanleyville. 


D. amaranta Karsch (3Sf). Es ist leider sehr unsicher, ob die hier abgebildeten Geschlechter wirklich 
zusammengehören. Das $, welches zuerst beschrieben wurde, hat oben eine dunkel kaffeebraune, überall außer 
am Vrd der Hilgl dunkel sammetblau schimmernde Grundfarbe; die Vflgl in der Mittelzelle mit drei lichtblauen 
Querstrichen und vor der Spitze mit drei bläulichen Subapicalpunkten; die schwarze Submarginallinie ist auf 
beiden Flgln ziemlich deutlich; unten ist die Grundfarbe sehr dunkel kaffeeebraun mit der Saumhälfte der Vflgl 
viel heller und am Vrd mit violett grauen Schuppen dicht bestreut, am Vrd im dunklen Wurzelteil vier veil- 
graue Querstriche; das Wurzelfeld der Hflgl ist schwärzlich, saumwärts gebogen und von einigen veilgrauen 
Flecken, von denen nur der im Felde 1c etwas größer ist, begrenzt; die Postdiscalflecke sind nur durch helle 
Punkte angedeutet; Fransen beider Flgl weiß. — Das 9 ist oben fast ganz wie das @ von gambiae gezeichnet, 
weicht aber dadurch ab, daß die Flecke der Querreihen der Vflgl hier zu Querlinien vereinigt sind und daß 
die hellgelbe Mittelbinde der Hilgl den Vrd fast völlig erreicht; die Unterseite ist dagegen völlig verschieden 
und erinnert am meisten an die Unterseite von D. ernesti-baumanni-2;, die Wurzelfelder beider Flgl sind schwarz- 
grau, nach außen scharf begrenzt und stoßen am Hrd der Vflgl und Vrd der Hflgl genau zusammen; dasjenige 
der Vflgl ist zwischen der Rippe 2 und dem Hrd. und das der Hflel im Felde 4 ausgerandet; die Grundfarbe des 
Saumteiles ist hell graugelblich und besonders gegen den Saum braun gestrichelt, der Saum der Vflgl ist hinter 
der Spitze bis zur Rippe 3 breit verdunkelt rotbraun; der Wurzelteil des Feldes 4 der Hflgl ganz ohne dunkeln 
Fleck. Kamerun und Uganda. 


D. gambiae Feisth. (37 a) ist eine längst bekannte, weit verbreitete und sehr ausgezeichnete Art; die 
Hilgl sind bei beiden Geschlechtern an den Rippen 2 und 3 kurz und stumpf gelappt. Das $ ist oben rotgelb 
mit schwarzen Querzeichnungen und erinnert recht viel an das $ von amicia; der breit verdunkelte Hrd der Hflgl 
ist jedoch nach hinten gegen die Grundfarbe scharf abgesetzt; die Vflgl sind unten lebhaft orangegelb, am Vrd 
in der Breite der Mittelzelle verdunkelt und grau beschuppt; die Hflgl haben unten eine sehr breite, schwärz- 
lich rotbraune, am Rande sparsam grau beschuppte Vrdbinde und eine schmälere, aber nach innen durch die 
Submarginallinie scharf begrenzte Saumbinde; das Wurzelfeld ist wie die Vrdbinde gefärbt, hat aber eine breite 
hellgelbe Querbinde, welche sich vom Ird bis zum Vrd der Zelle erstreckt; der übrige Teil des Flgls hat eine 
gelbe Grundfarbe, ist aber in der Mitte sehr breit braungrau überzogen. — Das ® ist unten fast wie das d ge- 
zeichnet, hat aber eine hellere Grundfarbe und ist in der Mitte der Hflgl nur sehr wenig grau überzogen; die 
Oberseite ist dagegen ganz verschieden; die Vflgl sind oben schwarzbraun mit 4 hellgelben oder graugelben 
Querstrichen in der Mittelzelle und vier Querreihen hellgelber Flecke oder Striche hinter der Zelle, von denen 
die erste die Hinterecke der Zelle berührt und die letzte vor der Rippe 5 undeutlich ist ; die Hflgl sind oben schwarz- 
braun und haben zwischen den Rippen 3 und 7 einen sehr großen hellgelben Mittelfleck, welcher im Felde 5 
eine Breite von etwa 10 mm erreicht, nach hinten aber schnell verschmälert ist. Senegal bis Kamerun und dem 
Congo-Gebiete. 


Dritte Gruppe. 

Die Arten dieser sehr natürlichen Gruppe unterscheiden sich von allen anderen dadurch, daß das Wurzelfeld der Hflgl 
groß und an seiner Hinterecke nach hinten weit ausgezogen und zweispitzig ist; die beiden Spitzen liegen an den Rippen 
2 und 3. Dazu kommt, daß die Hflgl unten hinter dem Vrd einen hellen Streifen haben, welcher von der Wurzel bis zur Flgl- 
spitze geht und das Wurzelfeld durchquert. Die helle Schrägbinde der Vflgl-Oberseite, welche die ?2 auszeichnet, ist in dieser 
Gruppe auch bei den $3 mehr oder weniger deutlich entwickelt. 

D. ampedusa hat unten fast dieselben Zeichnungen wie atossa, alle aber viel matter und mehr undeut- 
lich und die Grundfarbe mehr violettgrau ; die Oberseite hat eine dunkelgelbe Grundfarbe, welche jedoch zwischen 
den breiten schwarzen Querzeichnungen nur wenig hervortritt und besonders im Wurzelteil undeutlich ist. 
— ampedusa Hew. (37 b; beide Figuren sind leider zu hell). Die Schrägbinde der Vflgl ist beim & nicht heller 
als die Grundfarbe und nicht schärfer begrenzt als die übrigen hellen Querbinden und beim 2 auf beiden Seiten 
rein weiß. Goldküste bis Alt-Calabar. — leonis Auriv. (37 c; 40 a) weicht nur dadurch ab, daß die Schrägbinde 
der Vflgl beim 5 oben scharf begrenzt und lebhafter als die Querbinden gefärbt und beim @ auf beiden Seiten 
hellgelb ist. Sierra Leone. 

D. atossa (37 a, b). Beim 5 sind beide Flgl oben rostbraun mit schwarzer Saumbinde und schwarzer 
Submarginallinie; die Vflgl haben außerdem zwei schwarze Querbinden, von denen die erste nur die Rippe 2 
erreicht und die andere mehr oder weniger mit der Submarginalbinde vereinigt ist und, sich allmählich verschmä- 
lernd, den Hrd erreicht; die Unterseite ist, wie die Figur zeigt, sehr bunt purpurbraun, gelb, orangegelb und weiß- 
grau gemischt. Bei dem viel größeren 9 sind die Vflgl oben in der Wurzelhälfte und die Hflgl bis zur schwarzen 
Saumbinde lebhaft orangerot ; die Spitzenhälfte der Vflgl ist schwarz mit großem weißen Spitzenfleck und weißer 
Schrägbinde, die jedoch in Flecke aufgelöst ist, indem der Fleck im Felde 4 fehlt und der in Feld 2 weit abgetrennt 


XIII 22 


amaranla. 


gambiae. 


ampedusa. 


leonis. 


atossa. 


australis. 


170 EURYPHENE. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


liegt. Alt-Calabar und Kamerun. — Eine weibliche Aberrationsform, 9 ab. australis ab. nov. ist kleiner als 
das @ der Hauptform und weicht dadurch ab, daß die Schrägbinde der Vflgl bis zur Rippe 3 zusammenhängend 
ist, indem der Fleck in Feld 4 da ist; der Fleck im Felde 2 ist auch näher an den in Feld 3 gerückt; die Saum- 
binde der Hflgl ist auch viel heller, nach innen undeutlich begrenzt und von zwei Querreihen dunkler Striche 
oder Flecke begleitet. Congo-Gebiet. 


10. Gattung: Euryphene Westw. 


Diese formenreiche Gattung ist dadurch eigentümlich, daß sie die unter sich so unähnlichen Arten 
der Gattungen Diestogyna und Euphaedra in ganz natürlicher Weise mit einander verbindet. Die ersten hier 
angeführten Arten schließen sich nämlich der Gattung Diestogyna eng an und die letzten sind in Form und Zeich- 
nung kaum von Euphaedra zu unterscheiden. In der Tat stimmt Euryphene im Körperbau so vollständig 
mit Euphaedra überein, daß sie, wie die Uebersicht (p. 143) zeigt, nur durch die Farbe der Palpen abweicht. 

Die Euryphene-Arten sind mittelgroße bis ziemlich kleine Nymphaliden, welche ihren Hauptsitz im 
westafrikanischen Waldgebiet haben und in Deutsch-Ostafrika nur durch eine einzige Art vertreten sind; süd- 
lich gehen sie nicht über Angola hinaus. 

Die 22 sind durchschnittlich größer als die SS und weichen gewöhnlich auch durch Farbe und Zeichnung 
der Oberseite beträchtlich von den SZ ab. Auf der Unterseite sind dagegen die Geschlechter ähnlich gezeichnet 
und dadurch ist es immer leicht die Zusammengehörigkeit der $3 und 92 zu erkennen. 

Von den Entwicklungsstadien sind nur die Ppn bekannt. Dieselben sind dünnschalig und eckig; der 
Kopf hat zwei kegelförmige Spitzen und jede Seite in der Mitte nahe am Hinterende der Flglscheiden eine scharfe 
Ecke; die Rückenseite ist scharf gekielt, steigt vom Kopfe bis zum dritten Glied des Hlbs allmählich in die 
Höhe, endet dort in einem langen kegelförmigen Dorn, und fällt dann wieder gegen den Kremaster allmählich 
ab, einige kleine Erhabenheiten in der Rückenlinie bildend; der Kremaster ist ziemlich lang und fast gerade. 

Die Arten können auf mehrere Gruppen, deren wichtigste Kennzeichen in der folgenden Uebersicht 
angegeben sind, verteilt werden. 


Uebersicht der Gruppen. 

I. Die 22 oben mit einer hellgelben—weißlichen, gegen den Ird verschmälerten Mittelbinde der Hflgl und 
mit einer Zeichnung, welche sehr an diejenige der Catuna-Arten erinnert. Bei den $& sind die Flgl oben 
orangegelb—braungelb—schwarzbraun mit 4—5 schwärzlichen Querbinden oder fast schwarz mit blauem 
Schiller; von ähnlich gefärbten $S anderer Gruppen unterscheiden sie sich bald durch geringere Größe 
(Flelspannung 50—55, selten bis 60 mm), bald dadurch, daß die Unterseite nie grün oder grünlich und die 
Wurzel des Vrds der Hflgl nie unten weiß ist; Vflgl stets oben ohne Subapicalbinde. 

Zweite Gruppe. 
II. Die 22 sind nie oben Catuna-ähnlich gezeichnet und haben keine gelbe Querbinde der Hflgl. 

A. Die Hflgl unten mit dunklem Vrdstreifen, welcher wenigstens am ersten Viertel des Vrds anfängt und 
die Spitze erreicht; dadurch werden wenigstens die drei letzten Viertel des Feldes 8 viel dunkler als 
der Grund gefärbt. 

&. Der Vrdstreifen der Hflgl-Unterseite ist etwa 3 mm breit, geht von der Wurzel aus und bedeckt 
nicht nur die Wurzel der Mittelzelle und das Feld 8, sondern auch den größten Teil des Feldes 7. 
Beide Flgl oben mit rotgelber Grundfarbe. Erste Gruppe. 

3. Der Vrdstreifen der Hflgl-Unterseite fängt erst am ersten Viertel des Vrds an und wird nach hinten 
durch die Rippe 8 begrenzt; bedeckt demnach nur den äußeren schmalen Teil des Feldes 8; die Grund- 
farbe unten lebhaft hellgelb. Beide Flgl oben schwarz, zum größten Teil lebhaft grünblau oder 
hellblau überzogen. Siebente Gruppe. 

B. Die Hflgl unten ohne dunklen Vrdstreifen. 

«. Die Flgl unten mit einer deutlichen, gemeinsamen, schmalen, geraden, dunklen Querbinde, welche 
sich von der Spitze der Vflegl bs zum Analwinkel der Hflgl am Ende der Rippe 1b er- 
streckt. Fünfte Gruppe. 

3. Die Flgl unten ohne gemeinsame Querbinde oder mit einer Querbinde, welche an der Mitte des 
Irds der Hilgl endet. 

*, Die Flgl unten in den Mittelzellen ohne Zeichnungen oder mit matten, nie rein schwarzen Flecken. 
i. Die Vflgl oben hinter der Mittelzelle mit 2—3 Querreihen weißer Flecke. 
Sechste Gruppe. 
if. Die Vflgl oben ohne weiße Flecke hinter der Zelle oder nur mit weißer Subapicalbinde 
oder weißen Ringen der Subapicalpunkte. 
$. Die Vflgl oben mit einer breiten, gelben Querbinde, welche an der Mitte des Vrds 
anfängt und die Rippe 2 erreicht. Vierte Gruppe. 
$$. Die Vflgl oben ohne helle Querbinde oder mit einer Subapicalbinde, welche höchstens 
die Rippe 3 erreicht oder ohne Grenze in die Grundfarbe übergeht. 
Dritte Gruppe. 
*=, Beide Flgl unten in der Mittelzelle mit rein schwarzen Flecken. Achte Gruppe. 


EURYPHENE. Von Dr. GC. AURWILLIDS. 171 


Erste Gruppe. 


Die einzige hieher gehörige Art weicht von allen anderen, sowohl durch Farbe und Zeichnung wie auch durch Flgl- 
schnitt ab. Beim $ ist der Saum der Vflgl ziemlich tief ausgerandet und die Hflgl an der Spitze breit abgerundet und am 
Analwinkel etwas ausgezogen und sehr kurz und stumpf zweilappig; die Rippe 1 b ist in ihrer ganzen Länge langhaarig. Beim 
2 sind die Vilgl wie beim & gebildet, die Hflgl aber am Analwinkel völlig abgerundet. 


E. elpinice Hew. Die Flgl beim $ oben rotgelb mit wenigen schwarzen Zeichnungen; die Vflgl in der 
Mittelzelle mit einem schwarzen Ring in der Mitte und einer hohlen Querzeichnung am Ende; hinter der Zelle 
fangen am Vrd drei schwarze Querlinien an, von denen die erste nur bis zur Rippe 4 geht, die zweite durch 
einige undeutliche freie Flecke der Felder 4—2 fortgesetzt wird und die dritte bis zur Rippe 1 geht, aber in Flecke 
aufgelöst ist; am Saume eine 2 mm breite schwarze Saumbinde; die Hflgl sind oben am Vrd breit schwarzgrau 
und haben außerdem eine nur 1 mm breite dunkle Saumbinde und eine noch schmälere in Striche aufgelöste 
Submarginalbinde und einige dunkle Querzeichnungen in der Zelle; die Unterseite der Vflgl ist dunkel violett- 
braun mit zwei großen Flecken in der Zelle, einem Fleck am Vrd hinter der Zellenspitze und die Flglspitze 
weiß oder weißlich; auf den Hfleln ist das Wurzelfeld. und ein breiter Vrdstreifen schwarzbraun, das Wurzel- 
feld jedoch durch eine weißliche Binde zwischen der Rippe 1a und dem Vrd der Zelle aufgehellt, die Saumhälfte 
ist violettgrau und hat hinter der Mitte dunkle, saumwärts von weißlichen Strichen begrenzte Flecke. Das 
© ist oben orangegelb und hat den Spitzenteil der Vflgl bis zur Zelle schwarz mit einer kurzen zackigen weißen 
Schrägbinde zwischen der Mitte des Vrds und der Rippe 4 und weiße Submarginalflecke der Felder 3—9; die 
Hflg!l nur mit dunkler Saumbinde und Submarginallinie; die Unterseite wie beim 5, nur etwas heller gefärbt. 
Alt-Calabar bis Ogowe. 


Zweite Gruppe. 


Diese Gruppe ist besonders durch die Farbe und Zeichnung der 22 ausgezeichnet. Dieselben haben, wie die Figuren 
d, e, f der Tafel 41 zeigen. eine hellgelbe Mittelbinde der Hflgl und eine hellgelbe, durch dunkle Querbinden oder Flecken- 
querreihen unterbrochene Grundfarbe der Vflgloberseite; hierdurch erinnern diese $2 sehr an die Arten der Gattung Catuna 
und auch an die 22 einiger Diestogyna-Arten. Die dunklen Zeichnungen der Vflgl bestehen aus 4 Querflecken oder Querstrichen 
in der Zelle, einem solchen an der Zellenspitze und 5 gegen den Hrd mehr oder weniger schief gestellten Querbinden, von denen 
die erste die Wurzel der Felder 1a und 1b bedeckt und nur bis zum Ursprung der Rippe 2 reicht, die zweite die Wurzel 
der Felder 2 und 3 bedeckt und in den Feldern 4—6 oft erweitert ist, die dritte die Mitte des Flgls durchquert, die vierte aus 
mehr abgerundeten Flecken gebildet ist und die fünfte die Saumbinde bildet; die Hflgl haben zwei dunkle, oft undeutlich ge- 
trennte Querbinden an der Wurzel und vier außerhalb der Mittelbinde, von denen jedoch die beiden ersten nach vorn in den Fel- 
dern 5 und 6 von der Mittelbinde mehr oder weniger verdrängt sind. Bei den dd ist die Grundfarbe der Oberseite gewöhnlich 
orangegelb bis gelbbraun, selten fast schwarz und die helle Mittelbinde der Hflgl fehlt völlig; die schwarzen Querbinden sind ganz 
dieselben wie bei den 9%, aber bei den dd immer vollständig entwickelt oder wenn die Grundfarbe sehr dunkel ist, nicht deut- 
lich hervortretend. Die Spitze der Vflgl ist niemals weiß gefärbt. Die Arten sind miteinander sehr nahe verwandt. 


E. carshena Hew. (41 d,f). Das Sg weicht von den übrigen sofort dadurch ab, daß die Flgl oben schwärz- 
lich sind und die dunklen Querbinden darum undeutlich oder fehlend; auf den VflgIn treten nur in der Mittel- 
zelle, an der Mitte des Vrds und nabe der Wurzel der Felder 2 und 3 deutliche schwarze Striche oder Flecke auf; 
auf den Hflgin liegt ein großer schwarzer Fleck dicht binter der Zellenspitze in den Feldern 4—6; dagegen 
sind die Vflgl von der Wurzel bis über die Mitte hinaus und die Hflgl in der Mittelzelleund in den Feldern 1 c—4 
lebhaft grünlich blau; die blaue Farbe ist gegen die Grundfarbe ziemlich, scharf begrenzt; die Unterseite ist ziem- 
lich hell gelb mit matten braunen oder dunklen Zeichnungen, von denen nur ein Punkt und zwei Flecke in der 
Mittelzelle der Vflgl, ein Punkt und zwei Ringe in der Mittelzelle und ein größerer Fleck nahe an der Wurzel 
der Felder 5 und 6 der Hflgl scharf hervortreten ; auch die schwärzlichen Submarginalpunkte sind. recht deutlich. 
— Das 2 dieser und der nächstfolgenden Art ist dadurch vor den übrigen ausgezeichnet, daß die dunklen 
Flecke der dritten Querbinde der Vflgl-Oberseite in den Feldern 1a und 1b fehlen, wodurch an der Mitte des 
Hrds die hellgelbe Grundfarbe einen großen Fleck bildet; die Mittelbinde der Hflgl ist gegen den Vrd nur un- 
bedeutend erweitert, im Felde 5 kaum mehr als 5 mm breit und im Felde 6 mit dunklen Schuppen bekleidet; 
die Unterseite hat dieselben Zeichnungen wie beim $, ist aber heller; der Fleck in den Feldern 5 und 6 der 
Hflgl ist groß, viereckig und sehr deutlich. Goldküste bis Congo und Albert-Nyanza. 


E. tentyris Hew. (41f). Das & ist sofort dadurch kenntlich, daß die Vflgl oben längs dem Vrd breit 
bläulich grün schillern, wobei die Grundfarbe hellgrün und die dunklen Flecken dunkelgrün aussehen, die 
grünliche Farbe wird nach hinten durch die Rippe 2 scharf begrenzt und erreicht nach außen kaum die vierte 
Querbinde; die Grundfarbe ist sonst oben dunkel gelbbraun und die dunklen Querbinden treten scharf hervor; 
die Unterseite ist graubraun und durch einen viereckigen, schneeweißen Fleck vor der Mitte des Feldes 7 der 
Hflg] ausgezeichnet. — Das 9 ist dem © von carshena sehr ähnlich und hat wie dieses einen gelben Hrdfleck 
der Vflgl, welcher jedoch schmäler ist und etwas in das Feld 2 eindringt; die Mittelbinde der Hflgl ist nach 
vorn etwas breiter und in Feld 5 etwa 6 mm breit. Sierra Leone bis Angola. — seeldrayersi Auriv. weicht dadurch 
ab, daß die Flgl beim 5 oben ganz dunkelblau mit undeutlichen Zeichnungen, unten aber wie bei der Hauptform, 


elpinice. 


carshena. 


tentyris. 


seeldrayersi, 


subtentyris. 


abesa. 


absolon. 


micans. 


enlebbiae. 


zonard. 


mandinga. 


oxione. 


partita. 


172 EURYPHENE. Von Dr. GC. AURIVILLIUS. 


nur etwas mehr grau sind, und daß beim ® der hellgelbe Hrdfleck der Vflgl durch eine schwarzgraue Querlinie 
geteilt ist. Ist vielleicht eine selbständige Art. Im Inneren des Gongo-Gebietes. 


E. subtentyris Strand. „Mit tentyris Hew. nahe verwandt, aber charakterisiert u. a. durch den nur 
im Dorsalfelde der Vflgl sich befindenden, allerdings schwachen bläulich-violettlichen Schimmer; von tentyris 
weicht die Art außerdem durch folgendes ab: Färbung der Oberseite dunkler, im Gostalfelde der Vflgl gar kein 
bläulicher Schimmer, dagegen, außer im Dorsalfelde dieser Flgl, auf der Fläche der Hflgl mit solchem Schimmer; 
die schwarzen Fleckenreihen der Vflgl reichen bei derselben Deutlichkeit bis zum Hrd; im Hflgl ist das ganze 
Wurzelfeld schwärzlich überzogen“. Kamerun. 


E. abesa Hew. (41 d, e) unterscheidet sich von allen übrigen Arten dieser Gruppe dadurch, daß die Hflgl 
unten in der Mittelzelle drei tief schwarze Punkte statt eines Punktes und zwei Ringe haben. Beim $ sind die 
Flgl oben sehr dunkel sammetartig schwarzbraun; gegen diese dunkle Grundfarbe treten die schwarzen Quer- 
binden nur undeutlich hervor. Das ® hat vollständige Fleckenquerreihen der Vflgl und eine in den Feldern 
5 und 6 wenigstens 10 mm breite gelbe Mittelbinde der Hflgl. Goldküste bis nördliches CGongo-Gebiet. 


E. absolon. Beide Flgl oben beim 5 mit gelbbrauner Grundfarbe und zusammenhängenden oder fast 
zusammenhängenden dunklen Querbinden, unten mit gelbgrauer oder graubrauner Grundfarbe ohne große 
schwärzliche Zeichnungen und ohne dunkle Schräglinie in der Spitze der Vflgl. Das 2 oben dem 9 von zonara 
ganz ähnlich, unten aber ohne dunkle Schräglinie in der Spitze der Vflgl. — absolon F. (41.d, f). Die Flgl oben 
beim 3 ohne blauen Schiller. Kamerun bis zum Congo-Gebiet. — micans Auriv. Die Flgl des $ haben oben, wenn 
sehr schief von der Seite gesehen, einen lebhaften blauen Schiller und sind auf beiden Seiten etwas dunkler 
als bei der Hauptform. Kamerun und Congo-Gebiet. — entebbiae Lathy ist etwas größer und noch dunkler als 
micans, scheint aber sonst damit völlig übereinzustimmen; ob die Flgl oben einen blauen Schiller haben oder 
nicht, wird nicht erwähnt. Uganda. 


E. zonara Bitlr. (41 d). Beim $ sind die Flgl oben orangegelb oder hell braungelb und die schwarzen 
Querbinden schmal und fast vollständig in kleine, gut getrennte Flecke aufgelöst; die helle Grundfarbe nimmt 
dadurch viel mehr Platz als bei den anderen Arten ein; die Unterseite ist graugelblich und weicht von der- 
jenigen von absolon nur dadurch ab, daß die Spitze der Vflgl durch eine unscharf begrenzte gegen die Mitte 
des Hrds gerichtete Schrägbinde geteilt ist. Das ® ist oben den verwandten Arten ganz ähnlich und weicht 
unten nur durch die dunkle Schrägbinde der Vflglspitze von absolon-? ab. Goldküste bis zum Inneren des 
Gongo-Gebietes. 


E. mandinga Fldr. (41 d) weicht in beiden Geschlechtern unten durch die gelbgraue oder weißgraue, 
mit großen eckigen schwarzgrauen Flecken gescheckte Wurzelhälfte beider Flgl ab; die dunklen Flecken liegen 
hauptsächlich im Wurzelteil der Felder 1—6. Beim 3 sind die Flgl oben lebhaft orangegelb, etwas dunkler 
als bei zonara und mit etwas größeren, aber doch freien dunklen Flecken. Das ? stimmt oben genau mit zonara-? 


Se 
überein. Senegal bis Gongo. 


E. oxione Hew. (41 c) ist durch die schwarzbraune, fast gerade und sehr deutliche Querbinde der Unter- 
seite ausgezeichnet; dieselbe geht von der Spitze der Vflgl bis zur Mitte des Irds der Hflgl und tritt auf den 
HflgIn etwas schärfer als auf den VflgIn hervor. Beim $ ist die Grundfarbe der Oberseite dunkel gelbbraun, 
und die dunklen Querbinden sind breit und zusammenhängend. Das 2 ist oben den übrigen 92 ähnlich, 


hat aber eine sehr scharfe Spitze der Vflgl. Alt-Calabar bis Angola und Toro. 


Dritte Gruppe. 


Die Sg stimmen mit den SS der zweiten Gruppe darin überein, daß sie oben ganz dieselben dunklen Querbinden haben; 
doch können die Querbinden, wenn die Grundfarbe sehr dunkel ist, ganz undeutlich werden; von den dd der vorigen Gruppe un- 
terscheiden sie sich entweder durch die weiße Wurzel des Vrds auf der Vflgl-Unterseite oder durch die ganz verschiedene mehr 
oder weniger grünliche Grundfarbe der Unterseite. Auf der Oberseite haben die Vflgl am Vrd zwischen der zweiten und dritten 
Querbinde bei den 22 fast immer, bei den dd aber selten eine helle Subapicalbinde, die jedoch höchstens die Rippe 3 erreicht. 
Die 2? sind den 2? der zweiten Gruppe ganz unähnlich, sind oben mehr oder weniger grün oder blau überzogen (besonders 
auf den HflgIn) und haben gewöhnlich keine oder undeutliche dunkle Querbinden. 


E. partita Auriv. (41 c) unterscheidet sich von allen anderen durch die scharf begrenzte, gemein- 
same und fast gerade, dunkle Querbinde der Unterseite, welche ganz wie bei owione verläuft; die Unterseite 
hat eine zarte, grünlich- oder bläulichgraue Grundfarbe und eine dunkle Submarginallinie beider Flgl; die 
Hflgl noch mit einer solchen Linie hinter der Mitte. Beim 5 haben die Flgl oben eine dunkelbraune Grundfarbe, 
deutliche Querbinden und eine braungelbe Subapicalbinde der Vflgl. Das 2 hat ebenso deutliche schwarze 
Querbinden der Oberseite wie das $, die Grundfarbe der Vflgl ist aber hellgrün und die der Hflgl kaffeebraun; 
die Subapicalbinde der Vflgl ist weiß und ihre Spitze scharf ausgezogen. Diese sehr ausgezeichnete Art 
wurde in Kamerun und im Congo-Gebiet angetroffen. 


EURYPHENE. Von Dr. C. AurIvILLıus. : 173 


E. iturina Karsch (41 b). Das $ ist oben dunkel gelbbraun oder hell kastanienbraun und hat die gewöhn- iturina. 


lichen dunklen Querbinden schmal und zusammenhängend, nur die vierte ist fast vollständig in gerundete 
Flecke aufgelöst; der Saum der Vflgl ist mäßig ausgerandet und die Submarginallinie der Hflgl stark gewellt 
oder fast winkelig gebrochen; Flglunterseite graubraun; in den VflglIn ist der Außenteil von der Mitte des 
Hrds bis zur Flelspitze dunkelbraun mit fast geradem Ird und schließt eine Querreihe von 5 schwach aufgehell- 
ten rundlichen nach hinten an Größe zunehmenden dunkel gekernten Flecken ein; einwärts begleitet den inneren 
Grenzrand dieses dreieckigen dunkelbraunen Außensaumes eine wellige dunkelbraune Linie und ist der Zwischen- 
raum zwischen beiden schmutzig grau ausgefüllt; Hflgl unten mit zwei aneinanderstoßenden braunen Ring- 
tlecken in der Zelle, nahe dem Vrd kurz vor der Mitte des Feldes 7 mit einem schmutzig weißen Querfleck und 
hinter diesem mit einer verwaschenen braunen Bogenbinde. Beim ® ist der Spitzenteil der Vflgl von der 
Mitte des Vrds bis zum Hinterwinkel schwärzlich mit weißer aus drei Flecken der Felder 4—6 gebildeter Sub- 
apicalbinde und dicken weißen Ringen der Submarginalflecke der Felder 2—4; die Wurzelhälfte der Vflgl 
und die Hflgl sind gelbbraun mit unvollständigen oder undeutlichen schwarzen Zeichnungen, nur die Submarginal- 
linie der Hilgl tritt scharf hervor, ist zusammenhängend und. scharf winkelig gebrochen; Unterseite heller als 
beim 5, grünlich oder gelblich grau mit denselben Zeichnungen wie beim 3. Congo-Gebiet am Ubangi und 
Ituri-Fluß. 


E. brunhilda XÄy. Unter diesem Namen beschrieb Kırsy als das 3 eine Form, welche identisch mit 
laetitia zu sein scheint und als @ eine Art, die mir unbekannt ist. Die Beschreibung des 9 ist wie folgt: ‚„Gelb- 
braun; Vilgl mit der Spitzenhälfte braun; ein unregelmäßiger weißer Fleck am Vrd unmittelbar hinter der Mitte 
und eine submarginale Reihe von bläulich weißen Flecken, die größeren mit schwarzem Kern und. der letzte 
durch einen schwarzen Fleck vertreten; Hflgl mit einer submarginalen Reihe dunkler Zeichnungen, welche wurzel- 
wärts von einer Reihe undeutlicher dunkler Flecke begleitet wird; Unterseite rötlich grau mit einigen undeut- 
lichen Ringflecken in den Mittelzellen und die hellen Zeichnungen der Oberseite wiedergegeben; an der Spitze 
der Vflgl ein heller Fleck, von dem eine braune Binde sich nach innen bis zur Mitte des Irds biegt und sich 
auf den HilgIn, aber dort nach außen gebogen, fortsetzt‘“‘. Diese Beschreibung genügt nicht, um die Art sicher 
von den verwandten zu unterscheiden. Kamerun. 


E. chriemhilda Sigr. (44 d). Das $ verhält sich zu den verwandten Arten fast ganz wie zonara $ zu 
den anderen Arten der zweiten Gruppe; die Oberseite ist nämlich heller, dunkel orangegelb, und. die schwarzen 
Querbinden sind schmal und fast vollständig in freie Flecke aufgelöst; dazu kommt, daß die schwarze Sub- 
marginallinie der Hilgl fast gleichmäßig gebogen, weder gewellt noch gezackt ist; die Unterseite erinnert an die 
von iturina-3, weicht aber dadurch ab, daß die Spitze der Vflgl nicht durch die dunkle Binde geteilt ist. Das 
© stimmt sehr nahe mit iturina-Q überein, hat aber eine weniger gezackte Subapicalbinde der Vflgl und deut- 
lichere dunkle Querbinden und weicht besonders durch die fast gleichmäßige, nicht scharfwinkelig gebrochene 
Submarginallinie der Hflgl-Oberseite ab; die Unterseite hat eine fleischrötlich-graue Grundfarbe. Usagara 
in Deutsch-Ostafrika. 


E. fulgurata Auriv. ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Die Flgl sind oben in der Wurzelhälfte 
und am Saume braun, haben aber zwischen der zweiten Binde und der scharf winkelig gebrochenen Submarginal- 
linie zum größten Teil eine weißliche Grundfarbe, worin die freien schwärzlichen Flecke der dritten und vierten 
Querreihe liegen; die Unterseite ist an der Wurzel bräunlich und im Saumteil weißgrau; etwas vor der Mitte 
geht vom Hrd der Vflgl eine Reihe weißlicher, dunkel gesäumter Flecke, welche vom Hrd bis zur Rippe 4 ge- 
rade und dann gegen die Mitte des Vrds umgebogen ist. Congo-Gebiet bei Lingunda. 


E. congolensis Cupronn. ist eine dritte mit iturina und chriemhilda sehr nahe verwandte Art; von beiden 
weicht sie durch die aus nach innen offenen Bogen gebildete oder schwach gewellte Submarginallinie der Hilel- 
Oberseite ab. Beim 3 ist die Grundfarbe der Oberseite dunkel gelbbraun und die Querbinden zusammenhängend 
oder fast so; die Unterseite ist sehr dunkel braun mit zwei hellgelben Querflecken in der Mittelzelle und einer 
ähnlichen Subapicalbinde der Vflgl und einem großen fast quadratischen hellgelben Fleck vor der Mitte des Feldes 
7 der Hflgl; dieselben sind am Analwinkel schwach violettgrau beschuppt. Das @ weicht dadurch ab, daß die 
Flgl oben eine graugrünliche Grundfarbe haben, nur die Spitze der Vflgl außerhalb der Subapicalbinde ist 
schwarz; die Querbinden sind ziemlich deutlich aber in Flecke aufgelöst; die Subapicalbinde der Vflgl ist fast 
gleichbreit und rein weiß, nach hinten vereinigt sie sich mit den sehr dicken hellgelben Ringen der vierten Quer- 
reihe in den Feldern 2—4; die Unterseite ist der des $ ähnlich gezeichnet, aber viel heller. Congo-Gebiet bis 
Uganda. 


E. phranza Hew. (41b) ist durch den großen schneeweißen Fleck im Felde 7 der Hilgl-Unter- 
seite sofort kenntlich; hinter demselben liegen zwei kleine weiße Flecke in den Feldern 5 und 6. Beim & sind 
die Flgl oben dunkel gelblich braun mit scharf begrenzten schwarzen Querzeichnungen; die zweite Querbinde 
der Vflgl ist dick und tief schwarz; die dritte dagegen schmal und am Vrd undeutlich; die Submarginallinie 
liegt nahe am Saume und ist auf den HflgIn schwach und etwas unregelmäßig gewellt; die Unterseite ist dunkel 
graubraun, ziemlich eintönig und mit undeutlichen Zeichnungen; der Vrd der Vflgl ist an der Wurzel breit 


brunhilda. 


chriemhilda. 


fulgurata. 


congnalensis. 


phranza. 


moreelsi. 


cottoni. 


severini. 


laetitia. 


tia. 


sophus. 


phreone. 


brayloni. 


174 EURYPHENE. Von Dr. C. AURIILLIUS. 


weiß und die äußerste Flelspitze weißgrau beschuppt. Das 2 weicht von den verwandten Arten durch die 
auf beiden Seiten weiße Vflglspitze ab; die Vflgl haben zwischen dem Vrd und der Rippe 4 eine oben gelbliche, 
unten weiße Subapicalbinde; die Mittelzelle und die Felder 1a—2 der Vflgl bis zur vierten Querbinde sowie 
die ganzen Hflgl bis zur Submarginallinie sind grün überzogen; die grüne Farbe ist in der Mitte der Hflgl auf- 
gehellt, eine hellgrüne Mittelbinde bildend; die Unterseite ist fast ebenso dunkel wie beim $ und hat noch 
zwei weiße Querflecke in der Mittelzelle der Vflel. Vom Niger bis zum Kuilu-Fluß. — ab. 9 moreelsi Auriv. 
weicht nur dadurch ab, daß die grüne Farbe der Oberseite völlig fehlt und beide Flgl oben eine schwarzbraune 
Grundfarbe haben. Congo-Gebiet bei Ikelemba. 


E. cottoni Baker ist mir in Natur unbekannt; sie wird in folgender Weise beschrieben: 3. Beide Flgl 
mit abwechselnden schwarzbraunen und gelbbraunen Querstreifen und Fleckenreihen; Vflgl mit drei Flecken 
in der Zelle und einem hinter der Zellenspitze, welcher sich mit einer schiefen Querreihe schwarzer Flecke 
vereinigt; darauf folgt eine breite, an den Rippen unterbrochene, und an der Rippe 6 gegen den Vrd umgebogene 
Querbinde; außerhalb dieser Binde sind die Vflgl schwarzbraun mit großen, schwarzen, gelbbraun umzogenen 
Submarginalflecken; Hflgl mit verdunkeltem Wurzelteil und breiter gelbbrauner Mittelbinde, welche gegen 
den Ird etwas verschmälert ist; eine postmediane gebogene Reihe von großen, schwarzen Flecken, mit dieken 
gelbbraunen Ringen; eine breite, scharf begrenzte, gewellte, schwarze Submarginallinie; unten sind beide Flgl 
hell gelblich braun mit Andeutungen der Zeichnungen der Oberseite. — Beim © sind beide Flgl oben heller 
braun mit dunkel ockerfarbigen Zeichnungen; die Vflgl mit hellgelber Subapicalbinde und die Hflgl mit breiter, 
unscharf begrenzter hellgelber Mittelbinde. 60—74 mm. CGongo-Gebiet bei Makala und Beni-Mawambe. 


E. severini Auriv. steht der folgenden Art so nahe, daß es genügt die Unterschiede anzugeben. Das 
S ist oben nur durch die etwas rötlich gelbbraune Grundfarbe, unten aber durch die dunkelrotbraune, etwas 
in Violett ziehende Grundfarbe verschieden ; die Hflgl entbehren unten am Analwinkel völlig die violettgraue Farbe, 
welche so deutlich bei sophus und laetitia auftritt, sowie auch den weißen Querstrich im Felde 7. Das 2 ähnelt 
sehr dem 9 von laetitia, hat aber eine etwas verschiedene nicht gelbliche Unterseite, welche durch einen 


Er 


schwachen violetten Anflug an die Unterseite des $ erinnert; die schwarze Submarginallinie der Hflgl ist viel 
oO 


schärfer gezackt oder gewellt als bei /aetitia-?2. CGongo-Gebiet bei Bena-Bendi. 


= 


E. laetitia Plötz (41 c). Beim 5 sind die Flgl oben dunkel olivenbraun mit den gewöhnlichen schwärz- 
lichen Querbinden; dieselben sind alle deutlich und nicht oder kaum in Flecke aufgelöst; die Unterseite ist auch 
dunkel olivenbraun ohne deutliche dunkle Zeichnungen; der Saumteil ist etwas dunkler als der Wurzelteil 
und wird auf den Vilgln nach innen bogenförmig begrenzt, indem er an der Spitze schmal anfängt und am 
Hrd die Mitte erreicht; die Vflgl haben zwei weißliche Querschatten in der Zelle, einen solchen Fleck am Vrd 
und an der Flelspitze; am Ird des dunklen Saumteiles findet sich in den Feldern 1a und 2 ein oft undeutlicher 
weißlicher Querstrich; die Hflgl haben einen schmalen weißen Querstrich in Feld 7 und sind in der Analgegend 
mit violettgrauen Schuppen breit überzogen. Beim @ sind die Flgl oben schwarzbraun, am Hrd der Vflgl und auf 
den HflgIn über die Mitte hinaus grün; die Vflgl haben eine weiße oder gelbliche, nach hinten in den Feldern 
3 und 4 stets gelbliche Subapicalbinde; unten ist diese Binde rein weiß und setzt sich durch einen schmalen 
Schrägstreifen bis zum Hrd fort; die Unterseite hat eine ockergelbliche oder hell olivenfarbige Grundfarbe 
und sonst dieselben weißen Zeichnungen wie beim $. Sierra-Leone bis Gabun. — ab. Q tia Suff. weicht dadurch 
ab, daß auf der Oberseite der Vilgl der weiße Submarginalpunkt in Feld 6, welcher bei der Hauptform vorkommt, 
fehlt. Goldküste. 


E. sophus F. (41 b) ist durch die spitzen, fast sichelförmigen, am Saume breit ausgerandeten Vflgl 
ausgezeichnet. Beim 5 sind die Flgl oben sehr dunkel braun mit ziemlich undeutlichen Querbinden; 
die Vflgl haben zwischen dem Vrd und der Rippe 4 oder 3 eine scharf begrenzte, gelbe Subapicalbinde; die 
Unterseite ist mit violettgrau und grünlichbraun unregelmäßig gescheckt und die Vflgl am Vrd zwischen der 
Mitte der Zelle und der Subapicalbinde breit gelbgrau; von der Spitze der Vflgl bis zur Mitte des Hrds verläuft 
eine weißliche Bogenlinie, die wenigstens vom Hrd bis zur Rippe 4 deutlich und dunkel gesäumt ist, auf dem 
Hflgl setzt sie sich als ein Querstrich im Felde 7 fort; die Hflgl sind am Analwinkel breit violettgrau. Beim 9 
sind die Vflgl an der Wurzel und am Hrd und die Hflgl bis zur Submarginallinie grünlich hellblau; die Subapieal- 
binde der Vflgl ist sehr breit, hellgelb und erreicht die Rippe 3; unten sind beide Flgl violettgrau mit dem 
breiten nach innen gebogenen Saumteil der Vflgl und einem dreieckigen Querschatten der Hflgl, welcher von der 
Mitte des Vrds gegen die Mitte des Saumes geht, grünlich dunkelbraun. Sierra-Leone bis Angola. — ab. phreone 
Feisth. weicht im männlichen Geschlecht nur durch etwas hellere Grundfarbe ab; das @ dagegen hat eine 
weiße Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite und ist oben heller blau gefärbt. Senegal bis Liberia und im Congo- 
Gebiet. 


E. braytoni Z. Sharpe ist mir unbekannt. Die Beschreibung lautet: $. Vflgl bläulich schwarz, die Mitte 
metallisch blau; Vrd und Saum braunschwarz; der dunkle Spitzenteil mit einer Subapicalbinde von drei 
weißen bläulich angeflogenen Flecken; Hflgl ganz metallisch blau mit dem Vrd, Ird und Saume schwarz- 
braun; unten sind die Vflgl braun mit grünlichem Anflug im vorderen Teil, einer submarginalen Reihe brauner 


EURYPHENE. Von Dr. GC. AURIVILLIUS. 175 


Flecke und zwei braunen Flecken in der Mittelzelle; die Subapicalbinde ist undeutlich und die Wurzel des Vrds 
bläulich weiß; die Hflgl unten mit derselben Grundfarbe wie die Vflgl; zwei braune Flecke in der Mittelzelle 
und ein weißlicher Fleck nahe am Vrd (im Felde 7) nach hinten von einer weißen Linie begleitet. Das 2 ist 
dem $ ähnlich, aber oben etwas heller blau; die weiße Subapicalbinde der Vflgl breiter und schärfer begrenzt 
und die Flglspitze selbst weiß; Unterseite wie beim 3. Die Art ist mit sophus und aurora verwandt, von beiden 
aber durch die schön blaue Farbe der Oberseite verschieden. Im Ituri-Walde. 


Die folgenden Arten sind durch die grüne oder grünliche Grundfarbe der Unterseite beider Flgl ausgezeichnet. Bei 
den 22 ist die Spitze der Vflgl oft weiß. 


E. aurora Auriv. ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Die Flgl sind oben sehr dunkel braun, 
an der Spitze der Vflgl bis zur Rippe 5 fast schwarz; die dunklen Querbinden sind undeutlich; die Subapical- 
binde, welche auch in Feld 4 einen Fleck bildet, und die Spitze der Vflgl ist weiß; von der Rippe 2 der Vflgl 
bis zur Rippe 2 der Hflgl geht eine sehr undeutlich begrenzte, bläulich violette oder bronzeartig schillernde 
Mittelbinde; die Unterseite ist matt grün, im Wurzelteil der Hflgl etwas dunkler und hinter der Mitte durch 
die dieken, etwas helleren Ringe der Postdiscalflecken unterbrochen; von der Spitze der Vflgl geht wie bei 
vielen anderen Arten, zur Mitte des Hrds ein gebogener, dunkel olivenbrauner Streifen; außer den weißen 
Zeichnungen der Oberseite haben die Vflgl eine Querbinde in der Zelle und die Hflgl einen Querstrich im Felde 


- 


7. Congo-Gebiet am Ubangi-Fluß. 


E. wilwerthi Auriv. (41a, b). Das & ist oben kastanienbraun mit dunklen Querbinden und dem 
5 von iturina sehr ähnlich, unten aber sind die Flgl ganz verschieden dunkel grünlich, im Wurzelteil mehr grau 
und im Saumteil mehr grünlich; der Saumteil der Vflgl ist nachinnen durch die gewöhnliche Bogenlinie begrenzt; 
dieselbe setzt sich auf den Hilgln bis zur Rippe 5 oder 4 fort, ist aber nur in Feld 7 dick und scharf begrenzt; 
am Vrd der Vflgl liegen 2—3 unscharf begrenzte weißgraue Flecke und die Flelspitze ist auch mehr oder weniger 
grau beschuppt. — Das 2 ist oben dunkelbraun ohne deutliche Querbinden, nur die Submarginallinie tritt 
recht deutlich hervor und ist sehr schwach gewellt; die Unterseite ist hell grünlich grau mit weißer Subapical- 
binde der Vfigl und sonst dieselben Zeichnungen wie beim 3; von aurora-? weicht es durch die dunkle Spitze 
der Vilgl und das völlige Fehlen der metallischen Mittelbinde der Hflgl ab. Congo-Gebiet bis Ituri. 


E. demetra God. (41 b). Das 5 unterscheidet sich durch die schwarzgraue, etwas glänzende Grundfarbe 
der Oberseite von allen anderen Arten; die schwarzen Querbinden sind zusammenhängend und treten deutlich 
hervor; das schmale Vrdfeld der Vflgl ist bläulich angeflogen; Subapicalbinde fehlt ganz; die Unterseite ist 
lebhaft grün, etwas dunkler im Saumteil, die äußerste Spitze der Vflgl, ein Querstrich im Felde 7 der Hflel 
und 2—3 undeutliche Flecke am Vrd der Vflgl sind weiß oder weißlich; das nach innen gebogene Saumfeld der 
Vflgl ist dagegen nicht oder nur undeutlich weiß begrenzt. — Beim 9 sind die Flgl oben eintönig dunkelbraun 
ohne deutliche Querbinden; die Vflgl haben eine weiße Spitze und eine schmale und fast undeutliche gelbe Sub- 
apicalbinde; die Hflgl hinter der Mitte mit einer blauen, gebogenen, nach vorn verschmälerten Querbinde; die 
Unterseite ist stark glänzend, hell schiefergrau, kaum grünlich angeflogen, die Spitze der Vflgl und die schmale 
Subapicalbinde sind weiß, die letztere setzt sich nach hinten in einer hellen Schräglinie bis zur Rippe 7 der 
Hflgl fort. Sierra-Leone bis Kamerun. 


Die folgenden fünf Arten sind einander oben und unten recht ähnlich und stimmen darin mit einander überein, daß 
beide Geschlechter eine scharf begrenzte, oben gelbe, unten weiße, Subapicalbinde der Vflg] haben. Der Vrd der Hflgl ist unten 
an der Wurzel stets weiß. Eigentümlich ist es, daß die Spitze der Vflgl bald bei beiden Geschlechtern (mazximiana, flaminia), 
bald nur beim © (phantasia, phantasiella), bald weder beim $ noch beim 2 (nivaria) weiß ist. Die Unterseite ist stets lebhaft 
grün, oft stark glänzend. Statt dieselben Kennzeichen bei jeder Art zu wiederholen, liefere ich hier zwei Uebersichten, nach wel- 
chen die Arten sofort leicht bestimmt werden können. 


Uebersicht der dd. 


I. Die Spitze der Vflgl oben nicht weiß oder nur mit weißen Fransen. 

A. Die Flgl unten eintönig grün, nicht dunkler am Saume und. ohne dunkle Zeichnungen. E. phantasia. 

B. Die Vflgl unten am Saume mehr oder weniger verdunkelt, olivengrün; der dunkle Saumteil nach innen 
bogenförmig begrenzt. Die Flgl unten wenigstens in den Mittelzellen mit mehr oder weniger deut- 
lichen dunklen Zeichnungen. 

%. Die Flgl oben mit den gewöhnlichen dunklen Querbinden recht deutlich hervortretend. Kleinere 
Art, 50—55 mm. E. phantasiella. 
3. Die Flgl oben tief schwarzbraun ohne deutliche schwarze Querzeichnungen. Größere Art, 60—65 mm. 
E. nivaria. 
II. Die Spitze der Vflgl oben weiß. Beide Flgl oben eintönig schwarzbraun ohne oder mit undeutlicben Quer- 
binden, unten licht blaugrün mit dunkleren Zeichnungen in den Mittelzellen und oft auch mit dunkleren 

(Querbinden hinter der Mitte; zwischen den Rippen 7 und 4 der Hflgl ein weißlicher Querstreifen. 

%. Die gelbe Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite ist nur etwa 2 mm breit und erreicht nicht die Rippe 3. 
Kleinere Art, 57—61 mm. BE. flaminia. 


aurord, 


wilwerthi. 


demetra. 


phantasia. 
phantasiella. 


phantasina. 


nivaria. 


flaminia. 


mazimiana. 


comus. 


cinaethon. 


ikelemba. 


176 EURYPHENE. Von Dr. 6. AURWILLIUS. 


3. Die gelbe Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite ist fast 4 mm breit und erreicht wenigstens die Rippe 3. 
Größere Art, etwa 64 mm. E. mazimiana. 


Uebersicht der 99. 


I. Die Vflgl oben mit weißer Spitze. 
@. Die Hflgl oben mit blauer, grüner oder violetter Mittelbinde, welche sich oft auch auf den VflgIn bis zur 
Rippe 2 oder noch weiter fortsetzt. 
1. Die Vflgl unten eintönig grün. E. phantasia. 
2. Die Vflgl unten am Saume dunkler, bräunlich; der dunkle Teil nach innen bogenförmig begrenzt. 
E. phantasiella. 
3. Die Hflgl oben einfarbig dunkelbraun. Die Unterseite hell blaugrün und hinter der Mitte mit 1 
dunkler grünen Querbinden. 
1. Die Unterseite ohne deutliche dunkle Zeichnungen in den Mittelzellen. Kleiner, 64—8s0 mm. 
E. flaminia. 
2. Die Unterseite mit deutlichen, dunklen Zeichnungen in den Mittelzellen. Größer, Ss—89 mm. 
E. masximiana. 
II. Die Spitze der Vflgl oben nicht weiß. Beide Flgl oben schwarzbraun ohne dunkle Querbinden und ohne 
blaue Mittelbinde der Hflel, unten hell graugrün, am Saume der Vflel und in der Mitte der Hflgl 
breit dunkelgrün. E. nivaria. 


3 


E. phantasia Hew. (41 a) ist nur von Alt-Calabar bis zum Congo-Gebiete verbreitet. Die 92 erinnern 
an Weibchenformen von Huphaedra medon. 


E. phantasiella Stgr. kommt von Kamerun bis zum Congo-Gebiet vor und hat eine breitere Subapical- 
binde der Vflgl. — Bei phantasina Stgr. (41 a) aus Sierra-Leone und Nord-Guinea bis Lagos ist die Subapical- 
binde der Vflgl viel schmäler, nur 1—2 mm breit, und der Saumteil der Vflgl-Unterseite nur wenig dunkler 
als der Wurzelteil, aber doch nach innen bogenförmig begrenzt. 


E. nivaria Ward. (40 e) ist eine große, aber recht seltene Art; die Unterseite ist durch die scharfe Grenze 
zwischen dem hellsrünen Wurzelteil und der dunkelerünen Farbe sehr auffallend. Kamerun bis zum Kuilu-Fluß. 


E. flaminia Stgr. (40e) erinnert besonders unten an Euphaedra spatiosa und ist bisher nur in Alt-Calabar 
und Kamerun angetroffen. 


E. maximiana Stgr. ist eine sehr ähnliche, aber etwas größere Art, welche von Dr. Preuss an der Barombi- 
Station in Kamerun in wenigen Stücken erbeutet wurde und bisher sehr wenig bekannt ist. 


Vierte Gruppe. 


Diese kleine Gruppe ist dadurch ausgezeichnet, daß die von der Mitte des Vrds ausgehende Schrägbinde der Vflgl- 
Oberseite wenigstens die Rippe 2 erreicht. Etwas vor der Flglspitze liegen gewöhnlich noch 2—3 gelbe oder weiße Flecke in den 
Feldern 5—7. Die Oberseite ist braungelb bis schwarzbraun ohne Spur von blauem oder grünem Anflug und die Unterseite hat 
nie eine grüne Grundfarbe. Die Unterseite hat bei allen Arten eine gemeinsame schwärzliche Querbinde, welche am Vrd der 
Vflgl nahe an der Spitze schmal anfängt, auf den Vflgln scharf begrenzt und nach hinten nicht oder nur wenig erweitert ist, 
auf den Hflgln aber stark erweitert, nach innen unscharf begrenzt ist und an der Mitte des Irds breit endet. 


E. comus Ward. (40 e) hat oben eine eintönige dunkel sammetbraune Grundfarbe und nur in der Mittel- 
zelle der Vflgl und an der Innenseite der Schrägbinde einige undeutliche schwarze Linien. Die Vflgl sind unten 
dunkelbraun, in der Mitte mehr oder weniger gelblich mit violettgrauen Querflecken in der Zelle und am Vrd 
und weißlichem Spitzenfleck; die Hflg] haben unten außer der Mittelbinde 4—5 dunkle Querbinden, welche 
alle breit violettgrau gesäumt sind. Die hellen Flecke dicht vor der Spitze der Vflgl sind oben beim 3 gelblich 
überzogen, beim 2 rein weiß. Kamerun bis zum Congo-Gebiet. 


E. einaethon Hew. (40e). Beim 5 sind die Flgl oben heller braun mit deutlicher Submarginallinie; 
die gelbe Querbinde der Vflgl ist sehr breit und die Flecke vor der Spitze klein und gelb; der Spitzenteil außer- 
halb der Querbinde ist schwärzlich; die Zeichnung der Unterseite erinnert an die von comus, ist aber braun 
und grau gemischt ohne die lebhaft violette Färbung des Grundes. Das 2 ist oben dem $ ähnlich aber viel 
dunkler, schwarzbraun und mit etwas schmälerer Querbinde der Vflgl; die Unterseite stimmt fast völlig mit der 
von ikelemba (41 e) überein. Bei beiden Geschlechtern ist die dunkle Submarginallinie der Vflgl wenigstens 
in den Feldern 1 a—3 fast ganz gerade, weder gewellt noch winkelig gebrochen, nur sehr schwach gezähnelt. Ga- 
bun und Französisch-Oongo. 


E. ikelemba Auriv. (4le). Nur das 2 ist bekannt. Dasselbe ist dem 2 von cinaethon sehr ähnlich, 
weicht aber besonders dadurch ab, daß die dunkle Submarginallinie der Vflgl überall stark gewellt oder fast 
winkelig gebrochen und oben wurzelwärts hell gesäumt ist. Die hellgelbe Querbinde der Vf£lgl ist vom Vrd 


I 


Jusgegeben 10. V. 1912. EURYPHENE. Von Dr. C. Aurıvınuıvs. 17 


bis zur Rippe 4 schmal, erweitert sich im Felde 3, biegt sich dann gegen den Hrd um und erreicht die Rippe 1, 
ist aber in den Feldern 2 und 1b durch einen Querschatten in zwei Aeste geteilt; die Hflgl oben mit Spuren 
von drei helleren Querlinien; die Unterseite kaum von der von cinaethon-2 verschieden. 


Fünfte Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind sofort durch die Zeichnungen der Unterseite kenntlich. Die Unterseite ist bei allen Arten 
ganz ähnlich gezeichnet und nur durch die hellere oder dunklere Grundfarbe etwas verschieden. Die Hflgl haben unten eine 
gerade, 2>—3 mm breite schwarzbraune Querbinde, welche vom Analwinkel (Spitze der Rippe 1b) bis zum Vrd etwas hinter 
der Mitte geht und sich dann auf den Vflgln in einem schwachen Bogen bis zur Spitze fortsetzt, aber bisweilen nach vorn undeut- 
lich ist; die Submarginallinie beider Flgl deutlich schwach gewellt oder gezackt, vor derselben eine Querreihe schwarzer Punkte; 
vor der Querbinde auf beiden FlgIn eine unregelmäßig geschlängelte Mittellinie, welche auf den VfleIn fast wie bei ikelemba 
(41 e) verläuft: in der Mittelzelle der Hflgl liegen 2—3 dunkle Ringflecke und vor denselben ein ähnlicher Ring im Felde 7; 
alle diese Ringe stehen in einer geraden Linie; der Ringfleck im Felde 7 kommt sonst, aber mehr undeutlich, nur bei den Arten 
der vierten Gruppe vor; auf den Vflgln finden sich auch 3 dunkle Ringe in der Mitte der Zelle und dahinter 1—2 ähnliche Ringe 
im Felde 1b. Die Geschlechter sind oben einander recht unähnlich und die $& fast immer dunkler gefärbt und mit deutlicheren 
dunklen Querbinden; von den typischen dunklen Querbinden fehlt die erste völlig oder ist nur schwach angedeutet; die zweite 
tritt wenigstens auf den Vflgln scharf hervor und ist an den Rippen 4 und 5 scharf gezackt; die dritte ist mehr oder weniger 
undeutlich, schattenartig, und wenig dunkler als die Grundfarbe, am Vrd der Vflgl in den Feldern 5 und 6 aber stark erweitert; 


die vierte besteht immer aus freien gerundeten, oft hell umzogenen Flecken und die fünfte bildet eine deutliche Submarginal- 


linie; zwischen der zweiten und dritten Querbinde tritt am Vrd der Vflgl beim 2 stets eine weiße Subapicalbinde und beim 


oft eine gelbe solche Binde auf. 


E. theognis Hew. (40 c). Die Flel beim $ oben eintönig schwarzbraun mit undeutlichen Zeichnungen, 
nur die zweite Querbinde und einige geschlängelte Querlinien in der Mittelzelle der Vflgl schwarz und recht 
deutlich; die Subapicalbinde der Vf£lgl fehlt; die Postdiscalflecke der Vflgl bisweilen mit undeutlichen gelblichen 
Ringen. Das 2 ist oben dunkel olivenbraun an der Spitze der Vflgl schwärzlich; die Subapicalbinde ist in 
den Feldern 6—4 weiß und scharf begrenzt, dann in den Feldern 3 und 2 gelblich und unscharf begrenzt; 
die Postdiscalflecke sind klein und durch weiße oder gelbliche Punkte begrenzt; die Hflgl hinter der Mitte 
bis zur Submarginallinie gelblich aufgehellt. Goldküste. 


E. cocalia F. (40c). Beide Geschlechter sind durch die an den Rippen 4 und 5 der Vflg] lang und 
scharf gezackte zweite Querlinie der Vflgl ausgezeichnet. Beim 3 sind die Flgl oben dunkel rotbraun oder 
kastanienbraun mit deutlichen schwarzen Zeichnungen, nur die dritte Querbinde ist kaum dunkler als der 
Grund und tritt darum nur am Vrd der V£flgl durch die dortige helle Begrenzung hervor; die gelbe Subapical- 
binde der Vflgl ist sehr schmal (etwa 1 mm breit) und tritt nur als eine gelbe Begrenzung der Außenseite der 
zweiten Binde in den Feldern 3—6 auf; die Postdiscalflecke sind groß und gerundet und wenigstens auf den 
Vflgln orangegelb umzogen. Das 2 weicht durch die helle Oberseite von den übrigen Arten ab; der Wurzelteil 
ist hell braungelb und geht nach außen allmählich in die weißliche Grundfarbe der Saumhälfte über; die dunklen 
Zeichnungen wie beim 3; beide Flgl am Saume verdunkelt. Kamerun bis Congo. 


E. mardania F. (40c,d). Beim 3sind die Hflgl und die Wurzelhälfte der Vflgl dunkel rotbraun und die 
Spitzenhälfte der Vflgl schwärzlich mit breiter, scharf begrenzter gelber Subapicalbinde; die Postdiscalflecke 
sind auf den VflgIn mehr oder weniger deutlich gelb oder weißlich geringelt und auf den Hflgln nach hinten 
undeutlich; die Querbinden 2 und 3 sind im rotbraunen Teil verschwunden oder sehr undeutlich. Beim 2 
sind die Hflgl und die Wurzelhälfte der Vflgl braungelb und die Spitzenhälfte der Vflgl schwarz mit breiter weißer 
Subapicalbinde und weißen Ringen oder Grenzflecken der Postdiscalflecken ; in der braungelben Farbe treten 
nur die Submarginallinie und die Postdiscalflecke der Hflgl deutlich auf. — Pp glänzend grün mit gelblichem 
Rückendorn und Querbinde des dritten Hlbgliedes und kleinen gelblichen Erhöhungen der folgenden Glieder; 
Atemlöcher schwarz. Goldküste bis Angola und Uganda; häufig. 


E. senegalensis H.-Schäff. (40 d) ist der vorigen Art sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch schmälere 
Subapicalbinde der Vflgl und beim ? noch durch die dunklere, schmutzig graubraune oder gelblich braune 
Grundfarbe der Oberseite. Senegal und Sierra-Leone. — orientis Karsch (40d) hat in beiden Geschlechtern 
eine orangegelbe an der Wurzel gelbbraune Grundfarbe und eine breitere Subapicalbinde der Vflgl. Deutsch- 
Ostafrika. 


Sechste Gruppe. 


Die Flgl unten mit einer gemeinsamen, breiten, dunklen Querbinde, welche von der Spitze der Vflgl bis zur Mitte 
des Irds der Hflgl verläuft und sehr unregelmäßig begrenzt ist; oft ist diese Querbinde undeutlich oder kaum mehr als an- 
gedeutet, bei der letzten Art aber tritt sie sehr scharf hervor. Die Arten sind groß und dadurch ausgezeichnet, daß die Grundfarbe 
zwischen den mit einander zusammengeflossenen schwarzen Querbinden der Vflgl nur als getrennte helle, weiße oder weißliche, 
selten gelbe Flecke auftritt. Die Geschlechter sind einander ähnlich. 


E. plistonax Hew. (40 c). Die Hflgl und der Wurzelteil der Vflgl sind gelbbraun; der Spitzenteil der 
Vilgl aber schwarz mit schmaler weißer oder bisweilen beim 3 gelblicher Subapicalbinde und zwei Querreihen 


XIII 23 


theognis. 


cocalia. 


mardania. 


senegalensis . 


orientis. 


plistonax. 


arcadius. 


staudingeri. 


barce. 


achillaena. 


maculala. 


chloeropis. 


178 EURYPHENE. Von Dr. GC. AuRIVILLIUS. 


weißer Flecke; der braune Wurzelteil ist unbezeichnet oder hat einige feine dunkle Querstriche; die Hflgl haben 
eine stark gewellte Submarginallinie und sind am Saume mehr oder weniger breit verdunkelt; die Unterseite 
ist graubraun, etwas dunkler an der Wurzel und hat undeutliche Zeichnungen; die Subapicalbinde der V£lgl 
ist durch 3—4 freie, fast silberglänzende Flecke vertreten. Die Art erinnert oben sehr an mardania-2. Lagos 
bis Angola. 


E. arcadius F. (40 b). Die Hflel und das Wurzelviertel der Vflel sind oben sehr dunkel kastanien- 
braun mit undeutlichen Zeichnungen; die Mittelzelle und die Wurzel der Felder (2)3—6 sind bläulich grün, jene 
mit zwei schwarzen Querbinden; der ganze Außenteil dagegen ist schwarz mit drei Querreihen großer weißer, 
grünlich überzogener Flecken; ein grünlicher Querstrich tritt gewöhnlich auch im Felde 7 der Hflgl auf. 
Die Unterseite stimmt fast völlig mit der von plistonax überein. Sierra-Leone bis Goldküste. 


E. staudingeri Auriv. (40 b) ist die größte und auch eine der schönsten Huryphene-Arten. Das 5 stimmt 
unten völlig mit dem hier abgebildeten @ überein, weicht aber oben dadurch ab, daß beide Flgl braun, die Flecke 
der Vflgl gelb und die Subapicalbinde der Vflgl kleiner und gelb sind; die Hflgl sind fast einfarbig, indem die 
dunklen Zeichnungen sehr undeutlich sind. Beim 2 sind die Vflgl oben tief schwarz mit breiter weißer Subapical- 
binde, grünlich weißen Flecken der Querreihen und grünen Querlinien in der Mittelzelle; die Unterseite hat 
eine zarte grünlich graue Grundfarbe und scharf hervortretende schwarzbraune Zeichnungen, deren Anordnung 
am besten durch die Figur hervorgeht. Kamerun und Gabun. 


Siebente Gruppe. 


Diese Gruppe. deren Kennzeichen in der Uebersicht angegeben sind, umfaßt nur eine einzige Art, welche keine nähere 
Beziehungen zu anderen Arten zeigt, durch die Form und Lage der Querbinde der Unterseite aber an staudingeri erinnert. 


E. barce Dbl. Die Unterseite ist hellgelb, stellenweise etwas grau überzogen und hat rostbraune Zeich- 
nungen; von der Spitze der Vflgl bis zur Mitte des Irds der Hflgl verläuft eine breite, nach hinten allmählich 
erweiterte, scharf, aber auf den HflgIn etwas unregelmäßig begrenzte rostbraune Mittelbinde; in der Mitte und 
an der Spitze der Vflglzelle finden sich zwei breite rostbraune Querbinden, welche heller braun umgeben sind; 
ein Querstrich im Felde 7 und drei Ringe in der Mittelzelle der Hflgl sind auch braun; die Submarginallinie 
ist fein, schwärzlich, und in jedem Felde w-förmig gezackt. Beim $ sind die Hflgl zum größten Teil und die Wurzel- 
hälfte der Vflgl oben lebhaft blaugrün; die Spitzenhälfte der Vflgl ist schwarz mit schmaler grüner Subapical- 
binde; auf den HilgIn sind die Felder 1a und 1b und eine in den Feldern 1 c—4 schmale, dann aber schnell 
erweiterte Saumbinde schwarz. Das Q ist mir unbekannt, fällt aber vielleicht mit der folgenden Form zusammen. 
Sierra-Leone bis zum Niger-Fluß. — ab. 9 achillaena Bartel (40 b). Die Hilgl sind oben bis über die Mitte 
hinaus und die Vflgl in den Feldern 1a—3 hell violettblau; die Subapicalbinde der Vflgl ist weiß, aber sehr 
schmal, nur 1 mm breit; zwei Querstriche an der Spitze der Vflglzelle und der innere Teil der Saumhälfte der 
Hflel sind bisweilen gelblich. Togo. — maeulata Auriv. (40 a; als barce bezeichnet) ist eine Lokalrasse, welche 
in Kamerun und Französisch-Congo zu Hause ist und sich von der typischen Form dadurch unterscheidet, 
daß beim $ die Subapicalbinde der Vflgl breiter und hellgelb oder weißlich und beim 2 5 mm breit und fast 
weiß ist; das © hat eine 6—7 mm breite und fast gleichbreite schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite, stimmt 


\ 


aber sonst nahe mit dem 5 überein und weicht demnach sehr von achillaena ab. 


Achte Gruppe. 


Die Hflgl oben bis zur Mitte oder über die Mitte hinaus grün oder bläulich grün; auch die Vflgl oft mehr oder weniger 
grünlich überzogen. Die Flgl unten ohne gemeinsame Mittelbinde, an der Wurzel aber wenigstens in den Mittelzellen mit deut- 
lichen schwarzen Zeichnungen. Bei den 22 ist die Spitze der Vflel oben weiß. Durch die genannten Kennzeichen schließt sich 
diese Gruppe der Gattung Euphaedra eng an und einige Arten sind den Euphaedra-Arten so ähnlich, daß sie als solche beschrie- 
ben worden sind. 

Die vier ersten Arten sind nur nach den dd beschrieben und mir unbekannt: ich muß mich darum auf eine Wieder- 
gebung der Originalbeschreibungen beschränken. 


E. chloeropis Baker. Beide Flgl oben bronzeartig blaugrün; Vflgl mit der Wurzel der Mittelzelle durch 
einen schwarzen Makel ausgefüllt und hinter diesem mit einem schmalen gewellten Wisch, welcher von zwei 
Flecken begleitet ist; die Mittelzelle durch einen größeren Fleck geschlossen und die Felder hinter der Zellen- 
spitze in kurzer Ausdehnung schwarz ausgefüllt; diese schwarze Farbe setzt sich als eine Schattenbinde bis zum 
Hinterwinkel fort; ein schwarzer Fleck im Wurzelteil des Feldes 2; Spitzenteil schwärzlich mit einem kleinen 
weißen Fleck an der Spitze. Hflgl mit einer breiten schwarzen, bei gewisser Beleuchtung grünlich schillernden 
Saumbinde. Unten sind beide Flgl schmutzig grün; die Vflgl an der Wurzel des Vrds hell bläulich, mit zwei 
Flecken in der Mitte und einem an der Spitze der Zelle, alle schwarz geringelt; ein undeutlicher, postmedianer 
gebogener Querstreifen zwischen der Rippe 4 und dem Hrd; die Flglspitze mit einem weißen Fleckchen; die 
Hflgl mit zwei dunklen Ringen in der Mittelzelle und am Ird gelbhaarig. Flglspannung 72 mm. Congo-Gebiet: 
Makala. 


EURYPHENE. Von Dr. C. AURWILLIUS. 179 


E. luteola Baker. Beide Flel oben tief sammetschwärzlich bronzegrün; Vflgl hinter der Zelle und der 
Rippe 3 etwas heller (gelblich) bronzegrün; diese hellere Farbe erreicht jedoch weder die Wurzel noch den Saum; 
in der Mittelzelle finden sich drei dunkle Flecke, einer an der Wurzel, einer in der Mitte und ein größerer 
an der Spitze; eine gelbliche Schrägbinde zwischen dem Vrd und der Rippe 5, im Felde 4 mit einem gelben Fleck 
endend; die Flelspitze gewöhnlich mit einem kleinen gelben Fleck ; eine undeutliche Reihe dunkler Submarginal- 
tlecke; auf den HflgIn dehnt sich die bronzegrüne Farbe oft fast bis zum Saume aus; eine dunkle Submarginal- 
linie ist angedeutet. Unten sind beide Flgl olivengrün mit allen Zeichnungen der Oberseite mehr oder weniger 
durchscheinend; die Wurzel des Vrds der Vtlgl ist bis zur Mitte der Zelle hell bläulich weiß; die Vflgl mit dunklen, 
bisweilen verloschenen Submarginalflecken; die Hflgl mit drei schwarzen Flecken in der Mittelzelle und einem 
weißen Querfleck an der Mitte des Feldes 7; die Pesidisenliieoke und die Submarginallinie dunkel aber unscharf 
begrenzt; die Felder 1 a—2 mehr oder weniger gelblich überzogen. Flglspannung 77 mm. Congo-Gebiet. 


E. makala Baker stimmt oben mit der folgenden Art überein, ausgenommen, daß die schmale 
Schrägbinde der Vilgl sich zu einem großen und breiten, bis über die Rippe 3 hinaus ausgedehnten Subapical- 
tleck entwickelt hat. Die Unterseite beider Flgl bräunlich olivengrün mit den Zeichnungen der Oberseite durch- 
scheinend; in der Mittelzelle vier dunkel geringelte Flecke und hinter der Mitte Spuren von zwei dunklen Quer- 
binden und der Submarginallinie; die Hflgl mit drei scharf hervortretenden schwarzen Punkten in der Mittel- 
zelle und mit undeutlichen Spuren einer Mittelbinde und einer Submarginallinie. Flglspannung 89 mm. Congo- 
Gebiet bei Makala. 


E. leptotypa Baker ist oben auf beiden Flgln schwarz mit hell stahlblauem Anflug; die blaue Farbe 
der Vilgl auf den hinteren Teil beschränkt und nach vorn durch die Rippe 3 begrenzt; sie erreicht weder die Wurzel 
noch dem Saume; die Subapicalbinde ist weiß, erreicht die Rippe 5 und ist im Felde 4 durch einen blauweißen 
Fleck, welcher den Saum fast erreicht, begleitet; die Flelspitze mit kleinem, weißen Fleck; die Hflgl sind blau 
mit breiter und gleichbreiter Saumbinde. Die Unterseite ist gleichförmig hell bronzegrün ; die Vflgl mit den Zeich- 
nungen der Oberseite undeutlich; die Hflgl mit einem weißen Querstrich im Felde 7 und mit undeutlicher dunkler 
Submarginallinie und postmedianer Binde. Flelspannung S6 mm. Congo-Gebiet bei Beni-Mawambe. 


E. ceutteri Hew. (40 a 2; nicht 3, siehe unten). Beim & haben beide Flgl oben eine fast eintönige 
schwärzliche Grundfarbe; die Subapicalbinde der Vflgl ist etwa 5 mm breit, gelb, erreicht wenigstens die Rippe 3 
und ist von der Rippe 5 an umgebrochen und dem Saume fast gleichlaufend, in den Feldern 3 und 4 schließt 
sie gewöhnlich je einen kleinen dunklen Fleck ein; in den Feldern 1a und 1b liest ein grüner Hrdfleck, der je- 
doch die Mitte des Hrds nicht oder wenig überragt und 2—3 schwarze Flecke einschließt; die Hflel sind von 
der Wurzel bis zur 6 mm breiten schwarzen Saumbinde lebhaft grün mit einigen kleinen schwarzen Flecken 
in und an der Mittelzelle; die Felder 1a und 1b sind schwarzgrau und dicht langhaarig. Unten sind beide 
Flgl matt graugrün, am Hrd der Vflgl bräunlich und am Ird der Hflgl bis zur Rippe 2 oder 3 breit ockergelb 
überzogen; die Mittelzellen haben schwarze Flecke oder Querstriche und die Felder 1 b—6 der Vflgl schwarze, 
oft dreieckige Wurzelflecke; in jedem der Felder 5—7 der Hflgl liegen zwei durch einen weißlichen oder hell- 
grünen Querfleck getrennte, schwarze Flecke, von denen die äußeren als Discalflecke zu betrachten sind; die 
Discalflecke der Vflgl fehlen oder sind nur in den Feldern 1 b—3 angedeutet; nahe am Saume beider Flgl eine 
deutliche Reihe schwarzer, bisweilen sehr dieker Submarginalstriche; die Subapicalbinde der Vflgl ist hellgelb 
und erreicht nur die Rippe 4; die äußerste Spitze der V£flgl unten weiß. Das 2 ist größer mit längeren VflgIn 
und weicht nur dadurch ab, daß die Spitze der Vflgl auch oben weiß ist, daß die Subapicalbinde derselben 
breiter und die Unterseite heller ist und dickere schwarze Zeichnungen hat. Liberia bis Kamerun. — Das auf 
Tafel 40 abgebildete 5 weicht so beträchtlich vom typischen 3 ab, daß es einen besonderen Namen verdient. 
Tasciata form. nov. (40 a als cutteri $) weicht im männlichen Geschlecht dadurch ab, daß der grüne Hrdfleck 
der Vflgl den Saum fast erreicht und durch einen grünen Fleck im Felde 2 mit der Subapicalbinde vereinist 
ist, daß die schwarze Saumbinde der H£lgl-Oberseite nur 2 mm breit ist und daß die Discalflecke der Unterseite 
groß und scharf begrenzt sind und eine von der Rippe 4 der Vflel bis zur Rippe 2 der Hflgl ausgedehnte Mittel- 
binde bilden. Kamerun. 

Die Veränderlichkeit von B. eutteri scheint sehr groß zu sein und die folgenden drei, neulich beschrie- 
benen, mir unbekannten Arten, sind vielleicht auch nur Formen davon. 


E. cognata Grünb. ist mit innocua und. cutteri verwandt. Oberseite sammetschwarz wie bei cutteri, 
nur m Analrand der Hflgl dunkelbraun; Hrd der Vflgl und Mittelfeld der Hflgl lebhaft blaugrün; die bei 
innocua sehr scharfen schwarzen Zeichnungen auf der Oberseite des Hflgls nur durch einen kleinen 
Fleck in der Zelle angedeutet; Subapicalbinde wesentlich wie bei innocua, an der Rippe 5 unter- 
brochen, hinten vor der Rippe 3 abbrechend, der rötliche Anflug etwas schwächer als bei innocua. Grund- 
färbung der Unterseite wie bei innocua, matt blaugrün bis olivengrün; Wurzel und Analfeld der Hflgl ockergelb; 
die schwarzen Zeichnungen sehr intensiv und kompakt, der Kern kaum heller als die Umrandung; die schwarze 
Discalbinde scharf, im Vflgl mit dem zugespitzten Ende bis über die Rippe 4, im Hflgl ebenfalls bis zur Rippe 
4 reichend; die einzelnen Flecke ganz zu einer homogenen Binde zusammengeflossen und wesentlich schärfer 
als bei eutteri; Subapicalbinde im Vflgl gelblich, wie bei innocua, 4 mm breit; die schwarzen Subapicalflecke wie 
bei den verwandten Arten. Flglspannung 61 mm. Kamerun: Bibundi. 


Iuteola. 


makala. 


leptotypa. 


ceutteri. 


fasciata. 


cognalta. 


tessmanni. 


intermedia. 


innocua. 


eliensis. 


chilonis. 


150 EURYPHENE. Von Dr. C. AURWIELIUS. 


E. tessmanni Grünb. ist auch am nächsten mit ennocua und eutteri verwandt. Beim & ist die Oberseite 
dunkel olivenbraun, ganz ohne Saumbinde, die schwarzen Zeichnungen und Flecke ähnlich wie bei innocua; die 
Zeichnungen in den Zellen nur als Striche und Ringe ausgebildet; die braungelbe Subapicalbinde des V£flgls weniger 
scharf, besonders auf der mittleren Partie undeutlich und ohne scharfe Grenze, die äußere Partie zwischen den 
Rippen 5—3 am deutlichsten, aber ohne schwarze Kernflecke. Unterseite braun mit olivenfarbenem Anflug, 
die Wurzelhälfte beider Flgl stark wässerig blau durchtränkt; von den schwarzen Zeichnungen in den Zellen 
sind nur die feinen Umgrenzungslinien vorhanden, der Kern ist kaum verdunkelt; die Zeichnungen außerhalb 
der Zelle fehlen; die helle Subapicalbinde der Vflgl ist nur in der vordersten Partie ausgebildet und verschwindet 
unmittelbar hinter der Rippe 6; der weiße Spitzentleck der Vflgl ziemlich klein; die schmale weiße Strieme 
zwischen den Rippen 7 und S der Hflol scharf und deutlich. — Das 2 auf der Oberseite dem 2? von cutteri 
ähnlich, die gelbe Subapicalbinde der V£flgl schmäler, zwischen den Rippen 5 und 6 4—4,5 mm breit; Mittelfeld 
der Hilgl blaugrün schillernd, auf der Mitte hint»r der Zelle gelb. Unterseite im Farbenton wie bei cutteri, die 
schwarzen Zeichnungen in den Zellen und auf den Discoidalrippen weniger kompakt, dick schwarz gerandet, 
aber mit hellerer Ausfüllung; die Flecke der kurzen schwarzen Discalbinde im Hflgl vorhanden, etwas schwächer 
als bei cutteri, im Vtlgl ganz fehlend; Subapicalbinde der Vflgl nur 4 mm breit und weiß, nicht gelb wie bei 
cutteri; die Submarginalflecke in beiden Flgln kleiner und weniger scharf. Flelspannung 58 (3) —67 (2) mm. 
Spanisch-Guinea bei Alcu. . 


E. intermedia Bartel steht ganz nahe bei innocua und ist nur im männlichen Geschlecht beschrieben. 
V£lel wie bei cutteri ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet, doch ist die lichte Beschuppung am Vrd, an der Wurzel 
der Subdorsalrippe und am Ird nicht blaugrün sondern mehr gelbgrün, sie ist auch am letzteren viel ausgedehnter 
und erstreckt sich fast bis zur Rippe 2; der äußere der beiden schwarzen Striche im Feld 1 b von innocua ist sehr 
dünn und wird fast nur durch zwei schwarze Punkte vertreten: die gelbe Subapicalbinde ist breiter und fast 
bis zur Mitte des Feldes 2 reichend; Hflel von denen von innocua dadurch abweichend, daß der ganze Mittel- 
teil nebst dem Wurzelfelde auffallend gelbgrün, fast goldgrün, auftritt; der dicke schwarze Strich am Schlusse 
der Mittelzelle fehlt ganz und der dahinter liegende ist sehr verloschen; Mittelzellenflecke ähnlich wie bei innocua. 
Auf der Unterseite der Vilel ist die Spitze etwas ausgedehnter weißlich beschuppt und der obere Teil der gelben 
Binde sehr hell, fast weißlich ; der untere ist sehr verloschen und tritt nur sehr wenig hervor; der schwarze Strich 
in der Mittelzelle vor deren Ende ist nicht gerade, sondern doppelt gebogen und tritt wurzelwärts sehr spitz 
hervor; der schwarze vor dem Saume ist sehr verloschen und tritt kaum hervor; die Färbung des Saumfeldes, 
auch der Hflel, ist mehr schmutzig lehmgelb; diese Färbung geht auf den HfleIn in den nicht lebhaft ockergelben, 
sondern schmutzig ockerfarbenen Irdsteil über; grüne Töne sind auf den HflgIn sehr eingeschränkt, hingegen 
tritt die bläuliche Färbung mehr hervor; der lichte Fleck in der Zelle ist breiter, nach innen schmäler, nach 
außen breiter schwärzlich begrenzt, hier setzt sich die dunkle Färbung nach unten deutlicher fort; der schwarze 
kurze Strich hinter der Mittelzelle ist sehr stark, mehr rechtwinklig; die schwärzliche Submarginalbinde ist 
überaus schwach ausgeprägt; sie ist auch viel weiter vom Saume entfernt als bei innocua; der untere Teil 
des Saumes ist durch bläulich-weiße Schuppen aufgehellt; am stärksten treten dieselben im unteren Teile vor 
dem Innenwinkel auf, der ziemlich ausgedehnt bläulich, dunkel durchschnitten erscheint. Die Hflgl sind im 
Verhältnis viel breiter als bei innocua; der Innenwinkel tritt nicht spitz hervor, da der Rand auf Rippe 2und 1b 
sehr abgerundet ist. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal gibt auch die Fühlerkolbe ab, da sie oben nicht einfar- 
big schwarz, sondern vor der Spitze braun gefärbt ist. Flglspannung 57 mm. Kamerun: Barombi-Station. 


E. innocua Sm. u. Ky. ist dem $ von cutteri ähnlich, aber oben heller mit schwarzbrauner Grundfarbe 
und dadurch ziemlich deutlich hervortretenden dunklen Querbinden oder Fleckenquerreihen; die Hflg] sind 
von der Wurzel bis über die Mitt> hinaus bläulich grün mit einigen schwarzen Flecken in und hinter der Mittel- 
zelle; die Vflgl an der Wurzel und am Hrd nur undeutlich grünlich; die Unterseite im Wurzelteil bläulich grün 
mit schwarzen Flecken, im Saumteil schwärzlich braun und am Ird der Hflgl gelblich; die schwarzen Discal- 
flecke fehlen oder sind sehr undeutlich ; die Submarginallinie liegt dicht am Saume, ist aber fein und sehr undeut- 
lich. Lagos bis Kamerun. j 


E. eliensis Hew. Beim 5 sind beide Flgl oben dunkelgrün mit schmaler, etwa 3 mm breiter, dunkler 
Saumbinde; die Vflgl mit hellgelber nach hinten etwas verwischter Subapicalbinde und schwarzer Spitze; 
am Hrd mit einer 10—11 mm breiten hellgrünen Halbbinde, welche die Rippe 3 erreicht; die Mittelzelle der 
Vflgl mit 2—3 schwarzen Querflecken und die der Hilgl mit zwei schwarzen Punkten. Die Unterseite ist dunkel 
lederbraun miö schwarzen Ringflecken in den Mittelzellen aber ohne dunkle Discalflecken; die Vflgl mit weißer 
Subapicalbinde und weißem Spitzenfleck; die Hflgl mit weißlichen Querstrichen oder Querflecken in der Mitte 
der Felder 5—7; beide Flgl mit dunkelbrauner Submarginallinie. Das 2 ist größer und heller gefärbt. Gabun 
bis Kuilu. 

E. chilonis Hew. Beim $ sind die Flel oben schwarz mit dunkel violettem oder purpurnem Schiller 
und schmaler schwarzer Saumbinde; beide Flgl mit gemeinsamer, 9—14 mm breiter, lebhaft grüner Mittelbinde, 
welche sich von der Rippe 3 der Vflel bis zur Rippe 1 b der Hilgl erstreckt und nach hinten breiter wird; die 
Subapicalbinde der Vilgl lebhaft gelb und scharf begrenzt aber kurz und nur aus drei Flecken der Felder +—-6 


EUPHAEDRA. Von» Dr. OÖ. AURIVILLIVS. 181 


gebildet; die Vtlglspitze auf beiden Seiten weiß und die Mittelzelle der Vflgl mit zwei blauen Querstrichen. Die 
Unterseite ist lebhaft grasgrün und nur in den Mittelzellen schwarz gefleckt; die Subapicalbinde der Vflgl wie 
oben, nur etwas breiter; die Hflgl mit gelblichem Querstrich im Felde 7; die Submarginallinie undeutlich, bräun- 
lich. Das 2 ist mir unbekannt. Diese seltene Art ist nur aus Gabun und den Ufern des Ubangi-Flusses bekannt. 


E. barombina Stgr. (44 d) ist der vorigen Art ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die Subapicalbinde 
der Vtlgl beim $ völlig fehlt und beim $ nur durch einen kleinen gelblichen Fleck nahe an der Wurzel der Felder 
5 und 6 vertreten ist; die grüne Mittelbinde ist schmäler und erreicht die Rippe 4 der Vflgl; die Unterseite ist 
dunkler, graulich grün mit zwei undeutlichen Querreihen dunkler Flecke im Außenteil, aber ohne Submarginal- 
linie; der weiße Fleck der Vtlelspitze, beim 2 sehr groß. Auch diese Art ist selten und nur bei der Barombi-Ststion 
in Kamerun gefunden. 


E. octogramma Sm. u. Äy. ist eine schöne und leicht kenntliche Art, welche von allen anderen dadurch 
abweicht, daß die breite schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite mit einer Reihe von 7 länglichen blaugrünen 
Submarginalflecken geziert ist. Beide Flel oben grün, an der Wurzel bläulich mit schwarzer, nach hinten all- 
mählig erweiterter und am Analwinkel der Hflgl etwa 12 mm breiter Saumbinde; die Wurzel der Vflgl mit 5 
tief schwarzen Flecken, zwei in der Zelle, einem an der Spitze der Zelle und. zwei länglichen an der Wurzel des 
Feldes 1 b; die Hilel nur mit zwei dicken schwarzen Flecken, einem in der Zelle und einem an deren Ende; die 
Flgl unten eintönig gelbgrün mit schwarzen Submarginalstrichen und an der Wurzel dieselben Flecke wie oben 
aber klein und hell gekernt, ringförmig. Kamerun. 


E. rubrocostata Auriv. weicht durch den hellroten Fleck an der Wurzel des Vrds der Hflgl-Unterseite 
von allen anderen Euryphene-Arten ab und ist auch sonst ganz eigentümlich gezeichnet. Beide Flgl oben braun 
etwas gelblich angeflogen und in dem Spitzenteil der Vflel schwärzlich; die Hflel sind, fast bis zum Saume und 
die Vilgl bis zur Spitze der Mittelzelle matt grünlich (3) oder bläulich überzogen; diese Farbe geht nach außen 
ohne scharfe Grenze in die Grundfarbe über; die Vflgl mit gelber, etwa 4 mm breiter Subapicalbinde, welche 
sich vom Vrd fast bis zur Mitte des Feldes 3 erstreckt; die Spitze der Vflgl ist oben beim 3 schwarz mit hellen 
Fransen, beim 2 breit weiß. Die Unterseite ist beim 3 graugelb mit 2—3 runden schwarzen Punkten in den 
Mittelzellen; das helle Wurzelfeld ist auf beiden Fleln durch eine breite unregelmäßige, in den Feldern 3 und 4 
saumwärts ausgezogene dunkelbraune Querbinde begrenzt; im hellen Saumteil finden sich zwei mattbraune 
Querbinden, von denen die innere am Vrd der Vflgl einen großen viereckigen dunkelbraunen Fleck bildet. Das 
2 weicht unten dadurch ab, daß die Grundfarbe weißlich, aber fast ganz durch die sehr erweiterten und mit- 
einander vereinigten schwarzbraunen und etwas grünlich schimmernden Querbinden verdrängt worden ist; 
die Subapicalbinde der Vflgl ist weiß und auf den HflgIn ist die dunkle Begrenzung des Wurzelfeldes nach außen 
durch eine breite weiße, an der Rippe 4 scharf winkelig gebrochene und im Felde 3 oft unterbrochene Querbinde 
der Grundfarbe scharf markiert. Bisher nur im Congo-Gebiet am Sankuru Fluß angetroffen. 


11. Gattung: Kuphaedra Hbn. 


Wie schon oben hervorgehoben worden ist, stimmt diese Gattung im Rippenbau völlig mit Huryphene 
überein und weicht nur durch die lebhaft orangegelbe Farbe der Palpen ab. 

Die Euphaedra sind große, kräftig gebaute Tagfalter und haben gewöhnlich eine dunklere, schwärzliche 
oder braune Grundfarbe der Oberseite mit blauem oder grünlichem Schiller und eine grünliche Unterseite; selten 
ist die Grundfarbe gelb bis orangegelb. In den Mittelzellen treten gewöhnlich wenigstens auf der Unterseite 
1—3 scharf begrenzte schwarze Punkte oder Flecke auf; die Vflgl haben fast immer oben eine helle (gelbe, weiße 
oder grüne) Subapicalbinde. 

Die Geschlechter weichen nur wenig von einander ab; das 9 ist größer als das 3 und hat bisweilen eine 
hellere Subapicalbinde der Vflgl. 

Mehrere Arten oder Formen sind durch ihre außerordentliche Veränderlichkeit bekannt, während 
andere fast gar nicht variieren. Wie gewöhnlich hat man früher auf die veränderlichen Formen eine ganze 
Reihe von Arten aufgestellt, da aber diese sogenannten Arten durch zahlreiche Zwischenformen miteinander 
verbunden sind, ist es fast sicher, daß wir es hier nur mit einigen wenigen Arten zu tun haben. Diese interessante 
Frage kann nur durch Züchtung aus den Rpn endgültig beantwortet werden. Vielleicht wird sich dabei eine 
eben solch merkwürdige Tatsache, wie bei der Züchtung von Hypolimnas dubius-anthedon, herausstellen. 

Die Rpn sind denen der ostindischen Gattung Euthalia sehr ähnlich und haben längs jeder Seite des 
Pückens eine Reihe langer, fein, oft fast federartig verästelter Dornen, welche nicht aufrecht stehen, sondern 
fast wagerecht nach jeder Seite ausgespreizt sind. Die Ppn stimmen mit denen von Buryphene genau überein. 

Wie die übrigen Nymphalinen hat auch diese Gattung ihren Hauptsitz in den Urwaldgegenden West- 
Afrikas und ist dort durch zahlreiche Arten vertreten. Einzelne Arten dringen jedoch bis Uganda und Abys- 
sinien vor und eine Art tritt in Ost-Afrika auf und geht südlich bis zur Delagoa-Bai. Die dunklen Arten sollen 
besonders in den schattigsten Stellen der Urwälder herumfliegen. 

Die zahlreichen Formen können auf fünf Gruppen verteilt werden. 


barombina. 


oclogramma. 


rubrocoslata. 


neophron. 


violacea. 


ellenbecki. 


182 : EUPHAEDRA. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


Uebersicht der Gruppen. 


I. Die Vflgl oben höchstens mit einer hellen Querbinde vor der Spitze und stets ohne helle Mittelbinde. 
A. Die Hflgl oben am Saume breit einfarbig (braun, blau, violett oder grün) ohne Spur von Submarginal- 
flecken und auch unten ohne solche Flecke oder nur mit matten und undeutlichen Flecken. 
a) Die helle Subapicalbinde der Vflgloberseite ist sehr breit, lebhaft orangegelb und drängt sich nach 


hinten in das Feld 2 hinein oder erreicht sogar die Rippe 2. 1. Neophron-Gruppe. 
b) Die helle Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite ist schmaler oder bisweilen undeutlich und erreicht 
nach hinten höchstens die Rippe 3; sie ist weiß, hellgrün oder gelb. 2. Medon-Gruppe. 


B. Die Hflgl oben vor dem Saume mit deutlichen Submarginalflecken, und auch unten fast immer mit 
solchen Flecken. 
a) Die Saumbinde der Hflgl oben mit bläulichen, grünen oder schwarzen Submarginalflecken und 


unten gewöhnlich mit schwarzen Submarginalflecken. 3. Ceres-Gruppe. 
b) Die Hflgl mit weißen oder gelblichen Flecken in der dunklen Saumbinde. Thorax und Hlb oben 
mit deutlichen, weißen Paarflecken. 4. Eleus-Gruppe. 


Il. Die Vflgl mit zwei weißen oder gelben Querbinden, der einen vor der Spitze, der anderen über die Mitte 
aus 2—3 Flecken (in der Mittelzelle und in den Feldern 2 und 3). Die Hflgl oben rot oder orangegelb mit 
breiter schwarzer Saumbinde. 5. Perseus-Gruppe. 


1. Neophron - Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind dadurch leicht kenntlich, daß die Hflgloberseite und der Wurzelteil der Vflgl bis zum 
Anfang der Rippe 3 ähnlich gefärbt sind, der Spitzenteil der Vflgl dagegen schwarz mit breiter orangegelber Subapicalbinde 
und gelber Flglspitze. Die Unterseite ist dunkelbraun, graubraun oder gelblich mit 1—3 schwarzen Punkten in den Mittelzel- 
len, hellerer ($) bis weißlicher (2) Mittelbinde und ovalen, wenig deutlichen Postdiscalflecken. Die Subapicalbinde der Vflgl 
scheint schwach durch. 

E. neophron Hpffr. (45 c, d). Die orangegelbe Subapicalbinde der Vflgl erreicht die Rippe 2 oder ragt 
sogar etwas in Feld 1b hinein; der Wurzelteil der Vflgl und die ganze Oberseite der Hflgl ist lebhaft grün oder 
blaugrün mit dunkler Saumbinde. Rp nach JuxoD grün mit zwei großen goldgelben Flecken auf jedem Kör- 
pergliede. Delagoa-Bai bis Usambara. — violacea Btlr. ist etwas größer und weicht dadurch ab, daß der Wur- 
zelteil der Vflgl und die Hflgl oben schön violett gefärbt sind und daß die Subapicalbinde der Vflgl die Rippe 2 
nicht erreicht; die Unterseite ist besonders beim @ dunkler als bei neophron. Pp hellgrün mit goldenen Flecken. 
Kilimandjaro und Britisch Ost-Afrika. 


E. ellenbecki Pag. stimmt in der Zeichnung vollständig mit der vorigen Art überein, ist aber kleiner 
und weicht dadurch ab, daß die Hflgl und der Wurzelteil der Vflgl oben braungelb und nur wenig dunkler als 
die Subapicalbinde der Vflgl sind. Abessinien. 


2. Medon - Gruppe. 
Die Arten dieser Gruppe haben nur das Kennzeichen gemeinsam, daß die Submarginalflecke der Hflgl auf beiden 
Seiten oder wenigstens oben völlig fehlen. — Durch folgende Uebersicht können die Arten leicht unterschieden werden. 
I. Die Hflgl unten nicht rot an der Wurzel des Vrds. 
A. Die Hflgl oben im Wurzelteil wenigstens bis über das Ende der Mittelzelle hinaus einfarbig olivenbraun 
bis schwarzbraun. Vflgl mit weißem Spitzenfleck. 
a) Die Hflgl oben ’ohne blaue Querbinde, höchstens am Analwinkel mehr oder weniger violett oder 
kupferig schillernd. ‘Die Vflgl stets mit gelber Subapicalbinde. 
* Die Hflgl oben ohne Purpurglanz am Saume. Die Mittelzellen unten gewöhnlich nur mit einem 
schwarzen Punkte. 
1. Die Hflgl unten ohne weiße Querbinde aber hinter der Mitte mit zwei Querreihen von großen 
fast zusammenhängenden dunkelgrünen Submarginalflecken. E. spatiosa. 
2. Die Hflgl unten mit einer weißen, bisweilen in Flecke aufgelösten Mittelbinde, welche vom 
Vrd bis zur Rippe 4 verläuft, und hinter der Mitte nur mit einer Querreihe dunklerer 
Flecke oder mit einer Querbinde. E. losinga. 
== Die Hflgl oben am Saume mit violett schillerndem Purpurglanze, unten hell weißlich blau- 
grün mit deutlicher, weißer Mittelquerbinde zwischen dem Vrd und der Rippe 4. Die Mittel- 
zellen unten mit drei schwarzen Punkten. E. wardıi. 
b. Die Hflgl oben hinter der Mitte mit einer scharf begrenzten blauen Querbinde, welche am Anal- 
winkel erweitert ist und dort den Saum erreicht. Die Subapicalbinde der Vflgloberseite beim & 
sehr schmal oder undeutlich. 


l. Die Hflgl unten ohne weiße Mittelflecke. E. harpalyce. 
2. Die Hflgl und gewöhnlich auch die Vflgl über die Mitte mit einer Querreihe von scharf begrenzten 
weißen Flecken. E. eupalus. 


B. Die Hflgl oben beim $ einfarbig grün, blaugrün oder bis über die Mitte hinaus tief blau, beim 9 wenig- 


EUPHAEDRA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 183 


stens in der Mitte und über dem Ende der Mittelzelle blau, violett oder grünlich. Die Spitze der Vflgl 

ist beim S oben nicht weiß oder höchstens mit weißen Fransen geziert. 

a. Die Subapicalbinde der Vflgl ist nur I—2 mm breit, erreicht nicht die Rippe 3 und besteht aus vier 
freien oder fast freien, weißen oder  weißgelben Flecken. 

1. Die Hilgl unten ohne weißen Längsstrahl am Vrd. Die Wurzel und der Hrd der Vflgi und die 
Hilgl wenigstens in der Mitte oben lebhaft blau (3) oder wenigstens bläulich angeflogen. 

E. uganda. 

2. Die Hilgl bisweilen unten nahe am Vrd mit einem weißen Längsstrahl, der an der Wurzel an- 
fängt und in Feld 7 fast die Spitze erreicht. Auf der Oberseite sind der Wurzelteil der Vflgl und 
die Hflgl bis zum Saume eintönig dunkelgrün. E. peculiaris. 

b. Die gelbe, grünliche oder selten weiße Subapicalbinde der Vflgloberseite ist 3—4 mm breit, völlig 
zusammenhängend und nach hinten von der Rippe 3 begrenzt; auf der Innenseite ist sie im Felde 3 
deutlich eingeschnitten; beim 3 ist sie bisweilen undeutlich. Die Vflgl beim @ oben mit weißem 
Spitzenfleck. Die Flgl unten mit drei scharf hervortretenden schwarzen Punkten in den Mittelzellen 


und gewöhnlich auch mit dunklen Submarginaltlecken. E. medon. 
II. Die Hilgl unten an der Wurzel des Vrds rot gefärbt. Die Vflgl bei beiden Geschlechtern oben mit großem, 
weißem Spitzenfleck. E. luperca. 


E. symphona. 
! E. imperialis. 
E. spatiosa Mab. (45 c). Beide Flgl oben eintönig dunkel olivenbraun, in der Spitzenhälfte der Vflgl spatiosa. 
schwärzlich mit gelber Subapicalbinde und weißem Spitzenfleck. Die Unterseite ist grün mit einem (selten 
2—3) schwarzen Punkt in den Mittelzellen und zwei matten, wenig deutlichen, dunklen Querbinden hinter 
der Mitte; die Subapicalbinde der Vflgl scheint nur schwach durch. Das 2 kann eine Spannweite von 100 mm 
erreichen und ist der größte aller Zuwphaedra-Arten. Kamerun bis zum Congo-Gebiet und Uganda. 


E. losinga Hew. (45 b, c) stimmt oben völlig mit spatiosa überein, weicht aber unten dadurch ab, daß losinga. 
die Hflgl in der Mitte eine schmale, scharf begrenzte weiße Querbinde haben, die an der Mitte des Vrds anfängt 
und die Rippe 4 oder 3 erreicht; hinter der Mitte beider Flgl geht eine einzige dunkle Querbinde, welche je- 
doch oft deutlicher als die Querbinden bei spatiosa ist; die Subapicalbinde der Vflgl ist unten wenigstens im 
vorderen Teil weiß und scharf begrenzt; die Mittelzelle beider Flgl unten mit 1—3 schwarzen Punkten. Kamerun, 
Congo-Gebiet, Angola. — ab. impunctata Bartel weicht nur dadurch ab, daß die Mittelzellen unten ohne schwarze impune- 
Punkte sind und daß die weiße Mittelbinde der Hflgl nur durch einen Fleck in Feld 7 vertreten ist. Süd-Kamerun !la. 
— inaequabilis Thurau unterscheidet sich dadurch, daß die Subapicalbinde der Vflgl schmaler, oben auf der inaequabilis. 
Innenseite an den Rippen 4 und 5 tief eingeschnitten und unten in Flecke aufgelöst ist; die weiße Mittelbinde 
der Hflgl-Unterseite ist auch in Flecke aufgelöst. Uganda. 


E. wardi Druce (44 d) ist oben den beiden vorigen Arten sehr ähnlich, aber durch einen violetten wardi. 
oder kupferigen Schiller in der Analgegend verschieden. Unten sind beide Flgl lebhaft hellgrün oder bläulich 
grün mit je drei großen schwarzen Flecken in den Mittelzellen und scharf begrenzter, zusammenhängender 
weißer Subapicalbinde der Vflgl; dieselbe ist gewöhnlich wurzelwärts fein schwarz begrenzt; die Hflgl haben 
eine weiße ziemlich breite Mittelbinde, welche oft wurzelwärts schwarz gesäumt ist. Alt-Calabar und Kamerun. 


E. harpalyce Cr. (45b). Beide Flgl oben eintönig schwarzbraun mit kleinem weißem Spitzenfleck harpalyce. 
der Vflgl und einer lebhaft blauen Querbinde der Hflgl, welche am Analwinkel breit anfängt, nach vorn 
schmäler werdend an der Rippe 6 oder 7 endet und bisweilen auch auf den VflgIn mehr oder weniger weit 
fortgesetzt ist. Die Unterseite ist ziemlich eintönig hellgrün oder graugrün mit 1—3 schwarzen Punkten in den 
Mittelzellen. Bei der Hzuptform fehlt die Subapicalbinde der Vflgl beim $ völlig und ist beim 9 sehr schmal, 
gelblich. Sierra Leone bis Kamerun. — Bei ab. lakuma Bilr. ist die Subapicalbinde der Vflgl beim $ sehr schmal, Zakuma. 
beim © aber 4—5 mm breit. Unter der Hauptform. 


E. eupalus F. (45 b) ist oben der vorigen Art ganz ähnlich, weicht aber unten dadurch ab, daß beide eupalus. 
Flgl oder wenigstens die Hflgl in der Mitte eine gebogene Querreihe von weißen, nach innen gewöhnlich schwarz 
begrenzten, freien Flecken haben. Sierra Leone bis Congo-Gebiet. 


E. uganda Auriv. ist eine schöne, oben etwas an preussi (42 d) erinnernde Art. Beide Flgl sind oben uganda. 

schwärzlich mit bläulichem Glanze; beim 5 ist die Wurzel der Vflgl bis zur Rippe 2, der Hrd desselben bis 
über die Mitte hinaus und der Vrd bis zur Mittelzelle, sowie auch die Hflgl bis weit über die Mitte hinaus schön 
und intensiv blau, beim 2 sind diese Teile schwach dunkelviolett und nur in der Mitte bläulich; die Subapical- 
binde der Vflgl ist schmal und besteht aus vier weißen bläulich gesäumten Flecken. Die Unterseite ist hell bläu- 
lich graugrün mit 1—3 schwarzen Flecken in der Mittelzelle der Vflgl und einer aus gerundeten Flecken gebildeten, 
bisweilen wenig deutlichen, weißen Mittelbinde der Hflgl, welche sich von der Rippe 7 bis zur Rippe 3 erstreckt. 
Uganda. 


E. peculiaris Lathy. Beim 3 ist der Wurzelteil der Vflgl-Oberseite bis zur Spitze der Mittelzelle peeuliaris. 


medon. 


agnes. 


viridinotata. 
fernanda. 


albula. 


fraudata. 


luperca. 


luteofasciata. 


variegata. 


184 EUPHAEDRA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


und fast bis zum Hinterwinkel glänzend dunkelgrün mit zwei Flecken in der Mittelzelle und einem Querfleck 
an der Zellenspitze schwarz; die Spitzenhälfte ist schwärzlich mit einer schmalen goldgelben Subapicalbinde 
aus 4 Flecken und grünem Schiller außerhalb der Binde; die Hflgl sind oben einfarbig dunkelgrün; die Vflgl 
an der Spitze mit weißen Fransen. Beide Flgl unten gelblich grün; die Vflgl am Hrd dunkelgrau mit drei schwar- 
zen Punkten in der Mittelzelle und statt der Subapicalbinde mit drei kleinen, freien, weißen Flecken in den 
Feldern 4-6; Hflgl mit zwei schwarzen Punkten in der Mittelzelle und in der Mitte mit einer Querreihe von 
4 kleinen weißen Flecken in den Feldern 4—7. — Als © beschreibt LarHy und bildet ab eine Form, welche 
völlig mit losinga v. inaequabilis Thurau übereinzustimmen scheint. Die Beschreibung lautet: „Vflgl oben 
dunkel olivenbraun; die Spitzenhälfte schwarz mit goldgelber Subapicalbinde und weißer Spitzenfleck; Hflgl 
oben dunkel olivenbraun. Vflgl unten grün am Hrd grau mit zwei schwarzen Punkten in der Zelle und vier 
weißlichen Flecken statt der Subapicalbinde und mit einer undeutlichen dunklen Submarginalbinde; Hflgl unten 
grün mit einem schwarzen Punkt in der Zelle, einer unterbrochenen weißen Mittelbinde und einer undeutlichen 
dunklen Submarginalbinde“. Wenn dieses ® wirklich zu dem 5 gehört, muß die Art den älteren von THURAU 
gegebenen Namen inaequabilis erhalten. Uganda. — ab. albovittata ab. nov. weicht im männlichen Geschlecht 
dadurch ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl noch schmäler, ganz gerade und auf beiden Seiten vollständig 
und fast zusammenhängend ist und daß die Hflgl unten nahe am Vrd einen weißen Längsstreifen haben, von der 
Wurzel ausgeht und längs dem Felde 7 fast die Flelspitze erreicht. Uganda: Sesse-Inseln. 


E. medon ist die zuerst bekannte der Euphaedra-Arten und wurde schon 1763 von LIsN& beschrieben. 
Sie ist ziemlich veränderlich in der Färbung, besonders die 92, und erinnert an einige Formen der Ceres- 
Gruppe. Beim 3 sind beide Flgl oben glänzend grün oder bläulich, am Saume aber mehr oder weniger breit 
schwärzlich; die Vflgl sind außerdem innerhalb der Subapicalbinde breit schwarz und haben 2 bis 3 schwarze 
Flecke in der Mittelzelle; die Subapicalbinde der V£lgl ist breit und erreicht die Rippe 3; unten sind beide Flgi 
grün mit dunkelgrüner Submarginalbinde, 3 großen schwarzen Flecken in der Mittelzelle und einer weißen, 
oft in Flecke aufgelösten oder sogar undeutlichen Mittelbinde der Hflgl; die Spitze der Vflgl hat oben weiße 
Fransen, aber keinen Fleck. Das 2 ist viel größer, hat einen weißen Spitzenfleck der Vflgl und eine sehr breite 
dunkelbraune oder schwärzliche Saumbinde der Hflgl. — medon L. (452). Beim $ sind die Hflgl oben eintönig 
grün oder bläulich und die Subapicalbinde der Vflgl oben gelb oder hell grünlich-bläulich und beim 2 sind 
die Hilgl fast von der Wurzel bis über die Mitte hinaus und der Hrd der Vflgl lebhaft blaugrün oder bläulich; 
die Subapicalbinde der Vflgl ist lebhaft gelb. Sierra Leone bis Angola. — Q-f. agnes Btlr. (45 a) weicht dadurch 
ab, daß die Hflgl und der Hrd der Vflgl oben violettbraun sind mit einer etwa 7 mm breiten hellblauen oder 
violettblauen Mittelbinde; die Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite ist gelb oder weiß. Sierra Leone bis Kamerun. 
— ab. viridinotata Bilr. ist dadurch ausgezeichnet, daß die Hflgl oben in der Mitte einen großen grünlich gelben 
Fleck in der grünen oder bläulichen Area haben. Gabun und Kongo-Gebiet. — Q-ab. fernanda Fruhst. weicht 
von viridinotata durch größeren, weißen Apicalfleck der Vflgl und viel schmalere gelbe Subapicalbinde ab; 
die Unterseite ist dunkler als bei viridinotata, die weiße Mittelbinde tritt schärfer hervor und die schwarze 
Submarginalbinde ist sehr verbreitet. Fernando Po. — ab. albula Thurau hat in beiden Geschlechtern eine 
weiße Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite und eine lehmgelbe Unterseite; beim 9 ist die Oberseite chocolade- 
braun mit violettem Schiller; das Hrdfeld der Vflgl bis zur Rippe 2 und das Mittelfeld der Hflgl ist bläulich- 
violett. Guinea. — Als fraudata beschreibt Tuaurau aus Uganda ein $ mit folgenden Worten: ‚Die Subapical- 
binde der Vflgl ist auffällig schmal und am Vrd nur etwa 2 mm, an der Einengung auf Rippe 4 ca. 1 mm breit“. 
Gehört wahrscheinlich zu peculiaris. 


E. luperca Hew. Beim $ sind die Flgl oben schwärzlich, im Wurzelteil der Vflgl bis zur Rippe 2 und am 
Hrd fast bis zum Hinterwinkel dunkel grünlich blau und auf den HflgIn außer amVrd und Ird fast bis zum Saume 
grünlich blau schillernd; die Subapicalbinde der Vflgl ist weiß oder hellgelb (= ab. Iuteofasciata Bartel) etwa 
3 mm breit, fast gleichbreit, ganz gerade und erreicht an der Rippe 4 fast den Saum, auch einen kleinen Fleck 
im Felde 3 bildend. Die Unterseite ist heller oder dunkler grün, am Hrd der Vflgl dunkel violettbraun und am 
Ird der Hflgl bis zur Rippe 2 gelbhaarig; die Vflgl mit drei in einer geraden Linie liegenden schwarzen Flecken, 
von denen zwei hellgrün geringelte in der Mittelzelle und der dritte an der Spitze der Zelle; die Hflgl ebenfalls 
mit drei schwarzen Flecken, einem dicht an der Wurzel in Feld 8 und zwei in der Mittelzelle; auf den VflgIn 
ist der Vrd bis zur Apicalbinde, die Binde selbst und der Spitzenfleck rein weiß; auf den HflgIn ist die Wurzel 
des Vrds blutrot und nach hinten von einem schneeweißen Streifen begrenzt, welcher der Rippe 8 folgt und sich 
etwas hinter der Mitte des Vrds mit einer weißen Querbinde vereinigt; diese Querbinde ist schwach saumwärts 
gebogen und erreicht die Rippe 4 oder 3 nicht weit vom Saume. Durch diese schöne Zeichnung der Unterseite 
weicht diese Art von allen anderen ab. Das typische 2 liegt mir nicht vor und ist auch in der Literatur nie beschrie- 
ben worden, dürfte aber nur wenig vom g abweichen. Alt-Calabar bis Kongo. — ab. variegata ab. nov. 
(45a als Zuperca) weicht nur dadurch ab, daß die Hflgl oben bis über die Mitte hinaus und die Vflgl im Wurzel- 
teil der Felder 1 a—2 äunkel olivenbraun ohne blauen Schiller sind; die blaue Farbe ist darum auf die breite 
Saumbinde der Hflgl und die Mittelzelle und den Hinterwinkel der Vflgl beschränkt; die Subapicalbinde der 
Vilgl ist mehr lebhaft gelb als bei der Hauptform. Zwischenformen, bei denen die blaue Farbe mehr ausgebrei- 
tet ist, kommen vor. Congo-Gebiet. 


Ausgegeben 20. VI. 1912. EUPHAEDRA. Von Dr. C. AURWILLIDS. 185 


E. imperialis Zindemans. Das sehr schöne 9, worauf diese Art begründet ist, kommt der E. luperca (45a) 
sehr nahe. Ob es nur eine Form derselben oder eine selbständige Art ist, kann nur nach Vergleichung eines 
größeren Materiales entschieden werden. Beide Flgl oben schwärzlich und im Wurzelteil bis über die Mitte hinaus 
dunkelgrün angeflogen; die Subapicalbinde der Vflgl ist etwa 6 mm breit, lebhaft ockergelb und erreicht 
die Rippe 4, wird aber dann, von einer mit dem Saume gleichlaufenden und davon S mm entfernten Binde 
fortgesetzt; diese Binde ist in den Feldern 3, 2 und im. vorderen Teil des Feldes 1b orangegelb und am Hrd 
bläulich; auf den Hilgln wird sie von einer etwas schmaleren blauen Querbinde fast bis zum Analwinkel fort- 
gesetzt; die Fransen der Hflgl sind rein weiß; die Unterseite ist hell bläulich grün und fast ganz wie bei luperca 
gezeichnet, nur dadurch abweichend, daß die weiße Subapicalbinde der Vflgl durch eine weiße Querlinie mit 
der Rippe 1 verbunden ist und daß die breite weiße Querbinde der Hflgl ganz gerade ist und darum an der Rippe 
4 fast 9 mm vom Saume entfernt ist. Der weiße Spitzenfleck der Vflgl auf beiden Seiten groß. Kamerun. 


E. symphona Baker. Die Beschreibung lautet: ‚Palpen unten ockergelb mit einem dunklen 
Seitenstreifen und oben mit länglichen hellen Haaren; Kopf schwärzlich mit zwei weißlichen Punkten unter- 
halb der Fühler und mit zwei größeren oberhalb derselben ; Augen weiß geringelt; beide Flgl oben dunkel bronze- 
grün, dunkler gegen den Saum; die Vflgl im Spitzenteil schwärzlich mit einer unregelmäßigen, weißen Subapical- 
binde, welche sich von der Rippe 8 bis kurz hinter der Rippe 4 erstreckt; ein kleiner weißer Spitzenfleck; 
die Fransen mit kleinen weißen Flecken zwischen den Rippenenden. Die Unterseite beider Flgl matt sienna- 
braun; Vtlgl mit zwei schwarzen Flecken nach einander in der Zelle und einem kleinen an der Zellenspitze; 
alle weißen Zeichnungen der Oberseite durchscheinend ; die Hflgl mit zwei schwarzen Flecken in der Zelle und einem 
dicht an der Wurzel, alle in einer geraden Linie; das Feld S rot, nach hinten hellgrau begrenzt, an der Mitte 
des Feldes 7 ein heller Querfleck; beide Flgl mit einer sehr undeutlichen Reihe submarginaler Flecke‘“. 
Nachdem ich jetzt Gelegenheit gehabt habe, ein Stück dieser interessanten Art zu untersuchen, finde ich, 
daß dieselbe zur Gattung Zuryphene gehört und nahe mit rubrocostata Auriv. verwandt ist, mit der sie auch 
die Färbung der Palpen gemeinsam hat. Kongo-Gebiet: Beni-Mawambe. 


3.  Ceres- Gruppe. 


Bei den Formen dieser Gruppe tritt auf der Oberseite der Hflgl gewöhnlich eine Reihe großer gerundeter, mehr oder 
weniger scharf begrenzter, schwarzer Submarginalflecke auf (vergl. die Figuren der Tafel 43); selten sind diese Flecke grün 
oder bläulich. Die Unterseite ist gewöhnlich durch scharf hervortretende schwarze Discalflecke und Submarginalflecke aus- 
gezeichnet; nur bei einigen extremen Formen sind diese Flecke undeutlich oder fehlen völlig, wodurch dieselben sich unten 
an die Arten der vorigen Gruppe anschließen. Die Veränderlichkeit der Formen erreicht in dieser Gruppe ihre höchste Ent- 
wicklung und es ist möglich, daß wir es nur mit 3—4 wirklichen Arten zu tun haben. Um die Bestimmung der zahlreichen 
Formen zu erleichtern, können sie auf drei Untergruppen verteilt werden. 


Erste Untergruppe. 

Die Hflgl unten am Vrd mit einem breiten roten Längsstreif, welcher sich über die Mitte des Flgls hinaus er- 
streckt und auch einen größeren oder kleineren Teil des Feldes 7 bedeckt. Bisweilen bedeckt die rote Farbe einen 
großen Teil der Unterseite der Hilgl. 

E. xypete. Die Vflglspitze auf beiden Seiten 2—5 mm breit weiß; die Submarginalflecke der Unter- 
seite sind mehr oder weniger vollständig zweigeteilt und liegen nur 2—4mm vom Saume entfernt; der rote 
Vrdsstreif der Hflgl-Unterseite bedeckt niemals vollständig die Wurzel des Feldes 7; die Flgl oben mit schwärz- 
licher Grundfarbe. — xypete Hew. (44 b). Die Unterseite der Hflgl nicht nur am Vrd sondern auch in der Mitte 
zwischen den Rippen 2 und 7 breit rot überzogen; die Subapicalbinde der Vflgl ist hellgelb oder weißlich, bläulich 
gesäumt, erreicht die Rippe 3 und ist nach hinten nicht oder nur wenig erweitert; Wurzel und Hrd der Vflgl 
mehr oder weniger ausgedehnt blaugrün; die Hflgl oben glänzend blaugrün mit breiter schwärzlicher Saumbinde, 
in welcher die tiefschwarzen Submarginalflecke oft nur bei gewisser Beleuchtung deutlich hervortreten. Die 
Flgl unten mit scharf hervortretenden schwarzen Submarginalflecken; die Vflgl mit drei bis vier schwarzen 
Flecken in der Mittelzelle und großen schwarzen Discalflecken an. der Innenseite der Subapicalbinde; die Hflgl 
nur in der Mittelzelle und an der Wurzel der Felder 4—6 (—7) hellgrün mit schwarzen Flecken, sonst lebhaft 
rot, am Ird gelb und am Saume hellgrün bis gelblich grün mit schwarzer Saumlinie. Sierra Leone bis Angola. 
— mirabilis Bartel weicht nur dadurch ab, daß die scharlachrote Färbung der Hflgl-Unterseite nur auf den 
Vrdsteil beschränkt ist und Ader 7 nicht überschreitet; die Mitte der Hflgl-Unterseite ist gelblich grün. 
Kamerun. — bombeana Strand ist der vorigen Form ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die Subapicalbinde 
weißlich, breiter und nach hinten mehr erweitert ist (6 mm, im Felde 4 fast 10 mm breit). Kamerun. — Bei 
erockeri Btlr. ist die Subapicalbinde der Vflgl undeutlich und nicht von der Grundfarbe abweichend; die Hilgl 
sind unten nur am Vrd rot gefärbt und die rote Farbe reicht nach hinten nicht über die Rippe 7 hinaus; die 
Grundfarbe der Unterseite ist gelblich grün, am Saume außerhalb der schwarzen Submarginalflecken dunkel- 
braun. Ashanti und Niger. — crossei #. Sharpe (= aureofasciata Lathy) weicht von crockeri durch eine breite 
goldgelbe Subapicalbinde und einen grünlichen in der Mitte gelblichen Hrdfleck der Vflgl ab. Niger. — caeru- 
lescens Smith (44a, als gausape) kommt der Form crockeri nahe, hat aber eine hell bläuliche, nach hinten erweiterte 


XII 24 


imperialis. 


symphona. 


xypete. 


mirabilis. 


bombeana. 


crockeri. 


crossei. 
caerulescens, 


186 EUPHAEDRA. Von Dr. GC. AURIVILLIUS. 


und die Rippe 2 oft erreichende Subapicalbinde der Vflgl, eine hell bläuliche Grundfarbe der Unterseite und 


einen schmalen, die Rippe 7 gewöhnlich nicht erreichenden, roten Vrdsstreif der Hflgl. Kongo-Gebiet. 


karschi. E. karschi Bartel hat wie xypete einen weißen Spitzenfleck der Vflgl und die Unterseite der Hflgl zum 
größten Teil rot; die Subapicalbinde der Vflgl ist weißlich, sehr schmal (etwa wie bei preussi) und scharf be- 
grenzt; sie besteht aus 3 kleinen vorderen Flecken und einem großen, mehr nach außen gerückten im Feld 3. 
Auf der Unterseite der Vflgl ist die Subapicalbinde weiß und nach innen nur schmal schwarz begrenzt; die 
Unterseite der Hflgl fast ganz wie bei der typischen xypete gefärbt und gezeichnet. Wohl auch nur eine Form 
von xypete. Nordwest-Kamerun. 


herberti. E. herberti E. Sharpe (44 b) ist eine recht abweichende Art. Die Submarginalflecke beider Flgl sind 

klein, liegen weiter (5—6 mm) vom Saume entfernt und sind oben zu einer zusammenhängenden Linie vereinigt; 

der weiße Spitzenfleck der Vflgl ist sehr groß; die Subapicalbinde beim $ schmal, gelblich und wenig deutlich 

beim ® breiter und weißlich und die Oberseite ganz oder zum größten Teil heller grün, graugrün oder gelblich 

grün. Die Unterseite weicht durch die schwache Entwicklung der schwarzen Zeichnungen von allen übrigen 

Formen der Untergruppe ab; die Punkte der Mittelzellen sind klein oder fehlen völlig, ebenso die schwarzen 

Discalflecke; die Subapicalbinde der Vflgl ist nur angedeutet und die Submarginalflecke zwar deutlich aber 

klein und nicht tiefschwarz; die rote Vrdbinde der Hflgl tritt wenig scharf hervor, ist vor der Mitte durch 

die schwarz gesäumte Rippe 8 begrenzt, dehnt sich aber an und hinter der Mitte aus und bedeckt einen Teil 

des Feldes 7 (in der Figur ist sie leider zu schwach angedeutet); die Grundfarbe der Unterseite ist hell bläulich 

grün und am Saume mehr oder weniger verdunkelt. Durch die wenig entwickelten Zeichnungen der Unterseite 

entspricht diese Art solchen Formen wie eberti und sarita der beiden anderen Untergruppen. Kongo-Gebiet, 

selten. 

E. gausape weicht von den vorhergehenden sofort dadurch ab, daß der weiße Spitzenfleck der Vflgl 

völlig fehlt (nur die Fransen sind bisweilen weiß) und daß die rote Vrdbinde der Hflgl sehr breit ist und das 

Feld 7 von der Wurzel ab und oft auch das Feld 6 bis zu den ofteinfachen, tief schwarzen Submarginal- 

gausape. flecken bedeckt; kein schwarzer Fleck an der Wurzel des Feldes 7 der Hflgl-Unterseite. — gausape Bitlr. Vflgl 

oben schwarz mit breiter gelber Subapicalbinde und breiter goldgrüner Hrdfleck; die Hflgl oben goldig grün 

mit breiter schwarzer Saumbinde; die Unterseite gelblich grün mit schwarzen Flecken in den Mittelzellen, 

schwarzen Discalflecken in den Feldern 2—6, schwarzen Submarginalflecken und schwarzem Hrd der Vflel; 

Hflgl in der Mitte breit gelb, nur in der. Mittelzelle und am Saume grün oder bläulich. Ashanti—Kamerun. 

ewtensa. — ab. extensa Bartel weicht nur dadurch ab, daß die gelbe Subapicalbinde der Vflgl noch breiter ist und die 

judith. grünen Teile der Oberseite mehr mit gelb überzogen. Kamerun. — judith Weym. hat beim 3 eine dreieckige 

grüne Subapicalbinde und einen kleinen grünen Hrdfleck der Vflgl-Oberseite und beim 2 eine grünlich gelbe 
Subapicalbinde und einen langen gelblichgrünen Hradfleck der Vflgl. Sierra-Leone und Kongo-Gebiet. 


Zweite Untergruppe. 

Auch in dieser Untergruppe sind die Hflgl unten an der Wurzel des Vrds rot; die rote Farbe erreicht aber nicht 
die Mitte des Vrds und ist nach hinten von der Rippe S begrenzt oder bedeckt nur einen kleinen Teil der Wurzel des Feldes 7. 
E. cyparissa zeichnet sich dadurch aus, daß beide Flgl unten schwarze Discalflecke und große schwarze 
Submarginalflecke haben und daß die Submarginalflecke der Vflgl-Unterseite in einer unregelmäßig gebogenen 
Linie stehen, indem die Flecke der Felder 3 und 4 dem Saume stark genähert sind; der Discalfleck im Felde 2 
der Vflgl-Unterseite ist quergestellt und liegt vor der Mitte des Feldes. Wie bei den übrigen Arten sind die 
Hflgl oben grün mit breiter schwarzer Saumbinde und die Vflglam Hrd wenigstens bis zur Mittelzelle auch grün; 
eyparissa. die Hflgl sind unten in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt goldgelb oder orangegelb. — cyparissa Cr. 
(44 a). Die Vflgl oben mit grüner Subapicalbinde, unten nicht rot an der Wurzel. Sierra-Leone und Kongo- 
aurata. Gebiet. — aurata (arpent. (44a). Die Vflgl oben mit gelber Subapicalbinde, unten nicht rot an der Wurzel. 
sarcoptera. Niger und‘ Kamerun. — sarcoptera Btlr. hat wie aurata eine breite gelbe Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite, 
weicht aber von den beiden anderen Formen durch einen lebhaft roten Fleck an derWurzel der Vflgl-Unterseite ab; 

dieser Fleck liegt in der Zelle und erreicht etwa deren Mitte. Ashanti und Dahomey. 


E. themis hat wie die vorige Art kräftig entwickelte schwarze Zeichnungen der Unterseite, weicht aber 
von ihr dadurch ab, daß die Submarginalflecke der Vflgl-Unterseite in einer ganz geraden Linie stehen und daß 
der Discalfleck in Feld 2 langgezogen ist und in der Mitte des Feldes liegt oder wenigstens die Mitte desselben 
erreicht. Die Flgl haben oben eine schwarze Grundfarbe und sind bis über die Mitte der Hflgl hinaus und am 
Hrd der Vflgl grün, blau, orangegelb oder weißlich. Die Art umfaßt eine große Menge Aberrationen, welche 
in einander ohne scharfe Grenze übergehen, gewöhnlich aber durch die hier angeführten Kennzeichen unterschie- 

themis. den werden können. — themis Zbn. (43 c). Die Vflgl unten mit deutlicher heller Subapicalbinde und oben mit 
rotem Fleck an der Wurzel; die Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite ist beim 3 goldgelb, beim 2 gelb oder weiß- 

lich, mäßig groß, gleichbreit oder am Vrd schmäler und besteht aus 3—4 Flecken in den Feldern 3—6. Sierra 
permixztum. Leone bis Congo. — ab. permixtum Bilr. weicht nur dadurch ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl nur aus 
justitia. zwei Flecken in den Feldern 3 und 4 besteht. Gabun. — ab. justitia Sigr. weicht von den vorhergehenden 


EUPHAEDRA. Von Dr. C. AURWIELIUS. 187 


nur dadurch ab, daß die gelbe Subapicalbinde der Vflgl sehr breit undabgerundetist. Lagos bis Gabun, 
ab. adonina Hew. (44 b) hat den Hrdfleck der Vflgl und den Wurzelteil der Hflgl oben orangegelb und eine mehr 


adonina. 


als gewöhnlich ausgezogene Spitze der Vflgl, stimmt aber sonst mit justitia überein. Alt-Calabar. — ab. janetta janetta. 


Bilr. Die Vilgl oben ohne Rot an der Wurzel; ihre Subapicalbinde auf beiden Seiten goldgelb oder gelblich; 


beide Flgl unten an der Wurzel violettrot. Ashanti bis Kamerun. — ab. reducta Bartel weicht von junetta da- reducta. 


durch ab, daß die Vflglunten an der Wurzelnicht rotsind. Kamerun. — ab. aureola Xy. (43 c,d) steht auch der 
janetta nahe, unterscheidet sich aber dadurch, daß der rote Fleck an der Wurzel der Unterseite nicht violett- 
rot, sondern ziegelrot ist. Kamerun. — ab. campaspe Fldr. Die Subapicalbinde der Vflgl unten deutlich 
und weiß, oben beim $ grün, beim 9 weiß; die Discalflecke der Unterseite schwarz und deutlich; auf der Ober- 
seite ist der Hrdfleck der Vflgl und der Wurzelteil der Hflgl beim 3 dunkelgrün, beim 2 hellgrün bis grünlich 


aureola. 


campaspe. 


weiß; die Vflgl oben ohne Rot, unten aber in der Wurzelhälfte der Mittelzelle rot. Gabun, Kongo-Gebiet, Angola. . 


— ab. niveovittata duriv. (44 b) kommt der vorigen Form nahe, unterscheidet sich aber davon und von allen 
anderen themis-Formen dadurch, daß die schwarzen Discalflecke der Unterseite fehlen oder klein und undeut- 
lich sind. Die Subapicalbinde der Vflgl ist unten weiß, oben aber beim 3.hellgrün und beim 9 weiß; der große 
Hrdfleck der Vilgl-Oberseite und der Wurzelteil der Hflgl-Oberseite sind beim $ goldgelb, beim 2 fast weiß; 
auf der Unterseite sind die schwarzen Flecke der Mittelzellen deutlich, die Submarginalflecke aber kleiner 
als gewöhnlich; der Fleck an der Wurzel des Vrds der Hflgl ist ziegelrot und die Hflgl haben im Felde 7 einen 
weißen Längsstreifen, welcher sich hinten mit einer weißen Mittelquerbinde vereinigt; beim 9 ist die Wurzel- 
hälfte der Vflglund der größte Teil der Hflgl unten weiß oder weißlich; die Vflgl oben ohne Rot an der Wurzel. 
Südliches Congo-Gebiet. — Die drei letzten Formen unterscheiden sich von den übrigen dadurch, daß die Vilgl 
unten eine gleichförmig grüne Grundfarbe ohne helle Subapicalbinde haben; auf der Oberseite sind sowohl 
die Subapicalbinde und der Hrdfleck der Vflgl wie auch der Wurzelteil der Hflgl eintönig dunkelgrün; die Vflgl 
oben nicht rot an der Wurzel; die schwarzen Discalflecke der Unterseite sind groß und scharf hervortretend 
und die Hflgl in der Mitte breit goldgelb oder gelblich; die Wurzel des Vrds der Hilgl ist violettrot. — ab. nor- 
malis Sigr. (43 d). Die Discalflecke der Vflgl-Unterseite sind sehr groß und stehen in einer gegen den Hrd 
senkrechten und demnach mit dem Saume fast parallelen Reihe; die Subapicalbinde der Oberseite ist vom 
Hrdtleck völlig getrennt. Sierra Leone. — ab. aberrans Sigr. weicht von normalis nur dadurch ab, daß die Sub- 
apicalbinde der Vflgi durch einen großen grünen Fleck im Felde 2 mit dem Hrdfleck vereinigt ist. Sierra Leone. 
— ab. vetusta Btlr. (44a) unterscheidet sich von den beiden anderen dadurch, daß die Discalflecke der Vflgl- 
Unterseite in einer schiefen, gegen den Hinterwinkel gerichteten Linie stehen. Sierra-Leone und Kongo-Gebiet. 


E. eberti Auriv. (44 d) ist vielleicht nur eine extreme Form der vorigen Art, mit der sie durch niveo- 
vittata gewissermaßen verbunden ist; andererseits schließt sie sich den Formen sarita und inanum der folgenden 
Untergruppe eng an und unterscheidet sich von denselben fast nur durch den rötlichen Fleck an der Wurzel des 
Vrds der Hilgl-Unterseite. — Beide Flgl unten ohne schwarze Discalflecke und mit undeutlichen oder grünlichen, 
kleinen Submarginalflecken; die Subapicalbinde der Vflgl fehlt beim 3 auf beiden Seiten völlig oder ist wie beim 
2 weiß; beim 5 sind die Vflgl oben ganz wie bei sarita (44 c) gezeichnet mit unscharf begrenzten grünen oder 
blauen Flecken der Vflgl; die Unterseite hat deutliche schwarze Flecke in den Mittelzellen und oft auch an 
der Wurzel des Feldes 8 der Hflgl und beim $ eine braungelbe Grundfarbe, welche nur in der Mittelzelle und 
in Feld 7 der Hflgl mehr oder weniger bläulich angeflogen ist; beim @ ist die Unterseite dunkler, graubraun, aber 
oftim Wurzelteil beider Flgl breit hell bläulich überzogen; die Hflgl haben gewöhnlich zwischen der Rippe 3 
und dem Vrd eine breite weiße Mittelbinde. 


Dritte Untergruppe. 


Die Arten dieser Untergruppe können sofort daran erkannt werden, daß die Hflgl unten an der Wurzel des Vrds 
nicht rot sind. Auch in dieser Untergruppe kommen Formen mit und ohne schwarze Flecke der Unterseite vor. 


E. ceres weicht von den übrigen Formen der Untergruppe dadurch ab, daß beide Flgl unten deutliche, 
wenn auch bisweilen kleine, schwarze Discalflecke haben; auch die Mittelzellen stets unten mit 2—3 
schwarzen Flecken; der Hrdfleck der Vflgl-Oberseite ist grün oder bläulich, erreicht die Wurzel selten, 
aber das Feld 2; Hflgl oben blau oder grün. Die Art ist sehr veränderlich und die aufgestellten 
Formen gehen ohne scharfe Grenzen ineinander über. — ceres F. (43a). Die Flgl unten mit deutlichen 
schwarzen Submarginalflecken, die schwarzen Discalflecke der Felder 3—5 der Vflgl-Unterseite, welche 
die helle Subapicalbinde wurzelwärts begrenzen, sind gewöhnlich groß und liegen dicht hinter der Zellen- 
spitze, welche durch einen schwarzen Querfleck geschlossen ist; die Hflgl unten mit weißer oder weißlicher Mittel- 
binde und oben gewöhnlich mit schwarzem Fleck auf der Schlußrippe der Mittelzelle; die Subapicalbinde der 
Vflgl ist oben hell grünlich oder weißlich, selten gelb; die Unterseite wenigstens im Wurzelteil grün oder bläulich, 
im Saumteil oft braun überzogen ; die Fransen weiß gefleckt. — ab. nigrocilia Lathy (44 a) weicht dadurch ab, daß 
beide Flgl unten bis zu den Submarginalflecken grünlich gelb sind ohne weiße Mittelbinde der Hilgl; die Fransen 
sind einfarbig schwarz; die Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite ist breit gerundet und grünlich gelb. Nigeria. 
— ab. afzelii Fldr. (43b). Die Hflgl unten ohne weiße Mittelbinde; die Subapicalbinde der Vflgl beim g oben 


niveovittata. 


normalis. 


aberrans. 


vetusta. 


eberti. 


ceres. 


nigrocilia. 


afzelü. 


ravola. 


rezia. 


cottoni. 
phaöthusa. 


adelica. 
artaynta. 


wissmanni. 


viridicaeru- 
lea. 


inanum. 


188 EUPHAEDRA. Von Dr. GC. AURIWVILLIUS. 


grün, unten hellgrün und undeutlich, beim 2 grünlich oder weiß; die Unterseite mit lebhaft grüner, nur am 
Ird der Hflgl etwas gelblicher Grundfarbe; Fransen schwarz. Das 5 entspricht völlig der Form vetusta von themis. 
Sierra-Leone. — ab. ravola Hew. (43 b). Die Hflgl unten ohne weiße Mittelbinde; die Subapicalbinde der Vflgl 
bei beiden Geschlechtern breit und orangegelb; die schwarzen Flecke der Unterseite groß und kräftig ent- 
wickelt. Liberia bis Gabun. — ab. rezia Hew. (43 a, b). Die Subapicalbinde der Vflgl ist schmal und gleichbreit 
und die sie nach innen begrenzenden Discalflecke der Unterseite klein und ziemlich weit von der Zellspitze ent- 
fernt (gewöhnlich viel weiter als beim abgebildeten Stück); die Spitze der Vflgl-Oberseite ist besonders beim 
Soft stark blau oder grün schillernd; die Grundfarbe der Unterseite wechselt von grüngelblich bis dunkelbraun, 
die Subapicalbinde der Vflgl ist gewöhnlich gelb oder gelblich, beim $ bisweilen fast weiß. Kamerun bis Kuilu. 
— ab. cottoni 2. Sharpe scheint nur dadurch von rezia abzuweichen, daß die gelbe Subapicalbinde der Vflgl 
in Flecke aufgelöst ist. Ituri. — ab. phaöthusa Btlr. weicht von allen vorhergehenden Formen dadurch ab, 
daß die Submarginalflecke der Unterseite ganz fehlen oder nur angedeutet sind; die schwarzen Discalflecke 
sind dagegen vorhanden und die Hflgl haben eine weißliche Mittelbinde; die Subapicalbinde der Vflgl ist hell- 
gelb oder grünlich weiß (— adelica Bartel). — artaynta Möschler ist so ungenügend beschrieben, daß ich sie 
nicht deuten kann. Die Beschreibung lautet: Aehnelt ceres am meisten; die Binde der Vflgl ist aber nicht weiß- 
lich, sondern gelb und ihre Form ist eine andere; sie zieht vom Vrd schräg gegen den Saum gerichtet bis in Zelle 4, 
in deren Mitte sie sich mit ihrem Außenrd stumpfwinkelig gegen den Saum richtet, während ceres dieselbe gleich- 
mäßig verlaufend führt; die Färbung der Hflegl zeigt ein trüberes grün wie bei ceres; von der am Vrd bei ceres 
auftretenden weißlichen Binde zeigt sich keine Spur; ebenso fehlt der tiefschwarze Querfleck auf der Querrippe 
entweder gänzlich oder scheint nur verloschen von der Unterseite durch; vor dem ‘Saume steht eine Reihe 
blaugrüner Flecke. Die Grundfarbe der Unterseite ist ein mehr oder weniger trübes Olivenbraun; der erste 
schwarze Fleck der Mittelbinde am Vrd ist viel kürzer und schmäler als bei ceres und tritt viel weniger saum- 
wärts über die Binde hinaus; auch die übrigen Flecke der Binde sind viel kleiner wie bei jener Art; in der Mittel- 
zelle stehen 1 oder 2 schwarze, runde Flecke; hinter der Mitte zieht eine breite scharf abgegrenzte weiße, bläulich 
angeflogene Binde bis in Zelle 2, welche bei ceres schmäler und nicht scharf begrenzt ist; die schwarzen Flecke 
vor dem Saume sind kleiner wie bei ceres und die schwarzen, halbmondförmigen Randflecke fehlen ganz; Flgl- 
spitze schmal weiß; Fransen weißgefleckt. Ashanti. 


E. wissmanni Niep. ‚‚Vtlgl oben olivenbraun; die Apicalbinde, welche den Außenrd nicht ganz erreicht, 
glänzend lilablau; Vrd, Spitze und Wurzel intensiv lila glänzend; der schwarze Querstrich über die Zelle sich 
schwach markierend; die dunkle olivenbraune Färbung am Ird in segmentartiger Einbuchtung aufgehellt. 
Hflgl oben heller mit dunkler Umrandung; letztere wird wurzelwärts durch die schwach schwarz markierten 
Submarginalflecken begrenzt; der schwarze Querfleck der Zelle schwach durchschimmernd; ein matter Lila- 
glanz in und beiderseits der Zelle von der Wurzel bis zur dunklen Umrandung; Saum ausgebuchtet, schwarz und 
weiß gefranst. Vflgl unten schmutzig gelbbraun, in der Spitze weiß; Apicalbinde weißlich, verschwommen; 
dieselbe sowie die Spitze schwach lila glänzend; in der Zelle 3 schwarze kräftige Flecke, wovon einer wurzelwärts, 
die beiden anderen triangulär nach außen stehend; weiter vorwärts ein schwarzer Querstrich die Zelle sperrend; 
Marginalflecke sehr schwach, weiß markiert. Hflgl unten orangegelb; der Teil zwischen Zelle und Vrd trägt 
eine weiße Binde, welche mit breitem, am Vrd parallel laufendem Fleck beginnend, sich verjüngend bis in die 
Mitte der Zelle zieht, wurzelwärts schwach begrenzt, nach dem Saume verschwimmend; die Zelle trägt wurzel- 
wärts 2 vertikal stehende Punkte, von welchen der untere halb so groß als der obere; saumwärts ein dicker 
schwarzer Strich über die Zelle gelest; Submarginalflecke schwach weiß, die 5 oberen wurzelwärts dunkel 
begrenzt; beiderseits der Praecostale schwarze Zeichnung, lila bereift; ein mattschwarzer Kommastrich begrenzt 
den obersten Bindenfleck wurzelwärts; die Flglhälfte, welche die Binde trägt, sowie letztere schwach lila glänzend“. 
Congo-Gebiet: Kassaifluß. 


E. viridicaerulea Bartel (= rana Stgr. i. 1.) (44c) weicht durch die sehr undeutlichen oder fehlenden 
schwarzen Discalflecke der Unterseite von ceres und durch die deutlichen, schwarzen, bläulich umzogenen Sub- 
marginalflecke der Hilgl-Unterseite von den folgenden Arten ab. Die Subapicalbinde der Vflgl ist bläulich 
weiß und der Hrdfleck der Vflgl-Oberseite sehr schmal, die Mitte des Feldes Ib kaum erreichend;; die Saumbinde 
der Hflgl-Oberseite ohne deutliche blaue Flecke; die Vflgl unten mit drei schwarzen Flecken in der Zelle und einem 
schwarzen Submarginalfleck in Feld 1b; die Hflgl unten mehr oder weniger gelblich, besonders gegen den 
Ird, in der Mittelzelle mit I—2 schwarzen Punkten und mit einem schwarzen Fleck an der Wurzel der Rippe 8; 
das © mit einer undeutlich begrenzten weißlichen Mittelbinde, welche beim $ völlig fehlt. Süd-Kamerun 
und Gabun. 


E. inanum Bilr. (42 d; 44 c). Beide Flgl unten ohne schwarze Discal- und Submarginalflecke, aber mit 2—3 
schwarzen Punkten in der Mittelzelle der Vflgl und 1—2 in derjenigen der Hflgl; die Hflgl unten bei beiden 
Geschlechtern mit weißer, scharf begrenzter, bisweilen in Flecke aufgelöster Mittelbinde, welche sich vom Vrd 
bis zur Rippe 3 oder 4 erstreckt; die Hflgl oft auf beiden Seiten mit bläulichen oder grünen Submarginalflecken;; 
Subapicalbinde der Vflgl oben hell gelblich (3) oder fast weiß (2), unten weiß; der bläuliche Hrdfleck der Vflgl- 
Oberseite schmal. Sierra-Leone bis Angola. re 


EUPHAEDRA. Von Dr. C. AURWILLIVS. 189 


E. sarita X. Sharpe (44c) hat, wie inanum, keine andere schwarze Zeichnungen der Unterseite als 13 
Punkte in den Mittelzellen; die Grundfarbe der Unterseite ist sehr veränderlich hellgrün — gelbgrün — gelb- 
braun und die Hilg! haben keine weiße Mittelbinde, aber bisweilen hellgrüne Submarginalflecke; die Subapical- 
binde der Vflgl ist beim 3 oben dunkelgrün und dreieckig, unten ganz ausgelöscht oder nur angedeutet, beim 
© weißlich; der blaugrüne Hrdfleck der Vflgl erreicht wenigstens die Rippe 2. Congo-Gebiet. — ab. abyssinica 
Rothsch. hat unten die Wurzel des Vrds der Hflgl lebhaft ockergelb und einen schwarzen Fleck an der Präcostal- 
rippe. Abessinien. 


E. preussi unterscheidet sich von allen anderen Formen der Untergruppe dadurch, daß die Hflgl unten 
am Vrd eine breite weiße bisweilen bläulich angeflogene Längsbinde haben, welche die Wurzel des Vrds bedeckt 
und sich dann im Feld 7 weit über die Mitte hinaus erstreckt; die Unterseite hat keine schwarze Discalflecke 
und die Submarginaltlecke sind klein oder fehlen völlig; die Subapicalbinde der Vflgl ist stets schmal, beim & 
oft sehr schmal, gleichbreit, mehr oder weniger in Flecke aufgelöst und weiß oder beim $ grünlich; der grüne 
oder bläuliche Hrdfleck der Vtlgl-Oberseite ist groß und erreicht wenigstens die Rippe 2. — preussi Stgr. (42.d). 
Die Vilgl oben bald fast überall dunkelgrün mit zwei schwarzen Punkten in der Mittelzelle, bald quer über die 
Mitte tief schwarz wie gewöhnlich bei den Arten dieser Gruppe; die Grundfarbe der Unterseite ist sehr veränder- 
lich und wechselt von grünlich bis gelblich und ockerbraun; die Submarginalflecke sind auf den HflgIn und im 
Felde Ib der Vflgl deutlich. Kamerun bis Angola und Albert-Nyanza. — ab. njami Sigr. hat die Vflgl oben 
schwärzer und nicht im Spitzenteil grünlich und die Unterseite dunkel rostbraun mit deutlichen Submarginal- 
flecken. Njam-Njam-Land. — ab. njamnjami Sigr. weicht von njami nur dadurch ab, daß die Submarginalflecke 
der Unterseite völlig fehlen. Njam-Njam-Land. — ab. olivacea Grünb. unterscheidet sich von den vorhergehenden 
durch die bis auf die weiße Subapicalbinde gleichmäßig dunkel gefärbte Oberseite ohne Spuren von hellen oder 
dunkeln Submarginalflecken im Hflgl und die ebenso gleichmäßig bräunlichgrüne Unterseite, auf welcher die 
starke Reduktion der schwarzen Zellenflecke auffällt. Uganda. — neumanni Rothsch. zeichnet sich dadurch aus, 
daß auf der Oberseite eine unscharf begrenzte gelbliche Schattenbinde von der Spitze der Mittelzelle der Vflegl 
bis zum Hrd und quer über die Mitte der Hilgl verläuft, wodurch also die grünliche Farbe beeinträchtigt wird; 
die Hflgl auf beiden Seiten mit deutlichen Submarginalflecken; die Unterseite hell graugrün. Abessinien. 


sarita. 


abyssinica. 


preussi. 


njami. 


njamnjami. 
olivacea. 


neumanni. 


E. francina @odt. (42 d) ist eine wenig variable und sehr leicht kenntliche Art. Die Flgl sind oben schwarz, franeina. 


an der Wurzel und am Hrd der Vflgl und auf den HflgIn bis über die Mitte hinaus schön (grünlich-)blau mit 
schwarzen Flecken in der Mittelzelle (und an der Wurzel des Feldes 1b) der Vflgl und einem gerundeten sehr 
großen schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle der Hflgl; die breite schwarze Saumbinde ist fast immer mit 
großen, gerundeten, scharf hervortretenden blauen Submarginalflecken geziert; die Subapicalbinde der Vflel 
ist schmal und oben orangegelb, unten undeutlich oder weißlich gelb; die Fransen sind an den Spitzen der Zwi- 
schenaderfalten weiß punktiert. Die Unterseite ist eintönig grünlich, mehr oder weniger gelb oder braungelb 
überzogen mit 2—3 schwarzen Punkten in den Mittelzellen, aber ohne deutliche Discal- und Submarginal- 
flecke; die Hflgl wenigstens in Feld 7 mit dem Anfang einer schmalen weißen Mittelbinde, welche dort 
nach innen von einem winkelig gebrochenen schwarzen Querstrich begrenzt ist. Sierra-Leone. 


Die beiden folgenden mir unbekannten Arten scheinen dieser Gruppe anzugehören. 

E. paradoxa Neave. Die Vflgl oben glänzend grünlich schwarz mit schmutzig weißer, schmaler Subapi- 
calbinde und rotbraunem Hrdfleck; Hflgl oben matt rotbraun mit schmaler schwarzer, grünlich schillernder 
Saumbinde und hellgrünen Submarginalflecken. Flgl unten hell olivengrün; Vflgl mit weißer Subapicalbinde; 
Hilgl im Saumteil heller grün mit undeutlichen grünlichen Submarginalflecken. Uganda. 


E. cooksoni Druce. Leib oben mit weißen Punkten; Vflgl oben schwarz am Vrd graugrün; Subapical- 
binde weiß; der Hrdfleck breit bräunlich chromgelb; Hflgl oben braungelb mit breiter schwarzer Saumbinde 
und zwei blauen Submarginalflecken nahe am Hinterwinkel. Vflgl unten gelb, schwarzgrün überzogen mit drei 
schwarzen Flecken in der Mittelzelle; Hflgl unten chromgelb mit einem schwarzen Fleck an der Wurzel und 
einem schwarzen Punkt in der Zelle; eine recht breite, submarginale, weiße Binde geht von der Wurzel bis zur 
Spitze, wo sie ganz schmal wird ; zwei undeutliche weiße Flecke an der Zellenspitze und bläulich weiße Submar- 
ginalflecke. Rhodesia. 


4. Eleus- Gruppe. 

Die Hflgl auf beiden Seiten mit weißen oder gelblichen Flecken in der Saumbinde. Thorax und Hlb oben mit deutlichen 
weißen Fleckenpaaren. Beide Flgl gewöhnlich im Wurzelteil gelb bis rotgelb. 

E. edwardsi Hoeven (42c, ®, nicht $). Die Hflgl auf beiden Seiten mit schwarzem Fleck auf der 
Querrippe der Mittelzelle. Die Mittelzellen auf beiden Seiten mit drei großen schwarzen Flecken. Vflgl beim 5 
gewöhnlich oben eintönig grünlich graubraun mit schwarzen Rippen, beim @ im Wurzelteil rotgelb; Hilgl oben 
gelbbraun mit schwärzlicher Saumbinde und hellgelben Submarginalflecken. Die Unterseite heller mit oder 
ohne weißliche Submarginalflecke. Ashanti—Dahomey. — Bei ab. viridis Suff. ist der Wurzelteil der Hilgl 
oben düster grün statt rotbräunlich und die Zellenflecke oben undeutlich. Togo. — ab. clarus Auriv. ist durch 
schnittlich heller und kommt im Gongo-Gebiet vor. 


paradoza. 


cooksoni. 


edwardsi. 


viridis. 


clarus. 


zZampd. 


ferruginea. 


raltrayi. 
eleus. 


hybrida. 


coprates. 


orienlalis. 


ruspina. 


perseis. 


eusemoides. 


imilans. 


zaddachi. 


190 EUPHAEDRA. Von Dr. €. AURIVILLIDS. 


E. eleus ist sehr veränderlich, zeichnet sich vor den beiden übrigen Arten sofort dadurch aus, daß 
die Hflgl unten am Vrd, ganz wie bei #. preussi, einen breiten weißen Längsstreif haben, welcher an der Wurzel 
anfängt und das Feld 7 bis zum Submarginalfleck fast ganz ausfüllt. Die Submarginalflecke der Hflgl sind 
rein weiß und ihre Mittelzelle ganz ohne Fleck am Ende; die Subapicalbinde der Vflgl ist schmal, oben weiß 
oder gelb, unten stets weiß. — zampa Westw. (42 c). Die Vflgl oben einfarbig, hell bläulich graugrün mit sehr: 
schmaler, bisweilen unterbrochener, weißer Subapicalbinde und weißem Spitzenfleck; die Hflgl oben ähnlich 
gefärbt, nur bisweilen in der Zelle rotgelb angeflogen, und mit sehr breiter weißgefleckter Saumbinde. Unten 
sind beide Flgl rotgelb, am Saume mehr oder weniger grünlich grau; Mittelzelle der Vflgl mit 3, der Hflgl mit 
einem schwarzen Punkte. Sierra-Leone. — ab. ferruginea Sigr. weicht von zampa nur dadurch ab, daß die Hflgl 
oben bis über die Mitte hinaus braunrot und nur dicht an der Saumbinde schmal grünlich sind. Alt-Calabar, 
Kamerun. — ab. rattrayi #. Sharpe ist eine dritte mit zampa nahe verwandte Form, welche nur dadurch abzu- 
weichen scheint, daß die Vflgl oben nahe an der Wurzel braunrot sind. Uganda. — eleus Drury (42 b; irrtüm- 
lich als ruspina bezeichnet). Beide Flgl oben in der Wurzelhälfte rotbraun bis gelbbraun; die Spitze der Vflgl 
ohne weißen Fleck, nur mit weißen Fransen. Der Spitzenteil der Vflgl und die Saumbinde der Hflgl oben schwarz 
oder schwarzblau; die Mittelzelle der Vflgl oben ohne schwarze Punkte; die schwarze Farbe der Vflgl erreicht 
nicht die Wurzel der Rippe 3. Sierra-Leone bis Angola und Uganda. — ab. hybrida Auriv. Der Spitzenteil 
der Vflgl und die Saumbinde der Hflgl sind grünlich angeflogen; der Spitzenteil der Vflgl ist schmäler und be- 
deckt nicht die Wurzel der Felder 4 und 5, welche in einer Breite von etwa 5 mm orangegelb ist; die Subapical- 
binde der Vflgl ist oben hellgelb und unregelmäßig, indem der Fleck in Feld 3 punktförmig ist und der in 4 
viel größer als die anderen; stimmt sonst mit eleus überein. Kongo-Gebiet. — ab. coprates Druce (42 a, als 
hybridus;, 42 b). Die Mittelzelle der Vflgl oben mit 2 schwarzen Punkten; die Saumbinde der Hflgl und der Spit- 
zenteil der Vflgl oben mehr oder weniger grünlich überzogen; sonst der E. eleus ähnlich. Congo-Gebiet und 
Angola. — ab. orientalis Rothsch. weicht von eleus nur dadurch ab, daß die weiße Subapicalbinde der Vflgl 
breiter ist, daß der schwarze Spitzenteil der Vflgl-Oberseite die Wurzel der Rippe 3 erreicht und daß die Mittel- 
zelle der Vflgl oben wie bei coprates zwei schwarze Flecke hat. Congo-Gebiet und Deutsch Ost-Afrika. 


E. ruspina Hew. (42 b, als eleus bezeichnet) ist fast wie eleus gefärbt und gezeichnet, hat aber eine 
andere Flglform,.indem die Vflgl kürzer und stumpfer sind mit schwach ausgerandetem Saum und die Hflgl 
am Analwinkel deutlich aber kurz ausgezogen sind. Auf der Unterseite der Hflgl fehlt der weiße Vrdstreifen 
völlig. Die rotgelbe Grundfarbe ist auf beiden Seiten ganz ähnlich; der schwarze Spitzenteil der Vflgl und die 
Saumbinde der Hflgl ist unten ebenso scharf begrenzt wie oben; die Saumbinde der Vflgl ist zwischen dem 
Hinterwinkel und der Rippe 3 viel schmaler als bei eleus; die Subapicalbinde der Vflgl ist weiß, bald schmal 
bald breit und abgerundet; die Brust jederseits mit 2 sehr großen weißen Seitenflecken. Die Art hat eine große 
äußerliche (mimetische ?) Aehnlichkeit mit einigen Geometriden wie Aletis 'heleita L. und einige Agaristiden 
wie Weymeria athene Weym. und Tuerta ruspina Auriv. 


9. Perseis - Gruppe. 


Durch die helle bisweilen in Flecke aufgelöste Mittelquerbinde der schwarzen Vflgl unterscheiden sich die Arten dieser 
Gruppe leicht von allen anderen. Die Mittelquerbinde besteht aus einem Querfleck in der Zelle, einem länglichen Fleck in 
Feld 2 und oft auch aus einem schmalen Fleck in 1b längs der Hinterseite der Rippe 2; außer der Mittelquerbinde haben die 
Vflgl wie bei fast allen Arten der Gattung eine Subapicalbinde, welche weiß oder gelblich ist. Die Hflgl sind auf beiden Seiten 
rot oder rotgelb mit schwarzer Saumbinde. 


E. perseis Drury (42a). Die Vflgl mit einem rotgelben Hrdfleck, welcher die Wurzel der Felder la 
und 1b bedeckt und die Mittelquerbinde erreicht; diese besteht aus 3 gelben Flecken, von denen der in Feld 1b 
klein und schmal ist und der in der Zelle abgerundet und abgetrennt; die Saumbinde der Hflgl auf beiden Seiten 
mit weißen Submarginalflecken und unten längs dem Vrd bis zur Rippe 8 fortgesetzt, das Feld 7 außer an der 
Wurzel ausfüllend und nach innen breit hellgelb gesäumt. Die Hflgl am Analwinkel wie bei ruspina ausgezogen. 
Sierra-Leone und Liberia. 


E. eusemoides Sm. u. Ky. (42a). Vflgl oben ohne Hrdfleck, ihre Mittelbinde besteht nur aus zwei 
getrennten Flecken (in der Mittelzelle und in Feld 2); die Saumbinde der Hflgl auf beiden Seiten ungefleckt; 
die Mittelzelle der Vflgl unten an der Wurzel rot, beide mit 3 schwarzen Punkten; Hflgl unten in der Mitte 
(in Feld 4 und 5) hellgelb gefleckt. Kongo-Gebiet. 


E. imitans Holl. ist der vorigen Art ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die Mittelbinde der Vflgl 
weniger unterbrochen ist, daß die Vflgl an der Wurzel mehrere kleine blaue Flecke und am Hrd einen langen 
gelben Streifen haben und daß die Hflgl oben 3 schwarze Punkte in der Zelle und in jedem Feld zwei blaue 
Submarginalpunkte haben. Ogowe-Tal; selten und wenig bekannt; gleicht sehr der Xanthospiloptery& longi- 
pennis Wkr. 


E. zaddachi Dew. (44 c). Die Vtlgl oben schwarz, schwach grünlich schillernd und ohne andere Zeich- 
nungen als die beiden gelben, zusammenhängenden Querbinden; Saumbinde der Hflgl oben ungefleckt, unten 


HAMANUMIDA; ATERICA; CYNANDRA. Von Dr. C. AuRmILLıuS. 191 


in jedem Felde mit 2 schwarzen Submarginalflecken; Mittelzelle der Vflgl unten grünlich-gelb mit 3 schwarzen 
Punkten, der Hflgl unten mit zwei Punkten, oben ungefleckt; Hflgl unten in der Mitte mehr oder weniger hell- 
gelb überzogen. Kamerun bis Angola und Deutsch Ost-Afrika. — ab. christyi E. Sharpe weicht nur dadurch ab, 
daß die Hflgl auf beiden Seiten ockergelb statt rot sind, nur unten am Vrd rot. Toro. 


11. Gattune: Hamanumida Hbn. 


Die Kennzeichen der Gattung sind oben in der Gattungsübersicht angegeben. Die Vflgl sind dreieckig 
mit fast geradem Saume und die Hflgl haben einen gleichförmig abgerundeten Saum. 

Die neuerdings in Natal entdeckte Rp stimmt fast ganz mit den bekannten Raupen von EKuphaedra 
überein und hat wie diese auf jeder Seite des Körpers eine Reihe langer federförmig verzweigter und wagerecht 
ausgestreckter Dornen; sie ist grünlich gefärbt und hat die Gewohnheit auf der Oberseite der Blätter auf deren 
Mittelrippe zu sitzen; dabei sollen die Dornen Aehnlichkeit mit den Seitenrippen des Blattes haben und die Rp 
schwer zu entdecken sein. Die Pp ist schlanker als die Euphaedra-Ppn und hat weder die seitlichen noch die 
dorsalen Erhöhungen derselben. — 

Die einzige Art ist sehr verbreitet und weicht in ihrer Lebensweise von den übrigen Nymphalinen darin 
ab, daß sie auch in offenen, nicht oder kaum bewaldeten Gegenden vorkommt. 


H. daedalus F. (46). Beide Flgl oben eintönig schiefergrau mit einigen schwarzen und weißen Strichen 
in den Zellen und drei Querreihen weißer schwarzgeringelter Punkte in der Saumhälfte; die Vflelspitze bisweilen 
oben weißlich; die Unterseite ist grau bis braun oder gelblich mit den schwarzen Zeichnungen der Oberseite, 
aber ohne oder fast ohne die weißen Punkte. — f. meleagris Ü'r. (46 f) ist oben ganz ähnlich, unten aber heller, 
gelbbraun bis gelb, mit deutlichen weißen Flecken und Punkten. — Die Art kommt überall auf dem Festlande 
Afrikas südlich von der Sahara vor mit Ausnahme der Kap-Kolonie, und findet sich sogar in Süd-Arabien, 
wo sie der einzige Vertreter der Nymphalinen ist. 


12. Gattung: Aterieca Bsd. 


Die Flgl sind besonders beim $ kurz und breit; die Vflgl haben einen fast ganz geraden Saum und zwei 
helle, oft in Flecke aufgelöste Querbinden, eine in der Mitte aus vier größeren Flecken in der Zelle und den 
Feldern 2—4 und eine vor der Spitze aus drei oder vier kleinen Flecken der Felder 4—6 (der Fleck im Felde 5 
ist in zwei Flecke geteilt). Die Eigentümlichkeiten des Rippenbaues sind schon S. 143 in der Gattungsübersicht 
angeführt. 

Die Entwicklungsstadien sind unbekannt. 


A. rabena Bsd. (45 b). Vflgl oben schwarz, an der Wurzel und am Hrd wenigstens bis zur Rippe 2 
rostbraun mit gelben Querbinden und gelben Submarginalflecken. Hflgl oben gelbbraun, an der Wurzel dunkler; 
am Vrd und an der Spitze schwarzbraun und mit feiner schwarzer, nach hinten verschwindender Submarginal- 
linie. Die Unterseite fast ganz wie bei der folgenden Art. Madagaskar. 


A. galene Brown (cupavia Or.) (48a, b). Beim 3 sind beide Flgl oben tief schwarz ; die Vflgl haben acht hell- 
gelbe Flecke, von denen drei kleine der Subapicalbinde und 4 etwas größere der Mittelbinde gehören, der achte 
ist punktförmig und liegt am Vrd der Zelle; außerdem treten bisweilen in den Feldern 1b und 2 weißliche Sub- 
marginalstriche auf. Die Hflgl in der Mitte mit einer hellgelben Querbinde, welche die Spitze der Zelle und die 
Wurzel der Felder 2—6 bedeckt und auch einen Fleck in 1c bildet. Die Vflgl unten schwarzbraun, an der Spitze 
breit grau, mit denselben hellgelben Flecken wie oben; die Hflgl unten nebelig weißgrau mit 2schwarzen Punkten 
in der Zelle und die helle Querbinde wie oben, aber viel matter. Das ® ist größer, hat weiße Flecke der Vflgl 
und weißes, selten braungelbes (= ab. @ dimorpha Bartel), breiteres und mehr abgerundetes Mittelfeld der Hflgl; 
dieselben sind oft vor dem Saume in der breiten schwarzen Saumbinde mehr oder weniger rotbraun überzogen. 
Ganz West-Afrika von Sierra-Leone bis Angola und Albert-Nyanza. — ab. extensa Heron hat größere Flecke 
der Vflgl-Oberseite und breiteres Mittelfeld der Hflgl. Ruwenzori. — ineisa Rothsch. hat kleinere Flecke der 
Vflgl und ein mehr abgerundetes Mittelfeld der Hflgl, welches durch einen schwarzen Strich am Zellende einge- 
schnitten ist. Abyssinien. — theophane Hpffr. (48 a, b) weicht dadurch ab, daß beim 3 das Mittelfeld der Hflgl 
dunkler gelb und nach außen braunrot gesäumt und beim 9 safrangelb oder rotgelb und sehr groß ist. Portu- 
giesisch und Deutsch-Ost-Afrika. — ab. 2 dechroma Strand weicht nur dadurch von theophane-? ab, daß das 
Mittelfeld der Hflgl weiß und gelblich gesäumt ist. Deutsch Ost-Afrika. 


13. Gattung: Cynandra Schatz & Röber. 


Beide Geschlechter erinnern an Diestogyna-Arten und sind wie diese einander völlig unähnlich. Der 
Saum der Hflgl tritt an der Rippe 3 deutlich aber stumpf hervor; hierdurch weicht diese Gattung von allen 
anderen Nymphalinen ab. Die Vflgl haben einen weißen Submarginalpunkt in jedem der Felder 2—6 und 
8; die Punkte stehen in einer doppelt, s-förmig gebogenen Querlinie. 


christyi. 


daedalus. 


meleagris. 


rabena. 


galene. 


dimorpha. 


ewtensa. 


incisa. 
theophane. 


dechroma. 


opis. 


hegemone. 


obscurata. 
nyassae. 


sikorana. 


crithea. 


oberlhueri. 


angustlata. 


192 PSEUDARGYNNIS; CATUNA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


C. opis Dr. (46e, f.). Beim 5 sind die Flgl oben schwarz, blauschillernd und mit lebhaft blauen Quer- 
linien, von denen 3—4 in der Mittelzelle der Vflgl und drei außerhalb der Zelle, die dritte kurz vor dem Saume, 
und 5 auf den Hfleln; die Unterseite ist violettgrau und dunkelbraun gescheckt. Das 9 ist oben schwarzbraun 
mit graugelben statt blauen Querlinien und mit einer gemeinsamen breiten gelben Mittelbinde, welche von der 
Rippe 3 der Vflgl bis zur Mitte des Irds der Hflgl verläuft; auf der Unterseite ist nicht nur die Mittelbinde, sondern 
auch fast der ganze Saumteil der Hflgl (außer an der Spitze) sowie eine Saumbinde der Vflgl hellgelb mit kappen- 
förmiger brauner Submarginallinie; der Wurzelteil beider Flgl ist dunkelgrau mit braunen Flecken. Sierra- 
Leone bis Angola und Uganda. 


14. Gattung: Pseudargynnis Karsch. 


Wie der Name angibt, erinnert die einzige hieher gehörige Art durch Farbe und Zeichnung stark an 
die mittelgroßen paläarktischen Argynnis-Arten und noch mehr an Atella phalantha Drury. Im Rippenbau 
aber stimmt sie, wie die Gattungsübersicht angibt, ganz nahe mit der folgenden Gattung Catuna überein. — Ueber 
die Entwicklungsstadien ist nichts bekannt. 


Ps. hegemone Godt. (duodecimpunctata Snell.) (46f). Beide Flgl oben orangegelb mit schwarzen Querlinien 
und Flecken in und an der Mittelzelle und hinter der Zelle auf den VflgIn mit drei und auf den HflgIn mit zwei Quer- 
reihen freier oder fast freier schwarzer Flecke und einer mehr oder weniger dicken schwarzen Saumlinie; die Unter- 
seite ist heller aber mit denselben dunklen Zeichnungen und außerdem mit einer gemeinsamen rostbraunen Mittel- 
linie, welche von der Spitze der Vflgl bis zum Ird der Hflgl geht und beim 9 viel breiter bindenförmig ist; vor der 
Spitze der Vflgl liegen auf beiden Seiten 3—4 kleine weiße Submarginalpunkte. Kamerun bis Angola und Uganda. 
— obseurata Grünb. ist durch die kräftigere Entwicklung aller schwarzen Zeichnungen ausgezeichnet und kommt 
in Kamerun vor. — nyassae Bartel (46 f) ist dagegen schwächer als die Hauptform gezeichnet, hat kleinere 
schwarze Zeichnungen und entbehrt oben völlig die dunkle Saumlinie beider Flgl. Nyassa-Land und Rhodesia. 


15. Gattung: Catuna Ky. 


Alle Arten haben eine ähnliche, sehr eigentümliche Zeichnung, indem die schwärzliche oder dunkel- 
graue Grundfarbe der Oberseite durch feine gelbe oder graugelbe Linien in eckige oder abgerundete Flecke 
eingeteilt ist; diese Linien sind auf den VflgIn sehr unregelmäßig angeordnet und treten besonders in der Mittel- 
zelle und am Hrd in den Feldern 1a—2 sehr deutlich auf, bisweilen bilden sie helle Ringe um die abgerundeten 
Flecke des Grundes; auf den HfleIn treten sie dagegen im Saumteil als drei zusammenhängende Querlinien 
auf. Die Hilgl sind außerdem durch eine helle Mittelquerbinde ausgezeichnet; dieselbe fängt an der Rippe 1b 
nahe an der Wurzel schmal an, ist gegen die Flglspitze gerichtet und wird vorwärts allmählich breiter, so daß 
sie die Felder 5 und 6 fast völlig bedeckt und in 6 den Saum beinahe erreicht. Die Unterseite ist hellgelb mit mehr 
oder weniger entwickelten dunklen Zeichnungen. 

Die Rp hat wie die Euwphaedra-Rpn auf jeder Seite des Rückens eine Reihe langer nach den Seiten 
ausgesperrter, stark verästelter Dornen, die jedoch etwas kürzer und nicht so dicht federförmig verästelt sind, 
wie bei den Euphaedra-Rpn. 

Die Pp hat eine stark, gleichförmig gebogene Bauchfläche, aber keinen Rückendorn; der Kopf hat 
zwei kurze, stumpfe Spitze und der Kremaster ist gerade. 


C. sikorana Rogenh. (46 d) weicht von den übrigen dadurch ab, daß die Mittelbinde der Hflgl gelbrot 
ist und daß die Vflgl eine scharf begrenzte weiße Subapicalbinde aus 3 Flecken der Felder 4—6 haben. An der 
Hinterseite der Mittelzelle der Vflgl liegen in einer geraden Linie nach einander dicht an der Wurzel der Felder 
1b—3 drei dunkle hellumzogene Flecke. Deutsch Ost-Afrika. 


C. crithea Drury ist die zuerst, schon 1773, beschriebene Art der Gattung. Die Mittelbinde der Hilgl 
ist hellgelb und die weiße Subapicalbinde der Vflgl fehlt, sonst aber stimmt die Zeichnung recht nahe mit der von 
sikorana (46d) überein und die drei dunklen hellgeringelten runden Flecke an der Wurzel der Felder 1b—3 treten 
sehr scharf hervor. Sierra-Leone bis Kongo und Uganda. — Rp grün mit glänzendem, schwarzem Kopfe und 
schwarzen Dornen. Pp hellgrün mit schwarzgrünen oder blauen kleinen Punkten und Strichen. 


C. oberthueri Karsch (46. d, e) weicht von crithea dadurch ab, daß der dunkle Fleck an der Wurzel 
des Feldes 3 der Vflgl völlig fehlt und daß der schwarze Wurzelteil der Felder la und 1b nach außen von einer 
unregelmäßig gebogenen gelblichen Linie begrenzt ist und in 1b zwei längliche graugelbe Flecke einschließt; 
nur an der Wurzel des Feldes 2 gibt es also einen gerundeten freien Fleck. Die Unterseite ist beim 5 fast ein- 
farbig weißgelb, beim Q aber ziemlich reich gezeichnet. Kamerun bis Congo. 


C. angustata Fldr. ist der vorigen Art sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß der schwarze Fleck, 
welcher die Wurzel der Felder la und 1b der Vflgl-Oberseite bedeckt, einfarbig und gleichbreit ist und nach 
hinten (außen) durch eine fast ganz gerade und mit der Mittelzelle parallele, gelbliche Linie begrenzt wird. 


PSEUDONEPTIS; PSEUDACRAEA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 193 


Ausgegeben 15. VII. 1912. 16. Gattung: Pseudoneptis Snell. 


Die einzige Art dieser Gattung bildet ein zart gebauter, durch die Zeichnung etwas an die Neptis-Arten 
erinnernder Schmetterling. Die Vilgl haben eine stumpfe Spitze und schwach gebogenen Saum; Rand der Hilgl 
sewellt. — Rp auf den Gliedern 2—11 mit je einem Paar ziemlich weit getrennter Rückendornen und 
jederseits unterhalb der Atemlöcher mit einer kleinen, mit steifen Borsten besetzten Warze; die Dornen sind 
kräftig gebaut, aber ziemlich kurz und an der Spitze etwas verdickt, die 4 ersten sind deutlich länger als 
die übrigen. — Die Pp hat eine sehr charakteristische Form, indem der Hlb rückwärts gebogen ist und die Mitte 
der Vorderseite stark bauchig hervortritt; der Mittelrücken hat einen schneidigen Längskamm und einen 
schwachen Schulterdorn; die Glieder 4—7 des Hlbs sind längs der Mitte des Rückens scharf gekielt. 


Ps. coenobita F. (46d). Beide Flgl schwarz mit oben hell grünlichen, unten weißen und stark er- 
weiterten geraden Querbinden und kleinen Flecken, deren Anordnung am besten aus der Figur hervorgeht. 
Rp dunkelgrün mit schwärzlichen, an der Wurzel blauen Dornen und EEE Kopfe. Pp grün mit milch- 
weißlich leer F glscheiden. Sierra-Leone bis Angola und Uganda. 


. Gattung: Pseudacraea Westw. 


Die seltenen Arten dieser Gattung sind fast alle ausgezeichnete Nachahmer von Danaididen und 
Acraeiden, besonders den Planema-Arten. Wie bei allen mimetischen Gattungen sind die Arten dagegen unter 
sich sowohl in Farbe, Zeichnung und Flglform sehr verschieden und können nur durch Untersuchung des Rippen- 
baues als wirklich congenerisch erkannt werden. Die wichtigsten Kennzeichen des Rippenbaues sind schon 
oben in der Gattungsübersicht (S. 143) angegeben worden. 

Die Entwicklungsstadien waren bis in letzter Zeit unbekannt, sind aber neuerdings von Mr. G. F. LEiGH 
in Durban, Natal, entdeckt worden. Die drei von ihm gezüchteten Arten haben so verschieden gebildete Rpn 
und Ppn, daß eine Einteilung der Gattung in Untergattungen vielleicht berechtigt wäre. Die bisher nach Leie#’s 
Material von anderen Verfassern gelieferten Beschreibungen und Abbildungen sind leider ziemlich oberflächlich 
und geben keine Aufschlüsse über mehrere wichtige Verhältnisse; dazu kommt, daß die Beschreibungen und die 
Figuren nicht in allen Punkten übereinstimmen. 

Als allen bisher bekannten Arten gemeinsam kann indessen angeführt werden: Ei kugelförmig, 
oben etwas abgeflacht, mit regelmäßig angeordneten kleinen Höckerchen, wodurch es einem der Stacheln be- 
raubten Seeigel ähnlich ist. — Rp auf jeder Seite des Rückens der Glieder 2—11 mit einem fein verästelten 
Dorn; die Dornen des 2. und 11. Gliedes sind gewöhnlich viel länger als die übrigen, welche kurz und aufgerichtet 
sind; Kopf bisweilen oben mit kurzen Stacheln. — Pp mit sehr lang ausgezogenem und zugespitztem Kopfteil; 
derselbe und der Thorax bildet mit dem Hlb einen mehr oder weniger deutlichen Winkel, wodurch die Mitte 
des Rückens bauchig hervortritt und die Bauchseite etwas concav wird. 

Die Gattung kommt sowohl auf dem Festlande, wie auf Madagaskar und den Comoren vor und scheint 
nur in Arabien völlig zu fehlen. 

Nach der Zeichnung können die Arten auf die folgenden Gruppen verteilt werden. 


Üseibrern.sitchhit Tdrenn Giriunpiprenn: 


I. Die Hflgl wenigstens unten mit scharf hervortretenden schwarzen Punkten oder Strichen an der Wurzel. 
A. Die Vflgl auf beiden Seiten mit schwarzen Wurzelpunkten. Die Palpen unten (außer an der Spitze) 
einfarbig gelb oder weißlich. 
a. Die Mittelzelle der Hflgl sehr kurz. Die Rippe 3 und 4 der Hflgl lang gestielt. Die Flgl mit grünen 
Flecken. Der Leib ohne helle Flecke (Subgen. C'hloropoea Auriv.). . . . 1. Semire-Gruppe. 
. Die Mittelzelle der Hflgl mäßig lang; die Rippen 3 und 4 aus demselben Punkte. Die Flgl nie grün 
gefleckt; der Leib oben mit hellen Flecken. 
*,. Die Hflgl mit schmaler, scharf begrenzter, hell Beflkckier Saumbinde, aber ohne schwarze Striche 
auf ar ernenltane lenken. (Acraea-ähnliche Formen). . . „2. Hostilia-Gruppe. 
**, Die Hflgl ohne helle Saumflecke, aber mit schwarzen Strichen auf den Zwischenaderfalten. 
( Planema-ähnliche Formen). . „20.0. .3. Eurylus-Gruppe. 
B. Die Vflgl auf beiden Seiten ohne schwarze Wurzelpunkte. Die Palpen unten schwarz mit weißen Längs- 
streifen. . . . 2. 4. Lucretia-Gruppe. 
II. Die Hflgl auf beiden Seiten ohne schwarze Wurzelpunkte, oben fast einfarbig schwarz. Die Vflgl mit mehreren 


kleinen und drei großen grünen Flecken, je einem in der Mittelzelle und den Feldern 1b und 2 
5. En anmDe: 


1. Semire- Gruppe. 


Nur eine einzige Art, welche durch die sehr kleine Mittelzelle der EHflgl von allen anderen abweicht. 


XII 2 


ou 


coenobita. 


semire. 


hostilia. 


warburgi. 


boisduvali. 


colwillei. 
trimeni. 


deficiens. 


dolomena. 


albostriata. 


rubrobasalis. 
pharsa. 


USAgarae, 


194 PSEUDACRAEA. Von Dr. G. AURIVIELIVS. 


Ps. semire Or. (46a). Beide Flgl oben schwarzbraun, im Wurzelteil mit großen schwarzen Punkten 
undin der Mitte mit grünen Flecken, welche auf den Hflgln eine zusammenhängende Mittelbinde bilden, auf den 
VflgeIn aber kleiner und weit getrennt sind; in der Mittelzelle der Vflgl auch zwei kleine grüne Flecke; die Zwi- 
schenaderfalten vor dem Saume mit breiten schwarzen, hell begrenzten Strichen und auf den HflgIn zwischen 
diesen und der grünen Mittelbinde mit einer Reihe braunroter Flecke. Die Unterseite ist besonders an der Wurzel 
heller als oben und die grünen Elecke weißlich. Sierra-Leone bis Angola. 


2. Hostilia- Gruppe. 


Beide Flgl im Wurzelteil mit schwarzen, gewöhnlich gerundeten Flecken und die Hflgl auf beiden Seiten wit scharf 
begrenzter, rotgelb gefleckter, schwarzer Saumbinde und ganz ohne schwarze Striche auf den Zwischenaderfalten. Die Hflgl 
oben zum größten Teil und die Vflgl wenigstens am Hrd mit rotgelber oder roter Grundfarbe. 


Ps. hostilia Drury ist eine Acraea-ähnliche, seltene Art, welche durch die Flglzeichnung von allen übri- 
gen recht erheblich abweicht. Die Hflgl und die Wurzelhälfte der Vflgl sind oben rotgelb mit schwarzen, auf 
den VflgIn gerundeten, auf den HflgIn aber zu drei Querstrichen vereinigten schwarzen Flecken; die Spitzenhälfte 
der Vflel ist schwarz mit weißlichen oder hellgelben Flecken; die gelben Saumflecke der Hflgl sind groß und nach 
innen nur durch schmale schwarze Bogen begrenzt. Die Unterseite ist heller und besonders an der Basis weißlich. 
Sierra-Leone bis Ashanti. — warburgi Auriv. (46 c) ist die mehr südliche Rasse und weicht dadurch ab, daß die 
gelben Saumflecke der Hflgl-Oberseite sehr klein sind und nach innen von dicken zu einer Binde vereinigten 
Bogen begrenzt sind. Kamerun und Kongo-Gebiet. 


Ps. boisduvali ist eine der größten und schönsten Arten. Die Hflgl sind wie bei hostilia gelbrot bis rot- 
gelb mit schwarzer, rotgefleckter Saumbinde, haben aber im Wurzelteil große gerundete schwarze Flecke. 
Die Vflgl sind im äußeren Teil mehr oder weniger halbdurchsichtig mit dicken schwarzen Längsstrichen zwischen 
den Rippen wenigstens in den Feldern 2 und 3; die schwarzen Flecke der Wurzelhälfte sind groß und gerundet 
und kommen sowohl in der Mittelzelle wie in den Feldern 1a—2 vor; sehr bemerkenswert ist es, daß einer dieser 
Flecke auf der Rippe 2 liegt. Die Art ist bedeutend größer als Acraea egina (54 d), ahmt dieselbe aber ganz 
genau nach und hat auch Lokalrassen, welche den Rassen von egina entsprechen. — boisduvali Dbl. Die Vflel 
sind beim 5 rauchschwarz und nur in der Saumhälfte der Felder 1a—2 rotgelb, beim 9 sind sie oben ganz 
rauchschwarz ohne Rotgelb. Sierra-Leone bis Kongo. Entspricht der dort vorkommenden Hauptform von 
Acraea egina. — ab. eolvillei Btlr. Der Wurzelteil der Vflel bis zur Rippe 3 rotgelb; der Spitzenteil rauchschwarz 
ohne gelbe Zeichnungen. Natal bis Deutsch Ost-Afrika. — trimeni Btlr. (46 b) weicht von colwillei nur dadurch 
ab, daß die Vflgl eine breite ockergelbe oder orangegelbe Subapicalbinde haben, welche sich an der Rippe 3 
mehr oder weniger mit dem Hrdfleck vereinigt. Natal bis Deutsch Ost-Afrika. Entspricht der dort vorkommenden 
Form areca (54 e) von Acraea egina ; tritt bisweilen auch in West-Afrika als Aberration auf. — Die Rp ist schwarz- 
braun mit moosähnlich verästelten Dornen und lebt auf Chrysophyllum natalense, einem Baum der Familie 
Sapotaceae. Die Pp ist grün mit brauner etwas aufgebogener Kopfspitze und stark gebogener Rückenseite. 
— ab. deficiens Karsch ist nach einem Stück von colvillei, bei dem auf den VflgIn die schwarzen Flecke im Felde 
1b und auf der Rippe 2 fehlen, beschrieben. Deutsch Ost-Afrika. 


3. Eurytus - Gruppe. 


Die zahlreichen Formen dieser Gruppe sind sofort an den langen deutlichen schwarzen Strichen auf den Zwischenader- 
falten der Hflgl kenntlich. Die Vflgl stets mit 5 gerundeten schwarzen Flecken in der Zelle und 1—2 an der Wurzel des Feldes 
1b. Sie stehen in einer interessanten, aber sehr verwickelten mimetischen Beziehung zu den mit ihnen zusammen fliegenden 
Planema-Arten. Bei den Sg sind die Vflgl spitziger mit geradem oder schwach ausgerandetem Saume, bei den 22 sind die 
Vflgl sehr stumpf abgerundet mit gebogenem Saume. 

Ps. dolomena zeichnet sich von allen übrigen durch die großen, mit weißen oder weißlichen Ringen 
versehenen’ Wurzelpunkte der Vflgl aus. — dolomena Hew. (46c). Die Vflgl beim $ oben mit sehr großem, 
rotem Hrdfleck, welcher die Felder 1a—2 und die hintere Längshälfte der Mittelzelle bedeckt, und mit 
einer gelben Subapicalbinde, welche wenigstens im Felde 3 einen großen Fleck bildet und gewöhnlich auch im 
Felde 2 einen strichförmigen Fleck hat und durch diesen fast mit dem Hrdfleck vereinigt ist; im Spitzenteil sind 
die schwarzen Zwischenaderfalten nur undeutlich grau gesäumt: die Hflgl sind oben gelbrot mit schwarzem 
Vrd und breiter schwarzer Saumbinde. Beim 2 sind die Vflgl an der Wurzel bis zum Hrd schwarzbraun und haben 
in der Mitte einen hellgelben Hrdfleck, welcher nur etwa 7 mm breit ist aber wenigstens die Mitte des Feldes 2 
erreicht; die Subapicalbinde ist hellgelb; die Hflgl sind bis zur Mitte hellgelb und dann sehr breit schwärzlich. 
Sierra-Leone bis Angola. — albostriata Zathy hat die Hflgl wie bei der Hauptform gezeichnet, weicht aber da- 
durch ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl fehlt und daß der Spitzenteil lange weiße Streifen hat. Uganda. 
— rubrobasalis Auriv. stimmt hinsichtlich der Vflgl mit albostriat« überein, hat aber beim 2 eine 
scharf begrenzte nur 4 mm breite schwarze Saumbinde der Hflgl. Südliches Kongo-Gebiet: Katanga. — pharsa 
Fruhst. ist nach einem & beschrieben, welches sich dadurch auszeichnet, daß die Subapicalbinde der Vflgl weiß 
ist und daß die Hflgl eine nur 1—2 mm breite scharf begrenzte Saumbinde’haben." Vielleicht das Svon"rubro- 
basalis. Deutsch Ost-Afrika. — usagarae Stgr. Beide Flgl beim @ oben an der Wurzel rotbraun; die rotbraune 


PSEUDACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 195 


Farbe der Vflgl bedeckt fast die ganze Mittelzelle und die Wurzel der Felder 1a—2; etwas hinter der Mitte des 
Hrds liegt eine schmale hellgelbe Binde, die jedoch die Rippe 2 nicht oder kaum überragt; die Subapicalbinde 
der Vflgl und die breite Mittelbinde der Hilgl sind auch hellgelb; die Saumbinde der Hflgl ist 6—8 mm breit 
und nach innen unscharf begrenzt. Das $ ist mir nicht sicher bekannt. Deutsch Ost-Afrika. 

Bei den folgenden Arten sind die runden schwarzen Flecke in der Mittelzelle der Vflgl nicht hell geringelt. Sie können 
in zwei Abteilungen geteilt werden. 

a. Die Formen der ersten Abteilung sind daran kenntlich, daß dieVflgl einen hellen Hrdfleck und eine von diesem völlig 
getrennte, helle, gegen den Saum gerichtete Subapicalbinde haben, welche höchstens die Rippe 3 erreicht und weit hinter 
der Spitze der Zelle liegt: selten fehlt die Subapicalbinde völlig. Die Formen dieser Abteilung gehören vielleicht nur einer Art 
an. Dr. JorDaN glaubt sogar, daß auch die ersten Formen der zweiten Abteilung zu dieser Art gehören. 

Ps. eurytus Z. (46c). Der Hrdfleck der Vflgl ist groß, erreicht die Rippe 3 und ist nach innen scharf 
und geradlinig begrenzt, bedeckt aber nicht die Wurzel der Felder 1b und 2; die Hflgl unten an der Wurzel 
rötlich, beim $ oben rotgelb gegen den Saum allmählich ohne scharfe Grenze breit verdunkelt, beim 2 weiß 
mit sehr breiter, nach innen ziemlich scharf begrenzter schwarzer Saumbinde; der Hrdfleck und die Subapical- 
binde der Vflgl beim $ gelb, beim 2 weiß. Sierra-Leone bis Kamerun. — ab. 9 epigea Bitlr. Die Subapical- 
binde und der breite Hrdfleck der Vtlgl sind wie beim 3 hell orangegelb, ebenso die Hflgl, welche oben nur eine 
3—4 mm breite dunkle Saumbinde haben. Unter der Hauptform. — ab. bicolor Auriv. zeichnet sich dadurch aus, 
daß die Subapicalbinde der Vflgl weiß, die Hilgl und der Hrdfleck der Vflgl aber rotgelb sind. Kongo-Gebiet. 
— terra Neave weicht dadurch ab, daß der Hrdfleck der Vflgl sehr breit ist und die Wurzel der Felder 1a—2 
fast völlig ausfüllt und daß die ockergelbe Grundfarbe der Hflgl in den Feldern 1a—4 den Saum erreicht und nur 
in den Feldern 5—7 durch eine schmale schwarze Binde vom Saume getrennt ist; der Hrdfleck und die Subapical- 
binde der Vflgl sind heller gelb. Uganda. — imitator T'rim. ist die südöstliche Rasse und zeichnet sich dadurch 
aus, daß der Hrdfleck der Vflgl sehr klein ist oder fehlt und hinter der Mitte des Hrds liegt und daß die Hflgl 
an der Wurzel schwarzbraun sind, wodurch die weiße Farbe als eine Mittelbinde auftritt. Die Zeichnungen sind 
beim © weiß, beim $ hell ockergelb oder weißlich. Natal. 


Ps. theorini steht der vorigen Art sehr nahe und ist wahrscheinlich nur eine Form derselben; sie weicht 
nur durch die schmälere Subapicalbinde und den fehlenden oder undeutlich begrenzten Hrdfleck der Vflgl ab; 
die Subapicalbinde ist beim $ nur etwa 3 mm breit und in den Feldern 5 und 6 oft undeutlich oder fehlend; 
beim © ist sie 3—5 mm breit und fast gleich breit. — obscura Neave. Der Hrdfleck der Vflgl-Oberseite ist durch 
ein undeutlich begrenztes, mit rotgelben Schuppen gesprenkeltes Feld angedeutet; die Hflgl sind oben dunkel 
rotbraun mit dicken schwarzen Strichen auf den Zwischenaderfalten. Uganda. — theorini Auriv. Vflgl oben 
bis zur Wurzel mit schwarzgrauer Grundfarbe und ganz ohne Hrdfleck; Hflgl oben rotbraun mit schwarzen 
Strichen zwischen den Rippen und schwärzlicher, etwa 4 mm breiter, nach innen undeutlich begrenzter Saum- 
binde. Kamerun. — consanguinea Auriv. weicht von theorini nur dadurch ab, daß die ganze Wurzelhälfte der 
Vilgl bis zur Spitze der Zelle und zur Mitte der Rippe 3 gelbbraun ist; ein besonderer Hrdfleck tritt nicht auf; 
entspricht genau der Planema consangwinea Auriv. (58b). Kamerun. 


Ps. striata Btlr. (46d) ist ziemlich veränderlich, aber sofort daran kenntlich, daß die Subapicalbinde 
der Vflgl völlig fehlt. DieVflgl sind oben bald fast ganz schwarzgrau, nur vor dem Saume zwischen den schwar- 
zen Strichen etwas gelblich aufgehellt, bald im Wurzelteil mehr oder weniger rotbraun; die Hflgl haben oben eine 
schmale (5) oder breite (?) dunkle Saumbinde und eine rotbraune oder gelbliche, oft in der Mitte mehr aufgehellte 


besonders beim @) Grundfarbe; ahmt die Planema vestalis (5Se) nach. Sierra-Leone bis Angola. 
g 


b. Die folgenden Arten haben statt der Subapicalbinde der vorigen eine Mittelbinde, welche gewöhnlich die Spitze 
der Mittelzelle berührt, nach hinten die Rippe 3 überschreitet und sich oft mit dem Hrdfleck vereinigt und den Hrd 
erreicht; wenn die Binde die Mittelzelle nicht berührt, ist sie gegen den Hrd gerichtet und erreicht wenigstens die Rippe 2. 

Ps. conradti Oberth. ist mir nur im männlichen Geschlecht bekannt und erinnert sehr an das g von 

Ps. eurytus (46 c). Die Subapicalbinde der Vflgl berührt die Spitze der Mittelzelle und hat auch einen Fleck im 
Felde 2, ist aber vom kleinen Hrdfleck gut getrennt, dieser ist nämlich nach vorn von der Rippe 2 begrenzt; die 
Hflgl sind oben an der Wurzel schwärzlich und haben eine etwa .10 mm breite rotgelbe Mittelbinde, welche nach 
vorn schwach verjüngt ist und nach außen durch die schwarze, am Analwinkel etwas erweiterte Saumbinde 
scharf begrenzt ist; die Hflgl sind unten an der Wurzel breit rötlich. Deutsch Ost-Afrika: Usambara. 


Ps. rogersi T’rim. ist vielleicht nur eine Aberration der vorigen Art. Das & weicht dadurch ab, daß 
die Subapicalbinde der Vflgl sich mit dem Hrdfleck vereinigt und daß dieser größer ist und die Wurzel der Felder 
la und 1b fast erreicht; die Hflgl sind oben an der Wurzel kaum verdunkelt und ihre schwarze Saumbinde ist 
gleich breit und etwa 5 mm breit. Das 2 ist dem ® von imitator sehr ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß 
die Subapicalbinde der Vflgl die Mittelzelle berührt und auch im Felde 2 einen Fleck hat und daß das weiße 
Mittelfeld der Hflgl nach außen stärker und mehr gleichmäßig abgerundet ist. Britisch Ost-Afrika und Deutsch 
Ost-Afrika: Usambara. (Von mir früher als ‚vmitator‘ angeführt.) 


Ps. ruhama Hew. (46c) zeichnet sich von den folgenden dadurch aus, daß die Mittelbinde hinter der 
Spitze der Zelle liegt, schmal und fast gleichbreit ist, die Rippe 2 oder sogar den Hrd erreicht; die V£flgl sind oben 


eurylus. 


epigea. 


bicolor. 


terra. 


imitator. 


obscura. 


theorini. 


consan- 
guinea. 


striata. 


conradti. 


rogersi. 


ruhama. 


simulator. 


Fulvaria. 


impleta, 


fickei. 


pccidentalis. 


hobleyi. 


karschi. 


196 PSEUDACRAFA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


bis zur Wurzel schwarzbraun oder in der Wurzelhälfte mehr oder weniger rotbraun überzogen; im letzteren 
Falle ist die Mittelbinde in den Feldern la—2 wurzelwärts weniger scharf begrenzt; die Hflgl oben gelbrot 
mit schwarzen Strahlen und scharf begrenzter, aber schmaler schwarzer Saumbinde. Ashanti bis Angola. 


Ps. simulator Bilr. (46d). Beim 3 sind die Vflgl oben schwärzlich mit einer orangegelben Mittelbinde, 
welche nach vorn etwa 4 mm breit ist, die Wurzel der Felder 3—5 bedeckt und einen Fleck in der Spitze der Zelle 
bildet, hinten aber in den Feldern 1 a—2 sehr erweitert, etwa 11—12 mm breit ist; bisweilen ist die Wurzel 
rotbraun, in welchem Falle die Mittelbinde wurzelwärts undeutlich begrenzt ist; die Hflgl sind oben an der 
Wurzel rötlich, in der Mitte heller, gelblich oder am Ird weißlich, und am Saume ohne scharfe Grenze verdunkelt. 
Beim ® ist die Mittelbinde der Vflgl weiß, fast gleichbreit und endet hinten in der Mitte des Feldes 2, die Hflgl 
sind an der Wurzel rötlich und haben eine breite weiße Mittelbinde, welche am Ird fast doppelt so breit wie am 
Vrd ist. Sierra-Leone bis Ashanti. 


Ps. fulvaria Btlr. $: ‚Flel oben rauchbraun; Rippen und Falten schwarz; Vflgl mit einer breiten, 
scharf winkelig gebrochenen, rotgelben Querbinde, welche sich von der Subcostalrippe bis zum Hrd ausdehnt 
und nach hinten breiter wird; Hflgl in der Mitte von der Subcostalrippe bis zum Ird ockergelb, an der Wurzel 
dunkler. 2: Vflgl mit weißlicher Querbinde, welche im Felde 2 endet, und mit einem undeutlich begrenzten 
weißlich-gelben Hrdfleck; Hflgl an der Wurzel graugelb und mit einer weißlichen, am Ird gelblichen Mittel- 
binde“. Angola. 


Ps. impleta Grünb. kommt der vorigen Art nahe, unterscheidet sich aber von ihr und allen übrigen 
durch die sehr breite Querbinde der Vflgl, welche die Wurzel des Feldes 2 völlig bedeckt und auch die Wurzel 
der Felder la und 1b fast erreicht, und durch die gleichförmig gelbbraune Grundfarbe der Hflgl. Beim & 
ist die lebhaft gelbbraune Mittelbinde der Vflgl am Vrd 7 mm, an der Rippe 3 12,5 mm und am Ird 15 mm 
breit und bedeckt auch die obere Spitze der Zelle; sie ist zwischen dem Vrd und der Rippe 3 nach außen gerad- 
linig begrenzt; die Hflgl sind nur dicht an der Wurzel etwas verdunkelt, haben eine schmale (vorn etwa 3 mm, 
hinten nur 1 mm breite) schwärzliche Saumbinde und sind am Analwinkel schwach geeckt. Beim 2 ist die Quer- 
binde noch breiter als beim $ und nach außen bogenförmig begrenzt; sie erreicht wie beim $& den Hrd und ist 
gelbbraun gefärbt; die Hilgl sind am Analwinkel abgerundet und haben eine etwas breitere Saumbinde, sind 
aber sonst wie beim & gefärbt. Sesse-Inseln. 


Ps. fickei Weym. $. Die Vflgl schwarzbraun mit einer breiten orangegelben Mitt: Ibinde, welche am 
Vrd etwa 7 mm, an der Rippe 3 12 mm breit ist und am Hrd nicht erweitert ist und darum die Wurzel 
der Felder 1La—2 nicht völlig bedeckt; die Hflgl sind dadurch ausgezeichnet, daß sie oben eine bis zur Rippe 
7 oder 6 reichende schwarze Vrdbinde und eine etwa 10 mm breite, wurzelwärts scharf begrenzte schwarze 
Saumbinde haben; die Grundfarbe tritt darum nur als eine dreieckig abgerundete weißliche scharf begrenzte 
Mittelbinde auf; Hflel unten an der Wurzel fast bis zur Rippe 2 und 5 rötlichbraun, dann mit gleichbreiter 
scharf begrenzter, 7 mm breiter weißer Mittelbinde, welche den Vrd erreicht. @ unbekannt. Deutsch Ost-Afrika: 
Mhonda. — oceidentalis form. nov. weicht nur dadurch ab, daß die Mittelbinde der Hflgl oben hell orangegelb 
und unten hellgelb und unscharf begrenzt ist und den Vrd nicht erreicht. Goldküste: Acera. — Bei beiden 
Formen sind die Streifen an den Zwischenaderfalten fein und treten nur wenig hervor. 


Ps. hobleyi Neave (= togoensis Bartel; 2 — tirikensis Neave). Das $ hat wie die vorhergehenden 
Arten auf den Vfleln eine breite orangegelbe Querbinde, welche die vordere Spitze der Mittelzelle und die 
Wurzel der Felder 4—6 bedeckt, an der Rippe 3 winkelig gebrochen ist und sich dann in gleicher Breite bis zum 
Hrd fortsetzt, ohne die Wurzel der Felder 1—2 völlig zu bedecken; die Hflgl sind an der Wurzel rötlichbraun 
und haben dann eine breitere oder schmälere weiße Mittelbinde, welche recht scharf begrenzt ist und sich gegen 
den Ird erweitert. Das © weicht nur dadurch ab, daß die Querbinde der Vflgl weiß und am Vrd S—9 mm breit 
ist und sich oft nur bis zur Mitte des Feldes 2 fortsetzt, bisweilen aber den Hrd erreicht, in den Feldern 1a—2 
aber schmäler und weniger scharf begrenzt ist; die dunkle Saumbinde der Hflgl ist oft breiter als beim d. Uganda 
und Togo-Land. 

Als Anhang dieser Gruppe führe ich die mir unbekannte, und ungenügend beschriebene P. Karschi 
Fruhst. auf. ‚„Vilgl graubraun, unterhalb der Zelle basalwärts rotbraun angeflogen; jenseits der Zelle eine 
schmale dunkelgelbliche Binde, welche bis Medianast 3 reicht und costalwärts obsolet wird; Schwarzpunktierung 
der Zelle wie bei ruhama Hew.; Hflglbasis dunkelrotbraun, die Submarginalzone weißlich; Außensaum dunkel 
schwarzgrau; Internervularstreifung dünner, etwas dünner als bei ruhama und dunkelbraun anstatt schwarz. 
Unterseite: Vflgl heller als oben, die Außenhälfte grau, die Basalhälfte schwarzbraun; analwärts an der Sub- 
mediana eine weißliche Zone; Hflgl wie oben, nur der Marginalsaum schmäler und die Submarginalzone reiner 
weiß“. Togo-Land: Bismarckburg. 


4. Lucretia- Gruppe. 
Durch die schwarzen weißgestreiften Palpen und die an der Wurzel nicht schwarzgefleckten Vflgl sind die Arten 
dieser Gruppe leicht von denen der vorigen Gruppe zu unterscheiden. Unter sich sind sie aber recht verschieden. Die Geschlechter 
sind einander fast ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet. 


PSEUDACRAFA. Von Dr. C. AURWILLIVS. 197 


Ps. kinowi erinnert durch die orangegelbe Querbinde der Vflgl und die weiße Mittelbinde der Hflgl 
sehr an Ps. hobleyi, hat aber im Wurzelteil der Vflgl statt der schwarzen Punkte einen dicken schwarzen Längs- 
strich in der Zelle und in 1b. — künowi Dew. (46 b). Die orangegelbe Querbinde der Vflgl zwischen dem Vrd 
und der Rippe 3 fast gleichbreit, ihr Fleck im Felde 1b viel kürzer als der in Feld 2; die weiße Mittelbinde 
der Hflgl ist schmal, 5—6 mm breit, fast gleichbreit und erreicht nur die Rippe 1b, die Felder la und Ih 
sind nämlich fast bis zur Wurzel hell gelblich. Kongo-Gebiet, selten; ahmt die Planema poggei (58 d) nach. 
— neumanni Thurau (= hypoxantha Jord.) weicht nur dadurch ab, daß die orangegelbe Mittelbinde der Vflgl 
etwas breiter ist und am Vrd deutlich breiter als an der Rippe 4, daß ihr Fleck im Felde 1b ebenso lang wie 
der im Feld 2 ist und daß die weiße Mittelbinde der Hflgl den Ird erreicht und gegen denselben deutlich erwei- 
tert ist; der Ird ist nur zwischen der weißen Binde und dem Analwinkel gelblich. Uganda. 


Ps. gottbergi Dew. (46 b) hat eine schmale, fast gleichbreite, etwas gebogene Querbinde der Vflgl, 
welche den Hrd nahe am Hinterwinkel erreicht, aus fast quadratischen Flecken gebildet ist und auch in der Spitze 
der Zelle einen Fleck hat. Die Hflgl sind dunkel rotbraun mit schwarzen Strahlen und schmaler schwarzer 
Saumbinde. Die Vflgl auf beiden Seiten mit diekem schwarzem Längsstrahl in der Zelle und in den Feldern 
lb und 2. Diese seltene Art ist fast ganz wie Ps. ruhama (46 c) und Planema elongata (58 b, c) gefärbt und ge- 
zeichnet. Kamerun bis zum südlichen Kongo-Gebiet. 


Ps. clarki Btlr. (46b). Vilgl oben in der Zelle fast bis zur Spitze und in den Feldern 1a—3 bis zur 
3 mm breiten schwarzen Saumbinde lebhaft gelbrot mit einem dieken schwarzen Längsstreifen in der Zelle 
und in jedem der genannten Felder; die Spitzenhältfte ist schwärzlich, an der Spitze selbst breit schwarz, gewöhn- 
lich mit einer breiten rötlichen Subapicalbinde in den Feldern 4—6 und schwarzen Längsstrichen an den Falten; 
die Hilgl sind oben lebhaft gelbrot mit großen, mehr oder weniger zusammengeflossenen schwarzen Flecken 
an der Wurzel und einer 2—3 mm breiten scharf begrenzten, schwarzen Saumbinde, welche bisweilen undeut- 
liche helle Flecke einschließt; schwarze Längsstriche fehlen oder sind sehr kurz; der Ird ist in den Feldern 1a 
und 1b weißlich; die Unterseite ist viel heller und die Hflgl hellgrau oder weißlich mit deutlichen Strichen 
an den Zwischenaderfalten und freien Wurzelflecken. Erinnert an Acraea orinata (57 a). Kamerun bis Kongo. 
— ab. egina Auriv. (= eginoides A. Schultze) weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl auch im Wurzelteil schwarz 
sind und nur hinter der Mitte eine rote Halbbinde haben, welche sich vom Hrd bis zur Mitte des Feldes 3 er- 
streckt. Erinnert an Aeraea egina (54d). Kamerun und Kongo-Gebiet. 


Ps. poggei Dev. ist ein wunderbar treuer Nachahmer von Danaida chrysippus. Beide Flgl oben rotgelb 
mit fein schwarzen Rippen, aber ohne schwarze Strahlen zwischen den Rippen; die Spitze der Vflgl ist bis 
zur Wurzel der Rippe 4 schwarz mit einer weißen Subapicalbinde von drei großen Flecken der Felder 4—6; 
die schwarze Farbe bildet am Vrd einen schmalen Streifen bis zur Wurzel und am Saume bis zum Hinterwinkel 
eine 3 mm breite weißpunktierte Binde. Die Hflgl zeigen eine etwa 2mm breite ungefleckte schwarze Saum- 
binde und sind dicht an der Wurzel etwas grau überzogen mit Andeutungen der schwarzen Flecke der Unter- 
seite. Die Unterseite der Vflgl ist der Oberseite ähnlich, nur an der Spitze grau erhellt; die Hflgl aber haben 
unten 4 große schwarze Flecke an der Wurzel, weiße, am Saume schwarze Rippen und statt der Saumbinde 
nur eine schwarze Saumlinie. Angola, südliches Kongo-Gebiet und Rhodesia. 


Ps. lucretia ist eine weit verbreitete Art, welche mehrere Lokalrassen bildet. Alle Formen sind schwarz 
mit weißen oder gelblichen Zeichnungen. Die Vflgl haben einen Hrdfleck, welcher höchstens die Rippe 2 erreicht, 
eine Mittelbinde, welche aus 4—5) Flecken besteht, von denen einer in der Spitze der Zelle, je einer an der 
Wurzel der Felder 3 und 4 und einer in der Mitte des Feldes 2 liegt, und eine Subapicalbinde aus 2 Flecken 
der Felder 5 und 6. Die Hflgl haben eine breite Mittelbinde und beide Flgl gewöhnlich vor dem Saume in jedem 
Felde zwei kleine punkt- oder strichförmige Flecke. Die Vflgl sind unten heller als oben, schwarzgrau mit einem 
dicken schwarzen Längsstrich in der Zelle, einem dreieckigen schwarzen Fleck an der Wurzel des Feldes 2 und 
im Saumteil mit schwarzen Strichen an den Zwischenaderfalten; die hellen Zeichnungen wie oben. Die Hflgl 
sind unten an der Wurzel gelblich mit 6—7 gerundeten schwarzen Flecken, dann wenigstens bis zur Mitte weiß 
oder gelblich und am Saume mehr oder weniger breit verdunkelt mit schwarzen Rippen und Falten und deut- 
licheren Submarginalflecken als oben. — lueretia Cr. (46 a). Die Zeichnungen der Oberseite weiß oder weißgrau; 
der Hrdfleck der Vflgl ist fast ebenso hoch wie am Hrd breit, erreicht gewöhnlich die Rippe 2, ist aber nach 
vorn abgerundet oder schief abgeschnitten; die Flecke 2 und 3 der Mittelbinde sind scharf begrenzt und mäßig 
groß, die beiden übrigen aber viel kleiner und bisweilen matt grau; die Mittelbinde der Hflgl ist fast gleichbreit; 
geradlinig begrenzt, 6—7 mm breit und erreicht am Ird nur die Rippe 1b; der schwarze Wurzelteil erreicht 
nicht den Anfang der Rippe 2. Sierra-Leone bis Angola und Uganda. — protracta Bilr. weicht nur dadurch ab, 
daß _.die Mittelbinde der Hflgl und der Hrdfleck der Vflgl (wenigstens am Hrd) gelblich sind. Kongo-Gebiet. 
— expansa Btlr. (46 a) zeichnet sich durch die Vergrößerung der hellen Zeichnungen und den am Analwinkel 
braungelb gefleckten Saum der Hflgl aus. Die weißen Flecke der Mittelbinde der V£lel sind besonders stark 
vergrößert; der Hrdfleck ist zwar am Hrd viel breiter als bei lueretia aber viel kürzer und erreicht höchstens 
die Mitte des Feldes Ib; die Mittelbinde der Hflgl ist weiß, 10—14 mm breit, nach außen abgerundet und er- 
reicht den Ird. Ost-Afrika von Delagoa-Bai bis Britisch Ost-Afrika. — ab. heliogenes Btlr. weicht von expansa 


künowi. 


neumanni. 


gottbergi. 


clarki. 


egina. 


poggei. 


lucretia. 


protracta. 


ETPANSA. 


heliogenes. 


walensensis. 


targuinia. 


comorand. 


apaturoides. 


glaucina. 


198 NEPTIS. Von Dr. €. AURWILLIVS. 


nur dadurch ab, daß die hellen Zeichnungen statt weiß hellgelb bis braungelb sind ; die gelbe Färbung des Saumes 
am. Analwinkel der Hflgl fehlt dagegen oft. Nyassa-Land und Deutsch Ost-Afrika. — walensensis HD. Sharpe 
ist die nordöstliche, im Somali-Lande und Abyssinien vorkommende Rasse und scheint nicht immer scharf von 
der Hauptform unterschieden werden zu können. Der Hrdfleck derV£lgl ist oft mit der Mittelbinde vereinigt und die 
Submarginalflecke der Hflgl-Oberseite treten scharf hervor. Ob die schwarze Farbe an der Wurzel der Hilgl 
die Rippe 2 erreicht, oder nicht, wird nicht erwähnt. —tarquinia T'rim. (46a) zeichnet sich durch die fast schwarze 
Grundfarbe und die stark reduzierten bisweilen undeutlichen hellen Flecke der Vflgl aus und ist durchschnitt- 
lich auch etwas kleiner als die übrigen Formen. Die Mittelbinde der Hflel ist hell gelblich, mäßig breit, nach außen 
etwas abgerundet und erreicht nicht den Ird; der Hrdfleck der Vflgl ist sehr klein, gelblich oder fehlt bisweilen 
völlig; die Flecken der Mittelbinde sind klein und oft von einander getrennt; die Submarginalpunkte beider 
Flel fehlen oder sind undeutlich. — Rp oben lebhaft grün, unten weißlich; Seitenlinie, Kopf und die ersten stark 
verlängerten Dornen fleischrot; die letzten Dornen hellgelb; lebt auf Mimusops obovata und Chrysophyllum. 
Pp grün mit gelber Seitenlinie und sehr lang ausgezogener Kopfspitze; erinnert an die Pp von Leucophasia 
sinapis, ist aber in entgegengesetzter Richtung gebogen. Natal bis Deutsch Ost-Afrika. — comorana Oberth. 
stimmt mit der folgenden Form nahe überein und weicht wie diese von allen Formen des Festlandes dadurch 
ab, daß die schwarze Färbung an der Wurzel der Hflgl-Oberseite breiter ist und den Anfang der Rippe 2 erreicht. 
Von apaturoides unterscheidet sie sich durch den Hrdfleck der Vflgl, welcher kleiner, nach vorn abgerundet ist 
und nur die Falte des Feldes 1b erreicht. Gomoren. — apaturoides Fldr. (46 a) hat einen scharf begrenzten 
fast viereckigen Hrdfleck der Vflgl, welcher nach vorn von der Rippe 2 gerade abgeschnitten wird und einen 
bis zur Rippe 2 ausgedehnten schwarzen Wurzelteil der Hflgl-Oberseite; die weißen Zeichnungen der Oberseite 
sind schwach grünlich angeflogen und die weiße Farbe der Hflgl-Unterseite erreicht die Wurzel oder ist dort 
nur schwach gelblich gefleckt. Madagaskar. 


5. Glaucina- Gruppe. 

Die einzige Art dieser Gruppe weicht von allen übrigen ganz erheblich ab und steht ganz isoliert da. 

P. glaucina Guen. Vflgl schwarz mit zwei großen grünen Flecken an der Wurzel der Felder 1b und'2 
und in der kurzen Mittelzelle grün mit drei schwarzen Flecken am Vrd, in der Mitte zwischen der Zelle und der 
Flglspitze 5 kleine, in einem Bogen angeordnete freie grüne Flecke der Felder 3—6 und 9; kleine grünlichen 
Submarginalpunkte. Die Hflgl oben einfarbig schwarz mit einem kreideweißen, dreieckigen Fleck am Vrd 
im Felde 7 und sehr kleine weißliche Submarginalpunkte, unten dunkelgrau, am Saume schwärzlich und am Hrd 
bis über die Mitte hinaus gelblich-weiß. Madagaskar; selten. 


3. Unterfamilie: Neptidinae. 


Diese Unterfamilie umfaßt nur eine einzige Gattung, welche Vertreter sowohl in der paläarktischen 
und indo-malayischen, wie auch in der äthiopischen Region hat. Sie ist durch das Fehlen des sogenannten 
Medianspornes nahe an der Wurzel der Medianrippe der Vflgl und die nahe an der Wurzel entspringende Rippe 
5 der Hflgl ausgezeichnet. Die Mittelzellen beider Flgl sind offen. Die Präcostalrippe der Hflgl ist gerade und 
an der Spitze zweispaltig oder schwach nach außen gebogen. 


1. Gattung: Neptis F. 


Mittelgroße oder kleine Tagfalter mit oben schwarzen FleIn, welche mit weißen oder gelben Flecken und 
Linien gezeichnet sind. 

Die hellen Zeichnungen, welche als typisch für die Gatiung betrachtet werden können, sind die folgenden: 
1. Ein Längsstrich in der Mittelzelle der Vflel, oft in Flecke aufgelöst oder oben fehlend; 2. Eine Mittelquerbinde, 
welche in den HflgIn stets zusammenhängend und von 8S Flecken der Felder 1a—6 gebildet ist, in den VflgIn 
aber mehr oder weniger unterbrochen ist und aus Flecken der Felder 1a—6 (8 und 9) besteht (diese Flecke 
werden unten kurzweg als Discalfleck 1a, 1b usw. bezeichnet). 3. Vier Querlinien vor dem Saume, welche von 
Strichen oder Bogen gebildet sind und unten dicker und deutlicher als oben sind (dieselben werden von innen 
nach außen gerechnet als Saumlinie 1, 2, 3, 4 bezeichnet); 4. Drei Querlinien oder Querbinden im Wurzelteil 
der Hiflel-Unterseite; die erste von der Wurzel längs dem Vrd, die zweite und dritte vom Ird quer über die 
Mittelzelle und sich höchstens bis zur Rippe 8 erstreckend. Wie aus den Kennzeichen der Gruppen hervorgeht, 
können einzelne dieser Zeichnungen bisweilen ganz verschwinden oder etwas umgewandelt sein. 

Die Rippe S der Hflgl ist stets beim S und bisweilen auch beim 2 verkürzt, so daß sie die Flglspitze 
nicht erreicht, sondern in den Vrd mündet. 

Die meisten Arten sind mit einander nahe verwandt und man muß die Größe und Stellung der hellen 
Flecken genau beachten, wenn man die Arten richtig bestimmen will. 

Die Entwicklungsstadien der äthiopischen Arten sind noch fast ganz unbekannt. Nur von einer Art von 

Bourbon sind sie beschrieben und abgebildet worden. Bei der Rp dieser Art hat das 4. Glied zwei längere kegel- 
förmige, nach vorn gerichtete fleischige Zapfen und das 3. Glied sowie 2 oder 3 der mittleren Glieder sehr kurze 


NEPTIS. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 199 


Erhöhungen; das 12. Glied hat wieder zwei kurze Spitzen. Pp kurz und dick mit zweispitzigem Kopfe und 
mehreren Erhöhungen auf der Rückenseite. — Die Neptis-Arten sind über die ganze Region verbreitet, kommen 
aber nicht m ganz unbewaldeten Steppengegenden vor, sondern ziehen Lokalitäten, welche mit Bäumen oder 
Sträucher bewachsen sind, vor. — Die äthiopischen Arten können auf fünf Gruppen verteilt werden. 


Weiblee Suchhite. der &r.uipspiein® 


I. Die Flgl wenigstens unten mit hellen Saumlinien. 
A. Die Querbinde beider Flgl wenigstens oben gelb. Die Saumlinien fehlen oben ganz oder sind undeutlich. 
1. Frobenia-Gruppe. 
B. Die hellen Zeichnungen der Oberseite weiß. 
a. Die Hilgl unten an der Wurzel hell, weißlich oder gelblich mit zahlreichen braunen oder schwarzen 
Flecken, aber ohne weiße Querbinden. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt hinter der Spitze der Zelle. 
2. Metella-Gruppe. 
b. Die Hilgl unten an der Wurzel schwarz oder schwarzbraun mit 2—3 weißen Querbinden. Die Rippe 10 
die Vflgl entsprinst vor der Spitze der Zelle. 
*. Die Mittelzelle der Vilgl oben einfarbig schwarz oder weißpunktiert; selten mit einem gebogenen 
Längsstriche, der sich dicht an den Vrd der Zelle anlegt und den Hrd nicht berührt. 
3. Agatha-Gruppe. 
**. Die Mittelzelle der Vflel oben mit einem weißen Längsstriche, welcher entweder die ganze Mittel- 
zelle ausfüllt oder dem Hrd der Zelle folgt und den vorderen Teil frei läßt. 4. Melicerta-Gruppe. 
II. Die hellen Saumlinien fehlen auf beiden Seiten vollständig. Der Discalfleck 4 der V£lgl fehlt. 
5. Exaleuca-Gruppe. 


1. Frobenia- Gruppe. 


Die Arten dieser kleinen Gruppe sind auf den Mascarenen und Comoren-Inseln beschränkt und scheinen nicht 
auf Madagascar vorzukommen, schließen sich aber der dort einheimischen N. saclava eng an. Durch die gelben Zeichnungen 
der Oberseite weichen sie von allen übrigen außer zwei Arten der letzten Gruppe ab. Die Discalbinde der V£flgl ist zweimal 
in den Feldern 1 b und 4 unterbrochen und der Discalfleck 4 fehlt oder ist klein und mit dem Fleck in 3 vereinigt. Bei den dd sind 
die Vflgl unten am Hrde bis zur Rippe 2 grau und stark perlmutterglänzend. 


N. frobenia F. (48 c). Die Mittelbinde beider Flgl liegt hinter der Mitte und die Flel sind auf beiden 
Seiten bis zur Querbinde einfarbig ohne Zeichnungen. Die Querbinde der Vflel ist in drei Fleckengruppen ge- 
teilt, welche einen sehr kleinen Hrdfleck in la und 1b, eine mittlere Abteilung in 2 und 3 und eine Subapical- 
binde in 5—8 bilden. Insel Mauritius. 


N. dumetorum Bsd. ist der vorigen Art sehr ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die Mittelzelle der 
Vflgl oben weiße, unten gelbliche Punkte hat und daß die Querbinde weiter vom Saume liegt und unten we- 
nigstens auf den HflgIn weiß ist. Insel Bourbon; häufig besonders in den feuchteren und mehr bewaldeten Gegen- 
den der Insel. 


N. mayottensis Oberth. (43 c) hat, wie die vorhergehende Art, helle Punkte in der Mittelzelle der Vtlgl; 
die Discalbinde ist oben hellgelb, unten gelblich-weiß und auf den Hflgln breiter als bei den vorigen Arten; die 
Hflgl unten an der Wurzel braun und grau gescheckt. Insel Mayotte. 


N. comorarum Oberth. (48 c) weicht von den anderen dadurch ab, daß der gelbe Hrdfleck der Vflgl 
völlig fehlt, stimmt sonst mit mayottensis fast genau überein, ist aber etwas größer. Insel Grand-Comoro. 


2. Metella - Gruppe. 


Durch die an der Wurzel gefleckte, nicht weiß bandierte Unterseite der Hflgl weichen die Arten dieser Gruppe von den 
übrigen mit weißer Discalbinde sofort ab. Die erste Saumlinie der Vflgl bildet an der Rippe 4 einen scharfen Winkel nach innen. 


N. saclava Bsd. (48c). Die Hflgl unten an der Wurzel auf weißlichem Grunde mit zahlreichen hell 
rotbraunen unregelmäßigen und mehr oder weniger mit einander vereinigten Flecken; die Mittelzelle der V£lgl 
oben einfarbig oder mit kleinen weißen Punkten, unten weiß mit unregelmäßigen hell rotbraunen Zeichnungen; 
der Discalfleck 4 der Vflg] fehlt oder ist sehr klein, punktförmig; der Hrdfleck der Vflgl ist groß und berührt den 
Fleck im Felde 2 oder ist nur schmal von ihm getrennt; die Mittelbinde der Hflgl ist 4—7 mm breit. Madagascar. 
— marpessa Hpffr. (= pasteuri Snell.) kommt auf dem Festlande Afrikas von Kamerun bis Abessinien und der 
Kap-Kolonie vor und weicht nur durch schmalere Mittelbinde der Hflgl und kleinere breiter getrennte weiße 
Flecke der Vflgl ein wenig ab. 


N, metella Dbl. u. Hew. (48 cc) ist die einzige afrikanische Art, bei der die Hflgl unten innerhalb der 


frobenia. 


dumetorum. 


mayottensis. 


comorarum. 


saclava. 


MmMAarpessd. 


metella. 


gratilla. 


nemeles. 


obtusa. 


kikideli. 


agatha. 


lativitlata. 


jordani. 


livingstonei. 


seeldrayersi. 


nysiades. 


200 NEPTIS. Von Dr. C. AURWILLIDS. 


Mittelbinde gelb sind mit zahlreichen, scharf begrenzten, gerundeten, schwärzlichen Flecken. Die Mittelzelle 
der Vflgl am Hrd mit langem, weißem, nach außen schwach erweitertem Längsstreifen ; der Hrdfleck sehr klein, 
Discalflecke 2 und 3 ziemlich groß, unter sich nicht oder schmal getrennt, Discalflecke 4—6 klein und getrennt; 
die Saumlinie 1 liegt weit vom Saume und besteht aus kleinen unregelmäßig angeordneten freien Flecken, welche 
sich den Discalflecken eng anschließen; die Saumlinie 4 fehlt auf beiden FlgIn oben und tritt auch unten nur 
schwach hervor; Mittelbinde der Hflgl 3—4 mm breit, auf der Unterseite nach außen durch schwarze Flecke 
begrenzt; die erste Saumlinie der Hflsl matt und durch große, freie schwärzliche Flecke von der zweiten Saum- 
linie, welche breiter und mehr weiß ist, getrennt. Sierra-Leone bis südliches Kongo-Gebiet und Victoria-Nyanza. 
— gratilla Mab. weicht nur durch größere und schärfer hervortretende weiße Zeichnungen ab. Madagaskar. 


3. Agatha - Gruppe. 


Die Formen dieser Gruppe sind sofort daran zu erkennen, daß die Hflgl unten an der Wurzel 2—3 zusammenhängende 
weiße Querbinden haben (vergl. agatha U. 45 d), und daß die Mittelzelle weiße Punkte hat oder nur am Vrd weiß gestreift ist. 
Die zahlreichen Formen sind zum Teil sehr nahe mit einander verwandt. 


N. nemetes Hew. (48 c). Die erste Wurzelquerbinde der Hilgl-Unterseite sehr kurz und schmal, nur den 
Wurzellappen bedeckend ohne dem Vrd zu folgen; derVrd ist daher fast bis zurWurzel dunkel gefärbt; die zweite 
Wurzelquerbinde steht näher an der Wurzel als gewöhnlich und erreicht fast den Vrd. Die Discalflecke der 
Vflgl bilden nur zwei Gruppen, die erste besteht aus den Flecken 1a—3, ist nach innen fast eben, nach außen 
aber tief eingeschnitten, weil der Fleck 2 viel länger als der Fleck 1b ist; der Fleck 4 ist sehr klein oder fehlt; 
die erste Saumlinie besteht in den Feldern 1b—5 von sehr schief gestellten, nicht zusammenhängenden Strichen; 
die Mittelzelle der Vflgl oben ungefleckt oder weißpunktiert, unten amVrd mit weißer gebogener und nach außen 
gespaltener Linie. Sierra-Leone bis Angola und Uganda. — obtusa Rothsch. uw. Jord. weicht nur durch etwas 
stumpfere Vtlgl und schmälere Mittelbinde der Hilgl ab und kommt in Abessinien vor. 

Bei allen folgenden Arten der Gruppe sind die weißen Wurzelbinden der Hflgl-Unterseite typisch ange- 
ordnet und die erste bedeckt nicht nur den Wurzellappen sondern auch wenigstens das erste Drittel des Vrds. Die 
erste Saumlinie der Vflgl ist gleichförmig gebogen oder fehlt völlig. 

N. kikideli Dsd. (48 d) weicht von den übrigen dadurch ab, daß die Discalflecke 1b und 2 mit einander 
breit vereinigt sind, wodurch eine breite weiße Halbbinde zwischen dem Hrd und der Rippe 4 entsteht; der Discal- 
fleck 4 fehlt oder ist ganz klein; die Mittelbinde der Hflel ist S—-10 mm breit. Madagaskar. 


N. agatha Stoll (48 d). Die Discalflecke 1b und 2 der Vflel sind bei dieser Art und den folgenden durch 
einen Zwischenraum der Grundfarbe deutlich getrennt; der Discalfleck 4 ist langgestreckt und ebenso gut ent- 
wickelt wie die Flecke 3 und 5; die Mittelzelle der Vtlgl oben mit drei scharf hervortretenden weißen Punkten 
und mit 3—4 matteren weißlichen Punktflecken; die Saumlinien der Vflel im Felde 3 und bisweilen auch im 
Felde 6 ganz verschwunden oder undeutlich; die Discalbinde der Vflgl zwischen der Rippe 2 und dem Vrd zu- 
sammenhängend und am Vrd ebenso breit wie im Felde 2 (der Fleck 6 ist länger oder wenigstens ebenso lang 
wie der im Feld 2); die Mittelbinde der Htlel erreicht die Rippe 7 und ist in den Feldern 4 und 5 am breitesten. 
Häufig und weit verbreitet; Sierra-Leone bis Abessinien und Natal. — ab. lativittata Strand hat eine breitere, im 
Feld 5 der Hilgl Ss mm breite Mittelbinde. Unter der Hauptform. 


N. jordani Neave (48 d, als agatha ab.) ist fast ganz wie agatha gezeichnet und weicht nur dadurch ab, 
daß die weiße Discalbinde der Vflgl gegen den Vrd verschmälert und dort nicht breiter als im Felde 2 ist. Rhode- 
sia und Katanga. 


N. livingstonei Suff. ist auch der N. agatha ähnlich, unterscheidet sich aber dadurch, daß die Mittel- 
binde der Hflgl viel schmäler ist und nur die Rippe 6 erreicht, ihr Fleck im Felde 5 ist klein und nicht so lang 
wie der in 2; die erste Saumlinie ist dicker und liegt weiter vom Saume entfernt und die Saumlinien sind nicht 
im Feld 3 der Vflgl unterbrochen; die Discalbinde der Vtlgl ist wie bei jordani gegen den Vrd verschmälert. 
Deutsch Ost-Afrika. Lukuledi. 


N. seeldrayersi Auriv. (48 d). Die Mittelzelle der Vilgl oben einfarbig oder nur mit 2—3 winzigen weißen 
Punkten; die Saumlinien sind zusammenhängend und nicht im Feld 3 der Vflgl unterbrochen; die Discalflecke 
4—6 der Vflel sind lang und schmal, saumwärts etwas divergierend und treten wurzelwärts weit mehr als die 
Discaltlecke 2 und 3 hervor; die Flecke 3 und 4 sind durch die Grundfarbe schmal getrennt; die Mittelbinde 
der Hilgl ist schmal, wurzelwärts geradlinig begrenzt und nach außen an den Rippen eingeschnitten; die zweite 
Saumlinie beider Flel unten stark verdickt. Die erste Saumlinie der Vilgl in Ib stark eingebogen, ohne jedoch 
die Mitte der Rippe 2 bei weitem zu erreichen. Flelspannung etwa 60 mm. Kongo-Gebiet. 

N. nysiades Hew. (4Se) stimmt in der Zeichnung fast völlig mit seeldrayersi überein, ist aber kleiner, 
mit einer Flelspannung von 44—48 mm und kann am sichersten dadurch unterschieden werden, daß die erste 
Saumlinie der Vilgloberseite im Felde 1b einen scharfen Winkel nach innen bildet, welcher die Mitte der Rippe 2 
erreicht; die Discalflecke 3 und 4 der Vflgl sind mehr oder weniger breit getrennt. Alt-Calabar bis Angola. 


5 
Pi 


Ausgegeben 5. I. 1915. NEPTIS. Von Dr. C. AuRWILLIDS. 201 


— clarei Neave scheint nur dadurch abzuweichen, daß der Discalfleck 6 der Vflgl fehlt oder sehr schmal linien- clarei. 
förmig ist und daß die Flecke 4 und 5 vollständig mit einander vereinigt sind. Uganda. — Bei metanira Holl. metanira. 
sind die Discalflecke 4—6 der Vflgl völlig entwickelt, aber kürzer als bei der Hauptform. Kamerun bis Congo. 

— continuata Zoll. (= conspicua Neave) weicht nur dadurch ab, daß die Discalbinde der Vflgl zwischen der Rippe continuata. 
2 und dem Vrd zusammenhängend ist und die Mittelbinde der Hflgl nach außen fast eben und nicht an den 

Rippen eingeschnitten. Togo bis Angola und Uganda. — ab. urungensis Strand soll von continuata dadurch urungensis. 
abweichen, daß die Mittelzelle der Vflel oben drei weiße Punkte hat und daß die Saumlinien deutlicher sind. 

Deutsch Ost-Afrika: Kitungula. 


N. puella Auriv. hat eine Flelspannung von 34—37 mm und weicht von nysiades nur dadurch ab, daß puella. 
die Discaltlecke 2—6 der Vtlgl eine vollständig zusammenhängende, nach innen fast gerade und nach außen 
bogenförmig begrenzte Querbinde bilden; die erste Saumlinie der Vflgl ist in 1b tief nach innen gebogen aber 
nicht scharfwinkelig geeckt; die Mittelbinde der Hflel mäßig breit, gegen den Ird verschmälert. Kamerun 
und Congo-Gebiet. — nina Stgr. scheint die östliche Rasse zu sein und weicht nur durch die gegen den Vrd ver- nina. 
schmälerte Querbinde der Vflgl und die etwas schmälere Mittelbinde der Hflel ab. Deutsch Ost-Afrika: Usagara. 


N. trigonophora Bilr. (48 e) steht auch der N. nysiades nahe, weicht aber dadurch ab, daß der Discal- trigono- 
fleck 4 der Vflgl klein und dreieckig ist; die Mittelzelle der Vflgl ist oben unbezeichnet. Deutsch-Ost-Afrika. PRora- 
Die beiden jetzt folgenden Arten sind dadurch ausgezeichnet, daß die Mittelzelle der Vflgl auf beiden Seiten 
am Vrd einen oder zwei weiße Längsstriche hat, welche der Biegung des Vrds der Zelle folgen. 
N. nicomedes Hew. hat eine zwischen dem Vrd und der Rippe 2 zusammenhängende Querbinde der Vflgl, nicomedes. 
indem die Discalflecke 2 und 3 einander berühren oder nur sehr schmal getrennt sind; die Spannweite ist nur 
3440 mm. Bei der Hauptform ist die Discalbinde der Vflgl auf der Innenseite fast gerade oder an der Rippe 4 
nur schwach abgesetzt. Goldküste bis Angola und Uganda. — Bei quintilla Mab. sind die Discalflecke 2 und 3 quintilla. 
der Vflgl kurz und quadratisch, viel kürzer als der Fleck 4, wodurch die Binde auf der Innenseite an der Rippe 4 
einen tiefen Absatz bildet. Elfenbeinküste bis Angola. 


N. strigata Auriv. (48 e) weicht von nicomedes nur durch bedeutendere Größe, 45—47 mm, und durch strigata. 
die an der Rippe 4 der Vflgl breit unterbrochene Discalbinde der Vflgl ab. Die Discalflecke 2 und 3 der V£lel sind 
mehr oder weniger abgerundet und von einander getrennt. Kamerun bis Uganda. 


Es folgen jetzt zwei nahe verwandte Arten, welche von allen übrigen dadurch abweichen, daß die zweite 
Saumlinie der Hflgl stark verdickt und zu einer weißen Querbinde entwickelt ist; die Hilgl haben also oben zwei 
weiße Querbinden. Die Mittelzelle der Vflgl hat 2—3 weiße Striche am Vrde und die Discalflecke 4—5 der Vflel sind 
lang und schmal und liegen weit wurzelwärts dicht hinter der Zellenspitze; der Discalfleck 6 fehlt oder ist sehr klein; 
die Discalflecke 2 und 3 sind klein und getrennt. 


N. biafra Ward. hat eine etwa 6 mm breite Discalbinde der H£flel und eine aus halbkreis- oder halbmond- biafra. 
förmigen Flecken gebildete Submarginalbinde (2. Saumlinie) der Hflgl. Kamerun; selten. 


N. paula Stgr. (48 £.). Die Discalbinde der Hflgl ist oben nur 3—4 mm breit und die Submarginalbinde paula. 
besteht oben äus viereckigen Flecken. Sierra-Leone. 

Zu dieser Gruppe gehört wahrscheinlich auch die mir unbekannte N. sextilla Mab. Die ausführliche, sextilla. 
aber dennoch nicht ganz klare Beschreibung lautet: ‚Gleichzeitig mit saclava und kikideli verwandt; die Flel 
sind schön schwarz mit weißer Querbinde, welche auf den HflgIn zusammenhängend, vorn abgerundet und dann 
schmal und fast ganzrandig ist und auf den VflgIn in mehrere Flecke geteilt ist, wovon zwei kleine abgerundete 
nahe an der Wurzel und hinter der Zelle zwischen den Rippen 2 und 4 ein großer ovaler Fleck, welcher nach außen 
etwas gespalten ist und durch die schwarze Grundfarbe vom großen Hrdfleck getrennt. Der Saum ist gewellt 
mit weißen Einschnitten und der Saumteil ist eintönig schwarz. Die Unterseite erinnert an jene von kikideli; 
die Vflgl haben in der Zelle zwei Längsreihen weißer Punkte, von denen die eine längs der Mitte aus 6 Flecken 
und die andere am Vrd aus 6 Strichen besteht; der Saumteil hat an der Spitze 5 weiße Makeln und dann 4 große 
Flecke derselben Farbe, welche von einer schwarzen Linie geteilt sind und der Zellenspitze gegenüber liegen; 
zwei andere ähnliche am Hinterwinkel. Auf den HflgIn ist die Mittelbinde oval und erreicht nicht den Vrd; 
die Wurzel ist mit drei gebogenen weißen Querbinden geziert; vor dem Saume laufen zwei Reihen weißer Flecke, 
von denen die innere von sehr großen Möndchen und die äußere aus Strichen gebildet ist“. Madagaskar. 


4. Melicerta Gruppe. 


Die Mittelzelle der Vflgl ist ganz weiß ausgefüllt oder hat einen weißen Längsstreifen, welcher dem Hrd folgt und den 
vorderen Teil der Zelle frei läßt. Der Discalfleck 4 der Vflgl fehlt oder ist ganz klein; die Discalbinde der Vflgl besteht 
darum stets aus drei getrennten Abteilungen, einem Hrdfleck, zwei Flecken in 2 und 3 und 2—3 am Vrde in 5, 6 und 9. 
Die Arten können in zwei Untergruppen eingeteilt werden. 


Untergruppe A. 


Der weiße Längsstreifen der Mittelzelle der Vflgl ohne freien weißen Fleck an seiner Spitze. 


XTII 26 


jamesoni. 


nicoteles. 


nicobule. 


nicodice. 


lermanni. 


nebrodes. 


miwophyes. 


melieerta. 


melicerlula. 


goochi. 


exaleuca. 


2302 NEPTIS. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


N. jamesoni Godm. (48 f) weicht von allen übrigen Arten dadurch ab, daß der Längsstreifen der Vflgl- 
zelle die Zelle bis zum Vrd ausfüllt und in seinem äußeren Teil blaugrau ist. Eine große etwa 60 mm spannende 
Art; die Discalflecke 5 und 6 der Vflgl sind sehr lang und schmal und nach außen divergierend, der Discalfleck 
2 ist abgerundet und viel kürzer als der gleichbreite Fleck in 3; Discalbinde der Hflgl etwa 5 mm breit und saum- 
wärts an den Rippen tief eingeschnitten; die zweite Saumlinie ist unten stark verdickt. Kamerun und Congo- 
Gebiet. 

N. nicoteles Hew. (48 e). Der Discalfleck 4 der Vflgl ist lang, aber sehr schmal, liegt dicht an der Rippe 5 
und bildet mit den Flecken 5 und 6 eine zusammenhängende Subapicalbinde; hierdurch weicht diese Art von den 
übrigen ab. Der Längsstrich der Mittelzelle am Ende stumpf abgerundet. Hflgl unten nur mit zwei deutlichen 
weißen Wurzelbinden. Goldküste bis Angola. 


N. nicobule Holl. Der Discalfleck 4 der Vflgl ist sehr klein, dreieckig und liegt ganz frei nahe an der 
ersten Saumlinie; der Längsstrich der Mittelzelle am Ende stumpf abgerundet; die Saumlinien der Vflgl im vor- 
deren Teil des Feldes 3 undeutlich oder fehlend; die Discalflecke 5 und 6 derVflgl klein und abgerundet, nicht 
größer als die Flecke 2 und 3; Flglspannung 43—45 mm. Ogowe und Ubangi. 


N. nicodice Grünb. weicht von nicobule nur dadurch ab, daß die Saumlinien kontinuierlich und nur durch 
die Rippen unterbrochen sind und daß die Discalflecke 5 und 6 der Vflgl langgestreckt und nicht oval sind. Der 
Längsstreifen in der Mittelzelle der V£lgl ist keilförmig und die Discalbinde der Hflgl 4,5 mm breit. Die Hflgl 
oben nur mit 3 Saumlinien. Flelspannung 48 mm. Spanisch Guinea. 


N. lermanni Auriv. (48 f). Ist größer als die vorige Art, etwa 55 mm, und hat am Vrd der Vflgl im Felde 
9 einen langgestreckten Discalfleck; hinter dem am Hrd etwas ausgerandeten Längsstreifen der Vflglzelle liegt 
bisweilen ein kleiner matter grauer Fleck. Congo-Gebiet. 


N. nebrodes Hew. Der Längsstrich der Vflelzelle schmal und am Ende spitz ausgezogen, vor dem Ende 
auf der vorderen Seite tief eingeschnitten; der Discalfleck 4 der Vflgl klein und dreieckig, freiliegend;; die Discal- 
flecke 5 und 6 langgestreckt und getrennt; Mittelbinde der Hflgl nach vorn etwas verschmälert; Saumlinien 
matt und undeutlich, Flelspannung etwa 54 mm. Togo-Land bis Angola; selten. 


N. mixophyes Holl. hat eine Flelspannung von nur 32 mm, scharf hervortretende Saumlinien und einen 
vor der Spitze nicb*+ eingeschnittenen Längsstreifen der Vflglzelle. Sonst stimmt sie fast völlig mit nebrodes 
überein. Ogowe. 


Untergruppe B. 


Der weiße Längsstreifen in der Mittelzelle der Vflgl an seiner Spitze mit einem scharf hervortretenden kleinen, 
freien, dreieckigen, weißen Fleck. Der Discalfleck 4 der Vflgl ist klein und dreieckig und liest ganz frei an der ersten 
Saumlinie. Die Saumlinien der Vflgl im Felde 3 mehr oder weniger breit unterbrochen. 

N. melicerta Drury (4Se). Die Discalflecke 5 und 6 der Vflel schmal und völlig getrennt oder nur an 
der inneren Ecke einander berührend; Mittelbinde der Hflgl 3—4 mm breit; die zweite Saumlinie der Hflel- 
Unterseite stark verdickt. Eine häufige von Sierra-Leone bis Angola und Abessinien vorkommende Art. — ab. 
melicertula Strand weicht durch weniger rein weiße Zeichnungen und etwas größere Discalflecke der Vflgl ab. 
Kamerun. 


N. goochi Trim. (48 f) ist wahrscheinlich nur die ostafrikanische Rasse von melicerta und weicht nur 
dadurch ab, daß die Discalflecke 5 und 6 der Vflgl breiter und mehr oder weniger vollständig mit einander 
vereinigt sind, daß die Mittelbinde der Hilgl breiter, etwa 5 mm breit ist und besonders dadurch, daß die zweite 
Saumlinie der Hflgl-Unterseite nicht oder nur wenig verdickt ist. Natal bis Kilimandjaro. 


5. Exaleuca Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe weichen ganz erheblich von denen der übrigen Gruppen ab. Die hellen Saumlinien fehlen auf 
beiden Seiten vollständig, ebenso die weißen Wurzelbinden der Hflgl-Unterseite. Die Mittelzelle der Vflgl ist einfarbig ohne Flecke 
oder Striche. Die Discalbinde der Vflgl ist aus drei Abteilungen, einem Ardfleck, einem Doppelfleck in 2 und 3 und einer Subapical- 
binde in 5, 6 (8 und 9) gebildet; der Discalfleck 4 fehlt völlig. Die Arten bilden zwei natürliche Untergruppen. 


UntergruppeA. 


Beide Flgl oben und unten im Saumteil mit schwarzen Längsstrichen an den Zwischenaderfalten. Die Dis- 
calbinde der Hflgl ist etwa 6 mm breit und die Discalflecke der Vflgl sind langgestreckt und eckig; der Hrdfleck 
ist groß und hängt mit dem Discalfleck 2 zusammen oder ist von ihm nur schmal getrennt. Die schwarze Saum- 
binde der Hflgl-Oberseite ist wenigstens 6 mm breit. 


N. exaleuca Karsch. Discalflecke der Vilgl und Discalbinde der Hflgl weiß; Flgl oben dunkelbraun, 


unten glänzend bronzebraun; Fransen an den Falten mit weißen Flecken. Flglspannung 52 mm. Kamerun und 
Congo-Gebiet. 


CYRESTIS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 203 


N. ochracea Neave. Discalflecke der Vflgl und Discalbinde der Hflel ockergelb; Flgi oben dunkelbraun, 
unten braungelb. Flelspannung 49 mm. Uganda. Wohl nur eine Rasse von exaleuca. 


Untergruppe B. 


Zwischenaderfalten nicht dunkel, die Rippen aber unten mehr oder weniger schwärzlich. Die Discalbinde der Hflgl ist 
nur 3—t mm breit und die Discalflecke der Vflgl sind klein und abgerundet. Der Hrdfleck der Vflgl ist klein und vom Dis- 
calfleck 2 breit getrennt. 

N. incongrua Btlr. (48 f). Alle Zeichnungen rein weiß; die Discalbinde der Hflgl liegt etwas hinter der 
Mitte und bedeckt nicht die Wurzel des Feldes 3; Flgl oben fast schwarz, unten lebhaft gelbbraun mit schwarz 
gesäumten Zeichnungen; die Vflgl kurz hinter der Zellenspitze auf beiden Seiten mit 3—4 weißen Punkten in 
den Feldern 4—6 und 10; Fransen weiß gefleckt. Nyassaland und Deutsch-Ost-Afrika. 


N. wodwardi E. Sharpe weicht von incongrua dadurch ab, daß die weißen Punkte hinter der Spitze 
der Vflglzelle fehlen, daß die Discalflecke der Vflgl kleiner sind und in den Feldern 1a und 1b sogar völlig fehlen 
können, und’daß die Mittelbinde der Hiflgl näher an der Wurzel liegt, dieWurzel des Feldes 3 bedeckt und ocker- 
gelblich gefärbt ist. Uganda. 


4. Unterfamilie: Marpesiinae. 


Diese Unterfamilie ist durch die in der Uebersicht (Seite 122) angeführten Kennzeichen leicht kennt- 
lich. Sie ist in der äthiopischen Region nur durch zwei nahe verwandte Arten vertreten, tritt aber in der 
indomalayischen und neotropischen Region viel formenreicher auf; hierzu vgl. Bd. 9, S. 570—78 und die 
Tafeln 121 und 122. 


1. Gattung: Uyrestis Westw. 


Die afrikanischen Arten weichen durch die Flglform und die am Saume nicht eingeschnittenen Vilgl 
von den typischen Arten aus Süd-Asien etwas ab und wurden darum von Dr. L. Marrın, welcher 1903 die Gat- 
tung monographisch bearbeitete, als Typen einer besonderen Untergattung (Azania) betrachtet. 

Es sind zart gebaute mittelgroße Tagfalter, welche auf weißem Grunde 10 dunkle, schwarz-braune 
Querlinien oder Querbinden haben. Diese Querlinien oder Querbinden sind in folgender Weise angeordnet: 
dieerste bedeckt die Wurzel der Vflgl und erreicht den Ird der Hflgl etwas vor dem Analwinkel; diezweite 
verläuft vor der Mitte der Mittelzelle der Vflgl und endet im Felde le der Hflgl ziemlich weit vor dem Anal- 
winkel; die dritte geht etwas hinter der Mitte der Mittelzelle der Vflgl und dicht hinter der Spitze der Mittel- 
zelle der Hflgl, erreicht die Rippe 2 und biegt sich dann in einem Bogen gegen den Ird; die vierte bedeckt 
die Schlußrippe der Mittelzelle der Vflgl und erreicht höchstens die Rippe 3 derselben Flel; die fünfte ist 
ebenfalls sehr kurz und erstreckt sich nur vom Vrd bis zur Rippe 4 der Vflgl und liegt kurz hinter der Zellen- 
spitze; diesechste fängt am Vrd der Vflgl fast in der Mitte zwischen der Mittelzelle und der Flglspitze an, 
geht in fast gerader Richtung bis zur Rippe 3 der Hflgl und biegt sich dann in einem Bogen gegen den Ird, 
den sie an demselben Punkte wie die dritte Querbinde erreicht; diesiebente ist von Bogen oder Strichen 
gebildet und erreicht den Ird der Hflgl am Ende der Rippe Ib; die achte fehlt auf den Vflgl, geht aber auf 
den HflglIn in fast gerader Linie vom Vorderwinkel bis zum Anallappen; dieneunte ist sehr fein und 
läuft auf beiden FlgIn dicht vor dem Saume; diezehnte bildet eine feine Saumlinie. 

Am Analwinkel der Hflgl findet sich ein unregelmäßiger dunkel gekernter Augenfleck. 

Die Entwicklungsstadien der afrikanischen Arten sind leider unbekannt. Von einigen asiatischen Arten 
aber sind die Rpn bekannt. Dieselben zeichnen sich dadurch aus, daß der Kopf zwei lange Dornen hat und 
die Glieder 5 und 12 jedes auf dem Rücken einen langen Dorn. Durch diese unpaaren Rückendornen unter- 
scheiden sich diese Rpn sofort von allen anderen Nymphaliden Rpn der alten Welt; die Rpn der amerikani- 
schen Marpesia, nach denen die Gruppe den Namen hat, weisen ähnliche unpaare Dormen auf. 


C. camillus. F. (49b). Die Querbinden, besonders die zweite, dritte und sechste sind breit, schwärz- 
lich gesäumt und bronzeglänzend braun ausgefüllt; der Anallappen und Analwinkel der Hflgl unten zusammen- 
hängend schwarz ausgefüllt. Sierra Leone bis Congo und Abessinien. — ab. nigrescens Martin weicht nur da- 
durch ab, daß die Binden rauchschwarz ausgefüllt sind und die gelbe Farbe am Analwinkel der Hflgl durch 
Blaugrau ersetzt ist. Zentralafrika. 


C. elegans Bsd. (49b). Die Querbinden sind feiner und heller, bisweilen zum Teil undeutlich oder 
verschwunden; der Anallappen der Hflgl unten mit zwei gut getrennten, blau bestäubten schwarzen Flecken; 
die Grundfarbe reiner weiß. Madagaskar — sublineata Lathy kommt in Ost-Afrika vor und weicht nur sehr 
wenig von der Madagaskar-Form ab; hauptsächlich nur dadurch, daß die Querlinien der Hflgl auch unten 
deutlich sind; bei der Hauptform sind sie dort zum größten Teil undeutlich. 


ochracea. 


incongrua. 


wodwardi. 


camillus. 


nigrescens. 


elegans. 


sublineata. 


benguelae. 


pechueli. 


204 CRENIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


5. Unterfamilie: Eunicinae. 


Diese Unterfamilie gehört hauptsächlich dem neotropischen Gebiete an und ist in der alten Welt 
nur durch die äthiopische Gattung Crenis vertreten. Sie ist dadurch ausgezeichnet, daß auf den Vflgln die 
hintere Mittelrippe bis zur Rippe 2 und die Rippe 12 an der Wurzel schwach aber deutlich verdickt sind. Die 
Rippen 10 und 11 der Vflgl entspringen frei aus dem Vrd der Mittelzelle und die Mittelzellen beider Flgl 
sind geschlossen. 


1. Gattung: Crenis Boisd. 


Einige Verfasser brauchen nunmehr für diese Gattung HÜBNERs Namen Asterope. Zu Asterope stellte 
aber HÜBNER drei Arten: amulia, sapphira und theane, von denen amulia schon 1833 durch Aufstellung der 
Gattung COrenis abgesondert wurde, weshalb nach den von den Internationalen Zoologen-Kongressen vorge- 
schlagenen Nomenklaturregen der Name Asterope einer der anderen Arten bleiben muß. SCUDDER erklärte 
auch schon 1875 ganz richtig, daß sapphira als Typus von Asterope gelten mußte. Das Verfahren einiger Lepi- 
dopterologen, die erstgenannte Art als die typische zu betrachten, steht in offenbarem Widerspruch mit den 
internationalen Nomenklaturregeln, nimmt keine Rücksicht auf die ganze bisherige historische Entwicklung 
und würde darum die allergrößten und völlig unnötigen Umwälzungen in den bisherigen Benennungen der 
gewöhnlichsten Schmetterlinge herbeiführen. Unter den Gattungsnamen Linx&s müßte Papilio für priamus, 
Sphinx für ocellata, Bombyx für atlas, Noctua für die Cosside Duomitus strix, Geometra für lactearia, Tortrix 
für Hylophila prasinana!!, Tinea für Aphomia sociella (eine Pyralide!) angewendet werden und bei anderen 
Insekten würden die Veränderungen ebenso groß werden. Unter anderen Gattungsnamen wäre Pieris SCHRANK 
für apollo, Hesperia F. für cupido, C'upido SCHRANK für virgaureae, Erebia Dalm. für aegeria, Euploea F. für 
plexippus usw. zu gebrauchen. Es ist darum zu hoffen, daß jeder, welcher sich die Mühe gemacht hat, die 
Konsequenzen dieser Lehren zu untersuchen, ernsthaft dagegen auftreten wird. 

Crenis kommt übrigens der südamerikanischen Gattung Eunica so äußerst nahe, daß es fraglich ist, 
ob sie künftig als eine besondere Gattung aufrecht erhalten werden kann. 

Die Arten ziehen bewaldete Gegenden vor und haben einen kurzen und schwachen Flug; sie fliegen 
oft mehrere zusammen und setzen sich oft auf die Stämme und Aeste der Bäume; sie saugen gern den Saft 
verwundeter Bäume und Früchte. Rp zylindrisch mit 6 Reihen kleiner Dornen, die mehr oder weniger ver- 
ästelt sind. Pp mit zweispitzigem Kopfe, kegelförmig erhabenem Mittelrücken und geeckten Schultern. 

Die Arten können auf zwei natürlichen Gruppen verteilt werden: 


Erste Gruppe. 


Vfilgl breit mit geradem”oder schwach konvexem Saume und breit abgerundeter Spitze. Die Flgl oben hell violett- 
blau bis grünlich oder braun mit starkem, violettem Schiller. Beide Flg! unten mit lebhaft orangegelbar Grundfarbe oder 
wenigstens die Vfilgl an der Wurzel bis zur Spitze der Mittelzelle lebhaft orangegelb oder ockergelb. 

C. benguelae Ohapm. (49 b.) ist sofort dadurch kenntlich, daß die Vflgl unten nur an der Wurzel 
bis zur Spitze der Zelle und in Feld 1 b bis zur Rippe 2 ockergelb, dann aber bläulich grün sind mit großen 
schwarzen Discalflecken und zwei Reihen schwarzer Flecke vor dem Saume; die Hflgl sind unten blau mit 
4 Querreihen schwarzer Punkte oder Striche, schwarzer Saumlinie, vier großen rotgelben Flecken im Wurzel- 
teil und zwei gebogenen solcher Querbinden hinter der Mitte; diese Querbinden vereinigen sich an der Rippe 
1b und begrenzen auf beiden Seiten die blauen, schwarz gekernten Augenflecke. Oben sind die Flgl beim $ 
hell graublau mit weißen Franzen, schwarzen, auf den Vflgln dreieckig verlängerten Saumflecken an den 
Rippenenden und einer submarginalen Querreihe schwarzer Punkte, die jedoch in den Feldern 2 und 3 der 
Vflgl fehlen. _Beim 2 sind die Flgl oben grünlich mit breiter schwarzer Saumbinde der Vflgl und einem großen 
schwarzen, unscharf begrenzten Fleck in der Mitte hinter der Zellenspitze. Congo-Gebiet und Angola. 


C. pechueli Dew. Beide Flgl oben blaß graublau mit weißlichem Schiller; Fransen weiß mit schwar- 
zen Flecken an den Rippenenden; eine feine schwarze an den Rippen verdickte Saumlinie und dicht vor dem 
Saume eine Reihe schwarzer Punkte oder Striche und eine vollständige oder fast vollständige postdiscale Reihe 


schwarzer Punkte. Vilgl unten lebhaft goldig ockergelb bis über die Mitte hinaus ohne Zeichnungen, dann 


wie oben in den Feldern 1b—S mit schwarzen Postdiscalpunkten, von denen die drei vordersten in den Fel- 
dern 6—8 graublau umzogen sind; eine schmale graublaue, nach innen durch die schwarzen Submarginal- 
flecken begrenzte Saumbinde und eine feine schwarze, an den Rippen nicht verdiekte Saumlinie. Die Hiflgl 
sind unten sehr bunt gefärbt mit graublauer Grundfarbe, zwei unregelmäßig gezackten schwarzen Querlinien, 
der eine vor und der andere an der Mitte, einer Reihe schwarzer Postdiscalpunkte und einer schwarzen Sub- 
marginallinie; an der Wurzel und zwischen den Linien in den Feldern 1 b und 4-7 liegen große gelbrote Flecke 
und die Postdiscalpunkte sind auf beiden Seiten von einer ähnlich gefärbten, 1—2 mm breiten Bogenbinde 
begrenzt. Das 2 weicht nur dadurch ab, daß die Mittelzelle und ein Subapicalfleck der V£flgl-Oberseite schwärz- 
lich sind. Congo-Gebiet, Angola, Ovambo-Land und am oberen Laufe des Zambesi-Flusses. 


CRENIS. Von Dr. C. AURWILLIVS. 205 


C. rosa Hew. (= mafiae ‚Stgr.) (49 a) steht gewissermaßen in der Mitte zwischen pechueli und amulia; 
von den vorigen unterscheidet sie sich dadurch, daß die Vflgl auf beiden Seiten nur 4 Postdistcalflecke haben 
(in den Feldern 5—S), von denen der hinterste unten gewöhnlich viel größer als die übrigen ist; die gelben 
Zeichnungen der Hilgl-Unterseite sind gewöhnlich heller und mehr zusammengeflossen als bei pechueli. Beim 
Q treten die dunklen Zeichnungen der Vtlgl-Oberseite kräftiger hervor und die Vflgl sind oben am Saume mehr 
oder weniger breit verdunkelt. Delagoa-Bay; Portugiesisch-, Deutsch- und Britisch-Ost-Afrika. 


C. amulia Cr. (49a). Die Oberseite ist beim $ einfarbig dunkelkupferbraun mit violettem Schiller 
ohne Zeichnungen; beim 2 tritt dagegen ein dunkler Fleck an der Spitze der Zelle und eine hellere Quer- 
binde hinter der Zelle der Vflgl auf und die Hflgl haben deutliche Postdiscalpunkte. Unten sind beide Flgl 
lebhaft ockergelb mit fast ganz denselben Zeichnungen wie bei rosa, aber mit noch mehr reduzierten graublauen 
Ringen und Flecken. Sierra-Leone bis Angola. 


Zweite Gruppe. 


Die Vflgl schmäler und mehr zugespitzt als bei den Arten der ersten Gruppe und mit mehr oder weniger tief ausge- 
randetem Saume. Die Unterseite der Vflgl ist oft mehr oder weniger gelblich nicht aber lebhaft orangegelb und die Hflg] 
haben unten eine graue oder bräunliche Grundfarbe. 

C. oceidentalium Mab. (4Sg). Beim $ sind die Flgl oben fast schwarz mit einer breiten bräunlichen 
Saumbinde der Hilgl, in welcher die postdiscalen Augenflecke mehr oder weniger deutlich auftreten; beim 2 
ist diese Binde grauschillernd und setzt sich auf den VflgIn bis zur Rippe 6, aber verschmälert fort, die Vilgl 
haben außerdem einen roten Fleck an der Spitze der Zelle und drei kleine helle Flecke am Vrd in der Mitte 
zwischen der Zelle und der Flgl-Spitze. Die Unterseite ist bei beiden Geschlechtern fast ähnlich; die Vflgl 
sind unten glänzend gelbbraun ($) oder braungelb (2) mit breiter schwarzer Querbinde hinter der Zelle zwi- 
schen dem Vrd und der Rippe 3 und grauer Spitze; die Hflgl sind grau mit schwärzlichen Zeichnungen. Sierra- 
Leone bis Nord-Angola und Abessinien — penricei Rothsch. u. Jord. weicht nur dadurch ab, daß die Grund- 
farbe auf beiden Seiten heller und die subapicale schwarze Querbinde der Vflgl-Unterseite kleiner ist. Angola. 


t. morantii Trim. (438g). Beide Flgl beim 5 oben einfarbig dunkelgrau ohne Zeichnungen, beim 9 
sind die Hilg! im Saumteil schwach gelblich angeflogen und die Vflgl sind in und hinter der Spitze der Zelle 
schwärzlich und haben einige helle Flecke in und hinter der schwarzen Farbe. Die Unterseite ist deren von 
C. oceidentalium ähnlich, aber viel heller. Die Art steht der vorigen sehr nahe, ist aber bedeutend kleiner 
und heller gefärbt. Natal und Nyassa-Land. 


C. boisduvali Wallengr. (48 g) ist eine kleine und dunkle Art. Beim 3 sind die Flgl oben dunkel- 
braun, vor dem Saume der Hflgl mehr oder weniger gelbbraun aufgehellt und dort mitschwarzen Postdiscalpunkten 
in den Feldern 2—6; beim ® sind beide Flgl heller gefärbt und die Vflgl haben am Vrd die bei den 9 ge- 
wöhnlichen, gelblichen Discal- und Subapicalflecke. Die Vflgl sind bei beiden Geschlechtern unten gelb mit 
grauer Spitze, schwarzer Subapicalbinde und 1—2 schwarzen Flecken an der Spitze der Zelle; die Hflgl-Unter- 
seite ist durch ihre von Braungrau, Weißgrau und Schwarz scheckige Farbe ausgezeichnet, die Ringe der Augen- 
flecke treten deutlich hervor und sind braun oder nur schwach gelblich. — Die Rp lebt in Natal auf Excoe- 
caria reticulata, einem dort häufig vorkommenden Baum, sie hat einen dunkelbraunen Kopf und ist an den 
Seiten hellbraun und auf dem Rücken rostbraun; jedes Glied trägt sechs kurze schwarze Dornen mit feinen 
Stacheln; die Dornen des 10.—12. Gliedes sind deutlich verästelt. Pp hellbraun mit dunkleren Zeichnungen; 
ihr Kopf hat zwei stumpfe Spitzen. Die Art ist von Sierra-Leone bis Natal, Brit. Ost-Afrika und Uganda 
verbreitet und tritt in Natal häufig auf. — kaffana Rothsch. u. Jord. weicht nur auf der Unterseite durch 
dunklere Grundfarbe der Vflgl und mehr eintönige, olivenfarbige Grunde der Hflgl ab. Abessinien. 


C. dubiosa Strand ist mir unbekannt und wird in folgender Weise beschrieben: ‚Oben etwa wie 
boisdwvali Wallengr. dunkelbraun mit schwachem olivenfarbigem Schimmer, bisweilen vielleicht fast rein 
schwarz; Fransen ganz schwach bleigraulich schimmernd, jedenfalls an den VflgIn mit Andeutung weißlicher 
Flecke; diese Flgl sind in der Zelle und im Costalfelde ein wenig dunkler als hinten; unten sind sie ockergelb 
mit graubräunlichem Rand und mit großem schwarzem Fleck zwischen der Zelle und der Flgl-Spitze, sowie 
einem kleineren Fleck in derZelle selbst an der Discocellulare; der äußere, größte, dieser Flecke ist 4 mm lang, 
reichlich so breit und ist hinten mit dem Discocellularfleck verbunden, insbesondere gegen den Vrd sind feine 
schwärzliche Sublimbalflecke oder -striche erkennbar. Die Spitze der Unterseite der Vflgl und an der Unter- 
seite der Hflgl die Basalhälfte und die Augenflecke violett, letztere schmal graulich begrenzt und mit dunklerer 
Pupille; die Endhälfte im Grunde graubräunlich, schwach olivenfarbig angeflogen mit einer etwa 2 mm breiten, 
violettlich angeflogenen Saumbinde; der Augenfleck im Felde 4 ist nur halb so groß wie die übrigen und trägt 
keine schwarze Pupille, derjenige im Felde 7 ist auch etwas kleiner als die übrigen, aber sonst wie diese; im 
Wurzelfelde finden sich in einer Querreihe 3 schwarze, saumwärts konvex gekrümmte, innen heller angelegte 
Querlinien. Die Art ist jedenfalls mit morantii Trim. nahe verwandt und möglicherweise nur eine Varietät 
von dieser.“ Deutsch Ost-Afrika. 


TOSa. 


amulia. 


occidenta- 
Lium. 


penricei. 


moranltii. 


boisduvali. 


kaffana. 


dubiosa. 


206 CRENIS. Von Dr. ©. AURWILLIDS. 


howensis. C. howensis Sigr. (48 g; 2 als umbrina) kommt der (©. boisduvali sehr nahe und stimmt unten fast 
völlig damit überein. Oben weicht das $ durch eine breite schwärzliche Längsbinde am Vrd der Vflgl und das 
2 durch bedeutendere Größe und hellere gelbbraune Grundfarbe beider Flgl ab; infolge des helleren Grundes 
tritt die schwarze Farbe am Vrd der Vflgl beim 2 schärfer als bei boisduvali auf. Madagaskar. 


nalalensis. C. natalensis Bsd. Beim 3 sind beide Flgl oben hellbräunlich mit starkem gelblichem Schimmer und 
vor dem Saume breit gelblich aufgehellt; die schwarzen Submarginalstriche sind deutlich und ebenso die Post- 
discalpunkte, welche jedoch in den Feldern 2—4 der Vflgl fehlen oder undeutlich sind; die Vflgl sind unten 
hell graugelb und an der Spitze grau mit scharf hervortretenden schwarzen Postdiscalpunkten in (4) 5—8, 
vor denselben sind sie etwas verdunkelt, nicht aber schwarz gefleckt; die Hflgl sind unten hellgrau mit ocker- 
gelben oder bräunlichen Querlinien und mattgelben Ringen der Augenflecken. Das © weicht erheblich vom 
g ab, indem die Spitze der Vflgl oben bis zur Rippe 2 tiefschwarz ist mit zwei schiefen Querreihen gelber Flecke, 
von denen die discale aus zwei Flecken in Feld 3 und an der Zellspitze und die subapicale aus drei Flecken 
in 5—7 besteht; hierdurch erinnert das Q sehr an das @ von ©. trimeni (49 a). Von €. boisduvali weicht na- 
talensis durch bedeutendere Größe, hellere Oberseite mit deutlichen Postdiscalpunkten der Vfls und besonders 
durch die viel schwächer gezeichnete und mehr eintönige Unterseite ab. Natal und Transvaal. 


garega. C. garega Karsch. (= ansorgei Rothsch. u. Jord., natalensis Apffr.) „stimmt in der Zeichnung der 
Oberseite mit C©. natalensis Bsd. überein, nur ist der dunkelbraune, hellere Flecke einschließende breite Vrd- 
Saum der Vflgl schmäler und schließt hinten bei Ader M. 3 (= Rippe 4) fast in gerader Linie ab; die Unter- 
seite der Hflgl zeigt insofern einen auffallenderen Unterschied, als die gekernten Ringe von der dunklen wel- 
ligen Saumlinie weiter nach innen abgerückt erscheinen, als das bei Ü. natalensis Bsd. der Fall ist. Ueber- 
dies sind die Vflgl schmäler, ihr Schnitt ist ein anderer, indem die Spitze deutlicher gestutzt, besonders im 
Hinterwinkel spitzer ausläuft, der Außenrd gerundet und nicht wellig ist“. Beide Geschlechter sind fast 
gleich gefärbt; das $ hat wie das 9 eine lichte Apicalfleckenbinde der Vflgl, die beim 2 unterbrochen ist; 
beim letzteren tritt noch im Feld 3 ein großer, hell ockergelblicher Fleck auf; die Unterseite der Hflgl ist auf- 
fallend schwach bräunlich, nicht schwärzlich gezeichnet. Kamerun, Mossambik, Uganda, Abessinien. 


amazoula. C. amazoula Mab. ist eine dritte mit natalensts nahe verwandte Art. Beim $ sind die Flgl oben hell 
ockergelblich mit schmaler, dunkler, die Submarginalpunkte erreichende Saumbinde und schwärzlichem 
Längsstreifen an der Mitte des Vrds der Vflgl; beim 2 sind beide Flgl im Wurzelteil verdunkelt und die Vflegl 
an der Spitze der Zelle schwärzlich mit gelbem Querfleck; die Unterseite der Hflgl hat eine hellgraue, ein- 
tönige oder an der Wurzel verdunkelte Grundfarbe und schwach ockergelbliche Ringe der Augenflecke; die 
Vflel-Unterseite beim 3 ohne schwarze Zeichnungen, beim @ am Vrd breit schwärzlich. Madagaskar. 


umbrina. C. umbrina Karsch. hat wie die drei letztgenannten Arten deutliche schwarze Postdiscalpunkte in 
den Feldern 1b, 4—7 der Vflgl-Oberseite, hat aber oben eine viel hellere, hellgraue oder hell tonfarbige Grund- 
farbe; die Spitze der Vflgl ist oben graubraun und hat beim & dieselben hellgelben Flecke wie beim 9 vom 
natalensis oder trimeni (49 a); die Unterseite der Vflgl hat deutliche schwarze Querflecke hinter der Zellen- 
spitze und die Hflgl eine weißliche Grundfarbe mit hellgrauen oder bräunlichen (nicht ockergelben) Zeich- 
nungen. Togo-Land, Unyoro, Uganda. 


trimeni. C. trimeni Auriv. (49 a) ist gleichfalls den vorigen Arten und besonders der C. natalensis ähnlich, 
aber sofort von allen durch die hell blaugraue Grundfarbe und die sehr großen und dicken hell orangegelben 
Ringen der Augenflecke der Hflgl-Unterseite kenntlich. Beim 5 sind die schwarzen und gelben Flecken im 
Spitzenteil der Vflgl viel undeutlicher als beim 2. CGongo-Gebiet, Angola, Deutsch Süd-West-Afrika, Kap- 
land, Delagoa-Bay. 
consors. C. consors Rothsch. u. Jord. kommt der vorigen Art sehr nahe. Beide Geschlechter sind einander 
ganz ähnlich und können am leichtesten dadurch von trimeni unterschieden werden, daß die Grundfarbe der 
Hflgl-Unterseite dunkler blaugrau ist und die Augentlecke kleinere, nur wurzelwärts ockergelbliche Ringe 
haben. Angola, Zambesi. 
madagas- C. madagascariensis Bsd. (49 a) weicht von allen anderen Arten dadurch ab, daß beide Flgl oben 
cariensis. Jebhaft gelbbraun sind mit schwarzer Spitzenhälfte der Vflgl; unten sind die Hflgl und die Spitze der Vilgl 
weißgrau und jene haben keine Querlinien und nur sehr undeutliche graue Augenflecke. Das Q ist größer und 
weicht sonst vom g nur durch 2—3 kleine gelbe Subapicalflecke in den Feldern 6—8 der Vfgl ab. Madagaskar. 


6. Unterfamilie: Eurytelinae. 

Die Gattungen dieser Unterfamilie sind sofort dadurch kenntlich, daß die Rippe 12 der Vflgl an der 
Wurzel zu einer großen ellipsoidischen Blase angeschwollen ist. 

Hieher gehören kleine bis mittelgroße Tagfalter mit breiten, abgerundeten, am Saume gewellten oder 
bisweilen stark gezackten oder geeckten FlgIn, welche bei den verschiedenen Gattungen ganz verschieden 
gezeichnet sind. 

Die Rpn haben, soweit sie bekannt sind, oben auf dem Kopfe zwei sehr lange, fein verzweigte Dornen 
und auf jedem Körpergliede 4—6 kurze stachelige Dornen. Pp mit zwei kurzen und stumpfen Spitzen am 


BYBLIA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 207 


Kopfe und an den Seiten ausgerandeten Flglscheiden; der Rücken zwischen dem Hinterkörper und dem 
Mittelrücken tief eingedrückt. 

In der äthiopischen Region kommen fünf Gattungen vor, welche nach der folgenden Uebersicht leicht 
unterschieden werden können. 


Uebersicht der Gattungen. 
A. Die Augen nackt. 
x. Die Mittelzelle der Hilgl geschlossen, selten fast offen. Die Flgl ohne weiße Querbinde. 
=. Der Saum und die Spitze der Vflgl abgerundet. 
a. Die Rippen 3 und 4 der Hilgl aus demselben Punkte, aber nicht gestielt. Mittlere Discocellulare 
der Hilgl gebogen und kürzer als die bisweilen sehr undeutliche oder fehlende untere. 


1. Byblia. 
b. Die Rippen 3 und 4 der Hilgl gestielt. Mittlere Discocellulare der Hflgl gerade und länger als 
die untere. 2. Mesoxantha. 
*=. Der Saum der Vflgl an der Rippe 6 deutlich geeckt; die Flgl-Spitze scharf. 3. Ergolis. 


3. Die Mittelzelle der Hflgl ganz offen. Die Flgl auf beiden Seiten mit weißer Querbinde. 
4. Neptidopsis. 
B. Die Augen dicht haarig. Die Mittelzelle der Hflgl geschlossen. 5. Eurytela. 


1. Gattung: Byblia Hübn. 


Die Byblia-Arten haben braungelbe bis rotgelbe Flgl mit schwarzen Zeichnungen, welche beim & 
viel kräftiger als beim © entwickelt sind. Die Ausdehnung der schwarzen Zeichnungen der Oberseite des & 
seht aus der Figur von vulgaris (49 c) am besten hervor. Die Unterseite der V£flgl stimmt ziemlich nahe mit 
der Oberseite überein, ist aber blasser gefärbt; die Unterseite der Hflgl ist dagegen sehr bunt gefärbt und 
bei den verschiedenen Formen verschieden gezeichnet. 

Die Gattung ist auch in Süd-Asien vertreten und hat in Afrika drei Arten, von denen jedoch die dritte 
kaum mehr als eine insuläre Rasse der zweiten ist. Bei allen Arten tritt eine Zeitform auf, welche durch die 
tief kastanienbraunen Querbinden der Unterseite der Hflgl ausgezeichnet ist. Die Arten können am besten 
durch die in der folgenden Uebersicht angeführten Kennzeichen unterschieden werden. 


Uebersicht der Arten. 


A. Der schwarze Vrd der Vtilgl-Oberseite sendet drei schwarze Querstriche in die Mittelzelle hinein und ent- 
sendet dann hinter der Spitze der Zelle einen schmalen, nach außen scharf begrenzten, gegen den Vrd fast 
senkrecht stehenden Querstrich, welcher die Rippe 4 erreicht; der gelbe Fleck am Ende der Mittelzelle 
wird dadurch viereckig und von den Rippen 4 und 6 begrenzt. Die Hflgl oben etwas vor der Mitte mit 
1 ($) oder 2 (2) Querreihen schwarzer Punkte und beim 9 bis zur Wurzel gelb. 

1. B.ilithyia. 

B. Der schwarze Vrd der Vflgl-Oberseite sendet wie bei der vorigen Art drei schwarze Striche in die Mittelzelle 
hinein, erweitert sich aber dann hinter der Zelle zu einem großen schwarzen Querfleck, welcher die Rippe 4 
erreicht und auf der Rippe 5 nach außen einen Zahn bildet, welcher sich gewöhnlich mit der schwarzen 
Submarginalbinde vereinigt; der gelbe Fleck am Ende der Mittelzelle wird dadurch fast dreieckig und 
ist vorne gewöhnlich durch die Rippe 5 begrenzt. Die Hflgl oben an der Wurzel schwarz, dann aber mit 
einer breiten hellen Querbinde, in der jedoch keine schwarze Punkte stehen. 

a. Die breite Discalbinde der Hflgl-Unterseite ist auf der Innenseite fast gerade oder sanft gebogen, höch- 
stens an der Rippe 5 stumpfwinkelig gebrochen. 2. B.acheloia. 

. Die breite Discalbinde der Hflgl-Unterseite ist auf der Innenseite in Feld 5 deutlich ausgeschnitten. 
3. B. anvatara. 


B. ilithyia. Die Hilgl stets unten mit weißer fast zusammenhängender Saumlinie und vier braune 
oder braungelbe Querbinden, welche durch drei weiße Querbinden oder Fleckenquerreihen getrennt sind. — 
ilithyia Drury (49c). Die Querbinden der Hflgl-Unterseite braun mit deutlicher schwarzer Begrenzung; die 
dritte Querbinde nach außen schwarz mit weißen Punkten. — fa. polinice Cr. weicht nur durch die helleren, 
mehr gelblichen Querbinden der Hilgl-Unterseite von der Hauptform ab. — fa. badiata Grünb. zeichnet sich da- 
durch aus, daß die Querbinden der Hflgl-Unterseite breiter und einfarbig dunkel kastanienbraun sind; die 
zwei inneren sind wie bei den anderen Formen durch schwarze Punkte und Striche begrenzt, die dritte aber 
ist nicht oder nur undeutlich schwarz gesäumt und hat keine weiße Punkte an der Außenseite; Uebergänge 
zu den anderen Formen sind nicht selten. — Rp grün mit braunem Kopfe, zwei langen grünen Kopfdornen 
und auf jedem Gliede mit sechs kurzen, warzenähnlichen, an der Spitze stacheligen Dornen; lebt in Natal 
auf eine häufige, kletternde Art der Gattung Tragia. Die Art kommt überall auf dem Festlande Afrikas und 
in Arabien vor. 


ilithyia. 
polinice. 
badiata. 


acheloia. 


vulgaris. 


albitrima- 
cula. 
crameri. 


fasciata. 


boydi. 


anvatara. 
seriata. 


ethosea. 


208 MESOXANTHA; ERGOLIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


B. acheloia Wallengr. (49b). Die Hauptform ist sofort daran kenntlich, daß die weißen Punkte 
am Saume der Hflel-Unterseite völlig fehlen und hat breite, dunkel kastanienbraune Querbinden der Hflel- 
Unterseite; die dazwischen liegenden weißen oder weißlichen Querbinden sind schmal und oft in Flecke auf- 
gelöst; die Vflel sind unten am Saume breit kastanienbraun mit 3—4 weißlichen Subapicalflecken in den Fel- 
dern 5—8. Süd-Afrika bis Abessinien. — fa. vulgaris Stgr. (49 c Oberseite) ist die Regenzeitform von achelaia 
und hat wie diese auf der Unterseite der Vflgl eine breite zusammenhängende, gegen den Vrd erweiterte Saum- 
binde, welche jedoch heller braun oder gelb ist; die Hflgl sind unten sehr abweichend, indem sie deutliche 
weiße Saumpunkte und hellere Querbinde haben; die dritte Querbinde ist nach außen breit schwarz mit weißen 
Punkten. Süd-Afrika bis Abessinien. Eine Aberration mit je einem großen, weißen Längsfleck in den Fel- 
dern 2, 3 und 5 der Vflgl wird von StranD ab. albitrimacula genannt. — crameri Auriv. (49c, als vulgaris 
U.) ist der vorigen Form sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl unten am Saume in den Feldern 
4—8 kurze und fast freie, gelbe Submarginalflecke haben; sie ist die westafrikanische Rasse und von Sierra- 
Leone bis Angola und Uganda verbreitet. —fa. faseiata Rothsch. u. Jord. ist die seltene Trockenzeitform von 
crameri und ist bisher nur von der Goldküste bekannt; sie ähnelt auf der Unterseite der Hflgl der Form ache- 
loia. — boydi Dixey weicht von den übrigen durch den sehr kleinen, nach vorn zugespitzten gelben Discalfleck 
im Felde 1b der Vflgl-Oberseite ab; sonst schließt sie sich am nächsten der Form crameri an, hat aber sehr 
dunkle schwarzbraune Querbinden der Hilel-Unterseite. Sokotra. 


B. anvatara Bsd. Die Saumbinde der Vflgl-Unterseite wie bei acheloia und vulgaris; die Hflgl unten 
mit denen von vulgaris übereinstimmend. Madagaskar und Comoren. — fa. seriata Rothsch. u. Jord. ist 
die Trockenzeitform und stimmt hinsichtlich der Färbung der Hflgl-Unterseite sehr genau mit acheloia über- 
ein. Madagaskar und Comoren. 


2. Gattung: Mesoxantha Auriv. 


Die einzige Art dieser Gattung wurde früher bei Hurytela geführt, weicht aber davon durch die Flgl- 
Form völlig ab und von allen übrigen Euryteliden unterscheidet sie sich durch die eigentümliche Zeichnung. 
Die Unterseite beider Flgl zeigt deutliche mimetische Anklänge an die Acraeen. Die Entwicklungsstadien 
sind unbekannt. 


M. ethosea Drury (49b). Beide Flgl oben schwarz und in der Mitte ausgedehnt hellgelb gefärbt; 
die hellgelbe Farbe der Vflgl bedeckt die Felder 1b—3 außer am Saume und einen schmalen Streifen der Mittel- 
zelle und beim $ auch einen großen Teil des Feldes 4; auf den Hflgln sind nur die Ränder schwarz. Die 
Unterseite ist matt ockergelblich oder graugelb mit schwarzen Rippen und mit einem schwarzen Punkt in der 
Zelle der Vflgl und mehreren schwarzen Punkten an der Wurzel der Hflgl, von denen drei am Ird ringförmig 
und gelb gekernt sind; am Saume finden sich weißliche Flecke, welche nach innen durch dicke schwarze Striche 
auf den Falten begleitet sind. Sierra-Leone bis Angola und Toro. 


3. Gattung: Ergolis Westw. 


Mittelgroße Falter mit breiten dunkel gefärbten FlgIn ohne helle Flecke. Die Vflgl haben scharfe 
Spitze und eckigen Saum; die Hflgl sind abgerundet und wellenrandig. Die Zeichnung besteht bei allen Arten 
aus schwarzen oder braunen Querlinien oder Querbinden. 


enotrea.] E. enotrea Cr. (49c). Die Grundfarbe der Oberseite an der Wurzel und am Saume schwarzbraun 


pagen- 
stecheri. 


aurantiaca. 


alphaea. 


aclisanes. 


(3) oder rötlichbraun (2), in der Mitte aber mehr oder weniger ausgedehnt blaugrau; die Querlinien fein und 
wenig scharf hervortretend. Sierra-Leone bis Angola und Kavirondo. 


E. pagenstecheri Suff. (= murina Bartel) (49c). Beide Flgl oben mit eintönig grauer Grundfarbe 
und braunen Querbinden, von denen die discale breit und zusammenhängend ist; ein kleiner weißer Sub- 
apicaltleck am Vrd der Vflgl; die Unterseite ist viel dunkler mit rotbraunen Binden; Saum beider Flgl stark 
gewellt oder gezackt. Kamerun, Ruwenzori, Ruanda und Deutsch Ost-Afrika. — ab. aurantiaca Heron weicht 
nur durch hellere, gelbgraue Grundfarbe und rötliche Querzeichnungen der Oberseite ab. 


E. alphaea Drury wurde schon 1782 nach einem Stücke aus Sierra-Leone von Drury abgebildet 
und beschrieben, ist aber seitdem nicht wiedergefunden worden. Die Abbildung ist vielleicht schlecht ausge- 
führt und stimmt nicht gut mit der Beschreibung überein. Nach der Beschreibung sollen die Flgl oben ton- 
farbig sein mit einem hellen Fleck nahe der Spitze der Vflgl und feinen gewellten undeutlichen Querlinien. 
Die Beschreibung paßt ziemlich gut auf pagenstecheri. 


E. actisanes Hew. (49 d) ist größer als die übrigen Arten und hat eine eintönig dunkel graubraune 
Grundfarbe der Oberseite mit schwärzlichen Querlinien und oft rotbrauner Grundfarbe zwischen den Linien; 
die Unterseite ist dunkler und der Saum beider Flgl viel schwächer gewellt als bei den anderen Arten. Kamerun 
bis Congo. 


Ausgegeben 10. I. 1915. NEPTIDOPSIS; EURYTELA. Von Dr. C. AurıviLLıus. 209 


4. Gattung: Neptidopsis Auriv. 


Kleine schwarze oder schwärzliche Falter mit weißen Zeichnungen und gewelltem oder gezacktem 
Saume beider Flgl. Die weißen Zeichnungen erinnern sehr an die von Neptis und bestehen oben aus einer 
mehr oder weniger in Flecke aufgelöste Discalbinde der Vflgl und einer breiten zusammenhängenden Mittel- 
binde derHilgl; vor dem Saume verlaufen 3—4 feine weiße Querlinien und auf den Hileln liegen zwischen der 
Mittelbinde und den Saumlinien eine Reihe von großen schwarzen Flecken. Die weißen Discalflecke der Felder 
la—t der Vtlgl sind durch eine dunkle, bisweilen scharf gezackte Querlinie geteilt. Auf der Unterseite treten 
außer den weißen Zeichnungen der Oberseite auch im Wurzelteil mehrere weiße Flecke oder Binden auf, wozu 
kommt, daß die Saumlinien verdickt und mehr oder weniger zusammengeflossen sind. 

Pp mit zwei breiten Kopfspitzen, ohrenförmig ausgebuchteten Schultern, bogenförmig hervorstehen- 
dem oberen und hinteren Rand der Flglscheiden, einer Spitze auf dem Mittelrücken und einer an der Wurzel 
des Hinterleibes. 


N. ophione hat den Saum beider Flgl fast gleichförmig gebogen und stark gewellt, an der Rippe 6 
der Vilgl aber nur schwach und stumpf hervortretend. Die weiße Querbinde der V£lel ist zwischen dem Hrd 
und der Rippe #in Flecke aufgelöst und die Flecke sind durch gerade Striche geteilt; die Mittelbinde der Hilgl 
nicht unregelmäßig eingeschnitten; der Wurzelteil beider Flgl unten mit getrennten, scharf begrenzten weißen 
Zeichnungen; die schwarzen Postdiscalflecke der H£lsl alle deutlich und groß, unten hell geringelt. — ophione ophione. 
Or. (49d). Die Hflgl am Analwinkel und an der Spitze schwärzlich. Sierra-Leone bis Angola und Uganda. 
— ab. nucleata Grünb. ‚Der weiße Subapicalfleck im Felde 2 der Vflgl-Oberseite umschließt einen scharfen nucleata. 
schwarzen Querfleck von nicht ganz 1 mm Breite und 2 mm Länge; auch der Subapicalfleck im Felde 1b 
zeigt am vorderen Rand die Andeutung eines schwarzen Kernfleckes.‘“ Ruwenzori. — velleda Mab. (49 d) velleda. 
ist die ostafrikanische Rasse und leicht daran kenntlich, daß die Hflgl am Analwinkel und am Vrd dicht vor 
der Spitze mehr oder weniger rotgelb sind. Deutsch-Ost-Afrika bis Abessinien. 


N. fulgurata hat den Flglsaum sehr unregelmäßig gezackt, an der Rippe 6 der Vflgl scharf geeckt 
und zwischen den Rippen 4 und 6 der Hflgl tief ausgeschnitten. Die weiße Mittelbinde der Hilgl ist unregel- 
mäßig ausgeschnitten und an der Rippe 6 weit nach außen hervortretend; die weiße Discalbinde der Vflgl ist 
bis zur Rippe 4 zusammenhängend und durch eine scharf gezackte dunkle Linie geteilt. — fulgurata Bsd. fulgurata. 
Die Unterseite beider Flgl im Wurzelfelde und am Saume weiß oder hellgrau, ohne deutlich getrennte Flecke. 
Madagaskar. — platyptera Rothsch. uw. Jord. (49d). Die Flgl unten an der Wurzel mit deutlichen weißen platyptera. 
Flecken und Linien und im Saumteil mit scharf hervortretenden braunen und weißen Zeichnungen. Oben 
sind die Flgl fast wie bei der Hauptform gezeichnet. Deutsch und Brit. Ost-Afrika. — pseudoplatyptera pseudo- 
Strand hat eine breitere, 5—7 mm breite und saumwärts mehr abgerundete Mittelbinde der Hflgl. Die Platypiera. 
Unterseite wie bei platyptera aber mit 2 mm breiter, weißer Submarginalbinde. Madagaskar. 


!5. Gattung: Eurytela Bsd. 


Durch die dicht behaarten Augen weicht diese Gattung von den übrigen ab. Die Arten sind oben ein- 
fach gezeichnet; sie haben eine dunkle, schwarze oder schwarzbraune Grundfarbe und eine gemeinsame helle 
Querbinde, welche hinter der Mitte verläuft und sich vom Ird der Hflgl dicht vor dem Analwinkel bis zur 
Rippe 4, 5 oder 6 der Vflgl erstreckt. Auf der Unterseite tritt die Mittelbinde auch mehr oder weniger deut- 
lich auf und außerdem unregelmäßige Querreihen oder Querlinien rotbrauner Flecke, welche bisweilen silber- 
weiß begrenzt sind. 
| Rp mit zwei langen, stacheligen Kopfdornen und auf jedem Gliede 4 kurzen Dornen, zwei auf dem 
Rücken und je einem unterhalb des Atemloches. — Pp mit zweispitzigem Kopfe, scharf gerandeten, an den 
Schultern und an den Hinterecken hervortretenden Flglscheiden und pyramidenförmig erhabenem Rücken. 


E. hiarbas. Die Querbinde der Oberseite weiß oder selten gelb, dann aber in der Mitte der Hilgl 
nur 4 mm breit. — hiarbas Drury (49e). Saum der Vflgl an der Rippe 6 stumpf hervortretend, der Hflgl Riarbas. 
abgerundet. Die weiße Querbinde erreicht die Rippe 5 oder 6 der Vflgl, ist auf den HilgIn 6—6,5 mm und 
an der Rippe 3 der Vflgl 3—5 mm breit. Sierra-Leone bis Angola. — abyssinica Rothsch. u. Jord. Flgl- abyssinica. 
form wie bei hiarbas; die weiße Querbinde erreicht nur die Rippe 4 der Vflgl und ist fast ebenso schmal wie 
bei angustata; Vflgl am Saume rötlichbraun. Abessinien. — lita Rothsch. u. Jord. ist die ostafrikanische Zita. 
Rasse und weicht von angustata nur dadurch ab, daß die Flgl etwas stumpfer geeckt und die Vflgl oben bis 
zum Saume schwarz sind. Nyassaland, Deutsch-Ost-Afrika, Brit. Ost-Afrika. — angustata Auriv. Vflgl an angustata. 
der Rippe 6 scharf geeckt und die Hflgl an den Rippen 3 und 4 schärfer gezackt; die weiße Querbinde er- 
reicht nur die Rippe 4 der Hilgl, ist nach vorn stark zugespitzt und auf den HflgIn nur 3—4 mm breit; die 
Vflgl oben am Saume mehr oder weniger breit rotbraun. — ab. flavescens Auriv. hat gelbe Querbinde, stimmt flavescens. 
aber sonst völlig mit angustata überein. Natal. — Rp grasgrün mit weißer, aus schiefen Strichen gebildeter 
Seitenlinie und dunkelbraunem Kopfe; lebt auf Tragia. Pp grün mit schwarzen Strichen und Punkten, oder 
fleischfarbig mit grünen Zeichnungen. Süd-Afrika 


XI 27 


210 EURYTELA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


E. dryope. Die Querbinde der Oberseite ist gelb, in der Mitte der Hflgl wenigstens 7 mm breit und 
dryope. liegt gewöhnlich viel näher am Saume als bei hiarbas. — dryope Or. Die kastanienbraunen Flecke der Unter- 
seite groß und getrennt, nicht zu zusammenhängenden Querbinden vereinigt; in Feld 1b der Vflgl stehen 
entweder nur zwei solche Flecke oder drei, von denen jedoch die zwei äußeren einander stark genähert sind; 
der Saum der Vflgl an der Rippe 6 stumpf abgerundet, kaum geeckt; der dunkle Saum der Hflgl-Oberseite 
alinda. nur 2—4 mm breit. Sierra-Leone bis Congo. — alinda Mab. (49 e) ist größer als die Hauptform und hat 
angulata. eine 7—8 mm breite schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite. Elfenbeinküste und Kamerun. — angulata 
Auriv. (49e, als dryope). Saum der Vflgl an der Rippe 6 deutlich geeckt; die braunen Flecken der Unter- 
seite sind kleiner und mehr oder weniger vollständig zu Querbinden oder Querlinien vereinigt; in Feld 1b 
der Vflgi stehen drei dunkle Querstriche, gleich weit von einander entfernt oder der zweite etwas näher am 
ersten als am dritten; die Querbinde der Oberseite ist ockergelb und erreicht nicht den Saum; die braunen 
Querlinien der Unterseite ziemlich breit und uneben. Die Entwicklungsstadien stimmen so genau mit denen 
von hiarhas angustata überein, daß sie nach Miß FOUNTAINE nicht unterschieden werden können. Nach den 
merkwürdigen Entdeckungen im Betreff anderer afrikanischer Arten, welche in den letzten Jahren gemacht 
worden sind, wäre es nicht überraschend, wenn hiarbas sich als eine Form von dryope herausstellte; bisher 
lineata. ist es jedoch nicht gelungen, die eine Art aus den Eiern der anderen zu züchten. — lineata Auriv. steht der 
vorigen Form sehr nahe und weicht nur durch die schmalen und wenig gebrochenen Querlinien der hellen Unter- 
narinda. seite ab. Madagaskar. — narinda Ward ist ebenfalls den beiden nächst vorhergehenden Formen ähnlich, 
hat aber eine sehr dunkel rotbraune Unterseite und eine rötlichgelbe Querbinde der Oberseite, welche den 
Saum erreicht und dort nur durch die schwarze Submarginallinie unterbrochen wird; der Saum der Vflel ist 

an der Rippe 6 stumpf hervortretend, aber kaum geeckt. Madagaskar. 


7. Unterfamilie: Vanessinae. 


Als für alle Gattungen dieser Unterfamilie gemeinsam kann angeführt werden, daß die Präcostalrippe 
der Hflgl. aus der Rippe S nach deren Trennung von der Mittelzelle entspringt, daß keine der Rippen an 
der Wurzel aufgeblasen ist; daß der Stiel der Rippen 7 und 8 der Vflgl immer länger als die Rippen selbst 
ist und daß die Palpen nicht aufgeblasen sind. Die Figl sind gewöhnlich mehr oder weniger geeckt. 

Die Rpn haben am Körper mehrere Reihen steifer und geästeter Dornen und die Ppn sind eckig 
und haben zwei Kopfspitzen. 

Hierher gehören mehrere Gattungen mit zahlreichen Arten, von denen viele zu den häufigsten und 
am besten bekannten Tagfalter der äthiopischen Region gehören. 


Uebers icht der Gattungen. 
I. Augen nackt. 

A. Der Saum der Vflgl an den Rippen 5 und 6 nicht hervortretend, gerade oder sogar ausgerandet; die 
Flel-Spitze dagegen an der Rippe 9 scharf, recht- oder spitzwinkelig hervortretend. Die Rippen 10 
und 11 der Vflgl beide frei aus der Mittelzelle. 1. Kallima. 

B. Der Saum der Vflgl an der Rippe 6 (oder 5) mehr oder weniger eckig hervortretend; die eigentliche Flgl- 
spitze (am Ende der Rippe 9) dagegen gewöhnlich zurückgezogen und abgerundet, selten spitz hervor- 
tretend. 

«) Die Rippe 11 und gewöhnlich auch die Rippe 10 der Vflgl entspringen frei aus dem Vrd der Mittel- 
zelle vor der Zellenspitze. 
=. Die Rippen 5 und 6 der Vflel fast aus demselben Punkte; die Rippe 12 aus dem Stiele der Rip- 
pen 7—9; die Mittelzellen offen. .Apaturopsis. 
*=, Die Rippen 5 und 6 der Vflgl an ihrem Ursprunge durch einen ee mittleren Discocel- 
lularis deutlich getrennt. . 
a) Die Mittelzelle der Vflgl deutlich geschlossen. 
1. Die Palpen schwarz mit scharf hervortretenden weißen Zeichnungen. 
3. Hypolimnas. 
2. Die Palpen einfarbig ohne Flecke. 4. Salamis. 
b) Die Mittelzelle aller Flgl offen (oder äußerst fein geschlossen). 
1. Der Saum der Vflgl an der Rippe 5 am weitesten hervortretend. Fühlerkolbe schwach 


und allmählich verdickt, drehrund. 5. Catacroptera. 
2. Der Saum der Vflgl an der Rippe 6 am weitesten hervortretend. Fühlerkolbe deutlich 
abgesetzt, mehr oder weniger flachgedrückt. 6.0börleich!s: 
ß) Die Rippen 10 und 11 der Vflgl entspringen beide hinter der Spitze der Mittelzelle aus dem Stiele 
der Rippen 7—9. Die Mittelzellen geschlossen. 7. Vanessula. 
II. Augen dicht haarig. 
A. En Hflgl mit Alalhmalkte gebogenem nicht ee Saume. 8. P’yr’a mens. 


B, Die Hilgl am Ende der Rippen lc, 2 und 4 geeckt, oder geschwänzt. 9. Antanartia. 


KALLIMA. Von Dr. C. AURWILLIOS. a 


1. Gattung: Kallima Westw. 


V£lgl breit dreieckig mit geradem Hrd, stark gebogenem Vrd, scharfer Spitze und geradem oder schwach 
ausgerandetem, nach hinten an den Rippen 3 und 2 etwas bauchig ausgebogenem Saume. Die Hflgl am 
Analwinkel gelappt oder geschwänzt; auf beiden Seiten oder wenigstens unten mit Augenflecken in den Fel- 
dern 2 und 5 und bisweilen auch in 3 und 4. 

Rp Vanessa-ähnlich mit zwei langen Dornen am Kopfe und je 6 stacheligen Dornen an den Glie- 
dern 2—11. Pp eckig mit zwei Spitzen am Kopfe, einem hohen pyramidenförmigen Höcker auf dem Mittel- 
rücken und je zwei kegelförmigen Zapfen am Rücken der mittleren Hinterleibsringen. 

Die afrikanischen Arten sind kleiner und weniger blattähnlich als die wohlbekannten Arten aus Süd- 
Asien. Die Gattung kommt nicht auf Madagaskar vor. 


Erste Gruppe. 
Die Hilgl breit und abgerundet mit mehr oder weniger gewelltem Saume. Die dunkle Mittellinie der Hflgl-Un- 
terseite, welche sich vom Analwinkel bis zum Vrd erstreckt, setzt sich auf den Vflgl nur bis zur Rippe 2 fort oder ist 
dort gegen die Mitte des Vrds gerichtet. 


K. rumia Dbl. u. Ww. (49f.). Flgl beim $ oben dunkelbraun; die Vflgl mit breiter violettblauer 
Mittelbinde und schmaler roter Subapicalbinde; die Hflgl fast einfarbig mit undeutlicher grauer Submarginal- 
linie und 2—4 Augentlecken; beim größeren @ haben die Vflgl eine weiße Mittelbinde, welche sich von der 
Mitte des Vrds bis zur Rippe 3 erstreckt und von einem dreieckigen weißen Fleck im Feld 2 begleitet wird, 
und 3—4 gerundeten weißen Submarginalflecken; die Subapicalbinde fehlt; die Hflgl oben hinter der Mitte 
mit einer sehr breiten, unscharf begrenzten, gelbgrauen oder gelblichweißen Querbinde. Die Unterseite bei 
beiden Geschlechtern braungelb mit dunklen Querlinien und hellen Zeichnungen, wie die Figur zeigt. Die 
Hflgl am Analwinkel nur kurz gelappt. — Rprötlichgrau mit breiter schwarzer Rückenlinie und dunklen, schie- 
fen Seitenstrichen; sie hat einen dunkelbraunen mit zwei langen Dornen bewaffneten Kopf; der Körper ziem- 
lich dicht weißlich behaart und mit hellen Dornen; das erste Glied ist unbewaffnet, die Glieder 2—11 haben je 6und 
die Glieder 12 und 13 je 2 Dornen. Pp grün, rötlich gewässert. Elfenbeinküste bis Congo. — ab 2 amiru 
Suff. weicht nur dadurch ab, daß die Querbinde der Vflgl zum Teil rahmgelb statt weiß ist. Togo. — rattrayi 
Em. Sharpe (= kassaiensis Niepelt) ist eine östliche Rasse, welche im männlichen Geschlecht nur durch un- 
deutliche Subapicalbinde der Vflgl und Augenflecke der Hflgloberseite von der Hauptform abweicht, aber im 
weiblichen dadurch ausgezeichnet ist, daß die Hflgl oben einfarbig ohne helle Querbinde sind und die Vflgl 
einen größeren weißen Subapicalfleck haben ; ihre Querbinde ist wie beiamiru gelblich. Kassai-Fluß und Uganda. 


K. jacksoni Em. Sharpe (50a) ist eine sehr schöne und seltene Art, welche durch die sehr scharfe, 
etwas sichelförmige Spitze der Vflgl und den an der Rippe 5 schwach winkelig ausgezogenen Saum der Hilgl 
von rumia abweicht; der Analwinkel bildet ein stumpf abgerundetes, aber fast 5 mm langes Schwänzchen. 
Beide Flgl oben bis weit über die Mitte hinaus lebhaft hell grünlichblau mit 3 weißen Discalpunkten und 3 
Submarginalpunkten in den Feldern 2—4 und einem kleinen weißen Subapicalfleck der Vflgl und drei schwar- 
zen Punkten der Hilgl in den Feldern 4—6 am Außenrande der blauen Farbe; der braune Saumteil der Hilgl 
ist etwa doppelt so breit wie die Saumbinde der Vflgl und weniger scharf begrenzt. Die Unterseite ist dunkel 
graubraun mit dunkler Mittellinie, welche auf den VflgIn von der Mitte des Hrds bis zur Mitte des Vrds ver- 
läuft und ganz gerade ist; die Vflgl mit einem deutlichen Augenfleck im Feld 2 und einigen dunklen Quer- 
linien in der Zelle. Nordöstliches Congo-Gebiet und in Kavirondo. 


Zweite Gruppe. 
Die Hflgl von vorn nach hinten in die Länge gezogen und mit völlig ganzrandigem Saume. Die dunkle Quer- 
linie der Hflgl-Unterseite setzt sich auf den Vflgl bis zur Rippe 5 deutlich fort und ist gegen die Flglspitze gerichtet. Das 
Schwänzchen der Hflgl lang, gerade oder etwas gebogen und zugespitzt. 


K. cymodoce (Or. (49f.). Beide Flgl oben schwarzbraun, am Saume etwas heller braun und im Wurzel- 
teil wenigstens bis zur Rippe 3 stark blauviolett schillernd; vor dem Saume eine schwarze Submarginallinie 
und vor der Spitze der Vflgl an der Wurzel des Feldes 7 ein weißlicher Punkt; die Vflgl mit 3—4 mm 
breiter, orangegelber, sanft gebogener Subapicalbinde, welche sich vom Vrd bis zur Rippe 3 oder 2 erstreckt 
oder sogar die Rippe 1 erreicht, nach hinten aber undeutlicher wird; ein deutlicher Augenfleck in Feld 2 
der Hilgl und bisweilen auch in Feld 2 der Vflgl; die Unterseite ist sehr dunkel leberbraun und mit gelblichen 
Schuppen bestreut. Die Art ist nach ARNOLD SCHULZE sehr flüchtig und, wenn sie sich im dichten Unterholze 
einmal gesetzt hat, nicht wieder zu finden; sie fliegt auch beim Klopfen der Büsche nicht. auf. Niger bis 
Angola. — lugens A. Schultze weicht nur dadurch ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite sehr schmal, 
undeutlich und olivgrau ist. Süd-Kamerun. 


K. ansorgei Rothsch. (= incerta Grünb.) ist wahrscheinlich die östliche Form von cymodoce und 
weicht nur dadurch ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl völlig fehlt und beide Flgl oben bis über die Mittel- 


rumia. 


amiru. 
rattrayi. 


jacksoni. 


cymodoce. 


lugens. 


ansorgei. 


cleocharis. 


kilusa. 


212 APATUROPSIS; HYPOLIMNAS. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


zelle hinaus lebhaft grünlichblau sind; die blaue Farbe ist saumwärts scharf begrenzt und bei jeder Beleuchtung 
deutlich. Uganda und im Innern von Kamerun bei Babungo, 1500 m (A. SCHULTZE). 


2. Gattung: Apaturopsis Auriv. 


Die Vflgl sind dreieckig mit mäßig gebogenem Vrd und an der Rippe 6 geecktem, und dahinten tief 
eingebogenem Saume. Die Hflgl sind beim $ am Analwinkel deutlich ausgezogen. Die Mittelzellen sind 
offen und die Rippe 10 der Vflgl entspringt hinter der Zellenspitze; die Präcostalrippe der Hflgl ist saum- 
wärts umgebogen. Die Gattung stimmt in der Flglform mit Thaleropis Stgr. und im Rippenbau mit Dilipa 
Moore überein, weicht aber von beiden durch die nackten Augen ab. 

Es wäre möglich, daß Apaturopsis nicht zu den Vanessinen, sondern zu den Apaturinen gehört. Dies 
kann aber nur durch die Entdeckung der Entwicklungsstadien entschieden werden. 

Beide Arten sind wenig bekannt und noch sehr selten in den Sammlungen. 


A. cleocharis Hew. (50e). Die Hflgl und die Wurzelhälfte der Vflgl oben braungelb; jene mit schwar- 
zem Spitzenfleck, schwarzer Linie dicht vor dem Saume und kleinen schwarzen Submarginalflecken in den 
Feldern 2—5, diese durch eine zackige schwarze Querlinie in einen inneren bräunlichen und einen äußeren 
gelblichen Teil geteilt; die Spitzenhälfte der Vflgl schwarz mit zwei kleinen weißen Subapicalpunkten und 
gelben Discalflecken in 1b, 3, 4, 5 und 6; Unterseite gelbbraun und gelbgrau mit bräunlichen Flecken und 
Strichelchen. Das 2 ist größer und hat die Hflgl am Analwinkel völlig abgerundet. Gaza-Land, Angola, Congo- 
Gebiet und Uganda. 


A. kilusa Smith (50e) ist der vorigen Art ähnlich, entbehrt aber die weißen Subapicalpunkte der Vflgl 
und die dunkle Saumlinie der Hflgl; die Unterseite der Vflgl ist auch viel dunkler als bei cleocharis. Nord- 
west-Madagaskar. 


3. Gattung: Hypolimnas Hbn. 


Palpen lang vorgestreckt, anliegend beschuppt, schwarz mit weißen Flecken. Fühler mäßig lang, 
die Mitte des Vrds der Vflgl nicht überragend; ihre Kolbe deutlich abgesetzt, eiförmig, wenig flachgedrückt. 
Flgl groß und breit; die Vilgl am Ende der Rippe 6 mehr oder weniger geeckt oder ausgebogen und dahinten 
ausgerandet; Hilgl abgerundet oder am Analwinkel ein wenig ausgezogen, ihr Saum gewellt, gezackt oder 
bisweilen fast ganzrandig. 

Rp mit zwei langen Scheiteldornen am Kopfe, zwei kurzen Dornen jederseits am ersten Gliede und 
s—10 in einer Querreihe an den Gliedern 2—11. — Pp mit zwei kurzen stumpfen Kopfspitzen, mäßig er- 
habenem Mittelrücken und kurzen kegelförmigen Dornen des Hinterleibes. 

Die Arten sind mittelgroße bis große Nymphaliden und in den Tropen der alten Welt weit verbreitet. 
In der äthiopischen Region sind sie sowohl auf dem Festlande wie auf den Inseln vertreten. 

Die Weibchen einiger Arten weichen in Zeichnung und Färbung von dem &$ völlig ab und zeigen mi- 
metische Anpassungen an Danaiden. Eine andere Art, ZH. dubius, ist durch ihren außerordentlichen, erst 
neuerdings entdeckten Formenreichtum ausgezeichnet. 

Die äthiopischen Arten können auf 4 Gruppen verteilt werden. 


Uebersichtder Gruppen. 


I. Die Mittelzelle der Hflgl deutlich geschlossen. Die Palpen unten mit breitem, zusammenhängendem weißem 
Längsstreif, welcher wenigstens die Spitze des zweiten Gliedes erreicht. Misippus-Gruppe. 

II. Die Mittelzelle der Hflgl offen oder äußerst fein geschlossen. Die Hflgl unten ohne schwarze Querstriche 
in Feld 7. Die Palpen unten nur mit zwei getrennten weißen Flecken, der eine an der Wurzel des ersten, 
der andere an der des zweiten Gliedes. 

“. Die Mittelzelle der Vflgl einfarbig schwarz oder höchstens mit einem bläulichen Streifen. Die Vflgl 
ohne breite weiße Subapicalbinde, oft aber mit freien gerundeten Submarginalflecken. 
Salmacis-Gruppe. 
3. Die Mittelzelle der Vflgl mit einem weißen Fleck oder, wenn dieser Fleck fehlt, die Vilgl mit brei- 
ter weißer Subapicalbinde. 
1. Die Vflgl ohne weiße Subapicalbinde und ohne weißen Hrdfleck, in der Mitte aber mit weißen Flecken 
an der Wurzel der Felder 2, 3 (und 4). Dinarcha-Gruppe. 
2. Die Vflgl hinter der Mitte mit einer gegen den Vrd fast senkrecht stehenden, aus Flecken der Fel- 
der 4—6 gebildeten weißen oder bläulichen Subapicalbinde und außerdem mit weißer Mittelbinde 
oder mit weißem Hrdfleck. Dubia-Gruppe. 


HYPOLIMNAS. Von Dr. ©. Aurwvirivs. i 213 


Misippus - Gruppe. 


Die SS sind oben schwärzlich mit einem großen weißen Fleck in der Mitte aer Hflgl und zwei weißen Flecken der Vflgl 
einem in der Mitte aus 3—5 Flecken der Felder (2) 3—5 (6) und einem vor der Spitze aus 2—3 Flecken der Felder 6—8; diese 
weißen Zeichnungen sind von einem blau oder violett schillernden Ring umgeben. Die Weibchen sind den SS gewöhnlich sehr 
unähnlich und bilden sehr viele Rassen und Formen. 


H. bolina Z. (Bd. 9 p. 547, Taf. 11Sb) gehört eigentlich der indo-australischen Region an, in der 
sie einen außerordentlichen Reichtum von Formen aufzuweisen hat. In der äthiopischen Region hat sie sich 
bisher nur auf den Inseln Sokotra, Lemka (bei Sokotra) und Mauritius eingebürgert. Auf der letztgenannten 
Insel sind nur ein paar Stücke angetroffen worden, welche vielleicht nur eingeschleppt sind. Das $ von bolina 
unterscheidet sich vom misippus-S durch die kleineren weißen Zeichnungen der Oberseite und besonders durch 
die weiße Mittelbinde der Hflgl-Unterseite, welche nicht halb so breit, nur 4—5 mm ist. Die Sokotra-Form 
schließt sich der südindischen und auf Ceylon vorkommenden Rasse eng an und hat eine Weibchenform, welche 
mit jacintha Don. (Bd. 9 Taf. 119 b) übereinstimmt. 


H.misippus Z. (Bd. 1, Taf. 60c). Beim Männchen sind die weißen Zeichnungen der Oberseite größer und 
mehr gerundet als bei bolina und die Hflgl haben unten eine etwa 10mm breite weiße Mittelbinde, welche sich 
vom Ird bis zur Rippe 8 erstreckt und in Feld 7 ein bis zwei schwarze Querstriche hat. Das 9 ist stets dem 5 
ganz unähnlich und ahmt die Formen von Danaida chrysippus und dorippus nach. Das typische @ ähnelt 
der typischen D. chrysippus und hat dementsprechend die Spitzenhälfte der Vflgl schwarz mit weißer Quer- 
binde und weißem Subapicalfleck; die Wurzelhälfte der Vflgl und die Hflgl sind oben braungelb; die letzteren 
haben eine 4 mm breite weißpunktierte Saumbinde; unten sind die Spitze der Vflgl und die Hflgl ockergelblich, 
und die Hflgl haben einen schwarzen Fleck an der Wurzel von Feld 5 und einen schwarzen Querstrich in 7; 
die weißen Flecke der Saumbinde sind größer als oben; der Wurzelteil der Vflgl-Unterseite ist dunkelbraun 
und ist durch eine schwarze Querbinde von den weißen Flecken der Felder 3—6 getrennt. — ab. 2 alcippoi- 
des Btlr. (47 a) weicht nur dadurch ab, daß die Hflgl auf beiden Seiten in der Mitte mehr oder weniger aus- 
gedehnt weiß sind; sie entspricht also der Form alcippus von Danaida chrysippus. — Bei ab. 2 inaria Or. 
(Bd. 1, Taf. 60c) sind die Vflgl oben bis auf den schwarzen Vrd und die nur 2—3 mm breite Saumbinde 
gelbbraun gefärbt, fast ganz wie bei Danaida dorippus. — ab 9 dorippoides Auriv. hat die Mitte der Hflgl 
mehr oder weniger weiß, stimmt aber sonst mit inaria überein und entspricht also der Form albinus von Da- 
naida dorippus. — H. misippus kommt überall in der äthiopischen Region häufig vor. — Die Rp ist dunkel- 
braun, an den Seiten dunkel grünlich mit zwei rötlichen Strichen; Beine rot; die Dornen sind schwärzlich. 
Lebt an Portulaca-Arten. Pp bräunlich, mit schwarzbraunen Zeichnungen; Hinterleib mit feinen dunklen 
Querlinien; Flglscheiden dunkelbraun mit einigen ockergelben Flecken. 


Salmacis- Gruppe. 


Meist große und sehr breitflügelige Arten. Saum der Hilgl bei der ersten Art lang gezackt, bei den übrigen nur gewellt. 
Bei allen Arten außer der letzten sind die Rippen der Hflgl und bisweilen auch die Rippen 1—5 der Vflgl an oder etwas vor 
ihrer Spitze jederseits von einem bläulichen oder weißen Punkt oder Strich begleitet. Die Vflgl hinter der Zelle mit einer 
weißen oder weißlichen Querbinde aus 3—6 Flecken. 


H. dexithea Hew. (47a). Beide Flgl oben schwarz; die Vflgl mit einer breiten weißen Mittelbinde, 
welche sich von der Mitte des Vrds bis zur Mitte des Feldes 2 erstreckt, mit weißen Submarginalflecken in 
lb, 2, 5—-8, mit einem bläulichen Längsstrich in der Mittelzelle und einem bläulichen Fleck an der Wurzel 
des Feldes 2; die Hflgl mit großem weißem Mittelfeld, welches in den Feldern 1a—5 durch eine breite braun- 
rote Binde begrenzt wird; Saumstriche beider Flgl lang und bläulich. Unten sind beide Flgl rotbraun mit 
etwas vergrößerten hellen Zeichnungen; nur die etwa 3—4 mm breiten Saumbinden und der Hrd der Vflgl 
fast bis zur Rippe 3 sind schwarz und die Saumstriche weiß statt blau. Diese prachtvolle und durch ihre lang- 
gezackten Hflgl von allen anderen abweichende Art kommt nur auf Madagaskar vor und fliegt in den Wäldern 
der nördlichen und östlichen Teilen der Insel. 


H. antevorta Dist. (47 a) ist auch oben schwarz mit blauer Mittelbinde der Hflgl, blauen Discal- 
flecken in la, 1b, 2 und der Mittelzelle der Vflgl und blauen Saumstrichen, die jedoch den Saum nicht 
ganz erreichen; die weiße Querbinde der Vflgl ist schmäler als bei dexithea, liegt mehr schief und endet in 
Feld 4; die weißen Submarginalflecke der Vflgl sind groß und alle vorhanden. Unten sind beide Flgl dunkel 
umbrabraun und nur am Hrd der Vflgl schwarz, die Mittelbinde der Hflgl ist weiß und nur 2 mm breit; die 
Saumstriche sind auch weiß, aber größer als oben; die Vflgl sind an der Rippe 6 schärfer hervortretend als bei 
den anderen Arten. Bisher nur in Deutsch Ost-Afrika angetroffen. 


H. salmacis ist durch die oben in der Mitte ausgedehnt blau oder violett gefärbten Hflgl ausgezeichnet; 
die blaue Farbe bildet nach außen in jedem Felde zwei lange Spitzen und ist in der Mitte durch eine weiße 
Binde mehr oder weniger unterbrochen; ein anderes großes blaues Feld liegt am Hinterwinkel der Vilgl und 
bedeckt die äußere Hälfte der Felder 1a und 1b und einen größeren oder kleineren Teil von Feld 2 und 


bolina. 


misippus. 


alcippoides. 
inaria. 


dorippoides. 


dezithea. 


antevorta. 


salmacis. 


cissalma. 


platydema. 
thomensis. 


monteironis. 


chapmani. | 


fasciata. 


mechowi. 


dinarcha. 


narchadi. 


bartteloti. 


deceptor. 


214 HYPOLIMNAS. Von Dr. C. AURIWILLIUS. 


schließt sich nach vorn der weißen Mittelbinde an; beim 9 ist die blaue Farbe oft durch weißgrau oder gelb- 
grau ersetzt. Auf der Unterseite sind beide Flgl dunkelbraun mit weißer Mittelbinde und Saumflecken, aber 
ohne blaue Zeichnungen; die Mittelzelle hat zwei wurzelwärts vereinigte schwärzliche Längslinien. — sal- 
macis Drury (47b). Die Vflgl mit weißen Submarginalflecken in den Feldern 1b—7 oder wenigstens in 
1b, 2, 6 und 7; ihre weiße Binde schmal und blau gesäumt; die Hflgl auf beiden Seiten mit weißer Mittel- 
binde. Sierra-Leone bis Congo und Uganda. — ab. ceissalma Suff. weicht nur dadurch ab, daß beim & 
alle Zeichnungen der Oberseite mit Ausnahme der Subapicalflecke 6 und 7 der Vflgl und der Fransenflecke 
blau und beim © die Zeichnungen der Oberseite statt blau rahmgelb sind. Tschad-See und Kamerun. 
— platydema Rothsch. u. Jord. hat die weiße Querbinde beider Flgl breiter und schärfer begrenzt als bei 
der Hauptform. Unyoro und Abessinien. — thomensis Auriv. zeichnet sich dadurch aus, daß die blaue 
Farbe der Vflgl weniger ausgebreitet und die weiße Querbinde viel breiter, fast so breit wie bei monteironis 
ist, besonders aber dadurch, daß die weiße Querbinde der Hflgl oben völlig fehlt und unten nur durch eine 
feine Querlinie, welche fast wie bei antevorta verläuft, aber feiner ist, vertreten wird. Insel Sao Thome. — 
monteironis Druce (47 b) weicht von allen übrigen Formen dadurch ab, daß die Spitze der Vflgl bis zur weißen 
Querbinde einfarbig schwarz ohne Flecke ist; die weiße Querbinde ist breiter als bei der Hauptform, schärfer 
begrenzt und vom blauen Fleck fast ganz getrennt. Alt-Calabar bis Angola und Uganda. 


H. chapmani Hew. ist eine seltene und wenig bekannte Art, deren Verwandtschaft unsicher ist; durch 
die ungefleckte Mittelzelle stimmt sie mit der salmacis-Gruppe überein und die beiden dunklen Linien in der 
Mittelzelle der Hflgl-Unterseite stimmen mit salmacis. Beide Flgl dunkelbraun, im Wurzelteil der Hilgl heller, 


gelblichbraun und unten an der Wurzel rotbraun; die Rippen sind schwärzlich und die Hflgl haben auf beiden 


Seiten dicke schwarzbraune Striche auf den Zwischenaderfalten. Bei der Hauptform haben die Vflgl nur zwei 


weißliche Discalflecke in den Feldern 2 und 3. Alt-Calabar. — ab. fasciata Auriv. (47d, als chapmanni) 
hat auf den Vflgln eine weiße Querbinde aus 3—4 Flecken der Felder 2-5. Kamerun. — Die Art hat ein 


Planema- oder Pseudacraea-artiges Aussehen und ist vielleicht als eine mimetische Form zu betrachten. 


Dinarcha- Gruppe. 


Die Vflg! haben in der Mitte 2—4 weiße Flecke, aber keine weiße Subapicalbinde und keinen Hrdfleck, sonst stimmen 
die Arten mit denen der folgenden Gruppe nahe überein. Die Submarginalflecke der Felder 5 und 7 der Vflgl sind jedoch immer 
kleiner als der im Felde 6 oder fehlen ganz. Die Hflgl auf beiden Seiten mit deutlichen schwarzen Strahlen zwischen den Rippen. 


H. mechowi Dew. (47d). Die Vflgl haben in der Mitte ein großes weißes Feld, welches aus einem 
Fleck in der Zelle und je einem langen Fleck der Felder (1b) 2—4 gebildet ist; der Fleck im Felde 2 erreicht 
die Zelle und bedeckt fast ganz die Wurzel des Feldes 2; außerdem haben die Vflgl Submarginalflecke in 1b, 
6 und 7, von denen der in 6 groß ist; beide Flgl haben weiße Saumpunkte und die Hflgl sind in der Mitte aus- 
gedehnt weiß gefärbt. Unten sind die Vflgl an der Wurzel und im Hrdsteil schwarz und die Hilgl an der Wurzel 
des Vrds breit gelbrot. Congo-Gebiet. 


H. dinarcha weicht von mechowi dadurch ab, daß die weißen oder bläulichen Discalflecke der Vfleln 
kleiner sind und der im Felde 2 weit von der Wurzel entfernt ist; die Hflgl sind am Analwinkel weniger aus- 
gezogen und unten an der Wurzel nicht rötlich gefärbt. — dinarcha Hew. (47c). Die Submarginalflecke der 
Vflel sind alle oder fast alle da und die der Felder 1b, 4 und 6 stets groß ($) oder sehr groß (2); die Hflgl 
nahe an der Wurzel mit einem ovalen, weißen oder weißlichen Mittelfeld, welches wenigstens die Spitze der 
Zelle erreicht; beim 2 ist die Discalbinde der Vflgl größer, mehr zusammenhängend und aus 4 Flecken ge- 


bildet. Sierra-Leone bis Congo und Uganda. — ab. narchadi Suff. weicht nur dadurch ab, daß die Hflel 
oben dunkel umbrabraun, an der Wurzel, am Vrd und am Saume schwärzlich sind ohne weißes Mittelfeld. 
Goldküste und Kamerun. — bartteloti Smith hat etwas kürzere und breitere Flgl und den Saum der 


Vflgl zwischen den Rippen 5 und 7 mehr stumpf abgerundet; in der Zeichnung weicht sie von der Hauptform 
nur dadurch ab, daß die Submarginalflecke 2—5 der Vflgl alle sehr klein sind oder fehlen. Bisher nur in den 
großen Waldgegenden im Innern des Gongo-Gebietes angetroffen. 


Dubia- Gruppe. 


Die Vilgl sowohl mit weißen Subapicalflecken in oder vor der Mitte der Felder 4—6 wie auch mit hellen Discalflecken 
in (1b) 2 (3) und der Mittelzelle oder statt der Discalflecke mit großem weißem Hrdfleck, welcher die Mitte der Felder 1 a—2 
bedeckt. Die weißen Submarginalilecke der Vflgl fehlen völlig oder sind klein; der vorderste in Feld 7 ist jedoch stets größer 
als die der Felder 3—6. Durch die hochinteressanten Entdeckungen MILLARS (siehe S. 215) ist die Artenzahl dieser Gruppe wesent- 
lich reduziert worden. 


H. deceptor Trim. (47,c) ist besonders durch die kürzeren und breiteren Flgl und die eigentüm- 
liche Zeichnung der Unterseite der Hflgl kenntlich; die Hflel sind nämlich unten an der Wurzel des Vrds in 
Feld S mehr oder weniger weiß, aber ohne weiße, schwarz geringte Wurzelpunkte, wie bei den Formen von 


HYPOLIMNAS. Von Dr. C. AURIVILLIVUS. 215 


dubia; das Feld 7 ist über die Mitte hinaus zum größten Teil dunkelbraun und das große weiße Mittelfeld er- 
reicht den Ird und entsendet einen Ast gegen die Flelspitze und einen gegen die Mitte des Saumes in Feld 4; dann 
folgt eine breite dunkelbraune Binde und am Saume eine schmale weißliche, durch zwei schwarze Linien ge- 
teilte Binde; die Vflgl haben einen weißen Punkt im Wurzelteil der Zelle, eine zusammenhängende Discal- 
binde und Subapicalbinde und gewöhnlich nur zwei Submarginalpunkte, einen in 1b und einen in 7; unten sind die 
Vilgl bis zur Rippe 4. schwärzlich, dann heller braun und stellenweise weißgesprenkelt, an der Mitte des Saumes 
sind sie weißlich aufgehellt; Hflgl oben mit großem weißen Discalfeld, welches die Mitte überragt und nach außen 
abgerundet ist; die hellen Zeichnungen sind beim $ (= kirbyi Btlr.) kleiner als beim 2. Rpsammetschwarz mit 
einem gelben Gürtel in der Mitte jedes Gliedes, worin die Dornen stehen; die Kopfdornen sind lang, schwarz 
und an der Spitze knopfförmig verdickt; sie lebt in Natal auf einer Art der Gattung Fleurya. Natal bis Brit. 
Ost-Afrika. — deludens Smith (= grandidieri $. Mab.) ist die Rasse von Madagaskar und weicht nur da- 
durch ab, daß beide Flgl eine vollständige Reihe weißer Submarginalpunkte haben. 


H. limbata Crowley zeichnet sich dadurch aus, daß die weißen Saumflecke beider Flgl auf beiden Sei- 
ten zu einer 1 mm breiten, nur durch die dunklen Rippen unterbrochenen Saumbinde vereinigt sind. Die 
Figl sind auf beiden Seiten hell schwarzgrau mit fast denselben weißen Zeichnungen wie bei drucei Bilr., aus- 
genommen, daß die Submarginalflecke 6—8 der Vflgl-Oberseite größer und mit einander vereinigt sind. Klei- 
ner als drucei, mit einer Spannweite von etwa 60 mm; wahrscheinlich nur eine Form von dubia. Stammt 
aus Madagaskar und muß sehr selten sein. 


H. dubia ist eine sehr formenreiche und in biologischer Hinsicht interessante Art. Schon lange waren 
von dubia drei Lokalrassen bekannt, eine westafrikanische (dubia mit den Abänderungen cerberus und damoclina), 
eine süd- und ostafrikanische (mima) und eine madagassische (drucei mit der Abänderung bewsheri). Zu- 
gleich war eine andere Art anthedon bekannt, welche in Struktur und Flelform völlig mit dubia übereinstimmte, 
aber eine ganz andere Zeichnung hatte, indem die helle Discalbinde der Vflgl fehlte und durch einen großen 
Hrdileck der Felder la—2 ersetzt war, und auf beiden Fleln die weißen Submarginalpunkte vermißte. Auch 
anthedon. hatte drei Lokalrassen, eine westafrikanische (anthedon, Hauptform), eine süd- und ostafrikanische 
(wahlbergi) und eine madagassische (madagascariensis). Zwar waren einige. wenige Stücke bekannt (diffusa, 
daemona, daemonides), welche als Uebergangsformen zwischen dubia und anthedon betrachtet werden könnten. 
Da aber Hybriden in der Natur, wenn auch sehr selten, auftreten können, wurden diese Stücke als solche 
betrachtet. Weiter waren auch Stücke von mima und wahlbergi in Copula gefangen. Auch diese Tatsache 
genügte aber nicht, um die beiden ‚‚Arten‘ zu vereinigen. Erst durch die von ALFRED D. MıtrAr im Jahre 
1909 in Natal ausgeführten Experimente wurde die Sache endgültig aufgeklärt. MıLLar erhielt aus von einem 
H. wahlbergi-2 gelegten Eiern 4 wahlbergi und 5 mima, und aus Eiern eines mima-Q einmal nur Stücke von 
mima und ein andermal 8 mima und 3 wahlbergi. Hierdurch ist dargelegt, daß wir es bei dubia nicht nur mit 
drei verschiedenen Lokalrassen, sondern auch bei jeder Rasse mit zwei in der Zeichnung ganz verschiedenen 
Formen, welche beide Geschlechter umfassen, zu tun haben. Es verdient noch hervorgehoben zu werden, 
daß die Formen ohne Hrdfleck der Vflgl die Amauris-Arten hyalites (24 a), egialia (25 c), inferna (24 b), he- 
cate (24b) und albimaculata (25 d, als lobengula), nachahmen, während dagegen die Formen mit Hrdsfleck 
der Vflgl den Formen von Amauris niavius (23 d) und nossima (23 d) ähnlich sind. Alle Formen von dubia 
sind unten dicht an der Wurzel der Hflgl tiefschwarz mit zwei weißen Punkten, einem in der Mittelzelle und 
einem im Felde 8. Die Rp weicht durch gelbliche Dornen von der von H. deceptor ab. 


%. Die westafrikanische Rasse. 


dubia Pal. (48 a). Vflgl mit Submarginalpunkten, aber ohne Hrdsfleck; der helle Wurzelteil der 
Hflgl ist groß, bedeckt auch die Wurzel der Felder Ic, 2 und 3 und dehnt sich in den Feldern 4—6 weit 
über die Mitte hin aus. —ab. damoclina T’rim. (47b, c) weicht nur dadurch ab, daß das helle (weiße bis gelb- 
liche) Wurzelfeld der Hflgl viel kleiner ist, die Mitte nicht überragt und nach hinten und innen von der hin- 
teren Mittelrippe begrenzt ist; die Discalflecke der Vflgl-Oberseite sind beim 9 oft bläulich; sie bildet durch die 
Verkleinerung des Mittelfeldes der Hflgl einen Uebergang zu ab. cerberus Auriv., bei der das helle Feld der 
Hilgl völlig fehlt; vergl. Amauris tartarea (25 a). — fa. daemona Sigr. bildet eine Uebergangsform zwischen 
dubia und anthedon und ist dadurch ausgezeichnet, daß der Discalfleck in Feld 2 der Vflgl, welcher dieselbe 
Form wie bei dubia hat, durch drei lange weißliche Flecke der Felder 1a und 1b mit dem Hrd vereinigt ist, 
und daß die Subapicalbinde zusammenhängend ist; die weißen Submarginalpunkte sind vorhanden, aber 
kleiner als bei dubia; das helle Feld der Hilgl so groß wie bei dubia. Kamerun. — ab. daemonides Stgr. (— la- 
tepieta Bartel) ist auch eine Uebergangsform, die von daemona nur dadurch abweicht, daß der Hrdfleck der 
Vflgl in den Feldern 1a und 1b gelblich und die Subapicalbinde der Vflgl schwärzlich bestäubt ist; das 
helle Feld der Hflg] ist kleiner als bei daemona. Kuilu. — fa. anthedon Dbl. (47 c) ist die Form ohne Sub- 
marginalpunkte und mit großem weißem Hrdfleck der Vflgl; das helle Wurzelfeld der Hflgl ist mäßig groß 
und die schwarze Saumbinde darum an der Rippe zwei, 6—15 und an der Rippe sechs, 5—9 mm breit. — Die 


deludens. 


limbata. 


dubia. 


damoclina. 


cerberus. 
daemona. 


daemonides. 


anthedon. 


mima. 


millari. 


wahlbergi. 


drucei. 


bewsheri. 


diffusa. 


madagas- 
cariensis. 


usumbara. 


temora. 


"virescens. 


cytora. 


216 SALAMIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


westafrikanische Rasse ist von Sierra-Leone bis Angola und Uganda verbreitet und geht in den Grenzgebieten 
allmählich in die folgende Rasse über. 


ß. Süd- und ostafrikanische Rasse. 


mima Trim. (45 a) entspricht dubia, hat aber einen schmalen strichförmigen weißen Fleck in der Mit- 
telzelle der Vflgl, welcher die Hinterecke der Zelle nicht erreicht; das helle Feld der Hflgl ist groß, bedeckt 
wie bei dubia, auch die Wurzel der Felder 1c—3, und ist nach außen abgerundet. — fa. millari form. nov. 
ist eine schon 1910 von TRIMEN abgebildete Uebergangsform zu wahlbergi, welche der daemona Sigr. ent- 
spricht und davon nur durch größeren und schärfer begrenzten Hrdfleck der Vflgl und besser begrenztes Wurzel- 
feld der Hflgl abweicht. — fa. wahlbergi Wallengr. (47 d) weicht von anthedon nur durch Vergrößerung der 
weißen Zeichnungen ab; die dunkle Saumbinde der Hflgl wird dadurch nur 4—6 mm breit. — Diese Rasse 
kommt in Natal und ganz Ost-Afrika bis Uganda vor. 


y. Madagaskarische Rasse. 


drucei Btlr. entspricht den Formen dubia und mima, weicht aber dadurch von ihnen ab, daß die 
Submarginalpunkte der Hflgl größer sind und in allen Feldern, auch in Ic und 2 auftreten; das helle Feld 
der Hflgl ist groß und gelblich. — ab. bewsheri Btlr. hat weißes oder weißliches Wurzelfeld der Hflel, stimmt 
aber sonst mit drucei überein. — fa. diffusa Btlr. ist wie daemona und millari eme Zwischenform und hat 
wie diese einen großen Hrdfleck der Hflgl und deutliche Submarginalpunkte, welche jedoch auch in lc und 2 
der Hflgl auftreten; der helle Wurzelteil der Hflel ist sehr groß und weiß. — fa. madagascariensis Mab. 
kommt der Form wahlbergi sehr nahe, hat aber noch mehr ausgedehnte weiße Zeichnungen und einen dicken, 
nicht strichförmigen weißen Fleck in der Mittelzelle der Vflgl. 


H. usambara Ward. ist der Form wahlbergi von dubia ähnlich, aber größer und dadurch verschieden, 
daß die Hflgl oben in 1b und 2 vor dem Saume braunrote Flecke und unten vor dem schmal schwarzen 
Saume eine ähnlich gefärbte breite Bogenbinde haben; auch die Vflgl unten vor der Spitze braunrot. Da 
auch andere Arten, wie z. B. Pseudacraea lucretia und Neptidopsis ophione ostafrikanische Rassen haben, bei 
denen gelbrote Zeichnungen am Hrd der H£lgl auftreten, würde es mich nicht überraschen, wenn diese seltene 
Form sich auch als eine Rasse von dubia herausstellte. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. 


4. Gattung: Salamis Bsd. 


Diese Gattung stimmt im Rippenbau fast völlig mit Hypolimnas überein und umfaßt große, breitflü- 
gelige schön gefärbte Arten, welche für die äthiopische Region eigentümlich sind und sich am engsten der 
indischen Gattung Rhinopalpa anschließen. Die Vflgl sind am Ende der Rippe 6 stets geeckt oder lang aus- 
gezogen und die Hflgl am Analwinkel gelappt oder geschwänzt. 

Die Entwicklungsstadien stimmen mit denen von Hypolimnas überein und die Rp hat zwei lange 
Dornen am Kopfe, zwei jederseits des ersten Gliedes, je 10 auf dem 2. und 3. Gliede und je 11 auf den Glie- 
dern 4—10. Die Ppn sind denen unserer großen Vanessa-Arten sehr ähnlich. 

Die Arten können in drei sehr natürliche Gruppen eingeteilt werden. 


Erste Gruppe. 

Der Saum der Hflgl am Ende der Rippe 5 geeckt oder kurz geschwänzt. Beide Flgl oben und unten mit submargina- 
len Augenflecken; die Augenflecke 1 b und 2 der Vflgl sind gleichweit vom Saume entfernt. 

S. temora Fldr. (50 c). Beide Flgl oben bis zu den Augenflecken oder auf den Vflgln fast bis zum Saume 
schön dunkelblau S oder violettbraun 9, dann braungrau mit 1—5 Augenflecken und zwei schwarzbraunen 
Saumlinien; Unterseite mit violettgrauen und schwarzbraunen Querbinden oder Querlinien und mit einem 
weißlichen Fleck am Vrd der Hflgl. Alt-Calabar bis Angola, Deutsch-Ostafrika und Abessinien. — ab. virescens 

Suff. weicht durch blaugrüne bis fast grüne Farbe der Oberseite, welche sich auf den Hfleln bis zur ersten Saum- 
linie erstreckt und all die Anpeniieeke einschließt, ab. Deutsch-Östafrika: Mhonda. 


S. cytora Dhl. u. Hew. (50 c) steht der vorigen Art sehr nahe und weicht nur dadurch ab, daß beide 
Flgl oben eine breite hellblaue ($) oder weißliche (2) Mittelbinde haben, welche sich auf den VflgIn von der 
Mitte des Vrds bis zum Hrd nahe am Analwinkel erstreckt und dort die Augenflecke der Felder 1b und 2 ein- 
schließt und auf den HflgIn die Rippe 1b erreicht und fast gerade ist. Sierra-Leone bis Togo. 


Zweite Gruppe. 


Der Saum der Hflgl am Ende der Rippe 4 mehr oder weniger lang geschwänzt; Saum der Vflgl an der Rippe 6 lang 
ausgezogen. Figl oben mit weißer oder weißlicher, stark perlmutterglänzender Grundfarbe; schwarz sind die Spitze der 
Vflgl in kleinerer oder größerer Ausdehnung, zwei bisweilen undeutliche oder in Flecke aufgelöste Linien vor dem Saume und 
die Augenflecke. Der Augentleck des Feldes 1 b der Vilgl liegt viel näher am 'Saume als der in 2. 


Ausgegeben 14. 1. 1913. SALAMIS. Von Dr. GC. AURIVILLIUS. 217 


S. parhassus ist durchschnittlich größer als die folgende Art und kann sofort durch die stark glänzende 
Unterseite beider Flgl davon unterschieden werden; der Augenfleck im Felde 2 der Vflgl ist auch unten deut- 
lich. — parhassus Drury ist die nördliche Rasse und zeichnet sich dadurch aus, daß der Saum beider Flgl oben 
breiter verdunkelt ist und an der Spitze der Vflgl mit den Augenflecken der Felder 5 und 6 völlig vereinigt ist. 
Sierra-Leone bis Niger. — aethiops Pal. (50b). Die dunkle Saumbinde der Oberseite fehlt oder ist schmal und der 
Augenfleck des Feldes 5 der V£lel liest gewöhnlich ganz frei. — Rp schwarz mit einer breiten rotbraunen Quer- 
binde auf dem Rücken jedes Gliedes zwischen den Dornengürteln oder einfarbig rotbraun mit schwarzen Dornen 
und schwarzem Kopfe. Alt-Calabar bis zum Kaplande und Abessinien. 


S. anacardii. Die Flgl unten mit matter weißer, nicht glänzender Grundfarbe; der Augenfleck im 
Felde 2 der Vflgl-Unterseite fehlt oder ist ganz undeutlich; die Spitze der Vflel ist oben breit schwarz, die 
schwarze Farbe ist wurzelwärts scharf begrenzt und schließt einige weiße Flecke ein. — anacardii L. Der schwarze 
Spitzenteil der Vflgl-Oberseite ist schmaler und schließt im Felde 4 nicht einen weißen Fleck völlig ein. Sierra- 
Leone bis Goldküste. — ansorgei Rothsch. kommt der Hauptform sehr nahe, hat aber eine mehr rötlich schil- 
lernde Oberseite; die schwarzen Submarginalflecke der Felder 4—6 liegen in gerader Linie und der in Feld 2 
ist größer als der in 1b. Angola. — nebulosa T’rim. (50b 2; $ als anacardii) hat besonders beim @ mehr aus- 
gedehnte schwarze Zeichnungen der Oberseite; der schwarze Spitzenteil der Vflel-Oberseite schließt im Felde 4 
stets einen kleinen weißen Punkt völlig ein. Natal bis Unyoro und Abessinien. — duprei Vins. (50 b) kommt 
nur auf Madagaskar vor und weicht von den anderen Rassen dadurch ab, daß die Hflgl am Analwinkel lang 
geschwänzt sind und der Saum der Vflgl beim $ an der Rippe 6 sehr lang ausgezogen ist. 


Dritte Gruppe. 


Saum der Hflgl gleichmäßig abgerundet oder an der Rippe 4 geeckt oder kurz geschwänzt. Flgl oben mit rotbrauner, 
violettbrauner oder dunkelbrauner Grundfarbe und schwarzem Spitzenteil der Vflgl; die schwarze Farbe erreicht die Mitte des 
Vrds und den Hinterwinkel. Die Hflgl oben mit zwei dunklen Saumlinien aber ohne Augenflecke, statt derselben bisweilen 
mit Submarginalpunkten. Die Unterseite ist äußerst veränderlich und kaum bei zwei Stücken gleich gefärbt; sie ist mehr 
oder weniger blattähnlich oder gleich einem mit Flechten oder Moos bekleideten Zweig oder Baumstamm. Eine gerade dunkle 
Linie geht vom Analwinkel der Hilgl fast bis zur Spitze der Vflgl. Das Schwänzchen am Analwinkel der Hiflgl ist stets etwas 
einwärts gebogen. 


S. augustina Bsd. Beide Flgl oben dunkel violettbraun; die Vflgl mit schwarzer Saumbinde, welche 
stets einen großen weißen Submarginalfleck des Feldes 5 und gewöhnlich auch weiße Flecke der Felder 2—4 
einschließt; die Hflgl mit hellsrauer bis gelblicher, in der Mitte etwa 13mm breiter Saumbinde; die Querlinie 
der Unterseite ist mehr.oder weniger weiß gesäumt oder von weißen Flecken begrenzt. Madagaskar, Bourbon 
und früher auch auf Mauritius, wo sie jedoch jetzt ausgerottet zu sein scheint. Oberstlieutenant N. MANDERS, 
welcher im ‚Jahre 1907 eine Arbeit über die Tagfalter von Mauritius und Bourbon herausgab, schreibt hierüber: 
„Diese Art ist von ganz besonderem Interesse, weil sie fast sicher (auf Mauritius) ausgestorben ist, da in den 
letzten zwölf Jahren kein Stück gefangen wurde. So weit ich nach gründlicher Nachforschung ermitteln konnte, 
existieren nunmehr nur zwei Stücke, eines in Mr. TRIMENS Sammlung und eines im Museum von Port Louis. 
Es liest darum Veranlassung vor, alles was ich über den Fang der letzten Exemplare dieser seltenen Art er- 
fahren habe, mitzuteilen. Die Art fing schon im Jahre 1865, als TRıMEN die Insel besuchte, an, sehr selten zu 
werden und es ist sonderbar, daß eine Art, deren Rp auf dem Zuckerrohr, welches den größten Teil von Mauritius 
bedeckt, lebt, nicht häufig sondern selten war. Ihr Verschwinden schreibe ich den Verheerungen der indischen 
Mynah (Acridotheres tristis) zu. Diese Starenart wurde vor etwa hundert Jahren eingeführt, um die Feldgrillen 
und andere Insekten, die am Zuckerrohr schadeten, zu vertilgen. Der Vogel wird geschützt und darum sehr 
häufig; er fliest in kleinen Schwärmen von 20—30 Stücken überall im Lande. Er wurde auch in Bourbon 
eingeführt, dort aber wandert er zum Glück für $. augustina so häufig in die Kochtöpfe der Einwohner, daß 
der Schmetterling, wenn auch in Anzahl sehr reduziert, noch überlebt. In Madagaskar, wo der Mynah fehlt, 
ist S. augustina weniger selten. Der Mensch ist also für die Ausrottung dieser Art auf Mauritius verantwortlich. 
Das Stück im Museum von Port Louis stammt aus der Sammlung von Herrn REeYNArp, welcher vor etwa 
25 Jahren aus Rpn, die er in seinem Garten im Moka-Bezirk fand, ein halbes Dutzend Schmetterlinge erzog. 
Im August 1895 erbeutete Dr. BoLron zwei Stücke bei Savillac an der Ostküste. Diese Exemplare gingen 
später verloren und sind die letzten Stücke, welche, so viel ich weiß, gefangen worden sind.“ Das Aussterben 
der S. augustina auf Mauritius ist um so mehr zu bedauern, als sich dort wahrscheinlich eine besondere Rasse, 
die durch bessere Entwicklung der weißen Submarginalflecke der Vflgl-Oberseite ausgezeichnet war, ausge- 
bildet hatte. 


S. anteva Ward. (50 a). Saum der Hflgl abgerundet oder an der Rippe 4 sehr schwach geeckt; beide 
Flgl oben mit gelbbrauner, auf den HflgIn viel dunklerer, schwach violett schillernder Grundfarbe; der schwarze 
Spitzenteil der Vflgl nahe seinem Ird in den Feldern 3—6 mit einer hellen Subapicalbinde, welche beim $ blau 
und beim © weiß ist; die Unterseite ist heller oder dunkler ledergelb bis violettgrau mit dunkleren Querbinden 
und Querlinien. Madagaskar. 


XIII 28 


parhassus. 


aethiops. 


anacardii, 
ansorgei. 
nebulosa. 


duprei. 


augustina. 


anteva. 


amaniensis. 


cacla. 


languida. 


cloanthe. 


obscurior. 


ligata. 


Juscata. 


218 CATACROPTERA; PRECIS. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


S. amaniensis Vosseler ist mir unbekannt und wird mit folgenden Worten beschrieben: ‚Grundfarbe 
der Oberseite dunkel rotbraun mit starkem rotviolettem Schiller, der sich auch über die Randzeichnungen 
der Flgl legt; Apicalteil und Außenrd der Vflgl von einer breiten blauschwarzen Binde bedeckt, deren innere 
Begrenzung in einem Bogen von der Vrdsmitte bis zum Hrd reicht und 2,5 mm vor dem Außenrdwinkel endigt; 
nahe dem Apex sitzt ein runder Fleck im Feld 5, ein zweiter kleiner am Anfang des Feldes 7, beide blauweiß; 
Mittelteil des Außenrds schmal blauweiß gesäumt mit weißen Randstrichelchen auf den Zwischenaderfalten, 
die sich nach vorne fortsetzen; Vrd bis zur Mitte gelbbraun; Hflgl dem Außenrd zu dunkler, besonders auf der 
vorderen Hälfte, die neben zwei den ganzen Saum begleitenden schwärzlichen gewellten Linien 4 verschwom- 
mene dunkle Punkte erkennen läßt; Vorderecke zart weiß eingefaßt; Analwinkel lappig ausgezogen mit weni- 
gen zerstreuten blauweißen Schuppen; Grundfarbe der Unterseite schokoladenbraun mit etwas violett mit 
schwärzlichen, braunen und grauweißen Zeichnungen; eine gerade Linie zieht vom Vrd der Vflgl nahe der 
Spitze bis zum Analwinkel der Hflgl durch; an ihrer Innenseite sitzen im Feld 6 und 7 des Hilgls drei weiße 
Fleckchen, die beiden vorderen sich berührend.‘“ Nach der Beschreibung scheint mir diese Art entschieden 
der folgenden näher als der vorhergehenden zu stehen. Deutsch-Ostafrika: bei Amani. 


S. cacta F. (50 c) weicht von den vorhergehenden Arten dieser Gruppe dadurch ab, daß der Saum der 
Hflgl an der Rippe 4 kurz geschwänzt ($) oder wenigstens deutlich geeckt (?) ist. Beide Flgl oben dunkel rot- 
braun mit violettem Schiller; die Vflgl an der Innenseite des schwarzen Spitzenteiles mit einer breiten orange- 
gelben Binde, welche sich vom Vrd wenigstens bis zur Rippe 2 erstreckt; die Vflgl gewöhnlich vor der Spitze 
mit zwei weißen oder bläulichen Punkten, dem einen in Feld 5, dem anderen in 7 und 8; die Unterseite sowohl 
hinsichtlich der Grundfarbe wie der Zeichnung äußerst veränderlich, braungrau-dunkelbraun-gräulich-gelblich. 
Sierra-Leone bis Congo und Abessinien. — ab. languida Bartel ist auf ein 9, bei dem der violette Schiller der 
Oberseite völlig fehlt, gegründet. Ruwenzori. : 


5. Gattung: Cataeroptera Karsch. 


Die einzige Art dieser Gattung wurde früher zur Gattung Precis gestellt und weicht tatsächlich auch 
nur wenig von dieser ab. Die Unterschiede sind in der Uebersicht angeführt. Die Hflgl sind am Analwinkel 
deutlich geschwänzt. 

Die Rp weicht durch zwei lange, am Ende verdickte Kopfdornen ab und die Pp ist in der Mitte bauchig 
und entbehrt die Zapfen und Dornen der Preeis-Ppn. 


C. cloanthe bildet zwei Lokalrassen, welche jede eine Regen- und eine Trockenzeitform hat; die Flgl 
sind oben orangegelb mit schwarzer Wurzel, zwei schwarzen Querstrichen in der Mittelzelle der Vflgl und einem 
hinter der Zellenspitze, postdiscalen oft blau gekernten Augenflecken und zwei oft in Flecke aufgelösten oder 
teilweise undeuclichen dunklen Saumlinien; ein schwarzer Fleck am Ende der Mittelzelle der Hflgl. — cloanthe 
Cr. (52 c; die Hflgl sind am Analwinkel defekt) ist die süd- und ostafrikanische Rasse und dadurch kenntlich, 
daß die Saumlinien der Vflgl-Oberseite undeutlich oder zum Teil in Flecke aufgelöst sind; die Augenflecke der 
Hflgl sind wurzelwärts nicht oder nur durch eine feinere und unvollständige Querlinie begrenzt; die Unterseite 
hat eine gelbliche braun gesprenkelte Grundfarbe. Angola bis zum Kaplande und Abessinien. — fa. obscurior 
Stgr. ist der Trockenzeitform und weicht nur durch die viel dunklere graubraune oder dunkelbraune Unterseite 
ab. — ligata Rothsch. uw. Jord. ist die nordwestliche Rasse und zeichnet sich dadurch aus, daß die Saumlinien. 
der Vflel-Oberseite dicker und deutlicher sind und daß die Augenflecke der Hflgl-Oberseite auf beiden Seiten 
von einer dicken aus Bogen gebildeten Querlinie begrenzt sind; die Unterseite mit gelblicher Grundfarbe. 
Sierra-Leone bis Togo. — f. fuscata Rothsch. u. Jord. ist die durch eine dunkle Unterseite ausgezeichnete Trocken- 
zeitform von ligata. — Die Rp ist unten dunkelbraun, oben ockergelb mit breiten braunen Querbinden, worin 
die Dornen stehen; der Kopf ist rotbraun mit zwei weichen nicht stacheligen, aber an der Spitze knopfförmig 
verdickten Scheiteldornen. Pp hell grün mit braunen Linien und Flecken und weniger eckig als die Precis-Ppn. 


6. Gattung: Preeis Hbn. 


Eine Gattung mit zahlreichen, teilweise häufigen und in den Tropen sowohl der alten wie der neuen 
Welt weit verbreiteten Arten. Die Arten sind besonders durch ihre oft sehr scharf ausgeprägten Zeitformen 
sehr interessant und verdienen im ganzen Gebiete genau studiert zu werden. Ueber die indischen Preeis und 
ihre Variation vgl. Bd. 9, S. 516—524. 

Die Flgl sind ziemlich kurz und breit; die Vflgl sind am Saume mehr oder weniger ausgerandet und 
an den Rippen 2 und 6 geeckt oder sogar lang ausgezogen; die Hflgl sind dagegen abgerundet oder am Anal- 
winkel gelappt oder geschwänzt und an der Mitte des Saumes geeckt oder gezackt. Beide Flgl oben fast immer 
hinter der Mitte mit einer Querreihe von Augenflecken oder schwarzen Punkten. 

Rp fast zylindrisch mit kurzen Dornen an den Körpergliedern und zwei Wärzchen oder kurzen Hörnern 
am Kopfe; das erste Segment hat oben nur kleine Warzen, aber jederseits zwei kurze Dornen; die Glieder 


PRECIS. Von Dr. ©. AURIWVILLIDS. | 219 


2—10 haben dagegen jedes S—11 kurze Dornen, nämlich einen in der Mittellinie des Rückens, einen jederseits 
des Rückens und je drei in den Seiten, von denen der unterste an den Gliedern 6—9 doppelt ist; die Glieder 
2 und 3 vermissen den mittleren Rückendorn, sind aber sonst wie die Glieder 4 und 5 bewaffnet; das 11. Glied 
hat keinen Fußdorn; das 12. nur die drei Rückendornen und das 13. (die Afterklappe) nur zwei Dornen. — 
Pp mit stumpfem seicht ausgerandetem Kopfe; Rücken und Hlb mit kurzen Tuberkeln. 

Die Arten können nach der folgenden Uebersicht in Gruppen eingeteilt werden. 


Uebersichtder Gruppen. 


I. Die Hilgl am Ende der Rippe 1b deutlich ausgezogen, gelappt oder geschwänzt, und immer mehr 
als am Ende der Rippe 2 hervortretend. 
A. Die Wurzelhälfte der Vtlgl wenigstens bis zur Spitze der Zelle blau. Die Hflgl oben mit 1—2 

großen Augenflecken (in den Feldern 2 und 5) 

Erste Gruppe. 
B. Die Wurzelhälfte der Vflgl nicht blau. Die Hflgl oben ohne Augenflecke oder mit einer Quer- 
reihe von 4—7 kleinen Augenflecken. 

x. Die Flgl oben dunkelbraun-schwarzbraun, ohne eigentliche helle Querbinde, aber mit zwei 
schwarzen Mittellinien, welche eine bald dunklere bald etwas hellere (rotbraune) Querbinde 
einschließen. Der Saum der Hflel an der Rippe 5 deutlich, oft sehr stark geeckt. 

Zweite Gruppe. 
3. Die Flgl oben mit hell braungelber Grundfarbe oder’ mit einer scharf begrenzten, weißen — 
gelben — roten Querbinde über die Mitte oder etwas hinter der Mitte. 
* Der Saum der Hflgl stark gewellt, gelappt oder gezackt. 
Dritte Gruppe. 
** Der Saum der Hflgl ganzrandig oder nur schwach gewellt, abgerundet oder an der Rippe 4 
geeckt. 
Vierte” Gruppe. 
II. Die Hflgl am Analwinkel abgerundet ohne Schwanzanhang am Ende der Rippe 1b; der Saum aber 
bisweilen an der Rippe 2 am meisten und mehr als an der Rippe 1b hervortretend. 
Fünfte Gruppe. 


Erste Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind bisher nur in Süd- und Ost-Afrika und in der malegassischen Subregion angetroffen 
worden. Durch die großen Augenflecke der Hflgl-Oberseite und die Färbung sind sie leicht kenntlich. 


P. touhilimasa Vwill. hat wie die folgende Art 5—6 schwarze Querlinien in der Mittelzelle der Vflel- 
Oberseite, weicht aber dadurch ab, daß die Hflgl oben an der Wurzel (2) oder weit über die Mitte hinaus ($) 
lebhaft blau gefärbt sind und zwei gleichgroße gelb und schwarz geringelte Augenflecke haben. Unten 
sind beide Flgl braun, an der Spitze der Vflgl und im Saumteil der Hflgl mehr oder weniger violettgrau über- 
zogen; die Vflgl haben 4 und die Hflgl 3 weißliche Querlinien, von denen die äußerste gerade ist und sich vom 
Ird nahe am Analwinkel bis zum Vrd erstreckt; die Augenflecke sind unten kleiner aber ganz deutlich. Die 
Vflgl sind oben fast wie bei artawia (52 a) gefärbt und gezeichnet. Im südöstlichen Teil des Kongogebietes 
und in Rhodesia. 


P. artaxia ist immer daran zu erkennen, daß die Hflgl oben’ bis’zur Wurzel eintönig graubraun sind 
und zwei Augenflecke haben, von denen der hintere im Feld 2 stets kleiner und bisweilen sogar undeutlich 
ist; die Mittelzelle der Vflgl hat oben 5—6 schwarze Querlinien; die Vflgl oben bis zur Spitze der Zelle grünlich 
blau, dann mit einer breiten schwarzen Querbinde und im Saumteil heller blau mit zwei dunklen Querlinien, 
von denen die innere nach hinten sehr breit wird. — artaxia Hew. (52a) ist die Trockenzeitform und unten 
dadurch ausgezeichnet, daß die Hflgl eine gerade braune oder gelbliche Querlinie, welche sich auch auf den 
VflgIn, obgleich weniger deutlich, fortsetzt, haben; die Grundfarbe ist schiefergrau-dunkelbraun und die Augen- 
flecke fehlen ganz oder sind nur angedeutet. Angola bis Deutsch-Ostafrika, nicht aber in Südafrika. — Bei 
den Regenzeitformen sind die Augenflecke auch unten deutlich, gelb und schwarz geringelt, und die Unterseite 
mehr eintönig dunkelbraun ohne Querlinie der Hflgl. — f. nachtigalli Dew. hat auf der Unterseite der Hilgl 
eine 5 mm breite, violettgraue Saumbinde, welche die Augenflecke fast erreicht und durch eine dunkle Wellen- 
linie geteilt ist; die Spitze der Vflgl unten breit violettgrau. Angola und Nyassaland. Scheint seltener als die 
folgende mehr extreme Regenzeitform zu sein. — f. nobilitata T’hur. weicht von nachtigalli nur dadurch ab, 
daß die Vflgl unten an der Spitze weißlich sind und die Hflgl unten am Saume nur außerhalb der schwarzen 
Linie grau sind und zwischen dieser und dem Saume eine dieke schwarzbraune Linie haben; die Augenflecke 
sind größer und von der hellen Farbe am Saume breit getrennt. Mashuna-Land und Deutsch-Ostafrika. 


touhili- 
ması. 


artazia. 


nachtigalli. 


nobilitata. 


rhadama. 


arida. 


chorimene. 


orthosia. 
angulata. 


stygia. 
gregorüi. 


nalalica. 


goudoti. 


terea. 


Tumata. 


elgiva. 


2320 PRECIS. Von Dr. C. AURWILLIDS. 


P. rhadama Bsd. (52 c). Beide Figl oben blau mit 4 Querlinien in der Mittelzelle der Vflgl, den Rippen, 
zwei Linien vor dem Saume, dem Vrd der Hilgl und discalen Querilecken der Felder 1 a—6 der Vflgl schwarz 
oder schwärzlich. Beim 9 sind die schwarzen Zeichnungen stärker entwickelt als beim $ und der Vrd der Hflgl 
bis zur Rippe 5 dunkelbraun; die Vflgl haben vor der Spitze 3—4 weiße Punkte und beim $ außerdem 4 weiße 
Discalflecke der Felder 4—6 und 9 und eine Reihe weißliche Möndchen vor dem Saume. Die Flgl sind unten 
bald weiß, grau und braun gemischt mit schmaler, fast gerader weißer Mittelbinde der Hflgl und deutlichen 
Augenilecken, bald last eintönig grau oder graubraun mit undeutlichen Augenflecken (= fa. arida form. nov.; 
die Trockenzeitform). Rp schwarz mit kurzen schwarzen Doınen, gelblich weißer Rückenlinie, brauner nach 
unten weiß gesäumter Seitenlinie und rotgelbem Halsring; sie lebt an Acanthaceen der Gattungen Justicia 
und Barleria. Küste von Mossambik, Comoren, Madagaskar, Bourbon, Mauritius und Rodriguez. 


Zweite Gruppe. 


Die hieher gehörigen Formen können als die dunklen Precisarten bezeichnet werden. Zu den in der Uebersicht er- 
wähnten Kennzeichen kann hinzugefügt werden, daß die Augenflecke klein und fast gleich groß, selten unvollständig entwickelt 
sind; auf den HflgIn bilden sie gewöhnlich eine fast zusammenhängende Querreihe zwischen den Rippen 1b und 7 und auf 
den Vflgln sind sie wenigstens in den Felaern 1 b und 2 deutlich oder bilden auch dort eine vollständige Querreihe. 


P. chorimene hat oben eine dunkel gelbbraune Grundfarbe und gelblich geringelte Augenflecke; die 
Vflgl haben keine weiße Zeichnungen oder höchstens einen weißen Punkt in Feld 7; die äußere der dunklen 
Mittellinien tritt an den Rippen 4 und 5 stark nach außen hervor, ist zwischen 4 und 2 eingebogen und nach 
außen von gelblichen Flecken begrenzt; die Unterseite ist violettgrau mit dunkelrotbraunen Zeichnungen 
und einer auf den HilgIn ganz geraden Mittellinie. — chorimene Guer. (52 b). Saum der Flgl mäßig stark geeckt; 
Unterseite mit deutlichen Augentlecken und scharfen Zeichnungen; Hflgl am Vrd innerhalb der Mittellinie 
mit 1—2 hellgelben Flecken. Senegal bis Congo und Abessinien. — ab. orthosia Klug weicht nur dadurch ab, 
daß die hellen Flecke am Vrd der Hilgl-Unterseite iehlen. Unter der Hauptform. — fa. angulata form. nov. 
Mit diesem Namen bezeichne ich eine ausgeprägte Trockenzeitform, welche durch den an der Rippe 6 viel mehr 
ausgezogenen Saum der Vilgl, die dunklere Oberseite und die mehr eintönige und schwächer gezeichnete Unter- 
seite mit ganz undeutlichen Augenflecken ausgezeichnet ist. Abessinien. 


P. stygia unterscheidet sich von chorimene dadurch, daß die Grundfarbe der Oberseite besonders beim & 
dunkler und die äußere Mittellinie der Vflgl fast gerade und nach außen von der dunklen Grundfarbe begrenzt 
ist. — stygia Auriv. (52 b). Saum beider Flgl wellenförmig; die Hflgl am Ende der Rippe 5 deutlich ausgezogen; 
die Unterseite am Saume breit veilgrau überzogen. Elfenbeinküste bis Angola. — gregorii Bitlr. scheint die 
ostafrikanische Form zu sein und hat fast ganzrandige Flgl und an der Rippe 5 nur schwach geeckte Hflel; die 
Unterseite ist mehr eintönig grau und die Hflgl haben gewöhnlich am Vrd einen gelben Fleck im Felde 7. Ru- 


wenzori, Uganda und Brit.-Ostafrika. 


P. natalica Fldr. (52c) ist dadurch sofort kenntlich, daß die Vflgl drei ziemlich große, weiße Discalflecke 
der Felder 4—6 und einen weißen Subapicalpunkt des Feldes 7 haben; die Zeichnungen sind sonst dieselben 
wie bei den anderen Arten, die Zwischenräume zwischen den schwarzen Querlinien der Mittelzelle und den 
Mittellmien sind jedoch oft rotbraun ausgefüllt und die Augenflecke haben rotbraune Ringe; Unterseite bald 
mehr eintönig mit verschwommenen Zeichnungen und undeutlichen Augenflecken, bald mit scharfen Zeichnun- 
gen und deutlichen Augenflecken. Angola bis Natal und Britisch-Ostafrika. Angeblich auch auf Madagaskar. 


P. goudoti Bsd. (52 b) stimmt in der Zeichnung genau mit den übrigen Arten überein, ist aber kleiner 
mit am Analwinkel länger ausgezogenen Hflgl und einer vollständigen Querreihe von weißgekernten Augenflek- 
ken der Vflel. Madagaskar. 


Dritte Gruppe. 


Die Formen dieser Gruppe sind durch den gewellten oder gezackten Saum der Hflgl ausgezeichnet. Bemerkenswert 
ist, daß die Ecke der Hflgl, wenn sie überhaupt da ist, am Ende der Rippe 5 und nicht wie in der folgenden Gruppe am Ende 
der Rippe 4 liegt. 


P. terea ist oben schwarzbraun mit einer gemeinsamen gelben Mittelbinde, welche sich von der Rippe 9 
der Vflgl bis zum Ird der Hflgl erstreckt und auf den VflgIn schwach gebogen ist; die Hflgl haben unmittelbar 
außerhalb der Mittelbinde eine Querreihe von Augenflecken und die Vflgl an der Spitze 2—4 weiße Subapical- 
punkte; die Unterseite hat eine hellgelbe Grundfarbe. — terea Drury (51) ist die westafrikanische Rasse und 
hat eine 5—8 mm breite gelbe Mittelbinde, welche durch eine feine dunkle Linie geteilt ist; die Unterseite 
ist hellgelb mit feinen braunen Querlinien und grauen Schattenflecken im Saumteil. Sierra-Leone bis Angola 
und Uganda. — fumata Rothsch. u. Jord. ist eine Uebergangsform zu elgiva, indem der Zwischenraum zwi- 
schen dem dunklen Wurzelteil und der dunklen Mittellinie mehr oder weniger dunkel ausgefüllt ist. Kommt m 
den Grenzgebieten in Angola und im Somalilande vor. — elgiva Hew. (51 f) hat eine nur 2—5 mm breite, gelbe 


PRECIS. Von Dr. C. AuRWILLIDS. 221 


Mittelbinde, welche nicht geteilt ist; die Unterseite hat gewöhnlich eine reichere Zeichnung als bei der Haupt- 
form. Angola bis Natal und Britisch-Ostafrika. — tereoides Btlr. ist mir unbekannt und wird nur mit fol- 
genden Worten beschrieben: „Verwandt mit terea, die orangegelbe Binde aber verkürzt und nur durch einen 
mehr oder weniger verschwommenen Strich innerhalb der dunkelbraunen Mittellinie angegeben; Vflgl ebenso 
stark sichelförmig wie bei der Trockenzeitform von terea.‘“ Brit.-Ostafrika bis zum Arusa-Galla-Lande. Ob 
dieselbe Form wie fumata ? 


P. andremiaja weicht durch die Bildung der Hflel von allen anderen Arten ab; dieselben haben näm- 
lich ein langes zugespitztes Schwänzchen am Analwinkel und außerdem einen Lappen oder kurzen Schwanz- 
anhang am Ende der Rippe 5 und sind übrigens an allen Rippenenden scharf geeckt. Beide Flgl oben mit ge- 
meinsamer heller Mittelbinde, welche beim 5 schmaler, 2—6 mm breit, und weiß mit bläulichen Rändern, 
beim Qaber 6—S mm breit und ganz oder zum Teil rotgelb bis gelbbraun ist. Madagaskar. — andremiaja Bsd. 
(50f; auch als musa) ist die Regenzeitform und hat unten eine gelbliche Grundfarbe mit scharf begrenzten 
weiblichen Flecken im Wurzelteil und ähnlicher Mittelbinde; die Mittelbinde der Oberseite ist beim © nur 
saumwärts rotgelb. — fa. musa @uer. ist die Trockenzeitform und hat eine mehr nebelige Unterseite ohne weiße 
Flecke und ohne scharf begrenzte Mittelbinde; beim 2 ist die Mittelbinde der Oberseite einfarbig rotgelb und 
sehr breit. 


P. limnoria. Die weiß gekernten Augenflecke der Oberseite sind gewöhnlich alle da und liegen jenseits 
der hellen, oft sehr schmalen oder sogar undeutlichen Mittelbinde; die Mittelzelle der Vflgl mit 2—3 rotgelben, 
schwarz gesäumten Querstrichen; am Saume beider Flgl eine Reihe gelber oder rotgelber Flecke. Die Mittel- 
binde ist unten weißlich oder hellgelb und im Wurzelteil finden sich auf den VflgIn 3 und auf den HilgIn 2 
weiße oder gelbliche Querlinien. — limnoria Klug ist kleiner und dunkler als die anderen Formen mit sehr schma- 
ler nur 1mm breiter Mittelbinde und undeutlicheren Zeichnungen der Unterseite. Arabien und Abessinien. — 
naib Gu£r. ist größer als limnoria, fast so groß wie taveta, und hat eine ebenso schmale und bisweilen fast undeut- 
liche Mittelbinde der Oberseite, unten aber sehr deutliche weiße Zeichnungen. Abessinien. — taveta Rog. (52b) 
ist groß mit lebhaft gelbroten Zeichnungen der Oberseite und 2 mm breiter Mittelbinde; der zweite Querstrich 
der Mittelzelle der Vflgl ist nach hinten bis über die Rippe 2 hinaus verlängert; die Unterseite ist dunkel mit 
scharf hervortretenden, weißen oder gelblichen Querlinien oder Querbinden. Deutsch- und Britisch-Ostafrika, 
Somaliland. 


P. guruana Rog. ist mir unbekannt und wird in folgender Weise beschrieben: ‚Flel schwarzbraun, 
hinter der Mitte mit einer gemeinsamen rötlichen Querbinde, welche am Vrd der Vflgl schmal und wurzelwärts 
gebogen ist; dieselbe ist saumwärts von einer Reihe schwarzer Punkte begrenzt und vor der Spitze von drei 
weißen Punkten begleitet; die Hflel in der Querbinde mit einer Reihe von fünf schwarzen Punkten und ge- 
scheckten Fransen; Flgl unten dunkel braun, in der Mitte grau gescheckt; die Querbinde rötlich, nach innen 
weiblich, Saumteil grau mit einer Punktreihe wie oben.“ BurLer behauptet, daß guruana eine extreme Regen- 
zeitform von limnoria ist; nach der Beschreibung aber scheint sie eher eine Form von archesia zu sein. Die 
Mittelbinde der Vflgl-Oberseite ist nämlich bei limnoria fast gerade, bei archesia aber am Vrd deutlich wurzel- 
wärts gebogen. 


P. archesia. Die schwarzen Submarginalpunkte der Hflel und der Felder 1 b—3 der Vflgl liegen in der 
hellen Mittelbinde; diese ist am Vrd der Vflgl zweiästig mit deutlich wurzelwärts gebogenem inneren Ast; die 
Submarginalpunkte der Hflgl gewöhnlich ohne weißen Kern; die der Vflgl dagegen normal weiß gekernt, oder 
ganz weiß (in den Feldern 4—6). Die Fransen beider Flgl weißgefleckt. Durch zahlreiche Experimente von 
G. A. K. MarsHarr und anderen ist es nachgewiesen worden, daß die folgenden, früher als verschiedene Arten 
aufgeführten Formen nur Zeitformen derselben Art sind. Uebergänge zwischen den extremen Formen sind 
darum nicht selten. Die Art kommt in Süd- und Ostafrika bis Angola und Victoria Nyanza vor. Die Rp ist 
schwarz mit kleinen weißen Punkten bestreut und lebt auf einer Pleetranthus-Art. — archesia Or. (52a) ist 
die Trockenzeitform; die Mittelbinde ist oben auf den Hflgln und in den Feldern 1 a—3 der Vflgln rotbraun 
und mäßig breit, der innere Ast ist blau oder weißlich und der äußere schmal und braun oder fehlend; die Mittel- 
zelle der Vflgl ist mit 2—3 bläulichen Querstrichen geziert; die Unterseite ist grau oder braun und mit dunk- 
leren Flecken und Linien marmoriert; die Mittelbinde ist sehr schmal, linienförmig, weißlich und schwarz 
gesäumt. — fa. staudingeri Dew. ist eine Zwischenform, welche oben mit archesia übereinstimmt, unten aber 
fast ungefleckt ist und im Wurzelteil eine dunkelbraune, im Saumteil eine graue Grundfarbe hat. — fa. semi- 
typica Auriv. ist eine zweite Uebergangsform, welche der Regenzeitform näher kommt; die Mittelbinde ist 
oben heller und breiter als bei archesia, aber dunkler und gewöhnlich auch schmäler als bei pelasgis und bis zum 
Vrd der Vflgl rotgelb; unten ist sie breiter als bei archesia, 2—5 mm breit, nach außen aber verschwommen 
und nicht scharf begrenzt wie bei pelasgis; die Mittelzelle der Vflel oben mit blauen Querstrichen; die Unter- 


tereoides. 


andremiaja. 


MUSU. 


limnoria. 


naib. 
taveta. 


guruana. 


archesia. 


staudingeri. 
semitypica. 


seite ist im Wurzelteil einfarbig schwarzbraun ohne deutliche Flecke. — fa. chapunga Hew. ist auch eine Ueber- chapunga. 


gangsform, welche unten mit pelasgis übereinstimmt, oben aber dadurch ausgezeichnet ist, daß die rotgelbe 


Binde sehr schmal und bis zur Rippe 4 in gerundeteschwarz gekernte Flecke aufgelöst ist. — fa. pelasgis Godt. pelasgis. 


(52 a) ist die ausgeprägte Begenzeitform mit scharf begrenzter, 4—5 mm breiter, oben hellgelber, unten fast 


striata. 


frobeniusi. 


coelestina. 


jordani. 


eurodoce. 


sinuala. 


pelargoides. 


922 PRECIS. Von Dr. ©. AURIWVILLIDS. 


weißer Mittelbinde und schwarzbrauner ungefleckter oder unten im Wurzelteil hell gefleckter Grundfarbe; 
die Flecke sind jedoch nie nebelig sondern scharf begrenzt; die Mittelzelle der Vflgl oben gewöhnlich mit einigen 
rötlichen Querstrichen. — ab. striata Auriv. ist eine pelasgis-Form, bei der das dunkle Saumfeld beider Flgl 
oben und unten mit zwei Reihen von blauen Strichen geziert ist und die Mittelbinde unten hell rotgelb statt 
weiß ist. Im Kongo-Gebiet bei M’Bako. — Als frobeniusi beschreibt STRAND eine Form aus Liberia, die mir 
unbekannt ist. Die Beschreibung lautet: ‚Die beiden proximalen der gewöhnlichen 4 blauen Querstriche durch 
dicke hellrote ebensolche ersetzt, die beiden distalen kaum heller als der Grund der Flgl, aber ringsum mit 
tiefschwarzer Begrenzung; die hellen Querbinden und die Submarginalpunkte fast ganz wie bei coelestina 
Dew., die Binden jedoch ein wenig schmäler, die Flecke in den Feldern 1b, 2 und 3 sind innen quergeschnitten 
und mit leuchtend weißen, breit schwarz umringten Pupillen, von denen die in Feld 2 die größte ist; die Binden 
vorn gespaltet wie bei coelestina, aber der distale Ast ist deutlich in Flecken aufgelöst, während der proximale 
hinten stärker verschmälert ist; die zwischen beiden liegenden weißen Pupillen wie bei coelestina. Die roten 
Flecke der Binde der Hflgl kleiner und mit größeren schwarzen Pupillen als bei coelestina; die Saumbinden 
wie bei archesia, aber schärfer markiert; blaue oder blauweiße Bestäubung der Hflel, wie sie bei der Haupt- 
form vorkommt, findet sich hier nur am Schwanzanhange; die Grundfarbe ein wenig dunkler. Die Oberseite 
ähnelt eigentlich mehr coelestina als archesia, daß es sich aber um eine Form letzterer Art handelt, zeigt die mit 
archesia recht gut übereinstimmende Unterseite der Flgl; hier erscheint sie jedoch trüber und mehr einfarbig, 
weil grauweißliche Bestäubung, die bei der Hauptform etwa 5—6 Querbinden oder Wische bildet hier gänzlich 
oder fast gänzlich fehlt; eine dunklere Submedianbinde an den Hflgln nicht oder kaum zu erkennen; die röt- 
liche Querbinde dunkler, etwa rotbraun, an den HilgIn mit schwarzen Pupillen, an den Vflgln mit weißen eben- 
solchen, etwa wie bei der Hauptform, jedoch diejenige im Feld 2 erheblich größer als die benachbarten, von 
denen die im Feld 3 ebenso deutlich wie die in Feld 1b ist.‘ Coelestinga kann immer von archesia durch die 
ganzrandigen, einfarbigen Fransen leicht unterschieden werden. Da aber STRAND in der langen 
Beschreibung nichts über dieses wichtige Kennzeichen sagt, ist es mir unmöglich zu entscheiden, ob frobeniusi 
zu archesia oder zu coelestina gehört. Nahe der Grenze von Liberia in Ober-Guinea angetroffen ; archesia ist 
sonst nicht aus diesen Gegenden Afrikas bekannt. 


Vierte Gruppe. 


Die Arten aieser Gruppe können an den ganzrandigen oder nur schwach gewellten Franzen erkannt werden. Die 
schwarzen Submarginalpunkte stehen auf beiden FlgIn in der hellen Querbinde oder fehlen gänzlich. 


P. coelestina Dew. (öl e) hat oben eintönig dunkelbraune Flgl mit rotgelben Zeichnungen; die Mittel- 
zelle der Vflgl mit 3 schwarz gesäumten, rotgelben Querstrichen, von denen die zweite die Rippe 2 erreicht; 
die Mittelbinde ist am Vrd zweiästig und schließt drei runde weiße Punkte ein ; hinter der Rippe 4 ist sie vollständig 
in freien ovalen schwarzpunktierten Flecken aufgelöst; die schwarzen Punkte der Felder 1b—3 der Vflgl 
gewöhnlich mit weißem Kern; beide Flgl am Saume mehr oder weniger rotgelb mit den beiden gewöhnlichen 
dunklen Saumlinien. Beide Flgl unten dunkel violettbraun mit breiter, dunkel kastanienbrauner Mittelbinde 
und weißen Submarginalpunkten der Vflgl, sonst aber ohne deutliche Zeichnungen; die Fransen sind einfarbig 
graubraun. Kamerun bis Angola, Uganda und Somali-Land. — f. jordani n. f. ist die Regenzeitform und 
weicht nur durch schwach gewellte und weißgefleckte Fransen ab; die Unterseite etwas mehr deutlich ge- 
zeichnet. Seltener als die Hauptform. 


P. eurodoce Westw. (5l e) ist oben schwarzbraun mit einfacher rotgelber Querbinde, welche auf den 
Hflgln bis zum Saume erweitert ist und dort die beiden dunklen Saumlinien einschließt; die schwarzen Sub- 
marginalpunkte sind sehr klein oder undeutlich ; die Unterseite ist rötlich gelbbraun, etwas nebelartig und hat 
eine scharf begrenzte rotbraune Mittellinie, die jedoch an der Rippe 4 der Vflgl endet; das Schwänzchen am 
Analwinkel der Hflel ist schmal und 5 mm lang; die Fransen sind einfarbig und ganzrandig; die Felder 6—-8 
der Vflgl sind schmal und der Vorsprung an der Rippe 6 bildet darum scheinbar die Flglspitze. Madagaskar. 


Die folgenden drei Arten sind sehr nahe verwandt und stimmen in Farbe und Zeichnung fast ganz mit einander über- 
ein. Beide Flgl oben im dunklen Saumteil mit zwei zusammenhängenden undeutlichen grauen Saumlinien. Die Mittelbinde 
der Oberseite schließt die schwarzen Submarginalpunkte ein, ist breit und zusammenhängend, violettrot — rotbraun — gelblich 
oder selten auf den HflgIn weißlich und am Vrd der Vflgl stets einfach (ohne äußeren Ast). Die schwarze Grundfarbe der Wur- 
zelhälfte der Vflgl-Oberseite bildet in Feld 3 eine Ausbuchtung in die Querbinde hinein und die Vflgl haben fast immer 1—3 
weiße Subapicalpunkte. Die Unterseite ist mehr oder weniger blattähnlich mit deutlicher dunkler Mittellinie. Der Saum 
der Vflgl ist an der Rippe 6 deutlich, oft sehr stark ausgezogen, die der Hflgl dagegen gleichförmig oder etwas bauchig abge- 
rundet; die Fransen sind ganzrandig oder selten etwas gewellt und fast immer einfarbig. 


P. sinuata Plötz (51 e) ist kleiner als die übrigen mit einer Flglspannung von 42—48 mm und hat eine 
schmälere im Felde 2 der Vflgl nur 5—6 mm breite Mittelbinde; der Saum der Vflgl ist zwischen den Rippen 2 
und 6 sehr tief ausgerandet; die Unterseite ist fast eintönig rotbraun ohne Flecke und ohne helle Striche am 
Saume. Sierra-Leone bis Congo, Nyassa-Land und Uganda. — pelargoides Auriv. hat eine hellere mehr gefleckte 
Unterseite mit deutlichen weißen Strichen oder Flecken am Saume; die Vflgl sind weniger sichelförmig; stellt 


parvipunc- offenbar eine Regenzeitform dar. Kamerun und Congo-Gebiet. — ab. parvipunctis Strand. Die Mittelbinde 


tis. 


PRECIS. Von Dr. ©. AurIvILLıwSs. 223 


der Hflgl im Felde 7 ohne schwarzen Punkt; nur das Feld 5 der Vflgl mit deutlichem weißem Subapicalpunkt. 
Kamerun. 

P. tugela hat eine Flelspannung von 50—58 mm und mehr in der Länge ausgezogene Hflgl; die Mittel- 
binde hat in Feld 2 der Vilgl eine breite von 6—7 mm und ist beim ® oft gelblich gefärbt. — tugela Trim. 
(5le) hat die Vilegl am Ende der Rippe 6 lang und geradlinig ausgezogen; die Unterseite sehr wechselnd, aber 
meist eintönig gefärbt. Natal bis Nyassaland. — fa. aurorina Bilr. ist eine Regenzeitform, welche nur durch die 
an der Rippe 6 nur wenig ausgezogenen, oft kaum mehr als geeckten Vflgl abweicht. — pyriformis Btlr. kommt 
in Deutsch-Ostafrika und Brit.-Ostafrika vor und weicht kaum von tugela ab. — wintgensi Strand soll dadurch 
abweichen, daß der Saum der Vflgl an der Rippe 2 stark winkelig ausgebuchtet und der äußere Ast der Mittel- 
binde der Vilgl durch drei rötliche Flecke angedeutet ist. Ruanda. 


P. milonia Fldr. hat kürzere und breitere Flel und breitere, im Felde 2 der Vflgl s—12 mm breite Mittel- 
binden der Oberseite; die Vflgl sind am Ende der Rippe 6 mäßig ausgezogen. Kamerun und Congo-Gebiet. 
— rauana Smith scheint eine östliche Rasse zu sein, die nur dadurch ausgezeichnet ist, daß die Mittelbinde 
der Hilgl weißlich ist. Uganda. 

Die hier folgenden beiden nahe verwandten Arten weichen von den vorhergehenden dadurch ab, daß die Flgl oben 
im dunklen Saume 1—2 Reihen blauer Punkte oder Striche haben. Der Saum der Hilgl ist gleichförmig gebogen ohne Ecke 


und die Fransen sind entweder ganzrandig und einfärbig oder schwach gewellt und weiß gefleckt. Der äußere Ast der Mittel- 
binde der V£flgl fehlt oder ist nur durch freie Flecke der Felder 4—7 angedeutet. 


P. actia macht ganz den Eindruck einer östlichen Rasse von pelarga, da aber ROTHSCHILD u. JORDAN 
mitgeteilt haben, daß die männlichen Kopulationsorgane verschieden gebildet sind, führe ich bis auf weiteres 
die beiden Formen als getrennte Arten auf, obgleich die Regenzeitformen ineinander überzugehen scheinen. 
Der einzige Unterschied in der Zeichnung, welcher für beide Zeitformen gemeinsam ist, ist, daß der Fleck der 
Mittelbinde in Feld 3 der Vflgl bei aetia kurz und fast quadratisch ist und den schwarzen Punkt in seiner Mitte 
hat, während derselbe Fleck bei pelarga länger als breit ist und den schwarzen Punkt nahe seiner Außenseite 
hat. Dieser Unterschied ist jedoch bisweilen sehr unbedeutend. Angola, Nyassa-Land, Deutsch- und Brit.- 
Ostafrika. actia Dist. (51 d) ist die Trockenzeitform und als solche durch die sichelförmigen Vflgl, die ganz- 
randigen, einfarbigen Fransen, die längeren Schwänzchen und die eintönige graubraune oder rotbraune, durch 
eine dunkle Linie geteilte, blattähnliche Unterseite, sowie durch die bedeutende Größe ausgezeichnet. Von der 
entsprechenden Form der P. pelarga weicht sie dadurch ab, daß die äußeren blauen Saumstriche der Oberseite 
dieht am Saume stehen und gewöhnlich zu einer dicken Saumlinie vereinigt sind. Die Mittelbinde ist rotbraun, 
an der Innenseite mehr oder weniger blau; ihr innerer Ast am Vrd der Vflgl ist beim 9 stets blau, beim 3 blau 
oder hell gelblich; am Ende der Mittelzelle der Vflgl zwei blaue und in der Mitte ein rotbrauner Querstrich. 
— ab. rubrofasciata Suff. weicht von actia dadurch ab, daß die blaue Färbung an der Innenseite der Mittelbinde 
völlig fehlt. —fa. furcata Rothsch. u. Jord. (5ld als ‚‚galami“ ; = albofasciata Suff.) ist die Regenzeitform und hat 
als solche weißgefleckte, ein wenig gewellte Fransen, an der Rippe 6 nur wenig hervortretenden Vflgl und eine 


lugela. 
aurorina. 


pyriformis. 
wintgensi. 


milonia. 


rauand. 


actia. 


rubrofas- 
ciata. 
furcata. 


hellgelbe Unterseite mit deutlicher, weißlicher, schwarzpunktierter Mittelbinde und schwärzlicher Saumbindemit - 


zwei Reihen weißlicher Saumstriche. Die Mittelbinde der Oberseite ist bis zu den Submarginalpunkten weiß 
und dann rotgelb mit scharfer Farbengrenze. Kommt gewissen Stücken von pelarga F. und galami sehr nahe. 


P. pelarga F. ist die Regenzeitform und stimmt in Flglform, durch die weißgefleckten Fransen und durch 
die Unterseite genau mit furcata überein. Der Fleck der Mittelbinde im Felde 3 der Vflgl ist jedoch, wie schon 
oben erwähnt ist, länger als breit und die Mittelbinde der Oberseite ist entweder ganz rotgelb oder wurzelwärts 
weißgelb ohne scharfe Grenze zwischen den Farben. Senegal bis Angola und Abessinien. — fa. galami Bed. 
ist eine extreme Regenzeitform, welche in Westafrika häufiger als pelarga ist, und weicht nur dadurch ab, 
daß die Vflgl an der Rippe 6 noch stumpfer abgerundet sind und eine mehr gleichbreite und fast ganz weiß- 
gelbe Mittelbinde der Oberseite haben; die Flglspannung erreicht nur etwa 45 mm und die Mittelbinde hat eine 
breite von 5—6 mm; der äußere Ast der Mittelbinde am Vrd der Vflgl ist sehr undeutlich oder fehlt völlig. 
— fa. leodice Cr. ist die Trockenzeitform und hat dieselbe Flglform wie actia und harpyia (51 d); die Fransen 
sind ganzrandig und einfarbig oder mit kleinen weißen Flecken; die Mittelbinde der Oberseite ist 6—8 mm 
breit, hell rotgelb, einfarbig oder wurzelwärts mehr oder weniger weißlich; die Unterseite ist gewöhnlich nicht 
so dunkel und so eintönig gefärbt wie bei Trockenzeitformen aus anderen Gegenden; was natürlich mit den 
klimatischen Verhältnissen in Westafrika zusammenhängt; die Mittelbinde und die Submarginalpunkte 
sind nämlich auch unten oft recht deutlich, dagegen fehlen immer die bei der Regenzeitform vorkommenden 
beiden Reihen weißer Flecke am Saume. — ab. harpyia F. (öld) weicht von leodice nur dadurch ab, daß die 
Mittelbinde der Oberseite zum größten Teil lebhaft blau gefärbt ist. 


P. ceryne weicht von allen anderen Arten dieser Gruppe dadurch ab, daß die Hflgl am Ende der Rippe 4 
geeckt oder kurz geschwänzt sind und die Querbinde der Vflgl nach innen fast gerade abgeschnitten ist. Die 
Querbinde der Oberseite ist breit, 5-6 mm, mit deutlichen schwarzen Submarginalpunkten auf den Hflgln 
und in den Feldern 1b—3 der Vflgl und von der Rippe 4 der Vflgl an in zwei sehr deutliche Aeste geteilt, von 
denen der innere breiter und aus 3—4 Flecken gebildet ist und die äußere schmäler und von 5 Flecken zusam- 
mengesetzt ist; die Mittelzelle der Vflgl hat oben zwei dicke gelbliche oder rotbraune Querstriche, von denen 


pelarga. 


leodice. 


harpyia. 


ceryne. 


lukuoa. 


ceruand. 


cuamd. 


trimeni. 


antilope. 


simia. 


oclavia. 


amestris. 


SESAMUS. 


natalensis. 


224 PRECIS. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 


der äußere die Rippe 1 fast erreicht. Die Art umfaßt zwei Rassen, eine südliche, welche von Angola bis Natal 
und in Ostafrika bis Uganda und Abessinien vorkommt und zwei scharf getrennte Zeitformen hat, und eine 
nördliche, welche im Niger-Gebiete und im Hinterlande von Kamerun vorkommt und bisher nur als Regenzeit- 
form bekannt ist. — ceryne Bsd. (5l d) ist die Regenzeitform; die Mittelbinde der Oberseite ist innerhalb der 
Submarginalpunkte weißlich; die Fransen sind gewellt und weißgefleckt; auf der Unterseite treten die Zeich- 
nungen sehr scharf hervor, die Wurzelhälfte ist lebhaft ockergelb mit einigen weißlichen, schwarz gesäumten 
Flecken und durch eine schwarze Querlinie von der breiten weißlichen Mittelbinde getrennt; die schwarzen 
Submarginalpunkte treten ebenso scharf wie oben hervor und die der Felder 4—6 der Vflgl sind weiß gekernt; 
vor dem Saume eine Reihe weißer, schwarz begrenzter Striche; der Saum der Vflgl ist an der Rippe 6 abge- 
rundet. — fa. tukuoa Wallgr. (51 e) weicht oben durch die braunrote Querbinde und die ungefleckten Fransen 
und unten durch die eintönig gelbliche, mattbraun gefleckte und gesprenkelte Unterseite, deren Submarginal- 
punkte undeutlich sind, sehr bedeutend ab; der Saum der Vflel ist an der Rippe 6 scharf geeckt oder in einer 
Spitze ausgezogen. — ceruana Rothsch. u. Jord. ist nur als Regenzeitform bekannt und weicht von ceryne durch 
die viel dunklere Saumbinde der Unterseite ab. Niger und Kamerunhinterland. 

Die beiden letzten Arten haben auch ganz verschiedene Zeitformen, sind aber daran kenntlich, daß die weißen Sub- 
apicalpunkte der Felder 4—6 der Vflgl-Oberseite völlig fehlen. Bisweilen sind zwei solche Punkte da, in welchem Falle je- 
doch der Wurzelteil der Hflgl-Oberseite fast ganz rotgelb ist. Der Wurzelteil der Oberseite, welcher bei den früher beschrie- 
benen Arten fast schwarz ist, zeigt hier eine deutliche Tendenz rotgelb zu werden so, daß die schwarze Farbe nur als Flecke 
oder zackige Querbinden zurückbleibt; dieses ist besonders bei den Trockenzeitformen deutlich. Die Zeitformen unterscheiden 
sich bei beiden Arten in ganz ähnlicher Weise. Bei den Regenzeitformen haben beide Figl oben eine scharf begrenzte schwarze 
Saumbinde mit zwei Reihen weißlicher Punkte oder Bogen und weißgefleckten Fransen; die Vflgl sind an der Rippe 6 nur 
schwach geeckt oder beinahe abgerundet und die Unterseite ist der Oberseite ähnlich mit schwarzem oder schwarzgeflecktem 
Wurzelteil, breiter rotgelber schwarzpunktierter Mittelbinde und schwarzer Saumbinde mit großen weißen Flecken. Bei den 
srößeren Trockenzeitformen sind die Vflgl an der Rippe 6 sichelförmig ausgezogen, die Hflgl am Analwinkel länger geschwänzt, 
die Fransen ganzrandig und einfarbig, die Figl oben im Wurzelteil rotgelb mit schwarzen Flecken und beide Flgl unten dunkel- 
braun — violettgrau — graubraun, ganz eintönig oder nebelartig, aber ohne schwarze Zeichnungen und weiße Flecke und nur mit 
feiner dunkler oder heller Mittellinie. 

P. cuama Hew. ist die Trockenzeitform und weicht von antilope (51 c) nur dadurch ab, daß die schwarzen 
Zeichnungen der Oberseite mehr reduziert sind, daß die dunkle Saumbinde der Oberseite bräunlich ist und beson- 
ders dadurch, daß die Submarginalpunkte der Felder 4und 5 der Vflgl deutliche weiße oder silberne Pupille haben. 
Manica-Land, Mashuna-Land, Nyassa-Land und Deutsch-Östafrika. — trimeni Btlr. (51 ce) ist die Regenzeit- 
form, stimmt oben mit söimia nahe überein, weicht aber unten durch die gelbe schwarzgefleckte Wurzelhälfte ab. 


P. antilope kommt im südlichen Congo-Gebiet und von dort in Südafrika bis Natal und in Ostafrika 


bis Abessinien vor und tritt wieder im Senegal auf. — antilope Feisth. (51 c) ist die Trockenzeitform und unter- 
scheidet sich von cuamı nur durch das Fehlen der weißen Subapicalpunkte der Vflgl und die etwas mehr aus- 
gedehnten schwarzen Zeichnungen der Oberseite. — fa. simia Wallgr. (51 b) ist die Regenzeitform und weicht 


von trimeni nur dadurch ab, daß die Flgl unten an der Wurzel schwarz sind mit 3—4 großen hellgelben Flecken; 


.die schwarze Farbe erreicht wenigstens die Rippe 3. 


Fünfte Gruppe. 


Durch die am Analwinkel abgerundeten Hflgl sind die Arten dieser Gruppe leicht von allen übrigen zu unterscheiden. 
Auch hier kommen Zeitformen vor, die jedoch gewöhnlich nur unten von einander abweichen; nur bei der ersten Art, welche in 
der Färbung und Zeichnung der Regenzeitform sich eng an die beiden letzten Arten der vorigen Gruppe anschließt, sind die 
Zeitformen auch oben ganz verschieden. 

P. octavia. Saum beider Figl stark gewellt mit weißgefleckten Fransen; die dunkle 1—6 mm breite 
Saumbinde schließt zwei Reihen blauer Punkte oder Striche ein, welche bald klein, bald dick und miteinander 
vereinigt sind; die schwarzen Submarginalpunkte sind gut entwickelt und deutlich. Bei den Regenzeitformen 
sind die Flgl auf beiden Ssiten zum größten Teil rotgelb und nur an der Wurzel und am Saume schmal schwarz; 
der Saum der Vflgl ist an der Rippe 6nur kurz geeckt. Bei den Trockenzeitformen sind die Flgl bläulich dunkel 
schwarzbraun gefärbt und nur außerhalb den Submarginalpunkten mit einer Reihe rotbrauner Flecke geziert; 
diese Flecke sind oben auf den HflgIn und in den Feldern 1 a—3(—5) der Vflgl stets deutlich und scharf begrenzt, 
unten aber oft undeutlich oder ganz verschwommen; die Unterseite ist stets dunkel und mehr oder weniger 
nebelig; die Wurzelhälfte ist durch eine gebogene zackige Linie begrenzt; die Submarginalpunkte der Felder 5 
und 6 der Vflgl sind weiß gekernt, was bei der Regenzeitform nicht vorkommt. Die Art hat zwei Lokalrassen: 
— oetavia Or. (51 b) ist die Regenzeitform der nordwestlichen Rasse, welche von Sierra-Leone bis Congo, Abes- 
sinien und dem Somali-Lande verbreitet ist; sie ist kleiner als die südliche Regenzeitform und hat eine dunk- 
lere mehr braunrotgelbe Grundfarbe. — fa. amestris Drury ist die Trockenzeitform von octavia und weicht von 
sesamus nur dadurch ab, daß die Flgl oben an der Wurzel nicht oder nur wenig blau sind und daß die Mittel- 
zelle der Vflgl oben 1—2 rotbraune Querstriche hat. — sesamus Trim. (51 c) ist die Trockenzeitform der süd- 
lichen Rasse, welche von Angola bis zum Kaplande und Britisch Ost-Afrika vorkommt; sie ist dadurch aus- 
gezeichnet, daß beide Flgl oben an der Wurzel blau überzogen sind und daß die rotbraunen Querstriche in der 
Mittelzelle der Vilgl völlig fehlen. — fa. natalensis Sigr. (51 ce) ist die Regenzeitform von sesamus und von octavia 
durch die heller rötliche Grundfarbe und die besonders im Wurzelteil mehr reduzierten schwarzen Zeichnungen 


At 


Ausgegeben 25. I. 1913. PRECIS. Von Dr. C. Aukivinuwus. 225 


verschieden. Die Rp lebt in Natal auf Plectranthus calcinus, ist oben dunkelbraun mit gelben Querbinden 
und unten schwärzlich; die Scheiteldornen sind länger als die übrigen. 


P. sophia ist die kleinste der afrikanischen Arten und hat eine Spannweite von nur 383—46 mm. Die 
Vilgl sind oben an der Wurzel bis zur Spitze der Zelle dunkler oder heller braun mit 5 schwarzen Querlinien 
in der Mittelzelle und die Hilel bis zur Rippe 3 schwarz; dann folgt eine gemeinsame helle etwa 5 mm breite 
Mittelbinde, welche durch die dunklen Rippen in Flecke geteilt ist; der schwarzbraune Saumteil schließt die 
schwarzen Submarginalpunkte und zwei Saumlinien ein und ist auf den V£flgIn mit einer aus drei hellen Flecken 
(in 4-6) gebildeter Subapicalbinde geziert. Die Unterseite (51 b) ist gelblichweiß mit braunen Rippen, feinen 
schwarzen Linien an der Wurzel und dem Analwinkel der Hflgl, scharf hervortretenden schwarzen Submarginal- 
punkten, zwei braunen schwarzgesäumten Querstrichen in der Mittelzelle der Vflgl und braunen oder grauen 
Schattenflecken an Saume. — sophia F. (51 b) hat in der Mittelbinde der Vflgl eine gebogene dunkle Querlinie, 
welche sich von der Hinterecke der Mittelzelle bis zur Rippe 1 erstreckt und dort die dunkle Saumbinde fast 
erreicht; die Mittelbinde und die Subapicalbinde der Vflgl sind hell braungelb. Rp schwarz mit feiner gelber 
Seitenlinie und kurzen Dornen; die Scheiteldornen sind sehr kurz, warzenförmig. Die Pp ist mehr oder weniger 
bräunlich gewässert und hat zwei bis drei dunkle Schattenbinden quer über die Flelscheiden; der Kopf ist stumpf 
und seicht ausgerandet mit kurzen Augenhöckern. Senegal bis Congo und Uganda, Natal. — infracta Rog. 
(51 b) weicht nur dadurch ab, daß die dunkle, schiefe Querlinie in den Feldern 1 b und 2 der Vflgl fehlt oder nur 
angedeutet ist. Deutsch Ost-Afrika bis Uganda und Abessinien. — ab. albida Suff. (51 b) hat eine weiße Mittel- 
binde und weiße Subapicalbinde der Vflgl, stimmt aber sonst mit infracta überein; ist in Deutsch Ost-Afrika 
häufiger als die Form mit gelben Binden. — ab. leucotineta Strand stimmt durch die weißen Binden mit albida 
überein und scheint nur dadurch abzuweichen, daß die Mittelbinde der Vflgl schmäler und nur in den 


Feldern 2-4 entwickelt ist. Abessinien. 


P. westermanni hat ganz verschiedene Geschlechter; das & ist oben sehr auffallend gezeichnet, tief 
sammetschwarz mit einem blauen Längsfleck am Vrd der Hflgl im Wurzelteil der Felder 6 und 7 und zwei großen 
orangegelben Feldern, einem auf den VflgIn hinter der Mitte m den Feldern 1 b—5(—6) und einem auf den 
HflgIn nahe am Saume zwischen den Rippen 1b und 5; in diesem Felde sind bisweilen 1—3 schwarze Sub- 
marginalflecke sichtbar. Das 2 ist oben dem $ ganz unähnlich aber individuell sehr veränderlich; gewöhnlich 
sind beide Flgl oben schwarzgrau mit schwarzen Querstrichen in der Mittelzelle der Vflgl und mit Andeutungen 
von rotgelben Flecken wenigstens in 1b und 2; bisweilen kommen weißliche Längsflecken in den Feldern 
2—6 vor; die Hflgl haben eine sehr, etwa 11 mm, breite rotgelbe Mittelbinde mit scharf hervortretenden schwar- 
zen Submarginalpunkten und sind also nur an der Wurzel und am Saume in einer Breite von etwa 3 mm schwarz- 
grau; die Unterseite ist derjenigen des $ mehr ähnlich. — westermanni Westw. (50e; 5la) d. Das orange- 
gelbe Feld der Vflgl bedeckt nicht völlig die Wurzel des Feldes 3; die Unterseite an der Wurzel weißgrau, grau 
(oder auf den VflgIn gelblich) mit scharf hervortretenden schwarzen Flecken und Querlinien; wovon 5 in der 
Zelle der Vflgl; die schwarzen Submarginalpunkte sind wenigstens auf den HflgIn deutlich und das orange- 
gelbe Feld der Vflgl tritt auch unten mehr oder weniger deutlich hervor. Das ® ist sehr veränderlich, stimmt 
aber gewöhnlich mit der oben gelieferten Beschreibung überein. Goldküste bis Angola. — jordani form. nov. 
Das 5 ist kleiner und das orangegelbe Feld der Vflgl bedeckt völlig die Wurzel des Feldes 3; die Unterseite 
hat wie bei der Hauptform scharfe schwarze Zeichnungen, hat aber eine viel dunklere Grundfarbe, welche auf 
den Vflgln bis über die Mitte hinaus orangegelb, auf den HflgIn aber dunkel grau mit scharf hervortretendem 
silberweißen Fleck an der Mitte des Vrds in Feld 7 und mit der Wurzel von Feld 2 der Hflgl lebhaft braunrot; 
das © ist mir unbekannt. Ruwenzori. — suffusa Rothsch. u. Jord ist ebenso klein oder kleiner als jordani und 
im männlichen Geschlecht oben demselben ähnlich, unten aber in beiden Geschlechtern daran zu erkennen, 
daß die Hflgl nebelig, rotbraun bis rostbraun, sind ohne deutliche Zeichnungen. Britisch-Ostafrika: Kikuyu. 
Macht ganz den Eindruck einer Trockenzeitform. 


P. hadrope Dbl. u. Hew. (50 c; 51 a) ist eine sehr eigentümliche Art, bei der die Geschlechter ganz ver- 
schieden sind; das 2 wurde 1866 als eine besondere Art (izia) von BUTLER beschrieben; in meiner Arbeit 
„Bhopalocera aethiopica‘ habe ich zuerst die Zusammengehörigkeit dieses @ mit hadrope hervorgehoben. Beim 
3 sind die Flgl oben matt goldgelb mit schmaler dunkler Saumbinde, einem großen schwarzen Apicalfeld der 
Hflgl und zwei schwärzlichen Querbinden der Vflgl, von denen die äußere in der Mitte unterbrochen und 
teilweise mit dem Saume vereinigt ist; die Unterseite ist gelblich mit einigen schwarzen und braunen Zeichnungen 
und bräunlicher Mittellinie der Hflgl; die Submarginalpunkte treten als Augenflecke auf. Das 2 ist oben weiß 
mit der Wurzel bis zur Rippe 3 dunkelbraun, mit zwei dunklen Saumlinien, gelb geringelten submarginalen 
Augenflecken, von denen die der Felder 2 und 5 der Hflgl größer sind, mit einem braunen Fleck nahe an der 
Spitze der Hflgl und mit einer gezackten Discallinie der Vflgl. Bisher nur in Aschanti gefunden. 


P. oenone L. stimmt in der Zeichnung der Oberseite darin mit westermanni überein, daß die Hflgl nahe 
an der Wurzel des Vrds einen blauen Fleck, der jedoch hier gerundet ist, und jeder Flgl ein großes gelbes Feld 
hat, welches jedoch auf den VflgIn vom Vrd gegen die Mitte des Saumes gerichtet ist und eine unregelmäßige 


XIII 29 


sophia. 


infracla. 
albida. 


leucotincia. 


wester- 
mannü. 
jordani. 


suffusa. 


hadrope. 


venone. 


cebrene. 


paris. 


clelia. 


viridata. 
bipupillata. 
triocellata. 


posterior. 
subtriocel- 
lata. 
subbipupil- 
lata. 


virilis. 
vosseleriana. 


subepiclelia. 


epiclelia. 


orithya. 


madagasca- 
riensis. 


2326 PREGIS. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 


Form hat; die Hauptform kommt nur in Südasien vor (vgl. Bd. 9, S. 524; Bd. 1, S. 197, Taf. 62b). — cebrene 
Trim. (5l a) weicht von der Hauptform durch die kleineren ockergelben Felder, welche in der Mitte hellgelb 
sind, und den mehr gerundeten blauen Fleck ab. Beim $ ist die Wurzel der Vflgl bis zur Rippe 2 sammetschwarz, 
die äußeren Teile der Mittelzelle aber sind einfarbig gelb ohne schwarze Zeichnungen; ein gelber, schwarzgekernter 
Augenfleck tritt im Felde 5 auf und vor demselben eine weißgelbe Subapicalbinde. Das 9 hat eine braun- 
schwarze Grundfarbe der Oberseite, mehr ausgedehntes gelbes Feld der Hflgl, einen schwarzen Querstrich 
am Ende der Mittelzelle der Hflgl und einen großen blau gekernten schwarzen Augenfleck im Felde 2 der Hflgl 
hinter der Mitte. Arabien, Sokotra und überall auf dem Festlande Afrikas südlich von der Sahara. — paris Trim. 
weicht nur dadurch ab, daß die Mittelzelle der Vflgl-Oberseite bis zur Spitze schwarz ist mit einem feinen blauen 
Querstrich und daß die Subapicalbinde der Vflel nur durch zwei kleine Punkte repräsentiert ist; die Unter- 
seite der Hflgl ist oft rötlich oder bräunlich. Madagaskar. — Die Rp lebt in Natal an Arten von Barleria und 
Justicia; sie ist dunkel violettgrau mit breiter schwärzlicher Seitenlinie, welche unten von gelblichen Strichen 
begrenzt ist, und mit schwarzen Dornen. Die Pp ist schokoladebraun mit kleinen gelben und weißen Flecken 
und Punkten. 


P. clelia Cr. (5l a). Die Flel sind beim $ oben sammetschwarz mit einem großen, gerundeten, blauen, 
violett und grün schillernden Fleck am Vrd der Hflgl; derselbe bedeckt die Spitze der Mittelzelle und die Wurzel 
der Felder 4-7; die Hilgl haben außerdem eine 2 mm breite weiße Saumbinde, welche durch die schwarzen 
Rippen und durch zwei schwarze an den Rippen verdickte Saumlinien geteilt wird, und zwei schwarze gelbgerin- 
gelte und weißgekernte Augentflecke, einen in Feld 2 und den anderen in Feld 5; die Vflgl haben 1—2 kleine rot- 
braune Striche in der Mittelzelle, eine weiße gebogene Discalbinde, welche aus 5 Flecken gebildet ist und sich 
von der Mitte des Vrds bis zur Rippe 3 ausdehnt, eine weiße Submarginalbinde zwischen den Rippen 2 und 8, 
welche jedoch in den Feldern 4 und 5 undeutlich oder unterbrochen ist, und endlich zwei weiße Flecke in 5 
und 6 dicht am Saume; die Unterseite der Vflgl ist schwarz mit grauer Spitze und fast denselben Zeichnungen 
wie oben, ausgenommen daß die Mittelzelle bläulich ist mit drei dicken, rotbraunen, schwarz gesäumten Quer- 
strichen; die Hflel sind unten grau mit nebeligen braunen Zeichnungen und einer dicken dunkelbraunen Quer- 
binde hinter der Mitte, worin die gewöhnlich undeutlichen Augenflecke liegen. Das 2 ist unten dem & ähnlich, 
hat aber oben eine etwas hellere Grundfarbe und viel größere Augenflecke, welche auch in den Feldern 2 und 5 
der Vilel fast ebenso deutlich wie auf den HflgIn auftreten. Kommt überall auf dem Festlande Afrikas und 
außerdem auf den Comoren, Sokotra und Aldabra vor. — Es ist eine allbekannte Tatsache, daß die Augenflecke 
der Satyriden und anderer Tagfalter, bei welchen solche Flecke vorkommen, sehr veränderlich sind. Wenn 
man darum bei einer Art, welche normal zum Beispiel 7 Augenflecke hat, Aberrationen nach der Anwesenheit 
und relative Entwicklung der Augenflecke aufstellen und benennen will, kann man bei jeder solchen Art die 
Literatur mit Hunderten von Namen bereichern. Ob aber die Wissenschaft daraus Nutzen ziehen kann, ist eine 
andere Frage, welche schwerlich zu bejahen ist. Für die Wissenschaft und das Ansehen der Lepidopterologen 
wäre es viel besser die Grenzen und die Ursachen der Veränderlichkeit festzustellen zusuchen. Es sei erlaubt, 
diese Bemerkungen anläßlich der folgenden geringfügigen und kaum mehr als individuellen Aberrationen ge- 
macht zu haben. — ab. 5 viridata Strand hat den Vrdfleck der Hflgl-Oberseite grün statt blau; ob künstlich oder 
Natur ?! Deutsch-Ostafrika: Amani. — ab. © bipupillata Strand. Die Hflgl oben auch mit einem kleinen Augen- 
fleck im Felde 6. Abessinien. — ab. 2 triocellata Strand. Die Hflgl oben sowohl in 4 wie in 6 mit einem kleinen 
Augenfleck, welcher sich dem größeren Augenfleck im Felde 5 anschließt. Deutsch-Ostafrika und Abessinien. 
— ab. Q posterior Strand. Der kleine Augenfleck im Felde 6 der Hflgl-Oberseite fehlt, derin 4ist aber da. Abes- 
sinien. — ab. Q subtriocellata Strand. Wie triocellata, aber von dem vorderen kleinen Augenfleck ist nur der 
rote Ring der Saumseite vorhanden (!). Abessinien. — ab. subbipupillata Strand. Wie bipupillata, aber die an 
der Vorderseite der großen vorderen Ocelle (Augenfleck) der Hflgl gelegene kleine Ocelle ist ganz rudimentär 
und nur durch eine stumpf zahnförmige, nach vorne gerichtete Verlängerung des roten Randringes der großen 
Ocelle angedeutet.‘ (!). Abessinien. — ab. 9 virilis Strand ist eine Weibchenform, bei der der blaue Fleck der 
Hilgl ebenso groß wie beim Sist. Abessinien. — ab. Q vosseleriana Strand ist kleiner als gewöhnlich und hat den 
Fleck der Hilgl hellgraulich aber ebenso groß wie bei der Hauptform. Deutsch-Ostafrika. — ab. 2 subepiclelia 
Strand erinnert sehr an die Madagaskar-Rasse, hat aber ebenso große weiße Zeichnungen wie die Hauptform. 
— epielelia Bsd. (5la) kommt nur auf Madagaskar vor und weicht durch geringere Größe und kleinere weiße 
Flecke der Vflel von der Form des Festlandes ab; dazu kommt, daß beim 2 der blaue Fleck der Hflgl oft 
fehlt oder undeutlich, graulich ist und daß die Querbinden der Mittelzelle auf der Unterseite der Vflgl rein gelb 
statt rotgelb sind. — Die Rp von clelia ist der von cebrene sehr ähnlich und fast nur durch die weißliche Seiten- 
linie verschieden; sie lebt in Natal an Asystasia coromandeliana. — Die Pp ist der von cebrene ähnlich. 


P. orithya Z. wurde zuerst nach Stücken aus China beschrieben; vgl. B. 1, S. 197, Taf. 62b und B. 9, 
S. 522. Sie steht der vorigen Art nahe und hat fast dieselben weißen Zeichnungen der Vflgl und auf beiden FlgIn 
zwei deutliche gelb und schwarz geringelte Augenflecke in 2 und 5; die blaue Farbe aber bildet nicht einen 
runden Fleck am Vrd der Hilgl, sondern bedeckt wenigstens die ganze Saumhälfte der Hflgl und bildet auch 
einen viereckigen Fleck in den Feldern 1a und 1b der Vflgl nahe am Analwinkel. — madagascariensis Guen. 
(= boopis Trim.) ist die m Afrika und auf Madagaskar vorkommende Rasse; sie ist kleiner als die Hauptform 


VANESSULA;: PYRAMEIS;, ANTANARTIA. Von Dr. ©. AURWILLIDS. 


[89] 
[822 
ns! 


mit den hellen Zeichnungen der Vflgl reduziert und gelblich weiß statt rein weiß; die helle Discalbinde der 
Vtlel ist von der Submarginalbinde völlig getrennt; die Mittelzelle der Vflgl hat deutliche rotgelbe Querstriche 
und die blaue Farbe der Hilgl ist beim S am Vrd breiter, die Wurzel des Feldes 7 erreichend, beim 2 aber 
gleichbreit, die Spitze der Mittelzelle nicht oder kaum erreichend; das ® unterscheidet sich übrigens vom 5 
durch viel größere Augentlecke der Oberseite und mattere Farben. Congo-Gebiet bis Natal und Abessinien ; 
Madagaskar. — here Zang ist noch klemer und hat keine rotgelben Querstriche in der Mittelzelle der Vilgl. 
Arabien. 


Rückblick auf den Saisondimorphismus der Gattung Precis. 


Da keine andere Gattung der afrikanischen Tagfalter so große und auffallende Unterschiede zwischen den Zeitformen 
wie Preeis zeigt, ist es von Interesse, eine Zusammenstellung der Kennzeichen, wodurch die Zeitformen von einander abwei- 
chen, zu liefern. Wenn man die Regenzeitformen als die normalen und ursprünglichen betrachtet, was wahrscheinlich das 
Richtige ist, kann man sagen, daß die Abweichungen der Trockenzeitformen fast durchweg den Zweck hat, denselben ein 
Aussehen zu geben, welche mit den Umgebungen während der Trockenzeit genau harmoniert. Je größer die Unterschiede 
der Jahreszeiten eines Gebietes sind und je mehr die Vegetation während der Trockenzeit vergilbt und versengt wird, desto 
mehr weichen auch die Trockenzeitformen der Preeis-Arten von den Regenzeitformen ab. Die Kennzeichen, welche besonders 
dadurch beeinflußt werden, sind die Größe, der Flügelschnitt, die Farbe und Form der Fransen, die Zeichnung und Färbung 
der Flel-Oberseite und ganz besonders diejenigen der Unterseite. Die Trockenzeitformen sind bei den Preeis-Arten stets größer 
als die Regenzeitformen; man sollte das Gegenteil erwarten, da die ganze Natur sich während der Regenzeit weit üppiger 
entwickelt; wenn man aber bedenkt, daß die Rpn der Trockenzeitformen sich während der Regenzeit und die der Regen- 
zeitformen sich dagegen während der Trockenzeit entwickeln, dürtte diese Tatsache hinreichend sein, um die Unterschiede 
der Größe zu erklären. Beiälen Preeis-Arten tritt der Saum der Vilgl an der Spitze der Rippe 6 etwas hervor; bei den Regen- 
zeitformen ist jedoch diese Stelle stumpf abgerundet oder nur schwach geeckt; bei den Trockenzeitformen aber tritt hier eine 
scharfe, bisweilen sehr lange Spitze hervor, wodurch aie Vflgl mehr oder weniger sichelförmig werden und gleichzeitig tritt 
der Analwinkel der Hflgl mehr schwanzartig hervor (jedoch nicht bei den Trockenzeitformen von octavia); hierdurch erhalten 
die Flgl besonders in Ruhestellung ein blattartiges Aussehen. Die Fransen sind bei den Trockenzeitformen gewöhnlich ein- 
farbig und ganzrandig, auch wenn die Regenzeitformen gewellte und weißgefleckte Fransen haben. Die Zeichnungen der 
Oberseite werden gewöhnlich bei den Trockenzeitformen nur wenig verändert; die weiße Farbe wird doch fast immer von rot- 
gelb oder blau ersetzt und bisweilen werden auch die rotgelben Zeichnungen der Regenzeitformen fast ganz verdrängt und 
durch dunkelblaue oder dunkelbraune Zeichnungen ersetzt. Die Unterseite, welche bei den Regenzeitformen oft klare Farben 
und scharfe Zeichnungen hat, wird dagegen völlig verändert und geht in ein düsteres Gelbbraun, Dunkelbraun oder Grau- 
braun über, welches keine oder nur undeutliche Zeichnungen hat, aber fast immer durch eine "helle oder dunkle Mittellinie 
durchquert wird. 


7. Gattung: Vanessula Dew. 


Als Hewırsox im Jahre 1873 die einzige Art dieser Gattung beschrieb, stellte er dieselbe unter die 
Lycaeniden. Dewitz hat das Verdienst, zuerst nachgewiesen zu haben, daß diese eigentümliche kleine Art 
zu den Nymphaliden gehört, was sowohl aus der Bildung der Vorderfüße wie aus dem Rippenbau hervor- 
geht. Die Palpen sind lang und vorgestreckt; die Fühler sind ebenfalls lang und haben eine gut abgesetzte 
flachgedruckte Kolbe; die Flgl sind ziemlich breit mit abgerundetem, gewelltem Saume; der Hib erreicht 
fast den Analwinkel der Hflgl. Die Entwicklungsstadien sind unbekannt. 


V. milca Hew. (52e). Beide Flgl oben schwarz mit einer gemeinsamen tief rotgelben Mittelbinde, 
welche sieh von der Mitte des Irds der H£lgl in fast gerader Linie und in einer Breite von 4—5 mm bis zur 
Rippe 4 der Vflgl erstreckt und sich dann schmäler werdend gegen die Wurzel etwas biegt und den Stiel der 
Rippen 7—9 erreicht. Die Grundfarbe der Unterseite ist etwas heller mit weißlichen Strichelchen im Wurzel- 
teil und grauen und rotbraunen Schattenflecken in der Saumbinde; die Mittelbinde ist auf den HflgIn weiß- 
gelb, braun gewässert, und auf den Vflgln scharf begrenzt und ungefleckt, aber etwas heller rotgelb als oben. 
Kamerun, bis südliches Congo-Gebiet und Uganda. 


8. Gattung: Pyrameis Hbn. 


Hinsichtlich dieser allbekannten Gattung genügt es auf:die Uebersicht (S. 210) und auf die Beschrei- 
bungen in Bd. 1, 5. 198 und Bd. 9, S. 524 zu verweisen. In der äthiopischen Region kommt nur eine Art vor. 


P. cardui L. (Bd. 1, S. 199, Taf. 62 d; Bd. 9, S. 524) ist wegen ihrer fast vollkommenen Unempfind- 
lichkeit für äußere Einflüsse sehr bemerkenswert; mit fast identischer Färbung und Zeichnung fliegt die Art 
in Nord-Europa an den Küsten des Eismeeres und in den Tropen Afrikas und Asiens. In der äthiopischen 
Region kommt sie überall sowohl auf dem Festlande wie auf den Inseln vor; scheint jedoch in den wärmeren 
Gegenden die höher gelegenen Gebiete vorzuziehen. Nach Fawcerr ist die Rp in Süd-Afrika der europäischen 
Rp ähnlich und lebt auch dort an Disteln. 


9. Gattung: Antanartima Rothsch. & Jord. 


Die Arten dieser Gattung wurden früher zu der sonst nur in Süd-Amerika vorkommenden Gattung 


here. 


milca. 


cardui. 


228 ANTANARTIA. Von Dr. C. AURWILLIDS. 


Hypanartia Kirby, mit der sie äußerlich recht große Aehnlichkeit haben, gestellt. Durch die im Jahre 1903 
von ROTHSCHILD und JORDAN gemachten Untersuchungen ist indessen festgestellt worden, daß die südameri- 
kanischen Hypanartia-Arten durch die Bildung der letzten Rückenplatten des Hlbs völlig von den afrika- 
nischen Arten abweichen. Für diese wurde darum die neue Gattung Antanartia errichtet. 

Die Fühler sind lang und ragen weit über die Spitze der Vflglzelle hinaus; ihre Kolbe ist scharf ab- 
gesetzt, eiförmig und stark flachgedrückt. Die Mittelzelle beider Flgl ist geschlossen. Die Rippen 10 und 11 
der Vflgl entspringen vor der Zellenspitze und die Rippe 9 aus dem Stiele von 7438, viel näher an 8 als an 
der Zellenspitze. Die Rippe 3 der Hflgl entspringt deutlich vor der Hinterecke der Mittelzelle und die Prä- 
costalrippe ist lang und ganz gerade oder ein wenig wurzelwärts gebogen. Bei der nahe verwandten Gattung 
Pyrameis ist die Präcostalrippe der Hflgl saumwärts gebogen und die Rippe 3 der Hflgl kommt aus der Hinter- 
ecke der Zelle. 

Die Flgl haben oben eine schwärzliche bis dunkelbraune Grundfarbe und die Vflgl auf beiden Seiten eine 
rotgelbe schief gestellte Querbinde, welche am Vrd vor der Mitte anfängt und in sanftem Bogen den Hrd nahe 
am Hinterwinkel erreicht und die Spitze der Mittelzelle bedeckt; dieselbe setzt sich dann oben gewöhnlich 
am Saume der Hflgl mehr oder weniger deutlich fort. Vor der Spitze der Vflgl stehen in einem Bogen einige 
weiße Submarginalpunkte und zwischen ihnen und der Querbinde gewöhnlich eine Querreihe oder Querbinde 
von drei kleinen weißlichen oder hellgelben Flecken der Felder 5, 6 und S—10. Die Hflgl haben eine mehr 
oder weniger vollständige Reihe submarginaler Augenflecke und ihre Unterseite ist dunkel mit verwickelten 
nebeligen Zeichnungen. 

Rp wie bei Pyrameis bedornt. Pp mit zwei langen scharfen Kopfspitzen und kräftig entwickelten 
Tuberkeln der Rückenseite; die Erhöhung des Mittelrückens ist groß und am Ende stark keilförmig zusammen- 
gedrückt und die Tuberkeln des dritten Hlbgliedes sind hakenförmig umgebogen. 

Ich teile die Arten in zwei Gruppen ein. 


Erste Grupp:. 


Saum der Hflgl an der Rippe 4 nicht abgesetzt oder geschwänzt, sondern gleichförmig gebogen und nur kurz und 
stumpf gezackt, am Ende der Rippe 2 ein wenig mehr als an den anderen Rippen ausgezogen. Der Vrd der Vflgl unten 
an der Wurzel wie bei hippomene mit weißen Querstrichelchen. 


abyssinica. A. abyssinica Fldr. (52 d) ist die kleinste Art und mißt nur 33—44 mm zwischen den Spitzen der 
Vflgl; die Hflgl haben oben eine schmale rotgelbe Saumbinde, welche gewöhnlich durch eine schwarze Saum- 
linie vom Saume selbst getrennt ist; die Subapicalbinde der Vflgl ist breiter als bei den anderen Arten und 
gelblich. Kilimandjaro bis Abessinien und Ruwenzori. 


Zweite Gruppe. 


Der Saum der Hflgl bildet an der Rippe 4 einen deutlichen Absatz und hat dort einen deutlichen Schwanzanhang. 


hippomene. A. hippomene Hbn. (52 d) unterscheidet sich von den drei folgenden Arten dadurch, daß der Vrd der 

Vflgl unten an der Wurzel bis zur Querbinde mit weißlichen Querstrichelchen geziert ist; die Vflgl haben oben 

eine scharf begrenzte rotgelbe Saumbinde, welche jedoch nur bis zur Rippe 3 reicht, und ein kurzes Schwänz- 

chen an der Rippe 4; die Fühlerkolbe unten schwarz. Kapland bis Abessinien und Ruwenzori; auch im In- 

madegasso- neren von Kamerun. — madegassorum Auriv. ist die auf Madagaskar vorkommende Rasse, welche nur dadurch 
rum. abweicht, daß die Fühlerkolbe unten rostgelb und das Schwänzchen der Hflgl länger ist. 


schaeneia. A. schaeneia Trim. (52 d) ist oben der vorhergehenden Art sehr ähnlich, aber ein wenig größer und 

mit längerem Schwanzanhang an der Rippe 4 der Hflgl. Die Unterseite weicht durch eine verschiedene Fär- 

bung und Zeichnung der Hflgl (vgl. die Figuren) und besonders dadurch ab, daß die Mittelzelle der Vflgl einen 

Augenfleck vor der Mitte hat und daß der Vrd an der Wurzel bis zur Querbinde einfarbig dunkelbraun ohne 

diluta. weiße Querstrichelchen ist. Kapland bis Brit. Ost-Afrika und Uganda. — diluta Rothsch. u. Jord. weicht durch 

heller gefärbte, beim 2 weißliche Querbinde der Vilgl und viel schmälere, mit einer dunklen Saumlinie gezierte 
orangegelbe Saumbinde der Hilgloberseite ab. Abessinien. 


borbonica. A. borbonica Oberth. ist noch größer als schaeneia (Länge des Vflgls etwa 34 mm), sonst aber so ähnlich, 
daß sie wohl kaum mehr als eine Rasse derselben ist. Die orangegelbe Saumbinde der Hflgl-Oberseite hat wie 

bei diluta deutliche dunkle Querstriche am Saume; der wichtigste Unterschied von schaeneia scheint darin 

zu bestehen, daß die Unterseite der Hflgl mit scharf hervortretenden, unregelmäßig gebrochenen, hellen Quer- 

linien geziert ist. Die Rp lebt an Boehmeria (Pilea) urticaefolia Spreng., ist rotviolett mit rotgelben, an der 

Spitze schwarzen Dornen und hat auf den Gliedern 4-11 eine breite, weißliche, schwarz gefleckte Seitenlinie; 

das erste Glied hat keine Dornen, das zweite und dritte jederseits drei Dornen und die Glieder 4—11 außer- 
mauriliana. dem einen Dorn in der Rückenlinie. Madagaskar und Bourbon. — mauritiana Manders ist etwas kleiner und 


SMERINA; LACHNOPTERA. Von Dr. C. AurıvirLıvs. 229 


weicht außerdem dadurch ab, daß die orangegelbe Querbinde der Vflgl auf beiden Seiten am Hrd der Mittel- 
zelle eingeschnitten oder unregelmäßig ist; bei der Hauptform ist dagegen diese Querbinde nach innen fast 
gerade und nach außen gleichförmig gebogen. Mauritius; nunmehr sehr selten. 


A. delius Drury (52 c) weicht in der Flglform von den übrigen Arten dadurch ab, daß der Saum der 
Vtlgl viel tiefer ausgerandet ist und daß die Hflgl zwei Schwänzchen haben, ein längeres an Rippe 4 und ein 
kürzeres an Rippe 2. Die Querbinde der Vflgl ist oben rotbraun, unten hellgelb, fängt näher an der Wurzel 
des Vrds an, bedeckt nicht die Spitze der Mittelzelle, biegt an Rippe 2 scharf gegen den Hrd um und ist 
in den Feldern 1b und 1 a wurzelwärts mehr oder weniger ausgedehnt; die Hflgl sind oben zum größten Teil 
rotgelb oder rotbraun mit schwärzlicher Wurzel, dickem schwarzem Querfleck am Ende der Mittelzelle und 
dunkler Saumbinde, welche wenigstens beim 9 eine rotgelbe Linie der Felder 4—6 einschließt. Die Unterseite 
ist wie bei den anderen Arten bunt gezeichnet und die Mittelzelle der Vflgl hat nahe an der Wurzel einen 
weißgeringelten Augenfleck. Sierra-Leone bis Congo. — ab. 3 nigrescens Suff. hat statt der rotgelben Quer- 
binde der Vflgl nur einen rotgelben Hrdfleck, welcher die Mitte des Feldes 2 erreicht. Togo. — amauroptera 
Em. Sharpe weicht dadurch ab, daß die Hflgl oben fast eintönig schwarzbraun sind und daß die Querbinde 
der Vflgl kastanienbraun und auch zum Teil undeutlich ist. Uganda: Toro. 


8. Unterfamilie: Argynnidinae. 


Die Mitglieder dieser Unterfamilie sind an der Bildung der Palpen sofort kenntlich (vergl. die Ueber- 
sicht p. 122). Die Mittelzelle der Vflgl ist geschlossen und die Präcostalrippe der Hflgl entspringt bei allen 
äthiopischen Gattungen nach der Abtrennung der Rippe 8 von der Mittelzelle. — Die Rpn auf jedem der 
Glieder 2—12 mit d—6 Dornen, der Kopf aber unbewaffnet. 

Alle Arten sind wenigstens im männlichen Geschlecht oben orangegelb bis braungelb, mit schwarzen 
Zeichnungen und auf der Unterseite der Hflgl oft mit silbernen oder perlmutterglänzenden Zeichnungen geziert. 

Die Argynnidinen sind im äthiopischen Gebiet verhältnismäßig arm an Arten. Hinsichtlich ihrer 
geographischen Verbreitung verweise ich auf das, was in Bd. 1, S. 211 darüber gesagt ist 

Die fünf äthiopischen Gattungen können nach der folgenden Uebersicht leicht unterschieden werden. 


Uebersicht der Gattungen. 


I. Die Rippen 3 und 4 der Vflgl aus einem Punkte oder kurz gestielt. 
A. Augen haarig. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt vor oder aus der Spitze der Mittelzelle. 
| 1. Smerina. 
B. Augen nackt. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt hinter der Spitze der Mittelzelle aus dem Stiele 
von 74849. 
%. Die Mittelzelle der Hflgl offen. Das 3 in den Feldern 5—7 der Hflgl-Oberseite mit großem 


schwarzgrauem Filzfleck. 2. Lachnoptera. 
3. Die Mittelzelle der Hflgl geschlossen und die Rippen 3 und 4 gestielt. Das & ohne Filzfleck. 
3, Abella. 
II. Die Rippen 3 und 4 der Vflgl breit getrennt. Augen nackt. 4. Argynnis. 


1. Gattung: Smerina Hew. 


Vflgl schmal dreieckig mit ausgezogener Spitze und schwach ausgerandetem Saum. Hilgl mit abge- 
rundetem und fast ganzrandigem Saume. Kopf breit mit langen Palpen, deren zweites Glied groß und er- 
weitert ist. Die Entwicklungsstadien sind unbekannt. 


S. manoro Ward. (52d). Beide Flgl oben braungelb an der Wurzel dunkler mit schwarzen oder 
schwärzlichen Zeichnungen; dunkel sind der Vrd der Vflgl, einige Querstriche in der Mittelzelle und ein großer 
gegen den Vrd erweiterter Querfleck am Ende der Zelle der Vflgl, die Spitze der Vflgl in einer Breite von 8 
bis 10 mm und eine gemeinsame etwa 3mm breite Saumbinde,. welche beim & scharf begrenzt, beim 2 aber 
heller, nach innen verwischt ist und zwei dunkle Linien einschließt; vor der Saumbinde tritt gewöhnlich eine 
Reihe dunkler Punkte oder Striche auf; in der schwarzen Spitze der Vflgl liegen 3 runde gelbliche Flecke 
in einem Dreieck. Die Unterseite ist rotbraun oder graubraun mit einigen feinen dunklen Querlinien und Punk- 
ten und mit einer dicken, schwärzlichen, fast geraden, nach außen silberweiß gesäumten Mittellinie und silbernen 
Schattenflecken am Analwinkel der Hflgl, vor der Spitze der Vflgl und in der Mittelzelle der Vflgl. Madagaskar 
in den höheren bewaldeten Gegenden bei Tamatave. Eine der größeren Seltenheiten unter den Tagfaltern 
Madagaskars. 


2. Gattung: Lachnoptera Dbl. 


Flgl groß und breit, wellenrandig; die Spitze der Vflgl nicht ausgezogen, stumpf abgerundet; ihr Saum 
fast gerade, nur zwischen den Rippen 3 und 6 schwach ausgerandet. Die Hflgl mit kurzem, fast geradem 
Vrd, breit abgerundeter Spitze und an der Rippe 4 mehr oder weniger deutlich geecktem Saume. Die Rippe 11 


delius. 


nigrescens. 


amaurop- 
tera. 


Manoro,. 


iole. 


hecataea. 


afzelii. 


ayresi. 


abbotti. 


columbina. 


micro ps. 


philiberti. 


phalantha. 
aelhiopica. 


2330 ATELLA. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 


der Vflgl aus der Spitze der Mittelzelle; ihre Rippen 3 und 4 kurz gestielt oder aus demselben Punkte. Ge- 
schlechter oben verschieden gezeichnet und das $ vor der Spitze der Hflgl mit großem Filzfleck. Die Flgl haben 
beim © oben eine deutliche gezackte dunkle Mittellinie, welche die dunklere Wurzelhälfte von der helleren 
Saumhälfte abgrenzt; beim $ fehlt diese Mittellinie völlig oder ist nur zwischen dem Vrd und der Rippe 4 der 
Vflgl entwickelt; beim $ ist der Wurzelteil nicht dunkler als der Saumteil. Im Saumteil finden sich bei beiden 
Geschlechtern auf den HflgIn eine Querreihe gerundeter schwarzer Discalflecken und vor dem Saume drei 
gezackte oder stark gewellte schwarze Linien, von denen die innerste beim 3 oft undeutlich ist und die äußerste 
bisweilen mit dem dunklen Saume selbst vereinigt ist, und auf den Vfleln drei solche Querlinien, von denen die 
innerste beim 5 in freie Flecke oder Punkte aufgelöst und die äußerste fast mit dem Saume verschmolzen ist. 
Auf der Unterseite sind diese Zeichnungen hellbraun bis gelbbraun (nur in den Feldern 1a und 1b der Vflgl 
schwärzlich) und die Discalflecke der Hflgl zu Augenflecke entwickelt; die Mittellinie ist hier bei beiden Ge- 
schlechtern deutlich und auf den Hflgln nach außen von weißen oder silbernen Flecken begleitet. Die Entwick- 
lungsstadien sind unbekannt. 


L. iole #. (52f). $: Beide Flgl oben eintönig orangegelb; die Vflgl ohne schwarze Zeichnungen am Vrd 
zwischen der Wurzel und den Submarginalpunkten; die Unterseite mit ockergelber matter Grundfarbe. ®: 
Flgl oben in der Wurzelhälfte matt gelbbraun, in der Saumhälfte hell gelblich, unten heller als beim & gefärbt. 
Sierra-Leone bis Congo-Gebiet und Ruwenzori. — ab. Q hecataea Hew. weicht von der Hauptform, dadurch ab, 
daß die Flgl oben in der Wurzelhälfte schwärzlich sind und in der Saumhälfte eine weiße Grundfarbe haben. 
— ab. afzelii Auriv. hat unten eine dunklere, ins Violett ziehende und wenigstens in der Saumhälfte der Hflgl 
perlmutterschillernde Grundfarbe. Sierra-Leone. 


L. ayresi T'rim. ist möglicherweise nur die südliche und östliche Rasse von iole. Die Hflgl sind am Ende 
der Rippe 4 deutlich geeckt und der Filzfleck des 3 ist kleiner als bei iole. Beim $ haben die Vflgl oben einen 
schwarzen Punkt am Vrd der Zelle und kurz hinter der Zelle von der Mitte des Vrds bis zur Rippe 4 ein dicker 
schief gestellter schwarzer Querstrich und in der Mitte zwischen diesem Querstriche und den Submarginalpunkten 
liegt ein anderer schwarzer Vrdfleck, der jedoch nur die Rippe 6 erreicht; die innere schwarze Saumlinie der 
Vflgl zeigt eine deutliche Tendenz, sich an den Rippen 4 und 5 zu verdicken und bildet bisweilen dort einen 
großen schwarzen Fleck. Das mir unbekannte @ weicht nach der Beschreibung TRIMENS oben kaum vom 9 
der Hauptform ab, soll aber unten sehr hell graugelb mit erzgrünem Schiller sein. Natal bis Britisch-Ostafrika. 
— ab. @ abbotti Holl. hat eine ins Violette schimmernde Unterseite. Deutsch-Ostafrika. 


3. Gattung: Atella Dbl. 


Atella kommt der vorigen Gattung sehr nahe und weicht nur durch die in der Uebersicht angegebenen 
Kennzeichen und durch die abgerundeten Hflgl ab. 

Die Arten sind einander nahe verwandt und haben alle oben auf orangegelbem oder braungelbem Grunde 
folgende schwarze Zeichnungen: eine feine, an den Rippenenden gewöhnlich verdickte Linie am Saume selbst; 
zwei Linien vor dem Saume, von denen die äußere der Vflgl mit dem Saume verschmelzen kann; einer Reihe 
gerundeter Submarginalpunkte, fünf (in 1 b—5) auf den Vflgln und 4 (in 2, 3, 5 und 6) der Hflgl; eine von Stri- 
chen oder Bogen gebildete Mittellinie, die jedoch gewöhnlich nur in den Feldern 4—6 und S der Vflgl auftritt; 
5—6 Discalpunkte der Vflgl, welche an der Wurzel der Felder 1 b—6 liegen und endlich zwei Querstriche am 
Ende und zwei in der Mitte der Vflglzelle. Auf der Unterseite sind diese Zeichnungen undeutlicher und zum 
größten Teil braun oder gelblich; die Mittellinie ist vollständig entwickelt und die Submarginalpunkte in Augen- 
flecke umgewandelt. Die Rp ist mit Dornen bewaffnet; der Kopf jedoch ohne Dornen. Pp fast gerade mit stumpf 
abgerundetem Kopfe und zwei kegelförmigen Tuberkeln auf jedem Gliede des Rückens und des Hinterleibes. 

Die Gattung ist auch in der indoaustralischen Region weit verbreitet. Vgl. hierzu Bd. 1, S. 243, Taf. 
7ld und Bd. 9, S. 470. 


A. columbina Or. (52f). Saum der Hflgl an der Rippe 4 deutlich geeckt; die schwarzen Zeichnungen 
der Oberseite kräftiger entwickelt als bei phalantha; die Saumlinie der Vflgl-Oberseite zusammenhängend; die 
innere Submarginallinie der Vflgl bildet gewöhnlich in 4 nach innen einen langen und scharfen Winkel, welcher 
den Submarginalpunkt fast erreicht; die Submarginalpunkte der Hflgl-Unterseite groß und schwarz mit brau- 
nem Ringe; die Discalflecke der Vflgl unten kaum wahrnehmbar. Sierra-Leone bis Natal, Britisch-Ostafrika 
und Uganda. — mierops Rothsch. u. Jord. weicht nur dadurch ab, daß die Flgl oben an der Wurzel verdunkelt, 
olivenbraun sind. Somali-Land und Abessinien. 


A. philiberti Joannis schließt sich der vorigen Art eng an und hat wie diese an der Rippe 4 deutlich 
geeckte Hflgl. Von übrigen Arten unterscheidet sie sich dadurch, daß die Mittellinie der Oberseite vollständig 
entwickelt ist; dieselbe ist auf den Vflgln in Flecke aufgelöst, auf den HflgIn aber ist sie zusammenhängend und 
begrenzt die dunklere, olivenfarbige Wurzelhälfte; auf den Vflgln ist nur das Wurzeldrittel verdunkelt. Sey- 
chellen. 


A. phalantha Drury. Die Hauptform kommt nurin Asien vor (Bd.1 p. 243, 471). — aethiopica 


s 


ARGYNNIS. Von Dr. GC. AURIVILLIUS. 231 


Rothsch. u. Jord. (521; als phalantha) ist die afrikanische Form und weicht dadurch ab, daß die Mittellinie der 
Oberseite außer am Vrd der Vflgl fehlt und daß die Querstriche in der Wurzelhälfte der Hflgl-Unterseite hell 
braun oder gelblich sind statt schwärzlich wie bei der Hauptform. Von columbina kann sie dadurch unterschie- 
den werden, daß der Saum der Hflgl abgerundet ist, daß die Saumlinie an den Zwischenaderfalten unterbrochen 
und demnach in Flecke aufgelöst ist und daß die Submarginalpunkte der Hflgl-Unterseite undeutlicher sind mit 
kleinen schwarzen Pupillen. Die innere Submarginallinie beider Flgl ist aus Bogen zusammengesetzt. Ganz 
Afrika nebst fast allen Inseln. Rp schwarz mit schwarzen und gelben Dornen und weißer Seitenlinie; Kopf oben 
rotbraun mit weißem Stirndreieck; sie lebt in Madagaskar auf Flacourtia Ramontchi und in Südafrika an 
Weidenarten. Pp grün mit schwarzen Zeichnungen und Silberflecken. — granti Rothsch. u. Jord. hat dickere 
schwarze Zeichnungen der Oberseite. Sokotra. 


A. madagascariensis Mab. ist der vorigen Art sehr ähnlich, unterscheidet sich aber dadurch, daß die 
äußere Submarginallinie und die Saumlinie der Vflgl zu einer 1 mm breiten schwarzen Saumbinde vereinigt sind 
und daß die innere Submarginallinie der Vflgl aus fast geraden Strichen gebildet ist; die Saumlinie der Hflgl ist 
gleichdick und völlig zusammenhängend; beide Flgl sind fast ganzrandig. Madagaskar. 


4. Gattung: Argynnis F. 


Hinsichtlich dieser allbekannten Gattung genügt es auf die Gattungsübersicht (p. 229) und auf die aus- 
führliche Besprechung von STICHEL in Band 1 p. 226 zu verweisen. 

In der äthiopischen Region sind die Argynnis-Arten auf die höher gelegenen Gebirgsgegenden, wo ihre 
Futterptlanzen, Viola-Arten wachsen, beschränkt. Die große Art A. hyperbius kommt nur in Abessinien vor und 
ist offenbar ein Eindringling aus Asien; die übrigen Arten sind klein und endemisch. 

Ich habe früher, dem Beispiele FELDERs folgend, die Arten auf zwei Gattungen Argynnis und Bren- 
this verteilt, welche in der Stellung der Rippe 10 der Vflgl von einander abweichen. Wenn man aber beachtet, 
daß durch Anwendung dieses Kennzeichen solche nahe verwandte Arten wie thore Hbn. in Brenthis und ino und 
daphne in Argynnis gestellt werden und dazu kommt, daß wenigstens bei ino Stücke vorkommen, bei denen die 
Rippe 10 ganz wie bei thore hinter der Zellenspitze entspringt, muß man gewiß dem Herrn STICHEL recht geben 
und die Einteilung als unnatürlich verwerfen. Wenn man ino, daphne, hecate und andere mit aglaja, paphia, 
hyperbius und anderen in Argynnis, thore aber in Brenthis läßt, gibt man dadurch an, daß die erstgenannten 
Arten näher mit aglaja und paphia als mit thore verwandt sind, was wohl ohne Zweifel unrichtig ist. 

Hinsichtlich des von MooRE und FRUHSTORFER (Bd. 9 p. 512) statt Brenthis eingeführten Namens 
Boloria erlaube ich mir zu bemerken, daß dieser Namen eine ganz unnötige Neuerung ist. FELDER war der 
erste, welcher HüByers Namen Brenthis anwendete und wissenschaftlich begründete; er war darum berechtigt 
irgend eine der von HÜBNeEr aufgezählten Arten als Typus zu betrachten und durch die von ihm festgestellten 
und später von allen folgenden Verfassern benutzten Kennzeichen hat er schon 1861 thore als Typus auserwählt. 
Daß andere Verfasser spät er eine andere der von HÜBNER erwähnten Arten als Typus erklärt haben, ist darum 
ganz ohne Bedeutung. Der strenge Tadel, welchen FRUHSTORFER (]. c.) gegen die Verfasser, welche Brenthis 
im Sinne FELDERs gebraucht haben, ausspricht, ist darum nach meiner Ansicht völlig unberechtigt. 


Erste Gruppe. 


Große Art mit einer Flglspannung von 62—90 mm und einem dem 3 unähnlichen 9, welches eine weiße 
Subapicalbinde der Vflgl hat. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt frei aus dem Vrd der Mittelzelle und die Prä- 
costalrippe der Hflgl ist stark saumwärts gebogen. 


A. hyperbius Z. *) (Bd. 1p. 242 T. 71c,d) wurde nach Stücken aus Südasien beschrieben und kommt 
dort fast überall in Gebirgsgegenden, wo Viola-Arten wild wachsen, vor. Die Form, welche in Afrika vorkommt 
und bisher nur auf den Bergen Abessiniens, wo die Viola abyssinica einheimisch ist, angetroffen worden ist, 
weicht etwas von der indischen Rasse ab und ist als — neumanni Rothsch. & Jord. beschrieben worden. Sie weicht 
in beiden Geschlechtern von der Hauptform dadurch ab, daß der silberne Punkt in der Mittelzelle der Hflgl- 
Unterseite, welcher zwischen den beiden schwarzen Querlinien der Zelle liegt, völlig fehlt, daß die Grund- 
farbe zwischen den silbernen Flecken der Hflgl-Unterseite nicht olivenfarbig, sondern ledergelb ist und daß der 
Discalfleck im Felde 4 der Hflgl näher am Saume liegt. Beim ® ist die weiße Subapicalbinde der Vflgl kleiner 
als bei der Hauptform und die Flecken der Fransen gelblich statt weiß. 


Zweite Gruppe. 
Kleinere Arten, welche eine Flglspannung von nur 30—37 mm haben. Die Rippe 10 der Vflgl entspringt 


*)‘Nicht JOHANSSON, welcher nur Herausgeber und Respondent, nicht aber der Verfasser der Disputation „Cen- 
turia insectorum‘‘ war. 


granli. 


madagas- 
cariensis. 


hyperbius. 


neumanni. 


smaragdi- ° 


fera.- 


excelsior. 


hanningloni. 


baumanni. 


232 ARGYNNIS. Von Dr. C. AurIVILLIUS. 


hinter der Spitze der Mittelzelle aus dem Stiele von 78-9 oder nach REBEL und ROGENHOFER bei baumanni 
genau am Schlusse der Mittelzelle. Bei den drei mir bekannten Arten ist die Präcostalrippe lang und zuerst 
gerade, dann wurzelwärts schwach gebogen. Alle Arten sind offenbar nahe verwandt und haben tatsächlich 
fast dieselben Zeichnungen, obgleich die Flecke mehr oder weniger entwickelt sind und die Grundfarbe verschie- 
den sein kann. DieFlgl haben oben eine blaßgelbe — orangegelbe — gelbrote Grundfarbe mit schwärzlich ver- 
dunkeltem Wurzeldrittel und Querreihen schwarzer Flecke; am Saume verläuft eine schwarze, I—2 mm breite, 
hellgefleckte Saumbinde, welche durch die Verschmelzung der Submarginal- und der Saumlinie entstanden 
ist, darauf folgt eine Reihe von 6 gerundeten Submarginalpunkten und dann eine unregelmäßige Reihe von 
Discalpunkten, welche auf den HflgIn fehlen kann, aber auf dem Vflgl aus 3 Flecken nahe an der Wurzel der 
Felder 1 b—3 und aus 3 miteinander vereinigten Flecken der Felder 4—6, welche mit den vorigen einen rechten 
Winkel bilden, besteht; außerdem haben die Vflgl 3 schwarze Querstriche in der Mittelzelle, emen an der Spitze 
der Zelle und einen am Vrd zwischen den Discal- und den Submarginalflecken und endlich steht ein schwarzer 
Fleck oder Punkt in der Mitte des Feldes 1b. Die Unterseite der Vflgl ist an der Spitze und am Saume heller 
gelb oder weißgelb, hat aber sonst fast dieselbe Grundfarbe und schwarze Zeichnungen wie oben und außerdem 
einige silberne Flecke vor der Flelspitze; die Hflgl haben unten eine viel hellere, hellgelbe bis weißliche Unterseite 
mit zahlreichen Silberflecken und einigen rostbraunen Flecken am Anal- und Vorderwinkel und in der Mittel- 
zelle; in dieser liegt bei allen Arten ein runder, schwarz geringter Silberfleck und außerhalb dieses ein schwarzer 
Querstrich; die Discalflecke sind deutlich und die Submarginalpunkte sind oft ringförmig mit hellem Kern. 


A. smaragdifera Bilr. (52 e) ist etwas größer als die übrigen Arten dieser Gruppe und weicht auch sonst 
recht erheblich von ihnen ab. Der Saum der Vflgl ganz gerade; die schwarzen Flecke der Oberseite groß und eckig 
und die Hflgl oben sowohl mit Discalflecken, wie auch mit einem dicken Fleck an der Spitze der Zelle und einem 
Querstrich in der Zelle; die hellen Flecken der Saumbinde sind größer als bei den anderen Arten; dieSubmarginal- 
punkte der Felder 5 und 6 der Vflgl-Unterseite sind hell gekernt und liegen in einem rostbraunen Fleck, welcher 
auf beiden Ssiten von 2—3 Silberflecken begrenzt ist; die Unterseite der Hflgl hat etwa 20 scharf begrenzte Sil- 
berflecke, von denen der größte in der Mitte liegt und sich vom schwarzen Querstrich der Zelle bis zum schwarzen 
Discalpunkt des Feldes 4 erstreckt und von der ungefleckten Querrippe der Zelle in zwei fast gleich große Teile 
geteilt wird; die silbernen Flecken vor dem Saume sind nicht nach außen schwarz begrenzt. Nyassa-Land, auf 
den Bergen. 


A. excelsior Btlr. (52e) weicht von smaragdifera durch den gebogenen Saum der Vflgl, die kleinen 
hellen Flecken der Saumbinden, die viel kleineren schwarzen Zeichnungen der Oberseite, die mehr rötliche 
Grundfarbe der Oberseite, die hellere Unterseite der Hflgl mit unscharf begrenzten Silberflecken und den 
schwarzen Strich auf der Schlußrippe der Mittelzelle der Hflgl-Unterseite ab; die submarginalen Silberflecke der 
Hflgl sind durch feine schwarze Striche vom hellgelben Saume getrennt. Wurde zuerst auf dem Ruwenzori in einer 
Höhe von 5600—9000 Fuß entdeckt und ist später von Oberleutnant A. SchuzzE auch auf dem Hochlande bei 
Bamenda in Kamerun wiedergefunden; kommt auch am Tanganika-See in einer Höhe von 1900—2100 m vor. 


A. hanningtoni Zlwes (52 e) ist mit excelsior sehr nahe verwandt und weicht nur durch blaßgelbe Grund- 
farbe der Oberseite mit größeren schwarzen Flecken und durch die nach außen nicht begrenzten silbernen Sub- 
marginalflecke der Hflgl-Unterseiteab. Kilimandjaro; Britisch Ostafrika: Escarpment bei 6500—9000 engl. Fuß; 
Uganda; Ruanda. 


A. baumanni Rebel u. Rogenh. ist mir unbekannt, scheint aber dieselbe Art wie hanningtoni zu sein. 
Die Beschreibung paßt wenigstens gut auf diese Art, ausgenommen, daß die Grundfarbe der Oberseite als „ziem- 
lich hell und lebhaft rotgelb‘ bezeichnet wird. Auf dem Berge Missasiya Mwesi im Imbo-Urundi-Gebiet Deutsch- 
Ostafrikas in einer Höhe von 2500 m erbeutet. 


Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Nymphaliden. 233 


Ausgegeben 20. IT. 1913. 


Urbeschreibungs-Nachweis 
der bei den afrikanischen Nymphaliden aufgeführten Formen. 


* bedeutet, daß die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


abasa Diestog. Hew. Exot. Butt. Euryphene T. 5. * 

abbotti Lachn. Zoll. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 234. 
aberrans Euph. Sigr. Iris 4, p. 128. * 

abesa Euryphene Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1869, p. 74. 
absolon Euryphene F. Ent. Syst. 3:1, p. 56. 

abyssinica Antan. Fldr. Reise Novar. Lep., p. 397. 
abyssinica Euph. Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 596. 
abyssiniea Euryt. Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10 p. 
abyssinicus Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 458. 
achaemenes Charax. Fldr. Reise Novar. Lep. p. 446. * 
acheloia Byblia Wallengr. Rhop. Caffr., p. 29. 
achillaena Euryphene Bartel Nov. Zool. 12, p. 144. 


FIR 


929. 


achlys Euryphura Hopff. Sitzb. Akad. Wiss. Berl. 1855, 
p- 641. 
acraeoides Charax. Druce Ann. Mae. Nat. Hist. (S) 2, p. 449. 


actia Precis Dist. Proc. Zool. Soc. 1880, p. 185. * 
actisanes Ergolis Hew. Ent. Monthl. Mag. 11, p. 153. 
acuminatus Charax. Thurau Berl. Ent. Zeit. 48, p. 139. * 
acutangula Diestog. Auriv. Archiv f. Zoolog. 5:5, p. 4. 
adela Cymoth. Sigr. Stett. Ent. Zeitschr. 50, p. 413. 
adelica Euph. Bartel Nov. Zool. 12, p. 140. 
adelina Cymoth. Hew. Exot. Butt. Harma t. 3. * 
adonina Euph. Hew. Exot. Butt. Romaleosoma t. 3. * 
adusta Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 494. 
aethiopica Atella Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 505. 
aethiops Salam. Pal. Ins. Afr. et Amer. p. 22. * 
afzelii Euph. Fldr. Reise Novar. Lep., p. 430. 
afzelii Lachn. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 44, p. 309. 
agatha Neptis Cr. Pap. Exot. 4, p. 76. * 
aznes Euph. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 672. 
albida Preceis Suwjf. Iris 17, p. 108. 
albitrimaculata Byblia Strand Ent. Rundschau 25, p. 137. 
albofaseiata Euryphura Stgr. Iris 9, p. 213. 
albofaseiata Precis Suff. Iris 17, p. 108. 
albopunetata Diestog. Auriv. Ent. Tidskr. 19, p. 178. 
albostriata Pseudacr. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, 
AIEE 
albula Euph. Thurau Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 307. 
albula Euryphura Swff. Iris 17, p. 113. 
aleimeda Cymoth. Godt. Enc. Meth. Ins. 9, p. 384. 
aleippoides Hypol. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 12, p. 102. 
alexander Cymoth. Suff. Iris 17, p. 117. 
alinda Euryt. Mob. Ann. Ent. Belg. 37, p. 50. 
alladinis Charax. Bilr. Cist. Ent. 1, p. 5. 
‚ alphaea Ergolis Drury Ill. Exot. Ins. 3, p. 49. * 
althea Cymoth. Drury Ill. Exot. Ins. 3, p. 25. * 
amaniensis Salam. Vossel. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1907, p. 379. 
amaranta Diestog. Karsch Berl. Ent. Zeitschr. 39, p. 6. 
amauroptera Antan. E. Sharpe Entomol. 35, p. 309. 
amazoula Crenis Mab. Ann. Soc. Ent. Belg. 23, Bull. p. 16. 
ameliae Charax. Doumet Rev. Zool. (2) 13, p. 171. * 
amenides Cymoth. Hew. Ent. Monthl. Mag. 11, p. 56. 
amestris Precis Drury Il. Exot. Ins. 3, p. 26. * 
amieia Diestog. Hew. Exot. Butt. Euryphene t. 7. * 
amiru Kallima Suff. Iris 17, p. 111. 
ampedusa Diestog. Hew. Exot. Butt. Euryphene t. 5. * 
amphicede Cymoth. Cr. Pap. Exot. 2, p. 80. * 
amulia Crenis Cr. Pap. Exot. 2, p. 128. * 
anacardii Salam. L. Syst. Nat. Ed. 10, p. 467. 
analaya Charax. Ward. Ent. Month]. Mag. 9, p. 3. 
andara Charax. Ward. Ent. Monthl. Mag. 9, p. 209. 
andranodorus Charax. Mab. Ann. Soc. Ent. Belg. 28, Bull. 
p- 184. 
andremiaja Precis Bsd. Faune Madag., p. 45. 
andriba Charax. Ward, Ent. Monthl. Mag. 9, p. 210. 
angulata Euryt. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 154. 
angulifascia Cymoth. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 
54:5, p. 285. * 
angustata Catuna Fldr. Reise Novar. Lep., p. 425. 
angustata Euryt. Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 278. 


angustus Charaz. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 432. 
XIII 


| anitorgis Cymoth. Hew. Exot. Butt. Harma t. 6. * 


ansellica Euxanthe Bir. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 525. 

ansorgei Charax. Rothsch. Nov. Zool. 4, p. 181. 

ansorgei Crenis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 534. 

ansorgei Euxanthe Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 8, p. 342. 

ansorgei Kallima Rothsch. in Ansorge Under the Afr. Sun., 
p- 319. 

ansorgei Salam. Rothsch. Nov. Zool. 11, p. 452. 

antamboulou Charax. Lucas Ann. Sc. Nat. Zool. (5) 15, 
Nr..22,, p- 1. P 


| anteva Salam. Ward. Ent. Monthl. Mag. 6, p. 225. 


antevorta Hypol. Dist. Proc. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 703. 

anthedon Hypol. Doubl. Ann. Mag. Nat. Hist. 16, p. 131. 

antieleaCharax. Drury Ill. Exot. Ins. 3, p. 36. * 

antilope Precis Feisth. Ann. Soc. Ent. Fr. (2) 8, p. 250. 

anvatara Byblia Bsd. Faune Madae., p. 56. * 

apaturoides Pseudacr. Fldr. Reise Novara Lep., p. 416. 

aramis Cymoth. Hew. Exot. Butt. Euryphene t. 4. * 

arcadius Euph. F. Ent. Syst. 3:1, p. 151. 

archesia Precis Cr. Pap. Exot. 3, p. 44. * 

argynnides Charax. Westw. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, 
Brocz p.10. 

aridatha Diestog. Hew. Exot. Butt. Euryphene t. 5. * 

artaxia Precis Hew. Exot. Butt. Junonia t. 1. * 

artaynta Euph. Möschl, Abh. Senckenb. Ges. 15, p. 60. 

atossa Diestog. Hew. Exot. Butl. Euryphene t. 3. * 

atropurpurea Diestog. Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 313. 

atrovirens Diestog. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) S, Butt. p. 77. 

augustina Salam. Dsd. Faune Madag., p. 47. 

aurantiaca Ergolis Heron Trans. Zool. Soc. Lond. 19, p. 154. * 

aurantiaca Euryphura Auriv. Ent. Tidskr. 19, p. 179. 

aurata Euph. Carp. Proc. R. Dublin Soc. (2) 8, p. 305. 

aureola Euph. Kirb. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 246. 

aurivilli Cymoth. Sigr. Iris 12, p. 164. * 

aurivillii Diestog. Bartel Nov. Zool. 12, p. 146. 

aurora Euryphene Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 53, 
p- 433. 

aurorina Precis Bilr. Proc. Zool. Soc. 1893, p. 651. * 

australis Diestog. Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 170. 

ayresi Lachn. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1879, p. 326. 

azota Charax. Hew. Ent. Monthl. Mag. 14, p. 32. 


badiata Byhlia Grünb. Denkschr. Mat. Nat. Ges. Jena 16, 
P-105. 

balfouri Charax. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1881, p. 176. * 

barce Euryphene Dbl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1847, p. 59. 

baringana Charax. Rothsch. Nov. Zool. 12, p. 78. 

barombina Diestog. Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 297. 

barombina Euryphene Stgr. Iris 8, p. 372. * ! 

bartteloti Hypol. Smith Proc. Zool. Soc. Lond. 1890, p. 468. 

baumanni Argynnis Rebel u. Rogenh. in Baumann Massai- 
Land, p. 329. 

baumanni Charax. Rogenh. Verhl. Zool. Bot. Ges. Wien 41, 
p. 564. 

bebra Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 507. 

beekeri Cymoth. AM.-Schäff. Außereur. Schm. Tagf., f. S4. * 

benguelae Crenis Chapm. Ent. Monthl. Mag. 8, p. 175. 

betanimena Charax. Lucas Ann. Sc. Nat. Zool. (5) 15, Nr. 22, 
P=3: 

betsimisaraka Charax. Lucas Ann. Sc. Nat. Zool. 
Nr. 22, p. 2. 

bewsheri Hypol. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 3, p. 187. 

biafra Neptis Ward. Ent. Monthl. Mag. S, p. 121. 

bicolor Pseudacr. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 176, 

bipunctatus Charax. Rothsch. Nov. Zool. 1, p. 536. 

bipupillata Precis Strand Arch. f. Naturg. 77:1:4, p. 59. 

blanda Charax. Rothsch. Nov. Zool. 4, p. 507. 

blassi Cymoth. Weym. Stett. Ent.. Zeit. 53, p. 90. 

bohemanni Charax. Fldr. Wien. Ent. Monatschr. 3, p. 321. . 

boisduvali Crenis Wallengr. Rhop. Caffr., p. 30. 

boisduvali Pseudacr. Doubl. Ann. Mag. Nat. Hist. 16, p. 180° 


30 


(5) :15, 


234 


bolina Hypol. Z. Syst. Nat. Ed. 10, p. 479. 

bombeana Euph. Strand Archiv f. Nature. ange 5 All 
bonnyi Cymoth. Smith Proc. Zool. Soc. Lond. 1890, p. 470. 
borboniea Antan. Oberth. Ann. Mus. Genov. 15, p. 164. 
boueti Charax. Feisth. Ann. Soc. Ent. Fr. (2) S, p. 261. 
boydi Byblia Diwey Proc. Zool. Sos. Lond. 1898, p. 375. * 
braytoni Euryphene EZ. Sharpe Entomolog. 40, p. 155. 


brunhilda Euryphene Kirb. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 247. 

brunnescens Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 445. 

brutus Charax. Cr. Pap. Exot. 3, p. 82. * 

butleri Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 385. 

butleri Cymoth. Grünb. Sitzb. Ges. Naturf. Fr. Berl. 1908, 
p- 55. 

eacta Salam. F. Ent. Syst. 3:1, p. 116. 

eaeuthis Charax. Hew. Exot. Butt. Charaxes, „e Sn 


eaenis Cymoth. Drury Ill. Exot. Ins. 2, p. 33. 
eaeruleseens Euph. Smith Proc. Zool. Soc. Lond. 1890, p. 469. 


eallina Pseudath. Smith Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 1, p. 246. 
eamarensis Diestog. Ward. Ent. Monthl. Mag. S, p. 35. 
eamillus Cyrestis F. Spec. Ins. 2, p. 11. 

campaspe Euph. Fldr. Reise Noyar. Lep. p. 431. 

candiope Charax. God. Enc. Meth. Ins. 9, p. 353. 

eapella Cymoth. Ward. Ent. Monthl. Mag. 8, p. 119. L 
eaprina Cymoth. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 54:5, 


p- 284. 
ecardui Pyrameis Z. Syst. Nat. Ed. 10, p. 475. 
carshena Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene,“t. 7. 
earteri Charax. Bilr. Ent. Monthl. Mag. 18, p. 108. 
castor Charax. Cr., Pap. Exot. 1, p. 61. * 
eatochrous Charax. Sigr. Iris 9, p. 218. 


cebrene Precis Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 353. 

cedreatis Charax. Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 247. 

eerberus Hypol. Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 281. 

ceres Euph. F. Syst. Ent. p. 504. 

ceruana Precis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 515. 

ceryne Precis Bsd. Voyag. Deleg. 2, p. 592. 

ehaleis Euryphura Fldr. Wien. Ent. Monatschr. 4, p. 234. | 

chanleri Charax. Holl. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 262. 

chapmanni Hypol. Hew. Ent. Monthl. Mag. 9, p. 233. 

chapunga Precis Hew. Exot. Butt. Junonia, t. 1. * 

ehilonis Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 10. * 

ehloeropis Euryphene Baker. Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2 
p- #74. 

chorimene Precis Guer. Icon. Regne Anim., p. 476. 

ehriemhilda Euryphene Stgr. Iris S, p. 370. * 

ehristyi Euph. E. Sharpe Entomolog. 37, p. 183. 

eieeronis Cymoth. Ward Ent. Monthl. Mag. S, p. 119. 

einaethon Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 9. * 

eissalma Hypol. Suff. Iris 17, p. 110. 

eithaeron Charax. Fldr. Wien. Ent. Monatschr. 3, p. 398. * 

clarei Neptis Neave Nov. Zool. 11, p. 330. * 

elarki Pseudacr. Btlr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1592, p. 201. * 

elarus Euph. Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 189. 

elaudianus Euryphura Druce Trans. Ent. Soc. Lond. 1874 
pP. 157. 

celelia Precis Cram. Pap. Exot. 1, p. 33. * 

eleocharis Apaturopsis Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 58. 

eloanthe Catacr. Cr. Pap. Exot. 4, p. 93. 

cloetensi Cymoth. Seeldr. Ann. Soc. Ent. Belg. 40, p. 501. * 

eocalia Euryphene F. Ent. Syst. 3:1, p. 250. 

eoeeinata Cymoth. Hew. Exot. Butt. Harma t. 6. * 

eoelestina Precis Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41: 2, 
p. 19333 

eoenobita Pseudon. F. Ent. Syst. 3:1, p. 247. 

eognata Euryphene Grünb. Sitzb. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, 
p. 472. 

eolmanti Cymoth. Auriv. Ent. Tidskr. 19, p. 180. * 

columbina Atella Cram. Pap. Exot. 3, p. 76. * 

eolvillei Pseudacr. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 14, p. 123. 

comorana Pseudacr. Oberth. Etud. d’Ent. 13, 10 1 

eomoranus Charax. Auriv. Voeltzk. Reise 2, p. 321. * 

comoranus Charax. Rothsch. Nov. Zool. 10, p. 310. 

eomorarum Neptis Oberth. Etud. d’Ent. 13, p. 14. * 

eomus Euryphene Ward Ent. Monthl. Mag. S, p. 82. 

concordia Crenidom. Hopf. Sitzb. Akad. Wiss. Berl. 1855, 
p. 641. 

eonformis Cymoth. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 214. 


eonfusa Cymoth. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 44, p. 310. 
eongoensis Cymoth. Sujf. Iris 17, p. 115. 
eongolensis Euryphene Capronn. Ann. Soc. 
Bull. p. 122 
conjungens Diestog. 
conradti Pseudacr. 


Ent. Belg. 33, 
3. 


* 


Auriv. Archiv f. Zool. 5:5, 
Oberth. Etud. d’Ent. 17, 


P- 
p. 29. 


| 
| 


Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Nymphaliden. 


* 


eonsanguinea Pseudacr. Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 283. 

eonsanguis Cymoth. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 53, 
p. 435. 

eonsors Crenis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 532. 

eonspieua Neptis Neave Nov. Zool. 3, p. 329. * 

eontinuata Neptis Holl. Ent. News 3, p. 249. * 

contraria Charax. Weym. Iris 20, p. 44. * 


eooksoni Euph. Druce Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 16, p. 550. 
eoprates Euph. Druce Proc. Zool. Soc. Lond. 1875, p. 411. 
eoranus Cymoth. Smith Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 133. 
corsandra Cymoth. Druce Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 158. 
eoryndoni Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 488. * 

 eottoni Euph. E. Sharpe Entomolog. 40, p. 155. 

ı eottoni Euryphene Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2, p. 475. 

‚ eowani Charax. Bitlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 285. 

, erameri Byblia Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 279. 

, erithea Catuna Drury Ill. Exot. Ins. 2, p. 29. * 

, eroekeri Euph. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 3, p. 20. * 
erossei Euph. E. Sharpe Entomolog. 35, p-. 68. 
erossleyi Euxanthe Ward Ent. Monthl. Mag. S, p. 36. 


| duprei Salam. Vins. Ann. Soc. Ent. Fr. (4) 3, p. 
, duseni Diestog. 


eberti Euph. 


, egina Pseudaer. 
ı eginoides Pseudacr. 


| 


erowleyi Euptera Kirb. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 247. 
cuama Precis Hew. Exot. Butt. Junonia, t. 1. * 
eutteri Euryphene Hew. Exot. Butt. Romaleosoma, p. 3. 
ceyelades Cymoth. Ward Ent. Monthl. Mag. S, p. 119. 
eyeladina Cymoth. Grünb. Sitzb. Ges. Naturf. Fr. Berl. 1908, 
pP: 35. 
eymodoce Kallima Cr. Pap. Exot. 2, p. 5. * 
eynthia Charax. Btlr. Proc. Zool. Soc. 1865, p. 
eyparissa Euph. Cr. Pap. Exot. 1, p. 63. * 
eytila Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 484. 
eytora Salam. Dbl. u. Hew. Gen. Diurn. Lep. p. 211. 


Sr 


626. * 


= 


482. 


daedalus Haman. F. Syst. Ent., p. 
daemona Hypol. Stgr. Iris 9, p. 211. 
daemonides Hypol. Stgr. Iris 9, p. 212. 


damoclina Hypol. Trim. Trans. Linn. Soc. Lond. 26, p. 505. 
| daria Charax. Rothsch. uw. Jord. Nov. Zool. 10, p. 542. 
deceptor Hypol. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p. 105. 
deehroma Aterica Strand Mitt. Zool. Mus. Berl. 5, p. 287. 
decius Palla Cr. Pap. Exot. 2, p. 26. * 
 deficiens Pseudacr. Karsch Ent. Nachr. 23, p. 372. 
degesta Cymoth. Stgr. Stett. Ent. Zeit. 50, p. 418 
delius Antan. Drury Il. Exot. Ins. 3, p. 18. * 
deludens Hypol. Smith Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p. 125. 


demetra Euryph. Godt. Enc. Meth. 9, p. 389. 

dewitzi Charax. Btlr. Proc. Zool. Sos. Lond. 1895, p. 255. 
dexithea Hypol. Hew. Proc. Zool. Soc. Lond. 1863, p 
diffusa Hypol. Bitlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 5, p. 336. 


diluta Antan. Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 510. 
dilutus Charax. Rothsch. Nov. Zool. 5, p. 97. 

dimorpha Aterica Bartel Nov. Zool. 12, p- 138. 
dinarcha Hypol. Hew. Exot. Butt. Diadema, t. 2. * 
diphyia Cymoth. Karsch Ent. Nachr. 20, p. 911. 
dolomena Pseudacr. Hew. Exot. Butt. Diadema, t. 2. * 
dorielea Diestog. Drury Il. Exot. Ins. 3, p. 50. * 
dorippoides Hypol. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 148. 


dorothea Euptera Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 14, p. 223. 
doubledayi Charax. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 244. 
druceanus Charax. Bilr. Cist. Ent. 1, p. 4. 

drucei Hypol. Bilr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1574, p. 
dryope Euryt. Cr. Pap. Exot. 1, p. 125. * 

dubiosa Crenis Strand Mit. Zool. Mus. Berl. 5, p. 286. 
dubius Hypol. Pal. Ins. Afr. et Amer., p. 238. * 
dumensis Cymoth. Strand Wien. Ent. Zeit. 29, p. 32. 
dumetorum Neptis Bsd. Faune Madag. p. 50. * 


x 


426. 


Auriv. Ent. Tidskr. 14, p. 200. 
Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 
edwardsi Euph. Hoev. Tijd. Naturl. Gesch. 12, p 
egesta Cymoth. Cr. Pap. Exot. 1, p. 72. 

Auriv. Arkiv f. Zool. 1, p. 249. 
A. Schultze Insektenb. 23, p. 174. 
ehmckei Charax. Dew. Berl. E. Zeit. 26, p. 382. * 
ehmekei Cymoth. Dew. Berl. Ent. Zeit. 30, p. 302. * 
elabontas Euptera Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 
elegans Cyrestis Bsd. Faune Madag., p. 42. 

elegans Harmilla Auriv. Ent. Tidskr. 13, p. 200. 
eleus Euph. Drury Ill. Exot. Ins. 3, p. 14. * 

elgiva Precis Hew. Exot. Butt. Junonia, t. 1. * 
eliensis Euryphene Hew. Exot. Butt. , 1226: 
ellenbecki Euph. Pagenst. Jahrb. Ver. Nassau 55, ı U An; 
elpinice Euryphene Hew. Ent. Month]. Mag. 6, p. Ir. 


Auriv. 53, pP. 433. 
* 


251. 


rm 


12% 


* 


' enotrea Ergolis Cr. Pap. Exot. 3, p. 73. 


Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Nymphaliden. 


entebbiae Euryphene LZathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, p. 5. 
ephyra Charax. Godt. Enc. Meth. Ins. 9, p. 355. 
epielelia Precis Bsd. Faune Madag., p. 44. * 
epigea Pseudacr. Bir. Cist. Ent. 1, p. 216. 
epijasius Charax. Reiche in Ferret u. Gallin. Voyag. Abyss. 
Ent., p. 469. * 
eris Cymoth. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 
ernesti-baumanni Diestog. Karsch Ent. Nacht. 
etesipe Charax. Godi. Enc. Meth. Ins. 9, p. 355. 
ethalion Charax. Bsd. Voyag. Deleg. 2, p. 593. 
etheocles Charax. Cr. Pap. Exot. 2, p. 34. * 
ethosea Mesoxantha Drury Ill. Exot. Ins. 3, p. 5l. * 
eudoxus Charax. Drury Il. Exot. Ins. 3, p. 44. * 
eupale Charax. Drury Il. Exot. Ins. 3, p. ® 
eupalus Euph. F. Spec. Ins. 2, p. 54. 
eurinome Euxanthe Cr. Pap. Exot. 1, p. 109. 
eurodoce Precis Westw. Gen. Diurn. Lep., p. 325. * 
eurytus Pseudacr. Z. Syst. Nat. Ed. 10, p. 487. 
eusemoides Euph. Smith. u. Kirb. Rhop. Exot. Euryphene. 
a 
euthalioides Cymoth. Kirb. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 249. 
exaleuca Neptis Karsch Berl. Ent. Zeitschr. 39, p. 9. * 
excelsior Argynnis Butl. Proc. Zool. Soc. 1895, p. 729. * 
excelsior Diestog. Rebel. Ann. Mus. Wien. 34, p. 411. * 
expansa Pseudacr. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 177. 
extensa Aterica Heron Trans. Zool. Soc. Lond. 19, p. 153. 
extensa Euph. Bartel Nov. Zool. 12, p. 141. 


53, p. 484. 
21, p. 275. 


* 


fasciata Byblia Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 528. 


faseiata Euryphene Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 179. ® | 


faseiata Hypol. Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 280. * 

faseiatus Charax. Sujf. Iris 17, p. 123. 

felieia Diestog. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1871, p. SO. 

fernanda Euph. Fruhst. Stett. Ent. Zeit. 64, p. 359. 

feronia Diestog. Stgr. Iris 4, p. 96. 

ferruginea Euph. Sigr. Exot. Schmett. 1, p. 149. 

fickei Pseudacr. Weym. Iris 20, p. 38. * 

flaminia Euryphene Sitgr. Iris 4, p. 110. * 

flaveseens Euryt. Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 278. 

flavifaseciatus Charax. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, 
p- 231. 

franeina Euph. Godt. Enc. Meth. 9, p. 390. 

fraudata Euph. Thurau Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 307. 

frederica Cymoth. Dist. Proc. Zool. Soc. Lond. 1379, p. 707. * 

irobenia Neptis F. Ent. Syst. Suppl., p. 425. 

frobeniusi Precis Strand Archiv f. Naturg. 75:1, p. 304. 

fulgens Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 487. * 

fulgurata Charax. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 236. 

fulgurata Euryphene Avriv. Ent. Tidskr. 25, p. 95. * 

fulgurata Neptidopsis Bsd. Faune Madag., p. 52. 

{fulminea Euryphura Bartel Nov. Zool. 12, p. 147. 

fulvaria Pseudacr. Bilr. Cist. Ent. 1, p. 214. 

fulveseens Charax. Auriv. Ent. Tidskr. 12, p. 216. 

fumana Cymoth. Westw. Gen. Diurn. Lep., p. 288. 

fumata Precis Rothsch. uw. Jord. Nov. Zool. 10, p. 518. 

fumosa Cymoth. Stgr. Iris 9, p. 215. 

furcata Precis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 516. 

fuseata Catacroptera Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 520. 

fuscomarginata Diestog. Bartel Nov. Zool. 12, p. 145. 


galami Precis Bsd. Faune Madag., p. 46. 

galene Aterica Brown New Il. of Zool., p. 94. * 

gzambiae Diestog. Feisth. Ann. Soc. Ent. Fr. (2) S, p. 251. * 
garega Crenis Karsch Ent. Nachr. 18, p. 173. 


, hippomene Antan. Hbn. Samml. Exot. Schmett. 2, t. 


235 


haimodia Cymoth. Smith Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 64. 

hanningtoni Argynnis Zlwes Trans. Ent. Soc. Lond. 1839, 
p. 558. * 

hansali Charax. Fldr. Reise Novara. Lep. p. 446. * 

harmilla Cymoth. Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 274. 

harpalyce Euph. Cr. Pap. Exot. 2, p. 78. * 

harpyia Precis F. Spec. Ins. 2, p. 104. 

haynae Cymoth. Dew. Berl. Ent. Zeitschr. 30, p. 302. * 

hecataea Lachn. Hew. Ent. Monthl. Mag. 13, p. 277. 

hegemone Pseudarg. Godt. Enc. Meth. Ins. 9, p. 258. 

heliada Cymoth. Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 274. 

heliogenes Pseuda:r. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 18, p. 69. 

herberti Euph. E. Sharpe Ann. Mag. Nat. H. (6) 7, p. 131. 

here Precis Zang Entomolog. 17, p. 206. 

herminia Cymoth. Smith Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 63. 

hesiodina Cymoth. A. Schultze Soc. Ent. 23, p. 130. 

hesiodotus Cymoth. Sigr. Stett. Ent. Zeitschr. 50, p. 415. 

hesiodus Cymoth. Hew. Exot. Butt. Harma, t. 4. * 

hewitsoni Cymoth. Sigr. Stett. Ent. Zeit. 50, p. 419. 

hiarbas Euryt. Drury Ill. Exot. Ins. 3, p. 17. * 

hildebrandti Charax. Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41:2, 
p. 200. * 

2danr 

hirundo Euptera Sigr. Iris 4, p. 101. 

hobarti Cymoth. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1899, p. 976. 

hobleyi Diestog. Neave Nov. Zool. 11, p. 334. 

hobleyi Pseudacr. Neave Nov. Zool. 11, p. 331. 

hollandi Charax. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 12, p. 266. 

homeyeri Charax. Dew. Berl. Ent. Zeitschr. 26, p. 382. * 

hostilia Pseudacer. Drury Ill. Exot. Ins. 3, p. 38. * 

howensis Crenis Sigr. Exot. Schm. 1, p. 108. 


' hyarbita Cymoth. Hew. Exot. Butt. Harma, t. 2. * 


hyarbitina Cymoth. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 54:5, 
p. 283. 

hybrida Euph. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 186. 

hypatha Cymoth. Hew. Exot. Butt. Harma, t. 2. * 

hypoxantha Pseudacr. Jord. Nov. Zool. 18, p. 137. 

hyperbius Argynnis ZL. Cent. Ins., p. 25. 


ikelemba Euryphene Auriv. Ent. Tidskr. 22, p. 116. 
ilithyia Byblia Drury Ill. Exot. Ins. 2, p. 29. * 

imitans Euph. Holl. Canad. Ent. 25, p. 3. 

imitator Pseudaer. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p. 107. 


| imperialis Charax. Bilr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 531. * 


imperialis Euph. Lindemans Tijdschr. v. Ent. 53, p. 278. * 

impleta Pseuda:r. Grünb. Sitzb. Ges. Naturf. Fr. Berl. 1910, 
p21200r 

impunctata Euph. Bartel Nov. Zool. 12, p. 143. 

inaequalis Euph. Thurau Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 310. 

inanum Euph. Bilr. Cist. Ent. 1, p. 158. 

inaria Hypol. Cr. Pap. Exot. 3, p. 36. * 

ineerta Diestog. Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 165. * 


 ineisa Aterica Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 537. 
| ineongrua Neptis Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1396, p. 112. * 
‚ indamora Cymoth. Hew. Exot. Butt. Aterica et Harma. * 


infraeta Precis Btlr. Proc. Zool. Soc. 1888, p. 63. 


 infusea Diestog. Capronn. Ann. Soc. Ent. Belg. 33, Bull. p. 145 
, innoeua Euryphene Smith u. Kirb. Rhop. Exot. Euryphene 
% 


l% 
Intermedia Euryphene Bartel Nov. Zool. 12, p. 143. 
intermixta Diestog. Auriv. Ent. Tidskr. 25, p. 96. 
intrieata Euptera Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 303. * 
iole Lachn. F. Spec. Ins. 2, p. 78. 


E) 


 iris Diestog. Auriv. Arkiv f. Zool. 1, p. 251. 


gausape Euph. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 671. * | 


geminus Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 427. 

glaueina Pseudacr. Gwen. in Vinson Voyag. Madag. Lep., 
p- 38.” 

godarti Charax. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 232. 

goniogramma Diestog. Karsch. Berl. Ent. Zeitschr. 39, p. 5. 

goochi Neptis Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1879, p. 336. 

gottbergi Pseudacr. Dew. Berl. Ent. Zeitschr. 28, p. 187. * 

zoudoti Precis Bsd. Faune Madag., p. 45. * 

grandidieri Hypol. L. Mab. Bull. Mus. Paris 1899, p. 374. 

granti Atella Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 505. 

gratilla Neptis Mob. Ann. Soc. Ent. Belg. 23, Bull. p. 106. 

gregorii Precis Btlr. Proc. Zool. Soc. 1895, p. 726. * 

grosesmithi Diestog. Stgr. Iris 3, t. 3. * 

guderiana Charax. Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41:2, 
p- 200. 

zuruana Precis Rogenh. Verhl. zool. bot. Ges. Wien 41, p. 564. 


% 


hadrianus Charax. Word Ent. Monthl. Mag. 8, p. 120. 
hadrope Precis Dbl. u. Hew. Gen. Diurn. Lep., p. 209. * 


iturina Euryphene Karsch Ent. Nachr. 20, p. 215. 


jacksoni Kallima E'm. Sharpe Ann. N. H. (6) 17, p. 125. 
jahlusa Charax. Trim. Rhop. Afr. Austr., p. 177. * 


 jamesoni Neptis Godm. Story of the Relief Exped., p. 436. 


janetta Euph. Bilr. Proc. Zool. Soc. 1871, p. 80. 

jasius Charax. L. Syst. Nat. Ed. 12, p. 749 u. errata. 

jodutta Cymoth. Westw. Gen. Diurn. Lep., p. 289. 

johnstoni Cymoth. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1902: 1, 
STATE 

oda Neptis Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910: 1, p. 33. * 

jordani Precis Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 222. 

judith Euph. Weym. Stett. Ent. Zeit. 53, p. 88. 

junius Charax. Oberth. Ann. Mus. Genov. 15, p. 166. 

justitia Euph. Sigr. Exot. Schm. 1, p. 149. 


kaffana Crenis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 530. 

kahldeni Charax. Homeyer u. Dew. Berl. Ent. Zeitschr. 26, 
pP4381. * 

karschi Diestog. Aurw. Ent. Tidskr. 15, p. 314. 


236 


karsehi Euph. Bartel Nov. Zool. 12, p. 141. 

karschi Pseudacr. Fruhst. Iris 16, p. 10. 

kassaiensis Kallima Niepelt Iris 25, p. 124. 

katangae Arsynnis Neave Proc. Zool. Soc. 1910: 1, p. 28. * 

kheili Charax. Stgr. Iris 9, p. 216. * 

kikideli Neptis Bsd. Faune Madag., p. 50. 

kilusa Apaturopsis Smith Ann, Mag. Nat. Hist. (6) 

kinugnana Euptera Smith Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 

kirki Charax. Bilr. Ent. Monthl. Mag. 18, p. 145. 

kitungulensis Charax. Strand Mit. Zool. Mus. Berl. 5, p. 288. 

künowi Pseudacr. Dew. Nov. Acta. Acad. Nat. Car. 41:2, 
p. 198. 


p- 125. 
p- 133. 


- 
‘; 
2 

9 


Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Nymphaliden. 


\ micans Euryphene Auriv. Rhop. Aethiop., p. 201. * 


mierops Atella Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 507. 


, milea Vanessula Hew. Exot. Butt. Pentila u. Liptena, t. 2. * 


milnei Diestog. Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 3. * 
milonia Precis Fldr. Reise Novar. Lep., p. 403. 

mima Hypol. Trim. Trans. Linn. Soc. Lond. 26, jp. 506. * 
mirabilis Euph. Bartel Nov. Zool. 12, p. 142. 

misa Cymoth. Strand Wien. Ent. Zeit. 29, p. 33. 

misippus Hypol. 2. Mus. Lud. Ulr., p. 264. 

mixophyes Neptis Holl. Ent. News 3, p. 249. * 

mixtus Charax. Rothsch. Nov. Zool. 1, p. 536. * 

monitor Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 361. 


ı monteiri Charax. Sigr. Exot. Schm. 1, p. 170. * 


laetetinetus Charax. Karsch Ent. Nachr. 18, p. 113. 

laetitia Buryphene Plötz Stett. Ent. Zeit. 41, p. 192. 

lakuma Euph. Bir. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 123. | 

languida Salam. Bartel Nov. Zool. 12, p. 135. 

laodice Charax. Drury Il. Exot. Ins. 3, p. 34. * 

lasti Charax. Smith Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 131. 

latepieta Hypol. Bartel Nov. Zool. 12, p. 135. 

latieinetus Charax. Bitlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 252. 

lativitiata Neptis Strand Archiv f. Naturg. 75:1, p. 305. | 

leodice Precis Or. Pap. Exot. 2, p. 64. * 

leoninus Charax. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 253. * 

leonis Cymoth. Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 153. * 

leonis Diestog. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 202. 

leptotypa Euryphene Baker Ann. Mag. Nat. Hist. 
p- 473. 

lermanni Neptis Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 53, p. 431. 

leueotineta Precis Strand Ent. Rundschau 28, p. 137. 

lichas Charax. Dbl. u. Hew. Gen. Diurn. Lep., p. 49.* 

ligata Catacroptera Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 520. 

limbata Hypol. Crowl. Trans. Ent. Soc. Lond. 1890, p. 552. * 

limnoria Precis Klug Symb. Phys. t. 48. * 

lineata Euryt. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 154. 

lisidora Buryphura Auriv. Ent. Tidskr. 12, p. 214. 

lita Euryt. Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 525. 

livingstonei Neptis Sujf. Iris 17, p. 126. * 

losinga Euph. Hew. Exot. Butt. Romaleosoma, t. 1. * 

lucasi Cymoth. Doumet Rev. Zool. (2) 11, p. 262. * 

lueretia Pseudacr. Cr. Pap. Exot. 1, p. 71. * 

lueretius Charax. Cr. Pap. Exot. 1, p. 129. * 

lugens Kallima A. Schultze Ent. Rundschau 29, p. 92. 

lunigera Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 488. 

luperca Euph. Hew. Exot. Butt. Romaleosoma, t. 1. * 

lurida Cymoth. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1871, p. S0. 

lutacea Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 485. 

luteofaseiata Euph. Bartel Nov. Zool. 12, p. 143. 

luteola Euryphene Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2, p. 474. 

luteostriata Diestog. Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 2, p. 477. 

lysandra Diestog. Stoll Suppl. Crameri, p. 135. * 


(8) 2, 


maculata Euryphene Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 178. * 

maeculatus Charax. Sujf. Iris 17, p. 122. 

madagascariensis Atella Mab. Hist. Madag. Lep. 1, p. 120. * 

madagascariensis Crenis Bsd. Faune Madag. p. 48. 

madagascariensis Euxanthe Lucas Ann. Soc. Ent. Fr. (1) 11, 
p- 299. 

madagascariensis Precis Guen. in Vinson Voyag. Madag. Lep., 
37: 

nn dagnschriensts Hypol. Mab. Ann. Ent. Belg. 25, Bull., p. 55. 

madegassorum Antan. Auriv. Rhopal. Aethiop., p. 129. 

makala Euryphene Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 2, p. 473. 

mandinga Euryphene Fldr. Wien. Ent. Monatschr. 4, p. 108. 

manica Charax. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 43. * 

manoro Smerina Hew. Ent. Monthl. Mag. S, p. 121. 

mardania Euryphene F. Ent. Syst. 3:1, p. 249. 

marginatus Charax. Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 539. 

marpessa Neptis Hopjf. Sitzb. Akad. Wiss. Berl. 1855, p. 640. 

mauritiana Antan. Manders Trans. Ent. Soc. Lond. 1907, 

 AsT.E 

aranıa Diestog. Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2, p. 476. 

maximiana Euryphene Sigr. Iris 4, p. 112. 

mayottensis Neptis Oberth. Etud. d’Ent. 13, p. 14. * 

mechowi Charax. Rotihsch. Nov. Zool. 11, p. 334. 

mechowi Hypol. Dew. Berl. Ent. Zeitschr. 28, p. 187. * 

medon Euph. 2. Cent.- Ins. p. 19. 

melanops Diestog. Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 54:5, 
p. 282. 

meleagris Hamanum. Cr. Pap. Exot. 1, p. 102. 

melicerta Neptis Drury Ill. Exot. Ins. 2, p. 34. 

melicertula Neptis Strand Archiv f. Naturg. 77: 

metanira Neptis Holl. Ent. News 3, p. 249. * 

metella Neptis Dbl. u. Hew. Gen. Diurn. Lep., p. 272. 


* 
* 


1:4, p. 116. 


, mundula Diestog. Grünb. Sitzb. Ges. Naturf. Fr. Berl. 1910 


‚ nebrodes Neptis Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 


‚ monteironis Hypol. Druce Cist. Ent. 1, p. 286. 


morantii Crenis Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1881, p. 439. 
moreelsi Euryphene, Auriv. Ent. Tidskr. 22, p. 116. 


b) 


p. 472. 


| murina Ergolis Bartel Nov. Zool. 12, p. 135. 


musa Precis Guer. Icon. R. Anim., p. 474. 

mweruensis Euptera Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910:1, 
p. 38.%* 

mycerina Charax. Godt. Enc. Meth. Ins. 9, p. 369. 


, nachtigalli Precis Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41:2, 


p. 194. * 
naib Precis Guer. Lefeb. Voyag., t. 11. * 
nandina Oharax. Rothsch. Nov. Zool. 8, p. 403. * 
narchadi Hypol._ Suff. Isis 17, p. 110. - 


' narinda Euryt. Ward Ent. Monthl. Mag. 9, p. 148. 


natalensis Charax. Stgr. Exot. Schm. 1, p. 169. 
natalensis Crenis Bsd. Voyag. Deleg. 2, p. 592. 
natalensis Precis Stgr. Exot. Schmett. 1, p. 101. 
natalica Precis Fldr. Wien. Ent. Mon. 4, p. 106. 


, neanthes Charax. Hew. Exot. Butt. Nymphalis, t. 1. * 


nebetheo Cymoth. Sujf. Iris 17, p. 115. 

206. 

nebulosa Salam. Zrim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1881, p. 441. 

nemetes Neptis Hew. Exot. Butt. Neptis, t. 1. * 

neophron Euph. Hopjff. Sitzb. Akad. Wiss. Berl. 1855, p. 

neptidina Pseudath. Karsch Ent. Nachr. 20, p. 289. 

neumanni Argynnis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 9, p. 

neumanni Charax. Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 597. 

neumanni Euph. Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 596. 

neumanni Pseudacr. Thurau Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 

nichetes Charax. Smith Ent. Monthl. Mag. 20, p. 58. 

nicobule Neptis Holl. Ent. News. 3, p. 249. * 

nicodice Neptis Grünb. Sitzb. Naturf. Fr. Berl. 1910, p. 470. 

nicomedes Neptis Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 205. 

nicoteles Neptis Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 206. 

nigrescens Antan. Sujf. Iris 17, p. 108. 

nigrescens Cyrestis Martin Iris 16, p. 162. 

nigrocilia Euph. ZLathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 190. 

nigropunctata Diestog. Auriv. Ent. Tidskr. 22, p. 117. 

nina Neptis Sigr. Iris S, p. 369. * 

nivaria Euryphene Ward Ent. Monthl. Mag. 5, p. 82. 

niveovittata Euph. Auriv. Arkiv f. Zool. 1, p. 249. * 

njami Euph. Sigr. Iris 4, p. 125. 

njamnjami Euph. Sigr. Iris 4, p. 126. 

nobilis Charax. Druce Ent. Monthl. Mag. 10, p. 13. 

nobilis Buryphura Sigr. Iris 4, p. 107. * 

nobilitata Precis Thurau Berl. Ent. Zeitschr. 45, p. 137. * 

normalis Euph. Sigr. Iris 4, p. 129. 

northeotti Charax. Rothsch. Entomolog. 32, p. 

nothodes Charax. Jord. Nov. Zool. 18, p. 137. 

nucleata Neptidopsis Grünb. Wiss. Ergebn. Deutsch. Zent. 
Afr. Exp. 3 p. 526. 

numenes Charax. Hew. Exot. Butt. Charaxes, t. 2. 

nyasana Charax. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 15, p. 249. 

nyassae Pseudarg. Bartel Nov. Zool. 12, p. 138. 

nysiades Neptis Hew. Exot. Butt. Neptis, t. 1. * 


640. 


171. 


* 


oberthüri Catuna Karsch Berl. Ent. Zeitschr. 39, p. 4. 

obseura Pseudacr. Neave. Nov. Zool. 11, p. 333. 

obseurata Pseudarg. Grünb. Sitzb. Ges. Naturf. Fr. Ber]. 
1910, p. 471. 3 

obseuratus Charax. Sujf. Iris 17, p. 123. 

obscurior Catacropt. Sigr. Exot. Schm. 1, p. 101. 

obsoleta Diestog. Grünb. Sitzb. Ges. Naturf. Fr. Berl. 1908, 
P- 53° ö 

obtusa Neptis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 536. 

obtusangula Diestog. Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 160. * 

oceidentalis Pseudacr. Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 196. E 

oeeidentalium Crenis Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 1, p. 275. 


Urbeschreibungs-Nachweis der 


ochracea Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 4S6. 
ochracea Euryphura Bartel Nov. Zool. 12, p. 146. 
ochracea Neptis Neave Nov. Zool. 11, p. 330. * 
ochreata Cymoth. Smith Proc. Zool. Soc. 1890, 
oetavia Precis Cram. Pap. Exot. 2, p. 60. * 
oetogeramma Euryphene Smith u. Kirby Rhop. Exot. Euphae- 


p- #71. 


draanaıla 
odysseus Charax. Sigr. Iris 5, p. 260. | 
oemilius Cymoth. Doumet Rev. Zool. (2) 14, p. 260. * 
oenone Preeis ZL. Syst. Nat. Ed. 10, p. 473. 
ogova Cymoth. Plötz Stett. Ent. Zeit. 41, p. 193. 
oliva Euryphura Suff. Iris 17, a 112. 
olivacea Euph. Grünb. Sitzb. Ges. Nat. Fr. Berl. 1908, p. 54. 
ophione Neptidopsis Cr. Pap. Exot. 2, p. 27. 


opinatus Charax. Heron Trans. Zool. Soc. Lond. 19, p. 156. * 


opis Cynandra Drury Il. Exot. Ins. 2, p. 33. * 
orientalis Euph. Rothsch. Nov. Zool. 5, p. 97. 

orientis Euryphene Karsch Ent. Nachr. 21, p. 277 
orithya Precis L. Syst. Nat. Ed. 10, p. 473. 

orphnina Cymoth. Karsch Ent. Nachr. 20, p. 213. 
orthosia Precis Klug Symb. Phys. t. 48. * 

othello Charax. Sujf. Iris 17, p. 123. 

oxione Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 5. 


* 


pagenstecheri Ergolis Suff. Iris 17, p. 125. 
paphianus Charax. Ward Ent. Monthl. Mae. S, p. 
paradoxa Euph. Neave Nov. Zool. 11, p. 333. 
parhassus Salam. Drury Il. Exot. Ins. 3, p. 4. * 
paris Precis Trim. S. Afr. Butt. 1, p. 212. 
partita Euryphene Auriv. Ent. Nachr. 21, p. 
parvipunetis Precis Strand Wien. Ent. Zeit. 
paula Neptis Stgr. Iris S, p. 368. * 

peehueli Crenis Dei. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41: 
peeuliaris Charax. Lathy Entomolog. 39, p. 125. 
peceuliaris Euph. Zathy Trans. Ent. So:. Lond. 1906, p. 5. * 
pelarga Precis F. Syst. Ent., p. 513. 
pelargoides Precis Auriv. Ent. Tidskr. 12, p 
pelasgis Precis Godt. Enc. Meth. 9, p. 820. 
pelias Charax. Cr. Pap. Exot. 1, p. 5. * 
penricei Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 460. 

penricei Crenis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 529. 
permixtum Euph. Bilr. Cist. Ent. 1, p. 158. 

perseis Euph. Drury Ill. Exot. Ins. 2, p. 37. * 

phaethusa Euph. Bilr. Proc. Zool. Soc. 1865, p. 670. * 
phaeus Charax. Hew. Ent. Monthl. Mag. 14, p. 82. 
phalantha Atella Drury Ill. Exot. Ins. 1, p. 41. 

phanera Charax. Jord. Proc. Ent. Soc. Lond. 1908, p. 69. 


120. 


380. 
29, p. 31. 


Fplg5: 


204. 


phantasia Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 2. 
phantasiella Euryphene Sigr. Iris 4, p. 114. 
phantasina Euryphene Sigr. Iris 4, p. 115. 


pharsa Pseudacr. Fruhst. Iris 16, p. 9. * 

philiberti Atella Joann. Ann. Soc. Ent. Fr. 62, Bull. p. 50. 
phoebus Charax. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 625. 
phranza Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 2. * 
phraortes Charax. Dbl. Ann. Mag. Nat. Hist. 20, p. 60. 
phreone Euryphene ad Ann. Soc. Ent. Fr. (2) 8, p. 253 


pieta Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 483. | 

plagiata Diestog. es Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 54:5, 
p-. 282. | 

platydema Hypol. Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 524. | 


platyptera Neptidopsis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 526. 

plautilla Euryphura Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 3. * | 

plistonax Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 9. * | 

pluto Euptera Ward Ent. Monthl. Mag. 10, p. 59. 

plutonica Pseudath. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1902: 1, 
p. 48. * 

poggei Pseudacr. Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41:2, p.197.* | 

polinice Byblia Cr. Pap. Exot. 4, p. 169. * 

pollux Charax. Cr. Pap. Exöt. 1, p. 61. * 1 

porphyrion Euryphura Ward Ent. Monthl. Mag. 8, p. 

porthos Charax. Smith Ent. Monthl. Mag. 20, p. 57. 

posterior Precis Strand Archiv f. Naturg. 77:1:4, p. 89. 

preussi Cymoth. Stgr. Stett. Ent. Zeit. 50, p. 412. 

preussi Euph. Stgr. Iris 4, p. 119. * 

protoclea Charax. Feisth. Ann. Soc. Ent. Fr. (2) 8, p. 260. 

protraeta Pseudacr. Btlr. Ent. Monthl. Mag. 11, p. 164. 

pseudoplatyptera Neptidopsis Strand Archiv f. Naturg. 78 A:1 | 
p. 68. 

publius Palla Sigr. Iris 5, p. 267. 

puella Neptis Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 285. * 

pyriformis Preeis Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 726. * 

pythodoris Charax. Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 57. 


118. 


quintilla Neptis Mob. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 10, p. 21. * 


 rattrayi Kallima D. Sharpe Entomolog. 37, 


‚ reimeri Charax. Rothsch. 


‚ rhadama Preeis Bsd. Faune Madag. 


 salmaeis Hypol. Drury Ill. Exot. Ins. 


afrikanischen Nymphaliden . 237 


rabena Aterica Bsd. Faune Madag., p. 47. * 

rattrayi Euph. E. Sharpe Entomolog. 37, p. 182. 

p- 182. 

rauana Precis Smith Nov. Zool. 5, p. 352. 

ravola Euph. Hew. Exot. Butt. Romaleosoma, t. 4. * 

rectans Charax. Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 540. 

redueta Euph. Bartel Nov. Zool. 12, „P- 141. 

regalis Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 

Nov. a. 7, 439. 

reinholdi Cymoth. Plötz Stett. Ent. Zeit. 41, p. 194. 

reuteri Cymoth. Strand Wien. Ent. Zeit. 29, p. 32 

rezia Euph. Hew. Exot. Butt. Romaleosoma, t. 4. * 

p. 44. * 

ribensis Diestog. Ward Ent. Monthl. Mag. S, p. 35 

richelmanni Buptera Weym. Iris 20, p. 42. * 

rogersi Pseudacr. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1908, p. 

romi Diestog. Auriv. Ent. Tidskr. 18, p. 213. 

rosa Crenis Hew. Ent. Monthl. Mag. 14, p. 82. 

rosae Charax. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 255 

rubrobasalis Pseudaer. Auriv. Arkiv £. Zool. 1, p. 248. * 

rubrocostata Buryphene Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 
SB = 

rubrofasciata Precis Suff. Iris 17, p. 109. 

ruhama Pseudacr. Hew. Ent. Monthl. Mag. 9, p. S4. 

rumia Kallima Doubl. u. Westw. Gen. Diurn. Lep. » 32: 

ruspina Euph. Hew. Exot. Butt. Romaleosoma, t. ® 


549. 


saclava Neptis Bsd. Faune Madag., p. 49. 
DD 
sangaris Cymoth. Godt. En<. Meth. Ins. 9, p. 354. 
saphirina Diestog. Karsch Ent. Nachr. 20, p. 220. 
sareoptera Euph. Btlr. Lep. Exot. p. 81. * 
sarita Buph. E. Sharpe Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p. 133. 
saturnus Charax. Bilr. Pro:. Zool. Soc. Lond. 1565, p. 624. * 
schaeneia Antan. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1879, p. 329. 
sehultzei Diestog. Auriv. Arkiv f. Zool. 5:5, p. 2. 
seeldrayersi Buryphene Auriv. Rhop. Aethiop., p. 
seeldrayersi Neptis Auriv. Ent. Nachr. 21, p. 379. 
semire Pseudacr. Or. Pap. Exot. 3, p. 3. E 
semitypiea Precis Auriv. Rhop. Aethiop., p. 140. 
seneeca Cymoth. Kirb. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 249. 
senegalensis Euryphene H.-Schäff. Außereur. Schmett. Tagf., 
Fig. 95—98. * 
seriata Byblia Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 
seriata Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 487. 
sesamus Precis Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1885, p. 347. 
severini Euryphene Auriv. Oefvers. Vet. Akad. Förhl. 54:5, 
p. 220. * 


201. 


527. 


sextilla Neptis Mab. Le Natural. 2, p. 99. 

sibyllina Pseudath. Stgr. Iris 3, t. 3. * 

sikorana Catuna Rogenh. Verhl. Zool. Bot. Ges. Wien 39 
Sitzb. p. 76. 

simia Precis Wallengr. Rhop. Caffr., p. 26. 

simplex Diestog. Stgr. Iris 4, p. 97. 

simulator Pseudacr. Btlr. Cist. Ent. 1, p. 125. 


sinuata Precis Plötz Stett. Ent. Zeit. 41, p. 477. 
sirene Euptera Stgr. Iris 4, p. 100. * 
smaragdalis Charax. Bilr. Pro:. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 630. * 


, smaragdifera Argynnis Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, 
p2 029% 
somalieus Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 432. 
sophia Preeis F. Ent. Syst. 3:1, p. 248. 
sophus Euryphene F. Ent. Syst. 3:1, p. 46. 

, spatiosa Euph. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 1, p. 278. 
staudingeri Cymoth. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 213. 
staudingeri Euryphene Auriv. Ent. Tidskr. 14, p. 199. 
staudingeri Precis Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41:2, 


p-a1l935% 
striata Precis Auriv. Ent. Tidskr. 22, p. 118. 
striata Pseudacr. Btlr. Cist. Ent. 1, p. 215. 
strigata Neptis Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 284. * 
stygia Precis Auriv. Ent. Tidskr. 15, p. 275. 
an Precis Strand Archiv f. Naturg. 77:1:4, 
90. 


Enbepiciella Precis Strand Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 227. 
‘sublineata Cyrestis Lathy Trans. Ent. So:. Lond. 190 15,P..25 
sublurida Cymoth. Fruhst. Stett. Ent. Zeit. 64, p. 359 
, subtentyris Euryphene Strand Fauna Exot. 1, p. 37. 


 subtriocellata Precis Strand Archiv f. Naturg. 77:1: 4, p. 90. 


suffusa Precis Rothsch. u. Jord. Nov. Zool. 10, p. 513. 
superba Cymoth. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 213. * 
superbus Charax. A. Schultze Soc. Ent. 23, er f 
symphona Euryphene Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2, 


p- 472. 


238 


tadema Diestog. Hew. Exot. Butt. Aterica Harma. * 

tarquinia Pseudacr. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, 
5 = 

taveta Precis Rogenh. Ann. Mus. Wien 6, p. 460. * 

tavetensis Charax. Rothsch. Nov. Zool. 1, p. 535. 

temora Salam. Fldr. Reise Novara Lep., p. 404. 

tentyris Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene, t. 5. 

terea Precis Drury Ill. Exot. Ins. 2, p. 32. 

tereoides Precis Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) S, p. 211. 

terra Pseudacr. Neave Nov. Zool. 11, p. 332. 

tessmanni Euryphene Grünb. Sitzber. Ges. Naturf. Fr. Berl. 
1910, p. 471. 

thauma Euryphaedra Sigr. Iris 4, p. 102. 

themis Euph. Hbn. Exot. Schm. 1, t. 60. * 

theobene Cymoth. Dbl. u. Hew. Gen. Diurn. Lep., p. 288. * 

theoeranta Cymoth. Karsch Ent. Nachr. 20, p. 209. * 

theodosia Cymoth. Stgr. Stett. Ent. Zeit. 50, p. 416. 

theognis Euryphene Hew. Exot. Butt. Euryphene t. 1. * 

theophane Aterica Hopff. Sitzb. Akad. Wiss. Berl. 1855, 
p. 641. 

theorini Pseudacr. Auriv. Ent. Tidskr. 12, p. 207. 

thomasius Charax. Sigr. Exot. Schmett. 1, p. 169. 

thomensis Hypol. Auriv. Ann. Mus. Genov. 44, p. 510. 

thysi Charax. Capronn. Ann. Soc. Ent. Belg. 33, Bull., p. 125. 

tia Euryphene Suff. Iris 17, p. 111. 

tiberius Euxanthe Smith Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 129. 

tiridates Charax. Cr. Pap. Exot. 2, p. 100. * 

tirikensis Pseudacr. Neave Nov. Zool. 11, p. 332. * 

togoensis Euryphura Suff. Iris 17, p. 114. 

togoensis Pseudacraea, Bartel Nov. Zool. 12, p. 137. 

touhilimasa Precis Vwilloete Ann. Soc. Ent. Fr. 61, 
p- 148. 

trajanus Euxanthe Ward Ent. Monthl. Mag. 8, p. 36. 

trigonophora Neptis Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 177. 

trimeni Crenis Auriv. Rhop. Aethiop. 161. 

trimeni Cymoth. Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 152. * 

trimeni Precis Btlr. Proc. Zool. Soc. 1893, p. 651. * 

trimeni Pseudacr. Bilr. Ent. Monthl. Mag. 11, p. 5 

triocellata Precis Strand Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 22 

tugela Precis Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1879, p. 334. 

tukuoa Precis Wallengr. Rhop. Caffr., p. 25. 


* 


uganda Euph. Auriv. Ent. Nachr. 21, p. 380. 

umbrina Crenis Karsch Ent. Nachr. 18, p. 114. 

umbrina Diestog. Auriv. Ent. Tidskr. 22, p. 116. 
unopunctata Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 476. 
urungensis Neptis Strand Mit. Zool. Mus. Berl. 5, p. 287. 
usagarae Pseudacr. Stgr. Iris 3, t. 3. * 


usambara Hypol. Ward Ent. Monthl. Mag. 9, p. 148. 


Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Nymphaliden. 


| ussheri Palla Btlr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 124. 


varanes Charax. Cr. Pap. Exot. 2, p. 100. * 


, variegata Euph. Auriv. Seitz Großschm. 13, p. 184. * 


velleda Neptidopsis Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 10, p. 19. 
velox Charax. Grant Bull. Liverp. Mus. 2, p. 10. 

veronica Diestog. Cr. Pap. Exot. 4, p. 73. 

vetula Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 488. 

vetusta Euph. Btlr. Lep. Exot., p. S2. * 

viola Charax. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 627. * 
violacea Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 485. 

violacea Euph. Btlr. Proc. Zool. Soc. 18SS, p. 91. 

violetta Charax. Smith Ent. Monthl. Mag. 21, p. 247. 
violinitens Charax. Or. Trans. Ent. Soc. Lond. 1890, p. 554. * 
virescens Salam. Suff. Iris 17, p. 109. 

viridata Precis Strand Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 227. 
viridieoerulea Euph. Bartel Nov. Zool. 12, p. 139. 
viridinota Euph. Bitlr. Lep. Exot., p. 82. * 

viridis Euph. Suff. Iris 17, p. 111. 

virilis Charax. Rothsch. Nov. Zool. 7, p. 487. 
virilis Precis Strand Archiv f. Naturg. 77:1:4, p. 90. 
vologeses Charax. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 1, p. 280. 
vosseleriana Precis Strand Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 227.. 
vulgaris Byblia Stgr. Exot. Schm. 1, p. 106. 


wahlbergi Hypol. Wallengr. Rhop. Caffr., p. 27. 

wakefieldi Euxanthe Ward Ent. Monthl. Mag. 10, p. 152. 

walensensis Pseudacr. E. Sharpe Proc. Zool. Soc. Lond. 1896. 
p. 532. 

warburgi Pseudacr. Auriv. Ent. Tidskr. 13, 

wardi Euph. Druce Cist. Ent. 1, p. 286. 

w-brunnea Charax. Baker Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 2, p. 478. 

westermanni Precis Westw. Ent. Monthl. Mag. 6, p. 278. 

weymeri Cymoth. Suff. Iris 17, p. 119. 

wilwerthi Euryphene Auriv. Ent. Tidskr. 19, p. 177. 

wissmanni Euph. Niepelt Ent. Zeitschr. 20, p. 25. 

wintgensi Precis Strand Iris 22, p. 107. 

woodwardi Neptis #. Sharpe Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 3, 
p- 243. 


p- 200. 


xiphares Charax. Cr. Pap. Exot. 4, p. 171. 
xypete Euph. Hew. Exot. Butt. Romaleosoma, t. 2. * 


zaddachi Euph. Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41:2, p. 199. 
zampa Euph. Westw. Gen. Diurn. Lep., p. 284. 
zelica Charax. Btlr. Ent. Monthl. Mag. 6, p. 28. 

zingha Charax. Cr. Pap. Exot. 4, p. 53. * 

zonara Euryphene Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1871, p. S1. 
zoolina Charax. Dbl. uw. Hew. Gen. Diurn. Lep. t. 53. * 


PLANEMA. Von Dr. C. AURIVILLIVS, 239 


6. Familie: Acraeidae. 


Diese Abteilung wäre vielleicht besser nur als eine Unterfamilie der Nymphaliden zu betrachten, wie in 
den übrigen Teilen dieses Werkes; um aber mit den meisten andern Werken über diese Gruppe nicht in Wider- 
spruch zu kommen, habe ich sie hier als eine besondere Familie aufgeführt. 

Von den Nymphaliden unterscheiden sich die Acraeiden nur dadurch, daß die Mittelzellen beider Flgl 
vollständig geschlossen sind und daß die Hflgl am Irde ohne Rinne oder Vertiefung zur Aufnahme des 
Hlbs sind. Die Hilgl sind demnach am Ird flach ausgebreitet und in den Feldern la—1c ebenso wie sonst be- 
schuppt und gezeichnet. 

Die Vflgl sind langgestreckt mit gebogenem oder geradem Saume, abgerundeter Spitze und über die Mitte 
hinaus geradem Vrd. Die Hilgl haben einen geraden Vrd und einen fast gleichförmig gebogenen Außenrd. 
Saum beider Flgl ganzrandig oder schwach gewellt mit kurzen Fransen. Hlb lang und schlank, fast zylindrisch 
oder gegen die Spitze verdickt und an der Wurzel mehr oder weniger zusammengedrückt. Fühler mäßig lang mit 
deutlich abgesetzter Kolbe. Palpen mit langem Mittelglied und sehr kurzem knopfförmigen Endglied, dünn be- 
schuppt und mit einzelnen steifen Grannenhaaren bekleidet. Die Hflgl haben eine deutliche saumwärts gebogene 
Praecostalrippe. Die Vorderfüße sind ganz wie bei den Nymphaliden verkümmert und ohne Klauen, beim $dünn 
und langhaarig, beim 9 anliegend beschuppt, am Ende etwas verdickt und unten mit kurzen Stacheln besetzt. 
Die Klauen der anderen Beinpaare sind gut entwickelt und gewöhnlich unten in der Mitte geeckt; ‚bei den 3& 
sind sie fast immer ungleich groß oder sonst einander unähnlich. 

Die Rpn leben gesellig und sind mit verzweigten Dornen bekleidet. Die Dornen sind in ganz eigentüm- 
licher Weise anpeordneb und daderen sind die Acraea-Rpn sofort von allen mir bekannten Nymphaliden-Rpn zu 
unterscheiden. Die Glieder 4—11 haben jedes 6 fast gleich lange Dornen, welche in einer geraden Querlinie stehen; 
das erste Glied hat nur zwei Rückendornen und das zweite und dritte außer den Rückendornen jederseits 
einen Seitendorn, welcher jedoch ganz am Vrd des Gliedes oder fast in der Bindehaut zwischen den Gliedern 
steht; die Glieder 12 und 13 jedes mit 2 Dornen. 

Die Ppn sind langgestreckt, fast zylindrisch, weder bauchig noch am Rücken stark gewölbt; die ersten 
Glieder des Hlbs haben oft jedes oben zwei Höckerchen oder zwei lange an der Spitze gekrümmte Dornen; 
auch der Kopf hat bisweilen ohren- oder hornähnliche Anhängsel. Sie sind fast immer hell gefärbt mit scharf 
hervortretenden schwarzen Zeichnungen. 

Die Acraeiden haben einen langsamen, gemächlichen Flug und lieben auch als Schmetterlinge gesellig 
aufzutreten. Sie sondern aus dem Thorax einen gelblichen Saft aus, welcher einen unangenehmen Geruch hat 
und sie gegen die meisten Feinde zu schützen scheint. Sogar die toten und getrockneten Tiere werden in den 
Sammlungen nicht oder wenig von zerstörenden Insekten angegriffen. 

Die Acraeiden kommen überall in den Tropen vor, treten aber in der äthiopischen Region viel zahlrei- 
cher und häufiger als in den anderen Regionen auf. 

Die afrikanischen Arten gehören drei Gattungen an, von denen die dritte sehr abweichend ist. 


Uebersicht der Gattungen. 


A. Die obere Discocellularrippe der Vflgl fehlt oder ist sehr kurz und steht fast senkrecht gegen den Vrd der 
Mittelzelle. Die Rippe 6 der Vflgl entspringt demnach aus der Zellenspitze oder nahe derselben und ist von 
der Rippe 5 weit getrennt. 

%) Die Rippe 11 der Vflgl entspringt hinter der Mittelzelle aus dem Stiele von 7—10 oder selten gerade 

2 aus der Spitze der Zelle. Die Mittelzelle der Hflgl ist kurz und erreicht nicht die Mitte des Flgls. Die 
Palpen schwarz oder schwärzlich mit einer weißlichen Längslinie. 1. Planema. 

>) Die Rippe 11 der Vflgl entspringt vor dem Ende der Mittelzelle. Die Mittelzelle der Hflgl ist lang und 
erreicht die Mitte des Flgls. Die Palpen sind hell gelblich oder weißlich und nur das kurze Endglied ist 
schwärzlich. 2. Acraea. 

B. Die obere Discocellularrippe der Vflgl ist sehr lang und liegt sehr schief, so daß sie als eine Fortsetzung des 
Vrds der Zelle aussieht. Die Rippen 5 und 6 kommen aus demselben Punkte (scheinbar der Spitze der Zelle) 
und der Stiel der Rippen 7—10 scheint also weit vor der Zellenspitze auszugehen. 3. Pardopsis. 


1. Gattung: Planema Doubl. & Hew. 


Diese Gattung umfaßt die größten der afrikanischen Acraeiden und überhaupt die größten aller bekann- 
ten Acraeiden. In der Zeichnungsanlage stimmen die Planema-Arten mit der ersten Art der folgenden Gattung 


veslalis. 


stavelia. 


macarid. 


240 PLANEMA. ‚Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


nahe überein. Die Vflgl entbehren-immer alle schwarze Punkte; die Hflgl aber haben stets gut entwickelte 
Wurzelpunkte und gewöhnlich auch Discalpunkte, wenigstens in den Feldern 1b, 1c und 2; diese sind jedoch 
wegen der Kürze der Mittelzelle der Wurzel stark genähert ; Submarginalpunkte fehlen dagegen immer. Am Saume 
finden sich auf den Falten zwischen den Rippen lange kräftige schwarze Striche; helle Saumflecke fehlen aber auf 
beiden Seiten völlig. 

Einige Verfasser, welche sich nur um Farbe und Zeichnung kümmerten, haben mehrere Arten der Gat- 
tung: Acraea als Planema-Arten beschrieben. Wenn man aber Acraea alciope, jodutta und andere zu Planema 
zieht, wird es völlig unmöglich eine scharfe Grenze zwischen Planema und Acraea zu ziehen und beide Gattungen 
müssen miteinander vereinigt werden. Die genannten Acraea-Arten stimmen nämlich in allen wichtigen Struktur- 
verhältnissen mit den übrigen Acraeen genau überein und können unmöglich von ihnen generisch getrennt 
werden. Wenn man aber die oben in der Uebersicht angeführten Kennzeichen beachtet, wird man finden, daß eine 
gute Grenze zwischen den echten Planemen und den Acraeen besteht und daß diese Grenze auch in der Bildung 
der Ppn einen Ausdruck gefunden hat. Dieselben haben nämlich auf dem Rücken der ersten Hlbsglieder je 
zwei lange Dornen. 

Die Gattung Planema kommt nur in ‘der äthiopischen Region vor und ist besonders im westafrikani- 
schen Gebiet gut vertreten. Die Planemen sind Waldbewohner und fehlen darum in den unbewaldeten Steppen- 
gegenden und außerdem auch in der madegassischen Subregion. 

Die mimetischen Beziehungen zwischen Planema und Pseudacraea sind, wie schon oben S. 193—196 
hervorgehoben worden ist, sehr hoch entwickelt. Seitdem ich die Pseudacraeen bearbeitete, ist es ganz neuer- 
dings durch die Bemühungen von Dr. CARPENTER gelungen, eine Pseudacraea terra aus einem von Ps. obscura 
Q gelegten Ei zu erziehen. Dadurch ist es sehr wahrscheinlich geworden, daß die mit Ps. eurytus L. am nächsten 
verwandten Formen nur eine Art bilden, welche sich dadurch auszeichnen würde, daß sie mehrere ganz ver- 
schiedene Arten von Planema als Modell verwendet und dadurch polychromatisch geworden ist. 

Die Geschlechter sind einander mehr oder weniger unähnlich. Als Regel ist die Querbinde oder die 
Subapicalbinde der Vflgl beim $ gelb bis rotgelb, beim Q aber weiß oder weißlich und breiter als beim &; 
ebenso ist die Mittelbinde der Hflgl bei den 22 breiter und heller als bei den SS. Der Hlb ist bei beiden Ge- 
schlechtern fast ganz ähnlich gezeichnet und gefärbt; oben schwärzlich mit gelbem Hrd der Segmente und mit 
zwei gerundeten hellen Flecken auf jedem Segmente, unten fast einfarbig gelblich. Nur bei den letzten Arten 
ist der Hlb wie bei vielen Acraeen oben beim & heller als beim 2. 

Die Arten sind mit emander nahe verwandt und bilden nur zwei natürliche Gruppen. 


Erste Gruppe. 


Bei den Arten dieser Gruppe haben die Vilgl unten am Vrd im Felde 12 dicht an der Wurzel zwei viereckige schwarze 
Flecke, welche nur durch die Grundfarbe getrennt sind. Der eine dieser Flecke liegt ganz an der Wurzel. Die Vflgl haben 
gewöhnlich oben nur eine helle Querbinde, welche vom Vrd bis zum Hrd geht oder nur am Hrd angedeutet ist; selten ist diese 
Querbinde gegen den Saum gerichtet und von dem kleinen und undeutlich begrenzten Hrdfleck breit getrennt. Wenn ein be- 
sonderer HArdfleck vorkommt, ist er also in dieser Gruppe unscharf begrenzt und überragt nicht die Rippe 2. 


P. vestalis zeichnet sich von allen übrigen Arten dadurch aus, daß die sonst so grell hervortretende 
Querbinde der V£lgl-Oberseite völlig fehlt oder nur in ihrem hinteren Teil (in den Feldern 1 a—2) deutlich 
und hell graugelb ist; das Feld 1 a ist fast immer bis über die Mitte hinaus gelblich; die Hflgl sind oben wenig- 
stens bis zur Mitte hell braungelb, unten aber nur an der Wurzel bis zur Zellenspitze gelbbraun. Bei der Haupt- 
form vestalis Fldr. (58 e) sind die Vflgl oben außer einem gelben Streifen am Hrd und der mehr oder weniger 
deutlichen Querbinde bis zur Wurzel einfarbig schwärzlich und die Hflgl haben oben eine 7—9 mm breite, 
nach innen scharf begrenzte schwarze Saumbinde und unten eine gewöhnlich recht deutliche weißliche Quer- 
binde hinter dem Wurzelteil. Sierra Leone bis Niger. — Bei stavelia Suff. (59a) ist der Wurzelteil der Vflgl oben 
mehr oder weniger ausgedehnt hellgelb überzogen und das gelbe Wurzelfeld der Hflg]-Oberseite ist nach außen 
unscharf begrenzt und sendet gelbliche Strahlen fast bis zum Saume hinaus; auf der Unterseite der Hflgl 
fehlt die weißliche Mittelbinde oder ist undeutlich. Kamerun bis Congo-Gebiet. 

Die nächst folgenden drei Arten sind nahe verwandt und dadurch ausgezeichnet, daß die helle Querbinde der Vflgl die 
Spitze der Mittelzelle berührt oder zum Teil bedeckt und die Wurzel des Feldes 3 wenigstens beim $ vollständig ausfüllt. 
Die Querbinde der Vilgl-Oberseite ist beim 5 schmal, 4—7 mm breit, fast gerade, gegen den Hrd mehr oder weniger senkrecht 
gestellt und braungelb bis rotgelb gefärbt, beim Qstets weiß, breiter und mehr schief gestellt. Bei den 22 haben die Hflgl 
eine weiße Mittelbinde oder sind wenigstens in der Mitte etwas aufgehellt; die 22 sind bedeutend größer als die dd.‘ 

P. macaria F. (57 f). Die Flecke in den Feldern 1 bund 2der Querbinde der Vflelsind auf der Außen- 
seite tief eingeschnitten oder bisweilen ganz gespalten; die Hflgl oben an der Wurzel bis zur Zellenspitze dunkel- 
braun bis schwärzlich, dann mit einer deutlichen hellgelblichen ($) oder weißen (2) Mittelbinde. Beim & sind 
die Vilgl oben im Wurzelteil bis zur Querbinde fast schwarz; die etwa 7 mm breite dunkelgelbe Querbinde ist 
darum wurzelwärts scharf begrenzt; sie bildet in der Spitze der Zelle einen unregelmäßigen Fleck, welcher 
gewöhnlich einen gerundeten Fleck der Grundfarbe einschließt. Beim 2 füllt die weiße Querbinde der Vflgl 
die Wurzel des Feldes 3 vollständig aus und bildet bisweilen auch 1—2 Flecke in der Zelle; vom 2 der folgen- 


See j 


Ausgegeben 12. II. 1913. PLANEMA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 241 


den Art ist sie am besten dadurch zu unterscheiden, daß die weiße Mittelbinde der Hflgl sehr deutlich und gegen 
das dunkle Wurzelfeld sehr scharf und geradlinig begrenzt ist. Sierra Leone. 


P. macarioides weicht in beiden Geschlechtern von macaria dadurch ab, daß die Hflgl oben bis über 
die Mitte hinaus schmutzig gelbbraun sind ohne deutliche Grenze zwischen dem etwas dunkleren Wurzelteil 
und der Mittelbinde. Die Querbinde der Vflgl ist beim S etwas heller und schmaler als beim $ von macaria. 
— macarioides Auriv. (= rabuma Suff.) (57f, 5Se und 5S£, als umbra 9) ist größer und hat beim $ den Wurzel- macarioides. 
teil der Vflgl wenigstens in der Mittelzelle schwärzlich ; der dunkle Saumteil der Hflgl-Oberseite ist breiter und 
deutlicher begrenzt. Kamerun. — hewitsoni Auriv. ist kleiner und weicht im männlichen Geschlecht dadurch hewitsoni. 
ab, daß die Wurzel der Vflgl oben bis zur Querbinde hell kastanienbraun ist; die Querbinde grenzt entweder 
unmittelbar an die braune Farbe oder wird durch schwärzliche Flecke davon getrennt; die Weibchen dieser 
Form sind mir unbekannt. Aschanti. 


P. aleinoe weicht von den beiden vorhergehenden Arten dadurch ab, daß die Flecke 1 b und 2 der Quer- 
binde der Vilgl auf der Außenseite abgerundet oder quer abgeschnitten sind, selten haben sie beim 2 eine 
enge strichförmige Spalte; die Querbinde der Vflgl bedeckt die äußerste Spitze der Hinterecke der Zelle und auch 
beim © gewöhnlich die Wurzel des Feldes 3; beim $ sind die Felder 1a und 1b der Vflgl oben im Wurzel- 
teil braungelb und diese Farbe geht ohne Grenze in die Querbinde über; beim ® ist die Mittelbinde der Hflgl 
weiß und scharf begrenzt. aleinoe Fldr. (57f) (= godmanni Bilr.). Die dunkle Saumbinde der Hflgl- aleinoe. 
Oberseite ist schmäler, etwa 6 mm breit und nach innen weniger scharf begrenzt; beim & ist die Mittelzelle 
der Vflgl ganz oder zum größten Teil gelbbraun. Sierra Leone bis Goldküste. — camerunica Auriv. (= salvini camerunica. 
Bilr.) (5Se, f.) hat in beiden Geschlechtern eine breitere, 9—11 mm breite, und nach innen schärfer begrenzte, 
dunkle Saumbinde der Hilsl-Oberseite; beim $ ist die Mittelzelle der Vflgl oben ganz oder zum großen Teil 
schwarz. — Rp einfarbig dunkelrot mit schwarzen Dornen und schwarzem Kopfe. Pp hell gefärbt mit schwarzen 
Zeichnungen und oben auf Glied 2—5 des Hlbs mit je einem Paar sehr langer, schlanker, schwarzer an der 
Wurzel gelbroter und an der Spitze hakenförmig umgebogener Dornen; diejenigen des zweiten Gliedes sind 
länger als die übrigen und vorwärts gerichtet, die des fünften Gliedes sind die kürzesten; der Kopf mit zwei aus- 
einandergehenden Hörner. SIJÖSTEDT erzog in Kamerun diese Form in Anzahl und dadurch ist die Zusammen- 
gehörigkeit der Geschlechter wenigstens hier sicher festgestellt worden; die Stücke zeigen unter sich nur ganz 
unbedeutende Abweichungen. Niger bis zum südlichen Congo-Gebiet. 


P. umbra Drury (58£ alsd bezeichnet aber sicher ein Q) ist eine noch nicht ganz genau bekannte Art, welche umbra. 

sich den vorigen eng anschließt. Siewurde von Drury nach einem Q aus Sierra Leone beschrieben, bei dem der Wur- 

zelteil der Vflgl dunkel gelbbraun ist und die Querbinde völlig fehlt; auch die Hflgl sind im Wurzelteil bis über die 

Mitte hinaus dunkel braungelb mit den gewöhnlichen schwarzen Punkten an der Wurzel. Das hier als ‚‚S’’ abge- 
bildete © stimmt also recht genau mit Drurys Figur und Beschreibung überein. Eine andere Weibchenform fas- faseiata.' 
ciatan. ab., welche in Kamerun vorkommt, weicht dadurch ab, daß die Wurzel beider Flgl noch dunkler rauchig 

braun ist und daß die Vflgl eine weiße, aber sehr schmale und fast in Flecke aufgelöste Querbinde haben; diese 
Querbinde tritt oben nur in den Feldern 2—6 auf, ist nur etwa 2 mm breit, bildet in 2 und 3 je zwei freie oder fast 

freie dreieckige Flecke und liegt weit hinter der Zellenspitze, so daß die Wurzel der Felder 3—6 breit schwarz ist; 
hierdurch weicht dieses 2 also völlig von denen der vorigen Arten ab. Ein Stück dieser Form wurde von Professor 
SIÖSTEDT aus der Pp gezogen; die Rp war ganz hellrot, etwas in Violett ziehend, mit schwarzen Dornen; die Pp 

ist weißlich mit schwarzen Zeichnungen und auf dem Rücken des Hlbs (an Glied 3—5) mit drei Paaren langer, 
dicker, an der Spitze hakenförmig gebogener Dornen bewaffnet; dieselben sind an der Wurzel gelbrot und die 
beiden letzten sind länger als die übrigen; der Kopf trägt zwei lange auseinandergehende, an der Außenseite mit 

einem kleinen Zahn bewaffnete Hörner. — Als $ von umbra wird gewöhnlich eine Form betrachtet, welche der P. 
alcinoe sehr ähnlich ist, aber durch bedeutendere Größe, schmälere oder undeutliche Querbinde der Vflgl und 
schmälere dunkle Saumbinde der Hflgl-Oberseite abweicht; da die Querbinde der Vflgl die Spitze der Mittel- 

zelle berührt, die Wurzel des Feldes 3 ausfüllt und ungeteilte Flecke der Felder 1b und 2 hat, scheint es un- 
wahrscheinlich, daß dieses & zu einem 9, welches in allen diesen Kennzeichen abweicht, gehört., 


Alle folgenden Arten haben eine Querbinde der Vflgl, welche hinter der Spitze der Zelle liegt und bei beiden 
Geschlechtern die Wurzel des Feldes 3 frei läßt. Selten berührt die Querbinde die Zelle und füllt die Wurzel des Feldes 3 ganz 
oder fast ganz aus; in diesem Falle aber ist die Binde sehr breit und erreicht den Saum oder den Hinterwinkel, was niemals bei 
den früher erwähnten Arten vorkommt. 


a. Der Wurzelteil der Hflgl-Unterseite rot bis rotbraun oder schwarzbraun, viel dunkler als die helle Mittelbinde und von 
dieser scharf und fast geradlinig begrenzt. Die Diskalpunkte stehen am Außenrd des Wurzelteiles. 


P. montana Btir. (58d) $: Vflgl oben schwärzlich mit einer schmalen, nur etwa 5—6 mm breiten, montana. 
orangegelben Querbinde, welche auf der Innenseite besonders im Felde 3 eingeschnitten ist, die Rippe 2 erreicht 
und von einem gewöhnlich freien Fleck des Feldes 1b begleitet wird; die Hflgl oben an der Wurzel schmal 
schwarzbraun, dann mit breiter orangegelber Mittelbinde und scharf begrenzter etwa 6 mm breiter schwärz- 
licher Saumbinde; die Unterseite weicht nur durch etwas blassere Grundfarbe und rotbraunem scharf begrenztem 
Wurzelteil der Hflgl ab. Das 2 ist größer mit weißer, 8—10 mm breiter Querbinde der Vflgl, welche wie beim 


XTII 31 


meruana. 
nicega. 


aganice. 


scalivittata. 


leopoldina. 


macrosticha. 


quadricolor. 
leptis. 


latifasciata. 


ilumbana. 


adrasta. 


243 PLANEMA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


& auf der Innenseite sowohl in Feld 3als auch an der Rippe 2 tief eingeschnitten ist, und mit 14—15 mm breiter 
weißer Mittelbinde der Hflgl; die Saumbinde der Hflgl ist wie beim & scharf begrenzt und hat dicke schwarze 
Striche auf den Zwischenaderfalten. Nyassa-Land bis Britisch Ost-Afrika. — ab. @ meruana Rogenh. Quer- 
binde der Hflgl rauchig gelblich gefärbt. Meru-Berg. — ab. nicega Suff. weicht dadurch ab, daß die Quer- 
binde der Vflgl, beim & nur 2,5—3 mm breit ist und daß die Mittelbinde der Hflg] beim 2 hellgelb statt weiß ist. 
Nyassa-Land. j 


P. aganice Hew. (58 d) steht der vorigen Art sehr nahe, hat aber eine schmälere Querbinde der V£lgl 
und besonders eine viel schmälere Mittelbinde der Hflel; dieselben sind beim & weißgelb oder weiß, beim 9 
weiß; die Querbinde der Vflgl ist beim & oft fast in Flecke aufgelöst und der Fleck im Felde 1b sehr klein 
oder fehlend; die Grundfarbe ist bei reinen Stücken fast schwarz und die scharf begrenzte Saumbinde der Hflgl 
ist bei beiden Geschlechtern 9—11 mm breit; die Wurzel der Hflgl ist oben fast schwarz, unten dunkelbraun; 
die Geschlechter weichen also nur wenig von einander ab. — Rp weißlich-grün mit langen gelblichen Dornen, 
gelbbraunem Kopfe, und blauen Punkten auf dem Rücken und an den Seiten. Pp weißgrün mit vier Paaren 
langer hellroter Rückendornen wie bei camerunica und auseinandergehenden Hörnchen am Kopfe. Diese Art ist die 
einzige in Süd-Afrika einheimische Planema und ist vom Kaffernlande bis Zambesi verbreitet; in Ost-Afrika 
wird sie von P. montana, welche wahrscheinlich nur eine Rasse derselben ist, vertreten. 


P. scalivittata Bilr. (58 d) ist der aganice sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die schmale 
weiße Querbinde der Vflel aus zwei breit getrennten Teilen besteht; der eine Teil liegt an der Mitte des Vrds und 
besteht aus 5 kleinen Flecken der Felder 4-6, 10 und 11; der andere Teil besteht nur aus zwei Flecken der 
Felder 2 und 3, welche senkrecht gegen den Hrd stehen und nur 2—4 mm vom Saume entfernt sind; die bei- 
den Abteilungen der Querbinde sind also an der Rippe 4 etwa 3 mm von einander entfernt. Nyassa-Land. 


P. leopoldina Auriv. (59 c)stimmt mit den drei letztgenannten Arten darin überein, daß die Querbinde der 
Vflel beim & den Hrd nicht erreicht, weicht aber dadurch ab, daß dieselbe 6—7 mm breit und ganz zusammen- 
hängend ist und an den Rippen 2 und 3 den Saum fast erreicht; die Querbinde ist hell orangegelb und die Flecke 
der Felder 2 und 3 sind breit kegelförmig nach außen etwas ausgerandet und wurzelwärts abgerundet; die Grund- 
farbe der Oberseite ist schwärzlich und die Hflgl haben eine in der Mitte etwa 10 mm breite nach innen gerad- 
linig nach außen etwas bauchig abgerundete Mittelbinde, welche oben weißgelb unten aber weißlich ist; die 
dunkle Saumbinde ist etwa 7 mm breit und scharf begrenzt. Das Qist mir nicht bekannt. Congo-Gebiet 
bei Leopoldville. 


P. macrosticha Baker ist mir unbekannt, soll aber nach gütiger Mitteilung Dr. Jorpans der P. leo- 
poldina ähnlich sein. Die Originalbeschreibung lautet: &: Beide Flgl schwarzbraun, gelblich rehbraun; Vf£lgl 
mit dem Wurzelteil bis zur Zellenspitze schwarz und mit einem schwarzen Fleck im Winkel zwischen den Rippen 
3 und 4; eine breite gelblich rehfarbige Querbinde vom Vrd bis zum Saume an der Rippe 3 und dann bis zur 
Rippe 1; Flelspitze bis hinter der Rippe 3 schwarzbraun. Hflgl an der Wurzel, aber nicht bis zur Spitze der Zelle 
rußbraun; eine breite hell gelblich braune Mittelbinde, welche den Analwinkel erreicht und von den schwarzen 
Rippen und Strichen an den Falten durchgesetzt wird; Saumbinde breit schwarzbraun an der Flelspitze, all- 
mählich schmäler gegen den Analwinkel. Hflgl unten an der Wurzel rötlich mit 2—3 Wurzelpunkten, 4 Punkten 
in einer Querlinie in der Mitte und außerhalb dieser einer unregelmäßig gebogenen Reihe von 8 Punkten, von 
denen die in 5 und 6 mehr saumwärts stehen; die Mittelbinde ist weißlich und nicht halb so breit wie die gelbe 
Mittelbinde der Oberseite; der Saumteil sehr breit braungrau. Flelspannung SO mm. Congo-Gebiet: Makala. 


P. quadricolor ist leicht daran kenntlich, daß die Wurzelhälfte der Vflgl oben lebhaft kastanienbraun 
und durch eine unregelmäßig gebrochene Linie der schwarzen Grundfarbe von der lebhaft orangegelben Quer- 
binde getrennt ist. Die Querbinde erreicht den Hrd oder wenigstens die Rippe 1 und an der Rippe 2 fast den 
Saum. Die Hflgl haben eine scharf begrenzte, schmale (4—6 mm breite) weiße oder hellgelbe Mittelbinde. Die 
Spitze der Vflgl und die s—-10 mm breite Saumbinde der Hiflgl sind fast rein schwarz. — quadricolor Rogenh. 
(58 c). Die orangegelbe Querbinde der Vflgl ist in Feld 3 etwa 4 mm breit und läßt einen bedeutenden Teil der 
Wurzel des Feldes 3 frei. Die Mittelbinde der Hflgl bei beiden Geschlechtern weiß. Deutsch Ost-Afrika. — leptis 
Jord. (59d). Die Querbinde der Vflelim Felde 3 nur 2mm breit, nach hinten undeutlich oder in Flecke aufgelöst; 
Mittelbinde der Hflgl weiß. Brit. Ost-Afrika: Nairobi. — latifasciata EZ. Sharpe (58 d). Die Querbinde der 
V£lel ist in Feld 3 6—8 mm breit und läßt nur einen sehr kleinen Teil der Wurzel des Feldes 3 frei; die innere 
schwarze Begrenzung der Querbinde ist sehr schmal und die Mittelbinde der Hflgl-Oberseite ist beim & hell- 
gelb, beim 2 weiß. Ruwenzori und Uganda bis Elgon Berg. — itumbana Jord. Die Querbinde der Vflgl 
ist noch breiter als bei latifasciata; beim & etwa 9 mm breit; die Mittelbinde der Hflgl weiß. Deutsch Ost- 
Afrika: Itumba. 


P. adrasta Weym. (= haydni Suff.) (57 £). Die Flel sind oben schwärzlich und haben eine etwa 10 mm 
breite Querbinde der Vilgl, welche beim & hell ockergelb, beim 2 weiß ist und auf der Innenseite vom Vrd 
bis zur Rippe 2 fast gerade abgeschnitten ist und bisweilen an der Rippe 2 endet; dieselbe ist auf der Außen- 
seite in den Feldern 2 und 3 eingeschnitten und erreicht an den Rippen 2 und 3 den Saum. Die Hflgl haben 


PLANEMA. Von Dr. C. AuRwILLıvs. 943 


eine scharf begrenzte, sehr breite (12—13 mm) Mittelbinde, welche nach innen den Anfang der Rippe 2 und 5 
erreicht und beim 5 oben hellgelb, unten weiß, beim 2 auf beiden Seiten weiß ist; die dunkle Saumbinde ist 
etwa 6 mm breit und scharf begrenzt; die dunklen Striche der Falten treten nur wenig in die Binde hinein. 
Die Art ist etwas kleiner als die folgenden und besonders durch die breit abgerundeten Vflgl und den kleinen, 
oben schwarzbraunen, unten rotbraunen bis rötlichen Wurzelteil der Hilgl ausgezeichnet. Deutsch Ost-Afrika: 
Daressalaam bis Usambara. — pancalis Jord. hat die Querbinde der Vilgl und die Mittelbinde der Hflgl noch 
breiter und diese ist bis zum Hrd zusammenhängend. Tanganjika. 


P. formosa Bilr. (59 b) ist eine wenig bekannte, der folgenden sehr ähnliche Art; sie weicht von dieser 
dadurch ab, daß die Querbinde der V£lgl gegen den Vrd verschmälert ist und eine an der Rippe 4 winkelig 
gebrochene Außenseite hat und daß die weiße Mittelbinde der Hilgl schmäler ist; die Querbinde der Vflgl beim 
ö orangegelb, beim 29 weiß. Kamerun bis Congo. 


&s > P. poggei Dew. (58d). Die Geschlechter sind ähnlich gefärbt und gezeichnet; die Grundfarbe der 
Oberseite ist fast schwarz, die Querbinde der Vflgl ist hell el, 10—15 mm breit, auf der Außenseite 
mehr oder weniger bauchig gebogen und wurzelwärts schief abgeschnitten so, daß die innere Grenzlinie fast 
senkrecht gegen den Vrd steht; ihr Fleck im Felde 2 ist schief abgeschnitten und erreicht fast die Wurzel 
der Rippe 3; in der Wurzel des Feldes 3 ein kleiner abgerundeter schwarzer Fleck; die Querbinde erreicht 
den Hrd und in den Feldern la—2 gewöhnlich auch den Saum die Mittelbinde der Hilel ist weiß, scharf begrenzt 
und S—10 mm breit; die scharf hervortretende schwarze Saumbinde ist demnach 6—10 mm at das Wurzel- 
feld der Hilgl-Unterseite ist tief rotbraun. Angola bis Kiwu-See. — nelsoni Sm. weicht nur dadurch ab, daß die 
Querbinde der Vflgl nach hinten (in den Feldern la und 1b) verschmälert und unregelmäßig eingeschnitten 
ist. Congo-Gebiet bis Uganda. 


P. macarista E. Sharpe. (59b,d). Das ist dem $ von poggerähnlich, weichtaber dadurch ab, daß die Quer- 
binde der Vflgl fast gleich breit, schmäler und mehr senkrecht gegen den Ird gerichtet ist; dazu kommt, daß sie 
den Saum nicht erreicht, die schwarze Grundfarbe der Flelspitze setzt sich darum bis zum Hinterwinkel fort; 
die weiße Mittelbinde der Hilgl ist breiter als beim poggei-S und die dunkle Saumbinde dem entsprechend schmä- 
ler. Beim 2 ist die Querbinde der Vilgl weiß und endet an der Rippe 2; ihre Flecke der Felder 2 und 3 
sind wurzelwärts schief und fast gerade abgeschnitten. Kamerun bis Congo-Gebiet und Uganda. — ab. pla- 
giosecia Baker weicht nur dadurch ab, daß die Querbinde der Vflgl nach außen tiefer eingeschnitten ist. Congo: 
Beni-Mawambe. —ab. 3 latefasciata Suff. (59c) hat eine etwas breitere Querbinde der Vflgl, welche die Wurzel 
des Feldes 3 völlig ausfüllt. Kamerun. — ab. & moforsa Suff. hat eine braungelbe Mittelbinde der Hflgl- 
Oberseite, welche nur am Ird im Felde la weiß ist. Congo-Gebiet: Mukenge. — ab. & vendita Grünb. Die 
Mittelbinde der Hilgl-Oberseite ist schmäler, im Felde 2 nur 5 mm breit und am Vrd bis zur Rippe 5 gelb. Sesse- 
Inseln. 


P. obliqua sp. nov. 3. Flgl oben schwärzlich; V£flgl mit einer hell orangegelben Querbinde, welche 
etwas außerhalb der Mitte des Vrds anfängt, überall etwa 7 mm breit ist und am Hinterwinkel den Hrd er- 
reicht; sie ist in den Feldern 4—6 auf der Innenseite abgerundet und berührt die äußerste hintere Spitze der Zelle, 
ist dann in den Feldern 3 und 2 wurzelwärts schief und fast ganz geradlinig abgeschnitten und erreicht dadurch 
die Rippe 2 außerhalb ihrer Mitte, mehr als die Wurzelhälfte des Feldes 2 ist darum schwarz und das Feld 
3 hat einen großen dreieckigen schwarzen Fleck an der Wurzel; der orangegelbe Fleck des Feldes 2 erreicht 
den Saum und ist etwa 8 mm lang, in la und 1b tritt die Binde mehr als in 2 wurzelwärts hervor; die 
Hflgl haben auf beiden Seiten eine weiße, nach innen scharf und geradlinig, nach außen weniger scharf begrenzte 
Mittelbinde, welche am Vrd etwa 4 mm und am Ird 6 mm breit ist; Wurzelfeld oben schwarz unten lebhaft 
rotbraun. © mir unbekannt. Die Art ist mit poggei, formosa und macarista nahe verwandt, wenn aber die 
Form der Querbinde der Vflgl bei diesen Arten, wie allgemein angenommen wird, konstant ist, muß das oben 
beschriebene 5 eine selbständige Art sein, welche sofort durch die Lage und Form der Querbinde der Vflgl in 
den Feldern 2 und 3 zu erkennen ist. Fongo Tunga. 


P. entalis Jord. wurde nach einem einzigen & beschrieben und soll kleiner als pogger und pseudeuryta 
sein. Saum der Vflgl mehr ausgerandet; die Querbinde fast wie bei pseudeuryta an der Rippe 4 mehr saum- 
wärts ausgezogen und auf der Außenseite mit drei scharfen Einschnitten zwischen den Rippen 1 und 4 wie 
bei pseudeuryta; die Querbinde ebenso breit am Hrd wie am Vrd und auf der Innenseite ähnlich wie bei poggei 
gebogen. Die Mittelbinde der Hflgl-Oberseite schmutzig weiß, bräunlich, nicht gelblich angeflogen, nach außen 
ganz allmählich in die schwarze Saumbinde übergehend; Wurzelfeld der Hflgl-Unterseite wie bei poggei und 
die Mittelbinde dort weiß. Angola. 


P. pseudeuryta Godm. u. Saw. (= dewitzi Stgr.); (58c). Diese Art ist Gegenstand einer bedauerlichen 
Verwechslung gewesen. Bei Beschreibung ihrer Art sagen GoDMmAn und Sarvın ausdrücklich, daß das Exem- 
plar von Dr. STAUDINGER als pseudeuryta n. sp. bezeichnet wurde. In „Iris“ (Band 9, p. 210) schreibt aber STAU- 
DINGER, daß er die Acraea excisa Butl. in ziemlicher Anzahl vom Kamerun- und Gabun-Gebiet erhielt und 
früher als Acr. pseudeuryta in litt. versandte. Daher kommt es, daß ich in meiner Arbeit ‚‚Rhopalocera Aethiopi- 


pancalis. 


formosa. 


‚poggei. 


nelsoni. 


macarista. 


plagioscia. 


latefasciata. 
moforsa. 
vendita. 


obliqua. 


entalis. 


pseudeu- 


ryta. 


244 PLANEMA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


ca“ P. excisa und pseudeuryta als dieselbe Art betrachtete. Jetzt hat aber Dr. JorDAN, der wohl die Type von 
pseudeuryta untersucht hat, nachgewiesen, daß pseudeuryta Godm. uw. Salv. mit dewitzi Stgr., und nicht mit 
ezcisa identisch ist. STAUDINGER muß demnach früher dewitzi und excisa mit einander verwechselt haben. 
Die 98 sind auch tatsächlich oben einander sehr ähnlich, wie ein Blick auf die Figuren (58 e) sofort zeigt, 
unterscheiden sich aber sehr leicht dadurch, daß der Wurzelteil der Hflgl bei pseudeuryta unten dunkelbraun 
und nach außen von einer weißlichen Mittelbinde begrenzt ist, während bei ezcisa die ganze Unterseite fast 
dieselbe eintönig hell braungelbe Grundfarbe hat und die Mittelbinde entbehrt. — &: Vflgl oben schwarz- 
braun mit fast gleichbreiter orangegelber Querbinde, welche den Hrd, kaum aber den Saum erreicht und auf 
der Innenseite in den Feldern Ib und 3 durch die dunkle Grundfarbe ausgerandet wird; die Flecke der Felder 
1b—3 sind saumwärts dreieckig eingeschnitten. Die Hflgl sind oben braungelb mit schmaler, 3—4 mm 
breiter, unscharf begrenzter schwärzlicher Saumbinde und mehr oder weniger verdunkeltem Wurzelfeld; die 
Unterseite der Hflgl hat ein dunkelbraunes Wurzelfeld und eine 5—7 mm breite, weißliche Mittelbinde, welche 
gegen den Vrd allmählich schmäler wird. Die Unterseite der Vflgl weicht nur durch die hellere und mattere 

angulata.“ Querbinde von der Oberseite ab. Das Q ist mir unbekannt. Congo-Gebiet und Angola. — angulata Suff. (59 b) 
scheint nach der Beschreibung nur durch die am Analwinkel schmälere Saumbinde und die in der Mitte weißliche 
Mittelbinde der Hflgl-Oberseite von pseudeuryta abzuweichen und gehört vielleicht besser zu macarista. Südli- 
ches Congo-Gebiet bei Mukenge. 


indentata. P. indentata Btlr. (59e) ist der P. exeisa ähnlich. $ Querbinde der Vflgl schmäler als bei excisa &; Hilgl 
oben denen von macaria ähnlich, aber heller mit breiter, hell gelblicher bis hellbrauner Mittelbinde. @: Quer- 
binde der Vflgl weiß; Mittelbinde der Hflgl weiß oder schwach gelblich, schmäler als bei exeisa 9, auch unten 
deutlich und wurzelwärts recht scharf begrenzt, schmäler als der dunkle Saum. Kamerun bis Angola. 


b. Die Hflg! unten nicht oder kaum dunkler an der Wurzel als in der Mitte und jedenfalls ohne scharf begrenztes Wurzel- 
feld und ohne helle Mittelbinde. Durch dieses Kennzeichen und die demnach eintönige oder fast eintönige braun- 
gelbe bis weißliche Grundfarbe der Hflgl-Unterseite können die Arten dieser Abteilung sofort von denen der Abteilung 
a. unterschieden werden. 

ezxeisa. P. excisa Btlr. (58 c) d. Die Unterschiede zwischen dieser Art und pseudeuryta sind schon oben hervor- 
gehoben worden. Die orangegelbe Querbinde der Vflgl ist fast gleichbreit, S—10 mm breit und überall vom 
Saume getrennt; sie ist am Hrd wurzelwärts verlängert und gewöhnlich auch auf der Innenseite von gelben 
Schuppen an beiden Seiten der Rippe 2 begleitet. Die Hflgl sind oben bis nahe an die Wurzel braungelb mit 
freien schwarzen Punkten im Wurzelteil, schwarzen Rippen, schwarzer etwa 3 mm breiter, scharf begrenzter 
Saumbinde und in der Saumhälfte mit dicken schwarzen Strichen auf den Zwischenaderfalten. Die Vflgl unten 
wie oben, nur etwas heller gefärbt. Die Hflgl unten bis zum Saume gelbbraun, an der Wurzel ein wenig dunkler 
und mehr rötlich; die Wurzelpunkte scharf hervortretend; die Rippen und die Zwischenaderstriche schwarz 
wie oben. Das 9 ist bedeutend größer und hat eine weiße im Felde 1b unterbrochene Querbinde der V£lgl 
und eine gelblich weiße Grundfarbe der Hilgloberseite; die dunkle Saumbinde derselben ist etwas breiter und 
weniger scharf begrenzt; die Unterseite der Hflgl ist hell rauchbraun, etwas dunkler am Saume und ein wenig 
mehr gelblich an der Wurzel. Kamerun bis Congo-Gebiet. 


elongata. P. elongata Bilr. (58 b, c) ist eine leicht kenntliche Art mit fast ähnlich gezeichneten Geschlechtern. 
Beim & ist die Grundfarbe oben dunkel schwarzbraun mit einer nur etwa 4 mm breiten, braungelben Querbinde, 
welche den Hrd erreicht und nur wenig gebogen ist; ihre Flecke sind auf der Außenseite ziemlich tief gespalten. 
Die Hilgl sind im Wurzelteil fast bis zur Mitte dunkel schwarzbraun und haben dann eine nach vorn verschmä- 
lerte an der Rippe 2 etwa 10 mm breite rotbraune Querbinde, welche vollständig durch die schwarzen Rippen 
und Striche zwischen den Rippen durchzogen ist; die schwarze Saumbinde ist scharf begrenzt, an der Flgl- 
spitze aber nur 2 mm breit und nach hinten allmählich verjüngt; die Unterseite der Hflgl ist eintönig rauchbraun 
und die schwarzen Striche erreichen auch hier fast die Mittelzelle. Das @ weicht nur dadurch ab, daß die Quer- 
binde der Vflgl etwas breiter und viel heller ist. Kamerun bis Congo. 


P. consanguinea weicht von den vorhergehenden dadurch ab, daß die Vflgl oben im Wurzelteil mehr 
oder weniger hell gefärbt sind, daß die helle Querbinde mehr schief liegt, hinter der Rippe 2 verschmälert 
oder undeutlich ist und durch eine dunkle Querbinde der Grundfarbe vom hellen Wurzelteil getrennt ist und 
dadurch, daß die Hflgl oben an der Wurzel nicht verdunkelt sind. Die schwarzen Striche der Hflgl sind lang und 
erreichen wenigstens die Mitte. Die Saumbinde der Hflgl-Oberseite ist scharf begrenzt und fast wie bei elongata 

consangui- gebildet. — consanguinea Auriv. (58 b). Die Vflgl oben im Wurzelteil bis zur Rippe 3 kastanienbraun mit oder 
rea. ohne schwarzen Längsstrich in der Zelle; die Querbinde und die Oberseite der Hflgl gelbbraun; die Unterseite 

der Hilgl gelblich grau an der Wurzel mehr oder weniger rotbraun. Das 2 ist größer und heller gefärbt 
intermedia. und hat eine breitere, hellgelbe Querbinde der Vilgl. Niger bis Congo. — ab. intermedia Auriv. weicht 
sarlina. nur dadurch ab, daß die ganze Mittelzelle der Vflgl schwarz ist. Congo-Gebiet. — sartina Jord. scheint die 
nordwestliche Rasse zu sein. Bisher ist nur das 2 bekannt; es weicht vom 2 der Hauptform dadurch ab, daß 

die Querbinde der Vflgl ebenso dunkel wie beim $ ist und näher an der Wurzel verläuft; die Saumbinde 

der Hilgl ist breiter und die Grundfarbe heller; auf der Unterseite ist die Wurzel dunkler braun und die Grund- 

albicolor. farbe heller. Goldküste. — Bei albicolor Karsch; (= arenaria E. Sharpe) (57e, 58b) ist dieQuerbinde der Vflgl 


PLANEMA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 245 


weiß und die Partien der Oberseite, welche bei der Hauptform rotbraun bis gelbbraun sind, schmutzig sandgelb 
($) oder weiß (2); die Hilgl sind unten bis zur Wurzel hellgrau bis weiß. Uganda. 


P. epiprotea Bilr. (58 b) zeichnet sich dadurch aus, daß die Querbinde der Vflgl weit hinter der Zellen- 
spitze liegt und eher als eine Subapical- als eine Mittelbinde betrachtet werden kann; sie ist gerade, gegen den 
Hrd gerichtet und nach hinten von der Rippe 3 begrenzt, beim $ rauchgelb und 4 mm breit, beim @ weiß und 
7 mm breit, beim $ ist der Wurzelteil der Vflel bis zur Rippe 3 rauchbraun, beim 9 aber schwarzbraun 
mit einem kleinen weißen Hrdfleck, welcher nur die Falte des Feldes 1 b erreicht, sich aber auf den HflgIn als 
eine undeutliche Mittelbinde bis zur Rippe 2’oder 3 fortsetzt. Beim & sind die Hflgl oben rauchbraun, 
etwas dunkler gegen den Saum. Die Unterseite der Hilgl ist bei beiden Geschlechtern bis zur Wurzel rauchgrau. 
Niger bis Conge. 


Zweite Gruppe. 


Die Vilgl unten an der Wurzel des Vrds in Feld 12 mit einem kleinen, viereckigen, weißen, auf beiden Seiten schwarz 
begrenzten Fleck und oben mit einem großen die Rippe 3, nicht aber die Wurzel, erreichenden, scharf begrenzten, hellen Hrd- 
fleck. Die Vilgl außerdem mit einer schief gestellten Subapicalbinde, welche fast in der Mitte zwischen dem Zellende und der 
Flelspitze liest, gegen die Mitte des Hrds gerichtet ist und aus 5—6 Flecken der Felder 3—6, (9) und 10 besteht. Durch die Zeich- 
nung sind die Arten dieser Gruppe von allen vorhergehenden sofort zu unterscheiden. 


P. schubotzi Grünb. $. Körper wie bei P. tellus; Vflgl-Oberseite schwarz, Subapicalbinde in Feld 5 
5 mm breit, weiß mit gelblichem Anflug; Hrdfleck wie bei tellus, lebhaft ockergelb, an der Rippe 2 Il mm, am 
Hrd 16,5 mm breit; Hflgl lebhaft ockergelb, die schwarze Saumbinde sehr schmal, an der Spitze nur 2-3 mm 
breit und kaum bis zur Rippe 3 reichend; die schwarzen Wurzelflecke der Unterseite schwach durchschei- 
nend, die schwarzen Rippen und Zwischenstreifen schmal. Unterseite der Vflgl schwarz, Subapicalbinde weiß, 
Spitze und Saum bis vor dem Hinterwinkel mit ockergelben Schuppen bestreut; Hflgl unten mit ganz eintöniger 
ockergelber Grundfarbe ohne Saumbinde. Beim 2 sind die Subapicalbinde und der Hrdfleck der Vflgl auf bei- 
den Seiten rein weiß, die Subapicalbinde ist in Feld 5 S mm breit und der Hrdfleck hinten nicht erweitert, 
an der Rippe 2 und am Hrd 11,5 mm breit und am Hrd jederseits schwach ockergelb gesäumt; die Hflgl 
wie beim 9, die Saumbinde aber breiter, an der Spitze 3,5 mm breit und bis zur Rippe 2 reichend; auch die 
Unterseite fast ganz wie beim $. Im Innern des Congo-Gebietes. 


P. tellus Auriv. (58 a). Der Hrdfleck der Vflel ist breit, nach hinten sehr erweitert, am Hrd etwa 13mm 
breit und bedeckt darum weit mehr als die Hälfte des Hrds und erfüllt auch vollständig den innersten Teil des 
Feldes 2; die schwarze Saumbinde der Hilg]-Oberseite ist an der Flglspitze etwa 4 mm breit, wird nach hin- 
ten allmählich schmäler, erreicht aber den Analwinkel; die Subapicalbinde der Vflgl auf der Außenseite an der 
Rippe 4 ohne scharfen Absatz. Bei der Hauptform ist die Grundfarbe der Hflgl und der Hrdfleck der Vflgl 
orangegelb und die Subapicalbinde der Vflgl etwas heller gelb und in Feld 5 beim 4 5, beim 2 7 mm 
breit; 22 mit weißen Zeichnungen kommen selten vor. Beim & ist die Mittelzelle der Vflgl oft auf beiden 
Seiten mehr oder weniger orangegelb ausgefüllt. Kamerun bis Congo. — ab. & lustella Suff. weicht dadurch 
ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl mit dem Hrdfleck vereinigt ist. — eumelis Jord. (= platyxantha Jord.) (59a) 
ist eine östliche Rasse, bei der die Subapicalbinde der Vflgl etwas breiter und der Hrdfleck kleiner ist; die 
Saumbinde der Hflgl ist schmäler und die orangegelben Teile heller als bei der Hauptform. Toro und Uganda. 


P. epitellus Sigr. steht in vielen Beziehungen zwischen tellus und epaea, dürfte aber mit dieser näher 
verwandt sein. Die braune Subapicalbinde der Vflgl ist wie bei epaea gebildet, indem der Fleck im Felde 3 näher 
am Saume und fast ganz frei liegt; der Hrdfleck ist dagegen noch etwas größer und breiter als bei tellus; die 
schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite ist gleichbreit und erreicht den Ird; die Unterseite der Hflgl ist nicht 
gelbbraun sondern schmutzig braungrau und hat vor den Fransen eine schmale weißliche Saumlinie, welche 
bei den verwandten Arten völlig fehlt. Deutsch Ost-Afrika. 


P. epaea zeichnet sich dadurch aus, daß der Hrdfleck der Vflgl schmal und ziemlich gleichbreit, am 
Hrd nicht oder kaum breiter als die Hälfte des Hrds ist und die Wurzel des Feldes 2 nicht ausfüllt, daß die 
schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite beim $ am Vorderwinkel plötzlich sehr erweitert, beim 9 aber 
oft sehr breit ist. Auf der Unterseite der Hflgl ist das Wurzelfeld lebhafter rotgelb als der übrige Teil des 
Flgls. — epaea Cr. (58a) 3. Grundfarbe der Hflgl-Oberseite, Hrdfleck und Subapicalbinde der Vflgl gelb- 
braun; die Hflgl unten im Saumteil mehr oder weniger braungrau überzogen und in der Mitte etwas aufge- 
hellt; ©: Subapiealbinde und Hrdfleck der Vflgl sowie eine 7 mm breite Mittelbinde der Hflgl, welche eine 
Fortsetzung des Hrdfleckes der Vflgl bildet, weiß; die ganze Saumhälfte der Hflgl dagegen auf beiden Seiten 
schwarzgrau mit schwarzen Rippen und Strichen. Senegambien bis Angola und oberem Congo. — ab. 2 
lutosa Suff. ist eine Weibchenform, welche dadurch abweicht, daß die weißen Zeichnungen des typischen 2 
hell lehmgelb sind und daß die dunkle Saumhälfte der Hflgl-Oberseite in seinem inneren Teil breit hellbraun 
bis dunkel gelbbraun oder olivenbraun ist; der rein schwarze äußere Teil der Saumhälfte erhält hierdurch 


4 


epiprotea. 


schubotzi. 


tellus. 


lLustella. 


eumelis. 


epitellus. 


epaea. 


lutosa. 


fast dieselbe Form wie beim 3. Kamerun bis Congo. — insularis Auriv. ist eine Rasse, bei welcher das 3 insularis. 


melina. 


kivuana. 


paragea. 


angusti- 
fasciata. 
Iı»mochroa. 


246 ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 


sich von der Hauptform nur dadurch unterscheidet, daß die Subapicalbinde der Vflgl oben weißlich gelb und 
unten weiß ist; beim @ ist die Subapicalbinde der Vflgl rein weiß, der Hrdfleck der Vflgl und die Hflgl aber 
ganz wie beim & gefärbt und gezeichnet; die Wurzel der Hflgl-Unterseite ist hellgelb statt rotgelb. Insel 
Fernando Po. — melina T’hur. is, nur im männlichen Geschlecht bekannt; die hellen Zeichnungen der Oberseite 
sind matt ockergelb und der Hrdfleck der Vtlgl hat eine andere Form, indem seine Innenseite völlig parallel 
mit dem Vrd des Flgls verläuft und ausgezogen die Flglspitze schneiden sollte; dazu kommt, daß die Außen- 
seite des Hrdfleckes von zwei gerade Linien begrenzt ist und einen deutlichen Winkel bildet. Nyassaland. 
— kivuana Jord. $: Die Zeichnungen der Vflgl fast so groß wie bei der Hauptform, aber die Subapicalbinde hell 
rahmfarbig und der Hrdfleck hell ledergelb; die Hilgl vor der Mitte mit einer schmalen, gelblich weißen, nach 
außen unscharf begrenzten Querbinde; alle Zeichnungen unten gelblich weiß. 2: Alle Zeichnungen rein weiß; 
die Subapicalbinde der Vflgl schmäler als bei der Hauptform; die Querbinde der Hflgl auch schmäler und 
schärfer begrenzt. Insel Kwidgueiim Kiwu-See. —paragea Sm. (59c) ist dadurch ausgezeichnet, daß die Zeichnun- 
gen sehr schmal und auch beim 3 weiß sind; die Subapicalbinde der Vflgl ist nur I—2 mm breit und oft fast 
in Flecke aufgelöst; der Hrdfleck ist etwa 3 mm breit und bisweilen am Hrd undeutlich oder verschwunden; 
die Querbinde der Hilgl ist 5mm breit, scharf (oder unscharf = angustifaseiata Grünb.) begrenzt und überragt 
nicht oder kaum die Spitze der Mittelzelle. Uganda und Sesse-Inseln. —homochroa Jord. (59e). Beide Geschlech- 
ter ähnlich gefärbt und gezeichnet und mit dem 3 der Hauptform übereinstimmend. Die orangegelbe Farbe 
der Oberseite ist etwas heller als bei der Hauptform und die dunkle Saumbinde der Hflgl-Oberseite ist viel 
schmäler und hört schon an der Mitte des Hrds auf. Abessinien. 


2. Gattung: Acraea F 


Die Gattung Acraea ist die artenreichste aller äthiopischen Tagfaltergattungen und ist fast überall in 
der Region vertreten. Außerhalb Afrikas kommen nur wenige Arten in Süd-Asien und Australien vor. Der 
Formenreichtum der Gattung wird noch dadurch erhöht, daß die Mehrzahl der Arten zahlreiche Rassen und Zeit- 
formen entwickelt haben. 

Die Unterschiede zwischen Acraea und Planema sind schon oben S. 239 angegeben. Es ist noch hinzuzu- 
fügen, daß die Puppen der Acraeen unbewaffnet sind oder nur kleine Höckerchen auf dem Rücken des Hlbs 
haben. Die Raupen weichen im Körperbau und Anordnung der Dornen nicht von denen der Gattung Planema ab. 

Bei der Mehrzahl der Acraea-Arten kommen auf beiden Flgln schwarze Punkte oder runde Flecke auf 
hellem Grunde vor. Die Anzahl und Anordnung dieser Punkte sind für die Bestimmung der Arten und Arten- 
gruppen von großer Bedeutung. Ich liefere darum hier eine allgemeine Uebersicht derselben. Sie können 
in Wurzelpunkte, Mittelpunkte, Discalpunkte und Submarginalpunkte eingeteilt werden. 

Die Wurzelpunkte kommen nur in den Mittelzellen und in den Feldern 1a, 1b und 11 der Vf£lgl 
und den Feldern 1a—1c, 7 und 8 der Hiflgl vor; in 1 b der Vflgl stehen sie vor dem Ursprung der Rippe 2 und 
in 11 vor dem Ursprung der Rippe 11; im Felde 7 der Hilgl nahe an der Wurzel des Feldes und im Feld 8 vor 
der Präcostalrippe. 


Die Mittelpunkte liegen an oder auf den Discocellularrippen und sind oft zu einem Querstrich 


oder Querfleck am Ende der Zelle vereinigt. 

DieDiscalpunkte bilden gewöhnlich dicht hinter der Spitze der Mittelzelle eine oft sehr unregel- 
mäßige Querreihe vom Hrd (Ird) bis zum Vrd beider Flgl und können durch je einem Punkte in den Feldern 
la—11 der Vflgl und den Feldern 1 a—7 der Hflgl bestehen. Einzelne Punkte fehlen oft und die gegenseitige 
Anordnung derselben ist von großer systematischer Bedeutung. 

Die Submarginalpunkte bilden eine gewöhnlich regelmäßige und mit dem Saume gleichlau- 
fende Bogenreihe zwischen den Discalpunkten und dem Saume und können in den Feldern 1 b—8 der Vflgl und 
1b—7 der Hflgl auftreten. Sie fehlen bei vielen Arten völlig. 

Die 92 besitzen nach der Paarung am Ende des Hlbs auf der Unterseite ein Anhängsel, welches bei 
verschiedenen Arten ganz verschieden gebildet ist und darum als Kennzeichen der Arten benutzt werden kann. 
Dieses Anhängsel erinnert an die Tasche der Parnassius-?? und wird wahrscheinlich auch in ähnlicher Weise 
(durch ein vom & bei der Kopulation abgesondertes Sekret, welches in der Luft hart wird) gebildet. Obgleich 
die 99 durch diese Anhängsel leicht unterschieden werden können, sind letztere bei den einzelnen Arten hier 
nicht beschrieben worden, weil eine Beschreibung derselben ohne Figuren kaum zu deuten wäre. 

Die Gattung ist sehr homogen und alle Versuche, dieselbe in mehrere Gattungen zu zersplittern, haben 
sich darum als verfehlt erwiesen *). Nach der Zeichnung können dagegen die Arten in drei scharf getrennte 
Gruppen eingeteilt werden. > 


UebersichtderArtengruppen. 


I. Die Hflgl wenigstens unten mit schwarzen Punkten. Die Rippen 6 und 7 der Hflgl nie gestielt. 


*) H. ELTRINGHAM hat soeben in Trans. Ent. Soc. London 1912 eine sehr verdienstvolle Monographie der Gat- 
tung veröffentlicht. Wir haben uns erlaubt, hier einige seiner Figuren wiederzugeben. 


ACRAEA. Von Dr. ©. AURIWILLIDS. 247 


A. Die Hilgl unten am Saume in der Mitte jedes Feldes mit einem einfachen schwarzen Längsstriche 
auf der Längsfalte; selten am Saume fast glashell, so daß die Striche höchstens in den Feldern Ib und 2 
sichtbar sind; die Vilgl jedoch in diesem Falle mit breiten dunklen Querzeichnungen. 
Erste Gruppe. 
B. Die Hflgl unten am Saume ohne schwarze Längsstriche auf den Falten zwischen den Rippen. 
Zweite Gruppe. 
II. Die Hflgl auf beiden Seiten ohne schwarze Punkte. Die Rippen 6 und 7 der Hflgl bisweilen gestielt. 
Dritte Gruppe. 


Erste Gruppe. 


Durch die schwarzen, mit den dunklen Rippen abwechselnden Längsstriche am Saume auf der Unterseite der Hflgl 
und oft auch der Vflgl schließen sich die Arten dieser Gruppe in der Zeichnung den Planema-Arten an. Einige Arten wurden dar- 
um auch früher unrichtig zu Planema gestellt. Die einfachen hellen Saumflecke zwischen den Rippen auf der Unterseite 
der Hflgl, welche bei fast allen Arten der zweiten Gruppe vorkommen, fehlen dagegen stets in dieser Gruppe völlig. 

Die zahlreichen Arten können auf 6 Untergruppen verteilt werden. 


Uebersicht der Untergruppen. 


I. Die Vflgl ganz ohne schwarze Wurzel- und Discalpunkte. Nur bei den 22 von A. alciope sind die Discal- 
punkte 1 b—3 mehr oder weniger gut entwickelt; diese Art weicht indessen durch eine helle Mittelbinde 
der Vflgl von allen Arten der sechsten Untergruppe ab. 

A. Die Vflgl schwarzbraun mit einer hellen Subapicalbinde und einem großen hellen Hrdfleck oder mit 
einer hellen, gegen den Hrd verbreiteten Querbinde über die Mitte. ErsteUntergruppe. 
B. Die Vflgl rauchbraun bis schwärzlich mit hellen oder durchsichtigen Flecken oder bisweilen fast 
völlig durchsichtig; niemals mit Hrdfleck oder zusammenhängender beschuppter Querbinde vom Vrd 
bis Hrd (vergl. jedoch butleri Auriv.). 
-* Das Feld 7 der Hflgl wenigstens mit einem schwarzen Punkt, nie ganz glashell. 

1. Die Vilgl in Feld 4 mit einem hellen oder durchsichtigen Fleck, welcher nahe am Saume 
liegt und fast immer (nicht bei butleri) von den Flecken der Felder 5 und 6 ganz oder fast 
völlig getrennt ist; im Felde 1b ein ähnlicher Fleck, welcher ebenso nahe am Saume wie der 
Fleck in 4 und viel näher als der helle Fleck in 2 liest. 

a) Die Hflgl höchstens mit einem schwarzen Punkt in der Mittelzelle und ohne schwarze Punkte 
auf den Discocellularen. Das helle Mittelfeld der Hflgloberseite auch ohne schwarze Discal- 
punkte. Zweite Untergruppe. 

b) Die Hflgl mit zwei schwarzen Punkten in der Zelle und mit schwarzen Punkten auf den 
Discocellularen. Das helle Mittelfeld der Hflgl mit schwarzen Discalpunkten wenigstens in 
lb, lc, 3, 4 und 5. Dritte Untergruppe. 

2. Die Felder 4—6 der Vflgl ganz oder zum größten Teil glashell oder jedes mit einem hellen 
Flecke; diese Flecke bilden eine zusammenhängende Subapicalbinde und der Fleck in 4 liegt 
nicht oder kaum mehr saumwärts als der in 5. Wenn das Feld 1b einen hellen Fleck hat, 
liegt er nicht näher am Saume als der in 2. Die Hflgl fast immer mit zwei schwarzen Punkten 
in der Mittelzelle und mit schwarzen Punkten an der Spitze der Zelle. 

Vierte Untergruppe. 
** Die Felder 5—7 der Hflgl stets ohne schwarze Punkte, gewöhnlich glashell. 
Fünfte Untergruppe. 
II. Die Vflgl wenigstens in 1b und 2 mit den gewöhnlichen schwarzen Wurzel- und Discalpunkten. 
Sechste Untergruppe. 


Erste Untergruppe. 
Planemo-ähnliche Arten, welche durch den Hrdfleck der Vflgl leicht kenntlich sind. Die Arten sind nahe verwandt 


und sehr veränderlich; mehrere Varietäten und Abänderungen sind früher als selbständige Arten betrachtet worden. Die Dis- 
cocellularrippen der Hflgl ohne schwarze Punkte. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Mittelzelle der Vflgl einfarbig schwarz ohne hellen Fleck im Spitzenteil. Die Subapicalbinde der Vflgl 
wenigstens bis zur Rippe 4 zusammenhängend und breit. 


248 ACRAEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


A. Die Subapiealbinde und der Hrdfleck der Vflgl durch einen breiten Fleck des Feldes 3 völlig mit ein- 
ander zu einer Querbinde vereinigt. 4A. aleiope. 
B. Die Subapicalbinde und der Hrdfleck der Vflgl mehr oder weniger breit getrennt oder höchstens 
einander an der Rippe 3 in einem Punkte berührend. 
#) Die Subapicalbinde und der Hrdfleck der Vflgl sind breit getrennt oder kommen einander an der 
Rippe 2 sehr nahe. Größere Arten. 

* Die dunkle Saumbinde der Hflgl-Oberseite gewöhnlich schmal, höchstens S mm breit und 
nach innen scharf begrenzt; selten unscharf begrenzt; die Subapicalbinde aber in diesem Falle 
nur 3,5 mm breit. A. esebria. 

** Die dunkle Saumbinde der Hflgl-Oberseite breit und unscharf begrenzt, nach innen gewöhnlich 
durch den langen schwarzen Strahlen weit überragt; die Subapicalbinde der Vflgl mehr 
x als 3,5 mm breit. A. jodutta. 
5) Die Subapicalbinde und der nach vorn breite Hrdfleck der Vflel berühren fast einander in einem 
Punkte an der Rippe 3. Kleinere Art mit einer Flelspannung von höchstens 50 mm. 
A. disjuncta. 
II. Die Mittelzelle der Vflgl an der Spitze mit einem hellen Fleck, welcher sich gewöhnlich dem Hrdfleck anschließt 
Die Subapicalbinde ist sehr schmal und besteht aus drei kleinen Flecken in 5, 6 und 10 und einem von 
diesen weit getrennten Fleckchen in 4. 


%) Hflel auf beiden Seiten mit breiter dunkler Saumbinde. A. conjuncta. 
ß) Hflgl ohne dunkle Saumbinde. A. ansorgei. 
alciope. A. aleiope Hew. (57e). Das 9 bildet mehrere Formen, das 5 aber ist wenig veränderlich. Beim & 


sind die Hflgl und die Querbinde der Vflgl hellockergelb und die dunkle Saumbinde der Hfleloberseite etwa 

4 mm breit. Beim 2 ist die Querbinde der Vflgl braungelb und nach außen eingeschnitten; die Hflgl sind 

braungelb und haben eine breite dunkle Saumbinde wie beim 3. Elfenbeinküste bis Congo und Uganda. — 

macarina. ab. 2 macarina Bitlr. (57e) weicht vom typischen @ nur dadurch ab, daß die dunkle Saumbinde der Hflel- 
bakossua. Oberseite fehlt oder wenigstens nach hinten sehr schmal ist. Goldküste bis Congo. — ab. 9 bakossua Strand. 
cretacea. Querbinde der Vflgl im vorderen Drittel weiß, schmäler als gewöhnlich. Kamerunberg. — ab. 2 eretacea 
Jumida. Eltringh. hat eine weißliche Querbinde der Vflgl. Lagos. — ab. Qfumida Zltringh. hat beide Flel dunkelbraun 
aurivillä. und fast ohne Zeichnungen. Lagos. — ab. 9 aurivillii Stgr. (57e). Querbinde der Vflel orangegelb, Hflel 
latifasciata. schwärzlich mit einer 5 mm breiten weißen Mittelbinde. Kamerun bis Uganda. ab. 9 latifasciata Grünb. 
weicht nur dadurch von aurivillii ab, daß die Querbinde der Vflgl auf der Außenseite nicht eingeschnitten, 


tella. sondern‘fast ganzrandig und breiter ist. Sesse-Inseln. — ab. 2 tella Eltringh. Querbinde der Vflgl orangegelb; 
Hflgl gelbbraun mit scharf begrenzter, aber schmaler und gegen den Analwinkel allmählich verjüngter dunkler 
schecana. Saumbinde. Uganda. — schecana Rothsch. uw. Jord. scheint eine besondere in Abessinien vorkommende Rasse 


zu sein; das & hat eine hellere Querbinde der Vflgl und eine breitere Saumbinde der Hflgl; 2 unbekannt. 


A. esebria. Die Unterschiede zwischen dieser sehr veränderlichen Art und der nahe verwandten jodutta 
sind oben in der Uebersicht angegeben. Die zahlreichen Formen weichen besonders durch die Farbe der hellen 
Zeichnungen, durch die Breite der Subapicalbinde und des Hrdfleckes der Vflgl und durch die Entwicklung der 
dunklen Saumbinde der Hflgl-Oberseite von einander ab. Die Rp ist nach TRIMEN hell ockerbraun; jedes 
Glied in der Mitte mit einem schwarzen, hellgelb gesäumten Querstrich; Seitenlinie hellgelb; Kopf schwarz; 
Dornen schwarz, nur die Seitendornen der Glieder 5—11 gelb; lebt an Arten der Gattung Fleurya. Pp weiß 
mit schwach gelblichem Ton und feinen schwarzen Linien und kleinen schwarzen Flecken; die drei ersten Glieder 
des Hlbs mit orangegelben, schwarz umzogenen Rückenflecken, in deren Mitte eine kleine Erhöhung liegt; die 

esebria. Kopfspitzen kurz. — esebria Hew. Der Hradfleck der Vflgl groß und breit, die Wurzel der Felder 1a und 1b 
fast erreichend und die Wurzel des Feldes 2 bedeckend, braungelb; Subapicalbinde schmal, ihre Flecke 

in 5 und 6 kürzer oder wenigstens nicht länger als der schwarze Wurzelteil dieser Felder, beim & hell ockergelb 

oder weißgelb, beim @ weiß. Hflel oben braungelb mit einer etwa 4 mm breiter schwarzer Saumbinde. Kapland 

jacksoni. bis Congo und British Ost-Afrika. — jacksoni Z. Sharpe (57d) ist der Hauptform sehr ähnlich und weicht nur 
“ dadurch ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl ebenso dunkel wie der Hrdfleck und breiter ist; beim 9 ist die 
Subapicalbinde noch breiter und erreicht die Rippe 2 wo sie den Hrdfleck berührt; die Breite der Saumbinde 

ertö der Hflel ist sehr veränderlich. Mashuna-Land bis British Ost-Afrika.—ab. ertli Auriv. kommt der Form jacksoni 
sehr nahe und weicht hauptsächlich nur dadurch ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl noch breiter und weiß ist; 

der Hrdfleck der Vflgl und die Grundfarbe der Hilgl-Oberseite ist beim 9 rotgelb, beim & hell ockergelb. Usam- 

pseudo- bara. fa. pseudoprotea Bilr. kommt der Hauptform sehr nahe und weicht nur dadurch ab, daß die Grund- 
prolea. farbe der Hflel-Oberseite und des Hrdsfleckes der Vflgl heller gelblich und die Saumbinde der Hflgl schmäler 
amphi- sind. Angola. — ab. 2 amphiprotea Btlr. ist auch der Hauptform ähnlich und weicht eigentlich nur dadurch 
protea. „bp, daß die dunkle Saumbinde der Hilgl-Oberseite nach innen unscharf begrenzt und die Subapicalbinde der 
melaprotea. Vilgl wie die übrigen Zeichnungen hell braungelb ist. Angola. — fa. @ metaprotea Bilr. Die sehr breite Sub- 
apicalbinde und der große Hrdfleck der Vflgl berühren einander in Feld 2 und sind hell braungelb; die Hilgl 


Ausgegeben 1; III: 1913: ACRAEA. Von Dr. EC. AURWILLIVS. 249 


sind noch heller braungelb und haben nur eine dunkle Saumlinie statt der Binde; kommt der Form jacksoni nahe. 

Angola. — ab. 2 nubilata Zitr. „Die Grundfarbe tief schwarz; die Wurzel der Mittelzelle, der Hrdfleck der Vflgl nubilata. 
und die Wurzelhälfte der Hilgl sind dunkel schwarzgrau; die Subapicalbinde der Vflgl weißgrau‘“. Zulu-Land. 

— Die folgenden drei Formen weichen von den vorhergehenden durch den kleineren und schmäleren Hrdfleck 

der Vflgl, welcher stets die Wurzel der Felder la und 1b frei läßt und auch die Wurzel des Feldes 2 nicht 

oder kaum bedeckt, ab. — masaris Oberth. (57 c) ist durchschnittlich kleiner als esebria; die hellen Zeichnungen masaris. 
sind beim $ rotgelb oder braungelb und beim 9 weiß oder hellgelb; die Subapicalbinde ist kaum breiter als bei 

der Hauptform. Comoren-Inseln und ganz ähnlich auch in Usambara. — protea T'rim. (57 c) ist sofort durch den protea. 
xleinen, unscharf begrenzten Hrdfleck der Vflgl, welcher die Rippe 2 nicht überragt, kenntlich; die Subapical- 

binde der Vilgl ist schmal und ihre Flecke der Felder 4—6 sind nie länger als der schwarze Wurzelteil ihrer Felder; 

die Wurzel der Hilgl-Oberseite schwärzlich, oft bis zur Rippe 2 und die Saumbinde der Hflgl breit; die hellen 
Zeichnungen sind beim S hellgelb, beim 2 hellgelb oder weiß. Kapland bis Angola und British Ost-Afrika. 

— fa. monteironis Btlr. (57 d) ist der protea ähnlich und hat wie diese einen kleinen Hrdfleck der Vflgl, welcher monteironis. 
nach vorn von der Rippe 2 begrenzt wird; alle helle Zeichnungen sind weiß oder selten hellgelb; von protea 

weicht sie durch die lange und breite Subapicalbinde der Vflgl ab, dieselbe ist etwa 6 mm breit und hat ge- 
wöhnlich auch einen Fleck im Felde 2. Angola, Mashuna-Land, Deutsch und British Ost-Afrika. 


A. jodutta F. (57e). Flgl oben schwarzbraun; die Vflgl wie bei esebria mit einer hellen Subapical- jodutia, 
binde, welche stets breit ist und einen Fleck in 3 hat, und einem etwa 6mm breiten scharf begrenzten Hrdfleck, 
welcher die Rippe 3 erreicht, aber die Wurzel der Felder la und 1b frei läßt; der Hrdfleck setzt sich auf 
den Hilgln als gleich breite oder etwas erweiterte Mittelbinde fort; die hellen Zeichnungen sind beim $ matt 
hellgelb, beim 2 rein weiß. Senegal bis Kamerun. — ab. ® carmentis Dbl. u. Hew. (57 e) weicht vom 2 der carmentis. 
Hauptform nur dadurch ab, daß die Subapicalbinde der Vflgl auch einen Fleck im Felde 2 hat und nur durch 
eine feine Linie der Grundfarbe vom Hrdfleck getrennt ist- Unter der Hauptform. — ab. 2 dorotheae Em. dorotheae. 
Sharpe (57 d als pseudoprotea und metaprotea). Die Subapicalbinde der Vflgl ist orangegelb bis weißlich; der 
Hrdfleck der Vflgl und die Hflgl sind orangegelb; diese haben dicke schwarze Striche an den Falten und ihre 
Saumbinde ist nur im vorderen Teil entwickelt und auch dort nur 2—3mm breit. Uganda und British Ost- 
Afrika. — ab. 2 interjecta Zltr. Die Subapicalbinde der Vflgl weiß; der Hrdfleck der Vflgl nur durch interjecta.) 
hell ockergelbe Schuppen angedeutet außer in 1a, wo er scharf begrenzt ist; ein weißer Längsstrich in 2 nahe 
am Saume; Wurzelhälfte der Hflgl hell ockergelb, Saumhälfte rotbraun überzogen und an der Flglspitze 
schwärzlich. British Ost-Afrika. — ab. 2 subfulva Zltr. weicht vom typischen $ nur dadurch ab, daß die subfulva. 
Saumhälfte der Hilgl-Oberseite rotbraun und nur am Saume mehr oder weniger schwärzlich ist. Sierra-Leone. 
— ab. © castanea Zltr. (59a). Die Subapicalbinde der Vflgl undeutlich, dunkelgrau; Hrdfleck gelbbraun; Hflgl castanea. 
oben kastanienbraun mit schmaler nur 3 mm breiter, gegen den Analwinkel verjüngter schwarzer Saumbinde, 
unten dunkel braungrau, an der Wurzel rötlich. Lagos. — ab. 2 inaureata Zltr. (57 d, als amphiprotea; 59d). inaureata. 
Flgl an der Wurzel der Mittelzelle, in 1a und 1 b fast bis zum Saume und an der Wurzel des Feldes 2 lebhaft 
braungelb; Subapicalbinde weiß; Hflgl oben lebhaft braungelb, nicht verdunkelt an der Wurzel und ohne 
dunkle Saumbinde, am Saume mit nach außen verdickten schwarzen Längsstrichen. Nyassa-Land. — aethiops aethiops. 
Rothsch. u. Jord. ist die abyssinische Rasse und weicht im männlichen Geschlecht dadurch ab, daß der Hrdfleck 
der Vflgl breiter ist, so daß er am Hrd nur 3 mm von der Wurzel entfernö ist, daß die Mittelzelle einen nebe- 
ligen Fleck hat und daß die schwarzen Teile der Hflgl schmäler sind. Beim 2 ist die Subapicalbinde weiß oder 
orangegelb, der Hrdfleck groß und orangegelb und die Hflgl oben fast völlig orangegelb, die schwarzen Strah- 
len im hinteren Teil undeutlich. 


A. disjuneta Sm. (= nandensis EB. Sharpe) (60c) ist einem kleinen $ von jodutta ähnlich; beide Flgl disjuncta. 
oben schwärzlich mit hellgelben Zeichnungen; der Hrdfleck der Vflgl ist breit ohne jedoch die Wurzel der Felder 
la und 1 bzu erreichen; die Subapicalbinde ist etwa 4 mm breit und hat in 3 einen kleinen Fleck, welcher den 
Hrdfleck berührt; die Mittelbinde der Hflgl-Oberseite ist etwa 8 mm breit und die dunkle scharf begrenzte 
Saumbinde darum höchstens 3 mm breit. Nandi, Ruwenzori; Kiwu-See. 


A. conjunceta Sm. hat eine Flglspannung von nur 40—46 mm und ähnlich gezeichnete und gefärbte conjuncta. 
Geschlechter. Flgl oben mit schwärzlicher unten mit dunkelgrauer Grundfarbe; ein dunkel ockergelber Hrd- 
fleck ist etwa 4 mm breit, erreicht die Rippe 3 ohne die Wurzel des Feldes 2 völlig zu bedecken, bildet bisweilen 
auch einen kleinen Fleck in der Wurzel des Feldes 3 und schließt sich dem Fleck in der Zelle an, welcher 
jedoch mit dem Hrdfleck einen fast rechten Winkel bildet; die kleinen Subapicalflecken sind auch dunkelgelb; 
die Hflgl sind dunkelgelb, an der Wurzel, am Ird und am Saume schwärzlich; die Saumbinde etwa 3 mm 


breit. Die Unterseite ist heller aber sonst wenig abweichend. British Ost-Afrika. — fa. interrupta Eltr. interrupta. 
hat die Mittelquerbinde der Vflgl in freie Flecke aufgelöst. — ab. 9 silacea Eltr. Die hellen Zeichnungen silacea. 
der Oberseite sind hellgelb. — ab. 2 mutata Eltr. weicht von silacea nur dadurch ab, daß die Subapicalflecke mutata. 
der Vflgl weiß sind. — ab. 9 pica Eltr. hat alle helle Zeichnungen weiß. — ab. 9 Ilutealba Eltr. hat pica. 

die hellen Flecken der Vflgl orangegelb und die Mittelbinde der Hflgl weiß. — ab. 2 suffusa Zltr. ist da- ne 


XIII 32 


ansorgei. 


media. 


bukoba. 


250 ACRAEA. Von Dr. G. AURWILLIDS. 


durch ausgezeichnet, daß die Vflgl nur an der Wurzel und an der Spitze schwärzlich, sonst aber SranuEe IE über- 
zogen sind; auf den HflgIn ist die Saumbinde mit gelben Schuppen gesprenkelt. 


A. ansorgei Sm. Die Vilgl fast ganz wie bei conjuneta gezeichnet; die Hflgl oben einfarbig. orangegelb, 
unten heller gelb mit einer nebeligen grauen Mittelbinde; die hellen Zeichnungen sind bisweilen rahmgelb und 
die Subapicalpunkte der Vflgl weiß. Bisher nur 2? bekannt. British Ost-Afrika: Nandi-Land. 


Zweite Untergruppe. 


Durch die ganz eigentümliche Anordnung der hellen Flecke der Vflg]l und die Reduzierung der schwarzen Punkte im 
Wurzelteil der Hflgl weichen die Arten dieser Untergruppe von denen der folgenden ab. Durch die Stellung der Flecke der Fel- 
der 4—6 der Vflgel schließen sie sich den beiden letzten Arten der vorigen Untergruppe an. ELTRINGHAN stellt oreas in die Ser- 
vona-Gruppe, nach meiner Ansicht aber paßt sie besser in dieselbe Gruppe wie Iycoa und johnstoni. 


A. Iycoa ist eine sehr veränderliche mit johnstoni nahe verwandte Art; von dieser weicht sie dadurch 
ab, daß das helle Wurzel- oder Mittelfeld der Hflglnach außen abgerundet ist oder bisweilen völlig fehlt. Die Vflgl 
haben normal 5 (—7) weiße oder weißliche, beim 3 bisweilen matte und sehr undeutliche Flecke; der erste 
liegt in 1b dicht am Saume ganz frei und abgerundet oder zum Teil mit dem Fleck in 2 vereinigt, er dehnt sich 
jedoch nie so weit wie dieser wurzelwärts aus; der dritte liegt in 4nahe am Saume ganz frei oder den Fleck in 5 
berührend; die Flecke in 5 und 6 sind gleich lang, unter sich und mit kleinen Flecken der Felder 8 und 9 ver- 


“einigt; die Mittelzelle stets einfarbig ohne Flecke. — Iycoa God. 5: Beide Flgl dünn beschuppt halb durchsich- 


lycoa. 


tig; Flecke der V£flgl undeutlich; Wurzelfeld der Hflgl groß matt rötlichgelb nach außen gegen die graue Saum- 
binde ziemlich deutlich begrenzt. @ Flgl dünn beschuppt dunkelgrau mit deutlichen weißen Zeichnungen; 
Saumbinde der Hflgl breit, unscharf begrenzt. Sierra-Leone bis Nigeria. — media Eltr. (57 c, als lycoa) 
&. Flecke der Vflgl deutlicher, Hflgl in der Mitte etwas rötlich gelb angeflogen aber ohne deutliches Wurzelfeld; 
Q mit dunklerer Grundfarbe und scharf begrenzter Saumbinde der Hflgl. Kamerun bis Toro. — bukoba Zltr. 
g. Vflgl dunkel olivenbraun; Flecke hellgelb, scharf begrenzt; Wurzelfeld der Hflgl ockergelb. 2 dem & 
ähnlich aber dunkler mit weißen oder weißlichen Zeichnungen. Der Fleck in 1b der Vflgl bei beiden Geschlech- 


entebbia. tern völlig frei und vom Flecke in 2 breit getrennt. Urundi. — entebbia Eltr. Der Fleck im 1b.der Vflgl 


. tirika. 
fallax. 


ganz frei; Grundfarbe beim 5 gelblich grau; Flecke der Vflgl klein und matt gelblich; Wurzelfeld der Hflgl 
klein, den Ird nicht erreichend; Grundfarbe beim 2 sehr dunkel, Flecke der Vilgl weiß, Wurzelfeld der Hflgl 
weißgelb. Uganda. — tirika Eltr. Fleck 1b der Vflgl weit getrennt; Grundfarbe der Vflgl beim $ oliven- 
braun, beim 2 sehr dunkel, Flecke klein; Wurzelfeld der Hflgl gelblich. British Ost-Afrika. — fallax Rogenh. 
(57 c). Grundfarbe bei beiden Geschlechtern fast schwarz; Flecke der Vflgl klein, beim 3 gelblich, beim 2 weiß, 
Fleck 1b von Fleck 2 weit getrennt; Wurzelfeld der Hflgl scharf begrenzt, gelblich. Deutsch Ost-Afrika: 


kenia. Kilimandjaro. — kenia Zltr. Kleiner als die übrige Rassen; Grundfarbe beinahe schwarz; Flecke der 


aequalis. 


johnstoni. 


Tulvescens. 


confusa. 


flavescens. 


Vflgl beim 5 zitrongelb, beim ? weiß; Wurzelfeld der Hflgl bei $ und 2 zitrongelb. Brit. Ost-Afrika: Kenia; 
Kikuyu. — aequalis Rothsch. u. Jord. (Geschlechter einander ähnlich; Flecke der Vflgl und Wurzelfeld der 
Hflgl matt gelblich; Saumbinde der Hilgl gelblich dunkelbraun. Abessinien. 


A. johnstoni weicht, wie schon oben angegeben ist, von Zycoa nur dadurch ab, daß das Wurzelfeld der 
Hflgl nach außen nicht gleichförmig abgerundet, sondern im Felde 4 mehr oder weniger hervortretend oder 
winkelig gebrochen ist; dieses Kennzeichen tritt besonders auf der Unterseite deutlich hervor. Die Art ist ebenso 
veränderlich wie /yco@; die hellen Flecke der Vflgl sind hellgelb oder weiß und der Fleck in 1b liegt ganz frei; 
die Formen werden durch Zwischenformen mit einander verbunden. Palpen gelblich. — johnstoni Godm. 
(57 d). Die schwarze Grundfarbe der Vflgl-Oberseite tritt nur an der Wurzel und am Saume hervor und ist 
in der Mitte durch eine sehr breite, nach außen unregelmäßig begrenzte orangegelbe Binde, welche die hellgelben 
Flecke erreicht, aber nicht oder kaum überschreitet, bedeckt; Hflgl mit weißem Wurzelfeld und breiter schwarzer 
Saumbinde. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. — fa. fulvescens Oberth. Beide Flgl oben bis zur schmalen, 
23 mm breiten, fast gleichbreiten Saumbinde blaß orangegelb; Flecke der Vflgl und Wurzelfeld der Hflgl 
etwas heller gelb. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. — Die folgenden Formen stimmen darin mit einander 
überein, daß die Grundfarbe der Vflgl oben eintönig schwarzbraun ohne orangegelber Mittelbinde ist. — fa. 
confusa Rogenh. Flecke der Vflgl weiß; Wurzelfeld der Hflgl hell ockergelb mit breiter schwarzer Saumbinde 
wie bei der Hauptform; ist der f. fallax von lycoa zum Verwechseln ähnlich und häufiger als die Hauptform. 
Nyassa-Land bis British Ost-Afrika und Uganda. — fa. flavescens Oberth. Sowohl die Flecke der Vflgl wie auch 
das Wurzelfeld der Hflgl hell ockergelb; sonst der fa. confusa ähnlich und mit derselben Verbreitung. — fa. 


semialbes- semialbescens Oberth. weicht von confusa nur dadurch ab, daß das Wurzelfeld der Hflgl braungelb ist. Nyassa- 
cens. Jand und Deutsch Ost-Afrika. — fa. octobalia Karsch. Flecke der Vflgl und Wurzelfeld der Hilgl braungelb. 


oclobalia. 


Butleri. 


Deutsch Ost-Afrika. 


A. butleri Auriv. (= toruna Sm.). Auch diese Art wird von ELTRINGHAM als eine Form von johnstoni 
betrachtet. Obgleich die männlichen Kopulationsorgane wie bei johnstoni gebildet sind, scheint es mir besser, - 
butleri bis auf weiteres und bis Zwischenformen entdeckt worden sind als besondere Art aufzuführen ; sie weicht 


ACRARA Von Dr. G) Aumvirzs; 251 


nämlich von johnstoni durch schwarze Palpen und durch ganz abweichend gebildete Flecke der Vflgl ab. 
Die Flecke der Vilgl lebhaft gelb; der Fleck in 4 liest zwar mit seinem äußeren Ende dem Saum fast ebenso 
nahe, wie dieser Fleck bei johnstoni, ist aber nach innen lang ausgezogen und mit dem Fleck in 5 breit vereinigt; 
dazu kommt, daß der Fleck in 1 b mit demjenigen in 2 vereinigt ist und daß gewöhnlich auch ähnliche Flecke 
in 3 und la auftreten; hierdurch werden alle helle Flecke der Vflgl zu einer gelben Querbinde, welche hinter 
der Mittelzelle liegt, die Wurzel der Felder 2—6 frei läßt, sich vom Hrd bis zum Vrd erstreckt und nach außen 
zwei große Ausbuchtungen (in 1b und 4) hat, vereinigt; Wurzelteil der Vflgl bis zur Querbinde lebhaft rotbraun, 
an der Wurzel mehr oder weniger schwärzlich. Wurzelfeld der Hflgl weiß bis gelblich bis rötlich; Saumbinde 
breit. Deutsch Ost-Afrika und Toro. 


A. oreas Em. Sharpe (57 c). Beide Flgl oben tief schwarz mit gelben Zeichnungen; die Vflgl ganz wie 
bei fallax und confusa getleckt, aber außerdem auch mit einem ähnlichen Fleck in der Mittelzelle; die Hflgl 
mit einem langen, aber schmalen Mittelfeld, welches die Mittelzelle und die Wurzel der Felder 2—7 bedeckt, 
nach innen aber von der Rippe 2 begrenzt ist und demnach den Ird bei weitem nicht erreicht; die Vflgl sind 
etwas länger und schmäler als bei johnstoni und Iycoa. Auf der Unterseite haben die Hflgl und der Spitzenteil 
der Vilgl eine rostbraune Grundfarbe mit schwarzen Längsstrichen; die hellen Zeichnungen fast wie oben, das 
gelbe Mittelfeld der Hflgl aber sendet einen Ast bis oder fast bis zur Mitte desIrds. Angola; Deutsch und British 
Ost-Afrika: Uganda. — ab. albimaculata Neave. Flecke der Vflgl weiß. In denselben Gegenden wie, die Haupt- 


form. — fa. angolana Lathy. Saumbinde der Hflgl-Unterseite und Spitzenteil der Vflgl mit graugelber Grund- i 


farbe; Flecke der Vflgl weiß. Angola. — ab. 9 radiansn. ab. (= angolana ab. 2 Lathy) weicht von angolana 
nur dadurch ab, daß das gelbe Mittelfeld der Hflgl-Oberseite sich zwischen den Rippen in breiten Strahlen 
fast bis zum Saume ausdehnt; die Flecke der Vflgl-Oberseite gelblich. Angola. 


Dritte Untergruppe. 


Hierher gehört nur eine einzige wenig bekannte und eigentümliche Art, deren Verwandtschaft unsicher ist. Durch 
die Stellung der hellen Flecke der Felder 1b und 4 der Vflgl schließt sie sich der zweiten Untergruppe am nächsten an. 


A. insularis 2. Sharpe. Vtlel oben schwarzbraun mit einem gelben Querfleck in der Mitte der Zelle und 
einem ähnlichen orangegelben Fleck an der Spitze der Zelle, einem orangegelben Fleck im Wurzelteil von 2, 
einem freien halbmondförmigen kleinen Fleck in 1b nahe am Saume und drei kleine orangegelbe Subapical- 
flecke in 4-5, von denen der in näher am Saume und ganz frei liest. Die Hflgl oben an der Wurzel bis zur 
Rippe 2 schwärzlich, dann mit breiter, am Ird und wurzelwärts hellgelber nach außen orangegelber, etwa 
5 mm breiter Mittelbinde, welche nach außen im Felde 4 fast rechtwinklig hervortritt (fast wie bei johnstoni) 
und mit schwarzen Discalpunkten geziert ist; die Hflgl unten bis zur Wurzel hell gelblich mit freien schwarzen 
Punkten und hinter der Mitte mit einer breiten schwärzlichen Querbinde, welche durch eine feine helle Linie 
vom Saume getrennt ist; diese helle Saumlinie wird durch die dunklen Rippen und die Striche der Zwischen- 
aderfalten in kleine Flecke aufgelöst. Insel Sao Thome. 


Vierte Untergruppe. 


Die zahlreichen und nach den Entdeckungen der letzten Jahre zum Teil sehr veränderlichen Arten dieser Unter- 
gruppe können nur schwer in einer Uebersicht scharf unterschieden werden. Um jedoch die Bestimmung so weit wie mög- 
lich zu erleichtern, habe ich den Versuch gemacht eine Uebersicht der Arten zu liefern. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Hflgl oben an der Wurzel mehr oder weniger breit verdunkelt; ihre schwarzen Discalpunkte unvoll- 
ständig entwickelt (die der Felder 3 und 4 fehlen immer) und der Wurzel genähert. v I 
A. Die Längsstriche der Zwischenaderfalten auf der, Unterseite der Hflgl erreichen den Saum und sind 
gleichdick oder gegen den Saum etwas verdickt. 
#. Der Spitzenteil der Vflgl (bis zur Zelle und Rippe 3) mehr oder weniger glashell oder wenigstens 
in 4—6 mit glashellen oder durchsichtigen, weißlichen oder hellgelblichen lecken 
«* Die Hflgl zwischen den Rippen 3—8 mit einer glashellen Querbinde, welche die Wurzel der Fel- 


z; der 3—6 bedeckt. A. semivitrea. 
** Die Hflgl ohne glashelle Flecke. 

$. Mittelbinde oder Mittelfeld der Hflgl schwefelgelb bis weißgelb. A. servona. 

A. circeis. 

4A. safie. 


$8. Mittelbinde oder Mittelfeld der Hflgl rot bis rotgelb, selten ganz fehlend. 
0. Vflgl mehr oder weniger dicht beschuppt und wenigstens mit Andeutungen von hellen 


oreas. 


albimacu- 


insularis. 


2352 ; ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


Flecken. Hflgı oben mit heller Mittelbinde, welche den Ird oder wenigstens die Rippe 1 b 


erreicht. 
r. Hflgl unten eintönig hell orangegelb, nicht heller m der Mitte, oben nur mit dunkler 
Saumlinie. A. grosvenori. 


if. H£lgl unten deutlich heller in der Mitte, oben mit schwarzer Saumbinde. 
1. Saumbinde viel schmäler als die helle Mittelbinde. 


a. Hflgl unten ohne dunkle Saumbinde. A.- parrhasia 3; pelopeia. 
b. Hflgl unten mit dunkler Saumbinde und am inneren Ende durch eine Linie 
vereinigten Längsstrichen. A. peneleos 5. 


2. Saumbinde ebenso breit oder breiter als die Mittelbinde. A. servona f. rubra; 
(A. safie); A. newtoni. 
00. Vflgl ganz durchsichtig nur an den Rändern schmal verdunkelt und ganz ohne helle 
Flecke. Hflgl oben und unten schwarz bisweilen mit rotem Mittelfeld, welches jedoch 
den Ird nicht erreicht. A. cinerea. 
ß. Der Spitzenteil der Vflgl vollständig beschuppt ungefleckt oder mit roten Flecken in 4—6. 
* Die Rippen und die kurzen Längsstriche auf der Unterseite der Hflgl zu einer 3 mm breiten 
schwarzen Saumbinde vereinigt; diese Saumbinde schließt in jedem Felde zwei kleine Flecke 
der gelben Grundfarbe ein. A. buschbecki. 
** Die schwarzen Längsstriche am Saume der Hflgl-Unterseite länger und ganz frei. A. orina 3. 
B. Die Längsstriche der Zwischenaderfalten auf der Unterseite der Hflgl sind nach innen verdickt, nach 
außen allmählich verjüngt und erreichen nicht oder kaum den Saum. 
T. Hflgl ohne glashelle Flecke. 
“. Mittelzelle der Vflgl an der Spitze mit einem scharf begrenzten hellgelben, weißen oder durch- 
sichtigen Fleck. 
* Der Fleck der Mittelzelle und des Feldes 2 der Vflgl vollständig beschuppt schwefelgelb. 
A. melanoxantha. 


** Die genannten Flecke der Vflgl weiß und halbdurchsichtig. A. mairessei. 

ß. Mittelzelle der Vflgl einfarbig ohne Flecke oder zum Teil glashell; die glashellen oder durchsich- 
tigen Stellen, aber nicht scharf begrenzt. A. penelope. 
71. Hflgl mit glashellen Flecken in den Feldern 3—6. A. semivitrea. 


ll. Die Hflgl oben an der Wurzel nicht oder kaum verdunkelt und darum mit freien oder fast freien Wurzel- 

punkten; die schwarzen Discalpunkte sind gut entwickelt und liegen normal in einem Bogen hinter der Zelle. 

A. Hflgl mit durchsichtiger oder halbdurchsichtiger, grauer bis schwärzlicher Saumbinde, worin die Striche 
der Zwischenaderfalten nur sehr undentlich sind. 


&) Saumbinde der Hflel an der Rippe 4 3,5 mm breit. A. quirinalis. 
8) Saumbinde der Hflgl nur etwa 2 mm breit. A. orestia. 


B. Hflgl mit vollständig beschupptem, schwarzem oder schwarz geflecktem Saum. 
«) Die Vflgl wenigstens hinter der Mittelzelle glasklar oder durchsichtig mit dunklen Rippen und dunklen 
Rändern oder mit unscharf begrenzten durchsichtigen Flecken. 

* Die schwarzen Striche der Hflgl-Unterseite sind kurz und erreichen nicht oder nur mit einer 
sehr feinen Spitze den Saum. Die Vflgl oben in der Mittelzelle (wenigstens an der Wurzel) 
und im größten Teil der Felder 1b und 2 rot beschuppt. 

T. Feld 3 der Vflgl an der Wurzel glasklar. A. igola S. 
ir. Feld 3 der Vflgl schwarz beschuppt mit oder ohne roten Fleck. 
1. Die Rippen am Saume der Hflgl-Unterseite breit schwarz mit kurzen’ dicken Strichen 
zwischen ihnen. A. conradti. 
2. Die Rippen und die Striche der Falten nicht verdickt. A. aubyni. 
** Die schwarzen Striche auf der Hflgl-Unterseite erreichen den Saum. 
T. Die Hflgl oben an der Innenseite der schwarzen Saumbinde ganz ohne schwarze Striche 
auf den Zwischenaderfalten. Vflgl im Wurzelteil bis zur Rippe 3 rot oder rotgelb beschuppt. 
1. Die Hflgl oben mit großen, dreieckigen, zusammenstoßenden, schwarzen Flecken an den 
Rippenenden. Mittelzelle der Vflg] bis oder fast bis zur Spitze braunrot. A. sambavae. 
2. Die Hflgl oben mit breiter, zusammenhängender, schwarzer Saumbinde. 
a) Der äußere schwarze Punkt in der Mittelzelle der Hflgl liegt der Rippe 2 gegen- 
über. Mittelzelle der Vilgl bis oder fast bis zur Spitze rotbraun beschuppt. 
A. strattipocles. 
b) Der äußere schwarze Punkt in der Mittelzelle der Hflgl liegt innerhalb der Rippe 2. 
Mittelzelle der Vflgl an der Spitze mehr oder weniger breit glashell. A. masamba. 
it. Die Hilgl oben an der Innenseite der schwarzen Saumbinde mit dunklen Strichen auf 
den Zwischenaderfalten. 
\ Die Vilgl in der Zelle bis zur Spitze, in den Feldern la und 1b fast bis zum Saume 


ACRAEA. Von Dr. 6. AURWILLIVS. 253 


und in der Wurzelhälfte des Feldes 2 zusammenhängend, rotgelb beschuppt. 
A. igola. 2. 
2. Die Vilel in der Wurzelhälfte nicht oder nur undeutlich und halb durchsichtig rötlich 
beschuppt:; Rippen gewöhnlich breit schwarz gesäumt und die Mittelzelle mit einem 
dunklen Fleck. A. parrhasia 2. 
A. peneleos 9. 
5) Die Vilgl im Spitzenteil vollständig beschuppt und mit scharf begrenzten, roten oder weißlichen 
Flecken in 4—6. 

* Subapicalbinde der Vflgl oben rot unten gelblich. Die rote Farbe des Feldes Ib der Vflgl-Ober- 
seite durch einen großen schwarzen Fleck geteilt und mit einem schwarzen Längsstrich an der 
Wurzel. Die Mittelzelle der Vflgl mit schwarzem Fleck. A. buschbecki. 

.** Subapicalbinde der Vtlgl weißlich. Die rote Farbe des Feldes 1 b ungeteilt. A. orina 9. 


A. semivitrea duriv. (57 b). Vflgl glashell mit feinen schwarzen Rippen und schwarzen Rändern; die 
breite Saumbinde bildet auf der Innenseite dreieckige schwarze Flecke an den Rippen 2—5. Hflgl oben an der 
Wurzel schwarzbraun mit schwarzen Punkten und am Saume mit breiter schwarzer Saumbinde, dazwischen 
mit heller am Ird erweiterte Mittelbinde, welche in den Feldern la, 1b, lc und 2 und oft auch in der Mittel- 
zelle schwefelgelb, in den übrigen Feldern aber glasklar ist. Auf der Unterseite sind alle schwarzen Teile der 
Oberseite lebhaft hellgelb; die schwarzen Striche der Zwischenaderfalten sind nach innen verdickt, nach außen 
zugespitzt und erreichen oft nicht völlig den Saum; Mittelzelle mit 2—3, Feld 7 mit 1—2 schwarzen Punkten; 
Felder 2—6 ohne Discalpunkte. Congo bis Uganda. ; 


A. servona. Mittelbinde der Hilgl-Oberseite nach außen mehr oder weniger abgerundet, fast immer zi- 
trongelb bis schwefelgelb; die Faltenstriche der Hflgl-Unterseite sind gleichbreit und erreichen den Saum; Hflgl 
oben an der Wurzel höchstens bis zur Rippe 2 verdunkelt; Vflgl mit durchsichtigen Flecken in den Feldern 
1 b—6 und der Spitze der Mittelzelle, die Flecke der Felder 1b und 3 sind bisweilen undeutlich oder fehlen 
völlig; auf der Unterseite sind die schwarzen Stellen der Oberseite hellgelb bis rotbraun. servona God. (= ly- 
coides Bsd.) (57 b). Flecke der Felder 1b und 3 der Vflgl deutlich; das dunkle Wurzelfeld der Hflgl-Oberseite 
erreicht die Rippe 2; Unterseite mit gelber Grundfarbe; Mittelbinde der Hflgl schwefelgelb. Kamerun bis Angola. 
— orientis Auriv. (57 c). Grundfarbe der Oberseite tiefer schwarz, der Unterseite graugelb; die Flecke in 1b 
und 3 der Vflgl fehlen oder sind undeutlich und klein, die übrigen deutlich weiß beschuppt; dunkles Wurzelfeld 
der Hflgl-Oberseite klein, die Rippe 2 nicht erreichend. Hflgl unten mit je zwei schwarzen Punkten in der Zelle 
und im Feld 7. Deutsch Ost-Afrika. Von dieser Rasse hat StranD die folgenden geringfügigen Aberrationen 
benannt: ab. depunctella Strand Hflgl ohne schwarze Punkte in der Zelle und mit 1—2 in Feld 7. Deutsch 
Ost-Afrika.— ab. unipunctella Strand. Ein Punkt in der Zelle und 2 in Feld 7 der Hflgl. Deutsch Ost-Afrika.— ab. 
semipunctella Strand. Ein Punkt in der Zelle und einen in Feld 7 der Hflgl. Deutsch Ost-Afrika. — ab. transienda 
Strand weicht von semipunetella nur dadurch ab, daß die hellen Flecke der Felder 1b und 3 der Vflgl deutlicher 


semivilrea. 


servond. 


orientis. 


depunctella. 


unipunc- 
tella. 


punctella. 


sind. Deutsch Ost-Afrika. — rhodina Rothsch. (= subochreata Grünb.) (60d) hat eine rotbraune Grundfarbe der transienda. 


Unterseite, stimmt aber sonst mit der Hauptform überein. Uganda und Abessinien. — ab. ? rubra Eltr. (60.d) 
weicht von allen anderen Formen dieser Art durch die schmälere und rote Mittelbinde der Hflgl-Oberseite ab; 
die Saumbinde der Hilglso breit oder etwas breiter als die Mittelbinde; Vflgl wie bei orientis gefleckt. Gabun 
und Angola. — limonata Zltr. Nur $& bekannt; sie weichen von der Hauptform dadurch ab, daß die hellen 
Flecke der Felder 1b und 2 der V£flgl-Oberseite zitrongelb beschuppt statt durchsichtig sind. Fernando-Po. 
— tenebrosa Eltr. Unterseite wie bei rhodina, nur etwas dunkler; Vflgl wie bei orientis; die Mittelbinde der Hflgl 
erreicht weder den Vrd noch den Ird. Deutsch Ost-Afrika. — fa.? reversa Eltr. hat beim & ungleich große 
Fußklauen, während dieselben bei allen übrigen Formen gleich groß sind ; soll sonst mit der Hauptform überein- 
stimmen. Congo-Gebiet. 


A. circeis Drury ist der Hauptform der vorigen Art sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl 
nur an den Rändern und auf den Rippen schwarz beschuppt und sonst fast durchsichtig sind und daß die hell- 


gelbe Mittelbinde der Hflgl gleich breit und nach außen fast geradlinig begrenzt ist. Sierra Leone bis Nord- 
Angola. 


A. melanoxantha E. Sharpe. Beide Flgl oben schwarz, dicht beschuppt; die Vflgl mit zwei gelben Flecken 
in der Mitte (in 2 und der Zellenspitze) und 3 weißlichen halbdurchsichtigen Subapicalflecken in 4—6; Hflgl 
oben mit schmaler, zitrongelber Mittelbinde, welche in der Mitte nur 3 mm breit ist und gegen den Ird allmählich 
schmäler wird. Unten sind die Hflgl und die Spitze der Vflgl hellgelb mit schwarzen Rippen und Strichen 
am Saume; die letzteren sind nach außen fein zugespitzt und erreichen kaum den Saum; Mittelzelle der Hilgl 
nur mit einem schwarzen Punkte. Elgon-Berg. 


A. mairessei Auriv. Flgl oben völlig beschuppt, schwarz mit 6 halbdurchsichtigen, weißen Flecken der 
Vilgl (in 1b, 2, 4-6 und in der Spitze der Mittelzelle) und einer schwefelgelben Mittelbinde der Hilgl, welche wie 
bei melanoxemtha gebildet ist. Unten sind die Grundfarbe der Hflgl und 8—9 längliche Saumflecke der Vilgl 


rhodina. 
rubra. 


limonata. 


lenebrosa. 
reversa. 


circeis. 


melano- 
zantha. 


mairessei. 


dewilzi. 


penelope. 


argentea. 


exalbescens. 


sulphures- 
cens. 


penella. 


vitrea. 


derubescens. 


translueida. 


pelopeia. 


tropicalis. 


954 ACRAEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


lebhaft schwefelgelb ; die Rippen beider Flgl am Saume sehr breit schwarz gesäumt; die Striche der Zwischenader- 
falten sind sehr kurz und dick, fleckenförmig und erreichen bei weitem nicht den Saum; Mittelzelle der Hflgl 
nur mit einem schwarzen Punkt. Congo-Gebiet und Uganda. — fa. dewitzi Auriv. weicht nur dadurch ab, daß 
die Mittelbinde der Hflgl-Oberseite rotgelb ist und die weißen Flecke in 1 b und der Zelle der Vflgl kleiner sind. 
Congo-Gebiet: Kassai. 


A. penelope unterscheidet sich von den folgenden sehr ähnlichen Arten durch die verkürzten, den 
Saum nicht erreichenden Strichen auf der Unterseite der Hflgl; die Mittelzelle der Vflgl ist bald einfarbig dunkel 
ohne Flecke bald mehr oder weniger glashell; die Vflgl in 1 b—6 mit hellen oder durchsichtigen Flecke, welche 
oft zu einer Querbinde vereinigt sind; die Hflgl oben an der Wurzel breit verdunkelt (selten bei den 22 sehr 
schwach) und dann mit einer roten bis rotgelben (selten hellgelber) Mittelbinde und breiter schwarzer Saumbinde. 
Die Unterseite der Hflgl ist hell gefärbt, gewöhnlich gelblich und hat im Wurzelteil die gewöhnlichen Punkte, 
von denen 2im Feld 7 und 1—3 in der Zelle. Die Art ist sehr variabel und die Formen gehen ohne scharfe Grenze 
in einander über. — penelope Stgr. (57 b). Flgl dicht beschuppt mit schwarzer Grundfarbe; die Flecke der Fel- 
der 1b—3 der Vflgl klein, frei, abgerundet und rot oder rötlich, der in 3 fehlt oft; die der Felder 4—6 sind auch 
klein und bilden eine scharf begrenzte, weißliche durchsichtige Subapicalbinde; Hflgl mit schmaler roter Mittel- 
binde, unten hellgelb mit dicken schwarzen nach innen oft mit den Rippen vereinigten Strahlen. Stücke bei 
denen die Flecke 1b und 2 größer, heller und mehr oder weniger durchsichtig sind, bilden Uebergänge zu den 
folgenden Formen. Congo-Gebiet und Uganda. — ab. 2 argentea Zltr. Flecke durchsichtig und zusammen- 
hängend, eine Querbinde, welche jedoch die Wurzel der Felder 3—6 nicht völlig bedeckt, bildend;; die der Felder 
lb und 2 nach innen rötlich angeflogen; Mittelbinde der Hflgl rotgelb, etwa 5 mm breit; dunkle Saumbinde der 
Oberseite mit deutlichen schwarzen Längsstrichen; Unterseite außer in der Mitte mit silbergrauer Grundfarbe. 
Uganda. — ab. $ exalbescens Zltr. gleicht in Zeichnung der Hauptform, aber alle rote Zeichnungen durch 
gelblich weiße ersetzt und die Saumbinde der Oberseite so breit wie bei argentea, 3—4 mm. Grundfarbe der Un- 
terseite gelblich weiß. Uganda. — ab. 2 sulphurescens ab. nov. schließt sich der vorigen Form eng an; Flecke 
1b und 2 der Vflgl länglich abgerundet dünn gelblich beschuppt, 3—6 glashell; Mittelbinde der Hilgl- 
Oberseite etwa 5 mm breit, von ganz derselben Farbe wie bei servona; Unterseite ganz wie bei servona gefärbt. 
Einer kleinen A. servona sehr ähnlich ; Mittelzelle der Vflgl aber ohne hellen Fleck und die Saumstriche der Unter- 
seite abgekürzt und nach außen zugespitzt wie bei penelope. Uganda: Sesse-Inseln. — ab. © penella Eltr. 
Vflgl oben an der Wurzel fast bis zur Spitze der Zelle rötlich, dann mit einer etwa 5 mm breiten glasklaren Mittel- 
binde, die jedoch die Wurzel der Felder 4-6 nicht bedeckt, wodurch ein schwärzlicher Fleck am Zellende ent- 
steht; Saumbinde schwarzbraun, etwa 2mm breit. Hflgl oben an der Wurzel nur schmal verdunkelt und mit 
schmaler, nur 2 mm breiter Saumbinde, die rotgelbe Mittelbinde darum sehr erweitert, in der Mitte etwa 10 mm 
breit; die Hflgl unten in der Wurzelhälfte stark rötlich überzogen und mit viel hellerer Mittelbinde. Uganda. 
— vitrea Eltr. Vflgl oben schwarz mit scharf begrenzter glasheller etwa 4 mm breiter Querbinde, welche die 
Wurzel der Felder 2—6 nicht völlig erreicht und in la und an der Innenseite der Flecken in 1b und 2 rötlich 
angeflogen ist; die Hflgl mit etwa 7 mm breiter rotgelber Mittelbinde und 2 mm breiter schwarzer Saumbinde; 
Unterseite wie bei der Hauptform mit hellgelber Grundfarbe. British Ost-Afrika.—derubescens Zltr.(57 b ; als pene- 
leos). Vflgloben fast wie bei vitrea, die glashellen Flecke erreichen jedoch oft die Wurzel der Felder 2—6; Hflglmit 
lebhaft roter, nur 4,5 mm breiter Mittelbinde und 5 mm breiter schwarzer Saumbinde; Hflgl unten an der Wurzel 
und am Saume hell grünlich, in der Mitte hellgelb. Togo-Land. — translucida, Zltr. (60e), weicht von den 
übrigen Formen dadurch ab, daß die Vflgl glashell und nur an der Rändern und an der Wurzel schmal schwärz- 
lich (3), oderdunkelgrau (2) sind; Hflgl beim $ fast wie bei der Hauptform, aber mit 7 mm breiter rotgelber 
Mittelbinde, beim Qan der Wurzel sehr wenig verdunkelt und mit unscharf begrenzter grauer Saumbinde, fast die 
ganze Oberseite darum hell rötlich-gelb. Lagos. 


A. pelopeia Sigr. ist mit den beiden folgenden Arten nahe verwandt, unterscheidet sich aber von pene- 
leos dadurch, daß die Grundfarbe der Hflgl-Unterseite eintönig gelblich, an der Wurzel und am Saume nicht 
oder nur wenig verdunkelt ist und daß die Striche der Zwischenaderfalten viellänger sind und ganz freie innere 
Enden haben, dazu kommt, daß die Rippen auf der Unterseite der Hflgl am Saume stark kolbig schwarz verdickt 
sind, was nicht oder nur in geringerem Grade bei peneleos vorkommt. Durch dieses Kennzeichen und die längeren 
Strichen der Unterseite kann pelopeia auch von parrhasia, der sie oben sehr ähnlich ist, unterschieden werden. 
Die Vflgl sind gerade von oben gesehen halbdurchsichtig mit schwarzer Spitze, schwarzen Rändern und den 
Rippen 2—4 breit schwarz gesäumt, wenn sie aber ganz schief von innen betrachtet werden, sehen sie ganz 
schwarz aus mit einem rötlichen Längsstrich in 1b, einem kleinen gerundeten rotgelben Fleck in 1b, 2 und 3 
nahe am Saume und glashellen Flecken in 4—6; Hilgl oben rotgelb, an der Wurzel bis zu den Rippen 2 und 5 
oder 6 verdunkelt mit deutlichen schwarzen Punkten und oft mit freiem schwarzem Punkt in 2, 5 und 6; Saum- 
binde schmal, etwa 2 mm, schwarz; Hflgl unten an der Wurzel schwach graugrünlich angeflogen, am Saume 
nur durch die durchscheinende Saumbinde der Oberseite etwas verdunkelt. Das © mir unbekannt. Congo- 
Gebiet; selten. — tropicalis Blach. scheint nur durch etwas dunklere Unterseite der Hflgl mit weniger stark 
verdickten Rippen abzuweichen und gehört wohl sicher dieser Art an. Ogowe. ' : 


ACRAFA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 255 


A. peneleos ist in allen ihren Formen am leichtesten daran kenntlich, daß die Hflgl unten eine scharf 
begrenzte helle Mittelbinde haben; die inneren Enden der Längsstriche im Saumteil sind nämlich durch eine 
bräunliche Kappenlinie vereinigt, welche die Mittelbinde nach außen begrenzt; nach innen wird sie durch das 
scharf abgesetzte stets verdunkelte Wurzelfeld begrenzt; die Rippen und Striche der Unterseite sind nicht 
oder wenig verdickt und gleichbreit. — peneleos Ward. (57 b; 1. Fig.). Beim & sind die Vflgl wie bei pelopeia & 
beschuppt und haben abgerundete hell rötlich beschuppte Flecke in 1b und 2 und einen solchen Strich in 1a; 
Hilgl oben schwärzlich mit etwa 7 mm breiter, nach außen abgerundeter roter bis rotgelber Mittelbinde und 2—3 
mm breiter Saumbinde; Vtlgl unten am Saume mit graugelber bis hellgelber Grundfarbe; Hflgl unten an der 
Wurzel nur schwach verdunkelt, ihre Saumbinde viel breiter als oben, 4,5 mm breit. Das_@ ist vom & recht 
abweichend; die Vilgl sind im Wurzelteil bis zur Zellenspitze und Rippe 3 halbdurchsichtig hell gelbbraun mit 
einem länglichen dunklen Fleck in der Zelle und oft auch mit einem gerundeten solchen Fleck hinter der Zelle 
im Wurzelteil der Felder 4—6; Spitze und Saumbinde heller als beim $; Hflgl oben bis zur Wurzel gelbbraun mit 
freien schwarzen Punkten, die Discalpunkte oft alleda; Saumbinde kaum mehr als Imm breit, an den Rippen nach 
innen gezackt; Vflgl unten glasklar mit gelber Saumbinde; Hflgl unten hinter den Discalflecken mit hellgelber 
3 mm breiter Mittelbinde, im Wurzelfeld und am Saume dunkler, graugelb; die Kappenlinie, welche die inneren 
Enden der Saumstriche verbindet, ebenso deutlich wie beim 3. Sierra-Leone bis Congo. — ab. 9 helvimaculata 
Eltr. weicht vom typischen @ nur dadurch ab, daß die Vflel fast bis zur Wurzel glasklar mit sehr schwachem 


rötlichem Anflug sind und daß die Hflgl auch oben hinter den Discalpunkten eine 3 mm breite, weißliche, durch 


die rötlichen Rippen geteilte Mittelbinde haben. Lagos. — ab. 9 lactimaculata Zltr. (60 a) Flel ganz ohne rote oder 
braune Zeichnungen; Vflgl an der Wurzel bis wenigstens zur Rippe 2 schwarzgrau überzogen. Hflgl auf beiden 
Seiten im Wurzelfeld und am Saume dunkelgrau mit weißer Mittelbinde, unten etwas heller alsoben. Fernando- 
Po. — ab. © sepia Zlir. Vilgl halbdurchsichtig mit schwarzbraunen Rändern, Spuren weißlicher Flecke in 1b 
und 2; Hflgloben schwarzbraun, mit einigen roten Schuppen an der Zellenspitze und an der Innenseite der Saum- 
binde; Ird gelblich; Vflgl unten an den Rändern gelblich; Hflgl unten graugelb mit weißlicher Mittelbinde. 
Fernando-Po. — pelasgius Smith ist die östliche Rasse, welche jedoch auch in West-Afrika als Abänderung 
unter der Hauptform auftritt, und zeichnet sich dadurch aus, daß das Wurzelfeld und die breite Saumbinde der 
Hilgl-Unterseite dunkel leberbraun sind, wodurch die hellgelbe Mittelbinde sehr scharf hervortritt. Congo- 
Gebiet bis Uganda; auch als Abänderung in Kamerun bis Angola. — gelonica Rothsch. u. Jord. weicht von 
pelasgius durch die mehr durchsichtigen Vflgl und die kastanienbraune Grundfarbe der Unterseite der Hflgl ab. 
Abessinien. — Rp dunkelbraun mit schwärzlichen, gelbgesäumten Querstrichen auf dem Rücken, gelber 
Seitenlinie und rotbraunem Kopfe; die Dornen schwarz. 


A. parrhasia F.(57a, 59e) ist im männlichen Geschlecht der vorigen Art soähnlich, daß esgenügt die Unter- 
schiede hervorzuheben. V£lgl halbdurchsichtig nur an den Rändern, an der Wurzel und auf den Rippen dicht 
schwärzlich beschuppt, in 1b und 2 je ein länglicher rötlich beschuppter Fleck; der Fleck in 1 b setzt sich oft 
als rötlicher Streifen gegen die Wurzel fort; die Zelle gewöhnlich mit zwei getrennten rötlichen Flecken; Flecke 
der Felder 3—6 glashell; auf der Unterseite der Vflgl sind die Ränder und die Mediana gelb beschuppt; die 
Unterseite der Hilgl ist fast eintönig gelb ohne dunkle Saumbinde und mit freien inneren Enden der Saum- 
strichen. Das 2 ist dem 5 ähnlich hat aber stumpfere Vflgl mit undeutlicheren und mehr in der Länge ausgezo- 
gene rötliche Flecke und weißlich beschuppte Flecke der Felder 4—6, von peneleos Q weicht sie durch das Fehlen 
der dunklen Saumbinde der Hflgl-Unterseite ab. Rp braun mit sehr langen schwarzen Dornen und heller Seiten- 
linie. Pp hell gefärbt mit den normalen schwarzen Zeichnungen; Rückenflecke des Hlbs breit getrennt, quadra- 
tisch mit hellem Mittelpunkt; die Glieder 2—7 mit gut entwickelten stumpfen Warzen. Sierra-Leone bis Ka- 
merun. — fa. 2 oppidia Hew. (57 a) die roten Flecke der Vflgl deutlicher und die weißlichen Flecke der Felder 
4—6 schärfer begrenzt. Fernando-Po. — fa. 2 parrhoppidia Stgr. Die Mittelzelle und die Felder 1b und 2 der 
Vflgl fast ganz rot; die Flecke 4—6 glashell. Kamerun. — fa. Q leona Stgr. (= leonina Baker). Vflglaußer an den Rän- 
dern fast glashell; Hflgl oben bis zur Wurzel gelbbraun, nächst der schmalen Saumbinde heller gelblich ; Unter- 
seite wie bei der Hauptform aber viel heller; ist dem @ von peneleos ähnlich aber mehr durchsichtig und durch 
die Unterseite der Hflgl leicht kenntlich. Sierra-Leone. 


A. grosvenori Eltr. (60 b) schließt sich durch Größe und Flglform den nächst vorhergehenden Arten an. 
Vflgl oben ganz schwärzlich und nur in der Zelle und statt der Flecke schwach durchsichtig; Hflgl oben an der 
Wurzel bis zu den Rippen 2 und 7 schwarz, dann ziegelrot mit sehr schmaler dunkler Saumlinie und sehr feinen 
Strichen der Zwischenaderfalten, unten eintönig orangegelb mit wenigen, kleinen schwarzen Punkten an der 
Wurzel und langen Strichen am Saume an den Falten, die Rippen aber kaum schwarz gesäumt. Oestliches 
Congo-Gebiet. 


A. newtoni E. Sharpe. Vflgl schwärzlich mit einem gerundeten weißlichen Fleck in 2 und einer weiblicher 
Subapicalbinde in 4-6; Hflgl oben schwärzlich, genau hinter der Zellenspitze mit einer 3 mm breiten rotgelben, 
gleichbreiten Mittelbinde, welche den Ird nicht völlig erreicht, unten bis zur Zellenspitze grünlich hellgrau mit 
schwarzen Punkten, sonst wie oben. Insel Sä0o-Thom&; nur ein £ bekannt. 


A. safie Fldr. (57 b) ist eine kleine, sehr distinkte Art. Beide Flgl dicht beschuppt oben schwarzbraun; 


peneleos. 


helvimacıu- 
lata. 


lartimacu- 
lata. 
sepia, 


pelasgius. 


gelonica. 


parrhasia. 


oppidia. 
parrhoppi- 
dia. 

leona. 


grosvenori. 


newloni. 


safie. 


antinorü. 


orina. 


nigro- 
apicalıs. 


orinela. 


buschbecki. 


cinerea. 


alberta. 


orestia. 


transita. 
humilis. 


quirinalis. 


igola. 


maculiven- 
tris. 


256 ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


die Vflgl mit drei weißen Subapicalflecken in 4—6 und mit je’einem gelben Fleck in 1b und 2, die Hflgl oben 
mit einer schmalen, mehr oder weniger in Flecke aufgelösten gelben Mittelbinde; auf der Unterseite sind die Vflgl 
schwarz mit schwefelgelber, schwarz gestreifter Saumbinde und hellen Discalflecken wie oben; die Hflgl haben 
unten eine hellere oder dunklere gelbliche Grundfarbe, mit oder ohne Andeutung einer Mittelbinde; schwarze 
Wurzelpunkte reduziert; Saumstriche fein, bisweilen am inneren Ende punktförmig verdickt. Abessinien. — 
fa. antinorii Oberth. weicht nur dadurch ab, daß die Mittelbinde der Hflgl-Oberseite fehlt oder unvollständig ist. 
Abessinien. 


A. orina. Durch die vollständig beschuppten Vflgl mit scharf begrenzten roten Zeichnungen weicht 
diese Art von der nahe verwandten parrhasia ab. Die Vflgl oben schwarz mit einem langen roten Streifen in der 
Zelle und in Ib und roten Discalflecken in 2—6 oder wenigstens in 2. Hflgl oben schwarz mit breiter roter Mit- 
telbinde, welche nur die äußerste Spitze der Mittelzelle bedeckt oder beim 2 bis zur Wurzel rot mit schwarzen 
Punkten. Unterseite der Vflgl bis über die Mitte hinaus rötlich dann gelblich mit schwarzen Rippen und dicken 
schwarzen Strichen; Hflgl mit gelber Grundfarbe, großen schwarzen Punkten im Wurzelfeld und dicken schwar- 
zen Strichen der Zwischenaderfalten. — orina Hew. (— orinata Oberth. 57 a). Vflgl mit roten (3, 2) oder weißen 
(2)-Discalflecken in den Feldern 3—6. Sierra-Leone bis Congo. — fa. nigroapicalis Auriv. Vflgl ohne helle 
Flecke der Felder 3—6. Kamerun bis Uganda. Orina (57 a) ist eine Uebergangsform mit rotem Fleck nur in 
3. — orineta Eltr. ist die östliche Rasse und zeichnet sich dadurch aus, daß die roten Zeichnungen der Vflgl 
mehr ausgedehnt sind und das Wurzelfeld der Hflgl-Oberseite auch beim © schwarz ist; die hellen Flecke der 
Felder 4-6 der Vflgl sind beim © bald weißlich bald rot wie beim $. Uganda, als Abänderung auch in West- 
afrika. 


A. buschbecki Dew. (57 a). Vtlgl oben schwarz mit denselben roten Flecken wie bei orina, der Streifen 
in 1 b jedoch durch einen schwarzen Fleck in der Mitte geteilt und die Mittelzelle mit einem länglichen schwarzen 
Fleck: der Fleck in 3 ist klein und liegt in oder hinter der Mitte des Feldes; Unterseite wie oben, die Flecke 3—6 
aber gelb statt rot und die Saumbinde gelb gestreift. Hflgl oben bis zur Wurzel rot mit schwarzen Punkten 
oder an der Wurzel etwas verdunkelt, am Saume mit scharf begrenzter etwa 2 mm breiter Saumbinde, unten 
mit gelber Grundfarbe und schwarzer Saumbinde, welche in jedem Felde zwei kleine gelbe Punkte einschließt. 
Kamerun bis Congo-Gebiet; selten. 


A. cinerea Neave. Vflgl glashell ohne Spur von besonderen Flecken, am Vrd und an der Spitze mehr oder 
weniger grau bestäubt. Hilgl oben eintönig schwarz, unten an der Wurzel mit einem großen dunkelroten Feld, 
welches sich bis zur Spitze der Zelle und zum Ird ausdehnt; Wurzelpunkte schwach entwickelt; Vflgl unten an 
der Wurzel des Vrds dunkelrot. Brit. Ost-Afrika: Tiriki Hills (5000 Fuß). — alberta Zltr. (60 e) weicht da- 
durch ab, daß die Hflgl oben einen großen länglichen karminroten Fleck haben, welcher die Wurzel der Felder 
7—2, die Mitte des Feldes le und die Spitze der Zelle bedeckt. Westlich vom Albert-Edward- See. 


A. orestia Hew. (568). Vtlgl glashell, an den Rändern und Rippen und an der Wurzel dunkel beschuppt, 
die Felder la und 1b über die Mitte hinaus, die Wurzel des Feldes 2, sowie gewöhnlich auch ein kleiner 
Fleck in der Zelle hell orangegelb bis rot. Hflgl auf beiden Seiten hell orangegelb mit schwarzen Wurzelpunkten 
und vollständig entwickelten Discalpunkten und mit einer scharf begrenzten, grauen bis schwärzlichen halb- 
durchsichtigen Saumbinde. Nigeria bis Angola und Uganda. — ab. transita Eltr. Vilgl ohne rötliche Beschup- 
pung; die Hflgl statt der roten Farbe gelb oder weiß. Uganda und Tiriki-Hills.. — humilis Em. Sharpe. Beide 
Flgl durchsichtig ohne rote oder gelbe Schuppen und oben fast ganz ähnlich; die Hflgl unten an der Wurzel 
mit einigen kleinen schwarzen Punkten, die oben nicht sichtbar sind; die Discalpunkte fehlen. Eine sehr degra- 
dierte Form. Uganda und Tiriki. 


A. quirinalis Smith ist der vorigen Art sehr ähnlich, hat aber einen scharf begrenzten rotgelben Wurzel- 
teil der Vflgl-Oberseite, welcher die Spitze der Zelle und die Rippe 3 erreicht und einen schwarzen Längsstrich 
im Wurzelteil der Zelle einschließt; die rotgelbe Farbe der Vflgl ganz dieselbe wie die der Hflgl; Saumbinde 
der Hilgl deutlich breiter als bei orestia, etwa mm breit. Oestliches Congo-Gebiet; Uganda; Deutsch und Bri- 
tisch Ost-Afrika. 


A. igola Trim. ist den beiden vorigen Arten sehr ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die Saumbinde 
der Hflgl nicht durchsichtig und die Mittelzelle ungefleckt ist. Wurzelhälfte der Vflgl bis zur Zellenspitze und Rippe 
3lebhaft orangegelb ohne Flecke; Vrd bis zur Wurzel, Spitze, Saumbinde und Rippen 3—6 schwarz bestäubt; 
Felder 3—6 sonst glashell; Hflgl oben orangegelb mit schwarzen Punkten und 2—2,5 mm breiter schwarzer 
Saumbinde; die rotgelbe Farbe auf der Unterseite viel blasser als die obere: Striche der Zwischenaderfalten 
kurz, den Saum nicht erreichend. Beim © ist die Grundfarbe heller, hell ockergelb bis rahmgelb und die Saum- 
binde unscharf begrenzt. Zulu-Land bis Deutsch-Ost-Afrika. — fa. 2 maculiventris Sm. u. Ky. hat eine 
mattere mehr braungelbe Grundfarbe und eine unscharf begrenzte, bald breitere bald schmälere Saumbinde 
der Hflgl-Oberseite; unten sind die Hflgl bald wie oben gefärbt, bald an der Wurzel bis zu den Discalflecken 
schokoladenbraun und dann bis zur rotbraunen Saumbinde hell rötlich. Unter der Hauptform. 


Ausgegeben 25. III. 1913. ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 957 


A. strattipocles Oberth. (56) ist der A. igola sehr ähnlich, hat aber viel größere und vollständig entwickelte strattipocles. 
Discalpunkte der Hflgl und einen weißlich erhellten Ird derselben. Madagaskar. 


A. masamba Ward (56 g) schließt sich den beiden vorigen Arten eng an, weicht aber dadurch ab, daß masamba. 
die rotgelbe Beschuppung der Vtlgl weniger ausgedehnt ist, die Spitze der Zelle frei läßt und höchstens die Wurzel 
des Feldes 2 bedeckt; sie ist beim @ viel blasser als beim $;; die Hflgl wie bei strattüpocles mit großen Discalpunkten ; 
der äußere schwarze Punkt der Zelle liegt mehr wurzelwärts vor dem Ursprung der Rippe 2; beim 2 ist die 
Grundfarbe der Htlgl oft weißlich. Madagaskar. — fa. silia Mab. (56 g) weicht nur dadurch ab, daß die rötliche silia. 
Färbe der Oberseite mehr gelblich und hinter den Discalflecken der Hflgl mehr oder weniger weißlich ist; 
die Geschlechter einander fast ähnlich. Madagaskar. — fa. boseae Saalm. (56 g) ist kleiner mit hellgelber Grund- boseae. 
farbe der Oberseite. Madagaskar. 


A. sambavae Ward ist den beiden letzten Arten sehr ähnlich, hat aber eine mehr braunrote Farbe der sambavae. 
Oberseite und weicht besonders dadurch ab, daß die Saumbinde der Hflgl durch große schwarze Flecke an den 
Rippenenden ersetzt ist; diese Flecke berühren einander am Saume, sind aber sonst ganz frei; der Ird der Hilgl 
breit weißgelb. Madagaskar. 


A. aubyni Zitr. (60a) Vflgl oben im Wurzelteil rötlich ; die rote Farbe bedeckt die Zelle bis zur Spitze, die aubyni.. 
Felder la bis 2fast bis zum Saume, und die Wurzel des Feldes 3; der Spitzenteil ist schwärzlich mit drei kurzen, 
weißlichen, durchsichtigen Flecken in 4bis 6. Hilgloben fast bis zur Wurzel hellrot mit freien schwarzen Punkten 
und einer 2 mm breiten, scharf begrenzten schwarzen Saumbinde; unten hell ockergelblich, am Saume auf 
den Falten mit kurzen feinen Strichen, welche den Saum nicht völlig erreichen. British Ost-Afrika. 


A. conradti Oberth. (56 f) weicht von allen vorhergehenden ähnlich gefärbten und gezeichneten Arten conradti. 
dadurch ab, daß die Spitzenhälfte der Vflgl dicht beschuppt ist ohne Glasfleck in 3 aber mit scharf begrenzten 
weißen Flecken in 4bis 6 und besonders dadurch daß auf der Unterseite der Hflgl die Rippen am Saume breit 
schwarz sind und die Striche kurz und verdickt, kegelförmig. Nyassa-Land und Deutsch Ost-Afrika. 


Fünfte Untergruppe. 


Große Arten, welche dadurch ausgezeichnet sind, daß die schwarzen Punkte der Felder 5 bis 7 der Hiflgl völlig fehlen. 
Die Felder 5 und 6 sind bisweilen auch bei den Arten der vorhergehenden Untergruppen ohne Punkte, im Felde 7 finden 
sich bei diesen stets 1 bis 2 schwarze Punkte. Die Vf£lgl sind wenigstens zum großen Teil glashell, an der Spitze und am 
Saume oft mehr oder weniger verdunkelt und haben zwei, bisweilen sehr undeutliche, dunkle Querbinden, von denen die 
erste vom Vrd durch die Mittelzelle bis zur Rippe la nahe am Hinterwinkel und die andere hinter der Zelle vom Vrd bis 
zur Rippe 3 verläuft und bisweilen mit den breit verdunkelten Schlußrippen der Zelle vereinigt ist. Hfgl mit Wurzel- 
punkten in la bis 1c, zwei Punkten in der Zelle und Discalpunkten in 1 b bis 3 und selten auch in 4, der Punkt in 3 liegt 
viel näher am Saume als die anderen. 


A. vesperalis Smith (56). Vflgl an der Spitze und am Saume breit verdunkelt, halbdurchsichtig und vesperalis. 
mit deutlichen dunklen Querbinden. Hflgl oben hell ockergelb mit etwa 4 mm breiter schwarzbrauner Saum- 
binde, unten dunkel ockergelb mit langen dunklen Strichen der Zwischenaderfalten. Sierra-Leone bis Congo 
und Uganda. — catori Beth. Baker. Grundfarbe der Hflgl hellgelb. Sierra-Leone. catori. 


A.pentapolis hat die Hflg]l am Vrd, in den Feldern 5 bis 7 bis zur Zelle und in 1c bis 4 am Saume glashell pentapolis. 
oder durchsichtig; beschuppt sind also nur die Mittelzelle, die Felder 1a bis 2 fast bis zum Saume und die Wurzel 
der Felder 3 (und 4); die Saumstriche sind oft nur in den Feldern 1c bis 3 deutlich. Rp oben dunkel umbra- 
braun mit einem weißen Fleck jederseits auf den Gliedern 4 bis 12; Kopf rotbraun. Dornen schwarz, die des Glie- 
des 2 verlängert. Pp weißlich mit schwarzen Zeichnungen; Hlb oben mit kurzen stumpfen Erhöhungen. — 
pentapolis Ward (56e). Querbinde der Vflgl matt und wenig deutlich; Beschuppung der Hflgl sehr dünn blaß- 
gelb bis weißlich. Sierra-Leone bis Congo und Uganda. — ab. thelestis Oberth. (56 £). Beschuppung der Hflglrot- thelestis. 
gelb. Unter der Hauptform. — epidica Oberth. (56£). Querbinde der Vflgl tief schwarz und scharf begrenzt, oft epidica. 
stark verbreitet; Beschuppung der Hflgl zitrongelb; Saum beider Flgl oft breit verdunkelt. Deutsch Ost-Afrika. 


Sechste Untergruppe. 


Durch deutliche freie Wurzel- und Discalpunkte der Vflgl weichen die hieher gehörigen Arten von allen anderen der 
ersten Gruppe ab und stimmen dadurch mit den meisten Arten der zweiten Gruppe überein. Die drei Arten sind unter sich recht 
verschieden und können durch die Kennzeichen der folgenden Uebersicht leicht unterschieden werden. 


Uebersicht der Arten. 


I. Beide Flgl ohne Submarginalpunkte. Der Discalpunkt 1b der Vflgl steht schief nach außen hinter dem 
Discalpunkt 2. 


XIII 33 


encedon. 
infuscata. 
alcippina. 
sganzini. 
lyeia. 


fumosa. 


ascrepticia. 


necoda. 
daira. 
radiata. 


pharsalus. 


pharsaloi- 


des. 


pallidepicta. 


nia. 
vuilloti. 


rhodina. 


rogersi. 


258 ACRAEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


&. Der Discalpunkt 4 der Hflgl steht etwas näher am Saume als die übrigen und bildet mit den Discalpunk- 
ten 2, 3, 5 und 6 einen fast regelmäßigen Bogen. A. encedon. 


ß. Der Discalpunkt 4 der Hflgl steht näher an der Wurzel als die Discalpunkte 3 und 5. A. pharsalus. 
II. Die Hflgl wenigstens in lc bis 3, die Vflgl in1b und 2 mit großen Submarginalpunkten. Die Discalflecke 
1b bis 3 der Vflgl liegen in einer geraden Linie. A. rogersi. 


A. encedon ist eine in Afrika weitverbreitete und sehr veränderliche Art, welche viele Formen, aber 
keine bestimmten Lokalrassen aufzuweisen hat. Die schwarzen Punkte sind bei allen Formen dieselben und in 
folgender Weise angeordnet. Vflgl: 1 bis2 Wurzelpunkte in 1b; ein Querfleck in der Mittelzelle; Discalpunkte 
in 1b bis 6, von denen der in 1b oft doppelt ist und stets viel näher am Saume liegt als der Punkt in 2; bei den 
Formen mit schwarzer Flglspitze sind die Discalpunkte 3 bis 6 oben gegen die dunkle Grundfarbe undeutlich. 
Hflgl: Wurzelpunkte in (la), 1b, 1c und 7; 1 bis 2 Punkte in der Zelle; je ein Punkt im Wurzelwinkel der Felder 
4 und 5 und Discalpunkte in 1b bis 7, von denen der in 3 oder 4 näher am Saume als die übrigen und der in 2 
näher an der Wurzel als der in 1b liegt. Die Hflgl haben oben eine schmale, 1 bis 2 mm breite schwarze oder 
schwärzliche Saumbinde und auf ihrer Unterseite sind die Striche der Zwischenaderfalten oft rotgelb statt schwarz. 
Ganz Afrika südlich von der Sahara und Madagaskar. — encedon L. (56e). Die Spitzenhälfte der V£lglober- 
seite schwärzlich mit weißer aus 5 bis 6 Flecken der Felder 3 bis 6 (9, 10) gebildeter Subapicalbinde; Grundfarbe 
sonst rotbraun bis gelbbraun, unten etwas heller. — fa. infuscata Stgr. weicht von encedon nur durch rauch- 
braune Grundfarbe ab. — fa. aleippina Auriv. hat die Hflgl in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt weiß, 
stimmt aber sonst mit der Hauptform überein. — fa. sganzini 5sd. (56e). Zeichnungen wie bei der Haupt- 
form, Grundfarbe aber strohgelb bis lehmgelb und Saumstriche der Hflgl-Unterseite gewöhnlich schwarz; 
Saumbinde der Hflgl-Oberseite oft erweitert und unscharf begrenzt. Kommt besonders auf Madagaskar vor. 
— fa. Iycia F. (56 e) ist der fa. sganzini sehr ähnlich, hat aber eine weiße oder weißliche Grundfarbe; bisweilen 
ist die Wurzelhälfte der Vflgl auf beiden Seiten rauchig schwarzgrau und oben nur wenig heller als die Spitzen- 
hälfte, ab. fumosa ab. nov. Ein Stück mit 3 schwarzen Punkten in der Mittelzelle der Hflgl wurde von STRAND 
ascrepticia (!) benannt. — Die folgenden Formen weichen von den vorhergehenden dadurch ab, daß die Spitzen- 
hälfte der Vflgl-Oberseite nicht oder kaum dunkler als die Wurzelhälfte ist und deutliche schwarze Discalpunkte 
hat. — fa. necoda Hew. (56e). Grundfarbe beider Figl hellgrau; Vflgl mit weißlicher Subapicalbinde. — fa. 
daira Godm. u. Salv. Grundfarbe beider Flgl hell braungelb; die Subapicalbinde der Vflgl fehlt oder ist nur durch 
hellgelbliche Flecke angedeutet. — fa. radiata Auriv. weicht von daira nur dadurch ab, daß die Rippenenden 
oben breit dreieckig schwarz gesäumt sind und die hintere Hälfte der Hflgl weißlich ist. Adamaua. — Rp 
schieferschwarz mit gelber Seitenlinie, kleinen weißen und gelben, schwarz gesäumten Rückenflecken und schwar- 
zen Dornen; Kopf schwarz. Pp weiß mit den gewöhnlichen schwarzen Zeichnungen. Die Rp lebt auf Commelina. 
— Die Uebereinstimmung in der Farbe und Zeichnung zwischen den Formen von Acraea encedon und denen 
von den viel größeren Danaida chrysippus und dorippus sind sehr bemerkenswert. Man vergleiche A. encedon . 
und D. chrysippus, A. aleippina und D. aleippus, A. daira und D. dorippus, A. radiata und D. dorippus ab. 
albinus. 


A. pharsalus Ward. (56 d). Beide Flgl oben an der Wurzel schwarz bestäubt; Vflgl oben an der Spitze 
und am Saume sehr breit schwarz mit weißlichen (selten rötlichen) kleinen Subapicalflecken in 4 bis 6 und großen 
Discalpunkten in 1b bis 6, von denen die der Felder 4bis 6 kaum von der Grundfarbe zu unterscheiden sind ; Mittel- 
zelle mit einem schwarzen Fleck in der Mitte und an der Spitze; die Mitte der Vflgl und der größte Teil der Hflgl 
oben rot, die Hflgl mit schwarzer Saumbinde; Vflgl unten rötlich grau, an der Spitze und am Saume gelblich 
mit schwarzen Rippen und Saumstrichen; Hflgl unten an der Wurzel und am Saume grünlich hellgrau, in der 
Mitte schwach rötlich mit wohl entwickelten Wurzel- und Discalpunkten und großen dreieckigen Flecken am 
Saume auf den Zwischenaderfalten. — Rp oben rotgelb unten heller mit schwarzer Rückenlinie und kleinen 
schwarzen Strichelchen am Vorder- und Hinterrande jedes Gliedes; Kopf und Dornen schwarz. Pp hell gelblich 
mit schwarzen Zeichnungen. Senegal bis Angola, Nyassa-Land und Uganda. — pharsaloides Holl. (= saluspha 
Suff.) ist die ostafrikanische Rasse und weicht nur dadurch ab, daß die helle Subapicalbinde der Vflgl viel größer 
und rot und durch einen solchen Fleck in 3 mit der roten Grundfarbe vereinigt ist; die schwarzen Discalpunkte 
der Felder 3 bis 6 treten dadurch als selbständige Flecke auf: die Wurzel beider Flgl ist oben weniger schwarz 
bestäubt als bei der Hauptform. Beim © ist die Grundfarbe oben oft graugelblich. Angola, Deutsch- und Brit. 
Ost-Afrika. — ab. pallidepicta Strand. Subapicalbinde der Vflgl weißlich. Deutsch Ost-Afrika. — ab. 
nia Strand bildet gewissermaßen den Uebergang zu vuilloti, indem die Hflgl an derselben Stelle wie bei dieser 
einen hellen gelblichen Wisch tragen. Deutsch Ost-Afrika: Amani. — vuilloti Mab. (56d). Die Grundfarbe 
der V£lel ist oft völlig in Flecke aufgelöst und die Hflg]l haben am Ird in den Feldern 1b bis 2 (bis 3) einen großen 
weißen Fleck. Hflgl auch unten mit dunkler Saumbinde. Saumstriche dick, aber nicht dreieckig. Deutsch 
Öst-Afrika. — rhodina Rothsch. Vflgl wie bei vwilloti; Hilgl auch ähnlich gezeichnet aber ohne weißes Feld. 
Abessinien. 


A. rogersi ist durch die Anwesenheit von schwarzen Submarginalpunkten wenigstens in den Feldern 
1b und 2beider Flgl ausgezeichnet. Die Vflglhaben einen Wurzelpunkt in 1 b, einen schwarzen Fleck in der Zelle 


ACRAEA. Von Dr. ©. AURWILLIDS. 259 


einen an derZellenspitze und große Discalpunkte in 1b bis 6, von denen die in 1b bis 3 in einer mit dem Saume 
gleichlaufenden geraden Linie stehen. Die Hflgl sind gewöhnlich oben an der Wurzel bis zur Zellenspitze so ver- 
dunkelt, daß die Wurzelpunkte nicht deutlich sind und haben eine breite schwarze Saumbinde; unten haben 
sie Wurzelpunkte in labislc, 7 und S und zwei in der Zelle; die Discalpunkte finden sich gewöhnlich in allen 
Feldern, sind aber unregelmäßig angeordnet, indem die Flecke in Ic und 4 näher an der Wurzel als die angren- 
zenden liegen, ein schwarzer Punkt auf der mittleren Discocellularrippe; die Submarginalpunkte liegen dicht 
vor der Saumbinde und kommen beim Q@in den Feldern 1b bis 7, beim & oft nur in 1b bis 3 vor. — rogersi Hew. 
Oben schwarz mit einer Sbis 9mm breiten Querbinde der Hflgl und einem großen Fleck am Hinterwinkel der Vflgl 
in den Feldern la bis 2 beim $ rot oder rotgelb, beim ? nur undeutlich rötlich. Sierra-Leone bis Angola.— salambo 
Sm. (56 d). Beide Flgl oben rauchschwarz in der Mitte mehr oder weniger breit gelblichgrau aufgehellt. Unter 
der Hauptform. — lamborni Zltr. ist der vorigen Form ähnlich hat aber eine schmutzig rahmfarbige Querbinde 
der Hilgloberseite. Rp schwarzbraun mit schwarzen Dornen und schwarzem Kopfe. Pp hell gelblichbraun 
mit feinen schwarzen Strichelchen; am Kopfe mit zwei langen, stumpfen, divergierenden Hörnchen. Lagos. 


Anhang zurersten Gruppe. 


Die folgende, ganz isoliert dastehende Art führe ich als Anhang zur ersten Gruppe auf. Die Hflgl haben 
unten an den Zwischenaderfalten feine undeutliche schwarze Linien, welche jedoch bei weitem den Saum nicht 
erreichen, am Saume selbst sind sie rötlich gefärbt ohne daß jedoch besondere Saumflecke gebildet werden. 
Auf der Oberseite der Hflgl kommen dagegen große, abgerundete, durch die schwarzen Rippen und eine Sub- 
marginallinie wohl begrenzte Saumflecke vor, welche jedoch ganz dieselbe Farbe wie der Grund der Oberseite 
haben. ° 


A. amieitiae Heron (= polychroma Rebel) (59f). Vflgl oben schwarz in der Wurzelhälfte mit 5 großen 
eckigen braunroten Flecken, zwei in 1b, zwei in der Mittelzelle und einen in der Mitte des Feldes 2 und in der 
Spitzenhälfte mit drei kleinen glashellen Flecken in 4bis 6. Hflgl oben braunrot, im Wurzelteil der Felder 1a bis 2 
bis zur Rippe 3 schwarz und mit freien schwarzen Discalpunkten in (4) 5 bis 7; vor dem Saume mit einer dicken 
schwarzen Submarginallinie, welche durch die schwarzen Rippen mit dem Saume verbunden ist; auf der Un- 
terseite sind der Wurzelteil bis zu den Discalpunkten und die Saumbinde matt graubraun und der Zwischenraum 
bildet eine nach vorn erweiterte hell graugelbe Mittelbinde; Wurzel- und Discalpunkte alle frei. Ruwenzori 
und in den Gebirgsgegenden am Nordwestende des Tanganjika Sees. 


Zweite Gruppe. 


Diese Gruppe umfaßt die Mehrzahl der äthiopischen Acraeen und kann in mehrere Untergruppen eingeteilt werden. 
Die Untergruppen habe ich fast unverändert wie in meinem Werke Rhopalocera aethiopica beibehalten, obgleich einige Arten 
später entdeckt worden sind, die sich nicht ohne Schwierigkeiten in den Untergruppen einpassen lassen. ELTRINGHAM hat eine 
große Anzahl kleinerer Gruppen aufgestellt, die jedoch nicht charakterisiert worden sind und darum hier nicht angewendet 
werden können. In seiner Bestimmungstabelle hat er dagegen die folgenden Untergruppen fast unverändert beibehalten. 


Uebersicht der Untergruppen. 


I. Die Vilgl vollständig beschuppt, sehr selten hinter der Mitte zum Teil glashell mit geflecktem Saume. Die 
Hflgl in diesem Falle unten mit freien nicht zusammengeflossenen Wurzelpunkten. 

A. Die Hflgl unten am Saume in jedem Felde mit einem hellen, nach innen dunkel (schwarz) begrenzten Fleck 
oder mit breiter schwarzer, hellgefleckter Saumbinde. 

«) Die hellen, oft dreieckigen oder in der Länge ausgezogenen Saumflecke der Hflgl-Unterseite sind auf 
den Seiten und nach innen von zwei schief gestellten, nach innen konvergierenden oder oft auch 
vereinigten, geraden oder gebogenen, mit den schwarzen Rippen gewöhnlich nicht verbundenen 
dunklen Strichen begrenzt. Wenn diese Striche gebogen, verdickt und mit den Rippen vereinigt 
sind, ist die Saumbinde derjenigen der folgenden Untergruppen sehr ähnlich. In solchem Falle sind 
jedoch die Arten der vorliegenden Gruppe daran kenntlich, daß die Vflgl ohne Discalpunkte sind. 

Erste Untergruppe. 

5) Die hellen, gerundeten oder viereckigen bis transversalen Saumflecke der Hflgl-Unterseite sind nach 
innen (und auf. den Seiten) von einer geraden oder gebogenen, bisweilen stark verdickten Querlinie 
begrenzt. Im letzten Falle kann die Querlinie zu einer breiten, die verkleinerten Flecke ganz ein- 
schließenden Saumbinde erweitert sein. 

*. Die Wurzelpunkte der Hflgl-Unterseite getrennt. 
1. Die Vflgl unten ohne dunkle Striche auf den Zwischenaderfalten oder selten mit kurzen solchen 
Strichen, die jedoch vom Saume weit entfernt sind. 


rogersi. 


salumbo. 


lamborni. 


amicitiae. 


260 ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


a) Der Discalpunkt 1 b der Vflgl steht fast gerade hinter dem Discalfleck 2 so, daß eine durch 
diese Punkte gezogene Linie fast senkrecht zu dem Hrd stehen und die Mittelzelle kaum 
oder nicht berühren würde *). . .„ Zweite Untergruppe. 

b) Der Discalpunkt 1 b der Vflgl steht s so schief nach außen hinter dem Discalfleck 2, daß eine 
durch diese Punkte gezogene Linie den Hinterwinkel und die Mittelzelle durchschneiden 
und fast senkrecht gegen den Vrd stehen würde *). Dritte Untergruppe. 

2. Die Vflgl unten mit deutlichen, den Saum ak schwarzen Strichen auf den Zwischen- 
aderfalten. . . . DE WViileirite AUFnStXerioAruNpEpLEe" 

**. Die Wurzelpunkte der Hilgl- Unterseite z zu einem schwarzen, weißgefleckten Wurzelfeld zusammen- 
sellossen. =. Rlüntt/e Unit/iermesirzuspspier 

B. Die Hflgl unten am Saume ohne helle scharf begrenzte Sauntflearet nur mit schwarzer Saumlinie oder 
auch mit heller Saumbinde. . . TE Sechste Untergruppe. 

II. Die Vflgl wenigstens hinter der Mitte durchsichtig, glashell oder rauchig ohne Zeichnungen; selten vor der 
Spitze und am Saume mit hellen Flecken, die Hflgl aber in diesem Falle unten an der Wurzel schwarz mit 
weißen Punkten. 

A. Hflgl am Saume vollständig beschuppt und mehr oder weniger gefleckt. 
Siebente Untergruppe. 
B. Hflgl am Saume mehr oder weniger breit unvollständig beschuppt, durchsichtig bis glashell, selten 
rauchig, ohne Zeichnungen oder nur an den Rippenenden verdunkelt. 
Achte Untergruppe. 


Erste Untergruppe. 


Die eigentümliche Zeichnung am Saume der Hflgl-Unterseite, welche diese Untergruppe auszeichnet, kann auch so 
beschrieben werden, daß sich dort dunkle Striche auf den Zwischenaderfalten befinden, welche sich gegen den Saum spalten 
und einen hellen Fleck einschließen (vergl. die Unterseiten Taf. 56a—d). Sehr selten tritt dieselbe Zeichnung, wie beim 9 
von althoffi, auch oben auf. Bei allen typischen Arten fehlen die Wurzel- und Discalpunkte der Vflgl oder treten nurinlb und 
2 als kleine freie Punkte auf. Bei den beiden letzten, sehr abweichenden Arten, welche einen Uebergang zu der zweiten Unter- 
gruppe bilden, sind die Discalpunkte der Vflgl dagegen vollständig entwickelt. Dieselben stehen auch hinsichtlich der Zeichnung 
am Saume der Hflgl-Unterseite auf einem primitiven Standpunkt und können nur als ein Anhang dieser Untergruppe betrach- 
tet werden. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Felder 4bis 6 der Vflgl ohne freie Discalpunkte, oft aber mit einer schiefen Querbinde, welche den Vrd 
gewöhnlich mit der Saumbinde vereinigt und eine helle Subapicalbinde abtrennt. 

A. Die Discalpunkte der Hflgl-Unterseite niemals zu einer zusammenhängenden Querlinie vom Vrd bis zum 

Ird vereinigt. 

«) Die Mittelzelle der Vflgl-Oberseite ganz schwarz oder nahe an ihrer Spitze mit einem hellen Fleck 
oder längs ihrer Hinterseite hell gefärbte oder selten fast ganz hell gefärbt, in welchem Fall jedoch 
die Rippen 3 und 4 der Hflgl aus einem Punkte oder kurz gestielt ausgehen und die Hflgl oben an der 
Wurzel schwarz sind. 

*. Die hellen Saumflecke der Hflgl-Unterseite 4bis 5mal so lang wie am Saume breit, strichförmig 
oder schmal kegelförmig, und in ihrer Außenhälfte fast gleichbreit. A althoffi 
**, Die hellen Saumflecke der Hflgl-Unterseite dreieckig oder abgerundet, höchstens doppelt so lang 
wie am Saume breit. 
$. Die Hflgl unten an der Wurzel mit 17 bis 18 abgerundeten, getrennten schwarzen Punkten 
auf gelblichem Grunde und ohne rote oder gelbliche Striche zwischen den Punkten; dieselben 
auch oben ganz deutlich. Die Zeichnungen der Oberseite hell ockergelb. Mittelbinde der 
Hflgl-Oberseite schmal (4 bis 5 mm breit) und fast gleich breit. . . . 4. oberthüri. 

. Die Hflgl unten im Wurzelteil höchstens mit 12 bis 14 schwarzen Punkten, welche mehr oder 
weniger zusammengeflossen oder durch rote bis gelbliche Striche vereinigt sind. Mittel- 
binde der Hflgl-Oberseite bauchig gebogen oder in den Feldern 4 bis 5 erweitert. 

T. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl aus demselben Punkte oder kurz gestielt. Die Hflgl oben an 
der Wurzel wenigstens bis zur Rippe 2 schwarz oder schwärzlich. Die Discalpunkte 

4 bis 6 der Hflgl fehlen. 

o. Die Vflgl allen bis zur Rippe 2 einfarbig schwarz ohne helle Zeichnungen. Der große 
helle Hrdfleck der Vflgl wurzelwärts fast geradlinig begrenzt. Der Fleck in Ib 
rektangulär und an der Rippe 1 ebenso breit wie an der Rippe 2. 


un 
un 


*) Wenn der eine oder beide der Punkte 1b und 2 fehlen, muß man die Art sowohl in der zweiten wie in der dritten 
Untergruppe suchen, 


ch 


ACRAEA. Von Dr. C. AURWILLIDS. 261 


1. Der innerste Winkel des Feldes 2 der Vflgl vollständig vom hellen Hrdfleck be- 
deckt. 
a) Alle Zeichnungen der Oberseite gelbrot. Flelspannung 30 bis 35 mm. 
A. wi. 
b) Alle Zeichnungen der Oberseite hellgelb. Flglspannung 48 bis 50 mm. 
A. viviana. 
. Der innerste Winkel des Feldes 2 der ke: schwarz. Zeichnungen der Oberseite 
nellselbessr ER A. karschi. 

00. Die Vilgl oben im Wurzelteil, gew öhnlich an der Medianrippe, mehr oder weniger 
breit hell gefärbt. Der Hrdfleck der Vflgl ist nach innen unregelmäßig begrenzt und 
setzt sich oft längs der Mediana gegen die Wurzel fort. 

1. Der innerste Winkel des Feldes 2 der Vflgl-Oberseite vollständig vom hellen 
Hrdfleck bedeckt. 
a) Die Hilgl unten an der Wurzel mit einem roten Strich oder Fleck zwischen den 
schwarzen Punkten wenigstens in der Mittelzelle und im Felde 8. 


A. cabira. 
b) Die Hflgl unten an der Wurzel ohne rote Striche zwischen den schwarzen 
Terallaicen, ; Ar alicıa: 


2. Der innerste Winkel des Feldes : 2 der Vilgl- Oberseite schwarz oder mit einem 
schwarzen Punkte. 
a) Der rotgelbe Längsstreif an der Mediana der V£flgl-Oberseite ist breit und voll- 
ständig mit dem Hrdfleck vereinigt. . . . 4. bonasia. 
b) Der rote bis rotgelbe Längsstreif an der Mediana der Vflgl-Oberseite vom 
Hrdfleck getrennt oder damit nur schmal und unvollständig vereinigt. 
A. sotikensis. 
if. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl breit getrennt. Die Hflgl oben an der Wurzel nicht oder nur 
sehr wenig schwarz gefärbt; die schwarze Farbe erreicht nicht die Rippe 2. Mittelzelle 
der Vflgl-Obers:ite nahe der Spitze mit hellem Fleck sonst schwarz. Hflgl unten im Wurzel- 
feld mit roten Strichen zwischen den schwarzen Punkten. 
= VilslEmitöheller Subapiealbinde ne en EN A acerata. 
. Vflgl ohne helle Subapicalbinde . . . AN pUllula: 

5) Die akt der Vflgl-Oberseite völlig hell gefärbt oder n nur "mit einem schwarzen Punkte und an 
der Spitze etwas aeje: selten wie die Felder 1a bis 3 halbdurchsichtig oder rauchfarbig. Die 
Rippen 3 und 4 der Hflgl an ihrem Ursprunge mehr oder weniger breit getrennt. Die helle (gewöhn- 
lich rotgelbe) Grundfarbe der Vflgl bedeckt fast völlig die Wurzel der Felder l1aund 1b. 

*. Die Hflgl unten mit 2bis 3 schwarzen Punkten in der Mittelzelle, oben an der Wurzel hell gefärbt 
mit freien schwarzen Punkten. 

1. Die hellen Saumflecke der Hflgl-Unterseite nach innen abgerundet, halb elliptisch. Vflgl 
mit breiter, gewöhnlich rotgelber, zusammenhängender Subapicalbinde, welche bisweilen 
mit der Grundfarbe vereinigt ist. 

a) Saumbinde der Hflgl-Unterseite nach innen scharf begrenzt, eintönig schwarz ohne Striche 
oder helle Punkte, nur mit den gewöhnlichen Saumflecken. . . „ . 4. lumii. 
b) Saumbinde der Hflgl-Unterseite außer den Saumflecken mit hellen Submarginalpunkten 
oder nach innen sehr unregelmäßig begrenzt und an jeder Rippe tief eingeschnitten. 
F A. terpsichore. 

2. Die rotgelben Saumflecke der Hflgl-Unterseite scharf dreieckig. Die Vflgl bis zur Spitze 
der Mittelzelle rotgelb, dann schwarz oder schwärzlich mit drei kleinen, weißlichen, halb- 
durchsichtigen Subapicalflecken inz4sbispoa „ A. fornaz. 

**,. Die Hflgl unten höchstens mit einem schwarzen aralkieR in der "Mittelzelle. Die Saumflecke der 
Hflgl-Unterseite klein, breiter als lang, hellgelb bis weißlich, nach innen durch einen langen 
breiten roten schwarz gesäumten Streifen fortgesetzt. Die Hflgl oben an der Wurzel bis zur 
Rippe 2 schwarz und mit breiter schwarzer ungefleckter oder undeutlich gefleckter Saumbinde. 
= Zeichnungen der Oberseite rotgelb. . .....A. goetzei. 

2. Subapicalbinde der Vflgl und Mittelbinde der Hilgl zitronengelb. en Als excelsior. 
B. Die en der Hflgl-Unterseite vollständig da, strichförmig und zu einer Querlinie, welche vom 
Vrd bis zum Ird verläuft, die Zellenspitze berührt und das Wurzelfeld nach außen begrenzt, vereinigt. 
A. mirabilis. 

II. Die Vflgl in den Feldern 4 bis 6 mit freien, schwarzen Discalpunkten. Die Discalpunkte 1b bis 4 oder 5 der 
Hflg] stehen in einer fast geraden Querlinie hinter der Zellenspitze und die Discalpunkte 6 und 7 bild 
mit dieser einen fast rechten Winkel. Die Saumflecke der Hflgl-Unterseite weißlich, breiter als ne und 
nach innen unvollständig oder nicht durch schwarze Striche begrenzt. 


262 ACRAEA. Von Dr. GC. AURWILLIDS. 


x) Die hellen Saumflecke nach innen von zwei kurzen, sehr quer gestellten, schwarzen Strichen, die sich 
jedoch in der Mitte nicht berühren, begrenzt. An der Oeffnung dieser Striche setzt sich gewöhnlich 
ein breiter rötlicher Streifen an. Grundfarbe der Oberseite rotgelb bis braungelb bis grau. A. zitja. 

3) Die hellen Saumflecke der Hflgl-Unterseite nach innen nicht oder sehr undeutlich schwarz begrenzt. 
Vor denselben liegen auf den Zwischenaderfalten breite orangegelbe Längsstriche, welche in den Feldern 
1b bis 4 wurzelwärts von einer schwarzen Querlinie begrenzt sind. Grundfarbe der Oberseite sandgelb 
biserahmgelbat 0 au ee ne N RT TV i7cH 


althoffi. A. althoffi Dew. (56 d) ist viel größer als die übrigen Arten der Untergruppe und von allen durch die Form 


der hellen Saumflecke der Hflgl-Unterseite verschieden (vergl. die Uebersicht). Vflgl oben schwarz mit einem 
nach außen erweiterten Längsstreifen in der Mittelzelle, einer Subapicalbinde und einem schmalen Hrdfleck 
in den Feldern la bis2 beim Srot, beim Q weiß; die Subapicalbinde besteht aus 4 Flecken der Felder 3 bis 6; 
der Hrdfleck ist etwa 6 mm breit. Die Hflgl oben schwarz ($) oder schwarzgrau mit einer Mittelbinde, welche 
beim $ nur 3 bis 4 mm breit und schwefelgelb bis weißgelb, beim Q aber 9 bis 10 mm breit und weiß ist. Die Unter- 
seite mit fast denselben Zeichnungen wie oben aber mit deutlichen Wurzel- und Discalpunkten der Hflgl und 


rubrofas- langen schwarzen Strichen im Saumteil. Congo bis Uganda. — f. rubrofaseiata Auriv. weicht durch rote 
A Mittelbinde der Hflel ab. Kamerun und Congo-Gebiet. — 2 f£. telloides Zltr. ist dem typischen @ ganz 


drucei. 


ochreata. 


pscudepaea 


ober Früri. 


confluens 


viriana. 


karschi. 


rupieola. 


unähnlich, hat aber recht große Aehnlichkeit mit Planema tellus (58 a). Die Wurzelhälfte der Flgl ist fast bis 
zur Spitze der Zelle matt orangegelb; die orangegelbe Farbe bedeckt nämlich nicht nur wie bei P!. tellus den 
größten Teil der Felder 1a und 1b und die Wurzel des Feldes 2 sondern auch fast die ganze Mittelzelle; 
die Subapicalbinde ist hell ockergelb und besteht aus 4 Flecken, von denen der in 3 wie bei Pl. tellus näher 
am Saume steht. Die Hflgl oben bis zur Wurzel matt orangegelb und am Saume mit 3 mm breiter schwarzer 
Saumbinde, von der nach innen feine schwarze Striche auf den Zwischenaderfalten ausgehen. Uganda. — ab. 
2 drucei Zltr. ist dem typischen $ ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß der Längsstrich und der Hrd- 
fleck der Vflgl orangerot (statt blutrot) und die Subapicalbinde hellgelb sind; die Mittelbinde der Hfgl ist etwas 
breiter als beim $ und weiß; die Grundfarbe der Oberseite viel heller als beim $. Uganda. — ab. 2 ochreata 
Eltr. hat die hellen Zeichnungen der Oberseite hell matt ockergelb wie beim 5 von jodutta (57 e). Uganda. 
. — pseudepaea” Dudg. ist die nordwestliche Rasse und zeichnet sich vom typischen $ dadurch aus, daß der 
Streifen in der Mittelzelle der Vflgl fehlt, daß der Hrdfleck und die Subapicalbinde der Vflgl braungelb sind 
und daß die Hflgl auch braungelb sind mit dreieckigem schwarzem Wurzelfeld und einer durch die Vereinigung 
der schwarzen Strahlen gebildeten 2 mm breiten Saumbinde. Das © ist dem & ähnlich jedoch mit hellerer 
braungelber Farbe und fast ohne Saumbinde der Hflgl-Oberseite. Aschanti und Nigeria. 


A. oberthüri Btlr. (56 c, d) ist an den zahlreichen freien Wurzel- und Discalpunkten der Hflgl-Unterseite 
leicht kenntlich. Die Oberseite ist schwärzlich braungrau mit den gewöhnlichen Zeichnungen hell ockergelb; 
Mittelzelle der Vflgl ohne helle Zeichnungen; Subapicalbinde aus drei Flecken der Felder 4bis 6; Hrdfleck schmal 
und fast gleichbreit aus Flecken in 1a, 1b, 2 (und 3), der Fleck in 2 bedeckt nicht die Wurzel des Feldes. Hflgl 
mit einer ockergelben Mittelbinde, welche ebenso breit wie der Hrdfleck der Vflgl ist und sich diesem anschließt; 
der Saumteil hat mehr oder weniger deutliche Längsstreifen, welche denjenigen der Unterseite entsprechen. 
Die Unterseite in der Saumhälfte zwischen den Rippen mit dicken schwarzen Strahlen, welche am Saume gespaltet 

. und durch helle Linien von den Rippen getrennt sind. Nigeria bis zum Congo-Gebiet. — Bei ab. confluens Suff. 
ist die Subapicalbinde der Vflgl im Felde 3 mit dem Hrdfleck vereinigt. Unter der Hauptform. — Rp schiefer- 
grau mit rotgelbem Kopfe, Dornen der Glieder 2bis5 und die oberen Dornen der Glieder 10 bis 13 sind schwarz; 
diejenigen der Glieder 6 bis 9und die unteren der Glieder 10 bis 13 sind gelblich ; sie lebt auf einer Tiliacee, Aneistro- 
carpus densespinosus. Pp weiß mit zwei dorsalen und zwei lateralen Reihen von orangegelben, schwarzgeringel- 
ten Flecken und schwarzen Linien der Flelscheiden. 


A. viviana Stgr. (56 c) ist oben der vorigen Art ähnlich und hat dieselben hellgelben Zeichnungen. Der 
Hrdfleck der Vflgl ist jedoch viel breiter und bedeckt völlig die Wurzel des Feldes 2 und die Mittelbinde 
der Hilgl ist 6 bis Smm breit und in den Feldern 4 und 5 saumwärts erweitert; der Hrdfleck der Vflgl bildet einen 
kleinen Fleck in der Hinterecke der Mittelzelle. Die Unterseite weicht durch die geringere Anzahl der schwarzen 
Punkte im Wurzelfeld der Hflgl ab; dieselben sind in der Zelle und Feld 7 durch rote Striche verbunden. Ka- 
merun bis Uganda und Bukoba. 


A. karschi Auriv. (56 c) steht in der Mitte zwischen viviana und cabira und weicht von beiden dadurch 
ab, daß der Hrdfleck der Vflgloberseite schmäler, mehr gleichbreit ist und die Wurzel des Feldes 2 nicht bedeckt. 
Die Unterseite der Hflgl stimmt genau mit derjenigen von cabira überein. Ist vielleicht, wie ELTRINGHAM glaubt, 
nur eine Form von cabira. Kamerun und Britisch Ost-Afrika. 


A. rupicola A. Schultze ist eine ganz neulich beschriebene, wie es scheint sehr unbeständige Art und soll 
durch die stark reduzierten wenig scharf begrenzten hellen Zeichnungen der Oberseite von den verwandten 
Arten abweichen. ‚‚Auf den Vflgln verläuft die Subapicalbinde, welche bei allen 7 vorliegenden Stücken blaß- 
gelb, bei einem Q undeutlich braunrot bestäubt ist, wie bei karschi, ist aber schmäler; der Hrdfleck (in 1a bis 2) 


ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 263 


ist in 1a am schmalsten, nach außen an den Rippen stark eingeschnürt; er ist bei 2 dS und 2 992 matt ocker- 
gelb gefärbt, beieinem 2 dicht gelbrot, bei einem anderen schwarz bestäubt, bei 3 Exemplaren gelbrot; der Längs- 
strich am Hrd der Mittelzelle ist beiden Stücken mit vorwiegend gelber Zeichnung undeutlich, bei den roten deut- 
lieh und greift sogar bei einem Q nach la über, so daß dieses Stück sich etwas der Acraea bonasianähert. Auf 
den HilgIn weicht die sehr schmale Mittelbinde in Feld 3, wo nur noch ein sehr kleiner heller Fleck übrig 
geblieben ist, vom Saume weit zurück, springt aber in 4 und 5 in Form eines Doppelzahnes saumwärts vor; die 
Mittelbinde ist bei 2 Paaren mattockergelb, bei 1$ und 1 Qin Feld 2 saumwärts, in 4 bis 6 über die ganze Breite 
gelbrot bestäubt, bei den übrigen Stücken gelbrot. Helle Saumflecke finden sich nur bei einem @ durch spär- 
liche gelbe Beschuppung angedeutet. Auf der Unterseite kommt rupicola ebenfalls der karschi sehr nahe. 
Flglspannung 37 bis 42 ($) bis 44 bis 46 (2?) mm.‘‘ Südkameruner Urwald, wo die Art vorwiegend die kahlen hie 
und da auftretenden Granitfelsen zu bewohnen scheint; wurde um eine gelbblühende Komposite fliegend an- 
getroffen. — Es war mir nicht möglich diese Art in der Uebersicht einzuführen. 


A. cabira ist daran kenntlich, daß der Hrdfleck der Vflgl-Oberseite die Wurzel des Feldes 2 völlig be- 
deckt und auch in 1 b die Mittelzelle erreicht; der helle Fleck in 1 b ist jedoch nach innen schief abgeschnitten 
und dadurch an der Rippe 1 viel schmäler als an der Rippe 2, wodurch der Hrdfleck eine eigentümliche Form 
bekommt. Die Mittelbinde der Hflgl ist in den Feldern 4 und 5 erweitert und auf der Unterseite haben die Hflgl 
stets breite rote Striche in der Zelle und im Feld S und am Saume sind die weißlichen Saumflecke nach innen 
in rote, schwarz gesäumte Striche verlängert und die Rippen von grauen Linien begrenzt. Vflgl unten in der 
Zelle und an der Wurzel des Feldes 1 b rötlich bis gelbbraun. — Bei der Hauptform eabira Apff. sind die Zeich- cabira. 
nungen der Oberseite hellgelb und der Hrdfleck der Vflgl-Oberseite längs dem Hrd der Zelle mehr oder weniger 
weit wurzelwärts verlängert. Bei dem abgebildeten Stück (56) ist diese Verlängerung so winzig, daß das 
Exemplar eher zu natalensis gehört. Congo bis zum Kaplande und Uganda. — f. apecida Oberth. (56 c) weicht apecida. 
nur dadurch ab, daß die Mittelbinde der Hflgl und der Hrdfleck der Vflgl mehr oder weniger mit Rot überzogen 
sind; auch die Subapicalbinde der Vflgl ist bisweilen rötlich. Congo und Deutsch Ost-Afrika. — f. abrupta abrupta. 
Grünb. stimmt oben mit apecida überein, weicht aber unten dadurch ab, daß die Saumbinde der Hflgl fast ein- 
tönig schwarz ohne helle und dunkle Striche ist und daß die roten Flecke zwischen den Wurzelpunkten fehlen. _ 
Sesse-Inseln. — natalensis Sigr. (56 c) weicht von der Hauptform nur dadurch ab, daß der Hrdfleck der Vflgl- natalensis. 
Oberseite wurzelwärts nicht verlängert ist sondern am Ursprunge der Rippe 2 endet. Natal bis Deutsch Ost- 
Afrika. — ab. biraca Suff. weicht dadurch ab, daß der Hrdfleck der Vflgl-Oberseite in 1b bis zur Wurzel biraca. 
verlängert ist. Nyassa-Land. 


A. uvui Sm. (56 b) ist eine kleine Art und daran kenntlich, daß die Zeichnungen der Oberseite gelbrot uvui. 
(nur am Ird der Hflgl hellgelb) und der Hrdfleck der Vflgl wurzelwärts scharf und gerade abgeschnitten ist; 
derselbe bedeckt die Wurzel des Feldes 2 und bildet auch einen kleinen Fleck in 3 und in der Spitze der 
Zelle. Bei der Hauptform haben die Hflgl unten keine roten Striche zwischen den Wurzelpunkten und keine hellen 
Streifen in der schwarzen Saumbinde; die Subapicalbinde der Vflgl ist fast gerade. Deutsch- und British 
Ost-Afrika; Uganda. — balina Karsch (56 b). Die Flecke 4 und 5 der Subapicalbinde der Vflgl sind verlängert batina. 
und die Binde darum an der Rippe 6 fast winkelig gebrochen ; die Hflgl unten mit 1 bis 2roten Strichen oder Flecken 
zwischen den schwarzen Punkten in der Mittelzelle und in Feld 8 und wenigstens mit Andeutungen von hellen 
Strichen in der Saumbinde. Kamerun und Angola. — interruptella Strand ist eine Zwischenform und dadurch interruptella. 
ausgezeichnet, daß die großen schwarzen Punkte nahe der Wurzel der Hflgl-Unterseite frei liegen und im Felde 
8 fehlen und daß die Saumbinde gelbe oder rötliche Flecke an dem Innenende der hellen Saumflecke haben. 
Deutsch Ost-Afrika. 


A. alicia E. Sharpe (56 b). Zeichnungen der Oberseite gelbrot, nur am Ird der Hflgl schwefelgelb; der alicia. 

Hrdfleck der Vflgl bedeckt völlig die Wurzel des Feldes 2 und setzt sich auf beiden Seiten der Mediana fast bis 

zur Wurzel fort, die hintere Längshälfte der Mittelzelle und den vorderen Teil des Feldes 1b bedeckend; Hflgl 

oben an der Wurzel dreieckig schwarz, beim 9 oben mit hellen Saumflecken. Hflgl unten mit hellgelber Grund- 

farbe, an der Wurzel mit schwarzen Punkten aber ohne rote Flecke oder Striche; ihre Saumbinde tief schwarz 

ohne helle Streifen und ohne andere Flecke als die weißen Saumflecken. Kamerun; Ruwenzori; Uganda; British 
Ost-Afrika; Kilimandjaro. — ab. 2 tenelloides Poult. Subapicalbinde der Vflgl gelb; Mittelbinde der Hflgl zenelloides. 
sehr breit und hellgelb, die Wurzel nur wenig schwarz; Saumbinde der Hflgl-Unterseite hell graugelb. British 
Ost-Afrika: Kikuyu. — ab. 9 cabiroides Poult. Oben dem & ähnlich aber mit Saumflecken auf den HfleIn; cabiroides. 
Hflgl unten mit breiterer Saumbinde, worin die Saumflecke durch deutliche schwarze, nach innen verlängerte 

Linien begrenzt sind. British Ost-Afrika: Kikuyu. 


A. bonasia ist sowohl mit alicia wie mit sotikensis sehr nahe verwandt und alle drei gehören vielleicht 
einer Art an. Von ahcia, welche ELTRINGHAM.nur als eine Form von bonasia betrachtet, weicht sie durch die schwarz 
gefärbte Wurzel des Feldes 2 der Vflgl ab und von sotikensis scheint sie mir nur dadurch abzuweichen, daß der 
helle Längsstreif an der Mediana der Vflgl oben völlig mit dem Hrdfleck vereinigt ist. Aus diesem Grunde 
führe ich auch praeponina Stgr. zu sotikensis. bonasia F. (56b). Zeichnungen der Oberseite gelbrot; die schwar- bonasia. 
zen Punkte der Hflgl-Unterseite wenigstens in der Mittelzelle und dem Feld 7 durch rote Flecke oder Striche 


cynthius. 


siabona. 
banka. 


sotikensis. 


rowena. 
kaltana. 


supponina. 
ninapo. 


praeponina. 


acerala. 


vinidia. 
brahmsi. 


diavina. 
tenella. 


ruandae. 


pullula. 


lumäri. 


lerpsichore. 


janisca. 
subserena. 


264 ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIVUS. 


verbunden; die Saumbinde der Hflgl-Unterseite an den Rippen mit hellen Strichen oder Linien. Das @ weicht 
entweder nur durch helle Saumflecke der Hflgl-Oberseite vom $ ab oder hat wie ab. eynthius Drury die hellen 
Zeichnungen der Oberseite hell gelblich. Eine häufige und weit verbreitete Art. Sierra-Leone bis Congo, Toro 
und Deutsch Ost-Afrika. — ab. 2 siabona Suff. weicht durch gelbe Subapicalbinde der Vflgl und breitere, 
mehr buntgefärbte Saumbinde der Hflel-Unterseite ab. Togo. — banka Eltr. weicht dadurch ab, daß 
die Saumbinden der Unterseite rein schwarz ohne Streifen sind und die schwarzen Punkte der Hflgl-Unterseite 
zu einer subbasalen Binde vereinigt sind. Abessinien. — Rp bläulich weiß mit mehr oder weniger entwickelten 
dunklen Längslinien; die Dornen der Glieder 1 bis 3 und 11 bis 13 schwärzlich, die übrigen hell gefärbt. 


A. sotikensis EZ. Sharpe (56 a). Der rote Streif an der Mediana der V£flgl-Oberseite ist gewöhnlich vom 
Hräfleck völlig getrennt, selten damit vereinigt stets aber durch eine deutliche Einschnürung abgesetzt. Bei 
der Hauptform ist die Subapicalbinde der Vflgl hellgelb, die übrigen hellen Zeichnungen der Oberseite aber 
gelbrot; die Hflgl haben unten deutliche rote Striche im Wurzelteil und eine bunte Saumbinde, welche mit hellen 
Linien an den Rippen und rötlichen Strichen am Innenende der Saumflecke geziert ist. Congo-Gebiet, Angola 
und Rhodesia bis Uganda, Abessinien und British Ost-Afrika. — rowena Zltr. (56 b, als praeponina) weicht 
nur dadurch ab, daß die Mittelbinde der Hflgl-Oberssite in den Feldern la bis 3 hellgelb und die Unterseite 
der Hflgl heller gefärbt ist. Ruwenzori. — Bei katana Eltr. sind alle Zeichnungen der Oberseite, also auch die 
Subapicalbinde der Vflgl, rot gefärbt. Südliches Congo-Gebiet. — supponina Stgr. (56b ?) schließt sich oben 
der katana sehr eng an, hat aber bisweilen eine hellgelbe Subapicalbinde der Vflgl (= ab. ninapo Suff.) 
und weicht unten von allen anderen sotikensis-Formen dadurch ab, daß die Discalpunkte 4 bis 7 der Hflgl-Unter- 
seite kräftig entwickelt sind und in einer gegen den Vrd senkrechten geraden Linie stehen; die roten Striche im 
Wurzelteil sind stark entwickelt und bilden fast eine zusammenhängende Querbinde. Congo-Gebiet. — prae- 
ponina Stgr. hat auch wie katana die Zeichnungen der Oberseite rot, weicht aber durch die einfarbige schwarze 
nicht gestreifte und nur mit Saumflecken versehene Saumbinde der Hilgl-Unterseite ab. Kuilu und Congo- 
Gebiet. 

A.acerata. Vilgl oben schwarz mit heller Subapicalbinde und hellem Hrdfleck, welcher in 1a bis 3 liegt, 
einen Fleck in der Mittelzelle bildet und oft einen schwarzen Discalpunkt in 1 b und in 2 einschließt; die Hflgl 
oben fast bis zur Wurzel hell gefärbt, mit oder ohne schwarze Punkte und ‚mit etwa 2 mm breiter, schwarzer 
gewöhnlich ungefleckter Saumbinde. Hflgl unten mit rötlichen Strichen im Wurzelteil und in der helleren oder 
dunkleren Saumbinde mit dreieckigen schwarz gesäumten gelben Saumflecken. — acerata Hew. (56 a) Subapi- 
calbinde der Vflgl im Feld 3 mit dem Hrdfleck vereinigt; helle Teile der Oberseite gelbrot. Aschanti bis Angola 
und Uganda. — f. vinidia Hew. (56a). Subapicalbinde der Vflgl den Hrdfleck nicht erreichend; helle Zeich- 
nungen der Oberseite braungelb bis rotgelb. Häufiger als die Hauptform. — ab. brahmsi Suff. weicht nur da- 
durch ab, daß die hellen Zeichnungen der Oberseite dunkel ziegelrot sind und daß der Fleck in der Mittelzelle 
der Vflgl fehlt oder klein ist. Nigeria und Kamerun. — ab. diavina Suff. hat einen kleinen Subapicalfleck 
der Vflgl, welcher nur aus drei kleinen Flecken der Felder 4bis 6 besteht und große Discalpunkte der Felder 
lb und 2. Kamerun. — tenella Rog. ist die ostafrikanische Rasse und zeichnet sich durch eine viel hellere 
weißgelbe bis weißliche Farbe der hellen Zeichnungen der Oberseite aus; die Subapicalbinde der Vflgl liegt 
ganz frei. Nyassa-Land bis Abessinien. — ab. ruandae Grünb. weicht von tenella nur durch große schwarze 
Discalpunkte in den Feldern 1b und 2 der Vflgl ab. Ruanda. 


A. pullula Grünb. entbehrt ganz die helle Subapicalbinde der Vflgl, stimmt aber sonst nahe mit tenella 
überein und dürfte auch nur eine extreme Form von acerata sein. Ruanda. 


A. lumiri Baker (60 g). Flgl oben mit orangeroten Zeichnungen; Subapicalbinde der Vflgl breit und ab- 
gerundet; der Hrdfleck ist sehr groß, erreicht die Wurzel der Felder 1a bis 2, bedeckt fast völlig die Mittelzelle 
und bildet auch einen kleinen Fleck im Felde 3; die Hflgl oben fast bis zur Wurzel orangerot mit 2 mm breiter, 
gleichförmiger Saumbinde und bisweilen mit einigen schwarzen Wurzelpunkten. Hflgl unten gelb mit schwar- 
zen Wurzel- und Discalpunkten aber ohne rote Flecke im Wurzelfeld und mit gleichförmig gebogener schwarzer 
Saumbinde, welche große weißgraue Saumflecke einschließt. Flglspannung etwa 34 mm. Kamerun und Congo- 
Gebiet. 


A. terpsichore ist eine häufige und besonders in weiblichem Geschlecht sehr veränderliche Art; sie kommt 
überall in der Region außer in Arabien vor und bildet einige nicht ganz scharf ausgeprägten Rassen. Bei der 
Hauptform terpsichore Z..sind die Geschlechter einander ganz ähnlich und oben fast ganz wie bei ventura 
(56 a) gefärbt und gezeichnet; die Subapicalbinde der Vflgl ist von der rotgelben Wurzelhälfte völlig getrennt 
und rotgelb oder bisweilen beim © weißlich; beide Fig] oben und unten mit deutlichen gelben Saumflecken ; die 
Hflgl unten im Wurzelfeld ohne rote Striche oder nur in lc und der Mittelzelle mit einem solchen Strich 
zwischen den schwarzen Punkten; die Saumbinde stets ohne rote Streifen auf den Zwischenaderfalten. — 
Bei ab. 2 janisca God. (die 22 56a bilden Uebergang zu janisca) ist die rotgelbe Farbe durch eine dunkel- 
graue ersetzt und die Subapicalbinde der Vilgl gewöhnlich weiß. — subserena Smith ist der f. buztoni ähnlich; 
beide Flgl oben mit scharf begrenzten, tief schwarzen Saumbinden, welche auf den Vflgln einfarbig sind, auf 
den HilgIn aber kleine helle Saumflecke haben; Vilgl unten mit scharf begrenzter, hell gefleckter schwarzer 


PEN 


Ausgegeben 10. IV. 1913. ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 265 


Saumbinde; Hilgl unten mit wenigen schwarzen Punkten im Wurzelteil und mit scharf begrenzter schwarzer, 
hellgefleckter Saumbinde; Subapicalbinde der Vflgl mit dem Wurzelteil völlig vereinigt, einen viereckigen 
schwarzen Fleck am Ende der Zelle einschließend. Sierra Leone. — rougeti Guer. (= eliana Strand) hat wie 
die Haupttorm oben große helle Saumflecke beider Flgl, weicht aber dadurch ab, daß die Vflgl unten am Saume 
nur scharf hervortretende schwarze Rippenenden, aber keine nach innen begrenzte helle Saumflecke haben; 
die helle Grundfarbe erreicht nämlich zwischen den Rippen ohne Unterbrechung den Saum; die helle Subapical- 
binde der Vtlgl ist bald getrennt, bald mit dem hellen Wurzelteil vereinigt; wurzelwärts gerade und in einer gegen 
den Vrd fast senkrechter Richtung abgeschnitten. Wurde nach Stücken aus Abessinien beschrieben, kommt 
aber fast ganz übereinstimmend auch in Süd- und Ost-Afrika und auf Madagaskar vor. — Als ab. © manjaca 
Bsd. können Weibchen mit fast durchsichtiger, weißlicher Grundfarbe beider Flgl bezeichnet werden. Sie treten 
besonders auf Madagaskar auf. — buxtoni Btlr. (56 a, als rougeti) schließt sich der rougeti sehr nahe an und weicht 
nur dadurch ab, daß die hellen Saumflecke der Vflgl-Oberseite kleiner oder undeutlich sind und die Saumbinde 
der Vtlgl tiefer schwarz und nach innen unregelmäßig begrenzt ist; die Subapicalbinde der Vflgl an der Rippe 
4 mit der hellen Farbe der Wurzeihälfte vereinigt. Süd- und Ost-Afrika. — Bei ab. melas Oberth. sind die Flgl 
einfarbig schwarz mit einem unregelmäßigen weißen Fleck statt der Subapicalbinde der Vflgl und unten nur am 
Saume und an der Wurzel gelblich aufgehellt. — ab. connexa T'hur. hat der äußere schwarze Punkt in der Mittel- 
zelle der Hflgl mit den Mittelpunkten vereinigt. Deutsch Ost-Afrika. — ab. excentrica T’hur. weicht dadurch 
ab, daß die Discalpunkte 3 bis 6 der Hflgl-Unterseite viel näher am Saume als gewöhnlich stehen, in der Länge 
ausgezogen sind und die Saumbinde fast erreichen können. Deutsch Ost-Afrika. — ab. toka Strand schließt 
sich der typischen rougeti eng an und weicht hauptsächlich nur dadurch ab, daß die innere Begrenzungslinie 
der Saumbinde der Hilgl-Unterseite schwarz statt rötlich ist. Abessinien. — ab. intermediana Strand ist eine 
andere mit rougeti nahe verwandte Abänderung, welche durch die kräftige Entwicklung der roten Striche an der 
Wurzel der Hflgl-Unterseite und die etwas breitere Saumbinde der Hflgl-Unterseite abweicht. Deutsch Ost- 
Afrika. Wie Straxp, dem das große Material des Berliner Museums zur Verfügung steht, die intermediana 
und eliana (rougeti) als selbständige Arten betrachten konnte, ist schwer zu erklären, da dieselben offenbar 


rougeli. 


manjaca. 


buzloni. 


melas. 


connexa. 
excenlrica. 


toka. 


interme- 
diana. 


ohne scharfe Grenzen in die übrigen terpsichore-Formen übergehen und nur durch geringfügige Abweichungen - 


ausgezeichnet sind. — ab. contraria Strand wird in folgender Weise beschrieben: ‚Die roten Flecke in der 
Saumbinde der Oberseite beider Flgl sind nur ganz schwach angedeutet, flüchtig angesehen erscheint daher die 
Saumbinde einfarbig; an der Unterseite der Hflgl sind die schwarzen Flecke des Wurzelfeldes z. T. kleiner und 
zwar die der distalen Reihe und der Irdreihe, ferner ist der distale runde Fleck in der Zelle verschwindend klein. 
In der distalen Querreihe sind bloß 5 Flecke vorhanden und zwar in den Feldern 1b, Ic, 2, 4 und 7, von denen 
der im Feld 4 punktförmig ist. Die Einfassung der schwarzen Saumflecke ist so breit, daß die schwarzen Zwischen- 
räume der Flecke so breit wie diese selbst sind. Hinter dem schwarzen Querfleck der Unterseite der Vflgl, der 
wie gewöhnlich mit dem Vrd zusammenhängt, findet sich kein weiterer, kleinerer, schwarzer Fleck“. Deutsch 
Öst-Afrika. Ist offenbar eine extreme Abänderung von buxtoni. — ab. venturina T’hur. bildet einen Uebergang 
zu der folgenden Rasse; die Hflgl haben unten zwischen den Wurzel- und Discalpunkten rote Striche in Ic, 
7 und in der Mittelzelle; die Saumbinde ist jedoch gleichbreit mit fast gleich großen Saumflecken, welche an 
ihrem Innenende höchstens einen rötlichen Punkt oder Fleck haben. Uganda. — ventura Hew. (= bukoba 
Weym.)(55 a) ist oben einer typischen terpsichore oder rougeti sehr ähnlich und hat gewöhnlich eine freie Subapical- 
binde der Vflgl, deren Flecke in 4 und 5 nach außen stark verlängert sind; unten haben die Vflgl am Saume 
scharf hervortretende schwarze Rippen und saffrangelbe Striche auf den Zwischenaderfalten ; die Rasse ist durch 
die Unterseite der Hilgl ausgezeichnet ; dort finden sich dicke, scharf begrenzte lebhaft rote Striche in der Mittel- 
zelle und in den Feldern 1 c und 7 zwischen den Wurzel- und den Discalpunkten und bisweilen solche Striche 
auch in anderen Feldern; die gelben Saumflecke sind sehr groß und nach innen in einen roten Strich ausgezogen, 
welcher in den Feldern Ic bis 3 viel länger als in den Feldern 4 und 5 ist; die inneren Enden der roten Striche sind 
durch eine dunkle Linie verbunden, welche die helle Mittelbinde nach außen begrenzt; die Mittelbinde ist also 
nicht wie bei den schon erwähnten Formen fast gleichbreit sondern in den Feldern 4 und 5 saumwärts stark 
hauchig erweitert. Beim 2 ist die Grundfarbe der Oberseite graugelb und die roten Striche in der Saumbinde 
der Hflgl-Unterseite fehlen oft. Wurde früher stets als besondere Art betrachtet, ist aber durch Zwischenformen 
mit terpsichore verbunden und wird von ELTRINGHAM wohl mit Recht nur als eine Rasse von terpsichore angeführt. 
Südliches Congo-Gebiet; Nyassa-Land; Deutsch und Britisch Ost-Afrika; Uganda. — ochrascens E. Sharpe 
stimmt in der Zeichnung nahe mit ventura überein, hat aber eine hell gelblichweiße Grundfarbe beider Flel 
und eine mit der Grundfarbe vereinigte Subapicalbinde der Vflgl. Victoria-Nyanza: Buka-Bay. — rangatana 
Eltr. (60 a) erinnert an das © von ventur«a; oben ist die dunkle Saumbinde beider Flgl breiter und die Saumflecke 
kleiner und vom Saume entfernt; die Subapicalbinde der Vflgl liegt ganz frei und besteht aus drei schmalen 
weißlichen Flecken der Felder 4 bis 6, von denen der in 6 nicht halb so lang wie die übrigen ist; die Grundfarbe 
der Oberseite hell ockergelb ; Hflgl unten weißgelb und fast wie bei ventura gezeichnet ; die roten Striche im Wurzel- 
teil jedoch zu einer Querbinde vereinigt. Britisch Ost-Afrika. — Die Rp ist nach TrımEn matt grün mit einer 
weißen Linie jederseits des Rückens; Dornen des Rückens und die oberen Seitendornen schwarz, die unteren 
Seitendornen gelb; Kopf ockergelb; die zwei ersten Rückendornen hervorgestreckt und länger als die übrigen; 


XIl 34 


contraria. 


venturina. 


ventura. 


ochruscens. 


rangatana. 


goetzei. 


excelsior. 


fornaz. 


mirabilis. 


zilja. 


radiata. 


calida. 


266 ACRAEA. Von Dr. GC. AURIVILLIUS. 


lebt auf Hermannia und Triumfetta rhomboidea. Pp weißlich mit den gewöhnlichen schwarzen Zeichnungen ; 
Fawcerr hat die Beobachtung gemacht, daß Puppen in dunklen Schachteln schiefergrau werden. 


A. goetzei Thur. ist oben einer am Saume ungefleckter terpsichore ähnlich, aber durch die an der Wurzel 
bis zur Rippe 2 schwarzen Hilgl verschieden; auch die Vflgl sind an der Wurzel schmal schwarz; der große 
Hrdfleck der Vflgl bedeckt die Felder labis 3 bis über die Mitte hinaus und fast die ganze Mittelzelle und ist 
wie die völlig freie Subapicalbinde orangerot; die Mittelbinde der Hflgl hat dieselbe Farbe oder ist am Ird etwas 
gelblich angeflogen; sie ist am Ird nur 3 mm breit, erweitert sich aber nach vorn und hat in Feld 4 und 5 eine 
Breite von etwa 9 mm. Die Unterseite der Vflgl fast wie bei der Form rougeti von terpsichore; die Unterseite 
der Hflgl ist aber ganz verschieden, schließt sich jedoch derselben von ventura in vielen Beziehungen an; der 
Grund ist hell gelb und die Wurzelhälfte ist in der Mitte fast unbezeichnet, indem die Mittelzelle nur einen 
schwarzen Punkt nahe an der Wurzel und 1bis 2 kleine Punkte an der Spitze hat; die Discalpunkte in 3bis 5 
fehlen völlig; das Feld 1c hat dagegen einen breiten roten Streif von der Wurzel bis zum Discalpunkt und 
ein anderer solcher Strich findet sich im Feld 7 jederseits von einem schwarzen Querstrich begrenzt. Die bunt 
gefärbte Saumbinde ist wie bei ventura viel schmäler in den Feldern 4 bis 7 als in 1b bis 3 und wurzelwärts durch 
eine feine dunkle Linie begrenzt; die Rippen sind schwarz und jederseits durch eine weißliche Linie begrenzt; 
die Saumflecke sind breit und kurz, nach innen abgerundet und durch einen breiten roten, schwarz gesäumten 
Streif, welcher die innere Grenzlinie erreicht, fortgesetzt. Nyassa-Land und Deutsch Ost-Afrika (im Innern). 


A. excelsior E. Sharpe (56 a) kommt der vorhergehenden Art sehr nahe und ist oben ganz ähnlich ge- 
zeichnet, hat aber die Mittelbinde der Hflgl und die Subapicalbinde der Vflgl hell zitronengelb und auch der Hrd- 
fleck der Vflgl hellgelblich gesäumt. Die Unterseite der Hflgl weicht nur dadurch ab, daß die Saumbinde 
tiefer schwarz ohne helle Linien an den Rippen ist und daß die schwarzen Wurzel- und Discalpunkte der 
Felder la bis lc einen rotgefleckten Makel und die der Felder 5bis 7 ein scharfes rotgekerntes Dreieck bilden. 
Nyassa-Land; Deutsch und British Ost-Afrika. 


A. fornax Bilr. (55 g) ist leicht daran kenntlich, daß die Vflgl im Wurzelteil bis zur Spitze der Zelle 
ziegelrot ohne Flecke und dann schwarz (3) oder schwarzgrau (2) mit drei kleinen weißlichen halbdurchsichtigen 
Flecken in 4 bis 6 sind ; die schwarze Farbe setzt sich am Vrd bis zur Wurzel fort und ist besonders beim @ mehr oder 
weniger durchsichtig; die Saumflecke fehlen oben völlig sind aber unten groß und rotbraun. Hilgl oben ziegel- 
vot mit großen freien schwarzen Wurzel- und Discalpunkten und schwarzer nach innen etwas gezackter Saum- 
binde, in der die Saumflecke beim $ fehlen oder nur in lc bis 3 deutlich sind, beim $ aber alle groß und matt rotgelb 
sind; unten sind die Hflgl im Wurzelfelde bis zu den Discalflecken etwas rauchbraun beschuppt und haben dann 
eine gleichbreite weißliche Mittelbinde und eine schwarze Saumbinde mit dreieckigen rotgelben Saumflecken. 
Madagaskar. 


A. mirabilis Btlr. ist eine sehr eigentümliche und durch die Unterseite der Hflgl von allen anderen 
abweichende Art, die sich’ jedoch als aberrierende Form offenbar am besten an diese Untergruppe anschließt. 
Beide Flgl sind oben fast bis zum Saume dunkel orangegelb, Vrd der Vflgl und Saum beider Flgl schmal 
schwarz; die Rippen am Saume schwarz gefärbt; die Vflgl mit einem schwarzen Querfleck am Ende der Mittel- 
zelle und in den Feldern 4 bis 6 mit einem hellgelblichen Subapicalfleck, welcher auf beiden Seiten breit schwarz 
gesäumt ist; die Vfgl unten am Vrd und am Saume grau statt schwärzlich. Auf der Unterseite der Hflgl sind 
die Discalpunkte strichförmig und zu einer etwas gebogenen Linie, welche das Wurzelfeld nach außen begrenzt, 
vereinigt; das Wurzelfeld ist zwischen den Wurzel- und Discalstrichen grau mit rötlichen Streifen wenigstens 
in labis Ic, 4, 5, 7 und der Mittelzelle; zwischen den Discalstrichen und der Saumbinde verläuft eine 1 bis 2 mm 
breite, ungefleckte hellgelbe bis weißliche Mittelbinde; die Saumbinde ist etwa 3 mm breit nach innen von einer 
schwarzen Linie begrenzt und hat eine grünlich oder bläulichgraue Grundfarbe; die kleinen Saumflecke sind kaum 
heller als die Grundfarbe, breiter als lang und nach innen von flachen schwarzen Bogen begrenzt; zwischen 
diesen Bogen und dem Ird der Saumbinde verläuft in jedem Felde ein breiter rötlicher Strich. Die Saumflecke 
sind also wie bei den Arten der folgenden Untergruppen gebildet; von ihnen weicht jedoch mirabilis durch 
das Fehlen der Discalpunkte der Vflgl ab. Somali-Land. 


A. zitja Bd. (55 8). Beide Flgl oben ziegelrot mit schmaler schwarzer Saumbinde, welche sich an den 
Rippen mehr oder weniger nach innen verlängert; die Vflgl außerdem mit schwarzem Vrd, mit einem schwarzen 
Punkt in der Zelle, einem größeren am Zellende und freien schwarzen Discalpunkten in Ib bis 6; die Hflgl oben 
mit einigen Wurzelpunkten und mit Discalpunkten in le bis 7; die Vflgl unten ohne dunkle Saumbinde aber mit 
schwarzen Rippenenden sonst wie oben gezeichnet. Die Hflgl unten mit rötlicher Grundfarbe und mit einer 
schmalen weißlichen Mittelbinde, an deren Innenseite die Discalpunkte liegen; die weißliche Farbe dieser Binde 
setzt sich jederseits der Rippen bis zum Saume als helle Linien fort; die kleinen transversalen hellen Saumflecke 
sind nach innen von schwarzen Strichen, welche sich jedoch in der Mitte nicht berühren begrenzt. Madagaskar. 
— ab. radiata Guen. weicht dadurch ab, daß die helle Begrenzung der Rippen in der Saumbinde der Hflgl-Un- 
terseite viel breiter als bei der Hauptform ist; die 22 haben eine gelbbraune Grundfarbe. Madagaskar. — ab. 
Q ealida Bilr. gleicht radiata, hat aber statt der Saumbinde der Oberseite dreieckige schwarze Flecke an den 


ACRAEA. Von Dr. C. AURIWILLIVS. 267 


Rippenenden. Madagaskar. — Bei ab. rakeli Bsd. fehlt die helle Begrenzung der Rippen im Saumteile der rakeli. 


Hilgl-Unterseite völlig und auch die innere Begrenzung der Saumflecke ist oft undeutlich; die Saumbinde wird 
hierdurch fast einfarbig. — ab. 2 fumida Mab. hat eine graue Grundfarbe, welche auf beiden Fleln an den Dis- 
calpunkten weißlich erhellt ist; die Saumbinde der Hflgl-Unterseite scheint immer mit der von rakeli über- 
einzustimmen. Madagaskar. 

A. rahira Bsd. (558). Beide Flgl oben hell graugelb ($) oder hellgrau (9); die Rippen im Saumteil 
schwarz gesäumt und am Saume zu langen dreieckigen oder abgerundeten Flecken erweitert; Wurzel- und 
Discalpunkte frei und deutlich; die Discalpunkte 1b bis 5 der Hflgl liegen in einer fast geraden Linie und die Dis- 
calpunkte 6 und 7 bilden mit jenen einen fast rechten Winkel. Die Unterseite ist der Oberseite ähnlich nur etwas 
heller und mit rötlichen Strichen in 1b, 1c und der Zelle zwischen den Wurzel- und Discalpunkten ; außerhalb 
der Discalpunkten verläuft in la bis 5 eine etwa 2mm breite, weißliche Querbinde, welche saumwärts von einer 
dunklen Linie begrenzt ist; diese Linie hört an der Rippe 5 oder 6 auf und ist auch auf der Oberseite mehr oder 
weniger angedeutet; sie entspricht offenbar der inneren Begrenzung der Saumbinde; diese weicht kaum vom 
Grunde ab oder hat einige rötliche Striche an den Zwischenaderfalten; am Saume ist die Grundfarbe noch heller 
gelb ohne jedoch deutliche Saumflecke zu bilden; die innere Begrenzung der Saumflecke fehlt nämlich völlig 
oder ist nur sehr undeutlich. —Rp schwärzlich mit gelben Brustfüßen, gelber Seitenlinie und weißer Rücken- 
linie; die Dornen sind kurz, gelb und stehen in gelben Flecken; Kopf auch gelb; lebt an Erigeron. Pp weißlich 
mit schwarzen Zeichnungen. Diese eigentümliche Art liebt feuchte und sumpfige Gegenden und kommt in ganz 
Süd-Afrika bis Angola und Rhodesia vor. 


Zweite Untergruppe. 


Die Arten dieser Untergruppe sind nahe verwandt und wie aus der Uebersicht der Untergruppen (S. 260) hervorgeht, 
besonders dadurch ausgezeichnet, daß der Discalfleck des Feldes 1b der Vflgl fast gerade hinter dem Discalfleck des Feldes 
2 liest. Außerdem ist es allen Arten gemeinsam, daß die Discaltlecke (lc), 3 und 5 der Hflgl näher am Saume als 
die übrigen stehen. Die Wurzel und die Discalpunkte beider Flgl sind gut entwickelt. Der Hlb ist bei den Sg im Spitzen- 
teil einfarbig gelb bis weißlich, bei den 22 schwarz mit gerundeten hellen Flecken. Die Arten können auf zwei Abteilungen 
verteilt werden. 


Erste Abteilung. 


Die Vflglmit Submarginalpunkten wenigstensin den Feldern 1bund2. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Vflgl ohne schwarze Striche auf den Zwischenaderfalten der Felder 3 bis 6, an der Wurzel gewöhnlich 
bis zur Rippe 2 schwärzlich. 
#. Der Discalpunkt des Feldes 4 der Vflgl liegt nahe an der Hinterecke der Mittelzelle oder die Hflgl haben 
oben eine sehr schmale oder unscharf begrenzte Saumbinde. A. natalica. 


3. Der Discalpunkt des Feldes 4 der Vflgl ist von der Hinterecke der Mittelzelle weit (etwa 2 mm) entfernt. 
Die Hflgl stets oben mit scharf begrenzter, etwa 2 mm breiter, schwarzer Saumbinde. 


*. Flgl oben mit rötlicher oder weißlicher Grundfarbe. A. caecilia. 
**. Flgl oben mit eintöniger sandgelblicher Grundfarbe. A. marnois. 


B. Die Vflgl in den Feldern 3 bis 5oder 6 in der Mitte zwischen dem Saume und den Discalpunkten mit deut- 
lichen schwarzen Längsstrichen auf den Zwischenaderfalten. 


4. Die hellen Saumflecke der Hflgl-Unterseite groß und gerundet, nach innen von dicken schwarzen Bogen 
begrenzt. A. oncaea. 


3. Die hellen Saumflecke der Hflgl-Unterseite sehr schmal strichförmig und nach innen von sehr flachen, fast 
geraden Bogen begrenzt oder ohne innere schwarze Begrenzung und da mit der Grundfarbe zusammen- 
fließend. A. atergatis. 


A. natalica Bsd. (55f) wechselt sehr in der Größe, ist aber durchschnittlich größer als die folgende Art 
und hat eine Flglspannung von 46 bis 80 mm. Die Flgl haben oben eine rötliche bis orangegelbe oder braungelbe 
Grundfarbe, welche bisweilen bei den 22 auf den HflgIn stark verdunkelt und dunkel braunrot ist; beide Flgl 
an der Wurzel bis etwa zu Rippe 2 schwärzlich; die Vflgl mit 4 bis 5 mm breitem Spitzenfleck und schwarzen 
Fransen, bisweilen auch mit fein schwarzen Rippen; ein Wurzelpunkt in der Zelle und in 1b am Außenrd 
des schwarzen Wurzelfleckes; Discalpunkte 4 bis 6, 9 und 10 zu einem gegen den Vrd fast senkrecht stehenden 
(Querstrich vereinigt; Submarginalpunkte in 1b bis 3; Hflgl mit ungefleckter oder undeutlich gefleckter, 4 bis 5 mm 


fumida. 


rahira. 


natalica. 


umbrata. 


albida. 


abadima. 


pseudegina. 


caecilia. 


arlemisa. 
hypatia. 
pudora. 


umbrina. 


marnois. 


ONnLCAca. 


obsceura. 


defasciala. 
alboradiata. 
modesta. 
caoncius. 
liacea. 


atergatis. 


268 ACRAEA. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 


breiter schwarzer Saumbinde, welche beim 3 scharf begrenzt ist, beim © aber bisweilen ohne scharfe Grenze in 
die verdunkelte Grundfarbe übergeht. Flgl unten heller gefärbt, an der Wurzel nicht verdunkelt; Vflgl ohne 
dunklen Spitzenfleck; Hflgl mit lebhaft roten Flecken zwischen den Wurzelpunkten und zwischen den Discal- 
punkten und der Saumbinde wenigstens in 1b bis 3; die Saumbinde mit großen gelben Saumflecken und stets 
nach innen scharf begrenzt. Süd- und Ost-Afrika bis Angola, südliches Congo-Gebiet und British Ost-Afrika. 


— Rp hellgelb mit weißer Seitenlinie, weißer, schwarz gesäumter Rückenlinie und einem schwarzen Streifen aut 
jeder Seite. Pp gelblichweiß mit schwarzen Zeichnungen. — umbrata Suff. weicht dadurch ab, daß die Vflel 


unmittelbar hinter den Discalflecken 4 bis 6 eine breite dunkelgraue, etwas durchsichtige Querbinde haben, 
welche sich vom Vrd bis zur Rippe 3 erstreckt und nach außen an den Rippen gezackt ist; zwischen dieser Binde 
und dem dunklen Spitzenfleck werden dadurch in den Feldern 3 bis 6 vier submarginale Flecke der Grundfarbe 
abgetrennt. Die Saumbinde der Hflgl-Oberseite ist schmäler als bei der Hauptform und nach innen unregel- 
mäßig begrenzt. Mozambik bis British Ost-Afrika. — ab. 2 albida ab. nov. schließt sich der Form umbrata an, 
hat aber eine weiße Grundfarbe der Oberseite und eine sehr erweiterte Saumbinde der Hflgl-Oberseite, welche 
die Discalpunkte erreicht; Flel unten weißgelb. Insel Pemba. — abadima Ribbe (= clarei Neave) bildet einen 
Uebergang zwischen umbrata und pseudegina. Beide Flgl oben mit lebhaft orangegelber Grundfarbe; von um- 
brata weicht sie durch die sehr schmale linienförmige oder nur durch einige schwarze Schuppen angedeutete 
Saumbinde der Hilgl-Oberseite und die sehr großen nur durch die Rippen getrennten Saumflecke der Hflgl- 
Unterseite ab; die graue Subapicalbinde der Vflgl ist heller, mehr durchsichtig und undeutlicher begrenzt. 
Das © ist dunkler gefärbt und die Grundfarbe bildet vor der Spitze der Vflgl drei weißliche Flecke. Angola 
bis Kamerun, Uganda und Abessinien. — pseudegina Westw. (55 f) ist die nordwestliche Rasse und zeichnet 
sich dadurch von abadima aus, daß die Vflgl oben ganz oder zum größten Teil schwärzlich oder schwarzgrau 
sind. Senegal bis Nigeria. Rp heller als die Rp der Hauptform. 


A. caecilia F. ist der vorhergehenden Art ähnlich, aber durchschnittlich kleiner (Flelspannung 56 
bis 70 mm) und durch die kleineren mehr abgerundeten und von der Zellenspitze länger entfernten Discalpunkte 
der Felder 4 bis 6 der Vflgl verschieden; die Vflg]l haben 2bis 4 Submarginalpunkte (in 1b bis 4). Grundfarbe oben 
hell rötlichgelb bis lachstarbig; Wurzel beider Flgl und Spitze der Vflgl schwarz in derselben Ausdehnung wie 
bei natalica; Htilgl stets oben mit scharf begrenzter, nicht oder undeutlich gefleckter, etwa 2 mm breiter, schwar- 
zer Saumbinde; Unterseite wie bei natalica, die roten Flecke der Hflgl jedoch undeutlich. Senegal bis Nigeria; 


Nubien; Uganda; Abessinien; Somaliland; British und Deutsch Ost-Afrika. — ab. Q artemisa Stoll hat eine 
weiße Grundfarbe und stark erweiterte schwarze Zeichnungen der Oberseite. West-Afrika? — ab. 2 hypatia 
Drury weicht nur durch dunklere mehr rote Grundfarbe der Oberseite ab. Sierra-Leone. — pudora Auriv. 
(55 g) ist eine östliche Rasse, bei der die schwarze Farbe der Vflglspitze nur sehr schmal ist und die Wurzel 
der Felder 7 und S nicht bedeckt. Deutsch und British Ost-Afrika. — ab. umbrina Auriv. weicht von pudora 


nur dadurch ab, daß die Vflgl oben zwischen den Rippen 2 bis 5 oder 6 eine grau halbdurchsichtige submarginale 
Schattenbinde haben. Deutsch Ost-Afrika: Kilimandjaro. 


A. marnois Rog., welche ich früher mit Unrecht als eine Form von oncaea betrachtete, ist wie ELTRING- 
HAM nachgewiesen hat, sehr nahe mit caecilia verwandt und wahrscheinlich nur eine Form davon. Flgl oben sand- 
gelb; an der Wurzel schmal schwärzlich ; die schwarze Farbe erreicht nicht die Rippe 2; an der Spitze und am 
Saume schmal verdunkelt, jedoch viel breiter als bei caecilia pudora; Wurzel- und Discalpunkte beider Flel 
wie bei caecilia. Sudan. 


A. oncaea Hpff. (55e) unterscheidet sich sofort durch die feinen schwarzen submarginalen Längs- 
striche in den Feldern 3 bis 5 (bis 6) der Vflgl: der Discalpunkt in 6 der Vflgl fehlt gewöhnlich. $: Die Vflgl 
sind dünn beschuppt mit matt orangegelber Grundfarbe, an der Wurzel nicht verdunkelt und an der Spitze 
nur 2mm breit schwarz; Discalpunkte gewöhnlich klein und punktförmig, ganz wie bei caecilia angeordnet. 
Hilgl dichter beschuppt als die Vflgl und oben mehr rötlich ; ihre Saumbinde sehr schmal aber deutlicher gefleckt. 
Beim @ haben die Flgl oben eine dunkel graue Grundfarbe und die Vflgl eine breite weiße Subapicalbinde vom 
Vrd bis zur Rippe 3. Süd- und Ost-Afrika bis südliches Congo-Gebiet und Abessinien. — ab. 2 obscura Suff. 
Flgl oben braun, Hflgl oben weißlich mit rosenroten Flecken an der Wurzel, am Ird und hinter den Discalpunkten. 


— ab. 2 defasciata Suff. Vilgl braun ohne weiße Subapicalbinde. — ab. © alboradiata Suff. hat die Rippen 
der Hilgl weiß gefärbt. — ab. 2 modesta Suff. Hilgl mit einem großen weißen Feld in der Mitte. — caoncius 
Suff. ist eine Zeitform ( ?), bei der die Spitze der Vflgl oben ganz wie auf der Unterseite nur eine feine schwarze 
Saumlinie hat. Deutsch Ost-Afrika. — ab. liacea Suff. weicht nur durch die oben unscharf begrenzte und 


unten aus dicken schwarzen Bogen gebildete Saumbinde der Hflgl ab. Deutsch Ost-Afrika. 


A. atergatis Westw. (55) hat zwei ziemlich verschiedene Zeitformen. Die Flgl sind bei beiden Formen 
oben bis zur Wurzel lebhaft eintönig orangegelb, bei der Trockenzeitform unten heller und bei der Regenzeit- 
form unten etwas dunkler und mehr rötlich als oben; die schwarzen Punkte sind wie bei oncaea angeordnet, 
aber bei der Regenzeitform sehr groß und dick; die Vflgl sind oben nur am Vrd und Saume schmal schwarz, 
aber ohne Spitzenfleck und haben kräftige, schwarze Striche in 3 bis 6; die Hflgl sind an der Wurzel des Feldes 
l ce und der Zelle ein wenig schwarz gefärbt; die Zeitformen weichen besonders durch die Bildung der Saumbinde 


ve 


ACRAFA. Von Dr. ©. AURWILLIDS. 269 


der Hilgl von einander ab; bei der Regenzeitform ist die schwarze Saumbinde auf beiden Seiten etwa 1 mm breit, 
oben ungefleckt, unten mit schmalen strichförmigen, weißen Saumflecken; bei der Trockenzeitform fehlt die 
Saumbinde völlig oder ist unten nur schwach angedeutet, die Saumstriche der Unterseite gehen darum ohne 
Grenze in die Grundfarbe über; die Unterseite der Hflgl hat mehr oder weniger deutliche rote Flecke. Angola; 
südliches Congo-Gebiet und Rhodesia. 


Zweite Abteilung. 


Die Vflglohne Submarginalpunkte. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Vflgl wenigstens in den Feldern 3 bis 6 mit schwarzen Strichen in der Mitte zwischen dem Saume und den 
Discalpunkten. 


A. Saum der Hflgl schwach gewellt und die schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite nach innen stark 
wellenrandig. A. doubledayi. 


B. Saum der Hflgl ganzrandig; Saumbinde der Hflgl-Oberseite sehr schmal, hell gefleckt oder nach innen 
ganzrandig. f 


x. Saumbinde der Hflgl-Oberseite schwarz, ungefleckt und nach innen ganzrandig. Flgl normal beschuppt. 
A. awina. 

(vgl. auch A. braesia f. regalis). 
3. Saumbinde der Hflgl-Oberseite hell gefleckt oder sehr schmal und zum Teil unvollständig. 


*_ Flgl sehr dünn beschuppt; die Discalflecke 4 bis 6 der Vflgl stehen in einer gegen den Vrd senkrechten 
Linie. A. aequatorialis. 


**. Flgl normal beschuppt; dis Discalflecke 4 bis 6 der Vflgl stehen in einer gegen den Vrd schief stehen- 
den Linie. A. ell. 


II. Die Vflgl ohne ‚schwarze submarginale Längsstriche. 
A. Die Discalpunkte 4 bis 6 der Vflgl sind groß und liegen unmittelbar hinter der Spitze der Zelle. 
«. Discalflecke 4 bis 6 der Vflgl getrennt und abgerundet. A. intermedia. 
>. Disealflecke 4 bis 6 der Vflgl eckig und mit einander zu einer Querbinde vereinigt. 


*. Vflgl oben mit 6 bis 7 mm breitem, schwarzem Spitzenfleck und dann bis zu den Discalpunkten 


mit hellgelber (3) oder weißer (2) Subapicalbinde. A. rhodesiana. 
**. Vilgl oben im Spitzenteil wenigstens bis zur Rippe 3 und bis zur Wurzelhälfte der Mittelzelle 
schwärzlich mit breiter weißer Subapicalbinde. A. mima. 
***, Vflgl oben ohne dunklen Spitzenfleck. A. aglaonice 2 ab. 


B. Die Discalpunkte 4 bis 6 der Vflgl liegen weit hinter der Spitze der Mittelzelle. 
4. Die Flgl oben an der Wurzel nicht verdunkelt oder wenn verdunkelt die Vflgl oben mit breitem schwar- 
zem Spitzenfleck. 
* Die Vflgl vollständig, wenn auch bisweilen dünn beschuppt ohne glashelle Flecke oder nur in 4 


und 5 mit einem kleinen glashellen Fleck. 


$. Discalpunkte der Hflgl gewöhnlich klein und weit von der Saumbinde entfernt; Vflgl in 4 bis 6 
dicht hinter den Discalpunkten mit kleinen glashellen ($) oder weißlichen (2) Flecken; Vtlel- 
spitze oben ohne schwarzen Fleck. A. aglaonice. 


$$. Discalpunkte der Hflgl gewöhnlich größer und der Saumbinde mehr genähert:; Vflgl ohne 
Glasflecke. 


l. Der Discalpunkt 2 der Hflgl liegt nicht innerhalb des Ursprunges der Rippe 3. Vilgl 
stets mit breitem schwarzem Spitzenfleck. A. caldarena. 


[SS 


. Der Discalpunkt 2 der Hflgl liegt an der Wurzel des Feldes 2 innerhalb des Ursprunges 
der Rippe 3. 4A. pudorella. 


doubledayi. 


candida. 
F arabica. 
sykesi. 


azina. 


aequaloria- 
lis. 


anaemia. 


ella. 


rhodesiana. 


mima. 


aglaonice. 


albofasciata. 


ACRAREA. Von Dr. GC. AURIVILLIDS. 


150) 
a { 
(>) 


** Die Vflgl zwischen den Discalpunkten und dem Saume mehr oder weniger breit glashell. 
A. braesia. 


3. Beide Flgl oben an der Wurzel wenigstens bis zur Mitte der Zelle verdunkelt, schwarzbraun. Vflgl 
oben ohne schwarzen Spitzenfleck. A. stenobea. 


A. doubledayi Guer. (= gaekwari E. Sharpe) (55e) ist durch die Form der Saumbinde der Hflgl, die 
rotbraune Grundfarbe der Oberseite und die kräftig entwickelten schwarzen Zeichnungen, sowie durch die hellen 
oder durchsichtigen kleinen Flecken in 4 bis 6 der Vilgl hinter den Discalpunkten leicht kenntlich; Unterseite 
der Hilgl rötlich gelb mit großen weißlichen Saumflecken. Bei der Hauptform haben die Vflgl oben eine breite 
schwarze Saumbinde, welche durch die Vereinigung der schwarzen Submarginalstriche mit den Rippen und der 
Saumlinie entstanden ist, die helle Subapicalbinde erreicht und gelbe Saumflecke einschließt; beide Flgl oben 
an der Wurzel verdunkelt. Abessinien und Somaliland. — ab. 2 candida Zltr. weicht durch weiße Grundfarbe 
beider Flgl ab. Niam-Niam. — arabica Zltr. hat die Flgl dichter beschuppt mit weißlicher, nicht aber durch- 
sichtiger Subapicalbinde der Vflgl; die Flgl oben an der Wurzel nicht oder kaum verdunkelt. Arabien. — sykesi 
E. Sharpe hat eine hellere Grundfarbe der Oberseite, welche auf den Vflgln nur durch eine schwarze Linie vom 
Saume getrennt ist; die breite schwarze Saumbinde fehlt demnach ganz und die schwarzen Submarginalstriche 
der Felder 2 bis 5 liegen frei in der Grundfarbe; die helle Subapicalbinde der Vflgl ist undeutlich oder fehlt völlig. 
Deutsch und British Ost-Afrika; Uganda und Sudan. 


A. axina Westw. (55e) ist eine kleine, nur 30 bis 50 mm messende Art, welche an oncaea und in vielen 
Beziehungen auch an doubledayi erinnert; die Flgl oben mit einer rötlich ockergelben oder graugelben Grundfarbe, 
an der Wurzel besonders auf den HflgIn schwärzlich; Vflgl an der Spitze und am Saume schmal schwarz mit 
schwarzen Rippen und kurzen schwarzen Strichen auf den Falten in 3 bis 5; Saumbinde der Hflgl oben tief 
schwarz, ungefleckt, 1 mm breit, unten mit halbkreisförmigen weißlichen Saumflecken; Flgl unten hell gelb- 
lich mit orangegelben oder rötlichen Flecken; hinter den Discalpunkten 4bis 6 der Vflgl ist die Grundfarbe ge- 
wöhnlich etwas aufgehellt. Angola und Damara-Land bis Rhodesia und Nyassa-Land. 


A. aequatorialis Neave (60 g) hat dünn beschuppte Vflgl, welche an der Spitze und am Saume nur von 
einer feinen schwarzen Linie umgeben sind; Saumbinde der Hilgl oben beim 5 sehr schmal hell gefleckt oder 
unvollständig, beim 2 schärfer begrenzt und undeutlicher gefleckt; die Hflgl oben an der Wurzel schmal schwärz- 
lich überzogen; die schwarzen Punkte wie bei den übrigen Arten angeordnet; Flgl oben hell (rötlich) gelb; die 
Vflgl am Saume mit fein schwarzen Rippen und feinen Strichen an den Falten, bisweilen mit Submarginalpunkt 
in 2 oder in 1b. British Ost-Afrika: Kisumu. — anaemia Zltr. weicht nur durch hellere und mehr dünn 
beschuppte Flgl ab. Kilimandjaro und British Ost-Afrika. 


A. ella Zltr. (60 b) ist der equatorialis so ähnlich, daß es genügt die Unterschiede hervorzuheben. 
Etwas größer, Flglspannung 50 bis 60 mm; Vflgl vollständig beschuppt ohne graue Subapicalbinde. Angola. 


A. rhodesiana Wichgr. (55 d, als aglaonice; 60 b). Beide Flgl oben rötlich orangegelb, an der Wurzel 
besonders der Hflgl verdunkelt; Vflgl mit 4 mm breitem schwarzem Spitzenfleck und feiner, schwarzer Linie 
am Vrd und am Saume, die Discalflecke 4 bis 6 sind groß und eckig und liegen unmittelbar hinter der Zellen- 
spitze; Saumbinde der Hflgl-Oberseite 2 mm breit, schwarz und fast ungefleckt; Flgl unten mit hellgelber 
Grundfarbe; die Hflgl an der Wurzel oder über die ganze Fläche rötlich gefleckt, Saumflecke groß und weißlich. 
Die Vflgl beim © mit weißer Subapicalbinde, welche beim 3 fehlt oder nur durch hellgelbe Farbe angedeutet 
ist. Rhodesia. 


A. mima Neave ist der rhodesiana sehr ähnlich, aber dadurch leicht zu unterscheiden, daß die Vflgl 
bei beiden Geschlechtern eine weiße Subapicalbinde der Felder 3bis 6 haben und besonders dadurch, daß die 
Spitzenhälfte oder beim © der größte Teil der Vflgl-Oberseite schwärzlich ist; auf der Unterseite der Vflgl ist 
die Spitzenhälfte dunkelgrau überzogen; stimmt sonst mit rhodesiana überein und dürfte nur eine Form dersel- 
ben sein. Südliches Congo-Gebiet: Katanga und Rhodesia. 


A. aglaonice Westw. Beide Flgl oben fast bis zur Wurzel rotgelb mit den gewöhnlichen schwarzen 
Punkten; die Discalpunkte der Hflgl sind jedoch kleiner als gewöhnlich und die Discalpunkte 3bis 6 der Vflgl 
liegen normal weit hinter der Zellenspitze, dem Anfang der Rippe 10 gegenüber; die Vflgl oben ohne besonde- 
ren dunklen Spitzenfleck, wie am Vrd und Saume nur mit schmaler schwarzer Randlinie; Rippen am Saume 
schwarz; Hflgl oben mit 2 bis 3mm breiter, schwarzer, ungefleckter Saumbinde; Flgl unten heller gefärbt, Hflgl 
an der Wurzel mit roten Flecken und in der Saumbinde mit strichförmigen, weißlichen Saumflecken. Eigen- 
tümlich für diese Art ist, daß die Vilgl fast immer in den Feldern 4 und 5 (und 6) einen kleinen glashellen 
Fleck, dicht außerhalb der Discalpunkte haben; beim 2 sind diese Flecke oft weißlich statt glashell. Natal; 
Transvaal; Mashuna-Land; Manica-Land; Delagoa-Bay. — ab. ? albofasciata ab. nov. Vilgl im Wurzeldrittel 
schwärzlich, in der Mitte schwarzgrau und mehr oder weniger durchscheinend weißlich, vor dem Saume in einer 
Breite von etwa 5 mm graugelb mit schwarzen Rippen; an der Spitze etwa 3 mm breit schwarz; schwarze 


ACRAEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 271 
Saumbinde nur 1 mm breit. Hflgl oben schwarz mit einer 7 mm breiten weißen Mittelbinde, welche die ver- 
hältnissmäßig großen Discalpunkte einschließt. Unterseite hell graugelb mit gelben Strichen der Zwischen- 
aderfalten; Vilgl nur mit sehr feiner schwarzer Saumlinie; Hflgl mit 2 mm breiter Saumbinde, welche große 
halbkreisförmige weißliche Saumflecke einschließt. Manica-Land. Ist wohl als eine extreme Regenzeitform zu 
betrachten. 


A. caldarena Hew. (55 d) $. Grundfarbe beider Flgl oben hell rötlich ockergelb bis hell rosenrot (= ab. 
recaldana Suff.): Vilgl mit einem scharf begrenzten, 7 mm breiten schwarzen Spitzenfleck, am Vrd und Saume 
sehr fein schwarz; die Discalpunkte 4 und 5 sind klein und frei und liegen näher dem Ird des Spitzenfleckes als 
der Zellenspitze; beide Flgl an der Wurzel ein wenig verdunkelt; Saumbinde der Hflgl gewöhnlich mit hellen 
Flecken; Unterseite der Vflgl heller gelb, der Hflgl rötlich; der Discalpunkt in 2 liegt nicht innerhalb der Wur- 
zel der Rippe 3. Das 2 hat die Flgl oben an der Wurzel breit verdunkelt, bisweilen zum größten Teil schwärz- 
lich. Natal bis Damara-Land und British Ost-Afrika. — ab. ® nero Btlr. weicht dadurch ab, daß die Grundfarbe 
beider Flgl oben dunkelgrau überzogen ist und daß die Hflgl oben an der Innenseite der ungefleckten schwarzen 
Saumbinde in den Feldern 1c bis 4 große, scharf begrenzte, viereckige, weiße Flecke haben. Victoria-Nyanza. 
— f. neluska Oberth. (55 d) unterscheidet sich nur dadurch von der Hauptform, daß der schwarze Spitzenfleck 
der Vflgl schmäler, nur 3 bis 4 mm breit ist. Deutsch Ost-Afrika. — Die Rp hat eine sanft rosenrötliche bis orange- 
selbe Grundfarbe und schwarze Dornen und lebt an Wormskjoldia longepedunculata. Pp gelblich mit schwar- 
zen Zeichnungen. 


A. intermedia Wichgr. stimmt völlig mit der Hauptform von caldarena überein, ausgenommen, daß die 
Discalpunkte 4 und 5 der Vflgl viel näher an der Zellenspitze als an dem schwarzen Spitzenfleck stehen und daß 
das © eine breite weiße Subapicalbinde der Vflgl hat. Rhodesia und südliches Congo-Gebiet. 


A. pudorella Auriv. (55 d) ist auch eine mit caldarena sehr nahe verwandte Art, die ich früher nur als 
Zeitform von caldarena betrachtete. ELTRINGHAM hat jedoch nachgewiesen, daß der Discalpunkt 2 der Hfilgl 
bei pudorella näher an der Wurzel des Feldes 2 als bei caldarena steht und daß die männlichen Kopulations- 
organe verschieden gebildet sind. Die Hauptform von pudorella weicht außerdem dadurch ab, daß die Vflgl 
dünn beschuppt sind und den schwarzen Spitzenfleck völlig entbehren. Deutsch und British Ost-Afrika; 
Abessinien. — detecta Neave hat einen 6bis7 mm breiten schwarzen Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite und ist 
demnach der caldarena noch mehr ähnlich. Rhodesia; Nyassa-Land und Deutsch Ost-Afrika. 


A. braesia Godm. V#lgl lang und schmal mit fast geradem Saume, oben in der Wurzelhälfte rötlich 
gelbbraun, im Spitzenteil durchsichtig grau mit freien gelben Flecken am Saume und schwarzer, an der Flgl- 
spitze nur wenig erweiterte Saumbinde. Hflgl oben orangegelb oft mit rosenrotem Anflug, an der Wurzel kaum 
schwärzlich und mit schwarzer ungefleckter, nach innen etwas gewellter Saumbinde; die Discalpunkte oft nur 
von unten durchscheinend; Unterseite der Hflgl mehr oder weniger rötlich mit deutlichen schwarzen Punkten 
und fast strichförmigen hellgelben Saumflecken. Deutsch und British Ost-Afrika; Abessinien. — f. regalis 
Oberth.(55e) hat hinter den Discalpunkten 3 bis 6 der Vflgl eine gut begrenzte, fast durchsichtige graue Subapical- 
binde sonst aber dicht beschuppte Vflgl. Deutsch und British Ost-Afrika. 


A. stenobea Wallengr. (= acronycta Westw.) $. Beide Flgl oben an der Wurzel bis zur Mitte oder oft 
bis zur”Spitze der Zelle breit schwarzbraun verdunkelt; Vflgl oben nur mit schwarzer Saumlinie ohne Spitzen- 
fleck; die Rippen am Saume nicht verdunkelt; Hflgl oben mit 2 mm breiter, ungefleckter, fast ganzrandiger 
schwarzer Saumbinde: Grundfarbe der Oberseite hell braungelb, bisweilen etwas rötlich. Unterseite heller 
gelb, an der Wurzel der Hflgl rötlich; Saumbinde der Hflgl mit großen hellen Saumflecken ; Discalpunkte beider 
Fig] ziemlich groß, die der Felder 3 und 5 der Hflgl oft fehlend ; die der Felder 4 bis 6 der Vflgl berühren einander 
und liegen ziemlich weit hinter der Zellenspitze. Das @ (55c; = lygus Druce) weicht nur durch etwas dunklere 
Grundfarbe der Oberseite, durch breitere Saumbinde der Hflgl, durch eine mehr oder weniger ausgedehnte 
weiße Färbung in der Mitte der Hflgl und oft auch durch breitere schwarze Beschuppung an der Wurzel vom 
5 ab. Süd-Afrika bis Angola und Deutsch Ost-Afrika. 


Dritte Untergruppe. 


Der Discalpunkt in Feld ib der Vflgl liegt immer näher am Saume als der in 2. Hierdurch sind die Arten dieser 
Untergruppe von denen der zweiten Untergruppe leicht zu unterscheiden. Nur wenn einer dieser Punkte fehlt ist es unmöglich, 
die Stellung eines Exemplares zu bestimmen und man muß dasselbe in beiden Untergruppen suchen. Bei vielen Arten der 
dritten Untergruppen haben die Disealpunkte der Hflg] eine Anordnung, welche nicht bei den Arten der zweiten Untergruppe 
vorkommt (vgl. S. 267). Wie bei der zweiten Untergruppe können auch hier die Arten in zwei Abteilungen nach Fehlen 
oder Anwesenheit der Submarginalpunkte der Vflgl eingeteilt werden. 


Erste Abteilung. 
Vflgl ohne Submarginalpunkte. 


caldarena. 
recaldana. 


nero. 


neluska. 


inlermedia. 


pudorella. 


detecta. 


braesia. 


regalis. 


stenobea. 


272 CGRAEA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


Uebersicht der Arten. 


I. Hilgl unten in der Mittelzelle stets mit zwei schwarzen Punkten oder mit einem Punkte und einem Querstrich, 
welche beide an oder vor dem Ursprung der Rippe 2 liegen. 
A. Die Felder 2 bis 5 der Hflgl mit Discalpunkten. 
%. Der Discalpunkt 4 der Hilgl liegt (wie in der zweiten Untergruppe) näher an der Wurzel als die Dis- 
calpunkte 3 und 5 oder wenigstens ebenso weit vom Saume wie diese. 


*. Die Rippen der Hflgl-Oberseite zwischen der Mitte und der Saumbinde scharf und ziemlich 
dick schwarz gefärbt. Die Hflgl unten nur mit einer feinen schwarzen Linie vor dem Saume, 
welche die rektangulären Saumflecke begrenzt oder ganz ohne innere schwarze Begrenzung 
der Saumflecke, welche darum ohne Grenze in die Grundfarbe und die rötlichen Zwischenader- 


striche übergehen. A. atolmis. 


** Die Rippen der Hflgl-Oberseite nicht schwarz. Die Saumflecke der Hilgl-Unterseite abgerundet 
oder dreieckig und nach innen von schwarzen Bogen begrenzt. 


$. Die Rippen der Vtlgl-Oberseite nicht schwarz. 
o. Saumbinde der Hflgl-Oberseite gleichbreit und schmal, etwa 1 mm breit. 


1. Vflgl oben mit einem 4 bis 5 mm breiten schwarzen Spitzenfleck. (Hlb desg an der 
Spitze weiß). Größere Arten. 


a) Vflgl dicht beschuppt. 4A. leucopyga. 
b) Vflgl über die Mitte hinaus dünn beschuppt, weißgrau. A. diogenes. 
2. Vflgl oben an der Spitze nur mit I mm breiter schwarzer Saumbinde. HIb des $ 
an der Spitze gelb. Kleinere Art. A. mansya. 
oo. Saumbinde der Hflgl-Oberseite 4 bis 5 mm breit, breiter in der Mitte. 
A. lofua. 
$$. Die Rippen der Vflgl-Oberseite an der Spitze und am Saume mehr oder weniger breit schwarz 
gesäumt. 
o. Der Discalpunkt im Felde 3 der Hflgl ist groß und liegt in der Mitte zwischen der Saum- 
binde und der Wurzel des Feldes. A. qguillemei. 


00. Der Discalpunkt im Felde 3 der Hflgl fehlt oder liegt nahe an der Wurzel des Feldes. 


1. Saumbinde der Hilgl-Oberseite schwarz ohne deutliche helle Flecke. 
A. nohara. 
A. chambezi. 
2. Saumbinde der Hilgl-Oberseite mit großen scharf hervortretenden hellen Flecken. 
A. onerata. 
5. Der Discalpunkt 4 der Hflgl liegt näher am Saume als die Discalpunkte 3 und 5. 


*. Die Vilgl ganz ohne abgetrennte helle Saumflecke. 


$. Rippen der Vflgl-Oberseite in dem Saumteil breit schwarz gesäumt. Vflgl gewöhnlich mit 
Discalpunkten in 3 bis 6. A. periphanes. 


$$. Rippen der Vflgl-Oberseite nicht oder sehr wenig schwarz gefärbt. Die Discalpunkte der Felder 
3 bis 6 der Vflgl fehlen oder sind nicht alle da. 


1. Vflgl mit Discalpunkten in einigen der Felder 3bis 6 und mit großem schwarzem Spitzen- 
fleck. A. lualabae. 
2. Vflgl ohne Discalpunkte in 3bis 6 oder, wenn mit einigen solchen Punkten, ohne schwar- 
zen Spitzenfleck. 
a) Der Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite 9 bis 10 mm breit und tief schwarz. 
: A. chaeribula. 
b) Der Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite nicht so breit oder ganz fehlend. 
4. acrita. 
** Die Vflgl auf beiden Seiten mit hellen Flecken in der dunklen Saumbinde wenigstens in den Fel- 
dern 3bis Ss. Flglspannung 55 bis 65 mm. Beide Flgl oben mit rotgelber bis hellgelber bis weiß- 
licher Grundfarbe. 


Ausgegeben 1. V. 1913. ACRAEA. Von Dr. C. AurmwıLLıvs. 273 


a) Vflgl oben nicht verdunkelt an der Wurzel; ihre Discalpunkte 2bis 4 sind klein, abgerundet 
und liegen in einer fast geraden Linie. Hflgl oben mit regelmäßiger, höchstens 2 mm breiter 
Saumbinde. A. hypoleuca. 


b) Vilgl oben an der Wurzel bis über die Mitte der Zelle hinaus verdunkelt. Discalpunkte sehr 
groß; die der Felder 3 bis 6 zu einer sehr breiten Querbinde vereinigt. Saumbinde der Hflgl- 
Oberseite 5 bis 6mm breit, nach innen unregelmäßig begrenzt und mit sehr kleinen weißen Punk- 
ten am Saume. A. turna. 


B. Die Felder 3bis 5 der Hflgl ohne Discalpunkte. Der äußere Fleck der Mittelzelle der Hflgl strichförmig 
und winkelig gebrochen. Hflgl auf beiden Seiten mit großen nur durch schwarzen Bogen begrenzten hel- 
len Saumflecken der Grundfarbe. A. aureola. 


II. Hilgl in der Mittelzelle nur mit einem schwarzen Punkt, welcher oft hinter dem Ursprung der Rippe 2 liegt. 
Vflgl gewöhnlich oben mit hellen Saumflecken. Saumbinde der Hflgl-Öberseite gewöhnlich hell gefleckt. 


A. Flgl oben mit rotgelber bis graugelber Grundfarbe. Hflgl unten nicht goldgelb. 
@. Vilgl auf beiden Seiten mit breiter, weißer Subapicalbinde. A. wigginsi. 
3. Vtlgl ohne weiße Subapicalbinde. A. anacreon. 


B. Hflgl oben tief schwarz ohne Zeichnungen (3) oder schwarzgrau mit Discalpunkten und breiter unge- 
fleckter schwarzer Saumbinde, unten glänzend hell goldgelb mit roten Punkten an den Spitzen der 
Saumflecken. A. mirifica. 


A. aureola Zltr. (60 c) ist eine seltene bisher nur in einem Stücke aus Angola bekannte Art. Die Flel 
sind oben lebhaft orangegelb, an der Wurzel ein wenig verdunkelt; Vflgl mit einem schwarzen Punkt in der Mit- 
telzelle, den gewöhnlichen Discalpunkten, von denen der in 1b sehr nahe am Saume steht und die der 
Felder 3 bis 6 einen flachen Bogen bilden, und einer feinen dunklen Saumbinde, welche an der Spitze nicht er- 
weitert ist; die Rippen am Saume fein schwarz und etwas erweitert. Hflgl auf beiden Seiten mit großen Saum- 
flecken, welche die Farbe des Grundes haben und durch schwarze Bogen begrenzt sind; die Discalpunkte der 
Felder 2 bis 5 fehlen völlig, in 6 findet sich ein Punkt nahe an der Saumbinde und einer in der Mitte des Feldes 7; 
die Hilgl sind unten heller gefärbt und an der Wurzel in la bis le und der Mittelzelle ockergelb; dieses Wurzel- 
feld erreicht kaum die Rippe 2, ist in der Zelle und 1 ce durch einen dicken schwarzen Strich nach außen begrenzt 
und schließt einen schwarzen Punkt in der Zelle ein. 


A. onerata Trim. scheint nach der Abbildung mit aureola nahe verwandt zu sein und hat eine ganz ähn- 
liche Saumbinde der Hflgl und ähnliches Wurzelfeld der Hflgl-Unterseite, weicht aber durch geringere Größe 
(Flglspannung etwa 45 mm), durch Discalpunkte der Felder 2, 4 und 5 der Hflgl und mehr unregelmäßig 
angeordnete Discalpunkte der Felder 3 bis 6 der Vflgl ab. Damara-Land. 


A. leucopyga Auriv. (= liszti Suff.) (55e). Vflgl oben bis zur Wurzel lebhaft orangegelb, bei frischen 
Stücken mit rosa Schiller; Vflgl oben mit schwarzem, 4bis 5 mm breitem Spitzenfleck bis zur Rippe 4und dann 
mit sehr feiner Saumlinie; die Discalpunkte 3 bis 6 sind frei und liegen in einer gegen den Vrd fast senkrechten, 
geraden Linie; Hflgl oben mit scharf begrenzter, 1 bis 2mm breiter Saumbinde und wenig deutlichen oft nur von 
unten durchscheinenden Discalpunkten. Vilgl unten ohne schwarzen Spitzenfleck aber dort weißgelb aufge- 
hellt mit orangegelben Strichen der Zwischenaderfalten‘; Hflgl unten hell graugelb mit scharf hervortretenden 
schwarzen Punkten und rötlichen Flecken an der Wurzel und zwischen den Rippen und Punkten. Die Regen- 
zeitform ist kleiner, oben weniger lebhaft gefärbt, mit schwarzem Anflug an der Wurzel und breiterer, nach 
innen unscharf begrenzter Saumbinde der Hflgl-Oberseite. Rhodesia und Nyassa-Land. 


A. diogenes Suff. (55) ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt, macht aber den Eindruck einer 
dünn beschuppten Form der vorigen Art. Vflgl durchsichtig weißgrau an der Spitze und am Saume breit ver- 
dunkelt mit Discalpunkten in 1bund 2 und bisweilen auch mit einem Mittelpunkt, aber ohne andere Punkte. 
Hflgl etwas mehr beschuppt oben matt grau, unten mit rötlichen Flecken; Saumbinde und schwarze Punkte 
fast wie bei leucopyga. Südliches Congo-Gebiet. 


A. lofua Eltr. (60e) 5. Flgl oben rötlich ockergelb, an der Wurzel schmal schwarz beschuppt und mit 
den gewöhnlichen schwarzen Punkten; Vflgl mit schwarzer Saumbinde, welche sich an der Spitze allmählich zu 
einem 3 mm breiten Fleck erweitert, unten heller aber sonst fast wie oben; Hflgl oben mit sehr breiter, unge- 
fleckter, in der Mitte breiterer, tief schwarzer Saumbinde, unten mit hellgelber Grundfarbe und weißen Saum- 
flecken. Das 2 weicht durch hell ockergelbliche Vflgl ohne schwarze Discalpunkte und hell rötlich graugelbe 
Hflglab; die Wurzel- und Discalpunkte sind sehr klein und die Saumbinde etwas schmäler als beim 9 und auch 
oben mit grauen Saumflecken. Rhodesia, am Lofu-Fluß. 


XI 35 


aureola. 


onerala. 


leucopyga. 


diogenes. 


lofua. 


mansyd. 


chambezi. 


nohara. 


junodi. 


halali. 


pseurlalol- 
mis. 


punclellata. 


quwillemei. 


alolmis. 


aconlias. 


decora 


periphanes. 


beni. 


acritoides. 


umida. 


melaina. 


374 ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


A. mansya Eltr. (60a) hat eine Flglspannung von 40 bis 50 mm und weicht von den beiden folgenden 
nahe verwandten Arten nur dadurch ab, daß_die Rippen der Vflgl nicht am Saume schwarz gesäumt sind und 
daß der Discalpunkt des Feldes 3 der Hilgl” fast in der Mitte zwischen der Saumbinde und der Zelle steht. 
Das 2 ist heller gefärbt als das $. Rhodesia. 


A. chambezi Neaveist der A. nohara (55c) sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die Rippen der 
Vflgl-Oberseite am Saume sehr fein schwarz sind; der Discalpunkt_ in 4 der Vflgl liegt nicht in derselben Linie 
wie die Punkte der Felder 5 und 6 und der Discalpunkt in 5 der Hflgl fehlt; der Discalpunkt des Feldes 3 
der Hflgl liest nahe an der Wurzel des Feldes; Vflgl gew öhnlich mit Wurzelpunkt im Felde 1b. Nordost- 
Rahodesia. 


A. nohara Bsd. (55c). Flgl oben hell rötlich mit den gewöhnlichen schwarzen Punkten, welche bei der 
ab. junodi Oberth. unregelmäßig stark vergrößert sind, und schwarzer Saumbinde; Saumbinde der Vflgl 
nur 1 mm breit, an der Spitze nicht erweitert, der Hflgl 1,5 bis 2 mm breit nicht oder undeutlich gefleckt; 
Rippen der Vflgl-Oberseite gegen den Saum schwarz gesäumt; die Discalpunkte 3 bis 6 oder wenigstens 4 bis 6 
stehen in einer geraden, gegen den Vrd senkrechten Linie; die Vflgl mit Wurzelpunkt in 1b; von den Dis- 
calpunkten der Hilgl liegen die der Felder 2und 4 etwas näher an der Wurzel als die übrigen. Die Unterseite 
ist heller, weicht aber sonst fast nur durch die hellgelben Saumflecke der Hflelab. Beim ® wechselt die Grund- 
tarbe von hell rötlich bis gelblichgrau. — Rp gelb mit dunklen Längslinien und schwarzen Dornen, lebt auf 
Wormskjoldia longepedunculata. Pp lang und schmal weißgrau mit schwarzen Linien und gelben, schwarz 
umzogenen Flecken des Hlbs. Natal, Transvaal, Zulu-Land und Delagoa-Bay. — halali Marsh. ist klei- 
ner und hat kleinere Discalpunkte, von denen der in 1b der Vflgl und in 3 und 5 der Hflgl fast immer feh- 
len ; die Saumbinde der Vflglist schmäler als bei der Hauptform. Das 2 mit grauroter bis graugelber Grundfarbe. 


Mashuna-Land. — pseudatolmis Zltr. ist ebenso klein wie halali, und derselben sehr ähnlich; die Discalpunkte 
der Felder 3 und 5 der Hflgl und 1b der Vflgl sind jedoch vorhanden und der Punkt in 4 der Vflgl schmal 
und quergestellt. Rhodesia. — punctellata Zltr. weicht durch breitere Flgl, breitere Saumbinde der Hflgl und 


durch den Discalpunkt in 4 der Vflgl, welcher nicht in Linie mit den Punkten in 5 und 6 sondern mehr saum- 
wärts steht, von der Hauptform ab. Wenn man davon absieht, daß der Discalpunkt im Felde 3 der Hflgl 
näher an der Wurzel steht, stimmt sie völlig mit guillemei (55 c) überein und gehört nach meiner Ansicht eher 
zu dieser Art als zu nohara. Nyassa-Land; Angoni-Land; Deutsch Ost-Afrika: Kigonsera. 


A. guillemei Oberth. (= acutipennis Lathy) (55 c) weicht, wie die Figur zeigt, von der typischen nohara 
nur dadurch ab, daß die Saumbinde der Vflgl an der Spitze etwas erweitert ist, daß die Saumbinde der Hilgl 
breiter ist, daß der Discalpunkt in Feld 4 der Vtlgl nicht in gerader Linie mit den Punkten in 5 und 6 liest 
und besonders dadurch, daß der Discalpunkt in 3 der Hilgl in der Mitte zwischen der Saumbinde und der 
Wurzel des Feldes steht. Angola und: am Tanganjika-See. 


A. atolmis Westw. stimmt sehr nahe mit A. nohara überein und weicht hauptsächlich nur dadurch 
ab, daß die Rippen der Hilgl in dem Saumteil schwarz sind und daß die Saumbinde der Hflgl auf beiden Seiten 
völlig fehlt. Damara-Land, Rhodesia, Angola und südliches Congo-Gebiet. — fa. acontias Westw. (55 c als 
atolmis) ist die Regenzeitform und weicht dadurch ab, daß alle schwarzen Punkte größer sind und besonders 
dadurch, daß die Hflgl eine deutliche aber nur 1 mm breite Saumbinde haben, welche oben ungefleckt ist und unten 
schmale querliegende rektanguläre weißliche Saumflecke einschließt. Das 2 hat eine braune bis schwarzgraue 
Grundfarbe beider Flgl. — ab. decora Weym. ist eine melanistische Abänderung des $, bei dem die Vflgl 
oben in der Mitte schwärzlich sind. Angola. 


A. periphanes Oberth. (55 b). Mit dieser Art fangen die Formen an, bei denen der Discalpunkt 4 der 
Hilgl näher am Saume steht als die Discalpunkte 3 und 5; durch die gegen den Saum schwarzen Rippen 
beider Flel schließt sie sich der A. atolmis an und weicht von den nächst folgenden Arten ab; der Discalpunkt 
in 5 der Hilgl fehlt fast immer und der in Feld 4 der Vflgl liegt etwas mehr saumwärts als die in 3, 5 und 6, 
welche in einer geraden Linie stehen. Bei der Hauptform haben die Vflgloben einen 6 bis 7 mm breiten schwarzen 
Spitzenfleck und die Hilgl eine 1,5bis 2mm breite Saumbinde, welche gewöhnlich auch oben hell gefleckt ist; 
die Vflgl sind oben an der Wurzel nicht und die Hflgl nur wenig verdunkelt. Das 2 hat oft eine verdunkelte 
oder weißliche Grundfarbe. Rhodesia, südliches Congo-Gebiet und Nyassa-Land. — fa. beni Baker weicht 
nur dadurch ab, daß der schwarze Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite fehlt. Angola und Rhodesia. — fa. acri- 
toides Zltr. Der Spitzentleck der Vilgloberseite fehlt oder ist nur 2mm breit; auch die Discalpunkte in 3 bis 6 
der Vilgl fehlen völlig; Flgl oben an der Wurzel nicht verdunkelt; Saumbinde der Hiflgl wie bei der Hauptform; 
durch das Fehlen der Discalpunkte 3 bis 6 der Vflgl wird diese Form der A. acrita (55b) sehr ähnlich und weicht 
vonihr nur durch die schwarzen Rippen der Vflgl ab. Rhodesia. —fa. umida Wichgr. weicht von den vorher- 
gehenden durch die oben an der Wurzel verdunkelten Flgl und die 3bis 4mm breite tief schwarze, ungefleckte 
Saumbinde der Hiflgl-Oberseite ab; der Spitzenfleck der Vflgl fehlt oder ist nur mäßig entwickelt. Rhodesia. 
fa. melaina Zltr. (59f) hat einen 6bis 7 mm breiten, nach hinten nur allmählich verschmälerten Spitzenfleck 
der Vtlgl-Oberseite, eine sehr breite ungefleckte Saumbinde der Hflgl-Oberseite und oben an der Wurzel verdun- 
kelte Flel. Rhodesia. 


ACRAEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 275 


A. lualabae Neuve ist den beiden folgenden Arten sehr ähnlich und weicht fast nur dadurch ab, daß Zualabae. 
die Vilgl in den Feldern 3 bis 6 zwei bis vier Discalpunkte haben. Beide Flgl oben orangegelb mit großen schwar- 
zen Punkten; Spitzentleck der Vtlgl etwa Smm breit, auch unten angedeutet; Saumbinde der Hflg] auf beiden 
Seiten mit großen hellen Flecken; Hilgl oben an der Wurzel schwärzlich. Congo-Gebiet: Lualaba. 


A. chaeribula Oberth. (55 b) ist gewissen Formen der nächsten Art sehr ähnlich und nur durch den sehr chaeribula. 
großen und tief schwarzen Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite abweichend. Die Discalpunkte 3 bis 6 der Vflgl 
fehlen und die Saumbinde der Hilgl ist hell gefleckt. Die Grundfarbe ist beim & orangegelb, beim © bisweilen 
matt dunkelbraun und nur hinter der Zelle der Vflgl gelblich. Rıhodesia, südliches Congo-Gebiet, Nyassa-Land 
und Deutsch Ost-Afrika. 


A. acrita ist sehr veränderlich, aber stets daran kenntlich, daß die Rippen nicht schwarz sind, daß die 
Discalpunkte 3 bis 6 der Vtlgl gewöhnlich fehlen und daß der Spitzenfleck der Vflgl wenn vorhanden heller und 
kleiner als bei chaeribula ist. Die Art hat nach ELTRINGHAM 6 Rassen oder Unterarten (die Hauptform, ambigua, 
pudorina, littoralis, manca und bellona) und außerdem zahlreiche Abänderungen und Zeitformen. Die Grundfarbe 
der Oberseite lebhaft feurig orange rot; die Discalpunkte 1 b und 2, sowie die Mittelpunkte der Vflgl liegen in 
einer gegen den Vrd fast senkrechten Linie. acrita Hew. (55b). Vflgl hinter der Mittelzelle orangegelb, acrita. 
an der Spitze höchstens mit 2 mm breiter schwarzer Saumbinde; Hilgl oben mit regelmäßiger, scharf begrenzter, 
etwa 2 mm breiter, hell getleckter Saumbinde und unten mit großen roten Flecken oder Streifen, sowohl innerhalb 
wie außerhalb der Discalpunkte; die Vflgl oben an der Wurzel nicht oder sehr wenig verdunkelt. Die Regen- 
zeitform weicht dadurch ab, daß der Spitzenfleck der Vflgl 3bis mm breit und wurzelwärts geradlinig begrenzt 
ist, daß die Vflgl oben an der Wurzel oft bis zum Wurzelpunkt in 1b verdunkelt sind und daß die Saumbinde 
dr Hilgl-Oberseite etwa 3 mm breit und nach innen besonders in Feld 3 mehr oder weniger erweitert ist. Beim 
© sind die Vtlgl oben bis zur Zellenspitze braungelb bis kaffeebraun und haben einen durchschnittlich breiteren 
Spitzentleck; die 22 der Regenzeitform haben eine schwärzliche Grundfarbe und sind nur im Subapicalteil 
der Vflgl rauchgelb oder weißlich. Mashuna-Land, Manica-Land, Rhodesia und Nyassa-Land. — ab. msamviae msamviae. 
Strand ist auf SS der extremen Regenzeitform gegründet, bei denen die Saumbinde der Hflgl-Oberseite 4+ mm breit 
und am Irde über den ganzen Flgl bis zur Wurzel erweitert ist. An der Südküste des Tanganjika. — ab. 
© aquilina Strand hat die ganzen Hflgl und die Vflgl in der Wurzelhältte kaffeebraun; Saumbinde der Hflel innen aguilina. 
scharf begrenzt und das Wurzelfeld der Htlgl nicht angeschwärzt; Discalpunkte der Hflgl unter sich um min- 
destens ihren Durchmesser entfernt und eine stark gekrümmte Reihe bildend. Deutsch Ost-Afrika. — ab. 
nyassicola Strand ist nach ELTRINGHAM eine Zwischenzeitform zwischen der Trockenzeit- und der Regenzeitform nyassicola. 
d>s S, hat einen 2bis 3mm breiten Spitzenfleck der Vflgl und große nur durch feine Bogen begrenzte Saumflecke 
der Hilgl- Oberseite. Nyassa-Land. — ambigua Trim. ist dadurch ausgezeichnet, daß der Spitzenfleck der Vflgl ambiyua. 
srößer, etwa 6 mm breit ist, daß die Saumbinde der Hflgl-Oberseite nur durch feine oder undeutliche, von unten 
durchscheinende Bogen gebildet ist und besonders dadurch, daß die Hflgl unten zwischen den Discalpunleen 
und der Saumbinde fast einfarbig sind ohne deutliche rote Flecke. Das Subapicalfeld der V£flgl-Oberseite ist ge- 
wöhnlich heller als bei der Hauptform und bisweilen beim © weiß. Damara-Land bis Tanganjika. — bella bella. 
Weym. stimmt durch den großen 7 bis Ss mm breiten Spitzenfleck der Vflgl, durch die Bildung der Saumbinde 
der Hflgl-Oberseite und die Färbung der Unterseite der Hflgl mit ambigua, weicht aber von ihr und von allen 
übrigen Rassen durch die sehr großen schwarzen Flecke der Vflgl ab; dieselben können bei der Regenzeitform, 
bellona Weym. (59f) so groß werden, daß sie einander berühren; der Wurzelpunkt im Felde 1b der Vflgl fehlt bellona. 
bei der Trockenzeitform, ist aber bei der Regenzeitform groß. Vflgl beim 2 der Regenzeitform mit weißem Sub- 
apicalfeld. Angola. — littoralis Zltr. ist die in Deutsch Ost-Afrika gewöhnlich vorkommende Rasse und steht liztoralis. 
der Hauptform sehr nahe; sie weicht davon nur durch den etwas breiteren Spitzenfleck der Vflglab, welcher bei 
der Trockenzeitform 3 mm und bei der Regenzeitform, usaramensis Strand 4 bis 5 mm breit ist. — ab. Q aqui- usaramen- 
lia Thur. ist eine Regenzeitform, bei der die Hflgl und die Wurzelhälfte der Vflgl kaffeebraun sind; die schwarze Ss. _ 
Saumbinde der Hflgl-Oberseite ist wenigstens 4 mm breit und innen sehr unregelmäßig begrenzt. — ab. 2 re 
chaeribulula Strand hat einen 7mm breiten Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite und an der Wurzel geschwärzte chaeribu- 
Hflgl und wird von ELTRINGHAM als eine Zwischenform zwischen der Trocken- und Regenzeitformen betrachtet. !la. 
Ost-Afrika. — pudorina Stgr. (55 b) ist an den längeren und spitzigeren Vflgl, welche an der Spitze kaum oder pudoriz«. 
höchstens 2 mm (= utengulensis T’hur., die Begenzeitform) breit schwarz sind, kenntlich; die Grundfarbe der utengulen- 
Oberseite ist matter als bei der Hauptform und die schwarzen Punkte der Vflgl sind klein oder fehlen; Saum- sis- 
binde der Hflgl-Oberseite mit großen Saumflecken, die Unterseite zwischen der Saumbinde und den Discalpunk- 
ten nicht oder kaum rotfleckig. Kilimandjaro und British Ost-Afrika. — manca Thur. ist der pudorina ähn- manca. 
lich hat aber kürzere und etwas breitere Vflgl und weicht von allen anderen Formen dadurch ab, daß die Vflgl 
in den Feldern 3 bis 6 gut entwickelte Discalpunkte haben; Saumflecke der Hflgl-Oberseite groß aber durch 
scharf hervortretende Bogen begrenzt; Hflgl unten ohne große rote Flecke in den Feldern 2 bis 6. Deutsch 
Ost-Afrika. — fa. lindica Strand ist mir unbekannt, soll aber nach ELTRINGHAM eine Form von manca sein. lindica. 
Sie weicht jedoch von dieser beträchtlich ab, indem die Vflgl einen 5 bis 6 mm breiten Spitzenfleck haben und 
der Discalpunkte in 3 bis 6 entbehren. Deutsch Ost-Afrika. — Mit dem Namen pauperata hat T’hur. ausdrück- pauperata. 


anacreon. 


276 ; ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


lich alle solchen Stücke von acrita bezeichnet, welche des Wurzelpunktes im Felde 1b der Vflgl entbehren; solche 
Stücke treten unter allen Rassen der A. acrita auf und sind nicht selten. 


. 

Die folgenden drei Arten zeichnen sich von allen anderen dadurch aus, daß die Mittelzelle der Hflgl nur einen 
schwarzen Punkt oder Querfleck hat und daß die Vfigl auf beiden Seiten mit hellen Saumflecken geziert sind. Die 
Discalpunkte der Hflgl sind in der Weise angeordnet, daß die Punkte in 2 b's 4 in einer fast geraden Linie stehen, 
welche mit den Punkten in 4 bis 6, welche auch in einer Linie liegen, einen spitzigen Winkel bildet; der Punkt in 7 
steht mehr wurzelwär:s als der in 6 und diejenigen der Felder Ib und lc liegen in einer Linie mit dem in 2 oder 
etwas mehr nach außen. 


A. anacreon Trim. (55 a). Flgl oben beim 3 orangegelb beim 9 graugelb bis violettgrau, oft dunkler 
auf den Vfleln; beide Flgl oben mit dunkler Saumbinde, welche große helle scharf begrenzte Saumflecke ein- 
schließt; die Rippen an der Innenseite der Saumbinden deutlich schwarz verdickt; der schwarze Punkt in der 
Mittelzelle der Hflgl liegt immer in der äußeren Hälfte der Zelle; die Hflgl unten mit hellgelber Grundfarbe, 
an der Wurzel der Felder 1c und 8 stets rot gefärbt, oft auch mit roten Flecken in den übrigen Feldern zwischen 
den schwarzen Punkten. Die Discalpunkte in 4 bis 6 der Vflgl sind gut entwickelt und die Grundfarbe ist hinter 


anacreonticaihnen bisweilen stark erhellt. Süd-Afrika bis Transvaal, Nyassa-Land und Deutsch Ost-Afrika. — anacre- 


bomba. 


induna. 


SP2CIOSAe 


ontica Smith (55 b ?) ist der Hauptform sehr ähnlich, weicht aber durch eine hellere Grundfarbe der Oberseite, 
kleinere Discalpunkte und besser entwickelte rote Flecke zwischen den schwarzen Punkten der Hflgl-Unterseite 
ab. British Ost-Afrika. — bomba Smith weicht dadurch ab, daß die Vflgl oben einen 4 bis S mm breiten schwar- 
zen nicht oder undeutlich gefleckten Spitzenfleck haben und der Discalpunkte (3) 4 bis 6 entbehren.. Bei der 
Trockenzeitform ist der Spitzenfleck der Vflgl nur etwa 4 mm breit und die Flglsind oben an der Wurzel nicht ver- 
dunkelt; bei der Regenzeitform, induna Trim. (55b), ist der Spitzenfleck der Vflgl dagegen 7 bis Ss mm breit und 
die Figl, besonders die Hflgl, oben an der-Wurzel breit schwärzlich. Angola und Rhodesia bis British Ost-Afrika. 
— speciosa Wichgr. hat eine mehr lebhafte braunrote Grundfarbe der Oberseite und eine nur durch die verdick- 
ten schwarzen Rippen angedeutete Saumbinde der Vflgl-Oberseite; die Unterssite lebhaft gefärbt mit gut ent- 
wickelten roten Flecken der Hflgl; sonst mit der Hauptform übereinstimmend. Angola. 


wigginsi. A. wigginsi Neave. Vtlgl oben am Vrde, im Spitzenteil und am Saume schwärzlich mit einer breiten 


mirifica. 


weißen Subapicalbinde in den Feldsrn 3 bis 6, 9 und 10 und oft auch mit gelben Saumflecken; die Mittelzelle 
und die Felder la bis 2 bis zur Saumbinde rotgelb; ein schwarzer Punkt in der Zelle und ein Querfleck an der 
Zellenspitze sowie auch Discalpunkte in 1b bis 5 oder wenigstens in Ib bis 3; Hflgl oben goldgelb mit schmaler, 
gelb gefleckter Saumbinde; Vflgl unten wie oben, aber heller und am Saume grau mit schwarzen Rippen; Hflgl 
unten hellgelb mit schmaler weißgefleckter Saumbinde, welche nach innen von goldgelben viereckigen Flecken 
begleitet ist, und zwischen den Discal- und Wurzelpunkten mit einer unregelmäßig gebrochenen roten Querbinde, 
außerdem mit einem roten Fleck an der Wurzel des Feldes 1c und 8. Das ®© weicht nur dadurch ab, daß die 
rotgelbe Farbe der Vflgl-Oberseite weniger ausgedehnt ist. Flglspannung 46 bis 56 mm. British Ost-Afrika 
und Uganda. 


A. mirifica Zathy. Obgleich diese Art durch die Färbung der Oberseite beim 3 von allen anderen afri- 
kanischen Acraeen abweicht, zeigt doch die Zeichnung der Unterseite, daß die Art zu dieser Untergruppe ge- 
hört und daß ELrrinGHam ohne Zweifel das richtige getroffen hat, ind:m er sie in dieselbe Abteilung wie ana- 
creon und wigginsi stellt. $: Beid» Flgl oben tief schwarz, die Hflgl einfarbig ohne Zeichnungen, die Vflgl 
unmittelbar hinter d>r Zellenspitze mit einer 4 bis 5 mm breiten hellgelben Querbinde, welche vom Vrd bis zum 
Hinterwinkel verläuft und an dr Ripp> 4 winkelig gebrochen ist, und am Saume mit kleinen rötlichen Punkten. 
Vflel unten in den Feldern la bis 2 und im größten Teil der Zelle tief schwarz, im Spitzenteil und am Vrd goldgelb 
mit schmaler schwarzer rotgefleckter Saumbind»>. Hflgl unten goldgelb mit schwarzen Wurzel- und Discalpunk- 
ten und schwarzer Saumbind>, welche große goldgelbe Szumflecke und rote Punkte am inneren Ende der Saum- 
flecke einschließt; ein roter Fleck an der Wurzel dsr Feldsar le und 8. Das 2 weicht vom & dadurch ab, 
daß die Flgl oben dunkelgrau mit d>utlichen schwarzen Discalpunkten sind und eine schwarze Saumbinde ha- 
ben, daß die gelbe Querbind> dr Vflgl fehlt und daß beide Flgl unten matt goldgelb sind ohne andere schwarzen 
Zeichnungen als die Saumbindsn und die Wurzel- und Discalpunkten. Flglspannung 41 bis 48 mm. Angola und 
Rhodesia. 

Als Anhang dieser Abteilung der dritten Untergruppe führe ich die beiden folgenden Arten an. Sie sind 
wahrscheinlich am nächsten mit den Arten der fünften Untergruppe verwandt, müssen aber nach der Uebersicht 
der Untergruppen hier untergebracht werden. = 


turna. A. turna Mab. ist eine breitflügelige Art mit milchweißer Grundfarbe beider Flgl und einer Flglspannung 


von etwa 60 mm; Saum der Vflgl deutlich ausgerandet; beide Flgl mit unscharf begrenzter oben schwärzli- 
cher, unten grauer Saumbind= und hellen Saumflecken, die jedoch auf der Oberseite der Hflgl oft sehr klein 
oder undsutlich sind; Vflgl an der Wurzel bis über die Mitte der Zelle hinaus verdunkelt oben schwarzgrau unten 
in der Zelle rötlich; zwei Querflecke in der Zelle und die Discalpunkte groß und schwarz, die Discalpunkte 3 bis 6 
mit dem Mittelfleck zu einer unregelmäßigen Querbinde vereinigt, welche oft sowohl mit dem Vrd wie mit der 
Saumbinde vereinigt ist ;Wurzel- und Discalpunkte der Hflgl ziemlich klein, aber vollständig vorhanden undnormal 


ACRAEA. Von Dr. GC. AURWILLIUS. 277 


angeordnet; der Discalpunkt in 4 steht dicht an der Saumbindse. Madagaskar. — ab. marmorata Smith marmorata. 
weicht nur durch hellgelbe bis schwefelgelbe Grundfarbe beider Flgl ab. Madagaskar. 


A. hypoleuca Trim. Flelspannung etwa 60 mm. Flgloben orangerot; Vflgl oben mit dunkler Saumbinde, hypoleuca. 
welche S große helle Saumflecke einschließt; Discalpunkte in 1b bis 6, alle abgerundet, der in Ib nahe am 
Saume, die in 2bis 4 in einer Linie und die in 4 bis 6in einer gegen die vorige fast senkrecht stehende Linie, unten 
wie oben, aber mit weißlicher Subapicalbinde. Hflgl oben mit 2 mm breiter weißgefleckter Saumbinde und deut- 
lichen Discaltlecken, unten wie oben gezeichnet aber mit weißer Grundfarbe und größeren weißen Saumflecken. 
Scheint mit 4. chilo und zetes nahe verwandt zu sein. Das einzige bekannte Stück stammt wahrscheinlich 
aus Deutsch Südwest-Afrika. j 


Zweite Abteilung. 


Die Vflgl mit deutlichen Submarginalpunkten wenigstensin Ib und 2. Die Dis- 
cealpunkte der Hflgl sind wie bei den Arten der zweiten Untergruppe angeordnet; die 
Punkte in 2 und & stehen demnach näher an der Wurzel als die in 3 und 5. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Rippen der Vtlel-Oberseite gegen den Saum allmählich breiter schwarz gesäumt. Die Vflgl gewöhnlich 
nur in 1b und 2 mit Submarginalpunkten. 

x. Auch die Rippen der Hflel gegen die Saumbinde schwarz verdickt. Die hellen Saumflecke der Hflgl- 
Unterseite sind schmal und nach innen von fast geraden schwarzen bisweilen undeutlicken Strichen 
begrenzt . SEN se EN RN OENE SAH CR NEL OT A. petraea. 

>. Die Rippen der Hflgl gegen die Saumbinde nicht schwarz. Die hellen Saumflecke der Hflgl-Unterseite 
nach innen von schwarzen Bogen begrenzt . . . 2. 2.2.22 2 ...2...4. büttneri. 

II. Die Rippen der Vflgl nicht schwarz gesäumt. Die Vflgl oft mit 4 bis 6 Submarginalpunkten. Die 

Spitze der Vflgl unten mit 2 bis 4 hellen Saumflecken. 

x. Saumbinde der Hflgl-Oberseite schmäler, etwa 2 mm breit, nach innen in jedem Felde gebogen und 
gewöhnlich mit deutlichen hellen Saumflecken. 


1. Die schwarzen Punkte beider Flgl groß und kräftig entwickelt . . . . 4A. violarum. 
2. Die schwarzen Flglpunkte kleiner und oft teilweise fehlend . . . .. . . A. asema. 
>. Saumbinde der Hflgl-Oberseite 4 bis 5 mm breit, ungefleckt und oft nach innen unscharf begrenzt 
A. omrora. 


A. petraea Bsd. (54 f) erinnert an A. atolmis, von der sie sofort durch die Submarginalpunkte der Vflgl petraea. 
unterschieden werden kann. Flgl oben lebhaft rot bis orangegelb mit kräftig entwickelten schwarzen Zeichnun- 
gen; die Discalpunkte 3 bis 6 der Vflgl stehen in einer gegen den Vrd senkrechten Linie und sind oft vergrößert 
und mit dem Mittelfleck vereinigt; die Hflgl unten hell rötlich gelb mit roten Flecken zwischen den Punkten 
und roten Flecken oder Strichen vor der Saumbinde; der Discalpunkt in 3 scheint stets zu fehlen. Die 2? haben 
eine breite weiße oder weißliche Subapicalbinde der Vflgl und oft eine dunklere, rötlichgraue bis schwarzgraue 
Grundfarbe besonders der Vflgl. Die Trockenzeitform, petrina Suff., hat rötliche Saumflecke an der Spitze pelrina. 
der Vflgl.— Rp goldbraun mit schwarzen Längs- und Querlinien und schwarzen Dornen ; Kopf schwarz mit weißem 
Winkelfleck; lebt an Oncoba kraussiana. Pp hellbraun bis rotbraun mit schwarzen Zeichnungen. — zb. ta- laborana. 
borana Suff. weicht nur dadurch ab, daß die schwarze Bestäubung an der Wurzel der Vflgl sich bis zum schwar- 
zen Punkte in der Zelle ausdehnt und daß die Discalpunkte der Vflgl kleiner sind. — rohlisi Suff. (60 d). Nach rohlfsi. 
genauem Vergleich der Figuren und der Beschreibung dieser Form mit petraea, kann ich sie nur als eine extreme 
Form davon erklären, welche sich durch die schmale und unten undeutliche Saumbinde der Hflgl unterscheidet. 
In allen übrigen Kennzeichen stimmt sie mit petraea überein. Der Unterschied zwischen rohlfsi und petraea 
ist demnach fast derselbe wie zwischen atolmis und acontias und zwischen atergatis und seiner Trockenzeitform. 
Aus Deutsch Ost-Afrika liegen mir Stücke von petraea vor, welche einen deutlichen Uebergang zu rohlfsi 
bilden und d’e eine kaum mehr als 0,5 mm breite Saumbinde der Hflgl haben; dieselbe ist jedoch unten von 
schwarzen Strichen deutlich begrenzt. Ukerewe-Insel in Victoria-Nyanza. 


A. büttneri Rog. (54 f). Flgl oben orangegelb mit großen eckigen schwarzen Punkten, welche wie bei büttneri. 
petraen angeordnet sind; Saum und Spitze der Vflgl schmal schwarz und die Rippen vor dem Saume schwarz 
gesäumt; Figl unten mehr rötlich gelb und die Hflgl oft mit roten Flecken an der Wurzel; Saumbinde schmal 
1 bis 1,5 mm breit oben ungefleckt unten mit großen, querliegenden, weißen Saumflecken; der Discalpunkt in 3 
groß und näher am Saume als die in 2 und 4. Damara-Land, Rhodesia und südliches Congo-Gebiet. 


A. violarum Bsd. (55 a). Flgl oben mit matt ziegelroter bis grauroter bis grauer (2) Grundfarbe und violarım. 
großen schwarzen Punkten; Vflgl mit feiner schwarzer Saumlinie, welche an der Spitze zu einem 2 mm breiten 


asenld. 


yracilis. 


onLrord. 


umbralu. 


cepheus. 


abdera. 


278 ACRAEA. Von Dr. 6. AURIVILLIUS. 


Fleck erweitert ist und mit 6 Submarginalpunkten (in 1b bis 6); beide Flgl oben an der Wurzel mehr oder 
weniger verdunkelt; Saumbinde der Hflgl nach innen kappenförmig begrenzt; Unterseite fast wie die Oberseite 
die Saumbinde der Hflgl aber mit großen weißlichen Flecken und die Vflgl an der Spitze mit kleinen solchen 
Saumflecken. Süd-Afrika bis Angola und Mashuna-Land. 


A. asema Hew. (55 a) ist der vorhergehenden Art sehr ähnlich, aber durchschnittlich etwas kleiner, 
36 bis 52 mm, mit matterer, mehr graurötlicher Grundfarbe und kleineren schwarzen Punkten, von denen beson- 
ders die Submarginalpunkte der Vflgl kleiner und selten alle da sind. Angola, Manica-Land, Mashuna-Land und 
Nyassa-Land. — fa. gracilis Wichgr. weicht nur durch eine schmale 1 mm breite Saumbinde der Hflgl ab. Ma- 
shuna-Land. 


A. omrora Trim. ist an der unscharf begrenzten schwarzen ungefleckten Saumbinde der H£lgl-Oberseite 
leicht kenntlich. Beide Flgl oben an der Wurzel schwärzlich; die schwarzen Punkte ganz wie bei den beiden 
letzten Arten angeordnet, der Submarginalpunkt in 5 der Vflgl scheint jedoch stets zu fehlen. Bei der Haupt- 
form ist die Grundfarbe dunkel ockergelblich, die Vilgl haben keinen schwarzen Spitzenfleck (nur eine feine 
Saumlinie) und die Saumbinde der Hflgl-Oberseite ist 2,5 mm breit. Angola und Damara-Land. — umbrata 
Wichgr. hat eine ziegelrote bis graurote Grundfarbe, einen 3 mm breiten schwarzen Spitzenfleck der Vflgl und eine 
3 bis 5 mm breite Saumbinde der Hflel. Rhodesia und Katanga. 


Vierte Untergruppe. 


Die Arten dieser Gruppe schließen sich denen der vorigen sehr eng an und unterscheiden sich nur dadurch, daß die 
Vflgl auf beiden Seiten oder wenigstens unten auf den Zwischenaderfalten deutliche schwarze oder braune Längsstriche, 
welche den Saum erreichen, haben. Nur bei der letzten sehr abweichenden und wenig bekannten Art scheinen diese Striche 
wenig deutlich zu sein. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Hflgl mit einem Submarginalpunkte im Felde 7 und demnach in diesem Felde mit drei schwarzen 
Punkten. Die Vflgl fast immer mit Submarginalpunkten inilbund2.. . . . ..  4A.cepheus. 
II. Beide Flgl ohne Submarginalpunkte. - 


A. Der Discalpunkt im Felde 4 der Vflgl liegt nicht oder kaum näher am Saume als der in 3 und die Dis- 
calpunkte in 3 bis 6 stehen darum in einer fast geraden und gegen den Vrd senkrechten Linie. 
@. Der Discalpunkt in 1 b der Vflel liegt fast gerade hinter dem Punkt in 2. Die Vflgl lang und schmal, 
ihr Saum tief ausgerandet. Saumflecke der Hflel-Unterseite rötlich . . . 4.perenna.. © 
3. Der Discalpunkt in Ib der Vflgl steht viel näher am Saume als der in 2. Die Vflgl von gewöhn- 
licher Form und mit fast geradem Saume. Saumflecke der Hflgl-Unterseite weißlich oder grünlich 
hellgelb. 
1. Die Vflgl unten ohne schwarze Submarginallinie. DERNATITTER A. egina. 
2. Die Vflgl unten zwischen den Rippen 1 bis 5 (7) mit dicker schwarzer Submarginallinie, welche 
helle Saumflecke nach innen begrenzt, oben mit scharf begrenzter dunkler Saumbinde. 
A. medea. 
B. Der Discalpunkt im Felde 4 der Vtlgl steht so viel näher am Saume als der Punkt in 3, daß die Discal- 
punkte 2 bis 4 in einer geraden, mit dem Vrd fast gleichlaufenden Linie kommen. 4A. niobe. 


A. cepheus ZL. (54f) weicht von allen mir bekannten afrikanischen Acraeen dadurch ab, daß die Hflgl 
einen Submarginalpunkt im Felde 7 besitzen und dadurch in diesem Felde 3 schwarze Punkte haben; die Vflgl 
haben einen schwarzen Querfleck an der Mitte und einen an der Spitze der Zelle und große Discalpunkte, von 
denen der in Ib näher am Saume als der in 2 und die der Felder 3 bis 6 wenigstens beim $ eine Querbinde bilden; 
die Submarginalpunkte sind oft mit der schwarzen Saumbinde vereinigt. Die Hflgl haben eine 2 mm breite, 
nach innen an den Rippen gezackte, oben einfarbige, unten hellgelb gefleckte Saumbinde und der Wurzel 
genäherte Discalpunkte; unten haben sie eine hellgebliche bis weißliche Grundfarbe und große rote oder orange- 
gelbe Flecke zwischen den schwarzen Punkten und an der Saumbinde. Bei der schon von Lınx& beschriebenen 
und von ÜLERCK in seiner seltenen Arbeit „Icones insectorum“ nach dem Typus abgebildete Hauptform haben 
die Vilgl in 3 bis 6 hinter den Discalpunkten eine helle Subapicalbinde, welche beim 3 rotgelb, beim © weiß ist; 
beim S sind die Vilel im Wurzelteil bis zu den Submarginalpunkten in 1b und 2 und bis zu den Discal- 
punkten in 3b!s 6 rotgelb und die Hflgl oben rotgelb, an der Wurzel schwarz beschuppt; beim © sind beide 
Figl oben schwarzgrau mit kleineren Punkten als beim S, die Hflel oft etwas gelblich angeflogen. Goldküste 
bis Angola und Sudan. — abdera Hew. (54f 5) weicht dadurch ab, daß die helle Subapicalbinde der V£lgl 


ACRAEA. Von Dr. C. AurRWILLIDS. 279 


fehlt und daß beide Flel oben an der Wurzel breiter schwarz sind. Nigeria bis Congo. — Bei eginopsis Auriv. eginopsis. 
haben die Vflgl des S oben eine schwärzliche Grundfarbe und haben nur in der Saumhälfte der Felder 1a und Ib 

einen sroßen rotgelben Fleck; die Hilel wie bei der Hauptform gefärbt. Sierra Leone bis zum Togo-Land. 

ab. 2 pheusaca Suff. Vtlel oben bis zur ockergelben Suiealninde gelbbraun mit kleinen oder asten pheusaca. 

schwarzen Punkten; Hilel oben braungelb mit lenken Discalpunkten; kommt zusammen mit abdera vor. — 

2b. 2 sucepha Suff. Flel oben mit rotgelber Grundfarbe wie beim g und die Vflgl mit weißer Subapicalbinde. sucepha. 

Saumbinde der Hflgl oben mit selben. Saumflecken. Unter der Hauptform. — ab. 2 nigrescens Eltr. (54f; nigrescens. 

als zbdera-2). Beide Flel olblon schwarzbraun mit deutlichen schwarzen Punkten; die Hilgl oben vor der 


Saumbinde etwas aufgchallb: diese mit Saumflecken; ist wahrscheinlich das @ von eginopsis. Sierra-Leone. 


A. perenna Dbl. u. Hew. (54 e) ist durch die langen und schmalen am Saume ausgerandeten Vflgl, welche perenna. 
fast ganz dieselbe Form wie bei Papilio antimachus Haben, ausgezeichnet; die Discalpuniete sind groß und stehen 
zuf den HflgIn nahe an der Wurzel ihrer Felder (der in 3 scheint immer zu fehlen); Vflgl oben schwarz ’mit gelb- 
rotem Hrafleck, welcher die Mitte der Felder la bis 2 bedeckt, unten heller und am Saume breit gelblich mit 
schwarzen Rippen und Streifen der Zwischenaderfalten. Hilel oben fast bis zu den Discalpunkten schwarz, 
dann mit roter Querbinde und am Saume mit schwarzer ee Saumbinde, unten viel heller, an der Wur- 
zel grünlich gelb mit freien Punkten und einigen roten Flecken oder Streifen dicht an der Wurzel; Saumbinde 
wie oben. Rp schwarz mit gelben Flecken; Kopf und Dornen schwarz. Sierra-Leone bis Angola, Uganda 
und Nairobi. — thesprio Oberth. (54 e) weicht dadurch ab, daß die rotgelbe Farbe der Vflgl auch die Mittelzelle tnesprio. 
und die Wurzel der Felder 3 b’s 6 mehr oder weniger vollständig bedeckt. Katanga; Nyassa-Land; Deutsch 
und British Ost-Afrike. — kaffana Rothsch. (59 f) stimmt mit fhesprio nahe überein, hat aber größere Discal- kaffana. 
punkte und breitere Saumbinde der Hflgl. Abessinien. 


A. egina ('r. (54d) ist viel größer als perenna und hat eine ganz verschiedene Flelform, ist aber im eyina. 
männlichen Geschlecht sehr ähnlich gefärbt. Beim 3 sind die Vflgl schwärzlich in der Mitte etwas durchsichtig 
und haben am Hinterwinkel in 12 und 1b einen großen gelbroten Fleck, der jedoch die Rippe 2 nicht über- 
schreitet; Hflgl oben wenigstens bis zur Rippe 2 schwarz, dann mit breiter gelbroter Querbinde und breiter, 
ungefleckter, an den Rippen etwas gezackter schwarzer Saumbinde, der Discalpunkt in 4 steht näher am Saume 
ls die übrigen. Vflgl unten fast wie oben, »ber heller und dünner beschuppt; Hflgl unten hell rötlich mit roten 
Flecken an der Wurzel und an der Saumbinde und zwischen den großen freien schwarzen Punkten mehr oder 
weniger grünlich gelb; Saumflecke groß viereckig grünlich gelb; Halskragen rot; Hlb in der äußeren Hälfte 
hellgelb. Beim 2 ist die Grundfarbe beider Flgl schwarzgrau ohne rotgelbe Flecke, aber mit einer unscharf 
begrenzten, weißlichen Subapicalbinde der Vflgl. Rp weißgelb jederseits mit zwei schwarzen Längslinien; Kopf 
und Dornen schwarz. Pp weißlich mit sehr feinen schwarzen Zeichnungen. Senegal bis Angola, Nyassa-Land 
und Uganda. — harrisoni E. Sharpe. In den Grenzgebieten zwischen der westafrikanischen und der ostafrika- harrisoni. 
nischen Subregion treten wie gewöhnlich auch bei dieser Art Uebergänge zu der ostafrikanischen Rasse auf. 
Dieselben zeichnen sich dadurch aus, daß die rotgelbe Farbe der Vflgl nicht nur in 1a und 1 b sondern auch als 
feine Längsstriche zuerst in 2 und dann auch in den übrigen Felder auftreten kann; die Unterseite der Hflgl 
ist zum großen Teil orangegelb überzogen; die Discalpunkte sind bald ebenso groß wie bei egina, bald viel kleiner 
besonders auf den HflgIn, ab. contraria Grünb. (= kiwuensis Grünb.). Rhodesia; Nyassa-Land und an den contraria. 
Ufern von Victorie-Nyanza. — areca Mab. (54 e) ist die ostefrikanische Rasse und zeichnet sich, dem Gesetz, areca. 
welches für fast alle afrikanischen Acraeen gültig ist, folgend, dadurch aus, daß die gelbrote Farbe der Vflgl mehr 
verbreitert ist, indem sie die Mittelzelle und die Wurzel der Felder 2 bis 6 mehr oder weniger vollständig bedeckt; 
die Unterseite der Hilgl ist zum großen Teil orangegelb. Beim 2 sind die Grundfarbe mehr gelblich als bei 
der Hzuptform. Südost-Rhodesiz, Nyassa-Land, Deutsch und British Ost-Afrika. 


A. medea Cr. (54d) ist nach meiner Ansicht am besten als selbständige Art aufzuführen. Die hellgelben medca. 

Szumflecken der Vflgl-Unterseite und die dicke schwarze Submarginallinie, welche dieselben nach innen be- 
grenzt, bilden ein ganz neues Kennzeichen, wozu bei egina und ihre Rassen nicht entsprechendes vorhanden ist. 
Beide Flgl oben an der Wurzel bis zur Rippe 2 oder 3 breit schwarz überzogen, dann bis zur scharf begrenzten, 
4bis5 mm breiten schwarzen Saumbinde gelbrot (3) oder weiß (9) mit: sehr großen Discalpunkten, welche ganz 
wie bei egina angeordnet sind; Vflgl unten rötlich, an der Wurzel und beim @ auch in der Mitte hellgelb oder 
weißlich; Hflgl unten in der Mitte grünlich hellgelb oder weißlich, an der Wurzel und an der Saumbinde mit 
braunroten oder orangegelben Flecken. Prinzen-Insel. 


A. niobe E. Sharpe ist eine interessante Art, die mir jedoch leider nur durch die Beschreibung und Ab- niobe. 

bildung bekennt ist. ErrrınaHuam hält ihre Verwandtschaft für ganz unsicher, mir scheint sie am nächsten 
mit egina und medea verwandt zu sein. Bisher ist nur das 3 bekannt. Dasselbe hat eine schwarzgraue, an den 
Rändern dunklere und in der Mitte halbdurchsichtige Grundfarbe beider Flgl; die Hflgl oben mit 2 mm breiter 
schwarzer Saumbinde; die schwarzen Punkte der Vflgl sind groß und wie bei egina angeordnet ausgenommen, 

daß die der Felder 4 bis 6 vielnäher an der Spitze stehen, so < daß die Discalpunkte 2 bis 4 wie bei chilo in einer ge- 
raden Linie stehen; die Wurzel- und Discalpunkte der Hflgl sind auch sehr groß und die der Felder 1b bis 5 
stehen in einer fast geraden, gegen die Flglspitze gerichtete Linie; wie die Saumbinde der Hflgl sich unten verhält 


zeles. 


menippe. 


jalema. 


acarda. 


280 ACRAEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


wird in der Beschreibung nicht erwähnt, sie scheint aber auch dort ungefleckt zu sein. Halskragen und Spitzen- 
hälfte des Hlbs rot. Insel Sao Thome. 


Fünfte Untergruppe. 


Auf der Unterseite der Hflgl sind die schwarzen Wurzelpunkte zu einem schwarzen, hell (gewöhnlich weiß) gefleckten 
Wurzelfleck vereinigt. Hierdurch unterscheiden sich die Arten sehr leicht von allen anderen außer einigen Arten der siebenten 
Untergruppe, mit denen sie durch das 2 von chilo tatsächlich äußerst nahe verbunden sind. Der Discalpunkt in 1b der Vfilgl 
liegt, wenn vorhanden, stets näher am Saume als der in 2. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Discalpunkte 4 bis 6 der Vflgl sind groß, und zu einer Querbinde vereinigt und stehen so nahe an der 
Spitze der Zelle, daß auch der Punkt in 3 in derselben Querlinie zu stehen kommt. 
A. Vflgl unten an der Wurzel hell gefärbt mit einigen dunklen oder schwarzen Punkten oder Strichen. 

Hflgl mit deutlichen Discalpunkten. 

@. Vflgl oben mit deutlich begrenzten hellen Saumflecken wenigstens in 1b und 2 oder ganz schwarz- 
braun ohne helle Flecke, nie mit weißer Grundfarbe. Saumbinde der Hflgl gelbgefleckt oder einfarbig. 

A. zetes. 

3. Vflgl oben zwischen dem Hinterwinkel und der Rippe 4 nur mit feiner schwarzer Saumlinie oder 
selten breit verdunkelt mit gelblichen Saumflecken, in diesem Falle aber mit weißer Grundfarbe. 
Saumbinde der Hflgl weiß punktiert. RE SR BEHTAT A. pseudolyeia. 

B. Vflgl unten an der Wurzel bis zur Rippe 2 tief schwarz gefärbt; die schwarze Farbe in der Zelle nach außen 
gerade abgeschnitten. Hflgl wenigstens unten ohne Discalpunkte. 

1. Vflgl oben bis zur Rippe 4 nur mit feiner Saumlinie. Hflgl nie in der Mitte weiß. 

A. amemosa. 

2. Hflgl in der Mitte weiß oder Vflgl oben mit dunkler Saumbinde . . . . . 4. welwitschti. 

ll. Die Discalpunkte 4 bis 6 der Vflgl stehen in einer Querlinie etwa in der Mitte zwischen der Zelle und 
der Flelspitze und so weit hinter dem Punkt in 3, daß die Discalpunkte 2 bis 4 in einer geraden, mit dem 
Vrd fast gleichlaufenden Linie stehen. 

#. Vflel lang und zugespitzt mit etwas ausgerandetem Saume; die dunkle Saumbinde gegen die Spitze 
erweitert. Hflgl oben an der Wurzel nur wenig verdunkelt . . . 2..2..2..2....4. chilo. 

3. Vflgl breit und stumpf mit konvexem Saume und 4 mm breiter, gleichbreiter schwarzer Saumbinde. 

Hflel oben an der Wurzel bis zur Rippe 2 schwarz. Alle schwarze Punkte sehr groß. 


A. oscari. 
y. Vflgl ohne hellgefleckte Saumbinde. Hflgl oben an der Wurzel kaum schwarz. Discalpunkte klein. 
Grundfarbe rotgelb ME Re ee ee a et ee ee Are zambezingN 


(Siehe S. 285.) 


A. zetes ist eine in Afrika von Sierra-Leone bis Natal und Abessinien verbreitete und häufig vorkom- 
mende Art, welche mehrere Rassen und Formen bildet und im Nordwesten am dunkelsten ist um dann gegen 
Süden und Osten allmählich heller und heller zu werden. Vflgl mit 2 schwarzen Flecken in der Mittelzelle, einem 
an der Zellenspitze, großen länglichen Discalpunkten in 3 bis 6 und 10, gerundeten freien Discalpunkten in Ib und 2 
und wenigstens unten mit großen gelben Saumflecken in Ib bis 6. Hflgl außer den zusammengeflossenen Wurzel- 
punkten, mit einem Mittelpunkte und deutlichen Discalpunkten, von denen der in 2 dicht an der Wurzel des 
Feldes und der in 4 weiter saumwärts als die übrigen steht; die schwarze Saumbinde breit auf beiden Seiten 
oder wenigstens unten hell gefleckt. — zetes L. Vflgl oben dunkel schwärzlich, einfarbig oder hinter den Discal- 
punkten 3 bis 6 ein wenig aufgehellt; Discalpunkte auf dem dunklen Grunde wenig deutlich. Hflgl oben bis zur 
Spitze der Zelle schwarz, dann mit 5 bis 6 mm breiter orangeroter Mittelbinde, worin nur die Discalpunkte 3 bis 5 
frei liegen, unten mit weißlicher Grundfarbe und rötlichen Flecken am Wurzelfelde und an der Saumbinde. 
Sierra-Leone (bis Kamerun; Uebergänge zu menippe). — menippe Drury (54b). Vflgl oben mit deutlichen 
rotgelben Saumflecken und gewöhnlich auch mit größeren oder kleineren rotgelben Flecken in Ib, 2 und der 
Mittelzelle und mit kleiner weißlicher Subapicalbinde in 4 bis 6; die rotgelbe Querbinde der Hflgl-Oberseite 
10 bis 12 mm breit. Das Qist größer und hat eine schwarzgraue Grundfarbe der Vflgl und eine graugelbliche 
der Hilgl. Ganz West-Afrika bis Angola und Uganda. — jalema Godt. ist eine Zwischenform zwischen menippe 
und acara, bei der die Vflel oben an der Wurzel fast bis zur Rippe 2 schwarz sind und dann eine etwa 12 bis 13mm 
breite rotgelbe Querbinde haben, welche sich vom Ird bis zum Vrd der Mittelzelle ausdehnt, die Wurzel der Fel- 
der 2 und 3 bedeckt und 4 schwarze Flecke (einen in der Zelle, den Mittelfleck und die Discalflecke 1 b und 2) 
einschließt; Subapicalbinde wie bei menippe kurz und schmal. Kamerun bis Rhodesia. — acara Hew. (54 b, c) 


Ausgegeben 7. VI. 1913. ACRAEA. Von Dr. C. Aurmwviruıus. (281 


ist die in Süd- und Ostafrika vorkommende Rasse und weicht von jalema nur dadurch ab, daß die rotgelbe Farbe 
der Oberseite noch mehr ausgedehnt ist und besonders dadurch, daß die Vflgl eine große etwa 7 mm breite 
rotgelbe Subapicalbinde in 4 bis6 haben; Vflgl an der Spitze etwa 6 mm breit schwarz. Natal his Rhodesia 
Nyassa-Land und British Ost-Afrika. — ab. mhondana Suff. Die Discalflecke 4 bis 6 der Vflgl mit dem schwar- 
zen Fleck am Ende der Mittelzelle vereinigt. Unter acara. — ab. caffra Fldr. (tescea Suff.) weicht von acara 
nur dadurch ab, daß die Hflel oben in der Mitte weißlich aufgehellt sind. Natal; Transvaal. — f. barberi 
Trim. weicht dadurch von acara ab, daß die Vflgl oben an der Spitze eine nur 2 mm breite Saumbinde haben; 
die schwarze kappenförmige Submarginallinie der Vflgl-Oberseite ist bald kräftig ausgebildet, bald ganz fehlend, 
ab. trimeni Auriv. Transvaal und Griqua-Land. — sidamona Rothsch. u. Jord. ist der acara ähnlich und 
weicht nur dadurch ab, daß die Wurzelpunkte in der Mittelzelle und in 1 b der Vflgl frei liegen und daß die 
Saumtlecke der Vilgl-Unterseite in 1b bis 5 alle nach innen vollständig schwarz begrenzt sind. Abessinien. — 
Die Rp von zetes ist orangegelb mit einer dunkelroten Querbinde auf dem Rücken jedes Gliedes; Kopf glänzend 
rot; Dornen schwarz; lebt in Natal an Passiflora. Pp rötlich weiß mit schwarzen Zeichnungen. 


A. pseudolycia ist dem äußeren Aussehen nach kaum durch konstante Kennzeichen von zetes zu unter- 
scheiden, hat aber nach ELTRINGHAM etwas anders gebildete Seitenklaffen des 9. Alle Formen schließen sich 
der Rasse acara am nächsten an und machen den Eindruck einer extremen Entwicklung derselben. Die helle 
Grundfarbe ist oben auf beiden Fleln mehr ausgedehnt und die Saumflecke der Vflgl-Oberseite fehlen entweder 
gänzlich (sind mit der Grundfarbe vereinigt) oder sind klein und stehen in einer unscharf begrenzten graulichen 
Schattenbinde; auf der Unterseite sind sie niemals durch eine schwarze Kappenlinie nach innen begrenzt und 
fehlen gewöhnlich völlig; die Discalpunkte beider Flgl durchschnittlich kleiner als bei acara. — pseudolycia 
Btlr. (60 £). Grundfarbe beider Flgl weißlich; Vilgl oben am Saume mit einer 5 bis 6mm breiten schwarzgrauen 
nach innen unscharf begrenzten Schattenbinde, welche kleine gelbliche Saumflecke einschließt, unten mit einem 
3 mm breiten scharf begrenzten schwarzen Spitzenfleck, welche von der Rippe 4 an in eine sehr feine Saumlinie 
übergeht. Angola. — astrigera Bilr. (60 f). Grundfarbe oben lebhaft gelbrot mit Rosaschiller; beide Flgl oben 
an der Wurzel tief schwarz; Vflgl mit etwa 4 mm breitem schwarzem Spitzenfleck, welcher nach hinten in eine 
feine Saumlinie übergeht; keine Saumflecke. Das @ mit matterer, mehr gelbliche Grundfarbe. Rhodesia 
bis British Ost-Afrika. — ab. 2 emini Weym. ist größer und hat die Vflgl oben an der Wurzel nicht oder 
wenig verdunkelt. Deutsch Ost-Afrika. — fa. brunnea Zltr. (60 f) weicht nur durch gelbbraune Grundfarbe 
der Oberseite ab; Geschlechter einander ähnlich. Angola; Rhodesia; Deutsch Ost-Afrika. 


A. anemosa Hew. Vtlgl oben ockergelb bis orangegelb, an der Wurzel bis zur Rippe 2 tief schwarz, 
die schwarzer Farbe scharf begrenzt, am Saume mit scharf begrenztem, etwa 4 mm breitem schwarzen Spitzen- 
fleck und feiner Saumlinie; ein kleiner Mittelpunkt; Discalpunkte 4 bis 6 groß und zusammenhängend, 1b bis 3 
gewöhnlich klein oder fehlend, der in 1 b steht etwas näher am Saume als der in 2; Hflgl oben an der Wurzel 
und am Saume breit schwarz, dazwischen mit rötlichgelber ungefleckter Mittelbinde. Vflgl unten wie oben 
gefärbt und gezeichnet; Hflgl an der Wurzel und in der Saumbinde weiß punktiert; Mittelbinde rötlich weiß 
nach innen und außen mit großen roten Flecken, welche am Ird zusammenstoßen. Damara-Land, Transvaal, 
Rhodesia; Portugiesisch-, Deutsch und British _Ost-Afrika. — arctieineta Btlr. (54c). Saumbinde der Hilgl 
schmäler, 4bis6 mm breit. Unter der Hauptform. —ab. interrupta T’hur. Die rotgelbe Grundfarbe der Vflgl 
schiebt sich als ein schmaler keilförmiger Fleck in das schwarze Wurzelfeld der Mittelzelle hinein, so daß ein 


2 mm breiter, länglich viereckiger schwarzer Fleck dadurch gebildet wird. Uganda. — ab. mosana Suff. 
Vflgl ohne Mittelfleck und ohne Discalpunkte in 1b, 2 und 3. — ab. dubiosa Suff. Hiflgl oben (nicht unten) 
mit kleinen Discalpunkten. Deutsch und British Ost-Afrika. — ab. ufipana Strand weicht nur dadurch ab, 


daß der Mittelfleck und die Discalpunkte 1b und 2 der Vflgl groß und kräftig entwickelt sind. Deutsch Ost- 
Afrika und Rhodesia. — Bei ab. discoguttata Strand haben die Vflgl ‚2 bis 3 kleine dunkle runde Flecke hinter 
dem Costalfleck in den Feldern 2 und 3“. — ab. urungensis Strand. Beide Flgl oben an der Wurzel nur we- 
nig schwarz; Hfls] unten an der Saumbinde mit weißen Flecken, welche von den roten Postdiscalflecken umge- 
ben sind. Deutsch Ost-Afrika. 


A. welwitschi steht der anemosa so nahe, daß sie mir kaum eine selbständige Art zu sein scheint. Der 
einzige Unterschied liegt darin, daß die Vflgl eine dunkle Saumbinde haben, welche von der Spitze bis zum 
Hinterwinkel reicht und allmählich nach hinten schmäler wird. Bei einigen Formen ist diese Binde hinter der 
Rippe 4 so schmal, daß sie wenig breiter als die Saumlinie beianemosa ist. Solche Formen können nur durch 
die oben in der Mitte weißen Hflgl von anemosa unterschieden werden. — welwitschi Rogenh. (54d; 60 8) S. 
Vflgl orangerot, oben an der Wurzel mehr oder weniger schwarz und mit schwarzer oft nach innen gezackter 
Saumbinde, welche an der Rippe 2 noch etwa 2 mm breit ist; Hflgl mit weißer Mittelbinde und sehr breiter 
nach innen unscharf begrenzter schwarzer Saumbinde. Beim 9 haben die Vflgl eine matt ockergelbe Grundfarbe 
und eine schmälere Saumbinde; Mittelbinde der Hflgl gelblich, nur in der Mitte weißlich und oben viel breiter 
als beim 3. Angola. — alboradiata Auriv. (54). Vflgl oben hell orangegelb, vor der Spitze mit weißlichen 
Strahlen; Saumbinde besonders nach hinten sehr schmal; Hflgl oben an der Wurzel nur wenig verdunkelt, 


XIII 36 


mhondana. 
caffra. 
barberi. 


irimeni. 
sidamona. 


pseudo- 
Iycia. 


astrigera. 


emini. 
brunnea. 


anemosd. 


arcticincta. 
interrupta. 


mosana. 
dubiosa. 


ufipanä. 


disco- 
guälata. 
urungensis. 


welwitschi. 


alboradialta. 


lobemba. 


chilo. 


er yslallina. 


oscari. 


282 ACRAEA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


in der Mitte zum größten Teil weiß. Zambezi: an den Victoria-Fällen. — lobemba Zltr. (54 c; als welwitschi). 
Beide Flgl oben mit lebhaft kirschroter Grundfarbe und an der Wurzel breit schwarz; Vflgl oben am Vrd bis zur 
Zelle schwarz und mit breiter schwarzer Saumbinde; Discalpunkte 3 bis 6zu einer breiten schwarzen mit dem Vrd 
zusammenhängenden Querbinde vereinigt; Mittelfleck und Discalpunkt 2 groß. Das @ mit braungelber 
Grundfarbe. Nord-Rhodesia und südliches Congo-Gebiet. 


A. chilo Godm. (55 a; und 54, als barberi). Der Wurzelpunkt in lc und die Discalpunkte in 2 bis 4 
der Vflgl liegen alle vier in einer mit dem Vrd fast gleichlaufenden Linie. Hierdurch weicht diese und die folgende 
Art von allen übrigen dieser Untergruppe ab. Eine solche Anordnung dieser Punkte ist auch sonst unter den 
afrikanischen Acraeen sehr selten und kommt nur bei niobe, hypoleuca, anacreon, mirifica und annäherungs- 
weise auch bei wigginsi und neobule vor. &: Flgl oben hell gelblich rot, etwas rosafarbig, an der Wurzel nicht 
oder wenig verdunkelt; Vflgl mit 3 bis 6 mm breiter, gleichbreiter oder an der Spitze erweiterter, orangegelb 
gefleckter Saumbinde, einem Wurzelpunkt in 1b, 2 in der Zelle, einem Mittelfleck und große Discalpunkte in 
1b bis 6, von denen der in 1b viel näher am Saume als der in 2 steht; Hflgl oben mit 3 mm breiter, undeutlich 
gefleckter Saumbinde und deutlichen Discalpunkten, von denen der in 4 näher am Saume als die übrigen und der 
in 2 nahe an der Wurzel des Feldes 2 liegt. Vflgl unten fast wie oben, aber mit weißlich aufgehellter Subapical- 
binde zwischen den Discalpunkten 4 bis 6 und der Saumbinde; Hflgl unten weißlich gelb mit einigen roten Flecken 
in 1a bis Ic und an der Wurzel des Vrds und mit großen weißlichen Saumflecken. Beim 2 sind die Vflgl 
glashell mit kleineren schwarzen Punkten und größeren orangegelben Saumflecken; Hflgl wie beim & aber 
dünner beschuppt und heller gefärbt und auch oben mit großen oft schwarzpunktierten gelben Flecken in der 
Saumbinde. Kilimandjaro; British Ost-Afrika; Somali-Land und Abessinien. — ab. 2 erystallina Smith (54 a) 
ist eine extreme Form des 9, bei der beide Flgl glashell, nur an der Wurzel schwach gelblich sind und die Vflgl 
sowohl alle schwarze Punkte wie auch die Saumbinde entbehren. Die Zusammengehörigkeit dieser Form mit 
chilo kann wegen der fehlenden Zeichnung nicht durch dieselbe bewiesen werden, sondern konnte nur durch 
Vergleichung mehrerer Zwischenformen festgestellt werden. ELTRINGHAM betrachtet erystallina als das typische 
Q von chilo, da aber GODMAN ein anderes mit dem $ viel näher übereinstimmendes 9 schon gleichzeitig mit dem 
ö beschrieb und abbildete, muß diese Form als die typische betrachtet werden. Kilimandjaro und British 
Ost-Afrika. 


A. oscari Rothsch. (60 d). Flgl oben matt rot mit schwarzer gleichbreiter Saumbinde, welche auf den 
Vfleln 5 mm breit ist und große gelbliche Saumflecke einschließt, auf den HfleInnur 3 mm breit und undeutlich 
gefleckt ist; Vflgl breit und abgerundet oben an der Wurzel nur wenig schwarz; Hflgl oben an der Wurzel bis zur 
Rippe 2 tief schwarz und dann bis zur Spitze der Zelle weißlich aufgehellt; die schwarzen Flecken beider Flgl 
sehr groß und ganz wie bei chilo angeordnet; Flgl unten fast wie oben, die Hflgl aber in der Mitte breit weiblich. 
Beim @ ist die Grundfarbe bräunlich weiß. Abessinien. 


Sechste Untergruppe. 


Diese Untergruppe ist für solche Arten gebildet, bei denen die Saumbinde der Hflgl wenigstens unten völlig fehlt und 
nur durch eine sehr feine schwarze Linie vertreten ist. Die hellen Saumflecke fehlen ebenfalls oder sind wenigstens nach innen 
nicht schwarz begrenzt, eine helle Binde bildend. Bei einigen Arten oder Zeitformen der vorigen Untergruppen kann durch 
Reduktion ein ähnliches Verhältnis auftreten und da diese Formen hier gesucht werden können, sind sie darum in der Ueber- 
sicht der Arten aufgenommen. 


Uebersicht der Arten. 


I. Vflgl mit freien Discalpunkten. 
A. Die Discalpunkte 1b bis 5 der Hflgl stehen in einer fast geraden Querlinie . . A. rahira und zitja. 
(vergl. S. 262, 266, 267) 
B. Die Discalpunkte 1b bis 5 der Hflgl stehen nicht in einer geraden Linie. 
&. Der Discalpunkt in 1b der Vflgl steht gerade hinter dem Punkt in 2. Die Discalpunkte 3 und 5 
der Hflgl stehen näher am Saume als der in 4. 
1. Hflgl auf beiden Seiten nur mit feiner schwarzer Saumlinie. Vflgloben ganz oder zum größten 
aReilischwärzlichne en ee acsboloplondhas 
2. Hflgl oben mit 2 mm breiter schwarzer Saumbinde. Flgl oben mit orangegelber Grundfarbe. 
A. atergatis. 
(Vergl. S. 268.) 
ß. Der Discalpunkt in 1b der Vflgl steht näher am Saume als der in 2. 
12 Die,ViHleliohne Submarginalpunkte, . ... .... 2a an Ar atoumns: 
(Vergl. S. 274.) 


ACRAEA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 283 


2. Die Vilgl mit Submarginalpunkten nIb und2 .. 1... 0.0202... 4. rohlfsi. 
(Vergl. S. 277.) 
Il. Die Vilgl ganz ohne freie schwarze Punkte. Hflgl unten am Saume mit breiter rotbrauner Binde. 
&. Hilgl oben mit großen rotgelben schwarz begrenzten Saumflecken. Die Discalpunkte der Hflgl stehen 
alle näher an der Wurzel als die Spitze der Mittelzele . . . . 2.2.2... A. amicitiae. 
(Vergl. S. 259.) 
Hilgl oben mit schmaler schwarzer ungefleckter Saumbinde und an der Wurzel bis zur Zellenspitze 
schwarz. Vilel bis zur Zellenspitze rotgelb ohne Flecke, dann halbdurchsichtig rauchschwarz mit un- 
scharf begrenzten weißlichen Subapicalfleckenin4bis6 . . . 2..2.2..2..0..4. bazteri. 


ne) 


A. asboloplintha Karsch (54a). Vflgl oben einfarbig dunkel rauchschwarz mit undeutlichen Discalpunk- asboloplin- 
ten und bisweilen am Hrd in der Mitte von la rotgelb beschuppt, unten hell gelblich braun mit deutlichen Ina 
Discalpunkten, schwarzen Fransen und sehr feiner Saumlinie. Hflgl oben hell orangegelb, an der Wurzel bis zur 
Rippe 2 schwarz und mit freien schwarzen Discalpunkten und schwarzen Fransen, unten an der Wurzel und am 
Ird rot dann hellgelblich und hinter den Discalpunkten mit 4 mm breiter hell orangegelber Querbinde, welche 
den Saum nicht erreicht, wodurch eine hell gelbliche Saumbinde entsteht. Beim @ sind die Hflgl oben oft gelb- 
braun statt orangegelb. Ruwenzori, Uganda und British Ost-Afrika. — rubescens Zltr. weicht dadurch ab, rubescens. 
daß die Hflgl oben rosafarbig sind und die Vflel einen ähnlich gefärbten Hrdfleck, welcher die Wurzel des Feldes 
2 und auch einen Teil der Mittelzelle bedeckt, haben. Beim 2 sind die entsprechenden Teile weiß. British 
Ost-Afrika. Diese eigentümliche Art gehört vielleicht am besten zur zweiten Untergruppe. 


A. baxteri Z. Sharpe (54a). Vtlgl ganz ohne schwarze Punkte, im Wurzelteil bis zur Spitze der Zelle bazteri. 
und zur Mitte des Feldes 2 gelbrot bis rötlich, im Spitzenteil schwärzlich mit drei weißlichen, halbdurchsichtigen 
Flecken in 4bis 6. Die Discalpunkte der Hilgl sind alle da, berühren fast einander und stehen in einem Bogen, 
welcher die Zellspitze fast berührt; Hflgl oben bis zu den Discalpunkten schwarz. Saumhälfte gelbrot mit 
schmaler ungefleckter schwarzer Saumbinde; unten im Wurzelteil bis zu den Discalpunkten kaffeebraun mit 
deutlichen schwarzen Punkten, dann rötlich weiß und am Saume mit 3 mm breiter rostbrauner Saumbinde 
und schwarzen Fransen. ELTRINGHAM führt baxteri zur ersten Gruppe, welche durch schwarze Striche auf den 
Zwischenaderfalten der Hilgl-Unterseite ausgezeichnet ist; diese Striche fehlen indessen völlig sowohl in der 
Figur des typischen Exemplares wie auch bei den mir vorliegenden Stücken. Durch Farbe und Zeichnung 
kommt bazteri der A. insignis der folgenden Untergruppe so äußerst nahe, daß ich die beiden Arten als nahe 
verwandt erklären muß. Nur der Umstand, daß die schwarze Saumbinde der Hflgl-Unterseite bei bazteri 
völlig fehlt, bei insignis aber deutlich wenn auch schmal ist, hat mich bewogen, bazteri hier und nicht in der sie- 
benten Untergruppe einzuführen. Nyassa-Land, Deutsch und British Ost-Afrika. — ab. fülleborni T’hur. fülleborni. 
hat größere helle Subapicalflecke der Vflgl und etwa 2 mm breite Saumbinde der Hflgl-Oberseite. Nyassa- 
Land. — Bei ab. subsquamia T’hur. sind die Flgl dichter beschuppt und die rote Farbe der Hflgl-Oberseite er- subsquamia. 
reicht fast die Wurzel der Felder 4 bis 6. Usambara. 


Siebente Untergruppe. 


Vflgl im Spitzenteil glasklar oder wenigstens mit solchem Subapicalfeld; selten ganz glasklar oder 
im Wurzelteil glasklar und nach außen dünn beschuppt oder ganz rauchschwarz ohne andere Zeichnungen 
als ein Mittelfleck. Hflgl mit schwarzen Flecken an den Rippenenden oder mit dunkler Saumbinde. Einige 
Arten, welche offenbar zu anderen Untergruppen gehören, können leicht hier gesucht werden und sind darum 
in der Art-Uebersicht aufgenommen. 


Uebersicht der Arten. 


I. Hflgl oben mit zusammenhängender, einfarbiger oder hell gefleckter dunkler Saumbinde. 
A. Hlb lang, viel länger als die Hflgl, in der Spitzenhälfte weiß gefärbt . . . . . 4. braesia. 
(Vergl. S. 271.) 
B. Hlb nicht oder nur wenig länger als die Hflgl, in der Spitzenhälfte nicht weiß. 
4. Die Hflgl ohne schwarze Submarginalpunkte. 
=. Vflgl im Wurzelteil glasklar. Hflgl oben einfarbig schwarz oder mit einem länglichen blut- 
TOtem@Belder Pre ag ee ee ee a RER CINEFER; 
(Vergl. S. 256.) 
==, Vflgl in der Wurzelhälfte oder wenigstens dicht an der Wurzel mit gelben, roten oder schwarzen 
Schuppen bekleidet. 


284 ACRAEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


$. Hflgl auf beiden Seiten mit schmaler, scharf begrenzter, ungefleckter schwarzer Saumbinde 
A. insignis. 
(Vergl. auch A. kakana 8. 287.) 
$$. Die Saumbinde der Hflgl wenigstens unten mit hellen Flecken. 

o. Die Discalpunkte der Hflgl strichförmig und zu einer sehr unregelmäßigen Querbinde ver- 
einigt. Auch die Vflgl über die Mitte mit einer gebogenen schwärzlichen Querbinde 
von der Mitte des Vrds bis zum Hrd nahe am Hinterwinkel . . 4. satis. 

00.. Die Discalpunkte der Hflgl frei und abgerundet. 

T. Die Wurzelpunkte der Hflgl unten in den Feldern 1a bis 1c und in der Mittelzelle 
mit einander vereinigt und 2 bis 4 helle Flecke einschließend. Vflgl am Ende der Mittel- 
zelle mit schwarzem Querfleck oder Querstrich. 

1. Vflgl einfarbig rauchschwarz halbdurchsichtig ohne Flecke und Discalpunkte 

A. camoena. 

2. Vflgl im Wurzelteil gewöhnlich rotgelb und im Spitzenteil glasklar, selten rauchig, 
dann aber mit glasklarem Subapicalfeld und hellen Saumflecken oder bisweilen 
völlig rotgelb beschuppt. 

a. Vflgl mit Discalpunkten in 4 bis 6. Saumflecke der Hflgl abgerundet. 
a’. Vflgl wenigstens mit glasklarem Subapicalfeld A. neobule. 


b’. Vflgl vollständig rotgelb beschuppt En . A. zambesina. 
b. Vflgl ohne Discalpunkte wenigstens in 4 bis 6. "Saumfleck der Hflgl klein und 
querliegend ; A hortas 
ir. Wurzelpunkte der Hilgl- Unterseite ganz ; frei. ; 
—. Vflgl mit en am Ende 3 Mittelzele . . 4. arabica. 


—. Vflgl ohne Querstrich am Ende der Mittelzelle. 
A. Hflgl beschuppt oder nur wenig glashell. 
1. Hilgl oben mit breiter schwarzer, scharf begrenzter Saumbinde, welche 
große kreisrunde Flecke der gelbroten Grundfarbe einschließt. 
A. admatha. 
2. Saumbinde der Hflgl-Oberseite unscharf begrenzt. 
a) Hflgl unten mit roter Submarginalbinde und weißlichen Saumflecken. 
4A. bie. 
b) Hflgl unten ohne rote Submarginalflecke. Saumbinde auf beiden 
Seiten mit undeutlichen gelblichen Saumflecken. A. obeira. 
AN. Hflgl außer an der Wurzel und am Saume glashell. Vflgl fast völlig 
glashelle ACH stollinan 
(Siehe S. 282.) 
ß. Die Hflgl mit großen, abgerundeten schwarzen Submarginalpunkten, welche die roten oder gelb- 
lichen Saumflecke nach innen begrenzen. 
=. Vflgl wenigstens bis zur Zellenspitze rötlich beschuppt . . . . ... 4A. machequena. 
== Vflelnur bis zur Rippe 2 rot oder gelblich beschuppt . . . 4A. ranavalona. 
1I. Hflgl am Saume nur mit schwarzen Flecken an den Rippenenden. Die Discalpunkte 2 bis 4 der Vflgl stehen 
in einer geraden Linie. 
a. Größere Art (62 bis 75 mm); Hflgl sowohl mit Discal- wie mit Submarginalpunkten. Der Discalpunkt in 


1b der Vf£lgl liegt näher am Saume als der in 2 . 2.2, Arhovar 
ß. Kleinere Art; Hilgl ohne Submar an Der Discalpunkt in N b der Vflgl legt gerade hinter dem 
im 5 Se ee: A ee ee Akemahelas 
insignis. A. insignis Dist. (53 e). Vflgl oben bis zur Spitze der Zelle und zum Hinterwinkel rotgelb beschuppt, 


im Spitzenteil durchsichtig schwarzgrau, am Ende der Zelle mit einem schwarzen Querstrich sonst ohne Zeich- 
nungen. Hflgl rotgelb mit schmaler etwa 1 mm breiter schwarzer ungefleckter Saumbinde, welche oft unten 
am Saume grau gefärbt ist, an der Wurzel mit großen vereinigten schwarzen Flecken und mit großen Discalpunkten 
in 1b bis 2, von denen der in 2 die Wurzel des Feldes bedeckt, und mit einem dicken schwarzen Querstrich am 
Ende der Zelle; die Discalpunkte der Felder 3bis 7 fehlen völlig; unten wie oben aber viel heller rötlich weiß 
mit einer roten Binde an der Innenseite der schwarzen Saumbinde. Beim 2 ist die Grundfarbe oft graugelblich. 

siginna. Nyassa-Land; Deutsch und British Ost-Afrika; Uganda. — fa. siginna Suff. (54 a) ist dadurch ausgezeichnet, 
daß die schwarzen Flecke im Wurzelteil der Hflel zu einem großen tief schwarzen Makel, welcher auch die Wurzel 
der Felder 3 bis 6 bedeckt, vereinigt sind. Deutsch und British Ost-Afrika besonders an Lokalitäten, welche 
höher gelegen sind. 


salis. A. satis Ward. (54a). Flgl oben beim $ mit hell rotgelber oder braungelber, beim @ mit weißer Grund- 
farbe und sehr dünn beschuppt. Vflgl am Vrd schmal schwarz, am Saume breit glashell mit einigen schwarzen 


ACRAEA. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 285 


Schuppen; die Wurzel der Felder 4 bis 6 ist breit gelb ($) oder weiß gefärbt und nach außen von den (bisweilen 
undeutlichen) Discalpunkten dieser Felder begrenzt; der Mittelfleck am Ende der Zelle ist sehr dick und bildet 
mit den strichförmigen Discalpunkten der Felder 3 bis 1 b eine gebogene Querbinde; hinter der Mitte der Zelle 
ein schwarzer Querstrich, welcher oft mit dem Mittelfleck vereinigt ist. Hflgl in den Feldern 1 b bis 7 mit strich- 
förmigen dicken Discalpunkten, welche mit den äußeren Wurzelpunkten der Felder la bis Ic und den Mittel- 
tlecken eine unregelmäßige Querbinde bilden, welche helle Flecke der Felder 1a bis 2 und 4 bis 6 einschließt; 
die schwarze Saumbinde breit mit großen gelblichen oder weißen Saumflecken. Rhodesia; Zulu- 
Land; Deutsch und British Ost-Afrika. Diese eigentümliche Art erinnert durch die Zeichnung an A. rabbaiae 
und zonata und wird von ELTRINGHAM mit diesen in einer Gruppe vereinigt. 


A. camaena Drury (53f). Vflgl einfarbig rauchschwarz mit schwarzem Mittelfleck aber sonst ganz camaena. 
ohne Zeichnung. Hilgl über die Mitte hinaus rauchschwarz mit großen freien Wurzel- und Discalpunkten, 
vor der Saumbinde gelblich; Saumbinde an den Rippen eingeschnitten, tief schwarz mit weißen Punkten. 
 Sierra-Leone bis Nigeria und Fernando-Po. 


A. neobule Dbl. u. Hew. (53f). Vflgl oben bis zu den Discalpunkten in 4 bis 6 und außerdem auch oft neobule. 
am Saume in den Feldern 5bis S dünn hell orangegelb oder ockergelb beschuppt, sonst im Spitzenteil glasklar; 
ein Fleck hinter der Mitte der Zelle, ein Querstrich am Zellenende und die Discalpunkte oft deutlich, die Discal- 
punkte in 2 und 3 jedoch nicht selten fehlend. Hflgl auf beiden Seiten orangegelb mit deutlichen Discalpunkten, 
von denen der in 4näher am Saume als die übrigen steht; Saumbinde 1 bis 1,5 mm breit mit gerundeten hellen 
Saumflecken. Ganz Süd- und Ost-Afrika bis Angola, Rhodesia, Sudan und Abessinien. — socotrana Rbl. socotrana. 
weicht durch schwarz beschuppte Spitze der Vflgl und größere schwarze Wurzel- und Discalpunkte ab. Insel 
Sokotra; als Abänderung auch in Rhodesia. — seis Feisth. hat die Vflgl in den Feldern la bis 2 bis zum Saume seis. 
gelb beschuppt und in den Feldern 3 bis 8 deutliche gelbe Saumflecke und demnach nur in den Feldern 
3 bis 6 eine glasklare Subapicalbinde; bisweilen sind sie besonders beim $ schwarzgrau oder dunkelbraun statt 
gelb beschuppt. Senegal bis Nigeria, besonders im Innern. 


A. zambesina Auriv. ist der A. neobule sehr ähnlich, hat aber die Vflgl vollständig rotgelb beschuppt zambesina. 
ohne glashelles Subapicalfeld aber mit schmaler 1 mm breiter an den Rippenenden dreieckig erweiterter Saum- 
binde; Discalpunkte beider Flgl wie bei neobule; auf der Unterseite der Hflgl sind die weißen Wurzelpunkte 
kleiner und fast gleich groß. Portugiesisch Ost-Afrika: Zumbo am Zambezi-Fluß. Vielleicht nur eine extreme 
Form von neobule. 


A. arabica Rbl. stimmt oben völlig mit der Rasse seis von neobule überein, weicht aber von allen Formen arabica. 
der neobule dadurch ab, daß die Wurzelpunkte der Hflgl-Unterseite kleiner sind und ganz frei liegen ; Saumflecke 
der Hflgl klein und länglich fast wie bei horta. Süd-Arabien. 


A. horta L. (53 e, f) ist eine der längst bekannten und im Kaplande häufigsten Acraeen. Das & ist dem horta. 

5 von neobule ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die schwarzen Punkte der Vflgl fehlen oder nur durch einen 

Punkt in der Zelle und einen in 1 b vertreten sind, daß die Saumflecke der Hflgl klein, länglich und unvollstän- 

dig von der Grundfarbe abgegrenzt sind und daß die Hflgl unten am Ird und an der Saumbinde rot gefärbt 

sind. Beim © sind die Vflgl fast völlig glashell und die Hflgl oben hellgelb bis graugelb, unten weißlich mit grö- 

Beren, von deutlichen Bogen begrenzten Saumflecken. Rp braungelb mit schwarzen Querlinien und gelber Seiten- 

linie und gelber Rückenlinie; Kopf und Dornen schwarz; lebt an Kigellaria africana und verschiedenen Passi- 

floren. Kapland, Natal, Zulu-Land, Transvaal und Pondo-Land. — ab. 9 conjuneta Blachier zeichnet sich conjuncta. 
dadurch aus, daß die Discalpunkte der Hflgl zu langen und breiten schwarzen Streifen umgebildet sind. 


A. admatha Hew. (53 e). Vflgl bis zur Rippe 2 oder 3 rosafarbig oder ziegelrot, dann rauchig durchsich- admatha. 

tig, die Discalpunkte 1b bis5 und ein Punkt in der Zelle sind gewöhnlich mehr oder weniger deutlich, jedoch nie 

scharf hervortretend; Hflgl oben mit roter Grundfarbe und scharf hervortretenden Wurzel- und Discalpunkten 

und breiter schwarzer Saumbinde mit großen roten Saumflecken; unten wie oben gezeichnet aber mit heller, 

rötlich weißer Grundfarbe. Beim 9 sind die roten Teile desä gelblich schmutziggrau oder graubraun. Sierra- 

Leone bis Natal und British Ost-Afrika. — ab. leucographa Ribbe (53 e) weicht nur dadurch ab, daß die Felder leucographa. 
la bis 2 der Hflgl zwischen den Discalpunkten und der Saumbinde weiß sind. Sierra-Leone bis Abessinien 

und British Ost-Afrika. 


A. lia Mab. (53 e) ist oben der vorhergehenden Art sehr ähnlich aber kleiner mit schmaler, nur 1 mm da. 
breiter, ungefleckter oder undeutlich gefleckter Saumbinde der Hflgl und an der Zelle mehr genäherten Discal- 
punkten. Unten haben die Hflgl weiße Saumflecke und große rote Flecke sowohl an der Innenseite der Saumbinde 
wie gewöhnlich auch zwischen den Discal- und Wurzelpunkten. Madagaskar. 


A. obeira Hew. (53 d) weicht von la durch die breitere aber unscharf begrenzte und mit roten oder obeira. 
gelblichen Saumflecken gezierte Saumbinde der Hflgl ab, welche unten nicht nach innen von roten Flecken 
begrenzt ist; die Vflgl sind beim 5 an der Wurzel bis zur Rippe 2 oder 3 rotgelb, beim 9 fast ganz glasklar; 
die Hflgl sind an der Wurzel bis zu den Discalpunkten rotgelb (3) oder weißgelb (2), dann bis zur Saumbinde 


burni. 


ranavalona. 


manandaza. 
maranselra. 


machequena. 


mahela. 


hova. 


2836 ACRAEA. Von Dr. ©. AURIILLIDS. 


glashell oder nur in den Feldern Ic bis 2, 6 und 7 beschuppt; die Discalpunkte 2 bis 7 der Hflgl gewöhnlich groß 
und zusammenstoßend. Madagaskar. — burni Btlr. weicht nur dadurch ab, daß beim & die Vflgl bis zur Spitze 
der Zelle und die Hflgl bis zur Saumbinde hell ockergelblich beschuppt sind. Natal. 


A. ranavalona Bsd. (53 cc, d). Vflgl an der Wurzel bis zur Rippe 2 lebhaft rot (3) oder fast völlig glas- 
hell (2); Hflgl mit grauer, oft halbdurchsichtiger, rotgefleckter Saumbinde, die roten Saumflecke nach innen von 
scharf begrenzten schwarzen Submarginalpunkten begrenzt; Wurzel- und Discalpunkte deutlich; Grundfarbe 
unten weiß, oben beim 9 lebhaft rot, beim @ weiß oder weißlich. Madagaskar und Comoren. — ab. © ma- 
nandaza Ward. (53d). Grundfarbe der Hflgl mehr oder weniger rötlich. Madagaskar. — ab. maransetra 
Ward. Die Discalpunkte der Hflgl zu einer Querbinde vereinigt. Madagaskar. 


A. machequena Smith (53 d) weicht von ranavalona nur dadurch ab, daß die Vflgl wenigstens beim & 
bis zur Spitze der Zelle rotgelb beschuppt sind und daß die Hflgl oben beim 3 gelblich statt rot beschuppt sind. 
Delagoa-Bay, Nyassa-Land und Rhodesia. 


A. mahela Bsd. (53 c). Beide Flgl dünn beschuppt mit hell ockergelber Grundfarbe; Vflgl im Saumteil 
bis zu den Discalpunkten glashell und mit deutlichen Discalpunkten in 1b bis 6, einem Querstrich am Ende 
der Zelle und einem Punkte in der Zelle; Hflgl mit freien Wurzel- und Discalpunkten und kleinen schwarzen Flek- 
ken am Saume an den Rippenenden, oben und unten ganz ähnlich gefärbt und gezeichnet. Die Geschlechter 
sind einander ganz ähnlich. Madagaskar. 


A. hova Bsd. (53 c) eine große schöne Art, welche dadurch ausgezeichnet ist, daß die Hflgl eine vollstän- 
dige Reihe von Submarginalpunkten und sehr kleine oder sogar undeutliche Saumflecke an den Rippenenden 
haben, die Wurzelpunkte stehen dicht an der Wurzel und sind von den Discalpunkten weit getrennt; die Vflgl 
haben gewöhnlich große und deutliche Discalpunkte in (la) 1b bis 6, einen Wurzelpunkt in 1b, einen Punkt 
in der Zelle und einen Querfleck am Ende der Zelle. Vflgl oben wenigstens bis zu den Discalpunkten ziegelrot, dann 
glashell oder bisweilen beim 2 fast ganz glashell; Hilgl oben rot, am Ird gelblich oder bisweilen beim 2 gelblich 
weiß. Madagaskar. 


Achte Untergruppe. 

Bei den Arten dieser Untergruppe haben die Hflgl eine ungefleckte, glashelle oder wenigstens dünn beschuppte und 
halbdurchsichtige Saumbinde. Etwas ähnliches kommt nur bei einigen Arten der ersten Gruppe (z. Beisp. orestia und quirinalis) 
vor. Bei diesen treten indessen dunkle Striche auf den Zwischenaderfaltern auf, welche hier fehlen. Die Vflgl sind wenig- 
stens im Saumteil glashell. 


Uebersicht der Arten. 


I. Hflgl mit 1 bis 2 schwarzen Punkten in der Mittelzelle. 
A. Die glashelle oder durchsichtige Saumbinde der Hilgl ist schmal oder mäßig breit und gewöhnlich gegen 
den Analwinkel stark verschmälert, nach innen oft scharf begrenzt. 

&. Die Vflgl mit einem schwarzen Punkt oder Fleck in der Mittelzelle und bisweilen auch mit Discal- 
punkten in 1 bund 2. Die Hflgl mit deutlichen freien Wurzel- und Discalpunkten. Vflgl an der Wurzel 
fast bis zur Spitze der Zelle rotgelb. 

1. Die Rippen 6und 7der Hilglgestielt . . . . . 2. 2 nn 2.20... A. ıurina. 
2. Die Rippen 6 und 7 der Hflgl nicht gestielt. 

a) Die rotgelbe Farbe an der Wurzel der Vflgl nach außen durch eine gebogene schwarzgraue 
Querbinde begrenzt; Saumbinde der Hflgl dunkel, scharf begrenzt und sehr schmal, etwa 1 mm 
breit ne er Akcenito: 

b) Die rotgelbe Farbe der V fein nic ht nach außen dunkel een; Saumbinde der Hflgl unscharf 
begrenzt und nach vorn erweitert, im Felde 6 etwa 3 bis mm breit . 4. cerasa. 

ß. Die Vflgl ganz ohne schwarze Punkte oder Flecke. Saumbinde der Hflgl scharf begrenzt. 

1. Die Hflel ganz ohne schwarze Punkte außer 1 bis 2in der Mittelzelle.e. . . 4. unimaculata. 
2. Die Hflgl mit gut entwickelten Wurzel- und Discalpunkten. 
a) Saumbinde der Hflgl breit und glashell. Hflgl mit kleinen freien Discalpunkten und Submar- 


ginalpunkten wenigstensinlb,leund2. . . . . 4A. quirina. 
b) Saumbinde der Hilel schmäler und dunkel, schw ärzlich. "Discalpunkte der Hilgl groß und zu 
einer Querbinde vereinigt . . a ee Bean 


B. Die Saumbinde der Hilgl ist sehr breit, ein Drittel bis fast die Hälfte des Flgls einnehmend, nach innen 
undeutlich begrenzt. 
&. Beide Flgl fast glashell ohne schwarze Punkte oder andere Zeichnungen, nur mit einem Punkt in der 
ZellesdersEiflol......\.. sl ee ee N Amis” 
(Siehe S. 256.) 


ACRAEA. Von Dr. C. AuRIVILLIUS. 287 


%. Die Hilgl im Wurzelteil beschuppt und mit deutlichen Wurzel- und Discalpunkten. 

1. Die Vflgl an der Wurzel bis zur Rippe 2 und die Hflgl wenigstens bis zur Spitze der Zelle weiß- 
gelb ($) oder rotgelb beschuppt. Die Vflgl mit einem schwarzen Punkt in der Zelle und mit 1 bis 2 
Punkten in 1 b, die Hflglmit Submarginalpunkteninleund2 . . . . 4A. kraka. 

2. Die Vilgl bis zur Wurzel etwas rauchig, durchsichtig ohne Zeichnungen, oder nur mit Querfleck 
am Ende der Mittelzelle. Die Hflgl bis über die Mitte hinaus weißlich oder weißlichgelb, selten 
gelbbraun, ohne Sulbmensinellenalas Re . A. eugenia. 

II. Mittelzelle der Hilgl ohne schwarze Punkte oder nur im innersten Wurzelwinkel schwarz. Die Hflgl hinter 
der Mitte in 2, 3, 5, 6 und 7 mit einer Bogenreihe von 5 großen tief schwarzen Flecken. 
A. Die Hflgl in Feld 7 gerade vor dem Fleck in 6 mit einem Großen schwarzen Fleck, aber ohne andere Flecke 
in 7. Wurzelteil der Flgl beim $ ockergelb bis braungelb, beim $ weißlich . . A. igati. 
B. Die Hflgl in Feld 7 mit einem großen schwarzen Fleck, welcher viel näher an der Wurzel als der Fleck 
in 6 steht und bisweilen auch mit einem kleinen Fleck gerade vor dem Fleck in 6. Wurzelteil der Flgl 
beim $ ziegel- bis rosenrot, beim 2 weiß, rötlich oder bräunlich . . . . . 4A. dammii. 


A. kakana Zltr. (60 e) ist mir unbekannt, wird aber von ELTRINGHAM zuerst als Varietät (Rasse) von 
iturina und dann als eine wahrscheinlich selbständige Art angeführt. Nach der Abbildung und Beschreibung 
scheint mir die letztere Ansicht die richtige zu sein. Vflgl an der Wurzel und am Vrd schmal schwarz, in der 
Spitzenhälfte halbdurchsichtig schwärzlich; die übrige Fläche bis zur Spitze der Zelle orangerot ohne Punkte 
oder Flecke. Hilgl oben orangerot mit etwa 2mm Dreier! gegen den Analwinkel allmählich zu einer Spitze ver- 
schmälerter, schw ärzlicher Saumbinde, an der Wurzel fast vereinigten Wurzelpunkten und von diesen breit ge- 
trennten, großen, in eine fast gerade Mittelquerbinde en Discalpunkten, von denen die der 
Felder 2 bis 4 dreieckig sind und die Wurzel ihrer Felder ganz ausfüllen; der Fleck in 3 liegt dadurch viel näher 
am Saume als die anderen, welche sich an der Zellenspitze fast berühren. Unterseite wie die Oberseite aber viel 
blasser, besonders auf den HflgIn. Abessinien. 


A. iturina Smith. Vflgl glashell, am Vrd und am Saume verdunkelt und an der Wurzel bis zur Rippe 3 
rot bis rotgelb; diese Farbe erreicht nicht die Spitze der Zelle und schließt einen dunklen Fleck in der Zelle und 
bisweilen auch einen Discalpunkt in 2 ein. Hflgl rotgelb mit grauer, 2bis 3 mm breiter Saumbinde und freien 
Wurzel- und Discalpunkten, welche jedoch fast wie bei kakana angeordnet sind. Kamerun, Congo-Gebiet und 
Uganda. Durch die gestielten Rippen 6 und 7 der Hflgl weicht diese Art von den folgenden ab. 


A. cerita E. Sharpe (60 e). Von dieser Art ist nur noch ein Stück bekannt; sie ist mit cerasa sehr nahe 
verwandt und zu dem, was in der Uebersicht gesagt worden ist, ist nur hinzuzufügen, daß die Discalpunkte 
der Hflgl klein sind und in den Feldern 4 bis 6 ganz fehlen. Uganda. 


A. cerasa Hew. (53 b). Die rotgelbe Beschuppung der Vflgl erreicht die Spitze der Zelle, wird dort von 
einem Querstrich begrenzt und schließt einen schwarzen Punkt in der Zelle und gewöhnlich besonders beim 2 
auch Discalpunkte in 1b und 2 ein. Die Hflgl sind oben rotgelb mit durchsichtiger, in den Feldern 1c und 2 
stark verschmälerter Saumbinde, vollständig entwickelten Discalpunkten und besonders beim 2 gewöhnlich 
auch mit Submarginalpunkten wenigstens in 1c und 2. Beim 9 ist die rotgelbe Farbe heller rot bis hellgelb. 
Rp oben rötlich mit grünlicher Rückenlinie und weißen Punkten an der Rückenlinie und am Seitenrande der roten 
Färbung, an den beiden Seiten olivengrün und unten hell grün; Kopf schwarz; Rückendornen dunkelgrau, an 
den Gliedern 3 bis 6 verlängert, übrige Dornen gelblich bis grünlich weiß. Pp hell orangegelb mit schwarzen 
Punkten und Linien. Natal bis British Ost-Afrika. 


A. unimaculata Smith weicht von allen anderen Arten dadurch ab, daß die schwarzen Punkte außer 
1 bis 2 in der Zelle der Hflgl-Unterseite beider Flgl völlig fehlen. Die Vflgl bis zur Rippe 2 oder 3, die Hilgl 
bis zur Saumbinde orangegelb beschuppt; Spitze der Vflgl-Zelle glasklar. British Ost-Afrika. 


A. quirina F. (53 b). Vflgl glashell ohne Zeichnungen nur in 1a und an der Wurzel von 1b rotgelb oder 
rot beschuppt. Hflgl rosenrot bis orangegelb mit freien Wurzel-und Discalpunkten und am Rande der rotgelben 
Farbe oft mit Submarginalpunkten in allen Feldern; Saumbinde breit und glashell. Beim 2 ist die rotgelbe 


Farbe gewöhnlich durch schmutziges Gelbgrau ersetzt. Sierra-Leone bis British Ost-Afrika. — rosa Eltr. 


weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl oben im Wurzelteil bis zur Spitze der Zelle und fast bis zum Analwinkel 
rot oder rotgelb beschuppt sind. British Ost-Afrika. 


A. eugenia Karsch. (53 b). Vflgl glashell oder etwas rauchig und ganz ohne Zeichnungen. Hilgl oben bis 
zu den Discalpunkten weißlich oder schwach gelblich mit Wurzel- und Discalpunkten aber ohne Submarginal- 
punkte; Saumbinde etwas rauchig und wenigstens 6 mm breit. Togo-Land und Angola. — ochreata Grünb. 
Flgl dunkler und dichter beschuppt; Vflgl mit deutlichem Querfleck an der Zellenspitze; Hflgl von der Wurzel 
bis über die Mitte auf beiden Seiten gelbbraun beschuppt. Spanisch Guinea. 


A. kraka Auriv. (53 b). Vflgl bis zur Rippe 2 und Hflgl bis zu den Discalpunkten weißgelb (3) oder 


kakana, 


iturina. 


cerila. 


cerast. 


unimacu- 
lata. 


quirina. 


eugenia. 


ochreata. 


kraka. 


dammüüi. 


cuva. 


nidama. 


igati. 


rabbaiae. 


mombasae. 


zonalta. 


puncta- 
tissima. 


288 -ACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


braungelb (2) (nicht schwarzgrau wie in der Figur) sonst glashell; Vflgl gewöhnlich mit einem schwarzen Punkt 
in der Zelle und mit Discalpunkten mn 1 b und 2; Hflgl außer den Wurzel- und Discalpunkten gewöhnlich auch 
mit Submarginalpunkten in Ic und 2; Saumbinde glashell, 9 bis 11 mm breit. Kamerun, Fernando-Po und Congo- 
Gebiet im Urwald bei Mawambi. 


A. dammii Vollenh. (53b). Vtlgl bis zur Spitze der Zelle und die Hflgl nicht oder kaum über die schwar- 
zen Flecke hinaus rot ($) oder weiß (2) beschuppt; die glashelle Saumbinde der Hflgl ist darum breit und er- 
reicht den schwarzen Fleck in 3; der große schwarze Fleck in 7 liegt viel näher an der Wurzel als der in 6. Ma- 
dagaskar. — cuva Sm. (57 a) ch: dadurch ab, daß die rote (S) oder schmutzig gelbe (2) Beschuppung beider 
Flgl sich viel länger saumwärts ausdehnt; die glashelle Saumbinde der Hflgl wird dadurch nur etwa 2 mm 
breit; die Hflgl gewöhnlich mit 6 bis S, selten nur mit 5, ab. nidama Suff., Discalflecken. Deutsch und British 
Ost-Afrika. 


A. igati Bsd. (53 a) ist der vorigen Art sehr ähnlich und weicht nur durch die in der Uebersicht ange- 
führten Kennzeichen davon ab. Madagaskar. 


Dritte Gruppe. 


Diese Gruppe umfaßt nur zwei äthiopische Arten, welche von allen anderen Acraeen dadurch abweichen, daß 
die Hflgl in der Wurzelhälfte unbezeichnet sind und der Wurzelpunkte ganz entbehren. Eine Annäherung an dieses Verhältnis 
kommt in der zweiten Gruppe bei A. humilis und unimaculata vor, wo bisweilen nur ein einziger Wurzelpunkt in der Zelle 
vorhanden ist. 


A. rabbaiae Ward. (53 a). Vflgl glashell mit einem schwarzen Wurzelpunkt in 1b und mit Discal- 
punkten in (la) 1b bis 6, 10 und 11, welche unter sich und mit einem Fleck in der Zellenspitze zu einer schwarzen 
Querbinde vereinigt sind; die Rippen am Saume schwarz und in den Feldern 4 bis 7 große aber undeutliche 
hellgelbliche Saumflecke begrenzend. Hflgl sehr dünn weißlich beschuppt mit 2 bis 3mm breiter, schwarzer 
hellgelb gefleckter Saumbinde und ganz nt andere Zeichnungen. Delagoa-Bay bis Deutsch Ost-Afrika und 
Rhodesia. — mombasae Smith weicht nur dadurch ab, daß die Hflgl und zum Teil auch die Vflgl sehr hell 
braungelb statt weiß beschuppt sind und daß die Discalpunkte der Vflgl kleiner und oft undeutlich sind. Deutsch 
und British Ost-Afrika. 


A. zonata Hew. (53 a). Flgl braungelb mit schwarzen Rippen und dreieckigen”schwarzen Flecken an 
den Rippenenden ; Vflgl mit schwarzem Vrd, einem großen schwarzen Fleck in der Zelle, einer discalen und einer 
submarginalen elek Querbinde, welche sich am Hrd nahe am Hinterwinkel vereinigen; diese Querbinden 
werden auf den HflgIn von einer einzigen Querbinde, welche etwas hinter der Mitte verläuft, fortgesetzt. Eine 
seltene bisher nur in Deutsch und British Ost-Afrika angetroffene Art. 


3. Gattung: Pardopsis Trim. 


Die große Eigentümlichkeiten dieser Gattung wurden von den älteren Verfassern bis auf SCHATZ völlig 
übersehen. Erst der hervorragende englische Lepidopterologe R. TRIMEN hat das Verdienst, die Unterschiede 
zwischen Acraea und Pardopsis klar dargelegt zu haben. Der wichtigste Unterschied von Acraea liegt darin, 
daß die Rippe 6 der Vflgl durch eine lange und sehr schief gestellte obere Discocellularrippe vom Stiele der 
Rippen 7 bis 10 getrennt ist und aus demselben Punkte wie die Rippe 5entspringt. Eine solche Bildung der Mit- 
telzelle kommt bei keiner anderen Nymphaliden- oder Acraeiden-Gattung vor, erinnert aber sehr an die Mittel- 
zelle der Lycaeniden-Gattung Pentila, unter deren Arten einige merkwürdigerweise auch in Färbung und Zeich- 
nung sehr an Pardopsis erinnern. Eine wirkliche Verwandtschaft der beiden Gattungen scheint aber kaum 
denkbar zu sein und man wäre darum versucht die Aehnlichkeiten als Nachahmung zu erklären. Warum aber die 
nachgeahmte Art der nachahmenden in der Bildung der Mittelzelle ähnlicher sein sollte als den nächsten Ver- 
wandten, ist ein Problem, das bei dem jetzigen Standpunkte unserer Kenntnisse nicht zu erklären ist. ELTRING- 
HAM scheint geneigt zu sein, die Gattung Pardopsis von den Acraeiden zu entfernen und für sie eine besondere 
Familie oder Unterfamilie der Nymphaliden aufzustellen. So lange die Entwicklungsstadien noch nicht bekannt 
sind, scheint es mir am besten die Gattung Pardopsis unter die Acraeiden zu stellen, mit denen sie durch die völ- 
lig geschlossenen Mittelzellen, die Stellung der Rippe 10 der Vflgl, die Bildung der Vorderfüße und des Hlbs 
übereinstimmt. 


P. punctatissima Bsd. (53a). Beide Flgl ockergelb oder braungelb mit vollständig (vergl. S. 246) 
entwickelten gerundeten schwarzen Wurzel-, Mittel-, Discal-, Submarginal- und Saumpunkten und mit einer 
schwarzen Saumlinie, welche sich an der Spitze der Vilgl zu einem Spitzenfleck ausdehnt. Kapland bis Somali- 
Land, Uganda und Abessinien; Madagaskar. 


Ausgegeben 7. V1. 1913. 


Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Acraeiden. 


289 


Alphabetisches Verzeichnis 
zum Nachweis der Urbeschreibungen der bei den afrikanischen Acraeiden aufgeführten Formen. 


* bedeutet, daß die.Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


abadima Acraea Ribbe, Iris 2 p. 182. * 

abdera Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea t. 1. * 

abrupta Acraea Grünb. Sitzb. Nat. Fr. Berl. 1910, p. 163. 
acara Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea t. 3. * 

acerata Acraea Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 13, p. 381. 
acontias Acraea Westw. in Oates Matabele ne p. 345. 
acrita Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea t. 

acritoides Acraea Eltr. Nov. Zool. 18, p. 153. 

aeronyeta Acraea West. in Oates Matabele Land, p. 346. * 
admatha Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea t. 3. 
adrasta Plan. Weym. Stett. Ent. Zeit. 53, p. 85 
aequalis Acraea Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 12, p. 
aethiops Acraea. Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 12, p. 
aganice Plan. Hew. Exot. Butt. Acraea t. 1. * 
aglaonice Acraea Weste. in Oates Matabele Land, p. 346. * 
alberta Acraea. Eltr. Nov. Zool. 18, p. 151. 
albicolor Plan. Karsch, Ent. Nachr. 21, p. 280. 
albida Acraea. Auriv. m Seitz Großschmett. 13, p. 
albimaeulata Neave, Nov. Zool. 11, p. 329. 
albefaseiata Acraea Auriv. in Seitz Großschm. 13, p. 270. 
alboradiata Acraea Auriv. Rhop. Aethiop., p. 91. 
alboradiata Acraea Suff. Iris 17, p. 28 

aleinoe Plan. Feld. Reise Novara Lep., p. 368. * 

aleiope Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea, t. 1. * 
aleippina Acraea Auriv. Rhop. Aethiop., p. 111. 

alicia Acraea E. Sharpe. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 442. 
althoffi Acraea Dewitz, Ent. Nachr. 15, p. 102. * 

ambigua Acraea Trim. Proc. Zool. Soc. 1891, p. 70. * 
amieitiae Acraea Heron. Trans. Zool. Soc. Lond. 19, p. 148. * 
amphiprotea Acraea Bilr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. a 8. 


* 


154. 
183. 


268. 


anacreon Acraea Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. ® 
anacreontica Acraea Smith, Nov. Zool. 5 p. 352 

anaemia Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912 eh 
anemosa Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea, t. 3. * 


angolana Acraea Lathy, Trans. Ent. Soc. "1906, pa3#* 


angulata Plan. Suff. Iris 17, p. 38. 

angustifaseiata Plan. Grünb. Sitzb. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, 
P- 165. 

ansorgei Acraea Smith. Nov. Zool. 5 p. 351. 

antinorii Acraea Oberth. Ann. Mus. Genova 15, p. 157. 

apeeida Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 23. * 

aquilia Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 129. * 


aquilina Acraea Strand, Mitt. Zool. Mus. Berlin 5, p. 281. 


arabica Acraea Elfr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 173. * 

arabica Acraea Rebel. Denkschr. Akad. Wiss. Wien 71: 2, 
p- 38. 

aretieineta Acraea Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) ne p- 103. 

areca Acraea WMab. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) S Bull., p. 169. 

arenaria Plan. E. Sharpe, Entomolog. 35, p. 135. 

argentea Acraea. Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 283. * 


artemisa Acraea Stoll, Suppl. Cramer, p. 123. * 
asboloplintha Acraea Karsch, Ent. Nachr. 20, p. 223. 
aserepticia Acraea Strand, Archiv f. Naturg. 78 A: 1, p. 81. 
asema Acraea Hei. Ent. Monthl. Mag. 14, p- 52. 
astrigera Acraea Btlr. Proc. Zool. Soc. 1899, paA217% 
atergatis Acraea Westw. in Oates Matabele Land, p. 
atolmis Acraea Westw. in Oates Matabele Land, p. 343. * 
aubyni Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 304. * 
aureola Acraea Eltr. Nov. Zool. 18, p. 149. 

aurivilli Acraea Staud. Iris 9, p. 209. * 

axina Acraea West. in Dates Matabele Land p. 344. * 


bakossua Acraea Strand. Archiv f. Naturg. 77: 1: 4, p. 114. 
balina Acraea Karsch, Ent. Nachr. 18, p. 170. 

hanka Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 226. 
barberi Acraea Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1881, p- 433. 
baxteri Acraea E. Sharpe. Entomolog. 35, p. 40. 
bella Acraea Weym. Ent. Zeitschr. 15, p. 61. 
bellona Acraea Weym. Deutsch. Ent. Zeitschr. 
beni Acraea Boker, Proc. Zool. Soc. 


XIII 


1908, p. 7283 
Lond. 1908, p. 110. 


Sa 


| 


' eamerunica Plan. Auriv. 


, eirceis Acraea Drury, Ill. Exot. Ins. 3, 


‚ braesia Acraea Godm. 


‚ bumi Acraea Bilr. 


| biraca Acraea Suff. Iris 17, p. 33. 


bomba Acraea Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. 

bonasia Acraea F. Syst. Ent., p. 464. 

boseae Acraea Saalm. Ber. Senckenb. Ges. 1879—80, p. 2: 
Proc. Zool. Soc. Lond. 1385, p. 5: 

brahmsi Acraea Suff. Iris 17, p. 15. * 

brunnea Acraea Zltr. Nov. Zool. 18, p. 151. 

bukoba Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1911, p. 12. * 

bukoba Acraca Weym. Iris 16, p. 225. * 

Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 18, p. 467. 

buschbecki Acraea Dew. Ent. Nachr. 15, p. 102. * 

butleri Acraea Auriv. Rhop. Aethiop., p. 115. 

| büttneri Acraea Rogenh. Ann. Mus. Wien 4, p. 553. 

buxtoni Acraea Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 16, p. 395. 


(6) 3, p. 128. 


eabira Acraea Hopff. Monatsb. Akad. Wiss. Ber]. 1855, p. 640. 
eabiroides Acraea Poult. Trans. Ent. Soc . Lond. 1908, p. 529. 
eaecilia Acraea F. Spec. Ins. 2, p. 34. 

caffra Acraea Feld. Reise Novara Lep., p. 369. * 

ealdarena Acraea Hew. Ent. Monthl. Mag. 14, p. 52. 

ealida Acraea Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 288. 
camaena Acraea Drury, Il. Exot. Ins. 2, = 12. * 

Ent. Tidskr. 14, D- 285. % 

candida Acraea Elir. Trans. Ent. 5%: Lond. 1912, p. 173. 
caoneius Acraea Suff. Iris 17, p. 

earmentis Acraea Doubl. & Hew. es Diurn. Lep., p. 140. * 
eastanea Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 329. * 
eatori Acraea Baker, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 14, p. 223. 
cepheus Acraea L. Syst. Nat. Ed. 10, p. 487. 

cerasa Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea. t. 2. * 
cerita Acraea E. Sharpe, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 18 
chaeribula Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 19. * 
chaeribulula Acraea Strand, Mitt. Zool. Mus. Berlin 5, p. 281. 
chambezi Acraea Neave, Proc. Zool. Soc. Lond. 1910: 1,p.21.* 
chilo Acraea Godm. Proc. Zool. Soc. 1880, p. 184. * 
einerea Acraea Neave, Nov. Zool. 11, p. 325. 5 

p. 24. * 

clarei Acraea Neave. Nov. Zool. 11, p. 327. * 

eonfluens Acraea Suff. Iris 17, p. 33. 

confusa Acraea Rogenh. n Baumann: Usambara, p. 326. 
eonjuncta Acraea Blachier. Bull. Soc. Lepid. Geneve 2, p. 176.* 


pas: 


, eonjuneta Acraea Smith, Nov. Zool. 5, p. 351. 


‚ eretacea Acraea Elir. 


, eonsanguinea Plan. Auriv. 


eonnexa Acraea Thuran, Berl. Ent. Zeitschr. a p. 304. 
eonradti Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, Se * 

Ent. Tidskr. 14, 282. * 
eontraria Acraea Grünb. Soc. Ent. 24, p. 143. 

contraria Acraea Strand, Archiv f. Naturg. 78 A: 1, p. 81. 
Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 325. 
erystallina Acraea Smith, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 167. 
euva Acraea Smith, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 126. 


, eynthius Acraea Drury, Ill. Exot. Ins. 3, p. 52. * 


 daira Acraea Godm. & Salv. Proc. Zool.Soc. Lond. 1884, p. 221.* 
| dammii Acraea Vollenh. in Pollen and Van Dam Faune Mad. 


5 Ins}.-ps1l22* 


decora Acraea Weym. Ent. Zeitschr. 15, p. 62. 


' defaseiata Acraea Suff. Iris 17, p. 29. 


, dewitzi Acraea Auriv. 
‚ .dewitzi Plan. Stgr. 


depunctella Acraea Strand, Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 226. 
derubescens Acraea Hlir. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 284. ® 
deteeta Acraea Neave, Proc. Zool. Soc. Lond. 1910: iD p-+24 = 
Ent. Tidskr. 25, p. 94. 
Iris 9, p. 209. * 

diavina Acraea Suff. Iris 17, p. 31. 

diogenes Acraea Suff. Iris 17, p. 14. 
discoguttata Acraea Strand, Archiv f. Naturg. 
disjunceta Acraea Smith, Nov. Zool. 5, p. 351. 
dorotheae Acraea E. Sharpe, Entomolog. 35, p. 135. 


AS, ps 310: 


doubledayi Acraea Guer. in Lefeb. Voy. Abyss. 6, p. 378. " 
drucei Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 254. 


‚ dubiosa Acraea Suff. Iris 17, p. 20. 


= 
<ı 


290 Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Acraeiden. 


egina Acraea Cr. Pap. Exot. 1, p. 64. * 

eginopsis Acraea Auriv. Rhop. Aethiop. p. 93. 

eliana Acraea Strand, Archiv f. Naturgesch. 77: 1: 4, p. 37. 
ella Acraea Zltr. Nov. Zool. 15, p. 151. 

elongata Plan. Btlr. Cist. Ent. 1, p. 212. 

emini Acraea Weym. Iris 16, p. 221. * 

encedon Acraea Z. Syst. Nat. Ed. 10, p. 488. 

entalis Plan. Jord. Nov. Zool. 17, p. 462. 


entebbia Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1911, p. 12. ® | 
' latifaseiata Acraea Grünb. Sitzb. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, 


epaea Plan. Or. Pap. Exot. 3, p. 64. = 

epidiea Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 18. * 

epiprotea Plan. Btlr. Cist. Ent. 1, p. 210. 

epitellus Plan. Stgr. Iris 9, p. 207. 

equatorialis Acraea Neave. Nov. Azos, 11, p. 327 

ertli Acraea Auriv. Ent. Tidskr. 25, p. 94. * 

esebria Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea, E28 

eugenia Acraea Karsch, Berl. Ent. SE as p- 196. 
eumelis Plan. Jord. Nov. Zool. 17, p. 462. 

exalbescens Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 233. 


katana Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 228. 
kenia Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1911, p. 13. * 
kivuana Plan. Jord. Nov. Zool. 17, p. 462. 

kraka Acraea Auriv. Ent. Tidskr. 14, p-2728 & 


lactea Acraea Neave. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, 1, p. 20. 
lactimaculata Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 271. 
lamborni Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 63. 
latefaseiata Plan. Sujf. Iris 17, p. 37. 


p- 164. 


| latifaseiata Plan. E. Sharpe. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 


\ leucopyga Acraea Auriv. Ent. Tidskr. 


excelsior Acraea E. Sharpe, Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 192* | 


excentrica Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 304. 
exeisa Plan. Btlr. Cist. Ent. 1, p. 212. 


fallax Acraea Rogenh. Ann. Mus. Wien. 6, p. 459. * 
fasciata Plan. Auriv. in Seitz Großschm. 13, p. 241. 
flavescens Acraea Blachier, Bull. Soc. Lepid. Genev e,2, p- 175 
flavescens Acraea Oberth. Etudes = Eint- 17.0p.26. 
formosa Plan. Btlr. Cist. Ent. 1, 213. 

fornax Acraea Btlr. Ann. Mag. Na SEE (5) 4 D ‚230. 
fülleborni Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. Ppalssee 
fulveseens Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. Ei = 

fumida Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 325. 
fumida Acraea Mab. Ann. Soc. Ent. Belg. 23 Bull., p. 106. 
fumosa Acraea Auriv. m Seitz Großschm. 13, p. 258. 


+ 


gelonica Acraea Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 12, p. 183. 
goetzi Acraea Thurau. Berl. Ent. Zeitschr. 48, = 1: * 
gracilis Acraea Wichgr. Berl. Ent. Zeitschr. 53, p. 243. * 
grosvenori Acraea FEltr. Trans. Ent. Soe. 1912, p- 27 
guillemei Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 19. * 


«y %y 


halali Acraea Marsh. Trans. Ent. Soc. Lond. 1896, p. 555. 

harrisoni Acraea E. Sharpe, Entomolog. 37, p. 132. 

helvimaculata Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, 
p: 255. 

hewitsoni Plan. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 122. 

hoehneli Acraea Holl. Proc. U. S. Nat. Mus. 18, p. 746. 

homochroa Plan. Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 12, p. 185. 

horta Acraea Z. Mus. Lud. Ulr., p. 234. 

hova Acraea Bsd. Faune Mad., p. 29. * 

humilis Acraea E. Sharpe. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 19, p. 532. 

hypatia Acraea Drury Ill. Exot. Ins. 3, p. 15. * 

hypoleuca Acraea Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p. 2. * 


igati Acraea Bsd. Faune Mad., p. 29. * 

igola Acraea Trim. South Afr. Butterfl. 3, p. 379. 

inaureata Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 330. * 
indentata Plan. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 16, p. 416. 
induna Acraea Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1895, p. 184. * 
infuscata Acraea Staud. Exot. Schmett. 1, p. 83. 

insignis Acraea Dist. Proc. Zool. Soc. Lond. 1880, p. 184. * 
insularis Acraea E. Sharpe. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 555. 
insularis Plan. Auriv. Ann. Mus. Genov. 44, p. 518. 
interjecta Acraea Zlir. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 329. 
intermedia Acraea Wichgr. Berl. Ent. Zeitschr. 53, p. 241. * 
intermedia Plan. Auriv. Rhop. Aethiop., p. 120. 
intermediana Acraea Strand. Mitt. Zool. Mus. Ber]. 5, p. 283. * 
interrupta Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 320. 
interrupta Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 303. 
interruptella Acraea Strand, Iris 22, p. 106. 

itumbana Plan. Jord. Nov. Zool. 17, p. 463. 

iturina Acraea Smith Proc. Zool. Soc. 1890, p. 465. 


jacksoni Acraea E. Sharpe. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 335. 
jalema Acraea God. Enc. Meth. Ins. 9, p. 234. 

janisca Acraea God. Enc. Meth. Ins. 9, p. 233. 

jodutta Acraea F. Ent. syst. 3: 1, p. 175. 

johnstoni Acraea Godm. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p- 537 
junodi Acraea Oberth. Lepid. comp. 5: 1, p. 324. * 


kalfana Acraea Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 595. 
kakana Acraea Zltr. Nov. Zool. 18, p. 150. 
karschi Acraea Auriv. Rhop. Aethiop. p. 106. * 


635.5 
leona Acraea Staud. Iris 9, p. 199. 
leopeldina Plan. Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 112. 
leptis Plan. Jord. Nov. Zool. 17, p. 463. 
leucographa Acraea Ribbe, Iris 2, p. Br = 
25: 729232 
lia Acraea Mab. Bull. Soc. Philom. Paris (7) 3, p. 132. 
liacea Acraea Suff. Iris 17, p. 29. 
limonata Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 295. 
lindieca Acraea Strand, Mitt. Zool. Mus. Wien 5, p. 282. 
littoralis Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 149. 
lobemba Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 99. 
lofua Acraea Eltr. Nov. Zool. 18, p. 150. 
lualabae Acraea Neave. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910: 1, p. 18. * 


, lJumiri Acraea Baker, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 471. 


lustella Plan. Suff. Iris 17, p. 462. 
lutealba Acraea Fltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1902, p. 320. 
lutosa Plan. Suff. Iris 17, p. 36. 


\ Iyeia Acraea F. Syst. Ent., p. 464. 


lyeoa Acraea God. Enc. Meth. Iris. 9, p. 239. 
lyeoides Acraea Bsd. Spec. Gen. 1, t. 11. * 
lygus Acraea Druce, Proc. Zool. Soc. Lond. 1375, p. 40 


02) 


macaria Plan. F. Ent. Syst. 5: 1, p. 174. 

macarina Acraea Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1868, p. 221. * 
macarioides Plan. Auriv. Ent. Tidskr. 14, p. 284. 

macarista Plan. E. Sharpe, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 18, p. 76. 
machequena Acraea Smith, Ann. Mag. Nat. Hist. OL 9, I 62. 
macrosticha Plan. Baker, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 2, p. #72. 


| maeuliventris Acraea Smith & Kirby, Rhop. Exot. ER ai 


BACH 
mahela Acraea Bsd. Faune Mad. p. 31. * 
mairessei Acraea Auriv. Ent. Tidskr. 25, „D 938% 
manandaza Acraea Ward, Afr. Lep. p. 9. 
manca Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 305. 
manjaca Acraea Bsd. Faune Mad. p. 33. * 
mansya Acraea Eltr. Nov. Zool. 18, p. 153. 
maransetra Acraea Ward. Ent Monthl. Mag. 9, p. 2. 
marmorata Acraea Smith & Kirby, Rhop. Exot. Acraea, p. 9. * 
marnois Acraea Rogenh. Ann. Mus. Wien 4, p. 552. * 
masamba Acraea Ward, Ent. Monthl. Mag. 9 p. 3. 
masaris Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 27. * 
medea Acraea Cr. Pap. Exot. 1, p. 128. * 
media Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1911, p. 12. 
melaina Acraea Eltr. Nov. Zool. 18, p. 152. 
one Acraea E. Sharpe, Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, 

193: 

nahe "Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, pP3243% 
melina Plan. Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 135. 
menippe Acraea Drury, Ill. Exot. Ins. 3. p. 16. * 
meruana Plan. Rogenh. Ann. Mus. Wien. 6, p. 458. 
metaprotea Acraea Btlr. Cist. Ent. 1, p. 211. 
mhondana Acraea Suff. Iris 17, p. 20. 
mima Acraea Neave, Proc. Zool. Soc. Lond. 1910: 1, p. 22. * 
mirabilis Acraea Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 760. 
mirifica Acraea Lathy, Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, p. 2. * 
modesta Acraea Suff. Iris 17, p. 28. 
moforsa Plan. Suff. Iris 17, p. 37. 
mombasae Acraea Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 127. 
montana Plan. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 91. 
monteironis Acraea Btlr. Cist. Ent. 1, p. 211. 
mosana Acraea Suff. Iris 17, p. 20. 
msamwiae Acraea Strand, Mitt. Zool. Mus. Berlin 5, p. 28 
mutata Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. "320. 


289 


nandensis Acraea E. Sharpe, Ann. Mag. Nat. Hist. (1) 3, p. 244. 
natalensis Acraea Staud. Iris 9, p. 206. 


 natalica Acraea Bsd. Voy. Deleg. 2, p. 590. 


necoda Acraea Hew. Exot. Butt. Acraea, t. 2. * : 
nelsoni Plan. Smith & Kirby, Rhop. Exot. Acraea, p. 10. * 
neobule Acraea Doubl. & Hew. Gen. Diurn. Lep., t. 19. * 


Urbeschreibungs-Nachweis 


neluska Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 3, p. 25. * 


nero Acraea Btlr. Ann. Mae. Nat. Hist. (5) 12, p. 102. 
newtoni Acraea Z. Sharpe, Proc. Zool. Soc. 1593, p. 554. 


nia Acraea Strand, Int. Ent. Zeitschr. #, p. 220. 

nicega Plan. Suff. Iris 17, p. 38. 

nidama Acraea Suff. Iris 17, p. 19. 

nigresceens Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 114. 
nigroapiealis Acraea Auriv. Ent. Tidskr. 14, p. 275. 

ninapo Acraea Sujf. Iris 17, p. 32. 

niobe Acraea E. Sharpe, Proc. Zool. Soc. 1893, p. 554. 
nohara Acraea Bsd. Voy. Deleg. 2, p. 590. 

nubilata Acraea Fltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 334. 
nyassicola Acraea Strand, Mitt. Zool. Mus. Wien 5, p. 282. 


obeira Acraea Hew. Proc. Zool. Soc. 1863, p. 65. 
oberthüri Acraea Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 
obliqua Plan. Auriv. in Seitz Großschm. 13, p. 24 
obseura Acraea Suff. Iris 17, p. 28. 

ochraseens Acraea E. Sharpe, Entomolog. 35, p. 41. 
ochreata Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 254. 
ochreata Acraea Grünb. Sitzb. Nat. Fr. Berl. 1910, p. 470. 
octobalia Acraea Karsch, Ent. Nachr. 20, p. 222. 

omrora Acraea Trim. Proc. Zool. Soc. 1594, p. 24 note. 
oncaea Acraea Hopff. Monatsb. Akad. Wiss. Berl. 1555, p. 640. 
onerata Acraea Trim. Proc. Zool. Soc. 1891, p. 67. * 
oppidia Acraea Hew. Ent. Monthl. Mage. 11, p. 131. 

oreas Acraea E. Sharpe, Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 193. 
orestia Acraea Hew. Ent. Monthl. Mag. 11, p. 131. 
orientis Acraea dwriv. Ent. Tidskr. 25, p. 94. 

orina Acraea Hew. Ent. Month]. Mag. 11, p. 130. 

orinata Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 22. 

orineta Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 265. 
oscari Acraea Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 595. 


16, p. 271. 
3 


* 


pallidepieta Acraea Strand, Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 220. 

pancalis Plan. Jord. Nov. Zool. 17, p. 462. 

paragea Plan. Smith, Nov. Zool. 7, p. 547. 

parrhasia Acraea F. Ent. Syst. 3: 1, p. 175. 

parrhoppidia Acraea Staud. Iris 9, p. 201. 

pauperata Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 129. 

pelasgius Acraea Smith, Nov. Zool. 7, p. 545. 

pelopeia Acraea Staud. Iris 9, p. 192. 

peneleos Acraea Ward, Ent. Monthl. Mag. S, p. 60. 

penella Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 

penelope Acraea Staud. Iris 9, p. 195. 

pentapolis Acraea Ward, Ent. Monthl. Mag. S, p. 60. 

perenna Acraea Doubl. & Hew. Gen. Diurn. Lep. t. 19. * 

periphanes Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 20. * 

petraea Acraea Bsd. Voy. Deleg. 2, p. 589. 

petrina Acraea Suff. Iris 17, p. 25. 

pharsaloides Acraea Holl. Entomolog. 25. Suppl. p. 89. 

pharsalus Acraea Ward, Ent. Monthl. Mag. S, p. 81. 

pieca Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 320. 

plagioscia Plan. Baker, Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 2, p. 471. 

poggei Plan. Dew. Nov. Acta Acad. Nat. Cur. 41: 2 Nr. 2, 
p- 18. 

praeponina Acraea Staud. Iris 9, p. 202. 

protea Acraea Trim. Rhop. Afr. Austr., p. 110. 

pseudatolmis Acraea ElIfr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 130.* 

pseudegina Acraea Westw. Gen. Diurn. Lep. p. 531. 

pseudepaea Acraea Dudg. Proc. Ent. Soc. Lond. 1909, p. 53. 

pseudeuryta Plan. Godm. & Salv. Story of the rear col. p. 429. 

pseudolyeia Acraea Btlr. Cist. Ent. 1, p. 213. 

pseudoprotea Acraea Btlr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1374, p. 428. | 

pudora Acraea Auriv. in Sjöst. Kilimanj. Exped. Lep. p. 4. 

pudorella Acraea Auriv. Rhop. Aethiop. p. 99. | 

pudorina Acraea Staud. Exot. Schmett. 1, p. 34. * 

pullula Acraea Grünb. Wiss. Ergebn. Deutsch. Centr. Afr. 
Exped. 3, p. 516. 

punctatissima Pard. Bsd. Faune Mad. p. 31. * 

punctellata Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p.131.* | 


2332 


quadrieolor Plan. Rogenh. Ann. Mus. Wien. 6, p. 458. * 
quirina Acraea F. Spec. Ins. 2, p. 36. 
quirinalis Acraea Smith, Nov. Zool. 7, p. 544. 


rabbaiae Acraea Ward, Ent. Monthl. Mag. 10, p. 152. 


der afrikanischen Acraeiden. 


 tirika Acraea Hltr. 


rabuma Plan. Suff. Iris 17, p. 38. | 

radians Acraea Auriv. in Seitz Großschm. 13, p. 251. | 

radiata Acraea Auriv. Archiv f. Zool. 2: 12, p. 4. | 

radiafa Acraea Guen. in Vinson Voy. Madag. Annexe F., 
p- 35, note 8. 

rahira Acraea Bsd. Faune Mad. p. 33. * 


' translueida Acraea Elir. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p.: 


291 


rakeli Acraea Bsd. Faune Mad. p. 32. *. 

ranavalona Acraea Bsd. Faune Mad. p. 30. * 

rangatana Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 247. * 

recaldana Acraea Suff. Iris 17, p. 27. 

regalis Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 20. * 

reversa Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 296. 

rhodesiana Acraea Wichgr. Berl. Ent. Zeitschr. 53, p. 240. * 

rhodina Acraea Rothsch. Nov. Zool. 9, p. 595. 

rhodina Acraea Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 12, p. 184. 

rogersi Acraea Hew. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 57. 

rohlisi Acraea Sufj. Iris 17, p. 124. * 

rosa Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 60. 

rougeti Acraea Guer. in Lefeb. Voy. Abyss. 6, p. 368. * 

rowena Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 229. 

ruandae Acraea Grünb. Wiss. Ergebn. Deutsch. Zentr. Afr. 
Exped. 3, p. 516. * 

rubescens Acraea Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1908, p. 547. 

rubra Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 295. * 

rubrofaseiata Acraea Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 111. 

rupicola Acraea A. Schultze, Ent. Rundschau 29, p. 92. 


safie Acraea Feld. Reise Navara Lep. p. 370. 

salambo Acraea Smith, Ann. Mag. Nat. Hist. (5.) 19, p. 62. 

saluspha Acraea Sufj. Iris 17, p. 34. 

sambavae Acraea Ward. Ent. Monthl. Mag. 10, p. 59. 

sartina Plan. Jord. Nov. Zool. 17, p. 462. 

satis Acraea Word. Ent. Monthl. Mae. S, p. 35. 

scalivittata Plan. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 18, p. 159. 

sehecana Acraea Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 12, p. 154. 

schubotzi Plan. Grünb. Wiss. Ergebn. Deutsch. Zentr. Afr. 
Exped. 3, p. 519. 

seis Acraea Feisth. Ann. Soc. Ent. Fr. (2) 8, p. 247. 

semialbeseens Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 26. * 

semifulvescens Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 26. * 

semipunctella Acraea Strand, Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 226. 

semivitrea Acraea Auriv. Ent. Tidskr. 16, p. 111. 

sepia Acraea Hltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 272. 

servona Acraea God. Enc. Meth. Ins. 9, p. 239. 

sganzini Acraea Bsd. Faune Mad. p. 34. * 

siabona Acraea Sujff. Iris 17, p. 32. 

sidamona Acraea Rothsch. & Jord. Nov. Zool. 12, p. 179. 

siginna Acraea Sujf. Iris. 17, p. 19. 

silacea Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 320. 

silia Acraea Mab. Hist. Mad. Lep. 1, p. 105. * 

sokotrana Acraea Rebel, Denkschr. Akad. Wiss. Wien 71:2, p. 
58. 


 sotikensis Acraea PD. Sharpe. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891. 


P-16347% 


| speeiosa Acraea Wichgr. Berl. Ent. Zeitschr. 53, p. 245. * 


stavelia Plan. Suff. Iris 17, p. 39. b 

stenobea Acraea Wallengr. Wien. Ent. Mon. 4, p. 35. 
strattipoeles Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 18. * 
subfulva Acraea Eltr. Trans: Ent. Soc. Lond. 1912. p. 329. 


| subochreata Acraea Grünb. Sitzb. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, 


p. 164. 
subserena Acraea Smith, Nov. Zool. 7, p. 544. 

subsquamia Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 135. 
sucepha Acraea Sujf. Iris 17, p. 25. 

suffusa Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 320. 


| sulphurescens Acraea Auriv. in Seitz Großschmett. 13, p. 254. 


supponina Acraca Sitaud. Iris 9, p. 204. 


ı sykesi Acraea EP. Sharpe, Entomolog. 35, p- 279. 


taborana Acraea Suff. Iris 17, p. 26. 
tella Acraea Pltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 326. 
telloides Acraea Elir. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 254. 
tellus Plan. Auriv. Ent. Tidskr. 14, p. 280. * 
tenebrosa Acraea Plir. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 296. 
tenella Acraea Rogenh. Ann. Mus. Wien 6, p. 457. * 
tenelloides Acraea Poult. Trans. Ent. Soc. Lond. 1908, p. 531. 
terpsichore Acraea L. Syst. Nat. Ed. 10, p. 466. 
thelestis Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 17. ® 
thesprio Acraea Oberth. Etudes d’Ent. 17, p. 21. * 
Trans. Ent. Soc. Lond. 1911, p. 
toka Acraea Strand, Archiv f. Naturg. 77: 1: &, p. 37. 
toruna Acraea Smith, Nov. Zool. 7, p. 546. 
transienda Acraea Strand, Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 226 
transita Acraea Eltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. au 


133* 


trimeni Acraea Auriv. Rhop. Aethiop., p. 91. ee 
tropiealis Acraea Blachier, Bull. Soc. Lep. Geneve 2, p. 174. ® 
turna Acraea Mab. Pet. Nouv. Ent. 2, p. 158. 


292 


ufipana Acraea Strand, Mitt. Zool. Mus. Berl. 5 p. 279. 
umbra Plan. Drury, Ill. Exot. Ins. 3, p. 23. * 

umbrata Acraea Suff. Iris 17, p. 30. 

umbrata Acraea Wichgr. Berl. Ent. Zeitschr. 53, p. 242. * 
umbrina Acraea Auriv. in Sjöst. Kilimanj. Exped. Lep., p. #. 
umida Acraea Wichgr. Berl. Ent. Zeitschr. 53, p. 246. 
unimaculata Acraea Smith, Nov. Zool. 5, p. 350. 
unipunctella Acraea Strand, Int. Ent. Zeitschr. 4, p. 226. 
urungensis Acraea Strand, Mitt. Zool. Mus. Berl. 5, p. 279. 
usaramensis Acraea Strand, Mitt. Zool. Mus. Berl. 5, p. 232. 
utengulensis Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 130. 
uvui Acraea Smith, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 168. 


vendita Plan. Grünb. Sitzb. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, p. 165. * 
ventura Acraea Hew. Ent. Monthl. Mag. 14, p. 51. 
venturina Acraea Thurau, Berl. Ent. Zeitschr. 48, p. 303. 


Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Acraeiden. 


vesperalis Acraea Smith, Proc. Zool. Soc. Lond. 1890, p. 466. 
vestalis Plan. Feld. Reise Novara Lep., p. 369. * 

vinidia Acraea Hew. Ent. Monthl. Mag. 11, p. 130. 
violarum Acraea Bsd. Voy. Deleg. 2, p. 591. 

vitrea Acraea Zltr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 284. * 


, viviana Acraea Staud. Iris 9, p. 204. 


vuilloti Acraea Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) S Bull., p. 170. 


welwitschi Acraea Rogenh. Verh. zool. bot. Ges. Wien 42, 


I Seh = 


| wigginsi Acraea Neave, Nov. Zool. 11, p. 326. * 


zambesina Acraea Auriv. Archiv f. Zool. 5: 5, p. 1. 
zetes Acraea L. Syst. Nat. Ed. 10, p. 487. 


' zitja Acraea Bsd. Faune Mad. p. 32. * 


zonata Acraea Hew. Ent. Monthl. Mag. 14, p. 154. 


Fertiggestellt-1914, ausgegeben 3. 11.1919, LIBYTHEA. . Von Dr. C. AukwvırLıvs. 293 


7. Familie: Eryeinidae. 


In Anbetracht des Bd. 1, S. 251 Ausgeführten ist hier, um Unstimmigkeiten mit dem früheren Teil 
des Werkes zu vermeiden, die Einteilungsweise des Bd. 1 beibehalten, obwohl nach Ansicht des Verfassers 
die Libytheiden Familienrecht besitzen und der Name Erycinidae dem Lemoniidae weichen muß. Bei Ver- 
einigung beider Gruppen zu einer Familien hätte der ältere „Libytheidae“ genau genommen als ge- 
meinsam zu gelten. Ueber die Gruppe in andern Faunengebieten vgl. Bd. 5, S. 617—622 und Bd. 9, 8. 767. 


A. Unterfamilie: Libytheini. 


Die Libytheinen bilden, als eigene Familie behandelt, die kleinste Familie der Tagfalter und sie um- 
fassen nur eine einzige Gattung, welche jedoch in allen Weltteilen vertreten ist. 

Mit den Danaididen, Satyriden, Nymphaliden und Acraeiden haben sie die verkümmerten und unbewaft- 
neten Vorderbeine des $ gemeinsam, weichen aber durch vollständig entwickelte Vorderbeine des 2 ab. 
Dieselben sind zwar etwas kürzer als die Mittel- und Hinterbeine haben aber normal gebaute Füße mit zwei End- 
klauen. Von den Lemoniiden, welche ähnlich gebildete Vorderbeine haben unterscheiden sich die Libytheiden 
durch die gerade hervorgestreckten, sehr langen Palpen. Dieselben sind mehrmals so lang als der Kopf und sind 
an und für sich hinreichend um eine hieher gehörige Form von fast allen anderen Tagfaltern zu unterscheiden. 
Ei elliptisch, flaschenförmig, zweimal so lang wie breit, gerippt, mit längsgerichteten Streifen. Rpn schlank 
unbewaffnet, fein behaart, fast zylindrisch mit kleinem gerundetem Kopfe. Pp kurz, wie die Nymphaliden- 
Puppen frei am Hinterende aufgehängt. 


1. Gattung: Libythea F. 


Der Saum der Vflgl ist am Ende der Rippe 5 eckig ausgezogen und dahinter mehr oder weniger tief 
eingeschnitten. Die Rippe 6 aus demselben Punkte wie der Stiel der Rippen 7—9; die Rippe 7 inden Saum; 
die Rippen 10 und 11 frei aus dem Vrd der Zelle. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl aus demselben Punkte 
ı Hinterecke der Mittelzelle) ; die Präcostalrippe ist nach außen umgebogen und entspringt gerade aus dem Punkte, 
wo sich die Rippe 3 von der Mittelzelle trennt. 

Die äthiopischen Arten gehören einer besonderen Untergattung, Dichora Seudd., an, welche sich durch 
folgende Merkmale auzseichnet: 

Fühler mit deutlich abgesetzter schlanker Kolbe. Palpen kürzer als die Hälfte der Fühler. Hflgl mit 
gleichförmig gebogenem (nicht gelapptem) Vrd und am Ende der Rippe 2 kurz geschwänzt; ihr Saum gewellt. 

Die hellen Zeichnungen der Oberseite sind bei allen äthiopischen Arten fast dieselben und bestehen auf 
den VflgIn aus einem Längsstrich und einem Fleck in der Mittelzelle und aus 5—6 Discaltlecken in (1b), 
2—6, und auf den HflgIn aus 6 Discalflecken in 2—7, von denen die der Felder 2—5 in einer geraden Querlinie 
stehen. 


Vebersiecht der Arten. 


f. Die Vflgl mit einem deutlichen Discalfleck in 1b. Alle Zeichnungen der Oberseite, mit Ausnahme der weißen 

Discalpunkte in 4—6, grau oder gelblichgrau und unscharf begrenzt. L. labdaca. 
II. Die Vflgl ohne Discalfleck in 1b. 

%. Die Discalpunkte in 4—6 der Vflgl weiß; übrige Flecke der Oberseite klein oder undeutlich, grau oder 
gelbgrau. L. ancoata. 

6. Die Zeichnungen der Oberseite scharf begrenzt, gelb oder rotgelb; die Flecke der Felder 4—6 der Vilgl 

jedoch oft weiß. 
*. Die Mittelzelle der Vflgl mit einem rotgelben Längsstrich, welcher die Spitze der Zelle erreicht, 
oder dort von einem Fleck begleitet ist. Die Flecke in 4—6 der Vflgl weiß oder weißlich. 


L. lavus. 
**, Die Mittelzelle der Vflgl ohne Längsstrich, nur mit einem Querstrich oder Fleck an der Spitze; die 
Flecke der Felder 4—6 gelblich. L. einyras. 


L. labdaca Ww. (61 3) ist an den grauen Zeichnungen der Oberseite kenntlich; der Längsstrich in 
der Mittelzelle der Vflgl ist oft wenig deutlich; auf der Unterseite der Vflgl treten die Flecke schärfer hervor 
und die Spitze ist bis zu den Flecken in 4-6 violettgrau überzogen; die Unterseite der Hflel ist gewöhnlich 
violettgrau, braun und weißlich gewässert mit den Flecken der Oberseite scharf hervortretend und weiß; die 
hintere Längshälfte der Zelle und der Wurzelteil der Felder Ic und 2 sind gewöhnlich dunkler als die übrige 
Fläche; bisweilen sind die Hflgl unten”fast eintönig braungrau ohne helle Flecke. Kommt in ganz West-Afrika 
von Sierra Leone bis Congo und Uganda vor und soll auch in Brit. Ost-Afrika bei Kikuyu beobachtet sein. 


XII 37b 


labdaca. 


ancoata. 


larus. 


isiandava. 


cinyras. 


294 LEMONIINAE. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


L. ancoata Smith ist der vorigen Art sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß der Fleck im Felde 
lb der V£lgl fehlt und daß die Mittelflecke der Oberseite der Vflgl kleiner, mehr undeutlich und etwas gelblicher 
sind; die Hflgl sind oben fast einfarbig; Unterseite wie bei labdaca. Madagaskar, an der Nordwestküste. 


L. laius ist kaum mehr als der südliche und östliche Vertreter von labdaca und weicht nur durch die 
gelbe oder rotgelbe Farbe der Flecke der Oberseite und das Fehlen des Flecks in 1b der Vflel ab. — laius 
Trim. (61 a). Der Längsstrich in der Mittelzelle der Vflgl ist schmal und gewöhnlich vom Fleck in der Zellen- 
spitze getrennt; die übrigen Flecke sind klein und die Discalflecke in 2 und 3 der Vflgl kleiner als ihr Abstand 
vom Saume. Angola bis Natal und Deutsch-Ost-Afrika. — tsiandava Smith hat einen bis zur Spitze zusammen- 
hängenden Längsstrich in der Mittelzelle der Vflel und viel größere gelbe Flecke; die Discalflecke in 2 und 3 
der Vflgl sind mehr als doppelt so lang wie der dunkle Saumteil ihrer Felder. Nordwestküste Madagaskars. 
— Diese Art gehört zu denjenigen Tagfaltern Afrikas, welche sich bisweilen sehr vermehren und große Wande- 
rungen unternehmen. Professor VOSSELER berichtet über eine solcheWanderung bei Amani in Deutsch-Ost-Afrika 
folgendes: „Am 11. Mai 1904 morgens gegen 8 Uhr flatterten in unstetem Fluge, sich immer nahe am Boden 
haltend, einzelne Stücke dieser Art zwischen den Dienstgebäuden des biologisch-landwirtschaftlichen Instituts 
Amani durch. An der Art des Fluges und ihrem sonstigen Verhalten war sofort zu erkennen, daß es sich nicht 
um liebes- und honigdurstige Blütenbummler handelte, sondern daß sie von irgend welchen Instinkten getrieben 
einem besonderen Ziel zustrebten. Von 9 Uhr an erschienen immer größere Mengen. Sie brachen aus dem 
Unterholz des Urwaldes in der Tiefe eines direkt bei Amani beginnenden schluchtähnlichen Tälchens, etwa 
300 m südlich von den Gebäuden, hervor, folgten in zappelnder Eile dem Talboden bis auf die Höhe, überflogen 
diese und verschwanden jenseits im Buschwerk des Dodwebachtals. Der ganze Schwarm zog zwischen dem 
Laboratorium und Bureau durch. An Blüten hielten sich die Tiere nicht auf, wohl aber setzten sich einzelne 
Exemplare zu kurzer Rast an das Mauerwerk der Häuser oder auf den Boden, waren aber ungewöhnlich scheu 
und flüchtig. Die Flugrichtung fast genau von Süd nach Nord, wurde unentwegt verfolgt, auch wenn die Tiere 
mit dem Netz davon abgebracht worden waren. Wie von Feinden gehetzt stürzten die Schmetterlinge aus dem 
Busch und jagten fluchtähnlich den gewählten Weg entlang, immer in unregelmäßigem Zickzackfluge scharf über 
dem Boden hinhuschend und deshalb sehr schwer zu fangen, sehr selten schwangen sich einzelne Tiere 1—3 m 
hoch in die Luft, um sich schnell wieder nieder zu senken. Gegen Mittag ließ der Zuzug allmählich nach. Am 
nächsten Tag erschienen noch wenige Nachzügler. Während der ganzen Dauer der Erscheinung herrschte 
schwacher Nordwestwind, der schief der Flugrichtung entgegenwehte. Wie viele Tausende während der Beob- 
achtungszeit wanderten, läßt sich auch nicht annähernd schätzen, da die Tiere nicht wie andere Schmetterlinge 
in diehtem Schwarm hoch in der Luft flogen, sondern immer zwischen den Pflanzen des Versuchsgartens hindurch 
strichen, zudem ihrer dunkler Färbung wegen sich nur wenig vom Boden abhoben‘“. 


L. cinyras T'rim. (61 a) weicht von den übrigen Arten dadurch ab, daß der Längsstrich in der Mittelzelle der 
Vflgl fehlt und die Subapicalflecke der Vflgl gelb statt weiß sind und einander berühren, eine schmale Subapical- 
binde bildend; die Flecke der Hflgl sind groß und rotgelb. Kam früher auf Mauritius vor, scheint aber jetzt 
völlig ausgestorben zu sein. Nur ein einziges StückYderselben ist noch aufbewahrt. 


B. Unterfamilie: Lemoniinae. 


Diese Abteilung bildet ein Zwischenglied zwischen den Nymphaliden und den Lycaeniden, indem die Vor- 
derbeine der $S wie bei den Nymphaliden verkümmert sind, diejenigen der 22 aber wie bei den Lycaeniden 
vollständig entwickelt. Von den Libytheiden weichen sie durch die stets kurzen aufgebogenen Palpen ab. 

Die Lemoniinen gehören fast ausschließlich den Tropen an. In Europa kommt nur eine einzige Art, 
die bekannte Nemeobius lucina vor und im nearktischen Gebiete treten sie hauptsächlich nur in den südlichsten 
Teilen des Gebietes auf. Auch in Afrika und Süd-Asien sind die Lemoniiden nur durch verhältnismäßig wenige 
Formen vertreten. Süd-Amerika ist dagegen sehr reich an Gattungen und Arten. In der äthiopischen Region ist 
nur eine der Subfamilien vertreten. 

Die Hflgl der afrikanischen Arten entbehren der chitinisierten Verdiekung an der Wurzel des Vrds, wel- 
che den meisten der amerikanischen Gattungen eigentümlich ist. Die Rippen 6 und 7 der Hflgl sind gestielt. 
Bei den afrikanischen Arten haben die Vflgl 12 Rippen, von denen 7, 8 und 9 gestielt sind und 10 und 11 
frei aus dem Vrd der Mittelzelle entspringen. Sie wurden daher bei Behandlung der Lemoniiden als eigene 
Familie als Subfamilie Nemeobiinae abgetrennt. Die Entwicklungsstadien der äthiopischen Arten sind un- 
bekannt. 


Uebersicht der Gattungen. 


A. Die Hflgl an der Rippe 1b mit eckig hervortretendem Analwinkel und an den Rippen 2 und 3 geschwänzt. 
Stiel der Rippen 6 und 7 der Hflgl sehr lang, viel länger als die Rippe 6. Die Rippe 8 der Hilgl ist am 
Ursprunge der Präcostalrippe nur wenig von der Mittelzelle entfernt. Augen haarig. 1. Saribia. 


SARIBIA; ABISARA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 295 


B. Die Hilgl mit abgerundetem Analwinkel und nur an der Rippe 4 geeckt oder geschwänzt. Der Stiel der 
Rippen 6 und 7 der Hilgl ist immer kürzer als die Rippe 6 und selten so lang wie die Rippe 7. Die Rippe 
S ist am Ursprunge der Präcostalrippe weit von der Mittelzelle entfernt. 2. Abisara. 


1. Gattung: Saribia Bir. 


Die Vilgl mit gebogenem Vrd, fast geradem Saume und stumpfer Spitze. Die Hflgl sind etwas in der Länge 
gezogen und an den beiden Schwänzchen leicht kenntlich. Nur eine Art. 


S. tepahi Bsd. (61 a). Vtlgloben braun mit zwei wenig deutlichen hellgrauen Querlinien hinter der Mitte, 
unten rotbraun zwei Querstriche in der Zelle und zwei Querlinien hinter der Mitte weißlich; vor dem Saume 
ein schwarzer weiß umzogener Fleck in 6 und eine unterbrochene feine Querlinie. Hflgl oben braun mit 5 
sroßen nach innen von gelben Bogen begrenzten Saumflecken, von denen die in le, 3, 4 und 5 schwärzlich 
und der in 2 rotbraun sind, unten rotbraun mit denselben Saumflecken wie oben und außerdem mit 3 weißen 
Flecken in der Zelle und einer weißen. in den Feldern 2 und 3 winkelig gebrochene Discallinie. Madagaskar, 
in den Wäldern. 


2. Gattung: Abisara Fldr. 


Diese Gattung, welche durch die in der Uebersicht angegebenen Merkmale hinreichend charakterisiert 
ist, kommö auch in Süd-Asien vor. Bei den äthiopischen Arten haben die Vflgl gewöhnlich einen Augenfleck 
im Feld 6 und die Hflgl zwei zusammenstoßende Augenflecke in 4 und 5, dicht am Saume. Vgl. Bd. 1, 
S. 254 und Bd. 9, 8. 779. 

Die Arten können, wie die Uebersicht zeigt, auf zwei durch Zeichnung und Flügelform abweichende Grup- 
pen verteilt werden. 


Webersicht der Arten. 


I. Die Flgl oben braun mit einer gemeinsamen, breiten, weißen Querbinde. Die Augenflecke der Felder 4 und 5 
der Hflgl auch oben gut entwickelt, gelbgeringelt. Hflel zwischen den Rippen 3 und 4 mit einem etwa 
5mm langen an der Spitze weißen Schwänzchen. Augen nackt. Geschlechter ähnlich gefärbt und gezeichnet. 
A. Die weiße Querbinde erreicht nicht ganz den Vrd der V£lgl, höchstens die Rippe 12, und auf den HflgIn 

nicht den Saum des Feldes 6. 

%. Wurzelteil beider Flgl oben dunkelbraun und gegen die weiße Querbinde scharf begrenzt. Die weiße 
Querbinde am Ird der Vflgl und Vrd der Hflgl etwa 5 mm breit, auf den Hflgln nach hinten scharf 
dreieckig zugespitzt. Vflgl mit Augenfleck im Felde 6. A. gerontes. 

8. Wurzelteil beider Flgl oben schwarzgrau, gegen die weiße Querbinde besonders auf den H£lgln unscharf 
begrenzt. Die weiße Querbinde sehr breit und nach außen abgerundet, am Ird der Vflgl etwa Smm 
breit. Vflg ohne Augenfleck. A. delicata. 

B. Die weiße Querbinde erreicht den Vrd der Vflgl und auf den HilgIn im Felde 6 den Saum. 

%. Die Vflgl oben ohne weiße Subapicalbinde. A. dewitzi. 

3. Die Vilgl auf beiden Seiten mit einer schmalen weißen Subapicalbinde, welche sich wenigstens von 
der Rippe 8 bis zur Rippe 4, bisweilen aber bis zum Hinterwinkel erstreckt. A. rogersi. 

II. Die Flgl oben heller oder dunkler braun ohne gemeinsame breite weiße Querbinde. Die Hflgl an der Rippe 4 
nur scharf geeckt oder gelappt. Beide Flgl unten mit einer weißen Discal- und einer weißen Submarginal- 
linie; die letztere bisweilen auf den Vflgln undeutlich. Geschlechter verschieden gefärbt und gezeichnet. 
A. Die mittlere Discocellularis (= die Querrippe zwischen den Rippen 5 und 6) der Hilgl kürzer als der 

Vrd der Mittelzelle. Die Augen nackt. 

+. Die Vflgl auf beiden Seiten mit einem gelbgeringelten Augenfleck im Felde 6. 


*. 3 mir unbekannt. — 2 Die Vflgl oben mit zwei breiten weißen Querbinden, deren eine von der 
Mitte des Vrds bis zur Rippe 3, die” andere vor der Spitze zwischen den Rippen 3 und 7. 

4. tantalus. 
**, 5. Die Flgl oben einfarbig schwarzbraun; die Hflgl mit violettem Glanze; beide ohne Mehl- 


6) 
- flecke, die Hflgl aber mit einem Haarpinsel in der Mittelzelle. — 2 mir unbekannt. 
A. intermedia. 

8. Die Vflgl oben ohne Fleck im Felde 6 oder nur mit einem schwarzen, nicht hellgeringelten Flecke. 
— d. Die Vflgl oben einfarbig dunkel violettbraun mit einem tief schwarzen Sammetfleck vor der 
Spitze in den Feldern 4—6. Die Hflgl oben ohne Augenflecke aber mit einem gerundeten lebhaft 
blauen Fleck zwischen den Rippen 3 und 5 und mit einem schwarzen, von den Vflgln bedeckten 
Mehlfleck vor der Mittelzelle in den Feldern 5 und 7—9. — @. Die Hflgl oben einfarbig mit Augen- 
flecken in 4 und 5. A. rutherjordi. 

B. Die mittlere Discocellularis der Hflgl länger als der Vrd der Mittelzelle. Die Augen feinhaarig. Beide 

Flgl oben mit den gewöhnlichen Augenflecken. Die Vflgl des d ohne Sammetifleck. 4. talantus. 


tepahi. 


. 296 Urbeschreibungs-Nachweis der afrikanischen Libytheiden und Lemoniiden. 


gerontes. 


delicata. 


dewitzi. 


rogersi. 


yeryon. 


tanlalus. 


intermedia. : 


rulherlordi. 


herwigi. 


lalantus. 


A. gerontes #. Zu dem was in der Uebersicht gesagt worden ist, ist nur hinzuzufügen, daß die 
V£lgl oben vor der Spitze etwas aufgehellt sind und unten eine weißliche Subapicalbinde haben; beide Flgl sind 
unten an der Wurzel weißlich und.dann bis zur weißen Querbinde dunkelbraun; die Felder 1c—3 der Hflel 
sind am Saume gelb mit silbernen schwarzbegrenzten Querstrichen. Sierra-Leone bis Congo und Uganda. 


A. delicata Lathy. Beide Flgl oben an der Wurzel grau, dann mit sehr breiter, nach innen unscharf 
begrenzter weißer Querbinde; Spitzenteil der Vflgl schwarzbraun ohne Augenfleck aber. mit Andeutung einer 
helleren Submarginallinie, unten mit einer weißen Subapicalbinde, welche den Hinterwinkel erreicht. Nyassa- 
land bis British Ost-Afrika. 


A. dewitzi Auriv. weicht von der folgenden Art nur dadurch ab, daß die weiße Subapicalbinde der 
Vflgl-Oberseite völlig fehlt und ist vielleicht nur eine Form derselben. Südliches Congo-Gebiet. 


A. rogersi Druce (61 a). Vflgl auf beiden Seiten mit weißer Subapicalbinde, welche beim & die Rippe 4, 
beim 2 den Hinterwinkel erreicht; die gemeinsame Mittelbinde ist scharf begrenzt, mäßig breit und auf den 
Hflgln nach hinten schief abgeschnitten und die Augenflecke umfassend. Vflgl ohne schwarzen Punkt in Feld 6. 
Congo-Gebiet, Angola und Ruanda. — ab. geryon Stgr. weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl einen schwarzen 
Punkt vor der Spitze im Felde 6 haben. Congo-Gebiet. 


A. tantalus Hew. (61a). Nur das 2 ist bekannt. Flel oben dunkelbraun mit deutlichen gelbgeringel- 
ten Augenflecken; die Vflgl hinter der Mitte mit zwei weißlichen Flecken, von denen der eine von der Mitte des 
Vrds schief gegen den Hinterwinkel gerichtet die Rippe 3 erreicht und der andere dreieckig ist und zwischen 
dem vorigen und dem Augenfleck liest. Die Hflgl zwischen dem Ird und der Rippe 4 mit zwei hellen Linien vor 
dem Saume. Goldküste bis Angola. 


A. intermedia Auriv. (61a) d. Zu dem was schon in der Uebersicht gesagt worden ist, braucht nur 
hinzugefügt werden, daß beide Flgl unten zwei helle Querlinien haben. Ist möglicherweise das 3 der vorigen 
Art. Kamerun. 


A. rutherfordi. Flgl unten braun mit zwei hellen, etwa 4 mm von einander entfernten Querlinien, 
welche auf den VflgIn schief gegen den Hinterwinkel gerichtet und auf den Hfleln gewellt und mit dem Saume 
gleichlaufend sind. — Bei der Hauptform rutherfordi Zew. (61 a) ist der Sammetfleck der Vflgl beim $ groß 
dreieckig, etwa 5 mm lang und das © hat einen gerundeten blauen Fleck am Ird der Vflglin 1a und 1b. 
Alt-Calabar und Kamerun. — herwigi Dew. unterscheidet sich dadurch, daß der Sammetfleck des $ klein und 
gerundet ist und daß der blaue Fleck der Vflgl des 2 völlig fehlt. Südliches Congo-Gebiet. 


A. talantus Auriv. (6la). 3. Die Vflgl oben mit zwei blauen Querbinden, von denen die innere den 
Ird erreicht und dort sehr erweitert ist, die äußere sich ungefähr zwischen den Rippen 4 und 8 erstreckt. Die 
Hflgl oben am Vrd breit blau und vor dem Saume mit zwei blauen Linien in 2 und 3. Flgl unten braun; die 
Vflgl mit zwei weißen Querbinden, die Hflgl mit einer weißen Mittelbinde und einem großen weißen Wurzelfleck. 
— Q. Beide Flgl oben und unten mit brauner Grundfarbe; die Vflgl oben mit drei hellen Querbinden, von denen 
die innerste (über der Mitte) bläulich, die übrigen weißlich sind; die Hflgl am Vrd nicht oder nur wenig blau 
und in den Feldern 1 b—3 mit zwei weißlichen Linien vor dem Saume; Flgl unten fast wie beim 3, die Vflgl 
aber mit drei weißen Querbinden und die Hflgl ohne hellen Wurzelfleck. Alt-Calabar und Kamerun. 


Alphabetisches Verzeichnis 


zum Nachweis der Urbeschreibungen der unter den afrikanischen Libytheiden und Lemoniiden aufgeführten 
Formen. 


* bedeutet, daß die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


aneoata Lib. Smith, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7 p. 126. labdaca Lib. Wesiw. Gen. Diurn. Lep. p. 413 note. 
einyras Lib. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 5 p. 337. laius Lib. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1879 p. 337. 
delicata Abis. Zathy, Trans. Ent. Soc. Lond. 1901 p. 28 *. | rogersi Abis. Druce Ent. Monthl. Mag. 15, p. 101. 
dewitzi Abis. Auriv. Rhop. Aeth. p. 250. rutherfordi Abis. Hew. Ent. Month. Mag. 11 p. 56. 
serontes Abis. F. Spec. Ins. 2 p. 117. talantus Abis. Auriv. Ent. Tidskr. 12 p. 217. 

gseryon Abis. S’/gr. Exot. Schmett. 1 p. 239 *. tantalus Abis. Hew. Exot. Butt. Sospita t. 1 *. 
herwigi Abis. Dew. Deutsch. Ent. Zeitschr. 30 p. 429 *. tepahi Saribia Bsd. Faune Madag. p. 37. 


intermedia Abis. Auriv. Ent. Nachr. 21 p. 381. tsiandava Lib. Smith. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) S p. Sl. 


LYCAENIDAE. Von Dr. C. AURWILLIVS. 297 


Ausgegeben 2. I. 1914. 


8. Familie: Lycaenidae. 


Die Familie der Lycaeniden ist die artenreichste der äthiopischen Tagfalterfamilien und umfaßt mehr 
als 600 Arten. Es sind kleine oder höchstens mittelgroße Schmetterlinge, welche von den Lemoniiden nur da- 
durch abweichen, daß die männlichen Vorderbeine besser entwickelt sind. 

Als wichtigstes und fast ausnahmsloses Kennzeichen der Lycaeniden ist nämlich hervorzuheben, daß die 
Vorderbeine der $& nicht verkümmert sind, aber einen ungegliederten Tarsus, welcher in einem einfachen 
Haken endet, haben. Nur bei sehr wenigen Formen ist der Tarsus gegliedert und am Ende, wie bei den 99, 
mit zwei Klauen bewaffnet. Hinsichtlich des Geäders ist zu bemerken, daß die Rippen 10 und 11 der Vflgl fast 
stets frei oder miteinander gestielt aus dem Vrd der Mittelzelle entspringen und daß die Präcostalrippe der Hflgl 
gewöhnlich fehlt. Die Rippen 7, S und 9 der Vflgl entspringen, wenn alle vorhanden, stets mit gemeinsamem 
Stiele aus der Spitze der Mittelzelle, wobei die Rippe 7 in den Saum, die Rippe 8 in die Spitze oder den Vrd 
und die Rippe 9 in den Vrd mündet. Wenn nur zwei dieser Rippen da sind, münden sie in den Vrd und man 
ist darum berechtigt, anzunehmen, daß in diesem Falle die Rippe 7 fehlt. Bisweilen fehlt auch die Rippe 9 und 
dann ist die Rippe S ganz einfach und mündet in die Spitze oder in den Vrd ganz nahe an der Spitze. 

Als Auszeichnungen der SS kommen oft Mehlflecke oder Haarpinsel vor. Die $S weichen auch oft durch 
Farbe und Zeichnung von den 92 ab. 

Die Rpn weichen, soweit sie bekannt sind, ganz erheblich von den übrigen Tagfalter-Rpn ab. Sie sind 
kurz und dick, stark gewölbt mit flacher Unterseite und werden dadurch asselförmig. Der Kopf ist kleinund kann 
in das erste Körperglied vollständig eingezogen werden. Von vielen ist es bekannt, daß sie von Ameisen wegen 
einer süßen Absonderung aufgesucht und geschützt werden oder sich in Ameisennestern verpuppen. Andere sind 
merkwürdig, weil sie nicht von Blättern sondern von Schildläusen leben. 

Die Ppn sind oft gleichfalls kurz und abgerundet; sie sind entweder nur am Afterende aufgehängt oder 
gewöhnlich auch durch einen Seidenfaden ringsum den Leib befestigt. 

Die Eier sind, soweit sie bisher bekannt sind, mehr oder weniger abgeflacht, turban oder scheibenförmig 
und haben ein sehr kräftig entwickeltes Stützgerüst, welches aus netzförmig miteinander vereinigten Balken 
gebildet ist. In den Ecken, wo die Balken zusammenlaufen, sind bisweilen knopfförmige Knoten entwickelt. 
Die Eiern haben demnach eine zierliche und schöne Skulptur. 

Wir teilen die äthiopischen Lycaeniden in zwei Unterfamilien ein, welche nach folgender Uebersicht 
unterschieden werden können. 


Uebersicht der Unterfamilien. 


A. Die Vflgl fast immer mit 12 Rippen, von denen die Rippen 7 und 9 hinter der Spitze der Zelle aus der 
Rippe 8 entspringen. Selten (bei Zresina und Iridana) fehlt die Rippe 7, so daß nur 11 Rippen vorhanden 
sind; in diesem Falle entspringt entweder die Rippe 10 aus dem Stiele von 8 und 9 oder ist die Rippe 8 
vor ihrem Ende halbkreisförmig eereen Augen nackt. Se stets en ohne Schwanzanhänge, 
Anallappen oder Haarquasten . . ee Dr ipteninoe: 


B. Die Vflgl fast immer nur mit 10 oder 11 Rippen, indem die Rippe 7 und bisweilen auch die Rippe 9 
fehlt. Die Rippe 10 stets frei aus dem Vrd der Zelle. Selten sind (bei Aphnaeus, Phasis, Erikssonia und 
den 33 einiger Jolaus- N 12 ee vorhanden, in welchem Falle die Hflgl jedoch geschwänzt, gelappt 
oder geeckt sind IE RR a  WLLICHENEN?: 


1. Subfamilie: Lipteninae. 


Die Kennzeichen dieser sehr interessanten Unterfamilie sind schon in der Uebersicht angegeben. Die 
Entwicklungsstadien sind leider noch fast völlig unbekannt. Die einzigen bekannten Rpn und Ppn sind diejeni- 
gen von Durbania und Hewitsonia; wir verweisen hier auf die Beschreibung bei diesen Gattungen. Es ist sehr 
wahrscheinlich, daß die Lebensweise der Rpn eigentümlich ist und daß viele derselben Ameisengäste sind, wie 
schon hinsichtlich der Raupe von Euliphyra festgestellt worden ist. 


XIII 38 


298 ALAENA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


Die Geschlechter sind gewöhnlich einander ähnlich, können aber bisweilen recht verschieden gefärbt 
und gezeichnet sein. Die Spitze des Hinterkörpers ist oft beim 5 eigentümlich angeschwollen und die Begattungs- 
organe des $ sind asymmetrisch gebaut. 

Die Lipteninen treten besonders in der westafrikanischen Subregion auf und fehlen in der madagassi- 
schen Subregion völlig. Alle Gattungen sind für Afrika eigentümlich. 

Es sind im allgemeinen zart gebaute Formen, welche oft bunt gefärbt sind und bisweilen deutliche 
mimetische Beziehungen zu anderen Tagfalter zeigen. 

Bei einigen wenigen Gattungen tritt eine deutliche Präcostalrippe der Hflgl auf. Da diese Rippe sonst 
bei den Lycaeniden völlig fehlt, scheint mir die Anwesenheit derselben von solcher Bedeutung zu sein, daß man 
die Lipteninen danach in zwei Gruppen einteilen muß. 


1. Gruppe: Pentilini. 


Die Hflgl mit einer deutlichen Präcostalrippe. Die Gattungen Cooksonia und Sheffieldia gehören 
wahrscheinlich zu dieser Gruppe. Da ich aber dieselben nicht untersuchen konnte und der Beschreiber 
nichts über die Präcostalrippe sagt, muß ich vorläufig die Stellung dieser beiden Gattungen als unsicher bezeich- 
nen. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl sind stets getrennt. 


Uebersicht der Gattungen. 


I. Die Rippe 6 der V£lgl entspringt aus demselben Punkte wie der Stiel von 7—9 oder aus diesem Stiele 
und ist durch eine senkrechte mittlere Discocellularis von der Rippe 5 getrennt. Die Rippen 6 und 7 
der Hflgl gestielt, aus demselben Punkte oder nur sehr kurz getrennt. Palpen kurz mit knopfförmigem End- 
gliede. i 


an Diesstirnsundedie Palpen struppig. behaart ee ne Alloeng: 
Be Die,Stirnund.die Balpen'anliesendbeschuppt "7. ya Pe 2 Melipna: 


II. Die Rippe 6 der Vflgl ist durch die gut entwickelte sehr schiet gestellte obere Querrippe (obere Disco- 
cellularis) vom Stiele der Rippen 7—9 getrennt und entspringt demnach scheinbar aus der Spitze der Mittel- 
zelle. Die Rippen 6 und 7 der Hilgl weit von einander getrennt. 


«. Die Fühler sind ziemlich lang und erreichen fast die Spitze der Mittelzelle der Vtlgl, welche die Mitte 
der Vflgl nicht überragt. 


*. Die Rippen 5 und 6 der Vflgl an ihrem Ursprung getrennt. 


1. Die Palpen mittelmäßig lang mit kurzem Endgliede. Vrd der Hflgl nur schwach gebogen. 
3. Cooksonia. 
2. Die Palpen lang, die Stirn weit überragend mit fast zylindrischem Endgliede. Vrd der Hilgl 
nahe der Wurzel oder vor der Mitte stark lappenförmig ausgebogen. . . 4. Durbania. 


*®, Die Rippen 5 und 6 der Vflgl aus demselben Punkte. Vrd der Hflgl fast gerade. 
5. Sheffieldia. 
ß. Die Fühler viel kürzer als die Mittelzelle der Vflgl, welche sehr lang ist und die Mitte des Flgls weit über- 
KARLS EEE Maine Me aan de Kae ae EN N ee Oelzentilo: 


1. Gattung: Alaena Bsd. 


Kleine oder selten mittelgroße Lipteninen mit gelber oder weißer Grundfarbe und schwarzen Zeich- 
nungen oder schwärzlich mit weißen Flecken. — Die Fühler mit scharf abgesetzter, flachgedrückter Kolbe. 
Flgl abgerundet; die Hflgl langgestreckt und oft recht schmal. Die Mitte'zellen sind kurz und erreichen nicht 
die Flglmitte; die Rippen 7—9 der Vilgl sind lang gestielt und die Rippen 10 und 11 ganz frei. Die Rippe 
5 entspringt auf beiden Flgln etwas näher an 6 als an 4. — Alle Arten gehören Süd- und Ost-Afrika an 
und gehen an der Westküste nur bis zum Congo-Fluß. Sie haben einen schwachen und langsamen Flug. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Flgl sind oben gelb oder weißlich mit schwarz gesäumten Rippen und schwarzen Saumbinden, unten 
ohne schwarze Querzeichnungen zwischen den Rippen. . . . 2.2 ..2.2..2.. A. amazoula. 


ALAENA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 299 


II. Die Flelunterseite hat wenigstens am Saume schwarze Qu erzeichnungen, durch welche die Rippen verbunden 
werden oder ist schwarz mit hellen Flecken. 


A. Die Hilgl oben mit hellen Zeichnungen. 
x. Die Vilgl oben mit einer zusammenhängenden, gebogenen, hellen Mittelbinde. 


*, Die Hilgl oben mit einer gebogenen, hellen Mittelquerbinde, welche von der Mitte des Irds bis zur 
Mitte des Vrds verläuft. 


$. Die Querbinde der Vflgl erreicht den Hrd oder wenigstens die Rippe 1. Hflgl unten in der 
Mitte nicht netzförmig gefleckt. 


1. Die Querbinde der Vflgl ist nach hinten verbreitert und bedeckt die Wurzel der Felder 
2aund 3m . 4. interposite. 
. Die Querbinde der Vilel ist mach hinten nicht oder Gran verbreitet und bedeckt nicht die 
Wurzel der Felder 2 und 3 


a. Die Mittelbinde der Hflgl erreicht nicht den Vrd. . . 4A. nyassae. 
b. Die Mittelbinde der Hilgl erreicht den Vrd . . . .......4. rollei. 


$$. Die Querbinde der Vflgl-Oberseite ist gleichbreit und nur 1—1,5 mm breit. Hflgl unten 
fast vollständig netzförmig gefleckt. 


1. Beide Flgl oben mit einer Reihe weißer Submarginalflecke. . . 4. reticeulata. 
Flgl oben ohne helle Submarginalflecke . . » . 2 ....222....4. caissa. 
**, Die Hilg| oben mit einer geraden schmalen Querbinde, welche aus 5 kleinen Flecken der Felder 
1 c—5 gebildet und gegen die Flglspitze gerichtet st . . . . . . A. johanna. 
8. Die Vilgl oben mit einem weißen Hrdfleck in 1a und 1 b und einer geraden weißen Subapicalbinde 
zwischen dem Vrd und der Rippe 3. . en ARE DICALAN 
B. Die Hilgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen a ers a DARSODEerEN Un: 


A. amazoula Bsd. (61 c). Flgl rotgelb bis ockergelb mit allen Rippen breit schwarz gesäumt und oben mit amazoula. 
schwärzlicher, an der Spitze der Vflgl erweiteter Saumbinde; Flgl, besonders die Hflgl, unten mit hellerer Grund- 
farbe und ohne dunkle Saumbinde. Kap-Land bis Deutsch Südwest-Afrika und Nyassa-Land. — congoana congoana. 
form. nov. weicht durch orangegelbe Grundfarbe und nur sehr fein verdunkelte Rippen ab. Am unteren Congo- 
Fluß und in Angola. 


A. interposita Btlr. Flgl oben schwarzgrau mit einer gemeinsamen weißen Mittelbinde, welche auf den interposita. 
Vflgl die Wurzel der Felder 2 und 3 bedeckt; zwei weiße Flecke in der Mittelzelle der Vflgl; auf der Unter- 
seite sind die Rippen im Saumteil durch zwei schwarze Bogenlinien miteinander verbunden, wodurch zwei Reihen 
heller Flecke eingeschlossen werden; Wurzelfleck der Hflgl-Unterseite auch mit großen weißen Flecken. Deutsch 
Ost-Afrika bei Tabora und am Victoria Njansa. — hauttecoeuri Oberth. (= aurantiaca Btlr.) (621), weicht hauttecoeuri; 
nur dadurch ab, daß die Mittelbinde beider Flgl orangegelb und die Saumbinde schmäler und oben tief schwarz 
ist. Bei Tabora und am Tanganjika-See. 


A. nyassae Hew. (61c). Flgl oben schwarzgrau mit schmaler weißer Mittelbinde, welche auf den VflgIn nyassae. 
die Wurzel der Felder 2 und 3 nicht bedeckt und gegen den Hrd nicht verbreitet ist und auf den HflgIn den 
Vrd nicht erreicht: die dunkle Saumbinde der Oberseite ist etwa 4 mm breit und demnach viel breiter als bei 
interposita; V#flgl oben gewöhnlich mit zwei hellen Subapicalflecken. Auf der Unterseite sind die Saumflecke 
oft ungeteilt und bilden nur eine Fleckenreihe. Matabele-Land bis Nyassa-Land. — ab. ochracea Bitlr. ochracea. 
Die Mittelbinde mehr oder weniger gelblich. Nyassa-Land. 


A. rollei Suff. (= mulsa T’hieme) ist schwarz mit orangegelber Querbinde, welche auf den HilgIn den rollei. 
Vrd erreicht; die hellen Saumflecke der Unterseite sind zum Teil abgerundet und im schwarzen Wurzelfeld 
der Hflgl stehen nur drei große helle Flecken. Deutsch Ost-Afrika: Usambara. — Soll nach StrAxp das $ 
von A. picata BE. Sharpe sein. 


A. reticulata 5tlr. Flgl oben schwarz mit weißen Flecken; die Vflgl mit zwei weißen Flecken in retieulata. 
der Mittelzelle, einer schmalen etwas gebogenen, fast in Flecke aufgelösten Mittelbinde zwischen dem Vrd und 
der Rippe 1 und einer gebogenen Reihe kleiner Submarginalflecke; Hflgl oben mit gebogener fast in Flecke 
aufgelöster Mittelbinde und 6 freien Submarginalflecken. Vflgl unten in der Wurzelhälfte schwarz mit zwei 
weißen Flecken in der Zelle und einigen kleinen am Vrd, in der Saumhälfte mit drei Reihen großer, nur schmal 
getrennter weißgelber Flecke; Hflgl unten mit zahlreichen, nur durch die schwarzen Rippen und feine schwarze 
Querlinien getrennten weißgelben Flecken, welche eine fast netzförmige Zeichnung bilden. Nyassa-Land. 


CcaisSde 


johanna. 


picala. 


oberthuri. 


300 TELIPNA. Von Dr. C. AURIWVILLIUS. 


A. caissa Rbl. u. Rog. (63b) weicht nur durch das Fehlen der weißen Submarginalflecke der Oberseite 
von reticulata ab. Deutsch Ost-Afrika in der Nähe des Victoria-Nyanza. 


A. johanna Z. Sharpe (63 a) ist eine kleine mit reticulata verwandte Art. Flgl oben schwarzgrau mit wei- 
ßen Flecken; Vflgl mit zwei Flecken in der Zelle und einer schmalen in Flecke aufgelösten Mittelbinde, welche 
aus drei etwas größeren, in einer Linie stehenden Flecken der Felder 1 b—3 und vier Punkten der Felder 4—6 
und 9 besteht; Hflglnur mit einer schmalen geraden Querbinde, welche jenseits der Mitte liegt, gegen die Flel- 
spitze gerichtet ist und weder den Ird noch die Spitze erreicht. Vflgl unten schwärzlich mit weißlichen Flecken 
fast wie bei reticulata;, Unterseite der Hflgl gelblich mit zahlreichen kleinen weißlichen Flecken. Britisch Ost- 
Afrika und Somali-Land. 


A. picata E. Sharpe (6l1c). Flgl oben schwarz; die Vflgl mit einer weißen Subapicalbinde vom Vrd 
bis zur Rippe 3 und einem kleinen viereckigen Fleck an der Mitte des Hrds; Hflgl nur mit weißer Mittelbinde, 
welche in der Mitte nach außen bauchig hervortritt und dort etwa 4 mm breit ist. Vflgl unten mit denselben 
weißen Zeichnungen wie oben und außerdem mit hellen Flecken in der Zelle, am Vrdund am Saume; Hflgl unten 
mit ungeteilter, weißer Mittelbinde, welche noch breiter als oben ist und außerdem mit 3 großen und einem 
punktförmigen weißen Flecken an der Wurzel und sehr großen hellgelben Saumflecken, von denen die in 2 und 
4 geteilt sind. Britisch Ost-Afrika. Ist nach Rev. Augyx RoGERS im Fluge einer Neptis zum Verwechseln 
ähnlich. 


A. oberthuri Auriv. (62a) Flgl obenschwarz; Hiflgl einfarbig ohne Zeichnungen, Vf£lgl hinter der Mitte mit 
einer gebogenen Querreihe kleiner weißer Flecke vom Vrd bis zur Rippe 3 oder 2. Vflgl unten bis über die 
Mitte hinaus schwarz mit einigen undeutlichen hellen Flecken am Vrd, im Spitzenteil mit drei Querreihen heller 
Flecke; Hflgl unten schwarz, in der Wurzelhälfte mit 6—7 weißen Flecken, im Saumteil mit drei gebogenen 
Querreihen weißer Flecken. Mpala an der Westküste des Tanganjika-Sees. 


2. Gattung: Telipna Auriv. 


Im Rippenbau stimmt Telipna fast völlig mit Alaena überein und weicht nur durch die anliegend be- 
schuppten Palpen ab. — In der Zeichnung und der Flglform weichen die Telipna-Arten jedoch ganz erheblich 
von Alaena ab. Die Vflgl sind mehr langgestreckt und spitziger. Beide Flgl sind oben schwarz und an der Wurzel 
mehr oder weniger ausgedehnt rot oder orangegelb und bisweilen auch mit hellen Subapicalflecken der Vflgl 
und weißen Saumflecken der Hflgl. Die meisten Arten sind auch viel größer als die Alaenen. 


Uebersicht der Arten. 


I. Beide Flgl unten orangegelb bis hellgelb, am Vrd und am Saume mit scharf hervortretenden schwarzen und 
weißen Zeichnungen. Die Hilgl stets unten mit breiter zusammenhängender, schwarzer, weißgefleckter 
Saumbinde, welche gewöhnlich in den Feldern 4 und 5 schmäler als in den übrigen Feldern ist. Fleglfransen 
gewöhnlich hell gefleckt. Die Hflgl unten am Vrd mit 3—4 schwarzen Querflecken oder Querstrichen, von 
denen einer sich nach hinten längs der Querrippe der Mittelzelle verlängert; derselbe wird hier als der Mit- 
telquerstrich bezeichnet. 


A. Die Hflgl unten am Vrd mit zwei deutlichen Querstrichen innerhalb des Mittelquerstriches; dieselben 
durchqueren die Felder S und 7 und bilden oft auch einen Punkt in der Zelle. 


&. Die Vilgl oben mit einer zusammenhängenden, roten oder rotgelben Querbinde, welche sich vom 
Vrd bis zum Hrd erstreckt und nach hinten stark erweitert ist. Die Hflgl oben mit ungefleckter, 
schwarzer Saumbinde. 


*. Die Querbinde der Vflgl-Oberseite ist einfarbig gelbrot liegt völlig außerhalb der Mittelzelle 
und bedeckt auch nicht die Wurzel der Felder Ja und 1b. . . . . T. rothi. 


**, Die Querbinde der Vilgl ist in ihrem vorderen Teil viel schmäler und heller gefärbt, bedeckt die 
hintere Längshälfte der Mittelzelle und erreicht völlig die Wurzel der Felder la und 1b. 
T. acraea. 


ß. Die Vflgl oben mit einem großen roten Hrdfleck und einer davon völlig getrennten Subapicalbinde. 


*. Die Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite beim $ aus 2, beim 9 aus 3 Flecken; die Mittelzelle 
der Vflgl ganz schwarz oder nur längs ihrer Hinterseite rot. Saumbinde der Hflgl-Oberseite 
ohne weiße Flecke. Der vierte Querstrich am Vrde der H£lgl-Unterseite gerade. T. bimacula. 


ERBIPNA Von Dr O Aneyarre) 301 


**, Die Subapicalbinde der Vflgl-Oberseite weiß und beim $ aus 3, beim @ aus 4 Flecken ge- 
bildet. Die Mittelzelle der Vilgl-Oberseite beim ? ganz rotgelb. Saumbinde der Hflgl-Ober- 
seite fast immer mit 3—4 weißen Flecken dicht vor dem Saume. Der vierte Querstrich am Vrd 
der Hilel-Unterseite unregelmäßig. . . 2 2 2 2 2 22020 .20.. T. acraeoides. 


B. Die Htlgl unten am Vrd mit nur einem deutlichen Querstrich innerhalb des Mittelquerstriches; die Quer- 
striche gewöhnlich durch weiße Quertlecke getrennt. Mittelzelle der Vflgl-Oberseite ganz oder fast 
ganz rotgelb. Der rotgelbe Hrdfleck der Vflgl erreicht die Wurzel der Felder 1a und 1b. 


x. Vflgl oben ohne Subapicalbinde. Saumbinde der Hflgl-Oberseite ohne weiße Flecke. Der erste 
Querstrich am Vrd der Hflgl-Unterseite vom Mittelquerstrich breit getrennt. 7. rufilla. 


6. Vtlgl oben mit weißer Subapicalbinde. Der erste Querstrich am Vrd der H£lgl-Unterseite liegt nahe am 
Mittelquerstrich. 


* 


. Saumbinde der Hflgl-Oberseite ohne weiße Flecke. Der erste Vrdquerstrich der Hflgl-Unterseite 
lang und schmal, sehr schief gestellt. Die Mittelzelle an der Wurzel mit schwarzem Längsstrich. 
T. transverstigma. 
**, Saumbinde der Hilgl-Oberseite mit weißen Flecken. Der erste Vrdquerstrich der Hflgl-Unter- 
seite kurz. Die Hilgl unten ohne schwarzen Längsstrich in der Mittelzelle. 


1. Das orangerote Wurzelfeld der Vflgl-Oberseite erreicht fast die weiße Subapicalbinde. 
a. Die Vilgl oben mit deutlichen weißen Saumflecken wenigstens in 1b—4 T. erica. 
b. Die Vflgl oben ohne weiße Saumflecke enge ze EEE NEIRSTUYANZO: 


2. Das orangerote Wurzelfeld der V£flgl-Oberseite von der weißen Subapicalbinde breit getrennt. 
T. sanguinea. 
II. Flglfransen einfarbig ohne helle Flecke. Flgl unten dunkel gefärbt ohne weiße Zeichnungen. 


#. Vtlgl im Wurzelteil auf beiden Seiten bis zum Vrd matt orangegelb. Hflgl unten mit graulicher Grund- 
farbe und einigen schwarzen Wurzelpunktn. . . » 2 2 2.0.2022... T. ackinotina. 


ß. Vflgl im Wurzelteil wenigstens am Vrd breit schwarz. Hflgl unten mit dunkelgelber Grundfarbe. 
T. carnuta. 
T. rogerst. 
T. rothi Sm. Vtlgl oben schwarz mit einer vollständigen an der Rippe 4 winkelig gebrochenen, am Vrd rothi. 
etwa 2mm, am Hrd 9mm breiten rotgelben Mittelquerbinde, welche die Mittelzelle und die Wurzel der Felder 
la und Ib frei läßt. Hilgl oben rotgelb mit fast gleichbreiter, ungefleckter, etwa 3mm, breiter schwarzer 
Saumbinde. Beide Flgl unten hell orangegelb mit schwarzen und weißen Zeichnungen am Vrd und am Saume 
wie bei den verwandten Formen. Nigeria, bei Warri. 


T. acraea Dbl. u. Hew. (61 c) steht der vorigen Art nahe und weicht nur dadurch ab, daß die rotgelbe acraea. 
Querbinde der Vflgl-Öberseite am Vrd schmäler und heller, am Hrd viel breiter, etwa 15 mm breit ist und die 
Wurzel erreicht. Die schwarze Saumbinde der Hflgl ist etwa 4 mm breit. Goldküste bis Kamerun. — ab. 

Q nigra Suff. ist dadurch ausgezeichnet, daß die schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite sehr breit ist und die nigra. 
Spitze der Mittelzelle erreicht. 


T. bimacula. Vflgl oben schwarz mit einem großen roten Hrdfleck, welcher die Wurzel der Felder 1 a 
und 1 b, die hintere Längshälfte der Mittelzelle, mehr als die Hälfte des Feldes 2 und die Wurzel des Feldes 3 
bedeckt, und gewöhnlich auch mit einer kleinen Subapicalbinde. Hflgl oben rot mit einer etwa 3,5 mm breiten, 
ungefleckten schwarzen Saumbinde; die Fransen beider Flgl weiß gefleckt. Beide Flgl unten orangegelb mit 
schwarzen und weißen Strichen und Flecken am Vrd und am Saume wie bei den verwandten Arten; die Hflgl 
unten am Vrd mit vier deutlichen schwarzen Querstrichen, von denen der dritte sich auf der Querrippe der Zelle 
fortsetzt und der vierte gerade ist. — bimacula Plötz (61 ce, d). Die Subapicalbinde der V£flgl-Oberseite ist hell- bimacula. 
gelb und besteht beim 5 aus zwei (in 4 und 5) und beim @ aus drei (in 4 und 6) Flecken. Kamerun. — echo echo. 
Sm. u. Kby. (61 d) weicht nur durch rote Subapicalbinde der Vflgl ab. Ashanti. — albofasciata Auriv. ist durch albofaseiata. 
weiße Subapicalbinde ausgezeichnet. Fernando-Po. — Bei semirufa Sm. u. Kby. (61 d) fehlt die Subapicalbinde semirufa. 
der Vflgl-Oberseite völlig und der Hrdfleck ist kleiner und schmäler. Goldküste bis Congo. 


T. acraeoides Sm. u. Kby. (61 d) weicht nur durch die in der Uebersicht angegebenen Kennzeichen von acraeoides. 
bimacula ab. Kamerun bis Angola. 


T. rufilla Sm. ist oben der semirufa (61 d) ähnlich und entbehrt wie diese die Subapicalbinde der Vflgl- rufila. 
Oberseite, hat aber einen größeren Hrdfleck, welcher sowohl den größten Teil der Zelle wie auch die Wurzel des 
Feldes 3 bedeckt. Saumbinde der Hflgl-Oberseite ungefleckt. Die Unterseite weicht nur durch die in der Arten- 
übersicht angegebenen Kennzeichen ab. Nigeria bei Warri. 


transver- 


stigma. 


erica. 


nyanza. 


sanguinea. 


aclinotina. 


carnuta. 


parva. 


rogersi. 


irimeni. 


302 COOKSONIA; DURBANIA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


T. transverstigma (sie!) Ham. Druce (63 a). V£lgl oben mit großem orangerotem Hrdfleck, welcher die 
Rippe 4 erreicht und fast die ganze Zelle bedeckt; der schwarze Spitzenteil mit breiter aus drei Flecken der 
Felder 4—6 gebildeter, weißer Subapicalbinde; Saumbinde der Hflgl-Oberseite ungefleckt. Hflgl unten mit 
drei langen, schmalen, sehr schief gestellten schwarzen Querstrichen am Vrd und einem schwarzen Längsstrich 
in der Mittelzelle. Kamerun. 


T. erica Suff. (61 e). Vflgl oben orangerot, am Vrd, an der Spitze und am Saume schwarz, in den Fel- 
dern 4-6 und 9 mit weißer Subapicalbinde, welche in Feld 6 viel breiter als in den anderen Feldern ist, und am 
Saume mit weißen Flecken. Hflgl oben orangerot mit schwarzer Saumbinde, welche in den Feldern 1 c—5 je 
einen weißen Submarginalfleck einschließt. Die Hflel unten am Vrd mit kurzen schwarzen Strichen, welche 
durch weiße Flecke getrennt sind. Kamerun. 


T. nyanza Neave kommt der vorigen Art nahe und ist wie diese durch die große Ausdehnung der orange- 
roten Farbe der Oberseite ausgezeichnet; dieselbe erreicht auf den V£flsIn die weiße Subapicalbinde, welche wie 
bei erica gebildet ist, und bedeckt auch einen Teil des Vrds außerhalb der Zelle; weiße Saumflecke fehlen auf 
den Vfleln, sind aber auf den Hflgln gut entwickelt. Querstriche am Vrd der Hflgl-Unterseite sehr kurz und 
schwach entwickelt. Uganda. 


T. sanguinea Plötz (61. d). Vflgl oben schwarz mit großem orangerotem Hrdfleck, welcher die Rippe 4 
erreicht und die Mittelzelle völlig ausfüllt, und mit einer vom Hrdfleck breit getrennten Subapicalbinde, welche 
aus drei fast gleich großen weißen Flecken der Felder 4—6 besteht. Die schwarze Saumbinde der Hflgl-Ober- 
seite breit, mit weißen Flecken dicht vor dem Saume. Auf der Unterseite der Hflgl finden sich am Vrd drei 
schwarze Querstriche, von denen der erste kurz, die beiden anderen aber lang sind und die Rippe 5 erreichen. 
Kamerun bis Angola. 

Die folgenden Arten weichen von den vorhergehenden durch die ganz verschiedene, dunkel gefärbte und nicht 
weiß gefleckte Unterseite ab. 

T. actinotina Lathy (62 a). Vflgl auf beiden Seiten im Wurzelteil bis zum Vrd und der Rippe 4 orange- 
gelb, im Spitzenteil oben schwarz mit zwei länglichen gelben Subapicalflecken in 5 und 6, unten schwarzgrau 
mit undeutlichen hellen Subapicalflecken in 3—6 und breiter schwarzer Begrenzung des gelben Wurzelteiles. 
Hflgl braungrau unten mit einigen kleinen schwarzen Wurzelpunkten. Nigeria. 


T. carnuta ist eine kleine nur etwa 30 mm messende Art und hat eine gelbliche, schwarz gesprenkelte 
Unterseite mit einigen schwarzen Discalflecken; Hflgl oben rotgelb mit schwarzer Saumbinde; Vflgl oben schwarz 
mit oder ohne rotgelben Hrdfleck, welcher beim 2 wenigstens die Rippe 3 erreicht. carnuta Hew. (6le). 
Saumbinde der Hflgl-Oberseite breit, nach vorn erweitert und die Spitze der Zelle fast erreichend; Hrdfleck 
der Vflgl beim $ klein oder fehlend. Gabun bis Uganda. — parva Ky. Hrdfleck der Vflgl-Oberseite beim 3 
größer; Saumbinde der Hilgl schmäler, die Zelle bei weitem nicht erreichend. Sierra-Leone bis Kamerun. 


T. rogersi Ham. Druce ist der T. carnuta sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß der Hrd- 
fleck der Vflgl sich nach vorn als eine Querbinde bis zur Rippe 5 oder 6 verlängert. Britisch Ost-Afrika. 
Ist wahrscheinlich nur die ostafrikanische Form von carnuta. 


3. Gattung: Cooksonia Ham. Druce. 


Fühler mäßig lang mit flachgedruckter Kolbe. Vflgl mit fast geradem Vrd, fast rechtwinkeliger Spitze 
und gebogenem Saume. Saum der Hilgl gleichförmig abgerundet. 
Die einzige bekannte Art hat eine Acraea-ähnliche Zeichnung. 


C. trimeni Ham. Druce (63 a). Flgl oben orangerot; die Vflgl am Vrd schmal und an der Spitze breit 
schwarz, mit 4—5 langgestreckten weißen Flecken vor der Spitze; der breite schwarze Spitzenfleck ist nach 
innen fast gerade begrenzt und setzt sich in den Feldern 2—1 a als schmale Saumbinde bis zum Hinterwinkel 
fort; ein schwarzer Punkt in der Zelle und ein größerer an der Spitze der Zelle; Hilo] oben mit schwarzem Mittel- 
punkt und schmaler, schwarzer hellgefleckter Saumbinde. Vflgl unten fast wie oben aber statt der weißen 
Apicalflecke mit quadratischen gelben Saumflecken in 3—7. Hflgl unten etwas mehr rötlich mit mehreren 
großen schwarzen Wurzel- und Discalpunkten und zwei dicken, gewellten oder winkelig gebrochenen, schwarzen 
Bogenlinien vor dem Saume. Rhodesia. 


4. Gattung: Durbania Trim. 


Die Arten dieser Gattung sind auf Süd-Afrika beschränkt. Es sind kleine Tiere, welche sich durch 
den großen Wurzellappen der Hilel und das lange spitzige Endglied der Palpen auszeichnen. Die Mittelzelle 


SHEFFIELDIA; PENTILA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 303 


erreicht höchstens die Mitte der Flel; die Rippen 5 und 6 und 6 und 7 sind an ihrem Ursprung deutlich 
getrennt und die obere Discocellularrippe der Vflgl sehr schief gestellt. Die Rippe 8 ist an der Wurzel stark ge- 
bogen und die Präcostalrippe entspringt weit von der Mittelzelle entfernt. Die Falter haben einen langsamen 
Flug und setzen sich auf Steine, mit denen die Zeichnung und Färbung der Unterseite übereinstimmen. — 
Rp langgestreckt, walzen- oder etwas spindelförmig, mit deutlichen Gliedern, langhaarig. Pp kurz und dick, 
oben gewölbt unten flach; Oberseite des Thorax und Seiten und Rücken des Hlbs mit langen Haarpinseln. 


Uebersicht der Arten. 


A. Flgl oben schwarz bis schwarzbraun und hinter der Mitte mit einer Querreihe von 5—6 roten oder rotgelben 


Flecken. Unterseite der Hflgl mehr oder weniger weiß gesprenkelt, aber ohne weißen Querstrich oder Quer- 
binde. 


x. Die Fleckenquerreihe der Oberseite ist wenigstens 2 mm vom Saume entfernt und orangegelb gefärbt. 


Die Flecke der Vflgl sind am Vrd kleiner alst amyEIrde er ne. Diamakosa. 
8. Die Fleckenquerreihe der Oberseite liegt dicht am Saume und ist orange gefärbt. Die Flecke der Vflgl 
sındsamVvrdestobegalstamgklirde ar me 22. Da lımbate. 


B. Die Hflgl unten hinter der Mitte mit emer an der Rippe 5 scharf gebrochenen, nach innen dunkel begrenz- 
ten, weißen Querbinde oder Querlinie. Flel oben dunkelbraun mit einer vom Saume fast 3 mm entfernten 
Querreihe von 5 kleinen ockergelben Flecken. . . . 2 2 nm 2 2 2 2.200. D. saga. 


D. amakosa Trim. (62a). Flgl unten weiß gesprenkelt, die Vflgl weniger als die Hilgl; die orangegelbe 
Querbinde der Oberseite fehlt unten auf den Hflgln, ist aber auf den VflgIn breiter, mehr zusammenhängend 
und schwarz gesäumt. Das 9 hat breitere Örängeselbe Querbinden der Oberseite. Rp aschgrau mit einer 
dunklen, von weißlichen Flecken begrenzten Backen und mit gerundeten roten Seitenflecken, welche auf 
den ersten Gliedern durch weiße Makeln getrennt sind; Kopf rot; Körper bekleidet mit längeren aschgrauen 
und kürzeren gelblichen Haaren; lebt an einem häufigen Grase, Anthistiria eiliata. — Pp hellbraun; Rücken 
und Seiten sehr haarig; Thorax und Wurzelhälfte des Hinterkörpers mit Pinseln von kürzeren gelblichen und 


längeren weißen Haaren; die Spitze des Hinterkörpers von der abgestreiften Raupenhaut bedeckt. Kapland 
bis Transvaal. 


D. limbata T'rim. weicht oben durch die in der Uebersicht angegebenen Kennzeichen von D. amakosa 
ab. Unten bilden die weißen Schuppen dunkel gekernte Ringflecke und die Hflgl haben eine stark gebogene 
Reihe orangegelber, schwarz geringelter Submarginalflecken in den Feldern 1a—7. Natal und Transvaal. 


D. saga T’rim. (62 a) unterscheidet sich besonders durch die Zeichnung der Unterseite von den beiden 
anderen Arten. Die Mittelzelle der V£flgl-Oberseite ist mehr oder weniger gelb beschuppt und die Vflgl haben 
unten zwei Querreihen heller Flecke im Saumteil. Kapland. 


. Gattung: Sheffieldia Ham. Druce. 


Diese mir unbekannte Gattung wird vom Verfasser in folgender Weise beschrieben: „Mit Cooksonia 
nahe verwandt, von der sie durch die Rippen5 und 6 der Vflgl, welche aus demselben Punkte oder kurz ge- 
stielt ausgehen, abweicht; die obere (soll mittlere heißen) Discocellularrippe, welche bei Cooksonia vorhanden ist, 
fehlt demnach völlig. Die Palpen und Fühler wie bei Cooksonia‘“‘. Aus einer Abbildung des Rippenbaues gehen die 
übrigen in der Gattungsübersicht angegebenen Kennzeichen hervor. In dieser Abbildung fehlt die Präcostal- 
rippe der Hflel; es ist jedoch möglich, daß dieselbe vom Zeichner übersehen wurde. 


S. neavei Ham. Druce (63a). Vflgl oben schwarz mit einer orangeroten Querbinde, welche vom Vrd 
bis zur Rippe 4 nur 4 mm breit ist, sich aber dann schnell erweitert, die Wurzel der Felder 3—1 b erreicht 
und auch einen Längsstrich am Hrd der Zelle bildet; Vflgl unten fast wie oben, in der schwarzen Saumbinde 
aber mit weißgelben, rectangulären Saumflecken, welche sich in den Feldern 1 b—3 mit der orangeroten Mittel- 
binde vereinigen. Hflgl oben orangerot mit 4 mm breiter, am Analwinkel verschmälerter, schwarzer Saumbinde 
und einem gerundeten schwarzen Fleck an der Zellenspitze; unten heller gelb mit mehreren schwarzen Wurzel- 
und Discalpunkten und einer schwarzen Saumbinde, welche eine Bogenreihe blauer Submarginal- und gelber 
Saumflecke einschließt. Deutsch Ost-Afrika. 


6. Gattung: Pentila Westw. 


Die zahlreichen Arten dieser Gattung sind sofort an den langen Mittelzellen, welche die Mitte des Vilgls 
überragen kenntlich. Die Fühler haben eine flachgedrückte, gut abgesetzte Kolbe und erreichen nicht die Spitze 


amakosa. 


limbata. 


sagd. 


neavei. 


304 PENTILA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


der Mittelzelle. Palpen mäßig lang mit kleinem, eiförmigem Endglied. Die Rippe 6 der Vflgl entspringt nahe 
an der Rippe 5 und scheinbar aus der Spitze der Mittelzelle, indem die obere Discocellularrippe sehr lang ist 
und in der Fortsetzung des Vrds der Zelle liegt. Hiflgl mit kleiner nach außen gebogener Präcostalrippe. 

Die Gattung ist sowohl in West- und Süd-Afrika, wie auch in Ost-Afrika vertreten. 

Die Arten können auf drei Gruppen verteilt werden. 


Uebersicht der Artengruppen. 


I. Flgl dicht beschuppt mit orangeroter Grundfarbe. Vflgl oben an der Spitze sehr breit schwarz mit weißer 
Subapicalbinde. Beide Flgl unten mit weißen Saumflecken. . . . . ...... Erste Gruppe. 


II. Vflgl oben ohne weiße Subapicalbinde. Flgl unten ohne weiße Saumflecke. 


A. Flgl nicht halbdurchsichtig mit rotgelber bis weißlicher Grundfarbe. Vflgl fast immer mit einem gerun- 
deten, freien, schwarzen Punkte am Ende der Mittelzelle oder, wenn dieser Punkt fehlt, unten mit 
großen schwarzen Saumpunkten. . . 2 2 2 un m nn non nn. . Zweite Gruppe. 


B. Flgl kurz und breit, halbdurchsichtig mit weißer Grundfarbe, am Saume mehr oder weniger breit schwärz- 
lich, stets aber ohne Saum-, Submarginal- und Discalpunkte. Die Vflgl auch immer ohne freien, 
zunden"Bunktrauf der Querzippe. 2 27 DritterGruppe: 


Erste Artengruppe. 
Nur eine einzige Art, welche durch Farbe und Zeichnung sich an Cooksonia und Telipna anschließt. 


hiendl- P. hiendimayeri Dew. (61 e). Beide Flgl orangerot; Spitzenhälfte der Vflgl bis zum Hinterwinkel und 

mrayert- zur Mitte des Vrds schwarz mit schmaler weißer Subapicalbinde und unten außerdem mit weißen Saumflecken. 

Hflgl mit schwarzer nur 1,5 mm breiter Saumbinde, welche oben ungefleckt, unten aber weißgefleckt ist. Congo- 
gebiet: Mukenge und Ikelemba. 


Zweite Artengruppe. 


Diese Gruppe umfaßt die typischen Pentila-Arten, deren Zeichnung aus schwarzen oder schwärzlichen, 
gewöhnlich freien, aber auch mehr oder weniger zusammengeflossenen Flecken auf hellem Grunde besteht. 
Diese Flecke treten auf der Unterseite am deutlichsten und am besten getrennt auf und bestehen, wenn voll- 
ständig vorhanden aus: 1. Wurzelpunkten in den Mittelzellen und an der Wurzel der Felder 1b, 2, 9 und 10 
der Vflglund Ic, 2 und 7 der Hilgl; 2. einem Mittelpunkt am Ende der Zelle; 3. Discalpunkten in den Fel- 
dern 2—6 und 9 der Vflgl und 1 b—7 der Hilgl; 4. Submarginalpunkten in den Feldern 1 b—6 und 8 der Vflgl 
und 1c—6 der Hilgl; 5. Saumpunkten an den Rippenenden. Diese Punkte sind demnach fast ganz wie bei 
Pardopsis punctatissima (53 a) angeordnet. 


Uebersicht der Arten. 
I. Flgl oben mit rotgelber — orangegelber — ockergelber Grundfarbe. 


A. Die Hilgl oben mit schwarzer oder schwarzgrauer Saumbinde oder wenigstens mit großen, schwarzen, 
zusammenstoßenden Saumflecken. 


x. Beide Flgl unten mit gerundeten freien Discal- und Submarginalpunkten oder wenigstens mit den letz- 
teren oder statt derselben mit dicken schwarzen Längsstrichen am Saume auf den Zwischenader- 
falten. 


*. Die Flgl unten am Saume ohne schwarze Längsstriche auf den Zwischenaderfalten. 


$. Die schwarze Saumbinde der Oberseite ist sehr breit und bedeckt auch die Discalpunkte, 
welche den Submarginalflecken stark genähert sind. Im Felde 2 der Vflgl steht der Dis- 
calpunkt viel näher am Submarginalpunkt als am Wurzelpunkt. 


0. Die schwarze Spitze der Vflgl-Oberseite ist sehr breit, erreicht die Spitze der Mittelzelle 
und bedeckt ganz oder fast ganz die Wurzel der Felder 5 und 6. Grundfarbe der Ober- 
seiterrotgelb. 2 nn: N EN re EN rrer0> 


Ausgegeben 6. II. 1914. PENTILA. Von Dr. C. Aurwitirus. 305 


00. Die schwarze Spitze der Vflgl-Oberseite ist mäßig breit, bedeckt nicht die Wurzel der 
Felder 4—6 und ist von der Spitze der Mittelzelle ziemlich weit getrennt. 
P. rotha. 


$$. Die schwarze Saumbinde der Oberseite ist weniger breit und erreicht darum in den Feldern 
1b—3 der Vilgl und 1c—6 der Hflgl nicht die Discalpunkte. Wenn die Discalpunkte 
oben fehlen, kann man jedoch ihre Lage auf der Unterseite leicht sehen, wenn man die Flgl 
gegen das Licht hält. 


0. Mittelzelle der Vflgl höchstens mit drei schwarzen Punkten. 


1. Saumbinde der Hflel-Oberseite breit. Grundfarbe der Unterseite rein ohne Strichel- 
Chen ee ee Pamenaide: 


P. multiplagata. 


2. Saumbinde der Hilgl-Oberseite schmal, linienförmig. Grundfarbe rot, unten mit 
grauen Schuppen gesprenkelt. . . . 2 2 2 2020202. P. amenaidoides. 


00. Mittelzelle der Vflgl mit 5 schwarzen Punkten. Flgl unten wenigstens am Saume mit 
schwarzen Strichelehen und kleinen Pünktchen. . . . . ... P. mombasae. 


**, Beide Flel unten am Saume mit dicken schwarzen Strichen auf den Zwischenaderfalten. Mittel- 
zelle der Vflgl ohne schwarze Punkte. Vrd der V£lgl-Oberseite schmal schwarz. 
P. clarensis. 


P. pauli. 


®. Die Flel unten ohne Discal- und Submarginalpunkte oder nur mit kleinen und undeutlichen solchen 
Punkten. Oben ist gewöhnlich nur ein schwarzer Punkt am Ende der Zelle, bisweilen auch einige 
kleine Wurzelpunkte vorhanden. Vflgl oben am Vrd wenigstens bis zur Mittelzelle schwärzlich. 


=, Beide Flgl mit deutlichem, schwarzem Punkt am Ende der Mittelzelle. 


$. Die schwarze Saumbinde der Vilgl-Oberseite erreicht nicht die Spitze der Mittelzelle und 


bedeckt nieht die Wurzel der Felder 5und6. . . . 2. 2.2.2... P. petreia. 
$$. Die schwarze Saumbinde der Vflgl-Oberseite erreicht die Spitze der Mittelzelle und bedeckt 
die Wurzel der Felder5und6. . ... a N EINCONSDICUN: 
**, Beide Flgl ohne schwarzen Mittelpunkt. . . . .. . 2 nn. nu. P. parapetreia. 


B. Die Hflgl oben ohne dunkle Saumbinde oder Saumlinie und gewöhnlich auch ohne Saumpunkte, bisweilen 
aber mit kleinen Saumstrichen, welche sich auf die Fransen als schwarze Flecke ausdehnen. Vflgl oben 
am Vrd nicht oder nur schmal verdunkelt. 


*. Beide Flgl unten ohne Submarginalpunkte; die Discalpunkte fehlen auch oder sind klein oder un- 
vollständig da. Oben haben die Flgl nur einen Mittelpunkt und bisweilen auch 1—5 Wurzelpunkte. 
P. paueipunctata. 


**. Die Flgl unten mit deutlichen Discal- und Submarginalpunkten. 


1. Beide Flgl oben ohne Discalpunkte; die Hflgl auch ohne Submarginalpunkte. 
P. tropicalis. 


2. Beide Flgl oben mit Discalpunkten. 


+. Die Vflglspitze oben wenigstens 3—4 mm breit schwarz. Beide Flgl oben mit Submarginal- 
punkten, welche auf den VflgIn mehr oder weniger mit dem Saume vereinigt sind. 
P. lastı. 


ß. Die Vflglspitze oben beim Z$ kaum oder sehr wenig nn Beide Flgl oben ohne Sub- 
marginalpunkte. Grundfarbe lebhaft orangegelb. . . . . „ P. occidentalium. 


II. Flgl mit hell schwefelgelber bis weißer Grundfarbe und nur dicht an der Wurzel etwas ockergelb. 


A. Beide Flgl unten und wenigstens die Hflgl auch oben mit deutlichen, freien, dunklen Saumpunkten 
an den RBippenenden. 


+. Die Flgl auf beiden Seiten mit Discalpunkten, unten auch mit Submarginalpunkten. 


XII 39 


306 PENTILA. Von Dr. ©. AurwvirLms. 
*. Alle Punkte klein und auf der Unterseite bräunlich. Die dunkle Saumbinde der Vflgl-Oberseite 
erreichtahochstensgdier Rıppor2 ne ara 


**. Die Flglpunkte groß und deutlich, schwarz oder schwarzgrau. Die dunkle Saumbinde der Vflgl- 
Oberseite erreicht wenigstens die Rippe 1. . . . . 2 2.2.2.2... P. hewitsoni. 


ß. Flgl auf beiden ‚Seiten ohne Discalpunkte. 


*. Wenigstens die Vflgl mit deutlichem schwarzem Mittelpunkt. Vflgl oben mit breiter dunkler 
Apicalbinde, welche wenigstens die Rippe 4 erreicht. 


$. Hilgl auf beiden Seiten mit großen Submarginalpunkten, welche oben mit den Saumpunkten 
zu einer Saumbinde vereinigt sind. Die dunkle Saumbinde der Vflgl-Oberseite ist sehr breit 
und erreicht den Hinterwinkel oder die Rippe 1. 


1. Mittel- und Wurzelpunkte sehr groß. Grundfarbe der Hflgl-Unterseite rein ohne Strichel- 
Chem a rn NR NEE SL DATIALENI: 


2. Mittel- und Wurzelpunkte klem oder mäßig groß. Grundfarbe der Hflgl-Unterseite 
mit schwarzen Strichelchen. Be: P. christina. 


$$. Hflgl wenigstens oben ohne Submarginalpunkte. 


f. Naumflecke besonders unten nach innen strichförmig ausgezogen. Keine Submarginal- 
punkten. a u ee onen ee nn N Er RIO 


ir. Saumflecke nicht strichförmig ausgezogen. 
0. Hflgl dunkler als die Vilgl, blaß ockergelb. . . . . .... P. aspasia. 
00. Hflel nicht dunkler als die Vflgl. 
N. Vflgl wenigstens mit zwei Wurzelpunkten (in 2 und der Mittelzelle). 


1. Vflgl mit 6—10 (je emem in 1b—3, 9—11 und 2—5 in der Mittelzelle), 
Hflgl mit 2—6 (je einem in Ic, 2, 7 und 0—3 in der Mittelzelle) Wurzel- 
punkten und unten bisweilen auch mit Submarginalpunkten. 

P. abrawas. 
P. telesippe. 
P. cloetensi. 


2. Vflel nur mit 2—3 (in.2, 10 und der Mittelzelle), Hilgl mit 1—2 Wurzel- 
punkten (in 2 und 7). 
a. Vflgl hell gelb mit großem weißem Hrdfleck; Hilgl weiß. Spitzenfleck 
der Vflgl nur 1-2 mm breit. . . 2... 2.2... P. phidie. 
b. Beide Flgl mit weißer Grundfarbe. . . . . . P. tripunctate. 


P. elpinice. 
AN. Figl ohne Wurzelpunkte oder selten mit einem in der Mittelzelle der Vflgl und im 
Reld?7. "der: Hilgl. zn 0. Peso 20 ee Por 


**, Beide Flgl oben und unten ohne Mittelpunkt und ohne alle anderen Punkte als die Saumpunkte. 
P. tachyroides. 
B. Beide Flgl ohne schwarze Saumpunkte und ohne Discal- und Submarginalpunkte, aber mit schwarzem 
Mittelpunkt. 


«. Vflgl oben mit einem 4—5 mm breiten, schwarzen Apicalfleck, welche an der Rippe 4 oder zwischen 
3 und 4 breit endet. Beide Flgl ohne Wurzelpunkte. Te GEN 


ß. Vilglspitze oben gar nicht oder nur zwischen den Rippen 6 und 9 schmal schwarz gefärbt. 
*, Flel wenigstens mit einem Wurzelpunkt und die Vflgl oben mit schwarzem Apicalfleck. 


1. Vilgl mit zwei Wurzelpunkten (im 2 und in der Zelle); Hilgl mit zwei Wurzelpunkten 
(in 2 und 7). Hilgl unten gelblich und schwarz gestrichelt. . . . . P. bitie. 

2. Flel auf beiden Seiten rein weiß; jeder nur mit einem Wurzelpunkt (in der Mittelzelle der 
MilelSundeReldäzidersEnel) er ler 


"*, BeideFlgl ohne Wurzelpunkte und ohne alle anderen schwarzen Zeichnungen als die Mittelpunkte. 
P. glagoessa. 


PENTILA. Von Die. ©. AURIVILLIVDS. 307 


P. nero Sm. u. Ky. (? = umbra Holl.) (61 e). Flgl mit orangegelber oder rotgelber Grundfarbe und nero. 
oben mit sehr breiter, dunkler Saumbinde, welche die Discalpunkte und auf den Vflgln auch die Spitze der 
Mittelzelle erreicht; auf den Vtlgl setzt sie sich am Vrd bis zur Wurzel fort und erreicht dort den Vrd der 
Mittelzelle. Unten sind alle Punkte vollständig vorhanden. Kuilu-Fluß und Congo-Gebiet. 


P. rotha Hew. (= marianna Su/f.) (61le) weicht von nero nur dadurch ab, daß die schwarze Apical- rotha. 
binde der Vtlgl-Oberseite die Spitze der Mittelzelle nicht erreicht, so daß die Felder 4—6 im Wurzelteil gelb 
sind. Kamerun bis Gabun. 


P. amenaida Hew. (61). Flel orangegelb oder selten rötlichgelb, oben mit schwarzer Saumbinde, amenaida. 
welche schmal ist und die Discalpunkte der H£lgl und der Felder 2 und 3 der V£lgl nicht erreicht und am Vrd 
der Vilgl die Mittelzelle nicht erreicht; die Discalpunkte fehlen bisweilen oben, (= ab. amenaidana Strand), und amenai- 
scheinen nur von unten durch; Mittelzelle der Vtlgl oben ohne schwarze Punkte oder höchstens mit drei solchen Fana. 
Punkten; Unterseite gewöhnlich mit allen Punkten vollständig entwickelt. Congo-Gebiet und Angola. — 
nyassana Auriv. weicht dadurch ab, daß alle oder fast alle Wurzelpunkte der Oberseite fehlen und daß die Flgl nyassana. 
unten am Saume grünlich gelb sind. Nyassa-Land. 


P. multiplagata Baker ist mir unbekannt, scheint aber nach der Beschreibung kaum von amenaida multipla- 
verschieden zu sein; in der Beschreibung sind wenigstens keine Kennzeichen angeführt, welche nicht auch auf 94. 
Stücke von amenaida passen könnten. Die Beschreibung lautet: „Thorax schwarz; Abdomen hell ockergelb; 
beide Flgl ockergelb mit etwas gelappten, sehr breiten schwarzen Saumbinden; Vflel mit dem Vrd schmal 
schwarz mit zwei schwarzen Punkten über der Zelle, einem größeren am Ende der Mittelzelleund 3 postmedialen 
(= Discalpunkten) in einem Bogen von der Rippe 1 bis 3. Hflgl mit einem Punkte am Zellende und einer 
postmedialen mit der schwarzen Saumbinde gleichlaufenden Reihe von 7 Punkten, von denen die drei unteren 
näher an der Wurzel als die vier oberen stehen. Unterseite: Vflgl ockergelb an der Spitze gelblich mit drei 
Punkten über die Mittelzelle, einem an ihrer Spitze, einem zwischen den Rippen 1 und 2 nahe an dem Winkel, 
einer postmedialen Reihe von S Punkten, an und über dem dritten Costalpunkt anfangend und einer subtermina- 
len Reihe von 6 Punkten, von denen die drei vordersten breite Flecke, die drei hintersten große Punkte bilden. 
Hilgl heller als die Vtlgl mit einer gebogenen Reihe von 5 Wurzelpunkten, von denen der am Vrd und in der Zelle 
sehr klein und die drei übrigen in 1a—2 groß sind, einer postmedialen Reihe von 9 großen Punkten und 
einer subterminalen Reihe von 7 großen Punkten. Flelspannung 40 mm“. Congo-Gebiet: Makala. 


P. amenaidoides Holl. kommt der P. amenaida sehr nahe und weicht nur dadurch ab, daß die schwarze amenaidoi- 
Saumbinde der Oberseite auf den HflgIn und in den Feldern 1a—2 der Vflgl sehr schmal, linienförmig ist. Die > 
Grundfarbe ist rötlich und auf der Unterseite mit grauen Schuppen gesprenkelt. Gabun. 


P. mombasae Sm. u. Ky. (61) ist wahrscheinlich die östliche Rasse von amenaida und weicht nur mombasae. 
dadurch ab, daß die Mittelzelle der Vflgl 5 schwarze Punkte hat, von denen einer nahe an der Wurzel und die 
anderen paarweise übereinander stehen; dazu kommt, daß die Hflgl unten mehr oder weniger schwarz gestrichelt 
sind. Beim $ sind die Vflgl oben am Vrd breit schwarz. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. — ab. dama Suff. dama. 
weicht dadurch ab, daß die Saumbinde der Oberseite auf den Hflsln und zwischen dem Hinterwinkel und der 
Rippe 2 der Vflgl nur durch Saumflecke vertreten ist. Deutsch Ost-Afrika: Lindi. — ab. sigiensis Strand sigiensis. 
weicht durch Undeutlichwerden der schwarzen Bestäubung der Unterseite und durch Reduzierung der schwar- 
zen Punkte ab. Saumbinde der Oberseite wie bei der Hauptform; beim & fehlt die dunkle Vrdbinde der Vflgl- 
Oberseite fast völlig. Bildet einen deutlichen Uebergang zu amenaida. Deutsch Ost-Afrika. 


P. pauli weicht von den übrigen Arten außer clarensis dadurch ab, daß beide Flgl unten am Saume 6 
schwarze Längsstriche auf den Falten der Felder 1 b (respektive lc) bis 6 haben; Flgl oben mit breiter, dunkler, 
nach innen gelappter Saumbinde, unten mit feiner schwarzer Saumlinie und dunklen Fransen; Mittelpunkte 
stets groß und deutlich. — pauli Stgr. Discalpunkte klein, oben oft undeutlich; Wurzelpunkt des Feldes 7 pauli. 
der Hflgl klein. Nigeria: Loko. — ab. radiata Lathy (62 a) entbehrt der Discalpunkte und hat außer den Mittel- radiata. 
punkten nur einen Wurzelpunkt im Felde 7 der Hflgl, der jedoch so groß wie der Mittelpunkt ist. Nigeria. 


— ab. multipunctata Lathy (62 a) hat auf beiden Seiten große und deutliche Discalpunkte. Nigeria. Denn 


P. clarensis Neave ist mir unbekannt, scheint aber nach der Beschreibung nur dadurch von pauli abzu- clarensis. 
weichen, daß die Flgl unten zwischen den Rippenenden helle Saumflecke haben. Uganda: Toro. 


P. petreia. Beide Flgl oben mit breiter, schwarzer, nach innen fast ganzrandiger Saumbinde, welche petreia. 
sich auf den VflgIn am Vrd bis zur Wurzel erstreckt und den Vrd der Zelle erreicht; Mittelpunkte groß und deut- 
lich; gewöhnlich 2 schwarze Punkte in der Mittelzelle der Vflgl; Discalpunkte fehlen oben und gewöhnlich auch 
unten. — petreia Hew. hat eine rötliche Grundfarbe. Ashanti bis Uganda. — preussi Stgr. (61 f). Grundfarbe preussi. 
beider Flgl ockergelb. Sierra-Leone. 


P. inconspicua Ham. Druce (63) weicht von preussi (61f) nur dadurch ab, daß der schwarze Apicalteil inconspi- 
der Vflgl-Oberseite die Spitze der Mittelzelle erreicht und die Felder 5 und 6 völlig bedeckt; die Unterseite u 


ist auch dunkler, mehr braun gesprenkelt. Congo-Gebiet: Kassai und Uganda. 


parapelreia. 


derema. 


paucipunc- 
Tata. 


lunaris. 


ceydaria: 


tropicalis. 


lasti. 


occidentia- 
um. 


immaculala. 


laura. 


hewitsoni. 


limbata. 


pardalena. 


chrislina. 


calori. 


308 PENTILA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


P. parapetreia Rbl. weicht durch folgende Kennzeichen von petreia ab: Vrdbinde der Vtlgl-Oberseite 
sehr breit fast die ganze Mittelzelle bedeckend; beide Flgl ohne Mittelpunkt; Saumbinde der Hflg] breiter; 
V£lgl mit einem Wurzelpunkt m 1b; Unterseite stark verdunkelt. Deutsch Ost-Afrika: Uluguru-Berge. — 
Bei ab. derema Strand ist die Saumbinde der Hflgl-Oberseite nicht breiter als bei petreia. Usambara. 


P. paucipunctata K'y. (61 f). Grundfarbe blaß ockergelb; Vftlgl oben am Vrd schmal dunkel gesprenkelt 
und beim 5 mit einem schwarzen Spitzenfleck, welcher an der Rippe 3 spitz endet und an der Spitze 3 mm 
breit ist, außerdem nur mit einem Mittelpunkt und emem Punkt in der Zelle; beim 2 fehlt der Spitzenfleck 
völlig; Hilgl oben ohne andere Zeichnungen als ein schwarzer Mittelpunkt; unten sind die Hflgl überall und 
die Vtlgl am Vrd und an der Spitze fein dunkel gestrichelt und haben außer dem Mittelpunkte gewöhnlich einige 
Wurzel- und Discalpunkte. Kamerun und Congo-Gebiet. — lunaris Weym. hat auf der Oberseite der V£lgl eine 
halbmondförmige schwarzbraune Saumbinde, welche an der Mitte des Vrds anfängt, an der Rippe 1 endet und 
an der Flglspitze 5 mm breit ist; Vflgl mit 6 Wurzelpunkten, 5 in der Zelle und 1 im Felde 2; Hflgl 
mit einem Wurzelpunkt in 7; beide Flgl unten mit Discalpunkten. Sierra-Leone. — cydaria Sm. weicht 
von /unaris nur dadurch ab, daß die Wurzelpunkte ganz fehlen und daß die Discalpunkte der Unterseite 
nur auf den HflgIn ausgebildet sind. 


P. tropicalis Bsd. (61 2). Flgl ockergelb, oben mit Mittelpunkt und bisweilen auch mit 1—2 Wurzel- 
punkten: Vilgl beim $ oben mit einer schwarzen Saumbinde, die sich jedoch nach hinten in freie Saum- 
und Submarginalpunkte auflöst; Flgl unten mit Wurzel, Discal- und Submarginalpunkten. Diese Art ist die am 
längsten bekannte Art der Gattung und kommt in Süd-Afrika von Natal bis Delagoa-Bay und Manica-Land vor. 


P. lasti Sm. u. Ky. (61 g) weicht von tropicalis nur dadurch ab, daß beide Flgl oben deutliche Discal- 
punkte und die Hflgl außerdem auch oben freie (sind in der Figur leider zusammengeflossen) Submarginalpunkte 
haben; die Wurzelpunkte sind gut entwickelt; erinnert auch sehr an P. mombasae (61f) und weicht davon haupt- 
sächlich nur durch das Fehlen der dunklen Saumbinde der Hiflgl-Oberseite und die schmälere Saumbinde der 
Vflgl ab. Britisch Ost-Afrika. 


P. oceidentalium Auriv. (61 g) hat eine lebhaft orangegelbe Grundfarbe und große scharf hervortretende 
Mittelpunkte; beide Flgl oben ohne Saumbinde und nur mit kleinen Strichen an den Rippenenden; Spitze 
der Vflgl bisweilen oben mit einigen schwarzen Strichelchen; Vflgl auf beiden Seiten, Hflgl unten mit zahl- 
reichen Wurzelpunkten; Flgl auf beiden Seiten mit Discalpunkten, nur unten mit Submarginalpunkten. Ka- 
merun. — ab. immaculata Suff. entbehrt der Discalpunkte auf der Oberseite der Vflgl. Kamerun. 


P. laura Ky. (61 g) ist weiß mit einer 4—5 mm breiten schwarzen Apicalbinde der V£lgl-Oberseite, 
welche die Rippe 3 oder 2 erreicht; Vflgl außerdem am Vrd schwarz gesprenkelt mit schwarzem Mittelpunkt 
und Discalpunkten in 2—6 oder wenigstens in 2 und 3, unten auch mit Submarginalpunkten. Hflgl oben mit 
Mittelpunkt, Wurzelpunkten im 2 und 7, 2—6 Discalpunkten und kleinen Saumpunkten, unten auch mit einigen 
Submarginalpunkten; Unterseite etwas gelblich. Lagos. S 


P. hewitsoni Sm. u. Ky. (61 g) stimmt mit /aura darin überein, daß beide Flgl oben deutliche Discal- 
punkte haben, welche jedoch hier viel größer als bei /aura sind, weicht aber durch die breite schwarzgraue Saum- 
binde der Vflgl-Oberseite ab; dieselbe erreicht den Hinterwinkel und schließt die Discalpunkte völlig oder fast 
völlig in sich ein; die Hflgl oben mit großen Saumpunkten und gewöhnlich auch mit Submarginalpunkten. 
Alt-Calabar und Kamerun. — limbata Holl. weicht dadurch ab, daß die Saum- und Submarginalpunkte der 
Hflgl-Oberseite zu einer Saumbinde vereinigt sind. Gabun und Ogowe. 


P. pardalena Ham. Druce (63 a,b) erinnert an die letztgenannte Art, entbehrt aber auf beiden Seiten der Dis- 
calpunkte; Grundfarbe gelblichweiß; alle schwarzen Punkte sehr groß; Vflgl oben mit breiter schwarzgrauer 
Saumbinde, welche den Hinterwinkel erreicht und die sroßen Submarginalpunkte einschließt; Hflgl oben mit einer 
weißgetleckten Saumbinde, welche durch Vereinigung der Saum- und Submarginalpunkte gebildet ist. Kamerun. 


P. christina Suff. (61 h) hat wie pardalena eine hellgefleckte, etwa 2 mm breite, schwarze Saumbinde 
der Htlgl-Oberseite und unterscheidet sich von dieser nur dadurch, daß alle schwarzen Punkte kleiner sind und 
die Unterseite der Hilgl dunkel gestrichelt ist. Kamerun. 


P. catori Baker ist mir unbekannt, gehört aber nach der Beschreibung wahrscheinlich in die Nähe von 
christina. „SS Kopf, Fühler und Halsschild schwarz; Metathorax bräunlich; Hinterkörper ockergelb; beide 
Flgl strohgelb; Vflgl am Vrd fast bis zur Costalrippe dunkelbraun; diese Farbe fließt mit der sehr breiten 
schwarzen Spitze und Saumbinde zusammen; ein schwarzer Punkt in Feld 11 und hinter demselben einer 
in der Zelle; diese Punkte bisweilen undeutlich; ein schwarzer Fleck an der Spitze der Zelle. Hflgl mit einem 
schwarzen Punkt über der Mitte der Zelle und einem an der Spitze der Zelle; Saum breit braun von der Rippe 
6 bis zur Rippe 3. Unterseite mit den Flecken und Zeichnungen der Oberseite durchscheinend und außerdem 
mit einem Wurzelpunkt im Felde 2 der Hflgl und mit einer gebogenen Reihe von 7 Submarginalpunkten, 
welche auf der Oberseite schwach durchscheinen. — 2 dem $ ähnlich aber weißer; Hflgl mit den Submarginal- 


PENTILA. Von Dr. ©. AurRIVILLIDS. 309 


punkten ebenso deutlich oben wie unten; Unterseite wie beim 3 aber mit einer postmedianen Reihe von 5 
oder 6 Punkten, welche oben im dunklen Felde schwach angedeutet sind. Flglspannung 44-48 mm.“ Ni- 
geria, in der Kabba-Provinz. 


P. abraxas Dbl. w. Hew. (61 g). Flglhell schwefelgelb, an der Wurzel schmal ockergelblich; Mittelpunkt 
deutlich: Discalpunkte fehlen völlig; Submarginalpunkte nur unten und auch dort nicht immer vorhanden; 
Vtlgl mit 6—8 Wurzelpunkten und oben mit einer schwärzlichen Subapicalbinde, welche an der Rippe 4 endet, 
und mit freien Saumflecken am Ende der Rippen 1—3. Hflgl mit 2($)—6(2) Wurzelpunkten und ganz 
freien Saumpunkten. Goldküste bis Gabun. — ab. maculata Ky. (= yaunda Karsch, hedwiga Suff.) 
(61h) ist eine Form, bei der die Saumbinde der Vflgl-Oberseite durch Zusammenfließen der Saumflecke I—3 den 
Hinterwinkel mehr oder weniger vollständig erreicht und die Submarginalpunkte der Unterseite vollständig 
da sind. Kamerun. 


P. telesippe @rünb. (63c). Diese mir unbekannte Art wird in folgender Weise beschrieben: Flgl gelblich- 
weiß mit ockergelber Wurzel; Apicalfleck der Vflgl 3 mm breit am Ird ausgeschnitten, in ganzer Ausdehnung 
dem Saum dicht anliegend, bis zur Rippe 4 reichend oder unwesentlich über sie hinausragend; im Vflgl 10, 
im Hilel 7 Saumflecke; beide Flgl mit großem runden Discaltleck; Wurzelpunkte im Vflgl 7 (in den Fel- 
dern 2, 9, 10, 11, sowie 3 in der Zelle), im Hflgl 2 (in 2 und 7). Unterseite wie oben; Submarginal- 
punkte der Vflgl mehr oder weniger deutlich (in den Feldern 1 b—6, 8, 9), aber viel weniger scharf als bei 
abraxas, der Hilg! klein und ziemlich undeutlich (m 1 b—6). Süd-Kamerun und Spanisch Guinea. 


P. cloetensi Auriv. (=elfrieda Suff.) steht der P. abraxas sehr nahe und weicht nur durch eine fast weiße 
Grundfarbe und die größere wenigstens bis zur Rippe 3 zusammenhängende, nach innen fast gerade abgeschnit- 
tene schwarze Saumbinde der Vflgl-Oberseite ab; Hflgl nur in 2 und 7 mit Wurzelpunkt. Südliches Congo- 
Gebiet. 


P. auga Karsch (61 h) ist auch eine mit P. abraxas nahe verwandte Art und stimmt in der Ausbildung 
der Wurzel- und Mittelpunkte mit ihr überein; Discal- und Submarginalpunkte fehlen völlig. Die Art ist von 
allen anderen dadurch kenntlich, daß die Saumpunkte besonders auf der Unterseite nach innen strichförmig 
verlängert sind; die Saumstriche der Rippen 5—8 der V£lel-Oberseite sind zu einem Apicalfleck vereinigt. 
Kamerun bis Congo. 


P. aspasia Grünb. (63c). ‚‚Vflgl weißlichgelb; Hilgl dunkler, blaß ockergelb nur am Rand heller; Apical- 
tleck der Vilgl sehr intensiv dunkel, innen ausgerandet, in ganzer Ausdehnung dem Rand anliegend und mit 
den Saumflecken ganz verschmolzen bis zu dem Saumfleck der Rippe 3 reichend oder auch kurz vor diesem 
abbrechend: Saumflecke groß und sehr intensiv, an der Spitze der Vflgl nur durch kleine helle Punkte getrennt, 
am Vrd teilweise zusammenfließend; Hflgl mit 5 großen scharfen Saumflecken; Vrd der Vflgl zwischen 
Wurzel und Apicalfleck dicht schwarz gesprenkelt und gefleckt; Mittelpunkt nur in den V£lgln groß und scharf, 
in den HilgIn sehr klein oder fehlend; Wurzelflecke der Vflgl in den Feldern 9, 10 und 11 groß und scharf 
viereckig mit den Vrdtlecken mehr oder weniger verschmolzen, der Fleck in 2 klein oder ganz fehlend, in 
derZelle3Flecke; Hflgl nur miteinem Wurzelpunkt (im Felde 7), der ebenfalls fehlen kann; bei einem Stück 
sind die Hflgl abgesehen von den Saumflecken oben ganz ungefleckt. — Unterseite: Vflgl weißlichgelb, Hflgl 
hell ockergelb, nur der äußerste Saum weißlich gelb; Mittelpunkt beider Flgl scharf, nur in den HflgIn kleiner; 
Wurzelflecke der Vflgl wie oben, auch der Fleck im Felde 2 stets deutlich vorhanden; Hflgl mit Wurzel- 
punkten (in 2 und 7) oder nur in 7 mit solchem Flecke; Vflgl mit Submarginalflecke in den Feldern 7,5 und 4; 
der erstere groß, viereckig, die letzteren ziemlich undeutlich“. Spanisch Guinea. 


P. phidia Hew. Flgl weiß; Vflgl am Vrd wenigstens bis zur Zelle, an der Spitze bis zum Mittelpunkte 
und am Saume breit gelb; beide Flgl mit schwarzen Saumpunkten, welche auf der Oberseite der Vflgl zwischen 
der Rippe 4 und dem Vrd zu einem sehr schmalen Spitzenfleck vereinigt sind; außerdem haben die Filgl 
nur 3 schwarze Punkte, einen Mittelpunkt und zwei Wurzelpunkte, von denen die der Vflgl im Feld 2 und in 
der Zelle und die der Hflgl in 2 und 7 stehen. Ashanti und Togo. 


P. tripunctata Auriv. (61h). Beide Flg] rein weiß mit schwarzen Saumflecken, welche an der Spitze 
der V£lgl-Oberseite zu einer schwarzen etwa 3 mm breiten am Saume hellgefleckten Binde vereinigt sind; jeder 
Flgl außerdem nur mit Mittelpunkte und 1—2 Wurzelpunkte, welche wie bei phidia angeordnet sind. Congo- 
Gebiet. 


P. elpinice Grünb. (63c) ist offenbar mit tröipunctata nahe verwandt und wird mit folgenden Worten be- 
schrieben: „‚Apicalfleck im Vflgl 2—3 mm breit, am Ird tief winkelig ausgeschnitten, bis zur Rippe 4 reichend; 
Vflgl mit 10, Hflgl mit 7 Saumflecken; Mittelpunkt beider Flgl scharf, aber nicht sehr groß; in den VflgIn 3—4 
Wurzelflecke (in den Feldern 2, 10, 11, sowie einer in der Zelle); in den Hilgln nur ein Fleck im Felde 7. 
Unterseite: Submarginalflecke der Vflgl klein und unscharf, in den HilgIn ganz fehlend; Wurzelflecke wie oben, 
nur in den V£lgIn 2 Punkte in der Zelle, der zweite klein basalwärts‘. Süd-Kamerun. 


abrazas. 


maculata. 


telesippe. 


cloetensi. 


auga. 


aspasia. 


phidia. 


tripunctata. 


elpinice. 


torrida. 


lachyroides. 


roidesta. 


picena. 


bitje. 


alba. 


glagoessa. 


310 PENTILA. Von Di. C. AURIVIELIUS. 


P. torrida Ky. (61h) hat weiße Flgl mit schwarzen Saumpunkten und Mittelpunkte und außerdem 
keine Zeichnungen oder je nur einen Wurzelpunkt (in der Zelle der Vflgl und im Felde 7 der Hflel); Vflgl 
oben mit einem schwarzen, etwa 3 mm breiten Spitzenfleck, welcher an der Rippe 4 endet. Gabun bis Kuilu- 
Fluß. 


P. tachyroides Dew. (61 h, i) hat weiße Flgl mit schwarzen Saumpunkten, welche auf der Oberseite der 
Vflgl zwischen dem Vrd und der Rippe 4 zu einem Apicalfleck vereinigt sind; keine andere Zeichnungen. 
Kamerun bis Angola. — Bei ab. roidesta Suff. fehlt auch die dunkle Apicalbinde der Vflgl-Oberseite und 
wird durch freie oder fast freie Saumflecke vertreten. Nord-Kamerun. 


P. picena Hew. Flgl gelblichweiß mit großem schwarzem Mittelpunkt; Vflgel in der Mitte und am 
Hrd fast rein weiß, oben mit schwarzem Vrd und breitem schwarzem Spitzenfleck, welcher die Rippe 4 erreicht; 
beide Flgl ohne Saumpunkte oder andere schwarze Zeichnungen. Ashanti. 


P. bitje Zam. Druce (63c). Flgl weiß, unten fein dunkel gesprenkelt oder gestrichelt; Vflgloben an der Wur- 
zel des Vrds gelblich und mit kleinem schwarzem schmalem Spitzenfleck zwischen den Rippen 6 und 9; Hflgl 
unten gelblich; beide Flgl mit Mittelpunkt und 2 Wurzelpunkten (im Felde 2 und in der Zelle der Vflgl; 
in den Feldern 2 und 7 der Hflgl); sonst ohne schwarze Punkte oder Flecke. Kamerun. 


P. alba Dew. Flgl auf beiden Seiten mit rein weißer Grundfarbe ohne Strichelchen; Vflgl oben an der 
Spitze nur sehr wenig verdunkelt; beide Flgl mit kleinem schwarzem Mittelpunkt und außerdem nur mit einem 


” 


Wurzelpunkte, welcher in den VflgIn in der Zelle und in den HflgIn im Felde 7 steht. Congo-Gebiet: Mukenge. 


P. glagoessa Holl. Flgl rein weiß, an der Wurzel etwas gelblich, mit schwarzem Mittelpunkte aber ohne 
alle andere Zeichnungen. Ogowe-Tal. 


Dritte Artengruppe. 


Die hieher gehörigen Arten wurden früher mit Unrecht zu Larinopoda oder Liptena geführt, mit denen 
sie nur äußerlich durch die Färbung und Zeichnung, nicht aber im Rippenbau übereinstimmen. Die Flel sind etwas 
kürzer und breiter als bei den Arten der dritten Gruppe, von denen sie sich durch das Fehlen der Saum-, Sub- 
marginal- und Discalpunkte, sowie eines freien Mittelpunkt der Vflgl unterscheiden. Die schwarzen Saumbinden 
der Oberseite treten auch unten ähnlich auf, was nie bei den Arten der vorigen Gruppe vorkommt. Grund- 
farbe stets weiß. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Hflgl mit einem großen, freien, schwarzen Mittelpunkte auf der Querrippe der Mittelzelle. Vrd der Vflgl 
und Saum beider Flgl mehr oder weniger breit schwarz. 


&. Die Vflel über die Spitze der Zelle mit einer breiten schwarzen Querbinde, welche den Vrd mit dem Saume 
verbindet und die weiße Grundfarbe in zwei große Flecke teilt. Größere Art, 40—50 mm. 
P. peucetia. 
ß. Vflgl ohne solche Querbinde. Kleinere Arten mit einer Flglspannung von 28S—34 mm. 


*. Der Vrd der Vflgl ist breit schwarz und bildet einen Fleck oder einen zahnartigen Vorsprung am 
Ende der Mittelzelle. Die schwarze Saumbinde beider Flg] 2—3 mm breit. 


1. Der schwarze mit dem Vrd zusammenhängende Fleck an der Spitze der Mittelzelle der Vflgl ist 
groß und abgerundet und erreicht die Hinterecke der Mittelzelle (die Rippe 4). Der dunkle Vrdstreif 
drängt nicht oder kaum in die Mittelzelle hinein. . . . 2.2.2.2... P. kirbyi. 


ID 


Der dunkle Vrdstreif der Vflgl dringt ziemlich weit in die Zelle hinein und bildet an der Spitze der 
Zelle einen kleinen Vorsprung, der sich jedoch nicht über die Mitte der unteren Discocellular- 
Eippeshinausperstreckt u ermulaton 


**, Der Vrd der Vflgl ist nur schmal schwarz und bildet keinen Fleck an der Spitze der Zelle. Saumbinde 
beideräRlolksehrischmale ne 2 re es Lolda: 
P. perfragilis. 
B. Die Hflgl ohne Mittelpunkt. Beide Flgl ohne Wurzelpunkte. 


&. Vrd und Saum der Vflgl mehr oder weniger breit schwarz. 


*. Der dunkle Vrdstreif der Vflgl erreicht die Mittelzelle und bildet an ihrem Ende einen - Querfleck, 


PENTILA. Von Dr. C. AuRwILLıvs. 311 


welcher wenigstens die Mitte der unteren Discocellularrippe erreicht. Die Spitze und der Saum der 
Vflgl sehr breit, 4—5 mm, schwarz. Die dunkle Saumbinde der Hilgl etwa 2 mm breit. 
P. sylpha. 
**, Der dunkle Vrdstreif der Vilgl geht allmählich in den Spitzenfleck über und bildet keinen Fleck am 
Ende der Mittelzelle. 


1. Vrd, Spitze und Saum der Vflglsehr breitschwarz. . . . . 2.2... P. ntebi. 


2. Vrdstreif der Vflgl schmal schwarz. Saum beider Flgl sehr schmal oder auf den Hflgln kaum 
SCH WALZEN a N N EEE LEE IENDEINZOR 


ß. Flgl einfarbig weiß ohne Zeichnungen, nur an der Wurzel des Vrd der V£lgl etwas verdunkelt. 
P. paradozxa. 


Die Flgl sind bei allen Arten auf beiden Seiten ähnlich gezeichnet und gefärbt, weiß mit schwarzen 
Zeichnungen. Die Zeichnungen sind in der Uebersicht beschrieben und sind darum bei den Arten nicht wieder- 
holt worden. 


P. peucetia Hew. (611). Ost-Afrika von Delagoa-Bay bis Mombasa. Vgl. obenstehend. 
P. kirbyi Auriv. (611). Kamerun. Vgl. obenstehend. 

P. muhata Dew. (611). Kamerun bis Südliches Congo-Gebiet. Vgl. obenstehend. 

P. sylphida Sigr. (611). Kamerun bis zum Kuilu-Fluß. Vgl. obenstehend. 


P. perfragilis Holl. ist mir unbekannt, scheint aber nach der Beschreibung kaum von sylphida ver- 
schieden zu sein. Die Beschreibung lautet: „Oberseite: Fühler, Kopf, Thorax und Abdomen schwarz; Flel 
durchsichtig, weiß; Vrd und Saum der Vflgl ziemlich breit, Saum der Hflgl nur sehr schmal schwarz gefärbt; 
ein runder schwarzer Fleck am Ende der Mittelzelle der Hflgl. Unterseite ganz wie die Oberseite; Beine 
rot“. Ogowe. Wenn sylphida und perfragilis dieselbe Art sind, muß dieselbe perfragilis genannt werden, weil 
diese ein Jahr früher als sylphida beschrieben wurde. 


P.sylpha X. (61 i) ist der P. kirbyi sehr ähnlich und fast nur durch das Fehlen des Mittelpunktes der 
Hilgl verschieden. 


P. ntebi Baker. Uganda. Beschreibung vgl. oben. 


P. tirza Hew. entspricht P. sylphida und weicht davon durch das Fehlen des Mittelpunktes der Hflgl 
ab. Gabun. 


P. paradoxa Ham. Druce (63c) ist von allen Pentila-Arten die am einfachsten gezeichnete, indem alle 
schwarze Zeichnungen verschwunden sind. Kamerun. 


2. Gruppe: Liptenini. 


Bei den Gattungen dieser Gruppe fehlt die Präcostalrippe der Hflgl völlig. 
Um die Uebersicht der zahlreichen Gattungen zu erleichtern verteile ich dieselben auf zwei Gruppens 


Erste Gattungsgruppe. 


Der Stiel der Rippen 7, 8 (und 9) der Vflgl entspringt aus der Spitze der Mittelzelle und ist gar nicht oder 
nur durch eine sehr kurze gewöhnlich fast senkrecht stehende obere Discocellularrippe von der Rippe 6 getrennt. 
Die Rippe 6 kann sogar aus dem Stiele von 7—9 entspringen. 


Uebersicht der Gattungen. 


I. Die Rippen 6 und 7 der Hflgl gestielt. Die Rippen 3 und 4 der Hilgl stets getrennt. Die Rippe 6 der 
Vflgl aus dem Stiele von 7—9 oder 7—8. 


A. Flgl ganzrandig oder mit gleichförmig gewelltem Saume. 


+. Die Vflgl mit 12 Rippen, von denen die Rippen 10 und 11 fast immer frei aus dem Vrd der Mittel- 
zelle ausgehen. 


*, Die Mittelzelle der Hflgl klein und kurz, die Flglmitte nicht erreichend. Die Rippe 5 der Hflgl 


peucetia. 
kirbyi. 
muhata. 
sylphida. 


perfragilis. 


sylpha. 


ntebi, 


lirza. 


paradoxa. 


312 MIMACRAEA. Von Dr. €. AurIVILLIVSs. 


entspringt fast in der Mitte zwischen der Rippe 4 und dem Stiele von 6 und 7. 
7. Mimacraea. } 
*=, Die Mittelzelle der Hflgl von gewöhnlicher Länge. Die Rippe 5 der Hilgl entspringt viel näher 
am Stiele von 6 und 7 als an der Rippe 4. 


$. Die Querrippe der Mittelzelle der Hflgl ist zwischen den Rippen 4 und 5 gebogen. Die 


Rippe 7 der Vflgl mündet gewöhnlich in den Saum. 8. Pseuderesia. 
$$. Die Querrippe der Mittelzelle der Hilgl ist zwischen den Rippen 4 und 5 gerade. Die 
Rippe 7 der V£flgl mündet in die Flelspitze oder in den Vrd. 9. Citrinophila. 


£. Die Vflgl nur mit 11 Rippen. 


*, Aus dem Vrd der Mittelzelle der Vflgl entspringen zwei freie Rippen. Mit der Rippe 6 der Vflgl 


sind nur zwei Rippen gestielt. 14. Eresinopsides. 
‘=, Aus dem Vrd der Mittelzelle der Vflgl entspringt nur eine freie Rippe. Mit der Rippe 6 der 
V£lel sind drei Rippen gestielt. _ 15. Eresina. 


B. Die Vflgl am Ende der Rippen 4—6 stark, die Hflgl an den Rippen 2—4 schwach gelappt. Vflgl mit 12 
Rippen, die Rippe 8 jedoch sehr kurz. 16. Argyrocheila. 


II. Die Rippen 6 und 7 der Hflgl getrennt oder aus demselben Punkte. 
A. Die Rippe 6 der Vflgl aus dem Stiele von 7—9. 


a. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl an ihrem Ursprunge deutlich getrennt. 10. Teriomima. 
ß. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl aus demselben Punkte oder gestielt. 18. Euliphyra. 


B. Die Rippe 6 der Vflgl frei aus der Spitze der Mittelzelle. 


a. Die Rippen 2 und 3 der Vflgl nach hinten gebogen. Saum der Vflgl an der Rippe 4 deutlich geeckt. 
Vrd der Hflgl hinter der Mitte tief ausgerandet. 19. Teratoneura. 

ß. Die Rippen 2 und 3 der Vflgl gerade. Saum der Vflgl abgerundet oder gerade, nicht geeckt. Vrd 
der Hflgl gerade oder abgerundet. 


*. Die Vflgl mit 12 Rippen. Die Rippe 7 der Vflgl gerade. Die Palpen nicht oder nur schwach auf- 
geblasen. 
i. Der Ird der Hflgl bis zum Analwinkel gerade oder schwach konvex. 


$. Die Mittelzelle beider Flgl hinten schief ausgezogen, so daß der Hinterwinkel, besonders 
in den Hfleln, weit mehr als der Vorderwinkel hervortritt. Die untere Discocellularrippe 
der Hflgl sehr lang, gerade oder etwas nach außen gebogen. Die Rippen 3 und 4 der 
Hilsl stets an ihrem Ursprunge weit getrennt. Die zwei vorletzten Ventralglieder des 2 
stark halbkugelig angeschwollen. 11. Larinopoda. 


un 
un 


$. Die Mittelzelle am Ende quer oder nur wenig schief abgeschnitten, so daß der Hinter- 
winkel nicht oder nur wenig hervortritt. Die untere Discocellularrippe der Hflgl mehr 
oder weniger nach innen gebogen. Die Rippen 3 und 4 der Hilgl fast immer aus einem 

Punkte oder gestielt, sehr selten kurz getrennt. Die vorletzten Ventralglieder des 2 nicht 

angeschwollen. 

1. Die Palpen glatt anliegend beschuppt; ihr Endglied lang, zusammengedrückt. Die 
Fühlerkeule allmählich verdickt, langgestreckt, nur wenig oder gar nicht zusammen- 
gedrückt. 12. Liptena. 

2. Die Palpen unten mit abstehenden Haaren oder haarähnlichen Schuppen bekleidet; 
ihr Endglied kurz, kegelförmig. Die Fühlerkeule gut abgesetzt, eiförmig und stark 
zusammengedrückt. 13. Micropentila. 

if. Der Ird der Hilgl zwischen den Rippen 1 a und 1 b tief ausgeschnitten. 17. Aslauga. 


==, Die Vflgl nur mit 11 Rippen. Die Rippe 7 der Vflgl an ihrer Spitze halbkreisförmig gebogen. 
Die zwei ersten Glieder der Palpen sehr stark aufgeblasen, anliegend beschuppt oder etwas haarig. 
20. Iridana. 


7. Gattung: Mimacraea Bil. 


Die Arten dieser merkwürdigen Gattung sind gewöhnlich groß (50—65 mm) und erinnern sowohl durch 
Flglform wie durch die Zeichnung an Arten der Gattungen Planema und Acraea, besonders aus der Verwandt- 
schaft von A. bonasia und esebria. Die Flgl sind nämlich unten am Saume mit dunklen und hellen Längsstrahlen 
bezeichnet und die Hflg] führen unten ganz wie bei jenen Acraeen S—11 Wurzelpunkte und bisweilen auch eine 
Querreihe von Discalpunkten, welche jedoch alle der Wurzel stark genähert sind. 


u u 


Fertiggestellt 1914; ausgegeben Sept. 1918. MIMACRAEA. Von Dr. ©. AURIWILLIUS. 313 


Die Arten sind noch wenig bekannt und ihre Veränderlichkeit noch nicht geprüft. Es ist darum möglich, 
daß einige der hier aufgeführten Arten nur Rassen von anderen sind. Die Entwicklungsstadien und die Lebens- 
weise der Raupen sind unbekannt. 


Uebersicht der Arten. 


I. Spitze der Vtlgl schwarz ohne helle Subapicalbinde. Die Vflgl auf beiden Seiten mit einer gebogenen, zusam- 
menhängenden, orangegelben oder rötlichen Querbinde, welche etwas hinter der Mitte des Vrds anfängt 
und allmählich breiter werdend den Ird erreicht. Auf der Unterseite der Hflgl sind die hellen und dunklen 
Strahlen des Saumteils sehr lang und erreichen wenigstens die Mitte oder gewöhnlich die Discalpunkte. 


A. Die Hflel oben bis zur Wurzel rotgelb gefärbt oder wenigstens ohne scharf begrenztes dunkles Wurzel- 
feld; ihre dunkle Saumbinde schmal, höchstens 3 mm breit. Die rotgelbe Querbinde der Vf£lgl viel 
breiter am Hrd als am Vrd. 


&. Die rotgelbe Querbinde der Vflgl ist mäßig breit (in der Mitte etwa 3—4 mm) und bedeckt nicht die 


Wurzel der Felder 1—3. ’ M. charmian. 


8. Die rotgelbe Querbinde der Vflgl ist bis zur Rippe 4 sehr breit, bedeckt die Wurzel der Felder 
l bis 3 und dringt sogar in die Mittelzelle hinein. M. laeta. 


B. Die Hilgl oben mit heller Mittelquerbinde und scharf begrenztem dunklem Wurzelfeld; ihre Saum- 
binde gewöhnlich mehr als 3 mm breit. 


x. Die orangegelbe Querbinde der Vflgl viel breiter am Hrd als am Vrd. Mittelbinde der Hflgl-Oberseite 
einfarbig, orangegelb oder rotgelb. 


1. Die dunkle Saumbinde der Hflgl-Oberseite ist in der Mitte etwa 7 mm breit und erreicht den Ird. 
Die rotgelbe Mittelbinde dadurch fast gleich breit. M. fulvaria. 


2. Die dunkle Saumbinde der Hflgl-Oberseite ist an der Flglspitze etwa 4 mm breit, nach hinten 
allmählich verjüngt und endet spitz an der Rippe 3 oder 2, den Analwinkel nicht erreichend. 
Die rotgelbe Mittelbinde wird dadurch am Ird viel breiter als am Vrd. M. paragora. 


ß. Die orangegelbe Querbinde der Vflgl ist am Vrd ebenso breit oder breiter als am Hrd. Mittelbinde 
der Hflgl-Öberseite ganz oder wenigstens am Ird weiß. M. eltringhami. 


II. Die Spitze der Vflgl mit heller Subapicalbinde oder fast ganz hell gefärbt. 
A. Die Hflgl oben bis oder fast bis zur Wurzel hell gefärbt ohne großes schwarzes Wurzelfeld. 


+. Spitzenteil der Vflgl oben fast ganz hell gefärbt ohne deutliche Subapicalbinde. 
M. dohertyi. 


8. Spitzenteil der Vflgl oben schwarz mit scharf begrenzter heller Subapicalbinde. Vflgl mit gelbem 
oder rotgelbem Hradfleck. 


*. Subapicalbinde der Vflgl rotgelb bis schwefelgelb. 


$. Der (orange)gelbe Hrdfleck der Vflgl bedeckt nicht die Mittelzelle und gewöhnlich auch 
nicht die Wurzel der Felder I—4. Hflsl unten mit langen dunklen Längsstrahlen im Saumteil. 


1. Die Hflgl unten ohne helle Mittelbinde, aber mit sehr langen vom Saume ausgehenden, 
schwarzen Längsstrahlen, welche die Spitze der Mittelzelle erreichen. 
M. landbecki. 
M. schubotzi. 
2. Die Hflgl unten mit einer hellgelben Mittelguerbinde, welche die Längsstrahlen des Saum- 
feldes vom Wurzelfelde trennt. M. apicalis. 
M. neurata. 
$8. Der orangegelbe Hrdfleck der Vflgl bedeckt sowohl die Wurzelder Felder 1a bis 4, wie auch fast 
die ganze Mittelzelle. Hflgl unten mit dreieckigen, schwarz begrenzten Saumflecken. 


M. neokoton. 


. Subapicalbinde der Vflgl weiß. Der rotgelbe Hrdfleck der Vflgl ist groß, bedeckt die Wurzel der 
Felder 1a bis 4 und auch die Mittelzelle wenigstens zum großen Teil, und erreicht am Hrd oft 
den Hinterwinkel. Hflgl unten gelblich, kaum dunkler an der Wurzel. 


XII 40 


*% 


314 MIMACRAEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


$. Hflgl unten am Saume mit einer zusammenhängenden schmalen schwarzen Saumbinde oder 
Saumlinie. M. marshall:. 


$$. Hflgl unten am Saume zwischen den Rippen mit dreieckigen, gelblichen, schwarz gesäumten 
Flecken. 


1. Die weiße Subapicalbinde der Vflgl ist groß und berührt an der Rippe 4 den rotgelben 
Hrdfleck. Flglspannung 60 mm. M. costleyi. 


2. Die weiße Subapicalbinde der Vflgl ist kleiner und erreicht nicht den Hrdfleck. Flgl- 
spannung 50—54 mm. 


a. Subapicalbinde der Vflgl gerade und zusammenhängend aus 4 Flecken der Felder 
4 bis 6 und 9 gebildet. Feld 2 ohne weißen Submarginalfleck. M. skoptoles. 


b. Subapicalbinde der Vflgl an der Rippe 6 fast unterbrochen; ihr Fleck in Feld 4 punkt- 
förmig oder undeutlich. Ein weißer Submarginalfleck im Feld 2 nahe am rotgelben 
Hradfleck. M. gelinia. 


B. Die Hflgl oben an der Wurzel schwarz und dann mit gelber oder rötlicher Mittelbinde und schwarzer 
Saumbinde. 


«. Die Hflgl unten mit einer gleichbreiten, gelben Mittelbinde, welche das schwarz gefleckte Wurzelfeld 
vom schwarzstrahligen Saumteil trennt. 


*, Hrdfleck der Vflgl einfach, oben die Mittelzelle freilassend. 


1. Mittelbinde der Hflgl-Oberseite etwa 8 mm breit, wurzelwärts unscharf begrenzt. Hrdfleck 
der Vflgl nach hinten stark erweitert die Wurzel der Felder 1a bis 3 fast erreichend. Subapical- 
binde der Vflgl rein gelb. M. poultoni. 


2. Mittelbinde der Hflgl-Oberseite nur etwa 5 mm breit, scharf begrenzt. Subapicalbinde der 
Vflgl ockergelb. M. neavei. 
M. flavofasciata. 
**. Hrdfleck der Vflgl durch schwarze Querstriche der Felder 1a—3 in einem fast gleichbreiten 
äußeren Teil und einem inneren aus Flecken an der Wurzel der Felder 1a—4 und in der Mittel- 
zelle gebildeten Teil. M. krausei. 


ß. Die Hflgl unten ohne gelbe Mittelbinde, aber im Saumteil mit sehr langen hellen und dunklen Strahlen, 
welche die Mittelzelle erreichen oder fast erreichen. M. masindae. 


M. pulverulenta. 
M. graeseri. 


M. charmian Smith u. Ky. (62 b). Vflgl oben schwarz mit einer gebogenen rotgelben Querbinde, welche 
am Vrd etwas hinter der Mitte anfängt, hinter der Spitze der Mittelzelle verläuft, die Wurzel der Felder 1 abis 6 
frei lassend und in den Feldern 2 und 1 erweitert ist; unten wie oben, aber mit gelber Querbinde und von hellen 
und dunklen Strahlen durchzogenemSpitzenteil. Hflgl oben rötlich mit schmaler nach vorn und hinten verjüng- 
ter, schwarzer Saumbinde und etwas verdunkelter Wurzel; unten mit rotbraunem schwarzgeflecktem Wurzel- 
feld, welches die kleinen Discalpunkte erreicht, und außerhalb dieser mit sehr langen hellen und dunklen Strahlen. 
Kamerun. 


charmian. 


laeta. M.laeta A. Schultze (62 c) steht der vorigen Art sehr nahe, weicht aber durch große Ausdehnung der rot- 
gelben Querbinde der Vflglab. Dieselbe ist nach außen fast gleichmäßig gerundet, bedeckt die Wurzel der Felder 
1—3 und 8, ja geht sogar in die Mittelzelle hinein und erreicht in 10 und 11 den Vrd; ‚von dem wurzelwärts 
liegenden Teil der schwarzen Grundfarbe bleiben demnach nur übrig eine geringe Bestäubung an der Wurzel 
von Feld 1, der größere vordere Teil der Mittelzelle, ein nach außen scharf begrenzter Fleck in Feld 4, der 
vorne die Mittelzelle erreicht sowie die nach außen scharf begrenzte Wurzel der Felder 5, 6, 9—11 und das 
Wurzeldrittel des Vrds. Hflgl lebhaft rotgelb, an der Wurzel mit wenigen schwarzen Schüppchen und einer ebenso 
gefärbten, nach innen unregelmäßig gezackten, im Mittel 3 mm breiten, im Feld 1c nach hinten verschwinden- 
den Saumbinde. Auf der Unterseite gleicht die Art der M. fulvaria, zeigt aber folgende Unterschiede: auf den 
Vfleln erreicht die ockergelbe Querbinde bereits in 3 den Außenrd und nach innen in 1 oder 2 die Wurzel; 
auf den Hflgln werden die hellen Zwischenaderstrahlen wurzelwärts durch kleine schwarze nach außen offene 
Halbmöndchen begrenzt. Flglspannung 48 mm.“ Süd-Kamerun. „Das Tierchen tummelt sich während der 
Mittagszeit in bedächtigem Fluge um dünne Unterholzstangen des lichten Urwaldes.‘ 


MIMACRAFA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 315 


M. fulvaria Auriv. (63 a). V£lgl schwarz mit orangegelber, nach hinten breiterer Querbinde, welche die 
Wurzel der Felder 1 a—5 frei läßt; auf der Unterseite ist die Querbinde heller gefärbt und der Spitzenteil mit 
hellen und dunklen Strahlen geziert. Hflgl oben mit schwarzem Wurzelfeld, welches die Mitte der Zelle erreicht 
und scharf begrenzt ist, dann mit etwa 10 mm breiter orangegelber Mittelbinde und in der Mitte etwa 7 mm 
breiter, nach innen strahlig hervortretender schwarzer Saumbinde, die den Ird erreicht. Hflgl unten mit rotbrau- 
nem, schwarzgeflecktem Wurzelfeld, welches nach außen von den kleinen, fast zu einer Querlinie vereinigten 
Discalpunkten begrenzt wird; der große Saumteil mit sehr langen dunklen und hellen Längsstrahlen, welche die 
Discalpunkte fast erreichen. Congo-Gebiet am Ubangi-Fluß. 


M. paragora Rbl. ist etwas kleiner als fulvaria und weicht von ihr, dadurch ab, daß die lebhaft rotgelbe 
Mittelbinde der Vflgl fast S-förmig gebogen ist und den Hinterwinkel erreicht, daß das dunkle Wurzelfeld 
der Hflgl-Oberseite kürzer ist, die Mitte des Vrds aber fast erreicht, daß die schwarze Saumbinde der Hflgl- 
Oberseite schmäler ist und den Hinterwinkel nicht erreicht und daß dadurch die rotgelbe Mittelbinde der Hflgl- 
Oberseite am Vrd schmal, nach hinten aber sehr erweitert ist und den ganzen Ird mit dem Analwinkel bedeckt. 
Im Urwald am Tanganjika-See. 


M. eltringhami Ham. Druce (63 d). Vflgl schwarz, unten im Spitzenteil mit undeutlichen Längsstrahlen, 
auf beiden Seiten mit einer orangegelben Mittelquerbinde, welche am Vrd ebenso breit oder breiter als am Hrd 
ist und im Felde 4 nach außen winkelig gebrochen ist. Hflgl oben mit schwarzem Wurzelfeld, welches beim 2 
die Spitze der Mittelzelle erreicht, und einer schwarzen Saumbinde, welche beim & gleich breit und nur etwa 


3 mm breit, beim 2 aber an der Flglspitze etwa 8 mm breit und gegen den Hinterwinkel verjüngt ist; die Mit- 


telbinde ist beim $ 9—10 mm breit rötlich, nur am Ird in den Feldern 1 a—2 weiß, beim 2 ganz weiß, nur etwa 
6 mm breit und erreicht nicht den Vrd, welcher schwärzlich ist. Hflgl unten mit dunkel rotbraunem scharf be- 
grenztem, schwarzgeflecktem Wurzelfeld; das Saumfeld ist im inneren Teil besonders in den Feldern 1 a—4 
weiß, nach außen verdunkelt mit sehr langen schwarzen Längsstrahlen. Unyoro im Bugoma-Walde. — Erinnert 
an Planema quadricolor (58e). 


M. landbecki Ham. Druce (63 b, c). Vflgl oben schwarz in der Mitte zwischen der Zelle und der Flelspitze 
mit einer gelben, aus 5 Flecken der Felder 4—6, 8, 9 gebildeten Subapicalbinde und einem dreieckigen 
rotgelben Hrdfleck, welcher die Rippe 4 erreicht, die Wurzel der Felder 1 a—3 aber nicht bedeckt; der Fleck 
im Felde 3 ist klein, nicht oder wenig länger als breit; die Unterseite weicht nur dadurch ab, daß der Spitzen- 
teil dunkle Längsstrahlen hat, daß die Subapicalbinde fast weiß und der Hrdfleck gelb ist. Die Hflgl oben bis 
zur Wurzel rotgelb, mit schwarzer Saumbinde, welche beim ® breiter als beim & ist; unten fast eintönig 
schmutzgelb bis braungelb, nicht oder kaum dunkler an der Wurzel; 9 schwarze Wurzelpunkte (in lc, 2, 7 


und der Zelle) und im Saumteil sehr lange feine schwarze Längsstrahlen, welche die Mittelzelle erreichen oder 
fast erreichen; Discalpunkte fehlen. 


M. darwinia Btlr. Die Gattung Mimacraeas wurde 1872 auf diese Art nach einem Stücke aus einer 
englischen Privatsammlung gegründet. Ob das typische Stück noch aufbewahrt ist, ist mir unbekannt; die Un- 
terseite ist von BUTLER weder abgebildet noch beschrieben und es war mir darum nicht möglich die Art in der 
Uebersicht unterzubringen. Nach der Zeichnung der Oberseite zu urteilen, kommt sie der folgenden Art sehr 
nahe. Vflgl oben schwarz mit orangegelber Subapicalbinde in 4—6 und 8 und einem breiten, trapezoidischen 


orangegelben Hrdfleck, welcher an der Rippe 4 breit endet, am Hrd 12 mm, an der Rippe 4 7 mm breit ist und: 


die Wurzel der Felder 1 a—3 frei läßt. Hflgl oben orangegelb mit einer in der Mitte 4 mm breiten, nach innen 
etwas gelappten, schwarzen Saumbinde. West-Afrika (?). 


M. apicalis Smith u. Ky. (62b). Vflgl oben schwarz mit gelber, aus 4—5 Flecken der Felder 4—6, 8, 
9 gebildeter Subapicalbinde und breitem, trapezoidischem, orangegelbem Hräfleck, welcher die Wurzel der 
Felder 1 b—3 erreicht oder dort nur wenig schwarz beschuppt ist und an der Rippe 4 quer endet. Unten haben 
die Vflgl an der Spitze und am Saume helle und dunkle Längsstrahlen und einen rötlichen Hrdfleck, welcher 
auch einen Längsstrich in der Mittelzelle bildet. Hflgl oben orangegelb mit 4 mm breiter gegen den Ird ver- 
jüngter, auf der Innenseite gleichmäßig ausgerandeter, schwarzer Saumbinde. Hflgl schwarzgrau mit einer 4—5 
mm breiten hellgelben Mittelbinde, welche ‘das schwarzgefleckte Wurzelfeld, von der etwa 8 mm breiten, mit 
hellen und dunklen Längsstrahlen gezierten Saumbinde abtrennt. Wenn M. darwinia eine ähnliche Unterseite 
hat, ist apicalis wohl nur eine Form dieser Art, welche sich durch die hellgelbe Subapicalbinde der Vflgl aus- 
zeichnet. Togo-Land bis Kuilu-Fluß. 


M. neurata Holl. ist mir unbekannt und wird in folgender Weise beschrieben: Vflgl dunkelbraun mit 
einer schmalen orangeroten Subapicalbinde aus vier Flecken, von denen der oberste klein, die beiden folgen- 
den quadratisch und der letzte in Feld 4 dreieckig ist und näher am Saume steht als die anderen; hinter der 
Subapicalbinde ein breiter orangeroter Hrdfleck, welcher vorn von der Mitttelzelle begrenzt wird und durch die 
schwarzen Rippen geteilt ist; auf der Unterseite sind die rotgelben Zeichnungen heller und der Saumteil mit 
hellen und dunklen Längsstrahlen geziert. Die Hflgl sind oben im Wurzelteil orangerot mit sehr breiter schwar- 


fulvaria. 


paragora. 


ellringhami. 


"landbecki. 


darwinia. 


apicalis. 


neurata. 


neokoton. 


marshalli. 


dohertyi. 


costleyi. 


skoptoles. 


gelinia. 


poultoni. 


neavei. 


316 MIMACRAEA. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


zer Saumbinde, schwarzem Vrd und schwarzen Rippen; unten ist das Wurzeldrittel rotbraun mit 9—10 schwar- 
zen Flecken; dann folgt eine hell gelbe Mittelbinde, welche unscharf begrenzt ist und gegen den Ird breiter wird; 
nach außen grenzt sie an die breite mit Längsstrahlen gezierte Saumbinde. Liberia. 


M. neokoton Ham. Druce (63 c). Vflgl oben schwarz mit hell rotgelber Subapicalbinde und sehr großem 
orangegelbem Hrdfleck, welcher sowohl die Wurzel der Felder 1 a—4, wie auch fast die ganze Mittelzelle bedeckt 
(nur an der Spitze der Zelle ein schwarzer Querfleck; die Unterseite weicht nur dadurch ab, daß in jedem der Felder 
2—7 ein schmutziggelber, nach innen abgerundeter Saumfleck steht. Hflgl oben orangegelb mit schwarzer 
etwa 3 mm breiter Saumbinde, unten gelblich, kaum dunkler an der Wurzel, welche mit 11 schwarzen Punkten 


geziert ist; am Saume in jedem Felde mit einem dreieckigen, graugelben, scharf schwarz begrenzten Fleck. 
Südost-Rhodesia und Gaza-Land. 


M. marshalli T’rim. (62 c). Vflgl oben schwarz mit einer aus 4—5 Flecken gebildeten, weißen Subapical- 
binde und einem großen rotgelben Hrdfleck, welcher die Felder 1aund 1b fast vollständig bis zum Saume, den 
größten Teil der Felder 2 und 3, die Wurzel des Feldes 4 und einen großen Teil der Mittelzelle bedeckt; unten 
wie oben gezeichnet, aber mit großen gelblichen Saumflecken. Hflgl oben bis zur Wurzel rotgelb mit schmaler 
schwarzer Saumbinde, unten graugelb mit 12—13 schwarzen Punkten in der Wurzelhälfte und einer in der Mitte 
nur 2 mm breiten nach vorn und hinten stark verschmälerten schwarzen Saumbinde. Mashuna-Land, Rhodesia 
und Nyassa-Land. — Erinnert durch die Verteilung der Farben an Danaida chrysippus und Acraea encedon (56e). 


M. dohertyi Rothsch. Beide Flgl oben hell orangegelb mit feiner schwarzer Saumlinie, die Vflgl mit einem 
schwarzen Vrdstreifen, welcher die Zelle erreicht, sich hinter der Zelle bis zur Rippe 5 ausdehnt, gewöhnlich 
auch einen Fleck im Felde 4 bildet und etwa in der Mitte zwischen der Zelle und die Flelspitze endet; hinter 
ihm gewöhnlich ein kleiner schwarzer Vrdfleck; die Unterseite ganz wie die Oberseite aber heller. Hflgl unten 
mit schwarzen Wurzel- und Discalpunkten, sonst wie oben. Britisch Ost-Afrika. — Entspricht der Danaida 
dorippus und Acraea encedon f. daira (568). 


M. costleyi Ham. Druce ist der M. marshalli (62 c) sehrähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die weiße 
Subapicalbinde der Vflgl viel breiter ist und an der Rippe 4 den rotgelben Hrdfleck berührt, daß die Saumbinde 
der Hflgl-Oberseite schmäler ist und besonders dadurch, daß die Hflgl unten am Saume dreieckige, durch schief ge- 
stellte schwarze Linien begrenzte Flecke haben. Nyassa-Land. 


M. skoptoles Ham. Druce. Vflgl oben schwarz mit weißer, aus 4—5 Flecken der Felder 4—6, 
9, 10 gebildeter Subapicalbinde und einem großen orangegelben Hrdfleck, welcher die ganze Wurzelhälfte 
mit Ausnahme eines schwarzen Querflecks an der Zellenspitze, einer schwarzen Linie in der Zelle und am Vrd 
bedeckt; die Unterseite weicht nur durch gelbliche, von schwarzen Strahlen begrenzte Saumflecke ab. Hflgl 
oben bis zur Wurzel orangegelb mit 3—4 mm breiter schwarzer Saumbinde, unten eintönig gelb mit 9 schwarzen 
Wurzelpunkten und lang ausgezogenen dreieckigen, von einer dicken, tief zackigen, schwarzen Linie begrenzten, 
graugelben Saumflecken. Nigeria. 


M. gelinia Oberth. (62 b) ist der vorigen Art so ähnlich, daß es genügt die Unterschiede hervorzuheben. 
Die weiße Subapicalbinde der Vflgl besteht aus zwei Abteilungen, welche einander an der Rippe 6 berühren; 
die vordere Abteilung besteht aus drei Flecken in 6, 8, 9 und die hintere, welche mehr saumwärts steht, 
aus zwei Flecken in 5 und 4, von denen der in 4sehr klein und punktförmig ist oder fehlt; außerdem findet sich 
ein weißer Submarginalfleck in Feld2 etwa 4 mm vom Saume entfernt. Die schwarze Saumbinde der Hflgl- 
Oberseite nach innen etwas unregelmäßig begrenzt. Die Hflgl sind unten rotgelb mit schwarzen, hellgelb 
gesäumten Rippen im Discalfelde. Usambara. 


M. poultoni Neave (= luteomaculata Grünb.). Vflgl oben schwarz mit fast gerader, gleichbreiter, schwefel- 
gelber Subapicalbinde und rotgelber Hrdfleck, welcher die Rippe 4 erreicht, nach vorn verschmälert ist und die 
Wurzel der Felder 1 b—3 oft erreicht; auf der Unterseite ist die ganze Mittelzelle rot mit einigen schwarzen 
Punkten und der Saumteil hat wie gewöhnlich dunkle Längsstrahlen. Hflgl oben schwarz mit einer etwa 8 mm 
breiten, rotgelben Mittelbinde, unten mit gelbgrauem, schwarzgeflecktem Wurzelfeld, etwa 5 mm breiter hell 
gelber Mittelbinde und 7 mm breiter Saumbinde, welche 6 graugelbe, dreieckige Saumflecke und schwarze 
Längsstrahlen einschließt. Britisch Ost-Afrika: Kavirondo und Uganda. — Ist durch Farbe und Zeichnung 
der Acraea sotikensis E. Sharpe (563) sehr ähnlich. 


M. neavei Eltr. (63 b). Flgl oben schwarz mit einer gemeinsamen, etwa 6 mm breiten, ockergelben 
Mittelquerbinde, welche sich vom Ird der Hflgl bis zur Rippe 4 der Vflgl erstreckt, auf den HflgIn gebogen und 
auf den VflgIn gerade ist; Vflgl außerdem mit einer aus drei Flecken der Felder 5, 6, 8 gebildeten ockergelben 
Subapicalbinde. Flgl unten mit dunkelgrauer Grundfarbe und langen, schwärzlichen, dreieckigen, hellgelb 
gesäumten Saumflecken; die Mittelbinde ist weißlichgelb auf den Vflgln breiter (9 mm), auf den HflgIn schmäler 
(4 mm) als oben; Subapicalbinde der Vflgl fast weiß; das Wurzelfeld der Hflgl ist groß mit 16—19 schwarzen 
Wurzel- und Discalpunkten, von denen jedoch einige Discalpunkte in der Querbinde stehen. Kamerun. — Ein 


MIMACRAEA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 317 


wunderbar getreuer „Nachahmer“ von Acraea oberthüri Btlr. (56 c,d), sogar die Anzahl der schwarzen Punkte im 
Wurzelteil der Hilgl-Unterseite ist fast ganz genau dieselbe. Tatsache ist, daß Acraea oberthüri von den nahe ver- 
wandten Arten (viviana, karschi, cabira und anderen, welche nur 12—14 solche Punkte haben) durch 17—18 
schwarze Punkte der Hflgl-Unterseite abweicht und daß Mimacraea neavei sich ebenso von allen anderen bekann- 
ten Mimacraeen durch die zahlreicheren deutlichen schwarzen Punkte der Hflgl-Unterseite abweicht. Wie soll aber 
diese Aehnlichkeit erklärt werden? Kann sie durch natürliche Auswahl zustande gekommen sein? Wenn man 
ein Kennzeichen dadurch erklären will, muß man auch darlegen können, daß sie im Kampf ums Dasein von Be- 
deutung sein kann. Die Mimiery-Theorie sagt nun, daß die Acraeen von Vögeln und anderen Feinden nicht 
oder ungern gefressen werden und daß die Mimacraea neavei durch Nachahmung der Acraea oberthüri geschützt 
wird. Wenn wir auch diese Erklärung ohne weiteres als richtig annehmen, drängt sich uns jedoch die Frage auf: 
Wäre nicht M. neavei ebenso gut geschützt, wenn sie nur 14 schwarze Punkte auf der Unterseite der Hflgl hätte 
oder wenn die helle Mittelbinde der Hflgl-Oberseite etwas breiter oder etwas schmäler als bei Acraea oberthüri 
und nicht genau ebenso breit wäre? Niemand wird doch glauben, daß die Vögel, ehe sie die Schmetterlinge 
wegschnappen, die schwarzen Punkte der Unterseite zählen oder die Breite der hellen Querbinde in Millimeter 
schätzen. Wahrscheinlicher wäre anzunehmen, daß 18 Punkte in Vergleich mit 14 Punkten einen so verschiede- 
nen Gesamtheitseindruck machen könnten, daß sie von Bedeutung im Kampf ums Dasein wären. Auch daran ist 
es mir jedoch nicht möglich zu glauben, besonders da es andere sehr ähnliche Acraeen gibt, welche nur 14 oder 
noch wenigere schwarze Punkte haben und jedoch wohl auch für die Vögel als ekelhaft oder giftig bekannt 
sein müssen. Wäre es vielleicht möglich, daß A. oberthüri ungenießbarer als andere ähnliche Acraeen wäre und daß 
es darum vorteilhafter wäre ihr genau zu gleichen als die anderen? Diese Frage kann nur durch Versuche in 
der Natur beantwortet werden. Wenn sie auch bejahend beantwortet wird, scheint es mir doch, daß die Aehn- 
lichkeit zwischen Mimacraea neavei und Acraea oberthüri zu groß ist, um allein durch den Kampf ums Dasein 
erklärt zu werden. Die Nachahmung geht viel weiter als nötig zu sein scheint, um die Feinde der Schmetter- 
linge zu täuschen. Es ist hier nicht der Platz, die interessante und vielumstrittene Theorie der Mimikry ausführ- 
lich zu besprechen; ich habe nur die Gelegenheit benutzen wollen, um eines der vielen Probleme, welche damit 
verbunden sind, hervorzuheben und Anlaß zu weiteren Untersuchungen in der Natur zu geben. 


M. flavofasciata A. Schultze (62 c, d) scheint nach der Beschreibung mit neavei sehr nahe verwandt zu 
sein. Die kurze Beschreibung lautet: ‚Diese Art, welche ober- und unterseits an Acraea oberthüri erinnert, 
gehört zu der Gruppe mit hellgelber Querbinde über die Mitte der Hflgl-Unterseite; Oberseite: Vflgl schwarz 
mit ockergelbem nach vorn etwas verjüngtem Hrdsfleck in den Feldern 1—3, der im Felde 1 wurzelwärts aus- 
gezogen ist, und ockergelber Subapicalbinde in 4—6, und 8, 9; Hflgl schwarz mit ca. 5 mm breiter ockergelber, 
an den Rippen nach außen gezähnter Mittelbinde, welche durch die Spitze der Mittelzelle läuft und die Wurzel 
der Felder 3 und 4 bedeckt. Die Unterseite stimmt fast genau mit der von M. apicalis überein. Flglspannung 
458 mm.‘‘ Süd-Kamerun. 

M.krausei Dew. (62 bals krausi). Vflgl oben schwarz mit gelber Subapicalbinde in 4—6, 9 und einer roten 
Halbbinde, welche sich vom Hrd bis zur Rippe 4 erstreckt, etwa 5 mm breit ist und hinter der Mitte liegt, außer- 
dem mit roten Flecken an der Wurzel der Felder 2—4, einer gezackten roten Längslinie in der Mittelzelle und 
zwei roten Linien an der Wurzel des Feldes 1b; Hflgel oben schwarz mit 5—6 mm breiter roter Mittelbinde; 
Vflgl unten fast wie oben, aber am Saume mit hellen und dunklen Längsstrahlen; Hflgl unten schwärzlich 
mit 3mm breiter zitrongelber Mittelbinde, etwa 14 großen schwarzen Wurzel- und Discalpunkten und im Saum- 
teil mit schwarzen und hellen Längsstrahlen. Bei Mukenge im Öongo-Gebiet. 


M. masindae Baker. ‚‚Vflgl braun mit einer hellgelben, breiten Subapicalbinde nahe an der Spitze und 
den Vrd fast berührend; ein Hrdfleck, welcher das Feld 1a und die Wurzel der Felder 1b—3 bedeckt, ist orange- 
gelb, erreicht die Rippe 4 und ist von dort bis zum Hinterwinkel schief abgeschnitten. Hflgl braun mit fast der 
ganzen Zelle (außer an der Wurzel und am Vrd) und der ganzen medianen Area quer über die Mitte breit orange- 
gelb. Unterseite: Vflgl wie oben, im Saumteil aber mit dolchähnlichen Längsstrahlen, wie auf den HflgIn. Hflgl 
gelblich grau mit 4 Wurzelpunkten in einer Querlinie und jenseits diesen mit 4 anderen Punkten in einem Bogen, 
von denen die zwei hinteren dicht an einander stehen; die obere Discocellularrippe mit einem schwarzen Punkte; 
im Saumteil bis zur Zelle finden sich gelbliche, grau gesäumte Längsstrahlen und schmutzgelbe Längslinien; eine 
feine Saumlinie; Fransen ockergelb. Flglspannung 58 mm.‘ Britisch Ost-Afrika: Masindi im Budongo-Wald. 


M. pulverulenta A. Schultze (62 d) „‚steht der fulvarıa am nächsten, unterscheidet sich aber von dieser 
sofort dadurch, daß die zusammenhängende rotgelbe Querbinde der Vflgl in zwei getrennte helle Felder aufge- 
löst ist, nämlich einen großen nach vorn verjüngten, nach außen mehr oder weniger deutlich begrenzten Hrds- 
fleck in Feldern 1—3 und eine kleinere Subapicalbinde in 4—6 und 8, 9. Auf den Hflgln ist die schwarze 
Saumbinde nach innen sehr undeutlich begrenzt und dringt bei 3 3 in Form dicht quergestrichelter Strahlen 
auf den Zwischenaderfalten bis zur Mittelzelle vor; ja bei zwei Stücken ist sogar die ganze Mittelzelle dicht 
mit schwarzen Schüppchen bestreut. Dagegen dringt am Ird die rotgelbe Grundfarbe bis Feld 2, bzw. Feld 3 
in Form einer ganz schmalen Binde zwischen die Saumbinde und die schwarzen Fransen. Bei dem einzigen 9 
ist die Subapicalbinde schwefelgelb. Auf der Unterseite unterscheidet sich die neue Art von fulvaria nur dadurch, 


flavofas- 
ciata. 


krausei. 


masindae. 


pulveru- 
lenta. 


graeseri. 


schubotzi. 


318 PSEUDERESIA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


daß auch hier die Querbinde der Vflgl in Hrdsfleck und Subapicalbinde aufgelöst ist. Flglspannung $ 50—53, 
2 44 mm“. Congo am Stanley-Pool. 


M. graeseri A. Schultze (63 d) ‚steht der vorigen sehr nahe, unterscheidet sich aber, abgesehen von der 
weit geringeren Größe, durch die abweichende Färbung der Hflgl. Diese sind schwarz mit einer gut begrenzten, 
an den Rippen zackig ausgezogenen Mittelbinde. Flglspannung 39 mm“. Congo am Stanley-Pool. 


M. schubotzi A. Schultze (62d) ‚steht ebenfalls der fulvaria sehr nahe und unterscheidet sich von dieser 
lediglich dadurch, daß die Querbinde der Vflgl in Hrdsfleck und Subapicalbinde aufgelöst ist. Flglspannung 


5l mm. Diese Art muß vielleicht als Lokalform zu der vorigen gezogen werden“. Süd-Kamerun im Urwald 
bei Yukaduma. 


Die drei letzterwähnten Arten sind, wie die Abbildungen zeigen und Dr. A. SCHULTZE auch nunmehr selbst zu- 
gibt, am nächsten mit M. landbecki Druce verwandt. 


8. Gattung: Pseuderesia Bilr. 


Diese Gattung wurde schon 1874 von BUTLER aufgestellt, und später von RÖBER genau beschrieben. 
Die Vflgl haben 12 Rippen, von denen 2—4 getrennt entspringen, 4 aus der Hinterecke der Zelle; 5 ent- 
springt viel näher an der Spitze der Zelle als an der Rippe 4, 6 geht weit hinter der Zellenspitze aus dem 
Stiele von 7, 8, 9 aus und die Rippen 10 (gewöhnlich) und 11 frei aus dem Vrd der Zelle. In den HflgIn ent- 
springt die Rippe 4 aus dem Hinterwinkel der Zelle, die Rippe 5 nahe an der Zellenspitze und die Rippen 6 
und 7 auf gemeinsamem Stiele aus der Spitze der Zelle; die Mittelzelle ist von normaler Größe und erreicht 
wenigstens die Flglmitte. Dadurch unterscheidet sich Pseuderesia sofort von Mimacraea. 

Kırsy und GROSE-SMITH haben, durch die Farbe und Zeichnung getäuscht, viele Arten als Pseuderesia 
beschrieben, welche tatsächlich zu Liptena gehören. Von Liptena unterscheiden sich die Pseuderesia-Arten 
sofort dadurch, daß die Rippe 6 aus dem Stiele von 7—9 entspringt. 

Alle Arten sind oben schwarz mit roten oder rotgelben Flecken oder rotgelb mit schwarzer Spitze der 
Vflgl, schwarzen Rändern und einigen schwarzen Punkten. Die Geschlechter sind oben sehr verschieden, indem 
die $&& mehr schwarz mit kleineren rotgelben Flecken und die 22 weit mehr rotgelb sind. 

Ueber die Entwicklungsstadien ist bisher nichts veröffentlicht worden. 

Die Lebensweise der Schmetterlinge wird von D. Cator in folgender Weise geschildert: Man muß sie 
genau suchen, denn sie leben auf schattigen Stellen und sind sehr schwer im Fluge zu fangen, erstens infolge 
ihrer dunklen Unterseiten-Farbe und der geringen Ausdehnung der hellen Farbe der Oberseite, so daß sie während 
des Fluges nur auf Augenblicke sichtbar sind und zweitens weil sie, wenn nicht beim ersten Versuche gefangen, 
leicht verscheucht werden und wegfliegen. Entdeckt man sie dagegen sitzend, so sind sie leicht zu fangen; man 
muß sie aber genau suchen; sie setzen sich auf blattlose Zweige und Ranken. 

Die Arten sind noch wenig bekannt und von vielen ist nur das eine Geschlecht beschrieben. Um die 
Bestimmung der Arten zu erleichtern, liefere ich darum für jedes Geschlecht eine besondere Uebersicht. 


Uebersicht der Männchen. 
I. Beide Flgl oben mit rotem bis gelbem Felde oder Flecke. 
A. Hflgl unten rot oder mit roten bis orangegelben Flecken oder Punkten. 


«&. Hflgl unten mit roter Grundfarbe und mit 2 mm breiter, schwarzer, weißgrau gefleckter Saum- 
binde. Der rote Hrdfleck der Vflgl-Oberseite groß, die Rippe 4 erreichend Ps. libentina. 


ß. Hflgl unten mit graugelber bis dunkler Grundfarbe und roten Flecken oder Punkten; ohne hellge- 
fleckte Saumbinde, bisweilen aber mit dunklen Bogen am Saume zwischen den Rippen. 


*, Vflgl oben mit großem hellem Hrdfleck, welcher wenigstens die Rippe 3 erreicht. 


$. Die Vflgl unten mit einer roten Subapicalbinde. Die Hflgl unten hinter der Mitte mit einer 
gebogenen roten Discalbinde. 


1. Die Subapicalbinde der Vflgl geht von der Rippe 3 bis zur Rippe 7 und die Discalbinde 
der Hflgl vom Felde 1 c bis zu Feld 7; beide sind nach innen und außen schwarz gesäumt. 
a. Der Hrdfleck der Vflgl erreicht die Rippe 5. 
Ps. moreelsi. 


b. Der Hräfleck der Vflgl erreicht höchstens die Rippe 3. Ps. tessmannı. 


PSEUDERESIA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 319 


2. Die rote Subapicalbinde der Vflgl-Unterseite besteht nur aus drei Flecken der Felder 4-6 
und die Discalbinde der Hflgl aus 6 großen innen schwarz gerandeten Flecken der Felder 
2—7. Der rote Hrdfleck der V£flgl-Oberseite nimmt fast den ganzen Hrd auf und erreicht 
die Rippe 4. Ps. favillacea. 


$$. Die Vflgl unten ohne rote Subapicalbinde. Der tief orangerote Hrdfleck der V£flgl-Oberseite 
sehr groß, die Rippe 6 erreichend. Die Hflgl unten hinter der Mitte mit freien roten Flecken 
in 2, 3, 5 und bisweilen auch in 7. Ps. dinora. 
Ps. carlota. 
**. Vflgl oben mit sehr kleinem roten Hrdfleck, welcher höchstens die Rippe 2 erreicht. 


1. Der Hrdfleck der Vflgl ist lang und schmal und bedeckt das Feld 1a außer an der Wurzel 
und am Saume. Ps. gordoni. 
Ps. bakeriana. 
2. Der Hrdfleck der Vflgl-Oberseite liegt hinter der Mitte des Hrds, ist gerundet oder viereckig 
und erreicht wenigstens die Mitte des Feldes 1b. Ps. isca. 


B. Hilgl unten ohne rote oder orangegelbe Flecke. 


x. Die Flgl oben tief schwarz mit scharf begrenzten roten Feldern. Der rote Hrdfleck der Vflgl-Oberseite 
ist sehr groß, erreicht die Rippe 6, bedeckt aber nicht die Mittelzelle. Ps. russulus. 


ß. Beide Flgl oben orangegelb mit schwarzem Discalfleck, Spitze und Saum der Vflgl und schwarzer 
Saumbinde der Hflgl; die schwarze Farbe nicht scharf begrenzt. Ps. cellularis. 


II. Die Hflgl oben einfarbig schwarz; die Vflgl oben schwarz mit einem roten Fleck, welcher hinter der Mitte 
in den Feldern (1b) 2—4 liegt und weder den Saum noch den Hrd erreicht. 


x. Der rote Fleck der Vflgl-Oberseite ist ziemlich groß, nach außen abgerundet und erreicht die Rippe 1. 
Ps. catharina. 
Ps. moyambina. 
ß. Der rote Fleck der Vflgl-Oberseite ist schmal und länglich fast senkrecht stehend, von den Rippen 2 und 
4 begrenzt. Ps. eleaza. 
Ps. picta. 
III. Vilgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen; Hflgl oben schwarz mit einem roten oder orangegelbem 
Felde. 
«. Hflgl oben rot mit schwarzem Ird und schwarzer Saumbinde. Ps. minium. 
Ps. mildbraedi. 
Ps. rutilo. 
Ps. phaeochiton. 
ß. Hflgl oben schwarz mit breiter orangegelber Vrdbinde, welche die Flglspitze und nach hinten höchstens 
die Rippe 4 erreicht. 
*. Hflgl unten schwärzlich mit undeutlichen rotgelben Flecken. Ps. bicolor. 


**. Hflgl unten dunkel gelbbraun mit schwarzen Flecken, aber ohne rote Zeichnungen. 
Ps. semirufa. 


Ps. fusca. 

y- Hflgl oben schwarz, am Ird mit einem orangegelben Felde, welches den. Analwinkel, nicht aber die 
Mittelzelle erreicht. Hflgl unten mit roten Flecken. Ps. debora. 
Ps. catori. 


IV. Beide Flgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen. Vf£lgl unten mit roter Subapicalbinde. Hflgl unten 
mit roten und schwarzen Flecken. 


«. Hflgl unten an der Wurzel schwarzgrau. Ps. deborula. 


ß. Hflgl unten an der Wurzel rot oder rotgefleckt. Ps. nigra. 


Uebersicht der Weibchen. 
I. Hflgl unten rotgefleckt oder mit roter Grundfarbe. 


A. Hflgl unten mit 1—2 mm breiter, schwarzer, weißlich gefleckter Saumbinde und roter Grundfarbe, 
welche mehrere schwarze, weiß gesäumte Punkte oder Flecke einschließt. Ps. libentina. 


B. Hflgl unten ohne scharf begrenzte, schwarze, hell gefleckte Saumbinde. 


320: PSEUDERESIA. Von Dr. GC. AURWILLIVDS. 


«. Vflgl unten mit roter oder orangegelber Subapicalbinde oder solchen scharf hervortretenden Sub- 
apicalflecken *). 
*. Der rote oder rotgelbe Hrdfleck der Vflgl-Oberseite ist groß und erreicht die Rippe 6. Das rote 
Mittelfeld der Hflgl-Oberseite erreicht weder die Wurzel noch die Ränder. 


1. Hrdfleck der Vflgl-Oberseite ungefleckt. Die Subapicalbinde der Vflgl-Unterseite ist aus 4 
eckigen Flecken der Felder 3—6 und einem fast abgetrennten Fleck in 9 gebildet; alle Flecke 
sind innen und außen von einer dicken schwarzen Linie begrenzt. Ps. moreelsi. 


2. Hrdfleck der Vflgl-Oberseite mit einem schwarzen Fleck in 1b. Die Subapicalbinde der V£lgl- 
Unterseite nur aus drei roten Flecken der Felder 4—6 gebildet. Ps. favillacea. 


**. Der rote oder orangegelbe Hrdfleck der Vflgl-Oberseite dehnt sich höchstens etwas über die Rippe 
4 hinaus. Subapicalbinde der Vflgl-Unterseite aus 4 Flecken der Felder 3—6 gebildet. 


1. Subapicalbinde der Vflgl-Unterseite in 3 und 4 rot und viel schmäler als in 5 und 6, wo sie 


orangegelb ist. Ps. variegata. 
2. Subapicalbinde der Vflgl-Unterseite rot und mehr gleichbreit. Ps. tessmanni. 
Ps. nigra. 


ß. Vflglunten ohne rote Subapicalbinde, bisweilen aber im schwarzen Apicalteil fein rötlich gewässert **). 
*. Hrdfleck der Vflgl-Oberseite rot, bis zur Rippe 4 breit, dann in 4 und 5 nur 1 mm breit. 


1. Der Hrdfleck der Vflgl-Unterseite ungeteilt, von der Wurzel der Felder 2 und 3 weit ent- 
fernt. Ps. isca. 


2. Der Hrdfleck der Vflgl-Unterseite in den Feldern 2 und 1b durch einen schwarzen Quer- 
strich geteilt; die innere Abteilung der Wurzel dieser Felder genähert. Ps. minium. 


**. Hrdfleck der Vflgl-Oberseite orangegelb, groß und in den Feldern 4 und 5 etwa 4 mm breit. 
1. Hflgl unten hell graugelb mit scharfen schwarzen und roten Flecken. Ps. dinora. 
2. Hflgl unten schwarzgrau ohne freie schwarze Flecke. Ps. bakeriana. 


II. Hflgl unten ohne rote Zeichnungen ***). 


&. Beide Flgl oben bis zur schwarzen Saumbinde orangegelb, an der Wurzel dunkel bestäubt; Vflgl 
oben mit einem schwarzen Punkt in der Zelle, in1 b und an der Zellenspitze. Ps. cellularis. 


ß. Flgl oben schwarz; die Vflgl mit orangegelbem Hrdfleck; die Hflgl mit solchem Vrdstreif. 
Ps. fusca. 


Ps. libentina weicht von allen anderen Arten dadurch ab, daß die Hflgl unten rot sind mit einer 2 mm 
breiten schwarzen Saumbinde, welche 7 weißliche Flecke einschließt; in der roten Grundfarbe stehen schwarze 
Wurzelpunkte in Ic und 7, ein Punkt am Zellende und schwarze, grau gesäumte Querstriche in 1c—7; Vflel 

libentina, unten mit breiter orangegelber Subapicalbinde. — libentina Zew. wurde nach einem ® abgebildet, bei dem der 

zerita. Hrdfleck der Vflgl-Oberseite nur die Rippe 5 erreicht. Alt-Calabar. — zerita Plötz (62 f) $. Flgl oben schwarz; 

die Vflgl mit einem großen roten Hrdfleck, welcher am Hrd etwa S mm breit ist, die Rippe 3 oder 4 erreicht 

und die Mittelzelle frei läßt; die Hflgl mit großem rotem Mittelfelde, welches die Ränder nicht erreicht, gegen 

den Ird breiter wird und die Spitze der Zelle bedeckt; Vflgl unten schwarz ohne Hrdfleck,; das © weicht 

dadurch ab, daß der Hrdfleck der Vflgl noch größer ist, die Rippe 6 erreicht, einen Querstrich in der Zelle bildet 

und auch unten vorkommt; das rote Feld der Hflgl-Oberseite ist auch größer als beim d. Kamerun bis Gabun. 

picta. Ps. picta Smith (63 e) &. Flgl oben schwarz; die Vflgl mit einem roten Querfleck in der Mitte der Fel- 

der 2, 3 (und 4); Vflgl unten schwarz mit einem roten Querstrich in der Zelle und an ihrer Spitze, roten 

Subapicalflecken in 3—6 und am Saume weißgrau mit einer schwarzen Submarginallinie; Hflgl unten bis zur 

grauen Saumbinde weißlich, aber fast vollständig rot überzogen, mit je einem großen schwarzen Wurzelfleck in 

lc, 7 und der Mittelzelle und mit dicken schwarzen Querstrichen in der Mitte der Felder in 1 c—7; die Saum- 
binde mit schwarzen Submarginalstrichen in 1 c—6. 2 unbekannt. Nigeria bei Warri. 


moyambina. Ps. moyambina Baker wird in folgender Weise beschrieben: ‚Sg. Beide Flgl braun, Vflg] mit einem 


*) Zu dieser Abteilung gehören wahrscheinlich auch die unbekannten 92 von Ps. picta, catharina, eleaza, debora, debo- 
rula und moyambina. 
**) Zu dieser Abteilung gehören wahrscheinlich auch die unbekannten 22 von Ps. bicolor, carlota, gordoni, mildbraedi, 
rutilo und phaeochiton. 
***) Zu dieser Abteilung gehören wohl sicher die unbekannten 22 von Ps. russulus und semirufa. 


Fertiggestellt 1914; ausgegeben Sept. 1918. PSEUDERESIA. Von Dr. €. AURWILLIUS. 321 


großen orangeroten Fleck hinter der Mitte am Analwinkel; Fransen braun und weiß gescheckt. Unterseite: 
Vflgl in den zwei ersten Drittel braungrau, im letzten Drittel orangerot, an der Spitze und am Saume gelblich 
und gegen den Hinterwinkel ockergelb; Vrd grau, dunkel gesprenkelt; eine breite, dunkle, schief gestellte Quer- 
binde hinter der Zelle im roten Felde und eine gebogene dunkle Querlinie vor der Spitze; eine schwarze Saum- 
linie. Hilel hellgrau, beinahe völlig rot überzogen, nur hinter der Zelle, am Vrd und am Saume grau; ein schwar- 
zer Punkt hinter der Mitte des Vrds und ein schwarzer Wurzelpunkt in 1 c, ein großer schwarzer hell geringelter 
Fleck vor und hinter der Zelle und an ihrer Spitze; eine unregelmäßige, fein schwarz begrenzte, rote Querbinde 
hinter der Mitte; die graue Saumbinde schwarz gesprenkelt. Flglspannung 34 mm.‘ Sierra Leone. 


Ps. catharina Btlr. (621 als eleaza). Flgl oben schwarz mit weißgefleckten Fransen; die Vflgl mit einem 
großen orangeroten Fleck, welcher die Wurzel der Felder2 und 3 nicht bedeckt, aber auch einen kleineren Fleck 
in1 bund+bildet; dieser Fleck ist in 2etwa5mm breit und nach außen abgerundet; nahe der Zellenspitze ein roter 
Querstrich. V£lgl unten braun mit silbergrau gemischt, die Wurzelhälfte mit drei dicken schwarzen Querbinden 
(zwei in der Zelle und einer an ihrer Spitze), von denen die zweite und dritte durch einen roten Fleck in der Zelle 
getrennt sind; hinter der Zellenspitze ein breiter, fast dreieckiger orangeroter Fleck, welcher den Hinterwinkel 
fast erreicht und gegen den Hrd braun überzogen ist; außerhalb dieses Fleckes eine breite, zackige, schwarze, 
nach außen rot begrenzte Subapicalbinde; Saumteil grau mit schwarzer, in 5 und 6 fleckenartig ausgedehnter 
Submarginal- und schwarzer Saumlinie. Hflgl unten silbergrau, in der Wurzelhälfte rötlich gesprenkelt; ein 
Fleck an der Wurzel, einer an der Zellenspitze und einer am Vrd rot; drei kleinere Flecke an der Wurzel und drei 
srößere in der Mitte schwarz mit weißlicher Begrenzung; hinter der Mitte eine unregelmäßige Querreihe von 7—8 
schwarzen nach außen rot begrenzten Flecke oder Querstniche: eine submarginale Reihe schwarzer Querstriche. 


© unbekannt. Bei Whydah an der Sklavenküste. 


Ps. eleaza Hew. ist auch nur im männlichen Geschlecht bekannt und steht offenbar der vorigen 
Art sehr nahe. Sie weicht davon hauptsächlich nur dadurch ab, daß der rote Fleck der Vflgl-Oberseite nur als 


ein roter 1—1,5 mm breiter Querstrich der Felder 1 b—3 auftritt und daß die Grundfarbe der Vflgl-Unterseite 
dunkler, schwärzlich ist. Alt Calabar. - 


Ps. variegata Smith (62). Von dieser Art ist nur das @ bekannt. Nach meiner Ansicht ist es aber 
sehr wahrscheinlich, daß variegata das Q von catharina oder eleaza ist. Flgl oben schwarz mit gelben Zeich- 
nungen; Vflgl mit gelbem Hrdfleck, welcher nahe am Hinterwinkel liegt, am Hrd 6 mm breit ist, in 1 b die Wur- 
zel der Rippe 2 erreicht und vorn im Felde 4 spitz endet, Mittelzelle mit zwei kleinen gelben Querflecken und 
nahe am Saume 4 gelbe Submarginalflecke in 3—6, von denen die in 5 und 6 weiter vom Saume 
stehen. Hflgl oben gelb an der Wurzel, am Vrd und Ird, sowie am Saume breit schwärzlich mit kleinen gelblichen 
Submarginalflecken in 2—5. Vflgl unten mit großem, dreieckigem, hellgelbem Hrdfleck, welcher den Hinter- 
winkel und den Stiel von 7—9 erreicht, mit roten Submarginalpunkten in 2 und 3 und gelber Subapicalbinde 
in 4—6, welche durch eine breite schiefe schwarze Querbinde vom Hrdfleck getrennt sind, im Wurzelteil drei 
schwarze von Rot getrennte Querflecke. Hflgl unten mit grauer Grundfarbe und schwarzen und roten Flecken, 
welche wie bei catharina und eleaza angeordnet sind. Goldküste bis Sassa am oberen Ubangi. 


Ps. debora Ky. (62f). Nur das & ist bekannt. Flgl oben schwarz mit weißgefleckten Fransen. Vflgl 
unbezeichnet, Hflgl mit einem länglichen orangegelben Irdfleck, welcher die Rippe 3, aber weder die Wurzel 
noch den Saum erreicht. Beide Flgl unten eintönig dunkel schwarzgrau; Vflgl nur mit einer roten, schwarz 
gesäumten Subapicalbinde in 4—6; Hflgl mit 2 roten Punkten an der Wurzel des Vrds in 8, je einem schwar- 
zen Wurzelpunkt in le und 7, einer roten Querbinde über die Mitte der Zelle aus drei Flecken in Ic, 7 und in 
der Zelle, jenseits dieser Binde mit je einem schwarzen Punkt in 1c und 7, dann mit einem roten Querstrich 
aus Flecken in 7 und der Zelle, mit einem schwarzen Punkt auf der Querrippe der Zelle und hinter der Mitte 
mit einer aus drei Abteilungen bestehenden roten, auf beiden Seiten schwarz gesäumten Discalbinde; die erste 
Abteilung ist gerade und besteht aus drei Flecken der Felder 1c—3, die zweite liegt näher am Saume und 
besteht ebenfalls aus drei Flecken (in 4—6) und die dritte liegt viel näher an der Wurzel und besteht aus einem 
einzigen Fleck in 7; Saumfeld ohne Zeichnungen. Kamerun bis zum Ogowe-Fluß. 


Ps. catori Baker wird in folgender Weise beschrieben: ‚Beide Flgl oben schwarz mit weißgefleckten 
Fransen; Hflgl mit einem tief gelben Felde hinter der Mittelzelle bis zum Ird und Analwinkel. Unterseite beider 
Flgl schwarzgrau; Vflgl mit einer roten Subapicalbinde aus 5 Flecken, von denen der erste und letzte die 
kleinsten sind; Hflgl mit dem Wurzelfeld mehr oder weniger rot gefleckt und mit drei schwarzen Flecken in einem 
Dreieck, je einem in1lc und 7 und einem größeren an der Zellenspitze; eine submarginale, sehr unregelmäßige 


rote, auf beiden Seiten schwarz gesäumte Querbinde‘“. Sierra Leone. — Scheint mir mit Ps. debora identisch 
zu sein. 


Ps. deborula Auriv. (62 f) wird von Grose-Smith mit Unrecht als @ von debora betrachtet. Sie weicht 
von dieser nur dadurch ab, daß beide Flgl oben einfarbig schwarz sind und daß die beiden ersten Abteilungen 


XIII 41 


catharina. 


eleaza. 


variegala. 


debora. 


catori. 


deborula. 


nigra. 


moreelsi. 


Javillacea. 


mapongua. 


322 PSEUDERESIA. Von Dr. C. AURWILLIDS. 


der roten Discalbinde auf der Unterseite der Hflgl einen zusammenhängenden, mit dem Saume gleichlaufenden 
Bogen bilden. Kuilu-Fluß. 


Ps. nigra Cator 5. Beide Flgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen; Fransen weiß gefleckt. Vflgl 
unten schwarz, gegen den Hrd schwarzgrau; Spuren von drei schwarzen Flecken in der Mittelzelle mit einem 
roten Fleck zwischen dem zweiten und dritten; die Spitze dunkel gefleckt mit 4 roten Flecken, zwei vor der 
Spitze und zwei vor dem Saume; Hflgl grau, den Anschein habend als ob sie abgeschuppt wären, mit mehreren 
schwarzen und roten Flecken; die Flglwurzel rot überzogen mit einem kleinen, hell geringelten schwarzen Punkt 
an der Wurzel des Feldes 7 und zwei ähnlichen Punkten in der Zelle, von denen der äußere größer und von einem 
Punkt in 1c begleitet ist; ein großer schwarzer Fleck in 7 die Spitze der Zelle gegenüber wird von einem 
roten Fleck begleitet; eine Querbinde, welche sich von der Flglspitze bis zum Ird erstreckt, ist nach innen schwarz 
nach außen rot und in der Mitte breiter. — Beim 2 sind beide Flgl oben hell ockergelb; Vflgl mit dem Vrd 
breit schwarzbraun, hinter der Zelle noch breiter und dann allmählich gegen den Hinterwinkel verjüngt; drei 
Flecke in der Zelle und einige hinter derselben; die Grundfarbe hinter der Zelle in 1b und lc fast bis zum 
Hrd bräunlich überzogen; Fransen braun, weiß gefleckt. Hilgl oben am Vrd breit braun und mit sehr breiter 
brauner Saumbinde, welche gegen den Analwinkel breiter wird; Wurzel bräunlich; Fransen weiß gefleckt. 
Vflgl unten hell orangegelb, Wurzel und Vrd schwärzlich; Mittelzelle mit drei, in Größe zunehmenden Flecken 
in der Zelle und einem in 1 b, welcher den zweiten und dritten Fleck der Zelle berührt; Flelspitze wie beim 4, 
die Subapicalbinde aber nach innen von einer breiten schwarzen Binde begrenzt. Hflel unten gelblich grau mit 
denselben Zeichnungen wie beim 3 statt der roten Flecke aber mit orangegelben. Flglspannung 30(2?)—34(&) 
mm. Sierra Leone. — Das © kommt der Ps. variegata nahe, und das $ erinnert offenbar an Ps. catharına 


= 


und eleaza. Meine Vermutung, daß Ps. variegata das 2 von eleaza sei, wird dadurch noch wahrscheinlicher. 


Ps. moreelsi Auriv. (63 d) $. Flgl oben schwarzbraun; Vf£lgl mit einem großen roten Hrdfleck, welcher 
nach vorn verschmälert ist, die Rippe 5 erreicht und auch einen kleinen Querfleck in der Zelle bildet; die 
Hflgl oben mit einem orangerotem Mittelfeld, welches die Spitze der Mittelzelle, die innere Hälfte der Felder 
2—4 und einen Teil der Felder Ic und 5 bedeckt. Beide Flgl unten mit grauer Grundfarbe; die Vilgl am 
Hrd verdunkelt und vor der Spitze mit einer roten schwarz gesäumten Subapicalbinde, welche aus 5 Flecken der 
Felder 2—5 und 9 gebildet ist. Hflgl unten mit drei roten Querbinden und drei schwarzen Punkten; die erste 
Querbinde nahe an der Wurzel schmal und gerade aus 4 Flecken in den Feldern Ic, 7, 8 und der Zelle; die 
zweite nahe der Zellenspitze aus drei Flecken in den Feldern 2, 7 und der Zelle; die dritte liegt nahe am Saume 
ist auf beiden Seiten breit schwarz gesäumt und besteht aus 8 Flecken der Felder 1c—8; die schwarzen 
Punkte stehen in lc, 7 und an der Spitze der Mittelzelle.. — Das 2 weicht vom $ nur dadurch ab, daß der 
rote Hrdfleck der Vflgl-Oberseite größer ist, die Rippe 6 erreicht und auch unten wenn auch heller, auftritt. 
Das rote Feld der Hilgl-Oberseite ist auch etwas größer. Congo-Gebiet am Ikelemba-Fluß. 


Ps. favillacea Grünb. (63e) $. Vflgl oben schwarz mit einem großen roten Hrdfleck, welcher fast den 
ganzen Hrd einnimmt und nach vorn verschmälert die Rippe 4 erreicht; Hflgl oben schwarz mit ausgedehntem 
roten Mittelfleck. Vflgl unten auf der Mitte schwarzbraun; Vrd, Spitze und Saum aschgrau mit feiner, weißer 
Sprenkelung; in den Feldern 4—6 eine aus 3 einzelnen Flecken gebildete rote Subapicalbinde; Irdfleck wesent- 
lich heller als oben nur bis zur Rippe 3 reichend. Hflgl unten aschgrau mit leichtem bläulichen Ton und zer- 
streuter weißer Sprenkelung; über der Rippe 8 ein kurzer roter Wurzelstrich, in der Zelle zwei dicke rote 
Querstriche, der innere über den Hrd der Zelle verlängert, der äußere mit einem breiten Fleck im Felde 7 begin- 
nend; die scharfe rote Discalbinde aus 6 großen, innen schwarz gerandeten Flecken in den Feldern 2—7 gebildet; 
Discocellularrippe mit scharfem schwarzen Fleck, ferner je ein scharfer Fleck über und unter der Zellenmitte. — 
2. Saum der Vflgl an der Spitze weiß gefleckt; der rote Hrdfleck weiter nach vorn, bis zur Rippe 6 reichend, un- 
ter der Wurzel der Rippe 2 einen deutlichen schwarzen Fleck einschließend; die Zelle in der Mitte ebenfalls 
rot gefleckt; im Hflgl ist der Fleck auf der hinteren Flglhälfte beschränkt. Im Vorder- und Hflgl sind die Flecke 
an den Rändern unregelmäßig zerrissen, am Ird mit schwarzer Sprenkelung durchsetzt. Auf der Unterseite reicht 
der Hrdfleck der Vflgl wie oben bis zur Rippe 6, fehlt der äußere Querstrich in der Zelle der Hflgl und reicht die 
Discalbinde in das Feld 1b hinein. Flglspannung 29—30 mm. Spanisch Guinea: Alcu. 


Ps. mapongua Holl. dürfte mit Ps. moreelsi und tessmanni verwandt sein und wird in folgender Weise 
beschrieben: „Oben rot mit dem Vrd, der Spitze und dem Saum beider Flgl breit schwarz; außerdem finden sich 
auf den VflgIn nahe an der Wurzel drei oder vier dunkle vereinigte Flecke, die Hflglhaben einen kleinen schwarzen 
Fleck hinter der Zelle am Ird. Die Unterseite ist überwiegend grau; Vflgl mit einem großen schwarzen Fleck 
an der Spitze der Zelle, einer subapicalen Reihe von 4 quadratischen roten Flecken, welche nach innen schwarz 
begrenzt sind, und zwischen dieser und der Mittelzelle mit einer breiten orangeroten Mittelquerbinde, welche sich 
vom Vrd bis zum Hinterwinkel erstreckt und hinten weißlich wird; die Hflglhaben zwei kleine schwarze Punkte 
nahe an der Wurzel und eine Binde roter Flecke quer über die Mittelzelle; hinter der Zelle und an deren Spitze 
zwei große schwarze Flecke; dann folgt eine gebogene submarginale Reihe von sechs roten Flecken, welche 
nach innen sehr stark, nach außen wenig schwarz begrenzt sind: beide Flgl mit einer feinen schwarzen Saum- 


PSEUDERESIA. Von Dr. C. AukWILLwS. 323 


[23 


linie und die grauen Fransen haben schwarze Flecke an den Rippenenden. 
bei RKangwe. 


Flglspannung 30 mm. Ogowe-Tal 


Ps. tessmanni Grünb. (63 e) ist mit den beiden letztgenannten Arten nahe verwandt. 4. Vflgl oben tessmanni. 
schwarz mit einem roten Hrdfleck, welcher höchstens die Rippe 3 erreicht und am Hrd 6,5—8,5 mm breit ist. 
Der Fleck der Hflgl groß, halbkreisförmig, die vordere Partie freilassend, die hintere größere Hälfte bis auf 
einen schmalen Saum ausfüllend. Unterseite ähnlich wie bei favillacea, im Vflel fehlt der Hrdfleck oder ist nur 
am Rand schwach angedeutet, die Subapicalbinde erstreckt sich über die Felder 3—6; im Hflgl sind die beiden 
breiten basalen Querstreifen gewöhnlich am Vrd der Zelle verschmolzen; der Wurzelstreif im Felde 8 breit, 
rostfarben; Discalbinde breit und scharf in den Feldern 1b-—-7; außer dem Discocellularfleck 5—7 schwarze 
Wurzelflecke. Subapicalbinde der Vflgl und Discalbinde der Hflgl zeigen innen und außen scharfe schwarze 
Einfassung und sind außerdem auf der Außenseite von ziemlich deutlichen weißen Submarginalflecken begleitet. 
Vflgl mit deutlichem schwarzen Discocellularfleck. — 9. Der Hrdfleck im Vflgl breiter etwas über die Rippe 4 
hinausreichend, in der Zelle ebenfalls die Andeutung eines roten Fleckes. Der Fleck der Hflgl oval, weniger 
wurzelwärts reichend als beim $. V£lgl unten mit ausgedehntem gelbroten Hrdfleck, übrige Merkmale wie beim 
Sg. Spanisch Guinea. 


Ps. russulus Ham. Druce (63 e). Flgl oben schwarz; Vflgl mit einem großen, nach außen bogenförmig, russulus. 

nach innen fast gerade begrenzten roten Hrdfleck, welcher am Hrd etwa 9 mm breit ist und nach vorn die Rippe 
6 erreicht; Hflgl mit einem großen roten Mittelfeld, welches die Spitzenhälfte der Zelle und den inneren Teil 
der Felder 2—7 bedeckt; Saumbinde etwa 2 mm breit. V£flgl unten dunkel gelbbraun, schwarz gesprenkelt, 
mit einigen schwarzen Punkten in der Zelle und schwarzen Rippen; Hrdfleck wie oben aber viel heller und in 
den Feldern 3—5 nach außen schwarz eingefaßt. Hflgl unten gelblich braun, dunkel bestäubt mit 7—8 großen 
schwarzen Punkten an der Wurzel (2 in 1c, 2in der Zelle, 3in 7 und einem an der Zellenspitze) und mit zwei 
gewellten schwarzen Bogenlinien vor dem Saume, welche mondförmige weiße Submarginal- und gelbliche Saum- 
flecke einschließen. Die Art weicht von allen oben ähnlich gefärbten Arten dadurch ab, daß die Hflgl unten 
roter Flecke entbehren. Congo-Gebiet am oberen Kassai. 


Ps. cornucopiae Holl. wurde als Durbania beschrieben, gehört aber wahrscheinlich zur Gattung Pseud-cornucopiae. 
eresia. Die Art hat eine Flglspannung von nur 24 mm und wird in folgender Weise beschrieben: ‚3. Fühler. 
Kopf, Thorax und Hlb oben schwarz, unten grau; die Grundfarbe beider Flgl oben warm rot, auf den VflgIn auf 
eine gebogene Querbinde, welche sich von der Mitte des Vrds nach hinten allmählich breiter werdend bis zum 
Hinterwinkel und der Mitte des Irds erstreckt, beschränkt; die Querbinde hat dadurch fast die Form eines Füll- 
hornes; die Vflgl sonst dunkelbraun; Hflgl mit unregelmäßiger dunkler Saumbinde und am Ird dicht dunkel 
gesprenkelt. Vflgl unten mit derselben roten Querbinde wie oben, die rote Farbe jedoch nicht so leuchtend; 
Vrd und Spitze breit violett-grau mit feinen braunen Pünktchen, die Wurzel und eine subapicale Querbinde 
rußbraun; Hflgl mit derselben violettgrauen Grundfarbe wie die Spitze der Vflgl und mit kleinen braunen 
Flecken gesprenkelt; hinter der Mitte mit einer unregelmäßig gebogenen schmalen schwarzen Querlinie und am 
Saume mit fast spießförmigen braunen Flecken zwischen den Rippenenden“. Ogowe-Tal. — Wenn diese 
Beschreibung wirklich nach einem Männchen gemacht worden ist, dürfte die Art mit Ps. russulus am nächsten 
verwandt sein. 


Ps. isca Hew. (62f, g). &. Vflgl oben tief schwarz, hinter der Mitte des Hrds mit einem sehr kleinen, isca. 
nur etwa 1 mm breiten roten Hrdfleck, welcher die Falte des Feldes 1b erreicht. Hflgl oben schwarz mit 
einem großen roten Vrdfleck, welcher an der Wurzel schmal ist, sich nach außen allmählich erweitert, nach außen 
bogenförmig abgerundet ist, nach hinten die Rippe 3 erreicht und auch einen kleinen dreieckigen Fleck in 2 
bildet; der Ird ist demnach sehr breit (bis in die Zelle und zu der Rippe 3) schwarz und die schwarze Saumbinde 
ist gegen die Flelspitze allmählich verjüngt. Flgl unten schwarzgrau; Vflgl mit einem großen orangeroten 
Hrdfleck, welcher die Rippe 4 erreicht und durch kleine rote Flecke fast bis zum Vrd fortgesetzt wird; 2—3 
feine rote Querstriche in der Zelle und einige undeutliche rote Flecke im Spitzenteil. Hflgl unten dunkelgrau 
mit 4—5 roten Punkten an der Wurzel und einer fast zusammenhängenden gebogenen Querbinde über die Mitte, 
welche aus 7 roten, schwarz eingefaßten Flecken der Felder 1 c—7 besteht; Saumteil mit einigen undeutlichen 
roten Strichelehen. — Das 2 weicht nur dadurch ab, daß die Zeichnungen der Oberseite heller, rotgelb sind, 
daß die Vflgl oben einen großen Hrdfleck haben, welcher bis zur Rippe 4 breit ist und sich dann als schmaler 
Streifen fast bis zum Vrd fortsetzt, daß die Vflgl an der Wurzel zwei rote Querstriche in der Zelle und einen in 
1b haben und daß der rote Fleck der Hflel-Oberseite fast die ganze Zelle bedeckt, nur einige schwarze 
Flecke zurücklassend. Eine recht häufige, von Alt-Calabar bis zum Congo-Fluß vorkommende Art. 


Ps. minium Ham. Druce (62 g) ist der Ps. isca sehr ähnlich, weicht aber in beiden Geschlechtern da- minium. 
durch ab, daß das rote Feld der Hflgl-Oberseite viel größer ist, indem es sich bis zur Wurzel und zur Rippe 1b 
ausdehnt; die Wurzel mit mehreren schwarzen Punkten. Außerdem sind die Vflgl beim $ oben einfarbig schwarz 
ohne Zeichnungen, unten ohne Hrdfleck und der Hrdfleck der Vflgl-Unterseite beim $ durch einen schwarzen 
Querstrich der Felder 1b und 2 geteilt. Kamerun, bei Bitje. 


324 PSEUDERESIA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


osheba. 


mildbraedi. 


rutilo. 


phaeochiton. 


gordoni. 


bakeriana. 


dinora. 


Ps. osheba Holl. ist auch nach der Beschreibung nicht sicher zu deuten, wahrscheinlich aber mit Ps. 
minium Ham. Druce am nächsten verwandt. Die Beschreibung lautet: ‚Kopf und Körper oben schwarz; Saum 
beider Flgl gewellt und die Fransen zwischen den Rippenenden schmal grau. Vflgl breit schwarz mit einem klei- 
nen roten Fleck nahe an der Wurzel und einem größeren solchen Fleck am Hrd; Hilgl rot, gleichmäßig schwarz 
gesäumt, bei einigen Stücken ist die schwarze Farbe schmäler am Ird; eine Anzahl kleine schwarze Flecke an 
der Wurzel. Die Unterseite braun mit bleifarbigem Glanze und wenige schwarze Flecke an der Wurzel beider 
Flgl; der rote Hrdfleck der Vflgl tritt auch unten auf und ist nach vorn von einem kleinen roten Fleck be- 
gleitet; an der Wurzel der Hflel finden sich einige wenige rote Punkte und eine gebogene Querbinde roter 
Punkte durchquert die Mitte des Flgls, welcher dort dunkler als sonst ist. Das 2 weicht in der Tat nur dadurch 
vom g ab, daß die Spitze der Vflel stumpfer ist. Flelspannung 27 mm.“ Gabun am oberen Ogowe-Fluß. 


Ps. mildbraedi A. Schultze. ‚„‚Vflgl oben vollkommen schwarz; Hflgl oben brennend ziegelrot, Ird und 
eine nach hinten unmerklich verjüngte im Durchschnitt 4 mm breite Saumbinde schwarz; von derselben Farbe 
sind die scharf begrenzte mit einigen roten Schüppchen bestreute Wurzel, ein Querfleck in Feld 1 der nach vorn 
durch die schwarze Wurzel von Feld 2 fortgesetzt wird, sowie ein solcher in der Mitte und am Ende der Mittel- 
zelle. Unterseite rußschwarz; Vflgl mit violettgrauem seidig schimmernden Wurzeldrittel und ebenso gefärbtem 
2 mm breiten Saume; in Feldern 1—5 je ein verschwommener schwarzer Discalfleck (derjenige in Feld 4 und 5 
mehr wurzelwärts), je ein Fleck von derselben Farbe in der Mitte und am Ende der Mittelzelle, von denen er- 
sterer deutlich rot beschuppt ist. Auf den HflglIn ist die violettgraue Färbung noch ausgedehnter, indem die im 
Mittel 3 mm breite, nach hinten erweiterte Saumbinde mit der grauen Wurzelhälfte am Ird zusammenfließt; 
die schwarzen Discalflecke sind in 4—6 undeutlich, in den übrigen Feldern ziemlich groß und rot ausgefüllt; außer- 
dem sind je zwei rote Wurzelpunkte in 1 c und in der Zelle vorhanden. @ unbekannt.‘ Süd-Kamerun, bei Sang- 
melima. — Dürfte nur eine Form der folgenden Art sein. 


Ps. rutilo Ham. Druce (63 e) $. Vflgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen: Hflgl oben schwarz 
mit einem orangeroten Felde, welches den Vrd erreicht, nach außen gebogen und von der fast 2 mm breiten 
schwarzen Saumbinde, nach innen von der Rippe 2 begrenzt ist und im Felde 1 c drei kleine rote Flecke bildet; 
es erreicht die Wurzel, bedeckt die ganze Mittelzelle und ist dort mit einem schwarzen Punkt in der Zelle und an 
der Zellenspitze geziert. Beide Flgl unten rußschwarz, an der Wurzel und am Saume violettgrau ; Hflg] mit einem 
roten Punkt an der Spitze der Zelle und mit einigen undeutlichen roten Pünktchen an der Wurzel. 2 unbekannt. 
Kamerun, bei Bitje. 


Ps. phaeochiton Grünb. (63e) $. ‚„‚Vflgl oben ganz schwarz; Hilgl mit ausgedehntem roten, von der 
Wurzel ausgehenden, dem Vrd anliegenden Fleck; Ird und Saum breit schwarz; innerer Rand des Fleckes mit 
unregelmäßigen schwarzen Einschnitten. Unterseite schwärzlich grau mit ganz unbestimmten verschwom- 
menen fleckenartigen dunkleren Schatten; Hflgl auf der Mitte rötlichbraun beschuppt, dicht hinter der Zelle 
mit einer Querreihe ziemlich undeutlicher roter Punkte in den Feldern 1 b—4; ein roter Punkt an der Zellen- 
wurzel und 2 auf der Zellenmitte nur schwach angedeutet. Flelspannung 23,5 mm.“ Q unbekannt. Spanisch 
Guinea: Makomo.— Auch diese Form scheint kaum von Ps. rutilo verschieden zu sein. 


Ps. gordoni Ham. Druce (62 g) $. Vlgl oben schwarz, am Hrd in Feld 1a mit einem orangegelben Längs- 
striche, welcher weder die Wurzel noch den Saum erreicht und sich der rotgelben Farbe der Hflgl genau anschließt. 
Hflgl oben orangegelb mit schwarzer Saumbinde und schwarzem Ird, welcher die Rippe 1b erreicht. Vflgl 
unten matt schwarzbraun, am Saume heller; zwei rote Flecke in der Zelle und eine ziemlich breite rote Quer- 
binde hinter der Zelle vom Vrd bis zur Rippe 4. Hflgl unten von der Wurzel bis über die Mitte hinaus mit 
abwechselnden orangegelben und braunen, unterbrochenen Querbinden; die Grundfarbe hinter der Mitte zu- 
erst dunkler und dann am Saume heller. © unbekannt. Benin-Küste. 


Ps. bakeriana Cator ist mir unbekannt, scheint aber der vorigen Art nahe zu stehen. 3. Vflgl oben 
schwarz, am Ird mit einem orangegelben Längsstrich, welcher sich etwas über die Rippe 1 hinaus ausdehnt, 
aber weder die Wurzel noch den Saum erreicht. Hflgl oben orangegelb mit sehr breiten schwarzen Hinterrändern; 
von denen sich die Saumbinde gegen den Vrd schnell verjüngt. Beide Flgl unten schwarzgrau, Hflgl etwas 
heller; Vflgl am Vrd rot gesprenkelt mit einem roten Vrdfleck hinter der Zellenspitze; dieser Fleck hängt mit 
einer roten Strichelung, welche sich bis zum Hrd ausdehnt, zusammen; in der roten Färbung ein kurzer 
schwarzer Strich. Hflgl unten mit drei unregelmäßigen, unterbrochenen rötlichen Querbinden; die dritte Quer- 
binde ist nach außen von einer breiten schwarzen Binde begrenzt, darauf folgen rote Strichelchen, eine schwarze 
Binde und endlich wieder rötliche Strichelchen bis zum Saume. Beim 2 haben die mehr gerundeten Vflgl oben 
und unten einen großen orangegelben Hrdfleck; Hflgl oben wie beim $, unten auch fast wie beim 9, aber heller 
und ohne Rot. Flelspannung 30—32 mm. Sierra-Leone während der Trockenzeit. 


Ps. dinora Xy. (62 g) ist eine besonders unten ganz eigentümlich gezeichnete Art. 9. Vflgl oben schwarz 
mit sehr großem orangegelbem Hrdfleck, welcher dieRippe 6 und den Hinterwinkel erreicht, am Hrd etwa 9 mm 
breit ist und auch einen Querfleck in der Zelle bildet, wodurch der große schwarze Mittelfleck begrenzt wird. 


CITRINOPHILA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 325 


Hflgl oben orangegelb, an der Wurzel, am Ird und am Saume schmal schwarz; ein schwarzer Querstrich am Zell- 
ende. Vflgl unten schwarzgrau mit hellgelbem Hrdfleck, gelben Saumflecken in 2—4 und großem gelben Apical- 
fleck, welcher durch eine schiefe schwärzliche Querbinde vom Hrdfleck getrennt wird; Vrd schwarz ge- 
strichelt. Hflgl unten graugelb mit zahlreichen schwarzen Punkten (in 1b, 3 in lc, je einem in 2—6, 4 in 7, 1 
in der Zelle und 1 großen am Zellenende) und drei großen roten Flecken hinter der Mitte in 2, 3 und 5; am Saume 
eine in den Feldern 5—7 undeutliche schwarze RKappenlinie. Das 2 weicht nur durch hellere und etwas größere 
gelbe Felder der Oberseite vom $ ab. Kamerun. 


Ps. carlota Suff. (63 e) $. V£lgl oben schwarz mit großem orangerotem Hrdfleck, welcher die Rippe 6 
und den Hinterwinkel erreicht; Hflsl oben an der Wurzel, am Ird bis zur Rippe 2 und am Saume in einer Breite 
von 1,5 mm schwarz, sonst orangerot mit einem schwarzen Fleck an der Zellenspitze. Vflgl unten schwarzgrau 
mitrotem Anhauche; am Vrd kleine graue Striche und Punkte; ein gelber Marginalfleck in 9, der durch undeut- 
liche weißgelbliche Flecke mit einem gelben 4 mm breiten Apicalfleck verbunden ist; eine feine schwarze Saum- 
linie, vor dieser in den Feldern 2—4 je ein undeutlicher gelber Submarginalfleck; die äußere Hälfte des Feldes 
1 bund das äußere Viertel des Feldes 2 sind hell orangerötlich gefärbt. Hflgl unten gelb, saumwärts stark schwärz- 
lich meliert und punktiert; 2 schwarze Wurzelflecke nebeneinander im Felde 7; an schwarzen Discalflecken 
finden sich 10 vor, nämlich: 2 in lc, einer an der Spitze der Zelle, je einer in 2—8, von denen der in 5 einen 
2 mm langen, diein2, 3und 7 einen kürzeren lebhaft roten viereckigen Fleck, welcher fast bis an die Außenrd- 
binde reicht, entsendet; Saumbinde schwarz, in 1c undeutlich, in 2—4 breiter und je einen kleinen gelben 
Fleck einschließend:; in den Feldern 5—7 erweitert sich die gelbe Färbung auf Kosten des Schwarz zu analen 
Flecken, welche die Spitze dieser Felder bedeckt. Nord-Kamerun: Johann Albrechthöhe. — Diese Beschreibung 
paßt so genau auf Ps. dinora, daß carlota wahrscheinlich davon nicht verschieden ist. 


Ps. bicolor Smith u. Ky. (62f) $. Vflgl oben schwarz ohne Zeichnungen; Hflgl oben schwarz mit 
einem orangegelben, nach außen erweiterten Vrdstreifen, welcher nach hinten fast gerade abgeschnitten ist und 
die Rippe 4 erreicht; saumwärts ist er von einer schmalen nach vorn zugespitzten schwarzen Saumbinde be- 
srenzt. Beide Flgl unten schwarz mit mehreren undeutlichen rötlichen Schuppenflecken bestreut; Vflgl hinter 
der Mitte mit einem rotgelben Hrdfleck, welcher die Rippe 3 erreicht und auch einen kleinen Fleck in Feld 3 
bildet. 2 unbekannt. ‚Accu‘. 

Die jetzt folgenden drei letzten Arten unterscheiden sich von allen vorhergehenden mit Ausnahme von russulus dadurch, 
daß die Hflgl unten der roten Flecke völlig entbehren. 

Ps. semirufa Smith ist oben der Ps. bicolor ganz ähnlich und weicht nur durch schmälere Vflgl ab. Vflgl 
unten schwärzlich mit einem breiten schmutzgelben Hrdfleck, welcher die Rippe 3 erreicht; Hflgl in der vor- 
deren Längenhälfte schmutzgelb, in der hinteren schwarzgrau, an der Wurzel mit 7 schwarzen Punkten (2in1c, 
einem in der Zelle, 3in 7 und einem am Ende der Zelle) und vor dem Saume mit einigen schwärzlichen Punk- 
ten oder Bogen. Sierra Leone. 


Ps. fusca Cator. 5. Vflgl oben einfarbig schwarz; Hflgl schwarz mit orangegelbem Vrdstreifen ganz 
wie bei bicolor und semirufa. Vflgl unten dunkelgrau mit einem kleinen schwarzen Fleck am Ende der Zelle und 
an der Wurzel der Rippe 2; hinter der Zelle eine gebogene discale Querreihe kleiner schwarzer Flecke und 
eine ähnliche submarginale Reihe; Hflgl unten ockergelblich braun mit 2 schwarzen Punkten an der Wurzel 
in Feld 7, einem am Ende der Zelle und einem in 1 c; hinter der Zelle eine feine, aus Flecken gebildete, unter- 
brochene, schwärzliche Querbinde vom Vrd bis zum Ird und jenseits dieser eine undeutliche submarginale 
Reihe schwarzer Punkte. — 2. Beide Flgl oben schwarz; Vflgl mit einem breiten orangegelben Hrdfleck, 
welcher sich bis in Feld 4 ausdehnt; Hflgl oben wie beim $, nur etwas heller. Flgl unten wie beim $, aber 
etwas heller und die Vflg]l am Hrd gelblich. Sierra-Leone. — Dürfte kaum von semirufa verschieden sein, 


Ps. cellularis Xy. (62g). Beide Flgl oben orangegelb, an der Wurzel und die Hflgl fast überall mit 
schwarzen Schuppen bestreut; Vflgl oben mit 6—7 mm breitem schwarzen Spitzenfleck, welcher die Rippe 4 
erreicht und sich dann als schmale Saumbinde bis zum Hinterwinkel fortsetzt, bisweilen sind die Discal- 
flecke 4-6 (wie in der Figur) vom Spitzenfleck abgetrennt und frei; ein schwarzer Wurzelpunkt in 
der Zelle und in 1 b, ein großer schwarzer Mittelpunkt und außerdem oft auch freie schwarze Submarginalpunkte 
in 2 und 3. Hflgl oben mit unregelmäßiger, nach innen unscharf begrenzter schwarzer Saumbinde. Vflgl unten 
grau mit orangegelbem Hrdfleck, die graue Farbe schwarz gesprenkelt mit schwarzem Mittelpunkt und zwei 
Reihen schwarzer Flecke vor der Spitze. Hflgl unten mit hell gelblich grauer, etwas schwarz bestäubter Grund- 
farbe, 6—7 schwarzen Punkten in der Wurzelhälfte, 6 scharf hervortretenden schwarzen Submarginalpunkten 
in lc—6 und am Saume zwischen den Rippen mit dunklen Bogen, welche 5—6 gelbliche Saumflecke be- 
grenzen. Das © ist dem 3 ähnlich, nur etwas blasser gefärbt. Kamerun bis Ogowe-Fluß. 


9. Gattung: Citrinophila Ky. 


Im Bippenbau stimmt Citrinophila sehr nahe mit Pseuderesia überein und weicht nur durch die in der 
Gattungsübersicht angegebenen Kennzeichen ab. Von Teriomima unterscheidet sie sich durch die gestielten 


carlota. 


bicolor, 


semirufa. 


fusca. 


cellularis. 


erastus. 


flaveola. 


unipunc- 
tata. 


lenera. 


serend. 


similis. 


326 CITRINOPHILA. Von Dr. C. AURWILLIVS. 


Rippen 6 und 7 der Hflgl und dadurch, daß die Rippe 7 der Vflgl in die Spitze oder den Vrd mündet. 
Alle Arten sind zitrongelb — schwefelgelb — weißgelb mit schwarzen Saumflecken oder schwarzer 
Saumbinde, oben aber ohne Flecke in der Grundfarbe. 
Bei den 38 ist der Vrd der Vflgl oben breit und tiefschwarz, bei den 92 nur schwarz gesprenkelt oder 
fast ganz gelb. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die breite schwarze Saumbinde der Vflgl-Oberseite ist auf der Innenseite deutlich eingeschnitten besonders 
in den Feldern 2 und 3. Große Art, 35—45 mm. Ü. erastus. 


B. Die schwarze Saumbinde der Vflgl-Oberseite ist nach innen fast ganzrandig und fast gleichmäßig ausgeschweift. 


%. Die Saumbinde der Vflgl-Oberseite erreicht nur die Rippe 2; beide Flgl unten mit einem schwarzen 
Punkt an der Spitze der Mittelzelle. Ü. unipunctata. 


ß. Die Saumbinde der Vflgl-Oberseite erreicht den Hinterwinkel. 
*. Flgl unten am Saume mehr oder weniger schwarz bestäubt, aber ohne deutliche Saumflecke. 
1. Saumbinde der Hflgl-Oberseite etwa 2 mm breit und deutlich gebogen. ©. similis. 


2. Saumbinde der Hflgl-Oberseite nur I mm breit und fast gerade, an der Rippe 6 spitz endend. 
©. pusio. 
**. Flgl unten am Saume mit deutlichen dunklen Saumflecken oder Saumpunkten. 


1. Vflgl unten mit einem dunklen Fleck an der Zellenspitze. Die Hflgl beim @ oben mit freien dunklen 
Saumpunkten. Ü. tenera. 


2. Vflgl unten ohne Fleck an der Zellenspitze. Die Hflgl beim 2 oben mit sehr schmaler schwarzer 
Saumbinde. C. serena. 


C. erastus Zew. ($ = erasmus Ky.) (62h). Flgl mit zitronengelber (3) oder weißgelber (2) Grund- 
farbe, unten an der Wurzel mehr oder weniger hell orangegelb angeflogen. Beide Flgl beim 3 oben mit 3—4 mm 
breiter schwarzer, auf den VflgIn nach innen gezackter Saumbinde und breiter tief schwarzer Vrdstreifen der 
Vflgl, welcher wenigstens die vordere Längshälfte der Mittelzelle bedeckt; beim 2 ist die Saumbinde der Vf£lgl- 
oberseite wie beim $ gebildet, die der Hflgl dagegen in gerundete Saumflecke aufgelöst und der Vrd der Vflgl 
nur schmal schwarzgrau bestäubt. Auf der Unterseite haben beide Flgl statt der Saumbinden freie oder fast 
freie schwarze Saumflecke. Ashanti bis Angola. — Als ab. © flaveola Xy. mag eine Abänderung des $, bei 
der die Saumflecke der Hflgl-Oberseite zu einer 2—3 mm breiten Saumbinde vereinigt sind, bezeichnet wer- 
den. Goldküste und Kamerun. Als $ (!) von flaveola beschrieb Kırey die normale Weibchenform 


C. unipunctata Baker ist mir unbekannt und gehört vielleicht zu Teriomima. Die Beschreibung lautet: 
», @. Beide Flgl zitronengelb; Vflgl mit der Spitze breit schwarz, die schwarze Farbe ist nach innen gleichförmig 
gebogen mit einem kleinen Einschnitt an der Rippe 4, nach hinten verjüngt und an der Rippe 2 endend; 
Hflgl mit feiner, oft unterbrochener, schwarzer Saumlinie. Auf der Unterseite sind beide Flgl heller zitronen- 
gelb mit einem schwarzen Punkt an der Zellenspitze; Vflgl mit der schwarzen Saumbinde schwach durchschei- 
nend; Vrd und Saum mit feinen schwarzen Punkten; Hflgl mit feinen schwarzen Punkten an den Rippen- 
enden. Flelspannung 34 mm.‘ Congo-Gebiet: Makala. 


C. tenera Ky. ($ = limbata Xy.) (62 g,h). Flgl lebhaft zitronengelb, unten mit schwarzen Saumflecken 
und einem unregelmäßigen schwärzlichen Fleck an der Spitze der Mittelzelle der Vflgl. $. Beide Flgl oben mit 
3 mm breiter, tief schwarzer Saumbinde, welche sich auf den VflglIn am Vrd bis zur Wurzel fortsetzt und die Mit- 
telzelle fast völlig bedeckt. — 2. Hilgl oben nur mit freien Saumpunkten; Vflgl oben mit halbmondförmiger 
Saumbinde, welche an der Mitte des Vrds endet; Wurzelhälfte des Vrds nur schmal schwarz bestäubt. Kame- 
run bis Gabun. 


C. serena Ay. (62h). Das © weicht von tenera Q nur durch das in der Uebersicht angeführte Kennzei- 


chen und durch sehr kleine Saumpunkte der Unterseite, sowie durch schmälere Saumbinde der Vflgl-Oberseite 
ab. J unbekannt. Sierra Leone bis Kuilu. 


C. similis Xy. ($ = marginalis Ky.) (62h). Das 5 weicht oben von tenera $ kaum ab, hat aber 
unten beide Flgl am Saume, die Vflgl am Vrd und die Hilgl am Ird schwarz bestäubt und keine deutliche Saum- 
flecke (nur auf den Fransen stehen schwarze Flecke an den Rippenenden); die Vflgl haben keinen Fleck an der 


TERIOMIMA. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 327 


Spitze der Mittelzelle. Das 2 weicht außerdem durch eine etwa 2 mm breite schwarze Saumbinde der Hflgl- 


+ 


Oberseite und mehr gleichbreite Saumbinde der Vflgl von tenera @ ab. Goldküste. 


C. pusio Smith. &. Flgl gelb; Vrd der V£lgl-Oberseite nur bis zur Mittelzelle schwarz; Saumbinde der 
Hflgl-Oberseite nur 1 mm breit, fast gerade an den Rippen lc und 6 spitz endend; Flgl unten mit feiner, 
schwarzer Saumlinie und ohne Saumflecke. ® unbekannt. Beninküste: Warri. 


10. Gattung: Teriomima Ky. 


Die Gattung wurde von Kırpy für subpunctata aufgestellt. Später vereinigte er mit dieser Art mehrere 
andere, welche jedoch nicht damit im Rippenbau übereinstimmen, und verwechselte Citrinophila und Terio- 
mima-Arten miteinander. Von Citrinophila weicht Teriomima durch die nicht gestielten Rippen 6 und 7 der 
Hflgel ab. Mit Ziptena ist sie sehr nahe verwandt und nur dadurch verschieden, daß die Rippe 6 der Vflgl aus 
dem Stiele von 7—9 entspringt. 

Die Teriomimen sind kleine zart gebaute, dünnflügelige, einfach gezeichnete Schmetterlinge mit weißer 
oder gelber Grundfarbe beider Flgl. Sie sind wahrscheinlich auf Ost- und Süd-Afrika beschränkt. 


Vebersicht der Arten. 


I. Die Hflgl unten mit kleinen dunklen Punkten auf weißem oder gelbem Grunde. Vflgl oben mit einem drei- 
eckigen, schwarzen Spitzenfleck, welcher hinten an der Rippe 3 oder 2 spitz endet. Hflgl oben einfarbig 
oder nur mit kleinen schwarzen Saumpunkten. 


«. Beide Flgl mit weißer Grundfarbe. 


*. Der dunkle Apicalfleck der Vflgl-Oberseite deutlich länger am Saume als am Vrd. Unterseite rein weiß 
mit zahlreichen, zum Teil etwas länglichen dunklen Punkten. T. subpunctata. 


**. Der dunkle Apicalfleck der Vflgl-Oberseite dreieckig ebenso lang am Vrd wie am Saume. Unterseite 
der Hflgl und die Spitze der Vflgl-Unterseite gelblich angeflogen mit weniger Punkten. 
T. delicatula. 
8. Beide Flgl mit gelber Grundfarbe. Die Hflgl unten nur mit 6—8 Punkten, oben einfarbig. 


*. Die Vflglmit 4 dunklen Punkten nach einander am Vrd; ihr Apicalfleck auf der Innenseite nicht ein- 
geschnitten. Flglspannung etwa 28 mm. T. puella. 


**, Die Vflgl am Vrd nur mit 2 dunklen Punkten, welche vor der Mitte stehen; ihr Apicalfleck auf der 
Innenseite im Felde 5 deutlich eingeschnitten. T. puellaris. 


II. Die Hflsl unten ohne dunkle Punkte. 


A. Hflg] unten hellgelb, bis zur Mitte mit zahlreichen, paarweise geordneten, dunkelgrauen, feinen Quer- 
strichen. Spitze der Vflgl unten nicht verdunkelt. T. micra. 


B. Die Unterseite der Hflel, sowie die Wurzel und die Spitze der Vflgl-Unterseite schwarzgrau mit zahl- 
reichen in Querreihen geordneten orangegelben Flecken oder rötlich mit hellen Flecken. Vflgl oben mit 
schwarzer Spitze und mit großen, dunklen, mehr oder weniger vereinigten Flecken am Vrd. 


4. Unterseite der Hflg] hell rötlichgelb mit noch helleren Flecken. T. pallida 2 


&. Unterseite der Hflgl schwärzlich bis dunkelgrau mit orangegelben Flecken. T. pallida & 
T. aslauga. 


T. subpunctata Ky. (62h). Flgl oben weiß; V£flgl mit einer schwarzen Saumbinde, welche sich nach hinten 
verjüngend an der Rippe 2 endet; Hflgl oben nur mit kleinen schwarzen Punkten an den Rippenenden. Flel 
unten weiß; Vflgl mit grau durchscheinender Saumbinde, zwei Reihen schwarzer Punkte in derselben und eini- 
gen schwarzen Punkten am Vrd, in der Zelle und hinter der Zelle in 4, 5 und 10. Hflgl unten mit zahlreichen 
(über 30) kleinen Punkten, von denen die submarginalen strichförmig sind. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. 


T. delicatula Ky. (62h; Spitzenfleck der Vflgl unrichtig geformt) weicht nur durch die in der Ueber- 
sicht angegebenen Merkmale von subpunctata ab und ist vielleicht das $ dieser Art. Deutsch Ost-Afrika: Usagara. 


T. puella Xy. (62h, i). Beide Flgl oben und unten mit gelber Grundfarbe; Vflgl oben mit schwarzer, 
nach hinten zugespitzter Saumbinde, welche an der Rippe 2 endet, und 4 kleinen Flecken am Vrd; unten 
ohne Saumbinde aber mit einer subapicalen Querreihe von 5 schwarzen Punkten zwischen dem Vrd und der 


pusio. 


subpunc- 
tata. 


delicatula. 


puella. 


puellaris. 


micra. 


hildegarda. 


aslauga. 


pallida. 


328 LARINOPODA. Von Dr. C. AURWILLIVS. 


Rippe 4 und am Vrd mit denselben Flecken wie oben. Hflgl oben unbezeichnet unten nur mit 8 schwarzen 
Punkten, je einem in 2, 3, 4, 6, 7 und der Zelle und zwei in Ic. Wurde als aus Gabun stammend beschrieben; 
diese Angabe ist jedoch wahrscheinlich falsch und die Art kommt tatsächlich in Ost-Afrika vor. 


T. puellaris Trim. weicht nur durch die oben angeführten Kennzeichen von puella ab und ist vielleicht 
nur eine Rasse derselben. Manicaland. 


T. miera Smith ist eine kleine, nur 21 mm spannende Art mit orangegelber Grundfarbe. Hflgl oben 
unbezeichnet; Vflgl oben mit einigen undeutlichen kleinen dunklen Flecken am Vrd und einer schwarzen Saum- 
binde, welche bei dem einen Geschlecht.die Rippe 3 erreicht und nach hinten verjüngt endet und beim anderen 
(2?) nur einen kleinen Spitzenfleck, welcher an der Rippe 5 endet, bildet. Vflgl unten nur mit einigen undeut- 
lichen Strichelchen am Vrd und vor der Spitze; Hflgl unten mit zahlreichen, feinen, dunklen, paarweise stehen- 
den Querlinien an der Wurzel und in der Mitte und am Saume mit einer aus Bogen gebildeter Submarginal- 
linie. Britisch Ost-Afrika, am Tana-Fluß. 


T. aslauga ist eine veränderliche Art, welche nach Lokalitäten und ‚lahreszeiten (?) variiert. Die hier 
zusammengeführten Formen wurden früher als selbständige Arten betrachtet; da sie aber ohne scharfe Grenze 
ineinander übergehen, betrachte ich sie als Formen einer Art. — Bei hildegarda Ky. (= freya Smith u. Ky.) 
(62 i) haben beide Flgl oben eine gemeinsame, 2—5 mm breite, schwarze Saumbinde; die Grundfarbe der Ober- 
seite goldgelb bis orangegelb und die Vflgl am Vrd breit schwarz oder schwarz gefleckt; unten sind beide Flgl 
schwärzlich mit scharf hervortretenden orangegelben Flecken und einem gebogenen, am Hrd etwa 5 mm brei- 
ten Hrdfleck der Vflgl. Scheint die Regenzeitform zu sein und tritt von Angola kis Britisch Ost-Afrika auf. — 
aslauga T’rim. (62 e) hat oben eine orangegelbe Grundfarbe und weicht von hildegarda dadurch ab, daß die Saum- 
binde der Hflgl fehlt (2) oder sehr schmal ist und daß die Saumbinde der Vflgl nach hinten in einer Spitze aus- 
läuft und beim © den Hinterwinkel nicht erreicht; Unterseite mit etwas hellerer Grundfarbe sonst wie bei 
hildegarda. Natal bis Britisch Ost-Afrika. — Bei pallida Trim. ist die Grundfarbe der Oberseite heller gelb und 
die schwarzen Zeichnungen noch mehr reduziert; die Saumbinde der Hilsl fehlt völlig und die der Vflgl ist schmä- 
ler und kürzer; auf der Unterseite der Hflgl ist die Grundfarbe beim $ heller grau und beim 2 hell rötlich gelb 
mit sehr undeutlichen Flecken. Mashuna-Land bis Britisch Ost-Afrika. 


11. Gattung: Larinopeda Bir. 


Die Larinopoden sind ziemlich große (32—34 mm) breitflügelige Lipteninen mit weißer Grundfarbe und 
schwarzen Zeichnungen. Beine ockergelb mit schwarzgeringelten Tarsen. Die Vflgl haben oben einen schwar- 
zen Spitzenfleck oder eine dunkle Saumbinde und unten stets einen dunklen Fleck am Vrd der Spitze der Zelle 
gegenüber. Die Hflgl haben unten einen schwarzen Punkt im Felde Ic nahe am Ursprung der Rippe 2 und 
gewöhnlich auch einen solchen Punkt im Felde 6. Der Saum der Vflgl ist konvex, bisweilen nach hinten bauchig 
hervortretend. Im Rippenbau kommt Larinopoda der Gattung Liptena nahe, zeichnet sich aber dadurch aus, daß 


die Hinterecke der Mittelzellen stark ausgezogen ist und die Spitze der Zelle dadurch breit und schief abge- 


schnitten. 
Die Geschlechter sind einander fast ähnlich; die 22 jedoch daran kenntlich, daß die zwei vorletzten 


Ventralglieder des Hlbs stark halbkugelig angeschwollen sind. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Hflgl unten ohne schwarzen Punkt in der Mittelzelle. 


A. Die Hflgl oben einfarbig weiß ohne Zeichnungen, unten ohne Saumbinde oder Saumflecke, aber mit 
schwarzem Wurzelpunkt in lc und wenigstens einem schwarzen Submarginalpunkt (im Felde 6). 


x. Der schwarze Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite ist höchstens 2 mm breit und setzt sich als schwarze 


DJ 


Saumlinie nur bis zur Rippe 3 fort. L. lircaea. 


8. Der schwarze Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite ist wenigstens 5—6 mm breit und setzt sich als breite 
Saumbinde wenigstens bis zur Rippe 2 fort. L. lagyra. 


B. Die Hflgl wenigstens unten mit dunkler Saumbinde oder dunklen Saumflecken. Die Spitze und der 
Saum der Vflgl oben wenigstens bis zur Rippe 2 breit schwarz. 


&. Hflgl unten ohne schwarze Irdbinde. 


*. Saumbinde der Hflgl fast in Flecke aufgelöst oder nach innen gezackt. L. hermansi. 


Fertiggestellt 1914; ausgegeben Sept. 1918.. LIPTENA. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 329 


**. Saumbinde der Hflgl ganzrandig. L. aspidos. 


ß. Die breite schwarze Saumbinde der Hflgl-Unterseite setzt sich am Ird bis zur Wurzel fort. 
L. latimarginata. 
II. Die Hflgl unten mit einem schwarzen Punkte in der Mittelzelle und außerdem mit einem Wurzelpunkte in 
lc. Die Spitze und der Saum der V£lgl wenigstens oben breit schwärzlich. 


x. Die Hflgl unten rein weiß mit drei schwarzen Punkten (in 1c, 6 und der Zelle) und am Saume mehr oder 
weniger verdunkelt. L. eurema. 


8. Die Hflgl unten im Wurzelteil mit drei schwarzen Punkten (in 1c, 7 und der Zelle) und hinter der Mitte 
mit drei braunen Schattenbinden, welche am Ird vereinigt sind; die erste und zweite sind breit, die dritte 
aber schmal und aus Halbmöndchen zusammengesetzt; die erste erreicht gewöhnlich nur die Rippe 5 

oder 6, die beiden anderen den Vrd. Der schwarze Submarginalpunkt im Feld 6 fehlt. 

L. tera. 
L. lircaea Hew. (63 d). Flgl weiß; Vflgl oben mit einer schmalen Linie am Vrd und einem kleinen, beim 
S höchstens 2 mm breiten, beim ® fast linienförmigen Spitzenfleck, welcher höchstens die Rippe 3 erreicht, 
schwarz; unten wie oben, aber ohne Spitzenfleck und mit einem oft gerundeten schwarzen Fleck an der Mitte des 
Vrds. Hilgl oben unbezeichnet, unten nur mit zwei schwarzen Punkten, einem in lc und einem in 6. Alt- 

Calabar bis zum -Kuilu-Fluß. 


L. lagyra weicht von lircaea nur dadurch ab, daß die Vflgl oben eine wenigstens 5 mm breite, schwarze 
Saumbinde haben. — Bei der Hauptform lagyra Hew. ist der Vrdstreifen der V£flgl-Oberseite schmal und hin- 
ter der Zelle undeutlich und die Saumbinde ist hinten im Felde 2 spitz ausgezogen. Alt-Calabar. — ab. gyrala 
Suff. (63). Die Vrdbinde der Vflgl setzt sich bis zur Saumbinde fort; die Saumbinde ist am Vrd 7 mm breit 
und endet stumpf an der Rippe 2 oder erreicht den Hrd. Hflgl unten außer den gewöhnlichen Punkten auch 
mit je einem kleinen schwarzen Submarginalpunkt in 5 und 7. Kamerun. — brenda Ham. Druce weicht nur 
dadurch ab, daß die Hflgl unten eine vollständige Reihe dunkler Submarginalflecke haben. Benin. — emilia 
Suff. wurde als besondere Art beschrieben und wird noch 1910 von Ham. Druce als solche betrachtet, scheint 
mir aber nur eine Form von lagyra zu sein und nur dadurch abzuweichen, daß die Saumbinde der Vflgl-Ober- 
seite am Vrd noch breiter (9 mm) ist und in 1 b spitz ausläuft. Kamerun bis zum Kassai-Fluß im Congo-Gebiet. 
— ab. punetata Ham. Druce weicht von emilia wie brenda von lagyra ab, indem die Hflgl unten eine vollständige 
Reihe von Submarginalpunkten haben. Kamerun. 


L. hermansi Auriv. weicht von lagyra nur dadurch ab, daß die Hflgl auf beiden Seiten 6—7 große drei- 
eckige am Saume mehr oder weniger mit einander vereinigte schwärzliche Saumflecke haben; Hflgl unten 
nur in 6 und 7 mit Submarginalpunkten. Congo-Gebiet bei Bangasso am oberen Ubangi. — ab. spuma Ham. 
Druce (63 £) unterscheidet sich von der Hauptform dadurch, daß die Hflgl unten wie bei brenda und punciata 
eine vollständige Reihe von schwarzen Submarginalpunkten, die jedoch in 1c—5 mit den Spitzen der Saum- 
flecken vereinigt sind, haben. Kamerun. 


L. aspidos Druce weicht wie die Arten-Uebersicht angibt, von hermansi dadurch ab, daß die Saumbinde 
der Hflgl nach innen ganzrandig ist. Togo bis Lagos. 


L. latimarginata Smith (63). Vflgl auf beiden Seiten mit schmaler schwarzer Vrdbinde, welche die 
Saumbinde erreicht; diese ist sehr breit, auf beiden Seiten tief schwarz und erreicht den Hrd. Hflgl auf beiden 
Seiten mit 2—3 mm breiter ganzrandiger schwarzer Saumbinde und unten außerdem auch mit schwarzem Ird- 
streif, welcher die Wurzel erreicht; unten mit schwarzem Punkt in 1c; der Submarginalpunkt in 6 von der 
Saumbinde bedeckt. Beninküste: Warri. 


L. eurema Plötz (63 £) weicht von allen vorhergehenden durch einen schwarzen Punkt in der Mittel- 
zelle auf der Unterseite der Hflgl ab. Die schwarze Saumbinde der Vflgl ist mehr oder weniger breit und ge- 
wöhnlich auch unten deutlich, aber dort bisweilen durch eine weißliche Submarginalbinde geteilt. Hflgl beim 9 
ohne Saumbinde, beim 3 mit schmaler, dunkler Saumbinde. Sierra-Leone bis Aschanti. 


L. tera Hew. (63 f). Vflgl wie bei eurema. Hflgl oben am Analwinkel und am Saume mehr oder weniger 
bräunlich überzogen, unten mit schwarzen Wurzelpunkten in Ic, 7 und der Zelle, und mit 3—4 Schatten- 
binden (vergl. die Artübersicht); Submarginalpunkte fehlen. Kamerun bis Angola und Uganda. 


12. Gattung: Liptena Hew. 


Im Bippenbau stimmt Liptena nahe mit Larinopoda überein. Die Vflgl haben 12 Rippen, von denen die 
Rippe 6 frei aus der Spitze der Zelle entspringt. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl aus demselben Punkte 


XII 42 


lircaea. 


lagyra. 
gyrala. 


brenda. 
emilia. 


punctata. 


hermansi. 


spuma. 


aspidos. 


latimargi- 
nata. 


eurema. 


lera. 


330 


LIPTENA. Von Dr. ©. AuRIVILLIDS. 


oder kurz gestielt, selten etwas getrennt; die Rippen 6 und 7 nicht gestielt. Die Mittelzellen sind an der Spitze 
quer abgeschnitten und nicht am Hinterwinkel ausgezogen. Die Palpen anliegend beschuppt. Fühlerkeule 
langgestreckt fast drehrund. 


Die zahlreicken Arten können nach Farbe und Zeichnung in 4 Gruppen geteilt werden. Einige dieser 


Gruppen sind als Gattungen betrachtet worden. Die morphologischen Kennzeichen sind indessen nicht stich- 
haltig und darum ist es besser dieselben als Gruppen, welche durch die Färbung unterschieden werden können, 
zu betrachten. 


Uebersicht der Artengruppen. 


A. Die Flgl oben mit weißer bis hell ockergelber Grundfarbe, mit oder ohne schwarze Zeichnungen. 


&. 


Die Flgl kurz und breit, stets oben mit weißer Grundfarbe. Der Vrd, die Spitze und der Saum der Vflgl 
auf beiden Seiten breit schwarz oben stets zusammenhängend und ungefleckt. Die Rippen 3 und 4 
der Hflgl fast immer getrennt entspringend. Erste Gruppe. 


. Die Flgl mehr langgestreckt, oben mit weißer oder gelber Grundfarbe. Die Vflgl oben unbezeichnet oder 


mit einem großen schwarzen Spitzenfleck, welcher sich am Saume selten bis zum Hrd fortsetzt; der Vrd 
selten und nur oben schwarz. Die Hflgl unten einfarbig oder mit mehreren feinen Querlinien oder 
schwarzen Punkten. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl gestielt oder aus demselben Punkte, selten (wie 
bei fatima) am Ursprunge getrennt. — Parapontia Röber (= Leucolepis Karsch). Zweite Gruppe. 


B. Die Flgl oben einfarbig schwarz oder schwarz mit orangeroten Flecken oder orangegelb mit schwarzen 
Rändern. Die Rippen 3 und 4 der Hflgl aus demselben.Punkte. Die Hflgl nie unten mit 6—7 dunklen 
Querlinien oder Querbinden. 


&. 


Die Flgl unten schwärzlich mit hellen Flecken oder gelblich mit schwarzen Flecken, oben gewöhnlich 
mehr oder weniger orangegelb oder rot, selten einfarbig schwarz. Die Rippe 7 der Vflgl endigt in den 
Saum. Dritte Gruppe. 


. Die Flgl oben einfarbig schwarz, unten weiß mit schwarzen Zeichnungen. Die Rippe 7 der Vflgl endigt 


in die Spitze. — Tetrarhanis Karsch. Vierte Gruppe. 


Erste Artengruppe. 


Die Arten erinnern teils an die Larinopoden, teils täuschend an die Pentila-Arten der Tirza-Gruppe. Von den Pentila- 


Arten sind sie durch das Fehlen der Praecostalrippe der Hflgl und durch die viel kürzere Mittelzelle leicht zu unterscheiden. 
Geschlechter einander ähnlich. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die schwarze Spitze der Vflgl unten hellgefleckt oder mit einem weißen Striche. Die Hflgl oben ohne schwar- 
zen Mittelpunkt. 


A. Die schwarze Saumbinde der Vtlel erreicht den Hrd und setzt sich in gleicher Breite auf der Ober- 


seite der Hflgl bis zum Analwinkel fort. Hflgl unten mit dunklem Ird. 


a. Auf der Unterseite der Vflgl ist der schwarze Vrd hinter der Spitze der Mittelzelle durch einen Vor- 
sprung der weißen Grundfarbe von der schwarzen Spitze scharf getrennt. 


* Hflgl unten am Vrd mit schwarzen Zeichnungen. 


1. Hflgl unten mit gelblicher Grundfarbe; die Mittelzelle ganz hell oder nur an der Spitze 
mit schwarzem Querstrich. L. libyssa. 


2. Hflgl unten mit weißer Grundfarbe; die Mittelzelle an der Wurzel, in der Mitte und an 
der Spitze schwarz. L. hollandi. 


**. Hflel unten am Vrd in den Feldern 7 und 8 einfarbig weiß ohne Flecke. L. nubifera. 


ß. Auf der Unterseite der Vflgl geht der schwarze Vrd allmählich ohne tiefen Einschnitt in die schwarze 
Spitze über. Hflgl unten mit sehr breiter, am Saume weißgefleckter Saumbinde. 


LIPTENA. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 331 


1. Die Hilgl unten mit zwei breiten, schwarzen Binden, von denen die eine. von der Mitte des 
schwarzen Irds bis zur Mitte des Vrds und die andere aus der vorigen quer von der Spitze der Zelle 
bis zur schwarzen Submarginalbinde geht und das Feld 6 ganz bedeckt. Die weiße Grundfarbe 
wird hierdurch in zwei größeren und einen kleineren Fleck geteilt. L. campimus. 


2. Die weiße Grundfarbe der Hflgl-Unterseite nicht in getrennte Flecke abgeteilt. 


x. Die Hflgl unten an der Spitze der Mittelzelle mit einem großen, schwarzen, sehr unregel- 
mäßigen Fleck, welcher den Vrd, aber weder den Ird noch den Außenrand erreicht. 
L. melandeta. 
b. Die Hflgl unten an der Spitze der Mittelzelle mit einem großen gerundeten tief schwarzen 
ganz freien Fleck. L. Iybia. 


B. Die schwarze Saumbinde der Vflgl-Oberseite wird nach hinten allmählich schmäler und erreicht nur die 
Rippe 2: auf der Oberseite der Hflgl ist sienur durch eine sehr feine Saumlinie vertreten. Hflgl unten 
weiß ohne Mitteltleck und mit einer 3 mm breiten, ungefleckten schwarzen Saumbinde. 

L. simplicia. 
II. Die schwarze Spitze der Vflgl sowie der Vrd und der Saum auf beiden Seiten ohne helle Zeichnungen. Hflgl 
unten am Ird nicht schwarz, auf beiden Seiten mit schwarzer Saumbinde. 


x. Hflgl nur unten mit schwarzem Mittelpunkt. Saumbinde der Vflgl nach hinten verjüngt, an der Rippe 
2 oder 1 spitz endend. L. submacula. 


6. Saumbinde der Vflgl bis zum Hrd 3—4 mm breit und in gleicher Breite auf den HflgIn fortgesetzt. 


*. Die Vflgl auf der Querrippe mit einem deutlichen schwarzen Fleck, welcher mit dem Vrd vereinigt ist. 


L. confusa. 
**, Die Vilgl ohne deutlichen Fleck auf der Querrippe der Mittelzelle. L. opaca. 


L. libyssa Hew. (= margarita Suff.) (63 g). Flgl oben weiß mit gemeinsamer ungefleckter schwarzer 
Saumbinde und schwarzem Vrd der Vflgl. V£flgl unten weiß mit dem Vrd bis zur Zellenspitze breit schwarz und 
mit schwarzer, gelbgefleckter Saumbinde, welche am Vrd 7 mm breit ist, sich aber nach hinten schnell ver- 
schmälert und an der Rippe 2 oder in 1b spitz endet. Hflgl unten gelb mit dem Ird bis zur Rippe lc 
schwarz, mit schwarzer Saumbinde, welche gewöhnlich im Felde 5 unterbrochen ist und zwei weiße Flecke in 
3 und 5-6 einschließt, und mit 4 schwarzen Flecken, von denen 2 sich dem schwarzen Ird anschließen 
(der erste kleinere in 1c nahe der Wurzel, der andere größere in lc und 2) und 2 am Vrd stehen (der erste 
klein und gerundet in 7, der andere viel größer von der Mitte des Vrds bis zur Spitze der Zelle und der Rippe 5. 
Alt-Calabar bis Angola. — orientalis Baker (= confluens Grünb.) (63 f) ist die östliche Form und weicht da- 
durch ab, daß die Hflgl unten am Ende der Mittelzelle einen schwarzen Querstrich haben, welcher den großen 
Vrdfleck mit den beiden Irdflecken verbindet; der Vrdfleck ist außerdem im Feld 6 auch mit der Saumbinde 
vereinigt; der schwarze Wurzelpunkt im Felde 7 fehlt dagegen; die gelbliche Grundfarbe wird hierdurch 
in vollständig getrennte Flecke geteilt. Uganda. 


libyssa. 


orientalis, 


L. hollandi Auriv. (63 g) ist der Form orientalis der vorigen Art ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß Rollandi. 
auf der Unterseite der Hflgl der Wurzelfleck im Felde 7 groß und mit dem Vrdfleck vereinigt ist und einen 
schwarzen Querstrich über die Mitte der Zelle bis zum Ird sendet; die Grundfarbe ist fast weiß und die 
Saumbinde hat 4—5 weiße Saumflecke. Congo-Gebiet. 


L. campimus Holl. (63 g). Flgl oben wie bei den vorigen Arten; auf der Unterseite der Vflgl geht die campimus. 
schwarze Vrdbinde ohne Grenze in die Saumbinde, welche nur einen weißen Querstrich an der Spitze einschließt 
über. Hflgl unten silberweiß mit einer geraden schwarzen Querbinde vom Vrd bis zum Ird quer über die Mittel- 
zelle, und einem gebogenen schwarzen Submarginalbinde, welche durch einen schwarzen Längsstrich des Feldes 
6 verbunden sind; die weiße Grundfarbe bildet hierdurch drei größere Felder, eine Saumbinde und einen 
Längsfleck am Ird. Kamerun bis zum Ogowe-Fluß. 


L. melandeta Holl. Oben weiß mit breiten schwarzen Rändern wie bei den anderen Arten; Vflgl unten melandeta. 
wie bei campimus; Hflgl unten mit schwarzem Ird und Submarginalbinde wie bei campimus, sonst aber nur mit 
einem unregelmäßigen schwarzen Vrdfleck, welcher die Zellenspitze erreicht und einen Zweig quer über die 
Mitte der Zelle entsendet. Ogowe-Fluß. 


L. Iybia Stgr. (63 g als libya) kommt der vorhergehenden Art sehr nahe und weicht nur dadurch ab, daß Iybia. 
die Hflgl unten an der Spitze der Mittelzelle einen abgerundeten freien, schwarzen Fleck haben, welcher den 
Vrd nicht erreicht. Gabun. 


L. nubifera Ham. Druce (63 g). Vflgl oben weiß mit der Spitze und dem Saume breit schwarzbraun; nubijera. 
Vrd auch bis zur Zelle schwarzbraun; an der Spitze der Zelle ein schwarzer Querfleck, welcher mit dem dunk- 


simplicia. 


submacula. 


confusa. 


opaca. 


immaculata. 


332 LIPTENA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


len Vrd zusammenhängt; unten fast wie oben, aber mit helleren dunklen Zeichnungen, weißer Linie am Saume 
und verschmälerter Saumbinde, welche an der Rippe 2 endet. Hflgl oben weiß mit breiter brauner Saum- 
binde und einem kleinen dunklen Punkt am Ende der Zelle; unten zum größten Teil hell braun überzogen mit 
weißem Vrd und weißen, braun gekernten Saumflecken; ein Punkt an der Wurzel und einer an der Spitze der Zelle 
schwärzlich. Diese abweichende Form scheint am besten in diese Gruppe zu passen. Kamerun: Bitje. 


L. simplieia Möschl. Vflgl oben weiß mit dem Vrd bis zur Mittelzelle schwarz und mit schwarzer Saum- 
binde, welche hinten an der Rippe 2 spitz endet. Hflgl oben weiß mit feiner schwarzer Saumlinie. Vflgl unten 
wie oben, aber mit weißer Submarginallinie in der schwarzen Saumbinde. Hflgl unten weiß mit 2 mm breiter, 
nach vorn verjüngter schwarzer Saumbinde. Elfenbeinküste bis Goldküste. 


L. submacula Lathy (62 a). Vflgl auf beiden Seiten mit schwarzem Vrd und schwarzer unbezeichneter 
Saumbinde, welche an der Rippe 2 oder 1 spitz endet. Hflgl auf beiden Seiten mit einer 2 mm breiten, nach 
beiden Enden verjüngten dunklen Saumbinde und unten außerdem mit schwarzem Mittelpunkt. Nigeria: 
Anambara Creek. 


L. confusa Auriv. Beide Flgl oben und unten weiß mit 3—4 mm breiter schwarzer Saumbinde und 
schwarzem Mittelpunkt, welcher auf dem Vflgl mit dem breiten schwarzen Vrd vereinigt ist. Kamerun. 


L. opaca Ky. (63 g) weicht von confusa nur dadurch ab, daß der Mittelpunkt der Vflgl fehlt oder vom 
breiten Vrd völlig bedeckt wird. Hflgl bei der Hauptform auf beiden Seiten mit schwarzem Mittelpunkt. Kame- 
run bis Gabun. — ab. immaculata Grünb. Hflgl nur unten mit schwarzem Mittelpunkt. Spanisch Guinea und 
vom Kuilu-Fluß. 


Zweite Artengruppe. 


Die Gruppe ist sehr natürlich und besteht aus zart gebauten, dünnflügeligen, weißen oder gelben Arten, welche an die 
Teriomimen erinnern. Die Hflgl unten gewöhnlich mit einer feinen schwarzen Submarginallinie zwischen den Rippen 1b und 6 
und die Vflgl oft mit zwei solchen Linien zwischen der Spitze und der Rippe 4 oder 3. Die Geschlechter sind ähnlich gefärbt 
und gezeichnet. 


Uebersicht der Arten. 


I. Beide Flgl oben und unten mit einem schwarzen Punkte auf der Querrippe der Mittelzelle. Die Rippen 
3 und 4 der Hflgl an ihrem Ursprunge ziemlich weit getrennt. Grundfarbe beider Flgl weiß. 


&. Vflgloben am Vrd an der Spitze und am Saume sehr breit schwarz. Hflgl unten mit 3 schwarzen Wurzel- 
punkten (in 1c, 7 und der Zelle). L. perobscura. 


ß. V£lgl oben nur mit einem 4 mm breiten, schwarzen Spitzenfleck, welcher an der Rippe 4 oder im Felde 3 
endet. Hflgl oben nur mit Mittelpunkt und unten außerdem nur mit sehr feiner schwarzer Saumlinie; 
selten mit einem Wurzelpunkt in Ic. L. fatima. 


II. Beide Flgl ohne Mittelpunkt. Die Rippe 3 und 4 der Hflgl aus demselben Punkte oder gestielt. 


A. Die Hflgl auf beiden Seiten einfarbig ohne Zeichnungen oder nur mit einer feinen dunklen Saumlinie 
oder selten unten mit drei undeutlichen, gelben Querlinien. Vrd der Vflgl-Oberseite nicht oder nur 
schmal schwarz. 

x. Beide Flgl mit weißer Grundfarbe; Vflgl oben mit großem, schwarzem Spitzenfleck. 


1. Der Spitzenfleck der Vflgl erreicht nur die Rippe 4 oder bildet höchstens auch einen kurzen Quer- 
strich im Felde 3. Hflgl unten dicht vor dem Saume mit feiner schwarzer Linie. 


a. Flgl auf beiden Seiten rein weiß mit weißen Fransen, ausgenommen am Spitzenfleck, wo die 
Fransen schwarz sind. Größere Art, 33—35 mm. L. alluaudi. 


b. Flgl am Vrd der Vflgl und unten am Saume deutlich gelb angeflogen; Fransen der Hflgl 
gelblich. Kleinere Art, 29—31 mm. L. albicans. 


2. Der Spitzenfleck der Vflgl erreicht die Rippe 3 oder sogar die Mitte des Feldes 2, ist nicht 
hinten zugespitzt und setzt sich am Vrd bis zur Wurzel schmal fort. Hflgl unten ohne schwarze 
Linie am Saume. 24—27 mm. L. decipiens. 


ß. Beide Flgl mit gelber Grundfarbe. 


*. Vflel oben mit schwarzem Spitzenfleck. Wenigstens die Hflgl unten mit schwarzer Linie dicht 
am Saume. 


LIPTENA. Von Dr. ©. AURIVILLIDS. . 333 


1. Der Spitzentleck der Vflgl ist groß, erreicht nach hinten die Rippe 2 und setzt sich am Vrd 
als schmale Binde bis zur Wurzel fort. L. zanthostola. 


2. Der Spitzenfleck der Vflgl ist klein und nach hinten von der Rippe 5 begrenzt. 
L. bolivari. 
**. Vflgl ohne schwarzen Spitzenfleck, am Saume und an der Spitze nur ein wenig dunkler gelb. 
Beide Flgl unten ohne schwarze Saumlinie. 


1. Hflgl unten ohne Zeichnungen. Flglspannung 32 mm. L. evanescens. 


2. Hilgl unten hinter der Mitte mit drei sehr undeutlichen, feinen, gelblichen Querlinien. Flgl- 
spannung 27—2S mm. L. immaculata. 


B. Die Hflgl unten mit 3—S dunklen Querlinien oder mit dunklen Discalpunkten. Die Vflgl stets oben 
mit dunklem Spitzenfleck. 


&. Die Hflgl unten mit dunklen Querlinien. 


*. Die Hflgl unten ohne schwarze Wurzelpunkte, bisweilen durch Auflösung der Querbinden mit 
einigen freien Flecken. 


$. Die Hflgl unten außer der Saumlinie nur mit 4 gelbbraunen, ebenen Querlinien. Grund- 
farbe weiß. Die Vflgl oben mit großem schwarzen Spitzenfleck, welcher sich längs dem Vrd 
bis zur Wurzel und am Saume bis zur Rippe 2 ausdehnt. L. subundularis. 


$$. Die Hflgl unten außer der Saumlinie mit 6—7 dunklen Querlinien oder Querbinden, von denen 
jedoch nicht alle den Vrd erreichen. 


0. Beide Flgl mit gelber Grundfarbe. 
i. Grundfarbe beider Flgl hellgelb. 


1. Die Querlinien der Hflgl-Unterseite breit und dick, schwarzbraun; die zwei oder 
drei ersten vollständig, die übrigen in den Feldern 4 und 5 oder nur in 5 breit 
unterbrochen. Spitzenfleck der Vflgl-Oberseite klein, nur die Rippe 4 erreichend. 
Vrd oben nicht oder wenig verdunkelt. L. flavicans. 


2. Die Querlinien der Hflgl-Unterseite schmal, gelbbraun; die sechs ersten gerade, 
die siebente gebogen, dem Saume gleichlaufend; die dritte abgekürzt, die übrigen 
vollständig den Vrd erreichend oder fast erreichend. Der schwarze Spitzenfleck 
der Vflgl groß, nach hinten die Rippe 2 fast erreichend. L. undina. 


tt. Grundfarbe beider Flgl oben orangegelb oder braungelb. 
1. Hflgl unten mit hellgelber Grundfarbe. L. praestans. 
2. Hflgl unten mit grauer Grundfarbe. L. eukrines. 
00. Beide Flgl oben mit weißer Grundfarbe. 


1. Hilgl unten gelblich und nur mit 6 feinen gewellten Querlinien. Der Spitzenfleck der 
Vflgl-Oberseite erreicht höchstens die Rippe 4, ist hinten breit und auf der Innen- 
seite winkelig eingeschnitten. Vrd oben nicht oder nur sehr schmal verdunkelt. Die 
erste Querlinie der Hflel-Unterseite sehr fein, oft zum Teil undeutlich oder in Flecke 
aufgelöst. L. undularis. 


IS} 


. Hflgl unten weiß mit 7 fast ganzrandigen und scharf hervortretenden Querlinien. 
Vflgl oben am Vrd breit verdunkelt; ihr Spitzenfleck groß. 


a. Der Spitzenfleck der Vflgl dehnt sich nach hinten kaum über die Rippe 4 hinaus. 
Querlinien der Hflgl-Unterseite fein und braun. L. septistrigata. 


b. Der Spitzenfleck der Vflgl erreicht die Rippe 2. Querlinien der Hflgl-Unterseite 
dick und schwärzlich. L. ferrymanı. 


**. Die Hflg]l unten strohgelb mit schwarzen Wurzelpunkten in 1 ce, 7 und der Zelle und hinter der Mittel- 
zelle mit drei feinen zackigen Querlinien. L. subpunctata. 


ß. Die Hflgl unten ohne Querlinien, aber mit 7 schwarzen Flecken (3in lcund je einem in 2, 4, 6 und 7). 
Grundfarbe beider Flgl gelb. L. homeyeri. 


perobscura. 


fatima. 


alluaudi. 


albicans. 


decipiens. 


zantho- 
stola. 


bolivari. 


evanescens. 


imma- 
culata. 


subundula- 
ris. 


flavicans. 


praestans. 


undina. 


eukrines. 


334 LIPTENA. Von Dr. G. AURIVILLIUS. 


L. perobscura Ham. Druce (63 g, h). Vflgl oben, ganz wie bei L. libyssa, schwarz mit großem weißen 
Hrdfleck, welcher die Rippe 5 erreicht und die hintere Längshälfte der Mittelzelle bedeckt; unten weiß mit 
kleinem schwarzem Mittelpunkt, zwei gebogenen Querreihen dunkler Punkte hinter der Zelle aus je 3—4 Punk- 
ten in 4—6 und zwei feinen schwarzen Linien vor dem Saume vom Vrd bis zur Rippe 2. Hflg] weiß mit kleinem 
schwarzen Mittelpunkt, außerdem oben mit zwei dicken Submarginallinien, welche in 5 und 6 vereinigt sind, 
und unten mit drei Wurzelpunkten in Ic, 7 und der Zelle, einer gebogenen Querreihe von 6 Discalpunkten 
in 1 c—6 und mit zwei feinen schwarzen Linien vor dem Saume. Kamerun: Bitje. 


L. fatima Äy. (63h). Beide Flgl weiß an der Wurzel gelblich mit schwarzem Mittelpunkt und unten 
dicht vor dem Saume mit feiner schwarzer Saumlinie, welche jedoch auf den VflgIn in Feld 3 endet. Vflgl 
oben mit schwarzem Spitzenfleck, welcher am Vrd 6—7 mm breit ist, an der Rippe 4 quer endet und innen 
winkelig eingeschnitten ist. Kamerun bis zum Kuilu-Fluß. 


L. alluaudi Mab. (= augusta Suff.) (63 h). Zu dem was in der Uebersicht gesagt worden ist, ist nur hin- 
zuzufügen, daß der Vrd der Vflgl an der Wurzel schmal verdunkelt ist und daß auch die Vflgl unten dicht vor dem 


Saume eine feine schwarze Linie haben, welche jedoch höchstens die Rippe 3 erreicht. Elfenbeinküste bis 
Kamerun. 


L. albicans Cator (63h) weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Merkmale von alluaudi 
ab. Sierra-Leone. ‚„Fliegt gewöhnlich hoch oben zwischen den Bäumen.“ 


L. decipiens Ky. (63h). Flgl weiß, unten etwas gelblich; Hflgl unbezeichnet; Vflgl oben mit großem 
schwarzen Spitzenfleck, welcher am Vrd 6 mm breit ist, hinten im Felde 2 stumpf endetund am Vrd als schma- 
ler Streifen die Wurzel erreicht, unten mit schwarzen Fransen bis zur Rippe 3 und mit Spuren einer schwarzen 
Submarginallinie in 5—7. Kamerun bis Congo. 


L. xanthostola Holl. (—xantha Smith) (63 h). Beide Flg]l oben und unten gelb; Spitzenfleck der Vflgl wie 
bei decipiens; Hflgl auf beiden Seiten am Analwinkel mit schwarzer Linie dicht vor dem Saume. Ogowe-Fluß 
bis Uganda. 


L. bolivari Kheil ist mir unbekannt, weicht aber nach der Beschreibung nur durch den kleineren Spitzen- 
fleck der Vflgl von der vorigen Art ab. Spanisch Guinea. 


L. evanescens Xy. (62i). Beide Flgl hell rahmgelb ohne Zeichnungen; Vrd der Vflgl schmal schwärz- 
lich; Fransen rötlich. Kamerun. 


L. immaculata Stgr. ist kaum und nur durch das in der Uebersicht angegebene Kennzeichen von 
evanescens verschieden. Ogowe. 


L. subundularis Stgr. (63h). Flgl weiß; Vflgl oben mit großem schwarzen Spitzenfleck, welcher sich 
am Vrd bis zur Wurzel und am Saume bis zur Rippe 2 erstreckt, unten an der Spitze mit zwei braunen abgekürz- 
ten Submarginallinien und einer schwarzen dicht am Saume. Hflgl unten mit 4 feinen braunen Querlinien, von 
denen die erste nur von lc bis zur Spitze der Mittelzelle geht, und mit schwarzer Linie am Saume. Kamerun 
bis Ogowe. 


L. flavicans Smith u. Ky. (63 i). Zu den in der Uebersicht gegebenen Kennzeichen ist nur hinzuzufügen, 
daß die Vflgl unten einen breiten schwarzen Vrdstreif, welcher kurz hinter der Zellenspitze quer endet, und vor 
der Spitze zwei breite dunkle Querbinden zwischen dem Vrd und der Rippe 5, sowie eine schwarze Linie dicht 
am Saume haben. Kamerun an der Barombi-Station. 


L. praestans Smith ist kleiner als flavicans aber größer als undina und steht auch in bezug auf die 
Zeichnung der Hflgl-Unterseite in der Mitte zwischen diesen beiden Arten; die Querlinien sind nämlich dicker 
und dunkler als bei undina aber nicht so dick wie bei flavicans. Beide Flgl oben braungelb; Vflgl mit dem Vrd 
und der Spitze breit schwarz und am Saume von der Rippe 3 bis zum Hinterwinkel schmal schwarz; Hflgl 
mit einer etwa 2 mm breiten, durch eine gelbe Linie geteilten, dunklen Saumbinde. Vflgl unten fast wie oben, 
aber mit hellen Flecken am Vrd und hellen Querlinien vor dem Saume; die dunkle Saumbinde erreicht höch- 
stens die Rippe 2. Hilgl unten mit hellgelber Grundfarbe und 7 dunklen, dicken Querlinien. Sierra Leone. 


L. undina Smith u. Ky. (63 k) ist oben der L. zanthostola ganz ähnlich; auf der Unterseite haben die 
Vilgl zwei gebogene braune Querlinien vor der Spitze und die Hflgl 7 gelbbraune Querlinien (vgl. die Ueber- 
sicht). Kuilu-Fluß. 


L. eukrines Ham. Druce (63 i). Beide Flgl oben orangegelb; Vflgl mit schwarzem Vrdstreif, welcher an 
der Spitze der Zelle endet und durch die Grundfarbe völlig vom schwarzen Apicalfleck getrennt ist; dieser 
erreicht hinten nur die Rippe 4, wo er breit endet; dahinter nur eine feine Saumlinie; Hflgl oben ohne andere 
Zeichnungen als eine feine dunkle Saumlinie. Vilgl unten fast wie oben, nur dadurch verschieden, daß der Spit- 


LIPTENA. Von Dr. ©. AuRmWILLIDS. 335 


zenfleck kleiner, weißlich durchzogen und unscharf begrenzt ist. Hflgl unten dunkelgrau mit 6—7 unregelmäßi- 
gen, teilweise in Flecke aufgelösten Querlinien. Nordost-Rhodesia. 


L. undularis Zew. (63 i). Hinsichtlich dieser Art verweise ich auf die Uebersicht. Die Flgl besonders die 
Hflgl sind schmäler als bei den anderen Arten. Niger bis Congo. 


L. septistrigata (sic!) Baker ist mir unbekannt, scheint aber nach der Beschreibung zwischen undu- 
laris und ferrymani zu stehen. „Beide Flgl weiß. Vflgl mit einem breiten dunklen Vrd und einem sehr breiten 
dunklen unregelmäßigen. Spitzenfleck, welcher am Vrd die Zellenspitze gegenüber anfängt und sich bis zur 
„dritten Medianrippe‘“ erstreckt. Hflgl oben nur mit einer feinen dunklen Saumlinie vom Analwinkel bis zur 
„dritten Medianrippe‘‘. V£lgl unten mit einem schmalen braunen Streif längs dem Vrd der Mittelzelle und hinter 
dieser mit einem kurzen gebogenen braunen Querstrich vom Vrd bis zur Medianrippe“; hinter diesem Quer- 
strich ist eine andere gebogene braune Querbinde, welche nahe am Saume an der Medianrippe 3 endet; näher 
an der Spitze ist eine zweite, scharf begrenzte, dunkelbraune, gewellte, schmale, submarginale Querlinie, welche 
an der Medianrippe 2 endet; dicht am Saume eine schwarze durch die Rippen unterbrochene Linie. Hilgl 
unten mit 6 braunen Querlinien, von denen 4 sich von der Rippe 1b bis zum Vrd erstrecken, die drei ersten 
unter sich und die drei letzten unter sich gleichlaufend sind, und mit einer gebogenen und gewellten Submar- 
ginallinie, welche vom Analwinkel bis zur Spitze geht und mit der feinen Saumlinie parallel ist; die dritte der 
drei ersten Linien erreicht nicht den Vrd, sondern endet am Vrd der Zelle und die sechste endet an der ‚‚vierten 
Medianrippe“. Fransen weiß‘. Sierra Leone. 


undularis. 


septistri- 
gata. 


L. ferrymani Smith u. Ky. (631). Flgl weiß. Vflgl oben mit breitem schwarzem Vrdstreif, welcher die ferrymani. 


Wurzel und die vordere Längshälfte der Zelle bedeckt, hinter der Zelle erweitert ist und quer endet, und mit 
schwarzem etwas unregelmäßigen Spitzenfleck, welcher durch die weiße Grundfarbe vom Vrdstreif getrennt 
ist und am Saume die Rippe 2 erreicht. Hflgl oben weiß mit feiner schwarzer Linie dicht am Saume und von 
unten durchscheinenden Querlinien. Vflel unten fast wie oben, die Saumbinde aber in drei Subapicalbinden 
aufgelöst. Hflgl unten mit 7 scharf hervortretenden, dicken schwarzen Querlinien und schwarzer Saumlinie; 
Rippen auch schwarz. Diese schöne Art ist nach Stücken von Lokoja am Niger-Fluß beschrieben. 


L. subpunctata Baker wird in folgender Weise beschrieben: ‚‚Flgl oben weiß; Vflgl vom letzten Viertel 
des Vrds bis zur Rippe 3 schwarz, an der Wurzel ein wenig ockergelb überzogen und am ersten Drittel des Vrds 
dunkelgrau; Hflsl oben am Saume mit einer Binde von feinen braunen Strichelchen. Vflgl unten weiß mit 
einer dunklen Querlinie an der Spitze der Zelle; Vrd schwach braun gesprenkelt; Spitzenteil weiß mit drei 
feinen braunen Querlinien, die innerste ist zackig, gebogen und erreicht das Feld 4, die zweite erreicht die 
Rippe 4 und die dritte verläuft dicht vor dem Saume bis zur Rippe 5; Fransen bis zur Rippe 3 schwarz, 
dahinter weiß. Hflgl unten hell strohgelb mit zahlreichen hellbraunen Zeichnungen; die Wurzel sehr dünn, 
der Ird dichter gesprenkelt; je ein dunkler Punkt in Ic, 7 und der Zelle; ein Querstrich am Zellende; eine 
undeutliche unterbrochene Mittelquerlinie; hinter der Mitte eine gebogene, zackige, an den Rippen unter- 
brochene Linie und dann eine feine gewellte Submarginallinie; Fransen weiß. Flglspannung 39 mm. Nigeria 
in der Kabba-Provinz. 


L. homeyeri Dew. (631). Flgl auf beiden Seiten mit hell ockergelber Grundfarbe. Vflgl oben mit schwar- 
zem Vrdstreif, welcher an der Wurzel anfängt, an der Zellenspitze quer endet und durch die gelbe Grundfarbe 
vom großen schwarzen Spitzenfleck, welcher die Rippe 3 erreicht, getrennt wird. Hflgl oben ohne Zeichnung 
(die Flecke der Unterseite deutlich durchscheinend). Auf der Unterseite der Vflgl ist der Vrdstreif nur durch 
schwarze Wurzelflecke der Felder 9—11 und der Apicalfleck durch eine breite schwarze, bis zur Rippe 4 aus- 
gedehnte Subapicalbinde und durch eine feine schwarze, bis zur Rippe 2 reichende Saumlinie vertreten. Hflgl 
unten mit drei schwarzen Punkten inlcundje einemin 1b, 2,4,5,7 und 8 (bisweilen auch mit Submarginäl- 
flecken in 1c—5) und mit dicker schwarzer Saumlinie. Südliches Congo-Gebiet bis Rhodesia. 


Dritte Artengruppe. 
Die Arten dieser Gruppe erinnern sehr an die Pseuderesien und sind früher oft auch als solche beschrieben worden. 


Von den echten Pseuderesien sind sie indessen stets durch die in beiden Flgln freie Rippe 6 leicht zu unterscheiden. Die 2% 
weichen oft dadurch von den 35 ab, daß die rotgelbe Farbe besonders oben mehr ausgedehnt ist. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Hflg] unten wenigstens über die Mitte hinaus orangegelb bis graugelb, gewöhnlich mit schwarzen Wurzel- 
und Discalpunkten. 


subpunc- 
lata. 


homeyeri. 


336 LIPTENA. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


A. Die Vflgl auf beiden Seiten (2) oder nur unten ($) mit weißer Subapicalbinde. L. subvariegata. 
B. Die Vflgl ohne weiße Subapicalbinde. 


«. Kleinere Arten, 28—30 mm. Hflgl oben von der Wurzel bis weit über die Mitte hinaus und bis 
zum Vrd rotgelb. Vflgl oben mit sehr großem, orangegelbem Hrdfleck. Beide Flgl unten vor dem 
Saume mit drei dunklen Querlinien oder Querbinden, nämlich: einer dicken Saumlinie dicht vor 
dem Saume; einer gezackten Submarginallinie und einer Postdiscallinie, welche auf den VflgIn durch 
den breiten Subapicalfleck vertreten ist. Diese Querlinien sind durch die gelbe Grundfarbe schmal 
getrennt und auf den VflgIn nach hinten abgekürzt. Geschlechter einander ähnlich. 


*, Die schwarze Submarginallinie der Unterseite beider Flgl tief gezackt, im Felde 6 der Vflgl ebenso 
deutlich wie in den übrigen Feldern. L. similis. 


**. Die schwarze Submarginallinie der Unterseite ist eher gewellt als gezackt und im Felde 6 der 
Vflglundeutlich oder fehlend. Dieses Feld dadurch zwischen der Saumlinie und der Subapicalbinde 
fast einfarbig gelb. L. turbata. 


ß. Größere Arten, 36—40 mm. & Hflgl oben mit breiter rotgelber Mittelbinde, welche den Vrd nicht 
erreicht; Vflgl oben einfarbig schwarz oder nur mit undeutlichen rötlichen Discalflecken in 2—4. 
® unbekannt. 

1. Vflgl länglich, oben mit Andeutung gelblicher Discalflecken in 2—4. Hflgl unten mit 3 mm breiter, 
schwarzgrauer Saumbinde. L. tulliana. 


2. Vflgl kurz und breit, oben einfarbig schwarz. Hflgl unten rotbraun, ohne dunkle Saumbinde, 
aber mit zwei Querreihen schwarzer Flecke in der Saumhälfte. L. tullia. 


II. Die Hflgl unten mit dunkelbrauner bis schwarzer Grundfarbe. 


A. Die Hflgl unten mit graugelben bis rötlichen und gewöhnlich auch mit schwärzlichen Flecken. Die Flecke 
gewöhnlich nicht scharf hervortretend. Vflgl oben bei den $& einfarbig schwarz. 


a. Hflgl unten an der Wurzel des Feldes 1c mit 1—2 roten, gewöhnlich schwarz gekernten Flecken. 
Vflgl oben bei den 22 hinter der Mittelzelle mit einem roten Längsstreifen, welcher den Hrd nicht 
erreicht. Größere Arten, 35—40 mm. 


1. Hflgl bei beiden Geschlechtern oben in der Mitte mit rotem Querfleck, welcher weder die Wurzel 
noch die Ränder erreicht. L. catalina. 


2. Hflgl bei beiden Geschlechtern oben einfarbig schwarz oder schwarzbraun ohne Zeichnungen. 
L. o-rubrum. 

ß. Hflgl unten an der Wurzel des Feldes 1 c ohne rote, schwarzgekernte Flecke, gewöhnlich mit Quer- 
reihen schwarzer und gelblicher Flecke oder undeutlich gelblich gefleckt. 4. Hflgl oben schwarz 
mit breitem orangegelben Vrdstreifen. 9. Vflgl oben mit großem orangegelben Hrdfleck, welcher 
die Rippe 4 erreicht und sich dann als schmale Querbinde fast bis zum Vrd erstreckt. Hflgl oben 


von der Wurzel bis über die Mitte hinaus orangegelb. L. ideoides. 
L. oblonga. 
L. infima. 
B. Die Hflgl unten mit zahlreichen weißen oder weißgelben scharf hervortretenden Flecken auf schwarzem 
Grunde. 


&. &. Hflgl oben in der Mitte mit orangeroter Querbinde. 9. Der Hrdfleck der V£lgl-Oberseite erreicht 
wenigstens das Feld 4. 


1. &. Vflgl oben schwarz ohne Zeichnungen. 2. Der Hrdfleck der Vflgloberseite erreicht fast den Vrd. 


L. helena. 
2. &. Vflgl oben mit einem kleinen rotgelben Hrdfleck, welcher nur die Rippe 2 erreicht. 9. Der 
Hrdfleck der Vflgl endet im Feld 4. L. saubert. 
ß. &. Hflgl oben schwarz ohne Zeichnungen. 9. Der Hrdfleck der Vflgl-Oberseite fehlt oder erreicht 
nur die Rippe 4. £ L. modesta. 
L. despecia. 
subvarie- L. subvariegata Sm. u. Ky. (62e). &. V£lgl oben schwarz ohne Zeichnungen, unten schwarz mit einer 


gala. nreiten weißen Subapicalbinde in 4—#, drei weißen Flecken am Vrd, einem orangegelben Längsstrich am Hrd der 
Mittelzelle, einem feinen Querstrich am Zellende und zwei vereinigten orangegelben Discalflecken in 2 und 3. 
Hflgl oben schwarz mit einer 4-5 mm breiten rotgelben Mittelquerbinde, welche sich vom Ird bis zur Rippe 6 
erstreckt und am Ird heller, gelblich ist; unten hell orangegelb mit einem schwarzen Punkt in 7 und mit einer 


Ausgegeben 26. IV. 1920. LIPTENA. Von Dr. ©. AURIWILLIDS. 337 
(Fertiggestellt Juli 1914.) Ä 

schwarzen, in den Feldern 1b, 3, 6 und 7 weißgefleckten, in 4 und 5 aber fast unterbrochenen und nur 
durch 2 schwarze Saumflecke vertretenen Saumbinde. 2 mir unbekannt. Kamerun. — aliquantum Ham. 
Druce (64a). Das $ weicht nur dadurch von der Hauptform ab, daß die Hflgl unten außer dem Wurzelpunkt in 
7 auch 2 inder Zelleundemenin 1 chaben. Das @ ist vom S recht abweichend; Vf£lgl oben schwarz mit weißer 
Subapicalbinde und sehr großem hell braungelbem Irdfleck, welcher die Wurzel erreicht, die ganze Mittelzelle, 
den größeren Teil der Felder 1 a—3 und das erste Drittel von 4 und 5 bedeckt; unten wie oben, aber mit eini- 
gen weißen Punkten am Vrd und am Saume. Hflgl hell braungelb, oben mit etwas unregelmäßiger, 2—3 mm brei- 
ter schwarzer Saumbinde, unten mit einem schwarzen Punkt in1lcundje 2 in der Zelle und in 7, am Saume 
mit freien oder fast freien schwarzen Flecken an den Rippenenden und in Ib, Ic,2 und 7 mit weißen Submarginal- 


flecken, welche wurzelwärts von dicken, schwarzen Bogen begrenzt sind. Congo-Gebiet am oberen Kassai- 
Fluß. 


L. tulliana Smith (65b). Vflgl oben schwarzbraun mit undeutlichen, analen, rötlichen Discalflecken in 
2—4, unten mit drei schwarzen Punkten in der Zelle und einem in 1 c und kurz hinter der Mitte mit einer gelb- 
lichen Querbinde, welche am Hinterrand etwa 3 mm breit ist und sich gegen den Vrd stark verjüngt. Hflgl 
oben schwärzlich mit schwarzen Wurzelpunkten und einer orangegelben Mittelbinde fast ganz wie bei sub- 
variegata aber nach außen fast geradlinig begrenzt, unten graugelb mit schwarzgrauer Saumbinde und 6—7 
schwarzen Punkten im Wurzelteil; am inneren Rande der Saumbinde zeigen sich Andeutungen von schwarzen 
Punkten. Beni. 


L. tullia Sigr. S$. Vflgl oben schwarz ohne Zeichnungen, unten matt schwarz mit einer unregelmäßigen 
licht rötlichbraunen Querbinde hinter der Mitte, die im oberen Teile schmal und verloschen, im unteren aber breit 
und deutlich auftritt; 2—3 schwarze Flecke an der Wurzel; vom Vrd bis zur Rippe 3 eine nach hinten ver- 
jüngte, rötlichbraune Saumbinde, welche durch die schwarzen Rippen und eine submarginale schwarze Zacken- 
linie durchzogen ist. Hflgl oben schwarz mit rotbrauner 5—6 mm breiter Mittelquerbinde, welche vom Ird bis 
zur Rippe 6 reicht und auch einen kleineren Fleck im Felde 6 bildet; unten licht rotbraun mit je 2 schwar- 
zen Wurzelpunkten in I c, 7 und der Zelle, einem solchen Punkt an der Spitze der Zelle, einer gebogenen Reihe von 
7 schwarzen Flecken hinter der Mitte und einer verloschenen schwarzen Zackenlinie vor dem Saume. Gabun. 


L. similis Xy. (63 k). V£lgl oben schwarz mit einem großen orangegelben Irdfleck, welcher die Wurzel 
erreicht, am Hinterrand 10 mm breit ist, die ganze Mittelzelle oder wenigstens ihre hintere Längshälfte bedeckt 
und nach vorn die Rippe 5 erreicht; unten fast ähnlich, aber mit hellerem Irdfleck, welcher den Vrd fast 
erreicht und die dunkle Vrdbinde vom Spitzenfleck abtrennt; der Spitzenteil gezeichnet wie in der Uebersicht 
gesagt ist. Hflgl oben orangegelb mit breiter schwarzer Saumbinde, am Vrd und am Ird mehr oder weniger 


verdunkelt, unten graugelb mit 9—10 freien schwarzen Punkten im Wurzelteil und die Saumbinde durch drei 
Bogenlinien ersetzt. Kamerun. 


L. turbata weicht nur durch die in der Uebersicht erwähnten Merkmalen von similis ab. — Bei der 
Hauptform turbata Xy. (63k) ist die schwarze Saumbinde der Vflgl-Oberseite in den Feldern 1 und 2 nur etwa 
l mm breit und die zwei inneren dunklen Linien vor dem Saume der H£lgl-Unterseite unvollständig oder in Flecke 
aufgelöst. Kamerun bis zum Kuilu-Fluß. — intermedia Grünb. weicht nur dadurch ab, daß die schwarze 
Saumbinde der Vilgl-Öberseite in den Feldern I—2 etwa 2—3 mm breit ist und die Querlinien der Hflgl-Unter- 
seite zusammenhängend. Kamerun und Spanisch Guinea. 


L. catalina Smithu. Ky. (63k). $. Beide Flügel oben schwarz; die Vflgl ohne Zeichnungen; die Hflgl mit 
einem kurzen und schmalen Mittelstreif, welcher sich in den Feldern 4 und 5 von der Spitze der Zelle gegen den 
Saum erstreckt ohne denselben zu erreichen und eine Länge von etwa 6 mm hat. Flügel unten mit schwärzlicher 
Grundfarbe; Vflgl in der Mitte mit einer Querreihe rötlicher Punkte in 2—6, 9, von denen die in 2 und 3 
größer sind, weißlichen Punkten am Vrd in 10—12 und zwei Reihen undeutlicher weißlicher Möndchen vor dem 
Saume. Hflgl unten mit 2 roten Flecken in der Zelle und zwei in lc, von denen wenigstens der äußere schwarz 
gekernt ist, vor dem Saume zwei Reihen undeutlicher, weißlicher Möndchen und oft auch eine ähnliche in der 
Mitte. Das @ weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl auf beiden Seiten einen gelbroten Längsstreif haben, welcher 
an der Wurzel des Feldes 1b spitz anfängt, sich bis über die Mitte der Felder 2 und 3 ausdehnt und auch 
einen kleinen Fleck in 4 bildet; unten setzt sie sich sogar fast bis zum Vrd schmal fort. Sierra-Leone bis Kamerun. 


L. o-rubrum zeichnet sich dadurch aus, daß beim & beide Flügel und beim 9 die Hflgl oben einfarbig 
schwarz sind. Die Unterseite fast wie bei catalina gezeichnet, beim 3 jedoch ohne rote Discalflecke der Vflgl. 
— o-rubrum Holl. (= daemon Ham. Druce). Hflgl unten an der Wurzel mit 4 roten Flecken, zwei schwarz gekern- 
ten in lc, einem in der Zelle und einem am Zellende. Beim 29 (64a) haben die Vflgl wie bei catalina-Q einen 
roten Längsstreif, der jedoch etwas breiter ist und auf beiden Seiten durch eine Querreihe roter Flecke mit dem Vrd 
verbunden ist. Kamerun bis zum Kassai-Fluß. — tripunctata Smith weicht nur dadurch ab, daß der rote Fleck 
in der Mittelzelle der Hflgl-Unterseite fehlt. Kuilu. 


XIII 43 


aliquantum. 


lulliana. 


tullia. 


similis. 


turbata. 


inlermedia. 


catalina. 


o-rubrum. 


Iripunclala. 


ideoides. 


ollauga. 


infima. 


helena. 


sauberi. 


modesla. 


despecia. 


338 LIPTENA. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


L. ideoides Dew. (? — girthi Dew.) (65 b). Die Geschlechter sind oben ganz verschieden. Beim & 
sind die Vflgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen und die Hflgl auch schwarz aber mit einem breiten rot- 
gelben Vrdstreif, welcher nach hinten die Rippe 4 erreicht und nur durch eine schmale schwarze Saumlinie vom 
Außenrand getrennt ist. Beim 2 haben die Vflgl oben einen großen, rotgelben Hinterrandfleck, welcher am 
Hinterrand 5mm breitjist, die Rippe 4 erreicht und dann von einem schmalen Querstrich fast bis zum Vrd 
fortgesetzt -wird; die Hflgl sind oben rotgelb mit emer schwarzen etwa 3 mm breiten Saumbinde, die sich am 
Ird bis zur Wurzel ausdehnt. Auf der Unterseite sind die Vflgl beim & schwarzbraun mit einigen undeutlichen 
rötlichen Zeichnungen, beim 9 fast wie oben aber mit 3 rotgelben Querstrichen in der Zelle. Hflgl bei beiden 
Geschlechtern unten schwarzbraun mit zahlreichen undeutlichen gelblichen Flecken. Congo-Gebiet bei Mukenge. 
— Das & ist dem $ von Eresina corynetes (64 b) und dem der mit bicolor (62 f) verwandten Pseuderesia Ar- 
ten so ähnlich, daß eine genaue Untersuchung der verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Arten sehr zu 
empfehlen ist. 


L. otlauga Smith (621). 9 unbekannt. ? dem 2 von ideoides (65 b) ähnlich, aber größer (Flügelspan- 
nung ebwa 30 mm), Irdfleck der Vflgl vorn etwas breiter; die orangegelbe Farbe der Hflgl nach hinten gleich- 
förmig abgerundet, die Wurzel der Felder 1 c—3 breit ausfüllend. Hflgl unten gelblich mit 5 Querreihen oder 
Querbinden schwarzbrauner viereckiger Flecke. Niger bis Kamerun. 


L. infima Smith (642) ist auch nur im weiblichen Geschlecht bekannt und ist der otlauga (62) se 
ähnlich, daß sie wahrscheinlich nur eine Abänderung derselben ist. Sie weicht nur dadurch ab, daß die Hflgl 
oben an der Wurzel bis zur Spitze der Zelle dünn schwärzlich beschuppt sind und unten eine dunklere, mehr 
rötliche Grundfarbe haben. Sierra-Leone. 

Die folgenden vier Arten weichen von allen übrigen durch die zahlreichen scharf hervortretenden weißen Flecken 
der schwarzen Hflgl-Unterseite ab. 

L. helena Ham. Druce (62 e). $. Beide Flügel oben schwarz, die Vflgl einfarbig ohne Zeichnungen; die 
Hflgl mit nur 2 mm breiter und 4—5 mm langer orangegelber Mittelquerbinde, welche weder den Ird noch den 
Vrd erreicht. Flügel unten schwarz mit zahlreichen zum Teil in Querreihen geordneten weißen (oder auf den 
Vflgln teilweise rötlichen) Punkten oder Flecken. Das © oben fast wie die 22 von ideoides (65 b) und otlauga 
(62) gezeichnet; Vflgl oben schwarz mit einem gelben Irdfleck, welcher den Vrd fast erreicht, am Ird 10 mm 
breit, die Wurzel fast erreicht und in den Feldern 4—6, 9 sehr schmal ist; Hflgl oben bis über die Mitte hinaus 
gelb mit zwei schwarzen Querstrichen in der Mittelzelle und 4 mm breiter schwarzer Saumbinde; Flügel 
unten fast wie beim $, die Vflgl aber mit großem hellgelbem Irdfleck, welcher die Rippe 4 erreicht und dann 
von kleinen weißen Flecken bis zum Vrd fortgesetzt wird die weißen oder schwach gelblichen Flecke der Hflgl 
größer als beim 3, besonders der Fleck in der Mitte. Aschanti bis Kamerun. 


L. sauberi A. Schultze (65c) ist mir unbekannt. Die Beschreibung lautet: ‚‚S. Oberseite rußschwarz; 
auf den VflgIn ein rotgelber nach vorne schmäler werdender Hrdsfleck in 1 a—2, deramHrd 7 mm, ander Rippe 
2,25 mm breit ist; auf den Hflgln ist die Querbinde viel weiter ausgedehnt als bei helena; sie erreicht in Feld 1 
und 2, wo sie schwarz gestrichelt ist, die Wurzel, füllt auch die Wurzel von Feld 3 vollkommen aus, greift dann 
mit einem kleinen Fleck in die Spitze der Mittelzelle über und bildet noch einen Fleck in Feld 6; nach außen 
ist sie, vor allem deutlich in Feld 3—5, strahlig ausgezogen; außerdem befinden sich in der Mittelzelle noch zwei 
rotgelbe schwach gestrichelte Flecke. Auf der schwarzen Unterseite stimmt sauberi-$ in Anordnung und Größe 
der gelblichweißen Flecken genau mit helena-3 überein, auf den VflgIn befindet sich aber statt der roten Flecke 
in Feld 2 und 3 einrotgelber nach vorn stark verschmälerter Hrdsfleck in Feld 1 a—4, der nach vorne durch die 
weißen Discalpunkte zu einem deutlichen Bogen fortgesetzt wird. Das 2 unterscheidet sich auf der Oberseite 
dadurch vom helena-?, daß der rotgelbe Hrdsfleck der Vflgl in Feld 1a nicht die Wurzel erreicht und in 
Feld 4 aufhört, wo er einen kleinen Fleck bildet; auf der Unterseite, die sonst mit der von helena-2 überein- 
stimmt, sind die gelblichweißen Flecke etwas kleiner“. Süd-Kamerun; fliegt um die Spitzen rankender 
Maranthaceen. 


L. modesta Äy. (62e). &. Beide Flügel oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen; Unterseite schwarz 
mit weißen Punkten, welche fast wie bei helena-$ angeordnet sind; die Discalpunkte der Felder 1 b—3 der 
Vflgl fehlen jedoch völlig. Das 9 unterscheidet sich vom helena-2 dadurch, daß der Hrdsfleck der Vflgl nur die 
Rippe 4 erreicht. Kamerun bis Kuilu. 


L. despecta Holl. ist mir unbekannt, kommt aber nach der Beschreibung der vorigen Art nahe. ‚„g. 
Oberseite gleichförmig dunkel rötlich schwarz; Unterseite matt schwarzgrau, an der Wurzel der Vflgl dunkler; 
beide Flügel mit marginalen, submarginalen und discalen Querreihen von pfeilförmigen weißen Flecken; die 
Hflgl außerdem mit einigen kleinen undeutlichen Zeichnungen an oder in der Zelle. Das 2 gleicht dem $, aus- 
genommen daß die Spitze der Vflgl weniger scharf, ihr Saum mehr gerundet und die Farbe der Oberseite hell 
rötlichbraun ist. Am oberen Ogowe-Fluß. 


MICROPENTILA. Von Dr. C. AURIVILLIVUS. 339 


Vierte Artengruppe. 


Von den übrigen Gruppen weicht diese dadurch ab, daß die Rippe 7 der Vflgl in die Spitze ausläuft; 
ein bei den Lipteninen sehr seltenes Verhältnis. Beide Flügel oben einfarbig schwarz oder schwärzlich ohne 
Zeichnungen oder nur mit durchscheinendem schwarzem Mittelpunkt, unten weiß oder weißlich mit scharf her- 
vortretendem schwarzem Punkt an der Spitze der Mittelzelle und wenigstens mit Andeutungen von einer feinen 
Discallinie und einer Submarginallinie. 


L. diversa Baker (63k). Größer, 27—34 mm; die Vflgl unten am Vrd und an der Spitze mit braunen 
Strichelchen gewässert; Hilgl unten über die ganze Fläche mit kleinen Pünktchen, und Strichelchen dünn 
bestreut; beide Flügel unten mit einer schwarzen Linie dicht vor dem Saume und die Vflgl außerdem mit dunk- 
len Discalpunkten in 2—6; die Hflgl mit einem schwarzen Punkt in 1c. Vielleicht nur eine Rasse der folgenden. 
Sierra-Leone. 


L. ilma ist kleiner, 13—26 mm, und hat eine reine, nicht oder nur am Vrd gesprenkelte Unterseite. — 
ilma Hew. (65 c). Beide Flügel unten mit einem großen schwarzgrauen Spitzenfleck, welcher auf den VflgIn größer 
ist und wenigstens die Mitte zwischen der Spitze und dem Mittelpunkt erreicht. Congo-Gebiet bis Angola 
und Uganda. — Bei simplex Auriv. (64a) fehlt dieser Fleck oder ist auf den Vflgln nur durch eine dicke Sub- 
marginallinie vertreten; beide Flügel mit einer von feinen Strichen gebildeten dunklen Postdiscallinie, welche 
jedoch auf den Vflgln nach hinten nur die Rippe 4 erreicht. Togo bis Kamerun. 


13. Gattung: Mieropentila Auriv. 

Die Rippen sind ganz wie bei Liptena angeordnet. Die Palpen aber sind kürzer und ihr Mittelglied ist 
unten mit abstehenden, borstenähnlichen Haaren oder Schuppen bekleidet. Die Arten sind alle klein mit 
schwarzer oder schwärzlicher Grundfarbe und weißen oder gelblichen Zeichnungen. 

Weibjerr surchkt dien Arten: 
I. Die Fülgel unten mit mehreren hellen Flecken an der Wurzel und am Saume. 


A. Flügelfransen weißgefleckt. Hflgl oben einfarbig schwarzbraun oder nur mit I—4 kleinen weißen oder 
weißlichen Flecken; Vflgl oben schwarzbraun mit 1—5 kleinen weißlichen Flecken. 


+. Die Vflgl oben mit zwei Flecken vor der Mitte (in 1 b und in der Mittelzelle) und drei hinter der Mitte 
(in 3, 6 und 9). Größere Arten, 22—32 mm. 


*. Hflsl oben einfarbig ohne Zeichnungen. M. adelgunda. 
**. Hflel oben mit 4 weißlichen Flecken. M. dorothea. 


8. Die Vflgl oben nur mit 2—3 hellen Flecken hinter der Mitte in (3), 5und 9. Kleinere Art, 17—20 mm. 
Hilgl oben einfarbig oder nur mit einem weißen Punkt. M. adelgitha. 


B. Flügelfransen einfarbig ohne Flecke. 


4. Hflgl oben nur mit einigen kleinen gelblichen Flecken, welche eine gebogene Querreihe bilden. Vflgl 
oben hinter der Mitte mit einer schmalen, unregelmäßig gebogenen gelben Querbinde, welche sich 
vom Vrd bis zur Rippe 2 erstreckt. M. fuseula. 


ß. Hflgl oben mit einer orangegelben Mittelbinde, welche beim $ am Ird deutlich erweitert ist und den 
Vrd nicht erreicht. 


*. Vflgl oben beim Z hinter der Mitte mit einem gelblichen Querstreif. M. mabangi. 
**, Vflgl beim 5 oben einfarbig schwärzlich ohne Zeichnungen. M. alberta. 


M. cingulum. 


II. Die Flügel unten ohne helle Flecke im Wurzelteil und auch ohne Flecke am Saume oder nur mit weißlicher 
innerer Begrenzung der schwarzen Saumpunkte. Hfigl oben wenigstens am Ird mit gelber Mittelbinde. 


z. Beide Flügel unten dicht vor dem Saume mit gerundeten, schwarzen, weiß begrenzten Punkten und 
mit gemeinsamer weißlicher Querbinde hinter der Mitte. M. brunnea. 


6. Flügel unten ohne schwarze Punkte am Saume. Vflgl auf beiden Seiten einfarbig schwarz ohne Zeich- 
nungen. M. triangularis. 


diversa. 


ilma, 


simplex. 


adelgunda. 


dorothea. 


adelgitha. 


fuscula. 


mabangi. 


alberta. 


eingulum. 


brunnea. 


triangularis. 


bichroma. 


340 ERESINOPSIDES. Von Dr. ©. AURWILLIVUS. 57 5 


M. adelgunda Sigr. (62 e) Flügel oben schwarzbraun; Vflgl mit 5 gelblichweißen Punkten oder Flecken, 
einem in der Zelle, einem in 1 b vor der Mitte, einem in der Mitte des Feldes 3 und zwei nahe am Vrd in 6 und 7; 
Hflgl ohne Zeichnungen; Fransen zwischen den Rippenenden weiß; beide Flügel unten schwarz mit zahl- 
reichen weißen Flecken, von denen 2—3 in der Mittelzelle und zwei gebogenen Querreihen vor dem Saume. Vflel . 
am Hrd weißgrau. Kamerun bis zum Ogowe-Fluß. 


M. dorothea Baker ist der vorigen Art sehr ähnlich und scheint nach der Beschreibung nur dadurch 
abzuweichen, daß die Hflgl oben 4 helle Flecke haben, einen in der Wurzel des Feldes 3, einen jederseits der Rippe 
2, einen in 1b und einen am Vrd nahe der Spitze. Flügelspannung 32 mm. Sierra-Leone. 

M. adelgitha Hew. (64 a, als adelgitta) ist kleiner als adelgunda, unten aber ganz ähnlich gezeichnet 
und oben nur dadurch abweichend, daß die Vflgl in der Wurzelhälfte unbezeichnet sind und hinter der Mitte 
2—3 weiße, in einer Bogenlinie gestellte Flecke (in [3] 5 und 9) haben. Hflgl oben mit oder ohne weißen Punkt 
in Feld 4. Kamerun bis Gabun. 


M. fuscula Sm. Flügel oben schwarzgrau mit hell gelblichen Zeichnungen; Vflgel in der Wurzelhälfte 
mit einem Punkte in 1 b, einem in der Zelle und 3 am Vrd und hinter der Mitte einer unregelmäßigen, fast S-för- 
mig gebogenen Querbinde, welche am Vrd anfängt, hinten an der Rippe 2 endet und in Feld 3 etwas verdickt 
ist; Hflgl mit einer gebogenen Querreihe von kleinen Strichen oder Punkten mn 1 a—4. Flügel unten schwärz- 
lich und wie bei den vorhergehenden Arten mit zahlreichen weißen oder hellgelben Flecken, welche teilweise zu 
Querbinden vereinigt sind. Benin-Küste bei Warri. 


M. mabangi Baker wird in folgender Weise beschrieben: ‚Kopf, Thorax und Oberseite des Hlbs schwärz- 
lich; HIb unten hellbraun: Palpen oben schwärzlich, unten und an den Seiten rahmfarbig; Beine schwarz 
mit hellen Ringen. Vflgl schwarzbraun hinter der Mitte mit einem undeutlichen, geeckten, gelblichen Streifen; 
Hflgl schwarzbraun mit einer breiten, orangegelben Mittelquerbinde vom Ird bis zur Rippe 7. Beide Flügel 
unten schwarzgrau mit gelblichen Flecken und Strichen; Vflgl mit zwei Querstrichen in der Zelle und einem 
größeren am Zellende:; vom hellgelblichen Hrd geht hinter der Mitte gegen den Vrd ein an der Rippe 6 gebro- 
chener, gegen den Vrd verschmälerter orangegelber Querstreif; eine feine unterbrochene belle Submarginallinie 
und eine dickere Linie vor dem Saume sind im Felde 5 durch einen Fleck vereinigt. Hflgl unten mit 2 Wurzel- 
punkten, einer Querreihe von 3 Punkten und 2—3 Punkten, von denen der am Vrd viel größer als die anderen 
ist; Vrd bis zu diesem Fleck breit ockergelb; eine breite unregelmäßige Querbinde etwas hinter der Mitte vom 
Vrd bis Ird und zwei Submarginallinien. Flügelspannung 28 mm.“ Sierra-Leone. 


M. alberta Sigr. (62e). 3. Vflgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen; Hflgl oben schwarz mit einer 
orangegelben Querbinde, welche vom Ird bis zur Rippe 6 geht und gegen den Ird breiter ist. Flügel unten schwärz- 
lich mit kleinen weißen Flecken an der Wurzel, zwei Reihen solcher Flecke am Saume und einer Mittelquerbinde, 
welche auf den VflgIn schmal, weiß und gebogen auf den HflgIn dick und gelblich ist. Das 2 weicht dadurch 
ab, daß beide Flügel oben eine vollständige, 1--2 mm breite gelbe Querbinde und mehrere gelbliche Punkte 
im Wurzelteil haben. Auf der Unterseite ist die Mittelbinde breiter und gelblich. Ogowe-Fluß. 


M. cingulum Ham. Druce ‚ist mit alberta nahe verwandt und auf der Oberseite nicht abweichend; unten 
weicht sie aber dadurch ab, daß die Hilgl statt der feinen Linie eine submarginale Reihe von Möndchen haben“. 
Kamerun: Bitje. 


M. brunnea Ay. (64b). Beide Flügel oben schwärzlich mit einer undeutlichen gemeinsamen grauen 
Querbinde, welche am Ird der Hflgl gelblich und etwas erweitert ist. Flügel unten schwärzlich mit einer 
schmalen deutlichen weißen Querbinde etwas hinter der Mitte und dicht vor dem Saume mit einer Reihe 
schwarzer, weiß begrenzter Punkte; Wurzelteil ohne Flecke. West-Afrika. j 


M. triangularis Auriv. (64b). 3. Vflgl auf beiden Seiten einfarbig schwarz ohne Zeichnungen. Hflgl 
schwarz oben mit einer orangegelben Querbinde, welche vom Ird bis zur Rippe 5 geht und am Ird sehr erweitert 
ist; unten nur mit einer fast gleichbreiten hellgelben Querbinde, welche den Vrd erreicht. Kamerun. 


14. Gattung: Eresinopsides Strand. 


Zu dem, was in der Gattungsübersicht gesagt worden ist, kann hinzugefügt werden: ‚Palpen behaart 
und subsetos, die Stirn weit überragend; das Endglied lang, dünn, subzylindrisch“. Die Rippe 6 der Vflgl ent- 
springt fast aus der Mitte des Stieles von S+9 (7 fehlt); die Rippen 10 und 11 frei aus dem Vrd der Zelle. 


E. bichroma Strand (64 b). Schwarz, oben mit lebhaft orangegelber Hrdpartie der Vflgl und Vrdpartie 
der Hilgl; diese beiden Flecke bilden zusammen ein unregelmäßig begrenztes querovales Feld, das 6 mm lang 
und S mm breit ist und von der Wurzel um 2—3 mm entfernt ist; am Hrd der Vflgl ist es vom Analwinkel 
um 1—2 mm entfernt und an der Vorderspitze, die bis zur Rippe reicht, um 5 mm von der Flügelspitze entfernt; 


ERESINA; ARGYROCHEILA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 341 


diese Vorderspitze ist als ein trapezförmiger oder fast rechtwinkliger Fleck abgesetzt, der jedoch mit dem übrigen 
gelben Feld zusammenhängt; nach hinten erstreckt letzteres sich zusammenhängend bis zur Medianrippe der 
Hflgl; weiter hinten finden sich vereinzelte gelbe Punkte an den Rippen; Fransen schwarz mit 5 gelben Flecken 
an den HflgIn und 5—6 viel kleineren der Vflgl; am Vrd der Vflgl 1—2 gelbe Punktflecke. Flügel unten orange- 
gelb; Vflgl mit 6—7 schwarzen, schrägen, unregelmäßigen Vrdstreifen, von denen der äußerste sich nach hinten 
linienschmal verlängert und der vorletzte die Rippe 3 erreicht, doppelt so lang und breiter als die vorher- 
gehenden ist; Saum schmal schwarz. Hilgl unten mit einer aus schmalen zusammenhängenden Mondflecken 
gebildeten Submarginallinie, einer in der Mitte außen stark verbreiteten, submedianen Querbinde und 2—3 
schmäleren Binden in der Wurzelhälfte schwarz; die schwarze Farbe jedoch mit bleigrauen Schuppen stark 
gemischt. Flügelspannung 25 mm. Usambara. 


15. Gattung: Eresina Auriv. 


Fühler mäßig lang mit deutlicher, ovaler zusammengedrückter Kolbe. Palpen beschuppt und borsten- 
haarig, die Stirn überragend. Beine kurz; Hinterschienen schwach gebogen, verdickt und etwas zusammen- 
gedrückt. Vflgl nur mit 11 Rippen (die Rippe 7 fehlt); Rippe 6 entspringt hinter der Mitte des langen Stieles 
von S+9 und die Rippe 10 entweder aus demselben Stiele nahe der Zellenspitze oder aus dieser Spitze selbst und 
die Rippe 11 aus dem Vrd der Zelle. Die Rippen 6 und 7 der Hilgl lang gestielt. 

Die Arten sind klein und erinnern entweder an Pseuderesia- oder an: Liptena-Arten. 


Uebersicht der Arten. 


I. Flügel wellenrandig mit schwarzer Grundfarbe und orangegelbem Vrdstreif der Hflgl-Oberseite. 
E. corynetes. 


II. Flügel ganzrandig mit orangegelber Grundfarbe. E. gerda. 


E. corynetes Smith u. Ky. (64 b). $. Vflgl oben schwarz ohne Zeichnungen, unten schwarz, am Saume 
gelblich überzogen mit schwarzen Mondflecken dicht vor dem Saume. Hflgl oben schwarz mit orangegelbem 
Vrdstreif, welcher die vordere Hälfte der Mittelzelle bedeckt und die Rippe 4 fast erreicht, aber vor der Flügel- 
spitze endet; unten schwarzgrau an der Wurzel und in der Mitte rostfarbig gefleckt und am Saume mit zwei 
Querlinien schwarzer Mondflecken. Das 2 zeichnet sich dadurch aus, daß die Vflgl eine am Hrd breite, nach 
vorn verschmälerte und an der Rippe 6 endende orangegelbe Mittelbinde haben. Niger bis Kamerun. 


E. gerda Ky. (62). Flügel oben orangegelb am Saume etwas dunkler; Vflgl mit kleinem schwarzen 
Spitzenfleck, welcher die Rippe 4 erreicht, kleinem dunklen Mittelpunkt und kleinen Discalpunkten in 4, 5 
und 9. Flügel unten braungelb, am Hrd der Vflgl erhellt, mit zwei aus Möndchen gebildeten, dunklen Linien vor 
dem Saum und einigen dunklen Discalpunkten und Strichelchen. Kamerun. — unicolor Auriv. weicht nur 
dadurch ab, daß der dunkle Apicalfleck der Vflgl-Oberseite völlig oder fast völlig fehlt und die Hflgl unten viel 
heller, schwefelgelb sind. Kuilu-Fluß. 


16. Gattung: Argyrocheila Stgr. 


Diese Gattung ist auf einen der zartesten und eigentümlichsten Tagfalter gegründet. Im Rippenbau 
weicht sie von Eresina nur dadurch ab, daß die Rippe 8 der Vflgl, wenn auch äußerst klein, vorhanden ist. 
Die Vflgl sind am Ende der Rippen 4—7 stark gelappt und der Saum tritt an der Rippe 4 am meisten hervor. 
Die Hflgl sind schwach wellenrandig. 


A. undifera Sigr. (64b). Flügel halbdurchsichtig, weiß mit einigen braunen Pünktchen oder Strichel- 
chen am Saume und am Vrd der Vflgl und mit einem dunklen Punkt im Felde 4 der Hflgl; Fransen braun 
gescheckt. Sierra-Leone bis Ogowe-Fluß. 


corynetes. 


gerda. 


unicolor. 


undifera. 


vininga. 


lamborni. 


342 ASLAUGA. Von Dr. C. AURIVILLIVUS. 


17. Gattung: Aslauga Ky. 


Im Rippenbau stimmt Aslauga fast ganz mit Liptena überein und weicht hauptsächlich nur durch die 
ungewöhnliche Form der Flügel ab. Die Vflglsind hinter der Spitze am Ende der Rippe 6 ausgerandet oder gerade 
und treten dann an den Rippen 3 und 4 bauchig hervor; ihre Spitze wird hierdurch schärfer und deutlicher 
als bei den Ziptena-Arten. Die Hflol sind am Ird zwischen den Enden der Rippen la und 1b breit und tief 
ausgeschnitten und der Analwinkel tritt deutlich hervor. Palpen ganz glatt und anliegend beschuppt, schief 
vorgestreckt, mit ziemlich langem Endgliede. Fühler kurz und dick mit drehrunder Keule und kurzen 
dicken Gliedern, welche nicht oder kaum länger als breit sind. Die Vorderfüße des 9 sind vollständig gegliedert 
und haben zwei Klauen; sie weichen demnach kaum von denen des @ ab. Dadurch ist es oft schwer zu ent- 
scheiden, ob ein $ oder $ vorliegt. Rp länglich, unten flach oben gewölbt und mit einer festen schildförmigen 
Haut bedeckt. Sie lebt nach den interessanten soeben veröffentlichten Entdeckungen von W. A. LAMBORN 
von Schildläusen. 


Uebersicht der Arten. 
I. Beine einfarbig, grau bis braun. 


A. Die Flügel auf beiden Seiten mit ockergelber Grundfarbe, oben am Vrdund am Saume breit 
schwarzbraun A. vininga-?. 


B. Flügel unten mit grauer, violettbrauner Grundfarbe, oben schwärzlich, mehr oder weniger blauschil- 
lernd oder violett überzogen. 


«. Flügel unten ohne dunkle Querlinie. 
*. Der Analwinkel der Hflel ist fast rechtwinklig und tritt nicht als Schwänzchen hervor. 


1. Saum der Vflgl zwischen der Spitze und der Rippe 4 deutlich konkav; Saum der Hflgl 
zwischen den Rippen 3 und 4 winkelig hervortretend. A. vininga &. 

2. Saum der Vflgl zwischen der Spitze und der Rippe 4 ganz gerade; Saum der Hflgl gleichförmig 
gebogen, in der Mitte nicht winkelig hervortretend. A. lamborni. 


**, Die Hflgl am Analwinkel mit deutlich hervortretendem Lappen oder Schwänzchen. 


l. Beide Flügel unten in der Mitte schwärzlich beschuppt und mit einem gelblichen Querfleck 
an der Spitze der Mittelzelle. A. leonae. 


[8 


Flügel unten an der Wurzel und am Saume dunkler beschuppt ohne hellen Fleck am Ende 
der Mittelzelle. A. kallimoides. 
A. cephren. 
ß. Beide Flügel unten mit einer dunklen geraden Querlinie, welche in den VflgIn vom Vrd nahe der Spitze 
bis zur Mitte der Rippe 2 und in den HilgIn von der Spitze der Rippe 8 bis zur Mitte des Irds geht. 
4A. bella. 
A. purpurascens. 
Il. Beine braun mit weißen Flecken. Wenigstens die Vflgl mit einem weißen Punkt oder Fleck an der Spitze 
der Mittelzelle. Große Arten, 53—64 mm. 


x. V£flgl oben von der Wurzel bis über die Zelle hinaus hellblau. A. aura. 
ß. Beide Flügel oben gleichförmig dunkelbraun ohne Zeichnungen. A. pandora. 
A. vininga Hew. (Q” = marginata Plötz). & Flügel oben indigoblau; die Vflgl am Vrd und am Saume 


breit schwarz; Unterseite graubraun, gegen den Saum heller. Beim 2 (64 b) sind die Flügel auf beiden Seiten 
ockergelb, oben mit etwa 3 mm breiter schwarzbrauner Saumbinde und einem ähnlich gefärbten Vrdbinde, 
welche den Vrd der Mittelzelle erreicht, unten ohne Zeichnungen nur am Saume etwas gebräunt. Sierra- 
Leone bis Ogowe. 


A. lamborni Baker (64 b) ist der A. vininga sehr ähnlich, hat aber eine verschiedene Flügelform (siehe 
oben!) und oben einen grünlichblauen Schiller, welcher auf den VflgIn den Hinterwinkel erreicht; Unterseite 
grau, bis über die Mitte hinaus dicht mit braunen Schuppen bestreut. Beim @ sind die Flügel oben eintönig 
dunkelbraun. Nigeria bis Kamerun. — Die Rp lebt von Schildläusen, ist selbst schildförmig und oben von einer 
zähen, fast ungegliederten, warzigen Haut bedeckt; der Kopf ist klein und kann wie bei einer Schildkröte 
hervorgestreckt und unter das Schildchen eingezogen werden. 


EULIPHYRA. Von Dr. ©. AURIWILLIDS. 343 


A.leonae n. sp. (64 c). Auch diese Art kommt den beiden vorigen nahe, hat aber beim & ein deutliches Zeonae. 
Schwänzehen am Analwinkel der Hflgl und der Saum der Hilgl ist zwischen den Rippen 3 und 4 deutlich 
geeckt oder fast gelappt. Beide Flügel oben stahlblau schillernd, die Vflglan der Spitze und die Hflgl am 
Vrd breit schwarz oder schwarzbraun, Saum der Vflgl hinter der Spitze deutlich ausgerandet; unten glänzend 
dunkelgrau in der Mitte breit schwärzlich beschuppt mit einem kleinen gelblichen Fleck am Ende der Mittel- 
zelle.e Das © kommt dem 9 von vininga recht nahe, hat aber fast abgerundete Hflgl; die Vorderseite ist 
lehmgelb, obne schwarzen Rand. Sierra-Leone. 

A. Kallimoides A. Schultze (65c). Oberseite einförmig bräunlich grauschwarz (die Rippen und ein kallimoides. 
schmaler Saum dunkler) mit deutlichem indigoblauem Schiller, der wurzelwärts etwas ins Grünliche spielt; 
Unterseite bräunlich veilgrau, wurzel- und saumwärts durch braune Schüppchen wolkig verdunkelt; eine ganz 
schmale Saumlinie braun; vor dieser eine V- und Hflgl gemeinsame, 1 mm breite, nach innen undeutlich begrenzte 
srünlichgraue Saumbinde, die sich auf den V£leln von Feld 4 bis zum Vrd stark verbreitert, auf den Hflgln da- 
gegen in Feld 6 undeutlich wird oder verschwindet; Fransen oben und unten lederbraun. Geschlechter ähnlich 
gefärbt. Südost-Kamerun bei Molundu, wo die Art im Sonnenschein auf einer Urwaldlichtung in reißendem 
Fluge um niedrige Sträucher flog, auf die sie sich zeitweilig zu kurzer Ruhe mit halbgeöffneten Flügeln 
niederließ. ; 


A. cephren Ham. Druce ist mir unbekannt, scheint aber nach der Beschreibung kaum von kallimoides cephren. 
verschieden zu sein. Oben: gleichförmig dunkel purpurfarbig; Vrd der Hflgl breit braun; beide Flügel mit 
dunkelbrauner Saumlinie; Fransen beider Flügel rostbraun. Unterseite hell gelblich braun ohne deutliche 
Zeichnungen und besonders an der Wurzel und am Saume dicht mit rotbraunen Schuppen bekleidet; die 
untere Hälfte des Irds der Hilgl ist stark konkav und der Analwinkel ist in einen deutlichen, nach innen 
gerichteten Lappen ausgezogen. Flügelspannung 42 mm. 


A. bella Baker ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und wird in folgender Weise beschrieben: bella. 

Beide Flügel oben grau mit schwachem hellblauem Anflug; Vflgl dunkel braungrau an der Wurzel mit einem 
bläulichen Anflug, welcher fast die Spitze der Zelle und die Mitte des Hrds erreicht; ein analer weißlicher, durch 
die schwarze Querrippe geteilter Fleck am Ende der Mittelzelle; hinter diesem findet sich bis zum Hrd eine bläu- 
lichsraue Bestäubung, welche sich dem blauen Wurzelfelde anschließt; Hilgl hell braungrau in der Mittelzelle 
und vor der Flügelmitte blau bestäubt; Fransen der Hflgl weiß. Beide Flügel unten gelblich weiß mit schoko- 
ladebraunen Schuppen dünn bestäubt; Vflgl mit emem braunen Apicalfleck und einer braunen schiefen 
Linie, welche von der Spitze bis zur Rippe 2 geht, teilweise doppelt ist und sich auf den Hflgln von der 
Mitte des Vrds bis zum Ird fortsetzt. Flügelspannung 44 mm. Nigeria, bei Lagos. 


A. purpurascens Holl. (64c) zeichnet sich durch die in der Uebersicht erwähnte dunkle Querlinie der purpuras- 
Unterseite aus. Beim @ der Hauptform sind die Flügel oben violett- oder bläulichgrau an der Wurzel schwach “ns. 
hellblau überzogen; Unterseite hellgrau mit einigen braunen Schüppchen bestreut. Ogowe-Fluß bis Kavirondo. 

— marshalli Btlr. (64c) ist oben etwas dunkler und hat die Querlinie der Unterseite mehr oder weniger unvoll- marshalli. 
ständig oder undeutlich. Mashunaland. 


A. aura Ham. Druce ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und wird in folgender Weise beschrieben: aura. 
Vflgl oben schwarzbraun an der Wurzel des Vrds grau; der Wurzelteil bis über die Zelle hinaus hellblau mit 
einem weißlichen, durch einen schwarzen Querstrich geteilten Fleck am Ende der Zelle; Hflgl dunkelgrau und 
fast bis zum Analwinkel blau überzogen; dieser ist stark ausgezogen; Fransen der Vflgl braun, der Hflgl weiß. 
Unten sind beide Flügel rahmfarbig und dicht mit braunen und schwarzen Schüppchen gesprenkelt; Hrd der 
Vflgl bis zur Rippe 2 weißlich; Saum der Vflgl in der Spitzenhälfte rotbraun mit zwei grauen und schwarzen 
winkeligen Zeichnungen nahe der Spitze; ein kleiner weißer Punkt an der Spitze der Zelle und eine undeutliche 
dunkle Binde von der Spitze bis zur Mitte der Rippe 2. Hflgl unten mit einer braunen Querlinie von der 
Mitte des Vrds bis zur Mitte des Irds; Palpen rahmfarbig mit braunem Endglied. Flügelspannung 53 mm. 
Kamerun: Bitje. 

A. pandora Ham. Druce ist eine sehr große, 64 mm spannende Art, von der bisher nur das @ bekannt ist. pandora. 
Beide Flügel oben eintönig dunkelbraun ohne Zeichnungen; Fransen beider Flügel und der Vrd der Vflgl sehr 
schmal rotbraun. Unterseite hellbraun, dicht mit dunkelbraunen Schüppchen gesprenkelt und mit einer gemein- 
samen, ziemlich schmalen braunen Querbinde, welche sich von der Spitze der Vflgl bis zur Mitte des Irds der 
Hflgl erstreckt; Hrd der Vflgl hell gefärbt; Fransen braun; beide Flügel mit einem weißen Punkt an der 
Zellenspitze. Palpen hellgelb mit braunen Schuppen und braunem Endglied. Die Spitze der Vflgl in eine 
scharfe Spitze ausgezogen; Analwinkel der Hflgl sichelförmig ausgezogen. Die Rippe 6 der Vflel ist durch eine 
deutliche obere Discocellularrippe von der Spitze der Zelle getrennt. Kamerun und Unyoro im Budongo-Wald. 


18. Gattung: KEuliphyra Holl. 


Augen nackt. Fühlerkeule deutlich abgesetzt drehrund. Die Vflgl mit 12 Rippen: Rippe 6 aus dem 
Stiele von 7—9; Rippe 7 in den Saum nahe an der Spitze oder fast in die Spitze, 10 und 11 frei aus dem 
Vrd der Zelle; die Rippe 5 entspringt etwas näher an 6 als an 4. Die Hflgl mit 8 Rippen: die Rippe 2 ent- 


märifica. 


leuceyania. 


344 TERATONEURA. Von Dr. €. AurIvILLIVS. 


springt ungewöhnlich nahe an der Hinterecke der Zelle, 3 und 4 kurz vereinigt aus der Hinterecke, 6 und 7 
getrennt. Palpen ziemlich kurz mit kurzem geneigtem Endgliede. 

Mr. W. A. LamBorN hat die interessante Entdeckung gemacht, daß die Raupen von E. mirifica im 
Neste einer afrikanischen Ameise, Oecophylla smaragdina var. longinoda, leben und sich auch dort verpuppen. 
Sie sind länglich schildförmig und oben von einer dicken lederartigen Haut bedeckt, welche sie gegen die An- 
griffe der Ameisen schützt. 


Uebersicht der Arten. 


I. Hflgl mit gleichförmig gebogenem Saume und etwas ausgezogenem Analwinkel. Saum der Vflgl an der Rippe 
4 geeckt. Beide Flügel oben dunkelbraun mit einem großen weißlichen Hrdfleck in la und 1b der Vflgl, 
unten mit violettgrauer bis brauner Grundfarbe und weißgelblichen und schwarzbraunen Zeichnungen. 

E. mirifica &. 
II. Saum der Hflgl in der Mitte deutlich geeckt. Hflgl unten mit weißer Grundfarbe und ringförmigen Zeich- 


nungen. 
x. Saum der Hflgl am Ende der Rippe 2 am meisten hervortretend, geeckt oder kurz geschwänzt. Flügel 
oben einfarbig rötlichbraun. E. leucyania &. 


2 


ß. Saum der Hflgl am Ende der Rippe 3 geeckt. 


*. Die Flügel oben braun, gegen die Spitze und den Saum der Vflgl schwärzlich. Die Vflgl oben mit einem 
großen, weißlichen Fleck, welcher die Spitze der Mittelzelle, die Wurzel der Felder 2—5 und die 


Mitte des Feldes 1b bedeckt. E. mirifica 9. 
**, Flügel oben weiß mit 4—5 mm breiter schwarzbrauner Saumbinde und ähnlich gefärbtem Vrd der 
Vilgl. E. leueyania 2. 


E. mirifica Holl. (2 = hewitsoni Auriv.) (65 c) S. Flügel oben dunkelbraun; Hflgl ohne Zeichnungen; 
Vflgl mit einem großen weißlichen fast quadratischen Hrdfleck, welcher die Rippe 2 erreicht; Unterseite röt- 
lichbraun, am Saume und an der Wurzel der Hflgl heller, violettgrau; V£lgl wie oben mit hellem Hrdfleck, außer- 
dem mit einigen braunen Strichen und einer dunklen Submarginallinie; Hflgl an der Mitte des Irds in Ib und 
l ce mit einem unregelmäßigen, schwarz umzogenen weißen Fleck, welcher nach vorn von einer dunkelbraunen 
Querlinie fortgesetzt wird; 1—2 dunkle Querstriche am Vrd und eine dicke schwarzbraune nach vorn und hin- 
ten zugespitzte Submarginallinie. Das 2 hat oben einen viel größeren weißen Hrdfleck der V£flgl, welcher die 
Rippe 6 erreicht und die Spitze der Mittelzelle bedeckt; die Unterseite ist fast wie beim $ gezeichnet, aber 
viel heller zum großen Teil weißlich. Die von LamBorn entdeckte Rp lebt in den Nestern von Oecophylla smarag- 
dina, erinnert an die Rp der verwandten asiatischen und australischen Gattung Liphyra, die gleichfalls bei 
Oecophylla lebt, und gehört zu den eigentümlichsten bisher bekannten Tagfalterraupen. Die Unterseite der Rp ist 
flach und von der schildförmig ausgedehnten Haut der Oberseite völlig bedeckt, indem der scharfe und mit 
chitinisierten kleinen Zapfen besetzte Rand des Schildes sich überall der Unterlage eng anschließt. Hier- 
durch wird die weiche Unterseite gegen die Angriffe der Ameisen gut geschützt. Die Oberfläche des Schildes 
ist mit dicht gedrängten sternförmigen chitinisierten Wärzchen bedeckt und trägt außerdem auf den dunklen 
Flächen chitinisierte, aufgerichtete pinselartige Gebilde. Die Oberseite ist braungelb mit dunkelbraunen 
Flecken und hat längs der Mitte des Rückens einen breiten der Länge nach tief gefurchten und an den Seiten 
wellenförmigen Längskiel. Der Kopf ist klein und sehr beweglich wie bei der Rp von Aslauga. Pp schwarz, 
kurz und dick. Nigeria bis Ogowe. 

E. leueyania Hew. (2 = sjöstedti Auriv.) (64 cc). $. Flügel oben einfarbig rotbraun, unten weiß mit 
grauen oder graubraunen dunkelbegrenzten Flecken oder Querbinden; Vflgl mit 3—4 solchen Flecken am 
Vrd, und hinter der Mitte mit zwei solchen Querbinden, welche am Vrd anfangen und die Rippe 3 erreichen; 
Hflel mit mehreren Flecken in der Wurzelhälfte, einer breiten fast geraden Querbinde von der Flügelspitze 
bis zur Mitte des Irds und einer etwas gebogenen Binde vor dem Saume. Beim 2 sind die Flügel weiß, oben an 
der Wurzel braun gesprenkelt mit breiter brauner Saumbinde, welche die Mittelzelle und die Rippe 6 erreicht 
und schwarzbraunem Vrd; Vflgl unten mit einigen kleinen dunklen Strichelchen am Vrd, einer Querreihe von 
drei ringförmigen, braun bestäubten Flecken etwa in der Mitte der Felder 4-6 und einer submarginalen 
Reihe von 4 solchen Flecken der Felder 2—5; Hflgl unten mit einigen undeutlichen Flecken an der Wurzel, 
einer breiten Mittelquerbinde und einer Submarginalbinde, welche wie die Binden der Vflgl aus ringförmigen 
Flecken gebildet sind. Nigeria bis Kamerun. 


19. Gattung: Teratoneura Dudg. 


Diese merkwürdige Gattung scheint mir am nächsten mit Euliphyra verwandt zu sein. Palpen mit dem 
zweiten Gliede etwas angeschwollen und dem dritten dünn. Die Fühler sind allmählich verdickt und erreichen 


Ausgegeben 4. V. 1920. IRIDANA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 345 


fast die Mitte des Vrds. Beine dick; die Hinterschienen und Hintertarsen zusammengedrückt. Saum der Vflgl 
zwischen der Spitze und der Rippe 4 gerade, an der Rippe 4 geeckt und dahinten schwach ausgerandet; Vrd 
gleichmäßig schwach gebogen. Hilgl an der Mitte des Außenrands stumpf geeckt und dadurch etwas viereckig; 
ihr Vrd hinter der Mitte tief ausgerandet. Vflgl mit 12 Rippen: 2 und 3 nach hinten deutlich gebogen, 5 fast in 
der Mitte zwischen 4 und 6, 6 aus der Spitze der Zelle, 7, 8 und 9 auf gemeinsamem Stiele. Hflgl mit 8 Rippen: 
3 und 4 aus der hinteren, 6 und 7 aus der vorderen Ecke der Zelle, 5 aus der Mitte der Querrippe. 

T. isabellae Dudg. (65 ec). Vtlgl schwarzbraun, oben mit einem 6—7 mm breiten orangegelben Hrdfleck, 
welcher die Rippe 4 erreicht und von drei kleinen orangegelben Discalflecken der Felder 4—6 fortgesetzt wird, 
unten mit den Zeichnungen der Oberseite matt gelblich angedeutet und am Saume grau und braun gefleckt. 
Hilgl oben hell orangegelb mit einer nur 2 mm breiter schwarzbrauner Saumbinde; unten schwarzbraun am Ird 
und am Saume in 1 c—3 grau und mit silbernen oder bleifarbigen Strichen und Flecken geziert; eine breite Quer- 
linie geht von der Spitze bis zur Mitte der Rippe 1 b und ist dort gespalten; ein silberner Fleck am Vrd nahe der 
Wurzel und zwei weiße Flecke in der Mittelzelle. Sierra-Leone. 


20. Gattung: Hridanma nom. nov. 


Diese Gattung wurde zuerst von STAUDINGER im Jahre 1891 als /ris beschrieben, dann 1898 von mir 
Iridopsis benannt. Da aber beide diese Namen schon früher in der Zoologie verbraucht sind, bin ich genötigt 
worden die Gattung noch einmal umzutaufen. 

Im Rippenbau kommt /ridana der Gattung Teratoneura recht nahe, weicht aber besonders dadurch ab, 
daß die Rippe 8 (oder wenn man will die Rippe 7) fehlt und die Rippe 7 vor ihrem Ende halbkreisförmig 
gebogen ist. Die Rippen 2 und 3 der Vflgl sind schwach gebogen und die Rippen 3 und 4 der Hflgl kommen aus 
demselben Punkte oder sind gestielt. Vrd der Vflgl schwach gebogen oder fast gerade. 

Bei allen Arten sind die Flügel oben mehr oder weniger ausgedehnt lebhaft blau gefärbt; die blaue Farbe 
ist bei den $ mehr ausgebreitet und bedeckt wenigstens den größten Teil der Mittelzelle der Vflgl. Saum der 
Vflgl bei den $ gerade und mehr aufrecht, bei den 2 schräger und gebogen. Die Arten sind nahe verwandt und 
noch ganz ungenügend bekannt; die Unterschiede sind darum unsicher und die folgende Uebersicht muß nur 
als provisorisch betrachtet werden. 


Uebersicht der Arten. 


A. Flügel unten ohne metallische Submarginallinie. Vflgl unten mit einem dreieckigen hellen Fleck in der 
Mittelzelle am Vrd. I. incredibilis. 


B. Wenigstens die Hflgl unten vor dem Saume mit einer glänzenden grünen oder bläulichen Linie. Vflgl unten 
ohne hellen Fleck in der Mittelzelle. 


+. Flügel unten nur mit zwei kleinen weißgrauen Discalflecken in 4 und 5. I. perdita. 
T. exquisita. 
&. Vflgl unten hinter der Zellenspitze mit einer aus 4 Flecken gebildeten weißgrauen Discalbinde in 3—6, 
deren Flecke in 4 und 5 lang und groß sind. I. euprepes. 


I. inceredibilis Sigr. (2 — ansorgei Smith) (65 c). Beim & bedeckt die grünblaue stark schillernde Farbe 
der Oberseite auf den VflgIn die Felder 1 a, 1 b und der Mittelzelle, den größten Teil der Felder 2und 3 und etwa 
die Hälfte der Felder 4 und 5 und die ganzen Hflgl mit Ausnahme des Vrds, Irds und Saumes, welche in einer 
Breite von I—2 mm schwarz sind. Beim 2 sind die Vflgl oben schwarz und nur im Wurzelteil der Felder 1 b—3 
breit blau; auf den HflgIn sind die Ränder 3 mm breit schwarz. Die Unterseite der Vflgl ist matt schwarz mit 
drei lichten isabellfarbenen Flecken in der Mittelzelle, hinter derselben und im Analwinkel), einem grauen Vrd 
und einem lichten stark braun gesprenkelten Apicalteil, der ganz an der Spitze halbkreisförmig grünlich begrenzt 
wird; nach hinten setzt sich der schmale grünliche Halbbogen als schmaler violetter Außenrdstreif fort. Sehr 
eigentümlich ist die Unterseite der Hflgl, die eine licht bräunlichgraue, sehr dicht dunkel, im Außenteil dunkel- 
braun gesprenkelte Grundfärbung hat; durch die Mitte verläuft eine ziemlich breite, bei gewisser Beleuchtung 
matt silberglänzende graue Querbinde, die an den Rändern mehr oder weniger stark schwarz umsäumt ist und 
in der Mitte eine nierenförmige, schwarzumzogene Makel hat; alle diese schwarze Umrandungen sind mehr oder 
weniger rotbräunlich begrenzt; unmittelbar vor dem Saume steht eine ganz schmale, linienartige matt silber- 
grau glänzende Querbinde, die nach innen schwarz, nach außen vor den silbergrauen Fransen ganz fein rotbraun 
begrenzt ist. Sierra-Leone. 


XII 44 


isabellae. 


ineredibilis. 


perdita. 


exquisila. 


euprepes. 


346 DELONEURA. Von Dr. C. Aurıvitims. 


I. perdita X. (64 c) wird in der Beschreibung als S angegeben ist aber wahrscheinlich ein @. Vflgl oben 
mit einem blauen Fleck welcher die Wurzel der Felder 1 a—3 bedeckt; Hflgl oben mit einem großen blauen, 
Fleck, welcher die Mittelzelle der Felder 2—4 fast bis zum Saume und die vordere Längshälfte des Feldes 1 ce 
bedeckt. V£lgl unten schwärzlich mit grauen Discalflecken in 1b, 2, 4 und 5, einem rotbraunen Fleck vor der 
Spitze und einer grünlichen Submarginallinie vom Vrd bis zur Rippe 3 oder 2. Hflel unten rostbraun mit 
grünlicher Mittelbinde und grünlicher Submarginallinie. Kamerun. 


I. exquisita Smith weicht von der vorigen Art nur dadurch ab, daß die blaue Farbe der Oberseite nur 
den Vrd und den Saum der Vflgl sowie die Ränder der Hflgl frei läßt; ferner dadurch, daß die Mittelbinde und 
die Submarginallinie der Hflel-Unterseite nur wenig metallisch sind. Ist wahrscheinlich das & von perdita. 
ÖOgowe-Fluß. 


I. euprepes Ham. Druce (64c) stimmt oben völlig mit exgqwisita überein und weicht unten durch die 
Discalbinde der Vflgl und die mehr grünlich beschuppten Querlinien der Hflgl ab. Rhodesia. 


Zweite Gattungsgruppe. 


Die Rippe 6 der Vflgl ist durch eine schief gestellte, gut entwickelte obere Discocellularrippe vom Stiele 
der Rippen 7—9 deutlich getrennt; dieser entspringt darum scheinbar vor der Spitze der Mittelzelle. Die Vflgl 
stets mit 12 Rippen. 


Uebersicht der Gattungen. 


I. Die mittlere Discocellularrippe der Vflgl fehlt; die Rippen 5 und 6 entspringen daher aus demselben Punkte, 
etwa in der Mitte zwischen 4 und 7. 21. Deloneura. 


II. Die mittlere Discocellularrippe der Vflgl ist vorhanden; die Rippen 5 und 6 daher stets an ihrem Ursprunge 


getrennt. 

A. Hrd der Vflgl im äußeren Teil ausgerandet. Die Rippen 8 und 9 der Vtlgl auf langem Stiele aus 7. 
23. Tumerepes. 

B. Hrd der Vflgl gerade oder schwach convex. Die Rippen S und 9 der Vflgl nach einander aus 7. 


«. Die Rippen 10 und 11 der Vflgl auf gemeinsamem Stiele aus dem Vrd der Mittelzelle. 
29. Powellana. 


ß. Die Rippen 10 und 11 der Vflgl entspringen beide getrennt aus dem Vrd der Zelle oder 10 aus dem 
Stiele von 7—9 und 11 allein frei aus der Zelle. 
*, Die Rippe 9 der Vflgl ist wenigstens ebenso lang oder gewöhnlich viel länger als der Stiel von 7—9. 
25. Epitolina. 
**, Die Rippe 9 der Vflgl ist stets viel kürzer als der Stiel von 7—9. 
$. Die Rippe 11 der Vflgl ist eine lange Strecke mit der Rippe 12 vereinigt. 
26. Phytala. 
$$. Die Rippe 11 der Vflgl verläuft ganz frei oder berührt die Rippe 12 nur in einem Punkte. 


1. Die Hinterecke der Mittelzelle der Hflgl spitzwinkelig hervortretend. 
24. Neaveia. 
27. Epitola. 

2. Die Hinterecke der Mittelzelle der Hflgl rechtwinkelig, nicht hervortretend. 
28. Hewitsonia. 


21. Gattung: Deloneura Trim. 


Die Gattung wurde von TRIMEN auf eine sehr seltene südafrikanische Art gegründet. Später sind auch 
andere Arten entdeckt worden und für eine derselben ist die Gattung Poultonia Neave aufgestellt worden. 
Diese kann jedoch von Deloneura nicht unterschieden werden. 

Deloneura zeichnet sich besonders dadurch aus, daß die Rippen 5 und 6 der Vflgl aus demselben 
Punkt entspringen und durch eine lange schief liegende obere Discocellularrippe vom Stiele der Rippen 7—9 
getrennt sind. 

Die $$ weichen von den 92 dadurch ab, daß die Vflgl eine schärfere Spitze, einen mehr bauchig hervor- 
tretenden Saum und einen langgestreckten schmalen Mehlfleck auf der Rippe I haben und daß die Vorderfüße 
ungegliedert sind. 


BATELUSIA, TUMEREPES. Von Dr. G. AURIVILLIUS. 347 


Uebersicht der Arten. 
A. Beide Flügel oben und unten hellgelb ohne Zeichnungen. D. immaculata. 


B. Flügel mit lebhaft ockergelber Grundfarbe. Die Vflgl mit schwarzem Vrd und schwarzer Saumbinde wenig- 
stens bis zur Rippe 4. 


x. Hflgl oben ohne dunkle Saumbinde. Die Saumbinde der Vflgl ist nach hinten zugespitzt und erreicht 
höchstens die Rippe 3. D. millari. 

8. Hflgl oben mit schwärzlicher Saumbinde. Die Saumbinde der Vflgl erreicht den Hinterwinkel. Hflgl 
unten mit violettbrauner Grundfarbe. 


1. Saumbinde der Hflgl-Oberseite etwa 3 mm breit. Saumbinde der Vflgl-Unterseite hell gefleckt. Die 
Hflgl unten mit halbmondförmigen, in zwei Reihen geordneten hellen Discalflecken. 


D. barca. 
2. Saumbinde der Hflgl-Oberseite nur 1—1,5 mm breit. Saumbinde der Vflgl-Unterseite ungefleckt. 
Hflgl unten mit einer Querreihe gerundeter heller Discalflecke D. ochrascens. 


D. immaculata Trim. hat die Flügel einfarbig hell gelblich ohne Zeichnungen. Kopf, Thorax, Palpen, 
Fühler und Beine schwärzlich. Dieser seltene Schmetterling wurde im Jahre 1863 von J. BOwkER im eigent- 
lichen Kaffernland entdeckt, ist aber später nicht wiedergefunden worden. 


D. millari Trim. (64 d als millori). Flügel oben lebhaft ockergelb oder hell orangegelb; Vflgl mit dem 
Vrd bis zur Mittelzelle und zum Stiele der Rippen 7—9 schwarzbraun und mit solcher Apicalbinde, welche 
nach hinten zugespitzt nur die Rippe 3 oder 4 erreicht; Hflgl oben einfarbig ohne Zeichnungen. Vflel unten 
fast wie oben gefärbt und gezeichnet; die dunklen Zeichnungen jedoch heller gefärbt. Hflgl unten beim & 
schwarzbraun mit breiter heller braungrauer Saumbinde, beim @ bis zum Saume dunkelbraun mit zahlreichen 
schwärzlichen Zeichnungen. Natal. 


D. barca Smith. (65c). Beide Flügel oben hellockergelb mit etwa 3 mm breiter schwarzer Saumbinde 
und schwarzem Vrd der Vflgl. Vflgl unten wie oben aber heller und mit kleinen gelben Submarginalflecken in 
3—6. Hflgl unten violettbraun mit einem gelben Fleck an der Wurzel des Vrds, etwa 6—7 gelben Punkten 
im Wurzelteil und einer doppelten gebogenen Querreihe von halbmondförmigen hellen Discalflecken. Angola. 


D. ochrascens Neave ist der vorigen Art sehr ähnlich und weicht nur durch die in der Uebersicht ange- 
führten Kennzeichen davon ab. Britisch Ost-Afrika: Kavirondo. 


22. Gattung: Batelusia Ham. Druce. 


Diese Gattung habe ich nicht untersuchen können. Die Beschreibung derselben ist äußerst kurz und 
lautet: „Mit Powellana Beth.-Baker verwandt, von dieser dadurch abweichend, daß die Rippen 10 und 11 der 
V£lgl unmittelbar aus der Zelle entspringen und nicht gestielt sind wie bei Powellana‘‘. In dieser Hinsicht stimmt 
also Batelusia mit den übrigen Gattungen der Gattungsgruppe überein. Da keine anderen Kennzeichen an- 
geführt sind, war es mir nicht möglich die Gattung in der Gattungsübersicht einzuführen. Wenn die Abbildung 
richtig ist, entspringen die Rippen 5 und 6 der Vflgl aus demselben Punkte. Wenn es sich tatsächlich so ver- 
hält, gehört Batelusia ohne Zweifel in die Nähe von Deloneura. Die Rippen 8 und 9 der Vflel sind in der Figur 
nicht angedeutet, sind aber wahrscheinlich vorhanden. 


B. zebra Ham. Druce (64 d). Beide Flügel oben sahnefarbig ohne andere Zeichnungen als eine am Vrd 
5 mm breite, nach hinten etwas verschmälerte, in Feld 1 b stumpf endende schwarze Saumbinde der Vflgl und 
von unten durchscheinende dunkle Querlinien. Fiügel auch unten sahnefarbig mit 6 dunklen Querlinien und 
zwischen diesen zum Teil gelblich überzogen; die dunkle Saumbinde der Vflgl fehlt unten völlig. Kamerun: 
Bitje. 


23. Gattung: Tumerepes Baker. 


BETHUNE-BAKER hat die Gattung T’wmerepedes genannt. Obwohl ich der Ansicht bin, daß man sonst 
Gattungsnamen nicht ändern darf, scheint es mir jedoch unmöglich einen Namen im Pluralis als Gattungsname 
zu brauchen. Ich benutze darum die Singularisform T’wmerepes. Palpen kurz; letztes Glied nackt und etwa 


immacu- 
lata. 


millari. 


barca. 


ochrascens. 


zebra. 


flava. 


lamborni. 


dispar 


cordelia. 


melissa. 


catori. 


348 NEAVEIA;, EPITOLINA; PHYTALA. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 


so lang wie die beiden ersten zusammen. Schenkel und Schienen aller Beine deutlich angeschwollen. Fühler 
kurz. Vflgl mit dem Vrd an der Wurzel sehr konvex und dem Hrd vor der Mitte fast bis zum Hinterwinkel 
ausgerandet. Mittelzelle der Vflgl kürzer als die Hälfte des Flügels, die Rippen 2 und 3 entspringen nahe einander 
weit vor der Hinterecke; 4 aus der Hinterecke, 5 aus der Vorderecke, 6 von der Zelle, 8 und 9 lang gestielt aus 7, 
10 und 11 frei aus der Zelle, diese fast aus der Mitte der Zelle. Hflgl mit den Rippen 3 und 4 iz gestielt aus 


der Hinterecke der Zelle, 5 näher an 6 als an 4, 6 aus die Spitze der Zelle, 8 kurz an der Wurzel stark ge- 
bogen. 


T. ilava Baker. Kopf, Thorax, Hinterleib und beide Flügel ockergelb; Vflgl am Vrd und am Saume sehr 
breit schwarz; Hilgl mit einer sehr breiten schwarzen Saumbinde, welche gegen den Analwinkel und gegen die 
Spitze allmählich verjüngt ist. Flügelspannung 41 mm. Am oberen Niger-Fluß. 


24. Gattung: Neaveia Ham. Druce. 


Diese Gattung scheint im Rippenbau ganz mit Epitola übereinzustimmen. Wie sie sich von Epitola 
unterscheidet wird nicht angegeben. Da ich die Art nicht untersuchen konnte, muß ich diese Frage offen lassen. 
Beim $ kommt auf der Rippe 1 der Vflgl-Oberseite wie bei Deloneura und vielen Epitola-Arten ein strich- 
förmiger Mehlfleck vor. 


N. lamborni Ham. Druce (64 d). Beide Flügel oben und unten gelblich weiß etwas grünlich angeflogen; 
V£flgl oben am Vrd und am Saume breit schwarz oder braun; die schwarze Binde an der Spitze etwa 6 mm, 
am Hinterwinkel nur 1 mm breit. Hflgl ohne Zeichnungen. Palpen schwarz; das zweite Glied auf der Innen- 
seite mit braunen Haaren bekleidet. Nigeria, bei Oni. 


25. Gattung: Epitolina Auriv. 


Auch diese Gattung ist mit E’pitola nahe verwandt und weicht nur durch den kurzen Stiel der Rippen 7—9 
der Vilgl ab. Fühler mit langen dünnen Gliedern und deutlich abgesetzter Kolbe. 

Bei den $S sind beide Flügel oben schwarz mit stahlblauem oder etwas violettem Schiller; bei den 
92 haben die Vflgl einen orangegelben Fleck, welcher die Rippe 1, nicht aber den Hrd erreicht. 


E. dispar. Die Unterseite der Hflgl mit wenig deutlichen rötlichen oder hellgelblichen Flecken oder 
Querbinden; beim ® ist der gelbe Fleck der Vflgl oben im Felde 2 etwa 2—2,5 mm breit, nach vorn verjüngt 
und zugespitzt, an der Rippe 6 endend. Bei dispar Ay. (64 d) ist die Discalbinde der Hflel-Unterseite verdickt 
und breiter als die übrigen Binden. Ashanti bis Ogowe. — cordelia X. (?) weicht nur dadurch ab, daß die Flek- 
kenreihen oder Querbinden der Hflgl-Unterseite alle schmal und gleichbreit sind. Kamerun bis Gabun. — 
melissa Ham. Druce hat oben beim 5 einen violetten Schiller und stimmt unten mit cordelia überein oder hat 
eine fast ungefleckte Unterseite. Addah. 


E. catori Baker scheint von dispar dadurch abzuweichen, daß die Unterseite scharf begrenzte rote Zeich- 
nungen hat und daß beim 2 der orangegelbe Fleck der Vflgl sehr breit ist. Sierra-Leone. 


26. Gattung: Phytala West. 


Im Rippenbau weicht Phytala nur durch die eine Strecke weit vereinigten Rippen 11 und 12 der Vflgl 
ab. Bei den $g sind die Flügel oben zum großen Teil lebhaft blau gefärbt. Die 29 sind mit Ausnahme des 
Q@ von elais noch unbekannt. 


Uebersicht der Arten. 


I. Große Art, 60—70 mm. Die Flügel unten mit abwechselnden, hellen und dunklen, breiten Querbinden. &: 
Die grünlichblaue Farbe der Vflgl-Oberseite ohne schwarze Flecke; die Vflgl oben an der Wurzel des Hrds 
mit schwärzlichem Mehltleck. Ph. elais. 


II. Kleinere Arten, 33—36 mm. &. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite mit schwarzen Flecken in der Mittel- 
zelle und in der Wurzel der Felder (2, 3), 4—6. 


EPITOLA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 349 


A. Die Hflgl unten mit breiter, weißer oder weißlicher Mittelbinde. 


x. $. Vilgl oben an der Wurzel des Feldes 1a mit einem kleinen ovalen dunklen Mehlfleck; die 
Rippe 1 dadurch an ihrer Wurzel stark vorwärts gebogen. 


*, Die blaue Farbe der Htflgl-Oberseite erreicht beim g in den Feldern 1 c—6 fast den Saum und ist 
nur durch eine sehr feine schwarze Saumlinie von den dunklen Fransen getrennt. 


1. Die Mittelbinde der Hflgl-Unterseite überall fast gleich breit. In der Mitte zwischen dem Saume 


und der Mittelbinde verläuft eine helle Submarginallinie. Ph. hyetta. 
2. Die Mittelbinde der Hflgl-Unterseite in den Feldern 5 und 6 deutlich nach außen erweitert; 
keine helle Submarginallinie. Ph. hyettoides. 
**, Die Hflgl des $ oben mit 2 mm breiter schwarzer Saumbinde. Ph. hyettina. 
8. S. Die Vflgl oben ohne Mehlfleck an der Wurzel des Feldes 1a; die Rippe 1 an der Wurzel fast 
gerade. Ph. intermizxta. 


B. Die Hflgl unten ohne helle Mittelbinde. Die Vflgl des $ ohne Mehlfleck an der Wurzel. Die Hflgl oben 
fast bis zum Saume blau. Ph. henleyvi. 


Ph. elais Doubl. u. Hew. (64 f). Diese prachtvolle Art zeichnet sich durch die Größe und hell gebänderte 
Unterseite vor allen übrigen aus. Beim $ sind die Flügel oben lebhaft blau mit der Spitze und dem Saume der 
Vilgl breit schwarz; Vrd der Vflgl und Saum der Hflgl schmal schwarz; Vrd und Ird der Hflgl breit schwarz. 
Beim © sind die Flügel oben schwarzbraun mit undeutlichem blauen Anflug; die Vflgl zwischen der Mitte des 
Vrds und der Rippe 4 mit einer breiten unregelmäßigen gelben Querbinde. Ashanti bis Kuilu und Bangasso 
am oberen Ubangi. — catori Baker weicht dadurch ab, daß die Vflgl oben an der Zellenspitze einen großen 
schwarzen Fleck in der blauen Farbe haben. Sierra-Leone. 


Ph. hyetta Hew. (65d). 9 V£lgl oben tief schwarz mit blauen Flecken im der Mittelzelle und den 
Feldern 3—6 und in 1b und 2 bis über die Mitte weit hinaus blau; unten schwarzbraun, am Saume und am 
Ird weißgrau und mit 4 weißen Flecken (in 2, 5, 6 und der Zelle). Hflgl oben lebhaft blau mit schwarzen Rip- 
pen, am Vrd bis zur Zelle und der Rippe 6 oder der Mitte des Feldes 6 schwarz, am Ird bis zur Rippe 1b 
schwarzbraun; unten dunkelbraun mit 2 mm breiter gerader weißlicher Mittelbinde, welche vor der Spitze bis 
zur Mitte des Irds geht, und mit gebogener heller Submarginallinie. Angola. 


Ph. hyettoides Auriv. (65 £). S Vflgl oben lebhaft hellblau am Vrd, an der Spitze und am Saume breit 
schwarz und mit einem großen schwarzen Fleck in der Wurzel der Felder 4—6; unten dunkelbraun mit grauem 
Ird und grauen Discalflecken in 2—6. Hflgl oben wie bei hyetta, unten stark seidenglänzend mit breiter weißlicher 


2 


Mittelbinde, welche in den Feldern 5 und 6 stark erweitert ist. 


Ph. hyettina Auriv. (65 d) ist unten der vorigen Art ähnlich und weicht oben nur dadurch ab, daß die 
schwarze Saumbinde der Hflgl viel breiter und der schwarze Fleck an der Spitze der Mittelzelle der Vflgl viel 
größer ist. Sierra-Leone. 


Ph. intermixta-Auriv. Das 5 weicht von den vorhergehenden dadurch ab, daß der Mehlfleck an der 
Wurzel der Vflgl völlig fehlt. Vflgl oben schwarz mit 2—3 Flecken in der Mittelzelle, 3 in 1 b und je einem in 
la, 2—-6 und 9 lebhaft blau; unten schwarzgrau am Ird breit grau und mit einer discalen und einer submar- 
ginalen Reihe grauer Flecke. Hflgl schwarz in der Zelle und den Feldern 1 c—5 lebhaft blau; die Rippen 2—4 
schwarz gesäumt; die schwarze Saumbinde etwa 2 mm breit; unten mit einer geraden, etwa 2 mm breiten 
weißlichen Mittelbinde Am Kuilu-Fluß. 


Ph. henleyi Ay. (64 d) 5. Flügel oben fast wie bei hyettina (65.d) gefärbt und gezeichnet; die schwarze 
Saumbinde der Hflgl jedoch sehr schmal. Vflgl unten schwärzlich am Hrd bis zur Rippe 2 grau, mit drei 
grauen Discalflecken (in 2, 4, 5) und solchen Submarginalflecken; Hflgl unten dunkelbraun ohne helle 
Mittelbinde. Vflgl oben ohne Mehlfleck an der Wurzel des Irds. Kamerun. 


27. Gattung: Epitola Westw. 


Die Gattung Epitola umfaßt zahlreiche besonders im männlichen Geschlecht sehr schön blau, violett 
oder grün schillernde oder stark metallglänzende Arten. Die Mehrzahl der‘ Arten sind selten und noch unvoll- 
ständig bekannt. Die 22 weichen gewöhnlich oben von den 44 beträchtlich ab, sind aber noch von vielen Arten 
nicht beschrieben. 


elais. 


calori. 


hyetta. 


hyettoides. 


hyettina. 


intermizta. 


henleyi. 


hewilsoni. 


miranda. 


350 EPITOLA. Von D:. G. AURWILLIVS. 


Die Rippen 10 und 11 der Vflgl entspringen normal aus dem Vrd der Zelle und verlaufen ganz frei; 
bei einigen Arten wie bei honorius, carcına, leonina und zelza entspringt die Rippe 10 jedoch aus dem Stiele von 
7—9 oder aus demselben Punkte wie dieser und bisweilen berührt die Rippe 11 in einem Punkt die Rippe 12 
(posthumus-?2, doleta, leonensis). 

Die Abweichungen im Rippenbau scheinen nicht geeignet zu sein, die Arten in natürlichen Gruppen zu 
verteilen. Eine Gruppierung der Arten nach der Zeichnung der Unterseite, nach der Flügelform und den Mehl- 
flecken der $& scheint mir dagegen ein besseres Resultat zu liefern. 


Uebersicht der Artengruppen. 


A. Die Hflgl unten an der Wurzel mit schwarzen Punktflecken in der Mittelzelle und in den Feldern Ie, 7 
(und 8). — 3. Die Hflgl oben im Felde 1a .oder auf der Rippe 1 mit einer Längsreihe von schwarzen 
nach hinten gerichteten Haaren. 


x. Saum der Hflgl am Ende der Rippe 3 stumpf gelappt. Hflgl unten an der Wurzel dunkel violettgrau. 
— g: Vflgl oben ohne Mehlfleck in den Feldern 5, 6 und 9. Erste Artengruppe. 


ß. Hflgl ganzrandig mit stark gebogenem Saume, unten an der Wurzel braungelb. Die Rippe 10 der 
Vflgl entspringt aus dem Stiele von 7—9 weit von der Zelle entfernt. — $: Vflgl oben mit einem großen 
schwarzgrauen Mehlfleck, welcher die Wurzel der Felder 5, 6 und 9 bedeckt. — Untergattung: Aethi- 
opana Bak. Zweite Artengruppe. 


B. Hflgl unten ohne schwarze Wvrzelpunkte. 


&. Unterseite der Hflgl metallisch (gold- oder violett-)glänzend mit oder ohne große weiße Flecke. Vrd 
der Vflgl unten an der Wurzel gold- oder messingglänzend. — $. Die Vflgl oben in 1a längs der Rippe 1 
mit einer Reihe von langen, nach hinten gerichteten Haaren. Dritte Artengruppe. 


u) 


. Flügel unten weißgrau — dunkelbraun — schwärzlich mit oder ohne Flecke, stets aber ohne Metallglanz. 
— 3: Die Vflgl ohne Haarkamm. 


1. 8. Die Vflgl oben mit einem großen dunklen Mehltleck. Vierte Artengruppe. 
2. S. Die Vflgl ohne besonderen Mehlfleck. 


#. 8. Die Submediana oder die Mediana der Vflgl oder beide oben an der Wurzel verdickt und dicht 
mit schwarzen Schuppen bekleidet. Fünfte Artengruppe. 


b. g. Keine der Rippen der Vflgl an der Wurzel verdickt. Sechste Artengruppe. 


Erste Artengruppe. 


Die beiden Arten dieser kleinen Gruppe weichen von allen anderen und überhaupt von allen bekannten 
Lipteninen durch die Flügelform ab. Der Saum der Vflgl ist zwischen der Spitze und der Rippe 5 ganz gerade, 
bildet an der Rippe 5 eine scharfe Ecke und ist dann zwischen 5 und 3 tief ausgerandet. Der Saum der Hflgl 
ist etwas unregelmäßig und bildet an der Rippe 3 einen stumpfen Zacken oder kurzen Lappen. Die Hflgl sind 
unten dunkel violettgrau mit mehreren großen schwarzen Punkten in der Mittelzelle und in den Feldern 1 c und 
7 und bisweilen auch in 8. 


E. hewitsoni Mab. (65 d). Beim $ sind beide Flügel oben von der Wurzel bis weit über die Mitte hinaus 
lebhaft blau ohne schwarze Flecke; Vrd der Vflgl schmal (nur bis zur Rippe 12) schwarz; die schwarze Saum- 
binde der Vflgl 5—8 mm, die der Hflgl etwa 3 mm breit. Vflgl unten schwärzlich violettbraun, am Ird heller, 
vor der Spitze mit einer geraden, schiefen Querreihe von 5 weißlichen Flecken in 3—6 und 9 und einigen unbestimm- 
ten hellen Flecken näher an der Spitze. Hflgl unten dunkel violettbraun mit 12—14 schwarzen Punkten in der 
Wurzelhälfte und zwei Querreihen schwarzer Striche oder Flecke in der Saumhälfte. Das mir unbekannte © 
dürfte wahrscheinlich eine weiße Subapicalbinde der V£lgl-Oberseite besitzen. Flügelspannung etwa 50 mm. Diese 
seltene Art wurde bisher nur an der Nordseite der Mündung des Congo-Flusses bei Chinchoxo und Landana er- 
beutet. : 


E. miranda Sigr. (64e) weicht von hewitsoni dadurch ab, daß die blaue Farbe der Oberseite schön 
violett-blau ist und auf den Vflgln nur die Wurzel der Felder 1 b und 2 bedeckt und freie Flecke in 3—6 und 9 
bildet; die Mittelzelle ist fast ganz schwarz; auf den HileIn ist die schwarze Vrdbinde sehr breit und erreicht die 


EPITOLA. Von Dr. C. AURIVILLIUS, 351 


Mittelzelle und die Rippe 6. Die Unterseite ist dadurch ausgezeichnet, daß im Saumteil die Rippen und die 
Zwischenaderfalten breit schwarz gesäumt oder von schwarzen Strichen und Flecken begleitet sind. Das 2 ist 
unbekannt. Sierra-Leone und Gabun (?). 


Zweite Artengruppe. 


Umfaßt nur eine einzige sehr ausgezeichnete Art, deren Geschlechter oben ganz verschieden sind. 


E. honorius hat eine ganz eigentümliche etwas Planema-ähnliche Unterseite; Vflgl unten schwärzlich 
an der Spitze gelblich, beim 5 mit weißen Discalflecken in 3—6 und 9 und solchen Flecken am Saume in Ib 
und 2 und mit kleinen blauen Flecken an der Spitze der Zelle und im Wurzelteil von 4 und 5, beim ® statt 
der Flecke mit breiter weißer Discalbinde. Hflgl unten bis zur Spitze der Mittelzelle braungelb mit 11 schwarzen 
Punkten (3 nach einander in Ic, 2 in der Zelle, 2 auf der Schlußrippe, 2 in 7 und 2 in 8), dann graubraun mit 
schwarzen Rippen und schwarzen Längsstrahlen zwischen den Rippen; vom Vrd etwas hinter der Mitte geht 
eine 1 mm breite weißliche Querbinde bis zur Rippe 4 und setzt sich dann im Feld 3 schief bis zum Saume 
fort. Beim $ sind die Vilgl oben schwarz mit der Mittelzelle, den Feldern 1 a—2 fast bis zum Saume der Wur- 
zelhälfte von 3 und kleinen Flecken in der Mitte der Felder 4—6 und 9 lebhaft blau; die Wurzel der Felder 5, 
6 und 9 ist bis zu den blauen Discalflecken von einem sehr großen schwarzgrauen Discalfleck ausgefüllt; 
die Hflgl von der Rippe 1 b wenigstens bis zur Rippe 6 lebhaft blau mit einer sehr feinen schwarzen Saumlinie. 
Beim © sind die Vflgl oben schwarz mit einem blauen Längsstrich an der Wurzel in 1b und einer breiten weißen 
Discalbinde und die Hflgl schwarzbraun mit der Mittelzelle und der Wurzel der Felder 1a und 2 hell bläulich 
angeflogen. — honorius F. (64e). Beim $ sind die blauen Discalflecke der Vflgl in 5, 6 und 9, größer und der honorius. 
Mehlfleck etwas kleiner; beim 9 endet die weiße Discalbinde der Vflgl im Feld 2 und die Hflgl haben oben 
einen großen weißen Fleck in 3—5, welcher sich dem blauen Wurzelfelde anschließt. Kamerun bis Congo und 
Bangasso am oberen Ubangi. — divisa Btlr. weicht nur dadurch ab, daß beim $ der Mehlfleck der Vflgl größer divisa. 
und die blauen Discalflecke der Felder 5, 6 und 9 kleiner sind und daß beim © die weiße Discalbinde der Vflgl 
die Rippe 1 erreicht und das weiße Feld der Hflgl fehlt. Sierra-Leone — Ashanti. 


Dritte Artengruppe. 


Auch diese Gruppe umfaßt große oder mittelgroße Arten, welche besonders durch die metallisch glänzende 
und mit großen hellen Flecken gezierte Unterseite ausgezeichnet sind. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die ganze Mittelzelle und beim 5 auch der Wurzelteil der Felder 4—6, 9 und 10 der Vflgl-Oberseite breit blau, 
stark metallisch glänzend. Die Spitze der Vflgl breit und stumpf ausgezogen; ihr Saum in der Mitte tief aus- 


gerandet. — 5: Der Haarkamm der Vflgl liest dicht an der Rippe 1 und trennt sich erst nahe an der Wurzel 
von ihr ab. E. posthumus. 
E. urania. 


B. Die Mittelzelle wenigstens teilweise und die Felder 4—6 der Vflgl-Oberseite ganz schwarz. Die Spitze der 
Vflgl nicht oder kaum ausgezogen und ihr Saum gerade oder nur wenig konkav. Hflgl unten mit weißen Zeich- 
nungen. — 3: Der Haarkamm der Vflgl verläuft nur eine kurze Strecke dicht an der Rippe 1 und trennt sich 
dann wurzelwärts allmählich von ihr ab. 


x. Größere Art, 48—52 mm. Flügel unten mit dunkelviolettem Glanze und weißen Flecken. Beim & bedeckt 
die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite auch den hinteren Rand der Mittelzelle und die Wurzel des Feldes 3; 
Vflgl oben ohne Mehlfleck. E. crowleyi. 


8. Kleinere Art, 40—46 mm. Hflgl unten mit gelblichem Metallglanze. Die Mittelzelle und die Wurzel des 
Feldes 3 der Vflgl-Oberseite schwarz. Vflgl beim 3 oben mit einem kleinen Mehlfleck vor der Mitte der 
Rippe 3. E. cerwunia. 


E. posthumus F. (64 e) $. Beide Flügel oben schön blau, gräulich schillernd ; die Spitze der Vflgl etwa posthumus. 
10 mm breit schwarz; die schwarze Saumbinde wird nach hinten schnell schmäler und endet spitz an der Rippe 2 


art 


urania. 


crowleyi. 


ceraunia. 


352 EPITOLA. Von Dr. ©. AurIVILLıVS. 

das Wurzeldrittel des Vrds bis zur Zelle schwarz, an der Mitte des Vrds erreicht die blaue Farbe in einer Breite 
von 9—10 mm fast den Vrd oder wenigstens die Rippe 11; die blaue Farbe bildet nach außen einen schwachen 
fast gleichförmigen Bogen. Hflgl oben in den Feldern 1 c—6 fast bis zum Saume blau und auch im Felde 7 
ziemlich breit blau bestäubt:; die schwarze Saumlinie ganz schmal. Unten sind die Hflgl, sowie Spitze und Vrd 
der Vflgl bronzeglänzend mit einem großen helleren gelblich schillernden Fleck an der Wurzel des Vrds der 
Hflgl; Vflgl sonst matt schwarzbraun mit einem weißlichen Fleck in der Zelle und grauen Discalflecken in 
2—6 und 9. Beim Q ist die blaue Farbe der Oberseite heller und viel weniger ausgedehnt; sie bedeckt auf den 
Vfleln nur die Mittelzelle, den größten Teil der Felder 1a und 1b und die Wurzelhälfte der Felder 2 und 3; 
außerdem finden sich drei kleine Flecke am Vrd in 6, 9 und 10; die Hflgl haben eine sehr breite unregelmäßige 
an den Rippen gezackte schwarze Saumbinde. Sierra-Leone bis Congo. 


E. urania Ay. ist nur im männlichen Geschlecht bekannt und weicht nur wenig vom & der E. post- 
humus ab. Die blaue Farbe der Vflgl ist am Vrd in den Feldern 9 und 10 nur 4 mm breit und nach außen an 
den Rippen tief und unregelmäßig eingeschnitten; die schwarze Saumbinde erreicht den Hinterwinkel und ist 
viel breiter, im Felde 2 etwa 4 mm breit; die schwarze Saumbinde der Hflgl ist auch etwas breiter 
und an den Rippen kurz gezackt. Die Unterseite der Hflel ist dunkler rotbräunlich. Sierra-Leone bis 
Kamerun. 


E. crowleyi Em. Sharpe (64 e) $. Vflgl oben schwarz mit einem großen blauen Fleck, welcher die Fel- 
der 1b, 2 und 3 bis 3—5 mm vom Saume bedeckt und auch einen Längsstreif am Hrd der Mittelzelle bildet; 
die Rippe 1 ist S-förmig gebogen und das Feld 1 a fast ganz schwarz mit einer Reihe langer schwarzer Haare; 
Hlgl oben zwischen den Rippen 1 b und 6 blau mit 2 mm breiter schwarzer Saumbinde; Vflgl unten schwarz, 
an der Spitze violettbraun mit einer S-förmig gebogenen Querreihe von 7 länglichen weißen Discalflecken in 
1 b—6 und 9, Vrd bis zur Mitte weißlich und an der Wurzel gold- oder messingglänzend; Hflgl unten weißlich 
mit rotbraunen Flecken und Längsstrichen, die Mittelzelle fast ganz rotbraun. Das Q ist größer und weicht 
dadurch ab, daß die Vflgl oben schwarz sind mit einem blauen Längsstrich in 1 b und weißen Discalflecken in 
2,4—6 und 9 und daß die weiße Farbe der Hflgl-Unterseite mehr ausgedehnt ist; die Vflgl unten wie oben, aber 
ohne blauen Längsstrich und mit 2—3 kleinen weißen Saumflecken in 3 und 4. Sierra-Leone bis 


Nigeria. 


E. ceraunia Hew. (64e) $. V£lgl oben schwarz, in den Feldern 1 b und 2 bis 3 mm vom Saume blau und 
mit freien blauen Flecken in 3, 4 und der Mittelzelle, unten schwärzlich mit scharf hervortretenden weißen 
Flecken, von denen zwei in der Mittelzelle nahe an der Spitze und je einer in den Feldern 1 b—6 und 9, von 
denen die in und 5 nahe am Saume stehen. Hiflgl oben zwischen den Rippen 1 b und 6 blau mit schmaler 1 mm 
breiter schwarzer Saumbinde; unten braun mit gelblichem Glanze und einer scharf hervortretenden weißen 
Querbinde und Längsstreif am Vrd in Feld 7. Das 9 weicht durch graue Discalflecke in 3—6 und der Mittel- 
zelle der Vflgl-Oberseite und 4—5 mm breiter schwarzer Saumbinde der Hflgl-Oberseite ab; die Hflel sind unten 
heller und weniger scharf gezeichnet als beim $. Die Ppn wurden von W. A. LAMBoRN in kleinen Kolonien auf 
der Oberseite von Blättern schief aufrecht befestigt angetroffen. Sierra-Leone bis Gabun. 


Vierte Artengruppe. 


Der große Mehlfleck, welcher die Arten dieser Gruppe auszeichnet, liegt bald an der Wurzel bald am 
Saume. 


Uebersicht der Arten. 
A. Die Unterseite heller oder dunkler braun mit oder ohne helle Flecke. 


&. Unterseite eintönig graubraun ohne Zeichnungen. Der Mehlfleck des $ ist sehr groß, tief schwarz, vier- 
eckig, erreicht fast den Saum und bedeckt den größten Teil der Felder 2—4. E. staudingeri. 


ß. Unterseite mit deutlichen hellen Fleckenreihen. 


*, Der Mehlfleck liegt am Saume in den Feldern 2—4 ganz wie bei staudingeri. E. gordoni. 


Ausgegeben $. V. 1920. EPITOLA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 353 


**, Der Mehltleck ist hellgrau, bedeckt die Wurzel der Felder (1 a und) 1 b und der Zelle, ist aber durch 
eine blaue Linie der Zelle vom dunklen Vrd getrennt. E. carcina. 


B. Die Unterseite weiß mit dunklen Flecken wenigstens am Saume. Der Mehlfleck des $ bedeckt die Wurzel 
des Vflgls und erreicht den Vrd. Die Vflgl des $ ohne schwarzen Querstrich am Ende der Mittelzelle. 
E. gerina. 


E. staudingeri Äy. (65 d) weicht durch die Lage des großen schwarzen Mehlfleckes der Vflgl von allen 
übrigen Arten außer gordoni ab. Beim $ sind beide Flügel oben blau; der Vrd der Vflgl ist schmal schwarz, 
ihre Spitze nur 3 mm breit dreieckig schwarz und die schwarze Saumbinde nur 1 mm breit. Hflel nur mit sehr 


feiner dunkler Saumlinie und am Vrd bis zur Rippe 7 schwarz. Unterseite ungefleckt. @ unbekannt. Sierra- 
Leone und Gabun. 


E. gordoni Ham. Druce ist oben dem & von staudingeri ganz ähnlich und weicht nur durch die hell 
gefleckte Unterseite ab; ist wahrscheinlich nur eine Rasse von dieser. Bonny. 


E. carcina Hew. (65 d,). Wurde ursprünglich nach einem 9 beschrieben. Ob das hier beschriebene und 
abgebildete $ zu dem 2 gehört, ist leider nicht ganz sicher. &: Flügel oben hell zart violettblau, der Vrd der Vflgl 
bis zur Zelle und die Spitze in einer Breite von 6 mm schwarz, am Saume endet die schwarze Farbe spitz an der 
Rippe 1: die blaue Farbe der Vflgl ist nach außen fast geradlinig begrenzt, bedeckt die Wurzel der Felder 2—6, 
erreicht in 1a den Hinterwinkel, wird aber an der Wurzel durch den großen, etwa 3 mm breiten Mehltleck 
beeinträchtigt; Hilgl am Vrd bis zur Rippe 6 schwarz, am Ird in 1a und 1b grau; die schwarze Saumlinie 
sehr fein. Unterseite braun mit mehreren Querreihen weißlicher Flecke. — Beim 9 haben die V£flgl oben nur 
einen 6 mm breiten blauen Hrdfleck, welcher nur die Rippe 2 erreicht und nach vorn von einer etwas geboge- 
nen Querreihe von 5 kleinen weißen Discalflecken der Felder 2—6 begleitet wird; Hflgl oben nur an der Mitte 
des Wurzelteiles blau mit 3 mm breiter schwarzer Saumbinde; Unterseite fast wie beim $ aber mit scharfen 
weißen Discalpunkten der Vflgl. Sierra-Leone bis Kuilu. 


E. gerina Hew. (65 b) weicht durch die weißliche, mit hellbraunen Fleckchen und Strichen gezierte Unter- 
seite von den anderen Arten dieser Gruppe ab. Beim & ist der Mehlfleck der Vflgl etwa 5 mm breit und be- 
deckt die ganze Wurzel bis zum Vrd, die blaue Farbe wird dadurch auf eine 7—8 mm breite Mittelbinde, welche 
den Stiel von 7—9 und den Hinterwinkel erreicht, beschränkt; Hflgl oben wie beim 3 von carcina aber am Ird 
schwärzlich. Wenn DRUCE in seiner Vermutung, daß E. goodi Holl. (65 e) zu gerina gehört, recht hat, muß 
goodi das 2 von gerina sein; sie weicht nämlich durch das Fehlen des Mehlfleckes der Vflgl ab (die blaue Farbe 
erreicht die Wurzel). Die hellbraunen Zeichnungen der Unterseite treten scharf hervor und sind demnach viel 
deutlicher als in Hrwırsoxs Abbildung des 3. Congo und Ogowe. 


Fünfte Artengruppe. 


In dieser Gruppe haben die Vflgl des 3 keinen großen Mehlfleck, statt desselben aber eine oder zwei 
Rippen an der Wurzel verdickt und mit schwarzen Schuppen bekleidet. Die Vflgl unten ohne schwarzen Längs- 
streif. Die $5 sind stets oben schwarz und blau gefärbt mit linienförmiger oder sehr schmaler schwarzer Saum- 
binde der Hflgl. Bei den noch wenig bekannten ?? ist dagegen die blaue Farbe stark reduziert und die schwarze 
Saumbinde der Hflgl stets breit; auf den VflgIn ist die blaue Farbe bisweilen in der Mitte durch Weiß er- 
setzt. Saum der Vflgl gleichmäßig gebogen oder fast gerade. 

Die Arten sind nahe verwandt und ihre Unterschiede noch nicht immer genau festgestellt. Die folgende 
Artübersicht muß darum nur als ein erster Versuch betrachtet werden. 


Uebersicht der Arten. 
I. Flügel unten dunkelbraun oft mit hellen Zeichnungen. 
A. 3. Nur die Mediana der Vflgl ist oben an der Wurzel verdickt und schwarz beschuppt. 
4. Fransen schwach gewellt und weiß gefleckt. E. marginata. 


6. Fransen ganzrandig und einfarbig. 


*. 3. Die Mittelzelle der Vflgl-Oberseite ganz schwarz. Die blaue Farbe bildet nur einen breiten, aber 
kurzen Hrdfleck, welcher nach vorn von der Mittelzelle und der Rippe 3 begrenzt wird. 
E. tumentia. 


XIII 45 


staudingeri. 


gordoni. 


carcina. 


gerina. 


marginala. 


lumenlia. 


354 EPITOLA. Von Dr. C. Avrıvirıms. 


**. Die Mittelzelle der Vflgl-Oberseite ganz oder zum größten Teil blau; die blaue Farbe erreicht 


- 


hinter der Zelle wenigstens die Rippe 5, gewöhnlich den Stiel von 7—9. 
$. Die Vflgl oben ohne schwarzen Querstrich oder Querfleck am Ende der Mittelzelle 2), 


j. Die bläulichweißen Discal- und Submarginalflecke der Vflgl-Unterseite sind in den Fel- 
dern la und 2 zu großen 3—4 mm langen Flecken vereinigt. E. cercene. 


tr. Die hellen Flecke der Vflgl-Unterseite nicht za großen Flecken vereinigt. 


1. Beide Flügel unten bis zur Wurzel mit zahlreichen scharf hervortretenden weißgrauen 
Querstrichen und Querbinden. E. albomaculata. 


2. Die Flügel unten nur am Saume mit 2—3 Querreihen heller Flecke. 


a. 9. Die blaue Farbe der Hflgl wird nach vorn von der Rippe 6 begrenzt oder bildet 
nur einen schmalen Streifen im Felde 6. Hflgl nur mit feiner schwarzer Saumlinie. 


E. badura. 
b. 3. Die blaue Farbe der Hflgl bedeckt auch das Feld 6. Die schwarze Saumbinde 
der Hflgl fast 1 mm breit. E. badia. 


$$. Die Vflgl oben mit einem schwarzen Querstrich oder Fleck am Ende der Mittelzelle (zu dieser 
Abteilung gehört auch die unvollständig beschriebene E. umbratilis). 


1. Hflgl oben nur mit feiner schwarzer Saumlinie. 


a. &. Die blaue Farbe der Vflgl erreicht nur die Rippe 5 oder bildet in 5 und 6 nur kleine 
freie Schuppenflecke. E. leonina. 


b. $. Die blaue Farbe der Vflgl erreicht den Stiel von 7—9. E. khalifa. 


2. Hflgl oben mit einer wenigstens 1 mm breiten schwarzen Saumbinde. Die blaue Farbe der 
Vflgl erreicht den Stiel der Rippen 7—9. 


a. Die Unterseite mit zahlreichen hellen Zeichnungen. E. moyambina. 
b. Die Unterseite einfarbig dunkelbraun ohne helle Zeichnungen. E. uniformis. 


B. &. Die Submediana und bisweilen auch die Mediana der Vflel oben an der Wurzel verdickt und mit 
schwarzen Schuppen bekleidet. 


a. &. Die Vflgl oben ohne schwarzen Strich am Ende der Mittelzelle. Flügel unten fast wie bei E. cercene. 
E. batesi. 
ß. 8. Die Vflgl oben am Ende der Mittelzelle mit einem dreieckigen schwarzen Einschnitt, welcher mit 
dem schwarzen Vrd zusammenhänst. 


1. &. Die schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite schmal. E. cercenoides. 
E. dorothea. 


2. &. Die schwarze Saumbinde der Hflel-Oberseite sehr breit. E. oniensis. 


II. Unterseite beider Flügel weiß mit oder ohne dunkle Zeichnungen. Hierher gehört auch E. virginea, von 
der nur das 2 bekannt ist, und wahrscheinlich concepeion. Die Vflgl oben ohne schwarzen Strich am Ende 
der Mittelzelle. 


&. Unterseite ohne oder mit undeutlichen Zeichnungen. E. zelica. 


ß. Unterseite mit deutlichen Zackenlinien. E. nitida. 


E. marginata Xy. (65e). $. Die blaue Farbe der Vflgl bedeckt die ganze Zelle, erreicht den Stiel der 
Rippen 7—9, ist nach außen schief, fast geradlinig, begrenzt und erreicht am Hrd den Hinterwinkel; vom schwar- 
zen Vrd drinst am Ende der Zelle ein dreieckiger schwarzer Fleck in die blaue Farbe hinein. Hflgl oben zwi- 
schen den Rippen 1 b und 6 fast bis zum Saume blau. Unterseite schwarzbraun mit 2—3 bläulichweißen Quer- 
linien im Saumteil. Beim 2 sind die Hflgl oben dunkel braungrau ohne Zeichnungen und die Vflgl haben an der 
Stelle der blauen Farbe des $ eine weiße nach innen violettblaue Fläche mit einem gebogenen schwarzen Strich 
am Ende der Zelle. Unterseite viel heller als beim $ und mit weißer Mittelbinde der Vflgl. Kamerun bis Gabun. 


E. tumentia Ham. Druce (64 g) $. Vflgl oben schwarz mit einem blauen Hrdfleck, welcher nur die Rippe 
3 erreicht und nach vorn von der Mediana begrenzt wird; Hflgl oben zwischen den Rippen 1 b und 6 blau mit 


*) Zu dieser Abteilung gehört auch E. zelza. 


EPITOLA. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 355 


schwarzer Saumbinde, welche nach vorn breiter wird und allmählich in den schwarzen Vrd übergeht. Unterseite 
gelbbraun mit undeutlichen kleinen weißen Discalpunkten. $ unbekannt. Nord-Nigeria bei Afikpo. 


E. cercene Hew. (65 f). Der große blaue Hrdfleck der Vflgl bedeckt die ganze Zelle, erreicht den Stiel 
von den Rippen 7—9 und geht dann in sanftem Bogen fast bis zum Hinterwinkel; Hflgl oben zwischen den 
Rippen 1b und 6 und bis zum Saume blau; Flügel unten graubraun mit Querreihen bläulichweißer Flecke; 
die Discal- und Submarginalreihen der Vilgl sind nach hinten in den Feldern 2und l azu großen kegelförmigen 
Flecken vereinigt, welche nach innen schwarz begrenzt sind. $ unbekannt. Kamerun bis Angola. 


E. albomaculata Baker (65 e). Ist oben der vorigen Art ganz ähnlich und weicht unten nur durch die 
zahlreichen hellen Querstriche und Querlinien ab, welche jedoch in den Feldern I b und 2 der Vflgl nicht zu- 
sammengeflossen sind. Beim 2 ist die blaue Farbe der Vflgl heller und weniger ausgedehnt, im Felde 4 ein weißer 
Subapicaltleck; Hflgl oben mit sehr breiter dunkler Saumbinde; Unterseite wie beim g. Sierra-Leone. 


E. badura Äy. (64g als badıwia). Das 5 weicht nur durch die in der Artenübersicht angeführten Kenn- 
zeichen vom cercene-$ ab. Beim 9 erreicht die blaue Farbe der Vflgl nur die Rippe 5 und die Hflgl haben eine 
4 mm breite schwarze Saumbinde. Kamerun bis Gabun. 


E. badia Äy. (64 g) ist etwas kleiner als badura, sonst aber nur durch die oben angeführten Kennzeichen 
verschieden; die hellen Fleckenreihen der Unterseite sind größer und deutlicher als bei badura. Kamerun. 


E. zelza Hew. (65e) ist offenbar nach einem beschädigten Stück abgebildet und beschrieben; die Kenn- 
zeichen sind darum kaum zuverlässig. Die Vflgl weichen nach der Figur *) von allen anderen Arten dadurch 
ab, daß sie oben schwarz sind mit zwei blauen Längsstrahlen, von denen der eine aus der Wurzel kommt, 
das Feld 1b bedeckt und den Saum fast erreicht; der andere bedeckt die Mittelzelle und isi viel kürzer; die 
Felder 2 und 3 sind ganz schwarz und bilden einen tiefen Einschnitt zwischen den Strahlen. Die Unterseite 
ist abwechselnd braun und grau undeutlich bandiert. Alt-Calabar. 


E. leonina Sigr. (65 e) 3. Vilgl oben mit einem blauen Hrdfleck, welcher die Zelle bedeckt, den Hinter- 
winkel fast erreicht und nach vorn von der Rippe 5 begrenzt wird; kleine bläuliche Flecke nahe der Mitte 
der Felder 5 und 6; ein schwarzer Querstrich am Zellende; Hflgl oben zwischen den Rippen I b und 6 bis zum 
Saume hell blau; eine feine schwarze Saumlinie. Beide Flügel unten dunkel graubraun mit undeutlichen Flecken 
vor dem Saume. — Beim ? haben die Vflgl eine weiße, im Feld 2 etwa 6 mm breite Mittelquerbinde, welche sich 
vom Hrd bis zur Rippe 10 erstreckt und im Felde 9 nur 2 mm breit ist; innerhalb dieser Binde sind die Felder 


la, 1b und die Mittelzelle grünlich beschuppt; ein dreieckiger schwarzer Fleck am Ende der Zelle; Hflgl oben. 


schwarzbraun, in die Mittelzelle und an der Wurzel des Feldes 1 ce grün überzogen; Unterseite wie beim & 
aber mit weißer Querbinde, welche fast wie oben gebildet aber breiter ist und den Hinterwinkel erreicht. Sierra- 
Leone. 


E. khalifa Baker steht der vorigen Art nahe, weicht aber sowohl durch die mehr ausgebreitete blaue 
Farbe der Vflgl sowie durch die an der Wurzel sehr stark aufgeblasene Medianrippe des $ ab. Unterseite grau- 
braun mit undeutlichen grauen Zeichnungen. Beim ® sind die Vflgl an der Wurzel hellblau; die blaue Farbe 
füllt jedoch die Zelle nicht aus und ist hinter der Zelle von 4 weißen Flecken begleitet; die Hflgl haben eine sehr 
breite dunkle Saumbinde; die Unterseite ist fast ohne Zeichnungen; auf den VflgIn scheinen jedoch die weißen 
Flecke der Oberseite durch. Sierra-Leone. 


E. moyambina Baker ist mir unbekannt und wird in folgender Weise beschrieben: Vflgl schwarz, vom 
Hrd bis zur Subcostalrippe und fast bis zum Hinterwinkel glänzend azurblau; am Ende der Mittelzelle bildet 
die schwarze Farbe einen dreieckigen Einschnitt; Hflgl grau-schwarz, zwischen den Rippen 1 b und 6 blau mit 
einer ziemlich breiten schwarzen Saumbinde. Beide Flügel unten graubraun mit zahlreichen weißgrauen Zeich- 
nungen fast bis zur Wurzel. Sierra-Leone. 


E. uniformis Ky. (64h). Unterseite dunkelbraun ohne Zeichnungen. Das 5 weicht nur durch die in der 
Uebersicht angeführten Kennzeichen vom leonina-3 ab. Beim 9 sind die blauen Felder hell violettblau; der 
Hrdfleck der V£lgl erreicht nur die Rippe 5 und ist vom Hinterwinkel wenigstens 2 mm entfernt; die Saumbinde 
der Hflgl ist 2 mm breit. Die Art ist kleiner als die beiden vorhergehenden und hat eine Flügelspannung von 
32 bis 33 mm. Kamerun. 


E. umbratilis Holl. Die kurze Beschreibung lautet: ‚Mit E. marginata verwandt, aber heller blau und 
mit ganzrandigen nicht weißgefleckten Fransen. Die Unterseite ist gleichfalls verschieden; die Grundfarbe 
ist dieselbe aber die unregelmäßigen zickzackförmigen Zeichnungen sind zahlreicher und deutlicher und in gut 
begrenzten Querreihen geordnet, wodurch die Flügel wie gebändert aussehen. Ogowe-Fluß“. Diese Kenn- 
zeichen sind nicht genügend um die Art sicher zu deuten. 


E. cercenoides Holl. Auch diese Art ist mir unbekannt. 3. Beide Flügel sind oben intensiv dunkelblau 
mit grünem Schiller; Vrd der Vflgl schmal und Spitzendrittel breit schwarz; ein etwas gebogener schwarzer 


*), HEewırson’s Figuren sind hier copiert. 


cercene. 


albomacu- 
lata. 


badura, 


leonina. 


khalifa 


moyam- 


bina. 


uniformis. 


umbratilis. 


cercenoides. 


dorothea. 


oniensis. 


balesi. 


zelica. 


nitida. 


virginea. 


concepecion. 


356 EPITOLA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


Fleck an der Spitze der Mittelzelle; die Mediana und Submediana an der Wurzel schwarz beschuppt. Vrd der 
Hflgl breit und Saum sehr schmal schwarz. Beide Flügel unten dunkel bleigrau mit zahlreichen Querreihen 
hellblauer gewellter Linien und pfeilförmiger Flecke, von denen die am Hinterwinkel der Vflgl die größten 
sind. Ogowe-Fluß. R 


E. dorothea Baker ist offenbar mit cercenoides nahe verwandt. Nach der Beschreibung sind die Flügel 
beim g oben blau; Vrd der Vflgl bis zur Rippe 12 schwarz, ein großer schwarzer Querfleck am Ende der Zelle; 
die Submediana an der Wurzel verdickt und überall schwarz beschuppt; die blaue Farbe nach außen an den 
Rippen tief eingeschnitten; Fransen weißlich. Hflgl mit dem Vrd bis zur Rippe 6 schwarz aber im Felde 6 
mit einigen blauen Schuppen bestreut; Saum schmal schwarz. Flügel unten braungrau mit zahlreichen weißlichen 
Zeichnungen fast von der Wurzel ab. Beim 9 sind die Vflgl oben schwärzlich mit einer weißen Mittelbinde 
zwischen den Rippen I und 11; Feld la und die Mittelzelle mit blauen Schuppen bestreut; Hflgl oben eintönig 
schwarzbraun mit einigen blauen Schuppen am Ende der Zelle; Unterseite wie beim 3; die Flügel aber wie oben 
mit weißer Mittelbinde, welche den Hrd erreicht. Sierra-Leone. 


E. oniensis Baker ist eine soeben beschriebene Art, deren Ppn in der Nähe eines Nestes der Ameise 
Oremastogaster bucheri v. alligatrix gefunden wurden. 3: Beide Flügel oben lebhaft glänzend blau; die Vflgl an der 
Spitze der Mittelzelle mit einem keilförmigen schwarzen Fleck; Vrd und Saum sehr breit schwarz; der Saum 
gegen den Hinterwinkel allmählich schmäler; sowohl die Mediana wie die Submediana an der Wurzel verdickt 
und schwarz beschuppt; Hflglam Vrd biszur Rippe 6 schwarz und mit sehr breiter schwarzer Saumbinde. Beide 
Flügel unten rötlichbraun mit weißlichen Zeichnungen; Vflgl mit wenigen weißlichen Schuppen in der Zelle und 
an der Wurzel der Rippen 6 und 3; unmittelbar hinter der Zelle eine feine gebogene unregelmäßige Linie zwischen 
den Rippen 2 und 10; eine deutlichere postmediane zackige Querlinie von Rippe 1b bis 10; eine undeutliche 
etwas breitere Submarginallinie und eine Saumlinie. Die Hflgl fast ähnlich gezeichnet, aber ohne die äußerste 
Linie nächst dem Saume. Flügelspannung 36 mm. Nigeria bei Oni in der Nähe von Lagos. 


E. batesi Ham. Druce (64h) ist wie aus den Figuren hervorgeht, den beiden letzten Arten sehr ähnlich 
und vielleicht nur durch das Fehlen des schwarzen Striches am Ende der Mittelzelle der Vflgl beim & verschie- 
den; die Submediana soll nur wenig verdickt sein. Die Unterseite stimmt ziemlich mit der von #. cercene 
überein. Kamerun. 


E. zelica Ky. (64h) zeichnet sich durch die rein weiße, beim © unbezeichnete, beim 3 nur undeutlich 
gefleckte Unterseite aus. Die blaue Farbe der Oberseite ist hell violettblau und bedeckt auf den VflgIn einen 
kleineren Teil der Felder 2—6 als gewöhnlich; kein schwarzer Strich am Ende der Zelle; Hflgl mit 1 mm breiter 
schwarzer Saumbinde. Kamerun. 


E. nitida Ham. Druce (64h). Die schöne Abbildung macht eine ausführliche Beschreibung überflüssig. 
Von zelica weicht nitida durch die dunklere und mehr ausgedehnte blaue Farbe der Oberseite und durch die scharf 
gezeichnete Unterseite ab. Beim & sind sowohl die Submediana wie die Mediana an der Wurzel verdickt und 
schwarz beschuppt. $ unbekannt. Kamerun. Druce nennt die Art ‚‚nitide‘‘ was jedoch französisch und nicht 
lateinisch ist. 


E. virginea Baker. 5 unbekannt. Beim ® sind die Vflgl oben dunkelbraun mit hellblauen Schuppen 
in der Zelle und am Hrd in la und 1b bis über die Flügelmitte hinaus; am Ende der Zelle und vor der Spitze, 
sowie am Ende des blauen Hrdstreifens ist ein weißer Fleck. Hflgl oben zwischen den Rippen 1b und 6 hell azur- 
blau mit sehr breiter dunkler Saumbinde. Unten sind beide Flügel weißlich mit braungrauen Zeichnungen. 
Flügelspannung 40—41 mm. Sierra-Leone. 


E. concepcion Suff. (65 a). Geschlecht nicht angegeben; wohl 9. Flügel oben einfarbig graubräunlich 
ohne Zeichnungen. Unterseite weißlich mit fast denselben Zeichnungen wie bei nitida. Kamerun. 


Sechste Artengruppe. 


Bei den 34 fehlen die Vflgl Mehlflecke und keine der Rippen ist an der Wurzel verdickt. Auch hin- 
sichtlich der blauen Farbe der Vflgloberseite sind sie von Arten der vorigen Gruppen abweichend. Dieselbe 
bedeckt nicht die Wurzel der Felder 3—6, sondern bildet freie Flecke etwa in der Mitte dieser Felder und die 
Mittelzelle ist mehr oder weniger schwarzgefleckt oder bisweilen fast ganz schwarz. Manchmal fehlt auch beim & 
die blaue Farbe der Oberseite völlig. 

Die zahlreichen Arten sind noch sehr selten in den Sammlungen und ganz ungenügend bekannt. 


EPITOLA. Von Dr. ©. AURWILLIDS. 357 


Uebersicht der Arten. 
I. Beide Flügel oder wenigstens die Vflel unten mit dunkler Grundfarbe. 
A. Die Hflgl unten mit dunkler Grundfarbe. 


&. Die Vflgl unten ohne schwärzlichen Längsstreif in der Mitte. Beide Flügel unten vor dem Saume we- 
nigstens mit Andeutungen von Querreihen heller Flecke. Vflgl beim 3 oben mit 1—3 schwarzen 
Querstrichen in der Zelle und einem dieken Querstrich am Zellende. Hflgl oben mit einer 1—2 mm 
breiten schwarzen Saumbinde. (Hierzu wohl auch #. mus, mengoensis und mercedes.) 


*. 3. Die blaue Farbe der Vflgl nach hinten von der Rippe 1 begrenzt. Die hellen Zeichnungen 
der Unterseite deutlich. E. catuna. 


**. 5. Die blaue Farbe der Vflgl erreicht den Hrd. Die Zeichnungen der Unterseite sehr undeutlich. 
E. elissa. 


6. Die Vflgl unten in der Mitte mit einem schwärzlichen Längsstreif, welcher an der Wurzel anfängt, 
nach außen allmählich breiter wird und hinter der Zelle in 2—5 endet. Die Hflgl gewöhnlich unten 
einfarbig bräunlich ohne Zeichnungen. 


*. S. Die Hflel oben zwischen den Rippen 1 b und 6 mit scharf begrenztem blauen Felde und einer 
6) D Is fe} 
1—2 mm breiten schwarzen Saumbinde. 


$. 8. Feld 1a der Vflgl-Oberseite ganz oder zum großen Teil blau beschuppt; Mittelzelle mit 
2 blauen Flecken; die Felder 1a—2 bis zur Wurzel und bis zur Nähe des Saumes blau be- 
schuppt. 
l. Sg. Die V£lgl sonst oben nur mit 2 kleinen blauen Discalflecken in 5 und 6. 
E. doleta. 
2. . Die Vflgl oben in den Feldern 3—6 mit einer etwas gebogenen, zusammenhängenden 
Querbinde blauer Discalflecke, welche sich am Hrdfleck anschließt. E. barombiensis. 


4 


. d. Feld 1a der Vflgl-Oberseite schwarz ohne blaue Flecke. 


un 
un 


0. $. Die blaue Farbe der Hflgl-Oberseite nicht durch einen schwarzen Längsstreif geteilt. 
1. $. Mittelzelle der Vflgl oben mit blauem Fleck oder Flecken. 


a. 8. Die Mittelzelle der Vflgl oben mit einem blauen Längsstreif, welcher fast 
die ganze Zelle ausfüllt. Feld 1 b der Vflgl bis zur Wurzel und bis 2 mm vom Saume 
blau, Feld 2 mit großem blauen Discalfleck, der jedoch nicht die Wurzel bedeckt; 
Feld 3 einfarbig schwarz; Feld 4—6 mit kleinen blauen Discalflecken. 

E. conjuncta. 

b. 3. Die Vflgl oben mit zwei blauen Flecken in der Mittelzelle und in den Feldern 
1 b—6 mit je einem blauen Fleck, welcher die Wurzel des Feldes nicht erreicht; 
die Flecke in 1 b und 2 größer als die übrigen. E. rezia. 


2. 3. Mittelzelle der Vflgl einfarbig schwarz ohne blau. Vflgl oben mit großen blauen 
Discalflecken in 1b und 2 und kleinen solchen Flecken in 5 und 6. 
E. pinodoides. 
E. leonensis. 
00. 3. Die blaue Farbe der Hflgl-Oberseite ist durch eine schwarze Längslinie, welche 
dem Hrd der Zelle und der Rippe 4 folgt, geteilt. E. benitensis. 
E. sublustris. 


**, 3. Hflgl oben einfarbig dunkelbraun ohne Zeichnungen oder schwach blau angeflogen. 
1. g. Hflgl oben mit blauem Schiller. E. pinodes. 
2. 3. Hflgl oben ohne blauen Schiller. E. nigra. 
B. Die Hflgl unten schmutzig gelblich weiß, am Saume schwärzlich bestäubt. E. adolphi friderici. 
II. Beide Flügel unten fast einfarbig silberweiß oder weiß. E. ernesti. 


E. catuna Ky. (64 g). 3. Die blaue Farbe der Vflgl von den Rippen 1 und 6 begrenzt; ein oder zwei catuna. 
schwarze Punkte in der Zelle und ein dicker schwarzer Querfleck am Ende der Zelle; die blauen Flecke der Fel- 
der 4 und 5 erreichen fast die Wurzel dieser Felder, sind aber durch einen schwarzen Querstrich geteilt. Vflgl 


elissa. 


MUS. 


mengoensis. 


mercedes. 


doleta. 


cephena. 


barombien- 
sis. 


conjuncta. 


rezia. 


pinodoides. 


leonensis. 


sublustris. 


benitensis. 


pinodes. 


358 EPITOLA. Von Dr. C. AukmwILLIvs. 


unten mit einem gelblichen Fleck am Zellende, einer gebogenen Querreihe solcher Discalflecke und einer Reihe 
gelblicher Möndcehen nahe am Saume; zwischen dem Vrd und der Rippe 4 eine subapicale Reihe solcher Flecke. 
Hflgl unten mit zwei Reihen vor dem Saume und einer undeutlichen Discallinie. Kamerun bis Kuilu. 


E. elissa Smith weicht nur durch die oben angegebenen Kennzeichen und die 2 mm dunkle Saum- 
binde der Hflgl-Oberseite von catuna (64 g) ab. Nigeria, bei Warri. 


E. mus Suff. (65 a) (2?). Flügel oben einfarbig dunkel graubraun ohne Zeichnungen, unten mit hell 
graubrauner Grundfarbe. Vflgl unten am Hrd bis Rippe 2 stahlgrau; der Wurzelteil ist zwischen der Wurzel 
der Rippe 2 und dem Vrd durch eine stark gebogene weißliche wenig deutliche Zackenlinie begrenzt; eine et- 
was gezackte graugelbliche Binde vor dem Saume. Hflgl unten in der Saumhälfte mit drei Querreihen heller 
gezackter Strichelchen oder Bogen. Kamerun: Barombi. 


E. mengoensis Baker (65 a). Flügel oben schwarzbraun; Vflgl in der Mitte dunkel violettblau angeflo- 
sen; Hflgl zwischen den Rippen 1 b und 6 blau mit breiter dunkler Saumbinde. Flügel unten dunkelbraun mit 
einer discalen (in den Vflgln unvollständigen) und zwei submarginalen Querreihen gelbbrauner Flecken. 
Vflgl mit scharfer Spitze und bauchigem Saume. Uganda: Mengo. 


E. mercedes Suff. 2. Flügel oben einfarbig schwarzbraun ohne Zeichnungen, bei gewisser Beleuchtung 
mit schwachem violetten Schimmer. Vflgl unten in der Mitte ebenso dunkel wie oben, an den Rändern etwas 
heller. Kamerun: Johann Albrechthöhe. 


E. doleta Ky. (64 g). $. Siehe oben! Vflgl unten nicht weiß am Hrd; Hflgl unten ganz eintönig braun- 
grau oder mit hellen Zeichnungen wie bei catuna. Sierra-Leone. 


E. cephena Hew. (65 e). Nur das © bekannt. Flügel oben schwärzlich; Vflgl oben mit einem langen 
hellblauen Fleck in 1b, einem bläulichweißen in 2 und zwei weißen Punkten am Vrd in 6 und 9; unten sind 
alle Flecke weiß und die Ränder viel heller gefärbt, nur die Mitte schwärzlich. Hflgl oben mit einem blauen 
Längsstrahl, welcher die Mittelzelle und die Wurzel der Felder 4 und 5 bedeckt und 4 mm vom Saume endet, 
unten hell bräunlich ohne Zeichnungen. Gabun. 


E. barombiensis Ky. (65 a). Oben nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von do- 
leta verschieden. Hilgl unten weißgrau, braun gesprenkelt, am Saum dichter als an der Wurzel. Kamerun: 
Barombi. 


E. conjuncta Smith. 5. Zu dem was oben gesagt worden ist, ist nur hinzuzufügen, daß die Vflgl unten 
am Vrd des schwarzen Längsstreif zwei kleine weißliche Punkte in 4 und 5 haben und die Hflgl unten ganz 
eintönig braun sind. Das © ist oben einfarbig schwarzbraun mit 4 kleinen gelblichen Discalflecken in 4—6 
und 9. Sierra-Leone. 


E. rezia Smith weicht nur durch die oben angeführten Kennzeichen von conjuncta ab. Kamerun bis 
Gabun. 


E. pinodoides Smith ist mit den vorigen sehr nahe verwandt. Die Unterschiede sind oben angegeben. 
Sierra-Leone (und? Uganda). 


E. leonensis Baker (= leona Baker) scheint von pinodoides nur durch eine glänzend schiefergraue Unter- 
seite und den bis zum Hrd ausgedehnten schwarzen Mittelstreifen der Vflgl-Unterseite abzuweichen. Beim 9 
sind beide Flügel oben eintönig dunkelbraun ohne Zeichnungen; beide Flügel unten ockergelb, die Vflgl mit 
schwarzem Längsstreifen und zwei kleinen weißlichen Discalflecken. 34—41 mm. Sierra-Leone. 


E. sublustris Baker. ‚‚Vflgl dunkelbraun mit den zwei ersten Dritteln mit sehr dunkler blauer Farbe 
bedeckt, die blaue Farbe hat einen eigentümlichen Glanz, wie von dunklem, ölig gewordenem Indigo; Hflgl leb- 
haft dunkelblau mit breiten dunklen Rändern, die Rippen 2—4 schwarz, besonders die Rippe 4, welche bis zur 
Wurzel schwarz ist. Beide Flügel unten graubraun; Vflgl am Hrd weißlich und vor diesem bis zur Rippe 5 
schwärzlich mit zwei weißlichen Discalflecken am Vrd der schwarzen Farbe. Hflgl unten eintönig graubraun 
mit Andeutungen einer postmedialen Fleckenreihe. — 2. Beide Flügel oben eintönig dunkelbraun ohne Zeich- 
nungen; die Unterseite wie beim $. Flügelspannung 34—36 mm. Sierra-Leone. 


E. benitensis Holl. weicht nach HoLLanp nur durch den schwarzen Längsstrahl der Hflgl-Oberseite 
von E. rezia ab. Ogowe-Fluß. 


E. pinodes Ham. Druce (65 a). Beide Flügel oben schwarzbraun ohne Zeichnungen, beim 3 mit schwachem 
blauen Schimmer; unten hell gelblich braun; V#lgl mit scharf begrenztem tief schwarzem, nach außen stark 
erweitertem Mittelstreifen; Hflgl hinter der Mitte mit zwei Querreihen gelblicher Flecke. Sierra-Leone bisLagos. 


HEWITSONIA. Von Dr. C. AuURrIVILLIUS. 359 


E. nigra Baker. Beide Flügel oben schwarzbraun ($) oder braun (9). Hflgl ohne Zeichnungen; Vflgl 
beim $ schwach blau beschuppt am Hinterecke der Zelle und in 1b und 2, beim 9 zeichnungslos. Flügel 
unten matt graubraun ($) oder ockergelb (?) ohne andere Zeichnung als den schwarzen Längsstreif der Vflgl. 
41—43 mm. Sierra-Leone. 


E. adolphi frideriei A. Schultze (65b) $. Vflgl oben mattschwarz mit schwachem bläulichen Schiller; in 
den Feldern 1—4 eine nach vorn stark verschmälerte, aus bläulichweißen, nicht scharf begrenzten Discalflecken 
gebildete Mittelbinde, die nicht die Wurzel der Felder ausfüllt; am Ende der Mittelzelle ein kleiner, verwaschener, 
bläulich weißer Fleck; von derselben Färbung ist eine aus einzelnen Flecken zusammengesetzte Subapicalbinde 
in den Feldern 4—6; unten mattschwarz mit den entsprechenden Zeichnungen der Oberseite, die aber etwas 
ausgedehnter und von schmutzig gelblichweißer Färbung sind: die Subapicalbinde geht durch die dicht weiß 
bestäubten Rippen und Zwischenaderfalten in den Saum über. Hflgl oben weiß, an der Wurzel graublau bestäubt 
und mit 5—6 mm breiter schwarzer Saumbinde; die Rippen mehr oder weniger schwarz bestäubt; unten schmut- 
zig gelblichweiß, am Saume schwärzlich bestäubt; diese dunkle Saumbinde wird durch die weiß eingefaßten 
schwarzen Rippen und die breite weiße Bestäubung der Zwischenaderfalten strahlig unterbrochen; Schluß- 
rippe der Mittelzelle deutlich schwarz bestäubt. Beim 2 sind alle weißen Zeichnungen ausgedehnter und etwas 
deutlicher begrenzt. Dr. ARNOLD SCHULTZE traf zahlreiche frisch geschlüpfte Stücke dieser Art im Urwald 
bei Ynkaduma in Süd-Kamerun. Die Puppenhüllen waren braun mit schwarzen Fleckenzeichnungen und 
erinnerten in Form und Art der Befestigung des strahlenförmig abstehenden Borstenkranzes am After an die 
Ppn von Hewitsonia. Die Ppn waren in kleinen Kolonien an der Unterseite von Blättern befestigt. 


E. ernesti Karsch (65 a). $. Flügel oben matt blau mit etwas silbriger Nuance; Hflel mit 1,5 mm breiter, 
dunkelgrauer Vrdbinde, welche in flachern Bogen durch die vordere Spitzenhälfte der Zelle bis zur Rippe 3, 
dann bis zur Mitte des Feldes 1 b mit dem Saume parallel und endlich schief zum Hrd verläuft, wo sie nur 2 mm 
breit ist; Hrd langhaarig; Fransen weiß. Hflgl oben mit 4 mm breitem grauen Vrd und einer 2 mm breiten 
Saumbinde, welche im Felde 2 spitz endet; Analwinkel spitz ausgezogen. Beide Flügel unten silberweiß mit 
hellgelb gefärbtem Vrd und schwarzen Saumpunkten an den Rippenenden. Beim ® sind beide Flügel oben 
weiß, an der Wurzel blau bestäubt; Vflgl am Vrd, an der Spitze und am Saume breit schwarzbraun; Hflgl 
mit solcher Saumbinde, welche hinten an der Rippe 2 spitz endet; Flügel unten rein weiß, am Vrd der Vflgl 
schmal ockergelb und am Saume schwach bräunlich bestäubt. Togo-Land. 


28. Gattung: Hewitsonia Ky. 


Die Hewitsonien sind große und schöne Lipteninen mit einer ganz eigentümlichen Zeichnung der Unter- 
seite. Die Vflgl sind unten schwarzbraun mit dem Vrd bis zum Stiele der Rippen 7—9 und einem sehr großen 
Spitzenfleck gelblich mit schwarzen Rippen und schwarzen Strichen auf den Zwischenaderfalten. Hflgl unten hell- 
gelblich oder fast weiß mit dunklen Längsstrichen am Saume, welche entweder die Rippen bedecken oder dicht 
an denselben verlaufen und nach innen paarweise bogenförmig vereinigt sind; dazu kommen dunkle Striche 
am Saume auf den Zwischenaderfalten und 6 dunkle Querlinien, von denen die zwei ersten unmittelbar aus der 
Flügelwurzel gegen den Vrd gerichtet sind, die drei folgenden nahe am Ird anfangen und die letzte zwischen der 
Hinterecke der Zelle und dem Vrd verläuft; die vierte ist immer die kürzeste und erstreckt sich nur von der 
Rippe 1b bis zum Anfang der Rippe 2; die Querlinien sind mehr oder weniger unregelmäßig und bisweilen 
in Punkte oder Striche aufgelöst. 


Oben sind die Geschlechter einander ganz unähnlich. Beim $ haben die Vflgl blaue Flecke am Hinter- 
winkel in den Feldern (1 a), 1b und 2 und eine blauweißliche Subapicalbinde aus 4—5 Flecken der Felder 4—6, 
9 und 10, beim @. ist die Subapicalbinde gelb und am Hinterwinkel findet sich nur ein gelblicher Fleck in 1b 
oder in 2. Die Hflgl sind beim 5 wenigstens im Saumteil der Felder 2—5 blau, beim $ aber einfarbig dunkel- 
braun ohne Zeichnung. 


Die Rpn sind langgestreckt mit langen Haarpinseln an den Seiten. Pp ziemlich diek und gedrungen, 
in der Hlb-Region oben stark gewölbt; Seiten mit scharfem Rande; Rücken mit kurzen steifen Borsten; am 
Afterende von den strahlenförmig ausgesperrten langen Haaren der zurückgelassenen Larvenhaut umgeben, 
die freien Bauchglieder mit langen feinen schwarzen Haaren, welche den Uebergang zwischen der Pp und 
den Haaren der Larvenhaut vermitteln. 


nigra. 


adolphi fri- 
derici. 


ernesti. 


360 POWELLANA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


Uebersicht der Arten. 


A. Das Feld 2 der Vflel-Unterseite einfarbig ohne hellen Fleck oder nur am Saume hell gefärbt. Beim 9 liegt 
der längliche gelbe Fleck am Hinterwinkel der Vflgl-Oberseite im Feld 1b. 


%. Die zweite und dritte schwarze Querlinie der Hflgl-Unterseite zusammenhängend. Hflgl unten an der 
Wurzel der Felder 2, 6 und 7 orangegelb. H. boisduvali. 


ß. Die zweite und dritte Querlinie der Hflgl-Unterseite je in 4—5 Flecke aufgelöst. Die Hflgl unten zum Teil 
besonders in den Feldern 6 und 7 und an der Außenseite der fünften Querlinie in 1 b—2, rötlichbraun. 
H. similis. 


B. Das Feld 2 der Vflgl-Unterseite in der Mitte mit einem großen hellen Fleck. Hflgl unten fast ganz wie bei si- 
milis gezeichnet. Beim 2 steht der längliche gelbe Fleck am Hinterwinkel der Vflgl-Oberseite im Felde 2. 
H. kirbyi. 


boisduvali. H. boisduvali Hew. (64 f) S. Flügel oben schwärzlich mit hellblauer weißgefleckter Subapicalbinde und 
großem blauen Fleck am Hinterwinkel in 1 a—2 der Vflgl und einem großen blauen Flecke am Saume der Hflgl, 
welcher die Felder 2—4 völlig und einen Teil der Felder 5und 6 bedeckt und durch eine schwarze Linie vom 
Saume getrennt ist. Beim 2 haben die Vflgl oben eine 5 mm breite hellgelbe Subapicalbinde und einen läng- 
lichen hellgelben Fleck in 1 b nahe am Hinterwinkel. Ashanti bis südliches Congo-Gebiet. 


similis. H. similis Auriv. weicht nur durch die in der Uebersicht erwähnten Kennzeichen der Unterseite von 
boisduvali ab. Das & ist mir unbekannt. Gabun. 


kärbyi. H. kirbyi Dew. (64 f). Beim $ haben die Vflgl oben einen blauen Fleck in der Mitte von 1 b und einen 
anderen hinter der Mitte von 2, welche einander nicht oder kaum berühren; die Subapicalbinde ist weiß und 
besteht nur aus kleinen Flecken der Felder 5, 6, 9und 10; die blaue Färbung der Hflgl-Oberseite ist mehr aus- 
gedehnt und bedeckt auch das Feld 1 ce bis zur Wurzel. Beim 9 haben die Vflgl oben sehr schief gestellte fast 5 mm 
breite gelbe Subapicalbinde, welche in Feld 4 den Saum fast erreicht und einen langen großen Fleck in Feld 2; 
bisweilen tritt auch in 1b ein kleiner gelber Fleck auf. — Rp gelblich grau mit schwarzem Kopfe, überall mis äußerst 
feinen und kurzen Haaren bekleidet; jedes Glied hat an den Seiten einen Fleischzapfen, welcher mit einem Pinsel 
langer grauer Haare bekleidet ist; erstes und letztes Glied außerdem mit einem Rückenpinsel und das sechste 
Glied mit zwei sehr kleinen weißen Bürsten. Pp grau oben mit kleinen schwarzen Pünktchen bestreut; Flügel- 
scheiden dunkel marmoriert. Professor SIÖSTEDT fand in Kamerun die Ppn auf der weißgrauen etwas gefleck- 
ten Rinde eines Baumes, wo sie schwer zu entdecken waren. Kamerun bis Angola. 


29. Gattung: Powellana Baker. 


Diese Gattung stimmt im Rippenbau nahe mit den beiden letzten Gattungen überein, unterscheidet 
sich jedoch von allen anderen Lipteninen dadurch, daß die Rippen 10 und 11 der Vflgl mit einander gestielt 
sind. Die Fühler erreichen kaum die Mitte des Vrds der Vflgl und sind schlank mit wenig verdickter zylindri- 
scher Kolbe. Flügel breit mit schwach gebogenem Saum und stark gebogenem Vrd der Hilgl. 


cottoni. P. cottoni Baker (= weberi Holl.) (64) $. Flügel oben lebhaft blau; Spitze und Saum der Vflgl 4 mm 
breit schwarz; Vrd der Vflgl und Saum der Hflgl kaum mehr als 1 mm breit schwarz; bisweilen haben die Vflgl 
einen weißen Subapicalfleck in 5 und die Hflgl einen in 6; die dunklen Binden der Unterseite scheinen auf 
beiden Flügeln durch; die Unterseite beider Flügel weiß mit 7—8 dunklen Querbinden oder Querlinien, deren 
Anordnung am besten aus der Figur hervorgeht; die dritte und vierte sind an ihren Enden mehr oder weniger 
miteinander vereinigt. Beim ® sind die Flügel breiter, oben braun mit schwachem blauen Schimmer und 
haben eine weiße Querbinde, welche von der Mitte des Vrds der Vflgl fast bis zum Analwinkel der Hflgl geht. 
Kamerun bis zum Congo-Gebiet. 


Ausgegeben $. II. 1922. MEGALOPALPÜUS. Von Dr. 6. AurivitLius. 361 


2. Subfamilie: Lycaeninae. 


Die Unterschiede zwischen den Lipteninen und Lycaeninen sind oben S. 297 angegeben. 

Die Lycaeninen bilden eine mehr artenreiche und in allen Weltteilen vorkommende Abteilung und 
sie sind überall in der äthiopischen Region vertreten. Am zahlreichsten jedoch kommen sie in Südafrika vor. 

Die vielen hierher gehörigen Gattungen können wenigstens auf fünf Gruppen verteilt werden. 


Uebersicht der Gattungsgruppen. 


I. Das erste Glied aller Tarsen flachgedrückt und wenigstens doppelt so lang wie die übrigen Glieder zusam- 
men. Die Hflgl mit langer gegen die Wurzel umgebogener Präcostalrippe. Die Palpen äußerst lang, den 
Kopf weit überragend. Die Augen nackt. Erste Gattungsgruppe. 


II. Das erste Tarsenglied zylindrisch und von gewöhnlicher Länge. Die Hflgl ohne Präcostalrippe. 


A. Alle Beine bis zum zweiten Fußgliede dicht langhaarig. Augen haarig. Hflgl abgerundet ohne Ecken 
oder Schwänzchen. Zweite Gattungsgruppe. 


B. Wenigstens die Tibien und Tarsen anliegend beschuppt ohne lange Haare; sehr selten haarig, die 
Augen aber in diesem Falle nackt. 


x. Die Hilgl am Ende der Rippe 1b gelappt, geschwänzt oder geeckt, selten beinahe abgerundet, dann 
aber die Fühler kurz, kräftig gebaut, allmählich verdickt mit undeutlich abgesetzter drehrunder 
Keule. Der Ird der Hflgl fast immer zwischen den Rippen 1a und 1b mehr oder weniger ausge- 
schnitten. 


*. Die Hflgl am Ende der Rippe 1b auf der Innenseite mit einem sehr deutlichen, nach hinten 
gerichteten Lappen, aber ganz ohne Schwänzchen; dagegen an der Rippe 2 geschwänzt. Die 
Augen dicht haarig. Vilgl stets mit 11 Rippen, von denen 7 und 8 lang gestielt sind. 

Dritte Gattungsgruppe. 


**, Die Hilgl am Ende der Rippe 1 b geschwänzt und gewöhnlich auch gelappt (der Lappen jedoch 
nach innen und nicht nach hinten gerichtet), selten abgerundet ohne Lappen oder Schwänzchen, 
Vierte Gattungsgruppe. 


ß. Die Hflgl am Ende der Rippe 1b abgerundet und gewöhnlich weniger als an der Rippe 2 hervor- 
tretend, an der Rippe 1b nie gelappt, geschwänzt oder geeckt, höchstens mit einer feinen Haarquaste. 
Ird der Hflgl gerade oder etwas konvex, selten zwischen den Rippen 1 a und 1 b schwach ausgerandet. 
Die Fühler sehr fein, ihr Schaft mit langen deutlichen Gliedern und mit mehr oder weniger flach- 
gedrückter Kolbe. Fünfte Gattungsgruppe. 


Erste Gattungsgruppe. 


Diese Gruppe ist in Afrika nur durch eine einzige Gattung vertreten. Die Rippe 6 der Vflgl entspringt 
aus dem Stiele von 7 und 8 und die Rippe 9 fehlt; die Rippen 10 und 11 frei aus dem Vrd der Zelle. 


1. Gattung: Megalopalpus Röber. 


Fühler ziemlich kräftig gebaut; ihr Schaft undeutlich gegliedert und die Kolbe sehr wenig verdickt, 
drehrund. Palpen sehr lang, 3—4mal so lang wie der Kopf, zusammengedrückt und anliegend beschuppt. Augen 
nackt. Beine anliegend beschuppt. Vflgl mit 11 Rippen; die Rippe 5 aus der Mitte der fast geraden Querrippe 
der Mittelzelle; die Rippen 3 und 4 beider Flügel fast aus demselben Punkte; die Rippen 6 und 7 der Hflel 
aus demselben Punkte oder ziemlich weit getrennt. 

Die Geschlechter sind ähnlich gefärbt, unterscheiden sich aber dadurch, daß der Saum der Hflgl bei den 
35 fast ganz abgerundet ist, bei den 29 aber in der Mitte (am Einde der Rippe 5) breit und stumpf hervortritt.. 

Alle Arten sind oben weiß mit dem Vrd und dem Spitzenteil der Vflgl schwarz. 

Herr W. A. LamBoRx hat kürzlich die Lebensweise der Raupen von Megalopalpus entdeckt. Diese sind! 
RBaubtiere und leben von kleinen Arten der Jassiden und Membraciden, welche sie mit den Vorderbeinen 
greifen. Die Homopterenlarven werden von Ameisen der Gattung Pheidole aufgesucht und geschützt. Die: 
Ameisen scheinen sich jedoch nicht oder nur sehr wenig um die Megalopalpus-Raupen zu kümmern. 


XII 46 


362 LACHNOCNEMA. Von Dr. €. AURWILLIDS. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Unterseite der Vflgl am Vrd (sehr breit bis zur Mediana) und an der Spitze gelbbraun; die Hflgl 
unten mit Querreihen von Flecken, welche kaum dunkler als der Grund sind und darum nur durch 
ihre feine weißliche Begrenzung deutlich hervortreten; bisweilen ist die Unterseite weißlich und fast 
ungefleckt. Die breiteste und deutlichste dieser Querreihen liegt etwas hinter der Mitte und bildet 
einen vollständigen Bogen zwischen dem Analwinkel und dem Vrd. Erstes Tarsenglied ziemlich schmal. 


4... Hflgl oben mit 3—5 mm breiter, in der Mitte nicht unterbrochener, schwarzer Saumbinde. 
*. Saum der Vflgl ganzrandig oder fast ganzrandig. M. zymna. 
**. Saum der Vflgl deutlich gewellt. M. angulosus. 


ß. Saumbinde der Hflgl-Öberseite höchstens 2—3 mm breit, in der Mitte sehr schmal oder ganz unter- 
brochen. M. simplex. 


B. Die Unterseite der Vflgl nur an der Spitze etwas verdunkelt; die Hflgl unten mit 3—4 unregelmäßigen, 
dunkelbraunen Querbinden, welche auf dem helleren Grunde scharf hervortreten. Die Hflgl oben ein- 
farbig weiß mit bräunlichen Fransen oder mit einer feinen, schwarzen Saumlinie zwischen den Rippen 
I b und 5 oder mit schmaler dunkler Saumbinde. Erstes Tarsenglied viel breiter und mehr abgeflacht. 

M. metaleueus. 


zymna. M. zymna Dbl. u. Hew. (65f). Vrd der Vflgl oben bis zur Mittelzelle dunkelbraun. Hflgl unten 

pallida. hellbraun mit sehr undeutlichen hellen Querlinien. Ashanti bis Gabun. — pallida f. nov. Ein mir vorliegendes 
S aus Ruwenzori weicht dadurch ab, daß der Vrd der Vflel oben weiß ist mit kleinen länglichen schwarzen 
Flecken am Costalrande selbst und daß beide Flügel unten weißlich ohne deutliche Flecke sind. — LAMBORN 
beschreibt die Raupe als rindenbraun mit harter Haut der Oberseite, welche dicht mit steifhaarigen Warzen 
besetzt ist. Sie lebt teils von der Jasside Nehela ornata Dist. teils von Membraciden der Gattungen Leptocen- 
trus, Anchon und Gargara, welche alle von der Ameise Pheidole Aurivillii v. kasaiensis besucht werden. Lam- 
BORN berichtet, daß dieselbe Raupe nicht verschiedene Homopteren angreift. Da er aber nicht immer die Schmet- 
terlinge gezogen zu haben scheint, wäre es möglich, daß unter den Raupen auch einige der anderen nahe ver- 
wandten Arten vertreten waren. 


angulosus. M. angulosus@rünb. ist mir unbekannt, steht aber offenbar der vorigen sehr nahe. Die Beschrei- 
bung lautet: „Verwandt mit M. zymna Dbl. u. Hew., etwas größer und von abweichendem Flügelschnitt; Flügel 
beim & länger, schlanker, elliptisch, besonders die Hflel, die an der Rippe 5 eine abgerundete Ecke bilden; Saum 
des Vflels deutlich schwach gewellt; Vflgl des 2 breiter, an der Spitze fast rechtwinklig geeckt, der Saum deut- 
licher gewellt; Hilgl an der Rippe 5 lappig vorgezogen, fast lanzettförmig, die vordere Saumpartie an der Rippe 6 
flach eingebuchtet. Zeichnung der Oberseite wie bei zymna, der breite schwarze Apicalfleck der Vflgl füllt 
die ganze Spitzenhälfte aus und schließt die obere Zellenecke ein. Der schwarze Saum der Hilgl ist beim $ 2,5, 
beim ® bis 5 mm breit. Unterseite sehr ähnlich wie bei zymna, die Binden kaum dunkler als die graubraune 
Grundfarbe, die sie einfassenden weißen Bogenlinien mehr oder weniger scharf, die postdiscale Binde im Feld 5 
rechtwinklig gebrochen, der äußere weiße Grenzbogen in diesem Felde weit nach außen verschoben. Flügel- 
spannung 38,5—43,5 mm.“ Spanisch Guinea. 


simplex M. simplex Röb. (= similis Xy.) (62h). Ist vielleicht eine Rasse von zymna und weicht nur durch die 
in der Uebersicht angeführten Kennzeichen ab. Kamerun bis Uganda. 


melaleucus. M. metaleucus Karsch (65 f) ist an der Zeichnung der Ober- und Unterseite der Hflgl leicht kennt- 
lich. Ashanti bis Kamerun. 


Zweite Gattungsgruppe. 


Auch diese Gruppe umfaßt nur eine Gattung, welche keine nahen Verwandten, weder in Afrika noch in 
anderen Regionen hat. 


2. Gattung: Lachnoenema Trim. 


Kleine bis mittelgroße Lycaeniden, deren Hflgl abgerundet sind ohne Ecke oder Schwänzchen. Vflgl 
mit deutlich gewelltem bisweilen fast gezacktem Saume. Fühler dick mit kurzen Gliedern des Schaftes und all- 
mählich verdiekter drehrunder Kolbe. Palpen mäßig lang, unten struppig beschuppt. Augen dicht haarig. 
Vflel mit 11, Hflgl mit S Rippen; die Rippe 5 entspringt in beiden Flügeln aus der Mitte zwischen 4 und 6; die 
Rippe 6 und der Stiel der Rippen 7 und S der Vflgl aus demselben Punkte, der Spitze der Zelle; die Rippe 9 
‚der Vflgl fehlt und die Rippen 10 und 11 frei aus dem Vrd der Zelle; die Rippen 6 und 7 der Hflgl weit ge- 
trennt. Die Vorderbeine des $ sind wie bei Arrugia vollständig entwickelt mit gegliederten Tarsen. 


LACHNOCNFMA. Von Dr. C. AURIWILLIUS. 363 


Durch die Zeichnung der Hflel-Unterseite sind die Arten von allen übrigen leicht kenntlich; es kommen 
dort mehrere in Querreinen geordnete, braune oder schwärzliche Flecke vor, welche mit glänzenden, silbernen 
oder bleifarbigen Schuppen bestreut oder umzogen sind. Die Sg sind oben einfarbig dunkelbraun bis schwarz- 
braun, die 22 dagegen in der Mitte beider Flügel mehr oder weniger weißlich oder gelblich aufgehellt. Die Arten 
sind einander nahe verwandt und noch unvollständig bekannt. 

Die Raupen sind fleischfressend, leben von Homopterenlarven und werden von Ameisen begleitet. 


Uebersicht der Arten. 
A. Kleinere Arten mit einer Flügelspannung von 15—30 mm. 


x. Mittelquerbinde der Hflglunterseite unregelmäßig, am Vrd erweitert, bisweilen in Flecke aufgelöst 
oder ganz fehlend. 


*,. Mittelquerbinde der Hilelunterseite vollständig und zusammenhängend oder nur wenig unter- 
brochen. Die Discalflecke der Hflglunterseite stehen wenigstens ebenso weit von den Sub- 
marginalflecken wie von den Mittelflecken entfernt. 


i. Die Discalflecke der Hilelunterseite stehen in einer zusammenhängenden, fast geraden 


oder schwach gebogenen Reihe zwischen dem Ird und der Rippe 6. — 9. Beide Flügel oben 
mit einem größeren oder kleineren, weißen, gut begrenzten Mittelfeld; Vflgl am Ende der 
Mittelzelle mit einem großen rektangulären schwarzen Mittelfleck. L. bibulus. 


ir. Die Discalflecke der Felder 2 und 3 der Hiflglunterseite stehen viel näher an der Wurzel 
als diejenigen der Felder 4 und 5; die Reihe ist dadurch unterbrochen oder stark S-förmig 


gebogen. — $. Flügel oben heller braun. — 9. Beide Flügel oben braungrau in der Mitte 
etwas aufgehellt, aber ohne helles Feld; Vflgl nur mit kleinem strichförmigem Mittelpunkt. 
L. durbani. 


**, Die Mittelquerbinde der Hflglunterseite fehlt und ist nur durch einen Fleck am Vrd und einem 
auf der Querrippe der Mittelzelle vertreten. Die Discalflecke stehen viel näher an den Sub- 
marginalflecken als an der Mittelzelle. — 9. Hflgl oben bis zum Vrd und fast bis zur Wurzel 
weiß mit einer etwa 3 mm breiten schwarzen Saumbinde. L. exigua. 


3. Mittelquerbinde der Hilglunterseite gerade und fast gleich breit. Die Discalflecke der Felder 1 c—5 
in der Mitte zwischen der Mittelbinde und den Submarginalflecken oder näher an jener. — 9. Flügel 
oben dunkel mit einem kleinen quadratischen weißlichen Fleck nahe der Wurzel der Felder 4 und 5 
der Vflgl. L. brimo. 


B. Größere Arten mit einer Flügelspannung von 38—46 mm. 


+. 2. Die Vflgl oben mit einem weißen Längsfleck, welcher den Hrd der Mittelzelle und die Wurzel der 


Felder 1 b—3 bedeckt. Die Hflgl oben mit einer breiten weißen Querbinde vom Ird bis zur Rippe 6. 


L. magna. 
L. busoga. 

@. 2. Beide Flügel oben hinter der Spitze der Mittelzelle mit einer gelben Querbinde, welche auf den 
VtlgIn die Wurzel der Felder 2 und 3 nicht bedeckt. L. reutlingeri. 
L. buna. 


L. bibulus #. (= emperamus Snell.) (65 g). d. Beide Flügel oben einfarbig dunkelbraun ohne Zeich- 
nungen; Fransen der Hflgl tief wellenrandig; Flügel unten mit graubrauner Grundfarbe und tief rotbraunen mit 
silbernen Schuppen bestreuten Flecken, welche wie beim @ angeordnet sind. — 9. Beide Flügel oben mit 
einem weißen Mittelfelde oder einer Querbinde; welche sich vom Ird bis zur Rippe 6 ausdehnt oder bisweilen 
nur die Wurzel der Felder 4 und 5 bedeckt, in welchem Falle die Felder 1 c—3 mehr oder weniger graublau 
überzogen sind; am Ende der Mittelzelle der Vflgl stets ein großer eckiger schwarzer Fleck. Unten sind die 
Flügel in der Mitte weiß und haben dieselben dunklen mit silbernen Schuppen gezierten Flecke, welche für 
alle Arten der Gattung auszeichnend sind; die Anordnung derselben geht aus den Figuren hervor. LAMBORN 
fand die Raupe in Nigeria von Larven einer Homoptere, Ossana bicolor Dist., lebend, liefert aber keine Be- 
schreibung derselben. Nigeria bis zum Kaplande, Ost-Afrika und Uganda. 


L. durbani T’rim. (65 g). Das $ ist dem 3 der vorigen Art sehr ähnlich, nur oben etwas heller und 
unten durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen verschieden. Das 9 ist oben hell braungrau, 
etwas dunkler an den Rändern; die Vflgl haben nur einen kleinen schwarzen Punkt am Ende der Zelle; Unter- 
seite wie beim 3. Kapland bis Brit. Ost-Afrika. 


bibulus. 


durbani. 


ERIJUA: 


brimo. 


magna. 


divergens. 


busoga. 


reutlingeri. 


Luna. 


364 LACHNOCNEMA. Von Dr. ©. AURWILLIDS. 


L. exigua Holl. (65 g) ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Vflgl oben schwarz mit großem 
weißem Hrdfleck, welcher nach vorn verschmälert die Rippe 6 erreicht; Hflgl oben weiß mit 3 mm breiter 
schwarzer Saumbinde. Flügel unten fast weiß; die Vilgl am Vrd und Saume verdunkelt und mit den gewöhn- 
lichen Silbertlecken, aber ohne dunklen Discalpunkt; Hflgl mit drei silbernen Flecken am Vrd und hinter der 
Mitte mit Discalflecken in 1 c—5, welche dicht vor den Submarginalpunkten stehen; die übrigen Flecke fehlen 
oder sind nur schwach angedeutet. Am Ogowe und Kuilu-Fluß. 


L. brimo Karsch. (= sudanica Auriv.) (65 g). Fransen der Vflgl kaum gewellt, weiß mit dunklen 
Flecken an den Rippenenden. 3. Flügel oben einfarbig dunkelbraun; 9. Vflgl oben mit einem kleinen hellen 
Fleck hinter der Zellenspitze. Unterseite durch die in der Artenübersicht angegebenen Merkmale ausgezeichnet. 
Togo und Nigeria. 

L. magna Auriv. (658). $ (= umbra Smith). Flügel oben einfarbig schwarzbraun ohne Zeichnungen; 
Fransen der Vflgl tief gewellt, fast gezackt; Unterseite mit brauner oder gelbbrauner Grundfarbe und den 
gewöhnlichen, mit Silberschuppen bekleideten rotbraunen Flecken; die Discalflecke der Hflgl unregelmäßig an- 
geordnet und dem Saume genähert. Das 2 (= niveus Ham. Druce) ist in der Uebersicht beschrieben und an den 
scharf begrenzten weißen Feldern der Oberseite leicht kenntlich. Kamerun und Congo-Gebiet. 


L. divergens Gaede (65 h) ist mir unbekannt geblieben. Die Beschreibung lautet: ‚Etwas kleiner als 
L. magna Auriv. und auf der Oberseite.von dieser nicht abweichend; unten etwas heller braun und von magna 
oder andern ähnlichen Arten sofort zu unterscheiden durch die andere Stellung der Hflglbinden; bei divergens 
trifft der äußerste der drei Flecke am Vrd bei Rippe 6 zwischen die mittlere und äußere Binde, bei magna da- 
gegen auf die Mittelbinde. Spannweite 30 mm.‘‘ Da wir noch die Variationsgrenzen bei den Zachnocnema- 
Arten und besonders bei magna nicht kennen, ist es unmöglich zu sagen, ob divergens eine selbständige Art oder 
nur eine Aberration von magna ist. Bei bibulus ist die Stellung des genannten Fleckes veränderlich. Kamerun 
bei Dengdeng von Dr. MILDBRAED erbeutet. 


L. busoga Baker ist nach einem ® beschrieben und scheint kaum vom ® der Z. magna (65 g) abzuweichen. 
Die Beschreibung zieht wenigstens keine bedeutenden Unterschiede an; sie lautet: ‚Beide Flügel schwarzbraun 
mit großem weißem Mittelfelde; Vflgl mit dem weißen Felde fast an der Wurzel anfangend, nach außen bis 
zum letzten Viertel des Flügels schnell erweitert und von der Rippe 1 fast bis zum Vrd der Zelle ausgedehnt; 
Hflgl mit einem sehr großen weißen Feld, welches sich vom Ird bis zur Rippe 6 und von der Mitte der Zelle 
bis in die Nähe des Saumes erstreckt. Vflgl unten weiß mit dem Vrd und dem Saume breit braun; ein kleiner 
Fleck vor der Spitze, nach hinten von einem größeren, schief gestellten begleitet; Vrd und Spitze mit Gruppen 
von silbernen Schuppen. Hflgl unten weiß, am Vrd bis zum letzten Viertel mit einem sehr großen, scharf be- 
grenzten fast viereckigen Fleck welcher in der Mitte einen schiefen weißen Strich hat; an der Wurzel 1—2 
weiße silberbraun geringelte Flecke und in der Mitte eine Querreihe ähnlicher Flecke; eine undeutliche Reihe 
von 4—5 ähnlichen Flecken hinter der Mitte; Saum breit verdunkelt. Flügelspannung 46 mm.‘“ Busoga. 


L. reutlingeri Holl. (65 h). $ unbekannt. Beim 9 sind die Flügel oben schwarzbraun mit einer blaß- 
gelben Mittelquerbinde, welche sich von der Rippe 1 bis zur Rippe 6 der Vflgl und von der Rippe lc bis zur 
Rippe 6 der Hflgl ausdehnt; die Querbinde der Vflgl ist in den Feldern 2 und 3 verschmälert und bedeckt nicht 
die Wurzel dieser Felder, die Querbinde der Hflel ist etwa 4 mm breit. Die Zeichnung der Unterseite geht am 
besten aus der Figur hervor. Benita. — luna Ham. Druce (65 h) weicht nur dadurch ab, daß die Querbinden 
der Oberseite dunkler gelb sind und die der Hflgl 6 mm breit ist, und ist wahrscheinlich nur eine Abänderung 
von reutlingeri. Kamerun, 


Dritte Gattungsgruppe. 


Die Formen dieser Gruppe sind an der Bildung der Hflgl von allen anderen Lycaeniden sehr leicht 
zu unterscheiden. Die Hflgl haben am Analwinkel am Ende der Rippe lc einen deutlichen nach hinten ge- 
richteten Lappen aber kein Schwänzchen; am Ende der Rippe 2 sind sie dagegen geschwänzt und an den Rip- 
pen 3 und 4 mehr oder weniger gezackt, geeckt oder geschwänzt. 

Im Rippenbau stimmen alle Arten miteinander überein; die Vflgl haben nur 11 Rippen indem die Rippe 
9 fehlt; die Rippe 5 entspringt in der Mitte zwischen 4 und 6; diese aus demselben Punkte wie der Stiel von 
7 und $S; 10 und 11 ganz frei aus dem Vrd der Mittelzelle; in den HflgIn entspringt die Rippe 5 in der Mitte 
zwischen 4 und 6 und die Rippen 6 und 7 sind an ihrem Ursprunge ziemlich weit getrennt. Augen dicht haarig. 
Palpen anliegend beschuppt mit dünnem Endglied. Fühlerschaft dünn, oft haarfein, mit langen deutlichen 
Gliedern; Kolbe drehrund und lang, ziemlich deutlich abgesetzt. 

Die Männchen sind oft durch Mehlflecke oder Haarpinsel ausgezeichnet. Man hat darauf mehrere 
Gattungen gegründet; da aber die Weibchen dieser ‚Gattungen‘ durch keinerlei Kennzeichen unter- 
schieden werden können, kann ich dieselben höchstens als Untergattungen oder Artengruppen betrachten. 

Die Entwicklungsstadien sind sehr wenig bekannt; die Raupen haben die gewöhnliche Körperform 
der Lycaeniden-Raupen und leben bisweilen im Inneren von Früchten. 


DEUDORIX. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 365 


3. Gattung: Deudorix Hew. 


Die zahlreichen äthiopischen Arten der Gattung Deudorix können hauptsächlich nach Farbe und Zeich- 
nung auf vier Gruppen verteilt werden. 


Uebersicht der Artengruppen. 


I. Flügel unten eintönig gelb, außer am Analwinkel der Hflgl ohne oder mit undeutlichen Zeichnungen. — 
S. Haarpinsel, Mehltlecke oder sonstige Auszeichnungen fehlen. — Hypomyrina Druce. Erste Gruppe. 


II. Die Flügel unten nie so wie in Abteilung I gefärbt oder gezeichnet. — &. Die Hflgl oben im Felde 7 oder 
in 6 und 7 am Vrd der Mittelzelle mit einem deutlichen Mehlfleck. 


A. Flügel unten mit graugrüner oder grüner Grundfarbe, im Wurzelteil wenigstens bis zur Spitze der 


Mittelzelle ohne Zeichnungen. — &. Vflgl unten mit Haarpinsel am Hrd. — Actis Karsch + Kopelates 
Druce. Zweite Gruppe. 


B. Die Grundfarbe der Unterseite nicht grün oder grünlich. 
x. Die Flügel unten über die Mitte hinaus weiß ohne Zeichnungen, dann aber mit einer gemeinsamen 


gelben oder braunen, schwarzgesäumten, oder schwarzen, zusammenhängenden und geraden oder 
fast geraden Querbinde. — Hypokopelates Druce. Dritte Gruppe. 


>) 


. Die Flügel unten nicht weiß, gewöhnlich grau oder schwärzlich, oder, wenn weiß oder weißlich, ohne 
zusammenhängende Querbinde der Hflgl oder mit deutlichen Zeichnungen in der Wurzelhälfte. 
Vierte Gruppe. 


Erste Artengruppe. 


Alle Arten sind verhältnismäßig klein mit einer Flügelspannung von 22—26 mm. Stirn gewöhnlich 
dunkel mit weißen Seitenrändern und einer weißen Mittellinie im oberen Teil, selten fast ganz weiß. Hflgl an 
der Rippe 3 geeckt oder gezackt, aber nicht geschwänzt. Flügel unten eintönig gelb mit keinen oder undeut- 
lichen Zeichnungen; Hflgl jedoch unten am Saume in den Feldern 1 c und 2 mit zwei ganz ähnlichen, schwar- 
zen, mit blauen Schuppen bestreuten Mondflecken. Vflgl oben schwarz mit orangegelbem Hrdfleck. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl oben orangegelb, an der Wurzel nur schmal schwarz, am Ird bis zur Rippe 1b schwärzlich und 
mit sehr feiner, schwarzer Saumlinie zwischen dem Analwinkel und der Rippe 6. 


#. Der orangegelbe Hrdfleck der Vflgl ist sehr groß und erreicht wenigstens die Rippe 4. 


D. nomenia. 
%. Der orangegelbe Hrdfleck der Vflgl erreicht höchstens die Rippe 2. D. nomion. 


B. Hflgl oben an der Wurzel fast bis zum Ende der Mittelzelle schwarz, dann orangegelb wie in der Ab- 
teilung A. Hrdfleck der Vflgl groß, wenigstens die Rippe 4 erreichend. D. acares. 


D. nomenia Hew. (65 i). Die Art ist oben in der Uebersicht vollständig beschrieben. Sierra Leone 
bis Kongo. 


D. nomion Stgr. (65 i) weicht nur durch die schon angeführten Kennzeichen von nomenia ab und ist 
vielleicht nur eine Form derselben. Sierra-Leone. 


D, acares Karsch ist auch den beiden vorigen Arten sehr ähnlich und nur durch die größere Ausdeh- 
nung der schwarzen Farbe an der Wurzel der Oberseite von nomenia zu unterscheiden. Togo und Nigeria. 
— Ob das 2 von nomenia? 


Zweite Artengruppe. 


Diese Gruppe entspricht den „Gattungen“ Kopelates Druce und Actis Karsch, welche nicht voneinander 
unterschieden werden können; denn die Angaben von Karsch, daß die Vflgl der 4 bei Actis ohne Pinsel an 
der Unterseite des Vrds sind, ist nicht zutreffend. Stirn schwarz mit feinen weißen Seitenrändern und gewöhn- 
lich auch mit einem weißen Punkte oder kleinem Striche oben in der Mitte. Hflgl am Ende der Rippe 3 ge- 
deckt ohne Schwänzchen. 


nomenia. 


nomion. 


acares, 


perigrapha. 


unda. 


mimela. 


virgata. 


ula. 


366 _ DEUDORIX. Von Dr. €. AvrwıLLws. 


Uebersicht der Arten. 


A. Flügel oben mit breiter, gemeinsamer, orangegelber Mittelbinde, welche sich von der Rippe Ib der 
Hflel bis zur Rippe 5 der Vtlgl erstreckt und auch auf der Unterseite auftritt, dort aber weiß gesäumt 
ist und sowohl den Ird der Hflgl wie auch den Vrd der Vflgl fast erreicht. D, perigrapha. 


B. Wenigstens die Vflgl oben ganz ohne orangegelbe Färbung. 


%. Hflgl oben mit gelbem Längsstreif am Vrd (hauptsächlich im Felde 6), unten mit einem gerundeten 
hellen Vrdfleck. D. mimeta. 


ß. Hilgl oben ohne gelben Längsstreif und unten ohne hellen Vrdfleck. 


. Beide Flügel oben mit mehreren grünlich blauen Längsstreifen, welche den Rippen folgen. 
. Flügel oben matt rauchbraun oder fast schwarz. D. virgata. 


+0 Oy 


. Beide Flügel oben fast bis zum Saume einfarbig kaiserblau mit feinem schwarzem Querstrich 
am Zellende. ®. unbekannt. D. ula. 


O4 


D. perigrapha Karsch (65 h) ist durch die graugrüne Grundfarbe und die gelbe, unten weiß gesäumte 
Mittelbinde ausgezeichnet. Scheint selten zu sein und ist bisher nur in Süd-Kamerun und im Kongo-Gebiet ange- 
troffen. Das $ ist mir unbekannt. — unda @aede ‚‚Auf der Oberseite des Hflegls ist die orangefarbige Mittelbinde 
nach außen hin auf den Rippen zackig hervortretend; unten ist die Mittelbinde des Vflels zum Vrd hin viel 
breiter, ihre Ränder sind fast parallel, während bei perigrapha die Form fast dreieckig ist; hinten ist die Binde 
nicht zackig, doch am Ird etwas breiter als bei perigrapha. Spannweite 26 mm.‘ Kamerun bei Dengdeng. 


D. mimeta Karsch (65h). Flügel oben schwarz; Vflgl mit vereinzelten blauen Schüppchen am Vrd, 
an der Mediana, am Hrd und am Saume; Hilgl am Vrd mit gelbem Längsstreif, welcher jedoch die Wurzel und 
die Rippe 5 nicht erreicht, in la und 1b und Ic blau bestäubt. Flügel unten dunkel spangrün; im Vflgl mit 
3 kurzen Querstrichen am Zellende und 2, oft undeutlichen, zarten welligen, weißlichen Querlinien, jenseits 
der Mitte; Hflgl unten mit rundlichem lichtem Fleck zwischen Vrd und der Rippe 4 und im Anschluß an diesen 
nach hinten bis zum Ird mit einer gelben, schwarz und weiß eingefaßten Zickzacklinie; vor dem schwarzen Anal- 
lappen mit einer Bogenreihe gelber Schuppen, an welche auswärts einige blaue anstoßen; Feld Ic am Saume 
schwarz mit weißlicher Saumlinie und mit blauen und gelben Schuppen bestreut; Feld 2 mit großem schwarzem, 
nach innen gelb begrenztem Saumfleck; Feld 3 mit kleinerem blau bestäubtem Saumfleck. Süd-Kamerun bis 
Kongo-Gebiet im Urwalde bis an den 6. Grad s. Br. — Ob das $ von perigrapha ? 


D. virgata Ham. Druce. (65k) Flügel oben tief schwarz mit lebhaft blaugrünen Streifen längs der Rippen; 
Hflgl am Vrd breit schwarzbraun; Anallappen und Schwänzchen schwarz. Flügel unten spangrün hinter 
der Mitte mit zwei gleichlaufenden geschlängelten feinen weißen Querlinien, welche auf den Vilgln oft 
undeutlich sind oder fehlen; Hflgl mit schwarzem Anallappen und großem schwarzen Saumfleck im Feld 2. 


Beim 9 sind die Flügel oben matt rauchbraun bis schwarz. Sierra-Leone. 


D. ula Karsch (65h). $. Flügel oben schön kaiserblau; Vrd, Spitze und Saum der Vflgl schmal 
schwarz; Hflgl am Vrd in den Feldern 7 und 6 schwarz und am Ird in la und 1b schwarz oder schwarzgrau 
mit oder ohne blaue Schuppen; auf beiden Flügeln treten bisweilen schwarze Längsstriche am Saume auf den 
Zwischenaderfalten auf. HIb mit hellen, oben blauen, unten weißen Querringen. Q unbekannt. Süd-Kamerun 
und Kongo-Gebiet. 


Dritte Artengruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind an der schneeweißen und bis über die Mitte hinaus völlig unbezeichneten 
Unterseite beider Flügel leicht kenntlich. Die Zeichnung der Unterseite erinnert sehr an diejenige der Hypo- 
Iycaena-Arten und HewItsox beschrieb tatsächlich dieselben als Hypolycaenen. Bei den Sg sind die Flügel 
gewöhnlich oben schön blau gefärbt. Die 22 sind selten oben hellblau beschuppt, gewöhnlich schwarz- 
braun und weiß ohne blaue oder rote Färbung. 


Vebersicht der Arten. 
A. Hilgl am Ende der Rippe 3 nur geeckt, ohne Schwanzanhang. 


#. Die postdiscale Querbinde auf der Unterseite der Vflgl ist gleichbreit (etwa 2 mm breit) und ver- 
läuft bis zum Vrd ganz frei. Anallappen der Hflgl oben rot beschuppt. 


DEUDORIX. Von Dr. C. AuURWILLIVS. 367 


*, $. Hilel oben mit großem braunrotem Fleck, welcher die Felder 1 b—4 fast vollständig bedeckt; 
auch die Vflel gewöhnlich oben mit kleinem, solchem Hrdfleck. Stirn schwarz mit weißen 
Seitenrändern. Vilgl unten an der Wurzel im Felde 1b mit großem schwarzem Längsfleck. 


Haarpinsel der Vflgl-Unterseite dunkelbraun. D. aruma. 


. &. Hflgl oben bis zum Saume blau beschuppt; Vflgl oben in der Wurzelhälfte zum größten Teil 
blau. D. mera. 
x. Die postdiscale Querbinde auf der Unterseite der Vflgl ist gegen den Vrd erweitert (dort etwa 4—5 mm 

breit) oder völlig mit der schwarzen Saumbinde vereinigt. — &. Flügel oben zum großen Teil blau. 


*. Die schwarze Postdiscalbinde der Vflelunterseite ist nur am Vrd mit der dunklen Saumbinde 
vereinigt, sonst durch die weiße Grundfarbe davon breit getrennt. Anallappen der Hflgl oben 
ohne rote Schuppen. — &. Vflgl oben ohne schwarzen Mehlfleck. — 9. Das Schwänzchen an der 
Rippe 2 der Hflel lang und sehr breit, weiß. D. angelita. 


“=. Die bräunliche, dunkel gesäumte Postdiscalbinde der Vflglunterseite ist vollständig mit der 
schwarzgrauen Saumbinde vereinigt. Anallappen der Hflgl oben rot beschuppt. Stirn weiß, 
oben orange angeflogen. — &S. Vflgl oben hinter der Mittelzelle mit einem sehr großen, gerundeten, 
schwarzen Mehlfleck. — 9 unbekannt. 


1. S. Der große Mehltleck der Vftlgloberseite erreicht nicht die schwarze Saumbinde. 


D. otraeda. 
2. 5. Der große Mehlfleck der Vflgloberseite erreicht die schwarze Saumbinde. 
D. leonina. 
B. Hflgl am Ende der Rippe 3 mit deutlichem Schwänzchen. Die Querbinde der Vflglunterseite liest 
fast in der Mitte, ist gleichbreit und gewöhnlich gelblich. Stirn weiß, oben mit zwei kurzen dunklen 
Strichen (ob so auch bei ituri und elealodes ?). — &. Vflgl unten mit schwarzem Längsfleck im Wurzel- 
teil des Feldes 1b; Hflgl oben mit einem schwarzen Haarpinsel im Felde 1c. 


x. Querbinde der Vflglunterseite wenigstens 2 mm breit und gelblich. — &. Haarpinsel der Vflgl- 
unterseite weiß oder hellgelb. 


*. Die Vflgl oben weit über die Mittelzelle hinaus (fast bis zur Mitte des Feldes 4) dicht blau be- 
schuppt; die Hflgl oben bis zum Saume blau. — 9. Flügel oben wenigstens bis zur Mitte hell 
bläulich beschuppt. D. eleala. 


ki 
2 


. d. Vflgl oben nur bis zum Ende der Mittelzelle dünn mit blauen Schuppen bestreut oder ein- 
farbig schwarzbraun ohne blaue Schuppen. 


1. 3. Beide Flügel oben mit blauen Schuppen bestreut; Hflgl oben ohne Mehlfleck im Felde 1. 


D. obscura. 
2. 8. Flügel oben ganz ohne blaue Schuppen; Hflgl oben etwa in der Mitte des Feldes 1 c mit 
einem kleinen hellen Mehlfleck. D. fusca. 


Be) 


. Die Mittelquerbinde der Vflglunterseite sehr schmal, linienförmig und hellgeib. Flügel unten am 
Saume nicht verdunkelt. — 3. Haarpinsel am Hrde der Vflglunterseite schwarz. D. elealodes. 


D. arıma Hew. (65i). Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern. 9 Flügel oben schwarz; Vflgl mit 
einem kleinen roten Fleck nahe an der Wurzel in den Feldern 1a und 1b; Hflel mit einem großen roten fast 
dreieckigen Fleck, welcher die Felder 1 c—4 fast völlig, den Anallappen und einen Teil der Zelle bedeckt. Flügel 
unten fast wie bei eleala gezeichnet. Haarpinsel der Hflglunterseite schwarz. @ mir unbekannt. Kamerun bis 
Gabun. — Bei var. simplex Schultze fehlt der rote Fleck der Vflgl. Belg. Kongo. — Als 2 von aruma beschreibt 


GAEDE eine Form, welche oben ganz mit D. bimaculata Hew. (siehe unten) übereinzustimmen scheint, aber viel 
kleiner, nur 20 mm ist. 


D. mera Hew. (651). 3. Flügel oben blau; Vflgl am Vrd schmal, an der Spitze breit schwarz, am 
Saume bis zum Hinterwinkel allmählich schmäler schwarz; außer dem mit einem schwarzen Fleck in der Zelle 
und am Zellende; Rippen fein schwarz. Anallappen der Hflgl oben rot beschuppt. Flügel unten weiß mit fast 
gerader gelber Querbinde, deren Außenseite am Vrd der Hflgl 3 mm vom Saume entfernt ist; Vflgl am Saume 


ziemlich breit verdunkelt; Hflgl dort wenig verdunkelt mit schwarzem, gelb umzogenem Saumfleck in Feld 2. 
Kamerun bis Angola. 


D. angelita Suff. (65i) wurde nach dem hier abgebildeten @ beschrieben. Stirn weiß. Flügel oben 
schwarzbraun mit schwachem blauen Schiller; Htlgl zwischen dem Analwinkel und der Rippe 5 oder 6 mit 
feiner schwarzer Saumlinie, einer weißen Linie vor derselben, einer Reihe submarginaler schwarzer Bogen und 


aruma. 


simplew. 


merd. 


angelita. 


makala. 


schulizei. 


olraeda. 


leonina. 


eleala. 


dturi. 


obseura. 


Tusca. 


elealodes. 


bimaculata. 


368 DEUDORIX. Von Dr. 6. AURIVILLIUS. 


innerhalb dieser einer Querbinde weißer Flecke; an der Rippe 2 ein 10—12 mm langes, breites Schwänzchen. 
Flügel unten rein weiß; Vflgl hinter der Mitte mit einer schwarzen Querbinde und einer fast 3 mm breiten, 
durch 2 weiße Linien geteilten dunklen Saumbinde; Hflgl mit einer dem Saume gleichlaufenden schwarzen 
Submarginalbinde und feiner schwarzer Saumlinie; zwischen diesen mit schwarzen Flecken in Ic, 2 und 5. 
Süd-Kamerun. Die folgenden beiden Formen gehören wohl sicher zu angelita; ich besitze jedoch nicht ge- 
nügendes Material, um zu entscheiden, ob sie als Rassen oder nur als individuelle Abänderungen zu betrachten 
sind. — makala Baker (65 k) $. Flügel oben schön blau; Vflgl am Vrd und am Saume schwarz; die Unter- 
seite fast ganz wie beim typischen 9; die Querbinde der V£flgl jedoch am Vrd mehr erweitert. Congo-Gebiet 
bei Makala. Ruwenzori. — schultzei Auriv. (65 k) Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern. d. Flügel oben wie 
bei makala schön blau; Vrd und Saum der Vflgl schmäler schwarz; Saumbinde der V£flglunterseite nur etwa 
1,5 mm breit ganz ungeteilt;_ Hflgl unten mit 2 mm breiter schwärzlicher Saumbinde, worin kleine schwarze 
weißgeringelte Punkte der Felder 3—7 stehen. Beim 2 dehnt sich die weiße Submarginalbinde kaum über die 
Rippe 3 hinaus und ist viel schmäler als bei der Hauptform; das Schwänzchen an der Rippe 2 ist nur etwa 
S mm lang. Wenn SuFFERT’s Angabe hinsichtlich der Farbe der Stirn bei angelita richtig ist, dürfte schultzei 
eine selbständige Art sein. Kamerun bei Mangeme; von Hauptmann A. ScHULTZE entdeckt. 


D. otraeda Hew. (66 a). S. Flügel oben blau; Vrd und Saum der Vflgl schmal, Spitze etwas breiter 
schwarz; in der Mitte ein runder schwarzer Mehlfleck, welcher die Wurzel der Felder 2—5 bedeckt und ringsum 
von der blauen Farbe umgeben ist. Hflgl zwischen den Rippen 1 c und 6 fast bis zur Wurzel blau, sonst schwarz. 
Unterseite weiß mit dunkler Saumbinde, welche auf den Vflgln vollständig mit der postdiscalen Querbinde 
vereinigt ist. Das Q ist nicht beschrieben und mir unbekannt. Sierra-Leone bis Congo. 


D. leonina Baker weicht von otraeda nur dadurch ab, daß die blaue Farbe der Vflgloberseite weniger 
ausgedehnt und die schwarze Saumbinde dadurch breiter ist; der runde Mehlfleck ist nach außen mit der schwar- 
zen Saumbinde vereinigt; alle Rippen treten scharf schwarz hervor. Auf den Hflgln dehnt sich die blaue Farbe 
kaum über die Rippe 5 hin aus und die Rippen sind schwarz. @ unbekannt. Sierra-Leone. 


D. eleala Hew. (66 a). Stirn weiß, oben an den Seiten schwarz. Hflgl an den Rippen 2 und 3 mit 
Schwänzchen. Flügel unten weiß, hinter der Mitte mit fast gerader, orangegelber, fein schwarz gesäumter Quer- 
binde, welche auf den HilgIn an der Rippe 5 4 mm vom Saume entfernt ist: Vflgl mit einer, Hflgl zwischen 
dem Vrd und der Rippe 3 mit zwei dunklen Submarginallinien; Vflglam Saume breit verdunkelt; ein länglicher, 
schwarzer, breit orangegelb umzogener Saumfleck in 2 der Hflgl; Anallappen schwarz, nach innen rot; die 
schwarze Farbe blau gesäumt. — 3. Vflgl unten am Hrd mit gelbem Haarpinsel. Flügel oben schön blau; 
Spitze und Saum der Vflgl breit schwarz, am Hinterwinkel zugespitzt; Anallappen der Hflgl ohne Rot. 
2 Flügel oben schwarzbraun; Vflgl in der Wurzelhälfte, Hflgl fast bis zum Saume dünn graubläulich bestäubt; 
Anallappen der Hilgl nach vorn und innen rot beschuppt; eine feine weiße Linie dicht vor dem Saume. Sierra- 
Leone bis nördliches Congo-Gebiet. 


D. ituri Baker (66 a) ist mir unbekannt, scheint aber nach der Figur und der Beschreibung der vor- 
hergehenden Art sehr ähnlich zu sein und nur dadurch abzuweichen, daß die Oberseite des $ kobaltblau ge- 
färbt und die Querbinde der Unterseite etwas breiter ist. Der Haarpinsel am Hrd der Vilglunterseite hellgelb. 
Congo-Gebiet bei Makala. | 


D. obscura Baker. $. Beide Flügel oben matt schwarz, zwischen den Rippen ein wenig blau bestäubt. 
Beide Flügel unten weiß, hinter der Mitte mit einer ziemlich schmalen orangegelben Querbinde; Vflgl unten 
mit einem schmalen submarginalen grauen Streifen und am Saume breit grau; Querkinde der Hflgl'am Ird 
deutlich W-förmig gezackt: eine feine Submarginallinie bis zum Saumfleck des Feldes 2; Saum fein schwarz 
und nach innen von einem grauen Streifen, welcher nach vorn breiter wird, begleitet; Saumfleck des Feldes 2 
tief schwarz, gelb geringelt; Anallappen schwarz mit einigen blauen Schuppen, nach vorn und außen orangegelb 
gesäumt. 9. Beide Flügel oben matt braun; Vilgl einfarbig; Hflgl mit schwarzer Saumlinie, einer feinen weißen 
Linie vor dem Saume und weißen Submarginalflecken; Anallappen schwarz, blau bestäubt nach innen mit 
feiner orangegelber Linie: Unterseite wie beim 3, die orangegelben Zeichnungen jedoch gelb. Nigeria. 


D. fusca ist eine neue Art, welche in „Ergebnisse der zweiten deutschen Zentral-Afrika-Expedition 
1910— 1911‘ beschrieben werden wird. Sie stammt aus Belg. Congo. 


D. elealodes Baker (66 a) ist den beiden letzten Arten ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die Quer- 
binde der Unterseite sehr schmal ist und fast in der Mitte verläuft und daß beide Flügel bis zum Saume weiß 
sind mit feiner Submarginallinie. Der Submarginalfleck in Feld 2 der Hflglunterseite ist klein und sehr hell- 
gelb umgeben; Analfleck schwarz mit blauen Schuppen. Der Pinsel am Hrd der Hilglunterseite schwarz. 
Flügel des $ oben blau und schwarz wie bei eleala-$. Das 2 ist unbekannt. Congo-Gebiet bei Makala. 


D. bimaculata Hew. (66a) ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt, gehört aber wahrscheinlich als 
Weibchen zu einer der oben erwähnten Arten der dritten Gruppe. Stirn weiß oben in der Mit:- gelblich braun. 


Ausgegeben 23. NII. 1921. DEUDORIX.. Von Dr. C. AurivitLivSs. 369 


Flügel oben dunkelbraun; Vilgl nahe der Mitte mit einem hellgelblichen runden Fleck, welcher die Mitte des 
Feldes 1b und die Wurzel des Feldes 2 bedeckt; Hilgl zwischen den Rippen 1 ce und 5 mit einer breiten ocker- 
gelben submarginalen Querbinde und dicht vor dem Saume mit einer feinen weißen Linie vom Anallappen 
bis zur Rippe 5 oder 6. Vflelunten weiß, kurz hinter der Mitte mit einer fast geraden, 1 mm breiten schwärz- 
lichen, etwas schief gestellten Querbinde vom Vrd fast bis zur Rippe 1 und am Saume mit zwei grauen, nur 
durch eine weiße Längslinie unvollständig getrennten Saumbinden; Hflgl unten mit undeutlicher, nur durch 
zwei dunkle Linien vertretener Querbinde, mit zwei dunklen Submarginallinien in 3—6, mit einem schwarzen, 
rot umzogenen Saumfleck in 2, einem kleineren, blau beschuppten solchen Fleck in 1c und schwarzem, blau 
bestäubten Anallappen. Derselbe oben schwarz, rot und blau beschuppt. Sierra-Leone. 


Vierte Artengruppe. 


Ich vereinige in dieser Gruppe alle Arten, bei denen die Grundfarbe der Unterseite beider Flügel weder 
gelb, noch grün oder rein weiß ist. Dazu kommt, daß die Vflgl nie unten in oder etwas hinter der Mitte eine 
1—2 mm breite dunkle Querbinde, sondern höchstens eine oder zwei helle Querlinien haben. 

Es ist recht schwer eine befriedigende Uebersicht der zahlreichen Arten, welche beide Geschlechter 
umfaßt, zu liefern, besonders da die für die Einteilung so wichtige Färbung der Stirn in den Beschreibungen leider 
oft nicht erwähnt ist. Um die Bestimmung der Arten zu erleichtern, teile ich sie in drei Untergruppen ein. 


Uebersicht der Untergruppen. 


A. Die Hflgl unten im Wurzelteil bis zur Spitze der Mittelzelle einfarbig ohne Zeichnungen oder höchstens 
mit einer feinen weißen Querlinie in der Mittelzelle hinter deren Mitte oder mit einer Querbinde, aber 
ohne runde Punkte. 


%. Beide Flügel unten schwarzbraun bis schwärzlich mit feinen weißen Querlinien. Stirn schwarz mit 
weißen Seitenrändern. Erste Untergruppe. 


3. Flügel unten graubraun bis weißgrau, mit deutlichem weißgesäumtem Querfleck am Ende der 
Mittelzelle. Stirn weiß, oft oben in der Mitte orangegelb überzogen *). Zweite Untergruppe. 


B. Hflsl unten im Wurzelteil mit 1—4 roten oder schwarzen, weißgeringelten, scharf hervortretenden 
Punkten (in den Feldern la, 1c, 7 und in der Mittelzelle). Dritte Untergruppe. 


Erste Untergruppe. 


Die Arten sind zwar von denen der beiden übrigen Gruppen leicht zu unterscheiden, unter sich aber 
nicht völlig homogen, indem die drei ersten offenbar von den übrigen recht beträchtlich abweichen. 


Uebersicht der Arten. 


A. Saum der Vflgl fast gerade oder nur wenig konvex; ihre Spitze stumpf oder rechtwinklig. — & Vflgl 
unten im Feld 1 b dicht an der Mittelzelle mit einem tief schwarzen glänzenden Fleck, oben nie bis 
zum Saume eintönig glänzend blau. 


z. Hflgl unten auf jeder Seite der Schlußrippe der Mittelzelle mit einem feinen weißen Querstrich, 
welcher weit von der Schlußrippe getrennt ist. — d. Der Haarpinsel am Hrd der Vflglunterseite 
schwarz. 


=, Hflgl oben schwarz mit blauen Saumtlecken und blauen Längsstreifen ($) oder ganz rauchbraun 


(2). — 3. Hflgl oben im Wurzelteil des Feldes I c mit einem großen an der Mediana befestig- 
ten, gegen den Ird gerichteten schwarzen Haarpinsel. — Pilodeudorix Ham. Druce. 


D. cameronua. 


**, Hflgl oben in den Feldern 1 c—5 bis zum Saume (&) oder wenigstens bis über die Mitte hinaus (9) 
lebhaft blau. — 3. Hflgl ohne Haarpinsel im Felde 1 c. D. kohli. 


. Hflgl unten bis über die Spitze der Mittelzelle hinaus einfarbig ohne helle Zeichnungen. — 3. Der 
Haarpinsel am Hrd der Vflglunterseite gelb. Flügel oben schwarz mit blauen Längsstrichen. 
D. diyllus. 


) Die Stirnfärbung von calori und zelomima ist mir unbekannt geblieben. 


XIII 47 


camerond. 


diyllus. 


kohli. 


370 DEUDORINX. Von Dr. ©. AURIWILLIVS. 


B. Saum der Vflgl mehr oder weniger konvex, bisweilen fast bauchig hervortretend; ihre Spitze scharf. — 
&. Vflgl ohne schwarzen Fleck auf der Unterseite an der Wurzel des Feldes 1b. Der Mehlfleck der Hflgl- 
oberseite bedeckt die Wurzel der Felder 6 und 7, bisweilen auch einen Teil der Mittelzelle. Flügel 
oben bis oder fast bis zum Saume intensiv dunkelblau oder grünlichblau. — Diopetes Karsch. 


x. Vtlgl unten am Hrd wenigstens bis zur Falte des Feldes 1b breit weißlich; die helle Farbe scharf 
begrenzt. 


*. Flügel unten nur mit weißlichen Schattenbinden oder Flecken, im Saumteil aber ohne die 
3—4 feinen weißen Querlinien, welche den anderen Arten dieser Gruppe eigentümlich sind. 
D. pasteon. 
== Beide Flügel unten im Saumteil mit 3 oder 4 feinen weißen @uerlinien. 


1. Kleiner. $. Rippen der Hflgloberseite schwarz. D. kedassa. 
2. Größer. &. Rippen der Oberseite nicht schwarz. D. catalla. 


ß. Vflgl unten am Hrd nicht oder nur wenig erhellt oder nur im Felde 1a weißlich. Beide Flügel unten 
im Wurzelteil bis zur ersten Querlinie einfarbig ohne Zeichnungen. 


*, Die innerste der drei weißen Querlinien der Vflglunterseite liegt im Felde 1b etwa 6 mm vom 
Saume entfernt und ist 3—4mal so weit von der zweiten wie diese von der dritten entfernt. — 
d. Flügel oben dunkel violettblau, nur wenig schillernd. D. violetta. 


== Die innerste weiße Querlinie der Vflglunterseite liegst im Felde 1b nur 3—4 mm vom Saume 
entfernt und höchstens doppelt so weit von der zweiten, wie diese von der dritten. 


1. 8. Flügel oben rein blau, nur wenig schillernd. — ©. Die Flügel oben eintönig braun, etwas 
glänzend, aber ohne blaue oder violette Schuppen. D. deritas. 
2. &. Flügel oben grünlich blau, sehr stark schillernd und darum senkrecht von oben gesehen 
nur in der Wurzelhälfte der Vflgl blau, nach außen aber schwärzlich. — 2. Flügel oben zum 

größten Teil matt blau, gegen den Saum schwärzlich. D. corruscans. 


D. camerona Plötz (65k). Flügel unten schwärzlich mit einem feinen weißen Querstrich in der Zelle 
nahe ihrer Spitze, einem ähnlichen Querstrich kurz hinter der Zelle in 4 und 5, 2 weißen Discallinien und 
zwei solchen Submarginallinien; die Discal- und Submarginallinien sind oft an den Rippen unterbrochen und 
bilden gewöhnlich in jedem Felde einen Bogen, so daß die Bogen der ersten und dritten Linie nach innen, 
die der zweiten und vierten nach außen konvex sind, Hflgl außerdem mit feiner weißer Linie dicht am Saume 
zwischen den Rippen lc und 5; ein schwarzer rot umzogener Submarginalfleck in 2; Anallappen oben schwarz 
und rot mit einigen blauen Schuppen, unten schwarz, wurzelwärts rot begrenzt. Flügel oben beim & schwarz 
mit blauen Längsstrahlen in 1b, 4—6 und der Mittelzelle der Vflgl und in Ic, 5 und der Mittelzelle der 
Htlgl; diese außerdem mit blauen Saumflecken in 2—4; Felder 1a und 1 b der Hflgl weißlich. Beim 9 sind die 
Flügel oben eintönig rauchbraun, violett angeflogen oder an der Wurzel blau beschuppt. Sierra-Leone bis 
Kamerun. 


D. diyllus Hew. (66a, b) ist der vorigen Art sehr ähnlich und außer durch die in der Uebersicht an- 
gegebenen Kennzeichen nur dadurch verschieden, daß beim 5 die Felder 2—4 der Hflgloberseite fast ganz blau 


beschuppt sind mit schwarzen Rippen und daß beim 2 die Flügel oben eintönig dunkel rauchgrau sind ohne 


violetten Anflug. Die Art ist etwas kleiner als camerona. $. Pinselam Hrdder Vflgl-Unterseite gelb. Sierra-Leone. 


D. kohli sp. n. &. Vflel oben schwärzlich mit 4—5 mm breiter dunkelbrauner Saumbinde, die 
schwarze Farbe ist saumwärts fast geradlinig begrenzt und erreicht etwa die Mitte der Felder 3 und 4; die 
Felder la und I b bis zur braunen Saumbinde mit blauschillernden Schuppen dicht bekleidet; die Schuppen 
der Mittelzelle und diejenigen im Wurzelteil der Felder 2—6 sind erhaben und bilden einen großen Mehlfleck; 
Hrd vor der Mitte bauchig erweitert. Hflgl oben in den Feldern 1 c—6 und in der Mittelzelle lebhaft blau mit 
einem unscharf begrenzten schwarzen Fleck etwas vor dem Saume in den Feldern 2 und 3; die Felder la und 
1 b dunkelgrau, 7 und Sschwärzlich; eine feine schwarze Saumlinie; Anallappen rot, schwarz gesäumt; Schwänz- 
chen schwarz am Ende weiß; Saum an der Rippe 3 stumpf abgerundet. Unterseite dunkel schiefergrau mit 
einem schwachen Stich ins grünliche; die Zeichnungen kaum dunkler als die Grundfarbe und darum nur durch 
die weißen Grenzlinien deutlich hervortretend: ein Querfleck am Zellende, jederseits von einer feinen weißen 
Linie begrenzt; Discalquerbinde unregelmäßig, von viereckigen Flecken gebildet und nur in den Feldern 1b 
und 1 cc der Htlgl mit einigen gelben Schuppen geziert; zwei weiße Submarginallinien‘; Fransen dunkel gefärbt; 
Anallappen der Hflgl unten schwarz, wurzelwärts durch einen roten Fleck begrenzt; im Felde 2 ein großer, 
schwarzer, orangegelb geringelter Saumfleck; eine nach vorn undeutliche feine weiße Saumlinie. Spannweite 
25 mm. Congo-Gebiet. 


DEUDORIX. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 371 


D. pasteon Ham. Druce (66 b). $. Flügel oben dunkelblau; Vflgl am Vrd und an der Spitze sch wärz- 
lich; Hilgl am Vrd und am Ird schwärzlich und mit schwarzen Rippen. Flügel unten mit brauner Grundfarbe; 
Vflgl am Hrd weiß und mit weißlicher Binde am Saume; Querrippe weißlich gesäumt; Hflgl über die Spitze 
der Mittelzelle mit einer weißlichen Schattenbinde, welche sich von der Rippe 8 bis zum Ird erstreckt, und 
am Saume weißlich beschuppt; ein schwarzer Submarginalpunkt in Feld 6 und ein größerer rot umzogener 
in 2. Kamerun: Bitje. 


D. kedassa Ham. Druce (66 b) weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von 
der folgenden Art ab. Flügelspannung etwa 27 mm. Beim 9 entbehren die Flügel oben völlig der blauen 
Farbe des $. Kamerun: Bitje. 


D. catalla Karsch (65k). $. Flügel oben schön dunkelblau mit gleichfarbigen Rippen, Vflgl am 
Vrd und an der Spitze schmal schwarz, Hflgl bis zum Saume blau mit schwarzen Fransen, nurin 1a, 1b, 7 und 8 
schwarz, die Spitze des Feldes 7 jedoch blau; Mehlfleck groß, hellgelblich, breit schwarz umzogen. Flügel unten 
dunkel schwarzbraun; in der Saumhälfte der Vflel mit 3 feinen weißen Querlinien, von denen die innerste fast 
gerade, die äußeren winkelig gebrochen sind; in der Saumhälfte der Hflgl mit 4 feinen weißen Linien, von denen 
die äußerste dem Saum anliest; der Wurzelteil beider Flügel entweder in der Zelle und am Zellende weiß 
beschuppt und gestrichelt oder bis zur ersten Querlinie ganz einfarbig ohne Zeichnungen. Togo bis Kamerun. 


D. violetta Auriv. (68 a). $. Beide Flügel oben bis zum Saume sehr dunkel violettblau ohne Zeich- 
nungen; die Unterseite weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von den verwandten 


n 


Arten ab. @ mir unbekannt. Gabun bis Congo. 


D. deritas Hew. (66b) weicht nur durch die in der Uebersicht erwähnten Kennzeichen ab. Die 
Hauptform hat eine Flügelspannung von etwa 29 mm. Kamerun bis Angola. — aueta Karsch hat eine Flügel- 
spannung von 38 mm, stimmt aber sonst genau mit deritas überein und dürfte nur eine Form derselben sein. 
Togo bis Kamerun. 


D. corruscans Auriv. (66 b) weicht von deritas hauptsächlich durch die stark schillernde und gegen 
den Saum schwärzliche Oberseite der Vflgl des $ und die sehr dunkle, bläulich-violette Oberseite des @ ab. 
Anallappen der Hflgl beim 5 oben schwarz, unten wurzelwärts rot begrenzt, beim 9 oben rot, schwarz umzogen, 
unten wie beim 3. Kamerun bis Ogowe. 


Zweite Untergruppe. 


Beide Flügel unten mit deutlichem Querstrich oder Querfleck am Ende der Mittelzelle. Hflel an der 
Rippe 3 geeckt, nicht aber geschwänzt. 
Urerprertistikenh u dresen Arrtrern. 


A. Vflgl unten zwischen der Mittelzelle und der Submarginallinie nur mit einer einzigen, fast geraden, 
gewellten oder ebenen Querlinie. 


%. Unterseite hellgrau oder weißgrau mit feiner, gelber, schwach gewellter Discalquerlinie. — & (so- 
weit bekannt): Vflgl unten an der Wurzel des Feldes 1 b mit schwarzem Mehlfleck, oben zum größten 
Teil blau. 

*. Die Discalquerlinie der Unterseite nach außen nicht weiß gesäumt. — &. Hflgl oben in Ic mit 
schwarzem Haarpinsel. D. kafuensis. 
**. Discalquerlinie der Unterseite nach außen weiß gesäumt. — 3. Hflgl ohne Pinsel im Felde Ic. 

D. catori. 
D. bemba. 


6. Unterseite dunkelgrau, mit einem schwachen Stich ins Grüne. Die Discalquerlinie der Vflglunter- 
seite schwärzlich nach außen weiß gesäumt; die der Hflgl unregelmäßig, aus schwarzgrauen, nach 
außen und oft auch nach innen weiß gesäumten Querstrichen oder Querflecken zusammengesetzt. 

D. zela. 


B. Vflgl unten zwischen der Mittelzelle und den Submarginallinien mit zwei weißlichen Querlinien, von 
denen die innere saumwärts und die äußere wurzelwärts braun oder schwärzlich gesäumt sind; diese 
beiden Querlinien schließen demnach eine mehr oder wenig deutliche Querbinde ein. 


£. Die Discalbinde der Vflglunterseite an der Rippe 4 deutlich unterbrochen. — $. Flügel oben zum 
großen Teil hellblau; Vflgl oben mit großem schwarzen Sammetfleck an der Spitze der Mittelzelle, 
unten mit schwarzem Mehlfleck an der Wurzel des Feldes 1b. D. caerulea. 


pasteon. 


kedassa. 


calalla. 


violletia. 


deritas. 
aucta. 


corTUSCaANSs. 


kafuensis. 


catori. 


bemba. 


zela. 


zeloides. 


zelomima, 


caerulea. 


372 DEUDORIX. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


ß. Discalbinde der Vflglunterseite zusammenhängend und fast gerade. — 9. Vflgl oben ohne Sammet- 
fleck und unten ohne schwarzen Mehlfleck in 1b. 


*. 3. Flügel oben schwärzlich, bei schiefer Beleuchtung in der Saumhälfte mit intensiv blauen 
Schiller, im Wurzelteil nicht oder nur matt bläulich. © unbekannt. 


1. 8. Flügel ohne rotgelbe Zeichnungen. D. odana. 
3. Hilgl oben mit rotgelber Saumbinde oder wenigstens mit einem rotgelben Fleck im Felde 2. 
D. galathea. 
*=* 5. Flügel oben schwarzbraun ohne blauen Schiller; die Vflgl mit einem rotgelben Hrdfleck, welcher 
wenigstens die Rippe 2 erreicht; Hflgl von der Spitze der Mittelzelle bis zum Saume breit orange- 
gelb. 2. Flügel oben schwärzlich bis graubraun, an der Wurzel und in der Mitte mehr oder weniger 
graublau überzogen. D. diocles. 


DV 


D. kafuensis Neave. (66 b). $. Flügel oben dunkelblau mit schwarzen Rippen, Vflgl am Vrde bis zur 
Mittelzelle, an der Spitze undam Saume bis zum Hinterwinkel ziemlich breit schwärzlich, der blaue Wurzelteil 
der Felder 4 und 5 etwa 3 mm lang; Hfgl am Vrde bis zur Rippe 6 und am Irde in la und 1b schwärzlich, 
Anallappen orangerot beschuppt. Flügel unten weißgrau mit einem gelben Querstrich am Ende der Mittelzelle 
und einer feinen gelben Discallinie; Vflgl mit gelblicher Submarginallinie und schwarzem Mehlfleck an der 
Wurzel des Feldes 1b; Hflgl mit zwei Submarginallinien, einem schwarzen, orangerot umzogenen Submarginal- 
fleck in 2, schwarzem, blau beschupptem Anallappen und rotem Strich am Irde vom Anallappen bis zur Rippe 
la. 29. Dem $ ähnlich gefärbt, nur etwas heller und größer. Nord-Rhodesia. 


D. catori Baker ist mir nur durch die Beschreibung bekannt: dieselbe lautet: $. Beide Flügel oben 
schwarz, überall mit Kobaltblau überzogen; Vflgl am Vrde bis zur Subcostaltippe, an der Spitze und am Saume 
schwarz; die schwarze Farbe allmählich gegen den Hinterwinkel zu einer Linie verschmälert; Hflgl mit dem 
Anallappen, dem Schwänzchen und dem Mehlfleck am Vrde schwarz. Beide Flügel unten hellgrau mit dem 
gewöhnlichen viereckigen Querfleck am Ende der Zelle, einer gelben nach außen weiß gesäumten Discallinie 
und einer ähnlichen Submarginallinie, welche auf den Hfleln am Flecke des Feldes 2 endet; die Discallinie 
der Hflgl gegen den Ird w-förmig gezackt; Submarginaltleck des Feldes 2 schwarz, nach innen und an den Seiten 
rot umzogen; Anallappen schwarz, nach innen blau beschuppt und am Irde von einem roten, schwarz gesäumten 
Streifen begleitet. Haarpinsel am Hrde der Vflgl-Unterseite schwarz. Sierra-Leone. 


D. bemba Neave. (66 b, c). Das $ ist nicht bekannt; die oben gelieferte Beschreibung der Unterseite 
von D. catori Baker stimmt aber so genau mit der Unterseite von bemba überein, daß es wahrscheinlich ist, das 
bemba das 9 von catori ist. Flügel oben blau; Vflgl am Vrde, an der Spitze fast bis zur Zelle und am Saume 
breit schwarz; Hflgl ringsum etwa 2 mm breit schwarz; Anallappen rot, an der Spitze schwarz mit blauen Schup- 
pen. Nord-Rhodesia. 


D. zela Hew. (66c). S. Flügel oben schwärzlich mit bläulichem Anflug: Vflgl ohne Zeichnungen; 
Hilgl mit lebhaft blauen Linien längs den Rippen 1 b und 2 und mit solchen Saumstrichen in 1 c—6. Die Unter- 
seite ist oben in der Arterübersicht beschrieben; Anallappen und Submarginalfleck des Feldes 2 schwarz nach 
innen rot begrenzt. Das 2 oben eintönig dunkel rauchbraun. Sierra-Leone. — zeloides Btlr. scheint die südliche 
Form zu sein und soll nur durch hellere Färbung und breitere, mehr unregelmäßige Zeichnungen der Unter- 
seite abweichen. Vflgl oben matt grünlich stahlblau; Hflgl oben hellblau. Rhodesia und Nyassa-Land. 


D. zelomima ARbl. Diese mir unbekannte Art ist nach einem einzigen $ beschrieben: ‚‚ist oberseits 
wie D. zela Hew., weicht aber durch reiner aschgraue, stark blau glänzende, viel deutlicher und anders ge- 
zeichnete Unterseite davon ab. Die Vflel zeigen vor dem Saum zwei vollständige, gegen den Ird konvergierende 
und bis zur Analader deutliche, braune, schwach weißgesäumte Querbinden. Der doppelte Mittelstrich ist 
hier auch braun ausgefüllt und basalwärts weiß gesäumt. Die Hflgl haben eine ähnliche Zeichnungsanlage 
wie zela, nur findet sich basalwärts von dem braun ausgefüllten, doppelten Mittelstrich noch eine von der 
Subeosta bis zum Cubitalstamm reichende, braune, weiß gesäumte Querbinde. Die äußere gebrochene Quer- 
binde ist heller braun ausgefüllt und der schwarze Punkt in Zelle 2 ist wurzelwärts blutrot (und nicht 
orangerot wie bei zela) begrenzt. Vflellänge 15 mm.‘ Nordwestufer des Tanganjika-Sees. 


D. caerulea Ham. Druce. (66 c). $. Flügel oben glänzend hellblau; Vflgl mit dem Vrd fast bis zur Mittel- 
zelle und der Spitze sehr breit, etwa 4 mm, schwarzbraun, in der Mitte mit einem großen schwarzen, blau be- 
stäubten Sammetfleck, welcher die Spitze der Zelle und die Wurzel der Felder 2—6, 9 und 10 bedeckt: Hflel 
in la und 1b und am Vrde bis zur Rippe 6 schwarzgrau, in 1c—5 und der Zelle blau mit feiner schwarzer 
Saumlinie; Anallappen an der Spitze schwarz mit blauen Schuppen, nach innen rot beschuppt. Die Unter- 
seite ist in der Uebersicht beschrieben. Haarpinsel am Hrde der Vflgl-Unterseite schwarz. Beim © sind die 
Vflel oben matt violett-blau mit Vrd, Spitze und Saum breit dunkelbraun und die Hflgl auch blau mit Vrd 
und Spitze breit und dem Saume schmal blau; Anallappen schwarz, nach innen gelb gesäumt. Nigeria und 


DEUDORIX. Von Dr. C. AURWILLIUS. 373 


Adamaua. — obseurata T’rim. ist die südliche Rasse und weicht im männlichen Geschlecht dadurch ab, daß 
der Sammettleck der Vflgl-Oberseite noch größer ist, einen bedeutenden Teil der Felder 2—5 bedeckt und 
nach außen mit dem Saume fast parallel verläuft; Haarpinsel der Vflgl-Unterseite gelbbraun mit schwarzer 
Spitze. Ovambo-Land, Manica-Land, Portugiesisch Ostafrika. 


D. odana Ham. Druce. (68a). 8. Flügel oben eintönig dunkel grauschwarz mit schwachem blauem 
Anflug besonders im Wurzelteil der Vflel; der quadratische Mehlfleck der Htlgl (an der Wurzel der Rippe 7) bei 
gewisser Beleuchtung intensiv kupferrot schillernd; Anallappen der Hflgl schwarz mit blauen und roten Schup- 
pen. Unterseite grau, am Saume bräunlich, beide Flügel mit Fleck am Ende der Mittelzelle; Vflgl mit breiter, 
zusammenhängender weißgesäumter Discalbinde, welche wenig dunkler als die Grundfarbe ist, und schmaler 
undeutlicher Submarginalbinde; Hflgl mit sehr unregelmäßiger Discalbinde und schwarzem ringsum rot umzo- 
genem Submarginalfleck im Felde 2: Anallappen schwarz, etwas bläulich bestäubt. Beim 9 sind die Flügel 
oben gelblich dunkelgrau, bei gewisser Beleuchtung mit schwachem blauviolettem Schiller und schwarzer 
Saumlinie. Nigeria bis Kamerun. 


Q 


D. galathea Swns. weicht nur durch die rotgelbe Färbung am Saume der Hflgl-Oberseite von odana 
ab. Der Mehlfleck der Hflgl schillert weiß oder goldig. Sierra-Leone. 


D. diocles Hew. (66c). S. Vflgl oben schwarz mit großem orangeroten Hrdfleck, welcher wenigstens 
die Rippe 4 erreicht und am Hrde 5—7 mm breit ist. Hflgl oben orangerot, an der Wurzel bis fast oder bis 
zur Spitze der Zelle schwarzgrau; Fransen schwarz; Anallappen blau, schwarz und rötlich beschuppt. Flügel 
unten schiefergrau mit dem Submarginalfleck im Felde 2 der Hflel nur nach innen rot begrenzt, sonst ganz 
wie bei den beiden letztgenannten Arten gezeichnet. — Das 2 ist etwas größer und hat einen weißlich bläulich- 
grauen Mittelfleck, welcher den Hrd nicht erreicht, die Mitte des Feldes 1 b und die Wurzel der Felder 2—4 
bedeckt; Hflgl dunkelbraun bläulich grau überzogen mit schwarzem Submarginalfleck in 2 und schwarzer 
nach innen weiß gesäumter Saumlinie der Felder 1 c—4: Unterseite wie beim 3. Natal bis British Ostafrika. — 
vosseleri Strand. Das 5 weicht dadurch ab, daß der orange Fleck der Vflgl kleiner ist und nur bis zur Rippe 2 
reicht und daß das @ oben dem © von antalus (66 e) ähnlich ist, aber den schwarzen Submarginalpunkt im 
Felde 1c der Hflgl vermissen läßt. Deutsch-Ostafrika. — Die Rp von diocles lebt in den Hülsen einer Acacia- 
art und frißt die Samen auf; sie ist länglich und flach gedrückt, rötlichbraun mit gelben Zeichnungen und 
schwarzen Punkten auf den Gliedern 1, 2, 11 und 12, die Glieder 3—10 an den Seiten grünlich. Pp stumpf, dick 
und abgerundet, braun mit gelben Flecken auf dem Rücken. 


Dritte Untergruppe. 


Die hieher gehörigen Arten unterscheiden sich sofort von allen anderen afrikanischen Deudorix-Arten 
durch die Wurzelpunkte der Hflglunterseite. Die Geschlechter sind gewöhnlich oben unter sich verschieden 
gefärbt und die 55 haben stets einen Mehlfleck an der Wurzel der Rippe 7 der Hflgloberseite und einen schwar- 
zen Haarpinsel am Hrde der Vflglunterseite. Die 22 sind einander oft sehr ähnlich und noch unvollständig 
bekannt; liegen mir auch von mehreren Arten nicht vor. Ich konnte sie darum in der folgenden Uebersicht 


nicht in Betracht ziehen. 


Uebersicht der Männchen. 


A. Hflgl oben zum größten Teil orangegelb oder gelbrot. 


x. Vflgl oben einfarbig schwarzbraun mit schwachem blauem Schiller. Wurzelpunkte der Hflglunterseite rot. 
D. dariaves. 
6. Vflgl oben mit kleinerem oder größerem, rotem Felde. 


*. Vflgl oben schwärzlich im Felde I b oder in 1 b und 2 mit einem gerundeten rötlichen Fleck, welcher 
den Hrd nicht erreicht. 
1. Hflgl oben mit einer wenigstens 1 mm breiten, schwarzen Saumbinde. Stirn schwarz mit breiten 
weißen Seitenrändern. Wurzelpunkte der Hflglunterseite groß und tief schwarz. D. lorisona. 
2. Hflgl oben bis zum Saume rotgelb nur mit schwarzen Fransen. Wurzelpunkte der Hflelunterseite 
klein. D. diopolis. 
7% 


“=, Vflgl oben mit großem orangerotem Hrdfleck oder zum größten Teil orangerot. Hflgl unten höch- 
stens mit 3 Wurzelpunkten (in la, 7 und in der Zelle). Stirn weiß oder in der Mitte mehr oder weniger 
orangegelb. 

$. Vflgl oben am Vrde wenigstens bis zur Mittelzelle schwarz oder dunkel grau. 


0. Wurzelpunkte und @uerlinien der Hflglunterseite rot. 


obseurala. 


odana. 


galathea. 


diccles. 


vosseleri. 


dariaves. 


lorisona. 


diopolis. 


lieinia. 


batikeli. 


dinochares. 


374 DEUDORIX. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


l. Der orangerote Hrdfleck der V£flgl mäßig groß und die schwarze Saumbinde nach vorn 
stark erweitert, an der Rippe 4 wenigstens doppelt so breit wie an der Rippe 1. 

D. lieinia. 
Der orangerote Hrdfleck der Vtlgl sehr groß; der Vrd, die Spitze und der Saum darum 
nur schmal schwarz; die Saumbinde zwischen den Rippen 1 und 4 fast gleich breit und 
nur etwa 2 mm breit. D. dinochares. 


IS} 


oo. Hflgl unten mit 2—3 schwarzen Wurzelpunkten, einem in der Mittelzelle, einem im Felde 7 
und bisweilen auch einem in la. D. livia. 
D. dohertyi. 

Vflgl oben bis zum Vrde orangerot, nur die Spitze und der Saum, nach hinten sehr verschmälert, 
schwarz. D. dinomenes. 


B. Flügel oben einfarbig ohne rote Flecke oder Felder. 


un 
I 


+. Flügel oben ziemlich hell eintönig braun, nicht dunkler an den Rändern mit schwachem kupfrigem Glanze 


und an der Wurzel der Vflgl violett oder blau schillernd. D. antalus. 
ß. Flügel oben schwarz, am Irde der Hflgl hell grau. D. caliginosa. 
y. Flügel oben schwarzblau und mit lebhaft blauen Schuppen bestreut. D. tsiphana. 


Die Unterseite ist bei allen Arten ziemlich Ähnlich gezeichnet. Es genügt darum, sie hier zu beschreiben und bei den 
einzelnen Arten nur die Unterschiede anzugeben. Beide Flügel am Ende der Zelle jederseits der Querrippe mit einem ge- 
raden schwarzen oder rotbraunen Querstrich, dann etwa in der Mitte zwischen der Zelle und dem Saume mit einer Discal- 
querbinde, die jedoch nicht oder nur wenig dunkler als die Grundfarbe ist und darum nur durch ihre Begrenzung. hervor- 
tritt; sie ist nämlich auf beiden Seiten durch dunkle, weiß gesäumte Querstriche begrenzt; die Querbinde ist auf den Vflgln 
breit und fast gerade, höchstens an der Rippe 4 etwas unterbrochen, indem der Fleck in 3 näher an der Wurzel steht als 
der in 4. Auf den Hflgln ist sie sehr unregelmäßig und fast ganz in eckige oder gebogene Flecke aufgelöst; der Fleck (oder 
die Querstriche) in 7 viel mehr wurzelwärts als der in 6, dieser etwas näher an der Wurzel als die der Felder 4 und 5, 
welche gleich weit vom Saume entfernt sind und eine gerade Querbinde bilden; die Flecke in 2 und 3 hängen auch zu- 
sammen, stehen aber etwasnäher an der Wurzel und schief gegen die vorigen: der Fleck in 1 cist stark gekrümmt und der letzte 
Fleck in 1 b ist lang und schmal und sehr schief gegen die Mitte des Irdes gerichtet. Vflgl mit einer, Hflgl mit zwei dunk- 
len Submarginallinien, von denen die innere schärfer hervortritt, sich am Ird bis zur Rippe 1 fortsetzt und die Submarginal- 
flecke der Felder 1 b—2 wurzelwärts begrenzt, die äußere aber an der Rippe 3 endet oder analwärts undeutlich ist. Anal- 
lappen unten schwarz mit blauen Schuppen; ein kleiner oft auerliegender, blau beschuppter schwarzer Submarginalfleck in 
lc und ein größerer, nach innen rotgelb begrenzter solcher Fleck in 2. Eine feine dunkle, innen weiß gesäumte Saumlinie. 


D. dariaves Hew. (66c). &. Vflgl oben einfarbig schwarz mit schwachem bläulichen Schiller; Hflgl 
rotgelb, an der Wurzel bis zur Spitze der Zelle und am Irde schwarzbraun ; eine feine schwarze Saumlinie. Wurzel- 
punkte der Hflslunterseite groß und rot; Discalbinden schwarz gesäumt, nur im Felde 7 der Hflgl nach innen 
durch einen roten Querfleck begrenzt. Beim © sind beide Flügel oben dunkel schwarzgrau in der Mitte etwas 
aufgehellt und zwischen den Rippen 2—6 der Hflgl mit einer scharf begrenzten weißgrauen, etwa 2 mm breiten 
Submarginalbinde. Delagoa-Bai bis British-Ostafrika. 

D. lorisona Hew. (66. d). Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern. &: Vflgl oben schwarz mit einem 
gerundeten roten Fleck im Felde 1b; Hflel an der Wurzel und am Irde fast bis zur Rippe 2 schwarz und mit 
einer 1 mm breiten schwarzen Saumbinde, sonst rotgelb; Mehlfleck am Vrde schiefergrau. Auf der Unterseite 
sind die Discalbinden dunkel ausgefüllt und die Hflgl am Vrde breit weißlich aufgehellt; Wurzelpunkte groß 
und schwarz. Das @ ist mir unbekannt. Sierra-Leone bis Niger. (British-Ostafrika ?). 


D. diopolis Hew. ($ = rutila Mab.: © = Wardi Mab.) (66 d) weicht nur durch die in der Uebersicht 
angeführten Kennzeichen von lorisona ab. Die Hflgl unten am Vrde nicht heller. Beidem 9, welches wahr- 


scheinlich zu dieser Art gehört, sind die Vflgl oben schwarz mit einem großen, scharf begrenzten fast weißen 
Fleck, welcher die Felder 1 c und 2 von der Wurzel bis etwa 4 mm vom Saume bedeckt; Hflel an der Wurzel, 
am Vrde und Irde breit schwarz in den Feldern 2—5 hell blaugrau mit schwarzen Submarginalpunkten in 
lc und 2. Madagaskar. 

D. licinia Mab. (= derona Smith) (66 d)*). Das $ weicht nur durch die in der Uebersicht erwähnten 
Kennzeichen von den verwandten Arten ab. Beim © sind die Vflgl oben schwärzlich mit einem graublauen 
Hrdfleck, welcher die Rippe 4 erreicht und durch eine wenigstens 3 mm breite, am Hrde stark erweiterte dunkle 
Saumbinde nach außen begrenzt ist; Hflgl matt graublau an der Wurzel etwas dunkler mit den gewöhnlichen 
Zeichnungen am Analwinkel. Madagaskar. — batikeli Bsd., die nach einem © beschrieben wurde, weicht nach 
der Abbildung nur durch einen etwas größeren graublauen Hrdfleck der Vflgl ab und ist wahrscheinlich nichts 
anderes als ein 2 von kcinia, in welchem Falle die Art batikeli heißen muß. MABILLE erwähnt zwar im Texte 
zu GRANDIDIERS großem Werke, daß das $ von batikeli dem 2 fast ganz ähnlich sei; diese Angabe beruht jedoch 
sicher darauf, daß er in diesem Falle kleine 22 für SS angesehen hat. Madagaskar. 

D. dinochares Smith (= lieinia Trim. non Mab.; dieden Karsch) (66d). &. Vflgl oben orangerot, 
nur am Vrde bis zur Zelle, an der Spitze und am Saume schwarz; Spitze etwa 4, Saum etwa 2 mm breit schwaız; 
Hflgl bis zum Saume orangerot, am Irde bis zur Rippe 1b und an der Wurzel nur bis zur Mitte der Zelle 


_ *) Unsere Abbildung 66d ist die genaue Wiedergabe eines von der Satellit-Insel Nossi-B& stammenden Exemplars. 
Da sie aber mit der Urbeschreibung nicht gut übereinstimmt, ziehen wir sie nur unter Zweifel hierher. 


Pr. 


DEUDORIN. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 375 


schwärzlich; Grundfarbe der Unterseite schiefergrau. Das 9 unterscheidet sich vom ®@ der leinia nur dadurch, 
daß die blaugraue Färbung der Oberseite schwächer und mehr diffus auftritt. 'Transvaal, Matabele-Land, 
Mashuna-Land, Delagoa-Bay, Deutsch- und British-Ostafrika, Madagaskar. 


D. livia Älug (66 e) kommt der vorigen Art sehr nahe und weicht nur durch die schwarzen Zeichnungen 
der Unterseite ab; die schwarze Saumbinde der Vflgloberseite des $ nach hinten stark verschmälert und zuge- 
spitzt. Flügel beim 2 oben heller braun bis über die Mitte hinaus graubläulich angeflogen. — Die Raupe ist 
jung grün, später fleischfarbig und lebt in den Schoten von Acacia nilotica und farnesiana, soll auch die Früchte 
des Granatbaumes beschädigen. British-Ostafrika, Somali-Land, Nubien, Arabien und Nigeria. 


D. dohertyi Bak. ist mir unbekannt. Die Vflgl sind nach der Beschreibung beim Z oben bleigrau mit 
einem großen orangegelben fast viereckigen Hrdfleck, welcher sich von der Mitte des Hrdes bis zur Spitze 
der Zelle und der Rippe 5 ausdehnt und nach außen schief abgeschnitten ist; Hflgl orangegelb mit der Wurzel, 
dem Ird und dem Vrd bleigrau: Saum fein schwarz; Unterseite mit gelbgrauer Grundfarbe. British-Ostafrika: 
Kikuyu. 


D. dinomenes Smith. 3. Flügel oben orangerot, glänzend, nur die Spitze und der Saum (sehr schmal) 
der Vflgl schwarz. Wurzelpunkte und Querlinien der Unterseite rot; Vflgl unten am Hrde orangegelb. 9 dem 
2 von dinochares (66 d) ähnlich, oben aber mehr grau und mit einem deutlichen schwarzen Submarginal- 
fleck im Felde 1c. Sierra-Leone: Transvaal und Delagoa-Bay. 


D. antalus Apffr. (66e). $: Flügel oben eintönig kupferig braun ohne andere Zeichnungen als zwei 
kleine schwarze Submarginalpunkte der Hflgl in 1c und 2; Anallappen schwarzblau beschuppt, am Irde gelb- 
lich; Unterseite grau mit schwarzen Wurzelpunkten und dunklen Querlinien. Das 9 ist den @2 der verwandten 
Arten sehr ähnlich, oben braun, über die Mitte hinaus blaugrau bestäubt und in der Mitte jedes Flügels weißlich 
aufgehellt, Submarginalflecke und Anallappen der Hflel wie beim d. — Die Rp lebt in den Schoten von 
Crotalaria capensis, ist oben gräulich grau oder fleischfarbig mit schwarzen Punkten und Flecken und mit 
kurzen schwarzen Borsten bekleidet; erstes und zweites Glied ‚gelb. Pp von der gewöhnlichen Form mit 
dem Thorax und den Flügelscheiden schwärzlich und dem Hinterkörper rötlich gelb, dieht mit schwarzen Pünkt- 
chen und schwarzer Rückenlinie. Auf dem ganzen Festlande häufig, auch auf den Comoren und auf Mada- 
gaskar. — ab. 2 kitobolensis Strand ist größer und hat die Grundfarbe der beiden Flügel unten mehr bräunlich 
grau und die Querbinden der Vflglunterseite ein wenig schmäler; die Unterseite der Hflgl zeichnet sich durch 
das Vorhandensein von nur 2 deutlichen, schwarzen Wurzelpunktflecken aus, indem derjenige im Dorsalfeld 
nur ganz schwach angedeutet ist. Belgisch-Congo. 

D. caliginosa Lathy (66e). 3. Flügel oben schwärzlich mit Purpurglanz, unten dunkel schiefergrau 
mit den gewöhnlichen Zeichnungen, aber ohne schwarze Submarginalpunkte auf der Oberseite der Hflgl. 9 
unbekannt. Nigeria. 


D. tsiphana Bsd. 3. Die .Flügel sind oben schwarzblau mit hellblauen Schuppen bestreut. Hflgl oben 
am Saume in den Feldern 1 b—2 graugelb mit scharf hervortretenden schwarzen Punkten in Ic und 2. Die 
Unterseite ist fast weiß und weicht in der Zeichnung recht erheblich von den übrigen Arten ab. Vflgl mit 
einer dicken submarginalen Schattenlinie von der Rippe 1 bis zur Rippe 6 und mit einer schiefen Schatten- 
binde, welche sich vom Submarginalfleck des Feldes 1 b bis zur Mitte des Vrdes erstreckt; die Felder 4 und 5 
in der Mitte ein wenig verdunkelt; Hflgl in der Mitte etwas verdunkelt mit schwarzem Wurzelpunkt in 7, 
einem Querstrich am Zellende, einem breiten Querfleck in 7, der Spitze der Zelle gegenüber und den Grenzlinien 
der undeutlichen Discalbinde graubraun gefärbt; Submarginalfleck des Feldes 2 nach innen rotgelb begrenzt; 
Anallappen lang und schmal; Schwänzchen kurz. Beim ® sind die Flügel oben schwarzgrau an der Wurzel 
bläulich überzogen. Madagaskar. 


D. rava Holl. 2 Oberseite dunkelbraun mit einem ovalen orangefarbigen Fleck in den Vfleln hinter 
der Zelle und das äußere Drittel der Hflgl vom Vorderwinkel bis zum Hinterwinkel auch orangegelb; der Saum 
der Hflgl ist dunkelbraun und die orangegelbe Farbe vor dem Schwänzchen durch einen braunen runden Fleck 
unterbrochen; Schwänzchen schwarz mit weißer Spitze. Die Unterseite fast wie bei eleala Hew. (66a) ge- 
zeichnet. Diese Beschreibung ist zu dürftig, um die Art bestimmen zu können. Möglicherweise ist rava das 
von aruma oder mit lorisona verwandt. Ogowe-Fluß. 


D. renidens Mab. ist eine zweite mir völlig unbekannte Art, welche als Hypolycaena beschrieben wurde, 
wahrscheinlich aber zu Deudoriz gehört. $. Flügel oben schwarz; Vflgl hinter der Mitte mit einer blauen, 
grün schillernden Aufhellung; Hflgl in der Mitte mit einem dreieckigen blauen Fleck und einem bläulichen 
Anallappen; Fransen schwarz. Flügel unten matt schwärzlich Vflgl in der Mittelzelle mit einem dunkleren, 
nach innen weiß gesäumten Fleck und mit dunkler Saumbinde, welche gegen den Hinterwinkel zugespitzt 
ist; Hflgl unten an der Wurzel mit 3 schwarzen weiß umgebenen Punkten, in der Zelle mit 2 Querstrichen, 
2 Beihen weißer Querstriche in der Mitte und 2 am Saume; ein schwarzer, rot begrenzter Saumfleck im Felde 2; 
Anallappen mit blauen Schuppen. Madagaskar. 


liwia. 


dohertyi. 


dinomenes. 


antalıs. 


kitobolensis. 


caliginosa. 


tsiphana. 


rava. 


renidens. 


MYRINA. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


Vierte Gattungsgruppe. 


Diese Gruppe umfaßt die Mehrzahl der äthiopischen Lycaeninen-Gattungen. Bei fast allen sind die 


Hflel am Ende der Rippe 1 b geschwänzt und gelappt. Nur selten sind sie dort abgerundet, in welchem Falle 
jedoch die Gattungen durch die dieken Fühler von den Gattungen der nächsten Gruppe abweichen. 


II. 


Uebersicht der Gattungen. 


Die Rippen 5 und 6 der Vflgl gehen von demselben Punkte (scheinbar aus der Spitze der Mittelzelle) aus, 
indem die obere Discozellularrippe der Vflgl lang und sehr schief gestellt ist und die mittlere gänzlich fehlt. 

4. Myrina. 
Die Rippen 5 und 6 der Vflgl an ihrem Ursprung deutlich getrennt. Die mittlere Discozellularrippe ist näm- 
lich immer da, wogegen die obere fehlt oder sehr kurz ist. 


A. Hflgel am Ende der Rippe 2 geschwänzt. 


4. Palpen äußerst kurz und klein. 5. Pseudaletis. 
ß. Palpen normal oder lang. 


*. Vflgl nur mit 10 Rippen; die Rippe 7 mündet in die Spitze oder in den Vrd:; keine der Rippen 
gestielt oder nur die Rippen 6 und 7 kurz gestielt. 


$. Fühler schlank mit deutlichen Gliedern, welche 3—4 mal so lang wie breit sind, und mit 
deutlicher Kolbe. 
o. Das Schwänzchen am Ende der Rippe 1b der Hflel stets länger als die übrigen. 
7. Hypolycaena. 
00. Das Schwänzchen am Ende der Rippe 1b der Hflel nicht länger als das an der Rippe 2. 
Augen nackt. 


1. Hflel mit drei Schwänzchen (an den Rippen 1b, 2 und 3). Die Rippen 6 und 7 der 
Vflel an ihrem Ursprunge ziemlich weit getrennt. 6. Oxylides. 

2. Hflgl nur mit zwei gleichlangen, haarfeinen Schwänzchen (am Ende der Rippen 1b 
und 2). Die Rippen 6 und 7 der Hflel an ihrem Ursprunge mehr oder weniger mit 
einander vereinigt. 15. Zeritis. 


$$. Fühler dick und kräftig gebaut, gegen die Spitze nur allmählich verdickt ohne deutliche 
Kolbe; ihre Glieder kurz, nicht oder wenig länger als breit und wenig deutlich. Augen nackt. 
8. Stugeta. 
**_ Vflgl mit 11 oder 12 Rippen, im ersteren Falle geht die Rippe 7 in die Spitze, im letzteren in den 
Saum aus. Hflgl wenigstens mit zwei Schwänzchen (an 1b und 2). Fühler kräftig gebaut mit 
kurzen Gliedern. 


$. Hflgl fast immer an der Rippe 3 geschwänzt, oder wenigstens geeckt; sehr selten ganz eben. 
In diesem Falle haben die Flügel unten keine metallische Flecke. 
o. Augen dicht haarig. 9. Trichiolaus. 
00. Augen nackt. 

l. Das Schwänzchen an der Rippe 1b der Hflgl kürzer oder wenigstens nicht länger 
als das an der Rippe 2. — 3. Die Hflgl oben in der Mitte mit einem großen hellgelb- 
lichen Mehlfleck. 10. Dapidodigma. 

2. Das Schwänzchen an der Rippe 1 b der Hflgl stets länger und stärker als die anderen. 

11. /olaus. 


$$. Hflgl gewöhnlich an der Rippe 3 weder geschwänzt noch geeckt; selten schwach geeckt. 
Die Flügel unten mit zahlreichen metallischen Flecken oder sogar mit metallischer Grund- 
farbe. 
o. Vflel mit 12 Rippen. 12. Aphnaeus. 
oo. Vflgl nur mit 11 Rippen, indem die Rippe 9 fehlt. 
l. Die Rippe 11 (erster Subcostalast) frei verlaufend. 13. Spindasis. 
2. Die Rippe 11 der Vflgl vereinigt sich bald nach ihrem Ursprunge eine lange Strecke 
mit der Rippe 12. 14. C'hloroselas. 


B. Die Hflgl am Ende der Rippe 2 ohne Schwänzchen (mit Ausnahme von ’Phasis thero und argyraspis). 
x. Vflgl nur mit 10 Rippen, indem die Rippen 8 und 9 fehlen. Augen nackt. 


*. Die Rippen 6 und 7 der Vflgl gestielt. Flügel oben mehr oder weniger rot oder rotgelb. Vflel 
oben ohne Augenfleck am Analwinkel. 17. Awiocerses. 


Ausgegeben 4. T. 1922. MYRINA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 377 


**, Die Rippen 6 und 7 der Vflgl frei aus demselben Punkte. Flügel oben nicht rot. Vflgl oben im 
Felde 1b am Saume mit einem schwarzen, weißlich geringelten Augenfleck. 
18. Leptomyrina. 


"co 


Vflgl mit 11 oder 12 Rippen. 
*. Augen dicht langhaarig. Vflel mit 11 Rippen. 19. Capys. 
**, Augen nackt. 
$. Mittel- und Hinterschienen mit kleinen Sporen. Vordertarsen des $ ungegliedert. Fühler 
länger als der Thorax. 
0. Der erste Subcostalast (Rippe 11) der Vflgl ist bald nach seinem Ursprunge mit der Costal- 
rippe vereinigt. 14. C'hloroselas. 
00. Der erste Subcostalast (Rippe 11) der Vflel ganz frei verlaufend. 
*. Die Rippe 6 der Vflel frei aus der Spitze der Mittelzelle. 


a. Palpen nicht oder mäßig zusammengedrückt. Hflgl an der Rippe 1b fast immer 
geeckt. - 

a’. Hflel am Analwinkel geeckt oder geschwänzt, selten abgerundet; Vflgl jedoch 
in diesem Falle mit 12 Rippen. Fransen der Hflgl fast immer geeckt oder 
gewellt. (Anallappen fehlt.) 20. Phasis. 
b‘. Hilel mit kleinem Anallappen und mit kurzem haarfeinem Schwänzchen am 

Ende der Rippe 1b. Fransen der Hflgl ganzrandig. Vflgl nur mit 11 Rippen: 

die Rippe 7 mündet in die Flügelspitze. 21. Crudaria. 


b. Palpen sehr stark zusammengedrückt. Htlgl an der Rippe 1 b_ abgerundet, ganz- 
randig. Vflel mit 11 Rippen; Rippe 7 in die Spitze. 23. Spalgis 


- 


**. Die Rippe 6 der Vflgl eine Strecke mit der Rippe 7 gestielt. 


1. Fühlerkolbe nur allmählich verdickt. Endglied der Palpen lang zugespitzt. Hflgl 
an der Rippe 1b nur kurz gelappt. 22. Eriksonia. 
2. Fühlerkolbe deutlich abgesetzt, zylindrisch, stumpf. Endglied der Palpen sehr kurz 

und ziemlich stumpf. Hflgl an der Rippe 1b mit feinem Schwänzchen. 

16. Desmolycaena. 
$$. Mittel- und Hinterschienen ohne Sporen. Vordertarsen des 3 wie beim 2 gegliedert und 
mit zwei Klauen bewaffnet. Vflgl mit 11 Rippen. Fühler nicht länger als der Thorax. 

24. Arrugia. 


4. Gattung: Myrina F. 


Die Myrina-Arten sind an der Bildung der Hflgl und den aus einem Punkte ausgehenden Rippen 5 und 6 
der Vtlgl sofort kenntlich. Die Augen sind nackt; die Fühler kurz und dick, die Spitze der Mittelzelle bei weitem 
nicht erreichend, allmählich verdickt ohne deutlich abgesetzte Kolbe. Vflgl mit 11 Rippen; die Rippe 7 in 
die Spitze. Die Hflgl am Analwinkel nach hinten ausgezogen mit langem, breitem Schwanzanhang an der 
Rippe 1b und mit schwachem schmalem Anallappen an der Innenseite des Schwänzchens: an der Rippe 2 
ohne Anhang oder höchstens schwach geeckt. 

Die Raupen leben an Ficus-Arten und werden oft von Ameisen aufgesucht; die Glieder 2—9 oben in 
der Mitte buckelig erhaben. 


Uebersicht der Arten. 


A. Flügel unten dunkel lederbraun bis gelbbraun, etwas hinter der Mitte mit einer gemeinsamen, auf den 
VflgIn bisweilen nur am Vrde deutlichen, bis zur Rippe 2 der Hflgl fast geraden, dann aber rechtwinkelig 
gegen den Ird gebrochenen gelben Querlinie. Beide Flügel oben in der Wurzelhälfte oder über die Mitte 
hinaus lebhaft blau. Stirn jederseits mit rostbraunen Borstenhaaren bekleidet. 

4. Vflgl oben im schwarzen Saumteil mit einer breiten rostgelben Querbinde, welche jedoch den Saum 
nicht erreicht, oder schwärzlich ohne Zeichnungen. M. silenus. 
%. Vflgl oben am Saume selbst sehr breit rostbraun. M. ficedula. 


us) 


. Flügel unten eintönig braungrau oder schwarzgrau; Vflgl unbezeichnet; Hflgl weit hinter der Mitte 
mit einer unregelmäßig gebrochenen oder geschlängelten, schwarzen Querlinie und mit Submarsinal- 
flecken in 1 b—2. Stirn schwarz mit weißen Seitenflecken oder Seitenrändern. 

4. Hflgl unten ohne hblutrote Flecke oder nur mit Andeutung eines solchen Fleckes in Ic. 
*. Die Querlinie der Hflglunterseite ist in 8 schwarze gerundete Flecke der Felder 1 b—7 aufgelöst 
und an der Rippe 5 fast rechtwinkelig gebrochen. M. sharpei. 
XIII 48 


silenus. 


COTAL. 


ficedula. 


sharpei. 


subornalta. 


dermaptera. 


378 “ PSEUDALETIS. Von D. C. AukmWILLIDS. 


**. Die Querlinie der Hflslunterseite fast zusammenhängend und aus geraden schwarzen Quer- 
strichen, welche wenigstens in 1b und lc wurzelwärts weiß gesäumt sind, gebildet. 
M. subornata. 
Hflel unten am Analwinkel mit drei großen roten zusammenstoßenden Submarginalflecken in den 
Feldern 1b, Ic und 2; die Querlinie ist schwarz, weiß gesäumt und zusammenhängend, erreicht 
aber nur die Rippe 3 oder 4. M. dermaptera. 


o 


M. silenus F. (68 a). Flügel oben schwarz, an der Wurzel bis zur Spitze der Zelle und im Wurzelteil 
der Felder 1 a—2 der Vflgl und 2—6 der Hflel lebhaft blau; die blaue Farbe beim 2 weniger ausgedehnt als 
beim 3; vor dem Saume zwischen den Rippen 1 und 7 oder 2 und 7 (2) mit einer in der Mitte 5 mm breiten 
gelbbraunen Submarginalbinde. Die schwarze Saumbinde der Hflgl breit und nach vorn stark erweitert, im 
Felde fünf 4 ($)—7(2) mm breit. Htlel unten am Irde grau gesprenkelt, besonders hinter der Discallinie. — Die 
Raupe ist nach LAMBORN grün mit weißen Tuberkeln und lebt an einer Ficus-Art. Sierra-Leone bis nördliches 
Congo-Gebiet; Uganda, Aequatoria und Abessinien. — ab. @ corax Or. Nach CRAMERs Figur sind die Vflg] 
oben in der Saumhälfte einfarbig schwarz und die Hflgl oben schwarz mit blaugrauer Saumlinie. Unterseite 
ganz wie bei silenus. Mir unbekannt; wahrscheinlich nur eine Abänderung des 9. „Guinea“. 


M. ficedula Trim. (66 e, i) weicht von silenus nur dadurch ab, daß die rostbraune Binde der Vflgloberseite 
den Saum erreicht und daß die schwarze Saumbinde der Hflgloberseite besonders beim 5 viel schmäler ist. 
Stellt wahrscheinlich nur die südliche und östliche Form von silenus dar. Stücke aus dem Zwischengebiete 
im mittleren Congo-Gebiet sind mir indessen unbekannt. Angola bis zum Kaplande und an der Ostküste bis 


zum Somali-Land. — Die Raupe lebt an Ficus-Arten. Eier smaragdgrün, kugelförmig. 


M. sharpei Bak. (66f). Flügel oben schwarz; Vtlel in der hinteren Längshälfte der Mittelzelle und an 
der Wurzel der Felder 2 und 3 dunkelblau; Hfloel mit einer dunkelblauen Querbinde, welche den Wurzelteil 
der Felder 2—6 bedeckt und in 2 den Saum fast erreicht. Uganda. 


M. subornata Lathy (66) weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von 
sharpei ab; beim & ist jedoch die blaue Farbe der Oberseite mehr ausgedehnt; Anallappen der Hflgl oben an 


der Wurzel blutrot gefärbt. — Raupe an Ficus-Arten. — Nigeria und Adamaua. 

M. dermaptera Wallengr. (66 f). Flügel oben wie bei den zwei letzten Arten; die blaue Farbe ist je- 
doch weniger ausgedehnt und kann bisweilen beim 2 ganz fehlen. — Puppe dunkelbraun. — Natal bis British- 
Ostafrika. 


5. Gattung: Pseudaletis Ham. Druce. 


Eine sehr merkwürdige Gattung, welche ganz isoliert dasteht und für West-Afrika eigentümlich ist. 
Die V£lel sind im Vergleich mit den HflgIn länger als gewöhnlich, unter den Lycaeniden und am Saume konvex; 
Hflel mit zwei Schwänzchen (an 1b und 2). Die 22 haben einen am Ende verdickten und dort mit dicht 
zusammengepackten Haaren (,‚Afterwolle‘‘) bekleideten Hinterkörper; mit diesen Haaren werden wahrschein- 
lich die abgelegten Eier bedeckt. 

Die Entwicklungsstadien sind leider unbekannt. Alle Arten haben eine ‚„‚mimetische‘“ Färbung und 
Zeichnung und gehören zu den größten Seltenheiten der äthiopischen Tagfalterfauna. Sie sind darum noch 
ganz ungenügend bekannt. 


Uebersicht der Arten. 


A. Flügel mit rotgelber oder rotbrauner Grundfarbe oder schwarz mit rotgelben Zeichnungen. Hflgl am 
Analwinkel mit drei weißen Flecken in der schwarzen Saumbinde. 


%. Vflel oben orangegelb, am Vrde und Saum schmal, an der Spitze sehr breit schwarz mit weißen 
Submarginalflecken in 4—6. Hflgl mit schwarzer weißgefleckter Saumbinde, am Vrde nicht schwarz. 
Ps. agrıppina. 
ß. Vflgl oben schwarz mit einer schiefen orangegelben Discalbinde und zwei orangegelben Flecken in 
der Zelle, einem an der Spitze und einem dreieckigen an der Wurzel. Hflgl orange, an Vrd, Saum 
und Ird schwarz. P. arrhon. 
B. Flügel weiß bis gelblichweiß (sahnefarbig) mit schwarzen Zeichnungen oder schwarz mit weißen Flecken. 
&. Hflgl oben bis über die Mitte hinaus weiß oder sahnefarbig ohne Zeichnungen (die Zeichnungen der 
Unterseite scheinen bisweilen oben durch), am Saume mit schwarzer Saumbinde, am Vrde und Irde 
aber weder verdunkelt noch gefleckt. 
*. Die schwarze Saumbinde der Hflgloberseite am Analwinkel etwa 3 mm breit, nach vorn schnell 
verjüngt und an der Rippe 6 spitz endend. Ps. clymenus. 
Ps. zebra. 


PSEUDALETIS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 379 


**_ Die schwarze Saumbinde der Hilgloberseite ist gleichbreit oder am Vrde etwas breiter und erreicht 
wenigstens die Rippe 7. 
$. Hflgl oben ohne schwarze @Querbinde innerhalb der Saumbinde. Vflel oben über die Mitte 
hinaus weiß oder sahnefarbig mit schwarzen Zeichnungen, ihre schwarze Saumbinde am 
Vrde etwa ll mm breit. 
o. Vflgl mit dreieckigem schwarzem Fleck in der Wurzel des Feldes 2. Saumbinde der 

Vflgloberseite mit 2—3 weißen Subapicalflecken (in den Feldern 4, 5 und 6). 

1. Mittelzelle der Vflgloberseite wenigstens bis zur Rippe 2 hellgelb. Die schwarze Discal- 
querbinde der Vflglunterseite geht vom Vrde bis zur Rippe 2. Hflgl unten ohne 
schwarze Querlinie zwischen dem Irde und der Rippe 1b, welche fein schwarz ist. 

Ps. antimachus. 
2. Mittelzelle der Vflegl von der Wurzel bis zur Rippe 2 schwarz mit einer feinen weißen 
Querlinie. Die schwarze Discalquerbinde der Vflelunterseite endet an der Rippe 3. 
Hflgl unten mit einer schwarzen Querlinie, welche von der Mitte des Irdes bis zur 
Mitte der Rippe 1b geht und sich dann längs dieser Rippe bis zur. Wurzel fortsetzt. 

Ps. mazanguli. 
oo. Feld 2 der Vflgloberseite bis zur Saumbinde weiß, ohne Flecke. Saumbinde der Vflel- 
oberseite einfarbig schwarz, ohne helle Flecke. Vflgl oben bis zur Saumbinde weiß, am 
Vrde gelbbraun mit zwei schwarzen Querflecken, einem in der Mitte und einem am Ende 

der Zelle. Ps. batesi. 


‘. Hflgl oben innerhalb der Saumbinde mit einer geraden schwarzen Querbinde, welche vom 
Vrde ausgeht und sich schon an der Rippe 3 mit der Saumbinde vereinigt und also nur in 
den Feldern 3—7 durch einen schmalen Streifen der Grundfarbe von der Saumbinde getrennt 
ist. Vflgl oben schwarz mit 3—4 völlig getrennten weißen Flecken. Ps. leonis. 


un 
DZZ 


6. Hflgl oben schwarz, in der Mitte mit einem weißen Längsstreifen, welcher von der Wurzel ausgeht, 
die Mittelzelle und die Wurzel der Felder 2 und 3 bedeckt und etwa 3 mm vor dem Saume spitz endet. 
Vflgl oben schwarz mit einer gegen die Mitte des Saumes gerichteten weißen Querbinde zwischen 
den Rippen 2 und 6. Ps. nigra. 


Ps. agrippina Ham. Druce (66h). Flügel oben rotbraun, unten etwas heller, rotgelb; Vflgl mit schmalem 
schwarzem Vrd, etwas breiterer Saumbinde und breitem schwarzen Spitzenteil; weiße Subapicalflecke in 1b, 
4, 5 und 6; an der Mitte der Zelle, am Vrde hängend ein kleiner schwarzer Querfleck, ein größerer solcher Fleck 
am Zellende. Vflgl unten mit weißen Flecken am Vrde und zwischen der Rippe 4 und dem Hrde ohne Saumbinde. 
Hflgl mit einer in der Mitte stark verschmälerten, in den Feldern 1 b, 1c, 4, 5 und 6 weißgefleckten Saumbinde. 
Beim 2 ist die schwarze Saumbinde der Oberseite fast gleich breit mit weißen Submarginalflecken in allen 
Feldern. Erinnert an Aletis helcita und gewisse Telipna-Arten und kommt in Kamerun vor. 


Ps. arrhon Ham. Druce. Vflgl oben schwarz, hinter der Mitte mit einer orangeroten schief gestellten 
@Querbinde, welche am Vrde anfängt und nahe am Saume endet; ein viereckiger orangegelber Fleck am Ende 
der Mittelzelle und ein anderer dreieckiger an der Wurzel, welcher einen schwarzen Punkt einschließt. Vrd zwi- 
schen der Querbinde und der Spitze der Zelle orangegelb; ein solcher Strich an der Wurzel der Rippe 1. Hflel 
oben orangefarbig, am Vrde, am Saume und am Irde schwarz, die Abdominalfalte jedoch hell orangegelb; 
an der Mitte des Vrdes ein spitziger schwarzer Fleck; drei weiße Submarginalflecke am Analwinkel. Vflgl unten 
fast wie oben, aber ohne orangegelben Strich auf der Rippe 1. Hflgl unten fast ganz orangegelb; der schwarze 
Vrdfleck mit weißer Mittellinie; die Flügelspitze wenig verdunkelt; eine schwarze Submarginallinie; Rippe 1b 
schwärzlich gesäumt; am Analwinkel einige weiße mit silbernen Schuppen bedeckte Flecke. Kopf orangegelb. 
Kamerun. 


Ps. clymenus Ham. Druce. (66h). Vflgl oben sahnefarbig, am Vrde bis zur Mittelzelle, an der Spitze 
und am Saume sehr breit schwarz ohne helle Flecke; ein schwarzer Querfleck in der Mitte und einer am Ende 
der Zelle hängen mit dem schwarzen Vrde zusammen. Vflgl unten fast wie oben. Hflgl unten gelblich weiß mit 
schwarzen Fransen; Analwinkel ockergelb mit zwei schwarzen, silberweiß geringelten Flecken; ein feiner 
schwarzer Streif vom Irde bis zur Rippe 1 b schließt eine weiße Linie ein und ist saumwärts von einem sil- 
bernen Streifen begleitet. Kamerun. 


Ps. zebra Holl. ist mit elymenws sehr nahe verwandt und scheint nur dadurch abzuweichen, daß die 
schwarze Saumbinde der Vflgloberseite hell gefleckt ist und daß die Hflgl unten keine silberweißen Zeichnungen 
haben. Am Ogowe-Fluß. 


Ps. antimachus Sigr. (668g). Flügel oben und unten mit weißer Grundfarbe, an der Wurzel und am 
Hrde der Vflgl und beiderseits der Rippe 1 b der Hflgl etwas gelblich angeflogen. Vflgl oben am Vrde bis zur 


agrippina. 


arrhon. 


elymenus. 


zebra. 


anlimachus. 


mazanguli. 


batesi. 


leonis. 


nigra. 


380 OXYLIDES. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 5 


Mittelzelle und der Rippe 6 schwarz, mit einem feinen Querstrich in der Zelle hinter der Mitte und einem dicken 
Querfleck am Zellende gleichfalls schwarz, diese beiden Querflecke vereinigen sich am Hrde der Zelle, bedecken die 
Wurzel des Feldes 2 und schließen einen runden weißen Fleck an der Spitze der Zelle ein; Saumbinde sehr breit 
schwarz mit zwei weißen Subapicalflecken in 4 und 5; die Unterseite weicht nur dadurch ab, daß die Mittelzelle 
schwarz ausgefüllt ist mit weißem Fleck. an der Spitze und daß die Saumbinde in eine gebogene Discalbinde 
und eine nur 1 mm breite Saumbinde aufgelöst ist; die Grundfarbe bildet also hier eine breite, im Felde 2 stark 
verschmälerte Submarginalbinde. Hflgl oben mit schmaler, am Vrde etwas breiterer schwarzer Saumbinde, 
welche am Analwinkel eine feine weiße Linie einschließt; Rippe 1b an der Wurzel schmal schwarz gesäumt. 
Die Unterseite weicht nur dadurch ab, daß die Saumbandlinie schmal ist und daß eine am Vrde dreieckige, 
dann in kleine Flecke aufgelöste schwarze Discalbinde ausgebildet ist; dieselbe endet an der Rippe 2. Gabun. 


Ps. mazanguli Neave (66 g) steht der vorhergehenden Art sehr nahe. Die Unterschiede sind in der 
Artenübersicht erwähnt und gehen aus den Figuren hervor. Congo-Gebiet: Lualaba. 


Ps. batesi Ham. Druce (66 &). Die Oberseite der Vflgl ist schon oben beschrieben; auf der Unterseite 
ist die Mittelzelle bis zur Spitze schwarzgrau mit einem schmalen weißen Querstrich hinter der Mitte der Zelle, 
und hinter der Flügelmitte finden sich drei graue Schattenbinden, von denen die beiden ersten nach hinten 
zugespitzt bis Rippe 2 gehen, die dritte schmal ist und die Rippe 1 erreicht, und eine 2mm breite Saumbinde. Hflgl 
auf beiden Seiten weiß, oben nur mit einer 5 mm breiten schwarzen ungefleckten Saumbinde, unten am Saume 
etwas graulich überzogen mit einer feinen dunklen fast geraden Querlinie vom Vrde bis zur Rippe 2 und einer 
ähnlichen Submarginallinie, welche sich an der Rippe 2 mit der Discallinie vereinigt und sich als schwarze Linie 
bis zum Irde fortsetzt; die Felder 1a und 1 b außerhalb der Submarginallinie gelb mit einem schwarzen Punkte. 
Stirn gelb. Kamerun: Bitje. 


Ps. leonis Sigr. (66 8). Vflgl auf beiden Seiten schwarz mit einem länglichen schmalen Hrdfleck, 
welcher die Rippe 2 nicht oder kaum erreicht, einem kleinen Fleck an der Spitze der Zelle, einer nach vorn zuge- 
spitzten Discalbinde der Felder 2—5 und einer nach hinten zugespitzten Subapicalbinde, weiß; beim & fehlt 
die Subapicalbinde auf der Oberseite. Die Hflgl weichen durch die in der Artenübersicht beschriebene schwarze 
Discalbinde von allen übrigen Arten ab; auf der Unterseite fehlt die schwarze Saumbinde völlig; die Discal- 
binde ist weiß ausgefüllt und ein dicker schwarzer Längsstreifen geht von der Wurzel längs der Rippe 1b bis 
zum gelben, schwarz punktierten Analfleck. Sierre-Leone. 


Ps. nigra Holl. zeichnet sich dadurch aus, daß beide Flügel oben schwarz sind mit weißen Zeichnungen ; 
Vflgl mit einem weißen Punkt an der Zellenspitze und einer schief gestellten, gegen die Mitte des Vrdes fast 
senkrecht stehenden Discalbinde, weiß; Hflgl oben mit einem weißen Längsstreifen von der Wurzel bis zur Mitte 
des Feldes 2. Vflgl unten mit denselben Zeichnungen wie oben und außerdem mit einem weißen Subapicalfleck. 
Hflel auch unten mit dem weißen Mittelstreifen und außerdem mit zwei bläulich weißen Querlinien jenseits der 
Mitte; Ird und Analfeld gelblich olivenfarbig mit zwei kurzen silbernen schwarz gesäumten Binden am Irde 
und an der Wurzel der Schwänzchen je ein schwarzer Fleck, der nach außen silberblau begrenzt ist. Ogowe- 
Fluß. 


. Gattung: Oxylides Hbn. 


Oxylides ist mit der folgenden Gattung verwandt, aber durch die Kennzeichen, welche in der Ueber- 
sicht angeführt sind, leicht zu unterscheiden. Die relative Länge der drei Schwänzchen der Hflgl ist besonders 
für diese Gattung eigentümlich. — Flügel bei allen Arten unten weiß mit einer dunklen Querlinie in oder etwas 
hinter der Mitte und mit drei schwarzen mehr oder weniger metallisch beschuppten Saumflecken am Anal- 
winkel der Hflgl in den Feldern 1 b, 1 c und 2. Bei den $& sind die Flügel oben violettblau mit der Spitzenhälfte 
der Vflgl und der Spitze der Hflgl schwarz und der Analgegend der Hilel mehr oder weniger weiß. Haarpinsel, 
Mehltlecke oder sonstige derartige Auszeichnungen fehlen völlig. 

Die Entwicklungsstadien sind unbekannt. 


Uebersicht der Arten. 


A. Beide Flügel unten im Wurzelteil bis zur Discalquerlinie einfarbig weiß ohne Zeichnungen. Die Quer- 
linie der Vflgl verläuft fast genau in der Mitte des Flügels. Hflgl unten vor dem Saume mit einer zweiten 
Querlinie, welche von der Spitze oder von der Rippe 6 ausgeht und sich bis zum Ende der Rippe 1 a 
erstreckt, bisweilen aber in den Feldern 2 und 3 unterbrochen ist. 


&. Die Hflgl unten am Analwinkel nicht gelb. Die Discalquerlinie der Unterseite in ihrer ganzen Länge 
braungelb, fein schwarz gesäumt. O. faunus. 

ß. Die Hflel unten am Analwinkel zwischen den Analflecken und der äußeren Querlinie in den Feldern 
1 b—2 ausgedehnt gelb überzogen. Die Discallinie der Unterseite vom Vrde der Vflel bis zur Rippe 3 
der Hilel schwarz, dahinter gelb. O. bella. 


HYPOLYCAENA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 381 


B. Wenigstens die Vilgl unten vor der Mitte mit einer dunklen Querlinie vom Vrde quer über die Mittel- 
zelle bis zum Ursprunge der Rippe 2. Die Discallinie der Vflgl verläuft etwas hinter der Mitte des Flügels. 
Hflgl unten ohne Submarginallinie, am Analwinkel in den Feldern 1b, 1c und 2 breit gelb überzogen. 


x. Hflgl unten ohne schwarze Querlinien, nur die Discallinie durch zwei feine schwarze Linien am Irde 
vertreten. O. amasa. 
6. Hilgl unten, wie die Vflel, am Vrde mit zwei schwarzen Querlinien. O. homeyeri. 
O. melanomitra. 


0. faunus Drury (68a). Vtlgl breit mit stumpfer abgerundeter Spitze, oben beim 3 violett- 
blau, an der Spitze und am Saume sehr breit schwarz; beim 9 einfarbig schwarzbraun. Hflgl oben beim & 
blau mit schwarzer Spitze und schwarzgrauem Irde, in den Feldern 1 a—2 mit schwarzen Saumpunkten und 
weißen Submarginalflecken, beim" @ schwarzgrau mit großen weißen Submarginalflecken in 1 b—3. Unten 
sind beide Flügel bis zum Saume weiß mit den in der Uebersicht erwähnten Zeichnungen. Sierra-Leone bis 
Angola. — albata Auriv. (= feminina EZ. Sharpe) (67 a) weicht nur dadurch ab, daß die Hflgl oben am Irde 
wenigstens in 1a weiß oder grauweiß und am Analwinkel viel breiter weiß sind; beim 2 ist die weiße Saum- 
binde im Felde 2 wenigstens 4 mm breit und erreicht nach vorn die Rippe 6. Congo-Gebiet und Uganda. 


0. bella Auriv. weicht von faunus nur durch die oben erwähnten Kennzeichen und durch die mehr 
ausgebreitete weiße Farbe am Analwinkel der Hfleloberseite ab. Am Kuilu-Fluß. 


0. amasa Hew. (66h) ist mir nur durch die Originalfigur, welche offenbar ein 9 darstellt, bekannt. 
Die Flügel sind oben weiß mit einer am Vrde etwa 6 mm breiten, nach hinten allmählich verschmälerten 
schwarzen Saumbinde der Vflgl; Hflelam Analwinkel ein wenig gelb angeflogen mit zwei schwarzen weiß ge- 
kernten Saumpunkten (in lc und 2). Flügel unten weiß; Vflgl mit schmaler schwarzer Saumbinde, schwar- 
zer Discalbinde bis zur Rippe 2 und einem solchen Querstrich über die Mittelzelle; Hflgl mit drei schwarzen 
Saumpunkten in 1 b—2, gelbem Anflug am Analwinkel-und 2 feinen schwarzen Linien zwischen dem Irde und 
der Rippe 1b; sonstige Zeichnungen fehlen. Alt-Calabar. 


0. homeyeri Dew. (66h). S. Flügel oben blau; Vflgl mit breiter schwarzer Saumbinde; Hflgl. am 
Vrde und an der Spitze schwarz, am Analwinkel in 1 b—2 schmal weiß mit den gewöhnlichen drei schwarzen 
Punkten und drei weißen Schwänzchen. Flügel unten weiß mit den in der Uebersicht erwähnten Zeichnungen. 
Ham. DrRUucCE sagt in seiner Arbeit „Illustrations of African Lycaenidae‘“, daß er das © besitzt, beschreibt es 
aber leider nicht. Nigeria und Angola. 


0. melanomitra Karsch (66 h) ist, wie die Figuren zeigen, der vorigen Art sehr ähnlich und nur da- 
durch verschieden, daß der schwarze Apicalfleck der Hflgl größer ist und ihre weiße Saumlinie dicker und bis 
zur Rippe 6 fortgesetzt; die Schwänzchen sind schwarz mit weißen Fransen. Auch von dieser Art erwähnt 
Druce das © und sagt, daß es sich vom homeyeri-2 dadurch unterscheidet, daß das Analfeld der Hflgl breit mit 
Orangegelb überzogen ist. Kamerun. 


7. Gattung: Hypolycaena Fldr. 


Beide Flügel haben unten in der Saumhälfte zwei Querlinien, von denen die innere (die Discalbinde) 
breiter ist und in der Mitte oder kurz hinter der Mitte und die andere, feinere (die Submarginallinie) nahe am 
Saume verläuft. Am Analwinkel der Hflglunterseite stehen in 1b und 2 zwei schwarze, mehr oder weniger 
metallisch beschuppte Flecke, welche gewöhnlich nach innen durch grelle Farben begrenzt sind. Stirn schwarz 
bis orangegelb mit feinen weißen, erhabenen Seitenrändern. 

Die Vflgl sind mehr dreieckig und haben eine schärfere Spitze als bei Oxylides. 

Die Arten können auf vier Gruppen verteilt und diese nach der folgenden Uebersicht leicht unter- 
schieden werden. 


Uebersicht der Artengruppen. 


A. Beide Flügel unten in der Wurzelhälfte bis zur Discalbinde einfarbig weiß ohne Zeichnungen (sehr selten 
mit einem Punkte im Felde 7 der Hflgl). Die Discalbinde braungelb, schwarz gesäumt; die Submarginal- 
linie schwärzlich. Augen haarig. 


+. Das Schwänzchen an der Rippe I b der Hflgl deutlich länger als der Hflgl selbst (von der Wurzel 
bis zum Analwinkel) und mehr als doppelt so lang wie das Schwänzchen an der Rippe 2. — Zeltus 
de Nicev. Erste Gruppe. 

%. Das Schwänzchen an der Rippe 1 b der Hflgl nicht länger als der Hflgl selbst und nicht doppelt so 
lang wie das Schwänzchen an der Rippe 2. Zweite Gruppe. 


Jaumus. 


albata. 


bella. 


Aamasd. 


homeyeri. 


melanomit- 
ra. 


hatita. 


ugandae. 


nigra. 


anlifaunus. 


382 HYPOLYCAENA. Von Dr. CE. AURWILLIUS. 


B. Flügel unten in der Wurzelhälfte wenigstens mit einem Querstrich am Ende der Mittelzelle und mit 
einem Punkte im Felde 7 der Hflgl. Schwänzchen der Hflgl stets kürzer als der Hflgl selbst. 


«. Vflgl unten ohne Zeichnungen zwischen der Wurzel und dem Querstrich am Ende der Mittelzelle. 
Augen haarig. Dritte Gruppe. 

ß. Vflgl unten in der Mitte zwischen der Wurzel und dem Zellende mit einem rotgelben Querstrich, 
welcher sich auch auf den HflgIn bis zum Irde fortsetzt. Augen nackt. Flügel bei beiden Geschlech- 
tern oben zum großen Teil blau. — Hemiolaus subgen. nov. Vierte Gruppe. 


Erste Gruppe. 


Stirn schwarz oder schwärzlich mit weißen Seitenrändern. Die Flügel sind oben bei den dd mehr oder 
weniger blau schillernd, bei den 22 schwarzgrau oder schwarzbraun mit weißen Flecken am Analwinkel oder 
vor dem Saume der Hflgl. Die $3 gewöhnlich ohne Haarpinsel und Mehltlecke, selten mit einem sehr kleinen 
Mehlfleck an der Wurzel des Feldes 2 und der Rippe 1 der Vflgloberseite. 


Uebersicht der Ärten. 


A. Die Discalbinde der Vflglunterseite liegt am Hrde viel weiter nach außen als die Discalbinde der Hflgl 
und stößt darum nicht mit dieser, sondern mit der Submarginallinie der Hflgl zusammen. Der schwarze, 
grünlich beschuppte Fleck im Anallappen der Hflglunterseite ohne rote Begrenzung. 


%. 3. Vflgl oben mit schwachem blauem Schiller; Hflgl oben ohne weiße Flecke in den Feldern 2 und 3 
oder nur mit einem kleinen Saumfleck im Felde 3. 2. Flügeloben mit schwarzgrauer Grundfarbe. 

Hflgl oben am Saume bis zur Rippe 3 oder 4 mit 2(—3) weißen Binden. H. hatita. 
ß. Vflgl oben schwärzlich; Hflgl oben mit einem weißen Fleck im Felde 2 etwa 3 mm vom Saume ent- 
fernt und mit zwei weißen Flecken im Felde 3, von denen der innere viel kleiner oder undeutlich 
ist. — 3. Flügel oben mit schwachem blauviolettem Schiller. 2. Flügel oben ohne blauen Schiller. 

H. nigra. 
B. Die Discalbinde der Vflglunterseite liegt fast immer genau in der Verlängerung der Discalbinde der 
Hflgel. Der schwarze Fleck des Anallappens der Hflgl auf der Unterseite wurzelwärts und gegen die 

Rippe 1b von einem roten Fleck begrenzt. 


%. Größere Art mit einer Flügelspannung von 23—29 mm. — d. Vflgl oben in der Wurzelhälfte schwach 
graublau, wenig schillernd; unten bis zum Hrde weiß. H. antifaunus. 
ß. Kleinere Arten mit einer Flügelspannung von 20—24 mm. — d. Vflgl oben schwarz, wenigstens 


bis zur Mitte blau oder grünlich schillernd, unten am Hrde in den Feldern 1a und 1b ausgedehnt 
schwarz überzogen; oben an der Wurzel der Rippe 1 mit einem schmalen, strichförmigen, mit braunen 
Haaren bekleideten Mehlfleck. 


*. Der weiße Ird der Hflgloberseite ist sehr breit, dringt mehr oder weniger in das Feld 2 ein 
und ist dort beim 3 blau überzogen. — $. Vflel oben ohne Mehlfleck im Felde 2. 
H. lebona. 
**. Der weiße Ird der Hfleloberseite ist schmäler und nach vorn von der Rippe 2 begrenzt. — g. 
Vflegl oben im Winkel zwischen der Rippe 2 und der Mediana mit einem sehr kleinen dreieckigen 
braunen Mehlfleck. H. dubra. 


H. hatita Hew. (68 b). 5. Flügel oben schwärzlich mit blauem Schiller besonders auf den Hfleln; 
diese am Irde bis zur Rippe 2 grau und weiß mit einem weißen Submarginalfleck in 1c. 29. Flügel oben schwarz- 
grau ohne blauen Schiller; die Querlinien der Unterseite als dunkle Linien durchscheinend; Hflgl mit weißen 
Saumflecken in 1c und 3 und weißen Submarginalflecken in 1c—3. Zu der obigen Beschreibung der Unter- 
seite ist nur hinzuzufügen, daß die Vflgl am Saume ziemlich breit verdunkelt sind. Sierra-Leone bis Angola 
und Congo-Gebiet. — ugandae E. Sharpe ist mir unbekannt und etwas undeutlich beschrieben, scheint aber 
von der Hauptform nur dadurch abzuweichen, daß die Flügel unten bis zum Saume weiß sind ohne dunkle 
Saumbinde. Uganda; Kiwu und Ukerewe. 


H. nigra Ham. Druce (68 b) wurde schon von Hrwırsox als hatita (Fig. 23) abgebildet, ist aber erst 
in diesem Jahre als eigene Art von DRUCE aufgestellt. Die Art ist an den weißen Flecken der Felder 2 und 3 
der Hflgloberseite leicht kenntlich. Raupe grün, asellenförmig. Sierra-Leone bis Kamerun. 


H. antifaunus Dbl. u. Hew. (68 b). 3. Beide Flügel oben in der Wurzelhäfte bis zu der von unten 
durchscheinenden Discalbinde deutlich graublau überzogen; Hflgl oben mit denselben weißen Flecken wie bei 
nigra-$. Das © ist oben dem $ ähnlich nur etwas heller. Die Unterseite ist in der Uebersicht beschrieben. 
Sierra-Leone bis Angola und Uganda. 


HYPOLYCAENA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 383 


H. lebona Hew. (67 a,68b). $. Beide Flügel oben bis über die Mitte hinaus dunkelblau, am Saume breit Iebona. 
schwarz; Ird der Hflgl bis oder fast bis zur Rippe 3 weiß oder hellblau beschuppt. Unterseite fast ganz wie bei 
antifaunus gezeichnet. Sierra-Leone bis Congo und Toro. — Die Raupe lebhaft grün, die Oeffnung der Rücken- 
drüse rot umzogen; wird von Ameisen der Gattung Pheidole besucht. — ab. seintillans Auriv. weicht nur da- seintillans. 
durch ab, daß die Flügel des $ von oben gesehen schwarz sind und nur wenn sehr schief von der Seite gesehen 
blau schillern. Kamerun. — ab. caerulea Auriv. hat die schwarze Saumbinde der Vflgl nur etwa 2 mm breit caerulea. 
und fast gleichbreit; die Hflgl oben fast bis zum Saume blau, nur an der Spitze schmal schwarz. Kamerun. 


H. dubia Auriv. (68 b) ist der vorigen Art sehr ähnlich; die Unterschiede sind in der Artenübersicht dubia. 
angeführt. Beim $ sind die Flügel oben schwarz, bis über die Mitte hinaus sehr dunkel blau schillernd. Beim 
Q sind die Flügel oben schwarzgrau ohne Schiller; Hflgl in la und 1b weiß und mit weißen Flecken in Ic, 
2 und 3 und feiner weißer Saumlinie vom Analwinkel bis zur Rippe 4. Kamerun. 


Zweite Gruppe. 


Die beiden Arten dieser Gruppe schließen sich denen der vorigen Gruppe eng an und sind nur durch 
das kürzere Schwänzchen an der Rippe 1b der Hflgl verschieden. Beim g haben die Vflgl oben am Ende der 
Mittelzelle einen deutlichen gerundeten grauen Mehlfleck, welcher die Wurzel der Rippen 3—5 bedeckt; beide 
Flügel oben wenigstens im Wurzelteil blau; Vrd und Saum der Vflgl schwarz. Die Unterseite bei beiden Ge- 
schlechtern fast genau wie bei A. antifaunus gefärbt und gezeichnet. 


Uebersichtder Arten. 


l. Der Anallappen der Hflel oben rot gefleckt. Flügel oben im Wurzelteil graublau. H. liara. 
2. Der Anallappen der Hflgl oben schwarz ohne rote Schuppen. Flügel beim J oben azurblau. 
H. naara. 

H. liara Ham. Druce. (67 a). Hflgi oben mit dunkler Discal- und Submarginalbinde. — 3. Flügel tiara. 
oben schwarz; Vflgl im Wurzeldrittel hell graublau beschuppt; Hflgl von der Rippe 4 bis zum Irde hell blau- 
grau beschuppt. Beim © sind beide Flügel oben in der Wurzelhälfte bläulich grau überzogen; die Felder 1 b—4 
der Hflsl sind mit zwei Querreihen weißer Flecke und einer weißen Saumlinie geziert. Ashanti bis Congo, 
Uganda und Kavirondo. 


H. naara Hew. (67 a). $. Flügel oben schön azurblau; Vrd und Saum der Vflgl schmal, nur etwa naara. 
l mm breit, schwarz; Hflgl mit feiner schwarzer Saumlinie und weißen Fransen. 9 unbekannt. Angola. 


Dritte Gruppe. 


Beide Flügel haben unten einen deutlichen Querstrich am Ende der Mittelzelle und die Hflgl außer- 
dem einen Punkt an der Wurzel des Feldes 7. Die Augen sind haarig und die Schwänzchen der Hflgl ziemlich 
kurz und fast gleich lang. Die $3 haben keine Haarpinsel oder Mehlflecke. 

Einige Arten, die ich zu dieser Gruppe stelle, sind mir unbekannt und nicht genügend beschrieben, 
es ist darum möglich, daß sie nicht zu dieser Gruppe gehören. 


Uebersicht der Arten. 


A. Flügel oben mit schwarzer, dunkelbrauner oder grauer Grundfarbe. 
4. Beide Flügel oben schwarz. Hflgl mit einigen blauen Schuppen in der Falte und auf dem Anallappen. 
Fransen der Vflgl schwarz, der Hflgl weiß. H. moyambina. 
ß. Flügel oben dunkelbraun mit violettem oder kupferigem Glanze (4) oder beim 9 grau bis schwarz- 
grau mit weißen Zeichnungen wenigstens der Hflgl. 


*. Die Discalbinde der Unterseite auf beiden Flügeln ähnlich ausgebildet und mäßig breit. 


$. Vflgl auf beiden Seiten oder wenigstens unten am Vrde breit goldgelb oder orangegelb ge- 
färbt. H. auricostalis. 
$$. Vrd der Vflgl nicht gelb gefärbt. 


0. Die Querstriche am Ende der Mittelzelle auf der Unterseite sind grau oder schwärzlich, 
weiß ausgefüllt, selten auf den Vflgln mit schmalem braunem Striche. H. philippus. 
H. kadiıskos. 


384 HYPOLYCAENA. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


00. Die Querstriche am Ende der Mittelzelle auf der Unterseite sind rotbraun oder gelb, 
weiß oder dunkel gesäumt. 


1. Die Flügel unten mit grauer Grundfarbe und dicker Discalbinde. H. pachalica. 
H. aureolineata. 
2. Die Flügel unten mit weißer Grundfarbe und feinen gelben Querlinien. 
H. buztoni. 
** Hflel unten mit sehr breiter, orangegelber am Vrde rötlicher Discalbinde; dieselbe der Vflel 
nur schwach angedeutet. & H. vittigera. 


B. Beide Flügel oben matt orangerot mit schwarzer Saumbinde. H. jacksoni. 


moyambina. H. moyambina Baker wurde nach einem einzigen & beschrieben und ist mir unbekannt. Die Beschrei- 
bung lautet: „Beide Flügel schwarz; Hflgl mit Spuren eines kurzen feinen Fleckes von blauen Schuppen in 
der Falte und auf dem Anallappen; Fransen der Vflgl schwarz, der Hflgl hinter der Spitze weiß; Thorax und 
Abdomen mit Spuren einiger weniger blauer Schuppen. Beide Flügel unten weißlich, Vflgl an der Spitze und 
am Saume grau überzogen; ein rotbrauner Mehlfleck hinter der Mittelzelle; eine orangerote, braun gesäumte 
Discalbinde und eine feine, unterbrochene nach außen weiß gesäumte Submarginallinie; die Mittelzelle am 
Ende mit einem weißen, braun gesäumten Querstrich; Hflgl mit einem kaum wahrnehmbaren Querstrich 
am Ende der Mittelzelle und einer breiten orangeroten, dunkel gesäumten, bis zur Rippe .,1' nicht gewellten, 
dann aber bis zum Irde W-förmig gezackten Discalbinde; eine feine gewellte Submarginallinie und außerhalb 
derselben eine Reihe grauer Flecke; eine schwarze Saumlinie; ein sammetschwarzer, mit blauen Schuppen 
umgebener Fleck des Anallappens ist nach innen rot begrenzt: ein großer schwarzer rot geringelter Saumfleck 
im Felde 2 zwischen den weiß gesäumten Schwänzchen; ein weißer Fleck in 1c.“ Flügelspannung 28 mm. 
Sierra-Leone. 
auricostalis. H. auricostalis Btlr. (65 b) ist durch den orangegelben Vrd der Vflgl ausgezeichnet. BUTLER kannte 
nur das 9; die später von STRAND beschriebene H. frommi (68 c) ist aller Wahrscheinlichkeit nach das & 
von BUTLERS Art. 3. (nach STRAND) mit A. philippus am nächsten verwandt und zwar ist interessanterweise 
dies d dem ® von philippus am ähnlichsten, weicht aber durch folgendes ab: Oberseite aller Flügel mit 
bleiglänzendem Schimmer, aber ohne jeden violetten Anflug, die weißen Submarginalflecke in den Feldern 3, 
4 und 5 der Hflgl sind dem Saum ein wenig näher und ihre Reihe konvergiert nach hinten mit dem Saume (bei 
philippus parallel), der schwarze Saumfleck im Felde 2 ist bei philippus innen ganz schmal und undeutlich 
orangegelb eingefaßt, während bei frommi daselbst ein orangegelber Fleck, der sogar größer als der schwarze 
Saumfleck ist, sich befindet; ferner sind die schwarzen Saumflecke ein wenig kleiner und mehr ellipsenförmig 
und der vom Saume gebildete Winkel an der Rippe 3 weniger deutlich, während der schwarze Analfleck, der 
bei philippus innen grünlich bestäubt ist, hier orangegelbliche Bestäubung zeigt. Unterseite dunkler als bei 
philippus Q und zwar aschgrau mit ähnlichen Zeichnungen, aber die beiden Querbinden der Vflel sind parallel 
(bei philippus nach hinten divergierend) und auch vorn unter sich ein wenig weiter entfernt; die beiden Binden 
der Hflgl sind weniger regelmäßig als bei philippus und an den Rippen deutlicher unterbrochen; sämtliche 
Binden, auch die der Vflgl weniger scharf markiert und ebenso wie der Basalfleck der Hflgl ohne rote, wohl 
aber mit orangegelblicher Bestäubung, dagegen sind die zwei schwarzen Saumflecke innen durch je einen leb- 
haft orangefarbigen Fleck begrenzt. Für die Art charakteristisch ist sodann, daß der Vrd der Vflgl bis fast 
zur Spitze orangegelb gefärbt ist. — Das 9 ist nach BUTLER mit philippus nahe verwandt, oben aschgrau; 
Vflgl mit besonders an der Wurzel hell goldig ockergelbem Vrd; Rippen dunkel; Saum rauchgrau; vor dem 
Saume eine gebogene Reihe von sechs in Größe zunehmenden weißlichen Discalflecken; ein weißlicher Ring- 
fleck am Analwinkel; Hflgl fast wie bei philippus aber am äußeren Schwänzchen mit einem viel größeren, mehr 
hell orangegelben Fleck. Unterseite weißlich mit dunkelgrauen, weiß gesäumten, am Irde orangegelb ange- 
flogenen Zeichnungen. Nyassa-Land. 


philippus. H. philippus F. (67 a). Flügel oben dunkelbraun, beim 5 mit schwachem bläulichen oder violetten 
Schimmer; Vflgl unbezeichnet; Hflgl mit schwarzem Submarginalfleck in 1b, 1c und 2, von denen der in 
2 nach innen von einem orangeroten Fleck begrenzt ist: die schwarze Saumlinie nach innen weiß begrenzt: 
das 9 hat außerdem vor dem Saume zwei Querreihen weißer Flecke von denen die äußere aus 3 (oder 4) Flecken 
in den Feldern 3—5(—6) und die innere aus 3—4Flecken der Felder (1c) 2—4 (und 5) besteht; die äußere dieser 
Fleckenreihen ist bisweilen auch beim $ schwach angedeutet. Flügel unten grau bis weißlich mit orangegelben 
Zeichnungen: Vflgl mit einem Querstrich am Zellende, einer fast geraden Discallinie und einer feinen Sub- 
marginallinie; die Hflel mit einem Wurzelpunkt in 7, einem Querstrich am Zellende, einer etwas unregelmäßigen, 
in 1c gegen den Ird winkelig gebrochenen Discallinie und einer feinen Submarginallinie, welche am Irde in 1 b 
verdickt und deutlicher ist; Hflgl außerdem mit gerundeten schwarzen Saumfiecken in 1b und 2, von denen 
jener blau bestäubt und dieser nach innen rotgelb begrenzt ist; das Feld 1c am Saume nur etwas verdunkelt, 
grau und mit einigen blauen Schuppen; die gelben Discallinien sind bisweilen sehr fein schwärzlich gesäumt. 
Die Raupe wird nach LAMBORN von Ameisen der Gattungen Pheidole und Camponotus besucht. Eine häufige 
in der ganzen äthiopischen Region vorkommende Art. 


Ausgegeben 50. I. 1923. HYPOLYCAENA. Von Dr. (€. AukwıLuvs. 385 


H. Kadiskos Ham. Dre. ist mir unbekannt. Die Beschreibung teilt folgendes mit: ‚Oberseite matt 
brauuviolett; Hilel in der Nähe des Analwinkels mit drei undeutlichen schwarzen Saumpunkten, welche wurzel- 
wärts weiß gesäumt sind; Ird bräunlich mit weißen Härchen. Unterseite bräunlich weiß, mit einer braunen 
Discalbinde und den übrigen Zeichnungen wie bei hatita, aber außerdem mit einem braunen Querstrich am Ende 
der Zelle der Vtlel und einem kleinen braunen Fleck am Vrde der Hflgl nahe an der Wurzel; Fransen weiß; die 
Schwänzchen bedeutend kürzer als bei hatita. Kopf, Thorax und Hlb bräunlich; Beine und Fühler weiß mit 
schwarzen Ringen. Diese Art, welche oben der H. buxtoni (67 b) ähnlich ist, scheint unten in der Mitte zwischen 
hatita und philippus zu stehen.‘ Lagos. Es geht nicht aus dieser Beschreibung hervor, wie kadiskos sich von 
philippus unterscheidet. 

H. pachalica Btlr. (67 b)*) ist oben der H. philippus sehr ähnlich und nur durch etwas größeren rot- 
gelben Fleck im Felde 2 innerhalb des schwarzen Saumfleckes verschieden. Auf der Unterseite ist sie durch 
die dicken lebhaft gelbroten Discalbinden und Querstriche an der Spitze der Mittelzellen ausgezeichnet; die- 
selben sind weiß gesäumt und der Zwischenraum zwischen der Discalbinde und der Submarginallinie der Hflgl 
ist oft mehr oder weniger weiß überzogen; sonst stimmt auch die Unterseite nahe mit derjenigen von philippus 
überein. Deutsch und Britisch Ost-Afrika bis Wadelai in der Aequatorialprovinz. — aureolineata B.-Bak. ist 
mir unbekannt, stimmt aber nach der Beschreibung so genau mit pachalica überein, daß sie wahrscheinlich 
nur eine Form derselben ist. BETHUNE-BAKER beschreibt seine Art folgendermaßen: ‚Fühler braun, weiß ge- 
ringelt. Beide Flügel braun mit einem purpurnen malvenroten Glanze, von der Seite gesehen ist diese Farbe 
viel heller; Saum schmal schwarz; Hflgl mit drei schwarzen Analflecken; der erste und zweite nach innen fein 
weiß begrenzt, der dritte nach innen mit orangegelbem Fleck. Beide Flügel unten lebhaft steingrau mit lebhaft 
goldig orangefarbigen Flecken und Querbinden, welche fein schwarz und weiß gesäumt sind. Vflgl am Zell- 
ende mit einem orangefarbigen Fleck, dessen schwarze Begrenzung kaum merkbar ist; Discalbinde breit, auf- 
recht, allmählich vom Vrde bis zur Rippe 2 etwas verdickt, dann schnell verjüngt und etwas verdunkelt; Sub- 
marginallinie viel dünner; der Zwischenraum zwischen diesen Linien weißlich; Saum schmal orangegelb. Hflgl 
mit einem Subbasaltleck und einem Querstrich am Zellende; Discalbinde breit, vor der Rippe 1b winkelig 
gebrochen und am Irde endend; die Submarginallinie schmäler, der Discalbinde folgend aber an der Rippe 1b 
gebrochen; der Zwischenraum zwischen diesen beiden Linien weißlich; eine dunkle Schattenbinde zwischen 
der Submarginallinie und dem Saume, Saum orangegelb; der Analtfleck schwarz mit metallischen Schuppen 
und nach innen von einem hell orangegelben Fleck**) begleitet; ein schwarzer nach innen orangegelb begrenzter 
Punkt im Felde 2; beide Schwänzchen fein.“ Uganda: Toro. 


H. buxtoni Hew. (67 b) ist mit philippus nahe verwandt, rinterscheidet sich aber sofort durch die rein 
weiße Grundfarbe der Unterseite und die feineren gelben Querlinien der Unterseite. Dazu kommt, daß beide 
Flügel beim 5 oben lebhaft violettblau sind und daß beim 2 die Vflgl oben eine breite etwas unregelmäßige 
weiße Mittelbinde, welche jedoch den Vrd nicht erreicht, haben und die Hflgl in der Saumhälfte weiß sind mit 
drei schwärzlichen Querlinien. Kapland bis Nyassa-Land. 


H. vittigera Mab. ist eine sehr seltene auf Madagaskar einheimische Art, von der bisher nur ein Stück 
bekannt geworden ist. Flügel oben dunkelbraun, in der Mitte etwas grau überzogen; Hflgl am Saume ziemlich 
breit bläulichgrau aufgehellt mit dunklen Saumpunkten, von denen die.in 1b, lc und 2 etwas größer und 
schwarz sind; der in 2 nach innen breit orangerot begrenzt. Beide Flügel unten mit weißer Grundfarbe; Vflgl 
unten mit einem undeutlichen Querstrich am Ende der Mittelzelle, einer sehr undeutlichen schattenartigen 
Discalbinde, einer gewellten Submarginallinie und einer feinen, laut Beschreibung blauen, nach der Figur 
rötlichen Saumlinie; Hflgl unten mit einem roten Wurzelpunkt in 7 und mit einer 2—3 mm breiten im Felde 7 
roten, dann gelben Discalbinde; die Submarginallinie fehlt und die Saumlinie ist sehr fein; die Saumpunkte 
sind klein und nur in 1b, 1c und 2 ausgebildet, die in 1b und lc sind blaugrau umzogen und der in 2 nach 
innen hellgelb begrenzt. 


H. jacksoni D.-Bak. (68 c) ist nur im männlichen Geschlecht bekannt und weicht von allen anderen Ar- 
ten durch die Färbung ab. Flügel oben matt orangerot bei gewisser Beleuchtung mit schwachem Purpurschiller; 
Vflgl mit einer sehr breiten Saumbinde; Hflgl mit ziemlich breiter dunkler Saumbinde, welche sich gegen den 
Analwinkel schnell verjüngt; Analwinkel bläulich weiß, Anallappen gelb gerandet; Schwänzchen lang, das 
zweite Schwänzchen kürzer. Beide Flügel unten bis zum Saume rein weiß; Vflgl mit einem schiefen orange- 
roten Querstrich vom Vrde bis zur Wurzel der Rippe 2 und einer postmedianen, schiefen, gewellten, orange- 
roten Querbinde, welche an der Rippe 1 endet; eine feine, schwach gebogene dunkle Submarginallinie. Hflgl 
mit einem kurzen orangeroten Wurzelfleck im Felde 7, einem schiefen orangeroten Querstrich bis zur Rippe 2, 
welcher sich dahinter als schwarze Linie fortsetzt und einer feinen schwach gezackten Discallinie, die sich 
hinten gegen den Ird umbiegt; ein schwarzer, nach innen gelb begrenzter Punkt in 2, der Fleck in 1 b schwarz 
mit schmaler gelber Begrenzung und einem hellen metallisch blauen Fleck näher am Saume; Saumlinie fein 
schwarz. Uganda: Toro. 


*) Die Figur 67 a stellt keine typische pachalica dar. 
**) Dieser Fleck ist bei mir vorliegenden Stücken von pachalica wenig deutlich oder fehlt. 


XII 49 


kıdiskos. 


pachalica. 


aureoline 


buzloni. 


vittigera. 


jacksoni. 


a- 
ta, 


Cceres. 


dolores. 


coeeulus. 


386 HYPOLYCAENA. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


Vierte Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von den übrigen 
Gruppen scharf getrennt und bilden gewissermaßen einen Uebergang zu Jolaus. Wenn man dieselben als eine 
besondere Gattung oder Untergattung betrachten will, schlage ich für dieselbe den Namen Hemiolaus vor. 

Stirn rot mit feinen weißen Seitenrändern und dunkler vertiefter Mittellinie. Die Sg stimmen, soweit 
sie mir bekannt sind, darin mit den /olaus-$& überein, daß der Hrd der Vflgl vor der Mitte einen großen breiten 
Lappen bildet, welcher einen dunklen Mehlfleck in der Mittelzelle der Hflgl bedeckt; sie weichen aber dadurch ab, 
daß der Haarpinsel nicht auf der Unterseite der Vflgl sondern auf der Oberseite der Hflgl nahe der Wurzel des 
Feldes 1 ce befestigt und nach vorn gerichtet ist. Hierdurch können die 53 von allen anderen afrikanischen 
Lycaeniden unterschieden werden. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Hflgl unten im Felde $ unbezeichnet oder nur mit einem unvollständigen roten Querstrich oder 
einem unregelmäßigen roten Fleck. 


#. Die Wurzelquerbinde der Hflglunterseite zusammenhängend oder fast zusammenhängend, nicht in 
Flecke aufgelöst. Beim & ist die blaue Färbung der Oberseite auf beiden Flügeln fast ähnlich. 


*. Die Grundfarbe der Unterseite an der Wurzel und am Saume mehr oder weniger braun oder 
dunkelgrau überzogen, zwischen der Discalbinde und der Submarginallinie weißlich aufgehellt. 
Schwänzchen rot, schwarz gesäumt. H. ceres. 

H. dolores. 
**, Die Flügel unten mit eintöniger weißlicher oder weißgrauer Grundfarbe. Die Schwänzchen nicht 
oder kaum rot. H. coeculus. 


ß. Die Wurzelquerbinde der Hflglunterseite in 4 rotbraune weit getrennte Flecke oder Punkte (in la, 
1b, 7 und der Mittelzelle) aufgelöst. Beim $ sind die Vflgl oben dunkler und mehr violettblau als 
die Hflgl und die blaue Farbe ist der Flügelspitze gegenüber abgerundet, nicht quer abgeschnitten 
oder ausgerandet; die blaue Farbe der Hflgl erreicht die Rippe 7. H. cobaltina. 


B. Die Hflgl unten im Felde 8 mit zwei weit getrennten, rotbraunen oder schwärzlichen, hell umzogenen 
Punkten. H. maryra. 


H. ceres Hew. (67 b) wurde von HEwITsoN nach einem J aus dem Zulu-Lande in BoıspuvvALs Sammlung 
beschrieben und abgebildet (wovon wir eine Kopie geben), ist aber später immer ein Rätsel gewesen. Früher 
betrachtete ich die Art als einen /olaus, nachdem ich aber jetzt Gelegenheit gehabt habe die von SUFFERT be- 
schriebene H. dolores kennen zu lernen, bin ich überzeugt, daß dolores und ceres sehr nahe verwandt sein müssen 
und vielleicht sogar synonym sind. Ceres scheint mir in der Tat nur dadurch von dolores abzuweichen, daß 
die Discalbinde der Vflglunterseite nicht gerade sondern in den Feldern 4 und 5 nach außen gebogen ist. — 
äolores Suff. (67 b). Vflgl oben blau, am Vrde schmal, an der Spitze sehr breit und am Saume in 3—1 a etwa 
2—3 mm breit schwarz; die blaue Farbe wird hierdurch in den Feldern 4 und 5 mehr oder weniger tief ausge- 
randet; die Ausbuchtung an der Wurzel des Hrdes ist stahlgrau gefärbt und mit silbergrauen Haaren besetzt. 
Hilel oben in den Feldern 1c—4 und zum Teil auch in 5 bis zum Saume blau, mit schwarzen Saumpunkten in Ic 
und 2, schwarzer Saumlinie und schwarzgrauen an der Wurzel weißen Fransen; die Felder 1a und Ib sind 
grau, die Mittelzelle und die Felder 5—8 schwärzlich, beim 5 mit glänzendem Mehlfleck in der Zelle und schwar- 
zem Haarpinsel in Ic; Anallappen grünlich, gelb, rot und weiß beschuppt; das @ weicht nur durch hellere weiß- 
lichblaue Farbe ab. Die Unterseite ist mehr oder weniger verdunkelt, besonders an der Wurzel und am vorderen 
Teil des Saumes, und hat dieselben roten Querzeichnungen wie bei coeculus. Delagoa-Bay bis Deutsch Ost-Afrika. 


H. coeculus Hpffr. (67 b). $. Vflel oben schön violettblau, am Vrde schmal, an der Spitze und am 
Saume sehr breit schwarz; die blaue Farbe wird hierdurch in den Feldern 4 und 5 deutlich ausgebuchtet und 
bedeckt nicht die ganze Wurzelhäfte des Feldes 3; im Feld 2 ist die schwarze Saumbinde etwa 3 mm breit und 
wird gegen den Hrd noch etwas breiter. Auf den HflgIn bedeckt die blaue Farbe die Felder 1 c—4, wird aber 
in le und 2 durch sehr große schwarze Saumflecke unterbrochen und in 3 und 4 durch die schwarze Saum- 
binde vom Saume getrennt; Felder 1a und 1b grau, Mittelzelle und die Felder 5—8 schwarz. Das 9 ist größer 
und weicht oben dadurch ab, daß die blaue Farbe heller und weniger ausgedehnt ist, auf den Hfleln ist sie ge- 
wöhnlich nach vorn von der Rippe 4 begrenzt. Auf der Unterseite ist die Grundfarbe fast gleichförmig grau mit 
scharf hervortretenden, wenigstens wurzelwärts fein schwarz gesäumten, roten oder braunroten Querbinden 
oder Querstrichen; einer Wurzelquerbinde über die Mittelzelle der Vflel und von Rippe 8 der Hflel bis zum 
Irde, einem Querstriche am Ende der Mittelzelle beider Flügel, einer Discalbinde, welche auf den Vflgln fast 
gerade und in den Hfleln an der Rippe 2 unterbrochen und im Felde 1 c winkelig gebrochen ist, und einer Sub- 
marginallinie, welche bis zur 4. oder 3. Rippe. Hflglrot und dahinten feiner und schwarz ist; eine dicke rote Saum- 
Jinie, die schwarzen Saumflecken der Felder 1b und 2 wurzelwärts breit (bis zur Submarginallinie) gelb be- 


STUGETA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 387 


grenzt. Südliches Congo-Gebiet und Angola bis Manica-Land, Nyassa-Land und Deutsch Ost-Afrika. — ab. 
obscura Suff. weicht dadurch ab, daß die bei der Hauptform roten Binden und Striche der Unterseite dunkel- 
braun ($) oder schwarz (2) sind. Beim Q ist außerdem die schwarze Färbung der Oberseite mehr ausgebreitet. 
Deutsch Ost-Afrika bei Mhonda. 


H. cobaltina Auriv. (= coeculus Mab.) (67 c) ist auf Madagaskar der Vertreter von coeculus und durch 
die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen leicht kenntlich. Besonders verdient hervorgehoben zu werden, 
daß die dunkelblaue Farbe der Vfleloberseite des $ in den Feldern 4 und 5 nach außen mehr als bei coeculus 
hervortritt und abgerundet ist; hierdurch wird die schwarze Saumbinde bis zur Rippe 6 oder 7 fast gleich breit. 


H. maryra Mab. ist mir unbekannt, nach der Abbildung aber oben und unten der vorigen Art sehr 
ähnlich und hauptsächlich nur durch die beiden roten hell umzogenen Punkte im Felde S der Hflglunterseite 
und die weniger lebhaft roten Querzeichnungen der Unterseite verschieden. Von den beiden Punkten des Feldes 8 
der Hflg! liegt der eine innerhalb des Punktes im Felde 7 und der andere in gerader Linie mit dem Quer- 
striche am Ende der Mittelzelle; die Discalbinde der Vflelunterseite ist gewellt, aber wie bei cobaltina fast ge- 
rade. Madagaskar. — mabillei nom. n. (= ceres Mab., non Hew.). Zwischen den Figuren MABILLES von maryra 
und ‚.ceres kann ich nur den Unterschied entdecken, daß bei ‚‚ceres‘“ die Discalbinde der Vflglunterseite 
an der Rippe 5 eine große Ausbuchtung nach außen bildet und daß dieselbe Binde in den Feldern d—6 der 
Hflgl in dicke Striche fast aufgelöst ist. Beim ® ist die blaue Farbe der Oberseite heller, weniger ausgedehnt 
und am Ende der Vflglzelle mit einem weißen Fleck geziert. Diese Form ist wahrscheinlich nur eine Rasse 
oder Abänderung von maryra. Madagaskar. 


H. margites L. Mab. ist mir unbekannt, nach der Beschreibung aber dürfte sie mit ceres (dolores) (67 b) am 
nächsten verwandt sein. ‚Kleiner als ceres Hew.; Vflgl schwarz mit einer dunkelblauen Aufhellung am Hrde; 
Hflgl außer dem Vrde fast ganz blau; beide Flügel unten rotbraun, Vflgl etwas hinter der Mitte mit einer weißen 
Querlinie, dahinter ist der Saumteil grauviolett gegen die Spitze und rotbraun am Hinterwinkel; der violette 
Teil ist mit kleinen roten Querstrichelchen bestreut, Feld 1 b bläulich und glänzend; die Fransen sind grau und 
und von einer roten Saumlinie begleitet. Hflgl unten wie die Vflgl gefärbt und mit weißer, durch die rote Discal- 
linie geteilter Querlinie; an der Wurzel finden sich zwei rote Querlinien: eine am Ende der Zelle und eine ge- 
wellte, näher ander Wurzel; beide setzen sich auf den Vflgln fort; der Saumteil ist hellgrau mit roter Submarginal- 
linie, am Vrde mehr weißlich, gegen den Analwinkel rötlich; dieser endet in einem langen Schwänzchen, welches 
an der Wurzel einen braunroten Fleck hat; Saumlinie rot.“ Madagaskar. 


8. Gattung: Stugeta Dre. 


Die Arten dieser Gattung wurden früher unter /olaus geführt. Von dieser weichen sie dadurch ab, daß 
die Vflgl nur 10 Rippen haben, indem die Rippen 8 und 9 fehlen. Dadurch stimmen sie mit Hypolycaena überein, 
weichen aber durch etwas dickere Fühler mit kürzeren Gliedern davon ab. Stirn breit, weiß, in der Mitte 
längsgefurcht. Palpen lang, anliegend glatt beschuppt, ohne Borsten. Fühler ziemlich dick, allmählich verdickt 
mit langer drehrunder Kolbe. Vordertibien auf der Innenseite mit steifen Borsten. Zeichnung reich; Quer- 
linien der Unterseite scharf gezackt. Geschlechter einander ähnlich. Die & ohne Mehlflecke oder Haarpinsel. 

Die dunklen Zeichnungen der Unterseite schließen sich denen von Hypolycaena coeculus (67 b) ziemlich nahe 
an. Die Vflgl haben einen Fleck an der Wurzel der Zelle, eine Querlinie über die Mitte der Zelle bis zur Rippe 1, 
einen Querstrich am Ende der Zelle, eine gewöhnlich sehr dicke unregelmäßig gebrochene Discalbinde, eine 
feine Submarginallinie und eine dicke Saumbinde. Die Hflgl haben über dieMitte der Zelle eine Querlinie, welche 
die Rippen 8 und Ib erreicht und sich an dieser gegen die Wurzel umbiegt, einen Querstrich am Ende der Zelle, 
eine scharf gezackte Discallinie oder Discalbinde, eine feine gewellte, in den Feldern 6 und 7 gewöhnlich flecken- 
artig erweiterte Submarginallinie und eine Saumlinie. Diese Zeichnungen treten nur bei marmorea (68 c) völ- 
lig getrennt auf und sind bei den übrigen Arten stark verdickt und mehr oder weniger miteinander zusammen- 
geflossen. 


Uebersichtder Arten. 


I. Flügel oben mit weißer Grundfarbe oder mit mehreren weißen Flecken. 


A. Die dunkle Discalbinde der Vflgl ist auf beiden Seiten vom Vrde bis zur Rippe 2 oder 1 breit und zu- 
sammenhängend, ihre Flecke in 5—7 stets kleiner als der in 4. Flügel oben bis über die Mitte hinaus 
hellblau, in der Mitte und in der Saumhälfte mit getrennten weißen Flecken. 

z. Die Discalbinde der Hflglunterseite ist nicht oder mäßig verdickt und überall durch eine breite Binde 
der weißen Grundfarbe von der Submarginallinie getrennt. S. bowkeri. 
. Die fast schwarze Discalbinde der Hflglunterseite ist am Vrde in Feld 7 durch einen Querfleck 


mit der Wurzelbinde vereinigt und bildet in den Feldern 3 und 4 zwei sehr große, 4—5 mm breite 
Flecke, welche die Submarginallinie erreichen. S. maria. 


obseura. 


cobaltina. 


maryra. 


mabiliei. 


margites. 


bowkeri. 


subinfusca- 


ta. 


mombasae. 


maria. 


mMarmorcda, 


niimelica. 


388 STUGETA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


B. Die dunkle schiefgestellte Discalbinde der Vflel ist vom Vrde bis zur Rippe 3 gerade und fast gleich 
breit, setzt sich aber in den Feldern 2 und 1 b nur als schmaler Querstrich, welcher viel näher an der 
Wurzel liest, fort. Beide Flügel oben wenigstens beim 9 weit über die Mitte hinaus weiß mit oder 
ohne blauen Schiller. S. marmorea. 


II. Flügel oben ganz ohne weiße Zeichnungen. S. mimetica. 


S. bowkeri. Vflel oben bis über die Mitte hinaus hell blau mit weißen Längsflecken an der Wurzel 
der Felder 4 und 5 und weißen Postdiscalflecken in 2—6, von denen die in 3 und 4 klein sind oder fehlen; hinter 
diesen Flecken und der blauen Farbe in 1a und 1b folgt eine etwa 3 mm breite, fast gleichbreite schwarze 
Saumbinde, die weißen Postdiscalflecken sind durch die schwarze Discalbinde von der blauen Farbe getrennt. 
Hflgl oben bis zum Saume hell blau mit einem großen schwarzen Fleck an der Spitze, schwarzer Discalbinde 
vom Vrde bis zum dritten schwarzen Submarginalmöndchen und schwarzen Saumflecken; zwischen diesen 
schwarzen Zeichnungen treten gewöhnlich weiße Postdiscal und Submarginalflecke auf; eine feine schwarze 
nach innen weiß begrenzte Saumlinie. Flügel unten wit weißer Grundfarbe und die oben erwähnten Quer- 
zeichnungen braun bis schwärzlich. — Bei der Hauptform bowkeri Trim. (67c) ist auf der Unterseite der Zwi- 
schenraum zwischen der Submarginallinie und dem Saume nicht oder kaum verdunkelt und die Discalbinde 
der Vflgl erreicht nicht die Submarginallinie. Angola bis zum Kaplande und Britisch Ost-Afrika. — ab. sub- 
infuscata Grünb. (= nyanzana Wichgr.) (67 c) weicht nur dadurch ab, daß beide Flügel unten eine breite dunkel- 
graue Saumbinde, welche nach innen von der Submarginallinie begrenzt ist, haben, daß die Discalbinde der 
Vflel in den Feldern 3 und 4 die Submargine linie erreicht und daß der Wurzelteil der Hflgl zwischen den Quer- 
linien mehr oder weniger vollständig dunkelgrau ausgefüllt ist. Damara bis Viktoria-Nyanza unter der Haupt- 
form. — mombasae Btlr. wird mit folgenden Worten beschrieben: ‚Größer und blauer als Stücke aus Natal 
die schwarze Farbe der Vfle] ist auch mehr ausgebreitet, wodurch die weißen Flecke verkleinert werden. Unten 
ist die Grundfarbe weiß, fast ganz ohne graue Beimischung und die dunklen Zeichnungen mehr rotbraun oder 
orangerot‘“. Britisch Ost-Afrika und Mombasa. 


S. maria Suff. steht der vorigen Art sehr nahe und weicht nur durch die in der Uebersicht gegebenen 
Kennzeichen ab. Angola bis Nyassa-Land. 


S. marmorea Btlr. (6Sc) ist mir leider nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Beide Flügel oben 
weiß an der Wurzel nicht oder kaum blau; Vflel mit etwa 3 mm breiter, gleichbreiter schwarzgrauer Saum- 
binde und schief gestellter schwarzer Discalbinde, welche an der Rippe 3 quer endet; übrigens scheinen die 
dunklen Zeichnungen der Unterseite etwas durch; Hflgl oben mit schwarzgrauem Spitzenfleck, aus Bogen ge- 
bildeter Submareinallinie und dicht vor dem Saume in 3—5 mit einer dickeren zusammenhängenden Quer- 
linie; schwarze Saumflecke in 1b—2, wovon die in Ib und lc silberblau beschuppt sind. Unterseite weiß mit 
feinen Querlinien; nur die Querlinie der Vflgl über die Mitte der Zelle und die Discalbinde der Vflgl in 3—8 
sind dick und schwärzlich; auf den HfleIn ein kegelförmiger schwärzlicher Submarginalfleck in 6; Saumfleck 
des Feldes 1 c der Hflgl durch einen grauen Schattenfleck mit metallischen Schuppen vertreten. Im nördlichen 
Teil der äthiopischen Region von Ashanti bis Adamaua und dem Weißen Nil. 


S. mimetica Auriv. Obenin beiden Geschlechtern dem Iolaus nursei (69 b, c) zum Verwechseln ähnlich ; im 
Rippenbau und in den übrigen Kennzeichen jedoch mit Stugeta übereinstimmend und unten mit einer Zeichnung, 
welche sich derjenigen der anderen Stugeta-Arten anschließt. Von allen anderen bekannten Arten der Gattung 
Stugeta durch das Fehlen aller weißen Zeichnungen der Oberseite verschieden. &. Flügel oben schön himmel- 
blau; Vflgl an der Wurzel des Vrds blaugrau, an der Spitze sehr breit (etwa 9 mm), schwarz und von der Rippe 3 
an mit einer etwa 3 mm breiten schwarzen Saumbinde; Hflel am Vrd nur bis zur Rippe 7 schwarz und an der 
Spitze in den Feldern 5 und 6 mit schwarzem, 4 mm breitem Spitzenfleck, dann mit feiner schwarzer Saum- 
linie, welche innen von einer bläulich weißen Linie begrenzt ist; schwarze Submarginalstriche oder Punkte 
in 1 c—5; Anallappen weiß mit schwarzem, von einigen metallglänzenden Schuppen begrenztem Punkt; Fran- 
sen weiß, auf den Vfleln stellenweiße verdunkelt und zwischen dem Hinterwinkel und der Rippe 2 mit breit 
schwarzen Spitzen. Die Felder 1a und 1 b weißlich beschuppt. Das Q oben dem £$ fast ganz ähnlich, nur durch 
etwas heller blaue und weniger tief schwarze Farbe verschieden. Beide Geschlechter unten mit violettgrauer 
Grundfarbe und denselben dunkel rötlich braunen Zeichnungen. Die Grundfarbe ist beim & wenig, beim Q 
ziemlich dicht mit rötlich braunen Schuppen bestreut und erscheint darum beim 9 viel dunkler als beim 3. 
Die Zeichnung besteht auf den VflgIn aus einer an der Mediana winkelig gebrochenen, dem Zellende genäherten 
Querlinie im Wurzelteil, einem Querstrich am Zellende, einer sehr breiten zusammenhängenden und fast ge- 
raden Discalquerbinde und einer fast geraden Submarginallinie; diese sind oft durch einen braunen Schatten- 
fleck der Felder 3—5 miteinander verbunden; zwischen der Submarginallinie und der feinen braunen Saum- 
linie treten dunkle Striche mehr oder wenig deutlich auf. Die Hflgl haben ganz dieselben Zeichnungen; die 
Querlinien sind jedoch feiner, in den Feldern 1b und lc winkelig gebrochen und die Discalbinde ist nur zwi- 
schen den Rippen 2 und 7 verdickt; dagegen bildet die Submarginallinie einen großen tief schwarzen Fleck 
im Felde 6 und einen kleineren solchen Fleck in 7: ein schwarzer von metallglänzenden Schuppen begrenzter 


TRICHIOLAUS; DAPIDODIGMA; IOLAUS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 389 


Saumfleck in 2 und auf dem Anallappen, der Augenfleck in 2 innen schmal ockergelb begrenzt; im Felde Ic 
treten zwei Anhäufungen metallischer Schuppen auf. Stirn weiß mit graugelblicher Mittelfurche. Beine weiß, 
oben dunkel gefleckt. Palpen weiß, an der Spitze schwärzlich. Spannweite 30—31 mm. Deutsch Ost-Afrika 
bei Madibira. 


9, Gattung: Triechiolaus Auriv. 


Augen dicht haarig. Das letzte Glied der Palpen kürzer als das zweite. Vflgl beim $ mit 12, beim 2 
mit 11 Rippen. Hflgl mit drei Schwänzchen (an den Rippen 1b, 2 und 3), das letzte sehr kurz. Weicht nur 
durch die behaarten Augen von /olaus ab. 


T. mermeros Mab. $. Vtlel oben schwarz im Wurzelteil fast bis zur Spitze der Mittelzelle und 
bis zur Rippe 3 lebhaft blau mit silbernem Glanze; die blaue Farbe in 1 a—2 durch eine nur 2—3 mm breite 
schwarze Saumbinde vom Saume getrennt; Hflgl oben bis zum Saume schön blau, Felder 1a, 1b und der Vrd 
schwärzlich, die schwarze Vrdbinde an der Spitze erweitert, die Rippe 5 fast erreichend; große schwarze Saum- 
flecke in 1b—2, der in 1b gelb und glänzend beschuppt. Beide Flügel unten schwarzgrau; Vflgl mit einem 
feinen kurzen weiß gesäumten Querstrich am Ende der Zelle, einer feinen schwarzen nach innen weiß gesäumten 
Discallinie und in weißen Punkten aufgelöster Submarginallinie; Hflgl mit zwei schwarzen weiß umzogenen 
Wurzelpunkten, einem in der Zelle und einem in 7, einem kleinen schwarzen Punkt in 1a, einer am Vrde ge- 
raden schwarzen nach innen breit weiß begrenzten Discallinie und 2—3 unregelmäßigen weißen Querlinien 
im Saumteil; ein schwarzer mit goldglänzenden Schuppen gezierter Punkt im Anallappen und einem schwarzen 
nach innen breit orangerot begrenzten Saumpunkt in 2; Feld 1 c am Saume weißlich mit zwei dunklen Schatten- 
flecken. Das © weicht oben vom $ dadurch ab, daß der Wurzelteil der Vflgl nur in la, 1b und der Mittelzelle 
blau, im Felde 2 aber weiß und kleiner als beim & ist; die Unterseite ist etwas heller als beim $. Madagaskar. 


T. leucoceros Oberth. (67 c) weicht nur dadurch ab, daß die Querlinie der Hflelunterseite am Vrde etwas 
gebogen und beim $ wurzelwärts sehr breit weiß gesäumt ist, beim @ ist der Wurzelteil der Vflgloberseite fast 
ganz weiß und die Grundfarbe der Unterseite rein weiß. Madagaskar. 


10. Gattung: Dapidodigma Karsch. 


Augen nackt. Palpen lang, fast glatt beschuppt. Scheitel borstenschuppig. Fühler ziemlich dick mit 
kurzen Gliedern und nur allmählich in eine drehrunde wenig verdickte Kolbe übergehend. Vorderbeine beson- 
ders beim $ fast bis zur Spitze dicht langhaarig. Vflgl mit 11 Rippen und fast geradem Saume. Hflgl mit drei 
feinen Schwänzchen (an 1b, 2 und 3), von denen der an 1b kürzer oder wenigstens nicht länger als der an 
2 ist. Saum der Hflgl zwischen dem Analwinkel und der Rippe 3 breit ausgezogen, dann winkelig eingeschnitten. 

Die längst bekannte aber ziemlich seltene Art ist an der Zeichnung der Unterseite von den verwandten 
Iolaus-Arten leicht zu unterscheiden. Die Unterseite hat nämlich auf dunklem Grunde zahlreiche, feine 
weiße Querlinien. Beim 5 haben die Hflgl oben in der Mitte einen großen, unscharf begrenzten, blaß gelblichen 
Mehlfleck. 


D. hymen F. (68c). 3. Vtlgl oben schwarz mit einem schmalen, bläulich weißen Irdfleck, welcher 
die Wurzelhälfte oder etwas mehr als die Hälfte der Felder 1a und 1b und das Wurzeldrittel der Mittelzelle 
bedeckt und am Ursprung der Rippe 2 endet; Hflgl oben bläulich weiß mit kleinem etwa 2 mm breitem und 
5 mm langem schwarzem Spitzenfleck und feiner schwarzer Saumlinie; Fransen weiß, am Irde lang und bräunlich; 
der blaßgelbe Mehlfleck bedeckt fast die ganze Mittelzelle und die Wurzel der Felder 2—5; Vflgl am Irde mit 
langen weißen Haaren. Beide Flügel unten schwarzbraun mit zahlreichen feinen weißen Querlinien und Quer- 
strichen wie die Figur am besten zeigt; die Hflgl gewöhnlich vor der Mitte mit einem schief gestellten weißen 
Querstreif von der Mitte des Vrds gegen den inneren Teil des Irdes. Das Q weicht oben dadurch ab, daß die 
ganze Wurzelhälfte der Vflgl bis zum Vrde und etwas über die Zellenspitze hinaus weiß und der schwarze Spitzen- 
fleck der Hflgl viel größer ist. Sierra-Leone bis zum Congo-Fluß. 


11. Gattung: Holaus Hbn. 


Zu dieser formenreichen Gattung gehören die größten und schönsten Vertreter der Lycaeninen in Afrika. 
Alle Arten sind auf das Festland Afrikas (mit Fernando Po) und Arabien beschränkt und fehlen völlig auf Mada- 
gaskar, den Comoren, den Mascarenen und auf den übrigen kleinen Inseln im indischen Meere. Eine einzige 
Art dringt in Palästina bis in das palaearktische Gebiet ein. Augen nackt, Palpen lang, anliegend glatt be- 
schuppt. Fühler kräftig mit kurzen, sehr undeutlichen Gliedern; gegen die Spitze nur sehr schwach und all- 
mählich verdickt mit drehrunder nicht abgesetzter Kolbe. Vflgl beim $ mit 11 oder 12 Rippen, in letzterem 
Falle die Rippe 7 stets in den Saum; beim 9 stets mit 11 Rippen und mit der Rippe 7 in die Spitze oder 


mermeros. 


leucoceros. 


hymen. 


390 IOLAUS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


den Vrd. Hflgl mit 2 oder 3 Schwänzchen (an 1b, 2 und 3); das Schwänzchen an 1b stets länger als die 
anderen, das an der Rippe 3 kurz oder fehlend. Vorderbeine anliegend beschuppt, nicht langhaarig. 


Hamitrox H. Druce hat schon im Jahre 1891 den Versuch gemacht, die zahlreichen Arten auf mehrere 
Gattungen zu verteilen. Da aber diese ‚Gattungen‘ mit Ausnahme von Stugeta (siehe oben 8. 387) und Tanue- 
theira auf Kennzeichen begründet sind, die nur bei den SS vorkommen, ist es unmöglich, die generische Stellung 
eines © zu bestimmen. Solche Gattungen, welche nur auf das eine Geschlecht gegründet sind, kann ich nicht 
als berechtigt ansehen. Es scheint mir auch sehr fraglich, ob zum Beispiel die Argiolaus-Arten miteinander 
wirklich näher verwandt sind als mit gewissen H’pamera-Arten. 

Für diejenigen, die sich für die genannten ‚Gattungen‘ interessieren, liefere ich hier eine Uebersicht 
derselben. 


- 


I. Vflgl beim $ mit 12 Rippen, von denen die Rippe 7 in den Saum geht. 


«. Das Schwänzchen an der Rippe 1b der Hflgl sehr lang und breit. Tanuethevra. 
ß. Das Schwänzchen an der Rippe 1b der Hflgl fein und weniger lang. Argiolaus. 


II. Vflgl beim $ nur mit 11 Rippen; die Rippe 8 fehlt und die Rippe 7 läuft in den Vrd oder die Spitze aus. 


&. Die Hflgl beim $ oben mit einem großen Mehlfleck. Die Vflgl unten an der Mitte des Hrdes mit einem 
nach vorn umgeschlagenen Haarpinsel. 


1. Die Vflgl beim $ unten im Felde 1b ohne Mehltfleck. Epamera. 
2. Die Vflgl beim $ unten im Felde 1b mit großem Mehlfleck. Iolaus. 


ß. Die Hflgl beim 5 oben ohne Mehlfleck. 


1. Vflegl beim $ unten am ganzen Hrde bis zum Hinterwinkel mit langen Haaren bekleidet. 
Sukidion. 
2. Vflgl beim $ unten am Hrde ohne Haare oder Haarpinsel und Mehlfleck. Aphniolaus. 


Die heute bekannten Arten passen nicht alle in dieses Schema hinein. Wenn man darum auf dem 
von DRUCE gelegten Grunde weiter bauen wollte, müßte man noch zwei oder drei neue Gattungen errichten. 


Um auch die Bestimmung der noch in vielen Fällen unbekannten 22 zu ermöglichen, teile ich hier 
die Gattung /olaus in neun Gruppen ein. Diese Gruppen sind zwar hauptsächlich nur auf Färbungskennzeichen 
gegründet, schienen mir aber natürlicher als die auf sekundären Geschlechtscharakteren der $3 aufgestellten 
und haben den Vorzug, für beide Geschlechter gemeinsam zu sein. Die Stellung einiger Arten, welche ich nicht 
selbst untersuchen konnte, ist mir leider unsicher, weil einige Verfasser in ihren Beschreibungen die Färbung 
der Stirn und der Beine nicht erwähnt haben. 


Ueber die Lebensweise und Entwicklungsgeschichte dieser schönen Tiere ist sehr wenig bekannt. LAam- 
BORN fand die Raupen von I. aleibiades und iulus von Ameisen der Gattung Cremastogaster besucht und A. 
SCHULTZE hat mir folgendes über ihre Lebensweise mitgeteilt: ‚Die sehr flüchtigen Tiere fliegen in den heißesten 
Stunden des Tages um blühende Bäume (höhere Zweige). In den späteren Nachmittagsstunden streben in den 
Gebirgsgegenden vor allem die blauen Arten den kahlen Kuppen zu, wo sie sich auf niedrigere Sträucher zum 
Sonnen niederlassen. Mit ziemlicher Sicherheit sind die Arten an den schmarotzenden Loranthus-Arten anzu- 
treffen. Zuerst beobachtete ich hier die 29 bei der Eiablage, später fand ich an dieser Pflanze auch die zweifellos 
zu lolaus gehörenden Raupen, die ich mangels genügender Zuchtvorrichtungen leider nicht zur Entwicklung 
brachte. Die eine Raupe (Asselraupe) war mit ziemlich langen Fleischzapfen versehen und war durch die schwarz, 
braun und weiß gescheckte Farbe einem Vogelexkrement sehr ähnlich. Die andere Art glich einer kleinen poda- 
lirius-Raupe, nur war sie seitlich viel mehr zusammengedrückt; sie fraß Randlöcher in die fleischigen Loranthus- 
Blätter, die sie dann mit ihrem Körper ausfüllte,.so daß sie schwer zu finden war“. 


Debersicht der Artengruppen. 
I. Die Stirn nie einfarbig weiß. Die Palpen an der Spitze schwarz. 
A. Vflgl unten wenigstens bis zur Spitze der Mittelzelle einfarbig ohne Zeichnungen. 
«. Vflgl unten an der Spitze der Mittelzelle unbezeichnet oder mit einem dunklen Querstrich, welcher 
viel länger als dick ist. 
*. Die Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern; diese bisweilen so breit, daß die schwarze Farbe 
nur eine Mittellinie bildet. 


f. Das Schwänzchen an der Rippe 1b der Hflgl sehr breit (2 mm) und lang (13—20 mm) ein- 
farbig weiß. — $ V£lgl mit 11 oder 12 Rippen und schwarzem Haarpinsel am Hrde. 
Erste Gruppe. 


ff. Das Schwänzchen an der Rippe 1 b der Hflgl schmaler und kürzer, nie einfarbig weiß. 


IOLAUS. Von.Dr. €. AURIVILLIUS. 391 


$. Beine einfarbig weiß oder nur längs der Außenseite verdunkelt oder schwärzlich. 
Zweite Gruppe. 


7721 


$. Schienen und Tarsen weiß mit scharf hervortretenden, schwarzen Flecken oder Ringen. 
— 5. Vflgl mit 11 Rippen und schwarzem Haarpinsel am Hrde. Dritte Gruppe. 
**, Die Stirn wenigstens oben orangerot oder orangegelb, oder weıs mit orangeroten Zeichnungen; 
bisweilen orangerot mit weißer Mittellinie. 
o. Vflgl unten am Ende der Mittelzelle unbezeichnet oder nur mit einer feinen schwärzlichen 
Querlinie. Vierte Gruppe. 
oo. Vflel unten am Ende der Mittelzelle mit diekem Querstrich. — $ Vflgl nur mit 11 Rippen. 


t. Stirn nicht einfarbig. Beine nicht ganz schwarz. Palpen nicht an der Wurzel gelblich. 


Flügel unten mit grauer oder weißlicher Grundfarbe. — &. Vflgl unten am Hrde mit 
Mehlfleck und schwarzem Haarpinsel. Hflgl oben mit dunklem Mehlfleck, welcher die 
Spitze der Mittelzelle nicht oder kaum überragt. Fünfte Gruppe. 


17. Stirn einfarbig ockergelb. Beine schwarz, unten an der Wurzel gelblich. Palpen an der 
Wurzel gelblich. Flügel unten mit gelber Grundfarbe. — &. Mehlflecke und Haarpinsel 


fehlen völlig. Achte Gruppe. 
ß. Vflgl unten an der Spitze der Mittelzelle mit einem großen viereckigen, schwärzlichen Fleck. — &. 
Vflgl mit 11 Rippen und schwarzem Haarpinsel. Sechste Gruppe. 


B. Vflgl unten nahe an der Wurzel mit einem Querfleck oder einer Querbinde, welche vor der Mitte der 
Zelle steht. — $. Vflgl mit 11 Rippen und schwarzem Haarpinsel am Hrde. Siebente Gruppe. 


II. Die Stirn breit, einfarbig weiß. Palpen bis zur Spitze weiß oder gegen die Spitze nur etwas verdunkelt, 
grau oder bräunlich. — &. Vflgl nur mit 11 Rippen. Neunte Gruppe. 


Erste Artengruppe. 


Die beiden großen Arten dieser Gruppe kommen denen der folgenden nahe, sind aber an den langen, 
breiten weißen Schwänzchen am Analwinkel der Hflgl von allen anderen verschieden. Druck bildete für sie, 
die Gattung Tanuetheira, welche jedoch nur durch das Schwänzchen von Argiolaus abweicht. Da die beiden 
Arten sonst in Farbe und Zeichnung sehr nahe mit vielen anderen Arten übereinstimmen, betrachte ich 
sie lieber als eine Gruppe der Gattung /olaus. Beine weiß, längs der Außenseite schwarz oder schwärzlich. Bei 
allen Stücken von I. timon, die ich untersucht habe, fehlt die Rippe 8 der Vflgl und die Rippe 7 mündet in 
den Vrd nahe der Flügelspitze. 


I. timon F. (67 d). 5. Flügel oben tief schwarz; Vflgl an der Wurzel bis zur Rippe 3 und am Hrde bis zimon. 
über die Mitte der Rippe 1 hinaus schön hellgrünlichblau; die blaue Farbe bedeckt nur den innersten Teil des 
Feldes 2 und geht dann schief und fast gerade gegen den Hrd, wo sie spitz endet; Lappen des Hrdes ziemlich klein, 
weiß behaart; Hflgl in den Feldern la und 1b grau, in 1c—3 fast bis zum Saume, am Hrde der Mittelzelle und 
im Wurzelteil des Feldes 4 hellblau wie die Vflgl; Mehlfleck klein, braun, von einem glänzenden grauen Felde 
umzogen, welches den größten Teil der Mittelzelle bedeckt. Vflgl unten einfarbig weiß ohne Zeichnungen. Hflgl 
unten bis über die Mitte hinaus unbezeichnet, weiß; hinter der Mitte mit feiner schwarzer Postdiscallinie, welche 
nach vorn undeutlicher wird und mit 2schwarzen nach innen breit rot begrenzten Submarginalpunkten in 1b 
und 2; dieroten Begrenzungen dieser Punkte sindin lc durch einen roten Querstrich, welcher oftdie Postdiscallinie 
berührt, verbunden; Saumlinie deutlich schwarz, Fransen weiß. Das 9 weicht oben dadurch ab, daß die blaue 
Farbe der Vflgl etwas mehr ausgedehnt ist, die Wurzel des Feldes 3 bedeckend und daß dieselbe Farbe auf den 
HflglIn in 1 c—3 etwa 6 mm vom Saume aufhört; die dadurch entstandene schwarze Saumbinde ist mit weißen 
Submarginal- und Saumflecken geziert; unten haben beide Flügel zwei deutliche Submarginallinien, die roten 
und schwarzen Flecke der Felder 1 b—2 sind mit blauen Schuppen bestreut. Sierra-Leone bis Kamerun. 


I. prometheus 7. H. Dre. ist mir unbekannt und soll sich von timon nur dadurch unterscheiden, daß prometheus. 
beim 5 die Vflgl oben in der Mitte einen großen glänzenden bronze-braunen Fleck haben und der Mehlfleck 
der Hflgl größer ist; das @ soll kaum von timon-Q abweichen. Sierra-Leone und Unyoro. 


Zweite Artengruppe. 


Durch die längs der Mitte schwarze, an den Seiten weiße Stirn und die weißen, nicht schwarz geringelten 
oder gefleckten, höchstens an der Außenseite matt schwarz gestreiften Schienen weichen die hieher gehörigen 
Arten von den übrigen ab. 


392 IOLAUS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


Die meisten Arten sind groß und die Sg sind fast immer oben schwarz und blau gefärbt; nur bei zwei 
Arten haben die Vflgl beim $ oben eine weiße Grundfarbe. Beide Flügel unten ohne Querstrich am Ende der 
Mittelzelle. 

Die Mehrzahl der Arten ist nur in männlichem Geschlecht bekannt. Ich bin darum genötigt die folgende 
Uebersicht ausschließlich auf die SS zu gründen. Die Färbung der Beine von /. inores ist mir unbekannt; es 
ist darum nicht ganz sicher, daß sie zu dieser Gruppe gehört. 


Uebersicht der öd. 


T. Vflgl mit 12 Rippen; die Rippe 7 in den Saum. — Argiolaus Dre. 
A. Haarpinsel der Vflgl-Unterseite schwarz. 
&. Vilgl unten einfarbig weiß oder weißlich, ohne Zeichnungen oder höchstens mit feiner Submargi- 
nallinie, am Saume nicht verdunkelt oder nur etwas rötlich angeflogen, ohne dunklen Hrdfleck. 
*. Anallappen der Hflgl oben mehr oder weniger rot beschuppt. 
T. Hilgl oben in den Feldern 7 und 8 weiß oder weißgrau. Die blaue Farbe der Vflel in Feld 1b 
und an der Rippe 1 wenigstens 3 mm vom Saume entfernt. I. alcibiades. 
tr. Hflgl oben am Vrde schwarz oder schwarzgrau. Hflgl unten im Felde 2 gewöhnlich mit 
einfarbig rotem, bisweilen schwarz gekerntem Submarginalfleck. 


o. Die blaue Farbe der Vflgl erreicht im Felde 1 b und an der Rippe 1 fast den Saum oder 
ist nur 1 mm davon entfernt. 


$. Vflgl oben an der Wurzel des Vrdes schwarz mit oder ohne blaue Schuppen. 
l. Die blaue Farbe der Oberseite hell himmelblau ohne grünlichen Schiller. 


I. menas. 

2. Die blaue Farbe der Oberseite dunkler, bei gewisser Beleuchtung mit starkem 
grünlichen Schiller. I. iulus. 
$$. Vflgl oben an der Wurzel des Vrdes weißlich. I. jamesoni. 


00. Die blaue oder grüne Farbe der Vflgl ist im Felde 1b oder an der Rippe 1 etwa 3 mm 
vom Saume entfernt. 
$. Flügel oben mit blauer Grundfarbe. 


> 


1. Hfl«' oben mit breiter schwarzer in den Feldern le und 2 etwa 3 mm breiter 
Saumbinde und unten zwischen dem Anallappen und der Rippe 3 mit sehr dicker 
schwarzer Saumlinie. Anallappen oben fast ganz schwarz, nur mit wenigen roten 
Schuppen. I. schultzei. 

Die blaue Farbe der Hilgl erreicht in allen Feldern die etwa 1 mm dieke schwarze 
Saumlinie und schließt in den Feldern lc und 2 schwarze Submarginalflecke 
ein. Saumlinie der Unterseite sehr fein. Anallappen oben rot mit schwarzem 
Punkte am Irde. I. paneperata. 


to 


ss. Flügel oben mit metallglänzender grüner Grundfarbe. I. calisto. 
**. Anallappen der Hflgl oben schwarz mit hellgrünen Schuppen aber ohne Rot. Die blaue Farbe 
der Vflgl erreicht in den Feldern la und 1b fast den Saum. I. catori. 
ß. Vflgl unten mit breiter, gegen den Hinterwinkel verschmälerter, schwarzgrauer Saumbinde und am 
Irde in 1a und 1b breit schwärzlich. Hflgl oben am Vrde bis zur Rippe 6 schwarz. Die blaue Farbe 


der Vflgl in den Feldern 1a und 1b wenigstens 3 mm vom Saume entfernt. I. laonides. 
I. maesa. 
B. Haarpinsel der Vflgl-Unterseite hellgelb bis braungelb. Vflgl unten weiß, gewöhnlich ganz ohne Zeich- 
nungen. 


«. Flügel oben blau und schwarz. 


*. Hflgl oben am Vrde hellblau und hinter dessen Mitte mit langen weißen oder hellgelblichen, 
nach hinten gerichteten Haaren; ihre Spitze sehr breit und stumpf abgerundet; Anallappen der 
Hilgl klein, oben schwarz und weiß ohne rote Schuppen; Schwänzchen am Ende der Rippe 1b 
sehr lang, etwa 15 mm und an der Spitze deutlich spatelförmig erweitert. I. caesareus. 

**. Hilgl oben ohne lange helle Haare am Vrde; Anallappen der Hflgl oben rot beschuppt: Schwänz- 
chen am Ende der Rippe 1b mäßig lang, an der Spitze nicht erweitert. 


T. Die blaue Farbe der Hflgl erreicht den Saum (die Saumlinie) und schließt in den Feldern 
1 c—4 große freie schwarze Submarginalflecke ein. Flügel unten ohne Querlinien. 


I. lukabas. 


Ausgegeben 27. I. 1922. IOLAUS. Von Dr. C. AuriviLLivs. 393 


Tf. Die blaue Farbe der Hflel ist durch eine schmälere oder breitere schwarze Saumbinde vom 
Saume getrennt und schließt keine schwarzen Submarginalflecke ein. Wenigstens die Hflgl 
unten mit schwarzer Querlinie in 1b—2. 

o. Hflgl oben ohne rote Submarginalflecke in lc und 2. 

1. Die schwarze Saumbinde der Hflgl-Oberseite bis zur Rippe 1b breit, an der Spitze 
etwa 3 mm, im Felde 1 c noch fast 2mm breit. Die blaue Farbe der Vflgl in la und 1b 
etwa 5 mm vom Saume entfernt. I. julius. 

2. Die schwarze Saumbinde der Hilgl-Oberseite viel schmäler besonders nach hinten. 
Die blaue Farbe der Vflel in la und 1b nur 2—3 mm vom Saume entfernt. 


I. silas v. lalos. 
oo. Hilgl oben im Felde 1c und gewöhnlich auch im Felde 2 mit rotem Submarginalfleck. 
I.ssilas. 
ß. Flügel oben weiß, am Vrde, Spitze und Saume der Vflgl und am Saume der Hflgl mehr oder weniger 
breit schwarz oder schwarzgrau. I. ismenias. 
I. piaggiae. 
II. Vflgl mit 11 Rippen; die Rippe 7 in die Spitze oder den Vrd. 
x. Vflg, unten am Hrde mit scharf begrenztem, schwarzem Haarpinsel. Hflgl an der Rippe 3 mit ziemlich 
langem, haarfeinem Schwänzchen. — Eypamera H. H. Dre. — Flügel unten mit weißer Grundfarbe. 
*. Vflel unten mit dunkler Saumbinde. I. laon. 
** Vflgl unten am Saume nicht oder kaum verdunkelt, einfarbig weiß oder nur mit feiner dunkler 
Submarginallinie; am Analwinkel in la und 1b schwärzlich, die dunkle Farbe jedoch von weißen 
Schuppen mehr oder weniger vollständig bedeckt. I. adamsi. 


8. Vflgl unten am ganzen Hinterrande von der Wurzel bis zum Saum mit langen schwarzen Haaren be- 


kleidet. Hflgl ohne Schwänzchen an der Rippe 3. — Sukidion H. H. Dre. — Flügel unten mit brauner 


Grundfarbe. I. inores. 


I. aleibiades Ay. (67d, f). $. Flügel oben grünlich blau; Vrd, Spitze und Saum der Vflgl breit schwarz; 
die blaue Farbe bedeckt die Mittelzelle, die Wurzel der Felder 2 und 3 und die Felder 1a und 1b bis etwa 
4 mm vom Saume. Hflgl am Vrde in 7 und S weißgrau; Saumlinie, Rippenenden und submarginale Querstriche 
in lc und 2 schwarz; Mehlfleck weißlich mit breiter dunkelgrauer Zone; Flügel unten weiß, Vflgl mit roter 
Submarginallinie; Hflgl mit roten Submarginalflecken in 1b und 2, aus schwarzen Bogen gebildeter Postdiscal- 
linie und einer roten Submarginallinie von der Rippe 3 bis zum Vrde; der Analfleck mit schwarzem Punkte. 
Das © weicht durch hellere und etwas weniger ausgedehnte blaue Farbe und durch große rote Submarginal- 
flecke der Felder 1 c und 2 der Hflgl-Oberseite ab. — Die Raupe wird nach LAMBoRN von der Ameise Cremasto- 
gaster Buchneri besucht; sie lebt auf einer Aroidee, Culcasia scandens Beauv. 


I. menas Ham. Dre. (67 d). $. Oberseite mit hell himmelblauer Grundfarbe; die blaue Farbe der Vflgl 
ist nach außen bogenförmig abgerundet, erreicht an der Rippe 1 fast den Saum, bedeckt mehr als die Hälfte 
des Feldes 2 und etwa das erste Drittel des Feldes 3. Die Hflgl haben eine schwarze Saumlinie, sind am Vrde 
nur in den Feldern 7 und S und an der Wurzel des Feldes 6 schwärzlich und haben einen gerundeten tief schwar- 
zen Mehlfleck welcher nur nach außen schmal grau umzogen ist; Anallappen rot mit einigen silbergrünen Schup- 
pen; Saum an 1b und 2 geschwänzt, an 3 nur schwach geeckt; Vflgl unten weiß ohne Zeichnungen; Hflgl mit 
feiner schwarzer Postdiscal- und Saumlinie, einfarbig rotem Submarginalfleck in 2, welcher bisweilen eine feine 
Submarginallinie entsendet und mit rotem schwarz geflecktem Analfleck. Das 9 (67 g?) *) weicht dadurch ab, 
daß die blaue Farbe der Oberseite durch milchweiße, an der Wurzel der Vflgl schwach blau angeflogene Farbe 
vertreten ist; Hflgl auch oben mit einer Postdiscal- und einer Submarginallinie, welche aus dunklen Strichen 


oder Punkten der Felder 1c—6 gebildet sind; der Submarginalfleck in 2 ist größer, gerundet und rötlich. 
Senegambien .bis Gabun. 


I. iulus Hew. (= mathilda Suff.) (67 d,e). Ist etwas größer als menas mit grünem Schiller der blauen 
Farbe; dieselbe ist auf den Vflgln beim $ nach außen mehr unregelmäßig, aber fast geradlinig begrenzt. Das 2 
ist vom © des J. menas recht verschieden; die helle Wurzelarea der Vflgl ist violettgrau, nach außen weißlich ; 
die Hilgl sind bräunlich, an der Spitze der Zelle und im Wurzelteil der Felder 2—4 grauviolett, dann mit weißer 
Postdiscalbinde und weißer Submarginallinie in 1 c—4(—6) und zwischen diesen mit dicken dunklen Quer- 
strichen, welche in lc rot und schwarz, in 2 tiefschwarz sind. — Die Raupe ist nach LamBorns Angabe 
wundervoll rubinrot und grün gefärbt, lebt auf einer kletternden Schmarotzerpflanze und wird von Ameisen der 
Gattung Uremastogaster besucht; sie hat eine deutliche Rückendrüse. Sierra-Leone bis Niger. 


I. jamesoni Ham. Dre. ist mir unbekannt, scheint aber mit islus nahe verwandt und nur durch denan der 
Wurzel weißlichen Vrd der Vflgl-Oberseite verschieden zu sein; die Beschreibung gibt wenigstens keine anderen 


Diese und einige andere, mit ? bezeichnete Figuren sind nach Stüeken im Berliner Museum angefertigt und waren 
ohne Untersuchung der Exemplare durch den Verfasser leider nicht sicher zu bestimmen. 


XIII 50 


alcibiades. 


menas. 


julus. 


jamesoni. 


schutlzei. 


paneperala. 


calisto. 


catori. 


laonides. 


mdesd. 


394 TOLAUS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


Unterschiede an; sie lautet: „Mit iulus verwandt; Oberseite heller und weniger glänzend blau; Vflgl deutlich weiß- 
lich an der Wurzel des Vrdes; Hflg] mit rein weißen Fransen; ein dunkelroter, nach hinten von einem schwarzen 
Punkt begleiteter Fleck nimmt den oberen Teil des Anallappens ein; der untere Teil weiß mit feiner schwarzer 
Saumlinie; die Schwänzchen weiß mit feiner schwarzer Mittellinie. Unterseite gelblich weiß; Vflgl mit dem 
Vrd und der Spitze etwas rotgelb überzogen; Hflel mit einer scharf hervortretenden orangefarbigen Binde, 
welche an jeder Rippe etwas verdickt ist und von der Spitze bis zum Analwinkel geht, wo sie sich mit dem 
roten Analfleck vereinigt; sie ist auch mit dem roten schwarz gekernten Submarginalfleck des Feldes 2 vereinigt; 
eine feine unterbrochene Submarginallinie von der Spitze bis zum Irde; Anallappen mit tief schwarzem, blau 
beschupptem Fleck; der rote Analfleck mit einigen violettroten Schüppchen; eine feine schwarze Saumlinie; 
Fransen weiß; Kopf weiß; Thorax grau; Palpen unten weiß, oben und an der Spitze schwarz; Beine weiß; 
Fühler schwarz, unten mit weißen Punkten“. Kongo-Gebiet am Aruwimi-Fluß. 


I. schultzei Auriv. (67 e) ist durch die verdickte schwarze Saumlinie der Hflgl-Unterseite und die 
übrigen in der Uebersicht angeführten Kennzeichen sehr leicht zu erkennen. ® unbekannt. Adamaua in den 
Atlantika-Gebirgen. 


I. paneperata H. Dre. (= elisa Suff.) (67 e). Das S$ kommt oben dem 3 von menas nahe, weicht aber 
sofort durch die in den Feldern 1a und 1b viel breitere schwarze Saumbinde der Vflel, die diekere schwarze 
Saumlinie der Hflgl, die schwarzen Submarginalflecke der Felder 1c und 2 der Hflgl und den viel größeren 
roten Anallappen der Hflgl ab. Die Unterseite weicht nur durch größeren, roten Analfleck der Hflgl ab. Saum 
der Hflgl an der Rippe 3 kurz aber deutlich geschwänzt. Nigeria bei Lagos bis Kongo. 


I. calisto Dbl. u. Hew. (67 e). Das $ weicht von den verwandten Arten dadurch ab, daß die hellen 
Partien der Oberseite nicht blau sondern metallisch grün sind. Die Unterseite ist weiß mit einer undeutlichen, 
bräunlichen Postdiscallinie; Vflgl am Vrde und Saume rötlich angeflogen; Hflgl mit einem großen carminroten 
Fleck in 2, welcher nach außen schwarz gefärbt ist; am Analwinkel ein schwarzer, nach innen rot begrenzter, 
hellblau beschuppter Fleck; eine abgekürzte schwarze Submarginallinie; Saumlinie schwarz; Fransen weiß. 
Das 2 ist etwas größer als das $ mit den hellen Teilen der Oberseite grauweiß; Hflgl hinter der Mitte mit einer 
etwas unregelmäßigen, braunen Querbinde von der Spitze bis zum Irde, dann folgen eine undeutlichere Sub- 
marginalbinde und eine breite dunkelbraune Submarginalbinde; Anallappen orangerot mit einem schwarzen 
Punkt; ein orangeroter Fleck in 2; beide Flügel an der Wurzel mit blaugrauen Schuppen schwach überzogen; 
Fransen der Vflgl braun, der Hflgl weiß; die Unterseite wie beim 3. Senegambien bis Gabun. 


I. catori 5.-Bak. wird in folgender Weise beschrieben: $ Vflgl tiefglänzend blau, an der Wurzel und in der 
Mittelzelle schwach mit hellen blauen Schuppen gesprenkelt; Vrd breit schwarz; die Spitze bis zum Vorder- 
winkel der Mittelzelle schwarz; Saum breit schwarz nach hinten verschmälert und hinter der Rippe 2 linien- 
förmig; einen Pinsel schwarzer Haare unten am Irde. Hilgl lebhaft glänzend blau mit einem großen dunkleren 
Fleck in der Mitte; dieser erreicht den Ird der Mittelzelle und schließt einen purpurnen und grünlich schillernden 
Mehltleck, welcher den Vrd erreicht und von einem Ringe erzgrüner Schuppen umgeben ist, ein; der ganze 
Fleck wechselt bei verschiedener Beleuchtung die Farbe; hinter demselben in der Mittelzelle ein purpurglän- 
zender Streifen. Beide Flügel unten rein weiß; Vflgl ohne Zeichnungen; Hflgl mit einer sehr feinen dunklen 
Submarginallinie, welche am Analwinkel deutlicher ist und mit einem roten Fleck in 2; der kleine Anallappen, 
welcher oben schwarz mit hellgrünen Schuppen ist, ist unten am Irde glänzend blau, grün und violettrot und 
oben von einem roten Mondfleck begrenzt, von welchem eine feine dunkle Linie zum Irde geht; drei weiß ge- 
säumten Schwänzchen, von denen das an der Rippe 3 einen langen Zahn bildet. Flügelspannung 37—38 mm. 
Sierra-Leone. 


I. laonides Aur. (67 e). Durch die scharf begrenzte, dunkle Saumbinde der Vflel-Unterseite weicht 
diese Art von ällen vorhergehenden ab. Das & ist außerdem durch die schwärzliche Färbung der Felder 1aund 1 b 
auf der Unterseite der Vflgl ausgezeichnet. 9. Die dunkelblaue, grünlich schillernde Farbe der Vflgl ist nach 
außen abgerundet, bedeckt die Mittelzelle, die Wurzel der Felder 2 und 3 und hört in den Feldern 1a und 1b 
wenigstens 3 mm vom Saume auf. Auf den Hflgln bedeckt die blaue Farbe die Felder 1 c—5 und den Hrd der 
Mittelzelle und wird durch eine schwarze, im Felde 5 nach vorn stark erweiterte Saumlinie begrenzt; Mehl- 
fleck gelbbraun mit schwarzer Zone; Anallappen schwarz mit grünen und weißen, bisweilen auch mit roten 
Schuppen; oft ein schwarzer Submarginalfleck im Felde 2. Hflgl unten weiß mit schwärzlicher Postdiscallinie 
zwischen dem Irde und der Rippe 4 und unregelmäßiger, vorn rotbrauner, nach hinten roter Submarginallinie, 
welche sich mit den schwarz gekernten Flecken der Felder 2 und 1 b vereinigt; das Schwänzchen an der Rippe 3 
zahnförmig. Das 2 ist unten dem $ ähnlich, hat aber oben eine breite schwarze Saumbinde beider Flügel, 
große schwarze Submarginalflecke in den Feldern 1 b—2 der Hflgl und einen schwarzen postdiscalen Quer- 
strich in den Feldern 1c und 2 der Hflgl. Sierra-Leone. 


I. maesa Hew. (67 e, f). Von dieser Art ist nur das @ bekannt. Ihre Stellung ist darum unsicher. Stirn 
weiß mit feiner schwarzer Mittellinie. Die Art ist größer als laonides, scheint aber sonst hauptsächlich nur 


en > 


IOLAUS. Von Dr. €. AURWILLIUS. | 395 


dadurch abzuweichen, daß auf der Unterseite der Vilgl innerhalb der Saumbinde eine zweite dunkle, nach 
hinten zugespitzte und im Felde 1 b aufhörende Querbinde auftritt. Sierra-Leone. 


I. parasilanus Rbl. ist mir unbekannt. Das Blau der Oberseite ist etwas dunkler als bei 7. iulus Hew.; parasilanus. 
der schwarze Außenteil hat annähernd die gleiche Ausdehnung, ist aber am Innenwinkel noch etwas breiter als 
bei iulus. Der Vrd der Vilgl sowie deren Fransen sind auch hier schwarz. Die Hflgl zeigen einen breiten schwar- 
zen Rand, der am Vorderwinkel die Breite von 3 mm besitzt und sich gegen den Analwinkel langsam verschmälert. 
Der Anallappen ist kirschrot. Die Sexualmakel besteht aus einem kreisrunden, dunkelgrauen, innen schwarz 
ausgefüllten Vrdfleck, welcher den Ird der Mittelzelle nicht ganz erreicht. Das Schwänzchen auf Ader Cu, 
(= Rippe 2) ist 5 mm lang und an der Basis und Spitze weiß. (Das Schwänzchen auf der Analader ist verloren- 
gegangen.) Die Fransen sind in ihrer Endhälfte weiß. Die Unterseite ist silberweiß, die Vflgl mit einem feinen, 
bräunlichen Querstrich am Schlusse der Mittelzelle, einem solchen feinen Querstreifen bei zwei Drittel und 
einem weiteren orangegelben, parallel verlaufenden, zwischen diesem und dem Saume. Auf den H£leln ist der 
innere, bei zwei Drittel verlaufende Querstreifen fast gerade und bräunlich, erscheint über dem Analwinkel 
scharf gebrochen und in seinem gegen den Ird zurückgehenden Teil schwarz. Der äußere Querstreifen ist wie 
auf den VflgIn auch hier orangegelb. Im Anallappen liegt ein roter, nach innen violett, nach außen schwarz 
begrenzter runder Makel und in Zelle 2 ein viel kleinerer roter Punkt. Tarsen scharf schwarz geringt (Rebel i. 
litt). Gehört demnach wohl zur dritten Gruppe. Vflellänge 20 mm. Im Urwalde am Nordwestufer des 
Tanganjika-Sees erbeutet. 


I. caesareus Auriv. (67 f) ist einer des schönsten und eigentümlichsten der Jolaus-Arten. &. Zu dem was caesareus. 

schon oben gesagt worden ist mag hinzugefügt werden, daß das blaue Wurzelfeld der Vflgl nach außen zwischen 
der Spitze der Zelle und der Rippe 1 fast ganz gerade abgeschnitten ist undin la und 1 b den Saum fast erreicht. 
Der Mehlfleck der Hflgl ist sehr klein, aber von einer sehr breiten Zone umgeben; die blaue Farbe der Hflgl 
geht gegen den Vrd in hellblau über und erreicht überall fast völlig den Saum, die schwarze Saumlinie ist äußerst 
fein, fast nur an den Rippenenden deutlich; Felder 1a und 1b schwarz; Anallappen klein, schwarz und weiß 
ohne Rot. Beide Flügel unten weiß; Vflel ohne Zeichnungen; Hflgl mit einem kleinen schwarzen, nach innen 
roten Punkt in 2 und kleinem schwarzen, rot begrenzten und blau beschuppten Analfleck; Postdiscallinie nur 
angedeutet; Submarginallinie fehlt. Das 9 ist mir unbekannt. Kamerun. 


I. lukabas Ham. Dre. (67 f). $. Das blaue Wurzelfeld der Vflgl ist nach außen abgerundet, bedeckt etwa lukabas. 
die Hälfte der Felder 2 und 3 und ist in den Feldern 1a und 1 b wenigstens 3 mm vom Saume entfernt. Hflgl 
oben in la und 1b grau, sonst bis zur Rippe 7 und bis zur feinen schwarzen Saumlinie lebhaft himmelblau 
mit rotem Analfleck und großen, schwarzen Submarginalflecken in 1c—4. Flügel unten weiß; Vflgl ohne 
Zeichnungen; Hflgl nur mit schwarzem, nach innen rot begrenztem Fleck des Anallappens und einem roten 
Punkt in Feld 2. 2 unbekannt. Senegambien. 


I. julius Sigr. (68 e). Das $ ist dem & der vorigen Art ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die grün- Julius. 
blaue Farbe der Oberseite viel weniger ausgedehnt ist; auf den VfleIn bedeckt sie nur einen Teil der Mittelzelle 
und nicht oder nur wenig die Wurzel der Felder 2 und 3; auf den Hfleln ist sie durch eine nach innen unregel- 
mäßig gelappte, 2—4 mm breite schwarze Saumbinde vom Saume getrennt. Mehlfleck olivenbraun mit schwar- 
zer glänzender Umgebung. STAUDINGER beschreibt in folgender Weise das 9: „I. julius 9 ist auf der Oberseite 
noch gesättigter blau als julianus (= aleibiades)-?Q gefärbt, ohne den starken grünlichen Anflug der letzteren 
Art; die schwarzen Randteile der Vflgl stechen noch mehr vom Blau ab; auf den Hflgln ist der Vrd nur im 
obersten Teil (soweit er von den Vflgln bedeckt wird) licht, sonst schwarz, besonders zwischen Subcostalis 1 
und‘2, wo er im größeren inneren Teil bei julianus grauweiß und bei julus meist etwas licht gefärbt, niemals 
aber so gesättigt schwarz ist. Oberhalb des von beiden anderen Arten verschiedenen braunroten Analaugen- 
fleckes steht ein orangefarbener, scharf schwarz umrandeter Fleck, über dem noch zwei schwarze Randflecke 
stehen, von denen der untere in der Mitte etwas orangefarben beschuppt ist; diese drei Außenrandsflecken 
stoßen an den Rippen zusammen; vor ihnen stehen drei längliche, scharfe, schwarze Flecke in der blauen Grund- 
farbe, die von den vier schwärzlichen Strichen bei julianus (alcibiades)-Q oder gar julus-Q, wo sie binden- 
artig zusammenfließen, ganz verschieden sind.“ 


I. aelianus Stgr. Von dieser mir unbekannten Art ist nur das @ beschrieben worden. STAUDINGER aelianus. 
schreibt 1891 darüber folgendes: ‚Größe 40 mm; die Oberseite hat ein ähnliches Blau wie das beim julius-9, 
vielleicht ein wenig lichter aber durchaus nicht so gräulich wie bei julianus; die schwarzen Randteile der Vflgl 
sind etwas breiter als die bei julius und stechen ebenso scharf vom Blau ab; auf den HflgIn ist der Vrdsteil 
zwischen Subcostalis 1 und 2 (= Rippe 6 und 7) ebenso schwarz wie bei julius-Q; der braunrote Analfleck ist 
aber verschieden, mit schwarzem Fleck nach unten wie bei julianus und julus; verschieden von denen der 
anderen drei Arten sind die darüber befindlichen drei schwarzen Randflecken, da im untersten, der bei beiden 
aelianus-22 verloschen auftritt, keine Spur von orangefarbenen oder rötlichen Schuppen auftritt; die beiden 
oberen treten scharf auf und sind durch Medianast 2 (= Rippe 3) und etwas blaue Färbung voneinander ge- 
trennt; vor ihnen steht beim Sierra-Leona-Q eine scharfe gezackte schwarze Querlinienzeichnung, die nach 
unten undeutlich wird und auch bei einem anderen 9 nicht so breit und deutlich auftritt; diese schwarze Linie 


silarus. 


silas. 


lalos. 


lasius. 


crawshayi. 


396 IOLAUS. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 


steht weiter von den Flecken entfernt und verläuft weit schräger, als dies bei denentsprechenden 99 von julianus 
und julus der Fall ist. Auf der Unterseite steht auf allen Flügeln eine breite orangefarbene Querlinie, die sich auf 
den HfleIn nach dem Vrde zu verbreitert, was auf denen von julianus und julus nicht der Fall ist; 
auch ist hier der untere orangerote Fleck, in den sie ausläuft (bei einem Stück mit großem schwarzen Kern 
versehen) mit dem braunroten Analflecken durch eine schmale verblaßte orangefarbene Linie vollständig ver- 
bunden, was bei keiner der anderen 3 Arten der Fall ist; auf den VflgIn ist der apicale Vrdsteil ziemlich breit 
und scharf bis zum Medianast 2 hinab schwarzgrau, während er bei den 22 der anderen 3 Arten hier nur ganz 
schwach verdunkelt ist; in diesen scharf verdunkelten oberen Vrd verliert sich die sehr breite orangefarbene 
Querlinie, die wie bei julius dem Außenrande nahe steht und mit ihm parallel verläuft. Besonders dieser scharf 
dunkle Apical-Außenrandsteil der Unterseite der Vflgl, sowie die verschiedenen Zeichnungen im unteren Außen- 
randsteil der Oberseite der Hflgl trennen diese /. aelianus-22 von denen der anderen 3 Arten; am nächsten 
kommen sie dem julius-2, doch glaube ich nicht, daß sie eine dimorphe Form desselben sein können. Von dem 
auf der Unterseite dem julius ziemlich ähnlichen calisto Dbl. u. Hew. kann aelianus das Q nicht sein, da calisto 
unten weder Spuren der orangefarbenen Querlinien noch solche des scharf dunklen Apical-Außenrandteiles zeigt.‘ 


I. silarus Ham. Dre. wird in folgender Weise beschrieben: 3 oben Vflgl glänzend violettblau, 
mit der Spitze, dem Vrd und dem Saume schwarz; Hflgl mit zwei Schwänzchen glänzend blau, mit dem Vrde 
breit und dem Saume schmal schwarz; Anallappen karminrot mit violetten Schuppen und schwarzem Rande; 
ein schwarzer Fleck zwischen den Rippen lc und 2 schließt einen undeutlichen roten Punkt ein; ein anderer 
kleinerer roter Fleck liegt zwischen den Rippen 2 und 3 und schließt auch einen undeutlichen roten Punkt ein. 
Unterseite glänzend weiß; Hflgl mit einer deutlichen geraden roten Submarginallinie, welche sich von der Flügel- 
spitze bis zu einem roten Fleck im Felde 2 erstreckt; Anallappen violettrot mit schwarzem Fleck; innerhalb des 
Anallappens eine schwarze unterbrochene Linie bis zur Rippe.3. — 2: oben Vflgl violettblau, weißlich an der 
Wurzel der Rippen 2 und 3; die Spitze, der Vrd und der Saum schwarzgrau; Hflgl violettblau mit der Spitze, 
dem Vrd und dem Saume schwarzgrau, hinter der Mitte mit einer unregelmäßigen schwarzen Querbinde, welche 
zwischen den Rippen 1 c und 3 rot gesäumt ist; Änallappen karminrot. Fühler schwarz. Palpen oben schwarz 
unten weiß. Beine weiß. Ost-Afrika: Delagoa-Bay. — Die Art ist mir unbekannt. DRUCE vergleicht dieselbe 
mit iulus Hew.; aus der Beschreibung geht aber nicht hervor, wie sie sich von silas Ww. und dessen Rasse lalos 
unterscheidet. 


I. silas Ww. (67 d,g). 3. Vfleloben glänzend blau; am Vrde, an der Spitze (sehr breit) und am Saume 
schwarz; die blaue Farbe ist nach vorn und außen abgerundet und bedeckt die Mittelzelle, die Felder 1a und 1b 
bis 2—3 mm vom Saume, etwa die Wurzelhälfte des Feldes 2 und einen kleinen Teil der Felder 3 und 4; unten 
sind die Vflel einfarbig weiß ohne Zeichnungen oder haben eine mehr oder weniger vollständige rotgelbe Sub- 
marginallinie. Hflgl oben blau, am Vrde bis zur Mitte des Feldes 6 und am Saume schmal schwarz, am Irde 
bis zur Rippe 1b weißgrau bis schwarzgrau; die schwarze Saumlinie ist schmal (etwa 1 mm) und erweitert 
sich nur an der Spitze zu einer Breite von 2—3 mm; Anallappen rot mit einigen metallischen Schuppen be- 
streut, weiß umgeben und mit kürzeren schwarzen und längeren weißen Schuppen geziert; in 1 c und gewöhnlich 
auch in 2 findet sich ein orangegelber mehr oder weniger schwarz umgebener Submarginalfleck; 3 Schwänzchen, 
das am Ende der Rippe 3 kurz; Hflgl unten weiß mit feiner in den Feldern 1 a—2 schwarzer, in 3—7 rotgelber 
Postdiscallinie, freiem rotem Submarginalfleck in 2, feiner schwarzer Saumlinie und schwarzem nach innen 
breit rot begrenztem Anallappen. Der Mehlfleck der Hflgl-Oberseite ist gelbbraun und von einer breiten schwarz- 
grauen Zone, welche den größten Teil der Mittelzelle bedeckt, umgeben. — Das 2 ist unten dem & ganz ähnlich, 
weicht aber oben dadurch ab, daß die blaue Farbe weniger ausgedehnt und grau oder weißlich überzogen 
ist; die schwarze Saumbinde der Vflgl ist an der Rippe 2 etwa 4 mm breit; auf den HflgIn hört die blaue Farbe 
etwas hinter der Mitte auf, wodurch eine 5 mm breite, dunkle Saumbinde, die große gewöhnlich vereinigte, rot- 
gelbe Submarginalflecke der Felder 1c—5 einschließt, gebildet wird. Kapland bis Delagoa-Bay. —lalos Ham. Dre. 
(67 8; f.?) ist die etwas größere nordöstliche Rasse und weicht dadurch ab, daß beim $ die roten Submarginal- 
flecke der Hflel-Oberseite fehlen und beim 2 beide Flügel oben in der Mitte, statt bläulich, breit weiß oder 
weißlich sind; die rotgelben Submarginalflecken der Hflgl-Oberseite sind beim @ groß aber gewöhnlich nur in 
den Feldern lc, 2 (und 3) ausgebildet. Deutsch und Britisch Ost-Afrika. ab.-© lasius Suff. zeichnet sich 
dadurch aus, daß beide Flügel oben wie beim $ glänzend tiefblau gefärbt sind mit Ausnahme der Rippen 2—4 
der Vflel, die beinahe bis zum schwarzen Saume weißlich bestäubt sind; auf den HflgIn sind die Submarginal- 
flecke in Ic und 2 nicht gelbrot sondern leuchtend rein rot gefärbt. Vom Nordende des Nyassa-Sees. 


I. erawshayi Bilr. (68 b). Nur das 2 dieser Art ist beschrieben worden. BUTLER beschreibt es wie 
folgt: „Am nächsten mit Zrimeni (der hier gemeinte Zrimeni ist offenbar nicht der echte trömeni sondern wahr- 
scheinlich eine 2-Form von silas) verwandt: die blaue Farbe mehr glänzend als beim 2 jener Art und ohne 
weiße Färbung der Vflgl-Oberseite; die Medianrippe und die Rippen 2—4 jedoch breiter schwarz; Hflgl am 
Vrde und in den Feldern 6 und 7 weißlich mit schwarzen Rippen, am Saume etwa ebenso breit schwarz wie 
bei /alos und mit zwei fast vereinigten orangegelben Submarginalflecken gegen den Analwinkel; Fransen grau 


a un 


IOLAUS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 397 


mit weißen Spitzen; Schwänzchen schwarz an der Spitze weiß und am Grunde mit weißen Fransen; Anallappen 
weiß mit zwei schwarzen Punkten und einem blutroten, hellblau gesprenkelten Fleck, welcher die Wurzelseite 
der schwarzen Punkte fast berührt; Ird dunkel graubraun. Unterseite kreideweiß, schwach seideglänzend, 
Vflgl mit an der Spitze dunklen Fransen und Andeutungen einer blutroten Submarginallinie; Hflel mit einer 
blutroten Postdiscallinie, die an den Rippen 6 und 3 geeckt ist und an der Rippe 2 endet, wo sie mit einem 
dünnen aus blutroten und hellblauen Schuppen gebildeten Submarginalfleck zusammenhängt; Anallappen 
schwarz, nach innen von zwei blutroten und einem bläulichen Bogen begrenzt; innerhalb des Analfleckes einige 
wenige schwarze Striche und Pünktchen, eine schwärzliche Postdiscallinie vom Irde zur Rippe 2; Körper unten 
weiß. Britisch Ost-Afrika: Kikuyu. — Die Art stimmt sehr nahe mit dem 9 von silas überein und scheint nur 
durch lebhaft blaue Farbe der Oberseite und die Färbung des Anallappens abzuweichen. 


I. ismenias Älug (68 d). Beide Flügel oben weiß an der Wurzel schwach hell bläulich angetlogen; 
Vtlglam Vrde bis zur Mittelzelle, an der Spitze (sehr breit) und am Saume schwärzlich ; Hflgl mit feiner schwarzer 
Saumlinie, von der Spitze bis zur Rippe 3 mehr oder weniger breit schwarzgrau, im Felde 2 mit großem roten 
und im Felde lc mit schwarzem Submarginalfleck; Anallappen klein, rot, nach außen schwarz und bläulich 
beschuppt; beim 5 ein kleiner hellgrauer, scharf begrenzter Mehlfleck, welcher die Wurzel des Feldes 6 und die 
nächst liegenden Teile der Mittelzelle und des Feldes 7 bedeckt. Beide Flügel unten weiß; Vflgl einfarbig ohne 
Zeichnungen, Hilgl mit schwarzer in Striche aufgelöster Postdiscallinie, orangerotem Submarginalfleck in 2 
und einem wie oben gefärbten Analfleck. Das 9 entbehrt die bläuliche Färbung an der Wurzel der V£flgl-Ober- 
seite und den Mehlfleck der Hflgl, weicht aber sonst vom 3 kaum ab. Kommt im nördlichen Teil der ätiopischen 
Region von Lagos bis Nubien vor. 


I. piaggiae Oberth. ist mit der vorigen Art sehr nahe verwandt und stellt wahrscheinlich eine geogra- 
phische Rasse oder eine 2-Form derselben dar. Nur das ® ist bekannt; es weicht vom ® des /. ismenias da- 
durch ab, daß die Hflgl eine breite orangefarbene Submarginalbinde, welche sich auch auf den Vflgln bis zur 
Rippe 3 fortsetzt, haben; dazu kommt, daß beide Flügel oben an der Wurzel breit blau überzogen sind und 
die Vflgl einen schwarzen Strich am Ende der Mittelzelle haben. Abessinien. 

Die beiden folgenden, nahe verwandten Arten weichen von allen bisher erwähnten Arten dieser Gruppe dadurch ab, 
daß die Vflgl des $ nur 11 Rippen haben; sie gehören dadurch der „Gattung“ Epamera H. H. Dre. an. Sie zeichnen sich 
übrigens dadurch aus, daß der Mehlfleck der Hflgl-Oberseite klein und weiß ist und unmittelbar zu der glänzend blauen 
Grundfarbe grenzt. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite ist nach außen unregelmäßig begrenzt und in den Feldern 1a und 
1b deutlich saumwärts ausgezogen. Der Anallappen der Hilgl ist oben am Saume breit weiß, nach innen schwarz und nicht 
oder nur wenig rot beschuppt. Das Schwänzchen an der Rippe 3 ist etwa 4 mm lang und der Saum bisweilen auch an der 
Rippe 4 deutlich geeckt. Haarpinsel der Vflgl-Unterseite schwarz. Vilgl beim 5 unten am Irde in 1a und 1b mehr oder 
weniger schwärzlich. 


I. laon Hew. (67 8). $. V£lgl oben glänzend blau am Vrde, an der Spitze (sehr breit) und am Saume 
schwarz; die blaue Farbe bedeckt die Mittelzelle, die Wurzel der Felder 4—2 und den größten Teil der Felder 
la und 1b; in 1b tritt sie deutlich saumwärts hervor und ist nur durch eine etwa 2 mm breite, schwarze Saum- 
binde vom Saume entfernt. Die blaue Farbe der Hflgl bedeckt die Felder 1 c—6 und der Mittelzelle (mit Aus- 
nahme des Mehlfleckes) und ist nur durch eine feine schwarze Linie, welche sich jedoch an der Flügelspitze zu 
einer Breite von 3 mm erweitert, vom Saume getrennt; ein gerundeter schwarzer Submarginalfleck in 1c, 
welcher einen schwarzen Querstrich in 2 entsendet; Ird schwarzgrau, weißlich beschuppt. Flügel unten weiß; 
Vflgl am Saume breit verdunkelt oder mit drei am Vrde zusammenstoßenden dunklen Querbinden; Hflgl mit 
breiter orangefarbener Submarginallinie in 1a—6, schwarzem Submarginalfleck in 1b und 2 und einer feinen 
scharf gezackten schwarzen Postdiscallinie zwischen dem Irde und der Rippe 5. Das ® weicht oben dadurch 
ab, daß die schwarzen Saumbinden viel breiter sind, daß die Hflgl drei große schwarze Submarginalflecke 
(in 1b, lc und 2) und einen dicken, schwarzen, discalen Querstrich in Ic und 2 haben und unten durch die 
scharf begrenzte und fast schwarze Saumbinde der Vflgl. Goldküste bis Gabun. 


I. adamsi Lathy (68 d) ist dem laon (67 g) sehr ähnlich .und weicht nur dadurch ab, daß die dunkle 
Saumbinde der Vflgl-Unterseite fehlt und daß die rotgelbe Submarginallinie der Hflgl-Unterseite in den Fel- 
dern 3—6 sehr fein oder undeutlich ist. Nigeria. — emma Suff. ist wahrscheinlich mit adamsi identisch; die 
Abbildung weicht nur dadurch ab, daß die schwarzen Submarginalflecke der Hflgl-Oberseite kleiner und der 
Submarginalfleck im Felde 2 der Unterseite größer ist. Die feine, schwarze Postdiscallinie auf der Unterseite der 
Hflgl scheint zu fehlen. Togo. 


I. inores Hew. (67 g, 68 a) ist eine ganz eigentümliche, sehr seltene, angeblich aus Gabun stammende 
Art. Das 5 weicht von allen anderen Arten dadurch ab, daß die Vflgl unten längs dem ganzen Irde mit langen 
schwarzen Haaren besetzt sind. Beide Flügel oben bis zum Saume lebhaft hell himmelblau, die Spitze der 
Vflgl in einer Breite von 11 und einer Länge von 9 mm tiefschwarz; Flügel unten braun, Vflgl am Hrde breit 
hellblau; Hflgl mit einem schwarzen rot begrenzten Punkt im Felde 2, einem schwarzen Punkt am Analwinkel 
und einer undeutlichen dunklen Postdiscallinie; 2 haarfeine Schwänzchen; Körper oben lebhaft blau. 


ismenias. 


piaggiae. 


laon. 


adamısi. 


emmd. 


inores. 


bellina. 


sappirus. 


gemmarius. 


sapphirinus. 


sciaphilus. 


398 IOLAUS. Von Dr. C.. AURWILLIUS. 


Dritte Artengruppe. 


Die Stirn ist wie bei den Arten der zweiten Gruppe schwarz mit weißen Seitenrändern. Die Beine 
sind auch weiß, haben aber scharf hervortretende schwarze Ringe oder Flecke. Anallappen der Hflgl oben 
schwarz und weiß mit einigen metallischen Schuppen, aber ganz ohne Rot. Bei allen bekannten Sg haben die 
Vflgl nur 11 Rippen. Der Mehlfleck der Hflgl-Oberseite ist von einer großen glänzenden dunklen Zone um- 
geben. Die Hflgl oben mit feiner schwarzer, bisweilen an der Flügelspitze etwas erweiterter Saumlinie. 

Die Flügel sind unten weiß und haben bei allen Arten fast ganz dieselbe Zeichnung; V£flgl unten hinter 
der Mitte mit zwei breit getrennten schwarzgrauen.Linien, welche sich auf den HflgIn bis zur Rippe 3 fort- 
setzen und oft wenig deutlich sind; Hflgl dann zwischen der Rippe 3 und 1 a mit einer dicken, unregelmäßigen 
rotgelben oder roten Querbinde, die durch eine metallisch glänzende grünliche oder silberne Linie geteilt wird; 
dazu kommt ein schwarzer Submarginalpunkt im Felde 2 und am Analwinkel. Da das © nur von einer Art 
bekannt ist, gilt die folgende Uebersicht nur für die SS. 


Uebersicht der dd. 


A. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite bedeckt fast die ganze Mittelzelle und auch die Wurzel der Felder 2 


und 3. 
«. Flügel oben hell blau mit deutlichem grünem Schiller. ° I. bellina. 
ß. Flügel oben tief blau ohne grünen Schiller. 
*. Vflel am Hrde stark und breit ausgebuchtet. Mehlfleck der Hflgl sehr groß. I. sappirus. 
**, Vflel am Hrde mit kleinerer Ausbuchtung. Mehlfleck der Hflel kleiner. I. gemmarius. 


B. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite ist sehr reduziert, bedeckt höchstens die Wurzelhälfte der Mittel- 
zelle und läßt die Felder 2 und 3 ganz (oder fast ganz) frei. 


%. Vflel unten bis zur inneren Querlinie verdunkelt (die äußere Linie undeutlich). Die äußere Quer- 
linie der Hflgl-Unterseite gegen die Flügelspitze verdickt und rotgelb. Hflgl oben ohne schwarzen 


Apicalfleck. I. sapphirinus. 
8. Hflgl oben mit schwarzem Apicalfleck. Die äußere Postdiscallinie der Hflgl-Unterseite am Vrde weder 
rot noch erweitert. I. sciaphilus. 


I. bellina Plötz (= iaspis Dre.) (68d). Zu dem oben gesagten ist nur hinzuzufügen, daß die Hflgl 
oben im Felde 1 c gewöhnlich zwei schwarze Flecke haben; diese sind beim @ viel größer und durch einen 
weißen Fleck getrennt. Das 2 weicht sonst vom 3 dadurch ab, daß die blaue Farbe weniger ausgedehnt ist 
und einen grauen Ton hat; Vrd der Hflel bis zur Rippe 5 schwarz. Sierra-Leone bis Kamerun. 


I. sappirus H. Dre. (68 d) weicht wie die Figur zeigt, nur durch die oben angeführten Kennzeichen 
von bellina ab. Sierra-Leone. 


I. gemmarius H. Dre. (68 d) ist wahrscheinlich nur eine Rasse der vorhergehenden Art. Kamerun. 


I. sapphirinus Aur. (= aurivillii Röb.) (68 e) ist an der Form des blauen Feldes der Vflgl leicht kennt- 
lich. Gabun am Ogowe-Fluß. 


I. seiaphilus Schultze (6Se) habe ich nicht gesehen. Aus der Beschreibung mag folgendes angeführt 
werden: $ auf der Oberseite der Vflgl tiefschwarz mit großem lebhaft hellgrünlich blauem Wurzelfleck (wel- 
cher dieselbe Ausdehnung wie bei sapphirinus hat); die Hflgl haben oberseits eine lebhaft hell grünlichblaue 
Grundfarbe, Felder la und 1b schwarz, vom Irde bis zur Rippe 5 eine feine schwarze Saumlinie, dann ein 
großer tiefschwarzer Vrdfleck; Duftfleck sehr groß, bis auf einen kleinen blauen Wurzelfleck die ganze Zelle 
ausfüllend; im Felde 1c ein mit dem Irde zusammenhängender schwarzer Fleck und wurzelwärts von diesem 
ein pfeilförmiger Fleck auf Rippe 2, der ebenfalls mit dem Irde durch einen breiten schwarzen Strich verbun- 


. den ist; Anallappen schwarz, hinten weiß, meist mit einigen metallisch grünen Schuppen; Duftfleck glänzend 


grau, im Zentrum mit stark aufgerichteten goldbraunen Schuppen. Unterseite wie bei /. bellina, ausgenommen 
daß die metallische Mittellinie des blutroten Fleckes sich auf der vorderen Seite der orangegelben Farbe gegen 
den Anallappen fortsetzt. Das © weicht vom $ dadurch ab, daß die Mittelzelle der Hflgl-Oberseite blau be- 
schuppt ist und die Hflgl ein kurzes Schwänzchen an der Rippe 3 haben. 24—28 mm. Kamerun im Gebiet 
des oberen Crossflusses. 


Vierte Artengruppe. 


Zu dieser Gruppe stelle ich alle Arten, bei denen die Stirn oben mehr oder weniger gelb oder rotgelb 
ist und die Vflgl unten wie bei den drei ersten Gruppen gezeichnet sind. Auch hier muß ich mich, da die Mehr- 
zahl der 22 unbekannt sind, in der Artenübersicht auf die SS beschränken. 


IOLAUS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 399 


Uebersicht der dd. 


I. Die Vflgl mit 12 Rippen. Haarpinsel der V£flgl-Unterseite schiefergrau. Beine weiß ohne schwarze Flecke. 
I. trimenmi. 
II. Die Vflgl nur mit 11 Rippen. 
A. Die Vflgl unten am Hrde mit großem Haarpinsel. 
*. Haarpinsel gelb. I. scintillans. 
**, Haarpinsel weiß. I. mermis. 
***. Haarpinsel schwarz oder schwärzlich. 
$. Flügel unten mit einer unregelmäßigen, dicken, rotbräunlichen Submarginalbinde, welche 
an den Flügelspitzen zu einem Apicalfleck erweitert ist. Anallappen der Hflgl oben einfarbig 
blau ohne rote Schuppen. I. creta. 
ss. Vflgl unten hinter der Mitte nur mit einer oder zwei schwärzlichen oder roten Querlinien. 


T. Hilgl oben in den Feldern 1c und 2 ohne schwarze Submarginalpunkte. 


ß. Die hellblaue Farbe der Vflgl-Öberseite bedeckt zwei Drittel des Flügels und erreicht 
den Vrd; die schwarze Spitze kaum mehr als 5 mm breit. Hflgl oben bis zum Vrde blau. 
I. carina. 
ßß. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite bedeckt selten mehr als die Wurzelhälfte und 
erreicht nicht den Vrd. Hflel oben wenigstens an der Spitze des Vrdes schwarz. 


+. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite bedeckt ganz oder fast ganz die Mittel- 
zelle, erreicht die Rippe 4 und ist nach außen mehr oder weniger abgerundet. 


o. Vflgl oben in der Mitte mit weißem Fleck. I. albomaculatus. 
00. Vflgl oben ohne weißen Fleck. 


1. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite bedeckt nicht die Hälfte des Feldes 3. 


a. Anallappen der Hflgl weiß mit schwarzem, grün beschupptem Fleck 
und ohne rote Schuppen oder nur mit wenigen, von der: Behaarung 
fast bedeckten solchen Schuppen. 


. Die glänzend graue Umgebung des Mehlfleckes der Hflel-Oberseite 
ist sehr groß, bedeckt den Wurzelteil der Felder 4—6 und ist 
an der Rippe 5 nur etwa 3 mm vom Saume entfernt. Flügel 
oben hellblau. I. vasis. 


b’. Die glänzend graue Umgebung des Mehlfleckes der Hflgl-Oberseite 
ist kleiner, dehnt sich kaum über die Spitze der Mittelzelle hinaus 
und ist an der Rippe 5 wenigstens 5 mm vom Saume entfernt. 
Flügel oben dunkler blau. I. sibella. 


b. Anallappen der Hflgl oben breit rot mit schwarzem Fleck; die graue 
Umgebung ihres Mehlfleckes mäßig groß und an der Rippe 5 etwa 6 mm 
vom Saume entfernt. I. eytaeis. 


2. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite bedeckt den größten Teil der Felder 2 
und 3 und ist an der Rippe 3 nur 2 mm vom Saume entfernt. 
I. cottoni. 
++. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite bedeckt nur die Wurzelhäfte der Mittel- 
zelle und erreicht nur die Rippe 2 oder bedeckt höchstens die innerste Wurzel 
des Feldes 2. 


o. Die glänzend weißgraue Umgebung des Mehlfleckes der Hflgl-Oberseite 
ist sehr groß, erreicht in den Feldern 5 und 6 die schwarze Saumbinde und . 
ist dort nur 2 mm vom Saume entfernt. Anallappen der Hflgl oben nach 
innen rot beschuppt; Flügel oben hell blau. I. hemicyanus. 

00. Die schwärzliche Umgebung des Mehlfleckes der Hflgl-Oberseite dehnt sich 
kaum über die Mittelzelle hinaus und ist an der Rippe 5 etwa 6 mm vom 
Saume entfernt. Flügel oben tief blau. 


1. Das erste Schwänzchen (an der Rippe 1b) der Hflgl breit, etwa 9 mm 
lang und oben weiß. I. neavet. 
2. Das erste Schwänzchen der Hflgl kürzer, oben schwarz mit weißen 
Fransen und nur an der Spitze ganz weiß. I. agnes. 


trimeni. 


seintillans. 


mermis. 


400 TOLAUS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


7T. Hflgl oben in 1c und 2 oder wenigstens in 1c mit schwarzem oder rotem Submarginal- 
punkt. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite bedeckt die Mittelzelle und erreicht wenigstens 
die Rippe 4. 


o. Die Postdiscal- und Submarginallinien der Unterseite wenigstens bis zur Rippe 3 der 


Hflgl fein und schwarzgrau. Vflgl unten am Ende der Mittelzelle gewöhnlich mit 
einer feinen dunklen Querlinie. Hflel mit drei Schwänzchen. 


1. Vrd der Hflgl oben fast bis zur Rippe 6 schwarz. T. belli. 
2. Hflgl oben am Vrde bis zur Rippe 7 weißlich, dann blau; die Rippe 7 und ein kleiner 
Spitzenfleck im Felde 6 jedoch schwärzlich. I. silanus. 


oo. Vflgl unten zwischen dem Vrde und der Rippe 2 mit dicker roter Postdiscallinie aber 
ohne Submarginallinie; Saumlinie dick orangegelb. Hflgl unten mit den Postdiscal- 
und Submarginallinien vom Vrde bis zur Rippe 2 dick und rot. Hflgl oben außerhalb 
des Mehlfleckes bis zum Vrde oder bis zur Rippe 7 blau. I. sidus. 


B. Die Vflgl unten am Hrde ohne Haarpinsel. Das blaue Wurzelfeld der Vflgl klein, die Flügelhälfte nicht 
einnehmend. Mehlfleck der Hflgl sehr groß, glänzend weiß. Hflgl beim $ nur mit 2 Schwänzchen. 
I. aethria. 
I. barbara. 
I. mildbraedi. 
I. mirabilis. 


I. trimeni Wallengr. 5. Vflel oben blau; Vrd (schmal), Spitze (sehr breit) und Saum schwarz; die 
blaue Farbe nach außen bogenförmig-begrenzt und etwas uneben; Vrd an der Wurzel schmal rötlich; Hflgl 
oben blau, an der Wurzel und am Vrde schwarz und mit einem mäßig großen dunklen Mehlfleck, welcher den 
größten Teil der Mittelzelle bedeckt; Saum schmal, Ird breit schwarz; zwei schwarze Submarginalflecke nahe 
am Analwinkel. Flügel unten silberweiß; Vflgl ohne Zeichnungen; Hflgl aber mit feiner schwarzer Postdiscal- 
linie und noch feinerer rotgelber Submarginallinie, welche in einem gerundeten roten Submarginalfleck des 
Feldes 2 endet; Anallappen rot, nach außen schwarz mit bläulichen Schuppen; eine feine schwarze Saumlinie; 
das Schwänzchen an der Rippe 1 b weiß mit schwarzer Mittellinie, das an der Rippe 2 schwarz mit weißer Spitze. 
Fransen weiß, die der Vflgl oben grau. Das 2 ist nach TRIMEN unten dem Z ähnlich, weicht aber oben dadurch 
ab, daß die blaue Farbe der Vflgl nach außen mehr oder weniger weißlich ist und daß die hlaue Farbe der Hflgl 
etwa 4 mm vor dem Saume endet; die dadurch gebildete breite Saumbinde ist bis zur Rippe 6 weißlich, dann 
schwarz und schließt zwei Reihen von je 5—6 schwarzen Flecken ein; in der submarginalen Reihe sind die 
Flecke der Felder 1c und 2 größer und rot gekernt; die Flecke der postdiscalen Reihe sind strichförmig und 
stehen am Außenrande der blauen Farbe. Eine seltene, bisher nur in Transvaal angetroffene Art. — Ham. 
Druce behauptet (Proc. Zool. Soc. Lond. 1902, 2 p. 118), daß trimeni zu Epamera gehöre. Der echte I. trimeni 
ist aber nach Druczs System ein Argiolaus. Es ist darum offenbar, daß Druce nicht den echten J. trimenv 
vor sich gehabt hat. Dasselbe gilt wahrscheinlich von der Art, welche BUTLER aus dem Mashunalande als 
trimeni erwähnt. 


I. seintillans Auriv. (= gazei Ham. Dre.) (68e). Kopf oben, besonders an den Fühlern orangerot, 
Stirn weiß mit orangegelber Mittellinie. Flügel unten weiß; Vflgl ohne Zeichnungen oder mit undeutlichen 
Querlinien, am Saume bisweilen schwach gelblich angeflogen; beim $ an der Wurzel der Felder la und 1b 
ein großer, glänzender nach vorn abgerundeter grauer Fleck; Hflgl mit feiner, freier, schwarzer Postdiscallinie 
zwischen dem Vrd und der Rippe la; ihre Submarginallinie fehlt oder ist nur durch einige rote Striche der 
Felder 4—6 und einer Linie in 1 b vertreten; ein freier schwarzer Fleck in 2 dicht am Saume, Anallappen mit 
großem rotem und kleinerem schwarzem Fleck; jener mit violetten, dieser mit grünlichen Schuppen geziert. 
Beim & ist der Wurzelteil der Vflgl-Oberseite bis zum Vrde glänzend blau; die blaue Farbe erreicht die Spitze 
der Mittelzelle und die Rippe 4, ist nach außen abgerundet und erreicht an der Rippe 1 (fast) den Saum; beim 
Q ist das blaue Feld kleiner und heller und nach außen breit weiß. Die Hflgl beim $ oben zwischen den Rippen 
1b und 6 schön blau mit feiner schwarzer an der Spitze wenig erweiterter Saumlinie, einem schwarzen Sub- 
marginalfleck in 1c und braunem Mehlfleck mit abgerundeter schwarzgrauer Umgebung; Anallappen ‚rot, 
schwarz und weiß; die Felder 1a und 1 b zum größten Teil weißlich. Beim 2 sind die Hflgl oben weiß, an der 
Wurzel etwas blau überzogen und hinter der Mitte mit zwei dem Saume gleichlaufenden schwärzlichen Quer- 
binden. Nigeria bis Sudan. 


I. mermis Ham. Dre. (68 e). $. Vflgl oben tief schwarz mit kleinem hellblauem Wurzelfelde; die 
blaue Farbe bedeckt kaum mehr als die Wurzelhäfte der Mittelzelle, einen winzigen Teil des Feldes 2 und er- 
reicht 3 mm vom Saume den Ird. Hflgl oben vom Vrde bis zur Rippe 1 b und bis zur feinen schwarzen Saum- 
linie hellblau mit großem gerundetem Mehlfleck, aber ohne andere Flecke; Felder 1a und 1 b grau, Anallappen 
weiß mit kleinem roten und schwarzen Fleck. Flügel unten weiß mit schwarzgrauen Postdiscal- und Submarginal- 
linien; diese auf den HflgIn von der Rippe 3 bis zur Rippe la verdickt, rot und sowohl mit dem Submarginal- 


Ausgegeben 18. N. 1923. IOLAUS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 401 


fleck in 2 wie mit dem Analfleck vereinigt; Vflgl mit einem feinen grauen Querstrich am Ende der Mittelzelle. 
Das © weicht oben dadurch vom g ab, daß die blaue Farbe der Vflgl nach außen in Weiß übergeht, daß der 
Vrd der Hflgl breit schwarz ist und daß die Felder 1 c—4 schwarze Submarginalflecke haben. Deutsch- und 
Britisch Ost-Afrika. — Durch den weißen Haarpinsel der Vflgl-Unterseite weicht diese Art von allen anderen ab. 


I. creta Hew. (68 £). S. Beide Flügel oben himmelblau; Spitzenhälfte der Vflgl schwarz, die schwarze 
Farbe an der Wurzel der Rippen 3 und 4 wurzelwärts ausgezogen, am Hrde 3 mm breit; Hflgl inla und Ib 
dunkelbraun, nur an der Spitze schmal schwarz; keine Submarginalflecke; Anallappen weiß und schwarz fast 
ohne rot: Mehlfleck mäßig groß, gerundet, braun mit breiter grauglänzender Zone. Die Unterseite ist weiß und 
dadurch ausgezeichnet, daß die braunen Postdiscal- und Submarginallinien unregelmäßig stark verdickt 
und wenigstens am Vrde miteinander vereinigt sind; der Analfleck und der Submarginalfleck im Felde 2 schwarz 
mit roter innerer Begrenzung. Q oben heller blau mit schwarzer Vrdbinde der Hflgl (bis zur Rippe 6); Hflgl 
in den Feldern 1b—3 am Saume weiß mit schwarzer Saumlinie und schwarzen Submarginalquerstrichen und 
dazu noch mit einem gerundeten schwarzen Fleck im Felde 2. Congo-Gebiet. 


I. carina Hew. (68). Diese zart gebaute Art ist besonders durch die große Ausdehnung der hellen, 
beim $ blauen, beim © fast weißen Farbe der Oberseite ausgezeichnet; auf den Vflgln erreicht die helle Farbe 
den Vrd, dehnt sich weit über die Spitze der Mittelzelle hin aus und ist nach außen stark abgerundet; die schwarze 
Spitze ist darum nur 5 mm breit und gegen den Hrd allmählich verschmälert. Die Hflgl haben beim & einen 
kleinen Mehlfleck, eine feine schwarze Saumlinie und einen grauen Ird; beim 9 nur eine schwarze in Flecke 
aufgelöste Submarginallinie, sonst sind sie beim $ blau, beim @ weißlich. Unterseite mit zwei breit getrennten, 
feinen, rötlichen Querlinien von denen die innere über die Mitte verläuft und die äußere der Postdiscallinie der 
anderen Arten entspricht; die Submarginallinie fehlt; ein kleiner, schwarzer Submarginalpunkt am Analwinkel 
und im Felde 2; beide wurzelwärts orangegelb begrenzt. ‚„West-Afrika‘“. 


I. iasis Hew. (= bertha Suff.) (68 f). Flügel unten weiß mit feinen schwarzgrauen Postdiscal- und Sub- 
marginallinien; Vflgl am Saume schwach verdunkelt; die Submarginallinie der Hflgl vereinigt sich im Felde 2 
mit der roten Begrenzung des Submarginalfleckes und ist dann bis zur Rippe la verdickt und orangegelb; 
Anallappen weiß mit schwarzem nach innen rotem Fleck, welcher wie gewöhnlich mit einigen metallischen 
Schuppen bestreut ist. Die Oberseite des & ist schon in der Uebersicht (S. 399) beschrieben. Das @ weicht oben 
dadurch ab, daß das blaue Wurzelfeld der Vflgl kleiner und nach außen besonders in 1b, 2 und 3 weißlich ist; 
Hflgl am Vrde bis zur Mittelzelle und der Rippe 5 schwarz, in der Mittelzelle und dem Wurzelteil der Felder 
1 c—3 hell bläulich, dann in 1 c—t violettgrau oder weißlich mit schwarzen postdiscalen Querstrichen in lc 
und 2 und mit einem schwarzen Submarginalfleck in 1c; Anallappen wie beim &; Ird grau; Fransen weiß. 
Senegambien bis Kuilu. 


I. albomaculatus Em. Sharpe ist mir unbekannt. Die kurze Beschreibung lautet: mit 7. iasis (68 £) 
verwandt, aber durch den weißen Fleck der Vflgl leicht unterschieden. &. V£flgl: Vrd und Spitze schwarz, gegen 
den Hinterwinkel stark verschmälert; die Mitte tief blau, durch einen weißen Fleck im oberen Teil der 
Mitte erhellt; Hflgl denen von I. iasis ähnlich, die blaue Farbe etwas mehr purpurfarbig; die Unterseite 
weicht nicht von derjenigen des /. iasis ab. Toro. 


I. sibella Ham. Dre. (68 g) weicht oben von iasis nur durch die in der Uebersicht angeführten Kenn- 
zeichen ab. Die Unterseite ist weiß und der von iasis ähnlich, ausgenommen, daß beide Querlinien der Vflgl 
und die Submarginallinie der Hflgl zwischen dem Vrde und der Rippe 3 fehlen oder undeutlich sind. Kamerun. 
Fernando Po. 


I. eytaeis Hew. (685g). $. Flügel oben tief blau; Vflgl am Vrde bis zur Mittelzelle, an der Spitze 
sehr breit (etwa 8 mm) und am Saume bis zum Hrde (etwa 3 mm breit) schwarz; die blaue Farbe nach außen 
abgerundet; die schwarze Saumlinie der Hflgl an der Spitze zu einer 2—3 mm breiten Binde erweitert. Die 
Unterseite ist weiß und weicht von derjenigen von iasis nur dadurch ab, daß die Submarginallinie und die 
roten Submarginalflecken der Hflgl zwischen der Rippe 3 und dem Irde zu einer breiten orangeroten Binde 
vereinigt sind. © unbekannt. Fernando Po. 


I. cottoni B.-Bak. (68g). Das & dieser Art weicht von allen verwandten Arten dadurch ab, daß 
die dunkel grünlich blaue Farbe der Oberseite auf den VflglIn den größten Teil der Felder 2 und 3 bedeckt, 
wodurch zwischen der Rippe 4 und dem Hrde eine nur 2(—3) mm breite schwarze Saumbinde übrig bleibt; 
in den Feldern 4—6 erreicht dagegen die schwarze Farbe die Spitze der Mittelzelle. Hflgl am Vrde bis zur 
Rippe 6 und am Irde in la und 1b schwarz; eine sehr feine schwarze Saumlinie; Fransen weiß; Mehlfleck 
glänzend schwarz die Mittelzelle bedeckend. Flügel unten weiß, an der Spitze und am Saume der Vflgl bis 
zur Rippe 2 verdunkelt; Postdiscallinie der Vflgl nur die Rippe 3 erreichend; Hflgl mit scharf hervortretender 
rötlicher Postdiscallinie, aber ohne Submarginallinie; ein freier roter Submarginalfleck in 2; Analfleck schwarz 
mit roter Begrenzung an der Innenseite. Congo-Gebiet: bei Makala und Beni. 


XIII 5l 


crela. 


carina. 


iasis. 


albomaecu- 
latus. 


sibella. 


cytaeis. 


coitoni. 


bilineata. 


hemicyanus. 


neavei. 


agnes. 


belli. 


silanus. 


sidus. 


402 IOLAUS. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


I. bilineata B.-Bak. Da nur das © dieser Art bekannt ist konnte ich sie in der Uebersicht nicht auf- 
nehmen. Vflgl braun mit drei Vierteln der Falte, der Mittelzelle und dem Winkel zwischen den Rippen 2 und 4 
weißlich, nach innen mehr oder weniger mit sehr heller blauer Farbe überzogen; Hflgl bräunlich mit den inneren 
zwei Dritteln hell bläulich überzogen; eine weiße Submarginallinie teilt die breite dunkle Saumbinde in zwei 
Teile; Analfleck rot: ein schwarzer Saumfleck mit metallischen Schuppen bestreut. Beide Flügel unten weiß, 
V£lgl an der Spitze und am Saume verdunkelt mit den beiden gewöhnlichen Querlinien braun; Hflgl mit brauner 
Postdiscallinie und gelbbrauner Submarginallinie bis zur Rippe 3; zwischen der Rippe 3 und dem Irde eine 
breite rote Binde mit schwarzem Punkt in Feld 3 und am Analwinkel; drei Schwänzchen. Congo-Gebiet: 
Makala. 


f. hemicyanus Em. Sharpe. Zu den schon oben in der Arten-Uebersicht erwähnten Kennzeichen 
des $ ist nur hinzuzufügen, daß die Hflgl am Vrde sehr stark konvex sind, daß die Flügel unten weiß sind mit 
den gewöhnlichen dunklen Querlinien und mit einem feinen Querstrich am Ende der Mittelzelle der Vflel und 
daß der schwarze Submarginalfleck im Felde 2 und am Analwinkel der Hflel wurzelwärts breit rotgelb be- 
grenzt sind. Uganda. 


I. neavei Ham. Dre. (68 h) ist der folgenden Art sehr ähnlich und scheint nur durch die Bildung des 
ersten Schwänzchen der Hflgl abzuweichen. Kamerun. 


1. agnes Auriv. 3. Stirn oben einfarbig orangegelb, unten weiß. Schienen und Tarsen mit 
scharf hervortretenden schwarzen Flecken oder Ringen. Das blaue Wurzelfeld der Vflgl-Oberseite ist sehr 
klein und nach außen sehr schief und fast geradlinig scharf begrenzt; es bedeckt nur die Wurzelhältte der Mittel- 
zelle, erreicht nur die Rippe 2 und endet an der Rippe 1 und am Irde etwa 3mm vom Saume entfernt. 
Hflg]l am Vrde bis zur Rippe 7 und am Irde in 1a und 1b schwarz, sonst tief blau mit sehr feiner schwar- 
zer, im Felde 6 schwach erweiterter Saumlinie und schwärzlichem Mehlfleck. Beide Flügel unten weiß mit 
den beiden gewöhnlichen schwarzgrauen Querlinien. Hflgl am Saume etwas verdunkelt; die Postdiscallinie 
der Hflgl am Irde zwischen der Rippe la und der Mitte des Feldes 1c nach außen breit rotgelb gesäumt; 
die Submarginallinie geht im Felde 2 in die rote Begrenzung des schwarzen Submarginalfleckes über und ist 
dann bis zum Irde verdickt, rotgelb und mit einigen silberbläulichen Schuppen geziert; Anallappen oben weiß 
mit schwarzem Querfleck, dessen innere rote Begrenzung fast völlig von den langen schwarzen Haaren des 
Feldes 1 b bedeckt wird, unten mit schwarzem und breit rotem Analfleck, Hflgl mit 2 Schwänzchen, an der 
Rippe 3 nur geeckt. @ unbekannt. Kamerun. 


I. belli Hew. (68 g). 5. Zu den in der Uebersicht angeführten Kennzeichen ist noch hinzuzufügen, 
daß der Mehlfleck der Hflgl ziemlich klein ist und die Mittelzelle nicht überragt, daß der Submarginalfleck 
in lc groß und viereckig und der in 2 klein und gerundet ist; Anallappen oben schwarz, nach innen rot, 
am Saume weiß. Unterseite weiß, Postdiscallinie der Hflgl bis zum Irde schwarz ohne rotgelbe Begrenzung; 
die Submarginallinie zwischen der Rippe 3 und dem Irde verdickt und rotgelb; Submarginalfleck des Feldes 2 
groß schwarz, auch auf den Seiten breit rotgelb begrenzt. Das 2 weicht oben vom $ dadurch ab, daß die blaue 
Farbe der Vflgl weniger ausgedehnt, am Hrde 4 mm vom Saume entfernt ist, daß der schwarze Vrd der Hflgl 
die Rippe 5 erreicht und daß die Felder 1 c—4 schwarze Submarginalstriche oder Flecke und die Felder 1c 
und 2 außerdem je einen gerundeten schwarzen Postdiscalfleck haben. Sierra-Leone bis Kamerun. 


I. silanus Smith (68 h) ist mir unbekannt, scheint aber nur durch die in der Uebersicht erwähnten 
Kennzeichen von /. belli abzuweichen. Das ® wird in folgender Weise beschrieben: ‚Oberseite, Vflgl hellblau, 
gegen die Wurzel grau in der Mitte weiß überzogen; Spitzendrittel schwarzgrau. Hflgl mit den unteren drei 
Vierteln blau, grau überzogen und gegen den Saum weiß gefleckt; Vrd und Spitze grau; eine gewellte dunkel- 
graue Postdiscallinie; Analfleck schwarz und rot; breite schwarze Submarginalflecke in Ic und 2. Deutsch- 
und Britisch-Ost-Afrika. 


I. sidus Trim. (65 h) weicht recht erheblich von den übrigen Arten ab. Stirn fast ganz braunrot mit 
undeutlicher weißer Mittellinie. Beine weiß, nur die Tarsen mehr oder weniger schwarz gefleckt. Hinterleib 
unten mit orangegelber Längslinie. Zu der schon gelieferten Beschreibung der Unterseite ist hinzuzufügen, 
daß die Vflgl einen schwarzen Querstrich in 1b nahe am Saume haben und daß die Postdiscallinie der Hflgl 
zwischen den Rippen la und 2 fein und schwarz und die Submarginallinie dagegen dort rot oder orangegelb 
und verdickt ist. &. Flügel oben zart hellblau; die blaue Farbe der Vflgl erreicht die Rippe 4 und ist nach 
außen fast geradlinig begrenzt; Hflgl mit hellgelbem schwarz umzogenem Mehlfleck und rotem oder schwarzem 
Submarginalpunkt in Ic; Anallappen fast ganz rot. Beim 9 sind die blauen Teile des $ weißlieh-violett, an 
der Wurzel bläulich; Hflel mit schwarzem Vrde, zwei dunklen Querlinien hinter der Mitte und einem orange- 
roten schwarz gekernten Submarginalfleck auch im Felde 2. Süd-Afrika, vom Kaplande bis zum Zululand. 


Die folgenden vier Formen sind miteinander sehr nahe verwandt und bilden eine eigentümliche natürliche Gruppe, 
welche durch das Fehlen des Haarpinsels der Vflgl beim 5 ausgezeichnet ist. Die 22 sind nur von einer Art bekannt; die Sg 
aber sind einander so ähnlich, daß eine gemeinsame Beschreibung derselben hier gegeben werden kann. Stirn orange, unten 
weiß. Palpen weiß, an der Spitze schwarz. Vflgl durch die starke Rundung des Hinter- und Außenrandes fast elliptisch, oben 


IOLAUS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 403 


schwarz, im Wurzelteil bis zur Rippe 2 (oder 3) hell blau; die blaue Farbe nimmt gewöhnlich nur die innere Hälfte der Mittel- 
zelle ein, ist nach außen fast gerade schief abgeschnitten und an der Rippe letwa3mm vom Saume entfernt; der schwarze 
Spitzenteil erreicht hierdurch in der Mitte eine Breite von etwa 1%. mm. Hflgl oben hell blau mit feiner schwarzer, in den 
Feldern 5 und 6 zu einem 2—3 mm breiten Spitzenfleck erweiterten Saumlinie und sehr großem silbergrauem Fleck am 
Vrde: der eigentliche Mehlfleck (aus besonderen aufgerichteten Schuppen, welche bei anderen Arten in der Mitte dieses glänzen- 
den Fleckes auftritt) scheint hier völlig zu fehlen; die Felder la und 1b grau bis schwärzlich. Unterseite weiß: Vflg] an der 
Spitze und am Saume bis zur Postdiscallinie deutlich verdunkelt (besonders im Spitzenteil); die Querlinien sind graubraun; 
auf den Hilgln ist die ganze Postdiscallinie und die Submarginallinie vom Vrde bis zur Rippe 3 grau, braun oder schwärzlich; 
zwischen der Rippe 3 und dem Irde ist die Submarginallinie dagegen verdickt, gezackt und orangerot; sie vereinigt sich im 
Felde 2 mit dem schwarz gekernten Submarginalfleck und berührt in diesem Felde auch die Postdiscallinie. Anallappen rot, 
schwarz und weiß oder oben ohne Rot. Vflgl unten am Hrde breit perlmutterglänzend oder hell bläulich; nach A. SCHULTZE 
bei mildbraedi beiderseits der Rippe 1 mit einem federförmigen, aus blaßockergelben Schuppen gebildeten Duftfleck, welcher 
den Saume fast erreicht: ein solcher Fleck wird in den Beschreibungen der anderen Arten nicht erwähnt: kann jedoch von 
den Verfassern übersehen worden sein. 

SUFFERT und SCHULTZE vergleichen ihre Arten nicht mit dem früher von KARSCH beschriebenen 7. aethria. Da 
ich von den hierher gehörenden Arten nur mildbraedi untersuchen konnte, ist es leider unmöglich zu sagen, ob und wie die 
Arten sich voneinander unterscheiden. Aus den Beschreibungen und Figuren gehen nur geringfügige Unterschiede hervor. 


I. aethria Karsch (68h). Mehlfleck der Hflgl-Oberseite durch die blaue Farbe vom schwarzen Spitzen- 


fleck getrennt; Vflgl unten mit schwarzem Querstrich am Ende der Mittelzelle, am Hrde breit bläulich. Beine 
schwarz und weiß geringelt. Togo-Land. 


I. mirabilis Ham. Druce entbehrt des Querstrichs am Ende der Mittelzelle auf der Unterseite der 
Vilsl, stimmt aber sonst mit aethria überein. Sierra-Leone. 


I. mildbraedi Arn. Schultze (70h). Der Mehlfleck der Hflel-Oberseite erreicht den schwarzen Spitzen- 
fleck und verdrängt demnach in 5 und 6 völlig die blaue Farbe; Vflgl unten mit einem feinen Querstrich am 
Ende der Mittelzelle; am Hrde perlmutterglänzend mit dem oben erwähnten Mehlfleck. Beine weiß, schwarz 
geringelt. Das 2 hat die für die /olaus-QQ normale Flügelform, die blaue Farbe ist hell violettblau, bedeckt 
auf beiden Flügeln die ganze Mittelzelle;: die etwa 2 mm breite schwarze Saumbinde der Hflgl ist durch eine 
weiße Binde geteilt und vom Saume durch eine feine weiße Linie der Felder 1 c—3 getrennt. Unterseite wie 


4 


beim $. Süd-Kamerun. 


I. barbara Suff. (68 g). Hflgl oben am Vrde bis zum schwarzen Spitzenfleck glänzend grau. Vflegl 
unten ohne Querstrich am Ende der Mittelzelle. ‚Beine weiß.‘‘ Kamerun: Victoria. 


Fünfte Artengruppe. 


Diese Gruppe umfaßt die typische Art der Gattung und weicht nur durch den dieken Querstrich am 
Ende der Mittelzelle auf der Unterseite der Vflgl von der vierten Gruppe ab. Postdiscallinie der Vflgl und 
der Hflgl bis zur Rippe 2 auch dick und gelbbraun; Submarginallinie auch etwas verdickt und ähnlich gefärbt, 
zwischen den Rippen la und 3 der Hflgl wie gewöhnlich rot gefärbt. Anallappen oben rot mit schwarzem 
Punkt und weißer Saumlinie. Hflg] mit drei Schwänzchen. 


Uebersicht der dd. 


A. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite bildet nur eine 5 mm breite Hrdbinde, welche die Felder 1a und 1b 
fast zum Saum und den Wurzelteil der Mittelzelle bedeckt. Hflgl oben bis zur Spitze nur mit feiner schwarzer 
Saumlinie. Unterseite braungrau. Stirn oben rotgelb, unten weiß. I. eurisus. 

B. Die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite erreicht fast den Vrd, ist nach außen abgerundet, dehnt sich über die 
Mittelzelle hinaus, ist aber am Hinterwinkel durch eine 2 mm breite schwarze Binde vom Saume getrennt. 
Die schwarze Saumlinie der Hflgl-Oberseite an der Spitze etwas erweitert. Unterseite sahnefarbig. Stirn 
weiß in der Mitte gelbbraun. I. bolissus. 


I. eurisus Ür. (= thuraui Suff.) (69 a). Beim © ist das Wurzelfeld der Vflgl-Oberseite an der Wurzel 
bis zur Spitze der Mittelzelle hell blau, dann im Wurzelteil der Felder 2-5 und im äußeren Teil des Feldes 1 b 
weiß. Hflgl oben am Vrde bis zur Mittelzelle und der Rippe 5 schwärzlich, in 1 c—4 bläulich grau, nach außen 
weißlich mit schwarzer Discalquerlinie, schwarzen Rippen, schwarzen Submarginalflecken in 1c—3 und feiner 
weißer Saumlinie; Unterseite mit weißer Grundfarbe. Sierra-Leone bis Kamerun. 


I. bolissus Hew. (69 a, b) ist unten der vorigen Art sehr ähnlich und oben nur durch die schon erwähn- 
ten Kennzeichen verschieden. $ unbekannt. Kamerun und Congo. 


Sechste Artengruppe. 


Zu dieser Gruppe gehört nur eine einzige, durch die Zeichnung der Unterseite von allen anderen ab- 
weichende Art. 


aethria. 


mirabilis. 


mildbraedi. 


barbara. 


eurisus. 


bolissus. 


alienus. 


arborijera. 


aphnaeoides. 


diametra. 


aemulus. 


404 - IOLAUS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


I. alienus Trim. (69 b). Stirn weiß, oben in der Mitte schwarz oder rotgelb beschuppt. Beine weiß. 
Unterseite weiß, am Saume fast bis zur Submarginallinie schwarzgrau verdunkelt; Submarginallinie fein schwärz- 
lich, Postdiscallinie schwärzlich, auf den Vflgln oft undeutlich und auf den HfleIn in Striche aufgelöst, auf 
beiden Flügeln am Vrde stark verdickt, zwei tiefschwarze Flecke bildend, welche auf den Vflgln in 6 und 8, 
auf den HflgIn in 6 und 7 stehen; Vflgl außerdem am Ende der Mittelzelle mit einem großen viereckigen Doppel- 
fleck, welcher die Wurzel der Felder 4 und 5 bedeckt: Hflgl mit zwei Schwänzchen, am Analwinkel dreieckig 
ausgezogen; Anallappen auf beiden Seiten weiß mit schwarzem grün beschupptem Punktfleck, aber ganz ohne 
rote Schuppen; ein schwarzer, wenigstens unten nach innen rotgelb beschuppter Submarginalfleck im Felde 2. 
S. Vflgl oben am Vrde bis zur Zelle, an der Spitze sehr breit und am .Saume in einer Breite von 4 mm schwarz, 
sonst hell blau; Hflgl am Vrde bis zur Rippe 6 schwarz und mit feiner schwarzer Saumlinie. Das 2 weicht 
oben dadurch ab, daß das blaue Wurzelfeld der Vflgl nach außen in den Feldern 1 b—4 weiß ist und daß auf 
den HfleIn die Querlinien der Unterseite auch oben deutlich sind. Mashunaland und Deutsch-Ostafrika bei 
Kigonsera. 


Siebente Artengruppe. 


Die schönen Arten dieser Gruppe sind von allen anderen daran kenntlich, daß beide Flügel unten eine 
breite orangegelbe bis rotbraune Wurzelbinde haben. Dazu kommt, daß der Querstrich am Ende der Mittelzelle 
der Vflgl und die Postdiscalbinde beider Flügel auch sehr breit und orangegelb bis rotbraun sind. Beide Flügel 
außerdem gewöhnlich mit ähnlich gefärbter Saumbinde. Stirn orangegelb. Hflel an der Rippe 3 geeckt oder 
geschwänzt. Hlb unten mit gelber Längslinie. 


Uebersicht der Arten. 


A. Submarginallinie der Unterseite beider Flügel breit, zusammenhängend und rotbraun. Hflgl unten mit 
einer rotbraunen schwarz gesäumter Längsbinde von der Wurzel längs der Rippe 1 b bis zur Submarginal- 
binde. I. arborifera. 


B. Die Submarginallinie der Unterseite auf beiden Flügeln durch schwarze Punkte oder Striche vertreten. 


«. Hflgl unten vor dem Irde in 1b mit einem breiten orangegelben Längsstreif, welcher sich von der Wurzel 
bis zur Postdiscalbinde erstreckt. Wurzelbinde der Hflgl-Unterseite vom Vrde bis zur Mitte der Rippe 2 
zusammenhängend. Flügel beim 2 oben zum Teil weiß. I. aphnaeoides. 


ß. Hflgl unten ohne Längsstreif im Felde 1b, ihre Wurzelquerbinde ist kurz und besteht nur aus einem 
Querstrich zwischen der Rippe 8 und der Mediana und aus einem Fleck in 1a. Flügel beim $ oben ohne 
weiß. I. aemulus. 


I. arborifera Btlr. (69a). 9. Vflgl oben lebhaft hell blau; der Vrd, die Spitze und der Saum breit 
schwarz; das blaue Feld nach vorn und außen abgerundet; Hflgl oben blau mit 2 mm breiter schwarzer Saum- 
binde, am Vrde in 6 und 7 weiß; Mehlfleck schwarz, abgerundet. 2 unbekannt. Britisch-Ostafrika: Kikuyu. 


I. aphnaeoides Trim. (69 b). Das $ weicht oben nur wenig vom ö der vorigen Art ab. Beim 2 sind 
die Hflgl und die Mitte der Vflgl oben weiß, an der Wurzel sind beide Flügel verdunkelt und hellblau überzogen ; 
Vflgl mit einem schwarzen Querfleck am Ende der Mittelzelle; Hflgl mit schwarzer Postdiscal- und Submarginal- 
linie; die letztere in Flecke aufgelöst. Südafrika vom Kapland bis Nyassa-Land. — diametra Karsch (69 a) 
wird von Ham. Druce als von aphnaeoides nicht verschieden betrachtet. Obgleich ich nicht genügendes Material 
besitze um die Frage endgültig zu entscheiden, bin ich geneigt, diametra als dienordöstliche Rasse zu betrachten. 
Das 9 scheint wenigstens dadurch von der Hauptform abzuweichen, daß beide Flügel oben reiner weiß sind 
mit schärferen schwarzen Zeichnungen und mit wenig Blau; der schwarze Querfleck am Ende der Mittelzelle 
der Vflgl ist dreieckig und zugespitzt. Deutsch OstAfrika: Nord-Usambara und am Meru-Berg. Die Quer- 
zeichnungen der Unterseite sind gelbbraun statt hell orangegelb bei der Hauptform. 


I. aemulus Trim. (6$h). 5. Vflel oben schwarz, im Wurzelteil hell blau; die blaue Farbe erreicht 
kaum die Spitze der Zelle und die Rippe 4: Hflgl oben hell blau, am Vrde bis zur Rippe 6 schwarzgrau mit 
feiner schwarzer Saumlinie und schwarzen Submarginalflecken in 1 ce und 2; Anallappen weiß, schwarz gekernt; 
Felderl aund 1 b weiß oder grau. Beim 2 ist die blaue Farbe der Oberseite dunkler und an der Wurzel schwarz- 
grau überzogen: die schwarze Farbe ist am Vrde und Saume mehr ausgedehnt. Natal bis Deutsch Ost-Afrika. 


Achte Artengruppe. 


Die einzige hieher gehörige Art weicht von allen übrigen durch die Färbung ab. Hflgl nur mit 2 Schwänz- 
chen, welche einfarbig schwarz sind. 


IOLAUS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 405 


I. pallene Wallengr. (69 b). Beide Flügel oben hell ockergelb oder fast sahnefarbig; Hflgl am Analwinkel 
orangegelb; eine feine Saumlinie und die Fransen schwarz; die Spitze der Vflgl von der Mitte des Vrdes bis 
zur Rippe 3 oder 2 schwarz; Anallappen der Hflgl mit schwarzem Querstrich. Flügel unten orangegelb mit 
schwarzem Querstrich am Ende der Mittelzelle den Vflel und schwarzer Discallinie beider Flügel, welche in Ic 
der Hflgl unterbrochen ist; eim schwarzer Querstrich dicht am Saume in 1b (lc) und 2. Das 2 ist dem & 


ähnlich, nur etwas blasser gefärbt. Deutsch-Südwestafrika, Transvaal, Natal und Deutsch-Ostafrika. 


Neunte Artengruppe. 


Ich vereinige in dieser Gruppe einige Arten, welche von Ham. DRUCE zu Epamera geführt werden, 
in vielen Beziehungen aber einen für die Gattung fremdartigen Habitus haben. Sie sind durchschnittlich kleiner 
als die anderen /olaus-Arten und leben in offenen, trockenen oder sogar wüstenartigen Gegenden, wo sie schein- 
bar die Akazien, wahrscheinlich aber eigentlich die auf den Akazien schmarotzenden Loranthaceen aufsuchen. 
Ihre Raupen dürften nämlich auf diesen Schmarotzerpflanzen leben. Bisher sind die Arten nur in Südafrika, 
im Somali-Lande, Arabien und Sudan angetroffen und fehlen sicher völlig in den bewaldeten Gegenden Afrikas. 
Eine Art hat sich von Arabien bis zum südöstlichen Teil der palaear sihon Region verbreitet. 

Durch die breite, weiße er weißgraue einfarbige Stirn können sie sofort von den übrigen Arten unter- 
schieden werden. Hflgl nur mit 2 Schw Anzehen. von denen das an der Rippe 1b wenigstens doppelt so lang 
wie das an der Rippe 2 ist. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflsl unten etwa in der Mitte zwischen der Wurzel und dem Discalquerstrich (am Zellende) mit einer deut- 
lichen, oft scharf gezackten dunklen Querlinie. 


x. Die Submarginallinie der Hflgl-Unterseite bis zum Vrde fein und deutlich. — &. V£flgl unten am Hrde 
mit schwarzem Haarpinsel. Hflgl oben am Ursprung der Rippen 6 und 7 mit schwarzem Mehlfleck. 
*. Beide Flügel unten mit weißer oder weißgrauer Grundfarbe. Querlinien der Unterseite rötlich braun. 

I. mimosae. 

**. Beide Flügel unten schwarzgrau mit violettem Schiller. Querlinien rein schwarz. I. obscurus. 


®. Die Submarginallinie der Hflgl-Unterseite geht am Vrde in den Feldern (5) 6 und 7 in einen großen 
dunklen Fleck über (fehlt leider in der Fig. 69c). 


*. Die blaue Farbe der Oberseite lebhaft azur- oder kobaltblau; Hflgl unten zwischen der Discallinie 
und der Submarginallinie in den Feldern 4 und 5 nicht oder nur unregelmäßig verdunkelt. — &. 
Vflgl unten mit schwarzem Haarpinsel am Hrde; Hflgl oben am Ursprung der Rippen 6 und 7 mit 
schwarzem Mehlfleck. I. nursei. 
I. tajoracus. 
**. Die blaue Farbe der Oberseite zart violettblau. Hflgl unten zwischen den Querlinien in den Feldern 
4 und 5 gleichmäßig verdunkelt, wodurch ein großer dunkler fast viereckiger scharf begrenzter Fleck 
entsteht. I. umbrosus. 
B. Hflgl unten im Wurzelteil wenigstens bis zum Ende der Mittelzelle einfarbig weiß ohne Zeichnungen. 


a. Die Discal- und Submarginallinien der Unterseite fein und undeutlich oder ganz fehlend. — 3. Vflgl 
unten am Hrde mit schwarzem Haarpinsel; Hflgl oben ohne dunkeln Mehlfleck. I. bicaudatus. 


6. Die Discal- und Submarginallinien der Unterseite schwarz, zusammenhängend und scharf hervortretend. — 


3. Vflgl ohne Haarpinsel; Hflgl oben am Ursprung der Rippen 6 und 7 mit deutlichem, schwarzem 
Mehlfleck. I. jordanus. 


I. glaueus. 


I. mimosae Trim. (70e). 3. Flügel oben glänzend hell blau; Vflgl am Vrde bis zur Mittelzelle, an 
der Spitze bis zum Ende = Mittelzelle und der Rippe 3 und zwischen der Rippe 2 2 und dem Hrde etwa 2—3 mm 
breit schwärzlich; Hflgl oben am Vrde bis zur Rippe 7 schwärzlich, am Irde in 1a und 1b weißgrau und am 
Saume mit sehr feiner schwarzer Linie, welche an der Spitze im Felde 6 bisweilen fleckenartig erweitert ist; 
Anallappen weißlich mit schwarzem, grün beschupptem Fleck; ein schwarzer Saumfleck in 2 und ein solcher 
Querstrich in lc; der Mehlfleck liest an der Wurzel des Feldes 6, ist tief schwarz, scharf begrenzt und von 
einer schmalen weißgrauen Zone umgeben. Unterseite hell grau mit rötlichbraunen Querlinien; Vflgl mit Quer- 
strich am Ende der Zelle und den zwei gewöhnlichen Querlinien hinter der Mitte; Hflgl mit Wurzelquerlinie, 
einem feinen Strich am Ende der Mittelzelle, dieker unregelmäßiger Discalquerlinie und feiner Submarginal- 
linie. Das © weicht nur wenig vom 3 ab; der dunkle Vrd der Hflgl erreicht die Rippe 6 und schwarze submar- 
ginale Striche treten in allen Feldern auf. Kapland bis Somali-Land. 


pallene. 


mimosae. 


obscurus. 


bicaudatus. 


jordanus. 


glaucus. 


lajoracus. 


nursei. 


ertli. 


umbrosus. 


406 IOLAUS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


I. obseurus sp. nov. steht der vorigen Art nahe und ist oben derselben sehr ähnlich, aber mit 
viel dunkler blauer Farbe. Unten weicht sie durch die schwarzgraue ins Violette schillernde Grundfarbe und 
die schwarzen Zeichnungen ab; die Vflgl haben einen Querstrich am Zellende und zwei Querlinien hinter dem 
Zellende schwarz: auf den HflgIn ist die Wurzelquerlinie durch einige schwarze Striche oder Flecke vertreten 
und die unregelmäßige Discalquerlinie ist zwischen den Rippen 2 und 1b sehr fein oder ganz unterbrochen: 
ein schwarzer Saumfleck im Felde 2. Beide mir vorliegenden Stücke stammen aus Windhuk im Damara- 
lande und sind mir gütigst durch Direktor L. PERINGUEY mitgeteilt worden. 


I. bieaudatus Auriv. (69c) ist der vorigen Art ähnlich, hat aber verschieden gebildete, am Anal- 
winkel lang dreieckig ausgezogene Hilgl, noch hellere blaue Farbe der Oberseite, fast unbezeichnete Unterseite 
und einen deutlichen Querstrich am Ende der Mittelzelle der Vflgl. Eigentümlich ist auch, daß beim & der 
Mehlfleck der Hflgl fehlt oder kaum angedeutet ist. Nigeria in der Gegend von Yola. 


I. jordanus Sigr. (Bd. 1, Taf. 77 g). Diese Art kommt auch in Palästina vor und ist darum in Band 1 
beschrieben worden. Flügel oben schwarzgrau, im Wurzelteil mehr oder weniger blau beschuppt; Hflgl beim $ 
mit scharf hervortretendem schwarzen Mehlfleck an der Wurzel des Feldes 6; am Saume mit schwarzem Anal- 
fleck und schwarzem Punkt in 2, Anallappen und Feld 1c am Saume grünlich beschuppt. Unterseite weiß- 
grau mit zwei schwarzen Querlinien und auf den Vflgln außerdem mit einem solchen Querstrich am Ende der 
Mittelzelle; dieser Querstrich fehlt auf den HflgIn; Anallappen schwarz mit grünen SchubEen und durch eine 
weißgelbe Linie mit der Rippe 1 a verbunden; der schwarze Submarginalfleck im Felde 2 nach innen weißgelb 
(sahnefarbig) begrenzt; einige grüne Schuppen in Ice nahe am Saume. Arabien. 


I. glaucus Dilr. ist nach einem beschädisten Stück beschrieben, wahrscheinlich aber dieselbe Art wie 
jordanus. Die Beschreibung lautet: ‚Am nächsten mit /. belli verwandt; Vflgl oben schwärzlich mit 
einem großen hell violettblauen Wurzel- und Hinterrandfleck, welcher etwa die Hälfte des Flügels einnimmt; 
Hflgl schwarzgrau, heller gegen den Ird, welcher fast weiß ist; Mitte des Flügels dicht mit lebhaft violetten 
Schuppen bedeckt, eine submarginale Reihe von Flecken, welche nach innen schwarz, nach außen weißlich sind; ein 
schwarzer, nach innen grün und gelb beschuppter Analfleck und wahrscheinlich ein ähnlicher Fleck zwischen 
den Schwänzchen; Fransen weiß; ein sammetschwarzer Fleck von verdickten Schuppen an der Wurzel der 
subeostalen Aeste (Rippen 6 und 7); Flügel unten weiß mit zwei scharf hervortretenden Querlinien (die innere 
der Vflgl an den Rippen unterbrochen) und die Saumlinie schwarz; die Querlinien wie bei belli gebildet; der 
schwarze, grüne und gelbe Analfleck größer als oben; ein kleiner solcher Fleck oberhalb des Naeileyasans, 
Somali-Land: Duderi. 


I. tajoracus W!%. ist mir unbekannt geblieben; der Typus scheint sogar nicht mehr in England auf- 
zutreiben zu sein. Die Beschreibung lautet: „Flügelspannung 1 Zoll 6 Linien (engl.). Purpurblau. Vflel: ein 
breiter Streifen am Vrde, eine breite Saumbinde und das Spitzendrittel des Flügels schwarzbraun; ein solanzer 
Querfleck am Ende der Mittelzelle. Hflg!: ein großer Spitzenfleck und eine unregelmäßige Saumbinde schwarz- 
braun; die Saumbinde ist weiß gesäumt und schließt an ihrer Mitte einen tiefschwarzen Punktfleck ein; Ird 
bläulich weiß. Unterseite weiß; ein Querstrich am Ende der Mittelzelle und zwei etwas gezackte Querlinien 
im Saumteil schwarzbraun. Hflgl: eine schmale, gewellte schwarzbraune Binde zwischen der Wurzel und dem 
Querstriche und eine feine, schief gestellte schwarzbraune Linie zwischen dieser Binde und der Wurzel; die erste 
äußere Querlinie bildet nahe am Irde einen langen und scharfen Winkel; die zweite äußere Querlinie nahe am 
Irde unterbrochen und verkürzt, an der Flügelspitze in einen Fleck endend; ein tiefschwarzer Punktfleck wie 
oben; einige metallglänzende grüne Schuppen zwischen diesem Punktfleck und dem Analwinkel. Kopf, Brust, 
Beine und Unterseite des Hinterleibes weiß.‘ Tajora (Tadjura) an der Nordostküste des Somali-Landes. 


I. nursei Btlr. (69b, c) fällt vielleicht mit tajoraca zusammen. Die Beschreibung BUTLERs, welche 
nicht ganz genau mit der Abbildung übereinstimmt, lautet: „Mit I. umbrosa nahe verwandt, die Flügel aber 
oben hell kobaltblau mit zwei weißlichen Punkten übereinander im Discus der Vflgl nahe an der schiefergrauen 
Saumbinde; Fransen reiner weiß, gegen den Analwinkel ganz weiß; Hflgl oben mit 2—3 unscharf begrenzten 
weißen Discalpunkten in einer mit dem Saume gleichlaufenden Reihe; Saum weiß, nach innen durch einen dunklen 
Streifen, welcher die gewöhnlichen dunklen Flecke einschließt, und nach außen von der scharf hervortretenden 
schwarzen Saumlinie begrenzt; Fransen rein weiß mit grauer Linie; Flügel unten perlweiß mit denselben Zeich- 
nungen wie bei umbrosa, die Querlinien aber schwarzbraun statt rötlich. Arabien: Aden; Somali-Land. — 
var. ertli Auriv. ist unten im Wurzelteil dunkler; die blaue Farbe der Hflgloberseite erreicht in der Mitte den 
Vrd und in 1c—4 die schwarze Saumlinie, die schwarzen Submarginalpunkte ganz einschließend. Deutsch- 
Ostafrika: Madibira. 

I. umbrosus Bilr. Flügel oben{hell violettblau; Vflgl am Vrde, an der Spitze (sehr breit) und 
am Saume schwarz, die blaue Farbe bedeckt die Zelle, die arel der Felder 2 (und 3) und den größten Teil 


der Felder 1a und 1b; Hflgl am Vrde bis zur Rippe 6 schwärzlich, am Saume schmal weißlich mit schwarzen 
Submarginalstrichen und Saumlinie; Anallappen weißlich mit schwarzem, grün beschupptem Fleck. Flügel 


- VORNE 


APHNAEUS.. Von Dr. C. AURWILLIUS. 407 


unten weißlich, an der Wurzel, am Vrde und am Saume mehr oder weniger schwarzgrau überzogen oder mit 
großen solehen Flecken wie die Abbildung zeigt; Vflgl mit einem Querstrich am Ende der Zelle und zwei Quer- 
linien rötlich; Hflgl mit einem Querstrich am Ende der Zelle, einer Wurzelquerlinie und zwei äußeren Quer- 
linien, ebenfalls rötlich. Somaliland. — sudanicus Auriv. ist kleiner und weicht dadurch ab. daß die 
Unterseite fast eintönig weißgrau ist mit schwärzlichen Querlinien. Sudan: in der Nähe des Tsad-Sees. 
Dr. Arv. SCHULTZE. welcher diese Form entdeckte, schreibt über ihre Lebensweise: ‚Die Art flog ganz 
wie ein /olaus um die Blüten von Loranthus, der auf den spärlichen Mimosen der öden Tirki-Landschaften 
schmarotzte“. 


* 


Als Anhang führeich hier eine von G. EHRMANN im Jahre 1894 als ‚„‚Argiolus““ (Argiolaus ?) beschriebene 
Form auf, welche ich nicht deuten kann und deren systematische Stellung unsicher ist. 


I. (2) hollandi Zhrm. 5. — Oberseite: Thorax und Hinterleib bräunlich mit hellblauen Schuppen 
bestreut: Vrd und Saum braun, an der Spitze am breitesten; ein schwarzer Querstrich in der Flügelmitte: der 
übrige Teil der Vflgl schön azurblau. Hflgl-Oberseite: Vrd und Ird hell braun; von der Wurzel bis zur Mitte 
des Vrdes ein breiter schwarzer Streifen; der übrige Teil des Flügels azurblau: Analwinkel mit einem orange- 
farbenen, schwarz gekernten Fleck; Fransen braun; die Schwänzchen schwarz mit weißer Spitze. Beide Flügel 
unten mit hell rehfarbiger Grundfarbe und sechs unregelmäßigen weißen Binden der Hflel und vier der Vflgl, 
außerdem findet sich ein großer schwarzer halbmondförmiger Fleck auf den VflgIn hinter der Mitte der Zelle; 
Analfleck der Hilgl tief kastanienbraun mit schwarzem Kern; zwischen den Rippen 2 und 3 findet sich außer- 
dem ein orangegelber, schwarz gekernter Augenfleck, welcher auf der Oberseite nicht angedeutet ist. Das 2 
ist dem $ ähnlich, ist aber weniger glänzend und hat eine breitere mehr gerade abgeschnittene Saumbinde 
der Vflgl-Oberseite. Flügelspannung etwa 25 mm.‘ Liberia: Grand Sess. 


12. Gattung: Aphnaeus Hbn. 


Obwohl die Aphnaeus-Arten im Rippenbau völlig mit den SS der größeren Jolaus-Formen überein- 
stimmen, weichen sie doch im Habitus recht erheblich von Jolaus ab. Die Aphnaeus sind kräftig gebaute, 
hesperidenähnliche Schmetterlinge mit scharf spitzigen fast dreieckigen Vfleln und an den Rippen Ib und 2 
geschwänzten HflsIn, welche auf beiden Seiten der Rippe 1 b gelappt sind. Fühler dick mit kurzen undeut- 
lichen Gliedern. Vflgl bei beiden Geschlechtern mit 12 Rippen. Stirn und Beine oft bunt gefärbt. Palpen 
glatt beschuppt, nicht oder nur zum kleineren Teil weiß gefärbt. Hinterleib gewöhnlich weiß geringelt. 

Die 2 gewöhnlich oben dem 3 ganz unähnlich. Die Entwicklungsstadien sind unbekannt. 

Die Zeichnungsanlage der Unterseite ist sehr charakteristisch und tatsächlich bei allen Arten dieselbe, 
obgleich die Entwicklungsstufe bei verschiedenen Arten ganz verschieden ist. Die Zeichnung besteht aus zahl- 
reichen hellen, dunkel umzogenen, gewöhnlich silbernen Flecken auf dunklem Grunde. Diese Flecke sind bald 
klein und voneinander getrennt, bald groß und mehr oder weniger miteinander verbunden. Bisweilen sind auch 
mehrere derselben reduziert oder ganz fehlend. Die typische Anordnung derselben (vgl. asterius) ist die folgende. 
Vflgl: ein Punkt nahe der Wurzel der Mittelzelle, zwei übereinander in der Mitte der Zelle (gewöhnlich zu einer. 
Querbinde oder Querfleck vereinigt), zwei oder drei am Ende der Zelle in 4, 5 und 9 (gewöhnlich eine Quer- 
binde bildend; je ein Discalfleck in 1 b—6, 9 und 10; der Discalfleck in 1 b ist schief gestellt und oft strichförmig 
und der im Felde 4 steht regelmäßig näher am Saume als die übrigen) ; außerdem kommen bisweilen Submarginal- 
flecke in 1b, 6 und 7 oder sogar noch mehrere oder ein dunkler Submarginalstreifen vor; die Submarginalflecke 
sind oft dunkel gefärbt. 

Die Hflgl haben normal: 3 Wurzelpunkte (in 1a, 7 und der Zelle), 2—3 Punkte am Ende der Mittelzelle, 
eine unregelmäßige Bogenreihe von Discalflecken in 1b—7 und eine dunkle, bisweilen hell gefleckte Submarginal- 
binde; dazu kommt der große verschieden gefärbte Analfleck. Wie auf den Vfleln können auch hier die Flecke 
oder Punkte mehr oder weniger miteinander zu größeren Komplexen verschmolzen sein, so sind z. B. die Flecke 
am Ende der Mittelzelle miteinander und oft auch mit dem Discalfleck in 7 zu einer Querbinde verbunden, auch 


die übrigen Discalflecken können vergrößert und miteinander in Gruppen oder zu einer langen Querbinde 
vereinigt sein. 


Uebersicht der Arten. 


I. Hflgl mit zwei deutlichen Schwänzchen, einem längeren an der Rippe 1b und einem kürzeren an 2. 


A. Die Flecke in der Mitte und am Ende der Mittelzelle der Vflgl-Unterseite sind miteinander zu zwei 
Querbinden vereinigt. 


%. Die Flecke der Unterseite silberglänzend. Flügel oben mit schwarzer Grundfarbe. 


sudanicus. 


hollandi. 


OrCAas. 


hollandi. 


408 APHNAEUS. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


*,. Die Discalflecke der Felder 2—6 der Vflgl sind wie auch 2—7 der Hflgl zu breiten geraden Quer- 
binden vereinigt. Die Wurzelflecke der Mittelzelle und des Feldes 7 der Hflgl bilden auch eine 
breite silberne Binde. Augen haarig. A. orcas. 

**. Der Discalfleck 4 der Vflgl-Unterseite liegt viel näher am Saume als die übrigen, die Reihe der 
Discalflecke wird dadurch im Felde 4 scharf unterbrochen. 
o. Vflgl oben ohne weiße Flecke im schwarzen Spitzenteil. 
1. Vflgl unten ohne Wurzelfleck am Vrde im Felde 12. Der Fleck am Ende der Mittelzelle 
der Hflgl-Unterseite ist mäßig groß und wenigstens mit dem Discalfleck 7 vereinigt. 
a. Die Discalflecke 2 und 3 der Hflel-Unterseite berühren den Fleck am Ende der Mittelzelle 
und bildet mit diesem und den Discalflecken 6—7 eine fast gerade Querbinde. Augen 


haarig. A. propinquus. 
b. Der Discalfleck 2 der Hflgl-Unterseite hängt nicht mit dem Fleck am Ende der Zelle 
zusammen und liegt näher am Saume als dieser. A. argyrocyclus. 


[807 


. Vflgl unten am Vrde im Felde 12 mit einem silbernen Wurzelfleck, welcher mit dem 
Wurzelfleck der Zelle vereinigt ist. Der Silberfleck am Ende der Mittelzelle der Hflgl- 
Unterseite groß und abgerundet, von den Discalflecken völlig getrennt. 4. brahami. 

oo. Vflgl oben mit weißen Discalflecken im schwarzen Spitzenteil und einem solchen Fleck 

am Ende der Mittelzelle, unten an der Wurzel des Vrdes mit Silberfleck im Felde 12. 


1. Flügel oben am Saume schwärzlich. A. hutchinsoni. 
2. Flügel oben am Saume mit rostbrauner Binde. A. drucei. 

ß. Die Flecke der Unterseite nicht silberglänzend, ockergelblich mit dunklem Ring, klein und fast 
alle getrennt. Flügel oben mit rotbrauner Grundfarbe, an der Wurzel blau. A. rex. 

B. Die Flecke in der Mitte und am Ende der Mittelzelle der Hflgl-Unterseite sind klein punktförmig, silber- 
weiß, schwarz geringelt und voneinander getrennt. Stirn mit weißen Seitenrändern. A. asterius. 


II. Hflgl mit nur einem Schwänzchen, an der Rippe 1b. 
«. Discalflecke der Hflgl-Unterseite klein und getrennt. 


*, Flügel oben an der Wurzel blau; ihre Grundfarbe schwarz oder nur am Saume gelbbraun. Flecke 
der Unterseite nicht oder wenig silberglänzend. A. questiauei. 


**, Flügel oben mit lebhaft gelbbrauner Grundfarbe ohne Blau an der Wurzel. Flecke der Unterseite 
stark silberglänzend. A. marshalli. 


ß. Discalflecke der Hflgl-Unterseite zu einer braungelben, schwarz gesäumten Querbinde zwischen den 
Rippen 2 und 6 vereinigt. A. erikssoni. 


A. orcas Drury (69ec). &. Vflel oben glänzend blau, am Vrde schmal, am Saume 3—5 mm breit, 
schwarz, in der Mittelzelle und hinter derselben mit 3 gerundeten schwarzen Flecken. Hflgl oben schwarz, 
am Irde in 1a, 1b und lc dunkelbraun; hintere Längshälfte der Mittelzelle und die Felder 2—5 bis 2 mm 
vom Saume glänzend blau beschuppt; die Rippe 1b nach außen blau gesäumt; Analgegend breit rostbraun 
mit schwarzen Flecken: Schwänzchen schwarz mit weißer Spitze. Unterseite mit ockergelblicher Grundfarbe, 
welche jedoch zwischen den großen silbernen, breit purpurrot gesäumten Flecken und Binden nur als schmale 
Linie wahrnehmbar ist; Vflgl mit folgenden silbernen Zeichnungen: einem gerundeten Wurzelpunkt in der 
Zelle, einer Querbinde über die Mitte der Zelle bis zur Rippe 12, einer solchen Querbinde am Ende der Zelle bis 
zur Rippe 11, einer breiten fast geraden Discalbinde zwischen den Rippen 2 und 9, einem schief gestellten Fleck 
in 1 b hinter der Mitte, einem Fleck im inneren Teil desselben Feldes und einigen Punkten in der dunkelroten 
Submarginalbinde; die Hflgl haben eine Querbinde nahe der Wurzel in der Zelle und in 7—S, eine sehr breite 
Discalbinde zwischen dem Vrde und der Mitte des Feldes 1 c (sie ist durch Vereinigung der Discalflecken und 
des Fleckes am Ende der Mittelzelle entstanden), drei Flecke am Ird m 1a—1c und einige silberne Schuppen 
auf der breiten purpurroten Submarginalbinde; Analfleck wie oben aber viel heller, orangegelb. Stirn rotbraun 
mit weißern Rändern; Palpen bräunlich, in der Mitte mehr oder weniger weiß. — Das 2 ist demg auf beiden 
Seiten ganz unähnlich. Flügel oben einfarbig dunkelbraun, in der Saumhälfte etwas heller, graubraun; Vflgl 
bisweilen mit einem gerundeten, helleren Fleck am Ende der Mittelzelle. Die Unterseite macht dadurch einen 
ganz abweichenden Eindruck, daß die Zeichnungen und besonders die purpurne Einfassung der Silberflecke 
inhohem Grade reduziert sind; die hell graugelbe Grundfarbe wird dadurch vorherrschend; die Flecke und Binden 
sind sonst dieselben ; die Discalflecke sind jedoch abgerundet und treten als selbständige, aber aneinander stoßende 
Flecke auf; auf den Hflgln sieht man genau, daß der Fleck am Ende der Zelle an der Bildung der Discalbinde 
teilnimmt. Sierra-Leone bis Gabun. — hollandi Btlr. (= rattrayi Em. Sharpe, heliodorus Schultze) ist die 
südliche und östliche Rasse und weicht nur durch eine dunklere Unterseite von der Hauptform ab. Congo-Gebiet 
und Toro. 


Ausgegeben 18. N. 1925. APHNAEUS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 409 


A. propinquus Zoll. (69c). Das $ ist oben der vorigen Art ähnlich, weicht aber unten dadurch ab, propinguus. 
daß alle Silberflecke kleiner sind und die Grundfarbe dunkel kastanienbraun ist; der Discalfleck 4 der Vflgl 
liest näher am Saume als die anderen und von denselben abgetrennt; auf den HflgIn bilden der Mittelfleck 
(am Ende der Zelle) und die Discalflecke 2, 3, 6 und 7 eine fast gerade Querbinde; die Discalflecke 4 und 5 
stehen dagegen frei außerhalb dieser Querbinde. @ unbekannt. Ogowe-Fluß. 


A. argyrocycius Zoll. ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und weicht unten nur durch die in der argyroey- 
Uebersicht angeführten Kennzeichen von propinguus ab. Die Oberseite ist nach HOLLAND dunkel grünlich cuz- 
braun, bei gewisser Beleuchtung blau glänzend; am Ende der Mittelzelle der Vflgl ein großer weißer Fleck und 
hinter demselben eine subapicale Reihe von sehr kleinen und undeutlichen Flecken. Dürfte das Q von propinguus 
sein. Ogowe. 


A. brahami ZLathy (69c). S. Flügel oben schwarz; Vflgl mit einem blauen Wurzelfleck, welcher rahami. 
die Wurzel der Felder 1a—2 und der Mittelzelle bedeckt; Hflgl in der Mitte mit einer dreieckigen blauen 
Felde fast wie bei orcas; auf der Unterseite sind alle Discalflecke deutlich und frei oder nur paarweise vereinigt. 
Nigeria. 


A. hutchinsoni Trim. (69d). S. Vflgl oben schwarzbraun, im Wurzeldrittel blau und im Spitzenteil hutchinsoni. 
mit einem gerundeten weißen Fleck am Ende der Zelle und je einem weißen Discalfleck in 2—6; Hflel oben 
fast völlig wie bei orcas gefärbt und gezeichnet. Die Unterseite ist olivenfarbig und durch die großen, meist ° 
gerundeten, zunächst schwarz, dann purpurrot umzogenen Silberflecke ausgezeichnet. Stirn rotbraun mit 
weißen Seiten. Augen feinhaarig. @ mir unbekannt. Natal bis Britisch Ost-Afrika. 


A. drucei Neave weicht nur durch das in der Uebersicht erwähnte Kennzeichen und den bis zur Mitte drueei. 
rotbraunen Vrd der Vflel-Oberseite von hutchinsoni ab. Deutsch Ost-Afrika. 


A. asterius Plötlz (69d) 3. Flügel oben tief schwarz; Vflgl in 1a—2 bis nahe am Saume blau und asterius. 

mit blauen Flecken oder Punkten in der Zelle und in 3—6; Hflgl mit einem dreieckigen blauen Felde, welches 

den größten Teil der Felder 2—4 und den Hrd der Mittelzelle bedeckt. Unterseite tief rostbraun mit kleinen 
punktförmigen, schwarz geringelten Silberflecken, welche alle als selbständige Flecke auftreten und so wie 

S. 407 in der Beschreibung der Gattung erwähnt ist, angeordnet sind; der Discalfleck 4 der V£lel ist etwas größer 

als die übrigen und der in 1b ist lang, schief gestellt und strichförmig. Augen nackt. Stirn schwarzbraun, 

in der Mitte heller mit weißen Seitenrändern. Palpen gelbbraun, an der Spitze schwarz. Sierra-Leone bis Ogowe. 

— ab. argenteola Zoll. (69 d) hat die Punkte der Unterseite kleiner und den Discalfleck 4 der Vflgl lang und argenteola. 
schmal, strichförmig. Ogowe. 


A. rex Auriv. (69h) ist der größte und schönste aller bekannten Arten und bildet durch seine Fär- rex. 
bung und Zeichnung einen Uebergang zu den Arten mit einem Schwänzchen der Hflel. &: Flügel oben schön 
kastanienbraun mit schwarzer Saumlinie und weißen Fransen; Vflgl in la und 1b bis 4-5 mm vom Saume 
und in der Wurzelhälfte der Mittelzelle blau, am Ende der Zelle mit rundem hellgelbem Fleck und kleinen 
ringförmigen, weißlich gekernten Discalflecken in 1 b—6; Hflgl in der Zelle und in 1 c—4 bis über die Mitte 
hinaus blau überzogen; zwei weißgekernte Discalflecke (in 4 und 5); Schwänzchen gelbbraun. Unterseite gelb- 
braun mit dunkel geringelten, heller gelb ausgefüllten, freien Flecken. Stirn rotgelb mit silberweißen Seiten- 
streifen. Palpen weißgelb; die Spitze des zweiten Gliedes und das dritte Glied braungelb oder braun. Beine 
zum größten Teil rotbraun. Brust und Mittellinie des Bauches sowie die Segmentränder des Hinterleibes weiß. 
Deutsch Ost-Afrika bei Kigonsera. 


A. questiauxi Auriv. (69h). Diese Art ist in der Zeichnung und oft auch in der Färbung der vorigen questiauzi. 
sehr ähnlich, weicht aber dadurch ab, daß die Flügel oben eine schwärzliche Grundfarbe haben, gegen welche 
die weißen Discalflecke scharf hervortreten; beim & ist die Grundfarbe am Saume breit rostbraun überzogen. 
Unterseite bald lebhaft braungelb, bald gelblich grau. Südliches Congo-Gebiet: Katanga. 


A. marshalli Neave (69 d). 3. Flügel oben lebhaft kastanienbraun mit schmaler schwarzer Saum- marshalli. 
binde und weißen oder grauen Fransen; Vflgl außerdem am Vrde mehr oder weniger schwarz und mit ring- 
förmigen schwarzen hell gekernten Discalflecken, wenigstens in 4-6; ein gerundeter hellgelber Fleck am Ende 
der Zelle; Schwänzchen der Hflgl rostgelb. Flügel unten etwas dunkler kastanienbraun als oben mit mäßig 
großen schwarz geringelten freien Silbertlecken; die Discalflecke 2 und 3 der Vflgl und 3—5 der Hflgl scheinen 
oft zu fehlen; Analgegend der Hflgl und Hrd der Vflgl gelb. @ unbekannt. Diese hübsche Art würde im Mashuna- 

Land und in der Gegend von Tanganjika im oberen Tral des Lofu-Flusses angetroffen. 


A. erikssoni Trim. (69d). 3. Beide Flügel oben kastanienbraun, am Saume schmal schwarz; Vflgl erikssoni. 
an der Wurzel in den Feldern 1 a, 1 b und in der Zelle schmal hellblau mit gerundeten gelben, schwarz geringelten 
Discalflecken in 2—6 und solchem Mittelfleck; Hflgl längs der Rippe 1 b etwas blau beschuppt und mit kleinen 
gelben Discalflecken in 4 und 5. Unterseite mit rötlichgrauer Grundfarbe und schwarz geringelten braungelben 


XTl 52 


410 SPINDASIS. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


Flecken, die Discalflecke der Hflgl bilden eine zusammenhängende schwach gebogene Binde und beide Flügel 
haben eine vollständige Reihe von Submarzginalflecken, welche auf den HflgIn zusammenhängend ist; Schwänz- 
chen rostgelb. Das 9 ist etwas größer und weicht dadurch ab, daß der blaue Wurzelfleck der Vilgl fehlt und 
die Grundfarbe viel dunkler, etwas rauchig ist, besonders die Unterseite der Hfigl ist schwärzlich überzogen. 
Angola, Rhodesia und Mashuna-Land. 


13. Gattung: Spimdasis Wallengr. 


Die Spindasis-Arten weichen von Aphnaeus sowohl durch die Zeichnungsanlage wie durch den Rippen- 
bau ab. Vflgl nur mit 11 Rippen, von denen die Rippe 7 in die Spitze oder den Vrd ausläuft. Hflel stets mit 
zwei Schwänzchen. Augen nackt. Fühler kräftig gebaut mit kurzen Gliedern. Die Entwicklungsstadien der 
ethiopischen Arten sind unbekannt. Die Gattung kommt auch in der indo-malaiischen Region vor. 


Die zahlreichen Arten können auf zwei Gruppen verteilt werden. 


Uebersicht der Artengruppen. 


I. Die Querbinden auf der Unterseite der Vflgl fangen all am Vrde selbst an. Die Vflgl oben am Saume 
wenigstens 2—3 mm breit schwarzbraun. Erste Gruppe. 


If. Die Zeichnungen der V£lel-Unterseite erreichen nicht den Vrd, sondern sind alle durch einen deutlichen 
Zwischenraum davon getrennt. Zweite Gruppe. 


Erste Artengruppe. 


Die Arten sind nahe verwandt und haben alle auf beiden Seiten eine ähnliche Zeichnung. 

Die schwarze Grundfarbe der Oberseite ist fast immer an der Wurzel und am Hrde der Vflgl und über 
die Mitte der Hflgl hinaus heller oder dunkler blau; die blaue Farbe schillert mehr oder weniger und ist nicht 
scharf begrenzt. Vflgl normal mit drei orangegelben Querflecken oder Querbinden, welche selten grau und 
undeutlich sind, die erste, welche oft klein ist, liegt in der Mitte des Flügels und besteht aus einem Fleck in 
der Zelle und oft auch aus Flecken in 2 und ! b; die zweite ist von Discalflecken der Felder (1b) 2—6 gebildet 
und die dritte ist von 3—6 Submarginalflecken der Felder (1 b—3) und 4—6 zusammengesetzt. Wenn alle 
Flecke der zweiten und dritten Binde da sind, verschmelzen die Binden gewöhnlich in den Feldern 1 b—3 zu 
einer Binde. Die Hflgl haben gewöhnlich einen orangegelben Analfleck und weiße Striche oder Punkte vor dem 
Saume in den Feldern 1c—3 oder 4. 


Die Zeichnung der Unterseite ist von großer Bedeutung für die Unterscheidung der Arten und ver- 
dient darum hier ausführlich besprochen zu werden. Die Grundfarbe der Unterseite ist weiß bis strohgelb 
oder ockergelb und die Zeichnungen sind fast immer dunkel umzogen und metallisch ausgefüllt. 


Auf der Vilel-Unterseite finden sich: 1. ein oder zwei Flecke dicht an der Wurzel, die Wurzel- 
flecke; 2. ein Fleck im ersten Viertel der Mittelzelle, welcher sich auch in das Feld 12 hinein verlängern 
kann, den Vrd aber nicht erreicht, der Subbasalfleck; 3. eine Querbinde vom Vrde über die Mitte 
der Zelle wenigstens bis zur W urzel der Rippe 2, dieerste Querbinde; 4. eine Querbinde vom Vrde 
quer über die Schlußrippe der Mittelzelle. diezweite Querbinde; 5. ein Querfleck am Vrde, welcher 
gewöhnlich schon an der Rippe 6 endet, diedritte Querbinde; 6. eine Querbinde in der Mitte zwischen 
der Mittelzelle und der Flügelspitze, welche sich mit dem Saume fast gleichlaufend, vom Vrde bis zur Rippe 4 
oder noch weiter erstreckt, dievierte Querbinde und 7. zwei mit dem Saume gleichlaufende, dunkle 
Submarginallinien, von denen die innere hie und da, nie aber in ihrer ganzen Länge, doppelt oder 
verdickt sein kann. 

Auf der Unterseite der Hflgl kommen folgende Zeichnungen vor: 1. sechs oder sieben Wurzel- 
punkte, welche entweder getrennt und in zwei Querreihen geordnet sind (erste Reihe in 1a, der Mittelzelle 
und 8; zweite in Ic, der Mittelzelle und 7) oder zu einer breiten Wurzelbinde vereinigt sind; 2. em Längs- 
strichaufder Rippe 1 b von der Wurzel bis zur Mitte der Rippe; 3. eine Querbinde, welche eine Fortsetzung 
der ersten Querbinde der Vilgl bildet, sich vom Vrde bis zur Rippe 2 in fast gerader Linie erstreckt und sich 
dann in scharfem Winkel gegen die Mitte des Irdes umbiegt, dieerste Querbinde; 4. eine Querbinde, 
welche am Vrde nahe an der Spitze anfängt und wenigstens die Rippe 4 erreicht, diezweite Querbinde; 
5. zwei Submarginallinien, von denen die innere mehr oder weniger verdickt oder unregelmäßig 
verdoppelt sein kann. 


Um die folgende Artenübersicht benutzen zu können, muß man die oben gegebene Beschreibung der 
Zeichnung genau beachten. 


dr 


SPINDASIS. Von Dr. C. AURWILLIDS. 411 


Uebersicht der Arten. 


. Die Grundfarbe der Unterseite wenigstens zum großen Teil weiß, mit oder ohne Silberglanz. 


A. Vflg! unten an der Wurzel des Vrdes im Felde 12 rotgelb oder gelb, ohne Wurzel- und Subbasalflecke. 
Querbinden beider Flügel getrennt. Grundfarbe der Unterseite stark silberglänzend. 


x. Beide Flügel oben mit violettblauem Schiller; Vflgl mit mehr oder weniger entwickelten gelben 
Zeichnungen. S. phanes. 


%. Beide Flügel oben braun ohne blauen Schiller; Vflgl ohne gelbe Zeichnungen. S. waggae. 


B. Vflel unten mit Wurzel- und Subbasalflecken, welche mehr oder weniger zusammengeflossen sind. 
Die Querbinden der Unterseite mehr oder weniger, bisweilen fast netzförmig, zusammengeflossen. 


x. Grundfarbe der Unterseite silberglänzend. Vflgl oben mit orangegelben Flecken. S. namaqua. 


8. Grundfarbe der Unterseite weiß ohne Silberglanz. Die Flecke der Vflel-Oberseite wenigstens zum 
Teil rein weiß. Ss. somalina. 


Die Grundfarbe der Unterseite strohgelb bis ockergelb. 


A. Die vierte Querbinde der Vflgl-Unterseite ist zusammenhängend, gerade oder fast gerade und endet 
frei an der Rippe 4 oder im Felde 3. Die dritte Querbinde der Vflgl-Unterseite ist sehr kurz und erreicht 
höchstens die Rippe 6; die zweite erreicht dagegen wenigstens die Rippe 2, gewöhnlich auch die Rippe 1. 


«. Vflel oben an der Wurzel des Vrdes schwarzgrau oder schwärzlich. 


*. Vflgl unten an der Wurzel des Vrdes (im Felde 12) mit einem Wurzel- und gewöhnlich auch 
einem Subbasalpunkt; der letztere mit dem Subbasalfleck der Mittelzelle zu einer kleinen Quer- 
binde vereinigt. Die gelben Querbinden der Vflsl-Oberseite gewöhnlich deutlich, beim & frei; 
beim 2 sind die beiden äußeren nach hinten vereinigt und die erste weiß oder weißlich. Saum- 
striche der Hflgl-Oberseite dick und deutlich. Stirn hellgelb mit schwarzer Mittellinie. 


1. Die zweite Querbinde der Hflel-Unterseite bis zum Vrde gerade. 


a. Die innere Submarginallinie der Vflgl-Unterseite am Vrde deutlich erweitert wie doppelt. 
Die erste Querbinde der Hflgl-Unterseite vom Vrde bis zur Rippe 2 fast gerade; die Sub- 
marginallinien deutlich, rotbraun und fast vollständig. S. natalensis. 


b. Die innere Submarginallinie der Vflgl-Unterseite am Vrde nicht erweitert. Die erste Quer- 
binde der Hflgl-Unterseite zwischen dem Vrde und der Rippe 2 deutlich wurzelwärts 
gebogen; die innere Submarginallinie schwefelgelblich, die äußere unvollständig. 

S. nyassae. 


2. Die zweite Querbinde der Hflgl-Unterseite am Vrde geknickt oder etwas unterbrochen, indem 
der Fleck in 7 näher am Saume steht als der in 6. Submarginallinien der Vflgl-Unterseite 
einfach und fast gerade. Erste Querbinde der Hflgl-Unterseite schwach gebogen. Erster 
Querfleck der Vilgl-Oberseite auch beim & weiß. S. victoriae. 


**, Vflgl unten an der Wurzel des Vrdes (im Felde 12) ohne Flecke. 


$. Der schwarze Wurzelstreif im Felde 1b der Vflgl-Unterseite erreicht höchstens die Wurzel 
der Rippe 2 oder ist undeutlich. 


o. Die Querbinden der Unterseite hellgelb oder orangegelb ausgefüllt, schwarz gesäumt. 
Die Querzeichnungen der Vflgl-Oberseite normal entwickelt, orangegelb. Stirn hellgelb 
mit schwarzer Mittellinie. S. mozambica. 


00. Die Querbinden der Unterseite rostfarbig, nur auf den V£flgln schwarz gesäumt. Sub- 
marginallinien auch rostfarbig. Stirn mehr oder weniger orangegelb. S. apelles. 


$$. Der schwarze Wurzelstrich im Felde 1b der Vflgl-Unterseite ist schmal und setzt sich bis 
über die Mitte der Rippe 2 hinaus fort. Querbinden der Vflgl schwarz silberweiß ausgefüllt, der 
Hflgl rostgelb ohne schwarze Begrenzung. S. avriko 


&. Vflgl oben an der Wurzel des Vrdes (im Felde 12) orangegelb und mit breiten orangegelben Quer- 
binden. Hflgl oben mit lebhaft blauem Schiller. 


*. Zeichnungen der Unterseite wenig dunkler als der Grund, grau, schwarz gesäumt. 
S. modesta. 
**,. Zeichnungen der Unterseite rostgelb; Querbinden braun gesäumt. Beide Querbinden der Hflgl- 
Unterseite unregelmäßig wie in Abteilungen geteilt, im Felde 6 aneinander stoßend. 
5. homeyert. 
B. Die vierte Querbinde der Vflgl-Unterseite unregelmäßig, bis zur Rippe 2 oder 1 ausgedehnt, aber bisweilen 
im Felde5 unterbrochen. Vflgl unten an der Wurzel des Vrdes mit Wurzel und Subbasalfleck im Felde 12. 


phanes. 


waggae. 


namaqua. 


412 SPINDASIS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


%. Die dritte Querbinde der Vflgl-Unterseite ist (wie bei allen Arten der Abteilung A sehr kurz und 
erreicht höchstens die Rippe 6; die zweite endet an oder etwas hinter der Wurzel der Rippe 3 oder 
ist von einem selbständigen schief gestellten Fleck im Felde 2 begleitet. 


*, Die vierte Querbinde der Vflgl-Unterseite etwas geschlängelt, aber bis zur Rippe 1 zusammen- 
hängend. 


1. Die gewöhnlichen gelben Querzeichnungen der Vflgl-Oberseite groß und deutlich; Unter- 
seite mit strohgelber Grundfarbe und schmalen hellgelb ausgefüllten Querbinden; die vierte 
Querbinde der Vflgl-Unterseite an der Rippe 4 durch ihre schwarze Begrenzung überbrückt. 

S. ella. 

2. Die gelben Zeichnungen der Vflgl-Oberseite beim & schmal und wenig deutlich; Unterseite mit 
gelber Grundfarbe und breiten rostgelb ausgefüllten Querbinden; die vierte Querbinde der 
Vflel-Unterseite ganz ununterbrochen. S. tavetensis. 


**. Die vierte Querbinde der Vflel-Unterseite senr unregelmäßig, aus 2—3 Abteilungen, welche 
völlig getrennt sind oder einander nur berühren, bestehend. 


1. Die erste Abteilung der vierten Querbinde der Vflgl-Unterseite geht vom Vrde bis zur Rippe 4, 
wo sie sich im scharfen Winkel gegen den Saum umbiegt und die innere Submarginallinie 
erreicht, nach innen und hinten stößt sie an einem gerundeten Fleck im Felde 3 an und wird 
weiter von ähnlichen Flecken in 2 und 1b fortgesetzt. S. triment. 


2. Die erste Abteilung der vierten Querbinde der Vflgl-Unterseite geht vom Vrde nur bis zur 
Rippe 6; die zweite Abteilung steht sehr schief, fängt an der Rippe 6 dicht innerhalb der ersten 
Abteilung an und berührt an der Rippe 4 die äußere Submarginallinie; die dritte Abteilung 
liegt frei und schief zwischen den Rippen 4 und 2 und in fast gerader Fortsetzung der 
dritten Querbinde, zu der sie auch gerechnet werden konnte. S. menelas. 


ß. Die dritte Querbinde der Vflgl-Unterseite erreicht die Rippe 5, ist im Felde 4 schmal unterbrochen 
und setzt sich dann wenigstens bis zur Rippe 2 fort. Die vierte Querbinde besteht aus zwei getrennten 
Flecken, einem vom Vrde bis zur Rippe 6 und einem im Felde 4. Die Querbinden der Hflgl-Unter- 
seite in der Mitte unterbrochen. I. 12a. 

S. erustaria. 


Da die für fast alle Arten gemeinsame Zeichnung der Oberseite schon oben beschrieben worden ist 
und die Unterschiede der Unterseite in der Artenübersicht besprochen sind, halte ich es für unnötig, die Arten 
nochmals ausführlich zu beschreiben und füge darum nur einige ergänzende Bemerkungen zu. 


S. phanes Trim. (69d,e). Vilgl unten nur am Vrde bis zu den Rippen 5 oder 6 silberglänzend, dann 
weiß oder gelblich weiß; die innere Submarginallinie beider Flügel verdickt und auf den Hflgln an den Rippen 
2 und 5 respektive oft mit den geschlängelten Querbinden vereinigt; hiedurch wird die silberglänzende Grundfarbe 
in getrennte Längsbinden geteilt. Das Q weicht dadurch ab, daß die Querbinden der Vflgl-Oberseite viel breiter 
sind, die erste ist weißlich und die beiden anderen in den Feldern 3—1 b miteinander vereinigt; die Hflgl, welche 
beim g oben einfarbig und blauschillernd sind, haben beim © hinter der Mitte zwei helle, bisweilen ganz orange- 
gelbe Querbinden, welche in den Feldern 2 und 3 zu einer vereinigt sind. Damaraland bis Transvaal und Natal. 


S. waggae #. Sharpe ist mir unbekannt; da die Beschreibung nichts über die Wurzel- und Subbasalflecke 
der Vflel sagt, ist es unsicher, ob die Art zu Abteilung IA oder I B der Uebersicht gehört. Die Beschreibung 
lautet: „Am nächsten bei S. namaqua Trimen hinsichtlich der Färbung der Unterseite, sofort durch das Fehlen 
der blauen Farbe der Oberseite zu unterscheiden. &. Vilgl oben einfarbig braun, etwas bronzeglänzend mit 
zwei schwarzen Flecken, dem ersten am Ende der Zelle, dem anderen näher an der Wurzel. Hflgl den V.fleln . 
ähnlich, aber ohne Bronzeglanz; am Analwinkel ist ein lebhaft orangefarbener Fleck, welcher bis zur Mitte 
des Saumes von weißlichen Submarginalstrichen begleitet wird. Unterseite mit brauner Grundfarbe *) und 
weißen silberglänzenden, schwarz gesäumten Flecken, welche über die ganze Fläche verbreitet sind ohne regel- 
mäßige Binden oder Reihen zu bilden mit Ausnahme von einer Reihe weißer Submarginalpunkte; der orange- 
gelbe Analfleck der Hflgl ist von einem silbernen Fleck geteilt und hat nahe am Irde einen schwarzen Fleck. 
Das Q ist dem J ähnlich, aber größer und oben auf beiden Flügeln bronzeglänzend; der orangegelbe Analfleck 
ist nicht so lebhaft gefärbt.“ Somali-Land. 


S. namaqua Trim. (69e). 3. Hilgl oben fast ganz und die Vflgl am Hrde breit dunkelblau; die 
orangegelben Querzeichnungen der Vflgl klein und frei. Beim 2 sind beide Flügel oben orangegelb mit schwarzen 
Rändern und einigen schwarzen Querbinden oder Flecken. Kapland und Namaqua-Land. 


*) Es ist offenbar, daß Miss SHARPE die Zeichnungen der Unterseite als die Grundfarbe und die Grundfarbe als 
Flecke betrachtet. 


SPINDASIS. Von Dr. C. AURWILLIDS. 413 


S. somalina Bilr. (69e). Die Flügel oben bei beiden Geschlechtern in gewöhnlicher Ausdehnung 
lebhaft dunkelblau glänzend; die Flecke der Vflgl-Oberseite beim 2 rein weiß, beim & wenigstens teilweise 
weiß. Die Binden der Unterseite tonfarbig mit bleiernen Punkten, geschlängelt und unter sich verbunden, 
so daß die weiße Grundfarbe in Flecke geteilt wird. Somali-Land. 


S. natalensis Dbl. u. Hew. (69e). Beim 3 der Hauptform haben die Vflgl oben die drei gewöhnlichen 
orangegelben Querflecke und unten einen deutlichen Subbasalfleck im Felde 12, Süd-Afrika bis zum Damara- 
Lande, den Vietoria-Fällen, dem Manica-Land und Querimba in Portugiesisch Ost-Afrika. — ab. obscura 
ab. nov. weicht dadurch ab, daß die Spitzenhälfte der Vflel oben fast ganz schwarz ist, nur mit Andeutung eines 
rotgelben Discalfleckes im Felde 4 und daß der Subbasalfleck im Felde 12 der Unterseite fehlt (der Wurzelfleck 
ist dagegen vorhanden). Natal. 


S. nyassae Bilr. weicht nur durch die in der Uebersicht mitgeteilten Kennzeichen von natalensis ab 
und dürfte nur eine Rasse derselben sein. Nyassa-Land. 


S. vietoriae Btlr. Auch diese Art ist mit natalensis nahe verwandt. Die Unterschiede sind oben 
in der Artenübersicht angeführt. Owambo-Land, Deutsch und Britisch Ost-Afrika. 


S. mozambica Bertol. (69 e, f) ist etwas kleiner als natalensis und hat einen größeren orangegelben 
Analtleck der Hilsl-Oberseite; die Unterseite ist heilgelb mit hellgelb oder orangegelb ausgefüllten Querbinden, 
welche auf den VileIn schwarz, auf den Hfloln fein schwarz oder rostbraun gesäumt sind; die innere Submarginal- 
linie der Hilgl-Unterseite ist lebhaft orangegelb und nach hinten stark erweitert. Sierra-Leone bis Togo; Süd- 
Afrika bis Owambo-Land und Nyassa-Land. 


S. apelles Oberth. (69) weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von mozam- 
bica ab. Die Querbinden auf der Oberseite der Vflgl sind bald nur angedeutet und graulich, bald schmal und 
orangegelb. Deutsch Ost-Afrika. — nairobiensis Z. Sharpe ist eine Rasse oder Zeitform, welche nur durch die 
breiten, scharf begrenzten gelben Querbinden der Vfilgl-Oberseite abweicht. Britisch Ost-Afrika, Nairobi, 
Belgisch Congo, Nyassa-Land. 


S. avriko Karsch (69) ist wahrscheinlich nach einem weiblichen Stück beschrieben. Die Oberseite 
ist dunkelbraun ohne blauen Schiller und mit breiten aber schwärzlich überzogenen und darum undeutlichen 
gelben Querbinden der Vilgl, von denen die beiden äußeren nach hinten vereinigt sind; Analfleck der Hflgl 
orangegelb mit zwei schwarzen silberweiß gekernten Punkten. Die Unterseite ist der von mozambica ähnlich 
und nur dadurch abweichend, daß die Wurzelpunkte der Hflel größer und rotgelb gekernt sind und daß die 
schwarze Linie im Felde 1b der Vflel so stark verlängert ist. Togo. 


S. modesta Trim. ist mir unbekannt, scheint aber nur durch die in der Uebersicht erwähnten Kenn- 
zeichen von der folgenden Art abzuweichen. Owambo-Land. 


S. homeyeri Dew. (69 f) ist die am lebhaftesten gefärbte Art der Gattung und sofort an der rotgelb 
gefärbten Wurzel des Vrdes der Vilgl kenntlich. Querbinden der Vflgl-Oberseite breit, scharf hervortretend, 
lebhaft orangegelb; der blaue Schiller der Oberseite sehr lebhaft; Zeichnungen der Unterseite fast gänzlich rot- 
gelb. Stirn heller oder dunkler gelb ohne schwarze Mittellinie. Südliches Congo-Gebiet, Angola, Owambo-Land, 
Rhodesia, Manica-Land, Nyassa-Land, Deutsch Ost-Afrika. — kallimon Ham. Dre. weicht nur durch dunklere, 
vollständig rostbraun ausgefüllte Zeichnungen der Unterseite ab und ist sicher nur eine Zeitform von homeyeri. 
Rhodesia. 


S. ella Hew. (69, g). Zu der ausführlichen Beschreibung in der Uebersicht ist nur hinzuzufügen, daß 
die Flügel oben wie bei mozımbica blau schillernd sind, daß aber der orangegelbe Analfleck der Hflgl-Oberseite 
fehlt. Kapland bis Deutsch Ost-Afrika. 


S. tavetensis Lathy (69 g) weicht nur durch die in der Artenübersicht erwähnten Kennzeichen von 
ella ab und dürfte eine Rasse derselben sein. Britisch Ost-Afrika bei Taveta. 


5, trimeni Neave (69 g). Diese Art wird von NEAVE mit S. natalensis und victoriae verglichen und ist 
auch oben der letztgenannten Art sehr ähnlich. Wenn man aber die Unterseite in Betracht zieht, gehört trimeni 
meiner Ansicht nach in die Nähe von ella und weicht nur durch die oben hervorgehobenen Kennzeichen von 
ihr ab. Die erste Querbinde der Vflgl-Oberseite ist weiß und von einem großen solchen Fleck im Felde 1b 
begleitet; die Querbinden der Hflgl-Unterseite sind unregelmäßig, in Abteilungen geteilt, die zweite endet 
frei. Bhodesia. 


S. menelas Ham. Druce (695g) ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und weicht sowohl durch 
die Färbung der Oberseite wie auch durch die ganz unregelmäßige Anordnung der Zeichnungen der Unterseite 
von allen schon erwähnten Arten ab. Beide Flügel oben schwarz mit großem orangegelbem Mittelflecke, welches 
auf den VflgIn zwischen dem Hrde und der Rippe 6 liegt und 5 schwarze Flecke (in 2—5 und der Mittelzelle) 


somalina. 


nalalensis- 


obscura. 


nyassae. 


vieloriae. 


mozambica. 


apelles. 


nairobien- 
sis. 


avriko. 


modesta. 


homeyeri. 


kallimon. 


ella. 


taveltensis. 


trimeni. 


menelas. 


za. 


crustaria. 


bellatrix. 


414 SPINDASIS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


einschließt und auf den Hflsln die Wurzel der Felder 2—5 und die Spitze der Mittelzelle bedeckt und am Vrde 
zwei tiefe Einschnitte der schwarzen Grundfarbe hat. Die zweite Querbinde der Vflel-Unterseite ist kurz und 
endet an der Wurzel der Rippe 3 von den übrigen Zeichnungen völlig getrennt. Die erste sehr unregelmäßige Quer- 
binde der Hflel ist in den Feldern 3 und 4 unterbrochen, die Oeffnung wird aber von der zweiten im Felde 6 
unterbrochenen Querbinde geschlossen; die innere Submarginallinie der Hflgl ist stark erweitert und silberweiß 
ausgefüllt. Nigeria. 


S. iza Hew. (69 g) weicht von allen übrigen Arten durch die oben beschriebene Zeichnung der Unter- 
seite ab. Hewırsox beschrieb die Art nach einem 2 (angeblich $) und sagt von der Oberseite ‚‚braun mit 
dunklen Flecken“. Die Zeichnungen der Unterseite sind rostbraun. Gabun. 


S. erustaria Holl. (69h) wurde nach einem 5 beschrieben: ‚Flügel oben morphoblau; Vrd und Spitzen- 
drittel der Vflgl sowie die Analgegend der Hflgl schwarz.‘ Die Zeichnung der Unterseite scheint mit denen 
von iza übereinzustimmen und nur dadurch abzuweichen, daß die Flecke rötlich grau gesäumt sind. Ist wahr- 
scheinlich nur eine Rasse von iza. Ein mir vorliegendes © stimmt oben ganz mit der Beschreibung von iza, hat 
aber die silbernen Zeichnungen der Unterseite breit schwarz gesäumt; die Hflgl haben unten 3 schwarze Sub- 
marginallinien. Ogowe und Congo-Gebiet. 


Zweite Artengruppe 


Obwohl die Zeichnungen der Unterseite hauptsächlich wie in der ersten Gruppe angeordnet sind, ist 
es für alle Arten der zweiten Gruppe eigentümlich, daß dieselben den Vrd der Vflgl nie völlig erreichen. Bei den 
letzten Arten hat die Oberseite eine vom normalen Spindasis-Typus ganz abweichende Färbung. 


Uebersicht der Arten. 


A. Vflgl oben mit einer deutlichen, geraden, schwarzen, vom Saume durch die hellere Grundfarbe getrennten 
Submarginalbinde. Beide Flügel unten mit drei Submarginallinien, von denen die äußerste bisweilen in 
Punkte aufgelöst ist und die beiden inneren zu einer Binde vereinigt sein können. 

&. Grundfarbe der Oberseite hell orangegelb oder ockergelb mit reduzierten, auf den VfleIn schwarzbraunen, 
auf den HflglIn gelbbraunen Querzeichnungen. S. bellatrix. 
ß. Flügel oben mit weißgelber oder weißlicher Grundfarbe, welche jedoch durch die breiten und kräftig 
entwickelten schwarzen Querbinden oder Querflecken zum großen Teil verdrängt wird und oft nur in 

der Mitte und am Vrde der Vflgl mehr ausgedehnt ist. 
*. Die zweite Querbinde der Vflgl-Unterseite ist nicht gerade und mehr oder weniger unterbrochen. 


S. nilus. 
S. kaduglii. 
**, Die zweite Querbinde ist gerade, zusammenhängend und erreicht die Rippe 1. S. subaurea. 


B. Vflgl oben wenigstens am Vrde, an der Spitze und am Saume schwarz, ohne besondere Saumbinde; sonst 
violettblau oder orangegelb oder nur mit orangegelbem Hrdfleck. Hflgl oben zum größten Teil orangegelb 
oder violettblau. Vflgl unten vor dem Saume mit zwei Querreihen von je 6—7 Punkten, von denen die 
inneren deutlich und mit Silber ausgefüllt sind, die äußeren aber undeutlich sind oder ganz fehlen. 


x. Hflgl unten mit dunkler graubrauner, am Saume rostbrauner Grundfarbe. Flügel oben ausgedehnt 
violettblau (3) oder orangegelb (2). 


1. 2 Hflgl oben am Vrde breit schwarz. S. aderna. 
2. 2 Hflgl am Vrde nicht breit schwarz. S. loxura. 

ß. Beide Flügel unten hell weißgelb mit scharf hervortretenden rostfarbigen Zeichnungen. Vilgl oben 
schwarz mit orangegelbem Hrdfleck, welcher bisweilen beim 5 sehr klein ist. S. leonina. 


S. bellatrix Bilr. ist wahrscheinlich nur eine südliche Rasse der palaearktischen Art S. acamas Klug. 
(Bd. 1, S. 279, Taf. 751). Flügel oben hell ockergelb längs dem Vrde der Vilgl bis zur Mediana heller und am 
Analwinkel der Hflgl weißlich; Vfigl mit einer Querbinde am Ende der Mittelzelle bis zur Rippe 2, einem Quer- 
fleck hinter der Zelle, welcher die Rippe 4 erreicht und einem dritten Fleck, welcher die Rippe 6 erreicht; dazu 
kommt eine fast in Flecke aufgelöste Submarginalbinde, welche hinten an der Rippe 2 endet; diese Zeichnungen 
sind matt bräunlich. Saum nebst den Fransen schmal schwärzlich; Hilgl oben ohne andere Zeichnungen als 
die matt durchscheinenden Querbinden der Unterseite; Analgegend weißlich. Unterseite matt weiß mit hell 
gelblich ausgefüllten Querbinden; der Raum zwischen den beiden inneren Submarginallinien ist auch gelb 
ausgefüllt, wodurch eine deutliche Submarginalbinde entsteht; die äußerste Submarginallinie in Punkte auf- 
gelöst. Nubien bei Suakin und im Somali-Land. 


SPINDASIS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 415 


S. nilus Zew. ist mir nur durch die Abbildung des weiblichen Typexemplares bekannt. Flügel oben 
an den Rändern schwärzlich, sonst dunkelgrau bis gelblich weißgrau mit dicken schwärzlichen Querbinden; 
Vflgl mit einem Querfleck an der Mitte der Zelle, einer Querbinde an der Spitze der Zelle, einer zwischen dem 
Vrde und der Rippe 4 und einer breiten etwas gebogenen Submarginalbinde, welche sich im Felde Ib mit der 
zweiten Querbinde vereinigt; zwischen diesen Binden ist die Grundfarbe am hellsten, gelblich weißgrau, aber 
durch die dritte Querbinde geteilt; auf den dunkleren HfleIn drei schwärzliche Querbinden, eine vom Vrde 
über die Spitze der Zelle bis zum Analwinkel, eine vom Vrde bis zur Rippe 4 und eine vollständige gebogene 
Submarginalbinde. Unterseite weißgrau am Saume etwas dunkler mit schwarz umzogenen Querbinden, welche 
nicht oder nur wenig dunkler als die Grundfarbe sind; die beiden inneren Submarginallinien treten darum 
als Linien auf; Hilgl mit rotem Fleck am Ende der Rippe 1b. Am weißen Nil und (?) in Nigeria. 


S. kaduglii Beth. Baker wird als mit S. vietoriae nahe verwandt angeführt. Aus der Beschreibung geht 
aber sicher hervor, daß diese Art entweder mit S. nilus Hew. zusammenfällt oder nur eine Rasse derselben ist. 
Die Beschreibung lautet: „S. Kopf und Halskragen sehr hell rehfarbig; beide Flügel verblichen strohfarbig, 
durch schwärzliche Zeichnungen sehr verdunkelt; Vflgl mit der Wurzel hell bräunlich, in eine dunklere Quer- 
binde endend: Vrd breit hell bräunlich; postmedianes Band breit, an der Rippe 4 nach außen winkelig ge- 
brochen, bis hinter der Rippe 2 fortgesetzt und an der Rippe 2 mit der breiten, dunklen Submarginalbinde, 
welche vom Vrde gegen den Hinterwinkel allmählich breiter wird, vereinigt; das subcostale Dreieck von Flecken 
berührt auch die Submarginalbinde; zwischen dieser und der Saumbinde finden sich Spuren einer hellen Linie. 
Hilsl fast völlig verdunkelt; der kurze, breite Subapicalfleck und der breite submarginale Streifen sind die 
einzigen deutlichen Zeichnungen.“ Die übrige Beschreibung paßt völlig sowohl auf S. nilus wie auf S. subaurea. 
Kordofan. 


S. subaurea Smith (69 8) ist oben der vorigen Art ähnlich aber mit hellerer, weißlicher Grundfarbe in 
der Mitte und zwischen der Saumbinde und der Submarginalbinde deutlich hellgelb aufgehellt. Unterseite 
mit gelblich weißer, sahnefarbiger Grundfarbe und am Saume bis zur innersten Submarginallinie hell braungelb 
verdunkelt; die Zeichnungen sind schwarz oder rostgelb umzogen und nicht oder wenig dunkler als die Grund- 
farbe und mit silber- oder bleiglänzenden Flecken geziert; auf den VfigIn vereinigt sich die zweite Querbinde im 
Felde 1b mit der ersten (und zweiten) Submarginallinie; die dritte Querbinde besteht nur aus einem kleinen Fleck 
in 8, die vierte aber aus drei Flecken in 6—4, von denen jedoch der in 5 viel näher an der Wurzel als der in 6 
steht; man könnte darum die Flecke in 5 und 4 fast ebensowohl als zur dritten Querbinde gehörend rechnen. 
Die erste Querbinde der Hflgl ist zwischen dem Vrde und der Rippe 1b fast gerade, die zweite endet an der 
Rippe 4; die Rippe 1b ist bisweilen an ihrer Spitze orangegelb. Nigeria bei Lokoja und in Nord-Kamerun. 


$, lutosa Plötz ist nach einem so schlecht erhaltenen Stück beschrieben, daß ich die Art, als ich vor 
vielen Jahren den Typus sah, nicht sicher deuten oder beschreiben konnte. Die Originalbeschreibung lautet: 
„Die Oberseite ist braun, gegen den Saum der Hflgl mit blauem Anflug, die Unterseite ist hellbraun mit einigen 
dunkler braunen weißlich gekernten Querflecken und einem schmutzig weißen, fast dreieckigen Fleck, dessen 
breiteste Basis sich in Zelle 1 befindet, hinter der Mitte der Vflgl. Die beiden Schwänze der Hflgl sind fein 
und kurz. Vflgl 14 mm.‘ Aschanti, bei Aburi. Die Art kann nur durch eine neue Untersuchung des Typ- 
exemplares gedeutet werden. 


5. aderna Plötz (5 = fallax E. Sharpe; 2 = latifimbriata Z. Sharpe) (70 a). Flügel unten mit brauner 
besonders auf den HflgIn grau schillernder Grundfarbe, welche am Hrde der Vflgl breit gelblich aufgehellt ist; 
die Zeichnung besteht aus silbernen Strichen oder Punkten, welche gewöhnlich fein schwarz und dann breiter 
rotbraun oder rostbraun begrenzt sind; Vflgl mit zwei solchen Strichen in der Mittelzelle, einem am Ende der- 
selben, einem Wurzelpunkt in 1 b, einem discalen fast geraden Querstrich zwischen den Rippen 1 und 4, einem 
etwas mehr saumwärts stehenden Querstrich zwischen 4 und 6 und je einem Punkt in 6, S und 9; ziemlich weit 
vor dem Saume eine Querreihe von 7 silbernen nur nach außen schwarzen Punkten in den Feldern 1 b—6; die 
Hflg] mit zwei Punkten in der Mittelzelle und je einem in 1a, Ic, 7 und 8, einem Querstrich am Ende der Zelle, 
einer nur an der Rippe 7 unterbrochenen, sonst fast zusammenhängenden, im Felde 1c aber rechtwinkelig 
gegen den Ird umgebogenen Discalbinde und einer ähnlichen, aber ganz zusammenhängenden und schon an 
der Rippe 2 umgebogenen Submarginalbinde; diese hat zwischen den Rippen 2 und 7 gewöhnlich keine silberne 
Schuppen und ist darum dort einfarbig rostbraun; Anallappen mehr oder weniger schwarz, ein silberner Saum- 
fleck in 1c. Oben sind die Geschlechter ganz verschieden; beim $ sind die Flügel lebhaft violettblau, die Vflgl 
an der Spitze breit, am Saume und Vrde schmal schwarz, die Hflgl ringsum schwarz mit großem orangegelbem 
Analfeld; beim 2 haben die Vflgl einen großen orangegelben Hrdfleck, welcher wenigstens die Rippe 5 erreicht; 
die Hflgl orangegelib, nur am Vrde breit schwarz und mit feiner schwarzer Saumlinie. Sierra-Leone bis zum 
Congo-Gebiet und Kavirondo in Uganda. — spindasoides Auriv. Durch einen bedauerlichen Beobachtungs- 
fehler wurde ich verleitet, diese Form als einen Aphnaeus zu beschreiben; bei genauer Untersuchung finde ich 
nämlich, daß die Vflgl nur 11 Rippen haben, indem die Rippe 8 fehlt und die Rippe 7 wie bei allen Spindasis- 
Arten in die Flügelspitze mündet. Die Form ist tatsächlich so nahe mit S. aderna verwandt, daß ich sie nun- 


nilus. 


kaduglii. 


subaurea. 


lutosa. 


aderna. 


spindasoi- 
des. 


loxura. 


leonina. 


paradoxa. 


bitje. 


lamaniba. 


esmeralda. 


416 CHLOROSELAS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


mehr nur als die östliche Rasse derselben ansehen kann. Das 5 weicht vom 3 der S. aderne dadurch ab, daß 
die Analgegend der Hflsl-Oberseite dunkel umbrabraun (nicht orangegelb) ist. Das © ist mir unbekannt. 
„Deutsch Ost-Afrika‘: Kigonsera. 


S. loxura Rebel ist mir unbekannt und nach einem einzelnen © aus der Rutschuru-Ebene in Zentral- 
Afrika beschrieben. Vflgl schwarz mit einem sehr großen bis zur Rippe 4 reichenden rotgelben Hrdfleck, der 
die Flügelwurzel breit schwarz läßt und auch am Hinterwinkel noch durch einen schwarzen Rand vom Saume 
getrennt bleibt. Hflel rotgelb mit feinem schwarzen Saum und schwärzlichem Anallappen, der ein 5 mm langes, 
grobbeschupptes, braunes Schwänzchen mit schwarzer Mittellinie trägt; auf Rippe 2 ein viel feineres kurzes 
Schwänzchen. Die Unterseite gleicht sehr jener von S. aderna ist aber dunkler und viel schärfer gezeichnet, 
namentlich tritt der äußere braune Querstreifen der Hflol sehr scharf hervor. Die Vflgl haben eine schärfere 
Spitze und einen stärker ausgebogenen Saum als bei 8. aderna, bei welcher letzteren die Hflegl auch am Vrde 
breit schwarz gesäumt sind. Vflellänge 14 mm. 


S. leonina weicht durch die eigentümlich gezeichnete Unterseite von allen anderen Arten ab. Die 
Grundfarbe der Unterseite ist sehr blaß, hellgelb mit scharf begrenzten rotbraunen oder rostbraunen Mittel- 
feldern und oft auch mit solchen Saumbinden oder solchen Flecken am Saume:; die silbernen, schwarz umzogenen 
Flecke fehlen ganz oder fast ganz in der hellen Grundfarbe und treten nur in den rotbraunen Feldern deutlich 
auf; die Wurzel beider Flügel ist stets von der hellen Grundfarbe bedeckt. Vflgl oben schwarz mit einem größeren 
oder kleineren orangegelben Hrdfleck. Hflgl oben orangegelb an der Wurzel mehr oder weniger schwarz. — 
leonina Z. Sharpe (70 a). Beide Flügel unten mit zusammenhängender, etwa 2 mm breiter orangegelber bis 
rotbrauner Saumbinde. &. Hrdfleck der Vflel-Oberseite sehr klein oder strichförmig. ©. Der Hräfleck der 
Vflgl liegt hinter der Mitte und erreicht die Rippe 4 oder 5. Sierra-Leone und Togo. — paradexa Schulize. 
Die orangerote Saumbinde der Unterseite ist auf den Vflgln nur in den Feldern 1 b—3 wohl entwickelt, sonst 
fehlend oder nur durch kleine Flecke angedeutet und fehlt auf den Hfleln an der Mitte des Saumes völlig; das 
rotbraune Mittelfeld der Vflgl dehnt sich von der Rippe 2 bis zum Vrde aus und bedeckt die Spitze der Zelle 
und die Wurzel der Felder 2—6, S und 9; das rotbraune Mittelfeld der Hflel geht vom Vrd bis zum Irde, eine 
breite Querbinde, welche am Irde stark verbreitet ist, bildend. Vflgl des S oben wie bei der Hauptform. Nord- 
west-Kamerun. — bitje 7. Druce weicht von den beiden schon beschriebenen Rassen dadurch ab, daß die 
dunklen Saumbinden der Unterseite völlig fehlen. Vflgl oben beim $ mit großem orangegelben Hrdtleck, 
welcher die Mittelzelle erreicht. Kamerun bei Bitje am Ja-Fluß 


14. Gattung: Chloroselas Bilr. 


Chloroselas kommt der Gattung Spindasis äußerst nahe und weicht nur dadurch ab, daß der erste 
Subcostalast der Vflgl (= die Rippe 11) sich bald nach seinem Ursprunge mit der Costalis vereinigt. Er kann 
dadurch leicht übersehen werden. Die Augen sind nackt. 

Flügel oben beim 2 schwarzbraun bis kupferbraun mit einem orangegelben Fleck am Analwinkel der 
Hflgl, beim $ mit blau schillerndem Hrdfleck der Vflgl und dem größten Teil der Hflgl blau; Vflgl außerdem 
beim $ am Ende der Mittelzelle mit einem schwarzen Mehlfleck oder Querbinde. Der orangegelbe Analfleck 
der Hflel wie beim 9. Unterseite graugelb bis rötlich mit schwarzen, metallisch gekernten Flecken. 

Die kleinen Arten sind wenig bekannt und bisher nur in Süd- und Ost-Afrika angetroffen worden. 
Die Unterschiede zwischen den Arten sind noch ziemlich unsicher und werden noch dadurch zweifelhaft, daß 
die von BUTLER und TRIMEN gelieferten Figuren nicht mit den Beschreibungen übereinstimmen. 


Uebersicht derArten 


I. Hflgl nur mit einem kurzen Schwänzchen (an der Rippe 1b). Ch. tamaniba. 
Il. Hflgl mit zwei kurzen Schwänzchen, einem an 1b und einem an 2. Ch. pseudozeritis. 


Ch. tamaniba W!k. Die kurze Beschreibung dieser Art lautet: „Bronzebraun; Vflgl bei gewisser 
Beleuchtung blau an der Wurzel und in der hinteren Hälfte; Hflgl blau mit einer schmalen braunen Saum- 
binde; ein orangegelber Fleck, welcher an das Schwänzchen stößt und sich in diesem ausdehnt, ist nach außen 
glänzend stahlblau begrenzt; Unterseite rötlich grau mit glänzenden metallischen Flecken und einer schmalen 
Submarginalbinde von derselben Farbe; einige der Flecke saumwärts tief schwarz begrenzt oder von tief 
schwarzen Flecken begleitet; einige schwarze Flecke zwischen der Submarginalbinde und dem Saume; Fransen 
hell grau an der Wurzel schwarz“. Hor Tamaniba. — esmeralda Bilr. (69g) wurde weit später, 1886, nach Stücken 
aus dem Somali-Lande mit folgenden Worten beschrieben: ‚Vflgl oben mit der Hrdhälfte bis zur Wurzel, aber 
mit Ausnahme des Vrdes glänzend smaragdgrün, bei gewisser Beleuchtung purpurglänzend und bei anderer 
grau rötlich schillernd; die Wurzelhälfte des Vrdes stets von dieser Färbung; Spitzenhälite rauchbraun; ein 


Ausgegeben 24. III. 1924. ZERITIS. Von Dr. €. Aukwinnıns. 417 


schwarzer Fleck am Ende der Mittelzelle‘“ (in der Figur sind die Vflgl oben schwärzlich mit einem dreieckigen 
grünlich-blauen Hrdfleck, welcher die Wurzel der Felder 1 a—3 bedeckt nicht aber in die Zelle hineindringt). 
„Hilel glänzend grün mit dem Vrde breit rauchbraun und dem Irde hell bronzebraun; Anallappen goldorange, 
an jeder Seite schwarz und silberweiß gefleckt. Körper oben schwarzblau; Kopf weißlich; Palpen weiß; Fühler 
und Hinterleib weiß geringelt; Fühlerkeule mit orangegelber Spitze. Flügel unten hell lehmgelb, überall mit 
schwarzen silberweiß gekernten Flecken geziert; Vflgl am Hrde weißlich; ein Silberfleck nahe an der Wurzel 
des Vrdes, etwa 6 solche Flecke in der Mittelzelle, eine unregelmäßige Querreihe solcher Flecke hinter der Zelle 
und noch zwei solche Querreihen vor dem Saume; Fransen weiß; Hflgl mit 4 oder 5 Wurzelpunkten, einer 
Querreihe von 4 Flecken mit feinen schwarzen Strichen im ersten Drittel und einer discalen Querreihe silberner 
Flecke, welche mit 6 schwarzen Punkten gemischt sind; die submarginalen Reihen wie auf den VflegIn. Anal- 
lappen wie oben; Körper unten weiß. Flügelspannung 21—22 mm.‘“ Als Unterschied von tamaniba hebt BUTLER 
in einer späteren Arbeit besonders die geringere Größe hervor. Wenn man aber weiß, wie die Größe in solchen 
Ländern wie das Somali-Land von den Witterungsverhältnissen während der Entwicklung abhängig ist, scheint 
mir dieser Umstand an und für sich nicht entscheidend zu sein und ich halte es immerhin für wahrscheinlich, 
daß esmeralda nur eine Zwergform von tamaniba ist. Somali-Land. 


Ch. pseudozeritis T’rim. (70 a) wurde im östlichen Kaplande im Bathurst-Distrikt von Miss FAnnY BOWKER 
entdeckt und erhielt seinen Artnamen davon, daß die Zeichnung der Unterseite sehr nahe mit derjenigen von 
Phasis (‚„Zeritis Trim.) übereinstimmt. Beim $ sind die Flügel oben schwarzbraun und blau; auf den VflgIn 
bildet die blaue Farbe einen Hrdfleck, welcher die Wurzel der Felder 1a und 1b bedeckt, nur wenig die Mitte 
des Hrdes und die Rippe 2 überschreitet und kaum in die Zelle hineindringt. Hflgl oben lebhaft blau, am Vrde 
breit (bis zur Rippe 6), am Irde und am Saume schmal schwarz; am Analwinkel mit einem orangegelben Fleck, 
welcher zwei schwarze Saumpunkte einschließt und nach innen mit einigen bronzefarbigen Schuppen geziert 
. ist. Die Unterseite ist matt, hell graugelb mit dunklen, eckigen, metallisch gekernten Flecken. Flglfransen 
einfarbig, weißlich. © oben braun. Kapland, Natal, Transvaal. — azurea Bitlr. scheint dadurch abzu- 
weichen, daß beim $ der blaue Hrdfleck der Vflel-Oberseite fast bis zum Saume reicht, ohne jedoch in 
das Feld 2 und die Zelle einzudringen. Das 2 weicht vom $ dadurch ab, daß die blaue Farbe der Oberseite fehlt; 
die Flügel sind darum oben einfarbig dunkel kupferbraun mit orangegelbem Analfleck der Hflgl. British Ost- 
Afrika. 


15. Gattung: Zeritis (Bsd.) Auriv. 


Der Name Zeritis wurde zuerst von dem bekannten französischen Lepidopterologen BoISDUVAL 1836 
im ersten Bande seiner ‚Species Generales des Lepidopteres‘‘ angewendet. Er lieferte jedoch keine Beschrei- 
bung der Gattung, bildete aber eine Art (neriene) als die typische ab und füste auch eine Abbildung des Geäders 
bei. Diese Figur konnte demnach, wenn man nicht allzu streng ist, als Charakterisierung der Gattung gelten. 
Das mißliche ist aber nun, daß das Geäder falsch gezeichnet ist und demnach nicht auf die Gattung paßt. 
Dazu kommt noch, daß auch die Figur von neriene unrichtig ist, indem die beiden Schwänzchen der Hflgl, 
welche für die Gattung auszeichnend sind, völlig fehlen. Die Figur ist wahrscheinlich nach einem beschädigten 
Stücke verfertigt. Die Kennzeichen, welche Bo1spuvAL mitgeteilt hat, treffen also auf die vorliegende Gattung 
nicht zu. Ob man dessen ungeachtet BorspuvaL als Autor der Gattung betrachten kann, will ich Andere ent- 
scheiden lassen. Um jedoch unnötige Namensänderungen zu vermeiden, habe ich den Namen BoIsDUVALS 
gebraucht. 

Fühlerkolbe sehr lang, länger als die Hälfte des Schaftes, wenig deutlich abgesetzt. Palpen kurz; 
ihr letztes Glied vorgestreckt, zylindrisch, fast nackt. Augen nackt. Die Rippen der Vflgl 10. Die Hflgl 
mit zwei gleichlangen, haarfeinen Schwänzchen, von denen das eine am Ende der Rippe 1b, das andere am 
Ende der Rippe 2 entspringt. Die Rippen 6 und 7 der Vflgl an ihrer Wurzel mehr oder weniger vereinigt. Die 
Flügel sind unten sehr bunt gefärbt mit Querreihen von viereckigen, gelben Flecken. 

Die Gattung stimmt im Rippenbau völlig mit Axiocerses überein, weicht aber davon und von den 
übrigen verwandten Gattungen durch die beiden Schwänzchen der Hflgl ab. 

Nur drei Arten, welche alle selten und wenig bekannt sind, wurden bisher beschrieben. Die Geschlechts- 
unterschiede sind mir unbekannt. 


Uebersichtder Arten. 


A. Flügel oben und unten mit schwarzen Submarginalpunkten oder Strichelchen in den Feldern 1—6. Flügel 
oben orangegelb mit schwarzen Zeichnungen oder wenigstens in der Saumhälfte mit großen, rotgelben, 
mehr oder weniger aneinander stoßenden Flecken und mit rotgelber Saumbinde. 

*, Beide Flügel unten mit deutlichen, schwarz begrenzten, meist viereckigen Flecken. 
#. Beide Flügel oben an der Wurzel breit schwarzbraun mit oder ohne kleine rotgelbe Flecke oder 
Punkte. Z. neriene. 


XII 53 


pseudoze- 
ritis. 


azured. 


neriene. 


amine. 


aurivillii. 


418 ZERITIS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


ß. Beide Flügel oben auch in der Wurzelhälfte leuchtend orange mit kleinen schwarzen Flecken oder 
Punkten. Z. aurivillü. 
**, Beide Hflgl unten eintönig lebhaft orangegelb mit freien schwarzen Strichen oder kleinen Flecken. 
Z. pulcherrima. 

B. Flügel ohne dunkle Submarginalpunkte in der gelben Saumbinde. Flügel oben bis weit über die Mitte 
hinaus schwarzbraun mit oder ohne kleine rotgelbe Discalflecke; vor der feinen schwarzen Saumlinie mit 
einer rotgelben Saumbinde, welche aus viereckigen, nur durch die schwarzen Rippen getrennten Flecken 
besteht. Z. sorhageni. 


Z. neriene Bsd. (70a) wurde niemals beschrieben und nur nach der Unterseite von BoisDUYAL 
abgebildet. Als ich aber die Art in meiner Arbeit „Rhopalocera Aethiopica‘‘ aufnahm, lag mir auch eine Ab- 
bildung des einzigen typischen Stückes von der Oberseite vor. Diese wurde mir gütigst von Herrn CHARLES 
ÖBERTHÜR in Rennes, welcher die Sammlung BoIspuvALs besitzt, mitgeteilt und ist hier wiedergegeben worden. 
Die Schwänzchen der Hflgl. fehlen. Ob aber dieselben tatsächlich bei neriene fehlen, wage ich nicht zu ent- 
scheiden. Statt einer nach der Figur gemachten Beschreibung genügt es auf die Figur zu verweisen. Die Aus- 
dehnung der schwarzen Zeichnungen der Oberseite scheint etwas veränderlich zu sein. Guinea, Rhodesia. — amine 
Bilr. (69h) habe ich früher als synonym von neriene betrachtet. Da aber sowohl BUTLER (An. Mag. Nat. Hist. [7] 
S S. 58, 1901) wie D£uce (Trans. Ent. Soc. London 1905, p. 252) jedoch ohne Unterschiede anzugeben, be- 
haupten, daß neriene und amine verschieden sind, will ich bis auf weiteres amine als eine besondere Form be- 
trachten. Daß aber amine sehr nahe mit neriene verwandt ist und kaum mehr als eine Form derselben sein 
kann, scheint mir aus der völligen Uebereinstimmung in der Zeichnungsanlage beider hervorzugehen. Wenn 
man von den Schwänzchen absieht, scheint amine nur durch größere Ausdehnung der schwarzen Zeichnungen 
der Oberseite und der rotgelben der Unterseite abzuweichen; ein Kennzeichen, welches kaum von größerer 
Bedeutung sein kann, besonders da auch bei neriene, wie oben bemerkt ist, diese Ausdehnung nicht unveränder- 
lich ist. Ashanti, Dahomey und Niger. 


Z. aurivillii Schultze (70 a) liegt mir nicht vor; SCHULTZE beschreibt sie in folgender Weise: Oberseite: 
Grundfärbung leuchtend orange wie bei neriene aber die schwarzen Zeichnungen weit spärlicher wie bei dieser. 


- Es sind davon nur vorhanden: auf den Vflgln zwei nebeneinanderstehende undeutliche Punkte in der Mittelzelle, 


pulcherrima. 


die aus rechteckigen Flecken (in 1a, 2 und Ende der Mittelzelle stehend) zusammengesetzte unregelmäßige 
Mittelbinde, die aus ebensolchen Flecken bestehende Discalbinde (Flecken in 1b—5), winzige Submarginal- 
punkte in 1 b—6, sowie eine ganz feine schwarze Saumlinie. Auf den HflgIn sind von den schwarzen Zeichnungen 
nur vorhanden: ein verschwommener Querfleck am Ende der Mittelzelle, Rudimente der Discalbinde in Feld 5 
sowie undeutliche Submarginalpunkte in Feld 1 c—7 und gleichfalls eine feine schwarze Saumlinie. Unterseite: 
Grundfarbe glänzend rötlich isabellfarben. Wurzelpunkte, Mittelbinde und Discalbinde vollständig; die Sub- 
marginalpunkte der Vflel sind zu (nach innen offenen) Halbmöndchen erweitert, die der Hflgl wenigstens deut- 
licher als auf der Oberseite. Bei neriene sind die Binden dunkler als die Grundfarbe, wodurch wenigstens die 
Hflgl ein schachbrettartiges Aussehen erhalten; bei aurivillii dagegen sind die Flecken zum größten Teil nicht 
anders gefärbt als der Grundton, so daß nur die die Flecke nach außen und innen begrenzenden Querstriche 
sich abheben, wodurch die Unterseite wie gestrichelt erscheint. Querstriche und Submarginalpunkte sind 
orange mit schwarzer und zum größten Teil auch dicht silberner Beschuppung. Flecken von ähnlicher Färbung 
befinden sich auf den Vfleln in Feld s—10. Die Schwänzchen (soweit vorhanden) schwarz, die Fransen grau.‘“ 
Das einzige Stück, ein $, wurde von SCHULTZE selbst bei Demssa in Adamaua um blühende Akazien fliegend 
erbeutet; später auch in Süd-Kamerun angetroffen. 


Z. pulcherrima Auriv. (69 h?; ohne Schwänzchen!). Stirn weißlich mit einigen schwarzen Punkten 
und Borsten. Palpen weiß; letztes Glied oben schwarz; Brust, Beine und Bauch weißlich; Rücken 
schwärzlich mit rostgelbem Halskragen; Hlb oben und an den Seiten rotgelb mit schwarzer Rückenlinie. 
Fühler schwarz, fein weiß geringelt. Flügel oben lebhaft rotgelb mit schwarzen Zeichnungen, welche an 
der Wurzel und am Vrd. der Hflgl wie bei neriene zusammengeflossen sind. Vflgl oben im Wurzelteil bis 
zur Spitze der Mittelzelle schwarz mit einem rotgelben Fleck in der Mittelzelle nahe an ihrer Spitze; die 
schwarze Farbe bedeckt auch die innerste Wurzel der Felder 2—5; Vrd bis zur Rippe 10 schwarz, an der 
Wurzel breit rotgelb beschuppt; kurz hinter der Mitte steht eine unregelmäßige Querreihe großer, eckiger, 
schwarzer Discalflecke in 1b—6; die Discalflecke 1 b—3 sind mehr oder weniger mit dem schwarzen 
Wurzelteil vereinigt und trennen dadurch drei rotgelbe Flecke der Grundfarbe ab; die Discalflecke 4 und 6 
stehen mehr saumwärts als die übrigen; ein kleiner schwarzer Discalfleck im Felde 7: dann folgt 
zwischen dem Vrde und der Rippe 1 eine fast gerade schwarze Querlinie, welche außen mit schwarzen 
Submarginalpunkten oder Strichen der Felder 2—5 (—6) vereinigt ist: eine feine an den Rippen verdickte 
schwarze Saumlinie; Fransen schwarzgrau. Hflgl oben an der Wurzel bis zum Ende der Mittelzelle und am 
Vrd fast bis zur Spitze und zur Rippe 6 schwarz; Discalflecke 1—6 länglich, bald schmal und frei, bald größer 


DESMOLYCAENA, AXIOCERSES. Von Dr. C. AURWILLIVS. 419 


und miteinander vereinigt, der im Felde 5 mit der schwarzen Vrdbinde vereinigt; vor dem Saume zwei mit 
dem Saume gleichfaufende Reihen kleiner schwarzer Punkte; eine äußerst feine, in 1 c fehlende schwarze Saum- 
linie; Fransen grau, teilweise gelblich; die Schwänzchen schwarz; das am Ende der Rippe 1b an der Wurzel 
gelb. Die Unterseite beider Flügel eintönig lebhaft orangegelb und mit freien, schwarzen Strichen und Flecken 
geziert: dieselben entsprechen offenbar den Grenzlinien, welche bei neriene und amine die orangegelben Flecke 
vom helleren Grunde trennen; auf den Vfleln sind fast alle, auf den Hfleln nur wenige Flecke von silbernen 
Schuppen begleitet; die Vflgl haben 5 Querstriche in der Mittelzelle und in den Feldern 4 und 5; 6im Feld 2; 
4 im Felde 3: drei in 6, je zwei punktförmige in 7 und 11 und einen im Felde 10; im Feld ib finden sich 
ein breiter Längsstreif an der Wurzel, zwei große viereckige Flecke in der Mitte und zwei kleinere Querstriche 
vor dem Saume; die Hflel sind mit etwa 50 kleinen, fast gleich großen, völlig getrennten schwarzen Strichen 
(oder Punkten) geziert; dieselben bilden 7—S zum Teil unregelmäßige oder unvollständige Querreihen; nur 
einige der Wurzelstriche und alle der ersten submarginalen Querreihe sind mit silbernen Schuppen geziert. 
Das einzige mir vorliegende Stück scheint ein 2 zu sein (die Vorderbeine sind leider nicht vollständig da). 
Ost-Sudan bei Wau. 


Z. sorhageni Dewitz (70 a) ist an der dunklen Oberseite und an der scharf begrenzten, ungefleckten 
gelben Saumbinde leicht kenntlich. Die Art liegt mir nicht vor, ich gebe darum die Beschreibung DEwItzs 
wieder. „Oberseite schwarzbraun; die Saumlinie wird von einer Reihe gelber, fast viereckiger Fleckchen be- 
gleitet und vor dieser steht eine zweite Reihe kleinerer, bläulich silberner Fleckchen; einige wenige kleine gelbe 
Fleckchen oder Pünktchen liegen im Discus beider Flügelpaare zerstreut. Die Unterseite bietet ein buntes, 
mosaikartiges Aussehen, indem gelbe und silberne Fleckchen die schwarzbraune Grundfarbe des Discus 
beider Flügelpaare durchsetzen; regelmäßig angeordnet sind nur die Flecken der sich auch oberseits findenden 
den Saum begleitenden beiden Reihen, von denen die äußere aus gelben, die innere aus silbernen Flecken be- 
steht; die übrigen den Diskus beider Flügelpaare besetzenden gelben und silbernen Flecken stehen unregel- 
mäßiger. An Rippe 1 b des Hflgls steht ein schwarzes Schwänzchen; ein zweites an Rippe 2 ist bei dem einzigen 
vorliegenden Exemplar nur noch teilweise erhalten. Körper schwarz; Hinterleib unterseits gelb geringelt; 
Kopf gelb gezeichnet; Beine und Fühler schwarz; Palpen gelb.‘“ Angola im Inneren. 


16. Gattung: Desmolyeaena Trim. 


Zu den in der Gattungsübersicht (S. 377) angeführten Kennzeichen ist nur hinzuzufügen, daß die Palpen 
lang und vorgestreckt sind. Die Flügelform geht aus der Abbildung hervor. 
Bisher ist nur eine einzige Art dieser Gattung beschrieben worden. 


D. mazoensis Trim. (70 a). $. Flügel oben graubraun überall mit starkem hell violettem Schiller. 
Die Unterseite beider Flügel braungrau mit zahlreichen silbernen und schwarzen Punkten oder Fleckchen, 
deren Anordnung aus der Figur hervorgeht. Das @ ist unbekannt. Die Art wurde von G. A. K. MARSHALL 
im Mashuna-Lande entdeckt. 


17. Gattung: Axiocerses Hbn. 


Fühler mit langer, zylindrischer, allmählich abgesetzter Kolbe. Saum der Vflgl beim 3 mehr gerade 
und hinten deutlich ausgerandet, beim 9 fast gleichförmig abgerundet. Vflgl nur mit 10 Rippen, indem die 
Rippen 8 und 9 fehlen; 6 und 7 gestielt, 10 und 11 frei aus dem Vrde der Mittelzelle. Hflgl am Analwinkel breit 
aber kurz gelappt mit einem Schwänzchen am Ende der Rippe 1 b; Ird hinter der Rippe 1 a tief ausgerandet; 
Saum schwach gewellt. 

Die Vflgl sind oben schwarz oder schwärzlich mit einem größeren oder kleineren, roten bis gelben, 
einfarbigen oder schwarzgefleckten Hrdfleck. Hflgl oben fast ganz oder wenigstens zum größten Teil rot bis 
gelb mit (2) oder ohne 1 oder 2 Querreihe dunkler Flecke hinter der Mitte. Unten sind die Flügel mit zahl- 
reichen kleinen silbernen oder goldenen, dunkel umrandeten Flecken bestreut. Vrd der Vflgl unten an der 
Wurzel hell gefärbt. Die Flügelflecke sind, wenn vorhanden oben stets schwarz, unten aber gewöhnlich metallisch 
gekernt; sie kommen normal in folgender Anzahl vor; Vflgl: zwei Wurzelflecke in der Mittelzelle und je einer 
in 1b und 2; ein Querstrich am Ende der Mittelzelle; je ein Discalfleck in 1b (doppeit gekernt) 2—7 und 10 
und zwei in 11; eine fast gerade Reihe von 6 oft strichförmigen Submarginalflecken. Die Hflgl haben Wurzel- 
flecke in lc, 2, 7 und der Mittelzelle (2); einen Querstrich am Ende der Mittelzelle; Discalflecke in 1 a—7 und 
Submarginalflecke oder Striche in 1 b—7. 

Die Geschlechter weichen durch Flügelform und Färbung der Oberseite recht erheblich von einander ab. 


Uebersicht der Arten. 


A. Vflgl unten im Felde 1 b ohne lange silberne Längslinie. — 3. Die helle Färbung der Oberseite nicht sehr 
dunkel, rot bis rotgelb. 


sorhageni. 


mazoensis. 


harpazw. 


perion. 


styw. 


bambana. 


argenleoma- 
culata. 


420 AXIOCERSES. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


a. Die Vflgl unten mit doppeltem, hell gekerntem Discalfleck etwas hinter der Mitte des Feldes 1b. Fühler- 
schaft schwarz weiß geringelt. 3. Vflgl oben an der Wurzel des Vrdes schwarz oder gelb. 
*. Hflgl oben gelbrot bis rot mit schwarzer Wurzel und feiner schwarzer Saumlinie (3) oder rotgelb 
mit schwarzen Zeichnungen (9). 


a. d. Saum der Vflel an der Rippe 4 deutlich vortretend. A. harpaz. 
b. &. Saum der Vflel fast gleichmäßig gebogen. A. bambana. 
**. Hflgl oben „bräunlich-schwarz, goldbraun schimmernd“, A. argenteomaculata. 


ß. Die Vflel oben und unten ohne Discalfleck im Felde 1 b oder nur mit Andeutung eines solchen Flecks. 
Fühlerschaft oft braun, sehr fein weiß geringelt oder nur weiß punktiert. 3. Vflgl oben an der Wurzel des 
Vrdes breit orangegelb. 

*, Vflgl oben am Vrde, am Saume und gewöhnlich auch an der Wurzel breit schwarz oder schwärz- 
lich. Hflgl oben mit feiner schwarzer Saumlinie. 
a. Vflel unten an der Wurzel des Vrdes nur schmal weißgelb mit einer Reihe silberner Schuppen am 
Hrde der gelben Farbe. A. mendeche. 
b. Vflgl unten an der Wurzel des Vrdes breit silberweiß beschuppt. A. amanga. 
»* 4. Vilel oben fast ganz gelblich ziegelrot, nur der Vrd vom Ende der Mittelzelle bis zur Spitze und 
am Saume schmal schwarz; die dunkle Saumbinde an der Spitze nur 2 mm breit nach hinten allmäh- 
lich verjüngt. Beim @ sind die Vrd- und Saumbinde nur durch einige schwarze Schuppen ver- 
treten. Hflgl oben einfarbig ziegelrot ohne Zeichnung und ohne dunkle Saumlinie. A. baumi. 


B. Vflel unten im Felde 1b mit einem silbernen Längsstrich an der Wurzel und dann mit einer langen, 
silbernen, gewöhnlich schwarz eingefaßten, schiefen Längslinie, welche nahe an der Wurzel der Rippe 2 
entspringt und die Rippe 1 weit hinter ihrer Mitte fast erreicht. — 3. Die hellen Felder der Oberseite 
sehr dunkel blutrot. A. punicea. 


A. harpax F. (70c). 3. V£lgl oben schwarz, an der Wurzel des Vrdes rotgelb und mit einem großen 
gelbroten Hrdfleck, welcher wenigstens die Rippe 5 erreicht und 1—5 freie oder fast freie schwarze Flecke 
(der Discalfleck in 1 b, die Wurzelflecke in 2 und der Mittelzelle und den Querstrich am Ende der Zelle) ein- 
schließt; Hflgl oben gelbrot ungefleckt mit feiner schwarzer Saumlinie und dunklen Fransen, an der Wurzel 
schmal schwarz überzogen. Die Unterseite ist dunkler oder heller violettbraun, am Hrde der Vflgl breit rotgelb; 
die Flecke sind gewöhnlich alle da und metallisch gekernt. Beim 9 sind die Vflgl oben nur an der Wurzel, am 
Vrde bis zur Rippe 7 und am Saume schwarz; die Saumbinde ist 2—3 mm breit und nach hinten nicht oder 
kaum verjüngt; die schwarzen Discalflecke in 1 b—5 oder 6 sind alle deutlich und frei oder fast frei, ebenso 
die Flecke am Ende der Mittelzelle; die Submarginalflecke aber sind von der Saumbinde bedeckt; die Hflgl 
weichen von denen des 3 dadurch ab, daß sie zwei deutliche Querreihen schwarzer Flecke (die Discal- und 
Submarginalflecke) haben; die Unterseite fast wie beim & gefärbt und gezeichnet, nur heller. Ganz Afrika 
von Sierra-Leone bis zum Kaplande und Ost-Afrika. — perion Or. stellt ein Q@ dar, bei dem auf der Oberseite 
die Discalflecke der Vflgl und die Discal- und Submarginalflecke der Hflgl zu Querbinden vereinist sind. Als 
& dieser Form betrachte ich die Stücke, bei denen der rote Hrdfleck der Vflgl viel kleiner und schmäler ist und 
demnach keine freie schwarze Flecke einschließt. Unter der Hauptform, mir aber nicht aus Süd-Afrika be- 
kannt. — Bei styx Rebel ist der rote Hrdfleck der Vflgl-Oberseite noch kleiner und erreicht höchstens die Rippe 2. 
Deutsch-Ost-Afrika in den Magara-Bergen bei Zanzibar. 


A. bambana Smith (70 ce) ist mir unbekannt, kommt aber nach der Abbildung der vorigen Art sehr nahe 
und scheint nur durch den gebogenen Saum der Vflgl, die oben auftretenden Submarginalpunkte der Hflel 
und eine silberne Linie dicht vor dem Saume der Hflgl-Unterseite abzuweichen; der rote Hrdfleck der V£lgl- 
Oberseite ist schmäler als gewöhnlich; ähnliche Stücke liegen mir jedoch auch von perion vor. Ost-Afrika: 
Moyabamba und Pugu. 


A. argenteomaculata Pag. Die Beschreibung lautet: „Fühler schwarz weiß geringelt; Kolbe rötlich- 
braun; Palpen und Beine unten weißlich; Bauch weißlich, Brust und HIb oben bräunlich mit rotbraunen Schup- 
pen; die Vflgl-Oberseite ist am Rande schwärzlich, in der Mitte goldbraun glänzend; vor den weißlichen auf 
den Adern schwarzen Fransen steht eine schwärzliche Marginalbinde. Hflgl-Oberseite bräunlich schwarz, 
goldbraun schimmernd; am Schwanzende mehrere silberblau glänzende Schüppchen. Vflgl auf der Unterseite 
hellbraun mit silberweiß glänzenden, schwarz umzogenen Punktfleckehen, welche in einer submarginalen und 
in drei unregelmäßigen inneren Reihen stehen; Hrd heller gelb, Grund rötlichbraun. Hflgl-Unterseite hell- 
braun, schwärzlich übergossen, mit silberglänzenden Fleckchen, die in einer submarginalen und discalen Reihe 
stehen; am schwarz gerandeten und schwarz gefransten Analfortsatz einige rotbraune Schuppen; Fransen 
weißlich, auf den Adern schwärzlich“. Flügelspannung 20 mm. Abessinien bei Burka. 


A. mendeche weicht nur durch das in der Uebersicht erwähnte Kennzeichen von amanga ab und ist 
vielleicht nur eine Form derselben. Die Flecke oder Striche der Hflgl-Unterseite sind sehr undeutlich oder zu 


LEPTOMYRINA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 421 


feinen dunklen Querlinien vereinigt und nicht weiß gekernt; solche Stücke kommen jedoch auch bei amanga 
vor. — mendeche Smith (70 c) hat eine am Hrde etwa 7 mm breite Mittelbinde der Vflgl-Oberseite und zwei 
ähnlich gefärbte Flecke in der Mittelzelle; die Binde ist beim 3 gelbrot, nach vorn von der Rippe 5 begrenzt 
und dort etwa 4 mm breit, beim 2 erreicht sie die Rippe 7, ist bis zur Rippe 6 fast gleichbreit und rotgelb ge- 
färbt. Britisch Ost-Afrika bei Mombasa, wahrscheinlich aber auch in anderen Gegenden Ost- und Süd-Afrikas, 
obgleich bisher mit amanga verwechselt. — ab. Sbistrigata ab.nov. Vflgloben in den Feldern 2und 3in der roten 
Farbe mit freien oder fast freien schwarzen Discalstrichen, welche bei der Hauptform völlig fehlen. Matabele- 
land und Deutsch Ost-Afrika. — borealis Auriv. weicht von der Hauptform nur dadurch ab, daß die 
Mittelbinde der Vilgl-Oberseite schmäler ist (beim J am Hrde etwa 4 mm und an der Rippe 4 nur etwa 2,5 mm 
breit) und daß die hellen Flecke der Mittelzelle ganz fehlen (3) oder nur angedeutet sind (2). In Adamaua 
von SCHULTZE entdeckt. 


A. amanga Westw. (70 b, c) zeichnet sich durch die sehr breite, fast in ihrer ganzen Breite silberweiß 
beschuppte Wurzel des Vrdes auf der Unterseite der Vflgl aus. Wie bei den übrigen Arten wechselt besonders 
beim $ die Breite und Länge des roten Hrdfleckes der Vflgl-Oberseite sehr; bei einem $ (aus dem Mashuna- 
Lande) ist er fast gleich breit und erreicht die Rippe 6, bei einem anderen aus Daressalam ist er auf einen 
Strich in 1a und einen kleinen Fleck in 1 b reduziert; bei den übrigen Stücken nimmt er eine Zwischenstufe 
zwischen den genannten Extremen ein. Vfleloben an der Wurzel des Vrdes breit orangegelb. Deutsch Süd-West- 
Afrika, Matabele-Land, Natal, Transvaal, Mashuna-Land, Nyassa-Land, Deutsch und Britisch Ost-Afrika. 


A. baumi Weym. ist mir unbekannt, aber wie WEYMER selbst hervorhebt mit amanga nahe verwandt. 
Zu den Kennzeichen, welche in der Artenübersicht erwähnt sind, kann folgendes zugefüst werden: Auf der Ober- 
seite der Vflgl ist die dunkle Einfassung am Vrd in der Mitte zirka 1 mm, an der Spitze 2 mm breit, am Außen- 
rand mißt sie unter der Spitze nur 1,5 mm und nimmt bis zum Hinterwinkel an Breite allmählich ab, so daß 
sie an letzterem in feiner Spitze ausläuft; über die Schlußrippe der Mittelzelle zieht ein feiner, brauner, hinten 
spitz zulaufender Strich, der nach vorne mit dem dunklen Vrd zusammenhängt; an der Wurzel des Hrdes 
liegt etwas schwarze Bestäubung, jedoch nur 1,5 mm breit; die braune Farbe des Saumes ist stellenweise mit 
roten Schuppen untermischt, während braune Schuppen sich vom Rande aus längs der Rippen nach innen 
ausdehnen. Die Wurzel der Hflgl-Oberseite ist etwa 1 mm breit braun bestäubt. Angola. 


A. punicea Smith (70 b, ce) ist sofort von allen anderen Arten durch den silbernen Längsstreif im Felde 1b 
auf der Unterseite der Vflgl zu unterscheiden. &. Flügel oben tief schwarz; Vflgl an der Wurzel des Vrdes 
gelbrot und mit einem dunkel blutroten Hrdsfleck, welcher bald die Rippe 6 bald nur die Rippe 3 erreicht; 
Hflgl mit einem großen blutroten Felde, welches die Analgegend und den Hrd bis zur Spitze der Rippe la 
bedeckt, nach vorn sich bis zur Rippe 5 oder 6 ausdehnt und nach innen die Spitze der Mittelzelle erreicht; 
Unterseite rotbraun, violett schillernd und mit silberweiß gekernten Flecken. Beim 2 sind die Flügel oben 
blaß ockergelblich mit breiter schwärzlicher Saumbinde der Vflgl und gewöhnlich auch der Hflgl; Mittelzelle 
der Vflgl und Vrd der Hflgl auch mehr oder weniger verdunkelt; Unterseite wie beim & gezeichnet, aber mit 
heller gelblicher Grundfarbe. Manica-Land; Deutsch- und Britisch Ost-Afrika. 


18. Gattung: Beptomyrina Bilr. 


Fühlerschaft dünn, fadenförmig mit langen Gliedern; Kolbe deutlich abgesetzt, kurz, mehr oder weniger 
zusammengedrückt. Palpen lang, vorgestreckt oder etwas aufgebogen; erstes und zweites Glied unten borstig; 
drittes Glied lang, scharf zugespitzt, dünn anliegend beschuppt. Augen nackt. Die Vflgl mit 10 Rippen (8 und 9 
fehlen); Rippe 5 aus der Mitte der Querrippe; 6 und 7 aus demselben Punkte, der Spitze der Mittelzelle; 7 in 
die Spitze auslaufend; 10 und 11 frei aus dem Vrde der Mittelzelle. Die Hilgl haben wie gewöhnlich 8 Rippen 
und sind am Analwinkel entweder scharf geeckt oder gelappt und geschwänzt. 

Die Arten zeichnen sich dadurch aus, daß beide Flügel oben am Hinterwinkel (resp. Analwinkel) ein 
oder zwei schwarze, hell geringelte Augenflecke haben. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl am Analwinkel lang ausgezogen, gelappt und mit langem Schwänzchen am Ende von 1b. Hflgl 
unten mit deutlichen Querzeichnungen und mit zwei schwarzen, nach innen gelb begrenzten Augenflecken, 
einem auf dem Anallappen in 1b und einem am Saume in Feld 2. 


x. Flügel oben hell bläulich grau; das Spitzendrittel der Vflgl und 2—3 gewellten Submarginallinien schwärz- 
lich. L. phidias. 


ß. Flügel oben schwarzgrau oder dunkel braungrau; Hflgl am Saume mit weißlichen Ringen und vor den- 
selben mit einer solchen gewellten, unterbrochenen Querlinie. 


*. Grundfarbe der Unterseite weißlich oder weißgrau. L. hirundo. 
**, Grundfarbe der Unterseite steingrau. L. makala. 


mendeche. 


bistrigata. 


borealis. 


amandga. 


baumi. 


punicea. 


phidias. 


hirundo. 


makala. 


boschi. 


422 LEPTOMYRINA. Von Dr. ©. AURIWVILLIDUS. 


B. Hflgl am Analwinkel etwas ausgezogen und mehr oder weniger scharf geeckt, aber weder mit Schwänzchen 
noch mit Anallappen. Hflgl unten grau, schwarz und braun gesprenkelt ohne deutliche Zeichnungen und 
ohne schwarze Saumflecke. — Gonatomyrina sub. nov. — Flügel oben mit kupferig brauner Grundfarbe. 

L. lara. 


L. phidias F. (70b). Vflgl auf beiden Seiten mit einem schwarzen, weiß geringelten Augenfleck in 
1b am Hinterwinkel; Hflel oben mit tief schwarzen, weiß geringsten Saumflecken in Ic und 2 und 
einem dunklen Fleck auf dem Anallappen, unten ist der Fleck inlc fast völlig von bläulichen Schuppen 
bedeckt, der Fleck in 2 nach innen gelb begrenzt und der nach außen weiße Anallappen nach innen schwarz 
mit einigen gelben und bläulichen Schuppen. Flügel unten hellgrau mit dunkelgrauen, weißlich umzogenen 
Zeichnungen; diese bestehen auf den VflgIn aus einem Querstrich am Ende der Mittelzeile und Discalstrichen 
oder Punkten in 1 b—7 und 10, einer aus Bogen gebildeten Postdiscallinie und aus gerundeten Saumflecken, 
von denen nur der in 1b tiefschwarz und deutlich ist. Hflel mit einem Wurzelpunkt in 7, einem Querstrich 
am Zellende, einer unregelmäßigen Discallinie, einer Postdiscallinie und Saumflecken, von denen die in den 
Feldern 3—6 kaum dunkler als die Grundfarbe sind. Das Q ist etwas größer als das S, weicht aber sonst davon 
kaum ab. Madagaskar. 


L. hirundo Wallengr. (70b). Flügel oben schwärzlich mit schwachem violettem oder bläulichem 
Schiller ($) oder braungrau ohne Schiller (2); Vflgl mit einem schwarzen, bläulich ($) oder weißlich (2) um- 
zogenen Saumfleck in 1b, Hflel mit zwei solchen Flecken in Ic und 2 und außerdem auch mit schwarzem, 
gräulichgelb bestäubtem Fleck auf dem Anallappen. Unterseite beider Flügel weißlich mit ganz denselben 
Zeichnungen wie bei phidias, die Discalflecke aber oft beim & gelblich; Vflgl mit gelblicher, Hflgl mit schwärz- 
licher Saumlinie. Kapland, Kaffernland, Natal, Delagoa-Bay und Britisch Ost-Afrika. 


L. makala Baker muß nach der Beschreibung sehr nahe mit hirundo verwandt sein und scheint nur 
durch die dunklere Unterseite abzuweichen. Die Beschreibung BETHUNE-BAKERS lautet: ‚Beide Flügel dunkel 
braungrau; Vflgl mit einem oder zwei Augenflecken am Hinterwinkel, ihr Kern schwärzlich, ihr Ring sahne- 
farbig; Hflgl mit zwei solchen Flecken am Analwinkel und vor denselben mit einer Saumlinie, welche auf jeder Seite 
von einer feinen, gelblich weißen, an den Rippen unterbrochenen Linie begrenzt ist; eine zweite weißliche gleich- 
falls unterbrochene Linie näher an der Mittelzelle. Unterseite warm steingrau; Vflgl mit der Mittelzelle von 
einem hell braunen, weiß ausgefüllten Querstrich geschlossen, über diesem und etwas außerhalb derselben zwei 
kleine braune Costalpunkte ; die Discalbinde braun, weiß gesäumt, hinter der Rippe 4 schwach gebrochen; die Sub- 
marginallinie braun, weiß gesäumt, in entgegengesetzter Richtung wie die Discallinie gebogen, am Hinterwinkel 
mit einem schwarzen Fleck; Hflgl mit einem hellbraunen, weiß gekernten Querstrich am Ende der Mittelzelle; 
vor demselben hinter der Costalrippe (Rippe 12) und näher an der Wurzel ein Doppelfleck; ein zweiter Punktfleck 
etwa an der Mitte des Vrdes; am Irde ein Fleck hinter dem Querstrich der Zelle; eine sehr unregelmäßige, 
hinter der Rippe 4 stark unterbrochene Discallinie (‚‚postmedial‘ line); die Submarginallinie wenig unterbrochen 
und ausgebogen, außerhalb derselben eine zweite undeutliche Linie; ein schwarzer Fleck zwischen den Rippen 2 
und 3 und ein anderer auf dem Anallappen, beide wurzelwärts orangegelb gesäumt; ein langes, braunes, 
weiß gesäumtes Schwänzchen. Flügelspannung 29—3i mm.‘ Congo-Gebiet bei Makala. 


L. boschi Strand (70 b). STRAND selbst glaubt, daß sie mit makala nahe verwandt ist, vergleicht 
sie aber in der Beschreibung nur mit Zara, welche zu einer anderen Abteilung der Gattung als hirundo 
und makala gehört und bemerkt nur, daß sie von makala durch das Vorhandensein von zwei Augen- 
flecken im Hinterwinkel der Unterseite der Vflgl abweicht. Die Beschreibung lautet: „Verglichen mit 
L. lara L., ist zuerst die Färbung der Oberseite abweichend, indem diese als hell aschgrau, nur im Saum- 
felde mit schwachem bräunlichem, und im Wurzelfelde scheint Andeutung grünlichen Anflugs vorhanden 
zu sein, zu bezeichnen ist. Das Saumfeld der Vflgl trägt zwar wie bei lara zwei schwarze Ozellen hinten, 
diese sind aber fast gleich groß, während bei /ara der vordere bei weitem kleiner ist, außerdem ist durch 
das Vorhandensein eines weißen Rings ein dritter Ozellus angedeutet. Im Saumfelde der Hflgl sind nur zwei 
tief schwarze Ozellen vorhanden, durch das Vorhandensein von weißen Ringen werden aber noch weitere 4 oder 
5 Ozellen angedeutet; innen wird diese ganze Ozellenreihe durch eine aus dunklen zusammenhängenden Halb- 
monden gebildete Binde begrenzt. Saumlinie beider Flügel schwarz, die Fransen weißlich. An der Unter- 
seite sind die Vflgl heller als bei Zara, die Hflgl ungefähr wie bei dieser Art; die Vflgl mit quergestelltem, 
heller umrandetem Discozellularfleck und dem gegenüber am Vrde ist ein dunkler Punkt und zwischen diesem 
und der postmedianen Querbinde ist ein zweiter, hell umringelter Punktfleck; diese Querbinde besteht aus 6 
dunklen, scharf weiß gerandeten, zusammenhängenden Flecken und ist fast gerade, am Analwinkel zwei schwarze 
Flecke wie oben und weitere 4 dunkle, hell umrandete Flecke lassen sich vorn erkennen, diese Reihe wird innen 
von braunen Halbmonden begrenzt. Das Saumfeld der Hflgl zeigt eine undeutliche Sublimbalbinde, die mitten 
durch dunkle Bestäubung erweitert ist und einen kleinen tiefschwarzen Fleck im Analwinkel, ferner schimmert 


CAPYS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 423 


der vordere der schwarzen Flecke der Oberseite durch; eine aus bräunlichen Flecken gebildete Postmedian- 
binde erreicht weder Vrd noch Hrd, ist fast gerade, aber mitten deutlich unterbrochen; etwa an der Mitte des 
Irdes findet sich ein schräger Querfleck, dem gegenüber am Vrde ist ein Querfleck, der senkrecht auf den Vrd 
gerichtet ist, und hinter diesem ist ein doppelter quergestellter Discalfleck; das Wurzelfeld wird außen von 
einer gebogenen Reihe von 4—5 kleinen dunklen Querfleckchen begrenzt, die alle unter sich deutlich getrennt 
sind und zwar der vordere am deutlichsten. Flügelspannung: 29 mm.‘ Abessinien. 


L. lara Z. (70 b) weicht durch die Bildung des Analwinkels der Hflgl so erheblich von den übrigen 
genau bekannten Arten ab, daß sie als Typus einer besonderen Untergattung (siehe oben) gelten kann. In der 
Zeichnungsanlage schließt sie sich jedoch den anderen Arten ziemlich eng an, ausgenommen daß die Zeich- 
nungen der Hflsl-Unterseite ganz undeutlich und verschwommen sind. Flügel oben kaffeebraun etwas glänzend 
und an der Wurzel mit Perlmutterglanz, beide am Saume mit zwei tief schwarzen, weiß geringelten Augen- 
flecken in den Feldern 1b (resp. 1c) und 2 und bisweilen auch mit einem solchen Fleck im Felde 3 (= ab. 
gorgias Stoll); Hilgl bisweilen innerhalb der Augenflecken mit Andeutung einer weißlichen Querlinie; Fransen 
weiß, an den Rippenenden dunkel gefleckt. Flügel unten weißgrau, Vflgl bisweilen bräunlich; Vflgl mit denselben 
Zeichnungen wie die übrigen Arten und 2—3 schwarzen Augenflecken in 1b, 2 (und 3); Hflgl dunkler, grau, 
braun und schwarz gesprenkelt, nebelig ohne deutliche Zeichnungen und ohne schwarze Saumflecke. Süd- 
und Ost-Afrika vom Kaplande bis Kavirondo und Abessinien. 


19. Gattung: Capys Hew. 


Fühler mäßig diek mit langer, deutlicher, drehrunder Kolbe. Palpen anliegend beschuppt mit dünnem, 
spitzem Endgliede. Augen dicht haarig. Vflgl mit 11 Rippen (die Rippe 9 fehlt) und fast geradem ($) oder 
gebogenem (2) Saume. Hflgl am Ende der Rippe 1 b kurz und stumpf geschwänzt, an der Rippe 2 nicht ge- 
schwänzt; ihr Saum gewellt oder gezackt. 

Durch die haarigen Augen und die Anordnung der Rippen stimmt diese Gattung mit Deudorix überein, 
weicht aber nicht nur durch das Fehlen des Schwänzchen an der Rippe 2 der Hflgl sondern auch dadurch, daß 
die Hflgl an der Rippe 1 b geschwänzt und nicht gelappt sind, davon ab. Nach meiner Ansicht ist Capys unge- 
achtet der äußeren Aehnlichkeit der Oberseite mit einigen Arten der Gattung Deudorix nicht näher mit dieser 
verwandt. 

Die $5 haben gewöhnlich auf der Oberseite der Hflgl über die Wurzel der Rippen 6 und 7 einen kleinen 
glänzenden hellgrauen Mehlfleck, aber keinen Haarpinsel am Hrde der Vflel. 

Die Flügel haben unten eine graue Grundfarbe; Wurzelflecke fehlen und die Zeichnung besteht aus 
einem Querfleck am Ende der Mittelzelle, einer auf den VflgIn fast geraden, auf den HflgIn unregelmäßigen 
Querreihe von Discalflecken und aus undeutlichen Submarginal- oder Saumflecken; die Flecke sind schwarz 
oder rötlich gesäumt oder geringelt. 


Uebersichtder Arten. 
I. Flügel oben nicht einfarbig schwarzbraun. &. Hflgl oben am Ursprung der Rippen 6 und 7 mit deutlichem 
Mehlfleck. 
A. Beide Geschlechter oben mit schwarzer Grundfarbe und in der Mitte der Flügel mit einem großen orange- 
roten Felde. Fransen weiß an den Rippenenden und an der Wurzel schwärzlich. C. alphaeus. 


B. Fransen weiß mit roter Wurzellinie. &. Flügel oben schwarzbraun, in der Mitte sehr breit, bisweilen 
fast ganz orangerot. 9. Flügel oben dunkelgrau mit violett-bläulichem Anfluge, in der Mitte etwas 


heller aber ohne rot; Hflgl oben am Saume mit roten Mondflecken. C. disjunctus. 
II. Flügel oben einfarbig schwarzbraun. &. Hflgl ohne Mehlfleck. C. brunneus. 


C. alphaeus Cr. (70 d). Das rote Mittelfeld der Oberseite ist auf den Vfleln breit, mehr oder weniger 
abgerundet, erreicht oft den Hrd und bedeckt die Mitte des Feldes 1 b, die Wurzel der Felder 2—5 und die 
Spitze der Mittelzelle und ist auf den HflgIn länger und schmäler. Vflgl bei beiden Geschlechtern unten mit 
einem großen orangegelben Hrdfleck, welcher die Wurzel der Felder 1a—3 und die hintere Längshälfte der 
Mittelzelle bedeckt und in den Feldern 1 a—3 die Discalflecke fast völlig verdrängt; die Discalflecke 6 und 7 
der Hflgl stark verbreitert und mit dem Querfleck am Zellende zusammenhängend; beide Flügel unten am Saume 
mehr oder weniger breit verdunkelt. Kap-Kolonie, Natal, Transvaal. 


C. disjunetus Trim. (70d). Das 5 weicht vom & der vorigen Art dadurch ab, daß die roten Felder 
der Oberseite mehr ausgedehnt sind, auf den VflgIn die Wurzel fast erreicht und beinahe die ganze Mittelzelle 
bedeckt und auf den Hflgl nur eine schmale nach vorn etwas breitere dunkle Saumbinde und den schwarzen 
Ird frei läßt; die Discalflecke der Unterseite sind mehr undeutlich. Das 2 ist, wie aus der Beschreibung in der 


lara 


gorgias. 


alphaeus. 


disjunetus. 


connezivus. 


bamenda- 
nus. 


brunneus. 


424 PHASIS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


Artenübersicht hervorgeht, oben vom $ und vom 2 des ©. alphaeus ganz verschieden; die Unterseite ist blasser 
als beim 3 mit scharf hervortretenden und auch auf den Vfleln bis im Felde 1 b vollständig entwickelten Discal- 
flecken; das gelbe Hrdsfeld ist nämlich sehr blaß oder nur angedeutet. I. F. LeicH fand die Raupe in Natal 
in den Früchten von Protea hirta; die Eier werden auf die jungen Früchte gelegt; die Raupe, die ganz jung 
fast schwarz ist, allmählich heller wird und ausgewachsen fast wie die Raupe von Cossus ligniperda gefärbt 
ist, bohrt sich in die Frucht ein und verpuppt sich auch dort, nachdem sie eine Oeffnung in der holzartigen 
Wand der Frucht gemacht hat; Puppe braun; die Raupen werden von kleinen Ameisen aufgesucht und beleckt. 
Natal, Transvaal und Mashuna-Land. — connexivus Btlr. (70 g) weicht nur dadurch ab, daß beim & die rote 
Farbe der Oberseite weniger ausgebreitet ist und auf den VfleIn nicht die Wurzel, auf den Hflgln nicht den Vrd 
erreicht. Das 2 weicht kaum vom 2 der Hauptform ab, die Grundfarbe der Oberseite soll jedoch nach BUTLER 
mehr lavendelfarben sein. Nyassa-Land. — bamendanus Schultze wurde von Oberleutnant A. SCHULTZE bei 
Bami im Graslande im Inneren Kameruns entdeckt und zeichnet sich dadurch aus, daß auf der Oberseite des $ 
die Vflgl wie bei der Hauptform, die Hflgl aber wie bei connewivus gefärbt und gezeichnet sind. Die Entdeckung 
dieser bisher nur aus Süd-Afrika bekannten Art im Hinterlande von Kamerun ist in geographischer Hinsicht 
sehr interessant. 


C. brunneus Auriv. &. Flügelform und Vorderfüße wie beim d von connexivus; Hflgl jedoch ohne 
Mehlfleck am Ursprung der Rippen 6 und 7; beide Flügel oben einfarbig dunkel schwarzbraun mit schwach 
violettem oder etwas kupferigem Schiller; Vflg]l hinter der Mittelzelle im Felde 4 undeutlich rötlich beschuppt; 
Fransen weißlich mit scharf hervortretender roter Wurzellinie; Unterseite wie bei connexivus, die Zeichnungen 
jedoch undeutlich. Spannweite 26 mm. Deutsch Ost-Afrika: Kigonsera. 


20. Gattung: Phasis Hbn. 


Fühler ziemlich dick; Fühlerschaft mit kurzen Gliedern; Kolbe zylindrisch, allmählich abgesetzt. Palpen 
lang, vorgestreckt, mit dünnem spitzigem Endgliede, unten entweder borstig oder nur grob beschuppt. Vflgl 
gewöhnlich mit 12 Rippen, die Rippe 7 mündet in diesem Falle stets in den Saum; wenn es nur 11 Rippen sind, 
fehlt die Rippe 9 und die Rippe S ist bisweilen sehr kurz, die Rippe 7 geht in die Flügelspitze aus; die Rippe 6 
entspringt frei aus der Spitze der Mittelzelle; Hflgl am Saume gezackt oder gewellt, selten ganzrandig; am 
Analwinkel gewöhnlich scharf geeckt oder kurz geschwänzt ohne Anallappen, selten abgerundet. 

Die Flügel sind fast immer oben orangegelb mit schwarzen Zeichnungen oder schwarz mit’orangegelben 
oder gelben Zeichnungen, selten ganz schwärzlich oder silbergrau. Vflgl bei allen Arten unten mit der gleichen 
Zeichnung, welche aus folgenden schwarzen oder dunklen, oft weiß ausgefüllten Flecken besteht: 2 Punkte oder 
Flecken nacheinander in der Mittelzelle einen Querfleck am Ende der Mittelzelle, einem Wurzelfleck in Feld 1b; 
einer unregelmäßigen Querreihe von 6—7 Discalflecken in 1 b—6 und 9, einer dunklen Postdiscalbinde oder 
Fleckenquerreihe und dunklen Submarginalstrichen oder Flecken; die beiden letztgenannten Zeichnungen 
sind jedoch oft undeutlich oder fehlen. Die Hflgl sind bei den verschiedenen Arten sehr verschieden gezeichnet 
und bisweilen ganz ungefleckt; wenn die Zeichnung dort deutlich hervortritt, kann sie auf folgende, gewöhnlich 
weiß oder silberglänzend ausgefüllte Flecken zurückgeführt werden: je einen Wurzelfleck in la, 7 und 8, zwei 
Wurzelflecken in 1 bund in der Zelle; einen Querfleck am Ende der Zelle; einen unregelmäßigen Bogen von 
8 Discalflecken (in 1b, 1c, 2—7), eine fast gleichförmig gebogene oder beinahe gerade Reihe von 8 Postdiscal- 
flecken in 1 b—7 und endlich auf 5—6 Submarginal- oder Saumflecken. Die schwarze Begrenzung der Flecke 
der Hflgl fehlt bisweilen völlig; die Flecke treten dann als weiße oder silberne Flecke auf. 

Die zahlreichen Arten können auf 3 Artengruppen oder Untergattungen verteilt werden. 


Uebersicht der Artengruppen. 


A. Hflgl mit zwei Schwänzchen, einem am Ende der Rippe 1b und einem am Ende der Rippe 2. Vflgl mit 
12 Rippen, die Rippe 7 mündet in den Saum. — Phasis Hbn. s. str. Erste Artengruppe. 


B. Hflgl am Ende der Rippe 1b geeckt oder geschwänzt, an der Rippe 2 stets ohne Schwänzchen. 


«. Vilgl oben ohne schwarze Discalbinde oder freie schwarze Discalflecke, stets mit 12 Rippen; die Rippe 7 
mündet in den Saum. Palpen unten grob beschuppt ohne Borstenhaare. — Aloeides Hbn. 
Zweite Artengruppe. 


ß. Vilgl und oft auch die Hilgl oben mit schwarzen Discalflecken auf hellem (orangegelbem) Grunde oder 
die Vflel oben mit einer zusammenhängenden schwarzen Discalbinde, welche sich nur im Felde 1b und 
am Vrde mit der schwarzen Saumbinde vereinigt. — Poecilmitis Btlr. und Chrysoritis Bilr. 

Dritte Artengruppe. 


Ausgegeben 22. V. 1924. PHASIS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 425 


Erste Artengruppe. 


Diese Gruppe umfaßt nur zwei große Arten, die unter sich recht verschieden sind. Die erste Art steht 
ganz isoliert da und zeigt keine nähere Verwandtschaft mit den übrigen Arten der Gattung. Die zweite Art 
schließt sich offenbar den Arten der folgenden Gruppe an. Fransen weiß mit großen schwarzen Flecken an 
den Rippenenden. 


Uebersicht der Arten. 


A. Flügel oben schwarzbraun an der Wurzel orangegelb überzogen; Vflgl mit großen orange-roten Flecken 
in der Mitte; Hflgl mit einer Reihe von 1—4 roten Submarginalflecken in 1 b—4. Vorderschienen unbe- 
waffnet. Ph. thero. 


B. Flügel oben orangegelb oder rotgelb ohne Flecke mit breiter, schwarzer, gegen die Spitze der Vflgl erweiterter 
und gegen den Analwinkel der Hflel verjüngter Saumbinde. Vorderschienen mit einem kleinen Dorn an 
der Spitze. ö Ph. argyraspis. 

Ph. thero L. (70 d,e). Von den orangegelben Flecken der Vflgloberseite liegt einer in der Mittelzelle, 
einer am Ende der Mittelzelle, einer im Felde 1 b vor der Mitte und fünf Discalflecke in den Feldern 2—6; diese 
sind bald frei ($) bald mehr oder weniger vollständig miteinander zu einer Binde vereinigt (2). Vflgl unten 
orangegelb, am Vrde bis zur Mittelzelle und am Saume sehr breit grau oder braungrau, in der Mitte mit mehreren 
schwarzen, silberweiß gekernten Flecken. Hflgl unten graubraun bis braun mit mehreren unregelmäßigen, 
silbernen Flecken. Schwänzchen an Rippe 2 bisweilen sehr kurz. Diese schon von Linx& beschriebene Art 
ist nur aus dem Kaplande bekannt und liebt trockene, sandige Gegenden. 


Ph. argyraspis Trim. (70 e). Vflgl unten orangegelb, am Hrde in 1a und 1b breit hellgelb, die Saum- 
binde fast wie oben, aber mit silbernen Flecken geziert; die Wurzel des Vrdes und alle vorhandene Flecke mit 
Ausnahme der großen schwarzen Submarginalflecke der Felder 1 b—3, silberweiß mit oder ohne feine dunkle 
Ringe; der Wurzelfleck in 1b und die Discalflecke in 1 b—3 fehlen gewöhnlich; die Spitze bis zu den Discal- 
flecken 4, 5 und 9 und eine schmälere Saumbinde braungrau. Hflgl unten dunkel graubraun mit großen freien 
eckigen silbernen Wurzel-, Discal- und Submarginalflecken. Kap-Kolonie. 


Zweite Artengruppe. 


Alle Arten dieser Gruppe stimmen im Rippenbau miteinander überein und sind offenbar nahe unter- 
einander verwandt. Vorderschienen bei allen von mir untersuchten Arten an der Spitze mit einem Dorn be- 
waffnet. Die Abgrenzung der nahe verwandten Arten ist noch unsicher und die Artenübersicht daher nur 
als eine provisorische anzusehen. — Die Abteilungen B« und Bß sind nicht scharf getrennt. 


Uebersicht der Arten. 


I. Saum und Fransen der Hflgl geeckt oder wenigstens gewellt. Hflgl am Analwinkel deutlich geeckt oder 
kurz geschwänzt. Flügel oben gelb mit schwarzen Zeichnungen oder schwarz bis schwärzlich, mit oder 
ohne helle Flecke oder Felder. 

A. Flügelfransen auf beiden Seiten mit sehr deutlichen, weißen Flecken, welche sich auf der Unterseite 
gewöhnlich nach innen strichförmig verlängern. Hflgl unten mit zahlreichen weißen oder silberglänzen- 
den Flecken. 
+. Hflgl am Analwinkel deutlich ausgezogen, oben an der Wurzel nicht oder wenig verdunkelt. 

Ph. wallengrent. 
ß. Vflgl oben am Vrde olivengrau gefärbt. Kleinere Art. Hflgl am Analwinkel fast ganz abgerundet, 
oben im Wurzelteil breit verdunkelt. Ph. malagrida. 

B. Flügelfransen wenigstens unten ohne deutliche weiße Flecke. 

4. Vflgl oben wenigstens im Wurzeldrittel vom Vrde bis zum Hrde einfarbig gelb oder rotgelb. Die 


thero. 


argyraspis. 


gelbe Farbe der Oberseite ist auf beiden Flügeln sehr ausgebreitet und läßt gewöhnlich nur eine 


dunkle Saumbinde und einen solchen Costalfleck übrig. Die Flecke der Hflgl-Unterseite gewöhnlich 
frei, gerundet und klein. 


*. Hflgl unten mit lebhaft violettroter oder rosenroter Grundfarbe, am Analwinkel deutlich aus- 
gezogen. Ph. aranda. 


**,. Hflgl unten mit bräunlicher, grauer oder gelblicher Grundfarbe. 


$. Vflgl oben bis zum Hinterwinkel mit schwarzer Saumbinde oder wenigstens mit schwarzen 
Saum- oder Submarginalflecken. 


XII 54 


wallengreni. 


426 PHASIS. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


o. Die Discal- und Postdiscalflecke der Hflgl-Unterseite liegen nahe aneinander und 
bilden fast gleichlaufende Bogenreihen. Costalfleck der Hflgl-Oberseite nach hinten 
ausgezogen. Flügelfransen oben mit deutlichen hellen Flecken. Ph. molomo. 


oo. Die Discalflecke der Hflgl-Unterseite bilden wie gewöhnlich eine sehr unregelmäßige 
Reihe, welche mit den Postdiscalflecken nicht gleichlaufend ist. Costalfleck der Hflel- 
Oberseite querliegend oder fehlend. 


1. Discalflecke der Hflel-Unterseite weißlich ausgefüllt. Flügelfransen breit, oben 


hell gefleckt. Ph. damarensis. 
2. Discalflecke der Hflgl-Unterseite klein und schwarz. Flügelfransen oben ohne deut- 
liche helle Flecke. Ph. marshalli. 


$$. Beide Flügel oben nur mit feiner dunkler Saumlinie, welche nur an der Spitze der Vflel 
erweitert ist. Grundfarbe der Unterseite hell graubraun mit weißlich ausgefüllten Discal- 
flecken. Ph. simplex. 


ß. Vflgl oben mit breiter dunkler Vrdbinde, welche die Wurzel oder wenigstens das Wurzeldrittel er- 
reicht, oder ganz schwärzlich. 3. Vflgl fast dreieckig mit fast geradem Saume. 9. Vflel länger 
und stumpfer mit stark gebogenem Saume. 


*, Die Wurzelhälfte der Hflgl-Oberseite wenigstens in den Feldern 1 c—3 oder 4 und 5 gelb oder rot- 
gelb. Vflgl oben in großer Ausdehnung gelb oder rotgelb. 


$. Die Discalflecke der Hflgl-Unterseite wenigstens zwischen den Rippen la und 5 zu einer 
breiten weißgrauen Querlinie vereinigt. Ph. thyra. 


$$. Die Discalflecke der Hflgl getrennt wenn auch aneinander stoßend. Ph. almerda. 


**. Hflel oben wenigstens über die Mitte hinaus schwarzgrau oder schwärzlich. Vflgl oben ganz 
schwarz oder nur mit gelbem bis weißlichem Discalfelde oder solcher Postdiscalbinde. 


$. Hflgl unten mit lebhaft rosenroter Grundfarbe und freien oder fast freien, hellen, bisweilen 
undeutlichen Discalflecken. Ph. conradsi. 


$$. Hflgl unten mit grauer, gelblicher oder bräunlicher (nie roter) Grundfarbe. 


1. Die Postdiscalflecke der Vflgl-Unterseite einfarbig schwarz. Vflel oben mit oder ohne 
gelbem Fleck in der Mitte [in (1b) 2,3 (4)]. Hflgl oben stets mit einem großen orangegelben 
Fleck am Saume in den Feldern 1 c—3(—5) und mit schwarzen Saumpunkten zwischen 
den Rippen. Ph. pierus. 


2. Die Postdiscalflecke der Vflel-Unterseite wenigstens in 1 b—3 mit einem silbernen Punkte. 
Vergl. hier auch Ph. damarensis var. — &. Vflel oben ohne Zeichnungen oder mit einer 
weißlichen Subapicalbinde oder in der Mitte schwach gelblich aufgehellt; Hflgl oben ein- 
farbig ohne Zeichnungen oder mit gezackter weißlicher oder gelblicher Submarginallinie. 
Beim 2 haben die Vflgl gewöhnlich eine helle (weißliche oder rotgelbe) Postdiscalbinde 
und die Hflgl eine solche Saumbinde oder Saumlinie, welche schwarze Saumpunkte ein- 
schließt. 


a. . Hflgl oben mit gelblicher Submarginalbinde. 9. Hflgl oben mit breiter orange- 
gelber Saumbinde, welche freie schwarze Saumpunkte einschließt. 
Ph. taikosama. 


= 


b. 8. Hflgl oben einfarbig schwärzlich ohne Zeichnungen oder nur mit einer gezackten 
grauen, undeutlichen Submarginallinie. ©. Hflgl oben mit gezackter, gelblicher Sub- 
marginallinie. Ph. orthrus. 


Il. Saum und Fransen der Hflgl ganzrandig. Hflgl am Analwinkel völlig abgerundet ohne Ecke oder Lappen. 
Flügel oben mit bläulich weißer Grundfarbe. Ph. barklyı. 


Ph. wallengreni Trim. 3. Vflgl oben schwarz, am Vrde fast bis zur Spitze orangegelb und mit einem 
großen solchen Hrdfleck, welcher die Wurzel der Felder 1 b—4 und die hintere Längshälfte der Mittelzelle 
bedeckt; die schwarze Farbe bildet demnach eine breite in der Mitte verschmälerte Saumbinde und drinst 
zwischen dem Vrde und dem Hrdfleck als nach innen zugespitzter Längsstreifen bis zur Wurzel vor; Hflgl 
oben orangegelb mit schwarzer Saumbinde, welche am Vrde sehr breit (etwa 5 mm) ist und sich hinter der 
Rippe 4 sehr schnell zu einer Saumlinie verjüngt; die Wurzel in einer Breite von etwa 3 mm verdunkelt; auf 
der Unterseite sind die Hflgl sowie die Spitze und Saumbinde der Vflgl gelblich oder rötlich braun mit zahl- 
reichen silbernen Flecken. Das ® ist heller und weicht sonst oben dadurch ab, daß der gelbe Hrdfleck der Vflgl 
sich als schmale Submarginalstreifen bis zur Rippe 6 oder 7 fortsetzt und daß die gelbe Farbe der Vflgl durch 
eine dunkle postdiscale Schattenbinde in einen discalen und einen submarginalen Teil geteilt ist. Kapland. 


PHASIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 427 


Ph. malagrida Wallengr. ist der vorigen Art ähnlich aber etwas kleiner und besonders dadurch ver- 
schieden, daß beide Flügel oben bis zur Mitte schwarzgrau sind; die orangegelbe Farbe bildet darum auf den 
Vilgln nur einen Mittelfleck, welche die innere Hälfte der Felder 2 und 3 bedeckt, und auf den HflgIn eine Sub- 
marginalbinde in 1 c—4; die Flecke der Unterseite sind eher weiß als silbern; die Discalbinde der Hflgl-Unterseite 
geschlängelt, schmal und zusammenhängend. Kapland bis Transvaal. 


Ph. aranda Wallengr. (TO f, g). Flügel oben hell orangegelb, an der Wurzel wenig oder kaum verdunkelt; 
Vflgl mit gleichbreiter, etwa 2mm breiter, schwarzer Saumbinde und einem damit mehr oder weniger zusammen- 
hängenden, dreieckigen Vradfleck, welcher die Rippe 5 oder 4 erreicht; Hflgl mit feiner schwarzer Saumlinie 
und einem großen schwarzen Vrdfleck. Kapland bis Transvaal. — ab. rougemonti Oberth. weicht nur dadurch 
ab, daß der Vrdfleck der Vflel strichförmig und nach hinten von der Rippe 6 begrenzt ist. Transvaal. — zilka 
Smith ist eine andere Aberration, welche wie rougemonti einen schmalen, nach hinten von der Rippe 6 
begrenzten Vrdfleck der Vilgl hat und sich außerdem dadurch auszeichnet, daß die Saumbinde der Vflgl schmäler 
und nach hinten verjüngt ist, wozu noch kommt, daß der Vrdfleck der Hflgl klein ist oder völlig fehlt; die Grund- 
farbe der Unterseite ist auch weniger rot, mehr bräunlich. Unter der Hauptform: ein Stück dieser Form findet 
sich auch unter den Typexemplaren WALLENGRENS. 


Ph. marshalli nov. spec. Diese neue Art schließt sich der Ph. aranda nahe an und weicht davon 
nur dadurch ab, daß die Saumbinde der Vflgl-Oberseite an der Rippe 2 endet und kleine gelbliche Saumflecke 
wenigstens in den Feldern 2—4 einschließt und daß die Grundfarbe der Hflgl-Unterseite graugelblich oder 
rötlich gelb ist mit schwarzen Discalflecken. Die Grundfarbe der Oberseite ist hell orangegelb und die Hflgl 
haben nur eine sehr feine schwarze Saumlinie und dunkle nach außen gelbliche Fransen. Der schwarze Vrd- 
fleck der Vflgl ist bald schmal strichförmig und von der Rippe 6 begrenzt, bald mehr dreieckig und bis zur Rippe 5 
oder 4 ausgedehnt, der der Hflgl ist klein oder fehlt völlig. Gaza-Land von G. A. K. MARSHALL entdeckt und 
mir mitgeteilt. 

Ph. simplex T'rim. ist hinsichtlich der Reduktion der schwarzen Zeichnungen der Oberseite die extremste 
Form dieser Gruppe. Beide Flügel oben hell orangegelb mit einer feinen schwarzen Saumlinie, welche nur an 
der Spitze der Vflgl etwas erweitert ist; Hflgl und die Spitze der Vflgl unten hell graubraun mit weißlichen 
dunkel umzogenen Flecken; Discalflecke der Hflgl frei, nicht wie bei ihyra zusammengeflossen. Damara- 
Land bis Matabele-Land. 


Ph. damarensis Trim. (70 g) weicht von den drei letztgenannten Arten durch die breiteren, oben deutlich 
hell (weißlich) gefleckten Flügelfransen ab. Flügel oben bis zur Wurzel rotgelb mit schwarzer Saumbinde und 
schwarzem Vrdfleck, welcher am Vrde mehr oder weniger mit der Saumbinde vereinigt ist; Saumbinde der 
Vflgl 2—3 mm breit, ziemlich gleichbreit, nach innen aber oft an den Rippen tief eingeschnitten; Saumbinde 
der Hflgl schmal linienförmig oder in Punkte aufgelöst; Vrdfleck der Hflgl groß und breit, quadratisch oder 
querliegend; selten ist die ganze Vrdhälfte der Hflgl-Oberseite schwarz (eigene Art ?); Vflgl unten in der Mitte 
mehr oder weniger rotgelb; Hflgl und die Ränder der Vflgl heller oder dunkler bräunlich;; die Flecke frei und 
hell ausgefüllt, nur die Postdiscalflecke der Hilgl zu einer gezackten Bogenlinie vereinigt. In trockenen Ge- 
genden des inneren Süd-Afrika vom Damara-Lande bis Delagoa-Bay. — ab. punctata ab. nov. (= damarensis 
Trim. var. 1904) weicht oben dadurch ab, daß die Vrdflecke beider Flügel fehlen und die Saumbinde nur durch 
kleine freie schwarze Punkte vertreten ist; statt des Vrdflecks der Vflgl stehen zwei kleine Submarginal- 
punkte (in 6 und 7); Unterseite wie bei der Hauptform. Kimberley. 


Ph. molomo T'rim. (70 £) ist der vorigen Art sehr ähnlich und weicht nur dadurch ab, daß die schwarze 
Saumbinde der Vflgl breiter, nach innen fast ganzrandig ist und daß der Vrdfleck der Hflgl schmäler, nach 
hinten ausgezogen und darum eine abgekürzte oder fast vollständige Submarginalbinde bildend; die Unter- 
schiede der Unterseite sind in der Artenübersicht erwähnt. Vom Kaplande nördlich bis Ovambo-Land und 
östlich bis Zambezi. 


Ph. thyra L. (708). Flügel oben schwarz; Vflgl mit einem großen orangegelben Hrdfleck, welcher 
die Wurzel fast erreicht, beim $ nach vorn von der Rippe 3 (oder 4) begrenzt wird, beim Q aber durch zwei 
kleine Flecke der Felder 4 und 5 fortgesetzt wird; Hflgl oben mit einem großen orangegelben Felde, welches 
die Felder 1 c—3 fast bis zum Saume, die Wurzel der Felder 4—6 und wenigstens die Spitze der Mittelzelle 
bedeckt. Die Grundfarbe der Unterseite wechselt von lebhaft violettrot bis dunkel graubraun; die Vflgl sind 
wie gewöhnlich in der Mitte ausgedehnt orangerot; die Flecke sind normal entwickelt, die Discalflecke der 
Hflgl aber sind, wie in der Artenübersicht angegeben ist, zu einem unregelmäßigen Querstreifen vereinigt. 
Kapland bis Transvaal. 


Ph. almeida Fldr. (70 g) ist der Ph. thyra sehr ähnlich und nur durch die Zeichnung der Hflgl-Unterseite 
sicher zu unterscheiden. Kapland bis Transvaal. — Die Figur ist sehr wenig ähnlich. 


Ph. dentatus Swierstra ist mir unbekannt. Die Beschreibung lautet: oben orangegelb mit schwarz- 
braunen Bändern; Vflgl an der Wurzel heller als in der Mitte, etwas schwarz beschuppt; die schwarze Saum- 


malagrida. 


aranda. 


rougemonti. 
zilka. 


marshalli. 


simplex. 


damarensis. 


punctata. 


molomo. 


thyra. 


almeida. 


dentatus. 


pierus. 


conradsi. 


taikosama. 


orthrus. 


barklyi. 


428 PHASIS. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


binde fängt hinter der Mitte des Vrdes an, ist an der Spitze am breitesten und plötzlich an der Rippe 4 ver- 
schmälert und dann bis zur Rippe 1 gleich breit; die Saumbinde der Hflgl fängt am Vrde hinter der Mitte an, 
ist bis zur Rippe 4 sehr breit, einen quadratischen Fleck bildend und dann bis zum Hinterwinkel viel schmäler 
und auf der Innenseite tief gezackt; Fransen bräunlich; auf der Unterseite sind die Hflgl, sowie die Spitze und 
Saumbinde der Vflgl purpurrot mit den gewöhnlichen Flecken und Strichen beider Flügel; Vflgl orangegelb, 
fast wie oben, heller gegen den Hrd; drei schwarze, silberweiß gekernte Flecke in der Mittelzelle; eine postmediane 
Reihe von 5schwarzen, wurzelwärts weiß begrenzten Flecken, von denen der zweite der Wurzel am nächsten 
steht und mit dem ersten am Vrde und dem dritten einen Winkel bildet; der vierte und fünfte in einer Quer- 
reihe; eine submarginale Reihe von 7 ähnlichen aber etwas größeren Flecken und am Saume eine Reihe von 
8 schwarzen, wenig deutlichen Flecken, welche saumwärts weiße Punkte haben. Hflgl unten mit einer Quer- 
reihe von 4 weißen, schwarz geringelten Subbasalflecken, einer medianen Querreihe von drei solchen Flecken, 
von denen der mittlere am Zellende, einer gebogenen, weißlichen außen dunkel begrenzten, gezackten Mittelbinde 
und kleinen, weißen Saumflecken. Mit Ph. thyra (708g) nahe verwandt, aber mit größerem Apicalfleck und 
schmälerer Saumbinde der Vflgl. Transvaal. 


Ph. pierus Or. (70f). 3. Vflgl oben einfarbig schwarzgrau oder schwärzlich oder nur mit einem 
kleinen unscharf begrenzten orangegelben Fleck in der Mitte der Felder 2 und 3; Hflgl oben mit einer abge- 
kürzten orangegelben Submarginalbinde, welche sich zwischen den Rippen 1b und 5 (oder 6) ausdehnt und 
in den Feldern 2 und 3 am breitesten ist, ohne jedoch die Wurzel dieser Felder völlig zu erreichen. Das @ weicht 
durch die Flügelform und durch etwas größere gelbe Felder der Oberseite ab. Die Unterseite der Hflgl ist durch- 
weg heller und weniger eintönig als bei thyra und almeida. Kapland und Kaffernland. 


Ph. conradsi Auriv. (70d,e) bildet durch die Färbung der Oberseite einen Uebergang zwischen den 
vorhergehenden und den beiden folgenden sehr dunklen Arten. Beim $ sind die Flügel oben schwarzgrau bis 
schwärzlich; die Vflgl in der Mitte schwach graulich aufgehellt, so daß die schwarzen Flecke der Unterseite 
durchscheinen und vor den dunklen Saumbinden mit kleinen gelblichgrauen Flecken; Hflgl ungefleckt am Irde 
und am Analwinkel mehr grau; Fransen rötlich, an den Rippenenden verdunkelt. Beim © sind die Flügeloben 
schwärzlich; die Vflgl in der Mitte schwach gelblich aufgehellt mit von unten durchscheinenden schwarzen 
Flecken und mit einer zusammenhängenden nach außen scharf, nach innen unscharf begrenzten ockergelben 
Submarginalbinde zwischen den Rippen 1 und 6; Hflgl zwischen den Rippen 1 b und 6 mit einer breiten gelben 
Saumbinde, welche nur durch die gezackte, schwarze, zwischen den Rippen punktförmig erweiterte Saumlinie 
vom Saume getrennt ist, nach innen aber die Wurzel der Felder 1 c—3 bei weitem nicht erreicht. Hflgl unten 
violettrot mit gelblichen, meist freien Flecken. Deutsch Ost-Afrika: Ukerewe. 


Ph. taikosama Wallengr. (70 d,f). Hinsichtlich dieser Art genügt es auf die Uebersicht der Arten und 
die Figur zu verweisen. Vom Kaplande bis zu Kikuyu in Britisch Ost-Afrika verbreitet. 


Ph. orthrus Trim. (70 e, f) ist die dunkelste Art der Gattung und weicht nur durch die oben angeführten 
Kennzeichen von taikosama ab. Die Geschlechter stimmen in der Flügelform näher als bei den anderen Arten 
miteinander überein. Die Unterseite weicht kaum von derjenigen von taikosama ab. Natal, Zulu-Land, Trans- 
vaal, Delagoa-Bay. 

Ph. barklyi Trim. (70). Flügel oben ungefleckt, etwas bläulich silbergrau mit schmaler schwarzer 


Saumbinde der Vflgl und schwarzem Subapicaltfleck der Hflgl; beim 2 liegt innerhalb der Saumbinde der Vflgl 
zwischen den Rippen 2 und 7 ein großes orangegelbes Feld, welches die Spitze der Zelle erreicht; Vflgl unten 
lebhaft rotgelb mit schwarzgrauem Vrde und Saume und den gewöhnlichen Flecken; Hflgl unten dunkel schwarz- 
grau mit undeutlichen, gelblichen und schwärzlichen Flecken. Diese ganz eigentümliche Art wurde bisher nur 
in den westlichen Teilen des Kaplandes erbeutet; sie hat einen schnellen Flug und ist sehr scheu; wurde an 


Blumen einer Mesembryanthemum-Art saugend angetroffen. 


Dritte Artengruppe. 


Fast alle Arten dieser Gruppe sind kleiner als die der beiden ersten. Sie sind gewöhnlich an den schwarzen 
Discalflecken der Oberseite der Vflgl kenntlich, nur bei Ph. phosphor fehlen diese Flecke, indem sie oben mit 
der sehr breiten schwarzen Saumbinde völlig vereinigt sind. Die Vflgl haben bald 12 Rippen (die Rippe 7 
mündet in den Saum) bald nur 11 Rippen, in welchem Falle die Rippe 9 fehlt und die Rippe 7 in die Flügel- 
spitze ausgeht. 

Alle Arten sind auf Süd-Afrika beschränkt; mehrere kommen nur im Kaplande selbst vor und haben 
eine sehr lokale Verbreitung. Durch die zuvorkommende Güte des Herrn L. PERINGUEY habe ich zwar Ge- 
legenheit gehabt, fast alle Arten zu untersuchen; da ich aber nur wenige Stücke gesehen habe, kann ich mich 
über die Veränderlichkeit derselben nicht äußern. Die folgende Artübersicht kann darum nur als ein 
erster Versuch betrachtet werden. Bei den von mir untersuchten Arten haben die Palpen unten deutliche 
Borsten zwischen den Schuppen. 


PHASIS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 429 


Uebersicht der Arten. 


A. Saum der Vflgl an der Rippe 4 oder 5 deutlich geeckt, gezackt oder ausgebuchtet. Vflgl mit 12 Rippen. 
x. Hflgl am Ende der Rippe 1b deutlich geschwänzt. Vflgl oben mit großem schwarzem Fleck am Ende 
der Mittelzelle und bisweilen auch mit solchem Punkt in der Zelle. Hflgl oben mit zusammenhängender, 

aber nach hinten oft verschwindender, schwarzer Postdiscalbinde. 

*. Große Art mit einer Flügelspannung von 40—55 mm. Vflgl oben mit einer schwarzen zusammen- 
hängenden Discalbinde, welche im Felde 1b gewöhnlich mit der breiten schwarzen Saumbinde 
vereinigt ist. Die Postdiscalbinde der Hflgl erreicht nur die Rippe 2 und ist vorn stark erweitert. 

Ph. sardonyx. 
**. Kleinere Art mit einer Flügelspannung von etwa 30 mm. Vflgl oben mit sehr breiter schwarzer 
Discalbinde, welche die Discalflecke in sich völlig einschließt. Hflgl oben an der Wurzel und am 
Vrde breit schwärzlich; ihre Postdiscalbinde erreicht den Ird. Ph. phosphor. 


En) 


. Hflgl am Analwinkel scharf ausgezogen, aber nicht geschwänzt. Beide Flügel oben mit 5—7 freien 
schwarzen Discalflecken. 


*, Beide Flügel oben an der Wurzel breit verdunkelt mit lebhaftem silberblauem Glanze. 
7. Hflgl unten fast einfarbig ockergelb ohne Silberflecke. Ph. osbecki. 
ir. Hflgl unten mit mehreren unregelmäßigen oder H-förmigen Silberflecken. Ph. thysbe. 
**, Beide Flügel oben fast bis zur Wurzel orangerot ohne Blau. Hflgl unten bunt mit Silberflecken. 
Ph. palmus. 
B. Saum der Vflgl gleichförmig abgerundet. Hflgl am Analwinkel nur kurz ausgezogen oder geeckt. 
x. Beide Flügel oben an der Wurzel breit schwarz und dicht blau beschuppt. Vflgl mit 12 Rippen. 
Ph. pyroeis. 
3. Flügel oben nicht blau an der Wurzel. 
*, Flügelfransen ungefleckt oder mit hellen Flecken zwischen den Rippenenden. 


o. Flügelfransen breit, schwarz mit großen weißen Flecken zwischen den Rippenenden. Hflgl 
unten mit goldenen oder silbernen Flecken. Vflgl oben mit 5, Hflgl höchstens mit 3 schwarzen 
Discalflecken. Vflgl nur mit 11 Rippen. Ph. chrysantas. 


oo. Flügelfransen nicht oder nur undeutlich hell gefleckt. 


$. Hflgl oben ohne Discalflecke (oder nur in 5 und 6 mit kleinen Punkten) und nur mit mehr 
oder weniger vereinigten schwarzen Saumflecken. Vflgl mit 12 Rippen. 


1. Hflgl oben am Vrde nicht oder schmal verdunkelt; Vflgl oben mit einer Querreihe von 
3—7 oft fast zusammenhängenden Discalpunkten. Ph. Iycegenes. 


2. Hflgl oben. am Vrde wenigstens bis zur Rippe 6 breit schwarzbraun. Vflel oben nur mit 
1—3 ganz freien Discalpunkten. Ph. Iyncurvum. 


$$. Beide Flügel oben hinter der Mitte mit einer Querreihe von 3—7 schwarzen Discalflecken. 
f. Hflgel unten mit silbernen Flecken. Vflgl mit 12 Rippen. Ph. aethon. 
tr. Hflgl unten ohne silberne Flecke. 


1. Die schwarze Saumbinde der Vflgl-Oberseite mit rotgelben Saumflecken geziert. 
Vflgl mit 12 Rippen. Ph. felthami. 
2. Saumbinde der Vflgl-Oberseite ungefleckt. 


a. Der Discalfleck im Felde 1 b der Vflgl liegt näher am Saume als der Discalfleck in 2. 


Vflgl mit 12 Rippen. Ph. chrysaor. 
b. Der Discalfleck im Felde 1b der Vflgl liegt weiter vom Saume entfernt als der 
Fleck in 2. Vflgl nur mit 11 Rippen. Ph. zeuxo. 


**, Flügelfransen mit weißen Flecken an den Rippenenden. Beide Flügel oben mit deutlichen Discal- 
flecken oder Discalpunkten. Hflgl unten mit silbernen Zeichnungen. Vflgl nur mit 11 Rippen. — 
Chrysoritis Btlr. Ph. oreas. 


Ph. sardonyx Trim. Durch Größe und Flügelform schließt sich diese stattliche Art den Arten sardony«. 
der ersten Gruppe an, durch die Zeichnungsanlage der Oberseite paßt sie am besten in diese Gruppe, durch 
die Zeichnung der Hflgl-Unterseite aber weicht sie von allen anderen Arten ab. Der Saum der Vflgl ist an 
der Rippe 4 deutlich geeckt und derjenige der Hflgl an den Rippenenden gezackt und am Ende der Rippe 1b 
kurz geschwänzt. Das 5 ist kleiner als das @ und hat spitzigere Vflgl mit fast geradem Saume. Flügel oben 
gelbrot mit schwarzen Zeichnungen, an der Wurzel schmal verdunkelt, Vflgl mit einer etwa 3 mm breiten, 


peringueyi. 


phosphor. 


palmus. 


Ihysbe. 


nigricans. 


osbecki. 


Pyroeis. 


430 PHASIS. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


an der Spitze und am Analwinkel etwas erweiterten schwarzen Saumbinde, schwarzem Vrdstreifen von der 
Mitte des Vrdes bis zur Saumbinde, schwarzer aus den Discalflecken gebildeter Discalbinde, welche sich ge- 
wöhnlich vom Vrde bis in das Feld 1b erstreckt und eine Submarginalbinde der Grundfarbe abtrennt, und 
mit einem größeren schwarzen Fleck am Ende der Mittelzelle und einem solchen Punkt in der Zelle; Hflsl 
mit gewellter schwarzer Saumlinie, welche sich an der Flügelspitze zu einem großen dunklen Vrdfleck erweitert, 
dieser Fleck ist entweder mehr abgerundet und erreicht nur die Rippe 4 oder setzt sich als eine Discalbinde 
bis zur Rippe 2 fort; Analgegend etwas verdunkelt. Fransen weiß, an den Rippenenden schwarz gefleckt. Auf 
der Unterseite haben die Hflgl sowie der Saumteil und der Vrd der Vflgl eine matt braunrote bis dunkel rost- 
gelbe Grundfarbe; Vflgl in der Mitte hell rotgelb mit silbernen, schwarz umzogenen Punkten; zwei in der Mittel- 
zelle, einem am Zellende und sechs Discalpunkten in. 2—6 und 9; die Flecke der Hflgl-Unterseite sind durch 
weiße Striche ersetzt, von denen sich zwei im Felde 7 und je einer in den Feldern 1 a—6 finden, die zusammen 
eine Discalquerlinie bilden. Fliest im inneren des Kaplandes in trockenen Gegenden. — ab. peringueyi ab. nov. 
weicht nur dadurch ab, daß die Hflgl unten einfarbig rostbraun sind ohne weiße oder silberne Zeichnungen. 
Kapland. 


Ph. phosphor Trim. Diese kleine seltene Art weicht von allen anderen durch das haarfeine Schwänz- 
chen am Analwinkel der Hflel ab und ist offenbar am nächsten mit Ph. sardonys (741) verwandt. Vflgl 
oben glänzend goldorange mit einer sehr breiten, gegen den Analwinkel verjüngten Saumbinde und einem Fleck 
am Zellende schwarz; die Saumbinde erreicht die Mitte des Vrdes und hängt dort mit dem Querfleck zusammen; 
andere Flecke fehlen; die Wurzel etwas verdunkelt; Hflel oben orangegelb, an der Wurzel, am Vrde und Irde 
breit schwärzlich, vor dem Saume mit einer Reihe oft vereinigter schwarzer Submarginalpunkte oder Flecke. 
Flügel unten mit graugelblicher Grundfarbe und metallischen, schwarz umzogenen Flecken, welche ebenso 
viele wie bei den übrigen Arten, aber in anderer Weise angeordnet sind, der Wurzelfleck in Ib der Vflel 
steht gerade hinter dem zweiten Fleck der. Mittelzelle und die Discalflecke 1b und 2 bilden einen Querstrich, 
welcher die Hinterecke der Zelle fast berührt und die Discalflecke 2 und 4 stehen demnach nicht viel näher 
am Saume als die übrigen. Bisher nur im eigentlichen Kaffernlande an den Tsomo- und Bashee-Flüssen 
angetroffen. 


Ph. palmus Or. weicht von thysbe (70h) nur dadurch ab, daß die rotgelbe Grundfarbe der Oberseite auf 
beiden Flügeln fast die Wurzel erreicht; die Saumbinde und die Discalflecken fast wie bei thysbe. Kapland. 


Ph. thysbe L. (70h). Flügel oben orangegelb, an der Wurzel bis oder fast bis zur Mitte schwärzlich 
mit lebhaftem, silberblauem Schiller; Vflgl am Vrde schmal schwarz und mit schmaler schwarzer Saumbinde, 
welche kleine rotgelbe Saumflecke einschließt; eim schwarzer Querfleck am Ende der Zelle und 5—6 eckige 
schwarze Discalflecke in (1b) 2—6, von denen die in 2 und 4 näher am Saume als die übrigen liegen, Hflgl 
oben mit freien schwarzen Discalflecken in 1 c—6, von denen die in 2 und 4 näher am Saume liegen und mit 
schmaler schwarzer Saumbinde, welche sich jedoch nur vom Vrde bis zur Rippe 6 oder 4 erstreckt und dahinten 
von schwarzen Saumpunkten ersetzt wird; Flügelfransen orangegelb mit eingemischten weißen Schuppen 
und mit schwarzen Punkten an den Rippenenden. Vflgl unten orangegelb mit den gewöhnlichen schwarzen, 
zum Teil weiß gekernten Flecken, am Vrde und am Saume bräunlich oder braungrau mit dunklen Rippen und 
hellen Längsstrichen zwischen den Rippen; Hflgl unten mit abwechselnder rostbrauner und gelbbrauner Grund- 
farbe und scharf hervortretenden winkeligen oder eckigen Silberflecken, von denen ein Strich und ein dreieckiger 
rostbraun begrenzter Fleck im Felde 7, zwei oft V-förmig zusammenstoßenden Striche in der Zelle, ein H-förmiger 
im Felde 3 und andere, unregelmäßig geeckte in 1c, 5 und 6. Vom Kaplande bis zum Zulu-Land verbreitet. 
Die Art variiert recht erheblich; eine Rasse, welche in gewissen Gebirgsgegenden des Kaplandes vorherrschend 
zu sein scheint, verdient besonders hervorgehoben zu werden. — nigricans var.nov. (70h) weicht dadurch ab, 
daß auf der Oberseite des $ die orangegelbe Farbe ganz oder fast ganz durch die Ausdehnung der schwarzen 
Zeichnungen verdrängt worden ist; die Spitzenhälfte der Vflgl ist entweder einfarbig schwarz oder schließt 
nur 2—5 freie gelbe Flecke ein und auf den HflgIn ist die orangegelbe Farbe auf eine nur 2 mm breite, von 
den schwarzen Rippen geteilte Saumbinde zwischen dem Irde und der Rippe 6 beschränkt; das 2 weicht nur 
wenig vom @ der Hauptform ab. Kapland, besonders auf Muizenberg. 


Ph. osbecki Auriv. weicht nur durch die eintönig braungelbe, ganz ungefleckte Unterseite der Hflgl 
von thysbe ab und dürfte vielleicht nur eine Rasse oder Aberration dieser Art sein. Auch die Vflgl sind unten 
am Vrde und am Saume eintönig braungelb ohne Zeichnungen; Hflgl unten mit feiner rötlichgelber Saum- 
linie. Diese Form wurde im Kaplande 1750 von Liws&s Schüler P. OsBEck auf seiner Reise nach China ent- 
deckt, ist bisher wenig bekannt und nur in wenigen Stücken erbeutet worden. 


Ph. pyroeis Trim. Beide Flügel oben an der Wurzel breit schwarz und dicht blau beschuppt; 
das schwarze Wurzelfeld erreicht auf den Vflgln die Mitte der Zelle und des Hrdes-und ist demnach nach außen 
schief abgeschnitten; auf den Hflgln erreicht es am Irde wenigstens die Spitze der Rippe la und am Vrde fast 
die Flügelspitze, in der Mitte aber nur die Spitze der Mittelzelle; außerhalb des Wurzelfeldes sind beide Flügel 
oben orangegelb mit kaum 2 mm breiter schwarzer Saumbinde und schwarzen Discalflecken; Vflgl außerdem 


CRUDARIA. Von Dr. ©. AURWILLIUDS. 431 


mit schwarzer Vrdbinde, schwarzem Punkte in der Zeile und schwarzem Querfleck am Zellende; die Discal- 
tlecke der Vilgl sind 6 (m 1 b—6) und liegen etwas näher am Saume als gewöhnlich, diejenigen der Felder 4—6 
stoßen aneinander und liegen in einer schiefen, gegen die Mitte des Saumes gerichteten geraden Linie; Hflgl mit 
6 freien Discalflecken, in der Mitte auch außerhalb des Wurzelfeldes deutlich blau schillernd. Unten sind die 
Hflel, sowie der Vrd und die Spitze der Vflgl rostbraun gefärbt; Vflgl sonst rotgelb mit den gewöhnlichen 
schwarzen Flecken und dicht vor dem Saume mit einer Reihe von schwarzen Submarginalpunkten; Hflgl 
fast unbezeichnet, jedoch gewöhnlich mit -einer gebogenen Reihe weißer Postdiscalpunkte. Kapland, in 
den südwestlichen Teilen. 


Ph. chrysantas Trim. Von dieser Art ist nur das 2 bekannt und beschrieben worden. Flügel oben 
hell orangegelb mit schmaler schwarzer Saumbinde und schwarzen Discalflecken in gewöhnlicher Anzahl und 
Anordnung; die Saumbinde ist nach hinten verjüngt und schließt an der Spitze einen gerundeten, weißen 
Fleck ein; Hflgl oben orangegelb mit oder ohne Discalflecke und mit schmaler, gezackter Saumbinde; die Art 
ist besonders durch die breiten weißgefleckten Fransen ausgezeichnet. Unten sind die Hflgl und der Vrd und 
Saum der Vflgl hell grau mit den gewöhnlichen Flecken von denen einige goldig ausgefüllt sind. Kapland. 


Ph. Iycegenes Trim. (701). Flügel oben kupferglänzend orangegelb, an der Wurzel wenig verdunkelt, 
am Saume mit schmaler schwarzer, mehr oder weniger, gezackter Saumbinde; Hflel sonst gewöhnlich unbe- 
zeichnet; Vflgl mit einem Wurzelpunkt in 1b, einem Punkt in der Zelle, emem am Zellende und einer fast zu- 
sammenhängende Reihe von Discalpunkten schwarz. Vflel unten orangerot am Vrde und an der Spitze grau 
mit denselben Flecken wie oben und außerdem mit kleinen schwarzen Submarginalpunkten. Hflgl unten gelb- 
lich braungrau mit kleinen Wurzelpunkten und strichförmigen zu einer Linie vereinigten Discalpunkten. Natal. 


Ph. Iyneurium Trim. (70i) weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von 
Iycegenes ab. Hflgl unten vor dem Saume mit mehr oder weniger deutlichen orangegelben Submarginalbogen. 
Nur im Kaffernland am Tsomo-Fluß angetroffen. 


Ph. aethon Trim. (70h). Flügel oben orangerot mit schwarzer Saumbinde und 5—6 solchen Discal- 
flecken; Vflgl außerdem mit Querfleck am Zellende, Wurzelfleck in 1b und gewöhnlich auch in der Mitte der 
Zelle; V£flgl unten außerdem mit Submarginalpunkten in 1 b—7; Hflel unten hell rostbraun mit mehreren 
silbernen Flecken. Transvaal. 


Ph. felthami T’rim. (70h). Flügel oben orangerot mit schwarzem Mittelfleck und schwarzen Discal- 
flecken, welche normal angeordnet sind; Vflgl außerdem mit gleichbreiter schwarzer Saumbinde, welche kleine 
Saumflecke der Grundfarbe einschließt; Hflgl statt der Saumbinde mit freien schwarzen Submarginalpunkten; 
Saum der Hflgl am Ende der Rippe 4 deutlich geeckt. Hflgl unten isabellengrau mit großen, ringförmigen, 
aber undeutlichen Zeichnungen. Unter den Sandhügeln am Minzenberg-Fluß im Kaplande im Jahre 1900 
von Herrn H. L. L. FEeLtHAam entdeckt; hat einen sehr schnellen Flug und setzt sich stets auf Sträuchern und 
nicht auf dem Grunde nieder. 


Ph. chrysaor Trim. (701) ist der folgenden Art sehr ähnlich und weicht nur durch schmälere Saum- 
binde der Oberseite, mehr glänzende Grundfarbe, mehr ausgezogenen Analwinkel der Hflel und besonders 
durch die abweichende Stellung des Discalfleckes in 1 b der Vflel ab. Kapland, Kaffernland und Natal. 


Ph. zeuxo Z. Flügel oben goldglänzend orangerot mit schwarzem Mittelfleck und Discalflecken, 
welche normal angeordnet sind; Vflgl außerdem mit schwarzer gleichbreiter Saumbinde und einem kleinen 
Punkt in der Mittelzelle; Hflgl mit schmaler an der Spitze breiterer Saumbinde und deutlichen schwarzen 
Submarginalflecken. Vflgl unten rotgelb am Vrde und Saume dunkelgrau, Flecke deutlich. Hflgl unten grau 
mit ziemlich undeutlichen Flecken. Kapland, in der Umgebung von Kapstadt. 


Ph. oreas Trim. (701). Flügel oben orangegelb, an der Wurzel schwärzlich bestäubt; die Bestäubung 
erreicht auf den Hflgln die Mitte oder die Discalflecken; beide Flügel oben mit Discalflecken und Saumbinde; 
diese ist auf den VflgIn breit und zusammenhängend, auf den HflgIn schmal oder in Flecke aufgelöst; Flügel- 
fransen an den Rippenenden weiß gefleckt; Vflgl unten orangegelb normal gefleckt und mit deutlichen Sub- 
marginalflecken; Hflgl unten rostfarbig mit zahlreichen silbernen, eckigen oder strichförmigen Flecken oder 
Zeichnungen. Natal, bisher nur auf einem kleinen Gebiete in den Drakenbergen angetroffen. 


21. Gattung: Urudaria Wallengr. 


Ich habe früher diese Gattung mit Phasis vereinigt, führe sie hier jedoch nicht ohne Bedenken als 
besondere Gattung auf. Orudaria zeichnet sich dadurch aus, daß die Vflgl nur 11-Rippen haben, indem die 
Rippe 9 fehlt und die Rippe 7 in die Spitze oder in den Vrd dicht vor der Spitze mündet, und daß die Hflgl 
am Analwinkel gelappt und mit einem haarfeinen Schwänzchen am Ende der Rippe 1 b versehen sind. Beide 


chrysantas. 


Iycegenes. 


Iyncurium. 


aelhon. 


felthami. 


chrysaor. 


ZEUXO. 


oreas. 


leroma. 


albomacula- 
ta. 


acraeind. 


cooksoni. 


432 ERIKSSONIA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


Kennzeichen können jedes für sich bei Phasis-Arten vorkommen, treten aber so vielich weiß nicht vereinigt 
dort auf. Flügelsaum und Fransen ganzrandig. Palpen lang, anliegend beschuppt ohne Borsten. Vorder- 
schienen unbewaffnet. Hinsichtlich der Zeichnung mag hervorgehoben werden, daß die Discalflecke nur nach 
innen und außen (nicht ringsum) schwarz begrenzt sind und daß die Discalflecke der Felder 1 b—4 der Vflgl 
in einer fast geraden Linie stehen. Hinterleib des 2 an der Spitze mit dichtem Schuppenballen. Nur eine Art 
ist bekannt. 


C. leroma Wallengr. (70i). Beide Flügel oben eintönig hell schwarzgrau ohne Zeichnungen (die 
Flecke der Unterseite scheinen etwas durch); Fransen nach außen weißlich; Anallappen schwärzlich beschuppt. 
Unterseite heller grau mit weißlichen Flecken der Vflgl und undeutlichen oder weißen der Hflel; Vflgl mit einem 
breiten schwarzen Längsstrich an der Wurzel des Feldes 1 b, einem silbernen Punkt an der Wurzel und einem 
größeren nach hinten schwarz begrenzten in der Mitte der Zelle, einem Querfleck am Zellende und 8S—9 Discal- 
flecken, von denen die der Felder 1 b—5 nur weißlich, die der Felder 6, S—11 mehr silberglänzend ausgefüllt 
sind; kurz außerhalb der Discalflecken eine Reihe undeutlicher, silberner Postdiscalstriche; Hflgl unten mit 
Wurzel- und Discalflecken, Postdiscalstrichen und Saumflecken, welche alle gewöhnlich sehr undeutlich sind, 
bisweilen aber weiß und scharf hervortreten, albomaculata Form. nov.; Analgegend gelblich, Anallappen schwarz; 
Schwänzchen schwarz mit weißer Spitze. Die Art wurde von WALLENGREN nach Stücken aus J. A. WAHLBERGS 
Sammlung, welche wahrscheinlich aus Natal oder Transvaal stammten, beschrieben und ist später im Kap- 
lande, im Damara- und Mashuna-Lande und sogar in Deutsch Ost-Afrika bei Kigonsera angetroffen worden. 


22. Gattung: Erikssonia Trim. 


Augen nackt. Palpen lang, vorgestreckt, unten mit haarartigen Schuppen dicht bekleidet. Fühler 
mäßig lang, nach der Spitze nur allmählich verdickt ohne deutlich abgesetzte Kolbe. Vflgl mit 12 Rippen; 
die Rippe 7 in den Saum; Rippe 6 eine Strecke mit Rippe 7 gestielt. Hflgl am Analwinkel deutlich gelappt 
oder geeckt chne Schwänzchen. Vorderschienen beim 3 an der Spitze mit einem kräftigen Dorn bewaffnet. 
Mittel- und Hinterschienen mit sehr kurzen Endsporen. 

Die Arten dieser Gattung erinnern in Farbe und Zeichnung an gewisse Formen der Lipteninen, schließen 
sich aber tatsächlich der Gattung Phasis eng an und weichen von allen Lipteninen durch die am Analwinkel 
deutlich ausgezogenen Hflgl ab. 

Beide Arten stimmen in der Anzahl und Anordnung der schwarzen Flecken der Unterseite nahe mit- 
einander überein. Die Vflgl haben zwei Punkte nacheinander in der Mittelzelle, einen Querfleck am Zellende, 
gewöhnlich einen Wurzelpunkt in 1b und 5—6 Discalflecke, von denen diejenigen der Felder 1 b—3 näher an 
der Wurzel als die anderen stehen, die Discalflecke in 4—6 stehen in einer fast geraden Querlinie, der Fleck 
in 1b fehlt bisweilen; 2—3 mm vom Saume läuft eine zusammenhängende dunkle Submarginallinie oder eine 
Reihe Submarginalstriche. Hflgl unten mit einem Wurzelpunkt in I b, 2in Ic, 2 in der Zelle und 1 in 7, einem 
Querfleck am Zellende und 7—8 Discalpunkten, von denen der im Felde 7 größer ist und gerade vor dem Fleck 
am Zellende steht; hinter den Discalflecken verläuft wie auf den VfleIn eine dunkle, mehr oder wenig gebogene 
Submarginallinie, welche die Saumbinde nach innen begrenzt. 


Uebersicht der Arten. 


A. Saumbinde der Oberseite schmal, nur 1 mm breit. Auf der Unterseite sind die Rippen am Saume nicht 
oder nur fein schwarz, die Grundfarbe dort nicht in Flecke abgeteilt. E. acraeina. 


B. Saumbinde der Oberseite breit, auf den Vflgln wenigstens 2 mm breit. Auf der Unterseite sind die Rippen 
zwischen dem Saume und der Submarginallinie breit schwarz und teilen die Grundfarbe in 6—7 helle Saum- 
flecke ein. E. cooksoni. 


E. acraeina Trim. (7la). Flügel oben orangegelb mit etwa 1 mm breiter schwarzer Saumbinde und 
von unten schwach durchscheinenden Zeichnungen; Vflgl mit schwarzer Vrdbinde, welche an der Mitte der Zelle 
anfängt und die Spitze erreicht, vor der Spitze aber durch die Grundfarbe im Felde 6 tief eingeschnitten ist, 
bisweilen treten auch oben einige der Discalflecke deutlich auf; Hflgl oben unbezeichnet oder mit deutlicher 
schwarzer Submarginallinie. Unterseite heller oder dunkler orangegelb mit den oben erwähnten Zeichnungen; 
die Wurzel-.und Discalflecke klein oder mäßig groß. Im Owambo-Land von dem schwedischen Reisenden 
AxEL W. ERIKSSON entdeckt. 


E. cooksoni Ham. Druce (71a) ist größer und dunkler, mehr rötlich als acraeina, besonders auf der 
Unterseite, wo die Hflgl an der Wurzel und zwischen den Discalflecken und der Submarginallinie rot überzogen 
sind; Wurzelpunkte groß; die Submarginallinie, die schwarze Saumlinie und die breit schwarzen Rippenenden 


Ausgegeben 18. N. 19235. SPALGIS; ARRUGIA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 433 


bilden zusammen eine 3,5—4 mm breite schwarze Saumbinde, welche große weißliche oder gelbliche Flecke 
einschließt. Nordwest-Rhodesia. 


23. Gattung: Spalgis Moore. 


Stirn schmal. Augen nackt. Palpen sehr lang, gerade vorgestreckt, dünn anliegend beschuppt; End- 
glied lang. Fühler kurz und dick, gegen die Spitze allmählich verdickt mit undeutlich abgesetzter drehrunder 
Kolbe: die Glieder des Fühlerschaftes kurz, nicht länger als breit. Flügel breit, fast ganzrandig; Hflgl ohne 
Schwänzchen, am Analwinkel völlig abgerundet. Vflgl mit 11 Rippen; die Rippe 9 fehlt; Rippe 7 in die Spitze; 
10 und 11 frei aus dem Vrde der Mittelzelle; Rippe 8 länger als der Stiel von 7 und 8; Rippe 6 frei aus der 
Spitze der Mittelzelle. Vorderschienen unbewaffnet. 

Durch die völlig abgerundeten, schwanzlosen Hflgl stimmt diese Gattung mit vielen Arten der letzten 
Gattungsgruppe überein, unterscheidet sich aber sofort von allen Formen dieser Gruppe durch die Fühler- 
bildung. 

Kleine, schlank gebaute Schmetterlinge, deren Flügel weiße Grundfarbe haben und unten mit zahl- 
reichen, feinen, schwarzen oft unregelmäßig verlaufenden Querlinien geziert sind; Saum an den Rippenenden 
fast unmerklich eingeschnitten und wenigstens unten schwarz punktiert. Geschlechter einander fast ähnlich, 
die Vflgl des 5 jedoch mehr dreieckig und mehr zugespitzt. 

Die Raupen leben von Schildläusen und werden von Ameisen besucht. Puppen frei aufgehängt, vom 
Rücken gesehen angeblich dem Kopfe eines Affen ähnlich. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Hflgl unten nur mit wenigen, 7—9, dunklen Querlinien. Vflgl oben ohne dunkle Hrdbinde. 


#. Grundfarbe beider Flügel weiß. Hflgl ohne dunkle Vrdbinde. S. lemolea. 
8. Grundfarbe beider Flügel im Wurzelteil hell strohgelb. Hflgl oben wenigstens beim 9 mit breiter schwärz- 
licher Vrdbinde. S. pilos. 


B. Die Hflgl unten besonders im Wurzelteil sehr dicht mit kleinen dunklen Punkten und Querstrichelchen, 
welche in 17—20 Querreihen stehen, geziert. Vflgl oben auch am Hrde breit verdunkelt; die weiße Grund- 
farbe tritt demnach nur in der Mitte des Flügels auf. S. tintinga. 


S. lemolea Ham. Druce (71 b). Flügel weiß; Vflgl oben an der Wurzel, am Vrde, an der Spitze und 
am Saume breit schwarz oder schwärzlich ; Hflgl oben nur mit kleinen schwarzen Punkten an den Rippenenden 
oder auch mit feiner dunkler Saumlinie; beim © bisweilen mit schwarzgrauer Saumbinde. Beide Flügel unten 
mit feiner, an den Rippenenden verdickter Saumlinie und 7—S mehr oder weniger unterbrochenen feinen dunklen 
Querlinien, welche offenbar die Striche, welche die verschwundenen Flecken der Unterseite nach innen und 
außen begrenzen, entsprechen. Die eigentümliche schildlausähnliche Raupe wurde schon 1891 am Ogowe- 
Fluß vom amerikanischen Missionar A. ©. Goop entdeckt und dann von HoLLAnD 1892 beschrieben und ab- 
gebildet; sie lebt von Schildläusen der Gattung Dactylopius und ist den Schildläusen so ähnlich, daß sie unter 
denselben schwer zu entdecken ist. Die Puppen sind an Blättern befestigt und ihre Rückenfläche soll 
einem Menschen- oder Affengesicht merkwürdig ähnlich sein. Ganz West-Afrika von Senegambien bis Rhodesia 
und Kavirondo in Uganda. 


S. pilos Ham. Druce ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und nur durch die in der Uebersicht 
erwähnten Kennzeichen von lemolea verschieden. Vielleicht nur eine Form derselben. Gambia. 


S. tintinga sd. ist kleiner als die Arten des Festlandes und weicht besonders durch die Zeichnung 
der Unterseite (siehe oben) von ihnen ab. Vflgl oben schwärzlich etwas bläulich angeflogen, in der Mitte mit 
einem großen weißlichen Felde, welches die Spitze der Zelle und die Wurzel der Felder 1 b—4 bedeckt; die 
feinen schwarzen Zeichnungen der Unterseite in dem weißen Felde durchscheinend. Hflgl oben weiß, an der 
Wurzel bis zur Spitze der Mittelzelle schwarzgrau verdunkelt; die Zeichnungen der Unterseite durchleuchtend. 
Madagaskar. 


24. Gattung: Arrugia Wallengr. 


Fühler kurz und kräftig gebaut, fast von der Wurzel an allmählich gegen die Spitze (= die Kolbe fängt 
nahe an der Wurzel an) verdickt mit kurzen Gliedern. Palpen lang, vorgestreckt, anliegend beschuppt. 
Stirn breit. Augen nackt. Vorderschienen unbewaffnet. Vorderfüße auch beim 3 deutlich gegliedert und mit 
zwei Endklauen. Vflg] mit 11 Rippen; Rippe 7 in die Flügelspitze; 10 und 11 frei verlaufend; 6 frei aus der 
Spitze der Mittelzelle. 


XIII 


au 
ou 


lemolea. 


pilos. 


tintinga. 


protumnus. 


basuta. 


brachycera. 


434 ARRUGIA. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


Vflgl mit 1—2 Punkten in der Mittelzelle, einem Wurzelpunkt in Ib, einem Querfleck am Zellende, 
6—7 Discalflecken und kleineren Submarginalflecken schwarz oder schwärzlich; die Discalflecke der Felder 
1 b—3 sind wurzelwärts gerückt; oben sind diese Flecke oft zum Teil undeutlich. Die Hflgl haben je einen 
Wurzelfleck in la—lc, 7 und der Zelle, einen Querfleck am Zellende, 6—-7 Discalflecke, von denen die der 
Felder 1 c—4 gewöhnlich in einer geraden Linie stehen, und kleine Submarginalflecke oder Punkte; alle diese 
Flecke können oft auch unten undeutlich sein. 

Die Schmetterlinge lieben sehr heiße und trockene Stellen, setzen sich auf den nackten Erdboden 
und fliegen nur kurze Strecken. 


Uebersicht der Arten. 
A. Beide Flügel oben in der Mitte mehr oder weniger ockergelb aufgehellt. A. protumnus. 


B. Flügel oben in der Mitte grau oder weißlich oder gar nicht aufgehellt. 
&. Wenigstens die Vflgl oben in der Mitte oder hinter den tief schwarzen Discalflecken weißlich aufgehellt. 


- 


Fühler wenigstens 7 mm lang. A. basuta. 


ß. Vflgl oben nicht in der Mitte aufgehellt. Die Fühler erreichen nicht eine Länge von 6 mm. 
A. brachycera. 


A. protumnus ZL. (71b). Flügel oben schwarzbraun, in der Mitte mehr oder weniger ockergelblich 
aufgehellt, gegen die ockergelbe Farbe treten die dunklen Discalflecke und auf den VflgIn auch der Querfleck 
am Ende der Mittelzelle scharf hervor; die Discalflecke (I b) 2—4 der Vflgl stehen in einer fast geraden schief 
gestellten Linie, welche einen fast rechten Winkel mit den Discalflecken 4—6 bildet; beim 2 sind die Discal- 
flecke 2 und 3 wurzelwärts verlängert und füllen die Wurzel ihrer Felder aus, beim 3 dagegen sind sie klein 
und fast ganz von der breiten mattgrauen Beschuppung der Rippen 2—4 verdrängt; diese Beschuppung bildet 
einen Mehlfleck, wodurch die 55 am leichtesten von den 22 unterschieden werden können. Vflgl unten hell 
ockergelblich mit scharf hervortretenden schwarzen Flecken, welche jedoch kleiner als auf der Oberseite sind; 
am Vrde und am Saume grau und braun gesprenkelt; Hflgl unten mit weißgrauer Grundfarbe und braungrauen, 
unter sich mehr oder weniger vereinisten, großen Wurzel- und Discalflecken. Flügelfransen wenigstens der 
Vflgl mit deutlichen weißen Flecken zwischen den Rippenenden. Vom Kaplande bis Transvaal verbreitet. 


A. basuta Wallengr. (71a). Flügel oben schwarzgrau mit schwarzem Mittelfleck und schwarzen 
Discalflecken, welche jedoch beim g auf den Hfleln sehr undeutlich sein können; Vflgl mit einem weißen Fleck 
in der Wurzel der Felder 4 und 5 und eine zusammenhängende Querreihe von viereckigen grauen oder weißen 
Flecken in 1 b—6 unmittelbar außerhalb der Discalflecken; beim 2 treten solche Flecke auch auf den Hflgln 
auf, beim $ aber sind sie dort nur schwach angedeutet; das $ auf der Oberseite der Vflgl in der Wurzel der 
Felder 2 und 3 und auf dem Wurzelteil der Rippen 2—4 mit einem mattgrauen Mehlfleck. Unterseite beim 
& mit weißgrauer Grundfarbe und kleinen undeutlichen Flecken der Hilgl, beim 2 weißlich mit größeren und 
deutlicheren Flecken der Hflel. Kapland bis Transvaal. 


A. brachycera T'rim. (Tla, b) ist an den oben schwarzgrauen oder schwärzlichen Flügeln leicht kenntlich ; 
der Mittelfleck und die schwarzen Discalflecke treten gegen die dunkle Grundfarbe nur undeutlich hervor. 
Flügel unten grau mit schwarzen Discalflecken, welche gewöhnlich auf beiden Flügeln in einer Bogenreihe 
stehen. Diese durch die kurzen Fühler ausgezeichnete Art ist bisher nur im Kaplande angetroffen worden. 


Fünfte Gattungsgruppe. 


Durch die in der Uebersicht (S. 361) angeführten Kennzeichen zeichnen sich die hieher gehörenden 
Gattungen von den übrigen Lycaeniden aus. Sie sind an den langen dünnen Gliedern des Fühlerschaftes, den 
am Analwinkel völlig abgerundeten Hflgln leicht kenntlich und bilden eine ganz natürliche, sehr artenreiche 
Abteilung. 

Viele Verfasser teilen diese Gattungsgruppe in eine sehr große Anzahl von Gattungen ein. Aus Gründen, 
die unten näher hervorgehoben werden sollen, werde ich hier diese ‚Gattungen‘ nur als Untergattungen von 
drei großen und sehr natürlichen Gattungen betrachten. Alle sind nämlich darüber einig, daß die Arten, welche 
hier zu den Gattungen Lycaenesthes, Cupido und Heodes gestellt werden, unter sich näher verwandt sind, als 
mit den Arten der anderen Gattungen. Dasselbe kann dagegen nicht gesagt werden von den Untergattungen, 
deren Unterschiede solcher Natur sind, daß es sehr möglich ist, daß sie nur auf Analogien und nicht auf Homolo- 
gien gegründet sind und demnach nicht eine wirkliche Verwandtschaft darlegen. Als erste Eigenschaft einer 
natürlichen Gattung muß nämlich gefordert werden, daß die darin zusammengebrachten Arten miteinander 
näher als mit Arten jeder anderen Gattung verwandt sein müssen. 


LYCAENESTHES. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 435 


Uebersichtder Gattungen. 


A. Die Hflgl am Saume mit 3 (oder selten nur mit 2) Haarquasten am Ende der Rippen 1b, 2 und 3. 
25. Lycaenesthes. 


B. Die Hflgl ganz ohne Schwänzchen oder Haarquasten oder nur am Ende der Rippe 2 kurz geschwänzt. 


&. Die obere Discozellularrippe der Vflgl vorhanden und gewöhnlich sehr schief gestellt; die Rippe 7 oder 
der Stiel von 7 und S der V£flgl entspringt darum getrennt von der Rippe 6 und scheinbar etwas vor der 
Spitze der Mittelzelle. Die Vflgl nie unten in der Mittelzelle mit mehr als einem schwarzen Punkte. 

26. Cupido. 

8. Die obere Discozellularrippe der Vflgl fehlt; die Rippen 6 und 7 der Vflgl darum stets aus demselben 
Punkte oder kurz gestielt. Vflgl unten in der Mittelzelle mit zwei schwarzen Punkten, welche in gerader 
Linie mit dem Fleck am Ende der Mittelzelle liegen. 27. Heodes. 


25. Gattung: Lyeaenesthes Moore. 


Die afrikanischen Arten dieser auch in Süd-Asien vorkommenden Gattung sind kürzlich Gegenstand 
einer vorzüglichen Monographie von G. F. BETHUNE-BAKER (Trans. Ent. Soc. London 1910, p. 1—84, 13 Taf.) 
gewesen. Obwohl ich wenigstens bis auf weiteres als ratsam ansehe, seine Gattungen als Untergattungen zu 
betrachten, werde ich sonst in allem wesentlichen dieser Monographie folgen. BETHUNE-BAKER stellt fünf 
Gattungen auf, welche er in folgender Weise unterscheidet. 


A. Vflgl mit 11 Rippen; die Rippe 9 fehlt, die Rippe S aber ist deutlich, wenn auch bisweilen sehr kurz. 


x. Die Rippen 10 und 11 entspringen aus dem Vrde der Mittelzelle und verlaufen ganz frei. 
Oupidesthes. 
Lycaenesthes s. str. 


&. Die Rippe 11 der Vflgl entspringt frei, vereinigt sich aber dann eine Strecke mit der Rippe 12; die Rippe 8 
sehr kurz. Neurypezxina. 


B. Vflgl mit 10 Rippen; die Rippen S und 9 fehlen beide. 
&. Die Rippe 11 verläuft frei, ohne sich mit der Rippe 12 zu vereinigen. Neurellipes. 
6. Die Rippe 11 ist eine Strecke mit der Rippe 12 vereinigt. Triclema. 


Cupidesthes wurde von mir 1895 für eine Art mit nackten Augen (alle andere Arten haben deutlich, 
oft sehr dicht behaarte Augen) aufgestellt. BETHUNE-BAKER hat den Gattungsbegriff erweitert und zu Cupidesthes 
mehrere Arten mit haarigen Augen geführt. Wie aber in solchem Falle Oupidesthes und Lycaenesthes unter- 
schieden werden können ist mir leider unklar; denn die Unterschiede in Größe, Körperstärke und Flügelform 
bilden keine scharfe Grenze. Die übrigen Gattungen sind leicht zu unterscheiden; es fragt sich aber, ob das 
Verschwinden der Rippe 8 oder die Verschmelzung der Rippe 11 mit der Rippe 12 bei verschiedenen Arten 
nicht ganz selbständig zustande gekommen sein kann, und daß also Arten mit 10 Rippen nicht unter sich näher 
als mit Arten, welche 11 Rippen haben, verwandt sind. 

Dazu kommt, daß der Rippenbau bei derselben Art wechseln kann. Es liegen mir z. B. mehrere Stücke 
von L. lusones vor, bei denen die Rippe 8 der Vflgl deutlich ist und die Rippe 11 eine kurze Strecke mit 12 ver- 
einigt ist. Es ist mir darum unmöglich die „Gattungen“ Neurypexina, Neurellipes und Triclema noch als Arten- 
gruppen aufrecht zu halten. 


Uebersicht der Artengruppen. 
A. Augen nackt — Untergattung Cupidesthes Auriv. Erste Gruppe. 
B. Augen deutlich, gewöhnlich sehr dicht behaart. 


1. V£flgl unten von der Wurzel bis zur Spitze der Mittelzelle einfarbig ohne Zeichnungen oder nur mit einem 
schwarzen Längsstrich an der Wurzel des Feldes 1b. Palpen unten glatt beschuppt ohne Borsten. 
Zweite Gruppe. 


2. Vflgl unten auch im Wurzelteil mit Zeichnungen. Dritte Gruppe. 


Erste Artengruppe. 


Diese Gruppe umfaßt nur eine Art. Die übrigen Arten, welche BETHUNE-BARKER damit vereinigt, 
führe ich zur zweiten Gruppe. Vflg! mit 11 Rippen; die Rippe 11 frei verlaufend. Palpen anliegend beschuppt, 
ohne Borsten. 


robusta. 


436 LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWIELIUS. 


L. robusta Auriv. (7lb). S. Flügel oben schwärzlich mit scharf begrenztem blauem Felde; das blaue 
Feld der Vflgl liegt an der Wurzei, bedeckt die Felder 1a und 1b bis über die Mitte hinaus (der schwarze Teil 
von 1 b etwa 4 mm breit), fast die ganze Mittelzelle und das Wurzelviertel von Feld 2; auf den HflgIn bedeckt 
die blaue Farbe die Mittelzelle, die vordere Längshälfte von lc, die Felder 2 und 3 fast bis zum Saume und 
die Felder 4 und 5 bis 2 mm vom Saume. Flügel unten weißlich mit braun begrenzten Discalflecken und solchem 
Querfleck am Ende der Mittelzelle. Vflgl außerdem mit einem bräunlichen weißgeringelten Fleck in der Mittel- 
zelle (dieser Fleck fehlt bei allen anderen von BETHUNE-BAKER zu Cupidesthes geführten Arten) und die Hilgl 
mit vier solchen Wurzelflecken. Hflgl in der Analgegend mit vier schwarzen, silberweiß beschuppten Punkten 
am Saume, einem in 1b, zwei in 1c und einem in 2. ® unbekannt. Kamerun. 


Zweite Artengruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind sehr zahlreich, aber alle sofort daran kenntlich, daß die Vflgl unten bis 
zur Spitze der Mittelzelle einfarbig sind ohne Zeichnungen oder nur mit einem schwarzen Längsstrich an der 
Wurzel des Feldes 1b. 

Beide Flügel haben unten einen Querfleck am Ende der Mittelzelle und eine mehr oder weniger unregel- 
mäßige Reihe von Discalflecken. Diese Flecke sind gewöhnlich in der Mitte nicht dunkler als die Grundfarbe, 
sind aber jederseits zuerst von einem dunklen und dann von einem weißen oder weißlichen Querstrich oder 
Querbogen begrenzt. Auf den Vflgln folgt dann eine Querreihe von 6—7 weiß begrenzten Submarginalflecken 
und eine oft nach innen weiß begrenzte, dunkle Saumlinie. Hflgl unten gewöhnlich mit 1—4 Wurzelpunkten, 
zwei weißen, aus Bogen zusammengesetzten Submarginallinien und eine weiße und eine dunkle Saumlinie: 
hiezu kommen gewöhnlich schwarze, metallisch beschuppte, nach innen gelb oder rot begrenzte Augenflecke 
inselab echunde= 2: 


Uebersicht der Männchen. 


1. Vflgl unten im Wurzelteil des Feldes 1b nicht schwarz gefärbt. Stirn borstenhaarig, schwarz mit feinen 
weißen Seitenlinien, selten auch längs der Mitte weißgrau aufgehellt. Hflgl mit drei bis fünf Haarquasten, 
am Ende der Rippen 1b, 2 und 3 (4 und 5). 

A. Hflgl unten ganz ohne Wurzelpunkte oder Wurzelflecke und also bis zur Spitze der Mittelzelle ein- 
farbig ohne Zeichnungen. 


«. Beide Flügel oben eintönig dunkel bläulich violett ohne Zeichnungen. 


*. Alle Discalflecke der Hflgl von der Farbe des Grundes (nicht rot). L. musagetes. 
**. Wenigstens der Discalfleck in Feld 1b der Hflgl rot ausgefüllt. 
1. Der Discalfleck in 7 der Hflgl ist rot und punktförmieg. L. anadema. 
2. Alle Discalflecke der Hflgl rötlich ausgefüllt. ı L. ituria. 
ß. Flügel oben dunkelbraun ohne violetten Anflug; die Hflgl oben mit breiter orangegelber Saumbinde 
und schwarzen Saumpunkten in 1b-—5. L. rubricincta. 


B. Hflgl unten wenigstens im Felde 7 mit einem Wurzelpunkt oder Wurzelfleck. 


x. Der Wurzelfleck im Felde 7 der Hilgl tritt nicht scharf hervor und ist nie schwarz mit hellem Ring; 
er ist nicht dunkler als die Grundfarbe oder wenigstens nicht dunkler als die Discalflecke. 


*, 3. Vflel oben schwarz mit einem deutlichen hellblauen Hrdfleck, welcher die Wurzel der Felder 
la und Ib erreicht. Stirn schwarz mit feinen weißen Seitenlinien aber ohne helle Mittellinie. 
Hflgl unten ohne Fleck in der Mittelzelle; oben fast ganz blau oder hell grünlich. (BETHUNE- 
BAKER führt diese Arten zu (upidesthes.) 

$. 8. Der blau-grünliche Hrdfleck der Vflgl-Oberseite bedeckt nicht die Mittelzelle, sondern 
nur die Wurzel der Felder 1a und 1b. Die dunkle Querlinie, welche auf der Unterseite 
der Vflgl den Discalfleck in 1 b nach innen begrenzt, ist weit wurzelwärts gerückt und erreicht 
fast die Wurzel der Rippe 2. — © mit Afterwolle. Beide Flügel oben in der Mitte oder zum 
größten Teil weiß. 
1. S. Hrdfleck der Vflgl und die Oberseite der Hflgl bis zum Irde violettblau. 
L. voltae. 


2. $. Hrdfleck der Vflgl hell silberblau oder grünlich; Hflgl oben am Vrde schwarz, am Irde 
breit weißlich, sonst hell silberblau oder grünlich. L. arescopa. 
. 8. Der blaue Hrdfleck der Vflgl bedeckt die Mittelzelle und erreicht in 1a (und 1b) fast 
den Saum. — 2 ohne Afterwolle. Beide Flügel oben dunkel graubraun, in der Mitte nicht 
oder nur schwach aufgehellt. 


un 
un 


LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 437 


1. Die Discalflecke der Unterseite sind groß und die innere dunkle Begrenzungslinie des 


Discalfleckes in 1b der Vflgl erreicht fast die Wurzel der Rippe 2. L. lithas. 
2. Die Discalflecke der Unterseite kleiner; die innere Begrenzung des Discalfleckes 1b der 
Vflgl weit von der Wurzel der Rippe 2 entfernt. L. thyrsis. 


** 35. Flügel oben braun oder ganz dunkel violettblau ohne besonderen Hradfleck der Vflgl. 


$. Flügel oben dunkelbraun ohne violetten Schiller. Hflel unten ohne Fleck in der Mittelzelle. 
L. leonina. 


s$. S. Flügel oben dunkler oder heller violett blau, bisweilen am Vrde und Saume schwarz. 
f. Flügel unten mit brauner oder dunkelgrauer Grundfarbe. 


o. Hflgl unten ohne Fleck in der Mittelzelle. L. chirinda. 
L. pauperula. 


oo. Hflgl unten mit Wurzelfleck in der Mittelzelle. 
1. S. V£lgl oben fast bis zum Saume dunkel violettblau. L. ligures. 
2. S. Vflgl oben mit einer wenigstens an der Spitze etwa 2mm breiten, schwarzen 
Saurabindet 
a. Die schwarze Saumbinde der Vilgl gleichbreit. L. afra. 


L. alberta. 


b. Saumbinde der Vflgl gegen den Hinterwinkel allmählich stark verjüngt. 
L. amanvica. 


rt. Flügel unten mit heller, weißgrauer Grundfarbe. Mittelzelle der Hflgl mit oder beim 
3 oft ohne Wurzelfleck. $. Vflgl oben bis zum Saume ziemlich hell violettblau. 9. Beide 
Flügel oben mit deutlichen schwarzen Discalflecken und großem Mittelfleck. 

L. definita. 


= 
—h 


®. Der Wurzelfleck im Felde 7 der Hflgl tritt stets scharf hervor, ist schwarz-rot, gerundet, punkt- 


förmig und von einem hellen Ring umzogen. 
* 3. Hflgl unten mit 1—2 Wurzelpunkten oder Wurzelflecken in der Mittelzelle. 
$. 8. Flügel oben wenigstens im Wurzelteil deutlich blau. 
i. 3. Flügel oben bis oder fast bis zum Saume dunkel violettblau, höchstens mit feiner, 
schwarzer Saumlinie. 
o. Wenigstens einer der Wurzelpunkte der Hflgl-Unterseite rot oder rotbraun aus- 
gefüllt. 
1. Nur die Discalflecke 7 und 1b der Hflgl rot ausgefüllt. L. rubrimaculata. 
2. Alle Discalflecke der Unterseite mehr oder weniger vollständig rot ausgefüllt. 
L. hobleyi. 


3. Die Discalflecke der Unterseite nicht rot ausgefüllt, von der Farbe des Grundes. 
L. lemnos. 
L. loa. 
00. Die drei Wurzelpunkte der Hflgl-Unterseite schwarz ausgefüllt. 
1. Die Discalflecke der Hflel-Unterseite von der Farbe des Grundes. 
L. indefinita. 


2. Die Discalflecke der Hflgl-Unterseite mehr oder weniger dunkel ausgefüllt, be- 


sonders der im Felde 7. L. sylvanus. 
tt. 3. Flügel oben nur an der Wurzel blau oder wenigstens mit breiter schwarzer Saum- 
binde der Vflgl., L. milları. 
L. otacilia. 
$$. 3. Flügel oben einfarbig braun ohne Blau. 
a. Hflgl unten nur im Felde 2 mit schwarzem Saumfleck. L. minima. 
b. Hflgl unten mit je einem schwarzen, gelb geringten Saumfleck in 2—5. 


L. gemmifera. 
**. 3. Hflgl unten ohne Fleck in der Mittelzelle. 
$. 3. Vflgl oben bis zum Saume dunkelviolett oder bläulich, höchstens mit einer feinen schwar- 
zen Saumlinie. 
T. Der Discalfleck 7 der Hflgl ist wie die übrigen Discalflecken groß und eckig, nicht oder 
wenig dunkler als diese. 


musageles. 


anadema. 


Huria. 


rubrieincla. 


vollae. 


438 LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


1. Der Saumpunkt im Felde 2 der Hflgl nach innen blutrot begrenzt. L. smithi. 


2. Der Saumpunkt im Feld 2 der Hflgl nach innen gelb oder rotgelb begrenzt. 
a. Der Wurzelpunkt im Felde 7 der Hflgl rot ausgefüllt. L. bihe. 
b. Der Wurzelpunkt im Felde 7 der Hflgl schwarz ausgefüllt. L. liodes. 
L. nigropunctata. 


tt. Der Discalfleck 7 der Hflgl ist ganz wie der Wurzelfleck desselben Feldes gerundet, 
punktförmig und entschieden dunkler und schärfer hervortretend als die übrigen Discal- 


flecke. 
1. Sowohl der Wurzel-, wie auch der Discalpunkt im Felde 7 der Hflel rot ausgefüllt. 
L. lasti. 
2. Beide Punkte des Feldes 7 der Hflgl schwarz ausgefüllt. L. princeps. 
L. uganda. 


$$. d. Vflgl oben an der Spitze und gewöhnlich auch am Vrde und am Saume breit schwarz. 


T. Hflgl oben am Saume im Felde 2 mit einem schwarzen nach innen orangegelb oder röt- 
lich begrenztem Punkte. 


1. Der Discalfleck im Felde 7 der Hflel groß und eckig, nicht punktförmig und nicht 
dunkler als die übrigen Discalflecken. L. livida. 


2. Der Discalfleck 7 der Hflgl ist, ganz wie der Wurzelfleck desselben Feldes, gerundet, 
punktförmig und entschieden dunkler und schärfer hervortretend als die anderen 
Discalflecken. L. lunulata. 

L. sanguinea. 


tt. Hflgl oben ganz ohne rotgelbe oder gelbe Flecke am Saume. Discalfleck 7 der Hflgl 


eckig, nicht punktförmig. L. levis. 


II. Vflgl unten an der Wurzel im Felde 1 b breit schwarz ausgefüllt; die schwarze Farbe erreicht fast die Mitte 
der Mittelzelle. Stirn weiß mit zwei schwarzen Borstenlinien. Hflgl nur mit zwei Haarquasten (am Ende 
der Rippen 1b und 2), unten mit 4 schwarzen weißgeringelten Punkten nach einander im Felde 7. 

L. amarah. 


Die 2% weichen nicht nur oben, sondern merkwürdigerweise auch unten oft beträchtlich von den Jg ab. Sie sind 


Er 


in vielen Fällen noch nicht oder ungenügend bekannt und es ist mir leider darum nicht möglich, eine Uebersicht derselben 
zu liefern. In der Regel unterscheiden sich die 22 oben durch eine graue oder graubraune Grundfarbe ohne Blau oder mit 
starker Reduzierung der blauen oder violetten Farben. Dazu kommt, daß beide Flügel, oder wenigstens die V£lgl, oft oben 
in der Mitte weißlich aufgehellt sind. Di> Unterseite ist gewöhnlich viel heller als beim 5, mit kleineren mehr getrennten 
oder teilweise fehlenden Flecken. 


L. musagetes Holl. (72a). Beide Flügel oben bis zum Saume dunkel bläulich-violett, ohne Zeich- 
nungen; Fransen schwärzlich, Haarquasten weiß. Flügel unten braun ohne Wurzelflecke; Mittelfleck und Discal- 
flecke eckig, weiß begrenzt, nicht oder wenig dunkler als der Grund; Hflel mit drei schwarzen, nach innen 
orangerot begrenzten und mit einigen bläulichen Schuppen gezierten Saumpunkten, je einem in 1b, Ic und 2: 
der in 2 viel größer als die anderen. © mir unbekannt. Sierra-Leone bis Angola und Uganda. 


L. anadema Ham. Druce (71 b) weicht von- musagetes nur dadurch ab, daß die Discalflecke der 
“Felder 1 b und 7 der Hflel rot ausgefüllt und die Fransen oben hellbraun mit weißen Spitzen sind. 2 unbekannt. 
Nordwest-Rhodesia. 


L. ituria B.-Bak. (7lc) hat eine rötlichbraune Unterseite und alle oder fast alle Discalflecke der Hflgl 
orangerot ausgefüllt; stimmt sonst mit musagetes überein. 2 unbekannt. Im Inneren des Congo-Gebietes 
bei Beni, Makala und Mawambe. 


L. rubrieineta Holl. (72a) ist als 5 beschrieben, wahrscheinlich aber ein ©. Flügel oben eintönig 
dunkelbraun; die Hflel zwischen dem Ird und der Rippe 6 mit einer-gelben, etwa 4mm breiten Saumbinde, 
welche 6 kleine schwarze Saumpunkte einschließt und nur durch eine sehr feine dunkle Linie von den Fransen 
getrennt ist. Flügel unten bräunlich grau, an der Wurzel bis zum Mittelfleck unbezeichnet; Discalflecke eckig, 
kaum dunkler als die Grundfarbe; Saumflecke in 1 c und 2 nach innen rotgelb begrenzt. Ogowe-Fluß. 


L. voltae Ein. Sharpe (T1 b). Geschlechter ganz verschieden. 9. Vflgl oben schwärzlich mit einem 
hell violettblauen Hrdfleck, welcher die Wurzel der Felder 1 a—2 bedeckt, sich wenig über die Mitte des Hrdes 
ausdehnt und nach vorn abgerundet ist; Hflgl oben ganz hell violettblau mit schmaler, schwarzer, an der Spitze 
zu etwa 2 mm erweiterter Saumbinde. Flügel unten weißgrau; Mittelfleck und Discalflecke dunkel begrenzt, 
kaum dunkler als die Grundfarbe; Discalflecke breit und eckig; Hflgl nur mit einem Wurzelpunkt (in 7); am 
Saume mit sehr kleinen schwarzen, nach innen nicht gelb begrenzten Punkten in 1b, 1c und 2. Beim 9 sind 


Bann. 


LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 439 


die Flügel oben weiß; Vflgl am Vrde (bis zur Zelle) schmal, an der Spitze sehr breit schwarzgrau; der schwarz- 
graue Saumteil ist an der Spitze etwa 7 mm breit, verschmälert sich aber schnell nach hinten und läuft am Hinter- 
winkel fast in einer Spitze aus; Hflgl mit einer etwa 2,5 mm breiten dunkelgrauen Saumbinde, welche eine 
gewellte weiße Submarginallinie einschließt. Unterseite rein weiß mit denselben Zeichnungen wie beim $; alle 
Flecke jedoch von derselben Farbe wie der Grund und sehr undeutlich begrenzt; der Wurzelpunkt im Felde 7 
der Hflel scheint zu fehlen. Sierra-Leone, Ashanti und Uganda. — gabunica Auriv. weicht vom typischen 2 
dadurch ab, daß die Saumbinde beider Flügel viel breiter, etwa 5 mm breit ist und daß die Hflgl oben am Vrde 


bis zur Rippe 6 dunkelgrau sind. Gabun. 


L. arescopa B.-Bak. (Tlc). S. Vflgl oben schwarz mit einem kleinen hellblauen Hrdfleck, welcher 
nach vorn abgerundet ist und weder die Zelle noch die Wurzel des Feldes 2 bedeckt; Hflgl oben hell silberblau, 
gegen den Ird weißlich, am Vrde bis zur Rippe 6 schwarz; die schwarze Vrdbinde setzt sich als Submarginal- 
binde wenigstens bis zur Rippe 4 fort; die Unterseite stimmt fast völlig mit der Unterseite von voltae überein (in 
der Originalfigur findet sich jedoch in der Mittelzelle ein Wurzelfleck, welcher in der Beschreibung nicht er- 
wähnt wird). Beim 2 sind die Flügel oben dunkelbraun mit einem weißen Mittelfeld der Vflgl und dem Wurzelseil 
der Hfls] von der Rippe 6 bis zum Irde gleichfalls weiß. Kamerun, am Ja-Fluß. Es wäre möglich, daß diese 
Art mit gabunica identisch sein könnte. BETHUNE-BAKER liefert in seiner Arbeit eine unrichtige Beschreibung 
von gabunica. 


L. lithas Hew. (71c, 5 Oberseite als lunulala). 8. Vflgl oben schwärzlich mit einem hellblauen 
Wurzelfleck, welcher die Mittelzelle und den größten Teil der Felder 1a und 1b bedeckt, das Feld 2 aber 
freiläßt; Hflgl oben hell blau mit kleinem schwarzen Spitzenfleck und feiner schwarzer Saumlinie; Flügel 
unten mit grau weißer Grundfarbe und großen breiten Discalflecken; Hflgl mit schwarzem Wurzelpunkt im 
Felde 7 und kleinen schwarzen, blau beschuppten, nach innen rotgelb begrenzten Submarginalpunkten in Ic 
und 2. Das 2 ist oben braun, in der Mitte der Vflgl hinter der Zelle ein wenig weißlich aufgehellt und mit 
4 schwarzen Flecken am Saume in der Analgesend der Hflel. Sierra-Leone und Ashanti. 


L. thyrsis Kirby (71d). Das $ weicht oben vom lithas-5 nur dadurch ab, daß die blaue Farbe der 
Vflgl auch den Wurzelteil des Feldes 2 bedeckt; die Unterseite weicht durch die in der Uebersicht angeführten 
Kennzeichen sowie durch die größeren, nach innen von dicken orangegelben Bogen begrenzten Saumflecke 
der Felder 1 c und 2 der Hflgl ab: der W urzelfleoki in Feld 7 der Hflgl ist matt und wenig deutlich, weder schwarz 
noch punktförmig. Das 2 ist oben schwarzbraun mit einem dreieckigen weißen Feld der Vflel zwischen den 
Rippen 1 und 4 und mit zwei schwarzen Submarginalpunkten in den Feldern 1 c und 2 der Hflgl. Fernando-Po, 
Gabun, Französisch und Belgisch Congo. — ab. 2 unicolor ab. nov. Beide Flügel oben einfarbig dunkelbraun 
ohne Zeichnungen; scheint die gewöhnlichste Form des Weibchens zu sein. Obgleich BETHUNE-BAKER HEwIT- 
sons Figur des © anführt, erwähnt er in der Beschreibung nur die Form wnicolor. 


L. leonina B.-Bak. ist mir unbekannt. Die Beschreibung lautet: ‚‚S. Beide Flügel dunkelbraun; 
Hflgl mit einem bleiartigen Schiller in und hinter der Mittelzelle und mit 4—5 dunklen, nach innen hell ge- 
säumten Saumflecken. Unterseite beider Flügel dunkelbraun mit hell begrenzten Flecken; Vflgl mit einem 
Fleck am Zellende und einem über demselben; Discalbinde breit, dritter und vierter Fleck (wohl = Discal- 
fleck 5 und 4) vereinigt saumwärts gerückt, fünfter näher an der Wurzel, sechster größer und mehr wurzel- 
wärts stehend, und de siebente ( Dikealtieck 1b) sehr groß und weit näher an die Wurzel gerückt; Saumteil 
weißlich mit einer Reihe gebogener Striche zwischen den Rippen: Hflgl mit einem Wurzelpunkt im Felde 7 
und einem am Irde; ein Fleck am Zellende; die Discalbinde beginnt und endet gerade vor und hinter dem Fleck 
am Zellende; der zweite Fleck (= Discalfleck 6) steht etwas ea außen, der dritte und vierte (= Discalflecke 5 
und 4) vereinigt und noch mehr saumwärts, der fünfte und sechste klein, beide eingerückt, der siebente und achte 
(= Discalflecke 1b und le) w inkelig und noch mehr wurzelwärts stehend; Se breit weißlich von einer 
Kappenlinie geteilt; ein schwarzer Punkt im Felde 2 und am Analwinkel, beide nach innen gelb begrenzt und 
mit einigen glänzenden Schuppen. Spannweite 32 mm. — Das 2 ist ganz braun; ich besitze jedoch ein Stück 
aus Busoga mit einem weißen Discalfeld der Vflgl und einem gebogenen Submarginalstreifen der Hflgl.‘“ Sierra- 
Leone bis Uganda. 


L. brunnea Sm. u. Ky (Tld,e). Das $ ist unbekannt. Beim © sind beide Flügel oben und unten 
eintönig dunkelbraun; Vflgl oben ohne Zeichnungen; Hflgl oben mit schwarzen, weiß umzogenen Saumpunkten 
in lc, 2 und 3; Vflgl unten mit sehr breiten Discalflecken; die innere Begrenzung des Discalfleckes 1 b erreicht 
fast die Wurzel der Rippe 2; Hflgl unten nur mit einem Wurzelpunkt, welcher schwarz ist und im Felde 7 steht; 
Discalfleck 7 schwarz, punktförmig und viel dunkler, als die übrigen Discalflecken, welche kaum dunkler als 
die Grundfarbe sind; Saumflecke fast wie oben, nur etwas kleiner und nach innen schmal gelb begrenzt. Die 
Art ist besonders durch den Saumfleck im Felde 3 auf beiden Seiten der Hflgl ausgezeichnet. Ogowe-Fluß. 


L. mimetica Ham. Druce (Tl, d). Auch diese Artist nur im weiblichen Geschlecht bekannt. Das 2 schließt 
sich dem © von voltae (71 b) an. Flügel weiß; Vflgl oben am Vrde bis zur Mittelzelle, an der Spitze und am 


gabunica. 


arescopa. 


lithas. 


thyrsis. 


unicolor. 


leonina. 


brunnea. 


mimelica. 


chirinda. 


pauperula. 


ligqures. 


amanica. 


liguroides. 


ukerewensis. 


albicans. 


ara. 


alberta. 


440 LYCAENESTHES. Von Dr. AURWILLIUS. 


Saume sehr breit schwarzbraun, die Saumbinde erreicht an der Rippe 6 fast die Spitze der Mittelzelle, wird 
aber nach hinten allmählich schmäler und ist am Hrde kaum mehr als 2 mm breit; Hflg] oben mit einer etwa 
3 mm breiten dunkelbraunen Saumbinde, welche 7 (zwei in 1 c und je einen in 2—$6) dreieckige, fein weiß um- 
zogene, schwarze Saumflecke einschließt; Fransen braun. Beide Flügel unten mit einer nach innen unregel- 
mäßig begrenzten hell bräunlichen Saumbinde, welche die Discalflecke einschließt oder wenigstens erreicht; 
die Discalflecke stehen näher am Saume als gewöhnlich, diejenigen des Feldes 1 b der Vflgl und der Felder 1b 
und Ic der Hflgl jedoch weit mehr wurzelwärts als die anderen; Discalfleck 7 der Hflgl klein, schwarz, punkt- 


förmig; Hflgl mit sehr kleinem Wurzelpunkt in 1a und 7. Kamerun, bei Bitje am Ja-Fluß. 


L. chirinda B.-Bak. (71d). 3. Beide Flügel oben dunkel violettblau mit sehr feiner schwarzer Saum- 
linie, unten grau mit fein weiß gesäumten Flecken, welche kaum dunkler als die Grundfarbe sind ; die Discalflecke 
2—6 der Vflgl bilden eine zusammenhängende schwach gebogene Binde, der Discalfleck 1 b steht mehr wurzel- 
wärts und ist vom Discalfleck 2 völlig getrennt; Hflgl mit zwei wenig deutlichen Wurzelflecken, einem in la, 
einem in 7, und zwei nach innen rotgelb begrenzten schwarzen Saumpunkten in Ic und 2. 2. Flügel oben braun 
mit einem breiten weißen Fleck der Hflel, unten mit weißer Grundfarbe. Gaza-Land im Chirinda-Walde; Kap- 
land und Kilima-Ndjaro; Ost-Sudan: Wau. — Das 3 ist dem 3 von definita (7le) sehr ähnlich und nur durch 
die dunklere Unterseite verschieden. 


L. pauperula Strand (72 a). STRAND beschrieb diese Form als eine Aberration von ukerewensis, welche 
nur durch das Fehlen des Wurzelfleckes in der Mittelzelle der Hflgl von der Hauptform abweicht. BETHUNE- 
BAKER betrachtet pauperula als eine mit chirinda sehr nahe verwandte Form, welche nur durch eine etwas ver- 
schieden gebildete Discalbinde der Vflgl abweicht. Deutsch-Ost-Afrika am Ufer des Victoria-Nyanza. 


L. ligures Hew. (= emolus Mab.) (7Lf). 3. Flügel oben bis zur feinen dunklen Saumlinie dunkel 
violettblau; Hflgl dieht vor dem Saume mit einem schwarzen Querstrich oder zwei Punkten im Felde Ic und 
einem Punkte in 2. Flecke der Unterseite nicht dunkler als die braune Grundfarbe, fein grauweiß begrenzt; 
die Discalflecke 2—7 der Vflgl bilden eine zusammenhängende wenig gebogene Querbinde, der Discalfleck 1b 
liegt dagegen so weit mehr wurzelwärts, daß seine äußere Grenzlinie mit der inneren des Discalfleckes 2 zusam- 
menfällt. Hflgl unten mit drei Wurzelflecken (in 1a, 7 und der Mittelzelle), welche weder punktförmig noch 
dunkler als der Grund sind, und mit drei silberblau beschuppten, ringsum rotgelb umgebenen schwarzen Saum- 
flecken in 1b, 1c und 2; der Fleck in 2 ist größer als die anderen, deren rotgelbe Begrenzung sich strichförmig 
bıs zum Ende der Rippe l a fortsetzt. Das Q ist oben hell braun, am Saume der Hflgl mit einer breiten weißlichen 
Binde, welche zwei dunkle Linien einschließt, und mit schwarzen Saumflecken in Feld 2 und am Analwinkel; 
Unterseite weiß mit denselben Zeichnungen wje beim Sg. Ganz West-Afrika von Sierra-Leone bis Angola und 
östlich bis Nandi und dem Kilima-Ndjaro. — amanica Sirand. Von dieser Form, welche STRAND zuerst 
für liodes ansah, liegen mir zwei Stücke vom Kilima-Ndjaro vor; auf das eine derselben paßt STRAnDs Beschrei- 
bung vollständig und ich zweifle darum nicht, daß er ein solches Stück vor sich gehabt hat. Das andere ist 
oben etwas abweichend und bildet einen Uebergang zu der Hauptform. Es geht daraus hervor, daß amanica 
eine Rasse von ligures ist. Sie stimmt unten völlig mit ligures überein, ausgenommen daß der Discalfleck 1 b 
der Vflgl näher am Saume steht und weicht oben nur dadurch ab, daß beide Flügel eine schwarze Saumbinde 
haben; diese Saumbinde ist an der Spitze der Vflgl etwa 2 mm breit, nach dem Hinterwinkel aber allmählich 
verjüngt und bildet an der Spitze der Hflgl einen Fleck, welcher den größten Teil des Feldes 6 bedeckt, ist aber 
dahinten sehr schmal. Deutsch Ost-Afrika: Amani und Kilima-Ndjaro. — liguroides Strand (72a) ist mir unbe- 
kannt, wird aber in folgender Weise beschrieben: ‚„‚Weicht von der typischen Form ab durch geringere Größe 
(Flügelspannung 25, Flügellänge 14 mm); der Discozellularfleck der Vflel ist von der postmedianen Binde 
um weniger als seinen kürzeren Durchmesser entfernt, genannte Binde ist kaum gebrochen und hinter der 
Rippe 2 im allgemeinen kaum zu erkennen; die Hflgl zeigen unten im Wurzelfelde am Vrde einen grauen, aber 
eigentlich nur durch die helle Umrandung erkennbaren runden Fleck; die dann folgenden Binden treten, weil 
ihre Umgebung heller ist, stärker hervor als bei ligures,; Fühlerkolben unten meist hell rötlich. Abessinien, bei 
Eli. — ukerewensis Strand stelle ich nur vorläufig hierher. Das 2 gehört nach BETHUNE-BAKER zu ligures, das 
Sg aber vereinigte er mit lemnos. STRAND gibt jedoch an, daß diese Bestimmung ganz unrichtig ist. Nach der 
Beschreibung weicht das 3 vom ligures-3 dadurch ab, daß die Hflgl oben eine 3 mm breite braune Saumbinde 
haben. Deutsch Ost-Afrika. — albicans Grünb. weicht durch rein weiße Grundfärbung der Unterseite ab. 
Sesse-Inseln. 


L. afra B.-Bak. (Tlc). Das 5 weicht oben von Zigures nur dadurch ab, daß beide Flügel oben am 
Vrde bis zur Mittelzelle und am Saume breit schwarz sind ; die Unterseite weicht nur dadurch ab, daß die Wurzel- 
flecke der Hflgl viel kleiner und gerundet sind. 2 unbekannt. Kamerun und im Congo-Gebiet bei Makala. 


L. alberta 5.-Bak. (71 d) ist auch den beiden vorigen Arten sehr ähnlich und weicht von afra nur 
durch die dunklere braune Unterseite, die breiteren Discalflecken sowie die Stellung des Discalfleckes 1 b der 
Vflgl ab; dieser steht mehr saumwärts, so daß seine äußere helle Grenzlinie die Mitte des Discalfleckes 2 trifft. 
Q unbekannt. Congo; Angola, Uganda und am Albert-Edward-See. 


Ausgegeben 18. N. 1923. LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 441 


L. ruwenzerica Grünb. steht offenbar den beiden letztgenannten Arten sehr nahe und fällt vielleicht 
mit der aus denselben Gegenden stammenden alberta (71d) zusammen. Die Beschreibung genügt nicht um 
diese Frage zu entscheiden; sie lautet wie folgt: „Verwandt mit L. ligures Hew. und ukerewensis Strand. 5: Flügel- 
Oberseite stark dunkel violett schimmernd, mit schmalem, scharfem, tief schwarzem Saumband, welches sich 
am Analwinkel der Hflgl in den Feldern 2und 1 c zu drejeckigen Flecken erweitert; Saumschuppen und Schwänz- 
chen des Hilgls hell graubraun; Grundfarbe der Unterseite hell bräunlichgrau, Binden und Außenrand dunkler 
graubraun mit deutlich rostfarbenem Anflug; Zeichnungen ähnlich wie bei ligures, aber diffuser, die dunkle 
Begrenzung nur schwach angedeutet, auch die hellen Säume wenig ausgebildet; Discalbinde im Vflgl bis zur 
Ader 2 mehr geradlinig verlaufend, weniger gebrochen; die hellgesäumten Basalpunkte im Hflgl unscharf oder 
ganz diffus; Analflecke im Hflgl hell rostgelb, die schwarzen Kernflecke vom Rande losgelöst, ziemlich klein, 
mit glänzend blauen Schuppen bestreut. — 2: Oberseite (etwas abgerieben) matt schwarzbraun ohne schwarzes 
Saumband; Saumschuppen weißlich; im Hflgl zwischen den Adern 1 b und 6 eine schmale weiße Linie vor dem 
Saum, eine weißliche Submarginalbinde nur schwach angedeutet; der dreieckige schwarze Saumfleck im Felde 2 
innen unscharf gelb gesäumt; Unterseite weiß mit besonders im Hflgl ganz verloschener, graubrauner Zeichnung; 
die gelben Analflecke blaß und verwaschen, die schwarzen Kernflecke scharf. Länge des Vflgls & 15—17, 2 
15 mm; Flügelspannung: $ 27—30,5, 2 28 mm.“ Albert-Edward-See und Ruwenzori.' 


L. definita Bilr. (= nigrocaudata Pag.) (Tl e). BUTLER gab 1899 diesen Namen der Art, welche TRIMEN 
zuerst als emolus (1866), dann als liodes (1887) beschrieb und abbildete. Dessen ungeachtet führt BETHUNE- 
BAKER in seiner Revision TRIMENS Art zu liodes Hew. und nicht zu definita, was natürlich unrichtig sein muß. 
Definita ist eine mit figures (7lf) nahe verwandte, durch die helle weißliche Unterseite und die scharf gezeich- 
nete Oberseite des Q ausgezeichnete Art. 9. Flügel oben dunkel violettblau mit feiner schwarzer Saumlinie und 
gewöhnlich mit schwarzen Saumpunkten oder Strichen in lc und 2 der Hfigl; Unterseite hell weißlich, so 
daß die weißen Grenzlinien der Mittel- und Discalflecken oft ganz verschwinden; die Discalflecke 3—6 und 8 
bilden eine zusammenhängende, fast gerade Binde, auch der Fleck in 2 liest sehr wenig mehr wurzelwärts; 
der Fleck in 1 b aber ist schmal und liegt so weit nach innen, daß er den Fleck 2 nicht berührt; Hflgl mit einem 
matten braunen Wurzelfleck im Feld 7 und auch mit einem solchen Fleck in der Zelle, der jedoch oft ganz 
undeutlich oder. auch gar nicht wahrnehmbar ist; am Saume in 1b, 1c und 2jeein schwarzer, blau beschuppter 
und rotgelb begrenzter Punkt. Das 2 weicht von allen anderen mir bekannten Lycaenesthes-?? dadurch ab, 
daß beide Flügel oben scharf begrenzte viereckige schwarze Flecke haben (Mittelfleck und 4—6 Discalflecke); 
beide Flügel oben hell weißlich grau mit hell bläulichem Schiller, welcher gegen die Wurzel stärker ist; Vrd 
bis zur Mittelzelle und eine etwa 2 mm breite Saumbinde schwärzlich; die Saumbinde ist auf den HflgIn und 
in den Feldern 1 b und 2 der Vflgl oft von einer gewellten weißen Linie geteilt; Unterseite fast wie beim 3 aber 
mit deutlichem Wurzelfleck in der Mittelzelle. In Süd- und Ost-Afrika vom Kaplande bis Britisch Ost-Afrika 
und Uganda verbreitet. — TRIMEN beschreibt die Puppe als oben hell gelblichgrün, unten viel blasser glänzend 
weiß grün, halbdurchsichtig; auf dem Rücken eine feine dunkle Mittellinie, welche an der Grenze zwischen 
Thorax und Hinterleib einen deutlichen lachsfarbigen, braun umzogenen Fleck hat. 


L. rubrimaculata Strand (72a, b). ‚Oben schwarzbraun, an der Basis mit einigen lebhaft blau gefärbten 
Schuppen (die Exemplare nicht ausgezeichnet erhalten!), Saumlinie schwarz, am Saume der Hflgl im Felde 2 
ein runder, tief schwarzer, innen orangegelb begrenzter Fleck und dahinter ein zweiter, schwarzer, quer ge- 
stellter, undeutlicher, innen nicht orangegelber Fleck. Unterseite grauweißlich mit undeutlichen grauen, weißlich 
begrenzten Zeichnungen, die eigentlich nur aus Linien bestehen, welche die Konturen der gewöhnlichen Flecke 
und Binden andeuten; die Querbinde ist weit saumwärts gerückt und an den Rippen 2 und 4 so scharf gebrochen, 
daß die Innenseite des vorhergehenden Abschnitts fast mit der Außenseite des folgenden zusammenfällt. Am 
Saume eine anderthalb Millimeter breite graue Binde, welche durch eine weiße, an den Rippen unterbrochene, 
dem Irde dieser Binde am nächsten gelegene Querlinie geteilt wird. Saumlinie aller Flügel scharf markiert, 
braun. An den Hflgln ist besonders auffallend drei in einer saumwärts schwach gekrümmten Querreihe gestellte, 
lebhaft orangerote oder blutrote, runde, scharf markierte Subbasalflecke, von denen der vordere von der Flügel- 
basis um 1,3 mm, von dem folgenden Fleck um 2 mm entfernt ist, während die beiden hinteren unter sich 
um 2,5 mm entfernt sind. Ein ebenso gefärbter, aber größerer und viereckiger Fleck findet sich am Vrde in 
5 mm Entfernung von der Basis und an der Mitte des Irdes ein wenig deutlicher, ebenso gefärbter Schrägfleck, 
welche beiden Flecke die Enden der recht undeutlichen Querbinde bilden. Die grauen Zeichnungen etwa wie 
auf dem Vflgl und sämtlich wenig deutlich und wenig regelmäßig. Der die drei Haarpinsel tragende Teil des 
Hflglsaumes charakteristischerweise etwas ausgezogen (verlängert), so daß die Mitte der daselbst liegenden 
schwarzen, grünlich beschuppten und innen orangegelb begrenzten Augenflecke im Niveau mit dem Saume der 
Felder 3 und 4 sich befindet. Flügelspannung 24, Flügellänge 13—14 mm.“ Ein mir vorliegendes 9 gehört 
sicher zu dieser Art. Flügel oben schwarzbraun; Vflgl unbezeichnet; Hflgl am Saume zwischen den Rippen 1 b 
und 6 mit zwei feinen weißen Linien, welche schwarze Saumflecke einschließen, der Saumfleck im Felde 2 
größer und innen von einem dicken orangegelben Bogen begrenzt; Unterseite rein weiß; die weiße Begrenzung 
der Flecke darum verschwunden und die Discalflecke oft nur durch ihre äußere dunkle Begrenzung angedeutet; 


XIII 56 


ruwenzori- 
ca. 


definita. 


rubrimacu- 
lata. 


hobleyi. 


lemnos. 


loa. 


indefinita. 


bigamica. 


sylvanus. 


miüllari. 


442 LYCAENESTHES. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


die kleinen Wurzelpunkte sowie die Discalflecke in 1b und 7 der Hflel rot ausgefüllt. Deutsch Ost-Afrika 
bei Amani. — BETHUNE-BAkEE erklärt diese Art als mit lasti (71 &) identisch; wenn aber der Wurzelfleck in der 
Mittelzelle der Hflol überhaupt als Artkennzeichen zuverlässig ist, hat STRAND darin recht, daß rubrimaculata 
von lasti verschieden sein muß. 


L. hobleyi Neave (71e). $. Beide Flügel oben bis zum Saume dunkel violettblau mit feiner schwarzer 
Saumlinie; Hflgl mit schwarzen Punkten oder Querstrichen am Saume in lc und 2; Flügel unten dunkelgrau 
mit deutlichen mehr oder weniger rot ausgefüllten oder rot begrenzten Discalflecken und drei roten, scharf 
hervortretenden, weiß umzogenen Wurzelpunkten der Hflel (in 1a, 7 und der Mittelzelle); Saumflecke in 1b 
und 2 der Hflgl wie gewöhnlich innen rot begrenzt; beide Flügel mit rötlicher Saumlinie. Beim © sind die Flügel 
oben am Vrde und Saume sehr breit schwarz; Hflgl oben mit rotgelb begrenztem Saumfleck in 2; Unterseite 
heller als beim 3. Britisch Ost-Afrika und Uganda. 


L. lemnos Hew. (Tle,f). &. Flügel oben glänzend violettblau mit feiner dunkler Saumlinie, unten 
graubraun mit weiß begrenzten Discalflecken, welche nicht oder nur wenig dunkler als die Grundfarbe sind, 
nur der Discalfleck 7 der Hflgl ist oft dunkel ausgefüllt; Hflgl mit drei Wurzelpunkten (in 1a, 7 und der Mittel- 
zelle), welche alle oder wenigstens die beiden vorderen rotbraun, kastanienbraun oder dunkel braun ausgefüllt 
sind; schwarze, grün beschuppte und innen rotgelb begrenzte Saumpunkte wie gewöhnlich in Ic und 2. Beim . 
Q erreicht die blaue Farbe der Vflgl-Oberseite nur die Spitze der Mittelzelle und die Mitte des Feldes 2; Hflgl 
bis zur Mitte hellblau, dann in großer Ausdehnung weiß mit schwarzer Submarginallinie und schwarzen Saum- 
flecken, von denen der in 2 innen orangegelb begrenzt ist; Unterseite viel heller als beim $, aber mit denselben 
Zeichnungen. Natal bis Britisch Ost-Afrika und Uganda. — loa Strand scheint mir höchstens eine Form von 
lemnos, die offenbar etwas veränderlich ist, zu sein. STRAND sagt von loa, welche er zuerst als lemnos beschrieb: 
„Die Originalabbildung von lemnos weicht auf den ersten Blick dadurch ab, daß die zwei vorderen der sub- 
basalen Flecke der Hflgi hellrot sind, während bei meinen Exemplaren der vordere ganz oder jedenfalls größten- 
teils schwarz ist, der andere dagegen mehr oder weniger rötlich oder bräunlich gefärbt; ferner tragen die Hflgl 
am Saume unten nur einen schwarzen, innen rot umrinsten Fleck, während meine Form außerdem einen oder 
zwei solche Flecke im Analwinkel trägt. Hierzu sei bemerkt, daß die Wurzelpunkte der Hflel in Hrwırsons 
Figur ohne Zweifel zu grell gefärbt sind (im Text nennt Hrwırson dieselben nur ‚‚rufous‘‘) und daß die schwarzen 
Saumpunkte am Analwinkel bei vielen Lycaenesthes-Arten veränderlich sind (HEWITSoN gibt im Text an, daß 
dort eine gelbe Begrenzung vorhanden ist, welche in der Figur fehlt). Ich möchte darum loa als die Form von 
lemnos betrachten, bei der nur einer der Wurzelpunrkte der Hflgl rötlich oder braun ist. Deutsch Ost-Afrika. 


L. indefinita B.-Bak. (Tl e) weicht im männlichen Geschlecht nur durch die in der Uebersicht ange- 
führten Kennzeichen von den letzterwähnten Arten ab und dürfte nicht immer scharf von lemnos unterschieden 
werden können. Das 9 hat nach BETHUNE-BAkER die Flügel oben braun; Vflel hinter der Zelle und der Rippe 3 
hell blau; Hflgi mit dem radialen Teil bis zum Saume hell bläulich mit einer scharf hervortretenden schwarzen 
Submarginalbinde und schwarzem, nach innen dunkelgelb begrenztem Fleck in Feld 2, beide Flügel unten weiß, 
aber mit denselben Zeichnungen wie beim $. Die Figur entspricht nicht genau dieser Beschreibung, indem 
die Hflel oben im Saumteil breit weißlich sind ohne gelbe Begrenzung des Saumfleckes im Felde 2, aber mit 
deutlichen schwarzen Discalpunkten in 2—5; auf der Unterseite fehlen die Wurzelpunkte in 1 a und in der Zelle. 
STRAND betrachtet das 9 als eine andere Art und nennt sie bigamica. Britisch Ost-Afrika; Uganda; Ruwenzori. 


L. sylvanus Dr. (74f). Diese altbekannte, in West-Afrika weit verbreitete Art ist an den drei schwarz 
ausgefüllten Wurzelpunkten der Hflel und den nach außen mehr oder weniger lederbraun oder dunkelbraun 
ausgefüllten Discalflecken der Unterseite kenntlich. Die Discalflecke 2—6 der Vflgi bilden eine zusammen- 
hängende fast gerade Querbinde; der Fleck in 1b aber liegt so weit mehr wurzelwärts, daß er den Fleck in 2 
nicht oder nur mit seiner Vorderecke berührt. Beim © sind beide Flügel oben dunkel schwarzgrau; die Vflgl 
bisweilen in der Mitte aufgehellt, die Hflgl zwischen den Rippen 1b und 5 oder 6 mit einer feinen weißen Sub- 
marginallinie und in 2 mit einem nach innen gelblich begrenzten schwarzen Saumfleck; Unterseite rein weiß, 
so daß die weißen Grenzlinien der Flecke völlig verschwinden; der Wurzelpunkt in der Zelle ist sehr klein oder 
fehlt und von den Discalflecken ist gewöhnlich nur die dunkle (schwarze) Ausfüllung übrig. Sierra-Leone 
bis Angola. — Die Raupe ist grün und wird von Ameisen besucht. 


L. millari Trim. (718). 3. V£lgl oben schwarzgrau, die Mittelzelle und der Wurzelteil der Felder 1 a 
und 1b hellblau bestäubt; Hflgl oben noch heller blau mit schwarzer Vrdbinde, welche die Zelle und die Rippe 6 
errzicht, und einer etwa 1,5 mm breiten Saumbinde, welche die gewöhnliche weiße Submarginallinie und die 
schwarzen Saumflecke einschließt; der Saumfleck in 2 ohne gelbe Begrenzung; beide Flügel mit einem schwarzen 
Querstrich am Ende der Mittelzelle. Die Unterseite hell grau mit deutlichen Discalflecken, welche in 2 und 3 
nahe an der Zelie liegen. Hflgl mit drei dunklen Wurzelpunkten (in 1a, 7 und der Mittelzelle) und den gewöhn- 
lichen nach innen gelb begrenzten Saumflecken in Ib, Ic und 2. 2 unbekannt. Natal. 


LYCAENESTHES. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 443 


L. otacilia Trim. (= duleis Pag.) ist der vorigen Art ähnlich, weicht aber oben dadurch ab, daß 
die dunkle Saumbinde der Hflgl breiter ist und keine weiße Submarginallinie einschließt; Unterseite dunkler, 
graubraun, nur zwischen den Discalflecken und der Submarginallinie weißlich. 2 oben hell bräunlich, mit oder 
ohne bläulichen Schiller an der Wurzel. Vom Kaplande bis Uganda. — kKikuyu B.-Bak. weicht dadurch 
ab, daß die blaue Farbe der Oberseite mehr ausgedehnt ist, so daß die Vflel nur eine 2—3 mm breite schwarze 
Saumbinde haben. Britisch Ost-Afrika, bei Kikuyu. 


L. suquala Pag. ist nach BETHUNE-BAKER, welcher das schlecht erhaltene typische Stück untersucht 
hat, nahe mit otacilia verwandt. Die Art wird von PAGENSTECHER mit folgenden Worten beschrieben: 
„In der Größe von amarah; Oberseite aller Flügel tief dunkelbraun schimmernd mit schwärzlichem Rande und 
weißen Fransen; die Hflgl tragen einen schwarzen, nach innen gelbrot eingefaßten Augenfleck. Die Unterseite 
aller Flügel ist grau: die Vflgl haben vier dunkelbraune, weißlich umzogene Fleckenstreifen, die Hflgl ebenso 
und am Vrde zwei schwarze Punkte und zwischen dem oberen und mittleren Schwänzchen einen schwarzen 
Fleck, der nach innen orange umzogen ist und nach außen silberhelle Schüppchen trägt; ein ähnlicher kleiner 
Fleck steht am hinteren Schwänzchen; vor den grauen, nach außen dunkleren Fransen eine schwärzliche Mar- 
ginalbinde.‘“ Wer sich mit Lycaenesthes-Arten beschäftigt hat, sieht sofort ein, daß diese Beschreibung unge- 
nügend ist, um die Art zu bestimmen; sie paßt nämlich ebenso gut auf mehrere Arten. Da nicht einmal ange- 
geben wird, ob die Hflel-Unterseite einen Wurzelfleck in der Mittelzelle hat oder nicht, weiß ich nicht ob die 
Art in die Nähe von otacilia oder von Kodes zu stellen ist. Abessinien: Suquala. 


L. minima Trim. (71) ist eine kleine Art, welche von allen verwandten Formen dadurch abweicht, 
daß beide Flügel oben einfarbig dunkelbraun sind ohne Blau; Flecke der Unterseite nicht dunkler als die Grund- 
farbe, wenig deutlich; Hflgl mit 3—4 schwarzen Wurzelpunkten. Das 9 hat auf der Oberseite der Hflgl eine 
weiße Submarginallinie, weicht aber sonst kaum vom dab. Flügelspannung etwa 22mm. Natal bis Rhodesia. 


L. gemmifera Neave (72 b) weicht von allen anderen Lycaenesthes-Arten dadurch ab, daß die Hflgl. 
auch am Ende der Rippen 4 und 5 kurze Haarquasten und auf der Unterseite 4 gleichgroße, grünlich beschuppte 
und rotgelb geringste, schwarze Saumflecke (in den Feldern 2—5) haben. Flügel oben einfarbig schwarzbraun, 
etwas bronzefarbig. Flügel unten dunkelbraun mit schwärzlichen, weiß begrenzten Zeichnungen, welche wie 
gewöhnlich in dieser Artengruppe angeordnet sind. BETHUNE-BAKER führt die Art zu seiner Gattung Neu- 
rellipes. Rhodesia. 


L. smithi Mab. (71g). 3. Flügel oben einfarbig hell bläulich violett mit kupferigem Glanze und 
feiner dunkler Saumlinie; Unterseite ziemlich hell braungrau mit weiß begrenzten Mittel- und Discalflecken, 
welche alle nicht oder wenig dunkler als die Grundfarbe und eckig sind; Hflgl mit einem blau (oder schwarz) 
ausgefüllten Wurzelpunkt im Felde 7 und schwarzen, grün beschuppten Saumpunkten in (1b), 1c und 2; 
die beiden letzteren oder wenigstens der in 2 innen von einem blutroten Fleck begrenzt. Beim 9 sind 
die Flügel oben schwarzbraun; Vflgl mit unscharf begrenztem violett bläulichem Hrdfleck, welcher die Rippe 4 
erreicht, aber nur einen Teil der Zelle bedeckt; Hflgl an der Wurzel bläulich beschuppt und am Saume violett- 
blau mit dunkler Submarginallinie und schwarzem Fleck im Felde 2. Madagaskar. 


L. bih&e B.-Bak. (718g). 3. Flügel oben dunkel violettblau mit schwarzem Vrd und Saumbinde der 
Vflgl und schwarzem, innen rotgelb begrenztem Saumfleck im Felde 2 (und 1b) der H£lel; Vrd der Hflgl bis 
zur Rippe 7 schwarz; Unterseite ziemlich hell grau mit dunkleren, scharf hervortretenden, weißlich begrenzten 
Discalflecken, welche alle eckig sind und in einer scharf gebrochenen Querreihe stehen ; Hflg] mit rot ausgefülltem 
Wurzelpunkt im Felde 7 und einem schwarzen in 1a; Saumpunkte fast wie oben. $ unbekannt. Angola. 


L. liodes Hew. ist Gegenstand von vielen Verwechslungen mit anderen Arten gewesen. BUTLER, welcher 
das typische Stück aus Gabun untersuchte, hebt als Unterschiede von definita Btlr. (7Le) (= liodes Trim.) 
folgendes hervor: „‚die Grundfarbe ist mehr gold bronzefarbig als bei definita und die Zeichnungen der Unterseite 
sind mehr braun; in den Vflgln ist die Discalbinde in drei fast gleichbreiten und fast gleichgroßen Abteilungen, 
welche mit ihren Ecken zusammenstoßen, zerlegt, wogegen bei definita die beiden vorderen Abschnitte 
zu einer zusammenhängenden Binde vereinigt sind; hinter der Costalrippe der Hflel findet sich nahe an der 
Wurzel ein scharf begrenzter schwarzer Punkt mit weißem Ring; bei definita fehlen im Hflgl die schwarzen 
Flecke am Vrde.‘“ Dazu mag noch Hewırsons Beschreibung abgedruckt werden: d. Flügel oben dunkel 
violettblau mit schmaler dunkelbrauner Saumbinde und weißen Fransen; Hflgl mit zwei oder dreischwarzen, 
nach außen blauweiß begrenzten Punkten nahe am Analwinkel; Unterseite grauweiß, beide Flügel mit einem 
Fleck am Zellende und etwas hinter der Mitte mit einer aus Flecken gebildeten Discalbinde und mit zwei Sub- 
marginalbinden, alle hell graubraun; Hflgl mit einem schwarzen Punkt an der Wurzel und am Analwinkel 
mit zwei schwarzen Punkten, welche innen orangegelb begrenzt und mit einigen silbernen Schuppen be- 
stäubt sind. Sierra-Leone bis Angola (und Nyassa-Land’?). 

L. nigropunctata B.-Bak. (71 g). Steht der L. liodes sehr nahe und weicht hauptsächlich nur durch 
die viel dunklere schiefergraue Unterseite und die oben bis zum Saume lebhaft violettblaue Oberseite ab. Discal- 


otacilia. 


kikuyu. 


suquala. 


minima. 


gemmifera. 


smithi. 


bihe. 


liodes. 


nigropunec- 
tala. 


lisamena. 


lasti. 


princenps. 


uganda. 


livida. 


lunulata. 


sanguinea. 


lewis. 


444 LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


flecke der Unterseite alle eckig und kaum dunkler als die Grundfarbe; Hflgl nur mit einem Wurzelpunkt (in 7), 
welcher schwarz ausgefüllt ist; Saumpunkte oben schwarz, unten nach innen rotgelb begrenzt. Rhodesia und 
Kigonsera in Deutsch Ost-Afrika. 


L. tisamena Holl. (71h als „ticamenus‘‘) ist mir unbekannt, muß aber nach der von BETH.-BAKER mitge- 
teilten Abbildung in die Nähe von löodes gestellt werden. BETH.-BAkERr führt die Art zu seiner Gattung Triclema. 
HorLaxD beschreibt die Art in folgender Weise: Flügel oben einfarbig dunkel violett, unten mit hell rötlich- 
grauer Grundfarbe. Vflgl unten kurz hinter der Mittelzelle mit einer dunklen Querbinde, welche zwischen den 
Medianrippen unterbrochen und auf beiden Seiten begrenzt ist (es geht aus der Figur hervor, daß diese ‚, Quer- 
binde‘ aus dem Mittelfleck am Zellende und aus dem Discalfleck des Feldes 1 b besteht); dann folgt eine breitere 
und dunklere Querbinde vom Vrde bis zur Rippe 2 und endlich eine schmale, braune Submarginallinie; Fransen 
dunkelbraun. Hflel-Unterseite mit zwei dunkelbraunen fast schwarzen, etwas dreieckigen Flecken am Vrde, 
einem am Ende der Mittelzelle (in der Figur undeutlich) und einem nahe der Mitte des Irdes; diese Flecke 
sind in der Saumhälfte von dunklen, saumwärts hell begrenzten Schattenflecken begleitet; die Submarginal- 
linie der Hflgl setzt sich auf den Hfleln fort und ist im Felde 2 und am Analwinkel zu roten, schwarz gekernten 
Flecken erweitert; Fransen wie auf den VflglIn. Palpen und Hinterleib unten weiß. Ogowe-Fluß. 


L. lasti Sm. u. Ky. (71 g). 3. Beide Flügel oben bis zum Saume dunkel violettblau; Hflgl am Vrde 
bis zur Rippe 7 schwärzlich und mit schwarzen Saumpunkten in 1 b und 2. Unterseite hellgrau mit deutlichen 
weiß begrenzten Discalflecken, von denen wenigstens die in 1b und 7 der Hflgl rot ausgefüllt sind und der in 
7 abgerundet ist; Hflgl mit roten weiß geringelten Wurzelpunkten in 1a und 7; Saumflecke der Hflel in Ib, 
lc und 2 innen breit rotgelb begrenzt. Das 2 ist oben braun mit einem weißen Felde in der Mitte der Vflgl 


und einem solchen Streifen vor dem Saume der Hflel. Gaza-Land, Rhodesia, Deutsch und Britisch Ost-Afrika. 


L. princeps Bilr. (— neglecta T’rim.) (71h). $. Flügel oben bis zum Saume und Vrde hell bläulich violett 
mit deutlichem, bräunlichem oder fast kupferigem Glanze; eine äußerst feine dunkle Saumlinie; bisweilen ein 
schwarzer Saumpunkt im Felde 2 der Hilgl: Unterseite ziemlich hell grau mit deutlichen, etwas dunkleren, weiß 
begrenzten Discalflecken, welche auf den VflgIn vier Abschnitte (die Flecke in 1b, 2 und 3, 4und 5, 6unds) 
bilden; Discalfleck 7 der Hflgl dunkel ausgefüllt mehr oder weniger abgerundet, selten etwas eckig; ein schwarz 
gefüllter Wurzelpunkt im Felde 7 und bisweilen auch in 1a. Beim 9 sind die Flügel oben braun, nur an der 
Wurzel ein wenig blau bestäubt; Vflgl bisweilen in 1b, 2und 3 undeutlich aufgehellt und die Hflgl am Saume 
mehr oder weniger weißlich; Unterseits ganz wie beim $. Von Sierra-Leone bis Natal und Abessinien verbreitet. 
— uganda B.-Bak. weicht dadurch ab, daß die Flügel oben grau violett sind mit feiner schwarzer Saumbinde 
und einer schmalen schwarzen Vrdbinde der Vflgl: Unterseite aschgrau zwischen der Discalbinde und der Sub- 
marginallinie weißlich. Uganda. 


L. livida Trim. (728g) 5. Vtlgl oben schwarzbraun mit einem blauen Wurzelfeld, welches höchstens die 
Mittelzelle und den größten Teil der Felder 1a, 1b (und 2) bedeckt; ein schwarzer Querfleck am Zellende; 
Hflgl oben wenigstens bis zur Mitte blau mit schwarzem Querstrich am Zellende und im Saumteil mehr oder 
weniger weiß mit nach innen gelb begrenzten Saumflecken in 1b und 2. Unterseite hell grau mit dunkleren 
Discalflecken und einem schwarz gefüllten Wurzelpunkt im Felde 7. Das 2 ist dem $ recht ähnlich aber blasser, 
mit heller blauer Farbe der Oberseite. Kapland bis Abessinien. 


L. lunulata Trim. (= hewitsoni Auriv.; grosei Auriv.) (Tlc als lithas Obers., f, g,h). $. Vflgl oben 
blauviolett schillernd, am Vrde bis zur Mittelzelle und an der Spitze breit schwarzbraun und dann mit oder 
ohne dunkle Saumbinde; Hflgl ebenfalls violettblau, am Vrde bis zur Rippe 6 breit schwarz, am Saume schmal 
schwarz oder nur mit feiner dunkler Saumlinie, im Felde 2 stets mit schwarzem, nach innen sehr breit rotgelb 
begrenztem Saumfleck; Unterseite grau mit wenig dunkleren weiß begrenzten Flecken; die Discalflecke der 
Vflgl bilden drei Abschnitte in 1b, 2 und 3, 4-8); der Discalfleck im Felde 7 der Hflgl ist gerundet, tief 
schwarz oder mehr oder weniger mit rotglänzenden Schuppen bedeckt: Hflgl mit zwei schwarzen oder rot 
beschuppten Wurzelflecken, einem in la und einem in 7; Saumflecke der Felder 1b, 1c und 2 innen breit 
rotgelb begrenzt. Beim Q ist die blaue Farbe der Oberseite lebhafter und reiner blau aber viel weniger ausge- 
dehnt, auf den VflgIn oft nur einen Streifen in 1b bildend; Unterseite wie beim $. Eine recht häufige von 
Sierra-Leone bis Angola, Mashuna-Land und Mombasa in Britisch Ost-Afrika verbreitete Art. 


L. sanguinea B.-Bak. (T1h) kommt der lunulata äußerst nahe und scheint nur durch die weißliche 
Grundfarbe der Unterseite abzuweichen. Angola und Rhodesia. 


L. levis Hew. (71i) ist eine kleine, sehr ausgezeichnete Art, welche sich in gewisser Hinsicht den Arten 
der folgenden Gruppe anschließt. $. Vflgl oben schwarz, in der Mittelzelle und in den Feldern 1a und 1b fast 
bis zum Saume lebhaft veilchenblau: Hflgl in der Mittelzelle und in den Feldern 1 c—5 bis zur 2 mm breiten 
Saumbinde ebenfalls lebhaft veilchenblau; also am Vrde bis zur Rippe 6 schwarz; Saumbinde mit zwei sehr 
feinen bläulichen Linien, welche die Saumflecke einschließen, diese nicht rotgelb begrenzt; Unterseite dunkel- 


LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 445 


grau mit weiß begrenzten Flecken; die Discalflecke kaum dunkler als die Grundfarbe, oft aber an ihrer Außen- 
seite flecken- oder punktförmig schwärzlich ausgefüllt, ganz wie bei vielen Arten der folgenden Gruppe; Hflgl 
mit zwei schwarzen Wurzelpunkten (einem in la, einem in 7) und am Saume mit innen rotgelb begrenzten 
schwarzen Punkten in 1b, lc und 2. Beim 2 sind die Flügel oben eintönig dunkelgrau mit 1—3 feinen weißen 

4 


Querlinien am Saume der Hflgl und schwarzem nicht gelb begrenztem Saumfleck in 2; Unterseite wie beim 3. 
Sierra-Leone bis Rhodesia. 


L. amarah Guer. (72b). Nach meiner Ansicht ist diese kleine Art unter allen afrikanischen Arten 
die am meisten abweichende. Stirn weiß, oben mit zwei Reihen schwarzer Borsten; Hflgl an der Rippe 3 ohne 
Haarquaste; Zeichnung der Unterseite ganz abweichend. 3. Beide Flügel oben bis zum Irde, Vrde und Saum 
hellgrau mit deutlichem, messingfarbigem oder kupferigem Glanze und sehr feiner dunkler Saumlinie; Hflgl 
mit feiner weißer Saumlinie und schwarzem, nach innen wenig gelb begrenztem Saumfleck in 2; auch in Ic 
ein kleinerer solcher Fleck; Unterseite hell grau mit weißen, dunkelgrau und weiß begrenzten Discal- und Mittel- 
flecken; Vflel an der Wurzel des Feldes 1 b fast bis zur Mitte der Zelle tief schwarz; Discalfleck 2 sehr breit, so 
daß er an der Rippe 2 mit dem Submarginalstrich des Feldes 1 b zusammenhängt; der Discalfleck 1b auch 
breit, aber mehr wurzelwärts stehend; Hflgl unten mit 7 tief schwarzen, weiß umzogenen Punkten, je einem 
Wurzelpunkt in la, 1c, der Zelle und 7, einem kleineren an der Wurzel der Rippe 8, einem Discalpunkt und 
einem Submarginalpunkt in 7; außerdem haben die Hflgl die gewöhnlichen schwarzen, silbergrün beschuppten 
Saumpunkte in 1 b, Ic und 2; dieselben sind nach innen nur schwach gelb begrenzt; die äußeren weißen Grenz- 
linien der Discalflecken 2—4 sind mit den inneren weißen Grenzlinien der Submarginalstriche derselben Felder 
zu viereckigen weißen Flecken vereinigt. Das © ist oben braun ohne Metallglanz mit zwei weißen Querlinien 
im Saumteil der Hflgl und viel dickerer rotgelber Begrenzung der Saumflecken; unten fast wie beim $. 
Ueberall auf dem Festlande Afrikas von Sierra-Leone bis zum Kaplande und Abessinien. 


Dritte Artengruppe. 


Die Arten dieser Gruppe stimmen entweder im Rippenbau mit den Arten der beiden ersten Gruppen 
völlig überein oder weichen dadurch ab, daß die Rippe $ fehlt und die Rippe 11 mit 12 vereinigt ist. Sie sind 
immer daran kenntlich, daß die Vflgl unten im Wurzelteil deutliche Zeichnungen haben. 


Die oft ganz verwickelte und scheinbar völlig unregelmäßige Zeichnung der Unterseite ist tatsächlich 
auf folgende, bei l/arydas Cr. (71h) deutliche Grundzeichnung zurückzuführen: 1.) Die Wurzelflecke oder 
Wurzelpunkte; sieliegen im Wurzelteil innerhalb des Ursprunges der Rippe 2. 2.) Der Mittelfleck; 
am Ende der Mittelzelle. 3.) Die Discalflecke; bilden eine mehr oder weniger gebogene oft sehr unregel- 
mäßig gebrochene oder unterbrochene Querreihe vom Hrd oder Ird bis zum Vrde in den Feldern 1 b—6, 8 
(und 10—11) der Vflgl und 1 a—7 der Hflgl; die Discalflecke in 10 und 11 der V£lgl sind, wenn überhaupt vor- 
handen, klein und natürlicherweise wurzelwärts gerückt, so daß sie zwischen dem Vrde und dem Mittelfleck 
stehen. 4) Die Submarginalstriche (oder Submarginalflecke), welche oft zusammen eine 
dunkle Submarginallinie oder Submarginalbinde bilden und 5.) Die Saumflecke oder 
Saumpunkte. 


Alle diese Zeichnungen sind dunkler als die Grundfarbe oder wenigstens so dunkel wie diese und beider- 
seits (nach innen und außen) weiß begrenzt oder, wenn punktförmig, von einem hellen Ring umzogen; diese 
weiße Begrenzung der Flecke oder Striche benenne ich die innere und äußere Grenzlinie. Die äußere 
Grenzlinie der Submarginalstriche dient gewöhnlich zugleich als innere Grenzlinie der Saumflecke. Wenn 
die Flecke ganz von der Farbe des Grundes sind, treten nur die weißen Grenzlinien hervor und die Zeichnung 
der Unterseite tritt scheinbar als eine völlig fremde auf. Um aber die folgende Artenübersicht zu verstehen 
und benutzen zu können, ist es notwendig, die Identität der weißen Grenzlinien festzuhalten und die Zeichnung 
stets mit derjenigen von larydas zu vergleichen. 


Auch in dieser Gruppe muß ich die Artenübersicht auf die $3 beschränken. 


Hinsichtlich der folgenden Uebersicht ist noch hervorzuheben, daß die Zeichnung im Wurzelteil der Vflgl stets nur 
aus zwei eckigen Wurzelflecken besteht, einem viereckigen in 1 b und einem oft fast dreieckigen in der Mittelzelle; diese Flecke 
liegen entweder so, daß ihre inneren Grenzlinien miteinander Winkel bilden oder bei der Mehrzahl der Arten so, daß diese 
Grenzlinien eine ganz gerade schief gestellte Linie bilden; auch die äußeren Grenzlinien bilden in diesem Falle eine gerade, 
weniger schief gestellte Linie und beide Flecke zusammen ein tief schwarzes, weiß begrenztes Dreieck. Die Zeichnung im Wurzel- 
teil der Hflgl besteht ursprünglich wie bei larydas aus 5(—6) schwarzen, mehr oder wenig abgerundeten und also selbständigen 
Flecken je einemin1l3a(1b), lc und 7 und zwei dicht aneinander in der Mittelzelle. Bei der Mehrzahl der Arten sind indessen 
diese Wurzelflecke zu einem geraden, tief schwarzen, jederseits durch eine gerade weiße Linie begrenzten Querstreif vereinigt. 


Uebersicht der dd. 


I. Die Wurzelflecke der Hflgl-Unterseite sind mehr oder weniger getrennt und bilden nie eine gerade zusammen- 
hängende Querbinde; der Fleck im Feld 7 fast immer abgetrennt und abgerundet. 


amarah. 


446 LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


A. Die Wurzelflecke der Vflgl und ihre Grenzlinien bilden miteinander einen deutlichen Winkel (selten 
fehlt der Fleck in 1b). 
o. Flügel oben bis zum Saume sehr dunkel bläulich violett. Unterseite braungrau; die Wurzelflecke 
und die Discalflecke 4, 5 und 7 der Hflel mehr oder weniger schwarz ausgefüllt, deutlich dunkler 
als die Grundfarbe. 


*. Vflgl unten mit Wurzelfleck im Felde 1b. L. larydas. 
**. Vflel unten ohne Wurzelfleck im Felde 1b. L. abrupta. 

ß. Flügel oben ziemlich hell blau violett. Unterseite heller grau; ihre Flecke nicht oder kaum dunkler 
als der Grund. L. erawshayi. 


B. Die Wurzelflecke der Vflgl liegen gerade hinter einander so, daß ihre Grenzlinien gerade Linien bilden. 
o. Der Wurzelfleck in 1 b der Vf£lgl ist nicht breiter als der in der Zelle: beide bilden darum eine gleich- 
breite Querbinde. Beide Flügel oben blau violett. L. parallela. 

ß. Der Wurzelfleck in Felde 1 b der Vflgl ist viel breiter als der Wurzelfleck in der Zelle, welcher nach 
vorn zugespitzt ist; beide bilden daher ein großes Dreieck mit geraden Seiten und geraden oder 
fast geraden weißen Grenzlinien. — Vflgl gewöhnlich nur mit 10 Rippen und die Rippe 11 eine 
kurze Strecke mit der Rippe 12 vereinigt. 

*. Vflgl oben zum größten Teil violettblau oder wenigstens mit blaugrauen kleinen Flecken. Hflel 
unten mit tief schwarzem, grün beschupptem Saumfleck im Felde 3. Innere Grenzlinie der 
Saumflecke vollständig. 

1. Beide Flügel oben fast bis zum Saume lebhaft violettblau schillernd mit schwarzem Vrde; 


Vflgl auch mit nach hinten verjüngter schwarzer Saumbinde. L. coerulea. 
2. Vflgl oben schwärzlich mit mehreren kleinen freien graublauen Flecken; Hflgl mit zwei solchen 
Querlinien im Saumteil. L. lamias. 


**. Vflgl oben schwärzlich ohne Blau, bisweilen mit grauer Submarginallinie oder mit gelbem Discal- 
fleck. Hflgl unten im Felde 3 nur mit kleinem Saumstriche. Die innere Grenzlinie der Saum- 
flecke fehlt in 1b und 2. 


$. Flügel oben schwärzlich ohne helle Zeichnungen. L. hades. 
L. phoenicis. 
$$. Vflel oben mit braungelbem Discaltleck. L. marshalli. 


L. rufoplagata. 
$$$. Beide Flügel oben mit einer grauen oder weißlichen Submarginallinie. 
1. Flügel unten mit brauner Grundfarbe. L. kamilila. 


2. Flügel unten mit grauer Grundfarbe. L. nigeriae. 


II. Die Wurzelflecke der Hflel-Unterseite sind zu einer geraden oder fast geraden, tief schwarzen, beiderseits 
durch eine fast gerade weiße Grenzlinie begrenzten Querlinie oder Querbinde so vollständig vereinigt, daß 
die einzelnen Flecke nicht wahrnehmbar sind; diese Wurzelquerbinde erreicht nicht den Vrd, sondern endet 
an der Rippe 8. 

A. Vflel oben mehr oder weniger ausgedehnt blau oder violett oder mit solchen Flecken und Linien geziert. 
«. Hflgl unten am Vrde im Felde 8 zwischen der inneren Grenzlinie der Wurzelbinde und der inneren 
der Submarginalbinde weiß. Vflgl oben mit dunkel violettblauem Hrdfleck, welcher wenigstens die 
Rippe 2 erreicht. Hflgl unten im Felde 3 ohne rot begrenzten und metallisch beschuppten Saumfleck. 

*, Hflel oben in der Mitte mit einem großen dunkel violetten Fleck, welcher die Felder 2—5 bedeckt 
und nur eine etwa 3 mm breite Saumbinde frei läßt. Die äußere Grenzlinie des Wurzelfleckes 
der Mittelzelle und die innere Grenzlinie des Mittelfleckes wenigstens in den VflgIn getrennt. 
Die Wurzel der Felder 2 und 3 ganz oder fast ganz weiß ausgefüllt. Die innere Grenzlinie der 
Submarginalbinde der Vilgl am Vrde nicht fleckenförmig erweitert. L. lachares. 

**. Hflel oben nur mit emem dunkelblauen Submarginalstreifen zwischen den Rippen 2 und 5. 
L. versatilis. 

. Hflgl unten nicht weiß an der Mitte des Vrdes. Die äußere Grenzlinie des Wurzelfleckes und die 
innere des Mittelfleckes in beiden Flügeln wenigstens vorne zu einem weißen Fleck oder Querstrich 
vereinigt. : 

*. Flügel oben mit einem blauen oder violetten Felde, welches auf den VflgIn einen Hrdfleck oder 
‚Hrdstreifen bildet und auf den HfleIn einen größeren oder kleineren Teil der Wurzel und der 
Mitte bedeckt. 


To 


LYCAENESTHES. Von Dr. €. AURWILLIUS. 447 


$. Die äußere Grenzlinie des Wurzelfleckes und die innere des Mittelfleckes wenigstens auf den 
HfleIn nur vorn vereinigt und hinten getrennt. Die innere Grenzlinie der Submarginalbinde 
der Hflgl am Vrde in 6 oder 7 oder in beiden fleckenförmig erweitert. Vflgl mit 11 Rippen 
und der Rippe 11 frei verlaufend. L. Iysicles. 


72) 
un 


. Die äußere Grenzlinie des Wurzelfleckes und die innere des Mittelfleckes vollständig zu 
einem Fleck vereinigt. Vflgl nur mit 10 Rippen, indem auch die Rippe $ fehlt. 


1. Beide Flügel oben mit einem dunkelviolett schillernden Felde, auf den Vflgln am Hrde, 
auf den Hileln in der Mitte. Rippe 11 der Vflgl eine Strecke mit der Rippe 12 vereinigt. 
L. fasciata. 
L. obscura. 


2. Nur die Vflel oben mit einem dunkelvioletten Hrdstreifen; Hflgl oben einfarbig schwarz- 
braun mit zwei feinen weißen Linien am Saume. L. staudingeri. 


**_ Beide Flügel oben mit zahlreichen lebhaft blauen Querlinien und Ringen. Die äußere Grenz- 
linie des Wurzelfleckes und die innere des Mittelfleckes in beiden Flügeln zu einem breiten fast 
quadratischen Fleck in der Mittelzelle vereinigt. Die Grenzlinie der Submarginalbinde der Hflgl 
in 6 und 7 fleckenförmig erweitert. Vflel nur mit 10 Rippen. L. lueretilis. 


. Vflgl oben ganz ohne violette oder blaue Felder und Zeichnungen oder, wenn etwas violett schillernd, 
mit gelbem Discalfleck. 


&. 


[2 
lo Pi 


Vilgl oben ohne gelben Fleck oder gelben Streifen, höchstens in 1b und 2 undeutlich und unscharf 
gelblich aufgehellt. 

*. Hilgl oben wenigstens in Feld 2 mit deutlichem rotgelbem Bogen als innere Begrenzung des Saum- 
fleckes. Die äußere Grenzlinie der Wurzelbinde und die innere des Mittelfleckes wenigstens 
in den VflgIn völlig getrennt. Vflegl mit 11 Rippen. 

1. Hilgl oben ohne gelbrote Submarginalbogen in lc und 3. Mittelfleck der Vflel-Unterseite 
schwarz ausgefüllt. L. Iychnides. 
2. Hflgl oben auch in lc und 3 mit schwarzem, innen gelbrot begrenztem Saumfleck. Mittel- 
fleck der Vflgl-Unterseite von der Farbe des Grundes. L. rufomarginata. 
**. Hflol oben ganz ohne gelbe Zeichnungen. Vflgl mit 10 oder 11 Rippen. 
$. Die weißen Grenzlinien der Unterseite sind sehr breit und miteinander vereinigt, so daß 
die Grundfarbe fast völlig verdrängt wird und die Unterseite weiß erscheint mit weit ge- 
trennten schwarzen Flecken und Querlinien. L. lamprocles. 
$. Die weißen Grenzlinien der Unterseite von gewöhnlicher Breite. Die Grundfarbe tritt daher 
wie gewöhnlich hervor. 


un 


l. Die schwarzen Zeichnungen der Unterseite scheinen oben deutlich durch. 


a. Vflgl oben ohne gelbliche Flecke. L. Iyzanius. 
b. Vflgl oben in 2 mit einem und in 1 b mit zwei kleinen eckigen undeutlichen gelblichen 

Flecken. L. flavomaculata. 

2. Die dunklen Zeichnungen der Unterseite scheinen oben nicht durch. L. lacides. 


L. inconspieua. 
Vflgi oben mehr oder weniger ausgedehnt orangegelb oder wenigstens mit einem abgerundeten oder 
elliptischen gelben Fleck in 1b (und 2). 
*, Hilgl oben schwärzlich ohne gelben Fleck, aber oft mit weißlichen oder bläulichen Querlinien 
vor dem Saume. 
$. Die Grundfarbe der Unterseite der Hflgl durch die erweiterten und zusammengeflossenen 
weißen Grenzlinien völlig oder fast völlig verdrängt. Vflgl oben zwischen den Rippen 1 und 3 
mit einem großen abgerundeten gelben Fleck. L. xanthopoeeila. 
$$. Die Grundfarbe der Hflsgl-Unterseite tritt zwischen den feinen Grenzlinien auf den gewöhn- 
lichen Stellen deutlich hervor. 
o. Vfigl unten ohne gelbliche Aufhellung in 1b nahe am Hinterwinkel. Der gelbe Fleck 
der Vflgl-Oberseite steht nur im Felde 1 b oder dringt wenig in das Feld 2 ein. 
a. Die innere Grenzlinie der Submarginalbinde der Hflgl-Unterseite am Vrde in 6 und 7 
zu einem weißen Fleck erweitert. L. kampala. 


b. Die innere Grenzlinie der Submarginalbinde der H£lel-Unterseite bis zum Vrde schmal 
und fein. L. maeander. 


00. 


LYCAENESTHES. Von Dr. €. AuRWILIUS. 


V£flgl unten mit deutlicher gelblicher Aufhellung in 1b (und 2) nahe am Hinterwinkel. 
L. lusones. 


**, Hflol oben fast ganz orangegelb oder mit gelbem Felde oder wenigstens mit einer Querreihe 
gelber Flecke. 
$. Die Anordnung der Discalflecken und der übrigen Zeichnungen der Unterseite wie bei allen 
vorhergehenden Arten dieser Gruppe. Die Discalflecke bilden nicht ene zusammen- 
hängende dunkle Querbinde; der Discalfleck 1b der Vflel steht an oder vor der Mitte 
des Feldes 1b und ist vom Discalfleck 2 mehr oder weniger breit getrennt. 


oO. 


00. 


Hflgl oben nur am Saume orangegelb. Vflgl oben mit den Rippen 1, 2—4, 6 und 7 gelb 
gesäumt und außerdem im Felde 2 an der Wurzel und am Saume mehr oder weniger 
gelb. Die innere Grenzlinie des Mittelfleckes und die äußere des Wurzelfleckes in beiden 
Flügeln voneinander getrennt. L. radiata. 


Hflgl oben in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt orangegelb. Rippen der Vflel 
nicht gelb gesäumt. 

f. Hflgl oben nur mit schmaler, aus Flecken der Felder 1 c—4 gebildeter, gelber Discal- 
binde. Die innere Grenzlinie des Mittelfleckes und die äußere des Wurzelfleckes 
in beiden Flügeln zu einem weißen Fleck in der Mittelzelle vereinigt. L. bitje. 

fr. Hflel oben wenigstens mit großem gelbem Mittelfeld, oft fast ganz orangegelb. 
<. Vflgl oben am Vrde wenigstens bis zur Mittelzelle und Rippe 6 breit schwarz; 
ihre schwarze Saumbinde wenigstens 1,5 mm breit und nach hinten nicht 
verschmälert. 
+. Hflgl oben mit orangegelbem Mittelfeld, welches den Wurzelteil der 
Felder 2—5 und die Spitze der Zelle bedeckt, aber ohne gelbe Zeich- 
nungen am Saume. ‚Grenzlinien der Unterseite erweitert und vereinigt, 
blaßgelb, nicht weiß; Flecken schwarz. L. locuples. 


- 
- 


. Hflgl mit orangegelbem Mittelfeld und solcher Saumbinde, welche entweder 
durch eine schwarze Linie getrennt oder fast ganz vereinigt sind. Die 
Saumbinde mit schwarzen Saumpunkten in allen oder fast allen Feldern. 


—.. Die Grenzlinien rein weiß, stark verbreitet, einen weißen Grund, 
auf dem die schwarzen Flecke scharf hervortreten, bildend. 
Discalflecke 2—6 der Vflgl alle schwarz, eine zusammenhängende 
Binde bildend. L. erythropoecila. 

—. Grenzlinien wie gewöhnlich zum großen Teil getrennt verlaufend. 
Die Discalflecke 2—6 der Vflgl stehen nicht in einer zusammen- 
hängenden Reihe und sind nicht alle gleich gefärbt. 


1. Das rotgelbe Feld der Vflel-Oberseite ist abgerundet und 
die schwarze Saumbinde darum gegen die Flügelspitze stark 
erweitert. L. leptines. 

L. makala. 


2. Das rotgelbe Feld der V£flgl-Oberseite ist sehr groß und gegen 
die Flügelspitze ausgezogen, so daß die Saumbinde fast ganz 
gleich breit wird. L. mahota. 


x x. Vflgl oben fast ganz rotgelb mit feiner schwarzer Saumlinie und feiner schwar- 
zer Vrdbinde. 


+. Die schwarze Vrdbinde der Vflgl-Oberseite gleich breit, etwa 1 mm 
breit; die Saumbinde nach hinten zugespitzt. Die schwarze Vrdbinde 
der Hflgl-Oberseite setzt sich am Saume bis zur Rippe 4 breit fort. 

L. Iychnaptes. 


++. Die schwarze Vrdbinde der Vflgl-Oberseite sehr schmal und in der 
Mitte völlig oder fast völlig unterbrochen; die der Hflgl nach hinten 
von der Rippe 6 begrenzt. 

1. Die Spitze der Vflgl oben in einer Breite von 2—3 mm schwarz. 

L. pyroptera. 

L. leptala. 

2. Die Spitze der Vflgl oben nur sehr fein schwarz. L. scintillula. 

L. aurea. 


Ausgegeben 20. IN. 1924. LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLITS. 449 


$$. Die Discalflecke beider Flügel sind zu einer zusammenhängenden, mehr oder weniger ge- 
bogenen, fast ganzrandigen Discalbinde, welche vom Vrde biszum Hrde resp. Ird geht, ver- 
einigt. Der Discalfleck 1 b der Vflgl steht hinter der Mitte seines Feldes. Die äußeren Grenz- 
linien der Wurzelflecke und die inneren der Discalflecke sind auf beiden Flügeln zu einem großen 
schneeweißen Hrdfleck oder Mittelfleck vereinigt. Beide Flügel außerdem zwischen der 
Discalbinde und der Submarginalbinde mit einem oder zwei weißen Feldern, welche durch 
die Vereinigung der äußeren Grenzlinien der Discalflecken und der inneren der Submarginal- 
binde entstanden sind. 


1. Die Discalbinde der Hflgl ist fast gerade und hängt nur am Vrd und Ird mit der Sub- 
marginalbinde zusammen; zwischen den Binden findet sich demnach nur ein großer 
länglicher weißer Fleck, welcher m 1 b—5 liegt. L. zenkeri. 


2. Die Discalbinde der Hflel ist im Felde 2 nach außen gebogen und stößt dort mit der Sub- 
marginalbinde zusammen. Dadurch wird der weiße Fleck zwischen den Binden in zwei 
Flecke geteilt. L. juba. 


Von L. oculata, melambrota und bakeri sind nur die 22 bekannt; sie konnten darum in die Uebersicht 
nicht eingeführt werden. 


Um Wiederholungen bei der Beschreibung der einzelnen Arten zu vermeiden, mag hier eine ausführliche Beschreibung 
der Zeichnung der Unterseite, wie sie bei fast allen Arten ausgebildet ist, geliefert werden. Bei den einzelnen Arten brauchen 
dann nur die Abweichungen von der typischen Zeichnung erwähnt werden. Als Untersuchungsmaterial können L. larydas 
(71h), welche ein mehr ursprüngliches Stadium vertritt, und L. Zusones (72e), bei der die Zeichnung besonders klar und 
deutlich hervortritt, empfohlen werden. 

Vflgl: An der Wurzel bis zur inneren Grenzlinie der Wurzelflecke tritt die Grundfarbe ungefleckt oder mit einer weißen 
Linie am Vrde und einer solchen im Wurzelwinkel der Zelle (larydas) auf. Zwischen der äußern Grenzlinie der Wurzelflecke 
und den inneren des Mittelfleckes und des Discalfleckes 1 b tritt wieder die Grundfarbe auf und bedeckt die Wurzel des Feldes 2. 
Die innere Grenzlinie des Mittelfleckes ist jedoch oft erweitert und mit der äußeren Grenzlinie des Wurelfleckes mehr oder 
weniger vereinigt, einen weißen Fleck in der Mittelzelle bildend. Die inneren Grenzlinien des Mittelfleckes und des Discal- 
fleckes 1 b liegen in einer geraden Linie, sind aber normal durch die Grundfarbe des Feldes 2 voneinander getrennt. Dann 
folgt eine gerade oder fast gerade, mit den letztgenannten gleichlaufende weiße Querlinie zwischen den Rippen 1 und 6 oder 10, 
welche aus der äußeren Grenzlinie des Discalfleckes 1b, deninneren der Discalflecke 2 und 3, der äußeren des Mittel- 
fleckes und bisweilen auch aus dem inneren Grenzpunkt des Discalfleckes S und dem äußeren des Discalfleckes 10 gebildet ist. 
Ich nenne diese Linie de weiße Discallinie; sie vereinigt sich an der Rippe 1 oft mit der inneren Grenzlinie der Sub- 
marginalstriche. Weiter folgt eine etwas schief gestellte mehr oder weniger gebogene weiße Linie, dieweißePostdiscal- 
linie, welche sich an der Rippe 2 mit der inneren Grenzlinie der Submarginalstriche vereinigt und aus den äußeren Grenz- 
linien der Discalflecken 2 und 3 und den inneren der Discalflecken 4—6 und 8 gebildet ist. Die äußeren Grenzlinien der Discal- 
flecke 4—6(—S) bilden eine zusammenhängende oder fast zusammenhängende weiße Subapicallinie, welche an der 
Rippe 4 sich gewöhnlich mit der inneren Grenzlinie der Submarginalstriche vereinigt. Diese Grenzlinie ist stets deutlich 
und zusammenhängend und wird als die weiße Submarginallinie bezeichnet; zwischen ihr und der weißen Subapicallinie tritt 
fast immer, auch bei Arten bei denen die Grundfarbe sonst fast völlig verdrängt ist, die Grundfarbe als eine dunkle Binde 
der Felder 4—6 auf. Am Saume verlaufen noch zwei weiße Linien, die äußere und innere Grenzlinie der Saumstriche oder 
Saumpunkte. 

Hflgl: Die Zeichnung der Hflgl-Unterseite stimmt in der Tat nach ihrer Anlage vollständig mit derjenigen der Vflgl 
überein. Die Grundfarbe tritt an der Wurzel einfarbig auf oder hat einen weißen Punkt oder Querstrich und einen solchen 
Streifen am Vrde. Dann folgen die weiß begrenzten Wurzelpunkte, welche entweder selbständig auftreten oder zu einer Quer- 
binde vereinigt sind; ihre äußere Grenzlinie ist bald ganz frei und schmal bald erweitert und mehr oder weniger vollständig mit der 
inneren Grenzlinie des Mittelfleckes zu einem weißen Fleck in der Zelle vereinigt. Die innere, an der Rippe 1b stets winkelig 
gebrochene Grenzlinie der Discalflecken 1b und 1c ist vorn gegen die innere Grenzlinie des Mittelfleckes gerichtet, aber ganz 
wie in den Vflgl durch die Grundfarbe des Feldes 2 davon getrennt. Die äußeren Grenzlinien der Dikcaltiecke lb ural len 
die inneren der Discalflecke 2 und 3, die äußere des Mittelfleckes und die inneren der Discalflecke 6 und 7 bilden wie in den 
VflglIn eine zusammenhängende oder fast zusammenhängende weiße Discallinie, die jedoch nicht gerade, sondern 
mehr oder weniger geschlängelt ist. Dann folgt eine jedoch an den Rippen 4 und 6 oft etwas unterbrochene weiße Post- 
discallinie, welche aus den äußeren Grenzlinien der Discalflecken 2 und 3, den inneren der Discalflecken 4 und 5 und 
den äußeren der Discalflecken 6 und 7 zusammengesetzt ist. Die äußeren Grenzlinien der Discalflecken 4 und 5 bilden einen 
weißen Querstrich, welcher an den Rippen 4 und 6 gewöhnlich die weiße Submarginallinie berührt; zwischen dieser und den 
äußeren Grenzlinien der Discalflecken tritt die Grundfarbe fast immer als dunkle Striche oder Flecke hervor. Die weiße Sub- 
marginallinie ist oft am Vrde in 6 und 7 fleckenartig erweitert. Die innere der beiden weißen Saumlinien besteht fast immer 
aus nach außen offenen Bogen und fehlt bisweilen ganz oder wenigstens in den Feldern 1 b—2, wo sie durch die rotgelben 
Bogen der Saumflecke vertreten ist. Die Hflgl haben, wenn nichts anderes angegeben wird, drei tiefschwarze, gerundete oder 
elliptische, mit glänzenden hellgrünen oder silberblauen Schuppen bestreute Saumpunkte in 1b, 1c und 2, von denen der 
in 2 der größte und der in 1 b der kleinste ist; die beiden in 1b und 1c stehen dicht aneinander, so daß sie nur durch die 
Rippe 1b getrennt sind; alle drei sind innen mehr oder weniger vollständig rotgelb begrenzt. 

Wenn eine Abbildung der Unterseite nicht vergrößert ist und nicht so ausgeführt, daß die Rippen deutlich hervor- 
treten und die Lage der Flecke sicher beurteilt werden kann, ist es unmöglich dieselbe für eine scharfe Trennung der Arten 
zu benutzen. Die alten Figuren z. B. von HEWITSON sind oft hinsichtlich der Unterseite kaum brauchbar und viele der 
neueren sind auch nicht hinreichend um viele der wichtigen Kennzeichen zu sehen. Da ich mehrere Arten nicht selbst unter- 
suchen konnte, war es mir darum nicht möglich die Zeichnung der Unterseite in der Artenübersicht so zu benutzen, wie sie 
es zweifellos verdient. 


L. larydas Cr. (71h) 5. Beide Flügel oben einfarbig dunkel bläulich violett mit äußerst feiner schwarzer 
Saumlinie. Unterseite braungrau mit ähnlich gefärbten Flecken und feinen, getrennten Grenzlinien; der Wurzel- 
fleck 1 b der Vflgl liegt näher an der Wurzel als der Wurzelfleck in der Mittelzelle so daß die Grenzlinien mit- 
einander einen deutlichen Winkel bilden; die weiße Discallinie etwas unregelmäßig und an der Rippe 2 ein wenig 
unterbrochen; die Zeichnung sonst normal. Hflgl unten mit 4 abgerundeten selbständigen Wurzelflecken, 
welche sowie auch die Discalflecke 4, 5 und 7 mehr oder weniger tief schwarz ausgefüllt sind; die weiße Discal- 


XIII 57 


larydas. 


kersteni. 


abrupta. 


crawshayi. 


parallela. 


coerulea. 


lamias. 


450 LYCAENESTHES. Von Dr. ©. AURIWILLIUS. 


linie ist nicht völlig normal ausgebildet sondern oft in den Feldern 1 c—3 ein wenig unregelmäßig oder unter- 
brochen; die weiße Submarginallinie bei der Hauptform fein und frei verlaufend. Das 2 ist oben schwarzbraun 
ohne violetten Schiller mit grauer Aufhellung in den Feldern 1 b—3 der Vflgl und drei weißlichen Querlinien 
im Saumteil der Hflel, von denen die beiden inneren aus Bogen gebildet sind; ein tief schwarzer Saumfleck 
im Felde 2; die Unterseite fast wie beim $ aber mit diekeren Grenzlinien. Häufig und von Sierra-Leone bis 
Natal und Uganda verbreitet. — Kersteni @erst. weicht nur durch hellere Oberseite mit mehr durchscheinen- 
den Flecken der Unterseite und durch etwas hellere Unterseite mit dickeren Grenzlinien ab; die weiße Sub- 
marginallinie oft mehr oder weniger mit den äußeren Grenzlinien der Discalflecken vereinigt. Beim 2 ist die 
Aufhellung der Vflgl-Oberseite weißlich. Kommt hauptsächlich in Süd- und Ostafrika vor. 


L. abrupta Gaede. ‚Oberseite mit der von larydas Cr. (71h) übereinstimmend; auf der Unterseite 
des Vflgls ist bei larydas die weiße Randlinie des ersten basalen Doppelfleckes außen fast geradlinig, innen 
von der Mitte ab einwärts gebogen; bei abrupta hört die innere Linie auf der Medianrippe auf, die äußere macht 
etwas über der Medianrippe einen kleinen Bogen nach außen und endet auf dieser Rippe; das ganze untere 
Stück des Basalfleckes fehlt also; der Mittelfleck zwischen Rippe 1 und Rippe 2 ist bei larydas wie die übrigen 
weiß begrenzt, bei abrupta ist nur ein brauner spitzer Fleck ohne helle Randlinie vorhanden; der dann zwischen 
Rippe 1 und Rippe 2 folgende Randfleck ist bei abrupta innen nicht begrenzt sondern nur durch die helle 
Grundfarbe vom Mittelfleck getrennt; Hflgl wie bei larydas Spannweite 25 mm.‘ Nach einem einzigen Stück 
beschrieben. Da der einzige Unterschied zwischen dieser Form und /arydas in der Ausbildung der Flecke im 
Felde1b der Vflel-Unterseite besteht, liest der Verdacht nahe, daß sie auf ein abnormes Stück, bei dem 
eine Entwicklungshemmung der Zeichnung dieses Feldes eingetreten ist, gegründet wurde. Kamerun, im 
Yaunde-Bezirk. 


L. crawshayi Bilr. (71h) ist durch die ganz verschiedene Farbe der Oberseite des $ leicht kenntlich; 
unten stimmt sie fast völlig mit larydas überein, hat aber kleinere Wurzelflecke der Vflgl, welche jedoch bei 
der Hauptform ganz wie bei larydas stehen. Das 2 ist matt grau an der Wurzel beider Flügel bläulich beschuppt. 
Sierra-Leone bis Uganda. — ab. parallela ab. nov. stimmt oben mit der Hauptform überein und weicht unten 
nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen ab. Da einige Stücke von der Hauptform Annäherung 
zu parallela zeigen, ist sie wahrscheinlich nur eine Form von erawshayi. Deutsch-Ostafrika. 


L. coerulea Auriv. (71i) $. Flügelspannung 22 mm; Palpen unten borstig beschuppt; Flügel oben 
ziemlich hell violettblau; Vflgl mit schwarzem Vrde und schwarzer gegen den Hinterwinkel verjüngter Saum- 
binde; Hflgl am Vrde bis zur Mittelzelle und Rippe 6 schwarz am Saume mit feiner, innen weiß begrenzter 
Saumlinie und mit schwarzen Flecken oder Strichen in 1 c—5. Unterseite dunkelbraun mit etwas dunkleren 
Flecken und feinen weißen Grenzlinien; die weiße Discallinie der Vflglan den Rippen 2 und 4 etwas unterbrochen 
indem die inneren Grenzlinien der Discalflecken 2 und 3 etwas mehr wurzelwärts als die äußeren Grenzlinien 
des Discalfleckes Ib und des Mittelfleckes stehen; Wurzelfleck 7 der Hflgl mehr oder weniger eckig, vom halbkreis- 
förmigen Wurzelfleck der Mittelzelle völlig getrennt; die innere Grenzlinie des Discalfleckes 5 trifft vorn die 
Mitte des Discalfleckes 6, wodurch die weiße Postdiscallinie hier völlig unterbrochen wird; ein schwarzer grün 
beschuppter Saumfleck auch im Felde 3, derselbe ist nur gegen die Rippe 3 rotgelb begrenzt. Bei den beiden 
mir vorliegenden Stücken haben die Vflgl nur 10 Rippen und die Rippe 11 ist eine sehr kurze Strecke mit der 
Rippe 12 vereinist. Das 2 ist unbekannt. Kamerun. 

L. lamias Hew. (71i). Das $ weicht von allen anderen Arten durch die in der Uebersicht beschriebene 
Zeichnung der Oberseite ab; die Flecke der Vflgl haben oft einen länglichen dunklen Kern; von diesen Flecken 
finden sich auf den Vflgln 4 im Felde 1 b, 3 in 2, je einer in 3—6, einer auf der Schlußrippe der Mittelzelle und 
ein feiner Längsstrich in la. Flügel unten dunkelgrau mit schwarzen oder schwärzlichen Flecken und dicken, 
teilweise vereinigten Grenzlinien; Vflgl ganz normal gezeichnet; Hflgl mit fast vereinigten Wurzelflecken, 
der Wurzelfleck in 1a jedoch freiund abgerundet und der in 7 auch etwas abgerundet und mehr oder weniger 
schief gestellt; in der Mittelzelle sind die äußere Grenzlinie des Wurzelfleckes und die innere des Mittelfleckes 
zu einem weißen viereckigen Fleck vereinigt; die weiße Submarginallinie ist in 4 und 5 vollständig oder fast 
vollständig mit den äußeren Grenzlinien der Discalflecken vereinigt; die Grundfarbe tritt als Querstriche oder 
Querlinien hauptsächlich nur im Felde 7 zwischen dem Wurzel- und dem Discalflecke, im Felde 6 zwischen 
dem Discalfleck und der weißen Submarginallinie, in den Feldern 4 und 5 zwischen dem Mittelfleck und den 
Discalflecken und in den Feldern 1b und 1c zwischen den Wurzelflecken und den Discalflecken auf; am Saume 
ein schwarzer, grün beschuppter Fleck im Felde 3 und dunkle Saumstriche zwischen den weißen Saumlinien 
in 4—6. Beim 2 sind die Flügel oben einfarbig braun mit zwei undeutlichen weißen Linien oder Reihen von 
Bogen vor dem Saume der Hflgl und schwärzlichen Saumpunkten in 1 c—3; die Unterseite wie beim 5 aber 
mit breiteren Grenzlinien, wodurch die Grundfarbe noch mehr verdrängt wird. Sierra-Leone bis zum Ogowe-Fluß. 

Die drei folgenden Arten sind offenbar sehr nahe verwandt. Die Unterschiede kann ich leider aus den Beschreibungen 
und Figuren BETHUNE-BAKERs nicht ermitteln, besonders weil die Beschreibungen und die Abbildungen nicht miteinander 


übereinstimmen. So z. B. sagt er in der Beschreibung, daß die Hflgl oben einen schwarzen Saumfleck im Felde 2 haben, was 
auch mit meinen Exemplaren übereinstimmt, in der Figur aber haben die Hflgl eine feine zusammenhängende, außen weiß 


LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 451 


begrenzte, schwarze Saumlinie. Weiter sagt BETHUNE-BAKER in der Beschreibung von L. marshalli, diese unterscheide 
sich von phoenieis dadurch, daß die Discalflecke 1b und 1c der Hilgl ganz dunkel ausgefüllt sind, während sie dagegen bei 
phoenicis ganz von der Farbe des Grundes sind; in den Figuren aber sind sie bei beiden Arten fast gleich dunkel gefärbt. Bei 
mir vorliegenden Stücken aus Kamerun, die ich als phoenicis betrachte, sind sie auch deutlich dunkler als die Grundfarbe. 
Andererseits treten in den Figuren, z. B. auf der Oberseite der Hflgl, Unterschiede auf, welche in den Beschreibungen nicht 
erwähnt werden. Wenn man sich auf die Figuren verlassen dürfte, wären die drei Arten in folgender Weise leicht zu unter- 
scheiden: 


A. Hilgl oben am Saume ohne schwarze Zeichnungen, in lc mit feiner weißer Saumlinie.  L. hades. 


B. Hflgl oben am Saume mit schwarzen Flecken oder schwarzer Querlinie. 


x. Hflgl oben zwischen dem Ird und der Rippe 6 mit einer feinen schwarzen, außen weiß begrenzten 
Saumlinie. L. phoenicis. 


ß. Hflgl oben in den Feldern 1 c—5 mit freien schwarzen nach innen abgerundeten Saumflecken. 
L. marshalli. 


Wenn diese Unterschiede stichhaltig sind, müssen die mir vorliegenden Stücke aus Kamerun zu hades, von der sie 
jedoch durch den schwarzen Saumfleck im Felde 2 der Hflgl-Oberseite abweichen, geführt werden. 

Alle drei Arten sind wahrscheinlich nur Formen einer etwas veränderlichen Art. Da ich aber diese Frage jetzt nicht 
entscheiden kann, muß ich mich darauf beschränken, die Originalbeschreibungen der drei Formen wiederzugeben. 


L. hades B.-Bak. (71i) $. ‚‚Beide Flügel eintönig dunkelbraun, Vflgl mit eimem undeutlichen 
dunklen Fleck am Zellende und einer gleichbreiten dunklen, gebogenen Submarginallinie, welche vom Vrde 
bis zum Hrde geht und mit dem Saume nicht parallel verläuft (in der Figur ist sie mit dem Saume gleichlaufend). 
Unterseite: beide Flügel dunkelbraun mit wenig dunkleren, fein weiß begrenzten Flecken; Vflgl mit einem 
breiten, keilförmigen Wurzelfleck, einem länglichen Fleck am Zellende, vor denen ein kleiner Fleck am Vrde 
steht; Discalbinde unregelmäßig, Discalflecke 6 und 7 vereinigt, 6 größer als 7, 4 und 5 noch größer und näher 
am Saume, 4 mehr saumwärts als 5, 3 und 2 wurzelwärts gerückt, hinten den Mittelfleck berührend, 2 größer 
als 3 und ein wenig mehr wurzelwärts, der Discalfleck in 1 b schief gestellt, der Wurzel so stark genähert, daß 
er den Wurzelfleck fast berührt; eine gebogene ziemlich breite Submarginallinie, welche oben durchscheint 
und eine feine dunkle Saumlinie. Hflgl mit der Wurzelbinde in zwei Abschnitte geteilt; der vordere Teil fast 
eiförmig, der hintere unregelmäßig, am Hrde der Mittelzelle gebrochen und dahinten zusammengeschnürt; 
ein länglicher Mittelfleck; Discalbinde unregelmäßig; die Discalflecke 6 und 7 vereinigt, 7 größer und dunkler 
als 6, 4 und 5 vereinigt weit mehr saumwärts stehend, 3sehr klein weit mehr wurzelwärts gerückt, 2 größer mit 
ihrer Innenseite den Mittelfleck berührend; die Discalflecke in lIe und 1b bilden miteinander einen Winkel und 
sind soweit gegen die Wurzel gerückt, daß sie die Wurzelbindefast berühren; eine gebogene Submarginalbinde; 
vier kleine fast halbmondförmige schwärzliche Saumflecke in 4—7; ein schwarzer, mit metallglänzenden blauen 
Schuppen bestreuter, innen orangegelb begrenzter Saumfleck in 2 und ein ähnlicher Fleck am Analwinkel.“ 
Sierra-Leone. 


L. phoenicis Karsch (71i). „Gestalt, Größe und Habitus durchaus wie bei Trielema lueretilis Hew., 
nur sind die Flügel oberseits einfarbig dunkelbraun ohne die zierlichen blauen Schuppenringe von lucretilis, 
die Unterseite der Flügel ist nicht dunkelbraun von Grundfarbe, sondern graubraun und die hellen Binden, 
welche die Grundfarbe in schmale ungleich breite Querfelder geteilt erscheinen lassen, sind nicht so blendend 
weiß wie bei Iueretilis; auf der V£flgl-Unterseite schließen wurzelwärts zwei vorn konvergierende weiße Quer- 
striemen ein dunkelbraunes dreieckiges Feld ein, auf welches nach außen hin zunächst ein graubraunes, schmales 
Querfeld, dann ein die Flügelmitte durchziehendes graubraunes vor und hinter seiner Mitte verdunkeltes 
Querfeld, alsdann jenseits der Mitte ein schmales, auf der Mitte zwei dunkelbraune Flecke führendes Querfeld, 
dann eine am Vrde breite zwischen oberer Radialis (Rippe 6) und unterer (Rippe 5), untere Radialis und 3. Me- 
dianast (Rippe 4) einen dunkelbraunen Fleck führende und am 1. Medianast (Rippe 2) verschmälert zulaufend 
abbrechende Querbinde, endlich saumwärts außer der schmalen schwärzlichen Saumlinie noch ein schmales, 
nur hinter dem 1. Medianast etwas verbreitertes, inneres, dunkler braunes und ein sehr schmales, äußeres, grau- 
braunes Querfeld folgen. Im Hflgl wurzelwärts zwei große dunkelbraune außen und innen schmal weiß ge- 
säumte Flecke, der vordere zwischen Costalis (Rippe 8) und Subcostalis (Rippe 7), der hintere hinter der Sub- 
costalis beginnend und etwas eingeengt bis zum Analrande ziehend, alsdann am Vrde ein kleinerer Fleck, auf 
der Mitte zwei nebeneinander liegende Flecke und jenseits der Mitte noch zwei zwischen dem 2. (Rippe 3) und 
1. Medianast (Rippe 2); zwischen letzterem und der Submediana (Rippe 1b) liegende, schwanzartig eingeengt zum 
Analrande auslaufende Flecke dunkelbraun; alle Flecke innen und außen von verworrenen schmalen weißen 
Querzügen begleitet; zwischen dem 2. und 1. Medianast und auf der Submediana hier durch die am Ende rot 
beschuppte Ader geteilt, liegt noch je ein großer schwarzbrauner, metallischblaue Schuppen tragender, innen 
rot gerandeter Fleck, welcher auch bei lueretilis nicht fehlt, bei dieser Art aber nicht rot gerandet ist.‘ Sierra- 
Leone bis Uganda und Rhodesia. 


L. marshalli B.-Bak. (71i). &. ‚‚Unterscheidet sich von phoenicis Karsch durch die Unterseite, welche 
brauner ist mit den Wurzelflecken beider Flügel sehr dunkel braun; bei KarschHs Art sind sie von der Farbe 


hades. 


phoenicis. 


marshalli. 


rufoplagata. 


kamilila. 


nigeriae. 


oculata. 


lachares. 


obsolescens. 


versatilis. 


buchholzi. 


452 LYCAENESTHES. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


des Grundes, d. h. grau; alle Flecke sind mehr braun ausgefüllt und die Discalflecke m 1b und lc der Hflgl 
sind ganz dunkel in marshalli, während sie bei phoenicis ganz von Farbe des Grundes sind.“ Sierra-Leone und 
Nigeria. 


L. rufoplagata B.-Bak. (71k). Stimmt unten fast völlig mit Z. phoenieis überein, weicht aber oben 
dadurch ab, daß die Vflgl in der Mitte einen großen abgerundeten braungelben Fleck, welcher die Wurzel der 
Felder 2 und 3 und die angrenzenden Teile des Feldes 1 b und der Mittelzelle bedeckt, sowie einen schwarzen 
Strich am Zellende haben. Bei Stücken aus dem Kongo-Gebiet haben die Hflgl oben am Saume zwei feine 
weißliche Linien. Sierra-Leone und Congo-Gebiet. 


L. kamilila B.-Bak. (71k). S und 9. Flügel oben schwarzbraun mit grauer oder weißlicher Sub- 
marginallinie und wenig deutlichen dunklen Saumflecken; Vflgl mit undeutlichem dunklem Mittelfleck. Unter- 
seite kaffeebraun mit dunkleren, breit weiß begrenzten Flecken in gewöhnlicher Anordnung; die Wurzelflecke, 
der Mittelfleck und die Discalflecke 1 b—5 der Vflgl und 1b, 3, 4 und 7 der Hflgl sind schwärzlich ausgefüllt; 
die weiße Submarginallinie der Hflgl in den Feldern 3—7 zu viereckigen Flecken erweitert. Sierra-Leone und 
Nandi-Land. 


L. nigeriae Auriv. (72b). 9. Zweites Glied der Palpen unten struppig behaart; Vflel oben eintönig 
schwarzgrau mit schwarzem Striche am Ende der Mittelzelle und feiner schwarzer Saumlinie; eine weißliche 
Submarginallinie nur in den Feldern 1 b—3 deutlich; dicht vor dem Saume sind zwei helle Linien teilweise 
schwach angedeutet; Hflgl an der Wurzel schwärzlich, in der Mitte grau behaart; die schwarze Saumlinie ist 
unmittelbar nach innen von einer vollständigen weißen Linie begleitet, worauf in den Feldern 1b, 3, 4 und 5 
weiße Bogen und im Felde 2 ein schwarzer Fleck stehen; dann folgt eine in den Feldern 2—5 deutliche weißliche 
Submarginallinie; Fransen an der Wurzel weiß, dann grau; Haarquästchen weißlich; die Zeichnung der Unterseite 
ist fast normal und geht am besten aus der Abbildung hervor; die weiße Submarginallinie der Hflel ist fein 
und fast gleich breit. Spannweite 19 mm. Nigeria bei Lokoja. 


L. oculata Sm. u. Ky. (72 b). Von dieser kleinen, nur etwa 17 mm messenden Art ist nur das @ bekannt. 
Die Art hat nach BETHUNE-BAKER nur 10 Rippen der Vflgl und wird von ihm zur Gattung Triclema geführt. 
Beide Flügel oben braun; Vflgl ohne Zeichnungen, Hflgl mit weißer Submarginallinie und schwarzen Saumflecken, 
welche beiderseits weiß begrenzt sind; die Saumflecke in 2 und 3 groß tief schwarz und deutlich. Auf der Unter- 
seite sind die Grenzlinien vollständig zu einem weißen Grunde zusammengeflossen, auf dem die Flecke und die 
eigentliche Grundfarbe als dunkle Querstreifen (Vflgl) oder feine Querlinien (Hflgl) auftreten. Hflgl mit großen, 
rotgelb begrenzten Saumflecken in 2 und 3. Ogowe-Fluß. 


L. lachares Hew. (2 = liparis Gr.-Sm., $ pulcher Sm. u. Ky.) (71k). $. Flügel oben schwarzbraun 
mit einem großen, halbdurchsichtigen, in Dunkelviolett schillernden Fleck in der Mitte; dieser Fleck bedeckt 
auf den Vfleln den größten Teil des Feldes 1 b, mehr als die Hälfte von 2 und die Wurzel des Feldes 3, auf den 
Hf£leln dagegen die Felder 2—5, eine breite Saumbinde jedoch freilassend; die Vflgl haben am Ende der Mittelzelle 
einen unscharf begrenzten, gelblichen Fleck, der jedoch oft ganz fehlen kann, ab. obsolescens B.-Bak. Die 
Unterseite ist schwarzgrau bis schwärzlich mit breiten Grenzlinien, welche mehr oder weniger vereinigt sind, 
wodurch die Zeichnung der Unterseite sehr veränderlich wird; die äußere Grenzlinie der Wurzelbinde und die 
innere des Mittelfleckes sind bald ganz frei, bald wenigstens in den HflgIn ganz vereinigt; die äußeren Grenz- 
linien der Discalflecken und die innere der Submarginalbinde sind bald ganz getrennt, eine schmale gebogene 
Binde der Grundfarbe zwischen sich frei lassend, bald mehr oder weniger miteinander vereinigt. Beim 2 (71k) 
sind beide Flügel oben dunkelbraun; Vflgl gewöhnlich mit einem länglichen, gelblichen Fleck im Felde 2; Hflgl 
mit weißer Saumlinie, weißlichen Bogen vor dem Saume und Andeutung einer hellen Submarginallinie und 
bisweilen auch mit einem gelblichen Postdiscalfleck; die Unterseite ist durch die Vereinigung der Grenzlinien 
weiß, die dunklen Zeichnungen des $ sehr reduziert und die Grundfarbe in ganz normaler Weise verdrängt. 
Die Raupe ist grün, vor der Verpuppung rötlich, lebt auf der Unterseite der Blätter ihrer Nährpflanze und wird 
von Ameisen der Gattung Pheidole eifrig aufgesucht. Sierra-Leone bis Gabun. 


L. versatilis B.-Bak. (71k). $. Steht offenbar der vorigen Art sehr nahe und weicht oben dadurch 
ab, daß die Vflgl nur einen violettblauen Längsstreif im Felde 1 b und die Hflgl einen dunkelblauen Querstreif 
in den Feldern 2—4 haben. Auf der Unterseite sind die Grenzlinien zusammengeflossen und die Zeichnungen 
denen von lachares recht ähnlich. @ unbekannt. Gabun. 

L. buchholzi Plötz. ‚Die Oberseite des $ ist einfach blauschwarz, die des @ schwarzbraun mit einem 
eiförmigen, orangen Fleck in einiger Entfernung vom Hrd und Hinterwinkel der Vilgl, am Saume der Hflel 
zeigen sich in Zelle 1 und 2 je ein feiner, blauer Strich und in letzterer ein demselben zugekehrtes oranges Mönd- 
chen. Die Unterseite ist der von Z. larydas sehr ähnlich, auffallend unterscheidet sie sich aber durch den an 
der Wurzel weißen Vrd der Vflgl und die schräge, weiße Linie daneben, sowie durch die einwärts orange Ein- 
fassung der beiden Augenflecken am Saum der Hilgl.‘“ „‚Vflgl 13—14 mm.‘‘ Kamerun bei Victoria. — Ob- 


LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLIDS. 453 


gleich die Beschreibung ungenügend ist um die Art sicher zu bestimmen, bin ich jedoch überzeugt, daß sie 
entweder mit Z. lachares oder /ysicles identisch sein muß. Die Frage kann nur durch Untersuchung des typischen 
Stückes im Greifswalder Museum gelöst werden. BETHUNE-BARER hat die Beschreibung des $ unrichtig übersetzt 
und dadurch unverständlich gemacht. 


L. melambrota Holl. (72c) ist eine kleine Art, von der bisher nur ein Stück (2?) bekannt ist. Die 
Beschreibung lautet: Oberseite ist schwärzlich mit bläulichem Schiller; Hflgl mit grauen Fransen; eine schmale 
schwarze Saumlinie nach innen durch eine ebenso feine weiße Linie begrenzt und dann eine Serie von schwarz 
gekernten grauen Augenflecken. Unterseite weiß mit hellgrauen und schwarzen verwickelten Zeichnungen 
geziert; am Saume beider Flügel eine Reihe von schwarz gekernten Augenflecken mit weißen oder in den Feldern 
2 und 3 der Hflgl rotgelben Ringen; die Augenflecke sind in beiden Flügeln nach innen von einer dunkelbraunen 
Linie begrenzt. Französisch Congo: Ogowe. 


L. Iysieles Zew. (71k). 3. Flügel oben schwärzlich; Vflgl mit glänzend dunkelblauem Längsstreif in 1a 
und 1b; Hilgl mit dreieckigem blauem Fleck am Hrde der Mittelzelle und an der Wurzel der Felder 2 und 3, 
mit breiter blauer Submarginalbinde zwischen den Rippen 2 und 4 und feiner blauer oder weißer Saumlinie 
von der Rippe 1 b bis zur Rippe 4. Unterseite dunkel schwarzgrau mit gleich gefärbten oder teilweise dunkleren 
(die Discalflecke 1b, 1c, 4, 5 und 7, sowie der Mittelfleck und der Wurzelfleck der Hflgl sind oft fast schwarz) 
Flecken und mäßig breiten Grenzlinien; Feld 3 der Hflel-Unterseite ohne Augenfleck am Saume; die weißen 
Discal- und Postdiscallinien der Vflel fast ganz gerade. Das 2 ist oben einfarbig dunkelbraun mit feiner weißer 
Saumlinie und Bogen und undeutlicher Submarginallinie der Hflgl; Unterseite wie beim & aber mit breiteren 
Grenzlinien. Sierra-Leone bis Gabun. 


L. fasciata Auriv. (= subnitens B.-Bak.) (72c). &. Flügel oben schwärzlich; Vflgl mit der Mittel- 
zelle und einem breiten Hrdstreifen in la und 1b wenigstens bis zur Mitte der Rippe 2 dunkel violettblau 
schillernd; Hflgl mit einem großen dreieckigen, ähnlich gefärbten Felde, welches die Mittelzelle und die Felder 
1 c—5 bis etwa 2 mm vom Saume bedeckt, und mit zwei feinen undeutlichen solchen Linien am Saume. Unter- 
seite schwarzgrau mit normal entwickelten freien Grenzlinien und wenig dunkleren Flecken; nur in der Mittel- 
zelle ist die äußere Grenzlinie des Wurzelfleckes mit der inneren des Mittelfleckes vereinigt; die Discalflecke 
2—5 der Vflglund 1b, 1c, 2—5 und 7, wie auch der Mittelfleck der Hflgl mehr oder weniger schwarz ausgefüllt; 
Hflg] nur mit einem vollständigen Augenfleck (im Felde 2), diein 1b und 1 c winzig klein oder fehlend und ohne 
rotgelbe Begrenzung. Beim 2 sind die Flügel oben schwarzbraun mit einer gebogenen, aus Flecken oder Strichen 
gebildeten weißlichen Submarginallinie und die Hflgl außerdem mit den gewöhnlichen beiden hellen Saum- 
linien. Die Unterseite weicht von derjenigen des $ nur dadurch ab, daß die Grenzlinien der Mittelzellen ge- 
trennt oder fast getrennt bleiben und daß die weiße Submarginallinie der Hflgl im Felde 6 fleckenartig entwickelt 
ist. Spannweite 19—21 mm. Palpen unten beim & fast glatt, beim 2 borstig beschuppt. Sierra-Leone bis 
zum Congo-Gebiet. 


L. obscura Ham. Dre. (72 b). Das $ ist dem 3 von fasciata (72 c) sehr ähnlich und scheint nur durch 
die dunklere, mehr eintönig schwärzliche Unterseite und die feineren Grenzlinien derselben abzuweichen; die 
weiße Submarginallinie der Hflel im Felde 6 fleckenartig erweitert. 2 unbekannt. Kamerun bei Bitje. 


L. staudingeri Sm. u. Ky. (72ec). &. Flügel oben schwarzbraun; Vflel mit einem dunkelblauen 
Hrdstreifen im Wurzelteil von 1a und 1b; Hflgl nur mit zwei feinen hellen Linien am Saume. Die Unterseite 
ist schwärzlich mit feinen, aber stellenweise erweiterten oder vereinigten Grenzlinien; auf beiden Flügeln findet 
sich in der Mittelzelle nahe ihrer Spitze ein weißer Fleck, welcher in gewöhnlicher Weise durch Vereinigung 
der Grenzlinien entstanden ist; die weiße Submarginallinie, welche sonst sehr fein oder sogar unterbrochen 
ist, bildet am Vrde beider Flügel in den Feldern 6 und 7 einen weißen Fleck; Augenflecke der Hflgl wie bei 
fasciata und Iueretilis, der im Felde 2 jedoch innen ohne rote Begrenzung nur mit weißem Bogen. Diese Art 
ist offenbar einerseits mit fasciata, andererseits mit lucretilis nahe verwandt und es scheint mir nicht natürlich, 
dieselbe generisch von diesen zu trennen. Beim einzigen mir vorliegenden Stück (aus Sierra-Leone) ist übrigens 
die Rippe 11 deutlich mit der Rippe 12 eine Strecke vereinigt! Beim 2 sind die Flügel oben braun mit einer 
weißlichen Submarginallinie der Vflgl und hellerer Unterseite. Sierra-Leone bis zum Congo-Gebiete. 


L. Iueretilis Hew. (72c). Beim $ sind die Flügel oben schwarz mit zahlreichen feinen lebhaft blauen 
Querstrichen und Querlinien, welche die Grenzlinien der Unterseite entsprechen; durch diese Zeichnung weicht 
die Art von allen anderen bisher bekannten sofort ab. Die Unterseite ist fast schwarz mit feinen Grenzlinien 
und ist derjenigen von staudingeri ganz ähnlich; die Mittelzellen durch Verschmelzung der Grenzlinien mit 
einem weißen Fleck und die weiße Submarginallinie am Vrde (besonders der Hflgl) fleckenartig erweitert; 
die rote Begrenzung der Augenflecke der Hflgl fehlt oder ist nur im Felde 2 schwach entwickelt. Beim 2 sind 
die Flügel oben rauchschwarz ohne blaue Linien, aber mit den Flecken der Unterseite durchscheinend und 
die blaue Submarginallinie beider Flügel durch eine weiße ersetzt; Unterseite wie beim &. — Die Rp lebt in Ver- 
tiefungen oder Höhlen im Stamme einer nicht näher bestimmten Pflanze und wird von der Ameise Cremasto- 


melambro- 
ta. 


Iysicles. 


Tasciata. 


obseura. 


staudingeri. 


lueretilis. 


454 LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWIELIUS. 


lueretia. gaster buchneri besucht. Sierra-Leone bis Angola. — ab. lucretia Sm. u. Ky. weicht nur dadurch ab, daß die 
Augentlecke der Hflgl nach innen breit rot begrenzt sind; die blauen Linien der Oberseite sind auch etwas ver- 
schieden entwickelt, indem die Submarginallinie der Vflgl nach hinten verschwunden ist. Kamerun. 


Iychnides. L. Iychnides Hew. (72c, d). $. Flügel oben schwarzbraun; Vflgl unbezeichnet; Hflgl mit feiner weißer 
Saumlinie und großem innen rotgelb begrenztem Augenfleck im Felde 2; Unterseite schwarzgrau mit ziemlich 
dicken, normal angeordneten Grenzlinien; Hflgl ohne Augenfleck im Felde 3. Beim ® sind die Flügel oben 
dunkelbraun mit einem länglichen gelben Fleck im Felde 1 b der Vflgl und wie beim $ mit großem Augenfleck 
im Felde 2 der Hflgl; die Felder 3—5 der Hflgl mit recht deutlichen schwarzen nmileaken; Unterseite wie 
beim &. Alt-Calabar. 


rufomargi- L. rufomarginata B.-Bak. (72d). S. Flügel oben schwarzbraun; Hflel mit gelb begrenzten Augen- 
rafa. flecken am Saume in den Feldern 1b—3. Flügel unten ziemlich hellgrau mit feinen Grenzlinien und hellen 
Flecken; nur die Discalflecke 2—5 der Vf£lgl dl 1b, 1c, 4, 5 und 7 der Hflgl sind schwärzlich ausgefüllt; die 
weiße Submarginallinie der Hflgl stark verdickt, die übrigen Grenzlinien fein und frei; Hflel unten ohne Augen- 
fleck im Felde 3. 2 dem $ ähnlich aber mit einem sehr undeutlichen gelbroten Fleck im ‚Medianfelde“ der 

Vflgl. Spannweite 29—31 mm. Congo-Gebiet: Makala und am Albert-Edward-See. 


lamprocles. L. lamprocles Hew. (72b). $. Flügel oben einfarbig schwärzlich; die schwarzen Flecke der Unter- 
seite mehr oder weniger durchscheinend: Hflgl mit feiner weißer Saumlinie wenigstens in Ic und 2. Flügel 
unten durch Erweiterung und Vereinigung der Grenzlinien weiß mit stark reduzierten, schwarzen oder schwarz- 
grauen Zeichnungen; diese bestehen auf den Vflgln aus den Wurzelflecken, einem grauen Querstrich der Grund- 
farbe vor der Spitze der Zelle, dem Mittelfleck, dem großen Discalfleck in 1 b, einer Querbinde zwischen den 
Rippen 1 und 4, welche aus dem Discalfleck 2 und in 1b und 3 aus einem Striche der Grundfarbe gebildet 
ist, einer schief gestellten, aus den Discalflecken 3—6 und 8 gebildeten Querbinde, aus einer schiefen Subapical- 
binde der Grundfarbe in 5, 6 und 8 und endlich aus der Submarginalbinde und der Saumlinie, welch letztere 
gegen den Hinterwinkel sehr fein wird oder ganz verschwindet. Auf den Hilgln tritt die Grundfarbe als schwar- 
zer Strich dicht an der Wurzel auf; dann folgen die schmale Wurzelbinde zwischen dem Irde und der Rippe 8, 
der Mittelfleck, die Discalflecke, welche vier völlig getrennte Paare (1b +1c, 2 +3, 4 +5, 6 +7) bilden; 
der Discalfleck in 6 ist jedoch sehr klein und punktförmig; zwischen den Discalflecken treten bisweilen auch 
feine Querstriche oder Querlinien als Reste der Grundfarbe auf; die beiden weißen Saumlinien sind vollständig 
zu einer weißen Saumbinde, welche nur durch den Augenfleck im Felde 2 unterbrochen wird und nach innen 
von der zusammenhängenden Submarginalbinde begrenzt ist, vereinigt. Das 2 ist mir unbekannt. Kamerun. 


Iyzanius. L. Iyzanius Hew. (= regilla Holl.; turbata Sm. u. Ky.) (72d, e). Ist kleiner als /amprocles, weicht aber 
sonst nur durch die in der Artenübersicht erwähnten Kennzeichen ab. Das @ ist oben heller, im Wurzelteil 
der Felder 4 und 5 zwischen dem Mittelfleck und den Discalflecken fast weiß und ebenso in den Feldern 2 und 3 
außerhalb der Discalflecken weißlich aufgehellt, Hflgl mit zwei weißen Linien am Saume; die Unterseite ist 
durch Erweiterung der Grenzlinien fast weiß und der Unterseite von lamprocles 5 sehr ähnlich. — Die Rp wird 
nach LamBorns Beobachtungen von der Ameise Pheidole rotundata besucht. Sierra-Leone bis Angola. — 
Die Rippe 8 der Vflgl ist gewöhnlich vorhanden aber sehr kurz; es liegt mir ein sonst völlig typisches Stück 
aus Kamerun vor, bei dem sie völlig fehlt. Die Art tritt also bald als Triclema bald als Neurypezina auf. 


lavomacu- L. ilavomaculata Sm. u. Ky (72d). Diese Art, welche nach BETHUNE-BARER eine echte Zycaenesthes 
lata. ist, also eine freie Rippe 11 der Vflgl hat, kommt der Z. Iyzanius so nahe, daß ich sie nur durch die kleinen 
gelblichen Flecken der Vflgl-Oberseite und durch die Vereinigung der beiden Grenzlinien in der Mittelzelle der 
Vflgl zu einem weißen Fleck unterscheiden kann; bei Iyzanius-$ sind diese Linien breit getrennt. LAMBORN 
erzog auch diese Art ($ und 2) aus Raupen, welche von Ameisen besucht waren; er Deschreiit aber das ? nicht 

und sagt nichts über die Unterschiede zwischen dieser Art und Iyzanius. Nigeria bis Angola. 


lacides. L. lacides Hew. (72d). Beide Flügel oben einfarbig schwarz, ohne Zeichnungen; Grundfarbe der 
Unterseite sowie die Flecke fast schwarz; Grenzlinien mäßig dick, frei und normal angeordnet; ein rotbegrenzter 
Augenfleck im Felde 2 der Hflgl. Kamerun bis Angola. 


inconspieua. L. inconspicua Ham. Dre. (72e) weicht von lacides nur dadurch ab, daß die äußere Grenzlinie des 
Wurzelfleckes und die innere des Mittelfleckes zu einem weißen Fleck in der Mittelzelle vereinigt sind und 
daß die weiße Submarginallinie beider Flügel viel dicker ist. Kamerun bei Bitje. — Wahrscheinlich nur eine 
Aberration von lacides. 


wanthopoe- L. xanthopoecila Holl. (= lycotas Sm., lukokescha Karsch) (72e). g. Flügel oben schwarz; Vflgl 
cila. mit einem abgerundeten, orangegelben Discalfleck, welcher die Mitte des Feldes 1 b und die Wurzel des Feldes 2 
bedeckt; Feld 1 b zwischen der Wurzel und diesem Fleck mit blauschillernden Schuppen bekleidet; Hflgl zwischen 

den Rippen 1b und 6 mit einer nach vorn verschmälerten violettblauen Postdiscalbinde, welehe mehr oder 

weniger breit ist und am Saume mit einer aus Bogen gebildeten, weißlichen, in den Feldern 2 und 3 rotgelben 


LYCAENESTHES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 455 


Submarginallinie und einer feinen weißen Saumlinie. Die sehr scharf hervortretende Zeichnung der Unterseite 
geht am besten aus der Abbildung hervor. Das Q weicht oben dadurch ab, daß der Fleck der Vflgl und die 
Postdiscalbinde der Hflgl hellgelb sind. Französisch und Belgisch Kongo. 


L. kampala B.-Bak. (72 e) kommt der vorigen Art recht nahe, hat aber einen kleineren, nur im Felde 1 b 
liegenden gelben Fleck der Vflgl-Oberseite und keine blaue Zeichnungen. Die Unterseite weicht durch die in 
der Uebersicht angegebenen Kennzeichen ab. 2 oben schwarzbraun ohne gelbe Flecke. Uganda. 


L. maeander Plötz (= chryseostictus B.-Bak.) (72e). &. Flügel oben schwärzlich; die Vflgl hinter 
der Mitte des Feldes 1 b mit einem rot- oder braungelben, gerundeten, kleinen Fleck, welcher selten auch etwas 
in das Feld 2 eindrinst; Hflgl einfarbig mit feiner bläulichweißer Saumlinie zwischen den Rippen 1b und 3 
und mehr oder wenig deutlichen schwarzen Saumflecken, von denen der im Felde 2 bisweilen einen rotgelben 
Ring hat, ab. chryseosticta B.-Bak. Das 2 ist durchschnittlich klemer und hat deutlichere Zeichnungen 
der Hflgl-Oberseite. Die Unterseite ist der von lusones ähnlich, aber sofort durch das Fehlen des gelben Hrd- 
fleckes der Vilgl zu unterscheiden. Sierra-Leone bis Congo. 


L. lusones Hew. (= fulvimacula Mab.) (72f). Diese Art ist weit verbreitet und an den gelben 
Hrdfleck der sonst dunklen Vflgl-Unterseite leicht kenntlich. Die Oberseite ist derjenigen von maeander sehr 
ähnlich, hat aber einen größeren gelben Fleck der Vflel, welcher gewöhnlich die Rippe 3 erreicht. Der Rippenbau 
der Vflgl ist veränderlich so daß die Rippe 8 bald fehlt, bald vorhanden ist und die Rippe 11 bald frei verläuft 
bald etwas mit der Rippe 12 vereinigt ist. Sierra-Leone bis Angola. 


L. radiata B.-Bak. (72f). Diese mir unbekannte Art macht fast den Eindruck einer Aberration, ist 
aber nach BETH.-BakER eine selbständige mit rufomarginata nahe verwandte Art. Durch die in der Arten- 
übersicht angeführten Kennzeichen und die nach BAkKERs Arbeit wiedergegebene Figur, kann sie leicht iden- 
tifiziert werden. Sierra-Leone. 


L. bitje Ham. Dre. (72f) ist mir unbekannt, kann aber nach den Kennzeichen in der Artenübersicht 
und der Figur ohne Schwierigkeit bestimmt werden. Süd-Kamerun. 


L. locuples Sm. (72). Mit dieser Art fangen die Lycaenesthes-Formen an, bei denen die Oberseite 
beider Flügel wenigstens in der Mitte ausgedehnt el ist. — Vflel oben lebhaft orangegelb, an der Wurzel, 
am Vrde bis zur Mittelzelle, an der Spitze wenigstens bis zur Mitte der Felder 4 und 5 Sun am Saume etwa 
2 mm breit schwarz; die Saumbinde am Hrde wurzelwärts spitz ausgezogen; ein schwarzer Querstrich am Ende 
der Mittelzelle. Hflgl oben in der Mitte mit einem größeren oder kleineren, orangegelben Felde, welches die 
Spitze der Mittelzelle und einen großen Teil der Felder 1c—5 bedeckt. Die Unterseite mit hell orangegelber 
Grundfarbe, gegen welche die tief schwarzen Zeichnungen sich scharf hervorheben; die Grenzlinien der Flecke 
sind auch gelb und daher nicht von der Grundfarbe zu unterscheiden; die schwarzen Zeichnungen sind fast 
ganz dieselben, wie bei zanthopoecila. Nigeria und Süd-Kamerun. 


L. erythropoeecila Holl. (72h) habe ich nicht untersuchen können. Die wichtigsten Kennzeichen sind 


in der Uebersicht angeführt und die Zeichnung der Unterseite geht aus der Figur hervor. Französisch Congo: 
Ogowe-Fluß. 


L. leptines Hew. (72) ist oben von der vorigen Art kaum verschieden, unten aber dadurch ausge- 
zeichnet, daß die weißlichen Grenzlinien sich etwas von der schmutzgelben Grundfarbe abtrennen und daß 
nur wenige Flecke schwarz und die übrigen mattgrau sind. Beim 2 ist der orangegelbe Fleck der Vflgl-Oberseite 
viel kleiner, nur die Wurzel der Felder 2 und 3 und einen kleinen Teil des Feldes 1 b bedeckend und die Hflgl 
oben bis zur Spitze der Mittelzelle schwarz. Französisch und Belgisch Congo; Süd-Kamerun. 


L. makala B.-Bak. (72f,g) kommt der vorigen Art sehr nahe. BAKER hebt hervor, daß die gelben 
Felder der Oberseite größer sind und die Zeichnung der Unterseite in vielen Einzelheiten verschieden. Diese 
Unterschiede gehen aus den Abbildungen hervor, scheinen mir aber ziemlich geringfügig zu sein mit der einzigen 
Ausnahme, daß die Grenzlinien fast weiß sind. Congo-Gebiet bei Beni und Makala. 


L. mahota Sm. (725g) ist dadurch ausgezeichnet, daß das orangegelbe Feld der Vflgl fast dieselbe 
Form wie der Flügel selbst hat, wodurch die schwarzen Ränder fast gleichbreit werden. Die Grenzlinien der 
Unterseite sind dick und weiß. Wurde von Delagoa-Bay beschrieben, soll aber auch in Kamerun zu Hause sein. 


L. Iychnaptes Holl. (72g) weicht von den folgenden Arten durch die gleichbreite dunkle Vrdbinde 
der Vflgl-Oberseite ab. Die Zeichnungen der Unterseite sind tief schwarz mit weißen Grenzlinien. Französisch 
Congo: Ogowe-Fluß. 


L. pyroptera Auriv. (728). Beide Flügel oben lebhaft hell orangegelb, an der Wurzel schmal schwarz; 
Vflgl an der Spitze breiter schwarz, die Saumbinde nach hinten schnell verjüngt und am Hinterwinkel sehr 
schmal und spitz endend. Hflgl am Vrde höchstens bis zur Rippe 6 schwärzlich, dann mit sehr feiner dunkler 


kampala. 


maeander. 


chryseostic- 
ta. 


Tusones. 


radiala. 


bitje. 


locuples. 


erythropoe- 
cila. 


leptines. 


makala. 


mahota. 


Iychnaptes. 


pyroptera. 


leptala. 


bakeri. 


seintillula. 


aureda, 


zenkeri. 


juba. 


pythagoras. 


456 LYCAENESTHES. Von Dr. ©. AURWILLITS. 


Saumlinie und einem kleinen schwarzen Submarginalpunkt im Felde 2; die Felder 1a und 1b schwärzlich. 
Auf der Unterseite sind fast alle Flecke, sowie auch die Grundfarbe gelblich mit breiten weißen Grenzlinien; 
schwarz oder schwärzlich sind nur auf den VflgIn der Wurzelfleck in 1b und die Discalflecke der Felder 1b, 
2 (3), 4, 5 (und 6) und auf den HflgIn die Wurzelquerbinde, die Discalflecke 1c, 2,4, 5 und 7 und die Saum- 
flecke in 1c und 2. Diese kleine, schlank gebaute Art ist aus Kamerun und dem Gebiete des Congoflusses 
bekannt. 


L. leptala Courv. scheint oben vollständig mit pyroptera übereinzustimmen, unten aber durch die 
dunkle Farbe aller Flecke abzuweichen. COURVOISIER vergleicht sie nur mit leptines und makala, von denen 
sie recht verschieden ist, und beschreibt sie in folgender Weise: „Flügelschnitt genau wie bei leptines und makala;; 
auch die Färbung der Oberseite wie bei jenen beiden in orange, wenig glänzend; dagegen abweichend durch 
ausgesprochen schwarze und viel schmälere Flügelsäume, welche an der Vflgl-Costa 1 mm breit beginnen, ihr 
entlang feiner weiter verlaufen, am Apex bis zu 2 mm sich verbreitern und gegen den hinteren Winkel wieder 
sehr fein auslaufen; an den Hflgln sind Costa und Ird bis 1 mm breit, der übrige Flügel nur linienförmig schwarz 
berandet; im Analwinkel und in Zelle CU (Feld 2) des Hflgls je ein kleiner schwarzer Randpunkt. — Unterseite: 
Grundfarbe hell orange; die schwer zu beschreibende Zeichnung ungemein ähnlich derjenigen der beiden oben 
genannten Arten, aber sowohl die schwarzen Punktpaare, wie die weißen Querlinien stärker hervortretend; 
im Analwinkel und in Zelle Cu (Feld 2) zwischen den Ursprüngen der beiden äußeren Schwänzchen je ein leb- 
haft metallisch beschuppter, schwarzer, rötlich eingefaßter Fleck.‘ ‚‚Deutsch-Westafrika“‘ (Kamerun?). 


L. bakeri Ham. Dre. (72 8). Von dieser schönen Art ist nur ein 2 bekannt und ihre nächste Verwandt- 
schaft darum unsicher. „Mit L. makala B.-Bak. verwandt; Oberseite lebhaft orangegelb; Vflgl mit dem Vrd 
und dem Saum breiter dunkelbraun; ein brauner Querstrich am Zellende ist mit dem Vrde vereinigt. Die Unter- 
seite mit braunen Flecken und weißen Binden fast wie beimakala, doch diese weniger zahlreich; das ganze Discal- 
feld der Vflgl und die äußere Hälfte der Hflgl mit lebhaft orangegelber Grundfarbe; vier schwarze Saumflecke in 
der Analgegend mit blauen Schuppen bestreut; Thorax und Hinterleib oben braun, unten hell gefärbt; Beine 
schwarz und weiß; Palpen weiß mit schwarzer Spitze und schwarzen Haaren.‘ Belgisch-Congo: Kassai-Fluß. 


L. seintillula Holl. (72 g). Flügel oben glänzend orangerot mit von unten durchscheinenden dunklen 
Querbinden, an der Wurzel recht breit verdunkelt; Vrd der Vflel an der Wurzel bis zur Zelle schwarz nach 
außen schnell verjüngt und hinter der Zellenspitze sehr schmal, dann an der Spitze wieder erweitert und dort 
bisweilen fast 2 mm breit; Saumbinde viel schmäler fast gleichbreit; Hflgl am Vrde bis zur Rippe 6 und am 
Irde in la und 1b breit schwarz, am Saume nur mit feiner schwarzer Saumlinie und mit schwarzen Flecken 
in den Feldern 1 c—5; diese Flecke sind mit der Saumlinie vereinigt, der Fleck im Felde 2 ist groß und vier- 
eckig und der in 1c besteht aus zwei Flecken, von denen der innere dreieckig ist und der äußere transversal, 
die Flecke in 1 c und 2 sind durch eine feine weißliche Linie von der schwarzen Saumlinie getrennt. Die Grund- 
farbe der Unterseite ist mehr oder weniger gelblich mit dicken weißlichen Grenzlinien und zum größten Teil 
schwärzlichen Zeichnungen. Das @ weicht vom $ durch breiten schwarzen Vrd und Saum und durch schmalen 
schwarzen Hrd der Vflgl-Oberseite ab; Hflgl oben mit breiterer schwarzer Saumlinie, welche an den Rippen 
durch die rotgelbe Farbe unterbrochen wird. Sierra-Leone bis Congo. 


L. aurea B.-Bak. (72h) ist mir unbekannt, kommt aber wie die Abbildung zeigt der L. scintillula 
sehr nahe und soll hauptsächlich durch eine mehr goldgelbe Grundfarbe der Oberseite und eine mehr gelbliche 
Unterseite abweichen. ® unbekannt. Goldküste. 


L. zenkeri Karsch (72 h) weicht durch die Zeichnung der Unterseite vollständig von allen vorhergehenden 
Arten ab. Flügel oben schwarz; die Vflgl mit großem orangegelbem Hrdfleck, welcher die Rippe 5 oder 6 erreicht 
und auch einen Teil der Zellenspitze bedeckt; Hflel mit gelbem Mittelfeld (in 1 c—5) und undeutlichen schwarzen 
Saumflecken. Die Unterseite ist schon in der Artenübersicht beschrieben worden. Kamerun bis Congo. 


L. juba F. (72h) ist oben der vorigen Art ähnlich, hat aber größere orangegelbe Felder beider Flügel 
und rotgeringelte Saumflecke der Hflgl-Oberseite. Die Unterseite erinnert auch sehr an diejenige von L. zenkert, 
weicht aber dadurch ab, daß die Discalbinde der Hflgl sich im Felde 2 mit der Submarginalbinde vereinigt. 
Sierra-Leone bis Nigeria. 


L. pythagoras F. ist nur durch die ganz ungenügende Beschreibung von FABRICIUS und die wahr- 
scheinlich nicht naturgetreue Abbildung in Doxovass ‚Insects of India‘ (Taf. 39 Fig. 3) bekannt. Die Oberseite 
und die Unterseite der Vflgl kann ohne allzugroße Schwierigkeit als L. juba gedeutet werden; die Unterseite 
der Hflgl aber ist so abweichend, daß es nicht möglich ist, dieselbe mit derjenigen von juba zu identifizieren. 
Donovan, welcher wahrscheinlich beide Formen gesehen hat, vereinigt indessen im Text juba und pythagoras 
als dieselbe Art. 


Infolge der jetzt herrschenden schwierigen Verhältnisse sind die Abbildungen der Arten dieser Gattung nur 
mittelmäßig gelungen und müssen stets mit den Beschreibungen verglichen werden. 


Ausgegeben £. VIII. 1924. CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 45 


1 


26. Gattung: Cupido Schranck. 


Viele Verfasser werden sicher entrüstet darüber sein, daß ich die hier besprochenen Arten nicht auf 
zahlreiche Gattungen verteilt habe, wie es jetzt so bräuchlich ist. Da ich aber, ganz wie auch Sir G. F. Hampsos, 
aus prinzipiellen Gründen nur solche Artengruppen als Gattungen anerkennen will, welche auf Kennzeichen 
beider Geschlechter und nicht nur auf sekundären Geschlechtscharakteren des einen Geschlechtes begründet 
sind, ist es mir unmöglich gewesen, die Gattung in mehrere zu zerlegen. 

Es steht indessen jedem frei, die hier nach Kennzeichen beider Geschlechter aufgestellten, aber zum 
größten Teil nur auf Zeichnungsunterschiede begründeten Gruppen als Gattungen oder Untergattungen zu 
betrachten. 

Die Unterschiede nach dem männlichen Geschlechtsapparat können übrigens nur durch Figuren ver- 
ständlich gemacht werden und da solche in dieser Abteilung des Werkes nicht eingeführt sind, wäre es verfehlt, 
Beschreibungen zu liefern, die nicht benutzt werden könnten. Ich hoffe darum, daß die Leser mir dankbar 
sein werden, daß ich versucht habe, die Gruppen so zu charakterisieren, daß die 22 bestimmt werden können 
und die SS auch ohne Untersuchung des Genitalapparates, dessen große wissenschaftliche und biologische Be- 
deutung ich natürlicherweise sonst nicht im mindesten unterschätze. 

Diejenigen, welche sich für den Wert und die Anwendbarkeit von verschiedenen morphologischen 
Kennzeichen für die Einteilung der C’upido-Arten in Gruppen interessieren, verweise ich auf die Besprechung 
dieser Gattung in meiner Arbeit Rhopalocera aethiopica *). 

Wieviel in der Systematik der C’upido-Arten noch zu tun ist, geht unter anderem aus der Zusammen- 
stellung in Zepidoptera indica von den „Gattungen“ Lycaenopsis, Megisba, Neopithecops. Spalgis (!), Taraka, 
Castalius, Tarucus und Zizera in einer besonderen, jedoch vorsichtigerweise nicht charakterisierten ‚‚Unter- 
familie“ Zycaenopsinae hervor. 


Uebersicht der Gruppen oder Untergattungen. 


1. Die Vflgl stets mit 11 Rippen, indem nur die Rippe 8 fehlt. 

A. Die Vflgl unten an der Wurzel mit einem dunklen Längsstrich, welcher der Hinterseite der Rippe 12 
folgt, oder im Felde 12 mit dunklen Flecken oder hellen Querlinien; sehr selten fehlen sowohl der Längs- 
strich wie auch die Zeichnungen im Felde 12, in diesem Falle aber sind beide Flügel unten an der Wurzel 
des Vrds deutlich gelblich angeflogen. 

&. Die Vflgl unten ohne Längsstrich im Felde 11, aber gewöhnlich mit dunklen Querzeichnungen in 
der Mittelzelle und in den Feldern 11 und 12. Wenn diese Querzeichnungen fehlen, sind beide Flügel 
unten an der Wurzel gelblich überzogen. Augen fast immer haarig. 

*. Hflgl unten ganz ohne Querfleck oder Querstrich am Ende der Mittelzelle, am Ende der Rippe 2 
geschwänzt. — Phlyaria Karsch. Erste Gruppe. 


**. Hflgl unten mit Querfleck oder Querstrich am Ende der Mittelzelle. 
o. Flügel unten mit scharf hervortretenden, eckigen oder ringförmigen dunklen Zeichnungen. 


1. Die Diskalbinde der Vflgl-Unterseite ist an der Rippe 3 dadurch unterbrochen, daß der 
Diskalfleck 2 viel mehr wurzelwärts steht als der Diskalfleck 3. Hflgl an der Rippe 2 
geschwänzt. — Uranothauma Bull. Zweite Gruppe. 


2. Die Diskalbinde der Vflgl-Unterseite zusammenhängend. Die Rippe 11 der Vflgl ge- 
wöhnlich frei verlaufend. 


a. Hflgl an der Rippe 2 nur schwach geeckt. — Harpendyreus Heron. 
Dritte Gruppe. 
b. Hflgl an der Rippe 2 geschwänzt. — Cacyreus Bull. Vierte Gruppe. 


oo. Flügel unten mit dunkler Grundfarbe, welche kaum heller als die Zeichnungen ist. Diese 
sind darum undeutlich und hauptsächlich nur durch ihre feinen weißen Grenzlinien sichtbar. — 
Nacaduba Moore. Neunte Gruppe. 
ß. Die Vflgl unten an der Wurzel mit einem deutlichen scharf begrenzten schwarzen Längsstrich oder 
Längsstrahl, welcher wenigstens das von der Mittelzelle und den Rippen 11 und 12 begrenzte Feld 11 
ausfüllt. 
*, Augen nackt. — Tarucus Moore + Castalius Hübn. Fünfte Gruppe. 


**,. Augen haarig. 


*) Swensk. Wetensk. Akad. Handl. 31 (1899) S. 353 ff. 
XIII 


[211 
5 


458 CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


o. Hflgl ohne Schwänzchen. Rippe 11 der Vflel eine Strecke mit der Rippe 12 vereinigt. 
1. Hflgl oben mit rein weißer, zusammenhängender, breiter Mittelbinde. Sechste Gruppe. 
2. Hflgl oben ohne weiße Querbinde. — Azanus Moore. Siebente Gruppe. 


oo. Hflgl an der Rippe 2 geschwänzt. Rippe 11 der Vflgl ganz frei verlaufend. — Syntarucus Butl. 
Achte Gruppe. 


B. Vflgl unten an der Wurzel immer ohne dunklen Längsstrahl und ohne Zeichnungen am Vrde im Felde 12 *) 
gewöhnlich bis zur Spitze der Mittelzelle unbezeichnet. 


o. Beide Flügel unten am Ende der Mittelzelle mit einem Querstrich oder Querfleck. 
*. Beide Flügel unten ganz ohne schwarze Punktflecke an der Wurzel. 


o. Die Hflgl unten höchstens mit zwei tief schwarzen Saumflecken in le und 2. Augen haarig. 
Die Mittelzelle der Vflgl unten der Rippe 2 gegenüber mit einem großen, oft nur durch seine 
weiße Grenzlinien angedeuteten Fleck. 


1. Die Rippe 11 der Vflgl eine lange Strecke mit der Rippe 12 vereinigt. — Nacaduba Moore. 
— Hflgl bei den afrikanischen Arten ohne Schwänzchen. Neunte Gruppe. 


2. Die Rippe 11 der Vflgl frei verlaufend. 
a. Hflgl am Ende der Rippe 2 mit Schwänzchen. Der Saumfleck im Felde 2 der Hflgl- 
Unterseite wurzelwärts gelb begrenzt. — Lampides Hübn. Zehnte Gruppe. 
b. Hflgl ohne Schwänzchen; ihre Saumflecke nicht nach innen gelb begrenzt und bis- 
weilen fehlend. — Cyelyrius Butl. Elfte Gruppe. 


00. Die Hflgl unten wenigstens mit vier großen, tiefschwarzen metallisch bestäubten Saum- 
flecken (in den Feldern 2—5). Augen nackt. — Brephidium (Seudd.) B.-Baker. 
Zwölfte Gruppe. 


**, Wenigstens die Hflgl unten an der Wurzel oder am Vrde mit 1—4 scharf hervortretenden, schwar- 
zen, gewöhnlich weiß umzogenen Punkten. 


x. Hflgl unten in den Feldern 3—6 ohne Saumflecke oder nur mit undeutlichen hellen (gelb- 
lichen) Flecken. Die Grundfarbe der Unterseite mehr oder weniger gelblich überzogene 
Diskalflecke beider Flügel schwarz und getrennt oder fast getrennt. Flügel auf beiden Seiten 
mit scharf begrenzter, schwarzer Saumlinie und Fransen. — Neochrysops B.-Baker (ex parte) 

Vierzehnte Gruppe. 


xx. Hflgl unten in den Feldern 3—6 mit deutlichen dunklen (grauen, braunen oder schwarzen) 
hell (weißlich) umzogenen Saumflecken. Selten sind diese Flecke undeutlich, stets jedoch 
dunkel. Grundfarbe der Unterseite nie gelblich. 

o. Rippe 11 der Vflel völlig frei und gerade. 

f. Die Diskalflecke 1 c—6 der Hflgl-Unterseite heller als die Subbasalpunkte oder 
wenigstens heller als der Subbasalpunkt 7; selten fast schwarz, kaum heller als die 
Subbasalpunkte, in diesem Falle aber wenigstens in den Feldern 4 und 5 groß, eckig 
und aneinander liegend. Gewöhnlich sind sie wenig dunkler als die Grundfarbe 
und nur zufolge ihrer dicken weißlichen Begrenzung deutlich hervortretend. 

1. Die Diskalflecke nie weiß gekernt. Alle Subbasalflecke der Hflgl mit schwarzem 

Kern. Der Saumfleck 2 der Hflgl-Unterseite nach innen .orangegelb begrenzt 

oder bisweilen ohne besondere Begrenzung. — Euchrysops Butl. und Neochrysops 

B.-Baker (ex parte). Fünfzehnte Gruppe. 

Hflgl mit 4 Subbasalflecken (in 1a, lc, 7 und der Zelle),nur aber der Subbasal- 

fleck in 7 mit schwarzem Kern. Der Saumfleck 2 der Hflgl-Unterseite nach innen 

blutrot begrenzt. Augen haarig. Hflgl geschwänzt. Siebzehnte Gruppe. 
it. Die Diskalflecke 1 c—6 der Hflgl-Unterseite nicht oder kaum heller als die Sub- 
basalpunkte mit oder ohne hellen Ring, oft getrennt und punktförmig, nie groß 

und querliegend. Sechzehnte Gruppe. 

oo. Die Rippe 11 der Vflgl stets gegen die Rippe 12 gebogen, oft dieselbe berührend oder 

damit vereinigt. 
f. Die Diskalflecke 1c—6 der Hflgl-Unterseite weder schwarz noch punktförmig. 
Augen nackt. 


[5] 


*) Bei den Arten der neunten Gruppe (Nacaduba) kommen indessen bisweilen feine weiße (undeutliche) Querstriche 
im Felde 12 vor. 


CUPIDO. Von Dr. €. AURWILLIUS. 459 


. Hflgl ohne Schwänzchen. 


un 


1. Hflgl unten ohne Wurzelpunkt im Felde I c und nur im Felde 2 mit großem 
schwarzem Saumfleck. Achtzehnte Gruppe. 


2. Hflgl unten mit Wurzelpunkt im Felde Ic und mit drei fast gleichgroßen, 
schwarzen, nach innen orangerot begrenzten Saumflecken (in Ic, 2 und 3). — 
Chilades Moore. Neunzehnte Gruppe. 

s. Hflgl an der Rippe 2 geschwänzt. Saumfleck 2 der Hflgl wurzelwärts nicht 
oder nur wenig gelb begrenzt. Hflgl unten ohne Wurzelpunkt im Felde Ic. 


un 
un 


1. Unterseite mit heller oder dunkler grauer Grundfarbe und weiß umrandeten 


Flecken. Einundzwanzigste Gruppe. 
2. Unterseite mit weißer Grundfarbe und darum ohne besondere weiße Um-' 
randung der Flecke. Zweiundzwanzigste Gruppe. 


if. Die Diskalflecke 1 c—6 der Hflgl-Unterseite schwarz, punktförmig und frei liegend. 
— Zizera Moore + Zizeeria Ohapm. + Zizina Chapm. + Zizula Chapm. + Actizera 
Chapm. Vierundzwanzigste Gruppe. 
8. Beide Flügel unten ohne Querstrich oder Querfleck am Ende der Mittelzelle und mit weißer Grund- 
farbe. — Oboronia Karsch + Athysanota Karsch + Termoniphas Karsch. 
Dreiundzwanzigste Gruppe. 
II. Die Vflgl nur mit 10 Rippen, indem sowohl die Rippe 8, wie auch die Rippe 9 fehlen. 


x. Hflgl unten mit großen schwarzen Saumpunkten in den Feldern 2—5, aber ganz ohne innere gelbe Be- 


grenzung derselben. Sehr kleine Art. — Oraidium B.-Baker. Dreizehnte Gruppe. 
8. Hflgl unten nur im Felde 2 mit großem, schwarzem Saumfleck, welcher nach innen von einem sehr großen 

orangegelben Fleck begleitet ist. Größere Arten, 25—32 mm. — Neolycaena Karsch. (nee De Nic.) + 

Cupidopsis Karsch. Zwanzigste Gruppe. 


Erste Gruppe. 


Diese Gruppe entspricht Karschs Gattung Phlyaria und ist sofort an der reduzierten Zeichnung der 
Unterseite kenntlich, kann aber nicht durch morphologische Kennzeichen von den übrigen Gruppen unter- 
schieden werden. KarscH gibt an, daß die Rippe 11 der Vflgl mit der Rippe 12 eine Anastomose bildet. Dieses 
Kennzeichen ist aber nicht zuverlässig. Bei zwei. mir vorliegenden Stücken von der typischen Art, ©. cyara 
Hew. verläuft die Rippe 11 bei dem einen ganz frei und ist bei dem anderen eine kurze Strecke mit der Rippe 12 
vereinigt. 

Durch die Zeichnung der Unterseite erinnern die hieher gehörigen Arten sehr an gewisse Pentila-Arten, 
ahmen aber nach PoULToN gewisse Pieriden nach. Die Hflgl sind an der Rippe 2 geschwänzt. Die Vflgl führen 
unten auf dem weißen oder gelblichen Grunde ungleich große schwarze Saumflecke und einen größeren Vrdsfleck, 
sowie auch (wenigstens beim $) einen schwarzen Wurzelfleck im Felde 1b. Die Hflgl unten wenigstens mit 
zwei schwarzen, blau oder grün beschuppten Saumflecken in 1b und 2 und einem schwarzen Fleck am Ende 
der Rippe 5. 

Oben sind die Vflgl beim & dunkel violettblau mit schwarzer Saumbinde und die Hflgl haben eine 
weiße oder weißliche Querbinde, welche bisweilen sehr breit ist und die ganze Fläche mit Ausnahme der Wurzel 
und einer dunklen Saumbinde bedeckt. Fransen beider Flügel zwischen den Rippen weiß gefleckt. Die Augen 
sind mäßig lang und dicht behaart. 

Die Männchenschuppen (Androkonien) sind ziemlich breit und stumpf. Sie bilden keine Makeln oder 
Samtstriche, sondern sind über die Oberfläche der Vflgl unter den gewöhnlichen Schuppen verteilt. 


Uebersicht der Arten. 


A. Flügel unten an der Wurzel des Vrdes deutlich gelblich angeflogen. Hflgl unten an der Wurzel nicht oder 
kaum schwarz beschuppt, vor der Mitte mit einem schwarzen Punkt auf der Rippe 1b. Beide Flügel unten 
ohne Querfleck am Ende der Mittelzelle. Vflgl unten am Vrde nur mit einem schwarzen Fleck, welcher 
etwa in der Mitte zwischen der Mittelzelle und der Flügelspitze steht. 


x. Hflgl unten im Felde 7 mit zwei schwarzen Punkten, oben violettgrau mit dunklerer. Saumbinde und 
einer unscharf begrenzten, weißlichen Diskalbinde, welche am Irde breit anfängt und nach vorn all- 
mählich verjüngt an der Rippe 4 oder 5 endet. ©. stactalla. 


-"D 


. Hflg! unten ohne Zeichnungen im Felde 7, oben mit sehr breiter, scharf begrenzter, weißer Mittelbinde, 
welche die Rippe 6 erreicht. C. ceyara. 


slaclalla. 


460 CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


B. Beide Flügel unten mit rein weißer Grundfarbe. Hflgl unten an der Wurzel in allen Feldern schwarz be- 
schuppt, aber ohne schwarzen Punkt auf der Rippe 1b. Wenn die Vflgl unten nur einen Vrdsfleck haben, 
liegt dieser an der Mitte des Vrds die Spitze der Mittelzelle gegenüber. 

o.. Vflgl unten ohne Querfleck am Ende der Mittelzelle und nur mit einem Vrdsfleck (in den Feldern 10—12). 
— g Vflgl oben mit weißem Hrdstreifen, welcher wenigstens die Falte des Feldes 1 b erreicht. Hflel 
oben mit schmaler, nur etwa 2 mm breiter Saumbinde. C©. chibonotana. 

ß. Vflgl unten mit 4 großen schwarzen Querflecken am Vrde, von denen der mittelste auch die Spitze 
der Mittelzelle bedeckt. Saumbinde der Hflgl-Oberseite 4—5 mm breit. — $ Hrd der Vflgl oben nicht 
oder ganz unbedeutend weiß beschuppt. C. heritsia. 


C. stactalla Karsch (72h). Das $ ist oben hinreichend beschrieben und von der folgenden Art durch 


- 


- die schwarzen Punkte im Felde 7 deı Hflgl-Unterseite sofort zu unterscheiden; die weißliche Querbinde der 


eyara. 


tenuimargi- 
natus. 


chihonota- 
nus. 


heritsia. 


Hflgl-Oberseite ist wahrscheinlich hinsichtlich ihrer Breite recht veränderlich. @ mir unbekannt. Sierra-Leone 
bis Nigeria. 


C. cyara Hew. (72h) kommt von Kamerun bis Angola und Brit. Ostafrika vor und ist an den oben 
angeführten Kennzeichen leicht kenntlich. — tenuimarginatus Grünb. ist von der typischen Form durch die 
nur schwach angedeutete Saumbinde der Hflgl-Oberseite und die starke Reduktion der schwarzen Flecke der 
Unterseite verschieden; im Vflgl der Vrdfleck an der Mündung der Rippe 9 sowie die Saumflecke von der 
Spitze bis zur Rippe 2 sehr klein, im Hflgl nur ein schwarzer Punkt an der Basis des Feldes la und zwei kleine 
Saumflecke in Ib und 2. Uganda. 


C. chibonotanus Auriv. bildet einen schönen Uebergang zwischen cyara und heritsia, scheint mir aber 
nunmehr entschieden näher mit dieser als mit jener Art verwandt zu sein. Vflel oben dunkel violettbraun mit 
schwärzlicher Saumbinde und am Hrde mit einem weißen, etwa 2 mm breiten Streifen, welcher jedoch weder 
die Wurzel noch den Saum erreicht; Hflgl oben rein weiß mit einer schwarzen, 2 mm breiten Saumbinde und 
an der Wurzel schmal schwarz beschuppt. Beide Flügel unten rein weiß; die Vflgl mit einem kleinen Vrdfleck 
nahe an der Wurzel und einem größeren der Spitze der Mittelzelle gegenüber und am Saume mit unregelmäßigen 
schwarzen Flecken. Die Hflgl haben ein kleines unregelmäßiges, schwarzes Wurzelfeld, zwei kleine, undeutliche 
Vrdflecke, zwei gerundete, blau beschuppte Saumflecke in Ic und 2 und zwei wenig deutliche Saumflecke in 
4 und 5. Kilimandjaro zwischen 1300 und 1900 m. 


C. heritsia Hew. (72i). Diese schon lange bekannte Art weicht oben von chibonotanus besonders durch 
die breitere Saumbinde der Hflgl ab; unten ist sie durch die vier großen Querflecke oder Querbinden am Vrde 
der Vflgl und die zwei deutlichen Vrdflecke der Hflgl ausgezeichnet. Das @ stimmt unten mit dem 3 überein, 
hat aber oben einen sehr großen weißen Hrdfleck der Vflgl, welcher die Rippe 6 erreicht und auch einen Fleck 
in der Mittelzelle bildet; es wurde früher als eigene Art (virgo Butl.) beschrieben. 


Zweite Gruppe. 


Sowohl die morphologischen Kennzeichen wie auch die Zeichnung der Unterseite zeigen deutlich, daß 
die Formen dieser Gruppe mit denen der vorigen nahe verbunden sind. Die Augen sind lang und dicht behaart. 
Die Rippe 11 der Vflgl ist wenigstens gewöhnlich auf eine kurze Strecke mit der Rippe 12 vereinigt oder liegt 
dieser sehr dicht an. Die Flügelfransen sind wie bei den Arten der vorigen Gruppe in der Mitte zwischen den 
Rippenenden weiß gefleckt. Hflgl oben mit deutlichen schwarzen, bisweilen blau beschuppten Saumflecken 
in Ic und 2. 

Die Androkonien sind mehr langgestreckt, oft haarähnlich und gewöhnlich einen großen Fleck 
oder Längsstriche auf der Oberseite der Vflgl bildend. Nur bei ©. antinorii sind sie wie bei den Arten der vorigen 
Gruppe über die ganze Oberseite verbreitet ohne Flecke zu bilden. 

Die Zeichnung der Unterseite ist vollständig entwickelt und besteht aus dunklen eckigen oder ring- 
förmigen Flecken oder Querstrichen. Die Vflgl haben 1. freie oder vereinigte schwarze Wurzelflecke in den 
Feldern 1 b, 12 und in der Mittelzelle; 2. einen oder zwei dunkle Querstriche oder Querbinden, welche am Vrde 
selbst anfangen und quer über die Mittelzelle wenigstens die Mediana erreichen; 3. einen Querfleck am Ende 
der Mittelzelle; 4. eine an der Rippe 3 unterbrochene Reihe von S—9 Diskalflecken in den Feldern 1 b—6, 8, 9, 10 
und 5. zwei aus dunklen Strichen oder Flecken gebildeten Submarginallinien. Die Unterseite der Hflgl hat mehr 
oder weniger zusammengeflossene schwarze Wurzelflecke, einen oder zwei Flecke in der Mittelzelle, subbasale 
Flecke in den Feldern la, 1b und le, einen Querfleck am Ende der Mittelzelle, eine oft sehr unregelmäßige 
Reihe von 8 Diskalflecken, einen Fleck vor der Mitte des Feldes 7, zwei schmale schwarze Längsstriche am Vrde 
im Felde 8, welche mit den Flecken des Feldes 7 zusammenhängen und endlich zwei aus Strichen, Bogen oder 
Flecken zusammengesetzte Submarginallinien, von denen die äußere in den Feldern 1c und 2 je einen großen 
gerundeten schwarzen, blau oder grün beschuppten Fleck bildet. 


CUPIDO. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 461 


Der Saum der Hilgl tritt am Analwinkel etwas eckig hervor und hat am Ende der Rippe 2 ein deutliches 
Schwänzchen. 

Die 2 zeichnen sich dadurch aus, daß die Grundfarbe der Oberseite heller ist mit deutlichen schwarzen 
Diskalflecken der Vflgl. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die innere (proximale) Submarginallinie der Hflgl-Unterseite ist nicht längs der Rippe 2 mit dem Saume 
verbunden. Die Diskalflecke beider Flügel weiß ausgefüllt, ringförmig. — 3. Vflgl oben dunkel violett- 
blau ohne Samtflecke oder Samtstriche. C. antinorü. 


B. Die innere Submarginallinie der Hflgl-Unterseite setzt sich längs der Rippe 2 bis zum Saume fort. Wenigstens 
die Diskalflecke der Vflgl nicht weiß ausgefüllt. — d. Vflgl oben mit großem schwarzem Samtfleck am 
Ende der Mittelzelle oder mit getrennten dunklen Längsstrichen in den Feldern 1 b—6. 


&. Die Mittelzelle der Vflgl unten zwischen dem Wurzelfleck und der Spitze mit zwei deutlichen schwarzen 
oder braunen Querbinden. Die Diskalflecke der Hflgl-Unterseite mehr oder weniger abgerundet und 
getrennt, in der Mitte weiß ausgefüllt, ringförmig. 


*, Größer, 35—40 mm. Beide Flügel oben schön violettblau schillernd ($), oder wenigstens die Vflgl 
zum großen Teil blau beschuppt. — 3. Vflgl oben mit großem schwarzem Samtfleck hinter der Spitze 
der Mittelzelle. Ü. crawshayi. 


**. Kleinere Arten mit einer Spannweite von 25—-30 mm. Beide Flügel oben mit kupferbrauner Grund- 
farbe und ohne oder fast ohne violetten Schiller. 


1. $. Vflgl oben mit einem großen Samtfleck in der Mitte. 


a. d. Der Samtfleck ist fast herzförmig, bedeckt die Spitze der Mittelzelle, die Wurzelhälfte 
der Felder 4 und 5 und einen großen Teil der Felder 3 und 6 sowie einen kleinen Teil des Feldes 2, 
erreicht aber nicht die Rippe 2. Ü. cordatus. 


b. S. Der Samtfleck ist mehr langgestreckt und nach hinten ausgezogen, so daß er die Rippe 1 
erreicht. C. lunifer. 


2. &. Vflgl oben mit 7 getrennten, mehr oder weniger in der Länge ausgezogenen Samtflecke, zwei 
in 1b und je einer in 2—6. C. poggei. 


ß. Die Mittelzelle der Vflgl unten zwischen dem großen Wurzelfleck und der Spitze nur mit einer dunklen 
Querbinde. Die Diskalflecke der Hflgl-Unterseite sind viereckig, mehr oder weniger zu einer Querbinde 
vereinigt und nicht oder nur selten teilweise weiß ausgefüllt. 


*, 3. Vflgl oben mit einem großen herzförmigen schwarzen Samtfleck zwischen der Mittelzelle und der 
Spitze, fast ganz wie bei (. cordatus. C. nubifer. 


**, 5. Vflgl oben in den Feldern 1 b—6 und in der Mittelzelle mit feinen schwarzen Strichen auf den 


Falten. Der Diskalfleck 2 der Vflgl-Unterseite liegt weit mehr wurzelwärts als der Fleck im Felde 3. 


a. Vflgl kürzer und breiter ganz wie bei nubifer,; Schwänzchen der Hflgl etwa 3 mm lang. Oberseite 
sehr dunkel braun. ©. delatorum. 


b. Vflgl etwas länger und schmäler;; Schwänzchen der Hflgl nur 2 mm lang. Oberseite hell kupferbraun 
C. falkensteint. 


C. antinorii Oberth. hat oben dunkel violette, schwärzlich gesäumte Vflgl und bläulich graue, am 
Saume und an der Wurzel dunklere Hflgl; wurde zuerst aus Abessinien beschrieben, kommt aber in Ostafrika 
bis zur Rhodesia und dem Manicalande vor und wurde von A. SCHULTZE auch bei Bamenda in Kamerun ange- 
troffen; @ unbekannt. 


C. crawshayi Butl. (72 k) ist die größte Art dieser Untergattung und durch die oben angeführten Kenn- 
zeichen leicht kenntlich; das 2 ist oben im Wurzelteil der Vflgl grünlich blau beschuppt, hat einen Querstrich 
in der Mittelzelle, einen großen Fleck am Ende der Mittelzelle, eine zusammenhängende Querbinde von 6 
Diskalflecken und die Saumbinde schwarz oder schwärzlich. Nyassa-Land. 


C. cordatus Em. Sh. (721) hat beim & oben dunkel kupferbraune Flügel ohne andere Zeichnungen 
als den Samtfleck der Vflgl und die beiden Saumflecke der Hflgl, welche mit einigen blauen Schuppen geziert 
sind; auf der Unterseite der Vflgl fehlen die Diskalflecke der Felder 1 b und 2; 2 unbekannt. Britisch Ostafrika 
bei Kavirondo und Kikuyu. 


C. lunifer Rebel stimmt unten mit der vorhergehenden Art überein und weicht oben nur dadurch 
ab, daß der Samtfleck der Vflgl nach hinten ausgezogen ist und die Rippe 1 erreicht; dadurch bildet sie einen 
Uebergang zu der folgenden Art. Nach einem einzigen d aus Bukoba in Ostafrika beschrieben. 


anlinorü. 


crawshayi. 


cordatus. 


lunifer. 


poggei. 


nubifer. 


distinctesig- 
natus. 


delatorum. 


falkensteini. 


artemenes. 


reginaldi. 


462 CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS, 


C. poggei Dew. (72 k) wird gewöhnlich wegen der freien Samtstreifen der Vflgl-Oberseite in der nächsten 
Nähe von (©. falkensteini gestellt, schließt sich aber durch die Zeichnung der Unterseite näher den vorhergehenden 
Artenan. Kommt in Angola, Rhodesia, Manica-Land, Nyassa-Land und Britisch Ostafrika vor. — Als poggei? 
(721) ist eine mir unbekannte oder unrichtig gezeichnete Art abgebildet. 


C. nubifer Trim. (= pelotus Karsch) (72i) ist oben dem (©. cordatus sehr ähnlich, ausgenommen, 
daß die beiden Saumflecke der Hflgl klein sind und keine metallischen Schuppen haben, weicht aber unten durch 
die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen ab und hat große, schwarzgraue, schwarz begrenzte, länglich 
viereckige, miteinander zu einer Querbinde vereinigte Diskalflecke der Hflgl-Unterseite; der Zwischenraum 
zwischen den Submarginallinien der Hflgl ist ganz oder zum großen Teil dunkel bleigrau ausgefüllt. Beim 9 
fehlt oben der Samtfleck und treten schwarze Diskalflecke und ein solcher Fleck am Ende der Zelle auf. 
Natal bis Britisch Ostafrika; auch in Kamerun bei Bamenda von Dr. A. SCHULTZE gefunden. — ab. distinctesigna- 
tus Strand (72k als distinctissima) unterscheidet sich dadurch, daß die weißen Zeichnungen der Unterseite 
beider Flügel schärfer hervortreten. Abessinien; ähnliche Stücke liegen mir aber auch aus Kilima-Ndjaro und 
Ruwenzori vor. 


C. delatorum Heron stimmt in der Zeichnung völlig mit der folgenden Art überein, weicht aber durch 
eine verschiedene Flügelform, welche mit derjenigen von nubifer (721) übereinstimmt, ab. Dieser Unterschied 
kann so ausgedrückt werden, daß, wenn man zwei gleich große und ähnlich gespannte Stücke miteinander 
vergleicht, der Abstand zwischen der Spitze der Vflgl und dem Analwinkel der Hflgl bei delatorum größer ist 
als bei falkensteini. Es liegen mir indessen Stücke aus Ruwenzori vor, welche in der Mitte zwischen beiden 
Formen stehen und ich halte es darum für wahrscheinlich, daß delatorum nur eine Rasse von falkensteini ist. 
Ruwenzori, Elgon und von den Randgebirgen im Nordwesten des Tanganjika-Sees. 


C. falkensteini Dew. (73 a) ist an den feinen schwarzen Samtlinien der Vflgl-Oberseite des $ von allen 
anderen Arten der Gattung mit Ausnahme von delatorum verschieden. Das mir nicht vorliegende ® hat eine 
weißliche Grundfarbe der Oberseite mit breiter schwarzer Saumbinde beider Flügel, dunklem Vrde der Vflgl 
und schwarzen Diskalflecken. Die Hauptform ist von Sierra-Leone bis Angola und Britisch Ostafrika verbreitet. 
— artemenes Mab. (72 k) ist die auf Madagaskar vorkommende Form und scheint sich nur durch die rein weiße 
Grundfarbe der Vflgl-Unterseite zu unterscheiden. 


Dritte Gruppe. 


Diese Gruppe wurde 1909 von F. A. Heron als besondere Gattung Harpendyreus für eine neue Art 
aus Ruwenzori aufgestellt. Sie steht. tatsächlich in der Mitte zwischen der zweiten und vierten Gruppe und 
zeigt wie nahe diese beiden miteinander verbunden sind. 

Die Vflgl haben nur 11 Rippen und die Rippe 11 verläuft ganz frei, ohne sich mit der Rippe 12 zu ver- 
einigen. Hflgl am Ende der Rippe 2 schwach geeckt ohne Schwänzchen. Ob die Augen nackt oder behaart 
sind, wird nicht erwähnt. Wahrscheinlich sind sie behaart, in welchem Falle Harpendyreus nur durch das Fehlen 
des Schwänzchens der Hflgl von den Arten der zweiten und vierten Gruppe unterschieden werden kann. Da 
aber das Schwänzchen der Hflgl in der Gattung C’upido von so geringer systematischer Bedeutung ist, daß 
es bei Rassen derselben Art fehlen oder vorhanden sein kann, ist es offenbar, daß die Gattung Harpendyreus 
sehr schwach begründet ist. 

In der Zeichnung der Unterseite schließt sich die einzige bekannte Art den Arten der zweiten Gruppe, 
besonders dem (©. antinorüi Oberth. eng an, weicht aber dadurch ab, daß der Diskalfleck 2 der Vflgl fast gerade 
hinter dem Diskalfleck 3 und nicht viel mehr wurzelwärts steht. 


C. reginaldi Heron liegt mir nicht vor, hat aber nach Heros Beschreibung und Abbildung die Größe 
und Flügelform von C. falkensteini (73 a). $. Flügel oben matt violettblau mit breiter schwärzlicher Saum- 
binde und schwach durchscheinenden Zeichnungen der Unterseite; Fransen weiß mit dunklen Flecken an den 
Rippenenden; Hilgl am Saume im Felde 2 mit einem kleinen, gerundeten, schwarzen, blau beschuppten und 
nach innen gelblich begrenzten Fleck aber ohne solchen Fleck in 1c. Unten haben die Hflgl und die Spitzen- 
hälfte der Vflgl eine weißgraue, die Wurzelhälfte der Vflgl dagegen eine braune Grundfarbe; die Diskalflecke 
der Vflgl sind ringförmig und bilden eine schwach gebogene, zusammenhängende Querbinde vom Vrd zum 
Ird; die innere Submarginallinie ist gewellt und zusammenhängend, die äußere besteht aus getrennten dunklen 
Punkten je einer in jedem Felde; die Flecke der Unterseite sind fast ganz wie bei ©. antinorii geordnet, aber 
dunkler und mehr gedrängt. Das 2 ist auf beiden Seiten viel dunkler als das $ und oben kaum blau angeflogen. 
Ruwenzori. 


Vierte Gruppe. 


Diese Gruppe, welche von BUTLER Cacyreus benannt, aber nie charakterisiert wurde, schließt sich den 
vorigen Gruppen so eng an, daß sie vielleicht besser damit vereinigt werden sollte. Ich glaubte früher, daß die 
beiden Gruppen dadurch unterschieden werden könnten, daß die Rippe 11 der Vflgl bei den Arten der zweiten 
Gruppe mit der Rippe 12 eine Strecke vereinigt, bei Caegreus aber frei verliefe. Bei genauer Untersuchung 


CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 463 


hat sich aber gezeigt, daß die Rippe 11 auch bei den Uranothauma-Arten frei verlaufen kann und daß Stücke 
von C. lingeus vorkommen, bei denen sie eine Strecke mit der Rippe 12 vereinigt ist. Dieses Kennzeichen ist 
demnach für die Trennung der beiden Gruppen völlig wertlos. 

Da weiter in beiden Gruppen die Hflgl am Ende der Rippe 2 kurz geeckt und geschwänzt sind und die 
Rippe 9 der Vflgl ausgebildet ist, bleibt um die Gruppen zu unterscheiden nur die Zeichnung der Unterseite 
übrig. Dieselbe ist wie aus den Figuren hervorgeht ganz eigentümlich, besteht aber tatsächlich aus denselben 
Flecken wie bei der zweiten Gruppe. Als leicht wahrnehmbare Unterschiede mag hervorgehoben werden, daß 
der Diskalfleck im Felde 2 der Vflgl mehr saumwärts steht und den Diskalfleck im Felde 3 berührt und daß 
der Mitteltleck im Felde 7 der Hilgl eine dunkle Querbinde bildet, welche die Mittelzelle vollständig erreicht. 


Uebersicht der Arten. 


A. Vflgl unten in der Mittelzelle mit 4 weißen und drei dunklen abwechselnden Querstrichen. Die Flügel beim 
S oben hellblau, beim 2 schwarzbraun mit weißen Flecken und blauem Schiller im Wurzelteil. Augen haarig. 
©. lingeus. 
B. Vflgl unten in der Mittelzelle nur mit einer dunkler, weiß begrenzten Querbinde. Flügel oben kupferbraun 
mit oder ohne violettem Schiller. Fransen gleichförmig weiß gefleckt. 
x. Augen haarig. Flügel oben mehr oder weniger blau schillernd. C. palemon. 
ß. Augen nackt. Flügel oben bronzebraun ohne blau. C. marshalli. 


C. lingeus Or. (73a). $. Flügel oben hellblau, am Saume etwas verdunkelt, die Zeichnungen der 
Unterseite schwach durchscheinend; Fransen der Vflgl mit ungleich großen weißen Flecken; die Diskalflecke 
2—6, 9 der Vflgl-Unterseite bilden eine zusammenhängende schwach gebogene fast schwarze Querbinde; der 
Diskaltleck 2 der Hflegl-Unterseite liest weit mehr wurzelwärts als der Diskalfleck 3 und wird nach außen von 
einem scharf hervortretenden weißen Fleck begleitet. Das 2 hat einen deutlichen, auf beiden Seiten durch 
einen weißen Fleck begrenzten schwarzen Querfleck am Ende der Mittelzelle der Vflgl und außerdem einige 
weiße Submarginalflecke; seine Hflgl sind oben mehr oder weniger weißlich aufgehellt, selten fehlen fast völlig 
die weißen Zeichnungen der Oberseite, ab. 2 virilis ab. nov. Die Art kommt überall auf dem Festlande und auf 
allen Inseln der äthiopischen Region vor. MANDERS traf die Raupe auf Coleus hybrida und beschreibt sie als 
feinhaarig, hell rötlichgrün, die Rückenlinie und die Seitenlinien rot und mit zwei schief gestellten Querlinien 
jeder Seite gleichfalls rot. Puppe ähnlich gefärbt, feinhaarig, mit einem schwarzen Rückenfleck jederseits an 
der Wurzel der Flügelscheiden. — eiliaris Auriv. weicht dadurch ab, daß die Fransen der Vflgl weiß mit gleich- 
großen schwarzen Flecken und die der Hflgl fast einfarbig weiß sind. Ostafrika: Meruberg. 


C. palemon Cr. (73a). Flügel oben kupferbraun mit schwachem violettem Schiller und beim @ bis- 
weilen im Wurzelteil blau beschuppt; Fransen weiß mit gleichgroßen schwarzen Flecken an den Rippenenden; 
die ganz eigentümliche, verwickelte Zeichnung der Unterseite geht am besten aus der Figur hervor. Süd- und 
Ostafrika bis zum Ruwenzori. — fracta Grünb. hat die dunkelbraune, weiß eingefaßte Postdiskalbinde der 
Vflgl-Unterseite in den Feldern 3—1 b scharf abgesetzt und nach innen verschoben in der Weise, daß in jedem 
dieser Felder die äußere weiße Säumung die Fortsetzung der inneren dunkelbraunen des vorhergehenden Feldes 
bildet. Ruwenzori. 


C. marshalli Butl. ist kleiner als palemon. weicht aber sonst nur durch die oben angeführten Kenn- 
zeichen ab. Kapland bis Natal und Transvaal. Lebt an Geranium-Arten. 

Hier mag erwähnt werden, daß STAUDINGER in seinem Werk ‚Exot. Schmett.‘ I p. 271 angibt, daß in West- und 
Ost-Afrika eine Form von Cupido (Talicada) nyseus vorkommt, welche sich nur durch das Fehlen des Schwänzchens der IHflgl 
von der ostindischen Hauptform unterscheiden soll und darum später von BUTLER var. ecaudata benannt wurde. Da, soviel 
ich weiß, diese Art später niemals in Afrika gefunden worden ist, beruht die Angabe STAUDINGERS wahrscheinlich auf einer 


Verwechslung des Vaterlandes seiner Stücke. Die Art ist im Bande IX dieses Werkes beschrieben und abgebildet (S. 924 und 
Taf. 145 k). 


Fünfte Gruppe. 


Ich vereinige in dieser Gruppe die Arten, welche gewöhnlich auf die „Gattungen“ Tarucus Moore und 
Castalius Hübn. verteilt werden. Diese beiden ‚Gattungen‘ sind neuerdings (1917) von BETHUNE-BAKER und 
FRUHSTORFER hinsichtlich des Baues der männlichen Begattungsorgane revidiert worden, ohne daß die beiden 
Verfasser über die Unterschiede der Gattungen einig geworden sind. Es werden z. B. die asiatischen Arten 
ananda de Nie. und fasciatus Röb. von BETHUNE-BAKER zu Tarucus, von FRUHSTORFER aber zu Castalius 
geführt. 

Wenn man von der Bildung der männlichen Begattungsorgane, welche in diesem Werke nicht in Be- 
tracht gezogen werden können, absieht, unterscheiden sich die Taruceus und Castalius-SS nur dadurch, daß die 
Männchenschuppen bei jenen vorhanden sind, bei diesen aber fehlen. Die 22 aber sind nicht durch morpholo- 
gische Unterschiede voneinander zu trennen. 


lingeus. 


virilis. 


ciliaris. 


palemon. 


fracta. 


marshalli. 


464 CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


Die folgende Uebersicht ist für beide Geschlechter, soweit sie mir bekannt sind, gültig und hauptsächlich 
auf die dunklen Zeichnungen der Unterseite begründet. Dieselben bestehen auf den VflgIn aus einem scharf 
hervortretenden Längsstrich im Felde 11, je einem Wurzelfleck in 1b und 2 sowie einem Fleck in der Mittel- 
zelle (alle drei oft zu einem schiefen Querstrich vereinigt), aus einem Querstrich am Ende der Mittelzelle, aus 
6—7 ganz unregelmäßig stehenden Diskalflecken oder Diskalpunkten, aus einer postdiskalen oder submarginalen 
gebogenen Reihe von 7—8 freien oder zu einer Binde vereinigten Flecken und aus 6—7 kleineren Flecken vor 
dem Saume (Saumflecke). Die Hflgl haben freie schwarze Wurzelpunkte oder einen durch die Vereinigung 
der Punkte entstandenen Querstrich an der Wurzel, drei Subbasalpunkte in 1c, 7 und der Mittelzelle, einen 
Querstrich am Ende der Mittelzelle, der jedoch auch fehlen kann, 2—8S gewöhnlich unregelmäßig geordnete 
Diskalpunkte, acht freie oder vereinigte postdiskale oder submarginale Flecke und acht schwarze oft teilweise 
grün beschuppte Flecke vor dem Saume (Saumflecke). 

Bei den gewöhnlich zu Castalius geführten Arten fehlen oft mehrere dieser Flecke oder sind dem Saume 
stark genähert. C. hintza bildet jedoch auch in dieser Hinsicht einen schönen Uebergang zu den T’arucus-Formen. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die Diskalflecke der Hflgl-Unterseite sind groß viereckig und bilden eine zusammenhängende, fast gerade 
Querbinde, welche von der Mitte des Irdes gegen die Flügelspitze gerichtet ist. Die weiße Grundfarbe 
bildet eckige Flecke zwischen den dunklen Zeichnungen, wodurch die Unterseite stark an die der Hesperia- 
Arten erinnert. Flügelfransen weiß mit scharf hervortretenden, schwarzen Flecken an den Rippenenden. 
Schwänzchen der Hflgl kurz. 


&. Die dunklen Saumflecke der Unterseite klein oder undeutlich, bisweilen, besonders im Felde 3 der Hflgl, 
ganz fehlend. — 3. Flügel oben ganz blau mit feiner schwarzer Saumlinie. — ®. Vflgl oben nur mit 
4—5 eckigen weißen Flecken. Hflgl oben mit unscharf begrenzten, grauen Flecken. C. thespis. 


ß. Saumflecke der Unterseite alle deutlich und scharf begrenzt. — $. Flügel oben violettblau mit breiter 
schwärzlicher Saumbinde. — 9. Beide Flügel oben in der Mitte weiß. C. bowkeri. 


II. Die Diskalflecke der H£flgl-Unterseite sind unregelmäßig angeordnet und bilden nie eine zusammenhängende 
Querbinde. 


A. Die Diskalflecke der Hflel-Unterseite vollständig vorhanden und alle oder fast alle vor der Mitte ihres 
Feldes stehend. Die Hflgl stets unten mit dunklem Querstrich oder Querfleck am Ende der Mittelzelle. 


%. Die Postdiskalflecke der Hflgl-Unterseite sind weit vom Saume entfernt und stehen wenigstens 
in den Feldern 3—5 nur wenig hinter der Mitte dieser Felder. Die Saumflecke 1 c—3 (—5) der Hflgl- 
Unterseite mit grünlichen Schuppen bestreut. 


*. Diskal- und Postdiskalflecke der Hflgl alle vollständig frei und gerundet, punktförmig. 
C. sybaris. 
** Diskal- und Postdiskalflecke der Hflgl weder alle gerundet, noch alle frei. 


o. Die Diskalflecke 1b und 2 der Vflgl bilden mit den Diskalflecken 3—5 eine zusammen- 
hängende, etwas schief stehende, schwärzliche Querbinde. Stirn schwarz mit weißen Seiten- 


a 


rändern. — &. Vflgl oben schwarzbraun ohne Blau. CO. grammicus. 


00. Die Diskalflecke 1b und 2 der Vflgl stehen in einer Linie mit dem Querstrich am Ende der 
Mittelzelle, nicht aber mit dem Diskalfleck im Felde 3, welcher mehr saumwärts gerückt 
ist. Stirn weiß. — d. Flügel oben lebhaft blau oder violettblau. C. quadratus. 

C©. theophrastus. 


C. mediterraneae. 


ß. Die Postdiskalflecke der Hflgl-Unterseite sind strichförmig, dem Saume stark genähert und stehen 
alle weit hinter der Mitte ihrer Felder; sie können darum alle als Submarginalflecke bezeichnet werden. 
Nur die Saumflecke 1c und 2 der Hflgel-Unterseite blau beschuppt; der Diskalfleck 5 der Hflgl liegt 
weit hinter der Mitte des Feldes 5, dicht bei dem Submarginalfleck 5. C©. hintza. 

B. Die Diskalflecke der Hflgl-Unterseite sind gewöhnlich nicht alle da, stehen aber alle oder fast alle dicht 
an den Submarginalflecken, oder sind sogar mit denselben vereinigt. Die Flügel auch beim g oben 
schwarz mit weißen Flecken oder zum großen Teil weiß. 

a. Hflgl auf beiden Seiten mit deutlichem schwarzem Querstrich am Ende der Mittelzelle. Vflgl oben 
fast imnier mit deutlichem weißem Fleck in der schwarzen Saumbinde im Felde 4 (und 5). Hflgl 
ohne Diskalfleck im Felde 5. 

*. Der Diskalfleck im Felde 7 der Hflgl steht weit hinter der Spitze der Mittelzelle. Die Diskal- 
flecke 1c—4 sind alle oder fast alle vorhanden. 


Ausgegeben 4. VIII. 1924. CUPIDO. Von Dr. C. AurmIELıuS. 465 


o. Der Diskalfleck 7 der Hflel-Unterseite steht etwa in der Mitte zwischen der Spitze der Mittel- 
zelle und dem Diskalfleck 6 und ist von beiden völlig getrennt. C. calice. 


oo. Der Diskalfleck 7 der Hflgl-Unterseite ist weit mehr saumwärts gerückt so, daß er den Saum- 
fleck 6 berührt oder fast gerade vor demselben steht. 


1. Das weiße Mittelfeld der V£flgl-Oberseite ist groß, erreicht den Hrd und ist dort etwa 
5 mm breit. Die weiße Querbinde der Hflgl-Oberseite erreicht den Vrd. C. ertli. 


2. Der weiße Mittelfleck der Vflel-Oberseite ist viel kleiner, erreicht nicht den Hrd, ist 
im Felde 1 b nur 2—2,5 mm breit und an der Hinterecke der Mittelzelle durch die schwarze 
Farbe tief eingeschnitten oder fast unterbrochen. 


a. Flügel unten mit weißer Grundfarbe und schwarzen Zeichnungen. C. melas. 


b. Flügel unten mit hell gelblichgrauer oder rahmgelber Grundfarbe und bräunlichen 
Zeichnungen. Ü. griquwus. 


**, Der Diskalfleck 7 der Hflgl ist groß und steht näher an der Wurzel, so daß er eine Fortsetzung 
des Querstriches am Ende der Mittelzelle bildet. Die Diskalflecke 1 c—5 der Hflgl fehlen völlig 
oder sind nur durch einen Punkt in 2 vertreten. C. gregoriüi. 


ß. Hflgl auf beiden Seiten oder wenigstens unten ganz ohne Querstrich am Ende der Mittelzelle, selten 
unten mit einem undeutlichen gelblichen Querstrich. Flügel oben mit breiter gemeinsamer, weißer 
Querbinde, welche sowohl den Hrd der Vflgl wie den Vrd der Hflgl erreicht. 


*, Flügel unten mit deutlichen, schwarzen Diskal- und Submarginalflecken in allen oder fast allen 
Feldern. Diskalfleck 5 der Hflgl gewöhnlich vorhanden. 


o. Saumbinde der Vflgl-Oberseite unregelmäßig mit 1—4 scharf hervortretenden weißen Flecken. 
Die Submarginallinie der Vflgl-Unterseite völlig zusammenhängend, nicht durch die hellen 
Rippen unterbrochen. 0. eretosus. 


oo. Saumbinde der V£lgl-Oberseite breiter und weniger unregelmäßig, oft ganz ungefleckt. Die 
Submarginallinie der V£flgl-Unterseite durch die hellen Rippen in getrennte Flecke auf- 
gelöst. Ö©. carana. 


**, Diskal- und Submarginalflecke der Unterseite undeutlich, grau oder blaß gelblich; nur die Wurzel- 
flecke und die Flecke des Feldes 1 b der Hflgl und der Felder 6—S der Vflgl sowie die Saumflecke 
der Hflol gewöhnlich schwarz oder schwärzlich. C. margaritaceus. 


C. thespis Z. (73a). $. Flügel oben einfarbig blau mit feiner schwarzer Saumlinie und weißen an 
den Rippenenden scharf schwarz gefleckten Fransen; die Rippen besonders gegen den Saum fein schwärzlich. 
Die Unterseite ist dadurch ausgezeichnet, daß alle dunkle Zeichnungen dick und groß sind und eckige mitein- 
ander vereinigte Flecke bilden; die weiße Grundfarbe tritt darum nur als eckige Flecke auf und bildet nur am 
Saume eine fast zusammenhängende Reihe von großen Flecken, in deren Mitte die dunklen Saumflecke fehlen 
oder klein und undeutlich sind. Die hellen Flecke sind im Wurzelteil etwas blaugrau angeflogen, dann in der 
Mitte reiner weiß; von den größeren Fiecken stehen 2 in der Mittelzeile, je ein dreieckiger an der Wurzel 
der Felder 2 und 3, zwei viereckige im Felde 4 und je einer in 5 und 6. — 9. Flügel oben schwarzbraun, in 
der Wurzelhälfte bläulich schillernd, im Saumteil mit einigen weißen Flecken. Unten wie beim 3 aber mit größeren 
und schärfer begrenzten rein weißen Flecken. Kapland (und Natal?). 


C. bowkeri Trim. (73 b) ist der vorigen Art ähnlich, weicht aber durch die kleineren schwarzen Flecke 
der Unterseite und durch die in der Uebersicht angegebenen Unterschiede ab; ist auch etwas größer als thespis. 
Natal, 


C. sybaris Hypff. (73a). $. Flügel oben violettblau mit schwarzem Querfleck am Ende der Mittelzelle 
der Vflgl und mit einer 1—1,5 mm breiten, dunklen, auf den Hflgln oft in Flecke aufgelösten Saumbinde; 
Fransen an der Wurzel breit schwarz, dann grau oder weißlich; eine feine weiße Saumlinie der Hflgl wenigstens 
in 1 b—4. Unterseite beider Flügel rein weiß mit freien gerundeten schwarzen Diskal-, Submarginal- und Saum- 


thespis. 


bowkeri. 


sybaris. 


flecken; nur auf den Vflgln stoßen die Diskalflecke bisweilen paarweise (l und 2, 3 und 4) zusammen; die Saum- 


flecke 1 b—3 (—4) der Hflgl sind mit grünen Schuppen geziert. Die Flügel des 2 sind oben schwarzbraun mit 
weißen Flecken in der Mitte der Vflgl und hinter der Mitte der Hflgl; die Wurzel beider Flügel schwach bläulich 
angeflogen. Kapland und ganz Ostafrika bis Somali-Land und Abessinien. — linearis var. nov. SG aus Damara 
und Transvaal weichen dadurch ab, daß die dunkle Saumbinde der Oberseite völlig fehlt. Die blaue Farbe 
ist also nur durch eine sehr feine schwarze Saumlinie vom Saume getrennt; die Saumlinie ist scheinbar dick, 
indem sie ohne deutliche Grenze in den schwarzen Wurzelteil der Fransen übergeht. Es ist wahrscheinlich 
diese Rasse, welche in Angola und dem Owambo-Lande vorkommt. 


XIII 59 


linearis. 


grammieus. 


quadratus. 


theophras- 
tus. 


mediterra- 
neae. 


hintza. 


resplendens. 


466 CUPIDO. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


C. grammicus @r. Smith. (= louisae Em. Sh.) (74f) weicht von allen anderen Arten dieser Gruppe dädurch 
ab, daß die Flügel auch beim Soben schwärzlich sind, ohne blau. Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern. Vf£lgl 
oben einfarbig schwarz ($) oder wie die Hflgl oben mit gerundeten auf beiden Seiten weiß begrenzten Saum- 
flecken. Unterseite weiß mit schwarzen Zeichnungen; Vflgl mit langem und breitem Wurzelstrich bis zur Mitte 
des Vrdes, einem nach hinten erweiterten Querfleck, welcher von den vereinigten Subbasalflecken der Felder 1b, 
2 und der Mittelzelle gebildet ist, einem Querfleck am Ende der Mittelzelle, einer zusammenhängenden vom 
Hrde gegen die Flügelspitze gerichteten Querbinde, welche von den Diskalflecken 1 b—5 gebildet ist, einem 
großen und langen Diskalfleck, welcher nahe der Wurzel des Feldes 6 steht und sich mit dem Querstriche am 
Zellende vereinigt sowie mit den gewöhnlichen Submarginal- und Saumflecken, von denen jene mehr oder 
weniger vereinigt, diese aber ganz frei sind. Die Diskalflecke der Hflgl-Unterseite sind paarweise miteinander 
zu Querstrichen vereinigt, so daß die Flecke 1c und 2 einen Querstrich, 3 und 4 einen anderen und 6 und 7 
einen dritten, der die Spitze der Mittelzelle berührt, bilden; der Diskalfleck 5 liegt mehr saumwärts als die 
übrigen, hängt aber gewöhnlich mit dem Diskalfleck 4 zusammen; die Submarginalflecke sind alle voneinander 
frei, liegen aber weit vom Saume entfernt und berühren oft die Diskalflecke 1c—5; Saumflecke gerundet, ganz 
frei, in den Feldern 1 c—5 mit grünen Schuppen geziert. Diese kleine Art scheint selten zu sein und wurde 
bisher nur in Deutsch und Britisch Ostafrika sowie im Somali-Land gefunden. Sie wurde zuerst von GROSE- 
SMITH als eine Lycaenesthes beschrieben. 


C. quadratus Grant ist kleiner (Flügelspannung 16—19 mm) als die folgende Art und weicht 
nach REBELS und BETHUNE-BAKERS Untersuchungen auch durch die Bildung des männlichen Genital- 
apparates von jener ab. In Färbung und Zeichnung stimmt sie dagegen sehr nahe mit theophrastus überein. 
Insel Sokotra. 


C. theophrastus F. (Bd. I, Taf. 77 i) ist im ersten Bande beschrieben und abgebildet. Da alle Stücke 
aus dem äthiopischen Gebiete, die ich gesehen habe, der folgenden Art angehören, ist es unsicher ob theophrastus 
dort vorkommt, 


C. mediterraneae 5.-Baker (74a) ist mit der vorigen Art sehr nahe verwandt und wurde erst neuer- 
dings (1917) von BETHUNE-BAKER in seiner „Revision der Tarucus-Formen‘“ als besondere Art abgetrennt. 
Sie unterscheidet sich von theophrastus in der Zeichnung nur dadurch, daß die Submarginalflecke beider Flügel 
strichförmig und zu einer zusammenhängenden Linie vereinigt sind; bisweilen sind alle Flecke der Hflgl-Unter- 
seite (mit Ausnahme der gerundeten Saumflecke) hellbräunlich oder gelblich statt schwarz; solche Stücke 
sind durchschnittlich kleiner und stellen wahrscheinlich die Trockenzeitform dar; die Saumflecke 1 c—5 der 
Hflgl-Unterseite sind mit grünen oder silbernen Schuppen geziert. Nach BETHUNE-BAKER weicht die Art auch 
durch die Bildung des männlichen Genitalapparates recht erheblich von theophrastus ab und wird darum sogar 
von ihm in eine andere Abteilung von Tarucus gestellt. - Beide Arten fliegen in Algerien untereinander. Ob- 
gleich es natürlich möglich ist, muß es doch wohl noch als eine offene Frage betrachtet werden, ob es wirklich 
Arten gibt, welche einzig und allein durch den Bau des männlichen Genitalapparates unterschieden werden 
können und ganz ähnliche, nicht voneinander abweichende 2 haben. Diese Frage , die Variabilität oder even- 
tueller Dimorphismus des männlichen Genitalapparates, kann nur durch die Untersuchung dieses Apparates 
bei einer großen Anzahl von demselben Pärchen stammender gg gelöst werden. — Die Art liegt mir aus Nubien, 
Khartum, Kordofan und den Veregebirgen in Adamaua vor. 


C. hintza Trim. (73 b) bildet einen deutlichen Uebergang zwischen den vorhergehenden Arten (Taru- 
cus) und den folgenden (Castalius), indem die Diskalflecke wie bei jenen, die Submarginalflecke wie bei diesen 
stehen. 3. Flügel oben zart violettblau, die Zeichnungen der Unterseite mehr oder weniger durchscheinend; 
mit kleinen, länglichen, getrennten dunklen Saumflecken, welche nur in 1c und 2 der Hflgl größer und schwarz 
sind. Die Unterseite mit den normalen schwarzen Zeichnungen und fast alle Flecke frei, die Diskalflecke 2—4 
und 6 der Hflgl sind gerundet und stehen nahe an der Wurzel ihrer Felder; der Diskalfleck 5 beider Flügel und der 
Diskalfleck 3 der Vflgl stehen dagegen weit saumwärts dicht an den Submarginalflecken; Submarginalflecke 
beider Flügel getrennt, strichförmig; Saumflecke klein und getrennt, nur in den Feldern 1c und 2 größer und 
grün beschuppt; Stirn weiß mit zwei kurzen schwarzen Borstenlinien. Das Q unten dem g ähnlich, oben schwärz- 
lich, in der Mitte weiß mit schwarzen Rippen und Diskalflecken, wodurch die weiße Farbe in mehrere eckige 
Flecke geteilt wird; beide Flügel an der Wurzel etwa bis zur Spitze der Mittelzelle bläulich überzogen. Kapland 
bis Nyassa-Land und Rhodesia. — resplendens Butl. aus Abessinien ist mir unbekannt und nach einem 2 be- 
schrieben; aus der Beschreibung gehen keine andere Unterschiede von hintza-? hervor, als daß die dunkle 
Submarginalbinde der Vflgl-Oberseite nicht völlig mit der Saumbinde verbunden ist. 


Die folgenden Arten dieser Gruppe sind leicht daran kenntlich, daß die Flügel oben in beiden Geschlechtern schwarz 
und weiß sind, ohne blauen Schiller. Die weiße Farbe bildet auf den VflgIn einen großen Hrdfleck oder Mittelfleck, welcher 
wenigstens die Rippe 6 erreicht, und außerdem auch gewöhnlich 1—3 weiße Flecke in der dunklen Saumbinde. Der. weiße 
Mittelfleck bildet auch stets einen kleinen oder größeren Fleck in der Mittelzelle.. Die Hflgl haben eine weiße Mittelbinde, 
welche immer den Ird, oft auch den Vrd erreicht. Der Diskalfleck 5 der Vflgl ist groß, saumwärts ausgezogen, aber mit den 
anderen vereinigt. 


CUPIDO. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 467 


C. calice Zpff. (73 b) hat ein mittelmäßig großes weißes Mittelfeld der Vflgl-Oberseite, welches den 
Hrd erreicht oder fast (die Rippe 1) erreicht, einen oft sehr kleinen Fleck in der Mittelzelle und einen langen 
Fleck im Felde 3 bildet; die weiße Mittelbinde der Hflel erreicht nicht den Vrd. Die Unterseite weicht durch 
die Stellung der Diskalflecke 6 und 7 der Hflgl von derjenigen der übrigen Arten ab. Kongo-Gebiet: Kassai, 
Angola, Ovambo-Land, Natal, Zulu-Land, Mossambik, Nyassa-Land und Rhodesia. 


C. ertli Auriv. ist der vorhergehenden Art sehr ähnlich, durch die in der Uebersicht angeführten Kenn- 
zeichen aber leicht zu unterscheiden. Durch den großen weißen Hrdfleck der Vflel erinnert sie auch sehr an 
C. carana Hew. (73 c), von der sie sich jedoch sofort durch den schwarzen Querstrich am Ende der Mittelzelle 
der Hflgl unterscheidet. Nyassa-Land. 


 C. melas Trim. (73 b als melama) ist durch die stark reduzierten weißen Zeichnungen der Oberseite aus- 
gezeichnet. Der weiße Mittelfleck der Vflgl erreicht hinten nicht die Rippe 1 und vorne kaum die Rippe 6 
und ist in der Mitte fast unterbrochen, indem der Querstrich am Ende der Mittelzelle und der schwarze Diskal- 
fleck des Feldes 2 sich an der Wurzel der Rippe 3 fast erreichen. Der weiße Submarginalfleck im Felde 5 ist 
dagegen stets groß und deutlich. Die weiße Mittelbinde der Hflgl erreicht nicht den Vrd. Beide Geschlechter 
einander ähnlich. Ganz Südafrika bis Angola, Rhodesia und Britisch Ostafrika. 


C. griquus Trim. ist mir nur durch Trımens Beschreibung bekannt und scheint nur durch die in der 
Artenübersicht erwähnten Kennzeichen von melas abzuweichen. Nach Stücken aus dem Griqua-Lande in der 
Kap-Kolonie beschrieben. 


C. gregorii Butl. (74a) hat einen großen Hrdfleck der Vflgl, welcher den Hrd völlig erreicht, dort 
etwa 4,5 mm breit ist, vorne die Rippe 6 oder 7 erreicht und auch einen kleinen Fleck in der Mittelzelle bildet; 
der weiße Submarginalfleck ist groß und steht in 4 und 5; die weiße Mittelbinde der Hflgl ist breit und ungefleckt 
oder fast ungefleckt, erreicht aber nicht den Vrd. Auf der Unterseite der Hflgl fehlen die Diskalflecke 1 c—5 
völlig oder sind nur durch einen Punkt in 2 dicht vor der Submarginalbinde vertreten; der Diskalfleck 6 ist 
groß, gerundet und steht frei etwa in der Mitte des Feldes; der Diskalfleck 7 dagegen steht viel mehr wurzel- 
wärts und hängt mehr oder weniger vollständig mit dem Querstriche am Ende der Mittelzelle zusammen. Die 
Saumflecke der Vflgl klein oder fehlend, die der Hflgl etwas größer und in den Feldern 1 c—3 oder 4 grün be- 
schuppt. Kilima-Ndjaro und Britisch Ostafrika. 


C. ceretosus zeichnet sich, wie die Artenübersicht angibt, dadurch aus, daß die Saumbinde der Vflgl- 
Oberseite große weiße Flecke hat und die Submarginalbinde der Unterseite zusammenhängend ist. Sie tritt 
in mehreren Formen (Lokalrassen ?) auf, deren Unterschiede noch nicht genau festgestellt sind. — Die Haupt- 
form eretosus Butl. stammt aus Abessinien; sie hat oben drei weiße Flecke, von denen der mittlere viel größer 
ist, in der dunklen Saumbinde der Vflgl und in den HflgIn zwei lineare weiße Querstriche außerhalb der 
Mittelbinde und drei submarginale Striche nahe am Analwinkel; die Diskalbinde der Hflgl bildet drei Abtei- 
lungen, welche nahe bei der Submarginalbinde stehen, die vorderste besteht aus zwei vereinigten Flecken. — Bei 
lactinatus Butl. sind die schwarzen Zeichnungen kleiner und schmäler und die weiße Farbe ist dementsprechend 
mehr ausgebreitet und bildet sogar eine weiße Linie vor dem Saume auf der Oberseite der Vflgl. Somali-Land 
und Kordofan. — Von nodieri Oberth. (= anomalogramma B. Bak.) liegt mir eine Kotype vom Senegal 
vor, auf die BAKERs Beschreibung von anomalogramma so gut paßt, daß sie ohne Zweifel zu derselben Form 
gehört. Von der Hauptform scheint nodieri dadurch abzuweichen, daß der weiße Submarginalfleck im Felde 2 
der Vflgl-Oberseite mit dem großen Hrdfleck vereinigt ist und daß der Diskalfleck 5 der Hflgl völlig fehlt; 
dazu kommt, daß der Diskalfleck 2 der Hflgl etwas mehr wurzelwärts als die Diskalflecke 1b und 1c steht. 
Bei dem einzigen mir vorliegenden Stück von cretosus aus Kordofan sind alle Diskalflecke der Hflgl vorhanden 
und bilden drei Querlinien oder Querstriche, einen aus den Flecken 1 b—2, einen aus den Flecken 3—5 und 
den dritten am Vrde aus den Flecken 6 und 7; von diesen stehen die Flecke 3—5 näher am Saume als die 
übrigen. Ob diese Unterschiede zuverlässig sind, kann ich nicht entscheiden. Senegal. — usemia. Neave kann 
ich auch nur als eine Form von eretosus betrachten. Sie weicht von den übrigen Formen dadurch ab, daß die 
weißen Submarginalflecke der Vflgl-Oberseite reduziert sind, so daß nur ein Fleck im Feld 4—5 übrig bleibt; 
durch das Fehlen des Diskalfleckes 5 der Hflgl stimmt sie mit nodieri überein. Britisch Ostafrika: Kavirondo 
und am Weißen Nil. 


C, carana Hew. (73 c) hat dieselbe Grundzeichnung und Färbung wie die vorige Art, weicht aber außer 
durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen dadurch ab, daß die Diskalflecke nicht striehförmig 
sondern dick und gerundet sind; sie stoßen zwar gewöhnlich aneinander, bilden aber nicht solche Querstriche 
oder Querbinden wie bei eretosus. Kamerun bis Angola. — kontu Karsch (73c) „ist stets etwas größer und der 
breite schwärzliche Saum am Außenrande der Oberseite beider Flügelpaare ist durch eine Doppelreihe weißer 
Bogenfleckchen unterbrochen“. In Drucks Abbildung des typischen Stückes sind diese Bogenfleckchen auf 
den Vflgln nicht zu sehen. Auf den Hflgln kommen sie auch bei der Hauptform vor. Togo-Land. 


C. margaritaceus Em. Sharpe (73 c) ist diejenige Art, bei der die weiße Farbe am ausgedehntesten 
ist und die schwarzen Zeichnungen besonders unten am wenigsten ausgebildet sind. Die schwarze Saumbinde 


calice. 


ertli. 


melas. 


griquus. 


gregorü. 


cretosus. 


lactinatus. 


rodieri. 


usenia. 


carand. 


kontu. 


margarita- 
ceus. 


isis. 


468 CUPIDO. Von Dr. ©. AURIWILLIUS. 


der Vflgl-Oberseite ist breit und ungefleckt, der Querstrich am Ende der Mittelzelle aber ist ganz kurz und 
erreicht nicht den Hinterwinkel der Zelle und die Wurzel ist höchstens bis zur Rippe 2 schwarz. Hflgl oben 
weiß, an der Wurzel schmal schwarz (nur bis zur Rippe 2) und mit schmaler schwarzer Saumbinde, in der zwei 
feine weiße Linien die länglichen schwarzen Saumflecke begrenzen. Die Unterseite ist oben in der Uebersicht 
beschrieben; hier mag nur noch hervorgehoben werden, daß der schwarze Wurzelstrich der Vflel viel kürzer 
als bei den übrigen Arten ist. Kommt in den höheren Gegenden Ostafrikas von Kilima-Ndjaro bis Elgonberg vor. 


Sechste Gruppe. 


Die einzige hieher gehörige Art schließt sich der vorigen Gruppe eng an und wird von FRUHSTORFER 
als ein Castalius angesehen. Da aber die Augen haarig und die Hflgl schwanzlos sind und dazu kommt, daß 
die SS Androkonien haben, scheint es mir besser für ©. isis eine besondere Gruppe beizubehalten. Die Rippe 11 
der Vflgl ist eine lange Strecke ganz mit der Rippe 12 vereinigt. 

Auch die Zeichnung der Unterseite weicht recht erheblich von derjenigen der Castalius-Formen ab, 
indem der Subbasalfleck 1b der Vflgl fehlt oder nur als Schatten auftritt und die Hflgl hinter der Mitte eine 
breite zusammenhängende Submarginalbinde haben, welche entweder durch Vereinigung der Diskal- und 
Submarginalflecke oder durch Erweiterung dieser entstanden sein muß. Im letzteren Falle fehlen die Diskal- 
flecke der Hflgl völlig. 


C. isis Drury (73 b,c). &. Flügel oben lebhaft hellblau; Vflel in der Mitte mit einem weißen Fleck, 
welcher die Wurzel der Felder 2—4 bedeckt; Hflgl oben mit einer weißen, etwa 4 mm breiten Mittelbinde, 
welche sowohl den Vrd wie den Ird erreicht und nahe dem Vrde durch einen dunklen Fleck im Wurzelteil des 
Feldes 6 verschmälert wird. Beim 9 sind die Flügel oben schwarz und weiß an der Wurzel schwach bläulich 
schillernd; die weiße Mittelbinde der Hflgl wie beim $; der weiße Fleck der Vflgl aber stark erweitert und den 
Hrd erreichend; dazu kommt ein weißer Subapikalfleck in 4 und 5, welcher beim & fehlt. Sierra-Leone bis 
Angola, Uganda und Aequatoria. 


Siebente Gruppe. 


Eine leicht kenntliche Gruppe. Augen dicht haarig. Hflgl ohne Schwänzchen und oben ohne weiße 
Mittelbinde. Rippe 11 der Vflgl eine Strecke mit der Rippe 12 vereinigt. Der Wurzelstrich der Vflgl-Unterseite 
ist lang und breit, gewöhnlich die Spitze der Mittelzelle erreichend, aber nur an der Wurzel rein schwarz dann 
heller oder dunkler braun; ein Querstrich am Ende der Mittelzelle; die Diskalflecke 3—6 (und 9) bilden eine 
fast gerade Querbinde; wogegen der Diskalfleck 2 mehr wurzelwärts steht. Die Submarginalflecke sind schmal, 
strichförmig und bilden gewöhnlich eine zusammenhängende Submarginallinie. Die Saumflecke gerundet, 
getrennt und bisweilen zum Teil undeutlich. Auf der Unterseite der Hflgl bilden die Wurzelpunkte gewöhnlich 
einen kurzen Strich, welcher der Hinterseite der Rippe 8 folet; ein Querstrich am Ende der Mittelzelle; die 
Diskalflecke bald gerundet und schwarz, bald teilweise strichförmig und heller oder ganz fehlend. Submarginal- 
und Saumflecke wie auf den Vfleln. 

Wie völlig unsicher die Begrenzung der modernen sogenannten Gattungen, in denen man die Cupido- 
Arten verteilt hat, ist, geht unter anderem daraus hervor, daß viele Verfasser ©. eleusis Dem. in dieselbe 
Gattung wie jesous gestellt haben und die Gattung bald Zampides bald Azanus nennen. Durch welche Kenn- 
zeichen aber diese ‚Gattung‘ sich von der übrigen unterscheidet, unterläßt man zu erwähnen. (. eleusis hat 
die Augen nackt, die Rippe 11 der Vflgl ganz frei und die Hflgl geschwänzt und weicht auch in der Zeichnung 
ganz erheblich von den Arten der vorliegenden Gruppe ab. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Vflgl unten mit einem dunklen Punkte in der Mittelzelle der Wurzel des Feldes 2 gegenüber. Der Diskal- 
fleck 9 der Vflel-Unterseite steht, wenn vorhanden, gerade vor dem Diskalfleck 6. Die Saumflecke 1 c und 2 
der Hflel-Unterseite mit blauen Schuppen bestreut. Flügelfransen weißgrau oder grau, oft deutlich ge- 
fleckt. 

x. Der Diskalfleck 3 der Hflgl ist größer als die Diskalflecke 4 und 5, welche bisweilen ganz fehlen, und 
steht dicht an der Submarginallinie. Der Diskalfleck 4 der Vflgl an der Rippe 4 nach außen mehr oder 
weniger ausgezogen. Der Saumfleck 2 der Hflgl-Unterseite nie nach innen gelb oder rot begrenzt. 

©. natalensis. 
Der Diskalfleck 3 der Hflgl bildet mit den Diskalflecken 4 und 5 eine gerade Querlinie und ist stets kleiner 
als der Diskalfleck 4. Der Diskalfleck 4 der Vflgl nach außen gerade abgeschnitten oder abgerundet. 
*. Der Saumfleck 2 der Hflel-Unterseite nicht nach innen gelb oder rot begrenzt. — g. Flügel oben 
mit einer etwa 1 mm breiten, dunklen Saumbinde. — 9. Flügel oben braun, in der Mitte nicht oder 
undeutlich aufgehellt. EC. moriqua. 


= 


CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 469 


**=_ Der Saumfleck 2 der Hflol-Unterseite wurzelwärts mit gelblicher oder roter Begrenzung. — 3. Flügel 
oben nur mit feiner schwarzer Saumlinie. 


$. Der Saumfleck 2 der Hflgl-Unterseite nach innen schmal gelblich oder orangegelb begrenzt. — 
©. Vilel oben in der Mitte weißlich aufgehellt. 


i. Unterseite weiß oder gelblichweiß mit scharf hervortretenden schwarzen Zeichnungen. 


C. mirza. 

2. Unterseite mehr grauweiß oder bräunlichgrau. Diskalflecke 2—6 der Vflgl und 1c—6 der 
Hilel braun. C. jesous. 
$$. Saumfleck 2 der Hflel-Unterseite nach innen mit blutroter Begrenzung. C. rubropuncta. 


B. Die Vflg! unten ohne dunklen Punkt in der Mittelzelle. Der Diskalpunkt 9 der Vflel ist schwarz und steht 
viel näher an der Wurzel als der Diskalfleck 6; auch im Felde 10 ist ein Diskalpunkt vorhanden. Die 
Saumflecke 1c und 2 der Hflel-Unterseite tief schwarz ohne blaue Schuppen. Fransen beider Flügel lang, 
einfarbig weiß. C. ubaldus. 


C. natalensis Trim. (73 c). &. Flügel oben violettblau mit feiner schwarzer Saumlinie und schwach 
durchscheinenden Zeichnungen der Unterseite; ein schwarzer Punkt am Analwinkel der Hflgl. Flügel unten 
weiß mit schwarzen oder schwarzbraunen Zeichnungen; Vflgl am Vrde bis über die Mitte hinaus mit breiten 
Längsstreifen, mit einem Punkt in der Mittelzelle, einem Querstrich am Zellende und sieben eckigen Diskal- 
flecken, von denen der in 1 b schmal und strichförmig, der in 2 mehr wurzelwärts steht und die der Felder 3—6 
und 9 zu einer fast geraden, gegen den Vrd fast senkrechten Querbinde vereinigt sind; die Submarginallinie 
ist schmal und zusammenhängend und die Saumflecke sind frei und getrennt. Hflgl mit schwarzem Querstrich 
an der Wurzel, schwarzen Subbasalflecken in la, 1b, 1c, 7 und in der Mittelzelle, feinem Querstrich am Zellende 
und freien gerundeten Diskalflecken, von denen der im Felde 3 groß ist und gewöhnlich nahe an der Submarginal- 
linie steht (die Diskalflecke 4 und 5 fehlen bisweilen völlig); Submarginallinie wie in den VfleIn, Saumflecke 
größer und in den Feldern 1c und 2 blau beschuppt. Stirn mit zwei schwarzen Borstenreihen oder fast ganz 
schwarz mit feinen weißen Seitenrändern. — Beim 9 sind die Flügel oben in der Mitte weiß oder weißlich mit 
breiten dunklen Rändern und scharf hervortretenden schwarzen Diskalflecken; nur an der Wurzel schwach 
bläulich angeflogen; Unterseite wie beim d. Kommt von Natal bis Abessinien, Ruanda und Französisch 
Kongo vor. 


C. moriqua Wallengr. (73 d) ist etwas kleiner als natalensis und weicht übrigens hauptsächlich nur 
dadurch ab, daß die Diskalflecke 3—5 der Hflgl einander berühren und in einer Queılinie etwa in der Mitte 
zwischen der Mittelzelle und dem Saume stehen und daß der Diskalfleck 2 kleiner als 3 ist. Beim & ist der 
dunkle Saum der Oberseite breiter und beim 9 sind die Flügel oben in der Mitte aufgehellt aber ohne andere 
schwarze Flecke als der Querfleck am Zellende. Angola bis Natal und Delagoa-Bay, auch am Tschad-See. 


C. jesous Guer. (73d, als ubaldus U.) ist schon im Band 1 (S. 294, Taf. 77 k) beschrieben und abgebildet 
worden. Er kommt in ganz Ostafrika und Südafrika bis zur Mündung des Kongoflusses sowie auch in Südarabien 
nicht selten vor. — soalalicus Karsch weicht nur dadurch ab, daß die Wurzelpunkte der Mittelzelle und des 
Feldes 7 auf der Unterseite der Hflgl ganz getrennt und nicht zu einer Querlinie vereinigt sind. Madagaskar. 


C. mirza Plötz (73d) kommt der vorigen Art sehr nahe, hat aber oben beim & eine mehr rein blaue 
Grundfarbe und unten schwarze Zeichnungen auf weißem oder gelblichem Grunde. Sierra-Leone bis Nyassa- 
Land, Deutsch- und Britisch Ostafrika; soll auch in Natal und bei Delagoa gefunden sein. 


C. rubropuncta Lathy. $. Beide Flügel oben einfarbig matt violettblau mit feiner, an der Spitze der 
Vflgl etwas erweiterter, schwarzer Saumlinie und schwarzen Fransen. Die Unterseite hat eine weißgraue Grund- 
farbe und ist besonders dadurch ausgezeichnet, daß der Wurzelfleck im Felde 7 der Hflgl frei und gerundet 
ist und ihr Saumfleck im Felde 2 nach innen von einem blutroten Fleck begrenzt; der Längsstrich am Vrde 
der Vflgl ist wenig deutlich. Beim 9 sind die Flügel oben braungrau, nur an der Wurzel und in der Mitte hell 
bläulich überzogen, Unterseite wie beim $. Madagaskar. 


C. ubaldus Cr. (= zena Moore; ethoda Walk.; itea Walk.; thebana Staud.) (73 d) liebt trockene mit 
Akaziengebüsch bewachsene Gegenden und kommt auch in Südasien und an der Grenze der paläarktischen 
Region vor. Er ist darum im Band 1. (S. 294) und Band IX (S. 294, Taf. 153 e) beschrieben und abgebildet 
worden. Das 5, dessen Flügel oben hell blauviolett sind, ist durch eine auf den Vflgln breite, auf den HflgIn 
dreieckige, samtartige, dunklere Querbinde, welche aus $-Schuppen gebildet ist, ausgezeichnet. Beim 2 (73 d) 
sind die Flügel oben hell gelblichbraun mit schwachem violettem Schiller. Hflgl bei beiden Geschlechtern 
oben mit deutlichen schwarzen Saumpunkten in lc und 2. Die Raupe lebt an Akazienarten. Kapland bis 
Somaliland und Nubien, Arabien. 


nalalensis. 


moriqua. 


Tesous. 


soalalieus. 


mirza. 


rubropunc- 


ubaldus. 


ta. 


telicanus. 


plinius. 


insulanus. 


marginalis. 


rabefaner. 


socotranus. 


470 CUPIDO. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


Achte Gruppe. 


Augen dicht haarig. Rippe 11 der Vflgl frei verlaufend, fast gerade oder gegen die Rippe 12 mehr oder 
weniger gebogen. Hflgl am Ende der Rippe 2 geschwänzt. Wie bei vielen Zycaenesthes-Arten scheint die Zeich- 
nung der Unterseite beider Flügel sehr verwickelt und von der normalen Cupido-Zeichnung abweichend zu 
sein. Wie bei Lycaenesthes hängt dieselbe davon ab, daß die hellen Grenzlinien aller Flecke stark erweitert 
sind und davon daß die Flecke und die Grundfarbe ganz denselben dunkelbraunen Ton besitzen. Es entsteht 
dadurch eine Mehrzahl von dunklen Flecken und Querbinden auf weißem oder hellerem Grunde. Diese dunklen 
Zeichnungen sind recht veränderlich und brauchen hier nicht näher beschrieben zu werden. Die Vflgl haben 
stets unten einen dunklen Längsstrahl von der Wurzel längs der Hinterseite der Rippe 12, wenigstens bis zur 
Rippe 11. Die Hflgl haben unten gerundete, tief schwarze, blau beschuppte und von einem (orange)gelben 
Ring umgebene Saumflecke in 1 c und 2 und gerundete oder strichförmige Saumflecke in 3—6; die Submarginal- 
linie ist zusammenhängend und aus Bogen oder Querstrichen gebildet; keine gerundete, tiefschwarze Wurzel- 
punkte. Die Anordnung der Diskalflecke der Vflgl ist am besten auf der Oberseite des @ zu sehen. 


Uebersichtder Arten (oder Formen). 


A. Der Saumfleck 1c der Hflgl-Unterseite durch einen weißen oder weißlichen Strich längs der Hinterseite 
der Rippe 2 vom Saumfleck 2 getrennt. Die innere weiße Begrenzung der Submarginallinie in beiden Flügeln 
unregelmäßig und mehr oder weniger unterbrochen. Diskalflecke 4 und 5 nicht strichförmig, mehr oder 
weniger verdickt und unregelmäßig. 

&. d. Flügel oben hell blauviolett; die dunklen Zeichnungen der Unterseite deutlich durchscheinend. — 
2. Beide Flügel oben mehr oder weniger weiß gefleckt oder wenigstens mit weiß umrandeten Diskal- 


flecken. ©. telicanus. 
ß. &. Flügel oben dunkel blauviolett, nicht durchsichtig. — 29. Flügel oben ohne weiße Zeichnungen. 
Vflgl oben wenigstens bis zu den Diskalflecken 4 und 5 blau. C. rabefaner. 


B. Die dicken gelben Ringe der Saumflecke 1c und 2 auf der Unterseite der Hflgl aneinander stoßend. Die 
innere weiße Begrenzung .der Submarginallinie auf der Unterseite beider Flügel zusammenhängend und 
fast gleichbreit, wurzelwärts von einer gleichfalls zusammenhängenden dunklen Querlinie der Grundfarbe 
begrenzt. Die Diskalflecke 4 und 5 bilden zusammen einen schmalen, geraden, gegen die Rippen senkrecht 
stehenden Querstrich. C©. socotranus. 


C. telicanus Lang ist schon im Band 1 (S. 293, Taf. 77h) beschrieben und abgebildet. Die Haupt- 
form kenne ich nicht aus der äthiopischen Region, wenn auch einige Stücke besonders aus den Gebirgsgegenden 
derselben nahe kommen. — plinius £. (Bd. IX, Taf. 153 b) zeichnet sich durch die hellere, fast weiße Farbe der 
Unterseite und die kleineren dunklen Zeichnungen derselben aus. Beim 2 sind beide Flügel oben weißgefleckt 
und besonders die dunklen Diskalflecke der Vflgl weiß umzogen. Ganz Afrika nebst allen Inseln. — var. insu- 
lanus Auriv. Die Unterseite ist so abweichend, daß sie einen ganz fremdartigen Eindruck macht; die dunklen 
(grauen) Zeichnungen sind nämlich so ausgedehnt, daß die weiße Farbe nur als feine Grenzlinien derselben 
hervortritt. @ oben ganz einfarbig grau ohne helle Zeichnungen. Insel Europa (im Kanal von Mozambik). — 
ab. g. marginalis ab. nov. Beide Flügel oben mit einer 2 mm breiten, schwärzlichen Saumbinde. Ruwenzori. 


C. rabefaner Mab. kommt dem typischen, europäischen (©. telicanus (Bd. 1, Taf. 77h) nahe und weicht 
nur durch die in der Uebersicht erwähnten Kennzeichen ab. Das $ wurde auch tatsächlich von MABILLE (in 
GRANDIDIERS Arbeit) als telicanus abgebildet. Durchschnittlich kleiner als €. plinius und unten viel dunkler. — 
2. Vflgl oben blau am Vrde bis zur Mittelzelle und am Saume breit schwärzlich; der schwarze Mittelfleck und 
die Diskalflecke 2—5 treten auf dem blauen Grunde scharf hervor. Hflgl oben in der Mittelzelle und den Fel- 
dern 1 c—4 bis zur Submarginallinie hell graublau; Saumflecke recht deutlich, in 1c—4 wurzelwärts blau be- 
grenzt. Ob diese Form eine besondere Art oder eine Rasse von (©. telicanus ist, kann nur durch Zucht und durch 
Untersuchung der Genitalapparate des $ entschieden werden. 


C. socotranus Grant ist oben dem (©. telicanus v. plinius sehr ähnlich, unten aber durch die in 
der Artenübersicht angegebenen Kennzeichen leicht kenntlich. Das 2 ist oben schwarzbraun ohne Diskalflecke 
und ohne weiße Flecke der Vflgl; diese nur an der Wurzel bis zur Rippe 8 blauviolett. Hflgl über die Mitte 
hinaus violett angeflogen mit deutlichen schwarzen, weiß begrenzten Saumflecken. Insel Sokotra. 


Neunte Gruppe. 
(Nacaduba-Gruppe.) 
Diese Gruppe bildet in der Zeichnung der Unterseite einen offenbaren Uebergang zwischen den vorher- 


gehenden und den folgenden Gruppen dadurch, daß die Vflgl bisweilen unten weißliche Querstriche im Felde 12 
haben. 


CUPIDO. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 471 


Die Flecke der Unterseite sind nicht oder kaum dunkler als die Grundfarbe und darum nur durch die 
feinen, weißlichen Striche, von denen sie beiderseits begrenzt sind, bemerkbar. Sehr charakteristisch ist es 
auch, daß jeder Fleck durch eine feine (oft undeutliche) helle Mittellinie in zwei Hälften geteilt ist. Die Wurzel- 
flecke der Hflgl sind gewöhnlich nur durch einen kurzen Strich an der Wurzel’ der Rippe 8 vertreten, die Sub- 
basalflecke bilden dagegen eine zusammenhängende Querbinde. Die Diskalflecke sind groß und breit aneinander 
stoßend; die Flecke 4 und 5 stehen in beiden Flügeln etwas näher am Saume als die anderen und die Flecke 6 
und 7 der Hflgl senkrecht gegen den Vrd. Die Unterseite hat nur zwei (bis drei) schwarze Punkte, die Saum- 
flecke in den Feldern lc al 2(—3) der Hflgl, welche weißlich, bisweilen metallisch umzogen sind. Oben fehlen 
diese Punkte gewöhnlich völlig. Zart gebaute, dünnflügelige Arten. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Flecke der Unterseite nicht dunkler als die Grundfarbe. Die Saumflecke 1 c und 2 der Hflgl-Unterseite 
nicht wurzelwärts gelb begrenzt. 
x. Flügel oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen und ohne blauen Schiller. ©. aethiops. 
ß. Flügel beim $ oben einfarbig dunkel violettblau, beim 2 graubraun mit blauem Wurzelfelde der Vflgl. 
C. sichela. 
B. Die Flecke der Unterseite deutlich dunkler als die Grundfarbe. Die schwarzen Saumflecke der Felder 1c—3 
der Hflgl-Unterseite nach innen gelb begrenzt. C. mandersi. 


C. aethiops Mab. (73 d) weicht von allen anderen äthiopischen C’wpido-Arten durch die einfarbig 
schwarze Oberseite und die weiß gestrichelte Unterseite ab. Das 9, welches mir nicht vorliegt, weicht nach 
HOLLAND nicht vom S ab. Gabun bis Kongo (und Abessinien ?). 

C. sichela Wallengr. (73 d) ist durch die oben erwähnten Merkmale leicht kenntlich. Von Sierra- 
Leone bis zum Kaplande und Ostafrika verbreitet; auch auf- Madagaskar. 

C. mandersi Ham. Druce ist mir nur durch die Beschreibung und die von MANDERS gelieferte Abbildung 
bekannt. Da DrUucE nicht sagt, ob die Rippe 11 der Vf£lgl frei verläuft oder nicht, ist die Stellung dieser Art 
nicht ganz sicher. Die Flecke der Unterseite sind offenbar dunkler und deutlicher als bei den vorhenzihenakn 
Arten, scheinen aber in derselben Weise angeordnet zu sein. Ueber die Lebensweise und die Entwicklungs- 
stadien teilt MANDERS folgendes mit: Die Flugweise ist ganz verschieden von derjenigen der übrigen in Mauri- 
tius vorkommenden Lycaeniden; er fliegt hoch über dem Erdboden und läßt sich oft mit anderen Individuen 
seiner Art in heftige Kämpfe ein. — Die Eier sind flach, hellgrün und werden auf die Unterseite von jungea 
Blättern der Caesalpinia bonducella abgelegt. Die Raupe ist zuerst grünlichweiß mit weißer Behaarung, wird 
wenn halberwachsen hell apfelgrün mit einer gelben Linie jederseits des Rückens und einer ähnlichen an den 
Atemlöchern. Voll ausgewachsen erreicht sie eine Länge von 10 mm und wechselt in der Farbe von hellgrün 
bis braungrün mit rötlichem Anflug und hat auch rötliche Längslinien. Kopf schwarz. Puppe hell rötlichgrau 
mit purpurroten Zeichnungen. Mauritius. 


Zehnte Gruppe. 
(Lampides-Gruppe.) 


Früher wurde diese Gruppe von SCUDDER (1878) und MoorkE (1881) als Polyommatus bezeichnet. 
Nunmehr wird dieser Name wohl mit besserem Recht (vgl. die Bedeutung von Polyommatus, vieläugig) für 
C. icarus und verwandte gebraucht. Hüssers Name Lampides wird jetzt für diese Gruppe angewendet. 

Die Zeichnung der Unterseite wirkt beim ersten Anblick etwas befremdend und abweichend, ist aber 
tatsächlich recht normal, wenn man nur bemerkt, daß alle Diskalflecke und auch die meisten Wurzelflecke 
durch einen dicken weißen Querstrich in zwei Hälften geteilt sind. Ein Diskalfleck besteht demnach aus vier 
Querstrichen, einem weißen in der Mitte und jederseits einem braunen Strich und einer dicken weißen Grenzlinie. 
Die äußeren Grenzlinien der Diskalflecke bilden in den HflgIn eine scharf hervortretende, fast gerade weiße 
Querbinde vom Ird bis zum Vrd. Ein Fleck in der Mittelzelle der Vflgl. Nur eine afrikanische Art. 


C. boeticus Z. (Band 1, S. 290, Taf. 77h). Hflgl oben mit schwarzen Saumpunkten in lc und 2. 
3. Flügel oben hell violettblau mit feiner schwarzer Saumlinie. 2. Flügel oben grau mit blauem Schiller in der 
Mitte. Hflgl hinter der Mitte mit weißer Binde (entspricht der Binde der Unterseite) und weißen Submarginal- 


bogen. Ganz Afrika und Arabien, sowie auf allen Inseln. — Raupe in den Früchten von Legaminosen (siehe 
Bd. 1, S. 291 und Band IX, S. 895). 


Elite Gruppe. 
(© yelyrius-Gruppe.) 


Augen haarig. Rippe 11 der Vflgl frei verlaufend. Hflgl ohne Schwänzchen. Die Flecke der Unterseite 
treten gewöhnlich nur durch ihre helle Begrenzung hervor und sind in den Vflgl bisweilen fast ganz veıwischt. 


aethiops. 


sichela. 


mandersi. 


boetieus. 


tsomo. 


noquasa. 


kisaba. 


noloba. 


472 CUPIDO. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


Vflgl normal mit großem Fleck in der Mittelzelle. Die Wurzelflecke der Hflgl sind undeutlich, die Subbasal- 
flecke aber zahlreich (5—6) und fast zu einer Querbinde verbunden. Die Diskalflecke sind groß und zu einer 
Querbinde, welche gewöhnlich fast gerade ist, vereinigt; damit hängt zusammen, daß der Diskalfleck 7 bei 
solchen Arten ebenso nahe am Saume wie der Diskalfleck 6 steht. Eigentümlich für die Gruppe ist auch, daß 
der schwarze Saumfleck im Felde 1 c der Hflgl fast immer fehlt. Die Arten scheinen höher gelegene Gegenden 
vorzuziehen und einige sind offenbar Gebirgsbewohner. 


Uebersicht der Arten. 


A. Der Diskalfleck 7 der Hflgl liest nicht näher an der Wurzel als der Diskalfleck 6. Die Diskalbinde daher 
fast gerade. 


«. Flügelfransen nicht gescheckt. 


*. Hflel unten mit graubrauner Grundfarbe. Vflgl unten mit deutlichen, wenn auch nicht scharf her- 
vortretenden Zeichnungen. 


1. Der Saumfleck im Felde 2 der Hflgl klein, punktförmig oder ganz fehlend. — &. Flügel oben 


braun, nur an der Wurzel bis zur Spitze der Zelle violettblau überzogen. C. tsomo. 
2. Der Saumfleck im Felde 2 der Hflgl groß und tiefschwarz. — &. Flügel oben hell violettblau; 
Vflgl mit breiter, Hflgl mit schmaler dunkler Saumbinde. EC. noquasa. 
**, Hflgl unten mit weißlicher Grundfarbe und scharf hervortretenden Zeichnungen. Vflel unten mit 
ganz verwischter Zeichnung. C. kisaba. 
ß. Flügelfransen weiß und schwarz gefleckt. 
*. Hflel unten ohne weiße Querbinde. — &. Flügel oben hellblau mit dunkler Saumbinde. 
C. notoba. 


**, Hflgl unten hinter der Mitte mit weißer, zusammenhängender oder in der Mitte unterbrochener 
Querbinde, am Vrde zwischen der Diskalbinde und dem Subbasalfleck im Felde 7 sowie in der vorderen 
Längshälfte der Mittelzelle weißlich aufgehellt. Saumfleck der Hflgl gelblich umzogen. 


1. Kleiner, 13—20 mm. — 9. Flügel oben blau mit schmaler schwarzer Saumbinde. 
C. aequatorialis. 


2. Größer, etwa 25 mm. Flügel oben von der Wurzel bis über die Mitte hinaus violett oder blau 
schillernd, am Saume sehr breit braun. C. juno. 


B. Der Diskalfleck 7 der Hflgl liegt viel weiter vom Saume entfernt als der Diskalfleck 6. Flügelfransen weiß 
gefleckt. C. erawshayinus. 
C. subditus. 


C. tsomo Trim. Flügel bei beiden Geschlechtern oben dunkelbraun, beim & im Wurzelteil bläu- 
lich schillernd, beim 2 fast einfarbig braun. Flügel unten mit grauer Grundfarbe und weißlich begrenzten 
Flecken. Zeichnungen der Vflgl matt, aber nicht verwischt; die Diskalbinde der Hilg|l saumwärts durch eine 
matte weißgraue Querbinde begrenzt. Kapland und Kaffernland. 


C. noquasa Trim. (74 g) steht der vorhergehenden Art sehr nahe und weicht, außer durch die in der 
Uebersicht angeführten Kennzeichen, auch dadurch ab, daß die hellen Grenzlinien der Diskalflecken der Unter- 
seite und die helle Querbinde der Hflgl weißer sind und dadurch mehr hervortreten. Kapland, Natal und 
Deutsch Ostafrika. 


C. kKisaba Joic. u. Talb. ist neuerdings (1921) als Catochrysops beschrieben und mir nur durch die Be- 
schreibung und Abbildung bekannt. Die Beschreibung lautet etwas verkürzt wie folgt: Oben dunkel schwarz- 
braun ohne andere Zeichnungen als ein kleiner, gerundeter, schwarzer Saumfleck im Felde 2. Vflgl unten hell 
ockerbraun mit einem undeutlichen Fleck in der Mitte und am Ende der Zelle und einer solchen Saumlinie. 
Hflgl unten mit weißer Grundfarbe und scharf begrenzten dunkelbraunen Zeichnungen. Das Wurzelfeld mit 
weißen Haaren bekleidet; ein Wurzelfleck in 7, ein solcher in der Zelle und in 1b; ein Subbasalfleck in 7, ein 
solcher im hinteren Teil der Mittelzelle und ein dritter zwischen der Rippe 2 und dem Ird; die Diskalbinde ist 
zusammenhängend und besteht aus 9 Flecken, von denen der in 4 saumwärts länger ausgezogen ist und der 
in 2 etwas näher an der Wurzel als die übrigen steht; ein runder, schwarzer, orange und braun geringelter Saum- 
fleck in 2; ein brauner Saumfleck in 3. Wurde im Kisabawalde, östlich vom Kivu-See, in einer Höhe von 2200 m 
von F. A. Barns erbeutet. 


C. notoba Trim. hat eine braungraue, etwas gelbliche Unterseite mit ein wenig dunkleren, durch die 
weißen Grenzlinien hervortretenden und in normaler Anzahl vorhandenen Flecken. Beim 3 sind beide Flügel 
oben bis zur schmalen Saumbinde hellblau, beim 2 nur im Wurzelteil blau schillernd. Kapland bis Transvaal. 


Ausgegeben 20. IV. 1925. CUPIDO. Von Dr. °C. AURWILLIUS. 473 


C. aequatorialis Z. Sharpe (73d). Die dunkle Saumbinde der V£lgl-Oberseite ist beim & scharf be- 
grenzt und an der Flügelspitze etwa 2 mm breit, nach hinten allmählich verjüngt. Beim 2 sind die Flügel 
oben dunkelbraun mit einem blauen Längsstrahl im Felde 1b der V£flgl und ein wenig Blau an der Wurzel der 
Hilgl. Die weiße Querbinde auf der Unterseite der H£flgl nicht unterbrochen. Auf den ostafrikanischen Hoch- 
gebirgen wie Elgon (8500 engl. Fuß), Ruwenzori, Kenia, Kilimandjaro (3000—4000 m) und Birunga (2900 m). 
— ab. sharpiae Butl. weicht nur dadurch ab, daß die weiße Querbinde der Hflgl-Unterseite in der Mitte durch 
die Verlängerung des Diskalfleckes 4 nach außen unterbrochen ist. 


C. juno Butl. (73 e) steht der vorhergehenden Art sehr nahe und weicht nur durch die in der Ueber- 
sicht angeführten Kennzeichen ab. Beim 2 sind die Flügel oben dunkelbraun mit emem blauen Längsstrahl 
im Felde 1b der V£lgl und etwas blau an der Wurzel der Hflel. Bei der Hauptform sind die Zeichnungen der 
V£lgl-Unterseite deutlich. Nyassa-Land. — meruanus Auriv. V£flgl unten eintönig kupferbraun ohne deutliche 
Zeiehnungen mit der Spitze und einer feinen Saumlinie weißlich; von den Querzeichnungen der Mittelzelle 
und den Diskalflecken der Hauptform ist nur bei gewisser Beleuchtung eine Andeutung zu sehen. Die weiße 
Postdiskalbinde der Hflgl-Unterseite bald zusammenhängend, bald in der Mitte unterbrochen. Meru-Berg. 


Die beiden folgenden Arten habe ich nicht untersuchen können. Obgleich der Diskalfleck 7 der Hflel 
eine ganz verschiedene Stellung hat, glaube ich doch, daß dieselben zu der Oyelyrius-Gruppe gehören. Unter 
sich sind die beiden Formen offenbar nahe verwandt und vielleicht nur Rassen einer Art. Sie zeichnen sich 
auch dadurch aus, daß die Subbasalflecke der Hflgl dunkler, hell geringelt sind und dadurch viel schärfer hervor- 
treten als bei den übrigen Arten dieser Gruppe. Die Diskalbinde der Vflgl, welche sonst ziemlich parallel mit 
dem Saume verläuft, ist hier schief gestellt und schmäler. Flügel oben fast einfarbig dunkelbraun, am Saume 
dunkler, an der Wurzel mit oder ohne blaue Schuppen (angeblich $). Hflgl wenigstens unten mit rundem, 
schwarzem Saumfleck im Feld 2. Beide Arten wurden von ihren Autoren in die „Gattung Scolitantides‘“ ge- 
stellt. 


C. crawshayinus nom. nov. (= crawshayi Butl.). Flügel unten mit brauner Grundfarbe und weiß- 
geringten Flecken. Vflsl mit Fleck in der Mittelzelle und an der Spitze derselben; die Diskalflecke 1 b—6 
bilden eine gerade Diskalbinde, welche die Hinterecke der Mittelzelle berührt, ein Diskalfleck in 9 steht mehr 
wurzelwärts; vor dem Saume zwei weißliche Bogenlinien. Hflgl mit Subbasalflecken in 1c und 7, Querfleck 
am Ende der Zelle und große schwärzliche Diskalflecken in 4—6 und 7; die Diskalflecke 2 und 3 scheinen von 
einer breiten, an der Rippe 2 scharf winkelig gebrochenen weißen Linie verdrängt zu sein. (Nach BUTLERS 
Abbildung beschrieben.) Britisch Ost-Afrika: Machakos. 


C. subditus Gr. Smith. ,„‚S. Oberseite: dem S. crawshayi Butl. ähnlich, aber etwas größer; die Fransen 
der Vflgl sind weniger deutlich weißgefleckt und die Hflgl haben im Felde 2 einen schwarzen Saumfleck, welcher 
von einem undeutlichen hellen Ring umgeben ist. Unterseite: Die Vflgl weichen von denjenigen des 8. erawshayi 
dadurch ab, daß der erste Diskalfleck (in 1 b) doppelt und nach außen gebogen ist und daß der Diskalfleck in 9 
und der Fleck in der Mittelzelle fehlen. Die Hflgl haben eine unregelmäßige Querbinde (Diskalbinde) von 
braunen Flecken, welche in verschiedener Weise als bei S. crawshayi angeordnet sind; der V-förmige weiße 
Strich ist durch eine mattgraue Binde vertreten und die Fransen sind grau mit undeutlichen braunen Flecken.‘ 
Britisch Ost-Afrika: Nandi. 


Zwölite Gruppe. 
Brephidium-Gruppe. 


Augen nackt. Hflgl abgerundet ohne Schwänzchen. Vflgl mit 11 Rippen; die Rippe 8 fehlt und die 
Rippe 11 vereinigt sich bald vollständig mit der Rippe 12. Stirn weiß mit zwei Reihen schwarzer Borsten. 
Palpen unten struppig behaart. 


Die „Gattung“ Brephidium wurde für zwei nordamerkanische tatsächlich sehr ähnliche Arten aufge- 
stellt (Bd. 5, S. 820, Taf. 144k). Wie diese kleinen Bläulinge sowohl in Nordamerika wie in Südafrika vor- 
kommen können, ist ein geographisches Problem von größtem Interesse. 


C. metophis Wallengr. (73 e) ist oben einfarbig dunkelbraun mit weißen, wenigstens in den VflgIn 
braun gefleckten Fransen; Hflgl mit 5 schwarzen Saumpunkten, von denen die in lc und 2 oft noch innen 
von einem weißen Fleck begrenzt sind. Flügel unten mit graubrauner Grundfarbe und ähnlich gefärbten, nur 
durch ihre dicken weißen Grenzlinien hervortretenden Flecken. Vflgl unten bis zur Spitze der Zelle unbezeichnet, 
dann mit 14 weißen Querstrichen und zwei Reihen solcher Striche vor dem Saume. Hflgl unten ähnlich, aber 
such im Wurzelteil mit weißen Querstrichen und am Saume mit 4-6 tief schwarzen, metallisch beschuppten 
runden Flecken. Süd-Afrika von Damara-Land bis Delagoa-Bai. 


XIII 60 


aequatoria- 
lis. 


sharpiae. 


jund. 


meruanus. 


crawshayi- 
nus. 


subditus. 


metophis. 


barberae. 


474 CGUPIDO. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


Dreizehnte Gruppe. 
Oraidium-Gruppe. 


Augen nackt? Hflgl abgerundet ohne Schwänzchen. Vflel nur mit 10 Rippen, indem Rippe S und 9 
fehlen; Rippe 11 frei verlaufend. 

Die einzige hieher gehörige Art ist dem (©. metophis so ähnlich, daß sie sogar von BUTLER nur als Form 
desselben erklärt wurde. Da aber die Vflgl einen verschiedenen Rippenbau haben und der männliche Genital- 
apparat nach BETHUNE-BAKERs Untersuchung (1914) auch abweichend ist, habe ich mich entschlossen, diese 
Gruppe beizubehalten. Da mir die Art nicht vorliegt, habe ich die Augen nicht untersuchen können. 


C. barberae T'rim. ist die kleinste aller Oupido-Arten Afrikas. Flügel oben dunkelbraun mit langen 
weißen, an den Rippenenden braun gefleckten Fransen. Flügel unten fast wie bei C. metophis gezeichnet, 
die Flecke aber etwas dunkler als die Grundfarbe. Vflgl mit einem bei metophis fehlenden Diskalfleck im Felde 9 
(zwischen den Rippen 7 und 10). Hflgl fast wie bei metophis und mit denselben großen, schwarzen Saumpunkten 
in 2—5; die Subbasalpunkte sind dunkler und deutlicher als bei metophis. Kapland bis Natal. 


Vierzehnte Gruppe. 
Neochr ysops-Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind zwar, wie BETHUNE-BAKER gezeigt hat, sehr nalıe mit denen der folgenden 
Gruppe verwandt, durch die Zeichnung der Unterseite aber so verschieden, daß ich sie als eine besondere Gruppe 
betrachte. 

Augen (fein) haarig. Palpen anliegend beschuppt; zweites Glied unten ohne oder nur mit wenigen 
Borstenhaaren. Stirn weiß oder in der Mitte gelblich; die Borstenreihen schwach entwickelt. Rippe 11 der 
Vflgl frei und fast gerade; Rippe 7 mündet in die Flügelspitze. Die Unterseite hat wenigstens zum Teil eine 
gelbliche Grundfarbe und bei allen Arten eine ähnliche Zeichnung. Vflgl unten bis zur Spitze der Mittelzelle 
ohne Flecke; Mittelfleck schwarz und mäßig oder sehr (2) groß; die Diskalflecke sind 5—7 (in[l b], 2—6 [9]) 
und so angeordnet, daß die Flecke 1 b und 4 näher am Saume stehen als die übrigen; sie sind alle getrennt und 
mit oder ohne weißen Ring; Saumfeld unbezeichnet oder mit schwarzer Submarginallinie (resp. -Strichen) 
und undeutlichen Saumflecken. Hflgl unten mit 4 gerundeten schwarzen Subbasalpunkten in 1a, 1b, 7 und 
der Mittelzelle (der Punkt in Ic scheint stets zu fehlen), einem großen Mittelfleck und sieben getrennten, fast 
gerundeten, schwarzen, oft weiß geringelten Diskalflecken, von denen diejenigen der Felder 1c und 4 näher 
am Saume als die übrigen und der in 7 mehr wurzelwärts an der Mitte des Vrdes stehen. Die Submarginallinie 
besteht bald aus (orange)gelben Bogen oder Strichen in lc und 2 und aus schwarzen in 3—7, oder ist bisweilen 
verwischt und ganz gelblich. Der Saumfleck in 2 und bisweilen auch in 1 b ist schwarz mit blauen Schuppen, 
die übrigen sind undeutlich, gelblich oder ganz verwischt. Die schwarze Saumlinie und die an der Wurzel tief 
schwarzen Fransen bilden auf beiden Seiten eine scharfe Begrenzung der Flügelfläche. Die Zeichnungen der 
Unterseite scheinen bei allen Arten und beiden Geschlechtern oben durch. 


Uebersicht der Arten. 


A. Vflgl unten mit deutlicher, schwarzer Submarginallinie oder Submarginalstrichen. 
&. Große Arten mit einer Flügelspannung von 50—64 mm. — 3. Flügel oben lebhaft violettblau mit einem 
schwarzen Saumfleck im Felde 2 der Hflgl. 
*. Hflel an der Rippe 2 geschwänzt. Diskalfleck 4 der Vflgl langgestreckt, querliegend, saumwärts . 
ausgezogen. Hflgl unten im Felde lc mit einem querliegenden, grün beschuppten Saumfleck und 


schwarzem Submarginalstrich. Ü. giganteus. 
**. Hflol ohne Schwänzchen. Diskalfleck 4 der Vflgl gerundet, den Flecken der Felder 3 und 5 ähnlich. 
Hflgl ohne schwarzen Saumfleck im Felde 1c. C. stormsi. 


ß. Kleinere Arten mit einer Flügelspannung von 35—45 mm. Hflgl ohne Schwänzchen. 
*. Der Diskalfleck 4 der Vflgl in die Länge gezogen und schief gestellt. 
1. Hflgl unten ohne schwarzen Saumfleck im Felde 1c. — &. Beide Flügel oben zart graublau. 
a. g. Vflgl unten nur mit 4 Diskalflecken (in 3—6). ©. rhodesensis. 
b. Vflgl unten mit 6 Diskalflecken (in 1 b—6). ©. delicatus. 
2. Hilgl unten mit schwarzem, grün beschupptem Saumfleck im Felde 1c. — . Beide Flügel oben 


hell braungrau ohne blauen Schiller. C. peculiaris. 


. CGUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 475 


**, Der Diskalfleck 4 der Vflgl abgerundet wie die anderen. Hflgl unten ohne schwarzen Saumfleck im 
Felde 1c. — 3. Flügel oben einfarbig braungrau mit schmalen schwarzen Mittelflecken und einem 
undeutlichen schwarzen Saumfleck im Felde 2 der Hflgl. C. neawei. 


B. Vflgl unten ohne Submarginalstriche und Saumflecke. 


&. Hflgl ohne Schwänzchen; unten ohne Saumfleck im Felde 1c.— &. Flügel oben hell graublau mit kleinem 


Saumfleck im Felde 2 der Hflgl. C. mashunus. 
8. Hilgl an der Rippe 2 geschwänzt, auf beiden Seiten mit schwarzem, grün beschupptem Fleck im Felde 
lc. — g. Flügel oben lebhaft kupferbraun. C. cupreus. 


Die 55 haben alle $-Schuppen (Androconien) von der gewöhnlichen Form und mit breit abgerundeter Spitze. 

Die 22 aller Arten sind oben ähnlich gefärbt und gezeichnet. Sie sind oben hellblau mit dunklen Rippen, am Vrde 
beider Flügel bis zur Mittelzelle braun und mit breiter dunkler Saumbinde, welche jedoch gewöhnlich durch die weiße Begren- 
zung der großen gerundeten Saumflecke mehr oder weniger aufgehellt ist. Die Mittelflecke sind groß und treten scharf hervor. 
Die dunkle Submarginalbinde ist deutlich auch in dem Falle, daß sie auf der Unterseite fehlt. 

C. giganteus Trim. (74a) ist die größte afrikanische O’wpido-Art und ist aus dem Mashuna-Land, 
Rhodesia und der Gegend des Viktoria-Nyanza bekannt. 


C. stormsi Robbe (74b) ist der vorigen Art sehr ähnlich, durch die oben angeführten Kennzeichen 
aber sofort zu unterscheiden. Südliches Congo-Gebiet und am Tanganjika-See. 


C. rhodesensis(ae) B.-Bak. ist nur im männlichen Geschlecht bekannt. Die Submarginallinie der 
Unterseite ist mattgrau oder gelblich gefärbt und unscharf begrenzt. Nordost-Rhodesia. 


C. delicatus B.-Bak. (74b) ist der vorigen Art sehr ähnlich, weicht aber auch dadurch ab, daß die 
Submarginallinie der Unterseite deutlicher und schwärzlich ist. Das @ ist oben auch am Irde der Hflgl breit 
verdunkelt und bisweilen fast ganz braun. Nyassa-Land und Portugisisch Ost-Afrika. 


C. mashunus Trim. Das $ ist oben den beiden vorhergehenden Arten sehr ähnlich. Mashuna-Land. 


C. peculiaris Rogenh. (74d, e) ist die zuerst bekannte Art dieser Gruppe und durch die dunkle Oberseite 
des $ von den bisher erwähnten Arten verschieden. Von Rhodesia, Nyassa-Land und Manica-Land bis Mom- 
basa und Nairobi in Britisch Ost-Afrika verbreitet. 

C. neavei 5.-Bak. kann nur durch die oben angeführten Kennzeichen von C. peculiaris unterschieden 
werden. Nyassa-Land und Portugisisch Ost-Afrika. 


C. cupreus Neave (74c) ist eine durch das Schwänzchen der Hflel, das Fehlen der Zeichnungen am 
Saume der Vflgl -Unterseite und die Färbung der Oberseite des $ sehr ausgezeichnete Art. Nordorst-Rhodesia. 


Fünfzehnte Gruppe, 
Euchrysops-Gruppe. 


BETHUNE-BAKER hat in diesem Jahre eine ganz vorzügliche Monographie der afrikanischen Arten 
dieser Gruppe veröffentlicht und verteilt dort dieselben auf zwei ‚Gattungen‘ Neochrysops B. Baker und 
Euchrysops Butl. Trotzdem, daß ich die Beschreibungen der beiden Gattungen genau miteinander verglichen 
habe, ist es mir nicht gelungen einen einzigen stichhaltigen Unterschied zwischen diesen „Gattungen“ zu ent- 
decken. Auch in Betreff des Genitalapparates des $ und der Androkonien gibt der Verfasser im Text keine 
Unterschiede an und eine Vergleichung der Abbildungen gibt auch keine Anhaltspunkte für eine Trennung 
der Gattungen. Die Harpagines scheinen unter den Arten derselben Gattung ebensoviel voneinander ab- 
weichen zu können, wie zwischen Arten der beiden Gattungen; ebenso die Androkonien. 

BUTLERs Gattung Buchrysops ist übrigens etwas anderes als die BETHUNE-BAKERS. BUTLER gibt als 
Kennzeichen seiner Gattung an: „Secondaries invariably tailed‘‘ (Hflgl stets geschwänzt) und ‚eyes quite 
smooth instead of hairy“ (Augen ganz glatt, statt haarig). BETHUNE-BAKER sagt zwar auch in der Beschreibung 
der Gattung: ‚A short fine tail from the end of vein 2°, stellt aber dessenungeachtet mehrere Arten wie z.B. 
albistriotus und malethana, welche kein Schwänzchen haben, zu Huchrysops. Ebenso rechnet er einige Arten 
mit haarigen Augen zu dieser Gattung. Da ich auch selbst keine durchgreifenden Unterschiede zwischen ‚Eu- 
chrysops““ und Neochrysops auffinden konnte, war ich gezwungen, dieselben mit Ausnahme der Arten der vier- 
zehnten und sechzehnten Gruppe hier in einer Gruppe zu vereinigen. 

Augen haarig oder nackt. Stirn weiß mit zwei Reihen schwarzer Borsten. Palpen anliegend beschuppt 
gewöhnlich mit keinen oder wenigen schwarzen Borsten auf der Unterseite des zweiten Gliedes. Vflgl mit 
11 Rippen (die Bippe 8 fehlt) und die Rippe 11 ganz frei und fast gerade. Die Zeichnung der Unterseite ist 
sehr charakteristisch und bei allen Arten ziemlich ähnlich. V£lgl bis zur Spitze der Mittelzelle unbezeichnet; ein 
weißbegrenzter brauner Querstrich oder Fleck am Ende der Mittelzelle; Diskalflecke gewöhnlich gerundet, 
weiß geringelt und zusammenstoßend; Submarginalstriche und Saumflecke deutlich und weiß begrenzt. Hflgl 
ohne Wurzelpunkte, aber stets mit 3 runden, tiefschwarzen, weiß geringelten Subbasalpunkten in 1a, 7 und 


giganteus. 


stormsi. 


rhodesensis. 


delicatus. 


mashunus. 


peculiaris. 


neawvei. 


cupreus. 


476 CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


der Mittelzelle, bisweilen auch mit solchem Punkte in Ic. Die Diskalflecke in 1b und 7 sind fast immer ganz 
wie die Subbasalpunkte tief schwarz, gerundet und weißgeringelt; sie sind auch von den übrigen Diskalflecken 
abgetrennt; diese sind heller oder dunkler braun, weiß umzogen und wenigstens durch die weißen Ringe mit- 
einander zu einer unregelmäßigen Querbinde vereinigt. Die Submarginal- und Saumflecke sind deutlich und 
jene gewöhnlich wurzelwärts durch große, dreieckige oder kegelförmige, weiße Flecke begrenzt. Der Saumfleck 
im Felde 2 schwarz, gerundet, metallisch beschuppt und gewöhnlich nach innen gelb begrenzt. 


Uebersicht der Arten. 


TI. Diskalflecke der Hflel dunkelbraun bis schwärzlich; die Diskalflecke 4 und 5 oder wenigstens der Diskal- 
fleck 4 querliegend, lang und viereckig, rechteckig, nicht abgerundet, den Mittelfleck berührend oder 
mit demselben ganz vereinigt. Augen haarig. 


A. Hflel abgerundet ohne Schwänzchen. 


a. Flügelfransen weiß mit dunklen Flecken an den Rippenenden. Die Diskalbinde der Vflgl verläuft 
näher an der Mittelzelle als am Saume. 


*, Flügel oben einfarbig schwarzbraun ohne blau. Stirn und zweites Palpenglied dicht mit 
langen schwarzen Borsten bekleidet. 


1. Die weißen Flecke der Fransen fast so groß oder größer als die dunklen. Saum ohne weiße 


Punkte. ÜC. methymna. 

2. Die weißen Flecke der Flügelfransen klein, punktförmig und oben von einem winzigen weißen 
Saumpunkte begleitet. Ü. puneticilia. 
»* Flügel oben ganz (3) oder wenigstens an der Wurzel blau. C. ortygia.- 


ß. Flügelfransen nicht gefleckt. Flügel oben wenigstens im Wurzelteil blau. Die Diskalbinde der Vflgl 
steht näher am Saume als an der Mittelzelle. C. grahami. 


B. Hflel am Ende der Rippe 2 geschwänzt. Flügelfransen nicht gescheckt. Flügel oben beim $ ganz, beim 
© im Wurzelteil blau. 


«. Flügel unten mit weißer Grundfarbe. Der Subbasalfleck in der Mittelzelle der Hflgl langgestreckt, 


fast strichförmig. C. reichenowi. 
C. pampolis. 
ß. Flügel unten mit braungrauer Grundfarbe. Der Subbasalfleck in der Mittelzelle der Hflgl abge- 
rundet. 


*. Der Diskalfleck 4 der Vflgl nicht größer als die in 3 und 5 und vom Mittelfleck völlig getrennt. 
Diskalfleck 1 b der Vflgl doppelt, aber kleiner als die anderen. — 3. Flügel oben glänzend hell 
violettblau mit sehr feiner schwarzer Saumlinie. Ü. asteris. 

**, Der Diskalfleck 4 der Vflgl lang, querliegend, den Mittelfleck erreichend; Diskalfleck 1 b einfach, 
so groß oder größer als die anderen. — 3. Flügel oben matt violett blau; Vflgl mit einer wenigstens 
l mm breiten, dunklen Saumbinde. C©. trimeni. 
II. Die Diskalflecke 4 und 5 der Hflgl stets völlig vom Mittelfleck getrennt, gewöhnlich braun und abgerundet, 
selten schwärzlich oder etwas querliegend und eckig. 

A. Hflel unten ohne schwarzen Saumfleck in der Mitte des Feldes Ic, entweder ganz ohne Saumfleck 
in 1c oder nur mit 1—2 schwarzen Punkten. \Venn nur ein Punkt vorhanden ist, liegt er dicht an der 
Rippe 1b. Augen haarig, selten nackt, Hflgl in diesem Falle aber ohne Schwänzchen. 

o. Hflgl an der Rippe 2 geschwänzt. 

*. Die Diskalflecke 4 und 5 der Hflgl größer als die anderen Diskalflecke, etwas querliegend, vier- 

eckig, schwärzlich oder dunkelbraun. 
o. Hflgl ohne Subbasalpunkt im Felde 1c; oben ohne deutliche gelbe Begrenzung des Saum- 
fleckes in 2. ©. intermedius. 
oo. Hflgl mit deutlichem Subbasalpunkt im Felde 1c; oben mit deutlicher, innerer, gelber. Be- 
grenzung des Saumfleckes in 2. C. neonegus. 
**. Die Diskalflecke 4 und 5 der Hflgl abgerundet, nicht oder kaum größer als die anderen, heller 
als die Subbasalpunkte. 
o. Hflgl mit Subbasalpunkt im Felde lc. 


T. Flügelspannung 48S—54 mm. — {. Beide Flügel oben einfarbig graubraun ohne blauen 
Schiller. ©. plebejus. 


1T. Flügelspannung etwa 25 mm. — 3. Flügel oben lebhaft hellblau. 2 0. elicola. 


Zee ren 


CUPIDO. Von Dr. ©. AURWIELIUS. 477 


oo. Hflgl ohne Subbasalpunkt im Felde 1c. — 3. Flügel oben lebhaft blau, grün oder violett. 
T. Flügelspannung 30—54 mm. 
x. Flügel oben mit grünem Schiller. EC. chloauges. 
x x. Flügel oben heller oder dunkler blau oder violettblau. 


—. Flügel oben hell silberblau. Ö. glaucus. 
— —. Flügel oben blau bis violettblau. 


$. Hflgl unten höchstens mit einem schwarzen, nach innen gelb begrenzten 
Saumpunkt im Felde 1c. 


+. Hflel unten ganz ohne schwarze Saumpunkte im Felde Ic. 


1. Größere Art, 44—48 mm. Die Diskalflecke 1 b—4 der Vflgl 
in einer fast geraden Querreihe. — 3. Hflgl oben ohne Querstrich 
am Ende der Mittelzelle. C. quassi. 

. Kleinere Art, 34—39 mm. Die Diskalflecke 1 b—4 der V£lgl 
stehen nicht in gerader Querreihe. — $. Hflgloben mit feinem 
schwarzem Querstrich am Ende der Mittelzelle. 

Ü. variegatus. 

+ +. Hflel unten im Felde 1c dicht an der Rippe 1b mit einem 

schwarzen, grün beschuppten und wurzelwärts gelb begrenzten 
Saumpunkte. — 3. Hiflgl oben ohne dunklen Querstrich am 
Ende der Mittelzelle. 


1. Subbasalpunkt 1a der Hflgl groß und deutlich. Diskalflecke 
der Vflgl abgerundet. — Größere Arten 40—54 mm. 


a. d. Hflgl oben ohne deutliche hell umzogene Saumflecke 
in den Feldern 3—6. Ü. patrieius. 


15} 


b. g. Hflgl oben mit deutlichen hell umzogenen Saumflecken 

der Felder 3—6. Ü. aethiopia. 
2. Der Subbasalpunkt 1a der Hflgl fehlt oder ist winzig klein. 
Diskalflecke 2 und 3 der Vflgl langgestreckt, etwas strich- 
förmig; ihr Diskalfleck 6 steht weit hinter dem Ursprung der 

Rippe 9. Kleinere Art, 30—34 mm. ©. barkeri. 
$$. Hilgl unten mit zwei schwarzen, nach innen gelb begrenzten Saum- 
punkten im Felde 1c; die gelbe Begrenzung bildet auch oben einen großen 


gelben Querfleck zwischen den Rippen 1b und 2. Ü. carsoni. 
11. Flügelspannung nur 20—28 mm. 
1. Flügel oben nicht hell silbergrau. C. antoto. 
. C. masai. 
2. Flügel oben hell silbergraublau. C. naidina. 


ß. Hflgl abgerundet ohne Schwänzchen. 
*. Der Diskalfleck im Felde 1b der Hflgl schwarz und punktförmig. 
$. Hflgl wenigstens mit zwei schwarzen, hell geringelten Subbasalpunkten (in 7 und in der 
Mittelzelle). 
T. Hflgl oben ohne breite, orangegelbe Saumbinde zwischen dem Analwinkel und der 
Rippe 4 oder 5. 
o. Flügel wenigstens beim & oben einfarbig graubraun bis dunkelbraun obne blau 
oder violett, mit oder ohne Saumfleck im Felde 2 der Hflgl. 
+. Hflgl unten ohne Subbasalpunkt im Felde Ic. 
x. Flügel oben dunkelbraun bis schwarzbraun; die Zeichnungen der Unter- 
seite scheinen beim 3 oben nicht durch. 
1. Unterseite mit braungrauer oder schwarzgrauer Grundfarbe. Die 
22 den dd ähnlich. Kleinere Arten, 33—40 mm. C. lerothodi. 
C. skotios. 
C. letsea. 


478 CUPIDO. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


2. Unterseite mit grauer Grundfarbe. Die 22 oben im Wurzelteil blau 
überzogen und mit scharf hervortretenden schwarzen Diskalflecken 
auf der Oberseite der Hflgl. Große Art, 40—48 mm. (. victoriae. 


xx. Flügel oben graubraun mit von unten durchscheinenden Zeichnungen. 
Ö. cinereus. 
+ —+. Hflgl unten mit schwarzem Subbasalpunkt im Felde Ic. C. parsimon. 
oo. Flügel in beiden Geschlechtern oben ganz oder zum großen Teil blau oder violett. 
Hflgl gewöhnlich ohne Subbasalpunkt im Felde 1c. 
+. Die Diskalflecke der Vflgl groß, tiefschwarz, ganz abgerundet und in einer 
gleichmäßig gebogenen Linie stehend. C. abyssinicus. 
+ +. Die Diskalflecke der Vflgl nicht tiefschwarz, von gewöhnlicher Größe und 
mehr oder weniger unregelmäßig angeordnet. 
x. Größere Arten mit einer Flügelspannung von 38—50 mm. 


—. Hflgl wenigstens unten mit großem schwarzem abgerundetem 
und nach innen breit gelb begrenztem Saumfleck im Felde 2. 


1. Alle Diskalflecke der Hflgl gerundet und fast schwarz; die 


in 1c—6 aneinander stoßend. ©. dollmani. 
2. Die Diskalflecke der Hflgl nicht oder wenig dunkler als die 
Grundfarbe. 


a. d. Flügel oben mit blauer Grundfarbe. 
a’. &. Vflgl oben nur mit dunkler Saumlinie. 
a’. Unterseite mit braungrauer Grundfarbe. 
Ü. synchrematizus. 
b”. Unterseite mit weißgrauer Grundfarbe. 
C. polydialectus. 
b’. S. Vflgl oben mit dunklen, nach innen hell begrenzten 
Saumflecken. Ö. negus. 
b. $. Flügel oben violett-rotviolett oder dunkel mit starkem 
violettem Schiller. 


a’. d. Flügel oben matt grauviolett mit feiner dunkler 


Saumlinie. C. pteron. 
b’. &. Flügel oben rötlich violett mit feiner dunkler Saum- 
linie. C. solwezii. 


c’. 8. Flügel oben braun mit starkem violettem Schiller. 
©. jefferyi. 
— —. Hflgl unten im Felde 2 mit einem kleinen, nach innen spitzigen 
und nicht oder kaum gelb begrenzten Saumfleck. 
C. hypopolia. 
xx. Kleinere Arten mit einer Flügelspannung von 25—20 mm. 
c. Hflgl ohne Subbasalpunkt im Felde 1c. 
—. &. V£lgl oben bis zum Vrde blau oder violett mit oder ohne dunkle 
Saumbinde. 
1. $. V£lgl oben ohne dunklen Fleck am Ende der Mittelzelle. 
©. dolorosus. 
C. subpallidus. 
C. mauensis. 
2. 8. V£lgl oben mit dunklem Querstrich oder Querfleck am 
Ende der Mittelzelle. 
a. Die orangegelbe, innere Begrenzung des Saumfleckes 2 der 
Hflgl-Unterseite bildet auch einen Querfleck im Felde Ic. 
©. albistriatus. 
C. katangae. 
b. Die Hflgl unten ganz ohne gelbe Färbung vor dem Saume 
im Felde 1c. C. procerus. 


CUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIUS. 479 


——. d. Vflel oben am Vrde bis zur Mittelzelle oder etwas in diese 


hinein und am Saume sehr breit dunkelbraun. ('. nandensis. 
ec. Hflgl mit Subbasalpunkt im Felde Ic. ©. latrunculatus. 
it. Hflgl oben mit einer breiten orangegelben Saumbinde zwischen dem Analwinkel und 
der Rippe 4 oder 5. Flügel oben dunkelbraun ohne blauen oder violetten Schiller. Flügel- 
spannung 24—2S mm. Ü. kabrosae. 
$$. Subbasalpunkte der Hflgl fehlend ($) oder winzig klein (2). C. nevillei. 
**. Der Diskalfleck im Felde 1b der Hflgl weder schwarz noch punktförmig, ganz wie die Diskal- 
flecke 1c—6 gefärbt und geformt. C. malathana. 


B. Hilgl unten in der Mitte des Feldes 1c mit einem schwarzen, blau oder grün beschuppten, nach innen 
gelb begrenzten Saumfleck, welcher ebenso groß oder wenig kleiner als der Saumfleck im Felde 2 ist. 
Hflgl am Ende der Rippe 2 geschwänzt. Augen nackt. — Euchrysops Butl. 

«. Flügel oben wenigstens zum Teil violett oder blau. 
*, 3. Vflgl oben fast bis zum Saume zart rötlich violett. 5 C. osiris. 
**, 5. Vilgl oben blau mit breiter, nach hinten erweiterter schwärzlicher Saumbinde. 
C. cyelopteris. 
ß. Flügel oben braun, etwas rötlich angeflogen und mit schwachem Bronzeschiller. C. brunneus. 
Bei einigen der kleineren Arten der Abteilung II, A, 8, $ 00, ff, xx die ich untersuchen konnte, ist die Rippe 11 der 


Vflelnicht gerade sondern etwas gegen die Rippe 12 gebogen. Dieselben unterscheiden sich jedoch von den Arten der Gruppen 
18, 19, 21 und 22 durch die haarigen Augen. 


C. methymna Trim. (74 b) ist durch die oben angeführten Kennzeichen leicht kenntlich. Die Diskal- methymna. 
flecke der Vflgl kleiner und gerundet oder größer und im Felde 4 mit dem Mittelfleck vereinigt. Die Diskal- 
flecke 4 und 5 der Hflgl langgestreckt und völlig mit dem Mittelfleck vereinigt; die Submarginalflecke 3—5 
lang, kegelförmig, wurzelwärts von scharfwinkeligen weißen Bogen begrenzt; Saumfleck 2 klein schwarz mit 
einigen grünen Schuppen, gewöhnlich auch oben als schwarzer Punkt auftretend. Kapland bis Natal. 


C. puncticilia Trim. (73h) weicht von der vorhergehenden Art auch dadurch ab, daß die Diskalflecke puncticilia. 
der Vflgl viel undeutlicher sind und durch die scharf hervortretenden weißen Ringe der Saumflecke der Unter- 
seite. Kapland. 


C. ortygia Trim. (73) ist unten dem (©. methymna sehr ähnlich aber mit schärfer hervortretenden oriygia. 
Zeichnungen und schwarzen Saumflecken in allen Feldern; der Diskalfleck 5 der Hflgl erreicht bisweilen nicht 


den Mittelfleck. — 3. Flügel oben lebhaft blau; Vflgl mit schmaler schwarzer Saumbinde; Hflg] mit kleinen 
Saumflecken in allen Feldern. — @. Vflgl oben von der Wurzel bis zu den Diskalflecken, welche oben deutlich 


zu sehen sind, lebhaft violettblau am Vrde und am Saume breit braun. Hflgl oben bläulich, am Vrde bis zur 
Rippe 6 braun, am Saume mit großen schwarzen Saumflecken in 1c—6. Kapland bis Transvaal. 


C. grahami Trim. (73e). 3. Flügel oben hell violettblau mit feiner dunkler Saumlinie; Hflgl nur grahami. 
in 2 mit schwarzem Saumfleck. — 9. Flügel oben schwarzbraun; Vflgl mit großem Mittelfleck und von der Wurzel 
bis etwas über die Mitte hinaus violettblau; Hflgl nur an der Wurzel etwas bläulich beschuppt, im Felde 2 
mit schwarzem, gelb begrenztem Saumfleck. Kapland und Natal. 


C. reichenowi Dew. (73 e). Die Färbung und Zeichnung dieser mir nicht vorliegenden Art geht aus reichenowi. 
der Abbildung hervor. Angola. 


C. pampolis Druce ist der vorhergehenden Art sehr ähnlich und vielleicht damit identisch. Nach den pampolis. 
Abbildungen weicht sie jedoch dadurch ab, daß beide Flügel unten vor dem Saume zwei deutliche Reihen 
schwarzer Striche oder Flecke (Submarginal- und Saumflecke) statt nur einer ‚bei reichenowi haben. Nord- 
Rhodesia. 


C. asteris God. (= caffrariae Trim.) (73 f als trimeni) ist schon oben in der Artenübersicht genau be- asteris. 
schrieben. Die dunklen Submarginalflecke der Hflgl nach innen breit and stumpf. Kapland bis Natal. 


C. trimeni B.-Baker (= asteris Trim.) ist mit asteris nahe verwandt und wurde von TRIMEN als der trimeni. 
wahre asteris God. betrachtet. Die Submarginalflecke der Hflgl-Unterseite sind nach innen lang zugespitzt, 
dreieckig oder kegelförmig. Bei beiden Arten sind die @? oben braun und bis über die Mitte hinaus blau über- 
zogen. Kapland. 

Als Anhang zu den vorhergehenden Arten führe ich die folgende mir unbekannte Art auf. Der Verfasser vergleicht 


seine Art mit C. reichenowi. Nach der Bsschreibung aber ist es wahrscheinlich, daß die Art zu meiner Abteilung II der vor- 
liegenden Gruppe gehört. 


butha. 


dollmani. 


intermedius. 


pteron. 


letsea. 


lerothodi. 


skotios. 


cinereus. 


jefferyi. 


480 CUPIDO. Von Dr. €. AURWILLIUS. 


C. butha Strand wird in folgender Weise beschrieben: „Mit ©. reichenowi Dew. am nächsten verwandt, 
aber durch folgendes abweichend. Größe bedeutender (Flügelspannung 30 mm), die Blaufärbung der Oberseite 
scheint etwas intensiver zu sein und die Zeichnungen der Unterseite schimmern nicht oder kaum durch; der 
schwarze Diskozellularfleck der Vflgl bildet einen ganz schmalen quergestellten Halbmond; beide Flügel mit 
1,5 mm breiter, schwarzer Saumbinde, im Augenfleck der Hflgl ist der schwarze Kern größer, aber die orange- 
gelbe Einfassung schmäler und nur an der Innenseite vorhanden. An der Unterseite beider Flügel ist die Grund- 
farbe mehr graulich, die dunklen Zeichnungen kleiner und weniger scharf markiert; der Diskozellularfleck 
der Vflgl bildet einen schmalen gekrümmten Querstreif; die postmediale Querbinde besteht aus sechs kleineren, 
rundlichen z. T. nicht zusammenhängenden Flecken und am Saume befinden sich, nahe beisammen, zwei fast 
ebenso breite schwarze Saumbinden, von denen die innere aus etwa halbmondförmigen Flecken gebildet wird; 
an der Unterseite der Hflgl sind wie bei reichenowi und zwar in derselben Anordnung fünf tiefschwarze Flecke 
vorhanden, die aber viel kleiner sind und die beiden am Irde sind außerdem unter sich weiter entfernt und 
derjenige in der Zelle ist nicht in die Länge gezogen; der Diskozellularfleck ist frei und wie im Vflgl geformt 
und von diesem entfernt befindet sich eine postmediale aus sechs kleinen rundlichen unter sich getrennten 
schwärzlichen Flecken gebildete Querbinde, ähnlich wie die der Vflgl und schwach S-förmig gekrümmt. Am 
Saume wie in den VflgIn zwei nahe beisammengelegene dunkle Binden (außer der dunklen Saumlinie) und, 
wie an der Oberseite, mit einem großen, innen rotgelb umrandeten Auge, das am Außenrande lebhaft hellblau 
bestäubt ist.“ Goldküste. 


Die jetzt folgenden, sehr zahlreichen Art>n haben fast alle dieselbe Zeichnung der Unterseite (siehe oben S. 475, 476) 
und können nur durch öft ganz geringfügige Kennzeichen, über deren Beständigkeit wir noch allzuwenig wissen, unterschieden 
werden. In der Artbeschreibung habe ich mich darum auf solche Kennzeichen, die von der Normalzeichnung abweichen 
oder nicht schon in der Uebersicht der Arten angeführt sind, beschränkt. Hinsichtlich der Reihenfolge der Arten bin ich: der 
Monographie BETHUNE BAKERS ziemlich genau gefolgt. 

C. dollmani B.-Bak. (74e). $. Flügel oben bläulich grün mit etwa 4 mm breiter dunkler Saumbinde 
und einer die Mittelzelle erreichenden solchen Vıdbinde der V£flgl. Alle Diskalflecke der Unterseite gerundet 
und fast schwarz. Hflgl unten mit. winzigem schwarzem Saumpunkt in 1b und lc dicht an der Rippe 1b. 
© unbekannt. Rhodesia. 


C. intermedius B.-Bak. (74b). $. Flügel oben hellbraun mit violettem Schiller und durchscheinen- 
den Zeichnungen der Unterseite. Die Unterseite der Hflgl durch die großen und langgestreckten, fast schwarzen 
Diskalflecke 4 und 5 an diejenige von €. asteris und trimeni erinnernd. 2. Hflgl oben hinter der Mitte mit 
zwei Querreihen weißer Flecke. Portugiesisch Ost-Afrika. 


C. pteron B.-Bak. Diese mir unbekannte Art hat beim 3 die Flügel oben hell grauviolett mit dunk- 
lem Mittelfleck der Vflgl und feiner Saumbinde beider Flügel. Unterseite hell grau mit kaum dunkleren Diskal- 
flecken. Kavirondo. 


C. letsea Trim. (= fumosus Butl.) (73k). Flügel oben bei beiden Geschlechtern einfarbig braun mit 
einem schwarzen, nach innen gelb begrenzten Saumfleck im Felde 2 der Hflgl, beim 2 auch in Ic ein gelber 
Fleck. Unterseite braungrau mit normaler Zeichnung; ein schwarzer Saumpunkt im Felde 1c dicht an der 
Rippe 1b. Kapland, Rhodesia, Somali-Land. 


C. lerothodi Trim. Flügel oben einfarbig dunkelbraun ohne alle Flecke. Unterseite etwas heller. grau-, 
braun mit fast schwarzen, weißgeringelten Diskalflecken und undeutlichen Saumflecken ohne deutliche gelbe 
Begrenzung. Basuto-Land. 


C. skotios Druce. Flügel oben einfarbig dunkelbraun ohne Zeichnungen. Unterseite kaum heller 
als die Oberseite mit wenig dunkleren, weißgrau geringelten Diskalflecken und deutlichem, rotgelb begrenztem, 
schwarzem Saumfleck in 2. Nordwest-Rhodesia. 


C. cinereus B.-Bak. $. Flügel oben hell braungrau mit schwarzem Saumfleck im Felde 2 der Hilgl. 
Unterseite normal gezeichnet, jedoch mit undeutlicher gelber Begrenzung des Saumfleckes in 2. Nordwest- 
Rhodesia. 


C. jeiferyi Swiestra. Diese schon 1909 beschriebene Art wird von .BETHUNE-BAKER nicht erwähnt, 
muß aber wie auch SwIESTRA selbst vermutet, nahe mit den vorhergehenden vier Arten verwandt sein. Laut 
der Beschreibung sind die Flügel oben olivbraun mit starkem violettem Schiller und dunkelbraunen Rändern; 
Vflgl überall violettschillernd mit dunklem Querstrich am Ende der Mittelzelle; Hflgl mit schwarzem Fleck 
im Felde 2, an der Spitze und am Irde braun; kein Schwänzchen; Flügelfransen braun, nach außen weißlich ; 
Zeichnung der Unterseite normal, mit den Diskalflecken wenig dunkler als die Grundfarbe. Der Verfasser führt 
weiter folgendes an: Am nächsten mit ©. skotios Druce verwandt, aber oben verschieden durch den violetten 
Schiller der Oberseite und die weißen Fransen und unten durch die graue (statt olivbraune) Grundfarbe mit 
weniger deutlichen Zeichnungen sowie auch durch die kaum bemerkbaren weißen, pfeilförmigen Flecke auf der 
Innenseite der Submarginalbogen der Hilgl, welche bei €. skotios deutlich sind. Größe etwa 38 mm. 


Ausgegeben 20. IV. 1925. CUPIDO. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 481 


C. plebejus Bilr. (74a). Hflel geschwänzt, unten mit Subbasalpunkt in Ic und einem kleinen schwar- 
zen grünbeschuppten und nach innen gelb begrenzten Saumpunkt im Felde 1, dicht an der Rippe 1b. — 8. 
Flügel oben einfarbig hell graubraun mit von unten durchscheinenden Zeichnungen; Hflgl mit Augenfleck im 
Felde 2. — 2. Flügel oben blau; Vflgl mit breiter brauner Vrd- und Saumbinde und großem Mittelfleck: 
Hflgl mit Querstrich am Ende der Mittelzelle, zwei Querreihen weißlicher Flecke hinter der Mitte und oft auch 
mit deutlichen, dunklen Diskalflecken in 3—5; Saumfleck 2 groß und deutlich. Natal, Transvaal, Mashuna- 
Land, Rhodesia. 

C. parsimon F. (= abyssiniensis Strand, loveni Auriv., kivuensis Joic. u. Talb.) (73g,h). Hflgl ohne 
Schwänzchen, unten mit Subbasalpunkt im Felde 1 c. — 3. Flügel oben einfarbig braun ohne von unten durch- 
scheinende Zeichnungen; Saumfleck 2 der Hflgl schwach entwickelt. — 2. Flügel oben braun, von der Wurzel 
bis über die Mitte hinaus weißlich mit violettblauer Beschuppung; Vflel mit großem Mittelfleck und brauner 
Submarginalbinde, welche durch helle Flecke von der ebenfalls dunklen Saumbinde getrennt wird. Sierra- 
Leone bis Angola, Rhodesia, Viktoria-Nyanza und Uganda. 


C. vietoriae Karsch (= acholi B.-Bak.) (738). Hflgel ohne Schwänzchen und ohne Subbasalpunkt 
im Felde 1c. — $. Flügel oben einfarbig dunkelbraun ohne von unten durchscheinende Zeichnung, mit Augen- 
fleck im Felde 2 der Hflel. — 2. Flügel oben weißlich mit blauer Beschuppung, an der Wurzel schwärzlich; Vflgl 


am Vrde schmal, am Saume breit verdunkelt; Hflel mit dunklen, hell begrenzten Saumflecken und dem gewöhn- 
lichen Augenfleck im Felde 2. Besonders aber sind sie durch die scharf hervortretenden, schwarzen Diskal- 
flecke ausgezeichnet; solche treten auch oft auf der Oberseite der Vflgl auf. Britisch Ost-Afrika, Uganda. 


C. quassi Karsch (= phasma Butl.) (731). Hflgl geschwänzt, unten ohne Subbasalpunkt und schwarze 
Saumpunkte im Felde 1c. — $. Flügel oben matt violettblau mit 1—2 mm breiter, schwarzer Saumbinde; 
Hflgl mit Augenfleck im Felde 2. — 9. Flügel oben braun, im Wurzelteil violettblau, hinter der Mitte breit 


weißlich aufgehellt; Vtlgl mit sroßem Mittelfleck, mit oder ohne Diskalflecke und mit einer Reihe Submarginal- 
tlecke; Hilgl oben mit Querstrich am Ende der Zelle, zwei oder mehreren Diskalflecken und großen Saumflecken, 
von denen der in 2 gelb begrenzt ist. Aschanti; Lagos. Raupe an einer Labiate. Die Puppe ruht im Nest 
einer Ameise Camponotus mandatus. 

C. synchrematizus B.-Bak. (74d). Hilel ohne Schwänzchen und ohne Subbasalpunkt im Felde 1c. — 
3. Flügel oben matt violettblau; Vflg! mit Mittelfleck; Hflgl gewöhnlich mit schwarzem Saumfleck in 2. — 
©. Flügel oben braun an der Wurzel aber in den VflgIn bis über die Mitte hinaus blau beschuppt; Hflgl mit 
großen Saumflecken, der in 2 nach innen gelb begrenzt. Sierra-Leone. 


4 


C. solwezii 5.-Bak. (74c) weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von der 
vorhergehenden Art ab. — 3. Vflgl mit undeutlichem Mittelfleck, Hflgl mit deutlichem Augenfleck in 2. Nord- 
west-Rhodesia und am Tanganjıka. 

C. glaueus T’rim. (74d) weicht von allen anderen Arten durch die glänzende hell silberblaue Ober- 
seite beider Flügel beim 5 ab. Beide Flügel oben mit den Rippen im Saumteil fein schwarz und mit schmaler 
schwarzer Saumlinie; Vflgl mit feinem Querstrich am Ende der Zelle; H£flgl im Felde 2 mit schwarzem, gewöhn- 
lich gelb begrenztem Saumfleck. Das 2 ist den 22 der verwandten Arten ähnlich; Flügel oben an der Wurzel 
bis über die Mitte hinaus hell glänzend blau mit braunem Vrde und Saumbinde und nur auf den Vfleln mit 
Mittelfleck. Transvaal, Matabele- und Mashuna-Land. 


C. chloauges B.-Bak. stimmt in allen Einzelheiten genau mit ©. glaueus (74 d) überein und weicht nur 
dadurch ab, daß die silberblaue oder blaue Farbe der Oberseite bei beiden Geschlechtern durch eine metallisch 
glänzende, gelbgrüne Farbe ersetzt worden ist. Rhodesia. 


C. polydialeetus B.-Bak. (74d). Hflgl ohne Schwänzchen und ohne Subbasalpunkt im Felde lc, 
auf beiden Seiten mit Augenfleck im Felde 2 und unten mit kleinem schwarzem grünbeschupptem und gelb 
begrenztem Saumpunkt in Ic dicht an der Rippe 1b. Unterseite mit sehr heller, weißgrauer Grundfarbe. — 
3. Flügel oben hell violettblau mit feiner schwarzer Saumlinie und feinen Querstrichen am Zellende. — 9. 
Flügel oben wie bei den verwandten 29? am Vrde und am Saume breit braun, sonst weißlich mit starker violett- 
blauer Beschuppung. Ost-Afrika: Kadugli, Ullal, Kibwezi. 

C. aethiopia B.-Bak. (74e). Hflgl an der Rippe 2 geschwänzt, unten im Felde 1c ohne Subbasal- 
fleck aber mit schwarzem Saumpunkt dicht an der Rippe 1b. — d. Flügel oben hell blauviolett; Vflgl mit 
schwarzem Mittelfleck und breiter, dunkler Saumbinde; Hflgl, wie sonst nur bei den 92, oben mit großen dunk- 
len, hell umzogenen Saumflecken in 1c—6, die Flecke in lc und 2 nach innen gelb begrenzt. Das @ weicht 
vom 5 nur dadurch ab, daß beide Flügel am Vrde und Saume sehr breit braun sind. Natal und Portugiesisch 
Ost-Afrika. 

C. nyasae B.-Bak. (74e) ist nur im weiblichen Geschlecht bekannt und konnte darum in der Arten- 
übersicht nicht eingetragen werden. Hflgl an der Rippe 2 geschwänzt, unten im Felde lc mit Subbasalfleck 
und schwarzem Saumpunkt an der Rippe 1b. Grundfarbe der Unterseite weißlich. Vflgl oben violettblau 


XIII 61 


plebejus. 


pursimon. 


vicloriae. 


quassi. 


synchrema- 
tizus. 


solwezii. 


glaueus. 


chloauges. 


polydialec- 


tus. 


aethiopia. 


nyasae, 


patrieius. 


carsoni, 


negus. 


wau. 


neonegus. 


variegatus. 


nevillei. 


naidina. 


procerus. 


482 CUPIDO. Von Dr. €. AurIvILLıvs. 


beschuppt, am Vrde bis zur Zelle und der Rippe 6 schwarzbraun, am Saume mit einer etwa 3mm breiten dunk- 
len Binde, welche dunkle Saumflecke und eine nach innen weiß begrenzte Submarginallinie einschließt; Hflgl 
bis zur Mitte oder etwas weiter hinaus blau bestäubt, dann mit großen weißen, fast dreieckigen Grenzflecken 
der aus Bogen gebildeten Submarginallinie und zwischen dieser und dem Saume mit großen schwarzen, weiß 
umgebenen Saumflecken, von denen der in 2eine dicke innere gelbe Begrenzung hat und der in 1e strichförmig 
ist. Vflgl mit großem, dickem, Hflgl mit schmalem Mittelfleck. Beide Flügel oben wenigstens mit Andeutungen 
von schwarzen Diskalflecken. Nyassa-Land. 


C. patrieius Trim. (731). Hflgl mit Schwänzchen an der Rippe 2, unten ohne Subbasalpunkt im Felde 
lc, auf beiden Seiten mit Augenfleck im Felde 2. Unterseite hell braungrau mit normaler Zeichnung. — & 
Flügel oben hell blauviolett mit feiner schwarzer Saumlinie und nur in den VfleIn mit schwarzem Mittelfleck. — 
Wie das @ sich von den 9% der nächst verwandten Arten unterscheidet, ist mir nicht klar. Süd- und Ost-Afrika 
vom Kaplande bis Abessinien. 


C. carsoni Btlr. (74c). Hflgl mit Schwänzchen, unten im Felde 1c ohne Subbasalpunkt, aber mit 
zwei kleinen schwarzen Saumpunkten, welche nach innen von einem großen, gelben, auch oben deutlichen 
Querfleck begleitet sind. — 3. Flügel oben violettblau mit schmaler, dunkler Saumbinde; Vflgl mit, Hflel 
ohne Mittelfleck. — 2. unbekannt. Sehr nahe mit C. patrieius (731) verwandt. Ost-Afrika: Fwambo. 


C. negus Feld. (73g) wurde nach einem 2 aus Bogos in Abessinien beschrieben. Nach BETHUNE- 
BAKER gehört diese Art zu denjenigen, deren $g eine an die 22 erinnernde Zeichnung der Oberseite haben. 
Ob diese Deutung richtig ist, muß dahingestellt bleiben, da die Geschlechter nicht zusammen angetroffen 
wurden. Hflgl ohne Schwänzcehen und unten ohne Subbasalpunkt in lc, auf beiden Seiten mit Augenfleck 
in 2 und unten mit weißgrauer Grundfarbe und normaler Zeichnung. — 3. Beide Flügel oben bis zur Submar- 
ginalbinde violettblau mit dunklem Querstrich am Ende der Zelle, mit bis zur Zelle und Rippe 6 braunem Vrde, 
breiter dunkler Saumbinde mit deutlicher Submarginalbinde und dunklen nach innen weiß begrenzten Saum- 
flecken. — @. Flügel oben wie beim $ gezeichnet, aber nur wenig über die Mitte hinaus blau; dadurch entsteht 
zwischen dem blauen Wurzelteil und der schwärzlichen Submarginallinie eine breite hellbraune Zone. Abessi- 
nien: Bogos. Britisch Ost-Afrika: Nairobi. — wau Wichgr. soll sich durch die große Präzision der Zeichnungen 
und die scharfen Kontraste zwischen Grundton und den Zeichnungselementen unterscheiden. Die Beschreibung 
paßt sonst recht gut auf das von BETHUNE-BAKER abgebildete $; der Diskalfleck 2 der Vflel soll jedoch ebenso 
nahe am Saume stehen wie der in 1b. Ost-Sudan: Wau. 


C. neonegus B.-Bak. (74c). Hflgl mit Schwänzchen an der Rippe 2 und mit Subbasalpunkt im 
Felde 1c, unten durch die verlängerten eckigen, dunkelbraunen Diskalflecke 2—6 ausgezeichnet; Saumfleck 2 


auf beiden Seiten deutlich und gelb begrenzt. — 3. Flügel oben hellblau bis violett schillernd, am Saume schmal 
schwarz; Vflgl mit, Hflel ohne Mittelfleck. — 2. Flügel oben braun, wie bei anderen Arten von der Wurzel 


bis über die Mitte hinaus blau beschuppt; Hflgl hinter der Mitte mit weißlicher Grundfarbe. Britisch Ost- 
Afrika: Nairobi. 


C. variegatus B.-Bak. (74c,d) bildet einen Uebergang zu den folgenden durchschnittlich kleineren 
Arten. Hflel an der Rippe 2 geschwänzt, unten im Felde lc ohne Subbasalpunkt und wahrscheinlich auch ohne 
schwarze Saumpunkte (dieses geht weder aus der Beschreibung noch aus der Abbildung ganz sicher hervor). — 
d. Flügel oben violettblau mit schmaler, dunkler Saumbinde und Querstrich am Ende der Zelle, am Saume 
der Hflgl stehen runde schwärzliche, nicht hell geringte Saumflecke, von denen der im Felde 2 nach innen gelb- 
lich begrenzt ist. Grundfarbe der Unterseite weißgrau, Zeichnung normal. — Q. Flügel oben braun, an der Wurzel 
und nach hinten blau beschuppt, hinter der Mitte weißlich; Vflgl mit dunklen Diskalflecken. Nairobi-Distriet 
in Britisch Ost-Afrika. 

C. nevillei B.-Bak. (74e) weicht von allen anderen Arten dieser Gruppe dadurch ab, daß die Sub- 
basalpunkte der Hflgl völlig fehlen oder beim 2 winzig klein sind. Hflgl ohne Schwänzchen und ohne schwarze 
Saumpunkte im Felde 1c; Augenfleck in 2 auf beiden Seiten vorhanden. — g. Flügel oben grauviolett, etwas 
bleiglänzend mit dunklem Querstrich am Zellende. — 2. Vflelam Vrde und am Saume breit braun. Süd-Rhodesia, 


C. naidina Btlr. ist beim S oben hell bläulich silbergrau mit feiner schwarzer Saumlinie. Hflel mit 
Schwänzchen an der Rippe 2, unten ohne Subbasalpunkt im Feld 1c. Unterseite steingrau mit dunklen weiß- 
geringelten Flecken; Mittelfleck und Diskalflecke der Vflgl fast schwarz, der Diskalfleck in 1b steht näher 
am Saume als die in 2—6, welche eine schwach gebogene Reihe bilden. Hflgl mit Subbasalpunkten in 1a, 
7 und der Zelle; ihre Diskalflecke in 1b und 7 wie gewöhnlich schwarz und punktförmig, der Mittelfleck und 
die abgerundeten Diskalflecke 1 c—6 leberbraun: Submarginallinie braun mit großen inneren weißen Grenz- 
flecken; schwärzliche weiß geringelte Saumflecke in allen Feldern (die in 1c und 2 nach der Beschreibung nach 
innen gelb begrenzt, in der Abbildung aber ohne solche Begrenzung). Somali-Land. 


C. procerus Trim. (73h). Hflgl ohne Schwänzchen, unten in lc ohne Subbasalpunkt und ohne 
schwarze Saumpunkte. Flügel unten aschgrau mit normaler Zeichnung und den Diskalflecken wenig dunkler 


GUPIDO. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 483 


als die Grundfarbe; Vflgl mit 5 Diskalflecken, von denen der in 4 länglich und schief gestellt ist; die innere 
gelbe Begrenzung des Saumfleckes 2 der Hflgl ist undeutlich oder fehlt. — 3. Flügel oben matt violettblau 
am Vrde und Saume breit braun; Vflgl mit, Hflgl ohne Mittelfleck. — Beim 2 ist die blaue Farbe heller, noch 
mehr zurücktretend und der Mittelfleck der Vflgl größer. Natal; Transvaal. 


C. barkeri Trim. (73k). H£lgl mit Schwänzchen, unten im Felde 1c ohne Subbasalpunkt, aber mit 
einem kleinen schwarzen, metallisch beschuppten und wurzelwärts gelb begrenzten Saumpunkt dicht an der 
Rippe 1b; der Subbasalpunkt in 1a fehlt oder ist nur angedeutet; Grundfarbe der Unterseite hell grau. — 8. 
Flügel oben zart violett mit unscharf begrenzter dunkler Saumbinde und vor dem Saume mit feiner weißer 
Linie in 1c—3; Augenfleck in 2 groß und deutlich. — Das @ weicht oben dadurch ab, daß die violettblaue 
Farbe reduziert ist und eine breite braune Vrdbinde frei läßt; dazu kommt, daß die weißen Grenzflecke der 
Submarginallinien und die weißen Ringe der Saumflecke (der Hflgl) auch oben sichtbar sind. Sierra-Leone, 
Congo, Angola, Natal bis Deutsch Ost-Afrika, Rhodesia, Ruwenzori. 


C. dolorosus Trim. (731). Hflglohne Schwänzchen, unten im Felde Ic ohne Subbasalpunkt, aber mit 
einem schwarzen, metallisch beschuppten Saumpunkt dicht an der Rippe 1b. Unterseite braun mit den Flecken 
wenig dunkler. — 5. Flügel oben dunkel matt violett, am Saume schmal braun, ohne Mittelflecke; Hflgl am 
Saume mit schwarzen, nach außen durch eine feine weiße Linie begrenzten Saumflecken. — 9. Vflgl oben am 
Vrde und am Saume sehr breit braun. Natal; Transvaal, Tanganjika-Gegend. 


C. subpallidus 5.-Bak. (74c) steht der vorhergehenden Art sehr nahe und scheint hauptsächlich 
nur durch die hellere Unterseite mit dunkleren Diskalflecken abzuweichen. — &. Flügel oben hell violett; Vflg] 
sowohl am Saume wie am Vrde breit braun; Hflel mit feiner, dunkler Saumlinie und angedeuteten Saumflecken 
in 3—6; Saumfleck 2 schwarz. — 9. Flügel oben braun mit lebhaft violettblauen Schuppen an der Wurzel 
und in der Mitte. Britisch Ost-Afrika und Rhodesia. — major B.-Bak. weicht nur durch bedeutendere Größe 
(34-36 mm) und tiefer violette Farbe der Oberseite ab. Nairobi, Laitokitok, Kibwezi, Rhodesia. 


C. mauensis B.-Bak. ist, wie auch die vorige Art, mir unbekannt und soll sich nur durch die dunklere 
Grundfarbe der Unterseite und die schmäleren dunklen Ränder der Oberseite beim 3 unterscheiden. Hflgl auf bei- 
den Seiten mit gelber Begrenzung des Saumfleckes in 2. Britisch Ost-Afrika: Mau. 


C. albistriatus Capr. Stirn weiß, oben mit zwei Reihen schwarzer Borsten. Hflgl ohne Schwänz- 
chen, unten im Felde 1c ohne Subbasalpunkt und ohne schwarzen Saumpunkt (ein solcher bisweilen durch 
einige metallische Schuppen angedeutet) aber mit gelbem Querstreif nahe am Saume; Unterseite weißgrau mit 
normaler Zeichnung, ausgenommen, daß die gelbe Begrenzung des Saumfleckes 2 sehr breit ist und sich in die 


Felder 1 c und 3 hinein ausdehnt. — $. Flügel oben hell blau; Vflgl mit breiter, scharf begrenzter dunkler Saum- 
binde; Hflgl mit Andeutungen von Saumflecken auch in 3—6 und in 1c—3 mit feiner weißer Linie vor dem 
Saume. © mir unbekannt. Sierra-Leone, Congo-Gebiet, Uganda. 


C. latrunculatus Grünb. ist mir unbekannt und wird mit folgenden Worten beschrieben: ‚Sg. Ober- 
seite stumpf blauviolett mit bronzefarbenem Ton. Vflgl mit scharfem, schwärzlichem Diskozellularfleck und 
1,5—2 mm breitem schwärzlichem Saumband. Saumband der Hflgl etwas schmäler, Vrd der Hflgl ebenfalls 
dunkler gefärbt; der schwarze Randfleck im Felde 2 außen sehr schmal bläulichweiß, innen breiter orangegelb 
umrandet. Unterseite silbergrau mit bräunlichem Ton, Diskalflecke, Diskal- und Saumbinden etwas dunkler 
als der Grundton und scharf weiß umrandet. Diskalflecke in unregelmäßiger Reihe, da in beiden Flügeln der 
Fleck im Felde 2 etwas nach innen verschoben ist. Im Hflgl 4 scharfe, weiß umrandete Wurzelflecke je einer in 
den Feldern la, 1b und 7 sowie in der Zelle; der Diskalfleck im Felde 7 ebenso. Randfleck im Felde 2 tief 
schwarz, außen mit einigen hellblauen Schuppen gerandet, innen breit orangegelb gesäumt; die braunen Rand- 
flecke der Felder Ic und 3 ebenfalls innen gelb gesäumt. Hflgl ungeschwänzt. Flügelspannung 29 mm.“ 
Kamerun: Yaunde-Gebiet. Die Art ist nach GRÜNBERGS Ansicht mit ©. albistriatus Capr. nahe verwandt 
und scheint nur durch den Subbasalpunkt im Felde 1 c der Hflgl abzuweichen. 


C. katangae B.-Bak. steht der vorigen Art sehr nahe und weicht nur dadurch ab, daß das Feld Ic 
der Hflgl auch oben am Saume einen großen gelben Fleck hat und daß die Flügel beim g oben eine matt violette 
Farbe haben. Beim 2 sind oben zwei Drittel der Flügel weißlich mit blauem Schiller. Südliches Congo-Gebiet: 
Kambowe. 


C. nandensis Newve. Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern. Augen haarig. Hflgl ohne Schwänz- 
chen, unten im Felde 1 c ohne Subbasalpunkt und ohne schwarze Saumpunkte, aber mit rotgelbem Querfleck 
vor dem Saume. Unterseite dunkel braun mit scharf hervortretenden weißen Zeichnungen und wenig dunkleren 
Diskalflecken. — 3. Flügel oben schwarzbraun; Vflgl nur am Hrde der Mittelzelle und im Wurzelteil der Felder 
1 a—4 schwach violettblau beschuppt; Hflgl in den Feldern 1 c—5 bis zur breiten Saumbinde und in 6 an der 
Wurzel violettblau beschuppt; die Saumflecke durch bläuliche Schuppen undeutlich begrenzt und wenigstens 
in 2 und 3 wurzelwärts gelbrot umgeben. 2 unbekannt, Britisch Ost-Afrika, 


barkeri, 


dolorosus, 


subpallidus, 


major, 


manensis, 


albistriatus, 


latruncular 
tus, 


katangae. 


nandensis. 


kabrosae. 


malathana. 


nilolica. 


osiris. 


brunneus. 


cyclopteris. 


hupopolia. 


abyssinicus. 


484 CGUPIDO. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


C. kabrosae B.-Bak. (74f). Hflgl ohne Schwänzchen, unten ohne Subbasalpunkt in Ic. 82. Beide 
Flügel oben braun ohne andere Zeichnungen als eine breite orangegelbe Binde am Saume der Hflgl mit einem 
schwarzen Saumpunkt in 2. Unterseite mit brauner Grundfarbe und der für diese Gruppe normalen Zeichnung; 
Vflel mit 5 gerundeten Diskalflecken. Britisch Ost-Afrika: Kabros, Njoro. 


C. malathana Boisd. (73). Diese wohlbekannte und weitverbreitete Art unterscheidet sich von allen 
schon erwähnten Arten dieser Gruppe dadurch, daß der Diskalfleck in 1 b der Hflgl nicht wie bei allen anderen 
schwarz und punktförmig, sondern blaß und wie die Diskalflecke 1 c—6 gebildet ist. Hflgl ohne Schwänzchen, 
unten im Felde 1 c mit Subbasalfleck und am Saume gewöhnlich mit einem deutlichen schwarzen Saumpunkt 
nahe bei der Rippe 1b; Saumfleck 2 auf beiden Seiten deutlich mit breiter gelber Begrenzung; Augen dicht 
haatig; Stirn weiß, oben mit zwei schwarzgrauen Borstenreihen. — 3. Flügel oben grau mit schwachem bläulich- 
grauem Glanze und feiner schwarzer Saumlinie; Vtilg! mit feinem Querstrich am Ende der Mittelzelle, Hflel 
ohne solchen Querstrich aber gewöhnlich hinter der Mitte mit einer Querreihe dreieckiger weißlicher Flecke 
in den Feldern 2—5 und mit undeutlichen weißlichen Bogen innerhalb der Saumflecke der Felder 3—5. Das 
Q ist oben mehr braun mit blauem Schiller in der Mitte der Vflgl. Ueberall auf dem Festlande und in Süd-Arabien 
sowie auf den Inseln Madagaskar, Aldabra und Sao Thome. — nilotica Auriv. weicht durch eine helle, zart grau- 
blaue oder silbergraue Färbung der Oberseite und blassere Unterseite ab. Wahrscheinlich eine Trockenzeitform. 
Am Nil-Fluß bei Kaka. 


C. osiris Hpffr. (= anubis Snell., phoa Snell., pyrrhops Mab., cuprescens E. Sharpe) (73h). Hflgl mit 
Schwänzchen an der Rippe 2, unten im Felde 1c ohne Subbasalpunkt, aber mit großem schwarzem, rot be- 
grenztem Saumpunkt in der Mitte des Feldes und im Felde 1 b mit blassem querliegendem, nicht punktförmigem 
Diskalfleck. Unterseite mit weißgrauer Grundfarbe und wenig dunkleren, meist strichförmigen Diskalflecken. 
Flügel oben rötlich violett mit feiner schwarzer Saumlinie und schwarzen rot begrenzten Saumflecken in Ic 
und 2 der Hflel. — 2. Flügel oben braun, Vflel in der Mitte, Hflgl an der Wurzel violettblau beschuppt; diese 
wie bei malathana vor dem Saume mit zwei Querreihen weißer Flecke oder Bogen, sonst und unten wie beim {. 
Ueberall auf dem Festlande. Magdagaskar und Annobon. — brunneus B.-Bak. weicht nur dadurch ab, daß 
beim $ die Flügel oben braun sind mit leichtem roten Anflug. Britisch Ost-Afrika: Nairobi. 


C. eyclopteris Butl. (74e, f). Hflel mit Schwänzchen an der Rippe 2, unten im Felde Ic ohne Sub- 
basalpunkt, aber mit dunklem Saumpunkt in der Mitte des Feldes. Unterseite hellgrau mit normaler Zeichnung; 
Diskalflecke der Vflgl klein, punktförmig und der Submarginalreihe genähert; Diskalfleck 1 b der Hflgl schwarz, 


punktförmig. — 3. Flügel oben hell violettblau mit breiter, nach hinten erweiterter dunkler Saumbinde und 
dunkler Querstrich in der Mitte der Vflgl. — 2. unbekannt. Sierra-Leone, Nigeria, Abessinien. 


Die beiden folgenden Arten weichen durch die undeutlichen Diskal- und Saumflecken auf der Unterseite der Hilgl 
von den schon beschriebenen ab und bilden einen Uebergang zu den Formen der sechzehnten Gruppe. Stirn weiß mit 
zwei Reihen schwarzer Borsten. Die gelbe innere Begrenzung des Saumfleckes im Felde 2 der Hflgl fehlt oder ist schwach 
entwickelt und unten kleiner als oben. Hilgl ohne Schwänzchen und ohne Subbasalpunkt im Feld Ic. 

C. hypopolia T’rim. (74f). Augen haarig. Rippe 11 der Vflel ganz gerade. Flügel unten dunkelgrau, 
mehr oder weniger (besonders die Hflgl) mit rauhen weißlichen Schuppen bekleidet, die Ringe der Diskal- 
flecke hellgrau statt weiß, ebenso die übrigen hellen Grenzflecken oder Grenzlinien, nur die inneren Grenz- 
flecken der Submarginallinien sind bisweilen (besonders beim ®) heller, weißlich ; Vflgl mit 5 Diskalflecken in 2—6, 
welche in einen schwachen Bogen stehen; Hilgl mit 3 Subbasalpunkten (in 1a, 7 und der Zelle) und 8 Diskal- 
flecken in normaler Anordnung; die in 1b und 7 klein, schwarz und punktförmig, die übrigen größer aber wenig 
deutlich; die Saumtflecke beim $ sehr undeutlich, beim 2 durch helle Ringe begrenzt, ganz von der Farbe des 
Grundes mit Ausnahme des Fleckes in 2, welcher tief schwarz nach innen zugespitzt und schmal gelb begrenzt 
ist und nach außen einige grünliche Schuppen trägt. — 5. Flügel oben matt violettblau mit dunkler, unscharf 
begrenzter Saumbinde, nur die Vflgl mit Querstrich am Ende der Zelle; Hflel im Felde 2 mit schwarzem, 
schmal gelb begrenztem Saumfleck. Das © weicht oben durch breitere (etwa 3 mm) braune Vrd- und Saum- 
binden beider Flügel, mehr blauen Schiller an der Wurzel und in der Mitte, durch dicken Mittelfleck der Vflgl 
und deutliche Saumflecke in allen Feldern der Hflel ab; unten ist die Grundfarbe heller und alle Zeichnungen 
dadurch viel deutlicher. Natal, Transvaal, Mashuna-Land. 


C. abyssinicus Auriv. Augen nackt. Rippe 11 der Vflgl sehr schwach gekrümmt. Vflgl unten mit 
braunem Querfleck am Ende der Mittelzelle und 6 großen tiefschwarzen, ganz gerundeten Diskalflecken, welche 
einen starken Bogen bilden; Submarginallinie zusammenhängend, braun, weiß begrenzt; Saumflecke weniger 
deutlich länglich. Hflgl unten grau aber mit großen länglichen weißen Schuppen rauh bekleidet; Subbasalpunkte 


wie gewöhnlich drei (m la, 7 und der Zelle) klein und schwarz; Mittelfleck blaß, haibmondförmig; Diskalflecke 


S in gewöhnlicher Anordnung, nur der in 7 tief schwarz, die übrigen blaß braun, klein (fast punktförmig) und ge- 
trennt; ihre hellen Ringe treten gegen den weißlichen Grund nur schwach hervor; Saumflecke länglich, grau- 
braun, nur der in 2tief schwarz, mit einigen metallischen Schuppen, aber ohne innere gelbe Begrenzung; ein 
winziger schwarzer Punkt am Analwinkel in 1b. — 5. Flügel oben violettblau mit starkem Schiller und scharf 
begrenzter, etwa 3 mm breiter, dunkler Saumbinde, aber ohne solche Vrebinde der Vflgl. Hflgl mit deutlichen, 


CUPIDO. Von Dr. EC. AURIVILLIUS. 485 


braunen (im Felde 2 schwarzem) Saumflecken; eine mattgelbe undeutliche innere Begrenzung des Saumfleckes 
im Felde 2. 2 unbekannt. Abessinien. 


. 
Als Anhang zu dieser Gruppe führe ich die folgenden mir unkebannten Arten, deren Stellung unsicher ist, auf. 


C. antoto Strand (74f). „Hilgl geschwänzt und unten mit folgenden Zeichnungen: im Basalfeld eine 
ganz schwach saumwärts konvex gebogene Reihe von 3 tiefschwarzen Subbasalpunkten *), von denen der 
vordere unmittelbar hinter der Rippe S gelegen und breiter als lang ist, der mittlere in der Zelle, der hintere 
auf dem Innenrande; der dunkelgraue Diskozellularfleck erscheint als ein schmaler, ganz schwach saumwärts 
konvex gebogener Querstrich zwischen den Rippen 4 und 6 und vor diesem ein wenig weiter saumwärts ver- 
schoben finden sich zwei eine Querreihe bildende tiefschwarze Flecke, von denen der vordere größer ist und 
breiter als lang; hinter dem Diskozellularfleck findet sich zuerst ein runder Fleck, der dunkelgrau ist und als 
der folgenden Binde angehörig betrachtet werden kann, dann unmittelbar vor dem Irde ein tiefschwarzer Fleck; 
von dem hinter der Diskozellulare gelegenen runden Fleck bis zur Rippe 6 erstreckt sich, fast auf die Vflglspitze 
gerichtet und saumwärts konvex gebogen eine Reihe von 3 dunkelgrauen Flecken, von denen die beiden vorderen 
erheblich größer und quergestellt sind und hinter und etwas weiter saumwärts von dem Fleck im Felde 2 ist ein 
Querfleck und im Felde 7 ist ebenfalls einer, der als Fortsetzung der Binde in den Feldern 3—5 betrachtet 
werden kann. Im Saumfelde finden sich zwei Reihen dunkelgrauer Sublimbalflecke und ebenso gefärbte Saum- 
linie; im Felde 2 ist ein tief schwarzer quereiförmiger Fleck, dem innen ein größerer orangegelber Halbmond 
anliest. Flügelspannung 20, Flügellänge 10,5 mm. Abessinien: Antotos.“ &. 


Da jede Beschreibung der Oberseite und der Unterseite der Vflgl fehlt bin ich nicht imstande die Stellung 
dieser kleinen Art näher zu bestimmen. 


C. elicola Strand (74). Die Beschreibung lautet: $. „Mit ©. barkeri Trim. verwandt, aber im Felde Ic 
der Hflsl ist ein schwarzer Punktfleck vorhanden; der am Irde gelegene der drei, eine gerade Reihe bildenden 
schwarzen Punktflecke des Wurzelfeldes ist von der Diskalbinde um kaum mehr als seinen längsten Durchmesser 
entfernt und ebenso groß wie die beiden anderen Flecke derselben Reihe; die beiden hinteren zusammenhängen- 
den Flecke der Diskalreihe liegen hinter dem Diskozellularfleck während sie bei barkeri deutlich weiter saum- 
wärts geschoben sind; die Diskalbinde ist von der Sublimbalbinde deutlicher entfernt und zwischen beiden 
liegen scharf markierte, rein weiße Keilflecke; auch im Felde 3 findet sich ein Ozellus, der allerdings viel kleiner 
und undeutlicher als der im Felde 2 ist, und im Felde 1c sind zwei Ozellen angedeutet. Die Unterseite der 
Vflgl weicht von derjenigen von (©. barkeri hauptsächlich dadurch ab, daß alle Zeichnungen schärfer markiert 
sind und der Diskozellularfleck näher der Diskalbinde (von dieser nur um ihren größten Radius entfernt), deren 
beide hinteren Flecke daher, ebenso wie im Hflgl, etwa hinter den Diskozellularfleck zu liegen kommen. Die 
Basalhälfte der Unterseite der Fransen beider Flügel tiefschwarz. Oberseite beider Flügel lebhaft hellblau 
glänzend, die vorderen mit schmalem, schwarzem, strichförmigem Diskozellularfleck und 1,5 mm breiter tief- 
schwarzer Randbinde: die hinteren mit ebensolcher Randbinde, die Zeichnungen ähnlich wie bei barkeri auf- 
weist, aber die Ozellen sind noch kleiner und nur diejenige im Felde 2 hat innen einen obendrein ganz kleinen 
orangegelben Fleck. Flügelspannung 25, Flügellänge 13—14 mm‘. Abessinien: Eli. 

Der Verfasser erwähnt nicht, ob die Hflgl geschwänzt sind oder nicht. Bei dem Vergleich mit €. barkeri 
wäre es wahrscheinlich, daß dieselben ein Schwänzchen hätten. Die Beschreibung paßt aber sonst recht gut 
auf die kleineren mit (€. subpallidus verwandten Arten, von denen jedoch andererseits (', elicola durch den Sub- 
basalpunkt im Felde 1c abweicht. 


C. masai B.-Bak. wurde als Everes beschrieben und wird nicht in BETHUNE-BAKERS Monographie 
von Neochrysops und Euchrysops erwähnt; scheint aber nach Farbe und Zeichnung mit den Arten der vorlie- 
genden Gruppe nahe verwandt zu scin. 

„g. Beide Flüge! violettbiau. Vflgl am Vrde und Saume sehr schmal schwarz. Hflel am Vrde breiter 
braun, am Saume schmal schwarz, mit sehr feinem, an der Spitze weißem Schwänzchen und vor diesem einem 
kleinen dunklen Fleck. Fransen grauweiß, nach außen dunkler. Unterseite weißgrau. Vflel mit kleinem schwar- 
zem weißgeringeltem Mittelpunkt; Diskalreihe aus sechs getrennten weißgeringelten schwarzen Flecken und 
der Spur eines sehr kleinen am Vrde; die vier vorderen Flecke bilden einen Bogen nach außen, der zweite (vom 
Vrde gerechnet) steht dem Saume am nächsten, der fünfte weit mehr wurzelwärts und der sechste ein wenig 
mehr saumwärts; eine doppelte submarginale Reihe von weißbegrenzten Mondflecken; eine feine schwarze 
Saumlinie. Hflgl mit zwei schwarzen Subbasalpunkten, einem in der Zelle und einem im Felde 7, und einem 
kleinen Punkt am Irde; über dem blaßbraunen Punkt am Zellende findet sich ein schwarzer Punkt am Vrde 
(Diskalfleck 7) und hinter demselben ein ähnlicher Punkt am Irde (= Diskalfleck 1b); die Diskalreihe be- 
steht außerdem aus sechs hellbraunen Flecken (in gewöhnlichers Anordnung); eine unregelmäßige hellbraune 
Submarginalbinde wird nach außen von einer Reihe hellbrauner Saumflecke begrenzt; eine feine schwarze 
Saumlinie; im Felde 2 ein tief schwarzer Fleck mit einigen metallisch blauen Schuppen und nach innen von 
einem orangegelben Bogen begrenzt. Alle Flecke und Binden weiß begrenzt. — 9. Vflel graubraun mit einem 


*) Dieses Wort fehlt in der Originalbeschreibung. 


antolo. 


elicola. 


masai. 


niobe. 


lacrimosus. 


major. 


ariadne. 


486 CUPIDO. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


kleinen lebhaft violettblauem Felde an der Wurzel und in der Mitte. Hflgl fast bis zu den Saumflecken blau; 
diese nach innen von einem blauen Bogen begrenzt; der Saumfleck in 2 nach innen orangegelb begrenzt. Flügel- 
spannung: 27—28 mm.‘ Britisch Ost-Afrika: Kikuyu. 


Sechzehnte Gruppe. 
Die Niobe-Gruppe. 


Die Arten dieser Gruppe stehen denen der vorigen nahe, weichen aber durch die rein schwarzen, oft 
kleinen und punktförmigen Diskalflecken 1c—6 der Hflgl ab, welche alle getrennt oder nur teilweise mitein- 
ander vereinigt sind. Saumfleck 2 der Hflgl oben und gewöhnlich auch unten ganz ohne innere gelbe Begren- 
zung. Rippe 11 stets frei und gerade. Hflgl ohne Subbasalpunkt im Felde Ic. 

Männchenschuppen (Androconien) vorhanden. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgel ohne Schwänzchen unten mit grauer bis schwärzlicher Grundfarbe. Der Diskalfleck 2 der Hflgl steht 
nahe an der Wurzel des Feldes 2 und fast gerade hinter dem Mittelquerstrich. 


«. Flügel oben bei beiden Geschlechtern mehr oder weniger ausgedehnt violett oder violettblau. 


*, Vflgl oben ohne Querfleck am Ende der Mittelzelle. Die Submarginallinie der Unterseite beider 
Flügel breit, dunkelbraun, bindenförmig, nach innen mit weißlichen Grenzflecken. $ 


1. Diskalflecke 1 b—6 der Hflel klein, punktförmig; einige bisweilen undeutlich. Saumflecke der 
Hflgl sehr undeutlich, der in 2 bisweilen schwarz, aber klein und ohne gelbe Begrenzung. 


a. Flügel unten mit dunkel braungrauer Grundfarbe mit deutlicher weißlicher Querbinde zwischen 
den Diskalflecken und der Submarginalbinde (= die inneren Grenzflecke der Submarginal- 
binde). C. niobe. 


b. Flügel unten bis zur Submarginalbinde hellgrau oder in den HflgIn weißlich, wodurch die 
Ringe der Diskalpunkte und die Grenzflecke der Submarginalbinde sich nur schwach gegen 
die Grundfarbe abheben. Augen nackt. C. lacrimosus. 
2. Diskalflecke 1 b—6 der Hflgl von normaler Größe und die der Vflgl sehr groß. Grundfarbe der 
Unterseite sehr dunkel mit deutlichen weißen Zeichnungen. Ü. ariadne. 
**, Vflel oben mit dunklem Querstrich am Ende der Mittelzelle. Die Submarginallinie der Unterseite 
fein, aus Strichen oder Bogen gebildet, mit kleinen und undeutlichen inneren Grenzflecken. Saum- 
flecke sehr klein, punktförmig oder fehlend. Augen haarig. Ü. tantalus,. 
ß. Flügel oben einfarbig dunkelbraun ohne Zeichnungen. 


*, Die weißen Grenzflecke der Submarginallinie beider Flügel schmal, fein, bogenförmig. Augen haarig. 

©. ignotus. 
**, Die weißen inneren Grenzflecke der Submarginallinie sind auf beiden Flügeln sehr groß, erreichen 
die Diskalflecke und bilden eine breite weiße Querbinde, die sich gegen die braungraue Grundfarbe 

scharf abhebt. C. pephredo. 
B. Hflgl an der Rippe 2 geschwänzt, unten mit weißer Grundfarbe und rein schwarzen Flecken ohne hellen 
Ring oder Grenzflecke. Hflgl ohne Subbasalpunkt in 1c. Saumflecke der Hflgl auf beiden Seiten schwarz, 
gerundet oder strichförmig, die in lc und 2 auf der Unterseite metallisch beschuppt und diese außerdem 


wurzelwärts schmal gelb begrenzt. C. leucon. 
C. niobe Trim. Unterseite besonders am Saume dunkelbraun. — 3. Flügel oben matt violett ohne 
Flecke, am Saume breit verdunkelt. — 2. Flügel oben braun, an der Wurzel und in der Mitte violett beschuppt. 


Kapland bei Knysna. 


C. lacrimosus B.-Bak. (74d) weicht von niobe nur dadurch ab, daß die Grundfarbe der Unterseite 
viel heller ist, besonders auf den HflgIn, wo die Fläche mit großen weißen Schuppen mehr oder weniger dicht 
bekleidet ist. Natal, Zulu-Land, Transvaal. — major B.-Bak. ist größer (44mm) oben dunkler und reiner 
violett und unten noch heller. Natal. 


C. ariadne Bilr. Die Grenzflecken der Submarginalbinde bilden in beiden Flügeln eine scharf 
hervortretende weiße Querbinde, welche den Zwischenraum zwischen den Diskalflecken und der Saumbinde 
ganz ausfüllen. — 3. Flügel oben violettblau mit dunkler Saumbinde, aber ohne Mittelflecke. — 2. Flügel 
oben braun an der Wurzel matt violett beschuppt; Hflgl hinter der Mitte mit einer Querreihe bläulicher Flecke. 
Natal. 


CGUPIDO. Von Dr. ©. AURIVILLIVS. 487 


C. tantalus Trim. (74f) hat eine hell weißgraue Unterseite mit sehr kleinen Subbasalpunkten der tantalus. 
Hflel; Diskalflecke schwarz und etwas eckig; Submarginallinie fein mit kleinen oder undeutlichen inneren 
Grenzflecken; Saumpunkte sehr undeutlich oder fehlend, die in 1 c und 2 bisweilen schwarz. — 3. Flügel oben 
zart violett mit feiner dunkler Saumlinie und in den VflgIn mit Querstrich am Ende der Zelle. — 2. Flügel 
oben braun, von der Wurzel bis über die Mitte hinaus blau; Mittelfleck der V£flgl dicker. Kaffernland und Natal. 


C. ignotus Trim. (74f). Unterseite grau mit schwarzen weiß begrenzten Flecken und weißen, feinen ignotus, 
Grenzbogen der Submarginal- und Saumflecken; Subbasalpunkte der Hflgl sehr klein; Diskalflecke beider 
Flügel klein, punktförmig und frei. Natal, Transvaal. 


C. pephredo Trim. Unterseite braungrau; Subbasalpunkte der Hflgl winzig klein oder fehlend ; pephredo. 
Mittelflecke weiß umgeben; Diskalflecke 1 c—6 der Hflgl gerundet schwärzlich, getrennt; Saumflecke matt 
braun, gerundet. Natal. 


C. leucon Mab. weicht von den vorhergehenden Arten so beträchtlich ab, daß er vielleicht am besten Zeucon, 
als Vertreter einer besonderen Gruppe betrachtet würde. Da ich aber die Art nicht selbst untersuchen konnte, 
stelle ich sie vorläufig in diese Gruppe. Vflel unten mit schwarzem Mittelfleck, fünf Diskalflecken, von denen 
die in 2 und 3 frei und gerundet, die in 4—6 aber zu einem schief gestellten Querstrich vereinigt sind, und freien 
schwarzen Submarginal- und Saumstrichen in 1 b—6. Hflel mit drei großen Subbasalpunkten (in la, 7 und 
der Zelle), großem Mittelfleck und S ungleich großen Diskalflecken in 1 b—7, von denen die der Felder Ic, 4 
und 5 näher am Saume stehen als die anderen. — &. Flügel oben schön glänzend blau; Vflgl am Vrde schmal, 
an der Spitze breit und am Saume schmäler schwarz, mit feinem schwarzem Querstrich am Ende der Zelle; 
Hflgl mit feiner schwarzer Saumlinie und schwarzen Saumstrichen in allen Feldern. — 9. Flügel oben weiß; 
Vflgl am Vrde bis zur Mittelzelle und an der Spitze sehr breit schwarz, dann mit gegen den Hinterwinkel sehr 
schnell verjüngter Saumbinde; ein feiner schwarzer Strich am Ende der Zelle. Hflgl oben am Vrde bis zur 
Rippe 6 schwarz, am Saume mit schwarzen Saumflecken und feiner schwarzer Saumlinie. Madagaskar. 


Siebzehnte Gruppe. 


Eine sehr ausgezeichnete Gruppe. Stirn in der Mitte schwarz mit weißen Rändern. Augen dicht haarig. 
Hflgl mit Schwänzchen am Ende der Rippe 2, unten mit 4 Subbasalflecken in 1a, 1c, 7 und der Zelle, von 
denen jedoch nur der in 7 schwarz mit (blauem Kern und) weißem Ring ist; die übrigen sind groß und ganz 
wie die Diskalflecke gebildet. Mittelflecke beider Flügel von der Farbe des Grundes mit weißer Umrandung. 
Alle Diskalflecke mit Ausnahme desjenigen des Feldes 7 der Hflgl von der Farbe des Grundes mit dickem weißem 
Ring; Diskalfleck 7 der Hflgl ganz wie der Subbasalpunkt desselben Feldes tief schwarz mit (blauem Kern 
und) weißem Ring. Die Submarginalbogen mäßig breit, nach innen mit weißen Grenzflecken. Saumflecke 
der Vfgl und 1 c, 3—6 der Hinterflügel strichförmig von Farbe des Grundes; der Saumfleck in 2 groß, gerundet, 
schwarz nach innen blutrot begrenzt. Am Analwinkel in der Spitze des Feldes 1 b ein schwarzer Strich. 


C. seintilla Mab. (= quadriocularis Saalm.) (731). Unterseite mit grauer Grundfarbe; die Subbasal- seintilla. 

flecke in 1a, 1 b und der Zelle, die Mittelflecke und die Diskalfecke' (der in 7 der Hflgl ausgenommen) von der 
Farbe des Grundes, aber mit weißlichem Kern. — 3. Flügel oben schön hell himmelblau, am Saume der Hflgl 
etwas grünlich angeflogen, mit sehr feiner schwarzer Saumlinie und tiefschwarzem Saumpunkt im Felde 2 
der Hflgl. Fransen des Feldes 1 b der Vflgl und der Hflel wenigstens zwischen den Rippen 7 und 5 rein weiß. 
— 2. Vflgl oben blau am Vrde bis zur Zelle und dann bis zur Rippe 5 schwarz und mit etwa 3 mm breiter 
dunkler Saumbinde. Hflgi oben blau, am Vrde bis zur Rippe 6 schwärzlich und vor dem Saume in den Feldern 
1 c—5 mit kleinen schwarzen Saumstrichen. Madagaskar. 


C. sanguigutta Mab. (— caeruleoarcuata Saalm.) (73 k) steht der vorigen Art sehr nahe und weicht sanguigutta. 
hauptsächlich nur durch etwas geringere Größe und nicht weiß gekernte Flecke der Unterseite ab. Dazu kommt, 
daß die Farbe der Oberseite mehr violett ist. Madagaskar. 


Achtzehnte Gruppe. 


Augen nackt. Rippe 11 der Vflgl gegen die Rippe 12 aufgebogen und dieselbe berührend. Hflgl ohne 
Schwänzchen, unten mit drei schwarzen Wurzelpunkten (in 1a, 7 und der Zelle); die Diskalflecke 1 c—6 sind 
grau und stehen in einer fast geraden Querreihe weit hinter der Spitze der Mittelzelle; Hflgl nur mit einem 
schwarzen Saumfleck (in 2). Unterseite grau mit weiß umrandeten Flecken. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl oben nur im Felde 2 mit einem kleinen gelben Fleck vor dem Saume oder ganz ohne gelbe Zeichnungen. 
Vflgl oben ganz ohne rotgelbe, kupferglänzende Beschuppung. Ü, messapus. 


MESSAPUS. 


sebagadis. 


mahalla- 
koaena. 


Trisignatus. 


nandianus. 


koaena. 


488 CUPIDO. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


B. Hflel oben vor dem Saume mit einem größeren rotgelben Fleck in lc, 2 und 3. — $. Vflel oben mehr oder 
weniger mit kupferglänzenden rotgelben Schuppen bedeckt. C. mahallakoaena. 
EC. nandianus. 
C. koaena. 


C. messapus God. (73 k). Unterseite grau; Mittelfleck und Diskalflecke der Vflel schwarz und deutlich: 
Hflgl mit schwarzen Wurzelpunkten in 1a, 7 und der Zelle und schwarzen Diskalpunkten in 1b und 7; die 
Diskalflecke 1 c—6 blaß und oft sehr undeutlich; der schwarze Saumfleck im Felde 2 wurzelwärts mit kleinem 


rotgelbem Grenzfleck, übrige Saumflecke undeutlich, weißlich umrandet. — 3. Flügel oben fast bis zum Saume 
dunkel blau violett ohne Mittelflecke, aber mit schwarzem (gelb begrenztem) Saumpunkt im Felde 2. — ©. 
Flügel oben einfarbig braun, sonst wie beim $. Kapland, Kaffernland, Abessinien. — ab. sebagadis Guer. Hflel 


unten mit rotgelbem Grenzfleck auch im Felde 1c. Abessinien. 


€. mahallakoaena Wallengr. (731) ist unten fast ganz wie die vorige Art gezeichnet, nur etwas heller 
und mit deutlicherer Zeichnung, weicht aber dadurch ab, daß die Saumflecke in 2 und 3 beide nach innen von 
dicken orangeroten Bogen begrenzt sind. — 3. Flügel oben dunkel violett; Vflgl und bisweilen auch die Hflel 
an der Wurzel und in der Mitte mit gelbroten kupferglänzenden Schuppen überdeckt; diese Färbung dehnt 
sich oft strahlenförmig an den Rippen saumwärts aus. — 9. Flügel oben einfarbig braun, nur in den Feldern 
lc, 2 und 3 der Hflei mit rotgelbem Saumfleck. Owambo-Land bis Kapland und dann bis Britisch Ost-Afrika. 
— ab. trisignatus Strd. STRAND führt diese Form zu Ü. messapus. Wenn aber einerseits der Unterschied in der 
Ausdehnung der rotgelben Farbe auf der Oberseite der Hflgl nicht durchgreifend ist und anderseits die kupfer- 
glänzende Bestäubung der Oberseite beim 5 von mahallakoaena fehlen kann, sehe ich nicht ein, wie die beiden 
Arten getrennt gehalten werden können. STRAND teilt über trisignatus unter anderem folgende Kennzeichen 
mit: „Größe wie bei messapus, 22 mm‘ (mir liest ein 5 von mahallakozena mit einer Flügelspannung von nur 
20 mm vor); ‚„‚die Oberseite wie bei messapus gefärbt, abgesehen davon, daß die Hflgl in 3 Zellen orangegelb ge- 
fleckt sind. Die Unterseite weicht von derjenigen von messapus durch hellere Grundfarbe ab und durch das 
Vorhandensein von ähnlicher orangegelber Saumfärbung wie an der Oberseite, die aber hier wegen der helleren 
Umgebung nicht so deutlich fleckförmig erscheint, sondern vielmehr wie ein zickzackförmig gebrochenes Quer- 
band, das sich auch noch ein wenig in die Zelle 4 hineinstreckt und in der Zelle 2 einen kleinen schwarzen Punkt- 
fleck umfaßt, erscheint‘. Abessinien. 


ct. nandianus D.-Bak. wurde als eine (atochrysops beschrieben und ist mir unbekannt. Die Beschrei- 
bung ist folgende: ‚Beide Flügel hell violettblau mit dem Saum schmal schwarz; Vflgl mit Spuren der kupfer- 
glänzenden Bestäubung, welche den C. mahallakoaena so sehr auszeichnet; bei nandianus aber sind nur schwache 
Spuren der Kupferfarbe zu sehen und bei geflogenen Stücken verschwinden auch diese völlig; Hflgl zwischen 
den Rippen la und 2 *) mit einem schwarzen Saumfleck, welcher nach innen von einem kleinen roten Fleck 
begrenzt ist. Unterseite der von mahallakoaena ähnlich, aber mit sehr heller Grundfarbe und etwas größeren 
Flecken, welche eine breitere weiße Umrandung haben. Flügelspannung 26 mm.‘ Nandi. Nach der Beschrei- 
bung scheint auch diese Form ein Bindeglied zwischen messapus und mahallakoaena zu bilden. 


€. koaena Strd. (74g) wurde nach einem einzigen © beschrieben und ist nach STRAND mit ©. mahalla- 
koaena verwandt. Für eine solche Verwandtschaft spricht zwar die Zeichnung der Unterseite, nicht aber die 


Oberseite, welche von den 22 der anderen Arten dieser Gruppe völlig verschieden ist. Aus der Beschreibung 
mag angeführt werden: 2. „Oberseite hell blau mit schwarzen Rippen und breiter schwarzer Saum- und Vrd- 
binde; im Vflel ist erstere 3 mm breit und zwar überall gleichbreit .....; die Vrdbinde ist an der Basis schmäler 


als die Saumbinde, saumwärts aber schwach erweitert und an der Flügelspitze ist ihre Breite etwa 5 mm; Disko- 
zellularfleck tiefschwarz abgerundet, reichlich so breit (2 mm) wie lang, größtenteils in der dunklen Vrdbinde 
gelegen“. Hflgl mit etwa 3 mm breiter Vrds- und Saumbinde; letztere wird aber durch die darin eingeschlossenen 
Zeichnungen zum großen Teil verdrängt; in den Feldern 1b (soll 1c heißen. Auriv.) 2 und 3 je ein orangegelber, 
halbmondförmig gekrümmter Fleck, der in den Feldern 2 und 3 länger als breit ist; im Felde 2 schließt dieser 
Fleck einen tiefschwarzen kreisrunden Fleck ein.‘ ‚Unterseite aschgrau.‘‘ ‚.Vflgl mit schwarzen, rein weiß be- 
grenzten Flecken.“ ‚„Hflgl im Wurzelfelde mit einer geraden Querreihe von 3 tiefschwarzen, weiß geringten, 
unter sich etwa gleich weit entfernten Flecken“ .. ..; „.das Saumfeld hinter der Rippe 4 mit einem orangeroten, 
6 mm breiten, vorn 3 mm langen Fleck, der im Felde 2 einen kleinen tiefschwarzen, außen und beiderseits schmal 
blau geringsten Augenfleck einschließt, in den benachbarten Feldern sind nur wenige blaue Schuppen erkenn- 
bar.“ Flügelspannung: 27—2S mm. Deutsch Ost-Afrika: Neuwied-Ukerewe. Ob das 2 von (. alberta Bilr. 
(1901)? 


Neunzehnte Gruppe. 
Chilades-Gruppe. 


Augen nackt. Stirn schmal, nach oben etwas verjüngt. Rippe 11 der Vflgl frei, aber eine Strecke dicht 
an der Rippe 12 verlaufend. Hflgl ohne Schwänzchen unten im Felde 1c mit schwarzem Wurzelpunkt und 


*) Diese Angabe muß auf einem Schreibfehler beruhen. 


Ausgegeben 17. II. 1925. CUPIDO. Von Dr. €. AURIVILLIUS, 489 


am Saume in der Mitte mit großem, tief schwarzem, metallisch beschupptem und nach innen gelbrot begrenztem 
Saumtleck. Diskalflecke der Vflgl und 1b und 7 der Hflel sowie die 4 Subbasalpunkte derselben tief schwarz 
und punktförmig. Diskalflecke 1 c—6 der Hflgl von der Farbe des Grundes. Alle Flecke der Unterseite weiß 
umrandet. Schwarze, breit gelb begrenzte Saumflecke auch in den Feldern 2 und 3 der Hflgl. 


C. trochylus Freyer (74a und Band 1, S. 297, Taf. 77 k). &. Flügel oben braun mit deutlichem, bläulich 
grauem Schiller. — 2. Flügel oben schwarzbraun ohne bläulichen Schiller. Süd-Afrika nördlich bis zum 
Damara-Land, Ost-Afrika bis Abessinien und Nubien, Arabien, Sokotra. 


C. alberta Bilr. wurde als eine Chilades beschrieben, gehört aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht 
zu dieser Gruppe. ,„‚g. Flügel oben aschbraun mit lebhaftem violettem Schiller; Ränder und Rippen sowie auch 
Diskozellularflecke und Fransen rauchbraun; Hflgl mit rauchbraunen Saumflecken, der vorletzte (im Felde 2 
schwärzlich und die drei letzten (in 1 c—3) saumwärts weiß begrenzt; die Fransen der Vflgl gegen den Hinter- 
winkel und die der Hflgl mit weißer Wurzellinie; Körper normal; Unterseite fast wie bei Huchrysops eyelopteris, 
ausgenommen, daß die drei letzten (in 1c—3) Saumflecke der Hflgl nach innen von orangegelben Flecken be- 
grenzt sind; der letzte Fleck kurz und linear. — Das 2 ist größer und mehr blau als das $ mit wohl begrenzter 
dunkler Saumbinde und Diskozellularfleck der Vflgl; Vrd beider Flügel breit verdunkelt; die Hflgl oben mit 
großen orangegelben Bogen innerhalb der drei letzten Saumflecken (in 1c—3); Unterseite mehr weißlich als 
beim $ mit etwas kleineren und mehr undeutlichen Zeichnungen. Flügelspannung: 27—30 mm.‘ Equatorial- 
Afrika. — Die Beschreibung des @ stimmt genau mit derjenigen von (©. koaena Strd. (1911) überein. 


Zwanzigste Gruppe. 
Cupidopsis-Gruppe. 


Palpen unten glatt beschuppt ohne Borsten. Stirn dunkel mit weißen Seitenrändern. Augen nackt. 
Die Rippen S und 9 der Vflgl fehlen ganz und die Rippe 11 ist frei und gerade. Diskalflecke frei und punkt- 
förmig, tief schwarz oder ockergelb. Hflgl unten mit drei schwarzen Subbasalpunkten (in 1a, 7 und der Zelle), 
in lc ohne Subbasalpunkt aber mit zwei getrennten Diskalpunkten (ein sehr wichtiges und gewiß phylogene- 
tisch altes Kennzeichen), und mit zwei oft zu einem Querstrich vereinigten dunklen, nicht aber schwarzen 
Saumflecken. Nur der Saumfleck in 2 ist auf beiden Seiten tief schwarz. Die Felder 1c—3 unten und bis- 
weilen auch oben mit orangegelber, in lc bisweilen unterbrochener Querbinde innerhalb der Saumflecke. 
Bemerkenswert ist auch, daß der Diskalfleck im Felde 2 der Hflgl ebenso weit oder weiter nach außen steht 
wie die beiden Diskalflecke des Feldes 1c, während er bei allen Arten der Gruppen 15—19 mehr wurzelwärts 
als der Diskalfleck 1 c steht. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl ohne Schwänzchen. Vflgl unten mit schwarzem Punkt in der Mittelzelle hinter ihrer Mitte. Der Diskal- 
fleck 6 der Vflgl steht viel näher an der Wurzel als der Diskalfleck in 5. — Neolycaena Karsch. 
Ü. eissus. 


B. Hflgl am Ende der Rippe 2 geschwänzt. Vflgl unten normal ohne schwarzen Punkt in der Mittelzelle. Der 
Diskalfleck 6 der Vflgl steht wenig mehr wurzelwärts als der Diskalfleck in 5. — Oupidopsis Karsch. 
C. vobates. 


C. cissus Godt. (748) ist eine an den schon angeführten Kennzeichen leicht kenntliche Art. 3. Flügel 
oben matt blau violett, Vflgl am Vrde schmal, an der Spitze und am Saume breiter dunkelbraun, Hflgl am 
Vrde bis zur Rippe 7 und am Saume bis zur Rippe 6 braun, dann mit dunklen Saumflecken und feiner dunkler 
Saumlinie; Saumfleck 2 mit dickem gelbem Fleck an der Wurzelseite, bisweilen auch ein kleiner gelber Sub- 
marginalfleck am Analwinkel in 1c und selten auch einer in 3; wenigstens in 1c—3 eine feine weiße äußere 
Grenzlinie der Saumflecke. Das $ ist oben am Vrde beider Flügel und an der Spitze und am Saume der Vflgl 
sehr breit schwarzbraun (an der Spitze der Vflgl fast bis zur Wurzel des Feldes 5 und am Vrde der Hflgl bis 
zur Rippe 6); die blaue Farbe ist heller, kaum violett und geht oft nach außen besonders in den Feldern 2 und 
3 der Vflgl und 3—5 der Hflgl in Weiß über. Saumflecke der Hflgl wie beim $, aber deutlicher. Ganz West-, 
Süd- und Ost-Afrika, nördlich bis Sierra-Leone und Uganda. Madagaskar. — ab. aberrans Bilr. ist nur eine 
durch Zusammenfließen und Zerteilung oder durch Verschwinden der Diskalflecke der Unterseite entstandene 
Mißbildung, welche bei fast allen O’wpido-Arten auftreten kann. Madagaskar. 


C. iobates Hopff. (72k). Subbasal und Diskalpunkte der Hflgl bei der Hauptform schwarz. Sub- 
marginalbinde der Hflgl auf beiden Seiten vom Irde wenigstens bis zur Rippe 4, beim 2 oft fast bis zum Vrde 


XIII 62 


Trochylus. 


alberla. 


cissus, 


aberrıns, 


iobales, 


ochreopunc- 
- ta 
canjungens. 


eleusis. 


sirigatus. 


490 GUPIDO. Von Dr. EC. AurIvILLivS. 


orangegelb ausgefüllt. — 3. Flügel oben zart violettblau, an der Spitze und am Saume breit dunkelbraun; 
gelbe Submarginalbinde der Hflgl besonders oben schmäler und kürzer. — 9. Flügel oben mit hellerer blauer 
Grundfarbe; Vflgl am Vrde, an der Spitze und am Saume breiter schwarzbraun; Hflgl besonders oben mit 
der orangegelben Saumbinde breiter und länger. Süd-Afrika bis Angola und ganz Ost-Afrika bis Uganda und 
Abessinien. — ab. ochreopuncta ab. n. weicht nur dadurch ab, daß die Subbasal- und Diskalpunkte der Hflgl 


- ockergelb sind. Damara-Land, Griqua-Land, Transvaal, Delagoa-Bai. — ab. conjungens Strd. zeigt eine An- 


näherung an (©. cissus dadurch, daß die Vflgl unten einen kleinen schwarzen Punkt in der Mittelzelle haben 
Deutsch Ost-Afrika. 


R Einundzwanzigste Gruppe. 


Die hier zu besprechenden Arten wurden bisher zu der Gattung Catochrysops gestellt, weichen aber, 
wie schon BETHUNE-BARER bemerkt hat, von der Catochrysops-Gruppe (Typus (©. strabo) ab. Unter den äthio- 
pischen Arten lagen mir leider nur ©. eleusis und contractus vor. Dieselben zeichnen sich durch folgende Kenn- 
zeichen aus. Augen nackt. Stirn weiß mit keinen oder wenigen schwarzen Borsten. Die Rippe 11 der Vflgl 
berührt die Rıppe 12 oder liegt ihr sehr nahe an. Hflgl am Ende der Rippe 2 geschwänzt, unten im Felde le 
ohne Subbasalpunkt, aber mit zwei schwarzen metallisch beschuppten Saumpunkten. Die Subbasalpunkte 
der Felder 1a, 7 und der Zelle sind klein oder fehlen. Hflgl oben wenigstens in 2 mit deutlichem schwarzem 
Saumpunkte. Kleine Arten mit einer Flügelspannung von 18—27 mm. 


Uebersichtder Arten. 


A. Hflgl oben ohne gelben Submarginalfleck im Felde 2 oder beim @ mit undeutlichem blaßgelbem solchem 
Fleck. 


a Diskalfleck 1 b der Hflgl klein, schwarz und punktförmig oder ganz fehlend; wenn vorhanden, viel näher 


an der Wurzel als der Fleck in lc. ©. eleusis. 
C, nigeriae. 
C. lois. 

ß. Diskalfleck 1 b der Hflgl blaß und querliegend, wenig näher an der Wurzel als der Diskalfleck 1c. Diskal- 
flecke 1 b—3 der Vflgl und 1c—5 der Hflgl lang gestreckt, strichförmig. C. contractus. 


B. Hflgl oben im Felde 2 mit orangeselbem Submarginalfleck innerhalb des schwarzen Saumfleckes. Diskal- 
fleck 1b der Hflgl blaß und querliegend, ebenso der Diskalfleck in lc. C. distractus. 


C. eleusis Demais. Diese Art ist unten recht veränderlich und tritt wenigstens in zwei Formen auf; 
die eine mit strichförmigen und die anderen mit gerundeten Diskalflecken in den Feldern 1c—5 der Hflgl. 
Auch die schwarzen Saumflecke in 1c—3 der Hflgl sind sehr veränderlich, bald größer, bald sehr klein. Auch 
die Grundfarbe der Unterseite der Hflgl wechselt von fast weiß bis hell gelbbraun. Da die älteren Verfasser 
die Zeichnung der Unterseite nur sehr oberflächlich ohne Vergleich mit der Normalzeichnung der O'upido-Arten 
beschrieben haben, ist es nicht möglich, sicher zu entscheiden, welche Formen sie tatsächlich vor sich gehabt 
haben. Ich sehe indessen die folgende Form als die typische an. — eleusis Demais. (74 g). Beide Flügel, besonders 
aber die Hflel, unten mit graugelblicher Grundfarbe. Die Diskalflecke 1 c—6 der Hflgl abgerundet und von der 
Farbe des Grundes, die der Vflel bald nur 5 (in 2—6) blaß und abgerundet, bald 6 dunkler und strichförmig; 
die Diskalflecke Ic und 2 der Hflgl liegen nicht gleich weit von der Wurzel und stehen nicht in einer gegen 
den Ird senkrechten Querlinie. Saumflecke 1 c und 3 der Hflgl-Unterseite klein, punktförmig und mit silbernen 
Schuppen bedeckt. Fransen breit weiß mit dunkler Wurzellinie. — 3. Flügel oben hell zart violettblau mit 
feiner dunkler Saumlinie und einem kleinen schwarzen Saumpunkt im Felde 2, Saumpunkte der anderen Felder 
undeutlich. — 9. Flügel oben dunkelbraun, in und hinter der Zelle bläulich bestäubt; Saumflecke der Hflgl 
größer und deutlicher, weiß gerinst, der Fleck in 2 außerdem nach innen hellgelb begrenzt; vor den Saumflecken 
in den Feldern 1 c—4 eine Querreihe weißer Submarginalflecke. Senegal, Nubien, Abessinien. — strigatus form. 
nov. &. Oben dem g von eleusis ganz ähnlich, aber mit 4 deutlichen schwarzen Saumflecken, zwei kleinen in 
lc, einem großen in 2 und einem kleineren in 3. Grundfarbe der Unterseite fast weiß mit gelbbraunen strich- 
förmigen Zeichnungen; schwarz sind nur die Subbasalpunkte (in la, 7 und der Zelle), die Diskalflecke 1b und 7 
sowie auch die Saumflecke 1 c—3 und ein winziger spitzer Fleck am Analwinkel in 1b der Hflgl; die Saum- 
flecke 1Le—3 wie oben, aber mit einigen metallischen Schuppen; Saumflecke 4—6 schmal, strichförmig, gelbbraun 
wie auch alle Saumflecke der Vflgl; dann folgt auf beiden Flügeln eine gelbbraune Submarginallinie und zwischen 
dieser und den Diskalflecken eine unregelmäßige, etwas gezackte, unscharf begrenzte und in den Feldern Ic und 2 


(respektive 1b und 2) mehr wurzelwärts gerückte, blaß gelbbraune Querlinie, welche offenbar ein Rest der 


ursprünglichen Grundfarbe sein muß. Die Diskalflecke 1 c—6 der Hflgl und 1 b—6 der Vflgl sind strichförmig 
und etwas unregelmäßig angeordnet, indem die Flecke Ic und 2 der Hflgl und 1b und 2 der Vflgl viel näher 


CUPIDO. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 491 


an der Wurzel stehen als die anderen; jene bilden einen fast geraden Querstrich, welcher eine fast gerade Fort- 
setzung des Querstriches am Ende der Mittelzelle bildet. 2 unbekannt. Nubien. Ob besondere Art? 


C. nigeriae Em. Sharpe. ‚„Vflgl oben hell azurblau, die Spitze und der Saum mit feiner dunkler Linie; 
Fransen grauweiß; Hflgl wie die Vflgl mit feiner brauner Saumlinie und fast weißen Fransen; vor dem Saume 
eine Reihe von weißen dunkel gekernten Flecken, von denen der größte und dunkelste im Felde 2 steht, nahe 
am Analwinkel eine zweite Reihe von undeutlichen weißen Flecken. Unterseite derjenigen von Catochrysops 
contracta Bilr. ähnlich Eine extra Fleckenreihe im marginalen Teil beider Flügel mit den Flecken größer und 
mehr gedrungen, als bei der genannten Art; sie bestehen aus vier schmalen braunen Linien mit weißen Flecken 
auf jeder Seite zwischen den Rippen; Wurzelfeld der Hflgl mit den gewöhnlichen drei schwarzen Punkten; 
der große Saumfleck in 2 mit metallischen silbernen Schuppen am Hrde; zwei Punkte in lc und einer in 3 
mit denselben metallischen Schuppen.‘ Nigeria. Die Art ist mir unbekannt, dürfte aber kaum von (©. eleusis 
verschieden sein. 


C. lois Bilr. „S. Dunkel bronzebraun, die internobasäle Fläche der Flügel breit violettblau; Hflgl 
unmittelbar vor dem Schwänzchen mit einem kleinen schwarzen, außen weiß umrandeten Fleck; eine zweite 
kurze weiße Linie am Ende der inneren Medianfläche; eine schwarze Saumlinie; Fransen zum Teil weiß. Flügel 
unten hell steingrau, die Zeichnungen der Unterseite fast wie bei €. pandava *) aus Indien; Vflgl mit einem hell 
umrandeten braunen Fleck am Ende der Mittelzelle; eine ähnlich gefärbte Diskalbinde schief vom Vrde zur 
Rippe 3, dann etwasnäher an der Wurzel und in zwei Flecke geteilt; die gewöhnlichen augenfleckähnlichen Saum- 
flecke sind von abwechselnden weißen und braunen Bogen und Flecken zusammengesetzt. Hflgl nahe der Wurzel 
mit einer Querreihe von drei weiß geringsten schwarzen Punkten, von denen der am Vrde der größte ist; ein 
weiß umrandetes, braunes Diskozellularmöndchen; eine gebogene und etwas geschlängelte Diskalreihe von 
weißgeringten Flecken, der erste am Vrde schwarz, die anderen von jenem etwas getrennt und braun, die Reihe 
hinter der Rippe 3 fast unterbrochen; die gewöhnlichen Saumflecke sind wurzelwärts von breiten weißen Bogen 
begrenzt, die beiden am nächsten dem Analwinkel sind schwarz. Körper unten weiß. Flügelspannung: 25 mm.“ 
Somali-Land. Diese Beschreibung ist offenbar nach einem ® und nicht nach einem g gemacht und paßt gut 
auf mir vorliegende Weibchen von (. eleusis. Wenn meine Deutung richtig ist, muß die Art C. lors benannt 
werden. 


C. sancti-thomae Em. Sharpe. Auch diese auf die Insel S. Thome beschränkte Art ist mir unbekannt. 
Die kurze Beschreibung lautet: Mit €. ella Btlr. (= contractus Btlr.) verwandt, aber etwas größer. Das & ist 
oben mehr bräunlich violett. Die Unterseite weicht erheblich ab, indem sie eintönig braun ist mit dunkleren, 
weiß oder hell grau umrandeten Zeichnungen; Hflgl mit drei schwarzen, orangegelb begrenzten und saumwärts 
metallisch grün beschuppten Augenflecken. Das 2 hat ein stark glänzendes metallisch blaues Feld der Vflgl 
und eine sehr breite braune Binde am Vrde und Saum. Hflgl auch mit einem ähnlichen Wurzelfeld, das jedoch 
weniger glänzend ist; Vrd und Saum braun mit einem undeutlichen schwarzen Fleck im Felde 2. Unterseite 
wie beim 5, nur etwas unschärfer gezeichnet.‘ 


C. contractus Btlr. Unterseite mit weißgrauer Grundfarbe und dunkler grauen, weiß umrandeten 
Zeichnungen. Vflgl mit 6 Diskalflecken, die in 1 k—3 strichförmig, die in 4—6 gerundet, die der Felder 1b 
und 2 etwas mehr wurzelwärts stehend; Submarginal- und Saumflecke strichförmig, ziemlich undeutlich; 
Grundfarbe zwischen den Diskalflecken und der Submarginallinie eintönig grau ohne Flecke. Hflgl mit drei 
winzigen Subbasalpunkten (in Ic, 7 und der Zelle); Diskalflecke 1 b—6 alle matt grau, länglich oder strich- 
förmig, der in 7 dagegen tief schwarz, punktförmig; die Diskalflecke 1c und 2 bilden miteinander einen geraden 
Querstrich, der etwas innerhalb des Diskalfleckes 3 steht; der Diskalfleck 1b noch etwas mehr wurzelwärts; 
deutliche Saumflecke in 1 c—6, aber nur die beiden in 1c und der in 2 schwarz und metallisch beschuppt, der 
in 2 außerdem nach innen mit blaßgelbem schmalem Grenzfleck. Die Grundfarbe zwischen den Diskalflecken 
und der Submarginalbinde mit schwachen Andeutungen von grauen Flecken. — 3. Flügel oben ganz wie bei 
0. eleusis hell blau violett mit feiner schwarzer Saumlinie und einem kleinen schwarzen Saumpunkt in 2 und 
oft auch zwei undeutlichen in 1c. Das 2 ist mir aus Arabien nicht bekannt, soll aber in Ostindien, wo die Art 
auch vorkommt **), auf der Oberseite dem oben beschriebenen @ von eleusis ähnlich sein. Arabien. 


C. distractus Joann. 8. Flügel oben blauviolett mit feiner schwarzer Saumlinie; Hflgl am Saume vom 
Irde bis zur Rippe 2 mit zwei feinen weißen Linien und einem schwarzen, nach innen orangerot begrenzten 
Saumfleck in 2. Unterseite grau; Vflgl mit grauem, weiß umrandetem Mittelfleck und 5 schwarzen, gerundeten 
Diskalpunkten in 2—6 und einem länglichen Diskalfleck in 1b; am Saume zwei Reihen dunkler, weiß begrenzter 
Bogen. Hflgl mit drei schwarzen Subbasalpunkten (in 1a, 7 und der Zelle) und ähnlichem Diskalpunkt in 7; 
die übrigen Diskalflecke wenig dunkler als die Grundfarbe, teils gerundet (in 2, 3 und 6) teils länglich oder 
strichförmig (in 1b, 1c, 4 und 5); Saumflecke deutlich, der in 2 schwarz mit blauen Schuppen und orange- 
rotem Grenzfleck, der in 1c strichförmig. Flügelspannung: 22 mm, 2 unbekannt. . Abessinien. 


*), Vgl. Bd. 9, p. 922, Taf. 153k. 
*#) Vgl. Bd. 9, p. 922. 


nigeriae. 


lois. 


sancti-tho- 
mae. 


contractus. 


distractus. 


hippocra- 
tes. 


mieylus. 


logara. 


492 CUPIDO. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


Zweiundzwanzigste Gruppe. 


Stirn schwarz mit feinen weißen Seitenrändern. Augen nackt. Rippe 11 der Vflgl eine kurze Strecke 
mit der Rippe 12 vereinigt oder derselben dicht anliegend. Hflgl am Ende der Rippe 2 geschwänzt. Flügel 
unten mit weißer Grundfarbe und länglichen oder strichförmigen Diskalflecken wenigstens in 1 b—3 der Vflgl 
und 1 b—5 der Hflgl. Hflgl unten mit schwarzen Subbasalpunkten in 7 und der Zelle und oft auch in la, m 
lc ohne Subbasalpunkt und mit querliegendem Saumfleck. Diskalfleck 7 punktförmig und schwarz. Diskal- 
fleck 1b schwarz aber querliegend; übrige Diskalflecke heller, nicht rein schwarz. Die Querstriche am Ende 
der Zelle in beiden Flügeln sehr fein und blaß. 


Uebersicht der Arten. 


A. Der Diskalfleck 6 der Hflgl fehlt oder steht gerade hinten dem Fleck in 7. Der Saumfleck 2 der Hflgl wenig- 
stens unten mit schmalem, orangerotem Grenzfleck auf der Innenseite. — 4. Flügel oben schwarzbraun 
ohne Blau, an der Spitze der Vflgl schmal weißlich. — 2. Vflgl oben nur in der Mitte bläulich überzogen. 

C. hippocrates. 


B. Der Diskalfleck 6 der Hflgl steht wie gewöhnlich näher am Saume als der Diskalfleck 7. Saumfleck 2 weiß 
umrandet und metallisch beschuppt, aber ganz ohne rotgelbe Begrenzung. Flügel oben mit blauer oder 
weißlicher (2) Grundfarbe. 


a. Diskalflecke beider Flügel zu einer Linie vereinigt. Vflgl oben in der Mitte blau, am Vrde und am Saume 
sehr breit schwarzbraun. C. micylus. 


ß. Diskalflecke beider Flügel getrennt. — S. Vflgl oben bis zum Vrde zart violettblau, mit dunkler Saum- 
binde. — 2. Flügel oben mit weißlicher Grundfarbe. Ü. togara. 


C. hippocrates F. (745). Flügel unten grauweiß; Diskalflecke der Vflgl schwarz, die in 1c—5 der 
Hflgl grau; Submarginallinie beider Flügel sowie die Saumflecke der Vflgl und 3—6 der Hflgl grau; Saumfleck 
2 der Hflgl gerundet, schwarz, der in 1 cc strichförmig oder geteilt schwärzlich ; ein kleiner keilförmiger schwarzer 
Fleck am Analwinkel in der Spitze des Feldes 1b. — 3. Flügel oben schwarzbraun mit feiner schwarzer Saum- 
linie und schwarzem Saumpunkt in 2; Vflgl an der Spitze schmal weiß. — 9. Vflgl oben längs der Mitte (und 
am Hrde) hell bläulich überzogen; Hflgl oben am Hrde und an der Wurzel dunkelbraun, dann bläulich mit 
deutlichen weiß geringsten Saumflecken. Sierra-Leone bis Natal und Abessinien, Madagaskar. 


C. micylus Or. (74h; ? Q als fogara) ist mir nur durch CRAMERS Abbildung bekannt. Die in der 
Uebersicht angeführten Kennzeichen sind von den Figuren genommen. BETHUNE-BAKER teilt mit, daß micylus 
eine von togara verschiedene Art ist und daß das 3 einen verschiedenen Genitalapparat hat, sagt aber nichts 
über die äußeren Unterschiede der beiden Arten. Sierra-Leone. 


C. togara Plötz (74h; als micylus). Flügel unten weiß oder weißlich ; Vflgl mit strichförmigen, getrenn- 
ten, schwarzen oder grauen Diskalflecken von denen die der Felder 1b und 2 mehr wurzelwärts stehen, Sub- 
marginal- und Saumstriche deutlich. Hflgl unten mit großen, tiefschwarzen Subbasalpunkten in der Zelle und 
im Felde 7, bisweilen auch mit einem winzigen solchen Punkt in 1a; Diskalflecke 1 b und 7 auch schwarz, jener 
querliegend, dieser gerundet, Diskalflecke 1 c—6 heller grau, der in 1c viel näher an der Submarsginallinie als 
die übrigen ; Submarginallinie scharf hervortretend aus 9 Bogen gebildet (zwei in Ic, und je einer in 1b, 2—7); 
Saumfleckein Ic und 2 stets schwarz auch die anderen bisweilen schwärzlich. Beide Flügel mit feiner schwarzer 
Saumlinie. — S. Flügel oben hell violettblau mit etwa 2 mm breiter schwarzer Saumbinde, welche in den VflgIn 
ungefleckt, auf den Hflgln aber eine vollständige Reihe weiß umrandeter Saumflecke einschließt; Vflgl bis zum 
Vrde blau, Hflgl am Vrde bis zur Rippe 7 braun, am Irde aber bis zur Rippe 1a blau beschuppt. — 2. Flügel 
oben weißlich, an der Wurzel bis zur Mitte grau und schwach bläulich beschuppt; Vflgl mit dunklem Mittel- 
fleck und etwa 5 mm breitem Spitzenfleck, von dem eine weit schmälere Saumbinde bis zum Hinterwinkel 
verläuft; diese Saumbinde in den Feldern 1 b—3 mit je 2 weißlichen Strichen; die Diskalflecke oft auch oben 
deutlich; Hflgl auch oben mit deutlichen Diskalflecken und am Saume wie beim $ gezeichnet. Kamerun bis 
Congo und Ruwenzori. 


Dreiundzwanzigste Gruppe. 
Oboronia-Gruppe. 
Diese Gruppe schließt sich der vorigen eng an und kann als ein durch Ausdehnung der weißen Farbe 
und Reduzierung der Zeichnungen der Unterseite entstandener Zweig derselben betrachtet werden. 


Augen nackt. Stirn schwarz mit feinen weißen Seitenrändern. Palpen unten glatt beschuppt ohne 
Borsten. Vflgl mit 11 Rippen; Rippe 11 frei verlaufend und gewöhnlich von der Rippe 12 breit getrennt, bis- 


CUPIDO. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 493 


weilen jedoch derselben stark genähert. Beide Flügel oben und unten ohne Fleck oder Querstrich am Ende 
der Mittelzelle. Grundfarbe bei beiden Geschlechtern unten und gewöhnlich auch oben weiß. Vflgl stets oben 
mit schwarzer, an der Spitze erweiterter Saumbinde; Hflgl mit dunklem Spitzenfleck, schwarzen Saumflecken 
und feiner schwarzer Saumlinie; oft auch mit dunkler Submarginallinie. 


Uebersicht der Arten. 
A. Hilgl an der Rippe 2 geschwänzt. 


&. Die Hflgl unten mit schwarzen Subbasalpunkten in der Zelle und in 7 bisweilen auch in la, nicht aber 
in lc. Diskalflecke 1 c—6 matt, strichförmig, der in 7 groß und schwarz. 


*. Flügel oben beim 5 mit graublauer Grundfarbe. C. bibundanus. 
**, Flügel oben mit weißer Grundfarbe. 


1. Vflgl oben an der Wurzel mit einem graublauen oder bläulichen Fleck, welcher die Rippe 2 und 
die Mitte des Vrdes fast erreicht. C. rutshurensis. 


2. Vflgl oben an der Wurzel nicht oder sehr wenig verdunkelt. C. plurilimbatus. 


o 


. Die Hflgl unten ganz ohne Subbasalpunkte. 

*,. Hflgl unten mit deutlichem, schwarzem Diskalfleck im Felde 7; Diskalflecke 1 c—6 matt, strich- 
förmig, undeutlich oder fehlend, der Submarginallinie stark genähert. Hflgl auf beiden Seiten mit 
deutlicher, oft dicker Submarginallinie, welche die Saumflecke nach innen begrenzt. 

1. Vflgl oben am Vrde breit und gewöhnlich bis zur Saumbinde schwarzgrau. Hflgl unten ohne 
Diskalfleck in 1b. C. punctatus. 
2. Vflgl oben am Vrde nur an der Wurzel etwas dunkel bestäubt. Hflgl unten mit schwarzem Diskal- 
punkt im Felde 1b. C. pseudopunctatus. 
**, Der Diskalfleck im Felde 7 der Hflgl ist undeutlich und blaß oder fehlt völlig. Uebrige Diskalflecke 
fehlen oder sind sehr undeutlich. 
1. Die Hflgl auf beiden Seiten und die Vflgl unten mit deutlicher dunkelbrauner Submarginallinie, 
welche die Saumflecke nach innen begrenzt. 
a. Vflgl oben am Vrde bis zur Mitte oder bis zur Saumbinde schwarzgrau bestäubt. 
Ü. buweronicus. 
b. Vflgl nur an der Wurzel schwach grau bestäubt. OÖ. albicosta. 
2. Die Hflgl auf beiden Seiten und die Vflgl unten ganz ohne Submarginallinie. Die Saumflecke 
darum ganz frei liegend. Vflgl oben am Vrde ganz weiß oder nur dicht an der Wurzel ein wenig 
verdunkelt. C. güssfeldti. 
B. Hflgl ohne Schwänzchen — Athysanota Karsch. Hflgl unten ohne Subbasalpunkte, aber mit schwarzem 
Diskalfleck im Felde 7. Die Submarginallinie beider Flügel unten undeutlich oder fehlend. Nur die drei 
Saumflecke 1c—2 der Hflgl-Unterseite schwarz und deutlich. C. ornatus. 


Da die Arten schon oben bei der Charakterisierung der Gruppe und in der Artenübersicht hinreichend 
beschrieben worden sind, genügt es im folgenden ihre Verbreitung zu erwähnen. 


C. bibundanus Grünb. bildet durch die Grundfarbe der Oberseite einen schönen Uebergang zu Ü. bibundanus. 


togara Plötz. 2 unbekannt. Kamerun: Bibundi. 


C. rutshurensis Joic. u. Talb. wurde nach einigen 92 beschrieben. Ein $ aus Ruwenzori liest mir vor 
und weicht oben vom @ nur dadurch ab, daß die Rippen der Hflgl nur hinter ihrer Mitte schwarz und die 
Diskalstriche undeutlicher sind. Die Unterseite des $ stimmt nach der Beschreibung völlig mit der des 2 
überein. Rutshuru-Fluß. Ruwenzori. 


C. plurilimbatus Karsch (= trypherotus B.-Bak.). BAKERS Beschreibung von trypherotus paßt genau 
auf plurilimbatus und ist sicher dieselbe Art. Congo-Gebiet: Mukenge und Makala. — Ein fragliches © dieser 
Art habe ich neulich bei der Bearbeitung der Lycaeniden der zweiten deutschen Zentral-Afrikaexpedition 
erwähnt und beschrieben. 


C. punctatus Dew. (741; U. als pseudopunctatus) zeichnet sich oben durch die kräftig entwickelten 
Saumbinden beider Flügel und die fast immer vollständige Vrdbinde der Vflgl aus. LamBoRrn entdeckte in Nigeria 
die Raupe und beschreibt ausführlich ihre Lebensweise. Sie lebt in den Blütenknospen von Costus afer (Scitami- 
neae) und wird von Ameisen besucht und beschützt. Auch die Puppe ruht in den trockenen Blütenknospen. 


rutshuren- 
sis. 


plurilimba- 
tus. 


punctatus. 


C. pseudopunctatus Strd. ist mir unbekannt. Die Beschreibung lautet: ‚Der. vorigen Art (punc- pseudopunc- 


tatus) sehr ähnlich, aber dadurch ausgezeichnet, daß das Costalfeld der Vflgl in der Mitte. gar nicht und an der 


tatus. 


bueronieus. 


albicosta. 


güssfeldti. 
ornatus. 


vestalis. 
flava. 


494 CGUPIDO. Von Dr. C. AURWILLIDS. 


Basis nur ganz leicht dunkel bestäubt ist; die Saumbinde der Hflel ist nur etwa 1,5 mm breit und nur am Vorder- 
ende, wo sie unbedeutend erweitert ist (etwa 1,8 mm breit) schwarz, sonst dunkelgrau; an der. Unterseite der 
Hflgl ist der schwarze Costalfleck ebenso groß wie der Saumfleck; nahe der Mitte des Irdes der Hflgl findet 
sich ein schwarzer Punktfleck; die Unterseite der Vflgl ohne eine graue postmediane Punktreihe; die Saum- 
flecke beider Flügel erscheinen als höchst verwischte Querstriche. Flügelspannung 33 mm. Kamerun. 

C. bueronicus Karsch. (74h; U. als güssfeldti). Deutsch Ost-Afrika: Usambara. Kennzeichen s. in der 
Tabelle S. 493. 

C. albicosta Gaede wird mit folgenden Worten nach einem einzigen & beschrieben: ‚„Aehnlich punctatus 
Dew. und pseudopunctatus Strd. Vflgl nur an der Wurzel schwach dunkel bestäubt, am Außenrande etwas 
breiter schwarz als pseudopunctatus mehr dem punctatus entsprechend. Am Hflgl ist die Randbinde so breit 
wie bei punctatus, doch treten die weißen Ringe darin nur undeutlich hervor. Unten sind auf beiden Flügeln 
die schwarzen Augen mit weißen Ringen deutlicher als bei punctatus. Am Hflgl sind alle Randflecke schwarz, 
nicht nur derjenige in Feld 2, der blaue Schuppen hat, ähnlich wie punctatus. Am Vrde der Hflel fehlt der Fleck 
und nur Spuren von submarginalen gelben Linien sind am Irde und zwischen R 4 bis R 6 erkennbar. Spann- 
weite 30 mm.‘“ Kamerun. 

C. güssfeldti Dew. (74h) ist an den völlig freien Saumflecken der Hflgl leicht erkennbar. Sierra-Leone 
bis Angola. 

C. ormatus Mab. (= pseudosoyauxi Ehrm.). Vflgl oben an der Wurzel bis zur Mitte des Vrds dunkel- 
grau bestäubt. Bei der Hauptform fehlt oben die Submarginallinie der Hflgl, die Saumflecke darum nur durch 
die schwarzen Rippenenden getrennt. Sierra-Leone bis Togo. — vestalis Auriv. Hflgl oben mit deutlicher an 
den Rippen verdickter Submarginallinie. Sierra-Leone bis Congo. — flava Holl. Grundfarbe beider Flügel 
strohgelb statt weiß. Gabun: Benito. 

Als Anhang mag hier (©. elorea F. (Donov.) erwähnt werden. Etwas Aehnliches ist später nicht wieder 
gefunden worden und das typische Stück war wahrscheinlich aus zwei verschiedenen Arten zusammengesetzt, 
die Vflgl einer Larinopoda und die Hflgl von ©. ornatus. 


Vierundzwanzigste Gruppe. 
Zizera-Gruppe. 
Augen nackt oder selten fein haarig. Stirn schwarz mit weißen Seitenrändern. Palpen unten stark 
borstig. Vflgl mit 11 Rippen, die Rippe 8 fehlt. Hflgl ohne Schwänzchen. Durchweg kleine Arten (Flügel- 
spannung: 15—24 mm) mit allen Diskalflecken der Unterseite klein, schwarz, frei und punktförmig (nur der 


Diskalfleck in 1c ist gewöhnlich querliegend, strichförmig, was daraus zu erklären ist, daß er aus zwei vereinigten 
Punkten besteht). 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl unten mit schwarzem Subbasalpunkt im Felde 1c. 


&. Die Rippe 11 der Vflgl ist nur eine kurze Strecke frei und vereinigt sich dann vollständig mit der Rippe 12 
ohne sich wieder von derselben zu trennen. Vflgl ohne schwarzen Punkt in der Mittelzelle, aber mit 
Diskalpunkten in 7 + 8, 9 und 10. Hflgl am Ursprung der Rippe 8 mit einem kleinen schwarzen Wurzel- 
fleck; ihr Diskalpunkt in 6 viel näher am Saume als der in 7. — Zizula Chapm. C. gaika. 


ß. Die Rippe 11 der Vflgl ganz frei oder nur die Rippe 12 berührend. 
*, Flügel oben ganz ohne Flecke oder höchstens mit Andeutungen von Saumflecken der Hflgl. 
+. Vflgl unten ohne schwarzen Punkt in der Mittelzelle und ohne Diskalpunkte in 7—10. — Zizina 


Chapm. 
1. Der Diskalfleck 6 der Hflgl steht nicht näher am Saume als der Diskalfleck 7; diese beiden 
stehen darum in einer gegen den Vrd fast senkrechten Linie. C. antanossa. | 


2. Der Diskalfleck 6 der Hflgl steht wie gewöhnlich viel näher am Saume als der Diskalfleck 7. 
C. minusculus. 


+7. Vflgl unten mit schwarzem Punkt oder Querstrich in der Mittelzelle. Der Diskalfleck in 6 der 
Hflgl steht viel näher am Saume als der Fleck in 7, die Diskalflecke 5—7 stehen demzufolge 
einer fast geraden Linie. 
1. Vflgl unten nur mit drei großen, tiefschwarzen Diskalpunkten (in 4—6); wenn andere Diskal- 
punkte da sind, sind sie sehr klein und undeutlich. Hflgl mit Wurzelpunkt im Felde 7. 
C. atrigemmatus. 
. Vflgl unten wenigstens mit 7 deutlichen Diskalpunkten in 1 b—6 und 9. 
a. Hflgl unten ohne weißen Längsstrich an der Rippe 5. Vflgl ohne Diskalpunkt im Felde 10 
und gewöhnlich auch ohne Wurzelfleck im Felde 1b. .C. Iysimon. , 


is 
jr) 
p 


to 


CUPIDO. Von Dr. C. AuriviLLivs. 495 


b. Hflel unten mit weißem Längsstrich an der Rippe 5 vom Mittelfleck bis zur Submarginal- 
linie. Vflgl auch im Felde 10 mit Diskalpunkt und mit großem gerundetem Wurzelfleck 
in 1b. C. lucidus. 

C. drucei. 
**, Flügel oben schwarzbraun mit schwarzen, durch ihre dicken weißen Ringe scharf hervortretenden 
Mittel- und Diskalflecken. Vflgl mit großem Fleck in der Mittelzelle und ähnlichem Wurzelfleck 

im Felde 1b. ©. stellatus. 


B. Hflgl unten ohne Subbasalpunkt im Felde 1c. Vflgl ohne Punkt in der Mittelzelle. C. unigemmatus. 


C. gaika Trim. (= mylica Guen., perparva Saalm.) (741). &. Flügel oben hell graublau mit dunkler, 
in den VflgIn breiter, in den HflgIn schmaler Saumbinde. 9. Flügeloben matt braun. Ashanti. Süd- und Ost- 
Afrika vom Owambo- bis Somali-Land, Abessinien und Nubien. Arabien, Madagaskar, Mauritius. Bourbon. 
Seychellen, Amiranten. 


C. antanossa Mab. (74i und Bd. 9, Taf. 153e) unterscheidet sich von allen übrigen Arten dieser 
Gruppe mit Ausnahme von stellatus durch die Stellung des Diskalfleckes 6 der Hflgl. — 3. Flügel oben schwarz- 
braun von der Wurzel bis über die Mitte hinaus blau bestäubt mit schwach angedeuteten Saumflecken. — 2. 
Flügel oben schwarzgrau mit einigen wenigen blauen Schuppen im Wurzelteil. Tsad-See, Südwest-Sudan, 
Ruwenzori, Gabun, Congo, Mashuna-Land, Natal, Ost-Afrika, Madagaskar, Mauritius. 


C. minusculus Auriv. Von dieser kleinen Art (17—18S mm) ist nur das @ bekannt. Flügel oben ein- 
farbig schwarzgrau ohne blauen Schiller; Fransen weißgrau; Unterseite mit grauer Grundfarbe. Südwest- 
Madagaskar. 

C. atrigemmatus Bilr. Vflgl unten ohne Wurzelfleck in 1b. &. Flügel oben blau mit feiner schwarzer 


Saumlinie und mehr oder weniger breit verdunkelter Spitze der Vflgl. Unterseite mit dunkelgrauer Grund- 
farbe... 2 mir unbekannt. Madagaskar. ; 


C. Iysimon Hbn. (Band 1, S. 295, Taf. 79). 8. Flügel oben violettblau, am Saume breit verdunkelt. 
©. Flügel oben schwarzbraun an der Wurzel der Vflgl mehr oder weniger graublau bestäubt. Eine in ganz 
Afrika häufige Art. Kommt auch in Arabien und auf den Inseln Sao Thome, Prinzen-Insel, Komoren, Mada- 
gaskar, Mauritius, Bourbon, Seychellen und Sokotra vor. 


C. lueidus Trim. (741). Hflgl unten mit schwarzem Wurzelfleck im Felde 7 an der Wurzel der Rippe 8. 
— 3. Flügel oben hell blauviolett mit feiner schwarzer Saumlinie und außerdem mit unscharf begrenzter dunk- 
ler Saumbinde der Vflgl und undeutlichen Saumflecken der Hflgl. Unterseite hellgrau. — Q. Flügel oben schwarz- 
braun, nur an der Wurzel und am Hrde bläulich bestäubt. Süd-Afrika von Angola bis zum Kapland und von 
dort in Ost-Afrika bis Britisch Ost-Afrika. 


C. drucei B.-Bak. ist mir unbekannt, muß aber nach der Beschreibung mit ©. lueidus nahe verwandt 
sein. „g. Beide Flügel oben rauchbraun, überall dicht blau bestäubt; Vflgl mit einer mäßig breiten, dunklen 
Saumbinde, an deren Innenseite Spuren einer Reihe schwarzer Flecke bemerkbar sind; Hflgl den VflgIn ähnlich. 
Beide Flügel unten kaffeebraun mit schwarzen, weiß geringsten Flecken; Vflgl mit zwei Flecken der Mittelzelle, 
der zweite groß; etwas näher am Saume als dieser am Vrde ein kleiner Punkt; dann eine gebogene Reihe von 
4 Diskalflecken, von denen der hinterste sehr klein; eine undeutliche submarginale Reihe von dunklen Flecken, 
welche an die weiße Begrenzung der submarginalen (soll wahrscheinlich ‚‚marginalen‘“ heißen) Reihe stoßen. Hiflgl 
an der Wurzel mit einer Reihe von 4 kleinen, aber deutlichen Punkten, denen eine ähnliche subbasale Reihe 
von größeren Punkten folgt; ein Fleck am Zellende; eine stark gebogene Reihe von 7 Diskalflecken; ein feiner 
weißer Strich geht vom Mittelfleck zu dem dritten und vierten Fleck der Diskalreihe; die Submarginalreihe 
und die Saumflecke wie in den VflgIn. Flügelspannung: 20 mm.‘ 2 unbekannt. Madagaskar. 


C. stellatus Trim. (74) weicht von allen mir bekannten Owpido-Arten dadurch ab, daß die dunklen, 
mit dicken weißen Ringen versehenen Flecke der Unterseite auch oben auftreten. Die Diskalflecke 6 und 7 
der Hflgl stehen wie bei antanossa. — 3%. Flügel oben mit schwarzbrauner unten graubrauner Grundfarbe. 
Kapland, Nyassa-Land, Kilima-Ndjaro. 


C. unigemmatus Btlr. liegt mir nicht vor und gehört vielleicht nicht zu dieser Gruppe. Sie wurde 
zwar als eine Zizera-Art beschrieben, später aber (1900) sagt der Verfasser daß sie zu O'htilades gehört und nahe 
mit messapus verwandt ist. Ein neuer Beleg für die Unsicherheit in der Begrenzung der sogenannten „Gattungen“ 
dieser Formgruppe. ,gS. Mit Z. Iysimon verwandt: oben rauchbraun mit schwachem violettblauem Schiller 
und feiner schwarzer Saumlinie; Hflgl im Felde 2 mit einem schwarzen, hell umrandeten Saumfleck nach innen 
schwach orangegelb begrenzt; Fransen rauchgrau, dunkler in den V£lgIn, mit schwärzlicher Subbasallinie. 
Körper schwärzlich. Unterseite mausgrau mit der Zeichnung fast wie bei Z. Iysimon, die Vflgl aber mit hell 
umrandetem, nierenförmigem Mittelfleck; die Diskalreihe besteht aus fünf weiß geringten schwarzen Diskal- 
flecken und zwei weißen Querstrichen in 1b statt des bei Z. Iysimon vorhandenen Fleckes. Submarginal- und 


gaika. 


antanossa. 


minusculus. 


atrigemma- 
tus. 


lysimon. 


Tueidus 


drucei. 


stellatus. 


unigemma- 
tus. 


kedonga. 


paludicola. 


serrula. 


496. CUPIDO. Von Dr. €. AURWILLIDS. 


Saumflecke normal. Hflgl nur mit drei fast gleichweit getrennten, schwarzen, weiß geringten Subbasalpunkten 
und nur mit dem Diskalfleck 7 schwarz; von den Saumflecken ist der sechste (in 2?) schwarz, am Rande blau 
beschuppt. Flügelspannung: 23 mm.“ Nyassa-Land. 


Die Beschreibung und die Figur stimmen nicht miteinander überein. In der Abbildung sind alle Diskal- 
flecke der Hflgl klein, schwarz und punktförmig, nicht nur der in 7 und weder von der orangegelben Begren- 
zung des Saumfleckes der Hflgl-Oberseite noch von dem Saumfleck selbst ist eine Spur zu entdecken. 


Unsichere Gruppen. 


Es ist mir nicht möglich gewesen, die folgenden Arten nach den Beschreibungen oder Abbildungen in 
einer der von mir aufgestellten Gruppen mit Sicherheit einzureihen. 


C. kedonga @r.-Sm. (= pulchristriata B.-Bak.). „‚S. Oberseite: Vflgl bläulich grau mit silberweißen 
Rippen, Saum schmal dunkelgrau. Hflgl hell silberblau am Saume mit einer Reihe von gerundeten schwar- 
zen Flecken, welche alle gleich groß sind mit Ausnahme der beiden kleinen am Analwinkel; die Flecke 
nach außen fein weiß umrandet; eine feine dunkelgraue Saumlinie; ein feines schwarzes Schwänzchen. Unter- 
seite grau. Vflgl mit Subbasal- und Diskalflecken fast in derselben Anordnung wie bei Everes fischeri Ev. 
(Bd. 9, Taf. 153h) und 2. filicauda Pryer (Bd.9, Taf. 153h). Hflgl mit Subbasalpunkten und Diskalflecken, 
welche die Zelle in fast derselben Weise wie bei den genannten Arten umgeben; hinter den Diskalflecken folgt 
eine breite, unregelmäßige orangegelbe Querbinde von der Rippe 8 bis zum Irde und dann kommt eine Reihe 
gerundeter, schwarzer, metallisch beschuppter Saumflecke im hellgrauen Saumfelde; Fransen beider Flügel 
grauweib.‘“ 

Die Art wurde als eine Everes beschrieben, ob sie aber wirklich näher mit EZ. argiades Pallas (dem 
Typus von Everes Hbn. Bd. 1, Taf. 78 a) verwandt ist, vermag ich nicht zu entscheiden. 


Dagegen stimmt die ausführliche und genaue Beschreibung BETHUNE-BAKERS von Lycaena pulchristriata 
(1905) so vollständig mit kedonga überein, daß ich die Identität beider Arten nicht bezweifeln kann. 


Nach den Abbildungen und Beschreibungen sind folgende Kennzeichen dieser Art besonders hervor- 
zuheben: Hflgl am Ende der Rippe 2 geschwänzt; alle Diskalflecke und Subbasalpunkte der Unterseite beider 
Flügel tief schwarz, gerundet und weiß geringt. Vflgl unten mit zwei Subbasalpunkten, dicht hintereinander 
in der Zelle und in Ib; Diskalflecke 1b und 2 stehen senkrecht gegen den Hrd etwas innerhalb der anderen 
Diskalflecken. Submarginalbinde und Saumflecke deutlich. Hflgl unten mit drei Subbasalpunkten (in la, 7 
und der Zelle) und acht Diskalpunkten (in 1b, 1 c, 2—7), von denen der in 2 dicht an der Hinterecke der Mittel- 
zelle steht und die in 5—7 wie gewöhnlich in einer fast geraden Linie stehen; außerdem steht am Vrde außer- 
halb des Diskalflecks 7, aber innerhalb der roten Querbinde ein den Diskalflecken ganz ähnlicher Punkt, welcher 
wahrscheinlich als der Saumfleck des Feldes 7 zu deuten ist. Hflgl auf beiden Seiten und in beiden Geschlechtern 
außerhalb der roten Querbinde mit 7 gerundeten schwarzen Saumflecken, von denen zwei klein sind und im 
Felde 1c stehen. 


C. paludicola Holl. ‚‚Oberseite mit dunkelgrauer Grundfarbe; Hflgl mit feiner Saumlinie und gegen 
den Analwinkel mit 6 etwas dreieckigen schwarzen, blau gerandeten Saumflecken. Unterseite heller als die 
Oberseite; beide Flügel am Ende der Mittelzelle mit einer doppelten, weiß gesäumten Querlinie; darauf folgen 
auf beiden Flügeln Querreihen dunkler, heller begrenzter Zeichnungen und eine submarginale Reihe ähnlicher 
Bogen. Die Hflgl haben außerdem zwei fast quadratische dunkelbraune Flecke am Vrde, der eine an der Mitte, 
der andere nahe an der Wurzel, und einen ähnlichen aber punktförmigen Fleck am Irde nahe an der Wurzel. 
Von den auf der Oberseite deutlichen Saumflecken treten auf der Unterseite nur die in 1c, 2 und 3 deutlich 
hervor; von diesen sind die in 1c undeutlich, die in 2 und 3 aber groß und scharf hervortretend; dieselben sind 
alle wurzelwärts von roten Bogen begrenzt und sind in der Mitte glänzend grün beschuppt. Flügelspannung: 
2S mm.“ Französisch Congo: Ogowe-Fluß. 

C. serrula Mab. ‚2. Oben schwarzbraun mit weißen Fransen; Hflgl am Hrde mit zwei Reihen weißer 
Flecke, welche gegen den Vrd undeutlich werden; am Saume drei schwarze Flecke, der erste am Analwinkel 
aus zwei vereinigten Punkten, der nächste sehr groß, der dritte klein und etwas undeutlich, darnach Spuren 
von zwei andern; die innere weiße Querbinde ist fast in Flecke aufgelöst, dehnt sich aber mehr vorwärts 
als die äußere und erreicht fast den Vorderwinkel; sie begrenzt demnach nach innen die schmale braune Quer- 
linie zwischen den beiden Binden. Unterseite mit graubrauner Grundfarbe; in den VflgIn finden sich sechs 
etwas wellenförmige Reihen hellbrauner Flecke; die beiden inneren bilden vor dem Irde ein Knie, die dritte 
ist fast gerade, die vierte vereinigt sich mit der fünften, welche submarginal ist und einen Bogen bildet; zwischen 
diesen beiden findet sich eine andere, die jedoch die Zelle nicht überschreitet; die Saumreihe endlich besteht 
aus Punkten; eine dicke Saumlinie vor den Fransen. Die Hflgl haben dieselbe, aber etwas mehr unregelmäßige 
Zeichnung; die Submarginallinie ist sehr deutlich, etwas gewellt und verläuft innerhalb der Saumflecke, von 
denen der erste und dritte, vom Analwinkel gerechnet, durch schwarze Flecke, denen der Oberseite entsprechend, 


Ausgegeben 17. II. 1925. HEODES. Von Dr. C. AuriviLLivs. 497 


vertreten sind; dieselben sind an ihren Rändern mit metallisch blauen Schuppen geziert. Flügelspannung;: 
20 mm.“ Senegal. Diese Art muß mit dem 2 von (. eleusis Dem. nahe verwandt oder identisch sein. 

Drei andere im Jahre 1870 von WALKER als Lampides 22 beschriebene Arten gehören wahrschein- 
lich auch in die Nähe von (€. eleusis und contractus. Es wird nicht erwähnt, ob die Hflgl ein Schwänzchen haben 
oder nicht. Die Größe wechselt zwischen 20 und-25 mm. Diese Arten sind: 


C. Iyce Walk. „2. Metallischbraun am Saume dunkelbraun; Fransen weiß. Hflel: eine submarginale 
Binde von weißen Flecken; drei tief schwarze Flecke am Saume nahe am Analwinkel. Unterseite weiß, gegen 
die Wurzel grau; sieben braune, mehr oder weniger unregelmäßige Querlinien, die siebente vor dem Saume und 
in Flecke aufgelöst. Hflgl mit zwei tief schwarzen Punkten an der Wurzel und mit drei tief schwarzen Flecken 
am Analwinkel, welche mit metallischblauen Schuppen geziert und nach innen ockergelb begrenzt sind.“ 
Somali-Land: Tajora. 

C. bura Walk. ‚2. Metallischbraun; Saumlinie dunkelbraun; Fransen weiß. Unterseite hell braun 
mit acht kaum gewellten weißen Querlinien, von denen die beiden innersten unterbrochen und abgekürzt sind. 
Hflgl unten mit einem tief schwarzen, weiß geringsten Punkt in der Mitte nahe an der Wurzel und mit drei 
größeren tiefschwarzen Flecken nahe beim Analwinkel; dieselben sind mit glänzend blauen Schuppen geziert 
und nach innen ockergelb begrenzt.“ Somali-Land: Tajora. 


C. pandama Walk. „2. Metallischbraun mit schwachem blauem Anflug, an der Wurzel tief blau, 
Fransen weiß. Unterseite weiß mit verschiedenen, unregelmäßigen oder unvollständigen, mehr oder weniger 
hellbraunen Querbinden, von denen einige dunkelbraune Ränder haben. Hflgl mit weniger und mehr unregel- 
mäßigen Binden und mit zwei tief schwarzen Saumflecken auf jeder Seite des Schwänzchens; dieselben mit 
glänzend blauen Schuppen geziert.‘“ Sudan: Hor-Tamanib. 


27. Gattung: Heodes Dalm. 


Diese Gattung ist besser unter dem Namen O'hrysophanus Hbn. bekannt (vgl. Bd.1, S. 281; Bd.5, S. 812 
und Bd. 9, S. 931) muß aber Heodes benannt werden, da dieser Name sicher älter ist. 


Augen nackt. Stirn mäßig breit mit gelben oder grauen Borsten und sehr feiner oder undeutlicher 
weißer Seitenlinie. Fühler mäßig lang, die Mitte der Vflgl wenig überragend oder kaum erreichend. Vflgl 
nur mit 11 Rippen, indem die Rippe 8 fehlt; Rippe 11 frei verlaufend; die obere Diskozellularrippe fehlt und die 
Rippen 6 und 7 + 9 gehen darum von demselben Punkte aus. 


In der Zeichnung weichen die Heodes-Arten von denjenigen der Gattung C’upido dadurch ab, daß die 
Mittelzelle der Vflgl unten zwei große schwarze, nacheinander und in gerade Linie mit dem Mittelfleck gestellte 
Punkte hat; der äußere dieser Punkte tritt gewöhnlich auch oben auf; außerdem haben die Vflgl auf beiden 
Seiten eine unterbrochene Querreihe von 5—7 Diskalflecken und unten gewöhnlich auch einige dunkle Sub- 
marginalstriche; ihre Saumflecke fehlen dagegen völlig oder sind nur unten an der Spitze schwach angedeutet. 
Die Hflgl haben, wie auch bei den O'wpido-Arten, 3 Subbasalpunkte, einen Querstrich am Ende der Mittelzelle, 
schwarze Diskalflecke in 1 b—7, eine gebogene vom Saume breit entfernte Reihe schwarzer Submarginalpunkte 
und ähnliche mit der Saumlinie vereinigte Saumflecke; alle diese Flecke sind jedoch gewöhnlich, besonders 
unten, zum großen Teil undeutlich oder ganz verschwunden. 


Die Gattung kommt hauptsächlich nur in der palaearktischen und der nearktischen Region vor, dringt 
aber auch mit einigen wenigen Formen in die äthiopische Region hinein. Von diesen Formen sind zwei kaum 
etwas anderes, als geographische Rassen der palaearktischen H. phlaeas L., die dritte aber eine für Süd-Afrika 
eigentümliche ganz selbständige Art. 


Uebersicht der Arten. 


A. Saum der Hflgl zwischen den Rippen 1b und 2 etwas ausgerandet und am Analwinkel deutlich geeckt. 
#. Hflgl oben schwarz mit breiter roter Saumbinde zwischen dem Analwinkel und der Rippe 6. 
H. phlaeas v. pseudophlaeas. 
ß. Hflgl oben glänzend kupferrot mit deutlichen schwarzen Diskal-, Submarginal und Saumflecken, nur am 
Irde breit und am Vrde schmal schwarz. H. abboti. 


B. Saum der Hflgl gleichförmig abgerundet, nicht am Analwinkel geeckt. H. orus. 


H. phlaeas L. var. pseudophlaeas Lucas (= menelicki T’hierry-Mieg) ist der allbekannten europäische 
H. phlaeas (Bd. 1, Taf. 77b) sehr ähnlich und weicht nur durch etwas hellere Grundfarbe der Vflel-Oberseite 
und die bräunlich gelbe Unterseite der Hflgl ab. Dazu kommt, daß die dunkle Saumbinde auf der Unterseite 
der Vflgl nicht grau und scharf ist, sondern gelblich und an der Spitze ohne Grenze in die Grundfarbe übergeht; 


XIII 63 


Iyce. 


bura. 


pandama. 


pseudo- 
phlaeas. 


ethiopica. 


abboti. 


OrUus. 


498 Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Lycaeniden. 


nur gegen den Hinterwinkel ist sie etwas hellgrau bestäubt. Abessinien. — ethiopica Poulton kommt der 
pseudophlaeas sehr nahe, hat aber, wie auch gewöhnlich die paläarktischen Formen, innerhalb der roten 
Saumbinde der Hiflgloberseite kleine blasse Punkte, welche bei pseudophlaeas fehlen. In Südwest-Uganda 
und im Gebiete zwischen Tanganjıka und Ruwenzori. 


H. abboti Holl. (741). Flügel oben mit glänzender, kupferroter Grundfarbe. Vflel mit etwa 2 mm 
breiter, schwarzer Saumbinde, einem schwarzen Punkt in der Mittelzelle, einem dicken Mittelfleck und 6 Diskal- 
flecken, welche in drei Gruppen angeordnet sind (ein Querfleck in 1 b, zwei Flecke etwas mehr saumwärts in 
2 und 3 und drei Punkte in einem Bogen in 4—6). Unterseite der Vflgl wie oben aber ohne Saumbinde und 
noch mit einem Wurzelpunkt in der Zelle und mit schwarzen Submarginalstrichen wenigstens in 1 b—3. Hflel 
unten mit rötlicher Grundfarbe auf der die Flecke nur undeutlich hervortreten. 2 größer mit deutlichen Flecken. 
In Gebirgsgegenden vom Nyassa-Land bis Britisch Ost-Afrika. 


H. orus Cr. (74i). Flügel schmäler und länger als bei den vorhergehenden Arten und am Saume 
weit mehr abgerundet. Stirn und Palpen weißlich oder hellgrau beschuppt. Flügel oben kupferglänzend gelbrot 
mit schwarzer an der Spitze etwas erweiterter Saumbinde, welche in den Hflgln durch Vereinigung der Saum- 
flecke entstanden ist und darum nach innen wellenrandig ist; Vflgl oben mit Mittelfleck und Diskalflecken und 
bisweilen auch mit einem kleinen Punkt in der Mittelzelle; Hflgl oben gewöhnlich mit Querstrich am Ende der 
Zelle und mit einigen kleinen Diskalflecken (besonders in 2, 4, 5, 6 und 7); der Fleck in 6 steht gerade hinter 
dem Fleck in 7 wenn beide vorhanden sind. Vflgl unten fast wie oben, aber mit 2 Punkten in der Mittelzelle, 
am Vrde und Saume grau gesäumt mit dunklen Submarginalstrichen in 1 a—6. Hflel unten grau, etwas braun 
gefleckt mit sehr undeutlichen Zeichnungen; nur die Submarginalstriche treten etwas mehr deutlich hervor. 
Q größer mit deutlicheren und vollständig vorhandenen Diskalflecken der Oberseite. Kapland bis Natal und 
Transvaal; auch bei Kikuyu in Britisch Ost-Afrika. 


Alphabetisches Verzeichnis 
zum Nachweis der Urbeschreibungen der unter den aethiopischen Lycaeniden aufgeführten Formen. 


* bedeutet, daß die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


abboti Heod. Holl. Entomologist 25, Suppl.. p. 90. | albomaeulatus Iol. E.-Sh. Entomologist 1904, p. 204. 
aberrans Cup. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 2, p. 2SS. | aleibiades Iol. Xy. Cat. Diurn. Lep. p. 409. 

abraxas Pent. Dbl. & Hew. Gen. Diurn. Lep. Taf. 77. * ı alienus Iol. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p. 10. * 
abrupta Lyc. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 9, p. 72.  aliquantum Lipt. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 369.* 


abyssinieus Cup. Aur. Voyage Maur.Rotsch. Lep. p. 367. * 


alluaudi Lipt. Mab. Ann. Soc. Entom. Fr. (6) 10, p. 23. * 
acares Deud. Karsch Berl. Ent. Ztschr. 38, p. 219. 


almeida Phas. Fldr. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 12, p. 478. 


acraea Telipna Dbl.& Hew. Gen. Diurn. Lep. (1852). Taf. 77. * | alphaeus Cap. Cr. Papil. Exot. 2, p. 131. * 

acraeina Eriks. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 92. * | amakosa Durb. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 1, p. 40T. 
acraeoides Telip. Sm.& Ky. Rhop. Ex. 13, Lye. Afr. p. 39. * | amanga Axioc. Ww. Oates Matabele-Land, p. 351. 
actinotina Telipna Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 194.* | amanica Lyc. Strd. Entomol. Zeitschr. Stuttg. 23, p. 125. 
adamsi Iol. Zathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903. p. 199. * amarah Lyc. Guer. Lefebvre Voy. Abyss. 6, p. 384. * 
adeleitha Microp. Hew. Ent. Month. Nas: 1155p:236> ‚ amasa Oxyl. Hew. Il. Diurn. Lep. Suppl. p. 4 

adelgunda Microp. Sigr. Iris 4 (1591) p. 219. amazoula Alaena Bsd. Voy. Deleg. 2, p. 591. 

aderna Spind. Plötz Stett. Zte. 41 (1880) p. 203. amenaida Pent. Hew. Exot. Butterfl. * 

adolphi-frideriei Epit. Schultze Iris 25 (1911) p. 95. amenaidana Pent. Strd. Archiv f. Naturg. A. 77:1, p. 193. 
aelianus Iol. S’gr. Iris 4 (1891) p. 148. amenaidoides Pent. Holl. Entomol. News 1892, p..23. 


aemulus Iol. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1895, p. 192. * | amine Zer. Bilr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 533. * 
aethiopia Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 131. anadema Lyc. H. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1905, p. 258. * 


%* 


aethiops Cup. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 2 (1877). p. 219. , angelita Deud. Sujj. Iris 17 (1904), p. 54. 

aethon Phas. Trim. South-Afric. Butt. 2, p. 176. * angulosus Megal. Grünb. S.-B. Ges. Naturf. Berl. 1910, p. 475. 
aethria Iol. Karsch. Berl. Ent. Ztschr. 35, p. 220. antalus Deud. Hpffr. Mon.-Ber. Akad. Wiss. Berl. a 641. 
aequatorialis Cup. 2. Sh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1591, p. 637.* | antanossa Cup. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. 1377 Bull. p. 72. 
afra Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 27. * antifaunus Hypol. Dbl. & Hew. Gen. Diurn. Lep. Tab. Us = 
agnes lol. Aur. Entomol. Tidskr. 18. p. 219. antimachus Pseudal. Sigr. Exot. Tagf. 1, p. 276. * 
agrippina Pseudal. Z. Dre. Ent. Month. Mag. 24, p. 259. antinorii Cup. Oberth. Anal. Mus. Genov. 18, PRuSleE 

alba Pent. Dew. Deutsche Ent. Ztschr. 30, p. 428. * antoto Cup. Strd. Entom. Rundschau 28, p. 138. 

albata Oxyl. Aur. Entomol. Nachr. 21, p. 382. apelles Spind. Oberth. Etud. d’Ent. 3, p. 22. 

alberta Cup. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. 1901. p. 291. aphnaeoides Iol. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p. 110. 
alberta Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 28. * apicalis Mimacr. Sm.& Ky. Rhopal. Exot. 13, Lyc. Afrie. p.41.* 
alberta Microp. Sigr. Iris 4 (1591) p. 220. aranda Phas. Wallgr. Rhopal. Caffr. p. 43. 

albicans Lipt. Cat. Ann. Mag. Nat. Hist. 1904, 13, p. 76. arborifera Iol. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1900, p. 927. * 
albicans Lyc. Grünb. Sitz.-Ber. Naturf. Fr. 1910, p. 153. arescopa Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, 0 = 
albiecosta Cup. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 9 (1915), p. 112. argenteola Aphn. Holl. Psyche 5, p. 430. 

albistriatus Cup. Capr. Ann. Soc. Ent. Belg. Bul.33 p. 121. argenteomaeulata Axioc. Pag. Jahrb. Nass. Ver. Nat. 55.p.154. 
albofaseiata Telipna dur. Ann. Mus. Genov. 4, p. 520. argyraspis Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p. 114. * 


albomaculata Crud. Aur. Seitz. Groß-Schmett. 13, p. 432. | argyrocyclus Aphn. Holl. Psyche 5, p. 431. 
albomaculata Epit. B.-Bak. Ann. Mag. N. H. 1903, 12, p. 329. | ariadne Cup. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, pP-19372 


Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Lycaeniden. 


arrhon Pseudal. Ham. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 11, p. 360. 
artemenes Cup. Mab. Ann. Soc. Ent. Belg. Bull. 23, p. 16. 
aruma Deud. Zew. Ent. Month. Mag. 10, p. 124. 

aslauga Teriom. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p. 117. 
aspasia Pent. Grünb. S.-B. Ges. Naturf. Fr. Berl. 1910, p. 473. 
aspidos Larin. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6), 5, p. 25. 
asteris Cup. Godt. Encyel. Method. 9, p. 657. 
asterius Aphn. Plötz Stett. Ztg. 41, p. 201. 
aueta Deud. Aarsch Entomol. Nachr. 21 (1895). p. 318. 

auga Pent. Karsch Entomol. Nachr. 21, p. 293. 

aura Asl. 7. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 11, p. 358. 
aurea Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 59. * 
aureolineata Hypol. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1906, p. 340. 
auricostalis Hypol. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1596, p. 832. * 
aurivillii Zer. Schultze Societ. Entomolog. 23, p. 131. 

avriko Spind. Karsch Berl. Ent. Ztschr. 35, p..223. * 
azurea Chloros. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1899, p. 967. * 


badia Epit. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 444. 

badura Epit. Äy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 271. 
bakeri Lyc. H. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 374. * 
bakeriana Pseuder. Cat. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 13, p. 73. 
bambana Axioc. Sm. Rhopal. Exot. (3) 26 Lyc. Afrie. p. 123.* 
bamendanus Cap. Schultze Societas Ent. 24, p. 19. 

barbara lol. Sujj. Iris 17 (1904), p. 62. 

barberae Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. 59. * 
barea Delon. Sm. Rhopal. Exot. 55, Lye. Afr. p. 128. * 
barkeri Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1893, p. 129. * 
barklyi Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1574, p. 338. * 
barombiensis Epit. XÄy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 274. 
basuta Arrug. Wallgr. Rhopal. Caffr. p. 46. 

batesi Epit. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 366. * 
batesi Pseudal. Ham. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 370.* 
batikeli Deud. Bsd. Faun. Madagasc. p. 24. * 

baumi Axioc. Weym. Ent. Zeitschr. 15, p. 63. 

bella Asl. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1913, p. 500. 
bella Oxyl. Aur. Svensk. Vet. Akad. Handl. 31, p. 313. 
bellatrix Spind. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1886, p. 369. 
belli Iol. Ze. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. 9. * 

bellina Iol. Plötz Stett. Ztg. 41, p. 200. 

bemba. Deud. Neave Proc. Zool. Soc. Lond, 1910, p. 44. * 
benitensis Epit. Holl. Psyche 5, p. 425. 

bibulus Lachn. F. Entom. System. 3 (1), p-. 307. 
bibundanus Cup. Grünb. S.-B. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, p. 479. 
bieaudatus Iol. Aur. Arkiv f. Zool. 2 : 12, p. 14. * 

bichroma Eresinops. Strd. Archiv Naturgesch. 77 (1), p. 193. 
bieolor Pseuder. Sm. & Ky. Rhop. Exot. 14. Lyc. Afr., p. 44. * 
bigamica Lyc. Strd. Archiv Naturgesch. A. 77 :1, p. 197. 
bihe Lye. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 34. * 
bilineata Iol. B.-Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, p. 113. 
bimaeula Telipna Plötz Stett. Ztg. 1580, p. 199. 
bimaculata Deud. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 353. 
bistrigata Axioc. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 421. 

bitje Lyc. H. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 374. * 
bitje Pent. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 358. * 
bitje Spind. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 372. 
boeticus Cup. L. Syst. Nat. (XII), p. 789. 

boisduvali Hewit. Hew. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. 1. * 
bolissus Iol. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 123. 

bolivari Lipt. Kheil Mem. Soc. Espan. 1, p. 173. 

borealis Axioc. Aur. Arkiv £f. Zool. 2 :12, p. 16. 

boschi Leptom. Strd. Entom. Rundsch. 28, p. 137. 

howkeri Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1883, p. 351. 
bowkeri Stug. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 176. 
brachycera Arrug. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1883, p. 353. 
hbrahami Aphn. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 199. * 
brenda Larin. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, 9, p. 69. 
brimo Lachn. Karsch Berl. Ent. Ztschr. 38, p. 217. 

brunnea Lye. Sm. Rhopal. Exot. 26 Lye. Afric. p. 106. * 
brunnea Microp. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 368. 
brunneus Cap. Aur. Arkiv f. Zool. 10 : 14, p. 5. 

brunneus Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 361. * 
buchholzi Lyc. Plötz Stett. Ztg. 41, p. 202. 

bueronieus Cup. Karsch Entomol. Nachricht. 21, p. 304. 
bura Cup. Wkr. Entomologist 5, p. 54. 

husoga Lachn. B.-Bok. Ann. Mag. Nat. Hist. (1906), p. 105. 
hutha Cup. Strd. Stett. Ent. Ztg. 72, p. 369. 

buxtoni Hypol. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 206. 


eaerulea Deud. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 28. 
eaerulea Hypol. Aur. Entomol. Tidskr. 6, 1895), p. 210. 
eaesareus Jol. Aur. Entomol. Tijdskr. 16, p. 213. 

eaissa Alaena Rbl. & Roy. Baumanns Massai-Land, p. 336. 


499 


ealice Cup. Hpffr. Mon. Ber. Akad. Wiss. Berl. 1855, p. 642. 
ealiginosa Deud. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 197. * 
ealisto Iol. Dbl. & Hew. Gen. Diurn. Lep. p. 487. * 
camerona Deud. Plötz Stett. Ztg. 41 (1830), p. 201. 
eampimus Lipt. Holl. Psyche 5, p. 427. 

carana Cup. Hew. Exot. Butt. Lycaen. 1. * 

eareina Epit. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 150. 

carina Iol. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 122. 

carlota Pseuder. Suff. Iris 17, p. 47. 

earnuta Telipna Hew. Entom. Month. Mag. 1873, p. 125. 
earsoni Cup. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. 1901, p. 290. 
catalla Deud. Karsch Entomol. Nachr. 21, p. 318. 2 
eatalina Lipt. Sm. & Ky. Rhop. Exot. 1 Lyc. Afric. p. 4. * 
eatharina Pseuder. Btlr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 532.* 
eatori Deud. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903 (2), p. 331. 
catori Epitolina B. Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1904, p. 227. 
eatori Iol. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1904, 14, p. 233. 
eatori Pent. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 18. (1906), p. 339. 
eatori Phyt. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 12, p. 328. 
eatori Pseuder. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, 12, p. 328. 
eellularis Pseuder. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 262. 
cephena Epit. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 151. 

cephren Asl. HZ. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 11, p. 358. 
ceraunia Epit. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 149. 

eercene Epit. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 150. 

cercenoides Epit. Holl. Psyche 5, p. 424. 

ceres Hypol. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 39. * 

eharmian Mimacr. Sm. & Ky.Rhop. Exot. 13. Lyc. Afr., p. 42. * 
ehibonotanus Cup. Auriv. Kilimandjaro-Meru-Exped. 9, p. 9. 
chirinda Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 27. * 
chloauges Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 328. * 
ehrysantas Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. 85. * 
chrysaon Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 177. 
ehryseostietus Lyc. B.- Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 67* 
ehristina Pent. Suff. Iris 17 (1904), p. 45. 

eiliaris Cup. Aur. Sjöst. Kilim. Exp. Lep., p. 9. 

einereus Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 314. * 
eingulum Micer. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 364. 
eissus Cup. Godt. Eneycel. Method. 9, p. 683. 

elarensis Pent. Neave Ent. Month. Mag. 39, p. 136. 
eloetensi Pent. Aur. Entomol. Tidskr. 18, p. 214. * 
elymenus Pseudal. Ham. Dre. Ent. Month. Mag. 22, p. 155. 
cobaltina Hypol. Aur. Svensk. Vet. Akad. Handl. 31, p. 317. 
eoeculus Hypol. Hpfir. M.-B. Ak. Wiss. Berl. 1855, p. 642. 
concepeion Epit. Suff. Iris 17 (1904), p. 54. 

confusa Lipt. Aur. Swensk. Vet. Akad. Handl. 31, p. 276. 
congoana Alaena Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 299. 
eonjuneta Epit. Sm. Rhop. Exot. 23 Lye. Afric. p. 86. * 
eonjungens Cup. Strd. Arch. Naturgesch. 78, A. 1. 
eonnexivus Cap. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 831. * 
conradsi Phas. Aur. Arkiv. Zoolog. 3 (Nr. 19), p. 3. 
eontraetus Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1880, p. 406. * 
ceooksoni Eriks. H. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1905, p. 255. 
corax Myr. Cr. Papil. Exot. 4, p. 176. * 

ecordatus Cup. E. Sh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1591, p. 636. * 
cordelia Epitolina Xy. Ann. Nat. Hist. (6) 6, p. 270. 
eornucopiae Pseuder. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 285. 
eorrusecans Deud. Aur. Entomol. Tidskr. 15 (18985), p. 216. 
eorynetes Eresina Sm.& Ky. Rhop. Exot. 14 Lyc. Afric. p. 47. 
costleyi Mimacr. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. 1912 (9), p. 636. 
eottoni Powell. B.-Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, p. 114. * 
eottoni Iol. B.-Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, p. 113. * 
erawshayi Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 631. * 
erawshayi Lyc. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. 1899 (4), p. 342. 
erawshayi Iol. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1900, p. 926.* 
erawshayina Cup. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 473. 
ereta Iol. Hew. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. 24. * 

eretosus Cup. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 485. 
erowleyi Epit. E.-Sh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 106. 
erustaria Spind. Holl. Psyche 5, p. 430. 

eupreus Cup. Neave Proc. Zool. Soc. Lond., 1910, p. 58. * 
eyara Cup. Hew. Exot. Butterfl. Lycaena 1. * 

eydaria Pent. Sm. Novit. Zoolog. 1898, p. 355. 

eyelopteris Cup. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 483. 
eytaeis Iol. Hew. Ent. Month. Mag. 11, p. 182. 


‚ dama Pent. Suff. Iris 7, p. 46. 


damarensis Phas. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1391, p. 90. * 
dariaves Deud. Hew. Ent. Month. Mag. 15, p. 205. 

darwinia Mimaecr. Btlr. Lepid. Exot. p. 104. * 

debora Pseuder. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 264. 
deborula Pseuder. Aur. Swensk. Wet. Akad. Handl. 31, p. 268. 
decipiens Lipt. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (6), p. 268. 
definita Lyc. Btlr, Ann, Mag. Nat, Hist, 1599 (4), p. 342. 


500 


delatorum Cup. Heron Trans. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 161. 
delicatula Teriom. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 267. 
delicatus Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 303. * 
dentatus Phas. Swiestra Ann. Transv. Mus. 1, p. 177. 

derema Pent. Strd. Archiv f. Naturg. A. 77:1, p. 193. 
deritas Deud. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1574, p. 352. 
dermaptera Myr. Wallgr. Lep. Rhopal. Caffr. p. 34. 
despecta Lipt. Holl. Psyche 5, p. 426. 

diametra Iol. Karsch Entomol. Nachr. 21, p. 306. 

-dinochares Deud. Sm. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 64. 
dinomenes Deud. Sm. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 65. 
dinora Pseuder. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 265. 
diocles Deud. Zew. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. 12. * 

diopolis Deud. Zew. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. 30. * 
disjunetus Cap. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1895, p. 190. * 
dispar Epitolina Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 367. 
distinetesignatus Cup. Strd. Entomol. Rundschau 28, p. 138. 
distraetus Cup. Joann. Bull. Soc Ent. Ital. 1913, p. 115 
divergens Lachn. Gaede Int. Entomol. Zeitschr. 9, p. 72 
diversa Lipt. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 14, p 
divisa Epit. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 7, p. 289 
diyllus Deud. Hew. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. 32. * 
dohertyi Deud. B.-Bak. Novit. Zoolog. 12, p. 192. 
dohertyi Mimacr. Rothsch. Novit. Zoolog. 8, p. 219. * 

doleta Epit. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 273. 
dollmani Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 309. * 
dolores Hypol. Suff. Iris 17 (1904), p. 57. 

dolorosus Cup. Trim. South-Afric. Butt. 2, p. 41. 
dorothea Epit. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 14, p. 22 
dorothea Microp. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903,12, p. 3: 
drucei Aphn. Neave Novit. Zoolog. 11, p. 338. * 

dubia Hypol. Aur. Entomol. Tidskr. 16 (1895), p. 211. 
durbani Lachn. Trim. South-Afrie. Butt. 2, p. 236. 


\ 
. 225. 


echo Telipna Sm. & Ky. Rhopal. Exot. 13, Lyc. Afr. p. 40. * 
elais Phyt. Dbl. & Hew. Gen. Diurn. Lep. Taf. 77. * 
eleala Deud. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 52. * 


elealodes Deud. B.-Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, p. 112. * 
eleaza Pseuder. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. p. 2. * 
eleusis Cup. Demais. Ann. Soc. Ent. Fr. 1588, Bull. p. 66. 


elicola Cup. Strd. Entom. Rundsch. 28, p. 138. 

elissa Epit. Sm. Novit. Zoolog. 5, p. 354. 

ella Spind. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 63. * 

elpinice Pent. Grünb. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, p. 474. 
eltrinshami Mim. H.-Dre. Ann. Mag. Nat. H. 1912 (9), p. 635. 
emilia Larin. Suff. Iris 17 (1904), p. 48. 

emma Iol. Suff. Iris 17 (1904), p. 69. 

erastus Citr. Hew. Exot. Butt. Pieris 8. * 

erica Telipna Suff. Iris 17 (1904), p. 41. 

erikssoni Aphn. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 56. * 
ernesti Epit. Karsch Entomol. Nachr. 21 (1895) p. 290. 

ertli Cup. Aur. Ark. f. Zoolog. 3 Nr. 19, p. 3. 

ertli Iol. Aur. Arkiv f. Zoolog. 10 : 14, p. 2. 

erythropoeeila Lyc. Holl. Entomol. News, 4, p. 26. 
esmeralda Chloros. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 765.* 
ethiopieca Heod. Poult. Proc. Ent. Soc. Lond. 1921, p. 86. 
eukrines Lipt. H.-Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1905, p. : 
euprepes Irid. 4.-Drc. Trans. Ent. Soc. Lond. 1905, p. 
eurema Larin. Plötz Stett. Ztg. 41 (1580), p. 199. 
eurisus Iol. Cr. Papil. Exot. 3, p. 47. * 

evanescens Lipt. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 364. 
exigua Lachn. Holl. Psyche 5, p. 427. 
exquisita Irid. Sr. Novit. Zoolog. 5, p. 


ww 

rot 

ro 
%* 


353. 


falkensteini Cup. Dew. Nov. Act. Acad. N. Cur. 41 (2), p. 204. * 
fasciata Lyc. Aur. Entomol. Tidskr. 16, p. 218. 

fatima Lipt. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 268. 

faunus Oxyl. Drury Il. Exot. Insect. 2, p. 2. * 

favillacea Pseuder. Grünb. S.-B. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, p. 475. 
felthami Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1904, p. 233. * 
ferrymani Lipt. Sm. & Ky. Rhop. Exot. 15 Lyc. Afric. p. 50.* 
ficedula Myr. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1879, p. 340. 
flava Cup. Holl. Bull. Amer. Mus. 43 (1920), p. 235. 

flava Tum. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 11, p. 565. 
flaveola Citr. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 366. 
flavicans Lipt. Sm. & Ky. Rhop. Rxot. 15 Lyc. Afric. p. 50.* 
flavofaseiata Mimaer. Schultze Entomol. Rundsch. 29, p. 50. 
flavomaculata Lyc. Sm.& Ky. Rhop. Ex. 26 Lye. Afr., p. 104. * 
fracta Cup. Grünb. Deutsche Zentral-Afr. Exped. 3, p. 545. 
{fulvaria Mimaer. Aur. Entomol. Nachr. 21, p. 381. 

fusca Pseuder. Cat. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 13, p. 75. 

fusca Deud. Aur. II. Deutsche Zentr.-Afrika-Exp. 1.p. 1216. * 
fuseula Microp. Sm. Novit. Zoolog. 5 (1898) 355. 


Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Lycaeniden. 


gabunica Lyc. Aur. Svensk. Vet. Akad. Handl. 31, p. 349. 
gaika Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 1, p. 403. 
galathea Deud. Swns. Zool. Illustr. 2, Taf. 69. * 

gelinia Mimacr. Oberth. Etud. d’Entom. 17, p. 31. * 
gemmarius lol. H.-Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 372.* 
gemmifera Lyc. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 54. 
gerda Eresina Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 265. ° 
gerina Epit. Hew. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. 19. * 

giganteus Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p. 4. * 
glagoessa Pent. Holl. Entomol. News 4, p. 22. * 

glaueus Cup. Trim. South-Afrie. Butt. 2, p. 21. 

glaueus Iol. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 766. 
gordoni Epit. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, 9, p. 70. 
gordoni Pseuder. Ham. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, p. 69. 
gorgias Leptom. Stoll Suppl. Cram. Papil. Exot. p. 150. * 
graeseri Mimacr. Schultze Entomol. Rundsch. 29, p. 50. 
grahami Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1893, p. 123. * 
grammieus Cup. Sm.& Ky. Rhop. Ex. 26 Lyc. Afr.p.102. * 
gregorii Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 568. * 
griquus Cup. Trim. South-Afr. Butt. 2, p. 84. 

güssfeldti Cup. Dew. Nov. Acta Akad. N. Cur. 41 (2), p. 206.* 
gyrala Larin. Suff. Iris 17 (1904), p. 49. 


hades Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. p. 74. * 
harpax Axioc. F. System. Entom. p. 829. 

hatita Hypol. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 51. * 
hauttecoeuri Alaena Oberth. Etud. d’Ent. 12, p. 7. * 


| helena Lipt. H.-Dre. Ent. Month. Mag. 25, p. 108. 
‚ hemieyaneus Iol. E.-Sh. Entomologist 1904, p. 203. 


henleyi Phyt. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 272. 
heritsia Cup. Hew. Exot. Butterfl. Lycaena 1. * 

hermansi Larin. Aur. Oefv. Vet. Akad. Förh. 53, p- 435. 
hewitsoni Epit. Mab. Bull. Zool. Soc. Fr. 2 (1877), p. 221. 
hewitsoni Pent. Sm. & Ky. Rhopal. Exot. 10 Lyc. Afric. p. 3.* 
hiendlmayeri Pent. Dew. Deutsch. Ent. Zschr. 30, p. 429.* 
hildegarda Teriom. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 367. 
hintza Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1864, p. 177. 
hippocrates Cup. F. Entomol. System. 3 (1), p. 288. 

hirundo Leptom. Wallgr. Lep. Rhopal. Caffr. p. 35. 

hobleyi Lyc. Neave Novit. Zoolog. 11, p. 339. 

hollandi Aphn. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1902 (1), p. 49.* 
hollandi Iol. Ehrm. Journ. N.-York Ent. Soc. 2, p. 77. 
hollandi Lipt. Aur. Entom. Tidskr. 16 (1895), p. 200. 
homeyeri Lipt. Dew. Berl. Ent. Zeitschr. 28, p. 188. * 
homeyeri Oxyl. Dew. Nov. Act. Akad. N. Cur. 41 (2), p- 206.* 
homeyeri Spind. Dew. Deutsche Ent. Zeitschr. 30, p. 429. * 
honorius Epit. F. Entom. System. 3 (1), p. 151. 

hutchinsoni Aphn. Trim. South-Afric. Butt. 2, p. 148. 
hyetta Phyt. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 150. 

hyettina Phyt. Aur. Entomol. Tidskr. 18, p. 214. 

hyettoides Phyt. Aur. Entomol. Tidskr. 16, p. 206. 

hymen Dapid. F. Syst. Entom. p. 519. 

hypopolia Cup. Trim. South-Afrie. Butt. 2, p. 30. 


iasis Iol. Zew. Il. Diurn. Lep. p. 42. * 

ideoides Lipt. Dew. Deutsche Ent. Ztschr. 30, p. 428. 
ignotus Cup. Trim. South-Afric. Butt. 2, p. 39. 

ilma Lipt. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. 2. * 
immaeculata Delon. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. 83.* 
immaculata Lipt. Grünb. Sitz.-B. Ges. Nat. Berl. 1910, p. 477. 


‚ immaculata Lipt. Sigr. Exot. Tagf. 1, p. 268. * 
' immaculata Pent. Suff. Iris 17, p. 46. 
| ineonspieua Lyc. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 3 


74.* 
ineconspieua Pent. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 357.* 
ineredibilis Irid. Sigr. Iris 4, (1591), p. 141. * 

indefinita Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 25.* 


| infima Lipt. Sm. Rhop. Exot. 14 Lyc. Afrie. p. 46. * 


inores Iol: Hew. Ent. Month. Mag. 11, p. 85. 

insulanus Cup. Aur. Voeltzk. Reise (1909) 2, p. 324. 
intermedia Lipt. Grünb. Sitz.-Ber. Nat. Fr. Berl. 1910, p. 477. 
intermedius Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p.310. * 
intermixta Phyt. Aur. Entomol. Tidskr. 18, p. 215. 
interposita Alaena Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 12, p. 103. 
iobates Cup. Hpffr. Mon.-Ber. Akad. Wiss. Berl. 1855, p. 642. 
isabellae Teraton. Dudg. Proc. Ent. Soc. Lond. 1909, p. LI. 
isea Pseuder. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. 2. * 

isis Cup. Drury Illustr. Exot. Insect. 2, p. 6. * 

ismenias Iol. Klug Symbol. Physie. Taf. 40. * 

ituri Deud. B.-Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, p. 111. * 
ituria Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 22. * 
iulus Iol. Hew. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. 9. * 

iza Spind. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 62. * 

jacksoni Hypol. 2.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1906, p. 106. 


, Jamesoni Iol. H. Dre. Ann. Mag. Nat. -Hist. (6) 8, p. 145. 


Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Lycaeniden. 


Stiestra Ann. Transv. Mus. 1 (1909), p. 176. 


jeiferyi Cup. 
Lef. Voy. Abyss. 6, p. 383. * 


jesous Cup. @uer. 


johanna Alaena E.-Sh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 442. 
jordanus Iol. Sigr. Iris 10, p. 153. * 

juba Lyc. F. Mantiss. Insect. p. S2. 

julius Iol. Sigr. Iris 4 (1591) p. 146. 

juno Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. S30. * 
kabrosae Cup. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1706, p. 10 
kadiskos Hypol. Z. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 37. 
kaduglii Spind. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 17, p. 379. 


kafuensis Deud. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 44. * 
kallimoides Asl. Schultze Entomol. Rundsch. 29, p. 43. 
kallimon Spind. 4.-Dre. Trans. Ent. Soc. L. 1905, "> 254. * 
Kamilila Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, 40 = 
kampala Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, nix 52.* 
katangae Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 354. * 
kedassa Deud. H. Dre. Proc. Zool. _Soe. Lond. 1910, p- 369.* 
kedonga Cup. Sm. Novit. Zoolog. 5 (1598), p. 357. 

kersteni Lyc. Gerst. Arch. Natürgssch, 37 (1) p. 359. 

Khalifa Epit. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1904, 14, p. Zu 
kikuyu Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, 3 37. * 
kirbyi Hewit. Dew. Nov. Act. Akad. N. Cur. 41 (2), p- 207. * 
kirbyi Pent. Aur. Entomol. Tidskr. 16, p. 198. 

kisaba Cup. J. & Talb. Bull. Hill.-Mus. 1 (1921), p. 100. 
kitobolensis Deud. Strd. Archiv. f. Naturg. A. 78:9, p. 145. 
koaena Cup. Sird. Ann. Soc. Ent. Beleg. 55, p. 145. 

kohli Deud. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 370. 

kontu Cup. Karsch Berl. Entom. Ztschr. 1893, p. 22 

krausei Mimacr. Dew. Entomol. Nachr. 15, p. 106. * 


lachares Lyc. Zew. Ill. Diurn. Lep. p. 225. * 

lacides Lyc. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 348 
laerimosus Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p ‚281. * 
laetinatus Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 764. 
laeta Mimacr. Schtze. Entomol. Rundsch. 29, p. 49. 
lagyra Larin. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. 1. * 

lalos Iol. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 17, p. 256. 
lamborni Asl. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1913, p. 499. 
lamborni Neaveia H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 364.* 
lamias I,yc. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 227. * 

lamprocles Lyc. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 225. * 

landbeeki Mimacr. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 358. * 
laon Iol. Hew. Il. Diurn. Lep. Suppl. p. 28. * 


* 


laonides Iol. Aur. Entomol. Tidskr. 18, p. 218. 
lara Leptom. L. Mus. Ulric. p. 320. 
larydas Lyc. Cr. Papil. Exot. 3, p. 160. * 


lasius Iol. Suff. Iris 17 (1904), p. 70. 
lasti Lyc. Sm. & Ky. Rhopal. Exot. 27 Lyc. Afrie. p. 109. * 
lasti Pent. Sm. & Ky. Rhopal. Exot. 10 Lyc. Afrie. p. 31. 
latimarginata Larin. Sm. Novit. Zoolog. 5, p. 354. 
latruneulatus Cup. Grünb. S.-B. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, p. 478. 
laura Pent. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 267. 

lebona Hypol. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 51. 

lemnos Lyc. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 221. * 

lemolea Spalgis Ham. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 26. 
leonae Asl. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 343. * 
leonensis Epit. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 14, p. 227. 
leonina Deud. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 14, p. 231. 
leonina Epit. Stgr. Exot. Tagf. 1, p. 268. 

leonina Lye. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, 12, p- 
leonina Spind. E. Sh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6 
leonis Pseudal. Styr. Exot. Tagf. 1, p. 276. 
leptala Lye. Courv. Lepid. Niepelt. 1, p. 43. * 
leptines Lyc. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 3 
leroma Crud. Wallgr. Rhopal. Caffr. p. 42. 
lerothodi Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1904, p. 242. * 
letsea Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 362. * 
leucoceros Trich. Oberth. Etud. Lepid. Compar. 11, p. 173. * 
leueon Cup. Mab. Petit. Nouv. Entom. 2, 289. 

leueyania Euliph. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 355. 
levis Lyc. Hew. Ill. Diurn. Dr PR2ZRRE 

liara Hypol. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 27. 
libentina Pseuder. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. 1. * 
libyssa Lipt. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. 1. * 

lieinia Deud. Mob. Bull. Soc. Zool. France 3, p. 83. 

ligures Lye. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 349. 
liguroides Lye. Strd. Entomol. ruaedio 28, p. 138. 
limbata Durb. Trim. South-Afrie. Butt. 2, p. 217. 

limbata Pent. Holl. Entomol. News 4, p. 23. * 

linearis Cup. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13,.pr465. 

lingeus Cup. Cr. Papil. Exot. 4, p. 176. * 

liodes Lyc. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 349. 
lircaea Larin. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. 1. ’ 


* 


338. 
‚p. 104. 


48. 


501 


lithas Lyc. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, 
livia Deud. Klug Symbol Physie. Taf. 40. * 
livida Lyc. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1881, p. 443. 

loa Lyc. Strd. Archiv Naturgesch. 77 (1), p. 196. 

locuples Lyc. Sm. Novit. Zoolog. 5, p. 357. 

lois Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 762. 

lorisona Deud. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 37. * 

loxura Spind. Rbl. Ann. Wien. Hofmus. 28, p. 266. 

lueidus Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 479. 
lueretia Lyc. Sm. & Ky. Rhopal. Exot. 27 Lye. Afrie. p. 111.* 
lueretilis Lyc. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1574, p. 349. 
lukabas Iol. 7. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 30. 

luna Lachn. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 368. * 
lunaris Pent. Weym. Stett. Ztg. 53, p. 95. 

lunifer Cup. Rbl. Ann. Wien. Hofmus. 28, p. 268. 

lunulata Lyc. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 51. * 
lusones Lyc. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 347. 
lutosa Spind. Plötz Stett. Ztg. 41 (18850), p. 200. 

lybia Lipt. Stgr. Iris 4 (1891) p. 217. 

lyce Cup. Wkr. Entomologist 5, p. 54. 

lycegenes Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 337. * 
lyehnaptes Lyc. Holl. Psyche 6, p. 51. 

lychnides Lyc. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 224. * 

Iyneurium Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1568, p. 86. 
lysieles Lyc. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 348. 
lysimon Cup. Hbn. Smmlg. Eur. Schmett. 1. * 

lyzanius Lyc. Hew. Ent. Month. Mag. 11, p. 36. 


p. 24. 


mabangi Microp. B.-Bak. Ann. Mag. N. H. 1904, p. 226. 
mabillei Hypol. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p- 337. 
maculata Pent. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 363. 
maeander Lyc. Plötz Stett. Ztg. 41 (1850), p. 202. 

maesa lol. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 27. * 

magna Lachn. Aur. Entomol. Tidskr. 16, p. 209. - 
mahala Leptom. B.-Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, p. 115. 
mahallakoaena Cup. Wallgr. Rhopal. Caffr. p. 41. 

mahota Lye. Son. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 65. 

major Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, 2 351. 
major Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 252. * 
makala Deud. B.-Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, Pl 
makala Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 58.* 
malagrida Phas. Wallgr. Rhop. Caffr. p. 43. 

malathana Cup. Bsd. Faun. Madagasc. p. 25. 

mandersi Cup. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. 1907, p. 219. 
mapongua Pseuder. Holl. Ent. News 6, p. 24. 
margaritaceus Cup. P.-Sh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 636.* 
marginalis Cup. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 470. 
marginata Epit. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p- 443. 
margites Hypol. Mab. Bull. Mus. Paris 1899, p. 375. 

maria Stug. Suff. Iris 17 (1904), p. 60. 

marmorea Stug. Btlr. Ent. Month. Mag. 2, p. 169. 

marshalli Aphn. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 48. * 
marshalli Asl. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 908. 
marshalli Cup. Bir. Proc. Zool. Soc. Lond. 1897, p. 845. * 
marshalli Lyc. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, 12, p. 332. 
marshalli Mimacer. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p. 13. * 
marshalli Phas. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 427. 
maryra Hypol. Mab. Hist. Madagasc. Lep. 1, p. 230. * 
mashunus Cup. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 48. 
masindae Mimacr. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 11, p. 565. 
mauensis Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 352. * 
mazanguli Pseudal. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 370.* 
mazoensis Desmol. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p.8.* 
mediterraneae Cup. B.- Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1917,p.281. 
melambrota Lyc. Holl. Entomol. News 4, p. 27. 

melandeta Lipt. Holl. Entomol. News 4, p. 25. * 
melanomitra Oxyl. Karsch Entomol. Nachr. 21 (1895), p. 308. 
melas Cup. Trim. South-Afr. Butt. 2, p. 82. 

melissa Epitolina Ham.-Dre. Ent. Month. Mag. 25, p. 
menas Iol. H.-Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 29. 
mendeche Axioc. Sm. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 135. 
menelas Spind. H.-Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1907, p. S0. * 
mengoensis Epit. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1906, 17, p. 105. 
mera Deud. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 124. 

mercedes Epit. Suff. Iris 17 (1904), p. 53. 

mermeros Trich. Mab. Bull. Soc. Zool. France 3, p. 82. 
mermis Iol. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 17, p. 285 
meruana Cup. Aur. Sjöst. Kilim. Exp. Lep. (1910), p. 10. 
messapus Cup. Godt. Encycel. Method. 9, p. 682. 
metaleueus Megal. Karsch Berl. Entomol. Ztschr. 38, 
methymna Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1862, p. 
metophis Cup. Wallgr. Wien. Entom. Mon. 1860, p. 37. 
miera Teriom. Sm. Novit. Zoolog. 5, P. 356. 

mieylus Cup. Cr. Papil. Exot. 3, p. 160, * 


109, 


p- 217. 
280. 


502 


mildbraedi Iol. Schultze Ent. Rundschau 29, p. 93. 
mildbraedi Pseuder. Schultze Entomol. Rundschau 29, p. 43. 
millari Delon. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, p. 69. * 
millari Lyc. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1893, p. 133. * 
mimeta Deud. Karsch Entomol. Nachr. 21 (1595), p. 315. 
mimetieca Lyc. H.-Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 373. 
mimetiea Stug. Aur. Arkiv f. Zool. 10 :14 p. 1. 

mimosae lol. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 330. * 
minima Lyc. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1893, p. 135. * 
minium Pseuder. Ham. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 359. 
minuseulus Cup. Aur. Reise Ost-Afr. 2, p. 325. 
mirabilis Iol. 7. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, p. 
miranda Epit. Sigr. Entom. Nachr. 15, p. 176. 
mirifiea Euliph. Holl. Psyche 5, p. 423. 

mirza Cup. Plötz Stett. Entom. Ztg. 41. p. 203. 
modesta Lipt. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 


71. 


270. 


modesta Spind. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 87.* 
molomo Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1570, p. 373. * 
mombasae Pent. Sm.& Ky. Rhopal. Exot. 10 Lye. p-312 
mombasae Stug. Bilr. Ann. Mag. Nat. Be N 7 29. 
moreelsi Pseuder. Aur. Entomolog. Tiskr. 22, p. Tı8. 
moriqua Cup. Wkr. Rhopal. Caffr. p. 39. 


moyambina Epit. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, p. 330 
moyambina Hypol. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1904, p. 232. 


moyambina Pseuder. B.-Bak. Ann. Mag. N. H. (7) 14, p. 224. | 
mozambieca Spind. Bertol. Mem. Acad. Bologn. 2, p. 177. 
muhata Pent. Dew. Deutsche Ent. Zeitschr. 30, p. 428 * 


multiplagata Pent. B.- Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, p. 111. 
multipunctata Pent. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 195. * 
mus Epit. Suff. Iris 17 (1904), p. 53. 
musagetes Lyc. Holl. Entomol. News 4, p. 25. 
naara Hypol. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 124. 
naidina Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p- 
nairobiensis Spind. P.-Sh. Entomologist 37, p. 133. 
namaqua Spind. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1574, p. 334. 
nandensis Cup. Neave Novit. Zool. 11, p. 339. * 
natalensis Cup. Trim. South-Afr. Butt. 2, p. 77 
natalensis Spind. Dbl. & Hew. Gen. Diurn. Lep. Taf. 15. 
neavei Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 307 
neavei lol. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910 p. 37: 
neavei Mimacr. Eltr. Entom. Month. Mag. 45, p 172. 
neavei Scheff. H. Dre. Ent. Month. Mag. 48, p. 128. * 
negus Cup. Fldr. Reise Novara Lep. 3, p. 279. * 
neokoton Mimacr. H. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1907, p. 


* 


762. 


<ı 9 


195 


neonegus Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 337. * 
neriene Zer. Bsd. Spec. Gen. Lep. 1, (p. 6). * 
nero Pent. Sm. & Ky. Rhopal. Exot. 29 Lyc. Afr. p. 119. * 


neurata Mimacr. Holl. Entomol. News 6, p. 166. 

nevillei Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, 
nigeriae Cup. E. Sh. Entomologist 1902, p. 102. 
nigeriae Lyc. Aur. Arkiv. Zoolog. 4 (12). p. 


p. 340. * 


GE 


nigra Epit. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, 12, p. 331 
nigra Hypol. H. Dre. Trans Ent. Soc. Lond. 1913. p. 502. 
nigra Pseuder. Cat. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 13, p. 74. 
nigra Pseudal. Zoll. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 256. 
nigra Telipna Suff. Iris 17 (1904), p. 42. 

nigrieans Phas. Aur. Seitz, Groß-Schm. 13, p. 430. * 


nigropunctata Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc Lond. 1910, p.36* 


Urbeschreibungsnachweis der 


| obseurus Iol. Aur. 


‘orus Heod. Cr. 


 osheba Pseuder. 


nilotieca Cup. Aur. Jägerkiöld Exped. NT. S,p.3. 

nilus Spind. FZew. Ill. Diurn. Lep. p. 3. 

niobe Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 1, p. 282. 

nitida Epit. 7. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 366. * | 
nodieri Cup. Oberth. Ann. Soc. Ent.Fr. 18553 Bull.. p. 12. 


nomenia Deud. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 353. 


nomion Deud. Stgr. Iris 4 (1591). p. 156 * 
noquasa Cup. Trim. South-Afr. Butt. 2, p. 64. 


Trans. Ent. Soc. 1895. p 91. 

ntebi Pent. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 17 (1906), p. 105. 
nubifer Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Tondı 1895, p. 187. * 
nubifera Lipt. 7. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 362. 


notoba Cup. Trim. 


nursei Iol. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 251. * 
nyanza Telipna Neave Novit. Zoolog. 11, p. 335. * 

nyasae Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 332. * 
nyassae Alaena Hew. Ent.Month. Mag. 14, p. 6. 

nyassae Spind. Bilr. Ent. Month. Mag 20, p. 250. 


nyassana Pent. 4ur. Svensk. Akad. Handl. 1598, p. 261. * 
oberthuri Alaena Aur. Svensk .Vet. Akad. Handl. 1898, p. 256. 


fo) 
Ent. Soc. Lond. 1913, p 


obseura Deud. B.-Bak. Trans. 501. 
obseura Hypol. Suff. Iris 17 (1904), p. 60. 
obseura Lyc. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 375. * 


obseura Spind. 4ur. Seitz, Groß-Schmett. 13, 


obseurata Deud. Trim. Proc. 


p. 413. 


Zool. Soc. Lond. 1891, p. S4. * 


aethiopischen Lycaeniden. 


Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 406. 
obsolescens Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p 48. * 
oceidentalium Pent. Aur. Svensk. Vet. Ak. Handl. 31, p. 262. * 
ochracea Alaena Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 659. 
ochrascens Delon. Neave Novit. Zool. 11, p. 336. * 
ochreopuncta Cup. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 490. 
oculata Lyc. Sm.& Ky. Rhopal. Exot. 26 Lye. Afric. p. 101. * 
odana Deud. H. Dre. Ent. Month. Mag. 23, p. 204. 

oniensis Epit. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1913, p. 501, 
opaca Lipt. Ay. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 266. 

oreas Aphn. Drury Illustr. Exot. Ins. 3, p. 46. * 

oreas Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1591, p. 176. 
orientalis Lipt. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 18, p. 339. 
ornatus Cup. N7ab. Ann. Soc. Entom. Fr. 1590, p. 24. * 
orthrus Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 340. * 
ortygia Cup. Trim. South-Afric.. Butt. 2, p. 26. 

o-rubrum Lipt. Holl. Psyche 5, p. 425. 

Papil. Exot. 4, p. S4. * 

Aur. Mus. Ulric. Lep. p. 117. 

Holl. Psyche 5, p. 428. 
Mon.-Ber. Akad. Wiss. Berl. 1855, p. 642 
Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. 90. 


osbecki Phas. 


osiris Cup. Hpfir. 
otacilia Lyc. Trim. 


, otlauga Lipt. Sm. Rhop. Exot. 14 Lyc. Afric. p. 46. * 


otraeda Deud. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 29. * 


pachaliea Hypol. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 69. 


| palemon Cup. Cr. Papil. Exot. 4, p. 209. * 


pallene Iol. Wallgr. Lep. Rhopal. Caffr. p. 36. 

pallida Megal. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 362. 
pallida Teriom. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p. 12. * 
palmus Phas. Cr. Papil. Exoöt. 4, p. 100. * 

paludieola Cup. Holl. Psyche 6, p. 52. 

pampolis Cup. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1905, p. 258. * 
pandama Cup. Wkr. Entomologist 5, p. 5. * 
pandora Asl. Ham. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 11, p. 359. 
paneperata Iol. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1902 (2), p. 117.* 
paradoxa Pent. H. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 357.* 
paradoxa Spind. Schultze Societas Ent. 23, p. 130. 

paragora Mimacr. Rbl. Ann. Wien. Hofm. 24, p. 409. 
parallela Lyc. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 450. 
parapetreia Pent. Rbl. Verh. z. b. Ges. Wien 58, p. 159. 
parasilanus lol. Rbl. Ann. Hofmus. Wien. 28, p. 266. 
pardalena Pent. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 357. * 
parsimon Cup. F. Syst. Entomol. p. 526. 

parva Telipna Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 362. 
pasteon Deud. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 370.* 
patrieius Cup. Trim. South Afric. Butt. 2, p. 20. 
paueipunetata Pent. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 263. 
pauli Pent. Stgyr. Exot. Tagf. 1, p. 267. 


pauperula Lyc. Strd. Ent. Zeitschr. Stuttg. 23, p. 126. 
peeuliaris Cup. Rogh. Baumanns Usambara, p. 331. 
pephredo Cup. Trim. South-Afrie. Butt. 3, B- 339. 
perdita Irid. Ay. Ann. Mag. Nat. Hist. (6 )6 , p- 274. 


perfragilis Pent. Holl. Psyche 5, p. 427. 

perigrapha Deud. Karsch Entom. Nachr. 21, p. 313. 
peringueyi Phas. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 430. 
perion Axioc. Or. Papil. Exot. 4, p. 176. * 

perobseura Lipt. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 362.* 
petreia Pent. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 13, p. 382. 
peucetia Pent. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. 1. * 
phaeochiton Pseuder. Grünb. S.-B. Ges. Nat. Berl. 1910, p. 476. 
phanes Spind. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1373, p. 111.* 
phidia Pent. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 13, p. 383. 
phidias Leptom. F. Entom. Systemat. 3 (1) p. 286. 
philippus Hypol. F. Entom. System. 3 (1), p. 283. 
phoenieis Lyc. Karsch Berl. Ent. Ztschr. 38, p. Zu: 


phosphor Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 178, 
piaggiae Iol. Oberth. Ann. Mus. Genov. 18, p. 730. 
picata Alaena P.-Sh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 17, p. 125. 


picena Pent. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 13, p. 382. 
pieta Pseuder. Sm. Novit. Zoolog. 5, p. 356. 

pierus Phas. Cr. Papil. Exot. 3, p. S4. * 

pilos Spalgis Ham.-Drc. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 
pinodes Epit. #. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 5, p. 2 
pinodoides Epit. Sm. Rhop. Exot. 23 Lyc. Afric. p. 85. 
plebejus Cup. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 192. * 
plinius Cup. F. Entomol. System. 3 (1), p. 284. 
plurilimbatus Cup. Karsch Entomol. Nachr. 21, p. 303. 
poggei Cup. Dew. Nov. Act. Acad. N. Cur. 41 (2) p. 205. * 
polydialectus Cup. B.- Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p.329. = 
posthumus Epit. F. Entom. System. 3 (1), p. 149. 

poultoni Mimacr. Neave Novit. Zoolog. 11, p. 337. * 
praestans Lipt. Sm. Rhop. Exot. 29, Lyc. Afrie. p. 141. * 
preussi Pent. Sigr. Exot. Tagf. 1, p. 267 


Urbeschreibungsnachweis der 


prineeps Lye. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 484. 
proeerus Cup. Trim, Trans. Ent. Soc. Lond. 1893, p. 125. * 
prometheus Iol. 7. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) S, p. 149. 
propinquus Aphn. Holl. Entomol. News 4, p. 25. * 
protumnus Arrug. L. Mus. Ulric. Lep. p. 340. 
pseudophlaeas Heod. Zuc. Ann. Soc. Ent. Fr. 1.08; p- 499. 
pseudopunetatus Cup. Sird. Archiv Naturg. 75 A. 2, p. 137. 
pseudozeritis Chlor. Trim. Tr. Ent. Soc. Lond. nalen p- 113 
pteron Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 312. “ 
puella Teriom. Ay. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. . 365. 
puellaris Teriom. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 59. * 
pulceherrima Zer. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 418. * 
pulverulenta Mimacr. Schultze Entomol. Rundsch. 29, p. 50. 
punctata Larin. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 361. 
punetata Phas. 4ur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 427 
punetatus Cup. Dew. Nov. Acta Acad. N. Cur. 41 (2) = 
puncticilia Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 153, 
punicea Axioc. Sm. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 
purpurascens Asl. Holl. Psyche 5, p. 424. 

pyroeis Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 3 (2), pP: 
pyroptera Lyc. Aur. Entomol. Nachr. 21, p. 382. 
pusio Citr. Sm. Novit. Zoolog. 5, p. 355. 
pythagoras Lyc. F. Entom. System. (3) 1, p.: 


205.* 
P- 350. 


34. 


quadratus Cup. Grant Nat. Hist. Sokotra, p. : 


quassi Cup. Karsch Entomol. Nachr. 21, p. 305. 
questiauxi Aphn. Aur. Arkiv. Zoolog. 1, p. 252. * 


rabefaner Cup. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 7, 1877, p. 71. 
radiata Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 55. 
radiata Pent. Zathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 195. 
rava Deud. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 286. 
reginaldi Cup. Heron Trans. Zool. Soc. Lond. 19, p. 159. * 
reichenowi Cup. Dew. Nov. Act. Acad. N. Cur. 41 (2), p. 203. * 
renidens Deud. Mab. Ann. Soc. Ent. Belg. 25 Bull. p. 186. 
resplendens Cup. Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 484. 
retieulata Alaena Bilr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6), 18, p. 160. 


* %* 


reutlingeri Lachn. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 286. 
rex Aphn. Aur. Arkiv. Zoolog. 5 (Nr. 5), p. 5. * 

rezia Epit. Sm. & Ky. Rhop. Exot. 23 Lyc. Afr. p. 86. 
rhodesensis Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922 2, Bi. Er “ 
robusta Lye. Aur. Entomol. Tidskr. 16, p. 215. 

rogersi Telipna H. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1907, p. 78. * 


roidesta Pent. Sufj. Iris 17, p. 47. 

rollei Alaena Suff. Insect.-Börse 1908, p- 134. 

rotha Pent. Hew. Exot. Butterfl. 

rothi Telipna Sm. Novit. Zoolog. 5, p. 353. 

rougemonti Phas. Oberth. Etudes Lepidopt. Comp. eh 10h BERE 

rubrieineta Lyc. Holl. Psyche 6, p. 51. 

rubrimaeulata Lyc. Strd. Entomol. Zeitschr. Stuttg. 23 

rubropunctus Cup. Lathy Ann. Mag. Nat. Hist. 1921, p. 

rufilla Telipna Sm. Rhopal. Exot. 57, Lyc. Afr. p. 133. * 

rufomarginata Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, 
pP: 34.% 

rufoplagata Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p 

russulus Pseuder. H. Drc.Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, Tab.: 

rutilo Pseuder. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, Tab.: 

rutshurensis Cup. J. & Talb. Bull. Hill.-Mus. 1, p. 99 * 

ruwenzorica Lyc. Grünb. Erg. Deutsch. C.-Afr. Exped.3,p.543. 


„pP. 126. 
208. 


saga Durb. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1883, p. 353. 
sanetithomae Cup. P.-Sh. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 5? 
sanguigutta Cup. Mab. Bull. Soc. Philom. (7) 3, p. 132. 
sanguinea Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 41. * 
sanguinea Telipna Plötz Stett. Zeitg. 1880, p. 198. 
saphirinus Iol. Aur. Entomol. Tidskr. 13, p. 218. 
sappirus lol. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1902 (2), p. 1 
sardonyx Phas. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1368, Bi 
sauberi Lipt. Schultze Entomol. Rundsch. 29, p. 92. 
sehubotzi Mimaer. Schultze Entomol. Rundsch. 29, p. 
sehultzei Deud. Auvr. Arkiv Zoolog. 3, (Nr. 19), p. 2. 
sehultzei Iol. Aur. Arkiv. Zoolog. 2, p. 13. * 
seiaphilus Iol. Schultze Archiv £. Naturg. Ar 8: 
seintilla Cup. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. 1877, p. 72. 
seintillans Hypol. Aur. Entomol. Tidskr. 16 (1895), p 
seintillans Iol. Aur. Arkiv. Zoolog. 2, p. 13. * 

seintillula Lye. Holl. Psyche 6, p. 50. 

seotios Cup. Dre. Trans. Ent.‘ Soc. Lond. 1905), p. 259. 
sebagadis Cup. Guer. Lef. Voyage Abyssin. 6, p. 385. * 
semirufa Pseuder. Sm. Rhopal. Exot. 59 Lyc. Afr. p. 146. * 
semirufa Telipna Sm. & Ky. Rhopal. Exot. 10, Lye. Ahr. p- 33.* 
septistrigata Lipt. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 12, p. 325. 
serena Citr. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 269. 


17. * 
83. * 
50. 


7:.P. 165. 


aethiopischen Lycaeniden. 503 


serrula Cup. Mab. Ann. Soc. Entom. Fr. 1890, p. 25. 
sharpei Myr. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 17 (1906), p. 106. 
sharpiae Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 58, p. 929. * 
sibella Iol. 7. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 372. * 
sichela Cup. Wallgr. Rhopal. Caffr. p. 37. 
sidus Iol. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 176. 
sigiensis Pent. Strd. Societ. Entomol. 25, p. 6. 
silanus Iol. Sm. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 3, p. 137. 
silarus Iol. H. Dre. Ent. Month. Mag. 22, p. 154. 
silas Iol. Wi. Gen. Diurn. Lep. p. 481. * 
silenus Myr. F. Syst. Ent. p. 531. 
similis Citr. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 366. 
similis Hewit. Aur. Entomol. Tidskr. 12 (1891), p. 218. 
similis Lipt. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 
simplex Deud. Schultze Archiv £. Naturg. A. 82 2 p- 39. 
simplex Lipt. Aur. Entomol. Tidskr. N (1895), p. 20 
simplex Megal. Röb. Iris 1 (18S6), p. “ 
simplex Phas. Trim. Trans. Ent. Bo Lond. 1893, p. 136. 
simplieia Lipt. Mschlr. Abh. Senckenb. Ges. 15 (1888), p. 63.* 
skoptoles Mimacr. Ham. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1907, 
PaUSEH 
smithi Lyc. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (5) 7, p. 72. 
soalalieus Cup. Karsch, Entomolog. N Beben 2 
socotranus Cup. Grant Bull. Lin.-Mus. 2 (1899), p 
solwezii Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1992 2; EN Br = 
somalina Spind. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 764.* 
sorhageni Zer. Dew. Nov. Act. Ac. Nat. Cur. 41 (2), p. 204. * 
spindasoides Spind. Aur. Arkiv £. Zool. 10 : 14, p. 2 
spuma Larin. W. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 361. 
staetalla Cup. Karsch Entomolog. Nachricht. 21, p. 302. 
staudingeri Epit. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 271. 
staudingeri Lyc. Sm. & Ky. Rhop. Exot. 27 Lyc. Afr., p. 112. * 
stellatus Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1883, p. 349. 
stormsi Cup. Robbe Ann. Soc. Ent. Belg. 36, p. 132. 
strigatus Cup. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 490. 
styx Axioc. Rbl. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. 58, p. 159. 
subaurea Spind. Sm. Novit. Zoolog. 5, p. 358. 
subditus Cup. Sm. Rhopal. Exot. Lyc. Afric. p. 129. * 
subinfuseata Stug. Grünb. Denkschr. Med. Ges. Jena 16, p. 107. 
sublustris Epit. B.- Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1904, 14, p. 228. 
submaeula Lipt. Zathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 196. * 
subornata Myr. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 198. * 
subpallidus Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 350. * 
subpunetata Lipt. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 18. p. 340. 
subpunctata Teriom. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 364. 
subundularis Lipt. Sigr. Iris 4 (1891), p. 215. 
subvariegata Lipt. Sm. & Ky. Rhop. Ex. 14 Lyc. Afr. p.43. * 
sudanieus Iol. Aur. Arkiv £. Zool. 2 :12, p. 15. 
suquala Lyc. Pag. Jahrb. Nassau. Ver. Nat. 55, p. 155. 
sybaris Cup. Hpffr. Mon. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 642. 
sylpha Pent. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 266. 
sylphida Pent. Stgr. Iris 4, p. 217. 
sylvanus Lyc. Drury Ill. Exot. Insect. 2, p. 5. * 
synehrematizus Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, 
p.3230 


. 369. 


tachyroides Pent. Dew. Nov. Act. Acad. Cur. 41 (2), 
taikosama Phas. Wallgr. Rhopal. Caffr. p. 43. 
tajoraeus Iol. Wkr. Entomologist 5, p. 51. 
tamaniba Chloros. Wkr. Entomologist 5, p. 51. 
tantalus Cup. Trim. South-Afrie. Butt. 2, p. 38. 
tavetensis Spind. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1906, p. 6. * 
telesippe Pent. Grünb. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Berl. 1910, p. 473. 
telieanus Cup. Lang Verzeichn. Schmett. Augsb. p. 47. 
tenera Citr. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 365. 
tenuimarginatus Cup. Grünb. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Fr. 
1908, p. 50. 
tera Larin. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 125. 
tessmanni Pseuder. Grünb. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berl. 1910, 
p. 475. 
theophrastus Cup. F. Entomol. System. 3 (1), p- 281. 
thero Phas. L. Mus. Ulric. p. 328. 
thespis Cup. L. Mus. Ulrie. p. 318. 
thyra Phas. L. Mus. Ulric. p. 329. 
thyısis Lyc. Ky. Hew. Ill. Diurn. Lep. p. 
thysbe Phas. L. Mus. Ulric. P- 330. 
timon Iol. F. Mant. Insect. 2, p. 65. 
tintinga Spalgis Bsd. Faun. Madagasc. p. 27 


p. 201. * 


Berl. 


224. * 


tirza Pent. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 125. 
tisamena Lyc. Holl. Psyche 6, p. 52. 

togara Cup. Plötz Stett. Ent. Ztg. 41, p. 202. 

torrida Pent. Ky. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 364. 


transverstigma Telipna H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, 


p. 356. * 


504 

triangularis Mierop. Aur. Entomol. Tidskr. 16 (1895), 'p. 203. 

trimeni Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 295. * 
* 


trimeni Cooks. H. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. a p. 2 
trimeni Iol. Wallgr. Oefv. Vet. Ak. Förh. 32, p. 37. 
trimeni Spind. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, P350E=E | 
tripunetata Lipt. Sm. Rhop. Exot. 29 Lye. Afrie. p. 116. * 
tripunetata Pent. Aur. Entomol. Tidskr. 16, p. 197. 
trisignatus Cup. Strd. Entom. Rundsch. 28, p. 131. 
trochilus Cup. Frr. Neu. Beytr. 5, p. 98. * 

tropicalis Pent. Bsd. Voy. Deleg. 2, p. 589. 

tsiphana Deud. Bsd. Faun. Madagasc. p. 25. 

tsomo Cup. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. 91. 
tullia Lipt. Sigr. Iris 4 (1591) p. 221. 

tulliana Lipt. Sm. Rhop. Exot. 57 Lye. Afr. p. 134. * 
tumentia Epit. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 366. * 
turbata Lipt. Xy Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 263. 


ubaldus Cup. Cr. Exot. 4, p. 209. * 

uganda Lyc. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 32. 
ugandae Hypol. E.-Sh. Entomologist 1904, p. 203. 
ukerewensis Lyc. Strd. Entomol. Zeitschr. Stuttg. 23, p. 125. 
ula Deud. Karsch Entomol. Nachr. 21 (1895) p. 316. 
umbratilis Epit. Holl. Psyche 5, p. 425. 

umbrosus Iol. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1885, p. 
unda Deud. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 9, p. 72. 
undina Lipt. Sm. & Ky. Rhop. Exot. 29 Lye. Afrie. p. 117. * | 
undifera Argyr. Stgr. Iris 4 (1891), p. 215. | 
undularis Lipt. Hew. Exot. Butt. Pent. & Lipt. 1. * | 
unicolor Eresina Aur. Svensk. Vet. Akad. Handl. 31, p. 283. | 
unicolor Lyc. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 439. 
uniformis Fpit. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 445. 
unigemmatus Cup. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 630.* 
unipunctata Citr. B.-Bak. Proc. Zool. Soc. Lond. 1908, p. 111. | 
urania Epit. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 19, p. 441. 

usemia Cup. Neave Novit. Zoolog. 11 (1904), p. 340. 


766. * | 


, wallengreni Phas. Trim. 
| wau Cup. Wichgr. 


, zerita Pseuder. Plötz Stett. Ztg. 41 


Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Lycaeniden. 


variegata Pseuder. Sm. Rhopal. Exot. 14 Lye. Afric. p. 45.* 
variegatus Cup. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1922, p. 338. * 


| versatilis Lye. B.-Bak. Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 49. * 


vestalis Cup. Aur. Entomol. Tidskr. 16, p. 219. 
vietoriae Cup. Karsch Entomol. Nachricht. 21, p. 300. 
vietoriae Spind. Btlr. Ent. Month. Mag. 20, p. 251. 


| vininga Asl. Hew. Ent. Month. Mag. 11, p. 183. 
\ violetta Deud. Aur. Entomol. Tidskr. 18, 


p. 216. 

virgata Deud. H. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p. 365. 
virginea Epit. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1904, 14, p. 230. 
virilis Cup. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 463. 


, vittigera Hypol. Mab. Petit Nouv. Entom. 2, p. 289. 


voltae Lyc. E.-Sh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 105. 
vosseleri Deud. Strd. Arch. Naturgesch. 77 (1), p. 195. 
waggae Spind. #.-Sh. Proc. Zool. Soc. ech 1898, p. 372. 
South-Afric. Butt. 2, p. 192. 

Int. Ent. Zeitschr. 14 (1921 ), p. 172. 


xanthopoeeila Lyc. Holl Entomol. News 4, p. 27. 


ı xanthostola Lipt. Holl. Psyche 5, p. 429. 


zebra Batel. H.-Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 368. * 


' zebra Pseudal. Holl. Psyche 6, p. 50. 


zela Deud. Hew. Ill. Diurn. Lep. Suppl. p. ka = 
zeliea Epit. Xy. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 
zeloides Deud. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 7, Be = 39. 
zelomima Deud. ARbl. Ann. Wien. Hofmus. 28, p. 265. * 
zelza Epit. Hew. Ent. Month. Mag. 10, p. 131. 

zenkeri Lyc. Karsch Entomol. Nachr. 21, p. 293. 

(1880), p. 199. 

zeuxo Phas. L. Mus. Ulric. Lep. p. 331. 

zilka Phas. Sm. Rhopal. Exot. (3) 24. Lyc. Afric. p. 121. * 
zymna Megal. Dbl. & Hew. Gen. Diurn. Lep. Tab. 76. * 


Ausgegeben 4. II. 1925. HESPERIDAE. Von Dr. C. AURWILLIUS. 505 


9. Familie: Hesperidae. 


Die Hesperiden bilden eine sehr scharf umgrenzte systematische Einheit *), welche keine nähere Be- 
ziehungen zu den übrigen Rhopaloceren aufzuweisen hat und sicher mit denselben nicht in genetischem Zu- 
sammenhang steht. Durch die Gattung Zuschemon Dbl., bei welcher die Hflel mit Haftborsten versehen 
sind, schließen sich dagegen die Hesperiden den typischen Heteroceren an, obgleich sonst unter den jetzt 
lebenden Lepidopteren keine andere Verbindungsglieder bekannt sind. 

In morphologischer Hinsicht sind die Hesperiden besonders durch folgende Charaktere ausgezeichnet: 

Kopf groß und breit. Augen groß und nackt. Palpen groß und breit; ihre beiden ersten Glieder dicht 
und breit beschuppt, der Stirn dicht anliegend; drittes Glied bald klein und von den Haaren oder Schuppen 
des zweiten Gliedes verborgen, bald lang und hervorragend, stets mit sehr dünner, anliegender Bekleidung 
gewöhnlich als „nackt“ bezeichnet). Saugrüssel lang und kräftig entwickelt. Fühler an der Wurzel breit getrennt 
mit deutlichen Kolben; die Kolben oft lang mit lang ausgezogener, gerader oder hakenförmig umgebogener, 
‘selten mit abgerundeter Spitze. Die verschiedene Bildung der Kolben ist von großer systematischer Bedeutung. 

Der Thorax ist dick und kräftig gebaut und schließt stark entwickelte Flugmuskeln ein. Die Flügel 
sind verhältnismäßig klein und haben einen sehr einfachen Rippenbau, indem alle Rippen aus der Flügelwurzel 
oder aus den Mittelzellen entspringen und voneinander völlig frei verlaufen. Die Vflegl haben stets 12 und die 
Hilgl Ss Rippen. Die Rippe 2 der Vflgl entspringt gewöhnlich nahe an der Flügelwurzel weit vor der Mitte 
der Zelle; die Rippe 5 geht von der Schlußrippe der Mittelzelle aus, bald in der Mitte zwischen 4 und 6 
bald näher an einer dieser Rippen; die Rippe 11 anastomosiert sehr selten mit der Rippe 12. Die Mittelzelle 
der Vilgl ist bald kaum länger als die Hälfte des Vrds, bald so lang als zwei Drittel desselben. In den Hilgin 
ist die Rippe 5 oft schwach ausgebildet oder fehlt bisweilen völlig. 

Alle drei Beinpaare sind vollständig entwickelt; die Vorderschienen fast immer mit Schienenblatt 
und die Hinterschienen normal mit 4 Sporen. 

Die Raupen sind langgestreckt, nackt oder feinhaarig und besonders durch den großen Kopf und die 
kleinen ersten Körperglieder ausgezeichnet, wodurch der Körper hinter dem Kopf wie eingeschnürt erscheint. 
Sie leben gewöhnlich verborgen zwischen zusammengesponnenen Blättern ihrer Nahrungspflanzen. 

Die Puppen sind länglich, gewöhnlich abgerundet ohne Ecken, bisweilen mit ausgezogener Kopfspitze. 
Sie sind durch die Haken des Cremasters und einen Faden um die Mitte befestigt und ruhen wie die Raupen 
zwischen zusammengerollten Blättern. 

Ungeachtet der verdienstvollen Arbeiten von E. Y. Warson, P. MABILLE, W. HoLLAND und vieler 
anderer läßt die systematische Einteilung der Hesperiden und die Begrenzung der Unterfamilien und Gat- 
tungen noch sehr vieles zu wünschen übrig. Ich hatte gehofft, eine neue systematische Bearbeitung der afri- 
kanischen Hesperiden versuchen zu können. Die dringende Notwendigkeit diesen Band der „‚Großschmetterlinge 
der Erde“ baldmöglichst fertig zu machen, nötigt mich aber auf diese Absicht zu verzichten. Ich habe mich 
darum hier der letzten Einteilung MABILLEs (in „Genera Insectorum‘) ziemlich eng angeschlossen. 


Uebersicht der Unterfamilien. 


A. Endglied der Palpen lang, gerade wagrecht vorgestreckt. Die Mittelzelle der Vflgl so lang wie zwei 
Drittel des Vrds oder länger. Die Rippe 5 der Vflgl ganz gerade und fast genau in der Mitte zwischen 4 
und 5 verlaufend. 1. Ismeninae. 


B. Endglied der Palpen nicht wagrecht vorgestreckt. Die Mittelzelle der Hflgl fast immer kürzer als zwei 
Drittel des Vrds. 


+. Die Rippe 5 der Vflgl an ihrem Ursprung mehr oder weniger nach hinten gebogen und dort stets näher 
an der Rippe 4 als an 6. 2.. Pamphilinae. 


ß. Die Rippe 5 der Vflgl von ihrem Ursprung an ganz gerade. 


*) In den andern Tagfalterbänden dieses Werkes sind darum die Hesperiden als Grypocera von den übrigen Tagfalter- 
familien abgetrennt worden. Vgl. Bd. 1, S. 329 und Bd. 5, S. 833. 


XII 64 


506 PYRRHOCHALCIA; RHOPALOCAMPTA. Von Dr. C. AuRWILLIUS. 


*. Die Rippe 5 der Vflgl entspringt etwas näher an 4 als an 6, selten fast in der Mitte zwischen den 
Rippen, in welchem Falle jedoch die Querrippe (mittlere Discocellularis) zwischen den Rippen 5 und 
6 gebogen oder verhältnismäßig kurz ist. 3. Heteropterinae. 

*. Die Rippe 5 der Vflgl entspringt genau in der Mitte zwischen den Rippen 4 und 6 oder näher 
an 6. Die beiden Querrippen (mittlere und untere Discocellularis) zwischen den Rippen 4 und 6 
bilden eine gerade Linie und sind länger als bei der vorhergehenden Unterfamilie. 

4. Hesperiinae. 


Die hier nach MABILLE angenommenen Unterfamilien sind nicht scharf getrennt, da die Rippe 5 der 
Vflgl bei gewissen Gattungen und Arten nicht ganz unveränderlich bleibt. Dieses gilt besonders hinsichtlich 
der zweiten und dritten Unterfamilie, weil es oft schwer ist zu entscheiden, ob die Rippe 5 ganz gerade oder 
am Anfang etwas gebogen ist. Es ist darum ratsam eine Art, bei welcher die Bildung der Rippe 5 unsicher 
scheint, in der Gattungsübersicht beider Unterfamilien zu suchen. 


l. Unterfamilie: Ismeninae. 


Fühlerkolben langgestreckt, mäßig verdickt mit lang ausgezogenem, mehr oder weniger umgebogenem 
Spitzenteil. Die Rippe 5 der Hflgl fehlt bei den äthiopischen Gattungen oder ist sehr schwach ausgebildet. 
Glasflecke fehlen vollständig. 

Große Arten mit am Analwinkel mehr oder weniger ausgezogenen oder breit gelappten Hflgeln. 

Nur zwei afrikanische Gattungen. 


1. Gattung: Pyrrhochaleia Ma. 


Weicht von der folgenden Gattung nur dadurch ab, daß die Rippe 3 der Hflgl vor der Hinterecke 
der Mittelzelle entspringt und daß der Anallappen der Hflgl etwas breiter, kürzer und mehr abgerundet ist. 
Geschlechter verschieden. Kopf, Palpenglieder 1 und 2, Halskragen und wenigstens die drei letzten Bauch- 
glieder orangerot behaart. Flügel unten metallisch grün mit schwarzblauen Rändern und Rippen. 


iphis. P. iphis Drury (75h). Halskragen nur am Vrde und Hlb nur auf den drei letzten Bauchgliedern 
orangerot behaart. — 3. Thorax, Hlb und Flügel oben einfarbig schwarz mit dunklem blauem Schiller. — 
Das 9 weicht dadurch vom & ab, daß beide Flügel oben vor dem Saume große, längliche grünbeschuppten 
Flecke haben. Erreicht eine Flügelspannung von 66—88 mm und ist die größte aller bekannten Hesperiden. 
Raupe polyphag, kommt im Urwald vor und ist samtbraun, etwas ins violette ziehend mit zahlreichen gelben 
Flecken und rotem Kopf. Puppe glänzend gelblich( ?) mit schwarzen Zeichnungen; an den Vorderecken des 
Mittelrückens und am Kopfe findet sich je ein stumpfer, rotbrauner Vorsprung; die Analspitze endet mit 
zwei langen, rechtwinklig abstehenden Zweigen. Sierra-Leone bis Congo-Gebiet. 

juno. P. juno Plötz (75h) weicht von P. iphis nur durch geringere Größe, kürzeres drittes Palpenglied und 
zum größten Teil rot behaarte Bauchseite ab. © mir unbekannt. Goldküste. 


2. Gattung: Rhopalocampta Wallengr. 


Die Rippe 3 der Hflgl geht aus der Hinterecke der Mittelzelle. Geschlechter einander fast ähnlich. 


Uebersicht der Arten. 
A. Die Unterseite der Hilgl einfarbig ohne Flecke oder andere Zeichnungen, höchstens mit dunkleren Rippen 
und hell gefärbten Fransen. 


&. Kopf, Palpen und Unterseite des Hinterleibes orangerot. Beide Flügel unten mit matt schwarzblauer 
Grundfarbe. Rh. aeschylus. 


ß. Palpen weiß oder grau mit schwarzen Längslinien. Bauch weiß oder gelblich. 


*. Die Fransen der Hflgl vom Analwinkel fast bis zur Rippe 2 orangegelb, dann schwärzlich. Hflgl 
oben zum größten Teil mit braungelben Haaren bekleidet. Rh. ratek. 


**. Die Fransen der Hilgl weiß oder weißlich. Beide Flügel oben einfarbig graubraun oder schwarzbraun 
Rh. libeon. 
B. Die Unterseite der Hilgl mit scharf hervortretenden Zeichnungen. 


&. Hflgl unten mit einem weißen oder hellgelben Fleck oder mit einer solchen Querlinie. 


RHOPALOCAMPTA. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 507 


*, Die Unterseite der Hflgl ohne tief schwarze Punkte oder Flecke. 

T. Hilg oben am Analwinkel mit weißem Fleck und weißen Fransen, unten hinter der Mitte zwischen 
dem Vrde und der Rippe 1b mit schmaler weißer Querbinde. Ein kleiner weißer Fleck oder 
Querstrich am Ende der Mittelzelle beider Flügel. Rh. ramanatek. 

11. Hilg oben ohne weißen Fleck am Analwinkel. 
Körper oben und die Flügel wenigstens im Wurzelteil grün oder blau beschuppt. Fransen 
der Hilgl dunkel gefärbt. Der weiße Fleck der Hflgl-Unterseite mäßig groß, nur etwa die 
Hälfte der Flügelbreite einnehmend. Palpen weiß und schwarz gezeichnet. 


un 


1. Der weiße Fleck der Hflgl-Unterseite steht am Vrde. Rh. chalybe. 
2. Der weiße Fleck der Hflgl-Unterseite steht etwa in der Mitte des Flügels zwischen den 
Rippen 1b und 6. Rh. bixae. 


. Fransen der Hilgl am Analwinkel gelb oder rotgelb. Das weiße Feld der Hflgl-Unterseite 
ist sehr groß und bildet zwischen dem Vrde und der Rippe 1b eine nach hinten stark ver- 
jüngte Querbinde. 

1. Hilgl unten ohne weißen Fleck am Irde im Felde Ib. Hflgl oben über die Mitte hinaus 
lebhaft rotgelb behaart. Rh. fervida. 
2. Hilgl unten am Irde im Felde 1 b mit einem freien weißen oder weißlichen Fleck. 
Rh. forestan. 
** Die Unterseite der Hflgl mit einem oder mehreren, gerundeten, tief schwarzen Punkten. 


7770 
un 


T. Die Hflgl unten nur mit einem großen, schwarzen Punkt, welcher etwa in der Mitte des Feldes 
lc steht. 


1. Flügel oben fast schwarz, an der Wurzel breit grünblau behaart. Der weiße Fleck der Hflgl- 
unterseite fängt am Vrde an und erreicht die Rippe 1b, ist aber nach hinten stark verjüngt. 
Ein kleiner weißer Fleck vor dem Saume in lc. Fransen der Hflgl dunkel, nur unten am 
Analwinkel gelblich. Rh. pansa. 


2. Flügel oben grau oder schwarzgrau ohne blaue Beschuppung. Der weiße Fleck der Hflgl- 
unterseite erreicht nicht den Vrd, ist bisweilen in Flecke aufgelöst, stets aber im Felde le 
am breitesten. Ein gelber Fleck vor dem Saume in lc. Fransen der Hflgl weiß, am Anal- 
winkel gelblich. 

a. Die weiße Querbinde der Hflgl-Unterseite zusammenhängend. Rh. anchises. 
b. Die helle Querbinde der Hflgl-Unterseite in Flecke aufgelöst. Die Flecke bisweilen orange- 
gelb statt weiß. Rh. jucunda. 


. Die Hflgl unten mit 2—5 schwarzen Punkten, von denen die in 1c bisweilen zu einem Quer- 
strich vereinigt sind, stets aber hinter der Mitte dieses Feldes stehen. Die helle Querbinde der 
Hflsgl-Unterseite fängt stets am Vrde an und erreicht wenigstens die Rippe 1b. Fransen der 
Hflgl in der Analgegend stets orangegelb. 


1. Die Querbinde der Hflgl-Unterseite schneeweiß. Hflgl oben an der Wurzel und in der Mitte 
gelb aufgehellt, am Saume breit schwärzlich. Hflgl unten mit je einem schwarzen Punkt in 
2 und 3 undin 1 c mit einem schwarzen Querstrich oder mit zwei aneinander stoßenden schwarzen 


Punkten. 
a. Hflgl unten ohne schwarzen Punkt im Felde 4. Der schwarze Querstrich im Felde Ic 
auch saumwärts weiß begrenzt. Rh. pisistratus. 


b. Hflgl unten auch im Felde 4 mit schwarzem Punkt; ihr schwarzer Querstrich im Felde Ic 
saumwärts von einem orangegelben Fieck begrenzt. Rh. hanno. 
. Die Querbinde der Hflgl-Unterseite hellgelb. 
a. Flügel oben eintönig grau, kaum dunkler am Saume. Hflgl unten mit je einem schwarzen 
Punkt in 2—4 und mit zwei solchen, einen Querstrich bildenden Punkten in le. 
Rh. necho. 
b. Hflgl oben an der Wurzel und am Irde breit orangegelb behaart, am Saume breit schwarz, 


unten nur im Felde 2 mit schwarzem Punkt und in 1c mit schwarzem Querstrich, welcher 
saumwärts orangegelb begrenzt ist. Rh. sejuncta. 


[Ö) 


8. Hflgl unten ohne weißen oder weißlichen Fleck oder Querbinde. 


*, Hflgl unten in der Mitte des Feldes 1 c mit einem gerundeten tief schwarzen Fleck in orangegelbem 
Felde. Rh. jucunda var, 


ıeschylus. 


ratek. 


libeon. 
unicolor. 
andonginis. 


brussauwi. 


ramanatek. 


chalybe. 


bixae. 


fervida. 


forestan. 


arbogastes. 


pansd. 


anchises. 


jucunda. 


pisistratus. 


hanno. 


508 RHOPALOCAMPTA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


»*, Hflgl ohne solchen Fleck, in der Saumhälfte des Feldes 1 c aber mit einem langgestreckten orange- 
roten Fleck, welcher fast völlig durch einen schwarzen Querstrich geteilt ist. 


1. Vflel oben dunkelbraun, Hflgl oben orangegelb behaart mit breitem schwarzen Saume und Vrde. 
Rh. keithloa. 


2. Beide Flügel oben metallisch violettblau mit schwarzen Saumbinden. Rh. bocagei. 


Rh. aeschylus Plötz (75 e). „Oberseite schwarzgrün. Fransen der Vflgl grau, der Hflel weiß, am Hinter- 
winkel rotgelb.‘“ Senegal. 


Rh. ratek Dsd. (75). Unterseite beider Flügel ganz eintönig dunkelbraun; Thorax oben grünlich be- 
haart. Madagaskar. 


Rh. libeon Druce soll einen undeutlichen weißen Fleck am Analwinkel auf der Unterseite der Hflgl 


haben. Angola. — unicolor Mab. (75f) weicht nur durch das Fehlen dieses Fleckes ab. Beim © sind die 
Hflel unten vor dem Saume mehr oder weniger dicht mit hellgrauen Schuppen bekleidet (= andonginis Plötz). 
Kamerun bis Natal und Delagoa. — Zu dieser Art gehört wahrscheinlich auch die mir unbekannte nach einem 


einzigen, defekten Stück beschriebenen brussauxi Mab. Dieselbe wird mit folgenden Worten beschrieben: 
„Flügel ganz schwarz mit einem rötlichen Schimmer zwischen den Rippen und der Discus der Vflgl etwas 
dunkler gefärbt; Hflgl ebenfalls schwarz mit den Fransen von der Rippe 4 bis zum Analwinkel schneeweiß; 
Unterseite der Flügel schwarzbraun, heller am Saume; das Feld 1 der Vflel in der Mitte hell rötlich; der 
Körper auf beiden Seiten schwarz; Bauch mit weißen Haaren.‘ Congo am Ubangi-Fluß. 


Rh. ramanatek Bsd (75h). Beide Flügel oben schwärzlich, in der Mitte kaum aufgehellt. Von allen 
anderen Arten durch den schneeweißen Analfleck der Oberseite der Hflgl verschieden. Madagaskar. 


Rh. chalybe Dbl. & Hew. (75 e) — Flügel oben fast schwarz; beim $ sind die Vflgl an der Wurzel und 
die Hflel bis zum Saume intensiv blau schillernd, beim 2 sind beide Flügel oben nur im Wurzelteil blaugrün 
beschuppt. Togo bis Congo. 


Rh. bixae /. (75e). Beide Flügel oben tief schwarzblau ohne Schiller, unten fast schwarz. West-Afrika. 


Rh. fervida Bilr. (758g). Vfilgl oben schwarzbraun, nur an der Wuzrel etwas rotgelb behaart; Hflgl 
unten am Analwinkel mit rotgelbem Fleck, welcher die Rippe 1b erreicht. Palpen weiß mit schwarzen Linien. 
Madagaskar. 


Rh. forestan Cr. (781). Vflgl oben fast bis zur Wurzel dunkel graubraun; Hflgl aber in der Mitte 
etwas hellgelblich aufgehellt; Thorax oben mit grauer Behaarung. Ueberall auf dem Festlande Afrikas, süd- 
lich der Sahara. Raupe von bläulicher Grundfarbe, mit dunklen Querstrichen gezeichnet; jedes Glied hat 
vorn eine breite dunkelbraune Querbinde und dahinter 2—3 dunklere Querlinien; auf den Gliedern 1—3 er- 
reicht die Querbinde die Füße, sonst nur die Höhe des Atemlochs; auf den Gliedern 5—11 schließt die Quer- 
binde jederseits einen hellen Strich ein und auf den Gliedern 5—10 sieht man zwischen den beiden ersten 
Querlinien eine abgekürzte Linie auf der Mitte des Rückens. Der Kopf ist gelb mit zwei Querreihen schwarzer 
Punkte, von denen die obere aus 6 und die untere aus 5 Punkten besteht. Puppe grünlich, weiß bestäubt; 
sie hat zwei kurze schwarze Spitzen jederseits am vorderen Rande des Mittelrückens und eine auf der Mitte . 
des Kopfes. — arbogastes Gn. (78i) ist eine besondere, auf Madagaskar vorkommende Rasse, welche nur 
dadurch abweicht, daß oben der Thorax und beide Flügel an der Wurzel mit hell grünlich grauen Haaren 
bekleidet sind, wozu kommt, daß die Hflgl oben in der Mitte heller weißlichgrau sind. 


Rh. pansa Hew. (75e) kommt nur auf Madagaskar vor. 


Rh. anchises @erst. (75 f) ist durch die in der Uebersicht angegebenen Merkmale leicht kenntlich. Kommt 
in Ost-Afrika von Delagoa-Bay bis zum Somali-Lande vor und wurde auch in Arabien bei Aden angetroffen. 


Rh. jucunda Btlr. ist oben der vorigen Art ganz ähnlich, weicht aber unten dadurch ab, daß die weiße 
Querbinde in etwa 5 Flecke aufgelöst ist, von denen einer, der größte, im Felde 1 c steht und den schwarzen 
Punkt einschließt, einer in der Mittelzelle und je einer in den Feldern 2—6 stehen; die letzteren sind gewöhn- 
lich unscharf begrenzt und oft miteinander vereinigt; die Figur (75) ist eine Kopie von BUTLERS Original- 
abbildung und stellt eine mir sonst unbekannte seltene Aberration dar, bei der alle diese Flecke rotgelb und 
scharf begrenzt sind und der Vrd der Vflelunten orangegelb ist. Ist der Insel Sokotra eigentümlich. — 
Die Raupe lebt auf einer Ficusart, ist schwärzlich mit einer gelben Querbinde in der Mitte jedes Gliedes 
und einer gelblichen rotgefleckten Seitenlinie der Glieder 4—10; Kopf rot mit schwarzen Punkten fast wie bei 
der Raupe von Rh. forestan. 

Rh. pisistratus F. (75g) ist von Sierra-Leone bis Süd-Afrika verbreitet, mir aber nicht aus Ost- 
Afrika nördlich von Delagoa-Bay bekannt. 

Rh. hanno Plötz (75 f) ist oben dunkler als pisistratus; Vflgl unten mit einem kleinen weißen Fleck in 
5 (und 6). Sierra-Leone bis Gabun. 


RHOPALOCAMTA. Von Dr. C.. AURIVILLIUS. 509 


Rh. necho Plötz (75 h) ist durch die fast eintönig hell graubraune Oberseite beider Flügel ausgezeichnet. 
Bei allen mir vorliegenden Stücken fehlen auf der Hflgl-Unterseite die beiden äußeren schwarzen Punkte im 
Felde 1c, welche in Plötzs Beschreibung und in seiner, hier wiedergegebenen Abbildung vorkommen. Jene 
Form mag als ab. tripunetata ab. nov. bezeichnet werden. Sierra-Leone bis Gabun. 


Rh, sejuneta Mab. & Vunll. (75f) ist an den in der Uebersicht angegebenen Kennzeichen leicht zu 
unterscheiden. Ost-Afrika: Usagara. 


Rh. keithloa Wallengr. (75 8). Beide Flügel unten mit eintönig schwarzgrauer Grundfarbe. Hflgl unten 
mit einem länglichen orangegelben Fleck am Analwinkel im Felde 1b und mit ähnlich gefärbten Fransen 
vom Irde etwa bis zur Mitte des Saumes. Kapland bis Delagoa-Bay. — Die Raupe erinnert sehr an die 
von Rh. forestan. Kopf herzförmigs orangerot mit zwei horizontalen Querreihen purpurbrauner Punkte, 4 in 
der oberen und 5 in der unteren Reihe. Körper mit gelber Grundfarbe; erstes Glied jedoch einfarbig braun: 
die übrigen vorne mit einer breiten, purpurbraunen Querbinde und dahinten mit einer (Glieder 2 und 3) 
oder zwei (die übrigen) ähnlichen Querlinien; Seitenlinie auf den Gliedern 2—12 hellrot; Brustfüße hellrot mit 
gelben Klauen. Puppe gelb oder rötlich und mit einem kreideweißen Reif bedeckt. — tanered Plötz (75 g) 
weicht nur dadurch ab, daß die Fransen der Hflgl bis zur Flügelspitze orangerot sind und ist wahrscheinlich 
nur eine Abänderung von keithloa. Natal. 


Rh. bocagei Em. Shp. soll auf der Unterseite der vorigen Art ähnlich sen  Vflgl unten ganz braun 
mit schwachem bläulichen Glanze, Hflg! auch unten braun, aber mit einem etwas dreieckigen lebhaft orange- 
roten Fleck, welcher drei große schwarze Flecke einschließt Der erste Fleck im Felde 1c, der zweite in 2 und 
der dritte in 4; ein kleiner orangegelber Fleck außerhalb des größeren Fleckes und ein breiter orangegelber 


necho. 


tripunctata. 


sejuncta. 


keithloa. 


tancered. 


bocagei. 


Streit am Ende. Kommt nur auf der Insel St. Thomas vor und gehört zu den hochinteressanten, endemischen -» 


Formen dieser Insel. 


2. Unterfamilie Pamphilinae. 


Zu dieser Unterfamilie werden alle Gattungen gerechnet, bei denen die Rippe 5 der Vflel an ihrem 
Anfange etwas nach hinten gebogen ist und deutlich näher an die Rippe 4 als an 6 entsprinst. Da ich 
entschieden der Ansicht bin, daß comma L. und nicht palaemon als Typus der Gattung Pamphila F.*) betrachtet 
werden muß, habe ich diese Unterfamilie mit dem Namen Pamphilinae bezeichnet. \ 

I. Drittes Palpenglied knoten- oder kegelförmig, die Behaarung des zweiten Gliedes gewöhnlich nicht oder 
wenig überragend, selten deutlich behaart oder beschuppt. 


A. Die Fühler sind lang und reichen weit über dje Mitte der Vflgl hinaus; ihr oft umgebogener, ver- 
schmälerter Spitzenteil ist auch lang und viel länger als der größte Querschnitt der Kolbe. 
«.. Palpen vorgestreckt; drittes Palpenglied groß und dick, kegelförmig. 6. Gamia. 
8. Palpen aufgebogen, der Stirn anliegend; drittes Glied viel kleiner, nicht vorgestreckt. 
*. Die Rippen 3 und 4 der Vflgl an ihrem Ursprung ebenso weit oder weiter getrennt als die 
Rippen 4 und 5. 
T. Saum der Vflel gerade. Flügel. oben einfarbig oder nur am Vrde der Vflgl etwas auf- 
gehellt, ganz ohne Glasflecke. 1. Acallopistes. 


—r 
—h 


. Saum der Vflgl mehr oder weniger gebogen. Flügel sehr selten oben einfarbig. 


$. Kopf ganz gelbrot beschuppt. Flügel oben zum Teil mit bläulichem oder grünlichem 
Schiller ohne Glasflecke. 7. Pteroteinon. 


$$. Kopf nicht auffällig gefärbt. Flügel oben ohne metallischen Schiller, Vflgl aber gewöhn- 
lich mit hellen Flecken. 


o. Die Rippe 2 der Vflgl entspringt in oder vor der Mitte der Mitteizelle. 


—. Hflgl oben einfarbig schwarzbraun, ohne Flecke oder selten weiß gefleckt. 
8. Caenides. 


— —. Hflg]l oben zum großen Teil gelb oder gelbbraun oder mit gelber Diskalbinde. 


1. Hflgl unten mit einigen weißen, schwarz umzogenen Flecken. Endglied der 
Palpen kurz, kegelförmig. — dä Hflgl oben im Felde 1c, 2 und der Mittelzelle 
mit einem scharf begrenzten, ovalen, braunen oder schwärzlichen Meblfleck. 

23. Osmodes. 


. *) In der Beschreibung der Gattung Pamphila gibt FAzrıcıus an: „Kolbe mit einem kleinen zurückgekrümmten 
Haken“, was auf comma, nicht aber auf „‚paniscus“ paßt. Eine Art, auf welche die Beschreibung nicht paßt, kann doch nicht 
als die typische betrachtet werden. 


510 PAMPHILINAE. Von Dr. ©. AURWILLIUS. 


2. Hflgl unten ohne weiße Flecke. 
a. Endglied der Palpen klein und in den Schuppen des zweiten Gliedes fast 
verborgen. 

a’. Vflel unten an der Wurzel mit einem großen schwarzen Fleck, welcher 
die Wurzel der Mittelzelle und der Felder la und 1b bedeckt und 
auch etwas in das Feld 2 hineindringt. Hiflgl unten ohne Flecke. — 
Sg Vflgl gewöhnlich oben mit einem feinen schwarzen Mehlstrich vom 


Hrd bis zur Rippe 5. 24. Rhabdomantis. 
b’. Vflgl unten ohne schwarzen Wurzelfleck. Hflel unten mit einigen 
schwarzen Punkten. — 3. Hflgl in der Mitte mit einem glasartigen Fleck, 


25. Osphantes. 

b. Endglied der Palpen groß und dick, kegelförmig und gerade vorgestreckt. 

Hflgl unten mit schwarzen Punkten. — &. Hflgl oben mit einem glatten 
grauen Mehltleck in der Mittelzelle. 26. Parosmodes. 

00. Die Rippe 2 der Vflgl entspringt viel näher an der Rippe 3 alsan der Flügelwurzel. 
Diskalflecke der Unterseite zum Teil mit silbernem Kern. 16. Ceratrichia. 

**, Die Rippe 4 der Vflgl entspringt näher an der Rippe 3 als an 5. Flügel gewöhnlich oben ein- 
farbig schwarz ohne Glasflecke. 9. Semalea. 


B. Die Fühler sind kurz oder mäßig lang, selten lang; ihre Kolbe am Ende fast abgerundet ohne Spitze 


oder mit einer scharf abgesetzten, gewöhnlich fast rechtwinkelig umgebogenen Spitze, welche kurz 
und nie länger als die doppelte Dicke der Kolbe ist. 


&. Die Fühler oder wenigstens ihre Kolbe zum Teil mit schneeweißen Schuppen bekleidet. 


1. Spiralzunge kurz, verkümmert. 2. Ploetzia. 
2. Spiralzunge lang, kräftig entwickelt. 3. Zophopetes. 


4. C'hioneigia. 
5. Chondrolepis. 
ß. Fühler ohne schneeweiße Beschuppung. 
*,. Die Rippe 5 der Hflgl deutlich, wenn auch bisweilen schwächer als die übrigen. 
T. Fühlerspitze wenigstens so lang wie die Dicke der Kolbe. 
$. Die Rippe 2 der Vflgl entspringt vor der Mitte der Zelle. 
1. Die Rippe 4 der Vflgl entspringt näher an 5 als an 3 und die Rippe 5 der Hflgl näher 
an 6als an 4. Große Arten mit einer Flügelspannung von 40—52 mm. 10. Artitropa. 
2. Die Rippe 4 der Vflgl entspringt etwa in der Mitte zwischen 3 und 5, selten näher an 
5 und die Rippe 5 der Hflgl nicht näher an 6 als an 4. Kleine Arten mit einer 
Flügelspannung von nur 25—30 mm. 17. Xanthodisca. 
$$. Die Rippe 2 der Vflel entspringt an oder hinter der Mitte der Zelle. 
1. Drittes Palpenglied schief vorgestreckt. Flügel oben mit lebhaft gelben Zeichnungen. 
18. Pardaleodes. 
19. Padraona. 
2. Drittes Palpenglied fast gerade emporgestreckt. Flügel oben schwärzlich oder dunkel- 
braun, selten gelbbraun. Vflgl mit oder ohne kleine Glasflecke. 20. Parnara. 
jr. Fühler an der Spitze ganz abgerundet oder mit einer kleinen Spitze, welche nicht so lang wie 
der Durchmesser der Kolbe ist. 
1. Fühler sehr kurz, die Spitze der Mittelzelle der Vtlgl nicht erreichend. Mittelschienen 
fein bedornt. 21. Gegenes. 
2. Fühler etwas länger, die Spitze der Mittelzelle der Vflgl erreichend. 22. Kedestes. 
**, Die Rippe 5 der Hflel ganz fehlend. Drittes Palpenglied schief nach innen gerichtet. 
12. Paronymus. 


II. Drittes Palpenglied lang, zylindrisch oder pfriemenförmig, frei hervorragend, „nackt“. 


&. Die Rippe 5 der Hflel ganz fehlend. Fühler mäßig lang, die Spitze der Mittelzelle der Vflgl erreichend. 


Drittes Palpenglied länger und dünner. 13. Andronymus. 
ß. Die Rippe 5 der Hflgl deutlich, wenn auch schwächer als die andern. Fühler kurz, die Spitze der Mittel- 
zelle den Vflgl nicht erreichend. Drittes Palpenglied kürzer und dicker. 14. Platylesches. 


15. Galerga. 


ACALLOPISTES; PLOETZIA; ZOPHOPETES. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 511 


1. Gattung: Acallopistes Holl. 


Die Stellung dieser Gattung, deren Arten mir nur nach den Beschreibungen und Abbildungen bekannt 
sind, ist etwas unsicher. Vflgl dreieckig mit Saum und Hrd gerade und gleich lang; Rippe 5 etwas näher an 
4alsan 6, Rippe 2 vor der Mitte der Zelle, 6—S fast aus demselben Punkte der Spitze der Mittelzelle. Rippe 5 
der Hilgl vorhanden. 


A. holocausta Mab. (SO f). Flügel oben schwärzlich am Vrde der Vflel gelblich, fast überall mit gelb- 
braunen Haaren und Schuppen dicht bekleidet; Unterseite schwarzbraun. Kamerun: Barombi. 


A. dimidia Hall (79i). Fühler, Leib und Flügel oben und unten eintönig dunkelbraun mit einem 
schwachen grünlichen Schiller in der Mitte der Vflgl beim starken Sonnenschein. Palpen unten orangefarbig. 


Gabun. 


2. Gattung: Ploetzia Saalm. 


Sauger klein, fast verkümmert. Palpen gerade vorgestreckt mit kurzem, durch die borstige Behaarung 
des zweiten Gliedes bedecktem Endgliede. Hinterschienen nur mit Endsporen. Vflgl langgestreckt mit scharfer 
Spitze und vorne geradem, nach hinten etwas gebogenem Saume. Hflgl am Analwinkel abgerundet, kürzer als 


der Hlb. 


P. amygdalis Mab. (79 i). Flügel oben einfarbig schwarzbraun am Vrde etwas aufgehellt. Vflgl unten 
schwarzbraun im Spitzenteil weißlich aufgehellt mit 2—3 kleinen schwarzen Punkten. Hflgl unten weißgrau, 
etwas violett angeflogen mit je einem schwarzen Ring in 1 c—7 und in der Mittelzelle. Leib oben dunkelgrau, 
unten weißhaarig. Madagaskar. 


3. Gattung: Zophopetes Mab. 


Diese Gattung wurde früher mit Ploetzia vereinigt, weicht aber durch breitere Vflgl, lange, normal 
entwickelte Spiralzunge, aufgebogene Palpen und vier Sporen der Hinterschienen so erheblich ab, daß sie mit 
Recht als eigene Gattung von MABILLE aufgestellt wurde. Durch die eigentümliche Zeichnung der Unterseite 
besonders der Hflgl schließen die Arten sich jedoch der P. amygdalis offenbar an. Die Geschlechter der meisten 
Arten sind auf der Unterseite der Hflgl verschieden. Die Arten kommen bisweilen ans Licht und die silberglän- 
zende Fühlerkolbe soll dann sehr auffällig hervortreten. 


Uebersicht der Arten. 


A. Vflgl oben ohne Glasflecke. Mittelschienen bedornt. Z. fiara. 


B. Vflgl oben mit (gelblichen) Glasflecken in der Mittelzelle und in den Feldern 2 und 3, nicht aber m 4, 5, 
7—11. Mittelschienen ohne Dornen. 


+. Hflgl unten ohne hellen Rippen oder helle Längslinien. Nur bei den dG. 


*. Vflgl oben am Saume von der Spitze bis zur Rippe 4 breit weiß. Vflelzelle nur mit 1 Glastfleck. 
Z. dysmephila &. 
**, Vflgl oben nicht weiß am Saume. Vflglzelle mit 2 Glasflecken. 
$. Vflgl oben mit einem kleinen Glaspunkt im Felde 6, aber ohne Mehlstrich. Hflgl oben am Vrde 
breit weiß. Z. capronnieri &. 
$$. Vflgl oben mit einem schief gestellten, schwarzen Mehlstrich von der Wurzel der Rippe 3 bis 
in das Feld 1 b hinein, aber ohne Glaspunkt im Felde 6. Hflgl oben nicht weiß am Vrde. 
Z. cerymica &. 
%. Hflgl unten mit einem oder mehreren hellen Längsstreifen oder mit hellen Rippen. Nur 99. 
*, Vflgl nur mit einem Glasfleck in der Mittelzelle. Hflgl unten nur mit einer hellen Längslinie, welche 
von der Wurzel bis zum Saume am Ende der Rippe 6 verläuft. Z. dysmephila 2. 


**, Vflgl mit zwei Glasflecken in der Mittelzelle. 
$. Vflgl ohne Glaspunkt im Felde 6. 

1. Hflgl unten vor der Mitte mit einem breiten Längsstreif, welcher an der Wurzel anfängt, gegen 
den Saum allmählich breiter wird und das Feld 6 völlig bedeckt. Die Rippen 2—4 heller als 
die Grundfarbe. Z. cerymica ®. 

2. Hflgl unten nur mit hellen Rippen, aber ohne weißlichen Längsstreif und im Felde 6 dunkel 
gefärbt. Z. nobilior 2. 

$$. Vflgl mit einem Glaspunkt im Felde 6. Z. capronmieri 9. 


holocausta. 


dimidia. 


amygdalis. 


fiara. 


dysmephila. 


schulzi. 


cerymica. 


capronnieri. 


nobilior. | 


leggei. 


512 CHIONEIGIA; CHONDROLEPIS. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


Z. fiara Bilr. (791). Beide Flügel oben dunkelbraun ohne Flecke; die Vflgl an der Wurzel schwach, 
die Hilgl in der Mitte deutlich ockergelblich aufgehellt. Flügel unten besonders beim 9 heller, violettgrau und 
am Saume mehr oder weniger schwärzlich gesprenkelt; bisweilen ist in der Mitte der Hflgl eine braune Quer- 
binde angedeutet. Süd-Afrika, im Kaplande und Natal. G. F. LeigH fand die grünen Eier auf der Oberseite 
der Blätter einer Strelitzia-Art. — Die junge Raupe ist lebhaft rot mit schwarzem Kopf und lebt, wie die meisten 
Hesperiden-Raupen in einem durch die Umbiegung des Blattrandes gebildeten Gehäuse. Erwachsen ist sie hell- 
grün mit sehr großem, schwarzem und weißem Kopfe und orangeroten Atemlöchern; das letzte Körperglied 
ist oben schwarz. Puppe hellbraun mit weißem Reif. 


Z. dysmephila T'rim. (SO d). Das & ist sofort an der weißen Saumbinde der Vflel und das @ an der 
Zeichnung der Hilgl-Unterseite kenntlich. Bei diesem ist die Grundfarbe der Hflel-Unterseite längs der Hinter- 
seite der weißen Längslinie dunkler als sonst. — Die Raupe lebt auf Dattelpalmen und hat bisweilen die Pflan- 
zungen dieser Palme in Südafrika beschädigt. Kapland bis Tabora in Ost-Afrika. 


Z. schulzi Plötz (79 b) ist offenbar mit dysmephila und cerymica verwandt, mir aber nur durch die hier 
kopiierte Abbildung von PLörtz bekannt. Angola. 


Z. cerymica Hew. (= quaternata Mab., weiglei Plötz) (S0f). Das & ist oben in der Uebersicht be- 
schrieben und auch durch die Abbildung leicht kenntlich. Das @ (80 e) ist größer und oben durch das Fehlen 
des Mehlstriches der Vflgl, unten durch die Zeichnung der Hflel ganz abweichend. Bei einem $ aus dem Congo- 
Gebiete sind die Glasflecke der Vflgl-Oberseite lebhaft goldglänzend statt matt honiggelb. — Puppe braun, 
feinkörnig; der Kopf der Raupe scheint weißlich gewesen zu sein. In West-Afrika von Senegambien bis Congo 
verbreitet. Die hier gelieferte Abbildung des 9 ist nach PLörz’s Originalfigur von weiglei-? kopiert. 


Z. capronnieri Plötz (S0 e) weicht recht erheblich von den anderen Arten ab und ist besonders durch 
den weißen Vrd der Hflgl-Oberseite des $ ausgezeichnet. Das 2 ist mir unbekannt, soll aber diesen weißen 
Vrd entbehren. Goldküste bis Congo. 


Z. nobilior Holl. (SO b) ist nur im 2 Geschlecht bekannt und durch die Unterseite leicht vom ® der 
Z. cerymica zu unterscheiden. Französisch Congo. 


4. Gattung: Chioneigia Heron. 


Die einzige Art dieser Gattung habe ich nicht untersuchen können. Aller Wahrscheinlichkeit nach 
ist jedoch Chioneigia mit der folgenden Gattung identisch. Die wichtigsten von HERON angegebenen Kenn- 
zeichen sind: Fühler ein wenig länger als drei Viertel der Vflgl; die Kolbe etwa so lang wie ein Drittel des Stieles 
und mit unscharf abgesetzter Spitze, welche kaum länger als der halbe Durchmesser der Kolbe ist. Palpen - 
vorgestreckt mit von den Schuppen des zweiten Gliedes fast verborgenem Endglied. Vflgl mit ziemlich scharfer 
Spitze; Mittelzelle kürzer als zwei Drittel des Flügels; Rippe 5 an der Wurzel gebogen und viel näher an 4 als 
an 6; Rippe 2 ein wenig näher an der Wurzel als an der Rippe 3. Mittelzelle der Hflgl etwa die Mitte errei- 
chend; Rippe 5 schwach entwickelt fast in der Mitte zwischen 4 und 6; die Rippe 2 viel näher an der Rippe 3 
als an der Flügelwurzel. Hinterschienen mit einem Paar Sporen. 


Ch. leggei Her. $. Fühler oben weiß, unten bräunlich. Flügel oben dunkelbraun; Vflgl mit 7 kleinen 
gelblichen Glasflecken (zwei in der Spitze der Zelle und je einem in 2, 3, 6—8, von denen der in 2 etwas 
größer und querliegend ist); Hflgl einfarbig ohne Zeichnungen. Vflgl unten mit denselben Flecken wie oben, 
am Saume aber violettgrau aufgehellt und am Irde in la und 1b bis über die Mitte hinaus gelblich. Hflgl 
unten violettgrau, am Irde, an der Wurzel und am Vrde breit dunkel rotbraun und in der Mitte mit einer von 
der Flügelspitze ausgehenden, nach innen verjüngten und an der Rippe 1 b spitz endenden dunklen Querbinde; 
einige ähnliche Flecke vor dem Saume. Das @ weicht nur durch etwas breitere, am Saume mehr abgerundete 
Vflgl und etwas hellere Unterseite ab. Flügelspannung: 33 mm. Ruwenzori. 


5. Gattung: Chendrolepis Ma. 


MAIBILLE gründete diese Gattung auf seine im Jahre 1890 beschriebene Art Pamphila murga aus dem 
Kaffernlande. Ich habe keine authentische Stücke dieser Art gesehen, nach der Beschreibung aber ist murga 
zweifellos dieselbe Art wie Hesperia niveicornis Plötz (78 g) oder wenigstens mit dieser sehr nahe verwandt. 
Maßgıtves Beschreibung der Gattung ist wie folgt: „Fühler lang und steif. Kolbe spindelförmig umgekehrt 
eiförmig mit kurzer, kaum umgebogener Spitze, welche so lang wie der Querdurchmesser der Kolbe ist. Zweites 
Glied der Palpen aufsteigend, mit steifen Haaren bekleidet und die Augen überragend; drittes Glied kurz, kegel- 
förmig, stumpf, schief nach vorn gerichtet. Vflgl mit scharfer Spitze und fast geradem (3) oder in der Mitte 
gebogenem Saume; Vrd an der Wurzel gebogen, in der Mitte dem Zellende gegenüber schwach ausgerandet; 


Ausgegeben $. II. 1925. GAMIA; PTEROTEINON. Von Dr. C. AuRIVILLIVS. 513 


Rippe 5 an ihrer Wurzel scharf gebogen, 3 sehr nahe an 4 und 2 vor der Mitte abgehend. Hflgl mit der Rippe 5 
entwickelt und 2 und 3 einander genähert. Die Schuppen der Unterseite der Flügel, besonders der Hflgl und 
des Bauches von ungewöhnlicher Größe. Hinterschienen kürzer als die Tarsen mit reichlicher weicher Behaa- 
rung und ein Paar Endsporen.““ Die Vflgl haben bei allen Arten oben einen gelben Fleck in 1b und 6 oder 7 
Glastlecke (zwei in der Spitze der Mittelzelle, einen größeren in 2, einen kleinen dicht an der Wurzel des Feldes 3 
und je einen kleinen Punkt in 6, 7 und 8). Hflgl oben einfarbig ohne Zeichnungen. 


Ch. niveicornis Plötz (= murga Mab., albicornis Bilr.) (788). Beide Flügel oben mit dunkelbrauner 
oder schwarzbrauner Grundfarbe; Vflgl unten am Vrde und im Spitzenteil hell rostbraun, dahinter schwärzlich 
und zwischen der Rippe 4 und der Spitze mit einer Reihe dunkler Flecke, welche auch zu einer Submarginalbinde 
vereinigt sein können; die Glasflecke wie oben, der Punkt in 8 oft fehlend. Hflgl unten hell rostbraun oder 
gelblichbraun; hinter der Mitte mit einer dunkleren, bisweilen undeutlichen Querbinde, welche an der Rippe 1b 
anfängt, gegen die Flügelspitze gerichtet und allmählich verjüngt ist; mehr oder weniger deutliche dunkle 
Flecke kommen außerdem im Wurzelteil und am Saume vor. Bei allen mir vorliegenden Stücken (3 d&) haben 
die Hinterschienen 4 Sporen. MaBILLes Angabe beruht wahrscheinlich auf einem Beobachtungsfehler. Angola, 
Rhodesia, ‚„‚Raffernland“, Nyassa-Land, Kilimandjaro. 


Ch. telisignata Btlr. ist oben der vorigen Art ähnlich und weicht nur durch dunklere schwärzliche 
Grundfarbe und größere Glasflecke der Vflgl ab, unten ist sie auch viel dunkler gefärbt und dadurch ausge- 
zeichnet, daß die Hflel in der Mitte einen scharf begrenzten weißen Fleck oder Querband haben. Palpen sowie 
die Vorderschienen und Vordertarsen zum Teil weiß; Brust schwärzlich; Bauch mit grauen Haaren dicht be- 
kleidet; Analpinsel weißlich. Flügelspannung 32 mm. Nyassa-Land und Britisch Ost-Afrika. 


6. Gattung: Gamia Holl. 


Große, bunt gefärbte Arten, welche sich Curch die kräftigen, fast gerade vorgestreckten Palpen aus- 
zeichnen. Die Stirn unmittelbar hinter den Palpen mit einer Querleiste von aufgerichteten Schuppen. Saum 
der Vflgl in der Mitte gebogen, der Hflgl mit deutlichem Anallappen. Die Rippe 2 der Vflgl etwas vor der Mitte 
der Zelle, die der Hilgl hinter der Mitte. Rippe 5 der Hflgl gut entwickelt. Spiralzunge sehr lang. Hinterschienen 
mit 4 Sporen. Vflgl mit großen Glasflecken; Hflgl oben mit einer Querreihe gelber Flecke. 

Für die bis jetzt bekannten Formen sind die folgenden Zeichnungen gemeinsam: Vflgl oben in 1 ban der Submediana 
mit zwei Flecken, einem gelben vor der Mitte und einem gelblichen Glasfleck ein wenig hinter der Mitte, in 2 mit einem großen 
länglichen gelben Glasfleck, welcher jedoch die Wurzel des Feldes frei läßt; in der Mittelzelle mit einem ähnlichen Fleck, welcher 
näher an der Wurzel anfängt, die Spitze der Zelle aber nicht erreicht; in 3 mit einem viel kleineren und etwas helleren Glas- 
fleck nahe an der Mitte des Feldes und vor der Flügelspitze in den Feldern 6—8 mit drei in einer schiefen Querreihe ge- 
stellten weißlichen kleinen Glasflecken, von denen der in 6 der größte ist. Die Unterseite der Vflgl weicht dadurch ab, daß 
der Ird in 1a und 1b fast völlig gelb ist, daß die subapicalen Glasflecken vier sind, indem auch in 9.ein solcher Fleck 
auftritt, daß der Vrd an der Wurzel und in der Mitte mehr oder weniger aufgehellt ist und dadurch, daß die Felder 4—7 mit 
gerundeten dunkelbraunen Saumflecken geziert sind. Die Hflgl haben oben einen gelbhaarigen Längsfleck in der Mittelzelle 
und hinter der Mitte eine Querreihe von 4—5 kleinen gelben Flecken (in 1 b—5). Unten sind diese Flecke weniger deutlich 


rostbraun oder grünlich. Fransen dunkelbraun, zwischen Hinterwinkel und Rippe 2 der Vflgl und zwischen Analwinkel und 
fast bis zur Rippe 2 der Hflgl gelblich. 


G. galua Holl. (= Citissimus Mab., zintgraffi Karsch) (79h). Hflgl unten mit schwarzbraunen, rost- 
braunen und grauen Zeichnungen ohne grüne Flecke. 


G. buchholzi Plötz (80 g). 2. Hflgl unten mit grünlichen Diskalflecken und einem dicken grünlichen 
Längsstrich in der Mittelzelle. Die hier wiedergegebene Abbildung ist eine Kopie der Originalfigur von Prörtz. 
Das 5 ist unbekannt und ich besitze nicht genügendes Material um andere’Unterschiede zwischen den beiden 
Arten anzugeben. — basistriga Holl., welche der Autor selbst mit buchholzi vereinigt, scheint mir besser mit 
galua übereinzustimmen. Bei beiden Arten kommt an der Wurzel der Hflgl-Unterseite ein mehr oder weniger 
deutlicher weißer Querstrich vor. Goldküste: Aburi. 


7. Gattung: Pileroteinon Wts. 


Mittelzelle der Vflgl. lang, etwa zwei Drittel des Vflgls erreichend. Rippe 5 der Vflgl vor der Mitte der 
Zelle abgehend. Rippe 5 der Hflgl deutlich. Hinterschienen haarig mit 4 Sporen. 


Pt. laufella Hew. (80 g). Flügel oben dunkelbraun, Vflgl fast ganz, Hflgl am Saume breit dunkelblau 
oder grün schillernd, Rippen dunkler gefärbt. Vflgl unten am Hrde in 1a und 1b braun, in der Mittelzelle 
und im Wurzelteil der Felder 2 und 3 bläulich oder grünlich schillernd, dann heller braun mit dunklen Rippen. 
Hflgl unten hell grünlich mit dunklen Rippen. Hlb unten an der Spitze rotgelb behaart. Goldküste bis Congo, 
Madagaskar (?). “2 


XIII 


[er] 
or 


niveicornis. 


telisignata. 


galua. 


buchholzi. 


basistriga. 


laufella. 


514 CAENIDES. Von Dr. C. AURWILLIUS. 


8. Gattung: Caenides Holl. 


Fühler lang, die Spitze der Mittelzelle der Vflgl erreichend; ihre umgebogene Spitze lang und dünn. 
Die Rippe 11 der Vflgl gerade und von der Rippe 12 getrennt. Rippe 5 der Hflgl deutlich. Große oder mittelgroße 
Arten, gewöhnlich mit großen honiggelben oder kleineren, weißlichen Glasflecken der Vflgl. 


Uebersicht der Arten. 


I. Vflgl oben mit Glasflecken. 
A. Vflgl oben mit Glasfleck im Felde 2. 
o. Der Glasfleck im Felde 2 der Vflgl steht immer näher an der Wurzel als der Fleck im Felde 3. 


*. Der Glasfleck im Felde 2 der Vflgl klein, breiter als lang, selten fast quadratisch oder in die Länge 
ausgezogen, weißlich oder gelblich, nicht rein weiß. Feld 1 b der Vflgl ohne Fleck oder mit einem 
kleinen Fleck, welcher den in 2 nicht berührt. 


$. Vflgl mit einem Glaspunkt im Felde 5 *), wie auch in 4 *). 


o. Hflgl unten tief schwarzbraun ohne Flecke oder höchstens mit einigen winzigen weißen 

Punkten; oben einfarbig oder mit einer Querreihe heller Punkte (2). 

1. Vflgl in der Mittelzelle mit zwei länglichen, freien oder zu einem Fleck vereinigten 
Glasflecken. Hflgl unten am Saume violettgrau aufgehellt. — &. Vflgl oben zwischen 
der Wurzel der Rippe 2 und der Rippe 1 mit einem feinen Mehl-(Androconien)Strich. 
Hflgl mit einem großen schwarzen Haarfleck in der Mitte. 

a. Die Glasflecke der Vflglzelle getrennt oder nur aneinanderstoßend; der Glasfleck 2 
kleiner und kurz oder nur an der Rippe 2 in eine Spitze ausgezogen. C. dacela. 


b. Die Glasflecke der Vflglzelle zu einem großen, recktwinkeligen Fleck vereinigt; der 


Glasfleck 2 größer und länglich. ©. soritia. 
2. Vflgl in der Mittelzelle nur mit zwei völlig getrennten Glaspunkten. Hflgl unten 
bis zum Saume braun, nur etwas heller als in der Mitte. — d unbekannt. 
C. corduba. 
oo. Hflgl unten mit weißgelber Grundfarbe und schwarzbraunen Flecken und Zeichnungen; 
oben hinter der Mitte mit einem gelben Fleck in 4 und 5. C. lacida. 
000. Hflgl auf beiden Seiten mit weißer Querbinde. C. malthina. 


ss. Vflgl ohne Glaspunkt im Felde 5. 


o. Vflgl mit Glaspunkt im Felde 4. Hflgl unten auf grauem Grunde mit Querreihen dunkler 
Flecke. C. eylinda. 


oo. Vflgl oben ohne Glaspunkt im Felde 4. 
T. Hlb oben bis zur Spitze braun. 
1. Hflgl unten einfarbig dunkelbraun mit oder ohne 1—3 kleinen weißlichen Punk- 
ten in 1c—3. C. kanguensis. 
C. arela. 
2. Hflgl’unten mit dunklen Zeichnungen auf hellerem Grunde. 
a. Große Art: Flügelspannung etwa 66 mm. Die Glasflecke der Mittelzelle und 
der Felder 2 und 3 der Vflgl groß und lebhaft gelb. ©. balenge. 
b. Kleinere Art; Flügelspannung etwa 33 mm. Die Glasflecke der Mittelzelle und 
der Felder 2 und 3 der Vflgl klein und weißlich. Hflgl unten mit weißlich gelber 
Grundfarbe. C. zaremba. 
TT. Hlb oben in der Spitzenhälfte weiß. C. cretacea &. 
**. Der Glasfleck im Felde 2 der Vflgl ist groß, rein weiß (schneeweiß). 
o. Der Glasfleck im Felde 2 ist nur durch die Rippe 2 von einem ähnlichen Fleck im Felde 1b 
getrennt; diese beiden Flecke und der ebenfalls weiße Fleck in der Mittelzelle bilden zusammen 
eine zusammenhängende oder fast zusammenhängende Querbinde. 


$. Hflgl unten tief schwarzbraun gegen den Saum etwas heller, aber ohne weiße Querbinde. 
C. hidarioides. 


*) Beim 5 von C. dacela bisweilen winzig klein. 


CAENIDES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 515 


$$. Hflgl unten mit breiter, unscharf begrenzter, weißlicher Mittelquerbinde. (©. caenira &. 
oo. Der Glasfleck im Felde 2 der Vflgl ist von den Flecken in 1 b und in der Zelle gut getrennt. 
C. caenira 2. 
ß. Der Glasfleck im Felde 2 der Vflel ist stets groß, langgestreckt, gelblich und dehnt sich ebensoweit 
oder weiter saumwärts aus wie der Fleck im Felde 3. Vflgl ohne Glasflecke in 4 und 5. 
*. Hilgl unten vor der Mitte mit einer Querreihe von drei silberweißen Flecken (in lc, 7 und der 
Mittelzelle). C. leonora. 
**, Hflgl unten ohne Silberflecke. 

o. Vflgl mit subapicalen Glasflecken wenigstens in 6 und 7. — d Vflgl im Wurzelteil des Feldes 2 
innerhalb des Glasfleckes mit einem strich- oder kommaähnlichen Mehlfleck, welcher bis- 
weilen die Rippe 1 erreicht. 

t. Hflgl oben einfarbig schwarzbraun ohne Zeichnung, unten tief, eintönig umbrabraun 
mit einigen kleinen hellen Punkten. Vflgl ohne Glaspunkt in 8. 
1. Der Glasfleck im Felde 6 der Vflgl gerundet, weißlich und freiliegend. Hflgl unten 
mit mehreren kleinen, weißen Punkten. ©. maracanda. 
2. Der Glasfleck im Felde 6 der Vflgl gelblich, langgestreckt und den Punkt in 7 be- 
rührend. Hflgl unten mit 2—4 gelben Punkten (in 3, 5, 7 und in der Mittelzelle). 
C. binaevata. 
fr. Hflgl unten heller, bunt gefärbt, an der Wurzel mehr oder weniger gelb gefärbt und nach 
außen gelb gefleckt; auch oben mit gelben Flecken. Vflgl oben mit drei subapicalen 
Glasflecken (in 6—8), von denen der im Felde 6 stets länger und größer als die anderen ist. 
1. Thorax oben lebhaft gelbbraun behaart. Der Glasfleck in der Mittelzelle der Vflgl 
wurzelwärts quer abgeschnitten. Hflgl unten ohne dunklen Punkt im gelben Wurzel- 
teil. ©. stöhri. 
2. Thorax oben grünlichbraun behaart. Der Glasfleck in der Mittelzelle der Vflgl an 
der Mediana wurzelwärts mehr oder weniger ausgezogen. Hflgl unten im Felde 7 
mit einem dunklen Punkt im gelben Wurzelteil. C. luehderi. 
oo. Vflgl ohne Glasflecke in 6—9. Hflgl auf beiden Seiten einfarbig schwarzbraun ohne Flecke. 
— d. Vflgl ohne Mehlfleck, Hflgl aber oben in der Mittelzelle mit einem großen schwarzen 
nach außen gerichteten Haarpinsel. C. benga. 


B. Vflgl ohne Glasfleck im Felde 2. Glasflecke der Vflgl klein, nur in 3 (4), 6—8 (und in der Mittelzelle) 
auftretend. 
%. Flügelspannung ‘etwa 42 mm. Hflgl oben am Saume zwischen den Rippen 2 und 6 mit schmaler, 
weißer, nach innen gezackter Saumbinde und weißen Fransen. C. dacena. 
ß. Flügelspannung etwa 35 mm. Hiflgl einfarbig schwarzbraun, ohne weiße Saumbinde. — d. Hilgl 
oben mit großem schwarzem Haarpinsel in der Mittelzelle. C. dacenilla. 
II. Vflgl ohne Glasflecke. Hflgl oben einfarbig schwarzbraun ohne Flecke oder nur am Analwinkel gelb. 


+. Hflgl unten mit einer scharf begrenzten, weißen Mittelbinde vom Vrde bis in Feld Ic, wo sie gegen den 
Saum in einer langen Spitze ausgezogen ist; oben am Analwinkel mehr oder weniger orangegelb. 
C. orma. 


ß. Hflgl-Unterseite ohne weiße Querbinde. 
*. Hflgl unten mit schwarzem Fleck in der Mittelzelle und solchen Diskalflecken. Vflgl unten am 
Hrde breit weiß. 


1. Hilgl unten mit grünlicher Grundfarbe. Wangen, Seiten der Palpen und die Vflgl unten an der 
Wurzel des Vrdes orangegelb. Fransen der Hflgl weiß. Hlb unten orangegelb. C. iricolor. 


2. Hflgl unten mit rötlichbrauner Grundfarbe. Leib ohne orangegelbe Behaarung. C. latercula. 
**, Hflgl unten einfarbig ohne Flecke. Vflgl unten am Hrde nur schwach erhellt. C. sextilis. 


Alle Arten dieser Gattung haben oben eine dunkelbraune bis schwarzbraune Grundfarbe beider Flügel und gewöhn- 
lich deutliche Glasflecke der Vflgl. Die Hflgl oben bisweilen dunkler als die Vflgl, gewöhnlich einfarbig ohne Flecke. 

C. dacela Hew. (= nydia Plötz) (80 a). Beim & sind die Hflgl oben ungefleckt, beim ® haben sie dacela. 
einen hellen, oft undeutlichen Punkt in der Mittelzelle und 4—5 weißliche Diskalpunkte. Beim 9 findet 
sich oben im Felde 1b der Vflgl ein dreieckiger heller Fleck, welcher beim & fehlt. Kamerun, Fernando-Po. 


C. soritia Hew. (= podora Plötz, xychus Mab., xantho Mab.) (80 a) weicht nur durch die in der Ueber- soritia. 
sicht angeführten Kennzeichen von dacela ab. Senegal bis Gabun. 


eylinda. 


ilerda. 
waga. 


lacida. 


zaremba. 


balenge. 


kanguensis. 


leonora. 


maracanda. 


binaevata. 


stöhri. 


Tehder 


umbrina. 


benga. 


corduba. 


cretacea. 


ploetziana. 


arela. 


516 CAENIDES.. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


C. eylinda Zew. (= calpis Karsch) (SO d). An der Zeichnung der Unterseite der Hflgl leicht kenntlich. 
Togo bis Angola. — ilerda Mschlr. (SO c) ist kaum verschieden. Vgl. die Abbildungen. Goldküste. — waga Plötz 
(80 d) scheint recht abweichend zu sein, ist aber wahrscheinlich nach einem abgeflogenen Stück abgebildet. 
Goldküste. 


C. lacida Hew. (80 d) erinnert an die vorhergehende Art, weicht aber durch die hellgelbe Grundfarbe 
der Hflgl-Unterseite ab. Gabun. 


€. zaremba Plötz (SO d). Auch diese Art kommt den beiden letzterwähnten nahe, ist aber kleiner und 
durch die anders angeordneten und weniger zahlreichen dunklen Flecke der Hflgl-Unterseite verschieden. Alt- 
Calabar bis Congo. 


C. balenge Zoll. (80 e, f) ist eine große, prachtvolle Art, welche durch die großen, lebhaft gelben Glas- 
flecke der Felder 2 und 3 und der Mittelzelle der Vflgl zusammen mit kanguensis einen schönen Uebergang 
zu den dann folgenden Arten bildet. Die Unterseite (80 f) der Hflgl ist heller braun etwas nebelig, am Saume 
schmal und im Felde 1 cc breit graugelblich anfgehellt mit weißen schwarz umzogenen Punkten in 2, 5 und 7, 
von denen der in 5 groß und länglich ist. Sierra-Leone und Ogowe. 


C. kanguensis Holl. (30 a). Das $ hat wie das $ von dacela einen Mehlstrich in den Feldern lc und 2 
der Vflgl und einen großen schwarzen aaapinel in En Mittelzelle der Hflgl-Oberseite. Das @ hat auch im 
Felde 1b der Vflgl einen hellen Fleck. Ogowe und Ruwenzori. 


C. leonora Plötz (80 b) weicht von allen anderen Arten durch die silbernen Flecke der Hflgl-Unterseite 
ab. Goldküste bis Französisch Congo. 


C. maracanda Hei. (SO c als ‚‚maracandica‘““) ist in der Artenübersicht hinreichend beschrieben. Kame- 
run bis Angola. 


C. binaevata Mab. (SO b) ist mir nur aus dem Ogowe-Tal bekannt. 
C. stöhri Karsch (SO b) ist aus Togo, Kamerun und Gabun bekannt. 


C. luehderi Plötz. Diese seltene Art kommt der vorhergehenden recht nahe, kann aber durch die in 
der Uebersicht erwähnten Kennzeichen leicht unterschieden werden. Vflgroben im Felde 1b mit einem ($) 
oder zwei (2) gelben Flecken. Hflgl oben mit einem gelben Fleck in der Mittelzelle, einem in 2 hinter der Mitte 
und gewöhnlich auch mit einem in 5. Hflgl unten im Wurzeldrittel lebhaft gelb mit einem dunklen Punkt im 
Felde 7, dann quer über die Mitte dunkelbraun mit undeutlichen dunkel umzogenen braungelben Diskalflecken 
und einem ähnlichen Fleck in der Spitze der Mittelzelle (ein oder zwei Flecke in lc sind weißlich ausgefüllt), 
am Saume etwas heller gelbbraun. Palpen, Brust und Bauch gelb; Rücken mit braunen, an der Spitze gelb- 
lichen Haaren bekleidet. Goldküste bis Kamerun. — umbrina Rbl. liegt mir nicht vor, ist aber nach der Be- 
schreibung. und Abbildung wahrscheinlich die ostafrikanische Rasse von /uehderi. Sie scheint nur dadurch 
abzuweichen, daß der Glasfleck in der Mittelzelle der Vflgl noch weiter wurzelwärts ausgezogen ist, daß auf 
der Oberseite der Hflgl gelbe Flecke auch in 3 und 4 auftreten und daß die Unterseite der Hflgl eine reichere 
und deutlichere Zeichnung aufweist. Bei Moera im Urwalde nördlich vom Edward-See erbeutet. 

C, benga Holl. (SO c) ist dadurch ausgezeichnet, daß die Hflgl auf beiden Seiten ungefleckt sind und 
die Vflgl nur drei gelbe Glastlecke (in 2, 3 und der Mittelzelle) haben, wozu beim © ein kleiner gelber Strich 
in 1b kommt. Kamerun; Ogowe. 


C. corduba Hew. (= massiva Mab. u. Vuill.) (SO c) ist nur im 2 Geschlecht bekannt und durch die 
oben angeführten Kennzeichen kenntlich. Sierra-Leone bis Gabun. 


C. ceretacea Snell. (= gonessa Hew., leucosoma Mab., camerona Plötz) (77e*)). Warum diese Art, 
welche in der Flügelform, im Rippenbau und in der Bildung der Fühler genau mit Caenides übereinstimmt, 
zu Hypoleucis gestellt wurde, ist mir unerklärlich. Das 5 ist durch die oben weiße Spitzenhälfte des Hibes 
kenntlich. Das 2 stimmt völlig mit dem 2 von arela überein. Beide Geschlechter haben auf den Vflgln zwei 
getrennte oder einander berührende Glasflecke in der Mittelzelle, je einen Diskalfleck in 1 b—3 und drei Sub- 
apicalpunkte in 6—8, von denen der in 7 kleiner ist und gewöhnlich etwas mehr wurzelwärts steht. Hflgl oben 
ohne Zeichnungen oder mit einem Paare winziger undeutlicher grauer Punkte. Vflgl unten am Hrde in 1a 
und 1b bis zum Saume weiß oder grau. Hflgl unten etwas nebelig, fast unbezeichnet oder gewöhnlich mit 
einigen hellgrauen Punkten oder Strichen hinter der Mitte zwischen den Rippen 1 b—7 oder selten mit dunkleren 
hell begrenzten Submarginalflecken in denselben Feldern. “Sierra-Leone bis Congo. — Ob und wie (©. arela 
sich von cretacea-2 unterscheidet, kann ich vorläufig wegen Mangel an Untersuchungsmaterial nicht entscheiden. 
— ploetziana-nennt STRaXD eine Form aus Kamerun, bei der die Glasflecke in der Mittelzelle der Vflgl ver- 
einigt sind. ö 

C. arela Mab. (= paucipunctata B.-Bak.) (78 f) erinnert an ©. corduba ist aber kleiner und entbehrt 
der Diskalflecke 4 und 5 der Vflgl. Die Art wurde früher zu Parnara gestellt, stimmt aber durch die Bildung 
der Aula und den Rippenbau hasten mit Caenides überein. West-Afrika: Ogowe-Tal, Rhodesia. 


*) Die Abbildung nach PLöTz Originalfigur von camerona. 


SEMALEA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 517 


C. dacena Zew. (SO c) stimmt in Größe, Flügelform und Färbung mit corduba recht nahe überein 
und ist möglicherweise das S davon. Beide Arten sind auch aus denselben Gegenden bekannt. Dacena zeichnet 
sich von allen anderen Caenides-Arten durch die gezackte weiße Saumbinde der Hflgl-Oberseite aus. Sierra- 
Teone bis Gabun. 


C. dacenilla sp. rn. Von dieser neuen Art liegen mir zwei, einander ganz ähnliche dd aus Kamerun 
vor. Beide Flügel oben schwarzbraun; Vflel mit zwei kleinen, viereckigen, nur durch die Falte getrennten, 
weißlichen Glasflecken in der Mittelzelle, einem Punkt in 3 und je einem winzigen Punkt in 6 und 7, unten 
an der Spitze und am Hrde graulich aufgehellt. Hflgl ohne Flecke, oben in der Mittelzelle mit großem, schwarzem, 
nach außen gerichtetem Haarpinsel, unten am Saume etwas aufgehellt. Leib dunkelbraun behaart; Palpen 
mit eingemischten hellgrauen Schuppen. Fühler schwärzlich; Spitze der Kolbe lang, umgebogen, gelbbraun. 
Flügelspannung: 34—36 mm. 


C. hidarioides Auriv. (= artopta Dre.) (S0 a) weicht besonders durch die dunkle, ungefleckte Unterseite 
der Hflgl und die kleineren Glasflecke der Vflgl vom & der folgenden Art ab. Kamerun bis Congo. 


C. caenira Zew. (2 = calpis Plötz) (79h, SO c). Die Geschlechter weichen voneinander ganz erheblich 
ab. Beim $ sind die Glastlecke in 1 b, 2 und der Mittelzelle groß und miteinander zu einer Querbinde vereinigt 
und die Unterseite der Hflgl hat eine zusammenhängende, breite, weiße, violett-rötlich bestäubte, unscharf 
begrenzte Mittelbinde. Beim 2 (79h, SO c) sind dagegen, wie die Abbildung zeigt, die Glasflecke der Vflgl 
kleiner und voneinander getrennt und die Hflgl unten ohne zusammenhängende Mittelbinde. Kamerun bis 
Congo. — ceucaenira 4. Druce ist mir unbekannt. Sie wird in folgender Weise beschrieben. &. Nahe mit (©. 
caenira verwandt. Oberseite heller und die perlweiße Querbinde der Vflel viel schmäler und durch die 
braunen Rippen geteilt. Auf der Unterseite ist der helle Teil der Flügelfläche weit mehr ausgedehnt und 


dacena. 


dacenilla. 


hidarioides. 


caenira. 


ceucaenira. 


ohne rotviolette Bestäubung in der Spitzengegend. Thorax, Hlb, Palpen und Beine dunkelbraun. Congo: 


am oberen Kassai. 


C. orma Plötz (79k) ist eine sehr abweichende und leicht kenntliche Art. Die Fransen der Hflel 
hinter der Rippe 3 gelb. Die weiße Querbinde der Hflgl-Unterseite wechselt sehr in Breite und kann bisweilen 
fast linienförmig sein. Togo-Land bis Ogowe. 


C. iricolor Zoll. (SO e) ist oben in der Artenübersicht vollständig beschrieben. Kamerun bis Ogowe. 


C. latercula Holl. (79k) erinnert sehr an die vorhergehende Art, ist aber kleiner und entbehrt der 
gelben Zeichnungen derselben. Ogowe. 


C. sextilis Plötz (79k) nach Prörz (XX, Taf. 1352) abgebildet, ist mir unbekannt. Die kurze Be- 
schreibung enthält nur das folgende: ‚Dunkelbraun, unten schwarzgrau, nur gegen den Hrd der Vflgl etwas 
matter. Die Vflgl sind etwas gespitzt, die Hflgl auch am Hinterwinkel gerundet. 15 mm (Vflgllänge).‘‘ Gold- 
küste: Aburi. 


C. proxima Plötz (79k). Ob diese Art zu Caenides gehört ist unsicher. PLöTz beschreibt sie nur mit 
folgenden Worten: „Dunkelbraun. Die Vflgl sind oben auf der Saumhälfte kupferrot angeflogen, unten gegen 
den Hinterwinkel mattbraun; sie haben in Zelle 2, 3 und 6 sehr schwache Glaspunkte wie parvipuncta H.-Schäff. 
Die Fransen sind gelbbraun. 15 mm. West-Afrika.‘‘ Die Abbildung soll nach PLörz Figur kopiert sein, stimmt 
aber nicht mit der Beschreibung überein *). 


C. malthina Hew. (= euryspila Mab.) ist an der Zeichnung leicht kenntlich und gehört wegen der Bil- 
dung der Fühler zu O'aenides und nicht zu Parnara. Vflgl oben schwärzlich mit einem doppelten Glasfleck in 
der Mittelzelle und 6—7 ähnlichen Diskalflecken, je einem in 2—4 (5), 6—8. Hflgl auf beiden Seiten mit einer 
breiten weißen oder weißlichen Mittelquerbinde, welche oben in den Feldern (1c) 2—4 steht und unten sich 
zwischen den Rippen 1b und 6 erstreckt, sonst ganz ohne Zeichnungen. Sierra-Leone bis Gabun. 


9. Gattung: Semalea Holl. 


Diese Gattung ist sehr schwach charakterisiert. Von Caenides, mit der sie in der Bildung der Fühler- 
kolbe übereinstimmt, weicht sie nur dadurch ab, daß die Rippe 3 der Vflgl gewöhnlich sehr nahe an der Rippe 4 
entspringt und von Parnara nur durch die längere Spitze der Fühlerkolbe. Die Stellung der Rippe 3 der Vflgl 
ist indessen auch bei den Caenides-Arten nicht immer dieselbe. 


*) Unsere Figur ist eine Wiedergabe der Figuren auf der 1402ten Hesperidentafel in PLörz Werk und diese enthält 
die Angabe: West-Afrika. 


orma. 


iricolor. 


latercula. 


sextilis. 


proxima. 


malthina. 


pulvina. 


. carbo. 


atrio. 


noX. 


corvind. 


ilias. 


518 ARTITROPA. Von Dr. Ü. AURIVILLIUS. 


Uebersicht der &d. 
I. Vflgl ganz ohne weiße Flecke. 


A. Hflgl oben mit einem großen, tief schwarzen Mehlfleck, welcher die Mittelzelle und die Wurzel der 
angrenzenden Felder bedeckt. Vflgl unten am Hrde mit Haarpinsel. S. pulvina. 


S. carbo. 
B. Hflgl oben ohne Mehlfleck. Vflgl oben nahe an der Wurzel in den Feldern 1b und 2 mit einem dicken, 
aber undeutlichen Mehlfleck, welcher von der Rippe 2 geteilt ist. Vflgl ohne Haarpinsel unten am Hrde. 

I. nox. 


11. Vflgl mit einigen kleinen weißen Punktflecken wenigstens in 2, 3 und 6. S. ilias. 


S. pulvina Plötz (79a). Flügel auf beiden Seiten einfarbig schwarzbraun. Beim $ haben die Vflgl 
unten einen großen, bis zur Rippe 3 ausgedehnten, etwas seidenen Hrdfleck, der jedoch nur bei gewisser Be- 
leuchtung deutlich hervortritt und den Saum nicht erreicht. Sierra-Leone bis Gabun. 


S. carbo Mab. wurde schon 1896 von HorLLanD als mit pulvina identisch aufgeführt. MABILLE be- 
trachtet sie jedoch noch 1903 als selbständige Art, gibt aber keine Unterschiede an. Die Originalbeschreibung 
lautet: ‚Tief schwarz mit Glanz. An der Wurzel beider Flügel ein schwarzes Feld mit dunkelblauem Schiller. 
Unterseite schwarz. Vflgl an der Wurzel und an der Spitze mit gelben Schuppen bestäubt; am Hrde ein großer, 
seidenglänzender, dreieckiger Fleck, welcher in das Feld (3) 2 hineinreicht. Ein Pinsel von schwarzen, anliegenden 
Haaren im Felde 1a wird von den Hfleln bedeckt. Diese sind mit glänzenden, rotschillernden Schuppen be- 
stäubt. Flügelspannung: 26 mm.“ Die Beschreibung paßt auf mir vorliegende Stücke von 8. pulvina aus- 
genommen, daß ich den erwähnten roten Glanz der Hflgl-Unterseite nicht entdecken kann. 


S. atrio Mab. ist auf beiden Seiten vollständig schwarz, Hrd der Vflgl heller besonders am Analwinkel, 
wo er rußfarbig ist. Palpen dunkelgrau, drittes Glied kegelförmig, kaum vorstehend. Hinterschienen mit 
zwei Paar Sporen, mit steifen anliegenden Haaren bekleidet. Hlb ein wenig länger als die Hflgl, diese kürzer 
als die Vflgl, fast wie reduziert. 25 mm. Kamerun. Wahrscheinlich das 2 von pulvina. 


S. nox Mab. (79a). Einfarbig schwarz. Das $ an den oben erwähnten Kennzeichen leicht kenntlich. 
Nigeria bis Gabun. 

S. corvina Mab. gehört wahrscheinlich als @ zu nox. .‚Tiefschwarz, in der Mitte der Hflgl rußfarbig. 
Vflgl unten schwarz mit den Feldern 1a und 1b in ihrer ganzen Länge weißgrau. Fransen und Leib schwarz. 
Halsschild mit dunkelgrauen Haaren. Flügelspannung: 22 mm.‘ Sierra-Leone. 


S. ilias Plötz (7Sh). Diese Art wurde bisher zu der Gattung Parnara gestellt. Die Fühler sind aber, 
wie auch die Abbildung zeigt, länger als bei der genannten Gattung mit schlanker Kolbe, welche nach außen 
gebogen ist und allmählich in die lange Spitze übergeht, ganz wie bei Semalea. $. Beide Flügel oben schwarz- 
braun; Vflgl mit kleinen, weißen Diskalpunkten in 2, 3, 6 und bisweilen auch in 7, unten am Hrde grau aufge- 
hellt, sonst wie oben. Hflgl auf beiden Seiten einfarbig schwarzbraun. Das © hat außerdem einen kleinen 
weißen Punkt in der Mittelzelle der Vflgl und gewöhnlich auch ein Subapicalpunkt in 8. Kamerun; Gabun. 


10. Gattung: Artitropa Holl. 


Spitze der Fühlerkolbe mäßig lang, kürzer als der doppelte Querdurchmesser der Kolbe. Mittelzelle 
der Vflgl lang, wenigstens so lang wie zwei Drittel des Vrdes; ihre Spitze ausgezogen. Hinterschienen mit 
4 Sporen. 


Uebersicht der Arten. 


A. Vflgl mit deutlichen Glasflecken. 
&. Die Fransen der Vflgl wenigstens zwischen der Spitze und der Rippe 2 einfarbig dunkelbraun. 
$. Glasflecke der Vflgl weißlich und klein (vgl. margaritata 80 f); Mittelzelle der Vflgl nur in der 
vorderen Längshälfte mit Glasfleck, ihre Fransen braun. 

*. Hflgl unten mit einer unregelmäßigen, breiten, weißen, silberglänzenden und schwärzlich ge- 
säumten Querbinde zwischen dem Vrde und der Rippe 1b; auch am Irde in 1a mit großem, 
langem, weißem Fleck, welcher sich bisweilen mit der Mittelbinde vereinigt. Rippen der Hflgl- 
Unterseite nicht weiß noch weißlich. A. comus. 

** Hflel unten mit einem breiten, weißen (nicht silberglänzenden) Querfelde, welches am Vrde 
anfängt und den Ird erreicht oder fast erreicht, stets aber wenigstens in der Mittelzelle und 


ARTITROPA. Von Dr. C. AURWILLIUS. - 519 


in 6—S durch große schwarze längliche Flecke geziert oder unterbrochen ist. Rippen der 
Hilgl-Unterseite weiß oder wenigstens etwas heller als die Grundfarbe. A. erinnys. 


$$. Die Glasflecke in der Mittelzelle und im Felde 2 der Vflgl groß und gelb. Fransen der Vflgl zwi- 
schen dem Hinterwinkel und der Rippe 2 gelb, sonst braun. A. shelleyi. 


8. Die Fransen der Vflgl gelb mit dunklen Flecken an den Rippenenden. Die Hflgl oben ganz dunkel- 
braun, nur hinter der Mitte mit einer Querreihe von 5—6 kleinen, gelben Diskalflecken in 1c—5; ihre 
Fransen gelb. Der Glasfleck in der Mittelzelle der Vflgl größer und so breit wie die Zelle selbst. 


A. hollandi. 
B. Vflgl ohne Glasflecke, oben einfarbig dunkelbraun nur an der Wurzel und am inneren Teil des Irds etwas 
graugelblich überzogen. A. boseae. 


A. comus Ür. (SO f). Fransen der Vflel bis zum Hinterwinkel einfarbig, dunkelbraun. Vflgl unten 
am Hrde nur schwach gelbgrau aufgehellt. Hflgl oben mit breiter gelber Mittelquerbinde, welche sich von 
der Rippe 6 bis zum Irde erstreckt und fast gleichbreit ist, unten mit breiter silberweißer Querbinde, welche 
bald wie in der Abbildung, bald fast wie bei margaritata gebildet ist. Saum der Hflgl an der Rippe 1b etwas 
ausgezogen, zwischen den Rippen la und 2 schmal gelb mit gelben Fransen. West-Afrika, von Sierra-Leone 
bis Congo. — ab. reduceta Auriv. weicht oben dadurch ab, daß der Ird der Hflgl von der Wurzel bis zum 
Analwinkel und bis zur Rippe 1b lebhaft orangegelb und die gelbe Mittelbinde verschmälert und wurzel- 
wärts verdunkelt ist. Auf der Hiflgl-Unterseite bedeckt die weiße Mittelbinde auch das Feld 1b und ist also 
bis zum Ird zusammenhängend. Congo-Gebiet: Kimuenza. — margaritata Holl. (SOf) ist mir in Natur 
unbekannt, scheint aber nur dadurch abzuweichen, daß der Hrd der Vflgl-Unterseite bis zur Rippe 2 weiß 
ist und daß der weiße Fleck in 1a der Hflgl-Unterseite fehlt. Ogowe-Tal. 


A. erinnys Tr. (80 g als erynnis) weicht oben von comus dadurch ab, daß die gelbe Mittelbinde der 
Hflgl nach vorn stark verjüngt ist und unten durch die schwarzen Flecken beider Flügel. Süd-Afrika, wenig- 
stens bis zum Zulu-Land. — ehlersi Karsch (= unifasciata Auriv.) stellt die ostafrikanische Rasse dar und 
zeichnet sich dadurch aus, daß die gelblich weiße Mittelbinde der Hflgl-Unterseite zwischen dem Irde und 
der Rippe 5 scharf begrenzt und mit Ausnahme von einem schwarzen Punkt in 1c ungefleckt ist. Kiliman- 
djaro. — comorarum Oberth. ist oben dadurch ausgezeichnet, daß das Feld 1b der Hflgl in seiner ganzen Länge 
bis zum Saume lebhaft orangegelb ist. Unten erreicht die in Flecke aufgelöste weiße Mittelbinde nur die 
Rippe 1b. Comoren. 


A. shelleyi Em. Sharpe ist mir unbekannt geblieben. Aus der ausführlichen Beschreibung mag das 
Folgende hinreichend sein, um die Art zu erkennen. Fransen der Hflgl gelb mit kleinen dunklen Flecken an 
den Rippenenden. Hilgl oben mit einem gelben Fleck nahe an der Wurzel und einer schmalen Querreihe 
von gelben Flecken zwischen den Rippen 1b und 6. Die Unterseite ist derjenigen von A. erinnys ähnlich, 
ist aber am Hrde der Vflgl bis zur Rippe 2 breit gelb. West-Afrika: Fantee. 


A. hollandi Oberth. Flügel unten an der Spitze der Vflgl und an der Mitte des Saumes der Hflgl breit 
veilgrau bestäubt; Hflg]l unten an der Wurzel in 1c,7 und 8 und der Mittelzelle mit 4—5 schwarzen, nach 
außen grau begrenzten, länglichen Flecken. Bei der Hauptform haben die Vflgl oben nur zwei subapicale Glas- 
punkte (in 6 und 7) und die gelbe Fleckenquerreihe der Hflgl ist gegen den Ird gerichtet. Madagaskar: 
Antsianaka. — alaotrana Oberth. weicht nur dadurch ab, daß die Vflgl oben drei subapicale Glaspunkte haben 
und daß die ein wenig breitere, gelbe Fleckenreihe der Hflgl gegen den Analwinkel gerichtet ist. Madagaskar: 
am Alaotra-See. 


Da ich die folgende Art nicht untersuchen konnte, muß ich ihre generische Stellung offen lassen. 
SAALMÜLLER führte dieselbe zu „Hesperia‘“ und OBERTHÜR (1916) zu ‚‚Proteides‘‘, HOLLAND (1896) aber und 
MABILLE (1904) zu Artitropa. 


A.? boseae Saalm. (791). Hilgl oben graugelb, am Vrde und Saume breit schwarzbraun; der äußere 
Teil des graugelben Feldes durch eine unvollständige Schattenquerbinde nach innen begrenzt und durch die 
dunklen Rippen in 5 Flecke geteilt. Vflgl unten dunkelbraun vor der Spitze veilgrau gemischt mit gerundeten 
schwärzlichen Saumflecken; am Vrde zwei dreieckige, hell violettgraue Flecke, der erste an der Mitte des 
Vrdes mit seiner Spitze in die Mittelzelle hineinreichend, der zweite hinter der Mitte länger und etwas gebogen 
hinter diesem in 5—1b eine schiefe Reihe kleiner unscharf begrenzter Discalflecke. Hflgl unten braun und 
veilgrau gemischt, nahe der Wurzel mit einer veilgrauen Querlinie. Fransen am Analwinkel orangegelb. Mada- 
gaskar: Nossi-Be. — aaron Oberth. weicht oben nur dadurch ab, daß die Hflgl eine schärfer begrenzte gelbe 
Diskalbinde haben und an der Analgegend breiter orangegelb gesäumt sind und unten dadurch, daß die veil- 
graue, subbasale Querlinie den Ird nicht erreicht. Nord-Madagaskar. 


comus. 


reducta. 


margarila- 
ta. 


erinnys. 


ehlersi. 


comorarum. 


shelleyi. 


hollandi. 


alaotrana. 


boseae. 


aaron. 


albiplaga. 


albimacula. 


ligora. 


neved, 


vanthias. 


520 PERROTIA: PARONYMUS. Von Dr. €. AurivivLıus. 


11. Gattung: Perrotia Oberth. 


Diese mir unbekannte Gattung gehört wahrscheinlich in die Nähe von Artitropa oder fällt damit zu- 
sammen. Ueber den Rippenbau wird nichts gesagt. In der Bildung der Fühler und durch die Zeichnung stimmt 
sie nahe mit Artitropa überein. Als wichtigster Unterschied scheint mir indessen die Form der Hflgl her- 
vorzuheben zu sein; dieselben sind nämlich am Analwinkel völlig abgerundet. Die Vflglhaben 5—6 kleine Glas- 
flecke (2 aneinander stoßende in der Mittelzelle und je einen in 2, 3, 6 (und 7), außerdem einen gelben Fleck 
oder Längsstrich in 1 b, welcher auf der Unterseite weiß ist. Nur $& sind bekannt. 


P. albiplaga Oberth. Glasflecke der Vflgl oben gelblich, unten weiß. Hflgl oben orangegelb, am Hrde 
bis zur Mittelzelle und der Rippe 6 breit schwarz und mit schwarzer Saumbinde, welche am Analwinkel spitz 
endet. Hflgl unten rein weiß, am Hrde bis zur Mittelzelle und der Rippe 7, am Irde bis zur Rippe 1b und 
am Saume tief schwarz; die schwarze Saumbinde ist im Felde 1c etwa 2,5 mm breit, gegen den Vorderwinkel 
aber allmählich verjüngt und dort nur linienschmal. Fransen der Analgegend oben gelb unten weiß. Flügel- 
spannung 40 mm. Madagaskar: Fenerive. — albimacula Oberth. weicht oben nur dadurch ab, daß die 
schwarze Saumbinde der Hflgl nicht gegen den Analwinkel verjüngt ist und etwa an der Mitte des Irdes 
spitz endet und dadurch, daß die schwarze Saumbinde in Ic nur 2 mm breit, in 2—5 aber 6 mm breit ist 
und dann an der Spitze völlig fehlt. Das weiße Feld erreicht also dort den Saum, ist aber in der Mitte tief 
ausgeschnitten. Nord-Madagaskar: Antakares. 


12. Gattung: Paronymus gen. nov. 


Die Arten dieser Gattung wurden früher zu Pardaleodes (HoLLAxD 1896) oder zu Andronymus (MABILLE 
1903) gerechnet. Von beiden Gattungen unterscheiden sie sich jedoch sofort dadurch, daß die Rippe 5 der 
Hflgl völlig fehlt oder nur durch eine Falte angedeutet ist. Die Rippe 2 der Vflgl etwas vor der Mitte 
der Zelle, die Rippe 4 viel näher an 5 als an 3 abgehend. Spitze der Fühlerkolbe gewöhnlich gerade vor- 
gestreckt, nicht doppelt so lang wie die Dicke der Kolbe. Vflgl mit zwei kleinen gewöhnlich getrennten Glas- 
flecken in der Mittelzelle und je einem in 2, 3, €—8, außerdem mit einem kleinen Fleck in 1b an der Rippe 1. 
Hflgl oben mit großem hellen Discalfleck oder solcher Mittelbinde, unten zum größten Teil mit heller Grund- 
farbe und mit einem schwarzen Fleck nahe der Mitte des Feldes Ic. 


Uebersicht der Arten. 
A. Spitzenhälfte des Hlbs oben weiß oder selten nur an der Spitze vercunkelt. Die Diskalbinde der Hflel- 
Oberseite in den Feldern 2 und 3 glasartig, halb durchsichtig. 
«. Querbinde der Hflgl-Oberseite zusammenhängend und gelblich. Vflgl unten in den Feldern 4 und 5 
nahe am Saume mit einem weißlichen Wischfleck. P. ligora. 
ß. Querbinde der Hflgl-Oberseite im Felde lc fast unterbrochen, rein weiß. Vflgl unten ohne hellen 
Submarginalfleck in 4 und 5. P. nevea. 


B. Hlb oben grau oder dunkelbraun. Diskalfeld der Hflgl-Oberseite nicht in der Mitte durchscheinend, gelb 


gefärbt. 
o.. Hflel unten ohne zusammenhängende dunkle Saumbinde, statt derselben nur mit einigen dunklen 
Flecken. P. xanthias. 
P. alenica. 


P. kelembaensis. 


ß. Hflgl unten mit zusammenhängender dunkler, nach vorn verjüngter Saumbinde und gelber, fast un- 
gefleckter Grundfarbe. P. xanthioides. 


P. ligora Hew. (= thersander Mab.) (79h). Die gelblichweiße Mittelbinde der Hflgl-Oberseite erstreckt 
sich von la bis 6 und ist fast gleich breit (2) oder nach vorn verjüngt ($). Unten sind die Hflgl weiß, 
am Vrde im Felde 8 und dicht vor dem Saume zwischen dem Irde und der Rippe 6 mit einer breiten, gegen 
den Ird verbreiteten schwarzen, in la und 2-4 rotbraunen Binde. Dazu kommt ein gewöhnlich frei liegender, 
tiefschwarzer Fleck in lc. Sierra-Leone bis Angola. 


P. nevea H. Druce (79d) ist der vorigen Art sehr ähnlich und unterscheidet sich nur durch die ın 
der Uebersicht erwähnten Kennzeichen. Congo-Gebiet: Kassai. 


P. xanthias Mab. (79). Hilgl oben mit großem gelben, auf allen Seiten schwarz begrenzten Mittel- 
felde. Fransen und in la, und ib auch eine schmale Saumlinie, gelb. Unten sind die Hflgl hellgelb, an der 


Ausgegeben 10. II. 1925. ANDRONYMUS. Von Dr. CE. AurivicLivs,. 521 


Wurzel des Vrdes sehr schmal schwarz und mit einem großen schwarzen Diskalfleck in 1c—3; die dunkle 
Saumbinde ist durch drei Gruppen Saumflecke vertreten, eine n la und 1b, eine in lc und 3 und die 
dritte an der Flügelspitze in 6 und 7. Nigeria bis Gabun. 


P. alenica Strand ist mir unbekannt. ‚Mit Pard. zanthias Mab. verwandt. Flügel matt schwarz, 
Vflgl mit 6 schmutzig weißen Flecken, und zwar: drei kleine gleich große, etwas eckige Punktflecke, die ein 
Dreieck bilden, das um 45 mm von der Flügelspitze und um Imm von dem Vrde des Flügels entfernt, 
sowie 1,7 mm breit und 1 mm lang ist. Ein ebensolcher Punktfleck liest in der Zelle am Ende derselben 
und hinter der Zelle findet sich ein subquadratischer, saumwärts leicht ausgerandeter Fleck von etwa 1,2 mm 
Durchmesser an der Basis des Feldes 2, während ein nur halb so großer, trapezoidischer oder dreieckiger Fleck 
an der Basis des Feldes 3 gelegen ist. Fransen grauweißlich mit dunklerer Basis. Hflgl mit goldgelbem Median- 
feld, so daß von der schwarzen Grundfärbung nur eine den Saum und den Vrd bedeckende Binde von 2,5 
bis 3 mm Breite übrig bleibt, vom Analwinkel aus sind jedoch die sonst schwarzen Fransen in einer Länge 
von 4 mm gelb und die Spitze des Vrdes der Hflgl ist linienschmal gelb. Im Felde 5 ist die schwarze Saum- 
binde verschmälert; im Dorsaltelde erstreckt sich das gelbe Feld fast bis zur Flügelbasis, schließt jedoch da- 
selbst einen schwarzen Längsstreifen ein. — Unten sind die Vflgl wie oben, jedoch in der Mitte des Dorsal- 
feldes mit einem weißlichgelben, bis zum Fleck im Felde 2 erstreckenden Feld. Die Hflgl sind unten weiß- 
lichgelb mit zwei schwarzen, subellipsenförmigen, unter sich im Felde 5 um nur 1 mm entfernten Saumfleck 
und mit 4—5 kleinen dunklen Fleckchen im Dorsalfelde. — Körper oben schwarz, Hlb jedoch mit etwas 
graugrünlicher, undeutliche Binden bildender Behaarung; die Unterseite des Körpers ist weiß, die Beine 
teilweise dunkel. Flügelspannung 29, Flügellänge 16,5, Körperlänge 14mm‘. Süd-Kamerun: Alen. 


P. kelembaensis Strand liest mir auch nicht vor. ‚‚Aehnelt Pardaleodes xanthias Mab. und zanthioides 
Holl, unterscheidet sich aber’ durch die Unterseite usw. Letztere ist im Vflgl wie oben, jedoch ist der gelbe 
Fleck in der Mitte des Dorsalfeldes etwas größer und nicht scharf begrenzt, sondern geht, insbesondere nach 
außen, allmählich in die Färbung der Umgebung über. Die Unterseite der Hflgl ist größtenteils von der orange- 
gelben Färbung des Medianfeldes der Oberseite nur das Costalfeld ist verwischt dunkelbräunlich bestäubt, 
insbesondere in den distalen zwei Dritteln seiner Länge, zeigt jedoch daselbst drei kleine vermischte hellgelb- 
liche Flecke, während im proximalen Drittel des Costalfeldes die gelbe Färbung bis nahe an den Vrd sich 
verbreitet. Die Saumlinie ist schwärzlich und 3—4 kleine, unregelmäßige, dunkle Sublimbalflecke sind vor- 
handen. Die Fransen in ihrer Basalhälfte so dunkel wie die Saumlinie, in der Apicalhälfte graulich. — Ober- 
seite der Hflgl mit abgerundetem, saumwärts leicht gezacktem, den Dorsalrand erreichendem, vom Costalrande 
um 3 mm entfernt bleibendem, im Analwinkel aber dem Saum stark genähertem Medianfeld, sonst sind die 
Hflgl, ebenso wie die Vflgl, braunschwärzlich. Letztere mit weißlichem, 2,5 mm langem und 1,2 mm breitem, 
viereckigem Fleck nahe der Basis des Feldes 2, dahinter und zwar etwas weiter wurzelwärts gerückt ein etwa 
gleich großer, aber abgerundeter und orangegelber Fleck; im Felde 3 um 1,5 mm von dem viereckigen Fleck, 
ist ein abgerundeter, im Durchmesser etwa 1 mm messender weißlicher Fleck und ein noch kleinerer, aber 
ähnlicher Fleck befindet sich im Felde 6; dieser und die beiden anderen weißlichen Flecke bilden eine schräge, 
saumwärts leicht konvex gebogene Reihe, die zusammen mit dem gelben Dorsalfleck gegen das Ende des 
basalen Drittels des Dorsalrandes und gegen den Costalrand kurz innerhalb seiner Spitze gerichtet ist. End- 
lich findet sich ein weißlicher Punktfleck in der Zelle vor dem großen viereckigen Fleck; diesem Punktfleck 
entsprechen auf der Unterseite zwei solche, in Querreihe angeordnete Punktflecke. Vflgl-Länge 18 mm.‘ Congo- 
Gebiet: Kelemba. 


P, xanthioides Holl. (79) ist an die Zeichnung der Vflgl, die ununterbrochene Saumbinde und die 
reingelbe Grundfarbe der Hflgl-Unterseite leicht zu erkennen. Die gelbe Grundfarbe der Hflgl-Unterseite 
erreicht den Vrd und hat nur einen kleinen schwarzen Punkt im Felde 1c. Ogowe-Tal. 


13. Gattung: Andronymus Holl. 


Schließt sich durch die Zeichnung und das Fehlen der Rippe 5 der Hilgl der vorigen Gattung eng 
an, weicht aber durch das lange, pfriemenförmige, ‚nackte‘ Endglied der Palpen ganz erheblich ab. Die 
Gattung Aeromecis Mab. (1903) ist hier mit Andronymus vereinigt. 


Die Vflgl haben 6—7 weiße Glasflecke (1 oder 2 in der Mittelzelle, je einen in 2, 3, 6—8), von denen 
der in 2 der größte ist und die in 6—8 wie gewöhnlich punktförmig sind; der in 6 steht immer näher am 
Saume als diejenigen in 7 und 8. Hflgl auch mit einem (großen) Glasfleck in der Mittelzelle und gewöhnlich 
auch mit drei kleineren in den Feldern 1c—3. Saum der Vflgl an der Rippe 4 am meisten hervortretend 
dahinten etwas ausgerandet. Die beiden ersten Palpenglieder glatt beschuppt. Hinterschienen mit 4 Sporen. 
Spitze der Fühlerkolbe kurz. Die Palpen bei allen Arten weiß mit der Spitze des zweiten Gliedes und das 
ganze dritte Glied braun. 


XIII 66 


alenica. 


kelembaen- 
sis. 


zanthioides. 


philander. 


leander. 


fenestrella. 


neander. 


or 
[857 
[&0} 


PLATYLESCHES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Glasflecke der Hflgl-Oberseite stehen in einer weißen oder gelben Mittelbinde oder sind bisweilen 
oben undeutlich. 


%. Hlb oben in der Mitte mit weißem Gürtel, welcher bisweilen durch dunkle Rückenflecke unterbrochen 


ist. Querbinde der Hflgl-Oberseite weiß. : A. philander. 
ß. HIb ohne weißen Gürtel. Glasflecke der Vflgl und Mittelfeld der Hflgl-Oberseite gelb oder gelblich. 
*. Das gelbe Mittelfeld der Hflgl-Oberseite- kleiner und weiter vom Saume entfernt. 4A. leander. 
**. Das gelbe Mittelfeld der Hflgl-Oberseite ist größer und dem Saume, besonders in 1b und 5, mehr 
genähert oder ihn fast erreichend. A. fenestrella. 
B. Die Hflgl oben schwarzbraun ohne andere Zeichnungen als die weißen Glasflecke. A. neander. 


A. philander Hopff. (79h). Hilgl unten denen von P. ligora Hew. sehr ähnlich, rein weiß mit einem 
kleinen Punkt in der Wurzelhälfte des Feldes 1c und großen zusammenhängenden braunen Diskalflecken in le 
und 2. Die Saumbinde besteht aus zwei im Felde lc getrennten Abteilungen, von denen die erste in den 
Feldern 1la—1c steht, vom Saume durch eine weiße Linie getrennt und in la rotbraun, und die zweite 
braun bestäubt ist, sich dem Saume anschließt und an der Rippe 8 spitz endet. An der Mitte des Hrdes der 
Vflgl-Unterseite ein unscharf begrenzter weißer Fleck, welcher die Rippe 2 erreicht. West-Afrika: Togo-Land 
bis Angola. Portugiesisch Ost-Afrika. — Raupe grün, weiß gepudert mit rotem gelbgeflecktem Kopfe. Die 
Puppe ruht in einem zusammengesponnenen Blatte und ist grauweiß mit etwas dunklerer Rückenseite. 

A. leander Plötz (= coander Mab.) (79 g) weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Kenn- 
zeichen von philander ab. und ist wahrscheinlich eine Form dieser Art. 


A. fenestrella B.-Bak. Das $ wird vom Autor mit folgenden Worten beschrieben: ‚„‚Vflel rußschwarz 
mit einem Glasfleck in dem Winkel der Rippe 2, einem kleinen nahe der Wurzel des Feldes 3 und drei Glas- 
punkten im Dreieck am Vrde, etwa ein Drittel von der Flügelspitze. Hflgl rußschwärzlich in der Mitte mit 
einem großen durchsichtigen Felde, welche von hellgelber Färbung umgeben und geteilt ist; ein hell gelblicher 
Streif längs der Falte; der Haarpinsel des $ hell braungrau, an der Spitze grau.‘ Zu dieser Beschreibung 
fügt NEAVE, welcher die Art in Rhodesia sammelte, später noch hinzu: „Die 22 sind durch eine größere 
Ausdehnung des ockergelben Teil der Hflgl-Oberseite, welcher zwischen den Rippen 2 und 7 und am Anal- 
winkel fast den Saum erreicht, ausgezeichnet; dieses ist besonders unten deutlich. Die für das $ kennzeichnen- 
den Glasflecke der Hflgl fehlen“. Es liegt mir nur ein von NEAVvE erbeutetes © aus Rhodesia vor. Dasselbe 
hat die Hflgl-Unterseite fast ganz gelblichweiß ohne andere dunkle Zeichnungen als einen kurzen Streifen im 
Felde S an der Wurzel des Vrdes, einen undeutlichen braunen Punkt im Wurzelteil des Feldes le und 
zwei große, völlig getrennte, schwarze Saumflecke, der eine in 2—4, der andere in 6 und 7; die weiße Grund- 
farbe erreicht demnach in 1la—1c und in 5 den Saum. Congo-Gebiet: Makala-Beni und Rhodesia. 

A. neander Plötz (= producta Trim.) (79g,h). Die Unterseite der Hflgl ist dunkel violettgrau mit 
einigen schwärzlichen Flecken und außer den Glasflecken nur mit einem länglichen weißlichen Fleck in der 
Wurzelhälfte des Feldes 1b. Gabun bis zum Kaplande und Delagoa. 


14. Gattung: Platylesches Hol. 


Kräftig gebaute, dickleibige und breitflügelige Hesperiden mit kurzen Fühlern und aus der Beschup- 
pung des zweiten Palpengliedes hervorragendem Englied der Palpen. Die Rippe 5 der Vflgl entspringt viel 
näher an 4 als an 6. Hinterschienen mit 4 Sporen. Kleinere Arten mit einer Flügelspannung von 25—38 mm. 

Diese Kennzeichen sowie auch die bei allen Arten fast ähnlich gefärbte und gezeichnete Oberseite 
beider Flügel machen es sehr leicht die Angehörigkeit einer Art zu dieser Gattung einzusehen.. Beide Flügel 
oben schwärzlich bis schwarzbraun. Vflgl oben mit 8 kleinen weißen Glasflecken (2 länglichen nahe der Spitze 
der Mittelzelle und je einem in 2—4 und 6—8; der in 2 stets eckig und etwas größer als die anderen) und 
einem dreieckigen, weißen oder gelblichen Fleck in 1b nahe an der Mitte der Rippe 1b; die innere Hälfte 
des Hrdes mit einem schmalen, weiß oder gelblich behaarten Streifen. Hflgl oben mit einer Querreihe von 4—6, 
weißen oder gelblichen, haarigen, nicht durchsichtigen Diskalflecken. Vorderbrust und Unterseite der Palpen 
weiß oder gelblich. Unter sich sind die Arten einander sehr ähnlich und hauptsächlich nur durch die Zeich- 
nung der Hflel-Unterseite verschieden. 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Spitze des Hlbs oben rein weiß. Die Diskalflecke 3 und 4 der Vflgl sind klein fast punktförmig, völlig 
voneinander getrennt und stehen mit dem Fleck in 2in einer fast geraden, gegen die Flügelspitze gerichteten 
Linie. Glaspunkt S der Vflgl fehlt gewöhnlich auf der Oberseite. 


PLATYLESCHES. Von Dr. ©, AURIVILLIUS. 523 


x. Hilgl unten eintönig dunkelbraun mit einer gebogenen Reihe dunkler, oft hell geringter Fiecke in 2—6, 
bisweilen auch mit weißem Fleck in le. P. galesa. 
ß. Hflgl unten am Saume weißlich bestäubt und mit helleren Rippen, ein weißer Fleck in lc. Vflgl unten 
in 1b mit einem deutlichen weißen Längswisch, P. nigricans. 
? P. depygatus. 
B. Hlb oben an der Spitze dunkel gefärbt. 
x. Hflgl unten mit heller Mittelquerbinde wenigstens zwischen dem Vrde und der Rippe 1b. 
* Die Querbinde der Hflel-Unterseite im Felde 1b unterbrochen. 
$. Die Querbinde der Hflgl-Unterseite sehr unscharf begrenzt, violettgrau und wischartig; die 
Flügelfläche zwischen dem Saume und der Binde dunkelbraun. P. moritili. 
$$. Die Querbinde der Hilgl-Unterseite scharf begrenzt, weiß oder gelblich. 
1. Die Glasflecke 3 und 4 der Vflgl klein, punktförmig und getrennt. Querbinde der Hilgl- 
Unterseite nur etwa 2 mm breit, weiß. Saum der Vflgl vor dem Hinterwinkel deutlich aus- 
gerandet. P. picanini. 


I} 


Die Glasflecke 3 und 4 der Vflel länglich nur durch die Rippe 4 voneinander getrennt. Quer- 
binde der Hflgl-Unterseite etwa 4 mm breit, hell gelblich. P. goetzei. 


3. Der Glasfleck in 4 fehlt. Die Mittelzelle der Vflgl nur mit einent Glasfleck, welcher nahe 
am Hinterwinkel steht. P. subnotatus. 


**. Die Querbinde der Hflgl-Unterseite vom Vrde bis zum Irde zusammenhängend, scharf begrenzt 
in den Feldern 1a—1c weiß, in 2—6 gelb. Glaspunkte 3 und 4 der Vflgl getrennt. P. lamba. 


8. Hflgl unten ohne helle Querbinde, gewöhnlich aber wie oben mit einer Querreihe heller Flecke. 


*, Beide Flügel oder wenigstens die Hflgl unten am Saume von der Farbe des Grundes, dunkelbraun 
oder schwärzlich. Hflgl unten mit einer gewöhnlich deutlichen Querreihe heller Flecke. Die Glas- 
flecke 3 und 4 der Vflgl klein und getrennt. 


1. Hflgl-Unterseite mit grauer Grundfarbe und deutlichen Diskalflecken. P. amadhu. 
2. Hilgl-Unterseite mit schwärzlicher Grundfarbe. P. chamaeleon. 


**. Beide Flügel unten am Saume zwischen der Spitze und der Rippe 2 mehr oder weniger mit hel- 
leren Schuppen bekleidet, im Felde 1b der Hflgl aber eintönig dunkelbraun. 


1. Fast die ganze Unterseite der Hflgl mit kleinen grauen Schuppen dünn bestreut.  P. ayresi. 


2. Beide Flügel unten zwischen der ‘Spitze und der Rippe 2 mit breiter, violettgrauer Saumbinde. 
P. robustus. 
PD. ertli. 


P. galesa Hew. (79 a) ist die größte Art der Gattung und durch die in der Uebersicht angeführten 
Kennzeichen leicht zu erkennen. Guinea. — nigerrimus Btlr. (79 b) weicht, wie die Abbildung zeigt, nur 
recht unerheblich von der Hauptform ab. Britisch Zentral-Afrika. 


P. nigricans Holl. (79b). Beide Flügel oben schwarz; die Hflgl mit weißen Fransen; sonst besonders 
durch die hell bestäubten Rippen und die schwarze Farbe des äußeren Teiles der Felder La—1c der Hflel- 
Unterseite ausgezeichnet. Sierra-Leone bis Gabun. 


P.depygatus Strand wurde nach einem Stück mit fehlender Hlbspitze beschrieben und darum depy- 
gata (die Afterlose) benannt(!). Die ausführliche Beschreibung der Oberseite und der Unterseite der Vflgl 
enthält keine nennenswerte Unterschiede von P. nigricans; die Unterseite der Hflgl dagegen wird mit folgen- 
den Worten beschrieben. ‚Die Hflgl sind unten violettlich angeflogen insbesondere im Wurzelfelde; die Zeich- 
nungen sind verloschen violett-weißlich und bestehen aus einer postmedianen, unregelmäßig ziekzackförmigen, 
zwischen der Dorsalrippe 8 sich erstreckenden schmalen Binde, deren hintere Hälfte der Binde der Ober- 
seite entspricht, ferner aus einem längs des ganzen Dorsalrandes verlaufenden hellen Längsstreifen, einem Fleck 
in der Zelle am Vrde und endlich sind die Rippen zum großen Teil heller gefärbt und stellenweise durch helle 
Querstriche verbunden; das Ganze bildet eine verloschene, unregelmäßig netzförmige, verwischte Zeichnung.“ 
Nyassa-Land. Wenn die Spitze des Hlbs weiß ist, gehört depygata wahrscheinlich als eine östliche Rasse zu 
migricans. 


P. moritili Wallengr. (79 a) ist die längst bekannte Art der Gattung und kommt in ganz Süd-Afrika 
bis zum Congo-Gebiet vor. Sie ist besonders durch die unscharf begrenzte Querbinde der Hflgl-Unterseite aus- 
gezeichnet. Die Fransen der Hflgl-Unterseite sind zwischen dem Analwinkel und der Rippe 2 breit einfarbig 
weiß oder hellgelb, dann zwischen 2 und 7 grau oder wenigstens mit breiter grauer Wurzellinie. — costalis form. 
nov. weicht dadurch ab, daß der Vrd der Hflgl-Unterseite in seiner ganzen Breite bis zur Mittelzelle und 


galesu. 


nigerrimus. 


nigricans. 


depygatus. 


morilili. 


coslalis, 


zephora. 


picanini. 


goetzei. 


subnotatus. 


lamba. 


amadhu. 


batangae. 


chamaeleon. 
ayresti. 


robustus. 


ertli. 


ajfinissi- 
mus, 


524 PLATYLESCHES. Von Dr. ©. AuRIVILLIUS. 


nach außen zur Rippe 8 gelb ist und die Fransen der Hflgl-Unterseite zwischen den Rippen 2 und 7 an der 
Spitze gelblich. Congo-Gebiet. 


P. zephora Plötz (78 b, 79 c; nach PLöTz) ist mir unbekannt. Sie wird in folgender Weise beschrieben: 
Hflgl unten bleich rötlichgrau, braun bestäubt oder gewässert, meistens mit breitem dunklen Saum und weißen 
Fransen. Gestalt kräftig. Fühler halb so lang wie die Vflgl; diese haben in Zelle 1a einen gelben Längsstreif, 
in Zelle 1 b einen solchen Fleck, in Zelle 2 einen weißen Glasfleck, darüber in der Mittelzelle zwei, in 3 und 4 
zwei übereinander, desgleichen drei Punkte in 6—8. Hflgl oben mit einer ziemlich schmalen, gebogenen, hell- 
gelben, von den schwarzen Rippen durchschnittenen Querbinde von 1 c—6, unten ist Zelle 1b und der Saum 
ungleich breit braun. 13 mm. Angola.“ Ist sicher eine Platylesches-Art. 


P. picanini Holl. (79 b, c) weicht durch die Form der Vflgl von den übrigen Arten ab. HoLtLaxD gibt 
zuerst Liberia, dann nur Ogowe als Vaterland an, auch im südlichen Congo-Gebiet vorkommend. 


P. goetzei Grünb. (= junodi Oberth.) (79h) aus der Beschreibung und der Abbildung geht hervor, daß 
die Art sich besonders durch die breite, hellgelbe, scharf begrenzte, in lc aber unterbrochene Querbinde 
der Hflgl-Unterseite auszeichnet. Portugiesisch und Deutsch Ost-Afrika bis zum Tanganjika-See. 


P. (?) subnotatus Zoll. (79 c) wurde als Parnara (?) beschrieben und später von MABILLE zu Platylesches 
geführt. Die Art ist mir nur durch die Abbildung bekannt. Sie zeichnet sich besonders dadurch aus, daß die 
V£flgl nur einen Fleck in der Mittelzelle (am Hinterwinkel) und nur 4 Diskalflecke in (1b, 2, 3 und 6) haben. 
Die Hflg] haben oben wie bei den meisten Platylesches-Arten eine gelbliche Querbinde in der Mitte hinter der 
Zelle und sind unten ockergelb mit einer gelben Diskalbinde zwischen dem Vrde und der Rippe 2, 4—5 schwärz- 
lichen, gelb gekernten Punkten im Wurzelteil und einer submarginalen Serie von schwarzen Punkten. Fransen 
dunkelbraun. Ogowe-Tal. 


P. Jamba Neave ist die einzige bekannte Art, bei der die Querbinde der Hflgl-Unterseite völlig zu 
sammenhängend ist. Südliches Congo-Gebiet. 


P. amadhu Mab. (= heterophyla Mab.) (79 b) ist mit den beiden folgenden Arten so nahe verwandt, 
daß es schwer hält, einige stichhaltige Unterschiede anzugeben. Die Unterseite der Hilgl ist grau, in 1 b schwärz- 
lich und die hellen Diskalflecke deutlich und zahlreich (in 1 c—6); Vflgl unten am Saume violettgrau aufgehellt. 
Natal, Transvaal und Britisch Zentral-Afrika. — batangae Holl. (79 c) ist, wie die Abbildungen zeigen, so wenig 
von amadhu verschieden, daß ich sie bis auf weiteres nur als eine Rasse derselben betrachte. Kamerun. 


P. chamaeleon Mab. (79 b) weicht von der vorhergehenden Art dadurch ab, daß die Unterseite der 
Hflgl schwärzlich ist mit einem weißen Diskalfleck in 1c und statt der anderen Diskalflecke nur mit grauen 
Schattenflecken. Sierra-Leone. 


P. ayresii T’rim. ist an der Unterseite der Hflgl, welche überall (ausgenommen in 1b und einem Teil 
von lc) mit kleinen getrennten violettgrauen Schuppen gesprenkelt ist, leicht kenntlich. Süd-Afrika bis 
Rhodesia, nur im Hochlande. 


P. robustus Neave ist eine kräftig gebaute Art mit kurzen dickkolbigen Fühlern und allen Flügelflecken 
mehr oder weniger gelblich. Glasflecke 3 und 4 der Vflgl nur durch die Rippe 4 getrennt und fast gerade über- 
einander stehend. Die Unterseite ist sehr charakteristisch. Die Grundfarbe beider Flügel ist rein braun und 
mit hell violettgrauen Zeichnungen geziert; auf den Vfleln ist nur eine Saumbinde vom Vrde bis zur Rippe 2 
(in den Feldern 4 und 5 am breitesten) und eine feine Saumlinie zwischen der Rippe 2 und dem Hinterwinkel 
violettgrau; auf den Hflgln aber sind die Wurzel, der Vrd bis zur Rippe 8, der Ird in 1a und in der Wurzel 
von 1b, sowie eine sehr breite, bis zu den undeutlichen hellen Diskalflecken der Felder 1 c—6 ausgedehnte 
Saumbinde vom Vrde bis zur Mitte des Feldes 1 c dicht mit violettgrauen Schuppen bedeckt. Körper unten 
weiß. Rhodesia, Mashuna-Land, Nyassa. — ertli Gaede. Ueber diese Form teilt der Autor folgendes mit. ‚Die 
Unterseite entspricht fast der von robustus; auf dem Vflgl ist gar kein Unterschied anzugeben, nur am Hflgl 
ist das Mittelfeld bei ertlö weniger hell, so daß die dunkle Sprenklung nur im Randteil des Mittelfeldes vor- 
handen und auch dort nicht so grob ist wie bei robustus. Spannweite: 22—24 mm.“ Deutsch Ost-Afrika: 
Kigonsera. 

P. affinissimus Strand wird vom Autor mit P. depygatus und nigricans verglichen, da aber die Hlbspitze 
dunkel ist, gehört die Art nicht zu derselben Gruppe wie nigricans, sondern ist wahrscheinlich nahe mit 
P.amadhu und chamaeleon verwandt. Die Unterseite der Hflgl wird in folgender Weise beschrieben: ‚Die Hflgl 
haben unten in der Mitte des Feldes lc einen rein weißen, etwa viereckigen Fleck, sonst sind nur einige bläu- 
liche Wische vorhanden, die als Bruchstücke der Zeichnung der vorhergehenden Art (depygatus) aufgefaßt 
werden können, im Dorsalfelde ist ein heller Längsstreifen nur in der Basalhälfte angedeutet; die Grundfarbe 
der Hflsl-Unterseite ist so dunkel wie die der Vflgl und ohne violettem Anflug; die Rippen sind dunkel.“ Was 
hier über die Hflgl-Unterseite gesagt wird stimmt gut mit MABILLes Abbildung von chamaeleon (79 b) überein. 
Nyassa-Land. 


GALERGA; CERATRICHIA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 525 


15. Gattung: @alerga Mab. 


„Die Fühler erreichen nicht die halbe Länge der Vflgl; Kolbe eiförmig mit kurzer, stumpfwinkelig umge- 
bogener Spitze. Palpen vorgestreckt, borstig; drittes Glied spitzig, nackt, schief vorgestreckt. Vflgl: „Saum 
von der Spitze bis zur Rippe #schief, dann in entgegengesetzter Richtung bis zum Hinterwinkel schräg gerichtet; 
Rippe 5 an ihre Wurzel gebogen und etwas näher an 4 als an 6; Rippe 3 nahe am Hinterwinkel und 2 von der 
Mitte der Zelle, Hilgl: Rippe 2 außerhalb der Mitte der Zelle und 3 sehr nahe am Hinterwinkel abgehend; 
5 deutlich. Hinterschienen mit 4 Sporen. Das $ ohne Geschlechtsauszeichnungen.‘“ Nach MABILLE. Die 
einzige Art dieser Gattung ist mir unbekannt geblieben. 

G. hypesticta Mab. ‚Flügel rötlich schwarz oder etwas purpurglänzend. Vflgl mit drei kleinen weißen 
Subapicalpunkten in schief gestellter Linie: in der Mitte drei kleine rötliche Diskalpunkte in 1b—3, der in 
3 sehr klein oder fehlend. Hflgl unbezeichnet und mit gleichfarbigen Fransen. Vflgl unten dunkelbraun, am 
Vrde und an der Spitze rötlich; ein rein weißer Fleck am Vrde an der Mitte der Zelle und darnach eine Reihe 
von 5 weißen Flecken, die Subapicalpunkte der Oberseite eingerechnet; von der Spitze geht eine Reihe von 
violettgrauen Flecken; die Felder la und 1b sind grau; Hilgl unten mit zwei violettgrauen Querbinden, einer 
am Saume und einer in der Mitte, zwischen diesen Binden und am Vrde schwarz; im Felde 6 zwei rote Flecke.“‘ 
Madagaskar. 


16. Gattung: Ceratrichia Bilr. 


Die morphologischen Kennzeichen dieser Gattung sind sehr unbedeutend. Die Fühlerkolbe ist lang 
und dünn mit langer Spitze. Endglied der Palpen kurz und klein, durch die Schuppen des zweiten Gliedes 
verborgen. Saum der Vflgl kürzer als der Hrd. Die Rippe 2 der Vflgl entspringt viel näher an 3 als an der 
Flügelwurzel. Rippe 5 der Hflgl schwach ausgebildet besonders nach innen. Hinterschienen mit 4 Sporen. 

Die Arten sind jedoch sofort an der ungewöhnlichen Anordnung der Diskalflecke beider Flügel kenntlich. 
Dieselben (oft nur unten vorkommend) sind nämlich dem Saum genähert und stehen wenigstens im Felde 5 
viel näher am Saume als an der Spitze der Mittelzelle; die Felder S—10 der Vflgl haben gewöhnlich nahe am 
/rde deutliche Diskalflecke. Hierzu kommt, daß alle oder wenigstens einige Diskalflecke silberglänzende Kerne 
haben. 


Uebersicht der Arten. 
A. Hflgl oben einfarbig schwärzlich ohne Flecke oder Punkte, unten mit weißer Grundfarbe und dunkler 
Saumbinde. 


. Vflgl auf beiden Seiten mit weißen Punkten. Die dunkle Saumbinde der Hflgl-Unterseite am Irde mit 
silberweißen, dunkel geringten Punkten. 


*. Die dunkle Saumbinde der Hflgl-Unterseite endet spitz nahe dem Analwinkel und ist in der Mitte 


(an der Rippe 5) tief eingeschnitten. C. nothus. 

**, Die dunkle Saumbinde der Hflgl-Unterseite endet breit und quer an der Rippe 2 und ist wurzelwärts 
schwach konvex. C. ialemia. 
&. Vflgl auf beiden Seiten ohne weiße Punkte. C. brunnea. 


B. Hflgl oben mit großem gelbem Felde oder fast ganz gelb. 


4. Der Diskalpunkt im Felde 7 der V£flgl-Unterseite liegt (wenn vorhanden) ganz nahe an der Flügelspitze 
und viel näher am Saume als der Diskalpunkt in 6. 


*, Vflgl oben eintönig schwarz mit oder ohne kleine weiße Diskalpunkte und höchstens mit einem 
kleinen weißen Glaspunkt in der Mittelzelle nahe an ihrem Vrde. C. phocion. 


**, Vflgl oben im Wurzelteil hellgelb oder wenigstens in der Mitte mit gelber Querbinde, selten beim 2 
fast einfarbig schwarz jedoch stets mit einem gelben Fleck in der Mittelzelle wenigstens auf 
der Unterseite. C. flava. 

ß. Der Diskalpunkt im Felde 7 der Vflgl liegt weit von der Flügelspitze entfernt und näher an der Mittel- 

zelle als der Diskalfleck in 6. 

*. Die Unterseite der Vflgl zum größten Teil mit gelber Grundfarbe, nur am Hrde, in la, an der Wurzel 
und in der Gegend des Hinterwinkels schwarzbraun überzogen. C. argyrosticta. 

**, Die ganze Unterseite der Vflgl schwarzbraun mit den gewöhnlichen Flecken gelb oder weiß. 

©. aurea. 
Die Ceratrichio-Arten können auf zwei leicht unterschiedenen Gruppen verteilt werden. In der ersten Gruppe, welche 


die Phocion-Gruppe genannt werden kann, steht der Diskalpunkt 7 der Vflgl nahe an der Flügelspitze, viel näher am Saume 
als der Diskalfleck in 6 und steht mit den Punkten in 8, 9 und 10 in einer fast geraden, mit dem Vrde fast gleichlaufenden 


hyposticta, 


nothus. 


ialemia. 


brunnea. 


phoecion. 


ex tensa. 


flava. 


wollastoni. 


semlikensis. 


Tasciata. 


526 CERATRICHIA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


Linie. — In der zweiten Gruppe, die Argyrosticta-Gruppe, steht der Diskalpunkt 7 der Vflgl viel weiter vom Saume entfernt 
als derjenige in 6. 


Phocion- Gruppe. 


C. nothus F. (= enantia Karsch) (781, 798g). Beide Flügel oben mit schwarzbrauner Grundfarbe, 
die Vtlgl mit scharf hervortretenden weißen Punkten, die Hflgl ohne Zeichnungen. Vflgl unten fast wie oben; 
die Hilgl unten weiß mit dunkler Saumbinde und kleinen schwarzen, zum Teil silbergekernten Punkten 
oder Flecken. Die Anordnung derselben geht aus den Abbildungen hervor. West-Afrika. 


C. ialemia Druce weicht nur durch das in der Uebersicht angegebene Kennzeichen von nothus ab. 
Kamerun. 


C. brunnea B.-Bak. ist offenbar mit den beiden vorhergehenden nahe verwandt, mir aber nur durch 
die Beschreibung bekannt. ‚Beide Flügel eintönig dunkel umbrabraun ohne Zeichnungen. Unterseite: Hflgl 
weiß, am Saume olivbraun getönt; Vrd bis zur Rippe S braun; ein sehr großer brauner Fleck bedeckt den 
ganzen Saum, ist nach innen gebogen, wodurch der weiße Teil nach außen halbmondförmig ausgerandet wird; 
die braune Saumbinde ist an der Rippe 4 eingeschnitten und endet an der Rippe 2; im weißen Felde findet 
sich ein dunkler Fleck an der Rippe 8 mit zwei schief gestellten Punkten vor demselben und zwei kleine Flecke 
unter der Rippe 2. Flügelspannung: 34 mm.‘ Nandi. 


C. phocion F. (79g). Hinsichtlich der Geschlechter und der Variabilität dieser und der folgenden 
Art herrscht eine große Verwirrung, welche nur durch Zucht und Beobachtungen in der Natur gelöst werden 
kann. Nach HoLLAxD (1920) wäre argyrosticta Plötz das 2 von phocion. REBEL betrachtet dagegen und wohl 
mit Recht (siehe unten) argyrostieta als eine selbständige Art. Eine andere Schwierigkeit ist, daß einige 29, 
welche als Q-Formen von flava und deren Rassen beschrieben wurden, kaum von typischen phocion unter- 
schieden werden können. Ob der in der Uebersicht hier angeführte Unterschied zwischen phocion und flava 
stichhaltig ist, wage ich nicht zu entscheiden. JoIcEY und TALBOT, welche ein sehr großes Material vor sich 
hatten, teilen (1921) mit, daß sie nicht imstande waren zu entscheiden, welche 22 zu phocion und welche zu 
flava gehörten. — d und 2: Vflgl oben schwarzbraun einfarbig ohne weiße Punkte (&) oder mit einigen kleinen 
weißen Punkten in 4—S, selten auch mit je einem solchen Punkte in 2, 3 und der Mittelzelle (3, 2); unten 
sind die Punkte gewöhnlich vollständiger vorhanden und der Punkt im Vorderwinkel der Mittelzelle fast immer 
deutlich, am Vrde und im Spitzenteil kommt bisweilen eine braungelbe Bestäubung vor. Hflgl oben heller 
oder dunkler gelb, an der Wurzel und am Vrde bis zur Rippe 5 oder 6 schwarzbraun, am Irde selten länger 
als bis zur Mitte verdunkelt; Punkte oder Flecke fehlen ganz; die Unterseite ist ganz hellgelb mit kleinen, silber- 
weißen, mehr oder weniger durch braune Schuppen begrenzten Punkten, die selten ganz fehlen (ob besondere 
Form ?) und bisweilen (beim @) mit feiner dunkler Linie am Vrde und kleinem dunklem Fleck am Vorderwinkel; 
Fransen gelb, an der Flügelspitze bisweilen braun. Sierra-Leone bis zum Congo-Gebiete. 


C. flava. Die SS’dieser Art sind sofort an der lebhaft gelben ungefleckten Wurzelhälfte der Vflgl- 
Oberseite kenntlich. Die Ausdehnung dieser gelben Farbe und in Zusammenhang damit die Breite der schwarzen 
Saumbinde wechselt dagegen beträchtlich. Die Hflgl sind bei allen Rassen oben gelb ohne Flecke oder nur 
mit kleinen dunklen Saumpunkten an den Rippenenden und mit schmalem dunklem Spitzenfleck, welcher 
sich selten etwas längs dem Vrde ausdehnt. — extensa form. nov. &. Die gelbe Farbe der Vflgl-Oberseite erreicht 
zwischen der Wurzel und der schwarzbraunen Saumbinde völlig den Vrd und bedeckt auch die Wurzelhälfte 
der Felder 4—6; die Saumbinde wird dadurch in diesen Feldern nur etwa 3 mm breit und ist nur in den Feldern 
7—9 wurzelwärts etwas ausgezogen. An der Wurzel findet sich nur ein kurzer schwarzer Strich, welcher der 
Rippe 12 folgt. Die hellste Form des d. Kamerun. — flava Hew. (= charita Plötz) (798). 8. Die gelbe Farbe 
der Vflgl-Oberseite erreicht den Vrd, nicht aber die Wurzel der Felder 4—6, welche dagegen von der Saumbinde 
bedeckt sind und höchstens einen kleinen gelben Fleck im Felde 5 haben. Die dunkle Saumbinde ist zwischen 
dem Hrde und der Rippe 4 fast gleich breit. Kamerun bis Congo. — wollastoni Heron &. Steht flava sehr nahe 
und weicht nur dadurch ab, daß die dunkle Saumbinde der Vflgl-Oberseite auf der Innenseite fast geradlinig vom 
Hinterwinkel bis zur Mitte des Vrdes begrenzt ist und nur einen sehr kleinen gelben Fleck in der Wurzel des 
Feldes 3 frei läßt. Auf der Unterseite ist die Saumbinde fast ähnlich ausgebildet aber heller, mehr braun. 
Ruwenzori und im Congo-Gebiet. — semlikensis Joic. u. Talb. (= flava Rebel 1914). Das 8 weicht von den 
vorhergehenden dadurch ab, daß die Vflgl oben von der Wurzel bis zur Saumbinde eine schwarze die Mittelzelle 
erreichende Vrdbinde haben. Die Saumbinde ist noch breiter als bei wollastoni und scheint auch die Wurzel 
des Feldes 3 zu bedecken; auch die Wurzel ist breiter schwarz überzogen. In der Gegend nördlich vom Tanganjika- 
See und im Semliki-Tal. — Als 92 zu diesen $-Formen gehören wahrscheinlich die folgenden: fasciata Auriv. 
Vtlgl oben schwarzbraun, in der Mitte mit einer unregelmäßigen gelben Querbinde, welche aus 4 Flecken besteht 
(einem unscharfen Querfleck in 1b, einem größeren in 2, einem Fleck quer über die Spitze der Mittelzelle und 
einem Punkt in 10); außerdem finden sich ein winziger gelber Fleck in 3 und kleine, weiße Punkte in 6 und 7, 
der letztere nahe an der Flügelspitze. Unten sind die Vflgl am Vrde sehr breit hellgelb aufgehellt; die gelbe 
Mittelquerbinde fast wie oben und vorne mit der Vrdbinde vereinigt; dicht vor dem Saume läuft zwischen 


CERATRICHIA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 527 


dem Vrde und der Rippe 3 eine braungelbe Binde; die weißen Punkte sind schwarz geringt deutlicher als oben 
und kommen in den Feldern 4—9 oder 10 vor. Hilgl oben orangegelb, am Vrde breit schwarz und mit dunklem 
Streifen am Irde von der Wurzel bis über die Mitte hinaus. Die Unterseite fast wie bei den dd gezeichnet. 
Kamerun. Als © von flava beschreibt und bildet REBEL ein Q ab, welches der fasciata sehr nahe kommt 
und nur dadurch abzuweichen scheint, daß die gelbe Querbinde der Vflgl etwas schmäler ist und die 
dunkle Vrd- und Saumbinde der Hflgl-Oberseite noch breiter. Zentral-Afrika. Das 9 von semlikensis, welches 
JoICEY und TaLBoT abbilden ist noch dunkler, indem die gelbe Querbinde der V£lgl völlig fehlt und diese demnach 
oben einfarbig schwarz sind mit 1—3 weißen Punkten vor der Spitze. Semliki-Tal. Eine vierte ?-Form betrachtet 
Heros als 2 von wollastoni; dieselbe kommt der C. phocion sehr nahe; die Vflgl sind oben einfarbig schwarz- 
braun ohne gelbe Mittelquerbinde, aber statt derselben mit einem kleinen gelblichen freien Fleck in 2 und einem 
ähnlichen Fleck im Hinterecke der Mittelzelle; außerdem sind die gewöhnlichen kleinen weißen Punkte vor 
der Spitze da, unten sind -die Vflgl ganz wie oben gefärbt und gezeichnet. Hilgl fast wie bei phocion unten, aber 
am Vrde breit dunkelgrau gefärbt. Ruwenzori. Als möglicherweise hier gehörig sind noch zwei von STRAND 
beschriebenen Formen zu erwähnen: tessmanniana Strand. ‚Ist ©. wollastoni Heron 9 sehr ähnlich und zwar 
weicht die Oberseite von derjenigen von wollastoni, nach der Abbildung zu urteilen, nur dadurch ab, daß die 
vier subapicalen Punkte der Vflgl rein weiß sind, und die beiden hinteren der drei diskalen Flecke sind unter sich 
nur undeutlich oder gar nicht entfernt‘. ‚An der Unterseite der Hflgl fehlt die bei wollastoni vorhandene dunkle 
Bestäubung des Costalfeldes und kleine schwarze Saumflecke sind vorhanden. Die Unterseite der Vflgl zeichnet 
sich aus durch gelbgefärbtes, in der Endhälfte allerdings schwarz gestricheltes Costalfeld; im Saumfelde er- 
streckt sich die gelbe Färbung als eine schmale Binde nach hinten bis zur Rippe 3, wobei jedoch der Saum sowie 
der Vrd des Flügels schwarz bleiben. Den Diskalflecken der Oberseite entsprechend zeigt die Unterseite eine 
gelbe, durch die dunkleren Rippen unterbrochene, hinten winklig gekrümmte Querbinde. Die Subapicalpunkte, 
die in dem gelben Feld gelegen sind, liegen in schwarzen mehr oder weniger in der Länge gezogenen Flecken 
und treten daher ziemlich deutlich hervor. Der Hrd der Vflgl ist hellgraulich gefärbt. Flügelspannung: 25,5 mm.“ 
Süd-Kamerun. Die Beschreibung der Vflgl-Unterseite stimmt sehr mit derjenigen von fasciata überein und 
tessmanniana scheint eine Zwischenform zwischen fasciata und ‚wollastoni-2Q““ zu sein. 


C. indeterminabilis Strand. Aus der Beschreibung mag folgendes angeführt werden: ‚‚Vflgl matt 
schwarz mit kleinen weißen Punktflecken und zwar 4, die eine leicht saumwärts konvex gebogene Schrägreihe 
von der Mitte des Hrds bis zum Felde 6, daselbst von der Flügelspitze um 4 mm entfernt, bildet; der hinterste 
dieser Flecke ist der größte, dreieckig, etwas gelblich und liegt der Vorderseite der Rippe 1b an, dann kommt 
ein Fleck im Felde 2, der als eine Querbinde zwischen den Rippen 2 und 3 erscheint, während der Fleck zwischen 
3 und 4 fast kreisförmig ist, was auch mit dem Fleck im Felde 6 der Fall ist; vor letzterem, ein wenig weiter 
wurzelwärts gerückt, sind zwei kleine, weiße, nahe beieinander gelegene, eine auf dem Vrd senkrecht gerichtete 
Querreihe bildende Flecke vorhanden. Ferner ist ein weißer Punktfleck in der Zelle, dem Vrde stark genähert, 
aber von der Diskozellulare entfernt, vorhanden. Die Fransen sind schwarz, schimmern aber etwas graulich; 
die Flügelfläche zeigt im Costalfelde vereinzelte grüngelbe Schuppen und im Dorsalfelde unweit der Basis ein 
ebenso gefärbter Längsfleck. Die Hflgl sind lebhaft hellgelb, das Costalfeld bis zur Rippe 5 jedoch schwarz, 
der Vrd schmal gelblich; die gelbe Partie schließt im Wurzelfelde zwei schwärzliche Längswische ein, die wohl 
bisweilen zusammengeflossen sind. Vflgl unten schwarz, die Flügelspitze und eine schmale Längsbinde an der 
Basis des Costalfeldes sind gelb, das Apicalfeld ist jedoch sehr spärlich gelb beschuppt. Hflgl unten gelb, aber 
blasser gelb als an der Oberseite, in der Mitte mit einem subtriangulären und in der Mitte zwischen diesem und 
dem Hrde mit einem subquadratischen schwarzen Fleck. Ferner ist ein schwarzer Sublimbalfleck im Felde 1b 
vorhanden und kleinere nach vorn an Größe abnehmende ebensolche können in den Feldern 2—4 vorhanden 
sein. Sonst sind zwei kleine, undeutliche schwarze antemediane Querstriche in der Zelle, einige submediane 
solche, sowie eine postmediane Querreihe ebensolcher zwischen den größeren Flecken. Körper oben schwarz 
spärlich mit grüngelben Schuppen bestreut, unten gelb. Beine gelb mit dunkleren Tarsen. Flügelspannung: 
26,5 mm.‘ Süd-Kamerun. Aeußerlich muß diese Art der €. phocion recht ähnlich sein; da aber die Stellung 
des Diskalpunktes 7 der Vflgl nicht ganz klar ist, kann ich nicht sicher entscheiden, ob die Art zu der Phocion- 
Gruppe oder zu der folgenden gehört. 


Argyrosticta- Gruppe. 


tessmannia- 
na. 


indetermi- 
nabilis. 


C. argyrosticta Plötz (79). Vilgl oben schwarz im Wurzelteil mit drei gelben, nicht durchsichtigen argyrosticta. 


Längsstreifen, einem breiten am Vrde, einem schmalen in der Mittelzelle und einem breiten, bisweilen flecken- 
artigen im Felde 1 b, welche bisweilen die Wurzel nicht völlig erreicht, und in der Mitte mit 7hellgelben, fast in 
einem Kreise angeordneten Glasflecken, von denen zwei längliche in der Mittelzelle, ein größerer in 2 und je einer 
in 3, 4, 6 und 7; auf der Unterseite sind diese Flecke noch deutlicher, schwarz umzogen, und in den Feldern 4, 6, 7 
nach außen mit silberglänzendem Kern, dazu kommen Punkte mit silbernem Kern in den Feldern 5, 8, 9 und 10. 
Die Hflgl sind auf beiden Seiten fast ganz wie bei ©. aurea-S (79 f) gefärbt und gezeichnet. Das 9 ist mir unbe- 
kannt. Kamerun bis Mawambi im Inneren des Congo-Gebietes. 


aurede 


hollandi. 


vibrus. 


rega. 


sierrae. 


528 XANTHODISCA; PARDALEODES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


C. aurea Ham. Druce (791, g) kommt der vorigen Art sehr nahe und weicht hauptsächlich nur durch 
die dunkle Unterseite und die etwas kleineren Flecken der Vflgl ab. Beim 9 sind die Flecke der Vflgl weiß 
statt gelb. Congo-Gebiet: Kassai. 


C. hollandi B.-Bak. ist mir unbekannt, gehört aber offenbar zu dieser Gruppe. Die Beschreibung 
lautet: ,„S Vflgl schwärzlich mit einem kleinen Fleck am Ende der Mittelzelle; zwei kleinere hintereinander 
nahe an der Spitze hinter den Rippen 8 und 7, ein Punkt hinter der Rippe 6 näher am Saume, ein anderer näher 
der Wurzel hinter 5 und noch einer mehr proximal hinter 4; Hflgl mit der Wurzel und dem Vrd bis zur Rippe 6 
und zum Saume schwärzlich; die übrige Fläche zitrongelb, am Saume schwach orangegelb. Unterseite: 
Vflel schwärzlich, gelblich längs dem Vrde und im Spitzenteil; alle Flecke der Oberseite vorhanden und schwarz 
geringt; Hilgl zitrongelb mit dem Vrde schmal braun und einem braunen Fleck an der Spitze; ein brauner 
Punkt an der Spitze der Mittelzelle mit einem braunen Fleck auf jeder Seite (vorn und hinten); zwei Punkte 
auf der Wurzelseite des Apicaltleckes; ein Fleck in der Mitte der Falte und ein Punkt im Felde 2 nahe am Saume; 
fast alle Flecke mit gelbem Kern. Flügelspannung: 38 mm.“ Toro: Fort Portal. 


17. Gattung: Xanthodisea gen. nov. 


Die Formen dieser Gattung sind bisher zur Gattung Pardaleodes geführt worden. Um aber die Be- 
grenzung dieser Gattung zu ermöglichen, wurde ich genötigt, für sie eine neue Gattung zu errichten. Alle Formen 
sind sehr nahe verwandt und weichen auch durch Flügelform, Farbe und Zeichnung von Pardaleodes ab. Im 
Rippenbau zeichnen sie sich dadurch aus, daß die Rippe 2 der Vflgl weit vor der Mitte der Zelle entspringt. 
Hinterschienen mit 4 Sporen. Fühler lang, die Mitte der Vflgl weit überragend, ihre Kolbe langgestreckt mit 
mäßig langer Spitze. Endglied der Palpen kurz, kegelförmig, wenig hervorragend. Rippe 2 der Vflgl nahe an 
der Flügelwurzel abgehend, 4 fast in der Mitte zwischen 3 und 5, 11 von 12 gut getrennt. Rippe 5 der Hflgl 
deutlich. Vflgl kurz, dreieckig mit fast geradem Saume. Hflgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen. 
Vflgl schwarz mit großem orangegelbem oder rötlichem Mittelfelde. 


X. vibius Hew. (79f). Das große gelbe Mittelfeld der Vflgl erreicht weder den Vrd noch den Hrd 
und wird nach hinten von der Rippe 1 begrenzt; es besteht aus einem langen dreieckigen Fleck, welcher fast 
die ganze Mittelzelle ausfüllt, einem ähnlichen, aber kleineren Fleck in 3, welcher die ganze Wurzelhälfte des 
Feldes 3 bedeckt, einem langen rechtwinkligen Fleck in 2, welcher sich ebensoweit wie der Fleck in 3 saumwärts 
ausdehnt, die Wurzel des Feldes 2 aber nicht völlig erreicht, und aus einem fast ebenso großen Fleck in Ib. 
Die Wurzel des Feldes 2 ist beim & von einem schwarzgrauen Mehlfleck erfüllt und hinter der Wurzel der Rippe 1 
liegt ein ähnlicher schwarzer Mehlstrich. Gabun bis Ruwenzori und der Rutschuru-Ebene. @ mir unbekannt. 
— rega Mab. wird in folgender Weise beschrieben: ‚‚Vflgl schwarz in der Mitte rotgelb; die schwarze Farbe 
bildet an allen Rändern eine regelmäßige Randbinde, welche unter der Spitze einen viereckigen schwarzen 
Fleck aussendet, welcher drei apicale gelbe Flecke abtrennt; ein kleiner langgestreckter schwarzer Fleck an der 
Wurzel. Hflgl schwarz mit einer graugelben Aufhellung zwischen den Rippen. Unterseite ähnlich aber heller. 
Die Hflgl zwischen den Rippen mit einer gebogenen gelblichen Querbinde, welche deutlicher als auf der Ober- 
seite ist. Leib oben schwärzlich. Hlb und Palpen gelblich. Sierra-Leone.‘‘ Diese Form scheint nur durch die 
kleinen gelben Flecken vor der Spitze der Vflgl und die Fleckenreihe der Hflgl von vibius abzuweichen. — 
sierrae Holl. (79 f) ist eine unbedeutende Form von rega, welche nur dadurch abweicht, daß der große gelbe 
Mittelfleck der Vflgl den Hrd erreicht. Die Hflgl mit oder ohne Flecke. Sierra-Leone. 


18. Gattung: Pardaleodes Bir. 


Fühler lang, die Spitze der Mittelzelle der Vflgl überragend, ihre umgebogene Spitze mäßig lang. Drittes 
Palpenglied kurz, die Borsten des zweiten Gliedes wenig überragend. Saum der Vflgl deutlich gebogen. Rippe 2 
der Vflgl an oder hinter der Zellenmitte ausgehend, Rippe 11 gegen die Rippe 12 gebogen und dieselbe eine 
Strecke anliegend. Rippe 3 der Hflgl aus der Hinterecke der Mittelzelle, Rippe 5 deutlich, in der Mitte zwischen 
4 und 6. Hinterschienen mit 4 Sporen. | 

Flügel oben schwarz mit gelben Feldern oder Flecken. Die Hflgl bisweilen oben ohne Zeichnung. Die 
Arten können auf zwei Gruppen verteilt werden, von denen die erste sich durch die Zeichnung der Gattung 
Xanthodisca sehr eng anschließt, aber genau denselben Rippenbau wie Pardaleodes besitzt. 


Uebersichtder Arten 
A Hilgl oben einfarbig schwarz ohne deutliche Zeichnungen. 


1. Vflgl oben mit einer breiten gelbroten oder orangegelben Querbinde, welche den Vrd erreicht oder fast 
erreicht. ans 


Ausgegeben 27. II. 1925. PARDALEODES. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 529 


2. Vflgl oben nur mit kleinen gelben Flecken. P. idis. 


B. Hilgl oben mit einem gelben Fleck in der Mittelzelle und einem großen gelben Felde außerhalb der Mittel- 
zelle, beide bisweilen miteinander vereinigt, so daß die Hflgl oben zum größten Teil gelb werden. 


x. Hilgl oben in der Mittelzelle mit einem kleinen gelben Fleck, welcher völlig oder fast völlig vom großen 
gelben Diskalfelde getrennt ist. 


*. Diskalflecke der Vflgl alle oder fast alle durchsichtig, hellgelb. 


1. Der gelbe Diskalfleck in 1b der Vflgl ist länglich und fast genau so lang wie der Glasfleck in 2; 
Diskalflecke 4 und 5 viereckig und einandeı berührend, gewöhnlich nicht durchsichtig; Diskal- 
tlecke 6—S länglich. P. edipus. 

2. Der gelbe Diskalfleck in 1 b der Vflel querliegend, viel kürzer als der Glasfleck in 2; Diskalflecke 
4 und 5 punktförmig, getrennt, durchsichtig; Diskalflecke 6—8 klein, punktförmig. P. sator. 

Vgl. auch reichenowi-2 
**_ Alle Flecke der Vflgl-Oberseite gelb oder orangegelb, nicht durchsichtig. 

1. Vflel oben mit großen, zum größten Teil vereinigten, gelben Flecken. Das Diskalfeld der Hilgl- 
Oberseite ist groß, abgerundet und erreicht in den Feldern 3—5 fast den Saum. P. incerta. 

2. Vilgl oben mit kleineren, orangegelben Flecken. Der Diskaltleck der Hflgl-Oberseite bildet zwischen 


den Rippen 2 und 6 eine etwa 2 mm breite, fast gleichbreite Querbinde, welche überall vom Saume 
breit getrennt ist. P. herilus. 


en) 


. Hilgl oben zum größten Teil gelb, nur am Vrde, an der Wurzel und am Irde schwarz gefärbt, selten bis 
zur Spitze der Mittelzelle schwarz, in diesem Falle aber ohne gelben Fleck in der Mittelzelle. 


*. Der gelbe Fleck oder Doppelfleck in der Spitze der Vflelzelle ist nicht durch feine gelbe Längstriche 
mit der Flügelwurzel verbunden. Die Diskalflecke 6—8 der Vflel sind wie gewöhnlich klein, punkt- 
förmig oder etwas länglich, bilden aber nie zusammen ein gleichseitiges Dreieck. 


$. Diskalflecke der Vflgl durchsichtig, gelb oder selten weißlich. 


1. Wenigstens die Diskalflecke 1 b—3 der Vflel-Oberseite miteinander vereinigt, nur durch 


die Rippen getrennt. ; P. reichenowi. 
2. Alle Diskalflecke der Vflel klein und voneinander getrennt. Das helle Feld der Hflgl-Oberseite 
erreicht völlig den Saum. P. bule. 


$$. Alle Flecke der Vflgl gelb oder braungelb, nicht durchsichtig. 


1. Die Diskalflecke 1 b—3 der Vflgl-Oberseite voneinander getrennt. . P. zanthopeplus. 
2. Die Diskalflecke 1 a—3 der Vflgl-Oberseite miteinander zu einer schief gestellten Binde ver- 
einigt (3) oder wenigstens die Flecke 2 und 3 aneinander stoßend. P. ariel. 


**. Der gelbe Fleck in der Spitze der Vflglzelle ist durch zwei gelbe Längsstriche mit der Flügelwurzel 


vereinigt. Die Diskalflecke 6—8 der Vflgl bilden zusammen ein fast gleichseitiges Dreieck, indem der 
Fleck in 6 lang ist, der in 7 kürzer und der in 8 punktförmig ist. P. astrape. 


P. fan Holl. stimmt im Rippenbau völlig mit Pardaleodes, in der Färbung und Zeichnung aber mit 
den Formen der vorigen Gattung überein. Flügel oben tief schwarz; Vflel in der Mitte mit einer etwa 6 mm 
breiten rotgelben Querbinde vom Vrde bis zur Rippe 1; dieselbe besteht aus länglichen nur durch die ebenfalls 
gelben Rippen getrennten Flecken in 1b, 2, 3, 9—12 und in der Mittelzelle, der Fleck in 12 erreicht nicht ganz 
den Vrd, sondern liefert eine feine Linie der Grundfarbe frei. Hflel oben einfarbig ohne Zeichnungen, unten 
mit undeutlichen eckigen schwarzen Flecken auf etwas hellerem Grunde. Bei der typischen Form ist der schwarze 
Spitzenteil der Vflgl oben unbezeichnet, hat aber unten drei winzige weiße Punkte, einen in 4 und je einen in 7 
und 8. Süd-Kamerun. — kamagamba B.-Bak. scheint nur dadurch abzuweichen, daß die Vflegl oben gelbe 
Diskalpunkte in 4, 5, 7 und 8 haben. Kamagambo. — scalaris Grünb. ‚Die beiden hellen Subapicalflecke unter 
der Costa (Vrd) des Vflgls und der kleine Submarginalfleck im Felde 4, welche bei P. fan auf die Unterseite be- 
schränkt sind, sind hier auch auf der Oberseite vorhanden; der Submarginalfleck ist orangegelb wie die Mittel- 
binde, die beiden vorderen Fleckchen sind weißlichgelb. Auf der Upterseite sind sie sämtlich weißlichgelb. 
Die breite gelbe Mittelbinde, bei fan wesentlich senkrecht, ist hier schräg nach außen gerichtet; die innere Be- 
srenzungslinie verläuft nahezu geradlinig vom Vrd etwas vor dem Ende des ersten Drittels bis zur Hrdsmitte; 
der Außenrand ist auf der Ader 4 nach auswärts verschoben und verläuft von hier bis zur Ader 1 senkrecht mit 
leichter Wölbung nach außen.‘ Flügelspannung: 29,5 mm. Sesse-Inseln; Ruwenzori; Rutschuru-Ebene. 


P. edipus Cr. (79c) ist nach der Artenübersicht und der Abbildungen leicht zu bestimmen. Sierra- 
Leone bis Kamerun. 


XIII 67 


fan. 


kamagamba. 
scalaris. 


edipus. 


sator. 


incerta. 


herilus. 


reichenowi. 


torensis. 


aurivillü. 


bule. 


wanthope- 
plus. 


ariel. 


530 PARDALEODES. Von Dr. C. AuRIVILLIvDS. 


P. sator Dbl. u. Hew. (= pusiella Mab.) (79 d) ist der vorigen Art sehr ähnlich und wurde. früher 
als das @ von edipus betrachtet. Es liegen mir jedoch von beiden Arten $J und @Q vor. Durch die in der Ueber- 
sicht der Arten angegebenen Kennzeichen ist sator sofort von edipus zu unterscheiden. Ashanti bis Congo. 


P. incerta Snell. (= diluta Robbe, murcia Plötz) (79 e) ist besonders durch die stark vergrößerten und 
dadurch miteinander vereinigten nicht hyalinen gelben Flecken der Vflgl-Oberseite ausgezeichnet; dadurch 
werden zwei schwarze Längstriche im Wurzelteil der Felder 4 und 5 gewöhnlich vollständig von der schwarzen 
Saumbinde und oft auch vom Vrde abgetrennt. Congo-Gebiet bis Ruwenzori und der Rutschuru-Ebene. 


P. herilus Hopff. (79 e). Die Flecke der Oberseite sind tiefer gelb und kleiner als bei den vorhergehenden 
und die Flecke der Mittelzelle von den übrigen getrennt. Portugiesisch und Deutsch Ost-Afrika. 


P. reichenowi Plötz (= festus Mab.) (79e) ist im männlichen Geschlecht an dem großen, ungeteilten, 
den Saum wenigstens in lc erreichenden, gelben Felde der Hflgl-Öberseite kenntlich, steht aber sonst der P. 
sator (79d) sehr nahe. Das Q dagegen kommt dem Q von sator so nahe, daß es nur durch die bedeutendere Größe 
abzuweichen scheint. — torensis B.-Bak. ‚Beide Flügel dunkelbraun mit bedeutenden orangegelben Feldern; 
Vflelan der Wurzel braun, in der Mitte bis zur Rippe 1 orangegelb, worin die braune Farbe am Ende der Mittel- 
zelle und am Vrde hineindringt; die Mittelzelle am Ende mit zwei. fast eirunden, gelblichen, durchsichtigen 
Flecken; die Wurzelhälfte der Felder 2 und 3 gelblich und durchsichtig so, daß der letztere Fleck sich länger 
als der vorige saumwärts erstreckt, über dem Fleck in 3 ein kleiner orangegelber Fleck; ein größerer orange- 
gelber Fleck steht näher am Vrd und näher an der Mittelzelle. Hflgl zwischen den Rippen 2 und 6 hell orange- 
gelb, welche Farbe auch etwas in das Feld 1 c eindringt; Saum schmal braun. Flügelspannung 39 mm.‘ ‚Diese 
Forin ist möglicherweise die östliche Rasse von P. reichenowi.‘“ Ost-Afrika: Toro. — aurivillii Reuss. „‚Vflgl 
dunkelbraun an der Wurzel grünlichgelb bestäubt. Die Flügelmitte durchzieht eine breite orange Binde, 
welche in den mittleren Feldern zwischen den Adern halbdurchsichtig erscheint, während sie am Vrde und im 
Felde 1 b normal pigmentiert ist; nahe der Wurzel findet sich in 1b ein kleiner normal pigmentierter orange- 
gelber Fleck und im Apikalfeld noch drei kleine halbdurchsichtige Flecke; Fransen braun. Hflgl braun wie die 
Vflel, längs des Irdes gelb behaart; zwischen dem in schmaler braunen Linie abschließenden Saume und der 
Mittelzelle befindet sich zwischen den Adern 1b und 6 ein großer orangegelber Fleck, der vor dem Anal- 
winkel halbmondförmig eingebuchtet ist, und innerhalb der Diskalzelle schließt sich noch ein kleiner Fleck 
gleicher Farbe an; die Fransen sind orangegelb. Unterseite: Die Vflgl zeigen eine hellere Wiedergabe der Ober- 
seitenzeichnung und Färbung, jedoch sind der Vrd und das Apicalfeld sowie der Außensaum bis herab zu der 
Ader 2 gelb überstäubt, eine Kette kleiner brauner Saummonde folgt dem Saume bis zur Ader 2 und die Apical- 
flecke glänzen weißlich: die Fransen sind statt bräunlich gelb gefärbt. Hflgl braun aber so stark gelb über- 
stäubt, daß das Braun mehr als Zeichnung erscheint. Zwischen dem in ganzer Länge rein gelben Ird und der 
Diskalzelle bleibt ein brauner Wisch übrig, in welchem zwei Paar längliche Silberflecken auffallen, ebenso steht 
eine braune Wolke im Außenwinkel mit einem kleinen, silbernen Flecken an der inneren Grenze unterhalb 
der Ader 6. Eine Kette brauner Saummonde folgt dem Außensaume bis Ader 2, zwischen dieser und der Ader 1b 
steht ein größerer halbmondförmiger Fleck etwas weiter vom Saume abgerückt, worauf die schon erwähnten 
silbernen Flecke im braunen Felde nach der Wurzel hin folgen. Zwischen den Saummonden und der Mittel- 
zelle, aber etwas näher dem Saume, geht bis zur Ader 2 eine Kette kleiner, brauner Flecke und zwei braune 
Ringflecke im gelben Grunde unterhalb des braun und fein gelb gesäumten Vrdes zeigen die Endpunkte von 
zwei weiteren braunen Querbinden, wovon die erste in der Flügelmitte als braune Linie die beiden schon ge- 
nannten braunen Wische vom Irde oder vom Vrde aus gesehen zu einer Z-förmigen Zeichnung verbindet, während 
die zweite die Mittelzelle teilt und als braune Linie distalwärts an der oberen Ader (OÖ DC) abbiegend diese bis 
zur Ader 4 säumt. Das so umgrenzte gelbe Feld der Mittelzelle ist schwach silberglänzend. Flügelfransen gelb. 
Leib braun, gelb behaart. Fühler oben braun, unten heller, gelblich. N. Kamerun.‘ Die Unterschiede zwischen 
dieser Form und P. reichenowi sind nicht hervorgehoben und es ist mir aas der Beschreibung nicht klar, wie 
die beiden Formen auseinandergehalten werden können. Dje Unterseite der Hflgl scheint jedoch etwas bunter 
und schärfer gezeichnet zu sein. 


P. bule Holl. (= makala B.-Bak.) (79 d,e). Die Abbildungen und der Beschreibung in der Uebersicht 
sind hinreichend um beide Geschlechter dieser Art zu erkennen. Kamerun bis zum inneren Congo-Gebiet und 
der Rutschuru-Ebene. 


P. xanthopeplus Zoll. (79e) auch im Betreff dieser Art genügt es, auf die Abbildungen und die Art- 
übersicht zu verweisen. Französisch Congo, im Ogowe-Tal. 


P. ariel Mab. habe ich nicht untersuchen können und weiß darum nicht, ob sie im Rippenbau mit 
Pardaleodes übereinstimmt. In der Zeichnung der Vflgl-Oberseite stimmt sie fast völlig mit P. herilus (79 e) 
überein weicht aber durch die viel größere Ausdehnung der gelben Farbe der Hflgl-Oberseite ab; dieseJbe bildet 
nicht wie bei herilus eine schmale Querbinde, sondern ist mehr ($) oder weniger abgerundet. Die Unterseite 
der Hilgl ist heller gelb mit wenigen schwarzen scharf begrenzten Punkten. Beim 2 ist das gelbe Diskalfeld 
der Hflgl-Oberseite in 1c durch einen schwarzen Längsstrahl unterbrochen. Madagaskar. 


PADRAONA; PARNARA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 531 


P. idis Oberth. Flügel oben schwarzbraun; Hflgl ohne Zeichnungen; Vflgl mit zwei gelben Flecken in 
der Spitze der Mittelzelle und mit mäßig großen gelben Diskalflecken in 1b, 2, 3, 6, 7 und 8; die Diskal- 
flecke 2 und 3 sind von dem Fleck der Mittelzelle breit getrennt, berühren sich aber, indem der Fleck 2 
fast in der Mitte des Feldes 2 steht und der Fleck 3 die Wurzel seines Feldes nicht bedeckt; im Felde 1 b eine 
schwache Andeutung eines vorderen gelben Fleckes. Vflgl unten wie oben gefleckt, aber am Vrde bis zur Mittel- 
zelle, an der Spitze bis zur Rippe 5 und am Saume bis zur Rippe 2 gelbbraun überzogen. Hflgl unten graugelb 
mit Andeutung eines etwas helleren Längsstreifen durch die Mittelzelle und das Feld 5 bis zum Saume und mit 
einigen winzigen schwärzlichen Punkten oder Strichelchen, je einem in der Mittelzelle, an der Wurzel des Feldes 7 
und hinter der Mitte in 2--7. Die vorliegende Art stimmt in der Zeichnung so nahe mit gewissen Arten der 
Gattung Ampittia (z. B. mirza, cariate und berniert), daß sie leicht mit denselben verwechselt werden kann. 
Da aber die Rippe 5 der Vflgl an ihrer Wurzel gegen die Rippe 4 deutlich gebogen und die Fühlerkolbe lang, 
dünn und lang zugespitzt ist, stelle ich sie zu Pardaleodes in die Nähe von P. ariel. Madagaskar. 


P. astrape Holl. (= parcus Karsch) (79 e) weicht, wie die Abbildung zeigt, von den übrigen Arten durch 
die gelben Längsstrahlen am Vrde und Hrde der Mittelzelle und der ungewöhnlichen Form des Subapicalfleckes 
der Vflgl ab. Togo und Gabun. 


19. Gattung: Padraona Mr. 


Die einzige, sichere, äthiopische Art dieser Gattung steht der Gattung Pardaleodes recht nahe, weicht 
aber dadurch ab, daß die Rippe 11 der Vflgl von der Rippe 12 völlig getrennt verläuft und die Rippe 3 fast 
aus dem Hinterwinkel der Mittelzelle und weit von der Rippe 2 entspringt; diese kommt aus der Mitte der Zelle. 
Spitze der Fühlerkolbe sehr scharf aber wenig länger als die Dicke der Kolbe. 


P. zeno Trim. (= coanza Plötz, splendens Mab., watsoni Btlr.) (79d). Die Flügel sind oben schwarz- 
braun mit lebhaft gelben Zeichnungen, deren Anordnung aus der Abbildung hervorgeht. Besonders hervorzu- 
heben ist, daß die ganze Mittelzelle der Vflgl gelb ausgefüllt ist, daß die Diskalflecke 1 a --3 eine schief gestellte 
von der Mittelzelle getrennte Binde bilden, daß die Diskalflecke 4 und 5 aneinanderstoßend nahe am Saume 
stehen und daß die Diskalflecke 6—8 langgestreckt sind. Das @ weicht dadurch ab, daß die Mittelzelle der V£lgl- 
Oberseite an der Wurzel mehr oder weniger schwarz ist. Süd-Afrika bis Angola und in ganz Ost-Afrika bis 
zum Elgon-Berg. — zenides Strand ist offenbar auf ein 2 gegründet, bei dem der Diskalfleck 1b der Vflgl in 
zwei Flecke geteilt ist. Ganz ähnliche 22 liegen mir auch aus Ost-Afrika vor. Congo im Sassa-Gebiet. 


P.? colastus Plötz ist mir unbekannt, wird aber von HoLranD als eine fragliche Padraona-Art ange- 
führt. PLörz führt die Art zu Apaustus und beschreibt sie wie folgt: ‚‚Schwarzbraun mit rotgelber Bezeichnung, 
nur am Hinterwinkel der Hflgl sind die Fransen gelb. Körper und Flügelwurzel sind oben dicht ockergelb 
behaart. Ein schmales in Zelle 1 eingeschnürtes rotgelbes Schrägband zieht in den VflgIn von Rippe 1—4, 
in Zelle 4 und 5 erscheinen saumwärts nur schwache Staubflecke, Zelle 6—8 haben Spitzflecke. Der Vrd ist 
halb und soweit auch die Mittelzelle rotgelb, in letzterer befindet sich noch ein brauner Strahl. Die Hflgl haben 
eine rotgelbe in Zelle 1 c etwas verschmälerte Binde von Rippe 1—6. Der hat auf den VflgIn eine graue Narbe, 
welche dicht vor der gelben Binde mit derselben parallel läuft, in den Zellen 1—3 kleine Möndchen bildend. 
Leib und Palpen sind unten gelb. Vflgllänge: 16 mm. Delagoa-Bay. 


20. Gattung: Parnara Mr. 


Fühler eher kurz als lang, die Spitze der Mittelzelle der Vflgl nicht oder kaum erreichend; ihre umge- 
bogene Spitze nicht oder wenig länger als der Durchmesser der Kolbe. Drittes Palpenglied kurz und stumpf, 
selten aus der Bekleidung des zweiten Gliedes hervorragend. Rippe 2 der Vflgl an oder hinter der Mitte der 
Zelle ausgehend, Rippe 5 nahe an 4 und Rippe 11 nicht gegen die Rippe 12 aufgebogen. Rippe 5 der Hflgl deut- 
lich, aber schwächer als die übrigen, 2, 3 und 4 nahe aneinander. Hinterschienen mit 4 Sporen. 

Die zahlreichen Arten sind alle oben dunkelbraun oder selten gelbbraun gefärbt mit oder ohne helle 
Flecke und können oft nur durch die Anzahl und Stellung dieser Flecke unterschieden werden. Da diese Flecke 
nicht immer konstant auftreten und bisweilen bei den Geschlechtern derselben Art verschieden entwickelt 
sind, ist es schwer, die Arten durch stichhaltige Merkmale scharf zu trennen. Die folgende Uebersicht kann 
darum nur als ein erster Versuch betrachtet werden. 


Uebersicht der Arten. 


I. Kopf oben einfarbig ohne helle Flecke oder Punkte. 


A. Mittelzelle der Vflgl-Oberseite einfarbig ohne Flecke oder höchstens mit einem kleinen Glasfleck am 
Vrde der Rippe 10 gegenüber. 


idis. 


astrape. 


zenv. 


zenides. 


colastus. 


5323 PARNARA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


o.. Vflgl oben wenigstens mit 2—3 hellen Glasflecken (in 2—4). 


. Beide Flügel oben von der Wurzel fast bis zum Saume dicht mit braungelben Schuppen über- 
zogen. Mittelzelle der Vflgl ohne Flecke. 


1. Diskalflecke der Vflgl-Oberseite gelb oder orangegelb, nicht durchsichtig, nur in 2 und 3 vor- 
handen oder auch in 6—S angedeutet. Vflgl unten am Hrde und Hflgl oben am Vrde breit 
schwärzlich. Hflel gewöhnlich auf beiden Seiten mit 4—5 kleinen, unscharf begrenzten gelben 


_ Punkten. P. micans. 
2. Diskalflecke der Vflgl weiß und durchsichtig, in (1b) 2—4, 6—8S vorhanden und deutlich. 
Hflgl mit 2—5 gelben Punktflecken. P. auritincta. 


®=, Beide Flügel oben dunkelbraun bis schwarzbraun ohne braungelbe Schuppen, im Wurzelteil 
aber oft mit grünlichen oder braunen. Haaren bekleidet. 
+. Vflel oben ohne hellen Glasfleck in der Mittelzelle. 
o. Vflgl oben mit Diskalfleck im Felde 1b. 

-. Hflgl oben in der Mitte zwischen den Rippen 1 b und 6 mit einer Querbinde weißer 

Glasflecke. P. melphis. 

--. Hflgl oben ohne Glasflecke. 
1. Diskalfleck 1b der Vflgl-Oberseite weiß und durchsichtig. 
a. Unterseite beider Flügel eintönig braun oder schwarzbraun ohne deutliche 
gelbe Schuppen. 

a’. Kleiner, 23—30 mm. Vflgl unten am Hrde etwas aufgehellt. Hflgl unten 
dunkel schwarzbraun mit oder ohne Andeutung einer noch dunkleren 
Submarginalbinde. 2 P. alberti ?. 

b’. Größer, 35—37 mm. Vflgl unten am Hrde verdunkelt, schwärzlich. 
Hflgl unten dunkelbraun mit 3—4 hellen (schwarz geringten) Diskal- 
punkten in 2, 3 (5) und 6. 

a’’. Hflel unten in der Mitte am Zellende grau aufgehellt. P. fatuella. 
b’’. Hflgl unten eintönig braun. P. caffraria 2. 
b. Flügel unten lebhaft rotbraun; Vflgl unten am Hrde breit schwarz 
P. ferruginea. 
2. Diskalfleck 1b der Vflgel-Oberseite undurchsichtig und gelblich. Unterseite 
der Vflel längs dem Vrde und der Hflgl fast gänzlich mit großen länglichen 
gelben Schuppen dicht bekleidet; Hflgl außerdem mit weißen, schwarz ge- 
ringten Diskalpunkten in 2, 3, (4, 5) und 6. P. borbonica. 
oo. Vflel oben ohne Diskalfleck im Felde 1b, stets aber mit Glasflecke in 2 und 3. 
-. Hflgl oben einfarbig ohne Punkte oder Flecke. 
A. V£lgl oben mit drei deutlichen subapicalen Glaspunkten in den Feldern 6—8, 
von denen der in 7 stets etwas mehr wurzelwärts als die übrigen steht. 
T. Vflgl unten am Hrde ebenso dunkel oder dunkler als am Vrde. 

1. Hflel unten in der Mitte am Ende der Zelle grau aufgehellt; das 
unscharf begrenzte graue Feld durch große graue Schuppen ge- 
bildet; außerdem mit 3—4# hellen, dunkel geringten Diskalpunkten 
in 2, 3 (4—5) und 6. P. fatuella. 

2. Hflgl unten dunkel schwarzbraun oder dunkelgrau ohne Aufhellung 
in der Mitte. 


a. Größere Arten, 34—35 mm. P. caffraria &. 
P. maranga ?. 
b. Kleinere Art, etwa 30 mm. P. ursula 2. 
11. Vflgl unten am Hrde deutlich grau aufgehellt. 
1. Hflel unten mit dunkler Submarginalbinde. P. lugens 2. 
2. Hflgl unten eintönig dunkelbraun ohne Zeichnungen. P.alberti S. 
i P. entebbea. 
?P. zylos. 


\ A. Vflel oben ohne subapicale Glaspunkte oder nur mit 1—2 solchen Punkten 
in 6 und 7 oder nur in 6. 


PARNARA. Von Dr. CE. AURIVILLIUS, 533 


1. Vflel-Unterseite am Vrde, an der Spitze und am Saume und die Hflgl 
unten fast gänzlich mit gelben oder rostbraunen Schuppen dicht be- 
kleidet. 

a. Schuppenbekleidung der Unterseite gelb. P. poutiert. 
b. Schuppenbekleidung der Unterseite rostgelb oder rotbraun. 

P. morella. 

P. marchalii. 


2. Beide Flügel unten mit aschgrauer Grundfarbe. 
a. Hflgl unten in der Mitte dunkel bezeichnet. 


a’. Hflgl unten in der Mitte mit dunkler Querbinde. Flügelspannung: 
26—27 mm. P. havei. 

b’. Hflgl unten in der Mitte mit einer nach vorn rechtwinkelig ge- 
brochene Querreihe dunkler bisweilen hell gekernter Punkte. 
Flügelspannung: etwa 35 mm. P. aures. 


b. Htlgl unten ohne dunkle Zeichnungen, aber mit 3 kleinen weißen 


Punkten. P. cana. 
--. Hflgl oben mit 1—5 hellen Punkten. P. albigutta. 
P. anelia. 
? P. neoba. 
++. Vflel oben in der Mittelzelle am Vrde, der Rippe 10 gegenüber, mit einem kleinen weißen 


Glastleck. 
o. Vflgl oben mit Diskalfleck im Felde 1b. 
+. Palpen unten weißlich oder hellgrau. 
-. Hflel oben ganz unbezeichnet. 
1. Vflgl oben mit 3 Subapicalpunkten (in 6—8).. Hflgl unten mit 3 Diskal- 
punkten (in 2, 3 und 6). 
a. Vflgl unten am Vrde und an der Spitze, Hflel fast gänzlich mit großen 
gelblichen Schuppen bekleidet. P. borbonica var. senegalensis. 
b. Beide Flügel unten mit grauer Grundfarbe. P. gemella. 
? P. aequalis. 
2. Vflgl oben nur mit einem Subapicalpunkt (in 6). Hflgl unten mit 6 braunen, 
weißgekernten Diskalpunkten in 2—6. P. holtzi. 
--. Hflgl oben wenigstens mit Andeutungen von hellen Diskalpunkten; unten 
sind diese stets deutlich. 


1. Flügel oben von der Wurzel aus mit langer, ockergelber Behaarung, welche 
auf den Vflgl drei Längsstreifen (am Hrde, längs der Mediana in 1b und 
am Vrde) bildet und die Hflgl bis weit über die Mitte hinaus bekleidet 

P. detecta. 

2. Flügel oben an der Wurzel braun oder grünlich braun behaart. P. gemina. 

. P. perobscura. 

P. chambezi 2. 
tr. Palpen schwärzlich ohne weiße Schuppen, Diskalfleck 1b der Vflgl klein und 
schmal oder fehlend; der in 2 groß und quadratisch. Hflgl auf beiden Seiten 


ohne Diskalpunkte. P. punctata. 
oo. Vflgl oben ohne Diskalfleck im Felde 1b. 
-. Hflgl oben ohne Punkte oder Flecke. P. caesia. 


P. aequalis. 
--. Hflgl oben mit deutlichen hellen Diskalpunkten, welche auf der Unterseite nach 
außen schwarz begrenzt sind. 
1. Flügel unten mit rostgelber oder rostbrauner Grundfarbe, Palpen unten hell 
gelblich. P. subochracea. 
P. chamberi. 
2. Flügel unten mit dunkelgrauer Grundfarbe und grünlich gelber Bestäubung. 
P. monasi. 


PARNARA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


ß. Flügel oben einfarbig dunkelbraun oder schwarzbraun ohne Glasflecke oder andere Zeichnungen. 


*, Fransen der 


Hflgl weiß oder weißlich. P. palocampta. 
P. maranga &. 


**, Fransen der Hflgl von der Farbe des Saumes oder dunkelgrau. 


o. Hflgl oben von der Wurzel bis weit über die Mitte hinaus dicht mit gelblichbraunen Haaren 
bekleidet; der behaarte Teil tritt darum scharf gegen den Vrd und den Saum, die schwärzlich 
sind, hervor. Große Art, 38—39 mm. P. sinnis. 


oo. Hflgl oben im Wurzelteil nicht mit langen, von dem Grunde abweichend gefärbten Haaren 
bekleidet. Kleinere Arten, 26—33 mm, 


1. Beide Flügel unten wenigstens mit Andeutung einer breiten, dunkleren Saumbinde. 


P. lugens &. 

2. Flügel auch unten ohne Zeichnung. 
a. Größere Art, etwa 33 mm. P. noctula. 
b. Kleinere Arten, etwa 26—27 mm. P. ursula &. 
P. dolens. 


B. Mittelzelle der Vflgl stets mit zwei weißen Glasflecken, einem am Vrde, der Rippe 10 oder 11 gegenüber 
und einem am Hrde, der Wurzel des Feldes 2 gegenüber; diese Flecke stehen näher an der Wurzel als 
der Fleck im Felde 2; die beiden Zellflecke bisweilen zu einem Querfleck vereinigt. 


&. Hilgl oben unbezeichnet oder mit einigen hellen, nicht zu einer Binde vereinigten Diskalpunkten 
*. Hflgl oben ohne weißen Fleck am Ende der Mittelzelle. 


$. Hflgl unten mit eintöniger Grundfarbe. 


+. Die Grundfarbe der Hflgl-Unterseite graubraun, gelbbraun oder gelblich grau, mit 
oder ohne helle Diskalpunkte. 


/Y. Die weißen Flecke in der Mittelzelle der Vflgl getrennt. 
o. Vflgl oben mit 3 weißen subapicalen Diskalpunkten (in 6—8). 

1. Vflgl oben im Felde 1b beim $ mit einem schwärzlichen, durch eine 
feine weiße, schief gestellte Linie geteilten Mehlfleck und beim 2 mit 
zwei gelblichen, nicht durchsichtigen Flecken, von denen der eine, 
größere, an der Rippel und der andere kleinere an der Rippe 2 hinter 
dem Diskalfleck 2 steht und gewöhnlich punktförmig ist. Vflgl mit 
Diskalflecken in 2 und 3 und mit kleinem Diskalpunkt in 4 und bisweilen 
auch in 5. P. mathias. 

2. Vflgl oben beim $ ohne Mehlfleck und mit einem kleinen weißen Diskal- 
fleck im Felde 1b. 

a. Vflgl oben mit Diskalfleck in 4. Hflgl oben mit 2 weißen Punkten 
in 4 und 5, unten ohne Fleck in der Mittelzelle. P. fallax. 

b. Vflgl oben ohne Diskalfleck im 4. Hflgl oben mit zwei weißen Fleck- 

chen, je einem in 2und 3 und unten mit hellem Fleck in der Mittelzelle. 
P. mabea. 


oo. Vflgl nur mit drei weißen Diskalpunkten, je einem in 2, 3 und 6. 
P. bauri. 


/X/X. Die weißen Flecke in der Mittelzelle der Vflgl miteinander zu einem in der Mitte 


zusammengeschnürten Querfleck vereinigt. Vflgl mit Diskalflecken in 2—4 
und Subapicalpunkten in 6, 7 (und 8). Hflgl oben mit zwei weißen Diskal- 
punkten. P. argyrodes. 


++. Hflgl unten mit violettgrauer oder glänzend violetter Grundfarbe. Die Flecke in 
der Mittelzelle der Vflgl getrennt. 


Il, 


[80) 


Hflgl unten mit zwei Querreihen weißlicher, nach innen schwarz begrenzter Flecke, 
der einen vor, der anderen hinter der Spitze der Mittelzelle. Vflgl oben mit kleinen 
Diskalfleeken in 2—4(—5) und Subapicalpunkten in 6 und 7. Hflgl oben ohne 
Zeichnung. P. sazicola. 


. Hilgl unten glänzend violett, auf beiden Seiten mit hellen Punkten in 2 und 3. 


Vflgl mit Diskalflecke in 1b—3 und drei in gerader Linie stehenden Subapicalpunk- 
ten in 6—8. P. larea. 


PARNARA. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 535 


ss. Hilgl unten in der Analgegend und am Saume heller als im Wurzelteil, breit bläulichgrau 
aufgehellt. Vflgl oben mit Diskalflecken in 1 b—3 und Subapicalpunkten in 6—8. Hflgl 
oben mit zwei weißen Diskalpunkten (in 2 und 3). P. leucophaea. 


ss$. Hilgl unten am Saume dunkler als im Wurzelteil mit einer weißen Längslinie im Felde lc 
und mit mehreren weißen Diskalpunkten; oben mit einer Querreihe kleiner weißer Diskal- 
flecken zwischen den Rippen 2 und 6. P. unistriga. 


**. Hilel oben mit einem weißen Glasfleck am Ende der Mittelzelle und mit zwei Glaspunkten (in 
2 und 3). Vflgl mit weißen Diskalflecken in 1 b—4 und Subapicalpunkten in 6—8. Flügel unten 
ähnlich, ausgenommen, daß die Vflgl einen größeren weißen Wischfleck in 1b und die Hflgl 
einen weißen Punkt in 7 haben. P. ogrugana. 


8. Hflgl oben mit einer hellen Querbinde von länglichen miteinander ganz oder wenigstens zum Teil 
vereinigten Diskalflecken. 


*. Querbinde der Hflgl weiß. 
$. Die Glasflecke in der Mittelzelle der Vflgl getrennt. 


1. Hflgl unten dunkel oder gelbgrau mit weißen Diskalflecken, aber ohne zusammenhängende 
dunkle Saumbinde. 


a. Vflgl mit weißen Diskalflecken in 1 b—4(—5) und zwei Subapicalpunkten (in 6 und 7). 
Hflgl oben mit hellem Fleck in der Mittelzelle und gerader Diskalquerbinde, unten 
gelblich mit denselben Flecken wie oben; im Wurzelteil des Feldes 1b und am Saume 
mit schwarzen Flecken oder Binden. P. tarace. 

b. Vflgl mit weißen Diskalflecken in 2—4 und zwei Subapicalpunkten (in 6 und 7). Hilgl 
auf beiden Seiten mit einer geraden Querbinde von 4 weißen Diskalflecken (in 2—5), unten 
eintönig gelblichbraun mit einem Punkt in der Mittelzelle. Fransen grau. P. wambo. 


IS 


. Hflgl unten hellgelb mit schwarzer Saumbinde und zwei dreieckigen schwarzen Flecken 
in lc und 2, aber ohne Diskalflecke, oben mit wurzelwärts gebogener weißer Querbinde 
zwischen den Rippen 1 b und 5. Flügel oben schwarz; Vflgl oben mit weißen Diskalflecken 
in 1b—4, aber ohne Subapicalpunkte, unten mit zwei länglichen Subapicalpunkten (in 
6 und 7). P. statirides. 


$$. Die Glasflecke in der Mittelzelle der Vflgl zu einem Querfleck vereinigt. Flügel auf beiden 
Seiten schwarzbraun, unten am Saume braun aufgehellt. Vflgl mit weißen Diskalflecken 
in 1b—5 und drei Subapicalpunkten (in 6—8). Hflgl oben mit schmaler weißer Querbinde 
in 2—5 und unten außerdem mit dreieckigem Fleck in der Mittelzelle und Wurzelpunkt in 7. 
P. statira. 


**, Querbinde der Hilgl gelb. Vflgl mit gelbem Diskalfleck in 1b, weißen Diskalflecken in 2—4 
und den gewöhnlichen drei Subapicalpunkten in 6—8. Die Glasflecke in der Mittelzelle der 
Vflgl getrennt. 

P. flavifasciola. 
II. Kopf und Palpen mit weißen Flecken geziert. Vflgl oben nur mit drei Diskalflecken, einem gelblichen in 
lb und je einem weißen in 2 und 3; die Subapicalpunkte gewöhnlich fehlend. Hilgl oben mit weißen 
oder gelblichen Diskalflecken. Mittelzelle der Vflgl mit 2 übereinander stehenden getrennten oder vereinig- 

ten Glasflecken. P. netopha. 


P. micans Holl. (= marchalii Snell.) (78g) bildet zusammen mit der folgenden Art eine besondere, 
leicht kenntliche Gruppe und kommt vom Ogowe-Tal quer über Zentral-Afrika bis Britisch Ost-Afrika vor. 


P. auritineta Btlr. (= pyrrhobaphes Mab.) (78f) steht der vorigen Art sehr nahe und scheint nur 
durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen abzuweichen. Tanganjika bis Britisch Ost-Afrika. 


P. melphis Holl. Flügel oben schwarz an der Wurzel grünlich behaart; Vflgl mit weißen Glasflecken 
in 1b, 2—7, von denen der in 5 winzig klein ist und die in 2 und 3 die größten. Hflgl auf beiden Seiten mit 
einer weißen Querbinde, welche sich wenigstens zwischen den Rippen 1b und 6 erstreckt. Ogowe-Tal. 


P. borbonica ist an dem hellgelblichen undurchsichtigen Diskalfleck 1 b der Vflgl und der mit großen 
gelblichen Schuppen bekleideten Unterseite kenntlich. Sie ist häufig, weit verbreitet und tritt in zwei nicht 
scharf getrennten Formen auf. — borbonica Bsd. (78 e, f) entbehrt jedes Glaspunktes in der Mittelzelle der Vflgl. 
Madagaskar. — senegalensis Klug (= continentalis Strd.) weicht nur dadurch ab, daß die Mittelzelle der Vflgl 
gewöhnlich einen kleinen Glasfleck am Vrde der Rippe 10 gegenüber besitzt. Ueberall auf dem Festlande der 
äthiopischen Region. 


P. fatuella Hpffr. (78e) steht der vorigen Art sehr nahe und wird oft damit verwechselt, kann aber 
durch die in der Uebersicht angegebenen Kennzeichen leicht unterschieden werden. Der Diskalfleck in 1b 


micans. 


auritinc 


melphis. 


ta. 


borbonica. 


senegaler 


Taluella. 


1- 
sis. 


cajfraria. 


ferruginea. 


entebbea. 


alberti. 


zylos. 


poutieri. 


marchalüi. 


morella. 


hawei. 


aures. 


cand. 


albigulta. 


anelia. 


neoba. 


palocampta. 


536: PARNARA. Von Dr. €: AURIVIELLIDS. 


der Vflgl-Oberseite fehlt gewöhnlich beim &, ist aber beim 9 stets deutlich und weiß. Sierra-Leone bis Süd- 
und Ost-Afrika. 


P. cafiraria Plötz (= fatuellus Wall.) (7Se) unterscheidet sich von fatuella nur durch die eintönig 
dunkelbraune, ungefleckte oder mit 3—4 hellen Punkten versehene Unterseite der Hflgl. Kamerun bis Süd- 
und Ost-Afrika. 


P. ferruginea sp. n. Beide Flügel oben schwarzbraun; die Vflgl mit 6 kleinen Diskalflecken, einem 
gelblichen in 1b und je einem Glasfleck in 2, 3, 6, 7 und 8; Hflgl einfarbig ohne Flecke. Vflgl unten am 
Vrde, an der Spitze und am Saume bis zur Rippe 2, Hflgl fast überall lebhaft rostbraün. Vflgl unten am Hrde 
bis in die Mittelzelle und bis zur Rippe 2 oder 3 schwärzlich, Hflgl auf beiden Seiten der Rippe 1b verdunkelt. 
Flügelspannung: 30 mm. Öst-Afrika: Daressalaam. 


P. entebbea Swh. ist mir unbekannt. Aus der Beschreibung geht hervor, daß Leib und Flügel fast 
eintönig braunschwarz sind, die Vorder- und Mittelbeine und die Hintertarsen orangegelb; Vflgl oben mit zwei 
hyalinen Diskalflecken, von denen der hintere größer ist und drei Subapicalpunkten, von denen der mittlere 
etwas näher an der Wurzel steht; beim © kommt außerdem ein kleiner, unterer Diskalfleck vor; Vflgl unten 
am Hrde breit aufgehellt; sonst keine Zeichnungen. Uganda: Entebbe. — Kann nach dieser Beschreibung 
nicht von der folgenden Art unterschieden werden. 


P. alberti Holl. (7Sf). $. Flügel schwarzbraun; Vflgl mit weißen Diskalflecken in 2, 3, 6—8, der 
Fleck in 7 näher an der Wurzel, unten am Hrde bis zur Rippe 2 etwas aufgehellt; Hflgl auf beiden Seiten ein- 
farbig ohne Zeichnungen. Das 9 weicht dadurch ab, daß die Vflgl oben einen kleinen Diskalfleck hinter der 
Mitte der Rippe 1 haben. Kamerun bis Gabun, Ruwenzori und Usambara. 


P. xylos Mab. (78 g) steht, wie die Abbildung zeigt, der vorigen Art sehr nahe, ist aber größer und 
hat anders geformte Diskalflecke der Vflgl. Gabun. 


P. poutieri Bsd. (= ibara Plötz) (7Se,f). Flügel oben schwärzlich ; Vflgl mit drei gewöhnlich sehr kleinen 
Diskalflecken (in 2, 3 und 6); Hflgl ungefleckt. Vgl. sonst die Uebersicht der Arten und die Abbildungen. 
Madagaskar. l 

P. marchalii Bsd. weicht nur durch die rötliche Beschuppung der Flügel-Unterseite von der vorher- 
gehenden Art ab. Madagaskar: Nossi-Be. Mauritius. 


P. morella Joannis stammt von den Sechellen-Inseln und scheint nur dadurch von P. marchalüi abzu- 
weichen, daß die Vflgl oben einen Diskalpunkt im Felde 6 haben und daß die Diskalpunkte der Unterseite 
schwarz geringt sind. 

P. havei Bsd. (7Sf,g). Vflel nur mit zwei Diskalflecken (in 2 und 3); beide Flügel unten mit grauer 
Grundfarbe und die Hflgl in der Mitte verdunkelt. Madagaskar. 


P. aures Mab. Flügel oben graubraun; Vflgl mit Glasflecken in 2 und 3 und gewöhnlich mit Glaspunkte 
in 6; Hflgl unbezeichnet. Vflgl unten wie oben gefleckt und außerdem mit einem weißen Fleck in Ib. Die Unter- 
seite der Hflgl ist in der Uebersicht beschrieben. Mashuna-Land und Ost-Afrika. 


P. cana Lathy (77 d). Flügel oben olivenbraun: Vtlgl mit Glasflecken in 2 und 3 und Glaspunkte 
in 6 und 7. Hflel oben unbezeichnet, unten grau mit violettem Anflug und drei kleinen weißen Diskalpunkten. 
Nyassa-Land. 

P. albigutta Mab. Flügel oben schwarzgrau, unten heller grau; Vflgl mit Glasflecken in 2, 3 (und 4) 
und subapicalen Glaspunkten in 6 und 7: Hflgl oben mit weißen Punkten in 2und 3 und unten gewöhnlich auch 
in 4—6. Die Fühler sind kürzer als gewöhnlich bei den Parnara-Arten. Madagaskar. 


P. anelia B.-Bak. ist mir unbekannt. Die Beschreibung lautet: ‚„‚Beide Flügel schmutzig braun mit 
hyalinen Flecken. Vflgl mit einem Fleck in 2 und einem kleineren in 3, einem winzigen Punkt in 4, einem Punkt 


in 7 und einem kleinen in 8. Hflgl mit einer kurzen Querreihe von 4 Diskalpunkten zwischen den Rippen 2 
und 6. Die Unterseite graulich mit denselben Glasflecken wie oben. 32 mm.‘ Congo-Gebiet: Mawamba-Makala. 


P. neoba Mab. ‚Flügel oben rauchbraun; Vflel mit 5 ungleich großen, weißlichen Flecken, nämlich 
zwei Punkten an der Spitze und drei kleinen Flecken in den Feldern 2, 3, 4; derjenige des Feldes 2 dreieckig 
und viel größer. Hflgl mit einer Reihe von 5 weißgelben Punkten in den Feldern 3, 4, 5 und 6; derjenige des 
Feldes 5 doppelt. Fransen grau. Vflgl unten schwärzlich, dunkler am Saume; die Flecke wie oben. Hflgl unten 
gelbgrau, mit denselben Punkten wie oben; dieselben sind jedoch nach außen schwarz begrenzt. Palpen grau. 
Fühlerkolbe unten weißlich, an der Spitze schwarz. 21 mm.‘ Kamerun. 

Die hier folgenden sieben Arten zeichnen sich dadurch aus. daß die $5 oben einfarbig dunkelbraun oder schwarz- 


braun sind ohne Flecke oder Zeichnungen. Die oft unbedeutenden Unterschiede der Arten sind in der Uebersicht mitgeteilt 
und’ brauchen hier nicht wiederholt zu werden. 


P. palocampta Ham. Dre. Schwarzbraun; Vflgl unten am Hrde etwas aufgehellt. Kamerun. 


Ausgegeben 27. II. 1925. PARNARA. Von Dr. GC. Aurivintivs. 537 


P. noctula Ham. Dre. Einfarbig braunschwarz mit gleichfarbigen Fransen. Palpen dicht mit schwarzen 
und weißen Haaren bekleidet. Fühler schwarz mit kastanienbrauner Spitze. 


P. maranga Bitlr. $. Flügel dunkel rauchbraun; Vflgl oben mit drei bronzebraunen, nur bei gewisser 
Beleuchtung deutlichen Längsstrichen an der Mediana und an den Rippen 2 und 3, unten mit weißen Sub- 
apicalpunkten in 6—8. Das 9 weicht dadurch ab, daß die Vflgl auf beiden Seiten fünf Glasflecke (in 2,3, 

—8) haben. 32mm. Britisch Ost-Afrika am Muthambi-Fluß auf der Südseite des Kenia-Berges. 


P. sinnis Mab. (= weymeri Saalm.) (78g). Palpen unten dunkelgrau. Die mir vorliegenden JG 
sind den 22 ganz ähnlich und haben keinen Mehlfleck der Vflgl. Madagaskar. 


P. albirostris Mab. HoLLanD führt diese Art als das & von sinnis auf, in welchem Falle jedoch das 
$ von sinnis dimorph sein sollte. Da aber dazu kommt, daß die Palpen von albirostris nach MABILLE unten 
schwefelgelb gefärbt sind, ist wohl albirostris eine von sinnis verschiedene Art. Die Vflgl haben oben beim 
5 hinter der Mittelzelle einen schief gestellten, gebogenen, glänzend schwarzen Mehlfleck. Madagaskar. 


P. dolens Mab. Ganz dunkel schwarz; Hflgl oben an der Wurzel mit rotbraunen Haaren bekleidet. 
Fransen beider Flügel dunkelgrau. Vflgl unten von der Wurzel bis zur Spitze der Mittelzelle mit einem tief- 
schwarzen Streifen. Palpen gelbgrau. Comoren. 


P. lugens Zpffr. (7Se). Das © besitzt gewöhnlich Saldo in 2, 3 und 6—8-der Vflgl. Delagoa- 
Bai bis Kahmandıard und Ruwenzori. 


P. ursula Holl. (77i). Das $ ist auf beiden Seiten ganz einfarbig dunkelgraubraun ohne Zeichnungen; 
das © hat dieselben Glastlecke der Vflgl wie das 2 von P. lugens (78 e) entbehrt aber die dunkle Saumbinde 
der Hilgl-Unterseite. Ost-Afrika. 


Die folgenden 12 Arten zeichnen sich von allen vorher erwähnten (mit Ausnahme der Festlandsform von borbonica) 
dadurch aus, daß die Mittelzelle der Vflgl auf beiden Seiten am Vrde nahe an der Spitze, der Wurzel der Rippe 10 gegen- 
über. einen kleinen weißlichen, gewöhnlich länglichen Glasfleck besitzt. Es muß künftigen Untersuchungen vorbehalten 
bleiben, zu entscheiden, ob dieses Kennzeichen stets stichhaltig ist. 

P. gemella Mab. (= ellipsis Saalm.) unterscheidet sich von P. borbonica außer durch die in der Ueber- 
sicht angeführten Kennzeichen auch dadurch, daß die drei Glaspunkte in 6—8 der Vflgl nicht in einer geraden 
Linie, sondern in einem stumpfen Dreiecke stehen. West-Madagaskar und auf den Inseln Mafia und Juan 
de Nova. 


P. holtzi Plötz (79a). Die Kennzeichen dieser Art gehen aus der Artübersicht und der Abbildung 
hervor. Angola. 


P. detecta Trim. V#lgl oben mit kleinem gerundetem Diskalfleck in 1 b hinter der Mitte der Rippe 1 
und mit Glasflecken in 2—4, 6, 7 (8), von denen diejenigen der Felder 4, 6—8 klein und punktförmig sind. 
Hflgl oben normal mit fünf kleinen weißlichen Diskalpunkten in den Feldern 2—6, von denen jedoch die in 
2—4 gewöhnlich undeutlich oder von der langen braungelben Behaarung verdeckt sind. Unterseite beider 
Flügel graubraun, sparsam mit gelblichen Schuppen bestreut; die Flecke wie oben. Der Glaspunkt im Felde 7 
der Vflgl steht immer etwas mehr wurzelwärts als die beiden anderen. Natal bis Kilimandjaro. — karschi form. 
nov. (= borbonica Karsch) liegt mir in einem typischen Stück aus Togo und auch aus dem Congo-Gebiete vor. 
Sie hat etwas kürzere und stumpfere Vflgl und dünnere mehr braune Behaarung im Wurzelteil der Oberseite 
beider Flügel; die hellen Diskalpunkte der Hflgl-Oberseite sind dadurch alle deutlich; die in 3 und 5 sind stets 


noclula. 


MATandga. 


sinnis, 


albirostris. 


dolens. 


lugens. 


ursula. 


gemella. 


holtzi. 


detecta. 


karschi. 


kleiner und etwas näher am Saume gerückt. Da keine andere Unterschiede zu entdecken sind, kann ich karschi - 


nur als eine nördliche Rasse von detecta betrachten. Diese Form wurde von MABILLE (in litt.) als falarus be- 
zeichnet. 


P. gemina Gaede wird in folgender Weise beschrieben: ‚Grundfarbe beider Flügel oben gleichmäßig 
dunkelbraun; auf den Vflgl die Zellflecke weiß hyalin; der Fleck über Rippe 1 gelblich; an Subapicalflecken 
nur zwei vorhanden, gleich dem zweiten und dritten ähnlicher Arten, sie stehen fast neben- und nicht unter- 
einander; Zellfleck klein. Die Diskalflecke in Feld 3, 2 und 1 weit kleiner als bei borbonica und etwas größer als 
bei fatuella. Auf dem Hflgl 2 gelblichweiße Flecke in Feld 2 und 4. Unterseite beider Flügel dunkel ocker- 
braun, Hflgl im Mittelfelde etwas heller und mit je einem gelblichen Fleck in Feld 2, 4 und 6; auf dem Vilgl 
die Flecke wie oberseits. Spannweite 28 mm.‘‘ Kamerun: Yaunde. — trigemina @aede weicht nur dadurch 
ab, daß die Vflgl drei Subapicalflecke und die Hflgl Diskalflecke in 2, 3, 4 und 6 haben. Togo. 


P. perobscura Ham. Druce ist mir ebenfalls unbekannt. Der Autor beschreibt sie wie folgt: „$. Oben 
eintönig dunkelbraun, schwach grünlich an der Wurzel beider Flügel. Vflgl mit einem kleinen, halbdurchsichti- 
gen weißen Fleck in der Mittelzelle hinter der Mitte und dicht am Vrd gewöhnlich zwei, bisweilen ein oder 
drei kleinen weißen Subapicalpunkten; ein Glasfleck an der Wurzel des Feldes 3 und ein größerer mehr oder 
weniger halbmondförmiger Fleck mehr wurzelwärts im Felde 2; im Felde 1 b nahe an der Mitte und der Rippe 1 


XIII 68 


gemina. 


irigemina. 


perobscura. 


punctata. 


caesid. 


aequalis. 


subochracea. 


chambezi. 


monasi. 


mathias. 


„mohopaani. 


elegans. 


lodra. 


umbrata. 


fallax. 


538 PARNARA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


aufliegend ein kleiner, lebhaft gelber Fleck. Auf dem Hflgl nahe an der Mitte finden sich ein oder zwei winzige 
weißliche Punkte, welche auch ganz undeutlich sein können. Die Grundfarbe der Unterseite ist dunkelbraun 
mit der Fläche beider Flügel außer am Hrde der Vflgl dicht mit dunkel ockerfarbigen Schuppen überzogen; 
die Flecke wie oben. Fransen graubraun heller gegen den Hinterwinkel. Palpen hell gelblich mit einigen braunen 
Haaren. Fühler unten hell, oben schwarz. Hlb oben braun, unten hell gelblich. 30—34 mm. — Das 9 ist dem 
ö ähnlich, aber heller; gewöhnlich mit Subapicalpunkt im Felde 8 der Vflgl und mit den Diskalpunkten 
der Hflgl schärfer hervortretend. Goldküste: Addah und Uganda. 


P. punctata Auriv. Flügel auf beiden Seiten schw arzbraun; Hflgl ohne Flecke; Vflgl mit einem kleinen 
länglichen, gelblichen Fleck in 1 b fast an der Mitte der Rippe 1 (fehlt bisweilen ganz) und mit sechs Glasflecken, 
einem punktförmigen in der Mittelzelle und je einem in 2, 3, 6—8; von diesen ist der in 2.groß, quadratisch 
oder abgerundet und der in 7 steht ein wenig mehr wurzelwärts als die in 6 und 8. Deutsch-Ost-Afrika: Kili- 
mandjaro. 


P. caesia @aede wird mit P. cana verglichen und als von ihr in folgenden Punkten abweichend ge- 
schildert: ‚Am Vflgl ist nur ein einziger sehr kleiner weißer Subapicalpunkt im Felde 6 vorhanden, dafür aber 
noch ein ebenso kleiner weißer Punkt in der Zelle, der für cana nicht angegeben ist. Unten ist der Vflgl etwas 
heller braun als oben; Vrd, Apex und Außenrand sind nur schmal grauviolett übergossen; außer den Flecken 
der Oberseite ist noch ein verwaschener gelbweißer Fleck in der Submedianfalte vorhanden. Hflgl grauviolett 
übergossen, nur am Analwinkel reiner braun; eine Mittelbinde aus etwa 5 verloschenen braunen Flecken zwi- 
schen den Rippen 2 und 7 schwach erkennbar. 29 mm.‘‘ Deutsch Ost-Afrika: Madibira. 


P. aequalis @aede ‚ist der vorigen Art sehr ähnlich“. Grundfarbe der Oberseite ebenfalls violett- 
braun. Am Vflel stehen die drei weißen Subapicalpunkte so, daß der mittlere etwas einwärts verschoben ist; 
der Punkt in der Zelle ist strichförmig verlängert; die fast viereckigen Diskalflecke wie bei der vorigen Art. und 
außerdem noch ein verloschener weißer Punkt im Felde 1b; Hflgl unbezeichnet. Unterseite in der Grundfarbe 
stärker von der vor igen Art abweichend, reiner gelbbraun ohne violetten Schimmer; am Vflel außer den Flecken 
der Oberseite noch ein feiner Subapicalpunkt i im Felde 5; der Fleck in 1 b größer und gelber als auf der Oberseite; 
am Hflgl ist die mittlere Reihe brauner Flecke sehr undeutlich; dafür sind 2 weiße Punkte vorhanden, die bei 
caesia fehlen, der eine im Felde 4, der andere in 5 an der Querrippe.‘‘ Deutsch-Ost-Afrika: Madibira. 


P. subochracea Holl. (78 f) ist durch die Abbildung und die Kennzeichen in der Artenübersicht leicht 
zu erkennen. Ogowe-Tal. 


P. chambezi Neave steht der vorigen Art nahe, ist aber kleiner, 26—28 mm, und hat deutlichere Flecke 
auf der Oberseite der Hflgl; Flügelfransen gelblich, an der Wurzel schmal schwarz und gegen die Spitze der 
Vflgl mehr oder weniger verdunkelt; auf der Unterseite der Vflgl dehnt sich die schwarze Farbe des Hrdes fast 
über die ganze Mittelzelle aus. Wahrscheinlich nur eine Rasse von subochracea. Beim Q sind alle Flecke der 
Oberseite größer, mehr langgestreckt und ein schmaler Strich im Felde 1b der Vflgl bisweilen vorhanden. 
Rhodesia und Ruwenzori. 


P. monasi Trim. Vflgl mit länglichem Glasfleck in der Mittelzelle, zwei Subapicalpunkten (in 6 und 7) 
und drei diskalen Glasflecken je einem in 2, 3 und 4; der letztere ganz klein. Natal. 

Alle folgenden Arten zeichnen sich dadurch aus, daß die Mittelzelle der Vflgl zwei voneinander getrennte oder mit- 
einander vereinigte, weiße Glasflecke besitzt und sie sind dadurch sofort von allen schon erwähnten Arten zu unterscheiden. 

P. mathias F. (= inconspicua Bert., micipsa Trim.) (B.I, Taf. 8Sf, g) ist weit verbreitet und durch 
die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen leicht kenntlich. Hflgl unten normal mit weißem Punkt in 
der Zelle und ähnlichen Diskalpunkten in 2—6. Die ganze äthiopische Region. — ab. 2 mohopaani Wallengr. 
Hflgl auf beiden Seiten ungefleckt oder unten nur mit zwei undeutlichen winzigen Punkten. Kaffernland. — 
elegans Mab. (= octofenestrata Saalm.) ist die auf Madagaskar vorkommende Form. Sie weicht von der Haupt- 
form nur dadurch ab, daß sie etwas kleiner ist mit kleineren Flecken der Vflgl; die Hflgl sind oben oft unge- 
fleckt, unten grau überzogen mit deutlichen dunkel geringsten Diskalpunkten. — lodra Plötz weicht nur durch 


etwas geringere Größe, dunklere Grundfarbe der Unterseite und hellere fast weiße Fransen ab. Kamerun, 
Gabun. 


P. umbrata Btlr. habe ich nicht deuten können; sie scheint jedoch mit der folgenden Art nahe ver- 
wandt zu sein aber ohne den Mehlfleck des $. ‚Mit P. borbonica aus Madagaskar verwandt, dunkel rauch- 
braun mit einer gebogenen Diskalreihe von weißen Glasflecken; die drei vordersten nur.durch die Subcostal- 
rippen getrennt; der größte an der Wurzel des Feldes 2, das $ mit zwei weißen Glaspunkten in der Mittelzelle; 
Palpen an den Seiten weiß; Analpinsel weiß an der Spitze schwarz; Mitte der Brust und des Bauches weiß. 
Hflgl unten mit einem w eißen Punkt in der Mittelzelle und 4 oder 5 Punkten in einer gebogenen Querreihe 
in ER Mitte zwischen der Zelle und dem Saume. Das 2 hat breitere und etwas kürzere Flügel als das 4.“ Co- 
moren: Insel Johanna. 


P. fallax Gaede $. Flügel oben schwarzbraun, an der Wurzel weniger dieht mit grünlich gelblichen 
Haaren bekleidet; diese Haare kommen auf den Vflgln nur in la.und 1b vor. Vflgl mit zwei getrennten Glas- 


PARNARA. Von Dr. C. AURWILLIUS. 539 


tlecken in der Mittelzelle und 7 Diskalflecken, von denen ein gelber punktförmiger in 1 b dicht an der Rippe 1 
und je ein Glastleck in 2, 3, 4, 6—8; der Fleck in 4 ist punktförmig (oder selten fehlend) und steht in fast gerader 
Linie mit den Punkten der Felder 6—8; unten braungrau und sparsam mit gelblichen Schuppen bestreut. 
Hilsl oben gewöhnlich nur mit 2 unten mit 2—5 Diskalpunkten, aber ohne Punkt in der Mittelzelle. Fransen 
der Vflgl braungrau, der Hflgl nach außen weißlich. Palpen unten weißlich. Brust und Bauch grau oder gelb- 
lich behaart. Das 2 mir unbekannt. Diese Art stimmt so nahe mit mathias überein, daß sie tatsächlich fast 
nur durch das Fehlen des Mehlfleckes der Vflgl und durch die Anwesenheit eines kleinen Diskalpunktes in 1b 
abweicht. Dieses beweist wie unnatürlich es ist, P. mathias als Typus einer besonderen Gattung (O’hapra) 
aufzustellen. Kamerun und Ruwenzori. — hias Strd. ist nach einem $ aus dem Nyassa-Lande beschı.eben 
und soll wie fallax einen hellen, nicht hyalinen Punktfleck im Felde 1 b der Vflgl haben, wodurch sie sich offen- 
bar von mathias-$ unterscheidet. Sie gehört darum wahrscheinlich zu fallax. 


P. mabea Holl. (77 e). Flügel dunkelbraun, unten etwas heller und auf den HflgIn etwas rötlich ange- 
flogen. Sonst nur durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen von fallax abweichend. Ogowe-Tal. 


P. bauri Plötz (79a) ist nach Plötz Originalzeichnung abgebildet. Die Beschreibung lautet: ‚Oberseite 
schwarzgrün; Vtlgl mit 2 weißen Glaspunkten schräg übereinander in der Mittelzelle und je einem in 2, 3 und &, 
alle voneinander entfernt. Der Körper ist nicht stark. Die Fühler sind halb so lang wie die Vflgl. 15 mm. Aburi.‘“ 
Die Art ist mir sonst unbekannt. S 

P. argyrodes Zoll. (7Sh). Zu dem, was in der Uebersicht mitgeteilt wurde, ist hinzuzufügen, daß die 
Hiflgl unten a am Saume purpurfarbig angeflogen sind und 4 silberglänzende Fleckchen haben. 
Ogowe-Tal. 

P. saxicola Neave ist eine breitflügelige, etwa 35 mm große Art, welche durch die schon oben in der 
Uebersicht angeführten Kennzeichen zu erkennen ist. Flügel oben dunkel graubraun; die Flecke in der Mittel- 
zelle der Vilgt getrennt. Katanga im südlichen Congo-Gebiet. 


P. larea Neave. Flügel breit und gerundet, oben dunkelbraun; Fransen lang weißlich oder gelblich ; 
Palpen gelblich. Rhodesia. 
P. leucophaea Holl. (77 b). Die beiden weißen Flecke in der Mittelzelle der Vflgl getrennt und schief 
estellt, sonst in der Uebersicht beschrieben. Oben schwarz, die Vflgl und der Wurzelteil der Hilgl auch unten 
chwärzlich; Hflgl unten mit einem weißen Punkt in der Mittelzelle. Ogowe-Tal. 


a8 


P. unistriga Holl. Fühler schwarz; Unterseite der Kolbe lebhaft gelb, die der Palpen weißlich, der Brust 
grau und des Bauches rein weiß. Vflgl oben schwärzlich mit grünlichen Haaren an der Wurzel; Mittelzelle 
mit kleinen getrennten Flecken; Diskalflecke in 1 b—4, 6 und 7; Hflgl unten mit weißem Punkt in der Mittel- 
zelle. Ogowe-Tal. 


P. ogrugana Lathy (79c). Durch den großen weißen Fleck am Ende der Mittelzelle der Hflgl von 
übrigen Arten dieser Gruppe kenntlich. Nigeria. 

P. tarace Mab. ist in der Uebersicht hinreichend beschrieben. Sierra-Leone. 

P. wambo Plötz (77 c) ist in der Uebersicht beschrieben. Angeblich aus Afrika. 

P. statirides Zoll. (78i) ist eine durch die Unterseite der Hflgl sehr ausgezeichnete Art. Ogowe-Tal. 

P. statira Mab. (78h) ist in der Uebersicht vollständig beschrieben. Sierra-Leone. 


P. flavifasciola Ham. Druce weicht von allen übrigen Arten dadurch ab, daß die Hflgl auf beiden Seiten 
eine scharf begrenzte gelbe Mittelquerbinde haben; oben ist diese Querbinde nur etwa 2 mm breit, nach vorn 
etwas verschmälert; unten ist sie viel breiter bis zur 8 ausgedehnt und im Felde 7 etwa 5 mm breit. Süd- 
Kamerun. r 


P. netopha Hew. (78h). Fühler schwarz. Flügeldecken am Irde rot behaart. Hlb unten weiß mit 
zwei Reihen schwarzer Flecke. Außer durch die in der Uebersicht angeführten Kennzeichen unterscheidet sich 
diese Art von allen anderen dadurch, daß die Hflgl unten mit neun scharf hervortretenden, schwarzen Punkten 
geziert sind; von denselben stehen zwei nahe an der Wurzel (in Ic und 7), einer an der Spitze der Mittelzelle 
und sechs Diskalflecke in einem Bogen, je einer in 1c—7. Die Grundfarbe der Unterseite ist sehr veränderlich 
und hat Anlaß gegeben zur Aufstellung mehrerer Formen, die jedoch ohne scharfe Grenzen ineinander über- 
gehen. Bei der Hauptform sind die Hflgl und die Spitze der Vflgl unten gelblich mit oder ohne rötlichen An- 
flug und mit kurzen schwarzen Längslinien am Saume auf den Zwischenaderfalten und mit feiner schwarzer 
Saumlinie. West-Afrika bis Uganda. — nyassae Hew. (= roncilgonis Plötz, cojo Karsch) (78h). Auf der Unter- 
seite haben die Hflgl und die Spitze der Vflgl eine violettgraue Grundfarbe, deutliche dunkle Strahlen am Saume 
auf den Zwischenaderfalten und sehr feine oder bisweilen auf den VflgIn ganz fehlende schwarze Saumlinie. 
Togo; Angola; Bhodesia; Mashuna-Land. — ab. ennuari Riley weicht nur durch hellere Unterseite von nyassae 
ab. Solwezi. 


hias. 


mabea. 


bauri. 


argyrodes. 


saxicola. 


larea. 


leucophaea. 


unislriga. 


ogrugana. 


" tarace. 


wambo. 


statirides. 


. ‚statira. 


Flavijascio- 
la. 


netopha. 


nyassae. 


ennuari, 


MATCUS. 


nostroda- 
mus. 
karsana. 


monochroa. 


occulta. 


niso. 


540 GEGENES. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 


Als Anhang führe ich die folgende, mir unbekannte, als Chapra beschriebene Art von Delagoa-Bai auf: 


P. marcus Strd. ,.S. Oberseite braun, die Endhälfte der Fransen heller (an den Vflgln 5—6 mal 
dunkel unterbrochen); Vflgl mit der dem & eigentümlichen Narbe (Stigma) als einem tiefschwarzen, 3—4 mm 
langen, wurzelwärts ganz schwach konvex gebogenen, 1 mm breiten Schrägstrich, der vom Hrde um 1,3 mm 
entfernt ist und nach vorn bis zur Basis der Rippen 3—4 sich erstreckt; vor der Spitze der Narbe in I mm Ent- 
fernung liegt ein heller Punktfleck und außerhalb der Spitze, in mehr als der doppelten Entfernung findet sich 
ein ebensolcher; beide wenig deutlich. Am Vrde auf demselben ziemlich senkrecht gerichtet, von der Flügel- 
spitze um 4 mm entfernt, findet sich eine gerade, von crei kleinen, aber scharf markierten, weißlichen, in die 
Länge gezogenen Punktflecken gebildete Querreihe. Hflgl mit Andeutung zweier hellerer Punktflecke in der 
Vorderhälfte des Saumfeldes, eine senkrecht auf den Vrd gestellte Querreihe bildend; diese Flecke werden 
bisweilen wahrscheinlich ganz fehlen. — Unterseite aller Flügel heller braun mit schwachem grüngelblichem 
Schimmer und mit reichlicherer und schärfer markierter weißlicher Punktierung: Vflgl am Vrde mit drei eine 
Querreihe bildenden Punkten, wie oben; an der Spitze nahe dem Saume eine Querreihe von 2 oder 3 höchst 
undeutlichen, bisweilen wohl fehlenden, weißlichen Punkten; in den Feldern 2, 3, 4 und 5 je ein weißer Punkt- 
fleck, von denen die in 4 und 5 ganz klein sind und hinter der Spitze der Querreihe liegen, während der Fleck 
im Felde 2 viel größer ist, sowie schräg gestellt ist, die von diesen 4 Flecken gebildete Reihe sehr schräg gestellt 
(am Vorderende um 2, am Hinterende um 4 mm vom Saume entfernt) und ganz schwach saumwärts gebogen. 
In der Zelle nahe-der Diskozellulare ein runder Punktfleck, der mit den beiden hinteren der Schrägreihe, ein 
gleichschenkliges, längsgerichtetes Dreieck bildet. Hinter diesem die Endhälfte des Hrdfeldes ausfüllend ein 
unbestimmter weißlicher Wisch. Hflgl unten mit einer aus 6—7 kleinen länglichen weißen Punktflecken gebilde- 
ten, fast halbkreisförmig saumwärts konvex gekrümmten, vorn um etwa 2, hinten um etwa 3,5 mm vom Saume 
entfernten Querreihe, sowie mit je einem weißen Punktfleck am Ende der Zelle und, der Wurzel etwas näher, 
in der Mitte zwischen diesem Fleck und dem Vrde; die hellen Fransen nicht dunkel unterbrochen. Körper 
oben dunkelbraun unten gräulich. Fühler schwarz, weiß geringt, die gekrümmte Spitze rot, die Basis des Kol- 
bens unten weißlich. Flügelspannung: 30 mm. Flügellänge 15 mm. Körperlänge 16 mm.“ 


21. Gattung: G@egenes Hbn. 


Diese Gattung ist besonders durch die sehr kurzen Fühler, welche die Spitze der Mittelzelle der Vflgl 
nicht erreichen, und eine sehr kurze und feine, bisweilen undeutliche Spitze der Fühlerkolbe ausgezeichnet. 
Mittel- und Hinterschienen fein bedornt. Rippe 2 der Vflgl hinter der Mitte der Mittelzelle ausgehend. End- 
glied der Palpen versteckt oder kegelförmig und kurz hervorragend. Flügel bei den SS oben dunkel ohne helle 
Flecke, Vflgl bei den 22 gewöhnlich mit hellen Diskalflecken in 1b, 2, 3, 4 (5), 6, 7, (8). 


Uebersicht der Arten. 


A. Die Palpen unten weiß oder weißgrau. Hflgl unten mit aschgrauer oder weißgrauer Grundfarbe oder in 


2—7 mit grauen Schuppen auf braunem Grunde. G. nostrodamus. 

@. monochroa. 

@. occulta. 

B. Die Palpen unten gelblich. Hflel unten mit gelber Grundfarbe. @. niso. 


G. nostrodamus F. (= gambica: Mab.) ist im Bd. I (p. 349, Taf. 88e) beschrieben und abgebildet. 
Senegambien, Sahara, Nubien — karsana Moore ist eine Lokalrasse, welche sich durch hellbraune Oberseite 
und stark weißgrau glänzende Unterseite auszeichnet. Arabien. 


G. monochroa Rebel ist nur von der Insel Sokotra bekannt und steht der folgenden Art sehr nahe. 
„Ziemlich gedrungen, Palpen und Brustunterseite gelblichweiß, die Flügel in beiden Geschlechtern ober- 
seits zeichnungslos tiefschwarz; unterseits etwas mehr bräunlich, Vflgl mit ganz verloschenen blassen Punkten 
in Zelle 2—5 und drei untereinanderstehenden Costalpunkten, Hflgl mit kaum erkennbaren helleren Punkten 
namentlich in Zelle 6.“ 


G. occeulta Trim ist der @. nosirodamus sehr ähnlich und wohl nur eine südliche Rasse dieser Art. 
Beim sind die Vflel oben in der Wurzelhälfte schwärzlich, beim 2 haben sie wie beim 9 von nostrodamus 
weißliche Diskaltlecke. 

G. niso Z. (= letterstedti Wallengr., brevicornis Plötz, hottentotta Trim.). Man hat die Identität 
dieser Art mit niso L. bezweifelt. Die noch in der Bibliothek der Akademie der Wissenschaften in Stockholm 
aufbewahrte, in Lixx&s eigener Handschrift als niso bezeichnete Originalzeichnung CLERCKS (später von mir 
in Recensio crit. L.epid. Musei Lud. Ulr. veröffentlicht) zeigt aber zur Genüge, daß keine andere südafrikanische 
Hesperide LiNXE vorgelegen haben kann. Die kurzen Fühler und die gelbliche Unterseite der Hilgl (dieselbe 
ist leider auf meiner Tafel nicht so gut gelungen wie in der Originalzeichnung), sowie die Fleckenzeichnung 


KEDESTES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 541 


der Vilgl kommen nämlich bei keiner anderen südafrikanischen Hesperide zusammen vor. — d. Beide Flügel 
oben gelblichgrau ohne Zeichnungen etwas mehlig beschuppt, Hflgl bis über die Mitte hinaus gelblich behaart. 
Vflgl unten im Wurzelteil und am Vrde gelblich mit länglichen aber unscharf hervortretenden, hellgelben Diskal- 
tlecken in 2—8: Hflgl unten zum größten Teil hellgelb am Vrde und am Irde besonders in 1b und Ic dunkler, 
bräunlich und mit Andeutungen von dunkleren Diskal- und Submarginalflecken in 2—6. Brust und Bauch 


gelblich behaart. Das 2 weicht dadurch ab, daß die Vflgl oben deutliche weißgelbe oder gelbe Diskalflecke 


in 1b—S haben und daß die Grundfarbe der Unterseite lebhafter gelb ist und deutlichere Zeichnungen hat. 
Die Grundfarbe der Oberseite ist dunkler als beim $ und nicht mehlig beschuppt. Süd-Afrika und Ost-Afrika 
bis Ruwenzori und Elgon. — hottentotta Latr. (= obumbrata T'rim.) soll nach BUTLER, NEAVE und anderen 
Autoren nur eine Form von niso sein. Das ä macht einen ganz verschiedenen Eindruck, indem die Vflgl oben 
an der Wurzel und am Vrde bis über die Mitte hinaus gelb und im Saumteil dunkelbraun sind und zwischen 
diesen Farben in den Feldern 1b und 2 einen großen fast schwarzen Mehlfleck haben. Das 2 ist mir unbekannt, 
soll aber mit den 22 von niso ganz übereinstimmen. Das $ ist übrigens durchschnittlich kleiner als niso-S 
und hat schmälere und spitzigere Vflgl. Süd-Afrika und West-Afrika bis Liberia. 


22. Genus: Kedestes Wis. 


Die Arten dieser Gattung unterscheiden sich von den @egenes-Arten durch längere Fühler und die scharf 
hervortretenden hellen (gelben oder weißen) Zeichnungen der Oberseite. Fühlerkolbe stumpf oder etwas zuge- 
spitzt aber ohne umgebogene Spitze. Drittes Palpenglied wagerecht vorgestreckt. Rippe 2 der Vflgl an 
oder vor der Mitte der Zelle abgehend, Rippe 11 gerade und frei verlaufend. Rippe 5 der Hflgl deutlich. Hinter- 
schienen mit 4 Sporen. Die Vflgl haben oben stets zwei helle Flecke in der Spitze der Mittelzelle und Diskal- 
tlecke in Ib, 2, 3, 6, 7 und S, bisweilen auch in 4 und 5. Hflgl oben ohne Zeichnungen oder mit 1—2 
Flecken an der Spitze der Mittelzelle und 2 bis mehreren Diskalflecken. Beide Flügel außerdem bei mehreren 
Arten mit rotgelben Flecken dicht vor dem Saume. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl oben wenigstens mit einem gelben Fleck in der Mitte, unten ohne weiße Längsstriche oder weiße 
Rippen. : 
«. Beide Flügel oben ohne rotgelbe Submarginalflecke zwischen den Rippen, bisweilen aber mit den Rippen 
am Saume gelb gefärbt. 
*. Hflgl unten einfarbig, hellgelb ohne Zeichnungen. K. lepenula. 
**. Hflgl unten mit Punkten oder Flecken. 
$. Der Diskalfleck 2 der Vflgl steht in der Mitte seines Feldes und deutlich mehr saumwärts als 
die Hinterecke der Mittelzelle, im Wurzelwinkel des Feldes 2 bisweilen noch ein dreieckiger 
gelber Fleck. Vflgl ohne Diskalflecke in 4 und 5. Hflgl unten mit mehreren schwarzen Punkten 
aber ohne weiße Flecke. i 
o. Die schwarzen Punkte der Hflgl-Unterseite klein, zerstreut und weniger zahlreich. 
1. Die Rippen oben am Saume nicht hell gefärbt. K. macomo. 
2. Die Rippen oben am Saume gelb. K. rogersi. 
oo. Hflgl unten mit zahlreichen, großen, schwarzen Wurzel- und Diskalpunkten und außerdem 
vor dem Saume mit einer vollständigen mit dem Saume gleichlaufenden Reihe schwarzer 
Submarginalflecken. K. capenas. 
$$. Der Diskalfleck 2 der Vflgl steht nahe an der Wurzel seines Feldes und fast gerade hinter der 
Spitze der Mittelzelle. 
o. Hflgl unten einfarbig gelb mit einigen schwarzen Punkten, aber ohne helle Flecke. Vflgl 
ohne Diskalflecke in 4 und 5. K. lentiginosa. 
oo. Hilgl unten mit einer vollständigen Reihe von hellgelben oder weißen, schwarz umzogenen 
Diskalflecken in den Feldern 1 c—7 und einem solchen Fleck an der Spitze der Mittelzelle. 
1. Hflgl unten hellgelb mit zwei schwarzen Wurzelpunkten, je einem in Ic und 7. Vflgl 
mit Diskalflecken in 4 und 5. Hfigl oben mit deutlichen Diskalflecken und Mittelfleck. 
Alle Diskalflecke der Oberseite gelblich. K. callicles. 
2. Hflgl unten gelbbraun ohne schwarze Wurzelpunkte, statt derselben aber mit zwei weißen 
schwarz geringten Flecken. Vflgl ohne Diskalflecke in 4 und 5, ihre Flecke weiß und durch- 
sichtig. Hflgl oben fast einfarbig schwarzbraun nur mit Andeutung von 2—3 Diskal- 
flecken. K. malua. 


hottentotla, 


542 KEDESTES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


ß. Wenigstens die Vflgl oben zwischen den Rippen mit einer deutlichen Reihe roter, rotgelber oder 
weiblicher Submarginalflecke; unten sind diese Flecke zu einer Submarginalbinde vereinigt. Flügel- 
fransen weiß oder weißlich, an den Rippenenden schwarz gefleckt. Hflgl-Unterseite bunt gefärbt mit 
zahlreichen schwarzen Punkten und zwischen den Rippen 1b und 7 mit einer zusammenhängenden 
weißen oder weißlichen Diskalquerbinde, deren Flecke wurzelwärts und saumwärts durch schwarze 
Punkte oder Querstriche begrenzt sind. 


*, Vflgloben ohne Diskalflecke in 4 und 5. Hflgl unten im Wurzelteil orangerot und nur mit zwei schwar- 
zen Punkten, einen in der Mittelzelle und einen im Felde 7; alle übrige schwarze Punkte begrenzen 
die hellgraue Diskalbinde, welche in den Feldern 2—7 sehr breit ist; das Feld 7 der Hflgl-Unterseite 
demnach nur mit 3 schwarzen Punkten. K. mohozutza. 


**, Vflgl oben mit Diskalflecken in 4 und 5 oder wenigstens in 4. Hflgl unten im Felde 7 wenigstens 
mit 4 schwarzen Punkten oder Querstrichen, zwei nahe der Wurzel und einem jederseits der Diskal- 
binde. 


o. Hflgl unten im Wurzelteil ohne weiße, scharf begrenzte Wurzelflecke, aber mit freien schwarzen 
Punkten, zwei in 7 und je einem in 1 b und in der Zelle; ihre Diskalbinde schmal und fast gleich- 


breit. 
1. Hflel unten mit feiner dunkler Saumlinie. K. paola. 
2. Saumlinie der Hflgl-Unterseite in Striche oder Flecke aufgelöst. K. tucusa. - 


oo, Hflgl unten im Wurzelteil mit drei weißlichen, beiderseits schwarz begrenzten Flecken, je einem 
in 1c, 7 und der Mittelzelle; Grundfarbe orangerot; Diskalbinde in 1 b—3 verschmälert. 
K. chaca. 


B. Hflgl oben einfarbig schwärzlich oder höchstens mit einem weißen Diskalfleck, unten mit hellen Rippen 
oder hellen Streifen vom Saume fast bis zur Wurzel. 


o. Flügelfransen weiß mit schwarzen Flecken an den Rippenenden. Hflgl oben mit einem hellen Fleck 
am Ende der Mittelzelle, unten mit zwei hellen Längsstreifen, einem in lc und einem in der Mittelzelle 


und Feld 5. Vflgl mit Diskalfleck im Felde 5. K. barberae. 
ß. Flügelfransen ungefleckt, grau oder weißlich. Hflgl oben ohne Zeichnungen. Vflgl ohne Diskaltleck 
im Felde 5. 


*. Grundfarbe der Hflel-Unterseite hellbraun oder gelbbraun ohne freie schwarze Punkte, aber mit 
helleren Rippen. 


o. Vflgl ohne Diskalfleck im Felde 4. 
1. Hflgl unten ohne weißen Längsstreifen am Vrde der Zelle. 


a. Hflgl unten mit einer dunklen Linie von der Wurzel durch die Mittelzelle und das Feld 4 
bis zum Saume; Feld 1b in seiner ganzen Länge verdunkelt. K. brunneostriga. 


b. Hflgl unten ohne dunkle Linie in der Mittelzelle, am Irde in la—1lc und an der Spitze 
in 6 und 7 aber mehr oder weniger verdunkelt. K. fenesirata. 


2. Hflgl unten mit einem weißen Längsstreif, welcher die vordere Längshälfte der Mittelzelle 
und das ganze Feld 5 ausfüllt; ein ähnlicher, aber schmälerer Streif geht von der Mitte des 
Feldes 1c bis zum Saume. Auch der Ird in 1a weiß. K. wallengreni. 


oo. Vflgl im Felde 4 mit einem Diskalfleck, welcher gerade vor dem Fleck in 3 steht. 
K. niveostriga. 


**. Hflel unten mit schwärzlicher Grundfarbe, grauen Rippen und einigen freien schwarzen Punkten 
in 5—7. Vflel mit Diskalfleck im Felde 4. Hinterschienen nur mit Endsporen. K. lema. 


lepenula. K. lepenula Wallengr. (= chersia Hew.). Flügel oben braun mit hellgelben Zeichnungen, unten ein- 
farbig hellgelb ohne Zeichnungen, nur im Wurzelteil des Feldes I b.der Vflgl verdunkelt schwärzlich; Vflgl 
oben im Wurzelteil bis zur Spitze der Mittelzelle hellgelb, dann mit einer nur in 4 und 5 unterbrochenen Quer- 
reihe von großen länglichen Diskalflecken in 1 b—3 (5), 6—8. Süd-Afrika: Kapland-Transvaal. 


macomo. K. macomo Trim. (= aleta Plötz) (78 b). Hflgl oben mit gelbem Fleck in der Mittelzelle und einer 
unregelmäßigen aber vollständigen Reihe gelber Diskalflecke. Die Hauptform weicht von der folgenden Form 
dadurch ab, daß die Hflgl unten fast eintönig gelb und mit etwa zehn kleinen schwarzen Punkten gezeichnet 

marshalli. sind. Süd-Afrika bis Delagoa-Bai. — marshalli form. nov. ist etwas größer oben aber der Hauptform ganz 
ähnlich, unten dadurch abweichend, daß die Hflgl am Irde und längs der Mitte (in der Mittelzelle und den 
Feldern 4 und 5) orangegelb sind und nur 6 etwas größere schwarze Punkte, je einen in 1 b—3, 6—8, haben. 
Mashuna-Land: Umtali, von G. A. K. MaArsHaLL entdeckt. 


KEDESTES. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 543 


K. rogersi 7. Dre. ist der vorigen Art sehr ähnlich, weicht aber oben durch die am Saume gelb ge- 
färbten Rippen und unten durch die langen feinen schwarzen Längslinien am Saume auf den Zwischenader- 
falten ab. Die Grundfarbe der Hflel-Unterseite fast wie bei macomo (7Sb); die schwarzen Punkte aber nur 6 in 
zwei Querreihen; die innere Querreihe aus drei Punkten in Ic, der Mittelzelle und 7, die äußere auch aus drei 
Punkten in 2, 4 und 6 bestehend. Usambara und Britisch Ost-Afrika. 


K. capenas Hew. (7Sc) ist durch die Uebersicht und die Abbildung leicht zu bestimmen. Die Rippen 
oben am Saume gelb gefärbt. Zambesi. — derbice Hew. weicht nur dadurch ab, daß die Rippen der Oberseite 
bis zum Saume schwarz sind. Manica- und Nyassa-Land. 

K. lentiginosa Zoll. (7Sd) weicht, wie die Abbildung zeigt, oben erheblich von den übrigen Arten ab. 
Gabun. 


K. callicles Zew. (78 c) ist in der Uebersicht hinreichend beschrieben. Südliches Congo-Gebiet, Angola. 
Damara-Land, Natal und Ost-Afrika bis zum Somali-Land. 


K. malua Neave (7Sd) kann durch die in der Uebersicht mitgeteilten Kennzeichen leicht von callicles 
unterschieden werden. Rhodesia. 


K. mohozutza Wallengr. (? = nerva F.) (78 d) ist durch die breite Diskalbinde der Hflgl-Unterseite 
und die übrigen in der Uebersicht angeführten Kennzeichen ausgezeichnet. Kaffernland, Natal, Zululand 
und Transvaal. 


K. paola Plötz (78 d) ist hier nach PrLörz Originalfigur abgebildet. Angola. 


K. tucusa Trim. Die Grundfarbe in der Wurzelhälfte der Hilgl-Unterseite ist zum größten Teil gelb- 
lich weiß mit scharf hervortretenden schwarzen Punkten. Beim Z sind die Submarginalflecke der Oberseite 
nur schwach angedeutet. Hflgl oben ohne Diskalflecke, beim Q aber mit gelbem Fleck am Ende der Mittelzelle. 
Natal und Transvaal. 


K. chaca Trim. (78c) ist an die Färbung und Zeichnung der Unterseite der Hflel sofort kenntlich. 
Vflgl mit Diskalflecken in 4 und 5. Süd-Afrika bis Angola. 


K. chacoides Gaede ist mir unbekannt, soll aber der vorhergehenden Art sehr ähnlich sein. Diskal- 
flecke der Vflgl weiß und alle vorhanden, der in 1b beim 3 doppelt, beim © einfach. Nach der Beschreibung 
scheint der wichtigste Unterschied von chaca darin zu bestehen, daß die rotbraune Mittelbinde der Hflgl 
in Flecke aufgelöst ist und daß die Diskalbinde graubraun (nicht weißlich) ist. Kamerun. 


K. protensa Btlr. wird in folgender Weise beschrieben: „Mit K. tueusa Trim. verwandt, aber bedeutend 
größer (35 mm); Vrd der Vflgl und Ird der Hflgl viel länger; Hflgl oben ohne Diskalflecke und bisweilen auch 
ohne den haarigen weißen oder gelblichen Fleck am Ende der Mittelzelle; die Färbung der Unterseite ist kräftiger; 
Vflgl am Vrd und an der Spitze, sowie die Submarginalflecke ledergelb mit orangegelbem Anflug; die Hflgl 
fast wie bei mohozutza abwechselnd gelblich und orange; die schwarzen Diskalpunkte der Hflgl bilden nicht 
wie bei tucusa ein regelmäßiges W, sondern stehen fast parallel zu der submarginalen Reihe; es findet sich auch 
ein dunkler submedianer nach innen verjüngter Streif vom Saume bis zur Wurzel.‘ Nigeria. 


K. barberae T’rim. (78 c) weicht von allen anderen Arten durch die Zeichnung der Unterseite ab. Kap- 
land und Transvaal. 


K. brunneostriga Plötz (78 b) ist nach PLörtz Originalfigur abgebildet. Angola. 


K. fenestrata Btlr. (78d) weicht nur durch die in der Uebersicht mitgeteilten Kennzeichen von 
brunneostriga ab. Nyassa-Land bei Zomba. 


K. wallengreni Trim. (78c) ist durch die beiden weißen Streifen der Hflgl-Unterseite ausgezeichnet. 
Natal, Mashuna-Land, Kilimandjaro. 


K. niveostriga Trim. ist der K. fenestrata sehr ähnlich, von dieser und übrigen verwandten aber durch 


die Anwesenheit und Stellung des Diskalfleckes 4 der Vflgl abweichend. Kapland bis Zululand.. 


K. lema Neave (78c). Die grauen Rippen der Hflgl-Unterseite sind in der Flügelmitte durch einige 
hellere Querstriche verbunden, wodurch einige dunkle Flecke oder Punkte der Grundfarbe abgetrennt werden. 
Südliches Congo-Gebiet: Katanga. 


K.? miranda Btlr. ist mir unbekannt und wurde nach einem einzigen Q aus Britisch Ost-Afrika (Massai- 
Land) beschrieben. Aus der langen Beschreibung mag das folgende angeführt werden: ‚Der K. fenestrata oben 
am meisten ähnlich, Fransen jedoch gelbbraun und die hyalinen Flecke hinter der Spitze der Mittelzelle größer, 
weniger schief gestellt und nur durch die Rippe 3 getrennt; die Mittelzelle der Vflgl und die Wurzelhälfte der 
Hflgl mit ockergelben Haaren bekleidet. Vflgl unten schwärzlich, am Vrde ockergelb und an der Wurzel rötlich 
überzogen, gegen die Flügelspitze zu einen hellgelben dreieckigen Fleck erweitert; die subapicalen Glasflecke 
nach außen schwarz begrenzt; der dreieckige gelbe Spitzenfleck nach außen durch eine schwärzliche Flecken- 
linie und eine breite rostbraune Binde begrenzt; Fransen rötlichbraun. Hflgl unten hell ockergelb. Vrd, Ird 
und Saum rostfarbig, im Wurzeldrittel vier dunkel rostbraune Punkte, zwei in der Mittelzelle und je einer in 


rogersi. 


capenas. 


derbice. 
lenliginosa. 
callicles. 
malua. 
mohozultza. 


paola. 


lueusa. 


chaca. 


chacoides. 


protensa. 


barberae. 


brunneostri- 
- ga. 
Tenestrata. 


wallengreni. 


niveostriga. 


lema. 


miranda. 


544 OSMODES. Von Dr. ©. AURIVILLIVS. 


lc und 7; ein großer viereckiger Fleck nahe am Vrde violettgrau und zum Teil schwarz begrenzt; schief dahinter 
ein kleiner gespaltener Fleck; zwischen der Rippe 1 b und der Spitze eine scharf hervortretende dunkel rost- 
braune Binde und außerhalb dieser eine ähnliche unvollständige Linie, welche Zu uReil dem Saume nie 
eine Reihe braune Saumpunkte; Fransen rötlichbraun. Flügelspannung: 33 mm.‘ 


23. Gattung: Osmodes Weis. 


Alle Arten dieser Gattung sind sofort an den weißen oder silbernen, dunkel umzogenen Punkten oder 
Flecken der Hflgl-Unterseite (gewöhnlich 4 in Ic, 5, 7 und der Mittelzelle) und die $S an dem braunen Mehlfleck 
der Hflgl-Oberseite kenntlich. Palpen wenig aufgebogen mit kurzem kegelförmigem Endglied, Fühlerkolbe 
spindelförmig ohne scharfe Spitze. Rippe 2 der Vflgl vor oder an der Mitte der Zelle, Rippe 5 an. ihrem Ursprung 
schwach aber deutlich gebogen, 11 frei verlaufend. Die Geschlechter sind oben einander so unähnlich, daß sie 
in der Artübersicht für sich behandelt werden müssen. 


Uebersichtder dd. 


Beide Flügel oben zum großen oder größten Teil gelb, rotgelb oder gelbbraun. Vflgl unten am Hrde 
mit einem schwarzen oder grauen Haarpinsel. 
A. Vflgl oben mit einer fast gleichbreiten, nach innen scharf begrenzten schwarzen Saumbinde. Der Mehl- 
fleck der Hflgl erreicht nicht die Flügelwurzel. 
%. Hflgl oben bis zum Vrde gelb, nur an der Spitze und am Hrde schmal schwarz. Die gelbe Farbe der 

Vflgl-Oberseite erreicht die wW urzel. 

*®, Größer, etwa 31 mm; oben heller gelb. Die gelben Subapicalflecke der Felder 6—9 der Vflgl-Oberseite 
sind durch einen gelben Fleck im Felde 5 mit der übrigen gelben Farbe vereinigt und trennen einen 
schwarzen Doppelfleck am Ende der Mittelzelle von der Saumbinde ab. O. laronia. 

**, Kleiner, etwa 27 mm, oben mehr orangegelb. Die Subapicalflecke 6—9 der Vflgl-Oberseite bilden 
einen frei gelegenen dreieckigen Fleck, indem das Feld 5 einfarbig schwarz ist. O. adosus. 
ß. Hflgl oben am Vrde wenigstens bis zur Mittelzelle breit schwarz. 

*. Die gelbe Farbe der Vflgl-Oberseite erreicht sowohl in la und 1 b wie auch in der Mittelzelle wenn 
auch etwas verdunkelt die Flügelwurzel. Mittelzelle ohne schwarzen Längsfleck im Wurzelteil. 
Subapicalfleck der Vflgl frei und abgerundet. 

1. Hflgl unten hellgelb mit weißen Flecken in Ic, 2, 7 und der Zelle. O. thora. 
2. Hflgl unten dunkelbraun mit weißen Flecken in Ic, 5, 7 und der Zelle. O. distinctus. 
> Die gelbe Farbe der Vflgl-Oberseite erreicht in der Mittelzelle nicht die Flügelwurzel oder ist dort 
von einem schwarzen Längstleck geteilt. 
. Die gelbe Farbe der Vflgl-Oberseite dehnt sich in den Feldern la und 1b bis zu der Flügel- 
w zei aus. Hflgl unten gewöhnlich mit weißen Diskalflecken auch in 2—4. 


1. Vflgl oben im Wurzelteil der Mittelzelle mit schmalem schwarzem Längsfleck oder ganz 
schwarz. Hflgl unten zwischen den weißen Diskalflecken und der feinen schwarzen Saum- 


linie graugelb aufgehellt. O. chrysauge. 
2. Vflgl oben im Wurzelteil ganz schwarz. Hflgl unten zwischen den weißen Diskalflecken 
und der dunklen Saumbinde lebhaft gelb aufgehellt. O. thops. 


—-+. Vflgl oben an der Wurzel in allen Feldern wenigstens bis zur Wurzel der Rippe 2 schwarz, 
selten am Vrde gelblich überzogen. 

1. Der gelbe Diskalfleck des Feldes 2 der Vflgl-Oberseite füllt die Wurzel seines Feldes ganz 
oder fast völlig aus und liegt dem gelben Fleck der Mittelzelle dicht an. Mehlfleck der 
Hflgl-Oberseite dunkel und scharf hervortretend. 

. Vflgl mit gelben Diskalflecken in la, 1b, 2, 3, 6, 7, 8. O. adon. 
. Vtlgl oben ohne gelbe Diskalflecke in 1a aid 1b oder nur mit einem Längsstrich am 
Vrde in 1b, aber in 2—S mit gelben Diskalflecken. O. banghaasi. 

2. Der gelbe Diskalfleck des Feldes 2 der Vflgl ist durch die schwarze Grundfarbe von dem 

Fleck der Mittelzelle breit getrennt. Mehlfleck der Hflgl hell gefärbt. O. lux. 
B. Vflgl oben am Saume nur allmählich etwas dunkler braun mit schwarzen Rippen und feiner schwarzer 
Saumlinie. Der Mehlfleck der Hilgl ist groß und erreicht fast die Flügelwurzel. O. costatus. 


Ausgegeben 27. II. 1925. RHABDOMANTIS. Von Dr. CE. AuriviLLivs. 545 


Uebersicht der 9%. 


Die 22 weichen von den gg dadurch ab, daß beide Flügel oben schwarzbraun sind mit gelben Diskal- 
tlecken und 1—2 gelben Flecken in der Spitze der Mittelzelle der Vf£lel. 
A. Der Doppeltleck in der Mittelzelle der Vflgl und der Diskaltleck 2 oder 3 der Vflgl einander berührend (nur 
durch die dunkle Medianrippe getrennt). Vflgl oben ohne Diskalflecke in 1a (4), 5 (und S). 


&. Größere Arten, etwa 3l mm. 


*. Hilel unten im Wurzelteil stark verdunkelt, braun oder grünlich braun. O. laronia. 
**, Hilgl unten im Wurzelteil hellgelb. O. thora. 
8. Kleinere Arten, 25—28 mm. 
*. Der Diskalfleck 3 der Vflgl ist scharf dreieckig und bedeckt vollständig die Wurzel des Feldes 3. 
O. adon. 
O. chrysauge. 
O. adosus. 
O. banghaasi. 
O. distinetus. 
O. thops *). 
**. Der Diskaltleck 3 der Vflgl ist wurzelwärts abgekürzt und bedeckt nicht die Wurzel des Feldes 3. 
O. costatus. 
B. Der Doppelfleck in der Mittelzelle der Vflgl ist durch die schwarze Grundfarbe vollständig von den Diskal- 
flecken getrennt. 
x. Vilgl oben mit gelbem Längsstrich in la, aber ohne Diskalfleck in 4. Diskalflecke der Hflgl-Oberseite 


groß und lang. h O. lux. 
ß. Vilgl oben in 1a unbezeichnet, aber mit Diskalflecken in 4—6. Diskalflecke der Hflgl-Oberseite klein, 
punktförmig. O. staudingeri. 


Da fast alle Arten dieser Gattung abgebildet und in den Artübersichten beschrieben sind, beschränke 
ich mich hier auf Angaben über ihre geographische Verbreitung. Alle gehören der tropischen Urwaldregion 
West-Afrikas an. 


0. laronia Hew. (77f). Goldküste bis Gabun, Ituri und Ruwenzori. laronia. 
0. thora Plötz (77). ‚Guinea‘. Gabun. thora. 

0. adon Mab. (77 g). Sierra-Leone bis Gabun. adon. 

0. chrysauge Mab. (77 g). Nigeria: Loko. Kamerun. chrysauge. 
0. adosus Mab. (77h). Sierra-Leone bis Gabun. adosus. 
0. thops Holl. (77h). Togo. Gabun. thops. 

0. distinetus Zoll. (77h). Gabun. .  distinetus. 
0. banghaasi Holl. (77h). Französisch Congo. banghaasi. 
0. lux Holl. (778). Ogowe-Tal; Belgisch Congo. lux. 

0. costatus Auriv. (= cottoni B.-Bak.). Das $ weicht von allen anderen Arten dadurch ab, daß costatus. 


die Vflgl oben bis zur feinen Saumlinie braun sind mit schwarzen Rippen und gelbbraunen nach außen unscharf 
begrenzten Diskalflecken und einem ähnlichen kleinen Fleck in der Mittelzelle; tief schwarz sind nur ein läng- 

licher Fleck in der Zelle, ein dreieckiger Fleck hinter dem Zellende in (3), 4 und 5 und ein Querfleck am Hrde 

hinter der Mitte der Felder 1a und 1b. Hflgl oben an der Wurzel und am Irde schwarz in der Saumhälfte 

tief gelb mit feiner dunkler Saumlinie. Das 9 ist von den 99 der übrigen Arten wenig abweichend. Kamerun 

und Congo-Gebiet. 

0. staudingeri Holl. (77 g). Von dieser Art ist nur das @ bekannt und es ist nicht ganz sicher, daß sie staudingeri. 

zur Gattung Osmodes gehört. Ogowe-Tal. 


24. Gattung: Rhabdomantis Holl. 


Diese Gattung weicht nur wenig von Osmodes ab, hat aber eine verschiedene Zeichnung beider Flügel 
Nur eine Art. &. Vflgl unten ohne Haarpinsel am Hrde. 

Rh. galatia Hew. (= rhabdophorus Mab.) (77h 9) ist im Q@ Geschlecht durch die Abbildung leicht galatia. 
kenntlich. Das 3 tritt in zwei Formen auf; bei beiden Formen sind die Hflgl oben gelbbraun und am Vrde 


*) Die Unterschiede der 22 dieser sechs Arten sind geringfügig und mir noch nicht klar. 


XII 69 


sosid. 


ogowena. 


morantii. 


ranoha. 


rubescens. 


icleria. 


546 OSPHANTES; PAROSMODES. Von Dr. €. AuRIVILLIUS. 


bis zum Hrde der Mittelzelle sehr breit schwarz, und beide Flügel unten gelbbraun bis braungelb, heller am 
Hrde der Vflgl und am Irde der Hflgl aber ohne Flecke. Bei der Hauptform sind die Vflgl oben dunkler braun, 
an der Spitze und am Saume sehr breit verdunkelt und an der Färbungsgrenze mit einer scharf hervortretenden 
schwarzen, aus Androconien (Mehlschuppen) gebildeten geraden Querlinie zwischen der Rippe 5 und dem Hrd. 
HIb jederseits mit einem Haarpinsel und die Hflgl am Irde mit einer hellen Längsrinne. — Bei der $-Form 
sosia Mab. sind die Flügel auf beiden Seiten heller gelbbraun, die Vflgl oben gegen den Saum weniger verdun- 
kelt und ganz ohne schwarzen Mehlstrich, dagegen mit einem dunklen dreieckigen Fleck hinter der Mittelzelle 
in4 und 5. Hlb ohne Haarpinsel und die Hflgl am Irde mit schwarzer Rinne. Die Art kommt von Sierra-Leone 
bis Mossambik vor. 


25. Gattung: Osphantes Holl. 


Die einzige hierher gehörige Art ist mir unbekannt geblieben und scheint nur durch die Zeichnung von 
Osmodes abzuweichen. 


0. ogowena Mab. Flügel oben schwarzbraun mit gelben Zeichnungen; Vflgl oben am Vrde bis über 
die Mitte hinaus orangegelb, am Ende der Mittelzelle mit einem gerundeten gelben Fleck und mit gelben Diskal- 
flecken in 1 b—8, von denen der in 1b groß ist und einen Strahl bis zur Wurzel entsendet. Hflgl oben mit gelben 
Diskalflecken in 2—6 und auch in der Zelle gelb; ein glasartiger Fleck an der Wurzel des Feldes 1c. Flügel 
unten gelb; Vflgl mit den Flecken fast wie oben, aber hellgelb, am Hrde in la und 1b weißlich und fast unbe- 
schuppt; Hflgl nur mit 2 winzigen schwarzen Punkten in 1 c und 5 und am Saume etwas verdunkelt. Ogowe-Tal. 


26. Gattung: Parosmodes Holl. 


Auch diese Gattung ist mit Osmodes nahe verwandt, weicht aber durch die Bildung des Endgliedes 
der Palpen ab. Die Fühlerkolbe hat eine mäßig lange ‘aber scharfe, fast rechtwinkelig umgebogene Spitze. 
d. Vflgl unten mit einem schwarzen Haarpinsel am Hrde. Nur eine sichere Art ist mir bekannt; die übrigen 
gehören wahrscheinlich zu der Gattung Oxypalpus. 


P. morantii Trim. (771). &. Vtlgloben am Vrd in 12 und 11 gelb und mit quadratischem gelben Fleck 
am Ende der Mittelzelle, großen Diskalflecken in 1 b—3, kleinem oder keinem in 4 und recht großen in 5—7. 
Hflgl oben mit Diskalquerbinde in (1c) 2—5. Fransen beider Flügel gelb. Vflgl unten am Hrde in la, am 
Hinterwinkel und im Wurzelteil der Mittelzelle schwarz und mit schwarzem Querstrich am Zellende. Sonst 
mit gelber, (ab. ranoha Wi.) oder rotbrauner Grundfarbe und hellgelben Diskalflecken in 1 b—3. Hflgl unten 
hellgelb oder rotbraun, der Ird breit gelb, stets mit S—9 kleinen schwarzen Punkten. Süd-Afrika bis 
Owambo-Land und Zambesi. 


P. rubescens Holl. (77c). HOLLAND stellt diese mir unbekannte Art wegen der Bildung der Palpen 
zu der Gattung Gorgyra, deren Arten sie sonst sehr unähnlich ist. Da aber die Palpen der Gattung Parosmodes, 
denen von Gorgyra ähnlich sind und rubescens viel besser mit P. morantii durch Zeichnung und Färbung überein- 
stimmt, stelle ich sie vorläufig zu Parosmodes. Die Abbildungen machen eine weitere Beschreibung überflüssig. 
Ogowe-Tal. 


P. icteria Mab. Diese nie abgebildete Art wurde bisher gewöhnlich mit Oxypalpus biseriatus Mab. 
(vel. S.553) vereinigt. Da aber HorLLaxD versichert, daß icteria ‚strietly congenerice with morantii‘ ist und dazu 
kommt, daß die Beschreibung von icteria auch nicht auf eine der Oxypalpus-Arten paßt, betrachte ich bis auf 
weiteres icieria als eine mir noch unbekannte Art. MABILLE beschreibt die Art wie folgt: Flügel oben schwarz 
mit großen goldgelben Binden und Flecken; die Vflgl haben eine breite gelbe Binde von der Wurzel bis zur 
Spitze, wo sie den Vrd erreicht, und von der Mittelzelle begrenzt: diese ist schwärzlich gestreift, ausgenommen 
an der Spitze, wo sich ein großer, heller graugelb umgebener Fleck befindet. Die Saumbinde ist schwarz, breiter 
am Hinterwinkel und der Hrd ebenfalls schwarz. Die Wurzelhälfte ist bräunlich. Die Fransen sind goldgelb. 
Hilgl mit einem großen gelben Fleck, ringsum bis zu den Fransen schwarz umgeben. Unterseite gelb: Vflgl 
mit einem Strich in der Zelle und einem recht großen Schatten am Hinterwinkel schwarz. Hflgl goldgelb mit 
einem schwarzen Punkt an der Wurzel und 4-5 rauchbraunen, in einem Bogen stehenden Diskalpunkten. 
25 mm.“ Transvaal. 


3. Unterfamilie: Heteropterinae. 


Steht der vorigen Unterfamilie sehr nahe und weicht nur dadurch ab, daß die Rippe 5 am Anfang ganz 
gerade und nicht gegen die Rippe 4 gebogen ist. 


AMPITTIA. Von Dr. ©. AURIWVILLIUS. 547 


Uebersicht der Gattungen. 


I. Fühler kurz, die Spitze der Vflglzelle nicht oder kaum erreichend. Fühlerkolbe kurz und ganz gerade, 
spindelförmig, an ihrer Spitze stumpf oder kurz kegelförmig. Drittes Palpenglied kurz und fast verbor- 
gen, aber gerade vorgestreckt. Hinterschienen normal mit 4 Sporen. Flügel ohne Glasflecke. 


A. Rippe 11 der Vilgl frei verlaufend, von der Rippe 12 völlig getrennt. 
&. Palpen rauh beschuppt, aber ohne lange, schwarze Haare. Endglied kurz. 1. Ampittia. 
ß. Palpen mit langen schwarzen Borstenhaaren bekleidet; ihr Endglied länger, gerade vorgestreckt. 
2. Heteropterus. 


B. Rippe 11 der Vilgl mehr oder weniger mit der Rippe 12 vereinigt; das Feld 11 dadurch nach außen 
geschlossen. 3. Oyclopides. 
II. Fühler lang, die Spitze der Vflglzelle erreichend oder überragend. Fühlerkolbe mehr langgestreckt und 
in eine scharfe mehr oder weniger umgebogene Spitze ausgezogen. Rippe 11 der Vflgl frei verlaufend. 
A. Hinterschienen mit 4 Sporen. 
x. Drittes Palpenglied sehr lang und dünn, aufrecht oder schief seitwärts gerichtet, „nackt“ und 
sehr spitzig. 
*, Beide Flügel oben zum größten Teil gelb oder wenigstens mit gelben Flecken. 4. Oxypalpus. 
5. Teinorhinus. 
**, Flügel oben einfarbig schwarz oder mit kleinen weißen Flecken, 
1. Fransen der Hflgl und die Hlbs-Spitze dunkel. 6. Prosopalpus. 
2. Fransen der Hflgl und die Hlbs-Spitze weiß. 7. Acleros. 
ß. Drittes Palpenglied kurz oder mäßig lang, beschuppt und kegelförmig. Flügel oben schwarz mit 
weißen Glasflecken. 


*. Drittes Palpenglied lang, dick, fast zylindrisch, wagerecht vorgestreckt oder etwas hängend. 


1. Hflgl unten zum größten Teil weiß. 8. Hypoleucis. 

2. Hflgl unten nur mit weißen Glasflecken. 9. Gorgyra. 

10. Oedaloneura. 

**, Drittes Palpenglied kurz, knopfförmig nicht wagerecht vorgestreckt. 11. Gastrochaeta. 


B. Hinterschienen nur mit zwei Sporen. (Nach MABILLE). 
#. Erstes Glied der Hintertarsen beim & stark aufgeblasen. 12. Malaza. 
8. Hintertarsen nicht aufgeblasen. 13. Manorina. 


1. Gattung: Ampittia Moore. 


Die Gattung ist schon in Band 9 beschrieben worden. A. Iynz Mschlr., welche als eine fragliche afri- 
kanische Art beschrieben wurde, stammt wohl sicher aus Asien und dürfte dieselbe Art wie maroides De Nicev. 
sein. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl oben in der Mitte mit großem gelbem oder weißem Felde und nur an den Rändern wenigstens am 
Vrde schwarz. 


x. Hflgl oben ringsum (am Vrd, Saum, Ird und an der Wurzel) schwarz. 


*. Der gelbe Fleck in der Mittelzelle der Vflgl-Oberseite ist sowohl mit den Diskalflecken 1 b—4, wie 
auch mit einem Längsstreif in der Wurzelhälfte des Vrdes zu einem großen, unregelmäßigen gelben 
Felde vereinigt. A. coroller. 

**, Die Diskalflecke der Vflgl vom Fleck der Mittelzelle völlig getrennt. 
8. Der gelbe Fleck der Hflgl-Oberseite steht hinter der Spitze der Mittelzelle. Die Flügelwurzel 
und die Mittelzelle darum ganz schwarz. Kleine Art, Flügelspannung etwa 20 mm. 
A. parva, 


coroller. 


parva. 


pardalina. 
labordei. 
saclavus. 
gallieri. 


dispar. 


disparilis. 


amena. 


548 AMPITTIA. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


$$. Der gelbe oder weiße Fleck der Hflgl-Öberseite ist sehr groß und bedeckt sowohl einen Teil 
der Mittelzelle wie auch die Wurzel des Feldes Ic. Flügelspannung 26—32 mm. 


1. Unterseite der Hflel ganz hellgelb oder an den Rändern mehr oder weniger verdunkelt. Fran- 


sen gelb. 4A. pardalinus. 
2. Unterseite der Hflgl schneeweiß. Fransen schwärzlich. A. dispar. 
ß. Hflgl oben gelb nur am Vrde bis zur Rippe 7 schwarz. A. amena. 


B. Hflgl oben einfarbig schwarzbraun ohne Zeichnungen. 
&. Unterseite der Hflgl schwärzlich mit scharf begrenzten hellgelben Flecken und mit gelblichen Schuppen 
dünn besprenkelt. Flügelspannung: 20—23 mm. A. rhadama. 


ß. Unterseite der Hflgl eintönig braungelb oder graugelb ohne Zeichnung oder mit undeutlichen blaßgelben 
Flecken. Vflgloben mit 1 oder 2 Flecken in der Mittelzelle und Diskalflecken wenigstens in 2 und 3. 
Flügelspannung etwa 27 mm. 


*, Hflgl unten mit matt gelben Flecken A. cariate. 
A. bernieri. 
**, Hflel unten graugelb ohne Flecke. A. mirza. 


A. coroller Bsd. Flügel oben schwarz mit orangegelber Zeichnung. Vflgl oben am Vrde fast von 
der Wurzel bis zur Rippe 9 mit gelbem Streifen, welcher auch die vordere Längshälfte der Mittelzelle bedeckt 
und sich mit einem quadratischen Fleck an der Spitze der Zelle vereinigt; dieser berührt die Diskalflecken 
in 2 und 3, welche ihrerseits mit den Flecken in 1b und 4 zusammenhängen; ein freier gelber Subapicalfleck 
in 5—8. Hflgl oben in der Mitte mit großem gelbem Felde, welches aus großen Diskalflecken der Felder 1c—5 
besteht und auch mehr oder weniger in die Spitze der Mittelzelle eindrinst. Vflgl unten fast ganz braungelb, 
nurin la und 1 b mit schwarzer Grundfarbe und mit schwarzen Submarginalflecken in 2—7, die beiden ersteren 
groß, die anderen punktförmig. Hflgl unten gelb mit undeutlichen dunklen Flecken im Wurzelteil und schwärz- 
lichen Diskalstrichen hinter der Mitte in 1c—7. Die Rippe 5 der Vflgl ist nicht ganz gerade und die Fühler 
etwas länger als bei den übrigen Arten. Dazu kommt, daß auch die Zeichnung abweichend ist. Ich kann 
darum coroller nur als eine abweichende Ampittia-Art betrachten. Die Fühlerkolbe ist indessen kurz mit 
stumpfer gelber Spitze. 


A. parva sp. n. Flügel oben schwarz mit goldgelben Zeichnungen. Vflgl oben vor der Mittelzelle 
mit einem gelben Streifen, welcher die Spitze der Mittelzelle, aber nicht den Vrd selbst erreicht; in der Mittel- 
zelle nur ein kurzer Längsstrich am Hrd, der Rippe 2 gegenüber; die Diskalflecke 1 b—3 bilden einen Quer- 
fleck außerhalb der Spitze der Mittelzelle; ein gelber gerundeter Subapicalfleck in (5) 6—8, welcher fast gerade 
vor der Diskalbinde steht. Hflgl oben hinter der Mitte mit einer gelben Diskalbinde in 1c—5, welche nicht 
in die Mittelzelle hineindringt. Vflgl unten schwarz mit denselben gelben Zeichnungen wie oben und außerdem 
mit einer gelben Saumbinde zwischen der Spitze und der Rippe 3. Hflgl unten gelb, in der Mitte tiefer gelb, 
mit schwarzen Saumflecken in 1 c—7, Diskalflecken in 1c, 2 und 7 und einigen unscharf begrenzten schwarzen 
Zeichnungen im Wurzelteil. Endglied der Palpen lang, vorgestreckt, rauh beschuppt. Usambara: Mombo 
(SIJÖSTEDT). Erinnert stark an das $ der indischen A. maro F. (Band 1, Taf. 87d), ist aber noch kleiner und hat 
eine andere Unterseite der Hflel. Das © ist mir unbekannt. 


A. pardalina. Bei allen Formen dieser Art sind die Vflgl oben schwarz mit einem gelben Fleck in der 
Mittelzelle und zwei Gruppen gelber Diskalflecken einer in 2 und 3 und einer vor der Spitze in 6—8 oder wenig- 
stens in 6 und 7. Hilgl oben mit großem orangegelbem Mittelfelde. Madagaskar. — pardalina Btlr. Vflgl auf 
beiden Seiten mit kleinem Diskalpunkt nahe am Saume im Felde 5 und mit Subcostalpunkt in 10. Der Fleck 
in der Mittelzelle wurzelwärts quer abgeschnitten. — labordei Oberth. weicht nur dadurch ab, daß der Fleck 
der Mittelzelle am Hrde in einem gelben Strich, welcher die Wurzel beinahe erreicht, ausgezogen ist. — Bei 
saclavus Mab. fehlt der Diskalpunkt 5 der Vflgl, nicht aber der Punkt in 8. — gallieri Oberth. weicht nur durch 
das Fehlen des Diskalpunktes S der Vflgl von saclavus ab. — Bei allen Formen sind die Hflgl unten gelb, aber 
ringsum mehr oder weniger verdunkelt oder mit dunklem Längsstrich in Ic und dunklen Submarginalflecken. 


S>> 


A. dispar Mab. ist durch die schneeweiße Unterseite der Hilgl ausgezeichnet. Vflgl nur mit 4 oder 5 
kleinen Flecken oder Punkten, einem in der Mittelzelle und je einem in 2, 3, 6 (und 7), von denen nur die 
in 2 und 3 einander berühren. Der Mittelfleck der Hflgl-Oberseite beim $ schwefelgelb, beim $ weiß. Mada- 
gaskar. — disparilis Oberth. scheint nur dadurch abzuweichen, daß der Vrd der Vflgl unten an der Wurzel breit 
weiß ist und daß der große dottergelbe ($) oder weiße (2) Mittelfleck der Hflgl-Oberseite etwas kleiner und 
mehr abgerundet ist. Madagaskar. 


A. amena Gr.-Sm. ist mir unbekannt. Vflel oben dunkelbraun mit einem großen gelben Makel, 
welcher den Vrd und die Mittelzelle fast bis zur Wurzel bedeckt und sich auch hinter und außerhalb der Mittel- 
zelle bis zur Rippe 2 ausdehnt; ein gelber Subapicalquerstrich und ein gelber Punkt hinter diesem näher am 


HETEROPTERUS. Von Dr. C. AURIVILLIDS. 549 


Saume. „Die Unterseite wie oben, ausgenommen daß die ganze Flügelspitze breit gelb ist. Die Hflgl ganz 
gelb, am Vrde schwarz gesprenkelt.‘‘ Madagaskar. 


A. rhadama Bsd. (7Sb). Flügel oben schwarzbraun; Hflgl ungefleckt; Vflgl mit kleinen gelblichen 
Diskalpunkten in 1 b—3, 6—S und gewöhnlich auch mit einem solchen Punkt in der Mittelzelle, unten am Vrde 
und an der Spitze braun oder gelblich. Madagaskar. 


A. bemieri Bsd. (78c). Diskaltleck 3 der Vflgl klein, näher am Saume als der Fleck in 2 und von 
diesem getrennt. Hilgl unten dunkelgelb, schwärzlich bestäubt und mit einigen gerundeten oder quatratischen, 
unscharf hervortretenden matt gelben Flecken. Madagaskar. 


A. cariate Zew. (78 b). Der vorigen Art sehr ähnlich, Vflgl aber mit Diskalfleck auch in 1b und mit 
den Diskalflecken 2 und 3 einander berührend. Hflgl unten mehr braungelb, sonst aber wie bei bernieri gefleckt. 
. Madagaskar. 


A. mirza Mab. weicht oben von den beiden vorhergehenden Arten nur dadurch ab, daß die Diskal- 
tlecke 2 und 3 der Vflgl mehr saumwärts gerückt sind und fast gerade hintereinander stehen. Hflgl unten grau- 
gelb ohne Flecke. Madagaskar. 


2. Gattung: Heteropterus Dum. 


Die folgenden äthiopischen Arten passen besser in diese, als in jede andere bisher aufgestellte Gattung. 
MABILLE führt drei derselben (lepeletieri, tsita und inornatus) zu Leptalina; da aber die Hintertibien von 
Leptalina nur 2 Sporen haben, die der genannten Arten aber 4, können sie nicht zu dieser Gattung gestellt 
werden. Von Üyclopides unterscheiden sie sich sofort durch die frei verlaufende Rippe 11 der Vflgl. Unter 
sich weichen die Arten durch die Länge der Fühler und die Bildung der Fühlerkolbe etwas voneinander ab. 


Uebersicht der Arten. 


I. Mittelzelle der Vflgl auf beiden Seiten ganz unbezeichnet. Beide Flügel oben schwarzbraun ohne Zeich- 
nungen. 
A. Flügelfransen nicht an den Rippenenden dunkel gefleckt. 

+. Hflg] unten von der Wurzel bis zum Saume mit zwei weißen Längslinien, der einen in 1 c, der anderen 
in der Mittelzelle und über Rippe 5. Vflgl auch unten ohne Zeichnungen. 

*. Die beiden Längslinien der Hflel-Unterseite breit und sehr scharf hervortretend. ZH. lepeletieri. 
**, Die beiden Längslinien der Hflgl-Unterseite fein und wenig deutlich; die Rippen zwischen den- 
selben oft weiblich. H. tsita. 

ß. Hflgl unten ohne weiße Längslinien. 

*. Flügel unten ohne Flecke oder nur mit einem grauen Diskalpunkt und einigen kleinen weiß- 

lichen Diskalpunkten. H. inornatus. 
**, Vflgl unten ohne Flecke. Hflgl unten mit einem dunkleren Schattenfleck am Zellende und einer 

diskalen Schattenbinde. H. niangarensis. 
B. Flügelfransen an den Rippenenden schwarz gefleckt. Vflgl unten mit schwarzen Saumflecken zwischen 
den weißlichen Rippenenden und einer an der Rippe 5 winkelig gebrochenen grauen Diskallinie. Hflgl 

unten schwarzgrau mit vier sehr feinen, gebogenen, grauen Querlinien. H. abjectus. 

II. Mittelzelle der Vflgl an der Spitze mit 1—2 weißen Punkten. 
«.. Flügelfransen hell mit dunklen Flecken an den Rippenenden. 

*, Vflgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen oder nur mit 2—3 winzigen weißen Subapicalpunkten 
und einigen Diskalpunkten.. Hflgl oben einfarbig schwarz ohne Flecke, unten mit hellgelber Grund- 
farbe und schwarzen Zeichnungen. H. anomaeus. 

**, Vflgl oben mit einer vollständigen, im Felde 5 gebrochenen Reihe weißer Diskalpunkte (in 1 b—8). 
1. Hflgl oben ohne Flecke, einfarbig schwarz. Vflgl unten am Vrde und in der Mittelzelle und die 
Hflgl unten überall mit gelblicher Grundfarbe und schwarzen Rippen. Hflgl unten mit großen 
weißen, schwarzgeringten Diskalflecken in den Feldern 1 c—7; der Fleck in 1c doppelt. 
H. stellatus. 
2. Hflgl oben mit einigen kleinen weißen Diskalflecken nahe dem Vrde. Beide Flügel unten mit 
grauer Grundfarbe. Hflg! mit hellen Rippen, kleinen weißen Diskalflecken und ähnlichen halb- 
mondförmigen Saumflecken. H. punctulatus. 


rhadama,. 


bernieri. 


cariale. 


mirzd, 


550 CYCLOPIDES. Von Dr. C. Avrıvırıms. 


ß. Flügelfransen ohne dunkle Flecke an den Rippenenden. Diskalflecke der V#lgl weiß, vollständig, 
(in 1b—8), dem Saume genähert und mit demselben fast gleichfaufend. Hflgl oben mit 5—6 kleinen 
weißen Diskalpunkten. Vflgl unten wie oben, aber mit weißgelben Saumstrichen an den Rippen. Hflgl 
unten mit scharf hervortretenden hellgelben Rippen und 8 weißlichen Diskalpunkten. H. wallacei. 


lepeletieri. H. lepeletieri Zatr. (= romi Robbe) (77 k). Süd-Afrika bis Congo und Ruwenzori. 
tsita. H. tsita Trim. (? = monochromus Mab.) (77k). Kapland bis Transvaal. 
inornatus. H. inornatus Trim. (77k). Kapland bis Zululand. 
niangaren- H. niangarensis Holl. Nordöstliches Congo-Gebiet. 
ir H. abjectus Snell. (= furvus Mab.; uniformis Karsch.) Sierra-Leone bis Congo. 
anomaeus. H. anomaeus Plötz (77 k). Unterseite der Palpen gelblich. Die eigentümliche Zeichnung der Hflgl- 
Unterseite geht aus der Abbildung hervor. Goldküste: Aburi. 
stellatus. H. stellatus Mab. (= mineni Trim.) (78a). Ost-Afrika: Manica-Land bis Mombassa. 
punetulatus. H. punctulatus Butl. (77 a). Congo-Gebiet und am Tanganjika. 
wallacei. H. wallacei Neave (78a). Rhodesia. 


3. Gattung: Cyelopides Hbn. 


Von allen anderen Gattungen dadurch abweichend, daß die Rippe 11 der Vflgl eine lange Strecke mit 
der Rippe 12 vereinigt ist, Flügel stets oben mit schwarzbrauner Grundfarbe. 


Uebersichtder Arten. 


T. Hflgl unten ohne weißen Längsstrich auf dunklem Grunde. 
A. Hflgl unten mit schwarzbrauner oder graugelber Grundfarbe und ähnliche Rippen. 


4. Beide Flügel oder wenigstens die Vflgl oben mit scharf begrenzten lebhaft gelben oder orangegelben 
Flecken. — AMetis-Gruppe. 


$. Vflgl mit gelbem Fleck in der Spitze der Mittelzelle und am Vrde in 9 und 10 gewöhnlich mit 
einem ähnlichen, damit oft vereinigten Fleck; außerdem mit gelben Diskalflecken in 2—8 und 
oft auch in 1b, welche drei oder vier getrennte Gruppen (in 1b, 2 und 3, 4 und 5, 6—8) bilden; 
die in 4 und 5 stehen immer viel näher am Saume als die übrigen. 


+. Hflgl wenigstens oben mit deutlichen gelben Flecken, einem großen Diskalfleck in 4 und 5, 
einem kleinen in 2 und einer Reihe vor dem Saume. 


1. Beide Flügel oben an der Wurzel schwarz ohne gelben Fleck oder nur am Vrde der 
Vflgl gelb beschuppt. Die gelben Flecke der Oberseite mäßig groß oder klein. 


a. Hflgl unten dunkelbraun und nur mit einem kleinen gelben Punkt nahe der Wurzel 
des Vrdes ($) oder mit einigen matt rötlichgelben Flecken, denen der Oberseite 
entsprechend. C. metis. 


b. Hilgl unten fast schwarz, ungefleckt ($) oder mit matten rötlichen Diskal- und Sub- 
marginalflecken. Alle Flecke der Oberseite klein. Der Diskalfleck 1b der Vflgl- 
Oberseite ist punktförmig oder fehlt gänzlich. C. quadrisignatus. 

ce. Hilgl unten graugelb oder blaß braungelb mit matt gelben Flecken. Die Flecke 
der Oberseite klein und braungelb. C. malgacha. 


d. Hilgl unten am Vrde und am Saume bis zur Rippe 2 rötlich braun, am Irde in la, 
l1bund lc bis zur Falte schwarz und sonst in der Mitte schwärzlich grau; ein Wurzel- 
fleck in der Mittelzelle, ein sehr großer Diskalfleck in 4 und 5, welcher die Mitte 
dieser Felder erreicht oder etwas überragt und kleinere Diskalflecke in Ic und 2 
sind weißlich und treten gegen den dunklen Grund scharf hervor. Die Submarginal- 
flecke stehen in der braunen Saumbinde und heben sich nur schwach gegen die 
Grundfarbe ab. ©. alticola. 


2. Die gewöhnlichen gelben Flecke der Oberseite vergrößert; Vflgl außerdem mit einem 


gelben Wurzelfleck im Felde 1b und die Hflgl mit einem länglichen gelben Fleck an 
der Wurzel. C. midas. 


CYCLOPIDES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 551 


++. Hilgl auf beiden Seiten einfarbig schwarzbraun ohne Flecke. O. kambove. 


$$. Vilgl ohne Fleck in der Mittelzelle oder in 9 und 10 und also nur mit Diskalflecken. Hflgl unten 
ohne Flecke, oben mit 3—4 gelblichen Submarginalflecken. 
1. Die Diskalflecke der Vflgl wie bei den vorhergehenden Arten auf drei, wohl getrennte Gruppen 
in 2+3, 4 +5, 6-8) verteilt. C. trisignatus. 
2. Die Diskalflecke der Vflgl bilden eine zusammenhängende gelbe Querbinde zwischen den 
Rippen 1 und 8. C. decipiens. 


ß. Flügel oben einfarbig schwarzbraun ohne gelbe Flecke oder höchstens mit Andeutung von drei kleinen 
gelblichen Subapicalpunkten in 6—S der Vflgl. C. aegipan. 


B. Hilgl unten mit weißer Grundfarbe und scharf hervortretenden schwarzen Rippen. Vflgl unten mit 
weißen oder gelblichen Saumflecken oder Saumstrichen. 
&. Hflgl unten mit orangegelben Basal-, Diskal- und Submarginalflecken und dadurch sehr bunt ge- 
färbt. — Formosus-Gruppe. 
*. Die Diskalflecke 4 und 5 der Vflgl sind klein, dem Saume genähert und bilden zusammen eine 
von den übrigen Diskalflecken völlig getrennte Gruppe. 


1. Vtlgl mit gelbem Fleck in der Mittelzelle und mit einem damit vereinigten Costalfleck in 
9 und 10. C. perexcellens. 


2. Vflgl ohne Fleck in der Mittelzelle, unten am Vrde bis zur Mitte gelb beschuppt. C. carsoni. 


**, Die Diskalflecke 4 und 5 der Vflgl sind groß und bilden mit den übrigen Diskalflecken eine zu- 
sammenhängende gelbe Querbinde oder dringen wenigstens zwischen die Diskalflecke 3 und 6 
hinein und berühren dieselben mehr oder weniger. 


$. Hflgl unten mit vollständiger Reihe von orangegelben Submarginalflecken (in [1 b] 1 c—7). 
Vflgl wenigstens oben ohne gelben Fleck in der Mittelzelle. CO. formosus. 


$$. Hflgl unten ohne Submarginalfleck im Felde 5. 
1. Hilgl unten mit rotgelbem Submarginalfleck im Felde 4. 
a. Vflgl auf beiden Seiten ohne gelben Fleck in der Spitze der Mittelzelle und im Felde 2. 


Die gelben Flecke der Oberseite reduziert. C. tsadicus. 

b. Vflgl mit gelbem Fleck in der Spitze der Mittelzelle. Die gelben Flecke der Oberseite 
groß und vollständig vorhanden. Ü. cooksoni. 
2. Hilgl unten ohne rotgelben Submarginalfleck im Felde 4. C. ogwanyi. 


6. Diskal- und Submarginalflecke der Hflgl-Unterseite von der Farbe des Grundes und darum nur 
durch ihre schwarzen Grenzlinien bemerkbar. Mittelzelle der Vflgl ohne Flecke. Hflgl oben ohne 
Zeichnungen. Vflgl oft mit sehr reduzierten gelblichweißen Diskalflecken (gewöhnlich in 3, 5, 6—8 
deutlich) und auch oben mit weißgelben Saumflecken. Hinterschienen nur mit Endsporen. 

C. willemi. 


II. Hilgl unten schwärzlich mit zwei scharf hervortretenden weißen Längsstrichen, einem in der Mittelzelle 
und einem in lc. 


«. Flügel unten mit kleinen dreieckigen gelben Saumflecken. Hflgl unten am Irde weiß. C'. meninz. 
ß. Flügel unten ohne helle Saumflecke. Hflgl unten am Irde nicht weiß. C. syrinz. 


C. metis L. (77 k) bei der südafrikanischen Form (Kapland bis Transvaal und Angola ?), sind beim 
5 die Hflgl unten ganz einfarbig dunkelbraun ohne Spur von Diskalflecken, nur mit einem winzigen gelben 
Fleck an der Wurzel des Vrdes. — In ganz Ost-Afrika bis zum Elgon-Berg kommt eine Rasse orientalis form. 
nov. vor, bei der die Hflgl des $ wie beim 2 rötlich gefleckt sind, aber ohne gelben Fleck an der Wurzel des 
Vrdes. 

C. quadrisignatus Btlr. weicht nur durch die schon angeführten Kennzeichen von metis ab. Nyassa- 
Land, Kilimandjaro. 

C. midas Btlr. (= xanthometis Mab.) (77 k). Nyassa-Land. 

C. alticola sp. n. Weicht oben kaum von metis und von deren Rasse orientalis ab, hat aber eine ver- 
schiedene Unterseite der Hflgl. Zentral-Afrika: Birunga-Vulkan und auf dem Elgon-Berg in Ost-Afrika. Nur 
5S5 sind mir bekannt. 

C. malgacha Bsd. (= limpopona Wallengr.) ist besonders an der helleren Grundfarbe der Unterseite 
der Hflgl kenntlich. Kapland bis Transvaal. Madagaskar. 

C. kambove Neave (77i). Vflgl fast ganz wie bei metis, aber ohne gelben Streif an der Wurzel des 
Vrdes und unten ohne solchen Streif in der Mittelzelle. Nord-Rhodesia. 


metis. 


orientalis. 


quadrisig- 
natus. 


midas. 


allicola. 


malgacha. 


kambove. 


trisignalus. 


decipiens. 
abscissa. 
perexcel- 
lens. 


angolanus. 


carsoni. 


formosus. 


tsadicus. 


cooksoni. 
ogwanyi. 


willemi. 


meninz. 


syrinz. 


aegipan. 


argenteogut- 
ta. 


phidyle. 


CYCLOPIDES. Von Dr. C. AuRWILLIUS. 


or 
or 
[SS 


C. trisignatus Neave. Uganda. 


C. decipiens Btlr. Obgleich die gelbe Diskalquerbinde der Vflgl ganz wie bei ©. formosus gebildet ist, 
gehört diese Art nahe mit den vorhergehenden zusammen und weicht durch die einfarbige Unterseite der Hflgl 
völlig von der Formosus-Gruppe ab. Nyassa-Land. — abscissa Gaede weicht nur dadurch ab, daß der Diskalfleck 
1b der Vflgl fehlt und die gelben Flecke der Hflgl-Oberseite wenig deutlich sind. Ost-Afrika: Kigonsera. 


C. perexcellens Btlr. Hflgl unten mit gelben Diskalflecken in 1c, 2, 4—7 und Submarginalflecken 
in 1 b—5 und außerdem mit einigen gelben Wurzelflecken; oben nur mit undeutlichen Diskal- (2) und Submar- 
ginalflecken (5 oder 6). Vflgl unten mit zusammenhängender, durch die schwarzen Rippen geteilte Saumbinde. 
Nyassa-Land. — angolanus Btlr. weicht durch größere gelbe Flecke und durch 2Flecke in der Mittelzelle der 
Vfilgl ab. Angola. 


C. carsoni Btlr. Mir unbekannt. Aus der Beschreibung mag angeführt werden: Fransen der Hflgl 
dunkelbraun gefleckt; Vflgel unten in der Wurzelhälfte mit gelbem Streif am Vrde, aber ohne Fleck in der 
Mittelzelle; Hflgl unten sahnefarbig mit schwachem Silberglanz; Rippen und Saumlinie, nicht aber der Ird 
schwarz; die gelben Flecke wie bei perexcellens. Flügelspannung: 34 mm. Fwambo am Tanganjika-See. 


C. formosus Bilr. (7Sa). Palpen orangegelb. Matabele- und Nyassa-Land. 


C. tsadicus Auriv. Palpen grau. Die gelben Zeichnungen der Oberseite sind reduziert, indem der 
Diskalfleck 2 der Vflgl fehlt und der in 3 kürzer ist. Am Tsad-See. 


C. cooksoni H. Dre. (7Sa). Rhodesia. 
C. ogwanyi B.-Bak. ist wahrscheinlich nur eine Lokalrasse von cooksoni. Uganda. 


C. willemi Wallengr. (= cheles Hew.) (7Sa,b). Von allen anderen Arten dieser Gattung durch 
die Unterseite der Hflgl verschieden. Damara-Land, Transvaal und Somali-Land. 


C. meninx Trim. (= argenteostriatus Plötz) (78 a). Die Hinterschienen haben nach TRIMEN bei dieser 
Art nur Endsporen. Natal und Transvaal. 


C. syrinx Trim. (78 a). Beide Flügel oben mit kleinen, unscharf begrenzten, matten, hellgelblichen 
Flecken und an der Wurzel mit gelblichen Schuppen bestreut. Vflgl unten am Vrde und an der Spitze gelb- 
braun. Hflgl unten mit gelbbrauner Grundfarbe. Kapland, auf Berggipfeln. 


C. aegipan Trim. (78 a). Oben einfarbig dunkelbraun und sehran die Heteropterus-Arten erinnernd; vor 
der Spitze der Vflgl gewöhnlich drei längliche matt gelb beschuppte Subapicalflecken in 6—8, welche oft 
auf der Unterseite deutlicher sind, aber auch dort fehlen können. Unten sind die Hflgl und die Vflglam Vrde 
und an der Spitze dunkel gelbbraun; Ird der Hflgl jedoch in la und 1b dunkler schwärzlich. Die Rippe 11 
der Vflgl ist wenigstens bei dem vorliegenden Stück nur eine kurze Strecke mit der Rippe 12 verschmolzen. Die 
Hinterschienen haben bei meinem Stücke 4 Sporen (nach TRIMEx kommen nur Endsporen vor). Kapland bis 
Transvaal und Mashuna-Land. Auch diese Art kommt nur auf Bergen vor. 


der Unterseite zu beurteilen gehört sie wahrscheinlich nicht zu O'yelopides. Die Vflgl nach BUTLER oben mit 
drei unregelmäßigen schiefen Querbinden, einigen Submarginalpunkten und den Fransen gelb. Hflgl oben 
mit einem Punkte an der Wurzel, einer unregelmäßigen Mittelbinde, drei Submarginalpunkten und den Fransen 
gelb. Körper schwarz. Nubien. 


C. argenteogutta Btlr. (78 b) habe ich nicht untersuchen können. Nach der abweichenden Zeichnung 


Schließlich mag hier eine von FR. WALKER im Jahre 1870 aus Hor Tamanib in Nubien am Roten Meer 
beschriebene Art, C. phidyle, erwähnt werden, welche bisher nicht gedeutet wurde und wahrscheinlich nicht 
zu Oyclopides gehört. Die Beschreibung lautet: Rostbraun; Kopf vorne und Leib unten gelblich; Fransen 
grau, an ihrer Wurzel braun; Vflgl: eine dunklere, unregelmäßige Binde, welche nach außen gerundet und 
gedrungen ist und dort einen Längsstreifen entsendet, welche mit einer kurzen, vorderen, am Vrde erweiterten 
Binde vereinigt ist; eine dunklere Saumbinde; in der Mitte einige weiße, in drei Gruppen geordnete Glasflecke; 
die erste Gruppe aus 1—2 Punkten näher an der Wurzel als die zweite, welche querliegend ist und aus 2—3 
Punkten besteht; die dritte Gruppe zwischen den beiden anderen, aber weit mehr vom Vrde entfernt und aus 
einem Fleck und einem Punkt gebildet. Hilgl mit drei dunkleren aus Flecken gebildeten Binden und einer 
zusammenhängenden Saumbinde. Flügel unten gelblich; Vflgl mit einem braunen Fleck in der Mitte und 
außerhalb desselben mit zwei unregelmäßigen Binden, von denen der erste breiter als der zweite, welche am 
Saume läuft, ist. Hflgl mit drei unregelmäßigen, von braunen Flecken gebildeten Binden. Flügelspannung 
l inch 5 lin. (englisch). 


Ausgegeben 27. II. 1925. OXYPALPUS. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


ou 
a 
ww 


4. Gattung: Oxypalpus Wis. 


Die Rippe 2 der Vflgl aus der Mitte der Zelle. Die Rippe 3 und 4 der Hflgl aus demselben Punkte oder 
beim $ oft kurz gestielt. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hilgl unten ohne helle Längsstreifen zwischen den Rippen. 


x. Hilgl unten ohne schwarze Punkte oder Querreihe dunkler Ringe. 


*. Hflel unten einfarbig hell braungelb, höchstens mit sehr feiner, schwarzer Saumlinie und dunklem 
Längsstreifen im Felde lc; oben zum größten Teil orangegelb. O. ignitus. 


**, Hilel unten in der Mitte und am Irde dunkel braunrot, an der Wurzel, am Vrde, am Saume und 
in lc schwarz, oben schwarz mit zwei feinen rötlichen Längsstrahlen von der Wurzel. O. niger. 


8. Hilgl unten mit mehreren schwarzen oder braunen Punkten, mit dunklen Ringen oder mit dunkleren 
Querbinden. 


*. Die Diskal- und Submarginalflecke der Hflel-Unterseite von der Farbe des Grundes, aber schwarz 
geringt und dadurch scharf hervortretend. Vflgl oben ohne Diskalflecke in 4 und 5 und ohne gelben 
Streifen an der Wurzel des Vrdes, in der Mittelzelle mit zwei kleinen Flecken. O. annulifer. 


**, Hilgl unten ohne Ringflecke. 


1. Hilgl unten heller oder dunkler braungelb mit mehreren braunen oder schwärzlichen Punkten 
und einem dreieckigen schwarzen Saumfleck in 1b. Von den dunklen Punkten steht einer an 
der Wurzel des Feldes 7, 4 in einer Reihe quer über die Spitze der Mittelzelle (2 in Ic, 1—2 in 
der Zelle und 1 in 7) und die übrigen in einer submarginalen Doppelreihe, je 2 in 1c—6. 

O. biseriata. 

2. Hilgl unten mit zwei dunkleren, undeutlichen Querbinden. 0. numa. 


B. Hflgl unten mit mehreren weißlichen Längsstreifen zwischen den hellgelblichen Rippen. O0. harona. 


0. ignitus ist eine veränderliche Art, deren Formen jedoch ohne scharfe Grenze ineinander überzu- 
gehen scheinen. Beim & findet sich auf der Oberseite der Hflgl an der Wurzel der Rippen 2—4 ein kleiner 
Mehlfleck, welcher mehr oder weniger von einem gelben Haarpinsel der Mittelzelle bedeckt ist. Vflgl oben am 
Vrde von der Mitte ab, an der Spitze und am Saume breit schwarz, außerdem mit schwarzen Streifen in der 
Mittelzelle, einem kegelförmigen schwarzen Fleck in 4 und 5 hinter der Zellspitze und mehr oder weniger 
ausgebildeten schwarzen Längsstrahlen in la und 1b, welche von der Saumbinde ausgehen. Beim 9 sind die 
gelben Zeichnungen der Vflgl stark reduziert und bilden nur eine schmale unregelmäßige Diskalbinde in 1 b—8 
und einen damit zusammenhängenden Längsstreifen am Vrde bis zur Wurzel. ignitus Mab. ($ = pyrosa 
Plötz; 2 — gisgon Mab.) (77 e). Mehlfleck der Hflgloberseite von der Farbe des Grundes, nicht verdunkelt. 
Vflgl oben mit kräftig entwickelten schwarzen Zeichnungen, unten aber ohne schwarzen Mehlfleck hinter der 
Mitte der Rippe 1, nur an der Wurzel und am Hrde in 1 a über die Mitte hinaus schmal schwarz. Sierra-Leone 
bis Ogowe. — wollastoni Heron. &. Mehlfleck der Hflgl-Oberseite durch eingemischte schwarze Schuppen 
mehr oder weniger verdunkelt. Vflgl oben mit etwas verkleinerten schwarzen Zeichnungen, unten wenigstens 
mit Andeutung eines schwarzen Fleckes hinter der Mitte der Rippe 1. Kamerun. Ruwenzori. — fulvus Lathy 
(77). $. Hflgl oben mit deutlichem schwarzen Mehlfleck. Die schwarzen Zeichnungen der Vflgl-Oberseite noch 
mehr verkleinert. Vflgl unten hinter der Mitte der Rippe 1 mit einem länglichen schwarzen Fleck. Nigeria. Ituri. 


0. niger H. Dre. (77e). Vflgl oben einfarbig braunschwarz, unten mit braunroten Flecken wie aus 
der Abbildung hervorgeht. Congo-Gebiet am Kassai-Fluß. 


0. annulifer Holl. (77d). Die Abbildung macht eine nähere Beschreibung überflüssig. Gabun: 
Ogowe-Tal. 


0. biseriatus Mab. (= zimbazo Tr., icteriana Strd.) (771). Die ausgezeichnete Beschreibung MABILLES 
beweist, daß seine auch von ihm selbst später nicht genau untersuchte Pamphila biseriata (sie wird in Genera 
Ins. zu Pardaleodes gestellt) ganz sicher mit zimbazo T’rrim. identisch ist. Bisher wurde P. icteria Mab. mit 
dieser Art vereinigt, STRAND hat aber darin recht, daß die Beschreibung von icteria nicht auf zimbazo paßt. 
Die Art ist durch die Abbildung und die Uebersicht leicht zu bestimmen. 


0. nıma Dre. wurde als eine Parosmodes beschrieben, aber mit icteria Mab. (vermutlich biseriatus) 
verglichen. Da ich die Art nicht untersuchen konnte, muß ich ihre generische Stellung als unsicher betrachten. 
Nach der Beschreibung ist der Körper oben schwarz, unten wie auch die Beine graubraun. V£lgl schwarz: ein 
gelbbrauner Fleck am Ende der Mittelzelle und ein anderer mehr saumwärts am Vrde; von diesem Fleck geht 


XIII 70 


ignitus. 


wollastoni. 


fulvus. 


niger. 


annulifer. 


biseriatus. 


numd. 


harona. 


TUSs0o. 


watsoni. 


duplex. 


debilis. 


554 TEINORHINUS; PROSOPALPUS; ACLEROS. Von Dr. C. AURIVILLITS. 


eine Reihe von kleineren Flecken bis zum Hrde. Hflgl schwarz mit einem kleinen gelbbraunen Fleck an der 
Spitze der Mittelzelle und dann mit einer breiten gelbbraunen Querbinde vom Analwinkel fast bis zum ‚‚Irde“ 
(sie!; wohl Vrde?). Fransen gelb. Vflgl-unten fast wie oben, aber mehr braun. Hflgl unten rotbraun mit zwei 
undeutlichen mehr rötlichen Querbinden zwischen dem Vrde und Irde; Flügelfläche leicht mit kleinen rötlichen 
Flecken besprenkelt. @ dem & sehr ähnlich, nur mehr schwärzlich. Ost-Afrika: Daressalaam. 


0. harona Westw. (= merops Weym.) ist durch die Unterseite der Hflgl von allen übrigen Arten 
verschieden. Bei der Hauptform sind die gelben Zeichnungen der Oberseite sehr ausgedehnt. Vflgl oben an 
der Wurzel nur bis zur Rippe 2, am Hrde in la, am Saume in einer Breite von etwa 2 mm und am Vrde sehr 
schmal schwarz; außerdem mit einem schwarzen Längsstrich in der Mittelzelle und einem davon getrennten, 
kegelförmigen schwarzen Fleck in 4 und 5. Hflgl oben nur an den Rändern schwarz. Matabele-Land; Rho- 
desia; Ost-Afrika. — ruso Mab. (77 e) weicht, wie die Figur zeigt, nur dadurch ab, daß die schwarze Färbung 
der Oberseite viel mehr ausgedehnt ist. Fliegt in denselben Gegenden wie die Hauptform und dürfte eine Zeit- 
form derselben sein. 


5. Gattung: Teinorhinus Wis. 


Weicht von Oxypalpus nur dadurch ab, daß die Spitze der Vflgl mehr abgerundet ist und 2 dem & 
der Mehlfleck der Hflgl fehlt. 


T. watsoni Holl. (77 f) ist durch die Abbildung genügend charakterisiert. Gabun. HEwITsoX ver- 
wechselte in seiner Sammlung diese Art mit Dalla diraspes aus Rio-Janeiro. 


6. Gattung: Prosopalpus Holl. 


Diese Gattung umfaßt nur zwei kleine schwarze Arten, die ich leider nicht untersuchen konnte. Das 
zweite Palpenglied ist sehr lang vorgestreckt, und mit seiner halben Länge die Stirn überragend und das dritte 
Glied auch lang, vorgestreckt, zugespitzt und fast nackt. Rippe 5 der Hflgl deutlich, die Rippen la und 
1b gebogen. 


P. duplex Mab. (77i). Flügel oben schwarz, unten vor dem Saume mit einer oder zwei Querreihen 
grauer Punkte. Sierra-Leone. 


P. debilis Plötz (77i). ‚Schwarzbraun, oben ganz einfach, unten haben alle Flügel einen trüb lila 
Mittelpunkt und nahe dahinter eine solche, schmale, gebogene von den dunkeln Rippen durchschnittene Quer- 
binde, auch eine gleichfarbige feine Saumlinie; die vorderen noch unter der Spitze, vor dem Saum 5 Punkte. 
Die Fühler sind ?/, so lang wie die Vflgl.‘“ Vflgllänge 12 mm. Kamerun. Nach PLörz Originalfigur abgebildet. 


7. Gattung: Aeleros Ma. 


Kleine, nahe verwandte und unsicher begrenzte Arten, welche fast immer an dem langen, dünnen und 
spitzigen Endglied der Palpen (nur bei placidus ist dieses Endglied kürzer und dicker, mehr kegelförmig), dem 
an oder vor der Spitze weißen Hlb und den weißen Fransen der Hflgl erkannt werden können. Bei den S& 
sind die Vflgl oben einfarbig schwarz oder haben höchstens Spuren grauer Flecke, bei den 22 dagegen treten 
gewöhnlich 2—3 weiße oder weißliche Diskalflecke in 1b, 2 (und 3), selten auch zwei Punkte in der Mittelzelle 
auf. Die Unterseite der Hflgl hat eine eigentümliche, verwickelte, aus Strichelchen und unscharfen Schuppen- 
flecken auf hellerem Grunde bestehende Zeichnung. 


Uebersicht der Arten. 
A. Vflel unten am Hrde dunkel gefärbt, schiefergrau oder schwärzlich, höchstens mit einem weißen Saum- 
tleck am Hinterwinkel. 


&. Vilel unten mit weißem Saumfleck in la und 1b und vor diesem mit weißlicher, dunkel gestrichelter 
Saumbinde bis zur Rippe 6 oder 7. Hiflgl unten weiß mit schwarzen Strichelchen, welche am Vrde und 
in der Mitte vom Irde bis zur Rippe 4 dichter stehen. A. sparsus. 


ß. Vflgl unten ohne weißen Saumfleck am Hinterwinkel. 
*. Hflel unten ohne breite dunkle Saumbinde oder nur mit dunkleren Flecken. 


1. Kleinere Art; Flügelspannung etwa 23 mm. Hflgl oben am Saume in 1 b—2 breit (etwa 2 mm) 
weiß. A. leucopygus. 


ACLEROS. Von Dr, C. AURIVILLIVUS. 555 


2. Beim 2 ($ unbekannt) sind die Hflgl unten fast eintönig graubraun mit weißem Mittelfleck und 
weißlichen, dunkel gekernten Saumflecken zwischen den Rippen in 1b—3, A. kasai. 


**, Hilgl unten mit breiter, dunkler, nach innen oft etwas bauchiger Saumbinde, welche die Wurzel 
der Rippen 3 und 4 erreicht und gegen die weißliche Mittelbinde recht scharf begrenzt ist; an der 
Mitte des Saumes ist sie zwischen den Rippen 2 und 6 mehr oder weniger durch graue Schuppen 
erhellt. A. mackeni. 
B, Vilgl unten am Hrde breit weiß oder weißlich aufgehellt. 


«. Hilgl unten in der Saumhälfte mit breiter, dunkler, nach innen oft konvexer und am Saume in der Mitte 
aufgehellter Saumbinde, 


*, Vflgl ohne Subapicalpunkte in 6—8. 4A. plötzi. 
A. instabilis. 
ze Vlol mit weißen Subapicalpunkten in 6—8. A. olaus. 
ß. Hilgl unten ohne dunklere Saumbinde, fast überall gleichförmig gezeichnet. 
*. Hilgl unten weiß mit dunklen Strichelchen und Querlinien. A. substrigatus. 


**, Hilgl unten schwarzgrau, dicht mit graubläulichen Schuppenflecken fast gleichförmig bestreut. 
Endglied der Palpen kurz, kegelförmig. A. placidus. 


A. sparsus 7. Dre. (77 b). Hilgl oben am Saume schmal weiß. ® unbekannt. Kamerun. 


A. leucopygus Mab. (? = minusculus Rbl.). Wurde aus Madagaskar beschrieben, soll aber nach Ham. 
DRUCE auch auf dem Festlande Afrikas vorkommen und dürfte dieselbe Art wie minusculus Rbl. sein. REBEL 
sagt von seiner Art folgendes: ‚Steht der vorigen Art (mackeni) nahe, ist jedoch viel kleiner und zeigt auf den 
HilgIn längs des Saumes vor und im Afterwinkel von den weißen Fransen ausgehende weiße Flecke in der Flügel- 
fläche. Unterseits sind die Flügel heller als bei mackeni, namentlich entbehren die bläulichweißen, braun ge- 
sprenkelten Hilg] vollständig der bindenartigen Verdunkelung vor dem Saume. Vflgllänge 11 mm.“ 


A. kasai H. Dre. Flügel oben schwarzbraun. Vflel mit zwei weißen Punkten in der Spitze der Mittel- 
zelle, weißen Diskalflecken in 2 und 3 und weißen Subapicalpunkten in 6—8. Hflgl auch oben mit weißem 
Mittelfleck. Vflgl unten fast wie oben mit großem gespaltenem, weißem Diskalfleck in 1b. Congo-Gebiet: 
Kassai. — dualensis Sitrd. weicht nur dadurch ab, daß der helle Mittelfleck der Hflgl-Oberseite fehlt und die 
Vflgl nur einen Subapicalpunkt (in 6) haben. Kamerun: Duala. 


A. mackeni Trim. (77 a). Vflgl beim $ oben ohne deutliche Diskalflecke, beim 9 gewöhnlich mit 
weißlichen Diskalflecken in 1b und 2. Hflgl oben einfarbig schwarz mit weißen Fransen oder hinter der Mitte 
am Saume schmal weiß. Natal bis Angola und Kilimandjaro. — nyassicola Strd. soll durch gelbliche Diskalflecke 
der Vflgl und mit ockerbräunlichen Schuppen dicht bestäubtes Wurzelfeld der Hflgl-Unterseite abweichen. 
Nyassa-Land. — aurifrons Strd. 2. Vflgl oben mit drei unter sich verbundenen oder nur durch die Rippen 
getrennten Diskalflecken (in 1 b—3) und mit drei kleinen Subapicalpunkten in 6—8. Beim ä haben die Vflgl 
nur 2 undeutliche Diskalflecke und keine Subapicalpunkte. Nyassa-Land. 


A, plötzi Mab. (77 a) ist an der scharf gezeichneten Unterseite leicht kenntlich. Beim 2 haben die 
Vflgl einen weißen Punkt in der Mittelzelle und je einen Diskalfleck in 1b und 2. Goldküste bis Congo. 


A. instabilis Mab. (77 b) ist mit plötzi nahe verwandt, ist aber etwas größer und hat wie die Figur 
zeigt, eine viel hellere Unterseite. Ost-Afrika. 


A. olaus Plötz (77 b) weicht nur durch die in der Uebersicht erwähnten Kennzeichen von plötzi ab. 
West-Afrika vom Togo-Land bis Loango. 


A. substrigatus Holl. (77a). Kamerun und Gabun. 


A. biguttatus Mab. ist mir unbekannt. ‚‚$. Schwarz oben ohne Flecke; Fransen der Vflgl weißgrau, 
der Hflgl weiß, Flügel unten graubläulich. Vflgl am Hrde mit großem weißem, dreieckigem Felde. Die Hflgl sind 
mit weißen Schuppen bestreut und haben zwei feine, weiße Längsstrahlen am Irde. — 2 dem & ähnlich, aber 
auf der Oberseite der Vflgl mit zwei kleinen weißen Flecken in 1b und 2. Hflgl am Saume weiß; die weiße 
Farbe ist zweimal erweitert in 1b und 3.‘ Flügelspannung des $ 17 mm. Sierra-Leone. 


A. placidus Plötz (77 2) weicht, wenn ich ihn richtig gedeutet habe, von allen anderen Arten durch 
das kurze Endglied der Palpen ab und sollte vielleicht als Typus einer besonderen Gattung betrachtet werden. 
Die Hflgl sind bald ganz schwarz, bald am Saume schmal und unregelmäßig weiß. Beim 2 haben die Vflgl 
zwei weiße Punkte in der Mittelzelle und kleine weiße Diskalflecke in 1b und 2. Goldküste bis Kamerun. — 
displacidus Rbl. soll von placidus nur ‚‚durch das Hineinragen der weißen Fransenfärbung in die Fläche der 
Hflgl‘ abweichen. Es kommen indessen Zwischenstufen zwischen dieser Form und der Form mit ganz schwarzen 
Hflgln vor. Zentral-Afrika, im Urwald, 


sparsus. 


leucopygus. 


kasai. 


dualensis. 


mackeni. 


nyassicola. 


aurifrons, 


plötzi. 


instabilis. 


olaus. 


substrigatus. 


biguttatus. 


placidus. 


displacidus, 


tripunctata. 


ophiusa. 


556 HYPOLEUCIS; GORGYRA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


8. Gattung: Hypoleueis Ma. 


Fühler mit langer umgebogener Spitze, welche mehr als doppelt so lang wie der Durchmesser der Kolbe 
ist. Palpen dicht, fast glatt beschuppt; Endglied kurz knopfförmig. Rippe 5 der Vflgl viel näher an 4 als an 6, 
Rippe 2 fast aus der Mitte der Zelle. Rippe 5 der Hflgl schwach entwickelt. 

Vflgl mit zwei Glasflecken in der Mittelzelle und 8 Diskalflecken, von denen die in 1 b—5 in einer fast 


geraden, gegen die Flügelspitze gerichtete Linie und die Subapicalpunkte in 6—8 mehr wurzelwärts stehen. 
Nur zwei Arten. 


H. tripunctata Mab. (= titanota Karsch.) (77c). Hflgl oben nur mit 3—4 kleinen weißen Diskal- 
flecken (in 2—5) und am Analwinkel weißlich aufgehellt; Fransen vom Analwinkel bis zur Rippe 6 schneeweiß; 
unten rein weiß mit schwarzen dreieckigen Saumflecken in 1 b—5 und breiter schwarzer Vrdsbinde, welche 
die Rippe 6 fast erreicht und oft 2—3 weiße Punkte einschließt. Togo-Land bis Gabun. 


H. ophiusa Hew. (77 d). Vflgl auf beiden Seiten fast wie bei HZ. tripunctata. Hflgl oben mit einer fast 
geraden Querreihe von 6 weißen Diskalflecken (in 1b—5) nicht aber am Analwinkel aufgehellt; unten mit 
denselben scharf begrenzten Diskalflecken und auch mit solchen in 6 und 7: die Flügelfläche innerhalb der 
Diskalflecken fast ganz mit weißen Schuppen bekleidet, Vrd und Saum außerhalb der Diskalflecken dagegen 
ganz oder zum großen Teil schwarzbraun. 


9. Gattung: Gorgyra Holl. 


Die Gattung ist durch das dicke und verhältnismäßig lange, vorgestreckte Endglied der Palpen ausge- 
zeichnet. Die Rippe 5 der Vflgl deutlich näher an 4 als an 6. — Als Eigentümlichkeiten in der Zeichnung ist 
hervorzuheben, daß die Vflgl in der Spitze der Mittelzelle zwei Glasflecke haben, welche mit dem Glasfleck in 2 
in einer geraden Querlinie stehen. Die Hflgl haben oben fast immer einen Glasfleck in der Mittelzelle und je 
einen in 2 und 3, unten sind diese Glasflecke schwarz geringt und die übrigen Diskalflecke ganz schwarz oder 
hell gekernt. 


Uebersicht der Arten. 
A. Vflgl oben mit zwei kleinen Glasflecken oder Glaspunkten in der Spitze der Mittelzelle gerade übereinander. 
«. Hflgl oben mit Glasflecken in 2 und 3 und auch mit einem Glasfleck in der Mittelzelle. Vflgl mit weißen 
Subapicalpunkten in 6—8. 
*, Vflgl auch im Felde 4 mit deutlichem Glasfleck. Hflgl unten mit dunkelgrauer Grundfarbe und 
schwärzlichen Diskal- und Submarginalflecken. @. afıkpo. 
**, Vflg]l ohne Glasfleck im Felde 4. . 
$. Fransen der Hflgl ganzrandig, ungefleckt. HIb oben an der Spitze weiß. Hflgl unten mit dunkler 
Grundfarbe. G. aburae. 
$$. Fransen der Hflgl schwarz und weiß gescheckt. Hlb oben bis zur Spitze dunkel. Hflgl unten 
mit gelblicher Grundfarbe. 


1. Hflel unten fast überall mit grünlichgelber oder graugelblicher Grundfarbe nur am Anal- 
winkel mehr verdunkelt. @. mocequerysi. 


DV 


. Hflgl an der Wurzel, am Vrde und am Irde breit hellgelb und fast ungefleckt (mit Ausnahme 
eines dunklen Flecks an der Mitte des Vrdes), dazwischen graubraun mit dunklen Flecken. 
i @. aretina. 
ß. Hflgl oben ohne Glasflecke in 2 und 3. 
*, Hilgl oben mit kleinem Glasfleck in der Mittelzelle, unten zum Teil gelb oder rostgelb. 
@. subfacata. 
@. vosseleri. 


. Hilgl oben ohne weißen Fleck in der Mittelzelle oder mit sehr undeutlichem solchen Fleck, unten 
mit dunkler, nie gelblicher Grundfarbe. 


xx 


$. Kleinere Arten mit einer Flügelspannung von etwa 20—25 mm. . Hflgl unten ohne weiße Zeich- 
nungen. G. johnstoni. 
G. minima. 

$$. Größere Art, etwa 30 mm. Hilgl auf beiden Seiten mit unregelmäßiger weißer Saumbinde 
G. indusiata. 


OEDALONEURA; GASTROCHAETA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 557 


B. Vflgl oben in der Mittelzelle nur mit einem kleinen Glasfleck am Hinterwinkel. Hflgl oben ohne Fleck in 
der Mittelzelle aber mit zwei dreieckigen Glasflecken (in 2 und 3), unten mit strohgelber Grundfarbe. Vflgl 
nur in Ib, 2, 3 und 6 mit kleinen hellen Diskalflecken. @G. subflavida. 


G. afikpo H.-Dre. (77. d) ist etwas größer als die übrigen Arten und weicht von allen durch den Diskal- 
fleck im Felde 4 der Vflglab. Die Zeichnung der Unterseite geht aus der Abbildung hervor. Kamerun und Gabun. 


G. aburae Plötz (77 b, 79c). Die Flecke in der Mittelzelle und die Diskalflecke 2 und 1b der Vflgl- 
Oberseite stehen bei dieser Art in gerader Linie. Goldküste bis Gabun. — diversata Holl. weicht nur durch hellere 
Unterseite von der typischen Form ab, Ogowe-Tal. 

G. mocquerysi Holl. (77 c). Der Diskalfleck 1b der Vflgl steht viel mehr wurzelwärts als der Diskal- 
fleck 2. Hilgl unten mit kleinen schwarzen Saumflecken und drei schwarzen Punkten im Felde 7. Französisch 
Congo. 

G. aretina HZew. (= dolus Plötz) (77 ce) ist am leichtesten an der Unterseite der Hflgl kenntlich. Togo- 
Land bis Gabun. 


G. subfacata Mab. (77 b). Auch diese Art weicht durch die Zeichnung der Unterseite von den übrigen 
Arten ab. Die Spitze des Hlbs ist nicht weiß wie in HoLLanDps Figur unrichtig angegeben ist. 


G. vosseleri Grünb. (77 e) ist mir unbekannt, dürfte aber nach der hier gelieferten Abbildung der Unter- 
seite bestimmt werden können. 8. Vflgl oben nur mit drei Glasflecken, 2 in der Spitze der Mittelzelle und 
einem im Felde 3. Das 9 hat außerdem dort einen Diskalfleck in 1b und 2—3 Subapicalpünktchen in 6—9. 
Ost-Afrika bei Amani. 

G. johnstoni Btlr. (77 b). Vtlgl oben mit 6 kleinen Glaspunkten, 2 in der Mittelzelle und je einem in 
2,3, 6 und 7, unten außerdem mit einem feinen weißen Längsstrich am Vrde der Mittelzelle und einem Diskal- 
fleck in 1 b. Hflgl oben ohne Flecke, unten dunkel gefärbt mit dunkelbrauner Binde und violettgrauem Längs- 
streifen an der Rippe 1b. Britisch Zentral-Afrika und Gabun. 


G. minima Holl. (77 cc) ist der vorigen Art äußerst ähnlich, ist aber noch etwas kleiner und hat eine 
etwas verschiedene Unterseite mit gerundeten dunklen Submarginalflecken beider Flügel und ohne weißen 
Längsstrich in der Mittelzelle der Vflgl. Französisch Congo. 

G. indusiata Mab. weicht von den übrigen Arten recht erheblich ab. Vflgl oben schwarz mit 7 kleinen 
Glaspunkten, 2 in der Mittelzelle, einem etwas größeren in 2 gerade hinter denjenigen der Zelle und je einem 
in (1b) 3, 6, 7, 8, welche auch fast in einer Querlinie stehen, unten etwas heller, am Vrde gelblich, vor der Spitze 
grau aufgehellt und in 1 b mit großem, weißlichem Wischfleck; Fransen grau. Hflgloben schwarz ohne Glasflecke 
aber mit weißer etwa 2 mm breiter, nach innen gezackter Saumbinde zwischen dem Analwinkel und der Rippe 6; 
Fransen lang und weiß. Kamerun. 

G. subflavida Holl. (77 b) ist nach der Uebersicht und der Abbildung leicht zu bestimmen. Ost-Afrika: 
Usagara. 


10. Gattung: Dedaloneura Mab. 


Weicht von Gorgyra nur dadurch ab, daß die Rippe 2 der Vflgl und der angrenzende Teil der Mediana 
zu zwei einander anliegenden, glänzend weißen Blasen erweitert sind. Palpen wagerecht vorgestreckt. Die ein- 
zige Art liegt mir nicht vor. Die eigentümliche Verdickung der Rippe 2 und der Mediana der Vflgl kommt 
wahrscheinlich nur beim & vor. 


Oe. heterochrus Mab. stimmt in Größe, Flügelform und Fleckenzeichnung beider Flügel mit Gorgyra 
aburae (77 b) genau überein und weicht nur dadurch ab, daß die Hflgl auf beiden Seiten am Irde breit weißlich 
aufgehellt sind; Hflgl sonst unten mit gelblicher Grundfarbe, ebenso die Vflgl unten am Vrde und an der Spitze. 
Von den angeschwollenen Vflglrippen ist an MABıLLes Figuren gar nichts zu entdecken. Ob 29? West-Afrika. 


11. Gattung: @astrochaeta Hol. 


Mit Gorgyra nahe verwandt und nur durch die etwas kürzere Spitze der Fühlerkolbe, das kurze auf- 
gerichtete Endglied der Palpen und in der Zeichnung durch den mehr saumwärts gerückten Glasfleck 2 der 
Vflgl abweichend. Die Glasflecke sind sonst dieselben wie bei @. aburae (77 b). 


Uebersicht der Arten. 


A. Vflgl mit kleinem Glasfleck im Felde 4, welcher mit den Glaspunkten in 6—8 in einer Linie steht. Hilgl 
oben mit Glasfleck in der Mittelzelle und zwei bis drei undurchsichtigen weißlichen Diskalflecken in 2—4. 
G. meza, 


afikpo. 


aburae. 
diversata. 


mocquerysi. 


arelina. 


subfacata. 


vosseleri. 


johnstoni. 


minima, 


indusiata, 


suhflavida, 


helcrochrus. 


meza. 


mabillei, 


cybeutes. 


pallida. 


558 GASTROCHAETA. Von Dr. C. AURIWVILLIVS. 


B. Vflgl ohne Diskalfleck im Felde 4. Hflgl oben mit drei Glasflecken, einem in der Mittelzelle und je einem 
in.2 und 3. 


a. Hflgl unten gelblich mit dunkler Saumbinde. @. mabillei. 
ß. Hflgl unten schwarzgrau und auf beiden Seiten mit Glasflecken auch in 2 und 3, @. cybeutes. 


G. meza Hew. (= batea Plötz, bubovi Karsch). Die Subapicalpunkte der Vflgl sind alle klein punkt- 
förmig und stehen in gerader Linie. Hflgl unten dunkelbraun mit zwei noch etwas dunkleren Querbinden, 
einer an der Wurzel, sehr breit, und einer hinter der Mitte; die Diskalflecke der Oberseite in 2—4 sind hier gelb- 
braun und wenig deutlich, in der Mitte und am Saume ist die Grundfarbe mehr oder weniger mit violettgrauen 
Schuppen bestreut. Togo-Land bis Angola. 


G. mabillei Yoll. (77d) ist oben der folgenden Art sehrähnlich, weicht aber durch die helle Grundfarbe 
der Unterseite der Hflgl ab; dieselbe hat zwei schwarze Längsstriche von der Wurzel bis zum Glasfleck der 


Mittelzelle, einen schwarzen Wurzelpunkt in 7 und einige kleine dunkle Diskalpunkte, gewöhnlich je einen in 
lc, 4, 5, und 7. Ogowe-Tal. 


G. cybeutes Zoll. (77 d). Der Subapicalpunkt 6 der Vflel ist etwas größer und steht näher am Saume 
als die beiden anderen. Die Hflgl sind unten schwarzgrau und haben außer den Glasflecken weiße Wurzelpunkte 
in lc (und 7), einige solche Diskalflecke (wenigstens 2) in lc und einen weißlichen Saumfleck in 1b. Kamerun 
und Französisch Kongo. — pallida Zoll. Hflgl unten heller mit undeutlichen Zeichnungen. 

Die Arten der folgenden beiden Gattungen sind mir nur durch die Beschreibungen und Abbildungen bekannt. Sie 
sind groß oder mittelgroß und sehr kräftig gebaut mit dickem Körper und kommen nur auf Madagaskar vor. Eine aus Ost- 
Afrika von TRIMEN beschriebene Art gehört wahrscheinlich nicht hieher. Früher wurden sie zu der nur aus Australien bekannten 


Gattung Trapezites gestellt, werden aber von MABILLE in seiner Bearbeitung der Hesperiden in ‚‚Genera Insectorum‘* auf die 
beiden folgenden neuen Gattungen verteilt. Da MABIILEs Gattungen, wie in der Uebersicht angegeben ist, nur durch die Bil- 


.dung der Hintertarsen des $ unterschieden werden, wobei fastuosus und empyreus zu Manorina; catocalinus und carmides aber 


zu Malaza geführt werden, ist es mir unmöglich die übrigen Arten, welche von MABILLE vorläufig zu Pardaleodes gestellt wer- 
den, sowie die später von OBErTHÜRrals Trapezites beschriebenen auf MABILLEs Gattungen zu verteilen. Ich bin darum genötigt, 
eine gemeinsame Uebersicht aller wahrscheinlich zu dieser Abteilung gehörenden Arten zu liefern und ihre generische Stellung 
offen zu lassen, 


Uebersicht der bisher aus Madagaskar als „Trapezites“. beschriebenen 
Arten. 


A. Hflgl oben mit zwei gelben Querbinden, einer über die Spitze der Mittelzelle und einer hinter der Mitte. 
Vflgl oben entweder ohne Flecke oder nur mit drei kleinen, ganz getrennten Flecken, einem (doppelten) 
in der Mittelzelle und je einem in 2 und 3. 


&. Hilgl unten rötlichbraun oder violettbraun ohne schwarze Flecke, — Malaza Mab, 
*. Hflgl unten einfarbig ohne Flecke. M. catocalina. 
**, Hflel unten in der Mitte mit einem großen gerundeten Silberfleck. IM. carmides. 


ß. Hflgl unten lebhaft rot mit schwarzen Flecken wenigstens an der Wurzel und vor dem Saume und mit 
schwarzem Längsstrich im Felde 1b, außerdem mit 2—4 großen gelben oder weißlichen Flecken, — 
Manorina Mab. 


*, Hflgl unten mit zwei großen gelben nach innen und außen durch schwarze Punkte begrenzten Flecken. 
Flügelspannung etwa 35 mm. Vflgl beim 5 ohne Flecke, beim $ mit drei kleinen gelblichen Flecken. 
M. empyrea. 
**, Hflel unten mit 4 großen gerundeten oder eckigen silbernen Flecken, einem in der Zelle, einem in 
4 und 5aan der Zellspitze und zwei in 1 c, dem äußeren doppelt. Flügelspannung etwa 52 mm. Vf£lgl 
ungefleckt. M. fastuosa. 
B. Hflgl oben nur mit einer gelben Querbinde oder unbezeichnet, nur in der Mitte und an der Wurzel grau 
oder gelblich behaart. Vflgl oben mit gelbem Diskalfleck in 1b und stets mit einem Doppelfleck in der 
Mittelzelle und Diskalflecke in 2 und 3, welche einander berühren oder wenigstens sehr nahe stehen. 


&. Hflgl unten ohne Flecke oder nur mit undeutlichen dunklen Punkten oder Flecken. 


*. Hflel oben mit wohl begrenzter, aus deutlichen Flecken bestehender, gelber oder gelblicher Quer- 
binde. 


$. Hflgl unten am Irde heller, weißlich gefärbt. Subapicalpunkte der Vflgl fehlen oder sind nur 
durch einen vertreten. 


1. Grundfarbe der .Hflgl-Unterseite gelblich. T. (?) howa. 
2. Grundfarbe der Hflgl-Unterseite braun oder grünlichgrau. T. (?) varians. 


un 
un 


Hflgl unten nicht heller am Irde. Vflgl mit drei weißlichen Subapicalpunkten. 


MALAZA;, MANORINA; TRAPEZITES. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 559 


1. Hflgl unten am Irde verdunkelt. T. (?) malchus. 
2. Hflgl unten überall mit gleicher Grundfarbe. 
a. Hflgl unten mit einigen schwarzen Diskalpunkten. T. (?) paroechus. 
b. Hflel unten ohne deutliche schwarze Punkte. T. (?) ismael. 


**,. Hflol oben ohne wirkliche gelbe Flecke, aber längs der Mitte und am Irde mehr oder weniger mit 
grauen oder gelblichen Haaren bekleidet. ; 


[6 


1. Hilgl: Fransen gelb; Unterseite rotbraun. T. (?) gillias. 
2. Hflgl: Fransen hellbraun; Unterseite hellgelb mit rostbraunen Zeichnungen. 7. (?) chirala. 

6. Hflgl unten auf braunem Grunde mit großen, scharf begrenzten, weißen Wurzel-, Diskal- und Saum- 
flecken; die letzteren sind nur durch die braunen Rippen getrennt. T. (?) apostrophia. 


12. Gattung: Malaza Mab. 


M. catocalina Mab. (77 a). Vtlgl oben ohne Flecke unten am Hrde breit, bis zur Spitze der Mittelzelle 
weiß aufgehellt. Madagaskar. 


M. carmides Hew. (77a). Durch den großen weißen Mittelfleck der Hflgl-Unterseite sehr ausge- 
zeichnet. Madagaskar. 


13. Gattung: Manorina Mab. 
M. empyrea Mab. ist in der Uebersicht hinreichend beschrieben. Madagaskar. 


M. fastuosa Mab. mit empyrea nahe verwandt, aber durch bedeutendere Größe und die verschiedene 
Unterseite der Hflgl abweichend. Madagaskar. 


14. Gattung: Trapezites Hbn. 


Da ich die generische Stellung der folgenden, offenbar miteinander nahe verwandten Arten nicht unter- 
suchen konnte, bin ich gezwungen, sie bis auf weiteres in der Gattung, in der sie von HOLLAND untergebracht 
worden sind, zu belassen. 


Bei allen Arten haben die Vflgl einen oben gelben oder orangegelben Diskalfleck in 1b und 4 Glas- 
flecke (2 oft vereinigte in der Mittelzelle und je einen in 2 und 3); diese 4 Flecke stoßen gewöhnlich, besonders 
bei den 22, miteinander zusammen oder sind nur schmal getrennt. Die Subapicalpunkte fehlen selten völlig 
und sind bei den 22 oft größer und länglich. 


T.(?) howa Mab. Querbinde der Hflgl-Oberseite aus mehreren aber kleinen gelblichen Diskalflecken 
der Felder 2—5 bestehend; Fransen der Hflgl graulich. Madagaskar. 


T. (?) varians Oberth. ist der vorigen Art ähnlich, hat aber eine kleinere fast nur aus einem Mittelfleck 
(in 4 und 5?) bestehende Querbinde der Hflgl-Oberseite und eine braune, in den Feldern 1 a—1 c viel hellere, 
gelbliche Grundfarbe der Hflgl-Unterseite. Madagaskar. — pallida Oberth. weicht nur durch hellere, grünlich- 


gelbe Unterseite der Hflgl ab. Madagaskar. 


T. (?) malchus Mab. (= ypsilon Saalm.). Vflgl mit drei Subapicalpunkten (4) oder -Flecken (2). 
Hilgl mit mäßig großer, fast geteilter, gelber Querbinde der Oberseite und orangegelben Fransen. Madagaskar. 


T. (?) paroechus Mab. (79f). Hilgl oben mit ovalem gelbem Mittelfleck (4) oder mit langer gelber 
Querbinde (2), welche gegen den Ird breiter wird und denselben fast erreicht. Hflgl unten mit dunklerer Schatten- 
querbinde ($) oder mit einigen schwarzen Diskalpunkten (2). Vflgl unten schwarz, am Vrde schmal und an 
der Spitze sehr breit hell rotgelb. Madagaskar. 


T.(?) ismael Oberth. ist nur im © Geschlecht bekannt und scheint sehr wenig vom @ des paroechus 
Mab. abzuweichen. OBERTHÜR betrachtet ihn sogar als dieselbe Art, welche MABILLE als @ von paroechus an- 
nahm und behauptet, daß das wahre 2 von paroechus völlig mit dem & übereinstimmt. Das von OBERTHÜR 
abgebildete @ unterscheidet sich indessen vom paroechus-? Mab. durch kürzere Querbinde der Hflel-Oberseite 
und dunklere, braune Unterseite, welche keine wahren schwarzen Punkte auf den HflgIn hat. Madagaskar. 


T.(?) gillias Mab. (= kingdoni Btlr.) unterscheidet sich von allen vorhergehenden Arten dadurch, 
daß die Hflgl oben nicht gelb gefleckt sind. Vflgl mit drei Subapicalpunkten. Hflgl unten dunkelbraun ohne 


catocalina. 


carmides. 


empyrea. 


fastuosa. 


howa. 


varians. 


pallida. 


malchus. 


paroechus. 


ismael, 


gillias. 


560 TRAPEZITES. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


epimalchus. Flecke, Fransen gelb. Diskalfleck 1b der Vflgl-Oberseite kurz (durchsichtig ??). Madagaskar. — epimalchus 
perroti. Oberth. Diskalfleck 1b der Vflgl-Oberseite kurz, oval, gelb. Madagaskar. — perroti Oberth. Diskalfleck 1b 
auf der Oberseite der Vflgl dreieckig, wurzelwärts in eine lange Spitze ausgezogen. Madagaskar. 
apostrophia. T.(?) apostrophia Oberth. Vflgl mic drei weißen Subapicalpunkten und langen schmalen gelben Diskal- 
flecken in la und 1b. Hflgl oben mit gelber Diskalquerbinde und goldgelben Fransen. Vflgl unten mit weißen 
Saumflecken in 4—7. Von allen übrigen Arten durch die oben beschriebene Unterseite der Hflgl sehr abweichend. 
Madagaskar: Fianarantsoa. 

T. (?) chirala Trim. Beide Flügel oben matt dunkelbraun mit etwas heller braunen Fransen; Vflgl 
oben mit 6 kleinen Glasflecken (zwei in der Mittelzelle und je einem in 2, 3, 6, 7, welche fast ganz wie bei den 
Arten aus Madagaskar angeordnet sind)und einem gelblichen Fleck in 1b. Hflgl oben ohne Flecke, in der Mitte 
aber etwas gelblich aufgehellt. Auf der Unterseite sind die Hflgl und die Spitze der Vflgl lebhaft hellgelb und 
mit rostbraunen Zeichnungen geziert. Von dieser seltenen Art ist, soviel ich weiß, bisher nur ein einziges 9, 
welches im Mineni-Tal im Manica-Land schon im Jahre 1892 von F. C. SeLous erbeutet wurde, bekannt. 


chirala. 


4. Unterfamilie: Hesperinae. 


Bei den Gattungen dieser Unterfamilie ist die Rippe 5 der Vflgl ganz gerade und entspringt genau in 
der Mitte zwischen 4 und 6 oder näher an 6. 


Uebersicht der Gattungen. 

A. Fühlerkolbe stumpf, nicht in eine scharfe Spitze ausgezogen, gerade oder nahe ihrer Wurzel gegen den Fühler- 
schaft umgebogen. 

«. Fühlerkolbe fast gerade. Kleinere Formen, 17—26 mm. — {9 ohne Afterwolle. 


1. Saum und Fransen der Hflel ganzrandig oder fast ganzrandig. Vflgl auf beiden Seiten mit zahlreichen, 
nicht durchsichtigen, weißen Flecken; gewöhnlich zwei weiße Punkte in der Mittelzelle. Fransen 


weiß mit dunklen Flecken an den Rippenenden. 1. Hesperia. 
2. Saum und Fransen der Hflgl gewellt. Die weißen Flecke der Vflel etwas hyalin; keine weißen Punkte 
in der Mittelzelle der Vflgl vor ihrer Spitze. 2. Carcharodus. 
ß. Fühlerkolbe vor ihrer Mitte gegen den Fühlerschaft mehr oder weniger umgebogen. Größere Arten, 
28—35 mm. — ®9 mit Afterwolle. 
1. Die Rippe 5 der Vflgl entspringt in der Mitte zwischen 4 und 6. Saum der Hflgl an der Rippe 3 abge- 
rundet oder gerade. Hrd der Vflgl gerade. 3. Abantis. 
2. Die Rippe 5 der Vtlgl entspringt deutlich näher an 6 als an 4. Saum der Hflgl am Ende der Rippe 3 
deutlich geeckt. Vflgl am Hrde mehr oder weniger ausgerandet. 4. (aprona. 


B. Fühlerkolbe in eine scharfe, oft lange und umgebogene Spitze ausgezogen. 


&. Vrd der Vflgl vor der Spitze deutlich ausgerandet, wodurch die Spitze besonders hervorgehoben wird. 
5. Procampta. 


ß. Vrd der Vflel im Spitzenteil gebogen oder gerade. 
*. Vflgl ohne hellen Punkt oder Fleck am Vrde im Felde 12. 
$. Die Mediana der Vflgl zwischen den Rippen 2 und 3 deutlich gebogen. 6. Tagiades. 
$$. Die Mediana der Vflgl zwischen den Rippen 2 und 3 gerade oder fast gerade. 
o. Drittes Palpenglied lang, fast zylindrisch und gerade vorgestreckt. Saum der Hflgl zwi- 
schen den Rippen 4 und 6 bogenförmig ausgerandet. Vflgl ohne Glasfleck im Felde 11. — 8. 
Vflgl ohne Costalumschlag. 7. Calleagris. 
00. Drittes Palpenglied knopfförmig oder kurz kegelförmig. 
Hflgl oben ohne Mehlfleck am Vrde und die Vflgl unten ohne Haarpinsel am Hrde. 
d. Vflgl am Vrde mit deutlichem Costalumschlag. 8. Eagris. 
d. Vflgl ohne Costalumschlag. 9. Sarangesa. 


Hflgl oben mit Mehlfleck am Vrde und die Vflgl unten am Hrde mit Haarpinsel. 
10. Tricosemeva. 


**, Vflgl auf beiden Seiten mit hellem Fleck oder Punkt am Vrde im Felde 12. Endglied der Palpen 
kurz, knopfförmieg. 


l 


Os 


a wo 


are 


1. Mediana der Vflgl zwischen den Rippen 2 und 3 ganz gerade. 11. Celaenorrhinus. 
2. Mediana der Vflgl zwischen den Rippen 2 und 3 deutlich gebogen. 12. Ortholexis. 


Ausgegeben 27. IT. 1925. HESPERIA. Von Dr. ©. AvriviiLivs. 561 


1. Gattung: Hesperia F. 


Die äthiopischen Arten sind ganz wie die palaearktischen oben schwarz oder schwarzbraun mit zahl- 
reichen kleinen weißen Flecken geziert. Beiden 3& fehlt der Costalumschlag der V£flgl und der Haarpinsel der 
Hinterschienen. Die Arten kommen nur auf dem Festlande und in Arabien vor, fehlen aber auf Madagaskar 
und auf allen anderen Inseln der äthiopischen Region. Die meisten Arten sind indessen auf Süd-Afrika be- 
schränkt. 

Um Wiederholungen in der Uebersicht der Arten und in der Beschreibung zu vermeiden, liefere ich hier 
eine Darstellung der für die Gattung typische Zeichnung. Vflgl: Auf der Oberseite kommen auf schwärzlichem 
oder dunkelbraunem Grunde folgende weiße Punkte oder Flecke vor: 2—3 Wurzelflecke (in 1b oft geteilt 
oder strichförmig, in der Mittelzelle vor ihrer Mitte und in 12 [gewöhnlich fehlend), ein Fleck in oder etwas 
hinter der Mitte der Zelle, ein winziger Punkt hinter diesem in 1b (oft fehlend), deutliche Diskalflecke in 
1b—3 (selten in 4 und 5), 6—8 (von denen der in 1b gewöhnlich geteilt und demnach aus 2 Flecken besteht, von 
denen ich den inneren mehr wurzelwärts stehenden, der Rippe 1 anliegenden als Diskalfleck 1b! und den 
anderen als Diskalfleck 1 b? bezeichne) und Submarginalpunkte in 1 b—8. Außerdem kommen am Vrde selbst 
am Ende der Felder S—11 vier kurze weiße Längsstriche vor. Es ist der Gattung ganz eigentümlich, daß an 
der Wurzel der Felder 4 und 5 unmittelbar außerhalb der Querrippen ein halbmondförmiger Querfleck der 
Mittelmond, vorkommt, welcher also nicht, wie oft angegeben wird, in der Spitze der Mittelzelle steht. 
Unten sind die Vilgl ganz ähnlich gezeichnet, die Flecke aber oft größer und der Wurzelfleck der Mittelzelle 
bisweilen strichförmig. 

Die Hflgl sind oben schwärzlich oder dunkelbraun und haben normal folgende weiße Zeichnungen: 
ein Wurzelpunkt in der Mittelzelle, eine Diskalquerbinde aus Flecken in 1b—5 und eine Reihe Submarginal- 
punkte in 1b—5. 

Auf der Unterseite sind die Hflgl gewöhnlich bunt gezeichnet und bei den vielen Arten mehr oder weni- 
ger verschieden. Als Grundlage der Zeichnung mag hervorgehoben werden, daß die Grundfarbe weiß oder 
gelblichweiß ist und am Irde in den Feldern 1a und 1b gewöhnlich ohne Verdunkelung oder Flecke rein auf- 
tritt, daß dagegen die übrige Flügelfläche von zwei dunklen Querbinden, vom Vrde bis zur Rippe 1b ver- 
laufend, durchgequert ist, daß diese Querbinden durch eine helle Mittelbinde getrennt sind, welche entweder 
zusammenhängend ist oder ein- bis zweimal durch dunkle Querstriche unterbrochen wird. An der Wurzel 
treten oft dunkle Flecke auf, die sich mehr oder weniger mit der inneren dunklen Querbinde vereinigen, so 
daß entweder der ganze Wurzelteil verdunkelt wird oder helle Flecke der Grundfarbe an der Wurzel auftreten. 
In ähnlicher Weise kann auch die äußere dunkle Querbinde mit dunklen Submarginalflecken vereinigt werden, 
so daß der Saumteil des Flügels fast wie oben dunkel wird und kleine helle Submarginalflecke einschließt. Von 
Bedeutung ist auch die Richtung der hellen Mittelbinde, indem sie bald von der Mitte des Vrdes mehr oder 
weniger gebogen gegen den Ird gerichtet ist, bald vor der Mitte des Vrdes abgeht und gegen den Hinterwinkel 
oder den Saum des Flügels gerichtet ist. 

Ich bedaure sehr, daß die Abbildungen der Unterseite (Taf. 75c,d) mehreren Arten sehr viel zu 
wünschen übrig lassen und teilweise völlig unkenntlich sind. Näheres darüber bei den einzelnen Arten. 

CH. ÖBERTHÜR hat im Jahre 1912 ganz ausgezeichnete Abbildungen fast aller afrikanischen Hesperia- 
Arten geliefert (Etudes de Lepidopterologie comparee 6, Taf. 142, 143, Fig. 1301—1332). Auf dieselben ver- 
weise ich Diejenigen, welche diese schwierige Gruppe näher studieren wollen. 

ÜBERTHÜR war, wie bekannt, ein eifriger Anhänger der Ansicht, daß eine Schmetterlingsart nur durch 
eine Abbildung festgestellt werden kann. Ich kann ihm jedoch darin nicht beipflichten, denn eine naturgetreue 
Abbildung ist zwar viel besser als eine schlechte Beschreibung, kann aber nur ein Indidivuum, nicht eine Art 
darstellen. Der Artbegriff soll die Kennzeichen, welche für alle Individuen der Art gemeinsam sind und die- 
selbe von anderen Arten unterscheidet, umfassen und kann demnach nur durch eine Beschreibung festgestellt 
werden, Aus dem Vergleich zweier Figuren geht nicht ohne weiteres hervor, auf welche Unterschiede man 
sich verlassen soll. 


Uebersicht der Arten. 


I. Hflgl unten mit ganz verschiedener Zeichnung als auf der Oberseite. 


A. Vflgl oben wenigstens in der Mittelzelle mit weißem Wurzelfleck, also mit zwei weißen Punkten in der 
Mittelzelle. Beide Flügel oben mit Submarginalpunkten. 


. Die helle Mittelbinde der Hflgl-Unterseite ist gegen den Saum am Ende der Rippe 2 gerichtet und 
bisweilen nach hinten in zwei Aeste gespalten; sie erreicht den Saum oder ist durch dunkle Farbe 
davon abgetrennt. Die dunklen Binden bisweilen fast ganz in dunkle Striche oder Flecke aufgelöst. 
Auch oben bilden die Diskalflecke 3—6 eine aufrechte, gegen den Saum gerichtete Binde. 

H. ploetzi. 


XIII zil 


562 HESPERIA. Von Dr. €. AUurIVIELIDS. 


8. Die helle Mittelbinde der Hflgl-Unterseite ist gegen den Hinterwinkel oder den Ird gerichtet und 
mündet in den hellen Ird oder ist gegen denselben gerichtet. 


*. Die helle Mittelbinde der Hflgl-Unterseite nicht unterbrochen, zwischen dem Vrde und der Rippe 
1 b zusammenhängend, höchstens durch einen dunklen Fleck in 1 c begrenzt, selten fast so dunkel 
wie die Grundfarbe und dadurch wenig deutlich und nur durch ihre äußere Begrenzungslinie 
markiert. 


$. Vflel auf beiden Seiten mit Diskalflecken in 4 und 5 oder wenigstens in 4 und oft auch mit 
weißen Strichen in 10 und 11. H. agylla. 
H. asterodia. 
H. machacoana. 
H. abscondita. 
$$. Vflgl wie gewöhnlich ohne Diskalflecke in den Feldern 4 und 5. 


+. Vflel oben ohne Wurzelfleck im Felde 1b. 
/. Der äußere Fleck der Mittelzelle der Vflgl vom Mittelmond weit getrennt. 


o. Hflgl unten ohne deutliche Wurzelflecke; ihre Mittelquerbinde oft ver- 
dunkelt bräunlich, stets aber nach außen durch eine fein zackige dunkel- 
braune oder schwärzliche Linie begrenzt. H. secessa. 


oo. Hflgl unten mit deutlichen weißlichen Wurzelflecken auf dunklerem Grunde; 
ihre Mittelbinde hell und nicht nach außen durch eine dunkle Linie be- 
grenzt. H. transvaaliae. 


N 


> 


. Der äußere Fleck in der Mittelzelle der Vflgl steht nahe an der Spitze der Zelle 
und kann sogar mit dem Mittelmond vereinigt sein. H. kituina. 


++. Vflgl oben mit weißem Wurzelfleck im Felde 1b. 


X. Hilgl unten im Wurzelfelde mit einigen deutlichen dunklen Flecken und zwischen 
diesen mit 3—5 weißlichen Flecken, von denen der in lc kurz, nicht strich- 
förmig ist. H. dromus. 


X A. Hflgl unten im Wurzelfelde ohne deutliche Flecke oder nur am Vrde im Felde 8 
mit dunklem Fleck. Das Wurzelfeld mit derselben Grundfarbe wie die helle 
Mittelbinde. 


o. Der Diskalfleck 1 b? der Vflgl-Oberseite fehlt oder ist winzig klein, punkt- 
förmig, der Diskalfleck 1b! aber groß, vom Diskalfleck 2 getrennt und 
mehr wurzelwärts stehend. H. zaira. 

H. leucomelas. 
oo. Der Diskalfleck 1b? der Vflgl-Oberseite ist verhältnismäßig groß, steht 
genau hinter dem Diskalfleck 2 und ist bisweilen durch die Falte geteilt. 
Diskalflecke 1 b! dagegen klein oder undeutlich. Vflgl oben mit zwei Flecken 
oder Strichen nahe der Wurzel des Feldes 1b, fast gerade hinter dem Wurzel- 
fleck in der Mittelzelle. Submarginalpunkte der Vflgl-Oberseite klein und 
gleich groß. Hflgl unten im Wurzelfelde weißlich, ohne Flecke. 
H. diomus. 
H. ferax. 
H. lacreuzei. 
**, Die helle Mittelbinde der Hflel-Unterseite ist ein- oder zweimal unterbrochen, im ersteren Falle 
einen Fleck und eine Binde, im letzteren Falle drei getrennte Flecke bildend. Vflgl oben im 
Felde 1b mit weißem Wurzelfleck und zwei fast gleichgroßen Diskalflecken, von denen der äußere 
(= 1b?) gerade hinter der Diskalflecke 2 steht und mit diesem einen Doppelfleck bildet. 


. Hflgl unten nicht eintönig dunkel mit scharf getrennten weißlichen Flecken; ihre helle Mittel- 
binde nur im Felde 6 durch die braune Farbe der äußeren Querbinde unterbrochen. 
H. spio. 
H. mafa. 
$$. Die dunkle Grundfarbe der Hflgl-Unterseite schließt zwischen dem Vrd und der Rippe Ib 
2—3 helle Wurzelflecke und 3 Diskalflecke ein; diese sind als Reste der unterbrochenen 
Mittelbinde zu betrachten. H. adenensis. 


un 


B. Vilgl oben ganz ohne weiße Wurzelflecke oder wenigstens nur mit einem weißen Punkt oder Fleck 
in der Mittelzelle. 


HESPERIA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 563 


&. Beide Flügel wenigstens oben mit weißen Submarginalpunkten. 
*, Vflgl wie gewöhnlich mit weißen Diskalflecken in 1 b—3, 6—8. 


$. Hilgl unten schwärzlich, am Irde nur in der Saumhälfte der Felder 1a und 1b weißlich, 
in der Mitte mit zwei (oder drei) schmalen weißen schwarz gesäumten Querlinien, von denen 
die erste (vor der Mitte weder den Vrd noch die Rippe 1b erreicht und der äußerste hinter 
dem Vrd beginnt, das helle Feld 1b aber erreicht und stark gebogen ist; Vrd demnach in 


seiner ganzen Länge dunkel. H. sandaster. 
$$. Hflgl unten viel heller, mehr bunt gefärbt und mit breiter weißlicher Mittelquerbinde. 
+. Hilgl unten ohne weiße Submarginalbinde, höchstens mit einigen getrennten weiß- 
lichen Flecken vor dem Saume in 4—6; die helle Mittelbinde fast gleichbreit. 
H. sataspes. 
H. nana. 
++. Hilgl unten (dicht) vor dem Saume mit einer zusammenhängenden, weißen oder weiß- 
lichen Submarginalbinde. 
1. Diskalfleck 2 der V£flel-Oberseite einfach. 

a. Die helle Mittelbinde der Hflel-Unterseite sehr breit, nach hinten etwas ver- 
jüngst. Diskalfleck 1 b! der Vflgl-Oberseite durch die Falte in zwei Striche ge- 
teilt, 1b? sehr klein, punktförmig. Größere Art, etwa 26 mm. HH. rehfousi. 

b. Die helle Mittelbinde der Hflgl-Unterseite schmal, gerade und gleich breit, 
Diskalfleck 1b! der V£lgl-Oberseite einfach. Kleinere Art, etwa 21 mm. 

H. delagoae. 

2. Diskalfleck 2 der V£flgl-Oberseite in zwei Flecke geteilt; ihr Diskalfleck 1 b! durch 

die Falte in zwei Striche geteilt. Diskalbinde der Hflgl-Oberseite lang und schmal, 
zusammenhängend. H. zebra. 
** Vflel ohne Diskalflecke in 2—8. H. melaleuca. 
ß. Beide Flügel ganz ohne weiße Submarginalpunkte. H. mangana. 


II. Beide Flügel unten fast wie oben mit getrennten weißen Punkten oder Flecken auf braunem oder rotbraunem 
Grunde. H. colotes. 


H. ploetzi Auriv. (= spio Plötz (75c). Die Abbildung ist zwar nach PrLörz Originalfigur ausgeführt, 
ist aber offenbar ganz roh oder sie) stellt eine seltene Aberration dar. Die Unterseite der Hflgl ist 
in der Zeichnung recht veränderlich, stets aber dadurch ausgezeichnet, daß die gelblichweiße Mittelbinde 
nur vom Vrde bis zur Rippe 3 einfach und zusammenhängend, dann aber durch zwei dunkle Längsflecke der 
Felder 2 und 1 c entweder ganz ausgefüllt oder in zwei feine Zweige geteilt ist, von denen der innere die Rippe 1b 
nahe ihrer Mitte und der andere die Spitze der Rippe 2 erreicht. Die Rippen sind mehr oder weniger weißlich, 
wodurch die dunklen Querbinden oft in langgestreckte Flecke aufgelöst werden; Wurzelfeld hell, ungefleckt. 
V£flgl mit Wurzelflecken in 1b und der Zelle, Diskalflecken in 1b—3, 6—8 (Flecke 1b! groß; 1 b? klein, gerade 
hinter demin 2), mit feinem Mittelmond und deutlichen Submarginalpunkten. Die Oberseite der Hflgl weicht 
von derjenigen allen anderen Arten dadurch,ab, daß die Diskalflecke 3—6 eine fast gleichbreite, aufrechte, gegen 
den Saum gerichtete Querbinde bilden. Sierra-Leone bis Congo. — rebeli Higgins (= zebra Rbl.) ist nur eine der 
vielen Abänderungen dieser Art und zeichnet sich durch die helleren Rippen der Hflgl-Unterseite und durch 
einen hellen schiefen Streifen, welcher von der Mittelbinde im Felde 7 ausgeht und den Saum an der Spitze 
der Rippe 5 erreicht, aus. Am Tanganjika-See, ein ähnliches Stück (2) liegt auch aus Kamerun vor. 


H. asterodia Trim. (75c; durch grelle Färbung und ungenaue Zeichnung ganz irreführend). Vilgl 
oben mit länglichen weißen Flecken am Vrde in 9—11; Diskalfleck 1 b? hinter dem in 2, 5 oft fehlend. Wurzel- 
fleck 1b undeutlich oder fehlend. Hflgl oben ohne oder mit undeutlichem Wurzelpunkt; ihre Diskalbinde 
lang, aus oft etwas freien Flecken der Felder 1 c—6(—7). Hflg] unten mit weißlicher oder gelblicher Grund- 
farbe, im Wurzelfeld fast ungefleckt; die helle Mittelbinde zusammenhängender, gegen den Ird oft etwas ver- 
schmälert nicht aber unterbrochen; die dunklen Querbinden sind braun, oft mit schwarzen Querstrichen und 
die äußere ist nicht selten an die Rippe 5 schmal unterbrochen; der helle Saumteil mehr oder weniger gefleckt. 
Kapland und Transvaal. 


H. agylla Trim. ist mir unbekannt, aber nach TRIMEN mit asterodia sehr nahe verwandt. Sie ist 
kleiner mit reinweißen Zeichnungen und größeren Diskalflecken der Oberseite. Auf der Unterseite ist die Grund- 
farbe der Hflgl und die Spitze der Vflgl dunkler und die Fransen an den Rippenenden sind deutlich schwarz 
gefleckt. Die Hflgl unten an der Wurzel dunkel, aber mit einer kurzen weißen Subbasalbinde, welche durch 
1—2 sehr feine weiße Linien mit der weißen Mittelbinde verbunden sind. Kapland. 


ploelzi. 


rebeli. 


asterodia. 


agylla. 


machacoa- 
na. 


abscondita. 


secessa. 


trimeni. 


Iransvaa- 
Tiae. 


kituina. 


dromus. 


564 HESPERIA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


H. machacoana Bilr. ist gleichfalls der Z. asterodia sehr ähnlich, aber größer (31mm) mit hellerer Grund- 
farbe der Hflgl-Unterseite und mehr unregelmäßigen dunklen Querbinden. Diskalflecke 1 b? der Vflgl größer 
gerade hinter dem Diskalfleck 2; Wurzelfleck 1b groß, doppelt. Es geht weder aus der Beschreibung noch 
aus der Figur sicher hervor, ob die Felder 9—11 der V£flgl-Oberseite weiße Flecke haben oder solcher entbehren. 
Britisch Ost-Afrika. 


H. abscondita Plötz (75 d) ist mir nur durch die Beschreibung und die hier kopierte, unzweifelhaft 
etwas roh ausgeführte Abbildung von PLörz bekannt. Die Art scheint durch den dunklen Längsstreif an der 
Rippe 1b im Wurzelteil der Hilgl-Unterseite ausgezeichnet zu sein und gehört wahrscheinlich zu der Asterodia- 
Gruppe. Prörz beschreibt die Art wie folgt: Vflgl in Zelle 1 (= 1b) wurzelwärts mit weißem Punkt und einem 
halben typischen Fleck (= Diskalfleck 1 b?) unter dem der Zelle 2. Hflgl mit einem Wurzelpunkt und einem 
etwas schiefen Querfleck auf der Mitte, alle weiß. Hflgl unten weiß mit 2 schrägen welligen dunkeln Binden, 
welche breiter werdend vom Vrde bis in Zelle 1 c reichen. Gegen die Wurzel steht noch ein schmaler, in Zelle Ic 
mit der ersten Binde zusammenhängender Fleck. Der Raum zwischen der zweiten Binde und dem Saum, vom 
Vrd bis Rippe 2 ist grünlichgrau, weiß eingefaßt.‘‘ Vflgllänge 13 mm. „Afrika“. 


H. secessa Trim. Die zuerst beschriebene Trockenzeitform weicht von den übrigen Arten, dadurch 
ab, daß die Mittelbinde der Hflgl-Unterseite stark verdunkelt, hell rostbraun ist und sich dadurch weder von 
dem ebenso gefärbten Wurzelteil noch von der inneren dunklen Querbinde deutlich abhebt; diese ist nur durch 
einige undeutliche Schattenflecken vertreten; nach außen aber ist die Mittelbinde durch eine schwarzbraune 
Linie scharf begrenzt; diese Linie bildet den Ird der äußeren dunklen Querbinde, welcher sonst nur wenig dunkler 
als die Grundfarbe ist. Noch eigentümlicher sind die sehr breiten Fransen der Vflgl; dieselben sind oben in 
ihrer inneren Hälfte tief schwarz mit sehr kleinen weißgrauen Flecken an den Rippenenden, in der äußeren 
Hälfte aber einfarbig hell rötlichgrau, unten einfarbig rötlichgrau ohne Flecke. Damara-Land, Owambo-Land, - 
Rhodesia, Mashuna-Land. — trimeni form. nov. (75 d, als „‚secussa‘) dürfte die Regenzeitform sein und weicht 
von der Trockenzeitform dadurch ab, daß die Grundfarbe, wie die Abbildung zeigt, gelblich weiß ist mit scharf 
hervortretenden dunklen Querbinden. Flügelfransen in gewöhnlicher Weise schwarz und weiß gescheckt 
Rhodesia. 


H. transvaaliae Trim. ist eine kleine Art, welche sich den folgenden Arten anschließt, aber den Wurzel- 
fleck 1 b der Vflel entbehrt. Vflgl oben: Wurzelfleck der Mittelzelle klein länglich; Mittelmond groß, fast qna- 
dratisch; Diskalfleck 1 b! auch groß und quadratisch, 1 b? fehlend, 2 wenigstens bisweilen geteilt. Hflgl oben 
mit Wurzelpunkt und vollständiger gerader Mittelbinde in 1 b—7. Beide Flügel oben mit vollständiger oder 
fast vollständiger Reihe von Submarginalflecken. Vflgl unten fast wie oben gefleckt am Hrde wenig aufgehellt. 
Hflgl im Wurzelfeld dunkel mit deutlichen weißen Flecken, je einem quadratischen in den Feldern 7 und 8 und 
in der Mittelzelle, und einem Längsstrich in 1c; Mittelbinde vom Vrde bis zur Rippe 1 b zusammenhängend 
und fast gleich breit, aber mit unebenen Rändern; Saumteil schwarzgrau mit einigen weißen Submarginal- 
flecken. Transvaal und Zulu-Land. 


H. kituina Karsch (= bettoni Bilr.). Die Beschreibung legt dar, daß diese bisher fast verschollene 
Art dieselbe wie 7. beitoni ist. Ich gebe hier die Originalbeschreibung Karschs wieder. „‚Flügeloberseite schwärz- 
lichgrün, die Unterseite heller. Vflgl-Oberseite mit weißen Fleckchen: in der Zelle einem kleinen Punktfleck 
diesseits der Mitte und einem größeren Fleck jenseits derselben sehr nahe einer feinen weißen Zellschlußlinie; 
hinter dem größeren Fleck der Zelle zwei größere Flecke je einem in 2 und 1b, von denen der vordere etwas 
mehr nach außen gerückt steht; ferner liegen zwischen der Zelle und der Flügelspitze in 6—8 drei gehäufte 
Fleckchen und hinter diesen ein isoliertes Fleckchen in 3; endlich befinden sich zwei noch deutliche kleine Fleck- 
chen nahe dem Außenrande in 4 und 5, welche einer dem Saume parallelen Reihe fast ganz erloschener Fleckchen 
angehören. Hflel-Oberseite mit einem weißen Punktfleck in der Zelle nahe an der Wurzel, einer größeren gleich 
jenseits des Zellendes liegenden weißen Fleckenbinde, welche vorn breit gestutzt in den Raum zwischen den 
Rippen 8 und 7 hineinragt, außen und innen schwach zackenrandig ist und hinten zum Irde auf den Analwinkel 
gerichtet schmal ausläuft, sowie mitten zwischen dieser Binde und dem Außenrande eine diesem parallele Reihe 
weißer Fleckchen, von denen je einer in 2, 4 und 5 deutlicher hervortritt. Auf der Unterseite des Vflgls sind 
alle Flecke größer als oberseits und der Hrd auf der Außenhälfte weißlich. Die Hflgl-Unterseite durchzieht 
gleich jenseits des Zellendes eine am Vrde erweiterte und hier einen runden dunkelgrünen Fleck einschließende, 
außen und innen schwach zackenrandige, weiße Schrägbinde in Richtung auf den Ird nahe dem Analwinkel 
und auch die Wurzel ist weißlich gefärbt. Fransen schwarz und weiß gescheckt. Spannweite 19 mm.‘ Britisch 
Ost-Afrika: Kitui. Durch die Stellung des zweiten weißen Fleckes in der Zelle der Vflgl sowie durch den dunklen 
Fleck am Vrde (in 7) in der weißen Mittelbinde der Hflgl-Unterseite weicht diese Art von allen anderen afrikani- 
schen Arten ab. 


H. dromus Plötz (75c). V£lgl oben: Mittelmond schmal; Diskalfleck 1 b! groß, 1b? sehr klein oder 
tehlend; keine weiße Flecke in 9—11. Hflel oben mit Wurzelpunkt und breiter, schwarz gebogener Mittel- 
binde in 1c—6. Die Zeichnung der Uilsmaa geht aus der Figur hervor; die Grundfarbe der a jerocn 
oft mehr gelblich. Natal bis Kilimandjaro und Gabun. 


HESPERIA. Von Dr. ©. AurIvILLıvs. 565 


H. zaira Plötz (75d) ist mir nur durch Prörtzs Beschreibung und seine hier kopierte, gewiß wenig zaira. 


brauchbare Figur bekannt. Die Abbildung stimmt nicht mit der Beschreibung überein. Die Art ist sicher sehr 
nahe mit dromus verwandt, wie auch Prörtz selbst durch die Uebersicht angegeben hat. Seine Beschreibung 
enthält außer dem, was für beide Arten gemeinsam ist, nur folgendes: ‚„‚Hflgl unten schmutzig grünlichweiß mit 
zwei breiten vom Vrde bis in Zelle 1 ce reichenden olivengrünen Querbinden, von denen eine wurzelwärts, die 
andere saumwärts bräunlich verwaschen ist. Vflgl in Zelle 1b auf der Mitte mit großem weißen Fleck, einem 
Punkt unter dem Fleck der Zelle 2 und einem kleinen Fleck wurzelwärts. Uebrigens ist die Oberseite wie bei 
vindex.‘“ Congo. 


H. leucomelas Oberth. Flügel oben schwarz mit scharf hervortretenden weißen Flecken. Vflgl oben 
mit Wurzelstrich in 1b und Wurzelfleck in der Mittelzelle, Mittelmond mäßig groß oder strichförmig; Sub- 
marginalflecke 4 und 5 groß; Fransen oben in der Wurzelhälfte schwarz mit winzigen kleinen weißen Strichen 
am Ende der Falten. Hflgl oben mit Wurzelpunkt und weißer Mittelbinde fast wie bei dromus und spio. Unter- 
seite wie bei dromus, das Wurzelfeld der Hilgl aber nur mit einem dunklen Fleck (in 8). Flügelspannung: 24 mm. 
Ost-Afrika: Mpala; Nyangao. 


H. diomus Apffr. (75 cc; schlecht und schematisch, zu grell gefärbt). Diese und die beiden folgenden 
Arten bilden eine kleine Gruppe, welche dadurch ausgezeichnet ist, daß auf der Oberseite der Vflgl nahe am 
Hrde zwei kleine gegen den Hrd senkrecht, und darum miteinander parallel stehende, weiße Querstriche auf- 
treten, von denen der eine aus den Wurzelflecken in 1b und in der Mittelzelle und der andere aus den Diskal- 
flecken 1 b? und 2 zusammengesetzt sind; da die Flecke in 1 b oft durch die Falte geteilt sein können, bestehen 
die beiden Querstriche oft jeder aus drei Abteilungen. Die helle Mittelbinde der Hflgl-Unterseite fängt etwa 
an der Mitte des Vrdes an, ist schwach gebogen Hd darum nicht so aufrecht wie bei der folgenden Art. Balz 
giesisch und ‚Deutsch‘ Ost-Afrika. 


H. ferax Wallengr. (= ferox Oberth.) (75 c) weicht von diomus nur dadurch ab, daß die helle Mittel- 


binde der Hflgl-Unterseite vor der Mitte des Vrdes anfängt, fast gerade ist und dadurch mehr aufrecht steht, 


Wohl nur eine südliche Rasse von diomus. Kapland bis Damara-Land und Transvaal. 


H. lacreuzei Oberth. kenne ich nur durch die Abbildung. Sie ist etwas größer als die beiden vorher- 
gehenden Arten mit ganz derselben Fleckenzeichnung der Vflgl. Hflgl oben mit weißem Wurzelpunkt und 
weißer Mittelbinde, welche aus einem freien gerundeten Punkt in 1 c, einem länglichen Fleck in 2, einem winzi- 
gen Dreieck in 3, einem großen ae on Fleck in 4 + 5 und einem winzigen Punkt in 6 besteht. Hflgl unten 
auf eintönigem weißem Grunde nur mit den gewöhnlichen dunklen Querbinden und ohne dunkle Flecke oder 
Binde am Saume; die dunklen Querbinden Sind schmal, fast in Flecke aufgelöst und enden an der Rippe 1b, 
sie erreichen nicht ganz den Vrd. Transvaal. 


H. spio L. (= vindex Cr.) (75c). Diese altbekannte Art ist durch die Abbildung und die in der 
Uebersicht angeführten Kennzeichen leicht von allen übrigen zu unterscheiden. Kapland bis Delagoa-Bay, 
Kilimandjaro (und Angola ?). 


H. mafa Trim. (75 c) hat kleinere mehr gleichgroße Submarginalpunkte der Vflgl und eine schmälere, 
mehr in Flecke aufgelöste Mittelbinde auf der Oberseite der Hflgl, stimmt aber sonst sehr genau mit spio überein; 
die helle Mittelbinde der Hflgl-Unterseite ist bisweilen, doch nicht immer, durch einen dunklen Fleck an der 
Rippe 1 b gegen den hellen Ird abgegrenzt. Kapland bis Transvaal. 


H. adenensis Btlr. ist oben den beiden vorigen Arten ähnlich, auf der Unterseite der Hflgl aber von 
allen anderen, hier behandelten Arten dadurch abweichend, daß dieselbe mit Ausnahme des weißlichen unge- 
fleckten Irds (in 1a und 1b) eintönig dunkelgrau ist mit scharf begrenzten, weißlichen Flecken, 3 im Wurzel- 
felde, 3 quer über die Mitte und einige kleinere am Saume. Arabien: Aden. — Ist nach REBEL nur eine Rasse der 
indischen H. galba F. (Bd. 9, Taf. 165i). 


H. oberthüri sp. nov. (= transvaaliae Oberth.) Mit diesem Namen bezeichne ich eine kleine von OBER- 
THÜR als transvaaliae abgebildete, mir sonst unbekannte Art, die jedoch offenbar nicht dieselbe Art sein kann 
wie TRIMENS transvaaliae. Nach der Abbildung stimmt oberthüri oben ganz mit H. mafa überein, ausgenommen 
daß der Wurzelfleck im Felde 1 b der Vflgl zu fehlen scheint. Auch die Unterseite der Vflgl weicht kaum ab, 
es scheinen jedoch dort kleine Diskalflecke in 4 und 5 vorhanden zu sein. Die Hflgl aber sind unten ganz ab- 
weichend, indem sie überall auch bis zum Irde fast eintönig hell graubraun sind, ohne deutliche dunkle Quer- 
binden und ohne andere Zeichnungen als zwei abgerundete weißliche Diskalflecke, der eine in 4 +5 und der 


- 


andere in 6 + 7. Kimberley. 


H. sandaster Trim. (75c) weicht durch die Unterseite der Hflgl von den übrigen Arten erheblich 
ab und ist darum durch die Beschreibung in der Uebersicht und die leider sehr mäßig gelungene Abbildung 
leicht kenntlich. Kapland. — Soll nach Hıgsıns nur zwei Sporen der Hinterschienen haben und gehört viel- 
leicht einer anderen Gattung an. 


leucomelas. 


diomus. 


feraz, 


lacreuzei. 


spio. 


mafa. 


adenensis. 


oberthüri. 


sandaster. 


salaspes. 


nand. 


rehfousi. 


delagoae. 


zebra. 


melaleuca. 


mangana. 


colotes. 


nora. 


elma. 


566 CARCHARODUS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


H. sataspes Trim. (75c; zu grell und hell gefärbt). Beide Flügel oben ohne Wurzelpunkte; Vilgl 
nur mit einem Punkt in der Zelle und deutlichem Mittelmond; Diskalfleck 1 b! klein, strichförmig oder fehlend, 
1 b? fehlend, 3, 4, 6—8 deutlich, bisweilen auch ein winziger Punkt in 5; Submarginalpunkte gleichgroß; Hflgl 


‘oben mit schmaler Diskalbinde, welche nur aus drei Flecken (in 2, 4 und 5) besteht, Submarginalflecke klein. 


Fransen beider Flügel an der Wurzel schwärzlich mit kleinen weißlichen Flecken zwischen den Rippenenden. 
Vflgl unten mit schwarzgrauer Grundfarbe (kaum dunkler in der Mitte) und derselben weißen Zeichnung wie 
oben oft aber mit Diskalpunkten in 4 und 5. Hflgl unten an der Wurzel gelblich oder schwarzgrau und oft 
ohne scharfe Grenze in die innere wenig dunklere Querbinde übergehend, davon jedoch durch einen subbasalen 
weißlichen Querstrich in 7 und 8 getrennt; die äußere dunkle Querbinde allmählich in den braunen oder wenig 
helleren Saumteil übergehend oder davon durch eine Reihe kleiner weißlichen Submarginalflecken getrennt. 
Kapland und Natal. 


H. nana Trim. (75c; schlechte Abbildung) kommt der vorigen Art sehr nahe, ist aber noch etwas 
kleiner, hat eine etwas gebogene Diskalbinde der Hflgl-Oberseite und eine viel hellere, braune Unterseite der 
Hflgl mit unregelmäßiger, geschlängelter, zweimal (in 2 und 5) stark verschmälerter weißer Mittelbinde. Kapland. 


H. rehfousi Oberth. ist in der Artenübersicht nach OBERTHÜRs Abbildung beschrieben. Die Unterseite 
der Hflgl hat überall eine weißgraue Grundfarbe (ebenso hell wie am Irdein 1a und 1b), auf der sich vier dunk- 
lere, graue Querbinden abheben, eine sehr kurze und kleine an der Wurzel, weder den Vrd noch der Rippe 1b 
erreichend, eine am Saume zwischen dem Vorderwinkel und der Rippe 2 und die beiden anderen breit getrennten 
wie gewöhnlich zwischen dem Vrde und der Rippe 1b. Mpala am Tanganjika-See. 


H. delagoae T'’rim. stimmt oben fast völlig mit 7. sataspes überein und weicht unten nur dadurch ab, 
daß der ganze Wurzelteil der Hflgl einfarbig dunkelgrau, ungefleckt und die helle Mittelbinde schärfer begrenzt 
und mehr ganzrandig ist. Dazu kommt als wichtigster Unterschied, daß die hellen Submarginalflecke zu einer 
gezackten Submarginallinie vereinigt sind. 


H. zebra Btlr. (75 d) ist durch die obige Beschreibung und die Abbildung hinreichend gekennzeichnet. 
Natal. *) 

H. melaleuca Oberth. weicht, wenn die Abbildung richtig ist (im Texte wird nichts darüber gesagt) 
von allen mir bekannten Arten der Gattung dadurch ab, daß die Vflgl nur einen einzigen Diskalfleck (in 1b) 
haben. Die Vflgl haben also auf beiden Seiten nur einen Punkt in der Mittelzelle vor ihrer Mitte, einen Mittel- 
mond, einen Wurzelstrich und einen Diskalfleck in 1 b, sowie ungleich große Submarginalflecke in allen Saum- 
feldern. Hflgl oben mit Wurzelpunkt, breiter zusammenhängender Mittelbinde und Submarginalflecken; unten 
sind sie an der Wurzel weißlich, haben eine breite, helle Mittelbinde, große, durch die dunkleren Rippen ge- 
trennte Submarginalflecke und recht schmale, unregelmäßige dunkle Querbinden, welche wie gewöhnlich 
vom Vrde bis zur Rippe 1b gehen. ‚Deutsch Ost-Afrika‘“: Kitanga. 

H. mangana Rbl. ist sofort daran kenntlich, daß beide Flügel oben und unten ohne Submarginalflecke 
sind. Vflgl auf beiden Seiten fast ganz ähnlich, dunkel braungrau mit 7—9 weißlichen Flecken (nämlich einem 
Punkt in der Mittelzelle, einem deutlichen Mittelmond, Diskalflecken in 1 b—3 (5), 6—8 und einem undeutlichen 
Wurzelfleck in 1b. Hflgl oben mit drei sehr kleinen Diskalflecken und unten bis zur Wurzel dunkel braungrau 
mit ganz gerader schmaler, weißlicher Mittelbinde; Ird zum größten Teil verdunkelt. Arabien. 

H. colotes Dre. (75 d; vergrößert; in Wirklichkeit ist die Art kaum größer als nora) weicht von den 
übrigen Arten durch die gleichförmig braune, wie oben gezeichnete Unterseite beider Flügel ab. Angola. — 
nora Plötz (75 d) weicht von colotes nur durch dunklere Oberseite und rostbraune Unterseite ab. Die Abbildung 
nach PrLörtzs Originalzeichnung. Französisch Congo: Loango. 


Anmerkung: Erst nach Beendigung dieser Bearbeitung hatte ich Gelegenheit von L. G. HıcGsıns Abhandlung 
über die äthiopischen Arten der Gattung Hesperia (Trans. Ent. Soc. Lond. 1924, S. 64—120, Taf. 7—10) Kenntnis zu nehmen. 
Da diese Arbeit nicht mehr benutzt werden konnte, gestatte ich mir, hier auf dieselbe zu verweisen. HıGGINns ver- 
teilt die von ihm anerkannten 15 Arten auf 9 Gruppen, die nach der Zeichnung unterschieden werden; 2 Arten, H. paula und 
bifida und 5 Varietäten (3 von H. transvaalica Trim. und 2 von H. dromus Plötz werden als neu beschrieben. 

H. leucomelas Oberth. wird als Synonym von dromus Plötz; H. lacreuzei als Synonym von ferax Wallengr.; H. macha- 
coana Bitlr. und abscondita Plötz als Synonym von diomus: H. refousi,Oberth. als Synonym von depauperata Strd. betrachtet. 


2. Gattung: Careharodus Hbn. 


Diese Gattung, welche schon in Band 1, S. 335 beschrieben worden ist, steht der vorigen nahe und 
weicht nur durch die in der Gattungsübersicht erwähnten Kennzeichen ab. Nur eine äthiopische Art. 


C. elma Trim. (75 d; zu grell gefärbt). Flügel oben graubraun. Vflgl am Vrde und an der Wurzel 
dunkler, kurz vor der Mitte mit einem feinen, schwarzen, schwach gebogenen Querstrich zwischen der Rippe 1 
und 11, in den Feldern 4 und 5 mit dunklem, schief gestelltem Fleck und am Saume in 2 und 3 breit verdunkelt; 
außerdem mit folgenden Glasflecken: einem Querstrich vor der Spitze der Mittelzelle. Diskalflecken in 2 und 3 


*) Auf S. 336 von Bd. 1 ist der Name zebra (in zelva Bilr. verdruckt) von P. MABILLE als Synonym zu galba F. 
gezogen. Dort ist Taf. 85b die großfleckige Form aus dem palaearktischen Teil KascHımiIrs, in Bad. 9, Taf, 156i die 
kleinfleckige Form von galba aus dem tropischen Indien (Gebirgsform aus den Nilgiris) abgebildet. 


ABANTIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 567 


und Subapicalpunkten in 6—8. Hilgl oben mit weißem Wurzelpunkt und gerader weißer Mittelbinde in 1c—$6. 
Die Unterseite ist mehr eintönig dunkelgrau mit fast denselben weißen Zeichnungen aber mit zwei Wurzel- 
flecken der Hflgl. Die Vflgl haben oben im Saumteil einen sehr schwachen grünlichen Anflug bei weitem nicht 
so wie in der Figur. Kapland bis Angola, Nyassa und Usambara. 


3. Gattung: Abantis Hpffr. 


Diese Gattung unterscheidet sich von den übrigen sofort durch die in der Gattungsübersicht mitge- 
teilten Kennzeichen. Sie enthält mehrere hübsche aber meist recht seltene Arten, welche auf dem Festlande 
Afrikas weit verbreitet sind, aber auf Madagaskar und den übrigen Inseln fehlen. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hilgl auf beiden Seiten mit 5—7 scharf begrenzten schwarzen Punktflecken, 2 im Felde 7, 2 in der Mittel- 
zelle und 1—3 in 1c. Hinterkörper schwarz mit weißen Hinterrändern der Segmente. A. tettensis. 


B. Hflgl ohne schwarze Punktflecke. 


«. Hflgl auf beiden Seiten schwarz oder stahlblau mit drei großen weißen Flecken (in 1c, 7 und der Mittel- 
zelle sowie der Wurzel von 4 und 5) und 2—3 kleinen (in 2[3]und 6); alle durch die dunklen Rippen ge- 
trennt. Vflgl mit 2—3 weißen oder gelblichen Flecken in 1b, je einem Wurzelfleck in 2 und in der 
Mittelzelle und 7 Glasflecken (einem großen in der Spitze der Zelle und je einem in 2, 3, 5—7 oder 8). 
Stirn vor den Fühlern weiß. Halskragen jederseits mit rotem Fleck. Hlb bunt gefärbt mit orange- 
gelbem oder rotem Analpinsel. 


*. Flügel mit schwarzer Grundfarbe. Hlb oben mit 4 breiten, roten Querbinden, bisweilen auf dem 
Rücken unterbrochen. Schulterdecken mit weißlichem Fleck an der Wurzel und länglichem orange- 
rotem Mittelfleck. Mittelrücken jederseits mit orangegelbem Fleck. Hinterrücken jederseits mit 
großem schwarzem, am Vrde weißem Haarpinsel. Vflgl gewöhnlich ohne Glasfleck im Felde 8. 
Hflgl auf beiden Seiten im Felde 1a weiß, in 1b schwarz. Palpen unten ockergelb. A. paradisea. 


**. Flügel mit etwas grünglänzender stahlblauer Grundfarbe. Hlb jederseits in der Mitte mit einem 


großen, durch die zusammengeflossenen Querbinden gebildeten, weißen oder rotgelblichen, oben 
durch eine dunkle Rückenlinie getrennten Fleck. Schulterdecken mit weißem Fleck an der Wurzel 
(oft verdeckt) und solchem Fleck in der Mitte. Mittelrücken jederseits mit weißem Fleck. Hinter- 
rücken jederseits mit großem, rotem Haarpinsel. Palpen unten schwarz mit zwei großen weißen 
Flecken, einem auf dem ersten und einem auf dem zweiten Gliede. V£flgl mit Glasfleck im Felde 8. 
Die Felder 1a und 1 b der Hflgl auf beiden Seiten blauschwarz oder fast schwarz. A. zambesiaca. 


ß. Flügel nie so wie in « gefärbt und gezeichnet. 
*, Vflgl oben dunkel gefärbt mit oder ohne helle Zeichnungen. 
$. Hflgl ohne dunklen Querfleck am Ende der Mittelzelle. Vflgl fast immer mit weißen Glasflecken. 
o. Vilgl oben wenigstens im Saumteil tief schwarz mit großen länglichen oder linienförmigen 
Flecken in den Feldern 1 b—8 oder wenigstens in 1 b—3, 6—8 und in der Mittelzelle. 


—. Beide Flügel unten lebhaft gelb mit feiner schwarzer Saumlinie, einigen dunklen 
Flecken in der Mitte der Vflgl und den Rippen wenigstens zum Teil schwarz. Vflgl oben 
bis zur Wurzel schwarz mit gelben Flecken: drei Wurzelflecken (2 in 1b, einem in der 
Zelle), 8 Diskalflecken (in 1b—8) und einem Querfleck in der Spitze der Mittelzelle. 
Hflgl oben gelb am Saume und am Irde schwarz. A. bicolor. 


— +. Die Grundfarbe der Unterseite nicht gelb. Vflgl mit weißen Zeichnungen. Hilgl auf 
beiden Seiten weiß mit dunklen Rändern. Vflgl oben schwarz im Wurzeldrittel mehr 
oder weniger gelb oder rotgelb überzogen. 

-—. Vflgl statt der Flecken mit feinen weißen Längslinien, je zwei in 1b und der 
Mittelzelle und je einer in 2—8. A. leucogaster. 
--. Vflgl mit weißen Diskalflecken in 1 b—3 (4), 5—8 und einem großen viereckigen 
Fleck in der Mittelzelle. A. bismarcki. 
oo. Vflgl oben braun, gelbbraun oder gelblich mit deutlich hervortretenden schwarzen Rippen 
und weißen Glasflecken wenigstens in 6—8 (Subapicalflecken). Feld 1b stets ungefleckt. 
—. Vflgl mit Glasflecken in 2, 3 und in der Mittelzelle (einem oder 2 länglichen). 


teltensis. 


paradisea. 


zambesiaca. 


bicolor. 


leucogaster. 


bismarcki. 


arclomargi- 


nata. 


568 ABANTIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


-. V£lgl oben von der Wurzel bis zur Spitze hell braungelb dann rauchbraun, unten 
ganz ockergelb. Hflgl auf beiden Seiten weiß mit dunkeln Rändern. A. lofu. 


--. Vflel oben nicht oder nur im Wurzeldrittel gelblich. 


1. Hflgl an der Wurzel mit drei länglichen Glasflecken, 2 in der Mittelzelle und 
einem im Felde 7. A. ja. 


2. Hflgl ohne Glasflecke. 


a. Hflgl oben in der Mitte sehr ausgedehnt weiß oder wenigstens mit heller 
Mittelbinde. 
a’. Hflgl oben schwarzbraun mit einer nur 4 mm breiten, gelblichweißen 
Mittelbinde von der Rippe 8 bis zur Falte des Feldes Ic. 
4A. elegantula. 
b’. Hflgl oben mit breiter weißer Mittelbinde vom Vrde bis zur Rippe 1b 
oder la, oder in noch größerer Ausdehnung weiß oder weißlich. 
A. nigeriana. 
A. lueretia. 
b. Hflgl oben braungelb mit allen Rippen und einer schmalen Saumbinde 
schwarz. A. venosa. 


++. Vflgl ohne Glasflecke in 2, 3 und der Mittelzelle. 


1. Vflgl mit Glaspunkten in 6—8. Hflgl fast weiß, oben an der Wurzel breit schwärz- 
lich und am Vorderwinkel und am Irde mehr oder weniger verdunkelt. 
A. efulensis. 


2. Vflgl ganz ohne Glasflecke. Hflgl auf beiden Seiten mit braungelber Grundfarbe. 
A. venosa var. vidua. 


$$. Vflgl oben ganz ohne Glasflecke oder andere helle Flecke hell rötlichgrau mit schwarzen Rippen. 
Hflgl blaß rötlich mit schwarzen Rippen und dunklem Fleck am Ende der Mittelzelle. 
A. rubra. 


**, Beide Flügel oben und unten von der Wurzel bis weit über die Mitte hinaus rein weiß. Vflgl mit 
schwarzer, gleichbreiter Saumlinie, einer ähnlichen etwas gewellten Submarginallinie, welche durch 
die schwarzen Rippen mit der Saumlinie verbunden wird, wodurch eine Reihe weißer Saumpunkte 
abgetrennt werden, und einer schwarzen schief gestellten Subapicalbinde vom Vrde bis zur Rippe 4, 
wo sie sich gewöhnlich mit der schwarzen Submarginallinie vereinigt. Durch diese Subapicalbinde 
wird eine zweite Reihe von 5—6 weißen Flecken abgetrennt. Hflgl auf beiden Seiten mit schwarzer, 
gegen den Hinterwinkel ein wenig verbreiterter Saumlinie. Fransen beider Flügel schwarz und weiß 
gescheckt. — Leucochitonea Wallengr. A. levebu. 


A. tettensis Apffr. (75a). Palpen unten hellgelb. Schulterdecken schwarz mit weißen Rändern. 
Vflgl oben schwarzgrau mit weißlichem Wurzelstrich am Vrde und in 1b (dieser saumwärts in zwei Flecke 
geteilt), zwei weißen Flecken in der Mittelzelle, weißen Diskalflecken in 1 b—8 und solchen Saumflecken; diese 
und die Diskalflecke teilweise zusammenfließend. Hflgl oben weißlich, unten mehr gelblich mit schwarzer, 
oft weiß gefleckter Saumbinde. Flügelfransen schwarz und weiß gescheckt. Kapland bis Angola und Zambesi. 


A. paradisea Btlr. (= namaquana Ww.) (76 i) ist durch die Abbildungen und die Beschreibung in der 
Uebersicht hinreichend gekennzeichnet. Die Vorderbrust und die Unterseite der Palpen sind ockergelb. Natal, 
Owambo-Land, Rhodesia und Madibira. 


A. zambesiaca Ww. (= zambesina Plötz, trimeni Bilr.) (75a) ist oben ausführlich beschrieben. Der 
große weiße Seitenfleck des Hlbs wird, wenn die weißen Schuppen abgerieben oder beschädigt werden, gelblich 
oder rötlich, wie ein mir vorliegendes Stück zeigt. Zambezi, Mashuna-Land, Rhodesia. 


A. bicolor Trim. (761) weicht durch Farbe und Zeichnung von allen übrigen Arten beträchtlich ab. 
Diese seltene Art ist nur aus dem Kaffern-Lande, Natal und dem Zulu-Lande bekannt. 


A. leucogaster Mab. (75a) ist durch die weißen Längslinien der Vflgl von allen übrigen Arten ver- 
schieden. Kopf und Thorax schwarz mit weißen Tropfenflecken; Schulterdecken an der Spitze gelb behaart. 
Mittel- und Hinterrücken jederseits mit gelbem Haarpinsel. Hlb weiß mit schwarzer Rückenbinde und einer 
solchen Seitenlinie jederseits des Bauches; Analpinsel schwärzlich. Sierra-Leone und Süd-Kamerun. 


A. bismarcki Karsch (75a). Das abgebildete Stück stellt ein © dar. Nach KarscH weicht indessen 
das $ nur wenig vom Q ab, hauptsächlich nur dadurch, daß der Diskalfleck 1b kleiner ist und der weiße Punkt 
in 2 fehlt. Der Diskalfleck 3 ist klein und unregelmäßig. Saumbinde der Hilgl breit und weiß punktiert. Togo- 
Land. — aretomarginata Lathy weicht nur dadurch ab, daß der Diskalfleck 3 der Vflgl gleichbreit und länglich, 


Ausgegeben 24. III. 1925. ABANTIS. Von Dr. C. AURIVILLIVS. 569 


etwa so lang wie der Fleck in1b und die Saumbinde der Hflel schmäler (kaum 2 mm breit) und fast unge- 
fleckt ist. Nyassa-Land. — neavei form. nov. NEAVE beschrieb und bildete diese Form als das 2 von A. lofu 
ab. Wenn aber KarscH darin recht hat, daß die Geschlechter von A.bismarcki einander ganz ähnlich sind, 
ist es nicht wahrscheinlich, daß diese Form und der mit ganz verschieden gefleckten Vflgl ausgestattete A. lofu 
die Geschlechter derselben Art sind. neavei ist der arctomarginata sehr ähnlich, hat wie diese einen länglichen 
Diskalfleck im Felde 3 der Vflel, weicht aber durch die scharfen weißen Flecke der etwas breiteren schwarzen 
Saumbinde der Hflelab. Nach der Figur NEAvzs zu urteilen stellt dieselbe ein $ und nicht ein @ dar. Rhodesia. 


A. lofu Neave (75a) ist die erste Art einer Reihe Formen, bei denen die Vfilgl 3—4 Glasflecke in der 
Mitte und drei subapicalen Glaspunkte haben: die Flecke in der Mitte berühren gewöhnlich einander. Hilgl 
unten am Vrde in Feld S und zum Teil am Saume ockergelb. Rhodesia. 


A.ja #.-Dre. (75 b). Flügel oben mit brauner Grundfarbe und einer helleren gelbbraunen Submarginal- 
binde der Hflgl, unten mit fast eintöniger gelbbrauner Grundfarbe, hellerem Ird der Hflgl und allen Rippen 
schwarz. Süd-Kamerun. 

A. elegantula Mab. Flügel oben schwarzbraun; Vflgl mit freiem Glasfleck im Felde 3 unten am Irde 
in la und 1b weißlich aufgehellt. Hflgl unten von der Rippe S bis zum Irde mit etwa 6 mm breiter, weißer, 
von den schwarzen Rippen durchzogener Mittelbinde und schwarzen Rändern; die Saumbinde 4 mm breit 
ohne helle Flecke. Sierra-Leone. Kamerun. 


” 


A. nigeriana Btlr. Diese mir unbekannte Art wird von BUTLER mit zambesiaca, paradisea und plerotica 
verglichen, dürfte aber am nächsten mit lueretia und venosa verwandt sein. Aus der Beschreibung mag das 
folgende angeführt werden: Glasflecke wie bei A. plerotica, außerdem ein weißer Strich im Felde 10, ein weißer 
Wurzelfleck in der Mittelzelle und zwei weiße Punkte an der Flügelwurzel. Hilgl weißlich mit der Wurzel, 
den Rippen und dem Saum mit den Fransen schwarzbraun; Schulterdecken sehr lang, mit einem weißen Punkt 
an der Wurzel, einem in der Mitte und orangegelber Spitze; Thorax an der Seite und der Spitze mit rostgelben 
Pinseln; Hlb an der Wurzel und an der Spitze rauchgrau, in der Mitte silberweiß mit schwärzlicher Rücken- 
linie; Analpinsel orangegelb, an der Wurzel schwarz. Fühler schwarz; Kolbe unten weiß. Flügel unten wie oben, 
aber die Vflgl am Hrde weißlich mit braunen Rippen; Hflel schneeweiß, Vrd und Saum tiefer schwarz. Brust 
und Palpen ockergelb; Bauch weiß mit dunkler, nach hinten gelblicher Seitenlinie. Nigeria. 


A. Iueretia 7.-Dre. Vflgl schwarzbraun, an der Wurzel mehr oder weniger braungelb oder rostgelb 
beschuppt mit Glasflecken in der Mittelzelle (oft nur 1), in 2, 3 und 6—8. Hflgl an der Wurzel in 7 und S 
rostgelb, auf beiden Seiten zwischen den Rippen 1 und 8 mit breiter weißer Mittelbinde und am Saume mit 
4 mm breiter dunkler Saumbinde mit schwarzen Rippen und weißlichen Saumpunkten in 1 b—3 oder 4. Pal- 
pen unten gelb. Hlb weiß, an der Wurzel schwarz, oben mit dunkler Rückenlinie, unten mit schwarzen Seiten- 
linien, an der Spitze mit gelbem Pinsel. Kamerun und Congo. 


A, venosa Trim. (75a). Durch die eintönig gelbbraune Oberseite der Hflgl ausgezeichnet. Vflel oben 
braun mit Glasflecken in der Mittelzelle, in 2, 6—8 und oft auch mit einem kleinen freien Fleck in 3; an der 
Flügelwurzel mit zwei weißen Punkten. Flügelfransen kurz und dunkel, am Analwinkel der Hflel länger und 
gelb. Vflgl unten wie oben, aber am Irde in la und 1b weißlich. Hflgl unten schneeweiß, an der Wurzel, am 
Vrde in 8 und am Saume schwarz ohne helle Flecke; Vrd an der Wurzel weißlich; Saumbinde nach hinten 
breiter; Rippen nur am Irde und nahe der Saumbinde schwarz. Unterseite der Palpen und Vorderbrust gelb. 
Transvaal bis Rhodesia. — umvulensis 2.-Sh. ist die extreme Trockenzeitform und dadurch ausgezeichnet, daß 
die Hflgl-Unterseite eintönig braungelb ist ohne weißes Mittelfeld und ohne schwarze Ränder. Mashuna-Land. 
— plerotica Karsch soll die extreme Regenzeitform sein und scheint nach der Beschreibung nur wenig von 
der Hauptform, vielleicht nur durch etwas größere Ausdehnung der weißen Farbe der Hflel-Unterseite, abzu- 
weichen. Ost-Afrika. — vidua Weym. weicht von umvulensis nur dadurch ab, daß alle Glasflecke der Vflgl 
fehlen. Angola. Mashuna-Land. 


A. efulensis Holl. (75 b) weicht wie die Abbildung zeigt, durch die Zeichnung der Oberseite und die 
unten bis zum Saume weißen Hflgl von allen anderen Arten ab. Kamerun und nördliches Congo-Gebiet. 


A.. rubra Holl. ist in der Uebersicht beschrieben und an ihren rötlichen, oben und unten ähnlichen 
Flügeln sofort kenntlich. Congo-Gebiet: Medje. 


A. levebu tritt, wie es mir scheint, in mehreren ineinander übergehenden Lokalrassen und Zeitformen 
auf. — Bei levebu Wallengr. (= lactea Plötz), von der mir die drei Typen (2 &, 1 2) vorliegen, ist der Vrd der 
Vflgl auf beiden Seiten schwarz, die Saum- und Submarginalbinden sowie der schwarze Subapicalbogen der 
Vflg] schmal und nur durch die schwarzen Rippen verbunden und demzufolge sind die weißen Saumflecke groß 
und die 6 weißen Subapicalflecke alle deutlich und länglich. Hflgl unten mit schwarzem Längsstrahl längs 
der Bippe 8 bis zur Mitte des Vrdes; die Rippen 1 a—4 und die Falte in 1c mehr oder weniger schwarz gesäumt. 
Halskragen jederseits und die Schulterdecken im Wurzelteil orangegelb beschuppt. Palpen unten weiß. Kap- 


XIII 72 


neavei. 


lofu. 


ja. 


— 


elegantula. 


nigeriand. 


lueretia. 


venosd. 


ummwulensis. 


plerotica. 


vidua. 


efulensis. 


rubra. 


levebu. 


defecta. 


amneris. 


hindei. 


pillaana. 


adelica. 
cassualalla. 


kordofani. 


canopus. 


rard, 


570 CAPRONA; PROCAMPTA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


land bis Damara-Land und Rhodesia. — defecta form. nov. (75 b, als levebu) ist eine extreme Trockenzeitform, 
welche nur durch noch schmälere schwarze Zeichnungen der Vflgl und durch das Fehlen des schwarzen Längs- 
strahles auf der Unterseite der Hflgl abweicht. — amneris Rbl. u. Rog. (75 b, als lactea) ist offenbar eine Regen- 
zeitform, welche sich durch die größere Ausdehnung der schwarzen Flecke am Saume und an der Spitze der 
Vflgl und die dadurch entstandene Verkleinerung der weißen Flecke auszeichnet. Dagegen fehlen die schwarze 
Färbung am Vrde der Vflgl und der schwarze Längsstrahl im Felde 8 auf der Unterseite der Hflel. Ost-Afrika: 
Massai-Land und Madibira. — hindei 4. Dre. ist nach der Beschreibung eine extreme Form von amneris, 
bei der die Saumbinde der Vflgl noch breiter ist und den Hrd erreicht und die Hflel unten einen deutlichen 
schwarzen Längsstrahl im Felde S haben. Britisch Ost-Afrika: Kitui. 


4. Gattung: Caprona Wallengr. 


Wie Abantis kommt auch diese Gattung nur auf dem Festlande Afrikas vor und fehlt in der madagassıi- 
schen Subregion. Für die eine (canopus) der drei Arten hat MABILLE neuerdings eine besondere Gattung Neiro- 
balane aufgestellt. Die Unterschiede sind indessen so geringfügig, daß ich vorziehe, beide Arten in derselben 
Gattung zu belassen, 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl unten ohne runden schwarzen Fleck im Felde 1b nahe am Hinterwinkel. Flügel oben mit grauer 


Grundfarbe; Vflgl mit deutlichen, scharf begrenzten Glasflecken; Hflgl ohne deutliche Glasflecke. —  Vor- 
derhüfte mit einem sehr langen, der Brust nach hinten anliegenden, schwarzen Haarpinsel. — (Caprona 
Wallengr. 
a. Hflgl-Unterseite ohne runden scharf hervortretenden, schwarzen Fleck im Felde 1c. ©. pillaana. 
3. Hilgl-Unterseite in der Mitte des Feldes 1c, der Wurzel der Rippe 2 fast gegenüber mit einem gerundeten 
schwarzen Fleck. Ü. adelica. 
B. Hflgl unten im Felde Ib nahe am Saume mit einem gerundeten schwarzen Fleck. Beide Flügel mit weißer 
Grundfarbe, braunen oder schwarzen Zeichnungen und grauen Glasflecken. — $ Vorderhüften ohne Haar- 
pinsel. — Untergattung: Netrobalane Mab. Ü. canopus. 


€. pillaana Wallengr. (= heterogyna Mab.) (761). Die Zeichnung der Oberseite geht aus der Figur 
hervor. Unten sind die Flügel viel blasser mit undeutlichen Zeichnungen. Natal bis Damara-Land und 
Rhodesia. 


C. adelica Karsch weicht nur durch den Fleck in 1c der Hilgl-Unterseite und den mehr gerundeten 
Saum der Hilel von pillaana ab. Togo-Land. — cassualalla B.-Bak. Der Autor betrachtet später diese Form 
als eine bunte Form von adelica; seine Beschreibung stimmt in allen Einzelheiten genau mit dem Typus von 
pillaana, von der sie nur durch etwas mehr rostbraune Färbung an der Wurzel und am Saum der Hflgl-Ober- 
seite abzuweichen scheint. Von dem schwarzen Punkt in 1c der Unterseite wird nichts gesagt. Angola. — 
kordofani B.-Bak. Die kurze Beschreibung lautet: „Kopf, Thorax, Hlb und die Flügel sehr hell rötlichgrau 
mit den gewöhnlichen Zeichnungen von adelica; das breite helle Mittelfeld aber ist mehr oder weniger mit 
Strichelchen oder Linien ausgefüllt“. Kordofan (?). 


C. canopus Tröm. (761). Die Zeichnungen der Oberseite sind in der Figur genau wiedergegeben; die 
dunklen Flecken sind beim S$ mehr schwärzlich, beim © mehr braun. Unten fehlen die dunklen Zeichnungen 
an der Wurzel beider Flügel. Kapland bis Transvaal. 


5. Gattung: Procampta Holl. 


„Palpen mäßig lang, schlank, vorgestreckt, anliegend; ihr zweites Glied dicht haarig; Endglied schlank. 
Vflgl an der Wurzel gerundet, an der Mitte des Vrdes konvex und vor der Spitze schwach ausgerandet; die 
Spitze quer abgestutzt und der Saum dann fast gerade; Hinterwinkel nicht abgerundet; Hrd gerade. Hflgl 
birnförmig mit stark abgerundetem Saume.“ 


P. rara Holl. (76&). Flügel oben und unten dunkelbraun (unten etwas heller) mit Querreihen von 
eckigen, schwarzen Flecken. Vflgl mit einem Fleck in der Spitze der Mittelzelle, einer schiefen geraden Reihe 
Diskalflecke von der Spitze bis zum Hrde und einer Reihe Submarginalflecke; außerdem ein schwarzer Fleck 
in 1b und 1-2 hinter der Zelle nahe am Vrde. Vflgl mit einem winzigen Glaspunkt in der Zelle und drei 
im Dreieck vor der Spitze in 6-8. Hflgl mit drei gebogenen Querreihen schwarzer Flecke. Ogowe-Tal. 


TAGIADES; CALLEAGRIS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 571 


6. Gattung: Tagiades Hbn. 


Endglied der Palpen kurz, knopf- oder kegelförmig. Rippe 2 der Vflel vor der Mitte der Zelle, 5 in 
der Mitte zwischen 4 und 6 abgehend, 11 und 12 breit getrennt. Rippe 5 der Hflel deutlich, Saum an ihrer 
Spitze nicht ausgerandet. 


Kopf oben mit einigen winzigen weißen Punkten. Vflgl mit Glasfleck im Felde 11 und bisweilen auch 
in 12. Hiflgl unten zum größten Teil weiß. 


Uebersicht der Arten. 
A. Hfigl oben dunkel gefärbt, ohne weißes Feld. Hlb oben dunkelbraun. 
x. Saum der Hilgl fast gleichförmig abgerundet. Größere Art 40—47 mm. T. flesus. 


3. Saum der Hilgl zwischen den Rippen 6 und 7 etwas hervortretend, dann bis zur Rippe 1b fast gerade. 
Kleinere Arten etwa 35—88 mm. 


* Vilgl unten an der Wurzel des Vrdes nicht weiß. Hflsl unten mit zusammenhängender dunkler 
Vrdbinde und hinter der Mitte in 1c—6 mit einer Reihe schwarzer Diskalflecke, welche nahe an der 
dunklen Saumbinde stehen; außerdem zwei schwarze Flecke im Felde 7, sonst aber keine dunklen 
Flecke in der weißen Farbe. T. insularis. 


“. Vilgl unten an der Wurzel des Vrdes weiß. Flügel oben heller braun, Hflgl mit drei Querreihen 
schwarzer Flecke, welche auch unten in der weißen Farbe auftreten. Hflgl unten am Vrde nur 
schwarz bestäubt. T. smithi. 


B. Hfigl auch oben zum größten Teil weiß, nur an der Wurzel und am Vrde schwarz. Hilb oben an der 
Wurzel schwarz, dann weiß. T. lacteus. 


T. flesus F. (= ophion Dr.) (76c). Vflgl mit Glasflecken oder Glaspunkten in 2-8 und 11 und in der 
Mittelzelle (2), nie aber in 1b; die Flecke in 4 und 5 gewöhnlich klein oder fehlend. Hflgl oben in der Saum- 
hälfte beim 5 bläulich grau mit deutlicher Querbinde dunkler Flecke, beim 9 heller grau mit undeutlichen 
Flecken. Sierra-Leone bis Natal und Usambara in Ost-Afrika. 


T. insularis Mab. (= ophion Bsd.) (76c) weicht nur durch die in der Uebersicht angeführten Kenn- 
zeichen von T. flesıs ab. Die Glasflecke der Vflgl sind oft sehr klein, bisweilen kommt ein Punkt in 1b vor. 
Madagaskar. 


T. smithi Mab. (? = samborana Smith) ist mir nur durch die Beschreibung bekannt, ist aber durch die 
oben mitgeteilten Kennzeichen von insularis zu unterscheiden. T. samborana kann nach Suitus Beschreibung 
nicht von 7. smithi unterschieden werden und ist wahrscheinlich dieselbe Art, welche wohl aus Versehen zwei- 
ma] nach Stücken in GROSE-SMITHs Sammlung beschrieben wurde. Madagaskar. 


T. lacteus Mab. (= dannatti Ehrm.) (76c) braucht nicht näher beschrieben zu werden. Liberia und 
Congo-Gebiet. 


7. Gattung: Calleagris gen. nov. 


Endglied der Palpen lang, vorgestreckt. Vflgl: Rippe 2 vor der Mitte der Zelle, 3 nahe am Hinter- 
winkel, 5 aus der Mitte zwischen 4 und 6, 11 von 12 breit getrennt. Hfigl: Rippe 2 etwas hinter der Mitte 
der Zelle, 3 nahe an der Hinterecke, 5 deutlich. Saum der Hflgl abgerundet, zwischen den Rippen 4 und 6 aber 
tief ausgerandet. — 5 Vflgl ohne Costalumschlag, Hinterschienen aber mit Haarpinsel. 


Diese neue Gattung weicht durch die Bildung der Palpen und die Zeichnung recht erheblich von 
Eagris ab. 


C. jamesoni 2.-Sh. (76d). Die Abbildung macht eine nähere Beschreibung der Färbung und Zeichnung 
dieser ausgezeichneten Art überflüssig. Die Glasflecke der Vflgl sind meist gerundet und schwarz umzogen; 
sie kommen in der Mittelzelle (ein einziger) und in den Feldern 1b—8 vor. Endglied der Palpen schwarz. 
Die Grundfarbe der Vflgloberseite ist bei der Regenzeitform dunkler, mehr braun als bei der Trockenzeitform. 
Damara- und Mashuna-Land. Rhodesia. — kigonserensis Wichgr. „Vflgl mausgrau mit brauner Bestäubung, 
namentlich nach innen und am Hrde.* „Der große weiße Fleck am Schluß der Zelle ist nicht so rund wie 
bei den Exemplaren vom Tlanganjika-See, sondern etwas quadratischer.* Die Glasflecke in 1b und 2 erscheinen 
als ein großer zusammenhängender Fleck. Ost-Afrika: Kigonsera. 


flesus. 


insularis, 


smithi. 


lacteus. 


jamesoni. 


kigonseren- 
sis. 


notloana. 


sabadius. 


mauritiana. 


aldabrana. 


asloria. 


decastigme. 


EAGRIS. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 


ou 
—if 
159] 


8. Gattung: Kagris Gn. 


Endglied der Palpen mäßig lang oder kurz, kegelförmig. Vflgl:; Rippe 2 nahe an der Wurzel der Zelle 
5 etwas näher an 6 als an 4, 11 ganz frei. Hflgl: Rippe 2 wenig hinter der Mitte der Zelle, 5 deutlich. Saum 
der Hfigl zwischen den Rippen 4 und 6 ausgerandet. — 5 Vflgl mit Costalumschlag. Hinterschienen mit Haar- 
pinsel, Erstes Glied der Hintertarsen oben haarig. — ©-Hlb mit Afterwolle. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hflgl. unten mit dunkelbrauner, gelbbhrauner, gelber oder hellgelber (nie aber weißer) Grundfarbe. 
a. Hfigl ganz ohne Glasflecke. 


*, 5. Flügel auf beiden Seiten mit schwarzbrauner Grundfarbe und wenig deutlichen schwarzen Diskal- 
und Mittelflecken. Vflgl nur mit zwei Glaspunkten in 7 und 8. Palpen unten lebhaft rostgelb. — 
©. Flügel oben matt hell rötlichbraun mit schwarzgeringten Glasflecken in fast allen Feldern. Beide 
Flügel unten mit weißlicher Saumlinie. E. nottoana. 


**, Vflgl mit zahlreichen Glastlecken und braungelber, gelber oder grauer Grundfarbe. Flügel unten ohne 
weißliche Saumlinie. 

S. Hilgl oben am Saume so dunkel wie ihre Grundfarbe oder wenigstens mit dunklen Zeichnungen. 

o. Hflgl unten am Vrde in den Feldern 7 und S von der Farbe des Grundes (gelb oder braun- 


gelb), in 7 aber mit 1—2 schwarzen Flecken. 


1. Hilgl unten mit dunklerer (3) oder hellerer (£) braungelber Grundfarbe. — 9. Glasflecke 
der Vflgl klein oder teilweise fehlend. E. sabadius. 

2. Hflgl unten. mit reiner, hellgelber Grundfarbe. Glasflecke der Vflgl bei beiden Geschlechtern 
groß und zahlreich. E. astoria. 


oo. Htigl unten am Vrde dunkel bestäubt oder mit dunkler Vradbinde. 


1. Fiügel oben mit dunkelbrauner Grundfarbe. Hfigl unten mit lebhaft gelber Grundfarbe. 
E. decastigma. 


2. Flügel oben braungrau, in der Mitte schwach gelblich aufgehellt. Hilgl unten mit gelblich 


grauer Grundfarbe. E. ochreana. 
SS. Hflgl oben am Saume zwischen dem Analwinkel und der Rippe 2 (oder 3 oder 4) breit weiblich 
gelb oder graugelb ohne Zeichnungen. E. denuba. 


ß. Htlgl mit großem Glasfleck in der Mittelzelle und kleineren solchen Flecken in Ib und ’. Z. landbeckt. 


B. Hilgl unten mit rein weißer Grundfarbe und dunkler Vrdbinde, ohne Glasflecke. 


&. Der Glasfleck im Felde 2 der Vflgl ist groß und länglich und steht mit seinem inneren Ende gerade hinter 
dem zweiten Fleck der Mittelzelle. Higl oben am Saume nicht oder kaum erhellt. E. phyllophila. 


8. Der Glasfleck im Felde2 der Vilgl ist schief querliegend und steht weit mehr saumwärts als die Flecke der 
Mittelzelle und gerade hinter dem Fleck in 3. Hflgl oben an der Mitte des Saumes breit hellgrau aufgehellt. 
E. fuscosa. 


E. nottoana WMullengr. (= melancholica A/ab.) (76 d) ist im männlichen Geschlecht sehr dunkel und hat 
nur zwei Glaspunkte der Vtlgl. Das mir unbekannte © ist viel heller und oben in der Uebersicht nach TRINEN 
beschrieben. Kapland bis Delagoa-Bay. 


E. sabadius Gray (= andracne Bsd., byalinata Saalm.) (76c, d). Beim gsind die Flügel oben fast eintönig 
braun mit denselben schwarzen Flecken wie beim ©, aber viel kleiner und undeutlicher. Die Glasflecke der 
Vflel sind auch dieselben, wie beim ©, aber klein und punktförmig oder fehlend und nur durch ihre schwarze 
Umgebung vertreten. Die Unterseite ist lebhaft braungelb (dunkler als beim <) mit schwarzen Diskaltlecken 
der Hflgl. Die Zeichnung des © geht aus der Abbildung hervor. Madagaskar. — mauritiana Mab. und Boull. 
weicht nur dadurch ab, daß beim $ die Glaspunkte der Vflgl noch kleiner sind oder fehlen und daß die 
schwarzen Diskaltlecke der Unterseite der Hfigl auch sehr klein sind oder fehlen. Mauritius. Madagaskar. — 
aldabrana Frycr ist etwas kleiner und heller als die Hauptform, sonst aber damit übereinstimmend. Insel Aldabra. 

"E. astoria Holl. (= epira Karsch, plicata Btlr.). Vügl mit zwei, beim 9 getrennten, beim © vereinigten 
Glasflecken in der Mittelzelle und solchen Flecken in Ic-9 und 11; von denselben stehen 2 in Ib und mit 
denen in 2 und 3 in gerader Linie, die in 4 und 5 sind sehr klein oder bisweilen fehlend. 


E. decastigma Mab. (76.d) ist durch die Beschreibung in der Uebersicht und die Abbildung leicht zu 
bestimmen. Sierra-Leone bis Gabun. 


SARANGESA. Von Dr. C. AURIVILLIUS, 573 


E. ochreana Zathy weicht durch die viel hellere Grundfarbe beider Flügel ab. Die Vflgl haben Glas- ochreana. 
tlecke in 1b—3, 6—9 und 11 und wie gewöhnlich 2 in der Mittelzelle. Die Diskalflecke 4 und 5 sind wenigstens 
beim typischen Stück nur durch schwarze Flecke vertreten. Nyassa-Land. 


E. denuba Plötz (= decolor Mab.) (76d,e). Die helle Grundfarbe der Hflgl ist gewöhnlich hell und denuba. 
rein weißgelb, nicht hellgrau wie in den Figuren. Die Vflgl haben wie gewöhnlich je zwei Glasflecke in der 
Mittelzelle und in 1b und je einen in 2-9 und 11; der Fleck in 2 ist groß, fast quadratisch und steht mehr 
wurzelwärts als der Fleck in 3, gerade hinter dem zweiten Fleck der Zelle. Hflgl oben an der Wurzel, am 
Irde, am Vrde und an der Spitze dunkelgrau oder braun; sie haben zwei schwarze Flecke im Felde 7, je einen 


in 4—-6 und zwei kleine oder undeutliche in lc. Sierra-Leone bis Kamerun. 


E. lucetia Hew. (76f). Diese ausgezeichnete und seltene Art ist mir nur durch die Abbildung der Ober- Zucetia. 
seite bekannt und konnte darum nicht in die Uebersicht eingereilt werden. Angola. Rhodesia. 


E. landbecki H.-Drc. (76 e) zeichnet sich von den übrigen Arten durch die Glasflecke der Hilgl aus. Die landbecki. 
Vtlgl haben je einen Glasfleck oder Glaspunkt in 1b—9 und 11 und zwei in der Mittelzelle. Von den übrigen 
Arten unterscheidet sie sich auch dadurch, daß das Feld 1b nur einen Fleck hat und daß die Flecke 1—4 in 
einer geraden, gegen die Flügelspitze gerichteten Linie stehen. Ob eine echte Kagris? Congo-Gebiet am 
Kassai-Fluß. 


E. phyllophila Trim. (= ophion Wallengr.) (76 ce, d) ist durch die Abbildungen leicht kenntlich. Natal. phyllophila. 
Delagoa-Bai. 


E. fuscosa Holl. (76d) ist durch die in der Uebersicht hervorgehobenen Kennzeichen leicht von FE. fuscosa. 
phyllophila zu unterscheiden. Ogowe-Tal. 


9. Gattung: Sarangesa Mr. 


Diese Gattung ist sehr schwach von den übrigen Gattungen abgegrenzt und wenig natürlich. Es fehlt mir 
jedoch jetzt an Zeit und Material um eine Revision der Gattung auszuführen. Ich schließe mich darum der 
bisherigen Einteilung der Arten ziemlich genau an. 


Uebersicht der Artengruppen. 


A. Saum der Hilgl zwischen den Rippen 4 und 6 tief ausgerandet, die Fransen an den genannten Rippeh ver- 
längert, zahnförmig ausgezogen. Mediana der Vflgl zwischen den Rippen 2 und 3 ganz gerade; untere 
Discocellularis der Vtlgl gerade und fast senkrecht gegen die Rippe 4 stehend. — g-Hinterschienen mit 
langem Haarpinsel. Erstes Glied der Hintertarsen anliegend beschuppt ohne Haare. — Eretis Mab. 

Erste Gruppe. 

B. Saum der Hiigl gleichförmig gebogen, zwischen den Rippen 4 und 6 nicht oder nur schwach ausgerandet; 


Fransen gleich breit, gewellt oder fast ganzrandig. Mediana der Vflgl zwischen den Rippen 2 und 3 schwach 
gebogen. 


%. Die Rippe 5 entspringt in beiden Flügeln deutlich näher an 6 als an 4; vordere Discocellularis der Vflgl 
schief gestellt. — 5. Hinterschienen mit Haarpinsel. Erstes Glied der Hintertarsen oben haarig. 
Zweite Gruppe. 


To 


3. Die Rippe 5 entspringt in beiden Flügeln in der Mitte zwischen 4 und 6; untere Discocellularis der 
Vflgl gerade und fast senkrecht gegen die Rippe 4. 


24 


*, 3. Hinterschienen auf der Rückenseite lang behaart aber ohne eigentlichen Pinsel. Erstes Glied der 


Hintertarsen anliegend beschuppt‘ohne Behaarung. — Hyda Mab. Dritte Gruppe. 
**, 3. Hinterschienen mit langem Haarpinsel. Erstes Glied der Hintertarsen oben behaart. (Ob bei 
allen Arten?) Vierte Gruppe. 


Erste Artengruppe. 


Die Arten dieser Gruppe sind durchschnittlich kleiner und mehr breitflügelig als die Arten der zweiten 
und vierten Gruppe und besonders durch den unregelmäßigen, gezähnten Saum der Hflgl ausgezeichnet. Auch 
die Vflgl sind am Saume zwischen den Rippen 1 und 2 mehr oder weniger ausgerandet. Hfigl ohne Glastlecke; 
Vfigl gewöhnlich mit kleinen Glasflecken in 1b, 2, 3, 6—8 und 11, selten aber in der Mittelzelle. Flügel/oben 
dunkelbraungrau mit schwarzen in Querbinden oder Querreihen geordneten Flecken. Die 29 mit hellerer 
Grundfarbe und deutlicher Zeichnung. 5 


or 
I 
HB 


SARANGESA. Von Dr. C. AURIWILLIVS. 


Uebersicht der Arten. 


A. Mittelzelle der Vflgl ohne Glasflecke oder ziemlich weit vor ihrer Spitze mit 1—2 Glaspunkten. 


«. Flügel unten mit rotgelber, rotbrauner oder gelbbrauner Grundfarbe oder wenigstens mit einigen solchen 
Flecken zwischen den dunklen Flecken. 


*,. Rippen nicht dunkler als die Grundfarbe. 


1. Vtlgl mit Glasflecken in (1b), 2, 3, 6-8, (10), 11. S. djaelaelae. 
2. Vtlgl nur mit drei Glaspunkten (in 6—8). S. melania. 
**, Rippen beider Flügel schwarz, besonders unten scharf hervortretend. S. now. 


ß. Flügel unten von dunkelgrauer oder schwarzbrauner Grundfarbe und ohne hellere rötliche Flecke, 
*, Vflgl ohne Glaspunkte in der Mittelzelle. 


S. Vflgl mit drei subapicalen Glaspunkten (in 6-8) und außerdem mit Glasflecken in 2, 3, 10 


und 11. S. lugens. 
S. ganyi. 
ss. Vflgl ohne andere Glasflecke als zwei Subapicalpunkte (in 7 und 8). S. perpaupera.. 


*”, Vflgl in der Mittelzelle mit 2 Glaspunkten, welche beide mehr wurzelwärts als der Fleck in 2 stehen. 
S. herewardi. 


B. Mittelzelle der Vflgl dicht vor ihrer Spitze mit einem weißen Querstrich. S. exprompta. 


djaelaelae. S. djaelaelae Wallengr. (= umbra Trim.) (76h) ist besonders an der rötlichen Unterseite und den zahl- 

reichen Glasflecken der Vflgl kenntlich: ihre Mittelzelle ist gewöhnlich ohne Glasflecke, selten mit einem undeut- 

lichen solchen Punkte. Süd-Afrika bis Angola, Somali-Land und Abessinien, auch in Senegambien. — Bei 

Stücken aus Ost-Afrika ist die rötliche Farbe der Unterseite dunkler und mehr oder weniger in Flecke aufgelöst: 

maculijera. maculifera Mab. u. Boull. — punctigera Mab. «. Boull. weicht nur dadurch ab, daß der Glasfleck im Felde 2 der 
punctigera. Vflel größer ist. Britisch Ost-Afrika. 


melania. S. melania Mab. ist mit der vorigen Art sehr nahe verwandt und weicht nach der Beschreibung nur 
dadurch ab, daß die Vflgl beim 5 keine anderen Glasflecke als die drei Subapicalpunkte haben und daß die 
Unterseite dunkler ist. Beim 2 kommen Glasflecke auch in (1b) 2 und 3 vor. Gabun, Togo-Land. 


now. S. nox Neave ist durch die schwarzen Rippen und die dunkelbraune Unterseite, auf der in den Hfigln 
nur ein schwacher, dunkelrotbrauner Anflug und in den Vflgln drei rotbraune Flecke in 4, 5 und der Mittel- 
zelle zurückgeblieben sind, ausgezeichnet. Rhodesia. 


lugens. S. Iugens Rog. ($ = morosa Rog.) (76h, als Zucens) nur durch die schon erwähnten Kennzeichen von 
djaelaelae abweichend. Beim 5 sind wie auch beim $ von djaelaelae die Außenseite der Vorderschenkel und die 
Vorderschienen weiß beschuppt oder behaart. „Deutsch“- und Britisch-Ost-Afrika bis Ruwenzori. 


ganyi. S. ganyi B.-Bak. ist mir unbekannt, muß aber nach der Beschreibung der S. lugens sehr ähnlich sein: 
„3. Beide Flügel dunkelgrau; Vflgl mit den ersten zwei Dritteln dunkler; ein doppelter Glaspunkt an der 
Wurzel der Rippe 11 und ein anderer doppelter Fleck am Winkel der Rippe 3; drei kleine Punkte nicht in 
gerader Linie am Vrde näher an der Flügelspitze; hinter diesen die Spur einer postmedianen Fleckenreihe, 
deren Flecke kaum dunkler als die Grundfarbe sind; Htigl ebenfalls mit Spuren einer subbasalen und einer 
postdiskalen Fleckenreihe kaum dunkler als die Grundfarbe. Unterseite wie oben, aber mit etwas deutlicheren 
Zeichnungen. Das © dem g ähnlich, aber mit viel größerem Glasfleck in 2 und deutlicheren dunklen Binden.“ 
Acholi-Land. 


perpaupera. S. perpaupera Holl. (76h) weicht von S. Tugens nur durch die bis auf zwei reduzierten Glaspunkte der 
Vilgl ab. Sierra-Leone bis Gabun. 


herewardi. S. herewardi Ztiley ist etwas größer als die schon erwähnten Arten dieser Gruppe und hat oben einen 
bronzeartigen Schimmer. Vflel mit 7 Glasflecken: 2 in der Mittelzelle zwischen der Wurzel von den Rippen 3 
und 11 und je einem in 2, 3, 6—S, von denen wie gewöhnlich derjenige in 2 der größte ist. Zwei gerundete 
dunkle Wurzelflecke in 1b und mehrere andere dunkle Flecke oder Querbinden wie bei den übrigen Arten. 
Beide Flügel unten am Saume etwas heller gefärbt. Rhodesia. 


exprompta. S. exprompta Holl. (768, als djaclaelae) unterscheidet sich von den übrigen Arten durch den weißen, 
hyalinen Querstrich in der Mittelzelle der Vfigl. Dieselben sonst mit Glasflecken in 1b—-3, 6-8 und 11. Die 
Unterseite ist heller als die Oberseite und mehr oder weniger rötlich gefleckt. Goldküste. Abessinien. 


SARANGESA. Von Dr. C. AurIViLLIvs. 


a 
ou 


Zweite Artengruppe. 


Die einzige zu dieser Gruppe gehörige Art weicht auch in der Zeichnung von den übrigen Arten ab, 
indem die Hflgl auf beiden Seiten mit den dunkelbraunen, weißgekernten Punkten geziert sind, von denen drei im 
Wurzelteil (in 1c, 7 und der Zelle) und die S übrigen eine gebogene diskale Reihe (in 1b—7). bilden. Vilgl 
mit 2 ähnlichen Wurzelpunkten in 1b und außerdem mit Glasflecken in (1b), 2, 3, 6—8 und in der Mittel- 
zelle; die beiden in der Zelle bisweilen miteinander zu einem vereinigt. Vflgl langgestreckt mit fast recht- 
winkeliger Spitze. 

S. hollandi BDilr. Flügel oben eintönig braun ohne dunkle Zeichnungen, unten ist der Wurzelteil der 
Vilgl und die Hilgl fast völlig mit hell violettgrauen Schuppen bekleidet. Leib und Palpen oben braun, unten 
weißgrau. Nyassa-Land; Rhodesia und Kigonsera in ÖOst-Afrika. 


Dritte Artengruppe. 


In Größe und Flügelform kommen die Arten dieser Gruppe, denen der ersten Gruppe nahe. Fühler 
weiß geringelt mit langer dünner Kolbe. 


Uebersicht der Arten. 


A. Vilgl mit ungleich großen Glasflecken, von denen viele eckig oder unregelmäßig sind; die Mittelzelle mit 
zwei oft zu einem Querfleck vereinigten Glasflecken. Beide Flügel mit deutlichen schwarzen Flecken auf 
etwas hellerem Grunde. 

Die Grundfarbe beider Flügel (nicht aber die schwarzen Flecke) sind auf beiden Seiten, doch besonders 

oben, mit graublauen Schuppen bestreut. S. grisea. 


>] 


2. Flügel fast ganz ohne bläuliche Schuppen. 
*. Der Glastleck in der Mittelzelle der Vflgl querliegend oder aus zwei Flecken bestehend. S. majorella. 
**, Der Glastleck in der Mittelzelle der Vflgl ist unregelmäßig winkelig gebrochen ‚und bildet gewöhnlich 
drei Spitzen, von denen eine saumwärts gerichtet ist. 5. tricerata. 
B. Flügel sehr dicht beschuppt. Vflgl nur mit winzigen aber zahlreichen, gleichgroßen Glaspunkten. Hilgl mit 
ähnlichen, weißlichen, nicht aber durchsichtigen, oft sehr undeutlichen Punkten. Flügelfransen breit. Beide 
Flügel mit winzigen hellen Saumpunkten zwischen den Rippenenden. 
a. Flügelfransen hell gefleckt. S. astrigera. 
8. Flügelfransen ohne helle Flecke. 9. neavci. 


S. grisea Hei. (= micacea Mab.) (76 g) kann von allen anderen Arten durch die graublaue Beschuppung 
der Flügel und des Körpers unterschieden werden. Vflgl mit Glasflecken in 2, 3, 6—8, 11 und zwei oft ver- 
einigten in der Mittelzelle. Liberia bis Gabun. 


S. majorella Mab. (= motozi Karsch) (76 g) Vflgl mit denselben Glasflecken wie bei grise« und außer- 
dem oft mit 1-2 Glaspunkten in 1b; die Glasflecke besonders der in 2 sind oft größer als bei grisea. Bei 
schwacher Vergrößerung zeigt es sich, daß die Oberseite der Flügel sparsam mit kleinen hellgrauen Schuppen, 
die nur an der Spitze der Vflgl etwas dichter stehen, bestreut ist. Sierra-Leone. 


S. tricerata Mab. (76 g) weicht nur durch die Form des Glasflecks in der Mittelzelle der Vflgl ab; 
dürfte vielleicht nur eine Abänderung von S, majorella sein. - Sierra-Leone. 


S. astrigera Btlr. (76h). Vflgl gewöhnlich mit hellen Punkten in 1b-S, 11 und in der Mittelzelle 
oft auch mit zwei Wurzelpunkten in 1b. Hflgl wenigstens mit einem Punkt iin ler Zelle und einer gebogenen 
Reihe von Diskalpunkten, oft auch mit einigen aderen Punkten. Nyassa-Land. Rhodesia. — neavei Füley 
scheint nur dadurch abzuweichen, daß die Flügel dunkler und ihre Fransen ungetleckt sind. Rhodesia. 


Vierte Artengruppe. 


Von den zahlreichen Arten dieser Gruppe liegen mir viele nicht vor; ich.bin darum genötigt, die fol- 
gende Uebersicht nur auf die Färbung zu gründen. 


Uebersicht der Arten. 
I. Hfigl oben bis zum Saume mit dunkler Grundfarbe ohne helle Saumbinde. 


A. Hfigl unten mit dunkler Grundfarbe, oder selten mit gelber Grundfarbe, aber mit vollständiger dunkler 
Fleckenzeichnung. 


hollandi. 


grisea. 


majorella. 


tricerata. 


astrigera. 


neavei. 


576 SARANGESA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


«. Hflgl mit gerundetem Glasfleck am Ende der Mittelzelle. Die Glasflecke 2 und 3 der Vflgl groß 
und eckig. S. motozi. 


ß. Hflgl ohne Glasflecke oder nur mit einem Glaspunkt weit vor der Spitze der Zelle. 
*, Der Glasfleck 2 der Vflgl groß und viereckig. 
1. Hfigl unten dunkelbraun mit großen, viereckigen, nur durch die Rippen getrennten, in 4 Quer- 
reihen geordneten schwarzen Flecken. S. haplopa. 
2. Htlgl auf beiden Seiten gelb gefleckt. S. motozioides. 
*#, Alle Glasflecke der Vflgl klein, punktförmig, oder der in 2 (und 3) etwas größer, einen (uer- 
strich bildend. 
$. Vtlgl oben ohne deutliche schwarze Mittelquerbinde. 
o. Flügel unten dunkelbraun bis schwärzlich ohne gelbe Flecke oder höchstens vor dem 
Saume der Hflgl etwas gelblich aufgehellt. 
"r. Die Glasflecke 2 (strichförmig) und 3 der Vflgl stehen wie gewöhnlich nahe an der 
Mittelzelle; die der Felder 4 und 5 fehlen. 
1. Vflgl mit Glaspunkt in 11, aber ohne solchen Punktin der Mittelzelle. S. plistonieus. 
2. Vflgl ohne Glaspunkt in 11; wenigstens beim 2 mit Glaspunkt in der Mittelzelle. 
S. lueidella. 

. Vflgl in den Feldern 1b—S mit Glasflecken, welche in den Feldern 1b—5 viel näher 

am Saume als gewöhnlich stehen. 
1. Alle Glasflecke der Vflgl punktförmig. Hflgl mit gelblichen an den Rippenenden 
schwarzen Fransen. S. kobela. 
2. Der Glasfleck 2 der Vflgl schmal winkelig gebrochen, der in 3 strichförmig. S. umula. 
oo. Wenigstens die Hflgl unten mit lebhaft ockergelber Grundfarbe und Querreihen deutlicher 
dunkler Flecke. 5. mazxima. 
S. pandaensis. 

. Vflgl oben in der Mitte vom Vrde bis zur Rippe 1 mit einer schwarzen oder schwärzlichen, 
nach außen scharf, nach innen unscharf begrenzten, in den Feldern 2 und 3 nach außen ge- 
bogenen Querbinde, an deren Aubßenrand die Glasflecke in 2 und in der Mittelzelle stehen, 
wenn sie überhaupt vorhanden sind. Vflgl außerdem am Vrde genau innerhalb der Subapical- 
punkte mit einem großen dunklen Vrdfleck von quadratischer oder rhomboidischer Form. 

1. Hiigl unten mit dunkelgrauer, nicht oder nur schwach gelblich angeflogener Grundfarbe. 
Vrafleck der Vflgl in den Feldern 4 und 5 in eine kegelförmige Spitze ausgezogen. 
S. laelius. 
2. Hflgl unten mit lebhaft ockergelber Grundfarbe und gebogenen Querreihen dunkler Flecke. 
Vrdfleck der Vflgl an der Rippe 5 fast rechtwinkelig gebrochen. S. eliminata. 
B. Hflgl unten mit hellgelber oder weiber Grundfarbe und mehr oder weniger reduzierten dunklen Flecken. 
o. Hflgl unten mit hellgelber Grundfarbe. S. bowvieri. 
5. princei. 
S. tsava. 
5. hypoxanthina. 
5. seimeri. 


—- 
—- 


un 
un 


8. Hflgl unten mit bläulich weißer oder rein weißer Grundfarbe. 
*, Der Glasfleck im Felde 2 der Vflgl ist klein, punkt- oder strichförmig. 
o. Mittelzelle der Vflgl mit zwei Glaspunkten. 
1. Hfigl unten mit bläulich weißer Grundfarbe und dunklen Fransen; oben auch in 1c—3 


und der Zelle mit dunklen Flecken. 5. thecla. 
2. Hfigl unten mit rein weißer, nur an der Wurzel bläulicher Grundfarbe und weißen Fransen. 
Oben ohne dunkle Flecke in den Feldern 1a—3. 8. theclides. 
oo. Mittelzelle der Vfigl obne Glaspunkt oder nur mit einem solchen Punkt. S. subalbida. 
**. Der Glasfleck im Felde 2 der Vflgl groß und quadratisch. S. maculata. 


S. subalbicans. 


II. Hflgl oben am Saume zwischen dem Analwinkel und der Rippe 6 oder 7 mit (breiter) gelber oder orange- 
gelber Saumbinde. Der Glasfleck im Feld 2 der Vflgl ist punktförmig oder fehlt völlig. 
@. Saumbinde der Hflgl oben schmal und kurz, unten heller, aber viel breiter, die Spitze der Mittelzelle 
und die Rippe 6 erreichend und mit einigen schwarzen Diskalflecken geziert. Vflgl nur mit drei Glas- 
punkten (in 6—S). S. brigidella. 


Ausgegeben 20. IV. 1925. SARANGESA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 577 


3. Saumbinde der Hilgl oben 3—6 mm breit, vom Ird bis zur Rippe 6 ausgedehnt. Vflgl mit 5—8 Glas- 
punkten. Hilgl unten fast bis zur Wurzel und zum Vrde orangegelb oder gelb. 


1. Saumbinde der Hilgl auf der Oberseite nur 5—4 mm breit orangegelb (3) oder hellgelb (2). S. brigida. 
2. Saumbinde der Hflgl-OÖberseite etwa 6mm breit und mit schwarzen Diskalflecken ind und5. S$. hereus. 


S. motozi Wallengr. (= pato Trim., helmi Karsch, @ = pertusa Mab.) (76 e) weicht von allen anderen motozi. 
Arten durch den Glastleck in der Mitte der Hflgl ab. Vilgl mit Glasflecken in 2, 3, 6—8, 11 und mit einem 
oft großen Querfleck in der Mittelzelle; bisweilen auch mit 1—2 Flecken in 1b. Unterseite besonders der Hfigl 
gelb gefleckt. Kapland bis Angola, Somali-Land und Abessinien. Senegambien. — ophthalmica Mab. weicht nur ophthalmi- 
dadurch ab, daß die gelben Flecke der Unterseite besser entwickelt sind und auch auf der Oberseite der Vflgl Or: 
auftreten. Delagoa-Bai. — ophthalmicodes Strd. ist auf ein 9, bei dem der Glasfleck der Hfigl punktförmig ophthalmi- 
ist, gegründet. Deutsch Ost-Afrika: Mkatta. code 


S. motozioides Holl. ist mir unbekannt, dürfte aber nach den in der Uebersicht angegebenen Kennzeichen motozioides. 
bestimmt werden können. Ogowe-Tal und Britisch Ost-Afrika. 


S. haplopa Swh. (768, als haploa). Die Abbildung macht eine nähere Beschreibung überflüssig. Ru- haplopa. 
wenzori. 


S. plistonieus Plötz (76 g) ist der folgenden Art sehr ähnlich. Hflgl auf beiden Seiten mit zahlreicheren. plistonicus. 
und deutlicheren dunklen Flecken. Goldküste bis Rhodesia. Abbildung nach PLörz. 


S. Iueidella Mab. (76e) weicht nur durch schon erwähnte Kennzeichen von $. plistonicus ab. Deutsch Zueidella. 
Ost-Afrika.' 


S. kobela T’rim. (76f). Die Zeichnung der Oberseite geht aus der Figur hervor. Unten fehlen oft kobela. 
einige der hellen Punkte der Oberseite und die Hflgl haben eine gebogene Querreihe von schwarzen, oft weiß 
gekernten Diskalflecken, die bisweilen auch oben sichtbar sind. Kapland bis Transvaal. 


S. lunula H.-Dre. (76 g). Hifigl auf beiden Seiten mit schwarzer Saumbinde, oben in der Mitte nur Zunula. 
sehr schwach, unten etwas deutlicher braungelb aufgehellt, so daß die großen schwarzen Flecke sichtbar werden. 
In der Abbildung sind die Hflgl zu dunkel. Congo-Gebiet: Kassai. 


S. maxima Neave. Vflgl mit je einem Glaspunkt in der Mittelzelle und in den Feldern 2, 3, 6—8, mazima. 
unten mit ockergelben Flecken in der Zelle, an der Wurzel der Felder 4 und 5 und hinter der Mitte mit einer 
Querreihe eckiger gelber Flecke in 1b—7; am Saume jederseits der Falten mit einem gelblichen Punkt. Hilgl 
oben graubraun mit deutlichen schwarzen Flecken: je einem Wurzelfleck in 1c, 7 und der Zelle, einem Mittel- 
fleck an der Spitze der Zelle, Diskalflecken in 1c—7 und Submarginalflecken in denselben Feldern. Hilgl 
unten mit ganz denselben Flecken, welche gegen die lebhaft gelbe Grundfarbe scharf hervortreten. Rhodesia. 

— flava Riley weicht dadurch ab, daß beide Flügel oben mit groben eckigen orangegelben Flecken geziert flava. 
sind und wird als die Trockenzeitform betrachtet. Rhodesia. 


S. pandaensis Joicey u. Talbot. Oberseite schwarz, dicht mit graubraunen Schuppen bestreut und mit pandaensis. 
Flecken dieser Farbe. Vflgl mit je einem Glaspunkt in der Zelle und in 1b, 2, 3, 6, 8, graubraunen Flecken 
und grauer Saumlinie. Hflgl mit den gewöhnlichen Querreihen von graubraunen Flecken. Vflgl unten mit 
schwarzer Grundfarbe und gelben Flecken ähnlich wie bei maxima. Hflgl unten schwarzbraun mit Querreihen 
orangegelber Flecke. Congo-Gebiet: Lufira-Tal. 


S. laelius Mab. (= synestalmenus Karsch) ist etwas größer als die folgende Art und sofort an der laelius. 
dunklen Unterseite kenntlich. Vflgl mit Glasflecken in 2und3. Togo-Land bis Gabun. — tristis Rbl. (76 tristis. 
als laelius). Vflgl ohne Glasflecke in 2 und 3. Ost-Afrika: Bukoba. — laelioides Riley ist dunkler und beide Zaelioides. 
Flügel sind unten am Saume breit gelbgrau aufgehellt; die Anzahl der Glaspunkte der Vflgl veränderlich. 
Rhodesia. 


S. eliminata Holl. (76f). Vflgl in der Regel mit Glaspunkten in 2, 3, 6-8 und in der Zelle am Vrde. eliminata. 
Hfigl oben mit undeutlichen dunklen Flecken. Beide Flügel unten mit gelber Grundfarbe und dunklen Flecken- 
reihen. Deutsch Ost-Afrika bis Abessinien. — deserticola Abl. ist die Trockenzeit- und Wüsten-Form. Sie deserticola. 


weicht nur durch eine mehr olivengrüne Grundfarbe der Oberseite und hellere gelbe Grundfarbe der Unter- 
seite ab. Sahara; Sudan; Kordofan; Arabien. 


Die folgenden fünf Arten (?), welche eine gelbe Unterseite der Hflgl mit reduzierten dunklen Zeich- 
nungen haben, sind mir leider nur durch die Beschreibungen und Abbildungen bekannt. Es war mir darum 
nicht möglich, dieselben in der Uebersicht näher zu unterscheiden und ich kann bier nur das wichtigste der 
Beschreibungen wiedergeben. 


S. bouvieri Mab. (= philotimus Plötz, motozioides 5 Holl.) (76e; die Originalfigur von philotimus Plötz). powvieri. 
Vflgl mit zwei Glaspunkten in der Mittelzelle und je einem in 2, 3, 6-8, 11. PLörz sagt in der Beschreibung 
nichts über die dunklen hell umzogenen Submarginalpunkte der Oberseite der Vflgl. Noch weniger paßt Ma- 


XII 73 


princei. 


tsava. 


hypoxanthi- 
nd. 


seineri. 


thecla. 


theclides. 


subalbida. 


maculata. 


578 SARANGESA. Von Dr. €. AurIVILLIvS. 


BILLES Beschreibung von bouvieri und HOoLLANDs von motozioides auf die vorliegende Abbildung. SwWINHOE 
aber vereinigt (1908) ohne Bedenken boumieri und philotimus als dieselbe Art. Ich muß diese Frage offen lassen. 
Goldküste, Togo-Land, Gabun, Congo-Gebiet. 


S. princei Karsch. „Flügeloberseite braungrau ganz wie bei $. bowwieri Mab. (motozioides Holl. 5) ge- 
zeichnet und gefleckt, jedoch weist die Vfiglzelle nicht zwei Glasflecke, sondern nur einen einzigen und zwar 
den vorderen Glasfleck auf. Flügelunterseite braungelb, seidig; die Vflgl mit den 6 Glasflecken der Oberseite, 
zu denen noch ein halbdurchscheinender Fleck in 11 hinzukommt. Hflgl mit zwei dem Außenrande parallelen, 
welligen, braunen Bogenzügen, einem diesseits und einem jenseits der Mitte; jeder derselben begrenzt einwärts 
einen gelbbeschuppten Fleck, die innere Bogenlinie den Fleck nahe am Zellende, die äußere Bogenlinie den 
Fleck zwischen 4 und 6; mehr nach vorn zu hebt sich zwischen den Rippen 7 und 8 ein gelbbeschuppter Punkt- 
fleck ab, welcher mit den beiden anderen Flecken die Winkel eines Dreiecks bildet. Spannweite 34 mm.“ 
Deutsch Ost-Afrika. 


S. tsava B.-Bak. „Beide Flügel dunkelbraun; Vfilgl mit einem gelblichbraunen Fleck am Zellende; 
die Mitte schwärzlich und mit einem schwärzlichen Fleck hinter dem gelbbraunen Fleck und vier Glaspunkten 
am Vrde; zwei Glaspunkte am Vrde der Spitze der Zelle gegenüber, der hintere den gelben Fleck berührend; 
Glasflecke in 2 und 3; Saumgegend schwach gelblich. Hfigl mit Spuren einer dunklen Linie hinter der Mitte, 
außerhalb derselben ist der Saum schwach gelblich. Vflgl unten heller als oben mit dem gelbbraunen Fleck 
der Oberseite ockergelb. Hflgl unten ockergelb mit der Wurzel und dem Vrd grau und einem dunkelgrauen 
Spitzenfleck; eine dunkle Mittellinie und eine unscharf begrenzte dunkelgraue Linie hinter der Mitte; Saumlinie 
dunkel; Fransen hell mit dunkler Mittellinie.“ Spannweite 34 mm. Britisch Ost-Afrika: Tsavo-Fluß. 


S. hypoxanthina Mab. «u. Boull. Vtlgl schwarz, besonders au der Wurzel mit feinen gelben Schuppen 
bestreut; sie haben 11 hellgelbe Glasflecke: 5 an der Spitze (wohl in 4—8) und 6 in der Mitte, von denen ein 
großer in der Zelle, je einer in 2, 3, 11 und 2in 1b. Hflgl oben braun mit drei Querreihen großer gelbhaariger 
Flecke. Die mittlere Querreihe mit dem Fleck der Zelle größer und gelber. Vflgl unten schwarz mit den 
Flecken ein wenig größer als oben; die zwei kleinen Punkte in 1b grenzen an einen großen gelben Fleck, 
welcher den ganzen Hinterwinkel bedeckt und sich längs des Saumes fortsetzt. Die Hflgl sind unten lebhaft gelb, 
an der Wurzel schmal schwarz und haben einen schwarzen Fleck in der Mittelzelle und eine halbkreisförmig 
gebogene Reihe von 6 Diskalflecken. Fransen gelb mit schwarzen Flecken. Leib oben braun; Hlb gelb geringelt.“ 
Spannweite 30 mm. Ost-Afrika. 


S. seineri Sird. „Größe sowie Färbung und Zeichnung der Oberseite fast wie bei $. maculata Mab., 
aber die schattenförmigen helleren Zeichnungen der Oberseite ein wenig deutlicher und heller grau, ein dunk- 
leres Feld an der Spitze der Hflgl und die Glasflecke der Vflgl etwas abweichend: die drei subapicalen sind 
etwa gleich groß und bilden eine fast gerade Reihe; an der Spitze der Zelle findet sich ein quergestellter, in 
der Mitte verschmälerter, anscheinend durch das Zusammenfließen zweier Flecke gebildeter, in der hinteren 
Hälfte dreieckig geformter Fleck, der unmittelbar an und ein wenig basalwärts von dem kleinen runden Sub- 
costalfleck gelegen ist; die vier übrigen Flecke wie bei S, macılata, jedoch der Fleck in der Zelle 2 ein wenig 
kleiner, außen kurz keilförmig zugespitzt, innen dagegen leicht ausgerandet, von Form also 5- oder 6-eckig. 
Von S. maculata ist S. seinerö sofort durch die Unterseite der Hflgl zu unterscheiden, indem die hellen Partien 
trüb ockergelblich (bei S. maculata weißlich) sind; die dunklen Zeichnungen daselbst bestehen aus zwei Quer- 
reihen schattenartiger, höchst undeutlicher Flecke, einem ebensolchen Wisch an der Spitze und wahrscheinlich 
auch an der Basis. Körper oben schwarz, unten ockergelblich. Fühler schwarz, fein weiß geringt; der Kolben 
mit breiterem weißen Ring an der Basis.“ Spannweite 3l mm. Zambesi. 


S. thecla Plötz (= semialba Mab.) (76f.?; Färbung der Hflgl-Unterseite fehlerhaft, soll bläulich weiß 
sein). „Hilgl unten hellblau, gegen die Wurzel dunkler mit schmalem grauem Vrd, am Vorderwinkel und in 
Zelle 7 steht je ein großer brauner Fleck; ein kleiner steht wurzelwärts in Zelle 7 und in der Mittelzelle; 
7 stehen im Bogen hinter der Mitte und graue Flecke vor dem Saum“ (nach Prörz). Vfigl mit zwei Glas- 
punkten in der Mittelzelle und je einem in 2 (strichförmig) 3, 6-8, 11. 


S. theclides Holl. (76 £.) ist durch die Abbildung sofort kenntlich. Gabun. 


S. subalbida Holl. (?76h). „Fühler und Oberseite des Körpers schwarz; Unterseite der Palpen und 
Brust gelblich; Beine und Bauch weißlich. Beide Flügel oben grau und am Außenwinkel schwärzlich ver- 
dunkelt. Vilgl mit 7 winzigen weißen Glaspunkten, 4 vor der Flügelspitze fast im Viereck geordnet und 3 in 
einer diskalen Reihe hinter der Mitte. Vflgl unten fast wie oben aber heller und am Hrde weißlich. Hflgl 
unten bläulich weiß, an der Wurzel blaugrau bestäubt, an der Spitze schwarz gefleckt und nahe am Vrde hinter 
der Mitte mit einem kleinen schwarzen Fleck. Ogowe-Tal. Die hier durch SEITZ gelieferte Abbildung stimmt 
weder mit der Beschreibung noch mit der schwarzen Figur HOLLANDs gut überein. 


S. maculata Mab. erinnert oben durch Flügelform und die Zeichnung der Vflgl an S. motozi, hat aber 
nur zwei kleine Glaspunkte in der Mittelzelle und viel dunklere Grundfarbe. Hflgl unten fast genau wie bei 


TRICHOSEMEIA. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 579 


S. thecla gefärbt und gezeichnet. Vflgl mit 2 Glaspunkten in 1b und je einem Glasfleck in 2, 3, 6—8 und 11; 
derjenige in 2 groß und quadratisch. Mossambik und nördliches Congo-Gebiet. 


S. subalbicans B.-Bak. ist mir unbekannt, aber offenbar mit $. maculata nahe verwandt. „Vflgl hell 
bräunlich; ein kleiner Glaspunkt in der Zelle gegenüber der Rippe 3 und einer vor diesem außerhalb der Zelle“ 
(im Felde 11?); ein ähnlicher Subapicalpunkt; ein Glaspunkt in 3, ein großer quadratischer in 2 und zwei 
Glaspunkte in 1b; eine dunkle Submarginalbinde ist hinter dem Submarginalpunkte gewinkelt. Hilgl etwas 
dunkler mit Spuren einer dunklen Mittelbinde und einer dunklen Fleckenreihe hinter der Mitte. Hilgl unten 
weiß mit braunem Vrd; ein kleiner brauner Wisch vor der Zelle und ein großer brauner Fleck, von dem eine 
gebogene Fleckenlinie bis zur Rippe 1b ausgeht; ein kleiner Fleck am Zellende; zwei große vereinigte braune 
Flecke an der Flügelspitze und Spuren einer Reihe dunkler Submarginaltlecke“. Britisch Ost-Afrika. Kisumu. 


Die folgenden drei Arten wurden, obgleich beim 5 sowohl der Mehlfleck der Hflgl wie auch der Haar- 
pinsel der Vfigl fehlen, fraglich in die Gattung T’richosemeia gestellt. Es liegen mir zwar keine Sg vor, 
doch scheint es mir nicht möglich, dieselben von der Gattung Sarangesa zu unterscheiden. 


S. brigidella Plötz (= aurimargo Holl.) (76 f., g, als awrimargo). Vflgl auf beiden Seiten einfarbig 
schwarzbraun ohne andere Zeichnungen als drei Glaspunkte in 6—8, ein Dreieck bildend. Hflgl auch schwarz- 
braun mit orangegelber Saumbinde in der Ausdehnung wie die Figuren zeigen. Sierra-Leone; Gabun; Njam- 
Njam. 

S. brigida Plötz (76h, i; nach PLörz). Vflgl oben dunkelbraun mit 5 Glaspunkten, je einen in 3, 6—8 
und der Zelle, unten mit einigen großen, helleren Flecken. Die Zeichnung der Hfigl geht aus den Figuren 
hervor. Kamerun. 


S. hereus Dre. (761). Das 5 ist nicht bekannt. Beim © haben die Vflgl 10 Glaspunkte, je einen in 
2-9, 11 und in der Zelle. Bei einem mir vorliegenden 2 fehlen die Glaspunkte der Felder 2—5, 11 und der 
Mittelzelle. Hfigl unten fast wie bei brigida (76h) gezeichnet, aber mit schwefelgelber Grundfarbe. Ob eine 
Weibchenform von brigda? Angola. Ituri. 


10. Gattung: Trichosemeia Holl. 


Diese Gattung scheint nur durch die in der Uebersicht mitgeteilten sekundären Geschlechtskennzeichen 
des 5 von Sarangesa abzuweichen und darf darum nach meiner Ansicht nicht als besondere Gattung (nur als 
Untergattung von Sarangesa) beibehalten werden. Sehr bemerkenswert ist indessen, daß alle Arten vier sub- 
apicale Glaspunkte der Vflgl (in 6—9) haben. Der Punkt in 9 kommt sonst sehr selten vor (vgl. jedoch $, hereus). 
Vflgl beim 5 oben einfarbig schwärzlich nur mit den 4 Glaspunkten der Felder 6—9. 


Uebersicht der Arten. 


A. Hfigl unten mit lebhaft gelber oder orangegelber Grundfarbe. 
4. Hflgl oben einfarbig schwarz ohne Zeichnungen. T., tetrastigma S. 
5. Hfigl oben mit sehr breiter gelber oder orangegelber Saumbinde. T. quaterna. 


B. Hfigl unten mit graugelber oder hell olivenbrauner Grundfarbe mit schwarzen Fransen,; Feld 1b fast ganz 
verdunkelt. T. subolivescens. 


T. tetrastigma Mab. 5. Vflgl auf beiden Seiten eintönig schwärzlich mit winzigen Glaspunkten in 4—9. 
Hfigl oben schwarz ohne Zeichnungen, unten lebhaft gelb mit schwarzen Fransen, an der Wurzel und am Vrde 
kaum verdunkelt, aber mit schwarzen gerundeten Diskalpunkten in Ic, 4—7 und einem solchen Wurzelpunkt 
in 7. © mir unbekannt. Kamerun. 


T. quaterna Mab. (76h). 5.? Vflgl,auf beiden Seiten schwarz nur mit vier Glaspunkten in 6—9. Hfig 
oben in der Wurzelhälfte schwarz; in der Saumhälfte gelb und orange mit zwei tief schwarzen Saumflecken in 
6 und 7: unten ist die gelbe Farbe noch mehr ausgebreitet und liefert einen großen schwarzen Fleck in 7 und 
einen kleinen in 6 frei. Hlb oben gelb geringelt. Das 2 (76h) hat längere und hellere Vflgl mit Glaspunkten 
in 1b-9, 11 und der Zelle. Sierra-Leone. 


T. subolivescens Holl. (76h). Die hier wiedergegebene Abbildung von HoLLAnps Figur des 5? macht 
jede weitere Beschreibung überflüssig. Das 9 ist, so viel ich weiß, nicht bekannt. Matabele-Land. 


Zu dieser Gattung gehört möglicherweise auch tristifica (76 b). Die Abbildung wurde nach einem Stücke 
im Berliner Museum verfertigt ohne Angabe über die Gattung. Die Art ist wahrscheinlich unbeschrieben und 
mir völlig unbekannt, ebenso ihr Vaterland. 


subalbicans, 


brigidella. 


brigida. 


hereus, 


tetrastigma. 


quaterna. 


subolives- 
cens. 


tristifica. 


580 CELAENORRHINUS. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 


11. Gattung: Celaenorrhinus Hbn. 


Diese weitverbreitete und artreiche Gattung ist auch in der äthiopischen Region durch viele Arten ver- 
treten. Sie haben alle oben eine schwarze oder dunkelbraune Grundfarbe mit zahlreichen oft großen gelben 
oder selten weißen Flecken der Vflgl und oft auch der Hilgl. Die Vflgl haben oft einen Wurzelfleck in 1b 
und bisweilen auch in 11 und 12 und Diskalflecke in 1b-8, 11, 12 und in der Mittelzelle; der Fleck in der 
Zelle besteht aus zwei großen, stets vereinigten Flecken. Hflgl oben mit einem oder mehreren scharf begrenzten 
gelben Flecken oder selten ohne solche Flecke aber wie bei vielen der Sarangesa-Arten mit Querreihen großer 
dunkler Flecken, welche gegen den etwas helleren Grund deutlich hervortreten. 

Vflgl: Rippe 2 vor der Mitte der Zelle, 3 etwa ebensoweit von 4 wie diese von 5, 5 in der Mitte 
zwischen 4 und 6, 11 frei verlaufend. Hflgl: Rippe 2 weit hinter der Mitte der Zelle, 3 fast aus der Hinter- 
ecke, 5 deutlich. Saum der Hflgl zwischen den Rippen Ib und 3 fast gerade oder etwas ausgerandet. Fühler- 
kolbe fast in der Mitte umgebogen mit langer und scharfer Spitze. Endglied der Palpen kurz kegelförmig oder 
knopfförmig. — 9. Hinterschienen mit Haarpinsel; erstes Tarsenglied anliegend beschuppt, ohne Haare. 


Uebersicht der Arten. 


I. Die beiden Diskalflecke des Feldes Ib der Vflgl-Oberseite sind getrennt, berühren einander nur in einem 
"Punkt oder sind zu einem schmalen Quertleck vereinigt, dessen vordere Abteilung quadratisch oder nur 
wenig länger als breit ist. 


A. Alle Flecke der Vflel gelb, orange- bis honiggelb, mehr oder weniger durchsichtig. 
a. Hflgl oben dicht rostbraun behaart mit schwarzen Rippen, schwarzem Vrde und schwarzer Saumbinde. 
*, Hflgl oben ohne schwarze Flecke im rostbraunen Teil. C. rutilans. 
»*, Hflgl oben mit einigen großen schwarzen Flecken im rostbraunen Teil. ©. rutilans v. nigropunctatus. 
ß. Hfigl oben schwarzbraun ohne rostbraune Behaarung. 
+. Hflgl oben mit einem oder mehreren gelben Flecken. 


*. Hfligl oben am oder nahe am Saume mit lebhaft gelben Flecken oder mit gelbem Saumfelde. 
Vflgl fast immer oben mit 2—3 Wurzelflecken (in 1b, 11 [und 12]). 


$. Hfigl mit großem gelbem Saumfelde, welches wenigstens den größten Teil der Felder 2—-5 


bedeckt. 

1. Vtlgl in 4 und 5 mit gelben, zu einem kleinen Querstrich vereinigten Diskalflecken nahe 
am Saume. ©. galenus. 

2. Vflgl ohne Diskaltlecke in den Feldern 4 und 5. ©, homeyeri. 


un 
un 


. Hilgl in den Feldern 4 und 5 bis zum Saume gelb, einfarbig oder mit 1—2 schwarzen Flecken; 
den Fleck in 4 und 5 oft mit kleineren gelben Flecken der Felder 3 und 6 vereinigt, Vilgl 
gewöhnlich mit Diskalpunkten in 4 und 5. 

1. Der gelbe Fleck der Felder 4 und 5 der Hflgl ungefleckt, die beiden Felder ganz aus- 
füllend. C. intermixtus. 

2. Der gelbe Fleck der Felder 4 und 5 der Hfigl schließt zwei schwarze Flecke ein, welche 

bisweilen den gelben Fleck (fast) im zwei Hälften, eine innere und eine äußere, teilen. 
O. biseriatus. 

»*, Hflel oben ohne gelbe Flecke am Saume, nur in der Mitte am Ende der Mittelzelle mit scharf 
hervortretendem gelbem Fleck. Ü. mokeezi. 

++. Hilgl oben ganz ohne gelbe Flecke, auf etwas hellerem Grunde mit Querreihen dunkler Flecke. 


C. modestus. 
O. bettoni. 


B. Alle Flecke der Vflgl weiß und durchsichtig. 


&. Hflel ganz wie bei ©. mokeezi (76 b) mit gelbem Mittelfleck. ©. humbloti. 
83. Hflgl ohne gelbe Flecke, schwarzgrau mit Querreihen schwarzer Flecke. Ü. proximus. 


II. Die Diskalflecke des Feldes 1b der Vflgl-Oberseite stets zu einem Fleck vereinigt; die vordere Abteilung 
dieses Fleckes langgestreckt, mehr als doppelt so lang wie breit. 


A. Die Flecke der Vflgl durchsichtig, weiß. Hflgl oben schwarz ohne Zeichnungen. C. macrostietus. 
B. Alle Flecke der Vflgl gelb oder honiggelb, mehr oder weniger durchsichtig. 


&. Der Diskaltleck in 1b der Vilgl ist nur mäßig lang (gewöhnlich nur halb so lang als der Fleck in 2) 
und seine hintere Abteilung viel kleiner als die vordere, quadratisch oder strichförmig. 


CELAENORRHINUS. Von Dr. ©. AURIVILLIUS. 581 


*, Vilgl oben mit sehr großem quadratischem oder rechteckigem gelbem Wurzeltleck im Felde 1b. 
C. meditrina 8. 
*, Der Wurzelfleck im Felde Ib der Vilgl ist klein, punkt- oder strichförmig oder fehlt völlig. 
o. Vflgl oben mit Wurzelfleck im Felde 1b. 


1. Hilgl oben hinter der Spitze der Mittelzelle (in 4, 5) mit einem viereckigen gelben Fleck 
und mit 5—7 deutlichen gelben Submarginaltlecken. C. meditrina S 


2. Hfigl oben ohne gelben Fleck an der Spitze der Zelle und ohne eigentliche gelbe Submar- 
ginalflecke; statt derselben nur einige undeutliche, durch Anhäufung kleiner gelblicher 


Borsten gebildete Flecke. Ü. pooanıs. 


oo. Vilgl oben ohne Wurzeltleck im Felde 1b. Hilgl oben ohne gelben Fleck im Wurzelteil der 
Felder 4 und 5. 


1. Hflgl oben schwarz ohne Submarginalflecke, aber mit einem scharf begrenzten gelben Saum- 


tleck in 5 und 6, unten schwarz ohne Flecke. ©. atratus S. 
C. plötzi &. 
2. Hilgl. oben nur mit 3—5 freien, gelben Submarginalflecken in 2—6. C. atratus Q. 


Ö. perlustris. 
3. Die beiden Diskalflecke des Feldes 1b der Vflgl sind vollständig zu einem einzigen sehr großen und 
langen Fleck vereinigt, welcher ebenso groß oder größer als der Fleck in der Mittelzelle und wenig 
kürzer als der Fleck in 2 ist. 


*, Htigl oben schwarz mit großem gelbem Saumfleck an oder etwas hinter der Spitze, unten ohne 
Zeichnungen oder nur mit einigen kleinen gelben Flecken. Der gelbe Diskalfleck 1b der Vilgl- 
Oberseite dehnt sich wurzelwärts nicht oder nur wenig weiter als der Fleck in 2 aus. 


1. Vflgl mit Diskalflecken in 3, 4 und 5. Die gelbe Mittelquerbinde der Vflgl sehr breit, in 2 etwa 


7 mm, honiggelb. Der gelbe Saumfleck der Hflgl erreicht nicht den Vrd. ©. boadicea. 
2. Vflgl ohne Diskalflecke in 3—5. Die gelbe Mittelbinde der Vflgl nur etwa 4,5 mm breit, gold- 
gelb. Der Saumfleck der Hflgl erreicht den Vrd. ©. chrysoglossa. 


**, Htlgl oben schwarzbraun mit gelben Flecken vor dem Saume. Der gelbe Diskaltleck im Felde 1b 
der Vügl dehnt sich wurzelwärts länger als der Fleck in 2 aus und erreicht fast die Wurzel der 
Rippe 2. C. illustris. 


C. rutilans Mab. (= tergeminus Hew.) (76a; die rotbraune Behaarung der Hflglund an der Wurzel der zutilans. 

Vflgl tritt nur undeutlich hervor). Vflgl mit Wurzeltleck in 1b und durchsichtigen Diskaltlecken in 1b—8 und 

der Mittelzelle; dieser und der in 2 sehr groß; Felder 11 und 12 etwas vor der Mitte des Vrdes mit orange- 

gelben Längsstrichen. Palpen unten und Beine gelblich; Hinterschienen des $ mit schwarzem Haarpinsel. 

Hlb schwarz, oben rotbraun behaart. Hflgl unten schwarz, am Vrd wenigstens in 7 und 8 orangegelb mit drei 

freien schwarzen Flecken, einem in 8 und zwei in- 7, außerdem oft mit gelben Flecken in den angrenzenden 

Feldern. Eine etwas veränderliche, aber von allen anderen scharf getrennte Art. Kamerun bis Congo. — 
nigropunctatus D.-Dak. (? = woermanni Plötz) dürfte nur eine Rasse von rutilans sein und weicht nur durch yigropune- 
etwas kürzere und breitere Flügel und die dunklen Flecken der Oberseite der Hfigl ab. Beim 9 fehlen nach tatus. 
REBEL die Diskaltlecke 4 und 5 der Vflgl. PLötz Beschreibung von (. woermanni scheint mir besser auf dieser 

Form als auf die Hauptform zu passen. Congo-Gebiet. 


C. galenus F. (= fulgens Mab.) (76 a) ist eine weitverbreitete, durch die Abbildung und die Angaben galenus. 
in der Uebersicht leicht kenntliche Art. Beim © ist der gelbe Saumfleck der Hilgl kleiner und in den Feldern 
2 und 3 mehr oder weniger in Flecke aufgelöst. Das Feld 1c hat, wie auch beim 4, zwei Paare gelber Flecke. 
Senegambien bis Manica-Land. — alluaudi Mab. u. Boull. soll sich durch bedeutendere Größe, kleineren mit alluaudi. 
zwei schwarzen Punkten in 4 und 5 gezierten gelben Saumfleck der Hflgl und deutlichere andere Flecke der- 
selben unterscheiden. Scheint mir mit biseriatus zusammenzufallen. Usambara. Kilimandjaro. 


C. homeyeri Plötz weicht nur durch geringere Größe und das Fehlen der Diskalflecke 4 und 5 der Vilgl romeyeri. 
‘von (©. galenus ab. Kamerun bis Angola. 


C. intermixtus Auriv. ist durch den scharf begrenzten, rechtwinkligen, lebhaft gelben Fleck, welcher die intermiatus. 
Felder 4 und 5 der Hfigl ausfüllt, sehr ausgezeichnet; Hflgl außerdem oben nur mit kleinen freien oder fast 
freien Flecken in 2,3 und 5. Vflgl mit deutlichen miteinander vereinigten Diskalflecken in 4 und 5. Kamerun. 
— opalinus Btlr. weicht nur dadurch ab, daß die Diskalflecke 4 und 5 der Vfigl fehlen. Rhodesia. Britisch opalinus. 
Ost-Afrika. — jeanneli Mab. u. Boull. bildet eine Zwischenform zwischen opalimıs und intermixtus, indem die jeanneli. 
Vilgl in 4 und 5 je einen winzigen Punkt haben. Britisch Ost-Afrika und Ituri. 


C. biseriatus Btlr. (= maculatus Hınps.; hoehneli Rog.) (76a 9; S als maculatus) Vflgl mit Wurzelfleck biseriatus. 
in 1b und Diskalflecken in 4und 5. Die Art ist dadurch ansgezeichnet, daß der gelbe Fleck der Felder 4 und 


mokeezi. 


kivuensis. 


modestus. 


bettoni. 


humbloti. 


prowimus. 
macrostic- 
tus. 


meditrina. 


pooanus. 


atratus. 


plötzi. 


perlustris. 


582 CELAENORRHINUS. Von Dr. C. AURIVILLIUS. 


5 der Hilgl zwei kleine schwarze Punkte oder durch Vereinigung derselben einen größeren schwarzen Fleck 
einschließt; beim © ist dieser schwarze Fleck_oft so groß, daß er die Rippen 4 und 6 erreicht und den gelben 
Fleck in zwei gelbe Flecke, den einen am Saume, den anderen an der Wurzel der Felder teilt. Ost-Afrika. 


C. mokeezi Wallengr. (= amaponda Trim.; separata Sfrd.) (76b, als mookezi) weicht von den 
übrigen Arten dadurch ab, daß die Diskalflecke 4—8 der Vflgl zu einer fast geraden Querbinde vereinigt 
sind, daß die übrigen Flecke eine schmale Binde bilden, dab alle Wurzelflecke fehlen und die Hflgl nur in 
der Mitte einen gelben Fleck haben. STRAND gründete auf diese Art die neue Gattung Apallaga, gibt aber 
keine Unterschiede zwischen der neuen Gattung und Celaenorrhinus an. — Die Rp lebt auf einer Justicia-Art, 
hat die gewöhnliche Körperform der Hesperiden-Raupen, einen großen dunkelroten Kopf und hellgrünen Körper 
mit weißlicher Längslinie und zwei roten Flecken auf dem ersten Gliede. Pp hell grün mit stumpfer Kopf- 
spitze und einigen kleinen schwarzen Zeichnungen; Scheide der Spiralzunge länger als der Hlb, an der Spitze 
rötlich. Kapland bis Transvaal. — kKivuensis Joic. u. Talb. ist etwas kleiner und hat die Subapicalbinde der 
Vtlgi im Felde 5 unterbrochen. Kivu: Niragongo-Wald. 


C. modestus bl. ist durch die dunkle, nicht gelb gefleckte Oberseite der Hilgl, welche an die von 
Ü.prozimus (75b) erinnert, ausgezeichnet. Vtlgl mit kurzen, fast quadratischen Flecken in der Zelle und in 2; der 
Diskalfleck in 5 fehlt bisweilen. Hflgl unten mit zwei Querreihen lebhaft gelber Flecken, welche oben nur 
durch schwach gelbliche Haarflecke vertreten sind. Spannweite etwa 32 mm. Mashuna-Land. 


C. bettoni Btlr. ist mir unbekannt, wird aber von BUTLER mit dem indischen O©. ambareesa Mr. (Band 9 
Taf. 164 a) verglichen und soll oben nur durch die gelben Glastlecke der Vflgl abweichen. Unten sind die 
Vtlgl dunkel schokoladebraun mit der Wurzelhälfte des Vrdes ockergelb; die Glasflecke sind gelb gerandet; die 
Mittelquerbinde endet nahe am Saume mit einem quadratischen Fleck in 1b; Hrd weißlich gelb. Hflgl unten 
lebhaft ockergelb mit zahlreichen großen dunkelgrauen Flecken. Spannweite 58 mm. Nach der Beschreibung 
mub diese Art dem (Ü. modestus ähnlich, aber größer sein. Massai-Land. 


C. humbloti Mab. Vflgl mit großen, fast quadratischen, weißen Glasflecken in 2 und in der Mittelzelle, 
Glaspunkten in 1b (2 getrennten), 3—8 und einem Strich in 11 und 12. Unterseite beider Flügel ganz wie 
oben. Madagaskar. 


C. proximus Mab. (= elmina Plötz) (75 b) ist an den weißen Flecken der Vtlgl und der nicht hellge- 
fleckten Oberseite der Hilgl leicht kenntlich. Sierra-Leone bis Gabun. 


C. macrostietus Holl. (76 b) ist der vorhergehenden Art ähnlich, hat aber viel größere, miteinander ver- 
schmolzene Diskalflecke im Felde Ib der Vflgl und ganz ungefleckte Hfigl. Ogowe-Tal. 


C. meditrina Hew. (= interniplaga Mab.) (76a, $). Die Geschlechter sind recht verschieden. Das & 
zeichnet sich vor den anderen Arten durch den großen, gelben, nicht durchsichtigen Wurzelfleck des Feldes 1b 
und den breiten gelben Streifen im Wurzelteil des Vrdes aus. Die Diskalflecke und besonders der Diskalfleck 
in 1b sind dagegen bei beiden Geschlechtern fast ganz ähnlich. Beim © ist der Wurzelfleck in 1b klein, punkt- 
förmig. Die Hflgl haben 5—7 gelbe Submarginalflecke in 1b—6 und 3—5 gelbe, von den Submarginalflecken 
ganz getrennte Diskalflecke in 2—5, von denen die in 4 und 5 einen größeren Fleck bilden. Kamerun. 


C. pooanus Auriv. ist etwas kleiner, weicht aber sonst nur durch die Zeichnung der Hilgl (vgl. die 
Uebersicht) ab. Der Diskalfleck 3 der Vfigl ist schmäler, mehr strichförmig. Insel Fernando-Po. 


C. atratus ab. (= collucens Holl.) 76a; 5). Das $ ist durch die Abbildung leicht kenntlich; das 2 
ist dem 2 von (. meditrina sehr ähnlich und weicht nur durch die in der Uebersicht mitgeteilten Unterschiede 
ab. Kamerun. 


C. plötzi Sich. „S. Dunkel schwarzbraun mit gelblichem Anflug; oberer Teil der Fühler und die Kolbe 
unten ockergelb. Vflgl mit einer sehr breiten ockergelben Mittelbinde, welche den Vrd und den Hrd nicht völlig 
erreicht und ein wenig schmäler gegen den Vrd ist; ihr innerer Rand etwas vor der Flügelmitte und fast gerade, 
ihre Außenseite etwas gebogen und vorne uneben; ein orangegelber Subapicalfleck. Hflgl mit einem großen 
orangegelben Spitzenfleck. Unterseite wenig heller; Vflgl wie oben: Hfigl ungefleckt. Palpen und Stirn orange- 
gelb; Hlb und Beine unten gelblich.“ Kamerun. Scheint von (. atratus $ durch Fehlen der Diskaltiecken 3—5 
der Vtlgl abzuweichen. © unbekannt. 


C. perlustris bl. „S. Die schwarzbraune Grundfarbe aller Flügel ist durch lebhaft ockergelbe Schuppen 
und Haare getrübt, nur der Vrd der Hälgl bleibt rein schwarz. Die Vflgl führen eine aus vier Flecken be- 
stehende goldgelbe Mittelauerbinde, welche wie bei biseriatus Btlr. (76a) geformt, aber breiter ist. Auch die 
sechs Subapikalflecke sind in gleicher Weise zu drei Flecken angeordnet wie bei biseriatus. Die Hfigl gleichen 
in der Zeichnungsanlage sehr illustris Mab. (76 b), d. h. sie besitzen nur eine Marginalreihe von fünf goldgelben 
kleinen Flecken und goldgelbe, an den Adern (Rippen) schwarz durchschnittene Fransen. Unterseits sind die 
Vilgl gleich gezeichnet, aber blasser als oben, die Hfigl vorwiegend schwarzbraun mit verloschenen goldgelben 
Flecken im Mittelraume und vor dem Saume. Die Palpen sind unterseits gelb behaart. Vflgllänge 22 mm.“ 
Inneres Congo-Gebiet, im Urwalde. 


ORTHOLEXIS; KATREUS. Von Dr. ©. AURIVILLIVUS, 583 


C. boadicea Hew. (76 b) ist dem (Ü. atratus (76 a) ähnlich, aber sofort durch den sehr großen und langen 
gelben Fleck in 1b der Vflgl zu unterscheiden. Das © ist mir unbekannt. Kamerun bis Gabun. 


C. chrysoglossa Mab. (76 b) kann mit keiner anderen Art verwechselt werden. Kamerun. 


C. illustris Mab. (76 b) gehört zu den größten und schönsten Arten der Gattung und ist besonders 
durch die große Breite der gelben Mittelquerbinde der Vflgl ausgezeichnet; beim ? ist die Binde jedoch schmäler 
als beim $. Kamerun bis Ogowe-Tal. 


C. beni B.-Bak. ist mir unbekannt und konnte nach der Beschreibung nicht in der Arten-Uebersicht 
eingereiht werden, weil aus derselben nicht sicher hervorgeht, ob die Art zur Abteilung I oder II gehört. — 
3. Beide Flügel schwarz, mehr oder weniger mit orangebraunen Schuppen bestreut. Vflgl mit einer lebhaft 
gelben, durchsichtigen, sehr unregelmäßigen Mittelquerbinde vom Vrde, über die äußere Hälfte der Zelle fast 
bis zum Hinterwinkel, hinter der Rippe 2 durch die Grundfarbe tief eingeschnitten; ein durch drei Punkte 
gebildeter Subapikalfleck; ein kleiner submarginaler Doppelpunkt quer über der Rippe 5; ein keilförmiger Fleck 
mehr wurzelwärts in 5. Hflgl am Vrde bis zur Rippe 7 schwarz, sonst hell orangebraun mit einer orangegelben 
Subapicalbinde, welche auch in den dunklen Vrd eindringt und sich längs des Saumes als eine Fleckenreihe 
fortsetzt; eine orangegelbe Querlinie am Zellende. Unterseite rauchbraun; Vflgl mit allen Glasflecken der Ober- 
seite; Hilgl schwach gelbbraun überzogen mit einem gelben Fleck in der Zelle, welche durch einen gelblichen 
Wisch geschlossen ist. Fransen orange, an den Rippen unterbrochen. Bei einigen Stücken kommt auf der 
Unterseite der Vflgl auch eine postdiskale mit dem Saume fast gleichlaufende Reihe gelber Flecke vor.“ — 
„Das 2 ist dem 5 ähnlich, aber dunkler und auf den HfiglIn mit einer Reihe von 4 Submarginalflecken zwischen 
den Rippen 4—7.“ Spannweite 44 ($)—54 (2?) mm. Congo-Gebiet : Makala-Beni. 


12. Gattung: Ortholexis Karsch. 


Fühlerkolbe mit langer Spitze, halbkreisförmig gebogen. Endglied der Palpen klein und kurz. Vilgl- 
zelle die Mitte der Vflgl wenig überragend; Rippe2 vor der Mitte der Zelle, 5 näher an 6 als an 4, 11 frei ver- 
laufend. Hfigl abgerundet; Rippe 2 weit hinter der Zellenmitte ; Schlußrippe der Zelle stark wurzelwärts ge- 
bogen; Rippe 5 schwach und undeutlich. Hinterschienen mit 4 Sporen, beim & sehr lang behaart. 


0. melichroptera Karsch. Beide Flügel oben und unten eintönig schwarzbraun, ohne andere Zeich- 
nungen als eine schief gestellte, halbdurchsichtige, gelbe Querbinde der Vflgl, welche am Vrde etwas hinter der 
Mitte anfängt und an der Rippe 2 endet; sie liegt ganz jenseits der Mittelzelle, füllt aber die Wurzel der Felder 
5—9 ganz oder fast völlig aus; ihr Fleck in 2 ist dreieckig und erreicht mit seiner Spitze die Rippe 2; beim 
5 ist diese Binde in der Mitte breiter, nach außen abgerundet und im Felde 1b etwa 3 mm vom Saume ent- 
fernt, beim © ist sie fast gleich breit und in 1b kaum mehr als 1 mm vom Saume entfernt. Palpen gelb, unten 
mit graubraunem Längsstreif. Spannweite 43 (9)—53 mm. Kamerun, 


0. hollandi H. Dre. (= johnstoni Holl.) ist kleiner (etwa 36 mm) und weicht vom 3 der O. melichroptera 
dadurch ab, daß die helle Querbinde der Vflgl ganz schmal, weißlich und viel kürzer ist, indem sie nur die 
Rippe 4 erreicht. © mir unbekannt. Kamerun und Congo-Gebiet. 


Anhang. 


Als Anhang führe ich die folgenden Gattungen, die ich nicht untersuchen konnte und deren Stellung 
unter den Hesperiden unsicher ist, Br auf. 


Gattung: Katreus Waison. 
(= Choristoneura Mab.; Loxolexis Karsch) 


Fühler lang, länger als der halbe Vrd der Vflgl; Kolbe lang und dünn. Endglied der Palpen völlig 
versteckt. Flügel breit. Mittelzelle der Vflgl sehr lang, so lang wie ?/; des Vrdes mit lang ausgezogener Spitze 
und gebogener Schlußrippe: Rippe 2 weit vor der Mitte der Zelle, 5 gerade, aber näher an 4 als an 6, 11 frei 
verlaufend. Hfigl breit abgerundet: Rippe 2 fast von der Mitte der Zelle; 5 sehr zart, undeutlich, Schlußrippe 
fast gerade. Hinterschienen mit 4 Sporen, unten dicht bedornt; beim $ mit langem Haarpinsel. 


K. johnstoni Butl. (= apicalis Mab.; perenoptera Karsch) (76 b, als apicalis) ist durch Größe, Färbung 
und Zeichnung der Ortholexis melichroptera Kar, sch sehr ähnlich und weicht außer durch die ee 


boadicea. 


chrysoglos- 


sa. 
illuslris. 


beni. 


melichrop- 
tera. 


hollandi. 


johnstoni. 


thielei. 


doris. 


584 TIMOCONIA. Von Dr. €. AURIVILLIUS. 
zeichen nur dadurch ab, daß die gelbe Querbinde der Vflgl an der Rippe 3 endet (nur mit einem kleinen 
Punktfleck in 2), einen Fleck in der Mittelzelle bildet und durch schwarze Rippen geteilt ist. Sierra-Leone 


bis Kamerun. 


Gattune: Timoconia Sird. 


„Fühler etwa bis zur Mitte der Flügel reichend; der Kolben in eine feine scharfe Spitze endend, die 
aber ganz gerade ist, während der Kolben selbst in oder kurz innerhalb der Mitte stark gekrümmt (aber nicht 
so stark wie bei Abantis plerotica Karsch-) ist und dadurch einen Haken bildet. Palpen wie bei Chapra ma- 
thias F., aber das Endglied gerade nach vorn etwas divergierend gerichtet. Saum der Vflgl weniger schräg 
als bei Chapra, derjenige der Hilgl breit gerundet, ohne irgendwelche lappenförmige Verlängerung zu bilden. 
Rippe 5 der Vflgl gleich weit von 4 und 6, Rippe 5 der Hiflgl gut entwickelt. Vflgl mit stark entwickelter 
Narbe. Hilgl unten ganz zeichnungslos. Hinterschienen mit zwei Paar Sporen, von denen die der Außenseite 
nur halb so lang wie die beiden anderen sind.“ 


T. thielei Strd. „S. Alle Flügel braun, schwach goldgelblich schimmernd. Vflgl mit einem von der 
Mitte des Hrdes bis zur Rippe 4 sich erstreckenden, gegen die Flügelspitze gerichteten, tiefschwarzen, gleich- 
breiten (etwa 1 mm), 5 mm langen, geraden Schrägstrich („Narbe“) und weißlichen Zeichnungen: in der distalen 
Hälfte der Zelle, längs dem Hrde derselben ein 2,5 mm langer Strich, der am proximalen Ende scharf zuge- 
spitzt, am distalen aber nach vorn gebrochen ist, so daß er sich in einen parallel zur Diskozellulare gerichteten, 
etwa 1,5 mm langen, schräggestellten Querstrich verlängert; nahe der Außenseite der Spitze der schwarzen 
Narbe zwischen den Rippen 3 und 4 ein viereckiger Querfleck und zwischen den Rippen 6—9 drei runde Punkt- 
flecke, von denen der hintere ein wenig größer ist und die unter sich um den Durchmesser der kleineren Flecke 
entfernt sind; sie bilden eine gerade Reihe, die um 2,5 mm von dem weißen Striche in der Zelle entfernt und 
senkrecht auf den Vrd gerichtet ist. Unterseite aller Flügel grau bräunlich mit ebensolchen Fransen; die Vtlgl 
mit denselben hellen Zeichnungen wie oben, die aber weniger scharf markiert sind, und einem unbedeutend 
dunkleren undeutlichen Längsstrich aus der Wurzel bis über die Mitte; die Hflel unten ganz einfarbig.“ Spann- 
weite 29 mm. Delagoa-Bai. 


„Nisoniades“ doris Wir. „Q. Braun. Kopf vorn, Leib unten und Beine weiß. Fühler weiß mit schwarzer 
Spitze. Hlb mit einer weißen Querbinde am Hrde jedes Gliedes. Flügel mit weißen Zeichnungen. Vflgl: zwei 
Flecke in der Mitte, der erste nahe an der Wurzel; eine unregelmäßige äußere Binde aus 4 Flecken und 
2 Punkten; eine submarginale aus 8 Punkten gebildete Binde; Fransen braun und weiß gescheckt. Hfigl: ein 
Fleck nahe an der Wurzel, eine äußere Binde aus drei Flecken und eine submarginale Binde wie in den Hflgln;; 
Fransen weiß. Vflgl unten am Vrde weißlich mit fast denselben Zeichnungen wie oben. Hfigl unten grünlich 
rehfarbig, am Irde breit weiß und mit denselben Zeichnungen wie oben. Spannweite etwa 26 mm (1 In. 1lin.). 
Tajora (= Tadjura in französisch Somali-Land). 


Alphabetisches Verzeichnis 
Zum Nachweis der Urbeschreibungen der unter den äthiopischen Hesperiden aufgeführten Formen. 


* bedeutet daß die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist. 


aaron Art. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, p. 241. * 
abjectus Het. Snell. Tijd. voor Ent. 1872, p. 52. * 
abscessa Cycl. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 11 (1917), p. 29. 


abscondita Hesp. Plötz Mitt. Nat. Ver. N.-Vorp. 1884, p. 21. 


aburae Gorg. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 359. 

adelica Capr. Karsch, Entomolog. Nachricht 18, p. 242. 
adenensis Hesp. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1884, p. 493. 
adon Osm. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. 1889, p. 149. 

adosus Osm. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p. 149. 
aegipan Cycl. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. 94. * 
aequalis Parn. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 11 (1917), p. 31. 
aeschylus Rhop. Plötz Stett. Ent. Ztg. 45, p. 65. 


allinissimus Plat. Sird. Arch. Naturg. S6 A 7 (1921), p. 163. 
* 


afikpo Gorg. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 411. 
agylla Hesp. Trim. South. Afr. Butt. 3, p. 286. 
alaotrana Art. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, p. 244. * 
alberti Parn. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 67. 
albigutta Parn. Mab. Grandid. Madagasc. 18, p. 357. * 
albimacula Perr. Oberth. Et. Lep. Comp. 11. p. 240. * 
albiplaga Perr. Oberth. Et. Lep. Comp. 11. p. 240. * 


| albirostris Parn. Mab. Grand. Madagasc. 15, p. 361. * 


aldabrana Eagr. Fryer, Trans. Linn. Soc. Lond. 15, p. 20. * 
alenica Par. Sitrd. Archiv. Naturgesch. 78 A (9). p. 108. 
alluaudi Cel. Mab. & Boull. Bull. Soc. Ent. Fr. 1916, p. 244. 
alticola Cyel. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 551. 
amadhu Plat. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 35, p. 178. 

amena Amp. Sm. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p. 127. 
amneris Ab. Rbl.& Rog. Baumann Mass.-Land, p. 338. 
amygdalis Ploetzia Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 1877, p. 234. 
anchises Rhop. Gerst. Glied.-Thier-Fauna Sansibar, p. 374. * 
andonginis Rhop. Plötz Stett. Ent. Ztg. 45, p. 60. 

anelia Parn. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1908 (2), p. 480. 
angolana Cyel. Karsch Entomolog. Nachricht 22, p. 375. 
annulifer Ox. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. 1392, p. 293. 
anomaeus Het. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 358. 
apostrophia Trap. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, p. 239. * 
arbogastes Rhop. Gn. Maill. Reun. Ann. G. p. 19. 
arctomarginata Ab. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1901, p. 34. * 
arela Caen. Mab. C.-R. Ent. Soc. Belg. 1891, p. 49. 

aretina Gorg. Heıw. Ann. Mag. Nat Hist. (5) 1. p. 343. 


Ausgegeben 22. V. 1925. 


argyrocles Parn. Holl. Entomolog. News 5, 
argyrostieta Cer. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, 
ariel Pard. Mab. Petit. Nouv. Entom. 2, p. 2 
asterodia Hesp. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 
astoria Baer. Holl. Proc. Un. St. Nat. Mus. ne P- 
astrape Pard. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. : 
astrigera Sar. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 
atratus Cel. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1891, p. 74. 
atrio Sem. Mab. C.-R. Soc. Ent. Beleg. 1891, = 52. 
aurea Cer. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 37 


argenteogutta Cyel. Bilr. Lepid. Exot. p. 185. * 
P 
P- 


aures Parn. Mab. Ann. Soc. Ent. Belg. Er 1883, Ss an 
aurifrons Acl. Strd. Archiv Naturgesch. S6 A. 7, p. 154. 
auritineta Padr. Btlr. Proc. Zool. ‚Soc. re '1s98, p. 416. 


aurivillii Pard. Reuss Entomolog. Rundschau 1921. 
ayresii Plat. Trim: South-Afr. Butt. 3; p. 321. * 


balenge Caen. Holl. Entomolog. News 2, p. 4. 


banghaasi Osm. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1576, p. 42. * 


Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Hesperiden. 


barberae Ked. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p. 120. * 


basistriga Gam. Holl. Entomolog. News 5, p. 29. * 
batangae Plat. Hol!. Entomolog. News 5, p. 92. * 
bauri Parn. Plötz Stett. Ent. Ztg. 47, p. 98. 
benga Caen. Holl. Entomolog. News 2, p. 4. 


beni Cel. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1908 (2), p. 479. 
bernieri Amp. Bsd. Faun. Madagasc. p. 68. * 

bettoni Cel. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. 1907, p. 32. 
bicolor Ab. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 180. 


biguttatus Acl. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p. 167. 
binaevata Caen. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 35, p. 112. 
biseriatus Cel. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 97. 
biseriatus Ox. Mab. Ann. Soc. Ent. Belge 1593, p. 54. 
bismarcki Ab. Karsch Entomol. Nachricht. 18, p. 228. 
bixae Rhop. L. Syst. Natur. (X), p. 485. 

boadicea Cel. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 20, p. 323 
bocagei Rhop. E.-Sh. Proc. Zool. Loc. Lond. 1893, 104. 5%) ST 
borbonica Parn. Bsd. Faun. Madagasc. p. 65. 

boseae Art. Saalm. Lepid. Madagasc. P-21057% 

bouvieri Sar. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 1877, p. 239. 
brigida Sar. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 361. 


brigidella Sar. Plötz Exot. Schmett. Hesp. (XX) Taf. 1563. * 


brunnea Cer. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 
brunneostriga Ked. Plötz Stett. Ent. Ztg. 45, p. 392. 
buchholzi Gam. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 354. 
bule Pard. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 76. 


caenira Caen. Hew. Exot. Butt. 4. * . 
caesia Parn. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 11 (1917), p. 30. 
caffraria Parn. Plötz Stett. Ent. Ztg. 44, p. 43. 
eallicles Ked. Hew. Descr. 100 New Hesper. p. 42. 
cana Parn. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1901, p. 35. * 


canopus Capr. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 150. 


capenas Ked. Hew. Descer. 100 New Hesper. p. 43. 
eapronnieri Zoph. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 353. 
carbo Sem. Plötz Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p. 169. 
cariate Amp. Hew. Descr. 100 New Hesper. p. 44. 
carmides Mal. Hew. Descr. 100 New Hesper. p. 41. 
eastori Cyel. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1898, p. 57. 
casualalla Capr. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Ebel 1911 (8), p 
eatocalina Mal. Mab. Petit. Nouv. Ent. 2, p. 285. 
cerymica Zoph. Hew. Exot. Butt. 4. * 


(7) 18, p. 343. 


ceueaenira Caen. H. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 378. 


chaca Ked. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1373, p. 118. * 
chacoides Ked. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 11 (1917), p. 29. 
chalybe Rhop. Dbl. & Hew. Gen. Diurn. Lep. Tab. 79. * 
chamaeleon Plat. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 35, p. 179. 


chambezi Parn. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 80. 
ehirala Trap. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894, p. 76. * 


chrysauge Osm. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1891, p. 172. 
chrysoglossa Cel. Mob. C.-R. Soc. Ent. Belg. 35, p. 107. 
eolotes Hesp. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1375, p. 416. 
comororum Art. Oberth. Et. Lepid. Comp. 11, p. 242. * 
eomus Art. Cr. Papil. Exot. 4, T. 391. * 

eooksoni Cyel. Dre. Trans. Ent. Soc. Lond. 1905, p. 
eorduba Caen. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 454. 
eoroller Amp. Bsd. Faun. Madagasc. p. 66. * 

eorvinus Sern. Mob. Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p- 169. 


eostalis Plat. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p-. 523. 
eostatus Osm. Aur. Entomolog. Tidskr. 17, p. 284. 


eretacea Caen. Snell. Tijd. voor Ent. 1872, p. 27. * 
eybeutes Gastr. Holl. Entomolog. News 5, p. 94. * 
eylinda Caen. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 


XIII 


449. 


260. 


* 


* 


585 


dacela Caen. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 451. 
dacena Caen. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 453. 
dacenilla Caen. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 517. 
debilis Pros. Plölz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 360. 

decastigma Eagr. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1891, p. 62. 
deeipiens Cycel. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 130. * 
defeeta Ab. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 570. 
delagoa Hesp. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1898, p. 15. 
denuba Bagr. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 361. 

depygata Plat. Sitrd. Archiv Naturgesch. 86 A 7, p. 163. 
derbice Ked. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 20, p. 327. 
deserticola Sar. Rbl. Denkschr. Ak. Wien 71 (2), p. 75. 
deteeta Parn. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 41, p. 141. * 
dimidia Acall. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 97. * 
diomus Hesp. Hpffr. Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berl. 1855, p. 643. 
dispar Amp. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (5) 7, p. 73. 
disparilis Amp. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, = 235 
displaeidus Acl. Rbl. Ann. Wien. Hofm. 28, p. 272. 
distineta Osm. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 43. * 
diversata Gorg. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 32. 
djaelaelae Sar. Wallgr. Sw. Vet. Ak. Handl. 1557, p. 54. 
dolens Parn. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. 1897, p. 214. 
doris Tim. Wkr. Entomologist 5, p. 56. 

dromus Hesp. Plötz Mitt. Nat. Ver. N.-Vorp. 1884, p. 6. 
dualensis Acl. Strd. Archiv Naturgesch. SO A (2), p. 160. 
duplex Pros. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p. 169. 
dysmephila Zoph. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. 96. * 


edipus Pard. Cr. Papil. Exot. 4. * 

efulensis Ab. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 21. * 
ehlersi Art. Karsch Entomolog. Nachricht. 22, p. 376. 
elegans Parn. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 1877, p. 232. 
elegantula Ab. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. 1390, p. 32. 
eliminata Sar. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 9. * 
elma Carch. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 1, p. 288. 
empyrea Man. Mab. Petit. Nouv. Ent. 2, p. 285. 

ennuori Parn. Riley Trans. Ent. Soc. Lond. 1921, p. 257. 
entebbea Parn. Swh. Ann. Mag. Nat. Hist. 1909, p. 90. 
erinnys Art. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 1, p. 290. 
ertli Plat. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 11 (1917), p. 30. 
exprompta Sar. Holl. Entomolog. News 1894, p. 26. * 
extensa Cer. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 526 


fallax Parn. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 9 (1916), p. 126. 

fan Pard. Holl. Entomolog. News 5, p. 91. * 

faseiata Cer. Aur. Entomol. Tidskr. 17, p. 286. 

fatuella Parn. Hpffr. Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berl. 1855, p. 643. 

fenestrata Ked. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 673. 

fenestrella Andr. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1908 (2), 
p. 481. 

ferax Hesp. Wallengr. Wien. Ent. Mon. 1863, p. 137. 

ferruginea Parn. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 536. 

fervida Rhop. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 5, p. 339. 

fiara Zoph. Btlr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 503. 

flava Cer. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 1, p. 343. 

flava Sar. Ril. Trans. Ent. Soc. Lond. 1921, p. 255. 

flavifaseiata Parn. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 412. * 

flesus Tag. F. Spec. Ins. 2, p. 135. 

forestan Rhop. Cr. Papil. Exot. 4. * 

formosus Oyel. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 670. * 

fulvus Ox. Zathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 203. * 

fuscosa Eagr. Holl. Entomolog. News 1894, p. 2. = 


galatia Rhabd. Hew. Descr. Hesper. p. 36. 

galenus el. F. Ent. Syst. 3 (1), p. 350. 

galesa Plat. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 19, p. 79. 
gallieri Amp. Oberth. Bit. Lep. Comp. 11, p. 235. * 
galua Gam. Holl. Entomolog. News 2, p. 3. 

ganyi Sar. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 17, p. 109. 
gemella Parn. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 28, p. 187. 
gemina Parn. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 1916, p. 126. 
gilias Trap. Mab. Petit. Nouv. Ent. 2, p. 285. 

goetzei Plat. Grünb. Deutsch. Entom. Zeitschr. 1907, p. 578. 
grisea Sar. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 1, p. 344. 


hanno Rhop. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 63. 
haplopa Sar. Swh. Ann. Mag. Nat. Hist. 1907, p. 431. 
harona Ox. Ww. Oates Matabeleland App. p. 3: 

havei Parn. Bsd. Faun. Madagasc. p. 64. 

hereus Sar. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1875, p. 417. 
herewardi Sar. il. Trans. Ent. Soc. Lond. 1921, p. 257. 


74 


556 Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Hesperiden. 


herilus Pard. Hpffr. Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berl. 1855. p. 643. | levebu Ab. Wallengr. Sw. Vet. Ak. Handl. 1857, p. 52. 
heterochrus Oed. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 10, p. 31. * libeon Rhop. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1875, p. 416. 


hias Parn. Strd. Archiv Naturgesch. S6 A e S 163. ligora Par. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 450. 
hidaroides Caen. Aur. Entomol. Tidskr. p. 289. lodra Parn. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 355 

hindei Ab. Dre. Ann. Mag. Nat. Hist. 1903, p- ee lofu Ab. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 72 
hollandi Art. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, p. 243. lucetia Eagr. Hew. Illustr. Exot. Butt. 5. * 

hollandi Cer. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1008. (2), p. 481. | lucidellus Sar. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1891, p. 67. 
hollandi Orch. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 407. lueretia Ab. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 409. * 
hollandi Sar. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. S40. * luehderi Caen. Plötz Stett. Ent. Ztge. 40, p. 357. 
holocausta Acall. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1591, p. 111. lugens Parn. Hpffr. Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berl. 1855, p. 643. 
holtzi Parn. Plötz Stett. Ent. Ztg. 44, p. 43. lugens Sar. Rog. Ann. Wien. Hofmus. 6, p. 46. 
homeyeri Cel. Plötz Stett. Ent. Ztg. 41, p. 307. lunula Sar. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 375. * 
hottentotta Geg. Latr. Encycl. Method. 9, p. 777. lux Osm. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. 1892, p. 291. 


howa Trap. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (5) 5, p. 215. 
humbloti Cel. Mab. Bull. Soc. Ent. Belg. 1554, p. 157. 
hypoxanthina Sar. Mab. & Boull, Bull, Soc. Ent. Fr. 1916, | mabea Parn. Holl. Entomolog. News 5, p. 92. * 


p. 246. mabillei Gastr. Holl. Entomolog. News 5, p. 28. * 
machacoana Hesp. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1599, p. 426. * 
ialemia Cer. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 413. * mackeni Acl. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. 95. * 
ieteria Paros. Mab. C.-R. Soc. Ent. Beleg. 35, p. 153. macomo Ked. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 1, p. 405. 
idis Pard. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, p. 234. macrostietus Cel. Holl. Entomolog. News 1894, p. 27 
ignitus Ox. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (5) 7, p. 40. maculata Sar. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1891, p. 68. 
ilerda Caen. Mschlr. Abh. Senckenb. Ges. 15, p. 65. * maeulifera Sar., Mab.& Boull. Bull. Soc. Ent. Fr. 1916, p. 246. 
ilias Sem. Plötz Stett. Ent. Zte. 40, p. 355. mafa Hesp. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1570, p. 386. * 
illustris Cel. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1891, p. 73. majorella Sar. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1391, p. 67. 
incerta Pard. Snell. Tijd. voor Entom. 1872, p. 29. * malchus Trap. Mab. Bull. Soc. Philomat. 1877, p. 136. 
indeterminabilis Cer. Strd. Archiv Naturgesch. 78 A (9), p. 109. , malgacha Cyel. Bsd. Faun. Madagasc. p. 67. ' 
indusiata Gorg. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 35, p. 113. malthina Caen. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 457. 
inornatus Het. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 179. | malua Ked. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 78. * 
instabilis Acl. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p. 168. | mangana Hesp. ARbl. Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien 1399, p. 360. 
insularis Tag. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. 1576, p. 272. | maracanda Caen. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 450. 
intermixtus Cel. Aur. Entomol. Tidskr. 17, p. 280. | maranga Parn. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1899, p. 975. * 
iphis Pyrrh. Drury Ill. Exot. Ent. 2, Tab. 15. * marchalii Parn. Bsd. Faun. Madagasc. p- 66. 
iricolor Caen. Holl. Entomol. News T p- 156. | marius Parn. Strd. Internat. Ent. Zeitschr. 3, p De 
ismael Trap. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, p. 239. * , margaritata Art. Holl. Entomolog. News 1, p. 155. 
‚.marshalli Ked. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 542. 
A Y i " ı mathias Parn. 7. Ent. Syst. Sppl. p. 433. 
ja Ab. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 408. * 4,0) mauritiana Bagr. Mab.&: Boull. Bull. Soc. Ent. Fr. 1916, p. 247. 
jamesoni Call. E.-Sh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 348. | maxima Sar. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 375. * 


jeanneli Cel. Mab. & Boull. Bull. Soc. Ent. Fr. 1916, p. 2 
johnstoni Gorg. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 6 melaleuca Hesp. Oberth. Et. Lep. Comp. 6, p. 118. 
johnstoni Katr. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 1 melania Sar. Mab. C.-R. Soc. Ent. Bele. 1891, p. 2 
jucunda Rhop. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1881, p. 179. * melichroptera Orch. Karsch Entomol. Tidskr. 17, p. 288. 
Juno Pyrrh. Plötz, Stett. Ent. Ztg. 40, p. 364. melphis Padr. Holl. Entomolog. News 1894, p. 31. * 

meninx Cyel. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p. 121. * 
kamagamba Pard. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7)18,p.110. |, metis Cycl. Z. Mus. Ulrie. p. 325. 


es meditrina Cel. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 20, 19%, 322. 
U 
1 


or w or 


kambove Cycl. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 76. * | meza Gastr. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 19, p. 79. 
kangvensis Caen. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 87. * | micans Padr. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 63. * 
karsana Geg. Mr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1874, p. 576. * | midas Cycl. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, p. 265. * 
karschi Parn. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 537. minima Gorg. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 33. * 
kasai Acl. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 410. * miranda Ked. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. 1902, p. 33. 
keithloa Rhop. Wallgr. Sw. Vet. Ak.-Handl. 1857, p. 48. mirza Amp. Mab. Grandid. Madagasc. 18, p. 345. * 
kelembaensis Par. Sird. Int. Ent. Zeitschr. 12, p. 103. moequerysii Gorg. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 33. * 
kingonserensis Call. Wichgr. Int. Ent. Zeitschr. 14, p. 180. | modestus Cel. bl. Ann. Wien. Hofm. 1914, p. 271. 
kituina Hesp. Karsch, Entomolog. Nachricht. 22, p. 374. | mohopaani Parn. Wallengr. Sw. Vet. Ak. Handl. 1857, p. 48. 
kivuensis Cel. Joic. & Talb. Bull. Hill.-Mus. 1, p. 102. mohozutza Ked. Wallengr. Sw. Vet. Ak. Handl. ek 50. 
kobela Sar. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 180. mokeezi Cel. Wallengr. Sw. Vet. Ak. Handl. 1857,"p. 54. 
kolassus Padr. Plötz Berl. Ent. Zeitschr. 29, p. 229. monasi Parn. Trim. South. Afr. Butt. 3, p. 317. 


kordofani Capr. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (S) 17, p. 380. | monochroa Geg. Rbl. Denkschr. Ak. Wiss. Wien 71 (2), p. 77. * 
= morantii Paros. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1873, p. 122. 
moritili Plat. Wallgr. Sw. Vet. Ak. Handl. 1857, p p- 49. 


labordei Amp. Oberth. Et. In Comp. 11, p. 236. * motozioides Sar. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 288. 
lacida Caen. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 453 motozi Sar. Wallengr. Sw. Vetensk. Akad. Handl. 1857, 
lacreuzei Hesp. Oberth. Et. Lep. Comp. 6, p- alkrf = p. 53. 


lacteus Tag. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (5) 7, p. 39. 
laelioides Sar. Ril. Trans. Ent. Soc. Tora! 1921. P.298; 


laelius Sar. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr., 1577, p. 240. nana Hesp. Trim. Rhop. Afr. Austr. 2, p. 290. 

lamba Plat. Neave, Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. S4. * neander Andr. Plötz Stett. Ent. Ztg. 45, p. 154. 

landbecki Eagr. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 375. * | neavei Ab. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 569. 

larea Parn. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 81. * | neavei Sar. Ril. Trans. Ent. Soc. Lond. 1921, p. 252. 
laronia Osm. Hew. Descr. Hesperid. p. 35. neoba Parn. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 35, p. 188. 
latereulus Caen. Holl. Entomol. News 1, p. 156. netopha Parn. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (SI 1°p. 345. 
laufella Pter. Wis. Exot. Butt. 4. * nevea Par. H.-Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 376. * 
leander Andr. Plötz Stett. Ent.. Ztg. 40, p. 360. niangorensis Het. Holl. Bull. Am. Nat. Mus. 43, p. 256. 
leggei Zoph. Her. Trans. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 173. niger Ox. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 376. 

lema Ked. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 77. * nigeriana Ab. Bilr. Ann. Mag. Nat Hist. 1901, p. 59. 
lentiginosa Ked. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 56. ı nigerrimus Plat. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 672. 
leonora Caen. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 355. nigricans Plat. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 73. 
lepeletieri Het. Zatr. Encyel. Method. 9, p. 777. nigropunctatus Cel. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. 1908 (2), 
lepenula Ked. Wallengr. Sw. Vet. Ak. Handl. 1857, p. 50. p. 478. 

leucogaster Ab. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. 1890, p. 32. niso Geg. Z. Mus. Ulric. (1764) p. 339. 

leueomelas Hesp. Oberth. Et. Lep. Comp. 6, p. 11S, 344. * | niveicornis Chondr. Plötz Stett. Ent. Ztg. 44, p. 3. 
leucophaea Parn. Holl. Entomolog. News 5, p. 93. * , niveostriga Ked. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 179. 


leucopyga Acl. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. 1877, p. 101. | nobilior Zoph. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 95. * 


Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Hesperiden. 587 


noetula Parn. H.-Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 411. * 
nostrodamus Geg. F. Entomol. Syst. 3 (1), p. 328. 

nothus Cer. F. Mant. Ins. 2, p. SS. 

nottoana Eagr. Wallengr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1883, p.54. 
nox Sar. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 70. * 

nox Sem. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1591, p. 168. 

numa Ox. Dre. Ann, Mag. Nat. Hist. 1901, p. 432 

nyassae Parn. Zew. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 1, p. 345. 
nyassicola Acl. Strd. Archiv Naturgesch. S6 A 7, p. 153. 


oberthüri Hesp. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 19, p. 565. 
oceulta Geg. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891. p. 103. 
ochreana Kae. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1901, p. 34. * 
ogowena Osph. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1891, p. 121. 
ogrugana Parn. Lathy Trans. Ent. Soc. Lond. 1903, p. 204. * 


ogwanyi Cycl. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 17, p. 110. 
olaus Acl. Plötz Stett. Ent. Ztg. 45, p. 156. 

ophiusa Hyp. Hew. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 497. 
ophthalmiea Sar. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1891, p. 68. 
ophthalmieodes Sar. Strd. Archiv N Yaturgesch. 7S A (1), p. 80. 
orientalis Cyel. Aur. Seitz, Groß- Schmett. 13p 591% 


orma Caen. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 363. 


pallida Gastr. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1596, p. 39. 

pallida Trap. Oberth Et. Lep. Comp. 11, p. 238 * 

palocampta Parn. H.-Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. +11. * 

pandaensis Sar. Joic. & Talb. Bull. Hill-Mus. 1, pt.1. 

pansa Rhop. Hew. Exot. Butt. 4. * 

paola Ked. Plötz Stett. Ent. Ztg. 45, p. 391. 

paradisea Ab. Bilr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1570, p. 499. 

pardalina Amp. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 4, p. 233. 

paroechus Trap. Mab. Grandid. Madagasc. 18, p. 334. * 

parva Amp. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 548. 

pavanus Cel. Avr. Ann. Mus. Genova 44, p. 521. 

perexcellens Cycl. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 18, p. 161. * 

perlustris Cel. Rbl. Ann. Wien. Hofm. 1914, p. 270. * 

perobseura Parn. H.-Drc. Ann. Mag. Nat. Hist. 1912 (9), 
p- 504. 

perpaupera Sar. Holl. Entomol. News 1594, p. = 

perroti Trap. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, p: 236 > 

phidyle Cyel. Wkr. Entomologiste 5, p. 56. 

philander Andr. Hpffr. Mon.-Ber. Ak. Wiss. 
p- 643. 

phocion Cer. F. Spec. Ins. 2, p. 138. 

phyllophila Eagr. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1533, p. 362. 

pieanini Plat. Holl. Entomol. News 5, p. 91. * 

pillaana Capr. Wallengr. Sw. Vet. Ak. Handi. 1857, p. 51. 

pisistratus Rhop. F. Entom. System. 3 (1), p. 345. 

plaeidus Acl. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, D 360. 

plerotica Ab. Karsch Entomol. Nachr. 22, p. 374. 

plistonieus Sar. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 362. 

ploetziana Caen. Strd. Archiv Naturgesch. S6 A 7 (1921), 
p- 153: 

plötzi Acl. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p. 168. 

plötzi Cel. Swh. Ann. Mag. Nat. Hist. 1907, p. 434. 

plötzi Hesp. Aur. Entomol. Tidskr. 1391, p. 227. 

poutieri Parn. Bsd. Faun. Madagasc. p. 65. 

princei Sar. Karsch Entomolog. Nachricht. 22, p. 373. 

protensa Ked. Btlr. Ann. Mag. Nat. Hist. 1901, p. 60. 

proxima Caen. Plötz Stett. Ent. Ztg. 47, p. 95. 

proximus Cel. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr., 1877, p. 231. 

pulvina Sem. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 353. 

punctata Parn. Aur. Kilimandj.-Meru-Exp. 9, p. 15. 

punctigera Sar. Mab. & Boull. Bull. Soc. Ent. Fr. 1916, p. 247. 

punetulatus Het. Btlr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1395, p. 265. * 


Berl. 1855, 


quadrisignatus Cyel. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 670. * 
quaterna Trich. Mab. ©.-R. Soc. Ent. Fr. 1839, p. 156, 


ramanatek Rhop. Bsd. Faun. Madagasc. p. 62. * 
ranoha Paros. Ww. Oates Matabeleland App. p. 353. 
rara Proc. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. 1892 p: 293. 
ratek Rhop. Bsd. Faun. Madagasc. p. 61. 

rebeli Hesp. Hiyg. Trans. Ent. Soc. Lond. 1924, p. 101. 
redueta Art. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 519. 
rega Xanth. Mob. Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, p. 169. 
rehfousi Hesp. Oberth. Et. Lep. Comp. 6, p. 117. * 
reichenowi Pard. Plötz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 357. 
rhadama Amp. Bsd. Faun. Madagasc. p. 69. * 

robustus Plat. Newve Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 83. * 
rogersi Ked. Dre. Trans. Ent Soc. Lond. 1907, p. 81. * 
rubescens Paros. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 35 


ı sator Pard. Dbl. & Hew. 
ı saxicola Parn. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 82. * 


rubra Ab. Holl. Bull. Amer. Mus. 43 ur 21), p-"253. 
ruso Ox. Mab. O©.-R. Soc. Ent. Belg. 25, p. 183. 
rutilans Cel. Mab. Bull. Soc. Zool. Fr. 1577, p. 235. 


sabadius Eagr. Gray Griff. Anim. Kingd. 15. * 

saelavus Amp. Mab. C.-R. Soc. Ent. Beleg. 35, 107. 
sandaster Hesp. Trim. Trans. Soc. Ent. Lond. 1868, p. 92. * 
sataspes Hesp. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 178. 
Gen. Diurn. Lep. Tab. 79. * 


sehulzi Zoph. Plötz, Stett. Ent. Ztg. 43, p. 326. 


secessa Hesp. Trim. Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, ps 102, * 
seineri Sar. Strd. Archiv. Naturgesch. 75 (1), p. 383. 
sejuneta Rhop. Mab. & Vuill. Novit. Lepid. PN Se 
semlikensis Cer. Joic. & Talb. Bull. Hill.-Mus. ni p- 102. 
senegalensis Parn. Klug Dbl. Verz. Senegal Ins. 

sextilis Caen. Plötz Stett. Ent. Ztg. 47, p. 89. 

shelleyi Art. E.-Sh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) e p. 349. 


sierrae Cer. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1SI6TPFUISTE 
sinnis Parn. Mab. Petit. Nouv. Entom. 2, p. 985. 

smithi Tag. Mab. Grandid. Madagasc. 15, p. 354. * 

soritia Caen. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 18, p. 453. 
sparsus Acl. Dre. Proc. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 410. * 

spio Hesp. L. System. Natur (XII), p. 796. 

statira Parn. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 35, p. 180. 
statirides Parn. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 69. 
staudingeri Osm. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 42. * 
stellatus Het. Mab. ©.-R. Soc. Ent. Belg. 1591, p. 65. 

stöhri Caen. Karsch Berlin. Entom. Zeitschr. 38, p. 252. * 
subalbicans Sar. B.Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 18: p. 342, 
subalbida Sar. Holl. Entomolog. News 1894, p. ni 

subfacata Gorg. Mab. Bull. Soc. Ent. Fr. (6) 9, 168. 
subflavida Gorg. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1396, p. 34. * 
subnotatus Plat. Holl. Entomolog. News 5, p. 94. * 
subochracea Parn. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1596, = 635% 
subolivescens Trich. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. 1892, p. 294. 
substrigatus Acl. Holl. Entomol. News 1894, p. 28. 

syrinx Oycl. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1868, p. ss. 


tancred Rhop. Plötz Stett. Ent. Ztg. 45, p. 62. 

tarace Parn. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 35, p. 179. 
telisignata Chondr. Bilr. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 133. * 
tessmanniana Cer. Strd. Archiv Naturgesch. 75 A (9), p. 109. 
tetrastigma Trich. Mab. C©.-R. Soc. Ent. Belg. 1591, p. 65. 
tettensis Ab. Hpffr. Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berl. 1555, p. 643. 
theela Sar. Plölz Stett. Ent. Ztg. 40, p. 361. 

theelides Sar. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 8. * 
thielei Tim. Strd. Intern. Entom. Zeitschr. 3, p. 176. 
thops Osm. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1896, p. 43. * 
ihora Osm. Plötz Stett. Ent. Ztg. 15, p. 145. 

torensis Pard. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 18, p. 
transvaalica Hesp. Trim. South-Afr. Butt. 3 p. 236. 
tricerata Sar. Mab. C.-R. Soc. Ent. Belg. 1591, p. 106. 
trigemina Parn. Gaede Int. Ent. Zeitschr. 1916, p. 126. 
trimeni Hesp. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 564. 
tripunetata Hyp. Mab. C©.-R. Soc. Ent. Belg. 1591, p. 119. 
tripunetata Rhop. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 509. 
trisignatus Cycl. Neave Novit. Zoolog. 11, p. 343. * 
tristifiea Trich. Aur. Seitz, Groß-Schmett. 13, p. 579. * 
tristis Sar. Rbl. Ann. Wien. Hofm. 1914, p. 269. 

tsadieus Cyel. Aur. Arkiv. Zoolog. 2, No. 12. 

tsera Sar. B.-Bak. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 1, p. 341. 

tsita Het. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1870, p. 336. * 
tueusa Ked. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1883, p. 359. 


110. 


umbrina Caen. Rbl. Ann. Wien. Hofm. 25 (1914), p. 275. 
umvulensis Ab. E.-Sh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 6, p. 
unicolor Rhop. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) 7 
unistriga Parn. Holl. Entomolog. News 5, p. 30. * 

ursula Parn. Holl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1596, p. 64. * 


varius Trap. Oberth. Et. Lep. Comp. 11, p. 238.* 
venosa Ab. Trim. South.-Afr. Butt. 3, p. 339: 
vibius Cer. Hew. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) 1, p. 343. 
vidua Ab. Weym. Entom. Zeitschr. 15, p. 66. 


vosseleri Gorg. Grünb. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1907, p. 577 
waga Caen. Plötz. Stett. Ent. Ztg. 47, p. 108. 

wallacei Het. Neave Proc. Zool. Soc. Lond. 1910, p. 76. * 
wallengreni Ked. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. 1883, p. 361. 
wambo Parn. Plötz Stett. Ent. Ztg. 47, p. 97. 

watsoni Tein. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. 1592, p. 292. 
willemi Cycl. Wallengr. Sw. Vet. Akad. Handl. 1857, p. 50. 


588 Urbeschreibungsnachweis der aethiopischen Hesperiden. 


wollastoni Cer. Her. Trans. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 174. * 
wollastoni Ox. Her. Trans. Zool. Soc. Lond. 1909, p. 171, * 


xanthias Par. Mab. ©.-R. Soc. Ent. Belg. 1591, p. 117. | 
xanthioides Par. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 290. | 
xanthopeplus Pard. Holl. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 10, p. 289. | 
xylos Parn. Mab. Ann. Soc. Ent. Fr. (6) 10, p. 31. * | 


zaira Hesp. Plötz Mitt. Nat. Ver. N.-Vorpomm. 1884, p. 6. 
zambesiaca Ab. Ww. Thes. Ent. Oxon. (1874), p. 183. * 
zaremba Caen. Plötz Stett. Ent. Ztg. 45, p. 376. 

zebra Hesp. Bitlr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1912, p. 388. * 
zenides Padr. S’rd. Int. Ent. Zeitschr. 12 (1918), p. 104. 
zeno Padr. Trim. Trans. Ent. Soc. Lond. (3) 2, p. 179. 
zephora Parn. Plötz Stett. Ent. Ztg. 44, p. 156. 


Verzeichnis neuer Formen. 


Verzeichnis 


der in Band ı3 aufgestellten Arten, Formen und Namen. 


affinis (Amauris) Aur. 75. 

albus (Teracol. phisadia) Aur. 51. 
albida (Acraea natalica) Aur. 268. 
albidus (Teracol. erone) Aur. 54. 
albofaseiata (Acr. aglaonice) Aur. 270. 
albomaeulata (Crud. leroma) Aur. 432. 
albomaeulatus (Teracol. puniceus) Aur. 
altieola (Cyclopides) Aur. 551. 
anomalus (Teracol. bacchus) Aur. 55. 
aurantiaca (Coenyr. hebe) dur. 108. 
australis (Diestog. atossa) Aur. 170. 


bistrigata (Axioc. mendeche) Aur. 421. 


elarus (Euph. edwardsi) Aur. 189. 
commixta (Papil. rex) Aur. 12. 
congoana (Al. amazoula) Aur. 299. 
eontinua (Myl. poppea) Aur. 33. 
eostalis (Platyl. moritili) Aur. 523. 
erawshayinus (Cupido) Aur. 473. 


dacenilla (Caenides) Aur. 517. 
defecta (Ab. levebu) Aur. 570. 
dubiosa (Gnoph. parmeno) Aur. 83. 


extensa (Ceratr. flava) Aur. 526. 


fasciata (Euryph. cutteri) Aur. 179. 
faseiata (Planema umbra) Aur. 241. 
ferruginea (Parnara) Aur. 536. 
flavus (Teracol. daira) Aur. 58. 
flavus (Teracol. amatus) Aur. 50. 
flavescens (Teracol. puniceus) Aur. 
flavidus (Teracol. daira) Aur. 58. 
flavomaeula (Teracol. regina) Aur. 5 
fumosa (Acr. encedon) Aur. 258. 


ot 
or 


or 


incerta (Diestogyna) Aur. 165. 
intermedia (Mylothris) Aur. 32, 


jordani (Precis coelestina) Aur. 222. 


karschi (Parn. detecta) Aur. 537. 
kigonserae (Mycal. ena) Aur. 93. 
kohli (Deudorix) Aur. 370. 


leonae (Aslauga) Aur. 343. 
leonis (Cym. anitorgis) Aur. 153. 
linearis (Cup. sybaris) Aur. 465. 


ot 
or 


mabillei (Hypolyc. maryra) Aur. 387. 
maecularis (Pieris thysa) Aur. 43. 
maculata (Euryph. barce) Aur. 178. 
maculata (Terias brenda) Aur. 64. 
marginalis (Cup. telicanus) Aur. 470. 
marmorata (Hen. andravahana) Aur. 100. 
marshalli (Phasis) Aur. 427. 

marshalli (Ked. macomo) Aur. 542. 


neavei (Ab. bismarcki) Aur. 569. 
nigricans (Phas. thysbe) Aur. 430. 
nigrieans (Pier. liliana) Aur. 47. 
nigrieans (Teracol. vestalis) Aur. 51. 
nuptilla (Leptos. acesta) Aur. 31. 


oberthüri (Hesperia) Aur. 565. 

obliqua (Planema) Aur. 243. 

obseura (Spind. natalensis) Aur. 413. 
obseurus (Iolaus) Aur. 406. 
obtusangula (Diestogyna) Aur. 160. 
oceidentalis (Pseudacr. fickei) Aur. 196. 
ochraceus (Terac. phisadia) Aur. 51. 
ochreopuneta (Cup. iobates) Aur. 490. 
orientalis (Cyel. metis) Aur. 551. 


pallida (Megal. zymna) Aur. 362. 
parallela (Lyc. crawshayi) Aur. 450. 
parva (Ampittia) Aur. 548. 

peringueyi (Phas. sardonyx) Aur. 430. 
plagiata (Melan. leda) Aur. 83. 
puleherrima (Zerites) Aur. 418. 
punctata (Phas. damarensis) Aur. 427. 


radians (Acr. oreas) Aur. 251. 
redueta (Artitr. comus) Aur. 519. 


sharpei (Terocol. evarne) Aur. 60. 
sjöstedti (Papilio) Aur. 15. 

striata (Myl. sagala) Aur. 36. 

strigatus (Cup. eleusis) Aur. 490. 
sulfureus (Terac. hetaera) Aur. 55. 
sulphurescens (Acr. penelope) Aur. 254. 


thersandroides (Pap. phorcas) Aur. 17. 


.trimeni (Cym. alcimeda) Aur. 152. 


trimeni (Hesp. secessa) Aur. 564. 
tripunetata (Rhop. necho) Aur. 509. 
tristifieca (Trichosemeia) Aur. 579. 
tschadiea (Pieris gidica) Aur. 40. 


unieolor (Lye. thyrsis) Aur. 439. 
variegata (Euph. luperca) Aur. 184, 
virilis (Cup. lingeus) Aur. 463. 


589 


590 


Index. 


Die Zahl direkt hinter dem Namen gibt die Seitenzahl des Textes an. Die Namen mit großen Anfangs- 


buchstuben bedeuten die Gattungen, die in liegender Schrift bedeuten Synonymen sowie gelegentliche 


Erwähnungen. 
A. | Taf. Taf. 
Taf. | acrita Hew. Acr. 275... 55b afzelii Aur. Lachn. 230 

aaron ÖOberth. Art. 519 | acrita Acr. 274, 276 afzelii Fldr. Euph. 187. . . 43b 
abadima Abb. Acr. 268 , acritoides Eltr. Acr. 274 agamedes Ww.Pap.24. . . 3c 
Abantis Hpffr. 567 acronycta Ww. Acr. 271 aganice Hew. Plan. 242 . . 58d 
abasa Hew. Diest. 162 ae 39 b | achlan Diste Prec2 223 ar 5ld Agaristidae 6 
abboti Holl. Heod. 498 . . 74i  Actinote 4 agatha Stoll Nept. 200 . .-. 48d 
abbotti Holl. Lachn. 230 | actinotina Lathy Tel. 302 . . &2a agathina Cr. Myl. 34 . 10f, 1la, 14d 
abdera Hew. Acr. 278 AR: | actisanes Hew. Erg. 208. . 49d agathina Myl. 45 


aberrans Bilr. Cup. 489 
aberrans Sigr. Euph. 187 


 Actizera Chapm. 459 
, acuminatus Thur. Char. 139 


aglaja. Argynn. 231 
aglaonice Ww. Acr. 269 


abesa Hew. Euryph. 172 . 41 d,e | acutangula -Aur. Diest. 160 agnes Aur. Iol. 402 

Abisara Fldr. 295  acutipennes Lathy Acr. 274 agnes Btlr. Euph. 184 45 a 

abjectus Snell. Het. 550 | adamastor Dds. Pap. 24 agoye Wallgr. Terac. 60 15 £ 

abnormis Dudg. Myc. 96 adamsi Lathy Iol. 397 agraphis Karsch Mye. 96 . DTE 

Abrawas 7 , adela Cym. 154 agrippina Dre. Pseudol. 379. 66h 

abraxas Dbl. & Hew. Pent. , adela Sigr. Cym. 152 agrippina Fldr. Pier. 40 127 
30 uno adelgitha Hew. Micer. 340 agrippina Thysania 6 

abrunta Gaedalyo. 450 | adelgitta — adelgitha 340 | agrippinides Holl. Pier. 41 

abrupta Grünb. Acr. 263 adelgunda Stgr. Mier. 340 Agrotis 6 

abscissa Gaede Cycel. 552  adelica Bart. Euph. 183 agylla Trim. Hesp. 563 

abscondita Plötz Hesp. 564 75d adelica Karsch Capr. 570 ' Alaena Bsd. 298 

absolon F. Euryph. 172 41d, adelina Hew. Cym. 152 , alaotrana Oberth. Art. 519 

abti Suff. Pier. 44 12d , adenensis Btlr. Hesp. 565 alarmi Suff. Pier. 43 

aburae Plötz Gorg. 557 77b | aderna Plötz Spind. 415 , alba Dew. Pent. 310 

abyssinica Fldr. Ant. 228 52d adjectus Thur. Pap. 26 alba Wallgr. Pier. 46 

abyssinica Luce. Pier. 40 13 a ‚ admatha Hew. Acr. 285 albata Aur. Ox. 381 


abyssinica R.& J. Euryt. 209 
abyssinica Rothsch. Euph. 159 
abyssinicus dur. Cup. 484 
abyssinicus Bitlr. Terac. 53 
abyssinicus Rothsch. Char. 129 
abyssiniensis Strd. Cup. 481 
Acallopistes Holl. 511 

acamos Spind. 414 

acara Hew. Acr. 280 

acara Acr. 281 

acares Karsch Deud. 365 
acaste Klug Terac. 53 

acene Suff. Pap. 13 


acerata Hew. Acr. 264 . 564 aequatorialis D.-Sh. Cup. 473 73d | albida Suff. Prec. 225 
achaemenes Fldr. Char. 129 aequatorialis Neave Acr. 269 608 albidus Aur. Terac. 54 
achaemenes Char. 135 aequimargo Thur. Myl. 36 12b , albigutta Mab. Parn. 536 
acheloia Wallgr. Byb. 208 49 b aeschylus Plötz Rhop. 508 75e  albimacula Oberth. Perr. 520 
achillaena Bart. Euryph. 178 40b | aethiopia B.-Bak. Cup. 481 74d albimaculata Amaur. 215 
achine Cr. Terac. 57 . ae 19 d ‚ aethiopica R. & J. Atell. 230 er | albimaculata Bilr. Amaur. 76 
achlys Hpfir. Euryph. 156 36 e aethiops Mab. Cup. 471 73d albimaculata Neave Acr. 251 
achlys Euryph. 157 aethiops Pal. Sal. 217 ı 50b |, albinus Dan. 258 

acholi B.-Bak. Cup. 481 aethiops R. & .J. Acr. 249 | albinus Zanz Dan. 72 
Acleros Mab. 554 aethiops R. & .J. Amaur. 74 albiplaga Oberth. Perr. 520 
Acontia 6 aethiops R. & J. Myc. 93 albirostris Mab. Parn. 537 
acontias Ww. Acr. 274 55c aethiops R.& J. Pap. 19 albistriatus Capr. Cup. 483 
Acraea F. 246 | aethon ‚Trim. Phas. 431 albistriatus Cup. 475 

Acraea 3, 5, 21, 194, 240, 312 aethria Karsch Iol. 403 albitrimacula Strd. Byb. 208 
acraea Dbl.& Hew. Tel. 301 61ec affinis Aur. Amaur. 75 . , albivittula Mab. Ypth. 114 
Acraeidae 239 affinis Mab. Pier. 48 albofasciata Aur. Acr. 269 
acraeina Nyctemera 5 affinissimus Sitrd. Plat. 524 ‚ albofasciata Avr. Tel. 301 
acraeina Trim. Eriks. 432 . 7la afikpo Drc. Gorg. 557 9 , albofasciata Sigr. Euryph. 158 
acraeoides Dre. Char. 137 afra B.-Bak. Lyc. 440 z ‚, albofasciata Suff. Prec. 223 
acraeoides Sm. & Ky. Tel. 301 61d , africana Fruhst. Melan. 82 albomaculata B.-Bak. Epit. 355 


adolphi-frideriei Schtz. Epit. 
359 ng: 


| adon Mab, Osm. 545 


adonina Hew. Euph. 187 
adosus Mab. Osm. 545 . 
adrasta Weym. Plan. 242 


ı adusta Rothsch. Char. 134 


aegipan Trim. Cyel. 552 
aelianus ‚Sigr. Iol. 395 


| aelyus Suff. Pap. 19 


aemulus T7rim. Iol. 404 
aequalis Gaede Parn. 538 
aequalis R. & J. Acr. 250 


AISIPRIH 


alberta B.-Bak. Lyc. 440 
alberta Bilr. Cup. 489 
alberta Elw. Acr. 256 
alberta Sigr. Mier. 340 
alberti Holl. Parn. 536 
albicans Cat. Lipt. 334 


, albicans Grünb. Lyc. 440 
ı albicans Suff. Pap. 20 


albicolor Karsch Plan. 244 


| albicosta Gaede Cup. 494 


albida Aur. Acr. 268 
albida Btlr. Ypth. 116 
albida Mab. App. 38 


ou 


albomaculatus 4Aur. Terac. 55 
albomaculatus #.-Sh. Iol. 401 
albopunctata Aur. Diest. 164 
alboradiata Aur. Acr. 2S1 
alboradiata Surf. Acr. 268 
albostriata. Zathy Pseudacr. 
194 
albovittata dur. Euph. 154 
albula Sujf. Euryph. 157 
albula Thur. Euph. 154 
albus Aur. Terac. 51 
alcesta Cr. Lept. 31 . 
alcibiades Ay. Iol. 393 
alcibiades Iol. 390, 395 
alcimeda Godt. Cym. 152 


aleino& Fldr. Plan. 241 
aleiope Hew. nu 
aleiope Acr. 240, =T 


aleippina Aur. Rn 258 
aleippina Acr. 72 
aleippoides Btlr. Hypol. 213 . 
alcippoides Hypol. 72 
alcippoides Mr. Dan. 72 
aleippus Cr. Dan. 72 
aleippus Dan. 255 

aldabrana Tryer Eagr. 572 
aldabrensis Holl. Terac. 53 
alenica Strd. Paron. 521 
aleta Plötz Ked. 541 
Aletis 190, 379 

aleurona Bilr. Catops. 63 
alexander Sujff. Cym. 149 
alicia &.-Sh. Acr. 263 . . 
aliena Bitlr. Terias 65 
alienus Trim. Iol. 404 

alinda Mab. Euryt. 210 
aliquantum Dre. Lipt. 337 
alladinis Bilr. Char. 136 . . 
alluaudi Mab. & Boull. Cel. 551 
alluaudi Mab. Lipt. 334 
almansor Honr. Pap. 24 
almeida Fldr. Phas. 427 
alphaea Drury Erg. 208 
alphaeus Cr. Cop. 423 

althea Drury Cym. 149 
althoffi Dew. Acr. 262 
alticola Aur. Cyel. 551 
amadhu Mab. Plat. 524 
amakosa Trim. Durb. 303 
amanga Ww. Axioc. 421 
amanica Sitrd. Hen. 97 
amanica Strd. Lyc. 440 
amaniensis Voss. Sal. 218 
amarah Gue£r. Lyc. 445 . 
amarah Lycaen. 443 
amaranta Karsch Diest. 169 . 
amaranta Diest. 160, 163, 165 
amasa Hew. Ox. 381 = 
amatus F. Terac. 50 
Amaurina Aur. 77 

Amawurina Aur. 71 

Amauris Hbn. 72 

Amauris 2, 4, 71, 124 
amauroptera P.-Sh. Ant. 229 
amazoula Bsd. Al. 299 
amazoula Mab. Cren. 206 
ambigua Trim. Acr. 275 
amelia Luc. Terac. 52 
ameliae Doum. Char. 133 
amena Sm. Amp. 548 
amenaida Hew. Pent. 307 
amenaidana Strd. Pent. 307 
armenaidoides Holl. Pent. 307 
amenides Hew. Cym. 152 
amestris Drury Prec. 224 
amicea Diestog. 167 

amicia Hew. Diest. 167 . 
amicitiae Heron Acr. 259 
amine Bilr. Zer. 418 

amiru Suff. Kall. 211 
amneris Rbl. & Rog. Ab. 570 
ampedusa Hew. Diest. 169 
amphicede Cr. Cym. 151 


Taf. 
15 b 


35d 
St c 


47a 


61c 


3lb 


61f 


w 
or 
ef} 


wa guw 
AN OS0OÄQ 
enter ent 


‚ andara Ward Char. 


‚ angolana Lathy Acr. 
ı angolanus Gz. Pap. 21 


, angustus Rothsch. Char. 
| anisops Karsch Myc. 92 


| ansorgei 
‚ ansorgei Rothsch. Char. 


| ansorgei 


\ antalus Deud. 
, antamboulou Lue. Char. 138 


INDEX 


amphiprotea -Btlr. Acr. 248 
Ampittia Mr. 547 

amulia Aster. 204 ' 

amulia Cr. Cren. 205 we 
amysedalis Mab. Ploetz. 511 . 
anacardü Z..Sal. 217 
anacreon Trim. Acr. 276 
anacreon Acr. 282 
anacreontica Sm. Acr. 276 
anadema Dre. Lye. 438 
anaemia Hltr. Acr. 269 
analava Ward Char. 138 
anali Suff. Pier. 47 

analis dur. Myec. 87 

analis Aur. Myl. 32 

Anaphela 6 

anax Sm. Terac. 55 ö 
anchises Gerst. Rhop. 508 R 
ancoata Sm. Libyth. 294 
126 
andoclides Sm. Pap. 16 
andonginis Plötz Rhop. 508 
andrachne Bsd. Eagr. 572 
andranodorus Mab. Char. 127 
andravahana NMab. Hen. 100 


‚ andremiaja Bsd. Prec. 221 


andriana Mab. Ypth. 114 
andriba Ward Char. 140 
andrivola Mab. Hen. 104 
andronicus Ward Pap. 16 
Andronymus Holl. 521 
anelia B.-Bak. Parn. 536 
anemosa Hew. Acr. 281 
anganavo Ward Hen. 100 
angelita Suff. Deud. 367 
angolana Bilr. Cycl. 552 
251 


angulata Aur. Prec. 220 
angulata Aur. Euryt. 210 . 
angulata Sujf. Plan. 244 
angulifascia Aur. Cym. 153 
angulifascia Btlr. Hen. 101 
angulosa Btlr.Myc.95 . . 
angulosus Grünb. Megal. 362 
angustata Aur. Euryt. 209 
angustata Bart. Elymn. 82 
angustata Fldr. Catun. 192 
angustifasciata Grünb. Plan. 
246 
126 


anitorgis Hew. Cym. 153 
anjuana Bilr. Terias 64 
ankaratra Ward Hen. 102 
ankoma Mab. Hen. 103 
ankova Ward Hen. 101 


' annae Wallgr. Terac. 56 


annulifer Holl. Oxyp. 553 . 
anomaeus Plötz Het. 550 
anomala Btlr. Pier. 48 
anomalogramma B.-Bak. 
467 
anomalus Aur. Terac. 55 
ansellica Btlr. Eux. 124 
ansorgei E.-Sh. Amaurina 77 
ansorgei B.-Sh. Myc. 90, 96 
Marsh. Terac. 51 
R.& J. Cren. 206 
R.& J. Eux. 124 
126 
Rothsch. Kall. 211 
Rothsch. Melan. 83 
Rothsch. Pap. 17 
Rothsch. Sal. 217 
ansorgei Sim. Acr. 250 
ansorgei Sm. Irid. 345 
antahala Ward Hen. 103 
antalus Hpffr. Deud. 375 
373 


Cu p 


ansorgei 
ansorgei 


ansorgei 
ansorgei 


ansorgei 


Antanartia R. & J. 227 
Antanartia 121 ° 


Ta 


28d 
66 e 


323 


f. 


antanossa Mab. Cup. 495 
antenor Drury Pap. 20 
antenor Papilio 3 
anteva Ward Sal. 217 
antevippe Bsd. Terac. 57 
antevorta Dist. Hypol. 213 
anthedon Dbl. Hypol. 215 
anthedon Hypol. 74, 181 
Antheraea 6 
antheus Cr. Pap. 25 . 
anticles Drury Char. 134 
antifaunus Dbl.& Hew. ereel 
382 Se : 
antigone Bsd. Merac. 59 
antilope Feisth. Prec. 224 
antimachus Drury Papıl ılal 5 
antimachus Papilio 3, 21, 279 
antimachus Sigr. Pseudal. 379 
antinorii Oberth. Acr. 256 
antinori Oberth. Cup. 461 
antinorii Oberth. Pap. 14 
antoto Sird. Cup. 485 
antsianaka Ward Pier. 
anubis Snell. Cup. 484 
anvatara Bsd. Byb. 208 
anynana Bilr. Myc. 94 
Apallaga Strd. 582 
apaturoides Flar. 
198 
Apaturopsis Aur. 212 
Apaturopsis 121 
Apaustus 531 
apecida Oberth. Acr. 263 
apelles Oberth. Spind. 413 . 
aphnaeoides Trim. Iol. 404 
Aphnaeus Hbn. 407 
Aphnaeus 4, 297 
Aphysoneura Karsch 105 
Aphysoneura 104 
apicalis Mab. Katr. 583 
apicalis Mimaer. 317 
apicalis Sm. & Ky. Mim. 315 
Apisa 5 
apostrophia Oberth. Trap. 560 
Appias Hbn. 36 
Appias 4, 30 
aquilia Thur. Acr. 275 
aquilina Sird. Acr. 275 
arabica Eltr. Acr. 269 
arabica Hpffr. Eron. 63 
arabica Atbl. Acr. 285 
aramis Hew. Cym. 153 . 
aranda Wallgr. Phas. 427 
arbogastes Guen. Rhop. 508 
arborifera Btlr. Iol. 404 
arcadius F. Euryph. 178 . 
archesia Cr. Prec. 221 
archesia Prec. 222 
arcticineta Bilr. Acr. 281. 
Arctiidae 5 { 
arctomarginata Lathy Ab. 368 
areca Mab. Acr. 279 
areca Acraea 194 
arela Mab. Caen. 516 s 
arenaria E.-Sh. Plan. 244 
arenicolens Btlr. Terac. 51 
arescopa B.-Bak. Lyc. 439 
aretina Hew. Gorg. 557 . 
argentata Bart. Ypth. 116 
argentea Eltr. Acr. 254 
argenteogutta Bilr. Cycl. 552 
argenteola Holl. Aphn. 409 
argenteomaculata Pag. Axioc. 
420 ö 
argenteostriatus Plötz ou 552 
argia F. Eron. 62 
argiades Pall. Ev. 496 
argillaceus Btlr. Terac. 51 
Argiolaus 390, 400, 407 
argynnides Ww. Char. 
Argynnidinae 229 
Argynnis I. 231 
Argyyrnis 121, 138, 192 


47 


Pseudacr. 


133 


46a 


56 c 
69 
69 b 


argyraspis Trim. Phas. 425 
argyrina Mab. Ypth. 113 
Argyrocheila Stgr. 341 
argyrocyclus Holl. Aphn. 409 
argyrodes Holl. Parn. 539 . 
argyrosticta Plötz Cer. 526, 527 
ariadne Bilr. Cup. 456 . 
Arichalca 5 
arida Aur. Prec. 220 
aridatha Hew. Diest. 162 
ariel Mab. Pard. 530 
aristophontes Oberth. Pap. 19 
arne Klug Terac. 51 
Aroa 5 
arrhon Dre. Pseudal. 379 
Arrugia Wallgr. 433 
artaxia Hew. Prec. 219 . 
artaynta Mschlr. Euph. 188 
artemenes Mab. Cup. 462 . 
artemisa Stoll Acr. 268 
Artitropa Holl. 518 
artopta Dre. Caen. 517 
aruma Hew. Deud. 367 
aruma Deud. 375 
asboloplintha Karsch Acr. 253 
ascrepticia Sird. Acr. 258 
asema Hew. Acr. 278 
Aslauga Ky. 342 
aslauga Trim. Teriom. 328 
asochis Hew. Myc. SS 
aspasia Grünb. Pent. 309 
asphodelus Bilr. Myl. 33 
aspidos Dre. Lar. 329 
astarte Bilr. Pier. 45 
asteris Godt. Cup. 479 
asteris Trim. Cup. 479 
asterius Plötz Aphn. 409 
asterodia Trim. Hesp. 563 
Asterope Hbn. 204 
asterope Klug Ypth. 115 
astoria Holl. Eagr. 572 
astrape Holl. Pard. 531 
astrigera Bilr. Acr. 281 
astrigera Btlr. Sar. 575 
Atella Dbl. 230 
Atella 3, 192 
atergatis Ww. Acr. : 
Ateriea Bsd. 191 
Aterica 121, 142, 143 
athene Weym. Weymeria 190 
Athysanota Karsch 459, 493 
atlantica Saturnia 6 
2 


atolmis Ww. Acr. 274 
atolmis Acr. :277 
atossa Hew. Diest. 169 


atratus Mab. Cel. 552. . . 
atrigemmatus Bilr. Cup. 495 
atrio Mab. Sem. 518 
atropurpurea Aur. Diest. 163 
atrovirens Mab. Diest. 162 . 
atrovirens Diest. 163, 164 
aubyni Eltr. Acr. 257. 
aucta Karsch Deud. 371 
auga Karsch Pent. 309 . 
augusta Suff. Lipt. 334 
augustina Bsd. Sal. 217 
augustlina Salamis 78 
aura Dre. Asl. 343 
aurantiaca Aur. Coen. 108 
aurantiaca dur. Euryph. 157 
aurantiaca Bitlr. Al. 299 
aurantiaca Heron Erg. 2085 
aurata Carp. Euph. 186 . 
aurea B.-Bak. Lyc. 456 . 
aurea Drc. Cer. 528. 
aurea Cerat. 527 
aureofasciata Lathy Euph. 185 
aureola Plir. Acr. 273 . 
aureola Ay. Euph. 187. . 
aureolineata B.-Bak. Hypol 
385 
aures Mab. Parn. 536 
auricostalis Bilr. Hypol. 354 


Taf. 
70 e 


INDEX. 


auricruda Btlr. Myc.S9. 
aurifrons Strd. Acl. 555 
auriger Bilr. Pap. 23 . 
auriginea Btlr. Pier. 41 
aurigineus Bilr. Terac. 51. 
aurimarginata Suff. Euryph. 
158 
aurimargo Holl. Sar. 579 
auritincta Bilr. Parn. 535 . 
aurivilli Bart. Diest. 165 . 
aurivilli Btlr. Myc. 96 
aurivilli Reuss Pard. 530 
aurivillii Röb. Iol. 398 
aurivilli Schtz. Zer. 415 
aurivilli Sigr. Acr. 248 
aurivilli Stgr. Cym. 150 
aurivilli Suff. Terac. 54 
aurivillius Kef. Colias 66 
aurivilliusi Seeldr. Pap. 23 
auroguttata Chalcidica 6 
aurora Aur. Euryph. 175 
aurora Suff. Eron. 62 
aurorina Btlr. Prec. 223 


‚ australis Aur. Diest. 170 


austrinus Rothsch. Char. 139 


‚ auxo Luc. Terac. 60 


avelona Ward Hen. 103 
avriko Karsch Spind. 413 


ı axina Ww. Acr. 269 


Axiocerses Hbn. 419 
Axwiocerses 417 

ayresi Trim. Lachn. 230 
ayresi Trim. Plat. 524 
Azania Mart. 203 
Azanus Mr. 458, 468 
azota Hew. Char. 129 
azurea Btlr. Chloros. 417 


B. 


bacchus Bilr. Terac. 54. 
bachi Suff. App. 37 


| badia ÄKy. Epit. 355. 
ı badiata Grünb. Byb. 207 
| badura Ay. Epit. 355 


badıwia — badura Epit. 355° 


| baetica Lycaena 2, 3 


bakeri Dre. Lye. 456 


| bakeriana Cat. Pseuder. 324 


bakossua Strd. Acr. 248 
balangensis Rbl. & Rog. Pier. 
balenge Holl. Caen. 516 . 
balfouri Bilr. Char. 139 
balina Karsch Acr. 263 
bambana Sm. Axioc. 420 


| bamendanus Schtz. 424 


bammakoo Ww. Elymn. S2 
banghaasi Holl. Osm. 545 
banka Eltr. Acr. 264 
Baoris 5 

barbara Sujf. Iol. 403 
barberae Trim. Cup. 474 


| barberae Trim Ked. 543 


barberi Trim. Acr. 281 
barca Sm. Del. 347 

barcas Nudaurelia 6 

barce Dbl. Euryph. 175 
baringana Rihsch. Char. 127 
barkeri Trim. Cup. 483 
barklyi Trim. Phas. 428 
barombiensis Ay. Epit. 358 
barombina Aur. Diest. 165 . 
barombina Sigr. Euryph. 181 
bartteloti Sm. Hypol. 214 
basalis Aur. Myl. 33 
basistriga Holl. Gam. 513 
basuta Wallgr. Arr. 434 
batangae Holl. Plat. 524 
batea Plötz Gastr. 555 
Batelusia Dre. 347 

batesi Dre. Epit. 356 


\ biseriatus 


\ bismarcki 


\ bitje Dre. 


batesi Dre. Pseudal. 380 . 
batesi Fldr. Ypth. 114 
batikeli Bsd. Deud. 374 
baumanni Karsch Myc. 91 
baumanni Rbl.& Rog. Arg. 232 
baumanni ARog. Char. 134 
baumi Weym. Axioc. 421 
bauri Plötz Parn. 539 . 
baxteri E.-Sh. Acr. 283 . 
bebra Rofhsch. Char. 139 
beckeri H.-Schäff. Cym. 145 . 
beethoveni Sufj. Myl. 33 
Belenois Hbn. 39 
bella Aur. Ox. 381 
bella B.-Bak. Asl. 343 
bella Weym. Acr. 275 
bellatrix Btlr. Spind. 414 
belli Zew. Iol. 402 . 
belli Iol. 406 
bellina Plötz Iol. 398 
bellona Weym. Acr. 275 . 
bemba Neave Deud. 372 . 
benacus Mab. Hen. 102 
benga Holl. Caen. 516 a 
benguelae Chapm. Cren. 204 
benguelae Crenis 158 
beni B.-Bak. Acr. 274 
beni B.-Bak. Cel. 583 
benio Suff. Pap. 13 
benitensis Holl. Epit. 358 
bennetti Dixey Pap. 20 
bera Hew. Neoc. 111. 
Berethis Mr. 73 
bernice Hew. Myl. 35... 
bernieri Bsd. Amp. 549 
bernieri Amp. 531 
bertha Suff. Iol. 401 
betanimena Zuc. Char. 140 
betsimena Bsd. Gnoph. 83 
betsimisaraka Luc. Char. 140 
bethoni Btlr. Cel. 532 
bethoni Btlr. Hesp. 564 
bethoni Btlr. Terac. 54 
bewsheri Bilr. Hypol. 216 
bewsheri Hypol. 215 
biafra Ward. Nept. 201 
bibulus F. Lachn. 363 5 
bibundanus Grünb. Cup. 493 
bicaudatus Aur. Iol. 406 
bichroma Strd. Eres. 340 
bicolor Aur. Pseudacr. 195 
bicolor Bart. Gnoph. 85 
bicolor Eres. 338 
bicolor Sm. & Ky. Pseuder. 
325 Eur Te Reste ER Ta 
bicolor Trim. Ab. 368 
bicristata Mab. Hen. 100 
bifida Hesp. 566 
bigamica Sird. Lye. 442 
biguttatus Mab. Acl. 555 
bihe B.-Bak. Lyc. 443 
bilineata B.-Bak. Iol. 402 
bimacula Plötz Tel. 301 . 
bimaculata Hew. Deud. 363 
bimaculata Hew. Deud. 367 
bimaculatus Suf/. Pap. 17 
binaevata Mab. Caen. 516 . 
binucleolata Sitrd. Ypth. 115 . 
biocellata Sitrd. Ypth. 115 . 
biocelligera Sird. Ypth. 115 . 


| bipunctatus Rothsch. Char. 


132 
bipupillata Strd. Prec. 226 
biraca Sujf. Acr. 263 
biseriatus Bilr. Cel. 581 
biseriatus Mab. Oxyp. 553 
Mab. Oxyp. 546 
Bilr. Terias 64 . 
Karsch Ab. 368 
bistrigata Aur. Axioc. 421 
bitje Dre. Lye. 455 
bitje Dre. Pent. 310 
Spind. 416 


bisinuata 


Taf. 
668 
27T e 
33 € 


79a 
5ta 


34€ 


638 
68d 
59£ 
66b, c 


s0 c 
49 b 


1 


jan 
(7) 


61c,d 


{er} 
[e 
» 


ISHNCH CR) 
SO085 
Ramo 


Ausgegeben 20. VI. 1925. INDEX. 593 


Taf. Tat. Taf. 
bixae” EZ, Rhop> 50877... 27. 7se buschbecki Dew. Acr. 256 . 57a caprina Aur. Cym. 150 
blanca Suff. Terac. 56 busoga B.-Bak. Lachn. 364 Caprona Wallgr. 570 
blanda Rothsch. Char. 154 butha Strd. Cup. 450 capronnieri Plötz Zoph. 512 50 e 
blassi Weym. Cym. 144 butleri Aur. Acr. 250 Capys Hew. 423 
boadicea HZew. Cel. 553 . . 76b butleri Aur. Acr. 247 carana Hew. Cup. 467 De oc 
bocagei 2.-Sh. Rhop. 509 butleri Aur. Diest. 160 carbo Mab. Sem. 518 
boeticus Z. Cup. 471 butleri Grünb. Cym. 147 Carcharodus Hbn. 566 
boguensis Fldr. Pier. 41 butleri Rothsch. Char. 131 . 3la carcina) ZHew. Epit. 353 . .ur65d 
bohemannt Fldr. Char. 131 3354 | büttneri Rog. Acr. 277 . .  54f carcina Epit 350 
bohemanni Char. 137 buxtoni Bilr. Acr. 265 56a cardui L. Pyr. 227 
boisduvali Dbl. Pseudacr. 194 buztoni Acr. 264 cardui Pyrameis 2, 121 
boisduvali Zew. Hewit. 360. 64f buxtoni Btlr. Terac. 54 cariate Hew. Amp. 549 . . 78Sb 
boisduvali Wallgr. Cren. 205. 485g buxtoni Hew. Hypol. 385 . 67b cariate Amp. 531 
bolina L. Hypol. 213 Byblia Hbn. 207 carina Hew. Iol. 401 . . . 68£ 
bolina Hypominas 121 Byblia 121 carlota Suff. Pseuder. 325 . 63e 
bolissus Hew. Iol. 403 A 69a, b . carlota Pseuder. 321 
bolivari Kheil Lipt. 334 carmentis Dbl. & Hew. Acr. 
Bolocera 6 ©. DENE N NE ER LDTRe 
Boloria 231 carmides Hew. Mal. 559 . -. - 77a 
bomba Sm. Acr. 276 carnifer Btlr. Terac. 50 


cabira Hpffr. Acr. 263 


bombeana Strd. Euph. 185 cabira Acr. 317 carnuta Hew. Tel. 302 Be ee 
bonasia FR. Acr. 263° : . . 56b cabiroides Poult. Acr. 263 carshena Hew. Euryph. 171 . A4ld,f 
bonasia Acr. 312 I cactas a Sal2l8E rare slic carsoni Btlr. Cup. 482 BarTdre 
bonnyi Sm. Cym. 147 cacuthis Zew. Char. 129 carsoni Btlr. Gyel. 552 
boopis Trim. Prec. 226 Cacyreus Bitlr. 457, 462 carteri Btlr. 136 
boosi Sujf. Pap. 13 ı Cadytis Mr. 73 Caryatis 5 
borbonica Bsd. Parn. 535 7Se,f | caeca Cannav. Pier. 40 casphor Suff. Pap. 15 
borbonica Karsch Parn. 537 caecilia F. Acr. 268 caspi Suj/f. Myl. 33 
borbonica Oberth. Ant. 225 Caenides Holl. 514 cassina Bilr. Lept. 107 - . . 28£ 
boschi Strd. Leptom. 422 70b Caenides 5 cassius Godt. Pseud. 109 . . 288g 
boseae Saalm. Acr. 257 . . 568g caenira Hew. Caen. 517 79h,S0 ce | cassualalla B.- Bak. Capr. 570 
boseae Saalm. Art. 519 191 caenis Drury Cym. 151 . . 35c cassus L. Lept. 107 
boueti Feisth. Char. 130 caenis Cym. 152 casta Gerst. Terac. 599. . . . 198 
bouvieri Mab. Sar. 577 76e caere Fldr. Pier. 44 castalis Stgr. Terac. 531 . . 16c 
bowkeri Trim. Cup. 465 . 73b caerulea Aur. Hypol. 383 Castalius 457, 463, 466, 468 
bowkeri Trim. Lept. 107 caerulea Dre. Deud. 372 . 66 c castanea Hltr. Acr. 249 
bowkeri Trim. Steeg. 355 caeruleovarcuata Saalm. Cup. castor Cr. Char. 127 
bowkeri Trim. Terac. 60 457 ‚atacroptera Karsch 218 
boydi Dixey Byb. 205 caerulescens Sm. Euph. 185 Cataeroptera 121 
brachycera Trim. Arr. 434 caesareus Aur. lol. 395 67 £ catalina Sm: & Ky. Lipt. 337 
braesia Godm. Acr. 271 caesia Gaede Parn. 5385 catalla Karsch Deud. 371 
brahami Lathy Aphn. 409 caffra Fldr. Acr. 281 catharina Btlr. Pseuder. 321 
brahmsi Suff. Acr. 264 caffraria Plölz Parn. 536 7Se Catocala 6 
brasidas Fldr. Pap. 22 cafjrariae Trim. Cup. 479 catocalina Mab. Mal. 559 . 
brassicoides Guer. Pier. 49 . caissa Rbl. & Rog. Al. 300 63 b catochrous 'Stgr. Chr. 136 
braytoni E.-Sh. Euryrh. 174 calais Cr. Terac. 50 Catochrysops 472, 488, 490 
brenda Dbl. & Hew. Terias 64 caldarena Hew. Acr. 270 55d catochrysops Bilr. Terac. 52 
brenda Dre. Lar. 329 calice Hpffr. Cup. 467 73b Catopsilia Hbn. 63 
Brenthis 231 calida Btlr. Acr. 266 catori B.-Bak. Acr. 257 
Brephidium Sedd. 458, 473 caliginosa Lathy Deud. 375 66 e catori B.-Bak. Deud. 372 
brevicornis Plötz Geg. 540 calisto Dbl. & Hew. Iol. 394 67e catori B.-Bak. Epitola 349 
brigida Plötz Sar. 579 T76h,i Calleagris Aur. 571 catori B.-Bak. Epitolina 348 
brigidella Plötz Sar. 579 716,8 callianira Mab. Herp. 32 catori B.-Bak: lol. 394 
brigitta Cr. Terias 65 . 22f callicles Hew. Ked. 543 B 75 cC catori B.-Bak. Pent. 308 
brimo Karsch. Lachn. 364 658 callina Sm. Pseudath. 156 catori B.-Bak. Pseuder. 321 
bromius Dbl. Pap. 19 . 5b,c | Callyphthima Btlr. 114 catuna Epit. 355 
brontes Godm. Pap. 19 . . 53 Calopieris Aur. 49 Catuna Ky. 192 
brunhilda Xy. Euryph. 173 Calopieris 29 Catuna 121,142, 143, 159, 166, 
brunnea B.-Bak. Cer. 526 ‚, calpis Karsch Caen. 516 170 
brunnea Efttir. Acr. 281 60 f \ calpis Plötz Caen. 517 cebrene Trim. Prec. 226. . 51a 
brunnea Ky. Mier. 340 64 b ' calypso Drury Pier. 42 13d cebron Ward Pier. 44 . . . 14 b, c 
brunnea Sm. & Ky. Lyc. 439 71d, e | camaena Drury Acr. 285 . GBla: cedreatis Hew. Char. 137 m 233lc 
brunneostriga Plötz Ked. 543 78b ‚ camarensis Ward. Diest. 159 39d Celaenorrhinus Hbn. 550 
brunnescens Rothsch. Char. ‚ eamerona Plötz Caen. 516 Celaenorrhinus 5 

127 camerona Plötz Deud. 370 . 65Kk celerio Celerio 2 
brunneus Aur. Capys 424 | eamerunica Aur. Plan. 241. 58e,f celimene Luc. Terac. 52 . . 16 e,f 
brunneus B.-Bak. Cup. 484 camillus F. Cyr: 203 49 b cellularis Ky. Pseuder. 325 628 
brussauxi Mab. Rhop. 508 ‚ campa Karsch Myc. 91 27E cenea Stoll Pap. 13 


brutus Cr.-Char: 126 . . . 303 
bubovi Karsch Gastr. 558 campimus Holl. Lipt. 331 
buchholzi Plötz Gam. 513 . 380g campina Aur. Mye. 94 
buchholzi Plötz Lyc. 452 ‚ cana Lathy Parn. 536 
bueronicus Karsch Cup. 494 74h | cana Parn. 538 

bukoba Eltr. Acr. 250 candica Eltr. Acr. 269 


centralis Aur. Hen. 98 

cephena Hew.' Epit. 358 . . 65e 
cepheus Ehrm. Pseud. 30 

cepheus; Ds Acrı 2uS0 u er ehit 
cephonius Hpffr. Pap. 13 

cephren Dre. Asl. 343 


, campaspe Fldr. Euph. 137 


SIDS 
SI 
me 


bukoba Weym. Acr. 265 candidus Bilr. Terac. 53 cerannia Hew. Epit. 352 . .  64e 

bulbifera Sm. Amaur. 74 25 & ı eandiope Godt. Char. 138 . 32a cerasa Hew. Acr. 287. . . 53b 

bule Holl. Pard. 530 79d, e | canopus Trim. Capr. 570 . 76i Ceratrichia Bitlr. 525 

bumilleri Lanz Amaur. 75 24 b \ eaoncius Suff. Acr. 268 cerberus Aur.-Hypol. 215 

Bunaea 6 | capella Ward. Cym. 150 . .: 35b cercene Hew. Epit. 355 . . 65£ 

buqueti Bsd. Eron. 63 2le capenas Hew. Ked. 543 73 c cercenoides Holl. Epit. 355 

bura Wkr.-Cup. 497 , capensis Hpffr. Eron. 63 ceres Bilr. Terias 64 .„ . „. 22d 

burni Bilr. Acr. 286 , eapricornus Ward Pier. 45 14 b, c’| ceres 7. Euph. 187 lee 
XIII 75 


594 

Taf. 
ceres Hew. Hypol. 386 67b 
ceres Mab. Hypol. 387 
cerita E.-Sh. Acr. 287 508. US 
ceruana R. & J. Prec. 224 
Cerura 6 
cerymica Hew. Zoph. 512 sof 
ceryne Bsd. Prec. 224 5ld 
Cethosia 4 
ceucaenira Dre. Caen. 517 
chaca Trim. Ked. 543 e 7Se 
chacoides Gaede Ked. 543 
chaeribula Oberth. Acr. 275 55 b 
chaeribulula Strd. Acr. 275 
Chaleidica 6 
chaleis Fldr. Euryph. 157 36d 


Chaleosia 5 

Chaleosiinae 5 

chalybe Dbl. & Hew. Rhop. 
U 

chamaeleon Mab. Plat. 524 . 

chambezi Neave Acr. 274 

chambezi Neave Parn. 538 

chanleri Holl. Char. 135 

chapkowskü Suff. Pap. 19 HIG 

chapmani Hew. Hypol. 214 

chapunga Hew. Prec. 221 

Charaxes O. 124 

Charaxes 3, 4, 121, 122 

Charaxidinae 122 


charcedonius Karsch Pap. 24 9c 
charina Bsd. Pier. 46 14 e,f 
charita Plötz Ger. 526 

charmian Sm.& Ky. Mim. 314  62b 
charopus Ww. Pap. 18 6a 


cheles Hew. Cyel. 552. 

chelys F. Gnoph. 838 . . . 26c 
chersia Hew. Ked. 541 

chibonotatus Aur. Cup. 460 
Chilades 488, 495. 


chilo Godm. Acr. 28322. . . 54c,55a 


chilo Acr. 277 

chilonis Hew. Euryph. 150 
Chioneigia Heron 512 
chirala Trim. Trap. 560 


chirinda B.-Bak. Lyc. 440. . 71d 
chloauges B.-Bak. Cup. 481 
chloeropsis B.-Bak. Euryph. 

178 
CHIOrISPRLEM SI SSH a, 10Yd 
Chloropoea Aur. 195 
Chloroselas Btlr. 416 
Chondrolepsis Mab. 512 
chorimene @uer. Prec. 220. » >25 
Choristoneura Mab. 583 
chriemhilda Sitgr. Euryph. 173 44d 
christina Suff. Pent. 308 . 61h 


christyi #.-Sh. Euph. 191 
chromiferus Rothsch. Terac. 55 1SD5, 
chrysantas Trim. Phas. 431 
chrysaor Trim. Phas. 431 
chrysauge Mab. Osm. 545 
chryseosticta B.-Bak. Lyc. 455 
chrysipellus Strd. Dan. 72 
chrysippus ZL. Dan. 71 
chrysippus Dan. 2, 197, 215, 258 
chrysoglossa Mab. Gel. 553 . 765 
chrysomelis Btlr. Terac. 53 
chrysonome Klug Terac. 51 
Chrysophanus 4, 497 
ciceronis Ward Cym. 153 . 
Cigaritis 4 

ciliaris Aur. Cup. 463 
cinaethon Hew. Euryph. 176 . 
cinerea Neave Acr. 256 
cinereus B.-Bak. Cep. 480 
cingulina Mab. Hen. 103 
cingulum Dre. Micr. 340 
cinyras Trim. Libyth. 294 . 
circeis Drury Acr. 253 
cissalma Suff. Hypol. 214 
ceissus Godt. Cup. 489 Spas 
eithaeron Fldr. Char. 132 . 
cithaeron Char. 131 


74g 
315 


c 


| comorarum Oberth. Nept. 


INDEX. 


citreus Bilr. Terac. 60... - 
eitrina Aur. Myl. 34. . .. 
Citrinophila Ky. 325 
clara Sujff. Terac. 56 
clarei Neave Nept. 201 
clarei Neave Acr. 268 
clarensis Neave Pent. 307 
clarissa Btlr. Myl. 32 
clarki Btlr. Pseudacr. 197. . 
clarki Pseudacraea 138 
clarus Aur. Euph. 189 
claudianus Dre. Euryph. 158 
claudianus Euryph. 157 
clelia Cr. Prec. 226. ... . 
cleocharis Hew. Apat. 212. . 
cleodora Hbn. Eron. 61. . » 
cloanthe Cr. Catacr. 218 . 
cloetensi Aur. Pent. 309 
cloetensi Seeldr. Cym. 146 . 
eloetensi Cymoth. 142 
clymenus Dre. Pseudal. 379 . 
clytus Z. Lept. 107 . 
coander Mab. Andr. 522 
coanza Plötz Padr. 531 
cobaltina Aur. Hypol. 387. . 
cocalia F. Euryph. 177. 
coceinata Hew. Cym. 153 
coeculus Hpffr. Hypol. 386 . 
coeculus Mab. Hypol. 387 
coelestina Dew. Prec. 222 . 
coelestis — coelestina, Prec. 
222 
coenobita F. Pseudonept. 193 
Coenyra Hew. 108 
Coenyra 107 
coerulea Aur. Lye. 450 . 
cognata Grünb. Euryph. 179 
c0jo Karsch Parn. 539 
Colaenis 4 
colastus Plötz Padr. 531 
Coliadinae 63 
Colias F. 65 
Colias 63 
collucens Stoll Cel. 582 
colmanti Aur. Cym. 147 
colonna Ward Pap. 26 
colotes Dre. Hesp. 566 . 
columbina Cr. Atell. 230 . 
colvillei Btlr. Pseudaer. 194 
comma L. Pamph. 509 
commixta Aur. Pap. 12 
comorana Aur. Amaur. 75 
comorana Oberth. Amaur. 
comorana Oberth. Pseudacr. 
198 
comoranus Aur. Char. 139 
comoranus Rothsch. Char. 127 
comorarum Oberth. Art. 519 
199 


-m- 
[u 


comus Cr. Art. 519 .. 
comus Ward Euryph. 176 . 
concepcion Suff. Epit. 356 . 
concolor Aur. Mye. 90 
concolor Aur. Pieris 44 
concordia Hpffr. Crenid. 159 
confluens Grünb. Lipt. 331 
confluens Suff. Acr. 262 
conformis Aur. Cym. 151 
confusa Aur. Cym. 
confusa Aur. Lipt. 332 
confusa NMab. App. 38 
confusa Rog. Acr. 250 
congoana Aur. Al. 299 
congoanus Rothsch. Pap. 17 
congoensis Suff. Cym. 147 
congolensis Capr. Euryph. 173 
conjuncta Blach. Acr. 285 
conjuncta Sm. Acr. 249 
conjuncta Sm. Epit. 358 
conjungens Aur. Diest. 163 . 
conjungens Sitrd. Cup. 490 
connexa Thur. Acr. 265 


| eonnexivus Bilr. Capys 424 . 


46 b 


vuor 


ADOUN 
SRON 


al 
DOT @ 
[en 


146 34a,b, 364 


conradsi Aur. Phas. 428 . . 
conradsi Strd. Ypth. 116 . . 
conradti Oberth. Acr. 257 . 
conradti Oberth. Pseudacr. 195 
consanguinea Aur. Plan. 195 
consanguinea Aur. Plan 244 . 
consanguinea Aur. Pseudacr. 
195 
consanguis dur. Cym. 151. . 
consanguis Cym. 152 
consors R. & J. Cren. 206 
conspicua Neave Nept. 201 
constantinus Ward Pan. 17. 
continentalis Heyn Pier. 47 . 
continentalis Strd. Parn. 535 
continua Aur. Myl. 33 
continuata Holl. Nept. 201 
contracta Bitlr. App. 38 
contractus Bitlr. Cup. 491 
contraria Grünb. Acr. 279 
contraria Strd. Acr. 265 
contraria Weym. Char. 136 
cooksoni Dre. Cyel. 552 . 
cooksoni Dre. Eriks. 432 . 
cooksoni Dre. Euph. 189 
cooksoni Dre. Myc. 92 
cooksoni Dre. Neoc. 112 
cooksoni Neoc. 111 
Cooksonia Ham. Dre. 302 


\ Cooksonia 298 
| coprates Dre. Euph. 190 . . 


coranus Sm. Cym. 151 .. 
corax Ör. Myr. 378 

cordatus E.-Sh. Cup. 461. . 
cordelia Ay. Epit. 348 
cordula Hew. Caen. 516 . 


, cornucopiae Holl. Pseuder. 323 


coroller Bsd. Amp. 548 
corruscans Aur. Deud. 371. . 
corsandra Dre. Cym. 152 
corvina Mab. Sem. 518 
coryndoni Rothsch. Char. 137 


, corynetes Sm. & Ky. Eres. 341 


corynetes, Eresina 338 
Cossidae 6 

costalis Aur. Plat. 523 
costatus Aur. Osm. 545 
costleyi Dre. Mim. 316 
cottoni B.-Bak. Euryph. 174 
cottoni B.-Bak. lol. 401. . 
cottoni B.-Bak. Osm. 545 
cottoni B.-Bak. Pow. 360 . 
cottoni #.-Sh. Euph. 188 
cowani Bilr. Char. 138 
cowani Btlr. Hen. 101. 
crameri Aur. Byb. 208 . 
crawshayi Btlr. Amaur. 77. . 
crawshayi Btlr. Cüp. 461. . 
crawshayi Btlr. Cup. 473 
crawshayi Bilr. Iol. 396 . 
crawshayi Btlr. Lyc. 450 . 
crawshayi Bilr. Myl. 36. 
crawshayi Btlr. Pier. 41. 
crawshayinus Aur. Cup. 473 
Crenidomimas Karsch 158 
Crenidomimas 121, 143 
Crenis Bsd. 204 

Crenis 121, 158 

creona Cr. Pier. 40. . . 
creta Hew. Iol. 401 . 
cretacea Elir. Acr. 248 
cretacea Snell. Caen. 516 . 
cretosus Bilr. Cup. 467 
crithea Drury Catun. 192 
crocea Btlr. Myl. 34. 

eroceus Geoffr. Colias 65 
crockeri Btlr. Euph. 185 
croesus Chrysiridia 6 

crossei #.-Sh. Euph. 185 
crossleyi Ward Eux. 124 
crowleyi E.-Sh. Epit. 352. . 
crowleyi #.-Sh. Terac. 50 . 
crowleyi Ky. Eupt. 155 


75a 
71a 


64 b 


[e2) 
Pr 
ug 


SIwvemw 
DARO® 
mMAaoDT 


HHso 


Hmmm 
cHr-eer 


64 e 
16a 


Crudaria Wallgr. 431 
erustaria Holl. Spind. 414. 
erystallina Sm. Acr. 282 . 
cuama Hew. Prec. 224 
Culapa Mr. St, 97 

cuparia Cr. Ater. 191 
Cupidesthes Aur. 435, 436 
Cupido Schk. 457 

Cupido 434 

Cupidopsis Karsch 459, 4SS 
cuprescens E.-Sh. Cup. 484 
cupreus Neave Cup. 475. 
ceutteri Zew. Euryph. 179. 
cutteri Euryph. 180 

cuva Sm. Acr. 288 

eyara Hew. Cup. 460. 

cyara Cup. 459 

eybeutes Holl. Gastr. 558 . 
cyclades Ward Cym. 147. . 
cycladina Grünb. Cym. 147 
Cyelopides Hbn. 550 
Cyelopides 5, 549 

cyclopis R. & J. Pap. 19 
cyclopteris Bilr. Cup. 484 . 
Cyelyrius Btlr. 458, 471 
cydaria Sm. Pent. 308 
cygnophila Suff. Eron. 62. 
cylinda Hew. Caen. 516. 
cymodoce (Cr. Kall. 211. 
Cymotho& Hbn. 143 
Cymothod 3, 4, 121, 142, 
Cynandra Schatz-Röb. 191 
Cynandra 121, 143 
cynorta F. Pap. 15 
cynthia Bilr. Char. 130 . 
eynthius Drury Acr. 264 
cyparissa Cr. Euph. 186 
cypraeofila Bilr. Pap. 16 . 
Cyrestis Ww. 203 

cyrnus Bsd. Pap. 22. 
eytaeis Hew.1Iol.401. . . 
cytila Rothsch. Char. 136 
cytora Dbl. & Hew. Sal. 2 


156 


D. 


dacela Hew. Caen. 515 . 
dacena Hew. Caen. 517. 
dacenilla Aur. Caen. 517 
daedalus #. Haman. 191 
daedalus Hamanum. 142 
daemon 'Dre. Lipt. 337 
daemona Sigr. Hypol. 215 
daemonides Stgr. Hypol. 215 
dagera Suff. Pier. 46 

daira G. & S. Acr. 258 

daira Acraea 72, 316 

daira Klug Terac. 58. 

Dalaca 6 

Dalla Mab. 554 
dama Suff. Pent. 
damarensis Trim. 
damarensis Trim. 
dammii Voll. Acr. 288. . . 
damocles Beauwv. Amaur. 74 
damocles Amaur. 77 
damoclides Styr. Amaur. 74 . 
damoclina Trim. Hypol. 215 
Danaida Laftr. 71 

Danaida 123, 197, 258 
Danaididae 71 

Danais 3, 4 

danckelmanni Roy. Myc. 93 
danckelmanni Myce. 88 
dannatti Ehrm. Pag. 57] 
dannfelti Aur. Amaur. 76 
daphne Argynn. 231 
Dapidodigma Karsch 389 
daplidice L. Pier. 48 
dardanus Brown Pap. 13 . 
dardanus Pap. 11, 74 

daresa Strd. Myc. 94 


307 
Phas. 427. 
(1904) 427 


Taf. 


69h 
5t& 


s0& 
s0 ec 


46 


19 & 


INDEX. 


daria R. & J. Char. 136 
dariaves Hew. Deud. 374 . 
darius R. & J. Amaur. 75 
darwinia Btlr. Mim. 315 
Dasychira 5 
deannulata Strd. Myc. 94 
debilis Plötz Prosop. 554 . 
debora Ay. Pseuder. 321. 
deborula Aur. Pseuder. 321 . 
decastigma Mab. Eagr. 572 . 
deceptor Trim. Hypol. 214 . 
deceptor Hypol. 75 
dechroma Strd. Ater. 191 
decipiens Btlr. Cyel. 552 
decipiens Ay. Lipt. 334 . 
decira Plötz Hen. 99 
decius Cr. Palla 141. 
decolor Mab. Eagr. 573 
decora Thur. Myl. 36 . 
decora Weym. Acr. 274 
dedecorus Fldr. Terac. 56 
defasciata Suff. Acr. 265 
defecta Aur. Ab. 570. IRRRE 
deficiens Karsch Pseudaer. 
194 
definita Bilr. Lyc. 441. 
degesta Sigr. Cym. 146 
deidamioides Aur. Terac. 59 . 
delagoae Trim. Hesp. 566 
delalandei Godt. Pap. 17 . 
delalandei Pap. 18 
delatorum Heron Cup. 462 
deleta Epit. 350 
delicata Lathy Abis. 296 
delicatula K'y. Teriom. 327 . 
delicatus B.-Bak. Cup. 475 . 
delius Drury Ant. 229 . © 
Deloneura Trim. 346 
deludens Sm. Hypol. 215 
demetra Godt. Euryph. 175 . 
demodocus Esp. Pap. 20 
demodocus' Papilio 3, 11 
demoleus Z. Pap. 20 


dendrophilus. Trim. Men. 106 . 


dentata E.-Sh. Myc. 92 
dentatus Bilr. Myl. 36 . 
dentatus Swies. Phas. 427 
dentigera Btlr. Pier. 42. 
denuba Plötz Eagr. 573 . 
depauperata Hesp. 566 
depunctella"Strd. Acr. 253 
depupillata Sird. Ypth. 116 


| depygatus Strd. Plat. 523 


derbice Hew. Ked. 543 
derema Strd. Pent. 308 
deritas Hew. Deud. 371. . . 
dermaptera Wallgr. Myr. 378 
derona Sm. Deud. 374 
derubescens Hltr. Acr. 254. . 
deserticola Rbl. Sar. 577 
desjardinsi Bsd. Terias 65 . 
desjardinsi Guer. Euploea 78 . 
Desmolyeaena Trim. 419 
desolata Btlr. Myc. 93 
despecta Holl. Lipt. 338 
detecta Neave Acr. 271 
detecta Trim. Parn. 537 
Deudorix Hew. 365 

Deudoriz 4, 423 

dewitzi Aur. Abis. 296 
dewitzi Aur. Acr. 254 

dewitzi Btlr. Char. 136 
dewitzi Stgr. Plan. 243 


, dexithea Hew. Hypol. 213 . 


Diacrisia 5 

diametra Karsch Iol. 404. 
diavina Suff. Acr. 264 
Dichora Scudd. 293 


\ Dieranura 6 


Dieranuropsis 6 

dido Arclia 5 

dieden Karsch Deud. 374 
Diestogyna Karsch 159 


Taf. 


66 c 


47 a 
69a 


Diestogyna 4, 121, 143, 158, 
170, 171, 191 
diffieilis E.-Sh. Terac. 54 
difficiis Mab. Hen. 101 
diffusa Btlr. Hypol. 216 
dilatata Btlr. Eron. 62. 
diluta Robbe Pard. 530 
diluta R. & J. Ant. 228 
dilutus Rothsch. Char. 140 
dimidia Holl. Acall. 511. 
dimidiata Aur. Myl. 33 . 
dimorpha Bart. Ater. 191 
dinarcha Hew. Hypol. 214. 
dingana Trim. Lept. 107 
dinochares Sm. Deud. 374. 
dinomenes Sm. Deud. 375 
dinora Ky. Pseuder. 324 . 
diocles Hew. Deud. 373 . 
diogenes Suff. Acr. 273 .. 
diomus Hpffr. Hesp. 565 
dionysoides Aur. Pap. 14 
dionysus Dbl. & Hew. Pap. 13 
diopolis Hew. Deud. 374 . 
diphyia Karsch Cym. 149 . 
dira Neave Amaur. 76 
diraspes Dalla 554 
discoguttata Strd. Acr. 281 
discopunctatus Suff. Pap. 13 
disjuneta Sm. Acr. 249 . . . 
disjunctus Trim. Cap. 423 
dispar Ky. Epit. 348 . 
dispar Mab. Amp. 548 
disparilis Bsd. Pap. 18 
disparilis Oberth. Amp. 548 
displacidus Rbl. Act. 555 
dissociatus Bilr. Terac. 60 . 
distineta Holl. Osm. 545 . . 
distinctesignatus Strd. Cup. 
462 er: 
distinetissima — distinctesigna- 
tus 462 
distorta Btlr. Pier. 49 
distraetus Joann. Cup. 491 
ditissimus Mab. Gam. 513 
divergens Gaede Lachn. 364 
diversa B.-Bak. Lipt. 339 . 
diversa Btlr. Gnoph. 83. 
diversata Holl. Gorg. 557 
divisa Btlr. Epit. 351 
dixeyi Neave Pier. 45 
diyllus Zew. Deud. 370 . 
djaelaelae Wallgr. Sar. 574. 
docusdemo Suff. Pap. 20 
dohertyi B.-Bak. Deud. 375 
dohertyi Rothsch. Mim. 316 
dohertyi Mimacr. 72 
dolens Mab. Parn. 537 
doleta Ay. Epit. 358 . 
doleta Ky. Ypth. 115 . 
dollmani B.- Bak. Cup. 480 . 
dolomena Hew. Pseudacer. 194 
dolores Suff. Hypol. 386 . 
dolorosus Trim. Cup. 483 
dolus Plötz Gorg. 557 
dominicanus Trim. Amaur. 74 
donaldsoni E.-Sh. Pap. 19 
dopero Suff. App. 37 
doriclea Drury Diest. 168 
dorippoides Aur. Hypol. 215 
dorippoides Hypol. 72 
dorippoides Papil. 72 
dorippus Dan. 213, 258, 316 
dorippus Klug Dan. 72 
doris Wkr. Nisionades 584 
doris Wkr. Timoc. 584 
dorothea B.-Bak. Epit. 356 
dorothea B.-Bak. Eupt. 154 
dorothea B.-Bak. Mier. 340 
dorothea Cr. Myc. 90 
dorotheae B.-Sh. Acr. 249 . 
doubledayi Aur. Char. 141. 
doubledayi @Guer. Acr. 269 . 
doubledayi Hpffr. Terac. 51 . 


595 


Taf. 


596 

doubledayi Wallgr. Pier. 40 

doxo @Godt. Pier. 46. . . . 

drepana Dbl. u. Hew. Heter. 
OATEr AR 

dromus Plötz Hesp. 564 

druceanus Bilr. Char. 128. 

drucei B.-Bak. Cup. 495 

drucei Bitlr. Hypol. 216 

drucei Zltr. Acr. 262 

drucei Neave Aphn. 409 

dryope Cr. Euryt. 210 

dualensis Strd. Acl. 555 
dubia Aur. App. 38 

dubia Aur. Hypol. 383 . 

dubia Aur. Mye. 91 

dubia Aur. Myl. 33 

dubia Pal. Hypol. 215 . 

dubiosa Aur. Gnoph. 83 . 

dubiosa Strd. Cren. 205 

dubiosa Suff. Acr. 281 

dubius Hypol. 74, 121, 181, 
212 

ducissa Dogn. Terac. 61 


duleis Pag. Lyc. 443 

duleis Thur. Myl. 36. 

dumensis Strd. Cym. 151 

dumetorum Bsd. Nept. 199 

. duodecimpunctata Snell. Pseud- 
arg. 192 

duplex Bilr. Neoc. 112. 

duplex Neoc. 111 

duplex Mab. Prosop. 554 . 

duprei Vins. Sal. 217 

durbani Trim. Lachn. 363 . 

durbani Trim. Pseudon. 110 

Durbania Trim. 302 

Durbania 297, 323 

duseni Aur. Diest. 161 . 

Dysauwes 5 

dyscola Mab. Ypth. 113. . 

dysmephila Trim. Zoph. 512 


E. 
Eagris Gn. 572 
Eagris Sal 
eberti Aur. Euph. 187 . 


echeria Stoll Amaur. 76 
echerioides Trim. Pap. 14. 
echo Sm. & Ky. Tel. 301 
edipus Cr. Pard.(529. . . 
edwardsi Hoev. Euph. 189 
efulensis Holl. Ab. 569 . 
egesta Cr. Cym. 146 . 
egialea Cr. Amaur. 76. 
egialia Amaur. 215 
egina Aur, Pseudacr. 
egina Cr. Acr. 279. 
egina Acraea 194, 197 
eginoides Schlitze 
eginopsis Aur. 
Egybolis 5 
ehlersi Karsch Art. 
ehmekei Dew. Char. 
ehmckei Dew. Cym. 152 
elabontas Hew. Eupt. 154. 
elais Dbl.& Hew. Epit. 349 . 
eleala Hew. Deud. 368 . 
eleala Hew. Deud. 375 
elealodes B.- Bok: Deud. 368 . 
eleaza Hew. Pseuder. 321 
electo L. es 65: 

elegans dur. Harm. 155 . 
elegans Bsd. Cyr. 203 . 
elegans Mab. Parn. 538 
elegantula Mab. Ab. 569 
eleora F. Cup. 494 

eleus Drury Euph. 190 . 

eleus Euph. 155 

eleusis Dem. Cup. 490 . 
eleusis Cup. 468, 497 

eljrieda Suff. Pent. 309 


197 


Acr. 279 


519 
140 


. Pseudacr. 197 


Taf. 


14 e 
2S e 
TC 
30 € 


12 b 


IV 8-14 1 
trumwo 
[e} 


INDEX. 


elgiva Hew. Prec. 220 . 
elgonensis E.-Sh. Terac. 
eliana Strd. Acr. 265 
eliasis Hew. Hen. 99 .. 
elicola Strd. Cup. 485 . 
eliensis Hew. Euryph. 180 
Eligma 5 

eliminata Mab. Sar. 
elisa Suff. Iol. 394 
elisa Voll. Pier. 40 
elisi Karsch Hen. 98 . 
elissa Sm. Epit. 3585 
ella Btlr. Cup. 491 
ella Eltr. Acr. 269 
ella Hew. Spind. 413 
ellenbecki Pag. Euph. 182 
ellioti Btlr. Amaurina 77 
ellipsis Saalm. Parn. 537 
elma Trim. Carch. 566 
elmina Plötz Cel. 582 
elongata Bilr. Plan. 
elongata Plan. 197 
elpinice Grünb. Pent. 309 . 
elpinice Hew. Euryph. 171 
Elsa Honr. 72 

eltringhami Dre. Mim. 315 
elwesi Aur. Ypth. 114 
Elymnias S1 


ot. 
ot 


Oldie 


244 


; Elymniinae S1 


Elymniopsis Fruhst. S1 
emilia Suff. Lar. 329 

emini Bilr. Terac. 59 

emini Weym. Acr. 281 
emma Suff. Iol. 397 

emolus Mab. Lyc. 440, 441 
empyrea Mab. Manor. 559 
ena Hew. Myc. ‚93 

enantia Karsch Cer. 526 
encedon L. Acr. 258 

encedon Acr. 72, 316 
endochus Bsd. Pap. DIT 
emperamus Snell. Lachn. 363 
ennuari Ril. Parn. 539 
enotrea Cr. Erg. 208 


entalis Jord. Plan. 243° 
entebbea Sıh. Parn. 536 
entebbia Zltr. Acr. 250 


entebbiae Lathy Euryph. 172 
epaea Cr. Plan. 245 . 
Epamera 390, 393, 397, 
405 
epaphia Cr. App. 38 
ephorus Weym. Mye. 85 
ephyia Klug Terac. 59 
ephyra Godt. Char. 136 
epiclea Bsd. Prec. 226 
epidica Oberth. Acr. 257 . 
epigea Btlr. Pseudacr. 195 
epijasius Reiche Char. 125 
epimalchus Oberth. Trap. 560 
epiphorbas Bsd. Pap. 18 . 
epiprotea Btlr. Plan. 245 
epira Karsch Eagr. 572 
Epitaxis 5 
epitellus Sigr. Plan. 
Epitola Ww. 349 
Epitola 348 
Epitolina Aur. 348 
equatorialis (aequator.) 270 


400, 


245 


erasmus Ky. Citr. 326 
erastus Hew. Citr. 326 
Erebus 6 

Eresina Aur. 341 
Eresina 297, 338 


Eresinopsides Sird. 340 
Eretis Mab. 573 

Ergolis Ww. 208 

erica Suff. Tel. 302 
erikssoni Trim. Aphn. 409 
Erikssonia Trim. 432 
Erikssonia 297 

erinnys Trim. Art. 519 
eriphia Godt. Herp. 31 


20 & 


{er} 
Iv 
B' 


eris Aur. Cym. 151 

eris Klug Terac. 53 o 

erithonioides Sm. Pap. 20 

erlangeri Pag. Myl. 34 

ernesti Karsch Epit. 359 . 

erncesti-baumanni Karsch 
Diest. 167 

erone Angas Terac. 54 

Eronia Bsd. 61 

Eronia 4, 49 

ertli Aur. Acr. 248 

ertli Aur. Cup. 467 

ertli Aur. Iol. 406 

ertli Gaede Plat. 524 

ertli Suff. Myl. 35 

erxia Hew. Eron. 62 

Eryeinidae 293 

erynnis — erinnys Art. 519 

erysichton Ehrm. Myc. 96 


erythropoecila Holl. Lyc. 455 


esebria Hew. Acr. 248 
esebria Acr. 312' 
esmeralda Btlr. Chloros. 416 . 
Estigmene 5 
etesipe Godt. Char. 128 
etesipe Char. 129 
ethalion Bsd. Char. 137 
ethalion Char. 135, 136 
etheocles Cr. Char. 135 
etheocles, Charaxes 121, 
137 
ethiopica Poult. Heod. 498 
ethoda Wkr. Cup. 469 
ethosea Drury Mes. 208 
Euchlo@ Hbn. 49 
Euchrysops Bitlr. 458, 475, 
479 
eudoxus Drury Char. 128 
eugenia Karsch Acr. 287 . 
eukrines Dre. Lipt. 334 
eulimene Klug Callop. 49 . 
Euliphyra Holl. 343 
Euliphyra 297 
eumelis Jord. Plan. 
Eunieinae 204 
eunoma Hpffr. Terac. 55 
eupale Drury Char. 140 
eupalus F. Euph. 153 . 
Euphaedra Hbn. 181 
Euphaedra 3, 4, 121, 143, 170, 
178, 191, 192 
euphon F. Euploea 78 
euphranor Trim. Pap. 17 
Euploea F. 77 
Euploea 4, 71 
eupompe Klug Terac. 56 
euprepes Drc. Irid. 346 


134, 


245 


' Euptera Stgr. 154 


Euptera 121, 142 

eurema Plötz Lar. 329 

eurinome Cr. Eux. 124 

eurisus Cr. Iol. 403 

eurodoce Ww. Prec. 222 

Euryphaedra Sigr. 158 

Euryphaedra 121, 142 

Euryphene Wi. 170 

Euryphene 4, 121, 143, 156 

Euryphura Sitgr. 156 

Euryphura 121, 143 

euryspila Mab. Caen. 517 

Eurytela Bsd. 209 

Eurytela 208 

Eurytelinae 206 

eurytus L. Pseudacr. 195 . 

eurytus Paeudece. 240 

Euschemon Dbl. 7, 505 

eusemoides Sm. & Eu. al 
TI0Rer er: 6 

Euthalia 181 

euthalioides Ay. Cym. 151 

Eutomis 5 

Euxanthe 123 

Euzanthe 121, 122 


33 b 


49 b 


evadne Cr. Myc. SS 
evagore Klug Terac. 58 . 
evanescens Ay. Lipt. 334 . 
evanida Thur. Hen. 98 
evanthe Bsd. Terac. 57 
evanthides Holl. Terac. 57 
evarne Klug Terac. 60. 
evenina Wallgr. Terac. 59 .. 
evenus Hpfir. Myc. 93 
Everes 455, 496 

evippe L. Terac. 57 
evombar Bsd. Pap. 25 
evombaroides Zimer Pap. 25 
exalbescens Zltr. Acr. 254 
exaleuca Karsch Nept. 202 
excellens Bilr. Ypth. 114 
excelsior Btlr. Arg. 232 
excelsior #.-Sh. Acr. 266 
excelsior Rbl. Diest. 168 
excentrica Thur. Acr. 265 
exeisa Btlr. Plan. 244 . . 
exigua Holl. Lachn. 364 . 
eximia Thur. Terias 65 
exocellata Mab. Hen. 100 
expansa Bilr. Pseudacr. 197 
exprompta Holl. Sar. 574 
exquisita Sm. Irid. 346 
extensa Aur. Cer. 526 
extensa Bart. Euph. 156 
extensa Bitlr. Neoc. 112 
extensa Neoc. 111 

extensa Heron Ater. 191 


FE. 


falarus Mab. i. I. Parn. 537 
falkensteini Dew. Cup. 462 . 
falkensteini Pier. 45 

fallaxz E.-Sh. Spind. 415 
fallax Gaede Parn. 538 
jallax Rog. Acr. 250 . 
falloui All. Euchlo& 49 

fan Holl. Pard. 529 

Jasciata Arctia 5 

faseiata Aur. Cer. 526 
fasciata Aur. Euryph. 179 . 
fasciata Aur. Hypol. 214 . 
fasciata Aur. Lyc. 453 . 
fasciata Aur. Plan. 241 
fasciata R, & J. Byb. 208 
fasciatus Suff. Char. 129 
fastuosa Mab. Monor. 559 
fatima Ky. Lipt. 33 

fatma Fldr. Terac. 53 
fatuella Hpjfr. Parn. 535 
Tatuellus Wall. Parn. 536 
faunus Drury Ox. 381. 
faustus Oliv. Terac. 50 
favillacea Grünb. Pseuder. 322 
feae Aur. Myc.’ 86 

felicia Btlr. Diest. 167 
felthami Trim. Phas. 431 . 
feminina B.-Sh. Ox. 381 
fenestrata Aur. Amaur. 
fenestrata_ Btlr. Ked. 543 
fenestrella B.-Bak. Andr. 522 
ferax Wallgr. Hesp. 565 . . 
fernanda Fruhst. Euph. 184 
feronia Stiyr. Diest. 164 . 
feroz Oberth. Hesp. 565 
ferrugines Aur. Parn. 536 
ferruginea Sigr. Euph. 190 
ferrymani Sm. & Ky. Lipt. 


> I 4 
6575777 


fervida Bilr. Rhop. 508 . 
festus Mab. Pard. 530 

fiara Btlr. Zoph. 512 . . 
ficedula Trim. Myr. 378. . 
fickei Weym. Pseudacr. 196 
filaprae Suff. Pap. 16 
Tilicavda Pryer Ev. 496 


75 


19a,b, 


29& 


734 


INDEX. 


fischeri Ev. Ev. 496 
flaminia Sigr. Euryph. 
flaminia Eur. 175 
flava B.-Bak. Tummer. 
flava Hew. Ger. 526 
flava Holl. Cup. 494 
flava Rbl. Cer. 526 
flava Ril. Sar. 577 
Tlava Terac. 55 
flaveola Ay. Citr. 326 
flavescens Aur. Euryt. 209 
flavescens Aur. Terac. 55 
flavescens Oberth. Acr. 250 
flaviana Sm. Myl. 34 
flavicans Sm. & Ky. Lipt. 334 
flavida Mab. App. 35 
flavidus Aur, Terac. 58 
flavidus Mab. Terac. 61 
flavifasciatus Dilr. Char. 127 
flavifasciola Dre. Parn. 539 
flavimacula Aur. Terac. 55 . 
flavisparsus Fruhst. Pap. 26 
flavofasciata Schtz. Mim. 317 
flavomaculata Sm.& Ky. Lyc. 
I NE EITEEN 
flavus Aur. Terac. 50 . 
flavus Aur. Terac. 55 . 
flesus F. Tag. 571 
florella F. Catops. 63 
florella Catopsilia 2 
floricola Bsd. Terias 64 
flotowi Suff. Terac. 55 
foliaceus Bilr. Terac. 55 . 
forestan Cr. Rhop. 508 
forestan Rhopalocampta 5 
formosa Bitlr. Pier. 41 
formosa Bilr. Plan. 243 . 
formosa Godm. Dan. 73 . 
formosa Godm. Dan. 13, 123 
formosus Bilr. Cyel. 552 
fornax Bilr. Acr. 266 
fracta Grünb. Cup. 463 


| francina Godt. Euph. 189 . 


fraterna Bilr. Hen. 102 . 
fraudata Thur. Euph. 184 
frederica Dist. Cym. 145 
freya Sm. & Ky. Teriom. 328 


| frobenia F. Nept. 199 . 


frobeniusi Sird. Pier. 42 


| frobeniusi Strd. Prec. 222 


jrommi Strd. Hypol. 384 
fulgens Mab. Cal. 581 


\ fulgens Rothsch. Char. 136 
| fulgurata Aur. Char. 135 


fulgurata Aur. Euryph. 173 
fulgurata Bsd. Neptid. 209 


‘ fuliginosa Mab. Hen, 100 


fulleri Sm. Pap. 23 


| fulleri Pap. 22 
‘ fulminea Bart. 


Euryph. 157 
Zulvaria Aur. Mim. 7315.» 
fulvaria Bitlr. Pseudacr. 196 
fulvescens Aur. Char. 139 
fulvescens Guen. Melan. 83 . 
fulvescens Oberth. Acr. 250 


‘ fulvescens Acr. 72 


Julvimacula Mab. Lep. 455 
fulvus Lathy Oxyp. 553 
fumana Ww. Cym. 148 
fumana Cym. 149 

fumata R. & J. Prec. 220 
fumida Eltr. Acr. 248 
fumida Mab. Acr. 267 
fumosa Aur. Acer. 258 
fumosa Stgr. Cym. 149 
fumosus Btlr. Cup. 480 
funebris Guer. Mye. 95 
furcata R. & J. Prec. 


223... 


‘ furvus Mab. Het. 550 


fusca Aur. Deud. 368 
fusca Bartel Myl. 32 
fusca Cat. Pseuder. 325 


| fuscata R, & J, Catacr. 218 


77E£ 
ste 


fuscomarginata Bart. 
OT a 
fuscosa Holl. Eagr. 573 . 
fuscula Sm. Mier. 340 
fülleborni Bart. Myc. 94 . 
fülleborni Mycal. 93 
fülleborni Karsch Pap. 15 
fülleborni Neoc. 111 
fülleborni ‚T’hur. Acr. 283 
fülleborni Thur. Neoc. 113 . 


Diest. 


G. 


gabunica Aur. Lyc. 439 
gaekwari E.-Sh. Acr. 270 
gaika Trim. Cup. 495 . 
galami Prec. 223 
galathea Swns. Deud. 373 
galathinus Bilr. Terac. 59 
galatia Hew. Rhabd. 545 
galba F. Hesp. 565, 566 
galene Brown Ater. 191 
galenus F. Cel. 581 
Galerga Mab. 525 
galesa Hew. Plat. 523 
gallenga Sm. Pier. 46 
gallienus Dist. Pap. 16. 
gallieri Oberth. Amp. 548 
galua Holl. Gam. 513 . . 
gambiae Feisth. Diest. 169 
gambica Mab. Geg. 540 
Gamia Holl. 513 
ganyi B.-Bak. Sar. 574 
garega Karsch Oren. 206 
Gastrochaeta Holl. 557 
gaudens Bilr. Terac. 5l . . 
gausape Btlr. Buph. 186 
gausape Euph. 185 
gavisa Wallgr. Terac. 57 . 
gazei Dre.. lol. 400 
Gegenes Hbn 540 
gelinia Oberth. Mim. 316 . 
gelonica R. & J. Acr. 255 
gemella Mab. Parn. 537 
gemina Gaede Parn. 537 
geminus Rothsch. Char. 127 
gemmarius Dre. Iol. 398 
gemmifera Neave Lyc. 443 
gerda Ky. Eres. 341. 
gerda Sm. & Ky. Pier. 46 
gerina Hew. Epit. 353 . 
gerontes F'. Abis. 296 
geryon Stgr. Abis. 296 
giara Suff. Eron. 63 
gidica Godt. Pier. 39 
gigantea WIk. Papil. 12 
giganteus Phassus 6 
giganteus Trim. Cup. 475 . 
gillias Mab. Trap. 559 
girthi Dew. Lipt. 338 
gisgon Mab. Oxyp. 553. 
glagoessa Holl. Pent. 310 
glaucina Guen. Pseudacr. 198 
glauconome Klug Pier. 48 
glaucus Bilr. Iol. 406 
glaucus Trim. Cup. 481 . 
glauningi Schultze Terac. 55 
glucki Suff. Pier. 44 
glutophrissa Bilr. 36 
Gnophodes Ww. 83 
godarti Aur. Char. 127 
godmanni Bitlr. Plan. 241 
goetzei Grünb. Plat. 524 . 
goetzei Thur. Acr. 266 
goetzi Thur. Myc. 94 - 
golo Aur. Myc. 91 . 
Gonalomyrina Aur. 422 
gonessa Hew. Caen. 516 
goniogramma Karsch 
160 SElS BERILEMUT, 
goochi Trim. Nept. 202 . 
goodi Epit. 353 


Diest. 


T4i 


74 b 


T4td 


598 


gordoni Dre. Epit. 353 
gordoni Dre. Pseuder. 324 . 
gordoni Pseuder. 320 

gorgias Stoll Leptom. 423 
Gorgyra Holl. 556 

Gorgyra 546 

gottbergi Dew. Pseudacr. 197 
goudoti Bsd. Euploea 78. . 
goudoti Bsd. Prec. 220 3.6 
goudoti Mab. Ypth. 113 
gracilis Wichgr. Acr. 278 
graeseri Schtz. Mim. 318. . 
grahami Trim. Cup. 479 . 
grammicus Sm. Cup. 466 . 
grandidieri Mab. Catops. 64 
grandidieri Mab. Hypol. 215 
grandidieri Mab. Pier. 41. . 
granti R. & J. Atell. 231 
granulosa Btlr. Ypth. 115 
graphidabra Karsch Mye. 89 
gratilla Mab. Nept. 200 
gregorii Btlr. Cup. 467. . . 
gregori Btlr. Neoc. 112 
gregorii Neoc. 111 

gregorii Bilr. Prec. 220 
griquus Trim. Cup. 467 
grisea Hew. Sar. 575. . 
grogani P.-Sh. Amaurina 77 
grogani P.-Sh. Gnoph. 83 
grosei Aur. Lyc. 444 | 
grosesmithi Sigr. Diest. 162 . 
grosvenori Eltr. Acr. 255 . . 
Grypocera 505 

guderiana Dew. Char. 1355 . 
guderiana Char. 129 
guenei Mab. Terac. 56. . 
guillemei Oberth. Acr. 274 
guruana Rog. Prec. 221 
güssfeldti Dew. Cup. 494 . 
Gynanisa 6 

syrala Suff. Lar. 329... . 


HH. 


hachei Dew. Pap. 23 
hades B.-Bak. Lyc. 451 
hadrianus Ward Char. 133 . 
hadrope Dbl. & Hew. Prec. 
225 A re 
haendeli Suff. App. 38 
haimodia Sm. Cym. 153 
halali Marsch. Acr. 274 
halimeda Klug Terac. 
hallimoides Schtz. Asl. : 
halyattes Bilr. Terac. 57 
halyma F. Myc. 85 
Hamanumida Hbn. 191 
Hamanumida 121, 142, 143 
hanningtoni Bilr. Amaur. 77. 
hanninstoni Bilr. Terac. 52 . 
hanninstoni Elw. Arg. 232 . 
hanno Plötz Rhop. 508 
hansali Fldr. Char. 127 
hapale Mab. Terias 65 
haploa = haplopa Sar. 577 
haplopa Swh. Sar. 577 
Harmilla Aur. 158 
Harmilla 121, 143 
harmilla Hew. Cym. 151 
haroldi Dre. Hen. 98 
harona Ww.TOxyp. 554 
harpa Karsch{Gnoph. S4 
harpalyce Cr. Euph. 1853 . 
harpax F. Axioc. 420 . 
Harpendyreus Heron 457, 462 
harpyia F. Prec. 223 . 
harrisoni 2.-Sh. Acr. 279 
hatita HZew. Hypol. 382 . 
hatita Hypol. 385 
hauttecoeuri Oberth. Al. 299 . 
havei Bsd. Parn. 536 . 
haydni Suff. Plan. 242 


li 
sld 


.50c,5la | 


INDEX. 


haynae Dew. Cym. 149 
hebe Zrim. Coen. 108 
hecataea Hew. Lachn. 
hecate Argynn. 231 
hecate Btlr. Amaur. 75 
hecate Amaur. 215 
hecate Streck. Colias 66 
hecatoides Aur. Amaur. 75 . 
heckmanni Thur. Neoc. 112 . 
heckmanni Neoec. 111 

hedwiga Suff. Pent. 309 
hedyle Or. Pier. 4. . . 
hegemone Godt. Pseudarg. 192 
heimsi Suff. Pap. 13 

helcida Bsd. Pier. 44 

heleita Aletis 72, 190, 379 
helena Dre. Lipt. 338. . - 
helena Sm. Pier. 47 

heliada Hew. Cym. 148 
helice L. Pier. 48 
Heliconius 4 

helicaustus Btlr. Terac. 53 
heliodorus Schtz. Aphn. 408 
heliogenes Bilr. Pseudacr. 197 
Heliothis 6 

helmi Karsch Sar. 577 
helvimaculata Eltr. Acr. 
helvolus Btlr. Terac. 51 
hemichlora Mab. App. 38 
hemieyanus #.-Sh. lol. 402 
Hemiolaus Aur. 382, 386 
henleyi Ay. Epit. 349 . 
Henotesia Bilr. 97 
Henotesia 3, 104 
Heodes Dalm. 497 
Heodes 4, 434 
Hepialidae 6 

herberti #.-Sh. Euph. 
here Lang Prec. 227 
hereroica Grünb. Ypth. 115 
hereus Dre. ‚Sar. TI 
herewardi Rüil. Sar. 574 
herilus Hpffr. Pard. 550 . 
heritsia Hew. Cup. 460 . 
hermansi Aur. Lar. 329 
herminia Sm. Cym. 149 . 
Herpaenia Bilr. 31 
Herpaenia 29, 30 

herwigi Dew. Abis. 296 
hesiodina Schtz. Cym. 148 
hesiodotus Stgr. Cym. 147 
hesiodus Hew. Cym. 148 
hesione Weym. Cym. 147 
Hesperia F. 561 

Hesperia 519 

Hesperidae 505 

Hesperinae 560 

hesperus Ww. Pap. 16. 
hetaera Gerst. Terac. 55 
heterochrus Mab. Oed. 557 
heterogyna Mab. Capr. 570 
Heteronympha 4 

heterophyla Mab. Plat. 524 
Heteropsis Ww. 104 
Heteropterinae 546 
Heteropterus Dum. 549 
heuglini Fldr. Terac. 58 
hewitsoni Aur. Euliph. 344 
hewitsoni Aur. Lye. 444 
hewitsoni Aur. Plan. 241 
hewitsoni Doum. Gnoph. 85 . 
hewitsoni Mab. Epit. 350 . 
hewitsoni Sigr. Cym. 150 . 
hewitsoni Sm.& Ky. Pent. 308 
Hewitsonia Ky. 359 
Hewitsonia 297 

hiarbas Drury Euryt. 209 
hias Strd. Parn. 539 
hidarioides Aur. Caen. 517 . 
hiendlmayeri Dew. Pent. 304 
hiera Par. 105 

hilara Karsch Myl. 33 . 
hildebrandti Dew. Char. 


230 


255 


156 


134. 


Taf. 


363 


64.d 


std 


HOLOLON 
wg omm 


| hyettina Aur. Epit. 349 . 


Taf. 
hildebrandti Siyr. Terac. 56 . 185 c 
hildegarda Xy. Teriom. 328 . 62i 
Himantopterinae 5 
hindei Dre. Ab. 570 
hintza Trim. Cup. 466. . . 73b 


hippia Cr. Pseud. 109. . . 28g 
hippocoon F. Pap. 13... . 2b 
hippocoon Papil. 74 

hippocoonoides Haase Pap. 13 2b 
hippocoonoides Paph. 74 
hippocrates F. Cup. 4922. . 7 
hippomene Hbn. Ant. 225. . 5 
hirundo Stgr. Eupt. 155. . 5 
hirundo Wallgr. Leptom. 422 7 
hobarti Btlr. Cym. 154 
hobleyi Neave Diest. 166 
hobleyi Neave Lyc. 442 . . 
hobleyi Neave Pseudacr. 196 
hoehneli Holl. Ypth. 116. . 29b 
hoeneli Rog. Gel. 581 


hollandi Aur. Lipt. 331 . . 638 
hollandi B.-Bak. Cer. 528 

hollandi Btlr. Aphn. 408 

hollandi Bilr. Char. 136 

hollandi Bitlr. Sar. 575 

hollandi Dre. Orth. 583 

hollandi Ehrm. Iol. 407 

hollandi Oberth. Art. 519 

holocausta Mab. Acall. 511. Sof 
holtzi Plötz Parn. 557 . . 79& 
homeyeri Dew. Char. 139 . sld 
homeyeri Char. 140 

homeyeri Dew. Lipt. 335 ERIEGSKT 
homeyeri Dew. Ox. 3551 . . 66h 
homeyeri Hew. Spind. 413 .  69£ 
homeyeri Plötz Gel. 581 

homeyeri Plötz Pap. 15 . 2d, 3a 
homochroa Jord. Plan. 246 . 59e 
honorius F. Epit. 351 . 64 e 
hornimani Dist. Pap. 18 . . 6a 
horribilis Btlr. Pap. 17 

horta L. Acr. 285 ou open! 


hospitis Weym. Pier. 42 

hostilia Drury Pseudacr. 194 
hottentotta Latr. Geg. 541 
hottentotta Trim. Geg. 540 

hoya Bsd. Acrı 286 ar vErEERs3ic 
howa Mab. Trap. 559 
howensis Sitgr. Cren. 206 . . 
humbloti Mab. Cel. 582 


humbloti Oberth. Myl. 32 10 c 
humbloti Oberth. Pap. 14 . 9b 
humilis 2.-Sh. Acr. 256 

hutschinsoni Trim. Aphn. 409 69d 


hyale L. Colias 65 

hyalinata Saalm. Bagr. 572 

hyalites Btlr. Amaur. 76. . 24a 
hyalites Amaur. 215 
hyarbita Hew. Cym. 145 0 
hyarbitina Aur. Cym. 145. . 
hyblaea Bsd. Catops. 63 


| hybrida Aur. Euph. 190° 
| Hyda Mab. 573 
| hydrographus Pielus 6 


or 


hydrophobus Suff. Terac. 52 
hyetta Hew. Epit. 349. . . 6 
6 


| hyettoides Aur. Epit. 349 


hymen F. Dapid. 3839. . . 68 
Hypanartia Ky. 228 

hypatha Hew. Cym. 148. .„. 34 
hypatia Drury Acr. 268 
hyperanthus Bak. Myc. 87 
hyperbius L. Arg. 231 


| hyperbius Argynnis 121 
hyperbius Z. Pseudon. 109 . 


Hypokopelates Dre. 365 
hypoleuca Trim. Acr. 277 
hypoleuca Acr. 282 
Hypoleueis Mab. 556 
Hypolimnas Hbn. 212 
Hypolimnas 3, 121, 181 
Hypolycaena Fldr. 381 


Taf. 
Hypolycaena 375 
Hypomelaena Aur. 122, 123 
Hypomyrina Dre. 365 
hypopolia Trim. Cup. 484. T4tE£ 


hypostieta Mab. Galerga 525 

hypozantha Jord. Pseudacr. 
197 

hypoxanthina Mab. & Boull. 
Sar. 578 

Hypsidae 5 


E. 


ialemia Dre. Cer. 526 
ianthe Dbl. Pier. 44 
TasıserZeun MIO RA TE SL WOHSEE 
iaspis Dre. Iolaus 398 

ibara Plötz Parn. 536 

ibitina Ward Ypth. 113 
iboina Ward Hen. 101 

iecius Hew. Myc. S5 . . - 
ieteria Mab. Parosm. 546 
icteriana Strd. Oxyp. 553 
ideoides Dew. Lipt. 335 . 
idis Oberth. Pard. 531 

Idmais Bsd. 50 

idotea Bsd. Eron. 62 . 
igati Bsd. Acr. 288. . - 
ignitus Mab. Oxyp. 553 . 
ignobilis Bilr. Myc. 87 
ignotus Trim. Cup. 487 . 
igola Trim. Acr. 256 
ikelemba Aur. Euryph. 176 . 
ilerda Mschlr. Caen. 516 . 
hast Rlotz’Sem.5ls 77 2 
ilithyia Drury Byb. 207 
ilithyia Byblia 121 

illustris Mab. 553 . . . . 
alyris-Hew. Pap.26. 22.» s 
AhnaaHewrlıpt2339 22202265 
imitans Holl. Euph. 190 
imitator Trim. Pseudacr. 195 
immaculata Aur. Lept. 31 
immaculata Grünb. Lipt. 332 
immaculata Stgyr. Lipt. 334 
immaculata Suff. Pent. 308 
immaculata Trim. Del. 347 
immaculatus Suff. Pap. 17 
imperator Btlr. Terac. 54 
imperialis Btlr. Char. 132 
imperialis Char. 136 
imperialis Lind. Euph. 135 
impleta Grünb. Pseudacr. 196 
impunctata Bart. Euph. 183 
impura Elw. & Edw. Ypth. 116 
inaequabilis Thur. Euph. 183 
inanum Bilr. Euph. 188 . .42d,44e 
inaria Cr. Hypol. 213 
inaria Hypol. 72 
inaureata Eltr. Acr. 249 . 


18-108 


In 
N ER 


nom 
(2) 


D 


10a 


incerta Aur. Diest. 165 33 € 
increta Grünb. Kall. 211 
incerta Snell. Pard. 530 . 79 e 
ineisa Rothsch. Ater. 191 
incongrua Bilr. Nept. 203 45 f 


inconspieua Bert. Parn. 538 
inconspicua Dre. Lyc. 454. . 72 e 
inconspieua Dre. Pent. 307 . 
ineredibilis Stgr. Irid. 3455. . 65c 
inceretus Bitlr. Terac. 60 . r 
incretus Terac. 62 

indamora Hew. Cym. 150 
indefinita B.-Bok. Lye. 442 . 
indentata Bilr. Plan. 244 . . 59 e 


indosa Trim. Men. 106. . . 29 e 
induna Trim. Acr. 276 . 5: 
indusiata Mab. Gorg. 557 

inferna Btlr. Amaur. 76. . 24b 
inferna Amaur. 215 
infida Btlr. Pier. 41. . 
infima Sm. Lipt. 338 . 


INDEX. 


infracta Rog. Prec. 225 
infumata Aur. Dan. 72 
infumatus Bilr. Terac. 55. . 
infusca Capr. Diest. 165 
infuscata Bartel Myl. 32 
infuscata Sigr. Acr. 258 
innocua Sm.& Ay. Euryph. 150 
innocua Buryph. 179 

ino Argynn. 231 

inocellata Sitrd. Ypth. 115. 
inores Hew. Iol. 397 . 
inornatus Trim. Het. 550 . 
insignis Dist. Acr. 254. . 
instabilis Mab. Acl. 555 . 
insulanus dur. Cup. 470 
insularis Aur. Plan. 245 
insularis E.-Sh. Acr. 251 
insularis Mab. Tag. 571. 
interjecta Eltr. Acr. 249 
intermedia Aur. Abis. 296. . 
intermedia Aur. Elymn. $2 
intermedia Aur. Myl. 32 . 
intermedia Aur. Plan. 244 


‚ intermedia Bart. Euryph. 150 


intermedia Grünb. Lipt. 337 
intermedia Wichgr. Acr. 271 
intermediana Strd. Acr. 265 
intermedius B.-Bak. Cup. 480 
intermixta Aur. Diest. 168 . 
intermixta Aur. Epit. 349 
intermixtus Aur. Cel. 581 
interniplaga Aur. Pap. 22 
interniplaga Mab. Cel. 582 
interposita Btlr. Al. 299 
interrupta Eltr. Acr. 249 
interrupta Sird. Ypth. 115 . 
interrupta Thur. Acr. 281 
interruptella Strd. Acr. 263 
intricata Aur. Eupt. 154 
iobates Hpffr. Cup. 459 . 
Iolaus Hbn. 359 

Tolaus 4, 257, 386 

iole’ 7. Bachn: 2307 22. 5 
Ionel@odtrlerac-aine er 
iphis Drury Pyırh. 506 
iraniea Bien. Pier. 48 
iricolor Holl. Caen. 517. 
Iridana Aur. 345. 

Iridopsis Aur. 345 

iris Aur. Diest. 166 . 

iris Bart. Gnoph. 84 

Iris Stgr. 345 

irrorata Trim. Pseudon. 109 
isabella Dudg. Terat. 345 
isca Hew. Pseuder. 323 . 

isis Drury Cup. 468. . 
ismael Oberth. Trap. 559 
Ismene 5 


‚ Ismeninae 506 
| ismenius Klug lol. 397 . 
.57d,59d | 


isokani Sm. App. 37 
istaris Plötz Myc. 90 
italus Hew. Myc. 86 . 


ı itea Wkr. Cup. 469 


iterata Btlr. Herp. 31 
ithonus Btlr. Terac. 57. 


\ itonia Hew. Ypth. 116 


itumbana Jord. Plan. 242 
ituri B.-Bak. Deud. 368 . 


| ituria B.-Bak. Lyc. 43 


iturina Karsch Euryph. 173 . 
iturina Sim. Acr. 287 

iulus Hew. Iol. 393 . 

iulus Iol. 390, 396 

iza Hew. Spind. 414 


3. 


ja Dre. Ab. 569 . RR 
jacintha Don. Hypol. 213 
jacksoni B.-Bak. Hypol. 355 . 
jacksoni #.-Sh. Acr. 248 . 


[er] 


1 


Taf. 


vo 
=) 

[oe Wan 
» 


<IUU<ı 
ISO 


74b 
39 e 


29d 


65 d 


26 e 


Bla, lItcHd 


664 
ZabKe 
41b 
67d, e 


698 


jacksoni P.-Sh. Amaur. 76 . 
jacksoni #.-Sh. Kall. 211 
jacksoni #.-Sh. Myl. 36 
jacksoni E.-Sh. Pap. 15 . 
jahlusa Trim. Char. 138 . 
jalema Godt. Acr. 280 

jalone Btlr. Terac. 54 . 
jamesoni Dre. lol. 395 
jamesoni #.-Sh. Calleagr. 571 
jamesoni Godm. Nept. 202 . 
janetta Bilr. Euph. 187 
janisca Godt. Acr. 264 

jansei Swiestra Lept. 106 
jasius ZL. Char. 126 

jasius Char. 121, 124 

jason L. Char. 126 

jeanneli Mab.& Boull. Gel. 581 
jefferyi Swies. Cup. 450 
jesous Guer. Cup. 469. . . 
jobina Btlr. Terac. 54 . 5 
jodutta F. Acr. 249 

jodutta Acr. 240 

jodutta Ww. Cym. 152 . 
jodutta Cym. 153 

johanna E.-Sh. Al. 300. . 
johnstoni Bilr. Cym. 150 
johnstoni Btlr. Gorg. 557. 
johnstoni Bitlr. Katr. 583 . . 
johnstoni Bitlr. Terac. 54 
johnstoni Crowl. Pier. 48 . 
johnstoni Godm. Acr. 250 . 
johnstoni Holl. Orth. 553 
jordani Aur. Prec. 222, 225 
jordani Neave Nept. 200 . 
jordani Rbl. Neoc. 112. 
jordani Neoc. 111 

jordanus Stgr. Iol. 406 

juba F. Lye. 456 : 
jucunda Bitlr. Rhop. 508 . 
judith Weym. Euph. 186 
julianus lolaus 395, 396 
julius Iol. 395 s 
junius Oberth. Char. 126 

juno Btlr. Cup. 473 

juno Plötz Pyrrh. 506 . 
junodi Oberth. Acr. 274 
junodi Oberth. Platyl. 524 
junodi Trim. Pap. 26 
justitia Sigr. Buph. 186 


KM. 


kabrosae B.-Bak. Cup. 484 . 
kadiskos Dre. Hypol. 385 
kaduglii B.-Bak. Spind. 415 
kaffana R. & J. Cren. 205 
kaffana Rothsch. Acr. 279. 
kafuensis Neave Deud. 372 . 
kahldeni Char. 140 
kahldeni Hem. & Dew. Char. 
139 
kakana Eltr. Acr. 287 . 
Kallima Ww. 211 
kallimon Dre. Spind. 413 
kamagamba B.-Bak. Pard. 529 
kambove Neave Cycl. 551 . 
kamilila B.-Bak. Lye. 452 . 
kampala B.-Bak. Lyc. 455 
kanguensis Holl. Caen. 516 . 
karsana Mr. Geg. 540 
karschi Aur. Acr. 262 
karschi Acr. 317 
karschi Aur. Diest. 166 . 
karschi Aur. Parn. 537 
karschi Bart. Euph. 186 
karschi Fruhst. Pseudacr. 
kasai Dre. Acl. 555 
kassaiensis Niep. Kall. 211 
katana Elir. Acr. 264 
katangae B.-Bak. Cup. 483 
katangae Neave Amaur. 77 
Katreus Wis. 553 


2090 


196 


75h 


60 e 


@ 1-11 
oOoOwe-1 
Bohr 


600 INDEX. 


Taf. Taf. Taf. 
kedassa Dre. Deud. 371. . . 66h lamias Hew. Lyc. 450. . za Leptomyrina Bilr. 421 
Kedestes Wis. 541 Lampides Hbn. 458, 468, 471 Leptoneura Wallgr. 106 
kedonga Sm. Cup. 496 lamprocles Hew. Lyc. 454 . 2b Leptoneura 104 
keithloa Wallgr. Rhop. 509 . 758g landbecki Dre. Eagr. 573. . 76e Leptosia Hbn. 31 
kelembaensis Strd. Paron. 521 landbecki Dre. Mim. 315. . 63b, ce | Leptosia 30 
kenia Eltr. Acr. 250 languida Bart. Sal. 218 leptotypa B.-Bak. Euryph. 
kenia7 709 Mac 89 u a ale lanzi Bart. Terac. 56. . . 18e 179 
kersteni @erst. Lye. 450 laodice Drury Char. 141. . 32e lermanni Aur. Nept. 202. . 48£ 
khalifa B.-Bak. Epit. 355 laon? HewnTol.239uU2 SE 678 leroma Wallgr. Crud. 432. . 70i 
kheili Sigr. Char. 1355. . . 33e laonides Aur. Iol. 394. . . 676€ lerothodi Trim. Cup. 480 
kigonserae Aur. Myc. 95 lapydes Suff. Pap. 21 Leto 6 
kigonserensis Wichgr. Calleagr. lara Z. Leptom. 423. . . .. 70b letsea Trim. Cup. 480 . . 73K 
57l larea Neave Parn. 539 leucoceros Oberth. Trich. 389. 67€ 
kikideli Bsd. Nept. 200. . 48d larima Bsd. Pier. 43 Leucochitonea Wallgr. 568 
kikuyuensis Bart. Myl. 34 Larinopoda Bilr. 328 Leucochlo@ 48 
kikuyu B.-Bak. Lye. 443 Larinopoda 310, 494 leucogaster Mab. Ab. 368. . 754 
kilusa Sm. Apat. 212. . „ 50e laronia Hew. Osm. 545. . . IT: leucographa Rbb. Acr. 2855. . 53e 
kingdoni Blitr. Trap. 559 larydas Cr. Lyc. 49. .. 71h leucogyne Bitlr. Pier. 41 
kinugnana Sm. Eupt. 155 larydas Lyc. 445, 450, 452 Leucolepis Karsch 330 
kirbyi Aur. Pent. 311. „- . 6li Lasiocampidae 6 leucomelas Oberth. Hesp. 565 
kirbyi Btlr. Hypol. 215 | lasius Suff. Iol. 396 leucon Mab. Cup. 487 
kirbyi Dew. Hewit. 360. . . 64f last Sm App Tot een lle leucophaea Holl. Parn. 539 . 77b 
kirbyi Hew. Pap. 26. . . sa lasti Sm. Char: 130% 2.7 „00313 Leucophasia 198 
kirki Btlr. Char. 136 lasti Sm. & Ky. Lyc. 444 . . 718g leucopyga Aur. Acr. 273. . 55e 
kisaba Joic. & Talb. Cup. 472 lasti Sm. & Ky. Pent. 308. . 61lg leucopyga Mab. Acl. 555 
kitobolensis Strd. Deud. 375 lasti Sm. Ky. Pier. 48 leucosoma Mab. Caen. 516 
kituina Karsch Hesp. 564 lata Neave Pier. 41 leucospilus Rothsch. Pap. 14 
kitungulensis Strd. Char. 137 latercula Holl. Caen. 517. . 79kK leucotincta Strd. Prec. 225 
kivuana Jord. Plan. 246 lathyana Strd. Pier. 45 leucyania Hew. Euliph. 344 . 64e 
kivuensis Joic. & Talb. Gel. laticinetus Bilr. Char. 127 levassori Oberth. Pap. 23. . 9b 
582 latifasciata #.-Sh. Plan. 242. 58d levebu Wallgr. Ab. 569 
kivuensis Joic. & Talb. Cup. latifasciata Grünb. Acr. 248 levis Hew. Lyc. 444. . . . ai 
481 latefasciata Suff. Plan. 243 . 59 c | levubu = levebu, defecta Ab. 
kiwuensis Grünb. Myl. 34 latifimbriata E.-Sh. Spind. 415 | 570 
kiwuensis Grünb. Acr. 279 latimarginata Sm. Lar. 329 . 63£ [71a =Mab. Acr. 285 mer me easte 
knutsoni Aur. Myl. 36. . . 11d lativittata Sird. Nept. 200 , hacea Suff. Acr. 268 
koaena Strd. Cup. 455. . . 748 latreillanus Godt. Pap. 22. . 3 liagore Klug Terac. 59. . . 19a 
kobela Trim..Sar. 57U... .. .761 latrunculatus Grünb. Cup. 483 | liara Dre. Hypol. 383... . . 67a 
kochi Grünb. Myec. 85 laufella Hew. Pter. 513. . . 808g , libentina Hew. Pseuder. 320 
kohli Aur. Deud. 370 laura, 29,.0Bent. 308. m nr 22.6 ‚ libeon Dre. Rhop. 508 
kontu Karsch Cup. 467 . SE lalc leander Plötz Andr. 522 . . 798g | libya Dist. Melan. 88. . . 26b 
kordofani B.-Bak. Capr. 570 lebona Hew. Hypol. 383. . 67a,68b | libyssa Hew. Lipt. 331. . . 638 
kraka, Aur, Acıı 287. 1.0207 536 leda Bsd. Eron. 62 een edle libyssa Lipt. 334 
krausei Dew. Mim. 317. . . .62b leda Gerst. Physc. 109. . . 28f Libythea F. 293 
krausi — krausei, Mim. 317 leda L. Melan. 82 Libythea 4 
kückeni Suff. Pier. 45 leda Melanitis 4 lichas Dbl. Char. 139 
künowi Dew. Pseudaer. 197. 46b leggei Her. Chion. 512 lieinia Mab. Deud. 374. . . 66d 
legonuca Suff. Pap. 23 licinia Trim. Deud. 374 
lema Neave Ked. 543. . . 75 c ı ligata R. & J. Catacr. 218 
LE. lemnos Hew. Lyc. 442... . 7le,£ ligora Hew. Paron. 520. . . 79h 
lemnos Lye. 440 , Tigora Paron. 522 
labdaca Ww. Libyth. 293. . 6la lemolea Dre. Spalg. 433 . . 71b ligures Hew. Lyc. 440... 71 
labordei Oberth. Amp. 545 Lemoniidae 293 liguroides Strd. Lyc. 440 
lachares Hew. Lyc. 452. . 7I1k Lemoniinae 294 1iliana ‚Sim. Pier. AT er Ar 
Lachnoenema Trim. 362 lentiginosa Holl. Ked. 543. . 7Sd Limacodidae 5 
Lachnoptera Dbl. 229 leodice Cr. Prec. 223 | limbata Crowl. Hypol. 215 
Lachnoptera 3, 121 leona B.-Bak. Epit. 358 limbata Holl. Pent. 308 
lacida Hew. Caen. 516. . . 8S0d leona Stgr. Acr. 255 limbata Ky. Citr. 326 
lacides Hew. Lyc. 454 . 12d leonae Aur. Asl. 343. . . 64c limbata Trim. Durb. 303 
lacreuzei Oberth. Hesp. 565 ı leonensis B.-Bak. Epit. 358 limnoria: Klug Prec. 221 
lacrimosus B.-Bak. Cup. 456  T74d leonensis Epit. sol limonata Hltr. Acr. 253 
lactea Plötz Ab. 569, 570 leonidas F. Pap. 22. . .. id limpopona Wallgr. Cyel. 551 
lacteipennis Bilr. Herp. 31 . 10b,c | leonidas Pap. 11 lindica Strd. Acr. 275 
lactetinetus Karsch Char. 130 30d leonina B.-Bak. Acr. 255 lindneri Dew. Pier. 45. . . 12e,1l14e 
lacteus Mab. Tag. 571. . . 76c leonina B.-Bak. Deud. 368 linearis Aur. Cup. 465 
lactimaculata Eltr. Acr. 25. 60a leonina B.-Bak. Lyc. 439 lineata Aur. Euryt. 210 
lactinatus Btlr. Cup. 467 leonina E.-Sh. Spind. 416. . 70a lingeus Cr. Cup. 463. . . . 73a 
lacus Thur. Hen. 98 leonina Sitgr. Epit. 355. . . 65e | iodes Hew. Lyc. 443 


laelioides Rbl. Sar. 577 leonina Epit. 350 liodes Lye. 441 


lamborni Eltr. Acr. 259 


laelius Mab. Sar. 577 | leoninus Btlr. Char. 140 . 32 b | Liparidae 5 

laeta Schtz. Mim. 314. . . 6&2e | leonis Aur. Cym. 153 . 36b liparis Sim. Lyc. 452 

laeta Weym. Pier. 4 . . . 15 a | leonis Aur. Diest. 169 . 37c,40a | Liphyra 344 

laetitia Plötz Euryph. 174 . 4lc | leonis Stgr. Pseudal. 380 . 668% liponesco Suff. Pap. 25 

laetitia Eur. 173 | leonora Plötz Caen. 516 . s0 b Liptena Hew. 329 

IDSWwBilmlerach du 19 e | leopoldi Suff. Pap. 17 Liptena 4, 64, 310, 318, 327, 

laius Trim. Libyth. 294 . . 6la | leopoldina Aur. Plan. 242. . 59c 328, 341 

lakuma Bilr. Euph. 153 lepeletieri Zatr. Het. 550 . . 77k Lipteninae 297 

lalos Dre. Iol. 396 DE: 678,8 lepenula Wallgr. Ked. 542 Liptenini 311 : 
lamani Aur. Myc. 91 er Arge leptala Courv. Lyc. 456 lireaea Hew. ar. 329er 
lamba Neave Plat. 524 Leptalina Mab. 549 lisidora Aur. Euryph. 155 

lamborni B.-Bak. Asl. 342 . 64b | leptines Hew. Lyc. 455 721 liszti Suff. Acr. 273 

lamborni Dre. Neav. 345. . 64d | leptis Jord. Plan. 242 . 59d lta R. & J. Euryt. 209 


leptoglena Karsch My. lithas Hew. Lye. 439. . . Te 


Ausgegeben 28. VII. 1925. 


Lithosiidae 5 
littoralis Zlör. Acr. 275 
livia Klug Deud. 375 
livida Trim. Lye. 444 . 
livingstonei Suff. Nept. 200 
loa Strd. Lyc. 442 
lobemba Zltr. Acr. 252. .... 
lobengula #.-Sh. Amaur. 77. 
locuples Sm. Lyc. 455 . 
lodra Plötz Parn. 538 
lofu Neave Ab. 569 . 
lofua Eltr. Acr. 273. 
lois Btlr. Cup. 491 
loncona Sujf. Pap. 26 
longipennis Wkr. Xanthospil. 
190 
lorisona Hew. Deud. 374 . 
lornieri Dist. Pap. 20 
lorti E.-Sh. Terac. 55 . 
lortzingi Suff. Pier. 44. . 
losinga Hew. Euph. 153 . 
louisa Suff. Terac. 55 . 
louwisae E.-Sh. Cup. 466 
Ioveni Aur. Cup. 481 
Loxolexis Karsch 583 
loxura ARbl. Spind. 416 
lualabae Neave Acr. 275 
lucasi Doum. Cym. 146 . 
lucasi Cymoth. 142 
lucasi Grand. Terac. 61. 
lucens = lugens Sar. 574 
lucetia Hew. Eagr. 573 . 
lucida Bitlr. Physc. 108 
lucidella Mab. Sar. 577. 
lueidus Trim. Cup. 495 . 
lueretia Cr. Pseudacr. 197 . 
lueretia Pseudacr. 216 
lueretia Dre. Ab. 569 
luceretia Sm. & Ky. Lye. 454 
lucretilis Hew. Lyc. 453 2 
lueretilis Triclema 451 
lucretius Cr. Char. 130 . 
lüderitzi Suff. Terac. 57 
Ludia Wallgr. 6 
luehderi Plötz Caen. 516 
lugens Hpffr. Parn. 537 
lugens Rog. Sar. 574 . 
lugens Schtze. Kall. 211 
lukabas Dre. Iol. 395 . . 
lukokescha Karsch Lye. 454 
lumiri B.-Bak. Acr. 264 . 
luna Dre. Lachn. 364 . 
lunaris Weym. Pent. 308 
lunifer Rbl. Cup. 461 
lunigera Rothsch. Char. 137 
lunula Dre. Sar. 577. - 
Tunulala — lunulata 439 


lunulata Trim. Lye. 444 . 7lce,f,g,h 


luperca Hew. Euph. 184 
luperca Euph. 185 
lurida Btlr. Cym. 147 . 
lurlinus Bilr. Pap. 25 
lusones Hew. Lyc. 45 
lusones Lyc. 435 
lustella Suwff. Plan. 245 
lutacea Rothsch. Char. 136 
lutealba Eltr. Acr. 249 
luteofasciata Bart. Euph. 154 
luteola B.-Bak. Euryph. 179 
Iuteomaculata Grünb. Mim. 316 
luteostriata B.- Bak. Diest. 161 
lutosa Plötz Spind. 415 
lutosa Suff. Plan. 245 

lux Holl. Osm. 545 . 

lyaeus Dbl. Pap. 19 

lybia Styr. Lipt. 331 . 
Lyeaenesthes Mr. 434 
Lyeuenesthes 4, 434, 466, 470 
Lyeaenidae 297 

Lyeaeninae 36] 
Lyeoenopsinae 457 
Lycuenopsis 457 


XIII 


> 
5 


vorm 


1 


INDEX. 


lyce Wkr. Cup. 497 
lycegenes Trim. Phas. 431 
lychnaptes Holl. Lye. 455 . 
lychnides Hew. Lyce. 454 . 
lyeia F. Acr. 258. 

lycoa Godt. Acr. 250 
Iycoroides Bsd. Acr. 253 
Iycotas Sm. Lye. 454 

Iygus Dre. Acr. 271 
Lymantria 5 


lIyncurium 7rim. Phas. 431 . 
\ Zynz Mschlr. Amp. 547 


lysandra Stoll Diest. 165 . 
lysicles Hew. Lye. 453 . 
lysimon Hbn. Cup. 495 
Iyzanius Hew. Lye. 454 . 


M. 


‚ mabangi B.-Bak. Mier. 340 


mabea Holl. Parn. 539 . 
mabella Sm. Pier. 47 
mabillei Auriv. Herp. 32 . 
mabillei Aur. Hypol. 357 


, mabillei Aur. Pseudon. 109 
' mabillei Aur. Ypth. 114 


mabillei Holl. Gastr. 555 
Macaria 7 

macaria . Plan. 240 .. . 
macarina Bilr. Acr. 248 . 


macarioides Aur. Plan. 241 57f,58 e,£ 
macarista E.-Sh. Plan. 243 . 


machacoana Btlr. Hesp. 564 
machequena Sm. Acr. 286 
mackeni Trim. Acl. 555 


mackinnoni E.-Sh. Pap. 17. 


macomo Trim. Ked. 542 . 
macrops Patula 6 


macrosticha B.-Bak. Plan. 24: 


macrostietus Holl. Cel. 5852 
macularis Aur. Pier. 43 


maculata Aur. Euryph. 175 , 


maculata Aur. Pier. 44 
maculata Aur. Terias 64 . 
maculata Xy. Pent. 309 . 
maculata Mab. Sar. 575 
maculatissima Suff. Pap. 17 
maculatus Hmps. Gel. 581 
maculatus Suff. Char. 126 
maculatus Suff. Pap. 13 
maculatus Suff. Char. 126 


maculifera Mab. & Boull. Sar. 


574 


maculiventris Sm. & Ky. Acr. 


256 
madagascariensis Bsd. Üren. 
206 


madagascariensis Guen. Pree. 


2 36 
madagascariensis Luc. EBux. 
124 


madagascariensis "Mab. "Atell. 


23 

madagascariensis Mab. Hypol. 
216 

madegassorum Aur. Ant. 228 

maderakal Guer. Par. 105 . 

maderakal Parage 4 

madetes Hew. Mye. 89 . 


, maeander Plötz Lye. 455 . 
maera Par. 105 


maesa Hew. Iol. 394 . 


ı maeva Mab. Hen. 102 


maevius Stgr. Hen. 97 . 


‚ mafa Trim. Hesp. 565 . 
\ mafiae Styr. Cren. 205 
magna Aur. Lachn. 364 . . 


magniplaga Heron Gnoph. 84 
magus F. Pseud. 109 . 


mahallakoaena Wallgr. Cup. 488 


am 


O®NDDOo 
jo?! 


Ot-1-1-1 
® 


mahela Bsd. Acr. 286. - - 
mahobo Sm. Pier. 47 
mahoboides Holl. Pier. 46 
mahota Sm. Lye. 455 . . 
maimuna Bilr. Terac. 54 
mairessei Aur. Acr. 253 
major B.-Bak. Cup. 483, 456 
major Trim. Neoc. 112 
majorella Mab. Sar. 575 
majungana Sm. App. 37 
makala B.-Bak. Deud. 368 . 
makala B.-Bak. Euryph. 179 
makala B.-Bak. Leptom. 422 
makala B.-Bak. Lyc. 455 . 
makala Lyc. 456 

makala B.-Bak. Pard. 530 
malagrida Wallgr. Phas. 427 
malaria Suff. Pier. 43 
malathana Bsd. Cup. 454 . 
malathana Cup. 475 

Malaza Mab. 559 

malchus Mab. Trap. 559 
malgacha sd. Cyel. 551 
malthina Hew. Caen. 517 
malua Neave Ked. 543 . 
Mamestra 6 

manandaza Ward Acr. 256 
mananhari Ward Terac. 61 
manca Thur. Acr. 275 
mandanes Hew. Myc. 89. . 
mandarinula Holl. Terias 65 . 
mandersi Dre. Cup. 471 
mandinga Fldr. Euryph. 172. 
mangana ARbl. Hesp. 566 
mangoura Hew. Pap. 18 
manica Trim. Char. 137 
manjaca Bsd. Acr. 265 
manlius F. Pap. 19 
Manorina Mab. 559 

manoro Ward Smer. 229 
mansya Dltr. Acr. 274 Ser 
mapongua Holl. Pseuder. 322 
maracanda Hew. Caen. 516 . 
maracandica — maracanda 516 
maranestra Ward Acr. 286 
maranga Bitlr. Parn. 537 
marchalii Bsd. Parn. 556 
marcus Sird. Parn. 540 
mardania F. Euryph. 177. . 
margarita Suff. Lipt. 331 
margaritacea %.-Sh. Pier. 39 
margaritaceus #.-Sh. Cup. 467 
margaritata Holl. Art. 519 . 
marginalis Aur. Cup. 470 
marginalis Ky. Citr. 326 
marginata Ay. Epit. 354 . 
marginata Plötz Asl. 341 
marginabus AR. & J. Char. 132 
marginea Mab. Lept. 31 
margites Mab. Ilypol. 387 
maria Suff. Stug. 388 
marianna Suff. Pent. 307 
marmorata Aur. Hen. 100 
marmorata Sim. Acr. 277 
marmorea Bilr. Stug. 355. . 
marnoana Aog. Colias 65 
marnois Rog. Acr. 268 
maroides Nie. Amp. 547 
Marpesia 203 

Marpesiinae 203 

marpessa Hpffr. Nept. 199 
marshalli Aur. Ked. 542 
marshalli Aur. Phas. 427 
marshalli B.-Bak. Lye. 451 
marshalli Bllr. Asl. 343 . 
marshalli Bilr. Cup. 465 
marshalli Bilr. Terias 65 . . 
marshalli Neave Aphn. 409 . 
marshalli Snell. Parn. 535 
marshalli Trim. Mim. 3106 . 
marshalli Mimacr. 72 
martius /'. Mye. 95 . 


602 


martius Myc. 91 
maryra Mab. Hypol. 387 
masai B.-Bak.. Cup. 485 
masamba Ward Acr. 257 
masaris Oberth. Acr. 249 . . 
mashuna 7rim. Ypth. 116 . 
mashunus Trim. Cup. 475 
masikora Mab. Hen. 104 
masindae B.-Bak. Mim. 317 
masoura Hew. Hen. 102 
massiva Mab. & Vuill. Caen. 
516 
mathias Chapra 554 
mathias F. Parn. 538 
mathilda Suff. Iol. 393 
matuta Karsch Myc. 96 . 
mauensis B.-Bak. Cup. 483 


mauritiana Mab.& Boull. Eagr. 


572 
mauritiana Mand. Ant. 228 
mawamba B.-Bak. Diest. 163 
maxima Neave Sar. 577 
waximiana Stgr. Euryph. 176 
mazimiana Eur. 175 
mayottensis Oberth. Nept. 199 
mazanguli Neave Pseudal. 380 
mazoensis Trim. Desm. 419 . 
mechowi Dew. Hypol. 214 . 
mechowi Rothsch. Char. 128 . 
mechowianus Dew. Pap. 16 . 
medea Cr. Acr. 279 . 
medesaga Suff. Pap. 24 
media Eltr. Acr. 250 . .. 
mediterraneae B.-Bak. Cup. 

466 SL ROH 
meditrina Hew. Gel. 582 . 
medon L. Euph. 184 . 
medon Euph. 176 
medontias Hew. Gnoph. 85 . 
medusa Cr. Lept. 31 
megaesta Stgr. Cym. 146 
Megalopalpus Röb. 361 
megera Pararge 3 
Megisba 457 
melaena —= melas Cup. 467 
melaina Zltr. Acr. 274 . 
melaleuca Oberth. Hesp. 566 
melambrota Holl. Lyc. 453 . 
melaena — melas Cup. 467 
melanarge Bilr. Herp. 31. 
melancholica Mab. Bagr. 572 
melandeta Holl. Lipt. 33 
melania Mab. Sar. 574 
Melanitis F. S2 
melanomitra Karsch Ox. 381 
melanops Aur. Diest. 168 . 
melanoxantha E.-Sh. Acr. 253 
melas Oberth. Acr. 265 
melas Trim. Cup. 467 . 
meldolae Btlr. Pier. 43 
meleagris Cr. Haman. 
melicerta Drury Nept. 
melicertula Sitrd. Nept. 
melichroptera Karsch 

583 
melina Thur. Plan. 246 
Melinda Mr. 72 
melissa Dre. Epit. 348 
melphis Holl. Parn. 535 
melusina F. Myc. 90 
menamena Mab. Hen. 102 
menas Dre. Iol. 393 . 5 
mendeche Sm. Axioc. 421. 
menelas Dre. Spind. 413 . 
menelicki Thierr.- M. Heod. 497 
Meneris Ww. 105 
Meneris 4, 104 
menestheus Drury Pap. 20 
mengoensis B.-Bak. Epit. 358 
meninx Drim. Cycl. 552. . 
menippe Drury Acr. 280 . 
mera Hew. Deud. 367. . 
mercedes Sufj. Epit. 355 


191 
202. 
202 

Orth. 


Taf. 


DOT 
Roien fer) 
con 


I) 
[I 
je} 


He 
1 
zkeomen oO 


27d 


1 
&) 
(e} 


[ori En | 
sr@ 
Ho 


INDEX. 


mercedonia Karsch Dan. 72. 
mercedonia Karsch Dan. 13 
mercutius Sm. & Ky. Pap. 25 
meriones Fldr. Pap. 14 
mermeros Mab. Trich. 389 
mermis Dre. 101.400. . . . 
merope Cr. Pap. 13 

merops Weym. Oxyp. 554 
meruana Rog. Plan. 242 
meruanus Aur. Cup. 473 
mesentina Or. Pier. 41 
mesogena Karsch Myc. 39 
Mesoxantha Aur. 208 
Mesoxantha 121 

messapus Godt. Cup. 488 . . 
messapus Cup. 495 
Metacrenis. Bilr. 158 
metagone Holl. Terac. 59 
metaleucus Karsch Megal. 362 
metanira Holl. Nept. 201 
metaprotea Btlr. Acr. 248 
Metarctia 5 

metella Dbl.& Hew. Nept. 199 
methymna Trim. Cup. 479 . 
metis 2. Cycl3 155...» 
metophis Wallgr. Cup. 47 
meza Hew. Gastr. 558 
mhondana Suff. Acr. 281 
mhondana Suff. Eron. 62 
micacea Mab. Sar. 574 
micans Aur.. Euryph. 172 
micans Holl. Parn. 535 
micipsa Trim. Parn. 538 
micra Sm. Teriom. 328 
microocellata Strd. Ypth. 116 
Micropentila Aur. 339 
microps R.& J. Atell. 230 
micylus Cr. Cup. 492 . 
midas Bitlr. Cycl. 551. 
milca Hew. Vanessula 227 
mildbraedi Schtz. lol. 403 . 
mildbraedi Schtz. Pseuder. 324 
mildbraedi Pseuder. 320 
miles Btlr. Terac. 56 

millori = millari 347 

millari Aur. Hypol. 216 
millari Trim. Del. 347 . 
millari Trim. Lyc. 442 . 
milnei Hew. Diest. 167 . 
milonia Fldr. Prec. 223 
milyas Hew. Myc. 92. 
mima Neave Acr. 269 

mima Trim. Hypol. 216 . 
mima Hypol. 215 

Mimacraea Bilr. 312 
Mimacraea 3, 4 

mimeta Karsch Deud. 366 . 
mimetica Aur. Stug. 388 
mimetica Dre. Lyc. 439 . . 
mimeticus Rothsch. Pap. 12 . 
mimeticus Papil. 72 

mimosae Trim. Iol. 405 . 
minchini Heron Gnoph. 84 
mineni Trim. Het. 550 
minima Holl. Gorg. 557 . 
minima Trim. Lyc. 443 . 
Miniodes 6 

minimum Dre. Pseuder. 323 . 
mintha Geyer Lept. 107 
minusculus Aur. Cup. 495 
minusculus Rbl. Acl. 555 
mirabilis Bart. Euph. 185 
mirabilis Btlr. Acr. 266 
mirabilis Dre. Iol. 403 
miranda Btlr. Ked. 543 
miranda Sigr. Epit. 350 . 
Miresa 5 

miriam F. Myc. 90 . 

miriam Fldr. Terac. 53 
mirifica Holl. Euliph. 344 . 
mirifica Lathy Acr. 276 
mirifica Acr. 282 

mirza Mab. Amp. 549 


Taf. 
23 b 


68 e 


III 
SDw-e 
keorb 


[SUEENS Be) 
Jr 
Mrd 


[92 
1 
og 


mürza Amp. 531 

mirza Plötz Cup. 469 . 
misa Strd. Cym. 153 
misippus Z. Hypol. 213 
misippus Hypolimn. 72 


‚ mixophyes Holl. Nept. 202 


mixta Aur. Eron. 62 

mixta Aur. Pap. 14 

mixtus Rothsch. Char. 132 
möbii Suff. Pap. 23. . . 


mocquerysi Holl. Gorg. 557 . 


modesta Ky. Lipt. 338 . 
modesta Suff. Acr. 268 
modesta Trim. Spind. 413 
modestus ARbl. Cel. 582 
moforsa Suff. Plan. 243 
mohopaani Wallgr. Parn. 538 
mohozutza Wallgr. Ked. 543 . 
mokeezi Wallgr. Cel. 582 . 
mollitia Karsch Myc. 90 . 
molomo Trim. Phas. 427. . 
mombasae Bilr. Stug. 388 
mombasae Sm. Acr. 288 
mombasae S'm.& Ky.Pent. 307 
mombasae Pent. 308 
monasi Trim. Parn. 538 
monitor Rotsch. Char. 139 
monochroa ARbl. Geg. 540 
monochromus Mab. Het. 550 
montana Btlr. Plan. 241. 
monteiri Stgr. Char. 131 
monteironis Bilr. Acr. 249 . 
monteironis Dre. Hypol. 214 
Monura Mab. 128 
mookezi —= mokeezi Cel. 582 
mopsus Mab. Ypth. 114 
morania Arg. Pap. 22 . 
morantii Trim. Cren. 205 . 
morantii Trim. Parosm. 546 
moreelsi Aur. Euryph. 174 
moreelsi Aur. Pseuder. 322 . 
morella Joann. Parn. 536 
morgeni Honr. Dan. 72 . 
moriqua Wallgr. Cup. 469 
moritili Wallgr. Plat. 523 . 
morondavana Sm. Pap. 20 
morosa Rog. Sar. 574 
mosana Suff. Acr. 281 
mossambicensis Hpffr. Eron. 63 
motozi Wallgr. Sar. 577 . 
motozi Karsch Sar. 574, 578 
motozioides Holl. Sar. 578 
motozoides Holl. Sar. 577 
moyambina B.-Bak. Epit. 355 
moyambina B.-Bak. Hypol. 
354 
moyambina B.-Bak. Pseuder. 
320 
mozambica Bart. Spind. 413 . 
mozarti Suff. Amaur. 74 
msamviae Strd. Acr. 275 
muhata Dew. Pent. 311. . 
mulsa Thm. Al. .299 
multiplagata B.-Bak. Pent. 307 
multipunctata Lathy Pent. 307 
mundula Grünb. Diest. 160 
murcia Plötz Pard. 530 
murga Mab. Pamphila 512 
murina Bart. Erg. 208 
mus Suff. Epit. 358 . 
musa Guer. Prec. 221 
musagetes Holl. Lyc. 438 . 
mutans Bilr. Terac. 5l . 
mutata Eltr. Acr. 249 
mweruensis Neave Eupt. 154 
Mycalesis Hbn. 84 
Mycalesis 3, 4 
mycerina Godt. Char. 141 
mylica Guen. Cup. 495 
Mylothris Hbn. 32 
Muylothris 29, 30 
Myopsyche 5 
Myrina F. 377 


Taf. 


73d 


9e 
7T1eC 
62 e 


76 e 


69 e,f 


6li 


N. 


naara Hew. Hypol. 353 . 
Nacaduba Mr. 457, 470 
nachtigalli Dew. Prec. 219 
nagare Sm. App. 37 
naib Guer. Prec. 221 
naidina Bilr. Cup. 482 
nairobiensis E.-Sh. Spind. 413 
namaqua Trim. Spind. 412. 
namaquana Ww. Ab. 568 
nana Oberth. Pap. 18 
nana Trim. Hesp. 566 . 
nandensis E.-Sh. Acr. 249 
nandensis Neave Cup. 483 
nandianus B.-Bak. Cup. 488 
nandina Ansorge Myc. 96 
nandina R. & J. Pap. 18 
nandina Rothsch. Char. 131 
nanodes Sm. Gnoph. 85 
narchadi Sujf. Hypol. 214 
narcissus Bilr. App. 37 
nareissus Btlr. Myl. 36 
narcissus F. Hen. 102. 
nareissus Hen. 97 
narena Sm. Pier. 46 
narica F. Lept. 31. 
narinda Ward Eurypt. 
narova Mab. Hen. 103 
narycia Wallgr. Pseudon. 110 
Natada 5 
natalensis 
natalensis 
413 
natalensis 
natalensis 
natalensis 


210 


Bsd. Cren. 206 
Dbl.& Hew. Spind. 


Hpfir. Caen. 206 
Stgr. Acr. 263 : 
Stgr. Char. 126 
natalensis Sigr. Prec. 224 . 
natalensis Trim. Cup. 469 
natalica Bsd. Acr. 267 
natalica Fldr. Prec. 220 . 
natalii Bsd. Neoc. 111 
natalii Neoc. 110, 111 
Neaera 5 

neander Plötz Andr. 522 . 
neanthes Hew. Char. 140 . 
neavei Aur. Ab. 569 
neavei B.-Bak. Cup. 475 
neavei Dre. Iol. 402 
neavei Drc. Sheff. 303 . 
neavei Eltr. Mim. 316 . 
neavei Mimaecr. 317 
neavei Ril. Sar. 575 
Neaveia Dre. 348 
nebetheo Suff. Cym. 
nebrodes Hew. Nept. 202 
nebulosa Fldr. Myc. 95 . 
nebulosa Trim. Sal. 217. 
necho Plötz Rhop. 509 . 
necoda Hew. Acr. 258 . 
neglecta T'hur. Myr. 95 
neglecta Trim. Lye. 444 
negus Fldr. Cup. 432. . 
neita Wallgr. Pseudon. 110 
nelsoni Sm. Plan. 243 
neluska Oberth. Acr. 
Nemeobiinae 294 
nemetes Hew. Nept. 200 . 
neoba Mab. Parn. 536 
neobula Dbl. & Hew. Acr. 285 
neobule Acr. 282, 285 
Neochrysops B.-Bak. 458, 474 
Neocoenyra Bilr. 110 
Neocoenyra 109 

neokoton Dre. Mim. 316 . 
Neolycaena Karsch 459, 488 
neonegus B.-Bak. Cup. 482 . 
neophron Hpffr. Euph. 182 . 
Neopithecops 457 

Neptidinae 198 

neptidina Karsch Pseudath. 156 
Neptidopsis Aur. 209 
Neptidopsis 121 


144 


271 


Taf. 


In 


63 b 


ANO—S 
(Merten 


DE ES ED 


SS 
ef} 


INDEX. 


Neptis 2. 195 


Neptis 3, 155, 156, 209 
neriene Dsd. Zer. 418 . 
nero Btlr. Acr. 271 

nero Sm.«& Ky. Pent. 307. 
nerva F. Ked. 543 

nesaea Sm. Char. 131 
netopha Hew. Parn. 559 . 
Netrobalane Mab. 570 
neumanni %.-Sh. Myl. 36 
neumanni Rothsch. Char. 132 
neumanni Rothsch. Dan. 73 
neumanni Rotsch. Euph.. 159 
neumanni R. & J. Arg. 231 
neumanni Thur. Pseudacr. 197 
neurata Holl. Mim. 315 
Neurellipes B.-Bak. 435 


| Neurosymploca Wall. 5 


Neurypexina B.-Bak. 435 
nevea Dre. Paron. 520 . . 
nevillei B.-Bak. Cup. 482. 
newtoni Z.-Sh. Acr. 255 
ngaziya Oberth. Myl. 35 . 
nia Strd. Acr. 258 
niangarensis Holl. Het. 550 
niavius Z. Amaur. 74. 
niavius Amaur. 215 
niavoides Kheil Pap. 14 
nicega Suff. Plan. 242 
nichetes Sn. Char. 140 . 
nicobule Holl. Neptis 202 
nicodice Grünb. Nept. 202 
nicomedes Hew. Nept. 201 
nicoteles Hew. Nept. 202 . 
nicoteles Neptis 156 

nidama Suff. Acr. 288 

niger Dre. Oxyp. 55: 
nigeriae Aur. Lyc. 452 . 
nigeriae E.-Sh. Cup. 491 
nigeriana Bilr. Ab. 569 
nigerrimus Bilr. Plat. 523 
nigra B.-Bak. Epit. 359 
nigra Cat. Pseuder. 322 
nigra Dre. Hypol. 382 . 
nigra Holl. Pseudal. 350 
nigra Suff. Tel. 301 
nigrescens B.-Bak. Hen. 99 
nigrescens Yimer Pap. 25 . 
nigrescens Eltr. Acr. 279 . 
nigrescens Mart. Cyr. 203 
nigrescens Suff. Ant. 229 
nigricans Aur. Phas. 430 . . 
nigricans Aur. Pier. 47 
nigricans Aur. Terac. 51 
nigricans Holl. Plat. 523 
nigroapicalis Aur. Acr. 256 
nigrocaudata Pag. Lye. 441 
nigrocilia Lathy Euph. 187 . 
nigropunctata B.- Bak. Lyc. 443 
nigropunctata Aur. Diest. 165 
nigropunclata Diest. 159 
nigropunctatus B.- Bak. Cel. 581 
nilotica Aur. Cup. 484 

nilus Hew. Spind. 415 

nina Stgr. Nept. 201 

ninapo Suff. Acr. 264 

niobe Aur. Pap. 13 

niobe E.-Sh. Acr. 279 

niobe Acr. 282 

niobe Trim. Cup. 486 
nioboides Aur. Pap. 13 
nireus L. Pap. 19 

nireus Pap. 11 

niso L. Geg. 540 

nitida Aur. Pier. 46 

nitida Dre. Epit. 356 . . 
nivaria Ward Euryph. 176 


“nivaria Bur. 175 


niveata Bilr. Ypth. 115 
niveicornis Plötz Chondr. 513 
niveicornis Chondr. 512 
niveostriga Trim. Ked. 543 
niveovittata Aur. Euph. 187 


Taf. 


79d 
7te 


11a, b 


23d 


32 b 


niveus Btlr. Terac. 53 . 
niveus Dre. Lachn. 364 
njami Sigr. Euph. 159 
njamnjami Stgr. Euph. 159 
nobicea Suff. Pap. 16 
nobilior Holl. Zoph. 512 . 
nobilis Aur. Mye. 87 
nobilis Dre. Char. 133 . 
nobilis Rog. Pap. 16 . 
nobilis Sigr. Euryph. 156 . 
nobilitata Thur. Prec. 219 
noblemairei J. Myc. 88 
noctula Dre. Parn. 537 
nodieri Oberth. Cup. 467 
nohara Bsd. Acr. 274. . 
nomenia Hew. Deud. 365 . 
nomion Stgr. Deud. 365... 
noquasa Trim. Cup. 472. 
noreyta Suff. Pap. 15. . 
normalis Sigr. Euph. 157. . 
northceotti Rothsch. Char. 135 
nossima Ward Amaur. 75 . 
nossima Amaur. 124, 215 
nostrodamus F. Geg. 540 
nothodes Jord. Char. 129 
nothus F. Ger. 526 . 
nothus Mab. Terac. 61. 
notoba Trim. Cup. 472 
Notodontidae 5 

nottoana Wallgr. Eagr. 572 . 
nouna Luc. Terac. 58 

nox Mab. Sem. 518‘. 

nox Neave Sar. 574 

ntebi B.-Bak. Pent. 311 
nubifer Trim. Cup. 462 . 
nubifera Dre. Lipt. 331 
nubila Capr. Pap. 20 . 
nubila Mscehlr. Myl. 33 
nubilata Eltr. Acr. 249 
nucleata Grünb. Neptid. 209 
Nudaurelia 6 

numa Dre. Oxyp. 553 
numenes Char. 137 
numenes Hew. Char. 132 . 
nupta Bilr. Lept. 31 
nuptilla Aur. Lept. 31. 
nursei Bitlr. lol. 406 
nursei lolaus 388 

nuscyrus Suff. Pap. 22 
nusprica Suff. Pier. 45 
nutra Mr. Euploea 785 . 
nyanza Neave Tel. 302 
nyanzana Wichgr. Stug. 388 
nyasae B.-Bak. Cup. 481. 
nyasana Btlr. App. 35 . 
nyasana Bilr. Char. 129 
nyassae Bart. Pseudarg. 192 . 
nyassae Bart. Melan. 85 
nyassae Bilr. Pap. 25 
nyassae Bilr. Spind. 413 
nyassae Hew. Al. 299 . 
nyassae Hew. Parn. 539 . 
nyassae Lanz Herp. 31 
nyassana Aur. Pent. 307 
nyassicola Sird. Acl. 555 
nyassicola Strd. Acr. 275 
N yetemera 5 

N yctemeridae 5 

nydia Plötz Caen. 515 
nyikanus R. & J. Pap. 17 
Nymphalidae 121 
Nymphalinae 142 

nyseus Guer. Talic. 463 


ı nysiades Hew. Nept. 200 . 


nysiades Neptis 201 


®. 


| obeira Hew. Acr. 285 . 


oberthüri Aur. Al. 300 . 
oberthüri Aur. Hesp. 565 


604 


oberthüri Btlr. Acr. 262 . 
oberthüri Btlr. Acr. 317 
oberthueri Karsch Catun. 192 
obliqua Aur. Plan. 243 
Oboronia Karsch 459, 492 
obscura Aur. Mye. 91. 
obscura Aur. Spind. 413 
obscura B.-Bak. Deud. 368 
obscura Dre. Lye. 453 . 2 
obscura Neave Pseudacr. 195 
obscura Pseudacr. 240 
obscura Suff. Acr. 268 
obscura Suff. Hypol. 357 
obscurata Grünb. Pseudarg. 192 
obscurata Trim. Deud. 373 
obscuratus Suff. Char. 140 
obscurior Stgr. Catacr. 218 
obscurus Aur. Iol. 406 
obsolescens B.-Bak. Lyc. 452 
obsoleta Grünb. Diest. 163 . 
obtusa R. & G@G. Nept. 200 
obtusangula Aur. Diest. 160 . 
obtusangula Diest. 161 
obumbrata Weym. Pier. 43 
ocale Bsd. Terac. 57 BASE 
oceidentalis Aur. Pseudaer. 196 
occidentalis Bart. Ypth. 116 
occidentaium Aur. Pent. 308 
occidentaium Mab. Cren. 205 
occidentis Bilr. Pier. 40 
oceulta Trim. Geg. 540 
ocellatus Bitlr. Terac. 51 . 
ocelligera Strd. Myc. 94 
ochlea Bsd. Amaur. 75 
ochleides Sigr. Amaur. 75 
ochracea Aur. Myl. 34 . 
ochracea Bart. Euryph. 157 
ochracea Bilr. Al. 299 
ochracea Heron Pier. 41 
ochracea Lath. Hen. 99 
ochracea Neave Nept. 203 
ochracea Rothsch. Char. 136 . 
ochracea Char. 134 

ochraceus Aur. Terac. 51 
ochrascens E.-Sh. Acr. 265 
ochrascens Neave Del. 347 
ochrea Bart. App. 37 
ochreana Lathy Bagr. 573 
ochreata Eltr. Acr. 262 
ochreata Grünb. Acr. 257 
ochreata Sm. Cym. 147 
ochreopuncta Aur. Cup. 490 
octavia Or.i Prec. 224. . 
octobalia Karsch Acr. 250 
octofenestrata Saalım. Parn. 535 


octogramma Sm.«& Ky. Euryph. 


151 
oculata Sm. & Ky. 452 . 
odana Dre. Deud. 373 
odenatus Ww. Pap. 16 
odora Erebus 6 
odysseus Sigr. Char. 130 . 
Oedaloneura Mab. 557 
oemilius Doum. Cym. 145 . 
oemilius Cymoth. 142 
oenone L. Prec. 225 
oenone Precis 121 
ogova Plötz Cym. 154. . 
ogowena NMab. Osph. 546 
ogrugana Lath. Parn. 539 . 
ogwanyi B.-Bak. Cyel. 552 
ogygia Trim. Pier. 42 
olaus Plötz Acl. 555 
oliva Suff. Euryph. 157 
olivacea Grünb. Euph. 159 
omphale Godt. Terac. 57 . 
omphaloides Bitlr. Terac. 55 
omrora Trim. Acr. 278 
oncaea Hpffr. Acr. 268 
onerata Trim. Acr. 273 
onidale Suff. Pap. 22 
oniensis B.-Bak. Epit. 356 
opaca Ky. Lipt. 332 


8 


9 


INDEX. 


opalescens Blir. Terac. 53 
opalinus Bilr. Gel. 581 


| Ophideres 6 


ophidicephalus Oberth. Pap. 20 
ophion Bsd. Tag. 571 
ophion Dre. Tag. 571 
ophion Wall. Bagr. 573 
ophione Cr. Neptid. 209 . 
ophione Neptid. 216 
Ophiusa 6 

ophiusa Hew. Hypol. 556 . 
ophthalmica Mab. Sar. 577 
ophthalmicodes Strd. Sar. 577 
opinatus Her. Char. 134 
opis Drury Cyn. 192 . 
oppidia Hew. Acr. 255... 
Oraidium B.-Bak. 459, 474 
orbona Geyer Pier. 46 
orcas Drury Aphn. 408 
orcas Aphn. 409 

oreas E.-Sh. Acr. 251 . 
oreas Trim. Phas. 431 . 
orestia Hew. Acr. 256 . 
Orgyja 5 

oribazus Bsd. Pap. 15. 
orientalis Aur. Cyel. 551 
orientalis B.-Bak. Lipt. 331. 
orientalis Rothsch. Euph. 190 
orientis Aur. Acr. 253 
orientis Aur. Dan. 72 
orientis Karsch Euryph. 177 . 
orina Hew. Acr. 256 
orinata Oberth. Acr. 256 
orineta Plir. Acr. 256 
orithya L. Prec. 226 
orithya Precis 121 

orma Plötz Caen. 517. 
ornatus Mab. Cup. 494 
Ornithoptera 3 

orphnina Karsch Cym. 147 
Ortholexis Karsch 583 
orthosia Klug Prec. 220 
orthrus Trim. Phas. 428 . 
ortygia Trim. Cup. 479 . 
o-rubrum Holl. Lipt. 337 
orus Dalm. Heod. 498 
osbecki Aur. Phas. 430 
oscari Rothsch. Acr. 282 . 
oscari Rothsch. Pap. 14 
oscarus Thur. Amaur. 76 
osheba Holl. Pseuder. 324 
osiris Hpffr. Cup. 4854 
Osmodes Wis. 544 
Osphantes Holl. 546 
otacilia Trim. Lyc. 443 
othello Suff. Char. 139 . 
otlauga Sm. Lipt. 338 . 
otraeda Hew. Deud. 365 . 
ottonis Aur. Pap. 26 


| oxione Hew. Euryph. 172 


Oxylides Hbn. 350 


| oxylus Trim. Lept. 107 


Oxypalpus Wis. 553 


| Oxypalpus 546 


P. 


pachalica Bilr. Hypol. 385 
Padraona Nr. 531 

paetula 7rim. Pseudon. 110 
pagenstecheri Suff. Erg. 208 . 


, palaemon Pamph. 509 
ı palemon Cr. Cup. 463 . 


Palla Hbn. 141 

Palla 121 

pallene Hpfjr. Terac. 58 . 
pallene Terac. 57 

pallene Wallgr. Iol. 405 . 
pallida Aur. Megal. 362 
pallida Holl. Gastr. 558 
pallida Oberth. Trap. 559 


79Kk 


, Parnara Mr. 531 
| Parnara 516, 518, 524 


Taf. 
pallida Trim. Teriom. 328 
pallidepieta Strd. Acr. 258 
palmus Or. Phas. 430 
palocampta Dre. Parn. 536 
paludicola Stoll Cup. 496 
Pamphila F. 509 
Pamphilinae 509 
pampolis Dre. Cup. 479 
pancalis Jord. Plan. 243 
panda Bsd. Physec. 108. 
pandaensis Joic. & Talb. Sar. 

577 
pandama Wkr. Cup. 497 
pandava Horsf. Catochr. 491 
pandora Dre. Asl. 343 
paneperata Dre. lol. 39%. . 67e 
panganiensis Thur. Terac. 60 
pansa Hew. Rhop. 508. . . 75e 
paola Plötz Ked. 543 . . . .78d 
paphia Argynn. 231 
paphianus Ward Char. 139 . 32a 
Papilio 2. 11 
Papilio 3 
Papilionidae 11 
paradisea Bitlr. Ab. 568 . . 76i 
paradoxa Dre. Pent. 3ll. . 63c 
paradoxa Fldr. Pseud. 50. 10a 
paradoxa Mub. Hen. 104. . 28Se 
paradoxa Neave Euph. 189 
paradoxa Schtz. Spind. 416 
paragea Sm. Plan. 246. . . 59e 
paragora Rbl. Mim. 315 
parallela Aur. Lyc. 450 
parallelopupillata Karsch Neoc. 

1 Ne 20) Ei 
parallelopupillata Neoc. 111 
parapetreia Rbl. Pent. 308 
Parapontia Röb. 330 
Pararge Hbn. 105 
Pararge 3, 104 
Parasa 5 
parasilanus bl. lol. 395 
parcus Karsch Pard. 531 


[89 
[62] 
ur) 


pardalena Dre. Pent. 308. . 63a, b 


Pardaleodes Btlr. 528 
Pardaleodes 5, 520, 553 
pardalina Btlr. Amp. 543 
Pardopsis Trim. 288 
Pardopsis 406 

Pareronia 61 

parhassus Drury Sal. 217 
paris Trim. Prec. 226 


, parmeno Dbl.& Hew. Gnoph. 


6 ...26b 


83 


Parnassius 246 
paroechus Mab. Trap. 559 . 79f 
Paronymus Aur. 520 
Parosmodes Holl,. 546 
Parosmodes 553 
parrhasia F'. Acr. 255 . 
parrhoppidia Sigr. Acr. 255 
parsimon F. Cup. 481 
partita Aur. Euryph. 172... .4lec 
parva dur. Amp. 548 
parva Btlr. Hen. 101 
parva Ky. Tel. 302 
parvidens Mab. Hen. 103 
parvipuncta H.-Schäff. Caen. 

517 
parvipunctis Strd. Prec. 222 
passandava Ward Hen. 104 
pasteon Dre. Deud. 371 . . 66b 
pasteuri Snell. Neptis 199 
pato Trim. Sar. 577 
patricius Trim. Cup. 4822. . 73i 
Patula 6 ! 
paueipunctata B.-Bak. Caen. 

516 
paucipunctata KXy. Pent. 308 61f 
paula Hesp. 566 
paula Sigr. Nept. 201... 48f 


pauli Sigr. Pent. 307 
pauperata Thur. Acr. 275 
pauperula Strd. Lyc. 440 . 
pavonis Btlr. Myc. 92 
pechueli Dew. Cren. 204 
peculiaris Lathy Char. 129 
peculiaris Lathy Euph. 183 
peculiaris Neave Pap. 15 
peculiaris Rog. Cup. 475 . 
peeli Dixey Pier. 41 
peitho Plötz Hen. 99 . 
pelarga F. Prec. 223 
pelargoides Aur. Prec. 222 
pelasgis Godt. Prec. 22 
pelasgius Sm. Acr. 255 
pelias Cr. Char. 127 
pelias Charaxes 123, 135 
pelodurus Bilr. Pap. 17 . 
pelopeia Sigr. Acr. 254 
pelopidas Oberth. Pap. 22 
pelotus Karsch Cup. 462 
pemptolipus Aur. Pap. 14 
peneleos Ward Acr. 255 
peneleos Acr. 254 

penella Zltr. Acr. 254 
penelope Sigr. Acr. 254 
penricei Rothsch. Char. 129 
penricei R. & J. Cren. 205 
pentapolis Ward Acr. 257 . 
Pentila Ww. 303 

Pentila 4, 459 

Pentilini 295 

pephredo Trim. Cup. 487 
perdita Btlr. Hen. 103 
perdita Äy. Irid. 346 . 
perenna Dbl.& Hew. Acr. 279 
perexcellens Bilr. Cyel. 552 
perfragilis Holl. Pent. 311 
perigrapha Karsch Deud. 366 
peringueyi Aur. Phas. 430 
perion Cr. Axioc. 420 
periphanes Oberth. Acr. 274 . 
perlucens Bilr. App. 36 
perlustris Rbl. Cel. 5832 
permixtum Bilr. Euph. 156 


perobscura Dre. Lipt. 334 .. 


perobscura Dre. Parn. 537 
perparva Saalm. Cup. 495 
perpaupera Holl. Sar. 574 
perroti Oberth. Trap. 560 
Perrotia Oberth. 520 
perseis Drury Euph. 190 . 
persimilis Sm. & Ky. Pier. 48 
perspicua Trim. Hen. 97. 
pertusa Mab. Sar. 577 
petiverana Dbl.& Hew. Dan. 72 
petiverana Dan. 13 
petraea Bsd. Acr. 277. 
petreia Hew. Pent. 307 
petrina Suff. Acr. 277 
peucetia Hew. Pent. 311 . 
phaea Karsch Hen. 98 . 
phaeacus Stgr. Char. 135 
phaedon F. Amaur 77. 
phaedusa Bunaea 6 
phaenus Btlr. Terac. 56 
phaeochiton Grünb. Pseuder. 
SEAN er el 
phaeochiton Pseuder. 320 
phaethusa Btlr. Euph. 188 
phaeus Hew. Char. 137 
phalantha Drury Atell. 230 
phalantha Drury Atella 121, 
192 
phalanthus Sigr. Mye. 86 . 
Phalera 6 
phalusco Suff. Pap. 20 
phanera Jord. Char. 140 
phanes Trim. Spind. 412. . 
phantasia Hew. Euryph. 176 
phantasia Eur. 175 
phantasiella Styr. Euryph. 176 
phontosiella Eur. 175 


56 e 


69d, e 
41a 


INDEX. 


phantasina Sigyr. Euryph. 176 
phaola Dbl. App. 37 
pharis Dsd. Eron. 62 . 
Pharmacophagus 3 
pharsa Fruhst. Pseudacr. 
pharsaloides Holl. Acr. 258 
pharsalus Ward Acr. 255 . 
Phasis Hbn. 424 
Phasis 297 
phasma Btlr. Cup. 481 
Phassus 6 
phegea F. Elymn. S22. .. 
pheusaca Suff. Acr. 279 
phidia Hew. Pent. 309 
phidias F. Leptom. 422 . 
phidyle Wkr. Cyel. 552 
philander Hpffr. Andr. 522 . 
phileris Bsd. Myl. 55 . . 
philiberti Joann. Atell. 230 
philippsi Bilr. Terac. 60 . 
philippus F. Hypol. 384 . 
philono& Ward Pap. 24 
Philosamia 6 
philotimus Plötz Sar. 577 
phisadia Godt. Terac. 51 
phlaeas Chrysophanus 3 
phlaeas Heodes 497 
phlegetonia Bsd. Terac. 59 
phlegsyas Bitlr. Terac. 54 . 
Phlyaria Karsch 457, 459 
phocion F. Cer. 526 . 
phoeion Snell. Cup. 484 
phoebe Bilr. App. 38 
phoebus Bilr. Char. 127 . 
phoenieis Karsch Lyc. :451 
pholo& Wallgr. Terac. 52 
phorbanta L. Pap. 18. . 
phorbanta Bsd. Pap. 19, 78 
phoreas Cr. Pap. 17... . 
phosphor Trim. Phas. 430 
phosphor Phasis 428 
phranza Hew. Euryph. 173 . 
phraortes Dbl. Char. 127 
phraortes Char. 128 
phreone Feisth. Euryph. 174 
Phrissura Bilr. 36 
phrynon Dre. Pap. 23 
Phyllocharis Schatz 30, 49 
phyllophila Trim. Eagr. 573 . 
Physcaeneura Wallgr. 108 
Phytala Ww. 348 
piaggiae Oberth. Iol. 397 
pica Eltr. Acr. 249 
picanini Holl. Plat. 524 . 
picata E.-Sh. Al. 300 . 
picena Hew. Pent. 310 
pieta Rothsch. Char. 135 
pieta Sm. Pseuder. 320 
pida Neave Pier. 43 
Pielus 6 
Pieridae 29 
Pieris Schk. 39 
Pieris 4, 30 
Pierinae 30 
pierus Cr. Phas. 428 R 
pigea Bsd. Pier. 46. . . 
pigmentaria Karsch Aphys. 
pillaana Wallgr. Capr. 570 
pilos Dre. Spalg. 433 
Pinacopteryz Wallgr. 39 
pinodes Dre. Epit. 358 . 
pinodoides Sm. Epit. 358 
pione Godm. Physc. 108 . 
pisistratus F. Rhop. 508 . 
plaeidus Plötz Acl. 555 
plagiata Aur. Diest. 167 . 
plagiata Aur. Melan. 83 
plagiata Stich. Papil. 12 
plagiatus Aur. Pap. 15 
plagioscia B.-Bak. Plan. 243 
Planema Dbl. & Hew. 239 
Planema 193, 194, 214, 246, 
312, 351 


194 


105 


Taf. 
41a 
lld, e 
21c 


56d 


.19h,20 a 


17a 


798 


30 € 
ht 


Noschd 


79b, c 
6lc 


03 € 


planemoides Trim. Pap. 14 
platydema R.& J. Hypol. 214 
Platylesches Holl. 522 
platyptera R.& J. Neptid. 209 
platyxantha Jord. Plan. 245 
plautilla Hew. Euryph. 158 
plautilla Euryph. 157 
plebejus Btlr. Cup. 481. 
plejone Klug Terac. 53 
plerotica Karsch Ab. 569 
plerotica Abantis 584 

plicata Btlr. Eagr. 572 
plinius F. Cup. 470 
plistonax Hew. Euryph. 177 . 
plistonicus Plötz Sar. 577. 
ploetzi Aur. Hesp. 563 

plötzi Bart. Myc. 90 

plötzi Mab. Acl. 555 . 
plötzi Philosamia 6 

plötzi Sıh. Cel. 552 

Ploetzia Saalm. 511 
ploetziana Sird. Caen. 516 
plurilimbatus Narsch Cup. 493 
pluripupillata Sird. Ypth. 116 
pluto Ward Eupt. 155 
plutonica Btlr. Pseudath. 156 
podora Plötz Caen. 515 
poggei Dew. Cup. 462 . 
poggei Dew. Plan. 243 
poggei Planema 197 

poggei Dew. Pseudacr. 197 
poggei Pseudacr. 72 
poggianus Honr. Pap. 24 
policenes Cr. Pap. 25 
policenes Pap. 11 

polinice Cr. Byb. 207 
polistratus Sm. Pap. 25 
Pollux Cr. Char» 1272.27 % 
polychroma Rbl. Acr. 259 
polydialectus D.- Bak. Cup. 451 
polytrophus R. & J. Pap. 13 
pooanus Aur. Cel. 552 
poppea Ür. Myl. 33 . 

poppea Don. Eron. 62. . . 
porphyrion Ward Euryph. 156 
porphyrion Buryph. 158 
porthaon Hew. Pap. 26 . 
porthos Sm. Char. 141 
posterior Sird. Prec. 226 
posthumus F. Epit. : 
posthumus Epit. 350 
poultoni Neave Mim. 316 
Poultonia Neave 346 

poutieri Bsd. Parn. 556. . «& 
Powellana B.-Bak. 360 
Powellana B.-Bak. 347 
praeclarus Bir. Terac. 52 
praecyola Suff. Pap. 16 
praeponina Stgr. Acr. 264 
praestans Sm. Lipt. 334 
Preeis Hbn. 218 

Precis 3, 121 

preussi Sigr. Cym. 153 . 
preusst Üym. 155 

preussi Sigr. Euph. 159 . 
preussi Stgr. Pent. 307 . 
preussius Karsch Pap. 15 
primulina Bilr. Myl. 35 
princei Karsch Sar. 578 
princeps Bilr. Lye. 444 
Procampta Holl. 570 
procerus Trim. Cup. 482 . 
procora Karsch Myc. 87 
producla Trim. Andr. 522 
prometheus Dre. Iol. 391 
prominens Grünb. Amaur. 76 
propinquus Holl. Aphn. 409 . 
Prosopalpus Holl. 554 

proteas T'rim. Acr. 249 
Proteides 519 

protensa Btlr. Ked. 543 
protoclea Feisth. Char. 129 
proloclea Char. 134 


30 b 
74d 
10 e 
21d 
36 e 
sc 


64 e 


606 


protomedia Klug Terac. 52 . 
protracta Btlr. Pseudacr. 197 
protumnus 2. Arr. 434 . 
proxima Plötz Caen. 517 . 
proximus Mab. Cel. 582 . 
pseudacaste Btlr. Terac. 56 
Pseudacraea Ww. 195 
Pseudacraea 121,138, 142, 143, 
214, 240 
Pseudaletis Dre. 375 
Pseudargynnis Karsch 192 
Pseudargynnis 121, 143 
Pseudathyma Sigr. 155 
Pseudathyma 121, 142 
pseudatolmis Zlir. Acr. 274 
pseudegina Ww. Acr. 268. . 55f 
pseudepaea Dudg. Acr. 262 
Pseuderesia Bilr. 318 
Pseuderesia 4, 338, 341 


pseudeuryta @. & S. Plan. 243 58 c 
pseudolycia Bilr. Acr. 251 60 
Pseudonaclia 5 
Pseudoneptis Snell. 193 
Pseudoneptis 121, 142, 143 
pseudonireus Fldr. Pap. 19 . sa 
Pseudonympha Wallgr. 109 
pseudophlaeas Zue. Heod. 497 
pseudoplatyptera Strd. Neptid. 

209 
Pseudopontia Plötz 30 
Pseudopontia 3, 4, 29 
Pseudopontiinae 30 
pseudoprotea Btlr. Acr. 2485 
pseudopunctatus Strd. Cup. 

493 
pseudosoyauzi Ehrm. Cup. 494 
pseudozeritis Tri. Chloros. 417 70a 


Psychidae 5 

psyttalea Plötz Amaur. 
pteron B.-Bak. Cup. 450 
Pteroteinon Wts. 513 
Ptycholoma 6 

publus Sigr. Palla 141 


14. 25a 


pudora Aur. Acr. 268. . . 558g 
pudorella Aur. Acr. 271. 55d 
pudorina Sigr. Acr. 275 55 b 
puella dur. Nept. 201 

puella Ay. Teriom. 327 . . 62h,i 
puellaris Trim. Teriom. 3235 
pulchella Deiopeia 2 

pulchella Bsd. Terias 65 . 221 
pulcher Sm. & Ky. Lyc. 452 
pulcherrima Aur. Zer. 445 . 69h 
pulchristriata B.- Bak. Ev. 496 
pullula Grünb. Acr. 264 
pulverulenta Schtz. Mim. 317  62d 
pulvina Plötz Sem. 51S 79a 
punctata Aur. Parn. 538 

punctata Aur. Phas. 427 

punctata Dre. Lar. 329 
punctatissima Bsd. Pard. 2SS 534 
punctatissima Pard. 304 

punctatus Dew. Cup. 493 . T4ti 
punctellata Pltr. Acr. 274 

puncticilia Trim. Cup. 479 . "35h 


punctifera Strd. Myc. 90 

punctigera Lanz Terac. 54 . 168g 

punctigera Mab. & Boull. Sar. 
574 

punctinotata Bilr. Terias 65 

punctulatus Bilr. Het. 550 . 

punicea Sm. Axioc. 421 . c 

puniceus Bilr. Terac. 55. . 18a,b 

pupillaris Bilr. Ypth. 116 

purpurascens Holl. Asl. 343 . 

pusiella Mab. Pard. 530 

pusio Sm. Citr. 327 

pygmaeus Aur. Pap. 20 

pylades #..Pap. 21... .. Te 

Pyrameis Hbn. 227 

Pyrameis 121 

pyrene Swns. Catops. 63 

pyriformis Bilr. Prec. 223 


| pythia F. Gnoph. St. . 
ı pythodoris Hew. Char, 131 


| quadricolor Rog. Plan. 242 . 
ı quadricolor Plan. 315 | 


' quadriocellata Strd. Ypth. 116 | 

 quadriocularis Saalm. Cup. 437 

, quadripunctata Strd. Ypth. 115 

| quadrisignatus Bilr. Cyel. 551 

| quassi Karsch Cup. 481. . 7 
d 


, quirinalis Sm. Acr. 256 


| rabena Bsd. Ater. 191. 


radiata Lathy Pent. 307. . 62a 
raffrayi Oberth. Pier. 39. lage} 
rahira Bsd. Acr. 267. bp 
rakeli Bsd. Acr. 267 
rakoto Ward Ypth. 114 
ramanatek Bsd. Rhop. 508 . 75h 
ramona Sm. Pier. 48 
rana Stgr. Euph. 188 
ranavalona Bsd. Acr. 286 . Halchd 
| rangatana Eltr. Acr. 2655. . 60a 
| ranoha Ww. Parosm. 546 
| rara Holl. Proc. 570 .. 768 
ratek Bsd. Rhop. 508 . 75f£ 


\ ratidengi Suff. Pier. 42 


INDEX. 


pyroeis Trim. Phas. 430 
pyroptera Aur. Lyc. 455 . 
pyrosa Plötz Oxyp. 553 
pyrrhobaphes Mab. Parn. 535 
Pyrrhochaleia Mab. 506 
pyrrhops Mab. Cup. 484 
pyrrhopterus Bilr. Terac. 55 
pythagoras F. Lyc. 456 


IV 
o 
Oo 


@. 


quadratus Grant Cup. +66 


[e'e) 
oO 


quaterna Mab. Trich. 579 
quaternata Mab. Zoph. 512 
questiauxi Aur. Aph. 409. . 69h 


quinquepunctata Strd. Ypth. 
115 
quintilla Mab. Nept. 201 
GUTIDA RE EN CE OST and 


R. 


rabbaiae Ward Acr. 288 55% 
rabbaiae Acr. 285 

rabefaner Mab. Cup. 470 

45 b 
rabuma Suff. Plan. 241 
radians Aur. Acr. 251 
radiata Aur. Acr. 258 
radiata B.-Bak. Lye. 455 - 
radiata Guen. Acr. 266. 


ratheo Suff. Pier. 44 


ratrayi Z.-Sh. Elymn. 82. . 26a N 
rattrayi E.-Sh. Aphn. 408 
rattrayi E.-Sh. Euph. 190 | 
rattrayi 2.-Sh. Kall. 211 | 
rauana Sm. Prec. 223 | 
rava Holl. Deud. 375 | 
ravola Hew. Euph. 188 . . 43 b | 
reata Sujf. Amaur. 74 | 
rebeli Zigg. Hesp. 563 | 
| 
I 
| 
| 


recaldana Suff. Acr. 271 
rectans R. & J. Char. 130 
reducta Aur. Art. 519 
reducta Bari. Amaur. 
reducta Bart. Euph. 18 
rega Mab. Nanth. 528 
regalis Oberth. Acr. 271. . sse | 
regalis Rothsch. Char. 136 
regilla Holl. Lyc. 454 
regina Trim. Terac. 55 . 
reginaldi Heron Cup. 462 


regularis Bilr. Terias 65 . 22e 
rehfousi Oberth. Hesp. 566 

reichenowi Dew. Cup. 479 73e 
reichenowi Plötz Pard. 530 . 79e 


ı rhadama Bsd. Prec. 
‚ rhena Dbl. Pier. 44 


| rothschildi P.-Sh. Terac. 51 . 


 rubra Elir. 


Taf. 
reimeri Rotsch. Char. 127 
reinholdi Plötz Cym. 145 
rembina Plötz Myl. 323. . . 
renidens Mab. Deud. 375 
resplendens Btlr. Cup. 466 
reticulata Bilr. Al. 299 
reticulata Alaena 300 
reuteri Strd. Amaur. 76 
reuteri Strd. Cym. 153° 
reutlingeri Stoll Lachn. 364 
reversa Hltr. Acr. 253 
rex Aur. Aph. 409 . 
rex Oberth. Pap. 12 . 


65h 


69h 
lb 


 rex Papilio 73 
ı rezia Hew. Euph. 183 . 
ı rezia Sm. Epit. 358 


43 a,b 


Rhabdomantis Holl. 545 
rhabdophorus Mab. Rhabd. 545 


‚ rhacotis Hew. Myc. 91 


rhadama Bsd. Amp. 549 . 
220.22 25286 


Rhinopalpa 216 
rhipheus Chrysiridia 6 
rhodesensis B.-Bak. Cup. 475 


rhodesiana Wichgr. Acr. 269. 55 d, 60 b 
rhodesinus Btlr. Terac. 51 

rhodina Rothsch. Acr. 253 60d 
rhodina Acr. 258 

rhodope E. App: 37. u... ande 
rhodope App. 36 

Rhopalocampta Wallgr. 506 
Rhopalocampta 4, 5 

ribensis Ward Diest. 160 39 e 
ribensis Diest. 161 

richelmanni Weym. Eupt. 155 
richelmanni Weym. Pap. 25 

rideschi Suff. Pap. 14 

ridleyanus White Pap. 21. la 
rimala Suff. Pier. 43 . 12e 


ripponi Röb. Pap. 13 

robusta Aur. Lye. 436. . . :71b 
robustus Neave Plat. 524 
rogeri Geyer Euploea 78 
rogersi Dre. Abis. 296 . 
rogersi Dre. Ked. 543 
rogersi Dre. Tel. 302 
rogersi Hew. Acı. 258 
rogersi Trim. Pseudacr. 195 
rohlfsı Suff. Acr. 2a. 08 
roidesta Suff. Pent. 310 
rollei Suff. Al. 299 
Romalaesoma Blch. 4 

romi Aur. Diest. 161 . 
romi Robbe Het. 550 
roncilgonis Plötz Parn. 539 
rosa Eltr. Acr. 287 

rosa Hew. Cren. 205 . 

rosae Btlr. Char. 137 

rosae Crenis 158 

rotha Hew. Pent. 307 . 
rothi Sm. Tel. 301 


sgf 


rougemonti Oberth. Phas. 427 
rougeti Guer. Acr. 265 
rougeti Acr. 266 

rowena Eltr. Acr. 264 . 
ruandae Grünb. Acr. 264 
ruandana Sitrd. Myl. 36 
rubescens Eltr. Acr. 283 
rubescens Holl. Parosm. 546 . une 
Non, 2 5 0,0 
rubra Holl. Ab. 569 

rubrieineta Holl. Lyc. 4385. . 72a 
rubricosta Mab. Mye. 35 . ile 
rubrimaculata Sird. Lyc. 41 72a,b 
rubrobasalis Aur. Pseudacr. 194 
rubrobasalis Lanz Pier. 45 

rubrocostata Aur. Euryph. 181 
rubrocostata Aur. Eur. 185 
rubrofasciata Aur. Acr. 262 
rubrofasciata Suff. Prec. 223 
rubropuncta Lathy Cup. 469 


rubrosisnata Weym. Pier. 43 
rufilineata Bilr. Neoc. 112 
rufilla Sm. Tel. 301. 
rufiplaga Trim. Coen. 105 
rufolineata Neoc. 111 
rufomarginata B.-Bak. Lye. 
454 : 
rufoplagata B. _Bak. Lye. 152 
rufosparsa Catops. 63 . 
ruhama Hew. Pseudacr. 
ruhama Pseudacr. 197 
rumia Dbl.& Ww. Kall. 211. 
rupicola Schtz. Acr. 262 
rüppelli Koch Myl. 34. . 
rüppelli Myl. 38 
ruso Mab. Oxyp. 554 . 
ruspina Aur. Tuerta 190 
ruspina Hew. Euph. 190 . . 
ruspina Euph. 72 
ruspina Kheil Pap. 14 
russulus Dre. Pseuder. 323 . 


195 


russulus Pseuder. 320 
rutherfordi Hew. Abis. 296 
rutila Mab. Deud. ES 
rutilans Mab. Cel. 3 
rutilo Dre. Peak ee 6 


rutilo Pseuder. 320 

rutshurensis Joie.& Talb. Cup. 
493 

ruwenzorica Grünb. Lye. 441 


S. 


sabacus Trim. Pseudon. 109 
sabadius Gray Eagrı. 572 
sabina Fldr. App. 385 . 
saclava Dsd. Nept. 199. 


saclavus Mab. Amp. 548 
safie Fldr. Acr. 255 . 


safitza Hew. Myc. 93 . 
saga Trim. Durb. 303 . 
sagala Sm. Myl. 35 
salaami Sujf. Pap. 13 
salambo Sm. Acr. 259 . 
Salamis Bsd. 216 
salmacis Drury Hypol. 
salupha Suff. Acr. 258 
salvini Bitlr. Plan. 241 
sambavae Ward Acr. 257 
samborana Sm. Tag. 571 
sambulos Hew. Myc. 89 
sanaos Myc. 96 
sancti-thomae E.-Sh. Cup. 
sandace Hew. Myc. 89 . 
sandaster Trim. Hesp. 565 . 
sangaris Godt. Cym. 153 
sangaris Cym. 154 
sanguigutta Mab. Cup. 487 . 
sanguinea B.-Bak. Lyc. 444 . 
sanguinea Plötz Tel. 302 . 
sangvinea Tel. 72 

saphirina Karsch Diest. 166 . 
sapphira Aster. 204 
sapphirinus Aur. Iol. 398 
sappirus Dre. Iol. 398 . 
Sarangesa Mr. 573 

sarcoptera Btlr. Euph. 186 
sardonyx Trim. Phas. 429 
sareptensis Styr. Colias 65 
Saribia Bilr. 295 

sarita E.-Sh. Euph. 189 . 
sarita Euph. 187 

sartina Jord. Plan. 244 
sataspes Trim. Hesp. 566 . 
satis Ward Acr. 2834 . . . 
sator Dbl. & Hew. Pard. 530 
Soturnia 6 

Sartunidae 6 

saturnus Bilr. Char. 127 . . 
sorturnus Char. 129, 135 
Satyridae 81 
Sotyrus Latr. 4, 


214 . 


491 


105 


e) 


Taf. 


65 d 


, schultzei Grünb. Pseudon. 


INDEX. 


sauberi Schtz. Lipt. 338 
saussurei Dew. Myc. 96 . 
saxicola Neave Parn. 539 
scalaris Grünb. Pard. 529 
scalivittata Bilr. Plan. 242 . 
schaeneia Trim. Ant. 228 . 
schecana R. & J. Acr. 248 
schuberti Suff. Terac. 61. 
schubotzi Grünb. Plan. 245 
schubotzi Schtz. Mim. 318 
schultzei Aur. Deud. 368 . 


schultzei Aur. Diest. 165 . 
schultzei Diestog. 168 
schultzei Aur. Iol. 394 . . 
schultzei Aur. Pap. 12 


110 
schulzi Plötz Zoph. 512 . . 
schumanni Suff. Myl. 33 
sciaphilus Schtze Iol. 398 . 
sciathis Hew. Myc. 56 . 
seintilla Mab. Cup. 487 . 
seintillans Aur. Hypol. 353 
seintilans Aur. Iol. 400 . 


 seintillula Holl. Lyc. 456 . 


Seolitantides 473 

sebagadis Guer. Cup. 

sebetus Hew. Myc. 85 

secessa T'rim. Hesp. 564 

secussa — trimeni Hesp. 564 

seeldrayersi Aur. Euryph. 171 

seeldrayersi Aur. Nept. 200 . 

seineri Sird. Sar. 578 

seineri Sird. Terac. 58 

seis Feisth. Acr. 285 

seitzi Röb. Pier. 49 

sejuneta Mab. & Vuill. Eh 
509 


485 


selousi Trim. Myc. 93 
Semalea Holl. 517 
semialba Aur. Pier. 44 


semialba Mab. Sar. 5178 
semialbescens Oberth. Acr. 
semicoeca Strd. Myc. 953 
semiflava Aur. Eron. 62 
semipunctella Strd. Acr. 2553 
semire Cr. Pseudacr. 194 . 
semirufa Sm. Pseuder. 325 
semirufa Pseuder. 320 
semirufa Sm. & Ky. Tel. 301 . 
semivitrea Aur. Acr. 253 . 
semitypica Aur. Prec. 221 
semlikensis Joic. & Talb. Cer. 
526 
seneca Ky. Cym. 153 
senegalensis Bsd. Terias 64 . 
senegalensis H.-Schäff. Beh 
177 o 
senegalensis Klug Pam, "535 
sepia Eltr. Acr. 255 
septemocellata Stra. Ypth. 115 
septistrigata B.- Bak. Lipt. 335 
serena Ky. Citr. 326 
seriata R. & J. Byb. 208 
seriata Rothsch. Char. 136 
serrula Mab. Cup. 496 
servona Godt. Acr. 253 . 
sesamus Trim. Prec. 224 . 
severina Cr. Pier. 40 
severini Aur. Euryph. 174 
sextilis Plötz Caen. 517 
sextilla Mab. Nept. 201 
sganzini Bsd. Acr. 258 
sharpei Aur. Terac. 60. . . 
sharpei B.-Bak. Myr. 378. . 
sharpiae Bilr. Cup. 473 
Sheffieldia Ham. Dre. 303 


250 


| ‚Sheffieldia 298 


shelleyi E.-Sh. Art. 519 
siabona Suff. Acr. 264 
sibella Dre. Iol. 401 . > ro 
sibyllina Styr. Pseudath. 156 
sichela Wallgr. Cup. 471. 
sidamona R. & J. Acr. 281 


45 d 


46 a 


6ld 
57b 


D 
[&0) 
o 


= 
{>} 
fe? 


62h 


57b 
5le 
13 b 


79K 


56 e 
20 c 
66 8 


638 
49 e 
73d 


sidus Trim. Iol. 402 
sierrae Holl. Xanth. 
siga Mab. Terac. 56 
sigiensis Strd. Pent. 307 
siginna Suff. Acr. 284 . 
sigirrensis Strd. Pier. 40 
sikorana Rog. Catun. 192 
silacea Plir. Acr. 249 
silanus Sm. lol. 402 
silarus Dre. Iol. 396 

silas Ww. Iol. 396 . 
silenus F. Myr. 375 . 

silia Mab. Acr. 257. 
simana Hpffr. Pier. 46 
simia Wallgr. Prec. 224 
similis Aur. Hewit. 360 
similis Cr. Pap. 22 

similis Ay. Citr. 326 . 
similis Xy. Lipt. 337 
similis Ky. Megal. 362° 


528 . 


similis Zathy Myl. SANEr N 


simoni Aur. 
simonsii Btlr. Hen. 95 . 
simplex Aur. Lipt. 339 
simplex Bilr. Terac. 57. . 
simplex Röb. Megal. 362 . 
simplex Schtz. Deud. 367 
simplex Stgr. Diest. 164 . 
simplex Trim. Phas. 427 
simplieia Bilr Ypth. 115 
simplicia Mschlr. Lipt. 332 


Pap. 23 


a Strd. \Ypth. 
115 H 
simulator Biln. "Pseudaer. 196 


sinalata Suff. Eron. 62 . 
sinapis Leucophasia 198 
sinnis Mab. Parn. 537 . 
sinuata Plölz Pree. 22 
sipylus Swh. Terac. 5 
sirene Sigr. Eupt. 154 
sisenna Mab. Pap. 25 . 
sjöstedli Aur. Euliph. 344 
sjöstedti Aur. Pap. 15 
sjöstedti Aur. Myl. 35 . 
skoptoles Dre. Mim. 316 
skotios Dre. Cup. 480 
smaragdalis Btlr. Char. 131 
smaragdifera Btlr. Arg. 232 . 
Smerina Hew. 229 

Simerina 121 

smithi Mab. Lyc. 443 . 
smithi Mab. Myl. 35 
smithi Mab. Tag. 571 

smithi Mab. Ypth. 114 
soalalicus Karsch Cup. 469 
socotrana Btlr. Myc. 95 
socotrana Rbl. Acr. 285 
socotranus Grant Cup. 470 
solilueis Bilr. Pier. 44 . . 
solwezii B.-Bak. Cup. 481 . 


somalicus Rothsch. Char. 126 
somalina Bilr. Spind. 415 
995 


sophia F. Prec. 
sophrosyne Plötz Mye. 90 
sophus /. Euryph. 174 
sorhageni Dew. Zer. 419 . 
soritia Hew. Caen. 515 . 
sosia Mab. Rhabd. 546 
sosia R. & J. Pap. 19 
sotikensis P.-Sh. Acr. 264 
solikensis Acr. 316 
Spaleis Mr. 433 
Spalgis 457 
sparsus Dre. Acl. 
spatiosa Mab. Euph. 
spatiosa Kuph. 176 
speciosa Wichgr. Acr. 276 
Sphingidae 6 

spica Mschlr. Myl. 33 . 
spilleri Spill. Pier. 46 . 
Spindasis Wallgr. 410 
spindasoides Aur. Spind. 415 
spio L. Ilesp. 565 


249 


555. 


153 . 


607 


Taf. 
68 h 
79£ 
54 & 
46d 
65h 
67d, 


68 a 
568 


ve} 


5lb 


14a 
74d 


69 e 
5lb 


41b 


70a 
s0a 


10d 


608 


spio Plötz Hesp. 563 
splendens Mab. Padr. 531 
spuma Dre. Lar. 329 . 
stactalla Karsch Cup. 460 
statira Mab. Parn. 539 . 
statirides Holl. Parn. 539. 
staudingeri Aur. Cym. 150 
staudingeri dur. Euryph. 175 


staudingeri Dew. Prec. 221 

staudingeri Holl. Osm. 545 . 

staudingeri Ay. Epit. 353 

staudingeri Sm. & Ky. Lye. 
453 

stavelia Suff. Plan. 210 D 


steckeri Kheil Amaur. 76 
stellatus Mab. Het. 550 . 
stellatus Trim. Cup. 495 . 
stenobea Wallgr. Acr. 271 
stiectica R. & J. Amaur. 75 
Stietonaclia 5 
stöhri Karsch Caen. 516 . : 
stormsi Robbe Cup. 475 
sirabo F. Catochr. 490 
straminea Aur. Herp. 31. 
strato Mab. Hen. 100 
strattipocles Oberth. Acr. 257 
striata Aur. Myl. 36 
striata Aur. Prec. 222 
striata Btlr. Pseudacr. 195 . 
strigata Aur. Nept. 201 . 
strigatus Aur. Cup. 490 
strigula Mab. Hen. 100 
Stugeta Dre. 357 
stygia Aur. Prec. 220 . 
styx Rbl. Axioc. 420 
subalbicans B.-Bak. Sar. 579 
subalbida Holl. Sar. 575. . 
subapicalis Aur. Mye. 94 
subaurea Sm. Spind. 415. . 
subbipupillata Strd. Prec. 226 
subditus Sin. Cup. 473 
subeida Fldr. Pier. 42 . 
subepiclea Strd. Prec. 2: 
subfacata Mab. Gorg. 55 
subfasciatus Suns. 
subflavida Holl. Gorg. 5 
subfulva Eltr. Acr. 249 
subinfuscata Grünb. Stug. : 
sublineata Lathy Cyr. 203 
sublurida Fruhst. Cym. 147 
sublustris B.-Bak. Epit. 5: 
submacula Lathy Lipt. 332 . 
submaevius Sird. Hen. 97 
subnitens B.-Bak. Lyc. 453 
subnotatus Holl. Plat. 524 
subocellata Bart. Gnoph. S5 . 
subocellata Sird. Ypth. 116 
subochracea Holl. Parn. 5: 
subochreata Grünb. Acr. : 
subolivescens Holl. Trich. 
subornata Lathy Myr. 378 
subpallidus B.-Bak. Cup. 4 
subpunctata B.-Bak. Lipt. 3 
subpunctata Ay. Teriom. 3 
subserena Sm. Acr. 264 
subsimilis Btlr. Hen. 101 
subsquamia Thur. Acr. 283 
substrigatus Holl. Acl. 555 . 
subtentyris Sird. Euryph. 172 
subtriocellata Sird. Prec. 226 
subundularis Sigr. Lipt. 334 
subvariegata Sn. & Eh Din: 
336 > 5 - 
subvariegata Lipt. 337 
sucepha Sujf. Acr. 279 
sudanica Aur. Lachn. 364 
sudanicus Aur. Iol. 407 
sudanicus dur. Terac. 52 
sufferti Aur. Ypth. 114 
suffusa Zltr. Acr. 249 
suffusa AR. & J. Prec. 225 
Sukidion Dre. 393 
sulfuratus Karsch Terac. 61 . 


1% 
w. 


or 
| 


2 
s3 
Se 
32 
27 


D . 
Terac. 60 . 


Taf. 


62a 


65h 


62 e 


208, g 


INDEX. 


sulfurea dur. Myl. 33 . 
sulfureus Aur. Terac. 55 . 
sulphurea Aur. Eron. 62 


‚ sulphureotineta Strd. Myl. 35 


sulphurescens Aur. Acr. 254 
sulphurosus Thur. Terac. 56 
superba Aur. Cym. 149 
superbus Schtz. Char. 133 
supponina Sitgr. Acr. 264 . 
suquala Pag. Lyc. 443 
swaynei Btlr. Myl. 36 
swinhoei Btlr. Terac. 55 . - 
sybaris Hpffr. Cup. 465 . . 
sykesi E.-Sh. Acr. 269 
sylpha Xy. Pent. 311. . 
sylphida Stgr. Pent. 311. 
sylvander Sm. Pier. 42 . 
sylvanus Drury Lyc. 442 . 
sylvia Aur. App. 36 
symphona B.-Bak. Euph. 155 
Synchloe Hbn. 39 


synchrematizus B.-Bak. Cup. 481 
| synestalmenus Karsch Sar. 577 


Syntarucus Btlr. 458 


' Syntomidae 5 


\ syrlinus Bilr. 


| tadema Hew. 


‚ tagyra Hew. 


' tartarea Amaur. 


| taveta Rog. Prec. 


syrinx Trim. Cyel. 552 


Terac. 60 


T. 
taborana Sujff. Acr. 277 
taboranus Oberth. Pap. 22 . 
tachyroides Dew. Pent. 310 
Diest. 165 . 
Mye. 87. 
571 
Lar. 329 
taikosama Wallgr. Phos. 425 . 
tajoracus WIk. Iol. 406 
talantus Aur. Abis. 296 . 
Talicada 463 
tamaniba Wkr. Chloros. 416 
tamatavae 5sd. Ypth. 113 
tancred Plötz Rhop. 509 . 
tanganjikae Lanz Pier. 41. 
tantalus Hew. Abis. 296 . 
tantalus Trim. Cup. 
Tanuetheira 390, 391 
tarace Mab. Parn. 539 
Taraka 457 
tarquinia Trim. Pseudacr. 195 
tartarea Mab. Amaur. 74 
215 
466 


taenias Hew. 
Tagiades Hbn. 


Tarucus 457, 463, 
Tascia 5 
221. 


| tavetensis Zathy Spind. 413 j 


| tentyris Hew. 


tavetensis Rothsch. Char. 129 
technatis Hew. Mye. S9 
Teinorhinus Wis. 554 
teitensis #.-Sh. Terac. 53 
telesippe Grünb. Pent. 309 . 
telicanus Lang Cup. +70 
Telipna Aur. 300 

Telipna 379 

telisignata Bilr. Chondr. 513 
tella Zltr. Acr. 248 

telloides Eltr. Acr. 
tellus Aur. Plan. 
tellus Planema 262 
temora Fldr. Sal. 
tenebrosa Hltr. / 
tenella Rog. Acr. 264 
tenelloides Poult. Acr. 263 
tenera Ky. Citr. 326 Se 
Euryph. 171. 
tentyris Euryph. 172 


262 
245 . 


tenuimarginatus Grünb. Cup. 460 


tepahi Bsd. Sar. 295 . 
tera Hew. Lar. 329 
Teracolinae 49 
Teracolus Suns. 49 


AS: 


Taf. 
10 f 
17 e 


46a 


25a 


or 
[02] 
[»»} 


2g,h 
f 


\ theognis Hew. 


\ theora Dbl. 


Teracolus 2, 3, 29 

teratia Karsch Hen. 98 
Teratoneura Dudg. 344 

terea Drury Prec. 220 . 
tereoides Bitlr. Prec. 221 
tergeminus Hew. Cel. 581 
Terias Swns. 64 

Terias 63 

Teriomima Ky. 327 
Teriomima 64, 325 
Termoniphas Karsch 459 
terpsichore L. Acr. 264 .. . 
terpsichore Acr. 266 

terra Neave Pseudacr. 195 
terra Pseudacraea 240 
tessmanni Grünb. Euryph. 180 
tessmanni Grünb. Pseuder. 323 
tessmanniana Strd. Cer. 527 
tethys Röb. Terac. 53 
Tetrarhanis Karsch 330 
tetrastigma Mab. Trich. 579 
tettensis Zpffr. Ab. 568 
thalassina Bsd. Eron. 62. 
Thaleropis Stgr. 212 
thauma Stgr. Euryphaedra 158 
thauruma Reak. Catops. 63 . 
theane Aster. 204 

thebana Stgr. Cup. 469 
thecla Plötz Sar. 578 . 
theclides Holl. Sar. 578 
thelestis Oberth. Acr. 257 . 
themis Hbn. Euph. 186. 
theobene Dbl. & Hew. 
theocranta Karsch.Cym. 146 
theodosia Stgr. Cym. 146 . 
theodota Hew. Cym. 145 
Euryph. 177 
theogone Bsd. Terac. 58 . . 
theophane Hpffr. Ater. 191 . 
theophrastus F. Cup. 466 
Pier. 43 
theorini Aur. Pap. 22 
theorini Aur. Pseudacr. 
thero L. Phas. 425 . 
thersander F. Pap. 17 
thersander Mab. Paron. 520 
thersandroides Aur. Pap. 17 
thespis L. Cup. 465 DB 
thesprio Oberth. Acr. 279 . 
theuszi Dew.: Pier. 44. . . 
thielei Strd. Timoc. (Eagr.) 554 
thinaga Suff. Myl. 35 
thomasius Sitgr. Char. 138 
thomensis Aur. Hypol. 214 
thops Holl. Osm. 545 . 
thora Plötz Osm. 545 . 
thore Brenthis 231 

thruppi Btlr. Terac. 585 . 
thuraui Karsch Pap. 19 
thuraui Suff. Tolaus 403 
Thymaridae 5 


195° 


| thyra Z. Phas. 427 


Thyretes 5 


thysa Hpjifr. Pier. 43. 


Thysania 6 

thysbe L. Phas. 430. . 
thyısis ÄKy. Lyc. 439 . 
thysi Capr. Char. 134 . 
tia Suff. Euryph. 174 
tiberius Sm. Eux. 123 
tibullus Ay. Pap. 13 
Timoconia Strd. 554 
timon F. lol. 391. . 
tintinga Bsd. Spalg. 433 
tippelskirchi Suff. Pap. 17 
tirica Eltr. Acr. 250 
tiridates Cr. Char. 132 . 
tiridates Char. 134, 137 
tirikensis Neave Myl. 34 
tirikensis Neave Pseudacr. 
Tirumala Mr. 72 

tirza Hew. Pent. 311 
tisamena Holl. Lye. 444 . 


196 


Cym. 144 


564 


63 e 


754 


..Löte,lfe 


503 
21& 


34d 


3lb 


Ausgegeben 28. VII. 1925. 


titanota Karsch Hypol. 556 
togara. Plötz Cup. 492. . . 
togoensis Bart. Pseudacr. 196 
togoensis Suff. Euryph. 156 
toka Strd. Acr. 265 

tolosa Plötz Myc. 95 

tolosa Mye. SS 

topha Wallgr. Terac. 60 . 
torensis B.-Bak. Pard. 530 
torrida Ay. Pent. 310 . 
torrida Terac. 54 

toruna Sm. Acr. 250 
touhilimasa Vuill. Prec. 219 
trajanus Ward Eux. 123 
transienda Sitrd. Acr. 253 
transiens Bart. Myc. S5 
transiens Sujf. Dan. 72 
transita Zlir. Acr. 256 
translucida Eltr. Acr. 254 
transvaaliae Trim. Hesp. 56 
transvaaliae Oberth. Hesp. 56 
transvaalica Hesp. 566 
transverstigma Dre. Tel. 302 . 
Trapezites Hbn. 559 
Trapezites 558 

triangularis Aur. Micr. 340 . 
tricerata Mab. Sar. 575. 
Triehiolaus Aur. 359 
Triehosemeia Holl. 579 
Trielema B.-Bak. 435, 444 
trigemma Gaede Parn. 537 
trigonophora Btlr. Nept. 201. 
trimeni Aur. Acr. 281 
trimeni dur. Cren. 206 . 
trimeni dur. Cym. 152. 
trimeni Aur. Hesp. 564 
trimeni B.-Bak. Cup. 479 
trimeni Bilr. Ab. 563 

trimeni Bilr. Prec. 224. . . 
trimeni Bilr. Pseudacr. 194 . 
trimeni Btlr. Pseudon. 110 


or. 


trimeni Dre. Cooks. 302 
trimeni Cooks. 72 


trimeni Neave Spind. 413 
trimeni Oberth. Eron. 62 
trimeni Poult. Pap. 14 
trimeni Wallgr. Iol. 400 
trimeni Iolaus 396 

Trimenia Bllr. Myl. 35 
triocellata Bart. Pseud. 109 
triocellata Strd. Prec. 226 
triocellata Strd. Ypth. 115 . 
triophthalma Mab. Ypth. 114 
tripunctata Aur. Pent. 309 
tripunctata Aur. Rhop. 509 
tripunctata Mab. Hypol. 556 . 
tripunctata Sm. Lipt. 337 
tripunctata Strd. Ypth. 115 
trisignatus Neave Cycl. 552 
trisignatus Strd. Cup. 488 
tristifica Sar. 579 

tristis Holl. Sar. 577 
trochylus Frr. Cup. 489 . 
trophonissa Aur. Pap. 13 
trophonius Ww. Pav. 13 
trophonius Pap. 72 

tropicalis Blach. Acer. 254 
tropicalis Bsd. Pent. 308 . 
trypherotus B.-Bak. Cup. 493 
tsadicus Auvr. Cyel. 552 
tsava B.-Bak. Sar. 578 
tschadica Aur. Pier. 40 
tsiandava Sm. Libyth. 294 
tsiphana Bsd. Deud. 375 
tsita Trim. Het. 550 

tsomo Trim. Cup. 472 . 
tucusa Trim. Ked. 543 
Tuerta Wkr. 190 
tugela Trim. Prec. 
tukuoa Wallgr. Prec. 224 . 
tullbaghia L. Men. 105 
tullia Strd. Lipt. 337 


XIII 


74h 


20d 


61h 


60 e 


[1 
ww 
to) 


61f 


INDEX. 


tulliana Sm. Lipt. 337 . 
tumentia Dre. Epit. 354 . 
Tumerepes B.-Bak. 347 
turbata Bilr. Hen. 101 
turbata Xy. Lipt. 337. . 
lurbata Sm. & Ky. Lye. 454 
turna Mab. Acr. 276 


| tynderaeus F. Pap. 22. 


U. 


ubaldus Cr. Cup. 469 . 
ubenica T’hur. Hen. 97 . 
ucalegon Hew. Pap. 23 . 
ucalegonides Stgr. Pap. 23 
udei Suff. App. 35 . 
ufipana Strd. Acr. 281 
uganda Aur. Euph. 183 
uganda B.-Bak. Lye. 444 
uganda Lathy Pap. 24 
ugandae #.-Sh. Hypol. 382 
ugandae Grünb. Elymn. 82 
ukerewensis Sitrd. Lyc. 440 
ula Karsch Deud. 366 . 
umanus R.& J. Pap. 22 
umbra Drury Plan. 241 
umbra Holl. Pent. 307 
umbra Sm. Lachn. 364 
umbra Trim. Sar. 574 
umbrata Bitlr. Parn. 538 
umbrata Suff. Acr. 268 
umbrata Wichgr. Acr. 2 
umbratilis Holl. Epit. 3 
umbrina Aur. Acr. 268 
umbrina Aur. Diest. 164 . 
umbrina Karsch Cren. 206 
umbrina ZAbl. Caen. 516 
umbrosus Bilr. Iol. 406 
umida Wichgr. Acr. 274 
umvulensis 2.-Sh. Ab. 569 
una Plötz Myc. 85 . 
uncinata Thur. Een. 97 

unda Gaede Deud. 366 
undifera Stgr. Arsyr. 341... 
undina Sm. & Ky. Lipt. 334 . 
undularis Hew. Lipt. 335 . 


75 
35 


| unicolor Aur. Eres. 341 
\ unicolor Mab. Rhop. 508 . 


unifasciala Aur. Art. 519 
uniformis Bart. Ypth. 116 


ı uniformis B.-Bak. Myc. 89 


uniformis Karsch Het. 550 
uniformis Ay. Epit. 355 . 
unigemmatus Bilr. Cup. 495 
unimaculata Sn. Acr. 287 
uniocellata Sird. Ypth. 115 . 
unipunctata B.-Bak. Citr. 320 
unipunctata B.- Bak. Diest. 168 
unipunctella Sird. Acr. 253 
unistriga Holl. Parn. 539 
urania Ky. Epit. 352 
Uraniidae 6 

Uranothauma Btlr. 457, 463 
ursula Holl. Parn. 537 . 
urungensis Strd. Acr. 281 
urungensis Sird. Nept. 201 
usagarae Siyr. Pseudacr. 191 
usambara Aur. Eron. 63 
usambara Ward Hypol. 216 
usaramensis Sird. Acr. 275 
usenia Neave Cup. 467 
ussheri Btlr. Palla 141 . 
utengulensis Thur. Acr. 275 
utuba Hmps. Pap. 25 

uvui Sm. Acr. 263 . 


V. 


Vanessa 216 


\ Vanessini 210 


Vanessula Dew. 227 


26 e 


64 b 
63 k 


631 
75f 


64h 


29d 


laß 


Vanessula 121 

varanes Cr. Char. 139 
varia Trim. Eron. 62 
varians Oberth. Trap. 559 
variegata Aur. Euph. 184 


variegata Sm. Pseuder. 321 . 


variegata Pseuder. 322 
variegatus B.-Bak. Cup. 482 . 
vashti Btlr. Amaur. 73. . 
velleda Mab. Neptid. 209 . 
velox Grant Char. 135 
venata Bilr. Pier. 47 
vendita Grünb. Plan. 243 
venosa Trim. Ab. 569 . 
venosus Stgr. Terac. 52 
ventura Hew. Acr. 265 . 
ventura Acr. 266 

venturina Thur. Acr. 265 
venus Leto 6 

venustus Bir. Terac. 51 
veronica Ür. Diest. 164 
veronica Diest. 165 

versatilis B.-Bak. Lyc. 452 . 
verulana Ward Eron. 62 
vesperalis Sm. Acr. 257 . 
vesta Reiche Terac. 51 . 
vestalis Aur. Cup. 494 
vestalis Bllr. Terac. 51 
vestalis //dr. Plan. 240 . 
vestalis Plan. 195 

vetula Rothsch. Char. 127 
vetusta Btlr. Euph. 187 . 
vi Swh. Terac. 50 
vibius Hew. Xanth. ? 
vicaria Thur. Mye. 95 
vietoriae Aur. Neoc. 112 
vicloriae Neoc. 111 

vietoriae Btlr. Spind. 413 
vietoriae Spind. 415 

victoriae Karsch Cup. 481. 
victorina Ww. Hen. 97 

vidua Bitlr. Pier. 46 . 

viaua Weym. Ab. 569 
vigilans Trim. Pseud. 109 
vilis Ildr. Dieranuropsis 6 
villica Arctia 5 

vindex Or. Hesp. 565 

vinidia Hew. Acr. 264 . 
vininga Hew. Ast. 342. 
vinsoni Gn. Ypth. 114 
viola' Bilr. Char. 137 
violacea Bilr. Euph. 182 
violacea Rothsch. Char. 136 
violarum Bsd. Acr. 277 
violascens dur. Mye. 91 
violetta Aur. Deud. 371 & 
violetta.Sm. Char. 132. . . 
violinitens Crowl. Palla 141 
virescens Suff. Sal. 216 
virescens Suff. Eron. 62 
virgata Dre. Deud. 366 . 
virginea B.-Bak. Epit. 356 
virgo Btlr. Cup. 460 

viridata Strd. Prec. 226 
viridicaerulea Bart. Buph. 188 
viridinotata Btlr. Buph. 154 
viridis Suff. Euph. 189 
virilis Aur. Cup. 463 

virilis Rolhsch. Char. 136 
viriis Strd. Prec. 226 

vitrea Elir. Acr. 254 
vittigera Mab. Hypol. 385 
viviana Stgr. Acr. 262 o 
vimiana Acr. 307 

voeltzkowi Karsch Pier. 41 . 
vola Ward Hen. 101 
vologeses Mab. Char. 139 . 
voltae E.-Sh. Lyc. 438 . 
vosseleri Grünb. Gorg. 557 
vosseleri Sird. Deud. 373 
vosseleriana Sird. Prec. 226 
vuilloti Mab. Acr. 2585 . 


44 


609 


c 


610 


vulgaris Bilr. Myc. 95 . 
vulgaris Sitgr. Byb. 208 
vulneratus Sigr. Terac. 60 


ww. 


waga Plötz Caen. 516 . 
waggae P.-Sh. Spind. 412 
wagneri Suff. Pier. 45 
wahlbergi Antheraea 6 
wahlbergi Wallgr. Hypol. 216 
wakefieldi Ward Eux. 124 
walensensis #.-Sh. Pseudacr. 
1985 
walkeri Btlr. Terac. 56 
wallacei Neave Het. 550 


wallengreni Bilr. Terac. 56 . 


wallengreni Trim. Ked. 543 . 
wallengreni Trim. Phas. 426 
wambo Plötz Parn. 539 . 
warburgi Aur. Pseudacr. 194 . 
wardi Dre. Euph. 1853 . 
wardi Mab. Deud. 374 
wardi Mab. Hen. 103 
watsoni Btlr. Padr. 531 
watsoni Holl. Tein. 554 

wau Wichgr. Cup. 482 
w-brunnea B.-Bak. Char. 139 
weberi Holl. Pow. 360 

weberi Suff. App. 38 . 
weiglei Plötz Zoph. 512 
wellmanni Weym. Hen. 99 
welwitschi Rog. Acr. 281 . 
welwitschi Rog. Pier. 42 . 
wentzelae Thur. Neoc. 112 
wertheri Karsch Pap. 14 
westermanni Ww. Prec. 225 
westwoodi Wallgr. Pier. 40 . 
weymeri Saalm. Parn. 537 
weymeri Suff. Cym. 149 . 
weymeri Cym. 150 

Weymeria 190 

whitnalli Neave Pap. 16 
whytei Btlr. Amaur. 77 
wigginsi Neave Acr. 276 
wigginsi Acr. 282 

willemi Wallgr. Cycel. 552 
wilwerthi Aur. Euryph. 175 . 
wintgensi Sird. Prec. 223 
wintoniana #.-Sh. Myl. 35 
wismanni Suff. Terac. 58 


s0 d 


47d 
29 


a 
7Sd 
1S c, e 
78 


12 e 
50 e,5l 
13 & 
35 c 
7Sa,b 
41a, b 


INDEX. 


wissmanni Niep. Euph. 188 
wodwardi 2.-Sh. Nept. 203 
woermänni Plötz Cel. 551 
wollastoni Heron Cer. 526 
wollastoni Heron Oxyp. 553 


X. 


xantha Sm. Lipt. 334 
xanthias Mab. Paron 520 . 
xanthionides Holl. Paron. 521. 
xvantho Mab. Coen. 515 
Xanthediseca Aur. 528 
xantholeucus #.-Sh. Terac. 59 
zanthometis Mab. Cyel. 551 
xanthopeplus Holl. Pard. 530 
xanthopoecila Holl. Lye. 454 
Xanthospilopteryx 6, 190 
xanthostola Holl. Lipt. 334 
xanthus Swh. Terac. 59 . 
xeneas Hew. Myc. 36 . 
xiphares Cr. Char. 131. 
xychus Mab. Caen. 515 

xylos Mab. Parn. 536. . . 
xypete Hew. Euph. 185 . . 44 
xypete Euph. 186 


Y. 
yaunda Karsch Pent. 30 


oO 
yerburei Swh. Terac. 58 
ypsilon Saalm. Trap. 5: 


19 c 


| Ypthima Zbn. 113 


Ypthima 3, 4, 109 
ypthimoides Bilr. Neoc. 112 
ypthimoides Neoc. 111 


|Fyalleı Biln. My Ber en p2ia 


Zi. 
zaddachi Dew. Euph. 190 . 14 c 
zaira Plötz Hes». 565 . 75d 
zalmoxis Hew. Pap. 12 . . 1b 
| zalmoxis Papilio 3 
| zambesiaca Ww. Ab. 368 . 75a 


zambesina Aur. Acr. 285 
zambesina Plötz Ab. 568 


\ zerita Plötz Pseuder. 320 . 


Taf. 
zampa Ww. Euph. 190. - . 
zanjuga Mab. Ypth. 113. . 
zaremba Plötz Caen. 516 . 
zebra Bitlr. Hesp. 566 
zebra Dre. Batel. 347 . 
zebra Holl. Pseudal. 379 


re LH 
FÜUOSow 
[efe!fefgerke) 


| Zebra Rbl. Hesp. 563 


zela Hew. Deud. 372... . . 66 c 


zelica Bilr. Char. 141 . 32 b 
zelica Ky. Epit. 356 . . 64h 
zeloides Btlr. Deud. 372 

zelomima Rbl. Deud. 372 

zelva Hesp. 566 

zelza Hew. Epit. 355 65 e 


zelza Epit. 350, 354 

zena Mr. Cup. 469 

zenides Strd. Padr. 531 

zenkeri Karsch Lyc. 4556 . . 7 
zenoy-Rrım ss Badr E53 Ge 7 
zenobia R.-Pap\ı Ib m 2er 3b 
zephora Plötz Plat. 524 . 77, 
zephyrus Marsh. Terac. 60 


, Zeritis Bsd. 417 
| zetes Acr. 277, 288 


zetes L. Acr. 280 

zetterstedti Wallgr. Geg. 540 

zeuxo L. Phas. 431 

zilka Sm. Phas. 427 

zimbazo Trim. Oxyp. 553 

zinebi Btlr. Myc. S6 

zingha Stoll Char. 1238 . . - 32d 
zintgraffi Karsch Gem. 513 

zitenides Fruhst. Melan. 83 

z1b]ar Bso. ACT 2000 rer 558g 
Zizeesia Chapm. 459 


| Zizera Mr. 4, 457, 459, 494 


Zizina Chapm. 459, 494 
Zizula Chapm. 459, 494 


zochalia Bsd. Pier. 41. 12e 

zo& Grand. Terac. 52 . 16 e 

zo&e Hpffr. Terias 65 c 22T 

zonara Btlr. Euryph. 172. 41d 
| zonata Hew. Acr. 255 . 533 

zonata Acr. 285 

zoolina Ww. Char. 140 . 32 b 

Zophopetes Mab. 511 

zoroastres Druce Pap. 15 

Zutulba 5 

Zygaena 5 

Zygaenidae 5 

zymna Dbl.& Hew. Megal. 362 65 


Ie 


NUNNUNNUNnUNURnnMnE 


Druckfehler-Verzeichnis zu Band 13. 611 


Druckfehler-Verzeichnis zu Bd. 13. 


6 Zeile 20 von unten statt „Bombyeiden‘“ setze „Bombyces‘. 
18 Zeile 6 von unten statt (6b 8) setze: (6b 9). 
37 Zeile 24 von oben statt (l11cd setze (lled. 
44 Zeile 17 von unten ergänze den Randnamen ‚.glucki“. 
45 Zeile 26 von oben statt (l4e 8 setze: (l4c Q). 
51 Zeile 14 von oben statt (Bd. 9 Taf. 73 c) setze (Bd. 9, Taf. 73 b) 
61 Zeile 5 von oben hinter (20 f, g ergänze: „als ducissa“. 
61 Zeile 9 von oben statt (14d) lies: (15 d). 
62 Zeile 6 von oben statt (21e,f) setze (21b, c). 
66 Zeile 2 von oben hinter (22f ergänze: als elecio ab U. 
S5 Zeile 7 von oben statt (26 .c) lies: (26 e). 
93 Zeile 6 von unten statt ‚füllehorni‘‘ setze: ‚„fülleborni“. 
. 100 Zeile 7 von oben hinter Ward setze: (? 28 b). 
. 113 Zeile 10 von unten hinter (29 c setze: ‚als discala‘“. 
. 115 Zeile 17 von oben hinter (29 d setze: „als binucleata“. 


. 116 Zeile 16 von unten hinter (29 cc setze: ‚als albida‘“. 
. 118 Zeile 30 von oben statt ‚‚p. 85° lies: „p. 83°“. 


an 


. 121 Zeile 1 


. 148 Zeile 


. 169 Zeile 


nunnunnnunmm 


9 von unten statt Antanarctia lies: Antanartia. 
27 Zeile 5 von oben hinter (30 b setze: „als castor U.“ 
127 Zeile 27 von oben statt ‚hat der“ lies: „hat den“. 
. 132 Zeile S von oben hinter (31 b setze: „als cithaerion‘‘. 
133 Zeile 21 von unten statt (32c) setze: (31 c). 

2 von unten statt (34e) setze: (34 c). 

9 von oben statt (37 e) lies: (37 c). 

7 von unten hinter atossa setze: „Hew.“. 


168 Zeile 1 


. 193 Zeile 10 von oben statt (46 d) setze (46. d, e). 

. 208 Zeile 5 von oben statt ‚‚achelaia‘“ lies ‚‚acheloia““. 

. 208 Zeile 14 von unten hinter 49 e setze: ‚als murina“. 

. 213 Zeile 12 von unten statt ‚Teilen‘ lies ‚Teile‘. 

. 214 Zeile 22 von oben statt ‚„chapmanni‘ lies ‚‚chapmani“. 

. 218 Zeile 19 von unten statt „ist der‘ lies: ‚ist die“. 

). 221 Zeile 12 von oben statt (50 f) lies (51). 
223 Zeile 5 von oben statt (5l cc) lies (51 ee). 
224 Zeile 29 von unten statt ‚im Senegal‘ setze „am Senegal“. 
230 Zeile 17 von oben hinter „hecataea‘“ setze: (52). 
253 Zeile 24 von unten hinter ‚„semipunctella setze: ‚„‚Strd.“. 
270 Zeile 24 von oben statt ‚‚aequatorialis‘“ lies: ‚‚equatorialis““. 
295 Zeile 7 von oben statt (61 a) setze (61a, b). 
296 Zeile 16 von oben hinter ‚„Hew.‘ ist (61 a) zu streichen. 
296 Zeile 21 von oben hinter ‚„Auriv.‘“ ist (61 a) zu streichen. 
308 Zeile 16 von unten statt (63 a, b) setze (63 a). 
309 Zeile 29 von unten hinter ‚Grünb.‘ ist (63 c) zu streichen. 
342 Zeile 11 von unten hinter ‚Plötz‘‘ ergänze: (65). 
345 Zeile 7 von unten hinter „Dudg.“ ist (65 c) zu streichen. 
349 Zeile 22 von unten hinter ‚„Auriv.““ ist (65 f) zu streichen. 
364 Zeile 11 von oben statt (65 g) lies: (65 f). 
366 Zeile 15 von unten hinter ‚„Karsch‘ ist (56h) zu streichen. 
367 Zeile 3 von unten statt (65) lies: (65 1, k). 


612 


371 Zeile 
371 Zeile 


. 382 Zeile 
. 439 Zeile 
. 442 Zeile 
. 443 Zeile 
. 444 Zeile 
. 462 Zeile 
. 471 Zeile 
503 (A) Zeile 6 von unten statt „scotios lies „‚skotios‘ und transf. auf S. 503 (B) hinter Zeile 21 v. oben. 
. 511 Zeile 


Druckfehler-Verzeichnis zu Bd. 13. 


10 von oben hinter ‚„‚Karsch“ ist (65 k) zu streichen. 
17 von oben hinter (68 a ergänze: ‚als deritas“. 
4 von unten hinter ‚„HZew.“ ist (68 b) zu streichen. 
15 von oben statt ‚„‚lunulala‘ lies: lunulata. 
17 von unten hinter „‚sylvanus Dr. ist (74f) zu streichen 
23 von oben hinter Neave ist (72 b) zu streichen. 
24 von unten Einter Trim. ist (728) zu streichen. 
1 von unten statt Caegreus lies Cacyreus. 
6 von unten statt „„Legaminosen“ lies „Leguminosen‘“. 


S von oben statt „Fall.“ lies „Holl“. 


Taf. 


Ve} 


B 


- 
or 


15 


w 
© 
[eicHe 


ww www ww 
SO ID UUU 


oılv 


SDRUOHHVDDHOHUHHHrRVoH-VHuwWwoH FHüHnwanu Ni ame WD 


ID OL Or IV 


el SCHRO) 


N) 


uwwHauwaumummmütd mw l 


& 


Hg 
Er 
33 


Berichtigungen zu den Tafeln von Band 13, 


Berichtigungen zu den Tafeln von Band 13. 


statt humbloli 


raltheo 
semialbus 
deidamiaides 
torrida 
buzxtoni 
buxtoni 
albomaeulatus 
gueni 
pallene SU 
heuglini 
yerburi 
omphale 2 
dueissa@ 
floriceula 
punctilineata 
electo ab. 
niamus 
comoranus 
albimacula 
lohengula 
dyscala 
itonia 
dyscala 
albida 
binucleata 
eurinome 
castor 
eudozus 
boueti 
smaragdalis 
eithaerion 
lichas 
nichetas 
varanes 
hypotha 
hesiodus 5 
fumosa 2 
hyorbitina 
jodulla 
ehmkei 
aleimeda 
aramis 
amicea 
schulzei 
ribensis 
acutangula 
cutteri 
barce 
wilverthi 


3 
hybridus 
ruspina 
eleus 
edwardsi 5 
gausape 
rana 
luperca 
chapmani 
dubius 
theophana 


ER) 
agatha ab. 
umbrina 
vulgaris 
murina 
dryope 
onacardii 
galami 
coelestis 
musa 
schoeneia 
phalanta 


„ 


setze humbloti 


laeta 
semialba 
deidamioides 
punctigera 
Talone 
phlegyas 
albomaculata 
guenei 
pallene 2 U 
evagore 
yerburei 
gavisa 2 
sulfuratus 
br} 
floricola 
punctinotala 
aurivillius 
niavius 
affinis 
lohengula 
albimacula 
dyscola 
hoehneli 
dyscola 
conradsi 
binueleolata 
ansellica 
godarti 
mechowi 
lasti 
butleri 
eithaeron 
othello 
nichetes 
vologeses 
hypatha 
hesiodus 2 
Jumosa & 
hyarbitina 
jodutta 
ehmckei 
Irimeni 
anilorgis 
amieia 
schulltzei 
obtusangula 
ribensis 
Jasciata 
maculata 
wilwerthi 
„ 

copraltes 
eleus 
ruspina 
edwardsi 2 
caerulescens 
viridimacula 
variegala 
Jaseiata | 
dubia 
theophane 

’ 
jordani 
howensis 
erameri 
pagenslecheri 
angulala 
nebulosa 5 
furcata 
coelestina 
andremiaja & 
schaeneia 


aelhiopica 


NL ITOCD 


NOLDILOLOT 
ÄAIIAIIDDITUTUTT er Hr 
RouTsTeonaunaumrono 


ur oaror 


1,2, 


3. Fig. statt howa setze 
DEN „ barberi 2 
RE, „»  welwilchi a 
De „  abdera “ 
ee „  anacreon 
Dies; „  altolmäis : 
A „  nelusea = 
(a „  aglaonice 2, 
Seas „» rougeti 35 
DD: »  piaeponina er 
Cie „ orinala ” 
me „  peneleos 5 
1. „ Iycoa » 
PS „ amphiprotea 
Syn „  pseudoprotea ;, 
ER eg „  melaprotea ss 
Ar „ dewilzi 
1 „  umbra ss 
IE »  umbra & 5 
So um „ ancoala var. 
3 ” ” geryon ER] 
Ass „ krausi en 
De „  eleaza 6 
Ass » heaultecoeuri  ,, 
9 ” ” gyrula ” 
DELO „ lübya es 
Ge „  adelgitta 58 
UND, „ millori en 
SR »  baldwia Er 
Us „ deritas 5 
Se „  mermeros >> 
PN Or et, „ deritas en 
RT, „  sciophila 5 
la „  orthrus 2 EB 
A „» Taikosama % 5» 
BEER „» lunulata 5 
Be „ lilhas ” 
Omen „»  brunnea > 
1. ” ”» ”» „ 
A „ licamenus es 
SE a „  amarah ER 
0. „  obseura ep 
De „  distinclissima ,, 
Ges „ melaen« ss 
as „  Trimeni 25 
En „ makalahoena 
oh EH „  palricia ss 
6 „»  glauea ns 
OR „ ignota DH 
lo ern „» logara > 
DR „ micylus : FE 
(a „ pseudopunetatus ,, 
Sehss „»  gussfeldti & 
1 „  lactaea >» 
One „  levubu 33 
ae »  SCCUSSA 5; 
OHsS „ maculatus 5 
6.05, „  biseriatus 5. 
Ass „» mookezi 
6 „  apicalis Er 
Ban „  laelius ” 
le „  aurimargo se 
1% 2) 2] b2] ’ 
RE »»  lucens 
En „  distincla n% 
Shunirn »»  kambowe . 
De „,  lepeletierii es 
Da „ mohozura ER 
SIAse, „ Jjenestratus = 
2. „»  schulltzi = 
u »,  hidaroides u 
a „»  binaevatus 1a 
Bun „ maracandica 5, 
1:82,05; »  buchollzi N 


615 


hova 

chilo 
lobemba 
nigrescens 
anacreontica (?) 
aconlias 
neluska 
rhodesian«a 
buatoni 
rowena@ 
orina 
derubescens 
media 
inaureala 


"dorotheae 


dorotheae 
pseudeuryla 
macarioides 
umbra 2 
laius var. (?) 
rogersi 
krausei 
catharina 
heauttecoeuri 
gyrala 
Iybia 
adelgitha 
millari 
baldura 
violelta 
leucoceros 
violetta 
sciaphila 
laikosama 9 
orthrus 2 
lithas 
Tunulala 
brunneus 

E£) 
lisamena 
amarah(vergröß.) 
obeurus 
distinctesignatus 
melas 
asteris 
mahalakoaena 
palrieius 
glaucus 
ignotus 
mieylus Q 
togara 
punctatus 
bueronicus 
amneris 
defecta 
trimeni 
biseriatus 
biseriatus 
mokeezi 
johnstoni 
tristis 
brigidella 


Ir} 
A 
[6) 
+ 


” 
lugens 
distinetus 
kambove 
lepeletieri 
mohozulza 
Tenestrata 
schulzi 
hidarioides 
binaevala 
maracanda 
buchholzi 


LORENESEEENGENEEEUEEERERERERnEEEEunnnunnE ELTITIIETTT III II EIITEITITT Tee er UEESESSEEEEEERUSHERSEHSENEERERERLESERERMEENDENEELENANEUESEERNEREEESEREEEGHEnEnER 
= 


Alexander Heyne Entomologisches Kabinett 
Naturalien- und Buchhandlung E. Le Moult 


e & 4, rue Dumeril PARIS XIINE 4, rue Dumenil 
Berlin- Wilmersdorf, Gerdauenerstraße 1. R 
Palaearktische und Exotische Lepidopteren 
Wir erhalten fortlaufend Exemplare aus allen Weltteilen. 
Sehr schöne Auswahl in seltenen Ornithopteren. 
Großes Lager von Insekten aller Art. 
Entomologische Bücher und Sammelgeräte. An- und Verkauf 
von großen und wertvollen Sammlungen. Tausch nur von 
seltenen Insekten erwünscht. 


Listen auf Verlangen kostenlos. 


Großes Lager europäischer und exotischer 
Schmetterlinge, Käfer und anderer: Insekten, 
biologischer Objekte usw., entomologischer Literatur, 

Nadeln und Geräte. 


Listen gegen Poıtoersatz. — Auswahlsendungen an Liebhaber 
und Spezialisten. 


Ankauf! — Verkauf! — Tausch! 


Besitzer der französischen Auszabe von Seitz: 
Die Großschmetterlinge der Erde. 


Dr. Schlüter & Dr. Mass, Halle-S. 


> Naturwissenschaftliche ehe a | 
z Gegr. 1853 von Wilhelm Schlüter 7 


um 


il 


oı 


en 


Langjährige Spezialität: 
Entomologische Lehrmittel für Schule und Haus. 


Biologische Systematische Sammlungen Geschlechts- und Saison- 
Zusammenstellungen aller Insektenordnungen dimorphismus 
nn 
Sammlungen 
schädlicher und nützlicher Insekten 


Schausammlungen Leb bild Mimetische Montierte Einzelinsekten 
von Palaearkten u. Exoten EISUSIILTEE Insekten für den Zeichenunterricht 


Eigene Werkstätten für entomologische Utensilien 


Fangnetze -Spannbretter-Insektennadeln -Torfplatten - Insektenkästen -Tötungsgläser 


ji 


U OU TUT 


yon" 


Insektenbiologien 


| 


in Glaskästen und in Flüssigkeit 


DT 


(en 


nn 


ij! 


Deutschlands älteste und größte Spezialanstalt. 


ln 


Verbindungen in allen Weltteilen! Man verlange Preislisten! 


Verlag der Schädlingstafeln der Deutschen Gesellschaft für angewandte Entomologie 


unter Mitwirkung der bedeutendsten deutschen Fachgelehrten. 


Prospekt kostenlos! 


Em 


Un 


Der 5 ANA 
Insektenschränke, Insektenkästen, Spannbretter, Raupenzuchtkästen 


fertigen in anerkannt unübertroffener 
Ausführung bei billigster Preis-Berechnung 


Richard Ihle & Sohn / Dresden 22 


€ Markusstraße 8 gegr. 1879 Markusstraße 8 


Ständige Lieferanten bedeutendster Museen 
und Entomologen des In- und Auslandes. 


Allen Anfragen bitten wir Rückporto beizufügen. 


ALFRED KERNENJ/ 


FH von welcher bis jetzt 49 Blätter vorliegen (Tagfaiter vollständig, Spinner und Schwärmer über die 
HH Hä fte, Schluß in Vorbereitung) 

= In beschränkter Anzahl werden auch Blätter mit leeren 

FH Feldern zu handschriftlichen Nachträgen abgegeben 

= 1 Blatt geftanzt 20 Pfennig 


# Zwecks Ausbaus meiner EH 
#| Macrolepidopterensammlung |# 
# suche ich Verbindungen im Aus- # 
= land bzw. Uebersee. Angebote FH 
= von Originalausbeuten aller = 
= Erdteile stets erwünscht H 
#) Herbert Noack, Darmstadt |} 
= Mathildenplatz 8 EB 


SSUSUSUSUSUSUSUKURUG 


14tägig 
erscheint bei Alfred Kernen, Verlag, Stuttgart, 
die Zeitschrift 


Insektenbörse 


vereinigt mit 
Entomologische Rundschau 
und Societas entomologica, 
welche halbmonatlich abwechselnd 
beigefügt werden. 
Die Blätter bringen eine Menge von entomologischen 
Angeboten und Anfragen, Literaturberichte, Kritiken, 
Inhaltsangaben, sowie viele Winke und Hinweise, 


die für Sammler, Institute und Bibliotheken 
von Nutzen sind. 


Probenummern stehen gerne zur Verfügung. 


Ferner erschien bei Alfred Kernen, Verlag, Stuttgart: 


SEITZ, AD., Die Seidenzucht in Deutschland. Gm. 4.—., 
FRUHSTORFER, H., Tessiner Warderbilder. Gm. 1.—. 
CALMBACH. H., Praktische Anleitung zur Präparation, Fang 

und Zucht der Microlepidopteren. Gr. 8. Gm. —.50. 


NISFITNITNISFISFIFUFUITI 


ININISISTUISNISNIGENIENIFNIENIENIEN 
DIINIISIISISIEIFNISFTUFUIFUFIFUITNI 
ISNISIEISISISNIGEUIFUIFNUTNI 


VERLAG , STUTTGART 


Zum Ordnen einer Palaearktensammlung dient in unübertroffener Weise die nach Seitz bearbeitete 


ı ETIKETTENLISTE 


B. Vogeler, Danzig-Langfuhr 
Königstaler Weg 


:| Gesucht a ; 
i lebender besserer Saturniden E 
H Kokons, Schwärmer-Puppen, H 
H Falter-Ausbeuten 

= x 


| : Postscheckkonto Stettin 10887 und Danzig 1504 :: 


SISIEISTIEISUIFTUIFNEN 


Käfer 
Schmetterlinge 


lebende Raupen und Puppen 


SISNL) 


Insektennadein, Schmetterlingsnetze, 
Spannbretter und alle anderen Uten- 
silien für Naturaliensammler 


x“ 


Reich illustrierte Preisliste Nr. 214 
für Leser dieser Anzeige kostenlos 


Ankauf von Originalausbeuten 
und Sammlungen 


K 


Ernst A. Böttcher 


Naturwissenschaftliche Lehrmittelanstalt 


BERLIN C 2, Brüderstr. 15 


SNIEIEIFIEISFNIENIENIEN 


7 
2 
2 
2 
2 
b 
7 
2 
2 
2 
Z 
2 


LIU ULLI UIID ULLI JUN ILULUDUNDE JUNI III LIED IIIDUNU TE 


Universitäts-Druckerei Werner u. Winter, Frankfurt a. M. 


UN 


Reproduktionen von wissenschaftlichen Zeichnungen 
und Objekten jeder Art in Lithographie und Lichtdruck 
x 
Herstellen von Zeichnungen für jede Reproduktions- 
technik nach makro- und mikroskopischen Präparaten 
“ 

Jllustration der bedeutendsten Fachzeitschriften 
x 


Wandtafeln 


UN 


Ausführungsvorschläge und Kalkulation sofort ohne Bezugsverbindlichkeit 


TULLN) 


DD UN 


AUS DER PRAXIS, RE DIE PRAXIS! 


Euca Naphtalin. Zum Fernhalten von Staubläusen und anderen Raubinsekten. Viel kräftiger wirkend 
als gewöhnliches Naphtalin. Schachtel M. —.50. 

Paradichlorbenzol tötet sicher schon vorhandene Staubläuse u. andere Raubinsekten. Schachtel M. —.50 
und M. 1.25. 

Eutfettungspulver zum Entfetten ölig gewordener Falter durch einfaches Aufstreuen des Pulvers auf die 
öligen Stellen. Schachtel M. —.30. 

Sineol. Hervorragendes Entfettungsmittel. Der ganze Falter oder Küfer wird in diese Lösung getaucht und 
bleibt je nach dem Alter des Fettes einige Minuten bis mehrere Stunden in der Lösung. Nach dem 
Herausnehmen trocknet er schnell in der gleichen Form und ist ohne Umspannen, entfettet wieder in die 
Sammlung einzureihen. Flasche M. — E608 

Sc himmelfeind Guajacolpräparat. Zum Entfernen von Schimmel bei Schmetterlingen und Käfern und zum 

einigen derselben durch einfaches Ueberstreichen mit weichem Haarpinsel. Flasche M. —.40 und 
N. 1.-, Pinsel dazu M. —.'0. 

Insektenleim I. Farblos, Ach fadenziehend, schnell trocknend, wasserunlöslich, zum Ansetzen von Fühlern 
und Körpern, Aufkleben von Käfern usw. Flasche M. —.40. 

Insektenleim 11. Langsam trocknend, wasserlöslich, nicht fadenziehend, zum Zusammenziehen von Flügel- 
vissen, Einset:en von Flüg relstücken usw. Flasche M. —.25. 

Gebrauchsfertige Ködermasse. Nur mit beigefügtem Fläschehen konz. Frucht-Aether (Apfel- und 
Birnen- Aether) kurz vor dem Anstreichen zu mischen. !/s-Pfd.-Glas und 1 Fläschehen Aether M. 1.20. 
1-Pfd.-Glas und 1 Fläschchen Aether M. 2.10. Pinsel dazu M. —.20. 

Glättepulver. Eine Messerspitze voll auf das Spannbrett gestreut und mit dem Finger verrieben er- 
leichtert das Spannen ungemein, verhütet das Ankleben der Flügel und schützt das Brett vor Staubläusen. 
Schachtel M. - .40. 5 

Niecotinlösung chemisch rein, wasserhell. Zum Töten mit Spritze, einige Aropfen: genügen. Flasche M. —.S0. 

YWötungs-Spritzen im Etui mit zwei Ersatznadeln, Hartgummi. Stück M. 1.50 

Netzbügel, 4-teilig, bedeutend verbessert, sorgfältig ausgeführt. Klemmsteg und alle Nieten abgerundet, 
ohne scharfe K: ante »n, Stoff und Taschen : schonend. Stabiler Halt durch eingefräste Nute, nicht wackelnd. 
Stück N. 1.75. 

Meine Präparate sind auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaut. von praktischen Entomologen jahrelang 

erprobt. — Versand gegen Nachnahme oder Voreins endung des Betrages. — Porto extra. 
Postscheekkonto: München Nr. 45 978. -- Bestellungen von M. 10.-- ab franko inkl. 


Entomologisches Laboratorium München A., Augustenstr. 41. 
Emil, Riemel, Verdienst-Medaille der königl.-bayr. Akademie der Wissenschaften. 


S ! ä 
N‘ Y 
{ 
N 
w 
N 


Be 
Zen