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EJJHNIKA
oder
Institute^ Sitten und Bräucbe
des
ItenHellan
mit besonderer RAolulohl
auf •
Kunstarchftologie
von
Dr. Johann Heinrich Kranele.
Erster Theil, zweiter Band.
Die Gymnastik und Agonistik der Hellenen«
Zweiter Band.
Mit 183 Figuren auf XXXVI lilhograpii. Tafeln.
LBIPZIO^ 184L
Verlag von Johann Ambroaina Barth.
Die
Gymnastik nnd Agonistik
der
Hellenen
aoa den
Schrift- und Bildwerken
des Altertbums
, wissenschaftlich dargestellt
and doroh Abbildungen veransobaaUeht
▼ on
Dr. Johann Heinrich Krause*
Zweiter Band.
Mit 183 Ffgiiren anf XXXYI lithograpb. Tafeln.
BiBIPZIO, 1841.
Verlag von Johann Ambroaias Bartfa.
N
I
.« A 4 • .i 1 •
Inhalt des zweiten Bandes.
Abschnitt 1 —4.
I. Abscftmltt.
Uebergang der Gymnastik zur Athletik, $.1 — 14«
S. 637—659.
$• 1. S. 687— eS8y der Anfang der Gymnastik ein nothwendiger
dieselbe als Schöpferin der Schönheit, die Athletik das überflüssige
Element. Allgemeines vergleichendes Urtheil fiber Ausartung der KQn-
Bte. g. 8. 8. 688. 889, der Glanz der Athletik, ihre Junger. $.8. 8. 680 -^
^^> Gründe, warum die Gymnastik zur Agonlstik und endlieh zur
gesteigerten Athletik übergehen musste. Die hohe Auszeichnung der
Sieger in den heiligen Spielen; das Gewicht, welches die Staaten
hierauf legten. $. ^. S. 848 — 644, die Athleten keine brauchbaren
^Tger des Staates. Charakteristik ihrer psychischen und somatischen
Beschaffenheit, ürtheile der Weisen des Volks und der spftteren
Aerzte. g. 5. S. 645—646. Die Athletik kein BUdnngselement im
Gebiete der Pädagogik. Urtheil des Aristoteles fiber die nur wenigen^
als Knaben und spSter als Männer siegenden Olympioniken. Eine Berich-
tigung dieses Urtheils (Anm. 8.). g. 6. S. 646. 647, die Heroen und die späte*
ren Athleten Tergiichen. Aristoteles Urtheil. g. 7. S. 647—650, beson-
dere Umstände ond Verhältnisse, welche die athletischen Bestrebun-
gen beförderten. Einzelne Knaben von ausserordentlicher Kraft oder
mit tngehenrer Schnelligkeit der Füsse. Hellenen, welche die Gym-
nastik getrieben, um ihre Gesundheit herzustellen und dann ausge-
zeichnete Athleten geworden sind. Edlere Art der Agonistik derer.
Welche, ans vornehmen Geschlechtem stammend, nur ihr Haupt mit
Siegeskränzen schmückten, ohne der Athletik gänzlich zu leben, g. 8.
^650, verschiedene Vorübungen derer, welche sich der Athletik
Widmeten. Die Lehrer derselben trugen zur Ausbildung der Athletik
hei. Theoretiker, wie Theon, der Alexandriner, g. 9. S. 650—658*
4ie Gymnastik als Erziehungselement neben der Athletik von den
^setzgebern und Philosophen in Schutz genommen, g. 10. S. 658^^
<68. Abmarkende Linie zwischen der Gymnastik und Athletik. Ver-
a*
VI
gleicliende Crtbelle. g. 11. S. 639. 654, RemmaDg der geistigen Thfi-
tfgkeit und Bildung durch die gesteigerte Athletik , Urtbeil dee Gale-
noü. Dessen Charakteristik mit an starken Farben, g. Id. S. 654 —
6d6 f die Diftt der Athleten nnd Ihre Vorbereltang zu den Öffentli-
chen Wettkfimpfen. — Ihre Nahrungsmittel , die drayxogfayla^ die
difiretlschen Verhaltangsregeln der Athleten , yon dem Aleiptea be-
atimmt. g. 18. S. 656 — 658, die erste Bedingung: Yollkrafligkelt,
filasticitat und Gewandtheit des Leibes. Die erstrebte Fleischmasse
der Ringer 9 Pankratiasten und Fanstkämpfer. Genaue VorscbriflTen
der Aleipten. Epileptische ZufSlle hjpersthenischer Athleten, g. 14.
8. 659, das 85. Lebensjahr als att/*^ der mftnplichen Kraft; wer bis
dahin keinen Sieg errungen, stand ab von der Athletik. Die ersten
Athleten zu Rom.
U. Abschnitt.
Bestrebungen, Leistangen und Eigenthflmlichkeiten der wich-
tigsten hellenischen Stämme ond Staaten in ,der Gymnastik and
Agonistlk. S- 1—88. S. 660—806.
Die Dorier: Sparta. $. 1—9, S. 669—689^
g. 1. S. 660—663, d. Peloponnesos , besonders Sparta die Wiege
der Gymnastik. Dieselbe in den dorischen Staaten ^ vorzüglich
za Sparta, znerst zur Kunst gestaltet, g. 8* S. 863 — 665,
Wesen der Gymnastik zu Sparta y Art der Erziehung, drt»yij
Avxov^eioQf jloMOfvwijf &ii/*or$x^f Abstufungen des Alters« g. 3« 665 —
672, die hier getriebenen Uebimgsarten, die Sieger in den grossen
li^estspielen und in kleineren Agonen. g. 4* S. 673 — 675» Gharakteri-
stik ihrer Gymnastik und Agonistik« g. 5. S. 675 — 679, verschie-
dene Inslitute und Bräuche zur Abhärtung der Knaben. Wettkämpfe
derselben. Der Pädonomos,, die Bidiäer, Epheben, Agone. S- 6. S.
679 — 680, Kriegsg^mnastik derselben. Auszeichnung der Hleroniken.
g.7. S. 660— 682, gesetzliche Verordnungen, Ephebenvor den Epboren,
Streben nach Ehre, Scheu vor jeder Schmach, hier kein Pädotribe^ g. 8.
8. 682—686, Erziehung der Jungfrauen, Art der Bekleidung, Nackt-
heit, gymnastische Cebungen, Problematisches, g. 9. S. 686 — 689,
fiher die Zuschauer ihrer Uebungen, Agooe, Chöre, Bestandthelle
ihrer Uebungen.
Kreta.
g. 10. S. 669 — 694, Analogleen mit Sparta, Abmarkungea nach
den Stufen des Altera^ EIntheilung, Erziehung der Knaben, Syssitien,
ttni^tXüt^ au6uot^ dyilaatoty Pädonomos, Ageleot Abhärtung, Ana-
dauer, Tapferkeit, Hauptzweck ihrer Gymnastik. Ihre Sieger in den
grossen Festspielen.
rn
Mesaenien.
S. 11. 8. ß94^7iX^ berotoohe Zeft, StaflimMd«^, Nestor, Idjia
Q. A. Jbre Sieger in den grossen belUgen Spielen* Ihre Kriege mll
den Sportiaten, ilire Talitik and TopferKeit, Aristonenes, Auswando*
rang und Rückkeiir.
Arges.
S. 18. S. 700 — 700^ Lelclienspfele dee Akastos« Gymnasien za
Argoa, Nemea, die Herften, HekatombSen , Sobasteen, Aatinoelen,
Asklepiadeeo, KaiaiMreen. Ibre Sieger in den boUigen Spielen» Ring«
netbode, ibre Colonieen.
Korinth.
g. 13. a 900 — 710y das Kraneffon , der Istbniosy die QelloUeni
TOcbtemtaaten. Ibre Culte, Kriege/ ibre Sieger In den groiaen Fest«
■pielen. Die Oligfttblden. Die Kerkjrfter» ibre Siegen
ßikyon.
g. 14. S. 710^714, die Nfiho der Nemeen nnd Istiunien» das
Gjmnasion, Aratos, Parteien. Ibre Sieger in den grossen belügen
Spielen. Ibre kriegeriscben Letsinngen, ihre Tyrannen, Pytbokritos.
Aehaia.
g. 15. S. 714— 719, Ursprung der AchSer, dorisirtes Volk, Lage
des Landes, Ei otbeiluDg desselben* Ibre Festspiele and Karopqireise. Ihre
Tbeilnabme an Kriegen. Ibre Sieger in den grossen Festspielen« Stalt-
liehe Binger»
Elifl. S- 16—19. S. 719— 7«8.
S* 10. S. 719—729, Abstammang and Vermiscbnog der Eleier. Der
Gottesfriede (UtxtiaUx)^ ibre kriegerischen Leistongen. Ihre Gymna*
stik, dorob die otjrmplsebeo Spiele gefördert. Ani^ezejcbnete Ringer,
Ihre Metboden, g. 17. S. 729— 794, die eleischen Sieger in^den grossen
heiligen Spielen, g. 18. S. 794—726, Faust Icänpfer, Lepreaten, Peotatb*
lea, Siegerstatuen, g. 19. S. 726—728, Sieger im Pankration, im Dop-
pelkanipfe des Riogens und Pankrations, im Rosa - ond Wagenreonen,
Ifosikaliscbe Wettkämpfe.
Arkadien. $. SO-SS. S. 7*8 — 740.
g. 20. S. 728— 729, Pelasger, alte Caltur, älteste Stadt, alte
Calte ond Mythen, AristSos*. g. 21. S. 730-733, TheUnahme an
Kriegstbaten seit dem Zuge gegen Troia. Tcgea und Sparta im Kam-
pfe. Sie stehen den Messeniern bei. Verratb des Aristokrates. An-
derweitige Thaten. g. 22. S. 733 — 735, Uebungsplätze der Arkader.
Die Nfibe der olympischen and nemeischen Panegyris« Ibre eigenen
Festspiele, g. 23. S. 73d— 740, arkadische Hierooiken in Tersobio-
denen KampDirten. Mosikaliscbe Wettkfifflpfe.
TUI
P<hlla8.
«egS ^'L S^l'Ä ''•*""'^' *'"'--'^' «•»•*»•«'«.
Megara.
l.eJH|en%ieier*~'**' """ Krii«.u,aten, Fctepteie, «egerta den
Rhodos.
•Pieten: Ihre SleSr.t,taen «« i^^p^ ** *" *"*""*" *"«»*-
Aegina.
Ihre Fe,tep.rtd Ser ^«1°' '"'''• ''•""""" '«'"«""«"e' •««.
ben in dea ZJLn L« «"f '. '^'^ K«'»P'««e« «md Hege dewel!
fiioilien.
.tea^sSie^lI" ;,'"?; iT"""* <'•'«»♦•«« "»"««»». «e wlch«g.
Kanpfartea. Die Sher »«rT. *""'''''*'*'"' ^ ^«"oWe"»«
K y r e n e. "*""''^' «"»". «eloa, Xenokrates, Dlo^rtoa.
8. 88. & 768— 77« Art.»» n.«
GyamasUk, Chawktcr^tlk fl^-Vf™"^ ''*'■ "»'*«"'« nnd loatecben
cbleea. Bleroniken ta^eMch,^5""'^""'""'» ^«•"•"' Oy-aslar-
lielgtungea der AthenirTr?« " »^»«"Pft"««»- »«• gUtazeaden
arten der Paaathenfien ^li. . **■■ *" ***" ▼erschledeaen Kampf,
g. 88. S. 77J-7W K„h-- ^ ' ""^""^ Kterachea, HJeroalken.
PWtze zu Ephe^' d^eFelT,'".'*"'""''^'''' «'«•*«»= dleüeboagt
Smyraa, Gymn«,oa """Sj p^u ^fl"**'*" '" "*»• P«»»««««».
Kolopkoa, Pei^ol id Mdli. Ä ». "'"•»*«"' Periodonlken.
*^ und ander« stMte: Hieronüen derMiben in ver-
IX
seUedeneii KampAurlea: Aponoai«, MagnetUi, ErythrB, Kteffornenfty
Njsa, Tnllesy Samos, Andros. — Phokis, Rleronlkeii in vencUe-
deaeii Kampftirten, Deipkl, Elatate, ABtikyia, Parapotenii.
Die Aeoler^ Pelasger nnd ans verscbiedenen Stfimmen ge-
mischten Hellenen. S. 778 ff.
BOotien.
S* 34, S. 778 — 781, Bdotien , Haaptsits des Sollscben Stammes.
Charakteristik, ikre Festspiele and Hieroniken. Die Uebnog^spIStBe za
Theben: Hieroniken ans Koronela, Theben, Orehomenos. Brotidien
za Thespifi, Sieger daselbst, Lar^mna. Rosswettrennen der BQpter.
PlatSa, Festspiele and Bieger.
Aetoler, Lokrer/ Ak»rnanen n. A. S^ 784 •- 788.
S. 85. 8. 784 — 788, Charakteristik der Aetoler, ihre Ver^^andi-
Schaft mit den Epeiern, ihre Hieroniken im Wetüanfe. Lokrer, epl-
knemidische , opuntische, ozolische, epizephyrische, ihre Gymnastik
Und Agonistik. Zaleakos, Hieroniken derselben. Akarnanen, ihre
Hieroniken; Lesbos, Sieger in den heiligen Spielen. BobOa, Chalkis,
Bretria, Gerästos. Festspiele daselbst Colonleen. Assos, Troas,
Bjme, nnd Hieroniken ans diesen StSdten.
PeUsger. S. 788-790.
8. 86. 788 — 791 , pelasgische Niederlassang nnd Abstammang in
Terschiedenen Staaten. Thessaler, ihre Sieger in den heiligen Spie-
len. Die Aleaaden und Skopaden, Larissa, Festspiele. Bpiros, Mi»
bopdhts, Festspiele^ Dodona, epirotische Hiereniken.
Vfarakien, Illyrien^ Makedonien ii.a. S. 791—806.
S* 87. S. 791 — 800, frfihere and spfitere Zeit. Festspiele, Olym*
pten in makedonischen Städten: Pythien ebendaselbst: Sieger in den
belligen Spielen. Byzanz and der tanrische Chersonesos. Gymnasl-
arcbie und gymnischer Agon. Propontis, Kynikon, Olympioniken da-
selbst Festspiele der Kyzikener. Die Karer, ihre Hieroniken. H»-
likarnassos, Stratonikeia, Barg^Oia, Aphrodislas, Mylassa. Lykien,
Pamphylien, Hieroniken dieser LSnder. Kilikien, Mysien, Hierdnl*
ken daselbst Phrygien, Bithynien, Kappadokien, Apamea, Nikäa,
Heraklea, Sinope u. a. Ihre Sieger in den grossen Festspielen: da-
aelbst begangene Agone. Slagnesia, Thyatira, HypSpa. Inseln Delos»
Keos, Chios, Astypaläa, Peparethos, Syros, Tenos, Tbasos. Hiero-
niken derselben. Kypros. g. 88. S. 80O — 800, Alexandriner nnd
ROmer. Alexandria, Sammelplacx des späteren Helienisroas: eine
grosse Anzahl Olympioniken, besonders Stadiodromoi. Römer,
Republik and Kaiserzeit , Festspiele derselben. Kaiserliche Sieger,
liudi Magni^ Öircenses sn Rom nnd anderwftrts. Antiochia» Tyras,
Jerosalem.
VOL Abschnitt.
Die Orchestlk oder mimiiche Kasst der Hellenen. §•!-«- i9.
e. 807—854.
S* !• S. 807 — 819» allgemeine Betrachtaogeo , Mimik, Rbythmns,
Mosiky Orobestiky Gymnastik, gegenseitiges Verhältniss. g. 8. S. 818.
— 818 y die Orchest k, in der Volksthümlicbkeit der HeUen^i wnr-
selnd» Feste« mit Chören and Tänzen verbunden, beroische Zeit, Göt-
ter, Musen, Nymphen« S« 3. 8. 818—822, das mimische Talent der
Hellenen, firühere und spätere Zeit, Pantomimik der römischen Kai*
serweit Mannichfaltigkeit in der Orchestik nach den verschiedenen
Stämmen und Staaten. Namen besonderer volksthiim lieber Tänze.
S- 4. 8. 880 — 824, Bintbeilnng der Orchestik In die religiöse und
proftne. Kriegerisohe Und ft-iedllcke Tänze, gymea^üsehe) theatraHr
sehe, Volkstänze« TragiscbCi komische, satyrische ^ Pantomimik.
S» ö. S. 824 — 827, das religiöse Princip in der Orchestik, vnoQ^cvt*^»*
g, 6. S. 828-^831, die Gymnopädien , Päane gefeierter Liederdich-
ter^ Chöre, ihre Schönheit, g. 7. 8. 881—834, karyatische Chöre,
liaoebischei korybantische Tänze, korybantischer Daktylps, idäl-«
sehe Daktylen, Karoten» Korybanten. Sikinnis. %. 8. 8. 834 —
840, proftine gymnastische und agonistische Waffentaoze , Pyr-
rbicbe, Ursprang und Namen, Tbaletas, Sparta, Kreta. Jlv^tx^
mal in den Panathenäen, die Pyrrhiche In verscfaiedeaen Staaten, sor
BSeii des AftheAäes als baochiseber Tanz« g. 2. S. 840 — 841 , andere
Tänzo veraeliiedener Völker und Staaten, die wt^n^Un bescbrielMai,
die ittftiUM n. a. g. 10, S. 842—845, waffenlose g>'mnastiscbe Täaze^
der o^fioqf die Bilwsl« u, a. Verschiedene Tänze als Nacbalfnan-
gen gewisser Zustände, g. 11. S. 846— 851, die theatralischen Tänze,
tragische, komische nnd satyrische. Kunstvolle seenische DarsteHan^
gen, die de4iMA«tra(, das eantlcam der Römer, endifok ihre Pantomi-
mik in höchster Vollendang. 'JE^Ae«a als ganze Classe friedlicher
kränze nach Platon's JBestlmmnng. Arten derselben nach PoIIux und
▲tbenäoa. Seenische Taezweisen, pantomimische Darstellungen, welche
Oötter und Menschen, Heroen und Heroinen, mythische und geschichtliche
Begebenheiten veranschanllcbten. g. 12. S. 851 -854, ländliche Volks^
lftnz%Keltertänze| Schäfertänze, Mühltänze* Allgemeine Charakteristik.
IT. Abschnitt
Vergleichnng der Gymnastik der Hellenen mit der neueren
Tornkanat. $« 1—19. S. 855 — 890.
g« 1. S. 855^856, allgemeine vergleichende Betrachtungen, g« B.
S. 656, 857 0-. 861, die Hellenen im Verhältniss zu anderen Nationen,
welche ibn«a alt Barbaren galten, g. 6. S. 857, Vergleichung der
BeUenen mit den neueren Nationen« Tornkanat der neueren Zeit, ihr
Ursprung, die Pädagogik der neueren SSeit. Die Iieibesubang|Bn der
iOteftteii gfitmtaimehm Wen, itee kriegeriselieii Bpiete^keloe Atal^gle
mit der hellenfsolieii Oyanaattk. g. 4. S. 861 —868, üelNnig«ii oo4
Tonilere der RiUer de« Mitletolters, Tendenz ihrer Hoplomacliia Die
HauptkampAirteii ihrer Tomiere. Hohe Bbre nnd Minne^old. Eoteta-
hoBg der TamkiiBte aas der hellenlsehen eymnaetiky die Pädagogik und
Ihre Vertreter, Ihre Bestrebvngen. g. 5. S. 868— 86^^ Qaellen der
heltonieehen Gyaouiastik, Liebe rar Nadcthelt, .SohOoheitrainD , BtkM-
dong der neueren Vdiker, Tnmkleider. g. 6. 8. 886—866, Feeetpiele
der Hellenen, die Bedenteng ihrer SIegeskrinze« neuere VolkafiMta»
g. f. 869—890. Kriegawetoe der Alten, KraflfluMemng im Gebranehe
der Walfen, Sehlaehten derselben. — Die erste Blnlihmng detr nene^
ren Gjmnaaiik eder Tomknnit. Ihr Verhältnles wr neneren Kriegti'
vreise mit dem Fenergewehr. Tergleiebangen der alten n»4 neuere»
V^ker. Der ans der beilenieoben Gymnastik entspringeode Ntatb. g. %
8. 871 -^ 878, die Gymnastik der Hellenen nnd die neoeve X«imk«ns$
ans difttetlachem Gesiehtsponete» Mangel des gymnastiseben Oeies tn der
Tomknnat, eo wie der Binreibang. Hellenische Uebongsanstaltea nnd die
Tnmplfttxe. % 9. S. 699^893, psj'cfaische Diitetiky ethische Wirksamkeü
te LetbesülMingen. g. la 8. 878. 874 , fisthetische Würdigung, Ur<-
tleile des Sokrates, SehOnhett, Rhythmen and Bbenmass. g. 11. 8. 87d
-»wy, den pSdngogisehe Blement in der hellenischen Gjrmnastik, Auf«
scher imd Liehrer. Neuere Institate, Richtang nnd Hemmang. g. %%
8. 877 — 878, die Agonlfllik der Hellenen mit religiösen Galten ver-
flochten. Die Tendenz der Christaslehre den gymnastischen Bestrebon-
gen nicht zusagend, g. 18. S. 878—878, die Orchestik mit der Gym-
nastik vereiniget Die Zöglinge der Gymnastik nnd der Turnkanst.
g* 14. S. 879. 880, vergleichende Betrachtnngen einiger gemeinsamen
tlebnngsarten. Stetigkeit der hellenischen Gymnastik. NeneUebungs-
arten der Turnkanst. g. 15. 8. 880—889, der verschiedenartige Wett-
Isaf and Sprang in der Turnkanst. g. 16. 8. 889. 883, Eintheihing der
Bprungweisen im Tarnen. ^. 17. 8. 883—885, Ringkampf in der hel-
lenischen Gymnastik and in der Turnkanst. g. 18. 8. 885 — 887, der
BiskosM'urf in der hellenischen Gymnastik and in der Tarnkanst. Speer*
^urf, Bogenscbnss, Jagendspiele verglichen, g. 19. 8. 887—890, Be-
trachtungen über den SCandpnnct der neueren Turnkanst überhaupt
und über die Möglichkeit eines neuen Aufschwungs derselben.
Epimetrnm»
Nachträge enthaltend, welche vorzüglich die Gymnastik und
Agonistik auf antiken Bildwerken betreffen. S. 891 — 961.
S. 891 f., eleasinische PreisgefSsse, Kampfhfiline auf antiken BUd-
werken. S. 898 — 897, die Palfistra des Vitmvius; Grundrisse nach
Palladien Perranlt, Galliani, Newton, Marini n. A. S. 898. 899, Gym-
nasien, Kampfrichter. 8. 899. 900, Pallistriten auf alten Bildwerken.
8. 901. 908, Reifj«piel, Rnkotyle auf alten Bildwerken. 8. 90d— 904,
Wettlauf auf aUen Bildwerken. 8. 904—906, der Waifenlant 8. 907—
910, ITBckelbMif; Oscbophorien, Spnmgäbimgeii auf lülen Btldwerfcen.
6« 911. 919, Schlaacbtanz, Mantelfigoren auf alten Bildwerken. S. 919
-* 919, der Ringkampf nach Heliodoros und auf alten Bildwerken;
▼erschiedene Schemata desselben. S 919—921, Diskos werfen auf an*
tiken Bildwerken. S. 991—993, das Pentathlon auf antiken Bildwerkes
angedeutet. S. 928—987, der Faustkarapf, verschiedene Gruppen und
Schlagriemen. S. 927. 926, das Pankration auf antiken Bildwerken»
8.928 — 981, Kampfwagen,^ Wagenrennen, Beiterrenuen auf Vasen,
Gemmen und anderen Bildwerken. S. 981—988, Bogenschiessen, Jagd-
acenen, Stlengides, Bad. S. 988. 984, Athleten, Vorübungen, Syrakusft
n. a. sicil. St^te, Bpigraphik. S. 984—942 , die Orchestik und Palä<-
strik der Aegyptier auf alten ägyptischen Bildwerken vorgestellt Ro-
«ellini's Werk, I Monumenti MV Bgitto e della Nubia etc. , Abbildun-
gen. Vergleiohung der Sg3rptischen nlid hellenischen Gymnastik ond
Agonistik. Die religiöse Orchestik der Aegyptier. Fondorte jener Grab-
gem&lde, Zeltalter. S. 948—951, einige Bemerkungen zu Becker's Ex-
cors über die Gymnasien in dessen Charikles Tb. I S. 809 ff. —
8. 951—964, Gonspectns oder Verzeiobniss, Erklärung, Bezeichnung und
Nachweisung der Abbildungen zur Gymnastik und Agonistik, und Er^
klärung der Buchstaben in den archttektonischen Abbildungen, fä. 966
*— 969, Index der Qaellenlltteratar. 8. 970—994, Sach- und Namen-
Register.
Zweiter Theil.
L Abschnitt
Uöbergang der Gymnastik zur Athlotik*).
8*.
Betrachtet man die allmäifge Gestaltong and Aasbildang
der Gymnastik, so möclite man wohl von ihr sagen, was Win-
ckelmann von der plastischen Konst der Griechen bemerkt:
i,Man begann mit dem Nothwendigen, nachdem aachte man
die Schönheit and zoletzt folgte das Ueberflässige.^ Die ersten
Anfänge der hellenischen Gymnastik waren nothwendig ond
sie traten in'a Leben, weil die Keime derselben schon in der
ursprünglichen Gestalt des Hellenismos warzelten« Bald fand
man in ihr nicht nar die Schöpferin mSnnlicher Kraft 000-
dero aoeh m&nnlicber Schönheit 9). Aber die überschwengliche
Ehre, welche dem Sieger in den öffentlichen Spielen bei. der
Mit- and Nachwelt za Theil ward, wurde endlich die Brzeo«
gerin des Veberflüssigen, oder der Athletik, welche weder das
Nothwendige noch das Schöne im Aage hatte^ sondern die
höchste Steigerang der Leibeskraft and die möglichste Kanst-
fertigkeit erstrebte, am das Haupt ihrer Jünger mit dem Sie-
geskranze^ dem Abbilde d^r grössten Ehre, za schmücken^.
i) In diesem Abschnitte, früher zn einer besonderen Abhandlung
bestimmt, sind des J&usaoHiieBhaBges wegen einige Ideen und Facta
nochmals berührt, welche schon im ersten Theile entwickelt worden
fiiod.
V) Vgl« Tb. I, Abscbn. I, % 99/20. 18 und Wieland Agatb. Tb.
I. c 6. S. 138. ^
8) Dionys. Hai. art rhet o. 7. TTqoTqtnt, a^Ai^T. %, 4, p. S78,
t II. Reiske^ Vgl. Wymftia I^ $. a. Anmerkk.
638
Ein fihnliches Verhältniss Ifisist sich aaeh In den meisten bil-
denden Künsten und selbst in vielen Wissenschaften nachwei-
sen. Fast jede Kunst, beruhe sie auf geistiger oder auf kör-
perlicher Kraft, geht so lange vorwSrts, als das Element^ in
welchem sie sich bewegt, es verstattet, oder als die mensch-^
liehe Kraft reicht. Daher kein Stillstand; Fortschritt oder Bück-
schritt sind nothwendig. So bildetd sich die ardprfinglich ein«*
Ikche Orohestik der Hellenen bis zar höchsten Stufe der Schön-*
helt ans, nnd als diese erreicht war, schritt sie über die gol-^
dene Linie fort bis zur wunderbarsten Kütfstelef^ za einer vleU
gestaltigen Pantomimik, welche^ unbekümmert um das Fornm
der Ethik, ihren Stoff aus allen Regionen entlehnte. So fer«
liess die alle einfache Musik der Hellenen bald ihre Bahn^
überschritt den Kanon der Schönheit, trat in das Gebiet de«
Pathetischen nnd schwelgte nan in entnervender Ueppigkelt^}«
Eben so andere bildende und schaffende Künste, Wi^ die Scnl--
ptur und Malerei. Die einfache ideale Hoheit der Formen gin^
In Zierlichkeit und Ueberfülhing über. Hat doch schon die
höchste der Wissenschaften, die Philosophie, gleiches Schicksal
gehabt, welche sich bei ' den Hellenen mitten in ihrer Blüthe
snr künstlichen Sophistik gestaltete. So auch die Poesie, die
epische, lyrische und dramatische. Natur und einfache Erha-
benheit verloren sich endlich in dem künstlichen, regelrechteif
Modell der nachbildenden Alexandriner. Ihre Producte sind
glatt und zierlich, aber wo die Kunst herrscht, hat die Natur
aufgehört. Dass im Gebiete der Beredsamkeit Aehnliches Statt
flund, zeigt die Geschichte der Redekunst in der durch sophi-
stische Pialektik sublimirten Darstellung der späti>ren Bhetorea
in Hellas^ 'Rom und anderen Staaten.
- «. «*
tn den ticistungen der Athletik ö^enbarte sich nun zwar
die Gymnastik in ihrer höchsten Spitze, aber doch nur von der
gl&azenden Aussenseite i). Denn die wasenilicheo hohen Zweckd
f) Vgl. Plotarch. d^ tnüsica o. 16^
1) BemerkiiDgen, wie die des fsokrat. Panegpr.^, 1 i T(i¥ fih ^«^
&d'Xip:&¥ 6iq ToauvT'^v ^tpit^ kaß6vT0}v ovdev av nXiov yivotto totq aiM
koiq^ ivbq dk dvS^aq ev gtQOvijüCtvtoq oiTrarri? d» dnoXotvanw ol ßovXdr
iuroi M$pttnntp T^q ituivw ^lavolctq, lassen scbon auf ein Zorücktretea
689
def Gfntnastife, ihre pädagogische Wichtigkeit fär die alfareitigo
Aosbildfiog des Leibes^ ihre difitetische Wkiceamlceit und ihre
GeUaog in Beziehang aof den KriegsdieoBt verscb^anden vot
dem Giaoze aod dem unwiderstehlichen Beize eines Sieges ili
den öffentlichen Spielen der Hellenen. Dieser wnrde nan hdeb^
8ter Zweck, auf welchen man alles bezog, Krafteteigeraiig mii
künstliche Gewandtheit Bo ging ans der Clyninastik die vA
den Siegespreis ringende Athletik berver, deren Jünger Unge^
heores leisteten« Denn erstaunt man auch über 4ie gewitiitiA
gen Kräfte eines Kapres, eines Tbeagenes, Polydamals MihMf
Melanlcomas and vieler anderer, so darf man doch iiier keins
Uebertrdbang der Alten fürchten, besonders Wenn .man erv#ägt^
was die sogenannten modernen Atlileten nnisHelres Jabrbundents^
welchen wede^ eine faelienische Gymnastik aoch Agonistlk el+
genthümlich ist, zu leisten vernögen');
/;
8. 3.
Wie anvermeidlich der allmalige tJcbergang der Gymna«
sQk zur Agonistlk überhaupt und endlich zur gesteigerten Ath«*-
letik war^ ergibt sich leicht, wenn man den nnbeschreiblicheii
Glanz, die Ehre und die Vortheile, .welcher ein Sieger In den
grossen heiligen Spielen thcilbaftig wurde, in^s Auge fasst. Ei«
Sieg in den olympischen Spielen glich einem rumisclien Tri-*
ninphi). Höheren Glanz kannte Rom nicht, als diesen: Ruhm«
volleres Hellas nickt, als jenen. Ein Sieger in den heiligeal
Spielen wurde den Göttern gleich geachtet ^). Viele Aussprüche,
und Nachrichten der Alten, welche di^ss bestätigen, sind uns
anfbewabrt 3}. * 'Olympische Sieger wurden bisweilen nach ih-
rem Tode vergöttert oder als Heroen verehrt *). Einigen wur-
der älteren gcbtheUenisdhen Denkweise scbllessen. Ganz anders nrr
theüt der spatere D« Chry%OBiom. Melanc. orat. 29, p. d39. 54Dy vol^
I ^eiske), welcher die atkleiisdiea Uebungen sogar den kri^erir
sehen vorziehfi- Beide Urtheile haben indess ihren rhetorisobeii ^Sweck.
^) Ueber die ];iei44ifig«ai der geoaiincen Agenisten vgl. Olympia
n, Verz. der Sieg. s. vv.
i) Vgl. Cic. pro Flacco c. la
^) Lnklan« ne^l yv/MKta. §• 10.
d) VgL Cicero fusc* ^ '46* Pkitareb. Pelop, e. 34. Find. .Pyth.
X, 27 B. Paus. VI, 7, 1. AosfÜhrUcber Olympia I^ S* ^i« ^* Vg^
8. 17.
*) Paus. VI, e, S. 0, 3. 11, 6. Plin, h, n. VII, 47.
640
üen BOgäT Temip^ erricUe^, wie des HIppostheDea zu S|Mirta^},
Die Insel, Auf welcher der gewaltige Faaatkaapfer Glfiokofl
begraben wär^ ehielt sHnen Namen ^, Wie nttgeaiein viel
üeo liellenisclien Staaten daran lag, Burger aus' ihrer Mitte iii
den lielligen Spielen als Sieger bekraiiKt «ü seben, zeigt das
Eelipiei des nngiacklicben Sikyoaiersi Teletias, welcher a!«
lEnabe in den Pythien den Kranz errangen hatte und, indem
die Sikyonier ilm den Kleoafiern als ihr Landesklnd eatsdeben
wollten, von bdden Parteien zerrissen wurdet). Dasselbe
kakunden auch die mannicbfaehen -Versnebe ganzer Staaten
•der ihrer Vertreter^ Agonisten durch bedeutende Geschenke
9SII bewegen, bldit als ihre Bärger einzeichnea und im Falle
des Sieges als solche ausrufen zp lassen s).^ Die hohe Ach-
loagy welcher siob diese Sieger erft'eueten, ging so weit, dase
einige, wie Cfafiron zu Pellene, zu Herrschern ihrer Vaterstadt
erhoben wurden^). Die Zahl derer, welche man zu Anführern
im Kriege wählte, ist s^hr gross i<^) Bei den Spartlaten wurde
ihnen die Ehre zu Theil, im itrlege um den könig zu selnii)i
Von einigen nach ihrem Tode göttlich verehrten Olympioniken
hoffte man Heilung der Kranken und betete ihre StAtaen an^
tvie die des Pdlydamas und Theagenes ta). Ausgezeichnete
Sieger hielt man nicht selten fOr Götter- 6der Heroen-Söhne«
Tbeagenes von iThasos galt fflr einen Sohn des Herakles, Dia-
goräs von Rhodos für einen Sohn deis Hermes ^3). Siegbekrän/.te
Athleten wären nicht nur in ihrem Vaterlande, sondern in gtfnaS
6) Paus. IH, 15^ 5. Vgl. d. Verzeichne fl. ol. Sieger s. v.
«) Paus. VI, lOi, 1.
7) pliitarcb. de sera num, viitd. o. 7.
^) Besonders erstrebten agonistischen Rahm auf solche Wel<ie
Dionysios und Hierou tob Syrakos : • Paus. Vi, 3, 4. VI, 18, 1. Die
tSpheser: Paus., VI, 18, 4 von dem Kreier ^ot&Aesi' XctßMp x^r^ftara
0) Demosthen. de foed. Alexandr. c. 9. Pans. VII, 97, S, nacb
der Verbesserung von PalmetiHS, welcher SlebeVs beitritt« Vgl. Athen*
XV, 15, p. 609, b. . , .
10) Vgl. Olympia f, g« 5, Anmerk;> 15.
il) Vgl. Olympia I. c.
13) Pans. VI, 11, ST. Lnkian. 4%w^ inKlrio. g^ 19. Vgh Olympia
n, Ver». d» Siegel» s. v.
13) Paus. VI, li, 9. Schol. zu And. Ol. VD, p. 156 B. Vgl. Ae-
schlnes ep, X, p.S09 vStereou
«41
Bellas tmi oloM selten eegir ta Laade der Barbaren bekanat.
80 setzt DenroaCheieä ta sdaer Rede gegen MIdias/ in weleker
er Fon swel Athleten Bpriebt, TOraos^ das« dieselben, wenn
Dicht allen, doch den meisten bekannt seien i^). Mllon vnd der
MUesier Astydainas waren selbst bei den Persem im Rofei^^)«
Phi^lloSy der Kroteniate, warde noch vom Alexandres v^i^ehrfi
welober nvcb skgbekrfiDzte Athleten, wie den Dknippos, auf
s^nem Feidzoge gegen die Perser in seiner Umgebung hatte i^)*
Triame der filtern, doreft welche ihren Söhnen Siege verhels-
sea worden, vrarsneft hlnrelehenderOrnnd, dieselben sor athle-
tischen liaafbahn- so bestimmen« Eben so Orakel und Seher»
spräche^**)« Aooh fragten nieht selten Agönisten ein Orakel
oder tinen die Zokonft enthftllenden Heros nm Bat^, anf welche
Welse sie den Sieg erringen würden ^s). -^ Demi wenn tiber-
banpt in der BiflChe der heHeniselien Staaten natmaale Ehre
dem Bürger das Höchste war und ihm ein karses rohihrolles
Leben mehr galt, als ein langes dnrühmliohes, so lisst sich
leicht einsehen, In welchenl Grade dei* weithin strahlende Glane
eines Sieges in den heiligen Spielen das hellenische Gemüth
entflammen mmsste« Die Seele ded rüstigen Knaben mdsstä wohl
oft schon Ton dem Gedanken belebt werden^ elnsi einei^ sti
werden, welchen Im panegyrischen Festd vor dem TersanMiiel«
ten Volke der Siegcisicnlns sobmicken würde; Daaa kam, dase
mit dem äiegef sein Taterländ^ oder ^cr Staat, welehem er ale
solcher angehören wollte,' die Bhrd tbeilte i^). Daher war jeder
Staat stohB anf seiati Sieget: und mit llecdit. Denn ein solcher
schien kräftigd nnd nm Ehre kämpfende Männer als Verthei-
dlger zo häben^ fähig jeglichem Feinde Trotz zd bieten. Da-
her auch die symbolische Sitte^ bei Herannahnng des In seine
Vaterstadt 8arÄokkehread^n Siegers einen Tbeil der Stadtmauer
i^i) Demestbeik geg. Mid^ S. 71. 79, p. Ö87 Beiriic. p. 483 Bekk.
16) Athen. X, 2, 413, ar h* Vgl. Oiyvipia H. Yerz. d. Sieger s. v*
M) Plntarch« AUx. & 04. DiodoT. XVII/ 100. Platardil Aieof. c.
4 bereitet jeddch/ dass er sonst den Athleten nicht gewogen gewe-
sen sei, was sich indesä äaü Arrian. ^IS^iny^^d. ALU, 15 wolil widerlegenr
Ifisst^ wo er liitelii gegetf den (^lympioalkea Diöncfsodloroa hii tg vUfi
TMf VXv^uuttp wolilwollend heieigt;
17) Vgl. oben Th« I, Absobn. I, S. 74^ Anm. 1.
tt) Vgl. Philostiat fleroic. H, 0, p. 677 f. Ol^r«
i^ Vgl; Ohfmpia I, i. 17, Amtf. 1^
ii
/-
64«
Diedei%«a'ei8Mii , um Ibn dnsialaMeDy ab Mürft ebi soleber
Staat keiner Maoerii/'O). Daher antereog sich ^rn jeder SCaaC
dem grossen Anfwrande, welchen die Athleten ui|d besonders
die Hieroniken verarsachten, and sacbteo die ligonbtisehen Be^
strebangen in aller Weise za begünstigen ^a). Den Slef^ero
wurden nicht nur auf den 8cliänpl£tzen ihrer Siege StaCoeo
aufgestellt zum ewigen Andenken an ihre gewonnenen Krfinse,
sondern auch in ihrer Vaterstadt, wurden ihnen Bbrensfialen
neben den lUldnissen der Gölter um die Tempel gesetzt^ aber
auch wieder hinweggenommen, Mls sie sich bei folgenden
Siegen als/ Bürger eiAes anderen Staates ausrufen liessen'd).
Fernhin tönten auch die feierlichen Siegesgesängß, durch wel-
ehe jene Sieger von den ausgezeichnetsten Dichtern verberr»
lieht wurden s^). lieber die grosse Pracht des Einzuges ^loeei
Hieroniken ist schon an einem anderen Orte ausfQhrlich geban-
delt worden 34). Bben so Ober die Pririlegieo^ Benefieien and
anderweitigen Belolmungen der Sieger 3^),
Wohl mochte die Athleük oder die in den öffentliühen
Spielen heraustretende gymnische Agonistik eine Zeit lang ne-*
ben der difitetisch pfidagogisohen Gymnastik in den Uebangs^
plStzen bestehen, bevor sie jene ganz entgegengesetzte Richtung
•rhielt Seitdem aber die höchste Spitze der Kraftfiqsserung er«'
strebt und die avayaotpayia zum Gesetz der Athletik gemacht
wurde^ konnte hier nicht mehr eUi fOr alle Zwecke des Lebens
90) Plutarch. Symp. 11, 6, 2, Plin. h. n. VH, S6 n. XVI, 4. Faber
AgODist. f, 2, p. 1791 8qq. Anm. 8. Vgl. Olympia l, 8. 172 f.
31) Diog. Laert. Sol. I, 55. Vgl. Vitruv. IX, praefat. Daher
schickten die Athenäer ihren betten Redner, den Hyperides, naek EUs^
um die Hellanodiken zu bewegen, den Athenäer Kallippos von der
Schuld und Strafe der Bestechong seines Antagonisten frei zu sprechen:
X rhet. Hyperid. p. 4d0 (ed. Bas. 1560).
M) Paas. VI, 3, 1« Von iiosgezeichneten Athleten fimd mau oft
Statuen an versohiedenea Orten. Philostrat. Heroic* U^ 6, p. 078$ t»
Olear.
^) Plad. Nem* lllj 7, f. B. d&Xopt>Ua di imaUv^ äot^v 9t3*h ^^^
qtdvfop dgerdr re ^e^mrdrav 6noiS6v* VgL Aristld« or. XJjIX, nt(^l tov
7t€^g>&iy/A, p. 646 Cant. Cp« ^H Dind.)«
»4) Olympia I, §. 2U 22. Vgl» Corsinl diss. agOA. p. 111 s«*
^) Olympia l, $. 92.
64ft
bnniehbarer StaiMMriei geUIdet werden, eondern die Athletik war
mm eine ganz andere Cnnst geworden als die Gymnastiic. Da-
tier mag Piaton in eeinem Idealstaate keinen Atlilet aia Wficli-
ter nnd Vertheidiger sejner Republik anrgtellen^}. Denn ans
jener gewaltsamen Kraftanstrengong nnd der damit verbände«
nen av€^pto^ayia ging eine grosse Scblafsaclit hervor*). Der
^gentliche Athlet ex profiesso war daher gewöhnlich ffir an«
dere Geschäfte des Staates and des häoslichen Lebens wenn
nicht gans nntaogiich, doch weniger braachbar als andere
Menschen von geringerer Ldbesstftrke. Und war er einmal an
die athletische Lebensweise seit l&ngerer Zeit gewöhnt^ sodarAe
er nicht davon abweichen^ ohne'Gefiihry sich eine schwere
Kranl^heit oder gar plötzlichen Tod sazaziehen. Üeberhadpt
waren die Athleten bd solcher Lebensweise leicht epileptischen
AaßÜIen aasgesetst«- So gab nach dem Zeagniss des Aelianos
dost za Olymjj^ ein Athlet aus Kroton, als er eben den Sie-
geskranz empfangen wollte von einem Anthll dieser Art ergrif-
fen, auf der Stelle seinen Geist auf ^3. Daher verschmfiheteb
1) Plät Staat AI, p. 410, a — d. nnd an mehreren anderen Stel-
len: IlT, 404y a. b. von der k%^q der Athleten (aoxrrai): vnvioätj^ ctiSr^
fi Tnq Uta* a^paXt^ nghq vyielaif» ^ ovx oQoq, ori itaä-ev^iwai T» r6r
9oaovaiv ovTOt oi. don^ToU. AristOt. Pöh VII9 16. ovre yag 47 rwy a-
&XiiT(av z^^f'^M'Oi ^?^C ^^^ 7^^ TiöXiTiHiiv eve^lav^ ovra 7i^6q vfnldt» ual
Tenronbiw, Vgl. Vlil, 4. Plat. Staat Vit, dd6, e< 6d7> a — d Gorg^
p. 518, d. e. Aehnlieh der iwayn^ffiayia war die gladiaioria sagina
der Römer: Taeit. Hi$i. 11, 88. Bei den Argeiem Messen gewisse
Wettläafer nnd yv/*w»aTUiol — dStj^r^t, HesjCh. v. t I, p. 910. Alb.
Daselbst die Intpp. Gf. 6alea. Tt^otgeTttat, ^Q6e raq tij^dg p. 4.fi. Ch.
S) Vgl. Piaton L e. nnd Platardh. Philopoem. c. 3. Aristot. Fol
VUl, 4. Xhav ä' atp ^ßtjg irni rqia it^hq ro«; ci}Xo^ /id&^/AAai ^hwif^
t«My TOT« (il^^eorre» Mxi 'totq novoiq vmI t(M^ aPayuo^dylai^ adtalafißd-»
^Cfr Tfj9 ixoft,ir/jv ^Xtxlaif. afu» fäq rfj re ' ^tavoidt Hai rai aiaf*nt^ ^ict^
ffomir ov itt. Entweder hat hier Aristoteles zagleic^h die jdngen Athleten
im Sinne gehabt, oder er hat die avd^^aylai für die mit der Athle-
tik vwbandene Dilit fiberbaiipt genommen^ weldhef si<A WfthritchelA-
lieb aneh solchCj Welche nicht Athleten ex professo Werden, soüdei'n
anr einen Sieg In den heUlgen Seelen erringen wdllten, einige Zefit
hindurch befleissigen massten: oder er hat diese BeaSeiohnang auf diejenige
DtiU übertragen) welche mit der bildenden Gymnastik In deü Oym-^
naslen nnd Palästren verbunden werden musste.
«) Aeiian« «. hist ÜC^ 31« Vgl. Qigmpia S« 4Öd, t PlatOn StaiM
m, 404| a. b« Gf. Faber Agoaistie. I> 9| 179:34
41«
614
«
jiocb.so nmiidie voraehne Hellenen, besondere seldie/ weldie
sich der SUatsknnst. widmeteOi wie AlklUades, Epaminondae,
Philepöuien, die nlhletischen Uebangen and meehten niebt aar
aolcbe Weise ibr Haupt mit SiegeslcrfiaiBen eebnfieken ^y. Necb
weuiger haldiglen natürlich äieser gymniaehen Agooiiitljk jonge
Fürsten und Machthaber, wie Aiexaader der Grosse ^}. Auch
wurde die gesteigerte Agonistik oder die teobnisDhe Atbtellk
in ihrer verderblichen Bicbtung neben in der eiasslacben iMt
der Hellenen von den Welsen des ' Volkes und spüterbin vor-
ztlgUch von den Aerzten vielfadb getadelt. Vor Pbiton nnd
.'Arißtotelea hatte sich bereits Boripides hierüber aosgesprochen^'}«
Am ansführlicbslen . iiat biorfiber IJalenos in diileliseher Besfe^
bung gebandelt, welcher diese gesteigerte AthleÜk als Horntt-
ivta bezeichnet und das Verderbtiche an ibr von alten Brtten
hervorhebt^). (Aber nicht der Ursprung der Athletik, wie Gn^
lenos meint^ sondern die ein^entliohe BlötUe deivelben und ihre
künsllicbe Gestaltang war nicht lange vor Piaton'a Zeil einge-
treten^}.)
4) Piat. Philopoem, e. 8. Isokrat. de big. e. 14. Corn. Nep. Epa^
minond. c. 2.
6) Plutarch« Alex. c. 4, ^
^ Euripid. Autol, prior* äram. sat fragm. IIL Athen. X^ 413^
Üciitbhi jfa^ oifTfav fivqiwf xa&' 'ElkadUf
ovdiv Kdniop iariv d&Xfjrwv yipovQ»
öl nq<bytd fth ^ijv ovtB /tav&dvowt tVj *
0^* äff ^vvcUrro * n&q 70^, oattq Mor* dv^^
Athen. X, 4l4^ d. voil dem Xenopbanes: arbJUa ^k md uUm S Sepo^
9dvy^ wura xi^ iavtov aoq>latf inayufpKetat äutßdXjMv «c ^Qifotov tiiti
T^ x^q d&k^at€i>q eüoq» Vgl; Plutareb« i^$HV0 Tiaqa^y. f* 801* Galen.
TtqOTQtTtti X, 7tq6q xa^ Tix^f* pn 4. '
^ Galen, noxtqov larq* ^ ^/»Mtor«. p^ SOS. neuwux^lt» ^rta^vofAi"
iMIP iMi¥ xiXe$ x^<^V ^V^ «««{icKy aXXa di .«fr« ftaXXo» i^fti^Ofthniv ^
weiiav. So an vielen andereä Stellen. VgU Tbeagenes Verr» S« XV
u. Aelian. var» kist, Fragm. p. 788 ed. LedcfrUtt. 1718^ Aber wig
wir fiberbaupt im £tebieto der Gymiiaslik «nd Agoaislik aaf viele
widersprechende U^tbeile der Alien stossenii so auch Uer* Nach, der
Darstellung des Phitarchos {Arut d. 8.) ge^&brtea die Alhieten einen
würdigen Anblicke 'Sni9ai»9xa$ 6' d/Ukef n^l xaiq tUtiow d&UftMfn v»c
tdid nal x6 9V¥tt6if xqv TtqMtit^ neu ßeuf$l¥t6p b4 naiftmnaam dqpwteu
iijv dSij^yUxiß nai x6 aitd^top,
^} Galen, ad Tbrasyb« irorteoi^ iaxq» p. 99$, 88« Fabei' Agonist
i, 8; p. 1798.
645
«. 5.
Aus aiesem aMen leuchtet etn^ dftus die feine, kOosdIcbe
Athletik kein Bltflungsefement der Erziehang sein konnte« Dio-
genes von Sinope blett daher als verstSndiger Er/Jeher der
8dbiie des ^eniades zu Korinth dieselben von den athletischen
Bestrebungen enrfirk' and übergab sie desshalb nicht dem P£-
dotriben, sondern Hess sie In der Patüstfa nur In so weit gym-
nastlsebe Uebongen treiben, als es die Gesundheit erforderte,
so dass ihnen ein schöner Wuchs, schöne gemessene Ualtung
des Leibes und eine blähende Farbe zu Thell wurde <). Aris-
toteles bemerkt daher tadelnd, dass diejenigen Staaten, welche
sich angelegentlich mit der Erziehung der Knaben beschiifligen, Ih-
nen einen athletisidiea Habitus des Körpers zu geben streben und da-
durch die schöne Gestalt und das Wachsthura beeintriebtigen >}.
Br fbigert auch daraus, dass nur zwei bis drei Olymptoniken
gefunden wflrden (natfirllch nur bis zu seiner Zelt}, welche
als Kaaben und auch als Mftnner gesiegt haben, und dass durch
übermSssIge Krallänssening Im zarten Knabenalter die vorhan-
dene I^ebenskraft gescfawjichjt oder entzogen %verde. Für das
naefalhdilgste erklärt er die glelohzeitige Anstrengung des
Leibes und der Seele^ well die eine der andern entgegengesetzt
sei und die eine die andere hemme. Daher sollen nach seiner
Ansicht diese anstrengenden Uebungen erst drei Jahre nach
dem Biotritte der llebe^ nachdem die nöthlgen Kenntnisse In
den betreffenden Wissenschaften gewonnen worden, vorgenom-
men werden S). Obgleich nun dieses alles den Hellenen wohl
bekannt war, so konnte es doch der höchsten Aosbildang und
1) Diogen« Laert. V|, dO, p. 980 Meibom.
») Aristot Pol. VIU, 8. •
9) Aristee. PoL VIII, 8, 4. Die Senerknng des Aristoteles, dass
Bor zwei bis drei Olympioniken als Knabeo and auch als MftDner ge^
siegt hsben, mö<^e sich sohwerlich bestatfgea. Sfiur Zeit des Stagi-
rttee sclion muss die Zahl darselbea grösser gewesen sein. Aber bis
zur Efastelloflg der Olympien war 9^ mitürlich noch bedeoteoder.
Ohne mit Qenaaigkeit aMe aafiibren su woUen, welche sich vielleicht
SBfßhren lassen, können wir 8 aenoeo: Milon, Glaofcoa, Anauchidas,
EothysieBes, Pfianle», Hippesthenes, Danatrios, Damiskos. S. Oiympia
Vers. d. Sieg. s.w. Wir kennen übrigens kaum den sechsten Theil der
sfimmtUchea Olympioniken, da wir nur einVerzefchniss der 8tadioniken,
nicht 'der Sieger 'In den fibrigea Weltkgnpreo haben. Noch man-
gelhafter ist' unsere Kenatniss der pythisohen^ i^emeischen und isth-
64«
Biathe der Atbletik keinen Eintrag thnn, well der grosse Glana
eines Sieges }n den heiligen Spielen alle« andere wdt Aber-»
wog. Man darf daher annehmen, dass, wenn bei den nene»^
ren Völkern die Gymnastik auf gleiche Weise wie bei den
Qellcfnen in'ß lieben trfite, und dann dieselben öffentlichen Wett-*
kämpfe veranstaltet würden^ and die Sieger sich gleicher Bhre^
Belohnung und Vortheile za erfreuen hSitten, jene Oymaasiik
a^if fihnllche Weise wie bei den Peilenen von der diätetischeo
Tendenz zur agonistischen fibergehen ond die siegerstrebende
Athletik in's liCben rufen wQrde,
f. e.
In der heroischen Zelt der Hellenen war die Gymnastik
auch schon eingetreten , aber noch einfach nnd ungekünstelt
beruhete sie auf naturlicher Leibesstfirke ^^. Daher die Heroen
grOsstentheils als grosse, starke und schöne M&iner beschrie«-
ben werden >}. 'Bei den Athleten der spfiteren Zeit war diesen
seltener der Fall bei Ihrer erkünstelten und der Natur auf ge^
waltsame Weise abgezwungenen Leibeskraft. Ihre Gesichtsfarbe
war gewöhnlich blass, ihr Unterleib (wahrscheinlich durch die
dmptoipayiay hervoi ragend (^obemsventery s. Abb* F*84}^ besondere
bei den Ringern^ Faustkfimpfern und Pankratlasten s). Ausnahmen
mnsste es natürlich ifnmer geben ^). Namentlich mfisseu'von jenea
alle solche unterschieden Urerden, welche nur Siegeskrän^ in
ii|lscl)en eiieger, da ups weder ein Verzeicbniss der Stadioniken^ nodi
der übrigeqi ß|eger überliefert worden ist'
1} Dass die YviAvaatixti als Kunst irixvff) Homeros noch nicht
kennt, und daher aaoh dieses Wort bei ihm nicht vorkommt, ist schon
oben bemerkt worden.
9) 9Eio idealislrend verehrt freiUch Philostrat. Beraic. 11, 6 sqq.
p« 076 sqq, (Olear.), weicher Giganten aus seinen Heroen maoht.
^ Aristot. PropL XXXVIil, 5. Jm vi ol fth iä^aavrtg h rwf
fOffivaQkip evx^^^i ph%V ^v^^t oZ ^i d^A^rai äxQOO& } 9J d«0T* vft6 fi^
rpv futqiov novov t6 -O^egfiikv ixttalerfM nai imnoldi^&f vn6 d'i vw^tioXt
Xfif ii^tlrcu fittä Tov l^^titoq ital tov ^rrev^aro?, dqcuovfiivw tov
ai&inaToq if rf novtih, orav pkh ow fjunoXaajf t6 0^fii>¥y 9vx^* f^
portcuy iu$&dnß^ p» r« ^eqfMMfpptwoh «oi ouaxvvSfUtfW oror di itdinjij
aj]f^po*. ot niv 0V9 lifmztu /litgta j^fnvcti^opruif o* di d<jTai nokXd,
' 4) Vgl. Dion Cbrysost. Melanc» oral. S8, p. 639. 540, voU I
(Beiske,) welcher im Allgemeinen dieAthleten als die soh^nslen nnd
grDssien nnt^ Um Menschen bezeiohaet.
647
defi häSgtn Spielen erstrebten^ ohne Bloh ganz und gar der
Athletik als ihrem Handwerk gewidmet ssa habend). Aristoteles
nennt diejenigen Jßnglinge, weleiie das Pentathl^B trieben, die
sofaönsten, sofern ihre Uebangen allseitig waren nnd die obe-
ren aod untere» Thdle des Leibes das schönste Bbenmass er-
i»ften massteo. Sie zeiehneten sich eben sowohl durch Stärke
als doroh Gewandtheit ans, obgleich sie sich nicht 4m Wett-
laufe and im Ringen mit denen messen konnten, welche diese
Uebongen allein trieben ^). Dennoch wird auch dieser Ausspruch
des Aristoteles über die Schöoiieit der Pentathlon mehr auf die
dütetiBehe Gymnastik als auf die Athletik bezogen werden
mossen, weil in dieser trotz aller GleichmSssigkek der Uebong
dennoch die dgentüche Schönheit durch die gewaltsame Diät
and zu grosse Anstrengung^ welche die Athletik zur Bedio«
png machte, leicht verloren gehen konnte.
«• 7.
Ausser den oben angegebenen lassen sieh auch noch an-
dere Ursachen auMaden, welche die Athletik im hohen Grade
fördern musstea. Bei den Hellenen war der edleren freien Ciasse
der Menschen nicht wie in der neueren Welt immer ein be-
Btimmter Beruf und GescliSftskreis angewiesen. Der bedeuten-
dere Theil der freien Därger ffihrte ein unabhängiges Leben,
indem sie theils von ihren Besitzthümern lebten, theils, wenn
sie auch einen gewissen Brwerbzweig betrieben, doch die da-
mit verbundenen €^chfifte und Handarbeiten nur durch ihre
Sklaven besorgen Hessen, ohne selbst Hand anzulegen: die Aer-
nerea dagegen das, was zum Letiensunterhalte gehörte^ sich
ohne grosse Möhe verschaffen konnten ^3. Viele Jöinglinge nun,
von Jugend auf durch Gymnastik gekräftiget und zu keinem
bestimmten Geschäft angehalten, konnten unbeschränkt ihrer
Neigung folgen. Diejenigen^ welche sich stark genug glaubten^
mochten leicht zur athletischen Laufbahn hingezogen werden,
da diese so ehrenvoll war und so glänzende Vortiteile verhiess.
Aoch mochte wohl so mancher (natürlich nur Freie, keine
Sklaven), welcher bei dem allgemeinen Mangel an öffentlichen
9) Vgl; meine Abbdl. über Athletae Inder R.-Gnc. de8c1a8S.AU6rtli*
6) Aristot. rhet I, 5. Vgl. oben Tb. I, Abachn. 6, $. S8. 30.
i) Aesobin. geg. Timarcb 8* ^7.
648
BildangsanstftUen wegen Armutb io seiaeB JhigeB4i«bf ea ver«
iiachllusfldget and weder fftr. einen öffentUobea Beruf noobün einem.
PrivatgesciiäCt befftblget und herengebildet werden war, doreb
Noih gezwnngea werden ^ aicb saam Dienet der g^mnlsebeii
Athleüky wie «su einem eintrfigiipben fifewerb^ zu wenden, xioi
wenigBtene auf solebe Weise eebie Bxletenz m .«ilcbern. Dema
Agon|8ten dieser Art worden überall wobl aufgenommen ooi
begünstiget, und ^ar 0rst ^iil Sieg gewonnen, ao iKoantcii
dem Sieger Subsisten^mlitel niobt mebr mangeln« Wedejr der
Staat, welcbem er angeborte oder als Sieger angebdrea woUt^
iiocb seine Verwandten und Freunde bfittea ihaNoth leiden la»*
aen. Auob war es ilioen vergOnnt^ bei Festapielen GeaeiieBko
einsusammel^ was z. B« Apollonüos |Miantis fuis ^lejwfkim
that»). .
, Aasserdem wurde aocb wobl maneber Knabe nad JOag*
llng, in welcbem man ausserordentliche Kraft oder Scbnellig«
keit im Laufe bemerkte, von seiner Arbeit hinweg auf die Sie-
gesbabn gef&hrt, wie der junge Karystier iBlaukos, Denn als
dessen Vater Demylos lieim Ackerbau bemofkte, dass der Koab«
das herausgefallene Pflugschar wieder in das Gestell ifligta
und sich statt des Hammers der Faust bediente, führte er ihn
sofort nach Olympia, um Ihn hier als Faast)(&9pfer en prodo-
«üren. Silaokos, im Faustkampfe unerfahren, wurde natarUdh
von seinen Antagonisten, ebenfalls Knaben, aber woblgefibt und
der Regeln kundig, Imrt mitgenommen, und ab er anit dem
letasten kämpfte, war er berrits mit Wunden bedeckt luid schien
isn ermatten. Da rief ihm sein Vater ssu; „o Knabe, die Faust
vom Pfluge/^ Glaukos ermannte sich, schlqg kräftiger mit der
bammerartlgea Faust und gewann den Sieg. Kr wurde dann
einer der berühmtesten Faustkftmpfer ?). ^cdinsi 'erviblt^ dass
Polymnestor, ein mileslscber Knabe, welsher die Ziegen hütete,
aus Zeitvertreib Hasen verfolgt und eingeholt habe. Der Be-
sltsser der Heerde habe ihn lüerauf (,01. 4$) nach Olympia ge-
führt, wo ihm der Siegeskrana» im Wettlaufe der Knabea «so
*) Paus. V^ 21, 5. Er kommt sn Olympia ^a spSt und wird dess*
halb nicht zugelassen: vare^acu yoi^ ;|f^i{/M»ca Im re5r aymwf avtow
itiliyopta rdtp iv Tcuy/^, x.T.il,
3) Paus. VI, 10, 1—8.
64»
Tbeil geirordeii sei *)« Der joage Theftgonen yoa Thtsos trag
als BeoiQÜirtger KiMbe^ •!• er aas der Sohale kaaiy eloe eher-
Be Statae, welcb^ ibm geiel^ vam Markte bloweg hi aeiDe
Wobnnog: dieM war das Signal seiner niigebearaa agoniati-
lehea -Krafl, wische er ak einer der gewaltigsten Atiiletea
zeigte A)« Vos de» etarken Bkten Aegoa berichtet Tbeekri«
tos, ^n Ihm MUen mk naeh Olympia genommea, «m d4^
Mioe Kraft ioa FansUtample an prfifan. Br halte ebMt dnea
Btier am Huf» erüMst, vom Berge geführt und sdner AmaiyUis
gesebeakt, wm4 «nai Bnteiiaen der anwesenden Fraoeq aobt-
9äg Ktteheo auf einmal veraehrt^),
Andern trieben Qjrmnnstik, um ihre Oesondbeit berzuatet«
len, und worden dann rOstige Athleten. 80 Straton, Sehn dee
Korrbagoa aus .Alesaadria, welcher Ol. 178 ea OJiympia aa
einem Tage im Ringen und Pankratton als fünfter Doppelsieger
mch Herakies den Kranz erhielt''). So begann der Bleier Hys-
noQ Gymnastik za treiben, und fibte das Pentathlon, um sich
voa rheumatischen Leiden zu befreien. Er erlangte nicht nur
seine Gesundheit wieder, sondern trat auch als Agonist auf
tind bekrfinzte sein Haupt mit den^ Siegeskranze In den 0)ym->
pieo und Nemeeq^. So sehr nun auch die rein athletischen
Bestrebungen Im Gegensatz zur diätetischen Gymnastik Tadel
verdienen mögen^ so geben doch alle die aufgefQhrten That-
sacben einen hinreichenden Beweis, wie weit durch gymniscbe
Vebangen die körperliche Kraft ausgebildet, wie selbst schwäch-
liehe Leiber erstarken und durch m&onllches Eingen nach ei-
nem Ziele Ungeheures erreichen können,
Ceberdiess dürfen wir nicht tibersehen, dass zwischen der
dütetiscben Gymnastik und der reinen, zum Handwerk gewor-
denen Athletik die ediere agoaistische Ausbildung und Bestre-
*) SoUn. Poiyb, c. a. 9. Afrioan. b^ Ena. ZR^*^ *^^' ^^vfiTi.
p. 40. Vgl. Olympia S. 801. Ob die HeUanodiken solcbe ansseror-
denüicbe Fälle zuUessen, oder ob diese Knaben sich erst einigen
Vornbnngen zu Olympia unterziehen mossten, lässt sich hier nicht
bestimmen.
5) Paus. VI, If, 1. Vgl. Ol^mfia «. 879*
6) Theokr. IV, 6 sqq.
^ Paus. V, 81> d. VII9 £8, d. Aellan. t>ar. U$^ IV, 5. Olpnpia
jS. 374 ff.
8) VgL Oben Tb. I, S. .«09»
ß'
6ft0
bang detjenlgeii in der M](te stMiil, welche von Jnfend ftof
gymnastisch darobgebildet and nan 'mif kriftigem Körper auehr
kampffihig fttr die helligen Spiele worden, ohne sich gänzlicb
der Athletik gewidmet zp haben. Als solclie kennen wir .viele
Jttnglinge and Mfinner ans der filteren and spfiteren Zeii andf
zwar aas den vornehmsten Geschlechtern, wie die Dlagorlden
von Rhodos, die Bassiden, Midyliden, Theandilden, Blepsiaden^
Boxeniden and Chariaden auf Aegina, die Timodemiden zu
Athen, die Ollgathiden sa Korinth and viele andere aas anderen
Staaten. Diese, grösstentheils von altadliger Abstammang, -streb-
ten blos nach dem herrlichen Glänze der Siegeskrfinae, anA
waren aosserdem bedeatsame Mfinner Im Staate, an dessen Ver—
waltnng sie Im Kriege and Frieden Theil nahmen, and hatten
als Hieroniken oft eine entscheidende Stimme 9).
%. 8.
Seitdem diejenigen, welche sich der athletischen Laufbahn
widmeten, einen Ifingeren and mühsameren Carsus darchzama-
chen hatten, als die, welche blos difitetische Gymnastik trieben^
trogen non auch die Lehrer der ersteren^ die Gymnastert, sehr
viel zar weiteren Aosbildong and GestaKong der Athletik bei.
Sie erstrebten aof verschiedene Welse ond dorch mannichfache
Mittel die möglichste Stfirke, Gewandtheit and Kunstfertigkeit
ihrer Schüler ond bildeten dadurch diese Disciplin zur künstli«
chen Methodik i^os. In der spfiteren Zeit traten sogar Gym-
nasten als Theoretiker auf ond schrieben methodische Lehrbü*
eher über die Gymnastik ond Agpnisük^ wie der Alexandriner
Theon ^).
8. 9.
Wenn wir demnach in der Gymnastik deir Hellenen^ so
weit sie die ihr angewiesenen Grfinzen bewahrte, ein bedeutsa-
mes pädagogisches Bildungselement der hellenischen Jagend
erkannten, so war dieses in der rein agonistischen Athletik
grösstentheils verschwanden» Nun darf man .aber nioht mMnen,
0) AuBffihrlicber hierüber im folgenden Abschnitte. Vgl* Real^En-
cycl. de« class. Alterth. Art. AtMeiaey
i) Vgl. d. Vorrede und Tb. I, 1, {. 6.
1 I
;
651
dus die Gymnastik flbenill miil in jeder Beeieliimg snr Athle«
tik geworden ua^ dUe arsprfiiigliebe Tendenz giozllch ver*
scbH^onden sei. Die; Gymnastik bestand vielmebr in ihrer diS«
tetiscben nnd p&dagogischen Tendenz immer noch neben der
Athletik for^ ond während jene aof den Tommelplfttzen der
AgoDistik zar Sehaa trat, besebrinkte sich diese aaf die Gym«
Daaeo ond Palfistren. Die Gesetzgeber sowohl als die Pliilo-
Bopheo des helleoisehen Volkes nahmen die letztere als kräf«
tiges Krziehangaelement fortwährend in Sohotz, and die edle«
ren freien Bärger sorgten nnabitaig für die gymnastiscb«
Darcbbiidang Ihrer SGhne. Dieses Nebeneinanderbestehen der
Gymoastik und Athletik wfibrte fort bis in die spfite Kalserzeit,
in welcher die Aerzte, wie Galenos, den Unterschied zwischen
beiden scharf hervorheben and dieselben nach ihrer Tendenz
und ihrem wahren Werthe abschfitzen ond würdigen i). Daher
wir aach aaf antiken Bildwerken, besoadero aaf Vasen, gym-
flastische ond agonistische Figaren, Bpheben and Athleten^ za
QBterscheiden haben»
Nan könnte man fragen, wie sich der Unterricht, welchen
lier lymnastieche Lehrer dem Knaben, der nar gymnastische
Avsbildong erstrebte, and dem kOnftigen Athleten ertheilte, on-
terschieden habe. Allein so lange der Knabe noch nicht das
Alter erreicht hatte, welches ihm in den öffentlichen Kampf«
spielen aal^atreten erlaubte, mochte wohl kein Unterschied Statt
finden oder wenigstens ein anbedeiatender, welcher etwa indem
Aasschliessen gewisser Uebungsarten, wie des Faastkampfes
Qnd den Pankration, bis zu dem dazu fähigen Alter, oder in
(Iner längeren Dauer der taglichen Hebungen bestand. Sobald
aicb aber der za den Kampfepielen' reife Knabe oder Jüngling
2QI Agooistik und zu der. toteren technischen Athletik be-
bnnte^ mochten die Uebungen schwieriger, ausgedehnter und
Mhalteader irerden und die besondere athletische Difit hinzu-
treten. Ueber die Reihenfolge und den stufenweisen FortschriU
von den leichteren zu den verschiedenen schwereren Ueboogs-
ftrden Ifisst sich in Beziehung auf die ältere classische Zeit
nichts mit eewissbeit bestimmen. Nur aber die spätere Zeit
^fbalten wir einige belehrende Notizen durch Inschriften^ in
Vgl. d. Vorrede.
>» •
X I
^elcheif TerBcblede»e AbtbdloDij^eii des Alter« angegeben w^T"«
den, worfiber oben MMff^hrlicfaer gefaandell worden kt').
Will man nan eine abmarkende Unle zwischen der Gym-
nastik and Athletik ziehen und die anterscheldenden Merkmale
beider hervorbeben, so darf man nar das h5cbste Princip der
P&dagogik oder der Meascheobildong überhaupt in's Aoge fash-
sen. Wie die wahre Geistesblldnng eine harmonische Entwik-«
kelung aller geistigen Anlagen nnd Kriifte bezweckt, so soTl
die wahre Gymnastik allseitige Entwlcketung aller körperlichen
KrSfte nnd Anlagen und harmonische Aosbildang and krfifti«
gang aller Theile des Körpers bewirken. Durch jeäe soll d»
für alle Verhfiltnisse des Lebens braachbare Mensch vorzüg-
lich in geistiger Beziehung^ dnrch diese vorzöglieh in körper—
licher Hinsicht /^schaffen werden. Der Gymnastik sind also
Ihre Gränzen angewiesen. Und In diesen bewegte sich die
Gymnastik der Griechen. Sie war ganz vorzQglich geeignet^
einen rostigen, starken, raschen, dnrcbgeailieiteten^ aasdauern-
den, Hitze und Kalte ertragenden Körper zu geben, zaglelch
Anstand and gate Haltdng za bewirken nnd Math, Selbstver-
traoen, besonnene Bntschlossenheit und Heiterkeit zu wecken
und za nähren. In der Athletik dagegen traten die meisten and
wichtigsten dieser VortheHe in den Hintergrand. Hauptzweck
war hier möglichst gesteigerte Leibesstiirke, welche gleich ei-
ner wuchernden Pflanze manche anderen edlen KrSfte und An-
lagen des Leibes und der Seele erstickt und in staatsbflrgerli-
cber Hinsicht nicht in jeder Beziehung einen brauchbaren Men-
schen hervorbringt Ganz fihnlich ist auch das VerhftHniss der
Turnknnst zu den Kunstleistungen der heutigen Athletenl Jene
soll für das bflrgerlic|ie Leben nnd besonders zum Wehrstande
brpuchbar machen. Diese aber gewähren nur einen Künstler zur
Bewunderung der Zuschauer. Dio rein bildende Gymnastik ver-«
mochte zugleich die Schönheit des Leibes za erhalten und . za
erhöhen : die Athletik dagegen vernichtete gewöhnlich die Schön-
heit durch die gewaltsame Anstrengung nnd die gezwungene
Diai und verstümmelte leicht^ besonders der Riustkampf und
S) Th. I, Abscbn, 4, g. 9 — 11.
dai PanknitfeB, Oesi^t «atf Olireii^). Be wiidle Aireti A^Hh*
Dutik Waobsrnnfkeit ~ rniä MfiMSgfceft beMTM^kt md erreicht*
Die Athleten dagegen (Iberiieflsen sidi lingem Bohlaf und iir
Betreff dar NAhrangsmlttel war die ifapnqtajia Oebot. Nor im
Gelnete der Lielie waren sie enttiaKaaro^ sofern sie tbre Kraft
nicht Terdchwenden, BOndern lieh «o den AtrenlKehen Wettküm«
pfen vorbereiten wollten. Ferner konnlen- die eigentlichen Atfafe-^
ten Dor selten ein hohes Alter erreichen $ dagegen war die
Gymnastik ganz vorzUglieh dazu geeignet^ ein solches herbei«
lofäbreo. MefaJreri^ Greise bei den Ghiedhen nnd ROmern ha^
bon ihr hohes krllliges Alter dem Od der Palfisfra zngeschrie-
ben. — Am wenigsten war die dorische . Gymnüatik, Insbe«
sondere die der Spartiaten^ avf athletische Bestrebnhgeo gerlelHi
tot, wie wir schon angedeoteft haben . and was noch bestinnitec
im nächsten Abschnitte beraustreten wird«
«.11.
Wenn aber die Gymnastik nicht Mos die Botwickelang
Dod Ausbildung körperlicher Kr&fte förderte^ sondern auch Bui
den Geist vortheilhaft einwirkte, sofern sie eine Erhöhung allei:
physischen Lebensthätigkeit und dadurch auch Regsamkeit und
Oewandtheit des Geistes herbeifQhrte^ so wnrde dagegen dnrcli
die Lebensweise» welche 4ie Athletik nothwendig machte| di9
geistige Kraft mehr gehemmt und unterdruckt als belebt. Ga««
leooS| freUicb ein unerbittlicher Feind der Athletik^ bemerkt^
dass durch die Fleischr, und Blutmasse^ welche die. Diit der
Atbleteo hervorbringe, der Geist gleichsam überschwemmt wer^o^
BO dass jene nicht im Stande seien^ etwas gepuMi zu dnrcbden«*
^^f nicht einmal vüasten, ob sie ^nen. Geist b&tten,.und gana
denunvernfinfUgen Tbieren gleich worden ^3. Diess ist jedocb
Dar auf ^ejenigen za beschrSnken, welohe die Athletik für
<lic ganae Dauer ihrer kr&flligen Jahre ssa ihrem Elandwerk
gemacht hatten und besonders in, der späteren Zeit Uebertrei-»
bong h^rbeifährten^ obglei^ noch .flir dfese die Charakteristik
des Galenos noch viel zu starke Farben enthalten dürfte« GaiHK
anders verhielt ' IM Mdi mllt jenen vornClimen und wohlhabenden
Hellenen aus adligen Geschlechtern in der alteren Zeit, wel-
<) Vgl. Tb. I, Absehn. d. S« 81. 80. Galen. re^^BTtr. Xoy* 0. t% t$*
t) 6alett< irpor^ejtr. koy^ p* 4. R. Cb.
6M
eh» ihr BM9I Mit Bhgiwii Ulli fh d«i bcHlgeB SpMrasdnBtiok«-
teil iiiid> woiB di«Mr Zweck ecniebt w«r, ▼•• d«r AtUeCik
keliien weiteren Gebreoeh naehtea, Mmdem Dor iieeh 4er diX«*
tetiBchen Gjnnoastik sor ErlMltseg ihrer Krille oblaf ee «od
•le StMteniDiier oder Kriei^shelden oder wenigsCei» als ans—
gezeicbaete BOrger im Kreise der Ihcigea die fibrige Zeit ih«
res lieheoa verhrachten ^}. /
t 1».
Die Diftt des Athleten und eelne Vorbefeitang mu
den öffentlichen Wettkfimp.fen.
Wer fflch der Athletik ganz gewidmet hat(e, masste itt
tielfacher Beziehung bestimmte Verhaltüngsregela beobachteo,
welche besondere wfihreod der Vorbereitang/ zu den öflfcntli-
chen WeCtkSmpfen gesteigert und strenger in's Ange gefhsst
worden. Bpiktetos gibt in seinem Bncheiridion folgende DarsteU
lang: ^^Da willst in den Olympien siegen? nach ichy bei dcQ
Oöttern, es ist rühmlich; aber bedenke anch, was damit in
Verbindahg stehet, and dann beginne das Werk. Da masst dich
einer bestimmten Ordnung unterwerfen {€vtca(tetv)y musst die
Zwangsdiät annehmen (dvayxoTQoqietv) y musst za bestimmten
Stunden bei Hitze und Kälte gezwungen die gymnastischen
Uebangen treiben, dich alles Backwerks enthalten, nichts kaltes
trinken, nicht bei jeder Gelegenheit Wein zu dir nehmen, dich
fiberhaupt gänzlich dem ^ vorstehenden Gymnastes oder Alelptea
(iatQCß -^ T$ istiatirfi) fiberlassen, u. s. W.'^ ^). Lange Zeit hin-
durch l>estand nach dem Zeugniss des Pausanias die vorzfig«
Hchste Bpelse der Athleten in firischem Käse {xvq^ itt tmw ta»
liQmp)^ nach Diogenes vpn Leerte ausserdem noch aus ^etrock-«
neten Feigen (J<riam tnQf^tq) und Walzen QivQotg). Der Ar-
kader Dromeus aus Stympbalos, ein ausgezeichneter Periodonike
im Dolichos, fährte zuerst die Fleischkost ein, wie Pausanias
9) Vgl. meine AbhdL über Aihhtae fn d. Real-'Ünc. des elass.
Alterth. s. vJ
1) Bpiktet. Eneheir. e. 89* Er lägt Mnaai Hott M or« xt^a ittflcv^
XttPy ügtVQ6p atqi^pcu^ noXXtiv dg>'^v umtaTtieXv^ ia&' ore xai fiaartyw^ij*
ya», ical /Uta tavra Ttdrra vix'tiO-ijvcuy xtA* Dazu d. Scbol. and Heyne's
Anmerkk. (Sonst aach Epiktet. Arrlan. III, 91.) Polyb. VI, 47, a
Diodor. III, 93 gedenkt der Xvyoi iMwt9ftq^ mk ol a^AijToi« rvATorra««
kMM^ Naoh andereo aber wn es der AleipCee Pjrtbego««
ns, weleher das Fleisch soersl In AmrendUttg brachte >). Nach
der AngBkß dee Galeoos war es Schvelaefleisch und eine be^
flOBdere Art Brod» welches die Athleten der sehwererea Ue«
tmg^ (fi*Q8l^g tt^Xfitat) genossen ^)« Diogenes von Sioope nennt
ab Äthletenkost Sohweinefleisoh und Rindflebch.^> Bin Ath«
let ans Theben bediente sich mit bestem Brfelg des Ziegea-if
fleiscbes. Denn er wnrde der stirhste Agonist seines Z^eltal«
ten^), Ueberhanpt bestanden ihre Nalirnngsmitlel grAflstentheilft
aas festen nnd troclmen Substanzen, daher cuq^ fQoqaj ge-<
nanof). Uebrigens wurde sowohl das Fleisch als das Brot
allein (jedes für sich) genossen, weil man glaubte, dass bei
dieser Methode die isolirten Spelten verdauUcher seien und
besser nährten^). Die dmynoqiayÜKf welche auch durch ivJl^.,
ff/Aon/; äihiqMyia bezeichnet wird, bestand darin, dass dleAtble«-
tea nach Vollendung der tfiglicben agonistlschen Vorübungen
ebe starke Portion von diesen trocknen Nahrungsmitteln za
sich nehmen mussten, und sich bald darauf dem fichlafD über-
liesseoO). Die tägliche gewaltsame Anstrengung erzeugte ei-
Den langen und tiefen Schlaf. Von dieser Lebensweise dnrften
ue während der zebnmonatlichen Vorübungen zu den grossen
hellenischen Festspielen (wenigstens zu den Olympien) im Ge«
^ Paus. VI, 7, 3. Dazu Siebeli« 9« 31, i. III. Diogenes vm,^ M.
18, p. 48a 9feibom. SoaKger krco^. away*' P* dlil: Xd^/uq (Xdnugyi
3) Diogenes VII^ 13, p. 498 Meib* Dasselbe berichtet auch Pli-
nins Ä. n. XXIH, 7.
^) €aleD. de t^ol. tuend, Illy 1.
<) Dtog. Laert VI, 49, p. 339 Meib« Bindfleisch nennt apch PUi^
ton Staat I, 336, c. d*
^) Kleitomacbos bei Athen. IX, 66, p. 409, c^ d.
'') Lukian. Lexiph. §. 29» Tertuü. de pMio p. 417: puiverem
90hMio et arida saginatio,
S) Vgl. Galen« Cemmewt. ad Hippocrat, neqi if$aitijQ 6Uwf poa»
i) 17, p. 17 R. Chart. Paris. 1649. Kübn ad Aelian. var. hist. XI» d«.
^) Galen, nfivrq^nttnu ttf^hq v<k '^^X^* P> 4* r^o^aq te Tt^q^i^op*
VBf ovy drdynfi TtoJJMHiq axQ$ lUawf nmx&v • itt^anromq tiJ¥ «Jen J17V. Vg|.
Faber Agonist. III, 1, p. £109, Tbes^ Gron. VUI. Dien Chryspsto^
or. 8, t. I, p. 286 ed. Reiske, vom Herakles : ovSiv tiw %ovtokq ofiowt
folq dd'lijTdiq» Ttov foq dt ^^v^$^ TtQoqeX&eiify OfiQifptq toaavTOQ ix^^f ^
tooovrow x(^itap 'dto/teyoc, ^ ßa&vv oilf a>s vJtvo» xa&ivdwr} -^ Vgl« Plut«
^rat. c. 8.
\
< >
659
itegBten nicht abweiöhoHi. Die . dittetlseHea VerlialMIgir^eiii
ier Athleten hatte. der Aldpteii^ nAobst dieflem wohl anch dev
Oymnastes^ za beetimmeii. Im AnfEmj^e der Uettungeo worde
UiDeD eine gerlagere Portion gereicht ond dann atafinwelae zar
griSsseren Quantitit fortgesGhrHtea ^^}* lieber die aosgeiseieh««
nele Capacität einiger Athleten, wie de« IHlon, des Theagenes,
des Polydamas, wird Unglaobllebes ersibtt^^). Wfihi^ad det
gesetsUchen Vorübnngen ea den heHlgeii Spielen faad^ wie
IM^hon bemerkt, von Seiten der Athleten stteage Snthaitsamfcell
Im fiebiete deH Bros Statt i*>
8. i3.
tHe erste Bedingang an einem Athleten^ welcher in den
grossen Spielen aaflreten wollte^ war Ybllkräftigkeit, Klastici«
tat and Gew^andtheit des Leiben <)« I7m solche Eigenschaften 211
. i^ Aristot Kth. ad. Nik* 11, 4. ei fo^ tt rf ^im» >yac ^ayslv
0toXv^ dvo da SXiyoPf 6 nltinzfi^ •£ /»m$ ^^ofra^cMy. iati fOQ Xan^'nuxl
TOVTO noXv TW Xij^itOfiip^^ ^ dXiyov, MiXtavi /liv yä^ oXiyQfy r^ dk olq^
XOfiivü» T&v yvnvaaitap noXv^ Sftolo)^ ini ^qö/aou xai AdXfjq. Die starke
EMiust der Ringer deutet ArisCoph.. paC4 83. 84« an: ohr &^ xv^'ob<
4 METo^oroc io&U*y »antq 9taX(Uüv^<if XQoßakM^ t&ii yo/»g>lovt*
lij Atbea« X, 8, p« 418| a — 41d, a.
13) Enstath. zu IL XXni, 120« 80. ii6 nal ot d&Xf^rai ^6p rov
d&XtJr ndvra natq^ adit d^Urto nifjatdt^ei¥ fvw»til¥, feünige bewahr-
ten diese Bntlialtaamkeü bis ad ibr Eade^ wie der jingere Melanke-
mas. Dien Chrysosti Metanc* I, orat* 2%i toI. I, p. 684 Reiske:
1) Die Vollkräftigkeit bezeichnet J. Cbrysostoni Born.- d# stai^
I, %• 8 folgendermassen: o* aipqt^&rtti tct ata/iatd luü ev^nroihtte^ rwf
M})r];tth. AehnUch Philon mql rcSy futovöfial^tf/tivtav p. 588, toI. f, ed.
Mang: Evinrai fih yaq xaj a<p(^$ywrttq dS'XijTaif v4 «fovAov i/ipterev^i*
ttitiq yffvx^ t6 owpM* x.r.A. Oi Ao/*.' U(^ dXX'ttyi ni^p.lÖt, TOk III, ed.
Mang: ^ /i^ ydg d^Ai^riy?' ndwti inl tifif toy a^ftdtoi «vt{io»r ivcfjipiqe^^
9tai r^9 ^XV^ aitfit 7i^6öix' ay vniQ avtvv, att ^iXöati^ftaroq iftd^x^inn
Dahev Biiögeues von Sinops bei D. Gbrysoston. orat, IKf p* 292,
▼oL I (lieiske): ^ Xmß^rre^ o^ijV (den isebmtschen FlohteskraDz, ^if^
nlrvp) dwfert rf nXtiamp nqM&v yifuMßti (oMsrilidi einem eOrpaTenten
AtUleCt welcher In den Isthmien gesiegt hatte), Ct Athen. X, 8, 414^
e. XV, 088, b. u. Galen, ii^or^c^rr. Xoy* c. 18« -^ Hesydi. v. erkifirl
ft^i^mmt dnrch iTitu^^fterovy iaxvowttk, — npd a^Qtyäum durch ntnv*
nvioiihfiy «rvf^con/xvia, tex^ovücu Vgl. dazH d« Intpp. ^- Eine besondere
somatische Eigenscbafl berfibrt Arlstotel. Frobl, VIII, 4, Awt ri oi
d&XijtcU &vqQiyot cv ^orr«c; *H ort na&offd tiai iSntovq ij e$K *<># a^i-
6S7
enreiohen, trieb man aii0ser den elgeptlioben palMriecken Ue« ^
bungen Boch mancherlei andere, welche geeignet waren, die
Qjleder aosserord^ntlioh za stärken* Solche bestanden z. B«
im Aufheben schwerer Gewichte^ was nach der Beschreibung
des Galenos aaf mehrfache Weise getibt wurde, im Fortstossen
und Auffangen des Korykos^ auch in anderen leichteren Ue-
bongsarten und selbst im Ambulhren s}. Auch suchten sie bis-i
weileo ihre Kraft durch Umgraben der Erde zu erhöben, wie
der Scholiast zu Theokrit berichtet 3}. Wohl mochten sie noch
verschiedenen anderen, mehr oder weniger anstrengenden Lei-
besbewegüngen obliegen, nach jedes Belieben und Gutachten,
von denen ans keine Notiz gegeben wird. Die Hauptfibnng
blieb indess immer diejenige Kampfart, in welcher ale in den
Meotllchen Spielen aufzutreten gedachten 4). *
Bei den Bingern, Paukratiasten und Faustk&mpfern wurde
lucbt aHein die möglichste Leibeskraft, sondern auch die mög«
lieh grösste Fieischmasse erstrebt a). Wit finden daher diesem
a
M hjl ^iqti6Tf}TOb iv avrfj. ^ äi nip^iXt^ &eQf*6v' av f$ij ^ivy^oq, — Waf
die di^ia oder die Vollkraftigkeit des Athleten bis zar höchsten
Spitze gesteigert, so war dieser Zustand gefäiirlich. Die Ursache ent-^
wiGlcelt Galenos an mehreren Orten (norcQ. larg» vj yv/nv. o. 10 — Id).
^) Galen, de val, tuend, II, c, 10. 11. Antyll. bei Oribas. VI,
^* Vgl. Tb. I^ Abscho. 5, $• t3« Xenoph. Symp. IX, 1. Daher Phi-
len Nofi. U^, dXXjjy, II, p. 70, vol. I (ed. Mang.): ^i*nXevQov wou
^ov d&X^^ipL X.T.I. S. auch die hier gegebene Abb. T. VI, flg. 1, a«
^) Zu Theokr. IV, 10. S^tandvfi iarl d&niXka 0Jtc$g>iop tb niu^Sq
W6/itvov, re^iztoPf o ol IdtTixol äfitjv* x^c5vta$ <f^ o^of ndrreq /Uf
^f' ad^A^a», fidliorn äe ol nvxra^. Und dann : ol ydg yvfuifaoral rovtoiq
(üf^ftiiTo vTicQ yvfivctaiaQ rfj aHOJtdvji ondnrovrt^ xa« rd dvio pU^ dva^
ibiwvvteq. Vgl. Faber Agonist. II, 8, p. 1968 sqq. -* Eine ähnliche
Uebang der griechischen Epheben im Sandschaofefai erwähnt . Festes
^- rutrum. Vgl. oben Tb. I, 4, 12 fin. Anm. 35.
^} Vgl. Philou TiB^l rijq sl; ta 7i^07iaiM/i, ovvoS, p, 525, TOl. I
^« Mang. Durch solche anderweitige körperliche Bewegung mochte
i&ao wohl auch den Zustand zu verhüten suchen, welchen Philoa
*f>li» Uq* dXXfjy, III, vol. I, p. 101 Mang, angibt: o /abv i^q&fuviatatoq
«^Ajjt^^ ow av taxvoe t^v iavrov n^ttq ßga^ifv x^^vov dvSqtdvra Mfitaatf
i^as indess keineswegs allgemein angenommen werden darf.
5) Luk. diaZ.f7iorf.X,5. Svdh6 nax^q^ q noXvaotqM^^ rlq tt; Ja/ia-^
0*0? o dO-_XfjTijs. — " StXXd notqddelcU /le yvfkvhv Svrak CEqi**) ov yv^vöv,
^ ßiXtwt9f Toocwtaq odQxuq neqt'ßeßXTjfiivQp, wffze d7t6&ü&-t ctvtdqy iftsl
tataivatiq td Qmgfoq^ röp heqov noda vneq^et<: fiorw. Vgl. I, $.3, we
4» •
6ft8
'eat^reoKeid anf antikeii Vasen Banger nod FaastkkApftr mit
UDgehearer Corpoleaz abgebildet <>). — Diese Athleten worden
Üei fortgefietzter Lebetasweise kraft ihrer Lelbescdnstitqtion
£war nicht leicht krank^ wenn sie es aber worden, war es ge-
fährlicher als bei anderen Menschen '^). — Wie genao übrigens
die Athleten den Vorschriften des Alelptes Bachkommen moss-
ten, welcher nicht nor verordnete , was ond wie viel sie
essen, sondern auch aof welche Weise diess geschehen sollte,
darüber ertheilt ans Philon eine belehrehde Notias^}. Dieses
altes war daraof berechnet, der Avttptoqiajta den besten Erfolg
zo verschaffen. War der Athlet einmal all diese Diüt gewöhnt^
so #ar es Ihm onerträglicb^ aoch nor einen Tag die gewohnte
Portion oder Speise überhaupt zo entbehren^). Bisweilen ge-
schah es aoch, dass allzu vollkraftige, hypersthenische Agonl-
sien plötzlich von epileptischen Zaffillen ergriffen worden ond
Ihren Geist aoshaocbt^n, was Einigen noch während der Be-
'krSnzang oder gleich nach derselben widerfbhr ^^)«
die viv^a t^Tova a. Zfiot wt^tQoi (Steoannt werden. Vgl. Eastatb« ad
IL ^'f 1S99) 16 R. Galen. 7r6Te^. iaz^, ^ yv/iv. p. 297: dfiarqldq iari
^fiwvqyhq ^ rouxvxfi yv/ivaar&xijy Ttoll^ xai nvxr^p a^^ovaa aaqna
nal rtXij&oq atfiMtoq^ wq IV« fidkutra yXiaxQotdtov TtaQaaxevdZovaa* ßov"
Xerou yd^ oi rtiv laxvv av^aou fiövov, dlXd ttai rdv Syxov re nai td
ßdqoq rov at6/*aToqj taort nal ravrjj /ec^oi/or^» t6v drraytapiar'^. Vgl*
das Folgende nod Commcot. äd Hippocr. Aphor. p. 298. R. Ob. Plut-
arch. Vit, Ägid. et Cleom. p. 1499 ed. SCeph.
B) Vgl. Ed. Gerbard Annal. d. Inst, di corr. I, 9, p. SS4. S. hier
Abbild. Taf. XI. XII, Fig. 83. 84 (aus d. Mna. Blao. I, 8), und Taf.
XIU, Fig. 41 (aas den Mon. d. Inst. I, 22, üg» 5, 6}. — • VgL X. XYIi^
Fig. 69. T. XYIII. Fig. 08.
7) Aristot. Probt, I, 28. Ta^td &i rovto xal inl vmr a^Xi^rofir, nal
oX»q ini rdv vy&etvßq Siaxei/iipwv C^Mfier. *H yd^ oi Xafißd»ovtcu r<$(rf»,
f tuxv avvaftic$&t, Mtydlrjq ydq altiaq &iovT€tu
8) N6fA4av IbqoSv dkXfjy. Üb. I, Tol. I, p. 08 (ed. Mang. 19^42): ^^
fiövov äi iptiat ipctyjjf dkkd xai ß^wae^' rovriotc ttaraXiactq xai iailedn^q^
/ifl t^uatovy dJX d&kijTOv rgonov rtiv tqotptjv^ iaxvv nai Swa/up ftB^t-
ftof^aji, nai ydq rolq d&kTjratq oi dXeZTircu nagayyiXXowrt /»^ «Oimfr,
dXXd uatd axoX?]¥ XeaiveiVj tva nQ6q iaxvv he&diäo)at9, *Eriqmq yu^ iy^
naX 6 d&XffjTfiq Tqtg>6fie&a' iyta f^iv ydq hena röv Q/f^ /i6ifOP* 6 Si d&Xij'-
Tijq xai tvexa rot? nialvea&ai nai ^wnfvaBxu' na(^ o tml IV c« x&f da^
HfjTM&v lar» t6 XioUpea&cu Tgoqujr, T6 ßqwüt& ^ayiZv iati Totovrov,
0) Cio. Tusc. II, 10. Subduc cibum vnum diem äthtetae: Jo^
mm Olpmpium^ eum ipaum^ cui $e emercebUy implorUbii: ferre
nM posse clamabit,
10) ^atoi* in Aphorism. Comment. I, p. 8, vol. IX Ren. Chart.
669
Wer von Jagend auf bis ztiin fQnf und dretssIgsteD Jahre
der Athletik obgelegen and keinen Sieg errangen hatte, ntnnd
TOD diesen Bestrebungen ^b. Oenii das fünf and dreissigste
Jabr des Lebens galt als die höchste Spitze (eex/tif} der m&nn-
lichen Kraft und des männlichen Alters, naich welcher keine
Zanabme welter za hoffen war^). Diqenlgen abi^r, Welche ei-
nen oder meh'refä 6iege gewoniiien hatten und Athleten viorA
Fach zo bleiben gesonnen waren^ bewegten sich so lange aaf
dieser Laufbahn, als sie hinreichende Kraft fQhlten*), Sie be«
zogen verschiedene gros^ änd kleine Festspiele, schmOckted
Ihr Hanpt nicht selten mit Siegeskränzen in grosser Zahl and
worden aaoh wohl PeriodoMken. Solche waren dann allgemein
bekannt, nicht blos in Hellas^ sondern auch in den kleinasiatl-
sct^n Staaten^ in Grossgriechenland and Italien^ besonders wfih-n
rend der späteren Zeit. Wenn endlich Alter and Abnahme der
Kra/Ie den Athlet nöthigten, von diesen Bestrebungen abzoste-
faen, ond er kein hinreichendes Besitztham hatte, so wurde er
gewöhnlich aaf Kosten des Staates erbalten s). Ausgezeichnete
Hieroniken erhielten ohnehin in mehreren hellenischen Staaten
freie Speisong, and zwar im Prytaneioo ^).
Za Rom traten die ersten Athleten In öffentlichem Wett-
kämpfe im Jahre d. Stadt 666 (a. jChr» 186) auf, wie Livias
berichtet *).
(1689) : ^'Oxav yaq vTts^XifQta&fl t^ wyyeiA' wnvh r[ ovtltap T69 ^läif^*
r^ra« nip&woq ävrOK, ^ nafüOTWvy^vcu ij wat aßea&ijvat t6 fy^vrov avt6
&eQ/i6v, MCiß-aateq na* dnoXovto T«re$ i^cu^viSiop ^&>i twp tlq äx^w nk^
^wsw ouptnofiivaty d&Xijrwp^ x.r.A* Vgl- Paos. lU, 81, 1. Aelian. VOT*
hist. IX, 31. Dazu d. Intpp. Vgl Olympia S. 406. So erwfihnt Plot^
arch. die san. tuend, c« 5 den plÖtzliiDhebl^Od eiiies AtUeCea ImBädci^
treil er sidd Hiebt diätetisch verbalten.
1) BTaei^b. S0miu ScipAon. 1, 4.
2) Plnt. CaU maj. c. 4. Treffend wird in dieser Beziehoag vom
Hat. Iittcfill. c 88 bemerkt; Tdi» fo^ d^n^atßv dfihp^ nv'C noUxt-
3) PitatanA. de soU. mnim» 19f f* 466 Ster. Vgl. Loklaa. Le-*
^pk. 8. 11.
^) Vgl. Otympiä g. 28, 8. 109 C
fi) liit. XXXIX» 88.
4«»
IL Abschnitt
Bestrebungen, Leistangen und Eigenthumlicli-
keilen der wichtigsten hellenischen Stämme
und Staaten in der Gymnastik und Agonistik.
Die Dorien
Sparta«
Der Geist des dorischen Stammes^ die KTatar seines pliy—
iischen und psychischen Lebens, Chan^ter, Sitte nnd Art des«
selben geben überall redendes Zeagniss von der Wahrheit des-
sen, was die bewährtesten hellenischen Schriftsteller, Thnky-.
dides und Piaton, berichten, dass die -eigentliche Gymnastik ihre
erste Caltnr und Pflege bei den Doriern gefanden, and zwar
▼orzfiglich anf dem' an politisch pädagogischen Institoten so
reichen Boden' der Kreter änd Spartiaten. Auch wird diese
Behaoptung darch die Sprache bestStiget^ sofern nicht wenige
gymnastische Ausdrucke, wie schon ein kundiger Sprachfor-
scher unserer Zeit bemerkt liat, auch im gewöhnlichen Dialekt
dorisebe Farbe tragen, weil sie am häufigsten von dorischem
Blande gesprochen wurden nnd natürlich auch hier ihren urspriingw
liehen Typus erhalten hatten ^). Die ersten Sieger in den olym-
pischen Spielen, seitdem dic^selben' aufgezeichnet wurden^ waren
fast alle Dorier, wenigst ensPeloponnesier, besonder Messenier und
Bleier, denen die ältesten Sieger angdbiören, die mdsten aber Spar*
1} Thnkyd. I, 6. Platon Staat V, p; 498}' e. 458,' a. Lobeck ad
Pfarynicb. p. 4Sa O. Müller Dor* II, 005, 1« Batsprecheod der Be^
merkang des * Thukj^d. 1. o. (Toa den 8partiaten>: ^j^«^c&9^0r«r re^
fpavrp, wird ein Gefäss zum gymnasiisdhen Oel Jait^ ^XTta genaant
bei Tbeokrit. II, 156. Dazu d. Schol. Vgl. Aathel. 6r. PahVI^ 2^1,
6. 1 1, p« 866 Jac. Dlon Cliryaosiom. orat. Corinthiac* 97, p« ll^^
Belake: na^a Awt€6a$iwpio^ diy ort ynX^t^ftvcuneZ*
661
bten seit Her iSien bU zar fiOsten Oljnnpiade*). Doroh gjrm-
mstische and agonlstische Bestrebungen zeicbneten sich auch
die dorischen Colonien und wiedemm die von diesen abstam-
meoden Pllanzstadte ans, selbst noch In spaterer Zelt. Kyrene^
Rhodos, Aegina^ ESpidanros, Syraknsfi, die Staaten Grossgrie-^
cbenlands, mehrere hellenische Sti&dte in Kleinasien und die
von ihnen gegründeten Colonien geben hierza hinreichende
Belege 8). Die dorische Peloponnesos war die Wiege und Pfle^
gerin festlicher Kampfspiele, nnter welchen drei von den vier
grossen heiligen Agonen der Hellenen^ der olympische, nemel-
8cbe und lathmische, andere weit überstrahlten. Aach waren
die Festspiele in den sikyonischen 8tfidten 8ilcyon und Fellene,
zu PhlinSy za Argos und in dem argolischen Epidanros, in dem
arkadischen Kleltor und Tegea, in den Stfidten der Achfier und
anderer dorischen Staaten sehr celebrirt *\ So führte man zu-
erst in den Spielen des Peloponneso» die rahmprangenden Kränze
elo; wodurch jene nun dyavsg (rrecpavVtai wurden^). Fasstman
dieses zusammen, so darf man mit gutem Grunde annehmen^
dass zuerst in den dorischen Landen in die; gymnastischen und
agonistischen Bestrebungen Kunst und Regel gebracht worden
seien. Die Spartiaten fährten zuerst völlige Nacktheit rnd den«
• •
^) KMcBOu bei Boseb.>^or. I^ 89. 40. Corsiai F. Att. III^ 1 s^^
IV, 59 sqq. Dach den betreffenden Olympiaden. Wenn aucb die Eleier
nrs^önglich keiue Dorier waren, so wohnten sie doch auf dorischem
Boden nod ihr Leben hatte vielfach dorische Elemente und dorische
Farbe aagenommen.
3) Vgl. Paus. VI, 8, 5. Vr, 18, 4. Strabon XII, 7, p. 07a CK
Uiiller Don If, ld5.
^) Pind. Netn. X,- 43 sqq. B. Dazu d. Schol. p. 505. 506. BSckh
Expl. ad Pind. p. 470. »imonides AnthoL Gr. XIII, 19, t. U, p. 539
(Jacobs). Piadar. Ol. VIF, 83 sqq. Schol. p. 180 B. n. p. 181: noXXol
^ ayoTTai dytSpeq iv ^Aquaäla^ Avxatet^ KSgea, \4XfaZoty ^Ef^ftcua x.t.^
Pindar. Nem. V, 95. Ba^a d. tSchol: h &i 'Emdav^ta 'AwXfiTttov Uq^q
dyw ayerai. Ueber die gymnischen Wettkämpfe xn Kyrene wird un-
ten (nater Kyrene) gehandelt. Vgl. Philippos Anthol. Gr. Pal. IV,
52, t II, p. 640 Jac. üeber die Olympien als Pest de» ganzen Pelo-
poonesos O. Müller Dor. I, 445. 4e. Ueber den Rang der Peloponn^
Bier ooier den Hellenen überhaupt O. Müller Dor. I, 66. Ueber Sparta
Plntarch. Arat c. 38.
5) Vgl. Pansan. V, 7, 4. 8, 1. Scaliger laroq. itimty. p. 81». Cor-
Bini disa. agon. p. 127. O. Müller Dor. U^ S. 806. 087. Vgl. QlvmfU
Si 9. ff. Anm.
M9
f»i|^pre9|iend tat My wenn dio Spartiatfn sich TorzOgUch nocli
(m IjUngen «od im Fünfkämpfe (in welchem jene» den Haupte
fheV f^usmteliie}, sottBeiobneteo ond in lieiien Kumpfarten, so
wie im ViT^t^of^) viele olympische Sieger anfensäblen hatten«
Pf^pq in keiqer anderen Uebangeart gew&hrte das Oel so vlel-^
ftobe Vprtheilo und war von so entschiedener Wichtigkcat, ala
tm. j[li|igkampre. Der erste olympische Sieger im Bingen der
MKoner, welches Ol. 18 von den Eieiern eingeführt worde^
wnr (ler Spartiate Burybatos. Der ei'ste Sieger Im Peatatlilon
4ef f^fi^ner, zu derselben Zeit eiogefOhrt^ war der Spartiate
Laqplfll, Per erste Sieger im Ringkampfe der Knaben, wel«.
p)ier OL S|7 ftofgenommeo ward^, war der Spartiate Hipposthe-
Hef^ Per ^rs^e Si^er im Pentathlon der Knaben^ Ol. 38 «um
iprsten und a&am letzten Mal hi^r produoirt, war der Spartiate
yBQte^4ae7)• Der Bingkempf aber nnd das Pentathlon wareo
jDellsf dem Pankration die kunstvollsten Bestandtbeile im Gebiete
der Gymnastik und gymoischen Agonlstifc der Hellenen.' £in
ptfirkerer Beweis als 4®r lüerdarch gegebene kann daher wohl
■ohwerliob gefunden werden, dass sich die Gymnastik in den
4orieehen Sitaaten nnd vorzüglich za Sparta zuerst znr Kunst
gestaltet habe. Nur darf man sich diese Kunst nicht als eine
auf listigen Wendungen und trügerischen Blngerstreichen be-
ruhende Künstelei vorstellen, sondern vielmehr als eine mit ru^
bui;er ipeponnenheit und berechneter Consequenz geübte gym-
nastische Takt]]^ welche am sichersten den Sieg Hber den Ant-
agonist zo verleihen vermoehte^). Natürlich mussten sich auch
hier nach und nach gewisse eigenthümliche Biagerschemata
fiusbilidepy wie das oben angegebene xkificoUCeff&oß und ^Qa^rjU"
(iiv^). Bio anderer gewichtvoller Beweis, mit welchem Eifer man
fai doriechen Staaten Gymnastik trieb, kann auch daraus ent-
nommen werden, dass nur in diesen aaoh das weibliche Be-
«) Thpkyd. I, 6.
T) Paus. V, 8^ 8,. 9» 1. ADrican. bei Buseb. x^' '^^^ ^^vf/^. p.
80. 4a Uno^, Qw. p. 814. 9i^ Scaliger. S. d. Yerz. d. Olympioni-
ken s. yv.
. 0) Vgl. Anthol. Plan. I, 1. t. II, p. 685 (Jacobs). Theag. I, 4, 4, '
IQ. Was Xenophon Staat d. Laked. XOI» 5 von ihrer KriegstakUk
eagty kan^ mao anoh auf die Gymiiastft ube^agen. i
9) \ijJL oben Tb. 1, S. 4S9 ff.
6M
«diloelil an solcheD BeatrobuBgen ThaH oalia^ da die ioaiadiaii
JoDgflraaeo, -mit wenigan Ausoabmanj wie dia ea Chioa, aicb
Büt dem öffeotliGfaafl Labaa nar aahr wanlg^ mit den Leibaa-
übongea aber gar niobt beflrenndeo darfteD^<>). Za bemeilsea
ist endücb noch, dass sich Im dorUichea Stamme eine viel stftr-
kere Liebe zar Naektheil, beacndera aueb in ibrar mianliQbeD
sowohl ala weiblichen Tracht aieblbar^ effenbarteialaheidealo-
Bieniy w^he alob an langen Mtenrdichen OewSadern arf^ene-
AUgeiDdDe Unterschiede der doriacbea ond loniae&an Qym«
uafik sind «eben obea angegeben werden^). An jene allge*
meinea Betraobtungen mögen itofai lüer noch apecieile Bi:5rte*
raogea über manche rersobiedenartige Beatrebuigen einzelner
•
^^ Vgl. -oben Tlu I, S. 31 t Ariftopb. Thesm» 976, Xenophon
Staat d. Laked. 1, la. Hemsterh. ad Lukian. Tim, %. 16. 17/BötUger
Aldobr. Hochzeit 12, d. aosfiihrl. Anmerk. u. Excarse S. 130. Cbios
katte jedoch auch Dorier anter ihren Bewohnern. Vgl. Hoeck Kreta
U, S. 880 W.
^) Vgl. Bdttiger Aid* Hoobz. Anm. 8* 138. Ueber die Lyder «ad
Widere Barbaren Herodot. I, 9.
i) Vgl. Tb. J, t, $. 17. 18. Ueberdiesa gilt auch hier voiv der
Gymnastik iiberhau|>t, was schon Tb. I, 6, §. 19 voo dem Ringen be-
merkt worden ist, das^ nämlich die Hauptbestandtheile derselben,
d. b. die Haoptübangen in ihrer dntbcbea Omndform, zaTerlässtg
in allen hellenischen Staaten, wie in ihren Colonien, obae wesentli-
eben Unterschied ein and dieselbeq waren. Defin da die Athleten za
den grossen heiligen Spielen aas allen Staaten in der Nabe ond Ferne
Kosammenkamen und gegen einander auftraten, so massten dieselben
ia den hier anfgenommenen Kampflarten auf gleiche Weise geübt sein.
ioch worden ja die, welche ko Olympia auftraten, im Gymnasium zu
£Ii8, nachdem sie den Eid abgelegt, dass sie zehn Monate lang die
gesetzlichen Uebungen durchgemacht (Paus. V, 84, 8), noch überdies«
dreissig Tage hindurch eingeübt : Pbilostrat. Vit ApoÜ. Tpan. V, 15.
Paus. VI, 23, 9. 3. Auch konnte es nicht fehlen, dass sich von den
^er grossen heiligen Spielen aus, als den gemeinsamen Tummelplät-
zen der Agonistik, die Elgentbümlicbkeiteii In der Gymnastik naoh
Dfid nach in den einzelnen Staaten mehr oder wen^;er auaglicbea.
Ferner mochten berühmte Gymnasten und Pädotriben sich nicht sei*
teo aas deni einen Staate in den anderen begeben ond so die hier oder
<on bestehenden fiigenthümlichkeiten, Methoden ond Regeln, die ax^-
/Kcta mid c^^T^« yerbrcHen nnd aUgemein«r machen.
«04
fitaftteb anreihen^ da dle'ons ans dem Altertbame Qberlieferte
Knnde zu einer allseitigen ond yotifltSndigen Charakteristik nicht
ausreicht. Ueber die Bifithe dieser Bestrebnngen wird ans aber
die BetMchtang der Siegel in den grossen hellenischen Spielen
ans den verschiedenen Staaten sowohl ihrer Zahl ais den Ue—
iMiDgsarten nach, worin sie ihre Stärke and Kunstfertigkeit be-
wahrten^ hinreichende Belehrung geben.
Wenden wir unsere Aufinerksamkeit zunfiohst wieder aa€
Sparta, so tritt uns hier die schon mehrmals betrachtete stäats-
bfirgerlich gegliederte' Jagend in einer Weise entgegen, wfb In
keinem anderen hellenischen Staate. Dem Geiste des dorischen
Stammes Oberhaupt /und den poiitischen Grundsfitsen Spaffa^
Insbifsondere entsprechend regte sich liier ein wetteiferndes
Streben nach mdgifchster Erstarkung und Tüchtigkeit, um in
der eisernen Tapferkeit thatkrüfliger Borger dem Staate eine
lieijvegliche Mauer zu gebend).
Cm das Wesen der Gymnastik der Spartläten za erkennen,
darf man nur einen Blick auf den Geist ihrer physischen Er-
ziehung fiberhattt)t werfen. Die rauhe und imerbittliche Conse-
quenz derselben im Streben nach körperlicher Tacbtigkeit für
den Staat bekundet sich schon in der kaltherzigen Pnlfting des
neugeborenen Kindes, ob es compact^ stark und lebenskräftig
oder nicht, wie wir schon angegeben haben.. Hatte der kräf-
tige männliche Spross seine sieben Jahre im häuslichen Kreise
ssurfickgelegt, so begehrte ihn der Staat, stellte ihn. zu den
Agelen und begann nun das Werk der Gewöhnung an unbe-
dingtes Gehorchen, an Wetteifer in Kraftäusserung^ im Wagen
und Kämpfen, vor allem aber an duldende Ausdauer in Arbeit,
Anstrengung und Mühsal aller Art. Mit dem fortschreitenden
Alter steigerte die Disciplin ihre Forderung: sie wurden bis
auf die Haut geschoren, ranssten barfoss gehen und grössten-
theils nackend mit einander spielen. Mit vollendetem zwölften
Jahre bestand ihre ganze lieibesbed eckung in einem Mantel (Ifia-
tiov) ohne Untergewand (xitdv), welcher ein ganzes Jahr aus-
reichen mosste. Der Leib wurde weder gebadet noch gesalbt,
einige Tage im Jahre aufgenommen. Sie schliefen gemeinschaft-
lich nach llen und Agelen auf Rohrscbilf, welchen sie sich
.9) lieber die heroische Zeil Vgl. .Pindar. Nem. X, 49 -- A5 Q«
665
selbst am TTfef des darota^ obne Werkzeug mit Ibloaser Hand
verschafTen miMsfeD. Im VVfnler wurde ein besonderes, erwfir-
meode Kraft besitzendes Kraut, Imocpavog genannt, beigemischt').
Hierin bestand der erste Abschnitt der öffentlichen Erzle-
hoTig (ayoDyri ^vxovQyetog, jiay.mvnirj)y welcher die flrelen Bürger-'
Böbne {noXnty^di TraTdeg) theilhaflig worden, za unterscheiden
TOD der drifiotüiti ayooyi^, fQr den grösseren Haufen, die Nicht-
bürger, die PeriÖlcen (jmQttat, oi &no triq xdgag^ jdaxedatfionoi)
beFÜmmt^). — Die Bohne der BQrger konnten einen, zwei
nnd noch mefirere Mothaken zu ihren Genossen wShlen, wel-
elie sich dann derselben Erziehung, li^ie jene, ^n erfreuen hat-
ten and mit ihnen in da» G^nasium geschickt wurden^ um
sich mit jenen gemeinschaftlich zu filien, vielleicht auch um je-
nen als Antagonisten zu dienen <)• Die gymnastischen tJebun-
gen der Knaben in dieser ersten" Periode mochten vorzüglich'
im Laufen, Springen, Ringen, auch im wilden Faustkampfe ohne
Waffen der Hände und im Ballspiel bestehen^.
Nach dem zwölften Jahre offenbart sich schon in den nun
eintretenden verschiedenen Benennungen der Knaben und Jüng-
linge eine bestimmte Abmarknng des Alters und natfirlich auch*
der Disciplin. Solche sind die Bezeichnungen tndev'yai, /u^UeA^
QBvtg^ itgsvegy ^Q(xtTsTQsg (fXQootiJQsg), acpaiQstgj worüber schon
oben gebandelt worden isf).
Dass man diese Abstufung und Eintheilung des Alters auch
5) Vgl. Xenoph. Staat der Laked. II, 8. 4. IPlüLLyk. c. 16.
«) Polyb. XXV, 8, 1. Plotarcb. Phok. c. 20, Agestt. c. 1. Die
noXituol TtaWsq sind wohl identisch mit den o/toioi. Böckh corp.inscr. ad
n. 66, p. 98 : y,Hinc vocati quid am fiovöfioio* videntur^ ut a driiAi"
o»(>yo*5 sunt fiovo^afiiovQyol (v. Hesych.). Ita corrigendum eidetur
ßfiv6fioioiy roh EiXontav aqxf^vrtq,^^ Vgl. ad n. 06, p. 108. Aber bet
'Xeooph. rep. Lac. XIII, 1 erscli einen dieselben als Männer. Auf
späteren lakonischen Inschriften werden ra AvxovQyeia iS-rj genannt,
lind das Verdienst der Bürger' inn dieselben belobt. Böckh corp. inscr.
D» l84Sl. n. 1850. r^q h roZg narqlot^ Avxovgyiiotq iO-eaiv ev^pv^laq
*tti TZH&agx^'S ;r«C"'* "• 1864, b.. ein i^tjyrjT'^q rSv AvxovQyeio)v. cf.
B. 18S4. Uefoer das Verdienst des Kleomenes nm die natdeia über«
hmpt und nm die Gymnastik s. Plnt. Cleom. c. 11.'
6} Aelian. f)ar. hist XII, 48. Athen. VI, 971 f.
6) Xenopb. Staat d. Laked. II, 8. 4, V, ^
V) Tb» I, AbAhn. 4, S. ^977 ff.
668
WettlanfB emm^, aber In dem oTympidchen Siegerkataloge sich
nicht verzeicfanet findet®). >A1s lakonische 8ieger im olympi-
schen Ringkampfe werden uns genannt der schon angeführte
Barybatos and Hipposthenes (jener der erste der Männer^ die-
ser der erste der Knairen), welcher letztere spater fttnf Olym-
piaden (eine abgerechnet) hintereinander im Ringen derMSn-
ner bekränzt warde. Ferner Kalliteles, Seieadas und Heto-
mokles, der Sohn des Bipposthenes (welche beide eilf Siege
zählten^ der Sohn fdnf^ der Vater sechs), Eotelidas im Ringen
der Knaben^). Da non aber das olympische Siegerverzeich-
niss nur die Wettlfiafer im Zasammenbange angibt^ in den
übrigen Kampfarten dagegen nur einzelne merkwOrdige Sieger
beiläafig erwähnt, so dürfen wir annehmen^ dass die Zahl 'der
Sieger im Ringen noch grosser war als die angegebene. In
den Übrigen grossen Festspielen werden nns keine Sieger ans
Sparta genannt. Theils mochten die Sparliaten selten in diesen
atiftreten, theils worden hier lange keine genaaen Verzeichnisse
geführt, und von denen, welche man hatte, ist nichts auf ans
gekommen. — Die ersten Sieger der Männer nnd Knaben im
olympischen Pentathlon waren die schon genannten Spartiaten
liampis and Eotelidas. Ferner Philambrotos^ welcher Ol. S6
von Africanas aufgeführt wird nnd in drei Olympiaden drei
Siegeskränze errang r Aenetos, welcher^ nachdem er za Olym-
pia als Sieger bekränzt, seinen Geist aufgab. Dann der Gross-
vater des Anaxaadros, dessen Name nicht angegeben wird.
Seine Statae za Olympfa hatte die' Stellang eines zum Getto
Flehenden Qsvxofievog t(^ ^£^)« lieber Dion nnd Apollophanes
aus Kyparissia (nngewisa ob aus dem lakonischen oder dem
messenischen oder ans einem dritten) wird weiter unten ge-
bändelt 10). Auch hier gilt, was schon über die Siegesverzeich-
nisse bemerkt worden ist. — Aus der Betriebsamkeit im Pent-*
athlon erhellt, dass auch der Sprung, der Diskos- und Speer-
worf von den Spartiaten wacker geübt wurde ^i).,
^ Paus. III, 22, 4. S. Olympia S. dSS.
») Fans. V, 8, «. III, 13, 7. VI, 1«, 4. 5. S. Olympia Verz. der
Sieger s. r.
ÄO) Fans. V, Ö, 8. 0, 1. III, 18, 5. VI, 1, 15. 4, 5. African. hol
Eos. 'EU. 6X. p. 40. Vgl. über alle diese Sieger d. Veras, d. Olymp,
anter diesen Namen.
II) Vgl. Th. I, 1, g. 15. Abscbn. 0. f- 1^ ff- S- ^ ff- Nadi
66»
AtiflBer dea genaiuitett vrarden auf laflobfiflen «pfiterer
%eit mehrere lakonische Sieiger in ▼erschiedeoen Kampfttftea
yetschledeiier Festspiele imgegeben« Kleooy Sobn des Tinar«*
ehoa, ein Hieronike, siegle Im PentatMoa der Knaben in iieill«^
gen und kransbringeaden Agoneni'}, Damokleidssy Sohn dea
Cbaleasy im Reiterlaa(e der Knaben, unbekannt in welchem Agoo,
nach Müller's Vermathnng am. Feste der Diana Orthiai was
aacb Böckh für das Wahrscheinlichste hfilt^^^, Kleon, Sohn des
Sosikratesy im Ldchenagon des Leonidas and Paasaqias, nnbe^
kaont in welcher Kampfart ^^)^ der unbekannte Sohn eines Tan^-
talos, nngewiss in welcher Kampfart und in welchem Agon^^)»
ein nnbekahnter Ringer (nod Pankratiast) der späteren KmserT
zeit in den Hereen za Argos, in den Isthmien^ in den allgemein
aen amatischen Spielen und in vielen anderen pentaCterisdien
Agoaen, auch in den Uranien und Leonideen ^^).
Xenoph. rep. Lac, U, 3 hatte lijknrg verordnet, dass die Knaben
barfu^s gehen sollten, nicht nur um schneller bergauf und sicherer
bergab za laufen, sondern auch damit sie im Bpninge leichter nni
behender wurden : nal rttj^rioat 6i xa« dva&o^eZy^ xai d^futp
iP) Böckh corp. insor. n. 14181.
13) Böc£h Gorp. n. 1416. Müller Dor. I, dSI^.
14) Böckh corp. n. 1417. Paus. III, 14, 1.
1^) Böckh corp. n. 1419.
16) Böckh corp. n. 1421. 1^; 1420 heisst es: ^ 7t6Xiq.,,.*IovXio9
• • • • mXiavov TÖy idum noXiirijv • • • . veini^cwra ■ r^y^Mjq Ov^vta fte^
ydXa y'y xal '^Axtta nai xotvd Idaiaq . • . • xai rovq Xo*7tovq ayotva^ .nev^
TaeTfjQixovq re wxi TQtsti}^xovg., ,,x.t,X, Dazu Böckh p. 677. N. 1421
iiber die Uranien, dazu d. not. N. 1422 wird Menippos, Sohn des Kn*
dämonidas, als Sieger^ unbekannt in welchem Agon und in . welcher
Kampfart angegeben. N. 1423 ^wird Menippos, Sohn des Polykles, als
Sieger in den Aktien (^xrea) angeführt. Vielleicht hatte er auch in
den grossen Eurykleen gesiegt. In derselben Inschrift werden noch
Euelpistos, Eudämonidasj^^ Sohn des Nikokles, Klaudianos, Sohn des
Makedon, und Charixenos genannt, ob als Sieger, lässt sich nicht eiw
niltelo* N. 1424 wird T. Flavius Attinas (genannt <P(vxaei;0 als Sieger
im Bingen der d^^iveioi in den grossen Uranien Sebastien Nervanidien
bei ihrer ersten Feier angegeben. Böckh bemej-kt: yyHaec igiXur vi^
ctoria C4intigU^in prima ludorufri illorwn celebratione : qui IticU
vocantur ra fiiyiarct Ovqdvta SißdaxBia Neqovavl^Btay tnanifesto in
Nerme honoritm^ ptUgarium loco f^eydlfov Ov^vio)* {de quibtis ad
n, 1;341} instituti. N^Qovavi^eu» formatu$n est ut ^EqwtiSsM (t?. ad i|.
1430Jt.<< N. .142$ 6a. Abidios Agathangelos, ein Utramir^cy im XUngen
%7%
*
Ans^essetefanet warea auch dfe h^lMMgin der fiparüaten
fm VLoss^ nod WagetirenneA. In der mythischen Welt wird
Bchoii Kastor als wackerer Rosstammler nnd daher aach wohl
als der erste JSger leer R'oss hezdcbnet ^''). Paüsantas berfüh-
iety däss die iSpartiätleh nach den Perserkriegen sich tnlt derii
gr^ssten Weltöife^ anter allen Hellenen änf die iPferd'ezacfat ge-^
k%f, lind n^niü vlde ihrer Sieger in den heiligen Spielen^®).
^Jedoch war aach ^iese Bestrebung hier keine allgemeine, sdn*
tferh gihg, wie «d Athen, von einzelnen wohniäbenden und an^
^ehenien Geschlechtern fia^. Als daher Agekiiaos bemerkte,
dids ein'lgie fiürgter iui ihre KampfVosse stolz und roll Dftnkel
Wareirr,- beweg i6r s^ide Schwester Kyniska, auf' die olympische
Rennbahn ein Oespann zu schicken and, im iB'all de ^ege^ xa
^eijgen, dass fiieglB hn Wagenrennen nicht Bewt^ mSnnlicher
Starke and pei^«5ttitchöi* Ans^icbnung, sondern nur firzeagnfss
des Reichthams and des Aufwandes seien i^). Sie war die er-
I5te der Frauen, welche Rosse hielt und mit solchen za Olym«-
pia einen Sieg gewann ^o). Ihrem Beispiele folgten dann an-
der dyivetoi in. den grossen Emryfcleen. Cf. ■. 14190, wo sein ßovay6q
genannt wird. Böckh : „t« guoniam adhuc in ßova est^ Habet ^um
ßovayov cf. introd, ad dass. I, c. 4, p. 019. N. 14S8 wird M. Vul-
pius Domestfcas C^gtiaiai^ )4vriflfotv^ nud ^AB-rivatat; genannt} als ncty-"
Kgartaarrjq TtaQoido^ogj neg&o^oveixfjqj ^vataQXV» ^^ ß^"^ *^^ <*QX^c^^^^^
To^ avfAftavroq ^vötov kal ini ßaXavelayy Seßaatov, Pahlias Aelins AI-
landridas wird b. BSckh corp. n. 1864, p. 663, vol. I, a. ^ Tte^iodoveU'^
jgenannt. Vgl. d. Verzelch. d. 8ieg. unter periodoniken. Bann betsst
ibid. n. 1964, b. Publius Aelias Damokratidas nXttarövünfiq na^^oloi;,
beide auf ]äkoni)iChen tnächriften. S. n. 1369. IlonXhv AlViov Ja/io-
nqatlSa t'6v l4XHap^Qtdia — nXeiarovstxov na^ädd^ov. n. 1364, b. awi^
'tp'ilßoq n, AI. JafioHQtttlda rov *AXxav&giS(Zj ^Q)(ieQiwq rov Stßaaro^
Vtt« tiSv &'el6iv Ttqoy&vfov dvtöi «- nXetarövelHOv Ttw^a^otov^ etc; Vgl.
'Öfgmpia S. 407.
17) öppiao. KM^y. ir, 14. Vgl. 11. III, 8d7. Schol. zu Pind. Ppth.
V, 6, 378 nSckii. Lilklan. itmor. §. 46.
16) ptLüs. VI, % i. Daher führt auch wohl Sophokl. Eleeträ ▼.
-701 K. dtiter seinen 2ebn pythischen Wagenrennern einen Spärtlateii
atff. Dagegen wair auf Kreta das Boss fiberhanpt weniger im 6e-
Ibräuch, am wenigsteh der rossbespänhte VTagen: Plat. Ges. VIII,
884, b. c.
1^ Xenoph. Ages. IX, 6. Plnt Agesü. p. 441 ed. Bas. Pans. ftl»
6, 1. 15, 1. VI, 1, i^. Anthol. Pat Xllf, 16, t. H, p. d97 cJ^oobs).
«») Paus« in, id, 1. V^ tz, 8. Aathoi. Pal. xitf, te, u n,i. taf
^1
dere Lakonerinnen, wie flto Bnryleonifly welche zu Olftoph tf^
dem Zwelgespaim atiagfefraohsener Boese ((^i/yo^}^ lkrr(of)iAtig^
(e^^). Aasserdem ihmten diese i^eiblfcb^ Ag^onlstlk b^iondetb
makedonische Frauen nach, wib die Belittiche, welche zik 0]ymt*
pia den ersten Sieg mit dem Zweigespann der Fbhien QawnQllg
ndXtov) in der i88sten Olymp1ad<d da^on trag'*). Aach wird
der Beredike Baergeiis, der Gemahlin des Ptoiemfini' 111, ein
Sieg dieser Art zugeschrieben 'S). — Der erste dpartiate, wel-^
eher zu Olympia mit dem Viergespanne (^ugfiati) siegte, war
Anaxandros, dessen Väter früher Im Pentathloa den Kranz er^
rangen hatte. Aach PolJ^kles, mit dem Beinamen Polychalfcotf,
gewann den Preis ts&gfTtn^, Ihm wurde sogar Periodoniken-
mhm zu Thdl; denn er schmückte sein Haapt nicht blds mit
olympischeo, sondern auch nkit pythischen, isthmischea and ne-
meischen Siegeskrfinzen '^). Denselben Glanz erreichte darok
Siege in allen, vier heiligen Spielen Xenarehes'S). Lykines
gewann zd Olympia sogar mit Füllen unter aasgewachseneft
Rossen den Preis 2^). Er weihete zn Olympia zwei vott Myron
gefertigte Bildsäulen. Eurybatoa (Barybatas) siegte mit dem
Fohlenviergespann Ol. 99, in welcher Olympiade dieses Wett-
rennen eingeführt worden war 3^}. Dem Arkesilaos brachten
seine Rosse zwei olympische Siege 2^). Sein Sohn war Lichas^
ein nach Siegesglanz strebender Mann, welcher sein Gespann
ooter dem Namen des theliöisohed Volkes aof die olympische
Rennbahn gebracht hatte, weil die Spartiaten • zu dieser ZeÜ
von der Theilnahme am Feste atfsgeschiossen worden waren.
(Jacobs). Ihr war bei dem Platanistas zo Sparta ein Heroen erricfatel^
nud zu Olympia war ihr Bildniss nebst Wagen und Wagenlenker zu
echaaen, ein Werk deS Apelles! Paus. VI, 1, 2. Vgl. IH, 8, 1,
9i) Paas. III, 17, 6. Die iTtTtot im Gegensatz der ntnXot bezefch*
nen schon an sich, ohne Zusatz des riUtoty ausgewaohisene Rosse.
«) Paus. III, 8, 1. V, 8, ».
33) Vgl. Drumann zu Rosect. Inschr. 8.88. n. Meier Allg. EncIII,
8, S. 80a
34) Päns. yr, 1, 8. Vgl. d. Verzetchnlss d. Olympioniken s. t.
35) Paus. Vt, 2y 1. Siebells zu Väuh. I. c schr<eibt Swdqjcn^. iMä
gewöhnliche Lesart war früher Swtx^yijq,
») Paus. VI, 2, 1.
37) AfHcan. bei Eus. xQo^- '^^^ ^^ P* ^l* Paus. V, 8, 8 nennt
IhD 6ybaBades. Vgl. O^finjna Vrz. d. Sieger s. v.
«) Paus. VI, !?, 1.
,^s ef. sekien Wi^etdienki^r ids (SHeger ^UioUe^ Tfjnop(4ito er
Qißbt den hrn^rca JDxaog der brausenden Sie(feslost . za bewal-
^gen, trat uervor und umwand , jener\. mit de|; Siegesbinde. Die
JBellanodiken Ueasen i(in sofort ,ßupvh. die ^aßdwx^ züohtigeo.
.Biess geacbah OL 90 und gab Vf^ranlnssung /.um Feldzuge
der Spartiaten gegen Eli» und zur Sohlacht im Uaine Aids 39j.
fßifi anderer olypi^iscber Sieger . im. . Wagenrennen war Poly-
pcithes, Sohn» des &aU:leIes^ eini^ Siegers im Eingkampfe.
Sein Wagen war daselbst in kleiner Form auCgestellt und auf
derselben Basis Qinl ati^lr]g t^g ^f9]g) die Statue seines Va-
t^rs3<)). I>er Lakoaer Euagora^, Sieger mit dorn Viergespanne^
hatte ebenfalls Wagen, und eigenes Biidniss zu Olympia auf-
i;^tellt 34). Dem Könige Fausaoias, dem Sohn<^ des Kleom-
^brotos, ist von Corsini fälschlich ein olympischei; ..Sieg im, Wa-
Kenfennen beigelegt worden s«), ,
,,, Auch war Sparta nicht ganz ohne. Reitcre^. Die ovXafioi
welobe Lykurgos laut der Angabe des PhtlosteplianQ^ bei Plut-
«rcbos eingerichtet haben soll, umfas^ten je fünfzig mann in
4)uadratstellong {iv iBtQaytovt^ ax^fiau) 3^). Der Hipparchos wird
JiChr^r.der Jung),inge in der Reitkunst genannt^^}.
J») Tluikyd. V, 50. VIII, $9. Xenoph. Hell III, 2, 21. Paus. VI,
% 1. III, 8, 2. Vgl. Olympia Verzeichn. d. Sieger s. v
' a>) Paas. VI, le, 5.'
ai) päas. VI, 10, 2. Vgl. Olympia VerzeiohiUss d. Sieger s. ▼•
BerodDt. VI, 103. ,
32) Vgl. Olympia S. 845 f.
83) Herodot. I^ 67. Plutarch. Lyk. c. 23. Eusiath. zu IL &\ p.
727, 24.
84) Auf späteren lakonischen Inschriften bezeichnet dieser Titel
eine besondere Würde: Böclih corp. inscr. n. 1241. 1248. 1345. Drei*
bandert Eirepen waren die sogenannten Ritter (/^r/rcr^), deren Vorste-
ber InTtnyqirai (auch nat^ay^hai) genannt wurden. Aus ihnen M^ählte
man alljährlich die fünf ältesten als dya&oe^yoL Schon Manso hat
richtig aus StraboD bemerkt, dass man ans jener Benennung nicht
den Dienst der Dreihundert zu Boss folgern müsse, sondern dass die-
selbe lUir- ^ia Ehrentitel gewesen sei. Eustath. 2n J^ ^% p. 727, 24.
Strabon X, 4^ 481 • Besych. v. iTuray^izai, Innaqxot und tfVto/agdtf^q*
Vgl. Xenoph. »Staat d. Lak. XII, 2. 3. 4. Manso, Sparta I, S. 154 f. O.
Mfillef Dor. II, 24.1. 242. 302, 7. Böckh corp. iu8cr. ad n. 61, p. 89.
Plutarch. Kleom, c. 88 redet von der Flucht einer Frau zu Boss.
Auch war zu Sparta ein Hippodrömos. Vgl. Barthelemy Anach. IV^
74 (Biester), filo Ritteraüfzug hier lüess m&ijtnotit(:> Hesych. T. na-
673
Die Gymnastik der Spartiaten war abgemeflsen and gewiss
im VerbSKniss zam Alter und der ibm entsprechenden Kräfte
hinreichend gegliedert nnd begrenzt. Sie bezweckte vorzüglich
gleiclimassige Bewegung aller Glieder des Leibes^ 'BO dass eben
sowohl Stärke als Gewandtheit gewonnen wurde. Daher war
der Spartiate der gesündeste und brauchbarste der Hellenen ^).
Ausserdem war ihre pädagogische Gymriastik raub, gewaltsam
and mühselig. Daher bemerkt Aristoteles, dass die Spartiaten
zwar ihren Söhnen keinen athletischen Habitus zu geben stre-
]ieuy diese aber durch zu grosse Anstrengung tbierisch (^j^^foo*
dstg) machen, als wenn die9s vorzüglich die Tapferkeit beför-
dere 2). Auch trugen die Knaben kein Bedenken, bei ihren
gymnastischen Uebungen nötbigenfalls sich der Füsse zum Aus-
schlagen und Treten, der Zähne zum Beissei^ der Nägel zum
Kratzen zu bedienen 3). Diess mochte man gestatten, damit der
künftige Krieger im Kampfe mit dem Feinde auf jegliche Weise
diesem Trotz zu bieten und sich zu verth cid igen wisse. Die
Raabheit ihrer Gymnastik ergibt sich besonders aus einigen
Instituten, wodurch der junge Spartiate bis zur unglaublichen
Duldsamkeit an Leib und Seele abgehärtet und gestählt wurde^
Diese Abhärtung aber sollte zur Ausdauer und zur Ertragung
aller Art von Mühsal befähigen. An Hunger and Durst, an
ijmx^u: (wo mit. O. Möller Dor. Ü, 591 naO-iTtft&itg zu lesen): TCOft'
1) Xenoplb Staat d. Lak. V, 9. Er fugt binza: 6fioia<; yoQ an6 r§
rwv omX&v vtai anb x^^^ xalaTtö rqaxfiXovyvfivd^ovtat, Vgl. obenTh.
I, 6, S* Id* S« ^^ f* Xenöpli. Staat d. Laked. 1, 4. dqofiov xat iaxvoqy &q-
Titg xal rotq dvdgdaiv, x.t,X. Plutarcb. Ärat. 0. 3 berichtet^ dass ein la-
kedämonischer Jübgling dem Hektor ätinlich gesehen habe. Diess ist
freilich nur eine Eiiizelnheit. Wohl aber mocbte sich in der Gesichts«
bildnng der 8partiaten überhaupt ein heroischer Typus offenbaren,
ibrer Lebensweise und ihrem Charakter entsprechend. Vgl. Th. I^
Abschn. 1, g. 17, 3. 4.
2) Aristot. Pol. Vlir, 8. ÜTbukyd. II, 30. Von den Spartiaten: xa*
fini^xovrat. Polyb. TI, 48, 8« Horat. Carm. l, 7, 10- Com« Mep.
Alk, c. 11.
^ Pans. nl, 14, 9. Plat Apophth. Lac. div. g. 41.
43
674
Hitze ond, Frost, an Scbmerss and Noib^ sollte der Knabe früh-
zeitig wie^ an die Spielgenossen seines Lebens gewöbnt wer*
den*).
Die Knaben und zwar die Söhne der Gleichen (ofioioi),
also die nohtinol Ttatdess mnssten siob von früher Jagend an
(ßvOvg ix mUfmp) ihren Unterhalt dareb listige Entwendung
zu versohaifen suchen, wie lange, ist nicht bestimmt^). Aber
nicht alles durfte geraubt werden; das Gesetz unterschied die
erlaubten und nicht erlaubten Gegenstände. Diese Uebungen in
Gewandtheit scheinen nur ein Vorspiel zur l^rypteia gewesen
zu sein. Während der letzteren begaben sich die jungen
Spartiaten aus der Stadt hinaus und hauseten im Freien, zo-
gen aber Berg und Thal^ durch Wald und Flur, und ledig-
lich auf sich selbst angewiesen wurden sie durch den Drang
der Bedurfbissd tfcnöthiget, sich durch List und Bank, durch
Muth und Wagniss, durch Schnelligkeit und Ausdauer in den
Besitz der zur Existenz nöthigsten Mittel zu setzen. Die Zeit
dieser Kryptie währte ein Jahr, und kein Theilnehmer durfte
dch während dieser Frist schauen lassen 0). Zuverläsdg lag
diesem Institute die Absicht zu Grunde^ den heranwachsenden
Jfingling auf solche Weise sowohl als kflnftigen Wehrmann
vorzubereiten^ welcher unverwüstlich in kfihnen Streifzögen
dem Feinde bei Tag und Nacht jeden Vortheil abzugewinnen
*) Ueber die Hitze des Sommers and die Kälte des Winters ta
Lakedämon vgl. O. Müller Don I, S. 08 C Ueber die Abhärtung des
Spartiaten Dor. II, S. 810.
5) Xenopli. Anab. IV, 6, 14. 15. Staat d. Laked. U, 7. S. PlaC-
arcb. Lyk. c. 18. Jnstit Lac. g. 18.
0) Plat. Ges. I, p.OdS, c. d. Daza d.Schol. Xenoph. Sfaat d. Lak.
II, 7. 6. Plutarch. Lyk. c. 86. Sext. Empirik. Pyrrh, Hypot III, 84,
p. 171 ed. Mand. O. Müller Der. II, 811. PJatarchos redet von einer
damit verbundenen Befeindung und Vertilgung der stärksten Heloten,
mag diess aber nicht für Lykurg's Institut halten. Vgl. Müller i. c.
Ein Beispiel merkurialischer Schlauheit und bis zur Grausamkeit durch-
geführter Entwendungslust gibt der Spartiate Euaiphnos, welcher we-
nigstens eine äussere Veranlassung zum messenischen Kriege wurde,
wie Paus. IV, 4, 4 berichtet. Ja in der Politik des Staates selbst
galt schon seit alte^ Zeit das Princip trügerischer Beriickung anderer
Staaten, Bestechung fBindUctaer Feldherrn u. s. w. So schon in den
messenischen Kriegen, und selbst das ihnen gewogene pjthische Ora-
kel' mahnte sie zu solchen Bestrebungen: Paus. IV^ 18, ö. dndrii di ob
ngöa&B W^o«f • Vgl. Paus. IV, 17, 8,
675
wisse, als aach «am begonnenen; wachsamen and rflstfgen Bflr«
ger im Staate heranzobilden, der sein Bigenthnm gegen jeden An-
^nff zu sichern fähig sei '^. Entweder stammte dasselbe von
den Kretern, bei welchen das Raaben ebenfalls für ehrenvoll
e^lt^ oder es wüf^ wie 0. Möller vermntbet, ein Ueberrest
aas der Lebenswelse der alten Dorier, welche an den Bergen
öefa and Oiympos haaseten and durch Ihre Xassere dOrftige
Lage genöthiget worden^ sich von den reichen Bewohnera der
Ebene das ihnen Mangelnde dtireh Raab.zo verschaffen*).
Das Princlp rdnher GewOhnang an daldsamkeit im Schmer»
nad Mühsal leaehtet noch deotllcber aas der jahrUeh geübten
dtttnaatiycoaig der Knaben am Altar der Artemis Orthia hervor.
Diese, obgleich nach ihrer arsprOngticben Bestimmung and Be«
(iemiing nur ein Instltat des Cattes and eigentlich Ersatz für
eioe gewisse Art eingestellter blntlger Opfer, war die Peaer-
probe lakonischer AbhSrtang and Ausdauer, sintemal der junge
Bparthite eher den Geist aushaachte, als er sich vom Sohmerz"
fiberwinden Hess. Bahmvdll Var es, mit heiterem Angesichl
am längsten aoszuharren^ ond man wetteiferte am 4ieseBhrei).
^) Xenopb. Staat d, Laked. H, ?. Tavra övv Sij ncivra ^fXor er«
(itHbniqovq ovrmq iTtaiäivaev. Muller 1. c Paus. IV, 8, 1*
8) Cicero Staat HI, 9. Polyb. VI, 46, 1 - 8.
0) O. Müller Der. II, Sil. BOokh oorp. inscr* bemerkt zn einer
der ifucriptiones Fourmonti ^puriae n. 84, p. Oa vol. I, p< %. j^Ti-
tulus hie pro affonisiica videtur canfictus esscj üt priores duo,
^t ni fallor pertinet ad x^jv^trelavy quam insHtuerint xwqo&: hinc
Belottun quoque praefecti inscripti sunV^
1) PlBtarcb. Lyk. e. 18. Jnst, Lac. S. 39. Nocb spät üblicb: Cic.
Tusc. II, 14. V, 27. Paus. ÜI, 18, 8. V, 13, *i. Lukiaa. Anach. §.
88. Schol. zu Thukyd. 11, 89. Sextus Empirik. Pyrrhon. Hypot, III,
S4, p. 169 Mund. Böckh corp. inscr. n. 1364, b. Müller Dor. Bd. I,
8. 382 ff. u. Bd. ilj 318, 1. Wachsmath hell. Alt. II, 2, 4, S. 21. Die-
ser Diamastigosis ging eine besondere abhärtende Vorbereitung vor-
aas: Hesych. y. T. II, p. 1521 Alb. (Povaf*^, ^ ini tr^q x^qaq (nach
Vales. Torcjjro^o*?) amfjuuixla ruip fieXXovtwf fiaariyova&at. Vgl. Ibid. die
loterpp. n. Valcken. ad Theoer. Ädon. p. 877. Der Spartiate bei Pia-
ton Ges.I, p. 638, c. d; «r» di xdv Touq yvfjwonaidi^lc; detval ita^eQi^aetq
^«^* ^^5» ylyvovTcUy rij rov Ttvlyovq iwfiji dtafiaxovfUvmv ^ xal Ttd/A*
noXXa 9Z$qay ax^d^ ooa ovx av navacuro r«?, hdatotB dtt^tm, n,t.Xi
43«
676
Daa PrUieal ßaftofbnfg warde selbst aaf Iiwohriften M« Aas^
aeiobnang stattlichen Mäonera gegeben^ welche in ihren spa«
teren Jahren darch hohe Wfirden sich aaszeichneten ^). Daher
konnte wohl Diogenes von Slnope, als er gefragt warde^ wo
man in Hellas tapfere Männer scbaaen könnoi antworten : y,Mfin-
ner nUrgends, aber Knaben zu Sparta'^^ nnd als er sich von
Lakedämon nach Athen begi^b, nnd. man ihn firagte^ woher nnd
^obio, ,yaas dem Mfinnersaal in ^asFraaengemaeh^^^}« In dem-
selben Geiste worden ihre gymnastischen Kriegsspiele gehal-
ten, wild nnd hartnäckig. Besonders merkwürdig war der
Kampf der Bpheben im Platanistas^ nachdem im Ephebeion von
jeder Abtheilnng der Kampfgenossen dem Bnyalios ein janger
Hand geopfert worden war. Vor dem Beginn des Kampfes
suchte man über dessen Aasgang dadurch Kande zu erlangen,
dass beide Parteien zwei zahme Bber mit einander kämpfen
liessen. Von welcher Partei der Eber siegte, diese gewann in
den meisten Fälien die Oberhand. In der Nacht vor dem Tage
des Kampfes wurde durch's Loos entschieden, über welche
Brücke jede der beiden «Schaaren gehen sollte, ob über die
mit der Sratae des Herakles . oder über die andere mit dem
Bildniss des Lykargos« Am folgenden Tage begnben sie t sich
vor Mittag an den bestimmten Ort and kämpften hier einen
wilden waffenlosen Kampf mit Händen nnd Funsen, Zäilnen
nnd Fingernägeln, Mann gegen Mann. Endlich stürzten sie in
Masse gewaltig auf einander los und stiessen sich gegenseitig
in das Wasser., des Euripus, welcher den Platanistns wie eine
Insel umgab. So Pausaaias. Nach liUkian's Darstellung suchten
sich beide Parteien, von welchen die eine die .lykurgische, die
andere die herakleische hiess, zuvor über einen um /zeichneten
Baum zu drängen und dann erst in's Wasser zu treiben. War
Daza d. SchoL Vgl. Aristopb. av, 1281 ff. Ueber den CiiU der Diana
Orthia nnd dessen ürsprang überhaupt vgl. Corp.in8cr. vol. II, p* tij ior
trod. c. 11, p. 80 sq. Eine ähnliche Geisselnng bestanäen die Frauen
in dem arkadischen Alea alljährlich am Feste Skierfa zu Ehren des Dio-
nysoB, einem delphischen Orakelspruche zufolge: Paus. Vllf, 23, !•
a) Böckh cerp. inscr. n. 1864, b. Vgl. vol. I. p. 618.
3) Diogen. Laert. VI, 97, 629. VI, 59, 8i8 (Meibom). Vgl. dazu
Aegid. Bfenag. p. 836. ,
6*7
diess geschehen, so war die Fehde beendiget, der Friede kehrte
Kurfick, und keiner dnrfie weitere Feindseligkeiten Hben*).
Bei ZweikSmpfen Einzelner^ falls sie zu hitsig worden^
iconnte jeder Aeltere den Kampf lösen, nnd beide raassten sich
dessen Willen unterwerfen. Denn der Aeltere war gleichsam
Vater, Erzieher und Gebieter des Jüngeren. Wer nicht ge«
horchte, wurde vom Pfidonomos za den Ephoren geführt and '
von diesen schwer bestraft, damit jeder sich beherrschen, die
eotilammte Leidenschaft augenblicklich bändigen und dem Oe^
Ktze den gebührenden Gehorsam leisten lernen sollte^}. Der
Pädonomos war als pSdagogische Behörde die erste Instanz,
welcher die Sorgfalt für Erziehung zunfichst oblag. Er wurde
aus den edelsten und besten Burgern gewählt 0). Was er nicht
m entscheiden oder zu bestrafen vermochte, brachte er an die
Ephoren. Die engere Aufsicht über die gymnastischen Uebun-
gen führten die fünf Bideer (gewöhnlich Bidiäer genannt), die
eigentliche gymnastische Behörde, welche auch die Wettkampfe
der Epheben anzuordnen und zu leiten hatte ''j.
4} Paus, ni, 14, 8. 9. Lakfan. Anach. $. 88. Cicero war Aagen-
zeage und stellt di^ss noch Wilder dar, als Pansanias: adolescentium
greges Lacedaemone vidifnus ipsi incredibiii conteniione certantes
pugniSy calcibusy unguibusy morsu denique ^ ut exanimarentur,
priusquam se victos faterentur (Tcusc. V, 87.) Vgl. Meors Miscell.
Lac. II, 13 p. 2389* Gron. tbes.
5) Xenoph. Staat d. Laked. TV, 6. Plntarch. Lyk* c. 17 n« an
9eni Sit respubl. ger. c. 84.
^ Plntarch. Lyk. 9. 17. Aristot. VII, 15 ffihrt die Ttai&ovofwt Im
Allgemeinen an , ohne einien besonderen Staat za berücksichtigen.
Wenn auch zu Athen yraidovö/wi geoannt werden^ so ist diess eine
buchst uDzUTerlslssige oder vielmehr nnzuISssige Angabe, - vielleicht
Verwechselung mit den ^pamovö/io* oder Ttaidevrai (vgl. Tb. I, 3, 6, 9),
oder man miisste annehmen, dass ma'n einmal anf kurze Zeit die
Spartlaten nachgeahmt habe. Vgl. Athen, p. 845 u. p. d21. Passow
Lex. fQhrt die naiSov6iAOi ohne Bedenken als obrigkeitKohe Personen
zu Athen auf, welche die Aufisicht über die Sitten der Knaben gehabt
haben.
"0 I^aus. m, 11, 8. Aach bemerkt er hier: iml »aXovfiivatp BidscU*
ftw d^X^ld i&tiv ini r^q dyo^q. Vgl. Manso Sparta I, 148. Müller Dor.
11, 188. 814. S« 548 nimmt er seine Meinung, dass Sparta sechs Bi-
diäer gehabt babe, zuriick nnd reducirt Me nach Böckh's Erörterung
wieder auf fGnf. Vgl. Osann Sylloge Inscr. Ant. 6r. et Lat. p. 878*
Böckh corp. inser. ad n, 91, p. 68. 89, ad n. 66, p. 98, ad n. 68, p.
678
Stattliche Agone waren öberbanpt hier za schauen^ und
8ohon Lykargos hatte ihren Wetteifer dafür belebt. Selbst in
der spfiteren Kaiserseit wurden dieselben noch begangen und
neue hinzugefügt®). Auch bierin mochten . die Spartiaten
101; ad n. 69, p. 103 sq. voH. I, fasc. III, p. 600, 9, 610. Deber dea
nqiaßvq ßtJuuwv Böcich 1. c. Ed. Meier Alig. Enc. Ill^ 3, S. 310. In
Betreff der Angabe von Müller bemerkt Böckh oorp. inscr. vol. I, p.
609: ^fQuinque hide^s fuisse Pausan, III, ±i, 2 traditi ex n.
±268. 1269. de numero nihil constitp.ere licet} nee it. 129^0, etsi
ibt sex esse puiOy quidquam evincit: sed n. 1271 et iS64, u
diaerte sunt sex, quod vidit etiam JülueUerui Dar. T. II , p. 128.^^
— üeber die Angabe des Pausanlas bemerkt B^ckh corp. insor, vol.
I, p. 605, II: ,,nempe hie (Pausanias) priorum temporum ratio ~
netn tiranstuU ad suam aetatem, nee quid sua aetate Spartae
moris esset y diligenter sciscitatus est: id quod ei etiam in bideis
aecidisse censeo/^ Ausführlieher über die Bideer ibid. c. .3» p« 609
610. Vgl. n. 1843. 1204. 1855. l;856. 1268. 1869. In allen diesen la-
schriflten kommen nur die Formen ßi^sot und ßi^voi vor, nicht wie
bei Pausan. 1. c. ßiSiaioi. Vgl. Böckh I. c p. 609 u. n. 1270. n. 1364.
— Osann Syllog. inscr. p. 256 hielt auch den Patron omos fiir eine
Würde, welche sich auf die Erziehung bezogen habe. Schon Böckh
corp. inscr. vol. I,p.605, II hat diesen Irrthum beseitiget und bemerkt:
^ßSed proprio nargovofila et nazQovofiB%a&ai, de eo dicitur, qui pa-
tria imptret potestate, et quum universa respubliea Spartana ad
famüiae modum temper ata fuerit, 7raTgov6fioq videtur is dictus
esse^ qui quasi patria potestate universae praeesset reipubUcae :
principes enim constat patronomos mOgistratus fuisse a Cleomene
III instUutoSf et senatus^ summi olim coUegii muneribus, certe in
speciem^ auetos, etc.
6) Xenoph. Staat d. Lak. IV, 2. X, 8. Verschiedene Agone IM-
erten die Spartiaten, welche wir. nur dem Namen nach kennen^ wie
SvqtiaUn, Hesycb. ZvqiMtia^ dytov tiq iy Aouuäcufiov&^ ^na&Xov ^om^
ovQfMiav, ioTi (fi ßqfaiA/oftiOv, 6ia atiatoq tuu fUUtoq, — nvtüwwcijq
dywv. Hesych. v. IIiravaTji dywv& yvfWMMf iv Utzcivfi dyofAivfii, So die
Namen TaiLxadae, 'Evdqmvaq^ Kalaolätct^ U. a. Vgl. Meurs Mise. Lac.
1^ 1, p. 2383. II, 13, p. 2dlK). 2391. Meurs Graec. fer. VI, p. 853, th.
Gr. t. VII. Rhodigin. L. A. XXI p. 21, 1179. "'Eq,mnoq (nach Meurs' Ver«-
bessernng) erklärt Hesych. v. durch d^wv yvfivaaTix6q naqa Aantaa^.
Vgl. Philipp de pentaihlo p. 63. Deber ihre orchestiachen Chöre und
Agone im folgenden Abschnitte über die Orchestik $• 6, 10. Plntarch«
Ages. c. 21. Lyk. c. 14. 15. In der Kaiserzeit werden ;»e;^oUaJ?r^VMileMi
und fueydla Kaiadgeta als Feste mit gymnischen und musischen Ago-
nen genannt: Böckh corp. inscr. n., 1239. 1240. 1378. 1389. 1423.
142^. Böckh ad n. 1389 führt die Worte des Belaesius an, welcher
die EvqvMkua auf Gaius Julius einen Lakoner als ihren Gründer zu-
679
eine gute Vortlbong flir Ihre glioseiidea LehtmigeD lo den
olympischen Si^elen flodeo. Bben le »oflgeaseiehnet waren ihre
erchealischen Bestrebnogen^}«
«.6.
Eigenthümlich' war ferner die Kriegsgymnastik der 8par-
tiaten aaf Heerzflgen, welche demCtesetz zufolge gefibt wurde,
und &war täglich zwelmel; um in ihrer Haltung schönery wür-
diger und fireier zu erscheinen. Während dieser Zdt wurden
die Zügel der strengen Dlsciplin etwas lockerer gehalten; jeder
sehmfickte sein Haar^ Gewand und Waffen, und lireuete sich
wie an festlichen Tagen. Die Uebungen selbst theils vor thella
Dach Mittag gehalten, waren weniger anstrengend (ixQdaPto yvfi-
faaioig fuxXaxmT^Qotg), und der junge Krieger war in seinem
anderweitigen Thun und .Treiben weniger gebunden und yer->
antwortlicb. Xerxes erstaunte, als er bei Thermopylfi die kleine
Scbäar, seinem ungeheuren Heer als Damm gegentibergesteitt,
ruckfShrt: diem festum Spwrtde^ quo varia ipeetacuia ludique
exkibebanturf et cerUunina gymnica «I miuica publicabantur^ etc.
Die grossen Earykleen werden *Docb genannt n. 1483. 14S5. — Auch
ein Leichenagon zar Ehre des Leonidas und Pausanias und der übri-
gen Heroen, welcher noch in später Zeit gefeiert wurde: Böckh corp.
inscr. n. 1417. Paus. III, 14, 1. Die /m/oJUs Ovqwm werden n. 1S41.
14S0. 14S1 genannt. In diesen soll ein ans mibekannter Spartiate
im fijogen und Pankratioa gesiegt haben. Aach werden hier die Atm^
fi^eta als lakonische Spiele genannt, in welchen der8ell>e im Ringen
nad PADkration siegte. Vgl. Paus. III, t4, 1. Corp. inscr. 1. c. n.
14S4 werden die Uranien w tUytata Ovi^ia JSeßaattta Ne^ovapiäeia
genannt Dazu B6ckh: ,^manifesto in Nervae honorem^ vulgarium
loco ueytÜLtiHf Ovgaviwu C^e quibu8 ad. fi. iii4i) imtituti.^^ Vgl. n.
liZB. Die Uranien als mosischer Agon, in welchem ein Gortynier
zweimal siegte, n. 1719.
^} Ueber ihre schSnen Chöre Pindar. Fragm. incert 110, Zi9,
p. 663, Ton Sparta:
h&a ßovloU fUp ft^^rtwf md vimv mßSqSw dQMnevotatp aix/Mlf
tuu x^goi ical Moiaa ncU ^Aylouam
Uban. tt(^ Id^tarei^ vnhq twp dqxn^* P« ^^^y t. III Reiske ,' von
ien Kretern und Spartiaten: ^cuvetou xoirvv na^ dit^olv iv noXXfi
miovdjj t6 d^x^ia&cUfjttL Dann weiter: iv Aa*9^oU/iov$ fäq cU ftiv a^
^ agd^iiq rcuq '^Unlatq dtj^qifPto^ %h di d^;^M<7dtM did navTu>v ^gx'^^
wi Tovto 7Uq$B$X^B$ fiqmfza^ %9 d/MV nm ivomÜck nai xovi h fUa^
>*U. VgL p. 880 über Sparta.
680
g]rmiiMd8ohe Uetaigmi ifdMa imd freudig das Haopthaar BMk-
leo B9h, und koonte rieh eolohes Begtimen nieht eikliren^ am
er den Worten des Demaretos nicht |;laaben n^oltte^}.
Bin ausserordentlicher 8pom, am in den grossen heüfgen
Spielen einen Sieg za erringen, musste ffir den Spartiaten die
Bbre sein, welche einem solchen Sieger 9sa Theii worde, in
der Schlacht als Vorfechter vor dem Könige za stehen and für
ihn za l^fimpfens).
Der SparthUe strebte in seiner Gymnastik nicht blos nach
Kdrperkraft and Giiederstarke^ sondern beknndete aach hier sei^
Den lebendigen Sinn für wardige Haltaag, Anstand and mfinn«
lieben Takt^J. Das treffende Gemfilde des Xenophoo ist schon
oben berGbrt worden 4). Besonders liebten and beforderten sie
den schlanken Wachs. Daher fehlte es aach Sparta picht aa
schQoeo Mfionern^},
fr 7.
Aach wurde die Betriebsamkeit in der Gymnastik noch
darch besondere gesetzliche Verordnongen gefördert. Kein Spar-*
tiate sollte z. B. eine anmännliche weisse Farbe haben, oder
beleibter sein, als es sich mit den gymnastischen Uebangen
veitrage (pyxov tov aeifiatog ^etf inlg ta yvfiviaia). Denn
das Letztere verrathe TrSgheit, das Erstere veranscbaoUche
I
nicht den Mann, sondern das Weib. Ferner gebot das Gesetz
den Epheben, alle zehn Tage öffentlich sich den Ephoren nak-
kcnd vorzastellen, am den Habitus ihres Leibes In Augenschein
i} Herodot. YII, 908. Xenoph. Staat d. Lak. Xn, 5. 6. Xllt, 8.
Piat. Lyk. c. S9. Vgl. O. Müller Der. U, S51.
3} Plataroh. Lyk. c. 89. Wachsmath heU. AU. n, !^, 4, 9. 11.
8) Bei Xenophon wird im Staat der Lak. die Gymnastik der Spar-
tiaten mehrmals durch xa »aXd bezeichnet oder wenigstens mit dar-
unter begriffen. So III, 3.) Vgl. /kligem. Litteratdrz. Nov. 1836, No.
201, S. 872. Xenophon Hell. V, 4, 39. Daza 4i not. O. Mfiller Dor.
Uy 8. 800, Anm. 6. 7, St 379.
4) Xenoph. Staat d. Lak. III, ö. Oben Tb. 1,1, S. 18, 8. Der Ans-
druck der Tapferkeit mochte immer vorherrschen. Siiidas v. Aecnwpi^
H^ 6 ari^Qoq xal avöqnoq^ roiovrol yctq ol AfkniOTBt;^ xa« Annbwtnbv Tivi^
onf dvti TOV iaxvQÖv. Vgl. Philostrat. Sen. imag, I, 94. dazu Weicker ;
und Pfailostrat. Jan. imag* c 14. nnd Weloker daselbst.
A} Herodot. IX, 79. Xenoph. Staat d. Lak. 11, 5. V, 8. Plat. Lyk.
0. 17. Arat. c. 8. O. Mfiller Dor. 11, 313, 3.
681
zQ nehiiMi. Wftreo flle<oomp«Dty gtei:^ in der Piiiitra inroh- .
gearbeitet wad glelclM»m abgerandet (in tm yviipcurimw oh^ü
dtayhnphrsg xcä diatoQev&ht€g)j 80 wnrdeD sie belobt. War
aber eio Thell des Leibes schwammig oder fibersSftig^ so dass
sich das dareh üntbatigkeit eotstebeode Fett sohoo anzusetzen
begann, so worden sie jnit Schlagen^ gezficbtiget and sorecbt«
gewiesen. Ausserdem sahen die Epborcn auch taglich nach
der Kleidang and dem Lager der Epheben^).
Als einst die Laked&monier, weiche Delcelia erobert hat«
teoy ihre Naohmittagsstanden den Spaziergängen widmeten, lies«
seo die Ephoren ihnen diess untersagen, als eine Beschäftigung
solcher^ welche den Leib eher verweichlichen als ihn abbartea
aod durcharbeiten: denn die Lakedämonier sollten nicht durch
gemächliches Ambuliren, sondern durch gymoische Uebungeo
flieh Gesundheit verschaflfen ^).
Aach offenbarte sich bei den gymnastischen Uebongen der
höbe Sinn der Spartiaten ftlr unbefleckte Ehre und Abscheu
gegen alle Schmach. In anderen Staaten machte es wenig Un-
terschied, ob der Kämpfer mit einem braven oder feigen^ Ant-
, agonisten (avy^vfifourri^g) zusammengestellt wurde; aber zu
Sparta hätte sich jeder geschämt mit dem zu ringen, welcher
als Feiger bekannt war, eben so wenig hätte ihn einer zum
Haus-, Zelt- oder Tischgenossen haben mögen. Wenn beim
Ballspiel die Gegner (dvz^oqiaigtovvTei) vertheilt wurden, hUeb
ein solcher oft zurück ohne Platz, und in den Chören wurde
ihm die verächtlichste Stelle angewiesen 3).
Dass zu Sparta kein Pädotribe als Lehrer der gymnasti-
schen Uebongen .zu finden war, ist schon erwähnt worden ^).
Wenn zu Athen das Gesetz den A eiteren verbot, die Pa-
lä<^trea der Knaben zu besuchen, so war ^diess in Sparta um-
geitehrt. Die Aeltereo sohaaeten mit Lust die Uebungen der
1) Agatharebides bet Athen. XII, p. d50. c. d. Aelian. var, hist XIV,
7. Cragiua de rep. htified. Ili« 9, 1, p. 9645, vol. V. th. Gron. O.
Malter Dor. li, 814. '
3} Aelian. i^ar-* hist^l^fS. Dahep lakonisch Gymnastik treiben
gleicbbedeatend mit „anstrengende Bewegung machen ^^ bei Plutarcb.
inst. Lac. $.' 2.
3) Xenopb. Staat d. Laked. IX, 4, 5.
4) Tb. I, Abscbn. 8, g. 6. 4, 4.
/^
68S
>
. Jüngeren und wtäten SS^m^p Ibree W^tetfcfs^ kcmetea elier
aach. überali mehiieii, .wariieoi belehren aad Miifea ^ j.
8.8.
Eigenthümlich und mit ionischer Sitte nnd Art im starken
Contrast stehend war aaoh die fireie, unbefangene Brziehang
der Jungfrauen zu Sparta, und besonders ihre Thellnahme an
den gymnastischen Uebungen. Wenn auch in deutschen Staaten
die Begeisterung und lebendfge Tbeilnahme an der aufblühen-
den Tnrnkunst gross war, so ging diese doch n}cht auf das
weibliche Geschlecht über und vermochte nicht die Jungfrau
aus dem gewohnten Gleise zu bringen: Auch hieraus darf man
schliessen, dass diese Bestrebung zu Sparta ganz anderer Art^
volksthümlicher und gemeinsamer war. Jedes Alter, jedes Ge-
schlecht wurde hier in Anspruch genommen. Lykurgos hatte
diess, wie es heisst, in der weisen Absicht verordnet^ damit
die Jungfrauen stark werden sollten^ einst die Beschwerden der
Geburt leichter ertragen und dem Staate kräftige Sprösslinge
erzengen könnten i). Hier bietet sich uns ein sehr schwieriges
Problem in der vielbesprochenen, aber wenig erforschten and
durch Beweise begründeten Nacktheit QviJtvaxTtg) der Jung-
frauen bei den gymnastischen "Jebungen dar. Die bedeutendsten
Alterthumsforscher neuerer Zeit, welche diesen Gegenstand be-
rühren, nehmen an^ dass sie nicht ganz nackend, sondern nur
leicht bekleidet mii einem geschlitzten Gewand (^üxi^rog xiiwp)
ihre Gymnastik getrieben, und daher auch vom Ibikos g^ncii^o/tii/-
Qldiq genannt worden seiend). Je genauer man das Wahre zu
erforschen strebt, desto mehr Gründe kann man für beide Mei-
nungen auffinden, ohne zur Entschiedenheit zu kommen. Einen
gewichtigen Beweis für die leichte Bekleidung mit offenem Ge-
wand gibt Euripides, welcher nicht von der Art Ihrer Bedek-
kung überhaupt, sondern von der bei den gymnastischen Ue-
&) Platorch. l^k. o. 17.
i) Platarcb. hyk., o. 14. Vgl. Clemens Alex. Bh'om. VI, p. 741.
Xenoph. Staat d. Lak. I, 4. Plat. Sitaat V, f. 456, a. b. Aris(ot.J*om.
VU, 14.
V) Vgl. Maoflo Sparta I, 155. O. Muller Der. II, 8. dOS ff. Waobs»
muth hell. Alt. II, S, 4. S. 65. Fr. Cramer Geeoli.~ d. Brz. im Ale I,
H. stdd IKast die Sacbe uoentBCbieden.
683
ImogeD redet ^3* -^^^ anderen -fiMleii hingegen, wie »os der
des Ibikosy kann kein Beleg fflr diese Annahme gehoben wer-
den, da dieselben nor die Bekleidang im Allgemeinen, niclit
frie sie gerade bei den gymnastischen Uebungen gebraaehk
wutAey andeuten*). Für völlige Nacktheit dagegen i^rechen
S) fiaripid. Andromach. 598.
al ^ifv vioio&v^ iU^ijftovacu Sofiov^^
yVfivoZat iitiqoZq ital ninXotq dvei/iivoiq
dq6fiOvq TtaXaioT^txq T^, oix dyaaxBtovq ifAOi
Plotardi. Compar. Lycurg. cum Suma. c. S führt den ersten 'Thell
dieser feil eile an nnd fügt hinsu : r^ yd^ orrt rov tta^&evtKov x*'^^^oq
al nxiqvyiq ovx i^aav awi^Qafiivai xdtat&evj dXV dvtTtrvaaorto mi« avv^
awejrißwow oXov ip t$ ßa&V^e&v r69 ftijqdr. Kai oagfiarara t6 ytvofAt^
909 cfpi^M 2^o^oxXfjq #r tovto$^ ,,xaj ray piogroPj ctq ir daroXoq ^vtwf
ofgauov dfi^i f*V^ov MtvaarrcUf *E^ft&6yav»^ Dazu der ^hol. za Euripid«
Btkab. 933. 934. VgL die Abbildung der Hermione in den Recheroh*
sor les costumes et sur les tbeatres de toutes les nations (a Paris
1790) T. I, p. 1, wo das Gewand zwar an den ^^eiten offen, aber
picht f&r gymuastische Hebungen geeignet ist, sofern es zu lang und
mehr der aliberoischen Bitte als der von Earipides anachronistisch
bezeichneten 2feit entspricht. Der Verfasser bemerkt p. 8 Folgendes:
Aoii« n'avons point trouve^ pour y prendre wie ide'e juste de la
Tunique Itdcedemonienne, une figure plus antique que eelle^ qui
est tiree d^un bas^relief place contre la fagade de la Villa-Bor"
ghese, On saity cUst d dire, les »rtistesy qui ont etudü les mo-»
numens saioeniy que la Tunique des filles Lace'demoniennes diffe'roii
de ceUes des femmes^ en ce quUlle t^it ouverte des deux cöteSy
äepuis les hords inferieurs jusqu^d la kauieur des cuisseSf ce qui
les avait faii nommer Phaia^merides. Die Abhildong beziehet sich
anf die Hermione In der Andromache von Racine. Vgl. p. 4. sqq GL
auch die Zeichnung der Cleone, der Vertraoten der Hermione^ welche
in derselben Tracht ihr Gewand über den Schaltern znsammenhakt^
Rech. p. 33. Im Mas. P«-C1em. vol. HI, tab. 87 ist, wie schon be-
merkt, eine Siegerin im Laufe abgebildet. Ihr kurzes Gewand, durch
einen breiten Gürtel aufgeschurzt, reicht kaum bis über die obere ^
Hälfte der Schenkel. Die rechte Brost ist entblSsst (wie Virg. Aen,
XI, 803 die Gamilla beschreibt), die Haltung der Arme ist so, wie
sie im Laufe sich zeigte ihr Haar ist lang. Diese Zeichnung gleicht
beinahe der beim Pansan. V, 16, 8, Reiche er von den eleisohen
Wettläuferinnen gibt: ^iovat d« ovrw* xa&eZrcU a^tat ^ tt^fnj^ jlftTwir
oXiyoT vTtig y^txtoq na&^Hity t6p wftop dxg$ rov ar^&opq ^aivovat rhv
Hi^. 8. hier AbbUd. Fig. lj(. Vgl. Virg. Aen, I, 815 - 830. In Be-
treff des Haares Horat. Carm. l\y 11, i83.
A) So Pollax VH, d5: iwxUf^o $i sai 6 tmif leod^ifw ovrtt ^vtio-
«84
eanSolmt die Worte des Ploffirehos, welcher bemerkt, dMs die
Biitbldssang der Jnngfraaen nichts 'AtwtOgsiges (^aiaxQoi) ge^»
habt habe/ da Zdcbti^kelt in ihnen wohnte, und onlaaterer Sinn
hier nicht zu finden war^). Diese Worte können nur die rechte
Bedeutung haben, wenn von völliger Blosse, nicht wenn Ton
leichter Bekleidung die Rede ist. Denn nicht einmal in unserem
ästhetischen Zeitalter würde man den im oUcriQiv liegenden Be-
griff von leicht bekleideten, Gymnastik treibenden Jungfraaen
mit vollem Reclite brauchen "können, auch wenn sie hochge-
schürzt auf der Laufbahn erschienen. Plutarcbos redet ferner
von dem Entkleiden {anMastq) der Jungfrauen und von dem
Zuschauen der Jünglinge bei ihren gymniscben Agonen^ und er—
örtert, wie diess den Jüngling ansporne zur Ehe und wie, diese
picht aus Streben nach Besitzthum, >sondern aois reiner Liebe
hervorgehe^'). Da uns nun aber berichtet wird^ dass die Jung-
frauen »hier in ihrer alltäglichen Erscheinung nur ein einfaches
Gewand trugen,, wovon sie auch juoro^^/rooi'e^ [lovomnXot genannt
wurden 7), so möchte man wohl fragen, w|is sie noch auszn-
V '
piaxaq, ov TtagaXvaavteq äxQt rwbt; rdiq JtrS^vyuq, itk' rf^q ttdrot Ttit^ffq
Ttagi^awov roi>c f/bij^vq» /idhartt al STmQtiwrl&eqy aq dw tovto 0ou-
voiifiql^aq m6fmt,ov, Cf. Meurs Miscell. Lac. \y 19, p. 1^340, th. Gr. t.
IV. Moeris: ^wQtoKtiv^ tb Ttagayv/Avova&ai rtvot fii^tj. Scfaol. ssu Earip«
Hekabe 933 : o&iv xat ^foqta^av rb yvftvova&ai 'Avaxqioiv' f 17 oi^ u. za
934: JcoQti^aiv tb j^Vfivobq gialvety&at rdq ywaTxaq.*Ava«Qio}v, Vgl. Cragius
de rep. {jac. III, 9, 4, p. S646, vol. V th. Gron. Böttiger Aldobrand:.
Hocliz. S. 133, Aasf. Anmerkk. Böckh Expl. ad Pind. Ol. III, p.
140. Jaooba Red. über die Erzieh, d. Grieoh. zur Sittlichkeit S. 202.
Wachsmath hell. Alt. 11,8,4,8.88. Heraiann Lishrb. d. grlech. Staats-
alt. S. 37, n. 10.
A) Plutarcb. Lyk, c. 14. yvfuvtaatq rwv naQ&irtav ovSiv alaxQbv elj^er,
ai^vq f*h na^ovüfjq^f anqaaictq dnovoTjq,
e) Plut. Lyk, c. Id. Und c. 14: 'AgteX^p &i &QViptv nal üvu&tqofpiav
ndi d-rjXvtfita Ttäoav, ov6h lyrrov eX&iae twp h6qo)v raq »ÖQaq ^fivdq [re
f^ nofiTteveiv xa& nqbq UgoTq naiv Sqx^Zo&ui mal ai^eevy tth v^tov naqov^
ttap xat ^etOfUvtov, .
7) Eurip. Hekab. 938. f^opoTtiftloq •>— Jo)Qiq c$c tt6Qä, Aber der
. Schol. trügt es ungenau auf die ywauteq überhaupt über und nennt
diese iv roiq dywn fiovoxhwveq^. da doch in dieser Stelld des Enripides
nicht von Agonen die Rede ist. Aach Pliitarch. Compar» hyctirg.
\ et ISum. G. 3 nennt nur den Chiton Qftrojp), Lyk, c. 14. 15 redet ':er
aber nicht von EtttbtösBung einzelner Theile, sondern von fvpbvbwtq
lind dnoSvanq überhaupt. Mimas neqi nalov xai cUaxgov bei Barnes zu
Euripid. Andromacb. v. 596: Avthua AaK9^$/*(fifioiq tdq nd^aq yVfwd-
885
ssiehen gehabt babeDi als diefles, Apoh ivHm doali wohl rö-
ffliscfae Dichter, welche die lakoniBeheo JongfhiaeD aof ihrea
UeboDgepIätzen sohlechthin als nackead (nudoM, nudis papüUO
darstellen, nicht ohne Grand und Wahrheit so la'a Blaoe hinein
erdichten, da sie för aoiebe achriebeo, welchen daa Leben der
Hellenen von allen ^^^e^ bekannt war, nn^ welche selbst An-
geiuEeugei%;;yon hefienlsf^^. J3l(ten und J3cfiiic|i^n entweder^ w«-.
len oder doch sein konnt^j pder wealgstfus ,von Aogenzengen
und Eingebornen leicht Ijifolwicht erhielten,' Aber aus jenen
Scbiiderjnngen gebt dentlich hervor^ dass nudu9 hier nicht- et*
wa leicbt- oder halbbekleidet bedeate^ was sonst oft der.
Fall ist, sondern g%nz entblösat^). Brwägt man ferner die
Neigung, der Darier znr Nackthdt Oberhaapt, und insbesondere
noch die von Athenfios fiberlieferte Sitte der Spartiaten^ Frem-.
den ihre Jangfranen anverhüllt in natfirlicber Gestalt scbaoen
ZQ lassen : ao mass man nach blerdorch bewogen werden, die
TöUige Entkleidung derselben auf den Uebongsplfitzen anzu-.
nehmen ®). Selbst 0. Müller scheint nicht ;Ea einer entschie-
denen Ansicht gekoipmen za sein; darum bemerkt er an einer
anderen Stelle, . ^^dass sie sich nackt oder leiclit bekleidet üb-
ten.« ^oj
Will man MIttelwcige eioscUagen, so. gibt es deren zwei,
welche zwar auch nicht zur evidenten Gewl^sbeit, doch aber
zu einiger Wahrscheinlichkeit fubren können. Den ersteren
zeichnet uns Piaton in seinen Gesetzen vor ^^}. Dieser philo-
l^iü^üu ax^iqMnioqy wxl d/irmvaq staQigneip wctX6r, *Iafa$ (f aia;(q&9. Vgl.
0. Müller Archaolog. S. 486, 1.
8) Propere. lU, 18, 4. 19. 80. 27. Ovid, Heroid, XVI, 149. im
Allgemeinen Cicero Tusc, II, 14. ' ' '
9) Athen. Xill, p. 666, e.
10} Bor. II, S. 814. Ihm folgt fe*r. Cramer Gesch. d. Erz. im Alti
1, 188: „wo sie nackt oder in leichter Bekleidung den Wettlauf kiel-
ten."
li) Ge«. VIII, p 833 c. d. Staat V, p. 458, b. c. t/, t^p «T fyfij, yeXo»-
oraroy avtwv oqoiqy ^ ^ijXa^tj ort yVfivaq raq yvvatxaq iv raZq naXai-
Tas nqBoßvriqaq ; x.t.A. (Asritot. Pol, II, 3, 9.Cic. de legg. II, 6. ßtra-
hon X, 4, 477 Caa. Athentios XI, 15, p. 504, e. 505, a.Piotarch. Plat.
quaest. III, 2^ Diogen. UI, 37, p. 186. III, 34, p. 184. 89, 187. III,
57, p. 198, V^ 22, p. 880 Meib. bezeugen sammtUck die AnChentie
686
Boyhy welcher, wM' ^dhon mehriDftts bemerftl, die Orondlagen
und Typen seines Staatsorganismas grösstentbeils doriseben, zu
Kreta und Sparta bestehehden Formen totlehnte^'), tbellt die
Jangfraaen, wetehe er zn den gyraniseben Uebangen bestimiiity
in zwei Ciassen, in unerwacbsene* oder anmannbare (avrißoi)
bis -zom zarfiekgelegten zwölften Lebeasjabre, and ia erwach-
sene vom dreizelniten bis zom achtzehnten^ lidehstemi Ua sma
zwanzigsten Jahre. IKe ersteren sollen die verschiedenen Laaf-
ftbnngen nackend, die letzteren aber mit einem anständigen €^*
wand {nQmovafi'iTtoXfi) geschmfickt halten. Dless mit veraCfio-
digem Grande. Denn bei Kindern hat völlige Hntbldssang nichts
AnstöRsiiTes. weit eher bei Erwachsenen. Wollte man dasselbe
VerhältnisB zu Sparta annehmen, so könnte man die betrachte-
ten Widersprüche auf solche Weise grossentheits lösen.
Den zweiten Ausweg könnte man chronologisch durch die
Annahme finden, dass man die Zeit unterscheiden müsse, und
beides, ganzliche Blosse und leichte Bedeckung zu verschiede-
nen Zeiten Statt gefunden habe. Doch lässt läich diese Annahme
nicht begründen, --i Wollte man noch einen Beleg für dieEnt-
blössung aus den Uebuogsarten^ welchen aie oblagen, entneh-
men, so könnte man diesen vielleicht in dem von ibnen geüb-
ten Ringkampfe finden, welcher nach hellenischer Methodik nor
%'on Entkleideten regelmässig aasgeführt werden konnte, da' ihm
EinÖlung des Leibes vorausgehen musste. Endlich könnte man
auch annehmen , dass sie ihre Gymnastik zwar nackend, jedoch
die Lenden mit einem ^flo/<a umgürtet, geübt liaben.
S* »•
Die Düchste hiermit verwandte Untersuchung Ist nan, ob
die Jungfrauen ihre Uebungen für sich allein und entfernt von
alten männlichen Zuschauern getrieben, oder ob in Gegenwart
von Jünglingen and Mfinnern. Für das Letztere, was 0. Mül-
ler zu widerlegen sacht, sprechen mehrere Beweisgründe. Vlw
Bemerkung Platon's, dass man in Sparta sich entweder ausklei-
den und an den Uebungen Theil nehmen oder weggehen muss-
der Gesetze des Piaton; nur der Epioomis wurde angezweifelt. Dio-
gen. 1. c). "
^) Ges: VIII, p. 836, b. C. m* yaq ovv nqhq fih oiXXa ovh SXfya 17
KgrJT'/i re fipX» oXti aal 47 Aam^ifiiav ßoi^O-etav iJtieiitdiq oif o/mh^v ^Vfi-
ßdXkwtm, ti&£loi fo/iovq dXXolovq riay noXX&v tq&nmv*
es7
(e, besdebt fdch nur auf Am mKnnliche eeseblechf. Dag^on
berichtet Platarchos aasdräekllch , dass die Jongfraaeo ihre
Agone, Pompen and Chdre in Gegenwart and im Ansehaaen
der Jünglinge ansgefiifart habend). Auch sei es ffir-eolche^
welche schon da» dreissigste Jahr zarAclcgelegt hatten, entehr
rend gewesen, nicht den grössten Theil des Tages in den Gym-
nasien and Lesehen hinxnbringen. Hier seien sie gemeinscbafl-
lich scasammengelEommen und haben ohne Sorge am Brwerb
und Haoswesen ihre Zeit e|ner gesprachsamen Mase gewid-
met 2). Man findet hier freilich nichts von weibliehen Uebangs-^
pifitzen erwähnt^ aber wohl lässt sich annehmen, dass solche
auf gemeinsame Brzlehang l>edachte Männer auch jene nicht
nnb^sncht gelassen haben. Earipides lässt die Jungfrauenl mit
den Junglingen gemeinschaftlich die dgofioi and nakcuatQou Are-»
qoentiren, womit Propertias and Ovidius fibereinstimmen^ worauf
selbst Piaton hindeutet, aber nicht Plutarchos &).
Wenn alier Platonr und Spätere, wie Platarchos and Mar-
lialisy die Gymnasien der Spartiaten und anderer Staaten in
ethischer Hinsicht antasten^ so beliebet sieh diess nur auf die
mäDoliehe Liebe, die Päderastie^}, welche indess gewiss in den mei-
i> Plat Theaetet c. 16. 21, p. 162, a. b« 168, e. Plut. Lyk. e.
14. Twv 9ia¥ naq6r€mv koX ^EwpJvtav, C« 51. Xiyoi 6k xw; Ttofinäq rwp
naf^B-ywf wtti raq d/ta^vaet^^ xai toif^ dywfctq iv Stpe* rtSp vimv x,rJU
Vom Agesilaos C. 21 xai ovfina^^p dei^ g>iXoTtfiiaq nal anovSijq /lecfrdq
wvy luü ovre noiM^oiVy ovre TtaqB-iviov aftlXkrjq dnoXeittofievoq* Anch spricht
eioigermasaen dafür die Krlaubniss der Jungfrauen (wenigstens der
doriscben) , den olympischen Agon zu schauen , Paus. Vl^, 20, 6 (vgl.
Olympia I, $. 0. Anni. 9, 8. 64 ff.}, so wie sie zu Sparta und Kreta
die BiSnnlicIieD Wettspiele und Chdre anseben durften: Plutarcb. Lyk.
c. 14. O. Malier Der. II, 262.
») Plutarch. fipk, c. 1&.
8) Eorip. Androtn. t. 600. Propert. III, 12, 4. Ovid. Herold.
XVI, 150. Plat. Staat V, p. 452, b. c. von den Gymnastik treibenden
Jaogfraueu seines Staates: yvfipdq raq yvvaZnaq i¥ ralq naXottarqatq
YVininttflfiivaq /leta top avSqotVy x«r.A.
4) Plat. Ges. I, p.636, b — d. VIH, p.SSÖ, b. c. Plat. Quäest.Rom.
c- 40. Martial. IV, 55, 6. 7. Hesych. v. Aotutavl^etv u. JLaxtavtxdv rqo-
'no¥. Erasm. Adsg. Cent. II, 20. Zu bart ist jedoch das allgemein
bingeworfene Urtheil des Montesquieu, welches höchstens mir auf ei*
Dige Staaten angewendet werden kann, und auch da nicht ohne Schei-
doDg der Zeit und Umstlinde, De l'esprit des Lots VÜI, It: Du
temps de Piaton cea institutiona etoient admirables, eUes se rap"
688
nCeii FaOen^ Iwflonden in der fiMereo Zett^ «Hever Ntdir war,
als mto sich diesdbe gewöhpUch vorgestellt hat^).
Die Uebangen der Jangfraaen bestandeD im Wettlaofo, im
RiDgeOy im DiskoB- and Sp^rwurfe, im Springen ond in den
orcfaeatiaeken Leistungen der Chöre®). Demnach ornftote diese
weibliche Gymnastik die fttnf Theile des Pentathlon «nd die
Orehestik^ die edelsten and:sc)Könsten der Leibesfibongen« Ueber
portoient'a un gtanä ohjet gut dtoit Pari mUUaire, Mais lorsque
l€9 Grecs n'eurent plut de eertu, eUgs detruisirent Vart mili^
taire m^me; an ne descendit pltu.sur Parhu pour se' former,
$na%8 pour se corrosnpre. Richtiger möchte das Folgende' sein : PlU"
targue noüs dit que de son temps les Romains pensoient que ces
jeux avoient e'le* la principale cause de la serpitude oü e'toient
tombes les Grees, C^e'tait au contraire la servitude des Grecs qüi
avoit corrumpu ces exercices. Zn stark wiedemm Folgendes : Du
temps de Plutarque les parcs oü Von combattoit ä nud^ et les
jeux de la lutte^ rendoient les jeunes gens läches^ les portoient
ä un amour infame y et nUn faisoient que des baladins y etc. —
Denn auch in diesen Zelten hatten die Hellenen noch Sieger in den
heiligen Spielen aufzuweisen» wenn auch nicht in so grosser Zahl als
in der aludassischen Zeit^ Allerdings war der alte Heldenglanz ver«
loschen und die Bitterkraft verslegt, aber dennoch gab es unter den
Hellenen noch loimer sowohl geistig als physisch kräftige Männer.
Das ist aber das gemeinsame Loos der Völker und .Staaten, dass sich
weder dl^ geistige Auszeichnung, die errungene politische und ethi*
sehe Höhe^ noch die physische Stärke fortdauernd behaupten, lässt.
Die Spartiaten hatten ihre Aufgabe wacker gelöst. Sie waren Hellas
kräftigste Söhne und haben viele Jahrhunderte hindurch ilire Stärke
gegen ihre Nachbarn bewährt. Nachdem die Tyrannei des Nabis zu
Sparta aufgelöst war, rächten sich die Achäer an den Spartiaten nicht
blos dadurch, dass sie die festen Mauern derselben niederrissen« son-
dern sie hoben auch die bis dahin beibehalifene Erziehnag der Ephe-
ben nach Lyknrg's Gesetzen gänzlich auf und verordneten, dass die»
selben nach achäischer Sitte erzogen werden sollten. Paus. Vit, 6, 8.
YIII, 61; 1. — Ein Ueberrest lyknrgiscber Sitte mochte jodoefa immer
unvertllgbar bleiben. Nero wollte auf seiner Reise nach Hellas nicht
nach Sparta, 6iä tovq Avxovgyov vdfiovq^ taq ivavtiovq rj n^ocuQiaet
avTov ovraq, wie Dion Cass. LXIII, c. 14 berichtet.
&) Vgl. Ed. Meier Art. Päderastie Allg. Encycl. IH, 9^ 8. 162,
welcher diesen Gegenstand überhaupt mit Einsicht und GriindUchkeit
behandelt hat.
0} Plntarch. Lyk. c. 14.. 15. Unter Nero bestand eine lakonische
Jungfrau einen Ringkampf mit dem Römer Palfiirins Sura: Schul. Ju-
venal. IV| 53.
«88
die Bestrebaogen der Spartlaten Im Wettlanfe^ Springt» und
Ringen fiberhaapt ist sebon oben gebandelt worden v). Aasge«
eeiehnet waren die jnngfriiQllcben Cböre and festlicben Aof«*
Ktge, wie die karyaüschen®). Ancb mögen sie das ssa Spart»
«J^lgemeln beliebte Ballspiel getrieben babeo, welobes sobon Ua^*
neros als weiBliche Belustigong darstellt. Denn da^ dasselbe
fiberbaopt'za mebrereo Arten aasgebildet »war and mit yer«
schiedeaen grossen nnd kleinen Italien aosgefiibrt wurde, so
mochte leicht von jenen eine besondere Form als jnngflr&aliehes
Spiel erkorea urerden.
Die weibliche Jugend war fibolieh der mfinnliebeny wabr«^
ficheiulich nach dem VerhSltnlss des Alters, fai gewisse AbtbeU
lODgen gesondert. Denn der alle Tbeile des staatlicben Lebens
darchdringende ordnende Kosmos des dorisehen Stammes moebte
äcli auch hier geltend machen ®). Aach nahmen bei den Do-*
rlera überhaupt die Jnngfraoen Antheil an der mit der Orcbe»-
tlk 60 genaa verbqndenen Musik. Bben so bei den Arkadern <<>}•
Ueber Sparta's Colonlen (Tberai Kyrene, Tarentam ik a.)
wird weiter unten gehandelt ^^).
Kreta.
8. 10.
Wenden wir nach diesen Betrachtungen über Sparta an«
Bern Blick auf den filtesten dorischen Insei-Staat^ aof Krets
'') Theit T, Abscbn. 1, §. 15. f. 21. Th. II, Absobn. 8, {. 3. Ab-
Bcha. 3, §. 10, 3. 3. VgL in Betreff der Jim^aen Theokrit XVIII»
28.39.
^ Theokrit U c, Hesych g>QvXiSeQy nctqB-hwt x^q^^i JiaqHÜq» Ygl»
d. folgend. Abscbn. §. 7, 1.
^ I^indar. bei Athen. XIV, p. 681, c: Awiomn» fth naqd-hwß dyilu»
BMh FragiD. ad Pind. 76, p. 603. Theokrit. XVm, 2d ff.
> *ji/i//^eg yoiQ Ttäacu ovintf*dX*He^j cuq d^/Mq tavtöq
XQHf€t/Uva*^ dv^^tari nuff EvqioToto loezQolqf
rer^dxK; i^^novra xo^i, &^Xvg ifeoXaitu
Vgl 0. Müller Der. II, 303. Plutarcb. Jjyk. c 18 deutet aoch ein be-
sonderes Verbältniss der Liebe der Frauen su den Jung;frauen an:
WTC xal Tfuy jta^O-ivunf iqav tw; Koka^ itai d/ya^c^ fwahicu^y TÖ avTC«
^v ovx ^v.
iO) VgL O. MfiUejr Dor. II, 889« 380.
*i) j. 87. »e.
44
^dfliSMi mlta VerMkeroog jedoeh eine gemkdUe) i), so Iwelte«
üoh ans hier ein dem epartiatiscbeii zwar ücht ganz gleicbes,
aber doch lo seinen Graodformen ähnliches Leben aas. Die
UntersDobDng^ ob Lykor^^os die Bestaadthdle za seinein S(aaC»~
Organismus von Kreta und zwar von der minoiscbeo Verfas—
sang entlehnt, wie vielfach behauptet, aber schon von dei^ 44^^^
als problematisch d^^estellt worden ist, öder ob er- vielmehr
SMrstreote Elemente des altdoriseben Lebens fiberhsjopt ver—
Bohinolzen, gelinterty veredelt ond ihnen einen friscbeot leben-^
digen Geist eingehaoebt habe, lassen wir hier auf sich berahea 3).
Entsprechende Analogien bieten die Formen, Grqndsatze uod
Bestrebungen 1>eider Staaten In lünreichender Anzahl dar. Be-
leuchten wir zubfichst die Glieder uog und pädagogische Abthei-
Inng der mfinoUchen Jugend, so finden wir auch hier analoge
der sitaatllobea Sooderung d.er Stande scharfe Abmarkung;ea
nach den Stufen des Alters« Der Knabe wurde hier zwar
nicht so fl'&h als zu Sparta dem häuslichen' Kreise eot^^^eo
uind YOQ dem StaMe in Anspruch, genommen, denn er trat erst
mit dem siebenzehnten Jahre in eine Agelet aber auch scban
vor dieser Zeit wirkte öffentliche Sitte und Zucht auf die Kna-
ben ein^ sofern dieselben ^It in die Syssitien der Männer ge-^
führt wurden^ wo sie in einfachem, geringem Gewände Im
- 1) VgK Homer. Od. XIX, 177. Strsben X, 4, 475. Cas. Hoeck Kreta
11,61» 17 C C. Fr. Neumann Her. Cret. spec. c. I, p. 26 8l|q.
9) Vgl. Aristot. Pol, II, 7. Pseudo-Platon Minas p. SIS, c. d. p. 820,
c. d. Po1yb.'VI^ iS, 1. 46^ 1. 2. 8. Ephoros bei Strabon % 4, p.477.
481. 482', WO dte erste Oulttrr der Insel und die v6/tifin aof Mittos,
den Nachahmer des alten Rbadamanthys Kurücicgeflibrt werden. V^«
Dfonys; A, A; I, 12. 18. Ijukian. Anareh. §. 80. Ueber die gemischt e
BevOlIcerang der ältesten Zeit und die diesen entsprechenden mannieh-
fbchen Culten vgU 0. UfffiHer Der. I, B. 206. Hoeok Kreta fl^ a 17 ST.
Böclch not.' crit. et Iristor. ad Marmv Par. p. 818. corp. inscr. vol« II.
Die vorzüglichsten Städte auf Inschriften späterer Zeit B(>ckb corp.
inscr. n. 2554 — 2658. 2502. 2588. 2588. 2584. In Betreff des Doris-
mus bemerlit Hoeck Kreta III, 4, 8. 485 : ,,Vermuthlich waren es aber
wohi nur die älteren Zeiten, welche in der Wirklichkeit die echten Ziige
eines reinen doriüchen Wesens enthielten ;<^ und II, 858: „Der Sireit
der Politiker, ob 8parta von Kreta, oder diese» Land von dort seine
Verfassung entlehnte, war eben so natürlich als eitel und massig. E»
entwickelte sich hier und dort dasselbe, weil, nach dem Berakliden-
2uge, dasselbe Volk sich hier wie da fand.^ U. s. w. ^
091
Sominer wie Im Winter auf dem Boden sitzend ein gemein«
scbaftliches Mahl genossen^). Jeder erliielt nnr die halbe Per«*
tioD eines Brwachäeoen. Hier mnssten sie aber niulit nur eich
fielbst, sondern anch die Männer I>edienen, Es war ihnen da-
gegen Zugleich vergönnt, den BrzShlangen der AeKeren von aas-
gezeichneten Thaten grosser M&nner im Kriege and Frieden
lieizawohnen, wodoreh sie selbst zam Streben nach Bhre^ Tap-
fierkeit nnd Waffenrahm angefleuert werden konnten 4). Aach'
worden die Knaben des einen Syssiäon theils unter einander
iselbst, thdis liegen die einer anderen GenoäsenschafC za Kampf-
spielen zasammengelasseo. Der Knaben- Versammlong Im An-
dreien stand ein Padonomos vor^). Während dieser ZeitliiesseD
die Knaben ana'^hXo^ and (txot/o«^}. Waren sie nach erreich-
tem gesetzlichen Alter ip die Agele aafgenommen worden^ ao
bezeichnete man sie als ayÜMaxoi'^y Diese Agelen warden von
den angesehensten Jünglingen^ den Söhnen einflassreicher Väter^
ZQ Stande gebracht. Jeder sachte die möglichst grösste Zahl
zn gewinnen» Der Archon jeder Agele war gewöhnlich der
Vater dessen y welcher dieselbe zasammengerotte^ hatte ^ and
er konnte dieselbe sowohl zar Jagd als aaf die Uebangsplätze
tüliren, aach jeden Widerspenstigen strafen®}. Sie wardeo aoC
öffentliche Kosten erhalten^ and die Kqsmen worden bei Bünd-
nissen verpfliebtet , die Agelen für die Beobachtung der Ver<«
tragsartikel ZQ beeidigen^}« An bestimmten Tagen trat Agel^
^ Atii^naliinen mOctiten iiar selten Statt finden: vgl. Dosiade^ bei
Athen« IV, p. 143. Hoeck Kreta Ifl, 90, f.
^) Athen. IV, p. 143. Hoeclc Kreta Ilf, S. 99.
^) Strab. X, 4, p. 483 Cas. Hoeck Kreta I. c.
^ Hesych. v. T. I, p. 419 Alb. dTra^^eXo?, 6 fifjSiTtat avvayeXat6/M^
^ TtaTq. ö fjtix^t rt&v intaxcci^exa, K^ijref: VI. T. I, p. 4]^. dyeXeufTovq»
i^jßov^, K^ijreq. Dazu d. Intpp. T. I, p. 45. dy^Xai — xa» elq dyiXtjp
«W«iir. -*- V. dfti/iotfiXaq (p. öOl, 5P; I;)- odre/^aCwi'. xa* t^ dyUri ^ijf
^vw7totaTT6f»,evoq. Daza d. Intpp. Schol. zu Enriiiid. Alk, v. 969. Kq^-
re? ifl Tohq dvtißovi üxorhvi Xiy&vai. Vgl. O. Müller Dof. 11, 303. 304.
Boedc Kreta III, a 100. €. Fr; Neamann Her. CreL spec. c. Villi
h 112 seq..
7) Hea^. V. dyiKwnwq. Dazu d. Intpp. T. I; p. 42 Alb. Hoeck
Kreta S. 100. T. III.
3) Bphoro» bei Strab, X^ 4^ p. 483 Cas. Herakl. Pont. c. 3. Hoeck
Kreta III, S. 100..
9j VgL Qoeok Kreta 10/ S. 101-.
44«
Ueber die gymnasttebep. Bf^iehnangOD cbtod(H>fioi und ^^«-
^QOfiOi, BO wie über die ^^o/ioi als die gymnastiscbeo' Ue-
Imogsplätze apf Kreta iat schon oben gebändelt worden*')«
Gans vorsüglich wntde aof Kreta die ans dem aHeo Ka<*
retentanase entsprangene Pyrrhicbe, ein aoch zu Sparta belieb«*
ter Walfentansy geübt. Schon fünfjährige Eaabeo aoUeo die«-
|Mlbe hier ausgeführt babeo'^).
Ob die Jungfrauen auch hier wie zn Sparta sich ui 6e*
Dossenschaften vereinten and gymnastische Uebungen trieben^
ISsst sich- nicht ermitteln , obwoh) diese deo übrigeq Instituten
entsprechend wfire.
Auch der Musik war Kreta nicht abhold. Als eia aua-*
gesseiobneter kretischer Sieger in vielen musikalischea Wett-
fcfimpfen wird Tib« Ska. Zosimos aus Gortynä genannt, welcher
in den Pythien, zu Rom, in den Aktien, in den Isthmien, la
den Adrianeen, in den allgemeinen hellenischen Spielen C^foivof
'EXk^viov)y in den Nemeen, in den Uranien, in den allgemeinen
Spielen Asiens Qcotvov Idfftag)^ in den allgemeinen Spielen der
Kreter (xomv KgfjtdSif) und in anderen Siegespreise gewann '^3.
— Dieselbe Inschrift nennt demnach auch einen kretischen Agoo
nomp Ki^mf in welchem derselbe Gortynier dreimal n^f^av-
laq^ Xof^vlMQj dta nimm siegte >^).
Messenien.
Bei den Messeniern, deren Geschichte mit der von Sparte
so vielfach verwebt ist, und deren Land beinahe drei Jahrhun-
derte hindurch den Spartiaten gehörte, mochte sich schon in
fHiher Zelt ein regsamcts, wohlgeordnetes Leben entfalten. Die
Kunde von ihren altheroischen Begebnissen gehet weit in das
SS) Th. I, Äbschn. 1, $. 21.
^) Athen. XIV, 630, d. 681, a. Strab. X, 4, 480. Hoeck Kreta I,
8. 81 i ff. Iir^ S. 103.
94) ßöckh corp. inscr. n. 1719, p. 844, vol. I. Die Inschrift ist
jedoch verstiimmelt und selbst der Name Zosimos nicht sicher genog.-
tJeber das uotv6v cf. Eckhel D. N. T. 11^ p. 800. Vgl. Olympia I, £•
S8, S. 82A f. Anm*. 76.
sft) Böckh corp. inscr. n. 1719, p. 814, vol. I. Ueber dw nd/natp
vgl. oben Th. . I, Abschn. 4, %• 9, Anm. ö.
i
mythische Dunkel zorAck. Zu ihren ältesten BtammlieMeo go^
hören, Dachdem Lfkaoos Geschlecfat erloBcben^ die Spröaillnge
des Perieresiy Apherens und Leukippos, nod die ven dem ernte*
Ten stammenden Argonaotenfabrer Idas nnd Lynkena^ Mmryiwh
der geschickteste Bogener^ Sohn des Melaneos, Podaleirios and H»*
chaon^ dann Neleas nnd Nestor. Die cinbreohendea Dorier lio^
ben die Ordnung der Dinge hier nicht ganz aas der Angel,
vertrieben d«8 vba dem Heraküden Kresphontes beherrschte
alte Volk nicht^ Hessen diesem König seine Wurde^ dnd be-
schränkten sich nur anf eine Theilung des Landes. Als aber
dieser Kunig das Volk begfiostigte, wurde er ein Opfer der
Begüterten. Also hier schon Sparen von aufwogenden Kämp-
fen zwischen Demo- und Timokraten. Auch wurde von AW-
tiki aus fräbzeitig hieher der Mysteriencult (pgyia, teXit^ tm
/MyaXflffv ^tAv) verpflanet^). Wägt man diese Verhaltnisse aof
der Wage der Analogie , so darf man mit gutem Grunde fol-
gern, dass hier auch frühzeitig die Gymnastik gepflegt und
hald auch die Agonistik geübt worden sei. Und dafür haben
wir gültige Beweise. Bei Homeros rühmt der pylische Nestor
seine agonistische Tüchtigkeit in verschiedenea Kampfarten, im
Faust- und im Ringkampfe, im Wettlaufe, im Speer würfe, nur
iia Wagenrennen sei er von den Aktorionen fibertroffen wor-
den. Als solcher zeigte er sich beim Leichenagon des Ama-
rynkens'). Glauben wir den poetischen Schilderungen der al-
<) Paas. IV, o. 1 — 3. c. 15, 4. 81, 9. Daher eine gewisse gegen-
seitige Anhänglichkeit beider Staaten. Als die Messenier nach Beendig;ang
des ersten Krieges ihr Land verliessen, begaben sich die messenischen
Priester ( ol rov ylvovq rwp Uqm9 nai &e€uq raiq fieydXa§q TcAovf're? ra
o^ca) nach dem attischen Eleusis: Paus. IV, 4, 1 IV, 27, 4. 81
9. Und IV, 3, 4 bemerkt er, dass der messenische KOnigssitss unter
Nestor und seinen Nachkommen zu Pylos gewesen sei. Strabon aber
VIII, 8, p. 836: r6 Si nala^hv el^ TtXeiovq dwaartuxq S&tj^Tjro' bJi^ tk
ivoy Tijv Te rwy 'Eneitav, xcti Tiyr vno JVifrroQi rw NijXiioq, HomerOS
II II, 591 — 594 unterscheidet die Lündar des Nestor von den Staa-
ten des Podaleirios undMachaon. Vgl. II, 729 — 731. Dem Nestor folg-
tea 90 Schiffe nach Troia, dem Podaleirios und Machaon nur 80. Stra-
bon VIII, 3, p. 336 seq. berichtet, dass das Gebiet des Nestor spSter
an die Eleier gekommen sei. Cf. p. 337. Es gab im Peloponnesos drei
Pylos, daher die vielfache Vervi^echselong, worüber Strabon VIII, 8>
p. 939, 349 seq. 355 seq.
^) Hom. il. X3UII, 680 ff.
/
69o
ton mythischen Heroen weit , 00 war der unbändige Idus gewiss
In fihBlIcber Weise, als sein ZeitgenoBse, der lakonische Poly—
deakesy ein starker Turner s). Denn es ist nicht denkbar, dass
von Awel Nachbarstaaten nur der eine die in jener Zeit so an—
sntbehrliohe Heldenknnst geübt babe^). Und wie hatte ohne
^iese der eine Staat dem anderen das Gleichgewicht halten
woUeo?
Zuverlfissigere GewShr geben aber ihre Sieger in den
grossen heiligen and vorzGglich in den olympischen Spielen, in
welchen sie von der dritten bis zar eilften Olympiade, zwei
abgerechnet, ununterbrochen die Laufbahn beherrschten. An-
drokles siegte im Stadion Ol. 3, Polychares, dessen Schicksale
mit dem ersten messenischen Kriege verflochten waren, Ol. 4,
Daikles (auch Diokles genannt) , welcher zuerst bekränzt wufde,
Ol. 7) Andkles Ol. 8, in welcher Pheidon, der Herrscher der
Argeier, mit den Pisaern die Spiele anordnete, Xenokles (aach
Xcnodokos genannt) Ol. 9^ Dotades Ol. 10, Leocbares Ol. 11.
Im Dolichos hatte Phanas gesiegt, welcher sich im zweiten mes-
senischen Freiheitskriege durch Tapferkeit auszeichnete und für
sein Vaterland kämpfend üel^'). Gorgos und Lykos siegten im
Pentathlon der Männer in unbekannten Olympiaden. Yen dem
letzteren fiprlcbt jedoch Pausanias als einem ihm unbekannten ^),
Damaretos und Telestas errangen den Preis Im Faustkampfe
der Knaben zu Olympia^ ungewiss in weTcRer Feier''). Dem
Pausaniaa schien es merkwtirdig, dass die Messenier mit ihrer
Bntfernnng ans dem Peloponiiesos auch von dem Slegesglöck
8) Vgl. Apolloo. Rhpd. III, 556 ff. I, 463 ff.
4) Auch bauen ja alle heUeDischen Staaten schon in derfrnbesiea
S^eit ihre Feste und Festspiele. Vgl. Th. I, Abschn. 1, §. 5, Anm. d.
5} Paus. IV, 4, 4. 5, 4. 17, 5. Africanus bei Euseb. x^ov, I, 'EIL.
6L p. 80. Vgl. Olympia^ Verz. d. Sieger s. v. Von Uokunde und MaGh-
ISssigkeit zeugt das Urtheil in d. Allg. Eoc. III, 9, S. 875.
8) Paus. VI, 14, 1. 4,^. Gorgos ist nicht mit dem za verwech-
seln, ^reichen Paus. IV, S3, 4 nennt, da dem Pentathlos eine olympi'«
«che Siegerstatue anfgestelU iiar, welche Sitte erst Ol. 59 eingeführl
wurde, der andere Gorgos aber nach Paus. (IV^ SS, 5) Ol. $9 lebte.
Von dem Gorgos berichtet Suidas, dass er, nachdem er die athletische
I^auf bahn verlassen, ein tüchtiger Staatsmann geworden sei« Vgl. Kuba
ad Aelian. v. h. II, S8.
7) Paus. 1. c. 8. Ol]/mpia II, VerEeichniss d. Sieger s. v.
697
tm Olymj^a verlassen wnrdeo. Aas dem sikelhoheB Hesseoe
(früher 2aokle genaont) siegteil zwar Leontiskos und Symma-
chosy der letztere als WeUlfiafer OL 88 Bod 89 , der erstere
als kfinstlicfaer Binger and Paokraliast^ welcher, wie der sikyo-
nische Sostratos, seinen Gegnern die Finger zerbrach ond anf
solche Weise in den olympischen und pythischen Spielen den
Kranz errang: allein die Sikelioten behaupteten, dass beide alte
a^nklSer, keine Messenler seien s}. Im Wettrennen mit dem
Maoltbiergespann siegte der Messenier Anaxilas, Tyrann der
Rheginer, anbekannt in welehier Olympiade. Simonides verherr-
lichte seinen Sieg dorch . ein Epinikion ^}. Mit der Rückkehr
in den Peloponnesos lächelte den Messeniern auch das alte Siew
gesglack in den Olympien wieder. Im dritten Jahr der 109.
Olympiade nahmen sie ilir Vaterland wieder in Besitz, 887
Jahre nach der Einnahme von Eira durch die Spartiaten^ Bin
Jahr später^ in der nächstfolgenden 103. Olympiade, siegte der
Knabe Damiskos, zwölf Jahre alt, im olympischen Wettlaufe der
Knaben^' später wurde er auch als Pentatblos zu Nemea und
auf dem Isthmos bekränzt i^). Ein anderer messenischer Sie-
ger im olympischen Koabenlaufe war Sophios, ungewiss ob der
früheren oder späteren Zeit angehörend i^). Noch spät, in der
183. and 184. Alympiade, wurde dem Theodoros der Siegespreis
in der olympischen Laufbahn zu TheiM^). Africanus bei En-
seblas führt einen Dion aus Kyparissos oder Kyparissia als Sie-
^ Pans. VI, 2, 5. 4, 2. Diodor. Slo. XH, 49. African. bei Eos«
XQfiv- L 'EIX. 3L p. 41. Corsini F. A. III, 2S2, Derselbe unterschei-
det (d. agon. cat. o1. 1S3} fälschlich einen Messenier Leontiskos von
einem Zankläer. Paas. redet nur von einem. Vgl. Olympia SkStn £
9) Vgl. Oli/mpia, Verz. der Sieger s. v.
10) Paus. VI, 2, ö. IV, 27, ö. S. Olympia^ Verz. d. Sieg. s. ▼.
ii) Paus. VI, 3, 1.
i»3 African. bei Euseb. x^ov. I, *EXX. SX. p. 43. S. Olympia Verz.
d. Sieg. s. vv. Aus dieser Siegerzahl dürfen wir mit Recht schllesaen
dass es mit der Gymnastik der Messenier nicht so schlecht stand, als
Wacbsmath Hell. AU. Ih 2, 4, S. 52 andeutet, welcher als Beleg Paus.
IV, 7, I. 2 anführt. Allein Paus, redet nur von Kriegsübung undTak-
(ilc. Und auch hierin kamen sie den Spartiaten sehr bald gleich; denn
sctioo im vierten Jahre nach der Einnahme von Ampheia im ersten
messeni/schen Kriege hielten sie den Feinden das Gleichgewicht: Paus.
iV, 7, 2. ^aav Si ovta TiX^&oq ovte iiATCHqUf ^ux^iqovtiq Otd)fr«^o«| w»i
<^ rovro ioo^iroq 17 /tdx^ a^loip fyivero»
698
ger !m olympischen Wettlaafe OL 176 aaf. 60 nennt PUe^on
bei Photias einen Apollophanes ans Kyparissia ais Sieger im
olympischen Knabenringen der 177. Olympiade. AHeiti da es
mehrere Orte dieses Namens gab, so Ifisst sich schirerlleh be-
stimmen, ans welchem beide Sieger waren i').
Von gymnastischen Uebnngsplataien In ihrer ersten Periode
vor der Aaswandening f^is dem Peloponnesos meldet Paosaniaa
«
nichts, wohl aber berichtet er, dass sie nach ihrer Rucklcehr ein
mit Bildsäulen des Hermes, des Herakles und des Theseas aus-
gestattetes Gymnasion und ein mit der Statne des Aristomenes
geschmücktes Stadion hatten 1^). Aach die mit der Gymnastik
Im Bande stehende plastische Kanst lieferte hier einige gate
' Erzeugnisse, obwohl Pausanias bemerkt, dass Damophon der ein-
zige bedeutende Bildhauer der Messenier gewesen sei^^).
Wenn die Messenier auch beim Beginn des ersten messe-
nischen Krieges den Spartiaten an kriegerischer Uebnng^ Tak^-
Ük und Kunst weit nachstanden ^^) , so bekandeten sie doch als
13) Afkrican. bei Enseb. x^^* ^' '^^^ ^ P* 43, Icrrog. oway. p, 336
0cal. ed. IT. Phlegon bei Pbot. cod. 97, p. 146 H. p. 8a Bekk. Vgl.
Olympia^ Verz.d.Sieg, s. vv. Strabon VIII, 3, p. 348. 340 nennt ein
mcssenisches Kyparisiia, und VIII, 6, 863. 364 ein lakonisches. In
der ersteren Stelle nennt er aock einen Flosa Kv7idgiwii9tq und scbeiot
auf einen gleiobbenanaten Ort in Blis hinzudeatea. O. Müller hat aaf
meiner Cbarte des Peloponnesos die measeniscbe Stadt^ bier KvnoQia'
ao^ genannt, angegeben. >
14} Paus. IV 9 33,1.5. Dass sie anch.ln der flrüberen Periode gute
' Uebangsplätze hatten, kann schon die bedentende Anzahl der ange-
Kihrten Sieger bezeugen.
t&) Paus. IV, 31, 8. VI, 15, 1. 16, 4. 3,5 nennt er noch den Py-
rilampes als Verfertiger mehrerer olympischen Siegerstataen, welche
gewöhnlich von guten Meistern gearbeitet wurden. Wenigstens be-
merkt Paasacias VI, 1^1^ dass er eot>veder nur diejenigen olympi-
sehen Sieger nennen wolle, deren Bnhm sehr ausgezeichnet war, oder
deren Statuen besser als andere gearbeitet waren. In Beziehung auf
ihre musikalischen Bestrebungen ist bemerkeuswerth , dass sie in der
5. Olympiade anter dem Könige Phintas einen Mannerchor nach Delos,
dem Apollon zu Ehren, schickten, zu welchem Zweck Eumelos den
Gesang (TtQooo^iov) gedichtet hatte. Auch feierten sie einen Agon, die
' Ithomäen, in welcliem derselbe Eumelos aufgetreten war. Paus. IV,
4, 1« O. Müller Der. II, S. 487. Begingen sfe aber musische Agone,
so darf man annehmen, dass sie noch viel mehr gymnische eingeführt
hatten.
16) Paus. IV, 7, 1. 8, 1,
iM doHsebe Mianer eine dem Tode trobsende l^pf^rk^ und
eineti grossartigen Palriotisnias^ te .w«lcheiii yielleic^t die Kraft
jedes anderen Volkes geso&eitert. eehi würde^ nor nidit die dei9
bebarrtichen, eiaerneD Geschlechtes der alten Spartiaten, weleheti
ÜD zweien Kriege selbst der kihne Aristomeoes^ wie der grosse
PoDier den Bömern, nor Wunden seblagen, aber sie weder de<*
müthigen, noch vom Kampfe abschrecken konnte^''). Man mnss
ihren Heldengeist bewondem^ wenn man bei Paosanias Hest^ wie
die messeaischeii Männer eher von Wunden bedeekt niedersin«
keo, als «nröckweii^hen «ad den Kampfplatt; verlassen ^ wie die
tödttieh Vo'wandeten «nd zn Doden Liegenden dte Stehenden
Doch aufmuntern nnd zar Tapferkeit ermahnen nnd selbst noefa,
befor sie die Seele anshaochen, die Feinde, welche sie als
Todte berauben wollen, vernichten : wie noeh im letaten Kämpft
auf Eira die Frauen am blutigen Werke Theil nehmen^ und
drei Tage nnd NSchte hinduroh ohne Speise und Trank, ohne
Rahe unter Regengüssen die letzte Kraft von allen aufgewen-
det wird, um das Vaterland vom Untergange zu retten, und wie
endlich noch Arlstomenes mit dem fibrig gebliebenen Hftuflein
die Scbaaren der Spartiaten durchbriclit und sich und den Sei*
nigen mit kuhoer Seele Areien Abzug erringt Als sein Plan,
Sparta selbst anzugreifen, durch den ilrkadischen Verrfither Ari-
Btokrates vereitele worden war, kehrte Buergetidas mit fdnfzig
anderen Messeniern nach BIra zurüek, griff die raubenden Spar-
tiaten an und bereitete ihnen das letzte Blutbad, bis er mit deli
tapferen Kampfgenossen fielf®). Die Messeniei: waren jein mo-
thigres Volk la jeglicher Weise, nnd haXiei^ gegen die gymnas«
tiich durchgebildeten Spartiaten mehrte grosse Schlachten ge-
wonnen, was gewiss nicht leicht möglich gewesen würe, wenn
^e nicht selbst auch Gymnastik getrieben und kräftige Leiber
gehabt hätten.
Bemerkeoswerth ist noch, dass sich die Messenier auch
^t auf die Belagerung und Eroberung der Städte verstanden^
in welcher Kunst, die Spartiaten höchst unwissend waren ^O)*
") Paus. IV, 14, 4. le, 1. 22, 1 - 3. 23, 1. 25, !• 2.
*8) Paus. IV, 8, 1 — 3. 15, 2. 21, 4 ff. 22, i. VgL «8, 1, 25, 1.
^- Polyb. IV, 33, 2. 8. Q. Malier Dor. I, 150. Expedit, soient. de Mo«
fee oTdonnee par L g. f. yol. I, p. 23.
^^) Paus. IV, 25, 1. von denMoaseniern zuNanpaktosi welche die
799
Bedenkt mm noo, itm An belMiieelMD fiüMten fibeiliatipt die
BrotoeroDgflkoiiit des Ldbes, oder die Gymnuäk und Agonistiky
wiebtig» and gemeinnfitziger ersehien and nllgenelner verbrelleC
wnr,nki die eigentliche Poliorketik, so darrmannachhiernosfolgem^
dMW die Moflsenier eicb woU nocb vielmebr mit der enteren befreun-
det Imtten« PnoMunns bemerlit nocb^ dass sie wilwend einer beinahe
dreibondertjfibrigen Abwesenheit nosdem Pelopooneeoe Veder ihre
alten vnterl&ndischen Sitten geändert, noch den dorischen Dia'»
lefct verlemty jn dass sie den letzteren am reinsten anter aUen
PelopoDoesiern bis. auf s«ne ^elt bewahrt habend). Daher
mögen me wohl aach die gymnastischen Ueimngen wibrend je-
ner Zeit nicht ganzlich vernachlässiget haben» WenigsteM
blfihete nach der Bäckkehr ihre Agonistik schndl wieder aof^
wie die angeführten Sieger aas dieser Perlode bekandeot
Argoa.
lieber die meiste der fibrigen dorischen Staaten besitzen
wir in Beziehang aaf die G/mnastik ond Agonistik nar spär-
liche Notizen ond müssen uns fast nar auf ihre agonistischen
Feste and ihre Leistungen in den grossen heiligen Spielen be-
nchrftnken* Arges, das alte stattliche Heldenland, schon von
Horaeros (bei welchem es das pelasgische genannt wird) and
von den Homeriden vielfach besangen , mnsste natürlich aock
früh schon der Gymnastik ond Agonistik, einem wesentlichen
Elemente des helleoi|oben Lebens, baldigen i). Hier fand einer
der ältesten and glänzendsten Leichenagone, der des Akaatoa
en Ehren des Pelias^ Statt^ an welchem laut der Sage die mei-
Stadt der Oinladen erobern: ov ydq r» rSr roZq StvB-Qianotq tvqyfftivatv
iq TtoXvoQxiav ol Meaai^viot naqUaav^ x.r.X. Von deo i^partiaten IV, 7,
1 . nqhq de räq nölnq noiov/juti^ot ngoqßoXdq , elXov iikv ovÖBiiiavy itB xal
ttlXMt wxVQütfiiraq xai dC dx^ßeiaq ^QOvqovfUvaqj )MftßdravTtq &i xqav^
/usra^ dnBXbiqovv anqoiMTQi^ wxl teXevTaireq ovxiti djitnuQwro rwp no'
Xtm* Erst in 8|^ter Zeit machten sie auch hierin Versnobe. Vgl.
Paus. VIII, 87, 9.
»0) Paus. IV, «7, ö.
i) Herodot. V, 67. tovto /livy ^t/z^db^c iuawit ip St*vüh$ ayaiW^e-
if&a$ räp 'Ofujqelav inimv tlvexaf ort 'AqytZol c* w»i "A^o^ tä ttoXXd
ftdvm v(t/pkn<M. Strabon VIII, 6, p. 869 Cas.
TOI
8ten ArgommtenfVibrer TheQ imhmeo. Uefler Agoo war ataf dem
Kasten des Kypselos abgebildet und wird sonst von den Altea
vielfach erwähnt >)• Argos hatte ein ansnerhalb der Stadt ge.«
legenes grosses und berfihmtes Gymnasion^ Kylarahis genannt
iii welchem bedeutende Betriebsamkeit herrschen mochte 3). int
argolischen Gebiete Jag das berühmte Thal Nemea, der Tam«
meiplatz des grossen nemeischen Agens. Argos selbst wnrdtf
zoin Schauplatz vieler glanzenden periodischen Festspiele, yoat
denen mehrere ihr Ansehen bis in die spätere Kaiserzeit be«
haapteteo. Aach worden die Nemeen selbst in der spateren
Zeit zu Argos- begangen 4). Ein anderes mit feierlichen Kampf-
spielen verbandenes glänzendes Fest waren die Heräen, auch
Uekatombäeo genannt^^ in welchen der Kampfj[)reis in einem eher-
Beo Schilde ond in einem Myrthenkranze bestand ^). Denn Ar-
^ Paos. III, 18^ 0. V, 17, 4» Hygin. Fab. n. »79, p. 106 ed.
Scbeff. Vgl. oben Th. I, S. 0, Anm. 8.
^ Vgl. oben Th. I, & 129 f. Anm. 6.
*) Bödsh corp. inscr. ad n. 1124, p. 58a Vgl. Pao& n, 94, 9.
n, 15, 2. VI, 16, 4. In der angeführten loscbrift werden die Nemeen-
der Argeier sivekmal genaont, woza BGckh:- „Nemea ipsa hoo loco
bis posHa sunt, inteliige priorem et posteriorem penteteridis trieteri«^*
dem, ac cf. Corsia. Dias. agon. III, 16. Et notft haeo Nemea Argls
ttse acta.*^ Die Argeier waren seit OL 53 alleinige Agonotbeten der
grosaea Nemeen: Scbol. Argum. ad Find. JWm. III. V. Sie worden,
gleich den olympischen, Hellanodiken genannt: cf. BOckh corp. inscr.
ad n. ]1£6. Livina XXVU, 30. Schon in fk'uherer Zeit worden die^
Nemeen mehrmals wegen kriegerischer Feiadaeligkeitea zn ArgOfl^
geüBiert: Plutaroh. Kleom. c. 17* Arat. 86.
^) Plot. Betnetr. c. 25. Hygfn. Fab. n. 273, p. 197 ScbeC SohoT.
^ Pindar. Ol. Vif, 152, p. 180. Oh TX, 132y p. 225. OL XlfJ; 148^
IX, lai^. Pind. Nem, X, 23. Scbol. dazu p. 500 B. B5ckh Expl, ad*
Piod. p. 174. 175. 2d7. 968. 193. Boekh corp. Inscr. n. 1224, p. 356.;
B. 1131. 1122. 1515. lOea 1575, a. b. Besonders ad n. 1124. Ferner
^ H21 n. 1715, wo ein Periodonike auch dreimal in den Hekatom-
beiea siegt. N. 1720 erscheint T. Aelius Aarelius Theodotos aua Ni-
liomedia in Bithynten als Sieger in den Heräen, und zwar als 'Musi-
ker. Kallimorphos aus Aphrodisias in Karlen siegt zweimal in den
Beraen, welche^ ^als Uqoq dyoip genannt werden: Böoldi corp. inscr. n.
2810. Cf. Coraini diss. ag. Ill, 16, p. 79, welchen Bi)ckh Explicat. ad
^iid. 02. VII^ 174. 175 sqq. berichtiget und ausführlich über die Be^
räen baadelt. €f. Sofaol. ad Ol. XIII, 148. IX, 132. JV«m.X, init. Paus»
U) 24, 2. Meors Graec feriat. in Heraets et Hecatomb. Diesen Ezpl*
>d Kern. X, p. 462 über die Hecatomb., u^JS^m. IX, p, iß»* Vgl» noch
gosi^ttiefanete rieü inr^k. FWMKtttion trefflicher SchlTde anso),
I» «pfiterör Zeit waren hier aoch JSeßidtaicc Oudi Augu^atesy
«nd V^i^ni'ji^Ms 20 Bhrea des Antinoua eingeführt worden '')«
Zia Epidaoros worden die Asklepmdeen, ein gymnische^ pen-
tadtecischer Agon^ sdfon ad Plndar's Zeit und noch apäl ge-
fmftß).. AofDb wisrden auf einer argi vischen Inschrift der späteren
Kaiserzeift Kcuad^a geifanoi*)). Pindaros nennt den dionos, Sohn
des- Lilc^fmpios ^ aas Midea im Gebiete del^ Argeier^ Sieger iin
^anbeiiQ ad CalUoif Hyipn. In PaUad. 85^ p.570« Auf diese Festspiele
und den Schild als Kampfpreis hat man auch ein Vasengemälde bezo-
gen : Collect, of engr. from anc. vas. v. Tischbein vol. I, pl. 53, p.
143. Vgl. Visconti M. P: Cl. Vol. V, tab. 85.
- «> Vgl* Pind. • Fragm. 'Ynoqxvi^* VH, 3, 73, p. 599 B. Athen. I,
50^ "Sa^. b. BiJUiger Kstmyth. d. JTano 6U 130 fr
7) Böckh corp. inscr. n. 1184. not. p. 580. Die Antinoeien wnr-
dan ancb 7Jt Maatideia gefeler^: Böökh eorp. fbid. Die Aogastales
scheinen aoch n. 1186 noch mit anderen Pradieaten besoeiebnet zu- iver-
den: dywro^^r^r Kaiaaqriw» Ns^oVavTfiov Tqtüavfiwif 2tßa(nf[fi^ rM'Qi*a-
fM9/tff^ Jaxt^wv.' Gewiss.werden hier dieselben Seßaaruet^ ntar^mit neuen
Pradieaten bezeichnete
3) gfchol. zu Pindar. Jffem. III, 145, p. 449. B r/^rm« ^i iw *Ejt$^
4^ 'Aqytmv &i» n^vfct^tri^lSoq' Ti&Bt(u di. iv T«? äXan tov. jioHltjztioVy
a(yvt€u dk tfjnok ifvda, 'ifti^i tih 'Ja^ßdäfv. C/. >Schol. za Piad. Nem.
y, 94 — 93,..p. . 465, 4^ Bt>ckh. Pindar. Mhm^ VII, 68. Dissea fix-'
pUcat, ibid.. p. 549^ l^aus. II, 97, 6 erwähnt. das Stadien daselbst.
Hier war. auch; ein. mu^iJcaUsoher Agon und es traten. Rhapsoden auf:
PlatOA Iffn. .ii)|t. .c. . !,■ p. 580, a. b. BOckh oorp. Insor. n. 1008^ p. 564,
besonders n. 1184, p. 579.. 5^, . Dazu Büfkh: ;,,l^tor tum qwin^ue
li^fios singvlU penteteridibufi celebrabant Argivi: JtUianilpipif aetate
sup^rerant quattvfir, JSemeaei dvplices et duo alii CJuliani Epist. pra
Argiv^ coli. Coisiui i. c.) haud dubie Heraeorum^ et AußuHalts^ abo*
litis ÄntinoeisJ^ Cf. I^ 1165.117,1. n. 1186. xaldyuvp&iT^v'^eßotaTeifov
Idankfimiiap tu 1489. No. 1715 wird ein Sieger genannt, welcher vier-
mal in den Asklepiadeen den Preis gewonnen. N. 1780 ein musikali-
scber Sieger in den Heräen und Nemeen. Den gymnischen Agoa za
Ppidaures nennt Simonides Anthol. Pal, XIII, 19, t. II, p. 539 (Ja-
eobs),
9) Böokji corp> inscr« n. 1186. Dazu d. not. DissesExpl« ad -Pind.
Jsthm. VII^ 6S1, p* 549. Die isthmien sind hier die grossen Festspiele,
wetebe* auf der angeführten Inschrift genannt werden. Denn Corne-
lius. Pulcher wird hier zugleich als Antistrategos zu Koriath bez^ch-
Uet. Opfer, Aufzuge und ITestspiele wurden. auch zu Bhren des An"
tlganoB begangen: Plutarch. Arat. c. 45.
WetCkofe bei der. tob Herakles angeordneten Feier der Olym-
pien ^o). Eerodotos bezeichnet die dqrQh ihre Pietfit berülimteo
Bmder Kleobis and Bitoa« als mit Preisen geschmückte
Kämpfer ^^). Spaterhin bade dieser Staat Sieger in allen Kampf-«
arten der heiligen Spiele aufzuweisen. Aas argolischea Städ-
(ef waren folgende siegbekränzte Wettlaafer im olympischen
Stadion: Polos aas Bpidanros hatte Ol. 17 gesiegt^ Kleon Ol.
43, Antikrates Ol. 4Aj beide ebenfalls ans Epidaaros, OL 77
der zwei und zwanzig Siege ;Efili1ende Dandes oder Dätes, ÖL,
113 Ai:gea8, (bei Igiosebios l^gysig) im Dolichos, Ol. 139 lo-r-
laidüfl, OL 175 EpSnetos im Wettlaafe der Knaben, Ol. tS^^An^*
tesion (Scfli^er nennt ihn Antheßtion), Ol. 187 Sopatros^ OL
203 ApolloiMos aas Epidauros^ in anbekannter Olympiade Art-
steua im Dolichos (seine olympische Siegerstatae hatte Pantias.
ge£ertige(y welcher nach Sillig am OL 96 blfihete). Besonders,
waren die Argeier stattliche Ringer and übten in dieser Kampf«
vt eigeDthümliche Schemata vermittelst der Schenkel. Theo-
kritos nemit dieselben Steissdreher (idQoatQoqjot) im Ringkampfe <'),
Ein. gewaltiger olympischer Sieger dieser Art war Keras« wel-
cber einen Stier beim Fasse fasste, and als er entrinnen wollte,
M die JKIaae (xri^dg) eatriss« Er siegte m Oiympia 0}. ISa^
Bio anderer St«ger im olympischen Ringkampfe war Cbeimoii).
<^er Ynter des obenge^nnten Aristeos. Ferner Bankis ans Tr5-*
zen; Theaos, aus Arges selbst und von Pin dar besungen^ siegte
in den nemeischen Spielen dreimal im Ringen, eben so oft in.
den IslhiBieB,, einmaLio den Pytbien, imd qm .den Periodos za
^leSdetijWAnscbl ihmPindaros aaeh eisen elf mpis^^en&aiizi^);'
^) Pia«. OL VI, 66. $choL ibid. p. 252 B^ckh. Ygl. Dioden Si-'
^\' IV, 83, t. I, p, 278 Wessel. Apollodor. II, 7, 3, 3. Paus» UI^
15) 3. Böckh Explic. ad Pind. p. ,d(lS. Ueber di& Lage von Midea cf»;
^xpeditioD scientifi^fie de Moree recberch. Geeg^pk. p. 52. 53. Cf.
StrabQft yill,.av Pt ^,73^ P»us, IX, 36^ 0.
f ») Qerodett h «l-
i») Theokrit. XXIV, 109 sqq. Vgl. Tb. I> Absebn. e, %. 19, Anm.
L So 1^8|. auch dpr Sagenkr^s des Herakles diesen argiviscbea He-
ros überall alis ansgezeicbneten Ringer erscheiaen. ApoUod. II, 5,. 9%
^^^mifüq xov JJoaetdfüvoq vlovQy nakaUiv n^xakovfiivovqf Ttatou v^ mix
V oLTtUxeive. Vgl. Oben Th. I, öf, $• 14«. ^
13) Pindar^ Nem. X^ 25 IT. B. Dazu d. SchoL p. 503. QSA B.
^ckh ExpL p. 466. Ueber die sämmtliehen angefulirten {Sieg^ vgU
704
* I
Perilaosy Älkenor's Sohn, bafüe in den IVemeen den IPreta liir
Ringen erhalten i^). — Im Faustkampfe za Olympia soll laat
Pindar's Angabe bei der von Herakles begangenen f'eier der
Spiele Doryklos ans Tirfhs gesiegt haben ^^). In der histori-
schen Zeit wurde Aristion in dieser Kampfart, unbekannt In'
welcher Olymplade, bekränzt i^); JBiu ausgezeichneter Pentattf^
Ibs war Bnrybates, welcher za Nemea d6n Siegeskranz Im
Fünfkämpfe errangen hattet 7}. Ein tüchtiger Pankrafiasf wBr
Timabthes atis KleonS, welchem zu Olympia im Pankration die
Fatme za Theil geworden ^®), Ariston, ein Argeier, war der
Celrrer des Piaton iü der Gymnastik i^)/ Ein unbekannter Olytn-
plonike wird von Aristoteles angeführt. Er pflegte Vor seinem
Siege Fische von Argos^ nach Tefgea zu tragen, woraas man
vermuthen kann, dass er ein Argeier war und in einet gym*
liischen Kampfart den Preis erhielt 3<>3*. — Aach Im Rosswett-
rennen hatte Argos mehrere Sieger aufzuweisen. Die Voi-ftih-
ren des genannten Theäos, Tbrasikles und Antias, hatten za
Nemea, auf dem Isthmos und za Sikyon Preise im Wagenren-
nen erhalten ^^). Der Argeier Polykrates^ Sohn des Mnasiades,
Olympia^ VerzeJcbnIss der Sieger anter diesen Manen. Oeber den
Alezandros von Makedonien, Solin des Perdikkas, wslclioa 4le Hel-
lanodiken als ßd^fia^q abwiesen, und nachdem er sie überzeugt hatte^
dass er seiner Abkunft nach ein Argeier sei, zuliessen, vgl. Herodot.
V, 22. Die Trözenier bezeichnet Herodot als tapfere Männer (X, 105)
in den Perserkriegen.
14) Paus. TI, 20, 6. S. d. Verz. d. Sieg. s. r. Aber da« Tddten
de« ($partiateA Otbryadas, ndohte ich nicht mit Haase. Ailg. ^o. |Uy,
9, 875 auf einen Sieg in den heUigen Spielen beziehen.
' 19) Pind. Ol.Xi, 67. Scbol. p. S58^; Ueber Tiryns, -welches bis
zur Zeit der 'Perserkriege eine freie , aber dann Argos Imterworfeae
Stadt war^ O; Mfilier Dor. I, S. 174.
. lö> Pans. VI, 18, 4i S. d. Verz. d. Sieg. s. ▼.
17) Herodot. VI, 02. IX, 75. 76. I^aus. I, 09, 4* Corsinf diss, «g.
p. 150 ertheilt ihm fälschlich fünf neineische Siege und einen olym-
pischen. S. Olympia S.- ;886.
19) Paiis. VI, 8, 8. Vgl. oben Th.I, 1, $.9, S* 2i nnd Olympia
S. 889.
19) Apnlejus de häbit* I, p. 158 Bip. Diogen. liaort. m^ 4, p.
166 Melb^
20) AristoteK Bhet I, 7.
^1) Pindar. Nem. X, 40 sqq. Scbol. ibid. p. 505 B. BOckl^ Expl.
p. 469a Corsini diss. ag. p« 149* 159. Ausserdem hatten sie Ut vie-
70&
ktte in den BtettiHeii der Thespter mit den Ylergespanii aas«
gewacbsener Rosse (agf/uxtt tiXeüfi) gesiegt >>). Der Athenfier Cba«
brias hatte von den Söhneo des Argelers Mitys ein Viergespann
gdsaaft, womit er in den Pythien den Kranss gevrami '^), Homeros
sebon bezeiobnet Arges als Innoßtytof^^)* ~* Argos war einst
dn mSdidger and reicher Staat nnd 1)ehaoptete noch von sei-
nen KSoigen und deren Grossthaten in heroischer Zeit lier ein
bedeutendes 'Alüsehten. Sobald es aber dorisch geworden, Irifeb
Ibm das Gluck niebt gewogen a«}. In den messenlschen Krie-
gen kämpften sie tapfer als Bandesgenossen der Messenler ge-
gen Sparta'^). In dem peloponnesischen Kriege hielten sie sich
sogar der Degemonle von Hellas werth und rüsteten tapfere
Krieggscbaaren^''^). — Die plastische Kunst ^ die Geffthrtin der
%mnastllr, Utihete auch zu Argos aa)^ eben so die fiovaexi^y
welche im C^egensatz zur yvfiva<nmi die andere Hälfte hei-
lenischer Bildung ausmachte s^). Argos hatte viele Si^er in
der masischen Agonistik. Ein Argeier aus Hermione hatte In
vielen musikalischen Wettkimpfen, auch in den pythischen und
isthmiscben (und wie Böckh vermuthet; auch zu Olympia) Sie-
gespreise gewonnen. Sein Name ist unbekannt^). Ein Argeier
Dameoetos siegte als Aulddos In den Cbarltesien zu Orchome-
nos^i). Biner der ältesten und wahrschdiilich der älteste ar-
givische Sieger dieser Art war Sakadas, welcher in den gros-
seo Pythien drräial im Flötenspiel^ einmal^ als die Pythien noeh
ien anderen Agonen gesiegt. Ct, Plnd. AVffi. X, 45. SchoL p. 500 B.
Dissen Explic. p. 46d.
^) Böckh corp. inscr. n. 1591.
^ Demosth. in Naear, >. 159. 160 Stereot. T. V.
«*) IL in, 75. IX, 249. Od. IV, 662. Btrab. VIII, 8, 369. 371
Cas. Piodar. Nem. VI, 41. Theokrit. XXIV, 181. Eustath. za II.
685, p. 33 _ 44 B. Enripid. Jphig. Taur. 700. Scbol. za Find. Ol.
^ p. 272 B. Dissen Explic. ad Find. Nem, X, p. 470. Strab. VIII,
^) '388 Gas. riibint die argoUscben und epidauriscben Rosse.
^) Herodot. I, 1. Fans. VII, 17, 1. DiOdor. XII, 324.
«) Paus. IV, 11, 1. 15, 4.
37) Diodor. S. Xn, 324. .
Fans. VI, 10, 2. 16, 5.
Vgl. Tb. I, Abscbn. 1, §. 23 ff.
80) cf. BOckh corp. inscr. n. 1212. Daza die not.
3i) nikikh corp. inscr. n.l583. .
46 •^' ■■ '
706
kein knmzgpenileiider Agon waroD, uai ewdiMd Im AyA» re*»
ipei»kriqy «legte **).
Aach die von Argofl aosgegaogeiieii CoIonieeD zeichneteD
flieh darch gymnastlflcbe and agonistigcbe Leistnagea ans. Tar—
floa in KUikien, dne oralte Grfindnng der Argeier, trieb eifrig
GjFmnastik^ hatte ein ansehnliches Gymnaaion, und Antonins^ der
rdniisehe Feldherr, hatte hier selbst die Gymnaslarcbie flberi^m-
men, welche er durch einen Antigymnasiarchen verwaltea lief» ^s).
Auch Rliedos, welches sich sehr in der AgonisfUc iaaszeicli-.
nete, war eine Colonie der Argeier ^^)« -^ Tralles wird
ebenfalls eine Ansiedlang der Argeier genannt. ^nnd hatte meh-
rere Sieger aofzaweisen 3^). Aach worden hier gymnisyohe
Spiele, Olympia aqd Pythia^ begangen^)«. So .war auch As«
pendos in Pamphylien eine Gründang der Argc||er> and Tby-
mdOB aas dieser Stadt ein Olympionike, welcher Ol» 151 im
WetUaofe siegte >0-
Korinth*
g. 13.
Wie überhaupt in denjenigen Staaten, in welchen die gro£(«
sen heiligen Spiele oder auch glänzende Agone überhaupt be-
gangen worden, die gymnastischen and agonistisohen Be^tre«
bongen bedeutender waren, als in vielen anderen Staaten, so aoeh
za Korinth auf dem Isthmos, dem Schauplatz der isthmischen
Spiele. Die Stadt selbst hatte im Kraneion ein altes berühmtea
Gymnasium, ausserdem ein anderes innerhalb der Hauern^ und
32) Paas. VI, 14, 5. X, 7, 3. Sakadas hatte als avlijT^q oder inl
roiq ctvXoiq gesiegt, wie aas Paus. X, 7, 8 erlielit, niclit, wie Corsinf
Fast. Att. III, p. 87 angibt, als auloedus.
83) er. Strab. XIV, 5, p. 673. 674 Casanb.
84} Herodot. II, 178. Tiiukyd. VII, 57. Vgl. unten S- ^
35) Btrab. XIV, 649. African. bei Easeb. xgov. h latoq, ttway, p. 4a
(Seal. ed. II.} f wo Timotbeos als Olympioniice Ol. 168 genannt wird.
Zwei andere waren Artemldoros and Gaias Javentas. Vgl. Olympia
S. fSSIfdt
86) Vgl. Olympia 1. 0. and FrOlicb Not. elem. nnm. p. 117. Eck-
bei D. N. I, 4, p. 458. Mionnet Descr. d. Med. T. IV, p. 181, n. 1050.
11. 1106. Sappl. T. VII, p. 475, n. 786. p. 480, n. 760;
37) Strab. XII, 570. XIV, 667. Anricdn. bei Easeb. xqor. t. 'EXliiv.
^vj»x. p. 4d. Vgl. Olympia S. 388.
707
lIhKe niehi wenige Sieger In rersohiedenen KampAurleD eowohl
b deo grossen heiligen als in anderen Festspielen^). KorinA
feierte aoch die Hellotien 20 Ehren der Athene Hellotia mit
einem Fackellaufe und die Bokleien zur Ehre der Artemis >)•
Ob das letztere Fest mit einem gymnischen Agon yerbanden
war, ist uns nicht t^ekannt^)« Auch Korinths Töchterstiiaten,
KtikfThy Ambrakia, SyrakasS, zeichneten sich in agonistischer
HInncht aas^). Findar preist die Koriothler als Theilnehmer
am Zage gegen Troia ^). Im Perserkriege thaten sie sich als
tapfere Manner hervor^). Aach die plastische Kanst Uühete
hier im höchsten Grade^ und ihre Werke erfüllten die Stadt wie
kaum eine andere "O* Aber der hier darch den blähenden Han-
del QDd die gewonnenen Reichthümer herbeigeführte Liixos
nod besonders das fippige HetSrenwesen, durch den Calt der
Aphrodite zum höchsten Grade gesteigert, mochten natürlich aaC
die physische and moralische Kraft nach and nach verderblich
Q Paoa. n, 4, e. Vgl. oben Tb. I, Absofan. 9, g. 18, S. 189 f.
Dau die Korinlbier Dorier waren, zeigt Diodor. Sic. fragm. VI, p.
635, t II. Wessel. Die früheren Bewohner waren Aeoler gewesen.
0. MüUer Dor. I, S. 86 f.
2) Vgl Pindar. OL TÜOI, 40. Daza d. SohoL n. Böckh filxplicat.
p. 215f.
3) B6cfch corp. inscr. ad n. 164A, p. S3: ^^ubi CCorinthi) EueHa
Dianae ceUhrata: et haec Euclia habes in nummU Corcyraei»
apud MUmnet Descr» numm. ant, SuppL T. JH^ p. 435,^^ Zu
Kerkyn werden die Dionysten, ein. musischer Agon, begangen CBdckh
€orp. inscr. n. 1845) and zwar in jedem zweiten oder dritten Jahre«
*)'Vgl. d. Verz. d« Olympioniken.
5) Pindar. Ol. XIII» 58—55^ 11. XIII, 663. Schol. zu Püid. Ol.
Xm, p. Ä79. 880.
<D Herodot IX, 105. Pind. Ol. Xin, 6 sqq. iv rf yä^ E^voftia
9auiy woufiyvrttd rc, ßd&^op noXiwff dagtaXig^ JUa xoU 6fi6rQ07toq Elqdvaf
tofäcu avdqaa^ nXovrov, x.r.2. Ueber die alte mythische Zeit cf. Carol.
Wagner Reh Corinth. spec. Darmst. 1824. In den messenischen Krie-
gen waren sie die treuen Bundesgenosse der Spartiaten: Paus. IV,
II9 1 15,4.19, 1. Herodot. IX,105 ertheilt ihnen das Lob der Tapfer-
keit bei Salamis gegen die Perser. Eben so Simonides Anthoi. Gr.
1^« Append. Bpigr. 89, t. 11, p. 788 Jacobs. Vgl. überhaupt Böckh
EipHoat. ad Pind. Ol. XIII, p. 215. Schol. ibid. p. 268.
'') Vgl. Jacobs Rede über den Reichth. der Griechen an plast.
KoBstw. 6« 481« Verm. Schrift. Tb, Ifi^ und Bookk fixpl. ad Pind. OL
X1U,214.
'46*
708
einwirken^. Dennocb reichen ihre Bieger io den oTymphctieo
Spielen bis zur 119. Olympiade. Diokiee wurde liier schon in
der 13. Olympinde als Sieger im Weülanfe bekrfinzt^). Das-
mon in derselben KampAurt OL 14. Ein ansgezelchnefer Welt-
Mafer war Thessalos^ welcher in allen Arten ^es Wettlanfs
Proben seiner Schneltffissigkeit ablegte. Zn Olympia hatte er OL
69 im Dianlos oder Dolichos oder im Waffenlanfe gesiegt. In
den Pythien hatte er an einem Tage Im einfachen Wettlaofe
nnd im Diaolos den Kranz errungen» Zu Athen waren ihm an
einem Tage drei Siege in verschiedenen Arten des Wettlaofs zu Theil
geworden. In den Hellotien zu Korinth siegte er siebenmal im
Fackellanfe i^'). Sein Sohn Xenophon erkimpfte zu Olympia
01« 79 an einem Tage zugleich den Preis im Wettlaufe und Im
Penta(hlony was vor ihm, wie Pindar hervorhebt, kein Sterbli-
cher erreicht hatte. Auch wurden ihm zwei SiegeskrSnze in
den iHthmien und einer in den Nemeen zu Theil ^i). Ptoiodo-
TOBy IXenopboA Grossvater, und die Stammverwandten aus dem
Oeschlechte der Oligfithideo, Terpsias und Eritimos, hatten eben-
falls Siegerruhm in den Pythien, Nemeen und Isthmien erlangt i^).
t^lndaros ertheilt den Oligfithiden sechzig Siege in den Isthmien
und JVemeen. Ausserdem hatten sie in sehr vielen anderen Fest-
spielen, und schon vor Ol. 79 auch in den Eleusinien zu Athen^
Preise davon getragen i^). Der röstige Andromenes siegte Ol.
118 nnd 119 im Wettlaufe zu Olympia 14). Im Pentathlon zeich-
S) VgL Barthelemy Anach. III, 86, 885 Biest. O. Müller Der. 11, •
6. 414.
^) S. d. Yerzelchniss d. Olymp, s. v. Dieser ist wahrscheinlich
derselbe, von welchem Aristotel. Pol. ü, 9 redet Er wird daselbst
der Geliebte des Philolaos aus dem Gesohlecbte der Bakcbiaden ge-
nannt. Beide begaben sich von Korinth hinweg nach Theben, und
Philolaos machte sich als Gesetzgeber verdient. Aristot. I. c.
10) Vgl. Olympia S. 887.
il) Pindar. Ol. XIII, 29 sqq. B. Schol. ibid. p. 974 B. Baokfr
Expl. p. 216. Vgl. Olympia S. 400 f.
13) Pindar. OL XIII, 41 sqq. 94 sqq. B. Schol. p. 276. 288. 287 B.
13} Pindar. Ol. XIII, 95. 90. D. Schol. p. 267 B. BOckli EzpL
p. 192. 211. Vgl. Piod. Ol. XIII, 106 — 118. Dissen Pind. Ol. III,
introd. p. 142, sect. II, ed. minor. Böckh corp. Inscr. voL I^ p. 46»
ad n. 27. *
14) Diodor. Sic. XX, 9f . Er nennt jedoch Ol. 116 den Tegeaten
ApoUonides. Vgl. Olympia S. 244.
709
oeto ddh DSchsl dem schon genannten Xenoplion der mit einer
sehr grossen 2tfahl von Siegeskrfinzen gesohmttckte Nikoladas
aas* Er hatte nicht nar in den pythischen, nemeischen und
isthmischen Spielen, sondern auch in den Panathenäen, asa Pel*
lene, auf dem Lykaion in Arkadien^ auf Aegina, zu Epidaaros^
Theben, Megara nnd za Phllns im Pentatlflon gesiegt nnd das
stattliche Korioth sehr oft erfreaet. Seine glfinzenden Leistnn-
gen cAnd von Siraonides besungen worden i^}. Die Peyssonel-
Bche Inschrift hat den Korinthier Kleagenes als Sieger im Faost-
kämpfe in den Panathenaen verewigt ^b^. Anf einer lakonischen
loschrift der Kaiserzeit wird Cn« Magion als Sieger im Ringen
der Knaben dreimal in den grossen Uranien zo Sparta , ferner
ia den Pythien (entweder za Delphi oder za Megara)^ in den •
Asklepiadeen and in den Erotidien Qene zu Epidaoros, diese aaf
Thespia} genannt lY^.
Im Wettrennen mit dem einfhchen Boss siegten za Olym-
pia Pheidolas mit der berfihmten Aara, and seine Söhne eben-
ftUs xikijti i7ia(p mit dem schnellfüssigen Lykos. Aach gewan-
nen dieselben mit diesem Bosse einen istfamischen Sieg i®), Laat
der Angabe des Bphoros bei Diogenes von Laerte wnrde nach
dem Periandros ein Sieg mit dem Viergespann za Olympia zq
Tbeil. Allein diese Angabe ist nicht genug begründet ^^). In
Betreff der mythischen Z^eit wird dem Bellerophon die Brfln-
doDg der Zügel oder auch der Reitkanst beigelegt ><>).
Auch hatte Korinth Sieger in musischen Wettkfimpfen^ wie
hl den Moseen za Thespiä^^).
Kerkyraer waren die Olympioniken Archilochos, Agathar-
1^) Antholog. Gr. Pal. Xm, 19, t. H, p. 538 (Jacobs). CorsinI
diss. agoo. pythionic. hat diesen Sieger gänzlich Übergabgen.
^^) Böckh Aonal. d. Instit. T. 1, p. Id6 seq. p. 174.
17) Böckh corp. inser. n. 1429.
^) Paus. VI, 13, 5. 6. Paus, bemerkt ^ dass das Epigramm auf
der oT^l'^ des geweiheten Bosses za Olympia nicht mit dem Verzeich-
nisse der olympischen Sieger übereinstimme. Das Epigramm stellt den
Sieg des Bossea Lykos Ol. 08. Da nun aber dasselbe Boss zweioial
^hftt siegte^ so konnte diess nar In zwei Olympiaden geschehen. Vgl.
Olympia S. 322 a. 405 f.
<d) Diogenes Laert. I, 90^ 60 Meib. Vgl. Olympia S. 347 f.
SO) Plinins h. n. \n, 67. Vgl. Böekh Expl. ad Piod. Ol. XUI, p.
813. Vgl. oben Th. I, Abschn. 6, g. 63| S. 583, Anm. 1.
*^) Bdcfch corp. insor. n. 1565.
710
chosy PftrmeDbkoSy Yon welchen der erste Ol. 59, der swelCe
Ol. 61, d€ff dritte Ol. 171 and 179 im Wettlanfe siegte »»).
Philon erhielt den Preis im Wettlanfe der Knaben. Ein anderer
Philon war der Sohn des Glaukos, welcher zu Olympia zwei«-
mal im Fanstkampfe bekränzt wurde. Thersilochos siegte im
Faostkampfe der Knaben '3). Agesikleos gewann in den Pan^
Athenäen im Dianlos nnd im Dromos Hippies (nach Bdckhs Er-
gänzang), und Mikkinas im Rosswettrennen als ^vioxog i^ß^ßa^top
den Preis >^). Die Sieger ans Ambrakia gehören za den Epei-
roten, und Syrakns wird mit den übrigen Staaten Siciliens za-
gleich betrachtet*^).
Slkyon.
9. 14.
I
Das Gebiet der dorischen Sikyonier gränzte an die Schaa-
plätze der nemeischen und isthmischen Spiele, nnd die Stadt
feierte selbst einen glänzenden gymnischen und masischen Agon,
die Pythlen, zu welchen aas der Nähe ond Ferne Agonisten
nnd Zaschaaer kamen ^). In der Mitte der Stadt lag ein mit
vielen Statuen ausgeschmücktes Gymnasien, in welchem die
») Vgl. Olympia S. 280, 848. 845.
93) Vgl, Olympia S. 855 f. 887.
94) Böckh über d. ^eyssonelscbe Inschr. in d. Annal. dell* Inst L
p. 156 f. Ueber d. 47^^0/0$ iyßi'ßoü^ vgl. oben Tb. I, Abscbn. 6, S.
570 f. Aam. 11.
SS) Vgl. nnten g. 28 a. §. 88.
1} Vgl. Paus, n, 6, 4. PJadar. Ol. Xfll, 110. Sebol. «a ▼• 149,
155, p. 288 *B. BOckh Explicat. p. 220. Find. Nem. IX, 1, 58. Daza
d. Schol. p. 490. 491; ku Nem. IX, 121, p. 498. Dazu Böckh. X, 49,
76, p. 503: 505 B. Flut, de musica c. 8. nwtovrat 6k rovro Ix r^q
dyay^(»9^q r-^q iv £ixvmv& aTtOHei/iirrjq^ 6t ^ g rdq re U(^elctQ rac ir^^A^yei
nal T(yöq TtOifjräq xai rovg ftovatxovq 6vofitdtti. Cf. c. 8. MüUer Dor. 1, 181.
II, 887. Froleg. zur Mytbol. 405. B5ckh ad Schol. Find. p. 400 u.
Explicat. p. 220. 451. 458l Die Preise bestanden in süberoen ipiaXat^
also war es ein a/oiy Sw^irtj^ oder &b/ic^m6<:. Schol. zu Find. Nem,
IX, 121. 123, p. 498. 499 B. Dissen ad Nem. IX, p. 451 bemerkt :
^fVidetur tarnen simul etiam aTeg>aviTijq fuisse ille agon, qtio speC"
tant Pindari verba infra va. 53.^^ Vgl. p. 462. Ueber die Ein«
nähme Sikyons durch die Dorler Dlodor. Fragoi* VI, p. 685, U II.
Wesseling.
711
Spfaeben ihre gymnaätlaohe AaBbildaog erhkUca. Bb war voo
Kleinias , den Vater dea Aratoa , gegrfindet wordea ^). Hier
Uühete die plasdsehe Kanst herf lieh ppd sobön, und die rikyo-
nische Schule war dne der berfibmleetea In Hellas 9>. Wir
haben aber schon geseliM, wie die bildende Kanst mit der Gym«-
nastik tn wechselseitiger Beziefanog stand und bddc einander
b hohem Grade förderten 4). Anch war Slkyoo der Mosik ge*
wogen ')y npd es worden hier durch bestimnite Gesetae gelei-
tete mittrisohe Agone anfgeffihrt 0}. Dieser, kleine regsame Staate
10 welchem ein mit ionischen Elementen vermischter Dorismna
herrschte ond lifiaflg Parteien , Demagogie and Tyrannei auf*
wogten "i^), worde Ton Negern in allen Uebangsarten verherr-
licht. Der glänzendste unter allen war wolil Qn Beziehang auf
sehie politische Geltang) der edlcAratoS) welcher doh wak-
ker in der Palastra ausgebildet und SiegeskrSnae in der schön-
Bten Kampfart, dem Pentathlon, errangen hatte, Plotarchos be-
merkt, dass sich aach in seinen Stataen ein athletischer Ha-
bitos, so wie ein ausdrucksvoller königlicher Blick geoffenbart
habe®). Im einfachen Wettlaofe za Olympia siegten die Sikyo-
nier Tellis Ol. 18^ Ikaros' aas Hyperesia, welches firdber an
Sifcyon, spfiter, zu Strabons Zeit, zu Achaia gehörte, Ol. ü^^),
Pythokles OL 136, Diodoros Ol« 160, Boiotos Ol. 164, Grania*
nos (bei Eosebios Kranaos) Ol. 331. Im DoUchos ward dem
^ Pads. II, 10, 1. 6. Vgl. Tb. I, Absobn. 2y S- 13, 10*
3) Vgl. Strab. VIII, 6, p. 282 Gasaub. Paas. V, 35, 7. mutarch.
^rai. c. 13. Paus. VI, 1. 2. Aach die Malerei bluhete hier: Alheo.
V, ß, 196, e. erwSbnt 7tlvaxt<: rtÜv SmtvotvuKKav ^mygdgtwf. Vgl. O.
Müller Dor. II, 415. Und I, 161 bemerkt er: „Sikyon scheint schon
In alter SSeit darch eine grosse Lebendigkeit und Regsamkeit des Gel-
Sias sich vor anderen Doriern unterschieden ond durch, eine Gewandl*
heit des Lebens ansgezeiohnet zn haben, n. s. w. ^ Orchomen.
S. 88 nennt er die Frauen von 8ikyon die gebildetsten aller Dorier*
innen. Ueber die musischen Agone Dor. U^ d)S7.
«) Th. I, Abschn. I, S. 16.
«) Herodot V, 67.
^) BOcfch corp. Inscr. n. 1109. Die Agonisten in diesen musischen
Wettkaropfen werden, wie auf Inschriften oflk,r</vtr(M genannt. BOckh I.e.
T) Gf. Plntaroh. Arat. a 3. 9. 13.
6) Plutarch. Ärat. c. 8. 6. Philopoem. c. 1.
9} Vgl. «trab. VUI, 889 ed. Par. Paus. IV, 15, 1. AfMc. bei Eu-
fleh, x^* I* '^^* ^^' 1h 30« 8* O^pia, Vers. d. Sieger s. v.
718
Hyptilkles der Prd» m Tbell OL 177. Der SikfOider BykriOB
war der erste, welcher zu Olympia Im Faastfcanpfe der Kna-
ben siegte. Seine Statue daselbst war das Werk des Kana-
chos^ seines Landsmannes , welcher als Schtiler des Polyfcleitos
bekannt ist ^^). Ein anderer Sieger im KnabenfSiostkampfe war
Chfireas^ der Sohn des ChSremon. Er gewann den Preis noch
-sehr jangii). Im Pankration zeichnete sich der bei^übmte Fin-
gerbrecher Sostratos (*j4xQ0XBQ(fitijg genannt) ans, welober za
Olympia den ersten JKranz in der 104. Olympiade errang. E»e
ssählte als Periodonike in den vier heiligen Agonen mebenaeha
Siege. Sphodrias wärde OK 177 als Pankratiast zq Olympia
bekränzt ta). Id den pjrtbischen Spielen hatte der Knabe Tele-
ÜBa gesiegt y angewiss in welcher Kampfisrt. Die Sikyonier
wollten den Bekrfinzten als ihren eigenen Bfirger an sich neh-
men, während die Kleonäer ihn als den ihrigen vindieirten; und
ao wnrde der Unglfickliche zerrissen. Wahrscheinlich hatte er
sich als Kleonäer ansmfen lassen. Der pythisc.he Goti verkün-
digte daher, dass Sikyon der fMumyopoiioi bedörfe^s). in den
Panathenäen zu Athen siegte der Sikyonier Timokles im Sta-
dion nnd Im Pentathlon ^ 4).
Im olympischen Wagenrennen (agfiatt) siegte der Herrscher
des Staates, Myron, Ol. 33, and gründete als Denkmal seines
Sieges za Olympia den Thesiiaros der Sikyonier i^). Kleisthe-
nes siegte in den pythischen Spielen in der zweiten Pythiade,
als der Agon zum erstenmale ein <rr8q)avttrjg geworden war, im
Wagenrennen (l7ini(xyv dgofKp). Diess geschah in der 49. Olym-
piade ^^). Der dritte Sieger in derselben Kampfart (agfiatt) .
10) Ueber alle diese Sieger vgl. Olympia^ Verz. d. ol. Sieger uh
ter diesen Namen.
li) Paas. VI, 3, 1. Weder die Olympiade; in welcher er siegte,
noch das Zeitalter des Bildners Asterion, weicher seine Statae Yer-
fertigte, lässt sich bestimmen. Vgl. Olympia 8. 269»
12) 8. d. Verzeichniss d. Olympioniken unter diesen Namen 1. c.
13} Plutarch. de sera num, vind.c, 7.
1^) Die Inschr. r. Peyssonel, BOckh Annal. d. Instit. I, p^ 156 sq.
u. p. 174.
15) Paus. VI, 19, 2. Corsini diss. agon. p. 134. O. Müller Der.
I, 161. Vgl. Olympia 8. 23 a. 8di.
16) Paas. X, 7, 8. Hier devtiqf^ UvO-idäi, Corsini diss. agen. p.
144 nennt die erste Pythfade. Vjgl. diss. 11^ 80 sqq. Sikjon aEeich-
7«
Wir der flursoher Aristratos, welcher rar Zelt dee PhWppos
voo Makedonien blähele und, nngewiss in welchen Festspielen,
den Preis erhielt* Melantbos and seine ganze Sobole hatte mit
Seifltaod des Apelles diesen Sieg durch ein Gemälde, welches
für ein grosses Meistwwerk gehalten wurde, verherrlichet. Der
Sieger war abgebildet auf dem Siegeswagen. Als Aratos die
Bildoisse der Tyra nen unerbittlich verniclitetei überlegte er
lange, wie er es mit diesem Prachtstöcke halten sollte. Als er
aber in seinem Grundsätze und Verfahren consequent dasselbe
auf gleiche Weise zu vertilgen beschloss , bat ihn sein Freund,
der Maler Nealkes, mit Tfaränen, nur mit* den Tyrannen Krieg
ZQ führen, nicht mit ihren Besitzthfimern : ,,wir wollen, sprach
er, den Wagen und die Siegesgöttin lassen, den Arlstratos aber
will ich dir von der Tafel hinwegnehmen/^ Diess wurde von
Aralos gestattet und der Maler -brachte eine Palme an die Stelle
des Siegers ^7). Auch Aratos wird von CorsinI als Sieger Im
Wagenrennen zu Olympia aufgeführt, obgleich sich dieser Sieg
nicht begründen lässt^»).
In den messenischen Kriegen waren die Sikyonier die
Bondesgenossen der bedrängten Messenier ^^}. Herodotos zählt
äe ZQ denen, welche sich in der 'Schlacht bei Mykale dorch
Tapferkeit gegen die Perser auszeichneten ^o). In spaterer Zeit,
als sie Aratos mit den Achäern vereiniget hatte, mochten sie
wohl auch ihre alte Tüchtigkeit nicht mehr bewahren und mit
den Ackiem, mit deren Waffen Aratos nicht zu cdegen ver-
mochte, gleiches Schicksal habendi).
Aach In den musischen WettkSmpfen zeichneten sich die
Sikyonier aus« Denn hier bifihete die Masik neben der plasti-
schen Knast, und die Pythien waren ganz vorzüglich als mu-
Bete sich durch schiene Gespanne ans, besonders die Herrscher dieses
Staates, von welchen d. Schol. za Demosthen. geg. Meid. p. 665 R.
S* '1^ bemerkt, dass sich die ersten derselben weisser MapUbierge-
^Panne bedient haben. Meidias hatte ans Sikyon ein Gespann weisser
^^6 gekauft. Demosthen. I. c
^^ Platarcfa. Arat, c. 13.
^) Paus. VI, 12, 3 redet nnr von seiner Statue zu Olympia, nichft
^n einem Siege. Vgl. Olympia S. ZiS.
^ Paus. IV, II, 1. 15, 4.
*>) Herodot. IX, 105.
'^) Platarch. Ärat. c. 47.
714
«ikalisclier Agon Berühmt Ein ausgeeselelHieter Bikyönlschei:
Ffötenspicier war Pythokritos, welcher sechs pytbische Siege in
sechs auf einander folgenden Pythiaden, seitdem dieselben eam
ajm otBqittyitfig geworden, gewann. Aach hatte er zu Olyai-
pia sechsmal zam Pentathlon gespielf }•
Achais;
8.1«.
Die Achäer waren äolischen Ursprungs, wurden bald mit
lonern vermischt, nahmen späterhin dorische Bestandtheile, Sitten
und Weisen auf, und müssen hier als dorisirtes Volk betrach-
tet werden. Von Achaia gilt hinsichtlich seiner Lage, was
achon von Sikyon bemerkt worden, ist. Obgleich aber hier das
Kampfgeräusch ans den olympischen, dort aus den nemeischen
Spielen zu den Acbäern hinübertönte^ und selbst der isthmische
Agon nicht weit entfernt war, so finden wir dennoch in der
filteren Zeit nur den Oibotas als Sieger und zwar als Olympio-
Diken aus Achaia ^). Pausanias theilt das alte Achaia in folgende
zwölf Städte: Dyme, Olenos, Pharä, Tritaia, Rbypes, Easion, Ker-
kyrina^ Bora, HelikC; Aigä, Aigeira und Pellene '). Die meisten
s») Pans. VI, 14, 5. Vgl. Olympia S. 866 f.
1) fid. Meier Allg. Eacycl. Hl, 8, S. 895, welcher den olympischen
Agon als einen dorisclien, gegen die Achäer die eotscbiedenste Oppo-
sition bildenden betrachtet, bemerkt S. S97, dass der von Pausanias
VI, 8, 8 ü. VII, 17, 6 ertheiite Bericht über Oibotas eine erst spät
überwandene tiefe Abneigung der Achäer gegen den olympischen Gott
and seinen Agon, über die nur zaweilen einzelne Achäer sich weg-
setzten, beweise; aber die eleischen Richter seien so lange onerbitt-
Uch geblieben, bis der achaische Stadteverein als Ganzes den olym-
pischen Jupiter und seinen Agon anerkannte, was sich nur durch Ab-
sendung einer Staatstheorie ausführen Uess. So sei auch diese Tbat-
Sache ein neuer Beweis gegen den vermeintlichen achSischen Ursprung
des olympischen Agon. Vgl. Olympia S. 80 ff. Anm. 1, u. S. 837 f.
^ Pans. VII, 6, 1. Rr folgt dem Herodot. I, 145, welcher Ker-
kyrlna nicht, aber Aegion nennt« Jv/iijy in alter Zeit ndkeu» nach
Paus. VII, 17, 4. Er nennt die Achäer Autochthonen, wie die Arka-
der V^ 1, 1. Vgl. d. Karte d. Peloponnes von Muller z* d* Der. ,. wo
statt Kerkyrina — Keryneia, nnd für Rhypes — Rhypä. VgL fe^trab.
VIII, 7, p. 886. Polyb. II, 41, 8 übergebt Rhypes und Aigil und nennt
Leontion und Keryneia.
Sieger gehSren der spSteren Zdt «a and fcaiMD vorzigiloli
sas Dyme iitid Pellene, von denen die entere Stadt den Bleiern
am DScbsten lag, die letztere an SIfcyon grünste; dann awiAi-
gS, Tritala and Aigeira. Aooh die von Patreoa m einer Stadt
vereinte Dreistadt Patrfi lieferte mehrere Sieger, bo wie aaoii
Ae^on^). Zu Pellene wurden berflhmte Kampfspiele gefeiert,
die Theoxenlen, die Hermfien, and nach einer isolirten Angabe
des Scboliasten zum Pindar anch ein beeonderes Fest dea
Zeos (Jlüjc)^y Der Kampfpreis in diesen Spielen bestand in
alter Zelt in wollenen ObergewSndern, wahrscheinlich aas dem
Grande, well sich die sikyonisohe Wolle durch Schönheit aus*
Eeichnete^)« Paasapias dagegen berichtet| dass in den Theo»
^ Pans. TII, e, 8. Den Dnpmng und die Gesohfcbte von Patrft
entwickelt er VII, 18, 8 ~ 7. c 19. 20. 21. 82. Die Bewohner dieser
Stadt werden als muthlg mid tapfer bezeichnet c. 20, 8. Vgl. meine
Abhdlg. über Paträ in d. Allg. Enc. III, Th. 18, s. y., wo aach über
die sehr zahlreichen Münzen dieser Stadt gehandelt wird. Ueber Ae-
gioD Paas. VII, 83, 5 S. Ueber die Entstehaog dieser Städte ans der
Vereinigaog einzelner Demen Strab. Vlli, 3, p. 936. 887 Casaub. Ue^
ber das alte Achaia überhaupt vgl. Mart. Schoock Achaia vetus c* 1
sqq. p. 2141 sqq. tom. V. Ches. Gron.
4) Vgl. Simonides Anthol. Gr. Pal. Xni, 19, t. II, p. 588 fJa«
eobs). Piodarofl nennt Pellene oft in dieser Beziehang, ohne die Fe-
ste genaaer anzugeben: Ol. VII, 66 B. Dazu d. SchoL p. 182; ip&^
itiXeho rä BeoU^ia Ttal tä "KqiMua, «cr.il. Aber p. 181 : rtUneu di ip
f^^9 UeXXijpjj rijq ld;(€Udq aywf 6 uakovfiuvoq 6eo{iy«a, T$piq dt koU ri
'E^ftcua' t6 di a&X6v iaT$ ;^Aamx. Pindar. Oh IX, 97. 98. uai ^vx^
hiwt tv^sap^ qui^ftciHOv avqair IleXXdt^^ ^igt. Dazu d. Schol. p. 227
B. 6 6i dyup ip IltXX'^vji *£Jp/iaia xoeiUtra«* aytrcu di 'Eq/mv ttcci IdxoX^
Wo; Soqrij^ Beo^ivM Xeyo/iipfi, Cf. Phot. v. IleXL ;ri«My. Suid. v.
iJeUifyi;. Hesjcb. V. ÜBlKf^. xXaZv. PoUox VII, 67. Böckh Sxplio.
p. 194. 195. Pindar. Olymp. XUl, 110. »azu d. Schol. p. 288. iv&a
ndelto rä 0to^hia xai rot *'EqfMua' tb de a&Xov ^v ;^Aamx. Dann ZO
V* 155, p. 888. Vgl. Böckh Explicat. p. 194. ad Ol. XIII, p. 220.
t^bol. p. 288. oTiov rd <f'«Ao|eVut x.tJU (male, BOckh Ezplic. p. 194).
Piodar. Nem. X, 44 B. D. Scbol. p. 505. 6 de dymv Ji6<r itakMou Si
Atia, Bockh Explio. ad OMX, 102, p. 194: ^jsed nonsolumhaec (JiXa)
a Theoxeniis diversa sunt^ verum etiam Hermaea^^ (Schol. Olymp.
VII, 156). Vgl. Böckh corp. inscr. ad n. 84, vol. I, p. I, p* 58* I«
Allgemeinen bezeichnet Pindar. Nem. X, 47 Kampfspiele in den St&dp-
ten der Achäer. Schol. ibid. p. 506 B.
5) Strab. Vni, p. 886 Gas. D. Schol. zoFind. 02. VII, 156. IX, 156.
^Ul, 150. Sem, X, 82 geben diesen Kampfpreie in allen drei genann-
71<i
aeid0D 20 Pdleiie der Pireb lo Silker (ä(^fvQU>v) beflbddea babe,
ood nor BiDgeborne zugelasBen worden seien ^)* Da Paa-«-
aanias aoch ia aaderen Bexiebuogeii oft nur von den ^sa seiner
2&eiC obwaltenden Sitten und Brincfaen redet, so darf man an-
nehmen, dass in späterer Zeit^ wenigstens in den Theoxeoien,
welche vielleicht nach nur allein noch gefeiert worden, an die
Stelle der wollenen ^Gewänder Silber^ vielleicht wie zu Slkyon^
attberae Befasse getreten seiend). Wahrscheinlich waren auch
jait der uralten Festfeie^ bei Helike, dem helikonischen Posei-
.don za "Bhren, Wettspiele verbunden, obgleich ons darüber nichts
überliefert wird®). Bine Fortsetzung dieses Festes waren die
Paoionten b^ Mykale^).
In der heroischen Zeit des troianischen Krieges bildeten
die Aohäer, welche damals Argos und LakedSmon bewohnten,
den grössten Theil des hellenischen Heeres. In den Perserkrie-
gen aber erscheinen sie nirgends, weder mit den Spartiaten bei
Tbermopylä, noch mit den Athenäern bei Euböa and Salamis
vereint^ auch waren sie weder im attischen, noch im lakoni-
ten Agonen an, und IX, 143. 146. 927 B. wird als Grund angegeben,
weil die TheoxeQien im Winter begangen worden seien: Nem, X,
88, weil diese Gegenden rauh and kiibl (^axeifieQoi> JJ ol ronoO seien.
BOckb Expl. Pind. p. 194 verwirft jene MeiDangen ^nd bezieht sieh
auf die gute sikyonische Wolle: dederunt Pelianenses^ quod habw-
ere^ Optimum, So plausibel auch die letztere Ecklärung ist, so kann
man doch durch Pindars Worte OL IX, 97: ^pvxqoiv ev^tavi^ q^xQ/ia-
»ov avqävy bewogen werden, einiges Gewicht auf die Deutung des
Sohol. zu legen. Auch llisst sich dieselbe mit der von Böckh gege-
benen gut vereinigen. Nem. X, 44. iTt&eaadfievo* vwkov pMlarnua^ »qo»
fuuf. Aar Spiele , in welchen die Sieger MSntel als Preise erhielten,
hat man ein Vasengemälde bezogen, welches einen Reiter mit einer
am Speere hängenden Chlamys vorstellt. Millin Peint. de vas. ant.
Vol. I, pl. XIII. — Auch sonst finden wir, dass Kampfpreise in dem
besten der Landesproducte bestanden, wie in Schilden zu Argos in
den Hekatombäen , in gefülUen Oelgetassen in den Panathenäen zu
Athen« wo sowohl die irdenen GefSsse als das Oel sich auszeichnete.
. 0) Paus. VII, 87, 1.
7)'Pindar. Nem. X, 43 B. Cf.ßöokh Explicat. p. 194. Dass früher
anch Ausländer zugelassen wurden, erhellet aus Pindar. 1. c. v. 40
bis 45 B.
0) Vgl. Herodot. I, 148. Strab. VIII, 7, 884 Casaab. Dlod. XV,
i9, vol. II, p. 40 seq. Wesseling.
0) Vgl. Strab. 1. o. Diod. 1. c.
" 71T
sehen Kataloge der Band^geiiOMeii begrMSeit; eben tfb wea%t
«tand ihr Name aaf dem nach Olympia geschifften WMige-i*:
sebenfc der Hellenen« Pansanlaa meint, daas sie atolz aof ihre-.
Bedeutsamkeit In alter Zeit es für anwtirdig gehalten, sich der
FohroDg der dorischen Lalcedämonier zu flberlassen« Im pe-
loponnesisohen Kriege nahmen anfangs nur die Pelleneer An-
theil, gpSterhin alle als Spartas Bundesgenossen. Denn sie stmi«
den beim Beginn des Krieges mit beiden Thellen In freoad«»
scliaft. Gegen Philipp kämpften sie bei Chfironela, wo sie efaw
bedeutende Niederlage erlitten^ weiche sie von der Theilnahme
BD deo nSchstfoIgenden Expeditionen znrfickhielt ^O). An dem.
lunisehen Kriege gegen Antipater nahm von allen Achäem
Dor der Ringer Cheiion Theil^^). — Paosanias bemerkt, dasa
die Acbaer, so lange noch jeder Staat fttr sich waltete und
die Hellenen noch nicht zu dnem gemeinschaftlichen Bnnde'
znsanmengetreten waren ^ sehr viel vermocht habon^^}. Aller
zor Zeit des Aratos vernachlässigten sie die gymnastischen Ue-^
bongen, verloren den kriegerischen Geist, und dec genannte
Feldherr konnte mit Ihnen wenig oder nichts ausrichten ^s).
Strabon berichtet, dass sie in alter Zeit nach der Königsherr«
Schaft eine demokratische Verftueong gehabt und wegen Ihrer
trefflieben pdlitisehen BInrichtungen In hohem Ansehen gestan«
den, dasB nach die Italioten nach der Aaflösnng des pythago-
reischen Bandes die meisten ihrer vofufia von jenen entlehnt
haben i4j. Auch wurden hier achäische Colonieen gegründet ^^).
Als achSiscbe Sieger im olympischen Wettlaufe werden
QBs folgende genannt: Oibotas ans Dyme OL 6 (Aber Phaaaa
^ Pellene, Pailene oder Peliana, welcher zu Olympia OL 67
im Wettlaufe siegte und sicherilch kein Achfier war, ist im
Verzeichnisse der olympischen Sieger gehandelt worden}, La-i
*0) Paus, vn, e, 8, Thukyd. H, 0,
^0 Paus. Yll, 6, 4. Aber VI, 4, 4 steUt er das Factnm proMema-
^ch hin, ob er bei Chäroneia, oder in dem fauniscben Kriege gefiil*
leo sei. Wäre das erstere richtig, so hätte Cheiion natüriioh Bichft
^ dem späteren Kämpfe gegen Antipater TheÜ haben kennen.
^ Paas. VII, 7, 1.
*^) Platarch. Arkt. o. 47. '
^^) Strab. Vin, 7, 388. 884. Selbst die Namen der Flusse wnr^
^ von dorther übertragen: Paos. VU, 85, 7. VIU, 15, 4.
**} Paus. VI, 8, 5.
WS
te mm AegioQ OL ±96, AvpMdios aiai PiM OL 190^ Polenon
MM Pkitri OL 900, Athenodoros mm Aegioo OL 807. t08. 910«
Sokrates oder Soetratos ans Peliene siegle zo Olympia Im WetU
laufe der Knaben, nngewlsa in wdcher Feier ^ wahracheinlich
OL 81. IkaroBy welcher Ol. 98 im WelÜaafe gesiegt^ war aas
Hypereeia^ welches erst später an die Ach&er kam und Crfiher
den Sikyoniern g^örte. Ikaros hatte also gewiss noch als Si-
Isyonier gesiegt i^). Alle hier genannten fiberstrahlte der Fe-
riodonike Oikon aas Kaalonia in Italien, einer achfiisohen Co-
lenie, von Typhoo aas Aegion gegründet und im Kriege de»
Byrrhos mit den Römern dareh die Campaner gänzlich zerstört.
IMkon sibite ffinllEehn l^ege in den vier grossen heiligen Spie-
len 17).
Dass die Achfier stattUche Unger waren und diese üe'»
bang mit Kunst trieben^ mögen besonders zwei ihrer Sieger
beweisen« Ghilon ans Patri war eia glinzender Periodonike
und hatte sein Haapt za Olympia mit zwei, za Delphi mit ei-
nem, aaf dem Isthmos mit vier und zo Nemea mit drei Sieges«
kränzen geschmfickL Sehie olympische Stmtae war das Werk
des Lysippos. Kratinos ans dem achäischen Aigeirä war der
schönste seiner Zeit and übte den Ringkampf mit der grösstea
Kunst. Za Olympia besiegte er die Knaben in dieser Kampfe
art ^s). Chairon aus PeUeae wurde za (Nympia viermal als Sie-
ger im Ringen in vier nnbekannten .Olympiaden and zwdmal in
anderen ungenannten Spielen bekränzt. DIess geschah zar Zeit
Alexanders des Grossen, welcher ihn zum Herrseher von Pel-
iene erhob 19). Nikomacbos, Sohn des Leonidas, ein Achäer
von .Messene, siegte io den Panathenäen im Ringkampfe ^o).
Der fflstige Promaohos aus Peliene war ehi gewaltiger Pan-
10) Vgl. g. 14. Ueber alle diese Sieger vgl. Olympia y d. Vers,
d. Olympioniken unter diesen Namen.
17) Vgl. Olympia^ Verzeichn. d. Sieg* s. v.
18) Paus. VI, 4, 4. VII, 6, 4. VI, 8, 8. S. d. Vera« d. Si««. ont.
d. Namen.
1») Pans. VII, 87, 8, oaoh der Berichtigoag des Textes dnrdi
Palmer , Böokh, Becker, Siebeiis , womit Demosllien. de foe^* Alex.
c 9 o. Athen. XI, Id, p. 609, b. fiberefastisunen. VgL d. Verz. d.
Sieger s. v.
SO) Lant d. Masenmsiasohrilt ed. v. BOckh Int. BL 4. AUg. U SBeit
N. 88, Jal. 1836« 8. 869.
71»
badfts^ imd Ihm wnrien lo 4lum CetangoMrC m Olfopia elB,-
20 NeiD6ft zwei mid muf dem iBthmos drei Siege* zn TbeU.
Aach X^oopiiQtt M8 A«gieii gewana deo Preis im Paoloatiea
Im noMwettrenneOi weleiies xAhifj geDtniit and. so Olym-
pia in der 71* Olympiede zuerst eingeffilirt wurde^ Megte ia
detgemfiDtea Feier FetaÜLes mai Dyme22}.
QftQz beeenders zeieboeteo sieh die «chfisohea Colonieeo in.
GroMgrieebenland , Kr,otea^ BylmriB a. e« dareh «goidaüaebe
Leifltoogeo aoe, worfiber aateo g. 97«
Blifl.
g. lö.
Wenden wir ans za den fibrigen Staaten des Peloponne-
60S und znnSchst zn den Bleiern, so finden wir zwar in die«
Ben der Abkauft nach keine Dorier, denn sie waren ein aas den
alten Epeiem^ Känkonen and Aetolern gemischter Stamm: aber
dennoch hatten sie aach in ihrem Staats- and Familieniebeo
dorische Elemente vielfach geltend gemacht: in ihrer Staats-
verfassong waltete dorische Aristokratie^ and in ihrer Sprache
wehete der Haach des alfdorischen Dialektes <). Wie fiberhaopt
im Peloponnesos, bestanden aach hier arsprtinglich Demensyste-
mata^ welche im Verlaafe der Zeit zu Städten erhoben war^
deo 3), Die Eleier waren in alter Zeit die svvofuizatoi der Pe-
^) Vgl. d. Verseidin. d. Olympioniken s. v.
^} VgL d. Verz. d. Olympioniken s. v.
^) Streb. Vm, 8, p. 834. 845. 858. 857. 858. Css. PftüS. T, 1, 2. 4^
1* B5okb Expl. ad Pindar. p. 191. Paos. V, 15, 7. *HhZot &i ntü
tj^t neu yvvcu^i anhSovaw ff^rniv^ oüo* re iv tjj x^^ "'^Ü 'HXeiqt, xcU
mt na^a AhaXfOs t$/m9 ix^aw. Ct §. 8. O. Muller Dor. 11,78. 96. 141.
^^8. 514. und was dieser Dor. 1,850 von den dorischen Religiims-
Mtoten bemerkt, mag auch in anderen Beziehungen gelten. In Mo«
^^ und Bauldinst herrschte dorisches Element: Paus. V, 10, 8. V, 15^
^ B. Meier Allg. Bac III, 8, 8. 896 Termutliee, dass in Elia zwar
^ geneine Mann sowohl der alten Epeier, als der später einge-
wanderten Aetoler seelischen, der Adel aber dorischen Ursprungs
eeweaen sei. Tgl. Waehsmoth heil. Allertb. I, 8, S. 858 f:
^ Strab. rVBf 3, 887. Diodor. XI, 54, t. I, p. 444 Wess. Abet
^ V, 4, 1 vom Angeas: U^ttu ^f nqmü covc dtf&^thwvq in x4h
790
lo^onnesier*). ObgMoh sie seit der Festetenmi; and Anetfcei»»
Dung der olympfschea ixtiBtQla als Bewohner eines goiXigeiw^hp^
ten and heiligen Landes, und besonders doreh^'die Bedingang
und Wechselwirlcong jenes Gottesf^iedens bewogen, weniger als
andere Hellenen Kampf and Krieg liebten, so vogeo ide-sioh
doch bei kiriegerisohen Unternehmangen der Heilenea nioftt gftns«
lieh zocfick: denn sie nahmen in alfer Zdt Theil am 2age ge-
gen Troia, kämpften dann am die Herrsehaft Ober Pisatis and
Triphylien, waren kn ewdten messenkehen Kiiege die Baodech»
genossen der Messenier, isAi Aosnahme der Lepreaten, welohe es
aas Hass gegen die Eleier mit Sparta hielten, zogen mit aas ge-
gen die Hellas fiberschwemmenden Perser^ waren mit Sparta
gegen Athen verbunden, bald mit Athen, Arges und Mantineia
^gegen Sparta, hatten oft Händel mit den Pisäern nnd Arkadem
wegen der Anordnung der olympischen Feier^ besiegten die miC
den Athenäern und Argeiern verbfindeten Arkader zu Olympia»
fiberwanden auch die in ihr Land eindringenden Spartiaten un-
ter Agis bei Olympia im Haine Altis^ waren später mit Pili-
lippos verbandet, mochten aber nicht gegen die Hellenen bei
Chäronela kämpfen^ unterstfitzten jedoch den König auf seinem
Zuge gegen Sparta aus altem Hass gegen diesen Staat and
Ifihrten die Waffen nach Alezanders Tode gegen die Makedo-
ider unter Antipater^}^ IMess als Beweis ihres kriegerisohen
MOifiSv 0001 rov Teixovq od TtoXv dgtear^neaav, nareX^eZv iTitioep^ig r^y
9t6Xi9''^%al 7iX^0-e& r« oIxijtöqwv fiei^ova xal Bvöcu/toreari^p iq ra aJlJloi
4niq>awe r^v ^HUv. Vgl. Wachsmath hell. AU. I, 2^ S. S58.
8) Paus. IV, 198, 8. Vgl. Diodor. Excerpt de virt et rit, p.
547, t. 11. Wess. In geistiger Beziehang wird ihnen kein Lob ge-
apendet, sie werden sogar barbarischer als die Bttoter nnd Thessaler
genannt. Auch waren sie durch Päderastie vemifen: Athen, p. SM),
a« und E. Meier Allg. Enc. III^ 9, S. 164.
4) IL Uy 015 ff. Xenophon HeU. VII, 4. Pans. V, 4, 5. PIa(-
arch. Alkib. c. 15. Diodor. Sie. XIV, 84. Als Bondesgenossea der
Messenier nennt die Eleier Paus. IV, 15, 4; aber Strab. VIII, S, 855
als Bondesgenossen der Spartiaten im messeniscbeo Kriege, wessbalb
Ihnen später die Lakedämonier wieder an der ihnen Ton dra Pisäern
und Arkadern entzogenen Agonothesfte in den Oij^mpien verbelifen
haben, and nun das ganze Land bis Messenlen Eleia genannt worden
ael. Vgl. Phlegon y. Tralles neql zßp 'OXvitofiotw p. 140. Franz ^ wo
die Pythla den Eleiern rathet, sich in die I^riegsangelegenheiten fer-
ner nicht mehr sn niacheni sondern vom JKfunpl(aa)»zo#telien: sroA^«
7»t
IMieB^ wMkfigf «A» Plito tahri«k«lt^ In der üymutaOk eine
imsäglkke QMlIe hatte, wenigflieu dacch dieselbe geweckt^
erbfibet oad belebt warde^. la Blls aber kooote und moflgte
die Gymnastik am eebdiMtea aarUüheei, Deoo beim Aoacbaaea
der eo aabea feierllebea Kampfbpieley we die Aagea aa dem
hebe» Giaasai der Sieger das aebönate Bchanspiel faadea, and
die Ohiea voa den Jaqekaen d^ froblec^endeo Menge m-
nneebt warden» naao ten.die Seelen, der jangen Eleier von
Begeistening fOr die gyiaaaeäaehen und agonistiscben Beatre-
bnngfea eatflammt irerdeii. Uad daaa dieaaiso war|l>e8tfitiget aich
MS deo £äegerkatalegea Dena aas keinem anderea helleniaGhea
Stute werden aas ae vieie Sieger ia allen Kanpfluteo (nur
Sparta in Mäerer und Alexandria ie epiterer Zeit im Wett«
iiife ausgenommen) geaaant, ala ana Elia« Am weaigsteo liat
ein anderer Siaal ab Ylele Knabenaiegef im Wettlanfe, Riageai
FaoBäoiflipfey irad ae viele mfinnliehe Sieger im Pentathlon auf«*
EBireisen. Nor die benachbartea Arkader mftgea in der letz*»
terea Bezlebaogy weoigatena im Faastkampfe, gleiolieo Bang
bebaoptea. Bbeo ao keaate ea den Eleiera leicht werdea, ach
darch Kaaat la eiiMBelneQ Uebongen aneaEVzeicIineay da sie die
beste GelegeahA batlea^ die verschiedeaen Koaaigriffey liatigea
Wendfmgea oad MeHioden tflehtiger Kfimpfer genaa sa beob-
achten and sich anzaeignen. So wird von dem Bleier Aristo«
demos^ welcher Ol. 98 im Bingen ^gte, berichtet^ dasa ihn
Dlemand io der Mitle zn erfasaea vermochte (pi läaa oidelg
^ß^} ^)« So berichtet PansaDias,- dass der jonge Bleier Hip-
pomachosy welcher za Olympia im Fanstkampfe der Knaben
beiuiozt worde^ drei Antagonisten nach einander bewältiget
^^fi 9tX6fQ&r ipMvriq. Vgl. Corsini F. A. Uly 44. 4ft. Bd. Meier
AHg. Edcj^. IH, a, & 20». Wachsmath Hefl. Alt I, 1, 110. VgL
Olj/mpta I, J* 5w Als Kiiegef galten sie freilieb weniger als -andere:
3^eiopb. HM. 6fr. VII, 4, 80. Kai v6y nQÖa&ep XQ^^* «^ ^^ ttoU^
Mo mxwpqftv&Vfiivoi fih vii *Ag*d^mP ital 'AQyeimv^ itatag>^<ivovfthro$
^i vno *Axamv »cd \d&tjvaitaVf Ofiuaq hüpfi rfi '^fii^ rutr fihf avfifidxt»i^9
^) Vgl. Th. I. Absohn. 1, $• ^3,
^ African. bei Eo^eb. /^. I, *EXX. 6Xvf$n. p. 41 Scalfg. ed. H.
^^ Simonides An(bol. Gr. Pftl. Append. Epigr. a. 80. 1 11^ p. 767
Waoolw).
46
^
habe^ ohne auch nur einen BcMag ofler eine Wtinfe en erlnd-
ten 7). Noefa viele andere mocbteti 4^eh In eoldier Beetehoag
aaszeichnen, von denen ans keine -Notls ttberliefort wird. Oe^
gen diese Bemerkongen Itönnte man einwenden, dass ja niehC
blos die Eleier^ sondern ans allen hellenisohen Staaten zo den
Spielen Zaschaaer herbdströmten. Allein wenn auch dne*aii^
geheure Menge sich hier versammelte, so war doeh ans jedem
einzelnen Staate^ besonders aus den entfernteren Geg^enden^ ver«-
hätnissmfissig immer nur ein kleiner Tbeil zugegen, am wenigstea
mochte die Zahl der anwesenden Knaben ausser denen, welche
in den verschiedenen Kampfarten aafieatreten gedachten, greas
sein. Wäre diess aber auch der Fall gewesen, so sorgten doeh
gewiss die Eleier dafür ^ dass sie selbst mit ihren m&nnllolieii
Sprösslingen solche PIfttze erhielten, von denen ans die genaue-
8te Beobachtung möglich war. Ueberdiess waren ja auch die
Athleten, Welche sieh zn den Wettfcfimpfan gemeldet hatten,
verpflichtet, dreissig Tage faindnrch In dem Gymnasien za Blie
Vor&baogen zu lialten 9) , und hier war es sicherlich den Eiel'«
ern verstattet zuzuschauen: auch mochte sich wohl zu diesem
Zwecke, wenn es anders allen vergönnt gewesen wfire> diesen
Vorfibungen beizuwohnen, aus anderen Staaten, «ausser denen^
welche die Athleten dahin begleitet hatten^ niemand oder ge-
wiss nur wenige einfinden.
S. 17.
Als Sieger in den heiligen Spielen und vorzüglich In
den Olympien werden uns folgende Eleier genannt: im Wett«
aufe zu Olympia Koroibos Ol/l, Antimachos Ol. 2, Aiscbines
OL 6, in dem Ol. 14 zum erstenmal gehaltenen DoppellaofOi
fiypenos (auch Qypenios genannt, und zwar bald als Bleier||
bald als Visiier bezeichnet), in dem Ol. 37 eingefahrten Wett-
laufe der Knaben Polynikes. Im Wettlaufe der Mfinncr Agis
OK, 69, Apellaios Ol. 60, Eupolemos (Bapolides) Ol. 96, Te«
rinäos OL 97, Hekatomnos QI. 177^). Knabensieger in dieser
1) Paus. VI, 12, 8. Vgl. Olympia Verz. d. Sieg. a. v.
8) Vgl. Tk. I, Absckn. 9, g. 1, Anm. 7.
i) BaoB. V, 8, 8. VI, 8, 8. VIII, 45, 8. African. bet Boa. x^o9. \
%U. 6L p. 80. 40. 41. 48. Paus. Vm^ 45, 8. VgL Olympia Verz.
d. Sieg. not. d« Namen.
7S3
tmytui fnren in ipilerer ZeU, nogewiw, wMboa Olympte*
ieo aogehftrendy folgeode: Deloolochos'), Timo0theiie0« Von
den Lepreaten , dereo Sieger jea Olympia als Elei«r ami^enifeo
wardea^)^ Zenoo*)«
Im Diaaloa miil im Waflfeolaore siegten die eleiechen Männer
CharinosyGorgoa and AriBtidee, die ersterea in beiden bezeicbnetea
Ärlea des Wetllaafes za Olympia, der letztere im Waffenlaufe zu
Olympia, Im Doppellaufe zu Pythound im Reiterlanfe derKna«
beo 20 Nemea a}. Im olympischen Doppellaufe siegte Parabal-
loo, in demselben zweimal Nikandros, welcher auch so Nemea
secbg Siege in verschiedenen Laufkrten (ifttfili M dQOfiqi) davon
trugO). Im einfachen und im Waffenlaofe Nelaidas^ im Waf-
fenjaofe allein Krianios nnd Eperastos'O« Die Olympiaden, wel-
chen diese Siege angehören , bat Paosanias nicht angegeben
oad und schwerlich za ermitteln«
So können wir anch nar wenige von denjenigen Siegen,
welche den Bleiern im^ftingkampfe zu Theil wurden, in Be-
treff der Olympiaden genauer bestimmeo, OL 98 siegte der
schon genannte Aristodemos, welcher ausserdem noch einmal
211 Olympia and in den Pythien zweimal als Ringer bekränzt
wurde 8). OL 141 Paianios, welcher anch in den Pythien im
>) Paus. VI, I, 8. Corsinl dlas. ag. p. 128 setzt diesen Sieg ebne
Mareichenden Grund in Ol. 109. Vgl. Olympia H. 299.
3} Paos. V, 6, 8. i&iXtwat /$iw iii ol AeTtQfdtcu inolqn tlnu tmv
twf Vlvfinta hixfjaavy 'HUiovq in Atnqiov aipaq 6 »tiqvl avtlnty jß^
'Ä^inoifarriq inoi^aiTj «$? AinqBoq tXij n6kia/ia 'Hkeünr. Aber IV. '^> *
stehen sie mit den Bleiern in Feindschaft. Vgl. Strab. '^'' ^' P*
855 Gas. So nahmen sie anch an den Istbmien TheU^ v^ ^^^ Eleiern
nicht ertainbt war: Paus. VI, 8, 4. üebcr Lepre^ ^^ *®*"«' *®'
pographtacben Lage cf. Exp^ion scientiflqoe -*« Moree p. öl —58,
*) Pans. VI, 15, 1. S. Olympia » ^^*
*} Paus. I, «8, 11. VI, 15, 9. 5. 16, 8. S. Olympia Vera- d.
8. VT.
«) Pans. VI, 6, 1. VI, i% 4* S- Olympia Vera. d. Sieger unter
^esen Namen.
') Paus. VJ^ 1«, "y- 19'> 1> 4- Olympia Vera. d. Sieger nnt d.
Kanon.
8) Ueber die beiden Sieger Aristodamos und Aristodemos ist
OkiüfHa S. 850 -:- 85id schon das Nötbige beigebracht worden. Ob-
gleich vieles für die Ideaatftt beider sj^riobt, so bleibt es doch wahr-^
4?*
»«4
Panstkampfe der Koabeo, und an einem Tag)» Im Biiigm «mf
Im Faastkampfe der Männer den Preis erlmlten hatte. Ol* t'49
erUig dr im Ringkampfe dem liercaliaehen Kaproa *). VngeWiBSj
in welchen Olympiaden, siegten im Ringkampfe der M&anerS5rni-
inachos za Olympia^ *Amertes za Pytho and in dem de^ Kna-
ben za Olympia', Anauchidas zu Olympia in dem der Kilben
und ppfiter in dem der Männer to^. Bedeotend ist die Zahl der
Sieger im Knabenringen aUein. Solche waren Arcbidamos,
Sohn des Xenias, welcher zq Olympia siegte^ Lastratidas^ .wel»
eher za Olympia and za Nemea sowohl unter den Knaben als
unter den Epheben (ayhuoi) den Preis errang: Boanoridlui,
welcher ebenfalls zu Olympia und zo Nemea bekränzt wurde:
Philles za Olympia, ebendaselbst Lysippos, Alexlnikos, Pan-
tarkes, der Liebling des grossen Plieidias, Pherenikos. Poly-
ktor aber gewann den Preis im Ringen der Knaben (nicht Im
Faastkampfe, wie Corsini angibt) darch Bestecboiig seines Ant-
agonisten, des Sosandros aus Smyrna, Ol. IM. Der gewaltige
Kapros aber siegte im Ringen der Mfinner ond im Pankration
an einem Tage < i).
f. 18.
Im Faostkampfe der Mfinner errangen folgmide Bieter
Siege: Satyros, Sohn des Lysianax, aus dem OesChlechte der
iamiden, zShlte fGnf nemeische, zwei pythische und zweioTym«
nische Kränze. Seine Statue zu Olympia war ein Werk des
•AtlwvijiQrg siianion^). Brimias und Asamon siegten einmal zu
OlymptK, und der Lepreate Alkainetos einmal als Knabe und
später untei ^qq Männern ebendaselbst, der Lepreate Labax
schelnlioher, dass belo^ jj^ei verschiedene Sieger waren, welche za-
flUlig vieles mit einander fe^mein hatten.
ö) Paus. VI, 15, 6. 16,7. y^rj. j. gieger s. v.
10 Paus. VI, 1, 2. VI, 8, 1. IV 4. 10, 1. Ohne Grund unter-
scheidet Corsini diss. ag. p. 12» zwei Vnabensleger dieses Namens.
Vgl, d. Vera. d. Sieg. s. v.
11} üeber alle diese Sieger vgl. Olympia \et%, d. Pieg. s, vv.
1) Paus. VI, 4, 3. a Verz. d. Sieg. s. v. Dass di« Eleier den
Faostkampf nnd das Pankraüon trieben, kann anch als Charakteristik
ches Merkmal betrachtet werden, dass sie nrspriingtich keine Dotier
waren. Dasselbe gUt von den Arfcadem, vgl. §• f».
7M
ehmal ab Mhod^). Im IViii8tkaiD|ife der Koabea wordea die
Söbne des Ejepreateo Alkaloe(o8, Hellanifcos xuiß Tbeai^
tos, jeoer OL 89, dieser OL 90 bekriost^). Aoiete olympir
sehe Sotbensieger dieser Art waren CharmideSi Lykioos, Hip«-
pon, der sehon genaante» Paianios^ Kalloo, der io der Kaast de^
Kampfes ausgezdchoete Hippomachos, Agiades^Eoalkis, Pyt»
ttlos, CboiriljOQ^ Tfaeoümosy noeh spSt SotericbiHt AL 177^).
Die Voreöglicbkeit der gymnastischen und agoalstiselieo Ans-
bildQDgder Bleier offeabart sieh ganz vonfiglieh in der bedeuten*
deo Anzahl ihrer Sieger im Ffiafkampfe. Oorgos hatte sei» Haupt
nU vier elympisohen Kränzen als Sieger im Pentathlon g^
sohmäekt, und aosserdem^ wie schon bemerkt , einen Preis im
IHaolaB und einen anderen im Waffenlanfe davon getragenes)»
Aach dem Timon waren In ailen hellenischen Agonen^ ausser
dem igthmisclien, Siege dieser Art zn Tbeil geworden. Aiseh^
nes zSiiflte zwei olympische Siege Im Pentathlon and aneh zwd
ßtatoen waren ihm za Olympia' aafgesCellt. Hysmon hatte einen
olympischen und einen nemeisohen Kranz errangen: Stemios^
welcher f^ch aneh als Anführer der elelschen Rdterei gegen
SlkyoD anszeiclinete'nnd im Zweikampfe den feindBchen Heer-
führer erlegte, einen olympischen und drei nenelsche : Bnpole-
Bios zwei pythlsche and einey nemeischen. Tbeodoros andKle-
arestos (oder Klearetos} siegten beide za Olympia: eben so
Kle/ooiDft^Jlos, Hf enalkes and Pythokles. Des Letztgenannten
Statoe war von Polykleitos gearbeitet. Der Pentathlos Tisame-»
DOS aber worde* za Olympia flberwaodon <^). Ueberbiickt man
') Pftiu. VI, 9, 8* tßy 4. Tl, 8, 2. B. d. V«r& d. «Ilympionifcea
3) Paus. VI, 7y S. Verz. d. Sieg. s. v.
♦) Pftiuu VI, 7, 1. «• VJ, 3, 8. 15, 6. .16,7. VI, 18, S. 10, 8. 10,
*• lö. 7. 17, 8. VI, 3, a. V, 81, 6. Pbot, Cod. p. 97, p. t4SH.^.
^ Bekk. FiOscblich gibt Gorsini diss« agon. p. 139 aos Paus. VI, 17,
^' fitp i&iv&äitq igyor rov Vkw&iov XoiQtXo<:^ d^u Bildbauer Stheoia
^ur eines Sieger im Fanstkampfe der Kpaben an« .Die f rubere L^s-
irtTvar n^imlich XotqUov 9tmtX(U^$l^^ weipba Qpldbagen and Pa-
^ liergestellt haben. VgL Siebeiis zu Pans. 1. c p# 64, t. UL oad
%»ipia Ver». d. Sieg. fi. v. ,
*) «} Paas. VrS, 4. VI, 8, 1. 4. 7, 8. VI, 14, 4. 15, 1. i6, 4., W,
7' Herodet IX, 9S, Pans. III, 1 1, 6. VI, M» 5* V^U. über f|Ue dief e
Sieger d. Verz. 4* Püfmpioniken jinter die9^ .Napien, ,
7S6
diese bedeateDde Annilil eldeoher Olymplonikea Im Pentetblon der
HioDer, bo möchte man sich wandern, waram die Bleier das Pent-
athlon der Knaben nnr einmal aafffihren Hessen and sofort wieder
abschafften. Denn nach der grossen Anzahl Sieger im Pentathlon
der MSnner za schliessen, wfirden sieherlich viele Knaben aua
Bus in dieser Kampfort den Kranz errongen haben. Viel-
leicht geschah es ans Abneigung gegen die Bpartiaten, well
der erste Sieger Butelidas ein Spartiate umt, and dieser Bieg
anzadeaten achieu; dass noch viele von den Spartiaten gewoi^-
nan werden w^firden. Diess konnte man nUerdings aaeh mit
gotem Gronde voTaassehen, da die Spartiaten treffliche Läafery
. Binger y Springer ^ Diskos- und Speerwerfer wfiren, ond
.die Knaben hier alle« anderen an Aasdaaer weit übertrafen. Al-
laia dennoch würde es dien Bleiern nicht an Siegern dieser Art
gefehlt Imben. Denn nach im Pentathlon der Männer z&hlten
sie noch mehr Sieger als die Spartiaten, obgleich der erste
Sieger im Fünfkämpfe za Olympia ein SparÜate war, wie wir
, oben zeigten ?). Möglich ist auch , dass in jenem ersten ood
letzten Pentatlilonkampfe der Knaben eine za grosse Brschöp-
fiing derselben erfolgt war, and man -dasselbe aas diesem
Grande fernerhin nicht gestattete.
«. 19.
Im Pankration siegte der schon genannte Kapros, der
zweite nach Herakles, welcher zam erstenmal die Aufgabe des
hercolisohen Doppelkampfes Ol« 14i löste. Der Lepreate An-
tiochos wnrde als PankraÜast einmal za Olympia, zweimal aaf
dem Isthmos and zwdmal za Nemea bekrSnzt, Ol. 177 wurde
dem Bleier Kalas der Sieg im Pankration der Knaben za Theii i).
7) Abscbn. 8, g. 1. Oder sollte es wirklich wöglidi sein, dass
'die Kampfrichter, welche doch fSr wahrhaft, unbestechlich ond nnpar-
tdiisch galten, hier Ihre Laodsteate TonEiigUch begünstiget hätten? Vgl.
Ol. I, %. 14. Bedeutend konnte wenigstens eine solche Begiiiistigoog nicht
sein, sonst wfirden sich die Alten yiellhch hieröber ausgesprochen habeD*
1) Paus. VI, 8, 4. 6. 15, 6. 16, 7. Phot. Codi 97, p. 146 H. p. 83
' B^kk. B. d. Vert. d. Olympioniken nnt. d. Namen. Als PIsfter wird
auch der Periodonike Cl. ApoUonius (auch Ruftas genannt), welcher!
' Ser späteren Zeit angehfirtfe,* bezeichnet , wenn nicht etwa Pisaeos
' (i7i(]raibc) zum Beinamea geworden war. CL Oot* Fälconer. lascM
athlet. m^ p. 88)94. IBS96 n. Vera. d. Olymplonikea s. r* '
7«7
Aoch tm Bim- ind Wagenrenneii streMen He Hlder nach
Aoszeicbiiani^. Mit dem Viergespann (äQ/uctty tB^Qlnntpy tnnotq)
siegten zn Olympia Timon, Archidamog, Telemaclios, Pyrrlio«»
Aristolochofl, and diese zwar mit aosgewachseneD Rossen, Troi-
los aber mit einem Fflllen- Viergespann Ol. 109, Derselbe Troi-
los erkiieUin derselben Feieraiteli mit dem Zweigespann aosgewaoh«
seoer Bosse den gttegeskrana'}. Mit dem letztgenannten Sespaan
frulier, Ol. 93, als dieses Wettrennen zom erstenmal gehalteip
vurde^Eaagorasd). Wie Troilos, so siegte anch Hellanikos Ol«
177 mit dem Viergespann der Füllen und mit dem Zweigespann
Msgewachsener Bosse. Mit. dem Zweigespann der Fflllen Rle-
üas. Mit dem einfachen ansgewachsenea Rosse* (x^i^ri) Rleo-»
geoes and Ol. 177 Agemon. Mit dem Beltfohlen Ol. 177 Kai-
lippos. Aach Pantarkes siegte x%r< utnt^, anbekannt in weU
eher Olympiade. Ihm waren za Olympia zwei Denkmfiler er-
richtet, das eine bekandete den genannten Sieg, das anderö
war ihm von den AchSern als Friedensvermittler zwischen den
Achäern and Eleiern verehrt worden. Br ist von dem Sieger
im Knabenringen za nnterscheiden. Im Wettrennen der Kna-
ben mit dem einfachen Rosse siegte Aisypos, der Sohn des ge-*
nannten Timon^). In der 177. Olympiade allein waren acht
Sieger Eleicr *>
Audi liatte 'Blis Sieger in moiHkalischen Wettkfimpftn. In
den Pyt^n iiatte Eamelos mit grossem Beifiall im Kitharspiel
mit Gesang in 'Unbekannter Pythiade gesiegt O). Timaios gewann
als üü^^t^Q ond Krates als» xif^vS Ol. 96, als beide Wett-
kJliDpfe zum erstenmal aufgeführt wurden, den Preis, so dass die
Eleier fast in aHen olympischen Kampfarten Sieger außsaweisep
^ Fans. VI, 1, 2. VI, 2, 4. 13, 6. Pbat. €od. 97, p. 146 H. p.
^ Bekk. C^MTSiai diss. ag. p. 1^. nimmt ohne binreiohendea Qmnd
2wei SiQger im Wagenreoaen mit Namen Timon an. Vgl. d. Verz»
d. Olympionikeii unter dieseot Namen.
») XensüKbon ^el\. I, S, 1. Paus. VI, 1, ?. V, 8, 8. Pbot. Cod.
^7, p. 146 H./p. 83 Bekk. S. d. Verseiohn. d. Olympioniken s. v.
4) Ucber alle diese Sieger cf. Olympa Verz. d. .Si^s- nnt. diesen
Samen. , ,;
5) Vgl. Phot. Cod. 97, p. 146 H. p. 83 Bekk. Corstai F. A. IT.
ISO. £d. Meier AUg. finc. iU,. 8, S. 307.
^ Lukian. adv. indoct %. 9. 10.
■ A
1^
7S8
hatten V). In den msrieehen WettUapflM bq Slkyon elegCe der
Bleier PhHo&idegy Sohn des PantofcleS| opgewlss in welcher
Zeit«).
Höehst wftfanchehiUoh war nach Agathlooe, ^oba des Thra-
qrbnlosy ein Olympionikew Aber weder die Kampfurt noch ^e
Olympiade wird von Paotanias aogc^ben. Dieser bemerkt mir,
dass ^e aehfiseben Pelieneer seine Statoe e« Olympia s«fge<-
aleBI hatten»).
Arkadien,
Die Arkader y das aatoehthonisohe Geschlecht;^ ein oralter
Stamm in der Mitte des Peloponnesos ^); erkennbare Sprösslinge
der alten Pelasger, einfbcb and gewaltig and von hoben Berg-
rQcken umgeben ,* gleichsam die Schweizer der hellenischen
Welt^ mochten, obgleich keine Dorier, in den gymnastischen and
agonistisclien Bestrebungen wphi nar wenigen hellenischen
Staaten nachstehen. Dorische Sitte und Weise jedoch hatten
nach ihr Leben gefiirbt. In Arkadien entwickelte sich vielleicht
die fiiteste hellenische Caltar und Polizirang. Paussnias wenig«
stens berichtet, dass Lykosara, Von Lykaon, dem Sob^e des
Pelasgos, auf dem Berge Lykaion gegrflndet, die älteste Stadt
der Erde sowohl aof dem festen Lande als auf den Insehi'ge«.
^eden , dass diese zuerst ton der SOnne gesehen worden ^ and
dass von dieser die flbrigen Mensohen StSdte ta baoen gelernt
haben '). Die Arkader hielten ihre Berge and Thfiier «Ir Wie^
♦ ' .
7) AÜHcan« b^i Eoseb. XQ^^ L '•^^* <^^* P* 4i* Verseichn. d.
Olymp. 8. vv.
^^öcich corp. inscr. n. 1109. ^
0) Päasan. VI, 18, 6. ' /
1) VeberdfeLage Arkadiens c^. Exti^d. sofent. deMi6^r^,RecherGlk.
gcofgr.sarlesruhies'delaMoröeCp* M. E. PoiHHoo Bobla^ef) p. 137 s^.
9) Pans. VIII, 8, i. 38,1. Dfod. Sic. Fra^m. VI, p."6lte, t. II. Wes«.
Aber Tiach einer anderen Sage bei Paus. X, 0, 1 wnrde Delphi, an-
fangs 'tias pamasslaefae Thal {TlaqvtMoia' vikitfi) gekannt, in Phokto fSr
'die älteste Stadt gehalten, welche jedoch in der denkalipnischen Fluth
überschwemmt worden sei. Die Menschen, welche sich auf den Par-
«assds geflfichtet nnd n^efettet hatten, griindeten hier, wie es beisst,
Lykoreia (fiber d. Namen Pans. 1. c.) , als deren Urbeber jedoch aoeh
Lykoros angesehen wurde. Paus. 1. e.
9f»
geo Dod liebllogflorte der OKtter. Auf dem Berge Lykaion
Mike Zeus geboreq, von den Nymphen gebadet aod erzogeo
worden seiD^;). Aoch Her/nes« Ptkß und ijie Öespoina hatteii
laot der Sage aaf arkadischen Höhen ihrp'erate. Pflege erhaU
teo. Die Ernähraog der letztgenannten w\rd dem Aoytos^ el.«
nem Titanen, beigeschrieben 4}. Die Arkader hielten sich selbst
für ein proselenisches Volk ond bewahrten viele oralte pelas«
gmclie Mytheo und Cnlten^).
Als Begründer der Cnltor wnrde von ihnim der Ja ein ne«
bekolies Mythengewirr verschlungene ond ans diesem bald als
Meoscii bald als Gott hervortretende Aristäos gefeiert. Er, soll
den Ackerbau verbessert| die Bienenzucht^ die OelKiiereitnnj; er-
fanden and verbreitet, den Gebrauch der Milch zum Gerinnen
(od eoäfftUa, tov yaXoHrog n^^ig') gelehrt und selbst astrono-
mische Bestimmungen gemacht haben. Er. erscheint somit über*
aU als Inbegriff landwirthschafllicher Ciiltur o}. ^
3) PmuL VBy. 88y 0. My d. JIM? fOn 2^llHM^^tiii(^M#1;9Slo«lnMi ^
t.tX im BUdttisa.aojlp^ttt. iHfifilodamaB nn^ aad^e 6<gaiitei^:li1^-
ten den Kronos von der gel:|IUirenden Rhea 9h: Paus. Ym^ 9ßy JSL
Vgl. 38, 2. 3. 41, 3. 47, 2 u. Hoeck Kreta I, S. 843 ff.
*) Paus. Vni, 16, 1. aO, 2. 86, 6. 9ff 7. Also finden wir hier
Oiganteo and Titanen,- jene bef Bfaeas CMiirt, -diese lAs'Rrzielier gOCt-
Ueher SfiH^ssUage.
&) Paus. V, 1, 1. 'Aqnddw ßh avi:6x>»inwf, .Qvid. Fatt Uüj^Sß.
äevectaque sacra Pelasgis, v. 391 et Luna gens prior illa fuit.
Vgl. Pdeado-Lukian. nt^l ^^<: datr^okoy, i, 3B. Resyoh.. v. ngöailfip.
Strabon Vm, 8, p. 388. doHet Sa mstXon&tat^t i&mj sUßat ra I4qita^nta
tw ^EUgi9wy *AKävh tb «b4 'üal^atot. nai £llo* Tolovro». O. MuUer
Dor. I, 30a IXeiker die Götfierdiensle and ^ das reUgiöse Leitea der
Pelasger Dor. I, 18. 14.
9) P^id. P^h. JX, 68 -r 6j^ DasQ d. Mi(4. p. 410& B. BSckh
EzpUc. p. 834. Diod. Sie. IV» 81, S^ p. 195. 19B. ApQiL Mod* II,
Ö06 sq^. Diusn d. fichol. n. Sciiol. ea Theokfit. .% 68. Paus. X,
17, 8. VIH^ 3, 3. Jaetio. XIU,.7. Pilo. XIV, 4. Setriaa mViVgil.
^eorg, I, 14. IV, 383 sqq. 317. Voss zu IV, 837. 880 sqq. . U^yike
ad ApoUodor» p. 338. /£r scbeiat aaoh die Jabresceiten gmairer be*
stimmt zu haben. Vgl. M. 6* Henrinann Feste too Helias I, p. M6.
II) i».t70. Grenzer Sjmh: fV, 898. Ut, 885. 898. Nitseb »ythol. WÜr-
terbach I, p.-808. 8tö. 81^. Hermann de ja^rthol. Gmec. aat. p. XXII
übersetzt Id^sareuos dnvch-i^timanuSf «»dAdvreb'dleC^üte de^Weftia
BDsodeaten. Vgl. O. Müller Oroh. S* 848. 49. Dor. I, iS. 3^^ 393.
BerUa. Jabrbuck« f iir Krtt. 1836, I. Heft. Diod. V, 68 eohr^bt die
Erfindung der Honigbereitong den KneleB auf Kreia an.
SS9
jAiOHpftroiic d«r OreflithMier fttr JHe l^hfgalier. AIa oAiilioli^ie
tiiahMfimonier in zweiten Jubre 4^ 30. OilympiiMte^ FhiC»liA
iflMkert ii«d fi^ BenH^hoctfro fireien Ato^g v«ff(iiitet tftU«n> be-
4ln^;l0a . diß tat^ter^n jiss del|4!^lsdie OtnkfA übcur ihre Rae^kelqr«
4diiß .P^tbto verkfiDiUgte nur «H^r der B^dlvgiiog glftcHlieheii
oBrMg, wenn d^ bqnAort.liQgadeo ans Or^etbaskui ftniiirieli s^5-
igtti. UlMe wjSi»l9ii i«)' Kftmpfo faHen, sie gelbst ^ecdiejltAisk-i
.tebr^rmltteta. . Alß «tte QrefltliMtor 4eii Aaempniob d^r Pjililft
.vernonmeq, JOntbiwiiitcff alle «us Blfer, und eine^ l^m ifim m-
40ron flSBT^y isa #b Kri^^r der bqiidert LognAm ssn werden
(«od an dem Sipg« »nch Phigflia Tbeil so nehneii,: . M^ ^ese
dhS($eiilerte ^Bcbajir »of die feiodliobe- QfvM^tiHiig^tflfl, braehte
rfrie.den OrakelafiniDb i« BffäUong« -Sie kämpfte i;obi|iwfirdi|ry
diteb die Lafci^ toflmier . aus der Stadt m^ V^^ ^i^^ ^^" 1^^
dir^Dern anrfick^f^}. lE^en geMJenen J^egaiden worde auf dem
rHirlKle ein nolvifdQiw erfiobtet,.«nd jene Krieger Heroeo gleieh
jtrer^rt ^<.).. Aoeb . unter den Maiaeliero f^ab es jtapge^^c^nete
iKriegsbeldepy .«friePbormis» ivel^ber eiQh dureb. glliozeade Tba-
'rtep bei dem Oeleo und dessen Bruder Jn Siiüjlieo außzeicbnete i^}.
4He Arkader kaapften mit gegen die Ferner; bei Pletaa^. wur-
(»deo aber jipater von deo LakedümQpiern .ge^cljjagen and mu^s-
f^B diese dann neÜigedron^Q gpgeo.die Atbepaer uoterstut^n,
Olnd an deQ'Zfigen..des AgesUaopneob Afueo.Theil AotMiieai^).
:llte Ufantlnder^ weiehe gute Kriegsmäoiner ^raren und sich be-
sonders durch Taktik auszeiobneten, ;flelen,im peloponne^seben
Kriege von Sparta ab und nahmen Theil an der Expedition der
Atheaaer gegen Sicilien. Agesilaos aber schlug sie «nd ero«
v>httte und «erstllrteJbrei Stadt ^ welcbe die. Tbeb&er oaob dem
Siege bei Leoktra wieder aufbauen wellten. Es unterMleb iber,
da sich die Mantineier verdächtig machten 'und dann wieder
\- ») Pans. IV, 17, 4. 88, 8. 4, VIIV5y 81 6, t. Feiyb. IV, 88, 9.
'*6.- ^. MfitM Der. 1^ IAO.
tO) ^Pbus. <Vin, 89, 9. Find. ' Ol. Yi, 8(^ neitttl 'jl^xoM^ny f^cSro^.
^Dazä d. Sehel. p. 146 Bfkdth.
- il)Paas. VIII, 41, 1.
• ») Pans. V, 87, 1 - 4.
'" la) Herodet. IX, 85. Das entemid die Tei^eateo »It d^ii Argeieni
vei1>ni|den, das zweitemal die ArkAdersrfttnistUoh^ die iMantlneier- ausge-
nommen: Tbafcyd. Itl, 108. PasB. VIII, 8, l.^ O.'Mailler Der. I, 188.
«88
gut Sparte vettlllgiaii. ' iSjpilBr ÜMm rir niehMli Ton SjptCi'
Ajoiid (NeIHto 0idi zum iMAttMbm Bmidot4). Me AfInmIw«
Aberbanpt'Tertrtmdei» 0M1 niieli dar Niederittgv der Sp«rM#*
bd LeofeCr« mit den TileMerii. Oon^n Plifilpj^ M Ohlnmei^
ond fipiter gegdn AiiMpater in T h eoBaB c a waren ele idehi vUf
den BeHeoen rtr^Mget: NIeht lange nacii der SeUaeU bet
ChiroDtti htaehten die IMfegaldpolKen aoter AefUhmiig ihra^
Tyrannen Aristodemos mü dem Beinamen X^ütog den Spirlia^
teo onter Anfübrang des Akrotatos in einer blutigen Soblaeht
eine grosse Niederlage bei ^^). 80 viel über die kriegerischen
Leistungen der Arkader, welcbe ihrei bedeutenden gymnasti-
Beben Bestrebungen durchaus entsprechend waren. Dass sie
aoch als röstige Jäger sich auszeichneten^ Ifisst sich aus ihren
• vielen wald— und wildreichen Bergen schliessen. Ilire ältesten
Konige schon trieben Jagd. Der König Aipytos wurde al^
Waidmann von einer Schlange (cr^ip) getodtet^ Ankaios aber^
wie bemerkt^ vom kalydonischen Eber ^0).^
$. M.
Die gynttiasHsdie ond agonbtinohe Betrlebsamkrft der Ar»
kader bezengen znaiohst ilire UehnngspiStze, Gymnasien und
Lanfbahnen för Menschen und Rosse, von welchen uqs Pausa«
Dias Knnde gibt. Er nennt das Oymnaslon zu Phigalia mit dem
Bildniss des Hermes, das zu Mantlneia mit einem reichlich aus-
gescbmfickten Zimmer (olxog), und das am Uarkte nach Abend
zu gelegene in der spfiteren Stadt Megalopolis: ferner den Hip-
podroaoe nahe an den Maltern von Mantlneia, und das nicht
weit von jenem entfernte Stadion, wo man den Agon zu Eh-
ren des Antinoas feierte: einen anderen Hippodromos mit einem
Stadion auf dem Berge Lykaion^ wo man in älterer Zeit die
Lykaien beging« Die Stadt Piieneon hntte ein Stadion nahe ao
i4) Pftas, Vllt, 6, 4 ~ e. Tindcyd. VH, 57.
i«) Pans. TIU. e, 1. 97, 7. a
^^ Paus. ViU. 4, 4. 7. Auf einer grossen Amphom mit dieser Bbeiv
Jagd stelll ilin waUfscheinlf^ die aoTs rechte Knie gesaakeneFI|ginr dar.
Berl. Yas. XXIXyN. 11X08. Vgl. Gerli. Verz. 8. 584. Diese Ebeijagd ist
auf mehreren Vasen vemnsebaiiUoht. Auch gab esUmner einzelne tucbtige
Männer unter den Arltadern, wie Chetleen, des Themistokles Genesse
in AnssMoong nnd Verdbiigang der Hellenen* Piateroh. Themistoht,
c* e. Xeaoph. Anab. U, 9^ 90. Blne Charakterisüfc der Klitorier
gibt Pel^l^ Uyl^i^.
• I
1^
011^^01' WeltkiUDpfd-diHr Atliietoii aqdi eiim Lt^Pm^ tSr^^ie
Htm^^y Die Herldf birtten uni AJlpllWia l^aaflmbii^ (%i|M^),
wdcbe 4ofidIi Myrten: und andere froabttfa^MKle jB^ui^ ,w|Q ^.
an.Otyiifpin. idar^ hohe Plalaneo, yon eiiiaad.er,:fe86bl«deii wor-;
49n ^)p Teg^a batte eiii Stadion in der Näfae des Teippela de^,
jMbene.Alea^ in welcbem dieAlaia and Halotia begfMUgeii ww-«
den;4). - / . '
Arkadien grenzte westlich an Elis^ östlich an Argos, und
konnte ehierseits von de^ glänzenden Feier der Olympien, ande«
rerseits von der Festlicbkeit der Nemeen verneiimen. Aber es
beging aach selbst stattliche Kampfspiele. — Abgesehen von
dem fabelhaften Ursprange der Olympien halt Paasanias für den
ältesten Agon die von Lykaon anf dem Berge Lykaion gegrün-
deten Lykaien (jdvHata)y welche zur Ehre des Zeas gefeiert
worden. Auf diesem Berge war ein Hdligthum des Pan^ ein
Hain^ nnd^ wie schon bemerkt, ein Hippodromos mit einem Sta-
dion, in welchem die Wettspiele begangen wurden. Die Sie-
gespreise bestanden entweder In eberrien Gef&ssen oder Brei-
IDQssen'^}. Einen besonderen Agon^ di^ Hermäen^ feierten die
i) Paus. VIi;, 9, 4. 81, ß. 89,, 4, 10, 1. «.,88, #• 14, 6. VgL
BOckh fiS(i]. Ad Find. Nem. X, p. 47a
«} Paus. VIII, 36, 5.
8) Paus. VIII, 26, 1. VI^ 23, 1.
4) Paus. Vllf, 47, 3. '
ft) Find. OL . IX, 103. Scfaol. ibid. p. 826. 287. Oi. XHI, 108.
104. Scbol. p. 288. B. Nem. X, 48 B. BOokh Expl. ad OL VlI, p.
175. Paas. VIII, 2, 1. 88, 4. Vgl. Simonides Anthol. Pal. XIII, 19,
t. II, p. 538 Jacobs. Marm. Par. 31, Böckh corp, inscr. n. 2874, U
II, p. 295 sqq. Daza d. not. erM. et bist. p. 814, vol. II. Euseb.
Cbron. n. 866. Dazo Scallg. Böokh corp. inscr. vol. I, n. 1165^ p.
708. n. 1515, a. b. ibid. und Expl. ad n. 1431 n. 1715., Cf. Pindar.
OL IX, 96 B. Scbol. zu Pind. OL VII, 153, Ton diesem Agon : o»
^i i^Md>rTc? anBvta$ x<»^^h irifmvro» Pind. Kern, X, 45. 47.. Böckh
Explioat. ad OL VII, 175. 194. Der Arhader Xenias feierte dieses
Fest sogar anf dem Zuge des jitogerea Kyres gegen Persien: Xenopb*,
ilnad. I, 9y 10. i«r ajq Sarioi 6 'A^mo^ ra Avnaia i&va», ntü dyßvm
iB-tiw ra 4i a&Xa ^eav arXe^yi^q ;tfva(M. Diese Kampfspiele waren
dem lybiUscben Zeus, geweibet: BSckb CQi^ Inscr. ad n. 88, p. 58.
n. 1715, p. 848. Strabon VIII, 8, p. 888. T^iUncu «T ^« futt^ mü
%6 Tov AvMcUov Jidq ie^ mnrd t6 Awtaiop ^^o; • Den LjrkaOB iA Ar-
'•»
785
MeiMalMO* Me VegMilMi 49ägegen lMilleB:k«iiMfer0 Oiyspimi
md feierten die AMeu aod HaloJett, je«e mr Ehre ier Atteoe
Alea, diese als BrimieniiigHfM aa die gUi^liftlie Sclilaclit g^m
gen die Spartitteiiy io weiober eie viele Oefoegene amcbteei).
Zn Mantlneia watde zur Verlierrlieliong des fftttUeh verelurteii
ABtinoas ein penteeterfsoher Agon gehsKes«). Aneli KMter
feierte Kampfspieley wsbrsobeiolich die Korden (K6f9ta)y in
welehen elierne Kenpfkireifd eribeiU wordtfD. . Piadaros prdii
die Argeier als Sieger in dieses (Spieles ')• Als des fitesten
Leigenagen mit Kampf^rdsen bezeiebnet Paiuanbis des zur
Ehre des Asan, Sobnes des Arkas, yersnstdtetes, bei welebeai
Itosswettrennen Statt fimdes i<>}.
Arkadische Sieger in den verschiedenen Uebnngsaden der
grossen hellenischen ond beflonders der olympischen Spiele wa-
ren folgende: Im olympischen Wettlanfe ond awar im Waf-
fenlaafe nach Paosaniae Angabe der aasgeselchnetste aller ar-
kadischen Athleten Damaretos rsoch Demaretos and Damaratos
\
kadten bezeiebnet PUn. VH^ 57 (56) als Grunder der gymnisoben
Spiele überbaapt
«) Pans. Vlir, 14, 7. Bdckh Bzpllo. ad Pind. Oh Vn, p. 175«
7; Paus. YIII, as, 1. 47, 8. Vgl. Pindar. Nem, X, 47 B., wo
eherne Pr^se erwfihnt werden. Strabon VIII, 8, p. 888. Bdcfch ExpL
ad Pind. Ol. VH, 175. Dissen Bxpl. Sd Nem. X, p.470i. Corp. insor.
Yol. I, n. 1516, a. b. Dazn die not u. h. Boss In d. arch. Int IM«
N. 6, 1888, 8. 44, wo in einem legeaUschen Psephlsma: no^^om ü
ml h TW dfwn .Tßp jiXiaUaw x.t.A. tJeber die Olympien zu Tegea
vgl Olifmpia S. 229. Hier nabmen nach die tUroiuot an den gym-
nastischen Uebongen Theil, wie aas dem Siegenrerzelchnisse auf d.
angeführten Inschrill bei .Böckh L c. erhellt.
9) Fans. VIII, 9, 4. Böokk eorp. inscr. n. 1194, p. 579. 580«
Dissen Expl. ad Pind. Nem. X, p. 47a BOekb corp. inscr. n. 1124
^ 579. 580
9) Piod. JVesi. X, 417 B. Daan d. Schol. p. 506 B. Dissen Ex-»
pUe. Ibid. p. 470. BOekb Esplle. Oh VU, p. 175. Hesych. t U, p.
817. Ko^tia *- &vala tjj K6qji v»Aov;»iri7. Der Schol. za Pind. OL
VII, 158, p. 181 B. nennt fiberbaopt als arkadische Fesle ^vmmi, Xö*
ecio, 'MeaStty "Eqiujua. Vgl. Pind. Ol. VII, 83. 84. Dazu d. Schot
BddKb Baqpl. p. 117. Dissen. ed. min. Bxpl» p. 90.
10) Pmü. Vm, ^ 8, SchoL m Pind. üh III» 19, p. 94 &
Toar
tyaw «griy tonter «k mOrH dct> IMgcna«! OlfmiUävr),
lar küge* eiaftdien WietttM«» OL ili iAer ]Q«itorier K1«o.
iMMtw: #!• 118 Apolknides ' MM Vegea, jeiocfa problenatisoh»).
Ol. 148 AkedUii» tM MegalopolfflS). UnbefiämBt in welcher
CMf»pted0 Vjp^liacrlN»' ans BftnUiNto Im Wettfanfe der Knaben,
m nmdh. Kyltflios. aas 'Herta, uod'BmaMian) dessen arkadiacliea
Mbnrtsect Baosanta» niclt näher aaBojfehen weis» *). Wahr-*
flaKeMieh war^ anoh-PhanaSy welcher jm Oifympia im Btadioa^
DIatilos und' Wäffenlaofe aa eiaeia Tage siegte^ efai Arhader
aas Pallene^}. Die meisten Siege im Wettkuife and neck dazo
isi'IMftohos is&hlte In den heUigen Spielen der Periodanllce Dre-*
mens ans Stymphalos, welcher zweimal za Olympia, eben so
oft za Pytho^ dreimal aaf dem Isthmas and ffinfmal za Nemea
befcrSnzt worden war^). Die gr^sste Anzahl von Siegen im
Wettlaafe überliaapt, sowohl in den grossen heiligen Spielen
als in anderen Agonen, wird aaf einer luscbrift dem Tegealeo
Damatrfos (Demetrios), dem Sohne des Aristippos, beigelegt. Er
siegte zn Olympia im Wettlaafe der Knaten and im Dolichos
der Männer, aaf dem Isthmos dreimal im Dolichos der Männer,
in den Nemeen dreimal im Dolichos der Männer^ ansserdem
trag er sehr viele Siege in anderen Festspielen, wie in den Ly-
kalen, den Aleaien, den Hekatombaieni den Asklepieien, den
Qasileien davon "Q.
iy Tgl. Th. I, 0; g. 4 n. OiympiaVen. d. Sieger s. r.
s> Diod. XVi, f i. African. bei Buseb. x^or, L 'JEU. 6L p. 49 a«
Diod^ XX, 88. Ffir den ApeNoaides nennt Aflriean; L o. den Korin-
tblelr Andre ikienes. Vgl. Scaliger laro^* avray. p. 880* Corsbii F. A*
IV, 64. d. ttg, p« 199. S. Olympia Vers. d. S. s. ▼•
8) Tgl. d. Tera. d. Sfeg. s. v.
• 4iy Pan». VI, 7, 1. la, 9* 17, 9. Terz. d. elymp- SiegL s. v*
8) Tgl. Olympia Terz» d. Sieg. s. v* Mit BesUmmlheii lässft sick
sein GFebiirtsord' oder TiiterbiDd nicht angeben. Strab. Tlif^ 7, 888
Cfts. beAnt aiieh ein Pi»lbma als lakonischen Ort.
6} Fans. TI, 7, 3. Ter», d. olymp. Sieg. s. v.
i}'BOchh corp. inscv. vol. I, n* 1515, n. b» pag. 908« Dann die
ieirkISruDg. Da zu Tegea selbst FesDBpiele, Olympia genannt, ge-
fdert worden, so kOnnte man hier lefaebt Aese verstehen: allein ds
die Olympien in Teri^ndang mit den übrigen' grossen Festsplelea ge-
nannt werden, so Ist kein S^elfe^ ^btts die grossen OJjnpiea bi«
gemeint sind. BOckk bes^rkt niokts bletilber« TgL cory^ Iksor. ad Bi
1518, p: 7M. a. nein Teneiebn» 4 oüfVF Siaesr s. v.
7«T
bi Bhgtaiiipfii der Bflnim m (Nympb ikgten la mbe-
gdflUDteB OlyapiadeD Theopompos^ der Bökel des Deaeretoij
aehnnals (sweimel)i Nerykidae eiii Pbigaliai auch Soho dee
DunareCos genannt, vod Bathymenea, aoirohl im Mfianer- ela in
KaabenriogeB ®). Im letztereo allein Nlkeatratea aas Heria ond
der Maiaalier Xenoklea ^). Ueb^ den Ariatodamoa aas Alea (jdm
doch pieblematiscb) 9* welchem van Slmenldes awei elympiseiiei
zwei aemeiaohe ond dn isthmiaolier Bieg beigelegt werden , lal
aa eioeai anderen Ort aosf Obi^cb gebaadelt worden ^^. In der
herojseben Zeit batte lant der voa Pindar besungenen Mfihr
bei der berakldschen Feier der Tegeate Bobemos im Bingen
Die meisten Sieger aihlte Arlndien im Fanatfcampfb^ mid
zwar weniger der BUnner als der Knaben. Sowobl hlarans
ab aus dem ven ibnen geübten Pankratioa fcaan man noch or-
keDnea, dass sie niolit ^am dorisoben Stamme geborten. Bin
Periodonike war Hegesarcbos^ Sobn des Himostratos aas Tri-
(aia, welcher im Faostkampfe der Mfinner in den olympischen,
Demeiscben, pytblscben and istbmiscben Spielen gesiegt hatte.
Aach der Blainalier Damozeeidas und der Parrhasier Damar-
chos waren im olympischen Faostkampfe der MSnner bekränzt
worden is). Alle übrigen im Faostiuimpre der Knaben s Neo-
laidas ans Pheneos, Kyniskos aas Mandneia, dessen Siegersta-
lae Polykleitos gefertiget hatte ^ Protolaos aas Mantineia, Gna-
thoD aos Dipaia im Lande der Mainalier, welcher noch sehr
jang war, der Azane Philippos aas Pallene ^^) , dessen Statae
^ Paus. VI, 10, 2, e, 1. 6, 3. Verz. d. olymp. Sieg. 8. v.
^ Paus. VI, 8, 4. tf, 1. Ter«, d. olymp. Steg. s. v.
^^ Ohfntpia II, Verz. d. olymp. Sieg. s. v.
II) PiDd. Ol. Xi, 66 B. Vgl. Paus. I, 41, S. Vm, 4, 7. 6, 1.
^ 5. Böckh Expl. ad Pindar. p. SOS.
») Paus. VI, 18, 8. VI, 6, 1. 8, 8. Ueber die fobelhafte.Ver-
wandlimg des Damarcbos In einen Wolf Paus. VI, 8, 9. VIII, 2, 8.
PUiL k. ti. Vin, «9, 84.
») Paus. VI, 1, 2. 4, 6. 6, 1. VI, 7, 8. VI, 8, 8. O. MiÜler Der.
^} S. 450 bemerkt: „Bin Azane aus Pellana, P. 6, 8, 8 (vgl. SchoL
%U. Rhod. I, 177) ist mir noch rfithselliaa'^ Diese Schwierigkeit
^t sich auf versjchiedene Weise lösen. Entw'eder war er von 6e-
M ein AEane nnd hatte sich nach Pellana begeben, oder er stammte
*Q8 Pellana nnd war ein Azane geworden. Oder es war auch keines
von beiden der Fall : er konnte sich als Siegerim Namendieses oder jenes
47
788
do Werk des Hjrroii gewännt wird, der KleÜorfer KrHeCiniioSy
Alkatos 808 derseibeli Stedt, Agminetor und Bpikradios aas
MaDtioefa ^*)« Alle diese Siege worden zo Olympia gewonnen.
Der aricadisolie FaasticSnipfer Agetor war Ol. 98 von seinem
Antagonist, dem Thessaler Bapdos, bestochen worden ^^). Kln
aasgoKeiobtteter Faastkfimpftr war auch der Mantineier Nlko*
doroB, welcher, nachdem er die athletische Laafbahn verlassen^
als -OesetEgeber auftrat, wobei er, wie es heisst^ von dem Me*
Her Diagoras unterstfitat worde^<^).
Im olympischen Pentathlon der Männer wurden Theopom-
pos, der Sohn des genannten Damaretos zweimal, im Ffinftampfe
der Knaben aber der Herfier Alexibios bekränzt^?). Uiiwahr*
acheinlioh ist, dass anoh Theopompos, der Sohn des genannten
nnd Enkel des Damaretos, ein Olympionike im Ringen, im Pent-
atUon gesiegt habe^^).
Arkadische Pankratiasten waren Arrhaohion aas Phlgalla,
Welcher Ol. 59 and 53 zwei olympische Siege gewann, OL 54
aber als Leichnam bekränzt wurde; Androsthenes aus MaiDa-
los (oder Mainalion), welcher seinen ersten olympischen Sieg
In der ;90sten, den zweiten in der Slsten oder folgenden Olym-
|iiade gewannj Dromeus aus Mantineia^ welcher OL 75 den
Preis dxonti davon trug ^^).
Im Wagenrennen werden ans keine arkadischen l^eger
genannt. Nur wissen wir, dass Agesilaos aus Lusol, von wel-
chem Orte zu Pausanias Zeit nicht einmal Ueberreste zu sehen
waren, in den Pythien im einfiichenRosswettrennen (StTitp ieiXijri)
Staates zu Olympia einschreiben md ansnifen lassen, und so wurde
er als Bürger dieses Staates auf die Siegerstatae nnd in die olympischen
Siegerverzeiohnisse eingetragen, aas welchen Pausanias schfipfte. VgL
SIebelis zu Paus. VII, 8, 8, und Olympia^ Veia. d. Sieg, unter Qibo«
las, Phanas und PJülippos.
14) pau/k VI, 8, 8. a, 1. 8. 10, 9. Vgl. Olympia, Ysrz. d. Sieg,
a. V.
tt) Pans. V, 21, 8. '
^ Aelian. var. hUt U, 83.
17) Paus. VI, 10, 8. VI, 17, 2. S. d. Verzeichniss d. Olynq^ioni-
fcen s. .vv.
1^ Paus. VI, 10, 8. SL d. Verzeicbn. d* Olympioniken s.w,
1») Thukyd. V, 49. Paus. VI, 6, 1. 2. VII, 11, 8. VIH, 40, 8.
VgL d. Verz. d. Olympioniken unter diesen Namen.
739
kl der dM» 9yaM$ geakgt katte^). pindar krii«! deo
Maotioeier 8amo0 ahi Sieger mit dem Vtergevpmm in der ho*
Feier der Olympiee^i). ^
PauaaniM berichtet, daae Haob die Stadt Metbfdrion olym«
Bieger udter ihren BUrgera gehabt hahe, ohae Ihre
Namen 9 die Kimpfhrten und die Zeit der Siege ofiher eq be«
gfimmen »}. Besonders mochte die Gymoastib: and AgoiMk
in dem einst miobtigen Tegea blähen, and hier worden nach
die meisten gymniciohen Spiele der Artender gefeiert. Bine
grosse Anzahl Sieger in den Olympien sa Tegea überliefert
ons eine agonistische Inschrift der Tegeaten mit einem Sieger»
Terzeichnisse, aber ohne Angabe d|p Kampfarten, In welchen
dieselben get^egt hatten. Hier sind die l^eger Bfirger and Met-
•ÜEen, nach den vier Phyton abgethdlt, and zwar als Sieger
von fünf verachiedeneh -Jahren, welche Jahre nach dem isQwg
inwvfwg liezeichnet werdeni worüber Böokh bereits gehandelt
hat««).
^) Paos. vni, tSf 9. <?örstni 1P. A. m, p. 118. Arkadien hatte
iedoch gate Rosse, wie Strabon VIIl, S, 888 Gas. bemerkt: eatt «Ti
«** t6 yivoq T&p trcTttav aqiarov ro Id^xa^iKÖv' xa&dneq rd IdQyoXixdp
*al TÖ 'EntdavQ&ov, Ueber liosoi (ol Aovaol x6)qIov) Paas. VIII, 18,
S' Polyb. IV, 18, 125. IX, 88. Expedit, de Moree ^echerch. geogr.
aar les ruiDes de la Moree, p. 1^
'I) Pifld. Ol. XI, 69. 70. Bdckk Expl. ad L c. p. 808. Pie Man-
tioeier werden ancli Verehrer des Poseidon Hlppios genannt. VgL
Dissen za.Pind. 1. c pt 185, ed. min. ' '^ '.
^) Pens, yni, 80, 1. Vgl. Olympia & 409.
^) Böckh corp. inscr. n. 1518, p. 698 — 708. Die Worte der In-
^ehrift iv dyß9$' rotg 'OlvftJttaatoZQ tf ftayiar^ Hai ueqMfvoßöXtp Ju dvct*
'^^HfUpo&q eto. können leicht. Zweifel erregen, ob hier wirklich Yon
den Olympien zu Tegea, nnd nicht von den grossen eleischen die *
Bede sei, da, wie schon Böckh bemerkt hat, ein Zeus Olympios oder
Keraanobolos za Tegea nicht bekannt ist« Allein die Einfübrang die-
ser Olympien mochte aiemliqh spät üEülen, nnd dass dieser Zeus nicht
erwähnt ist, kann nur als Zil&ll betrachtet werden: Böckh p. 700 be-
nerkt: Ludi parte a cammemoraH Olympiad necesse est Tkgeae
^Ubrati sintf quum praesertim «oü Tegeatae et inquiUni in iis
certaverint: etc^ In den grossen Olympien konnten nnmögltch so
viele Tegeaten gesiegt habe%/iuid dann würden hier. die Kampftirten
angegeben sein, in welchen gesi^ worden war. Auch könnten dann ^
nicht diese vielen (Sieger so wenigen Jahren angehören: ferner wür-
den dann, die Qtympieden.oder. die Siege im Vl^ettlanfe angegeben
47*
T40
Im «Cirkaii Contrasto m diesen «nigeBelotaefeii agonisf^
/Bohen Ldstongen der Arkader In fiter Zeit steht die VenijDh-
toogy mit welcher der spfitere Philopömen die gfnoastlecbea
Uebviigen ^arfickwies. lieber dia Gründe seines Urtheils gibt
Platarehos lunreiebende Belehmng« Phüopdmen war von Jogend
anf dem Kriegswesen ergeben (ipAoatQatmtfiq) nnd liebte (oaXo^
lUBHWf mi iffmvm) nur solche Uebungen, welche einen tftchti-
gen Krieger, keinen Athlet, bilden konnten^).
Aach In den musikalischen Wettk&mpfen hatte Arkadien
mehrere Bieger. Eohembrotos gewann den Preis al|Bi avhpäog
in der ersten gezählten P^thiade = OU 48, B, uls die Ampbl-
ktyonen znm erstenmal dffii Agon anordneten und noch BeaU
werthpreise verthellt werden. Die Anlödie war erst in diecier
Pythiade aufgenommen worden. Agesilaos ans Tegea siegte In
den Pythien im Saitenspiel ohne Gesang (ial tm H^wfidtmp
%äv aqwvmp) in der achten Pythiade = OL •A5, 3, als diese
Kampfart eingeführt wurde. Py Indes aus Megalopolis siegte
ebendaselbst xi^aQ<pdi<f, In unbekannter Pythiade, doch vor Ol*
143, 4, in welohem Jahre Philopdmen den Machanidas be-
riegte s<\).
Phlius.
An der Ecke Arkadiens lag Phlius, ein dorisch aristo-»
•kratischer Staat, von Sikyon oder Argos stammend^ welcher
sich mehrmals durch Heldenmnth auszeichnete^}. In Betreff
worden sein. 'Wir dürfen daher sicher aunehmen, dass hier nur vo«
nen Olympien zu Tegea die Rede sei. Aach mögen die Inscbriftea
D» 1818 u* 1314 ähnliche Siegerveraeichnisse enthalten haben. Vgl.
Olympia 8. 289.
34) Plataroh. Philop. c. S. Paus. VIU; 49, 1. itai inl pip rovc
yfupog, ovdi Ta ■$^Qla^^fUJLe& ra dyqu* i^ai^r,
35) Pausan. X, 7, d. Dazu Siebeiis. Strabon IX, c. S,, 481 Cafl.
Pao«. VIII, SOy 8. Pylades scheint nach in den Nemeen gesiegt sa
haben: Plntarch. Phüopoem. c. 11. AnsfOhrltcber wird über aUes die*
«es in dem nfichstens erscheinenden Verseichnisse der Pythioniken
gehandelt werden.
i) Vgl. Thakyd. V, M. «0. O. M&ller Der. II, S. lOa 415. aq.
Ceber die Jüage Straboa Vin, «, p. 88S. 0. MOUer Pmr. Bd. I^ 60.
741
der KgwkßmAea Besf retang wboR wir, d«0 daielM KampfL
spiele geM«rt worden*}, flewin zihtte PhHiM nehrere Sieger
in deo fangen Spielen. Wir kennen jedoeh nur den Tbnino»
tM, welcher 4a den growen Pytbien (PyiblMe 9B s=s OL 70, S>
im Waffenlnafe riegte, als dieee Kampltet Ider soent eingelttlut
worden war^).
So liaben wir, so got es bei solchem Hangel an aosfOhr^
Scheren Nachrichten Aber die Gymnastik and Agonlsty^ de»
efaiseliien Staaten mOj^ch war, einen Ueberbliek der gymnastU
sdies nnd agonistlschen Bestrebangen der dorischen ond nidil
doriaeben Staaten des Peloponnesos gewonnen, ond gehen naa
n anderen Ober. Wir wenden ans winüirfist nach Megara, Bho»
tonad Aegina.
%t SS*
Megara.
Aosserhalfi des Peloponnesos war das dorische Megara ia
egODistischer Hinsicht nicht ohne alle Bedeatong. Aach hatte
dieser Staat, obgleich seine Krfifte im Verhfiltniss an den Nach-«
larstaafen gering waren, dennoch anch an den kriegerischen
Uoternehmaogen der Hellenen lebendigen Antheil genommen
ood 2. B. in der Sohlacht bei Artemiaam and bei Salamis mit ,
Bwaozig Schitfen- gegen die Perser gek&npft ^). Aach wardea
20 Megara Festiq^iele mit gymnlschen WettfcSmpfen began«
pn*). Die Schollen znm Pindar nennen die Pytbien, die Dio-
Hy 800. Vgl. Expedttfon scientifiqae de Moree rech, geogr. p. 80.
38. Ueber die älteren Namen von Phliasla vgl. Paus. II, IS^ 5. c 18,
^t 9. oben Ttu I, S. 015, Anm. 8.
*) ygi. Aatiholog. 6r. xm, 19, t. n, p. 588 Jacobs.
^ Paus. X, 7, 8.
1) Herodot VOIy % 45. B5ekb corp. fascr. ad n. 1051, p. 556.
Sf, Tol. I. Nacb PlatSa hatten sie 8000 Mann gesandt: Herodot. Till,
^ V^. Plot Soian c. 7 sqq. Ueber die Grfindoog dieses Staates
Strab. VI, 2, p. ;e69; nnd über ihre Abstammung von Korintb SchoL
KO Find. Nem> vri, 155, p. 485 B. Vgl. Blancbard Rech. s. 1. ▼Ilie de
Heg. Möm. de FAc. d.i. T. XVI, 181 n. O. Müller Der. I, 88 C
Megara selbst wurde wiederum Metropolis vialer Colenieen. VgLPlnt.
Quaest. Gr. S- 1^* 18 n. Corsini F. A. HI, p. 86. O. Müller Dor.
h 87 f. 115 f. 180 f. BOckh corp. Inscr. ad n. 1861. Ceber die tri-
74»
kleen and 81e Nemoen. InPPydiIeD «n Hegani werden auch
anf losoliriften angegeben >). Der aUteste Sieger aasMegara mrar
OrrippoSy welcher Ol. 15 im Wettlaafe xu Olympia den Kranz
erbielf und zoerst den Wettlaaf mit ganz entblösstem Leibe ^ d.
b. ohne Schurz (mQtlStofia) ausgeführt haben soll 4). Ferner
megten im olympischen Stadion Menon Ol. 19 ,. Kratinos OU
99 f Demokcitos Ol. IM; KomSös, wahrachdnlich ein Bruder
des Kratinos^ siegte Olympiade 39 im Fanatkampfe (wie
Sealiger vermuthet) ^). Bin ungenannter Megarer war Perlo-
donifce In unbekannter Kampfart und liatte einmal zu Olympia,
ungewigs in wdeher Olym^de, und ausserdem in sehr vieleii
anderen. Festspielen geäcgt<^). Herodoreq war Periedonike Im
Blasen der Salpinx und siegte , wie Pollnz berichtet , sie-*.
benzebnmal den Periodos, nach Athenios zehnmal^ und vrBi
Kriegstrompeter des Demetrios Poliorketes 7). In den Kampf-
spielen zu Megara erhielt der KyrenSer Telesikrates dreimal
den Preis, woraus erhellt^ daas diese auch von Fremden beBocht
wurden s). Die Namen der Sieger in diesen Kamp&pielen wor-
den auf Steinen eingegraben^.
bns 2a Megara Böckh corp. Inscr. ad tu 1078. Üeber Megara über-
haupt Reioganam ^e indol. atque ing. Megarens. Berol. 188d.
3) Plndar. Ol. VII, 86. Pyth^ Vin, 89. Böckh Expl. p» 176. 8i-
tnopides AnthoL Pal. XIII, 19, t. ü, p. d39 Jacobs.
3) Scbol. za Pindar. Ol. VII, 157, p. 18d; zu Ol. Xin, 155, p.
1^88 B. Böckh Explic. ad 1. c. imd corp. iDScr. n. 1058, p. 559, vol. I,
Pindar. Nem, itl, 80. Dazu d. Schol. v. 145, p. 449. Jsthm. YH,
68. .IHs^en JBzplicat' p* 549. Die Alkathoen der Megarer nennt O.
Müller Ae^inet. IV, 8, p. 140.
4) Paus. T, 44, 1.' Africaniia bei Boseb. XQ^* '• 'EJJi. SX. p. 89.
BXkikk corp. iifscr. ad p. 1050, p. 558, vol. I. Aasführiich ist fiber
ihn im Verzeichnisse der Olympioniken s. v. gehandelt worden.
5) African. bei Easeb«< ;^n I. 'EXl. SX. p. 89. 40. .49# Vgl. d.
Verzeichniss der Olympioniken s. v.
6) Böckh corp. inscr, n. 1068, p» 564.^ l^eSf vol. I. Vifi. Olympia
S. 408. f .
* 7) AUien. X^ 8, p. 415 f. PoUoz IV, 89. 90. SS. d. Verz. d.
Olymp. B. V.
8) Pindar. Pyth, IX> 98. 6obol. ibid. p. loa 407. 6. onten un-
ter Kyrene.
8) Schol. zu Find. Ol. Vn^ 156/ p. 188 Böokh.
74S
Bhodos;
f. 96.
Rhodos, die stattliche Sonneninflel, mit Bewobnern dorisoftea
ond zwar argivischen Stammes , tot schon fiüher M Brwäh-
DQDg der Diagoriden berührt worden i}. Aegina^ die herrliche,*
?oo Plodar mit rahmvollen OesSngen vielfach aosgesdchnele
abgerechnet, überstrahlte Bhodos alle Bllande hellenlMhen Stam-
mes im Gebiete der Agonistlk. Unter den Städten *) dieser In-
0el aber gTSnzte wledemm lalysos weit Aber die flbrigen Üb
darcb das k»mpf)rüstige Geschlecht der Bratiden, ans welchen
Biagoras mit seinen siegbekränzten SOhnen ond Bnkeln stammte.
Pifldar leitet das Geschlecht der Bratiden von den HeraUideD
ab 3) und nennt ihren Stammvater den Tlepolemosf). Dama«
getos war Herrscher von lalysos, welcher um OL 28 die Toofa*-
ter des Arlstomenes, AnfQhrers der Messenler, ehelichte^). Aas
dieser Ehe war Dorieas entsprossen, dessen Sohn Damagetos
genannt wird, der Vater des Olympioniken Dlagoras^). Die
drei siegbekranzten Söhne des Diagoras waren Damagetos, Akn-
silaos, Dorieas; seine Enkel Bakles and Peisirrhodos, ebenfiilUK
Olympioniken '>^). Aosserdem lebten nooli mehrere Diagoriden^
^) Th. ly Absehn. 6y S« 89. lieber den CTrsprang ileser laselbo-
wohnet Thnkyd. VII, d7. Vgl. Herodet. II, V7Qi Strabon XIV, p.
653 Gas. »Chol. ZQ Pind. Ol. VIT^ 83 — 25, p« 161. 16d. Menrs Col-
lect. Rhod. I, 5. O. Müller Aegin. p. 41. Hoeck Kreta n, a S3.
I^kh Explicat. ad Pind. p. 165. 0. Muller Dor. I, 103, 1. D, 147 ff.
3) Pind. Ol, VII, 73 — 7d B. nennt mit Homer. II. By 655 aar die
drei alten Städte aaf Rhodos : Kameiros, lalyaos and I4ndo8. D. SchoL
zu V. 2Sj p. 162 B. ^PoSopf iip 179 r^etq ijaap 7t6Xeigf Alväoq^ *JijXva6q
MB« Kd/uiQoq x»T,l, Die Stadt Rhodos wurde erst Ol. 93, 1 gqgrün^-
det B6cfch BxpL ad Pind. Ol. VH, f. 165. Strab» XIV^ 65!^ Cas.
^^drf^ot^ ftiv ovp ita^ (»vToifq iitoXtxevovto- oi Aivdtoiy xa&aTttq h»1\
Kafii^$QeTq itai ^laXvatoi* /ttta tavva <fi avvijl&op änarreq eiq rv^p 'P^op..
Vgl. d. Folgende daseUwt
3> Vgl. Pind. OU VII, 20 stl* Bockb Expl. p. 165.
4) Pind. Ol. VII, 20 B.
5) Pads. IV, 24, 1. Böckb Eacpl. ad U c. pb 165.
CO Paus. IV, 24, 1. Böckh Expl. ad OL VH, 165. Diesen D»-
magetos beaseichnet Pindar 1. c diurcb nariqa tb Aaf*dyfjTop a^vza
Alna.
^Pans.,VI,7, 1. 8.
744
IheDs za lalyaos^ (bfllb In dem spiter gegrfiodeten Rhodos, weU
che ans jedoch nicht als Agonisten imd Sieger bekannt dnd ^
Die plastische Kunst bldheCe aaf Rhodos ganz vorzüglic(i®).
Aach wurden hier glfinzende Festspiele, die Helieien (auch Tle-*
pplemeien genannt) gefeiert, in welchen die Sieger mit Pappel-
Juänzen umwunden wurden ^O). Strabon bemerkt im Allgemein
Den, dass Rhodos riele denkwürdige Krieger und Athleten ge-
habt habe i^)» Auch Polybios gedenkt der Tapferkeit der ftho-
dier *»).
Die Siegerstataeo der Diagoriden füllten za Olympia einen
besonderen Platz ans^ wie Pausaaias bemerktes). Diagoras,.
seine Söhne and Bnkel hatten sich vorzüglich im Faostkanapfe
nnd im Pankration bewttirt» Diagoras hatte zweimal tn deo
Olympien, zweimal in den Nemeen^ viermal in den Isthmien und
ein- oder mehreremale in den Pythien gesiegt Ausserdem wa-
ren ihm Siegespreise zu Athen, zu Pellene, auf Aegina, za
Megara and in den HeÜeien auf Rhodos zuTheil geworden i^}«
S) Tgl. Böckh BxpUoat ad Pindar. 1. o.
0) Vgl. Böckh 1. c. p. 17d. Fr. Jacobs über den Reichthnm der
Oriechen an plastischen Kunstwerken S. 425 f. Th. III, Venu. Schrift
10) Find. Oh VII, 78. SchOl. v. 147, p. 170 B. fyitatfiM0Titu»q «Ti
6 nivdagoq riiv dyüpa 'HXltfi telovftevop eiq t6v TXij7t6kgf*ov fUT'^yctytf
x.T,A. Za V* 141, p. 179. ivtUleo yaq oiurff dyu>v r» TltinoUfU^Uy 6
da vmriooiq atvrd Xivxtjp ihkfu^antB atig^x/ifOP M.r.X. Cf. Athen. XIII^ 601,
a. Böckh Exphcat. p. 174: ,JUud tarnen credibUe, Tlepolemi ho-
norem post HeracUdarum detninutionem et ipsum imminutum esse,
translatis m aolem ludis, 8ed Pindan aetate ilU ludi agef^antur
TUpolemo ad Troiam a Sarpedone occiso (II. e, 6öö sqq.)» Etc,
Vgt anch Dlssen kl. Aasg. d. Pind. p. 89, T. II.
11) Strab. XIV, 655. Za diesen zählt er aach die Vorünhrea des
Philosophen Panaetins.
i») Polyb. XVI, 6. e.. Ihr Math und ihre Besonnenheit Im Un-
glück wird libr. V, 88^ 1 sigq. gerfihmt Vgl Plutarch. Dem. e. 22.
Durch, ihre Schiff&hrt waren sie reich und pnM^htliebend geworden :
0. Müller Dor. 11, 971. Ueber die von Rbodoa aosgegangenen Colon
Dieen cf. Dodwell exeroit I. de aet. PhaL p. 47. O.- Müller bor. 0,
487. Die Gymnasijen der Rhodier anter Aagastoa erwfthnt Sueton.
Tiber, c. 11. Tiberius besuchte hier dieselben. Auch Vitmv. lib^ VI^
praef. p. 145 ed. Schneid, nennt ein Gymnasium anf Rhodos.
18) Paus. VI, 7, 1.
14) Paus. VI, .7, 1. Pind. Ol. Vn. SehoL ibid. p. l57. 1A8 B.
BOckh Explic. p. 168. Vgl. d. VerseiohniM dir Olympioniken a. ▼.
V45
sdoe bonne AknrihOB, DtotgetM ond Doriei» waMi ribamt«
fioh (H^apiDiilkeiiy der erste Im Frastkempfe, der sweile la
Pattkntioo, so Mch der dritte , velehem aiiaserdeiii acht IsUi«
nuscbe, sieben nemdsche and ein pythiseher^ Sieg m Tiieil
wunle. Sdne Enkd Enkles nnd Pdsirrbodos siegten im Faost»
kämpfe und zwar der letztere in dem der Knaben ^^). Im ein«
fftcben Wettlaafe siegten zo Olj^mpia ider Rhodler Miklnas (OL
114), Dorotheos (OL 1dl j^ Leonidas in vier auf einander
folgfeoden Olympladen (von Ol. 154 — 157) i«). Im Bingen
der Minaer siegte Hyllos nieht nur za Olympia» sondern aadi
so Nemea und auf dem Istlimos^ Kleitos oder Kleostratos za
Olympia (OL 147), Agesistratos^ Sohn dee Polyloreon, im Bin*
gen der Knalieiiy als der erste der Lindler i^). Im Faastkampfe
si^tea ansser den genannten Kasmylos in den Pythien,. Philo«
8(nt08 In den Olympleo doroh Bestechoog (OL 178) i^). Im
Bingen und im Paokr^ion, dem gewaltigen Doppelkampfe^ sieg(e
sa Olympia am einem Tage. Aristomenes. Timokreon worde eben«
daselbst im Pentathlon bekränzt ^^). Anaxandrides, Sohn des
ADuaodros, siegte in den Kampfspielen des Philippos, wafarschein«
lieh ZQ Diom in Biakedonien »<>).
Als die Bhodier durch ein verwüstendes Brdbeben heim-
gesucht worden waren, schenkten ihnen Hieron and Gelon f&nf
und Biebenzig Talent Silber zur Anschaffung des Oeles fSr das
Gymoasloo >t). Aach diess kann zam Beweis dienen, dass die
Gymoastik gewiss mit Bifer bei ihnen getrieben warde» Aas
teo angefahrten Siegen in den heiligen Spielen erliellt zagleiob;
^) Vgl. d. Verzefohn. d. Sieg, miter diesem Namen. Üeber Do-
'to B. CliryBostom. wrat Rkodiac. XXXf, toL I, p. 084 Relsfce.
^ S» d. Yerzeichniss d. Olympioniken not dies. Namen. Veher
^Didas Dioo Chrysostom. or, Rkodiac. toL I, p. 084 Relske.
^^ 8. d. Verseicliniss d« Oljrmpionlken s« t. HjIIos wird von
Anderes Nliomylos (ans rlxi^c "YXloq bei Pansan. VI^ 14^ 1) genannt
^ AUg. Sog. m, 0, 8. 877.
'^) & d. TerzelcimlBs d. Olympioniken s. v« Philostratos. Antbol.
^Qd* m, 88, t II, p. 081 Jacobs. FSr PUlostratos mnssten die
Rhodier Strafe erlegen : Paus. Y, 81, 5.
^^ S. Vers. d. Sieg. s. v.
^) Sotdas s. T. er. Corsini F. A. iV, p. f. diss. ag. p. 2t. O^m^
*^) P<rtyMos V, 88, 5.
74»
dM0 flie all» KampClMrten der ipmmfaclieii AgomOkf also gssm
dorisehe Sitte aaob dea üanstkampf and dae PankraÜob .avfg^e-
Bamaien .hatten* Im fioflavirettrenneQ finden wir keinen Sieger
vod Bhodoa.
Aach in den ven Bbodos aoiGigegangeneB Celonleen blühete
die^ Gymnasttk and Agonlatüt »»).
Ae^lna.
<. «7.
Unter atfen hellenischen Inselstaaten , ja selbst anter denen
aaf dem festen Lande, hat wohl kaam ein anderer im Ver-
bältniss za seinem Xlmfange and seiner Macht so Grosses und
Aasgezeichnetes im Gebiete der Agonistilc geleistet^ als die statt-
liche dorische Aegina i). PIndaros allein , welcher aas keinem
anderen Staate so \iele Sieger als von Aegina besangen , nennt
sieben durch Siegesrahm aasgezeichnete Geschlechter , deren
jedes mehr als einen Sieger, die meistensehr viele zfihlten, nnd
onter welchen wiederara die meisten mehr als einen Sieg in
den heiligen Spielen and anderen kleineren Agonen einzelner
Staaten gewonnen hatten. Diese Geschlechter waren die l^a-
lyefaiden^ die Midyliden, die Theandriden, die Chariaden, die
Blepsiaden, die Bassiden, die Boxeniden. Wohl moehten sich
noch andere aasgezeichnet haben, von denen wir nichts ^ris-
aev^ weil ihre Siegeskränze vielleicht von anderen bichtern,
Ton welchen ans kein Siegeslied aafbewabrt ist, oder gar nicht
• 33} In Betreff der kleinasiatischen Städte» welohe die Tradition
als nral^ Colpnieeo yc^n Argos betrachtet, muthm^s/it O. MüUer Dor«
I, lldf., dass alle diese Städte Colonieea der Bhodier, aber nach einer
bäafig vorkommenden Form der ColonieeiifiUiruagy im N^mefi der Me->
fjcopalis Argos, und unter den Auspicieii argivlscher Göti^er und He-
roen geführt seien. Wir haben ßchon anderwärts bemerkt«, wie in
diesen kleinäsiatischen Staaten besonders in der spätereji Zeit- Gym-
iiasUk getrieben und Festspiele begangein wurden. Vgl. B^^ß^pia II,
$. 23 und meine Bemerkungen über Aspendps in Pampb^lten Allg.
Eno. S. III, Th. 10, Art. Pamphylien.
1) Ueber die dorische Bevölkerung Aegina's cf. Herodot. VIII, 46.
Paus. II, so, 5. Schill, au Pind. P|ftA. VIH, S9,.p. 395 B. Piadar.
JVcfiT». III. 0. Müller Aegin. p. 43 sq. Böckh fixplicat. ad <IL VlII^
p. 181.
f4T
besangeB worden rfnd*). Da« tosgMpMiiietito CtawUeohl la
dieser Beslehang mochte wobl daa der Vsalychldeo aelo, sa der»
ncD Lampon, der Sohn de^ Kleontkosy gehörte, der Vater sweler
Sieger^ welcher der Agonlstik in soloher Weise huldigte , daaa
iho Piadaros mit dem Wetzsteine nnter den übrigen Bteioen fOa
ttUiletische Männer vergleicht s). Aegina feierte selbst drei glanf»
sende Feste mit Kampfsplelen, die Aeakeen. Delphinien iin4
Hwäeo^ in welchen die äginetiachen Agonisteo zan#chst ihre.
Kraft and Kanst prflfen mochten *)• Von liier wanderten iriOi
wohl gewöhnlich zaofiohst an den Festspielen efauielBer Btaa«
(eo, wie zo denAsklepiadeen der Bpidanrier, an den Alkathoea^
der Megarery ssn den lolaen der Thebfier, zn den attischen P|mh
itheofien, raid non erst traten aie in den grossen heiligen Spie»
len anf^ besonders in den Nemeen und Isthmien^). Aegloa lie-
fert das schönste Beispiel, wie die hellenische Gymnastik väi
der plastischen Koost Hand in Hand ging. Denn die äginetische
Kfiostlerschnle war bekanntlich eine der berfihmtestte in Hel-
las ^\ Wir wollen hier die Sieger ans jedem der genannten
Geschlechter betrachten. Das Haus des Lampen zählte allein
vier Sieger: Pytheas und Phylakidas waren die Söhne des
Lampon, welche Pindar in drei Siegesgesäogen verherrlichef
hat. Pytheaa hatte in den Nemeen im Pankration der Knaben^
Pbylalddas, der jöngere Sohn, in derselben Kampfiarty jedoch der
Männor, einmal in den Nemeen nnd zweimal in den Isthmien
den Preis gewonnen "O* ThemisÜos, der Schwiegervater dea
iimpen, hatte in den Askiepladeen za Bpidanros im Fanst-^^
kämpfe und im Panlcration gesiegt Bnthymenes^ der Sehwa-''
') Vgl. Pindar. 2V«m. IV, 89. 90 B. Dissen Expl. p. 869 sq.
') Find. I5tftm. V, 69. 70. ««% %h^vw dy»(i^üw ä^hftmav^ 4**
ad Pind. Isthm. IV, p; 510 sq.
4) Schol. za Pind. Ol. vn, 156, p. lai. 188. Oh XIII, 146» p;
868 B. ^ za Pyth. Till, 88, p. 898 B. O. Müller Aegin. IV, 8, p. 140
S9q- Vgl. BSckli Bxplic. ad Piod. Ol. Xin, 101, p. 290. 817.
^) Vgl. O. MüUer Aegiaet. IV, 8, p. 140 sq.
^ Vgl. O. Malier Aeginet. III^ 4, p. 96 sqq* a. AUg^ finoyel. Art*
Onatas III, 4, p. 418 sqq.
^ Pind. lathm. IV, 5, 8. 5. Sohol. ibid. p. 545. 548. Dissen
ExpUcat p. 58& 509. Vgl. O. Müller Aeginet. IV, 8, p. 148.
749
ger iIm liMipmi, hatte fni Pfemkratlon la den Nemeen den Kranz
errangea ®).
Die Sttesten Siege geMrten dem Stamme der Basalden, zo
ieai AgeaimaeiHMiy Prazidamas, Allcimldas nnd Kallias gezählt
worden, Ageaimaelios , wahraeheinlieh ein Isthmlonlke,. hafte
■oben vor Ol. M^ vielleicht schon vor Ol. 45 gesiegt. Er so-
wohl als sdn Enkel Praxidamae, der erste Olympionike von
Aeglna, welcher OL 69 im Faostkampfe den Kranz ernmgeo,
nind von Pindar besungen worden^). Alklmidas siegte Im Rin-
gen der Knaben In den Nemeen In unbekannter Nemeade. Dle«
eer Sieg war der Ifinf und zwanzigste dieseir Hanses^^^). Kal-
HaSy Sohn des Kreon, war Im Faostkampfe In den Pythleo^ Ne»
neeo nnd Isthmlen bricrinzt worden i^).
Bin anderes stattliches Siegergeschlecht war das der Mi-
dyliden, welchem Aristomenes^ Kleitomachos ond Theognetos
angehörten« Aristomenes, Sohn des Xenarkes^ hatte in den Py-
thien (t^yth. 83 = Ol. 80, 3) im Ringen der Knaben den Preis
erhalten, nnd ausserdem in vielen anderen Festspielen. Kleito-
machos^ Obeim des Aristomenes, war In den Isthmlen als Sie««
ger Im Ringen in unbekannter Isthmiade (doch vor Ol. 80, 3
od. Pytb. 33) bekrfinzt worden. So hatte aach Theognetos, ein
Vetter des Aristomenes, vor OL 80, 3 in den Olympien im Ring*
kämpfe der Knaben gesiegt i').
Nicht minder glinzend. war der l^tamm der Theandriden,
welcher Sieger In den Olympien, Nemeen und Isthmlen aofeo-
weisen hatte. Wir kennen den Kallikles, den Obdm des Ti-«
masarchos als Isthmioniken, unMen Timasarcbos, Sohn des Timo-
kritos, als Nemeoniken im Ringen der Knaben« Beide sind von Plo-
0) Find. Nem. V, 50— 58. Sehol. p. 405 B. Dissea Bxpllc. p. 409
O. p^890.
8) Find. Nem. VI, 88. Sohol. p. 408. 409 B. Dissen BzpUeat. p.
409. Ceber PrazidamM s. Olympia S. 862.
10) Find. Nem* VI, 60 B. Dlsseo Expileat p. 40e sqq.
li) Find. Nem. VI, 88 C68). Stehol. ibid. p. 470 B. Disseii Bxplic
p. 418. , Vgl. O. Muller jlegiaet IV, 8, p. 141. Aach Tlmidiis oder
Polytimidas war in den Olympien aufgetreten, liatte aber nicht ge-
siegt: Find. Nem. VI, 64. Dissen Explioat. p. 4t5.
i^) Pindar. Pyth. Vin. Bttokli Expl. p. 808. Fans. VI, 9, 1. Vg^.
Olympia a 889. Find. Fraym. ed. WMtk p. 69^ 660.
V49
to bemwgeD, fie Ohrigeo Sitge anderer wm mriMeManter The«
tndiidett aber aar im AllgemeiBen angedentet wordea^s)»
Aas dem Geschlechte der Mepäadea atanuato AJkiaiedo%
wddier Oh 80 ia den Olym^\Mi in Bingen der Knaben dea
Kranz erlileit. Dieser Sieg war der sechste im Stamme dct
Blepsladen. Timosthenes, der Brnder des Alkimedon (behie Sdhaa
des Iphion), mochte schon vor ihm ia dea Nemeen im Biagea
gen^ imben. Beide bal Pindar in etaiem olympischen Sieges-*
gesange v^herrlichet ^*)«
Aas dem Geschlechte der Boxeniden stemmte der von Pia-«
dar besoageae Nemeonike Sogeaesi Sohn des Tliearloni welcher
im Peatethlon der Knaben gedegt hatte ^^)«
Za dem Gescblechte der €hariaden gehörten Megas nni
Deinls^ Vater and Sohn,' welche beide in den Nemeen im Wett«
Isafe anbekannter Nemeaden den Krana errangen hatten nnd
Ton Pindaros in einem Siegesliede gepriesen worden sind^*)»
Bin trefflicher Lehrer der Gymnastilc aaf Aegina war der
wohl aas Atüka stammende Melesias, welcher selbst zo Nemea
im Ringen der afipuoi and Im Panl^ration der Mianer gesiegt Imtte.
Br mochte tAch vorzüglich als Lehrer im lUngfcampfe nndPaa-
faradon, welche KampChrten von den Aeg|neten ganz besgpdera
getrielien worden, aasselchncn. Alkimedon's Sieg war der drds«
sigste voa denen, welche fiberhaopt von den SchAlem des Me-
leslaa gewonnen worden waren ^"f). «— Ansserdem wwden ona
noch mehrere Sginetlsche Sieger genannt, deren Gesthlecht vät
nicht genaaer angeben können» Tanrosthenes hatte (etwa um
Ol. 96} zn Olympia im Bingen geeaegt. Lact einer Sage soll
sein Sieg noch an demselben Tage aof Aegina verköndiget
wordea sein ^^). Kleandros, Sohn des Telesarchoi», hatte in den
13) Pindan Nem. IV, 79 sqq. 60 miq. Diasen Explicat. p. 860 8<|..
14) Find. Ol. Till, 15 sqq. 76 sqq. Vgl. Bdckh Explieat ad Pin«
dar. Oh YHI, p. 170 sqq. O^pia 8. MS.
15) Pindar. Nem. YII, 7a Scbol. an Find. I. o. 108, p. 46S B.
Disaen ExpUcat p. 416. 488 sqq.
16) Pindar. Nem. VUlf 44 sqq. Dlflsea Bi^Uest. p. 449, 480.
ir) Pindar. Ol. YIII, 61. Sohol. Ibid. p. WO. Schol. so Nem. VI,
106, p. 478. VgU Oljfmpia 8. 885 t. 405. Ein anderer Ldirer der
iSjBuiastik adr Aegina war Menandros ans AHläau Vgl 0. IfGaer
iegjnetlc. IV, 9, p. 141, Anmcrk« b.
16) paas. VI, e, 1. AelUuk vor. kisL IX, SL Vgl. OlympUi 9. 877.
Htte gewiOBMa^ diss 'wm «iMohfrMlioh dM K«teteft der Kro«
loqiatM den EratM der Helleoeo mMiiiie^)f -^ Im WeilUMife
keonen wir folgead# Sieger in den olymirfeckeii Spielen: Olao—
Jp^j Mich CHykim geiiaimt (Ol. 48), hykhiOB OL 40, Brato-»
elbeaea Ol. 41 , .Hip|>08(rato8 Ol. 54 and M, Dfognetoe OL 6Sy
kehovftchee Ol. 68, 69, Tldknitea OL 71^ 78, Aefyiee OL 73^
74, 76»). Phayiloe, ein mMgezeiohneter Vf^Wbater md Sprln«
ger, and aoeb ale tlieUaeiimeBder Krieger iia fiMbeitsIsrIega
gegen die Pweer beiuuNit^ ^gte in den Pytlilea zweioml im
Pentatlilon and einmalJm eioAiehen Wettlaare. Sein Sprung soll
fttnf nnd fftnflEig Fqes betragen haben <); Der ansgeBeiehnetBte
Athlet der Kretoniaten war jedoch Milen, Sohn des Diottmes^
welcher za Olympia dtiaial im Ringen der Knaben nnd fünf-
Mal im Ringeii der MAdner siegte« Panaantes ertheilt ih» aoa-^
•erdem sieben pythische Siege, sechs fan Ringen der BUsiier
vnd einen im Ringen der Knaben. Afkicanns gibt ihm aechn
otympisohe, sechs pythische, aehn isthmisohe und nenn nem^-i
sehe Siegel). Phiiippos^ der Schönste seiner Zelt, wurde sa
Olympia in anbekannter Kampfart and in anbelcaanter Olympiade
bel^rSnzt S). Der Sieg des Timasttheos, wdcher Aatagonlat den
Milon war, als dieser sam siebentenmal an Olym^ im Bhigea
aollrat, bMbt wohl problematisch <>).
Aach Tarentam huldigte der Gymnnstik oad Agoninük
and hatte gewiss weit mdir Sieger in den heiligen Seelen
aniÜBa weisen , als deren Namen uns QberllellBrt worden nind.
1) Strab. VI, 1, p. 262 f. Vgl. Meiner'» Gesch. d. Wiss. ni, 2.
0. Malier Dor. U, SOS. Wacbsmath heU. Alt IV, §. 113, p. 18. 14.
3) Paus. X, 7, 8. X, 5, 6. African. bei Ena. r^oy. I. 'KU. 6X. p.
40. 41. Dlooyfli. Halik. VI, 1 , p. 841. e. 84, p. 887. c 49, p. 898
Sylborg. Vgl. Oipmpia, Vera. d. Sieg. s. ▼.
3) HerodoL VIII, 47. Paus. X, 9, 1. AnthoL Gr. PaL App. fepigr.
n. 897, t. II, p. 851 Jac. Vgl. Olympia^ Vera. a. v.
4) Vgl. Dlodor. XII, 9, C. I, p. 483 Wesa. Psas. VI , 14, 8.
Africao. bei Eoseb. xQ^* 1* '^Ai.. 6Xvf$n. p. 41.
6) Herodot. V, 47. VgK Olympia, Vera. b. ▼.
8) Paus. VI, 14, 8. S. Olympia, Vera. d. Sieg. s. t. Im Allge-
meioen Strab. VI, p. 888 Caa. dioiee; <f ^ a6X$q c» r« noU/ua d&Hijaa$
neu rd ne^i a&Xfiaw. h fM^ yovw *OXvt*n$adi oi rwf oüUUmt sr^ort^acMvec
7«8
Wir kenam mv O^irfonikMi AfsMÜma, höeM walmebtin-**
lieh identisch mit Anoekoi, 8«hB dM AdainiitMy fdcgto im Sta-
dion nod ioi Diauloi» Den Sic^ im einfaohett WetÜapfe setzt
Africanos Ol» 6S» PkosaiiiM iiewil Mu> Aaociios ond •rtbeHt
ibm noch deo Si«K im Diaulo«''). MoDTsodorOfi Biegte OL IQO
im ein&oliea Wedlanfe^)» Mikriaaa («loh Smilcriana genamit)
Ol. 107 in deraelbeo Kamptet^). Wir Jcaoaen demnaoli vor-
Kttgltch Sieger im WeUlanfe, walelie in chrooologiaober Be«
ziehoag Bedeotoog batteo^ ood deren Namen deaabalb aorgfil^
tiger anibewafart ond uns überliefert worden abid« Oarana dfir-
Hbd wir mit Gewiaabeit folgern^ daas Tareotiner ancb in ande-
reo Kampfarten, beaoadera im lUngen and im Pealalhlon, wie die
Agooisten im Mnlierataate Sparta, und zwar nicbt bloa jsa Olympia,
soßdjem auch in anderen heiligen Spielen gesiegt beben« Ea aiad
Qos jedoch nar zwei Olympioniken in anderen Kampfarten be-
ktnnt, Ikfcosy Sobn dea Nikolaida!9, welcher In unbekannter
Olympiftde im Pentathlon aiegte, und als ausgezeichneter Oym-
nastes seiner Zeit genannt wird, und Mas, ein Sieger im Flaust-«
kämpfe^ Wieleher Ol. 100 bekriUizt worden und zwar nur mit
grosser Mfiba seinen Gegner bezwangen haben aoll i®).
Zu Neapolls hlübete die Gymnastik und Agoniatik eben-
falls in hohem Grade, denn wir linden hier ein herrliches Gym-
nasien, welches Yitriivius bei seinem Normalgrundrisse einer
griechischen Palästra vor Angen gehabt haben mag^^). Es wur-
deo hier anch günzende Festspiele, die Aognstales (Au^tiatolM^
2fßi)t<Tta) zur Ehre des Aaguatus als ein heiliger pentaöterl-
Bcber Agon begangen« ferner war hier der Fackellauf einge-
•
^ Fans« VI; 14, 5« Afrlc. bei Eos. rfof. I. *EXX, <U. p. 41. S.
Olympia^ S. 239.
8} IHod. Sic. XV, 93, t li, p. 19 Wess. Roseb. x^- I- 'Ell. 6L
p. 4 t Scaligcr, ed. II.
9) Afric. bei Bas» j^yor. I. 'EU. <U. p. 4t Seal. Olympia 8. 927.
10) Paufl. VI, 10, 8. PUt. ßeg. VIII, 840, a. Protag. c. SO, 310 ,
e. Aeliaa. v^r^ hist. XI, 8. Zeaob. Prov. Cent. V,.ii. 46. Suidas v.
Vgl d. Verz. d. Sieger s. v, Das sebOne Gymnasien za Tarent nennt
Btrabaa VI, l|, 1878 Cas.
i^ CebfK das alte Gymoasioni an NeapoUs bandelt Pietro Lasena
deir Anttco Ginnasio Napoletana. Di Napoli 1688; ond Ignarra de
^»'^f^ppmi Ifeap^Qü^a. . VgU Dien Cbrysost. Melane. er. 88, p. öSI,
vol. I (ed. Reiske).
48
964
fBbrt werden *^). Adti einer niflehiM hii Spon otiob- l'ytiileo
nftd ans einer anderen CohilM' Olympien iso Neepolfs 8njB;enom-
inen^'). Bin Olympionike niii» Neapolis war Stmilos, welcher
01. 183 im einfach^ WettlaoA) den Kranz geii^anii ^^), Höchst
wahraebelnHeh batten IVeapelitaner aoeb noeb4n anderen Kampf«
arten oder in anderen Festspielen Siegeskränze errangen.
Aas Tbnril kennen wir EWd Olympioniken : Dämon siegte
Im einftieben Wettlanfe Ol. 101 n. IM, and AristenOf. 186 1«).
Also auob bier btos Wettfftnfer, weil die Namen der Sieger io
aüderta Kampfartea keine ebroncMoglseben Merkmal^ vräten^
Der Sybärife Pblletas siegte 9»a Olympia Ol. 41 Im Paust-
fcampfe der Knaben, als diese Kampfart ssam erstenmale anfge-*
ffibrt wntäe^^). Aas Poseldonia wir ParmenideSj weldier Ol.
79 im Wetdaafe za Olympia bekrfinzt wurde 1 7). Aas Kaoio-
13) Oligleieli NeapoUs und ^begiam eigedtliob als ioaisobe Pflanz-
Städte KU betrachten sind, so mochten sie docb eben so wie Arkadien
und Elis im Peloponoesos dorische Elemente von ihrer Umgebung auf-
genommen haben , und beide mögen demnach hier mit erwähnt wer-
den. In Beziehung auf Neapel bemerkt Strabon V, 4, 246: IIXeTara
d* txvij T^c 'EU,ffv$nfjq dyoty^^ ivroi^&a ow^rron, yvf*vdaick re xal iffjßeia
KCl« fp^ar^ia« mti Spö/taTOi ^Eihfvttta moUms^ Qvtm 'PfaftaioMf* JSFwi dh
Ttevretfjgixoq U^ö^ aytav avvtekeitai^ naQ avtoZqy f*oimiKqq re »ai yvßAVk"
Hoq inl nXelovg rj/x^^aq^ ivd/i&XXoq roZq innfiaveaxdtotq töiv xarce ttjf
'EXXd^a. Schon früher war daselbst ein gymnischer Ag;on eiogefiihrt
worden: Siraboh ibid. oTtov deUwttn /iv^/Aa rwv 2Biqi)vo)v fiiäq Ila^-
&t9&fiijq, xai »ayitv BvrtdieVtcu yvfii¥M6if *ata /Mvtuav» -UOlier die I7e-
buagdplät^ daaelbst vgl, oben:Th. 1, Aftscim. 3^ §. 2, Ansnorkt-eyS*^*
Ueber die Augustslia andi den Fa^^llaqf cf. B^ckh corp. insor. ad o.
887, p. 897, vol. f, n. 10(38, p. 564,' und n. 1720. Vgl. »panheim Ep.
ad Mor. V, p. S81 ff. und n. tf 20. Auf die Augnstales zu NeapoUs
mag sich die Darstellung des ChrisostOmes or. sS. t9. Melaacom. p«
581 flqq. vol. I, cReiske) beziehen. Ernennt hier das Gymnasion, einen
^^öpuoq 1^6), und ein i&f&i^ T&S *H|^as%ifoec. t lieber die Augttstalfes überhaupt
habe ich in der Real-Enc. d. cl. Alt. s. v. ansfiihrlielier gehandelt.
18) {Bipon Miscell. efndi Aäc. -^et.*!!; o. t13. Corsfni d. ag. p.
148 R. IV, 14, p. 108. Fast. Aft. IV, P* 1«<^ -V|^. Olpmpia Hi. 220 f.
14) Africaa. bei Buseb. xk^^'' ^••^^Xk. öhtfuTti p. ^t- Ofiympia 8.
870. ' ' • » . . . ... ,'
16) Diod. Sic. XV, 86. 60. t. II, p. SO, 41 VITeSfl.« Paus. Vit, 25^
2. VIII, 27, 6. Afrieaii« bei fiuseb» j^^.* I. *EX, 6k. p. 4Bi
1«) Paus. V,. 8, 8.
^1) Dfod. ^t. XI, ea, t. . I) p. 4UMI Wess. • Dieey»^ ItaBbi R. A.
IX, d6. Afilcan. bei fias. /^y. I. 'EX. dX. *p. 41. >
756
nit, etner nebfihielieii OAorie lii ÜnteiMalieiiy welche eu Km«
santes Keit nicht mehr Torüftiideii ww, etemmfe der Pleriode-
nike DTfcon^ fiH>fan des KalHmbretoey wddier zo Olyiiipia efai-
mal im WeCfltfafs de^ Knabes and zwehbaf im Weltlmif» der
MSnoery ond zwar dae einemal Of. 99 «legte , mid aosserdem
fünf pythlBche, drei Istbmlsehe liiid vier neolefsofae StegeslnriinBe
errang <^). AirilxIfaiSy Tjraoii der Bhegfeer, hatte za Olympia
mit dem BhioHhlergesimna {in^) in nohekamiter Olymplade
^iegt^^. Im gymnlscheB Agon der Brotldho zu VhespÜ
hatte SSetlosy Sohn des Alexandres aas Bfea In UnterltiAtoa , Im
Fanalkampfe den Preis gewonnen *^.
Sicilien«
Wie auf dieser von helleniaclieo Colonieen bevölkerten Insel
Gberbaopt hellenisobe Bitte oad Art krfiftig aafblufaete, so zeigio
eich aach lebendige Betriebsamkeit In der Gymnastik und Ago-
nisUk. Syrnkasi^ Agrigeoty Kamarina, Himera^ HyMa, Oela»
Aetna^ TaaroMomoffl) Naxfis hatten s&mmtlich j^ieger in den
grosses heiligen Spi^n anfsawelsem Syrakoafi^ eine Colone
der Koriatbieri stand ia den Ldstongen der Agonistik dem Mal-
terstaate keineswegs naeh, und diese Bestrebungen worden gans
besonders dareb ihre, Glan^ oad Siegesmhm liebenden» Tyran*
Ben begflnaÜKeti). Im Wettinnfe zn Olympia siegten folgende
^ Diodor. XV, 14, t. 11, p. 13 Wess. Paas. VI, 8, 5. Anthol.
Pal. XIII, lüy t. Il, 687 Jac. Vgl. d. Vers. d. Olympionilcett s. ▼.
Caulonis arces bei Vtrg* Aen, lll, 569 beseiehnet jede^Oüls Kanletria^
Münzen dieser Stadt erwftbnt Wlnckelmano, Werkeil, 884. Dresd. lOOa
id) Vgl. BigiHpUi S. 971 f. Ein preblematiscber Sieger tat noch
Agatliopas , welclier lijttvhtj^, von anderen Alytthijq oder Aly^rrftt^
genannt wird» Apina war eine JStadk der Danoier. Br siegte xa Olym-
pia im WHtlaiife Ol. 986. eee. Afrlcan. bei fius. 1. c: p. 44. Conr. P: A.
IV, p. ise. O. MfiHer Aegtnel. IV, 8, p. 148, d. Vgl. O^ftnpia S. 888 f.
^) Bdektr cor p4 Inscr. n. löeO.
1) lieber dto Cirfindnng von Syrakdsff Tlrak^id. VI, 8. Strab. Vf,
p. 867. 8688 8(fe Cäs. Maroh Pur« ep. 81'.- r« 47, p« 801, vol. II, eerp.
iBscr. Il8diik. ' HiM. CaSon/ cbroa. p. 89^^. 0. MOIler I>or. I, S. IIA
ff. Ueber die Uebangsplätze ^ -Syrakosfi vgl. Livfus XXIX> 88, oad
Cicero in Vtrr. Aeii UyH!^ li^ c« tLtö^
766
Byrakusier: q^petUM OL 90; Wuu^ der KanloniaCi^ liesa rieb
nur Im olynidsebMi Wctt^aoft d«r Knabeo als KAolooiate am-
rofen^ aber OL 99 im Wettlaofe der M&ooer ond. In allen abri-
Keti Siegen als. Sjrrafcoflier. . Zopyroe sic^gte za O^mpia im
StadioB OL IdO, Ortbon OL 168 »)« Im PaakraUon hatte Ljg-
j^amki zu Olympia OL 93 den Kran« errangen, als diese Kampf-
art zap eretenmale aafgeffihjrt wurde*). Aoesei diesen wird
noB kein 8teger in gymniaeben K^mplbiten .genannt. Deato
gUnzender aber waren die Leistungen im BosswettrenrnDn, wel-
cbem ganz besonders die Herrscher dieser, Stadt. huldigten. Zu
Syrakusa sowohl als zu Agrlgentum upd Kamarina, welche Stidte
von Pindaros vielfach besungen, zog man nicht nur treffliche
Kampfrosse, sondern auch gute Maulthlere*). Auch wurden
In Sidlien die schönsten Maulthierwagen (ox^fiata) gefer-
tiget ^). Der glänzendste Agoidst In dieser Beziehung war
Hieron der Aeltere, welcher sein Haupt mit drei olympischen
jBlegeskrfinzen geschmückt hatte. Das eriätemal hatte er mit
dem Reitpferde (j^üit^t) vor seinem Regierungsantritt OL 73, 1
gesiegt. Das zweitemal wiederum mit dem Reitpferde OL 77,
1; das drittemal mit dem Viergespann ausgewachsener Rosse
{aQfiati) OL 9(9. Auch siegte er in den grossen Pythlen mit
dem Viergespann ausgewachsener Rosse (Pyth. 99 vs= OL 76^
8), wo er sich als Aetnäer (nach der von ihm gegründeten
Stadt Aetna} ausrufen Hess. Früher schon war er zweimal
in den Pythlen mit dem Reitpferde bekrftnzt worden, als er nocbnlcfal
Herrscher von Syrakus war. Er hätte auch in den Herakleen
9} Diodor. Xn, 77, t. I, p. 588 nnd XY, U, t. n, p. 18 Wessel.
Afrlcan. bei fins. ;rfor. I. *EXX. 6L p, 41 — 48. ed.II,Sciü. Vgl. Olym-
pia Vera. d. 8ieg. s. ▼▼•
8) Paus. V, 8, a. Afirlcan. bei Euseb. ;r^r.. I, 'EXX. AX., p. 40. Vgl.
OIpmpia Verz. s. ▼.
4) Vgl. Tbukyd. VI, SO. D'OrviU. Slcsl. p. S89. Reisig ad Soph.
Oid. Col. 304. Diodor. Xill, 876. XIV, c 100, 818. vom Dionysius:
roK rdxeat. Paus. VI, 9, 8. 18,' 1.. Find. Ol. I, 88. Ol, II - VI. Pjtb.
I, ir, 87. 111, VI, XII. i^eiii. I, IX. Mhm. U, Dazn^d. Scbol« ad OL
I, p. 81 B. BOekb Expl. ad. Ol. IV, p. 148, 148« l^indar.. . Ffafin.
Byporch. 1 *- 8, p. 607 - 600 ed. Böokh. O. Mfillev Der. II, S. 808.
Vgl. Olympia R, g. 81, 8. 106, Anm. 1.
«) Find. Fragm. 'Ynoi^j^i^ f», ,8^^ ^ «88 8.
767
oder lotten za Theben mit dem FbUenTlergespann den Prens
errungen 0). Unter Hieron^s Herrschaft hatte anch Ageeiita,
Sohn des Sostratos, za Olympia mit dem Mantthiergespann
{ojijvf]) gesiegt "y). Aach der Herrscher Dionysios wandte
grosse Sorgfalt aaf die InnotqocpCa von Kampflross^n. Be*
sonders foenotzte man gern za diesem Zwecke die Rosse ond
Maalthiere vom Stamme deir Heneter, welche sfch, wie Strabon
nachgewiesen, in der Siteren Keit viel mit Rosszaoht besehSf-
tJglen»).
Nfiehst Syrakasä zeiclinete sich ganz besondeni Agrigen-
toffl (Akragas) darch glltnzende Leistongen In der Agonistik
aos^). Exänetos (wobi fehlerhaft anch Exagentos genannt)
siegte 01. 91 n. 99 im Wettlaafe zä Olympia. Höchst wahr-«
Bcheittlich war von diesem ein anderer dieses Namens, welc)iei^
Sieger im Ringen (nach Herakleides Sieger im Wettlaofe)
DDd 8ohn des Bmpedokles genannt wird, verschieden. Jedoch
«od hier die Angaben sehr verworren. Den prachtvollen Ein-
zog des ersteren in seine Vaterstadt beschreibt Diodorosi<>)
■
^ Rn4. Ol. f , 18 -^ 90. Dazu d. Sehoi. p. 91. WMA BzpUoat;
P« 100, 101. nad. Pifth. I, Hekoh ibid. p. aOO B. Böokh Bxpiicat*
Ik 284. 254. 955. Piad. Pyth. D, III. Vgl. Olympia ^ 297 tt.
"0 Find. O^ VI, 93. Schol. p. 180 B. Böckh Rzpl. p. 159. Oljfflt*
fiü S. S97. Syrakusische Münzen mit Gespaanen gibt Leveaow über
oralt griecfaische Münzen Taf. III, 37^44 za p. 22B f. Abhaadhugen
der Berifn. Academ. 1893. bist. phil. Klasse, wq auch ftbalfehe Mfia*
zen von Qela abgebildet sind. Vgl. Peüerla Bec. de riedaUl. Toau
UI) pl 108, p. 100. ]. 8. Sicilische Münzen mit Gespannen überhaopl
übid. pl. 109 — 111 11. Lettr. de PeUerin t. X, pl. 2, 1.
^ Strab. V, 1, S19 Gas.
^) Bemerkenswertb ist es, wie gerade in solchen Staaten, in wel-
chen sich eine philosophische Schule oder wenigstens einzelne hervor-
i^ende Philosophen mächtig erhoben and emporstrebten, aoeh die
gymnastischen und agonistischen Bestrebungen blüheten, and gewöhn-
lich um dieselbe Zeit. So Kroton während der Blüthe des pytha-
goreischen Bandes: so Agrigentam zur Zeit des Empedokles Cs. Ritter
Gesch. d. Phil. Bd. I, S. 506 ff.): so Kyrene zur Zeit der beiden Art- ^
stippi (Ritter Bd. If, S. 87 ff.). Athen and Megara können in dersel-
ben Beziehnng genannt werden. Man kann, sollte ich meinen, auch
hierin das Streben nach Harmonie and Gleichgewicht der psychischen
ond somatischen Potenz erkennen.
iO) Dlod. XII, 89, t. I, p. 536. XIII, 3^, t. I, p. 567 Wess. Dio-
geoea VllI^ 63, p. 0)37 MeÜK Vgl. Olympia^ Verz. d. Sieg. s. v^.
7ft8
OfOfner wfureo. Uer ite l^iMiqgjMi Im JMmweigrctDi^eB. Beaoa«
ders tbat aiob dus.Hniui des Afioeridamoa (aog i^mQ^cblecbif^
der 9iQ>&^i>id^O b^rvor^ deiiaen- bel4e Söhne Theroo uad Xe<-
nokfdtes waren* Tberoo hatte zu Olympia mit dem Viergeepana
ausf ewajDbsen^r Reese (0). 76) geftegt, Xenokrates hatte in
den Pythlen^ in de^ laUimien und in den Panatheaien den Preis
im BogflwiQttrennen erhalten ^^). -Anaeerdem kennen wir zwei
Sieger glejuphen Namens BmpednkJea, welche achwerlich iden-
tisch sind. Der ältere, Vater des Meton und Grossvater des
PbilosopJlieQ . .QD14 Piobters JRjyipe^okles , siegte ^a OJyoipia ent-
weder mit ^em. Viergespann oder mit dem Reitpfierde Ol. 71^
n^ch der Angabe des Aristoteles bei Diogenes von Laerte; Der
jüngere Kmpedokles |, Sohn des Metoo^ soll mit dem Reitpferde
(xAi^i) zn OJympia geeicht haben. Allein aus der Verschie-
denheit der Ai^gabep bei Diogenes Ifiwt aioh nipbts mit Sicher«
heit bestimmen. Aqsf^hrlicher ist fiber beide schon im Ver-
z0chn.isi| der Olympioniken gehandelt worden. Aaph hatte
Agrigent gfieger in musikaliseben Wettkämpfen. Midas hatte
in den Pytbien zweimal (Pyth. 94 und 95 = Ol. 71, 3. 79,
8) im Pidtenspiei den Preis erhalten. Aoeh war Mim in den
Paaatheoften der Bieg zu Theil geworden ^*). Zu AgrigentoBi
selbst wurde ein periodisches Fest, die Theoxenien gefeiert,
mit welchem vielleicht auch Spiele verbanden waren ^^).
Auch Kamarina huldigte der AgonistUc sowohl in gymni-
aoben als in ritterliohen Wettkämpfen: Parmenides siegte OL
6t im Wettlaufe zu Olympia, Psaumis ebendaselbst OL 89 mit
dem Maulthiergespann (dnrjvjj) ^^). Ans Himera waren Ischy-
ros, welcher. Ol. 66 zu Olympia im Wettlaufe siegte, Krlsoo
it) Plnd. Ol. II, 5, 48. Schol. ad Ol. II, p. 58. 59. 73. B9ckh
Expl. p. 114. 119. 193. 187. Plnd. Pyth. VI. Isthm. II, 13, 18, 20.
Dissen Explicat. p. V^.' 490. 493. ed. min. p. 527. 531. Vgl. Olympia
Yerz. s. vv. Pindar. Ol. III, 40. Schol. ibid. p. 103. 104. Böckh
Expllc. p. 135.
i') PlDd. Pyth. XII. Schol. ibiid. p. 491. Böckh Expl. p. 343.
• 18) ScboK ad Find. Ol. III, p. 90. 91 B. Böckh Explicat. ad Plod.
p. 135 sq. lieber die spätere Verwelchlichang der Tarentlner cf. Athen.
XII, 4, 6Z2.
t4)*Pind. Ol. IV, V, 7 f. Schol. p. 111 u. 182 B. Böckh Explic.
p. 148. 143 sqq. Afriqan. bei Euseb. /^ov. I. 'Ell. 61. p. 41. Vgl.
Olympia S. 344. 863. Kamarina war ^ine Golonie der Syraknsier, Ol.
45, 1 gegründet und Ol. 56, 9 serstört, Ol. 57, 8 restituirt nen ge*
r
7A9
(«Qoh Kskmn geMumt), weMiar la drei OlyoipMM meheiii«»«
der (Oj. 83^ 64, 85) al9 Olyippioiiiki» Im Btodioa l»ekrfi|is(
wurie^^). Krgotelea W9 Knowos fiaf Kreta, Sohn des Phlla-«
B«r^ war voo aeiaen F^den aus aeiaer Vaterstadt vertriebea
worden qod hatte sieb aacb Himera begeben« Als er hierauf
8u Olyaipla ««reiauü im Doliqhos siegte (das erstemal OL 77)|
Dem er sich ala Hlmerier auarofso ^^X ^»s Geia war Geloo»
Sobo des Oeinoraenes, welcher 01. 73 zu Olympia mit dpm
Viergespano den Preis erbicit, Paasanias anterscheidet zwei
Sieger dieses ' Namens, ist aber von neaeren forschem wider-
legt worden 1^). Aus Aetna war Chromios^ Sobn des Age-
sidamos, welcher zn Nemea mit dem Viergespann in unbeltann-
ter Nemeade siegte. Man hat itim auch einen olympischen
ISieg beigelegt. Seinen nemeiscben Kranz bat Pindar besangen i^).
LamachQs aus Tauromeniqm siegte Ol. 181 za Olympia im
Wettlaufeld). Aas Naxo^, von welcber Stadt za des Paasa-
nias Zeit iLeine Spar mehr vorbanden war, stammte Tisandros,
Sohn des Kleokritos^ welcher viermal za Olympia in anbeluinn-
teu Olympiaden and eben so oft in den Pytbien als Faastkäm-
pfer den Preis, gewann. Die Argeier and Korintbier fübrten in
der alteren Zeit nocb keine vollständigen Siegerverzeichnissey and
daher konnte er aach in diesen Spielen Siege gewonnen baben,
wie Paasanias bemerkt ^o). Argias aas Hybla siegte in drei
oabekanDten Olympiaden nach einander als Herold. Aach in
gründet von Hippokrates, dem Herrseber von Gela um Ol. 73^ B, bald
daraaf yon Gelon, König von S^yrakos, wieder zerstört, zum dritten-
mal von den Geioern Ol. 7i, 4 restituirt. Thukyd. VI, 5. Herodot.
VlI^ 154. Diodor. XI, 76. Böckh zum Schol. Pind. Ol. V, p. 121, 2.
^^) Afric. bei Ens. xQ^*- I* 'E^' <^>t. p. 41. Diodor. XII, 5, 2S.
^' t. I, p. 461. 492. 496. Plat. Ges. VIII, p. 840, b. c. Protag. c.
65, p. 355, d. e. Dionys. Hai. B. A. XI, 1. Vgl. Olympia HOS. 314.
^ö) Paus. VI, 4, 7. Pindar. Ol. XII, 16, 17. Schol. ibid. p. 261.
S64. 265 B. Böckh Expl. ad Pind. p. 205. Olympia S. «280.
17) Paus. VI, 9, 2. Olympia S. 291.
1^) Pind. Nem. I. Schol. ibid. p. 426 B. Disken Expl. p. 848 sqq.
Vgl. Olympia S. 281 f.
19) Afric. bei Rus. xQov. I. 'Ell. dA.p. 41. Olympia S. 317.
20) Paus. VI, 13, 4. Vgl. Olympia 394. Naxos wurde nm die-
Mlbe Zeit gegründet, als Syrakus und Megara: Strab. VI, 8, 269.
Münzen dieser Stadt findet man in der Münzsammlnng za Berlin Caa*
ter d. sicil. Münzen).
70%
deo PyttilM baite er Preise gpwwmetL Sa Olympia wnt er
der erste miter den flremden Siegern in dieser Ksnipfifirt, wel-
che Ol. d6 daselbst etngefftbrt worden war a^). Viele' ans Si^
tüten stammende 8ieg^ in den heiligen Spielen m9jgm uns
wohl udbelcannt sein: denn die Agenistlk bitlhete Uer gewiss
In hohem Grade^ wie fil»erhaapt die PdaMsstidle niefat selten
die Muttentaaten In dieser Be^dehang Unter sieh alirtelillessett as).
■ • • •
Kyrene.
S. 31.
Unter den dorischen Pflanzstädten selcbnete sich die ent-
legene KyrenCy Spartaks Abkömmling anter libyschem Uimmel,
in agonistiscben Leistungen so vortheilhaft aas, dass sie selbst
bedeutende Staaten Im alten Hellas bei weitem tihertraf. Pindar
allein hat mehrere Sieger in den heiligen Spielen besangen,
welche aas glfinzenden Geschlechtern stammend^ sich vorzüg-
lich im Bosswettrennen hervorthaten. Aber auch in den gym-
nischen Kampforten sShlte Kyrene viele Sieger and zwar be-
sonders Olympioniken. Polymnastos siegte Ol. 81 im Wettlaafe
zu Olympia: Eabatos (oder Kabatas) ebendaselbst in derselben
K^mpfart Ol. 93 ^). Von diesem mass jedenfalls Eobotas un-
terschieden werden, welcher als Sieger im Wettlaafe and noch
im Wagenrennen Ol. 104 angegeben wird, obgleich die An-
gaben hierfiber sehr schwankend sind*). Ausserdem siegten
noch folgende Kyrenfter im Wettlaufe zu Olympia : Paros (]auch
Pauros genannt) Ol. 105, 106, Polykles Ol. 108, Idaos (auch
Mikator genannt) Ol. 1S6, Akasilaos Ol. 165; Magnes Ol. 842 s).
31) PoUuK IV, 19, 9d. Olympiß S. 848.
33) Der Schol. zu Piod. Nem. I, 85, p. 430 B^ bemerkt In Be-
ziehung; auf SicUien : ov f*690Vf ^ai, ra ne^l niXt/iOv dqaarfiqlovq ani-
de&U '^ov; JSiKcX$iaTa^ ^ uUm xai *OXv/i7novix€iq' olovj TroXXdxiq iwUijaav
in 'OlvfiTtict^ x.T.il.
i) Diod. Sio. XI, 84, t. I, p. 487 Wess. Dionys. Hai. R. A. X,
86, p. 652 iSylb. t I. Diodor XIII, 68, t. I, p. 695 Wess. Xenoph.
HeU. I, 3, 1 neont ihn Bubotas. Vgl. Olympia S. 282 f.
3) Paus. VI, 8, 8. 4, 8. 6. Olympia 1. c.
8) AfKc. bei Eus. xQOv. I. 'EkX. 6L p. 41. Diod. XVT, 8, t II,
p. 88 Wess. Afric. 1. c. p. 48. Diod. XVI, dd, t. II, p. 183 Wess.
Afric. I. c. p. 43. 44. Vgl.^ Olymp, V. d. ^ieg. s. v?.
761
Tekslkiiites siegte In den gra<i«M P/thlen !rii WaffMlanfe C^fb.
18 = Ol. 75, 9) und Tfli einfachen 'WeCtlanfe (Pytb. 30 ^ €1.
77, 9). i\asse)rdein hutte er In inehrbl*en anderen Featopleleii
Preise getmonneh ^. Efa anngezelcbneter Wettläafer war aaeh
HoasesB (Sohn des Kratisthenes),' welcher zu Ol3naipfa Im Welt«*
hafe In unbekannter OTympfatle den Kranz errungen hatte').
Ein Sieger im Faostkariltrfe, md zwar wahrsoh^iiUcb ein Olym^
pionike, war Earydamas^). In anderen gymillsehön Kampfur^
teo werden uns fc^eine Bieger aus Kyrene genannt, desto meli^
aber im Itossw^ttrettnen. Kyrene wird von Plndaros, weleher
die olympischen und pytblschen Siege des Arlcesltas, Ihres Be-
herrschers, feiert, „die stattliche, mit schöaeh Bossen und Wa-
gen gtSiusende (sv^nosy iittQfiatog)** genannt^). Aach blfibettt
in Libyen Hberhaopt der Cnlt des Poseidon. Herodotos berich*
tet, dass die Hellenen von den Libyern den Oebraaeli des Vier-
gegpauDs fiberkommen haben®). — Arkesiias, des Polymaestoa
Sohn, fde^e Olymplade 8(^' za Olympia im Wagenreonen, noch
in den Pythien (Pyth; 31 p=f: Ol. 78, 3). Theochrestos de^e
in unbekannter Olympiade za Olympia, sein Sohn warde aaf
«} Pind. Puih. IX. Sebol. p. 401. . BOckb Explie. p. 821*
*) Paus. VI, 18, 4. 18, l. .Vgl Olympia Verz. ä. v.
^ Aelian. «ar. hist. X, 19. Vgl. Olymp. Vera. s. v.
■^ PlDd. Pi(th. IV, 2j 7, 17, 18. V, 20, 87. VI, 17. ScIioL zu
^t*. IV, p. 848 B. Pind. Pytk. IX, 4. oA/?«oy av<rea, e*w^imrw «re-
9awfia Kvqdvaq. KaUimach. Epigramm. 87, 8. dq^, M^^^ tMnnmf
nfit^iSo^ ^/itti^q* Straibl XVU, 8, p. 887. xou ya^ lanor^oq ictip
^mii K,tX Vgl. Strab. X, 5, 484. Die Bosse Kyreoe's mid Libyens
ulierhaapt rillimt Oppian. Kvvfiy. I, S9f, und inTtoßoroQ nennt er Ky-
rene II, 358. Vgl. Paus. VI, 18, 8. Böckh £zpl. ad. Pind. Pyth. IV,
p. 266. beberhaapt waren die Kyrenäer grosse Frennde der <Sym-
nasUk oQd des Wagenrennens. Vei. J. P. Tbrige res Cyreneasium
^ B43-.8. §• 90. (Hafoiae 1888). ^ D. Ver£ Olympia II, 88, H. 214.
Die Biukaer versicherten, dass sie das hrnoTQo^tZw vom Poseidon, das
^ytojjfc^von der Atbena überkommen haben. Stepb. Byz. V. Bd^xij
Besycb. V. BaQxaloiq o^oiq. lieber die Beziehung dieser Bestrebangea
auf den Cult des Poseidon und der PoseidOniscben Atbena (gleich der
Bippeia) vgL O. Müller Pallas-Arbene 8. Oa Allg. Enc. III, Tb. 10.
^) Heber den Cottus Herodot. II, SO. Schol. zu Pind. Pyth. IV,
1) p. 343! Üeber den Gebrauch des Viergespanns Herodot. IV, 189.
Daher das Viergespann auf fcyren&iscben Münzen: fickbel doctr.Num.
7* IV, p. 180 sq. Pelierin Rec d. medaill. 111, pl. 86, A. 8. Böckh
Expl. ad Pyth. IV, p. 868. Vgl. Herodot. VII, 184. KyreniUsche
Münzen mit dem Rosse findet man auch in d. Münzsammlnng zn Berlin.
^m* b^/% und aeUi, J^pkel SliiQgi^estos wie^cam miOlyi
^band|ififU>8t ^^4Stp ^ Knitisthenefl mit dem Vieirgespaoo «asge-
Uffiphsei^^r. lELoage^^). D^ $ieg dep Bobotas im . Wagf^nceonen
Uli; sohon obc(o. berührt word^n^. la dm Kfotidifie der Tbesii^
f legte Zejfixo ftQ8 Kyrene^ Tochter des. Ariatony mit dem Foh-r
lei^vifygef paoo (cigfcari «raiiUy^)^^). SUa.aimgeseiohneter Kanat-
jirj^;eiireooer wiir,.:AonU(eris aaa Kyreiy», weleber Prebeo meiner
IJC^^sen ]^an8t)^^j|;Ugkeit. za Athen ^bJegte ^^).;
;. Ans 3,a|[ke;iii l<i|>y|99» wplchea za gtfifül^oii'0 2!S^U Ptelemaia
j^Bfmli ^v^cd^i, M^jir ^.AfDfiaiiwfli, welcher ^q OJym{»ia Jm Ringep
ü^g/te^ Äusserem. pro4o<>ir^ er za Olyippia dea Bipgkampf
^It euiem Stiere ,^^)*. Pie.Weükämpfe der Jungj^raueo zq Ky-
rene und bc^ d<)D Aoseero iq jLitp^ea sind ^choo eben. erwähnt
wwr^^n**),
, Alle klein/^ren dorischen SiaateriK Celpi^ieeq and Inseln soI-
^^ h^er nicht in dieser Beziehung: darchgangeo wjprdpn. Wir
fnden überall den dorischen C^arak^r,. re^i^e Theiinahme und
Beiriebäainkeit in der Gymnastik und ^gontstik«. Einige hier
übergangene dorische Pflanzstädte, wie Ambrakia in Epiro8^
Epidamnos, lieakadia a. a. werde» weiter bnti^ti mit dem' 6e-
aammt^Staate, welcbem sie angehören^ betrachtet i<^).
•} Vgl: Olympia f Verz. d. Sf eg; *8. vv. '
t©) Olympia S. 814. ' .
' li) B5ckh corp. Inscr. D. 1591«
i^) liUkian. Demosthen, iptm/*, 9* ^* T^r ßh yä^ Kv^vcuop d^
fAOv dfjfAeZa Kutä ri^q ytjq v7roKel7zsa&a$. *— }foch gegenwärtig zeugen
Sparen von jenen Bestrebungen derKyrenäer: G. Ritter Erdkniide
TIi. I, 1, 8, 'S. e-17; „Eine Strasyse, die Delfa Cella besuchte, ist ganz
in Felsen gehanen, za beiden Seiten mit; Griubmalen flankffrt. >- Sie
scheint eine Art Corso gewesen zu sein, da an ihrer einen Jjeite mit
grossen griechischen Rachstaben der Warne Hippikos zuWsenist.
Das Pflaster war tief ansgefnrcht von Wagengleisen, v.erfliutbllch der
berühmten cyrenensisehen Wagenrenner/ die in Pindar's Oden beson-
gen werden.^* Vgl. Delhi Cella Viagg. p. 140.
18) AfTicab. bei Eas. xQov. I. 'Ell. SXvfin* p. 4t. Olympia S. 249.
U) Th. I, Abschn. 1, §. 15, Anm. 8.
1^) Vgl« Böckh 'corp. inscr. ad n. 40, p. 5^, vol. I.
'im
Die rpiMpi:.
'. k
7 f .:.: : .' "
1. ^ «*• • . \t. . !.t. j i
i. 1 • . ?.
§. 32.
•• At-hen. ''-«i
* • ^ -• . » • 'i
y^bfr ,ato 4Xiff<iri»nz«i in der G^^m^fBltU^ «Hi« Afqi^tlb i^T
di|rWc)i9ii i|ii4 tenwfsh^ ^iMten iat, s^n km, «yrft^ AJNQhoMp
d£8 erat«» TheUefi.KiiMgea beigekraqbt. vord«i|«f > Qi^r.imAgW
io den dofp^liea iSf^jiten, munentlipt ip i^imr^ «nd nuflpet»,
ihre Wieg» uqd filf Kyn^t ()v;*HMri^7.) )^ß em^ AiwbMr
doQg g9i^m4«n« bot ^rhtfU dieaelbe da^egea tei .4^1^ looieifp
.eine aligeipeKifre .Tendeai^ und grdsaefe. JVoadefinuag. Wifr
9a4?Q daber bei den lejt«tefeo l^euie Aii«^§hl. der .U^UQ(8ar(e%
BODdern alle der Gypioastik angehörenden Wettkampfe waren hier
aofgenommen^ ond in allen "finden wir Sieger, in den verschie»
denen Arten des Wettladfe»,' im Ringen, Pentathlon^ Faustkampfe
und Pankration. Und wie wir überhaupt bei den lohlern
elaea mebr erweiterten {deenkreS^ finden al« bei den E^rier^^
ao wurde hier die Oyonaatlk vea mebrei^ett Geatehtspunoteo
•OS betrachtet, and ans mehreren Grflnden nnd %vl mehreren
Zwecken betriehen. — Wir wenden nnseren Blick h)er sogleich
auf Athen y den ^rossartigstqn Schauplatz gymnabtiscber and
agooialiscb^r Bestrebqngen, welcher ipna den. re)chbal|igsteii
Stoff aar Betraobtang darbietet, lieber die sohaawfirdigen Ue**
bongsplfitze za Athen ^ die Gymnasien, PatSstren and Lanfbab-
nen ist bereits gehandelt vj^orden^)^ Hieif sind zunächst die
Feste der Atheaäer, welche mit gymnischen and ritterlichen
Kampfspielen verbanden waren, za betrachten. Der za Athen
so beliebte Faekellauf za Fass, za welchem zur Zeit des Se^
krates (wenigstens in den Bendidien) noch der zo Boss binzn-
kam, war mehreren Feipten gemeinschaftlich 3). In der älteren
1) Th. I, 1,,§.21, 22. S. 50 ff. Th. H, 1, S- 1, S. 637 ff. Ü^berdie
mythische Zeit vgl. l^fa. 1, 2, 3, i$. 69 ff,
3) Th. I, 2, ^ 3, S. 90 ff. §. 12. 15, S. 123 ff. 133 f. Hier ist
noch ein altes elensinisches Stadion zu nennen, welches Hadriaoos
später erneuerte : BÖckh corp. inscr. vol. I, ad n. 27, p. 46.
ty Vgl. Th. I, 6, 7, S. 870.
T64
Kelt ttnäen wir agonistlflche Spiele mit den grocmen ond kld-
nen Panatheoften and mit den Bleosinien verbanden« Diese be-
atanden nur in ^rnntechen, jene in gymniadien, ritterlichen nnd
nrasikalisehen WettlESmpfen 4). Pindarus nennt aacli Kampfgpi^e
•nf Marathon^ ond sein Sclioliast Olympien so Atlien^). Aii«^
dere Festspiele werden ons in der spiteren Kaiserzeit ge-
nannt: 416 Philadelphien (^^üLodAtpua} ^ welche von dem Kal-
ter Septimias Severos sor Bbre des Caraealla nnd Geta einge-
iMat worden waren: ferner l4d^fHa, jäfteminta^ nQiictrlxmc.
Die letzteren, bOEOgen sieb anf Garacalla, wIeBOolch yermothef,
welcher den Bcfnamen Germanieitt angenommen hatte^. Aus-
serdem ÜAden wir aof spSleren Inschriften Athenfien ond Pan«
bellenien als attische Festspiele angeführt v). Vielleifibt waren
noch noch mit anderen attischen Festen, wie mit den Delplü-
flden^ Monychlen ond den rUterlichen Diasien, Kampthpiele ver-
4) Find. Nem. X, 84 — S6 B. Daza d« SchoL ond d. Aosleger.
Tgl. Aeschin. g. Ktesiph, §. 179 Bekk. Böckh csrp. inscr. n. 234,
d80. 1715. Simooides Anthol. P&l. XIII, 19, T. H, p. 588. Vgl. Tb.
I, J. 0. -* Die GründuDg der PanathenSea fOhrt ApoHodoros aaf Bridi-
Ihonlos zurück, nnd Iftsst aie dann auch von Aegeos begehen CIU, 14^
6, 15, 70» bei welcher Feier Androgeo% des Minos 8ohB| alle besiegt
haben soll. ISuid. v. Ilowa&fivata. Marm. Par. Cbron. BOckh corp.
inscr. vol. I^ p. 901. YgL Aber die PaoathenSen überhaapt Böckh An-
nal. deir lost, di corr. arcb. I, p. 164 sqq. fid. Meter Allg. Esc SL
m, Tb. 10, S. Z7B ff. O. MQIIer Pallas^Atbcne ibid. S. 78. 85 C —
Der ritterliche Agon der PanaUien&ea wird auf eiaer Vase dargestellt,
.wo dem Sieger eine mit Oel gefüllte Amphora gereicht wird. Hamilt.
aoo. vas. ed. Tißobb. vol. II, pl. 86. Erklär, p. 55. Vgl. Millio Pelnt
d. vas. aot. vol. II, p. 86 f. Gerhard Ant. Bildw. Cent. I, 6, 7. Text
(S. ISO. Anm. 72. 73 und Anoal. d. Inst, d. corr. arch.1,8,209 — 224.
Aneh wird von att. Spielen zum Andenken an den amgekommeDen
Aadrogeos *Avi^tyBmvuji, welche jährlich im Kerameikos begangea
wordpn seien, geredet. Allein in der historischen Zeit finden wir hier-
über keine zuverlässige Nachricht.
5) Schol. zn Pind. Ol. VII, 151, p. 180. Dazu Böckh, Anm. 2.
Oh IX, 132. 134. p. 225. 226. BOckh Expl. p. 195. Vgl. Olympia
S. 210 ff.
6) Böfkh corp. inscr. n. 245, p. 258. N. 246. 283. 285. Not ad
n. 246. Vgl. Add. et Corrig. vol. I, p. 910, 921. Ferner n. 2309,
ibique not. Als musischer Agon die H^gtave^u
7) Böckh corp. inscr. ad n. 245, p. 859, vol. I, p. 1068, p. 564,
vol. I, ibique not. N. 247, p. 361. 362. not. ibid.
hrndens). Aoeb rsogm voa d«r BeMebsMkcil der Altepto
in der GymoAsUk Ifare ftom^eseldiiieeen ^mimtifleheB Kiehpor^.
welche Pjodaros rfibmt*), ferner ihr hoii^ WoMgefUJen .an den
VVeUkimpfea der Hilwe oed WaGb(ele^<>>, Wld llir'iMe epüem
Zeit die yielen gyaiautledieii md «CpatiUeebiM Im^MtM^
welche a«( ans gekonmiea sind ^O- «^a m ihre gUeveodei^
Leistoogen in der fiymoaelMreble i»>. Weher gel|«ri enebdeD
Aufwiiui^ wel^heo sie (ir gUnsesde. GMre nscbfee i^). Dess
BcboD zs 8<rfoo's Zeit 4le OymntMk osd AcerisUk kels «nhe^
deutende Btooi^ in Wentüf^eo Lebe» war , bskandel dessw
Verordoung, daas jedem Olympisaikea aus A(bea fdaClHnideri;
dem bthmioidkeB aber uadi dea lagern ia dea fibrigea heUl^
gen Si^elea hooderi Draehmea ertbeiH ,verdaa selKeaA*). Aber
den s^eebeadeiea Beweis* für die* gSTSUNtttische 4ifid ageaiMi-
Bcfae B«triebmakeit der iUhenaer liefert ^ groMe Zahl ibrea
Sieger in den heiSigea Spieleo ia verscUedeneo KampfarteB«
Im Wetüaofe zu Olymi^ siegten felgeade AlheoAer.-.Pahtaklai
Ol, %i f/t t2^ Earybos (soeh Burybetes nad Vaiybsles ga^
mnX) Öl. 97, Stomas OL M» Pkiynoa Ol. 96, Meeon Ol. M^
Sosippos Ol. 98, Pythostn^es OL lOa, Pfaekides Ol. 104, Ar^
Btolochos Ol. 109, Aatikles OL 110 ^S). f^ DiiUdos m 01^«
Pia siegte Kyloa OL 3510). Bpiobares, der Groesvat» des
Demoalhenee, liatte m Olympia ha Wettlsoee der Kaabep 4^0
Preis erroBgeo ^7). Aasserde« wierdei^ pös kie. and da tVUl^ilim
lanfer geimiiii^ Aber derea Siege vnr jedaeh nieht«^ erMreat
Aescbbies Daniit dea Timesitbeos als WettlSafer aod zagleicta
^} VgL Böekti Bzpl. ad Find. Ol. XIII, p, 2t$. ¥eber 4|e Aa(%-
noeien za Eleasia vgL Böckb ^rp.Jiiscr. ad o. 9S09, s. 988. ,
»} Pinij, Nem.^ V, 4». VgK Th. I, 1, §. 88, S. 76,
10) Vgl. Th. I, 1, §. 8, S. 17 f. S. Nachtrage init
^^) VgL 35ckb corp. inscr. voL I, p. 11,. d, V^.
^) Vgl. Th. I, Abscbn. 3, §. 9. 8, V. 188 ff.
i^J Vgl. Xenoph. de offic. magUtr. eq%it c. I, {. SS.
^^) Diogen. Laert I, 55, p. 84 (Meibom). ; IPIutarch. Solan c* 2ä.
**) African. bei ^tis. ;r^or. I. 'ÄU. 6X. p. 89. 40. 49. Paus. II,
^) 8. Dionys. Hai. III, 1, p. 186 R. Strab. XIU, 599. 600. Diodoiu
Sic. XIV, 35. XV, 71. Vgl. Olympia Vers. d. Sieg. a. w.
iö)Herodot. Y, lU Thuk'yd. I, löö,, Paoall, 98, 1. O^Wf^ia
816. ■
}'^ Demostheo. in rheocrin. p. 145, 1^. V. Stereot.
flb* MahhUü jätigMk Mann'y VdoB^r m ien Sctonsfen nleht
Irtos'f» AtlieB, sondern »In ^nis Hellas gtihbrie (geg.ntt. %.
156): 'Blien4«Mll%iit^9.l67l) tienrtt «raacti'fltoti^ririhnten Anfikles
«Is altitfch««! V^ittflcirer«* ' tv'afirsebeinlictt batt« audb der erstere el nen
tMl»t^iiiebtereflli^g;«yki<INift« geWonneti^ vieNelbbi In den TyMtn oder
kubflifen« Krflias irlrd *afe Bieger im WMfeniaHre Hv deik PAnatlie«»
o8to> genannt, laMder von' VöelVh iftHgetfteHfMi Milseiint»-!!!^
mMn^l m beit^iebiiet Pldeom den Cüahuldet, Sebn ck» GhMi«-^
k«ii^ «ni de» flioMrfes'alb ino^todQofio^e^. t)er Bfstere wollte
!■' deta Nemedlii «tflfefen nhil hatte »it dleseittf Zweeke seine
VWBMigM iN^gefmdM^Oji Wl¥ betin^rf'denbi*eh*'nnt die elyn^
pHchbnf l^eger Ini' WettlfllMfo,' Rc^e' tf^Cßlsfaheb, nettit»krebÄn und
iMlidiiseiien, well'dte'Ve#ttd<AMMi '^«r letsMereti niis niebt aof
gMebe Weide Wi« dK» "ddj^^ erster'eb erlmlleii werden eiad. Dias^
0elt»0 |(iK v»ir>dMr>'liii^gkatnpfe. K4r toftnbn keine Sieger In
Bl&igen, db^^6H^'i\em 'Kiämpfäti ta A<ftea sehr getrlebea
wüdb^). X««f(bles; Eo'diei'od, MenandrtM/^areif aosgezdob«
MCa gyuillasileohe Iiehrer. iai Ahigbaaipfe. Der Le&tgdnannle
«rftellte/ se wie Melbgia», weleber aueh Attlker genannt wlrd^
aaf- A^giaa Vntt^tk^^^). Im Pentathlon siegte £alli{iipea Oi
11«; jedoch A«riDb Bh9iB^^Mitg'^^).'M(iHf'fBkett finden wir hier
In 'den dem iobu<^<3hei> Stamme besonders ähgeböreiiden Kampf-
arten^ dem FMStItamptb' dnd- dem Fankratlonj In dem erstwea
slilgtmi «Q Olymfdii'DlMifpirib tsiar flctf Atexander's des fikosaen^
welettea^ei^ aar (Mfhem ><ZQge begleiietfc: iPbllaiftaMfn la anbe«*
Mannten OQfmtffadey doeh Waicb dei' Seit des Ka^psMers Gfaskes:
Diokles im Faustkampfe der älteren Knaben in den Brotidien za
9NfiBpM'2a); Im KiikMltÄr wilrA^b zu Olympia Kalliaa OL 77,
AntenorOf. il'S, Affstophöii, '86hb' das L^^kindd, In imbclkann-
ter Olympiade bekriinzt. Problemat^ch .istder oly>ii(|{pciie Sieg des
^ Vgl. Int. tflf i^ >'l1g. tit! 2Seit. l^rö. t^y Jal 1$$5, 1^, 269.
10) Plat« TA^a^<f9. <f. lll p. iss, e. p. 11^9, a. Ein an'dei'ei' dieser
\vt Wird bei Lysfas^^e 6V^nii ^IriAiojph. $. Cf3^ p. eOO geöaani. .
'* "^i) 6. oBen t c, uaii [Olympia % Üh t l^chot. zvl Vihd. Nem. V,
*:' fet; p. 4ö^ ijöckfi; /'•" ^ •'•.• * '-:
'^ ^^Bioii. src:'3i?i^ loor; t'ir, i,2h7 w.' i^nstath. »n^ir. ^. p.
1894, 57. 66 ff. Böcklf^cprp.. inscr. n. 159Q, 0. Olympia S. 871 £
]nurtÖin^'mk4mTi'y^<ir\\^;''M l%ertefe nudh SicJ
Wächirr sich In rffrf' SiiMächt bei' rtatiA^' gegiA' '*f6 Perser' arf^i*
ge^Hcbn^t, wirtt^ört'lferoclbt' als l^hnknitlrtetes beV.^fe^inet «TiiJ'
haUe gcivlss lii iiViem'^cf vW hdfligen''Ägohi g'cpiJgt**). 'iMe'
StaTOTdvcrWaViAett' ife^ ^^TJttdrffeittoS fitftfen ' Vleif' pyiYi/kehe ütf*
ftcbn<{(b1iif»che ^eg^, y.dVf^laSsfg nur linr gyinnlscfaen tCämpfdf-^-
fen; getroWhBil**). '"^ Ätrfofj^kää Wartn^iten gfüi»seii P^nafbi*-
liaen im Pankriitlon '^bf Itniifaen zur'Z^ cfes ^okrÜtes bekrStr/t
worden, tind notftfr Pknsaddis satt ^eiAe Stiirae im t'rytaneioti ztl'
Athen «•).' •' '" ■ •■■ ' •■■■■ ' '• ■'-' " •■ ' ,
iSHHitzender noch Wared Ate t^efstüBg^ti (feir 'Afhehfler fnit
EoDSTreffrennen. Keiner der'^eltisnischen' Staaten hat in dfeset^
Be/j^QV))^ so Aüf^gfhi^Vihh'dei gefeTf^M, ftls diiff selnein Boderf
nnd fjififeii/^^ rtach hm' A^enigS^eri */Mt Zucht btirf l^nShrang^
^fftttircbeif' ikogse geetgViefe Alttkn^ Welches Yfibfat, We 'Thesisa-
li^n, grödä^ fruchtbare Flächen timfassfe, sondern eh^ nnd'^vöft
dürrer- Hdg«^' Wat, oifid darnm «nCh Keineh t^tfötf^mert Tumtaet-i
plahs Tdr dfe fe^ftehel des 'Krieges ;djirt>ot'^). * ' Ähtt lü Äthe«
irar deriök den heiligen'* fepfeleö''8bÄhiertdeä^^ lii
mehreren 'artadeli/st^ntlHd deichen Fäibllien '^lelchWnf erbticfb ge^
worden; otid: dieser iäikili!; des l^nBs^' ^'dtlte ritdif ertöilehen;
Dabei* **%iift(ftÖ 'ÄVh ' Isfo^sd' SümiheVi ai^" ^rifth^tlgö' Ö^espafrine^
uDd ein aoi; Erbgute, zeihrend^r Wett^fer J^w^pgte j^fi<l\^ |^bte
Diogenes I, 74^ p. 46 Meibom. HeroAot. IX, 1D^. "t>ii¥8;%*%^^' 4^
95) Piiid. .A^i;]». II, 23 s^. Dazu d.-SclfbK' p. 43^ Bl Wi^ei fexpl.
p. sei. i«»J * ifcnfbsirf. '.^^. 'Jferf: ^ 74Vt).-^7 rI nenM 55wil*Ath-
leten, ^^^«dW^ös tlAd'^eo''Sb^lfttds,•'jellen hl^PittAUtAfite^'^^M
als P^^as^;'V^a«eVybi^eh^DlK;b iV<)mta«^<<^i^^ .:.'..:>
«»)i^el*^Hy*f|^iÄ/^i**,^'2f.* Tttirf*';*«^^,^«^'^ -^ notiv .. , .»..>l
Fiiftrer<4fe? Jltltbnk^^V^i^'r^orif^en'litii^lttol, Ws 1^M»fgfea Ifi^i^e^
and Ritter: t^ &" o^jn^i^^'^^^s'^iW^^^^W^^^^'^^
mvii 'H^iea^W^c tl(j^d«^<r: > OeiMF tffe^ Beii!i^Agen<d(hr' Atl/^Vifter
vkle siegbekranzte. Bflrger in «m|pe ,]IIf ner« 9^p|flqebr«0'se-r
heo» Und jdiess.entflapnifi JoiiD^r YonneiMai di» ,i;nhn4firfiü«»
cpn Sinn der« A^b^er, so dass AcbBt^pb«oea,j(a4/^.^egpfea2*
ten. BosaHebM^rel sfjnier Z^eit hinreiehendi^ S^ff .rfittdj|.,«ai
dieselbe nls eiüe verderbli|(^e Be^trebgoil anf^dcir Bpbne blosi.^Q
8t«Uen und ZQ. ^fiobUgen'^). Dieaipuf^ezeidtoeten fUei^tQngea
dj9r, Alkmnpniden sind jsebqn pben-. b.ei;ttbr| i^oijden ?^), . Zß ih-^
nen gebdrt. itacji K&Uias» welcher in, den oljif^ifi^en nnd p^-.
tbispfcen SplelQii siegte , und zwar in d^o. erst^^q jy» . ^nfachea
Sosswettlanfe den ecßton und mit denii yicrgjespann dei|, zwei-
'^n Preis davon, trog. Er i^ar duf:ch ^gjrosssi^, ADfifa^..Qnd
Liberalität gegen die Hellenen und besonders auch dadntr^^ be^
fpbmt) dasa er i^llein es wiigte, 4^^ dffe/ttlleh feilgebotenem Gu-
ter des Pi9i4ti:atQs, zu erstehen 30;)...^ber Alkibiaf}^ ub^fagte
vMoA nur seinat^Stammgea^ssen, soqd^ra. ^rraicbie (ib.eiKhaQpt
dfui Höcbsto in dieser Hiosicbt^ und lifas^ aU^f \^0l<?b^ jemals
Siege im Wngenrennen e^langjt li^tlen, i^eit hioter sieb zurück.
fBr^spbickte so viele Gespanne auf eiamnl nach pij^g^pia, als
nie ein Privntmanii» nie ein Kdnigy nie eijo j^jtaat^, auch nicht
^er grosste, und so ;ausge9^jcbnete^ da^s ihjtQ^.wie schon aqge^
^fh^üy der erst^, zweite und- vierte (oder nach Eujripides der
dritte) Preis, zu The|l wurde«- Auch qabfn er nicht nur /leinen
2^eitgen<^o^ /^pndern auch den Naciikomnicin dij» no^nun^^ ihm»
jjenuils zu übertreffen 3^). Satyros beji Athe^n^s bißr^chtfBt^ dass
* • -
«) Wolken r. lö -*- 85. 74. 84^. v6(fo<:'fi iTtitgtiper InTtikij dewri
^yaZv, Cf. VOgel 1448. Er züchtiget besonders d^n Alkibiades und
selBe linmfissigent Bfstrebangen dieser Art jsntpr^^r .^son des
F^ieidipiiidea. VgU ^iivi^ra Aristqpbi Wölk» S. !dd«.9d« Rfilscher Ari-
stopb. n. 8. SS». 6. 899« - • . . .-i ' .
'» «9). Tb. I, 0, J. 49, 8. 4. . ' ' \ .s/. '
30)^ Herodol. VI, 101. ,12^ Corsiai diss. i^f* pr, 195 seM ISIsch-
Hieh den.erstg^n^nnten.Sleg.in die T^^te, ,df[n.,l^zt^re|i in 4f^ 77ste
Olympiade. Paasaoias aber V, 9^ 8. VI, 6, 4 gerenkt eines ÄtbisBaers
Kailias, weicher ÖU 77. za Olympia im Pankratlon gesiegf .hattSy and
für idenl!isoh kennen .9^de nicht gehalD^- W4)|?^eiiy da dei* .Efißtere et-
l^r viel frdli^ejf».Zeitp^io4e aogeh{||E;ip lUAdjüberdie»» weder, Berodd
L ^. de« ISi«;g^^^,i|n {>ap|(ratioiiy ii^oQh.,I^uf^niimJ..o«>^ei;^^JÜ>s»-
\reUreniieii[,g^eBkt, . , Vgl. Olympia d, 803 Jf.^.. , j, . ..,./-,,
31) Thnkydr Yk 1«. Uokm..fifeqi tflv.^yopq c. Jl#. \ PlaUrcb.
ÄUcib. a 11, 18t äe qdtOr. ^^ omi^o^ti. 7, ,Ejr. wnide doD9b «in ^pi«
76»
I
er es flelbst den rossberttliiDtcii Alenaden In Theesallen in riU
teflicher Kunst and Gewandtheit zuvorgethan habe'^. Auch
die Kypfleliden sseichneten sich durch prächtige Viergespanne
ans: Miltiades, Sohn des Kypselos {iAv oi'xi^q tBß^QinnotQoqiov)
war ein Olympionike mit dem Viergespann. Der Sieg jedoch war
ilim von seinem Stiefbruder Kimon, welcher dreimal zu Olym-
pia mit dem Viergespann ausgewachsener Rosse den Kranz ge-
wonnen^ überlassen worden ^8). Ferner werden die Ahnen desLysia
von Piaton als Männer genannt, welche sich durch ihre Vier«
gespanne so * wie durch einzelne Rosse auszeichneten' und in
den pythischen, isthmischen und nemeischeu Spielen glänzende
Siege erriingen 3*). Prächtige Kampflrosse und olympische Siege
anderer Athenäer ' werden von den Rednern und besonders von
Demoathenes erwähnt '^}. — Ausserdem ist noch Glaokon, Sohn
des Eteokies, zu nennen , welcher zu Olympia mit dem Vier-
gespann ausgewachsener Rosse in unbekannter Olympiade be-
kränzt wurde und einen Siegeswagen daselbst aufstellte s^).
Pythilos, (nach Böckh's Ergänzung) Sohn des Orthagoras^
Bikion des Eorlpides verherriichet , und nachdem er dem olympischen
Zeas geopfert y lud er das ganze zu Olympia versammelte VoHc zu
einem Mahle, efn. Athen. I» p. 3« d. e. passelb.e that» aoch Leophre%
dessen Sieg Simonides durch ein Epinikion feierte. Athen. I, 3, e. p.
4, a. Vgl. Olympia I, S- ^1* l^d. Meier Allg. Enc. III^ 3, S. 305
meint, dass man mehr Gewicht aaf des Euripides Angabe als auf die
des Thokyd. legen müsse^ and nimmt demzsafolge 3 Preise (I. ff. III.)
an. Eine besondere Abhandl. ist von J. H. Schulze de Alcibiade cer-
Uininis caralii|: Olyropici apud Eleos Tiotore obs. crit. Corament«
Acad. Petropol. T. Xin, p. 407 ff. Vgl. Olympia 8. 240 f. Er hatte
auch unrechtmässiger .Weise das Viergespann seines Freundes Dio->
medes unter seinem eigenen Namen einschreiben und anfTahren lassen,
Qod nach dem Siege das Gespann selbst ^ 8 Talent werth, zurückbe-
halten. Diodor. XIII, 74, T. I, p. 600 Wesseling. Pyromachus hatte
eine qun^tiga gefertiget, welche ton Alkiblades regiert wurde : Plin.
xxxrv, 19, SO.
83) Athen. XII, 47/ p. 534, b. Vgl^ Sü vem fifoer Aristoph. Wol-
ken S. 35. Auch hatten die AlkmSonlden fünf isthmisohe Siege gewon^
nen, unbekannt^ in welchen Kampfarten und in welchen Isthmiaden.
Plndar. Ppthi VII, '13; 'Schol. p. 393 B. a Olympia I. c.
33) Herodot. VI, 34. 85. 103; 104. Vgl. Olympia S. 307. 328 ff.
34)'piat. hys. c. 5, p. 205, c; Vgl. desselben Parf7iemd.p. 127, a.
85> i/ysias de howU Ar%s^ph.%. 33. Demosth. geg^, Mid, $. 145 Bekk.
30} Paus. VI^ 16, 7» Olympia S. 999*
49
770
degte mit dem Zirdgesptiiii ansgewftcluener Bosse (avfnQ0i
teXsttf) in den Erotidien der Thespier s*!^). Nikomacbos, der Wa-
genlenker des ^grigentiners Xenobrates, welcher In den Py-
thien und in den Panathenfien siegte, and auch des Theron,
welcher zn Olympia mit dem Viergespann bekrfinxt wurde, isFar
ein AtbenSer und wahrjaücheinlich darch seine Kanst in diesem
Fache daza gewählt wordenes), jn den Pythien siegte Cba-
brias mit dem Viergespann (Pytb. 63 s Ol. 101, 3) s^). Zu
Athen selbst: worde ein stattliches Rosswettrenaen mit sehr ver-
schiedenen Arten der Gespanne und des Rennens (besonders in
der späteren Zeit) in den grossen Panatbenäen gebaUen; und
als die Athenäer Delos gereiniget, erneuerten sie liier den gross-
jtentbeils vernachlässigten Agpn,.die gymnischen Wettk&mpfe
und die Hippodromien ^o}. In 4en Panatbenäen siegte in der
späteren Zeit Pbilokrates in den verschiedensten Weisen des ^ss-
wettrennens, und sein Name ist in dieser Beziehung in der Peys-
Bonel'scben Inschrift verewiget worden (Böckh Annal. d» Inst,
di corr. arch. I, 168 — 161 u. p. 173). Kallias erhielt den
Preis im Rosswettrennen als ^löxog iyßißatjoov (laut d. M nseums-
inschrift Int. Bl. d. A. Litt. Zt. N. 93, Jol. 1836, S. M9).
Burykleides, Sohn des Mikion, hatte im Diaulos des Rosswett-
rennens gesiegt (Int. BL d. A. L. Z. 1. c. S. 1^69). — Aus-
serdem kennen wir noch Sieger, bei welchen sich nicht alles
genauer, bestimmen lässt. In dei) Pythien hatte Diophanes^ Sohn
des Empedion, in unbekannter Pytbiade und Kampfart den Preis
gewonnen 41). In den Nemeen' siegte ein Unbekannter, Sohn
des Alexandres aus dem rhamnusischen Demos, in unbekannter
Kampfart^^). Bin anderer Unbekannter, Sobn des Daxenos,
war in den Erotidien der Thespier im Fankration der ayivmi
87) Bdckh corp. inscr. n. 1591.
3S) pjud. Schol. Isthm. II, 86, p. öd7 BSckb. Olympia 8. 386.
898.
39) Demostb. geg. Neär. p. 1356 Reiske. Corsini diss. agon« pytb.
p. 140. 144. F. A. IV, p. 8.
40) Xenopb. Symp. I, 2. Anspielend Aristopb. pac. 699. J. Meurs.
Panath. e. 16. Böckb Annal. d. Inst, di corr. I, p. 1 J6 sqq^, n. p. 166
sqq. Ueber Delos Thukyd. III, 104.
41) Böckb corp. inscr. n. 293, p. 355.
43} Böckb corp. inscr. n. 834, p« 856« Er batte anck in den Istb-
mien gesiegt. Ibid..
r7t
tekrfinzt worden ^^« Ein WaiMiQto »iw Alben mur B^
charinos, dessen von KriÜas gefort^te Statoe PaoBanlas auf der
Akr<^^Ii8 sahi welcher aber nicht angibt^^^ob and wo er gesiegt
habe. I>ass diess aber geschehen war, Itot sich schon ans der
Aufstellung seiner S(a(ae matbmassen^^)« Wahrscheinlich war
auch der auf einer Inschrift genannte Periodonike Athenfios
ein Atlieoter. Wenigstens war die auf seinen 8ohn Atlienioa
(aach Bpaphroditos genannt} gestellte Inschrift zu Eleosis ge«
fanden worden 4^). Ein anbekannter Knabenatblet, schon gross
und stark, wollte zu Olympia aofkreten and wurde daroh die
Yermittelaog des Agesilaos zagelassen. Wir erthhren aber
ücht, ob er aach gesiegt liabe*^'). Piaton, der Philosoph^ soll
im Ringen oder in der Gymnastik fiberhaapt von dem Argeier
Aliston anterrichtetp in den Pythien and Isthmien gesiegt ha-
ben *7),
VoB Attika möge sich ansere Betrachtang anmittelbar nacb
Salamis wenden, wo die attischen Klerochen auch, attisches Le-
ben and 8itte eingeführt hatten. Za Ehren des Aias warde
hier eio gymnischer Agon, die Aianteien, begangen ^s). Herai-
kleides siegte za Olympia im Wettlaafe Ol. 144, Onesikrates in
derselben Kampfart Ol. 160 4^). Aaf einen oder mehrere.no«
meische and isthmische Siege eines Salaminiers bezieht sich
eine Steinschrift ^o). Pindaros preist die Tapferkeit der Sa-
laminier^i}.
Ephesos and andere ionische Staaten.
f. 33.
Wir gehen za den übrigen wichtigeren ionischen Staaten
4^ Böckb corp. n. 1591. ^
44) Paas. I, 28j 11. 18.
45) BOckh corp. inscr. n. 406, p. 450, vol. L YgL Olympia S.
408. .
40) Plotarch. Affesih c. 13.
47) Apnlejufl de habit. I, p. 158 Bip. Diogenes m, 4, 166 Meib.
48) Böckh corp. insor. d. 108, p. 148 — 161, vol. I, n. 1431.
49) Afric. bei Eos. ^9^. L 'EXX. 6kv/*7t. p. 42. Yffi. Olympia S.
295.338.
<9) Böckh corp. inscr. n. 451, voL I, p. 469*
51^ jVem. H| 18 : wcU pa» ä SaXaiUg ya &^iita* ^«ra fiogifaray dif*
49*
77«
Übet imd komnen 'snnXoiiflt mcli Bphasos. DieM Stodt batte
treffliche UebangspiStze und feierte Belbst mebrere Festspiele,
wie die Olympien, die Adrianeeo^). Wie angelegentlicb die
Bpbesier nach agoiiistiscilem Siegesrobm etrebteo, bekundet auch
ihre Besteohang des Kreters Sotades^ damit er sich als Olym-
pionike im Dolichos (Ol. 100) als Ephesier verkündigen liesse ').
Im Wettlanfe za Olympia islegte der Ephesier Demarato» Ol. 194
iind Idfi. PyrHampos siegte im Doliehos ebendaselbst in an«
:bd(annter Olympiade^)* Meandreas wird auf einer ephesiscben
Iischrift Olympionike im Stadien der Männer Ol. 266 genannt 4).
Der Periodonike M. Ulpios Domesticas, welcher zur Zeit des
Hadrianus nnd des Antoninus lebte, wird auch Ephesier ge-
iwnnt^). Eben so wak* M» Antonios Artemidoros, welcher in
den Pylhien in unbekaaater Kampfart bekränzt wurde ^ wahr-
scheinlich ein Ephesier^). Amyntas, Sohn des Hellanikosy siegte
va Olympia im Pankratlon der Knaben in unbekannter Olym-
-piade '')« Athenäos wurde ebendaselbst im Faustkampfe der Kna-
ben in unbekannter Olympiade bekrSozt®). Ein unbekannter
-Ephesier, welcher Sohn des Nikon genannt wird, gewann den
^Preis im iliiigeii der djhsioi in den Brotidien der Thespier ^).
Milet.
Wie mfichtig und volkreich Milet war, bekundet schon die
1} Vgl. oben Th. I, 1, S. t2S n. 188. Ueber die hier gefeierten
Olympien Olympia S. 216, 217. Ueber die 'A^^tdvia Böokb corp.
inscr. n. 1731. Vgl. n. 2061, b. nnd ad n. 247, p. 962, vol. I. Die
*Eg>iata erwähnt Thnkydid. III, 104 als ein za seiner Zeit fkrequentes
Fest; gewiss war es nicht ohne Spiele. Vgl. Dionys« Halik. R. A.
IV, <25. LucuHas beging hier gymnische nnd andere Wettkämpfe:
Plutarcli. Luc, c. 23.
») Paas. VI, 18, 4. \g\. Olympia S. 373.
8) Afric. bei Eas. xQo^' !• '^^^ <^>t. p. 43. Paus. VI, 8, 5. S. Olym-
pia S. 267. 864.
4) Bi)ckh corp. inscr. n. 2090, wo Böckh jedoch den Sieg aof die
Olympia Epbesla Oecumenica beziehet^ Vgl. Olympia S. 328.
^} Falconer inscripi;. athl. I, p. 1317, th. Gron. U VÜI. Bdckli
corp. inscr. n. 1428. Vgl, Olympia 8^ 806.
6) Böckh corp. inscr. n. 2963, c. vol., II, p. 604.
9) Paus. VI, 4, 6. Vgl. Olympia S. 24i3.
8) Paus. VI, 4, 1. Olympia S. 255.
^ Bdckh corp. inscr. n. 1591.
77»
•
grosse Anzahl fleiaer Colodeeii. Aach die Ofmnaetik and Ago«
nistik worden hier stark getrieben ^o). Die MUesier aber wa-
ren die einzigen unter den Hellenen^ welche das Ballspiel yer-
BcbmSbeten ^^). Im Wettlaofe za Olympia siegten Aischines
Ol. 199, Aristeas Ol. 995; im Wettlaafe der Knaben Poly-
naestor Ol. 46. Im Faastkampfe der Knaben wnrde AotipatroS|
Sohn des Kleinopatros (nach Corsini Ol. 98) bekränzt: In der-
selben Kampfart ebendaselbst Bntas In anbekannter Olympiade:
Nikopbon, ein hercalisober Atblet, warde im Faastkampfe der MSnner
mit dem Kranze gescbmflckt **). Milesier wird auch der Perlodonike
Antenor (sonst als Atbenäer bezeichnet), welcher Ol. 118 Im olym^
piscbeo Panfcrafion siegte, genannt ^9). Der Milesier Astydamaa
siegte dreimal za Olympia Im Pankration ^^). Ein anbekannter
Milesier besiegte ini olympischen Ringkampfe einen Ephesier^ wel-
cher »ich als Zaobermiftel der *E(piaui ygofifiafra bedient haben
BolUS). '.MileC hatte fiberdiess schöne Uebungsplfitze and feierte
selbst Festspiele ^<'). In den grossen Didymeen za Milet hatte
Anrelios Poseidonios, Sohn des Hermios, im Ringen gesiegt ^^*
Aach Pythien wnrden za Milet begangen i^). lieber die Co«^
lonieen von Milet hat Böckh aasfQhrlich gehandelt ^^). Mit die-
sen war selbst nach der taarisohen Chersonesos ond den be-
nachbarten Regionen^ besonders Oibie, PantikapSon, Phanagorla,
^orgippia, die hellenische Gymnastik gedrangen» and wir finden
• .
10) Ye;!. Eostath. za Od. By p. 1601, 25-44.
U) RuBtaCh. za Odyss. 0, p. 1601, 41.
^) Afiican. bei Eos. xQ^* !• '^^ ^^' P* ^* ^ ^- P* ^* ^'^^'"'^
VI, 2, 4. VI, 17» 2. AAtbolog. Pal. VI, n. 266, t I, p. 270 (Jacobs)«
Vgl Olympia, Verz. d. Sieg. s. vy.
^ S. obea.§. 82 n. Olympia S., 245.
U) Atbeo. X, 2y ,418, b. Olympia S. 2{^5,
1^} Suidas V. 'Etpiata y^/*f*aTa. Olympia S. 400.
i6} Böckh corp. iascr. s, 2680. 2881. 2888. VgL Partbenios JBIro-
tic, c 8, 19. c. 9, p. 25 ed. Heyne*
17) Böckh corp. insor. n. 2888. Vgl. ad n» 2879. In. der npfiteren
Zeit wurden zu Mileit aocb htdi gladiaiarii eingeftihrt. Böckh corp.
insor. n. 2880. 2164.
18) Böckh corp. inscr. n« 1068, p« 560,. vol. I. VgL Artemidoros
Oneirocrit. I, 28. Ueber die Pythien zu MUet habe ich in den Py«
thien, Nemeen und Isthmien Abschn. I» §• 12 ausfiihrlicber gehandelt;
18) Corp. inscr. vol. II, p* XI^ introd. ad Inscr. Sana. c^6, p. 86
^ sqq.
\
TT4
liier OymiiiBiarcbeD und Agosödieteti^ gymDa8tiBoheITebaDg;8plS(ze
Qjd g^rmiibiche Wettklmpfe^).
Smyrna.
Aach Smjrrna hatte ein schdnes Gymnasion und beging meh-
rere Festspiele, befionder3 in der Kaiserzeit 'i). Der älteste
Olympionike aus Smyrna war Onomastos, welcher OK 23 im
Faastkampfe siegte 3^). Diallos, Sohn des Pollis, siegte im Pan-
kration der Knaben ebendaselbst in anbekannter Olympiade (doch
nach OL 145)^3). Ein ansgezeicbneter Periodonike war CL
Apollonios, der Smyrnäer genannt ^4). Hermogenesi Sohn eines
Apollonios^ siegte im Dolicbos der filteren Knaben {ncUd. ngstr*
ßvriqfov) in den Erotidien za Tbespifi in Böotien^^). Ebenda-
selbst siegte ein anbekannter Smyrnfier, Sohn des Sopolis, im
Faastkampfe ' der Knaben 2<^). Ein za Olympia (Ol. 192) be-
atochener Knabenringer war Sosandros >7). in den Panathenäen
eiegte der Smyrnfier Bion im Pentathlon (laut der Moseoms«
Inschrift, Int. Bl. d. A. L. K. N, 23, Jal. 1835, S. 269). Aach
warden Uer masikalische Agone aafgeführt >^).
Kolophon, Pergamoa and andere StSdte.
Der Kolophonier Hermesianax siegte za Olympia in anbe-
kannter Olympiade im Bingen der Knaben: in derselben Kampf-
art ebendaselbst in anbekannter Olympiade Eikasios, Sohn des
Lyldnos. Im Faostkampfe der Knaben siegte za Olympia Mos-
ehos Ol. 145, welcher der ^hizige Periodonike anter den Kna-
* 90).Vgl. Bödcb eorp. inscr. vol. IT, p. 107 und n. 2118. 2131 a.
n. 2050, YOl. n, p. 127. n. 2076. h ayStt diavlov nai ^iffxov. — iw
dfßf9 ital Sqdii^ naidmv, Gf. n. 2097.
3i) Vgl. oben Th. I, 1, B. 128. Olympia 8. S94 iF.
^ Paus. V, 8, 8. Olympia 6. 388 f.
33) Paus. YI, 18, 4. Olympia S« 870.
M) Falconer Inscr. athlet. III, p. S894, tb. Gron. t. VIIL Olym*
|Ha 8. 847.
aft) Bdckh corp. loser, n. 1590.
^ 36) Böokh corp. inscr. n. 1691.
9T) Paus. V, 81, 7.
3^ Vgl. BSckh corp. Inscript. n. 1780, üeber Smyrna und andere
ionische SOidte überhaupt Strab. XIV, I, 9^ sq. Gas. ,
775
ben w$t, so weit wir Kimde haben. Mefrodoros, Sohn dee
Klarieus^ emng den Preis im Diaolos der Männer in den Bro-
tidien der Thespier: eliendaselbst ein Unbekannter , Solm des
Hegeslanaxy im Bingen der Knaben >0). Anob traten Kolopho-
nier in masischen WetÜc&spfen anf ><>)• ^ Za Pergamos war«-
deo g^mniflcbe und mosiscbe Festspiele gefeiert^ anch Olympien
Dod FTthien s^}. Hermogenes aas Pergamos siegte Ol. 909 im
olympivi^hen Wetthiafe«»). Aach nennt Arli:esibios Pergamos
wsgezei'ihnet darch seine Bosse *s).
So batten aach viele kleinere ionische Stfidte gewöhnlich
eiDen oder mehrere Sieger in den heiligen Spielen aofeaweiseB.
Aas dem ionischen Apollonia war Meneptolemos, welcher zq
Olympia im Wettlanfe der Knaben in anbekannter Olymplade
deo Preis erhielt'^). — Aas Magnesia am MSandros
(apch am Lethäos genannt) war Protophanes, welcher za
Olyaiia an einem Tage im Bingen and Pankration als der
vierte nach Herakles siegte ^^). Pythagoras hatte za Olympia
im Wettlaofe Ol. 120^ 121 den Kranz gewonnen 3^). In der»
selben Kampfart Pammenes Ol. 196. Kallikrates hatte zwdmal
io nDbekanonten Olympiaden den Preis erbalten. Taskomenes,
Sohn des Taskomenos, hatte in den Erotidien der Thespier im
W) Paas. VT, 17, 8. African. bei Eas. ;r^. I. 'EXX. 6L p. 49.
B5ckh corp. inscr. n. 1591. S. Olympia, Vera. d. Sieg. s. vv.
«>) Cf. Platarch. hysandr. c 10. Kolöphon war auch darcli dfe
Trefflichkeit seiner Bosse und «einer Belterel berühmt (vgl. Si<*ler alt.
Geogr. n, s. »96) und mag daber an(A woU Siege im Bosswettren
nen erbalten laben.
31) Vgl. Olympia §. S8, S. 883 f.
3») African. bei Eos. xd^' I- '^^- *^- P- **• ^ Olympia S. 806
33) Anthol. Pal. App. Epigr. 10, t. II, p. 757 Jacobs :
IH^yafiöq o^x onkotq nXeivfj /iÄP09y dXka itai txTtotf
Die Pergamener. scheinen also auch olympische Siege im Bosswett-
rennen erlangt zu haben. Die KlJnige Attalos und Eamenes und deA
letzteren Bruder PhiletSros werden als Sieger im Boss Wettrennen at-
tischer Festspiele, wahrscheinlich der Panathenäen, bezeichnet. (Mu-
seums-Inschrift, Int. Bl. d. A. L. Z. N. 83, Jul. 1885, S. 879.)
34) Paus. VI, 14, 5. S. Olympia, Verz. d. Sieg. s. v.
85) Paus. I, 85, 4. V, 81, 5. Strabon XIV, 1, 647 nennt die Mag«<
nesier Aeoler. Sie waren jedoch ionisirt ^
3^ African. bei Bas. x^* h *EXX. ÖL p. 48.
776
PaakrttioD der MUnner gesiegt*''). Zo Magnesia wurden aucli
Olympien und Pythien begangen, in welchen ein nne. qnbekann-
ter Megarer den Preis errang 3^). Am ErytbrS war EpI««
tberse», Sohn des Metrodorosi welcher zu Olympia zweimal in
unbekannten Olympiaden im Faustkampre bekrinzt wurde *^).
Auch siegte der BrytbriTer Nikon, Sohn des Philiskos, in den
Panathenäen zu Athen (vgl. Int. Bl. d. A. L. Z. N. 23, Jol.
1835, S. 269). Phfidimos aas Alexandaia Troas siegte Ol. 145
im PankratioQ der Knaben: Polykrates von der Insel Tenedos
siegte im Bingen der Mfinner in den Erotidien der Thespier:
Demokrates im Bingkampfe zo Olympia in anbekannter Olym-
piade. Aach Arkesilas, Vater des Prytanen Aristagoras, wird
▼on Pindar als dn im Bingen and Pankration mit vielen Erfin-
den geschmückter Sieger genannt ^o^. Aas KlazomenS wur-
de Herodotos in anbekannter Olympiade im Wettlaafe der Kna-
ben za Olympia bekränzt. Ans Nysa war der Periodonike
Hark^Aarel. Petronias Celsos^i). Tralles hatte drei Olym-
pioniken, den Artemidoros, den Timotheos and den Gaias la-
ventas^'), and beging selbst Festspiele, die Olympien. — Die
Sainier waren die besten Athleten anter den loniern, wie Paa-
sanias berichtet, and es darf daher, wenn Pythagoras von Sa-
mos als Olympionike im Faastkampfe (Ol. 48) genannt wird,
nicht fttr anwahrscheinlich gehalten werden ^^), Herakleitos
von Samos siegte im Wettlaafe za Olympia OL 143 , Doris im
Faastkampfe der Knaben in unbekannter Olympiade. Ein on-
87) Paos. VI, 17, 2. AMcan. bei Eos. j^^or. L *EXL dXvnat. p. 48.
BSckh corp. Inscr. n. 1591.
^ Böckh corp. inscr. n. 1068, p. 564, vol. I.
, 88) Paas. VI, 15, s. s. Olympia, Terz. d. Sieg. s. v. Aach wird
ein Unbekannter, Sobn des Metrodoros, ans* ErytbrS, Sieger Im Pan-
kration in den Erotidien der Tbespier genannt: Böckb corp. inscr. n.
1591. Ueber die vermischten Ein\vohner auf Chios, Lemoos, zu Ery*
(brft, Peparetbos, Maroneia Ces waren auch Kreter hier) vgL Hoeck
Ereta U, S. 1030 ff. Kreter auf den Cykladen ibid. S. 817 ff.
40) Pindar. JVem. X, 14, 19. 80. Paus. VI, 17, 1. Vgl. Olympia
a 853.
4i) Pans. V, 8, 3. Easeb. x^* '- ^^^ 6Xyf*7t. p. 48. Böckh corp.
inscr. n. 1591. Paus, yi, 17, 1. Böckh corp. inscr. n. 8949.
^ Vgl. Olympia S. 838. 854. 394.
48) Paus. VI, 8, 4. S. Oben Th. I, 1, 8, 801 81. VgL Olympia
S. 864 H.
777
bekannter Samter siegte so. 01|)nspia Im Faastlnmpfe, nngewiaa iil
welcher Oljrm^ade. Bin anderer ebenfalls onbekannCer, Sohn dee
Artemidoros genannt, erhielt Im Stadion der Mftnner In den Eni-
tidien der Theapier den Preis. Siege mehrerer Samier Im Ross-
wettrennea der Pytbien werden auf samlscheii Inschriften ange«
deutet 4^). Von der Insel Andres war Hieroaymos, welcher za
Olympia den Tiisiameoos Im Pentathlon besiegte, nud de^ea
olympische Siegerstatae Stomlos gearbeitet hatte. Im Ringen
der Knaben hatte ebendaselbst Prokies, Sohn des Lykastidas^ ton
Aodros gesiegt. Seine Statne hatte Somls gefertiget^^).
Alle einzelnen Stfidte sollen hier nicht anfgeffibrt werden*
wir wollen hier nur Im Allgemeinen bemerken, dass die md*
sten derselben entweder selbst Festspiele feierten, oder Sieger
verschiedener Art In vetschiedenen Festspielen nnter Ihren Rfir-
gern hatten»
Die Bewohner von Phokls, welches wir hier als nfichst-
folgenden Staat betrachten wollen, waren wohl auch mit Aeo-
lern gemischt, obgleich Delphi In Betreff der angesehensten
Geschlechter dorisch war ^^). Hier finden wir aach den Schau-
platz der grossen festlichen Pythien: and seitdem In diesen der
gymniscbe Agon mit dem masischen vereiniget worden war,
masste natürlich aach die Gymnastik and Agonistik hier be-
günstiget we;rden. Olympioniken aas Phokis waren Dämon aus
Delphi, welcher OL 163 im Wettlaufe siegte: Mnesibulos aus
Elateia im einfachen Wettlaufe and Im Waffen-Diaalos Ol. 235.
Mnesibolos zeichnete sich aach als tapferer Krieger aas: Tl-
masitheos ans Delphi in zwei unbekannten Olympiaden: Xeno»
damos ans Antikyra im Pankration Ol. Sil. In den Pythien
siegten Exekestides mit dem Zweigespann ausgewachsener
Rosse In der 48. Pythiade (= Ol. 95^ 3),. als diese Kampfbrt
eingeführt wnrde: Aichmeas ans Parapotamü Im Lande Phokis
errang den Preis In den Pythien als Faustkfimpfer anter den
Knaben in der ersten von den Amphlktyonen angeordneten Py-
M) African. bei Euseb. XQ^* I* *^^' oA. p. 44. Paus. VI, 13, 3.
VI, 2, 4. Böckh corp. inscr. n. 1591. Böckh oorp. n. l3d4S — 3S5a, p.
SIS. 213, Tol. II, n. 2248, a. n. 2240, a. 2251.
45) Paus. VI, 14, 4. Vgl. Olympia, Verz. d. Sieger 8. vv.
48) Vgl. 0. MüUer Der. U, & 180. 419. 480.
778
thkide Ol. 48, S^^j. s6o Andkyni waren sswei dymMsten^ das
«ioe mit Bädern , das andere ein* altes mit einer ehernen Stm*
tae des Xenodamos ^9).
Wir wenden ans nun zor Betracbtnng deijenigen Staaten^
deren Bewohner entweder von den Aeolern oder von den Pe«
lasgern stammten, oder von verschiedenen Stammen abgeleitet
Dod vermischt worden waren* Doch kann ansere Betrachtang
anr aaf das ^Hohtigste eingehen ^^)«
Sie Aeoler^ Pelasger und aus yerscbiede-
Ben IStämmeu gemischteu Helleueii.
<
9. 34.
Bdotlen.
Nächst Thessalien war Bootien ein Hanptsitz des Soliscben
Stammes 1). Ausserdem finden wir Aeoler in AetoJien^ Plea«-
ronien, in einigen dorisirten Staaten des Peloponnesos (^Ells^
Arkadien and Achaia), im troiscben Gebiete, ganz vorzüglich
auf Lesbos, im Lande der Lolcrer und Akarnanen und einigen
anderen. Da die Aeoler^ wie sie sich besonders in Böotlen
und Aetölien zeigten, mehr als die Dorier und loner, zur Rau«
47) African. bei Easeb. xQf^' I* '^^ ^^ P* 43. Paas. X, 84, 2.
VI, 8, 4. X, 86, 4. X, 7, 8. 88, 4. S. d. Verzeichn. d. Olympioniken
«• V. und das n|Lcli8tdem folgende d. Pythionikeo s. v.
48) Pausan. X, 86, 4.
4M} Vgl. Olympia g. 2B.
i) Vgl. Herodot. VII, 176. Streb. IX, p. 401. Diodor. IV, 67. Paus.
IX, 28, 8. X, 8, 8. Strab. IX, 8, 410 fügt noch hiozn: et^a$ iT on
rijp BoMotiav xavrijv in^w^ady notß S^xa^^ ßiaadiAe90$ rovg J^OMtrrovf,
itai mXaaYOi mal aXXot ßd^ßagot, VgU IX, 1, p. 401. Schol. za Pind.
Ol, I, n. 162, p. 45 B. Strab. VIII, 1, p. 888. ndrreq ydq ol inv^
^Ja&fioijy tiXtiv uid-tivaitay nal Meyo^mr^ %al tSv neqi t6v Tlaqvaahv jdny
Qiio)v xai vvv in ^loXetg xaXovrrat, XIII, 1, 588. Tßr AloXiwv Tolmfp
fca&' oXfjr ünttdota&htwf t^v X^^^j ^ t^a/MV <önh rot/ notiftov Xiyea&cu
T^mu^ K.T.A. — Ueber die Aeoler überhaupt Athen. XIV, p. 684^ d.
und Bernhardj Litt. Gesch. d. Grlecb. 1, 1^. 10j8»
779
hdt geneigt wareo^ so miuste aacfa dieser Ihre Gymnastik ent-
gprecben und fiberhaapt von den gymniflcben tind agoniatiscfaen
Bestrebangen die mnsischen Büdangselemente fiberwogen wer-
den. Zq diesem ResaKate führt ans zanäcbst die Betrachtang
der Bootier. Schon frfiber sind einige Bemerkungen über das
Verbältnias der Gymnastik senr Masik bei den B5otiern gegeben
worden >).' Hier gehen wir sofort za ihren Festspielen and zo
ihren Leisti^gen in den grossen heiligen Spielen über. The-
ben selbst beging mehrere festliche Agone, in welchen selbst
fremde Agooisten Siegesrahm erstrebten. Die bedeatendstea
waren wohl die Herafcleea, aach lolaen genannt^ welche aacfa
von Pindarofl erwfthnt werden 8). Der Aiboloae Apollodor (III,
15, 7) redet aach von einem Agon des Laios^ za welchem
sicli Androgeos^ Minos Sohn, begeben habe. Aach die Eroti-
dien za TiiespiS waren freqaent and glanzvoll, and wir kennen
mehrere Sieger in den gymnischen Spielen dieses Festes^ wei-^
ches aas einem masischen ,- gymnischen and ritterlicfien Agon
bestand^). Hier warden aach masikalische Kampfspiele, die
Mnaeien, begangen^). Ein pentaöterisches Fest von grosser
Celebritfit waren die Eleatherlen der Piataer, in welchen die
grössten Preise für den Wettlaaf^ and zwar fOr den Waffen-
Isaf; ansgesetsBt waren 0). Aasser diesen werden ans noch fol-
^ Tb. I, S. 61 ir. Utfber den leghq X6/oq der 800, ferner über das
VerhäKnis« der Päderastie in Böotien vgl. Ed. Meier Art. Pfiderastie,
AlJg. Edc. III, 9, 8. 164.
3) Isthm. ni, 83 ff. iSohol. ibid. p. 637 B. Dissen Explic. p. 510.
Vgl. Scbol. zu Pind. VII, 153, p. 161 B. Böckh Fxpl. p. 176. Vgl.
Pind. Ol. IX, 105. Schol. y. 143, p. 227 B. Böekh ExpL p. 105.
Schol. za Oh Xin, 146, p. 887 B. ad Nem. IV, 19. 20, p. 451. Isthm.
h fU P* 516. Hierauf hat man. ein Vasengemälde bezogen, in welchem
zwei Sieger dargestellt sind. Hamilton anc« vaS« v. Tiscbb. vol. II,
Pi. 82, p. 65,
^) Fans. nC, 31, 3. äfovei ^e ital zf *E^tart a^Aa oi ftovaixijq /i6^
*vsr, «Ua xcu dMijTatq T&&ivTe<;. Unter den d&Xtjratq sind hier im Ge-
gensatz zo fiovo. die gymnischen und ritterlichen begriffen. Schol. ad
Piodar. Ol. VII, 158, p. 161 B. Böckh Explicat. p. 176. Corp. inscr.
n. 1590. 1591. not. p. 774, vol. I. Vgl. Olympia I, §. 2, Anm. 17.
^) Paus. IX, 81^ 8. Böckh corp. inscr. n. 1590. not. p. 774. n.
1^. 1586. not. p! 767.
ß) Strab. K, 8, p. 418. Paus. IX, », 4. Plut, Aristiä. c, 19-81.
Böckh corp. inscr. n. 1068, p. 564. n. 1430. 1431^ p. 679, 680, vol. I.
760
geode böottflobe Festspiele genannt: die Anpliianien sra Oro-
pos^ die Dellen bei Deliom, die Troplioiiien asn LebadeiaT^. Fer-
ner die grossen Ptoien zu Eliren des Apollon Ptoos in der
Nfihe der Stadt Alcräphiä (oder Akrfipheion), welche Spiele,
als sie in der späteren Zeit eingegangen waren, wieder resti-
tnirt wurden^). Ein uraltes Fest war das zu Onchestos zu
Ißthten des onchestiscben Poseidon mit eioem stattlichen Boss-
wettrennen 0). Auch zn Tbisbe wurden Herakleep begangen,
ob mit Wett|(ämpfen verbanden , wird von Paasanias nicht ber
merkt 10). Eben so zu Tipha alljfihriichii). Ob mit den gros-
aen and kleinen Dlidaleen der Platäer Festspiele vereiniget waren,
wissen wir nicht i»). Wahrscheinlich war di^s nicht bei deo
Daphnephoreen der Thebfier der FalM^). Mosikalisqhe Fest-
spiele waren die Charitesien za Orchomenos i^). Besonders
zeichnete sich Theben im Rosswettrennen aas^ und hier wur-
den nach die schönsten Wagen verfertiget i^).
Zu Theben finden wir auch ein nach dem loläos benann-
tes Gymnasion und ein altes dem olympischen und epidauri-
«eben ähnliches Stadion. Ebendaselbst war auch ein Hippo-
dromosi^). Ein anderes Gymnasion, so wie ein Stadion, dem
Herakles geweihet, lag am elektrischen Thore ^'^), In dem
Gymnasion zu Tanagra sah man ein Gemälde, welches die Ko-
AntboU Pal. XI, 81, 8, t IT, p. 645 (Jacobs). Vgl, oben Th. I, 6,
S. 6.
7) Schol. zu Piod. Ol. VII, 158, 154, p. 18 IB. Bdckh Expllcat.
p. 170. Die Tropfaeniea worden auch Basileien genannt. Vgl. Böckh
corp. inscr. n. 1068, p. 564. Böckh ad n. 1603. N. 1580 wird der
Diaiilofl und der Dolichos in diesen Spielen angegeben.
8} Paus. IX, 28, 2. 8. Böckh corp* inscr. n. 1696, not p. 788 —
788, vol. I.
9) Hjrmn. auf Apoll, v. 280 ff. Paus. JX, 87, 2. Vgl. Th. I, 2,
a, §. 43.
10^ Pmh. IX, 88, 2.
11) Paus. I. 0. $. 3«
. 1^ Paas. IX, 8, 8.
13} Paus. IX, 10, 4.
14) BOckh corp. inscr. n. 1588.
15) Piqdar. Fragm. VII, 8, 78, p. 588, 10^ p..604. Scbol. P^idar.
IM^. I, 81. BOckh Fragnu Find, incert. n. 104. 807, p. 808,
16) Paufli. IX, 68, 1. 8.
V) Paus. IXj il, 4.
t8i
rinna C^to Siegerifi fiber Pindaros) inlt einer Tfinie amwnndeb'
darstellte i^}. Aaf einer InsehrifK wird ans ein Gymnasien za
AkrSpbili genannt^o). •
In 'Betreff der böotischen Sieger in den grossen heiligen
Spielen kennen wir gewiss von vielen nur wenige, sofern ancli
hier gilt, was schon oben bemerkt wnrde, dass nns nnr die
Sieger Im einfachen olympischen' Wettlanfe ziemlich - volIstSndig
fiberliefert worden sind. Der älteste Sieger der BÖoter war
Oxytfaemis aas Köroneia, welcher Ol. 19 im Stadion zu Olym-^
pia bekränsüf wnrde^)/ Ol. 41 siegte ebe^ndaselbst in derseU
ben Kampfart der TheMrer Kleondas. Im olympischen Doüchofl^
oder Disnlos siegte wafarscheinHcfa Of. 94 d\ßr TbebSer Lasthe-'
Des. Der BöOter Mikon wnrde Ol. 146 im olympischen Sta-
dioa bekränzt' <)• Der Orchomenier Asoplchos Ol. 76 ebenda-'
selbst im Wettlanfe der Knaben ^s). Der Thebäer Thrasidäos
erhielt in den Pythlen Im Wettlanfe der Knaben den Preis.
Aoch wird ihm dn Sieg im Dianlos der Männer ebendaselbst
beigelegt. Sein Vater hatte ebenfalls in den Pythlen in irgend
einer Art des WetCIanfes gesiegt '3^. In den Erotidlen zn Thes-^^
piä warden im Doliohos der jüngeren Knaben (jioUdow tdSf veoD^
ligm) der Tanagräer Theotimos, Sohn des Melantichös^ der
Thespier Kallikles^ Sohn des Homoloichos^ der Tfaespier Kri-s
ton, Sohn des Simios, im Dianlos bekränzt ^4). Im Dolichos siegte
in den heiligen Spielen der Orchomenier Laomedon,*ein ausge-
zeichneter Wettläofer^^. In den Erotidlen der Thespier sieg«
ten ferner der Thebäer Mnesitheos, Sohn des Miron, im Fanst-
kämpfe: Samichos, Sohn des Exähetos aus Larymna (wahr-
scheinlich dem böotischen, nicht dem lokrischen) im Pankra-
tlon^^). Im Ringkampfe der Knaben zu Olympia siegte Agenor
18) Pans. TKy 22, 3.
1^) Böckh corp. ioscr. n. 16d5, v. 7.
3C) Afirican. hei Eos. x^or, L 'EXL 6Xv/tn» p. 89. Yg^. Olympia
8. 343.
31} Afrlcan. I. c. p. 40. Diodor. XIV, 11^ t I, p. 647 WesseL
AQrican. I. c. p. 49. Olympia S. 318, 387.
^ Pindar. Ol. XIV, 17 B. Olympia S. 854.
^ Pindar, Pyth^Xl, 46 B. Olympia S. 386.
24) Böckh oorp. inscr. n. 1590, vol. I, p. 773.
^) Platarch. Demosth, o. 6. Vgl. oben Tb. I, |L 4, Anm. 10.
^ Btfokh CQip. Inscr. n. 1590.
78»
«18 Theben ia dnliekaiiDtoc B^rmpiiMle*?). Der ThebSer Kld«^
tomacbos gewaoa za Olympia OL 141 den Preis im Pankra«
tion^ and OL 142 im Fanstkampfe. Er batte puch in den Py«
tbien drei KrSnze im Pankration davon getragen and war in
den latbmien an einem Tage im Bingen^ im Faustkampfe and
Paokralion bekränzt worden '^j, Strepsiades, Sobn des Diodo-
tos, ebenfalls Tfoebaer, siegte in den Istbmteo im Pankjation ^S}«
Der ^beb&er Laidas siegte in den Pytfalen (Pytbiade 61) im
Pankration der Knaben bei der ersten Anffübrong dieser Kampf-
art 3<>). Sowobl aus diesen Siegen im Pankration^ als auch aas
den Zeugnissen der Alten gebet bervor, dass die Tbeb&er aacb
stattlicbe Ringer waren, obgleieb ans nar Agenor and Kleito-
macbos als Sieger im Ringen genannt, werden ^i). Ein Olym-
pionike ans Theben zur Zeit Alexander's d. Gr. war Olympio-
dorosy welcher mit mehreren anderen Hellenen an den Da-
rios Codom. als Gesandter abgesobiclct, aber gefangen genom-
men and vor Alezander gebracht wurde, der ihn wegen sei-
nes olympischen Sieges bald wieder entliess. Arrian. Exp. AI*
|I, 16. In welcher Kampfart er gesiegt hatte, wissen wir nicht.
Der Böoter Akastidas, Sohn des Kleomoastos, siegte za Atben
im Pentathlon und Ringen, laut der Moseoma-Insobrift (latelL
BL d. A. L. Z. Jul. 2835^ N. 23, S. 269 ).
Aach zeichneten sich die Böoter besonders im Bosswett-
rennen aus. Pagondas aus Theben siegte zu Olympia mit dem
Viergespann ausgewachsener Rosse OL 26, in welcher das
Viergespann eingeföhrt wurde 8^). In den Pythien wurde der
Thebäer Orphondas mit dem Fohlen- Viergespann in der 69.
Pythiade (= OL 100, 3) bekränztes). Iq den Isthmien erhielt
der Thebäer Herodotos mit dem Viergespann in unbelunnter
JW) Paoa. VI, e, t.
98) Paus. VI, 16, 3.
30) Piodar. Jsihm. VI (VIO, 81 if. B. Sv.d. nScbstens erschei-
nende Ver^eichniss der Isthmionfken s. v.
80) Paus. X, 7, 8. S. d. Vera. d. Pythlonften s» v« t7eber den
Bieg des Melissos im Pankration ygL unten deas. Sieg, im Rosawei^
rennen.
31) Vgl. Pluterch. Symp. II, 6, 2. Ptlopid* o. 7. Po^yän, Stra-
teg. II, 3, 6.
Paas. Vy(6, 8. Olympia S« 813.
Paus. X^ 7, 8.
783
büimlade den Preis* Br wfard jedoebaMb Oriohomaiiier ge^
osDoi^^). Der Tfaebfier Melfssoe siegte in den Neneen im Rots«
Wettrennen and im Pankration In unbekannter oder in anbekamt««
ten Nemeaden^ft). Ueberbaapt tbaten sich die Kieonyndden^ za
denen Afeliesos geborte, durch Reicbtbum und Siegesruhm im
Wagenrennen hervor s<^)» Theben zeichnete sich auch durch
die schönsten Wagen aus, weiche daseliwt fabricirt wurden, wie
sehon bemerkt worden ist ^7). Ein unbekannter. Verwandter oder
Vorfahr des obengenannten Thebäers Thrasidäos hatte in den
Olympien mit dem Viergespann gesiegt s^), Theben glfinzte in
dieser Beziehung schon in der heroischen Zeit durch Amphi«*
tryoa und lolaos laut späterer Kündete). Herodotos nennt The-
bens Land im Gegensatz zu dem attischen ein fOr die Reiterei
geeigneten ^^). Auch wurden die Pamboiotien mit Reiterspielen
gefeiert**).
Bin unbekannter Thebfler^ welcher die Gymnastik rüstig
getrieben hatte, aber in einem Kampfe, wahrscheinlich gegen die
Galler gefallen war, wird auf einer Inschrift erwähnt*'). Bin
Tanagraer Phorystas, Sohn des Triax, hatte als Herold in* ei«
Dem Agon des Zeus gesiegt, aber ausserdem auch als Wett-.
liofer in yielen Preise spendenden Agonen (ce/eoi^«; a^ilog}o^o<) *^).
3*) Pindar. Isthm. t^ 14 b.
85) Pindar.' /«lAm. in, 10 -- 13 B.
36) Pindar. Isthm. lil, 15. IS. Scbol. p. 5dl B. Dfssen Explio.
p. 501. 503. 505. Sie zählten jsechs istlmische Sieger. ,
37) Böckh Find. Fragm. YII, 8, 73, p. 590. p. 604. Atben. I,
50, 28, a. b. Schol. za d. Jsthm, I, 21. Pindar. nennt Theben xe^a^
a^udrovq xai eva^fidrovq. Vgl. Böckh Plnd. Fragm. incert. n. 104,
ao7, p. ees. ^
38) schol. zu Find. Byih. XI, (40) ▼. 81, p. 147 B. Vgl. Olym^
pia '8, 888.
39) Find. Isthm* I, 1^, 55. IV, Bd. Er nennt Theben auch An/»-
imtovq ttal xvcuwftatMaq: Scbol. zu Pyth. II, p. 312 Bi)ekh. HerodoL
IX, 13. Theokrit. XmV^ 119 - 128. Plutarch. SyUa c. 15. Faas.
V, 8, 3. African. t>ei Euseb. jt^ov. L 'JßXX. 6L p. 40. Sohol. zu Find.
1. €. p. 518 B. Böckh Exp], p. 489. O. Müller Orcbom. ^. BS.
40) Herodot. IX, 13.
41) Vgl. Böckh corp. Inscr. n« 1558 nnd lotrod. ad lascr« Boeot.i
c I, 8. 1, p* 7»7.
42) Böckh corp. inscr. n. 1658, p. 797, vol. I.
43) Böckh corp* inscr. n. 158. Dazn die not. toL I, p. 768.
784
Didoysiosy Sohn des NlkaMos ao8 Platfo, hatte im Wettlaafe
der ayhim io den Brotidien zo Tbesplft den Prelg gewon-
nen^). Kleitomaebes bei Athenäoa (X, 409, c. d.) erirähnt
•inen Athlet ans Theben, welcher sich des Ziegenfleisches ssar
Kost bedient nnd alle seine Zeitgenossen an Starke fibertroffen
habe. Auch hatte Motien Sieger in musikalischen Wett-
Unpfen. Sosiklea ans Koroneia hatte, in den Pythien durch
pMtisohen Vortrag gesiegt 4^).
■ * «
AetoleiTj Lokrer^ Akarnanen nnd andere.
Bei den • Aetolern finden wir denselben Grnndcharakter,
welchen wir bei den Buotiern nachgewiesen haben. Sie waren
rauher als andere^ unternehmend und kriegslustig , und trieben
demnach sicherlich schon aus diesem Geslcb(spunc(e wacker
Gymnastik, sofern auf dieser das überwiegende Element in ih«
rer Bildung beruhete^). Ueber ihre Verwandtschaft mit den
Epeiern und Eleiera ist schon oben gehandelt worden 2). Als
Sieger in den heiligen Spielen werden uns folgender genannt :
im Wettlaufe zu Olympia Xenophanes Ol. 132, Eraton Ol. 135,
Pyrrhias Ol. 145. Gewiss hatten die Aetoler auch Sieger in
anderen Kampfarten nnd in anderen Festspielen. Allein ihre
^amen i^nd uns nicht überliefert worden. In Betreff der Hip-
podromien kennen wir nur den Endymion als olympischen Sie-
ger mit dem Reitpferde (xilfjri)^ Er gewann zweimal in un-
bekannten Olympiaden den Kranz ^}. Nach Straboh's Bemer-
kung war ihr Land so wie das der Akarnanen zur Rosszucht
nicht weniger geeignet als. Thessalien ^).
44) BSokh corp. loser, n. 1590.
**) Plutarch. Symp..U, 4.
1) Vgl. KphorOB bei Strab. X, S, p. 463. Livios XXXf, 88. Po-
lyb. XVII, 4, 4. V, 08, ö. XXX, 14, 1 — 6. Paus. X, 22, 2 - 6.
BOckh eorp. inscr. vol. T^ p*^797 introdnct .
s) Vgl. oben §. 16 — 19. Böckh corp. inser. ad n^lTdO. 1694. Vgl.
not. ad n. Sd5a 2861, p. 2Sy vol. 0.
8) AnthoL Pal. Plan. IV, 818, p« 721, t. 11 Jacobs. Corsioi diss.
agon. Ol. p. 189. Ueber die gemuinten Sieger Vgl. Olyrnfi»«^ Vers. a. vr.
4) Strab. \m, e, 868 Cas.
786
Aach bei den flrtlher dreifiich, gpflter vlerflioh getheilten
(epIkDemidischen, op antischen, ozolischen, epizephyrischen) Lo»
krero blöhete die Gymnastik and Agonistlk, wie die Zahl ihrer
Sieger in den heiligen Spielen bekandet^). Ihre kriegerische
Tapferkeit wird von Pindar geröhmt^)* Zaleokos, der lokri-
sehe Gesetzgeber^ blühete um Ol. 29 in Italien, und seine Ge-
setze galten ffir die ältesten geschriebenen der Hellenen''),
Von den lokrischen Siegern kennen wir folgende: der opunti-
sche Lokrer Nikaistos erhielt den Preis im olympischen ^M^
lADfß OL 70 d}. Der älteste lokrische Sieger ron denen, wel-
che wir kennen, war der Opuntier Rhexibios, welcher OL 61
zn Olympia im Pankration siegte. Ihm wurde die zweite olym«
piscbe Siegersfatae, welche aas Feigenbaumholz gearbeitet war,
daselbst giesetzt®}* ^^^ Opuntier Epharmostos siegte zu Olym-
pia im Ringen, wi^rscheinlich OL 81 ; auch In den Pythien
iD derselben Kampfart, vermuthlich Pyth. 33 (= OL 80, 3} lo^.
Ausserdem hatte er in vielen anderen Festspielen Preise ge-
wooneo. Lampromachos, ein Verwandter oder Rruder des Ephar-
mostos, hatte in den Istbmien mit jenem an- einem Tage zu
gleich im Ringen den Preis gewonnen ^^). ^ Agesldamos, eid
^) Ueber die verschiedenen Lokrer and ihre Abt beilang vgl. Böckh
Expllcat. ad Find.' ' 0\. IX, p. 188, Ol, X, p. 197. SchoL za Find, p,
1^4. 213. Böckb corp. inscr. ad n. 1751. 6. Rathgeber Allg. EncycU
111) 4. ArL opantiscbe Lokrer 6. 873 ff.
^ VgL Bdckh Explic. ad Find. QU X, p. 107, 198. Piodar. €iL
XI, 13 voD den epizephyrischen Lokrern:
vilk^i, yctQ IdtQkxeia TrdJUy Aom^wv ZtvVqiwp
Vgl dazu d. Scbol. v. 17, p. S41 Böckh. Pindar. Ol. IX, 16 rühmt
äie Themisi and Ennomia zu Opas. Vgl. SchoL v. 26, p. )S11 B.
PiDdar. Ol. X^ 99. evavo^ rcöXiv nataßqix^^ ^^* -^oxqwv»
"O Vgl. Heyne OpascaL Acad. II, 47. 6. Rathgeber Allg. Encjrd.
ni, 4, S. 278.
8) Dionys. Hai. B. A. V, t. I, p. 303. Vgl. Olympia Verz. d;
Sieg. 8. V.
9) Paus. VI, 18, 5. S. Olympia Verz. d. Sieg. s. v.
10) Find. Ol. IX, SchoL zu v. 15 - 18, p. 210 B. S. Olympia
Verz. s. V.
li) VgL Olympia S. 979, und d. nacbstdem folgende Ver2. d.
Isihfflioniken s. v.
60
786.
eplzephyrischer Lokrer, hnite za Olympia (OL 74) Im Fansi-
kämpfe der Knaben gesiegt i^). Der aasgezeiehnetste Athlet
der Lokrer war der Olympionike Eutbymos^ ein Epizephy«
rier^ welcher in vier aaf einander folgenden Ol3aDpiaden (von
74 bia 77) als FaustkSmpfer auftrat, aber Ol« 76 von dem ge-
waltigen Tbeagenes bedegt worde. In den drei fibrigen Olym-
pladen wurde ihm der Kranz zu Theil^^). Bin opontiscber
Lokrer war Eraton^ welcher in den Erotidien zu Thesplä im
Pentathlon und im Diaalos der älteren Knaben {nQiüßvtiqm^
ncUd.) den Preis errangen hatte. Aach war er za Olympia be-
kränzt worden ^4). Ferner worden za' Opans Festspiele j4iaf^
tsia za Ehren des Aias Oileas begangen^ in-welcben der Opim«
tier Epharmostos siegte i^).
Unter den Akarnanen kennen wir den Xenarches^ Sohn
des Philandrides, als Olympioniken im Pankration in unbekann-
ter Olympiade« Er war der erste seines Volkes^ welcher za
Olympia in dieser Kampfart siegte ^o). Aristoteles nennt deo
Akarnanen Leakaros als denjenigen , welcher das Pankratioo
zuerst kunstgemäss betrieben. Von einem solchen Kfiqstler in
der Gymnastik darf man apnehmen, dass er selbst ein aasgezeicb-
iicter Agonist war and sein Haupt mit Siegeskränzen in den
heiligen Spielen umwunden hatte ^7).
Auch I^esbos zählte mehrere Sieger In den heiligen Spie«
len. Im Wettlanfe zu Olympia siegten Skamandros aus Miiy-
lene Ol. 76; Parmenides aus Mitylene in derselben Kampfart
Oh 117; Aristandros Ok 153; Valerius Ol. 206^^8). Archippos
1») Plnd. Ol. X. XI. Vgl. Olympia S. 237 f.
13) Pans. VI, 6, 2. Vgl. Olympia S. 288 f.
14) Böckh corp. ioscr. n. .1590. Daza die not p. 773. Afrfcaoos
bei Eiueb. xQ^^* I* '^^* ^^* P* ^ nennt ihn aber einen Aetoler uod
setzt seinen olj-nipischen Sieg Ol. 185. BöcIlIi I. c. p. 775 bemerlLt:
^pSed Locrenses hac aetate Aetoli sunt, itaque non duhito^ quod
Osannus incertum dixit, pro certo affirmare, hunc esse Eratanm
AetoUim^ gui secundum Africanum Oh 13S studio vicit Olympia
vir, Nempe is est Aetolus Opuntius rcnunciatus in honorem AC"
lorum^^ etc. Vgl. Olympia S. 280,
15) Schol. zu Find. Ol. IX, v. 168^ p. 230 BöclKb.
lö) Paus. VI, 2, 1. Vgl. Olympia S. 396.
1''^) Schol. zu Pindar. mm. III, 27, p. 442 Böcich.
tS) Diodor. XI, 48. Dionys. VI^ 18, p. 570. African. bei Euseb.
Xqw. I. 'Ekk. 6Xvf*7t. p. 42. 44. S. Olympia Verz. d. Sieg* s. vr.
siegte ebendaseilKrt In nnbelmiiiter Olynipliiie Im BtoittaiiipfB
and soll .aoch io den ]^thien| Nemeen mid Isttmiieii KiioM
gewoonen haben i^).
BIfichUger als Lesbos war Eoböa mit mehreren blühenden
Btidteo, obgleich wk ireolger filieger kennen als von Lesboe»
Die Enbder waren anoh rüstige Krieger und «rerden eohon
von Homeros als solehe bezelchnel*^^). Die yornflgUobstea
Städte dieser Insel waren Chalkis nnd Bretria*^)* Anf IBa^
böa worden mehrere namhafle Festspiele celebrirt. Zn CterSston
worden die Gerästien nn Ehren des Poseidon gefeiert: zu Ama»
ryothoB die Amaryothlen, wahrsohelolich sn Ehren der ama^
Tjmthischen Artei^ts. Andere Festspiele der Bohfter waren die
Basileien*'), Zn Chalkis wurde In alter Zeit anoh ein ma<«
äkalischer Wettstreit begangen, in welchem Hesiodos einen
Schild gewonnen haben soll'^^ Chalkis hatte anoh Colonieeo
gegründet^ aus welchen ansgezeichnete Agoolsten hervorgingen^
wie Naxo» in Sicillen, ans welcher Stadt der rüstige Tisandron
stammte ^4). Im Wettlaofe ztt Olympia siegte der Chalkidier
Ery^as Ol. 69; ebendaselbst Borylas io derselben Kampfart OL
112 ^). Der gl äozendste A4hlet von Euböa war Glaukos ans
Karystos^ Sohn des Demylos; welcher in allen vier heiligen Spie«
len siegte^ nnd Periodoolken-Rohm erlangte ^^).
In den Pythien siegte Timagoras aas Chalkis als Künstler,
mit Gem&lden in unbekannter Pythiade ^''').
Aasserdem werden uns viele einzelne Aeoler als Sieger
genannt^ bisweilen nur mit allgemeiner Bezeichnung, ohne An««
id) Paos. VI, 16> 1. S. OUfnipia S. 948 f« üeber die Lesbier ala
Aeoler Pans. X, 24^ 1. Ueber den äolischen Dialekt derselben vgL
Plebn Lesbos S. 39 sqq.
SO) stiab. X, 1, p. 448. 449 Gas»
31) Strab. X, p. 448. 449.
^) Scbol. za Pind. OU XIII, 159, p. S88 B. ad Uthm. I, 11, p.
518 B. Strab. X, 1, p. 44a
^) Paus. XI, 31, 3. PIntaroh. Fragm. XI, 80.
24} Paus. VI, 18, 4. S. Olympia S. 394. In orchestiscber Hin«-
6icl)t vgl. Lnkian nBql Sgx^a. §. 32.
S5) African. bei Eus. x^ov. L 'EXX. 6X, p. 41. 42, S. Olympia a
881. 287.
»6) Paus. VI, 10, 1. Olympia S. 29l?.
27) PUtt. XXXV, 8. b. d. Verz. d. Pjtb. s. v.
60*
988
gftbe des Vaterlaadefl. BotemM ans Awos im troisdien Oe-
kiete wird vod Paasanias al« der erste der Aeoler aos dieser
Gegend angegebeo, welcher ea Olympia im WetUaafe der Kna«
kea bekrinzt worden ^s). Diophanes, welcher zu 0]3aDpia OL
192 im Wetdadfe siegte, heisst Aeoler im AUgemeinea ohne
Qihere Be9timmoiig ^^). Phädimos, do Aeoler aas Troas^ ge-
wann Ol. 146 im olympischen Pankration der Knaben bei der
ersten AafrQhrang dieser Kampfart den Kranz ^). Theodotos,
auch Bhodon genannt, ein Kamfier, siegte Ol. 8i3 im Wett-
laufe sm Olymphi^i), Kyme wird von fitrabon als die grdsste
und beste der Solischen Stfidte bezeichnet ond mit Lesbos ge-
meinschaftlich . als Gründerin von SO Städten angegeben, von
denen viele za Strabon^s Zeit wieder eingegangen waren ^^).
k. -
Die Pelasger.
S. 8«.
Bd der Betracbtong der dorischen, ionischen und äollsehen
Staaten in gymnastischer n. agonistischer Hinsicht haben wir bereits
mehrere berührt, irt denen sich mehr oder weniger Sparen pe-
lasgischer Niederlassang oder Abstammung offenbarten. Beson-
ders zeigte sich in Arkadien pelasgisches Leben and Cult. He-
mmer nennt Arges pelasgisch^ und gi]^t aach Pelasger anter den
verschiedenen Stämmen anf Kreta an i). So hatten in Attiks,
auf Euböa, auf den Cykladeii, Lemnos, Lesbos, Chios, im Hel-
lespont, in Troas und in anderen Regionen (tbeils Traditionen,
tbeils historischen Combl^nationen zafolge) Pelasger gehaaset ^).
YorzOglich finden wir sie ursprünglich in Thtissalien und EpI-
«) Pans. VI, 4, ö. 6. . Vgl. Olympia S. 871.
»; African. bei Eas. xe^* L '^^^* oX. p. 43. Vgl. Olympia 8.
878.
80) Paus. V, 8, 8. Olympia S. S4ß f.
81) Afirlcan. 1. c. p. 44. Olympia S. 862.
89) Strab. XIII, 8, 622 Cas.
1) Vgl. Strab. Vllf, 1, p. 869. X, 4, p. 475. Hoeck Kreta I, 147
IT. n, 13 f. 88 f. 0. Muller Dor. I, 74 f. 200 f.
») Vgl. rstrab. VIII, p. 871. 37». IX, 897. Herodot. IX, 187.
Bekanntlich unterscheidet man die Siteren und jüngeren Pelasger.
7ß9
rits^), wölcbe Länder wir hier in gymnastischer and agonistf«*
scher Beziehung zanfiehst betrachten. Im Wettlanf» za Olym«^
pia siegten folgende Thessaler: Phftdros aoü Pharsalos Ol. Mf
Eaandros OL 64 ^ Toryllos Of. 80, Lykos aas Laryssa Ol. 89^
Theopompos Ol. 86, Kroklnas OL 94^ Phllomelos ans Pbarsa*-
Jos Ol. IM; PfarUdas siegte in zwei onbekannten Olympiaden
(doch TOD OL 66s=69} Im Walfenlaufe: derselbe errang aach
den Slegeskcanz in den Pythien im einftiohen Wettlaofe oder
im Waffenlaafe in unbekannter Pythiade, doch vor Pyth. 19
(= Ol. 69, 3), In welcher sein Sühn Hippokleas Im Maaloa
der Knaben siegte, welcher aach zo Olympia zweimal im DU
ftolos (OL 71 ond 72) bekränzt worden sein solH). Polyda«
mas, Sohn des Niklas^ ans Skotossa, degte OL 93 im Pankca«
ÜOQ za Olympia, and mochte sein Haapt noch mit vielen an-
deren Siegeskranzeri geschmückt haben ; denn er war ein Ath«-
iet von ungeheurer Stärke^). Sostratos, Sohn des Dorotbeos
ans DemetrlaSy siegte im Faostkaflipfe der ayiv€tot in den Ero«
tidien za Thespiä«). Eopolos hatte OL 98 im Faostkampfe za
Olympia, jedoch durch Bestechung, den Krani gewonnen'')«
Ein thessaliscber Faastkämpfer war auch Boiskos* unter den
rückkebrenden Zehntausend. Wahrscheinlich hatte er sein Haopt
auch mit Siegeskradzen geschmückt^ obgleich uns hierüber
nichts berichtet wird ^). Ausgezeichnet waren natürlich auch die
Leistaogen der Thessaler im Boss- und Wageorennen. Die
knotQoqita fand hier ganz vorzügliche Pflege^ da die Natar
3) Ik Uf 840 flqq. O. Müller I>or. I, 5 if. 18 f. Tgl. Männer«
Geogr. d. Gr. u. BOm. U VITI, p. 544 ff.
4) African. bei Eas. x^*' <• '^Ail. 6X. p. 40. 41. Diodor. XI, 77.
Dionys. Hai. X, 1. Paus. If, 7, 2. Diodor. XII, 33. Xenoph. HeiL
il, 3, 1. Africao. I. c» p. 42. Pindar. Pyth. X, 12 — 16. S. Olffiü"
pia Verz. d. Sieg. s. vv. a. d% näclistdem erscheinende Verz. d. Py«
tbioniken a. v. Hippokleas.
5) Paos. VII, 197, 2. Olympia 8. 300.
e) Böckh oorp. inscr. n. 1590.
7) Pans. y, 21, 2. Vgl. Olympia S. 285.
S) Xenoph. Anab. V, 8, 83. Botaxoq fuh ovv 6 Ttvnr/je 6 Berraloq
"•T.L Aas solchen Prädicaten darf man folgern, dass der Bezeichnete
schon allgemein bekannt war. Allgemein bekannt aber konnte ein
AgoBisC nnr werden, wenn er schon einen oder mehrere Siege in den
grossen heiligen Spielen errangen hatte.
( -'
790
dw I4uide8 vop Belbfli dazu einlad. Aoflgestelelineto Ctosdüeo^
ter Id diecMT Vezlehang waren die Aleaaden and Skopadeo^
filier welche bereit« Böckh aasmbriioh gehandelt hat<^). Unter
den Aleaaden boU das Höchste Olymplodoros geleistet and alle
Tbeasaler in dieser Besiebang fibertroffen haben ^o). Der Kra-
Donier Kraoxidaa Biegte Ol. 33 mit dem aasgewachseiien Relt-
pferde, als diese Kampftirt zam erstenmal aofgeffthrt wurde ^i).
Lykormas aoi^ dem pelasgischen Laryssa siegte in den Pytbien
In Wettrennen mit dem einfachen Fohlen (neal^ xihfti) Pyth.
63 =:±= QU llOy 3^ als auch hier dieses Benaen zam erstenmal
aaf die Bahn gebracht wiirde^^). Aaeh wurden in Thessalien'
Festspiele, die Protesilaen, begangen ^f^). Ein Gymnasium zu
Heraklea erw&hnt Livlus^^)«
Auch Iq Bpirus worden Festspiele begangen, die Aktien
za NikopoliSy vom Aagustos zum glorreichen Andenken an sei-
nen 8t0g über Antonios eingesetzt Diese Spiele waren pen-
tadterisoh, hatten das Prfidicat eines heiligen Agon, und wur-
den auch Olympien genannt i&). Zu Dodona wurden Festspiele
Nida zu Bhren des Jupiter Naios gefeiert, in weli^hedi Agon
B) Bi>(^li Explic. ad Find. Pyth. X, p. 830 sqq. Ueber die 41eii-
aden ygl, Meineke verm. Abb. Faso. I, 50 ff. .Battmann Abb. d. BerL
Acad. 182!^, 8, S. 171 ff.
10) cJeber diesen und die Tbessaler Oberhaupt Tbeokrit XIV, 13.
XVT, 84. Daza d. SchoK Vgl. d. Orakel bei Scrab. X, 1, p. 449.
Ath^O. XU, 47, 534 b. Pfailostrat. pit. sophist Hippodr. VII, 317
Ol. l^okian. Zeux. §. 6. fiaripid. Hekab. 9. Antbol. Gr. Pal. IX,
648, II, p. 192. Xlil, 14, t. II, p. 537 a. IX, 81, 29, t. II, p. 12 Ja-
cobs. Vgl. Enrlp. Iphief. Taur. v. 700. gtchol. zn Pindar. Ol. XIII,
p. 272 B. Pindar. Isthm. VI, 11. Graüus Faliso. Carm. Yen. v. 227
sqq. Incubuit spatiis^ qualU permissa Lechaeis Thessalium qua-
driga decus^ quam gloria patrum excitat et primae spes ambitiosa
coronae. \g\, v. 501 sqq. u. Bdckh. Explicat. ad Pindar. P|^fJ^. X, 333 ff.
11) Pans. V, 8, 8. Vgl. Olympia H. 814.
1^) Paus. X, 7, 3. (ä. das nächstens erscheinende Vemeiehnisa
der Pythioniken s. v. Pas grosse. La rissa (KalUmach. Hynui. iqDeU
104) mochte sich besonders in der Gymnastik anszeichnen.
18) Schol. zn Find. Isthm. l, 11, p. 518 B. Pans. VI, 11, 2. Pbilo-
Btrat. Heroic, II, ^ sqq.
14) Livius XXXVI, 22.
15) strab. VU, 7, p. 325. Dio Cass. U, c. 1. Böckh corp. inscr.
n. 1720, p. 845. Vjgl. Olympia §. 28, S. 221. U^fiM Pescr. Nmn.
y^. p. 83, e. n, 15. ia.
791
der Pricttler Phlllos Im Pankraflon der Knaben den Preis et^
hielt lö). Äu Olympia siegten im einfachen Wettlaufe folgende
Epiroten: Sophron Ol. 87, I-eon, ebenfalls aus Ambrakia, Ol.
96, AntIpatroB Ol. 161, Andromachos aas Ambrakia 01.180 i^.
Alkemachos, Sölin des CLarops, siegte im Stadion der rtaldsf
in den Brotidien der Thespier, und ein unbekannter Bpirote,
Sohn des Lysias, errang in denselben Kampfspielen Im Stadion
der iyä^etoi den Preis *^.
■
Thrakien, Illyrien, Makedonien, Byzänss, Karlen,
Lykien, Mysicn, Phrygicn, Pamphylfcp, Kiliklen
ond andere kleinasiatische Staatcrn^ endlloh
Alexandria und Born.
8. 87.
Wir wenden nns nun m einer Bcihe halbgrlechlsoher, zn
verschiedenen Zeiten mehr oder weniger hellenlsirten Völker and
Staaten, ohne jedoch hier aaf andere Verhältnisse, al9aof die
gymnastischen und agonistischen Leistongen einzagehen. Von
Thrakien wissen wir nur wenig in dieser Beziehqng, und dl^
eea Wenige Ist schon im Verzeichnisse der olympischen Sieger
berührt worden*). Gymnastik ist von- den Thrakern gewiss
schon früh getrieben worden, zumal^ da sie mit den Hellenen
h vielfacher Berührung standen. Allein sie mochten als Bar-
baren zu den grossüen heiligen Spielen nicht zugelassen wer-
den, eben so wenig als die Illyrier and in der filteren Zeit auch
die Makedonler, und dalicr kommt es^ dass wir über die gym-
10} Böckh corp. inscr. n. S908. Die Pel«sger za Dodona erwfiho«
Kanimach. Hymn. In Del. v. 884. Vgl. d. Interpp. und Strab. VI,
8,.p. 881 Cas. , • «
i7) African. bei Bus. xQov. I. 'EVu 6L p. 41 u. 43. Paos. VI, 3, 8.
iS) Böckli corp. inscr. n. 1500.
i> Vgl. Olympia S. 306. 409. Zu Phüippopolis in Thrakien wntp-
den in der- Kaiserzelt Pylhien begangen, wie icU aus Münzen des
Caracalla und Elagabalus 1. c. I, 14 nachgewiesen habe. Diese Spiele
werden als KOINON, . also Gemeinspiele bezeichnet, woraas man
fälschlich noch andere von den bezeichneten verschiedene thrakische
Pythieo gefolgert hat. Vgl. 1. c. §. 14.
79»
»Mtlsohen ond agonitdisoheii Leintongeii derselben keine genO-
gende Kunde haben*). In der späteren Zeit, besonders wSb-
rend der Kaiserberrscbaft, war ihnen der Zutritt ssn dea
hriJfgen Spielen ohne Zweifel mit gleichem Rechte^ als so
vielen anderen, frfiher für ßaqßoQOi gehaltenen Völkern^ ver«
stattet. Mehr gymnastische und agonistlsche Elemente, Fest-
spiele and Bieger iinden wir In dem spfiterhin nach und nach
faellenisirten Makedonien and dem makedonischen Illyrien« lo
mehreren Orten Makedoniens linden wir kleinere Olympien and
Pythien: Olympien za Aeg£, za Diam, za Thessalonlke, und
vielldeht noch an einem vierten Orte s). Psrthien na Thessa«
lonike^)* Aaf dMM^hriften wird nach ein Leichenagon za Thes*
salenike mit Werthpreisen {ayw intttSupiog &e(iatix6g) genannt S).
Bbeodaselbsl finden wir aach dnen Gymnasiaroh O). Im Wett-
laufe zu Olympia wurden folgende Makedonier bekrfinzt: Kll-
ton Ol 113, Damasias ans Amphlpolis OL 115, Antlgonos Ol.
IM, Ita, Seleufcos OL 128 ?}. Alexandros^ Sohn des Königs
Perdikkas, wollte zu Olympia als Agonist auftreten, wurde aber
idoht eher zogelassen^ als bis er bewiesen^ dass er seiner Ab-
kauft iSch ein Argeier (also kein Barbar) sei, und erhielt dann,
wie wir aus Herodotos Worten folgern dürfen, den zweiten
Preis fan WetUaufe^). Auf einer Inschrift wird ein makedo-^
nischer Olympionike Aurelios genannt, welcher jedoch aach in
den makedonischen Olympien gesiegt haben könnte®). Aus
makedonischen Colonieen waren mehrere Sieger, wie Artemido«
res aus Thyaüra in Lydien und Arlsteas aus Stratonikeia in
Karien ^o), '
Im Wagenrennen siegte zu Olympia Lampos aus PhlUppi
«
S) Tgl. Herodot. V, 22. Aach Mte Tfirakien gute Rosse : Op-
plan Kw* If 172. Vgl. oben Tb. I, Abschn. 0, §. dS, 5.
B) VgL Olympia J^. 93, S. 204, 215, 210 ff. 229 f.
^) YgL Olympia L c. und die PytbieD, Nemeen undlsthm.!, f. 14.
^) ßöcfch corp. inscr. n. 1969, p. 64, vol. II*
S) Böckh corp. inscr. n. 1967.
"Ö African. bei Eoseb. xi^ov. I. 'JS'AJU 61. p. 48. S. Olymfiia,
Tens« d. Sieg. s. vv*
^ [ , I 8) HerodoL V, 22. Vgl. Olympia S. 240.
9) Böckh corp. insor. n. 1959. I. cf. n. 1958 notit. Utter. Vgl*
Olympia B. 256.
10) Olffmpia a 248. 25«.
798
fflit den Yiergespann in unbekannter Ol/mpiade. Der König
Philippos gewann ebendaselbst Ol. 106 den Kranz mit dem
Beitpferde: fielisticbe mit dem Foblenzweigespann Ol« 198:
KleostheDes aas Bpidamnos im makedonischen lllyrien siegte
mit dem Viergespann ausgewachsener Rosse ^^}.
Aach zu Byzanz and im taarischen Chersonesos finde»
wir vielfache Sparen der hellenischen Gymnastik und Agonistilu
Za Byzanz worden gymnische Spiele begangen^ wie aas der
Umschrift eines aofgefündenen Gefösses hervorgehet ^>}. Eia
gymniscbes Fest waren hier nach die Bosporien, welche aof
einer loschrift genannt wordenes). In der Stadt Cheraonesoe
fiodea wir eine Gymnasiarcbie and einen gymnischen Agon^^).
Ans der Propontis, besonders aas Kyzikon, kennen wir
mehrere Olympioniken: im olympischen Wetllaafe siegten foU
gende Kyzikener: Agemaohos OL 147, Alkimos Ol. 169, Ano«
dolsos Ol. 160, Epinikios (noch Kynas genannt) OL 846; im
Faostkampfe Baanthe^ in anbekannter Olympiade ^^). Derseliie
hatte aach in den Nemeen and in den Isthmien im Faostkampfe
der Koaben den Preis errungen. Der Faostkämpfer Prytanis aoa
Kyzilioo war OL 98 von dem Thessaler Eupolos bestochen Ver-
den i6). Iq den Erolidien za Thespiä in Böotien siegte Apol-
Moros, Sohn des Apollodoros, im Pankration ^7)« Aach be-
^ngeo die Kyzikener Festspiele^ Laculleen, za Blhren des Lo-
callos, durch dessen kluge Massregeln im dritten Kriege mit
Mithridates dieser mit seinem Heere die Belagerung jener Stadt
Mfgeben mosste. (Appian. belL Miihr. o. 76, p. 754. Schweigh«
vol. L Piutarch. Luculi. c. 23.)
IQ Paosan. V, 8, 8. VI, 4, 9. VI, 10, 9. Piatarch. Alex, o« 8.
S* Olympia'^ Verz. d. Sieg, s* tv.
^) Böckh oorp, inscr« ad n. 88, vol. I, p, dO. '
13) BOckh corp. inscr. n. 2034.
1^) Bdckh corp. n. 2097. 2099. b. VgL introd. p. 9((, eil« toi. IT.
1^) Paus. VI, 18, 4. African. bei Eos. x^<^' !• 'Ell. ^dlv/m. p.
49. 48. 45. Paus. VI, 4, 6. S. Olympia, Verz. d. Sieg. s. yv.
1^) Paus. V, 21, 2. Ueber den Bosporus vgL Bdokb corp. inscr.
vol. n, p« 90 sqq. introd. c. 12, p. 91.
17) Bdckh corp. inscr. n. 1590, voL I, p. 772. Ueber die VestB
ZQ Kyzikos vgL Marquard Cyzicus S. 141 f. Teukros, ein Ky^
keiier, batte ^er die Uebongen der Epheben eu Eyzikos geschrieben.
Soidas ▼•
^94
Die Karer^ ein ansgedehnter VoIksstannD, wurden von ei-
nigen Ifir Leieger gehalten, nach Homeros aber waren sie voo
denselben verschieden ^ and beide werden von anderen nnr als
fiBQsamnienwobnende Völker betrachtet lo^. Obgleich die Karer
in der filteren Zeit im Gegensatz zu den Hellenen eigentlich
ftlr ßiqßaqoi galten , so haben sie doch späterhin sowohl io
anderer Beziehung als besonders in Betreff der Gymnastik und
lAgonistik hellenische Art und Sitte gezeigt. Denn wir kennea
mehrere treffliche Sieger aas karischen Städten^ besonders aas
fialikarnassoB, deren Bcivohner Strabon als Dorler bezeichnet ^%
Miormlon aus Dalifcamassos hatte Ol. 97 im olympischen Faugt-
kampfe gesiegt, und wurde Ol. 98 ebendaselbst von dem Thessalcr
Bnpolos bestochen 20). Asiatitcus siegte ebendaselbst im Wettlaufe
OL 197^1). Alkimos, Sohn des Leukippos^ aus Halikarnassos,
siegte im Dolichos der Knaben in den Erotidien der Thcspier,
auch im Diiaulos der Knaben ebendaselbst '2). Diodoros erhielt
In den Panathenfien den Preis im Dolichos der Männer, nach
BÖckh^s Brgfinzung der Peysson. Inschrift ^s). Einer der aas-
gezeichnetsten Agonisten war Polites ans Keramos in Karies^
welcher zu Olympia an einem Tao;e im einfachen Wettlaufe^
Im Dolichos und im Dianlos siegte >4). Chrysaorier aus Karlen
waren Uilades, Sohn des Artemisios, welcher im Pentathlon der
filteren Knaben in den Erotidien der Thespier bekränzt wurde ^
ferner ein unbekannter Sohn des Diogenes, welcher ebendaselbst
Im Dolichos der Manner, und ein unbekannter Sohn des Paio-
nios, welcher ebendaselbst im Wettlaufe der Männer siegte s').
Pantaleon aus Myndos, Sohn des Demophon, siegte in denselben
tS) strab. xm, 1, p. eUll* Vgl. Herodot I, 171. Hoeck Kreta
H^ 6 tt. 891 ff. 309 ff. Ueber die Kreter in Karlen Hoeck Kreta II,
8. 890 ff. Uel!er den Volkscharakter der Karer ibid. S. ^25 f.
19) Strab. XIV, 2, p. 65d.
90) Paus. V, 21, 2.
91) African» bei Eos. xQ^' '• *^^' ^^» P' ^* Vgl. Olympia^ Verz.
d. Sieg. B* V.
33) BOckh corp. inscr. n. 1691.
33) Böokh Ann. d. Instit. I, p. l59 t Basileides ans AlabaoiVa
siegte zn Atben im Pankration (Int Bl. d. A. L. Z. N. 28, JuL 1835
8. 269>
94) Paus. VI, .18, 2. Vgl. Olympia^ Verz. d. Sieg. s. v.
9^) BOckb corp. inaor. n. 1691. Vgl. BOckb ad n. 1690 a.
795
flfotfdien Im PeDtatMon der äfhem^. Ana Bargylbi war
MnegtheiiSy welcher im WeUlanfe zo Olympia Ol. 137 bekrfinzt
wurde 3^. Bin olympischer Doppeldeger im Ringen and im
PaokrBÖon war Aristeas ans Stratoniiceiay einer makedonischen
Colonie in Karien ^). In dieser Stadt nennt ans eine Inschrift aac&
eine ^Oymnasiardrfe und ein Gymnasion ^o), Aach wurden hier
Heraeo begangen P<>). Bin Söhn des Aristeas wird Perlodonike
im Panferation genannt ^i). Gewaltige Agonisten im Faust«
kämpfe waren die beiden Mehuikomas, Vater und Sohn, iener
Olymptonike, dieser Pythionike im Faustkampfe, smr Zeit dea
Kaisers Titas, dessen GfinstHng der letztere war^a^« Von la-*
flos war der Periodonike Titos Fiavia«i Metrobtas^^^. Pest-
spiele und Oymnasiarchieen zu Apbrodisias werden uns auf
lofichriften genannt: auch zu Blylasi (Mylassa) finden wir eine
Gymnasiarchie 3*).
Auch Lykien hatte seine Sieger: Hermogenes aus Xan»
tbos in Lykien hatte zu Olympia in drei Olympiaden aohtmi^
gesiegt; von diesen fallen zwei Siege Ol. 815. ^17. Er er-^
hielt wegen seiner Schnellffissigkeit den Beinamen HipposSi'}.
Tlöpolemos siegte im Reiterrennen mit dem Fohlen (ndXt^ xikTjti)
Ol. 131, als dasselbe eingeführt wurde ^^). — Pamphyiien zeich-
nete sich, im Verhältniss zu seiner Grösse und Macht ansserordent-
lieh 1d agonistischer Beziehung aus. Hier wurden mehrere Fest*
spiele begangen, zu Side Olympien und Pythien, zu Attaida
Olympien 37). Aus Side waren Kallistos und Eustolos^ zwei
^) BSekh oorp. Inscr. n. 1591. ^^
^"f) African. bei Euseb. 1. e. p. 42.
^) Paus. V, Sl, 5. Vgl. Olpmpia S. 849 f.
^ Böckh corp. inscr. n. 87iQ, voL. III, p. 486.
^) B5ckh corp. L c«
81) Vgl. Olympia {S.^404.
8») Vgl. Olympia, Vera. d. Öieg. s. v.
33) Olympia H. 403.
3«) Böckh corp. inscr. n. 8741. 8758. 8714. Daen die not. 8811.
2818. 8880. 8814. 8813. u. a. Ueber Mylassa und die Umgegend als
Mittelpanfct des karischen Volkes vgl. Hoeck K^eta U^ S. 899 f.
35) Paas. Vly 13, 8. Olympia S. 896.
^ Paus. V, 8, 3.
^7) Vgl. Olympia f. 83, $. 813. 884. Ueber die Pythien m Side
handle iiDb jq den nächstens ersc^inenden Pythien^ Nemeen und Isth-
mien I, §. 14.
79«
OlympionikeDy tob denen der eruiere im Wettfcmfe Ol. UM, der
letztere in derselben Kampfart' OL 21113 siegte s®)» Aspendos^
eine Colooie der Argeier, seichnete sich anf dieselbe Weisse
wie Arges ini, Bingen ans. Wir kminen eine bedeutende An-
sabl Münzen von Aspendos^ anf welchen zwei nadcte Binger
mit verschiedenen anderen Attributen und Zeichen, welche sich
grossentheils auf Gymnastik and Agoaistik beziehen, geprägt
sind 39^. Auch Kilikien trat bedeutend in der Agonistik hervor«
Zu Anazarlios und zu Tarsos wurden Olympien begangen, Mie
schon anderwärts nachgewiesen worden ist^<>). Apoilophanes
aas Tarsos siegte zu Olympia im Wetdaufe Ol. 216. Aach
Arias aus Tarsos war ein windsdinetler Läufer und hatte ge-
wiss viele Siege gewonnen. l|^er Kilikier Halter siegte in den
Pythien im Pankration^^). Hippostratos^ welcher zu Olympia
Im Wettlaufe Ol. 149, und Dlonysios^ welcher ebendaselbst Im
Bingen und Pankration den Preis erhielt, waren aus Seieukia,
nngewiss, aus welchem, da es mehrere bedeutende Städte dieses
Namens gab 4^). Aus Myslen war Tryphon aus Philadelphia,
welcher zu Olympia OL 211 im Wettlanfe siegte ^s). Herme-
genes aus Pergamus siegte ebendaselbst In derselben Kampfart
OL 202. Atyanas, Sohn de» Hippokrates aus Adramytion,
wurde zu Olympia im Faostkampfe Ol. 177 bekränzt. Theo-
llotos aus Kyme in Myslen Ist schon oben genannt worden ^).
Ans Phrygien war Nikostratos, der achte Doppelsieger nach
a^ African. bei Bus. x^ov. h 'EXX. 6X, p. 44. Seal. ed. IL
89) Sestini Descr. Nam. vet. p. 888 — 390 fuhrt deren acfatzelm
anf. Vgl. Eckhel Doctr. Nam. P. L V. III. 9. Polltix IX,\6. Cellar.
Not. Orb. ant. III, 6, p. SS4. Aach auf piaidiscfaen Müozea finden wir
sackte Ringer im Kampfe begriffen. Mionnet DescrIpt. de MedaiU. ant
Grecq. et Rom. T. VII, p1. 6.
iof) Kranse mympia §. 2B, S. 900. 2S7. Vgl, Sestini Descr. Nam.
Vet p. 404. 408. 409. Eine Mfinze des Caracalla TAPCRflN.
MHTPOnOAESlC. Ein Kranz, innerhalb welchem OAYMniA.
Vgl. p« 410. Im Allgemeinen D. Chrysostom. Tarsica II, p. 88, orat.
84, vol. L CReiske).
41) AfHcan 1. c p. 44. Antbol.^ PaL IX, 557, t n, p. 187 (Ja-
cobs). Philostratos Unroic, II, 0. Vgl. Olympia, Verz. d. Sieg. s. vv.
43) African. 1. c n. p. 44. Vgl. Olympia, Verz. d. Sieg. s. vr.
- 43) Aft-ican. bei Eoseb. ;r(oy. L *EU.. 6L p. 44.
44) African. L c. p. 44. Phot. ÜO(7. 87, p. 146 h, p. 88 Bekk.
Vgl. Oiympia, Verz. d. Sieg. s. ▼▼•
997
fienkleS; welcher Olympiade 804 zu Olympia an einem Tage
im Kogen and im Pankration den Preis gewann ^^. Bin ge-
wftUiger Athlet war Heras ans Laodifceia^ ein Perlodonlke im
Paokration ,, welcher in sehr vielen Festspielen bekränzt wor-»
den war^<^}. Babulides ans Laodikela siegte im olympischen
WeUlaafe 01.^ 1905. Der Aeoler Sodamas ist schon oben er-
wähnt worden. Vielleicht gehört auch T. Flavias Artemidoros
nach Phrygien ^'^»
Auch aus Bitbynien und Kappadokien kennen wir mehrere
Sieger: Marcus Tollias aus Apamea in Bitbynien, war ein ans-
gezeichneter Athlet, welcher in viele«^ Festspielen siegte^®)*
Cbrysogooos ans Nikäa errang Ol. 166 und 167 im Wettlaafe
zu Olympia den Kranz 4^3» Alkimos, äohn des Menophilos aus
Mkaa^ siegte im Ringen der älteren Knaben in den Erotidien
der Tbespier^^). Dlophanes aus Prusa in Bithynien siegte im
olympischen Wettlaufe Ol. 198 ^^). Zu Nikomedia worden
nnsikalische Festspiele begangen. Auch hatte diese Stadt Sle-«^
ger aufzuweisen^^}. Zu Heraklea in Bithynien wurden gym-
nische und ritterliche Leichenspiele gehalten. (Memnon bei Phot»
cod. %2ij p. 22Sy t. I Bekk.) Diodotos. aus Tyana in Kappa-
dokien siegte im olympischen Wettlaufe Ol. 191, ebendaselbst
Stephanos Ol. S19 ^^). Sinope in Paphlagonien hatte ein statt-'
liches Gymnaslam (Strhbon XII, 3, 546). Aus Ljdien stamm-
ten ebenfalls viele Sieger. Einige sind schon oben berührt
worden. Auch wurden hier mehrere Festspiele begangen, und
Kwar kleinere Olympien zu Magnesia, zu Thyatira, zu Tral-
les^^). In denselben Städten finden wir auch kleinere Py-
^) Paus. V, Sf, 5» Olympia^ Yerz. d. Sieg. s. v.
^) Anthol. Plan. IV, 58, t. II, p. 6d0 (Jacobs).
*7) Vgl. Olympia^ Verz. d. Sieg. s. vv.
48) Böckh corp. Inscr. n. 247, p. 361. 868, vol. I.
49)- African. bei fiaseb. x^ov. I. 'EXX. dJU p. 43.
M) BOckh corp. inscr. n. 1590.
fii) African. 1. c. p. 43. Vgl. Olympia, Verz. d. Sieg. s. v.
53) Böckh corp. inscr. d. 1720. Auch worden zu Nikäa sowohl
als za Mikomedia Festspiele, Pytbia genannt, celebrirt, wie ich in deo
P^thlen, Nemeen nnd Isthmiea I, g. 13 nachweise.
<^) African. 1. c. p. 44. Vgl. Olympia , Verz. d. Si^. s. v«
M) S. Olympia %. 23; S. 218 f. 231 f. 232 f.
f98
lldeii^. Die 6Ie£or In den groMen Olympien an» Bdagnesb
um Mäaodrofl, nämlich Protopbanes, Pythagoras^Pammenee, sowie
KalUkratea und Taskomenes in den Erotldien s^nd schon oben
angegeben worden ^^). Serapion^ entweder Sieger In den gros-
sen elelschen oder in den kldneren lydlscben Olym|den war ans
]|lagne8ia am Sipylos ^7). Aus Philadelphia war Nifcomacbos, wel-
eher in den Olympien OL 168 im Stadion den Kranss gewann a^)«
Bin gewaltiger Athlet war Philnmenos ans Philadelphia, wdclier
In vielen Festspielen gesiegt hatte A^). Aurelios Septimios Strato«
nikos aus Philadelphia siegte im Faustkampfe in den Olympien
20 Ephesos^o^. Diokles aus Hypäpa wurde OL 178 im WetU
Ihofe zn Olympia bekrfinzt. Artemidoros aus Tbyatira ebenda-
selbst im Wettlaofe OL 193. Attikos aus Sardes ebenso OL
$S%. Artemidoros aus Tralles im Pankration ebendaselbst OL
918 } Timotheos aus Tralles im Pankration ebendaselbst OL 163«
M. Aurelios Demostratos Damas als Periodonike im Pankration
und zweimal Sieger im Fanstkampfe^t). Sieger aus Syrien
waren Simmias aus Seleukia am Tigris^ welcher zu Olympia OL
170 im Wetllaufe den Preis gewann, und Hermogenes aus An-
tioohia, welcher in den Istbmien im Wettlaufe der Knaben be«
krfinzt wurde 03). Poiydeukes, Sohn des Neoptolemos, ans An-
tiocliiä, siegte im . Pankration zu Athen, wahrscheinlich in den
Panathenfien 03}. Alle kleinen Staaten, Colonieen und Inseln
sollen hier nicht durchgenommen werden. Wir beschränken
unsere Betrachtung noch auf einige der wichtigeren Inseln, und
kommen nach Alexandria und endlich nach Eom.
M) VgL d. Pythlen, Nemeen und Isthmlen I, §• IS n, 15. .
M) S. oben §. 83.
^T) Vgl. Olympia S. 860.
M) Aftrican. bei Easeb. xqoP' L *EXX. SX. p. 48.
W) Scaljger laroq» awayfoy^ p. 850, and Oljfmpia S. 856 f*
<K>) Böckh coirp. inscr. n. 8000, vol. II, p. 617.
61} Aflrican. bei Eas. xQov* h '^^^^ ^^ P* ^* ^« ^^^^ VI, 14, 1.
Falconer inscr« athl. p. 2817 sq. Olympia^ Verz. d. Sieg. s. vr.
83) African. bei Eus. xQov. I. 'EXk. 6XviAn. ^. 43. AnthoL PaL VI,
859, t. I, p. 971 (Jacobs). Olympia^ Verz. s. v.
83) Laut d. >y. Böckh herausgegebenen Museuns-Inschrifl, Int. Bl.
d. A« Itf. Z. N. 83, Jal. 1835, S. 269. Antiocbos Epiphanes wird
Siegeir im Boaswettrennen zu Athen genannt« Int. Bl. Jul. 1836, &
850.
Ueber manehe Inseln wissen wir nlchto eil Iierlehtoik Ve»
ber DcioBy Keos, Cbios, Astypalüa^ Peparetbos, Syros, (lasoa^
Inselstadt), Tenos, Tbasoa erfahren wir mancherlei, besondem
durch spatere InsehrIClen« • Aaf Deloa floden wir aobon In nl«
ter Zeit Festspiele, welche apfiter die Athenlier wieder ernener*»
teo und mit grösserem Glänze begingen ^^). In der spSteren
Zeit werden bier Gymnasiarcheo der attlsoben Klemoben ge«
sannt; aach warde hier ein Fest, die Dellen, begangen <t<). 25a
Kartfaäa aaf Keos warden Pjrthien gefeiert <^b). Zn Inlia aof .
derselben Insel finden wir eine Gymnaslarchie za Bhren des
Hermes^'')« Von Chics kennen wir drei Olympioniken^ den De*
metrios, den Heras^ den Ageles, von welchen die : beiden
ersteren Im Wettlaufe (OL 933. 934) y der letztere im Faust«
icampfe siegte ^s). Von Astypalfia, einer der oykladlseben In«
sein, war Kleomedes, welcher Ol 71 zu Olympia im Fanst-
kampfe siegte, aber nicht bekrfinzt wurde, wdl er seinen Ant-
agonist getödtet hatte tt^). Von der Insel Peparethos war Ag«
Don, welcher OL 53 im olympkichen Wettlaufe den Kranz er- *
hielt ''O). Aaf der Insel Syros wurden KampfS^piele gefeiert^
wie wir aus Inschriften erfahren ''i). Aus lasos war Titus Fla-*
vios Metrobius, ein Periodonke im Dolicbos^'). Auf Tenos^
einer cykladischen Insel, wurden Festspiele begangen, und auf.
Inschriften wird hier von einer sechsmonatlichen Gymnasiarchie
und ron einem sechsmonatlichen Agonotbet geredetes). Von
61) Homer. Hymn. aaf Apoll, v. 146 — 104. l%akyd. DI, 104.
65) Bockh corp. inscr. n. 2376. 2277. 2279. B0ckh ad n. 227B,
ad n. 156, §. 1, p. Sd5, 256, ad n. S8S9, p. 250, voL II.
6B} Buckh corp. ioscr. n. 2963. a.
67) Vgl. L. Boss Inschr. in d. Arch. Int. Bl. d. A..Ii. SSeft N.
13, März 1838, S. 08.
6B) Afkricnn. bei Euseb. xQov. I. 'EkX. oXvftTt. p. 44. Paus« VT, 15,
2. S. Olyrnffia^ Verz. d. Sieg. s. vv,
6») Paus. VI, 9, 3. Olympia^ Verz. s. v.
70) African. bei Enseb. xqov, I. 'Ekk. oA. p. 40. und Olympia,
Verz. 8. V.
71) Böckb corp. inscr. n. IS347 c. ibid. p. 278. VgL Strab. X, p.
487.
72) Böckh corp. Inscr. n. 2683, vol. II, p. 466.
' '^) Böckb CQjrp. inscr. o. 2^30^2334. VgL n. S09 — 906 q. not.
»a n. goSL
600
Thasos war Velfoti, welcher ssn OTymph Im ningtkampfe der
KnabeD deti Preis errang, tind der gewaKige Theagenes, weT-
oher ea Olympia Im Fanstkampfe Ol. 75, im Pankration OL
76, in den Pythien dreimal, neunmal in den Nemeen und zehn-^
mal in den Istbmten tlieils im Fanstkampfe, theils im Pankra-
tion gesiegt, nnd ausserdem eine grosse Zahl anderer Sieges-
krfinze (nach Pansanias 140(^ nach PIntarch ±W0) errongen
hatte 7^). Von der Stadt Ptfpbos anf der Insel Kypros wissen
wir, dass hier ein Oymnasiarch fangirte, welcher zugleich Gram-
mateos und Archiereus den 8tadt war''^).
Die Alexandriner und BOmer.
g. 28.
e '
Wie Überhaupt hellenisches Leben, Coltur und Sitte zu
Alexandria als dem gemeinschaftlichen Sammelplatz des späte-
ren Hellenismus nochmals in mannichfacher Beziehung nicht
ohne Glanz emporblfihete ^ so zeigte sich auch die Gym-
nastik und Agonistik hier in einem Aufschwünge wie nirgends
In dieser Zeit. Die Zahl der Olympioniken und besonders der
Sieger im Wettlanfe ist hier ausserordentlich gross. Im Wett-
lanfe zu Olyuipia siegten Perigenes Ol. It7, Ammonios OL
181, Demetrios Ol. 138, Krates Ol. 149, Skamandros Ol. ±B6,
Serapion Ol. 904, Achilleus Ol. 930|Ksmaragdos (auch Theo-
nas genannt) Ol. 921, Isarioift Ol. 934^ Dlonyslos Osameumys
Ol. 996. 997, Lukas Ol. 998, Ammonios Ol. 999, Didymoa OL
930, Aeithales 936, Eudfimon Ol. 937, Fidos oder Anubi OL
240, lleron Ol. 941^ Isidoros Ol, 943. 944, Alexandres OL
945, Heliodoros (auch Trosidamas genannt) Ol. 948. 949, Dio-
nysios OL 969 ^3. Im Ringkampfe siegte ebendaselbst Isidoros
74) Paus. VI, 10, 9. VI, 11, 9. Plutarch. noXit^ ttaga^iX/*. c.
15. S. Olympia^ Verz. d, Sieg. 8. v.
75) BOckh corp. inscr. n, 9620, p. 499, vol. If. *Aq>qMtfi ^09*«
«7 7t6XK; üotApltav Kakkinnov KaXlinnov cTcc yQctfifiartvaavta rijq ßovX^^
Mxi rov dfifAOV xa« dgx^eQevorra r^? TtoXeaq xai zaiv neql rbv Jtowoov
ttoiX ^eovq Eiiqyira^ rtxvi'twfy r6v ygafif^ari» rrjq^ TtoXetaq^ yvfipooitt^
xfiocwra xahSi; tr6 . . . iroq. Cf. n. 1093, U. d. not. ad e. 8630.
1} S. Olympia^ Verz. der Sieger unter d. Nameo. ,
801
Ol. 177^ Im faasfkampfe ttieoxenoB OL 185^ HerakleMes Ol.
218. ApoIIODios Rhantis^ auch ein wackerer FanstkUmpfer,
kam zu epU aod warde dessbalb nicht zugelassen. Im Pan«-
kratioD erhielt den Kranz M, AareHos AsUepiades^ auch Rer^
modoros genannt^ Ol. 940, Straten im Ringen and Pankratfon
an eiaem Tage OL 178 ^ Marion^ Sohn des Marion , ebenftilla
im Ringen and Pankratien an einem Tage OL I8f ; Serapion
wollte im Pankration anftreten, entfißrnte iSich aber heimlich vor
dem Kampfe'). Badämon, ein Aegyptier tlberhaapt, siegte zo
Olympia in anbekannter Olympiade Im Faostkampfe^)» Didaa
aus Arsinoe In Aegypten erwarb sieh 'den Hntnz dorch Be-
atechang seines Landsmannes Oarapammon za Olympia Im Faast-
kampfe 01.^ 896« PtolemSas Lagi^ König von Aegypten, siegte
io den Pytbien mit dem Fohlenzweigespann Pythiade 69=rOI.
117; 8 4). Dttss die Gymnastik ond Agonistik za AJexandrIa
grosse Thellnahme erregten, kann aoeh Theon beweisen^ ein
aDsgezeiehneter 6}rmnastes als Praktiker and Theoretiker^ wel-
cher viele Schriften über die Symnastik ond Agonistfk, beson-
ders über gymnastische Diätetik and Methodik, geschrieben hatte <).
Aticb fiind man za Alexandria grosse and schöne Uebaogsplätze ^)«
Am Schlosse dieser Betrachtongen werfen wir noch einen
3) Vgl Üfympia, Vett. d. Sieg. s. w. lieber ApoUonioa Ikban-
öS Paus. V, 81, 7.
3) Phaostrat. fferoic, ü, 0, p. 678 Olear. Vgl. Otympia S. 985.
*) Paus. V, 91, 0. X, 7, 3. S. Olympia, Verz. d. Sieg. s. vv.
i^oljkleitos, Sobn des I^ilhon, siegte Cin den I^maCbeDaen) als anro-
ßottfiq. Int. Bl. d. AUg. L. 22. N. 23, Jiil. 1835, lä. 961».
5) Vgl. Galen, de Dal. tuend. II, 3. 4. 5. 8. III, 1 f. Aac1i die
ft(n}anrjj der Gegensatz: der Gymnastik, blfibete hier in der späteren
Zeit auf. Allein Dioii Cbrysostom. orat ad Atex, 39, p, 639 Bqq,
VoL I (l^eiske) findet an dem musikalischen Sinne der Alexandriner
sehr viel zu tadeln, so wie er aa ihren schlechten llklasikern and Dich-
tem viel auszusetzen hat. Er bemerkt hier zugleich Cp* 686}: doxeZ
^i /toi, nal ip T^ yvfUfoaiiji Tigotövreq ^(^ yv/tydoovrcu xal nqhq fjtiXoq
rai al^ovtß^, Lnklan. Prometh, §. 4 berührt die Neigung der Alexan-
driner zu dem ev^&ftop und ev/to^ovf was sie wohl in ihrer Gym«^
^tik erstrebt haben mögen.
^ Polyb. XV, 30, 4. 39, 2. 33, 2. B, von einem Stadion daselbst,
l'ibr. XV, 80, 6 wird eine Paläitra genannt. Vgl. oben Xh. I, 3, 8,
Anm. in»
Öl
80«
BHöfc mt die BSmer, welche , fleüdem dtifl poIMbche Qoliloksal
von Hellas in ihren Händen lag, natfirlicb aufhören masateD,
hier för Barbaren zu gelten. Sie konnten daher in den helQ«
gen Spielen als Agonisten auftreten , obgleich wir in der repa«-
blikaniscben Zeit keinen Romer als Sieger in den grossen hel-
lenischen Festspielen anfgeseichnet finden« Denn in dieser Zeit
fand die hellenische Gymnastik und Agonistik zu Bom keine
Aufnahme y so ytie auch keine G^rmnasien und Palfistren hier
eingerührt worden waren. Ihre Gymnastik bestand mehr hi
den Kriegsübongen selbst und war vorzfigiich auf Abhärtung
und Ausdauer gerichtet« Die Griechen, welche das Lehen der
Romer beschreiben^ geben zwar einzelne Notizen Aber gym-
nastische Bestrebungen der Römer in jener Zeit, wie Plntarobos,
welcher den älteren Cato selbst als. Gymnastes bezeichnet« der
seinen Sohn im Speerworfe, in der Waffenkunst, im Reiten and
im Faustkampfe noterrichtet habe''). Allein ans solchen Eiin-
zelhelten kann man kein allgemeines Urtbeil entnehmen. Da-
gegen war in der Kaiaerzeit hellenische Sitte und Weise in
vielfacher Beziehung in Rom beliebt und heimisch geworden,
und wir finden in dieser Zeit sowohl Uebungsplätze als Fest-
spiele und auch einige Sieger in den hellenischen 'Spielen. Un-
ter den römischen Festspielen waren die capitoliniscben die glfin*
V) Vgl. oben Th. I, 1, S. 16, Apm. 8. Als Philosoph artheilt
hierüber anch noch in der Kaiserzelt Seneca ep, 89 : Aeque iuctato^
res et totam oleo et Uito constantem ncientiam expello ex his stu^
diis liberalibus. In der älteren repablikanischen Zeit fand der junge
Römer seine Gymnastik und überhaupt seine somatische Abhärtung
aaf Feldzügen: Plut. T. Quinct Flamin, c. 1, p. 869: ITa^&ev&eiq
de 7t<udei(*v trjv dut rmv id-täv ruiv arqat&wtiiwv , itfiHovq r&ca^ nai fu^
ydXov^ riyc *-Pw/*^7? dywviiofiivtjg dyChaqy mal twp vimv ev&vq i^ ^t^^Q
iv T^ OTqateve0&a& axQattjyeZv diSaantoiUvmv x.r.A. Noch unter Nero
nrtheilen bei Tacit. Ann. XIV, 90 die an altrömischen Instituten hau«
genden Römer, als das quinqennium ludicrum admorem Graeci cer*
taminis eingeltihrt wurde, also: -^ degeneretque studiis extemis jum
ventuSy gymnasia et otia et turpes amores exercendo. Dann heisst
es ebendaselbst: quid superesse ^ nisi ut corpora quoque hudent et
cestus adsutnanty easque pugnas pro militia et armis meditentur 9
Cf. Plotarcb. Anton, o. 89. Ueber die erste Einführung der Athljeten
f n die römische Agonistik habe ich in d. Real-Bncyd. d. dass. Altertiu
8. «f. Athletae gehandelt.
808
eendsleii^). UnCer den Kikbeni hM» IfberfoB afs Steger mit
dem Tierg^panii Ol. 199 selii Heopt mit rfnem olympiscben
Kranze gescbmfickt Nero war ein grosser Kreand agonisfischer
Bestrebengen Und hatte In den Olympien mit dem Viergespann
der Foblen and der ausgewachsenen Rosse, mit dem Zehnge-
fipasn der Fohlen nnd' ausserdem in masischen WettlcSmpfen,
auch in den Pythien und Isthroien Krfinze gewonnen O). Der
B5mer Gains war tm Olympia OL 177 als Bieger im Dolicbos
-bekrftiust worden. Za Pansanias Zeit hatte ein nnbekannter r6-
mischer Senator s^a Olympia in einer unbekannten Kampfart
den Krane errangen >o). *A]s röiblscber Bärger mass wobl
aaeb der Olympionike Aarelios Aelix» dessen Vaterland wir
sonst tAtht genaoer kennen, betrachtet werden ^i). — In ago-
nbtiseber Blnsicht zeichneten sich die Römer ganz besonders
im Rosswettrenlnen ans. Wi^ finden hier schon in der ältesten
Mi das Wagenrennen, und bei ihren grossen Spielen Qiudi§
magrUi) worden Vier- and Zweigespanne and einflache Rosse
auf die RennlNihn gefahrt i>). Dionysios, welcher nicht wenige
rSmIsobe Einrichtungen aas Griechenland herzuleiten bemöhet
ist, bemerkt hiebe! ^ dass sich bei den Römern zwei alte Brfia*
ebe der Hellenen erhalten haben, welche bei jenen ISngst ver-
schwanden waren, nSmllch das Wettrennen eines Dreigespan-
nes {jgfntäh» wp aqitwtm»)j ein leroisches InsÜtot, wovon die
bomertochea Beiden im feindlichei Wettkampfe Gebrauch mach-
ten, and welches darin bestand, lass £u dem Zweigespann noch
ein Seitenross (vBigalogy aBtQaq>6gig, Tiagr^ci^g) gefügt wurde ^^) :
9) f>ion Cass. iJXXTKf tO. te^^ diese nnd andere Festspiele
vgl. Bödch corp. inscr. n. 847 > p. 861. 368. n. 848^ p. 868. n. 106S,
p. 564. n. i^lO. 1780.
9) Vgl. Olympia S. 838. 3d9. Inf einer korinthischen Mflnze fin*
den wir ' den Nero anf dem Viergtspann mit einem Lorbeerzweig in
der Rechten. Mionnet Des<^r. de' M^d. snppl. T. IV^ n. 475, p. 38. '
le) Phot. Cod. 97, p, 146 H. p. 63 Bekker. Paus. V, 80, 4.
Vgl. Olympia S. 8M. 4ia
tl) Vgl. Olympia S. 850f. *
IS) Dionys. Hai. B. A, VII, 78. F)8stns t. muH erwähnt auch bei
den grossen- SpicÜen das Wettrennen mit Manfthieren, wie zu Olym-
pia die anriini Pans, V, 9, 1. 8.
13) II. Vlil, 67. Bastatb. p. 70, 40 ft Dionys. Hai. 1. c. Bei
Earipides Iph, Aul. 880 -t- 888 bestdet das Viergespann des Eumelos
ans einem SSweigespann und zwei anj^^Qo^,
61^
604
imd du 0ig«BthiiaBolie WWteemieii der na^ßauu (von dM Aflie«
Bfieni anoßazm geiMuiiit}| weiebM in Hellu s^or Zeil des DUmy*'
rioe mir noch bei einigeo heiligen Ceremoiiieeii bdlieNlteii wurde.
Wenn nimlicli die Roase sio|i dem Eode des Laufte uiliertefli
epraogea die neben dem Wegenlenl^w stehenden na^cißiwu vom
Wagen I ond yeilendeten mit diesem wetteifernd den LmT av
Fnsse^^).
Besonders Uieb Born in der spiteren Seit In keinem TheBe
der Agonistiic weniger hinter den tfeilenen maxüxkf als Im Wett»
rennen der Boise* Dem Volke ond dem Senate , wie spiter
den kaiserttebtn Bfachthiübtem) gew&hrten die careeeses hcribe
Behistigattg) and die BetriebteoakriC in den priobtigen BeaiK
bshnen (dreOf wdohe ao den grossertigsten Baatea gehdrten,
erreichte einen so hoben Grad^ dass sich bei keinem Volke der
alten nnd nenen Welt etwns Aehnliebes anfttadea liest JBs ist
bekannt, mit welchem Eifer^ mit welchem Bmste sieh der Ksi<-
ser, der Patricier ond der gemeinste Plebejer fttr eine der vier
Farben entocbied^ wie der Sieg der 'Llebliogsfarbe entzackte^
das Oegentheil erbittwte nnd zum Ingrimm reizte^ wie diesa z«
Factionen Veranlassung gab nnd gar oft au blutigen Auftrit-
ten fahrte ^^). Nero selbst konnte 1808 Siegeskrinae^ wetobe
i*) fHenys. Bai. A« it. 1. d Vgl. Besier. Bjmn. anf ApoQ. 888
ü; Q. §.48, von der Sitte Im ofakea Wettrennen in PeaetSaa'a bei'
ligem Haine zu Onohestos. Paqfl^ V^ 9^9. Ueber die VerscUodenheit
der xdlTtTj a.der dvaßdrou s. ob^ Th. I, Abschn. 69 &• 67011 Anm. 11.
lA} Cic. de Ugg. II, Id, Sa fSaet CaUg, c. 55. Dion Cass. LlK,
88. liXni, M. JjXXniy iy vaMTfirat a» cmwtaotwnad. Snet. ViUU.
c. 14. JV#r. c. 88. Antb. Pal. X^ 844, T. II, p. 415. Plan. V, 88a
888, T. n, p. 740. 741 (Jacobs). ' Javenal. X, 81. XI, 185 C Demi*
tlanos fQgte zu den bekannten ffer Farben noeh zwei neoe Unza,
die goldne und die parporne. Si^t. Pesi. c. 7. Hieroaym. 1^. Hi^
lar. Erem. p. 80. Die vier färben waren die aUfata, russataf
€eneta, prasina. Vgl. die lasch^ de Biocle bei On. Panvin. de lud.
Circ. 1, l4. Vitrair. Polen. E^erc. VI, p. 855 it (aus weleber zu-
gleich erhellt, wie reich geschidjte circensische Wagenlenker werden
fLonnten}. Vgl. MartiaL X, 50.! 58. Javenal. XI, 196 IL J. C. Uo«
leoger de lad. Circ. I, 157« 144, Thes. 0raev. woh VL Vgl. oben
Th. I, 8, 8I9 S. 163 if. — Id ^etreir der antiken Kunst bemericfe O*
MuUer Arcb. §. 484, S. 688: „ifce Bömer sahen flire Circosspieie gern
anch gebildet und gemalt, besjnders in. Mosaik; die begünstigten
Kutscher der Factionen ermeltc^i ancbf ni|geaohtet des widemtrebea-
80»
er im WagenromeD gtwonieD^ im dreoi sqr Mim d«rMs«-
gen ^^. Bin groaiwr Freund der Gircenees. war aneii ViteU
Bos^v)* IffibeDso Domiliui^ ComflMMine nnd Ant' Ouneniln,
welcher den Bnprepes, einen mit 78f Krinsen geeeiimüolrten
Sieger im draaneieeiien Wngenrennen deerimlb tadton tteen, well
er eine nndere Pnrtd liegfinatigte, nie er neihet^«). Seinen
Namen IQlirte i»eknnntiieli ein Oiroogte). rimmo Bngnimlne,
dMee Mneter Camenlin wnr*<^). Von Bm' nnn verbreitete
sieb diene Beetrelrang selliet in die Previnaen nnf eine Br«*
iteooen «regende Weise. Die Treviri In MUea begeinten
einst na«^ ginfeficlier ZeiatOmnf Ihrer Stadt von dem Kideer
toDficbst Ciroensee *t). 9Sn Alesandria waren ma Nero'a 2Mt
die 8^1e den drcne 00 hefleht, dnan die Furteien der ▼e^»
schiedenen Farben, nioht andere aln zo Bom^ aeiv hftnilg ein-
Inder in din Baare geriethen*«). BIkmio sq Anäoelilen in
den Costumee» EhrensUtoen^ nnd e« gibt manche Werke der Artnoeh
ans dem spStesten A|(erthnme und im ailerroheaten S(jrl.^ Vgl eheiH
(Unelbst {• 484, 2, 8. 684 f. opd Yiffsonti Bfna. P. Piem. T« V, tab.
88-44. lif ppert Daotyl. 11» 901» 900. 905. 906, - Wir Undea die
Circenaea häufig aof Baareliefli, Gemmen and Münzen qnd anderen
pUdwerken : Bfanconi dei circb. praa£ p. XXI. Visconti Mas. P. Clem.
T. V, L c. Bckhel D. N. I, 4, 498 f. \^\. Cab. de pierr. ant. grav.
<l9 Oori^ T. II9 pl. 2489 q. 919. SSO a. Mos. de Florenpe p. PaYid
T. vni» tab. 54 aqi|,
1^ Vgl. Xf. Caaaioa I. e.
1^ DIon Cass. LXX, 1. 5«
») Dion Cass. LXVll, 4. LXXVII, c. 1. 10» LXXIII; 4.
^9) Vgl. Simonia Strat. ad Vitrav. Eg:ere, 6, toL Pf, p. I, p, 816
sqq« S. oben Tb. I9 8, S. 161 t Bekanntiicli hat man diesen Ctr-
CD8 einer noch späteren Zeit vindeirt.
») fiftniprid. tliß0ßb. <^ 6,
)|) SalvianoB de procid^ Yl, ). 988 ed. Bittersh« Alt. 1611. Jn-
Ten, Xf 78 f» yqm rtmiAehen Vdk^: Nam qui dabat olim impe-^
Tium^ ftuces, IfgUm^ß o^^nia, mnc ae cantinetß tftque duas tan"
t^m res anifiua op^at^ papem etVircenees* Vgl. Xf, }98« -^^Paher
noch \\ nUett bedeutenden Städten Iqb römiaoben Reichs Cifci sa fln-
den waren. Vgl. Simonis Strat. Exrc. Vitruv. Vl^ 4, 816. Mfioenaa
rietb dem AngastoSy wie achpn ^n h^merKt wurde, diQ Cirpensea
in keiner anderen Stadt des Reihes als zu Rom halten zvl lassen.
Pion Casa. LII, 80.
>*) Phflostrat. eit. ilpoUon. Tfm. V, 86, p. 808 Olear.: nqomiw
806
Syrien ^>)* la dieses Laad war ttberbaapl eehoo in Mherer
Zelt nDter der Herrschaft der Seleociden mit der hellenischen
Cultur nach die hellenische dymnastik ond Agonistik gekon-
■led. Za Antlechin wnrden im Haine Dapbne vor der Stadt
gl&nzende Olympien begangen^ wie wir bereits ul dnmn ande-
ren Orte nachgewiesen haben ^)» Besonders soheiot die Ago«
»Mik in Syrien, unter Aniloohos Epiphanes sehr geblühet za
haben e^)» So worden auch zv Tyms in Phönlkien au Bhren
des Herakles grtsse 8|Uele begangen ^0)* Unter dem Hohen-
priester Jason wnrden solche noch zu Jerosalem eingeAihrt und
so diesem Zwecke gymnastische UebangspMtse errielitet^^).
AnttQ<$hos Hpipbanes wdhete am diese Zeit den Tempel za
Jenisaiem dem olym^cken Zensee^
iTtoieZro* p. JB09. vneQ 6i urntav ivrav&ct yv/n^ä fjkiv ifuv iii ofXU\)MV^
ihvj ßo^*' ^^ koifio* U&m. Cf. Dion Cbrysostom. orat. ad Alex,
S2^ p. 673 8|. vol. I (Relske). Ueber ägyptische Abbildungen des
Wagenrennens vgl. die Description de l'Egypte Tom. VII, p. 192 f.
Wohl mochlen daher mehrere der aogehearen Rennbahnen der Ae«
ej'pt^er, über welche die Descri^t. de I^Egypte T. IV, p. 848 sqq. T.
Vir,, p. 190 sqq. ausfuhrlich handelt (vgl. oben Th. I, Abscbn. S, g.
8,' Anmerk. 18) erst in dieser Z^t entstanden sein, in welcher auch
hier die Circenses grosse Hnldignlg fanden.
39) Srgl. Liban. vnig tmv Sgx<P' 994, t. III, n. nqhq roifq eiq tfjv
noudtUw avr6v dnoa. p. 449, t. llI<Reiske).
^) Vgl. Olympia g. 83, S. 2^ ff. MaccabSer II, c. 4, v. 83.
^) Vgl. l^Iaccab. II, c. 4. S. oben Th. I, 6, $• ^h ^°°^* *^f ^
,^) V^. Olympia $. 83, B. id4 f. u. MaccabSer II, c. 4, 18.
„Da man nun das grosse. Spiel zu %rrus hielt, and der König selbst
dabei war." ' ' *
27) Maccab. II, c. 4, v. 18. 13i 14. 15. „Unter der Burg bauete
er ein l^pielhaus, und verordnete, oss sich die stärksten jungen Ge-
sellen dstrin üben musslen. Und las heidnische Wesen nahm also
überhand, äfiss die Priester des Ooers noch des Tempels nicht mehr
achteteat sondern liefen in das mielhaus, und sahen, wie man den
Ball schlag, und andere Spiele trpb. Und Hessen also ihrer VSter
Sitten fahren, und hielten die beiddschen fiir kOstlich."
r, ^) Vgl. Th. I, 6, §. öl, Anm. W, S. Ö8Q.
• i*
t
807
m. Abschnitt
Die Orchestik oder mimische KaDsjt der
Hellenen 1).
9' 1*
Allgemeine Betrachtungen.
Wenn nich uns in der bildenden Gymnastik nowohl als tn
der festlichen Agonistik die Eigentbfimliobkeit des helleaiscben
Lebens, ans antbropologisohem snd staatsbürgerlicbem CMchts-
pooote betrachtet^ von einer glfiozenden Seite ofenbarte, und
wir auf den Uebongsplätzen, srie in regsamen Werkstatten
kräftiger Menschennatnren , den infbtrebenden Knaben und rfi-
stigen Jüngling mit Wohlgefalbn betrachteten, auch mit Lust
1) In Betreif des Namens bem^kt Libanlus vniQ tw S^x* P* ^^
(Reiske): 6*6neQ jmm rovro/ta xoXq dx^iotalq aat6 rwv h aqxfi nt^l tovq
i^xoifi ax&^ijfuitüfv. Ueberhaapt Isfdie Abhandlanig des Libanins viri^
TW9 6qX' (Orat. et Declam. p. 345 qq* t. IV Relslce) ein gutes Seiten-
stficlt KU des Ldlcianos Lobrede ntl 6QX'^aewq, Ganz upznlässig ist das
Urtheil von Philipp de pentathl. p.ll. 13, welcher den Piaton {hegg.
Ylly 795, D) tadelt, dass er die Oräesiik mit der Gymnastik vereinigt
habe. Auch Xenophon und viele andere reden von dem gymnasti-
schen Elemente in der Orchestik : Xenoph. Symp, II, 38. xiXoq ^, ort
tAv nalS" iTf^vovr, w? iv rfj SqxV^' owray t6 am/ia yvfivd^ot x,t,X. und
$. 33. Texfi'^Q*ov, w avdqtq^ ori uXüq yv/*va^e& xai ra ifia oqxi/iarct.
Das in der Orchestik waltende gj-tnastische Element ist als ein durch
Bbytbmns and Grazie im Zaum ^haltenes zu betrachten. Die kor*
perliche Kraft hat hier nicht CreiesSpiel und kann nicht beliebig ihre
Potenz an einer Gegenkraft prüfe und erschöpfen. Das Gesetz des
Rhythmus beherrscht jede Bewegug, entrückt sie der Willkühr und
erbebt sie in das Gebiet der üSchöBeit und Anmath.
808
bei ihren heiteren Spielen verweiKen: so trilt nna tn Au Or<«
obestik der Hellenen ein noch freandlicheres Blement entgegen,
in welehem Hellas seine frobsinnigen Söbiie and Töchter mit
voller Anmoth ond dem Zauber des belebenden Rbytbmas^ wie
von den Charitinnen geleitet, sich bewegen sab. Denn die Or-r
chestik , Aglaia's lieblicbe Tochter, bot dem plastischen Sinne
des Hellenen den weitesten Raum dar, in welchem er auf die
mannicbfocbste Weise heraustreten und sich^ in deq schönsten
Formen verwirklfchen konnte 2). Nirgends fand daher die Mi-
mik trefflicheren Boden als in Hellas. Kein Volk war fähige^,
diese zur booteten Kunst zu gestalten^ denn kein Volk war
empffinglicber für schöne Form and Harmonie der gestalten,
uls das hellenische. Die Mimik Ist die lebendigste and anschau-
lichste aller Sprachen , in welcher Form sie auch erscheinen:
das lebendigste Volk masste daher in dieser Sprache ^ucb die
möglichste Höhe erreichen. Wir aber können diese Höhe kaum
begreifeui weil sie ans selbst nicht in lebendiger Form zur An-
sehaoung gebracht^ sondern nar in besobrelbenden Worten tiber-
liefert wird. Wenn der plastische Kfinstler der Hellenen erst
den rohen SteUi an bearbeiten und so den Stoff za bewältigen
hatte ^ bevor er diesem den IJ^pos des seiner Seele vorseh we-
benden Ideales so verleihen vermoehte, so war es hier ein er-
freiAches SpM, die biegsame^ Glieder des eigenen L^bes in
gefilliger Borbythmie zo bew^gen^ an ihm das lebendige Mo«
dell der Schönheit auszoprägdl und den m^tioni^len Sinn für
\
3} VgU Pbit, d^ leg ff. n, 653.' Aristpt. Frobl. XIX, 88, Jacobs
Verm. Schriften Th. III, S. 878. Ilban. vniq rwp iqxv^r. p. 357 de-
finirt dIeOrchestik also: ^i^s yd^y & ttlvfia^p tdiv fuXdv cvvtovov luta
ripüp axrifiMTWf m»» ^^ft^p r^v o^Xf*^ ««'«* XiyeiQ jf.T.A. p, 3.98 ibid.
yorcoq ilq aXpti t6p ^eaxiif **t.X. InBeirett des Ansta^dos ip sittlicher
Beziehung auf der Büh^e bemerkt ^rselbe, die OrcfaiesUk gegen Art-
stides vertheidigendj p. 376, (. II^R. ne^l dk i^xV^etoQ^ iv ^ nXeiarii
gnovSfi fii^ 7tc^yv/jvPovg.^a& /itiädfii )(.T»>t. Vebef den Urspriing und
den Einfloss d^r OrchestiH auf die f ultur jedes Völlers überjiaupt vgl.
Heyne Opusc. aoad. T. 1, p. 1G7 iqq. T. |V, p. 16. T. YMl, p. 14.
C. W. Gläser dls|i« de captu' et si^at. apud Graeqos iiicupal^uUs pol-
tarae, Lipsiae 1889. Im Allgeqiein^ Huhnkeir Comui. de ^raecia art.
e|; litt. iDTentricOy io ^esseu Opusc^ rhetor. und Fr, Creuzer erat, dq
(^vit* Athenarum omnis |iMiiH^ta(is^)areiitei ^d. U. j^Cran^^of. a, M. 18S6^
809
Meale Forai au yeraii8elia!ilicli6f|S). Dtnini w»r 4k 0H)be6tik
deD Helie&eo von höofaaCer BedeotaDg ^). Bs li^ ans hior ob,
9) Wie aicli der liellenisclie Sinn ffir eclifine ^omiy Rhythmva nnd
Anstand selbst im alltaglicben (leben und Umgänge bel^undete , zeigt
durch eia merkwürdiges Beispiel Plt^ton Protag, c. 17, p. 315, c. Lu«
kjao. mgi oqx^a, §. 71. 72 findet in der Orcbestfk die scbönste und
am meisten rhythmisch bildende aller Leibesilbnngen , welche dett
Körper biegsam, leicht und gewandt mache; er nennt ferner die o^
ro a&futj rdQTtovaa 6i rov« oqwvraq^ k.tJ,. Cf. §« 73. Paher piDdan
Pytk I, 2, ßda&q, dykatoiq äqxob* Aristoph. Thesm, y. 968 evxvuXov
P^tiaq tvgfvfj orrf aac ßdaw, Uebpr die allseitige Bewegung des Leibe«
dorch Orchestik and ihre vorziigliche Wirkung spricht Sokrates be|
Senopta. Sytnp. II, 16, 22, und er selbst übte dieselbe: Plutarcli. de
vaL tuend, c. 15. Ueber die hier stattfindende ]l|[annichfaltigkeit der
Bewegupgen vgl. J. C* Spaliger de com. et trag, a 14, p, löl$5, thes.
6roo. VUI, Aoch die plastische Kunst der hellenischen Steinbildner
strebte die schönen orchestischen Stellungen nBchzuahmen ; A^hen;
XIV, 628, b* iazi ^i nai ta %üv aqx^^^^ dfjftiovQyüiv dydXf»f»>TCf r^q na-
^Maq ogxijoeioq Xtirpava * d&o i^al owicrti td natot r-ijv ;|fe«^ovo/iiay ^/ri-
Hthoti^ d«d Tavtijv r^y ctiriav^ iZiftow yc^Q k^v zavrji luvi^at^^ tun-
^ x(u ilmO-t^lovqy h t^ ev %6 /*iya na^ha^tßavovxeq * xa« rd ax^ifiara
ßtti^e^ irrevß-£9 tlq rqvq ^OQOvq^ i» <f« tühf x^Q^ ^^ '^^ Mctlaiargotq.
Wiiiclfelm^nn Gesch. d, l^unst I> 4, S. 319 (Wien 177^): „l^iese Sitt-
samkeit haben die alten Künstler bis in ihre tanzenden Figuren , dip
Baccbaoten ausgenommen, beobachtet, und man war der Meinung, dass
die Action in den Figuren nach dem Masse der filteren Tanze abge«
^ogeo und gestellt sei, und dass in den folgenden Tänzen der alten
Griechen ihre schonen Figuren wiederum den Tänzerinnen zum Mu-
ster gedient, um sich in den Grenzen eines zuchtigen Wohlstandes zu
erbaUen.'^ In den ionischen Staaten möchte wohl nicht leicht in ir*.
gend ei(ier Tanzart die gymns|stische Nacktheit eingeführt worden
sein. Homer führt seine Tänzer in schpneq Gefvanderi^ aqf: 11^
XVm, 595r Vgl. Eust^th. zu 11^ p. 1166, 51 ff. Ifymn. auf ApolL
147 ff. Eine Tänzerin in faltenreichem ßewande ^ndet man bei Xi»''
coati Mus. PiQ-CI. Ypl. III, tab. 30. Vgl. auch hier Abbild. Taf. XXIH,
}\* 86. 87. In den dorischen Staaten dagegen trat auch in der Or-
chestik, als einem Theile der ^ymo^stik, tlieilweise die gj'mnische
Nacktheit hervor, besonders zu Sparta, wenigstens in mehreren Wafr
fenUinzen, wie in denen der Gymnopädien. Faber Agonistic. H, 4^
P- 1940 redet von Nacktheit und fiinölung im allgemeinen. Diess
<^ man aber gewiss i^ur auf die Pyrrhiche lind Hhnliclie kriegerische
Waffentänze beziehen.
4] Auch in der Pisciplin des Pythagoras behauptete die Orchestil^
eine wichtige Bolle in Betreff der tv^tv^aia und vyi^ia. Vgl. Poryh^-t
rios Pifthaff. §. 32 und Fr. Cramer diss. de Pythagor. p. SQ.
810
dieselbe muMult In AllgemeineB so Mnelifeo, hever die eh-
jselneii Bestendtlielle^ Arten «od ScdienMit» derselbeo enCwlokeU
werdeo«
IMe Orolieadk der Helleneii sowohl üb die der spilerai
Bömer hatte in ihrem Haoptelemente and in ihrer Tendenz nar
wenig mit der modernen Tanzkunst gemein. Denn jene bemhete,
seitdem lAe ilure völlige Aosbildang erreicht hatte, auf den
Qmndregeln der Mimik and stellte die mindsehe Kanst selbst
In ihrer grössten Aasdehnong dar^). Daher i^xB^tr^cu und uA^
tare oft blos Geberdenspraohe, Cheiromimik, bezeiehnen, wobei
der Körper sich nicht von der Stelle bewegte o). Ueberdiew
ft) Plat Gesetze Tlly 795, e sqq. 810, h. M /äf^tjat^ tmt XtrofU-
pttp ax^f*aö$ yevofUr^ r^v dQ^^atiniiv i^Bt^ydacuto rix^'V^ otntaHrar. Liban.
vTtiQ twf 6(fx» P- ^^ t. in (Reiske): imq f$iif ovv ^9&e& t6 tc?» t^
intiSri dh ol fur ^ißffoav^ r^q cT iif ftovaeiotg muMa9t»qf Saar evSof
/laviartqov iuo&vtaviiae^ t6 noXif di imi^ijro^ -O-eSp tk iXti^ac^ rr^ tSf
noXXthf dTtcuäivaiav dmnX'^yayB rt^v oqxijow^ StSdx^ Tipa roTq nXij&eot
nakouotv n^wtf, x.r.A. Hieraus ergibt sich zugleich, wie viel pS-
dagogisolies fiteraent io ihr eothalten war. Plat. Ge8* II, 054, a — c.
ovxovp 6 /*iv a7raicf«t*roc , a/o^nfroq -^ftZr Ibra«* r6f^ di neTrcu^/thw
Utavwq *8x^Qtvn6ta &ttiov, P. 079, d. e. oXri /»iw nov X^Q'^ ^^V ^^'
dcwK ^v ^M«!"- Vgl. VII, 817, b. c AthenSos XIV, 688, c d. La-
kiaa. nt^l d^xn^tioQ §. 6. 69. 74. Vgl. Bürette de la Daose des Anc.
I, p. 189 sqq. Mem. de l'academ. des inscr. T. 1.
6) Apulej. Met, X, p. 251 ed. BIp. ,yet nunc mite conniventibusj
nunc acre comminäntibus gestire pupiUis et nonnunquam saltare
solis ocuUs.^^ er. p. 405 f., p. 248 f. Bip. Er beseichnet das Augen-
spiel als Act der Geberdensprache. Vgl. Athen. XIII, 609, c Ovid.
Trist, V, 7, 95 ; carmina quod pleno saltari nostra theatro, versi'
bus et plaudi scribis, amice, meis. Art. amat, II, 306: brachia
saltantiSf vocem mirare canentis. Sogar der gefibte Vorscbneider
bei römischer Tafel trügt die Mimik auf seine Kunst über: Juvenal«
V, 180: structorem interea, ne qua indignatio desit, saltantem
epectes et cheironomonta volanti cuUellOy donet peragat dictata
magistri omnia. Daher Herodot. VI, 189 x^H^o/mw axiXeffi vom
Bippokleides, welcher sich auf den Kopf stellend mit den Schenkeln mi-
mische Bewegungen machte. Vgl. Xenoph. Conv. c 8; 19. Enstalh. IL
p. 191, 3 ed. B. Hesych. v. t. II, p. 1547. x^*fi^^l^<it oqx^atTiq* Dazo
die Interpp. Daher ;irc<^oi'o/»/a überhaupt als orcbestische Action oder
aooh blos als Geberdenspracbe. 8e Aelian. var. hist, XIV, c. 89.
sMsi dXXfjloH ^svw mal ixst^or6fMVP n^ dXX^^lovq x.T.il. Ebenso Dies
Cass. XXXVI, IS. lieber diese BeBeiobnuiig in der Gjrniiiastik, be-
811
worile diese Mimik mhA von rfaer TM Moerea nwä gemeem^
nereo Bhytiinik geinget, als die TanekiiiwC der neaereii Völ-
ker^. Ans dieser Natar der Orcliefttik leooliteC eln^ dese sie
auf der Leiter menaoliliober Uidangamittel eine nooh höhere
sonders im Faosticampfe Tgu Th. I, 6, f. 88 and Ceray ad Heliodor*
Aethioj). IX, 871, p. 308 ed, Par. Lesbonaz aus Aütylene nannte
die geschickten Tänzer /»«ftaö^ov?: Lukian« netfi o^zv"* §«^^' ^^ der
Cyniker Demetrios von einem aungezeichoeten Paotomimen zu Nero'a
Zeit die Liebeshftndel des Ares und der Aphrodite darstellen sab, rief
er aos: «ibcoi^, ar^^;r«, a no§$lqy o^ oqm ftdpWj dXli ;••» döutZq rais
afc^r a^etK lad^ip» Liikian. m^l oqx^o. §. 68, cf. 84. Nonnoa IHo«
nysiac, XK, p. 889 ed. Aatw. 1569.
aarara iupo/»iyoto ual eM^eaaa awntiy
äeuttvUt dtifvovaa am« ^^j^fft^Qoq inrntt^*
P. 841. avjr^ fgoiMtl6fa/&op d^vdii jj^N^i jmdoampy
V9v/MiaTt re/vi;«^?* voijftopa ^vB-fUhf v^ptupwr*
itekanatllch war io sdoher Mimik auch Roscius ein Meister. Von
iinn oDd vom Cicero Macrob. Saturn, II, 10 : Et cerfe eonatat, €0«-
tendere tum cum hUtrUme soiHumy «trum itte saepiuM eandem
senteniiam variis gentibu» efficeret^ an ipse per eioquentime eopiam
sermone diverse pnmvnciartt. Vgl. Cicero de orat. HI, 58, 810.
QoiotiL I, 14. Plutarcb. Spmp. IX, 15^ 8. Cassiodor. var. ep. iV,
6t Gyprian. de spect, p. 870 ed. Par. 1649: lo^fvi digitis labara^
baty ingratus artifici, ^vi Hnguam dedit Leontlos Schol. Bpigr,
tk tUdva 6^xv^^^ Anthol. Plan. IV, 868, L II, p. 718 Jacobs :
Ofnpafttt 90», am» rot^» ^o«^</«a, wal aap^ X^*^^
Satttvla^ not MawfVP nqiw^va am« Xaqixmv*
Epigr. 8eS ibid . siebt er die weiblicbe Grasie In der Tanskonat der
nännlicbeii vor: ^Xvq h ^(gr^^^OK 9^cet4M ^a§q* n/lorc «ov^« lurJU
Vgl. Meors Orchestra p. 1898 sq. tbes. Ckpon. VIII. Scallger de cosb
et trag. c. 14» Dn Bos bHtiacbe Belrachtangen über Poeaie and Mi^
lere! Th. III, 18^ S. 186 — 190 sqq. Barette de la Danse des Anc 11^
p« 166. Hier verdient auch der Brwfibnang De Jorfo's Zasammen-
stelinng heatiger campanisCber Geberdenspracbe mit der Pantomimen-
sprache alter Bildwerke, besonders der VasengeariUde, wernber be**
reits Ed. Gerhard Arcb. Int. Bl. d. A. L. Z. N. 41, Mai 1888, p. 881
einekarse Notls müigetheilt hat. Es sind diesem Werke erklftrende
Abbildungen einKOliier Gestus beigegeben.
^ IH^khcorp. inscr. ad n. 8086, vol. ilyp. 678: ^,Itaque futunquam
f e&i niiUis rhfthmiea eifßa adhibita eeee, phu eemei cantendi, con«
cfilo, kabuisee Brmeeoe etUan eigla rbyfiksilcs, ^uihue nCeTeitfiir in
toKalioiie nen eatum femj^oribiM, eed eUam peeio et fiffmie {aiip$hK
Mu üxni^cun) descr^tnday item in mueica ^MfmmenMj mdomandmf**
eto. Vgl. PbU. See. II, 668 f. q. Bernhardy Gr. Litterat. I, 6. 198, 1.
8iS
Siafe bebaoptetj «k die dymnaflltk im engeren Slnne^ sofeni In
ihr die jniflusche Kanat wattef, welche vom Rbytiimiu l>elierracltt
Gedanken und Bmj^ndqngen dnroh äussere Mielchen offenbart.
Wie mannichfkch aber der lohalf der Gedanken und Empfliw
dangen, so vielseitig auch die Geberde, ihr sichtbares Gewand^
wie die Sprache ihr hörbares. Durch die Sprache, welcher Art
sie «qch sei, tritt der Geist in die AussenweH and beknndet
hier ^f\n Empfinden und Qegehren. Wenn nun aber die Mimik
als nachahmende Geberdensprache des sich kund gebenden Mea-
sohen theoretisch und praktisch auf psychologischer Grundlage
beruhet und die Orehestik der Hellenen mit der Mimik iden«»
tisch Ist, 80 gehört auch die Analyse der letzteren Iq das weite
Gebiet psychologische^ Forschung, Kürzer )mnn man die Be-
deutung und Stellung der Qrchestik auch so bestimmen, das«
man sie als belebende Vermittlerin leiblicher und geistiger Schöo«»
heit betrachtet Und durch sie den yebergang von der Gymnasf
tik zur Musik bildet®).
ff) Vgl. O. Miiller Dor. IT, 888. In Beziebnng auf die Kunst .fiber<«
baopt EiolieDlNirg'a Entw. ein. Theor. n. lAiU d. red. Kfinste (5. Aal.
V. Pioder:) [S* 8^ §• 9: ,,WeaB fn den bUdenden Kfinsten ein vom
jllenacbeii gestalteter ftasserer Gegenstand, in der Sffosik hingegen diA
üMtigkeit des Menscfara selbst das Kunstwerk Ist, so vereinigt sich
he^es in den rfiandich-zeitlichen KiÜEisten: der Ti^izknnst (Orehestik),
der Geberdenknnst (Mimik) und der Sehaosptelkimat« Hier macht
sich der Künstler selbst znm Koastwerke, Ist der selbstthfitige Gegen-
stand.<< Vgl. SL 4, f. 5. — LOnan. wt^ %&w 6^Xr P- ^t^y t. lil B. xor
««« dn6 ^ij^ i^x^atiOQ W^^9 cfc «9« ^P^MH* ^io^l&w M t&p. l/i^ftaitw^
midm ßovX^^ ngwla^y lAyou^y 'fqymv ' bttvea rovto§q ftttaS^imq im
«ff» dvv^r ^i^%fftr d/paficUiföf/ttTf i^aiorraq -d-hw noä£vy ^oqav x'*^^
mvßoitiirf ä itaßdXJiti^y tvuqfMOfUoWy oIm^ tov navthq tevitxmiMvvinfiß» —
Q. MfiUer Arob. 8. 9 : „Eine andere Reihe von Kfinsten nimmt zv
iZieit den Ranm, zu dem Masse der Bewegung die Qui^tfit oder Art
und Weise derselben hinzu. Eine solche Parstelloag in Zeit imd
Eaom zagleieh kann der Mensch nnr dnrch Bewegang aeinea elgenm
Kdrpers mOglich machen. Diese Beihe von Kfinsten erreicht IbrHMH
stes fn der mimiscben Orehestik, einer aasdruGksvottea Vanxkanity
in der ausser dem Rhythmas der Bewegung die Art deraelben, die
scblUie und bedeutungsvolle Geberde» KnnstAHna ist Aber Aeosseron-
l^n einer soleben Kunsttbfltigfceit dnrohdriagen im hdberen oder ge^
ipiflgeren Masse^ naeh dei| Aatagen von Indivjdnen und MatioiMn, du
gaiiz.e I«eb^n and verbladen sieb mtt versobfedeneo KVasten.*^ Veber
eis
Wer VergleichuBgen liebt, mag mit gutem Grande be^»
baupten, d«ss die Orchestik zor Gympastiic in Siulllchem Ver*
hültniflse stebe^ wie die Masilc zor Poesie, Denn wie die Ton-
kanst Empfindang und Tbat^ von der Poesie in stummen Um»
rifisen geselchnel, dmrob Verwebling der Töne in lebendiger
seeleovoller Spmcbe darzostellea vermag;, so weiss die Orehes«^
iik durch sinnvolle Bewegung ond bedeutsames Geberdenspiel
Gefühl und Handlung, Eingen und Kllmpfen auf eine das Gem
math ergreifende Weise zu veranschaulicbeii und im lebendigen
bilde dem Auge vorsufubten. Wenn man aber die Poesie als
Sobslret der die belebenden MnsUc betrachten darf, so erscheint .
die Gymnastik als Grundlage der das gymnastische Element zur
Plastik erhebenden OrchesUk^)»
die orcbestifichen tHirstellUngett der plaHlscben Kanal ebendaaelVat §i
485, S. 685. §. 97, S. 5&. f. 886, a 463 ff. Tänzeriiinen nnfClemnien
bei Lippert Duotylioth. II, n, 018, S. d88: „Man aiehet anf ateasaa
Steine die 4Mrt des Tanzens in der Bewegmig des Leibes und der
Arne, die sali onaaren tbeatraUschen Bewegohgea im Tanaen eine
AeJioiiahkett hni, da man eine Hand naeb dem Kepfe und die andere
Bieder beweget.^^
i) Vsk Plat. eet. VII^ 816, a -• c. Pint Sgmp. 1X^15^ 8. AOeai»
^h 60% b. Idban. ^^ rüp o^r* P* 938. 880, t. III (Befaice). 9i^
rette de la Danae des Aac. I, p. 180. 180. 141 nennt die Ordiestik
peintvre mobUe et oniBte'e^. Carl S^del OhaErlaom« oder Bettril^ cor
aUg. Taeorle u* «each. d.aebda. Kinate Bd. 1, «. 48 stellt folgende
rerglaicIieQde BeathafliaBgett der OrebeaUk snaamaen: ^^Die Or»
chestik, die atumme IMchtkonat (PJnteMdi. B^pi IX, 16) oder sllBe
Mnsik XBe la Beide fiaaai siir la Moai^ue »oei^nna et npdeme t« J^
P- 68) , «ohweigende Rede (X C. Sealiger Poet* I, 18), lebendige Ma«>
lerei (Atben. Deipn. XDI, p« e08) oder iineh beieOta Ptawtik (Se6ken«>
dorf Vorlea. fiber Deelanation and Mimik Th* 1, Vorrede ük lU)^- iat
ai^atOh nnr Knnat der acbOnenKOrperbewegnngvaber mitMoaik yer^
eint stellt sie, wie ein bekannter nenerer Getokrter sagt (A. F« BerBN»
tedi Byisachlebre Tb. II» s. 178), die bOdbale» und poeOscben Momente
des realen Ifebena anf: ala die gaaelllge Freade tand Liebe, Mutb.nnd
Kriegsloat oder auch HoiUgkeft nnd Relig^ (C* H. BrOmel ven den
C^esuänseftv der eraten ObristeB> Jena 18Bf , 4).^^ . ^ ^a dteaen bildU->
cheo Veri^elMingen faaaen eieb lioeb ao oHteobe^aadelre binzufügem
Caasiodor. var. epiti* i, 80 von der Pantoaimik: i^iie pariem mu^
ficae 4i9C^iUnue mnimm mmivres n^Hri- nomktaveruni ^ seükvty
mnS'^iet tempfrÜBiige Kttiet MMienes wfdl auch ak «tattUchdr
'o^^cTF^^ gmftnnt, der dch im Geffimmel der Feldschlacht leicbt
und behend zo bewegen verstand. Lcrlrianos bemerkt, dass ihn
Remeros mit diesem Beiwort habe ansxeichnen wollen®). Selbst
^r kampflobettde Ares erhlilt das PrSdicat o^/i/o-ti;; ^^j^ eben-
bo ApöUon^ ntid bei den Thessaliern biessen die Vorkfimpfer in
den ersten Reihen der Sohlacht nfoo^ctt^geg ^^). Priamos hat
unter seinen Söhnen neben dem gewaltigen Rektor aach feine
Tfinzer, welohe er im ünmüthe fiber des Hilden Fiül frdlich
liicbt von der rühmlichsten Seite darstellt i»). Selbst die künst-
liche xijßlarTjatg blühete schon in der homerischen Heldenwelt i^).
^ Die alte bedeutsame Mähr führt die lieblichen Fieriden nn-
ier Apdllon's Vortritt im Chortan« auf. Ebenso erscheinen die
(IFereiden im Chor: Hören und Grazien i^i^chUngen die Hftnde
tarn Reigen , and selbst der Nymphen leichtschwebende Scbaar
-deiikt sich der sinnige Hellene zam Chor vereint^ welcher dem
Dionysos^ dem Freund der ChOre^ hohe Fredde gewShirt^^).
waren unü daselbst von den Korinthlern aller Speise beraubt wnr-
deQ, Sesum und Honigspeisen beizubriBsen* Vgl. DIogen« Laert« I, dd»
j^. 59 Aleib.
<>) il. XVI, 617. Xukian. ^t^« 6qx* §• 3, wo überhaupt Kreta als
Wiege der Orcbestik and diq Kreter, als die besten Tanger genanol
werden. Vgl. Athen« V, Ifjl, b. Auch gibt Homeros sonst dem Me*-
riones überall solche Prädicate, welche ihn als gewandten^ rascb eis*
bers^ürmenden Krieger beseicbnen: IL XIII, 849. fiSS. 528* 681. Vgl.
Athen. XlV) 688 f. fiostath. zu Jl* ri^ 1078, 4 -• SO. O. MüJler Dor.
10) Lukian. mt^i ^Qxn^» S* ^t» Kln verwandtes bildliches Schema
il. VII, 241. oiJa ^ ivl araSlji äjittfi fiiXmaatu "A^u
. 11) I^ukian. mgi oqxv^. {. 14« Find, bei Athen. I, 28, b. BSckh
.Fragm. Find. 116. O. Miiller Dor. U» 269. Merkwürdig KaUimacb.
.Hymn. auf pelos v. 139. q>6ßm d*«^x4crevro nätfa BeaaaUit*
'.. ^*) /^- XXlV, 260. T» d'iUrx^f* ndrta lOwrnuj
13) il. XVIII^ 605. XVI, 750. Od. IV, la Hierilber nnten ans^
^rlicher. ($. 11,. 2).
14) Hesiod. Theog., 2 C 70. SchUd 200. Find. Jfem. V, 2» t
B. Ql. IV, 1, 2. Bückh Expl. p. 145. Lukian. irc^a %ija. f. 84. U-
.ban. yniq fwp 6^, p. ; 352, t. IV (Relake)« Anakreon bei Athen, h
24, a, Sqphokt. Oed. KoL 691.. Aristoph. Thesnu 990. Xenopb.
.Symfi' VII, 5. Fans. V, 18, 1. fiitrab. X, 8, 468. Fiat, ita^ol. M.
IX, 823, 5. 6, t. 11^ p. 274 (Jacobs): ai di nigt^ ^uIm^Oo^ xO^ ^^^
iaTr]aavro 'Y^gtddeq JVvfA^cu^ Jffvfi^i 'Af4€iägvd$tq, Nymphen aof MUß*
817
Wie hatte da siebt der kurmUMe Beitoae^ der ep g^ fibefall
den Ciwritinoea opferte und dem Leben gleich einem vdto 4e|i
Göttero gelieheiien Festtage die achdesteo Seiten abzugewinnen
wosste, sich freudig a^am festUohen Chor reihen^ ood die die«
der in rhythmischer Schönheit bewegen^eoUenM^). Dalier Iconnte
zeo tanzend vorgestellt, bei Mionnet Descr. d. Med. Sappl. III, p. 323,
D. 7A. Vgl. n. 87, p. 925 ibid. Himer. Orot XlII, 7, p. 594 Wernsd.
Piodar. Fragm. 199 Böekh. VirgH. Aen, I, 499. Horat*.üarm.'^
1, 31« I, 4, 5* Martial. I, 77, 3. Die Nereiden im Chorreigen Eurip.
Troad, v. 2. Schol. za Find. Nem, Argum. p. 514 B. Himer. Orat
X\Iy 2. Ariatid. T. 1, p. 471. O. Müller Der. I, 849. . Selbst die
AmaKouen reihen sich zum kriegerischen Chortanz ; Kallimach. Bymn.
auf Artem. ▼. 237 — 242. Vgl. Winckelmann Gesch. d. Kunst I, 4,
308. Aach Pan erscheint als lastiger Tänzer und wird vom PIndar.
Xo^evTtjq reXttüTceroq &emf genannt. Aristid. IV. Jtowa. p. 49, T. I. 0.
Von demselben Sophokl. Aias 710, ^täp /o^o^o«* am^ Aristid. 1« o*
PlAdar. Fragm. VI, 0, p. 594, 67 n. 9, 69, p. 591 (Bdckb). Auch
Jieisst er axt^Tjr^q. Vgl. Lukian. &eüiv ituiL §. 4. Moscbos ««cT. VI,
S: axt^fjta StzvQta. xe^cu)» jjfo^o^ratxra«, Jläyeq. Myrinos, Anthol. Pal.
VI, 106, t. I, p. 229 Jac» Heber den treilfllchen Rumpf eines (an/.en-
den Sat>T8 in. d. bercol. Sammlung Winckelmann, Werke Bd. II, 246.
Dresd. Der tanzende Silen anf einer Vase bei Miliin Point d* vaa.
ant. vol. I, pl, 5. Von dem Bakchos Sx^^iir^q: Eudocia in v^oleto
T. I. Anecd. Villols. v. Jidvvaoq p. 128. Anal. Brunck. T. II, p. 517,
V. 19. Bakchos ;^o^o»'rt;';ro$ Pind. Fragm, J&&vq, IV, v. .1^? P' 685
B- Vgl. Horat. Carm. II, 19, 25. Apoll. Rhod. II, 90a Von dem
Priapos Anthol. Pal. VI, 88, 7, t I, 195 (Jacobs) wq av vTi 6qxn^pkSh
"^h^yv^nhnfp fyttQTtm Xxvoq äftatavaifq. Vgl. VI, 21^ 10, t. I, .955. n*
0. Müller Archäolog. S. 519. 520, 4. Plat. Kratiß. c 23, p. 4Q7, a.
leitet den Namen Pallas auf folgende Weise ab: tovto /Jth toivw dbt6
^i h Toiq oTtXoiq o^xV^^^f fiyovfjbwot re&^vaty ÖQ&üiq ay, (oq lytafiai^
^lYoifud-a, To yd(^ 7rov*ij avrov ^ rt äklo fisvetoQil^aiv (j) nno x^q y^q^
4 iv talq x^Qf^h VotkXew re nal ndJiXea&aty xa« d^x^iv Hai öqx^ta&at xct-
^Vfttv. Aristopb. Thesmoph, 973. ^H^q^v t« t^» reXeiav — ^ äogt* t«k
xo^mv ifhnoaCfit, n.t.h Plat. Ges. II, 654, a. b. Selbst die Gestirne
la Cborreigen, Eurip. Elektra 465.
^) Vgl. IL in, 893. 894. Pind. Pgth. I, 2 B. Schol. n. BOckli
^Pl. p. 226. PUid. bei Athen. I, 22 B. dqx^at dyXoUaq dvdaatavy ev^v-
9i(fnQ "AnoXXov. Eustath. za li. a\ p. 52, 19. zu Od. p. 1602, 23,
Büokh. Piod. Fragm. n. 115. Soknites im Axioch. p. 871, d. redet
sogar von d-iar^ novnjTwv xa« HvnX^ot x^i^i nal ftotfainddiiova/Aa'rax.T.X,
^^ den käfifUgen Wohnsitzen der evptßtiq p. 366, a. ^ ypvxfi — t^^
«xeuf« dtaizf^i X0« ;^o^e«CK dq^YViUf^hti* Vgl. oben Th. I. 1, 7, S. 12. 18.
Anm. 3. Pind. Fgth. X, 88 von den Hyperboreern: nartn di ;iroßoi
^^Hviow Xv(fiy TS ßani noivotx^i t avXiov doviovtoii»
62
818
maii wohl der orcSheMsclieB Kniiit diM» m Mb» Aditmig sboI«-
laiy dm iMUi augezeieliiieteii niiEerti and Tin^erioBea gol«-
dene Kränze relehte, Ihnen Stetnen ertlehfeCe and Ihren Kanst«
nihffl durch loflchriflen den fofgenden Jahrhunderten verkün-
digte«^*)« Welchen etMsehen und dliteliflohen Werth der alle
Verhiltnlsae des Lebens mit nnbeftingenem Geiste anflhsseode
Bokrates naf die Orcbestik legte^ berichten Plntqn'und Xeoo-
^hon Av>
Wunderbar entfbltete sieb anf diesem Gebiete der prodoc-
'five Geist der Hellenen^ nm so mefar, da ihr vielseidges be^veg-
licbes Leben dem mimischen Talente hinreichenden Stoff dar-
bot. Das mimische Talent aber fand auch fruchtbaren Boden
an der heiteren und beschaulieben , und mehr in und für die
Gegenwart lebenden C^emuthllchlKeit derselben* €k3hon die alt-
classiscbe Zeit (^besonders zur Zeit des peloponnesiscben Krie-
ges) sah bedeutende Leislongen dieser Art. Umfassender aber
und grossartiger war die Betriebsamkeit der späteren Jahrhun-
derte, In welchen die mannichfachsten und verseUnngenstea Be-
gebenheiten in mimischer Darstellung mit solcher Kunst ausgefdbrt
wurden^ dass die Bfimilc der neneren Völker mit der der Grie-
chen und Römer nach erreichter höchster Ausbildung vergli-
chen, nur als eine in ihren ersten Anf&i^en begriffene Kunst
erscheint 1). Die höchste Stufe hatte die Pantomimik dar Kai-
lierwelt erstiegen, worüber weiter unten.
1«) Pldt. de Pffth. orac. o. 8. Antliol. Plan. IV, n. 888. 284. 885.
986. S87. 288. t. II, p. 719 f. (Jacobs). Vgl.' Winckelmson Cieseh. d.
Kanst I, 4, S. 920, Dichter verherrlichen die orchestisohe ZierÜch-
beit geliebter Jangfraaen: Horat. Carm. II, 12, 17. Eine TSnzerin
bei Visconti Mas. Plo- ClenK vol. Ilf, (ab. 80,
17) Xenoph. Si/mp. II, 16 — 20. Plat. JUenex. p. 236, c. d. Pfat.
de val/ tuend, c. 6, Id. Sehr treffend Luktan. Ttt^i ^xn^* §• ^l*
Plnd. Pyth, X, 87, nachdem er ' die Cborreigen der Hyperboreer be-
'i^chrieben, fOgt hinzu: (v. '41) v6(to$ ffovte yTj^aq ovXöfitPor nixQatai
hgqi ytw^ Vgl. Bürette de la Danse d. Anc. I, p.*12^. O. Mdller.
Dor. I, »78.
1) Vgl. Lnklan. fte^l dqx* §• ^ 894* Anthol. Plan. IV, sei t. n,
p. 714 (Jacobü). Heber die verschiedenen Gattnngen der lyr&cheo
Poesie, welche fftr den Chortanz componirt wurden, Vgl Athen. XIV,
eai, c. Beckh de netrlUi Pind. III, 18, t>. 870.
^9
WMm nan iber ClmrAlcter imi flenkweise, Sitte mä Art
4er bellenisehen Stfimme irich von dDander anterseUedeir, so
fliiiMte dieas nicht weniger Binflasfl auf die OrcliestlK, welche
4na Getriebe der inneren Welt za veranschanllchen strebt, aus-
üben, ab auf die tteende Sprache nnd auf 4le Toakanat selbst«
in den bekannten verschiedenen Tonarten der letzteren spiegelt
'flieh der Stammcfaarakter noch heller als in den verschiedenen
Dialekten der Wertspraehe*). So gaben aneh die Sciiemat»
der Orchestik, den Tonarten entsprechend ein trenes Abbild s).
Ü8 ergibt sieh daher eine bedentende Mannichfhltigkeit der
Chöre and Tänze In den Staaten der verschiedenen StSmme^ jCf
Dftchdem das von verschiedenartigen Elementen bewegte liebe^i
dem Stammcharakter diese oder jene Richtung gegeben and eip
höht rer oder niederer Grad der Bildung erreicht worden war *)•
Es werden ans daher gegen zweihandert Namen verschiede-
ner Tänze von den Alten in ^^erstreaten Notizen überliefert.
Denn abgesehen von den flflctitigeQ Darstellangen des Ijokianos,
des AthenSos, Pe.Hoz and Libanioe, ist keine Schrift der Alten
über die Orchestik der Hellenen aaf ans gekommen A).
Als besondere volksthfimliche, wenigstens von einem ein-
zeloen Stamme oder Staate aasgegaogene and nach ihm b^
zeichnete Tanze nennt ,Athen£os lakomache, trözeaische, epize»
pbyrisohe, kretische, loidsclie and maatineische, welche Jetzte«-
*) Ueber das Wesen der vier bekannten Tonarten Piat. Lach, p.
188, d. e. Aristot. Fsl. VUT, 5, 7. IV, 9. Plat. de mu8, c. 8. Ltt-
kian. Hatmonid. §. 1. nal C179 d^futvia^ Sxdarijq Sic^pvXdtretv rö llSiw
ff? ^^yiov tä if&eorf 'ujq Avdlov r6 ßoucx^*^j ^^ J»^iov ro ae/tvöt^
cij? lu¥ui^<; ro yla^v^&w. Atben. XIV. p. 6S4<d. Ygl.^Bdckb de nie-
tris Piad. lU, &y «88 sq. O. Müller Der. II, 819.
8) Aristot. Probt. XIX, 29. Ethik an Nikom. IV, 8, 8. Javenal.
ni, 177: Aequale^ habiius ÜUc timUesque ifidehis oreheitram ei
pofmknn. Lulrian. HarfMtHd. g* 1. ttal tfvit^wf» ^rat ra fUltj xQ^q
tw xo^ autJi. .Vgl. fidckh de metris Piadar. Ut, 18, 970 b^.
«) Vgl. Athen. XTV, c. )89, p. 906, d. Die allgemeinste Binthet-
lang ist in die dorische and ionisdie: Vgl. Böckb de laetris Piad.dity
13, p. 370.
&)'Iiakiaa. ne^ 6qx* Athen. XIV, TorzügUcK von c 84 — 89, p.
te7, d — 690. PoUnx IV, 95->-lll. Liban. -ink^ rßp ^^x- Or^t. e.
Decl. p. 845 sqq. t. IV (Reiake). Mean Oreb« p. 1989 Oron. thes.
VIII fübrt 190 Namen ven Tüaeea auf, unter welchen jedoch nicht
wenige ans jinr dem Namen nach bekannt ^iriad, and daher ist es bei
einigen sweifelhaft« ob sie Tfinze oder blos Tonweisen beaeicbnen
69* -
890
reo ArbtophMieg vregtn der damit rerbnndenen leUmften Mimik
und Aotion der Hände den fibrigen vorziehet^).- Xenopboa
fttbrt besondere Volkstänze der Thraker, Aenianen, Magneter,
JMTyser, Perser und Arkader auf). Die ionischen waren weich-
lich and öppig) die fippigsten und wollfistigsten aber die syba-
riüsehen®)* Vor allen verdienen hier die lakonischen Beach-
tung , welche sowohl durch kr&flige fcdegerische Pewegaog,
als durch ndmisobe Kunst sich auszeichneten 9). in letzter«
6) Athen. I^ 1^, b. XIV, 629 c - e. Pollox IV, 104 ff. Scboa
Herodot nennt lakonische Schemata. V(^ait^q belsst «In kretischer
Tanz bei Athenäos XIV, 629, c. Aristoph. Eccl. 1165: K^ffzexwq ovf
TW n69B ytal ov xlvei. Sophokl. Aias 684 (699 ff,} Nvata Kvtoaata S^
;^^^t' avtoiafiy x.t.A^ Daza d. Schol. und Lobeck. Hermann h. I.
yyhoc apertum esty saltaiiones Bacchiacas et niulta cum exsulta-
Hone conjunctas intelligi.^^ Vgl. Eastath. zu II. g p. 1166)19.
Plut. JSymp, IX, 15, 2, Die kretische Rhythmik and Orchestik masste
von Alters her in Ansehen stehen: daher wurden zu Lakedämon be-
sondere Tanzwctsen, Rhythmen und Pfiane unter KgTjTtxd zusammen-
gefasst: Strab. X, 14, 461. Vgl. Hoeck Kret» III, 1, S. 840 sqq. 0.
MuUer Dor. 11, ddl.
"0 Xenoph. Anab. V, 9, 5 ff. Pollux IV, 100 nennt einen per*
sischen Tanz ouXaofia und fuhrt als Gewähr den Aristophanes ao,
welcher Thesm> 1175 Mos ITegaiKÖv erwähnt. Meurs Orchestra p. 1275
\bemerkte schon richtig, dass bei Pollux 1. c. statt ottta — rovto gele-
sen werden mfisse^ denn die Bezeichnung onluafia kommt bei Aristoph.
1. c. nicht vor, was doch nötbig wäre, ^enn ovrta stünde. Die neue-
ren Herausgeber haben diess nicht beachtet Xenoph. Anab. V, 9,
10. t6 neqaiahi» »^/«*r9, nl^otöjv Ta; niXtctq tta* äxXat^e xal dvlaraTO.
Athen. XIV, 6S9, b. nennt auch die Sittivriq ITc^fuxj;, wo jedoch Mears
eUtwi^f JJtqatufi liesst. Vgl. Hesych. s. v. Pollux I. c. fügt hinzo:
c^fT ^ aiftiiv Kol vyqav ^öfm^ov. Vgl; Meura Drehest, p. 1878. Ei«
Ben besonderen Tanz des Sohnes eines arabischen Phylarchen erwähnt
.Dion Gass. liXVllI, 81. '
6) Aristoph. Eccl, 018. Plaut. SticK V, 7, 8. Besonders wird
4en loniern das Sioutkäo&a*^ ein iipptges Auseinandem-erfen der Füsse,
beigelegt. Vgl. Borat. Carm. III, 6, 91. Dazu Sdhol. Pollux. IV, 103.
Athen. XIV, 689, e. Ueber die sybaritischen Tänze Max Tyr. diss.
•f. Ueber die sybaritiscbe Weichlichkeit überhaupt Plutarcfa.l'eto/nif.
cl.
9) Polii^x nennt folgendo^ lakonische Tänze: die äetfiaXia, in wel-
eher radförmlge Kreisbewegungen von Silenen und Satyrn ausgeführt
, wurden. Die t&vftßQ$ bezogen sich auf Dionysos,, die xa^vaWdcc auf
die Artemis. Die ßctqvlXtwxy eine Erfindung des BarylUchoa, wurde
von Frwien dem ApoUon und der Artemia zu Bhren getanzt. Pie
u
8»!
Hiulöfat tJki Aä isinekKnat der fipardaten wkhdg. Soherzeb«
ier Spott und steeheoder WUs wareo den Spartialen «igen«'
tbttffliicb. Dacom bildete sich bei ihnen eine liesandere Art po«
polarer Mimifcer aaa, die detxelifnai(i^ix8Xuntt^d6mliinai, ähn-
lich den Impcovisatori), welche in volliatbümlicher Weise 'tro*
nische Spottloet 6Men und durch mimische Darstellungen be-
lostigfteo, wie etwa die anhebende attische Komödie a<p afiaii^u
welche Aristoteles gleich der beginnenden Tragödie avToo-j^et^tacrrixr^
nennt ^o). Die Deikelisten ahmten mancherlei komische Zastfinde oder
Personen naeb^ fremde Aerzte, Obstdiebe ondAehnliehesi*). Anclif
In anderen {Staaten fehlte es nicht an ShnRehen Mimikern, wo sie
andere Namen führten. Bei den Sikyoniern worden sie (paUo-
76^01 genannt^ bei den Thebiern i&Bkoviaf, anderwärts airtoxa^
vnoyvftmeq stellten Greise an Stäben vor: die rinm9(i gingen tanzend
aaf hölzerned Füssen einher,. mit darcbsichtigen Gewändern {ßioupokwti
^^anivldw) angethan. M^ve^^ ein Tanz der Chariaer, hatte den Na^
meo TOD dem Erfinder^ einem Flötenspieler. Die rvqßaaict war ein
dithyrambischer Tanis. In der fUf/njTix^ ahmte man diejen gen nach,
welche bei der fiatweodäng der Ueberreste des Mahls ertappt wur-
den. Die XafiTTQOTiga übte man nackend und verband damit lustige
^d spOttisdie Beden. Vgl. O. Muller Der. 11^ S. 349, welcher unter
^unqnifHx die Gymnopädien verstehet, wogegen die mit jener ver-^
bnodenen aUoxqoXoyia einige Bedenklicbkeit erregt. Wenigstens ge^
denkt wfeder Athenäos, noch andere, welche von den Gymnopädien
'(^deO) einer aiax^oloyia. Nur Herodot. VI, 67 erwähnt eine beson*
dere bittere Ironie, welpbe hiebei der neue König Leotycbides an sei-
len Vorgänger Demaretos gerichtet habe. Andere lakonische Tänze
werden weiter unten angeführt.. 'YaXiMas war nach Hesycbius ein
^Dabenchor zu Sparta. Hesych. 'Yabui^fUy x^QÖq mtlStav^ AdMweq.
^^r nach einer der iuscriptiones Fourmonti spariae bestand er aus
eben so viel Knaben als Mädchen. Vgl. Böckh corp. inscr. ad n. 67,
^^'' h ?' 1, p. 98. Auch Ilodlxqa^ ein lakonischer Tanz: Hesyeh* ▼•
«oi^tx^, Q^xn^iq ftqhq no^ yivoiUnj^ Adxanfeq* Vgl. MourS. .AllsceU.
Lacon. II, 10, p. 83^3, • !
^®) Athen. XIV, 021, e. f. Plut. AffesiL c. 21. Hesyeh. v. de*n
«A»ötow'. Etym. M. v. Eiistatk zu II. X\ p. 884, 23 — 38, wo auek
ooch der Leipziger Abdrock lälsoliUch avxonavddkovtsfatavxoxaßdakowi
*at. Hesjoh. erklärt SeUfjkov^ SixrjXov durch. exnVrw^a, 6f*oiotfMf /»»-
l'm, tUaXov, dv^^iaq, Wd'«»' nagu Jantoat. Vgl. Herodot. VI. 139.
J^eurs Mise l4ic. III, ,6, p. 8427. th. Gron. IV, Bürette de la Danse
«es Anc. If, p. 174. Manso Sparta I, Beilage S. 175 — 177. O.Mül«
^^"^ Dor. H, s. 344. 347^ 348, Vgl. Aristot. Poet. c. 4.
^0 Atbenäos L 9. Euatalfa. za lU X. 684» 25«
9f«
Mi»h qAvtntec, obf^iai^). Bo 1* BMieo dnliCliiiiiHiefe: Tails
wM aof ^er spfileik Imelirift (Mcb Bdekh aa^ der IMi am
Mmoi Aurei. Antoiiift. PhiL und ConlmoddO doreh */ tGr avq^
tkSp naxgiog ogxw^c be0eiohtt6t i>)« Aiioh werden dttkedooiBfl^e^.
fjhrflfimAtf asbduelie mid andere Tiaee nnguKkst^^y.
«.4
Die geeemmte heOerieche Orcheetik im veUeeteD Umfange
getrachtet zerfilk ihrem CharalLler nnd ihrer BeBtiiapiaDg nach
la die reUgiOse nnd in die profane. Die religiöse enthfilt so-
wohl krlegeriseiie als friedliehe, oder Waffen- nnd waffenlose
Tdnze, welclie ihrem Wesen/ naoh wiederam verschiedenen
Ciassen angehören. Die profkne Orohestik umfhsst alle gym--
ianttsehen and theatraiischen, auch gesellige Lust- and Kndliehe
Tolkstdnze, von welchen wiederum ehiige mit, andere ohne
Waffen gefibt worden ^). Die theatralischen werden in tragische,
t3) Athen. I« c BoslaÜ* L e. Besjroh« s. v. Olvaif daza die
Ivterpf«
AS) BOekb eerp. faiscTr ad a. 1685 von einem Epaminendas: rac
dl nat^iavq nofmaq fuydXa^ ual rijp reh av^räp ndr^tor OQx^aw ^eo-
0^q ijtitiUütff iut,L BOckli fQhrt die Worte von Leake ant De
ev^f Leakins: ^^JPv^c voeabuhtm ett etiiunnum usiiaium sig"
ni^ando particulari motui Rmnaicae säUationisy^ maxime Con-
HanUnopoli et in aliis magnU nrbibus/^ ^
14) Aristopfa« Thesn^ ISO. n^ovfupgot %* 'Aoid^oq vcodl nm^^v&ft
$^ffv&fta 0^vyia9 ^ia^üftiona Xu^lriaw* Athen. XIV, 089, d. a. OSO, a.
nennt den r^Uoiaq als makedosUchen Tanz, nnd den nßaT$afi6^ als
l^nygiflClien. Menrs Orchestr. p» 1887 führt den (2>^#o? als beson-
deren Tanz aas Alhes. XIV, 080, d» ao^ wo durchaus ^qvywq zn n-
fiariaßöq gebOrt. Lukian. ne^l 6^X' %• ^* ituhfo t6 O^vyiow t% 6^
jfvfaMif eidoq, ro naQowtaw nal av/iatfntx6v ^ /tera fU&tiq y$yr6fU909y a-
yqoiuwf noXXouuq n^q avXijfia ywauutov» 6qxovfUvt»v^ o^oSqa xa« «ot^uar^^
iriT^^r^ utal iüv txt xcuq dfqouUatq ijt$7to)M^oyray ».r-il. Heliodor.
Aeihiep» YVj p. 188 besohreibt eine assjrrische Tanzweise folgender«
Brassen : a^ vn6 n^mldwf inltqoxov fUXoq uiaavqtov v«ra vd/Mv iani^wf^
afx$ ftiv Mov^oiq alftaa^ elq v-ipaq alqo^fUffM^ aqt^ 6k tfj yfi a-vwtx^ ^^^
lAuiorreq «cMor^dt^i/t 6Xoai&fiaTiHfy majttq ol »oro/o» StvevorrBqm
1) Plat. eeg. VII, 814, e — 617, a tHeiU die Orchesttk in eine
veredelnde und eine verschlechternde Mimik, von welchen die erstere
schdne nienschUche KOrper noch stattlicher und schöner darstelle,
als sie wirklich sind, diese hingegen bftasliche Leiber in der Macbab-
X
l^offliscbe Qod mtyibche getheilt ond amftiflseii vagUkh dta
g»Qzc Gebiet der Paotomifflik and orchestischea Konstfertigkeit,
60 wie aoch die verwerflichen Prodacfe der ftiiAgeftrtetan Wm
mik^). Jedoch kann die abmarkende Linie zwischen diesen ver««
mang noch hSsslJclier und entstellter abbilde. Jede dieser Darstellimgfl-
weisen scheidet er wiedemm in zwei Arten: die erstere nflttlich im
eine Itriegerische nad eine fMedliche OrchestiJc: die kriegerische ahme
die gewaltsam^i Bewegungen des Kampfes und mfinnliche Tapferkeit
Dacb, die friedliche hingegen mache Charaktere der Besofinenh'eit an-
fiohaalicb, welche ancli im Glück nur ein massiges und bescheidenes
Vergnügen empfindet. Diese Ariedliche, meint Piaton, könne man nach
solcher Bestimmung ihrer Natur im elgentlicfaen Sinne 0^/170»? nenneOi
der kriegerischen aber, welche das Streben männlicher Seelen ans^
drücke, gebühre» der Name nv^^lxn* ^®r hebt er vorzüglich das d^^tw
Dod iVTQffov in der Bewegung der Glieder hervor. Hierauf entwickelt
er die friedliche oder eigentliche ogx^atg weiter , scheidet sodann die
aft9Kißrjtovfiiv^ voo der dvctfig>iqß7fT7iroq und Ifisst jene als eine MlV-
telgattung zwischen der kriegerischen und friedlichen liegen. Diese
^ii^KißijTov/t^pTj würde nach unserer Binthellnng die theatralische^ be«
BOQders die komische, satyriscbe und pantomimische Orchestik um«
fassen. Die Tänze der friedlichen Mose aber zur Verehrung der Göt-
ter and Heroen, welche einen glücklichen Ausgang der Handlung an-
deoten, (heilt er wiederum zwei&ch: 1) in solche, welche Mühsalen
sod Gefahren entronnene und überhaupt einen glücklichen Augang fin-
dende Menschen darstellen : S) in solche, welche Menschen im dauern-
den Besitze ihrer Güter bezeichnen : von diesen zwei Arten biete die
erstere eine höhere Freude dar, als die letztere. Hierauf beschreibt
er die ifuftiXeia als die ganze Gattung der friedlichen Tänze bezeich-
nend, welche glückliche und im Glück massige Menschen vorstellen,
und lobt hiebe! den verständigen Urheber dieses der Sache entspre-
chenden Namens. Sodann wendet er sich zur verschlechternden Mi-
mik, wel6be er ebenfalls in zwei Tbeile >theilt, ohne dieselben als von
Beinen Zwecken fern liegende weiter zu verfolgen.
^ Athen. XIV, 630^ d. rgeiq $i tla* Tfjq axev&x^q noitjaetoq d^-
;t^0»9, tQayixr^, xoj/A&xfjf aarvQini^. ^chol. ZU Aristopb. Wölk, 540.
Luk. TUQi 0^/7/a. S* 23« ISioe besondere Eintheilung d. theatr. Tanz.
gibt Plnt. Symp. iX, 15. Mercnrial. art. gymn. IT, 3, p. 6d sq.
tlieiU die hellenische Orchestik, wie sie schon Homer gekannt habe, In
die cuhintica , sphaeristica ond saltatio simplex. Scaliger de com.
et trag. c. 14. j^summa autem genera ab usu et loco duo : vulgaris ^
guae conjugiis ac sacrifidis adhibehatur et theatralis: und diese
wiederum in die stataria et motoria pro argumenta fabularumi
non quod non utraque moveatur^ sed quod kaec magis. A qui'
bus species illae deductae , contentae , remissae , seriae , moUes^
ridiculae. Manso Sparta I, S. 175 tbeilt die Orchestik der Spartiaten
In die gymnastische, mimische ond gottesdienstliche. 0. MüHer Dor.
8«4
soUedenen Ctsssen vod Tifnasen lilehl Immer scAiarf gezogen
werden^ well niobt selten ein und derselbe Tanz in den Anga-
ben nnd Bestimmungen alter Schriftsteller, Lexicographen,
Grammatiker und Soboliasten verschiedene Namen erhält nnd
zu verschiedenen Classen gezfihlt wird. Hier sollen jedoch nur
diejenigen Tbeile der Orcbestik lielencbtet werdeUj In welchen
gymnastischer Bildnngsstoff liegt. Von den theatralischen können
daher nnr die ififiileta nnd einige ähnliche in Betracht kommen.
Alle mimischen nnd pantomimischen Kflnsteleien, welche ledig-
Ucb ungewöhnliche Fertigkeiten und Manipulationen zur Schaa
brachten und auf Bewunderung berechnet waren, werden hier
als fernliegendes Element theils nur mll einigen Worten beröhrt,
theils ausgeschlossen. — Hinsichtlich der in der Orchestib herr-
schenden Bewegung lässt sich dieselbe in die fortschreitende
und in, die stehende theilen. Jener gehören alle bewegten, be-
sonders die kriegerischen, gymnastischen und heiligen Opfer-
tfinze um den Altar, auch einige theatralische an; dieser hin-
gegen besonders die theatralischen und rein mimischen 3}. Die
Orcbestik der neueren Nationen, ab^jesehen von der Mimik des
Ballets auf der Bühne^ ist nur eine bewegt^^ und ob sie aach
In entzückender Form, anmuthig und leicht, wie vom Zepbyr
gewiegt, dahin gleite, so ermangelt sie doch als solche der kunst-
vollen rhythmischen Mimik der Altena).
8 ö.
Das religiöse Princip in der Orcbestik war ursprugnlich
II, 833. 341 ebenso in die gymnasiische, mifflische and reiligiöse. B6ckb
de metris Find. III, 13, p. 270. y^Tria igitur maxime saltaiionis
genera sunt ^ quorum primum auctore Athenaeo ßaqv xa* atfivovt
complectens tragicam ififiüeiap et Igricam yvfivoTtatdiKtiv, alttrum
medium comprehendit satyricam altuwiv et Itfricam Ttv^^lx'J^r ^^^'
tium leve^ quod in scejeta cotdacem y^ saltationem comicam^ ac ly
ricam saltationem hyporchematicam complectebatur,^^
3) Auch hier ist eine strenge Scheidung nicht gut ausführbar, da
auch die theatralischen bewegte und stehende sein konuleo. Vgl. J.
C. Scaliger I. c. Dagegen waren auch einige ausserhalb des Theaters,
wie die bacchi^chen Keltertfinze mehr mlmisch-statarisch als fortschrei-
tend. Vgl. Böckb de metris Pindari III, 13, p. 270. 271.
4) Vgl. De rAulnaye d. 1. saltat. theatr. eh. 1. Anc p. 2 ff.
Schiller's Gedicht Über den Tanz Bd. U, S. 202. »tuttg. 1622.
▼orlierrfictiend nnd In alleii helknlsdieii Maalefi ifleloh TerbM-'
tet. Dena mit den meisten Gatten, welche dlob auf Verebranf
der GdCter, Heroen und Sfammbelden bezogen , traten fettllehe
Chöre In Verbindung ^). * Sn wurde jedes ^Opferfeet anf Deloa
darch Gesang ond Cbortans erhöhet. Besonders wurden hier
Koabeochöre anfgeführt, und daza eingerichtete Oesünge, vnog-
X'inaTa genannt, abgesungen >). In dieser Bezlebang kann man
demnach die vnoqx^iiajixii znr religiösen OrchesÜk rechnen«
Nach Eanapias aber gehOrte sie znr theatralischen, und wnrda
1) Aoch Piaton wünscht, daas die Orchcstik auf religiOser Omnd-
läge berabe, nnd, bernft sich anf das Beispiel der Aegj'pter: Gesetze
VII, 798, e. 799, a« b. (Ueber orchestische Darstellungen aur figypti-
schea Sculpturarbeiten vgl. d. Descript. de l'Egypt. T. VII, p. 191 f.
0. Abbildungen vol. IV , pl. 66 , Hg. 2, wozu die JExplicat. T. X,
p.436 bemerkt: ,jScene gut paraii exprimer une legondedanse.^^"}
Vgl. Demostb. geg. Mid. p. 630 R. (477 Bekk.) g, AI, p. 66 M. Max.
Tyrios diss. XXX, 5. Plut. Symp. I, 4, 8. Ueber die religiöse Ten*
denz überhaupt Böttiger Andeutungen 8. 154 ff.
') Lnkiao. m^l S^xv^. $. 16. Ueber den Unterschied der naiäpaq
Qod der vitoi^jr^fiara Piutarch. de mu9, o. 9. Plat. Jon o. 6j p. 684 e*
Atben. XIV. 628, d. e. Ueber die Benennung ibid. 680, d. 681 o«
Vgl. I, Id, d. D. Etym. M. nennt vnoqxw^'t^ die Cresänge des Gliors,
welcher, während das Opfer brannte, sich um den Altar herum be-
wegte. Menander (d. Rhet) de encum. p. 27: rot^c {^fivovq) fih ya^
«»? IdnokXümx Uat&vaq xai ^Ynoqxfjfiara 90/iltofit9j tov? de elq JiArv-
üOf M&vgdfißovq nal *Ioßdxxovq. &>chol. ZU PiUd. Pyth. (aus Athenflos
V, 181, b.) II, 69 B. ' Swoißioq <W rä VTto^xVf^^^^*^ mvra f*4Xfj Kqij^
una dM Ureo&a$,, Vgl. Plut de mus. c. 10. Sympos* IX, 15, B.
fiostath. zu Od, VIII, 268, p. 1596: vnoaijfiaireTaiy q>a(HVy.t6 vno^zV'
Httuxov eUoq dv&fiaav ijti Sevoädfiov xai üiv^qov' iari dS^, pcta^y 17
ToiavTjy oq/ija&q* fiift^tjotq xw9 vnh rrj^ ki^eoiq ^QfUjvevo/nivory n^yf^axw^^
v/v naqiotTiOi Sevo^v dvaßdaei x.r.il. (Xenoph. i. C. V, 9, 7 — 9) Vgl.
DioDys. Halifc. VI, p. 1098 (Reiske). Faber Paralipomen. ad AgODist.
V' 2250 thes. Gron. vol. VIII. J. C. tScaliger de com. et trag. o. 1^
p. 1524 ibid. Meurs Orchestra p. 1B95 ibid. T. VII. Am ausführlich-
fiten BÖGkh de metris Piudar. III, c. 6, p. 201. 202, 9. libr. III, 18,
p. 271. 272. Fragm. VII, 1, 70 (p. 5963 ' Ynoqxvf*^^^ i welcher be-
merkt: ^^hyporchematicam musicen et saUatiottem aiacrem et le~
vem fuissey numerisque velocissimis et infer alios etiam creticia
usam esse.^^ Und de metris III^ 18, p. 270: ^^Äb his hyporchema"
tica saltatio eatenus erat diversisHma , quod non solum Chorus
tripudians cantabat Carmen ^ sed aliae quaedam personae verba
a choro decantata saltatione mimica et scenica quodammodO «IN»-
tabantur Xvxw^x^vvToyf Vgl. O. Mull« Dor. II, 881.
nm AcktopbMicg «oi^st mit OUck »of dU Bühne gebracht^)»
▲theoiOH zieht dlp i^o^ffftauK^ Ui dt^ Gebiet der lyrischen
Poesla^ vergleicht sie Aber aach mit dem komisebem Koidfti^
und läflst sie von Maoniern und Fraaen aasführen 4).
Die religiösen waffenlosen. Tänze waren mit Aosnahme der
bacchischeo und korybantiscben ^) grosstentheils einfac^b, und
bestanden in lejehten Bewegaogen und rhythmisohen Wenduo-
gen^ wie alle kreisRirmigen Betgen im ernsten gemesseneo
IBobiritI «m den Opferaltar# Bei diesen herrschte vorzfigtteh ro«
higea Ebenmass, gefällige Leichtigkeit, Harmonie und Anstand
des Körpers. Ein soleher Tanz war der mit dem Nanen ji-
^vog bezeichnete, welcher zar Gedfichtnissfeier des Theseos
lind seiner glücklichen Fahrt nach Kreta aaf Delos anfgeführt
WQcde Qod noch zq des Plptarehos Zeit daselbst üblich war^).
8} Eanap. ßio^ 91X0069, AUhio^ §* 68. Tgl. O« Möller Dor. 0;
970,2.
4} Athen. XIV, 630, d. e. ^ «M vnoqx^iiaruifi rjj ntafu»^ oUttovroh
f r«c »alttta» MOd^a^ * nouyv&taättq cf elai dfi90Ti^au Vgl. 631 c D« .
Sebol. zu Find. Pyth. II, 187» p. 392 B. to ^i Kaarogatw /UJioq vno^
XmJiwttxQ¥.y AioUmf ^v&fui awrtray/iivor x.T.il. Pboiias Cod. S39, p*
880 Bekk (aus Proklus Cbrest.) vnoi^xvf*^ ^^ ^^ Z^^' dgx^aeatq ^fUfOf
ßkiXoq iliyiTO' ttai yo^ ol nakouol -r/Jfy ynö dvtt r^q furd noX^m;
iXdfißavop. — VgL 0. MuUer Dor. 1, 351, II, 330. 343. In der letzterea
Stelle hält er »ucb die Bryallicha für ein Hjporcheoi. Bryallicba aber
keseichnei einen gemeineq komiBcb-lüsteroen Tanz^ welchen naa mit
weiblichen Masken ausführte. ' Hesych. t. ßQv^aUxa, jtQoamnov yvfo*-
m»br na^d t6 ytkoiov xai aiox(^ o^XV^*^ ri&trat * 6 'Pixvup ttjf 0^
j(4i(nav mal ywattteia IfMTta MidvtcM * oQ-ev utal to« /unxXddaq ßqvh-
Uxw: tialovat Adiuaveq, Der Tan» ßaf^vXUxa des Pollux IV, 104, auf
welchen sich 0. Müller beziehet, war vielleicht verschiedener Art:
Pollux 1. Cm ßtJtQvXXtnay to fuv ivf^ßa BaQvXXixov, tLooQta^x^vvTO Sb yv-
ttOitiq 'ATtoXXwpi wü ji^ifi*^$. Vgl. Manso Sparta I, 8, S. 179 c.
5) Vgl. PUt. Jon, c. 6, p. d33, d. e. Rine Abbildung bacchisGlier
Tänze auf Vasen Hamitt. anc. vas. ed. Tischbein vol. I, pL dl,p«l^l*
Vgl. Passeri Pictnr. Etrusc. in vasc. vol. llf, p. 82, tab. 228 sqq. Ha-
nilt. Ant. Ktrusq. Hancarv. vol. I, pl. 59. S. auf Gemmen. VgU Ed.
Cerbard Arcb. Int. Bl. d. A. L. Z. S. d89. N. ^6. Nov. 1835. Auf
einem GelSss nnzüchNge bacchische Tänze: Ed. Gerbard Arcb. I. Bl.
N. 88. Jul. 1836, p. 315. Vgl. N. 4. Febr. 1837, S. 34. N. 79. Nov.
1837, 8. 661. N. 81, &$. 667. 8. weiter unten.
6j Einen religiösen Festtanz der vornehmsten Atbenäer um den
Tempel des delisohen Apollon führt auch Athenäos X, 484, e. an:
irvp&dvo/AfM (f fywfe xac Ev^ixidifp t6f TfOiiftijv olwxoeVv ^AB-tpfjAti» ^
Der Chor bewegte eich am* dto Alter , M^rciy f enenet (well
er aus HOrnern von der linken Seite bereitet war}, and sachte
den gewaadcnen G^ngy die veracbiedeoen Beagangeo und Kröm-
maogen eines in den Irrwegen des Labyrinthes Wandelnden'
daraastellen ^)* Der Anführer dieses Chortanzes biess j^e^o-
wvXxog ®).
^ffTar? mXcvfidPüt^ • d^x^^lhro d* ojrro» nt^l tAt rov jiTtoXXmifOQ fvfli«
tov JijkioVf ra¥ nqwrmv ovrtq ji&ijvaUf9^ tt.r.iL , Auf einer panathenfil-
8cbea¥ii^ Ist ein fllnsflAiBsoher Wetlicampf veraoscbanUdbety beiiirel-
ober man aach eiaeo Kcanieb benerict. H. ▲. MfUler Panatb. Vase»
Allg. Bao. m, 10, 9. aOB bezieht denselbea auf den bier beschriebe»
neo CbetCana, imd meinly dass derselbe such bei dea PaDathsnfien auf»
geführt worden sei , da dieselben im Tbeseos ihren »veiton Grunde*
batteik
'") Plotorek. Tka, c 8^1. ix6^w09 fttta räw ijiB-imw xo^eitufj ^¥ h*
9V9 imtiktZv JriHovq Xi/^iwr*, ftl/tfifu» twir iv rw Aaßvqh&^tp ntqMwf
KaXureu- di t6 jtivoq Tovto Tijq jioqtiaq iT[6 JiiXUw yi^ifoqy cik larof^^
Aumiaqx^, Potlox IV^ 14, 10t r^y <M yi^^tuHtv Mcua nX^&oq uf^ovvzp^
ano tot JetßvQitt&ov l|odoir. Vgl. Kallimach. Hjmn. auf Deles t. 318
ff- liokian. yn^l 6^. §• B4 nibn diesen Tanz als einen veralteten an t
^a V9W xeKürfi Tt^w^^Korrci* Vgl. Philostrat. jun. itnag* c. 10, p. S7ik
Jac. n. Weick. Hesycb« v. Etym. Magn. v. Eostath. an JL a p. liee^
ao — 85. Virgil. Aen. IV, 144 H. h, C. Rhodigin. h* A. V, 9, p«
^8. Rambaoh Pott. Archäol. III, 649 bemerhti dass man noch heiH*
tiges Tages 8o%%*ohl voa diesem Tanze als von der Pyrrhicbe Spare»
ia Griechenland finde. Vgl. Hoeck. Kreta Bd. II, S. 136 — 189. 8. Id?
wird hier bemerkt: „Dass er aus Reihea voaTänasera bestaad, würde
schon der Name folgern lassen, dea die Aehnlicbkeit des Tanzes mit
einem Kranichzage hervorrief'^ (PUains h. n. X, c. d8). — Denn
)i^Qbt man dem Kallini^chos, so war dieser Tanz ein Hyporebem znr
Kithara (Kallim. b. in Del. 819)." S« 188. „Orgiastisch war sonder
Zweifel der Dienst, mit welchem der Geranos arsprüngliqh verbandeis
war. Die9s zeigt die Geisselang bei diesem Tanze, und der xaxei
ßwßoqy welcher derselbe ist mit dem Bornaltare von Dolos, am weU
eben Theseus jenen Reigen schlang.'* Ueber die Verkniipfong und
die Dehergfioge des apoUinischea Cultas von Kreta nach Delos, womit
wohl auch diese Feier in Verbindong zn bringen ist, vgl. O. fliuUer
l>or. I, S. 806. S09 ff.
^) HesyOh. v. ytgatfOvJMoqy 6 rov x^qov tov iv J^lip i^a^x^w, Ei«»
gestUoh 6 Toy yeqtMov thrnp^ ^yovp top x^^' "^Sl* d« Intpp. Ztt Hesycb.
PoUui i. 6. Hoeek Kreta 1. c.
$. 6.
2a den religföseo TSnzen können noch die nn. den Gym-
fliopiidien za Sparta anfgeführten Chöre gestellt werden, da die-
aelben feierliche Pfiane auf Apollon absangen, wodurch zugleich
das Andenken an die bei Thyrea Gefallenen verherrlichet
wurde, mag auch das religiöse Princip hier weniger stark her-
▼ortreten <)« Die T$nze der bler anftretendeo Chöre waren
1) Vgl. Beredet. I.89L Slnionlde8Alitb.PaLVII,4Si,t. fyp.4a7 (Ja*
epbs)« Paos. UI, 11,7. Xo^ 6i ovroc 6 t6noqiusUlTa% nä^y m ivttdqyvii.'
9oncudiatq {£o^^ Si ttriq äXkii xal yvfttöttcudleu ita.afn>vd^q Jiaxcdbw/tofioi?
ek/if) iv ravratc owf ol ivijßoi x^Q^^ iatdo& t^ *An6XkMH» AttenXV.
078^ b.c. Said. a. v. 1 1, p. 854 (Gaisford). Etymol. M, v. ncuSeq^dof tif
*An6XXtaift natdvciq yv/t9oi tlq rovq ntqi JlvXaiav neoovraq» Enscb. ;if^«r. I,
p. 886 (ed. Ancyr. Venet. 1818) setzt die EiodilirttDg derselben in das
dritte Jabr der 97sften Olympiade. Dagegen bemerkt Corsini Fast. AttlHy
p. 48. ^flfaque si chorus iUe vel epheborum nudorum cantw hac
Olympiade itutituttu fuit^ praeclare fäUitwr Suidas, qui id s
Lycurgo institutum esse scribit; quemadmodum certe scriptor
ipse eiiam fallUur, ubi choroa illos in eorum honorem institutoi
aity qui in Thyreaiico hello occubuerunt, ifunm Thyteatiew» bei'
htm Olymfdade LIX exarserit^ licet a Solino (c. 13) in anno iT
Bomuliy ab Eusebio in anno 4 Olymp, XIV coUocetur,^^^ Aber
die BeziebiiDg aur dieGefalleaen im genannten Kampfe konnifeaDCh spä-
ter binzatreten» zamal wenn der Tag des Kampfes mit der ^it der
Gymnopädien zusammenfiel. Vgl. Manso SparCa I. Tb. Beilag. & 219»
10, welcher Corsini's Meinung widerlegt. Auch Manso zählt die Gym-
BopXdien zu den gottesdiensüichen TSnzen: Vgl. L Beilage 8.179oiid
Bfirette de la banse d. Anc. II, p. löS (T. O. Mulier meint, dass in
der 66sten Ol. die Gesftoge der von Plutarcb. de mus. c. 9 genann-
ten Liederdichter in den Gymnopädfen eingeführt worden seien: Dor.
n, 8Sd, Anm. 3. Aber ebendaselbst II, 8. 338 will, er die Gymnopl-
dien nicUt zu den religiösen Tänzen gezählt wissen. Kr gibt folgende
Charakteristik derselben: „In Sparta waren die Gymnopädien beson-
ders dazu bestimmt, die Gymnastik und Orcbestik iu inniger Durcli-
dringung und die letztere gleichsam nur als Vollendung der ersteren
darzustellen : ein merkwürdiges Fest schon darum, weil es fast gan»
ohne religiöse Beziehung die reine Freude an der iSchünheit des ei-
genen Daseins, namentlich an der Jpgend der Stadt ausspricht. Denn
Apollon und Bacchos sind oiTenbar nur gegenwärtig gedacht, weil sie
aelbst als JugendgOtter sich der Jugend in ihrer Herrlichkeit erfreuen,
aber nicht um ihrer Gegenwart willen ist das Fest angesetzt.^^ Allein
auch eine weniger stark hervortretende Beziehung auf die geoaonteu
Gütter kann schon berechtigen, die Tänze in das Gebiet der religio-
•OD JEU gicibett. Denn überhaupt war ja kein belleniacher Tanz ia oA-
«9»
tNnrobl adlidMmdlgir «M küMvollAr Mteft^d« mh iliilM
Bewegaog «od :KrAlliit8aMiiaKY€Brktiod«K IMiefi dif»tUbes bo«-
^Idt^ «l9'df^«tehö«Bff» gymBft8|iioii€0 bcteaobtlt w»rdeo k<^
060 ')• Der ' eine Ciior • bestand . 11119« JHäntfent, der. aiiiJlQre ans
Knebee. Beide »taiwleD nackend nad'eakigeii die gefeMrten Püae
des Tbaletfts, AiltlnaB> ntonyaedctoe^ Xenodamoii, Xenokrüea^
Polymoaetoa frad.andenif. ibcer. berfilualea Litdert^ohter alb^
Dieses Fest stasidiaiiSpaiata im höelmteir. Anaehen, 8eUiat-aladto
fipartlaten ron den fPhebaern die Niederlage bei Lenktra erlitten
bftüeo, und die > "betrübende BotcTchaft am .letzten Ta^e ider
Oymnopädien an die Bphoren gelangte, lösten sie dennoch den
nurgetretenen Maiiaercber nicht auf, aondern Hessen ihn den
begonaeaen ngenistisi^heB. Tanz dlirolifihre»y und dHs Fest be«
bielt seine Feier Uobkeit, als wäre nichts geachehen^). ^ Wem
ner solchen Weise ein religtSser^ wie etwa die Sgypüsche Orcbestili^
welche, wie Piaton bemerlct, ganz ein Priesterinstitut war. Plaft.
Ges, YUy 798, e. 799, a. Nacli der Eintbeilung des Athenäos gehör«
ten die gymnopädischea Tänze zn den lyrischen: XIV, 630, d. nnd
XIV, 631, b: e; vergleicht er sie mit der altertliömliclien dvamaXti^ Bage»
gen XIV, 630, . e ^ (fi^ yv/Atomudtxfi na^e/ig)eQ^i; iat§ Tjj r^ayinifl 6qxv^^^
V^tq iftfiiXeia itaXttTai • h htaviqa 6i oqSxtu x6 ßa^^ nai ^6 atfivw. Attf
die Gymnoj^ädien bezieht Wineketmann Descr. de pierr. grav. V, p.
463 die Darsteliang auf einer' Gemme.
^) PlSt. Ges. 1, 638, e, d.. Ire ^i *civ taZq tyvfM»onouSia$q Senvaii na^
te^tjoetq naq vfiZv yiypovrat, rfj rou TtifiyovQ ^(Ofirj diafsaxoßUvtop <f weU
Che Worte. Ptatön ."Ton eideni Spartiaten sprechen lässt» Der SohoU
za der vor hergebenden Stelle des Plat: räq .yviivoTtatäitsi Xi^t' yvft!^
^ovte^v^q Tov^ ndt^ iw '^itp xvTtraw dXX^Xdv<:' iitoio^siß fi^XQ* «'^Tt
x.rX Die Seliol. wetrfen hier Altes unter einander* Hesych* t« yvf^
vmaidla* iv$oi /fiit^''i6^T^ .q>curt XnaqfWiutw^v^ ip ^ rovc i^ijßovt ttvttX^
Jtt^^&dv . tor iih lApkmXJaiio) ßiafiovy rvTrtovteg dXX^Xtop ra pmtm* rci^ci
vi ^ari fpmSijf iv yotq ayoqa io^di^ovat, nX^jrui ^i ov fhortai^ oAJUs
^^o?oifo« >o^y yeyv/Mf«9fti9&ip. . Vgl» SoidSs v. yvfiv^nouSUi utid <▼• Jiv
xov^$/1?; II, p. 470 Kfister. Dazu Toop opusc crit Bmeud. in fi^nid.
eto. p. 7a Ruhnk. ad Tim. p. 54. 73 sq. O. Müner Der. I, IdS, U,
m, e. eae. a48, 4.
S)Phitaveii..<I« mus. c. 9. Athen. XV, 678, e.
4) Xennpb. HtM. VI, 4. 16. Herodot. VI, 67. Tbnkyd. V, 8»,
^0 die Argeier die GymnopSdien abwarten, um während der Feier
derselben bei Ihrer Caternebmung von Sparta her nichts fürchten za
Surfen. Xenoph. Mem. I, .2, 6J. Plutarch. AgesU. c. 29, wo bemecks
^'ird, dass die Stadt während der Feier mit Fremden angeföllt gewesen
iei: Lttkiaa. mql öi^^^a. la Athen, XIV, 680> d. 681, 1^ e. XV, 698^ b.
«M
flbeilNnpi mat «ekSae «tiSre- hklt«);' ioddbidlmetbn «M
4ie gjrvisiopSdiBeiHta vnr alltR ai|dcMtt -dorUi Kbtaiittvs OQd Eo-
•fi^rlhnie der Bewe||obgcii am, aad moolitea alaodlei^lteiMkt^
«tan geUwi« Der Anfeng^ de» Gbertanvea war 'gamlssigt ond
mbig; maa ahmte daueb^kiMige Gabeudea Veraobi^dent gya-
4M«tiäobe U^ang^n aacb , baaoiHiers den Bit^kampf and dm
4niakration ^. Nach Dorobi'khpiiBg diesea iQrMea AiMas sohrkt
oifaa, weal|^«(eo8 ia- d^ alMa Zek, ttoip: swdltefii^' dar frierlloii
dicnragteB Pyrrhichei>v> Die ngo^wtai der'ChOpe tnig«n Kränze
Vidfi oPaimhIlitterii, ^^q^ktmii crf^gpäh'ot' genannt, zur Brinsernng
aui d^n idenkwordlgen Kampf ond Sieg bei^^rea^).* Wiesebr
man ganz besonders bei.dieseki Cfa&UMi auf imtufUobe Scböo-
4EBlt ^1lnd Ubeomafi^ dea Leibes Aaspraöh^ aaiahta, 'bann aoch
daraas «rhellen, daas der : Unkende Ageaifaos als Knabe von
dem Anordnet deä Cbores {lOQonoioi;) an einen wenig bemerk-
Imren Ofrt gestellt worfle*). Welch einen herrlicheri Anblick
die gymnopädischen Chöre gewährten^ darf man vieiieicbt aacb
• /* ' ■
■
Has Fest fiel in den attiscben Monat Hekstombäofl, ^wnrde aber bis-
.weilea in dringenden Fällen aufgeschoben. Thukyd« 1* c« Maoso
-Sparta I/£, 8. 213, !#. Ueberbaupt legten die Spartfaten bobee 6e-
xripfct.anf Ihre Fßste. . AU im zweiten messenischen Kriege die Hya-
kinthien herannaheten, schlössen sie mit den Messeniern aaf Eir^^^^
aen Waffenstillstand ron 40 Tagen., begaben sich nach Binse aDd
ftierton ihr Fest: Paus. IV, 19, 8.
. ft) Xenoph. Staat d. hnked. , VIIT, 4. X, d. Ptut. A^i^, c. 91.
•Pind. hei Phitareh. lä^K c. 2\.
e) Athen. XIV, adl, b. c. yvphvqX yagi <»fZ&vrrou ol nopiei ^o^^^
mk our^Adv ' « ^r' ifigmlvetv &€toqfffia r» t% TW^or^q nai toi;- ito>p^
nai, q/ ßam^tnoty ,wgre mal ttjp og/ijutv rai^Tijit dq fdy JfSmfOOv aw"
f M^o«. VgL Maxim. 7jr. diss. VI, 8, p. a7, ed. Reisk. lütkiao. m^^
A^a. f. la vergleieht die yvptwnaitSlM mit dem %froc, «on.welcbeiD
^Weiter imten <§. 10. . <-
7) Manso {Sparta I, 2, 212 Ifisst nan noch eteen* WaMitanz i«
Theater folgen, und benift sich ntif Athen. XIV^ 681,'!bjr c. )^^'^^^
btor nichts davoa meldet. Wohl aber gedenkt Plliturcb« Age^^» ^ ^
8) Herodot. 1, 62. Athen. ÄV, 678, b. c.- Pana. U, 88, Ä.fil>
2, 7. X, 9, 6. Meurs. Orcheatca p. 12M,.th. Gron. V2II. Vgl.^*
aiaUer Por. 1^ U(8.
9) Plittarch. A4f0sU. c.2. Apvplähegm.La€. n, 8« p.a81 WUeok
Mi
dartthii0Me8Miy Am Ofd ifaiwi «u IB^pitliy wAsto «dr m
tüohtif niid liblg^ wsreo, mi^ MtmI^mi deMweb nuwichei^
irfebt nur nit der Sobmaefc der Atimle und «sBerer IJotlifi
fiJ)erhaopt belegt, sondera aadi iioeh ftisbeicmder« v%n &mt
Aoschatten der OymnopfidleD auBgesofakMUien werden ^o).
S. 7.
Bellgidse Beziehung tritt auch in den karyatiscben Chöreii
hervor, welche zu Karya^ einem lakoniscbeo der Artemia.UDd
den Nyiaphen geweibetev Orte, alljabrlieh von BpartaolsGb^il
Jangfrcnen sa Bbren der ArtemieKaryatla anfgefOfart worden a)p
^) Platarch. Lifk. c. 15. Man kOnnte hier eloweadea, d^M sie
ils atttio$ anegeeelilessen werieo niiMten. Dann bfilte aber Pkrinf?
cbos in aUgenelDen vom AnsscIilaM von allen totfiohen Cbören, und
flicht wie hier, aesdrückUeh -nur von den GjmnenSdien reden nne*
fleo. Vgl. Apophth, hacon. p. 881, 14 Witt Die Gymnopädien ei^
fthren im Uui#e der flSett manche Verflndlemngen. Vgl. Jüaneo ISpartn
I, 2y S. 818. Vielleieht gebOren noch die viereekigen Ckdre dee
Timäm hieb^r. Athen. V, 181 o. o» ifi Ajcuumnoral Xey6f$§poi {p/joiw 4
Tlfum^) h TtT^ywpot^ xoQok ^<^> Pltttarcb. Jjyk. e. 81 redet bü
All^meinen von drei Chören in den Festen, von welchen der eine
»08 Greisen, der andere aus Männern, der dritte ans Knaben bestan-
den habe. Pelhlz IV, 107 rq$xo^^ ^^ Ttf^raloq t&tTjaty r^tS; Aotmwm^
;ifo^C na^' ^XmUar htatn^, ntuJkn;^ ^J^OK» r^^orro?* PinCartSb. Intt
Lac. §. ts. Mears Mise. Lac. 11, 10, p. 8889. Th. €Mron.
^) Pans. III, 10, 8. rv, le, ö. Die Jungfrauen, ans wetehen der
CIrar bestand, werden Xiw^var«^ec genannt. Unter ihnen waren die
reichsten und Angesehensien Ticbter' des Staats: Paos. IV, ]<e^6 rem
Aristomenes , weldier dieselben durch einen Hlnterhidt aufhob :-mU
üVfikaßtpj oacu ;f^if/MK€r«y tsvtvv %ai ^wf/xir^ mtf^nv n^t^x^y — dann
Yo? ii aixttaJutatov^ Xxtßwp cbziXva* ;^^i7;»arafy Tto^iXiHv mz^ivovi naJU
Dms der Chor religidse Beziehung halte^ «eigen die Vt'^orte des Pao-
saoias: xo^ttfowftK; rij Aqritu^. Bei FMarch AHax* c 18 von dam
Bilde 'des ISiegelrtagee: dta di yXv^ ^ rff oq>qaylS& JCa^Mlvcdbir
^^xwt*^9ws, Pollnx IV, 14, f04. ncU Ka^vdr^q in* 'Ai^ifu^*. HiOf^
von führen In der antiken Baukunst die weiblichen Figoren ahi Tril«
S^r den Namen Karj^atlden. Vgl. Stuart und Revelt Altelth. von
Athen II, 6, $6. 88. B^ckh cerp. fnser. n. 160, p. 881. Dienedes
^ramm. III,- p. 488. exti^. (Putsch) erzfifatt, dass ^ind^im Perserkriege
die Jungfrauen- aus Furcht das Fest unterlassen hätten. Da seien Hiv*
ten aus der Umgegend zusammengekommen, und haben den Cber un-
ter Hfrtengesängen aufgeführt ^ was mit der Entstehung der bubioli-
«chenPeeeie In Verbindung gebiaoht wM. Vgl. ftbedlgln. iu A. V,
68t
'Otaie CtMt^lgßn wwien {«ofer F15t«Mpiel aack (daea gtwb«
nen BbytiHDOs dargestellt^ wabei meh die Lakonerinnea vorsfig«
lieh durch Leichtigkeit oad Gewaadtbeit des Kdrpert, so wie
docob Begeioiissigkelt der Bewegon^en auszeichneten^).
Religiöse Tea^eaz ssü^t sieh natfirlich auch in den bac-
ohkchen and korybantischen Tänzen, von welchen die ersteren
aoch in das Gebiet der theatralischen gezogen werden 3), Die
• • ♦
a, 236.' Manso Sparta f, 2, S. 220. O. Müller Dor. IT, 343. Weib-
licbe Ch0re würden auch za Elis von den sechzehn kampfrichterli-
bben Franen aufgeführt, von welchen der eine den Namen der Pbys«
k^a, der andere den der Hippodaneia führte. Religiüse Beziehang
tritt aber hier nicht hervor : Paus. V, 16, d.
9) Lukian. m^i 6qx* %• 10, führt diesen Chortanz auf Kastor und
Polydeakes zurück , und Iftsst ihn nicht durch Jungfrauen, sonderi
darota Spartiaten überhaupt ausführen. Ueber die Entstehung vgl. Vi«
truv. I, 1* Lessing verm. ISchriften Th. X, H. 366. Manso Sparta !>
2, S. 219. 220.' O. Müller Dor. II, 341 vermuthet, ^dass antike Re-
liefb — Jungfrauen in hochgeschürzten dorischen Chitonen, die HSode
in eigener Bewegung zum Kopfe erhoben, den Kopf mit Earotasscbilf
(wie er glaubt) bekränzt, darstellend — uns ein Bild jener Tftnse ge»
hen.'A Vgl. 11, 870, 2 und I, 374, Anm. 1, und C. h. Böttiger aber
die sogenannten Karyatiden am Pandroseum u* s. w. Amalibea Bd.
llf, 8; 137 — 168. Er bezweifelt ». 153 gegen Meineke and 0.
Müller, dass das na^vatti^ßw ein sehr heftiger, den Bewegaogen der
Bacchantianen oder Mäoaden ' ühnlicher Tanz gewesen, und meint S.
155 , dass er mehr enmetisch als pyrrhichistiscb oder ergiastisch ge-
wesen seL Wir geben hier eine Zeichnung Fig. 85. nach Viecooti
(Mus. P. Clem. voL 111, tab. b. II,) von einem Basrelief eptoomsieB.
Vfl. Viscona 1. c. p. 263 ff. und Winckelmaqn Mon. ined. I, 48. An-
tike 8tal»en in Bronze, welche Tänzerinnen anderer Art voreieileo,
gibt d. Moseo Borbon. vol. 11^ tab. 4 — 6. Vgl. dio Erklärung daselbst*
8. Abb. Fig. 8tf. 87.
S) Zu den baechischen gehören auch die der Bacchantinnen, von de-
nen nns das Museo Borbenico verschiedene anziehende Abbildongeo
in' nanniehfachen Stellungen gibt (vol. VlI, luv. III, 34 •— 40). Tav.
28 zeigt eine der modernen ähnliche, wohlnicbtbaochischeTanzweiee
Bivcier weiblicher Figuren In faltenreichen, durchsichtigen ofid flu^«-
gen 6ewündern, durch welche die Formen der Glieder erkannt wer-
deu) so wie Tav<, 88, wo diese noch bemerkbarer ist. Die Stellungen
Bind hier sehr gsatfl^s und wohlgefölUg. — S. vol. IX, tav. 17. VeL
X, tav. 5. e. 64. VgU liC Pitt. ant. d'jBrcolan. I, 17 — 22. o. DI»
28 -^ 31. Tanzende Frauen und Bacchantinnen finden wir auf Vneea
in grosser Zahl: so bei Antonini yas, antich. I, 64. (i&. Dieses 6e-
fiiss, wie die meisten dieser kOstlicben Sammlungi ist yon wel^een
688
foHXPatif vom LaUanos ea deo safyrlsolieD gezUilty war besoih-
ders in lonien ood in Pootas einheimlich« Es wurden hier Ti-
tADen, Korybanteo^ Satyrn and ScbSfer vorgestellt, und die
Edelsten and Vornefamsten des Volkes traten in diesem Tamse aaf,
waren stolz dacaaf and achteten diess höher als Ihren Adel^
ßtaatsSmter and Ahnenwärden. Die Zoschaaer blieben hier den
ganzen Tag hindurch sitzen and vergassen von der Betrach«
taog der schönen belebten Mimik hingerissen and gefesselt ihre
anderweitigen Geschäfte^). Diese Tanzweise war mit starker
Bewegung und heftigem Geberdenspiel verbanden. Die /Itofv»
mtxxai werden von den KoQvßan(cu geschieden^ and jene nysiscb,
diese knossisch genannt '^). Ein religiöser Waffentanz war der
korybantische Daktylos, welcher diese Bezeichnang von den Idfii-
sehen Daktylen , als deren Nachkommen die Karoten. and Ko-
rybanten bezeichnet werden, erhalten haben soU^), Aas der
Marmor. Vgl. 111, 46. 55 n. a. ibid. — Zwei tanzende weibliche
Floren mit münfachen Geatus auf einer Yaae gewahrt Ingliiranil
V^fittL I, tav. 78. Man liat die eine für die Helena gehalten (ibid»
p. 119. f.). Vgl. Vol. III 9 tav. Zi6. — Vier tanzende männliche
Figuren findet man unter den grAssgriechischen VotivbÜdern BerK
SammL Relief > Zimmer I, Wandschrank I. — Opfertänze, bemerkt
man auf mehreren Gemmen d. Berl. Samml. Kl. m, 1480 — 1488*
Verz. V. Tölken S. 849 f. Ein merkwürdiger Tanz von acht Figa«
ren, welche sich einander die Hände reichen, im archaistischen ^iy\
in d. Pitt. d. vas. d. ant. Etr. vol. III, tav. 228 (von Passer! ). «•
FuDf tanzende weibliche Figaren (innerhalb einer Colonnade) mit
verschlungenen Händen in d. Monumenti sceUi Borghes. iU. d» F»«-
i^onti^ pubbh d, Labus Fase. IV ^ Tav, 25.
4} Lnkian. neqi o^xn^' §• '^d* Pl^t- &««• y^h ^^j c rechnet die-
^0 Tanz zu der dftptaß^ov/Uvtj* oan fiiv ßatt^Bla t* iari xai rwv rav«
Tat( inoiUvtüv. Vgl. Euripid. Bacch. 540. 935. Aristid. ,XV Smyrn.
polit p. 220, 15.
^) Schpl. zu Sophokl. Aias 684 ond dazu Lobeck. Eostath. za
H. B, V. 590, p. 1166, 19. Vgl. Welcker AeachyL Trjl. Prom. S. 199
SOO Anm. Hoeck Kreta I, 8. 209 IT.
6) liUkian. negi 6^x* §• ®* Uq^op ^ pcufi *Piav ^a3-eZaap rfj tim
Zvji) iv 0^yi/ot fA,h rov? Kogvßavraq^ iv Kq'^tti de rov^ Kov^iJTai Sq^
Z^la&at, MeXsvaa^f — ivonXioq ^i avtvv ^ oqx^^*'^ V^y ^<* ^^9^ fietal^ü
^tovrtiov, TZQoq rSu; doTci^c^y xa« ntidiavttdv ^vO-e6v t» noMt^^^ov x. c.4.
Apoll. Rhod. I, 1134 ff. von den Argonauten zur Verehrung derphry-
gischen Mutter Dindymene: anaiqwxeq ßfitag/jt^v MnUov di^xv^arro Kai
oaxca ligtieaaiv iTtinrvjiov x.T.il. lieber die Kureten als Tänzer He->
Biod. Fragm. p. 437 (Loean.j. Auslübrlich Strab. X, 3, p. 460 ff.
63
834
VesclirelbODg des Nonni» erbelU, dass derselbe besondera mit
lebbafler Bewe^rang der Hunde gefibt wurde ^. Ausser den
genannfea leacbtet nocb ans andern Tünzen die Beziehong auf
gewlsiA religiöse Galten bervor, welche hier als zn wenig
gymnastisch nicht weiter verfolgt werden. Wunderbar wird
auch die Instige alxifng ein priesterlicher Tanz {oQxriciq Uqatt-
%ri) genannt®). Da jedoch hier die theatralische Bestimmong
(als aatvQiy.il oQXfjtTtg) vorherrscht, so wird diesem Tanz schick-
licher in das betreffende Gebiet verwiesen.
S« 8.
Mannichfacher^ bewegter und kraftfibender waren diepro-
Cas. Enstath. zu Ih /?', p. 353, 90. 21, zu 11. o, p. 1166. 1167. SchoL
zn PInd. Ppth. II, 127, p. 322 B. Rhodig. L. A. V, 3, p. 236. Eid
Waffentanz der Korjbaoteii mit Schilden abgebildet bei Visconti Mus.
P. — Cl^ff». t. lY, tab. 9, welche Abbildung wir hier mittheilen, Fig. 68.
Zwei Kureten mit 8child, Schwert, Helm und Mantel bei Miliin Mytii.
Gallerte 2. Aufl. Taf. Y, Fig. 17. n. Mns. Cap. IV, 5. Einen in sechs be-
wegten Figuren bestehenden baccbisch-kor^bantischen Waffentanz ge-
währt ein Vasengemälde bei Antonini de' vas, antichi I, 45. 46/ wo-
von wir hier die Abbildung geben (S. Taf. XXIV.) Vier Waffen tänzer
sind hier mit Schild , Schwert und Helm geschmückt und bewegen
aich mit gemessenem Rhythmus und ruhiger Haltung, wogegen die
zwei ihnen beigesellten bapchischen Figuren, die eine mit Tbjrsusstab
und Epheukranz, die andere mit ehernen Becken oder Cjnibeln ver-
sehen, in lebendiger Bewegung erscheinen. Die ganze Gruppe deu-
tet auf eine Verschmelzung des bacchischen und ku re tisch -koryban-
tiscben Cults. Eine ganz ähnliche Darstellung bietet ein yerstum-
meltea Relief in d. Berl. Sammlung dar. — Auf einer antiken Pasie
(Berl. Samml. Kl. IVI, 189. Verz. von Toelk S. 363) ein komischer
VTaffentanz in alter Rüstung. Als Waffentanz unter FlCtenmosik hat
man wohl auoh die Gruppe im Mus. Chiiisin. T. II, tav. 127 zu be-
trachten. Der Tänzer ist mit Schild, Helm und einem Stabe bewaff-
net. Veber ihm ein Flötner mit der DoppelflOte. AehuUch ist die
Figur Ibid. tav. 182.
1) Nonn. Dionys. m, 134, ff. XIV, 23 ff. 84 ff. 49 ff. Lucret
de verum natura II , 635 ff. Strab. 1. c. Lukian. nt^l 6qX' §• 21.
est. Hesych. v. *
6) Etym. .Magn. s. t. Vgl. Fr. Thiersdi Em. z. Pind. S. 65. Ue-
lier den Ursprung derselben Eustatb. ad Ff^t. IL XVI, p. 1078 B.
Athen. XIV , 28, 284. Hesych. y. p. 1185, T. I. SUiwit;. o^xv^^ ^««
argatiaytixTj Satvg<ov avmovoq dno rov oeUa&at xai x$vtZa&ai n.T,X. Da«
ZU die Interpp. Vgl. K. Hoeck Kreta I, S. 299 f. Millingen Point, ant.
devas.gr. deCoghU. pl. U, p,6 hat hierauf ein Vasengemälde bezöge»
68j»
fanen gymnastlsclien und agonistbchen WaffentSnze, wekhevor«
eügliclF in den doriachen Staaten waQker gefibt und zur kanaC«
rollen Daratellang ausgebildet worden. Und auch ans dieser
Bestrebung moebte die gute Taktik and der Kriegsrahm der
Dorier einige Nahrong ziehen ^). •»- In diesem Theile orche«
atischer Kunst stand ohne Zweifel die dorisch kriegerische
Pyrriiiche^ oben an , welche von Piaton als Inbegriif aller Waf»
feotänze betrachtet, and von AthenSos in einer andern Beade«
bnog mit der' yvfivoftaidtxij and V7iOQX'jfi€tttxi^ za den lyrischen
Tfinzen gez&hlt wird^). Dionysios von Halikamassos ffihrt die
PyrrliichlD auf die Slteste mythische Zeit zorficfc and meint,
dass dieselbe entweder zuerst von der Athene nach Besiegong
der Titanen , oder von den Kureten zor Beschwichtigang den
neogebornen, ihrer Obhat anvertraateo ^ Zeus getanzt worden
sei. Und wie Dionysios überall sich bemfibety in den altrömi- ,
Bchen Bräachen and Einrichtungen griechischen Vrspmng za
eotdedten, so betrachtet er auch einen Waffentanz der alten
Römer bei dem feierlichen Aufzuge in den grossen Spielen (^Ludi
tmgnt) als Pyrrhiche 3). Aach die auf dem Schilde des Achil-
ieos dargestellten Tänzer bezieht er aaf dieselbe^}.
Ueber den Ursprang dieses Tanzes and seiner vielomfaS'«
senden Beneanang ist die Masse der verschiedenen Angaben so ^
gross, dass ea schwer wird, sich aas dem Sagengewirr her-
1) Athen. XIV, 25, p. 628, e. f. ^ ya^ t6 r^g Sgx^oeotg yivoq rijq
iv tolq ;^o^oK Bvaxyj/iov rore Ttal fityaXonQeniq xai (at^vel rag iv roTg
enXoiq xtnjaeu; dnofniiov^svov» o&ev nal J^ont^T'^q iv roiq noi^fiaai rovq
NttAA(f7Ta x^Q^ovrotq aQlarovq g>7jaiv eivat* rot noki/ipa , Xfywv ovttoq* „ot
die x^^oiq udXliata ^eovg Tif*waij aqitnot iv TtoXi/iü), xrX.
3) Plat. Ges. VII, 815, a--_817, a. Athen. XIV, 630, a. XIV, 629
0. o^et' ixivi&'tjaav ai xaXovfuevat nv^^i^cu xai 6 Ttoiq^o roiovroq rqÖTioq
^^ OQX'^ffffii^ xac at TtoXXai TtaQovofictalou avruvy 6jg naqa K^rioiv SqüI"
T^C xai intxQTjätoq,
8) Diesen altrömischen Waffentanz werden wir mit grösserem Rechte
Ans Etrarien ableiten müssen], aus welchem Lande die meisten alCrÖ-
mischen Bräuche und Gereraouieen stammten. Abbildungen von bron»
zenen Figurein gibt Caylus Rec. d'antiquites Tom. I, pl. 31, 1. 2.
welche er mit Recht für eine Art etrurischer Waffentänzer hält. Vgl.
tbid. p. 93 ff.
4) Dionjs. Born, ant. VTI, 72, wo er zugleich die eigenthüm-
liche Tracht der Römer bei diesem Tanze ausfQhrlich beschreibt. Vgl.
über dfe Ludi läagni Lirioa II, 36* Alexander ab Alex, (fl^n gen, VI,
1» p. 701.
63*
836
ftOflznfindeD und für die eine oder andere Erklfirong zn ent-
scheiden, znmal da die meisten derselben anf das früheste und
dankeiste mythische Zeitalter zarfickführen. Die überall wie-
derhallende Mähr nennt als Urheber den Pyrrhichos, if^elcher
hald Kreter heisst and als solcher theils in die ^eit der Kure-
ten, theils in die späteren Jahrhunderte versetzt wird, bsld
nach als Lakoner erscheint^). Andere f Öhren den Ursprong
anf Kastor oder die Dioskuren überhaupt , noch «ndere anf den
Dionysos, oder anch aaf die Athene zaröck. Aristoteles berichtet,
dass Achillens zuerst diesen Tanz bei der Todtenfeier desPa-
troklos ausgeführt habe. Auch wird dieser Name vom Pyrrhos
oder Neoptolemos, dem Sohne des Achilleusy abgeleitet^}. Der
5) Atfien. XIV, Ö80, e. Idgiatdievoq Si tfiTjaij xriv nv^^ixr ano
Hv^^lxovy Jdnmfoq ro fhoqy r^ nqoafiyoqiaf Xaßetv. AoMmvwv ^ etw»
lUxqt. ital vvv ovofM rov Uv^qixfir. Strab. X, 3, g. 7—9, p. 466. j J«
ivÖTtXioq OQX^(f^ n OTQartoytMijy xai ^ Ttvqqixn' ^n^oX dk mX 6 i7v^§t;fo?,
ov 9>aaiv tvqetfiv eJva& rijq rotavtTjq dax^aetoq rwp vimv inl ta öT^tj-
tütixd. Ct. 8.12, p. 469. Luklan. nsgl dqxn"^- §-20. iviot jibv oi-f
900 w Ttqwtop KovQfjraq Ttjv ivonhow d^/ijaocor^a« o^/iyaef, av&tqrof
üv^^tXov Kqijra avrtd^a&ou. Diodor. V, 65. Liban. nqoq 'Aqtar. ini^
T&v %. p. 358, t. IV Reiske: xar^y<Jfc* xai Uvqqlxov SeHavtoq o?-
Xfjotv ix^vaotv T* ti^q Trqiaßvtiqo^ nUovy x. r. A. Plät. Ges» VII, "96,
b— ^. Eustath. zu IL IX, p. 771, 49—54. zu II. V, p. 957,48:
Nonnus Dion. UI, 184. XII, 37. XIV, 23. 34. 49. XXVHI, 195.
Paus. III, 25, 2. Pollax IV, 99. Etym. M. v. Hesych. v. Schol. za
Pind. Pyth. II, 69, B. (ISp, p. 322.823). Eustath. zu 11. n^ p.l078,
80. Schol. zu Sophokl. Aias 684. Plin. Ä. n. VH, 57. Nicol. Damasc.
de mor. gent. bei Stobäos Ecl. 42. TtQwroq eSqe Uv^qixoqf KvSojpiätrit;,
Kqriqrh yivQq. Diou Chrysost. oraMI, 219 R.. Vgl. WeIckerAeflch.Trtt
8. 199, f. (Auch eine lakonische Stadt führte den Namen n^^tx^-
cf. Expedit, scient. de Moree, Rech« geogr. de ruin. de la Mor. p» ^•)
K. Hoeck Kreta I, 8. 211 ff. wül mit Plln. h. n. VII, 57. die Pyr-
rhiche von dem Kuretentanze unterschieden wissen und leitet dea
Ursprung der ersteren aus dem letzteren alten Cultustanze ab.
«) Photius Cod. 239 ans Prokl. Chrest. p. 820, 321 Bekk ev^^^^
di TovTwv Uyovaiv ol iih Kovqf^a^j ol äi Ilvqqov tov i4/*A^?j o^t*
Mal nvqqixtjv eiöoq t$ Sgx^oeatq Xiyovaw. Eustath. zu IL sr, 107^'
19 ff. zu Od. p.1607, 5. Schol. zu Pind. Pj/t/*. II, (69) 127, p. 382. 328
B. ^AqiaroriXriq «^ nq^rov 'AxilUa inl rfj tov UarqoxXov nvq^ tri nv^-
i^XTl 9floi xexq^a&aiy ijv Ttaqä KvTtqloiq ipfjal nqvUv Xiyeadtu^ wö^a
naqo Tfjv Ttvqdv t^5 Ttvqqix'tjq t6 ovo/ia &ia&a^, Aristid. Id&'^a I, P« **
nennt als Urheber die Dioskuren. Cf. ibi d. Intpp. Dionys. Hai. B. ^'
VII, 72. Vgl, Plat. Qes. VII, 796, b. Der novli^ MnXioq KaUimacl»'
837
Kreter Tbaletofl soll die vftofj[ifMfa n diMem rdn kriegeri«.
sehen and vorzÖgUch dorischen Tanze eompenirt haben'')« Es
kämpften in demselben zwei bewaffnete Reihen nrit gemessenem
Schritt and rhythmischer Bewegung gegen einander, bald vor-
driogeod bald zarückweichend s). Piaton besehreibt die Pyrrlil«
che als mimisch kriegerisches Waffenspiel, wobei man durch
rasche W^dongen dc(s Körpers thells die Art «nd Weise an««*
drucke, wie man den feindlichen Waffenstftssen und Geschossen
Msweiohe^ thells die Bewegungen nachahme, mit welchen man
den Angriff gegen den Fdlnd richte. Atlienios nennt die Pyrrhl«
che der Spartiaten nQoyvfivaaiia irov iroA^fiO«®). Sie wurde^
wie schon bemerkt, an den GymnopSdien anfgeführt und bU«>
dete hier einen Hauptact ^o}. Wegen der hier obwaltenden
lebendigen Mimik kezeichnete man auch wohl dieselbe xtt««§o«
ir^ durch x^^QOfOftla. ^^) Auf Kreta wie zu Sparta wurde
dieselbe schon von fQnQfihrigen Knaben gefibt. ^') Auch zu
Athen wurde dieser Waffentanz von den Epheben an den gros«
HyttiD. aof Artera. 940. Hymn. aof Zens 59: Btym. Mbgn. v. Hesycb«p
V. PUii. VII, 57 nnterscheidet so : saHafimtem armatam Cwretes do^
euere, pyrrhicham Pyrrkus, utramqueinCreta, Cr.Dlomedes Gr.IIIr
p. 472 PnteGh. Scaliger de com. et trag, e, 14. Bürette de 1» Danse
des Anciens II , p. l&&y welcher eine besondere Ableitung versuchts
pent-etre da mot Grec nw^, a cause da ten et de la ▼ivacttä, qnl
en ikisoit le caractere. Vgl. O. Müller Der. II, 887. K. Hoeok Kreta
h S. Ä13 ff.
^ SehoL zu Pindar. Pyth. H, 197, p. 892, R
^) AbbildoDgen gibt Mercariai. art. ffymn. II, 6, p. 08L welche
RcliwerUcli eise richtige Darstelloag gewähren. Uefber die Aehnlich-
l^eit des belleoischen Ghoros und desmiiitftriseheniiochos vgl. Thiersch
Vorr. z. Pind. O. Müller Dor. DI, 9d0. u. 88a. VgL Aristoph. Vesp*
106O. 1061.
») Plat. Ges. VU, 818, a. b. Athen. XIV, 608, c 680, d. 681,
•• b. O. MüUer Dor. II, 887 ff.
10) Athen. XIV, 681, c Manso Sparta I, Beilag. S. 177 Anm»
11) Athen. XIV , 631, c. Platarch. Symp^ K, 15, 1. Das x'^^
foiiHv begriff, wie schon bemerkt, überhaapt den widitigsten Act de^
orchestischen Kmist: Aristanet. I, 96. ned naq ^ear^ vq>* ^dbrf? ;r<**
^of roir ftdyv dttdvrtutr ^/e»? xifv filf»fjat9 dttq&ßij» Cf. I, 10. Xeuopb.
&Ump, II, 10. Herodot VI, 199. Rhodigin. Xr. iL Xl, 6, 689. Bu*
rette de la Danse des Anciens U, p. 159.
^^ Atbenäos XIV > 680 , d. 681 , a.
838
060 niMl kkloen PMUthtsfiMi wfgeMuty welche Bphebeo nv^-
^iX^frcU hiessen und deren Einülmngy Brfaaltanjr and Aasstat-
tnng za den Leietangen der Gheregie g^örtei^). Die Athe-
nSer sollen den Pbrynlchofl tm ihrem Feldherrn gewfiblt haben,
weil er die Pyrrhiche geschickt getanzt hatte : ein Beweis^ wie
hoch isde die orchestische Kanst ttberhaopty ntid besonders in der
Pyrrhiche achteten ^^). Denn In diesem rhythmischen Kampfsplele
offenharte sich die Orchestik in ihrer ganzen Herrlichkeit i^).
Xenophon nennt unter den terschiedenen orchestischen Letston«
gen, welche aaf seinem denkwürdigen Böckzage von den Tim«
kern 9 Paphlagonern ^ Aenianen^ Magneten^ Mysern, MaatiDeierB
und Arkadern aufgeführt würden , nach die Pyrrhiche, welche
eine OQxritstQlq schön geschmückt and einen leichten Schild füh-
rend mit grosser Gewandtheit zur Bewunderang der S&asehaiier
getanzt habe^o). Aach in Kleinasien worde die Pyrrhiche
1^ Isäos niql tov Jutouoy^ nX'^QOv §• 80. Lysias dnolofia ^Hifi"
dox. aTtoQda. g-J, p. 697—699: c^ TTv^^^/^rrac Ilava&ijvaiois ro2f /k-
ydXoiq OKTaxoaiotq §, 8. xom navaO-^vcUoig rotq fUH^elq ixoQ^yow Ttv^ix^
taZq dyevihiq «al dv^JiMöa iittit ßvp&Q, Scbol. mx Aristoph. ü^k, 988, VO
Artstophaaes jedeslalbi aaf die Pyrrhiche hindeaiet. Ueber ihre Beziehoiig
anf den Colli der Athene in deaPanathenSen O. Möller PalbwAtheo^ Allg*
Bflc HI, 10» S. 87. Soldas v< nv(^^. So erhält der ^yrrUcbtänzer
in dem maslschea Agon zn Apbrodisiaa in Karlen eioea Preis von
^vaq, f. Böckh eorp. iaser. n. 87ö8. Aach za Teos trat der Pjr-
rhiehist im musischen Agen auf: Büokh corp. inscr. n. 8089« Ct o. 9090.
Staatsh. I, 491. Eastath. za IL n\ p. 1078 , 18 nennt die Kretet
mf^^iX^atdq. Ct. J. O. ^caltgar de cott. et trag. o. d3, p. 1A48. Mears
Paaalb* c. 18. Wie die Pyrrhiclie von Knaben aufgeffthrt warde,
deutet einigermassen Piutaroh. ^S^j9. IX , 15, 1 an. Spottend oeone
' Caesar diejuagen stattliehea Beiter im Heere desPompejus beiPbar*
salas T«v« nalovitäikim «n« dv&tiqovq xv^tßftatdq 9i.T.L Pltatarcb. FontP'
c 69. . »
1^) Vgl. Sealiger 00 cittb et trag, o; 14.
lÄ) Vgl. 0. Müller Der II, S. 250. Earipld. Androfn. ll«ö me-
taphor. Siifdq d* ay äldi^ trv^X^ fpqovqWfUvov ß^f/tvet ncuSoq tt,r>l)
von den heftigen Betvegangen des sich gegen Stein Würfe und 6e-
•chofse vieler Gegner schirmenden nnd wehrenden Neopcolemos ^
Delphi. PUn. i^. nat. VIU» 8, 2 berichtet, dass sogar Elepfraateo «fi«
Pyrrhiche gespielt. Auch die Inder anterrichtetea ^lephaatea ivTAB-
se , and die Sj^barften führten bei ihren Gastmählern tanzetfde Bosse
anf, welche, sobald sie die FlOtenmusik horten, sich aufHobteten
und anf den hinteren Füssen stehend mit den vorderen nach dem Tid^
mimische Bewegungen machten. Vgl. Rbodigir. L. A. V, 4> p* *^'
Ifl) Anaba$. V, 9| d-.18.
830
gefibt, Bna gelimt ot Rom voa Eoftben adatbob« md UlhynU
scher Vornehmeo. Caligala und Nero lieflgeq dieadbe In v«r-»
Bchiedeaen Weisen darstellen und belobnCen die tanzenden Ephe«
ben mit dem Bfirgerrechte. Noeh in der spfiterern Kaiserzeit finden
wir dicsellie als |Criegstanz aufgeführt *')• Die Pyrrhiche aber
war der vielseitigste Tanz und wurde nicbt überall auf gleiobe
Weise getrieben. Zu des Athenfios Zelt hatte sie die Gestalt
eines baccbidohen Tanzes angenommen, war mehr mimisch
spielend als kriegerisch und stellte die Thaten und Schicksale
des Bäccbus dar. AnsUtt der Waffen trug man nun Thyrsus-
Stabe tind Fackeln i^).
it) Dion. Ci4ss. LX, c. 7. Säet. Caes. c. 89. Nero c 12. Seiv-
▼ins zuVirg. Aen.Ty 602: Ludus ipse, quem vulgo pyrrhicham vo-
cant, Troia vacatur. Meurs Orehestr. p. 1884 hat ihn bereits wi-
derlegt ans Soeton. Caes. c. Ö9, wo beides^ geoan geschieden wird.
Das Spiel Troia wurde überdiess zu Pferd aufgeführt, die Pyrrhiche
zu Fuss. Vielleicht ahmte man aber in jenem die Wendungen der
Pyrrhiche nach. Herodian. IV, Ä, 9: tiv^^'X^ ^of^V ««* ^^^^#
\on einer Reiterparade bei der Leiehenfeler^des Severus. Agathlas
de ISarset, II, 6. nai xmkq T(5r Xnnwß h n6ai»v dvoTtdXUo&Mj fi « nv^
^/V' »•»« ^»6nlt^ maUivtiv^tai. Menrs Orch. p. 1886. AeMos Spar-
tian. Hadr, c. 19 berichtet von demHadrian: „mUitares pyrrhicha»
popülo frequenter eacftiftu«." Für die Pyrrhiche hat man einen Waffen-
tanz auf einer Vase dargestellt gehalten. Collect, of engrav. from anc*
Vas. Vol. I, p. 60, V.' Hamilton , ed. TIschb- (S. d. Abb. Fig. 89.) Vgl.
Vases from the coli, of Henr. Englefleld pl. VII, p. 11. Auf zwei
Gemmen erblickt man die Minerva mit Helm, Schild, Schwert und
Lanze gerüstet den Waffentanz ausführend. BerL Samml. m, 8I8.;3ia,
Verz. V. ^Toeiken S. 123, ^
i8) Athen. XIV, 631, a- d. Er nennt diese neuere Jtotfvawxij
imHxiatig<* t^V%«^s. Daher ist erlilärbar XIV, 630, d. xai for*.
6^oia ^,fi,h Ttv^kixn n oüLTVQixSi d/ivoTBQaryccQ <r*(l rdxovq. Zuvor
hatte er «ie so geschieden: rqek ^" e*öi t^« axijviK^t; non^asaq öQX^aei^,
t^Yt^fl, xüiA**>ci}, aatvqinii. 6/Aoim cTi xcU r^? XvQMijq noi^^aetoq rgetq,
nv^^iXTiy yv^vo7Züud$K^, ^Tioq^n/^t^Kij. Meurs Örch. p. 1S85. 86. Eme
merkwürdige Beschreibung der Art, wie die ftv^qlzv «päter noch ge-
tanzt wurde, gibt Apulejus Metam. X, p. 403 cd Wower (p. »48
edBip,): ,,NampuempuellaequefHrentiflorentesaetutala, formacon^
sr^cui, vestenitidi, incessugestßiosi, Graecanicamsaltantespyrrht^
chamy disposiiis ordinationibus decaros amhituif inerrahantj nunc in
orbe romim flexuosi, nunc in obUquam seriem connexi, et in quadra-
Umpatoremcuneati, et%ncaterva£dissidiumseparati,''etc. Ein Ägyp-
tischer K5ni« hatte Affen in der Pyrrhiche einüben laäsen , und bracht*
840
Nor M Bptirte flbte isaii noeh die P^hiöhe to alter luie-
gerisoher Voim^^).
Bin den AeDlanen and Magneten eigenthümlicher Waffen-
tanz war die wz^ttlaj welche zwei bewaffnete Männer mit folgen-
der mimischer Darstellung aosführten« Der eine legt seine Waffen
ab, säet und pflüget mit einem Gespann Ochsen, während et
oft schüchtern umherblickt, als halte er sich nicht für sicher.
Da schreitet der andere als bewaffneter Räuber heran. Sqb&M
jener diesen wahrnimmt, ergreift er rasch die Waffen, tritt ihm
entgegen und kämpft mit ihm um sein Gespann. Dieses Alles
geschiehet mit Rhythmus unter Regleitong der Flöte. Hat der
Bänber im Kampfe den Landmann besiegt^ so bindet er ihn
and führt ihn nebst seinem Gespann hinweg, Risweilen über^
windet auch der Pflflger denRänber, befestigt ihn dann an sd-
ne Ochsen und treibt ihn die Hände auf den Rücken gebun-
den mit jenen fort^}. Ein ähnlicher sehr lebendiger Waffen-
tanz war der, welchen die Thraker liebten und welchefi sie
anter den rfickkehrenden SKehntausend, wie die Aepianen uod
Magneten die Karpaia, aufführten >)•
Bin orchtstisches Waffenspiel wird auch der ^tqtifffjiog ge-
nannt und mit der ififiiksia zusammengestellt. Man trug dabei
ein Schwert mit erhobener Hand^). Der kriegerische Taos
diese anf s Theater, wo sie In ParpnrgewSadern nnd mit Bfasken fbren
Tanz geschickt ansf&hrten. Loklan. Piscat. %. 89.
10) Athen. XIV, 681, a. Vgl. MaDso Sparta I, 1, 8. 176. 77.
Einen der Pyrrhiche ähnlichen Waffen- oder Schlacht-Tan£, Maresoa
genannt, konnte man noch im vongen JahrhnnderCe Yon der Jugend
auf Corsioa aasgeitihrt sehen. Vgl. Schriften von C. F. van d. Velde
Bd. rv, (Aufl. 8. Dresd. 1824} S. Sil — S17. Wie sehr auch die Neu-
griechen mimische Tänze dieser Art lieben, lehrt Depping La Grece
Ön la description topogr. de la Llvadie, de la Aforee et de i'Archip.
etc. Par. 1688. T. IV.
1} Xenoph. Anab, V, 9, 7*- 9. Athen I, 15, f. 16, a. Maxim.
Tyr. dUs* XXVIII, 4. Beide letzteren stimmen mit Xenophon genau
fiberein.
^ Xenoph. Anah, V, 9, 5 — 7. Hier führt auch einMyaer seinen
National - Waffentanz und dann noch einen persischen aus. ' .
3) Athen. XIV, 689, t PoUuz IV, 99. Paus, bei EttstaUi. au II.
84t
s
TeloBiftfl fahrte den Namen tob fletnen Urheber, welcher ihn
eoent in Waffen geübt ^"f Aadere Bea&eichoungea kriegeriacher
Täoze, welchie sieb nieht genauer beetimmen lassen, eiod tanQi*
IlQvXig war ge^fisB nnr beflondere ttnd zwar ältere Be^
zeichndng der nvQQtyrijy welche htx den Kypriern jenen TITaiaen
führte ^). Bei Griechen nnd Römern wof den- anch Wliffeatilnad
beim Gastmahle znr BelOBtigong ' von den 'TlflCbgenoABetf aofJ
geführf), . - i .
6, V. 605, p. 1167» 'S3 — 35: J <f^ Üavaaviaq Uy^^i ^^^* ^u ^^j^iforeiu^
oao&cu^ ir.T.A» isä Od. p. 1004, 6t'. Hesych. mtla, Sota , ftiXtf^ ^pnXftf aal
(^fw?. ano^iifiiÜBtv^ 6gxela&a$ noiav oqx^ow. 6 ynq ^iq)iafi6q ax^f*ot Tfj%
il*HiUiaqf TQayix^q 6qx'^oe(oq, ECym. M. V. ^npiofiata atjfiaivtt ^^/ijorcit
rirn? Ttouxq, (oq rmv ^Qxovf^vtov (»gpij^caw oi^rohr, ClUtes 2Vdf)ftoatoStSruL
M. Y. dta^^tK¥ova&iit$y ^i^tt^twoti uno^tü »aldia^^ktmv (äas Ariatopiaaei)«
4} Hippagoras bei Athen. XIV, 690, a. Pollax IV, 14, 99. Hesycb. r.
^) PoIIiix IV, 14, 99. 100. Den oben bei Xenophon Anab. V,
0) 15 ertvlifanten tbrakiscfaen WaüeiManz hSU Meura Orch. a. ▼• foc
den KoXaßqtafidq. Hesycb. v» M^ß^l^ewy axt^äv, v. ßqvaUwtai^ na^
hftml ifnxv^raL Meora Orch« p# 1278 hält fiUscUieh äA^ö noUfM»^ fit
einen besonderen Tanz, da es bei PoUux I^ 99 doch mir Beiwort
des tn^&fnoq ist. KaXUwnoq ist eine krie^riaebe Flötenmuaik mü
l^anze verbunden bei Atjen. XIV, 618, o. Vieth Encycl. d. Leibesub.
If B6 Termntbet, daaa darch aolehe Flamen nicht beaondere Tfinze»
BODdern nur beaondere Wendnngea ih einem Tanze bezeichnet werden^
^) KaHimaob. Bymn. aaf Zeaa SÜ, Scbol. aaf-Artem. S40. SchoL z«
I'iQd. I^eh. II, 1S7, p. 883 B9ckh. .Heaych. y. O. Af üUer Doi;. U, 887 s
),Der v&iii^ gewaffnete^und fn allen Wendiiagea gewandte nnd woU*f
geübte Stretter w^A*?." Vgl. Dor. II, 18*0. Hoeck Kreta I, S. 4ld t
"0 AthcÄ. IV, 42, 165, bi ^o^ ^AirtUx^ cw ßaatUl «^ ^efoAar Ä^o?-
aUi x<«i «WTd^ «^flraeiJ^, i;rc2 ^i Kai etq 'HrTjaMvaura T^'AXilwd^iw
dno Tqwkdoq — ^ .;^^ o^aettq td^iq iyhtto^ %.xA. Die Römer lieb-
ten gegen Ende dea^^ßigtß^tg.^j^lfg^^g^jgg y^^^^ Gastmahl, welcha
voi Nackenden ausgetv^ wurden , besonders einen lascivea Kreis«
tanz, wobei man Dolch j^fickte: Cic. in Pison. c. 10, §.22: fivm
coUegae tui domus can. ^ cymbalis personaret, cumque ip9€
audtt« in convioio saUar., ^^ ^^ ^ ^^ qmdem, cum Ukim
849
unter den wnffenfesen g3^fl!iiMi«(isoken Tänzen waren folgen-
de die merk^wOrdigfiiten; iM OQfiOgf welcher;' JftngiiiigeB und
JongfVauen gemetnschif ftlteli , ,oiid^ obgleioh. ohne Waieo,.de8-
noch Pill krleg^risobei^, ll<^yiregnngen von Seiten der Jfingünge
f^$bvmä9»f als elaer der crcbansten jgyninasti9chen täuze, wel-
§(l<9i: JMVNcli cipc^ gi4e Vorabong i&um Kriege darbot, betracb-
tl^ yrfrdMi. tßVMf Der Jüngling tanste vor mit kräftigem Rhyth«
Jons and mSnnlicben Wendungen, und die Jungfrau folgte mit
Anstand und weibliober Gratie, so dass dieser Taoz nacb Ln-
l&ian's Urlheii eiff\em aus wfirdevpller ZQcbtigkeit {ix (TaKfiQoavni;)
lind, ]nilnnlicb# T?pf6rkeit {ntü äfd^iag) gewebten llalsbftode
gttcbi Br stellt mit diesem dto.acbönsten der lakonischeD BeU
gen^^ie Gyronopfidten, auf ein^' Lkite^).
Die Bibasifli, ein lustiger Springtanz, war^bei den Spartia-
jten vorzOglicb beliebt und wurde von Knaben^ Mädchen und
Frauen geübt. l)aa ^Pfaog in die Höbe, schlug dabei mit dea
Ffissen aas und siieble den eigene» Steias zu treffen. Vit tref-
And^n Sprfinge wardett gezfiblt mä für die Sieger Preise aos-
gesetzt >).
Bin abniicber Tanz war der den Frauen eSgentbümlicbe
ikXcottiafiog (auob iAmxiaiuk geoMnt). Der Sprung aber war
mum saUatorium vergäret orbem , fortunae rotam pertimetcebaU
Clc. Cat. II, 10, a Araob. adv, gent, II, 49. Kiinstliobe Spränge
«wisofcen Schwertern Ad Pfriemen üblen auch die alten Deiitsebtifl:
üacit. €term. c. S4.
t f) Lvcian. nt^i 6^xv<** §*1^- ^P«l* Metam. X, p. 849 se«. ei Bip.
irol. h Ann hat «uch den IL XVIIl, «80 ff. beMbriebenea Taoz Me-
lier gesogen« Cf. Eastatlif. p. 1166, 1 ff. Mevrs Mise. l4fio.Xi, 2. H»
Oriigiaa de rep. lutc. lU, 9, 8. Kkie Abbildung auf dem ScbUda de«
AcfaUleas gibt Quatrenere de Quincy Descr. d< boucl. d^AehiUe in d.
J>i9sert. p. 66. Taf. I, Feld. 6.
») Aristopb. Lys. 62. Pc^luxIV, 14, 103. J. C. Scall^r rf* com. rf
trag. e. 14, p. 1586. tb. 'croo. VII. Vgl. oben I, 15, ^' l^ine talw-
aisehe Tänzerin findet man abgebildet bei Visconti J*^^* ^* Clement
Oeüvr, tom. III, p. 863, b. II, n. 4. Aebalichl^^ ^^ der Bibasis
Ittoehte das Spiel ^&a7tvyiiBi>w haben*- Vgl. ob^ ^b. I, Absolio. 8$
fv 18, Ann. 14. Aristopb. RiUer 796, dazu ^ ®<:bol. Hesych. a. v.
BMtatib. zu n, k\ 861, 6. zu Od* ^', 1618, /^ Meurs de lud. Graec
s. V. p. 969. Bnleoger die lud. f>et «. 6^ P* ^^9- Vgl (k UuUei
Beryll, 640. ^
S48
hier noeb $^ew9i\äg^ als liet iler IBibagifl , indem mni sJch ao^
gar fiber die Sokotteni elnts oder einer anderen hinweg fia
schwittgen irafte, wie Pollax berlohtet. Vielleiobt wwf man blos
den einen Fass wfthrend des Sprungee fiber die Schulter bki«
ober 3), 6yiniiii8(ieober Art war aoch der inkyxiwifrfii^ y webA
wftbrscheittlicb die EtCbegen In Bewegung und Haltung vor-^^
isfiglich iir AndproOb genonlnieQ worden. • Athenfios stellt Uni
mit ^lov naQoXijxfjtg y Mia&iaKog ond et^ßtkoq soaamtntti''*)«
Heftig imd mit starker Mlt^ 4er Binde verbrinden war der
huinQtg ( htatfQ{deg).y welebeo PeHax neben den ^eQfjMfftfi^
{»sQpawarQideg) y der TeiMglioh die FflMe in TbfitlgiEl»it S<^fiB^
stellt^ und beide iptova o^uata nennt 4), Als riky^alschef
Taoz wird der dltirig (^hwfirmer, ' Vagsbonden-I^ni^) an««
geffibre, welcher y wie Aristoxenes berie|itet, aoch tri ftbüoi
einbeiiDisch war und dn gemeiner Volkstanz gewesen sdn
mag. Er glich dem xldaQig der Arkader <>). Im Tanze koIo*
^ Pollnx IV, lOm mk dk inlanri&fiotm fVfatttSv Jtjp 6^x^/mt9y iSu
Y^ V7ti^ rov o)fkov ixXaxriaah J. ۥ Scaliger de com. et irap. e. 1%
p- IW. Hiermit (rat der tob Arigte^nes beAshrlebeBe Tanz ^qv-»
^'^X^wf Aehnlicblieit. M^eap. 1400 ff.
aniXoq nvqdvwp ^ iitXaxrl^^f n»tk3u
V, IfiSS. ra^vv 7t6^ iv M/jrXfl» aoßevrß
ixXaxtiadTiu tc^, onwq >
Üopteq antf Oitiloq x.r.^.
Cf. V. IftSO tf. '
Res3'ch. ▼. iHXwtixMß6qy (fxvf*^ jITo^mov SQX^ütt»^ <nfrt6rov. Die Vietset'«^
tigkeit der gymnasttsdieii Bewegung in lebhaften l'änzen diesei' Art
bezeichnet Galen, de diaet. I, 2. ^« eicmf chronic, c. 1. oqx^pnBif cd
901 rtk/iata nai oxXcUfavteq iHaviararra* nal Tt^oüVQVvat nal Siaüxi^ova$
hmkiiaTov tu üxiXri, Vgl. Xenoph. Symp, 11, 16^18.
4} Athen. XIY, 930, a. J. C. Scaliger de com. et tragi c. 14,
p. lim. Meiirs Orcfa. p. lIMiO, Gron. thes. t. Vlil.
6) PoUnx IV, 14, 108. Athen. XIV, «30. a. htattgiofau erkHIrl
Hesych. r; fTQ^q rd laxln^^d&v ixatigatq väiq nri^iftUf;. Vgl. ScaHgerile
com. et. trag. c. 14, p. 1584^ tb. Gron. VIII.
<D Athen. XIV, 90, Sal, d. Scalig. de com. et trag. e. 14, p.
15S6: j^tfuo nomine unam exercehant Ithacensesy quam mm sine
Vlyssie fortuna atque aerumnis ccnstUiese arbiträr, tth^t^ enkn
814
4hai»j09 trag mMi ein KSrhohen io der Baai y wie Im' lu^ia^iq
Me Schwert. Die Tfioser des xe^ogM)^ tqigeii m^^(«> klelae
Serdehen (^a^(le$)« Im tQa%rihai»oq bewegte men Forzflglich
dee NackeD. Der am%p ateike einen Kandecballer oder Spioa
tfar^ welcher leise auf den Kehen einhergehead die flache Hand
a)^ 8ohirm über die Augen hielt und den Hals bald bierbio
Md dorthin drehete^. am Gegenstände genaner in'si.Aogeza
4M»en nnd «i erkennen'').
•; / iäiafodüh ^iftoStfffiigf nodbtQeif womit vielleicht ancb der miia»
piq Terw^indt oder identisch Ist, werden von Pollox als Be«
{Miobnongen eines lakonischen Tanzes as/ngeffihrt. Ans Am Ari-
etPpbeMs iDarstellao^ gebet hervor ^ dass er. mit Gesang ond
FMtenspiel verbanden und im trocbnisch . dipodwchen Bbyth-
HMA gebinast wurde ®). — Binen eigenthftmlicbea arehaistisdieD
mendicum significat et erronem ex Bomeri f^ersibus Hippocratii
U8U aique Oaleni interpretatione. Cf. Rhodig. L. A. V, 4, Sd9.
O. MpUer Dor» 0^ 347 fuhrt ein UbidUches i^csl der Pluülesflchtfifcel
in Alben an ^ iofftif dXfjT»q geamiDl.
. ; 7). Athen. X-lV,i CdO, a, wo der attonoi^ zuverlässig Identifch mit
dem ax(o\ff ist. Pollax IV, 103 : ^v di xi »a« ama'^ * t<V ^avth wxX cxon'my
eidoq ^^/^aeoi?, i/ov t$vä rov t(faxijkov ntqupoqdv^ ttata trjv tov o^vi'
^-oq filfftja^v, oq vTt iyoiXrfittaq nqit% rifv 6(^X1^*^ akiauttiu* Aeschylos
gedenkt desselben in den Fragm. Qi&qoVq* fiostatb. za Od, p. 1529,
66 — 1694, 6. Scalig. de com. et traff^ c. 14, 1029. 24. Vgl. 0^
Müller Dor. If , 870, 2 fiber die naXaia oxortBv/utta, — Die Art, wie
ein anonoq oder dnoaxojievanr in die Ferne scbaot, uro etwas genauer
in's Auge zu fiissen , ist auf Vasen häafig dargestellt. Man findet iliD
gewöhnlich im Hintergründe, am die Handlung, die im Vordergrirndd
Torgsbst^ asu bekmschen.
9) Artstoph. Lys, 1S48 ff. $p fyw dt,no9uk^i» yt^ u^h» naXw n*tX
Polhn IV, 14y 101. wU 6$nodta 6iy i^zv/** AmMorMw» Eostath. za H
if p. 778, 6* UM jioMwvnt^ €tg ^ avyunjq ^XV^^9 ^modia XiyofUffti
]f*r»L Hesych. ▼• ^i7to^iaf*6q~^tnodia d^xv^^*^ eedb;, ol Si dtnodiank*"^
auch d»a;ro(W/«o?, e7db? aqxn^^f^» Athen« XIV, 030, a. Meurs Orcb.
Ü^Ohält dtnoiia^ Smo^iofiog und ^laTxo^ttff^qfar einen und denselbeaTaoz*
Kine besondere Erhläeang gibt J. C. Scaliger de com, et trag. cH
Idl^ : y^erat et dipodia, in qua junctis pedibue labore plurimo et
vonatu Picas imifabantur/^ VgU die schöne Darstellung von 0.
Müller Don II, 340 , welchem diese Deutung unbekannt isein mochte.
Uea M^6ono9Mtiu6<; erklärt Scaiiger p. 1698 als Bewegung der Ffisse
Dach Art der iMIeder. Vgl. Bhodigin. V, 4, p. 1938 ff. Qronov. pf(i4'
ad Th^90wr. AfU. Br^ee. T. VÜIi p. S,
V I
845
^nzy Mempliiii (aaoh Hempkb) gwaanf , welolien SokratM' be^
sonders gettebt und sieh dadoroh den spöttiteheo BeiiiaiiieD o^
X^tniig ff/jugug zvgezogeB haben soll^ fahrt Athenios nn^).
Die theatralischen Tiinze haben schon die Alten in drei
Classen getheilt, in traglacbe, komische and satyrisohe i), Iq,
dieseo verschiedenen Arten mimischer Prodaction war dem dar^-
stellenden Talente ein weites Feld eröffnet, sofern hier hervor«»
Btechende Charaktere, Tagend und Laster, Leidenschaft and Thor-
beit, and liberliaupt die bantfarbigen SlKen des täglichen Lebens
veranscbaniichet worden. Der Ursprang dieser Kanst bei den Hei-»
lenen' gehört einer ArQhen Periode an. Bekannt jrind die Be-
Btrebnngen des Thespis. Zur Zeit des Sokrates worden za
Athen schon konstvolle scenische Darstellongen aofgeführt. Seibat
KU Sparta hatten schon in alter Zeit die deiTteXtxroU einen gu-
teo Grand gelegt ^). Sowohl Hellas als Born machte in diesem
^ Athen. Ij SO, c. f. 21, a. Vgl. Xenophon Symp, IT, 16—19.
Die meisten TSnze worden unter Flötenmusik aufgeführt, wie dJe
vom Xenophon beschriebenen. Daher Pind. Pyth. XII, 85. 26 B. A»-
vazftw, To» Trance xalXtxoQfa vaiovOt 7t6Xe& Xa^lrojv^ KagfiaiSoq iv refU^
feiy matoi y^oqevtav pkdqtvqBq. Ezplicat. p. 846 BOckh. O. MfiUer
Orch. S. 79.
1) Athen. XIV, S8, 630, d. Lnkian. ntql Sgxtttr. h ^' ^bol. Ktt
Aristoph. Wölk. d40. Ueber theatralische Orchestik überhaupt Da
Bos Krit Betraehtnogen über Poesie und Malerei Th. III, 14, S. 906 1
^) Vgl. Psendo- Piaton Minos p. 890, d. 891, a. Xenopfa. 8ymp*
IX, 8-7. Athen. XIV, 69t, e. f. O. Müller Dor. n, 844. Eine sce-
nische Darstellung mit der »cvßlarija$q gibt eine Yasenzeichnung Tisch-
bein CoUection of engr. from anc. vas, vol. I, pl. 60. Die vtvßhrri»
üiq finden wir bekanntlioh schon bei Homer QOd, IV, 18 f. u. II. XVIII,
M ff.) mehrmals erwähnt. Die &om vevßiarij^riQi auf dem Schilde des
Acbilleus s. bei Qaatremere de Qaincy s. \. desc, du bouch d'AchiU^
J>iss. Abbild. Feld 6, p. 68. Hippokieides zu Athen verstand sich
Behr auf Künste dieser Art: Herodot. VI, 199. Die Stellen aus Xe^
nophon und Piaton sind schon Th. I, 5, S. 890 Anm. beigebraohl^
Athen. V, 199, d. xal T«n? xa* &av/ttzrovqjfoi jrwaZneq, fiQ ^iq>fi uvßt"
otmat x.r.A. bei der Hochzeit des Makedoniers Karanos. Eine beson-
<lere Abhandlnng de athlet Kvßtariian in falaestra Graec. hat P.
M. Paciandl (Rom. 1756) geschrieben, welche aber viele unrichtige
^rtheUe enthält. Ueber die Kyblatesis bei Homer und d* Späteren p«
846
Ctebiete nuMheFortsBhrttte, and beide hatten bald io bedeutende
Künstler aafiBQwelpeny daes wir bei epdteren Nadooen ibnllcho
Leistungen Tergeblioh sacben, DI» römiacbe PantomlAik, am
dem alten eantieum der Römer entsprangen (Liv. VlI^ 9) und
doroh Blemente aus der hellenischen OrGhestik weiter ausge-
bildet^ hatte das Höchste theatralischer Darstellung erreicht.
(Vgl. Lnklan. tgBQl e^X^^* 8* ^^* Orysar fib. d. PantomimeD der
Bömer S. 46 ff. Rh. Mas. Bd. II, Hft. 1.) 6o wie aber die
edle bildende Gymnastik, in eine mehr' glfinzende als nutzende
Athletik fiberging nnd die arsprfinglieh einfttche, zöchtige nnd
eben dessbalb hellsame Tonkunst in weichliche schmelzende Uep-
l^gkeit ausartete, so nahm auch die zwischen beiden die Mitte
behauptende Orchestik, beiden analog, eine nachtheilige Rich-
tung und erzeugte mehr kunstvolle und Staunen erregende
Fertigkeiten, als heilsame, Leib und 8eele bildende Tanze.
Kunstfertige Pantomjmiker 3) ; Ballet- Tänzer und Tänzerinnen
18 seqq. Derselbe gibt auf dem Titel seiner Schrift die Abbilduog
einer ehernen Ffgnr, welche wir hier mittheilen. S. Abb. Flg. 90,
— Eine andere ähnliche von drei yerschiedenen Seiten gezeiciinete
Figur findet man bei Caylus Rec. d' Ant. T. III, p. 74^ 8. n Tom.
V, pK 86, Fig. 1. Vgl. auch Miofüi Vltalie avant la doffiiti. d.
Rom. M<m, ant Tab. d6, Fig. 1. 8. 4. 5 und Museo Borbonic, VoL
Vn, tab. 68. loghirami Vasi fitt. vol I, tav. 87. (S. h. Abbild. Fig.X\llI e.)
Eine sich anf ähnliche Weise überschlagende weibliche Figur erblickt
man auf einem kleinen Geßiss in d. Vasensamral. zuBerl. Aasg. 2iimin.V)
1464. Sie berührt rücklings mit den HSnden den Bodeb und steliel
Ewischen drei spUsigen Gegenständen, wahrscheinHch anfgerichteten
Schwertern (wie bei Xen. Symp. IX, 2—7). Darstellungen dieser
Art kehren anf antiken BMdwerken mehrmala wieder. S. h. d. ig^pt*
Abb. Taf; XXVI C
A> Auch hier zeigte sich nobh in so mancher Beslehuag das gy»'
nastische Element als Basis der Orehestik. Libanios wtiQ tm o^/*
p. 888. 889, t. III R. naqaiMßdtv 6k avt^ o natdoTQlßff<: BiqnXtiovq noi
0avf»aau»€^^ai tta/maq 47 tov TtaXouoriiv ne^id^et ttpf HB^aXiiv^ dvdfm vff<^
c«i^ von«t9 tat n^df ttal n^^ y Ifr* ni^mVTtieivrov nqoatanov Kata¥wy*oi^^>
pantQ t*va kvYQi¥y nipeZ Jt^q dipd/ioy, ota r^x^^t '^^ 6i &eZ» Kai foK
ßiXMH9 6 6q6/*09 yhma& ßidßfi, ndXeu ya^ dij nsncUSivtat roi/rwr i^'
tftovy vy^9 tlpcUf /UM^v dwMi^^ortoq iai iOXi{kwß rov 9ra»(fer^<^ ^
^la(^ wjkl tüL^ av/tßo}^ tiji^vvroq ce aöroZi Oßov wokl Marwmoq^ «^^'
mmi x'^i^ "<*^ nodaq^ onov tk d^ wyfiy rov Xo$nov atofiaroq dnolov^^^i
moTttQ otfiKu »oM^ov g>va$p> rötovzop 6 yv//^<3tavi]g r^ didotawiXf i'^'
anaftOQ ax^/*otitoq tcaraorijaef filfkfiaw^ ic.r.il.
84%
konnte man fiberall fliiden, be^onderii In der Kaiims^y naeh-
dem Pylades und Balbyllae Hire groeie thealralisobe Kaost ent-
wickelt and dieselbe seHmt theoretiaeb besrrfindet hatten*}.
UeberdiesS' entsprossten diesem Gebiete der (heatrallsoben Or-
ohestik neben erfireaücben Bhimen aoeh nicht wenige verderbe«
liebe Ginpflanzen, welche auf 'die Sittliehlieit- %ersldrend ein-
wirkten ^ und welchen die nenelren Völker za ihrer Ehre nichts
Aeboliches entgegenssiistellen haben ^}. Daher hfttte schon hier
f) Zosifli I9 6, p. 12 (Corp, script hist, ByzJ : ^ re ya^ na<9^
fOfitßoq oQx^otq iv itielpotq tia^&rj toi(: /Qovoiq^ ovnt» TfqonqQir ovaa^
DvlüSov xai Ba&vXXov nQMTtav avrriv fAiXiX&ovrmv x.r.X. Vgl. Suet. Aug.
c 45. DioD Cass. LXVIT, 4. Von ihnen haften zwei besondere pan-
tomimische Darstellungen ihren Namen, d. ITvXddnoq und Ba&vXXeio<:
deren erstere schwülstig nnd pathetisch 9 die letztere freier, heiterer
nod angenehmer war. Plut Symp, VII, 8, 3. Athen. I, 20, d. e«
Senec. Contr, Uly prooem, ep.^91. Anth. Pal. IX, 1^8, T. 11, p. 84.
Plan. IV, 290, T. II, p. 714 Jac. Cassiod. var, ep, I, 20. Liban. in,
r. o^X' P- 379, T. m R. (Ein späterer Pjlades als oQx'n^'^i'^ lebte
UDter Pertiuax, Dldias Jalianas nnd Severos. Bion Cass. liXXIU,
18.) — hie Pantomimen bekleideten in der Kaiserzeit selbst hohe Wfir^
den, wurden Priester, erhielten die Insignien der Deciirionen. ' J. G*
Orelli Imir. Lat. sei Collect. P. II, n. 2G30. 2626. 2637. 2629. 684. 2530.
- Ein Freund der 6(^x^arcu war Vitellius: Dion Cass. LXV, 2. Er
Terwandte grosse Summen auf diese so wie auf die Circenses, 1. c.
So Caracalla: Dion Cass. LVI, 47. UV, 1. 2. Tac. Ann, I, 54. Vo-
pisc. Carin. c. 18. 19, p. 2d2^ Bist. Aug. scr. ed. Bip. Lamprid.
Beliog. c. 5,^p. 233, ibid. — Im Theater bildeten sich Parteien und
es ging bisweilen nioht ohne blutige KOpfe ab. Suet. Ner. c. 26, Seo.
tp, 29, Daher wurden die o^/iyerra/ od. Pantomimen einigemal aus
Rom, sogar aus Italien vertrieben. Pün. Pan. c. 46. Tac. Ann. XIIL
26, Eus. ;^^oy. p. 339. Ol. 108, 2. ScalJ Die Griechen späterer Zeit
zuchtigt in dieser Beziehung Juvenal. III, 78. Vgl. Bürette de lä
Banse d. Anc, II, p. 166. — Ueber die Mimen und Pantomimen ha»
ben Mehrere gehandelt: Ferrarins de mim. et pant. Guelpb. 1723,
1724. — De VAuhiaye dela salt. iheatr. ou rech, sur Vorig. ^ lespro'»
gres et les effets d. h Fantom. cH. l. AnCk (a Par. 1790.) Abhandl.
T. d. Pantom. (Hamb. 1789). Grysar fib. d. Paatom. d. Rom. Rbeim
Mos. II, 1, S. 80 ff. Allg. Enc. III, 10, R. 485 ft.
^) Polhiz IV, 14, 101. Athen. XIV, 26, 628, c d. AIcipbr. ep.
I (xMegar. ad Baccb.). Juvenal XI, 62. Martial. V, 78. 26. Liban. mxtci
^Uifgtinlov p. 465, T. II R. U. xaT« Aovmavov p. 222, T. III R. Arnobj.
tidv, gent. II, 42. IV, 85. August, de civ. dei VII, 26. Dion. Chrys.
^vß. ^ KvPTjr- erat. VII, p. 263, T. f R« n. n^ uiXet. or. XXXU,
bid. p. 624. 682 f. D. Cass. LX, 4^
^48
die GreoiBliiiie flsniflchetf iet gymoastkeh MldendcD Qreheslik
und der theatralischen Katiatfertigiteit gezogen and diese Be-
trachtang geschlossen werden Iiönnen^ atdein nar jene als pS«
dagogischen Bildangsstoff gewährend hieher .gehurt. Dennoch
aber finden sich auch anter den theatralischen Leistongen noch
einige Tänze ^ welche schon von Piaton als bildende betrach-
tet and gewürdiget worden sind« Der wichtigste im Gebiete
der tragischen war die imUkitay welche Piaton der Pyrrbiche
gegenfiberstellty and wie er anter jener die ganze Gattung Icrie-
gerischer Tänze (to noXsfAOcof sc. gldog) nmt&Baiy so begreift
er unter der ififidXsia die ganze Classe der friedlichen (to e/^*
fixof)^^» Herodotos erzählt, dass die ififiüsia schon vom Bip-
pokleides, einem Athenäer ond Freier der Agariste, Tochter
des Kleisthenes ton Sikyon , anter Begleitang der Flöte getanzt
worden sei 7). Lufcianos nennt zwar dieselbe aach einen tra-
gischen Tanz, zählt sie aber mit dem Kordax and der Sikinnis
als oQx^Citg ysvtxoitatag zu den bacchischen Tänzen , welche die
JBage durch die Satyrn, des Dionysos Diener^ erfinden und nach
Ihrem Namen benennen Ifisst^). Die ifi^ikeia war vielseitig)
wie die Pyrrbiche, und es herrschte in ihr viel Action ood
mimische Kunst. Als gewisse Arten derselben werden von
Pollux und Athenäos die Namen ^upiafiogy atfifj^ ^vXov na^-
Xri%pigf j^siQOHola'd'hteog, ^sIq xataTi^ivrjgf Hvßlatijdig^ 'd'BQuavct^k)
naqaßfivai thtaqa genannt, woraus erhellt, dass dieselbe, der
Bestimmung des Piaton entsprechend, eine vielumOussende all'
gemeine Bezeichnung fiiedlicher Tänze war^). Wie die ^'f*''
6) Plat. Qes. VII, 816, b. o. Plat. 8ymp. IX, 15, 1. Athen. I)
80, d. e.
T) Herodot. VI, ISO«
8) Lukian. »e^« oqxn<'^ §• ^^ S^* Aach die Melodie der F15te za
diesem Tanze hiess ififUUu»: Herodot. VI, 120. Pollox IV, 53. Pl^t-
Ge9. VII, 816, b. o. rühmt, dass dieser Tanz d^ß-wq Mal fiovatm»^
benannt sei. Cf. Schöl. za Aristopb. VToIk. 988* Enstatli. za Jl o'y
605, p. 1167, 90 ff. za Od. V» 134, p. 1842, 6. 7. Athen. I, 20, e-
XIV, 689, d. PoUux IV, 99« Aristid. L. (50) xata reiv i^oqxovii^
p. 415, 18.
, 9) Pollax IV, 99. 105. Athen. I, S80, e. XIV, 6dl, d. Hjesycfa. t.
Soaliger de com. et trag. c. 14.. Meors Orch. p. 1;888. Dieise Täoze
waren sämmtlich lebhaft and bewegt. Scaliger I. c. erklärt x^k ^'
van^ifriqy ^*^^ maniii substemebaiur munus: ivkov7ti»fc'X^ti>Ht ^^
640
Uta seihst f 80 werden aoch die beaselohneten Arten derselben
tratsche TSoze genannt , wozu nach die dtnlij gezahlt wird ^<^).
Einer der bewegtesten nnd heftigsten war der ^eqiiavaxQiqy
mit kanstvollen Sprüngen ond Krenzangen der Ffisse verban*
den. Man schnellte sich vom Boden in die Höhe, schwebte
gleichsam in der Lnfl, und bev^r die Fösse wiederum den Bo«
den Iterührten, machte man mit denselben verschiedenartige vec*
Bcblaogene Bewegungen ti}. Aehnliche Tanzweisen mit gewal-
tiger Action waren anch der H8Qf6q}OQog und fio^yog^^}* Diese
waren za Lukinnos Zeit nicht mehr im Sebraacfa, nnd er
tollere quidguam volebant: at^ßiXoqj cum inmodumturhinisver''
sarentur y also ein Kreistaoz. Die nvßiar^a&q war alt und amfasste
mehrere orchestische Künste, wie schon bemerkt warde: 11, XVIII9
605. XVI, 750. Od. IV, 16. Dazu Eastatb. p. 1166, 9. 1083, 60.
1084, 46. Xenoph. Symp. il, 14. Athea. IV, 129, b. PoUax III, 134.
Artemid. Ondr. I, 78. Apul. Met. X, p. 948 Bip. vi»!. I. '
10) PoU. IV, 105. Aristoph. Thesm. 981. i^aiQM Sii 7tqo&vi/t»K
dinXrjv xe^oVif xoQelav. Athen. XIV, 6S9, e. f. 630^ a. Hesycb. s. v.
11) PoU. IV, lOÖ. Hesjxh. v. ^iqfiavarqlqy oQxv^tg ivrovoQ jtai diojtvqo^
iiatttxovq, Kridas bei East. zaOd. ^', v.26d, p.l601, 81— 27: 0eQfiavO'
t^kt 0^/1/tf*« «J*d Ttodmv avvrovoq, — fpfjoi yovif KqiTlaq ovrw dvantj-'
^aar€eq ^Iq vtpoq 71 g6 rov xarei^fjlf^^ra* ini y^Vf TtaQaXXayäq TtoUjaq
Toiq Ttoaiv inoiovv. 6 Sij ^eqfjMvaxQiietv iXeyov, J. G« Scaliger de com •
c. 14, 1583, von dem Tänzer der ^eQ/iavarqlgy j^quasi vellet vociferari
datis superciiiiSß cervicibtis inflatis.^*' Er unterscheidet hievon
einen Tanz ^avftacrlq hinsiohtlich der Stellang nnd mimischen Bewe^
guDg: „admirftntis, contracto ore et cervice inflexa, passis mani-'
hus,^ Die &avf4>aarlg ist aber zuverlässig nur Corruptel von ^«^^ai/a-^
T^iq.
^) Athen. XIV, 627, e. MaviwSetq ii eloMf Sqxn^^^ «e^ogfOQoq
Kai fiöyyaq xat &eqf*avorqiq, Poll. IV, 103. tb yaQ nnqvo^dqw ogxVf*^
OiJa St$ lixvay ^ ia/vi^i^ctq igteqor* xi^a di ravta ixakeZro. Vasen»
Kcmalde bieten verschiedene Taazweisen dar, welche sich nicht im-
mer genau bestimmen lassen. Die meisten sind bacchischer Art. Von
den Täaosen, welche Atlienäos 1. c. aufführt, glaubt man auf Vasen
etwa die m^qp^^oc, äv&eficty xaXäfftOfidq, x^'^Q «^W (^* I^^^orde Coli.
d. vas. Gr. T. I, 78), axoy^ oder axonög (s. oben §• 10, Anm. 7), den
^J^t (Ltaborde I. c. I^ 68) gefunden zu haben. Allein mit Siciierheit
lasst sich hier nichts ermitteln, da die Kunst doch nicht mehr als eine
Situation fest zu bannen vermag, und eine solche mehrern Tänzen
gemeinschaftlich sein kann. D. xe^og>6qoq hat man anch auf M^and-
gemälden gefunden (s. Pitt. Ercolano HI, 154; vielleicht gehört bie-
ker der Abguss einer Statue in d. Sammlung zu Berlin). Weibliche
^anzschemaU auf Vasen a. in Hamilton's Coli, of engr. fr.anc. vas.
64
850
nennt de nur ab die Wunsdn Qnil GnmMdiie det eigenfficheii
Oreheetik. Denn die BIfitlie dersellien hnlie rieb erst seit An^
gastos zu entfalten begonnen and die YoUl^omniene Fracht sei
erst in seinem eigenen. Zeltalter earBeife gebracht worden ^3)^
was sich vorzdglich aof dio innstvolle Paatomimilc der Bömer
(von den Griechen ItaXotfi ogxritrtgy nach sioptofUfwg cQXfjfftg ge-
nannt) beziehet, welche besonders darcb Pjrlades and BatbylloB
begründet wurde i^>.
' Ausserdem finden wir eine Menge Namen von TSnssen, wel-
ehe Götter and Menschen , Heroen ood Heroinen , mythische md
geschichtliche Begebenheiten durch vieibewegte Mnptlicfae Mi-
mik veranschaalichten. Solche theils tratsche, theils komische
und tragikomische Darstellangen gehörten als rdn mimische nod
pantomimische Kanstproducte sammtlich . nur dem Theater an,
und liegen als solche eigentlich aosserhalb unserer Sphäre i^).
Namen von Erzeugnissen dieser Art^ welche zugleich den Id-
halt derselben andeuten 9 sind: '^Adowig^ u4utgy*AXf<tlay Jht-
atigf ^AfÖQOiAida und Ktjcpevgj 'AmXXtofy AwXavttj, '/^}[<ii«v?,
Jamrif Jdq)f9jf JevMzUm, 'EntaQ, 'Egfi^g, EvqÄnti^ 'Hgoxkriij
*Iacmy KtxroHr^y Komanvq^ Kvß^Xriy KiHlünp, Kacatomta, Jaa-
dofiBta, Aridctj MtTdayqog, 'Odvaffivg, VQtpevg, flav, Ilslki
IJQccitsaäaog, 0ai&4ov und noch viele andere. In allen diesen
dram'atischen Pantomimen wurden die Thaten und Schicksale der
bezeichneten Götter^ Heroen und Menschen vorgestellt, Bben
ao wurden die Charitinnen, Nymphen, Silenen und Satyrn aof
V* Tiscbb. vol. I fin. u. Pasaeri Pitt. Etruse. in vasc. vol. H, p
«a|). 838.
13) Lnk. m^l ^^;^ g. 84. Poll. IV, 14, 103. Hesyoh. v. Ktym*
Magn. V. Vgl. jäenec ep, ei. Auch Liban. vnig t. 6qx* P* 878^ T«H'
B« bemerkt inißij^ d« neu *P(a/ii]gj iv ji rd Tfjq 6qxv^'^<: irr&/to9,
14) VgL Gryaar über d. Pantonh d. Rom. Rh. Mus. II, 1, & ^ ^
und meine Bemerkungen Im Art. Bathyilus 4. Real- JSn^' ^ ^
Altertb.
1«) Luk. fte(}i %ij«r. J.87. Schon Piaton konnte von soldhen doTcb
Gesang gegebenen VorateUungen reden: nIou c. 6, 63d, a. K o««'**
^tnjiq infjy ttai ixTtX^ljiq fidXiara rovq &io>f*ipovqj 17 TÄy Wi^ffffi« »^«'
4jti TW ov66r i^aXXofievov ^dfiq^ Uipavij yiyv6fievov ToZg fivijaT^^at ««♦ ««*
Xiovra tov? ^xovq nqo r»» nodiov^ ^ '4;f*AA^a inl xbv ^Exto^ o^wi^
eqq. Hier ist freiUeb von deinGeaange der Rhapsoden die Rede, öocb
mochte auch dieser nicht igu» ohne miadache Darsteilong aeia.
851
die BiUiiie gelnoht' Die nditeii dioier Producta fruron tbells
M» Bellfts nach nom gdcemnen nad bter ah PaatooifaBeii
9sar Aaffihnnig gebraebt wordaa, tbdla waren ide hier erat ge»
schaffen aad wnrdea basöodem aeit Nero mit onglaobllGliar
KoDstfertigfceit ansgefOfart i^). Dleaer ganze Theil der Orohe«
stik war^ wie aohon Loltianos treffend bemer&l bat^ eine an-«
scbftuiiafae Darateilnng dea mythisch heroischen Zeltalters ^t),
Deon die wichtigiiten Ereignisse und SagengelAde desselben
bitte jene in ihr Gebiet aofgeoommen« Lnkianos gibt als- die
beiden Badpancte desselben die ältesten Mjrtben vom Chaos nnd
die Schici^sale der Sgypüsehen Kleopatra an^^). Hier flndea
wir die wnnderbarsten Prodaotioneni als Ovqoanm tofi^, %iipQO*
^fijS yovagy Tviavtap (JMXfjfi ^noq ji»M99»y aoch Jwq yofcu gtm
nannt, rnid Kqovov twvfHjpceylaf ^PdttQ &na%q9y U&üv vnoßoXi^f
ZQ demselben Argameni gehörend ^ Kqovw ^Ssoyca, tiv tm tQidS^
*AM(^ xl^^oPj i^tjoptav i/iäfdatoffiiff nvffog kXon^r, d^QeL
nw nliatriVj n^fifi&iaiq' uohtütf , ^Bfmtog itrpfP hcatdgov^ J^*
hn nhivfify Atflwq mdivagy üv&mifog afalQietfj Tuwav inißtnh
^rjv und Tiele andere, welehe hier nicht welter verltolgt wer-»
den 19).
Ausserdem werden aoch dithyramidsche TSnae gteannf,
wie die rvqßacla ^).
An diese verschiedenen Arten orchestbcher Leistungen la»*
sen sich noch mehrere ländliche Volicstfinze anreihen, welche
man bei der Feier agrarischer Feste anszoföbren pflegte i).
£Sin solcher war ^et iniXtivio^y ein bacchischer Keltertanz, worin
iile bei der Wdniese nnd dem Mostkeltern yorkomraenden Hand«*
hogen dargestellt worden. Die mimische Veranscbanlichnog
^ Iiuk. mql 6^(i. f. 64. Snet Nero c* 91. Apal. Met. X,
P* 846. 353 ed Bip.
^^ Luk. mql oqxn^. |. 87* Tgl. Oronov. praef. I. II« ad Tlies.
Aat Graec. t. VIII.
18) tuql 6(fx» §• Ö7»
^) Lok. L c. S. ro— Ol. Javenal. sai. VI, 93. Liban. v/ti^ twp
^er« p. 878, t. III Reiske, p. 874. 875. 898«
^ PoUnx IV, 14, 104. Hesych. s. v.
<) Ve^« O. MüUer D<Nr« II, 845. 848.
/
85S
wurde bterio, bot der An^ftben des Longmi md PUiostrat»^
welche eine «isfabTliche Bescbreibiiog desselben geben und
einige aoggezeiebnete mindsehe Ktestler dieser Art nennen^ bis
zor böchsten Kunst getrieben*). Audi za Rom war in der
Kaiserzeit eine fihnliehey die Weinernte vorstellende Belasti-
gODg in Anfnäbme gelcommen. TaoUns berielitet» dasa dieon-
aantiere Messalina, des Claodiiis Oemabiin, ein solebes bacchi-
aehes Fest veranstaltet, wobei man gekeltert und Mopt berei-
tet, und mit Fellen beklddete Frauen naeb Art der Bacehan<p
tinnen sieb in wilden Tanzen bewegt baben*).
Ein anderer ländlicher Volkstanz wird 4orcb af&ifia be-
zeichnet, welchen Athepaos als den iämtatg eigentbfimüch an-
fahrt. Hiebei wiirto gesangen:
. trov fifH tit Qoday^ov (wi ta ta^ nov ftoi ti wzXa'cihfa}
Lfindliefae Schäfert^pze bezeichnen die Namen ^mpin; ^
ßawolutfffiog ^). Aach gab es gesellige Last- and Weintin^)
wie die ayytltxj^ ^. Hesychins nennt einen ^agahetog %oaoi
als einen Mfibltanz, welcher vielleicht von sparliatiscfaeo Helo-
ten ausgeführt wurde "Q.
3) PMIostrat der jung. Icon. clO, p. 879 (Welck. n. Jac.)* I'OngQS
0ro«/«e9'«x.II,p.'ei(yilIois.PariB 1778). jQvaq&iamaräqHalxeUvaagtJv^i^if
//$owataxdp ftiXoq, iTtiX^top atfrotq oqx^atv o^^/Tfaocro, xai I^Jxei ff«^?
Ikh TgvycipT&f nöri ^i ^i^tn^t' a^^*/ov9, »ha ncnovpTt voitq ß&r^i c»^"
^kri^ovvTc xovq nl&.oviy elta ni/vomi tohq ylmntovq, ravra ndvta ovw?
. evaxfifiövojq wqx'^oato J^vaq xa* ivegyoiqy war« i$6»ow ßkineiv xo» w?
a/inilovq xal rbv X^jvory xat rovq ni&ovq ytal aXfi&otq JqvavTanifUi^'"
Vgl. Pollax IV, 55. Athen. V, 199, a. b. htaxow «Ti i^}iQVTa Softv^y
ngdq eevX^ äSovttq pUXüq hnX'^vMv' i9e&otijne <f avroZq SeiXtjvk* ^^
^yr. dUs. XXX, 5. XXXVn, 4^ p. 905 |L Liban. vni^ Tth o^XH^*
p. 893. 394, t. III (Relske).
«)' Tacit. ADD. XI, 31.
4) A^hen. XlV, eS9, e. Mears Orch. p. li^l.
») Athen. XIV, 618, c. 619, a. b. Lnkian. Tr^i IqX' $• '^' ^^
sjch. 8. V. Als eesäage Enstath. zn* JR. p.DDdO, S^. BwnoX»aiik^^
za IL p. 1164, 11.
• «) Athen. XIV, 6«9, c. Pollnx IV, 103. Hesycii. s. v.
') VLeHytih,y,2!»qoitMoqxoQ6q'nQoqptivXov7ttiiovfAevoqxoqiia9» JxoMf^^'
Valckenär ad Tbeocr. Adoniaz. p. 888 wollte Wer für ptvXov setie«
avXovy und nahm oa^iretov für ^a^vporray mares animo9 in Bat'
iia hella exacueniem , wogegen sich Böckh corp. inscr, adn»^
853
Aog der Msberlgeti Betracbtmify weldKiisioh nur Aber die
Haaptmomeiite md 4le Vorzflgliolnteii Prodncte der Orchesttk
erstreckt^ erhellt hinreicbeod, i^ie dieselbe als ein weseotüebev
EleineDt der Volksbilduog sich in dem Leben der Helleneo gel«
tend machte^ nach verschiedeneo BksbtctngeA hin itoh aosbrei-
' tele nod in den mannichfachsted Erscheinangen hervortrat, wel«*
che wiederum in dem Streben, nach Veranschaulichang schöner
Formen sich wie einzelne^ Strahlen in einem Birennpancte ver«
eiDigten] and in der Idee idealer Sebdnb^t ihre Einheit hatten.
Die Orchestik mit Ihren vielfarbigen Oebildea zeigt aus dea
harmlosen sinnigen Griechen im anmathigen Spiel anf der Bfih-
ne des licbens and offenbart uns den plastii^chen Sinn desseU
beo und seinen inneren Drang 2;ar Verwirklichung höchste^
Schönheit in allen Formen der Ersrheianng. — r Daher erreicii-r
te aach die plastische Kunst derselben die höchste Vollendung
und vermochte unsterbliche Werke, den Jahrtausenden zum
ewigen Kanon ^ zu schaffen. Denn das nationale Bingen und
Streben nach dem Ausdruck der Schönheit fand in der Plastik
dea schönsten Stoff, um die Idee der schönsten Form, oder
das Eunstideal zur Anschauung zu bringen ^). Diess von fisthe-«
tjschem Standpuncte. In pädagogischer und diätetischer Bezie-i
hang tritt natürlich besonders der gymnastische und kriegerische
Theil der Orchestik hervor, sofern Tänze, wie die gymnopädi-
scheo, vorzüglich die Pyrrhiche und ähnliche, im Freien geübt,
selbst den schönsten der gymnastischen Uebungen in keiner
Weise nachstanden. Es kann von ihnen hinsichtlich der Erhal-
tung der Gesundheit, der Stärkung der Glieder, 'der Erhöhung
der Thatkraft, des Muthes und der Besonnenheit, der Uebung
in Cfewandtheit und Schnelligkeit fast dasselbe ausgesagt wer-
P* 95, Yot T, p. 1 ansführlich erklärt nnd fivlop mit triftigen Gründen
verthei^iget hat. Er bemerkt hieza: ^^Quidni vero rustica plebs
€t Helotica post messetn et triturationem Cereri duxerit chorum
od molae trusatUis numeroß^ Quippe quum ad molam can^rent
nvkind-^oy ^Stjv y etiüm choTum ad molam constUuere in promptu
^^fit, Accedit quod Myles a mola denotninatus prisctts fuit herQM
indigena (v. ad n. 63); Helotes autem indigenae sunt/*^ etc»
^) C. Seidel Chariaomos, oder Beitrsige zur allg. Theor. u. Gesch.
der scböa. Kunst I, S. 44 stellt die Orcitestik auf die weibliche Seite
<Icr Kunst, nnd nennt als den natürlich mUnnlichen Gegeosatz dersel*
heu die Gymnastik. Vgl. Herder Kallig. Tli. lU, S. 833 ff.
85«
in, wi8 bareittf tob daa ▼«raebMeoto gfnamBUaehmk UeliaDg».
•rttti iMBierkl woiden lot imd Utf keiner WiederbolDog be«
darf»).
^•) Vgl. d. Seknitee Worte bei Xeooph. ^I^np. n^ 18— esi PIdL
dte fuend. vaU o. 15. Antjnos bei OribM. VI, 81 rühmt fiberhaape
yom Tanzen, dass hiedarch das Haupt von unnützen Säften gesäubert)
und diese nacb den unteren Theilen des Körpers MngefGhrt werden.
Vgl. MercnriaU arU gymn. n, 7, p. 100 seq. V, 8, p. 889, 40. Is
diätetischer, pädagogischer und psychologischer Hinsicht lidklan. «i^l
P^XV^' i* ^^' '^^* *^ ^^ ipe^yovatw ovroK, v/tBtvotmtcu yv/MWaiiaw f9^
XatTOP fup r6 aufta^ ncU ttdfinnoVf Mal *ovg>il^ovy moU evj^tQiq tJrcu n^
ßttaßoXfiv dMawovy ioxv9 TB od fikw^a/iß na^noioih tok OfaiMtau §. 73.
dosowiMi diwaktd od^Mi» 8.tU. Vgl* S» 90^
85ft
IV. Abschnitt
Yergleichai^g der Gymnastik der Hellenen mit
der neaeren Turnkanst *).
Allgemeine vergleichende Betrachtangen Aber die
Gymnastik der Hellenen and das Tarnwesen
. der neaeren Zeit.
Das Leben der alten Welt, das Walten der verblichenen
Staaten und Völker eröffnet sich dem Aoge des Altertbamsfior-
Sehers, wie ein anabsebbares Panorama, in welcbem sich licht-
volle Gemälde bald in dflstere Nebel verlieren^ bald in Schat-
tengebilde, deren Umrisse kaum noch erkannt werden« Natio-
nen ziehen hier in verschiedenen Gestalten and Farben vorüber
und bedeuten dem Geist des Forschers, welch einer anendliciieQ
MaanichfaltigkcTit and Abstafang, welch einer Höhe and Tiefe
in physischer aiid geistiger Bestrebung, in ethischer and poli-
tischer Biühtang der Mensch fähig sei Eine dnendlioh grosse
und schöne Betrachtang, welche dem Denker anerschöpflichen
Stoff bietet and immer wieder von neuen Seiten beleuchtet
werden kann. — Hier erkenhen wir in den Trtlmmern einst
blühender and vom Storme des Schicksals zerstörter Reiche
und Städte Spuren eines kräftigen, grossartigen and scbön ge-
stalteten Lebens besonders in physischer Bnt Wickelung: dort
treffen wir in den Ruinen and in den ans bewahrten Denkmä-
lern der Nationen Merkmale grosser geistiger Bestrebungen and
einer in der Cnltur erreichten Höhe, vor welcher die neuere
Welt staunen mnss: hier liegen die Berichte denkwürdiger
Verhältnisse and glänzender Institute in ethischer und politischev
Hinsicht vor aasa dort wird ans Kunde gegeben von aasserordent-
^ nieser Absehnitt war friiber in einer besonderen Abbaodlang
beatioinit. Hie und da mussten Dcihwendig des' Zusammenhanges we-
gen einig« schon tn vorausgegangenen Abschnitten vorgetragene Ideen
oder Tbatsacben wieder berülirt werden.
1
830
Sehen Lefstongen ho Kriege und von Ihren groseen Erfolgen.
Dieses alles liebt man behaglich aafzafassen als die wnnderbareo
Gebilde der Weltgeschichte ^ welche Hers and Phantasie l»e«
acbäftigen, ohne mit der höheren analytischen Potenz, dem Yer-
itfande, die wesentlichen vollcsthfimlichen Elemente , den eigen-
thfimiichen Organismos jener Staaten und Völker ,. das Bäder-
werk und die Triebfedern solcher Erscheinongen immer genaa
za erforschen abd za dorcfadringen. Geschiehet das Letztere,
so betritt man das Gebiet der Anthropologie und insbesondere das
der Psychologie : denn man hat zunächst das Wesen and die Ge-
setze des menschlichen Geistes fiberbaapt in's Auge zu fassen,
▼orzfiglich aber den ans jenen abzaleifenden Geist des vielge-
staltigen ond verschiedenartigen Volksthams za prüfen and aaf
seine Grondbestaodtheile zarückzoffthren. Nor auf solche Webe
vermag man den Urstoff oder die Endarsache za finden^ .ans
welcher sich jede nationale Erscheinung entwickelt und heraos*
gestaltet hat.
Diese Bemerkangeo finden Anwendung nnd BestStignng»
wenn wir auch nur eins der alten Völker^ die Hellenen^ be«
trachten and deren Eigenthfimlichkeit wiederum nur von einer
Seite, welche sich in ihren gymnastischen ond agonistischen Bestre-
bungen kund gibt, beleuchten. Stellt man die Hellenen in die-
ser Beziehung -mit anderen gleichzeitigen Yölkem zusammeo^
so könnte man leicht die Eigenthfimlichkeit der ersteren be-
wundernd Frngen thun, etwa wie der Skythe Anacharsis^
überrascht durch das ihm wunderbare gymnastische Beginnen
der Athenäer im. Lykelon , in unbefangener Bede an Solon rich-
tet, so wie Lukianos beide Männer gezeichnet hat Allein bd
näherer Betrachtung erkennt man bald, dass solche Fragen nur
skythischer Art sein, oder von einem mit dem Geiste und der
Natur des Hellenen völlig unbekannten Beobiicbter ausgehMi^ und
4ass die Hellenen mit anderen gleichzeitigen Nationen in dieser Be-
ziehung nicht wohl verglichen werden können ^). Denn diese galtefk
i) Die Perser nnd Römer würben etwa die einzigen gleichzei-
tigen Nationen sein, welche einige analoge Bestrebangen, dieser Art
aufzuweisen hatten. Die Uebungen der ersteren bestanden im Speer»
warf, im Bogenschiessen und im Reiten: Herodot* 1, IdU, Xenopb.
6&7
eb6D den ^l^ereii als BiirlMireD, deren Leben, StttoD ond WeU
sen fremdartig aod von ganz verschiedenen ethischen^ pofid»
8oheo and religiösen Grundsätzen bestimmt wurden. Alle die*
se Völker haben ihren Cnrsus in der Weltgescbicbte durchge«
macht ond ihre Aufgabe nach eigenthfimlicher Weise gelöst»
bevor sie vom Schauplätze abgetreten, und wollen und soilea
DJciit von der Nachwelt naeh fremdem Maassstabe ^ sondern
nach ihrer, welthistorischen Stellung und nach dem in ihrer eL»
geoea Welt aufgegangenen und sich entftilteten Staats« und
volksthumlichen Geiste gewürdiget sein* Denn wenn die allge*
meine Gescbiofate das gemeinsame Weltgericht der Staaten und
Völker genannt werden darf ^ so hat wiederum jeder Staat, je-
des Volk sein besonderes Gericht In seiner eigenen Gesehiciite«
Stellen wir dagegen die neuere Welt der alten, gegenüber,
so haben wir für gegenwärtige Aufgabe eine andere Frage zq
lösen, wie sich nämlich die Gymnastik der Hellenen , welche
in so mancher anderen Beziehung den gebildetsten der neueren
Völker zum Vorbilde gedient hat^ zum Turnwesen der letz-
teren verhalte, und ob hier eine Analogie zu finden sei. Wer-
Cyropäd. l, 2, 12. Strah. XV, 2, 733. 734. Allein so trefflich diese
anch an sich sein mochten, so können sie doch der hellenischen 6ym-*
nastik dorcbans nieht- gegenübergestellt werden. Denn diess können
schon ihre weissen ond weichlichen Leiber, 4eren Anblick den Math
der Hellenen in den Kriegen mit ihnen eriiöhete, zur Gnüge beknn'^
den. Vgl. unten §. 7. In neaerer Zeit haben Beisende den Ring-
kampf bei ihnen üben sehen. Auch soll ein Ringer, welcher beweisen
ham, dass ihn auf seine Herausforderung zum Ringkampfe in einer
mabamedaniscben Hauptstadt keiner habe zu Boden werfen könneii^
das Recht liahen, einen in IStein gearbeiteten Löwen auf sein Grah
legem zu lassen. Vgl. Vietb Encycl. d. Leibesüb. I, 458. 459. Dia
Gymnastik der Römer dagegen war in der späteren Zeit grössten-*
tbeils nur Nachahmung und Fortsetzung der, hellenischen. Denn be-
vor sie. mit den Griechen genaaerc' Bekanntschaft machten, waren
ihre gymnastisch « orchestischen Leistungen, wie die bei ihren gros-
sen Spielen C^iic» Magni)^ welche Dionysios Hai, VH, 66 — 73 be-
schreibt und von den Hellenen ableitet , nicht von Bedeutung. Auch
in der späteren Zeit blieben ihre paUistrischen Bemühungen immer
aar ein Schattenbild gegen die.fiohte alte hellenische Gymnastik ond
Agonistik.
\
858
Um wir anoh Bor einen flflehtfgen Blick aaf die Geühlehte der
BntVFlokelang anfl des FortgÄngs der Gymnastik bei den Hel-
lenen f 80 erkennen wir in dieser sogleich einen volkstbfimlichen
BesUindtbell , . eine nachhaltige Sitte and ein dauerndes Institut,
welches das ganase Leben derselben von seinem Aufgani; bis
wimNiedergang durchdrangen, eine ihnen weseatliebe nndan«
entbehrliche Leibe»- and Glieder -Kunst^ welche, einige weni-
ge Beschränkungen und Modificationen abgerechnet , Ton der
frfihesten heroischen Zeit bis zur späten Kaiserherrschafk an-
wandeibar mit stetiger Lust und Freude geübt, genährt und ge-
pflegt wurde ^). r— Untersuchen wir dagegen die LeibesfiluiD-
gen der neueren Zeit oder der Turnkunst und fragen nach ili-
rem Ursprongiy so finden wir In ihr wenigstens der Grandla||[e
nach einen späten Sprössling der althellenischen Coltur, eioea
abgerissenen Senker von dem einst blähenden Baume des grle-
chificheo Lebens^ oder eine Pflanze^ welche ans der friscfaeo
Natur einer elgenthfimlichen Nationalität auf den ihr fremdeo
feoden der neueren Welt versetzt^ hier nur auf kurze Zeit ge-
deihliches Leben fand, bald aber nur dfirftig genährt, kfim-
merllch vegetirte, bis sie endlich theils vernachlässiget za wel-
ken begann, theils aber auch als ein verderbliches Uokraat
gewaltsam ausgerottet wurde. Nur an einzelnen Erziebangs-
Instituten hat sie sich, von der Pädagogik in Schutz genQmmen,
lebendig . erhalten , ohne jedoch auch da überall und io jeder
Beziehung glänzende Früchte zu Tage zu fördern ^). Dsss ihre
ersten und wichtigsten Bestandtheile von dem helleniäcben AI-
(erthume entlehnt worden sind, kann nicht bezweifelt werden.
Denn die Leibesübungen der ältesten germanischen Welt bestan-
den nur in Jagd und kriegerischen Waffeoübungen und hatten
mit dner Gymnastik als Kunst (yvfAvaatiH^ sc. t^^, iaitnrjufijj
wie sie als solche von den Griechen getrieben, von den Rö-
mern nachgeahmt und endlich in der neueren Zeit vop den
1) EsOcann hierauf dasselbe, was Fr. Jacobs über die plastische
Kanst der Hellenen in Vergleiebung mit der der neueren Welt wa-
sagt, bezogen w.erden. Fr. Jacobs Bede über den Reichlhum <l0<
Hellenen an plast. Kanstw. S. 45d. Vorm. ^chr. Tb. Bf.
^) Richtig bemerkt Fr. Tbiersch in der Zaeignoog seines PJndaro«
6. 8: ,yWenn nun aber nicht Büdang and höbe Einsicht, nicht tue
Umwandelniig des Lebens oder die Forderung deS ßtaates das V^
650
Deotsohen und Mieren Boropiern wieder uitl^genommnk worden
wenig oder nichts gemeineobnftlich. Denn das in wilder
Wsidnng haasende Volk trieb, von der zu hoffenden Beate ge-
lockt (and höchstens noch daroh Jagdlast angeregt) , aein0
Jagd^ bis der jedesmal gewonnene Fang gnQgtei ohne Ldbes«
fiboDg zam Zweck za raacben. Und von den raaben Nach«
barn nor darch Flösse , Berge and weohselseilige Furcht (mh*
tue meiü) geschieden, aasserdem aber der Starke des eigenen
scbirmeaden Armes fiberlassen, übte es sich doch nnr im 6e«
brauche der Waffen, bis der Arm Schwert, Lanze and WoHm
gescboss geschickt so fahren vermochte, om dem Feinde Trota
zu bieten s). Waren beide Zwecke erreicht, so ging man schwer*
M weiter aof eine knnitgerecbte AosMldang dos- Leibes oiii
der Glieder ans, sondern^ fiberliess sich gemichlich der Baren*
baut, oder «rgdtzte sich bei geselligen Spielen am Gerstensaft^
wobei allerdings nach gelegeatliek so manche Probe derlieibes«
kraft oder der Waffenknnst al^elegt werden moclile ^). Kinea
herbeigefOhrt, wer soll ^enn dieScbold tragen? Dos Tomwesen legi
gesen fernen nnd dem gemeinen Sion unbedeatendeD Gewinn eioe na«
be und grosse Arbeit auf, nod seine natürlichen Feiode sind TrSghett
ood Beqnemliclikeit. Der Scbweiss ist aach hier vor die Tugend ge-
fiteilt, nnd wenn es mit keinen anderen Warzeln als denen des Be-
dOrfüfsses in dem Boden eines Landes haftet, so wird es absterben»
■obsld man glanbft, sirfaer entbehren za kOnnen. Das war seia Ycr«
h&ngoiss, wie unterden fibrigen neuen Vdlkem, so auch unter dba
Teatsctaen.^^ Eben so richtig S. 9: „Wir haben hiermit auf die An-
sichten hingedeutet, welche gelten und lebendig sein müssen , wenn
das Tarnwesen tiefer in dem Volke haften, mit seinem Dasein gleich-
fiaitf verwachsen , den Geist desselben und die edlere Gesinnung tra-
gen , und den Wechsel der Zeiten und Gewohnheiten unveränderlich
bestehen soll.^* S. 10: „Dass die griechische Titmkunst die Tage
junger Freiheit und Ehre darum fiberlebte, weil sie unauflöslich mil
der Erziehung verknüpft blieb, auch in den Zeiten der Erniedrigung
in den Festen und Feiern Rqhm und Ehre finden liess^ und nie aus
dem Schirm und der Pflege einheimischer Gntter gefhllen war/^
3) Tacit. de Oerm. c 1. 15. 40.
^) Tacit. ibid. c. SO: Jn omni domo nudi ac gordidi in hof ar^
iu8y in haec corpora^ quae miramur^ eofcrescuni. Ct. c» SMb»
Nicht kann ich daher der Meinung von Fr. Tbiersoh beitreten (Zueig«
nong 8. Pindar. S. 6): In welcher Weise und Ausdehnung das Turn-
wesen bei uns in vorchristlichen Zeiten gewesen ist, liegt Im Dun-
keln. Kaum ist davon ebie andere Nacbrk^t , als lene bei Taoiiim
86»
te der Bitter kein ehren • ond efflenfester Wehrmaiin sein.
Aber die eharakterlsCistehen Merkmale der bellenisohen Oymna-
fltik mnssten hier gfinxlich mangeln, da dieser (besonders in
Beziebong anr die Nacktheit) sowohl die etbischen and religiö-
sen BegrliTe der Zeit, als die ritterlichen Bitten Oberhaupt ge-
radeza entgegentraten. Die Hanptkampfarten der Tarniere be-
standen Im Kolbensehlagen ohd im Lanzenbrechen so wie im
geschickten Bitt. Die Uebangen im Bingen , Springen, Laafen,
im Steiii- and Speerwarr mochten wohl erst In spfiterer Zeit
aafgenommen werden*}, nachdem man von der Gymnastik der
Griechen and Bömer Notiz erhalten hatte. Etwas aber hatten
Jedoch diese Tnrnierkanst and Tornierspiele mit der Gymnastik
and Agonlstik der Hellenen gemein: nämlich beide Institate
waren Ehrensache* and sollten nicht durch Theifnahme Unwür-
diger entweihet werden. Bei den Hellenen sollte nur der freie
Borger Gymnastik treiben und im Kampfspiel auftreten: in den
Turnieren des Mittelalters aber nur der ehrenfeste untadelige Rit-
ter, welcher noch ausserdem von vSterücher und mfitterlicher Sei-
te vier Stufen adeliger Abkunft nachweisen , d. h. seinen ade-
ligen Stamm auf vier Generationen zurückführen können muss-
te<). In der Ritterwelt gesellt sich zu dieser Eh^e noch der
romantische Minnesold als Preis der jugendlichen Kraft und Ge-
wandtheit. Bei den Hellenen finden wir zwar der hier obwaltenden ge-
ringeren Würdigung des weiblichen Geschlechts entsprechend keine
romantische Liebe dieser Art^ wohl aber begegnet uns auch hie
f
V
^ Ygjl. Vieth Enc d. l^elbesüb. I, S50. 959—254. Fr. Thiersch
ZSueignuDg seines Find. S. 12 f. Ueber den Ursprang der Tarnlere be-
merkt H* Leo Gesch. des Mittelalters Th. I^ S. 173: ,,MaB bat ihm
(Heinrich f.) die Erfiodang der Tarniere zugeschrieben; diese aber
gehören der karollngischen Zeit an« Der Haupttheil des Torniers war
za jeder Zeit das Reiten in Quadrillen oder Theilen, und dieses ent-
stand an den HOfen der karoÜDgischen Könige, wo die Ritterschaft
aus den verschiedenen Stämmen des Reichs mit einander um den Vor-
SEog kriegerischer Gewandtheit wetteiferte. Die wichUgste Stelle
tiber den Ursprung der Turniere findet sich bei Nithard: äe äii"
Mens, fiU, L, P. ap, Ducheme vol. II, p. 875. Aber häufiger mag
Heinrich die Hoffeste angestellt haben, als unmittelbar vor ihm.
, S) &$o in den Turnieren zu Magdeburg unter Heinrich dem Sach-
sea Coder Vogelsteller). Vgl. J. U Bchönlebeo Cartiiolia ant. ei no9.
part nv p. 404 CUbael 1681}*
868
md äM ein WMgBtMeo der Frauen tn dm mASneii Formen def
dnreh Clymnestlfc aoegebildeten jugendUchen Leiber 4), eo wie enf
antiken Vasen die Siegeatfinie, anoh derKranz^ niebt selten dem
Sieger von einer jagendllehen weiblichen Figar fiberreicht wird.
Aus der bisherigen Entwickelang Ist einleochtend , dasa
die GymnasiUE oder die Tornkanst unserer Zelt weder ans der aU
ten germaniscben Welt stammen, noch von dem späteren Bitter«
tfanme fibertragen sein .kann« Die Pfidagogik, die mensehe»»
freandlicbe Erzieherin der jnngen Geschleehter, war es zuerst,
welebe^ anch" auf das leibliche Wohl ihrer Zöglinge bedacht^
die Gymnastik aus dem alten hellenischen Leben in die neuere
BmehoDgskunst aufzunehmen alch bemflhete. Denn die um
flieh schauende und nach erspriessUcben Elementen spähende
erkannte bald, wie auch die Hellenen in ihr den treffilohstes
fiildongssfoff geftinden und dieselbe nach durchdachten pädago-
gischen Grundsätzen gefibt halten, und ergriff nun dieselbe Area«
dig als wnnschenswerthe Ergänzung ihrer eigenen Bildunga-
nethode. Aber die wohlmeinende berechnete in ihrem regsamen
Bifer npd löblichen Streben viel zu wenig, welche Nahrung
und welchen Nachhalt wohl ein aus dem antiken «Leben einen
fremdartigen Volkes so abgebrochener und fibertragener ls<^«*
ter Zweig in der modernen Welt finden wfirde. Sie wirkte^
flchalflie und bauete, erregte Theilnahme und freuete-sich ihrea
eigenen Werkes, welches sie bald wieder aus seinen Fugen gerla-
Ben und tbeils gehtomt, thells aufgelöst sehen sollte. Diese Bemer«
kongen fOhren uns nochmals zur näheren Betrachtung der QutU
len^ aas welchen die hellenische Gymnastik ihre Nahrung zog,
Qod welche ihr eine so lange und lebendige Daner sicherten, und
flodann zur Beleuchtung der ganz verschiedenartigen Verbältnisse,
In welche die junge Turnkuast hineingestellt wurde, so wie des
ganKliehen Mangels jener Quellen in dem Leben der Deutschen
Qfld anderer blühraden europäischen- Nationen»
Bekanntlich gehörte zu den hervorstechenden Grnndztigen
^er hellenischen Natur Liebe zur Nacktheit, wie wir ele bei
keiaem anderen cultivirten europäischen Volke alter und neuer
^ VgL Theokril. M. II, qfoqßcm. v. 90 ff.
804
tMt Ooien. Dte0e zeigte sieb In der Klddertracht/ lo der
Kaimt und In anderen Verhiltniasen, besonders im doriscben
stamme. Daher auch die Dorier snerst die Gymnastik zur
Kunst ausliUdeten i). Am starl^sten aber trat dieselbe natürlich
Im Gebiete der Gymnastilc and Agonistiic selbst hervor. Diese
Neigung aber nrasste zu allen Zeiten einen belebenden Binfloss
auf die gymnastischen Bestrebnngen aasüben and za einer oo«
versiegbaren Quelle derselben werden. Denn da, wo jeder zu
jeder Zeit an sieh and an anderen den Unterschied des Glie-
derbauesy die schöne lebendige Fälle des Körpers, die StSrfre
and Symmetrie der einzelnen Theile und die gesunde blähende
Farbe, sq wie das Gegentheil von allen diesen gewahren konnte
ond den Boden wusste, auf welchem diese körperlichen For-
men erwuchsen : da, wo die idealen Bildwerke in nackter Stel«
bing aus demselben Triebe hervorgegangen durch den tSglich ge-
wahrten Anblick der schön gewölbten Glieder mit vpller Bao-
düng und Grazie wiederum jenen Sinn nährteii: da musste
wohl das Streben nach gymnastischer Durchbildung des eigenen
Leibes im hohen Grade ang^egt und gefördert werden. Diess
am so mehr, da hier der Schönheitssinn so lebendig hervor-
trat, als vielleicht bei keinem anderen Volke der alten und neaen
^elt Vergleichen wir in dieser Beziehung mit den Hellenen
die gebildetsten der neueren europäischen Nationen, die Trager
der Cultur^ so finden wir hier andere religiöse, ethische und
politische Grundsfitze und Ideen, andere Sitten und Weisen,
mit welchen die hellenische Nacktheit in eben so starkem Wi-
derspruche stehet, als mit der Rittersitte des Mittelalters. So
verhüllt der moderne Anstand selbst in heisser Jahreszeit ohne
Unterschied der Geschlechter and Alter den zarten Leib voo
Fiwse bis auf das Haupt und macht dann natürlich wSh-
rend der Wintermonate eine stärkere Bedeckung notfa wendig;
man wickelt sich in Pelzwerk und hüllt sich in Mäntel. Diesem
analog verführt auch die moderne plastische Kunst und fördert weit
sparsamer als die antike hellenische nackte Gestalten zu l^ge,
und schafft eie Werke dieser Art, so wühlt sie jene zum Mo-
1) TJinkyd. I, 6. Plat. Staat V, p. 4fi3, d. e. Plin. hist. nat
XXXI V, 6 von der Plastik der Grieclien : Gtaeca res estj nil w
lare. Vgl. O. Müller Der. II, S. 960.
865'
sfer. 60 mösste nafOrllcli auch die neae Tornlninst diesen Ver-
hSItnissen entsprechend fein sSaberlich and zfichtfglich in die-
Schranken treten y und durfte nicht wagen ihre Jtinger naeicend
auf den TarnpTari sUBtellen. Non hat sie zwar für die tor^
neode Jagend leichte Belcleidong erfunden and hierdurch die
^(e Sache gar merkiich gefördert, aber za einer wahren and
ächten Gymnastik, weiche nnr eine nackende sein kann^ wie
die der Hellenen war^ ist die ifbderne Tarnkanst dadurch noch
nicht erhoben worden. Da ihr aber diese höchst wichtige and
charakteristische Eigenthumllchkeit abgehet, so moss sie billiger
Weise zugleich auf den hellenischen Namen Gymnastik^
welcher eben von der Nacktheit entlehnt ist^ verzichten.
Eine andelre Quelle, aus welcher der gymnastischen B'e*
(riebsamkeit der Hellenen noch stärkere Nahrung und fortdauern-
de Anregung zuströmte , enthielten die vielen grossen und klei-
nen festlichen Wettkfimpfe, deren Siegeskrfinze fiberschwengliche
Ehre brachten. Dfese grossartigen agonistlschen Spiele bildeten
den Hebel der G3ännastik und Hessen den Eifer und das Streben
nach StSrke aiid Gewandtheit niemals erkalten. 'So hatten zu-
verlässig die Uebungen der Ritter des Mittelalters ihren Halt-
pnnct in den grossen glSnzendeo Turnieren, weiche die ge-
waltigen, nach Sieg und Ritterglanz dürstenden Männer fort-
während zur Stärkung nnd Uebung der Glieder ' antrieben nnd
immer mit neuer Begeisterung erfüllten. Wenn aber Jahn
bemerkt <): ^,Fast alle Volksfeste sind durch Vernachlässigung
der Tarnkanst eingegangen oder verkommen,^' so möchte diess
•
wohl richtiger umgekehrt and behauptet werden können, dass
mit dem Versehwinden jener Volksfeste auch die mit ihnen ver-
bundenen lieibesfibangen und WettkSmpfe abgekommen seien.
Denn in die letzteren kann nur dann Leben ^ Halt und Nach-
druck gebracht werden, wenn sie als Vorbereitung zu Wett-
spielen an festlichen Tagen betrachtet werden, and die Gemti-
ther der KampQanger der Gedanke an Sieg und 'Aaszeichnung
entflammt. Wo and wie hätte nun aber die neuere Turnkunst
einen ahnlichen üaltpunct gewinnen können? Denn die Fest-
spiele der Hellenen, wie die Turniere der Ritter^ gehören zu
*) Vorberidit znt dcotschen Tarnkanst S. XTIII.
65
86«
den bolirteD welAMoriachen Brsebeinqofeiiy welche nur eine c
Zeit und einer Nation eigentliümlioh sind und für diese ifan
vollgültige Bedeatong Italien, aber ^mal mit jener vereehwim«
des^ niemals in ilurer äebten lebendigen. Gestalt wiederkehren 3).
8,7.
Als eine dritte wichtige Quelle der gymnastischen Bestre-
bungen kann man ihre von ^ modernen ganz verschiedene
Kriegsweise betrachten^ wodurch jene immer von Neuem den
Impuls erhielt und als eine nnentbehrliche Kunst im Schwange
erhalten wurde. Denn die kriegerische Operation und Gewalt
des hellenischen Wehrmannes beruhete nicht auf dem Fenerge«
wehr^ welches durch leisen Fingerdruck abgeschossen wird;
sondern auf dem Gebrauche solcher Waffen y von denen keine
einzige, auch nicht einmal der Bogen und die Sohlender, ohne
bedeutende Kraftänssemng gegen den Feind gerichtet werden
konnte. Der Krieger bedurfte also einen rOstigen Körper^ starke
und kraftvolle Glieder. Daher sprach einst der Spartlate Pao«
sanias zu einem Schwächling, welcher seinen Mitbürgern des
Bath erthellte den Krieg zu Wasser nnd zu Lande za fubretf:
,,Nnn willst du dich entkleiden und uns deine Glieder zeigen? ^)'^
Agesilaos Hess einst, wie schon anderwärts bemerkt wurde,
gefangene Barbaren nackend verkaufen, um seine sonnege-
bräunten abgeliärteten Krieger von der Untüchtigkeit jenec zo
flberzeugen *)• Auch wurden die Sehlachten der Hellenen, so
. wie der alten Völker überhaupt,, gewöhnlich nur durch deo
Kampf in der Nähe, naol^dem beide Theile im blutigen Werke
>) Dasselbe Ifisst sich yon vielen anderen nationalen Institateo
"der Völker und Staaten des Alierthums behaupten, welche von neoe-
ren Historikern nicht fiberall aas dem richtigen Standpancte gewfir-
diget worden sind. Die Wiedereinfuhaag deutsdier Volksspiele en-
pfiihl Oken während des Befreiungskrieges in s. Schrift „Nene Be-
waffnung, neues Frankreich, neues Teutschland (Jena 1814) S. 174 —
176. Er theilt die zu grundenden Spiele ein 1) in Gemeindspiele«
tS) in Amtsspiele; 8} in Kreisspiele; 4) in VaCerlandssplele oder Ge-
sammtyolkssplele. Auch Jahn in s. denisch. Velksthnm 8. 887 ff. bsa-
dett fiber die eineufGhrenden Volksfeste. Ganz richtig bemerkt er
hier auch : „Nicht jeder Staat kann nach Belieben Volksfeste anord-
nen, ohne sich lächerlich zu machen/'
1) Pluftrch. Apopth. Lacon. Paus, CUomhr* §• 4*
^) Xenoph. AgesU. I. 2Q. Plnt. AgeM c. 9.
867
htidgVBMfai geworden, «ni wo Kraft «iid Dtner dee AroM«
io AoepffiQl cenomDen wnrde, entiH^hieden. PWarcbos berieb««
tety tea die BjgßrtMen tai der Seblaobi bei Leolctea.beeoiider^
uch deMbaib ya» de« Tbebiiem beeiegt worden seien , weil
dob dieie nech beeeer nie jene anf die Knnst der Palfietra ver«»
standen. Er dentet vorzQgMcb anf den Bingkaapf , wie aiob
i(u der Bezeicbnoag xeetaßißmr&^nu ergiebt^), Nan itat deli
twar idebt bezweifteln, dase auch die nenere Kriegsweise einen
Star kea abgehl^teten Leib tlieils notbwendig, thells wOnschenswerth
naobe: dennoch aber kann hier aneh der Bob wache in vielen und
selbst in den entsohoidendslen kriegerischen Acäonen gleiche
DieMte verriefaten, wenn er n^r die niMhigen FerlIgfcelCen sich
angeeignet bat, nnd sein ManOver glelcbaisslg aosznfOhren
Terateht. Man weiss ja, wie viel ein Sebarfbchfitne anch mit
dem acbwidisten L^lbe dnrcih siclieren Schnss zu leisten vor*
nag, und welche Verheermg der seiner Knast mfiohtigo €on«
stabler, wäre er anch am ganaeo Leibe gelH'echlich , aat^ die
Feinde bringen kann. — Damm ist auch das fitystem der Lei-«
besübongen nnserer SKrtt, oder die moderne bildende Gymnastik,
wenn man sie so nennen niii, nicht von den Vertretern der
Kriegaknnst, sondern von den theoretischen und praktischen
Freonden der Pfidagogik zuerst in die neuere earopüsche Welt
nnd besonders in Deatschland eingeführt worden. ^Bekannt sind
ja die mahnenden Stimmen und Bcstreboogen äßt wackeren Ja-
gendfrennde Locke» Eouasean, Basedow, Sakmann, Ckits Mntbs,
Vieth 0. a., nachd^n schon viel früher in Italien praktische
Versache dieser Art in's Leben getreten waren. Kurz vor,
mit and nach den Freiheitskriegen trat in Deatschland die neae
Tarnkonst als ein anf den Krieg angewandtes System von Lei-
^iibwigen b^vor, welches thatkrfiaige^ rüstige und gewandte
Vaterlandsverthddiger bilden sollte. Die vorzüglichsten Begrün-
(ler dieser neu modiücirten Bestrebai|g waren Jahn und Guts
Matbs durch Wort und That, durch Theorie nnd Praxis 4).
Dass diese Turnkunst als solche viele grosse und wichtige Vor-
theile gewiUiren und schöne Zwecke . erreichen kdnne^ darf
8) Plotarob. i^ffmp. 11, 5» 9. Anch Fiat Ges. I, 036, c. beseeogt,
dass die jaageft Böotier gar wilde GeseUea aaf den gymaastiseben Ue-
bnogspIStaea waren. Vgl« oben Th. II, Ahschn. 8. §. 84. S. 778. fll
^) Im Jahre 1816 erschien die deotocbe Tarnknnst von Jahn und
55«
868
iorebaog nicht In Zwetfel gestdK wehleB. Anelki einen 00 be-
deutenden EinflnA möohte sie sebweiUch naf die KiitgBiw&m
unserer Zelt aoefiben, als die Oymnastiic der Hellenen auf die
kriegerischen Leistongen derselben gehabt hat Abgesehen von
der verschiedenartigen ](5rperlichen Tfichtiglceity weiche diese
und welche jdhe zu geben vermochte^ wollen wir znnächst nur
den gymnastischen Mnth beleuchten. Dem hellenischen Wehr-
mannCy welcher sich von Jagend anf in der Palästra beramge-
lommelty und nicht hlos, wie unsere Turner, ein wenu auch
noch so lu'fifliges und nervenspannendes , doch grösstentheiia
gefahrloses Spiel geöbt, sondern auch den gewaltigen Biog-
kampf^ den rauhen, Ohren und Zähne zermalmenden Faustkampf,
und das entsetzliche Panitration in hellenischer Weise darcbge-
macbt hatte, war eine Entschlossenheit und ein Selbstvertraaen
XU Theil geworden, welches die Tnrnknnst auch ihren wacker-
sten Jüngern nicht im gleichen Masse gewähren kann: und
dieser auf eigene erprobte Kraft , Ausdauer und Gewandtheit
vertrauende Moth begleitete jenen ungeschwächt zum ntebeo-
den Kampfe in offener Feldscblacht, in welchem er band- und
standfest jedem Gegner ^die Stirn zu bieten wagen durfte. Wie
vermag aber auch der töcbtigste Turner, sich mit gleichem
Muthe auszurüsten, da seine weniger verwegenen und geftihr-
vollen Uebongsweisen auch weniger Entschlossenheit in der
Elselen, nachdem Jahn schon in seinem „D e a ts ch e n V 1 k s t h m^^
S. 041 S. manch kräftiges Wort 'geredet Im Jahre 1817 trat Gnts
Muths mit seinem „Turnbach für die Söhne des Vaterlandes^^ hervor,
nachdem er viel früher eine Gymnastik für die Jagend heraasgegebea
hatte, lieber die Entstehang und Benennung der Tarnkunst vgl. Jahn
1, c. Vorbericht IV ff. Auch Oken und Andere haben sich durch
Schrift und That um die Verbreitang des Turnwesens bemühet* Vgl.
Oken „Neue Bewaffnung, neues Frankreich, neues Teutschland^', wel-
cher, wie bemerkt, S. 174 Vorschläge zur Vt^iedereinfübrung der
Volksspiele macht. Auch die Streitschriften über die Turnkunst von
Kayssler, Steffens, Passe w sind in so mancher Beziehung be-
lehrend, lieber die pädagogische Gymnastik überhaupt sind in neoe*
ster Zeit noch mehrere Sdiriflchen erschienen, wie F. Nachtegali's
Lehrb. d. Gymn. z. Gebr. f. d. Gelehrtenschulen in Dan., übers, v. Kopp
(1837): Eiselen'B Merkbüchlein f. Anfänger im Turnen (1888): J. Se-
ger's Anleitung zu d. sweckm. gymn. Ueb. d. Jug. (1838): Olaws-
ky's Wiedereinführung d. Leibesüb. in d. Gymnast. (1838J: P. Buhle's
„der kleine Gymnastiker'^ (1840). Die Schriflett von Koch n. Vl^emec
sind schon oben genannt worden*
669
Seele benrorrafen und npth wendig machen ab die belleabchenl
Und ftills er dennoch gleichen Math and gleiche Kühnheit vom
Tarnplan zar blatigen Schlacht bringt, als der Hellene aas der
Palastra, yi^ie vermag bei der neueren Krlegawelse, in weicher
des Palvers verheerende Wirkung die Schlachten graanvoller
macht, noch der Bloth des besten Tarqers dem dampfbrailen«
den Kanonendonner immer ssa widerstehen: oder wie sollte
solch eine« Eptscblosseoheit, falls sie aach dadurch nicht gebro«
chen würde, gleichen Vortheil gewähren, da den Verwegenen
vielleicht die kleinste Kugel aus der Nähe oder Feme zu Bo-
den strecket, bevor er die Gewalt seines Armes an den Fein«
den bewfibrt hat?^^) Aach aus diesem Grande ging das ritter-
liche Heldenthum des Mittelalters za Ende , sobald das Pulver
die Schlachten zu entscheiden begann. Denn was vermochte der
nervige Ritterarm, Schild und Speer gegen die dahersaasende
Kogel? — Nou därfle man einwenden, dass die Geschosse der
HelleneD^ der Wurfspiess^ der Pfeil and der Stein der Schien-
der ähnliche Wirkungea haben hervorbringen können. Allein
diese Warfwaffen wurden in den meisten Fällen ^b) doch nur von
leichten 1)ruppen vor dem Beginn des stehenden Kampfes der
Hoplitenbeer?, in welchem Mann gegen Mann stand, oder aach
nach demselben auf der Flacht angewendet , und konnten auch
viel leichter durch Schild und Panzer abgebalten werden, als die
i^ogel ans dem Feuerrohr, welche überdies noch nutten im ste-
henden Kampfe von Mann gegen Mann aus dem kleineren. Ge-.
wehr leichter als jene abgeschossen werden kann. Der hellenische
Hoplit aber, führte weder Bogen noch Schleuder, höchstens
^) Es war daher für den Iiellenischen Krieger ein sclirecklicbes
^^ühl, durcti einen PfeiUchuss getüdtet zu werden , ' bevor der Arm
^foe 8tärke geprüft, bevor kriegerische Thaien ausgeführt waren.
So beklagte der im Beginn der Schlacht bei PJatiia durch einen Pfeil
getroffene H^artiate Kallikrates, der Schönte ^er Hellenen, sein
^Mcksal mit den Worten:, ov i*ikttv oly ort tt^o Tijf« 'EXXdSoq a;ro<-
mvov iqyov SfüVTOv a^iov nqo&Vfievfiirov d^o&i^aa&ai, Herodot IX, 72»
^b) Allerdings kommen im Altertham auch Schlachten vor, welche
blos durch Bogen und Schleuder entschieden wurden. So die rOmisch-
parthischen (s. oben Th. 1,8. 608 f.) oder wo das Terrain solche Knt-
scheidang herbeifülirte (vgl. Xenoph. Hell; U, 4^ Id St.). Dies sind je-
doch Aasnahmen.
870
nebeo dnr Lause noch den WarArtikfls , und diesem vermochte
der gewandte Krieger ndthigenfalls aoszaweiohen, wie wir dies
sehon an den homerischen Helden wahrnehmen <^), oder 8child
Und Panzer worden nicht immer leicht darchbroofaeo.
Bei den gymnastischen Uebongen und Wettkimpfen der
Hellenen wurde ferner nicht aof solche Welse^ wie in der nen-
liren Tornknost, Laibes- find LebensgeAihr sorgsam vermieden
nnd abgewendet Im Gegentheil man wollte den heranwiich-
senden Knaben und JOngling In jeglicher Welse mit jener G&-
IHhr vertraat machen: er sdUe hier mit flreodlger Thatkraft
und mit besonnenem Mathe dem Tode ln*s Angesicht sclmaett
lernen''). Anch wurde er besonders Im ftlag- and Faustkampfe
und Im Pankration an Ertragung des grösstea MQhsals und
Sehmerzesy so wie an Hefbstbefaerrschung In einem eelcben
Grade gewöhnt, als es in der Turokunst unserer Zteit nlchl
lelcfat möglich Ist, wenigstens nicht nu geschehen pflegt. Deno
der Ringkampf der letzteren ist mit dem der ersteren keines«
wegs zu vergleichen^ wie welter unten gezeigt werden soU^.
Anch .sicherten jene Kampfarten gegen lebendige KrSfte viel
naohdrfickllcher gegen gymnastischen Dünkel und Cebefmuth,
da auch dem Stärksten der gehoffte Sieg von dem Gegner, ftüb
dieser bei geringerer Stärke gewandter^ geübter nnd schlaner
war^ entweder ausserordentlich schwer gemacht oder leicht ent-
zogen werden konnte. Ueberdles wurde hlebeidef junge Hel-
lene in rascher Umsieht^ im schndlen BntschiHSs und in Beson-
nenheit, den ^wichtigsten cBIgenscbaften eines gotOn Kriegers,
geübt. Dazu kam, dass, wenn der Hellene gewohnt war, sieb
den gymnastischen Angriffen des Antagonisten ganz nackend
blos zu stellen, er in offener Feldschlacht mit Schild und Helm
gerüstet dem Feinde um so mothlger und zuversichtlicher ent*
gegentreten mochte, da hingegen dem Turner seine Gewandt-
heit in Beck-, Barrens, Schwung-, Kletter* und Klimmdbao-
gen in feindlicher Schlacht wohl nur wenig und oft gar nichts^
mehr dagegen bei der Belagerung und Erstürmung fester Städte
nützen dürfte.
6) II. xni, 405. 40a TU, 054. XSD, 275. Vgl. Th. T, Abschn. e.
§. 87, S. 479.
7) Vgl. Plat. Ges. XIII, 831, a.
^ Den Faustkampf nnd das Pankration der Betteneo hai die
871
Betrachten wir die Gymnastik de;: Hellenen nnd unsere
Tarakanst aas diätetischem fieslehtsponcte^ so vermag aaoli
iiier die letztere eme Verglelchang mit der enteren nicht in
jeder Beziehung auszuhalten. Denn es mangelt ihr mit der
Nacktheit zugleich der so wichtige Gebrauch des Oeles, die
von den altep Aerzten so hochgeschätzte , vielfsch methodisch
betriebene Einreibung , nnd grösstentheils auch das starkende
Bad, welches in den Uebungspifitzen der Hellenen niemals feh«
leo durfte y am nach vollbrachtem Werke den nackten mit Oel
and Schweiss bedekten ^ Körper za reinigen ond zugleich za
erquicken. Diese drei Dinge worden für wesentliche and noth-
wendige Bestandtheile der Gymnastik gehalten, ohne welche
dieselbe zuverlässig den grössten Theil ihres diätetischen Wer-
tbes bei den Hellenen verloren haben würde. Ueber die Vor-
tbeile des Oeles sowohl als des Staubes bei den gymnastischen
Uebuiigeu und deren wobltbätige Einwirkung auf den Körper
iiaben wir bereits oben gehandelt t). Die l^reibong, ihre ver-
schiedenen Arten, Methoden and deren mannigfache Vortheile
entwickeln anter den späteren Aerzten vorzüglich Galenos und
Aotyllos^). Für die Nuthwendigkeit des Bades nach den gym-
nastischen Debungen kann man einen hinreichenden Beweis
darin finden, dass bei den Hellenen weder eine Palästra noch
ein Gymoasioffl ohne Baderaum za finden war, und ihnen eine
gymnastische Uebungsanstalt ohne solchen wie ein Wohnzim-
mer ohne Luft und laicht vorgekommen sein würde. Denn
man hielt das Baden nur dann für recht heilsam, wenn die
Döthige Leibesbewegung vorausgegangen war. Also war die
Gymnastik der Weg zum Bade, so wie* dieses der Weg zur
Mahlzeit. Von den Turnplätzen unserer Zeit konnte natürlich
DQr der kleinere Theil an Flüssen oder Teichen angebracht
werden: and wie überhaupt diese freien Räume mit allen ihren
Vorrichtimgen den hellenischen Gymnasien and Palästren, welche
%Q den schönsten Bauten der Städte gehörten, nur als höchst noth-
IHirnkoost verschaäbet Höchst selten wenigstens wird aach von
tTsterem aoredet, welcher aber dann noch viel weniger als der Ring-
l^Auipf mit dem hellenischen Faustkampfe verglichen werden kann«
^) Th. I, Abschn. 3, §. 8, S. 232 S.
S) Galen*, d« val. tu&nd, II, 8. Antyll. bei Oribas. VI, iS; 16 Bq^i.
dfirfdge Anstalten gegenfibergenCelll werden können^ so war anch
hier an bequeme , bedeckte Bader&ume gar uicbt zu denken.
Aber nicht blos die Diätetik des Leibes, sondern atich die
- , • ' • ••
der Seele: muss berücksichtiget werden, welche letztere einen ih-
rer schönsten Bestandtheile in Heiterkeit iindli^i'ohsitin' bat. Auch ia
dieser Beziebang darf man der beilenlsbhen Gymnastik den Vor-
zag geben vor der modernen Turnknnst« Der menschliche Leib
befindet sich, wie jeder thierisehe Körper überhaupt , am wohl-
steil in seinem natürlichen Zustande, entblösst Von ^aller Be-
deckung, so weit diess nämlich die Temperatur äer Luft ge-
stattet. Dieses behagliche, naturliche Woblgefuhl der Nacktheit
aber, wurde bei den gymnastischen Uebungen der Hellenen noch
erhöhet durch den Gebrauch des Oeles Uüd durch 'die wohl-
berechnete kunstmässige Einreibung. Besonders' Svurde durch
die letztere die Biegsamkeit und Schnellkraft der Glieder un-
gemein gesteigert, welches Gefühl wiederum auf den Geist zu-
rückwirken lind in ihm um so grössere Kampflust, Muth und
Entschlossenheit erzeugen konnte. Auch auf diesem Wege wurde
die Gymnastik der Hellenen erst recht zu einem lebendigen^ alle
Kriifte des Leibes und der Seele auf gleiche Weise in An-
spruch nehmenden Spiel, gewiss in weit höherem Grade als
die Turnübungen ohne Oel und Naktheit. '
Wenden wir aber unseren Blick auf die ethische VVirk-
samkeit der Leibesübungen, so behauptet auch von dieser Seite
§
die gymnastische Nacktheit der Helfenen, als volksthümliche Sitte
betrachtet, einen gewichtigen Vorzug vor der bekleideten Turn-
knnst. Denn die von /ruher Jugend an begonnene Gewöhnung
an diesen gegenseitigen Anblick, nicht etwa im massigen Zu-
sammensein, sondern währeud jeder alle Leibes- und Seelen-
Kräfte aufbieten musste, um seiner Rolle Meister zu werden,
noch dazu unter sorgfaltiger pädagogischer Aufsicht, war zu-
verlässig, wenigstens in der älteren besseren Zeit, ein wirksa-
mes IVliltel gegen die frühzeitige innere Aufwallung verderbll-
chei' Begierden. Auch musste sowohl das tägliche Ansrcbauen der
unverhfillten eigenen und fremden Glieder, als das t%liche Abmes-
sen der eigenen und fremden Kräfte in den jungen Gemüthern ein
wettejiferndes^tr.ebefi f ^zeugen^ Al)es zu entfernen^ was die Schön-
8T8
lwk/&a8 tindrQiiMedto GUeder bednträdiilgfs^ und Alle» aosai*
iif cmdeik, i^ms jpot erfattUeo, erhöheD utid steige^ b koonCcu CJnd e^lM
nicht auch solctb ek Stcebeu in vJeU» jogendliokea 8eclan «die
Uek^: fluruiändUeh stäckiendea Zucbligkeit, w<okeiv Dahrao.mid
fW^imc»? Piatarcbos liefert .einige merkwüi^ige Beispielo. h^-«
Ims^hi^ jv«abc0,.weiciBte ausgea^eicJtui^ dttfcb .Bohoabei^y MjA
»ufgeSßeichneter. dofch Züobtigkeit alch üebec . dem . Verderbea
DA(i Utitefgaoga Preis; g^ben^ ajia dOD . tiprfdoen SQiimatbpngeo
mobtbattend^lr Männer bnidigteiu per f^oe ^var der ä<fj»ge iOlle^
»aer Damoki^s, mit, dem Beinanieo der^Scbane^ w^Iobem De«
meitm Poüorkelea sachateUtci, der aber,, um ibm %tt entgebeii,
io einen Bebälter mit siedendem .Wt^cr« sprang: der andere
war .den jiMge Charorteer Dämon, welcb^. steinen Necbsteller^
den Aiifitbr^r: .eines rdmia<^en Manipjaliis , iisrmordete end sieh
selbst da^eurch den Untergang bereitete ^). ^ tJDIese Beispiele .las«-
Ben siQb, durch andere äbnlicbe vermebjren. -. Starker und be^
Bümmter tvitt diese Bestrebung noeb in den Athleten hervor^
welebe: neoh Siegeskränzen »n d^n grossen heiligen l^ieleikk
rangen :j]nd sich zvl den, Wcttkämpfen vorbereiteten. -^
. fe- » • . . ■
§. 10.
Cteben ^ir vmt «sflietischen Würdigung oder ssnr ünter-^
sachong äer fi&honen Formen über, so ist einleachtend, das» io
..1.1 ^ ' .
1) Plutf Beme^r, c. S4. Kim, c. 1. AUei^iags konnten auch an-»
dere etliisclie Beweggründe , als die angegebenen , zu solcher Sitten-
reinheit obwalten. In den angegebenen Fällen aber Ist es wenigstens
lischst wafirsscheinllch, dass das Bewnssfsein der i$6bonlieit des Lei-^
bes die edlere SchOubeiC der Seele gefördert habe. — Andrerseits
kaun man allerdings auch zugeben, da.ss nach der alten, edlern Zeit,
als mit gesteigerter Civilisation uud Bildung die Einfadiheit und Bein«-
lieit der Sitten immer mehr zurücktrat^ durch die Gymnasien und Pa-^«
llistren und die )üer gpt^-iebenen Uebungen, in dem einen Staate mehr
als in dem andern, nicht sielten auch erotische und päderastische Be-«
strebUQgen begünstiget wurden (in welcher Beziehung besonders BOo-
tien und ßJis %u nennen sind)* Indess war dies gewiss nicht so arg^
als sich t^inige.vorge^ellt haben^ Die Agoniytilc w^enigßtens wurde*
von ffolcliem Beginnen nicht beiheiliget. Denn wer nach dem Sieges-
kraoze strebte , veriBied Alles , . was die physische Kraft schwächen
konnte^ . Ui/brigens sollten wir auch über solcherlei Ers/;heinungen
ein billigere^f UirlMM laUen. Denn diese waren nicht jEullilUg einge«
treten, .«^pndQrn hatten, ihren Boden in den t^itten des Volks, in der
874
der neklen Gymaift der HaUeiien ^ Bcgeli fOi seUie
Hahoi^ «od Bewvguog dw Glieder^ für SteUong' lud Anstend
dei Körpers fiberbaupt viel genoer und sUeiiger beobachtet
tand.aiugedbt werden koDoten, alaia der bekleideCen TvrakiiiMt.
Ottber trug auch die Gymiiastik durcb Veraasebaolicba^g der
aebdoen onverbülUea Jogeodgestakea ia edler 8tellaog und ge*
ISlIiger Bewegang nkbt wenig bei sar Mhetea AoabUdaag
and VoIleodBog der plaatiacbea Kanet* Bineo acbteen Beweis
fiefert 8okratea bei Xenepboo^ welcber atcb alt dem Bildbaoer
Kleiton nach aelaer Welee als g^stlga Hebamna uaterfa&it^
uad die In deaeeo 8eeie liegendea Ideen über seine eigene
Koaat zu Tage f5rderti). -—
Aneb moeete bier jeder Jünger der Gjrmnastik tm so mebf
darauf bedaeht sein, alle Febler in Haitang ond Bewegoqg
aCreng za irernieldea , . w^l nlobt nur RegelmiangkeiCy aoadern
aneb Sebdnhek^ Rbytboiiis and flbenmass in Stand and Bal-
taog, im Tritt and Gntty In Rabe und Bewegang iso den Be-
dingaitgeo gehj^ten, welcbe man, am ale bewahrter Zögling
der Palastra zu gelten , zu erfQllen hatte 3). Bo weit aber
war die jange Turnkunat in dieser Beziehung zur Zeil ihrer
Blüthe noch nicht vorgeschritten. Sie begnügte sich mit Aos-
üi^nng &er vorgeschriebenen Begel, und betrachtete die aehöne
Ualtung uU wüQseheaswertbeZugabeyObae sie überall, mit Strenge
zu fordern. Aach ist hier eine so genaue Wahrnehmung nicht
gut mdglicfa wegen der die Glieder locker amhülfenden Klei-
^ dang. Dennoch verdient auch das schon, was hier in dieser Hin-
sicht geleistet worden ist^ g;rosse Anerkennung und Belobung.
8. 11-
Beleuohten wir endlich das pädagogische Element^ wel«
^ Ches sich in den Leibesübungen als einem Institute des Staates
offenbart, so tritt auch hier die hellenische Gymnastik als ener-
gerlngeren Würdigung des weibliCbea Gesddeclvtes a. s. w. Und wo
s|rrefitiit nicbt Unkraut neben dem Weizen, nicht die Giftpflanze neken
der lieblichen Blame? Hierüber noch einige Worte am Schlosse der
Nachtfgge«
1) Xesoph. Mem. 111, 10, 6—8.
s) Km$inod aus Aigeira lu Achaia wird von Paus. VI, 3, 3 der
scli&uste ond kunstvollste fiinger seiner Zeit genamH. Bio Sühne des
Thukydides, Mltesias und Stephaoos, rangen am schOnston nnter des
giscbifr und gewichtvoller heravs, d« ^äkah Mierhatipt die h^
deotsame Bfälfte der Enslehong bildete, v€n Selten des Sfuits In
aller Webe geofihrt and gefordert, weit nachdrfickheher , g^
Betzlicber und «tätiger avisgefQhrt ward«, als die neoere Tuni^
kbnst. Daher finden wir bei den Hellenen ein ssablrelehes Personal
voo AoAehern nnd Lehrern, anter welchen iHeBophronisten allelA
schon bekunden können, welche Bedeotsamkeit die obwaltenden
pSdagogfscben GrondsSlfle behaupteten, und wie sorgsam sie we*
mgstens in der besseren Zelt geltend gemacht worden. Und wlö
Btresg Verfahren die Gymnasten nnd Pädotriben in ihrer Unterweis
Bang!^) Welche VerbhidMcfakeit lag nicht aaf den Gymnasiarchen,
wetehe, Mls sie in ethischer Hinsicht ihre Pflichi nicht erfttllten, dem
Gesetz als Verderber der freien Jagend anheim fielen!*) Wohatfeüii^
her das neuere oder dtti deatsehe Tarnwesen nach nor ein AbbHd
von 80 grossartigen Einriehtongen nnd Bestrebungen anftsuweiseä
gebahtf Und blicken wir auf das sclion angedeotete Vefhilt^
fliss unserer Turnplätze an den Gymnasien, PalSstren und Lauf-«
bahnen {ürüfia) der Hellenen, welche als schauwfirdlge Werke
der Baukunst die Stftdte schmflekten, mit den zweckmässig-»
sten Efnrichtnngen aller Art verseben, ununterbrochene Fort-«
6eitüiig der Uebungen im Sommer und Winter gestatteten,' und
die angenehmsten Venammlungsorte jeder Stadt wurden, welche
i&an selbst zu den Haoptplätzen gelehrter Betriebsamkeit be^
Mimmte, in welchen nicht nur Knaben und Jönglioge ihren Ue-;
bangen oblagen, sondern auch Männer nnd Greise am liebsteh
vetwdllen, da verschwindet aller Glanz der modernen Turn«
kvosi und sie tritt gegen jene weit in den Hintergrund* Ein
anderes VerblStnIss konnte aber auch nach dem naturgemässen
Gange der Dinge nicht stattfinden. Denn um hier nur Deutschland
in'« Auge zu fassen, die deutsche Tnrnkunst ist kein Ursprung-'
Heb nationales Element des Volkes, wie schon oben bemerkt'
wurde, nicht mit dessen politischem, religiösem und kriegeri-
schem Thon und Treiben^ Sitten und Weisen von Aabc^gim»
nationaler Entwickeluog verwebt ttad verschmolzen^ wie mir
AthenSem. Sie waren von zwei In dieser Kunst ausgezeichneten
Lehrern, dem Xanthias und Budoros, antcrricbtet worden. Vgl. oben
Th. I, (S. 76,
i) Axioch. (Pfait. Werke) p. 866, e.
*) Aeschin. gq{. Timarcb. $. 10. 18.
difsoB VerkfiUidc» la der Gymnastik der HeHenen gefttnden ba-
he\kf aan^erD aie ist ein dem Leben dieses Velkes eingeimpfter
Bestandtheilj ein nach dner Jangen Reihe von JahiirnnderCen
ißodlioh In Apvrendang gebrachtes Mittel gegen physische
ßchw^f^e Dod Verderbnlss. Daram war auch das Leben and
Gedctiben die/ier gymnastisotien Bestrebungen nur üficfatig, ohne
Paoer und Nachhält. Selbst an solchen Instituten, wie das
Pl^atttroipUiiam zu. Dessau, wo jene zuerst aufssnbluhen began-
gen,' wurden sie nicht lange mit gleichem Eifer getrieben 3),
und,, mit ei^er allgen^eiue^ ^beilnahme In ^llen deutschen Lan-
imt woUte es lange nicht von Sitten geben , bis denn die pa-
triqtisch kriegerische Tnrnkunst mit und nach den Freiheitskriegen
laden obnebin schon aufgeregten VemQtfaern einen denkwörd igen
peuereifer rege machte, welcher jied^cb f^hon mit den Sieges-
feiern auf deutschen Hoben zu erlöschen l^egann. Man schfitze
bjer nicht al^ Grundursachen liusserliche Hemmungen vor: .ein
oationakus Blemeot, das sich zu entwickeln beginnt, kennt
keine Hemmung, und durchbricht endlich gleich dem Bergstrom
jeden Damm«. Bs mangelte die Seele ^ die Nationalitfit dieser
Pestrebuagen; es. mangelten jene Quellen, welche der helleni-
acfaen Gymnastik dauernde Nahrung boten ^ es mangelte das
belebende classische Gel der hellenischen Palastra. Zu allen
diesen an sich ungünstigen Verh&ItnisscB kam nun allerdings
Qocti anderes Unheil hinzu, welches um so rascher einwirkte
und dem Turnwesen um so leichter. den letzten Stoss gat). —
Wenn in hellenischen Staaten, wie zu Sparta und Athen, die
i|treng geübte Gympastik geeignet war, in den jugendlichen Gemü»
^ej*tt Jiiebe zur gesetzlichen Ordpung, Gewöhnung an Geliorsam
fnd Subordination hervorzurufen ^), so regte sich, wie man we-
nigstens vielfach geglaubt hat, in der deutschen Turnkunst, als
dieselbe kaum auf den Hochschulen zu blühen begonnen, ein
* 3) Vgl. Vieth Edc. d. Leibesub. I, 2B5, und hier war doch noch
ten/keiOidm. verdächtigen Tarnssiel, von loeinen poütk<ichen Bestrebun-
gen b..s. w. die Rede,, also auch vo^ Seiten des Staates keine Beein-
tracbtigang. So soU es auch mit der gymnastischen Anstalt za Mag-
deburg stocken, ob sie gleich einen verständigen uud saclikuodigei
Vorsteher bat (C. h\ Koch, bekannt durch s. Gymnastik aus dem 6e-
sichtspüncte'der Diätetik und Psychologie).
*) Die Einwürfe, die man mir in dieser Beziehong machen kdnnte,
werden am Schlüsse der Nachträge beleuchte i
877
entgegengefleteter Oeiflt, efai Feind der bMehendeii Ofinutig.
Obwohl diese Brscbdmiog: mehr doreh anderireitige Ureachee^
besondere durch den sieh entAiUenden Geiet und den eigen«
thfimlicben Gang der poliUeehen Ereignisse des Jahrbonderto
selbBt ais dorch das Tornwesen berbelgefQhrt werden mochte;
80 schien es doch, nie wenn diese Tdrnhetriebsainlceit, obgleieh
noch weit hinter der hellenischen GymnasMc sBnrttekstehend;
Bcbon fähig wSre , ihren Jöngern einen zn stalten Mntb ein«
zQhaaohen, und eine za Icflhne BIchtong in den jagendliehen
Beelen hervorznrofen ^ als nao mit der bestehenden Ordnung
der Dinge »r vertraglich hielt Daher geschah auch hier das
Entgegengesetzte als bei den Hellenen. Diese wandten'Alies auf.
Hin ^ie Gymnastik za schätzen und zn fördern^ da hingegen in
trnsrer Zeit von Seiten der Regierungen der deotschen Staaten
für gat befbnden wurde^ der Tarnkunst, als einem seiner Ten^-
deoz nach Verderben drohenden Beginnen, entgegenzuwirken;
f. ±2.
Femer ist hier zn erwähnen, dass die Agenistik der Hd-«
lencD vielfaeb mit religiösen Culten in Berfihmng geeetzt wurde«
Deoo gymnische nnd ritterliche Agone erhöheten den Glanz an
«Jen Festen der Görtcr, erhöheten selbst die Feier der Myste-
rien ond die letzte Ehre der Abgeschiedenen, wie schon oben
bemerkt worden ist^). Dagegen traten schon früh die Träger
Dnd Heroen der christlichen Religion in ihrer ersten Entwicke-
long als Feinde der damals noch bestehenden helfenisohen Ago^
nisük aof, und verwarfen diese als anheiliges, strfifliches Trei-
ben. So besonders Tertallianus, Joh. Chrysostomas, Arnobinsi
Daher kein Wunder, wenn In späterer Zeit auch die Turniere
der Ritter von der päpstlichen und bischöflichen Heiligkeit an-
getastet wurden, so dass Innozenz der Zweite denjenigen,
welche im Turniere das Leben verloren hatten, selbst die Be-
erdigung nach Kircheogebranche verweigerte»}.
^) Th. I. Absbschn. 1, §. 6. Wie eng die Agenistik der Hellenen
mit ihren religiösen Galten verHochten war, veranscbaalicben viele
VasenbiWer im hieratisch archaistischen Styl , in welchem Colt und
agODisUsohes Element vereinigt erscheinen. Hieher gehören auch die
Panathenalschen Vasen. Vgl. Thokyd. If, 18.
') Vgl. Vieth Eac. d. lieibesub. I, iS87.
878
la Beiorer JMi bat sidi bi deotfloliett LtodeB "mir seltai
dne A^ Agonislik bei F««len gdten4 i^nachl oder bnge be«
bMipM. An Mli^beo BinnelnbeileB tthU es frdlicb nioU; al««
bda diese babeii zo vreniij; yolkfltbandiche fieltang oad- Allge-»
nelnbeit, als 6m» sie hier ia Betracbt Icommaii kdi|nteB>>
Wenlgsteps Ist bb»r aa eiae auch aar geringe Analogie mit
den glanzvollen Iceietaogen der Hellenen in den vier grossea
beUigen 8pieleii| abgeseben von sealiUoeea anderen Agonen, gar
niebt an denken. Wenn aber scrtcbe Beetrebong^n in diesei
Weise in nmierer Zeit existirten, eo darf man annebnen^ da«
die ertbodoaa Reiigiooisi^artet sieb mit diesen sciiwerlicb be«
fireanden würde.
' S. 13.
Abgeeehea von den bisber lietracbteten Differenaen nater-
aebiridet sieb aneb dadoreb die belleaiacbe OTmoastik von der
Tnrnknnsty dass sie sieb mit der Orebestik verdnlgte, ond da-
dnrcb ihr Gebiet binsicbtiicb des Stoffes und der Form bedea-
lend erweiterte» Der gymnastiscben kraftfibeaden T&aze gab
es niebt wenige, wie die Pyrrbicbe. Bekannt süid die schöoen
gynuiopftdlaeben CbOre der Spartlaten, welcben die T«rnkai»t
niebts Aebnllclies entgegenzniilellen bat. Denn der Kriegs«
marsch oder die miUtfiriseben Manöver,, welche dieselbe in
ibren Kreis gezogen bat, enthalten tbelis zu wenig afiseltige
Bewegaag des Leibes, tbells zn wenig mimische DarstelloDg«
ahi dass eie mit jenen vergllcben werden könnten, obwohl sie
an sich betrachtet trefflich genog sind und Brnpfehlong ver-*
dienen.
Fragen wir endlich nach den Jfingem der Gymnastik bei
den Hellenen , und nach den Zöglingen der Tornkonst, so fliH
den wir dort nicht blos Knaben nnd Jfinglinge, sondern anch
Mdnner, nnd wenn wir dem Piaton glauben dürfen, selbst noch
Greise in den Palästren und Gymnasien 4). Aber nicht blos
das männliche, sondern anch das weibliche Geschlecht zog sie
anf Ihre Uebongsplätze^ wenigstens in den dorischen Staalen,
Wie zn Sparta und Kyrene. Natürlich waren es nur die Jaog-
9) Die meisten Festspiele dieser Art durften wir noch in 4er
Schweiz nnd in England finden.
4) Plat. Staat V, 458, 9»
87»
ftinen, 'welehe an diesen Debmgen Thdl nahann. Plafon (OM
jedech auch filtere Frauen in d}e Pal£s<ra^). Die TorakaaM
aber hat sieb (abgeaeben von acbriftliehen Tbeerien^ wie die
TOD Okea entwlebelte) fast lediglieh anf die Aaabildang dev
Jagend besohriafct^ und keine oder gewii« nnr wenig ManneB
sof ihren Tornpl&taep gesehen. Bben so wenig vermoehce ai«
(wenigstens von der Zeit ihres Entstehens ah bia m ihre?
Blfitba) die Jongfran ans dem gewähnten Gleise an brhigea
nod aof den Wettplaa jngendlioher Bretarkung sa locken <)•
Vergleichende Betrachtang einiger gemeinsamen
Uebnngsarten der hellenischen Gymnastik und der
neueren Turnkunst.
Wenn die Gymnastik der Hellenen sich nach im Verlanfia
der Jahrhunderte nach und nach kunstmSssiger gestaltet^ ver-
edelt und in spfiterer Zeit verschiedene filtere Uebungsarten
weggelassen, dagegen andere neue aufgenommen hatte, so wa-»
res es doch im Ganzen nur unbedeutende Veränderungen und
Modificationen : denn in ihrem ganzen Umfange betrachtet bil-
dete sie ein feststehendes, in seinen einzelnen Feldern und
Theilen wohlgeordnetes und, begrenztes Gebiet, wie wir es
schon nach seinen Hauptbestandtbeilen in der homerischen Hel^
den weit erblicken, wie wir es nur weiter ausgeführt und ver«
Tollkommnet in den spateren Gymnasien ^d Palfistren , und
noch unter der römischen Kaiserherrschaft, wahrnehmen. Die
Turnkunst dagegen zeigte sich gleich in ihrer Entstehung als
eine gestaltende^ rings um sich greifende und Alles erfassende,
was ihr irgend zweckdienlich schien. Je weniger sie feste
Warzel, Stamm und Haltpunct in der Nationalitat selbst hatte^
desto eifriger nahm sie ihre Bestandtheile von aussen her. Eine
5) Staat V, 458, b. c.
^) Seit eioiger Zeit erst sind allerdings auch Theorieen und Lehr-
bücher über weibliche Gymnastik erschienen, wie jüngst das von
Werner ,,Gymnastik für die weibliche Jugend/^ In England sind
die Theorieen des Clias bereits zur Praxis geworden, und auch in
Deutschland hat man begonnen, Uebungsplätze fiir die Ausbildung des
Weiblichen fieschlechtes anzulegen (so Biselen's Institut dieser Art
zu nerlin).
880
M^nge Uebungsärten sind daher In den ^rets' di^r Tiirnknnst
gezogen worden, weldhe der alten Welt anbeftanrit waren, wie
die Reck-«, Schwang- und Barr - Uebangen. Dagegen wurden
manche Wettöbungen der Hellenen weggelassen, weif sie den
CrrandsStzen der neueren Pädagogik und den ethiaclien Ansich-
ten Hberhaopt nicht zttsagten, wie der Faastkainpf und das
Pankration. Gemeinschaftlich hat die Turnkunst mit der hei«
lenischen Gymnastik die Uebangen im Wettlaufe, i in Sprunge,
im Ringen, im Diskos- and Speer- Wurfe and im Bogenschüsse,
welche jedoch sammtllch hier nicht in hellenischer Weise ans-
l^efQhrt werden, da überhaupt die hellenische Nacktheit and
das Oel der Palästra, beim Spränge die antiken Sprangträger
{iltijgsg), beim Ringen die antiken Schemata oder Ringerme-
thoden, beim Diskos der antike schwere Dis|{os, und im Bogen-
Schüsse der schwer za spannende hellenische Bogen und vie-
les Andere dieser Art hier gänzlich mangeln.
* ■
g. IS.
' Die Uebangen im Laufe und im Sprunge sind in der
Tarnknnst zu verschiedenen Arten mit Ab- ui)d Nebenarten
ausgebildet worden. Da ist nicht nur von einem schnurrechten
Sbhnelllaufe, sondern auch von einem Scblän^el- und Zickzack-
Laufe die Rede, welche wiederum in verschiedene Unterarten
zerfVilEen. Die Griechen übten den einfachen, den doppelten,
den langen und den Waffenlauf (avddiov, diavlog, doXtxog, 6n)J-
rtjg dQ6f.wg). Wenn hier auch noch ein yAfiniiiog (y,dfi7Tiog^ mpr
netog) dQoiiog genannt wird, so hat man nicht etwa eine Art
Schlängel-Lauf za* verstehen , sondern dies lät blos eine allge-
meine Bezeichnung des wiederholten einfachen Laufes, also des
Diaulos, oder des Dolichos, sofern diese beiden Arten das Ziel
(xafiTTi^) ein oder mehreremal za umkreisen hatten. Die Tnrn-
kuiist hat den einfachen und den Langlauf tkufgenommen , der
Doppellauf wird hier nicht genannt. Der WafiTenlauf kommt
hier auch rieht in Anwendung, dagegen der militärische Marsch.
Das gewöhnliche Längenmaf^s hellenischer Laufbahnen betrag
600 hellenische Fuss = 625 römischen^ wie bereits oben ent-
wickelt worden Ist. Den Bahnen der Turnkunst hat man ver-
fiobicdene Lnnge gegeben. Als Breite bestimmt Jahn 95 Fuss.
881
Die Lfittge soll, niemals, anter hundert Schritt ==; SOO Fase eein.^)
Auch beschreibt er eine besondere Scblüngelbahn 2).
In dem beileniscben Wettlaafe^ welcher noch durch Nackt-
heit und jpüuölung der Glieder beflügelt wurde, gai^ Schnellig-
keit die filntscheidung des Sieges. Schnelligkeit und Dauer oder
ausdaaern/ie Schnelligkeit musste sich im Dolichos bewahren,
Dass dieser letztere, nach der bewahrtesten Angahe 24t Stadiea
oder zwölf Dlauloi betragend^ nicht als etwas Ungeheures oder
die menschliche Kraft Uebersteigendes anzusehen ist, kann die
Tabelle von Guts Muths^ welcher die Leistungen seiner Zög-
linge nach dem durchlaufenen Flächeninhalte (zu Schnepfenthal)
ingkht^ lehren, wie schon bemerkt wurdet). Es war also zur
Ausfiihrung des Dolichos nicht blos Geschwindigkeit erforder-
lich^ wie Guts Mutbs annimmt, sondern Geschwindigkeit und
Ausdauer. Diese letztere aber war eben bei solcher Schnel-
ligkeit um so bewunderungswürdiger. Daher erforderte der
Dolichos einen ausserordentlichen Kraftaufwand, und wohl mochte
mancher nach Vollendung des Laufes erschöpft zusammensin«
ken^ wie der Spartiate Ladas, einer der berühmtesten Wctt-
laufer, welcher^ wie Pausanias vcrmuthet, nich Vollendung des
Dolichos zu Olympia seinen Geist ausbauchte^).
lieber die Art und Weise, wie der iVettlauf der Hellenen
überhaupt ausgeführt wurde, bedarf es hier keiner näheren Er-
örterung; auch lässt sich eine solche nur in so weit geben, als
uns die alten Vasenbilder hiebei zu Hülfe kommen (s. Abb.
Taf. VI. VII VII''. XVIII^). Dass die Haltung und die Art der
Bewegung der hellenischen Weltläufer die zweckmässigste ge-
wesen sei, darf man wohl annehmen. Da der Wettlauf über ein
Jahrtausend hinaus von diesem Volke getrieben worden ist. Die
beileniscben Schriftsteller erstatten hierüber keinen Bericht. Ein
aaschauliches Bild gewährt ein schon oben erwähntes Epigramm
s
1) Jahn, deutsche Tnrnknnst S. 7. Gats MuÜis, Turnbuch {S. a9.
M die Bahn 312 Fuss rheinl. lang, so wird sie nicht leicht zu stark:
angreifen, doch kann ßian das Ziel auch kürzer stecken. S. 40
MKeine Länge halte ich aus mehr als einer Rücksicht für zwekmäs-
siger, als die von 312^. Fuss rheinl.
2) Jahn 1. c. S. 7. 8. Vgl. Guts Muths, Tnrnbuch S. 36 37.
8) Vgl. oben Th. I, Abschn. 6, §. 3. Anm. 15.
*) Paus. III. 21, 1.
66
889
»
Mf den fltaitflicheii IMMMdromo« h%ä%B^ Der neaere Tom*
laaf aber hat wenig oder gar keine Aehnllchkelt mit den lid»
lenieehen vi^ettlanfe^ wie wir ihn anf antiicen BItdwerkeii dar-
gesteiU finden. Die Nacktheit und das aoch hier angewandte
Oei machen ebenfalls einen charakteristleohen Unterschied aas,
so wie dass diese Uebungsart nieht Mos der Pal&stra ond dem
Ojrmnarfoffly sondern anch den agonistisdien Festspielen angehdrte.
8. 16.
Eine andere der alten Gymnastik 'and der neuen Tarnknnst
gemeinschaftliche Uebungsart ist der Spmng, welcher beson-
ders in der letzteren eine ylelseidge GestaUang and ausseror-
dentlich sorgfältige Aasblldang erbalten hat, wie wir berdts
bemerkt haben. Die Hellenen kannten den Hochsprang , den
Weltsprang and den Tiefsprang. Aber nar der leKtgenannte
scheint der allgemein beliebte and viel geübte gewesen zo selD,
welcher gewöhnlich mit Hölfe der Sprangträger (aXtiJQtg) ans-
geführt and von aasgezeichneten Springern bis za der aasser-
ordentllchen Entfernang von 60 — 66 Fass gebracht wurde.
Der Krotonhite Phayllos sprang nach einigen 69^ nach anderes
66 Fuss. Blne solche Entfernang ist durchaus blos Im nefisprange,
and zwar nur vermittelst der Sprungträger denkbar^). Auch
if^urde sicherlich nur diese Art des Sprunges in deo öffentli-
ohen Spielen 9 wo er als erster Theil des Pentathlons seine
Geltung behauptete, geübt. Die übrigen Sprangwelsea mit und
ohne Sprungträger gehörten nur in die Palästra and in das
Gymnasium. Die Tarnkunst theilt den Sprung in den freien
oder reinen, welcher nur durch die Schnellkraft der Ffisse^
'and in den gemischten^ welcher vermittelst der Ffisse ond
Hände zugleich ausgeführt wird. Aehnlich könnte maD den
hellenischen Sprung in den mit freiem und in den mit belade-
nem Körper abtheilen. Der reine sowohl als der gemischte
eerfint wiederum in den Hochsprang, den Weitsprong und deo
Tlef^prong, wobei der Sprung mit und der Sprang ohne An-
lauf unterschieden wird. Die von den aXt^Q9Q der CMechea
ganz verschiedenen Sprungstäbe bilden hier die Vermittler des
gemischten Sprunges oder des Stabspringens. In das Gebiet
6) Anthol. Plan. (Pal. 6r.) IV, 64, t II, p. 640 (Jaosbs).
0) Eine Entferoung, wie diese, isC Im Gebfete der Tambnnal na-
möglich gewesen za überspringen. Vgl. Guts Muths, Tnmlmdi 8. OL
81. 8. JUi I, Abschn. 6, $. IS, Ansu a
4m §mkAlm flpraigiM Isl wdi Im Uer nr KrtiitM Mmi^
fiichftütifkeit «nflgebildete und d#ii Hellenen in s^leber Weiae
aDbekawite Sebwingcn gesogen worden > eofern hier den Kdr«*
per Hiebt Uos doroh die FAsae^ ■oodem tach dprcb die anfg<B-r
fitfitalepi Arme end Hände der abstoasende Schwang gegeben
wird. Diepmi 0el^ der (Bprong- und Sobwnngtlbaogen a«.«^
huet bier eine endloee Zahl Unter- and Nebenarten ^ uo dtum
hier die Tnrnknnst bei weitem die Gymnaatifc der Hellenen Uaw
dofaHicb fönnrelefaer Erilndang (enfspreebend den Fertacbritten
io der Pbyfidk and Mecbaaik) fiberragt. Freilich kennen wir
nicbt 80 ganz genao bestimmen'^ wie weit die Sproogfibangen bei
den Alten aoagebildet and in wie viel Arten sie abgetheüt wa-
ren, da ans kein einziges Werk der Alten über Uire Gymaa«*
sdk erhalten worden ist^ and die sich ans darbietenden Vaaeo-r
bilder nnr dnen einzigen Aet od« Moment des Springenden
verangehaolichen können, wobei gewöbnlioli die Hakang der
SpniDgträger das Charakteristische ist (B. Abb. Taf. VilL IS.
Ufi, IXP. XVm^.). Wenn aber irgend eine Art der Tarnabon-
geo einer der gymnischen Uebangsarten der Alten das Gfeicb-
gewichthalteD, oder gar dieselbe wenigsteos durch Manniohfiil'*
tigkdt^ fibertreffen lEdnnte, so wfirde es der hier so vielfach
gefibte Sprang sein.
Die dritte gemeiQschaftUche Udl»ang ist der Bingkampf,
welcher In der Oymnnstik der Hellenen einer der wichtigsten
Bestandtbelle war^ and wohl sanfichst die völlige Naefatheit and
den G^aoch des Oel^ berbeifflhren mocl^. Denn in keiner
anderen Uebongsait mosste gleiqh vom Anfbnge an die erstere
fo wfinscheoswerth sein and in keiner anderen konnte das letz-
tere einen SQ vielfachen Voriheil gewähren, als in dieser. Dar
her wurde aach der Ringkampf ganz vorzüglich ausgebildet
nnd vor allen anderen Uebungen konstmässlg and methodlsoh
ge(rldl)en. Aach zeichneten sich mehrere Staaten durch be-
sondere beliebte ]Ey»^gerschemata aas. Schon Homeros giebt
eine schöne Beschreibang des Ringkampfes^ und in sp&terer
Zeit bekundeten bescnders die Atheoä^r ihren Sinn ffir schöne
Form auch durch kunstvolles und schulgerechtes Ringen. Pia-
(OD redet mehrmals von dem sv und naXt^g nccXaisiv. Einzelne
ßinger wurden allgemein bekaqnt^ durch besondere Methoden^
66*
884
and Bchentta^ sowie ^di sdMkie fanetrolle AinflBinmi^ die«
868 Kampfes, wie sclioo bemerkt worden ist Ueber die Aus-
lübmog im Eioselnen haben wir durch helienische Schrirtsteller
keine vollständige systemaüsche Kunde, sondern nur elnzeloe
Notizen 1). Desto mannichfaltigere Anschauung gewähren uos
die antiken Bildwerke, besonders die Vasenzeichnnngen (s. hier
Abbild, Taf. X — XIII u. XVm<)). Vergleichen wir mit die-
sem hellenischen Bingkampfe den der Tnrnknnst, so erscheiot
der letztere nur als ein nachgebildetes Schattenspiel. Denn es
gehen ihm drei wesentliche Dioge ab, ohne welche die Hel-
lenen einen solchen Kampf gar nicht für möglich gehalten oder
belachenswerth gefunden haben wurden, nämlich die Nacktheit,
das Oel und der agonistische Ernst, welcher zwar knnstmässig
und regelrecht auf gesetzlich erlaubtem Wege^ sonst ohne Scho^
nung und Verhtitung der Leibes* und Lebensgefahr den Sieg er-
strebte. Hier nur konnten alle Kräfte des Leibes und der Seele
ungehemmt in Thätigkelt gesetzt werden. Hier nur konnten
sich Stärke und Gewandtheit, Besonnenheit und List. knnstge-
mSss entwickeln. Hier wurde durch das eingeriebene Gel das
eigene KraftgefQhl erhöbet, und grössere Kraftäusserung erfor-
dert, um den Gegner zu erfassen. Und wenn Guts Maths be-
merkt 2)^ dass die ganze Lehre von den Leibesübungen nicht
eine einzige aufzustellen habe, welche alle Muskeln so alige-
mein in Anstrengung bringe, und keine, welche zugleich unter
dem schnellsten Wechsel bald diese ^ bald jene Muskeln und
Glieder in Anspruch- nehme, als das Bingen, so lässt sich dies
in viel höherem Grade von dem hellenischen Bingkampfe als
von dem der Turnkunst behaupten. Daher war auch in jenem,
besonders in dem liegenden Bingkampfe (iwhm^), die seltsam-
ste Verschlingong, Verkreuznng und Verschränkung der Glieder
möglich^ so dass die Zuschauer oft nicht uhterscheiden . konn-
ten, welche Glieder zusammengehörten 3). Dieses alles ist in
dem Tutnring^n weniger ausführbar j theils Wegen der Beklei-
dung und des Mangels der Einölung, theils. weil das belebende
agonistische Princip mangelt, der Kampf nicht zum öffentlichen
1) Vgl. Th. I, Abschn. 6, §. 14 — SO.
») Turnbuch S. 186.
3) S. hier Abb. Taf. XL u. Xllb, 3ib Vgl. die (freilich nnver-
bürgten) Abbildungen bei Mercnrial. art, gymn. II, 8, p. 106. ed.
Vemt, 1601. u. in Potter's Arch. (Bamb.) Th. I. fin.
885
Wettspiel !i» Festen vor den Aagen des Volkes wird, und so
4ie Buche; nie ^ zum wahren Ernste gedeihen kann» *-'Ga(a
Wuths besliramt als Vorübungen das Heben und Ziehen und
Qnterscheidet dann den leichten Kampf oder das Fortdrangen,
den halben Kampf oder das Heben, den ganzen Kampf oder
das Niederlegen und den zusammengesetzten Kampf. Eine nS-
h^e Anseinaiiderset^nng dieser Bingarten wurde hier überflüs-
sig sein, da man dieselbe in der genannten Schrift finden kann^).
Wie natargemäss aber der Ringkampf überhaupt ist , lässt sich
' w ohi^uch daraus folgern, dass man bei neueren Völkern diese
Uebnngsiirt in bedeutender Ausbildunig gefunden hat. Die Ring-
metbode der,. Islander z. B* bestehet In einer so kunstfertigen
Gewandtheit, dass jeder, welcher sich dieselbe vollkommen an-
geeignet hat, einen anderen weniger Oeübten, wäre er auch an
KrAft weit stärker^ niederzustrecken vermag» Diese Ringweise
führt den NanienGlüinailst^),- Auch die Kalmücken üben mit
night geringer Kunst das Bingen <^)«
Der Diskoswarf reiehte seinem Alter nach bei den Helle-
nen, bis in die früheste Heroeiiwelt zurück und behauptete spS-
terhin zu .jedec^ Zeit seine Geltung als Theil des Pentathlons in
der Agonistik. Der IMskos wurde mit grosser Kunst gewor-
den, und wer dies nicht vermochte wurde zum Gelächter der
^schauer, wie schon früher bemerkt worden ist. Eine solche
^Känstfertigkeit würde in/den^ Diskos wur-f der Torukunst schwer-
lich erreicht werden« Denn dort forderte schon das Pentathlon
solche Fertigkeit für die öffeutiicfaen Spiele. Auch war Ue-
bong im Steinwurfe überhaupt wünschenswertb für zufälligen
Gebrauch im Kriege. Uebrigens ist in der Turnkunst vom Dis-
koaworf kein a^llgemeiner' Gebrauch gemacht worden, und nur
Guts Muths redet in seiner Gymnastik für die Jugend von
dieser Uebung, 'in seinem Turnbuche aber nur vom Stein-
wnrfe überhaupt. Der Diskos, welchen er anwendet, bestehet
«ber nur aus hartem Holz, da bei den Griechen, besonders in den
4> Guts Matbs, Tarnbuch S.> 165 ^ 198.
^) VgL Vieth, Enc. d. Leibesub. I, 396 f.
^ Vieth 1. c. S. ^22. 458. Die Otabiter aber zeigten den Earo-
PÜera wenig Gescbicklichkeit in dieser Kampfart: Vieth I, 489. Ue-
W den jEüngkampf der Perser in neuerer Zeit Vieth I, 458. Bekannt-
lich gehören noch gegenwärtig die Schweizer zu den besten Ringern^
880
Sffentlichea WeCtkSnipftfi^ mit der rficrn« ( hl der hmbßbeQ
Kdt auch sCdnertfe) stattftilid t). Aahiriteh M dM Verhtiliiki
Im Speerwarf ond äogensohoMTy wiHelwft Uebanmi ebenfiilb
schon dem frfibesteii HeldenChui* der Helleiiea afigehOrten, inrf
sowohl im Kriege als ih Kampfispl^n llire Awrendang and
BedeatQog hatten. Im Gehraaehe dee Wnrfiipieses ond des Bo-
geng besafis der JOhgilag g^BWOhalloh aelimi eine a«BeroN
deutliche Oeiranätheit, Welche onaere TttTner weier eitttrebeo
noch erreichen würdet!, ää sie Tön d€B gcomaüten WMni we^
der aaf der Bahn d^ Kriege» aoeh tu fttrttiohen WeKipielefl|
noch aof der Jagd Anwendung ara madieiB haben. Uni wo
Nassere Anregung maftgelty treten Kraft , MCHi^ toni Aasdaaer
niemals anf gleiche Welse itt die Bohrankea« Will man il^
die Fechtknnst aaf Stoss nnd Hieb ^ wie die mttttäritfolle* Exer^
eitlen mit dem Schlessge^irehr iii ddtt Berrteh deif aeuerefl
Tarnknnst ziehen, so würde allerdihgn hinreloheoier Kmkz f3r
den Mangel der bezeichneten hällentschefi UebiMIgsarten dntie«
ten; allein dann ist aach das GeMet derselben weiter ntisgB"
dehnt worden, als es Ihre arsprfingllehe Bestittfiiaaif mit rieh
brachte, and man würde dann Mttlog auch ia ^fH Kreis der
gymnastiscben Uebnnged IM den Bellenen die gaHM Bofiloan'
dhiä aafzanehtnen fatiben^ welche bekännttttih daton Adsgeeeklos-
sen war, wie wir ufiMwättä iidUMn naotigewieseH haben *).
Ferner trat mit der hellenischen Gymnastik eine gMte
Reibe gymnastischer Jägifeadspiele, von dönen vfelb sehr krafk^
Übend wareb, In Verbibdang, besobd^iis das vfelselHg getrie-
bene Ballspiel nnter Anleittog ^nes benobd^ren Lehrers (ofor
Qi(Tttic6g) und sehr viele ander«, über deiche wir foeteiCs oben
gehandelt hbben ^. Eitiige derselben ünden wir «och fa der
neueren Turnkanst wieder, wie das duhtv&tMkif ttiMtf&ttflläy vdd
Hier wäre vielleicht atrdi noch über die modeme Km^
1) Vgl. über alles dieses Th. t, Abscbn. 6, §. 81 — W. Die Art
des Warfs s. hier Taf. XlII. XIV. XV. XVinc
») Vgl. Th. I, Abschn. d, §. ü9. U^ber die mmvi^ FeehäuBsi
handelt am ausfQhrlichsten Werner, d. danfee d» Ctynmasdk«
8) Th. I, Afoscbn. A, §• 6 -^ Id*
«) Vgl. oben Th. I, Absolhn. ü. §« 17. 18. Gnts Motfbs, TamM
8. 188. 189, wo der Hand- nnd Behnlterzng und der Hebsog besohrle-
ben werden. Vgl. dessen Gymnastik fSk die Jngead Bi
687
aäiledk 8d luiiideln, wddie flkh Meh itit Nmao C^-
WBÜk aneigiiet, oad bewooderaagswfirdige Lebtiiogeii bot
gcbaa bringt. Allelo alle diese techniBchen KrafliiuHeniiigeB
und ftuf Bewoodeniog der Znschaoer berechnetea akrobaflschen,
herkoliscben, paiito»iniiscben Daratellongsarten dürfen eben ae
wenig in daa Gebiet der bildenden edlen Tarnkonat gesogen
werden, ala einige ndnm bd' den Alten atattfindende Ktlnale
dieser Art In dieSpiiira der bildenden antiken Gymnastik. Denn
jese ha^ eine ¥on. dieser ganz rersehiedene Tendens ond da-
her aach wenig oder nielita mit ibr gemein.
». 1».
Ana den Msiierigett vergleiokenden Betraehtnagen^ weiche
rieh leieht noeh weiter ausdehnen lieaseny ddrfen wir woU
nicht ohna Jiinrelehenden Grund acliliessen, dass In der Tum«
knnst der neueren Zeit die Gyaiaastik der Hellenen weder
b ihrem ganeen DaUSiDge noch in ihrer ganaen Wirksam-
keit wledemm ve^jdngt^ oder aneh nnr yeranschaulicht wor*
des ist^ da diese ihrem eigenthtimliohen Weseo^ ihrer äclit hei-
leaischen Natjor nach niemals wieder auf der BQhne einer
neaeren Nation anfkaoohra^ eben so wenig als das iiellenische
Volk selbst in seiner nationalen Weise wieder auftreten wird.
Und wenn der sonst eben so scharf als redlich denkende Jahn
(Tomkunst 8. S09) mit kräftig schOnen Worten hMprkt: »,un-
be^r^iich^ dass diese Branchknast dea Leibes und Lebena,
diese 8chntn- und Schirmlebre, diese Wehrhafimachung so
huige verschollen gewesen/^ so scheint er in seiner Begeiste»
mog für die gute Sache die Versohiedenhdt der Nationalitaten
lÜGht in die Wagschaale gel^, und nicht genug begrilTen na
haben, dass eigentlich in der neueren Turnkunst nicht eine alte
veischollcDe Kunst , wie die Gymnastik der Hellenen , wieder
ki's Leben gerufen, sondern vielmehr ein schwaches Nachbild)
oder eigentlieh dne nene Kunst eingeführt worden ist, welche
nur einige ihrer Bestandtheile und ihre Theorie aus der helle-
nisohen Gymnastik aufgenommen, andere Elemente aus jüngerer
Zeit entldm^ viele auch selbst erAinden und dann weiter aus-
gebildet bat Dies ao fera von einer Vergleicbung beider In-
stitute die Bede ist. Betrachtet und würdiget man aber die
Tornkunst an sich selbst, abgesehen von der hellenischen Gym-
nastik, so muss man mit Bewunderuqg anerkennen, dass Ihr In
888
der kurzen SEenvon einigen Jabren eine vielseitige GesfaKang
und aasserordentllche Ausbildung zu Theil geworden^ und das»,
falls sie sicli einer gemeinsamen nationalen PAege and BegOn-
atlgang zu erfreuen gehabt hätte, durch ihre Wirkung viel
Grosses und Schönes in Betreff der Brstarkung der jungen 6e-
soblechter hSt(e geleistet werden können. Sie wfirde aach ohne
die gymnlsche Efgcnthumlichkeit der hellenischen Gymnastik
fShig sein, zu vollbringen, Mras bereits Jahn als Zweck and
Ziel derselben sehr bestimmt and treffend aufgelsteiU hat^).
,,Die Tornkunst soll die verloren gegangene GleicbmSssigkeit
der menschlichen Bildung wiederherstellen, der blos einseitigen
Vergeistlgung^ die wahre Leibhafligkeit zaordnen, der Ueber-
feinerung in der wiedergewonnenen Männlichkeit das notfa-
wendige Gleichgewicht geben, und im jugendlichen Znsaftnmen-
leben den ganzen Menschen umfassen und ergreifen/^ Um aber
ein solches Ziel za erreichen, müsste die Tarnkanst erst na«
tionale Geltung gewinnen, sie mfisste aaf dem Boden des Vol-
kes frische Warzeln schlagen and zu einem volkslhümlichen
Institut werden, wie'^es die Gymnastik der Griechen war:
sie mfisste Plfege und Nahrung linden in aller Weise, gleich
unserer geistigen Ausbildung. Oeffentliche Anstalten, wie die
Gymnasien, Palfistren und Laufbahnen der Hellenen waren,
mflssten i|||| Lehen treten, damit Winter und Sommer ohne Un^
terbrechung die Uebungen fortgesetzt werden körinten. Durch-
gebildete kunsterfahrene Tarnlehrer, gleich den hellenischen
Gymnasien und Padotriben, ferner ethische Aufseher, gleich
den Sophronisten jenes Volkes, mfissten' zu diesem Behufe von
Seiten des Staates angestellt' werden. Ueberhaupt , wollte mao
anders dauerndes Leben und Gedeihen in solche Bestrebangen
bringen 9 mfisste diese neue Gymnastik analog der hellenischen,
die zweite Hälfte der Erziehung ausmachen: die Anstalten ffir
physische Ertfichtigung mussten den zur geistigen Ausbildung
bestimmten an Geltung wenig nachstehen, und diese Lehrer der
Leibesuburrgen neben denen der Wissenschaften ihre Bedeatung
behaupten. So würde die Erziehung, welche sich noch gegen-
wftrtig bei weitem mehr auf die Ausbildung des Geises beschrankt,
1) Jahn und EiscIcD, dentsebe Tnrnkunst S. 809. Vgl. Guts Maths,
Turnbucli EUiieit. p. XXX segq.
ond Oleiohfermigkeit der ^geisttgea «nd lelfiliohen CaJtur in .llmr
Bestre&ongen gebraebt bftben. -« «i
Ob^es einst dnhin koWimen H^erde^ ist schwer ssabestlm*
men. Grösse WftbTseheinUchkett ist «ieht vorbanden , wehnf
man die Oesißbicbte 'der verflestienett Johrharidcrte befmgt«
Denn diese }fef\drt Jcein lief 8061, dase'euie Nafimt nach M^m
b» zar höebaten Eflätie der Cnltar fortscbrektenden Bntwicfce««
lungsgange von vielen Jahrhnnderten erst spät !»' seinem gen
reiften Mannesnlter begonnen habe, sich endlich ndch ^gymna«*'
stisch adszi/büden. Bei den Hellenen wenigstens trat die Gym^'
nasUk sdfcoh in der heroischen Zeit glänzend hervor, < als die
Nation noeh ihr Knabenalter verlebte. Jedoch UnaidgliGhIceit dort
man hieratans auch nieht ohne Weiteres folgern. Denn es knv
geschehe, dassmannaeb einer langen Reihe von Jahren^ weiui
Siechtbom ond Schwächlichkeit immer ^lelir um sich ge->
griffen habe», lebendiger oAd.» allgemeiner von der Heitoattkeit
and IVöthwendigkelt der Leibesübungen fiberzeugt werde, ab
bisher^ und dass endlich Mch die Regierungen der Staaten
allgemein zof Verwirklichung . der bereits , aufgestellten Theo-*
•
r^% welche sieh immer vervielfachen durften, e^scbreiten un^
naehdrückliefao Baüd ^an's Werk legen werden. Hoffentlleb wtcd
es dann eine rnbige) friedlrctfe Zeit sein, wo man von keinec
Seite and in, keiner Beziehung bei dem Aufblühen dieser In-
sütQte an poütiscbe Ideen und an eine der bestehenden Ordnung
der Dinge eatgegenlaufende sträfliche Richtung denken wird^
Abgeseben von allen Hypothesen dieser Art bleibt m ge*<
^iss^ dass eine jede Staatscom^tructlon, möge 'sie ideale odei^
praktische Tendenz haben ^ auf gedachte oder beistehende Ele^
mente baairt.sein, der Gymnastik irgend eine Stelle anweiset!
mos«, iv^na sie Gieichgewieht in das Erziehungsgeschäft brin-^,
gen will. ' Piaton und Aristoteles rjudben ihr im hellenischeQ
leiste ihre Stelle gesichert. Früher schon war sie durch die
Gesetzgeber Lykurg und Solon im hohen Grade gewürdigt
ond znin Erziehungselemente erhoben worden. In ähnliche^
^eise mögen alle übrigen hellenischen Nomotheten ihre päda^*
gegisohe Bedeutsamkeit erkannt haben. Bei den neueren Na-
tionen hat nun zwar das gymnastische Element fast überall in
<^er Theorie wie im Leben eine geringere Geltung gehabt^ and
8M
voh 11, i^v- 181. Zwei Kampftiäfane to den Inediiii d. Mus.
%u Berl {Antiquar.^ auf einem Vasenbilde. Apollon Kiiharödos
zwischen zwei Sauif» mltc^Q^oipnittlirtl&ny Uli» Symbol der pyth.
Wetikämpfe in d/ Cat. d. va». Grecs d.' Panckoucke p. 2, 9.
— Auf einer Gemme lasst Aifior n^bcn einer Herme zwei
Hähne mit einafider kümpfah. ' Bo iAdetsinan auf zwei ande-
len' Gemmen izw«! Erätea,. welche Hüböe t kämpfen Jasaen.
Berl. Gemmensamml. III. 490—492 (Toelken Verz. S. 144).
Aach erscheint der Hahn unter den Attributen des Hermes als
Symbol des Kampfes, wie auf einer Gemme, wo hinter ihm
ein Preisgefass. mit einer f'alme. Berl. Gemmepsamml. Kl. IH,
9*a. Vgl. N. 910 — 912.. Verz. y. Toelken ß. 184. Zwei
Um|»rende . Hah^e KI. .VIII^ 39. iöid. Hähne mU Palmenzwei-^
gen ibid, N. 928. 229^ Zwi^^chen. zwei. Hahnen ein Palmen-
^weig N. 234k,. ibid. Eip fiügelschlagend^r siegreicher Habo
mit einem Palmenzyt^eige im..SohnabeI, vqr welchem. sein besieg-
^ Gegner den Kopf senkte ibid. N. 235.. Vergl. N. 236, wo nar
der Palmenzweig fehlt.. ZweiHahne^ deren einer von der Victoria
gekrönt wird, N. '237. Ein Hahn mit einem Tropäum N. 238.
Z^el Hähne,, zwischen ibnen ein Tropaa'm N* 239. Zwei
Hfihae, jeder ein Tropäum jragend N» 240. ibid. Auf zwei
Getnmen Kl.: VI, 82. 83 will ein Knabe zwei Hähne kfimpfeo
lai^n, andi hilt über dem grosseren einen Palikienzweig. S»hier
AbhiTaf. XVlUe. Fiff. x. Vgl. Taf.XXlV, Fi^. 91. .
Zu S. 31. 23.' iEine ahüliclie Handlung ains llhnlicbem
MotiVe wiM vom Herakles erzählt: Ptolem. Hephäst, mgl tijg
elg nokvna^lay naivfjg htogiäg Xoy, g bei Phot. Cod, 190^ p. 146.
Bekk: y,cä TtsQl tijg'HQotxX^qvgy cog tivqI avtov dvetls firj dvvrj&f)g
to otnetov ivtitfui to^ofj ftsvzrjKOvtovttig ysv6fi€vög «. r- >t. —
Zu S. 26. Anm. 5. In BetreflT der attischen Sclaven hat
LQtrbnne mr da populalion de tAttiqiie (^Metn. de VimC, Royal
de France, Acad. d, bell, lettr. vol. Vly 1822^ p. 202 darzu-
thun gesucht, dass die Zahl der Sclaven zu Athen nie grosser
gewesen sei, als 100^000 — 120,000.
Oyittna^ioi
Die Paia§)tra. Zu S«98 — 104. Die v6n Vitro.
Tina gegebene Beschreibang der griecfaiacbcn Pftlaetra betreff
feDd, aber welche im Texte noeeres Werkes t e, gebändelt
iWordeo ist, haben wir hier noch Biniges naehsoholen. ' Der
Grondriss des Vitraviu« enthält so viele dunkle ond schwer zik
lösende Stellen , dass man schweriioh jegials ganz und in je|er
B^iehang^ zur evidenten Klarheit geiaagen wird. Dies gebet
j3cbon ans den vielen heterogenen Ansichten und Zeichnungen
hervor, welche von Philologen und Architekten , namentlich
von den Herausgebern des Vitruvius und von denen , welche
über die Baukunst der AUen geschrieben, seit den letzten Jalir-
liunderten tiieruber raitgetheilt worden sind* Ausser den schon
oben angegebenen wollen wir hier nur noch die Zeichnungen
VOD Palladio, PerrauR, Gallianns und Newton erwähnen^ auf
welche wir unten wieder zurückkommen. Jede derselben ist
von den übrigen verschieden, und jeder ihrer Urheber glaubte
den yitruvius richüger als a/idere aufgefasst . zu haben. Die
neoesten Alittheilungen hierüber, so wie eioie neue Zeichnung
giebt Aloisius Marini in seiner neuen, durch, prächtige Ansstat-*
(ong glänzenden Ausgabe 4^s Vitruvius, dessen Grundrisa
ebenfalls wieder von allen übrigen, auch von dem in unse-
ren Abbildungen Taf, L nach Hirt gegebenen abweicht, aber
in der Tbat eine den Worten des genannten Architekten i4el
weniger ' entsprechende Anschauung gewährt. Zunächst hat
Marini (VUruv. Libr. V^ c. 12. Abb. Tab. 94. Tot». JF.) das
den Haapttheil der Palästra bildende Perystiiium, welches bei
ihm ein Oblongum gestaltet^ nicht^ wie alle seine Vorgänger^
za denen auch Birt gehört, innerhalb der Porticus mit ihren
exedrae- und ohoiy sondern als die äusserste Begrenzung die-
ses ganzen Raumes aufgestellt (s. Tom. . IV. Tab. 94). Er
bemerkt Le. zo Vitruvius (Anm. 4.) Folgendes: y,Interpretes
arbilrati $unt'^ haee peristylia interiora esse^ tUi visunlur in
tabula XCV. (wo vier Zeichnungen, die er von Paliadie, Per*
raolt^ Gallianus und Newton aufgenommen hat); sed eonlrav^
teres paiaestraeEphesiy BierapoUSj et Alexandriae in Troade,
^uarum iehnoyrapIUas ex CafUna retuU in TaXnüa -XVVI
J%. 1. t. t.), etan» natu imMAmI» pmMgKm Mfrtm
fuigM; et ratio ip$a hae^ eanfinmL Btmrim etm perktf^
debereni cneuUianem habere duarum etadiorum juxta VUnh
«tan, ei ipea fuieeent inteiifara, aedifieium inmumeifrium
eeeet. Praeterea ei reeiia ee habuieeei, de area Uta väeee
ItOer perieiyOa aUqtOd dixieeet Vittuolm.^' Dm OarsteUoBg
4«i Vitra vl08 zwar fat in dieser Stelle eii wenig bestimmt mi
lii^bivoll (perieiflm — ex qmbue tree partieue — etmetäiuaih
Uar aeaem in trilme perOMue exedrae ete.)^ nb dsss dek
hier mit Bicberlielt entseiieiden Uesse: indess mSofate ioli der
Ansicht des Mariai k^eswegs i>ei(reten^ abgesehen dafw^
dnss alle filteren Grnndiisse das Peristylinm innerhalb der Por#
lieos habea^ nnd aho liier ehie vjöllige Ueberstimnnng stattlo*
Aet Denn erstens waren wirkliob die OjrmnasieQ der Hsllesei
Anlagen veif w^f^ehenrem Umfluige, wie war oben naofagMrjs-
nen liaben , ssweiteiM lc5nnen Bnlnen alter Anstnhen kehie i*
nbereOewfifar geben. Bntweder waren dlejei^gen^ wetoheMuiiil
Mflfihrt, in anderer Weise gebaut^ als VitroT aaglebt, eda
na haben sieh von den äusseren Perticus and exedrae keiae
fiparen erhalten. -Aach wird do^h diese Ctostakong der Teil
4es Vitravlas noeh sehwierlger. •^. Ferner giebt Madsi den
dl^)pelten Portiens der Haiq[itabtbellung eine aadepe, aber M*
meswegs angemessenere fiteüang^ als die früheren Constroctlo*
«en. Vitnivios redet nimlioh von einen doppdten Portioas def
flanptebthelking, wdeher gegen Mittag gerichtet und dendnlk
ni» dnppelter sei, dmnit das (am hfittflgsteo von Mittag herkon«
«Mnde) regnerische Wetter niebt hkieindringen k&ine Cpob
md meridianae regianee eet earmerea, duplex, u£ cum tea^
eimtee ventoeae eint, nen poeeU asper^ in inleriarem parim
pertfenirej.^ Nun soll aber noch die zweite Abthdlneg det
Palfistra einen doppelten Portiens liaben, nnd zwar deo^ wd«
eher g^en Mitternaoht liege (ex quibue una, quae epeeta*
terit eeptmOrianem, p^rficiaiur duplex ampHeeimm laätudim)t
Dieser Besdnreibnng znfolge mOasen jedenlhUn diese betdei
lioppelten Porücos einander parallel g^genfiberlieg^n jeder 9d
einander ntsssen (abgesehen von den dazwiseben liegenden Bio*
«en). Denn nur anf diese Weise kann hi der 4leaammtaobig«
jder erstere doppelte Portiens gegen SAden , der letztere gegei
Norden Uogen. So haben anoh Pattadie, Penanlt (s. Maiini Tfäh
xeV), MkKlite fAfrik. i. Biric II, f , «7), Bdb (JLtknTlln
r«». JTF, JPbfM; XrX Dun d. RitL S. M. otf F<lr. F, 11«>
and Bkt Qs. Uw Tof. J.) Ihre Oooftmolioiieii mit gnCoi Grondt
eisgerichM Ib Maricil's Orondrisfle dagegen li^eo dleee M«
dM doppeltea Perttene eieh nicht einander paraUel gegenOber,
fliHideni^ haben b^de dieselbe Btohtong, je nachde« man alcl^
die Lage des Ganzen vorMellen will, beide afldllch oder nted»
Hell. Marlni berafi eieh hiebet iMit anf dia neeh yerhande«
nea Ruinen und eebeint alaoji^etaie Orflndeaw dienen enteom»
men an haben. Wären aber aneh Eninen vorfamden , weleh»
Blarinrs TorateihHig beatittigtetty ao konnten diene nach hier
keinen BhillnM auf die Daratellong des Vitravtns hnben, ae»^
dern wfirden Uta Abweiohongen, ala Mtere oder Jüngere Ania«
pn anderer Art na betrachten nein» Aneh In dieaer Heniehong
also erseheint ana der Omndrlaa ym Hirt riclitiger nie der von
Bfarial Hirt folgt grOMentheila der Zelchnang den Newton (%
MMid Tab. XCV. Fig. 4), hat dieae id>er In Betreff der beldea
doppelten Porticoe mit Eeoht nbgefindert Will man nnn fr^
liclK aof die alte, handachrlftyoh ailerdhiga begbuibigte Leaail
j^ara itmpiexj Ito fkeUi^^ Gewicht legen , ao erheben aich^
ebgesehen von dem grammaliftchett Bfiaaverhiltniese doa (Satnee^
bedeotende Schwierigkeiten , wdehe bereita Permalt dorch die
fimendation: tMerae simpHeesy Um faetae^^ ao tilgen geancht
hat. llim sind die meisten apiteren in der Feetatellong des VI«
IniviBGhen ToKten beigetreten (ao «och die Aoig. v. Polen, ik
Bbonis Stmtloo). Btaie andere Verbeasemng briqgt gegeo*i
wsrüg Becker in n. Cbariklee I, S. 8d8 In VoraoMog, nimUohs
^tera rimpie»y Ua factae tue. Ala geUndere Bmendation
köonte dieselbe leicht nach als die voi^glichero oraah^en^
wenn mir dadarch alle Schwierigkdten gehoben würden« AI«
Mo dies Ist kdneswcgs dw Fall. Zmiichst ist der Satn bot
Becker S. M9: y^Dnsaelbe wird abw noch von einem der Xy«
aten voransgeselKty der domnnch mit jener Hallo in einer Linio
^er i^arallet mit Ihr laofen mtlSBle^^ nnrlchtigy and müasts heia-
BCD: »yOagegen n^ird von dnom Porticna der nnderen H&lfte^
BfimUoh von dem d^pelten, voraosgesetzt, dass er gegen Mit*
lernaoht ^gen sdU^ Denn von einem Xystos wfaE«d bd Vitro«
^^ keine Blchtong gegen MÜlag aagegeben oder vornnege«*
B^tat. Vevner hat Becker die niliero Bastimniang des dte/iiw
^.
nHera slmple^t wQrdc al^, t\$ vk<s^ ypn , solcher ampfisßitna
doHiudinej giir mcbi mU ibm ^lej^be .innere Einrlcfityiiig babea
kdonen^ welobe &9oh bei Vitrovias^ /• c. beidon; (nümlicb d€Q
Ji»eiden portieu» sladkUae) gegeben wif d. (ti^»-t,ii pfirUbus, qua^
fuerini cirea parietesy et qum erunt ßjd eolumn4i$y'fnkargim$
habeant utisemUaSy fiei^ mhtus p^um denum, mediumgue
excavaltoßj Uli gradus bmi sint ^ descmm $e4guipedali q mat"
fUdbu$ ad pianiiiem. Quae pl^a^ie» Mit ne minui lata pe^
äiitn duQfkdm). Aleo würde bier in dem dupU port» durch
die amptieaima latüudo viel zvl viel Rmiih übrig . bleiben, ab
dasB er mit dem simplex portieu» auf eine Linie gestellt wer-
den könnte. Die Scbwierigkeit oder vielmehr dei^ Qaoptgrand
sa seiner Annabme, welche Becker in den Wprten: ^yProxime
autem xf^twn et duplicem particum äesignentur hypaethrae
ßmbulaliones ß .Imt sehr geringes Gewicht. Penn erstens ist
proxime nicht eben so viel tAt^ J^xta^- naqiy sondern bat
eine weitere Bedeutung; zweitens kann sich Vitruv reqbt got
uirumifue wyHumg^fkdlxi\itk\ieBy ohne ersteres falnasozasetzefl,
da es sich ieicht iHnssudenken Idsst; drittens siebt maa nicht
jeiny warum die hypaethrae ambulutiones nicht eben sowohl ao
df ei Seilen, dem dupteca porticus ond den beiden einfacbeo,
iiinlaufen sollten. So ha^ aucftji Marini /. c. gapss. richtig die
hypaethrae ambulatione» auf drei Seiten angegeben (durch R. be-
zeichnet), bei dem übrigens dieser duplex porticus seine rich-
iige Stelle bat (wie bier in unserer Abb. Taf. I. bei Hirt);
nur der duplex porticus der ersten Abtheilung nicht*. Die bei-
den porticus, ßladiatae dieser ssweiten Abfheilung können nach
meiner Ansicht keine andere Stelle erhalten^ als sie bei Hirt
und Marini haben* Denn die una ex peristylio exeunliöus ist
dieselbe una^ quae spectaverit septentrionemy und < wenn man
aus dem Peristyliom in diese trat, waren natürlich die beiden
4ibrigeR einfachen dextra atque sinistra. — Taf. XCV giebt
Marini die Grundrisse von Palladio, Perranlt, Galllanos und
Newton^ wie. schon bemerkt, welche sämmtiich von dem seini-
gen abweichen. Tab. XCVl hat er aus Canina's Architeltura
JII die Grundrisse der Palastra zu Ephesos, Hlerapolis und zu
Alexandria Troas beigefügt» Die letztere und erstere habet
wir bier aus den ionischen Alterthümern &offle«ommen«
897
Tab. XCVII M^ der Rtfifl von der PftUetrt m Bndenwdlef.
Teb.XeVIU enthalt Ftf^. i. dieTliermä des Tjtn«s'iind Fig:9.
ein altes^ ein öalneum vorstellendes Gemälde, welebes In jenen
Ttiermeo geAinden würdig — ' '
Von den älteren Zeichnungen der Palls(ni Vitra v's wollen
wir hier noch kurz die in Pot(er\ei Grieob. ArcbXol. Th. I,
Taf, V. (ItambsGh) erwfthnen, welche von sllen fibrigen ab-
weiMf und die beiden doppelten portieuB gegen Norden seist.
Auch ist hier die sweite Abtheilang (welche Vltror I. e* mit
<lea Worten ^^xtra äulem ditponanivr poriitu» tre$ ele/' u
he^iciiroiben beginnt) nach einer gana anderen VorsteUong eiib-
gehchtet and bildet als fiossere Umgebung des Haapiperlslylinm
eio ssweites viel grösseres Peristyl; daher auch der doppelte Por-
ricas dotsselben vlU Isoger ist, als der des inneren Perlstyls. So
hni auch Palladio das eoplra des Vitrnviiis anders anfgefksst, als
die fibrigen Interpreten und Architeicten (s. dessen Ornndriss
hei Marin! l. £?.)• — Die Zeichnung des Barble du Boeage in
'iem Reeueii d. Carl, geogr,, Plans, vue$ ei Med. d. tane. Chr.
VfL au Voyag. d. jeune Anaeh. Tab. VIL hat ebenfhlfs viel
Abweichendes von allen bisher erwShnten Grundrissen. In Be-
treff der Stellung der beiden doppelten Porticos', stimmt er nflt
6al]janus (s. Marin! /, e. Tab. XCVj Fig. 3.) fiberein^ im iTe-
brigeo aber nicht. Dem Stadion gibt er dieselbe Lage wie
Palladio and Perraolt (s. Marin! /, c.)« Dem Stadion parallel
iiat er auf der anderen langen Seite noch eine Anlage mit
Buschwerk angebracht^ worin er ebenfalls von allen übrigen
Abweicht. — Anderes minder Wichtige finden wir nicht der
Erwähnung werth. lieber die Differenss zwischen dem Gymna-
^ioii and der Palästra werden wir am Schiasse dieser Nachtrüge
noch einige Bemerliungen beifügen. —
DaisPtolemäon zn Athen. Zu S. 1 23^ Anm.6.
Rdward Dodwell (^View$ and Demriplion^ pf Cgeiopianf pr^ Pe-
lajfgic, Rvmain» in Greece and jUUy ef/c-PÜ. ifJJ führt eiiye
iluiiie za Athen auf^ welche von An<j|(^e|i. für> ^n^n ^e^f|l,
von ihm aber für das oben beschriebene Ptolemfton, ein Gy*
mnasitin, geiiälteh wordea>lst. Aas üodweir^ AbbiMuag* dieser
Ruine lässt sich schwerlich: ein Beweb4lir(^He Aafaleht «N-
Ncbmeb.H Ec-bemei^kt in dar Brkliru9gi>p«t ai. Folgandesi? €^y-
67
898
nmoitum of Ptalenufj at Aihen$. A mheri ählanee firam the
i^npie 0f The$eu9y on^ihe eoHj are gome rum», wfUch Spon
iaktß far ihe temph of SerapUy and W heier far (hat of
Casior and "Pollux, hut whieh ttre generaiUf suppoted to be
ihe Fietemaionj or OymnaHum of Plelerny^ Mid by Pausa-
niae to be near the lenkte of The$en». — The foundatiom
of thU houUding may be treeed a eonMerabie tray Uncardi
the fwrth ea$ij Mhewiay that ii nnat have been of grtat
dkneneUme» The met enüre pari eonehtä of a hiyh waU,
eompeud of twenty^finpe teyer» of marbte btoekoj erottmed
wUh a pediment, pari of iohieh sliil remaine. One of the
bioeko, feeiny the north contein$ a mutilaied ineeriplion; (hat
htt$, howeoeTj no referenee to the buüding. Parto of ehe waUs
are eomtrueied wUi» akernate iayere o fernab and lärye bleekSf
Uke ihe podeetät of Ayrippa^ in the aeropolia. —
Zu SL 188. Die Grösse und Sehöiibeit des Gymnasions
Eo Alexandra erhelU aoch avs Piotarch Anton. 64, ffioen
GroDdriflS tod der Maslra zu Hierapolb gibt .Marlnl YUrw
V, i2, T. IV, Ta^. XCVL Fig. 8; ausCaaina's ArehUeUura
Qreißß.P. IIL
Zu S. 1»9, Anm. 3. Dioilor. Sic. XV,. 13, Taf II,
p. 13. Wess. vom Dionyslas, Tyrannen von Syrakos: xata-
OKEVCUTB A xcu yvfAVouTia fiiydXa naga ibv ^Afonuv trorafiof -
was ohne Zweifel mit Wesselini; aaf Syrakus (keineswegs mit
Cellarlas Orb. ant. II, 8, p. 6J8, ed. t auf Lissam am adria-
lisclren Meere^ za beziehen Ist. ^ Cornel. Nep. Tim, e. 4.
($, fin/) bemerkt: JBic (Timoleon) quum diem eupremum
obiisfetj pubUee a Syracusanie in GymnaHo, quod Timoleon"
teum appellatury tola celebrante Sicilia, eepuUu» est. Aach
Taoropiepipqi batt^ ein Gymnasion : Franz El, epiyr. Gr. p. 229.
Zu S. t6iy Aoni. 37. Hier ist statt ,,HadrfanQ^ so
'lesen ,,9raja'niia^^'and staK ,,erbaaten Circas'^ vielmehr ,,re-
ataarirten Circas Maximos.^
H ii« .!■■■ I U I
. %».&• Ii74; Hermes Kriopheros wird nicibt selten a«r
..Mttken.WIdwfirlMD viefHasehaalloht* Hermes mit de» Widder
^^Tffphokit.iittf ,«liiiS' %Uf ^., dM .iScbtle des. fikmlas^ Im MiiseoiB
» «•
fi9^
m Berlin, Gr. Saal Xtll, N. i030. — Za S. 17*, 10. 8b
Hermes ffrlophoros aaf einer Gemme bei Haponi Rec. d, pierrl
ant. prat. Tar. VIII^ Fig. 8. Auf einem GefSss bei Pan^
ckouche eatal. d. ta9 Gr. p. fty Mere. H. Auf das Verhalt-
niss des Heralcles xa Hermes in Be^^iehang auf die GymnastUc
scheint anch ein Yasengemülde bezogen werden za müssen.
V^I. E(!. Gerhard Arcb. Int.-BK d. Allg. L.-Z. N. 94. Dec.'
1834, p. 764. —
« I ■
Kampflrlehter. Zu S. 91 tf. KamplVidbter, Bliab^
(fophoren, bisweilen aoch Gymnasten oder Aleipten and ^ido«
triben, erscheinen aaf Vasen fhst überall, wo irgend eine gy-
mnastische oder agonfstlsche Gruppe vorkommt. Bisweflen hat
niftn Figaren dieser Art auch wohl fQr den Gymhaslarchen za
halten, besonders wo eine Stele odet Herme das Gymnasion
oder die Pa1i(stra andeutet. Bin Vasenbild (bei Inghirami Vag.
jitt, vol. 111, tac. 2St, zeigt ans Kampfrichter und Rhabdo-
phoren zugleich. Der Athlbthet sitzt aaf einer 9eÜa pUeatüii^
nnd hinter ihm ein Rhabdophoros. Vor dem ersteren erblickt
nisn eitle nackte Figur mit "t Wurfspiessen , wahrscheinlich
einen Pentathlos.
^ttlftgtiiten. 2a S. M4 IT. SSO t Aut Vasen
and Gemmen linden wir Palfistriten In mannlöhfacher Gestaft
Qnd Beschttftigung. Auf Gemmen reinigen sich Palästrlten mit
der Stieiigis, daneben ein Oelgefass: Berl.'Gemm.-SammL CJ.
VI, 99-«i06. Aofeirter «(ntiken Paste ^ eid sich salbender
Palnstrit ; neben ihm auf ddr einen Seite ein I^reisgeffiss ualk
einem Patmenzw^ige, auf del: anderen ein Ball,' 1K[. 107 ihd.
Bin sich entkleidender Palffstrit*, vor ihm' eine iVerme mit dar-
nofliegendem Discos: ibid N. 108. — Auf Taigen sind Dar-
»felliingeff solcher und ütinlicher Art so' häufig' za' finden, ^asa
es tlberflQssi^ wäre, auf fiinzelhes 'zu' verweisfeh. 'In seltener •
Sitoatibn' findet mai^ einen Pidästfllen sitzend' Mi einem ätabe
In der Lliikän und einen iSdftivaitim^vvlelleicht auch' d^nem'Ge-
^9s, etwil OelflSschchen ^ Yh der Rechten'^ im Mus. ckimin.
Tav, 194:^11: Cp. ^^^' f'itj. Am' häufigsten sind riacktö '
gymntsche ^ifguren, besonders Epheben in jugendlicher Haltung,
mit dier ettl^ngfa», lisw^Hen nibb^b einbr' iTeniie,' wie Innerlialjk
67«
^•0
einer Kylix (;Bernn..Vaii.-fiamml. XII, 689). Wi« Im €eWe(e
dieser antiken Malerei Palfistrlten bfinfiger noch ala Athleten
cum Vorschein kommen ^ so- nm^rekehrt im Gebiete der plasti-
nehen Kunst mehr Athleten als Paifistriten, wosa besonders die
nngeheore Zahl Siegerstatoen aof den Scbaoplütssen der heili-
gen Spiele beitragen mochte. — So üftiir. Borbon, T. VII,
iav» 49. — Palfistriten, der, eine mit der SUengis vor einer Terrae
in «Paweri Pitt. d. Va». d. anl. Rlr. J, 7». Vgl. Tar. T4.
fö. Aber II, 109 scheinen die beiden nackten Figuren Athle-
ten zu sein ; dem einen reiclit ala Sieger eine weibliche Figor
eineo^Kranz. — Nackte Palastriten im Mun. Chiusin, Tav. ülO*
iii» 'y In den vom Hrn. Prof. Gerbard gesammelten. Inei^Yi«
d. Berl. Mu$. CAnliquarium) findet man mehrere palüstriscbe
Darstellungen auf Schalen, von denen die eine palfistrische
Mantelflguren überhaupt, die andere einerseits im Absprunge
begriffene Springer mit kolbeofdrmigen Halteren und in mehr-
mals wiederkehrender Situation, neben einem ^mantelten Kampf-
richter, mit dem Stabe^ andererseits einem nackten Agonisten mit
' der Stlengifi^ einem zweiten nackten mit dem Stabe und eine
yiatHtelflgur mit zwei Stfiben darstellt. Dann folgen iq diesen
Jneditia mehrere palfistrische Vasenbilder mit mehr oder weni-
ger bedeutsamen Figuren ohne nähere Bestimmung, wie wir sie
auf Bfifikaeitea der Vaaen am hfinflgsten finden* Nähere Angabe
der Seiten, oder Tafeln in jenen Inediiis ist hier nicht mög-
lich, da jene einzelnen Zeichnungen niciit nomerirt und nur
durcli die ausgezeichnete Wohhvollenbeit des Hrn. Prof« Ger-
hard mir zur Anschauung dargeboten worden sind* — Ebea-
.daaelbst aof der Vorders0te einer Oinochoe ein Ephehe, in ei*
ner Palfistra mit .einer HermOf Der Mautel des Epheben liegt
auf einer Teme oder Stele , und dieser langt sich mit einem
Stabe. das Oelflfiscbcben und wabrscbeinllch zugleich Stlengis
und Schwamm herunter» Ein Agonist, welcher sich ^ wie man
annehmen, darf, aus dem daneben stehenden OelgeTässe salbet,
wirij auf einer Genune dar^eatiellt. Bapom Bec* d. f^iurr*ant* gra^
Tap. 49, Fig. 3« — Entweder ei^ .Kpabensieger oder eui Ge-
nius Her Gymnastik ist der Knabe jn»lt Palme und Kranz in dee
Monun^enti GabM della Viäß Pineiana Faso. 1/. T«r. Xh
Fig, K, Athletische Figuren findet man auch bei CnjHjts Bec
'^' AntUjuit,^^ Tom, IV. pL 6ß, ! t^fg. i. 2. VgU JBorioni W-
I
90t
kel. Antif. R&m. pl^9; mä Pknofka tt Ma$. Bariold. X
f9y p. 46. —
Zo S« WS, 19. urehören auch die Worte PBeodo-Plof.'
de edue. Über, e* H. Ov tolwf (x|ioy ovÄ r^r wf tstafikxtaf
iymÜK» fiotQOQäVf dXka n^fvtorrag ig ncudotQfßov tovg noMaq
hrnrng tavta dumwit^j ifia fAp t^g cor aofiitmw tifvO'fUäg
Zu S. 941^ f. Anm. la — Plio. H. N. XXXIV, M
bemerkt von dem BUdhaaer Silanioa: Uem epi$taten exerut^
im alhtetoB Qe. feeiQ.
Za S. 976. Aoni. 1. IMe jaogMolielieB Slegerianeii
der Bleier hatten das Beeilt , ihre gemalten Biklaiaee im Tem«
pel der Here za weiiien (ävalhetfcu) Paus. V, 16, 9. Uehev
Terapetbilder dieser Art vgl. Weiker Allg. Litt.«Zeit» October
1836, 8« 290.
ZuS. 319, Anm. 5. Das Reirgpiel (Reiftrelben, x^nn^lotfAc)
mit dem Trochus Ist oielit nur auf Gemmen , sondern ancii auf
Vasen dargestellt. Die Vorderseite einer antiken Vase Pas«
seri PUture d. nas d. atU. EUr. 11^ 166) veransebanliclit einen
Jöngling mit dem Reifen and Stabe {ikat^q) in der Beebten,
und einen Kampfbahn in der Linken , welche zngleich eUiea
Ueberwurf trSgt. Der Jfingling schaut sich um nach einer &1-
teren bftrdgen Pigur mit Mantel, einem Kranze um das Haupt
Bod langem Kampfrlcbterstabe, welche, aus der lebendigen Be-
wegung der Hände zu schliessen, mit Jenem Im eiCHgao 6e-
sprfiebe ist. (8. hier Abb. Taf. XXIV. ilg.^ 91.> Vgl. auch
EUU de$ Manumem üermnogfWphiqueM ete. p. Lenormaat und
de Witte pL XVIIL ~ So treibt ein nackter Knabe oder
Kphebe anf dner Oemme (Berl. Gemmen -»Sammlung €1. If»
180) vermittelst ehies einflMhen Stabes dnen Beifon (Verz. yen
Toelken S. 78. S. hier Abb, T. IX^ Flg. » n.). Vgl Wtn-
ekelmann Man. ani. itied. I^ Tab. 196. -^ Auf das Knahen«
«piel mit dem Beifen beziehen sieh ausserdem noch mehrere
Oemmenbllder. Auf einer antiken Paste treibt ein Knabe einen
Trochos. Berl« Oemmensamml. O. Vly 84. VgL CL HL N. 669
m
J^T ,^\t^em.Bn,ri^y% trdbt «in enraobmor Knabe eiai^a Bei«*
feO| woran S<:hellen h&ngen: VI^ 85. Aof einem Granat be*
' merkt man «ein FreisgefSsa zwischen einem Reifen ond eioem
I!aUaen;&Hr^ii(e N« S$. i6»4. — Unter dea Ringer- and Fanst-
kfimpfer - Gruppen von FJögelknaben aaf einer gruafi^n ^jremiiie
bemerkt man aach einen Reiftreibenden {Und, Ci. VI, d^). -^
Zu S. 324, Anin. 1. Auf dieses Spiel (h xatiXfj) bat
man aacb ein Vasengemälde bezogen, welefaes xwei Paare anf
fihniiebe Welse Tragender ond ertragener veranscbaalicht.
Itenfm. hufd. d. Engt. d. torr. arch* ly 4f und wiederlioll
▼eo Ingliirami V€fi. fiii. voL Uly p. M g^qq. iav. 949. Be-
aebrieben ist es von De Witte ArniaL d. tnst, 18311 , p. 59.
Aosfahrlicher hat Panofka Annal. d. Inst. vol. IV (1832)
!>• 986 — 344) bieräber gehandelt. "Ganz entspricht indess
dieseis Bild der Beschreibung des Pollux nicht: denn dieser be-
aierkC /. c. xed 6 atgofispog^ iverf&ft^A yovara xtXy hier aber
Iraiflisst der Tragende mit seinen Händen die unteren fheile
der Ffisse des Getragenen (S. hier Abb. Taf. XXtV Fig. 9^).
. Knabenaipiele« Zu S» 326 f. Verschiedene Spiele
^ findet man auf herkulaniscben Gemälden von Flügelknaben oder
Genien ausgeführt, wie das Verstecken : Le Pitlure ant. d. Et"
eolano Tom. J, tav. 34. Vgl. d. folgenden daselbst. Auch werden
von solchen Flügelknaben daselbst mancherlei Arbeiten verrich-
tet r Tav. XXXVy p. ±81 ff. Sie fischen, jagen, befahren das
lüleer mit Delphioen-Gespannen. Taiw. XXXVII seqq. —
ÜTettlanf. Zu & 367^ Dasa die 4 Wetllialer der
yaipeot Vase (IMoik 4I. In$t. XXU, T, 0. 0. hier Abb. Taf.
Vjy Fi0. i3.J Dolichodromea seien, bat Ambrosob Amu^. d.
fmU Y, p« 09 (1938) auch darana gefolgert, daaa sie die
iUalstNila aur liiaken babeoi 4H 4ieaaibe bereüa fibersobreitea,
wa den I^anf rMswäiia au beginnen. Sie aater^oheid^n »\tk
Atmaaeb aielit aowobl dareh. Ibfe Zahl aia durdi im ganoni«
- mane .Bjehtnas von den SMiodroman, und es, war alao den
Va^eoa^idcbner nar auf aoiebe Weise mögtieh, dea DoUchaa an*
aBadaalea. . Den Diaalos aber konnte der Keiobner niui nicht
awbr doreh die Riahlimg 4er Wetlläuf^r bezeichnen, aondera
08 MIeb ibfli imrAk aar aoab die uageradia Zahl ^3. uad 5 übrig.
WJtat Uofer ze^ 4fa vala* Vase CJfm. d. hM. toL XXII
90»
e k,) w^bM VMMhiia mmm anoh ki P. O. BröndaeiTM Mim.
iur L va$. Pamdh. irad, d. VAn^L p. Burgen. Tab. IIIj Fig. 9.
findet. 8. bler AUb. Taf. VI, Fig. 19. Drei WetOÜBror Keift
die Vase «os der Senmlaiig dee Pr. v, Canino (N. 1696).
Die AoMbnie jles 6. Ambroach enpfiebtt flieh dareii Probebililfi^
wenn aucb ganas sichere Oewfihr defBr sieht f egeheo werde«
kftno. Da, wo nur eki eder sßwei WettKafer Tergeatellt wer*
den, giaiibt er, sei Dor die Idee des Wettfamfs im Allgemeinen
angedeiilet (p. 70)^ Zwei WetlUute seigC ei« kleines GefSse
aas der Sammlfiiig von CMdelerl , erwähnt Ann. 4. In$i. U^
p. 224^ n* 16» und ein anderes Mum. Etatm/. 977. ISin eto-
zeloer lileiner WeUlfiitfer priiaenürt. aioh enf den Henkeln einer
Pi(era N. 9106 d. Sammlnng d. Prinzen v. Canino ^iinit« da
iMt. n. 449J. Vgl N. 816 derselben finmililong and Am-
broscb I» Cu p« 70 t Aom« 4. So änden wir swei' Oroppen
von Wettlanfern nof der Kyllx des Nikoathenes (innerhalb), die
^oe aas nwei,. die aodere ans drei Personen besleiiead. (S. hier
Abbild. fVIli^ Fig. 14^ und 14 e). Berl. SnmuA. Aosg.-
Zimmer, Ghisk. II, N. 1696. Bben so finden wir auf dem
Balse einer Ampimra einerseits drei^ andererseits zwei in starker
BeiregUDg begriffene Llofer, die ersteren beiderseits von ei-
nem siUeoden. Kampfirichter and einer stehendeh Mantelligar
'^'Dg^Miy die letateren noch heftiger bewegt^ haben in ihrer
MiUe den Pegasos (wohl aar Andeutung ihrer angehenren
Schnidligkeit). Berl, Vasensamlal. Gr. Sfial , Glask. HI, 640.
8o erscheinen laufende Jfin^inge auf einem Gefäss tML I, S96.
UDd auf n. 69S. Die Lepaste I, n. X»9S. ibid. soll vielleicht
einen W^ffenl&ofer aof jeder Sdte darstellen , was sich indess
niclit mit Gewissbett behaupten lässt^ Bbendaselbst I, n. 6€f
Keigi eimen jagendlichen Wettlfiufer ipwischen zwei Afan(e]figa-
reo. Die Figuren auf den kleuien Gefössen N. S96 u. 698 anter-
Hcheiden ^h von den Wettldiifern^ auf den volcest. V|»en doreh /
die üalOi^g der Ajrmey welche hier am Leibe na liegen scheinen» da
jeoe die Arme eben so stark wie die Fasse in Bew^gong setaen».
S. hier Abli. Taf. VW Fig^ 14 f. — Drei Gemhi^n veransohan-
iiciien etaen Wettttafer mit Palmenswdige und Kranze: *Beri.
Hamml. Ci. VI« 87 -. gd. --* Der Knabenwettlauf auf einer
Kylix d. SamBiL 4. Pr. v, Caaifio: £d. Gerhard Rapp. Foto.
Anml. A Inti. ß^H* JUj p. 167^ — Die vier nafktep Figorofli
/
904
Im Mu9. CMutino T. IL tm. iBi MmAt xam letcht fOr WeU-
Ifiafer (efoevaS/^ desPau«. VI. Id^t) halten. AHein ibreBeiiregun<r)
aonrohl der Ffli^se als der Arme, int zo gering^. Daxa fcomoit, dass
der eine la der Hand dnen aaf dem Boden aargeüffilzlen Stock
Uli Aof beiden iSeken steht dne andere Pigar mit Mantel und
Block, Ton denen die eine die vier gjmnischen Figuren anredet.
Will man jene vier als Wettlüorerbetraehten, 00 muss man wohl
annehmen , daes sie bereits den Lauf voltendet haben und sich
Dan zum KampfHchter wenden. Oder man könnte sie auch für
Bpheben halten, die rieb erst zum Wetiiaofe ansehicken. Der
8tab des %inen könnte etwa dazu dienen , die Ablaafslinle KU
bezeiohnen. Allein mit Sicherheit lässl sich hier nichts bestlmmeo.
füTaffenlUllf. Zu .l^. 864. Hierher gehört auch
eine interessante Bescbrdbung des WaflTenlaofes In den Pythico,
ausgeftthrt von dem Tbessaler Theagenes und dem Arkader
Ormenos, freilich kein historisches Factum, sondern Fictioo des
Heliodor Aeth. IVj 8 f. p. i97 ff. (ed. Coray)y vom Thea-
genes: Tavta ihre wä aff(Ka,to. noQBkOiof tB elgji^övg^ rd t8
Cfofjuz fiQopjYjMBy xcä to S&fog idfjlovj na\ rov d^ofwv trj9 x^'
QW MifQOVto' Koi tfff nafonXta» Mvg icpeum^xBi tp ßaXßidiy lof
d(f6fiOf da&fia/fmff xcä to nttqa tijg aahttyyog ivdomiiof axm
tuü ftoytg ävoftipwf* aB/ifOf ti &iafjia tuä neQfßkmtw^ xäf- oiof
'0(ii]Qog top u4xiXUa tijv Ärl SxafiipdQtp fti'JC'F a^^ww"« »a^A
atijoip. *EHatiff]to fikp d^ wü näaa to nagaSo^ 17 *EXkig rou
QäayifH f6cfif w^etOj xa&aneQ avtog tiq &a(Ttog apavXjiiitvoq*
— Ag yoQ tig oKoijv naftop 6 x^Qvl^ tovg dQc^ovfihovg xotj}/-
yBdif, opatni tij 'Ogfierog '^gxag^ Kcd 0eayiv7jg 0ettak6gy ^rya-
cto fih vonlij^f titato dt i dgofiogf fUKQüv Mal t^ tSv oqi&al-
fmp HOftäkippw inotififcop. *Evtav&a oite atgefiOp hi üettBtxev ^
xd^y aiX icqfida^f ^ßatng xa2 oi nodeg ianlqtmf» rngnsQ oifutt
tijg rff^[^g t^ 0BayirBt cwn^cuQopihijg^ wü toV' dQOfiof üVftTroo'
^fiOVfiivtig. Oi fAv A7 ^Mx^a^ lutimgog in«^ M to fäU^yp xtd
aywfbtg Afifuatog. (C 4. p. i96[): *EM tri fäaov fffveto ro
ütadiOf^ iUrfw ^urtgitpecg xcä wtoßXhpccg tbf "OgfiBfor^ dpaxov-
q>t^Bt ifif a<ml8a ngog inpog, iuä tof tiAyha IksyBigag^ to ßlifAfta
tB 6ko9 Big tr^ XoQ&üLBitxf tBifotg^ HO&oatBQj ßüjog in\ axonof
iffiQBtOj xo) toawtof noQ^&if top jignada ogyvtßv nlSj^og^
iudB^op Big vctBgop ^stg^^* Tigogögaftm ovp t^ XaQtkk^it^
90ft
f ^y ^fif^ ovH ifipnofy xoi tot q}otrtxa nofu^hfiefOi xth —
Auf antiken Bildwerken erscbelaC der Waffeiilaiif Ii0c|if«(
sekeo. Die widttlgste DursleUuiig diese« Waflenlaofes fliidea
wir aar ^ner seh&uea 8obale der Vatfeosammlifng xu Berlio
(Gr. 8«al XII, N. 887). laoerlialb erscheiat ein atark aawchrel-»
teuder WciUäufer lait großem randeo 'Schüde In der Lioken^
die Rechte iat stark bewegt , wie aoaet M Wettfaufern ohne
Waffeu beide Hiiade, iaa Haupt ist uilt einem Helme bede<*kt.
Aof dem 8ohilde ist ein Waffenläurer in filinlicher Weise ab*
gebildet; nur halt dieser den t^chlld in der Bechleo vor sicli
bin. Die Aussenseite der fiebale ist ringsum mit Waffenlail^
rern bematt , auf jeder Hälfte- drei ^ snisammea sechs. S&mmt-
lieh ttagen sie den i$eldld in der Linken , und dfel bewegen
stsrk die Beeilte. Noch drei Bebilde sind mit Waffeniäufern
besseichnet, der vierte mit einem Löwen, der fünfte mit einem
befiügelteo Fiialliis, den aeobateo sieht man nur auf der Bück»
seite mit der Handhabe. Anf der einen Seite schreiten diose
Waifenlüafer rasch vorwärts; aof der andern hingegen erbliekt
IB8S die drei Hotilltod.ramoi in einer besonderen Situation. Der
etoe, in der MUte, nimmt die cntgogengeHetzie Bichtang in lang-
asmer Bewegung; der Agoaist vor ihm macht einen besonderen
Gesios^ als wolle er ihn aufhalten, der liinter itun sdiaut sich nach
beiden um. Viellelcfat ist diese ßcene aabe am Ziele zu denken.
Wsltreohelnlieli beg;inni der rückkehrende Hoplitodromos schon
seinen Bädclauf und musa demnach den Sieg davon tragen. Somit
könnten wir annehmen, daas hier der'Waffeudiaulos dargestellt
Mi. {Vgh obfn S.d5Ö^ 2,). Die iiier vorgeführten Waffen-
laufer kaben niebt mehr die alterthfimlicben Beinschienen, weiche
noch der erste Olympionike Im Waffenlaufe, der Heiäer Da-«
maretos, trag, sondern nur Schild und Helm (s. hier die Abhr
Tnf. Vli^ F^. i4^ <^*^). Dem Bilde innerhalb der Schale ist
der Bravoruf xcdog Ho natg beigeschrieben.. Den Waffeuläu*
(lern dieaer Kylix idad zwei andere auf einer Kolebe ganz ahn-
lich. Sie achreken gewaltig aus, tragen In der Linken den
Schild und bewegen den rechten Arm in gleicher Weise, wie
andere Wettlftufer beide Arme. Ihr Helm ist etwa« anders als
der der l>ezeichneten Hoplitodromoi. Auf deip Schilde ist eben-
&lls ein im Laufe begrilTeuer Hoplilodromos abgebildet. Sie hio*
999
fM roo der Rechtea zor Uaktn aal ▼« tbmm pttbet ei»
BhabdopboTM oder ein Kampfncbler »U cioea lani^en^aof den
Boden geetoteteo ßtoke. Paeeeri POL iL fms d. ßnL EUr, roL
,11 lav. i€7, % a bier Abb. Tmf. ViP Fig. i4^ Auf der
MHleren Seite dieiee Gefil^wee erbMekft «an Maatolfifnren, irelehe
«icb jedenfalls auf die Palaatra bexieheA* 2w^ IVaffeaiaofer
mit dem 8cbilde, von der Becbten nacb der Linken gobreitend^
ereebeinen anf einer panatheniiacben Bydriske. 8« PaaoCka
« Reeh. sur. ies ver* tu dU roa. Qr, PL J, Fi§. iO.
lieber den sogenannten borghesiaeben Fecbter, welcher
gewdbnUeb fflr einen Gladiator ^ ?o* Binigien, wie ¥on Geaaer
(Ant. Aafs. 11^ 224 ffOt fAr eine». Krieger , von Anderen iüt
einen Sphäriaies oder Dialioboloa o. a* w. gebalten worden hif
bat» wie sebon oben bemerltt wurde, Qoatramere de Qnincy in
d* Mem* $ur ia course armee et kß oplUodrameM, emdemmt
une uouoeüe hypolhik»e propre d eaopUifuer ia 9tatue mUffoire^
tnenl appelee k Gladiaieur eom&alüuU y in d. ReaueU iL dU^
$erL MUT diff. $ui» d'atU. p» M — ^MJ am ansn^bpüebaten g«»-
bandelt, Br betrachtet diese Stotoe (von %veieher man Nach«
biklungen und AbgäMse noch in d. Sammlangen zvt BerUn ond
Dresden findet) als WaOeolfturer imd bandelt biebei ssagleieh
(iber den Wafl^alaof und Waffentaaz CP* ^^ — ^)* ^'^ »
aber da%u icommt, dem Waffenlaufer aoeb noch die Lanse zn
geben^ sieht man nicht ein. Bs Ueibt seiae^eigena Hypothese.
Weder Pattsanias erwfihnt diese WiaflOy noch lassen die Va-
aenzdchnnngen, welelie den Waffenlauf vemAsebaBtiobeai , ia
den Hftnden der Uoplitodromoi einen Speer wahrnfbmen« VIeU
mehr bewegen sie den freien , nioht vom Schilde belastetea
Arm gerade so, wie die ledigen Wettliufer .beida ArsMw Qoa-
tremere de Quincy hat aber anf diese Vasengemälda niebt
Backsioht genommen oder sie. nioht gekannt^ obwohl im üebri-»
g^n aeine Abhandlaog vor umfassender Gelehrsamlceit zeugt. —
' Zu S« 368. Auch andere Figuren, die keine Weitlau-
fer, sondern nur als im bastigen Laufe begriffen gi^daoiit wer-
den sollen , haben auf Vasen dieselbe Haltung«, wio im I^aufe
begrifiene Wettlaufer. Vgl. Ingbiraml Fos. fi(L V. /, ttm. ^9^
wo die l^eiden juqgeo Begleiter des Aeaeas auf aeinfr Flucht
\ ia solcher Weise dargestellt erscheineq»
807
Vliekellavf. Za S. 371. Einen VAofeellilaf^r ntt
brennender Fnokel nnf einem Llobtträger^ finden wir Im GdM*
net du PümtüL Gorg* p* TA. Pmwfka Tav.^ V. Er gleicht de..
nen hier kiereila Fi§. iß mitgetbeilten. Dnneben steht eine
Verne^ np weMiejr ein nnderer vnelfiler JfingUug, dns Haupt
HJBkrdflfsC^ sieb befindet, wabrecbelolieb ein Sieger im Fackeln
laufe. Ueber 4ieaer 8cene stehet die Aufsehrirt Jltt^lAUS^
^ andere Seite de» Gef^snee (einer Hydria) zeigt swei «n«»
dere {»aVstrisobe Fignreo, die eine mit der StlengiSy die nnd^
mit einem Iwigen Stnbe. Dne Haupt der ietsteren ist init eT*
Dem Kranse, dam» der anderen But einer Tante umwunden. Vgl.
^a /. c. p. »S-^M. C^. hier Atib. T. IX« Fig. 261, u. IK^
Zu S* 4718» Anf die Oscbopborien Imt mnn ein Vnsea«
(»milde besogen. Ingbirnmi Ymk fUt. V(d. I, tav. 86.
SpnUigrMlrailseii* Zu S. 392 f. Im Getöete
der 8pr«qgöfottngen mit Halteren hat uns eigene Anschauung
antiker Vneen.iind Gemmen sowohl als das BtudRum der neue-»
I9ten Werke über die Antiiien dieser Art so manches Neue utt4
Wicbtigei KVgeffthrt JlokuäaAM ist eine Schale C^ttl Vasen«-
mffloiL Gr. Saal XII, d83) «a erwähnen, deren innere und
ÜQssere Seite Springer mit Uaileron von ganz ungewöbniicher
Foroi veransehauliebei. Sie sind oval uad mfissen mit Hand«»
haben gfdacht werden , oh|deleb diese eigenllicb nicht sichtbar
iuod. Dejm sie könntea sonst keinesweges auf diese Weise ge*
fasst werden, wie sie geltest ersobeineo. Man bat sie für Dis-
lioi gehalten» nati Unkundige könnten leicht Schlagiiecken dar*
hl finden, weil auch diese in äbnücfaer Weise abgebildet wor«
den sind. Allein es kann nicht der geringste Zweifel obwal*
ieOf dass es räo gymnastische Seeae ist, und dass hier Halte«
reo vorgesteUt .sind, was aeben die Nacktheit^ die Haltung des
Leibes, der anwesende Kampfrichter oder Rbabdophoros oder
auch Gymnastes mit Mantel ond Stabe, die Terme u. s. w. hin-
liogUeb bestätigen. Im Innern der Schale erscheint nur ein
Agonist^ in einer Haltung^ welche wahrsobeinlicik den eben
aasgelfihrlen Sprung andeuten soll. Die Kniee sind gebeugt, der
redite Fiiss naefa hinten , der. linke vorwärts gestellt, die n^
den Halteceft heiasteten Arme haben eine gesenkte Haltung
1I[08
vorohin. > Das Haupt des. Agoniaten ist ^^ wie gewdbnlicli, mit
einer Binde gescbmackt. (8. hier Abb. T«f. IX^ Fig. M^ «. W)
Die reichlieher ausgestattete Aussenseite prfisentirt rlagsuai aebt.
Figuren, vier nauicte und vier Mantelflgureo mit dem 8tabe, alfl
iiispicirende Persouen (Kampf^icbteri Bbabdoplioren, vieHeicht
auch nur Aufneher im Gyranasion}. Von den naeicten Figarea
sind zwei in verschiedener Haltung mit Sprnnggewiebten ver««
sehen, welche dieselbe Form haben ^ wie die Figur innerhalb
i£f Schale irfigt. Der eine Agonist strecict in schon besehrie-
bener Weise beide mit Halteren beladene Arme gerade ans Dud
steht sprnngfertig, während die daneben stehende . Maate! Agur
ihren Stab an den einen Fuss des Agokiisteo hüt. Die swdto
nackte Figur dieser Hfilfte der Aussenseite ist eio im Rennen be-
griffener WetUfiufer , ebenfalls vor einer Mantelfigor.« Diese Vor-
stellung, ist hier nicht aufgeuommen worden. Die zweite Hfilfta
der AussQpseite hat wiederum zwei nackte Agonisten und swei
laspleirende Fi/^uren mit Mantel und Stabe. Der eine Agonist, ein
Springer, hat entweder -deo Sprung bereits ausgef&hrt| oder will
erst antreten. Er trägt die Haltefen noch regellosi Der nebea ibm
Stehende mit Mantel und Stabe scheint Ihn instruiren zu wolten^
woraus wir folgern dörfen, dass jener erst zum Sprunge anzotre-
ten im Begriffestehe. S. Ah)^Taf.lXPj F^.^6^. Btnen antreteodeo
Springer mit gewdbnlicben kolbenförmigen HaHeren, welcher voa
der nebenstehenden Mantelflgur Instruction zu erbalten scheint;
veranschaulicht der Avers einer j^iebt sehr grossen Ampbora
der Sammlung zu Berlin (Ausgangszimmer I^ 8^ N. 1140).
Zwei kolbenförmige Halteren sind auch auf der« Assseoaeile
4er erwähuteii Kylix (Berl. Samml. Gr. Saal ^11^ 889) siebt«
bar. Sie sind an der Wand des auf dem Gel&sn vorgestell-
ten Localfl angebracht, wie sonst Oelffftsehehen und Discus. Ein
Springer mit kolbenförmigen Sprunggewiohten in kleiner Foria
zeigt sich auch auf der Hgorenreiolien Kyllx des Nikostheoea
(Au8g.-Zimmer II, lÖM). S. hier A\^.Taf. XYlIlKFig.U^'
Unter. den kleinen Figuren des tar^in. Grabgemfildes bei
Micali Mmum, Tat. LXVUIy Fig. i ist auch ein Springer
bemerkbar. Auf einem kleinen bronzenen, zu Aegina geftind»*
nen Discus erscheint auf der einen ä^te ein Springer mit kol-
beufürmigen Haltecen (ähnlich denen, welche hier Taf. VlIiM*
91 vorgestellt sind) mit vorwärts ausgeslceckten Armen« DieFlgur
900
4er anderen Beile neheint ein GjrmnaAten oiler PSdofribe m
nein. Kr trfigt in der Rechten einen Sieb betsonderer Art mlc
Griff oad Sfiitjse (AtmaL dU In9lii: roi IV , p. 76. ExpL eben-
dtnelbdt p. nS). S. hier Abb. Taf. IX^ Fiff. 26^^. Aof einer Ky*
fix des Huieo ClUumna T. II, iar, 196 bemerkt man einen
6pnni(|rrertigen Agonialen mit aongestrecbten Armen, in den
Bünden kelbenfEIrniige HaHeren^ vor ihm eine Figor mit Mantel
nnd kaetigem Stabe, welche Ihn Inetrnlrt. Aehnllch Ist die
pprongfrrtige Figor mH gleichen Halteren, ebenfnlls ver einem
in$trnlrenden Kampfrichter mit Mantel ond Stabe, der auch
wohl 6ymnaeial«*Aofseh8r sein kann, ebendaselbst- T. II, loü*
i&ä. aSiwei anfallende Figuren präHefitiri uns ein Genfilde* In
demfielben Werke C^um. CMm. J. IL top. 124 ti. i25>
Beide sind mit kolbenlörmlgea Halteren aasgerüstet. Der eine
Oms. 124) atebt wahrscheinlich im Begriff anzutreten, und hfilt
die Sprnnggewiehte noch regellos. Neben ihm ehie Figur ohne
Haltereo, die vielleicht .den Sprang bereits ausgeftlhrf nnd die
Gewichte bereits abgeworfen hat, vielleicht anch ein Wettfaa«
ffer, was die Bewegong der Arme anxonehmen berechtiget. Der
andere Springer {"/iir. 126) Ist jedenfalHi boieits abgesiimngen
and hat ebien mit den Fassen den Boden erreieht. Die Halte«
ren slaben durch ihr Gericht beide Arme und den ganzen
(Mierieib ricfcwftrts , und die daneben ntebende nackte Figur,
welehe wabrsebeinlich ein Oelflü^ichohen, Stiengis und noch ein
anderes Gefiss oder auch einen Schwamm in der Rechten trfigt,
scheint durch den Gestus der link^ Hand die Besorgniss ansu«
deuten, dasn dar Springer rQckllngs ui Poden falicin werde. Vor
dieseiii> stehet eme Figur mit leksM^m; Ueberwurtla.ttnd mit zwei
Stäben, {ß. Mer AhbUd. Ta/: IX^Fig. 26 ffjh) Die gymnastlsebe
Gruppe» auf einem ehtosini Grabgemfilde n^igt auch einen Sprint
ger mit Halteren: Mu». Chifi»* T. II, tav. 181^ — Die VorderaeK«
^nes Krater In 4<^ Pitk d. ras. 4* ani. Eir. von Passer! voL J9
82 %elgt aifieii jdgei^dlichen- Springer vor meiner: T^m#h :Br .ball
hl der Aecbten zwet kolbenförmige Haltten. , Auf deB».Beverp
eine AlanteHlgur.miit dem Stube, wohl ein^Gympsstes. . Denn daes
die Sojsnelud^s. Gymnasium -gehört, »eigt die Tertne oiier Stele
.und die a» 4ei: Wand befindliche Figur. Auf einer Kylix . bemerkt
man..%wel im Abaprünge bcgriffepe Springer mit Icolbenförmige«
Ualteren^ wie wir sie schon m e h r ma l s auf Vasen gefunden haben.
910
flehen beiden Fif^en ein KampfHcbfer mtt Mantel .niifl Stabe.
Die andere Hüirte <fer Aoaaenseite xe\%t ebenfalltü pafMrische
Fig^rpn (tnedita d. Berl. Mais. gesanineH ▼. *fitf: Oerhtffd). —
8. hier Abb. Taf. IX^ Ftg, 9S^. ^ Oemmen veransehaalicben
ebenfaliir die Am^Qbron^ des Spmn^ea- ntehft selteii. Aaf ei«
nem Kacneol ein Hpringender Ait flaUeren t tfemmensamml. za
Berlin Cl. II, 59. 8. hier Abb. Taf. tXP Fig. »S m. In an-
derer Haltung anf einem Soarabftast b«f Mfeatf Monum. Ttw.
ÜB. ed. IL Auf einem Karneol (Berl. Sanmt. €». YI^ 90.)
bemerkt man drei jn]e:en bliebe Springer. Der eine hat eich aaf
eine Brhöbong mit einem Anlanfe hingesfelft, der 9m^t springt
über ilin binweg, and der dritte sehlekt dich sm gfeicber Ope-
ration an. tffl ist dieselbe Darsteltnng, irefehe \¥\f schon Taf. iXy
Fig. 25 roitgetheilt haben. — FQr eine besondere Sprangiibnng
dnrch*s Seil könnte man die DbrsteHnng bei ßfivaöd Ree. <f.
Monutn. PL XXIII Fig. i. 9. haften. Bj^ üst eine brörtzene
Flgnr, welche der Heraosgeber anders erklärt (/>. 90S ffj.
Br bemerkte ,^ofi a reatilüe la eütde que ce Fauite (enoi
pour en former A la eourse un eereie eUipHque^ darf» iequd
ü pmsoit »ann 9>0rrSter. Nbu9 tfogans de hos Jöurs la feu^
negfe ite Hvr^ au fnAnii exereice aret atxtaM d^atdew qut
deplaulr^y welche Brkltrang anc^ zdfflssfg ist. Afs Spiiit-i-
ger durch das Seil hat O. Müller Arch. "%. 498. p. 68f. ed.lt.
diese Figar aafgeföhrtr (S. hier Abb. Vaf. IIP* Fig. 98 Ä.)
Eine gnnys besondere Sprangdbdng veranschaniicht eine Dar<^
stefhing im Mm. Chiusino T. H^ täv. 199. Btn nackter Mng-
iing ist vermittelst einer Vorrichtnng in die Hbhe gcsdinelW wor^
den und Oberschlftgt sich In der Loft, iVahrend dne 95welie Pfgot
die Hand atif hftTf, als wolle sie den Springer A«iiffan{^h. BinMiHtter
steht bewundernd dnbef^ Htrahrsohöirilich mit Tirrrien, um dien Ste-
ger xa bekrifnzen; Vgl. die Brklär. v. In^li*ami daselbst p. f89 f
Ä. Wer Abb. Taf. IX^ Fig. M, i. Auf ehier eiemtne temerlt
man «Inen Fanniis im BegHtr, aber «weraixs d^nt BoA^' her-
vorragende^ Speere' 7Ja springefi. (Baponi H^e.' dl pikrf. ant
grat. Tav. i^, Fi^. 7<) S. hier Taf IX; t. Fig^'i^i *. '
Za 8. 399. ETmige der Mef «ri^fibirttlh ?tii^§nMM^r mtt
Halteren hWt auch Inghirami Vmi fitt. vol. 1, tbr. ^0J84'. S9.
$SUB den bezeichneten filteren Werkeh' wieder ailf|^^tioiiiib\^it.
<Mk*^M*.hi.«^i^a.»a
' 911
Zn S. 894L 80 saigt äocli der Rev«rti einer Ampfiom
ron mÜHer C^pftsee, deren Verderaeite ein PMstkSnprer ziert,
eine nackte Figur aiH der Hecke in der Rechten. Berl. Ve«
eenwiiB^ Aofig; 2&iaimer I, 8^ N. 1115 (8. hier Abbild.
■ ii
liMtlla«Chtail2' {maxmhaafioq), 7Ja Si 399 f.
Diese besonders an haeehieelien Festen gebränchflcfale Üebongs-
«rt TenineelMmllelit eine enllk» Oenine (bei Raponi Reeueit d»
fkrr. tmL fffw^ T0^ XMj 'jPYjfi i^)|^ wo ein Fnona» aof dem
£eblaaebe> steht und In OeAibr tu. sein scheint Kerabxogieiten.
Die beiden- Nebeniglireii bdll^ iMk bef^H, am Hidi nMblgen-
falJfl belkQBieti<en und -gegen ide« Fnir ko gichern. R hier Abb.
Taf. XXIV Fiff. 99. — im Aotiqnarium des Mas. za Berlin
bemerkt ma» eloen SebteoditMiz auf einem Blosalk; — -
MftDtelflgVireil« . Ztt 8. 448^ Ahid. S. Jn^end^
Jlebe Mantetfigoren, bald ohne, bald mtt eifern Htabe begegnen
mis besenAers aof dem Revers alter Gera^se sehr oft. Sröss«*
^entbeils hat «Mint sie fir< Bpheben In Ihrer gew5hniichen Tracht
«0 haüen^ i^relohen %lsireiten von atteren Persento Inströction
erlhelit wird (Passerl PüU d. 9ä$. d. ant EXr. I, d'i). Es wird
bald efne* Hoene der Tremumg «der der Ankunft, des Ueher«
gaogS'Biie einem Alter In &h§ andere and damit verbandenb
Ceremonien^ Bfnweihangen u. d. <ir. engedeatet. Bisweilen ge-
bdren Figartta dieser Art nach In düs Gebiet der Palastra, des
9ymtkMafm^ Vimaber MlUln In der oben angiffdhrten Stelle.
Solche Figuren elifd z^ Bi aof ehner Vase in Pavseri^s FHHif»
ä, 94tt. dl oMt* Etr, tut, Jy T9y Wo die andere Seite -nackte
Bt^eben> »eigfe Vgl; Um. TU. Ganz besonders Tm. STj j»,
wo die »etaie' if«iteligar e)ae Btlengis emporhült , nnd vor ^>^
Der z^elteii ein nackter iltnglivig müt #fem Diskeis In der erite«^
benen ReefatM atehet. jttieh, deutet die daneben siehenile
Terme deuAl^^biKigtoiilnt« eti^ wief. e. XVH?. 89, Bhen so Vol.iI,
Tab. i#9-:drer ManieMgareir, von den<N^ die eine ehte Stiengis
and ekiw' liekytbe« haVtV' diinebfen eine Terme. ISo Ta^ ' /04
drm Maiiielflgilieev;Venrd€fe^n*dfW eine die Stle?ngf#, die ntidei^
•«hten SHdkoa eMest tiiit, Bd^llc^iSleW^ s!c)i aneh die drei Mantel-
tigttre»})|ii>f 6liler;Kelebe^ deMfrühd^re l^itb sKWbf WnfffMIXnret-
9iS
v«raii5ichfiQlicht^ auf dt« Pafigfr» ibid. Tuff* iOT. — j&oDh wird ne-
benbel die Pa)äi>tra nicht seltea doroh Diakoi«^ Bull oder Oeigeßu
angedeatety wie Tur. 116 vol. IL Bban »• dnrch »a Att Wand
(des auf dem. G^^Biih vorgefif^Utea Laeatoi) befiadllolie Strigi.
les^ wie Tar« 119 ihid^ wo aoch amerdaia , adch die Terne
»Ichtbar Ist Tar. 199 eine naelil^-Fijg;ar swischen bemiintel-
len^ von den/Bn eine die SUengis b< T. ir4 drei Mantelflnco-
reo y von denea eine mit der SUeeiEla venieliea. VoL Uly 20i
ein OelgefSfie an der Wand. Tav* MIß die eiaa too drei Msik
(elflgnren mU der Sllen|iA. A,n d^r Waait Ball, Diako« oder
Oelgefäi«. Vgl Ta/^ 999. rok IIL u. T. 940 949. 241
Kwel mit .d^ Btleng la J. 948 9M. — Palietrieohe Manteii.
gorea mit der Stlengla Im Mm. Chhmin. Tor. IW. M9.
Blnslcampf* Zu S* 410 tt. Hteber geMrt die
ganze Bcachreibong von der Aai*ffihraag einea Bingkampfefl^
welche Heliodor Aetkiap. X, e. Bl^ jk 493 teff. (jed. ConnD
giebt. Wir theilen ele hier als eine beehrende voÜPtfiadig nit,
obgleich. s(\hon oben elmselne 8tallan daraas aag^fSbit worden
aind« Der ThesRaler Theagenee war aftailieb^ wie dies HeliOf
dor in ficjnen Uebea-^Bomaa dacetaUt, nicb erMMeo wander-
baron Scidcisflalen mit fielntr Oellebt^ Cbarikleia auai flydae«
peg, K5nlg der Aethlopen, gekommen , nad soIUe Uer knft
eine« herkömmlichen Gefctaee ale Fremdling ^(ao^ert werden,
Zuvor jedooly sollte er einea {Ungkampf mit dam Aelbiopei
JÜcroebo, einem AthieUm von nngehaaror Gorpolea« and SAfif^^
beatehen^ zq welcheai er (^Ich freudig an^ebickt. O^ 499 l ^>'
.9(ai &fia xoviP a9elifji9vogy xeä tif^oi^ u Mal ni%9üw h$ ntfig ff c ß^
j^&hff} iffOQm ifiaidfa tf csg^i^^nfä 9f^mitmft9QUii^fwnp ^^P^
ngoi.'f^Q 9*93W. 4wfWH5^^»^ja«, r.¥»^fi , i^gyrnnp ■. aa)..A«y^
913
vk%t» ta nqma Iffw, xo^ anoTtttQav r^g dmd-irciv dvpafitmg Aa-
ßina, rt^g fth Ofitav oifto ntXmgtop xcä &fjQuoä£g tQoqvfOfieroff
(ifj opLotTB xnqiSv^ ifitn^üj^ & ti[f äyqfMWP icf^vp natatrocpiaaffOdCL
isitim fov9 iUyw oüw in t^q ^tlyyijg TtQadar&ti^^ nXiof tj tiq
sJxtp Hpth^ ioK^^itito, Hiä rov av^dvog '&atSQOf ftigog &(dotaf eig
ti nodiü^cu nQavßJäXeto' neä mv jii&lonog av^tq nXrj^ftogf
tnvsfdovg tf} nXfffjjy (wt^d^ aai xwtaffiqBüd'at in\ n^tftmof itr^
ytlfJiati^ö. — CCap»' 9$, p. 484 Beqqjz *Sig Ä, Hafäyvoig xcA
okik&aQff^ffag 6 A0(^j i(fvlMiitng rfd^ ro tQkof infqi^QerOy
*^inl top iHfivp ai&ig Avatihag umaaulHf IfAiXkiPy vmi^XOi t%
i&QOöf &Bixf4v7ig H&tvqwgy j^ih xarAqfOQccp hailhagj ntf^H r«
f$ dfl^t^ 10P ineiifov Xeuip fgax^ovct nQogava<TteCXag^ iqitlmai T8
tiv avthcAüP (cifiu ri nttl tff xataqio^^ tfjg idfacg avtüv xei^g
t/g Mfop ipix&BÜTfjg' npog %o ißäqiog intanae&ivta) j ytou im tifP
imajiaXfjv apixivgy toVg te pcitoig nfQtetxpto Hat n€tfjttap trip ya-
(ft^Qa fBtXenmg *itüg j^Qffl dioSyaüag ^ijp ßaetp itata ta aqjVQa
Ktt2 dinQay4xXmfg' 'ifj nt^gpfj tTq}oSQ^g tB nai ^aXX'^hog ^fjioxXiV'
tfttg, iig yipv ts inXAaai ßtäffa/ASPog y dfjtq-tßccfvei *totg noal,- mA
tolg xofia tavg ßovßmag tk üHÜfj Karanaigägy ^aig r« xaQnovgy
0(g iti(Q€td6/ji9Pög 6 AWlo^f} dpetxs xd ctiQPaj ÜKXQOVffdfUPog, mzI
loTg HQOtdipOig tig Sfif/a tüvg ft^eig neQuxj&iPf inl ti fierdqtQBpa
wä (»fwvg dpihuoPf iijMnXäijcu t^'yfi tS^p ydati^a xatr^pdyxaae*
fitäg dij övp ßwjg inl tdtotg xeA ysyoopot^Qag 17 to n^otegop
tWo T^~ nlii^'ovg d^^Bkffjgy ovA 6 ßccffü^ inßtQtiqrifTep' dlX
drliXeno-ra t&0 'd-QOPiw/ xai y "Ü tijg dpdpttjgy eXeyiPy olop dpdga
wtta&intp vno rov po^w) n'QoxHtou, •— <rteq)ot»ov d*ovp nä} pvp
t^p inldd^w fjAv tavtfjpf dpipT}top di aoi xcd iqn^fUQOV pixtjp xtX
-^ Heliodor htat hier ^n ziemiieh kfiostliches Bingersohema
genrfthlt, wodaroh der vom Körper kleinere Agonist den grös-
seren, nleht mit der hellenisdien Palästrik vertraaten endlieh
bewSltlgt. Der l^eg wird durch ifinsiQftf tifP äyQötxop itrxvp
witwToqilaäiS'duf ermittetl. Dadurob, dass er die ersten Schlage
des Gegners aufnimmt, macht er ihn mathig and anbesonnen,
als sei ihm der 8ieg sehen gewiss. Das hier verkommende-
Schlagen {aXrfy^ and TtcUsa&at) war eigentlich im Ringen nicht
verstattet ; < indess könnte man hier darunter den m&urpiog (ein
Stossen, Schieben) verstehen , welcher auch vom Plutarch and
Lukian dem. Eingkampfe^ beigelegt wird. (ß. oben S« 411 f.)
68
914
~ Dag bier eolwicfcdle Scheoui ■«! Mk bMI nit BaüiMttwtt
aar eine der oben angegebeoea Beasdehnaogco sariekl&hfM;
iDdeii Böebfe ea mit dea tuQmXoMä «ad luftafwl daa PInttrcfc
(0« oben &. 411 f.)^ o^m* auch mä der «rvraqnjf nad mtrox^ dei
Beaycbias (s. oben 8. 417)^ oder aiil dea of^utrm aad d«i
^UQ9ß^w einige Aehalidikeit babea (a. oben & 418 f,). —
.Vielleicht aind bier m^rere Seheavita in riaea Aet TereiBigd,
ao wie fiberhaopt Heliodor ki aeiaem Baaum Unatllebe Om^
ailion dem dafaeberen Blemente Torsiebet.. *** llebrigeas Mm
wir bier in anmntbiger Weiae den 0nmdtypaa dea HdiMis*
mos featgebalten, welober dem BarbariaBHia fibecall dareb Kuat,"
Veflonnenheity berecbnete Anweadong der Kraft mit entschie-
dener Uebetlegenfaeit entgegentritt and ibn eadlicb bewflUgflt
^0 finden wir schon in der Mjthenwelt^ ao oft rio agonU-
«ches Abwägen der Kraft eintritt , daa belleaiaeha Elenoit
mächtiger als das barbarlsfoba. So bezwingt Heraiclea als Bis«
ger den Antfios in Libyen, was anf vielen aatilceo Bildwerkw
yeraDscbanlicbt wird C^. oben 8. 403. 419 a. Abb. Taf. II}
8$^. Taf. XIlK Fig. 82^. u. a^} : so der lal&ooische Polygen-
lies den Bebrfker Amykos im FanstkampTe (a. oben 8. 498 t).
— In Betre/r der antiken Bildwerke > welche den Biagkampt
überhaupt yeranscbaalichen , haben wir hier noch maaehe er*
liebliche Darstellung za erwähnen, Veber die Anlübrong dai
BingkampCes auf den voloent*. Vasen ^ deren Darstellnngen wir
bereits in unserer Bilderreibe - anfgf nommen (s, Tn/I JUX Fi§»
89. 40. 48) j hat nach G. Ambroacb in d. Ännai. d. InU. vtl
Vj P' ^^ tf* lehrreich gehandelt* Er beasiebt anf diesen Bwff
kämpf C^L XXUy 6, b) das t^ax^sif. Dann berAhrt er
aiaige andere Schemata (tä fiüama cvpoQimw oad än^ei^
iea&at) nnü handelt dann Ober die Kampftiehter anf Yasesge-
mfilden und über die Babdophoroi (p. 78 ffj — Das Soheaa
des Ringkampfes , welches wir hier Abb. Taf, XII, Fif> ^
•aufgeführt haben, findet sich auch in BröndMled^9 Mem. wrU
Va$. paaalh. trad. d. VAngl. p. Burgan. PL 11, Fig. «. Wir
erwähnen hier zunächst noch die Blagergrappen y welche «k
auf Vasen der Sammlung au Berlin geAinden haben« Der Be*
vers einer baochischen Amphora (Ansgangazimoi. H, N. 1687)
präsentirt einen Ringkampf zweier Agoaisten, ^nea bärtiges
und einea bartlosen. Der Er^o hbt Oieiaa b^daa JBinda M
915
kl dMitar giicUiiiigoii Qad itelit mit dem Okerlelke von^iiHi
gebeog^ wttrmid der heUeXere beide Hände Mf die Scimtteni
des beaseidMieten Ctognenp «ofeteeimt^ welmcheiolioh om ihe mami
Fidlen m liriDgen. Der Kninpf Int alne noch nnentBebiedeii.
0er iidfftfge Ageniet ist keineswegs im Vortheii, de er seineii
Antsgoniaten nieiit leieht niederwerfen kionte. Wonte er dies
rersnelMa, so würde er jedenfUis selbst mit nn Boden gessogeli
verien. Wir iMben eise hier ein ganz besonderes Binger«
edbenui vor uns, wie es sonst nielit aof antiken Bildwerken ge*
ftiden wird. Der obere anbftrüge Agonist scheint zogleieh mit
dfioi roehten Fosse das gtn^l^tp (9., oben 8. 418 f.) ansühen za
wolteo. Jederseiti^ erblickt nwn ^eo Kampfordner oder einea
Rbabdopboros, im Mantd oad- mit dem Stabe (s. Uer Abk T^f,
Xlfi. Vig. 4^). — Auf der bereits erwShnten Schale des Niko^
fltbeaes findet man unter deh (ilirigen gymniscfaen Groppen aaoii
emen Eiagkampf. Die Agonisten haben sioh beiderseits in glei-
eher Webe an den Bänden erfhsst, und so sucht einer den an-*
deren za Boden za zieiiefl. Nicht isebr abweieiiend hiervoa
kA die Kampfweise der (hier Taf. XII, 97) mitgetfaefltea
Mfinse (s. Abb. Taf. XVIIMK Fig. ±4^). Ans den neneetea
Werken der Kunstarchäologle haben wir noch folgende Bin-
gerseeneo naehzotragen : Im Mumo Cf^udn, ed. InghinmU
CT. IL tau». ä26 u. f69J ist ein l>esonderes RingCTschema in
cwei nor irenig von einander yersdiiedeneQ Arten zar An-^
eclmaang gebraeht^ weiches wir hier wiedergeben (l^af.XlP.
Vig. 99^.' u. M^y. In der ersten Chrappe zieht der siegende
Agooiat aelneo Gegner am Arise Iber seine ftake Schalter liin*
weg, so dass dieser mit dem Kopfe zu Boden Ihllen ^ mnss^
während er selbst aaf beiden Knieen rohet. Im zweiten Biid^
rohet der Siegende ; nnr auf einem Knie» Der Besiegte strebt
den Boden znnftclist mit 43er Hand zu erreichen. In erster^
Vorstelking schsiuet der Kampfrichter oder Bliabdoplioros ruhig;
SU ; in der zweüten aber ist er im Begriff, mit sdnem Stabe dardil
»I sdhlageo, wahrlsicheinlioh wdl der Siegende sich unerlaubter
Kunstgriffe bedleot oder seinen Siisg zu weit verfolgt hat (üL
Abb. I. e."). *^ Blnige Aefanllehkeit hierinit hat tAoe statuari-
sche Grappe, ein gewaltiger Bfager, weichet seinen Anla^ni*
itten erhoben hat. ihn horizontal in den Armen hält und niedei*
BawMCMi in <Begnff ateht Vgl. tiben 6. 4115 n. Und. Anm. 8.
68*
916
Meser slreekt die linke Hand vorwirtt, ton waügateas m-
nichit niolit auf den Kopf so ftiUen. Die FIgnien äod nicht
groM (Oiimody Mlee. de Mon. ant. d. Vanc OaiOe FL IX
XXI. Fig. i.) Grivand vormoUiet, daas diese bronzenen li*
goren den Heraklea and den Antioe vonlellen nollen, well der
Besiegte besonders mit der Hand aacli der Brde nu strebe.
Allein aaf-Mfinasen und Gemmen wird dieser Binglounpf nie
aaf diese Welse dargestellt. Indess läset sieh hier niehU ntt
Bestimmtheit entseheiden. ^ Vgl« Gilvand /• c. BappU p. iSf.
(SL hier Abb. Taf. Xll^y Wg. M^) Wie er bemerkt, eteltt
diesen Kampf aoeh eine Marmorgroppe im mediceisohen PeM
n Florenz vor C^nti^fuiL expL SuppL T. J, p. t86). Aocli
linde man diesen Gegenstand in den Gesiiiden d. Sepoie, d. 9^s-
soit> zn Rom (Le pUtur. antieh. d. Sepokr. d. 2V4M. [BeUori]
p. 45« Top. i5— > Zw^ Ringer , welohe sich mit lieidm
Armen erfasst haben , leeigt aoeh das schon erwähnte tarquie.
Grabgemfilde bei MicaU JUTofMim. T«c. LXVIII^ p. ii8.ei
U. Zwei sich gegenseitig Ihssende Ringer die als solche je«
doch nicht bestimmt genog hervortreten, liemerkt man anf elMB
Basrelief der Graber von Norsia^ JM on. d. I$Mi. voL I. pL 48^
VgL Annud. d. In$t. i83M C^oL IV, p. 289 ffij. Eine Ringeceto^
toe in der Position, als wollte der Agonist den Kampf begionei^
glebt d. If iiseo Nahiano N. 277. FAr einen zom Kampfe bereitei»
Ringer darf man wohl aoeh die palästrische Figor bei Lsberdfl
CoU. d, ffoi» GrecBdeM. letwkte d.LambBrg T. I,pl.23 hei*
ten. Zwei Mantelflgoren stehen daneben. — Eine wMitige Bhiger«-
groppe, welche mit der berühmten Niolrfdengroppe (ahier TsfiXl
Fijh90u8i) dnigoAdinlichkjelt hat, findet aichhi einer Samsiliiog
von AbbUdnngen antiker Statoea (ans Original werken geeui»
melt), Kraus Signorum vet. 4eanes Tab. X Man kfinnte diese
wichtige Groppe leicht mit der bezeichneten ^verweebeeiO)
wenn nloht bedeotende DiflSerenzen zwischen beiden stattffaric^
(a. hier Abb. T. XTJ^ F. SiK). Han kann sie jedoch sowohl flir
Panfcratiasten als ffir Ring« halten. Walnrsohelirilch ist A
eine modifickte Nachbildong der hier von beiden 8dten abge«
bildeten bekannten florentlnischen Groppe, so wie der myroei*
sehe Diskobelos mit verschiedenen Abweichongen in der fiteP
long von plastischen Kflnstlern des Alterthoms nachgehilM
worde, — Für einen Biiiger oder Pankretlasten hat maa •«(
91»
die tAleäflobe Fl^i^ (petle atUieAe $taiue Oreehe e Rom. ehe
neu anU d. Uhr. d. $an Marc. eie. T. Hy tav. 46') ea
faalteD. Br flcheint ein Besiegter sa sefn. — • Eine Im Kampfe
begdlTene IHngergrappe gewihrt eine aoter M. Aorel. Antonia
geprägte laodie^sßhe Mflnse (ibid. 4SJ. — Aach Gemmen
veraaschaoncben verachiedeDe BlngenceDeo, besondeni tod Kna-
ben aaq^brt. Berl. Samml. Cl. VI^ .91 selgt swel ringende
Knaben In Gegenwart etaes Pädagogen mit einer Rothe In der
Hand. Aelinlich Nr. 99 iMd.^ nur sind hier die Knaben etwas
iker; der PSdagog hält hier statt der Bathe tiber ihnen einen
langen Stab. An einer Stele odelr Herme (es^ seheinen Sieges«
aepfel obenaaf sn liegen, und In diesem Fall wSre es wohl keine
Henne), welche den Uebangisplats andeatet, bemerkt man einen
Paimenzweig. S. hier Abb. XVHI^. Fig. 89^. Aehnlioh N. 98.
Der PalmensBW^g ragt Uer aas einem PreisgefSss hervor.
N. 94 enthält eine Ringergrappe ewischen zwei alten Aafise-
bem, von denen der eine einen Palmenzweig , der andere ei-
nen Stab hSlt. -^ Den Ringkampf des Herakles mit Antfios haben
wir bereits erwähnt. Die hier Taf.XI. Fig. 88^. abgebildete Münze
bat Morelll Spee. rei num. unte. Tab. VI, p. 9^8 aofgeführt;
Gemmen mit dieser and ähnlicher Vorstellang findet man meh-
rere (Mus. CMus. 11, 148.y. S. Abb. Taf. XIlK Fig^ 88^.
«. 88^. — Herakles erscheint noch ausserdem boc1i> oft als sieg-
reicher lUnger im Gebiete mythischer DarsteHongi Apollod. 11^
5, 9. 14: vom Herakles: hc Qiufw A OQfi^slg ätl ToQoiftif,
IloXvyofOf xa) Tt^Xsjovofy tovg IlQenitoq tov Uoaetißfa^ viove^
naXakif fZQinuÜLoviJihovgy xatit ttjv nakfjv daixTBtpw. —
Hielier gehört aach eine Interessante Mittheilang von Uh-
den (über pränest. Aasgrab. Arch» Int.. BL d. Allg. Litt-Zeit.
N. 35, Jol. 1^86, S. 990): ,,Aar einem 8 Vis 7" langen^ ein
wenig niaph der Convexltät des Deckels gebogenen Stiel, wel-
cher mit zwei Zapfen In den vermathlich hölzernen Deckel ein-
gesetzt war, steht dne t^y^" hohe Gruppe von jungen nack-
ten Ringern, knrzen, starken Barschen, die sich kreozweis 1>^
den Armen gepackt haben nnd aach mit an einander gedrfickten
K5pfen gegen dnander drängen. Sie haben kurzes Haar. Der
Ausdruck von diesen beiden gemeinen Ringern ist vortrefflich^
die nackten K5rper sind rund und mit Verstand und Nettlgkeft
gearbeitet odd von w^ tomüglieherem Stil ^ als die Wagen-
918
renner an den Ffissea der Bfiehfle.^ — Die Grdppe ewriel
Ringer aaf einem Metollspiegel erwShnt Bd. Cterhard Abb. d,
BerL Akad. pbil. bist. CL 1836, 8. 349, wdehe onn wohl aoeh
•elo Werk fib. Etr. Spieg. darbieteh wird. Amor lalt einen
Batyr oder dem Pan ringend, ist aaf dnem herlnlaalBcheD Ge«
mfilde vorgestellt Beide baben sich einander am Arme erlM
■od streben einander idederzaWerfeD. Silenos mit der Palae
in der Linken scheint den KampfHcbter va machen. (Le WU
omL d^ ErcoL e eani, tncit. eie. Tarn. II, toü. i3)- ^ Von
dem oben erwähnten Kämpft des Herakles mit Antfios ge-
ben wir hier nooli die AbbHdong anf einer Gemme d. Berl.
Sammlang. S. Taf. XlP. Fig. 39^. Derselbe Kampf auf
einem Marmor bei Caylos Eee. d. onHquU. Tom. IVy Ff.
92. Fig. ö. — Die beiden Figuren aaf dem Deckel einer
Cifta (bei Bd. Gerhard^ Btroric. Spiegel Tb. I, Taf. 6. Fig. I)
könnte man leicht fir Rfaiger, weldie im Kampfe begriffen,
halten, sind aber mit Recht von dem einsichtsvollen Herausge-
ber (S. 19) „als irgend eine frivole Annäherung von Maoa
ond Fraa<< betrachtet worden. — Aaf der Casalisöhen CM>
ist der Ringkampf des Polens mit der Atalanta veranacbaoliGlit
(Gerbardi Etr. Spiegel Tb. I, Taf. 8, Fig. t. j^.-^Krklirmig S.
94), wie man angenommen hat. Vgl. Bd. Geriwrd, Areh. Int-
Bl. d. Allg. LItUZett. 1888, S. 9. -* Andere Gebilde, die nicht
mit Bestimmtheit als dem Ringkampfe angehOrig heraitftretM
oder durch eine besondere Steliong Wichtigkeit haben, werd«o
hier übergangen.
Zu S. 413, Anno. 19. Lakian braucht den Anedrod
vnmakoUmj als Bezeichung eines besonderen' Ringerschemas:
Nero %. 8 : t^ffi niv^ <SgneQ oi vnoTtaXoJoftBq xtX.
Zu S« 417. Das äyxetf tibt ein ringender Amor gegen
einen ziegenffissigen Gegner auf einem Karneol (Berl. OesH
mensamml. Ol. lU^ 659). Auf der nächstfolgenden Gemae
ringt Amor den Satyr zu Boden, indem er dessen Kopf swi^
sehen seinen Armen drückt (N. 600 Verz. y. Toelken S. IW).
N. 671 ringen Bros und Anteros mit einander und evtnsm
beide wechselseitig die HSnde. — - Bben so N. 679. 673. 674.
Mit einiger Abfindernug 675. In dner anderen Ungerstellon^
Bros und Anteros M. 676. 677.
Zu S. 416« Das nXoYiiSe^ Kssi idcii' wohl auch 9m
019
VmmfB WMen Ckam. O. 6, iftS b: to¥ A nliytov nateßako-
fuf^ einigenMMren erkiMron.
Zu £L 496» Die Kust stedfM aof einer Stelle zo
itehen und nicbl von derselben yerdrSDgt so werden, veran-
lebanlicbl ein VMengenälde bei nubol$ Molmmneute Inlro-^
inet, i räuie de9 Voi. «H. Pi. VI. Zwei jonge rflgtige
MiBBer umgeben einen dritten und gncben ihn von seiner Stelle
m >rlng«n. Der flSne bat Ibn bei der Sebaher erfnsst und
Mbit ibn alt aller LeQwskraft vorwärts, der Andere hSU ibii
MnNaekcB md xieUibn rfleicwirts« Sie sind mit einem leichten
Uebenwrfe veneben; der Bine bilt dn Imiges, einer SMengis
flmliehes InstnmeBt In der reobtea Hand (s. Abb. Tafi XIP.
tUmkO&WmtfeWiU Zu S. 456 ff. Ueber das Dis*
koswerlbtt haben wir bereits oben (s. 489 — 466, daza d.
Alk Taf. Xm — XV) 80 nnsfabrllob gebändelt^ dass sich
BW Weniges UnasnfBgen IM. Denn wenn wir auch noch
ebe grosse Reihe YasenMMer dieser Art anftBOföbren fafitten,
was keineswegs der Fall Ist, so wfirden sieh doch ^w-dssten-
liieifai die oben bertihrten SMIoogen und Schemata wiederhole
tadeo. Dies ergiebt sieh soben ans den wenigen Darstellangen,
wdebe wir hier no(^ erwähnen* Einen antretenden Diskobo-
leg mit dem Diri^os in der beiabhängenden linken Hand neben
dnelr Mnntelllgar mit einem Stabe prlsentirt eine Amphora d.
Vaseasamml. xu Berlin (Aa8g.-Z. I, 8, N. 1140). Er erhebt
sdae In die Ferne sselgende Rechte und wendet sich redend
anr beneichnoten Sigtir* Eben so aof der Alhletenschale des
Epikteios (ibid. Gr* Saal XVI, 1IX)7) ^ antretender Diakobo^
Vm, Wucher den Diskos WKih anf der Scfanlter rohen lässt.
Zwei Dbkoswerfer Im Momente des Abwnrfe im Museo Clwu-^
9ino T. llf tao. iM. tM ^ anf welehe wir bei Brwahnang
des Pentathlons nochmals zurückkommen. Die Stellang und
Baltong g^oht der hier anf Taf. XIV. Fig. 49 gegebenen«
Bin Im Abwürfe der Scheibe begriffener Diakobi^os wird bei
Laborde CoiLd* vob. Gree$ II, FL 99. N. i4. veransohaalicht. Er
halt die Wnrfbcbeibe fast eben so, wie hier Tat XIV, Fiff. 49. Eine
besondere tilaltong ec4gt ein Diskoswerfer im Mut.. Chimino IJj
i96f wetober. ahsht wohl als Im Ab^Kutfe begriffen angesehen
9W
werden kann, da «eio OMehl irfchC dahin geridifel M, woMn
die abzawerfende Scheibe fliegen würde. B. Ahb. Ttifi Xll^
Fig. 46^. ' Ein Diakobolos im Abwnrfe betgriffien wird im Jlfujr.
B^b. Tarn. VII iab. 47 dargestellt. 8. hier Abb« Tüf. lUilV.
Fig. 96. Entweder ein antretender oder ^ im Welticanpfe
bereits bestandener Disicobolos findet sieb im Iftfi. Barbon.. ri^.
JX, tue. 62. Er trägt in der heräbgesenkten Reellen einen
überaus grossen Diskos und bewegt mimisch die linke Band,
als rede er xa einer Person. -— Vgl. Le Pitt anl. d. Ereolan^
Tom. III, tat. 26. — Ein Bphebe wiegt In der Reohten den
/Diskos, am Ihm wnrfreeht so machen und dann* abxnseiiden.
Er steht zwischen zwei anderen Bpheben mit dem Mantel, Ton
denen der eine eine Stlengis h<. Diese Scene kt im Gymna-
sien zu denken. 8. Passeri FitL d. ras. d. ant. Elr. rol. J, 8Tm
Man bemerkt hier zogleich eine kleine Echdhimg, die BalblSy
nnf welcher dieser Diakobolos 49tehet 8ie entf>prlcht ziemlloh
der oben mitgethellten Beschreibang des PlulodCratoa (8. 448,
Anm. 1). In demselben Werke Qpol. 11^ iOS) zeigt die Vord6r«
seKe einea Kraters eine ' nackt% mfinnllche FIgnr als 8ieger9 weU
ehern vo^d^r eli^en S^te eine Nike den Kranz auf das Haapt
setzt, vW der anderen eine zweite Nike Ihn. mit der ^finie zu
BChmflcken im Begriffe stehet Er trägt eine grosse runde Scheibe
in der herabhängenden linken Hand, während die Hechte einen
auf den Boden gestOtzten Stab hält. Allein da. die rande
Bebeibe zn gross und mit Figuren versehen Ist, so möchte ich
nelbige vielmehr für einen Schild halten. Bei Ed.^ Gerbard,
aoserles. Vasenbilder, Heft IV, Taf. 99, finden wir eine palfistrl-
sche, ^s vier Personen bestehende Gruppe, In welcher ein ^Dis«
kobolos mit hochgehal^er, theils auf der rechten Hand, thells
auf der rechten Schulter ruhenden Wurfscheibe hervortritt. Er
scheint sich znm Abwürfe anschicken Bit wollen. Vor ihm
stehen zwei nackte Agonisten, bekränzt und mit langen Stäben,
welche Gerhard ffir Worfspiesse hält. Der Eine scheint mit s^
nem Stabe den Stand des Diskobolos abzumessen und zq be«
stimmen. Ans der Bekränzung folgert Gerhard nicht ohne Qnind,
dass sie ihren Wettkampf bereits bestanden und den Sie^ ge-
wonnen haben. Die beigeschriebenen Namen dieser drei Agonisten
sind Sosios^ Demostratos und Sostratos. Vgl. die aosfahiliehere
Erklärung von Gerbard k c fM,62 f. AooU auf Gemmen fiadea
Ml
wir 'nrfirerellMöboIol (CtontmaiMiiiitil. isii BerHo CL VI, 110—.
116). Nur Einer derselben iet in BegM den Warf aoezofttlirea
(N. liO, UiJ. S. hier AbUld. Taf. XVIW. Fig. 6l\ woaoeli
die Belbia angebraeht M. Die Uebrigen elod entweder als anf r»-»
(eode oder als 0elGhe'&o betrachten, weiche den Warf bereite aiw«
geahrt and den Sieg davon getragen haben (00 beeendere N.
113—116}. — Jfflnen Iclelnen bronseneni an einem Arme ver-
fltdmmelten Dislcoboloe veranaehaalioht >d. Cab. du PourL p.
Panafka PL XIIL Br hat die Haltaag eines Siegen em re^
P99, den Msicos in herabbftngender linken Hand tragend« Vgl»
Ptoofha /. e* p* 48, iO. Win antretender Msicobolos (wie hier
i^. My Taf. XV) findet sich irii Original als Staftne and als
Abgoss in d. Sanminng von Abgfissen b« BerBn. Der Disicon
selgt die oben besehriebefie linsenförmige Gestalt •— ^ Bine«
bronzenen Diskebeios erwfibnl Panefka (J/ Ifiis. Bariold. 7i>
p> 46)* Aas diesem Allen ergiel»t sich, dass anter nllen büd«
Heben Darstellttngen des Disk^swarfes Myron's Slitne immer
das wictognte, interessanteste und belehrendste Werk bleibi
(bier T. XIIL Fig. 4ä).
ZaiL S. 456 f. Das Vasenbild mit dem Diskobelea aas
der zweiten Sammlang Hamilten's hat aoch inghirami eos: /iHL
9oL L Ukd. 89 wieder aotjgenemmen. Vgl. tav. 84 u. 8$
ebendaneibriC»
oai
P^tolMan« Za S. 483 f. Anin. 4. Ueber
Pentatlilon anf antiken Bildwerken hat anch Ambrosch in
Ännai. de In$i. 9oL Vy p. 84 — 89j mit besoaderer Bfick-
siebt anf das in d. üfen. d. Inst. XXII , i^ b mitgetheilte
Vasenbiid^ gehandelt. Br ffihrt mehrere OefSsse an^ anf wel«
eben das Pentathlon vepolnschaidicht ist. Einige Bemerkungen
hierüber gibt nach Bd. Gerhard^ Bapp. Voh. AmuO. d. In»L
toL Uly p. f6T. — ' Wir tbeilen hier noch mit, was ans in
der treff Heilen Vasensammloog 20 Berlin and in den neaesten^
Werken ftber nntike Gebilde, liesonders Vasen and Gemmen^
vorgekommen ist Als Andeotang des Pentathlons kann man die
l^iderseits aas vier Figoren bestehende Grappe^nnf der Aas*
senseite der sehen erwähnten Kylix (Bert Vasensammlang Gr.
Saal XII, N. 883) betrachten. Die dneSeite veranschaalielkt den
schon erwfihaten . Springer mit Dalteren von besonderer Vorm,
oimI eioMi Itt Mmmtld be grifc am AhmtfüM. DMohoi airti te'«
«liMMiide ilgiireB mit Mtentel «nd StalM. Atel» hier zwdk Thdle
vo» PMtatUon, der Spnwg ood da» Worftpleisirertai. Per
Ak^Ban^ IttbrI sekieii Worf nU lebendiger Aetton m«, beb! dea
reebten Fwm boeb ntid sebreltet gleiebem wk mui (ibntteb de«
la dea Men. A Jiwl. XX//^ i, *« bler Tif. XV, 64). Der Wurf«*
apieee aber enebeint Uer etwa« aa weit vora erfiuwit (dcbilger
Jfoa dl ImU l e.\ S. bier Abb. IX\ Fig. 2SP. Die firoffa
der aaderea Seite dieser Kyiix t^rfiaeetirt eloea Spriager «H
BaHeraa derselbea Form and eiaea WeHHafer, eine Teraie ala
Baiehaii dea Uebaagapiataee, nad awei KaaipDriebter ader iha-
Mriie Veraeaea mit Mantel aad Stabe. Wir Ii6aaea deanaeb
aacb dieae Orappe anf das Peafatblon baalebea. -r ^la der
Sebale dea Nifceatbenea, welebe wfar aebea aebnaala arwibal
babea» eiaeheiat der Akealiataa ia aiaer beaeaderen OaMaag,
oad fliebt ia Begriff den gat gelbmtea WnrAipleai aitt der
Unken regekeebtabaa werfen. 8. bier Taf. XViilä 1%. i4,0«
Die AtUetttisabale des Spiktelos veraaMbaaliebt auf liirer Amk
aeaseite das J^entatlilon dareh einen Diskobolos, der aieh aons
Wnrfe afmebiekt^ neben einem ^'l^teabttser» aad dareh daen
te Abwürfe b^riffenen Alcontiste», ebenfblla unter FNMeaaMi*
aDe. . Der AkonÜates erbebt den reobtea Fase, wie der aclio«
beeeiohnete^ bat aber dea Warfspiess gesobickler gefaasL Sta
diesen vier Persoaea geaeUt sieb aaf dar einen Seite nocii dn
«|a dir Grnppe abgewandter Fansikfimpfisr ait W^hrriemen.
Dnss er also niebt au jenen y aad also auofa ' aiobt aaa Pent-
alhloa geblirty . aeigt seine von jenen al^ewandte Baltnog (BerL
'Vnseasaniml. 6r« Saal XVI, 1607.). -^ JBine aadere Schale
(im Mu$. ChiugiMO T. IL ta». t96 u. M6) giebt ebenfbUa
aiae Vorsteyoag des Pentathlons von» beiden finaseren Seiten.
Die entere Gruppe (tav. i96J besteht ans filaf Personen « d-
aen bn Abworfe begriifenen Oiskobolos, einem Akoatistes^ der
eben an, wie die bereits beschriebenen den Wartbplesa nbsen-
det) und einem mit der Ausführung des Sprunges beschäfligtea
Agonisten mit kolbenförmigen Balteren, welche er in den gerade
«ngeatrecktan Binden bfilt. Zwischen diesen drei Froren
4riMiekt man einen silaenden und ehien ateheaden Kampfri«ditar
adl Maatel and Stabe, beide birtig und dns HiMipt mit einer
!C«nia ttawaaden. Alaa ki bier das BanbUbhai darob
dfoi ckMfidkitfriifbcbM KmpfMiBii fiepiMmtfeft (•• Mcr Akk
Taf XVIII^., Fig. M^> Die Gruppe der anderen Hfilfle der
AmsesMIe lieiteht ans eeohs Personen, drei Agonisten iiaA
im Kampflrlehtern mit Mantel ond Stabe. Der erste Agonkl
Ist fm BegrMT, den^ Diskos abzawerfra, welohen er bereits wurf-«
fertig bilt, dn anderer , vlellelefat Gyronastes oder Pidotrlbei
fltebt daneben mit dem Messstabe , wabrsebelnlleh om dessen
Steilang gfoaa sbq bezelcfanen. Aa<^ der vor ftbm stehende
Athlotbet instniirt'den Agonisten« Die dritte nackte Figur M
ein Springet mk llalteren in gewöbnUofaer kolbeniündger Gew
ftait, vetebe er mit vorwärts aosgestreekten Amen hält, um
den Spirang anszkfilhten. Die Mantelfigor vor ihm giebt mü
anfgehobeaer Beehten Instraotlon. Eine andere Manteligvr
hinter ihm hat ia der Beehten einen oder ein Paar HaHeren^
wafarscheinlleii , mn «le der vor ihr stehenden nackten Fignr
ndt dem Messsti^^ iTdclie ^r ato Gymnastes oder PfidotribM
bezeichneten, die aber aoeh rinen dritten Agonisten VOTStellea
kaon^ eineobftndigen. Aoeh dieser Athlothet hat einen Stak
Denn bemerkt man ansserdem noch an der Wand ein CMiisob**
eben i»d einett Stab, welchen man aneh fBr einen Warfspiem
halten kaauw So wäre hier Am Pentathlon ebenfhils dnroh
Diekosworf^ Sprang nnd Wnrlbpiess angedeotet (Tav. 196 L ej^
S. hier Abb.' TeA XVIW. Wi§ M«. So weit relefat nnsero
eigene Ansohaanng. lieber das Ctemfilde dner Amphora aas
der SammNing des Feoli berichtet G« Ambresch, AnnaL ^
Inst^Vj p. 66, 8 Folgendes: WralepUtme lü anfbn rappre*
9entanti ffhweai&ri <K qumquer%io sono da metUwarH fon^
fora 84 dOia raeeoUa Feoli dipinta ß flfwre nere. Vi 9i eetfd
un barbato ^udo^ ebe tiene U dardo, Aeeanto di lui sti
una figura 9onand9 U fiatiio e ve^Ua di abüo iungo e bianeOy
e pai gegne inginoeehiaio un giovane innanzi ad un barbato
anehe esio ignudo che Üene due dardi^ Br erwähnt daselbst
noch einige Gefässe, die mehr oder weniger hieher gezogen
werden können.
FaiKStbampf. Zu S. 589 f. Der Beven einer
^hr schdnen, nen erworbeilen Vase derDerK Samml. (Gr. Sari
III, IMd* Vgl. Bd. Gerhard, Vers, von Berl. ant. ßildw. /. m)
präsenMeio inttressantes Gemälde 6kier Fanstkäsq^fiergroppd.
9U
Ki« Gerhard hmi die AgontilMi ab VnkfOmAtä UaiMM.
Nor an den Hfinden des Beaic^jtea , w^leker bereits za Böden
gefallen und den Oberleib noch mit aafgeatemiater Hand gtötet,
bemerkt man die Wehrriemen« An den Ifiinden des Siegenden
ist keine Armatur sichtbar. Bd. 0erbard vermathet , dam er
solche berelta abgei^ habe. Allein da er noch auf den Be-
siegten losstflrmt ond also noch in veller Aetivitit ersebefait,
konnte er noch nicht Zeit fa^dien, die Armatur absv|egen. B0
Ist wohl nur Zttfall, dass.der Zeichner hier, diese Sehlagro«
nen weggelassen hat Oder man soll sich' vtelleleht eisen g»«
wältigen Agonistea vorstdlen, der aneh obne Armatur s^nen
fiegner 7jbl besiegen vermöge. Hinter- dem Hieger stehet ein
Kampfrleh^r im Blantel» Ec hat bereils sdnen iangen Rloh-
teratab erbeben , oro den aaf den Besiegten noeli mit veige«
beagtem Leibe und znm SeliJage gerfistelen Armen dostdrnien-
den Athleten in Schranken ssn lialtett« AnC der andren Seite
stehet ein nackter Agonist, der mit ethobeoer Beichten drei Fin-
ger der Hand emporhält» ond nach dem siegenden Kämpfet
und Kampflrichter bin scban^, wahrscheinlich) ora annideatet,
dam dieses Zeichen des eingestandenen 3eslegts^ns der. be-
legte Agonist bereits gemacht, und jener nmi vom Kampfe
absöstehen habey womit die hastige Bewegnng den seines Stab
erbebenden und somit einschreitenden Kampfricbtera TollkeaDen
fibereinstimmt. Der hingesnnfcnne Agonist bftit noch den eines Am
nchoben, wohl nm anandenten, dass er wirklich jenes Zeichen
gemacht babOy was der daneben stehende nur wiederbalt. ^
hier Abb. Taf. XVIII^ Fig. 68K Aosaerdem haben wir bler
noch so ^lancbe mehr oder weniger wichtige Faostkimpfer-
gmppen» tbeils als Gemaide von Vasen der BerL Safflofamgf
theils ans Vasenwerlien entnommen , ao erwähnen , von denen
wir hier auch die wichtigeren Abbildungen mittheileo. Zwd
In heftigem Kampfe begriffene Fanstkfimpfer benkerkt aum tust
äet Schale des Nlkosthenes (Berl. Samml. Aosgangszlam« Uf
169Ö. S. hier Taf. XVIIP. Fig. 14 f. Bin anderes Fnost-
kiimpferpaar mit ungewöhnlicher Baltong der Arme, jedocb
6hne Schlagriemen, so dass man ^ noch für Pankratiasten
halten kdnnte, dai^ebett ein Kampfrichter mit langem Stabe ond
Im Maotd» bemerkt man a^f der onteren.Aaseenselte einer Ky«
lii (Vaseoaamml. Berl.. fir. Saal Xll, B89. & hier Abb. Ta/*.
e«5
JFJTP. rif. M»). — ^bi^ iTMMtktepflBr in merkwffrdlger
HaHo^^ das Xeibte 'iiikd Bewegoirg der Arme selgt d. Cüö. ä.
»QurM. Q^r^. pi Th. Vannfka Tab. Vllh Die Bewegang
4er aetf^en Arme tsebelot Mdereeits mehr eof eiRen S(om als
Mf dsen Schlaf 1ikttiMnig<ebefli, «od zwsr nach demOeslelil
oder soter iss Kinn. Ber Bine dringt gewaMg ein , während
rieb der Andere mit dem Oberleilie and Hnopte «aröckbeugf«
Die Scbligriemen sind nnr sehwach angedentet, allein dooii
bemerkbar. Auf jeder Mte steht ein In den Mantel gehOflter
KamplHobter ohne Rlohterstab. Panofka bat (p. iW I. ej diese
Agooistea lir Jünger gehalten , weleher Bfeinang leb keines-
wegs beitreten mdehie (a hier d. Abb« Taf. XVIII^. Ffff. €6^^
die S^äagilenien • risd kler ein wenig dealliober aTs Im Origl^
nal hervorgehoben) — SBwei Interchsainte FaoHbffmpferpaare
Hilden wir im Jühsl CMüskw Tav. SZ.' In beiden Grnppen
aehligt der eine AgeiM n^ der rechten gerosteten Faost ans,
während der Gegner sich mft beiden vergestreckten Armen ge-
gen Ae Gewall dea Schlages an schütsen sucht. Dieter jeder
Oruppe stehet ein Kam^iMefater oder Rbabdopboros Im Manfcl
mit gespaltenem gabemrmigen Stabe; 8. hier d. Abb. XYIUfl.
Fig 06^. Sß^. — S^ tarqahilscbes Orabgemilde gewührt ehie
FaostkSmpfer-Bcene in sehr kleiner Form, beiderseits mit hoch«
gehaltenen, znm Sehlage. and zom Sehnte gerfisteten Armen:
Mie^itJf onifin* p. $^ Ma 9ior. d. ant. pop. Itai. Tav. LXVHIy
Fig. i, ed. IL — Auf einem Krater {bei InghiramI Firs« fitL
9mL HL tac 28$) elM zwei Im Kampfe begrifene jagendUche
Faastkfimpfrar mit Faastarmator veranschaaUcht. Beiderseits Ist
der rechte Arm zum Schlage^ der linke zom Schatze In Thft-
tigk^t. Der Zeichner hat die geballte, mit Wehrriemen be-
walBToete Eteost aof die elnfbchste Weise angegeben, und man
darf nichi etwa hier. Kugeln In der Hand finden wollen. Die
Bnndong bezeiehnet die geballte Paust, die KrenzstrIche die
Arraatar. S« hier Abb. Tüf. XVIII^. Fig. 6T^. — Einzelne
Faostk&mpfer mit Wehrriemen, in besonderen Stellongen findet
man Im Mu»i Borbanieo roi, X, S9: flragmtfntarisch in d.
PUlur. ant. d. EreoL T. Uly tac. ^^ »^ bei InghiramI Fos:
fUt voL in, 2BBy bei Grlveud Ree. d. Man. aniiq. Fi. 1. Fig B.
— Bin Faostkünypfer mit Cestus auf einer Hyilria In d. Va-
sensanmK.sa.BerK^Gr« Senl Wnadoens. XIL N. tOM; Bben-
9M
4Melfest mi ^imr Idriaen A«pb«m < AuigMigiBtam. 1, 8, flf »)
frsolidnt aar der Vardeiieite «i« P/kto« mll 80hkgrieH0D te
liewegter Aetlpn, »Is stehe er wem Gegaqr gegenfilier. 8. hier
Abb. Ti^f. XVIW Fi0. 66 L Det Rever« dieses GeOsses
^thült ewe Fi^iir mit einer Heeke, weich« Mf dea SkfMM i«
PeotAtblon deut^^ nie oben miebgewienen wnnde. 8. hier Abfa^
;raf. XVJW., mg..66H. Aehnli^h Vaf. XV^ Fi§. M. VgL ehe«
Im Texte die Erki&mng S. d&d. 394 nnd daselbst Ansi. M.~
Sin anderer Pngil in weaiger bewegter Ballnog aaf der eine«
Pfiltte der Anssenseite der 8ebal0 des Bpiktetos (Qr. Saal XV^
N« 1607 t^.). Er hält beide Artte eaboben der Brost ge^
genüber; man möchte ihn mehr f(ir einen Besiegten als fIBr einem
Jlleger halten. Drei schöne AbbUdnngen veh einer wä Seliiag«
.riemen versehenen Faust giebt d* Werk De' BransBi äi Ereokm»
.T. 11, p. i« (&. hier Abb« Tn/l XVIH. A Fig. 66 i.) Dienn
Bronnen wurden bei den Bntdeckongen von Bemna geftindeak
Vgl. hiinraber ibid. p. 4U f. •— Aach die Oemmen lieton m
manche Grnppe dieser Art« Anf einem Kameoi der Geamee*
fmmmking na Berlin (Gl. Ili ^ 6d8. VerK« v. Teelken S. 169)
erblickt mnn zwei Eroten. als, FaustkUmpfer m)t ..starker Arma^
^r. Der Besiegte liegt betrübt am Boden. Aelmlicb ist die
ParstelloDg der folgenden Gemme (N. 699). ReielrimUiger nnd
If^tereseaater ist die Darstellang der grünen antiken Paate N»
600 Toelk. Verz. 153), eine eroUsehe PaUistra mit fbnftielia
Liebesgöttern, die sich in Gymnastik üben: i&wei Paare Fanst*
fc&mpfery drei Paare Binger ^ alje in verschiedenen St^linngm,
fUr jede Kampfart ein Eros als Kampfrichter , ein Wetüäoto
mit Kranz und Palme, einer, w.elcher den Trochos Ireibt, ond
$ln anderer, welcher sich neben einem Labrnm saHi. — Bin
Palästrit übt sich in den Bewegnngen des Faas6campte, vor
ihm liegt aaf einem Tische ein Diskos: €1. VI, 100. Vgl. GL 111»
N. 477. 698. 1048. 1044. Aaf einer antiken Paste (Gl. VI^
117) ein sich übepder Fanstkämpfbr mit Cestns. — Eni kld*
ner irdener Fanstk&pipfer, welcher noch Sporen von Farbe
trfigt nnd an dessen H&nden die Cestas bemerkbar sind , beflo-*
det sich in der Belieis- nnd Bronze-Samml« zn Berlin (SSimaL
lly Wandregal 9). Zwei Faostkämpfergrnppen finden wir aaf
^er Peter'schen Cistn (Gerhard, Etrnsk. Spiegel I, Taf. 6. Fig. i.
U. ^> Die erstere Grnppe venuschanlinht einen dteren bic^
Mtr
^gm nM dwiilAiv^a uMMü l i i w ' AgmMeH In IDunpfb le^
griffiML Der Jdiigere f^rrüb noeh SobOcblefnfaelt ond Bohekil
iioofa Dlelit*««r «UileäRelMD TflcbtlgMC gediehen m selo. Der
Adleie gtMmMkig^T za Weripe, doHi echdiit er mehr lo«^
itnüraii «le eetoe e%eae Kr«fl uttA K«B8t «ti de» jflegereii
£tefiier erproben ta wollen« Aneh der beistehende Kempford«^
Mr neebt dnen Geotoe milder Hand^ w^deher hleraar bindei»-
tet. (Vgl. Geiimrd'fl Erfclirang 8. ff. /• e.) «. hier Abb« IVr/t
XVIIL^. Fig. €$g. Die sw^Ce Crmppe Ist etirae oehwierfger
CO eridiren. Hier Ist bloe der eliie Agoniet mK Wehrriemen
gerfifltety Während die nndero nackte Figur alcli ihm Areondlkdi
jdU den Händen näbert. Da der entere In aeiner Linken et^
WM Banden In fclefawr Ctestalt iber seiner Sohnker emperhäfl,
80 bot man hierin ^ Ueinea Salbgeliss geAmdea und dne
üinAInng mit Hälfe des eweiten Agonisten nngenommen, wel««
eher Melnong nber so Maachea eatgegenstehet. Daneben erscheiiit
ehi -im ilölaaBpW begiüfener fiOen, was ebenfalls vor dei*
EttBplb sehwer sa erklären bleibt. Rd Gerhard (8. 93) be^
merkt: ^yWnhinoheinlieher, dnss hier ein JOng^ng nn erkennen
Ist, ^j«n der Kampf bereits gelang; Was seine Unke Han4
tragt 9 ist akidami ein Apfel , wie er in Wettkämpfen griecM«*
scher Sitte bänflg als Lehn Vertheilt ward, nad die Geberde
seines GelShrten ist aMami nicht mehr ein AnsdmiA der Hfilf^
sondern, der in Palästren alfeni verbreiteten Zärtliebfceit. JSolebem
Biege und rndoher Zärtliehkelt Mit dann aoeh die mnslkalishe Be^
gleitnag ^des bnceWadieik^ Dämons doppelt entsprechend n. s. W.^
Bei dieser Mrklärang kann man es fflglieh bewenden • lassen^
Nur bemerke lob, dass- die antiken Bildwerke, Vasen iknd Gern**
men, Basreliefs and Wandgemälde Zärtlichkeit dieser Art in de^
Palästra miM selten oder gar nicht veraoschaaUchen, mir we«
aigstena kein adderes Beispiel vorgekommen ist. Dass sich ei^
nem jogendllcbea Bieger ein Genosse glüokwflnschenil nSheif^
ist in der Ordnung: nur wird nma dne Zärtliehkelt dieser AH
nicht In das Gebiet der Päderastie ziehen dOrfen.
Paailcratteli. Zn S. 546. Fllr Pankratlnsten hnt
man ohne Zweifel die beiden Kämpfbr nnf dem Revers einei
päoatbenäitthen Prelsgelltsses nn halten (bei lisborde CM. dL
Fo«. Gr. de M. le €. Lamb. 7. I, ffi. 79 u. ^4> Man be-^
merkt an ihren Händen keine Sehbgriemen. Der eln^ ist im
916
Bflgleich sohlftgen oiiü stosaeB' sa woUen« Der Aatftgoiiist hat
mit cieloer. Liakmi den Unken Fiiss deMdbea erfttet, wahr-
«cbeinfioli am iho so za Bodeo ao icorfen. DmieheB BUiht ei-
»erwitfl ebi naoliter Agoniat, wahiiBclMiiilioh aie Epbedios, um
mit deiii Sieger des bimpfeaden Paares von Neuem losziig€lie&
'Axkt der anderen Seite bemerkt man einen Kaai|>fricliter mit
Mantel and 8tai»e (s. liier Abb. Tüf. XViII% > Fig. 6^).
60 kann man . aneh die beiden Graupen auf > »wei rolß. Vaseo
{;Mon^ d. Mnti. XXI. iO, b. XXII, §, bj^ mH Ambroseh (An*
mat. ä. Iml. V. p. 68) fAr Ptuikratiarten halten. . Wir iiabeo
sie hier onter den Bingern anfjgemhrt ITaf. XII. Slk 40J,
da mch die aosammengeballte'Faast aneh auf andere Weise er«
klüren leset / and die Annahme des Pankcatlen oleht auhediiigt
DOihwendig ist. — Böte Paiikratiaalensoene. anf ^dem Betvers
oiner Amphora aus der Sammlang' Feelfs N. 94 erwähnt Am-
broseh /• e. p. Sßy 9. ßo" kennen wir nach die Giruppe im
MuB, CMusino lav. LXXXVIL ffir Pankratiaaten halten« Der
siegende Agonist bat .seinen Gegner asa Boden ganrorfen, wflrgt
lliO mit der Linken noch am Hsjse^ wibrepd. dieiBeoiite ans-
zosohlagen scheint S. hier Abb..!ri^. XVIII^. Fig. 66 f. ^
Kben daselbst T. IL Tab. CXXX. treten ans awei Agoaistea
^entgegen ohne Fnostarmatory deren flaltoag sowohl aiif*SehIa-
gen als Erfassen hindeotet (s. hier Abb* T*^. XVIlI^. Fig. M*).
Die aar Faast geballte reehte Hand des Binen, und der hinter
das Haupt xaraokgezogene Arm des Anderen dealen auf des
ßchlag^ während wir doch keine Soblagriemen bemerken^ was
sor Aanafame des Pankration berechtiget
Za S« 560 Aam. 7 uüL Auf einem Amett^nsl der
Berl. GemmeosaBimlaog führt Geres das Boss Arion am Zfig^
welches sie laat der Sage vom Poseiden geboren imtte. Ci. ID,
%^ 0.933. (Toelkeo^ Vera. S. 114.)
Kamp^fnrasen. Zo S« 564 ff. Annu 9. Mdi-
rere wichtige , ssom Wägen der Alten gehörige and Aber des-
sen Constrnction belehrende Stflcke findet man abgebildet and
beschrieben bei GMvaad Hecueif de Monumem antigues ele. Pi.
X^VII^ Vom. U, p. «9^ ff. Ueber die CenstraeHon und die
999
xeioea Theile der Kampfira||^ tnf antiken Bildirerken giebl
Mch 6. Ambrosch, 4nnai. d. corr. arch. voL F. p, TS f»
Ci893) lehrreiche Beoierkfingen; wobei er mehrere Bezeich-
BiiDgeB des Pollux für besondere Theile des Wagens beibringt
and erlioterty and besonders auf das in d.ilfofi. d. Inst, PL XXJI^
!^, 6 Teransehaolichte Vasenbild mit einem Viergespann anwendet»
-4
l^lTag^nrenneil. Zu S. 573. Bas Wagenrennen
mit verschiedenen Gespannen finden wir anf antiken Bildwerken^
Vasen, Gemmen^ Mönzen, Basreliefs vielleicht häaflger als jede
andere Kampfart veranschanlicht. Bei den Griechen war schon
Inder älteren Zelt das Boss- und Wagenrennen die glänzendste
Art der Agonistik. In der späteren Zeit traten die romischen
dreemes in der grossartigsten Weise ein. Die bereits gegebe«
nen - Abbildongen wollen wir nicht vermehren^ sondern nor
noch aof diese und jene verweisen. Bin im Bennen begriffe«
nes Viergespann mit angestrengter Haltong des Wagenlenkers
in Gcfgenwart zweier Kampfrieiilei' mit Stäben zeigt ein Va-
sengemälde bei Inghirami^ Vas. fiit voL I^ tav, 90. Drei ja-
gende Viergespanne ibid. vol. Hl, tav. 2i2. Ein Gespann voh
Uly 216. 224. Zwei Viergespanne ibid. vol. Uly tav. 294.
Vasen der Sammlung zu Berlin veranschaulichen Viergespanne
versebiedener Art. Man sehe besonders Gr. Saal Glas^chr. VIIL
n. 1624. 1625. I, n. 68r. Trlgä J, 698. Vgl. Gerhard, Berl.
antf Bildw. /. c. Bbendas. V, 679 (Gerhard B. S. 220) auf
der Aussenseite einer Schale Lenker zweispänniger Wagen in
langen weissen Gewändern. — Zwei im Bennen begriffene
Viergespanne auf grossgriechischen BeMefs in d. Berl. Samm-
lung Zimmer U^ Glask. 8. Einige Bemerkungen über daa
Wagenrennen auf antiken Bildwerken überhaupt hat auch Am«
broBCh, AnnaL d. Inst. voL V, p. 71 (f. CISSS") beigebracht
Vasenbilder mit Wagenrennen aus der Sammlung d. Pr. v. Ca-
nino erwähnt auch Bd. Gerhard ^ Rapp. Vole. III. Ann. d.
Inst. vol. Uly p. 167. — Sieben in stürmischer Jagd begriffene
Benner mit Zweigespannen (bigae, awdgt^eg) erblickt man bei
Illicali^ Monum. aUa stör, d, ant. pop. Tav. XCVy 8. ed. IL Zwei
bigae in vollem Bennen: der einen biga mit dem Lenker
startest ein Boss: Alles ist in totaler Verwirrung; auch der
Wagenleuker stürzt.^om Wagen: Mus. Chumno T. IL tav.
69
930
CXXVIIL Aof Gemme« Qod antiken Pasten finden wir das
Wag^nreonen in mannichfacher Gestalt mit higiB und guadri*
fiiiy YOfl denen sich wohl die meisten auf die römischen C»r«
eenses beziehen möchten , so wie nach der Circas selbst, be-
sonders die Spina mit ihren Verzierangen vielAich angedeutet
wird. Berl. Gemmensamml. C!« VI, 186«— 169. Zwei WeiU
renner^ jeder mit zehn Bossen im Galopp N. 144. Vier Qua«
drigä nach den beliebten vier Farben des Circns N. 149. 113.
144. Die leztere Gemme zeigt eine genaue Darstellang der
Spina des Cirtas Maximas. Vgl. Toelken, Verz. 6. 858. Aefao-
liehe Darstellangen geben N. 145 — Iftl. — Bin während, des
Beonens omstfirzendes Viergespann , wobei der Wagenleaker
Tom Wagen täWt, zeigt ein Scarabäns auf Karneol bei Micali;
Monum* Tav. HTy ed. IL Bin ^von dor Linken naeh der
Beohten jagendes Viergespann, wie es scheint, im Begrlif^ nn
ein Ziel herum za beugen^ erblickt man apf einer Gemme bei
Baponi, Bee. d. ant. piert. grav. Tae. XXIIIy Flg. 9. — Zwei
higae od. irvpti^iäig neben Termen befinden sieh afai Vasenbil-
der in d. InedUii d. BerL Mos. (lAniii/uarium) j weldie Tom
Hrn. Prof. Gerhard gesammelt und hier deponlrt sind.
Reiterrennen (xeXvt^av). Zu S. 685, 4. lo
der Vasensammlong zu Berlin findet man mehrere Darstellangen
dieser Airt: soll, n.620 im ontersten Felde der Vase, welche
Darstellang Bd. Gerbard wohl ohne hinrdehenden Grand aaf
Leiehensplele bezogen hat. Ein anderer Beiterrenner dl»enda-
selbst I, 589. Die Keletizontes, welche sich häufig aaf €lem-
men und Vasen präsentiren, sind gewöhnlich Knabenkfimpfer.
Vorzfiglich findet man sie auf Vasen am Halse oder anob nahe
am Fasse, im untersten Felde unter der Hauptseene. S. Afo-
num. ined* d. Inst. d. corr. areh. PL LI, Arnial. d. Imt.
i83S, noL F, p. 294 ff. and eine grome Voluten - Amphora
in d. Sammlang zb Berlin Gr. Saal Post. X^ 1003, wo ganz
unten am Fasse ringsherum fQnf Keletizontes angebracht sind.
Zwei Keletizontes zwischen Kampflricbtern auf der Aossenaette
einer Kylix ebendaselbst QV^ 6T9.J Sehr schöne Kdetizontet
befinden sich in den vom Hrn. Prof. G^hard gesammelten Jii-
edilis d. Berl. Museums (Antiguarium) , wedobe Vaaenfailder
enthalten. — Als Keietieontes fünf Broten zu Bosa auf einem
98t
Karneol d. BerL eemmeDsamailang CI. Ol, 601« (Verz. v.
Toelken S. 153), Einige lehrreiche BemerkODgen Aber dieses
ReiterrenneD^ besoDders in Beziehung aaf zwei Vasenbilder
O'd d. Mon. d. iMi: pi. XXU, 8j b u. XXI, 9, V) giebt
Ambrosefa in d. Annal d. ImU toi. 1. pl V. p. 75 f. (1883.')
Itttterefflante Vasenbilder mit jagendlichen WeCtrennern dieseif
Art findet man aach bei Inghlraml, Vas. fitt. JII, 274. 2T6.
Im ersiteren Gemälde bringt Nike dem Sieger ein PrelsgefRss;
hn letzteren hilft ein .beistehender Aller dem Knaben aiifi
Kampfross, daneben eine Mantelflgar. Aaf Gemmen finden
wir überhaupt Reiter^ theils mit einem , theils mit mehreren
(zwei, vier) jagenden Rossen, ohne dass wir solche gerade für
ITeJeiizontes za halten berechtiget 'sind* Berl. Gemmensamml.
CI. VI, 9, 118 — 125. — Aaf sicillschen Mfinzen der Berl.
Sammlang finden wir Knaben als Keletizontes mehrmals.
Za 8. 690. Bin dentiicfaea Mld, wie der gerüstete Krie^
ger sich yermittelst des Speeres auf sein Kampfross sehivingt,
gewährt eine antike Gemme: Raponi, Rec. d. pierr» ant. grav.
Tm. XXXVI. Fig. 9. Er b£lt in der Rechten die Zfigel und
die Lanze zagleich, damit die letztere nicht beim Aoftichwunge
vom Rosse sieh abwenden könne. In der Linken hält er sei-»
nen Schild ond einen kurzem WnriVipless. —
x^
BogenUMlliefinsen. Zu S. 610. Ein Vasenge^
mfilde im Mut. Borbon, voL FIX, Tab. 41 veFanschaolieht
drei jageadliciie Bogensehötzen^ wdclie ihre Pfeile nach einem
auf dem Capital einer cannelirten ionischen Saole aafgestelltea
Uabne richten. 8ie bewegen sich in verschiedener Sitaation. Das*
8eibe GemSlde giebt loghirami^ Vas. fiU.. eoi. I, tav. 69 wieder.
Zu S. 616 f. Ein Sagdstück, bestehend in einem nie--
dersinkenden und sich umschauenden .Hirsch ^ zwei Jägern zu
Ross, und zwei zu Fuss, findet man bei Micali^ Monum. Tat.
IXXXIX, p. 166. 157. —
Za S. 618^ 13. Eine Jagdscene auf einer Vase bei
Inghiramiy Vas. fitt. eol. I, tat. 89. im archaistischen Styl. Vgl.
Passen PUt. d. vas. d. anL Etr. vol. II, tat. 179. 200. Ein
lagdstfick dnes herculänischen GemUdee io Le Pitfure ant. d.
69*
93S
Ere^^an. T. ly Um. 87, wobei aoch ia d« BrkUinnig p. 193 f.
Aam« 3 A fiber die Jagd der Alteo gehandelt wird.
Sflengides C^Mgüegy SchabeüenJ. Za S. 638,
Anni« 6. Btlengides von verschiedener Oestalt llndeo wir in
der BronzeMmmlong zu Berlin (Im Antlqonriom des Mosenoifl).
Bier haben wir nooh die in den etrasklschen Cis(en, als ur-
nprfingllchen Behältern des Badegeräths^ gefundenen Instra-
nente dieser Art zu erwähnen, worüber der treffliche Bd. Ger-
hard in seinem eben so grfindlichen als verdiensdicheo Werke
Aber die etroskischen Spiegel Tb. I, an mehreren Orten ban-
delt (s. Tb. I, 8. 5. 7. 10. 19. ,,Eben daher sind nach die
im Innern dieser Ciste gefandenen Gegenstände genau bekannt:
ale bestanden in einem mit dem Bilde der Eos verzierten and
von Hrn. Bröndsted gründlich erläuterten Spiegel^ ferner In d-
nem Schabeisen und verschiedenen Salbgefä^sen, Im Aligemei-
nen Gegenständen sowohl weiblichen als männlichen Badege-
brauchs/' Vgl, S. 97. 39.) — - Ausserdem findet man noch Id
vielen anderen Werken Abbildungen der Stlengis^ wie im Coft*
d. L bibL d. S. Oenetiete Taf. XI, 7. — Ueberhaupt mischt
sich die Sllengis^ als Symbol der Gymnastik und des Bades Id
zahllose Vasenbilder. Sie tritt in hochzeitlichen, mystischen,
bacchischen und verschiedenen häuslichen Scenen hervor. —
Bad. Zu S. 628. f. Anm. 5. Badescenen mannicb-
flaeher Art werden auf antiken GefSssen nicht selten veranschaa-
llcht. Passerl^ PUt. di vas^ d. ant. Etruse. I, 80 QRinn. i7^>
Hier wird durch eine ins Badegefäss geworfene Substanz elo
besonderes Bad zubereitet. Eine entkleidete weibliche Figor
hält die Stlengls über dem BadegefSss, wahrscheinlich, um die
ins Wasser geworfene Masse um74arfibren. Zwei nackte oo^
eine bekleidete weibliche Figur bemerkt man vor dem Bade-
gefäss ly 88 ibid. Vgl. tav. 89. Die VorderseMe einer Am-
phora von mittler Grösse präsentirt eine seltene Badescene:
vier nackte weibliche Figuren im archaistischen Styl, über
welche aus vier Löwenracben von oben herab Wasser aas-
atrömt. Die Figuren sind weiss auf rothem Grunde. Berl. Ys-
aensamml. Gr. Saal IV, G71. — Im Baden begriffene Bphebet
auf einer Vase tn d. PeitU, d. vat. ant* d. h CoU. de
938
T. I, PL 68. Vgl. PI. 69. C^d. prem. Flor. iSOO). — Eine
Badescene giebt ein VasenbUd in d. InediL d. Berl. Mos. (iln-
(iq, Gerhard.). So auf einer Gemme bei Raponi, Ree. de pietr.
ant. grav. Tav. LXXX, $i. Mu$. CMuHn. Top. 164. Da
das Bad bei Griechen ond Römern sn den täglichen Bedflrf-«
DJsseD des Lebens gehörte, so Ist es ganz entsprechend^ wenn
wir dasselbe aaf antiken Bildwerken hfiaflg vorgestellt finden.
Ztt S. 641 f. Ein athletischer Zag wird anf einer paa«
atbeoäischen Amphora der Vasensammlung za Berlin darge«
stellt (Gr. S. II, 6341^.
Zu S. 651. INe Yocfibangen der Athleten mochten 1a
vormiltiigig^ und nachmittägige abgethellt werden. Die erste«*
ren werden von Aristides XXVI Ui^ loy. J, p. 609 ed. JHnd.
iDgedeutet: idit yaQ araatijPM immtqvifä»ov eig Xoyovg xo)
noQeaxivtutfiifOP in fVHtig, iSgneQ oraf a{^l^g nQoypfAfoaiitcu
Zu S. 656 if Hieher gehört anch die Bemerkung des
Philostrat., tii. ApoU. Tyan V. S8, p. 218 COlear.J : et äaXfj-
tijv OQaneg — triv oQfiovtav tov atofiatog ivqjvä ig 'Olvfiniap
xoä ßaSl^ovta di '^Qxadiag ^drj ngogeX&orteg inl fth tovg äf"
tmalovg iqQoiwfjc^ wiX.^ wo die möglichst beste AasbilddDg and
Falle alier Theile des Leibes durch i^iwrla tov cwfuitqg be-
zeichnet wird.
üyraeasft n. a. 0iell. Stitdte. Za S. 755 ff.
Die ansserordendich zahlreichen Sifinzen von Syracosä and an«»
deren Städten Siciliens, welche Rosswettrennen mit verschiede^«
oen Gespannen veranschaolichen, findet man^ aasführlich za-
sammengestelit und abgebildet in Ca 8 teilt''» Sieüiae popu!.
et uro. regum quoque et tyr. vet. nummi , Panormi i78i.
lieber die Münzen von Syracas s. Tab. 68 — 86. Hier wird
der sprechendste Beweis vor die Augen geffihrt, dass die /irr«'
noTQoqila and die innodqo^Uat in den wohlhabenden Städten
dieser Insel eine allgemeine Pflege and Blfithe erlangt haben
müssen. Vgl. auch Speeknens of aneient cains of magn. Ore^
da and Sicily ete.btf Gearge Henr. Noehden (Land. i896!)
PL 6. 6. 8. 9. iO. U. i9. i4 — i6. i9.
084
Za S. 834 u. Anou 6 daselbst. Der Waffentmiz wir
ftoeh am Throne der Demeter and der Despoisn zu Akidce*
flloa in Arkadien aiigebUdet. VgU Viseonti, Mus. Pio Clem.
Vom. IV, PL ii. and Doatremere de Qaincy, IHsieri. sur. /.
Oiff. tmi. d'ant. p. 76.
Kpigrapllfk» Die Kplgraphilc betreffend ^ wekte
insbesondere in Beziehung anf Gymnasiarchen, Kosmeten , So-
pbroniaten, Ale! pten and Pidotriben, so wie auf gynuiische und
agonistische Yerz^eichnisse von Wichtigleeit ist, haben die ne-
ben and nach Böcichs amfassendem Corptm Inser. ersf^ienenen
Werke (von Rose, Boss, Franz a.A.) keine wichtigen ireoen Resal-
täte gelierert, and es war eine besondere Erwähnang nicht unbe-
dingt nothwendfg. Ueber äh Pey sseneFsche, die Roas'sehe and
die Maseomsinsehrift (von Bdckh and SYanz besonders erlSa-
tert and* bekannt gemacht) Ist oben Th. I^ B. 670 ff. aaaföhr-
lidi gebandeU worden. Aeltere Wetke von Gmter bis aof
Osann, Orelli and Böckh sind vielfach benatzt worden» Daa neaente
Werkchen von I. Franz, Eiementa Epigrapbice» Graecae (^fie-
roh iS40} enthält grösslenthells Inschriften, welche sich
relts In Böckhs Corp. Inier. finden.
Die
Oreliefstfk imd Palftistrflc der Aegyptfer
aaf alten ägyptischen Bildwerken vorgestellt.
Dftsi lehrreiche and dpreh Bil^rceichtbaoi ausgezeich-
nete Werk des Bosellini Hber Aegypten and Noblen (J Mo-
numenU deU" Egkta r deikt Niibm £te. Pisa i&a» —
1898, Tom. l-^ VI in. aet. mit. Abb. Fai., noch nichc gum
vollendet) giebt «na Veranlsssang, den hier bereits imtgeth^l-
ten Abhildangen naehträg^eh noch vier Tafeln beizarü^ee,
welehe sehr interessante, von den hellenischen abwelebende^
orefaestische and paläatriscbe Vorstellnngen ägyptischer Ma-
lerei in alten Grabmalem enthalten C^av. XCIV-- CIVJ. 6.
hier Abb. Ttrf'.XXV'-^XXVIlL Die orcfaestischen Voratellaogco
CFav. XCIV. XCIX. CO9 welche wir Taf XXVy Fig. 9T —
iOO geben, veransehaalichen eine Art religidsen Chortans uo-
ter Saiteospiel aafgefahrt. Die Figarea der einen Gruppe
9»»
(Fig. ffy, ehe» so Fiff. t^^ vreHthe mtt Fig 98^ e I n e Sceaci
bildet) scfalagen dio Hfinde msammen (Herodot. U, 60 ;/vra!k«9
ira2 w^Qsg cteähwfi xa) 7<t$ Z^^ff n^iovtri)^ ein in der religHI«
sen OrGhesdk der Aegyptier beliebter rbytbmisoh lärdiender
destos, der »oeh Behufs des Taetes stattfand. Fig, 9T erscheint
der eine mit erhobenen Armen als ChorfOhrer oder Tortänzer
and ist bekleidet^ die übrigen treten nackend einher. Ich ent«
halte mieh hier weiterer Brklftrong and verweise auf die Da^-
itellang des Ippol. Rosellini Tom. HI, Part. II, p, 6t f. und
p. se ff. %u Tan XCIV, 2 2, welche fireilich auch noch Vie-
les sn wtkischen übrig ISsst. Die zweite Orappe besteht aus
sean S'iguren, drei die Hfinde znsammenschlagend, vier den
•itten Arm erhebeady den anderen senkend^ diese fbrtsohreltendi
jene, wie es scheint, in ruhiger Haltung^ sfimmtlich bekleidet i
ausserdem zwei knieeade flgorea , von denen die eine airf ef«
Hem grossen SaitenHutrumente spielt, die andere anfmerksam
km Tönen zidiört (vgl. Roseltini l e. p. 8T ff. Tav. XCIV, f}.
8. hier Tn/vXXF. Fig. 98 a. b. — In sehr lebendiger und man--
aicbtteeber Bewegung finden wir die orchestischen Vorstellini-
gM Tat. €. Fig. 1^6. Die beiden einzelnen Figuren (i u.
% oberste' Reihe) sehlägen fortsehreiteiid tactmassig die Händen
sosammen, während die aus je zwei Personen bestehenden Grop-^
pen einander die eine erhobene Hand relieben und sieh In ver-
scbiedener^ sieh jedesmal entsprechender Haltung bewegen]
Zfwischen jeder Gruppe steht exegetische Hieroglyphen -^Schrift
(s. hier Abb. Taf. XXVI, Fig. iOi — i04). Vgl. RoseUhu»
l c. p, 6T ff. Nach der bezeichneten Sefarift scheinen' sieb
diese Tänze auf Ritus zu Ehren detf Todten zu beziehen. (S.
BoseUini , welcher p. 90 bemeiAt: di ehe abbiamo piu alM
e$empi; e tra que$ti uno dei pii$ ddari e traiio daW aAli"
ehMma UmAa dk Setek a Sleihya Cia0. M. C. no. CI. Fig, 4> /
aee s» veggano piii persane ch€ tf'imeammSnano nersö yknma-^
gine dei äefinda, e tra gueUe g&no dtte baUefim con una
mUra- in teeta, imegna partUolmfe di questa speeie di dan^
%atori funebriy che ho nata^ akre nolte in easi simiü,
e i quaU pur mdremo far parte M ttttte quelle eose ehe ap--
partenewina alia eaea di Oeiride came re dei defunii (Veg^
gasi la tav..M. C n. CXXXV. e ü eap. VII, dei preeekte
vol $. it> ele.y ~ Anderer Art sind die weiblieken Wigeum
936
T(0P. XCIXf B. Zwei im kfirseren Sewande üBbreSy wie oi
BCbelnt^ den Tanz ens, zwei andere im längeren Kleide bcU»-
gen die Hände staflammen apd regeln den Tact ( Rosellioi p.
9S ir.). S. hier Taf. XXVy Fig. 100. Tav.XCVUl. (bei Bo-
sellini) fahren finf weibliche Figoren einen pautomifflUielieo
Tanz ans, worüber Bosellini l. e. p> 94 ffi, handelt
Wir gehen za den mannichfiichen palfistrisehen 8een«
ttber, welche Bosellini auf ffinf Tafeln (C—CIV) veranscbaa-
lioht hat Zonichst fahrt er Tac. C. Fig. 6-^18 eine Beihe
weiblicher Figuren in den verechiedenartigflten SitnatiooeD vor.
Die drei ersten Flgaren (V, TJ sind in einer Art Ball- oder
Kagelsplel begriffen, ihnlich denen der Wandgemälde in dea
Bfidern des Titos (s. hier d. Abb. Tac. VI^ Fig. i^). Bben m
Fig. 9. iOy zu denen noch wohl Fig. ii gecihlt werden kaoo.
(S, hier Abb. Taf. XXVlj Fig. i06. iOT.) Fig. S Ist eine
seltsame Groppe in orchestisch gymnasüsolier Stellong (s. bier
Taf. XXVI. Fig. i06). Unter den folgenden Scenen 1h^
Fig. iB. i4. iß seltene Schemata dar, welche wir aof griecU-
achen Bildwerken nicht finden. Die beiden ersteren Gruppca
stellen eine Tragende und eine Oetragejoe, welche aof dem ho-
rizontal gehaltenen Bücken, der ersteren sitzt, vor. Die letzte
jener drei Groppen veranschaoUcht eine besondere, dorch gleich«
missiges Gegengewicht nnd Vmschlingang bedingte Balaocir-
Uebong zweier weiblicher Figoren (s. hier ütaf. XXVIt ^'
ioa. 109). Fig. ir (bei Bosellini l e.) zeigt eine Art Biba-
als. Einflftcher sind die übrigen Schemata (s. hier Taf. 3XYl^
Fig. 109.). Vgl. Bosellini P. II. Tarn. III ^ p. 98 jf.^-V»
Figorenreihe aof Tav. CL 1 ist der erw&hnten ähnlich, oac
eine Groppe (Fig. BJ ausgenommen (s. hier Abb. Taf. XXVUh
Fig. 190-194). Eine interessante Vorsteilong gewährt tWi
Fig. 9. Bosellini bemerkt hieraber p. 99: j^NeUa tomba med»-
9i$M e rappresentaio un äUro gi»oeo (Um. CI^ Fig. 9), 9p^
di frullanaj per tui due dannCf puniando i pieäi l*una contro
Valira, e sorelte per le moni da due uamini in pie^ tpingon»
ed atbandanano U earpo ad un teloee girar^ in ionäoJ' (^
hier Abb. Taf. XXVII. Fig. 114.) Bs Ist hier ein Spiel ver-
anschauUcht, welches wir von den Griechen weder beschrie-
ben noch aof Ihren Bildwerken dargestellt flnden, Fig* ^ ^
Boaellini l e.) Melet fOnf weibliche Figoren dar^ mit etÜBUBt^
987
lm\xvafgeMrmien Haarschaiaclc. Zwei sobrineo In einer Art
Fftostkampf begriffen zu s^n, drei seigen sich in orcbead-^
scher HaKang (s. hier Täf. XXVIIj Fig. ii9). Sie fQbren
ein äcbaosplel auf, zur ErgOtznng des Nevotph/ welcher in*
eiaer Sinfte. vorangetragen wird (s. Boselllni's Brkläning p. 90
l e.). Diene Figuren erscheinen auf dem nlten Monömente
sänmUicfa eolorirt (wie in RoaellinL Abb. T. C. Fig. 6. 7)
2ehn andere verschiedenartige Gruppen (im Grabmal des Heer«-
fübrers Beti 2U, Beul Hassan zusammenbingend rorgeslelU) sind
aaf Tof. CII (bei Bosellinl) • veransehaulicbt Ueber jeder
Gruppe stehel bieroglyphisehe Schrift (s. Bosellinl p. 100), Die
erste dieser Scenen bestehet ans drei männlichen Figuren, von
denen zwdi die dritte in horizontaler Lage tragen. Der Eine
hat die Füsse, der Andere die Arme des Getragenen auf den
Schnltem. S« hier Taf. XXVIi, Fig. HO. Die zweite Gruppe
wird von zwei münnlichen am Boden sitzenden Figuren gebil-
det; beide haben den rechten Arm in einandep geschlnngeii
und der Blne sucht den Anderen so von der Stelle zu 2^ehen.
8. hier Tirfi XXVII, Fig. iii. Nächst diesen folgen drei
mSnaliche Figuren, welche eine vierte in horizontaler Lage auf
ihren Köpfen tragen. Alle drei stfitzen den Getragenen aus-
serdem mit untergehaltener Jinfcer Hand, der Vorderste hält aus«
serdem den dnen herabhangenden Arm desselben. 8. hier Taf^
XXVII^ Fig. 112. — IMe vierte Gruppe bestehet aus zwei
mänolichen Figuren^ wdche auf dem einen Knie ruhend mit
einem Fingerspiel beschäftigt sind. Besellini (T. III, Part. II,
p« 101. fj) vergleicht es mit dem Itaiiemschen Spiel Mora und
mit dem römischen mieare ätgitis. Fig. 6 (bei Bosellinl) Ist ein
Kybisteter^ wie wir solche auf griecbiscfaen Bildwerken mehr-
mals finden (s. hier Taf. XXII, Fig. 90. Taf. XXMIIy Fk^.
118)* N. 6 (bei Bosellinl) zeigt zwei männliche Figuren,
welche ein. Spiel mit Strohhalmen oder ähnlichen Dingen trm-
boi. N. 7 veranschaulicht ein lustiges, drei Personen beschäf-
tigendes Spiel y von welchen zwei einen dritten Knieenden auf
dem hori^oojal gehaltenen' Böcken schlagen. Die beiden Schla-
genden haben in der einen Haud^ der Eine in der rechten, der
Andere in der linken, einen Ball oder eine Kugel oder sonst
etwas Aehnliches. Wahrscheinlich musste der Knieende erra-
iben, welcher von Beiden ihn in einem bestimmten Momente
gficbtogeo kabe. HMte 0r rieiittg gwalheB, io m— Ca anii jeier^
dessen Schlag er erratben, seine Steile einaehflietty worauf ideh
dasBe]l»e wiederholte. S. hier T. XXVII , Fig» ii7 and Ro-
sellini's KrkUbrang L e* p. 109 f. — N. 8 ist ein besonderes
Reifspiel, bei welebem zwei, maanllcho Figuren einen ReiflM mit
oioom bakenfSrmlgett Stabe an i^h za xiehen atnbeny wob^
die griisaere Gewalt entseheidet. S. hier Tafi XXVII, iTi^lU.
N» 9 sseigt eine Art von Bingschemay iadem sieh awM uinn-
liebe Fignren gegenseitig an der Sobolfer ertast haben ond
Toa der Stdle zn ziehen streben. S. Uer Tuf^ XXVIIf J^
115. N. 10 ist ein Fingerspiel vo» zwei kaleead sitsondev
minnliclren Figuren getrieben. Die eine sehnellt den Zeigein-
ger der einen Hand yon dem der aaderea ab, der gegentlier*
sitzenden Figur an die Naae oder Stirn (s. RosellinI L e. p. 109
i.) Ein fibnliehes Spiel wird von zwei mftnalichen FigaroA Tmr«
CIU ansgeführt (s. BoseUini l. r. p. 106) Alle diese Figoren
haben bieroglyphischeSobriftzeichen, welehe Boseilioi tiiaflwetoe
erkifirt hat .
Die Fignren der oberen Reihe aof Taf. CIU troAea
Torsehiedene Spiele. Die erste Soene bilden zwei m faBÜ e h e
Fignren y von denen die- efaie sitzende den Fdss der anderen
ateimndoni erCisst laX und an steh 'ain ziehen strebt^ oder im Be-
griff stfiht^ darauf zu schlagen. S. hier Tßf. XXV Uly »ig. i».
Die: zweite Sceae zeigt zwei Agonlsten , weiche in der Reel»«
tan mit dfcem Sehwerte, am Anken Arm» aber mit einem kkl-
000, vermittelst D&nder am Arme befestigten Schiide gertalet
ODf cAaander losschlagen. S* iiier Taf. XXVIII, Big. M8.
Die dritte Gropihe bestehet ans vier minaiiehen Agonlsten^ von
denen zwei im Bingen begriffen sind, zwei andere aber den
Kampf bareita itosgefahrt haben. Einer von den Letzteren Ist
besiege worden und liegt zu Boden, während der Andere rfistig
stehet nnd als Sieger beide Hände emporhdlt. S. hier Tif.
XXVIIf Fig HS* «- Unterhalb bemerkt man drei Paare mfian-
Heber Fignren, von denen zwei im Steinspiei begriffen akid.
Das dritt» Paar bestehet ans zwei vor einem GeiSss ond einem
vnbekannten Ctogenstande mit ffinf oben aofgestellten oder iier«-
iwrrageaden Pflöeken knieenden Figuren^ welche ein vnbekann*
tos Spiel traben (s. RoselUni p. iOO ff. ti. p. ii6 f. L c).
Wir gehen eor obecaten Reihe der Ton« CIV ttber.. Bier
t89
flodeo wir snnScM xwtik knieeiid« männttciw Fluren, welch«
mtih uat vier irdeneo, gtockenf&rmigen GeflUnen (äi terra
eruia, per quanto dimottra ü eeiorej bemerkt Rosellini) be«
scbäftig^a« Die Art dieeiee Spieles Ifint sieb nieht aftbei
besCifliraen. Nftehstd^a folgt ebi aus fünf jangea Mliimeni
bestehendes Personal, welche ein besonderes Spiel mit .koraeo
spitzigea Stiben üben* Wie Roselilni QU e. p. liij TeraratheCy
bestand das GltME des Sfdeles in der GesohlokIMikeit, die
Stäbe dorch den Wurf aaf eine Yiereekige Erböbnng so eh»«
aDspiessen» dass sie io gleicher Dimension ein Kreon bildete»^
wie Fig. c. auf der bess^bneten Tafel. Hierauf folgt eino
Qroppe von drei Figoren, von denen die zwei ersteren .mit des
dnen Hand je einen gefüllten und oben rerbundenen Beutel odet
eine Bhuie zu Bede» gesenkt hidten, mit vorwirts gebeugteoi
Oberldbeu Die ddtte mfionllcbe Figur hfilt mit dem linken Atme
emen ähnlichen, aber kleineren Beutel hoch empor. Die Uebnag
mocb^e darin bestehen, diesen geffillten Beotd so in die Höhd
3SU schwingen, dass man Ihn in perpendicnlfirer Bichfung nach
ebea' einige Minuten aufrecht haken konnte^ wie auf der be^
aelebnet«! Tafd Fig. i. (erste Rmhe) Teraoschai^ht Auf
dem Qrigioalgemfilde siad diese Beutel mit rother Farbe ge«
malt, lieber. allen diesen Figuren stehet hieroglyplilsche Schrift
(vgl. Rosellinl h e. p. iii. ±i»^ — Die zweite Reihe d«r«
selben Tafel enthält wiederum andere Darstelhittgen, unter weI-4
eben zwei trappen ein (»eseDd^res Ringerschema ausfahren. Des
^e Ringer, auf «nein Knie ruhend, erfasst sdneu Gegner a«a
Fosse und sucht Ihn zu Roden zu werfen. Die eine. Kampf«*
scene scheint keine eraate zu sein, da der G^egaer zu wenig
acdr ist^ wohl aber die andere, wo der Knieende den Ania»
gonisten am Fosse und Arme ergriffen hali. S. hier Abb. 2Vi/l
XKVIU, Fig. ±26. 126. -* Unter den übrigen fünf Figuren^
welche in keinem Kampfe oder Spicfe begrifien, sind drdi mit
lastrumen^en versehen, welehe der griechischen Stlengis oder
r&misciien Strlgllis gleichen. Auch über diesen Fign|^a ste«^
bet Hieroglypheaschrift. S. hier Taf. XXVIU, Fig. 12S. -^
Die dritte Bilderr«he dieser Tafel stellt eine Naumachie ret^
drei mit Ihfannschaftea versehene Schiffe. Die Kämpfenden sind
mit langen Stangen bewaffnet und soeben einander von ihrem
Schiffe binabzustossen. Aehnlteh ist die Dasstellung auf Tatu
940
CVy Vig 6. IMe Ucr vorgestellCeii f(eliiire «iod von eiafkeher
CoBBtraction nnd mehr Kahne als Schiffe. Vielleiebt bat man
sich anfer denselben leichte ans Papyraa .bereitete Nilbi|rken za
denken, da hier jedes Fahrseog nur drei Mann Bewaffoan^ bat.
8. Rosellini /. c. p. iii-^ US u. p. 124. (Ueber die leich-
ten Päpyrns* Fahrzeuge auf dem Nil babe ich Biniges in Art
Papyms Allg. Enc. a III, Tb. 11, 8. 9di beigebracht)
Wie manniobfalüg non avch die hier Torgefibriea palSstri-
eehen 8pieie und oreheBtiscben 8itoationen erscheinen^ wie inte-
^ressante Gruppen und 8(eUnngen wir aoeh mitunter wahr-
nehmen^ so giebt das Ganze dennoch kein Abläld der helle-
nischen Gymnastik und AgonisHk, da wir gerade die wioh-
ttgsten Uebnngsärten der letzteren, den verschiedenartigen
Wettlanf mit und ohne Waffen, den Sprung mit Halteren , das
Werfen mU Diskos und Warfspiess (äas Pentathlon), den Fanst-
kbmpf mit Schlagriemen, das Pankration, so wie die ritterlichen
Kampfarten zu Ross und Wagen hier nicht 'veranschaalicht
fndeo. lodes^ ist uns doch hierdurch ein Beweis gegel>eD,
dass die Aegyptier, wenigstens mehrere Nomoi derselben, Lei-
besübungen getrieben haben, welche ihnen Herodotos und Dlo-
doros im Allgemdnen absprechen, wie wir oben (Th.I, S. 937 ff.
Anm, 19) bereits nachgewiesen haben. Der firstere kennt nur
den gymnischen Agon der Cbemmiten zu Bhren des Perseos
(lly 9i)j der Letzter^e nur die Bestrebungen des Sesostrls In
dieser Beziehung (1^ 81J, Ueber ihre religiöse Orcbestik da-
gegen hat Piaton gesprochen (Bes. VII^ TOS, e seqq.). Man
könnte nun noch fragen, welchem Zeitalter wohl jene Gräber,
in welchen diese Darstellungen gefunden wordei^ angehören, ob
rie wirklich in der Zeit der alten ägyptischen Könige aufge-
flQhrt wurden, oder ob sie in die jfingere Zeit, nach Alexand«*,
0U setzen sind^ in welcher durch die makedonische i>yna8Üe
griechische Sitten Und Brauche sich hier geltend gemacht hatten
und aus Aegypten viele HIeroniken in den grossen Festspielen
der Hellenen auftraten und den Preis errangen, oder ob vid-
leicht jüngere Darstellungen in ftUerev Grübern angebracht wor-
den sind. Ans dem Charakter und Typus mehrerer hier auf-
geführter Gestalten, welche von der alten figyptischen Steifheit
und Sterilitfit.der Formen und Hangel an Proporüon etwas ab-
weichen, könnte man leicht folgern^ dasfl de entweder ans der
94t
nMlenn oder am dar spIlarMi Zeit stoMmea. fadna UM rieh
hier nicht eicher genag beellmmen, ob diese Fignren mit mög«
liebster Treue in Roaellinl'a Werke wiedergegeben, oder ob da
der helleniechen Proportion etwas n&her gerfickt sind, was io
Werkea dieser Art nicht selten geschehen Ist. Bedenken wir da-
gegen, dass in diesen Bilderreihen gerade die charaktoristischaa
Kampfart^n der Hellenen mangeln^ und Insbesondere der Wett«
Isaf, in welchem die Alexandriner eine grosse Zahl Olynipio«
niken aofooweisen hatten (s. oben Th. II. S. 800 f.), so dQrfM
wir allein schon ans diesen Grande annehmen/ dass jene Vor*
stellangen 4er voralexandrioischen, and gewiss einer ziemlich
alten ZeM angehören. Dies wird aach schon io der De$enpL
d. /' Egypt. Tom. VIl, p» i9i seq. 8te Aasg. angenommen,
and ergiebt sich aas den Angaben bei Boselilnl über die Bei«
benfolge and aas der chronologischen Aoseinandersetzang der al-
ten Dynastieen^ auf welche sich jene Grfiber bezogen. (VghParM
I, Tom. I, p. 127 f. ±29 f. i66 ffi 261 ff. o. a. a. O.) -^
Nichts desto weniger behält meine obige Bemerkung (Th. I,
6.1^37}, „dass von den Aegyptiern in der filteren Zelt,, vorder
Erfindung der Stadt Alexandria, mit einigen Ausnahmen
keine Gymnastik in hellenischer Weise gettbt worden Bel,^<
Ihre Göltigkeit. Denn als hellenischoNGymnastik treten ans
aach diese hier aufgeführten palfistrischen Schemata keineswegs
entgegen, sondern erscheinen in einem verschiedenartigen, ori-
gioellen Geprfige. Aach waren gerade die hervorstechendsten
dieser Uebangen und Spiele den Hellenen völlig fremd« We-
nigstens finden wir weder In ihren Schriften noch auf ihren
Bildwerken fihnliche Vorstellangen. (S. hier Taf. XXVl^ Fig.
las. 109. Taf. XXVIIj Fig. HO. 112. 114. Taf. XXVIII,
122. 12S0 ^^ ^®D Ringkampf finden wir hier in fibnlioher
Weise wie bei den Hellenen vorgestellt C^irfi XXVIIf Fig.
116. 116. Taf XXVIII, 126). Zwei ägyptische Ringer findet
man auch aaf einem Relief in der De$cr. d. i*Eg. Antiq. Umr.
Uly PI. 66, n. ly wiederholt in den Abbildungen za Fr. Creu*
zers Symbol o. Mythol. d. alten Volk. Taf XVII, d. Uaa
hftt sie für Herakles and Antäos gehaltea und angenommen,
dass der lieber wundene nicht durch nattirllche, sondern durch
magische Könste so schwebend in der Luft gelialten werde.
Vgl. d. Erklarang daselbst S. 7, Anm. ). — Ein dem Faust-
kanpfd oder Pankratloa sieb näfcinidtti ftezen imd S^AIageti
We&blioher Figuren, welche eloafider beim Haare ergreifen, zeigt
Mer Taf. XXVIl, Fig. ii9. lodess liegt die^bedeatende Dif-
ferenz ztrisoiiea solchen and den hellenischen Kampfiireisen am
Tage. Auch sind diese Fignren hier bekleidet — Uebrigens
war der Uebergang der Aegypder von ihrer religiösen Orche-
ettk XU einer soloben Palästrlk leicht and natarlloh, and mosste
sich Im VerlaafD der Zeit von selbst ergeben« — Eine andere
Frage wäre nan noch, ob fiberbaopt diese Sgyptlsi^faea Bilder
wirkliche VolkssiCte veransebaulieben , oder ob wir sie etwa
fSr blosse Fictionen der darstellenden Konst eo halten haben. Da
diese Gebilde In alten Or&bern gefanden worden sind^ in Welcfaeii
jedes Volk am liebsten imitamina tntae and zwar am meisten
die hritere Seite des Lebens vergegenwärtigte, so dfirfen wir
Biöht zweifbin, dass diese Uebangen and Spiele in Aegypten,
wenigstens In den betreffenden Nomoi, welchen jene Gr&ber an*
gehörten, gebrXachlich nnd beliebt waren. — Als Fundorte je-
ner Grabgemftlde erwfthnt RosellinI 'Part. Hy Tom. JII, p. 90.
M ]>. a. a. 0.) das Grab des Heerfabrers Roll and das des Me-
notbph (^Pari. I. Tom. J. p. 166. u. a. a. O. wird ein Grab des
Nevothph daselbst genannt) za Beni- Hassan: femer ein alles
Grab des Serek (vgl. Part. J, Tom. 11, p^ 120 seqq. u, p.
144 teq.') zu Blethya: ein anderes des Sciamnes za Kam-el-
Abmar C^. H, T. III^ p. 114 l. e.J and zwei thebische Grii-
ber (Tav. CHI, oberste Reihe ». 3. p. 107. S. hier Taf. XXVIly
Fig. 116. Taf. XXVIH, Fig. 197. 19B). Die Taf CIV vor-
gestellte Naamachie präsentirt ein Grab von Imai za Dgizeh
I. e. p. 114. Vgl. P. I. Tom. I. p. 19T f. 129 f.). Im Scbach-
oder Steinspiel begriffen, hat man Ramses IV dargestellt gefkni'-
(Roselllni /. c. P. Ily T. HI, p. HB. Vgl. über Ramses IV,
dessen Zeitalter, Inschriften a. s. w. P. I, Tanu I, p. 6 seqq.
Md.). — ^
Nachträglich za S. 440, 1: Auf einer Gemme, deren Abblldhug
hier Taf. XVlIIc, Fig. 64h gegeben ist, findet man die Balbis durch
eine Erhöhung vorgestelU. £i)ne ^geringere Erhöhung zeigt eine an-
dere Gemme. S. oben Nachträge, Diskoswurf. Zu S. 716: Dass die
Kampfpreise in den Theozenien zu Pelleoe Mcht sowohl in silbemen
Geissen als im geprägten Silber, d. h. im Gelde fiberbaupt, bestan-
den haben, darf man aus der gewöhnlicheren Beöeatoog des Wortes
Af^Qtov folgern*
f
949
Einige Bemerk ungeu
ea W. A. Becker'« swel Bzcanen über die Gymnaelen und
Aber die Kn»benltebe der Hellenen, in dessen Cbariklee, Bild*
aitgr. Sitte, Tb. I^ S. 309 ff. Leipz., 1840.
Wena man ferschead an die WeH eioeii rergaogenen Volkes heiv
antritt) om dasselbe ia seiner Totalität, wie es sich gesclilchtllcli ent-
faltet ond manifestirt bat, auftsuftissen und za beartheilen, wird man
iaaer, je nachdem sich ein ausgedehntes , reichhaltiges I/eben der
betreffenden Nation vor ans aasbreitet, bald lichten, dnrcbsichtlgen
Stellen, bald dämmernden Massen begegnen, in welchen sich verscirift«
dese Elemente durchkreozen, in welchen oft unbegreifliche Gegensfitae
hart an einander stossen» Diesen G^ensatzen nachzugehen, ihren
Grand an&ospüren, sie anszugleichen gehOrt ku den Bedingungen hi-
storischer Forschung. — Gegensätze dieser Art treten uns z. B. in
der Gymnastik der Hellenen und in ihrer Knabenliebe entgegen: Wfire
die letatere im schlimmeren Sinne allgemeine Sitte in den hellenischen
Siaaten gewesen, so wurden wir in ihr einen schroffen Gegensatz
aar Gymnastik finden, da diese das bewSltrteste Erstarkungsmittel der
Nation war^ jene hingegen , als das entnervende, zerstörende Element
sich herausstellen wfirde. Wir wollen hier eine Ausgleichung, mehr
durch allgemeine Betrachtungen und Folgerungen, als durch Particala^
n'täten versuchen. Die nächste Veranlassnag hinzu gibt uns Hr. Prot
Becker, welcher in dem oben bezeichneten Vt^erke auch eine kurze
Charakteristik der hellenischen Gymnastik mittheilt, den entschiede-
nen Einflnss derselben auf die gesammte Eatwickeinng und vielseitige
Gestaltung den hellenischen Lebens, überhaupt Ihre grossen und heil-
samen Folgen snvar anerkennt (I. c. S. dOB), ihr aber aaoh Schuld
gibt, dass sie zum müsSigen Hinbringen der Zeit verlockt habe (S. 809),
dieselbe ferner mit der Päderastie in vielfache Berührung bringt, so-
gar in genanesten Zusammenhang mit derselben setzt CS* SM) und
kein Bedenken trägt, die Gymnasiea als den Herd zu bezeichnen,
aaf dem die Flamme unreiner Leidensobaft eotzüadet und angefiMsht
worden sei CS. 865). Meine Absicht ist hier keineswegs, den Apolo-
geten der hellenischen Knabenliebe abzugeben, auch nicht, das Factische
irgendwie ia Abrede zu stellen : nur darthon möchte ich , dass erstens
die Knabenllebe nicht überall einen so schlimmen Charakter angenom-
men haben könne, wie ans einzelnen Thatsaoben hervorzugehen
scheint; zweitens, dass diese Sitte weit weniger mit dengymnasti-
scben Debangen in Verbindung zu setaen sei y als Hr. Prof. Becker
angenommen hat Der ethische Standpunet, von welchem aus der
sonst ehrenwerthe Verfhsser bezeichaeter Schrift heileniscbe Sitten
ond Bräuche dieser Art beurtheilt, lässt sich leicht aus folgenden Wor-
ten desselben erkennen: „Wie man auch immer fiber die Unsitttichkeit
des Hetärenlebens nrtheilen mag, die Orgien einer Lamia oder Gna-
tbäaa werden weniger empOren, als n. s. w.^^ {[S. 84B.) Wen die
Orgien einer Lamia, einer Gnathäna (wir woUea die weniger orgiastl-
schen Buhl- und Liebschaften einer Laie (es filierten mehrere diesen
NamenJ, einer Phryne, einer Aspasia hinzufügen) irgendwie empören
können, was soll der über das IwpimaT der Bömer, über das Bordell
europäischer Hauptstädte urtheilea? Jene Hetären hatten es bekannt-
lich, wie gross auch ihre Ausgelassenheit war, nur mit Reichen,
Vornehmen, selbst mit Fürsten und Königen zu thnn.
Werden die missfalligen Seiten des hellenischen Lebens In ethi-
scher Hinsicht in solcher Weise aulj[;elhsst, wie es von Hm. Be(dker
geschehen ist, so kann dies meines > firachtens nur ans einer be-
wussten oder unbewossten Vergleiobung hellenischer Sitte und Art
mit der Ethik der neueren VIBkef entspringen. Allein jeder Stand-
944
pattct dieser Art mnu za einer nebr oä€t trenlge^ onlrflligeB BeoN
Üieilung fGhren. Denn es wird ein altes Volk mit seiner eigenthüm«
liehen Natlonaliifit aus seiner Zelt beraasf^erbsen , von seinen Boden
binweggeffilirt und mit den neneren Nationen paraltelislrt, weldie voi
ganK anderen religl5sen, sittliclien and poUtiflchen GrondftfiiKen gelei-
tet werden, bei welchen das öffentliche sowohl als das häusliche Le-
ben ein anderes , an welchen , '«ach dem der politische Glaoas der Bei«
lenen längst erloschen, ewei Jahrtaosende mit der energischen Be-
lebmng der fortschreitenden Weltgeschichte nnd Cqltar, und eis Jahr-
tausend wenigstens mit der ganzen Weihe des Cbristenthnns geliobett,
gedrechselt und gefeilt haben, bis sie endlich geworden slnd^ was ile
sind , und zwar nicht ohne erhebliche Beihulfe hellenischer Biidnogs-
Btoffe verschiedener Art. Wie soll aber ein altes Volk ans vorchrist-
licher Zeil in ethixcher Beziehung eine Yergleicbung mit der Gegeo-
wart aushalten? Hätte diese nicht einen höheren Srandpunct erreicht,
Bo miissten Cultur nnd sittliche Veredlung keinen Fortschritt odef
einen Krebsgang gemacht nnd die Christuslehre unwirksam gelrfieben
nein. Ich meine dalier , dass wir bei Beurtheilung der Sitten und Wei-
nen alter Völker In ethischer Hinsicht jedes an und ffir sich , in sel-
Bem Boden, in seiner Nationalität zu betrachten haben, wobei wir
immer wahrnehmen werden , dass diese oder jene Institute, Sitten
nnd Bräuche gerade nur so , wie sie waren , und nicht anders sein
konnten. Im entgegengesetzten Falle würden die Bestanäthelle einer
In sich selbst abgeschlossenen Nationalität ungleichartige gewesen sein.
Allein der Geist jedes Volkes rastet nicht eher, als bis er alle darge-
botenen Elemente glelcbmässlg verarbeitet y assimitirl oder in homo-
gene Bestand thelle umgesetzt hat, wobei Fremdartiges , Wlderstrebeo-
des notb wendig ausgeschieden wird. Wenn also die Gymnastik der
Hellenen neben den grossen Vortheilen, welche sie diesem Volke
briichte , wirklich auch einige Nachtheile herbeilührte ( was man im«
mer noch bezweifeln darf, denn auch die technische h^'perstbenische
Athletik, welche allerdidgs als Ausartung der edleren Agooi^k ad-
gesehen werden kann, brachte im Ganzen noch mehr Vortbeile ati
Nachtheile) , so standen die letzteren mit dem Volksleben eben so
im Rinklange, wie die ersteren. — Wie könnte man überdies einer
Auffassung des hellenischen Lebens beipflichten, welche von einen
Volke die grösste Sittenreioheit, die möglichste Bewahrung vor allen
menschlichen Schwächen fordert , bei welchem Volke doch die 8ioD«
lichkeit und jugendliche Beweglichkeit zu den hervorstechendsten Merk-
malen seiner Natur gehörten. Ohne solche Eigenthümllchkeit vSre
dieses Volk nie geworden , was es war. Je stärker die 8innlichkeUt
desto reizbarer, lebendiger, Ihatlustiger die menschliche Natur, ood
umgekehrt: ein stetiges Gesetz der snblunarlschen Menschheit. Kann
denn die Sinnlichkeit aus Ihr heransgeätzt werden , ohne zugleich ein
Vehikel der heiligsten Empfindungen , einen Hebel für alles Grosse
und Schöne mit za vertilgen? Wenigstens haben wir in ethischer
Beziehung die Institute , Sitten und Bräuche der Hfellenen nach einen
anderen Massstabe zu messen , nicht unbillig zu richten , wo wir nicht
competente Richter sein können, nicht mit schwarzen Farben zu schil-
dern, was jene Nation und ihre Vertreter, Gesetzgeber and Philoso-
phen , selbst nicht In solchelk betrachteten , nicht ans dem grossen, an
und mit sich selbst harmonischen Concerte eines Nationallebens einzelne
uns missfallende Accorde herauszuheben, nicht einzelne Auftritte aus einen
welthistorischen lebendigen Drama isolirt hinzustellen, die der fremde
and späte Beschauer ans fremdartigem Gesichtspnncte betrachtet aod
nicht begreift. Einzelne Thataachen müssen im Connex des Ganzen
aufgefSAS9t nnd beurthelU werden, denn sie haben Ihren Grund in der
BIgenthumlichkelt der Nation und Ihrer geschichtlichen Entwickelor^.
Hr. Prof. Bedter hatte es eich Behuf seines Exonrnen zur Auf-
0Ae fnmicbt 9 Um €eUel der Pltenmie femier bh erfbnohao. Ir
hat demoack besonders die Urllieile der Alten erspihel and Tiele ke-
deotsame Stellen Ba%elührt, ans welohen er das beilloae Unwenen
jener keruclitigten Sitte folgert* Allein wenn ein AltertiianwfbrBchar
eiomal einen gewissen P&d der.Untersadiang betrken hat, nnd en
ibm oun daran liegt, die einmal erflnsste Ansiclity die achonlmGelile
worseladen präliaünariselMn Urtheüe dorcli Dooiunente so erbärtenf
so gescJiielit es nicht selten 9 daaa ein seldier auch bei dem besten
Willen, nur das Wahre festsabalten » sieh nq weit Ibrtrefsaen Ifiasl^
ei&selne Thatsaohen sn allgemein flwsl, partionläre Brschelnnnfen na
umihssend ausdeutet, aus einseinen Stellen sn Tiel folgert» abgesehen
davon, dass bei solchem Gesehaflwiderspreobende, gerade dnsGegenthefl
aussagende Angaben der Alten nicht selten surfioligosohoben oder
weoigstens nicht in gleicher Weise gewürdigt werden. Anch In eitt-
seinen Steilen kommt es ja häufig nur darauf an, was man gerade
hervorbeben wilL So Iftsst sich n. B. in der Stelle des Aeschln. g. Timaroh.
p. 69, auf welche Hr.Becker viel Gewickt legt, immer aaok in Anscklag brln-
gea, dass sa Athen selbst die gemeinsten Naturen dock nock das deoomm
im Aeusseren bewahrten und BmpfSnglichkelt für Anstand selgteO' Unleug-
bar und factisch ist es, dass in rerschiedenen Staaten nnd sn verschtedenea
Zeiten dieKnahenllebe eine schlimme Blehtung genommen n. besonders Im
Riosehien viel Abscheulichen Torgekommen ist. Gewiss ist aber auok,daaB
eine solche fUchtong niemals auf aUe Bürger oder alle Individuen einen
Staates sich erstreckt hat. Wollen wir nur erwägen, wie es in
unserer Zeit und in unseren Staaten sich verhalte, wenn es heisst:
,«in diesem oder jenem Senate herrscht dieses oder jenes Laster.^ Wir
köonen in soicken Füllen dock woki als untruglicken BrsAüirungBntn nnf*
stellen, dase dies dann gewühnlich nur den zehnten, vielleicht fcanm
den swansigsten oder dreissig^ten Theü der Bewohner angeke. —
Femer will es mick bedünken, dass man die Angaben attischer Redner
etwas SU hoch angeschlagen habe. Man weiss ja , wie diese ihren
Zweck verfolgten, und so Manches rhetorisch ansschmückten, was an
sich von geringerer Bedeutung war. Selbst bei Piaton nnd Aristotelen
darf man nicht ausser Acht lassen, welchen Zweck sie gerade bei
ihren Expositionen verfolgten. Am meisten aber hat mnn SeUrtbelle
der BOmer (bei Cicero und Plutarch) überall genauer sn prüfen, da
sie von total anderer Natur, Sitte und Art, von anderen politischen
QDd ethischen Ansichten die Griechen so ihrer Zeit ins Auge testen
und an ihnen lieber Schlimmes als Gutes hervorsnheben liebten, wie
etwa der noch spätere Jovenal lieber sein „Graecuhu eswriens in coeltnn,
jwseris , ihU^^ auftischt ^ als irgend eine nech nute Seite herausstellt
Als Herd der P&derastle im schlimmeren Sinne können die Gjm»
nasien und Palüstrenin der filteren, besseren Zeit keineswegs betrach-
tet werden, wenn auch spSterhin hie nnd da ungünstige Berührungen
eintreten mochten. Die edlere Knabenlieber konnte überall, selbst in
den Hörsfilen der Philosophen, Plats finden (Vgl. Plutarch itmof. c. d.)
Bei Aristophanes hebt der Chor es ausdrücklich hervor, dass die ^e-
rechten und besten MSnner im Staate in der PdUMra ersogen und
durch Chüre und Musik gebildet sind (Früsche v. 7B8— 730: or4ip(K
oyroc lud Svtcdüvqy «a« wmXov^ r« s^fft^ov?, «ai rflopirrac h nalal'
arqa&q ml xo^oZq jkw /Mva$MJI leril.). Auch läast sich nicht wohl begrei-
fen, wie in so üffentlichen, allgemein besuchten Anstalten, unter Auf-
sicht der Gymnasten, Pfidotriben, Sophronisten n. n. anch nur die ge-
ringste unsaubere Annfiherung Statt finden konnte. Dann möchten
andere Pl&tae, besonders die Bfider, viel geeigneter gewesen sein.
Und das Anschauen der jugendlichen nackten Leiber auf denUebunga-
plStzen konnte doch nicht so eminenten Btndm^ auf die Aelteren
machen, da man ja in Hellas so allgemein an den Anblink nackter
Gestalten gewöhnt war, nnd nach die Klelduig nickt dengansenliei^
946
bede^kie* Vgl. Plat. Ckann. c. 7, p. iSS, ä, e. Wenn aber Hr. Prof.
Becker aas feser Stelle insbesondere folgert, dass der Sinnenreiz an
der attischen Knabenliebe Antheil gehabt, und dass bei den Edelsten
des Volkes es dieser Boden gewesen sei, dem sie entsprossen, so wird
ihm jeder Psycholog entgegnen, dass die Anscbanung schdner menschli-
cher Gestalten zanftchst und unmittelbar auf die SinnUcbkelt als RecipieDt
einwirke, nnd dann erst der weitere Process der Anscbanung in die
Sphäre geistiger Empfindungen und zugleich rein zu dem Forum der
Vernunft führe. Es fragt sich dann nnr, ob die letztere als höchste
Instanz ihre unbedingte Herrschaft behaupte. VTas Hr. Becker eben-
daselbst ( S. 376 ) über das Erröthen des Hippothales bemerkt, ist za
weit getrieben. Wie eine zarte Jungfrau im Stande der reinsten
Unschuld schon bei den leisesten Andeutungen von Liebesverhältnissen
erröthen kann, so auch ein zartfühlender Jüngling, der einen Knaben liebt,
«bgleich er weit entfernt ist, eiwns Arges je gethan oder im Sinne zn haben.
Wie man nun aber auch über die Päderastie an sich nrtheüea
möge, so glaube ich wenigstens nicht, dass sie in genauestem
Zusammenhange mit der Gymnastik, mit den Gymnasien und
Palästren gestanden habe (wenn wir auch die spätere Zeit unter der
römischen Herrschaft nicht ganz frei sprechen mögen). Wäre dies Mrirk-
llch der Fall gewesen , so würde die Qnellenlitteraiur ganz andere
Belege darbieten, als wir daraus sbu entnehmen vermögen. Denn die
wenigen Andeutungen,, welche sich für diese Meinung aus Piaton,
Aristophanes , Plutarchos gewinnen lassen, sind nicht von grossem
Gewicht. Natürlich waren die Gymnasien nnd Palästren die besnch-
testen Plätze der Städte, und es konnte nicht gänzlich ausbleiben, dass
dieselben nicht irgend wie auch hie und da einmal in dieser Beziehung
liätten erwähnt werden sollen. Aber welche Differenz zwischen ei-
nigen Berührungen und dem genauesten Zusammenhange! Bl>en so
steht es in dem umfassenden Gebiete der Kuustarchäologie. Uebungs-
filätze, Epheben, gymnastische Uebungen finden wir auf überaus vielen
irdenen Gefässen veranschaulicht. Wie äusserst selten aber sind Vor-
stellungen , welche auch nur die leiseste Hindeutnng auf Päderastie
oder vollends auf einen Zusammenhang derselben mit der Gymnastik
oder den gymnastischen Uebungsplätzen enthalten! Die Darstellung
auf der Peter'schen Cista in Gerhard's Etrusk, Spieg. /, 6, 9j welche
oben in den Nachträgen S. 927 ermähnt worden ist, hat nichts We-
sentliches an sich, was mit Bestimmtheit zu einer Beziehung dieser
Art berechtigte. Die jüngere Figur stellt ohne Zweifel einen Sieger
dar, welcher einen Apfel empor hält, während der Aeltere freudig ao
der Auszeichnung dqp Erster^o Theil nimmt und ihm sich glfickiniin-
sehend nähert. Ein anderes hieher gehöriges Vasenbild findet man in
d. Antichi vasi dipinti deUa collez. Fecli, descritti da See. Campa-
narL Rom, i8S7y JY. 60. Ein nackter iiiyrthenbekränzter Ephebe, über
welchen HO HAIS KAAOS ^ streichelt einem als Herme aufgestell-
ten ithyphall Ischen Priap Kinn und Bart , worüber Weicker , Rhein.
Mus. VI, 4, S.6S5 zu vergleichen ist. Hier kann man allerdings eine
Märkere Beziehung finden, aber mit Bestimmtheit lässt sich dennoch
nichts behaupten. Es tritt eine jugendlich üppige Frivolität heraus,
die am Ende eben so wohl auf Liebschaft mit dem weiblichea als mit
dem männlichen Geschlechter bezogen werden kann. Denn zunächst
und im Allgemeinen deutet der ithyphalliscbe Priapus mehr auf beimch-
tende Geschlechtsliebe. Daher auf antiken Bildwerken weibliche Fi-
goren, welche ihm eine Opferspende bringen. — Ausserdem sind mir
keine Darstellungen dieser Art vorgekommen, und mögen gewiss höchst
selten gefunden werden. Was Böttiger, Vasengero. 111, S.55. f. vor*
bringt, ist nicht ^ler Erwähnung werth. Das Prädicat »aAo$, was
in Athen so üblich war, und welches man auf alten Gefässei^ sehr häu-
fig findet, gibt auch nicht die geringste Andeutung anreiner Liebe^
eben so wenig als bei uns das Prädicat ^ßSchöne^^.
947
reberliRupt, wo iu der kellealsdieii Well das dugt^oveXv slattAmd,
war auch gewtoa aa eine uoreloe Knabenllebe nicht za denken (vgl.
Arifltoph* Wolli;. v. f%71 ff.). Und war denn die awpifoovvti so allge-
meio in den helleuisciien Staaten verschwunden? Dies dürfen wir
nicht einmal von der schlechteren Zeit annehmen, viel weniger von
der besseren (vgl. Plat. Ckarm, iS» a)* Jeder Staatsbürger, der nicht
alles sittlichen Gefühles ermangeltet wird doch immer Bedenken ge-
tragen haben ^ die Blüthe eines jungen männlichen Lebens physisch
uod moralisch za vergiften. Ferner scheint mir gewiss, dass die Kna-
benliebe sowohl geistiger als ' sinnlicher , sowohl edler als gemeiner
Art auch ohne jene Anstalten im hellenischen Volke gunstigen Boden
gefunden haben und so weit gediehen sein würde, als sie gediehen
ist. Daxo konnten schon das dem Hellenen angeborene hohe Wohl-
gefallen an leiblicher Schönheit, was ihre Plastik ziyr höchsten Vol-
lendung erhob, ihre Mythen, Sagen und Cuite^ die geringere Geltung
und Würdigung des weiblichen Geschlechts, der tagtägliche, freie und
vielseitige Verkehr auf öffentlichen Sammelplätzen, die nationale KleU
düng, welche nicht alle Glieder des Leibes bedeckte, aondern die
Formen jogendlicher Leiber sichtbar werden liess, und manche andere
wichtige UmsCiSnde hinreichende Veranlassung geben, üebrigens ha-
ben wir uns jene Knabenliebe in den meisten Fällen in einem reine-
ren Lichte vorzustellen. Kann denn loiiäkt fiberall, zu jeder Zeit und
in jedem Volke eine jugendliche Gestalt männlichen sowohl als weib-
lichen Ctoschlechtes wahrhaft geliebt werden, ohne dabei auchimEnt-»
ferntesten nur an einen physisch sinnlichen Genusa zu denken? Frei-
lich kann auch der geistigsten Liebe immer ein gewisser Grad von
Sinnlichkeit beigemischt sein, da diese ja eben ein ewiges Vehikel bleibt,
durch welche jene erzeugt werden kann. Desshalb wird die geistige
Liehe aber nicht ihre Grenze überschreiten.
Wer nun aber auch jene helL Knabenliebe überall nur von der schlimm-'
sten Seite aui^uihasen geneigt ist , wird doch nioht behaupten mögen»
dass dieselbe allgemeines Gebrechen aller Hellenen zu jeder Zeit ge-
wesen sei. Wie hätte diese Nation so viele Jahrhunderte hindurch
rüstig und thatkräflig, männlich denkend und handelnd bestehen kön-
nen? Wie hätte sie duroh solch eine entnervende Ausgelassenheit, an
der aufblühenden männlichen Jugend verübt, nicht sehr frühe zu der
weichlichsten, feigsten, untauglichsten, verächtlichsten hinabsinken
sollen? Wie sollte nicht Siechthum allgemein überband genommen» und
am Ende die Weiber ihre Männer an Leib und Seele bei weitem über-
troffen haben? Wie sollte nicht alles sittliche Gefühl in den jugend-
lichen Gemüthern gänzlich abgestumpft oder vertilgt worden und da-
durch eine grenzeiSose Gleichgültigkeit gegen alles Grosse und Schöne,
gegen Tüchtigkeit der Gesinnung und männliche Tugend entstanden
sein ? Dahin ist es aber in keinem hellenischen Staate auch in den
schlimmsten Zeiten nicht gekommen. Die Hellenen waren auch dann
noch, als die Blüthe ihrer Staaten längst vorüber war, noch brauch-
bare und rüstige Krieger und bUdeten gewöhnlich die besseren Trup-
pen in den Heeren der Selenciden und Ptolemäer, der makedonischen,
pergamenischen und pontischen Könige.
Wenn man nun aber noch die eleische und böotische Päderastie
hervorhebt, wodurch ganze Staaten als jenem Laster huldigend ge-
brandmarkt werden y so waren dies gewiss nicht viel mehr als allge-
meine Redensarten, welche zu irgend einer Zeit ihren guten Grund
haben mochten, aber nicht von allgemeiner Bedeutung sein konnten.
Was solche Redensarten besagen wollen , lässt sich ja an anderen,
welche zur Zeit unserer Väter unter den Deutschen allgemein gewor-
den, nachweisen, z. B. „die dummen Schwaben,'* oder „die groben
Thüringer '^ and viele ähnliche. Wie wenig allgemein und für alle
Zeit Wahres solche Sprachwörter enthalten, braucht nicht erst nach-
60«
fIdA
tf'SLKJ
gnwieseo wa werien. Den Bietern iml ouin die eehliminete BntiiftoBg
tn jener Hinsieht Bagesohrleben: ond doeh war die Zalil der jungen
Sieger In den ol3rnipisdhen Knabenwettkfinipfen A groM, wie in kei-
nem anderen belleniselien Staate, (▼gl* ol>en S. 781 tt.) Wie wären
jene nnr dnreh beiiarrllehe üebnng und Anstrengung sa erringenden
Sl^geskrSnEe nnr denkbar gewesen, bStte hier die mfinnllcbe Jogend
einer sehmftbliohen Pftderastie gefrfthntf Oder will man jene vielen
SIegeekrftnse der Mftnner nnd Knaben der Parteilichkeit der Kampf-
riohter beimessen? Wer die Oeffenttichkeit des hellenischen Lebens
fiberbanpt nnd die Art, wie l^ffentiich fiber jene Siege entschieden warde^
kennt) wird dies nicht an behaupten wagen. Auch würden aioh g»»
gen solche Parteilichkeit alle theiinehmenden hellenischen Staaten nach-
drücklichst erheben haben I Die ylelihch angefochtene kretische Kuh
benUebe musste^als Nationalsitte wenigstens ursprünglich einen nicht
minder reinen uharakter haben als die der Spartiaten.
Genug y wir haben unseren Drthellen fiber Sitten und SBaatSnde
dieser Art nicht eine nu grosse und allgemeine Ausdehnung zn geben,
aondern dieselben nn llmitlren nnd fiberhaupt glimpflicher nn verfiihren,
wenn uns auch ans einem so mannicbfludien ftIFentlichen nnd hSnslicben
lieben, Thun nnd Treiben , wie das der so rielen grossen nnd kleinen
bellenischen Staaten war, nahtlose Einzelheiten der schlimmeren Art
vorgeffihrt werden. Wollte nnd könnte man die fiagUia dieser Ga^
tnng) welche Im Verlanfo nur eines Jahrhunderts in irgend einer der
grossen enropftlschen Residenzen im Verborgenen begangen werden,
ans Licht stehen y so wfirde ohne Zweifel von der Summe derselben
die Zahl derer, welche uns die alte Litteratur ans dem Leben der Hel-
lenen YorkSlt, weit fibertrolfen werden. Als Urheber soteher SoUInd-
liebkeiten wIMe man am Ende doch nnr einige Hunderte, wir wollen
auch zugeben, einige Tansende verworfoner Gesellen nn betrachten
haben» Darf man deshalb die halbe oder ganze Million Einwohner
einer solchen Hauptstadt inflimiren? — Waren denn nicht in denmel«*
sten, wenn nicht in allen hellenischen Staaten strenge Gesetse gegen
▼eriilhmng der SOhne Areler Bfirger nod gegen ausgelassenes Treiben
dieser Art gegeben nnd in elni^n selbst Todestrafe darauf gesetzt?
£rgl. Aesehin. g. Timarch. }. 9 — 88 Bekk.) Waren es denn nicht blos
e anwesenden Uro$f die man in dieser Hinsicht ihrer eigenen Hnnd-
hmgsweise Qberiiess, weil sie eben den Staat nichts angingen? Die-
nen war nicht die geringste Tbeilnahme an den g3rmnastischen Uebnn-
fm In dem Staate, wo sie sich als Premde befanden, ^erstattet. —
emer wenn man sieb wirklich aus Zeugnissen der Alten zur Annahme
männlicher, rom Staate gestatteter no^eia (an Athea) beftigt halten
will (die Stelle ans Aeschln. in Timarch. p. 9ß gibt aber dafür keiae
Gewähr}, so konnten Theilhaber solcher unsauberen Plätze nnr junge
Sdaven sein. Diese aber waren ebenfalls von der Gjronastik gfinz-
Hch ausgeschlossen.-* Wenn also überhaupt Ton einer Berührung der
Uebnngsplätze und der Knabenliebe geredet werden darf , so wird sich
gewiss in bei weitem den meisten Fällen nnr die edlere, reinere Kna-
benliebe als solche herausstellen, abgesehen von der späteren Zeit,
In welcher aach hierin manche Ausnahme zugestanden werden mag. —
Wollten wir über alle Sitten und Institute des hellenischen Lebens nach
jenem rigiden, modern-ethischen Kanon consequent nrtheilen, dann mnss-
(en wir zunächst die bei diesem Volke yorherrschende Liebe znr Nacktheit
Terdammen, nnd ihr die persischen, Indischen und phrygisohen Ge-
wänder, KamisOler nnd Mützen vorziehen. Waren denn aber diese
asiatischen VOIker in ihrer Verhüllung an Geist und Körper, in Wort
nnd That , in der reichen schüpforischen Fülle des Lebens den Helle-
nen gleich? Oder waren sie sittlicher? Worin bat sich ihre SIttlickkeil
bewährt nnd was hat sie Grosses gefördert? Sie waren Barbaren,
die erst durch die Hellenen veredelt wurden und nns groseentbeils
nnr durch dleae bekannt sind.
94»
Abfesebea von dieten Allen iuift ni» ja auch die alte LiCterat»
Beispiele der aelieneten Sittenreinlieit junger Hellenen anfbewahrly
wehdie selbst auf dem bohen Standpnnote der heoUgen chrlatUelien
Ethik ihres Gleichen suchen können. (S. oben 8« 878.)
Der Urtypus der hellenischen Kuabenliebe ISsat sieh achon
In der Ganymedes-Sage erkennen. Der 6dt(erkSni|g will den sobO»
nen JfingliDg um sich haben, und entrückt ihn von der Brde In
den Olymp y damit er und alle Gtttter an der leiblichen Grazie den
reizenden Mundschenken sieb erftenen können« Das reine WoU-
gefoUen. an jugendlicher münnlloher Schönheit war der Grundbc^SrUTf
welcher sieb froh schon in der Heldenwelt abspiegelt und spfiter im-
mer die Basis solcher Yerbfiltnisse blieb , wie viel rein sinnliobes und
nnfamteres Element steh anoh hier und da beimischte, wie viel Ab-
BchenUches anoh im Einaeinen uns vorgeführt wird. Wenigstens war
in der älteren besseren ISeit gewiss in den meisten Staaten nicht so-
wohl die slnnUche 9J&ov^f als die ethische 9*^ (vg^. Plntarch Amai.
c« 4), welche eine edlere gestige ^d&p^ zu erzeugen CKhig ist, daa
eigentUehe Wesen der JCnabenUebe. Unleugbar lag dieselbe der kre-
tischen und spartanischen Knabenliebe zum Grunde 9 und war gewisa
SBch die Grundlage der böotischen Genossenschaften. Und warum
sollte nicht aoob in anderen Staaten als Gmndzog vorgewaltet haben,
was Maxim. Tyr. Diss. XXXVI ^ 8, 7. // . p. 97 y von den Spac^
tiaten aassagt: *£(if 2itt»^tdTijq av^q lut^ouuov Aaauaviiitiov • dX£ i^
l»^i^09 ^ <i/cU^cvroc mXovy na* M« ^oUoi xai J? 9roiJl<vn — Entwickelte
sich naa aaeb im Yerlaote der Zeit in einigen Staaten^ in einzelnen
Individuen mehr oder weniger die sinnliche ^^on} aus der reinen 9^
^ia^ 80 war hierdurch die Päderastie im schummeren Sinne dennocb
Dicht sam gemeinsamen Gebreeben der Nation geworden. -^
Was nun das massige Hinbringen der Zeit betrifTt, welches wir
oben der, Gymnastik elienfiüls zur Last gelegt sahen, so kann ich
diese Ansicht eben so wenig theilen. Wie uns Aristophanes belehrt,
ihndea Mussiggang und unnützes Geschwätz der attischen Junglinge
gerade dann am meisten Stett, wenn sie nicht in der Palästra waren
(Wolken V. 1058-- 54:^ covr 'htl taih^ iuslrnj ä tSp pecwhnmp dti
d* ^fU^aq XcdotWw nX^Q9q r6 ßodaiß$itHf aroM«, tuvaq di raq ^roiXaior^ac.
Vnd was sollte denn der junge flrete Hellene, der nicht zum Banausos
^rbereitet werden sollte, thun, wenn er das Didaskaleion der Lehrer
mr die Aasbildong des Geistes, wenn er später die Hörsäle der Gram-
matiker, Rhetoren und Philosophen besucht hatte , als sich nach den
gyniDastisohen UebongspIStzen begeben, um das Glelchtgewicht geisti-
ger and leiblicher Diätetik zu bewahren? Sein hunftiger Beruf er-
streckte sieb ja vorzüglich auf eine nach aussen gerichtete freie, be-
wegUdie Thätigkeit, auf den öifentlichen Verkehr mit seines Gleichen
auf der Agora, in der Ekklesia, im Dikasteriod, In öfiTenÜfchen An-
gelegenheiten aller Art: seine Vorbereitung sollte Tüchtigkeit in Wort
Qod Tbat, in der Bole und in dem Schlachifielde, zu Wasser und au
I«ftDde bezwecken. Und dazu führte das Herumtreiben im Gymnasien
juid in der Palästra nicht weniger als das Sitzen im Didaskaleion und
in den Hörsälen.
Will man aber jenes müssige Hinbringen der Zeit auf die Aeite-
^D» auf die euschanenden Männer und Greise beziehen, so lässt sich
gegen diese Ansicht ebenfieüls Gegründetes einwenden. Nach helleni-
Bcher Lebensweise konnte der freie Burger, wenn er nicht im Dienste
des Staates activ war , nirgends seine Zeit auf bessere und ehren-
vollere Weise znbringan , als auf öffentlichen Plätzen dieser Art, welche
ohnehin zugleich Hörsäle der Philosophen und Rhetoren umfiassten. -<-
^ diesen öffentlichen Anstalten konnte es überdies den Aelteren nie
An Gelegenheit fehlen , den Jüngeren heilsame Lehren zu ertheilen,
^ Wie sie achon durch ihre Anwesenheit auf jene günstig einznwir-
950
ken vermo^toB. Gewiss weni^sieiM Ist, dam der Verkehr In diesen
Räumen nach bellenisoher Sitte und Art keineswegs ein mfissiger und
Qnaützer genannt werden darf. Der materielle, durch Leibeskraft
auszuführeide TbeU der Arbeiten fiel den Sklaven zu, neben w^elchcs
die Banausen 9 nnsre Handwerker, ihr Geschäft aelbsttbätig ausübt ea.
Waren die Letz^ren aber reich und (rieben sie ihr Geschäft im Gros-
0^1, dann glichen sie unseren Fabrikberren , führten blos die Ober-
aufsicht und setzten die Kräfte vieler Hunderte von Sklaven in Beweguoip
Der freie, hellenische Bürger hatte in jeder Weise Zeit genug, um täg-
lich einige Stunden in den Gj'mnasien und Palästren hinzubringen. —
Wenn ferner Hr. Prof. Becker L c. S. 815 von Zerwurfhissen
und Feindschaften, welche in der Palästra ihren Anfinng genommen,
redet, so kann man diesen angeknüpfte Freundschaften entgegenstellen^
die gewiss dauernder waren, als jene angenommenen, und überdies nnr
in einer sehr unwichtigen Stelle erwähnten Zerwürfnisse, wenn wit
nämlich igtäeq und XoiSoqIou als Zerwürfnisse und Feindschaften be-
trachten dürfen. Ich möchte darin nur Wortstreit, Gezänk mit Schmäh-
worten finden, was in den folgenden Tagen wieder vergessen sein konnte.
Der Auslegung des Wortes ^tf^alotg^w I. c. S. 810 kann ich kei-
neswegs beistimmen. Nach späterem Sprachgebrauch besefcbnet es
überhaopt, „gymnastische Uebongen treiben'*, lo welchem )9inae es
PIntandi ganz richtig gesetzt hat, und bei Späteren, besonders den
Aerzten, wie Galenos, häufig gefunden wird. Auch ist das Einreiben
mit Gel bei den gymnastischen üebungen keineswegs auf das Rinigen
and Pankration su beschränken, sondern fiuid el^n sowohl BehnCi
des Wettlaofes, des Fausikampfes und des Pentathlons Statt. Vgl
meine Bemerkungen oben S. 881 f. Anm. 1. u. S. 801 f.
Die avXfi bei Plat. Lys. 906, e {iv tfj avljj incu^ov i^a) habe idi
oben (Tb. I, S. 98) nur vom freien Räume verstanden wissen wollen
und eben desshalb zweimal (I. c. und daselbst Anm. 19) in Paren-
these iv Tfi alOi^Ua gleich hinznf;eni(st. Weiterbin (S. 118) habe icl
mich zwar einmal des Ausdrucks Vorhalle bedient, dabei aber nicbt
sowohl einen geschlossenen als ejnen freien offenen Raum im Sinne
gehabt. Denn das beigefügte 1^ lässt ja keinen anderen Begriff zn^
als eben nur den eines ausserhalb der exedrae liegenden freien Ran-
mes, zu dessen Bezeichung mir kein knrzer entsprechender Ausdmdk
gegenwärtig war. Von dem Gjmnaaion zu Delphi Pansan. X, 8^ 4:
iv di xov yvfivaalov tu vnouS-qfa,
In Betreif meiner Unterscheidung der Palästren und Gymnasien
CS, 117 ff.) hat Hr. Prof. Becker meine Bevor wortung (I. c. ,«ds88
'Sich zwar durchgreifende, für alle Zeiten und Staaten der Hellenen
geltende Bestimmungen nicht aufätellen lassen , weil gegen solche im-
mer Widersprechendes gefunden werde, dass aber doch (die dort)
folgende Unterscheidung durch die meisten Angaben Bestätigung finde
und für die wahrscheinlichste gehalten werden könne ^^) gänzlich ig-
norirt, und ausserdem auf die zahlreichen Stellen, durch welche meine
Ansicht unterstützt wird, keine Rücksicht genommen. £r hält sich
an einige widersprechende Stellen, die ich ebenfolls angegeben, übe-
gehet die übrigen , und behauptet, auf jene sich stützend , dass meine
Untersuchung unstatthaft sei. Allein ich bin noch jetzt der Meinung,
dass die Summe jener von mir aufgeführten Stellen zu viel Beweis-
kraft enthalte, als dass ich sofort meine dort vorgetragene Ansicht
aufgeben kOnnte. Ferner hat llr. Prof. Becker meine Motivirung
5. 184 t („dennoch dürfen wir annehmen , dass in einzelnen Städten
auch Knaben ihre gymnastischen Üebungen* in den Gymnasien getrie-
ben haben '^ u* s. w.), und S. 1S7 („Kleinere Städte hatten wohl olt
nur ein Gymnasien ohne besondere Palästren. Dann mussten natür-
lich auch die Knaben in das Gymnasiou gewiesen werden.'*), und
6. 189 (M^aaa man von jenon inuner diejenigen Bezeichnungen eine»
gymnittlfselieil üebmigsplatzefl xa antencbeideii haBe, vrMhe keloe
geoanereBesUmmoBf^, sondern nur den allgemeinen Begrfffbezwecken/^)
gar nicht in Betracht gezogen« Bben ao wenig achtet er bei seiner
Aafiuhmng der Stellen aas Plntarchos and Galenos, welche von den
Athleten in der Palästra reden , nnd anch bereits von mfr angegeben
worden sind, nicht auf meine Schlossbemerknng (S. 127): y,das8 spft-
tere hellenische Schriftsteller, wie Plntarchos, Athenäos, Galenos, Dion
Cfarysostomos u. A. die Athleten bald in die Palästra, bald in das
Oymnasion , bald In das Stadion versetzen.'^ ' PIntarch and Galenoa
reden in den bezeichneten Stellen auch nur von ihrer Zeit. Ueber-
hanpt glaube ich in jener Darstellung nichts unberührt gelassen ztf
haben, was nur irgend von einiger Wichtigkeit war. Sollte sich aber
aas einer gründlicheren Untersuchung mit neuen, mir entgangenen
Beweisstellen ergeben , dass meine Ansicht unhaltbar sei , so wird
es mich freuen^ aaf diesem Wege wenigstens dazn angeregt zu haben«
Conspectas
oder
Vejrs&eichniss, Erklärung, Beziehuiig nnd Nachweis
der
Abbildnngen znr Gymnaatik und Agoniatik.
I. AMtaelliing: dlelleboiignplftteej «reliltektonlncfe.
Vaf. jr— r.
Taf, Jj Fig. 9. Das Gymnasium nack Vitrny's GruttdriasfF, iij; zn
Theil \y2,^. 99—100: nach Hirt, Lehre d. Geb. Taf. 94, Fig. U
Taf. li, Fig. 8. Grundriss vom Gymnasium zu Epheaos; zn Tb. I, 2,
S. 100 ff. — Alterth. v. lonien C. 7, pi, 40.
Taf. 11 y Fig. 4. Grundriss vom Gymnasium zn Alezandria Troas; zn
Th. 1,2. S. 100 ff. ^ Alterth. v. lonien C. 7, 64.
Taf. Ul, Fig. 7. Das meesenische Stadium; zn Theil I, Abschn. 8.
S. 188 — 146. — Expedition scientif. de Mor^e Tom. ly ph 94. —
Taf. IV, Fig. 6. Das ephesiache Stadium; zu Tb« I, Abschn. 8^ S.*
138—146: nach Hirt, Lehre d. Geb. Taf. XX, Fig. i.
Taf. JV^ Fig. 6. Der mit dem ephesiscben Stadium verbundene spS»
tere ampbitheatrahsche Bau; zn Tb. I, 8i S. 188 — 146: nach Hirt,
Lehre d. Geb. Taf. XX, Fig. 9.
Taf, IV, Fig, 8. Der Hippodromos zu Olympia; KüTh.1, 2, B.tS21L:
nach Hirt, Lehre d. Geb. Taf. XX ^ Fig. 8.
Taf. r, Fig. 9. Der Circus Ufaximus zn Born; zu Th* i, 8, S. tS2
ff.: nach Hirt, Lehre d. Geb. Taf. XX, Fig. &
Taf. V, Fig. iO. Der Circus des CaracaUa zu Rom; zu Th. I, 2,
S. 168 ff.: nach Bianconi, Descr. dei Circhi Tab. 1. seqq.
II, AHtheilimg: Spiele» VfetiUmtw
Xaf. FÜ. VIM.
Taf. F/, Fig. ib. Ballspieler mit dem kleinen BaU; BuTb.1, Ab80lui.6,
8. 309, 1. — Detcript. des bains <l. Tit. pi. i7.
9S» ^
Taf. KTi Fig. io. Eine kndiprfifeiide üebiag Termlttelflt owaiev
durch ein Seil verbandener Stäbe; Ka Tb. I, d» 8* 891 Amik S. -«
Galerie de Flarence vol. IV y Ihor. 40 ^ f;
T0f. VlyFiff.ii. VierWeUlfiafer(ara^«oJ^/«oOüid6nPftiwtheDSen; zo
Tb. ij Abscbp; 6, f. 6, S. 867.— Gerhard, antike Bildw. Ceat I. Taf. 6»
Taf. Vly Fig. i». Pöpf paBathenXlscbe Wettiftofer tob der Ltiften
. zur Rechten; zn Th. I, Abscbn. 0, g. 6, 8« 807, — Matnau Ined.
fndtL d'M inst, di corr. arch. ly tav. 29.
Vaf. VI j Fig. iS, Vier Wettlfiafer von der Rechten zur Iiiaken; m Th.1,
Abscbn. 6, %. 6, 8. 897. — Jfon. ined. d. Hut. di corr. arch. J, tav. 99.
Taf. Vlly Fig. U. Tier Wettläafer von der Linken zarRediten; zoTh.!,
Abscbn. 6, 8. 867. — ilfott. ined. d. inst, di corr. arch. 1, tav. 99.
Taf. VlJf Fig. iö. Eine WeitlSnferln, daneben die Palme als Zieicben des
Sieges; zn Tb. 1, 6, g. 10, Annu 1, 8. 87a— Visconti, Mus P. Clem. UI^ 97.
Taf. Vlly Fig. iß. Eine Soene von drei Fackellfiafem, von welchen
der mittlere den Sieg ern^igen hat und von der Nike mit einer
Tftnie umwanden wird ; 9su Tb. I, Abscfan. 6, g. 7, 8. 871. — Hamüt.
anc. vas. r. Tischbein vol. II, 95.-^
Taf. VII f Fig. i7. Zwei Fackelläufer mit Schilden im Tollen lAufe
niil Fackeln anderer Art als Fig. iß; zn Tb. I^ 6, §. 7, 8« 871.
«- Gerhard , ant Bildw. Cent* I, 4. Taf^ 68*
Taf. Vllb., Fig. i4b. Drei WalTenläufer mit Schild und Helm; za
den Kachtrftgen , WaiTenlanf. 8. 905. «^ Auf der Anssenseite einer
Kylix in der Yasensammlung zu Berlin 6r. Saal. XU, 887.
Taf. Vllb.f Fig. i4c. Drei Waffenliiafer mit Schild und Helm; m dea
Nachträgen^ Waffettlauf 8. 905. -* Auf der anderrai Aussenseite der-
selben Kylix I. c. XII f 697.
Taf. Vllh.j Fig. ^4d. Ein WalTenlSnfer lait Schild und Helm; asa den
Nachträgen 8. 905. Innerhalb derselben Kylix I. €• XII y 887.
Taf. VI Ib. y Fig. i4e. Zwei Waffeniftufer mit Schild und Helm, daneben
ein Kampfrichter; zu den Nachtrftgpen 8* 905 C — Auf einer Kelebe
d. Mus. Gor. bei Passeri, FitU d. vas, ant. Etr. vol. II y tav. 407 y 9.
Taf. Vllb., Fig. ±4f. Zwei WettiSnl^n zo den NachtrSgen^ WettUnf
8. 908. — Auf einem kleinen Lekythos der Vasenaamnünsg za Ber-
lin Gr. Saal. I, 596.
Di. Abthefloi^rs SprnngllliiuiKem«
Taf. VMMM. MX.
Taf. VIII y Fig. ia. Eine gymnastische oder agonistische Figor mit
SprungMgern, im BegrUF, den Sprang anszoführen; daneben zwei
andere Figuren. Die Halteren haben Handhaben; zn Th. 1, 6. S. 898.
— HamUt. anc. vas. ▼. Tischbein voL IV y pL 4i.
Taf. VIII y Fig. i9. Drei Agonisten, von welchen der eine kolben-
förmige Halteren mit kleinen Handhaben mit vorwärts ausgeatre^dc-
ten Armen Mty der zweite mit einem Wurfepiess oder einer Mesa-
atange zur Abmessung des Sprunges oder des Standes des Sprin-
genden versehen ist, der dritte einen Staunenden« zum Sprunge aidi
ebenihlie AnschickeDde» vocBteUt Daneben zwei Kampfiricbler mü
SWS
mhent zu Th. I, 0, a a»l. 8M. ^ Labore, Co«, ä. tw«. 6K
hamberg /, i^ f?l. 7. —
Taf. r///, i^. ^1. Eine gjrmnafltisebe Figar mit Halteren, Im Be
. griff, den Sprang aaszaffihren, eine zweite mü dem Mesastabej
eide dritte mit der Stlengis, ein Knabe mit dem OelAllschclieny
der Stiengis und einem Uebergewand, welches er über die Unke
8cliaiter geworfen hat und so darbringt ^ bu Th. I, 6, f. 19, S.
890 u. 394 f., — Gerhard^ ant. Bildw. Cent. I, 4, 67. —
Taf IX y Fig. 20. Zwei Geringer mit Halteren; zu Th. I, §. i»^
8. 390 it — - Hamilton, ant Etrusq. ed. Hancarviil. T. II, iab.QS.
Taf. IX j Fig. 22. Ein Pentathlos mit Halteren im BegrilT, deft
Sprung aoszafGhren. Daneben eine männliche oder weibliche Fi-
gur; zu Th. I, 6, §. t3 u. 80 9 S. 390 ff. u. S. 483 f. — HamUt.
Ant Etrusq. ed, Hancarv. Tom. pl^ i24.
Taf. IX, Fig. 2S. Ein Springer^ welcher im Begriff steht, über eine
Terme hinwegznspringen ; zu Th. I, 6, §. Id, Anm. 7, 8. 865.
S86.-^ffamilt ant. Etrusq. Gr. et R. Hancarv. ed. David. T.IIIy 66.
Taf. IXy Fig, 24. Ein Springer, welcher über drei aus dem Bodein
hervorragende spitzige Pfahle gesprungen ist; zu Th. I, 6, §. 12^
S. 385 f. — - Caylus, Rec. d' ant T. III , 2i, 4.
Taf. IX y Fig. 26. Drei gymnastische Figuren, von denen die eine
über die andere hinwegspringt, die dritte im Begriff stehet, e$u
Gleiches zu thun; zu Th. I, 6, §. 1B, 8. 865. 866. ^ Caylus, Rec.
d'ant T. F, ph 86, 3.
Taf. IX y Fig. 29. Eine Gruppe gymnastischer Figuren, welche ver-
schiedene Ueßungen vornehmen. Eine mit einem Beifen, um bin-^
durch zu springen, eine andere mit seltsamen Halteren, wie, es
scheint, u. s. w.; zu Tb. I, 8, §. 12, 8. 366. — Descr. d. baine
d. TU. pl. ±7.
Taf. IXb. Fig. 25b. Eia Springer mit ovalen Halteren, wahrschein-
lich sich zum Sprunge anschickend, ein Wurfspiesswerfer, zwet
Athlotheten; Zu den Nachtragen, Sprung S. 907 f. Auf der unteren
Aassenseite einer Kylix, Vasensammlung zu Berlin XII y N. 86Sr*
Taf. IXb.^ Fig., 25c. Ein Springer mit ähnlichen Halteren; zu den
Nachträgen Sprung S. 907 f. —Innerhalb der bezeichneten Kylix
XII y 8S3.
Taf. IXb.9 J%> ^'^' Zwei Springer mit kolhenfSrmigen Halteren
und ein Athlothet ; zu • den Nachträgen , Sprung 8. 906. — Inedita
im Antiqtoariam d. Mus. zu Berlin, voa d^rrn Prof. Gerhard. g^
sammelt« —
Taf. iXb. Fig. 25e. Igin Springer mit Halteren und . eine andere
nackte Figur mit einem besonderen spitzigen Instrument, dargestellt
auf beiden Selten eines Diskos; zu den Nachträgen, Sprung 8. 908 £
Aus d. AnnaU d. Inst vot IV, p. 75. 76. (iSd^^.
Taf. IXb. Fig. 2öh. Eine bronzene Figur von zwei Seiten, wahr-
scheinlich mit einem Springseil ; zu den Nacüirägea s. 9X0. ^^
Grcvaud , RecueU d. Monu^' fiinty Ton^ I, pt 23.
M4
T«f IXb, $9m» Kte Spriagw afl >olhc «g railgc» Rftltereo, i« 4er
Ausfuhrnog des Sprunges begriffen; za fleo NnebtrSgen, Spmog
ü. 910. — - Auf einem Knmeol d. Bari. GemnienMravL CL. II, d&
T«/' /XA^ i%* ^dfit« Ein den Reifen treibender Jüngling; zn den
Kacbtrfigen 8. 901. — Auf einem Sardonyx der GemmensammloDg
na Berlin, CL Vi, 86.
Taf. IXCf Fig. 25 f. Eine palfislriscbe Gruppe, in deren Mitte ein
Springer mit ItolbenfSrmigen Halteren, im Niederspronge begriffen;
cn den Nachträgen, SprungiibQngen S. 909. — Jtftf«. Chius* Tom.
1/, Tav. CXXV. ^
Taf, IXc, Fig. 25g. Zwei palSstriedie Figuren mit dem Perizoma:
die eine mit kolbenförmigen Balleren^ die andere in besonderer
Haltnng, wahrscheinlich im Sprunge begriffen; zu den Naoblrigen
Sprnogubungen S. 909. •-- Mus. Ckhu. T. IL Tav, CXXIV.
Taf. IXc, Fig. 2Ök. Ein über zwei anij|;estelUe Speere hinwegsprin-
gender Faunus mit einem Stabe. Zu den Nachtragen, Sprnogübaogea
8. 910. — Raponi, RecutU d. pierr. ant. grav. Tav. Xlil, Fig. T.
Ti^. IXC9 Fig. 2Sii Eine palastrische Scene* Ein durch eine be-
«ottdere Vorrichtung in die Luft geschnellter Springer uberschliigt
sich, bevor er wieder den Boden erreicht« Zwei andere schauen
zu; zu den Nachträgen S. 910.— Mus. CMaa. T. U^ tav. CXXXlh
Taf. MXc. Fig. 2SU Zwei bekränzte Faekelläufer, der eine mit
noch brennender Faefcel nahe am Ziele, der andere nach bereits
abgelegter Fackel ; zu den Nachträgen S» 907. — Cab, d. Pourtal.
ed. Panofka Tav. V.
Taf. JXCf 261. b. Eine pälästrische ßroppe. Der eine mit der
Stiengis, der andere wahrscheinlich mit zwei Wnrfispieseen. Beide
bekränzt, mit der Deberschrift JWIJOSi zu den NachtrSgen S«
907. — Cab. du Pourtal, ed. Panofka Tav. V.
IT« Abtheilanif: der Rlnglcampf.
Taf. X'-XMIM.
Taf* X, Fig. 26b. Ein Ringer -Paar mit dem Perizoma nach alter
Sitte; zu Th. I, 6, §. 15, 3, S. dOd u. §. Itf, 21, S. 416 f. — Mum.
de sctUt, p. Clarac, II ^ 928.
Taf. Xy Fig, 27, Drei Ringer mit ausgelegten Armen, im Begriff ein«*
ander zu erfassen; zu Th» I, 6, §. 16, Anm. 4, S. 411* — Hamm,
ane. vas» v. Tischbein t^l. I, pl. 66^ n» 362*
Taf. Xy Fig. 26. Ein Ringer-Paar mit ausgelegten Armen« im Begriff
den Kampf zu beginnen« Zwischen beiden steht eine Preisvase,
und an der Seite ragen Palmen hervor; zu Th. I, 6, §• 16, Anm,
4, S. 411. '— HamÜt. anc. vas. ▼. Tischbein vol. IV , 44.
Taf Xy Fig. 29. Zwei Knaben • Ringer im Begriff, den Kampf zu
beginnen, in Gegenwart eines Pädotriben oder Kampfrichters; zu
Tb. I, 0, $. 16, Anm. 4, S. 411. ^ Galerie de Fiorence vol. II y 25, 1.
Taf. Xly Fig. 30 u, 9i. Eine Ringer- oder Pttokratiasten-Groppe von
zwei rerschiedenen Beilett> Badi Wiafceknaou «nl Anderen SOhne
•BS
4er Ntolw TarstelfeDd) «a Th. I, 6, f. Itf, S. 4t 4. ^ BäierU 44
Florence vol. If, iö^ 4 und Mm. de Florence p* JDav. Tom. 117,
tob. 63,
Taf. Xlf Fig. 32. Zwei im Rittg1cMB|iflB begriffeBe KüiiImd. Daneben
ein Pfidotnbe oder Kampfrichler mit dem Stflbe, nod eine Preis-
▼ase mit der Palme; sa Th. I, 6, 16, 8. 417. ^ 6'al«ri« de FUh-
rence II, 93 y 3.
Taf. Xf, Fig. 33^ Der Ringkampf des Herakles vU Aatftos Mi ei»
iier Münze; zn' Th* I, 6, §. 1», S. 408, Anm. 7. n. S. 419, Aftm.
83. — Morelli, Spec. rei num. Tab. Vi, p. €€.
Taf. Xf, Fiff. 33. Ein im Kampfe begriffenes Binger-Paar; zn Th«
I, 6^ §. 16, S. 415, u. Anm. 19 daselbst. — JfiMc/i; Btaeatt T.I,pl-3.
Taf. XI y Fig. 35. Ein Ringef , welcher sich zur Olfensive oder
Defensive anschickt, den man aber aoeh l&r einen dem eben nb^
geworfenen Diskos naehschanenden Dlskoswerfer halten könnte;
za Th. I, 6, f. 16 n. 94, 8. 410 f. i^ S. 456 f. Anm. 90*
Taf. XII y Fig. 34. Ein Ringer-Paar im Kampfe begriffen, auf jeder
Seite ein mit einem Prachtmanlel angethaner Athlothet mit eineoi
Richterstabe $ «u Th. I, 6, §. 16, 8. 415. — Mna. Biocos Tl. pi. 2.
Taf. XII^ Fig. 96. 39". 38. Drei im verschiedenartigen Ringschema
begriifene Ringer -Paare auf Miinzen; zu Th. I, 6, §. 16, 8. 414.
Anm. 19, S. 415. Anm. 27, 8. 418. — Mionnet, Descr. d. MedaU.
ant. Or. et Rom. T. VU, pl. 6. ST, n. 3. 6. vu Hanter, Ntim. vei.
T. 48, 80. 19. —
Taf. XII, Fig. 39. Ein im Kampfe begrUTenes Ringer-Paar in Ge-.'
genwart eines Kampfrichters mit dem Stabe; zu Th. I, 6, §. 1^
8. 414—416. — Monum. deW InstU. I, 32, N. iOb. —
Taf. Xlly Fig. 40. Ein ähnliches Schema des Ringkampfes zweier
Agottistea in Gegenwart eines Athlotheten mit dem Stabe; zu Th.
I#6, §. 16, 414-416. - Monum. dell» InsL I, Ä«, n. 8, b. —
Taf. Xlly Fig. 43. Zwei Ringer, welche einander niederzuwerfen
streben; zu Th. I, 6, §. 16, 8. 415, Anm. 19. — Visconti, Jtfw*. P.
Clem. Vy pl. 37 —
Taf. Xnby Fig. 43b. Eine besondere palfistrische Cebnng, wobei
einer, von zwei anderen fortgezogen, seine Stelle zu behaupten
strebt ; zu den Nachträgen 8. 919. Dubois Bfaisonneuve, Introd.
ä Vehide des Vas. ont. d^org. peinU pl. Via.
Taf. Xllby Fig. 4m. Zwei im Kämpft begriffen« Ringer; zu den
Nachträgen, Ringkampf 8. 914 f. — Aof einer Amphora in der Va-
sensammlong zu Berlin, Ausgangszlmmer 11, 1587.
Taf. Xllby Fig. 46b u. Fig. 39*. Eine zusammengehörig« palfistri-
sehe Gruppe, ein Diskobolos, ein Aihlethet und zwei Ringer, die
man auch f5r Pankratiasten halten kannte; zu den Nachtragen,
Ringkampf und Dlsfcoswurf 8. 915. 900 f. — Mus. Ckiue. Tom. II,
tav. CXXVi.
Taf. Xllby Fig. 32c, Der RiÄgkumpf Mt HevaWles mü Antfies^ «Ä
den Vachtrigen, Biofßaumpi 8.' 917. 91& — Qemmtmtmmtaag sa
BerUn, in der Dicht annecirten ietsten oberen Heike an der Wand.
Taf. Xllb, Fig, 356. Ringer-Groppe, bronzene Figuren, welche man
PSlt Herakles und Antfioe^ der mit der Hand die Erde zu berühren
atrebOy gehalten hat; za den NachtrSgen, Ringkampf 8. 915 t,
— > Grivandt Rec. d. Man* anU Tom. ly pi. 20, 21. —
Taf. Xllby Fig. Bib. Bin Ring- oder Pankratiaatenkampf; sa den
Maditrigen 8. 016. Kraoa, signorum ^etemm icatut tab. tO.
Taf. Xilb, Fig» 92d. Heraklea mit Antäos ringend; za den Nach-
trägen Ringkampf, S,917.f. ^Mus. CMuHn. 7. U^ Tab. CXLVIU.
Taf. XlJby Fig. 39e. Ein Ringer-Paar, im Kampfe begriifen, In 6e«
'genwart eines Rbabdophoroa; zn den Nachträgen, Ringkampfs«
915. — Museo CMus. Tom. II, tav. CLXXXIl.
Taf. XIIL Fig. 4i. Bin in gewaltiger Anstrengong begriiTenes Rin-
ger «Symplegma, auf jeder Seite ein Kampfrichter mit einem Stabe ;
za Th. I, 6, §, 16^ Anm. 20, S. 416. — Monum. deW InstiL di
carr. arch. I, 22, n. 5, ft* —
Taf. XIII, Fig. 42. Eine, wahrscheinlich Knaben vorstellende, Rin-
ger-Grappe; daneben eine bärtige Figur mit einem aber jene Gruppe
gehaltenen Zweige in der Linken ; auf einer Stele eine Preisvase ;
zu Tb.I,6;S, §. 1^, S. 418 — Cajlus, Rec. d'ant. T.IV,pL32y6.
T« Alitlieiliuis : Btnkoawerfer«
Vaf. JLEIK--XJr.
Taf. XIII, Fig. 44. Ein Diskobolos im BegriiT, den Diskos abzu-
werfen) daneben eine Figur mit der Stlengis and ein Athlothec mit
dem Stabe; zu Th. I, 6, §• 24, S. 455. 456. — HanuU. anc. iw«;
T. Tischbein J, 54.
Ta . XIII, Fig. 45. Der Diskobolos des Myron, 1781 in der \|lla
Palombara aufgefunden ; zu Th. I, 6, §. 24. S. 453 f. — Diss. ep.
sopr. la stat. de Discob. scop. nell. vUl. . Palomb, Rom I806. —
Taf. XIII, Fig. 47. Ein Diskoswerfer, eine nackte Figur mit Hai-
teren.und ein Athlothet mit dem Stabe (das Ganze deutet auf das
Pentathlon); za Tb. I, 6, §. 24, S* 457. — Hamüt, ant. Einuq.
Hancarv I, pl. 68,
Taf. XIV, Fig. 46.. Ein dem myronischen nachgebildeter Diskos-
werfer auf einer Gemme; za Th» I, 6, §. 24. S. 455* — Yiscontii
Mw. Pp Clem. /, t. a. IH, 6. —
Taf. XIV, Fig. 48. Ein Diskobolos im Begriif, den Warf auszufQh-
ren; zu Th. 1, 6. §. 24, S. 456. 467. -r- Hamüt. ant. Etrusq. Gr.
' «t Rom. Haucan». -r- David. Tom. IV, 4Z, —
Taf. XIV, Fig. 42» Ein in der Ansfiibrung des Wurfes begriffener
DiskoboJlQs; zjk Tb. I, .6, $• «4» S. 457. — Gerbard, anUke Büd-
werke Gent. I, 4, 68.
IVi/: XIV, Wig> SO* Kitt Diskoswerfer, welcher dem eben abgewor-
967
feneii JMtm enmrtaagBrofi naobMliaaeti n n« I, 6^ {• M^ 8.
458. — IU4il''Mu8, Borbon. vol. V, tob. S4*
Taf. XlVy Fig 6U Ein Diskobolos , mit dem Diskos io der Linken
uod der Palme in der Rechten ; daneben ein Siegeskranz auf einem
Dreifass oder Tisch, aus welchem eine Palme hervorragt und eine
Preis vase anf einem l^oftement; zu Th. I, 6. §. 84, S. 458. 459«
— Galerie de Florence vol. IV, 403. —
Taf, XIV, Fig. ö2. Ein Diskoswerfer mit einem grossen Diskos»
welcher mit einem Riemen yersehen zu sein scheint. Die Haltung
ist die. eines Abwerfenden ; zu Th. I, 6, §. 28, 5. 6, S. 445. {. 84»
S« 456. ^ Bumilt. anc. vas. Tischbein VI, 42.
Taf. XV, Fig. S3. Ein antretender Diskobolos; zu Th. I, 9, §. 21^
S. 452. — Visconti, JHus. P. Clem. UI, 26.
Taf. XVj Fig. ö3b. Eine weibliche Figur, welche den Diskos auf
dem Zeigefinger der rechten Hand ruhen lässt; zu Th. I, 6, 22^
444. Anm. 5. — Hamilt. anc. vas. Tischbein voL I^ 6ß. —
TI« Abtheilmis: das Pentathlon«
Taf. XV, Flg. Ö4. Das Pentathlon , durch Diskoswurf, Speerwuif
und Sprang mit Halteren veranschaulichet ; zu Th. I, 6, .§. 24, S.
455. §. 27, 2, 8. 47i. £. 30, 4, 8. 483. - Monum. ined. d. inst. M
corr. arch. JJ -22, —
Taf. XV, Fig. S6. Das Pentathlon, durch Sprung mit Halteren, Dis-
kos und Wettiauf , so wie durch eine Figur mit der Hacke ange«
deutet; zu Tb, I, 6, §, 12 u. 30, 8. 390 u. 8. 483. 484, Anm. 4. —
Monum. Eltrusch, v. Inghirami vol. V, 2, tab. 70.
Taf. XVI, Fig. 56. 57. Vier Springer mit Halteren in besonderer
Stellung; daneben ein Athlolhetes mit dem Stabe, Oelfläschchea
nebst der Stlengis. Jedenfalls %vird das Pentathlon angedeutet; za
Th. I, 6, 12. S. 389 iL u. §. 30, 8. 484, Anm. 4. — Beal-Museo
Borbon. III, 13. --
TU« A1>tliellanflf: der Faustkampf u* a. das Palikra*
tion. Taf. JKW^MM—XMX.
Taf. XVII, Fig. 58. Zwei im Kampfe begriffene Faustkfimpfer mit
Webrriemen, der eine mit blutender Nase; zu Th. I, 6,.§. 33^ S«
503, Anm« 3. u. 4. §. 35, 8. 513. — Mus. Blacäs I, 2.
Taf. XVII, Fig. 59. Ein im Kampfe begriffenes Faustkämpfer-Paar
mit blutender Nase; auf jeder Seite ein Kampfrichter mit Mantel
und Stabe; zuTh. 1,0, §. 35, S. 513.— Mus. Blacas v. PanofkaI,2.
Taf. XVII, Fig. 60 u. 6t. Zwei Faustkämpfer, von denen der
erstere {Fig. 60) mit dem Kranze^ der Palme und Tänie, der letz-
tere C-^t^. 6i) mit dem KMnze geschmückt erscheint. Ihre Ce-
stas bestehen aus starken, wiilstigen Geflechten; zu Th. I, 6, §.
38, Annu 8, S. 505. — Murr, Abbild d. Gemäld. o. Altertb. in d.
960
• 988. BeMe FigureD anf einer Ampbofa 1d d. TaseiiMmiiiliBig zo
Berlin, Ansgangsaiinim. ly 8, 1115.
Taf> XVIIley Fig, x. Ein Knabe mit aswei Kampfbahnen nnd einer
Palme; zn den Nachtragen, Karapfhäbne S. 89S. -^ GemmensammL
. en Berlin Cl. VI, 82.
Taf. XVlIIe, Fig. 67b. Zwei Fanstklimpfer mit Armatnr, in Gegen-
• wart eines Kampfrichters; za den Nachträgen, Fanatloimpf S. 9S5.
— Inghirami, Vas. fitt. vol. III, tav. 882.
Taf XVIIley Fig. 66m. Das Pentathlon (Sprung und Diskoswurf,
Kampfrichter oder Rhabdophoren n. s. w.); zn den Nacbtrageo,
Pentathlon S. 923. — Mus. ChHu. Tom. lly tav. 196.
Taf. XIX y Fig. 69. Zwei. im Kampfe begriiTene Pankratiasten ; za
. Tb. I, 6, §• 44, S. 546. — Bellorii Lucern. vet. Beger. 1, 2^. -
• • . * •
inUUL Alitheilnnif: das «Wanr^iireiiiien and tes
Taf.XIXy Fig. 70. Ein im Rennen begriffenes Zweigespann (in/f«(t?i
biga') mit angestrengter Haltung des Wagenlenkers. Man hat es
ohne hinreichenden Grund auf den Orest bezogen (Sophokl. EI. 704
ff.); zu Th. r, 6, §. 50, S. 567 f^ n.S. 577. 578. — Hamütancvas.
Tischb. vol. lly pl. 27.
Taf. XIX, Fig. 71. Ein Sieger mit dem Zweigespann, an der Meta
angelangt, entweder hier das Rennen vollendend, oder im Begriff,
am die Zielsäule herumzubeugen, worauf der Vorsprang des ersten
Bosses deutet; zu Th. I, 6, §. 51, S. 578. —Miliin., Petit d.vas»
anc. vol. II y pl. 72.
Taf. XIX f Fig. 72. Ein im Rennen begriffenes Viergespann, der
Wagenlenker in angestrengter Haltung; zu Th. I, 6, §• 51, S. 578.
— Gerhard, ant. Blldw. Cent. J, 4, 78. —
Taf. XIX f Fig. 73. Ein rennendes Viergespann, im Begriff, am die
Meta herumzubeugen; za Th. I, 6, §. 51, üü. 577 a. Anm. 14.-'
Monttm. dell. Instit. di corr. areh. /, 32, 2, b. —
Taf. XX, Fig. 74. Im Wettrennen begriffene Knaben (x9XtfrSQovTii)i
T,n Tb. f, 6, §. 58, S. 585. — Man. deW. Inst. d. corr. arch. 1,
22y 0, 5.
Taf. XX, Fig. 75. Ein im vollen Remien an der Meta angelangtes
Viergespann , wie es scheint , mit einer Wagenlenkerin. Man bat
' diese für die spartanische Kyniska gehalten ; zu Tb. 1 , 6, §• 51)
Anm. 29, S. 581. — Hamilt. anc. vas. Tischbein JI, 28. Vgl d.
Erkl. p. 59.
Taf XX, Fig. 76. 77. 78. Im Rennen begriffene Viergespanne auf
antiken siciliscben^Mfinzen; za Th. I, 6, §. 51. 8. 579 f. §. 56, S.
597. 598, Anm. 10. 15. — Real-Museo Borbonico ly 56.^
Taf XXy Fig. 79. Zwei Knaben im Wettrennen als KelftzoDtes»
von der RedUen asur Linken sich wendend ; zu Th. Tb. I^ 6, §. 59.
S. 585. — * Uam. anc. vas. ed. TiscI^ein vol. I, 62.
961
Taf. XXI, Fig. 60. «IB dreeiwlMlMr WageBtenker imuiga Orcen-
sis); za Tk. l, 6, §. 51, S. 560, Aon. 85. •-> Blanc^ai, Hetcr. ilel
drcM tta% i9* Aocli Caylua^ Rec. d'antiquM» T, 1, 4, pl. 79,
1. p. i87.
IX. Abtheiliuiip: Mo^emtmhmwm ud »»clite.FicmreB
mit der Stlen^ls ; aucli andere« Bade ver&tli.
V^f. JdJT.
T«/*. XJCf, F;^. 8/. Die Amazone Deloomache mU. geapanDtem Bo-
geo, jm Begriffe, den Pfeil. abzuackieasen; eq Tli. I, 6, 8«^^ Anoi. 4,
8. 004. — «MiUla^ JP^e. 4. «oa «»<. tH^. /, ^. iO.
Tof. XXIj Fig. 82. Zwei Bphebes oder gynmiaohe Agoaiatea mit
der Stlengia^ sti Th. I, 6, g. 66, 8.699^ Anm. 5. — Millingen, P«tnt*
de vas. pi. i6^
Taf. XX i^ Fig. 83.. Eim geacUoaaenerRiBgaUvierSMengldeaCa^rl-
gües, 'Schabeiseo), einem Oelfläscbcben and einem BadesplegeU Da-
neben eine eiazdne BIlBBgia in grösuerer Form $ zu Tb. I, 6, %. 66.
S. 629, Anrn. 5. -» Beat-Museö Borbonica vol. VJI^ tav. iS.
Taf. XXIy Fig. 84. Eine nackte Figur, Ep bebe oder Atblet, \yelcher
sich am eigenen Leibe der Stlengis bedient; zu Th. T, 6, %. SS.
S. 627 — 699, Anm. ö. — Visconti, Mus* P. Clem. T. L tav, A.
ir, Fig. 7,— .
X, Abtbelliini;: orelaeBtiaMihe Bar«telliniyeii.
ÖPaf. XXXE. JUüiME. .
Taf. XXlIy Fig. 8S. Eine lakonlsobe Tänzerin, Karyatide genannt;
ZQ Th. IT, Absohn. 8, %. 7, Anm. S, S. 839 — Visconti, Mus.
P. Clem. vol. Illy tah. h. IL
Taf. XXIT, Fig. 88. Waffentanz der Korybanten mit Schilden und
Helmen; zu Th. II, Abschn. 8. $. 7, S. 834, Anm. 6. ^ Visconti,
Mus. P. Clem. T. iF, P. —
Taf. XXIIj Fig. 90. Eine orcbestlscbe Figur, auf den Händen ste-
llend, die Füsse nach oben gerichtet {xvßiaTijrij^} zu Th, If, 8,
§. 11, Anm. 2, S. 846; Paciavdi dt athlet xvßiar: p. 1. Titelvig-
nett^; eben so bei Ca^lua, Rec. d'ant. T. III, pl. 74, .9. ti. V.
P' 86, fig. i. —
Taf. XXIIIf Fig. 86. 87. Zwei antike Tänzerinnen im faltenreichen
Gewände; zu Th. II, 3, $• 7, Anm. 9, S. 839. — Real-Mmeo ßor^
honico vol. //, tav. 4 — 6.
Taf. XXIII, Fig. 89. Drei Pyrrbichiaten, von welchen zwei mit
Schild und Speere bewaffnet in der Ausfuhrung des Waffentanzes
begriffen sind, der dritte aber mit Schwert und Mantel erscheint.
Mit Bestimmtheit lässt sich jedoch hier nichts behaupten Darüber
bemerkt man eine orcheatiache weibliche Figur, welche mit elasti-
schem Leibe balancimed eine kiinatliche Art der Mvßiotiiütq ausfillirt,
61
96S
und mit den FSMeo Oegeofltiiiide Ka crgrelfto ond anfkiibebeDstrebf.
Eine üirceDde Zoscliaaeriii erstftonc über diese kfinelliolie Vorütel-
Iobk; za Tb. II, 8, g. e^Aom* 17yJ9.88e*Haiiiilty awc. vas. ed^ Tischt»
vol. /, ;il. 60, —
Taf. XX/r, Fi^. PO. Kor^bantiücherWaffeBtaDz; zn Th. 11, AbRebn.
8, 9. 834, Anm. «« -^ AaCöiitol, Ftf». mit* I, 4^. 49* (eiM Vase d.
Mus, P, CUm,)
Taf, Xnr, Fig.Bi, Ein den Reifen treibender Rphebe nebut Kanpf-
hahn, in Gegenwart einer Manteifignr mit sceprerfthnllchem Stabe;
zn Th. I, 9. dia 319 nnd zn d. Nachtragen. S. 901. Vaaeabild in
I^ASsierrs VUt, d; vas. d, ant, Eir, Ily iöß^ '
Taf, XXIV, Fig. 92, Das Spiel Rnkotyle (It^ leofviliy), wie es acheint;
zn Tb. I, S. 894 n. zu den Naehtrigen 8. 90&<Aroit«m. d Iwsm.
rol, /, pl. 47 Aii«h von Inghlmmi, ms. . fUt, lii^ 249 wkderhoU»
Taf. XXI Vy FUj. 93, Der Schlanchtanz (aax*iXMrcr/(9<); zu Tb. I,
fiü. 899, nnd zu den NaehtrSgen S. 911. Ra^ni, Recueil de pierr* cnt,
prav, Tav, XI, Fip4 ±4. • .
Taf. XXI Vj Fig, 9S. Ein Diskobolos anf.veiner fiemme; za den
Nachtrügen, Diskoswnrf S. 990. -^ MfuS. Borbonic, Tbm» \%
tav, 47,
XI. jtlitlieiliuis: Torstellani^en auf afn^tlschen
Bildwerken.
apaf. xxF — xxinm.
Taf. XXV y Fig. 97,9$. (a.b.)' 99. iOO, OrchestiscIieVorstenaogender
alten Aegyptler; znd. Nschtrügen 8. 984. ff. — Ans Ippol. Rosellüii,
1 Monum. deW EgiUo e delUt NuMa etc. Tqv. XCIV. XCIX.
Taf. XXVI, Fig.Mi'^104. Orcbestische Figuren — AusRoseliimV
Monufh. deW Egitto e della Nubia Tav.C; zu d. Nacbträgeo S. 935.
Taf, XXVI, 106-^109. Palilstrisehe Vorstellungen yerscbiedeDer
Art. — Ans Rosellini^ J Monum> delV Egitto etc. Tav, C;,pJi den
Nachträgen 8. 986.
Taf. XXVII y Fig. 110 ^ii9. Verschiedenartige Spiele, pal&itri-
sche Gruppen nnd Vorstellungen männlicher nnd weiblicher Figoreo.
— Ans Rosellini, I Monum. delV Egitto etc. Tav. €1, CIL CHI;
zn den Nacht r/igen 8. 936. 937. 938.
Taf. XXVIII, Fig. 120 — 128. Palftstrtscbe Vorstellungen bSbi-
licher nnd weiblicher Figuren, Spiele nnd Wettknmpfe, Riogersebe'
mata verschiedener Art. — Aus Rosellini^ 7 Monum, deW Egiiiod^
Tav. CL CHI. CIV; zn den Nachtragen hier S. 986 — 940.
963
BrUlriias der ■«ehstebca I« den luwlütekt«-
nlAClieia Albfelldiwgcii T^. M.—V.
Taf, L GjrmDasioD. A, das Bpbebeam. BB, Xysii, porticus siadia^
tae, C, Buschwerk npd Baamanlagen mit den Paradromidft a«a*
Dj das Stadion* E, das Kor^cenm oder Spbftristerion. F, das Apo-
dyterion. 6,. der Beülaogsraum , Elfiothesion. H, das Konisterion*
I, das Bad, Lotron. 0, der doppelte SSulengang gegen Morden.
K, Der innere Baam des Haupiperistyliums. k n, die exedrae^
ouuM, SSle mit Bitzen für Philosophen and Rhetoren. Durch dio
kleinen Buchstaben bis 1 werden die zum Bad gehörigen Bäume,
das Frigidarium, das Propnigeum, die concamerata mdatiOf das La-*
anUcum und die caida lavaiio (welche oben 8. 100 übergangen
worden ist) bezeichnet. Auf diese Seite gehört eigentlich auch das
Eläotbesion CMarini Hd VUruv. V, ii nennt es Elaeothechtm),
da es YitruT. l, c. ad shUstram Ephebti setzt. Hirt hat es auf die
rechte Seite des Ephebeoms verlegt. Richtiger Rode CKupfer zu Vl-
truv. Tab. XV ^ F. 19 J und Marinl ad VUruv. V, ii. Tom. IF,
Tab. XCIV. — 4
Tu f. //sind die Buchstaben in den restanrlrten Grundrissen der Gym-
nasien von Ephesos und Alexaodria Troas blos hypothetisch ange-
setzt und bedürfen hier keiner besonderen Erklärung.
Taf. llh Messenisches Stadion. A, dorische Säulenhallen (portictu}f
aus kalkartigen Steinen aufgeführt. B, stufenweis aufisteigende stei-
nerne Sitze, 16 an der Zahl. C, Erhöhung von Erde mit atufenar-»
tiger Abdachung. D, Raum für die Uebangen. £, Festungsmauer
der Stadt. F, ein altes Denkmal. I^ ein Ort, wo man Ausgrabun-
gen angestellt bat. K, eine Säule mit einer langen Inschrift, von
welcher man nur einige Worte lesen kann. M, Fragmente von Co-
lonuaden^ die zum Porticus gehörten. N^ Beugung der Mauer^ wel-
che die Wendung des Porticus anzeigt. O, Stellen der Ausgrabung,
wo man Mauerwerk der Säuleu tragenden Terrasse u. s. w. gefun-
den hat. P^ Fragmente von Säulen und vom Porticus. Der gegen-
wärtig durchströmende Bach und einige äussere nicht unmittelbar
zum Stadion gehörende Umgebungen sind hier weggelassen worden.
Taf. IVy Fig. 5. Restauration des Stadions von Ephesos. A, die
. Quermaner an der Aphesis Cwo sich die Eingänge ee rechts und
links zeigen), welche in ihrer Breite 77 Fusa misst. B und C, die
beiden langen Seiten, und D, der diese schliessende Halbzirkel.
FF, das Feld der Laufbahn, bb, in das Feld der Bahn einsprin-
gende Mauerstiicke. Die Länge ton o — p ein olympisches Stadion :
von p — z stellt einen Bau in amphitheatralischer Form dar. —
Fig. 6. Ein Stück vom Podium mit Mauerwerk und aufsteigenden
Stufensitzen Cd — f) restanrirtr e e. Bogen und Wölbungen. —
Fig. 8. Der Hippodromos zn Olympia: AA, die eine lange Seite
von der Aphesis aus rechts, ein von Menschenhänden aufgeworfener Erd-
wall. Diese Seite war etwas länger als die andere B B, welche aus einer
61«
964
natiirtiölieD Anli5he bestaid. beeefdiaet den beide lange 8eiteo
BChlfesseDdeii Hnlbkrels; D die Apheeia, deren Basis die Säolen-
halle bildete, b h n. ii die aaf beiden Seiten der Aphesis, von
dem Normalpnncte entferntesten Wagenbebältcr; fg die Carveo,
welche die beiderseits parallel hinlaufenden Wagenbehälter Mldeteo;
E (ist hier an der Spitze der zasammenlaafenden Linien weggelas-
senO den Normalpunct; F6, die Ziele beiderseits der hier blos zor
Ergänzung angenommenen Spina H, welche aber im Hippodronos
der Griechen nicht existirt zu haben scheint.
Taf. V. Fig. 9, Der Circiis Maximus zu Rom, A, die Carceres nit
' der Hauptpforte In der Mitte. B B und C C, die beiden langen Sei-
ten des Circos. d, das Oppidum. cc, zwei Tbiirme an beiden En-
den der Carceres. D, die halhkreisarfige, die beiden langen Seiten
verbindende Schliissseire. des Circns mit der Porta triumphalis o.
C, der Normalpunct für die auslaufenden Gespanne. Fqr, dieSpina
mit den metae an beiden Enden. G, die weisse Linie nach Hirt
BS. m. ee. 1. 1, von Podium aufsteigende Sitzreihen. AusfTiliriiche
Erklärung s. bei Hirt, Lehre der Gebäude III, S. ISO if. und bier
Th. I, S. 168 IT.
Taf. F. Fig. iO. Der sogenannte Clrcus des Caracalla. EBB, die
zwölf Carceres, von welchen die Wagen ausfuhren. LL, dieTbür-
me an beiden Seiten des Oppidums. Bei Bianconi Tav. Fi/ sind
beide noch besonders im grösseren Massstabe ausgeführt. R, die
grosse Pforte in der Mitte der Carceres. Bei Bianconi, Tav» F/
mit den Carceres im grösseren Masstabe restaurirt. HH, Tbore
zwischen den Thurmen und den beiden Seifen der Carceres. 6r5a-
sere Restanrationen s. bei Bianconi, Tav. Vtl. F F, Porticas oder
Gänge , welche zu den oberen Sitzen Zugang verschaffteo. S. die
Restauration der einzelnen Theile bei Bianconi Tav. VUL K, die
porta libitinaria oder sandapilaria, durch welche die Getodteten
herausgetragen wurden. K2, das Pulvinar des Kaisers. S. bei
Bianeoni, Tav. X die Restauration desselben im Grossen. G, die
potta triumphalis, in den Circus führend. S. bei Bianconi, TavJ
die Restauration im Grossen. G<, ein zweites Pulvinar des Kaisers.
S. die Restauration im Grossen bei Bianconi. Tav. XL Gb, Gebaode,
wcftehe einen besonderen Zugang zum Circns vom kaiserlichen Pi-
laste aus bildeten. Ei E^, kleine Tempel , über welchen die Ziei0
waren. 6. die Restanration der einzelnen Theile bei Bianconii
Tav. 1X4 B D, die Spina, in deren Mitte der ObeHseus angedeutet
ist 8. die Ansfiihrung der einzelnen Theüe bei Bianconi Tav. U>
I.
Index der Qaellen-Litteratiin
Die ZaUm zeigen die : Seitenzahlen an.
AelinDoa S. 77, 1. 841, iS. 378. 508. fi09. 518. 515. 521. 696.
418.. 481. 51if. 594. 504. 688. 729. 730. 815. 833.
643. 644. 649. 659. 663. 6M. Appiftnas 793.
698.^38. 761. 810. Apulejns 313. SlO. 839, 18. 848,
Aesdiines 19. 84^ 4. 88, 8. 90, 1. 849. 851.
8. 117, 2. 118. 151, 9. 183, 4. Aretäos 396. 587. 635.
819. 846 f. 248, 4. 850, 9. 851, Aristides 817, 14. 833. 848. 938.
8. 858. 86^. 876. 509. 640. M7. Aristopliaoes 85, 8. 87, 1. 49.
764. 765. 766. 875. 69, 4. 91, 8. 98, 8. 108. 118, 8.
Aescbylos 401. 493. 518, 844. 140. 808, 4. 848, 6. 895. 896.
Africauu« bei fiuaeb. 53. 380, 345. 370. 381. 399, f. 418. 484^
584. 550. 551. 554. 564. 610. 567. 585. 595. 685. 628. 656.
661. 668. 667. 668. 671. 698. 663. 676. 768. 770. 809, 3. 815.
697. 698. 706. 781. 788. 788. 736. 816. 817. 880. 888. 838. 842.
748. 75 f. 7.58. 753. 754. 755. 844. 845. 848. 849. 945. 948.
756. 759. 760. 768. 765. 771. Aristoteles 4, 8. 8. 8, 5. 80. 21,
778. 773. 775. 777. 778. 781. 4. 83, 1. 85, 4. 88, 1. 29, 5.44,
983. 786. 787. 788. 789. 791. 4. 46. 48, 1. 60, 3. 67, la 70.
798. 794. 795. 796. 797. 798. 73, 4. 185, 18. 185, 6. 801, 1.
799. 217. 880, 6. 883. 836, 8. 853,
Agatliarchidea bei Atiien. 681. 258. 868, 890. 897. 898. 876.
Ajgatliiaa 839. 377. 388. 397. 398. 408. 433.
Akantlios 68^« 478. 487. 506. 511. 518. 529.
Alexander ab Alexandro 835. 558, 593, 603. 611, 686. 687.
Alexander ans Tralles 593. 688. 689. 638. 634. 635. 636.
Alliipliron 134, 5. 847. 643. 645 u. ibid. Anm. 3. 646.
Anakreon 816^ 14. 647. 656. 657. 658. 673. 677.
Andocides 37, 81. 688, 690. 698. 704. 758. 786.
Aotholo^. Pal. 30, 9. 31, 5. 188, 808. 819. 881.
4. 819, 1. 367, 14. 480. 507. 5 la Arisioxenos 843.
583. 587. 588. 538. 533. 550. Aruobius 818. 847. 877.
558. 553. 554. 5.55. 597. 687. Arriau 13, 4. 308. 595. 608.
638. 660. 661. 668. 667. 698. 641.
709. 780. 734. 741. 755. 764. Artemidoros 17, 5. 71, 2. 308.
773. 775. 780. 784. 796. 797. 684. 686. 687. 849.
804. 811. 816. 817. 818. 888. Athenäos 1, i; 31, 5. 85, 10.
36. 51. 95, 4. 18S, 4. 880. 300.
AReigona59 Carystins 667. 307. 308. 310. 339. 428. 556.
Aoryllos 104. 309. 310. 814, 598. 685. 626. 687. 641. 644.
376. 895. 396. 433. 598. 689. 655. 656. 677. 681. 685. 691.
635. 657. 854. 871. 696. 694. 780. 748. 744. 76a
Apollodoros 348. 379, 408. 404, 769. 778. 778. 784. 809. 810.
440, 8. 4. 441. 559, 612. 617. 813. 816. 818. 819. 8^. 881.
703. 779. . 828. 8fi3. 886. 888. ^89. 830.
Apollooios Rhod. 499. 501. 503. 831. 834. 835. 836. 837, 839.
966
810. Sil. 648. 844, 846. 847. DCodoros 49, 1. 69, 4. 15S, sa
848. 649. 858. 949. A08. 597. 000. 610. 626. 6!^.
Axfocbos dial. 195. 215. 250. 875. 664. 654. 705. 707. 706. 71B.
0U1UOB 9»», I«. y^^ ^^ ^^y y^ y^ y^
Cöia» AnreHanos 488. 0SÖ. '^^' ''^S- 7^- 68«- ^^'
Cäsar, Jul. 146. 683. Diogenes v. Leerte 80, 1. 80,
Cassiodorut 811, 6. 818, 1. !• »• 40, 7. 48, 1. 55, 81. W9,
Celsus 685. 7- S- 619- ^^^* 684. 633. 648.
CeDsorinas 185, 10. 11. 848- «^ «M- «78. 709. 747.
Chandler, Inscr. aot. 878. '^^' 765. 767. 816.
Cbrysostomo« (D.) 48, 8. 49, 4. I>«oraedes Gramm. 881. 837.
1. 78, 8. 186, 15. 187.868,369, Woo Cass. 114, 11. 138, 14.
883, 81. 488. 448. 518.544.639. 488. 548. 558. 588. 595. «08.
646. 655. 656. 74.5, 16. 753, 11. 803. 804. 805. 810. 83». 847,
796. 801. 806. 836. 949. Dlonya. Ral. 13, 4. 84. 3. 85,
Chry^oatomoB (I.) 46. 104, 4. 2 49, 1. 188, 1. 841. 875. 880.
188, 8. 351. 369. 401. 408. 484, 405, ». 438. 571. 687. 690. 75«.
4. iö6. 877. 7«0. 765. 785. 786. 808. 804.
Cicero 19, 11. 78, 3. 108, 8. 885. 835 857.
186, 14. 173. 808. 411.514.530. Kpiktetos 654.
534. 597. 684. 639. 658. 657. Ephoros 61, 1. 64. 690. 691.
685. 755. 804. 811. 841. 848. Rrotian 818.
Clem. Alexandr. 558. 688. EiiripideK 6, 1. 81. 85, 9. 99, 8.
Corpus iQscript Boeckh. 1. 9. 18. 80, 1. 188. 141, 85. 379. 409.
86. 87. 53. 55. 85. 108. 188. 440. 448. 568. 568. ,'^70. d99.
184. 185. 186. ISO. 176. 177, 644. 683. 684. 687. 705, 84. 769,
178. 179. 180. 188. 183. 185. 81. 790. 803. 817, 14. 833.
186. 187. 188. 189. 190. 191. Eusebius 693. 698. 703. 706. 751.
198. 193. 19t. 195. 196. 197. 758. 756. 777. 786. 787. 789.
198. 199. 800. 801. 808. 808. 791. 795. 796. 797.
804. 807. 808. 809. 810. 811. Eustatbius 188, 1. 141, 29.295.
818. 818. 814. 816. 817. 818. 805. 881. 865. 387. 404. 418.
819. 885. 886. 887. 831. 838. 431. 439. 440. 447. 501. 510.
840. 848. 848. 845. 864. 865. 580. 581. 588. 583. 568. 568.
867. ^68. 869. 870. 871. 878. 611. 683. 684. 687. 656. 6.)8.
893. 874. 275. 878 879. 880. 678. 705. 766. 773. 803. 809.
883. 885. 887. 88a 841. 848. 814, 1. 816. 817, 15. 8^0. 831.
849. 858. 857. 558. 878. 875. 888. 887. 884. 886. 838. 840.
443. 467. 469. 552. 554. 555. 848. 844. 848 849. 858.
556. 570. 571. 598. 614. 665. Etymol. M. 815. 480. 686. 837.
669. 670. 678. 676. 677. 678. 841.
679. 694. 701. 7Ö8. 705. 707. Eanapius 836.
709. 711. 788. 735. 736. 739. X'estus 889
748. 755. 768. 768. 764. 765. -a«,^„«. ^J o inn a io9 1
770. 771. 778. 773. 774. 776. **2 i^ a ooa ^^'ooi rm
777. 780. 781. 788. 784. 786. |; ^f ' |o i flC»^ M
789. 791. 798. 793. 794. 795. Si '«^ UV «L« ^ jS
797. 799. 800. 808. 811. 888. «f^; ^ ^; »^; ^- ^i
rnwi!;- «Si *48. 594. 618, 688. 687. 6»
r^nl'Ifn^idA fif f Ö89. 681. 648. 644. 653. 6«.
Cyprianas 445. 811. ^ ^^ ^^ ^^ ^^ g^.
Hemosthenes 14, 6. 15. 17, 5. eelliiis 136. 898. 88«. 5S0. 543.
88, 1. 89, 4. 56, 81. 188, 5. Oratiiw Falisc. 681. 79a
185. 800. 866. 875. 859. 564. Gregor. NasE. 418, 1«.
684. 640. 641. 705. 765. 770. lleliodoros 611. SM, 14. 9(M
615. 918. 918w 914.
967
HsnÜKleid. Pont. 8, 5. 691. KaUimacho« 819, 1. 40$, 4. «81.
HerodiMios 475. 610. 839. 861, tl. 709. 7«l. 790. ai6. 817. 897.
Herodotos 10, 4. 18, 1. 80, 3. 837. 841.
84, 3. 44, 4. 69, 8. 90. u. Anin. üamiirldiiis 805. 847.
6. 109. 837, 8. 839. 374. 876. Lesbomix bei Lukian 811.
380. 435. 466. 480. 496. 564. Ubaniiifl 111. 4. 117, 1. 183, 189«
£66. 569. 579. 587. 588. 590. 410. 518, 586. 577. 670. 806. 807,
696. 607. ,6aS. 609. 613. 631. 1. 808. 810. 818. 813. 819. 846.
678. 680. 700. 708. 703. 704. 847. 850-
705. 706. 707. 711. 713. 714. Urlv» 113, 8. 189, 3. 131 11.377,
716. 785. 738. 741. .743. 746. 7.9. 383. 470. 475.533.589.683.
758. 761. 765. 767. 768. 769. .631.633.659.755.784.790.836.
778. 798. 798. 794. 810. 815. Longas 859.
891. 888. 889. 830. 887. 845. LuclUutf 3^5.
8fö. 856. 869. 940. Luoretias 498.
Hesiodos 404. 500. 618. 684. 815. I^ukiaous 17, 5. 18, 6. 83, 1,
«16. 833. . 89, 4. 40. 45, 3. 47. 90, 4. 95.
HesycMus 180. 198, 1. 806, 7. 4. 96, 18, 105. 144. 834, 4. 6.
954. 878. 879. 307. 893. 417. 837, 10. 839. 896. 363. 365. 388.
418. 4^9. 481. 438 583. 685. 885. 891. 408. 415. f. 417. 419.
643. 656. 678. 691. 789. 761. 4*^8. 444. 450. 453. 434. 464.
830. 891. 888. 887. 889. 831. 469. 509. 514. 519. 583. 584.
84!. 844. 849. 858. 914. 544. 554. 608. 685. 688. 689.
Bit^ronymus 869. 804, 15. 630. 636. 639, 640. 655. 657.
Uimerlus 817. 668. 675. 690. 787. 789. 768.
Hippokratea 47, 1. 470. 593. 687. 787, 790. 801. 809. 811. 814.
Homeroa 7, 4. 17, 4. 85, 4. 84. 815. 816. 817. 818. 819. 888.
85. 66, 9. 80. 147. 148. f. 885. 838. 833. 834. 848. 845.
155. 159, 88. 888. 887. 899. 84<^ 819, 850. 851. 854. 856. 860.
304.348, 16. 343. 860. 3$^.^04. LukiUos 493.
405. 406. 407. 413. 438. 448. Lykopbron 159, 38.
446. 447. 451. 459. 460. 461. Lykurgos, der Redner^ 875, 8.
465. 467. 471. 478. 473. 474. Lysias 766. 769. 638.
497. 499. 508. 504. 515. 580. Macrobius 659. 811.
548. 559. 560. 568. .563. 569. Makkabäer 800, 86. 26. 87.
574. 575. 576. 584. 594. 595. Marin. Par. 18, 8.
600. 601. 608. 603. 604. 6051 Martialis 395. 445, 6. 4a4, 11.
606. 613. 616. 618. 684. 685. 465. 689. 657.804, 15. 817. 847.
631. 646. 690. 695. 780. 730. Murtiaa. Capellu 8. 18, 6.
751. 780. 787. 789. 794. 799. Maxiaius Tyr. 85, 8. 830. 858.
803. 804, 809. 814. 815. 816. Meinaou bei Pbot. 797.
848. 845. 849. 870. 883. 904. Menaudros 57, 3.
Horatiiis 308. 315. 460. 465. 475. ^'*J«*aus Daoi. 693.
590. 684. 638. Ö78. 683. 817. 5i!'"^"** ^^^ ®'^- ^^' ^^'
818. 8:^0. Pppiaa 89. 141, 85. 561. 616.
Hygiüus 196. 701. ^ «'^- 761.
^ Ovidius 379. 436. 465. 510. Ä63.
Ibikos 683. 576. 583. 601. 606. 631. 638.
iDscript. athl. FalcoD. 96. 106. 687. 789. 810.
131. 805. 809. 86a 653. 555. Pausaiitas 88, 5. 37, 81. 83, 7. 88,
78«. 744. 798. 9. 13. 90, 4. 107. •109, 15. 123,
Inscript. Gruter. 806. 807. 808. 6. 184. 133. 134, 7. 8. 139» 15.
809. 934. 16. 144. ]49 f. 158. 178. 174.
Inscript. Lat. Orell. 847. 934. 177. 80>. 885, 14. 887, 81. 88.
Isaos 83a 888, 83. 861 , 8. 863. 876. 880.
Isidoros V. Pel. 846. 366. 839. 840. 343. 844. 845. 846,
Isokrates 87, 1. 849, 8. 558, 638 847. 353. 354. 864, 876. 880
Juvenal. 811, 1. 804. 810. 847. 881. 3^. 888. 389. 391. 403. 413,
968
417. 488. 496. 497. 486. 487. 970. 771. 776. 779. 780. 981.
488. 44i. 443. 447. 463. 480. 789. 78;!. 785. 786. 790. 809.
48S. 483. 486. 48S. 489. 490. 814. 817. 8i8. 819. 884. 630.
498. 494. 495. 496. 498. 499. 815. 85a 94.%
501. 503. 511. 512. 520. 521. Piaton 4. 7, 4. 11, a 12. 15, 1.
522. 524. 530. 581. 532. 533. 4. 18, 6. 20. 21, 4. 22, 5. 85,
542. 543. 549. 550. 551. 555. 8. 27, 1. 2. 31. 33. 34. 35. 86,
556. 557. 560. 564. 567. 568. 10. 45^ 2. 46, 1. 5. 48, 2. 49,
569. 573^ 574. 579. 585. 586. 1. 50. 51. 52, 12. 53, 17. 59,
588. 595. 596. 597. 601. 618. 1, 2. 60, 8. 63. 66, 9. 67. 77, 1.
616. 626. 633. 635. 639. 640. 93. 97, 3. 110, 2. 117, 1. 118,
642. 648. 649. 654. 655. 659. 4. 122, 24. 168. 185, 9. 191.
661. 662. 663. 667. 668. 670. 195, 29. 201, 3. 203, 8. 811^1.
671. 672. 673. 674. 677. 679. 217. 219, 1. 223. 225, 18. 818,
688. 693. 695. 696. 697. 69a 5, 255. 256. 257. 262. 264. 895.
699. 700. 701. 704. 706. 707. 268. 271. 289. 295. ;897. 309.
709. 711. 712. 713. 714. 715. 8ia 383. 842. 344. 357. SU.
716. 717. 7ia 719. 720. 722. 87a 879. 881. 385. 400. 403.
723. 724. 725. 726. 727. 728. 412. 418. 421. 424. 469. 470.
729. 730. 731. 732. 733. 734. 477. 505. 510. 516. 519. 547.
735. 786. 737. 738. 739. 740. 563. 568. 576. 581. 583. 591.
741. 742. 743. 744. 746. 750. 592. 599. 602. 608. 613. 619.
752. 753. 754. 755. 756. 759. 636. 627. 6.33. 635. 643. 644.
760. 761. 767. 769. 771. 772. 660. 674. 682. 685. 686. 687.
774. 775. 776. 777. 778. 780. 690. 692. 721. 766. 769. 771.
781. 782. 784. 785. 786. 787. • 807. 808. 809. 810/ 811. 813.
788. 789. 790. 794. 795. 797. 814. 817, 15. 818. 882. 885. 886.
600. 801. 803. 815. 828. 830. 829. 835. 836. 887. 848. 861.
840. 881. 901. 867. 870. 878. 879. 940. 94a
Phavorinus 81, 2. 94i.
Pbilostratos 18, 6. 128, 2. 183. Planta» 78, 4. 121. 188, 84.
151, 9. 177, 49. 878. 402. 405. 858. 419.
409. 418. 449. 450. 453. 544. Plinius Iiist. nat. 107, 4. 308. 301.
545. 641. 642. 646. 663. 790. 496. 497. 592. 594. 590. 690.
796. 801. 805. 887. 858. 920. 633. 634. 639. 655. 709. 789.
933. 769. 787. 864. 901.
Pttiegon Trall. 698. 720. Plntarohos 8, 1. 12, 1. 13, 3. 14,
PhilemoD, Komiker 636. 6. 16, 2. 8. 17, 5. 21, 4. 83, 6.
Phüon 48, 1. 513. 568. 656. 24, 3. 29, 4. 32, 1. 33, 8. 35,
657. 9. 44. 4. 54, 21. 67, 11. 68, 2.
Photius 129, 6. 698. 725, 4. 726. 119. 123. 124, 8. 128, 4. 130,
727. 797. 803. 836. 892. 6. 181, 11. 144. 200. 285. 239.
Phrynlchos Bekk. 506, 11. 240, 18, 252, 8. 254. 255. 866.
Piodaros 11, 5. 12. 13, 8. 89, 278.281.296.300.302.338.339.
8. 50, 2. 61, 1. 76, 5. 6. 141, 344. 345. 849. 859. 361. 363.
25. 143, 80. 261, 3. 268, 269. 874. 876. 878. 881. 408. 410.
852. 354. 432. 435. 441. 467. 412. 419. 422. 425. 426. 430.
472. 479. 494. 496. 523. 529. 481. 495. 506. 518. 588. 526,
530. 531. 545. 549. 560. 565. 529. 534. 544. 58a 589. 590.
567. 569. 573. 574. 575. 581. 596. 598. 607. 608. 609. 613.
585. 595. 597. 616. 617. 618. 625. 627. 629. 690. 633r 634.
639. 640. 642. 661. 664. 679. 685. 638. 639. 640. 641. 642.
684. 689. 693. 701. 702. 703. 643. 644. 6.55. «58. 665. 672.
704. 707. 708. 710. 715. 716. 678. 674. 677. 67a 680. 682.
729. 730. 734. 785*. 737. 739. 683. 684. 685. 687. 688. 701.
741. 742. 743. 744. 746. 747. 711. 712. 713. 717. 780.783.
748. 749. 750. 756. 757. 758. 740. 775. 781. 788. 783. 78i
759. 760. 761. 764. 765. 767. 793. 800. 80a 811. 818. 8ld.
969
818. 819. 835. 927. 888. 889. 445. 449, 2. 8. 451. 405. 509.
830. 831. 837. 88a 847. 848. 515. 581. 534. 559.
854. 860. 861. 866. 867. 873. iSTte^ichoros 884, 8.
901. 913. 914. 949. 950. tiitobno.H 836.
Poüax 18, 6. 184, 7. 140. 141, »uetODiu0 85, 2. 114, 11. 896.
86. 300. 305. 308. 816.380.881. 377. 534. 576. 6Ü9. 684. 804.
388. 383. 384. 885. 886. 887. 851.
848. 358. 868. 891.398.84. 413. Saiibis 184. 806, 4. 7. 850. 858.
418. 419. 430. 450. 490. 505. 817. 818. 350. 488. 688. 688.
544. 556. 564. 586. 587. 590. 745. 778. 798. 888. 889. 838.
591. 688. 689. 685. 688. 748. Sylloge Iiisor. Aot. Onmil 677.,
760. 919. 880. 687. 831. 886. 678.
840. 841. &48. 843. S44. 847. TnrMun 476. 584. 599. «43. 808, 7.
848. 849. 851. 858. 908. ©47. Ä58. 859, 8. 4. 860, 5. 861,
Polybioii 6, 1. 88« 4. 64, 563. 8 9. 10.
615. 686. 654. 665. 678. 690. TerCnlltBDUs 655. 877.
699. 733. 739. 744. 745. 784. Teiikro^), d. Kyzikeser bei Suldas
^^*' 793, 17.
Pomp. Mein 861. TIieo|>lir«»t<Hi 6. 86. 118, 4. 188> 8-
Porphyrios 809, 4. 125. 681.
Prodi» Clireiit. 636. Theokrifo» 49, 4. 180. 155, 19.
ProperUus 319. 464, 11. 685. 687. 439, 499, 504. 509. 514. ^«4.
Ptolem. Heph. 633. 898. 577. 594. «|«. 649. 657. 660.
Hulnctilianus 397. 453. 811. «W. 689. 703. 705. 793. 790.
863 4.
Salviaotu 805, 81. Thukydides 14, 5. 84. 8. 840,
Satyros 768. lt. 359. 36I. 868. 404, 8. 508.
Senaeti 95, 16. 17. 96, 19. 107, 611. 660. 668. 678. 678. 717.
8. a9a 386. 484, 5. 506. 635. 733 733. 738. 740. 755. 75«.
Ö08. 84?. 768. 770. 814. 889. 880. 864.
Servius 789. ^7.
Sextus Empiricas 674. Tzetzes 506, II.
8idooiU8 ApoiUnaris 196. Valerins Flaccoa 518
miis lUlicaa 576. v !. tq?
»imooides 119. 481. 488. 697. Zf^^unt qJß ^±^ 44fl S V«
781 784. 787. 751. 764. 769. ^ '^^^r "^if 5f6''-58f'^^^^^^^ ^i
8n..rn.os (Quint.) 860. 508. 509. ^^^'^^^^ ^ '^r^^^ t^^!
Sohnuk 648 649 , ^^' "^- ^^' ^^^' ^^' ^^*^' ^^^•
Sophokles 31. 141. 143, 87. 88«. _-®^* ^.^^'^^^^^^' ^^'
14. 848. 477. 565. 568. 578. 574, ^«»Piscna I4d, a. 9*7.
577. 605. 681. 756.816, 14.817, XeuopliOD 13, 4. 14, 5. 15, 8.
14. 880. 833. 836. ' 87, 1. 88, 8. 89, 5. 35. 37. 43.
StratNMi 10, 4. 16, 8. 81, 8. 50, 5. 58, 13. &5, 8. 118.
101, 9. 113, 9. 184, 9. 188, 4. 168. 183, 3. 801, 3. 819, 1. 837,
188, 1. 140. 534. 597. 608. 610, »• 254. 878. 879. 358 376. 377.
611. 615. 683. 688. 638. 685. 378. 418. 488. 43a 405. 466.
69a 691. «98. 693. 695. 698. ^^' ^70. 480. 527. 544. 558.
700. 706. 711. 714. 715. 719. ö'^^« ^^O. 591. 593. 594. 611.
783. 789. 780. 781. 784. 785. «15. 617. 619. 620. 621. 622.
. 786. 789. 740. 748. 744. 758. «^3. 686. 688. 657. 663. 6Ö5. 606.
754. 755. 757. 761. 765. 774. «'0. 678. 673. 674. 675. 677. 678.
778 784 787 788. 790 791 660. 681. 682. {»93. 721. 727. 765.
794I 797. 79a 816. 884! 88«! 7671 770. 789. 807. 810. 816. 818.
857. 898 8^* 8^*^* 8^* ^^^' ^^' ^^* ^^•
Smiia» 180. 148, 1. 155, 19. 845.849.854.856.866.869.874.
865. 86«. 879. 404. 411. 41«. Sosimus 847.
n.
Sach- und Namen -Register.
]){« Zablen zeigen die Seitenxalileii an.
AblauMuid der WettUiufer S. 140. 'AyivBw^ 3^68. 2»7, SOS. 989. 883.
141. 143. A. iffl Hippodromos 880. 794. 748. 778. 784. 789.
151. Hippaplie»fs 153. (Im Wett- 781. 785.
Isafe 865.) Agesias 757.
Acbäer 41, 1. 714. 717. 787. 788. Agesidaaos, Epiasepbjriery 785.
Acbäiiicb. Bond 738, acbaiacbe Afceaiiao« 18. 870. 771. 830.
Colonie 755. 886. Ajcenilaos, Arkader 531.
Achaia 714 ff. 788. 738. 740.
Acbilleua 148. 878. 884. 468. 804. Ageaimacbos, AegiibHe 748.
Acbilleos Pontarchea 465. 473. Agenistratos, Rbodier 745.
595. 616. Acbilleua, Alexandri» Agetor, Arkader 738.
ser, 800.
Adaniataa, Tarentioer 753.
Adrastoa 366.
Adrianeta 193. 694. 764.
Aeakeen 747.
Aecbmeas 777.
Aegä in Maked. 799.
Aegina87. 689. 661. 709. 744. 746.
J747» f. 749. 766.
Aegitun 611. 718.
AegOD, Hirt. 649.
Aegyptier 937 f. 934.935. 940. 94L
Aeiibates 800.
Aeoeaa 849. 609. 906.
Aenesidamos 758.
Aenianen 890. 838. 840.
Aeoler 778. 787. 788.
Aerzte der Hellenen 47. f.
Aeschines , Eleier 7S9,' Aescbl-
nei«, Milcaier 773.
Aetliiopier 608.
Aethllos 838.
Aetion 463.
Aetna 755. AetoKer 756. 759.
Aetoler 61t. 784.
Aetolien 778.
Agamemnon 595»
Agaraetor, Arkader 738.
Agarinte 848.
AgaibarchoR 709. 751.
Agathinos, Eleier, 788.
Ageladas 156.
jiyilai za Sparta 954» *jiy
Kreta 690. 691. 699.
l4y€XdQxv^ 954*
ti/iXarfToi 691.
Agemacboa 788.
Agiades, Bleier 795.
lAyxfavli^iVf Ringacbema. 418.
'AyxvXt^iv, Ringscbema 418.
*Ayoiyrj Avyov^hlaq^ Aatutvt»'^ 665.
*A» dfjfiOTixrj ib.
AgOQ (ayatv\ hymnischer 134. 179.
194. 905. 575. Pytbiscber 174.
festlicher 194. 'A&XfjTtMoi dym-
9eq 59, 1. 953. 964. i7»r(trari;c
dytop 953. *Aymr tvütwd^iaq 35.
\Aywiß i/tivd^&o^ &*ßtfu»t&*6i 964.
799. 374. Ay. ircmxoq 557. U.
yvfir, nai Inmnoq 575. *Ay, an-
qtavltat. 661. Penlaeteriscber 758.
Ueberhaupt 753. 764. 774. 776.
779.. 783. 787. 798. 795. Agone
za Sparta 678. 687. zu Argos
703. 706. 707. 711. 718. 714.
Gymo. u. masikal. 194. Heiliger
A. 138, 14. 144. 147. Featnpiele
dberbanpt 790. 865. 877. 87d.
886. 891. 940.
Aytavlff/iata (novgtttf /^^^) ^M»
AgonJstarcheki 910.
Agonisten .97. A. aas voraebmea
Gescbiecbiem 650.
Agonatbeien 189. 905. 213. 774.
799.
l4yoQa96fioq 907.
Agrigentiner 568. (AgrlgeiH) 597«
698. 755. 757. 758.
anf Agrippa 818.
Aiaa 88, 3. der Oilide A. 148.
der Telamonier 404« 498. 463.
478.
Atgfi 714.
97 t
Ai^elrft 714, 716. 7ia AlklbMe» 119. SM. 9»7. 078.
A»p3t08, König d. Ark, 73». 698. 644. 767.
AkHdenJe»!. 117. 808. . Alkldas 667.
Akantbos Md. 667<» 64. Atkimedon, Aegioele 748.
Akaroanen 778. 766. Alkimldaa, Aeginece, 748.
Akaslidas, Böorar, 788. Alkimos, Kyxtkeoer 783. A. M8
AkastOJi 158. 441. 700. HaHkariMMM 794. A. Mikfter
AkesIlaoA 738. 787.
'AmvrftMfa 316. 887. Alkiaoos 843.
Akocbas» TareoCIflery 763. Alkmftoolden iM. 767.
'Axolaaia 46. Alkman 889.
jixofiti 788. liXmnMMiSeq, Ja^dkinide 680.
jiitipTifir (Wurfiipteaa, daoa Warf- Alpheioa 133. 734.
ppiesswerfeii) 8Aa 46A ff. Ver- AUi» ru Olym^a 88, 7. 14a 443.
Bchfedene Arten der WurfepieMf 678. 780.
465 ff. l4xorttai»i6i «uf Keoa sm IdXfkat^ dlvroi^nfq 810.
Koreftsia. Ausföhrani; des War- Amarynkena 360.
fea 470 ff. Der Jungfrauen sn Amarynthieo 787.
Hparta 688. 683. AkoutlsCen 786. Ambrakia 707. 710. 768.
Vergleich, d. hell. n. des in der Ambnlatio 877. AmbttUren 657.^681.
Tank. gebräuchlichen 886. AkoB» Amerce« 78^
tiiite« 988. *l4ßßMTan Rtaiterschenin 419.
Akräphiä 789. 781. Ammonios, AtexandrinerSOa Zwei
Akrisioa, durch den Diskot getOd- dieses Namens Ibid.
' tet 440. *Aft7ia^eq 879.
'Ait^oje9i^tt6fi9Po$ 411, 4. 481 t Amphora, s. Vasen.
*A»^Z'*9*^/*^^ ^^Ol 511. Amphiaraia 780. .
Akropolis Ol. . Ampbiaraos 384, 3. 441. 559. 568.
AkrotaloSf Hpartiate 733. Amphkiamas 9, 3.
^AxTta 669. 790. Ampbiktyonen 740. 777.
Aktoriooen 695. Amphipolis 804.
Akusilaos 589. 743. 755. 760 (Ky- Amphitheater 114. 146.
renSer). Amphitryon 559. 783.
Alaia 734 735. 736. HfigiMviJffq 517, s. l'anstkanpf.
Aldobrand. Hochzeit 18, 6, Amykos 334. 498j 914.
Aleipten 818. 880 ff. t^eine Fnnor Amyotas, F4ibesler 778.
lioa und Bedentaamkeit 840 f. Anaeharsis, 8kythe 464. 856.
^ 398. 408. 688. 656.$l899. Ura7aco«>or/a 648. 643. 646. 658.
'Alti^dfieifO* 831. *ApayM0Tif09t'*rd5^> 655. gtXtjOftov^f
*AXijT'^^ 848. ddijq>ayia 655.
Aleuaden 769. 790. Ananchidns 645.
Alezandrla In Aegypften 188. 196. Aoaxandride« 745.
Alexandriner 638. 781. 800. 801. Anaxilas 697. 755.
805. 898. 941 Ancbialos 606.
Alezandrla Troas 188. 776. 893. Anchionis 379.
886. Andreaa 667.
Alexandroa, Bfakedonler 93. 718. lipS^ia 848.
767. 940. A. Sohn des Perdik- 'ApdQwyewpta 764^ 4.
kas 798. Alezandroa, Alezandri- Androgeos, 764. 779.
aar 800. Androkles, messen. Olymploaiko
Alexiblos, d. Arkader 738. 696.
UHv^fjaiq 885. 483 f. (s. Ringen} Aodromachos, Ambrakier 791.
487. Andromenes 708.
Alkainetoa 784. Andres,. Insel 777.
Alkaiboen 747. Aadrostlieues 341. 738. .
Alkato«^ d. KleltOKler 738. Id^ißoi 686.
Alkenachos 791. Annikerla, Kyreneer 768.
Alkenorr704. Anodokos, Kyaikeoer 783.
97«
AnCfios 408. 4t% 408. 914. 91«.
Antenor 766. 778.
Aoleros 80.
Anthedoaler 688.
AotigODos 798«
Aoflgymiiasfarcbeii 906«
Antikles 686. 765. 766.
AotikoflffleCes, 8. Kosaetes.
Aotlkrates 708.
Aotikyra lo Ph6kto 189. 977.
Antilochofl 848.
HpTivÖBM 70(8. 768.
ADtiocbia 128. 805.
AntiochoB Epiphaaes 806.
Antiocbos, Lepreate 726.
Antipatros, Milesier 778. ADÜp»-
(ros, Rpirote 791.
Aatilochos 560.
Antimachos 782.
*ApTinf'atqiovrTtq 681.
Antouineia 108. 107, 86. 764.
Anlonioiis Pius 181. 198. UieAnto-
Dine 214.
AntOBins 191. 196, 790.
Hjrdyekoi, 276. 691.
Apametr 797.
*Anii(foxaXia 46.
Apelläod 922.
Apelles 71 3,
*AnTjßni 7W.
Apharens, Mesaenier 69A.
Aphrodisias im Karlen 87, 17.
100, 7. 106. 12a 162. 701, 6^
795.
*A7ioßfxrai 570. 804.
IdnoMi^xivda 816. 827.
l/lnoSQouoi. auf Kreta 255. 277.
*AnoStnfiqiov 93. 118.
*Anodvau<:^ die Jungfrauen zu Sparta
684. 685.
'Ano&eßaneia (a;ro^«^a;rcvrMt^> 259.
Apollodoros, Kyzikener 798.
Apollott, 37. A. Dromäos 58. A.
Pjktes' 52. 53. 498. Ai auf Do-
los 56. A. in Gymnasien '170.
171. 172. 173. (A. Lyki-
08) A. Karinos 175. Apollon
zu Amphipolia 204. Apollon
als Bogensohiitze 600. 617. 815
('An» '£^0^)4 Ibt 0otß» *Jfi7tat^
liotv 816. 820. Apollon Ptuios
780.
Apollonia 775.
Apollonides, Arkader 736.
Apolloniofi Rhantis 648. ApollOBioa
aas Epidauros 703.
Apollophanes,' Fanslkfimffer 506.
A.y ein »parttate et(8. ApoNoikk**
nesy ein Konbenriaser 698. Apol-
lophaaeä an» Taisos 996.
ApoUoDina PtoSos (Rate) 986^ 1.
Apollonlns Smyrnfkna 774.
'Ajt6(iai$q 804. 808.
\4xoaTooau6ß^ '816.
Aratoa 711. 718.
ArcUaa, BlilyleoSer 887.
ArcUdamos, Eleier 9S84« 927.
!/lo/Mecv? 198. 208. 200. 80a i.
Xystarches 212.
Archilochos, Kerkyr. 709. 751.
Archippoa 58^. 786 f.
Architheorte 181.
Archytas 297.
Areopagos 214^ 6. 816. 248.
290.
Ares, Knyallos, Hippfoa 175. ab
Faustkftnipfer 498.
Vtf^mj der Hellenen '49.
Argeier 409. 428. 581. 556. 558.
703 ff.
Argeus 703.
Argias 759. .
Argonauten 815.
Argos 700 ff. 705. — *A. Ijtjtdßo-
rov 705. 706. 716. (Anp^eier 759).
Arias aus Tarsos 368. 796
Arion, KampOroM den Adrastos
596. 92a
Aristagoraa 292.
Aristandroa 986.
Aristäos 729.
Arisieas aus StratonlkeUi 551. 978.
792. 795.
Aristeos- 708.
Arlstides, d^allieB. Feldkerr 88.
der plasUscke Bildner a. Maler
157. der Rhetor 625.
Aristippos 4, 8.
Aristodemos 737.
Aristodemosi Megalopollte 728.
788.
Ariatoklefdes, Aeglnete^ 750.
Arietekles aui Sikyon 156.
Aristokrates, ark. Herrscher 781.
Aristokrarie, dorlsehe 719.
Arlstolochos , Eleier -727. Ar. ans
Atlien 765(.
Ariscomenes 551. 699. 748. 74&
ArisComenes, Aeginete 748.
Aristoo, Argeier .704.
Ariston, Kyreneer 762.
Aristophon 766.
Aristratos, {^kyonier 598. 718.
Arkader 88. Arkadien 86. 41,
1. 62. 64. .65. 529. 78a
(Arkader) 720. 728. 729. (pro-
»7»
selenisches Volk) 981. fift. aW. thoilik «sa 'tM. Avf «DtAcen
889. 848. 845. Blldwerkea ibid. BttL «A4. 6^.
Arkesilaos 671. Wl. Attaleia 796.
Arkesilas, Teeedler 77«. a*»ii,- «ok vaa oCa«i.a.
Arrbaobion, Pbfgalier 7» ^"^^ ^*' ?®-/ :*^!^''°-
ArteiDidor4M^ Lydicr 71». 91»^ Attikos aus Sardea 798.
Artemidoros, Trailer 77«. T. FUrlas' Amnas««».
T. Flavias Artemidonia TW. ' Atyanaai A^tamyitmeW' fM. ^l
Aitedris Beadla 98». AwL 'I^x^q$^ AiiKeias 10, 4.
000. Artemis Orthia 669. «75. Aagnstales 753. 754.
Art. Amaryolhiii TSr. Artemis Auiastiis 14«, 4. 808« 780^
Karyafia 681. v ' Avk^ der Palüstni 88.^ 849.
Arteia^luai «89. 74i; ^ .AaUMie 740.
Arytajnas ««7. • AulMUc 6t. .
Asanoo 724. Aophidiüs- 7i8. : .
Asiatioos, HäHkariL 794. Aura, Kampfrose 595. 709.
Marc. Aorel. ▲aklepiade» 555. 801. Anrelios Aelix 808.
Asklepiadeieo 747. Aarelios, JMUikedoaier 798.
Askfepielen 708. 78«. Auaeer in Libyen 7«8.
^AamXMai^ 91«. 888. 889 f. 911. AvtoxaßdaXoi 831 C
Asopichos 781. Aatolykoa 767.
Aspendes in Pamphyllen 488. 796. Asan 785.
As^os iuinroidchen Gebiete 788.
Astydaniait, Milesier 556. 778. Baden 114. «^ ff.' 88«. Baden
Ast3ioa 76, 8. 880. im Me0re; verschiedene üftbefle
Ascypaitia 799. «87 if. 671. Badescenes anf an-
Atalante 404, 9. «17. tiken Bildii»ed(en 988 X.
Athen 180. 188. 188. 19«. 4«4. Baxxtxn ^^'
708.780.788. 744. 768.897. Alke- Balaveiov 98. 108. 118. 181. Bal-
näer39, 4. 44, 4. «7. 09. 70. nenm 897.
76dflr. 767 ff. 799. 804. 898. BaXßiq 140 f. 44& 948. ^■
Athenäen 764. Balearen 610.
AtbenKos, Perfodonike 771. BaX)MXQ«Sdi 800.
Athene Hippia, Hyf^ia, Pania S. BaM^^piel and Ballspieler 58. 104.
175. Ath. Ilias 804. Ath. Skiras 177. 288. 883. 899 ff. Co^^iuot^
871.561 (Chaiinitis). Athene Alea artx^) 689 751. 778« 88«.
734. Athene Hellotta 808. 707. Banausen 87.. 89, 4. 948.
Atbenodoros 718.- Baptisteria der Römer 630.
Athenopbanes 680. Bd^ßa^i 85. 398'. 794. 857.
Atheradas, e. Olympionike «67; Bargylia 795.
l4&X^fictra {xov9(ty ßa^ia) 857« • Barke in Libyen 7«8.
Athleten 59. 74, 8. 7«. 88. 9«. t05. Barrübungen 870. 680.
127. 131. 143. 80«. Atbietetfssnnft Ba^vXkiim 88«.
808. (Ihr Vorsteher 818.) 818. Basileien 73«..
887. 868. 894. 555. «89. «48. Bao^XivSa 31«. 887.
643. {aonstoU von Platon genannt Bnssiden «50. 74«. 748.
ibid.) 645. «4«. «47. 048. «51. BartiQ 141. 393.
«58. «53. ihre Vorbereitung zu BathyUus 847. 890. '
den öffentlichen Wettkänrpfen Bankis , Argeier 708.
«54. Kost «54. Fleischkost ibidl, Beinschienen 854. 905.
Baqüq d&X^eUr 655.. «5«. Voll- Belistiche «71. 798.
krfinigkett und Biasttcität des Bifißi^, ßif^ßfi^ 317. 318.
Leibes 05«. Romiactie Atkl. «69. Bendidien 803. 7«8.
788. 735. 744. (Samier, die be- Bein -Hassan 948.
sten Athleten d. lonier 77«. 787. Bibasis 848. 848.
90a 918. 984. 983.; 95a > BIdiüer ^4. «78, 7.
Athletik «37. «89. «48. «45. A. Riga, s. Z(«'eig#apaiin. .
kein Biidmigseieflttnt «4«. Me- Bigarii 1««» 48. . .
.974
Bi#ii9 StnytnMr 974.
BUhynlen 39H,
Bitoo, Argeier 703. '
Bleptiadett e^O. 740. 749.
BöoUen 87. 61. 778. 779. BOoter
761. 89tf.
Bogen, 2>(cbiiMwair0 Bl. BB. 806.
Bescbreibmig des Homer 00* C.
Bogen der lodery l^kylheo^ Par-
ther 607 f. 860.
BogensCbiessen (ro^oavr^, töIm^)
590 ir. Alter 5B9 ir. Homerlaclke
Be«chreiboag 002 IT. Bogensoh«
auf antiken Bildwerken 981«
BogenschütSBen 007. '008 f.
BoiolOft, Sikyoliier 711.
Btafiovinffq w.a Sparta 070.
Borgheiiiscber Kecbter 900«
Bo9poria, FenC, 804.
Brabeuten 805.
Bretspiel 891.
Brimiafi, Rleier 7B4.
BQt>aXixtal 841.
Bova$ (1. ßoifdfw^ Bft4. 278.
Bukephaios 595. 590. 597.
BuivnioXtaatiLoq 858«
BovXevrijqtap 88. IBl,
Bura 714.
-Bnthroton 038.
Bykelus 718.
Byzanz 804. 791. 798.
Caligala 144, 8. 140. 888.
Canipaner 718.
Canticiim 840.
Caracalla 704« 806.
Carceres im Cireua 151.
Cato 890. 808.
Ceroma 106. 884, 4.
Cbabrias, 705.
Chftreas 718.
Cbfiremon 718.
Cbfiron za Pellene.04B.
Cbftrooeia 717. 788.
Chaleas 007.
XaXtt^ fAvta 820«
Chalkia 787.
XakxMifiot: 810. . 888.
Chariad(*n 050. 740.
Charikleia 918.
Charilloa 731.
Cbariner 881, 9.
Charitesien 780»
Charitinnen 07. .
ChamiideSy Bleier 785.
Charnfdes, 8oKn den CHankm 768.
CheiloD 55, 81« i4a6 Rhiger aoa
Patrfi). 717.
CkeiaMM 9W.
Xti^uaJia&iaxoq 84B.
Chelromimik StO.
Chelron la 015»
Xttffoifüftkt im FaattkamfüB 510.
la 6ier Orcbetitifc 810.
Xeli xt^MVfj 869.
cheiiiaitieD 940.
€he)r«oueaee (taariscber) 806. 778.
793.
Chionla, adeh AncbioDiflgeBannt667.
Chios 38 (Chieriaaen '88, 4). 96,
1. 170. 194. 063. 98a 988.
CbSre 87. Choruna 04^ 815. CbOre
zu Sparta 081. *087. xu Athen
705. 816. 817. 885. 887. 886.
. 889. 880. 88L 688. 87a
Choirito» 785.
Ciioregie, 191. 188, 4. 184 f.
190. 188. 19«. 197, 85. Obere
gos, Rein Alter 847. 808. Lei-
etungen der Cfaeregie 888.
"Xtf^tatf Ol dn^ v^q X^^^ 005.
Xo^noioq 830.>
Christodoros 488.
Chrom io8 759.
Cbrysnmaxofl 067.
Chry^orier 794.
X^vad^fuxxoi f die Aegineten ge-
nannt 750.
Chryaogonos 797.
XövqoifOQot 80.
Xvt^if^ 810. 887. dSa
Circenaes MS. 804. ff.
Circufi 80. 188, 8. 151. 154, 18. 155.
Bpina im Circas 155. 100. Tri-
nmpbfforte 157. 100, 85. Circos
des Caracalla 100, 96. Siebet-
fRicher Umlanf 108. 108, 89. 161
(LSm^en - nnd Rreiftenmaase der
r5m« Circi). C. Valicanna, Agona-
ks iMd. 175. Delphin 175, 84. 8M
(ala groasartige Bancen}. Cire.
. Maxim. 104. 980.
^Iwfdia Olympiaa 800.
ClHUdiuit 144.
Colonieen 061. 089^ 700. 717. 71^
719. 740. 751. 755. 700. 793
787. 798. 790.
Commodos, d. KaiAer 85, 8.. 114.
144, 8. 140. 009 f. 605.
Ooncamerata andatio 100.
Conaualia 88. Ctmaw 175.
Coryeeum 95. 100. 103.
CrasMia OOa
Culte 18, 41. d. Aphrodite 907. d.
' Artemia 787. 4. Poneldon, a. Pe-
aeidea lu Zaoa. Agrarlache Catte
976
815. MS. Bellgltee OteiMi^t
877.
Coria lUhlediniin 181.
Bädaleen 780.
Daiktes 880. 699.
Damagetos 5^9^ 743. 755.
Damarchos, Parrbasier 737«
Damarecofl 854. 785^. 787.
Damasiaa, Amphipolite 799.
Damasias, K^dooiate 693.
Damalrios 64.). 786. 905.
Damippo«, AtUei IIA.
DaiDiskos 645. '
DaiDokleidaa 669.
Damoiüe«, AAevfitr 878.
Bamon, 754. 777. 878.
Djirnoxenidas, Mainatler 787.
Damoxeooü S2Q,
Daoaos 141, 25. 888.
Daudes 388. 706.
Daphoe, Hai» 800.
DapiiDephorien 87. 780l
Daphoeplioros 87.
Dares 500.
Dasmoo 706.
Decurana der Rdmer 88. Decar-
8io 377.
JtwiliUTai 821.
DeiDuloehos 783.
Beinnmeaea 667. 759.
JixdSQOßAoi 855. •
Dellen 780. 799.
Deliam 780.
Delos 770. 799.
Delphi 777.
Delpbin, 8. S. a.. a. Hippddrmiioa a.
Circna.
Delphiolen. 747. .
Demareto8, epli^aier 778.
Demareros, Spartiate 660.
Demeter Chrnrnyae, Ibre Prieaterin
139. 161.
Demetrios, Alexandriner 600.
Demetrioa Poliorketea 748. 878.
Demokrate» 776.
Denokriio», d. Megarer, 748.
Demonax 869.
Demoatlienas (DeiooaifaeBea) 667.
M. Aur. Demostratoa Damaa 798.
Deatillatio 685.
Diätetik 686. 878. Diät dor Atble-
ten 654.
Diagoras 887. A89. 755 f.
Diagoraa, Melier 786L
Diagoridea 65a 743. 744.
Diallofl 774.
Muitoa Im WagdBreanett 571. 770.
JiarJUK MnJuot 87 t«. 7.
DlMlodroaol 149. Olaolos 148.
168, 87. 867 (Diaoloü). 844.
845. 840. 847. 880. 855. 857.
859. 866. 869. 861. 486. 708.
Diauloa 710. 788 783. 725. 753.
Waüendiaiiloa 777. 781. 766. 789.
794. 905. CD. d. Knaben) 880. 861.
908
J$SaaitaXtta 110. 818. 946.
Didaa aua Archinoa 801.
JMtfnaltu 846.
AMfitta 18. 778.
IKdyBioa 600,
AuiMvarip^ Bnflh dita y^ßß^Q p^e«
naoBt, ein fiHriel IIa 816. Ȇd.
Jikty Jovialia 715.
DikoD, aua Kaulonla 716. 75.5. 756«
Diodoros aoa Halikarnaaa. 794.
Bfadoroa, »ikyonier 711.
Diodotos, Kappadokier 797.
Aioy€veMP zu Atben 184, 6.
Diofcene^r, der Oyniker 119. 130l
883, 81. 655. 656.
Dioisnetos, . Krotoniat.e, 758.
Dioklc^^n ^*^ Megarä 748.
Diokles aua Ilypapa796. Ein ande-
rer 706. 766. 64M, 15.
Biomedea 149. 448. 474. 684.
Diou 66a
DiODyaiadea zn 6parta 51. 97a
^&orvata3tai 638.
DiODyaios Alexandr. 600.
Dionya. Oaanieaniys 600.
Dionyafoa, Platüer 764, 8.
Blonyaioa aoa 6eleukfa 796.
Dionyaiaa , Tyrann 640. 757. 89a
Dionyaodoroa, 758.
Dionyaodotoa 689.
Dionyaoa Kolonataa r.n 8parta
51. Dionyaoa in Gymnaalen
175. Dionytoa Melauaigia 633.
Dionyaoa, zu Alea verehrt 676.
Die SSchicksale d. Bacchoa, mi-
miach dargestellt 689. 646.
Diophanea, Aeoler 766.
Diophanes, BUbyn. 797.
Diopompoa 76, 8.
Ji6<pitov^ IdguTtjqio* 130. Altar
der Dioakoren 158. 177. 686.
Diotlrooa, Krotoniata 758.
Dioxtppoa 766.
JinXfj 649.
JiTto^ia^ S$TfSt«iß^ 644.
Diakoboloi 449. 458. 906. 916. 919.
981. Diakoboloa des Myroa 455
f. 456. 459.
976
DifkoB (dUnws) 4ae..448 IT. a Tita EicüoMrfft iktaf d. Diskte Uß. Ek.
Holz, voA BiseD, tod 8teiit. D. der Eleier 720.
de» Iphltos 448. €Mt«li (444) *E»Xa»Tta,i6q.6^.
. 447. 796. 980. 885. 899« 907. 'EnnU^oKfiiv 873.
• 908. 911. 919. Blagabalasy Kais. 805.
Dlfikosn-arf 258. 2a5. 280. 43^ ff. "Elaut&riawv 93. 100.
D. des Apollon 440. 442 ff. 448 Elatc** ^'?9'.
f. 450. Aaf antiken Bildwerken ^^f W ^l^- ,
• 458 ft Beschrelhuog der Aus- *^'»« ^- ®^- *®** Bieter 711.
fliürung 454 f. 459. 460. Weite „ ''^^ ff- "^27. 901.
n. Höhe 688. 886. ^^•«"«' Bingerschema 418.
Dlum 745. 792. ^^ef *'"' ^' *^*' ^* ^^** '^*
Dodona 790. Eleutherieo .874. 779.
Dolichodromoi 52, II. 142. D«-' Emautien 736. *
iickofl 148. 844. 847. Yerschle- 'EfißariJQ^a 64.
deoe Angabea deM Betrags «848 Embolony «. H t tifio d raimw.
f. 350. 352. 359. 866. . 869. TEfi/OXtta 84a 84a 649.
879. 881. 698. 708. 7E08. 711. Erameniden 7d8.
712. 786. 759. 772. 774. 781. Empedokles 757. 758.
794. D. d. Knaben 799, 680. 'Ev^^o/ii^eq 862.
902. Eodymioiif Sohn des Aethlios 338.
Poloper 611. Endymion, Aetoler, 784.
Domitianus 144, 2. 147. 166. 609. '^^ ^^-^^^tl ^ «Ö0.
g05 Enteilus 500.
DoppelMeger 795. m 'i^ZZZ^ Z
Derer, Charakter 48. 57, 4. 58. 'EnhfMmi, Bpbeben. 128. 2«.
Gymn. 660 ff- 778. 794. 864. 373. (S. Epheben.)
Doriena 529. 530. 540. 748. 765. Epeier 719.
Dorotbeos, Rhodier 745. Epharmostos, Opatttler<785.
Doryphoros de« Polykleitoa 452. 'E<pijßeia 125. 127.
Dotades, Messenier 696. Epheben 86. 82. 86. 121, 20. 122*
J^daaeiv im Ringkampfe 415. (eingeth. In Ttfwriyy^tpot aod
PromeuR 858. 654. 786. 788. iTzfyrQogtot, s. d.) 125. 126. (and
J^dfioq als Uebnngsplatz 52. 86. Anm. 14: ig>tjßot ^tt&ttqot^ fUtm^
87. 91. (J^dfioq xartxaTtyoq 93.) TrQeaßtkegoi) 127. 174. 198, 197.
109. 110. 180. 181. als WeU- 198. 208; €07. 213. 216. 21&
lauf 162, ^^fio<! htxtioq, hin- 226. 240. 254. 25»» 264. 270.
7rco9. D. zu Sparta 176. 257. ^ 275. 276. 279. S71. 409. 651;
«- Jq6fio<; xdfiJteioqy xd/imoQj 681. 711. 724. 888. 699. 900.
ftd/atif^q 857. 880..«:^^. dxaftniaqy 911. 920. 982.
ei;^v9, a7tX0v9 857. J^6fioi, d. E|ibebeatn 86. 93. 101, 10.
Privatgebände 378, 11. J^öftoq 'Eipfjßtxij 805.
6H6. 687. 680. 'Egfedgiofiaq .3iB. 825.
Droinos Htppios 7I0l 'Epiam /^^/lar« 778.
Doris, d. Samier 776. Ephesos 102. 138«, 14. 771. 779.
Dyme 611. 714. 715. 717. 893. 896.
Gv^earixoi atigfaifoi 880. *Eipetlvda 804. 807. 316. 828.
Epbippios, so« Drohnos 879«
CSchembrotos, Arkuder, 740. ^E^iTmo^ 253.
Rchemos 730. 787. Ephoren 40. 254. 681.
Ketf on 463. . Bpi<$b2irea 7B6.
Egestfier 86. Epicbariuos 771.
*Eynmfuor^poq 242, 20. Epidamnos 762. 793.
Kifeastos 774. Kpidanrier 7«7.
der HleiOJ^eii 642. Epidauron 661. 703. 702. .
Eirenen 279. Epigrapbik 984.
»77
fipfldieaiidlsclie Loknr 9M«
'EniMottw: aOft.
Bpikfites bei AOMnfiot 198, 8.
180, ll,
Epikndio«, Arkader 7861
EpiktelM Arr. 3S8.
*End^fMq S&t.
EpiDikIa 831. 697.
Epioikios, Kyzikeiier 708.
Epiras 780. Kpiroten 791.
'Eninv^ 804. 80fi. ff.
'Entatanj^ tov jgaXcUaftaroq 841*
Epitelides 687.
Epithenes ^3. 776.
Epizephyriscbe Lekrer 785*
^ETtotnqctxw/id^ 821.
EratoD, Aeioler 764. Enrton, Opan-
tier 786.
Eratosthenes 81, 2« 762*
Eretria 787.
Ergoteles 858. 698. 789.
Eripba, Kampflross 805.
Eritiffloa 708.
Ertfs 87. 918. (JRraB und AnteroiO
926.
ErotidieH 195, 87. 705. 709. 755.
766. 770. 77». 774. 775. 776. 777.
779. 781. 784. 786. 789. 791.
798. 794. 795. 797. 798.
Brjtbrft 776.
Eryxiag, ChalUdler 987.
EndehaDg der Hellenen 84 8S, 8.
41. Zu 8|mrta 858. 881. 926. 645.
Eteokles 848. 769.
*E&ehirr(ü 881.
Etnuker 18, 8. 99. 145, 8.
Eoagoraa, Ijakoner 596.
Eoagoraa, Olympionike 678. 787.
fiaaikia , fileier 785.
Eoandroa, Thessaler 789.
EoaDtties, Kyzikenec 798.
Eabatas 77.
Eabatas 760.
Euböa 787. 788.
Eobotas 760. 768.
Rubiilides 707.
Eacbidas 874.
Kodamon 80a 801.
Eadämonidas Spratlate 669.
liidoros, Gymnaates za Atben 76.
766.
'Evttla 46. 48 , 1. 856. 588.
EvxXeia, Tempel derselben 84, 8.
818, 4.
Eokles f Bhodler 743. 745.
Eakleien 707.
Eamelos 149. 560.
Eifpo/Ua 818,4. 785,6.
Ropnlriden 807, 8.
E^^vtte 48, 1.
Bopolemoa 788.
Eopoloa, Thesaaler 788. 789. 798.
Enprepea, Circensia 805.
Enrbytbmie 808. 880.
Eorocaa 685. 665.
■oryaloa 447. Eoryalofl bei 9o-
ner 496.
Bnryboa 765.
Baiybotas 441.
Eurydamaa, Kyreneer 761.
Earyklea 667.
Baryklides 667.
Earylaa 787.
Baryleonia 671.
Eorymachoa 17, 4.
Barytes 695.
Bostolos, Pamphylier 795.
EvTcutTiZp 654.
Bntelldas 668. 668.
Bttthymenes 645. 787. 747.
Bathymos, Lokrer 588. 548. 786.
Bnthynes 767.
Batrapelie des Leibes 48. 58.
Eoxeniden 65a 746. 749.
Bxedrae 97. 949.
Exänetos 757.
Bxegetos 807.
BaEekestidea 777.
Faekelfeste 894, 9.
Faokellanf 188. 188. 801 n, F. d.
Knaben n. d. reiwrc^f 804. 370.
871. 753. 754. 768. 907.
FacUonen (im Circna) 804.
Fannos 910. 911.
Fanstarmainr mit yerschiedenen
Namen l/uwre^ , ami^ ßoetct^^
f$9^X<**9 09CU^j fiVQftfJXBQ 500
tL 984. X^cugoftaxia Cs. Faust*
kämpf 580. 98a 940).
Faustkampf 108. 171 , 9. 858. 897.
886. 405. 488. 488 (F. d. Kna-
ben). 497 ausführhcbe Beschrei-
bung. Nacktheit u. KinOlung 501
ff. Si^üu^fnaxU» 505 f. Loosung
und Zusammenstellung 508 f. auf
antiken Bildwerken 5^ 13. Me-
thoden und Schemata 509. Haupt-
act in d. Ausführung 518. Ya-
senzelcbuDgen 518. Der Schlag
anf verschiedene Theile 515 f.
Die Ohren 516. "Jlrwtpixot^tq^ weo-
^ha^iaqy N^OMTrö^ 517. *Af»^pw€id9^
517 f. Gesetze des Faostkam-
pfes 5ia AuslOlirung 519. SSa
Olympia 588. nvmvuf TevfftÄx^
68
978
694. F. In d. Athletik «fi5. Cha-
rakteristik HS». 681. 588. 867.
eee. eOd. 704. 710. 718. 781. 784.
785. 737. 742. 744. 745. 748.
750. 751. 755. 761. 766. 778.
778. 774. 776. 777. 781. 788. 786.
789. 793. 794. 795. 796. 798.
799. 800. 814. 868. 870. 871.
880. Faaatkaapfe 911. 988. 984.
985. 986. 937. auf ägypt. Blldw.
Faastkfimpfer 88. 105. 863. 404.
481. 587. 530 (in den beUigen
Spielen) ff. 646. 985. 986. 988.
Festspiele 8. 87. 54. 80. 8. Agon.
Fidus (Anubi) 800.
Fiatenspiel 705. 888. 841. 844.
Flora 147, 8.
Fohlen Viergespann 768.
FoUiculns 818.
Frigidariam 100.
danymedes-Sage 947.
Garapammon 801.
Geberdenspracbe 810. Geberden-
spiel 813. 833.
Gela 755. 759.
Gelon 667. 745. 759.
Gemmen 386. 388. 389. 400. 408.
409. 415. 417. 418. 438. 458.
454 f. 458. 459. 578. 899. 901.
908. 903. 907. 910. 911. 980. 986.
987. 988. 930. 931. 933. 948.
Gerade und Ungerade, ein Spiel 118.
Gerftstien 787.
Gerästos 787.
rtf^ovXxo^ 887*
Germanen 861.
Germanfcas 764.
Germanikeia 193. 197, 86. 764»
Geta 764.
Oeten 86, 5.
Glaukias (Glykon) 758.
Glaakon, Atbenäer 769.
Glaukos , Karystier 510. 645. 648.
766. 787. Glaukos, Korinthier
710. Glaukos Kerlnrriler 751.
Glttmallst, Ringweise 885.
Gnathon, Arkader 787,
Gorgippia 875. 773.
Gorgo 898.
Gorgos, 495. 696. 785.
GortynS 693.
Grabgemfilde 948. ^
roa/iftwtev^ 0. i^ftoyoa/ifiaTti^q 841.
800.
Granianos (Kranaos) 711.
Grazie 8QI7. Grazien 816. 850.
GrossgrledienlaAd 188. 669.719.751.
Gygea 667.
Gylipj^s 880.
rv/Mwata (xotT^cB, /9Sot^la) 857. yvft^
wdaut rayfa n. ß^ctSia^ o^ia u.
dßißXia^ evtopa U. arova eto.859.
^eQaTrevTixop 860. P, riltiop n.
relewraroy Ibid. 634. rvfi^daia
ftaloMüveqa 679. 681.
Gymnasiarchen 96, 1. 117, 3. 116,3.
185.189, 3. 179-801. Als Leitar-
gen 181 ff. Ihre Leistungen 188 £
u. Functionen 193 ff. (Hypogym-
nasiarGhl97.) Gymnas. d. Epheben
198. (199 aitjviotyvtivoui^» — Gym-
nasiarchie 800. 816. 706. 765.
774. 798. 793. 795. 799. 800.
87& 899.
Gymnasien 39. 51. 80. 81. 85. 88.
89. 93. 96. 97. 109. 111. 118.
113. 114. 115 seqq. 188 seqq.
187. 130. 168, I. 179. 173. 174.
177. 17a 184. 191. 194. 495.
805. 807, 9.. 818. 855. 884. 394.
509. 687. 7ia 745. 763. 774.
778. 780. 781. 790. 797. 871.
875. 878. 879. 899. 888. 899.
894. 897. 89a 899. 909. 911.
945. 948. 949. 950.
Gymnasten 180. 818 ff. 884. 886.
887. yCZu Olympia) 83a 838, 1.
238 f. 876. 386. 393. 456. 508.
689. 650. 656. 758. 875. 899.
907. 909.
Gymnastik der langfiranen 83. 379.
686. 688. G. d. Spartiaten 678 ; pä-
dagogische, ibid. Kriegsgymnastlk
679. G. d. Kreter 69)8 ff. G. d.
Messenier 695. G. d. Rhodler 745.
G. zu NeapoIis753. G. zd Kyreoe
761 ff. G. zu Athen 763 ff.; der
milesischen Colonieen 778. der
Lokrer 785. d. Thraker 791. 6.
d. Thraker , d. Makedoner etc.
798 ff. d. Karer 794. G. d. R$-
mer 808 ff. Bildende O. 807.
818. Verhfiltn. zur Orobestik 81S.
848. Vergleichnng d. G. d. He-
lenen mit d. neueren Tamkollt
855 ff. G. als Kunst ausgebildet
864. (940, yergUchen mit d. figypt*
Palästrik). 943. 944. 945, 9.
rv/»v€un$xij sc. tixf^ 407. 705. 76S.
859. 861.
Gymnastische Nacktheit 66& STSL
Gymnischer Agon, s. Agon.
Gymnopüdien 889. 880. 831. rvfi'
979
wftaudtufi 88fi. 807« OjauMfM« Henoljrkot 707.
Cbdre 878. Heneter 757.
Tvia9n8tq der lungftwieii an Sperl» HenfoehMiite» bei den fifpartiaten
688. 588.
flabitaB des Leibet eSO. HepUUteen 188. 808.
Hadriaaofl 184. 181. 188« 708. HepbfiBtion 8 , 8.
Hfiiiiostnitoe , Arluder aas TrilSa Hepbfistoa 88. 175.
588. 737. Herften 88. 701. 734. 787. Herften
HalikaroasflOfl 784« auf Aegiaa 747.
^Mfta (Sproog, Springfiboag) 858b HerSer 784.
884. 888 it Aof BiMwerl^ea 886 Heralclea ia ThaBsalien 81. 88. 790.
S. 891 ff. 884. 488. 484. der H. in Groasgriechenland 185, 18.
Inogfk'aaeB za Sparta 688. 689. Heraklea in Bithynlen 797.
868. Sprang der Tornlconst ibid. Herakleen 756. 779. 780.
Arten desselben ibid. 908. auf Heralcleides 757. 801.
alten Bildwerlieny 909. 910. on- Herakleitos, Samier 776.
ter F15tenspiel 898. 885. 887. 48a Herakles 39, 8. Herakles Paraste-
Halotia 784. 735. tes 88. H. d. Argeier 170. 7. 171.
Halter, Kilikier 790. 178. 178. 175. 177. d. IdfiischeH.
BalCeren (aA-rigf^K) 838, 4. 884. 888. 888. 419. (d. Arg. mit Antäos)
387. (a. 18. aXtfiqiaj oIti/^/So- 463. als Diskoswerfer 468. 559.
Ha) 388. dir. dqx* 688. Ver^ als Bogensohfitze 601. 601. 616.
sckiedene Gestalt 389 f. 391 f. (dessen Statoe zn Sparta 676.
88a 888. 907. 906. 909. 910. 98L 708. 704. 786. 780. 806. 898.
988. 899. 914. 916. 917.
'AfitMxa 419. 914. Herakliden 7.S0.
"AqiMj s. Ti&q$/ttio9* Heras ans Laodikeia 588. 555.
Harpalykos 170. 408. 498. 797.
Harpaston 804. 807 t Hercnfanei, Athleten 131. 218, 4.
'Eßdo/uxdtq 861. Heronlanam 438.
%/9i7 379. 645. * Here Hippia 158.
'Hß^qta 114, 11. Hermfien 117. 118, 8. 173 f. 194.
*EdQoarq690i^ 703. 846. 715. 734.
He^esarchoB, Arkader 531. 737. Hermaphroditen , Hermathenen,
Heilige Spiele, s. Agon, Olympien^ Hermeralden 173.
Pytbien, Nemeen, IsthmiMU Hermes 19. 184, a 186, 14. (H.
'Ettartotq 848. (Enagonios 140). 169. 170. 171.
Hekatombeien 701. 716, 5. 736. (Gestalt seiner Stataen ibid.) 178.
bekätemnos 788. Hermes Kriopboros 174. 175.898.
Bekter 561. 816. 899. H., Vater d. PaliUtra 408.
HeUeien 744. 789 (in Ailcadien). 'Eqßov ivayti^
Hellke 714. ycoc tix^^ 918.
*Hhxiat 868. 867. TtqmTiif ^avriqtt, Hermesianax 774.
rgnif 868. 869. in den Chören Hermione 705.
881. ' Hermogenes, Iiykier 381. 795.
Heliodoros 800. Hermogenes, Smyrnäer 774. Her-
'EbaHtrivda 383. mogenes, Syrer 795. H. Perga-
Hellespont 788. mener 796.
Hellaolkos, Eleier 785. Herodes Attlkos 183.
Hellanikos, Ephesier 778. Herod&os, Blakrobiotiker 8L 75.
Heilanodiken, s. KampMchter. Heroderos, Megarer 748.
Hellas 83. 340. 659. 808. 845. Hei- Herodotos , Thebäer 788.
lenen 856. 868. 871. 875. 877. Heroen 34. 171. 639. 646.
878. 879. 889. 941.943.945.947. Heroismus der Hellenen 38«
948. Herolde 140.
Rellenismna 637. 800. 914. 948. Heron 800.
Helloüen 907. 708. Hestiatoren 196.
Hemerodromoi 874. 381, 11. 698. Hetoimokies 668.
6»«
980
Biempolifl 80S. eiNI. 806. RjUa ML 7».
HIeroD 640. 756. 7A7. QydMpes 918.
HferoDlken 907, a IMI8. Mi. MI. *YrUt»A5.
940. HyjsieinoB 910.
Hieronymos ▼. Andros 777. Hyllo«, Bhodier 74$.
VM«rr«c, 8. B^astanmiC&r. gypÄpte» StodI 40.
7/iarrftUy^ 816. 896.! Hypaetlirw ambaliilioiieB 197. 896.
Hlmei^ 7ö5. 758. 759. Hypeoo« 799.
Hlpparchoa. bei d. Sparti^ien 589. HyperWoa, Syraknsier 75«.
^2. HyperbokM 84i.
•7«»^.. im4. Hyperboreer 817, 15.
7^^ Im HypokoemeteB 18a 919. 911^ & OB.
aTÄi:::a'S-|i.^^^^ Hy£rebe«aM^.o,^.«r«.,7 885.
la 140. 148, 97. 80. 147 ff. -i??' ^«^„uL« tÄL filA. a
olympiBeher löO, 9. pythüicher Sj^SSi^^i ^
151, 9. anf d. Beige Lykaion f^Jt ffl 2ta
ibid. za Nikomedia I5i. bei Se- J^^oa^««^**»««^ »■»•
leukia ibid. >u Tamyafi auf Ba- «y^L^«*» «>«*««''«' PeaüUUea 495.
böa. die Apbeaia des olympiscben ^^J'v t iah Kta
151 ff. Normalpunct im Hippo- ^*^-*VC iw. 07».
dromos 154. daa Bmbolon 156. «.^i. qi*«
:l!'rÄ»i^'fi8%«^'„o^ Äe Drfrtylen 888.
der Taraxippos 158 ff. Taraxippos j^^^^ .„* «^.^ «44^
Glaukos 158 & iathmfacbe Reon- {.«m?« mi 52l
babn ibid. nemeiscbe 159. Lfin- lagin W^
genmass des elympiseben 161. « ^ J^ ^^^
168. Hyppodromos bei Aotiooe iZ^tZzT'J^
164. 165. 16a 177. 573. 579. 803. Iff^J^W "L?*^
. latrlk n. 45, 5.
In7to$ WAiyrec 155. '/orwx« 988.
Hippokleas 789. lazygen 4«a
Hippokrates, Herraeher v. Gela msos 760.
7^- 1^ Idas, Meseenler 695. 696.
Hippomaohoe, Eleier, 511 f. 791. IdomeDena 14a 149. 47a
795. 70^«vc in^hrvftttq 789.
Hippomachoa, Gymnastos 991» 7. lernaalem 80a
994. 940. Ikaros 711. 718,
Hippon fileier 795. Ikkos, Athlet und Gymnaates 75.
Hippostbeoes 487. 645. 66a 495. 758. Bin anderer aus Bpi-
HippostraCos, Krotoniate 759. dauros 590,
Hippostratos aus Seleuk. 796. 7ila» 978.
IIippoUiRle8,Freuiidd.Sokratesll7. Iliott 904.
'InnoTo^iTcu 59a 607. 60a lUssos 81. 188.
'iTtTtOTQoqteZp 97. 558. 'Iwxw^^ia Illyrien 791.
757. 769. Imai 949.
Homeriden 700. lader 607.
Homilla 398. Innocenz, Papst 877.
*0/«a«o« 98a <674. Jon 5ia
'Onlirtjq dq6iwq^ s. Waffenlaof. loner, Charakter 4a 44. 5a ihre
Hoplomachie 861. Tracht ibid. Cbarakteriettk der-
Hoplomachikos 999, a selben 57. 768. 766 ff. 761 ff.
Hoplomacbos 941. 776. 77a ionische Tftnxe 633.
Hören 816. lolaen 747. 779.
*O^M<K 849. lolaes 148. 177. 559. 78a TBa
Hyakinthos 89. 440. 464. Iphttos 50a
YaXwiidM 891. Iros 7, 4.
961
laarioD , AIez<uid4|Mr 80a Uken. Bfldwericen, SOS. 90«. 900.
Isldoros 80O. W7. 910. 914. 998» 904. 908.
Isdimtade 750* 999. imiO.
latliiiiiea 341. 849. 488. 561. ffTa KamufroM «S^IamSmc «r«»»«^
64Ä. 694. 708. 704. 906. 7» ^^S^^
748. TW. 78Ö. 788. 798. 79a öebildM 898. b^HebCe B^beii
'"'• '*^' 598 f. 786.
iJrr^ m 7». m m ESJ^SSJ^^'«!»*- **
748. 7«0. 78». K^S3?^« ^
i/h;/i/ftw Wl. U^^^ jgj, Polyklclto« 40*
Jagd (tnmirtala) 614 ff. ihr Alter ; Kappadokien 797.
Heroen, stattliche JSger 615 ff. Kaproa^ Eleler, 8. 550. 689. 784.
auf Kreta und za Sparta 618 f« 786.
PIaton'8 Ürtheiie 619 f. verschie- KttoTtcUa 840
dene Arten ibid. die Hände 680. Ka^a 880 *
?rÄ.^?f.v ^^T^'^uJ^' Karyatifloh; Chöre 831
Charalcteri8tik 688. der Römer Kasmyloa, Rhodier 745.
688 f. Jagd d. alten Deatachen Kästor 670
wü:irÄf r" *"^ '^^' ™*" KaoTB^imi Jagdhunde 620.
werben »31 r. Karaß^ßaa&^wu 867.
Juliaonfl, Kaiser 146. 865. JGvro;^ d. Athleten im Ringen 417.
Juventus, Giy. 776. Kaukonen 719.
Kanlonia 881. 718.
Keuo/MxeZp 544. Kaunier 49, 8.
Sanov^^fta 868. Kelebe 905.
•Kowore/yMs 868. 644. Kel'r^8^$pf 9. Retten: xiXfju txn^
Kahis, Kleier 786. 787. 7ö6.
KoOo^Mrjrö? 848. Keos 801, 8. 799.
AflOa^ia^? 844. Keras, Argeier 708.
Kallias 766. 768. Aeginete K. 748. KtfMtww 887.
Kallikles, Aeginete 748. Kerkyon 80. 403. 486.
Kallikles, Thespier 781. Kerkyra <Corcyra) 750. 751.
Kallikrates 96. 869. 775. 798. Kerkyra 707. Kerkyräer 709.
KalUkralidas 880. Kerkyrina 714.
KalUmbrotos 881. 755. Käqv&^oqoq 844. 840.
Kaliimorphos aus Aphredisiaa 701. X^^f 848, 80.
KalUiiateira 887. Kcuro^i/Ao^ 8ia 848. 8a
KaUippos 766. Ki^aoui 843.
Kallisüienes 667. KOikfen 79L 796. |
Kallistoq ans 8lde 795. Rimon , Olympionike 596. 769.
Kalliteles 668. 678* KAdvtM$aia , 740.
Kallon, Bleier 785. Klazomenä 188. 776.
KiiUtuafc^la 34. 68. 71. . Kieagenes 709.
^X^ (rö) 70. Kleandros, Aeginete, 749.
Kahitfi^ Reiterrennen (9. d.) Klearestos, Eleier 785.
Kamarina 755. 756. 758. Kleinomacbos 785.
Kambyses 609. Kleomeoes 898.
Kampfbähne 17. n. Ann. 5, 588. Kleisthenes 567. 848.
^1* 898, Kleiiomacbo» 8. 540. 550. 554. 788.
Kampfpreise 579. 891. 784.(elnThebaer u. ein Aeginete).
Kampfirichter 189. 140. (HellanodI- Kleiton , Bildhauer 874.
ken). 141. 805. 81 1^ 14. 866. Kleitor 737*
898. 417. 456. 548. 699. MiT Aft- Kleitosle (KoBtratos) 745.
9811
Kleobifl , Argeter 908.
Kleoitas 156.
Kleomantfs 763.
Eleoinedes, Ast/palSer 75, 8. 500.
799.
Kleon, Argeier 703.
Kleon, Atheoaer, 89. Kleoii| La-
koner 496. 669.
Kleonfier 718.
Kleondas 781.
Kleonikos, Aeginete 747.
Kleopatra 196. 651.
Kleoptolemos 667,
Klernchen 771. 799.
KleoBthenes, Epidamnier 597. 798*
Kleoxenos 801. w
KXifMxKea&cu 480. 489. 668.
KlitODy Makedooer 798.
Knabenkärapfer 990.
Knabeospiele 883. 900.
Knakias, Kampfross 595.
Knossos 698. 759.
KOINON 791.
KoXaßqi0i*6q 941.
Kolbenschlagen 868.
KoXXaßlt^ew 887.
Kolophon 774.
Komiker der Hellenen 88. 48. 188.
Komäos, Megarer 748»
KioiAcuntnfi 841.
KovwT^Qtop 93. 100.
Kdv&oTomy Thell des Gymnasions,
108.
Koraz, Kampfross 585.
Kordax 848.
Koreia CKögeta) 735.
Koressia aaf Keos 184, 6. 804. 469.
607. 614.
Korinth 87. 130. (Korinthler 143.)
174. 178. 803. 807 C 709. 755. 759.
Korolbos 788.
Koroneia 781. 784.
Korrhagos 437. 649.
KoQvßartku 833. KorybaDtisolter
Dektylos 883.
KwQvxoqj KoiQVHoßoXio^ tmmmo/iaxl*»
103. 104. 313 ff. 657.
Kosmetes 179 f. 188. Hypokosme-
ten, Antikosmetes ibid. 197. 199.
Sil ff. WJirde, Fanction. Bedeo-
lang 814. 816. 817.
Kosmos 854.
Kotinos, Kranz («Jladi^ Kor/M»v)888.
Kottabos 891. 389.
Kraneion, Hain and Gymnasion
bei Korinth 88. 130. 706.
Krateros» Faostkftmpfer 510.
KrateSi Alexandrtaer 800.
KrateSy n^^vi JfT»
Kratesy Philosoph 195, 89.
Kratinos 85, 9. 885, 14. 087. 088.
7ia874.
Kratinos, Megarer 748.
Kratisthenes 768.
Kqavyai^ Stimmübnng. 684.
Krauxidas, Thessaler 790»
Kreisel, Kreiselspiele, verschiedene,
317.
Kreta 51. 58. 53. 18a 805 (Kre^
ter). 858. 856. 338. 879. 608.
607. 660. 689 ff. 693. 836. 637.
Kresphontes, l mess. Herrscher 695.
Kreugas 503.' 580.
Kriegsmarsch 878. 880.. •
Kriegsweise 866. 869.
KqtxfjXaala 318 f. 901.
Krios, Aeginete, 750«
Krisson 75 f. 361. 758.
Kritodamos, Kleltorier 738.
,Kriton , Thespier 781.
Krokinas , Thessaler 789.
Kroton 3. 54, 80. 113. (Krotonia-
ten 119.) 189. 379. 435. 643. 719.
761. 758.
Kgov/nata äg>ww 740.'
Krypteia der Spartiaten 58. 674.
Kanstcharakter d. Gyn^aatlk 70.
Knreten 338. 835.
Kvßfizh^
Kybistesis 845. 648. 849.
Kylarabis, Gymnasien so Argos
88. 189. 175. 701.
KvJuatQ 407. 884.
Kylix, 8. Vasen.
Kylon 765.
Kyme 788.
Kynäther, Charakteristik 68. 140.
KwSaUafiöq 899. 316. 388. siwA»-
IdncuxTcu ibid.
Kvvtjrlvda 316. 389.
Kyniska, Spartanerin 670l
Kyniskos , Arkader- 737.
Kynosarges za Athen 87. 90. 81. 18Ai
Kyparissia 668. 697.
Kypros 800. Kyprier 841.
Kypseliden 769.
Kypselos 9, 3. 86. 488. 769.
Kyrene 92. 77, 1. 800. 898. 89&
(Kyrene, Tochter des Hypseos
616.) 661. 760. 761. kyien. Mfin-
sen 761, 8»
Kyzikon 798.
]4abax, l^epreate 784.
Laconicom 100. Laconioa 606.
I^adf» 878. 607. 881. 9»
968
Ziadromod 067*
Laios 779.
Lais, Hetäre 77«
liakedäraon 44 y 4. 08» Aauu^fid^
PKu 665. 716. (8. Sparta, 8par-
tiaten.)
Aaxti^eiv 519.
Lalichmion 88*
Lamachos 759,
LaomedoD, Dolichodromosd5d.781«
LaekooD 84, 8.
LampadodronuMi 371. (SL Fackel-
lüafer.)
liaoipadarcUe 184. 801 C 808 —
905.
Ziampia 686. ^
Lampito, l4akoneri]i 88.
LampoD 747. 748.
Lampos aas Philipp 798.
Lamprokles 897.
Lampromachos , Opantier 785.
AaftnQoriQa 881.
Lanzenbrecher 868.
Laodikeia in Syrien 188. 184. 148.
in Phrji^en 797.
Laryssa 790.
Lastkenes 888. 781.
Laafbahnen der Tornkmist 860.
Lavacra 95.
Lebadeia 780.
Leitorgien OrwnXiOi) 181. 185. 196.
(regelmässige). »
AijKv&oq 687. 689. (Oelflasche).
lieleger 794.
liemnos 788.
Leocbares 696«
Leon, Ambrakier 991.
Leonidas, Sieger 888. 718. 745.
(Achäer, Rhodier).
Leooideen 55, 81* 869.
LeoDtiakos aas Messene in Sid-
lien 488. 697.
Lepreatea 784.
Leoprepes, Tater des Simonides
119.
Lesbos 77a 786. 788.
Leschen zn Sparta 687. /
Leokadia 768.
Leukadischer Felsen 638.
Leakares, Akarnane 786«
Leukippos 695.
Leaktra 481. 889.
At^MQXMÖV 875.
Libyen 761. 914.
Libysche JungfkaQen 88.
Lichas , Sparttate 671. 678.
Ligystier 611.
LikyimkiQa 708.
Llttdler745.
Lipara 626.
Lokrer 778. 784. 985.
Loctator anhelans des Nauoems 499.
Ludl cestrol 584^
Lnonlleen 798.
Ludl raagnl 875. 808. 835. 957.
AvdonaS^ - ^&ujta&^ 68.
Avy'Atw^ Av}rtat*oi im Bingen 416.
Avmtn 784*
Lykaion 709. 988. 989. 984.
Lykaon 695. 758. 784.
Lukas, Alexandriner 800.
Lydier 86, 5.
Lygdamis, Syrakusier 756.
Lykeion 81. 87. 90. 117. 188. 174.
17a
Lykien 791. 995.
Lykinos, Bleier 985. L., Arkader
936. L., Krotoniate 958. 966.
Avw69wn^^ erwfirmendes Kraut 665.
Lykormas, Laryssäer 990.
Lykos, Kampfross 595. 596. 909.
Lykos, Laryssäer, 989. L., Messe«
nier 696.
Lykosnra 98a
Lykotas
Lykorgos 88. Lyknrg's Gesetee
44, 4, 50. 65. n. Anm. 8. 89.
98. Cder Redner Lykorgos 183.)
851, 8. 854. 678. 676. 668. 690.
869.
Lynkeus 695« ^
Lysander 880. ^
Lysianaz 581.
Lysippos 718. 784.
Lysis 769.
IHaohanidas 740.
Machaon 695.
Mäcenas 168, 87.
Mänalier 738.
MSnalion In Arkadien 168, 54. 784.
Magion 709.
Magnes 760.
Magnesia 148, 87. 775. 798. Mag-
neter 880. 838. 840.
Makedonier 780. 745. 791. 798.
Mantelfigaren 906. 908. 909. 911.
918. 983.
Mantineier 68. Mantineia 178.733.
735. 738. 939. 838.
Mappa cretata l69.
Marathon 198. 964.
Jlf oc^^ftffo^ä/o« 685.
Marion, Alexandriner 551. 801.
MaofitttqvYcu ffodSv 815.
Marsfeld 147. 590.
984
Maat^r^fto» 718. MKyUen 854. 877 &
Mcumro9^flo$ 854. Blitys, Argeier TOS.
Mtiartt^ der Wagenlenker 575. MniMe«« 761.
Maaltblere 756. Mnaafades 704.
Meaadreiu 778. Btoeslbidos aus Elatela 847. 977.
Megaklet 566. Moesittieos, Thebäer 781.
Megalopolifl 86. 786. 740. MneatheuB 795.
M^gara 709. 741. 748. 744. ModaUitio agonisttoa 68S.
Magarer 747. M^yyou; 849.
Mb^xww 117, 1. 119. 188, a Maroxltmrtq 664.
886, 16. Mop6mxXo$ 664*
Bfelaneiifl 601. 695. Mo^^ die heillgeo Oelbftiioie Sil
Melankomaa 888. 689. 795. Athen 91.
Melantiios, Maler 598. 718. Mosaik 911.
Meleager 616. Maseien 779.
Meleslas 884. 879. 749. 766. Movaum 88. 46. 48, 1. 59. 6a 69.
MeUssoa, Tbebfter 783. 888. 850. 684. 705. Masikaliadie
MeXXtlQtve^ 878. 879, Agooe 685. 774. 775. 779. 797.
Memphis, Tanz 845. 808. Verhgltn. d. M. zur Oj»-
Menalkes, Bleier 785. nasOk 818 t
Menegetes, Pankratiast 547. Moschos 774.
Menelaofl 560. . Mothaken 665.
MenepColemos 775. Munera gladiatorcim 145, 8L
MenippoM, Spartiate 669. M^Sä 816.
Menon, Megarer 748. Menon, Athe- Mykale 713. 716,
Bfter 765. Mylassa 795.
Meriones 560. 568. 608. 816. Münzen 804. 488. 57». 577. 598.
Meroeba 918. Jüv^^xccy >• FanstarmaCar.
Messalina 858. Myrrnidonen 448.
Messenler 178. 174. 879. 880. 697. Myron , Bildhaaer 458. 788«
699. 700. 705. 731. Messenien Myron, Herrscher von Sikyon 718.
694 ir. MyserSG, 5.
Meta 148, 87^160, 85. Mysien 791. 796. Myser 880. 888.
Mttaß^ßoißtv 421. Mysteriencaltas 695. 815. 877.
Metaplasmos 418. MythenweK 914.
Methydrion 789.
Metoiken 85. 86, 4. 881. 789. STacktheit der HeUenen 864. 880.
Meten 758. 881. 868. 884. N. der Jung-
T. Flavins Metroblas 795. 799. franen za Sparta 688.
Metrodoros, Kolophenier 775. Naia zn Dodona 790.
Midea, im Gebiete d. Argeier 708. Narkissos 89*
Midyliden 650. 746. 748. Narykidas ans Phlgalia 787.
Mlldnas Rhodier 745. Nationalsinn der Hellenen 88. Na-
Mikion 770. tionalitfit 876. 879.
Mikkos, Sopliist 117. Naacerus 489.
Mikon 781. Naukydes 458.
Mikrinas, Tarendner 758. Naamaohle 948.
Milet 778. Milesier 778. ihre Co- Naupaktos 611.
lonieen ibid. Naasikaa 406. 751.
Milon 89, 5. 486. 485. 486. 489. Naxos 197, XJ. 755. 759. 787.
689. 645. 656. ßfewiano» 846.
Milz d. Wettiftufer 859. Milzsncht NeapoUs 99. 118. 188. 189, 8. 804».
876. 487. 751, 758. 754.
Mimik 634. 807 f. 811. 818. 880. Nelens 695.
Mimiker 881. 888. 884.889.887. Nemea 146. 159. 168 (Nemeen>.
858. 841. 849. 866. 488. 550. 57a
MIssua CcißtXld) 166. 598. 645. 619. 694. 697. 701.
Mk^ 580, 84. 704. 708. 709. 785. 786. 745.
985
747. 74a 748. 75a' 758. 969.
7«7. 770. 7187. 798. 80a M Me«
gar» 740.
Nemeade 750. 788.
Nemeoniken 746. 849.
Neolaidas, Arlcador 787.
Neoptolemos 836.
NepCuiialia IM).
Nero 144. 166. 886. 818. 581. 808.
838.
Nestor 560. 568. 685.
NlkSa in mtbyiiien 188. 787.
Nikaiitos 785.
Nikandroa 788.
Nikias 165.
Nikodemoa 667.
Nikodoros, Mantioeier 788.
Nikokles 667. 750.
Nikolaos, SyMinsaner 68^ 8.
Nikomachosy AohSer 718.
Nikomedia 797.
Nikon, Erythrfier 776.
Nikoptaon aus Mitet 583. 778.
NikopoUa in Aegypten 146, 4. Ni-
kopolia lo Epima 790.
Nikosthenea 806. 808.
Nikosthenea 815. 884.
Nikostratoa , Arkader 787. Niko-
atratos , Phrygier 796.
Nirena 89.
NdfuiM 15. 717:
NöfMq ivaywrto^ 544.
NormalpancC, a. Hippodromoa.
N6&ot 91.
Nysa 776.
Ni&aaa 141. 148. 160. 848. 576.
'O/if/tara 756.
Odysaeas 17, 4. 88. 80. 888. 804.
404. 423. 446. 447. 563. 600.
684. 751. 615.
Oelgefäas 918.
Oeta, Gebirge 675. '
Oibotas 717.
Oichalia 601.
Oioomaoa 148, 4.
OioDoa 708.
Oibfa (Olbiopolia. Miletopolia) 189.
778. J
Olenoa 714.
Oligfithiden 650. 708.
Oligarcbleen 874.
Olympia 81. 54. 139. 171. 193. 855.
886. 887. 854 555. 578. 595. 596.
643. 646. 670. 671. 693. 696. 697.
705. 708.711. 718. 713. 717.718.
719. 780. 781. 783. 784. 785. 786.
787. 734. 786. 787. 738. 788. 748.
745. 748. 750. 750. 75& 754. 756.
757.758. 759. 760. 761. 768. 765.
766. 76a 771. 774. 776. 781. 788.
785. 786. 787. 78a 788. 790.
798. 794. 796. 777. 79a 789. 80a
808. 881.
CNyjnplade 7. 54. 840. 661. 751.
758. 759. 761. 775. 776. 784.
785. 786. 788.
Olympien 9, 8. 81. 171, 9. (sa
Athen 198.) 881. 83a 841. 840.
483. 434. 46a 559. 649. 654.
655. 687. 696. 697. 708. 706.
709. 788. 787. 739. 743. 745.
749. 76a O. zu Ephesos 778. 798.
txL Pergamoa 775. zn Magnesia
776. «1 Trallea 776. zn Nikopolia
790. in Makedonien 798. zu Side
795. za Atteleia 795. zn Ana-
zarbas und Tarsos 796. zn Tby*
atira 797. zu Antiochia 806.
Olympiodoroa, Thebfter 788.
Olympiodoroa, Theasaler 790.
Olympioniken 884. 639. 645. 745.
751. 758. 754. 75a 759. 760.
761. 765. 774. 777. 788. 786.
798. 806. 905.
Olympoa, Berg 675.
Olynthena 667.
Onchestoa 558. 780. 601
Onesikratea 771.
t)ptoq Tov atif&cnoq 680.
Onomastos, Fauatkämpfer 498. 501.
584. 774.
Oppidnm im Circoa 151«
Opuntlsohe Lokrer 785.
Orakel- und Sekeraprficbe 641.
*O^X»Za&a$ 810.
Orchestik 14, 6. 53. 181. {agx^atq
856). 888. 300. 63a Orch. der
Jungfrauen zn Sparta 688. Or-
ehest, od. mimische Knnstiiberh.
807 ff. 811. 8ia 813. 614. 8ia
819. 888. 884. 888. *Ita3u*fj
i^XV^*^9 naipt6f^*f*oq o^j^aiq 850.
853. 87a Oscb. d. Aegyptier auf
alten Bildwerken 934 ff. 940.
X^QXijarglq 838.
Orchomenos 40. 731. 780. Orcho-
menier 781.
Oresthasier 738.
Orikadmos 431.
Orion 440.
Ormenoa, Arkader 904.
Oropos 780.
Orpheus 615.
Orpbondaa 788.
066
OraeM, Lehret In d. eyvauMk MUene 797.
8«S 14. Palme 417.
Orsippos 401». 7481 Pamboioüen 783,
Orygma 105. Pammenes^ Magnesier 775. 79S.
Osehophorleo 907. Pamphylien 700. 791. Pamphylier
XknQOMMa 816. 880. (dat^mov 86^ & 795.
nukunoo^'). Pan 808.
^&ta,$6^ im Ringen 411. 418. 416. Panathenäen 188. 191. 198. 844
Othryada« 704. 680. 709. 710. 718. 747. 758.
*Jlto&Xadiaqf 9. Faostkampf. 764. 766. 767. 770. 774. 776.
Oxythemls 7S1. 794. 798. 88a
OzoUsche (iOkrer 785. Pandaroa, BogenachaüEO 004.
Panegyriarcben 810.
PSanlos 645. 788. 785. Panegyris 10.
Pädagogen 847. Panhelleninn 764.
PSdagogik 880. 890. Paniomien 716.
Pädagogiacbe Gymnastik 58. 650. Pankratfasten 105. 863. 481. 488.
058. PSdagogisch - politisdier 501. 519. 546. 548. 646. 657.
8tandpnnct 44. 697. 786^ 788. 916. 984.
Pftdotrlben 89. 119. 180. 818 ff. Pankration 55» üi. 858. 886. 581.
888, 8. 883. 884. 886 f. 888. 410. 488. 488.487.519.580.588.
889. 838 f. 847. 855. 876. 885. ausfübrUoh 534 ff. ebne Faust-
898. 898. 417. 508. 509. 681. armatar 589 f. BUdwerke ibid.
899. 909. Pankratiastenobren 540. Zosam-
PSderastie 657. 945. menstellang, Dappelkampf 549.
Pftdonomos .817. 854. 677* Kampfgesetze ibid. zu Oljrmpia
Pagottdas 564. 788. 548. Ausfübrnog des Kampfes ibid.
UatSela 68. 68. 851, 8. S56. 685. Tersohledene Scbemata, ar^ßXow
Ilcudtq 117. 119. nQwrri u. TtVftdrif a^^Mr, ivdXXea&cu öA, antike
naidbip rdlm 185. 186, 14. 863. Bildwerke 546. Corpulenz d. Ath-
TfaM^ec MoiTfoo« und nqetißi^eqot leten. {Sqxu^fMxin 547.) 548.
868. 870. 786. naXSt^ nokvtiml Sieger im Ringen n. Pankratioo,
877. 881. 886. 674. Nachfeiger des Herakles 540. 555.
Jlaldßvotq 8ia 649. 651. 653. 668. 669. 718. 719.
ncuStHi(»Q 848. 784. 786. 787. 788. 744. 745. 747.
UaidoTOißtx^ 884. 748. 749. 750. 756. 766. 766. 778.
naXauttal 884. 487. ' 773. 774. 776. 777. 781. 788. 783.
Palftstra 18. 19. 88. 89. 51. 61. 80. 785. 786. 788. 789. 790, 793. 795.
88. 85. NormalpaUtotra 86. 89. 796. 797. 798. 80a 801. 86a 670.
93. 94. 97. 98. 99. 107, 4. lOa 880. 988. 940.
109. lia 118. 118. 114. 115. Panopeä in Phokis 188, 8.
seqq. (Palaestrae catenatae 180.) Pantakles 765.
188 seqq. 187. 181. 169, 8 (pa- Pantaleon ans Blyndos 7M.
lae8trae8aerae).Palaestra,Tocb- Pantarkes 784.
ter d. Hermes 169 f. PalfistrS, Pantias, Bildbauer 703.
17d. 178. 174. 176. 198. 806. Panticapäum 778. ,
807, 9. 847. 884. 881. 894. 408. Pantomimen 846. 850.
(personificirt). 500. 645. 681. 687. Pantomimik 8ia 888. 886.
711. 753. 763. 868. 871. 874. Papblagonier 86, 5.
875. 876. 878. 879. 888. 888. Paphos 800.
893. 894. 897. 89a 911. 918. Papirlns 893. Pftp. Corsor 883.
987. 945. 948. 949. 950. Pappelkrftnze 744.
Palästrik 918. P. der Aegyptier anf Papyrus 940.
alten Bildwerken 984 ff. Paraballon 788.
PalSstritae 85, & 899. 900. Uaqaßtkii^ 570. 804.
Palaistropbylax 841. n«»^^fUSt^ 108, li8. 187.
ndXiiy 8. Ringen. ^ Parakatagoge 418.
XTcUqc dtdaomktSa 89. 107. Parapoiamlt 777.
' «.
»8T
UaqaaMev^ {na^cumwofnixi) 850. Perifcles 88, 49^ 8.
Parmfnide9,aiiaPoseidania7M.758. Perilaos 70i.
Parmenlsjkoa, KorintUer 710. Periodonikea 436. 4S7. 654. 555.
Panoeniskos v. Kerkyra 751. 556. 654. 796. 767. 749. 755.
Paros (Pauros) 760. 771. 778. 774 776. 757* 765.
Paros, Insel 800 f. 797. 798. 799.
Parthenia, Kjunpfrosa 595. Periodoa 748.
Parthenopäos 348. 866. IJeQtnJunml im Bingen 416. 914.
Partber 607. 608. 609 f, i7e^i9röJlo«814, 6. Jltoftold^xn^^ßn
Pateren 388. Perlatylia in d. PalSstren. 99« 101,
Pbädros, Thesaaler 789. 696. 897.
Patavlnm 534. IltqvtqofNu iXk^Xwf 481.
Paträ 611. 715. Perizonm 853. 860. 405. 748.
Patrider 804. Perser 15. 589. 607. 608. 631. 78a
Paasanias, Spartiate 678. 666. 741. 767. 880. 856« Perserkrle-
Peisandroa bei Lydos de magiatr. ge 87.
57, 3. Per^eas , Heros 440. 940. Pen. ▼•
Peisirrbodoa 887. 743. 745* Makedonien 633.
Peisistratos 768. Ilhaaof; 580, 85.
Pelasger 788. 778. 788. IlitavQory nhev^ 385.
Pelasgos 788. M« Aarel. Petroniiis Celsas 776.
Peleos 438. Pbäaken 80. 888. 848. 448. 447*
Pelias 700. 500.
PeUene in Acbala 184. 804. 855. PbSdimos^ Aeoler 788.
709. 715. 716. PeUeneer 717. 0cu»iv&a 301. 306. 307.
718. 948. Pkaleron, Demos 578.
Peloponnesier 700. 0aXXo96Qoi 881.
Peloponn« Krieg 588. Pbanagoria 773.
Pelopomiesos 67. 853. 660. TOa Pfaanas 696. 717. 736.
Peloponnesier 720. 741. Pharä 714.
Penelope 448. 600. 815. Pbarsalos 789.
nepTdX^e^ d8a » Phayllos 387.
Pentaeterische Feste 876. ' Pheidolas, Korinthier 596.
Pentaploa 378. Plieidippides 48.
Pentathlon (Fünfkampf) 54, 80. 71. Pheneaten 173.
75. 81. 105. 85a 286. 887. 345. Pherenlke 827.
385. 386» 889. 390. 391. 394. Pherenikos, Kampfross 595.
401. 410. 483. 464. 468. 476 W. Pherenikos, Sieger ans Elis 784.
Reihenfolge der einzelnen Kampf- Pberias^ Aeginete 750.
Arten 488. eigene Ansicht 483 ^a(s6iXg>eta 764.
ff. 487 (olympisches). Znsam- Pbigalia 738. 733. 737. 78a
menstellang der Pentathlon zu Phlladelpheia 193. 796.
WettkSmpfen (488). auf antiken Philambrotos 668.
Bildwerken 484. za Olympia 494. Pbilammon 439. 766.
die Pentathlon die schönsten Ago- PhÜanthropinam 876.
nisten ibid. 530. 548. 549, 1. Pbilemon, der Komiker 90, 8.
647. 668. 669. Pent. der Jang- Philetas, Sybarit 501. 754.
franen za Sparta 688. 697. 708. Philinos 388.
(Olymp.) 711. 714. 781. 785. 786. Philios, Prieneer 791.
789. 745. 749. 751. 758. 758. Philippos , Arkader 737.
766. 774. 777. 788. 786. 794. Pbilippos aus Kroton 86.
795. 865. 899. 919. 980. 981. Philles Eleier 784.
988. 983. 986. Philokrates 770.
Peparetbos 799. Philoktetes 608/
Uigdttp 418. Philomelos^ Pharsalier 789.
^ergamas 4a 108. 148, 87. 775. Philon, Sieger 710. 751.
Perieres, H. v. Messenien 601*695. Philonides 698. 78a
Perigenes, Alexandriner 800. Phiiopdmen 644. 740.
•86
PUloftephiUMM 071.
Philoxenofl ßi,
PbflameDOs 486. MS. 796
0hra Mcdiadiq 888.
Phlfot 70e. 740.
0Xv€uieqy 888L
Pböoikiea 806.
Phoinbc^ Kampfhwa MI.
Phokifl 777.
Pliolüd«i 76S.
Pkonasd 684.
PhorystM, TanagrSer 783.
Phriklas 788.
Phrygien 781. 796. Phrygler 98, A.
^ovyMa 816. Plirfglndiwpiel 88SL
Phrynichos 888.
Pbrjrnon 667. 765. 767.
Phylakidas, Aeginete 747.
Pbyskoa 888.
Piazza Navona eu Ron 147^ 9.
PUicrepns 80fi^
nUaneg inxkfiüwatmai 876.
Pisa 148, 4.
Plsatis 790.
Piscioae der Rainer 630.
i7rroEvari7? ofwß 868.
UwvlJ^w 878.
PUwmata gattoria 684.
Platfia 874. 767.
PUCfter 779. 780. PlatSa 860.
Plastik der Hellenen 83. d6. 637 f.
744. 747. 858. 874.
Plebejer 804.
nUttnoßoXivSd 316*
Plearonien 778. ;
nXvrr^ia$»
Podaleirios 605.
Podargosy KampfroM 585.
JlodU^ 844.
Podium 145.
nodooTodßm bei der Jagd 680.
Poikile 878.
Polemon 718.
Pontes 888. 794.
J2ßlo$ (Fohlen, Füllen) Im Wett-
rennen 568.
Polos 706. f
JIolwM(^iov 789.
Polyohar^Sy Messenter 696.
Polydamas ans Scotussa 8. 555.
639. 656. 789.
Polydeakes, Heros 80. 884. 441.
498.
Polydeükes ans Antlochia 798.
Polykleltos 458. 785. 787.
PolyUes (Polycbalkos geoannt^).
6parti8te 671.
Polykles» Ky rentier 76a
Polymnestor 888. 64& 760.
Polymnestos 761.
Polykrates 704.
Polykreon, Rhodler 745w
Polyktor, Btoler 784.
Polymnastos 889.
Polymnestor 773.
Polynlkes 788.
Pompft za Sparta 687.
Pontns 883.
Poseidon 998.
Poseldonia 754.
Portlcos 896. 897.
Poseidon Hippies 150 f. Ifi8. 175.
558. (P.Hain) 56a 759, 81. Colt.
In Libyen 761. Colt, zu GeriH
atos 787.
Prazidamas 530. 748.
PrelsgefSsse 891. 899. 908.
Prezaspes 609.
Privilegien d. Hieroniken 648.
Prodikos 81^ 4. 195.
UqoyviMmarfiq 818.
Prokies 777.
Promaohos ans Peltene 556. 7I8L
Prometheen 188. 808.
Propootis 793.
nQootdrat 830.
iJ^orr/^'^'^ot^o^^pheben 183.
Proteiren 879.
Protesilaen 700.
Protesilaos 343. 441.
Protokosfflos 807.
Protolaos, Arkader 737.
Prolophanesy Vierter nach HeraUei
551. 775. 797.
Prusa In Blthynien. 797.
n^vXiq 841.
Prytanelon 767.
Prytanis, Kyzlkener 793.
Psallcbiden 746.
Psaumls 758.
üre^i^ei» Riogschema 418^
Ptoiodoros 708.
Ptolemaos 184. 177. Pt. Pbikwe-
tor 580. Pt. I4igl 801.
Ptolemalon, Gymnasion seq Alhei
86. 183. 177. 897. 898.
Pulvinar prlnclpls 151, 10.
Pyanepsion 371.
Pylades, Arkader 740.
Pylades, Pantomime 847. 850.
Pyräcbmes 611.
JIvQicn^^iOP ,98. 800.
Pyrlkunpos 778.
PyroMMhiMi 9i9«
Pyrrhias 994.
Pyrrhiehe A8» 119. (^3^;rf9tai
dr^cM« 988.) 094. 888, 1. 880.
885. 887. 886. 888. 64a 8il. 818.
858.678.
ITt^^/Mtoi 888.
Pyrrhichos 888.
PyrrboB, Eleler 787.
Pyrrbos K9nig von Epirtifl 718.
Pyrrhos, Sobn d. Achllleos 888.
Pyrrbosy GynuuwCefl 78.
Pytbagoras von Samos 197, 18.980.
584.7ftl.P.OIyrapiooikeans Sparta
6e7.P.01ymp.8. Magnesia 776. 798»
Pytbeaa, Aeginete 747.
Pytbien 9, & 841. 848. 488. 979.
645. 694. 887. 708. 708. 706. 718.
713. 788. 784. 787. 736. 787.
788. 740. 741. 748. 758. 756.
758. 759. 760. 761. 766. 768.
770. 777. 781. 785. 786. 787.
788. 79a 796. 80a 808. 904. die
aikyoniflchen P. 710. 174. (zu
Sikyon, Magnesia, Megara) 706.
(ko rTralles). P. zu Megara 749.
2Q Neapolis 754. zn Milet 978.
zn PergamoB 775. zn Magnesia
776. 764. za Philippopolis 791.
za Thessalonike 798. zn Slde
795. zn Magnesia. iTbyattni«
TraUes 797 f.
ITt^Md« 818.
Pytbflos 769.
Pythokles, Eleler 785.
Pytbokles. SUcyonier 711*
Pytbokritos 714.
Pytbofltratos 765.
^yttalos, Kleier 785.
tiaadrigae, Ooadrigarii 166, 48.
768. (S. Viergespann.)
Samses IV., 948.
Rbamnasischer Demos 778.
Reckubnngen 870. 880.
Reibeo, diätelisches 688. 689. The-
orieen hierüber.
Rei&piel818.901.a.8g3rpt.Bildw.988.
Betten, ReiterrennenCxiAifr* rtXti^ff
7H»XtM£) 571. 568 ff. KMXijrii^ßir
^4 t Voltigiren 588 f. Reiter-
rennen der Knaben 585. auf an-
tiken Bildwerken 585. Koüatfi
585 t Besehreibong. Belten im
Kriege, Beiterel 587 f. Reiter-
truppen d. B5otier 588. bei den
Persem 589. Schmoek d. Bosses
980 t GlMdteiiUk 889 1 «OfB
Im BeoswetlrenneB !709. tUk>fT$
mil^ 79a 798. Keletisontes 88a
Ktlifriiuv anf antikenBildwerkea
880 f.
BdUelii 997. 899. 941.
BellgloB der Beflenen 98, 9.
Bbabdophoren 899. 808. 807.^' 899
995,
Rhapsoden 90a
Bbeglom 751. 754, 19.
Bbetoren 686.
BbeziMos, Opmitier 980»
Bbipsolkos 667.
Bhodos 87. 588. Bhodier 611. 981.
748. 744. 745.
'Pöftßoq 817.
Bbypes 714.
Bbythmns in den Bewegungen 45«
58. 64. 67. 807. Bbythmik 611.
Bhythro. Behönheit 817. Bb. Mi-
mik 884. Bb. Bewegung 887. 84a
Bingen (BlngkpC, naXri) 80. 105. 107,
116. 180. 856. {mliiq Stdaaindnu
89.tl07).85a 869, 7.885. d. ste-
llende (6^ji ibid. 386. 868, ^dOOMT.
ncdoua/toavwfj f watcißlijtiMf^) 409*
(Binger), verschiedene Schemata
des Kampfes 418 ff. 418. 880.
Schemata anf antiken Bildwer«
ken 419 498. naXfj 6(^ij, ig&ia^
6(f0wna9ti9j uafraßlfiTut^ Ä8. 484.
i5uiMtia$9f nvkia$qlblA. 488., iomtcs^
ßXfftm^ 495. besond. Schema 496.
48a 489. (Methodik im Bingen).
Vorübungen 484. B. zn Olympia
ibid. 437. Bingen zn Olympia
438. anf Bildwerken ibid. 487.
501. 646. 649. 657. 669.669. 678.
688. 689. 695. 697. 708. 708.
718. 781. 788. 784. 786. 787.
745. 748. 749. 750. 751. 758.
758. 757. 766. 778. 778. 774.
776. 777. 781. 788. 785. 796.
787. 80a 801. 870. 88a Bing«
kämpf der Hellenen u. d. neueren
Tumknnst 888. 884. 865. 919.
auf antiken Bildwerken 918. 914.
915. 916. 917. 9ia 988.
Binger, s. Bingen.
Born, B5mer 686. 631. 689. 658.
718. 800. 809. 839. 841. 859. 856.
Bosswettrennen 188, 1. 568. 746.
S. Wagenrenneo u. Betten, Bei-
terrennen.
Butnun 969.
1MM>
Malen (<rrf Xom, mUmq mvßoudtSq)
im Stadion 141 f. (m. AufiidtfUleB).
SSalengfinge 99«
Sakada^ 705.
ISalamis 81. 631. 741. 771.
Salbdl 180. 190. Olnwrdw Biat^
ibid.) dSl W. 884 f. seine Wlr-
kaog in der GymnaetÜc — 800.
406 if. (in der heroischen Zeit»
Homer) 488. 658. 745. 971* 878.
876. 883. 884.
Sftitare 816.
Samichos, LarjrmnSer 781«
Samosy 776. 777, ^
8amo8. Kampfross 595.
Samos ans Mantineia 560. 789.
Sardes 149, 97. 798.
Satornilos, Kreter 698.
Satyrn 848.
Satyros, Faastk&mpfer 581. 724.
Scamma 105. 141, 85. 898.
Schlängellauf 880.
Scblender, Schleadern, Scblenderer
(balearische, nnmidische) 610. 866.
Sohnelifusslgkeit 58. 54.
SxowoquXivda 816.
Schönheitssinn der Hellenen 88.
Schwimmen 630 f. Spruohwort.
Mrjftt veirjfA'^Byßaft/tara 680. 688.
Sohwongiibungen 870. 880.
Sdpio AArieanus 95. 630.
Sclaven 86, 5. 889.
SißdaretOf ladi Angastales 908.
StiqaSoqy attM»^^^ sc* Sn7ro$808.
Seieades 666.
Seleuclden 805.
Seleakia am Tigris 798.
Seleakos 798.
Siifia 148.
Serapion, Alexandriner 89. 798. 800.
Severos Alezander 147 , 9.
Severas, Septim. 764.
^ciüen 710. 788.755. 988.
Side 795.
Siege ^ pythische, nemeische, isth-
mische 745. 758. 759.
Siegerverzeiobnisse 759.
SiegesgesSnge 648. 746. 749. 75a786.
Siegeskrftnze 87. 485.637.639.646.
648. 649. 650. 654. 671. 785. 787.
746. 750. 751. 754. 755. 766.
787. 78a 797. 800. 865. 907.
Sikinnis 848.
Sikyon 855. 800. 904. 710 ft Sl-
kyonische Schale 711. 713. 714.
785. 787. 740. SikyOAier 881.
848. (sik. Taus).
Süanion, Blidhaoer TM.
SifflUos, Neapolitaner 754.
Slmnüas ans Selenlda 798L
Sinfope 188. 797.
Sisyphos 158.
SIcamandros, Alexandriner 80Qi
Skamandros, Mitylenfier 786.
Zxanifida 816. 888. 884.
Stuo/Mxia im Faostkampfe 510.
Skieria, Fest an Alea in Arfct»
dien 676.
SkiHüiSy Taucher 688.
Skopaden 790. >
Skopas 176.
Sxiarffj axonöq 649.
SxÖTtot 877. 691.
Skylakion 904, 14.
Skytben 86, 5. 607. 60a
Smaragdos, Alexandr. 8001
Smyrna 774.
Sodamas 788. 797.
Sogenes, Aeginete 740.
Sokrates 31. 97. 118. 897. 852.
593. 768. 767. 817, 14. 845. 8(ML
874. 946.
Selon 14. 69. 89. 181. 948. 849.
860, 1. 884. 428. 464. 469. 656.
Solos, eiserne Masse Eom Wurfe
448. {i»vTox6un'oq) 461.
Sopatros 708.
Sophies, Messenier 697«
Sophisten 183, 8. 196.
Sophron, Epirote 791.
Sophronisten 179. 198, 88. 814 £
Pädagogische Wiricsamkeit, tSg-
lioher Gehalt 815 f. 816, 6. 817.
Sophrosyne 43. 57. 68. ,69. 71. 94.
848. 945.
Sosandros, Smymfter 88. 984»
Sosikles 784.
Sosippos 765.
Sostratos, Akrochersites ^08. 719.
7ia 789.
Sotades 358. 879. 640. 77S.
Soterichos, Eleier 795.
Sparta 82. 89. 48. 44, 4. 49. 5a 58.
68. 65. 58, 6. Spartanische Jong-
ftraaen 55, 81. Kriegstaktik der
Spartiaten 58, 6. 65. 69 f. Dro-
mos za Sparta 86. 98. 130. 168,
1. 858. 858. 877 f. 881. 866.80».
879. 464. 685. 686. 668. 659. 660.
661. 668. 666. 668. 670. 678. 67^
681. 686. 699. 780. 781. 786. 733.
881. 889. 830. 837. 840. 89a
JSnelQm ß69Mtf s. Faustarmalor.
001
SphakCeria 011. Sybarlades 009.
Spharisteriom 95. 06, 19. 103. 104. Sjrbarte 719. 701.
g83. 301 (a^cuQiaroa). Symmacboa[l Bleier 994. SjmiBUl«
Spharistikos 289, 8. 963. 801. 304. cbo8, messen. ZankL 697.
886. Spbäristes 906. Symmetrie 864.
Sphäros 667. Symplegmata im Ringen 416.
Sfat^ 301. /Mlait^ 806. 809. 871 .Tvmrf d. Athleten im Ring. 417. 914
(verschiedene). Synarchonten 817.
S^cügcuf 8. Faustarraatar. JSvyyvfiraarijq 919. 68f •
ZtpatQtZq 176. 977. 879 f. Svvodöq, {vorrMi; 907. 8
Sphendone 149, 97. JSwotQlqy s. Zweigespann.
Spiegel, etrasic. 918. 989. SyrabasS 118. 199. 661. 707. 7ia
Spina, s. Circus. 755. Syrakosier 756. 756^ 14.
Spinarias, Pentathlos 497.' 759. 933.
Sporinna 309. Syrer 96, 5. Syrien 796. S06.
Staat des Piaton 53. Svgfuiia 953.
Stadiodromos958.Stadiodroffloi341. Syros, cykl. Insel 904. 790.
850. 765. 766. 903. 908. Syssitien 690. 699.
Stadion 84, 7. 109. 107. 197. 188, Svoardriu 978 f.
9. 131 ff. panathenäisches 133. Tänie 907. 908. Tcuvia 580.
isthmisches 134. olympisches 134. Tänze, lakonische^ trözenische, epi-
pythisches J35. geographisches zephyrische, kretische, ionische,
134. messeniscbes 148, 3. — Sta- mantineische 819. T. d. Thraker,
dion 140. 141. 143. 144. laodikei- Aenianen, Magneter, Myser, Por-
sches 145. 146. ephesisches ibid. ger, Arkader 880. makedonische,
das Stad. za Aphrodisias In Ka- phrygische, asiatische 888. reü-
rien 146. temporäres für d. Ath- giöse 888. 839. theatralische 839
leten zn Rom 146. 151, 9. 168. 906. f. 845. satyrische 833. dithyram-
867. olympisches 703. 749. ,763 bische T. 851. Keltertanz 851,
(zu Athen). 780 (zu Theben). Talargewänder der loner 57.
ebend. za Tanagra. Verglichen m. Tahagra 36. 174. 177. 780.
d. Turnplätzen 875. 880. 897. 950. Taraxippos, s. Hippodromos.
Stamme der Hellenen 43, 8. Tarentum 113. 188. 751. 758.
StaqfvXo9o6iAot 379. Tarsos 706. 796.
Sraatwtat 804. Taskomenes 775. 798.
Statuen, athletische 177. 451 f. 483. Taureas, Erbauer einer Palästra zn
710. 737. 744. 785. 900. 916. Athen 110.
Staub (zur Einölong) 199. Tauromenium 755. 7^9.
Tre^^ rqotf)'^ 655. Taurosthenes, Aeginete 749.
Steinspiel 991. 949. 2V»^*?, notJkfj , Tivfidrij 999. T^tem
Sthenien, Fest 409. im Wetüaufe 851. 864. 904.
Stimmubung (avaipwiiütq) 633. 634. Texvtrcu 711, 6.
Stlengis (Strigüis, Schabeisen) 407. Tegea96, 4. (Tegeaten 37). 168, 54.
687. 688. 689. 899. 900. 907. 909. j^i. 704. 731. 734. 736. 737,
911. 919. 919. 938. (a. alt. Bildw.). 739. 740.
Stoa Basileia 878. TiXeto$ 699.
Stomas 765. Telemachos, Eleier 797.
Stomiosy Pentathlos 495. 777. Telephanes 497.
Straton , Alexandriner 437. der Telesarchos, Aeginete 749.
Sechste nach Herakles 551. Telesias 841.
Stratonikeia 156. 551. 795. Telesikrates, Kyrenäer 749. 761.
Aor. Sept. Stratonikos 798. Teletias, Sikyonier 64a
Sroiipetp^ xaraatQiipeip, Hingßehemtk Tellis, Sikyonier 711.
»18- Teilen, Thasier 80a
Strepsiades, Thebäer 789. Tenedos 86. 40. 776.
StQeTtrhda 816» 398. Tenkteren 861.
StqoßiXoq 317. 843. Tenos, Insel 790.
StQOfißoq 817. Teos 118, 3, 174. 904.
99%
TerinftM 788. ThrttiaSo« 981.
Tio^ 141. 147. TliiirU 751. 754.
Terme 889. 900. 907. 911. ThyaUra 798.
Terpsias 70a ^ 9vfi6^j ^/wtdk (r6) 40. Ml 91
Tetragonon 88. 07. 68. 71.
Tttoaxmftoq 841. Thjniaa, losel 815.
Tenkros 88. 908. Tbyrea 888. 890.
Tbaletas en. 889. 887. BvgioQÖq 818. 848.
Ba3iXo96QOt 85. Thyrsosstfibe 839.
Thalpios 667. Tiber 631.
TbaBOB 799. 800. Tiberiiu, Kaiser 808.
Theftos aus Argos 708« 704. Tilpbussa 558.
Tbeagenes, der Thasfer 8. 170 9 0* TImäoetos 354. 741.
588. 548. 554. 639. 949. 656. 800. Timagetos, seine Palfistra 18QL
Tbeagenes, Thestaler 904. 918. Timagoras, Chalkidier 787.
Tbeandriden 650. 746. 748. 749. TImanthes aas Kloonfi 81. 704»
Theantos 785. Timarchos 669.
Tbearion, ^eginete 749. Timasitheos, Krotoniate 758L
Tbeben 87. 143.558.564.700. CThe- Tim&os, aaX;r«^irr«7C 787.
bäer 747.) 7:^. 780. 881. 889. Timesiiheos , AthenSer 765.
Tbemistios, Aeginete 747. Timodemiden 650«
Themistokles 38. 91. 188. Timodemos 767.
Tbeocbrestos 761. 768. Timokles 718.
Theodoros, Eleler 785. Timokreon von Rhodos 81. 583. 741
Tbeodoros, messen. Olympion* 697. Timoleon 9, 8.
Theodosias 7. Timon, Rleier 785. 787.
Tbeodotos 788. 796» Timosthenes 788; 749.
Tbeognetosy Aeginete 748. Tlmotheos 64. Timotheos ans Tial-
Tbeon, Gymnastes 75, 3. 650* les 776. 798.
Tbeopompos 98. 787. 788. 789. Tipha 780.
(Arkader u, Thessaler). Tisamenos 777.
Tbeotimos, Eleier 785. Tisandros 531. 759. 787
TheoUmos, Tanagrfter 781^ Tisikraies 380.
Theoren 87, 81. Titanen 835.
Tbeozenien 715. 756. 948. Titos 146. 313. 795.
Thera 689. TIepolemeien 744.
07jQio)6eq (to) 70« TIepolemos 743. 795.
Thermae 94. 96. 104 9 4. 114. 147, Toryllos, Thessaler 789.
9. 680. 897. T^xv^tapiol im Ballspiel 3ia T^
GiOfMwoToiq 848. 848. 849. ^^Uofioq ein Tanz 844.
Thermopylä 716. T^x^XlieiP 480 43a 66GB.
Thersilochos, Korinthier 710. Tragiker 188.
€fiaav^i in d. AUis zu Olympia Tr^janns 145^ 8. Tnganiu, Pro-
140. 718. consnl n. Vater d. Kaisera 146.
Theseen 434. Tralles 148, 87. 176. 776.
Theseus 89. 178. 486. 485. 616. ThrasydSos, Tbebäer 783.
Thersilochos, Kerkyrfier 751. Triagmos (r^Mtfa», d^ror^Mx^ou, r^-
ThespiK 755. ojtri/^, rotcotröq) 484. Im Pen^
Thespier 705. 770. »thlon 490 f.
Thessaler 738. Trierarchie 181.
Thessalien 769. 778. 788. Thessa- Trigae 989.
ler 789. Trinakria 8a
Beaacdop aögna/M» 432* Triphylien 780.
Thessalonike 798 T^^mXa rup aq/tatttw 808.
Tbessalos, Korinthier 708. Tritata 714. 715.
Thisbe 780. Triompbfeier 14a
Thraker 86, 5. Thrakien 791. 880. Troas 788. Troischea Gebiet 778.
. 888. TrOaenier 704^ 13.
»93
Tryphon 79tf.
Troiloi 797.
.2 Trompeter, Wetddbnffe 140.
Tropa 888.
Tropbooien 780.
M. Tailim aoe ApAmea 555. 79a
Turbo 818.
Turner 888. 859 670. 888.
Turniere 881. 882. 885. 877.
TumkuDst 855 ff. 881. 883. 885.
870 ff. 874. 875. 878. 877. 67a
879. 860. 885 898.
]| Turnplätze 871 f. 875. 679.
TurnubaogeD 872 f. 888 f.
I Tjrami in Kappadoklen 797.
Tydeua 404, 9. 49a
l Tynuuieo 755.
Tvqßaaia 851.
^ Tjrrbe&er 145, 2.
Tyrtfios 28, 1.
TjniSy in Phdnlkleii 808.
•
I tJebmigflpIätze 774. S. GymnaeioOy
PalSstra, Stadion , Hippodromoa,
Dromoe.
üliadee, Cbryaaorier 794.
,< Ovawia 804. Uranien, Fefltspiele
889. OvqavM Stßtkartta Ibid Jlfc-
roila W^TM 879. 894. 789.
CrBQs Togataa 808.
Valerioa, Mitylenfter 788.
Vasen 18, 8. von Voici 18, 5. 78,
4. 99, 8. Vasengemälde 871. 878.
868. 888. 889. panatbenfiiscbe v.
Voloi 890. 892. 893. 894. 411.
413 f. 414 t 417. 418. 419, 83.
48a 452. 454 f. 483. 513. 518.
527. 572. 577. 578. 580. '588.
565. 818. 824. 858. 877. 884.
691. 898. 899. 900. 908. 904.
908. 907. 90a (Ampbora, Kyiiz).
, 909. 911. 914. 919. 920. 921. 922.
923. 924. 927. 929. 930. 981.
932. 983.
^ VenaUonee, Tbierjagden 143. 144.
145.
Verloosnng der Wagenr&ume 151.
155.
Verzeicbnisse d. Sieger 788.
Viergespann {riOqmmtv^ aQ/^a) 584.
585. Mß. 571. (a^f»ar«, t^vyn
^iavXop). ibid. oQfi, nolefitatTi^l^
Viergespanne 871. V. ägßart rc-
Uifp 705. 750. 758. 788. 770.
Foblenviergei<pann 782. 798. 808.
929. 930.
Vüla mU einer PaUtotra 118, 10
114, 11. ViUen Bit VebuttSB-
plätxen 178.
VltelUus^ Kais. 805.
Wagenlenker 154, 18. 582 (177*0-
Xoq). 570. (nvioxoi iYßtßcüui) 579
f. (580 auf antiken BUdwerken)
77U. 929. 930.
Wagenrennen («ir;rodi^/»2a», aq^a-
Ti^AcMpia) 557.558 ff. J^o/ioq ijrnunf
xaXtiatp 584. Ccv/m 572. auf antik.
Bildw. ibid. Aasfubi'ang d. Rennens
578. Umkreisang der Bahn 574.
{ri&Q$nna &vȊixddqo/ta) IL Va-
senzeicbnnngen 578. Charakte-
ristik 581 f. 598 f. R. auf eher-
nen und irdenen Gedtssen 895.
VIT. d. Nestor. 712. olympisches
713. 727. 738. 780. 781. 770. 762.
788. 784. 789. 792. 929. 930. 938.
Waffenkampf {Snloi^axia) 812. 818.
814. 894. 881.
Waffeniauf, Waffealanfer, J;rX»To-
dq6iM^^ 6nUT7jq dqdfioq 182, 37.
844 {onXov^ 6nlirwif 6o6f$oq), 847.
855. 728. 725. 781. 788. 771. 779.
798. 880. 904. 905. 908.
WaffentSnze, bacchische; koryban-
tische 828. 627. 834. 835. 908.
V^affent. auf antiken Bildwerken
934.
Waffenübnngen 881,
Wandgemälde 927.
Weinrebenlauf 370.
Wettkämpfe, s. Agon.
Wetüauf zu Olympia 82. (Wettlauf
sa Sparta 5a) 53. 131. (WetC-
länfer 14-)). Wettlauf der Jung-
frauen 147. u. ibid. Anm. 8. —
W. d. Knaben 283. 837 ff. 388,
5. 880. 884. 388. Art d. Ausfüh-
rung 887 f. (der Jungfrauen zn
Sparta 868 ) 895 703. 708. 708.
710. 711. 721. 722. 738. 742. 745*
751. 752. 758. 754. 755. 758. 758.
780. 781. 785. 771. 772. 773.^
778. 777. 781. 784. 785. 787.
768. 789. 791. 792. 793. 794. 795.
798. 797. 798. 800. 680. 862.
902. 903. 904. 905. 908. 908.
If^ettspiele s. Agon.
Würfelspiel 291.
Worfsplesswerfen, s. duthrtor.
Xanthias, Gymnastes 78. 788.
Xantbos, Kampfross des Achilleus
596. Stadt, 381.
63
^04
Xantbos lo Lykten 905.
Xenarches 671. 766.
Xenarkes, Aegineto 748.
Xeniadea, Korinthier 119. 645.
Xenia«. Eleier 794.
Xenodamos 777. 778. 889.
Xenokles (Xenodokos) 696.
Xenoklea, Mafnatler 787.
Xenokrates 858.
Xenokritos 889.
Xenophanes 899. 496. 644. 784.
Xenophon, Korinthier 941, IS.
496. 708. 909.
Siipiafiöq 844. 848.
SvXov 7tct^X^ip$q 848. 848.
Xysta 97. 108.
Xystarchas 12, 1. 85, 8. 131. 199.
805. Wurde, Bedeataag, FancUon,
Unterschied zwischen ihm and'
d. Gymnasiarcben Ibid. Lebens-
lünglfcher X. 809. 818. 818, 4.
814.
Xysti 85, 8. 98. 101. 108. 104. 187.
805. 807. 808. 895* 896. 950.
X jflCtd 85, 8. 809.
Balenkoa 785.
ZanklSer 697.
Zehngespann 808*
Zenon, Lepreate 788.
Zwyeq, 8. Wagenrennen.
Zevq nmqy Caltns 87. Zeof Slheniofl
SU Arges 400. Zeos anf d. Ly-
kaion 789. Z. Olympios, Keran-
nobolos 789, 88. Juppiter Am-
men 178, 17. Juppiter fiaSoB 79a
Olymp. Zeas 806. 947.
Zeaxis 119.
Zeoxo 768.
Zickxacklanf 880.
Zoilos, aus Elea 755.
Zw/M 686.
Zopyros, Syraknsaner 756.
Zosimos, Kreter 694.
Zweigespann {avraQlqj biga) 858,
564. 567. 568. awatQiq noXBfi&or,
578.Fohlenzweigestann798. 989.
930.
Gnss und Druck von Friedrich Nies in Leipzig.
Berichtigungen.
Trotz aller Sorgfalt sind doch mehrere Dmöklbhler EorGckgebUe-
heo, einige aach während des Druckes durch Abspringen entstan-
den, welche indess wenig oder gar keine StSnmg des Iiesers herbet-
itthren können. Die nasser den hier angezeigten etwa noch Torkom-
menden dilrfteo sehr geringfügig sein, wenigstens den Sinn der Worte
nicht im mindesten beeinträchtigen.
Seite 1, Zeile 4 lese man Afer», t»cuut^\ 'YfUta
— — — 5 — — j^aqlrww
-.580 — 6 — — Damoxenos
—^576 — 4 — — W^/MBy rdQfUfir
— 787 — 8 (von unten) I. m^^^
— 734 — 8 — -« Alphelos
-- 768 L 786 (Seitenzahl)
— 776 — 8 — — Alexandrki
-eOOL g. 88.
— 801, 11, 8. I. Meto fßr Met«
^ 868 Anm. Z. 8. (von unten) I. OynuMsien st. Oymnast.
*- 876, Z. 8. 1. Philanthropinum
— 879 — 4 — entwickelte
— 881 -^ 4 (von unten) L , da
— 868 — 80 1. Pflege
— 890 Anm. 5, Z. 8 (ron unten) L Lorinser
— 894 Z. 18 L Veberelnstimmung
— 895 Z. 6 (von unten) I. mfisste
— 896 Z. 81. L aoAulationes
— (Index) 978 (nach axiMa^H) 1* der
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