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Full text of "Die Hauptprobleme der indogermanischen Lautlehre seit Schleicher"

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8-0 o.S' 



"Aaa^qX^ 



Die Hauptprobleme 






indogenuanischen Lautlehre 



seit Schleicher. 



Von 



Fritz BechteL 



Theokrit. 



Göttingen, 

Vandenhoeck & Ruprecht's Verlag. 

1892. 



Herrn Professor Dr. Richard Pischel 



in Halle 



l 

als Zeichen des Dankes 



I 



sl för 



zehn Jahre hindurch tren bewiesene Frenndschafl;. 



) ^ 



Vorwort. vn 

buches ist mir durch jeweilige Ueberlassung der Aus- 
hängebogen zugänglich gewesen. 

Einige Aufstellungen der modernen Lautlehre sind so 
sehr durch physiologische Theorien beeinflußt, daß, wer 
jene zu prüfen unternimmt, diesen gegenüber Stellung zu 
nehmen hat. In meinem Bestreben auch dieser Seite der 
Aufgabe gerecht zu werden hat mich Herr Dr. ESeelmann, 
jetzt in Halle, mit großem Entgegenkommen unterstützt: 
ich sage ihm auch öffentlich Dank für die Geduld, mit der 
er auf meine häufigen, mitunter recht laienhaften, Fragen 
Antwort gegeben hat. 

Göttingen , 8. October 1891. 

FBechtel. 



Inhaltsübersicht. 

Seite 

Einleitung 1 

Erstes Capitel: Die Vocale a, c, o gehören der 
Ursprache an. 

§ 1. Schleicher 10 

§ 2. Curtius und MOllenhoff 17 

§ 3. Amelong 23 

§ 4. Brugmann 37 

§ 5. Gollitz und Schmidt. Nachweis des e 46 

§ 6. Nachweis des o. Folgerungen, Einwände .... 65 

Zweites Capitel: Die Steigerungen. 

§ 1. Schleicher 73 

§ 2. Einwände 76 

1. Die zweite Steigerung 76 

2. Dynamisch oder mechanisch? 82 

3. Das Verhältnis der Grundvocale zu den ersten Stei- 
gerungen 87 

Drittes Capitel: Vocalschwächung. 

§ 1. Geschichtliches 98 

§ 2. Das Princip 103 

§ 3. Die einzelnen Fälle 107 

1. Schwächung des mit Muten und Spiranten verbunde- 
nen e 108 

2. Schwächung des mit Nasalis oder Liquida verbunde- 
nen e (Kritik der Sonantentheorie) 114 

3. Schwächung der Verbindungen ei, eu 148 

Schluß. Spuren progressiver Wirkung des Accentes . . 153 

Viertes Capitel: Dehnung. 

§ 1. Die Aufgabe 155 

§ 2. Belege der Dehnung 156 

§ 3. Erklärungsversuche 176 



Inhaltsübersicht. ix 

Seite 

Fünftes Capitel : Drei Längen und drei G-rund- 

vocale. 

§ 1. ä, e, ö gehören der Ursprache an 182 

§ 2. Drei Grundvocale 186 

Sechstes Capitel : Belege der Grundvocale 



I. Belege des i 190 

§ 2. Belege des ä. (Im Verlaufe : a hinter der Tonsilbe; 

Ablehnung der Laute ^, F> f» i ) 203 

§ 3. Belege des ö 233 

Siebentes Capitel: Schwächung von ä, e, ö. (Im 
Verlaufe: Ablehnung des Grundvocales d). 

§ 1. Stufen der Schwächung 238 

§ 2. Kürzung 238 

§ 3. Ausstoßung 268 

Achtes Capitel : Diphthonge mit langem er- 
sten Componenten. 

§ 1. ürsprachliche Herkunft dieser Diphthonge .... 271 

§ 2. Belege des öt* 273 

§ 3. Schwächung des ou 288 

Neuntes Capitel: Die Gutturale. 

§ 1. Schleicher 291 

§ 2. Ascoli 295 

§ 3. Fick 319 

§ 4. Ausbau des Fickschen Systemes 329 

I. Zwei vollständige Gutturalreihen 329 

II. Die Palatale 332 

III. Zerlegung der fe-Reihe in zwei Reihen 338 

IV. Bestimmung der drei Reihen 367 

Schluß. Unerklärte Entsprechungen 372 

Zehntes Capitel: l gehört der Ursprache an. 

§ 1. Die ältere Ansicht (Schleicher, Lottner) .... 381 

§ 2. Die heutige Ansicht. Fortuuatovs Regel .... 382 

Wortindex 391 



Einleitung. 9 

die Kürzen a, e, o gespalten haben sollte, eine Mehrheit 
von a-Lauten zu setzen. Das Alter des e — das war die 
Frage, deren Lösung hier wie dort die Entscheidung 
brachte. Mit der Greschichte dieser Lösung beschäftigt 
sich, wie billig, unser erstes Capitel. 



Erster Teil. 
Aus der Lehre von den Yocalen. 

Erster Abschnitt. 

Kürzen und Diphthonge mit kurzem ersten 

Componenten. 

Erstes Capitel. 
Die Vocale a, e, o gehören der Ursprache an. 

§1. 

Schleicher, 

Die Ursprache besaß nach Schleicher (Compendium *) 10) 
drei Vocalreihen, jede Reihe drei Stufen: Grundvocal, 
erste Steigerung, zweite Steigerung. Hier kommt nur 
die a-Reihe in Betracht, die die Vocale a (G-rundvocal), 
aa (erste Steigerung) , da (zweite Steigerung) enthält. 
Und auch diese nicht völlig, da die Reflexe der zweiten 
Steigerung durchweg Längen sind, mit denen dieses Capitel 
Nichts zu tun hat. Somit bleibt zu untersuchen, welche 
Schicksale a und welche Schicksale ä (wie ich mit Schlei- 
cher die erste Steigerung des a bezeichne) erfahren habe. 

1. Die Nachkommen des idg. a. 

In den arischen Sprachen bleibt a intact, nur daß es 
der Ausstoßung und der Schwächung unterworfen ist. 
Im letzteren Falle nimmt es im Sanskrit die Färbung 
i oder w an : z. ß. sskr. kiräti (gießt aus ; Wurzel kar), 
gurü' (schwer ; Superl. gdriStha-), Comp. 21. Auf wesent- 
lich dem gleichen Standpunkte verharrt das Grotische: 
neben dem Grundvocale a stehn die beiden Schwächungen 

*) Ich eitlere nach der vierten Auflage. — In der Auswahl des 
etymologischen Materiales binde ich mich nicht an Schleicher. 



12 a, e, sind ursprachlich. 

des a durch die »Mischlaute« handelt. § 47 des Com- 
pendiums spricht er über das Geschick des a im Latein. 
Er findet, a sei »in den wenigsten Fällen erhalten, wie 
es scheint mit Vorliebe vor g, c«. Als o erscheine a »in 
den Wurzeln vor Allem nach und vor v, und außerdem 
in Stamm- und Wortbildungselementen«. Zu dem ersten 
Teile dieses allgemeinen Satzes fügt ein neuer Absatz 
die Lehre hinzu, daß auch benachbarte m, p, l die Wahl 
des begünstigen. Freilich, in e gieng a »sehr häufig über, 
ohne daß sich eine Veranlassung hierzu in den umgebenden 
Lauten aufzeigen läßt«. Die Entstehung des e in vehit 
gegenüber der des o in vomü bleibt mithin rätselhaft ; 
rätselhaft auch die des o in vomo neben der Bewahrung 
des a in quattuor. 

Man ersieht aus dem Gesagten, daß Schleicher be- 
flissen gewesen ist Regeln für das Bleiben und Nicht- 
bleiben des a ausfindig zu machen. Zugleich erhellt, daß 
nach Schleichers Auffassung jede einzelne Sprache a noch 
intact überliefert bekommen und nach ihren speciellen 
Lautneigungen behandelt hat: es hängt von diesen ab, ob 
der Grundvocal verändert wird oder nicht. Wenn das 
Griechische mit einigen der verwandten Sprachen in Er- 
haltung des a (vgl. griech. xaksco , lat. calare , ahd. halön^ 
arcire, lit. halhä, Sprache, Bezzenberger GGA 1874. 1246) 
oder in dessen Ersetzung durch den Mischlaut e (gr. v8q)og, 
lat. nehulaj altir. nel aus ^nehlo-j Wolke, lit. dehesis, Wolke, 
ksl. wefco, caelum) oder o (gr. ömpomra, lat. oculuSj ksl. oJcOj 
6g)d'ak^6g) zusammentrifft, so ist das Zufall. Zwei Erwä- 
gungen scheinen dies Ergebnis zu bestätigen. Erstens stim- 
men die Sprachen, die e und o besitzen, in der Einführung 
der Mischlaute in die einzelnen Wortstämme durchaus nicht 
überein. In dem Worte für »vier« haben z.B. die Latei- 
ner das a festgehalten (quattuor), das die Ostitaliker (osk. 
petiropert, quater, umbr. peturpursus, quadrupedibus), Grie- 
chen (lesb. TteövQUj böot. Ttettageg, att. rattaQsg, ion. xB66BQBg, 
dor. raroQsg), Kelten (altir. cethir, kymr. petguar), Balten 
(lit. Jceturl) und Slaven (ksl. öetyrije) durch e ersetzt haben ; 
lat. in domarc ist im entsprechenden griech. dd^vrinL 
durch a vertreten. In beiden Worten fällt also die Ver- 



1. Schleicher. • 13 

drängung des a durch den Mischlaut erst in die Zeit der 
Einzelsprachen. Zweitens läßt sich kein Sprachstadium 
ausfindig machen, innerhalb dessen die Sprachen, die e 
und entwickelt haben , diese Entwickelung hätten ge- 
meinsam vollziehen können. Grriechen , Italiker, Kelten, 
Balten und Slaven, bei denen wir e finden, haben niemals 
unter sich eine engere Gruppe gebildet, in der ihnen die 
Vollziehung jener Neuerung möglich gewesen wäre; eben 
so wenig hat Grriechen , Italiker , Kelten und Slaven , die 
Völker , die o kennen , ein näherer Zusammenhang ver- 
bunden. Daher Nichts übrig bleibt, als die Uebereinstim- 
mung der einzelnen Sprachen in Bewahrung oderUmfarb- 
ung des a für Zufall zu halten. 

Resultat: der Grrundvocal ist am treuesten bewahrt 
im Arischen, nächst dem Arischen im Gotischen, nur daß 
hier die beiden schwachen Vocale i und u größere Ver- 
breitung erlangen. In den übrigen Sprachen machen die 
»Mischlaute« e und o dem a den Besitz streitig; doch 
kennt das Baltische o noch nicht. Die Bewahrung oder 
Ersetzung des a durch einen der Mischlaute wird in den 
Einzelsprachen vollzogen; wo diese den gleichen Weg in 
Behandlung des a einschlagen , beruht die Uebereinstim- 
mung auf Zufall. 

2. Die Nachkommen des idg. ä. 

In den arischen Sprachen ist die erste Steigerung 
nach Schleicher durch ö, also durch eine Länge vertreten; 
in den europäischen bald durch Längen, bald durch Kür- 
zen, in letzterem Falle durch a und o. Im Folgenden 
handelt es sich allein um die Vertretung der ersten Stei- 
gerung durch europäische Kürzen , also um die Beweise 
für die Gleichung idg. a = arisch a = europ. o (o). 
Vorausgeschickt sei , daß Schleicher die Kürze als 
»Schwächung« der Länge betrachtet hat. Dies geht 
daraus hervor, daß von dem a des gotischen Perfects wag, 
das nach Comp. § 106 erste Steigerung vorstellt, S. 734 
gelehrt wird, es sei aus a »geschwächt«. 

Es sind hauptsächlich drei Kategorien, denen Schlei- 
cher die Belege für die oben mitgeteilte Gleichung ent- 



3. Amelung. 29 

wir uns um, was bei Amelung aus dem deutschen o wird. 
In der Tabelle erscheint es neben dem e: die Folgezeit 
hat es da belassen. 

Das deutsche o, das auf dem Boden des Deutschen 
aus altem a entstanden und mit griech. lat. kelt. slav. o 
gleichwertig sein sollte, hat einen ganz anderen Ursprung. 
Amelung handelt von ihm Tempusst. 52 ff. und Haupts 
Ztschr. 18. 204 ff. »Es muß — sagt er Tempusst. 52 — 
neben deutschem e für einen zweiten directen Vertreter 
des westarischen e gelten, denn es findet sich nur in sol- 
chen Verbalformen, für die wir nach Analogie aller übri- 
gen Ablautclassen einen Grundvocal, also westarisch e 
ansetzen müssen«. Und zwar ist es Vertreter dieses e 
in einem ganz bestimmten Falle: in unmittelbarer Nach- 
barschaft eines Z, w, n, r. Nun können diese Laute allein 
die Entstehung des o nicht verschuldet haben, da sonst 
Präsentia wie helpan, herstan u. s. f. nicht hätten erhalten 
bleiben können. Es muß also noch Etwas hinzukommen, 
das das Resultat herbeiführen hilft. Amelung erkennt 
dieses andere Moment im Accente. Pluralformen wie got. 
fülhumf waürpum können zeitlich nicht getrennt werden 
von solchen wie gebum. Got. gebum leitet Amelung, nach 
Scherers Vorgange, aus *gegbtim her. Nach unserer Auf- 
fassung ist das falsch; glücklicher Weise aber steht der 
Schluß, den er daraus zieht, daß nämlich in einer älteren 
Accentuationsweise der Wurzelvocal im Plurale des Per- 
fects unbetont war, durch andere Tatsachen fest. Also 
ist Vertreter des e in der Nachbarschaft der Nasale 
und Liquida in unbetonter Silbe. Warum aber gerade in 
dieser Nachbarschaft? Weil Nasale und Liquida allein 
silbebildend sein konnten; got. fulhunij waürpum ver- 
treten ältere flhum, wrpum »mit silbebildender Liquida«. 
Die Annahme silbebildender Consonanten begründet Amelung 
mit dem Vorhandensein solcher Laute in den slavischen 
Sprachen und in unserer eigenen Umgangssprache : »wenn 
wir genau beobachten wollten, wie wir selbst die tonlosen 
Präfixe ver- und iser- sprechen, nicht nur wie wir sie zu 
schreiben gewohnt sind, so würde sich leicht herausstellen, 
daß eine solche Articulation auch unseren Sprachorganen 



8. Collitx und Schmidt. fit 

sprechen hatte. Der erste in so ferne, ala hätte gezeic^t 
werden sollen, daß die Ausschließung des a^ und a, vom 
Wurzelauslaute als Willkür erscheinen mußte, ßrugmann 
setzt wegen sskr. sthitu- : griech. 6xax6g keinen anderen 
Vocal an , als wegen sskr. djafi : lat. agif. Man begreift 
da nicht, warum in d^erog : sskr. hif/i- ein anderer fungieren 
solle , als in Ida : sskr. ddmi , in doöig : sskr. diti- ein 
anderer, als in o;:tg:sskr. dvi'. Um den Irrtum auszu- 
schließen, hätte Brugmann entweder zwei neue o-Laute 
annehmen, oder schon 1876 sagen sollen, was er erst 1880 
(Morphol. Unters. 3. 101) zu »erwägen« gab : ob griech. -^«roV, 
dotog nicht erst auf dem Wege der Analogie an die Stelle 
lautgesetzlicher *^at6g, *8ar6g getreten seien ? Zugegeben 
aber, Brugmann wäre hier durchaus im Rechte, um seinen 
Erweis des a, stünde es darum nicht besser. Die Frage 
ist doch : liegt es in der Abhandlung, deren Aufstellungen 
Collitz der Kritik unterzogen hat, ausgesprochen, daß 
arisches i nur unter besonderen Umständen als Schwächung 
eines Vocals der c- Reihe erscheine? Das gerade Gegen- 
teil ist der Fall. In der S. 60 unten erwähnten Anmerkung 
sieht Brugmann in sskr. nig- (Nacht) die schwache Stamm- 
form zu — wie man jetzt weiß irrig angesetztem — nag- 
(belegt ist nur nag jihite)] er schreibt: »der Genet. mgds 
ist ebenso aus *nagäs entstanden wie ^püdr- aus *patdr-€. 
Dem Stamme nag- kann nach Brugmanns sonstigem Ver- 
fahren nur fl, oder or, zugesprochen werden; wie ja 381 
die verwandten Worte lat. nox^ got. nalits^ lit. ndküs aus- 
drücklich als Träger des a, erscheinen. Also hat Brug- 
mann allerding arisches i als Schwächungsproduct inner- 
halb der c-Reihe zugelassen. Da er selbst einräumt, daß 
in diesem Falle die Annahme eines a^ zusammenfalle, habe 
ich Nichts weiter hinzuzufügen. 



Ich bin mit der Negation fertig. Brugmann hat weder 
ttj und a, bewiesen, weil seine Regel, daß europ. e im 
Arischen durch a, europ. o je nach der Stellung in offener 
und geschlossener Silbe durch a und a vertreten sei, in 
ihrem zweiten Teile als unhaltbar sich herausgestellt hat. 
Eben so wenig ist von ihm a, zur Evidenz erhoben, weil 



6. Nachweis des o. 65 

Collitz* ej Oy a keineswegs bloß durch die Transscription 
unterschieden , wie er meint (EZ 27. 201 ff.) ; zweitens 
berechtigt Brugmanns Standpunkt, abgesehen davon, daß 
seine Voraussetzung nicht zutrifft, durchaus nicht dazu 
bei der Constatierung jener drei Differenzen ELalt zu 
machen. Bei Collitz sind die ursprachlichen e, o, a die 
drei Kürzen, die aus den europäischen Sprachen bekannt 
sind. Bei Brugmann wird a, gar nicht definiert; und 
Oj und £1, erscheinen bei ihm als Laute, die weder euro- 
päisch noch arisch sind, sondern die Keime der europäischen 
a und 0, der arischen a und a, ä enthalten (Collitz Beitr. 
2.292; 11. 226 Anm.). Weiter aber, wer aus der Glei- 
chung sskr. pitdr- : griech. nari^Q ein a, folgert , der muß 
z. B. aus den Gleichungen sskr. hitd- : griech. O-erdg, sskr. 
düi- : griech. doöig zwei weitere a-Laute erschließen, oder 
er mag den Grund nennen, aus dem die Erschließung für 
übereilt gelten müsse. Ich sage nicht , daß Brugmann 
gerade in den beiden hier herausgegriffenen Entsprechungen 
je die Nötigung dazu gesehen habe a^ und a^ zu statuieren*). 
Aber das ist sicher, daß er zuerst bei a^, a„ a, nicht Halt 
gemacht hat: Jeder muß das aus den Worten, mit denen 
der dritte a-Laut von ihm eingeführt wird (oben 45), heraus 
lesen. Es ist billig, daß man, wenn man den Inhalt 
zweier Lehren vergleicht, nicht nur ihre Aehnlichkeiten 
betone, sondern auch ihre Unterschiede betrachte. 

Es gilt nun die Probe zu machen, ob das neu gewon- 
nene Princip sich weiterhin in der Praxis bewähre. Die 
nächste Frage ist die: kann bewiesen werden, daß auch 
in die Ursprache reiche? 

§6. 
Nachweis des o. Folgerungen. Einwände. 

So lange man an einer europäischen Spracheinheit 
festhielt , schrieb man ihr zwei Kürzen zu : e und a. 

*) Elnge, der Brugmanns System weiter zu führen gesacht hat, 
setzt wegen sskr. hitä- ursprachliches dhaHd- an (Beitr. 31), gibt also 
der Wurzel den gleichen Yocal, den Brugmann der Wurzel des indit 
sehen stkUär gegeben hat. Ueber die Herkunft des c in 9n6s sprich- 
sich Kluge nicht aus. 

B tehttl, die Hauptprobleme d. idg. Lautlehre leit ScUeicher. 5 



6. Nachweis des o. Folgerungen. 69 

her innerhalb des Deutschen und Griechischen betrachtet 
ward, hat JSchmidt auch im Sanskrit zu erkennen ge- 
glaubt (KZ 25. 10 f.). Es gelte die Eegel, daß Verba mit 
präsentischem a, dem europäisches a entspricht, im schwa- 
chen Perfectstamme (d. h. allen Formen mit Ausnahme des 
activen Sing.) eine andere Stufe des Wurzelvocales auf- 
weisen, als die Verba mit präsentischem a, dem europ. e 
antwortet. Hier werde der Wurzelvocal so weit wie mög- 
lich reduciert; dort sei er vom Präsensvocale nicht unter- 
schieden. Z.B. einerseits grdsate (frißt), nach Pott (EF^ 1. 
278) zu griech. ygac} (vgl. yQa6xig) : Part. Perf. Pass. gra- 
sitd'] andrerseits värtate (dreht sich), lat. vertit : Part. Perf. 
Pass. vritä-. Mit dem Verhältnisse sskr. grdsate : grasitd- 
wird das Verhältnis griech. d^dXXm : tsd'aXvta verglichen, 
dem von vdrtate : vrttd- des von dagcD : dgatog {dagrog] 
(>«, aQ = sskr. r) an die Seite gesetzt. Diese Auflassung 
läßt sich jedoch nicht halten ; warum nicht, wird aus § 2 
des siebenten Capitels ersichtlich werden , in dessen Ver- 
laufe auszuführen ist, daß die beiden von den Europäern 
aus einander gehaltenen Klassen von Verben im Sanskrit 
vielmehr zusammengefallen sind. 

Die bisherigen Ergebnisse führen zu zwei wichtigen 
Folgerungen. 

Aus der Ai't , wie die drei Kürzen e, o, o in den 
Verbalablaut verbaut sind, erhalten wir über den Grad 
ihrer Verwandtschaft ganz neuen Aufschluß. Offenbar 
stehn e und o unter sich in engerem Verhältnisse als zu 
a, dem wir ein a zur Seite treten sahen. Das ist ganz 
bestimmt ausgesprochen von Saussure (MSL 3. 360) und 
von Eluge (Beiträge 14 ff.), die eben darum den Vor- 
schlag machten den von Brugmann mit a^ geschriebenen 
Laut durch ein Zeichen darzustellen, durch das er auch 
äußerlich von den mit a^, a, transscribierten abgehoben 
würde : bei Saussure erscheint o^ als A^ (später , im Me- 
moire, als A), bei Kluge als a\ Es zeigt sich also, daß 
Schleichers a- Reihe die Teile mindestens zweier lleihen 
in sich schließt: zwei Vocale einer e- Reihe, e und o; und 
einen Vocal einer anderen Keihe, die vorläufig am besten 



6. Nachweis des o. Einwände. 71 

Vor germanischen az, aw, die im Griechischen ot, ov 
neben sich haben, verlieren Gutturale mit labialem Nach- 
klange diesen Nachklang : 

got. haims {x(h(iri) neben hivcila (xQovog^ xulqos^ &Qa) ; 

haims vocalisiert wie koLfLog, vgl. das verwandte 

TcxoCva auf Rhodos, 
altn. haun (Geschwür mit Geschwulst) : griech. ßov- 

ßmVj sskr. gavlm (Leisten ?) Bugge KZ 19. 431. 
Die neue Hypothese hat aber auch auf zwei Ein- 
würfe zu antworten. 

Dem ersten hat GCurtius (Zur Kritik der neuesten 
Sprachforschung 97) so Ausdruck gegeben : »Wo kommt es 
denn sonst vor, daß eine Sprache, die doch ihrem Cha- 
rakter nach eine reich und fein unterscheidende ist, einen 
wichtigen Teil des Lautbestandes nicht etwa nur hier 
und da verändert, sondern förmlich verwüstet? Finden 
sich irgendwo für diesen seltsamen Vorgang Analoga, so 
bringe man sie vor«. Ein Analogen, denke ich, ist schon 
vorgebracht: im Germanischen, einer wegen ihres pedan- 
tischen Ordnungssinnes mit Recht bewunderten Sprache, , 
sind die Kürzen o und a zusammengefallen. In noch 
höherem Maaße wird Curtius' Einwurf durch die Sprach- 
gruppe entkräftet, deren Altertümlichkeit man, so lange 
man an die Priorität des arischen Vocalismus glaubte, 
mit der des Sanskrit gleichzustellen pflegte. Die balti- 
schen Sprachen heben nicht nur den Unterschied von o 
und a auf, sondern dialektisch auch den von e und a. 
Die zweite Behauptung will ich zunächst durch Nachweise 
aus dem Lettischen beleuchten, weil dieser Zweig des 
Baltischen nicht nur vor dem Litauischen, sondern auch 
vor dem Slavischen und Germanischen die Eigentümlich- 
keit voraus hat die Qualität der Längen ä und ö im All- 
gemeinen festgehalten zu haben, also nicht in den Verdacht 



haben, wenn es sicher wäre, daß stoTca- für skö'ta- steht and zu sskr. 
Qcc^tati (träufelt) gehört, wie Saussure (MSL 6. 162) meint. Wegen 
sskr.'^favd- in ghrtastävä- (von Butter triefend), stüJcä (Zotte, Flaus, 
Flocke), wozu Fick^ 1. 145 griech. atvnmloy stellt, kann dies bezweifelt 
werden. 



« / 



Die Steigerungen. 73 

Der zweite Einwand könnte sich gegen die Behaup- 
tung kehren , daß a in der Ablautreihe e : o keine Stelle 
habe. Woher a in den Formen ißaXov^ ted'ga^iiivog, yaftog, 
Tcexad^lcCf die doch mit äsXXcj (ark. iöSikXovtsg) und ßoXi^y 
TQiqxD und t£tQoq>aj ye^ia) und yo^og, Tcevd-og und ninovd'a 
im Zusammenhange stehn? Und woher lat. pateo neben 
griech. nBxd66ai,^ lat. sacena, ahd. sahs neben lat. secarCj 
timbr. prusekatu (prosecato), gviech. ßaötd^iD neben lat. 
gestus (Fick* 1.407), griech. pciörv neben psötia? Die 
zweite Formenreihe kann erst unter den Längen zur Ver- 
handlung kommen; auf die der ersten werden wir alsbald 
von einer zweiten Seite her geführt werden : bei der Be- 
trachtung des Verhältnisses der Grundvocale zu den 
Steigerungen. 

Zweites Capitel. 
Die Steigerungen.' 

§ 1. 

Schleicher. 

Schleichers Vocalsystem ist auf drei Grrundvocalen 
aufgebaut: a, i, w. Jeder dieser Vocale ist »einer drei- 
fachen Form fähig, der Grundform und zweier Steigerun- 
genc (Schleicher Die deutsche Sprache 133). Die Werte 
der ersten Steigerung sind a, aij au] die der zweiten 
a, äi, äu. »Grundform, erste und zweite Steigerung bilden 
zusammen eine Vocalreihe, deren wir also drei haben: 
die a-Reihe, .... die i-Reihe, .... die w-Reihe« (a.a.O.). 

Diesem Systeme liegt das der indischen Grammatik zu 
Grunde, das ebenfalls mit Grundvocalen und deren erster 
{guna-, gute Eigenschaft) und zweiter Steigerung {vrädhi-, 
Wachstum) operiert. Schleicher weicht nur in Einzelheiten 
von den Indern ab. Die Inder nehmen nicht drei Grund- 
vocale an, sondern fünf: zu a, i, u noch r und l] als Guna von 
r, / betrachten sie ar, al ; als Vrddhi ar, ah Schleicher hin- 
gegen schließt sich der Bopp-Benfeyschen Anschauung an? 
der r, l als Schwächung von ar, al gelten (Comp. 19), sieht 
«Iso ar als Verbindung des Grundvocales a mit dem Conso- 



3. Die einzelnen Fälle. 107 

schwacher Vocal vorhergieng, hatte er keine Kraft der 
Vernichtung zu widerstehn; denn in diesem Falle ward 
das Gewicht des ersten schwachen Vocales über das Ge- 
wicht des im Vertone stehenden erhöht, und durch das 
Fortfallen des zweiten erwuchs der Tonabstufung kein 
Nachteil. Hinter der Präposition proti würde also die Form 
gnam berechtigt gewesen sein ; die gleiche Form, die auch 
dem Beginne des Satzes oder Satzgliedes gebührte. Wie 
OsthoflF seine Behauptung rechtfertigen könne, die »neben- 
tonige Tiefstufe« habe ihre Stelle im Anfange des Satzes 
oder Satzgliedes, und im Inlaute des Satzes nach einer 
tonlosen Silbe (Morphol. Unters. 4. 282), sehe ich nicht. 
Ein Nebenton von der Stärke, wie ihn Osthoff bei seiner 
Ansicht, der Besitz des Nebentones habe die aus ei, eu 
entstandenen f , t7 als Längen erhalten, voraussetzen muß, 
ist als Satzanfang überhaupt nicht denkbar, sondern nur 
hinter einem Haupttone. Und die Annahme, daß die Folge 
da ad zu da ad geführt habe, wird gleichmäßig durch die 
indische wie durch die deutsche Metrik ausgeschlossen. Was 
Paul (FBB 6. 133) schreibt: »dagegen muß da a in da a 
übergehen; denn eine von den beiden unbetonten Silben 
muß den Nebenton bekommen, und die zweite kann ihn 
nicht erhalten, weil sie unmittelbar vor dem Hochton steht«, 
stimmt ganz zu der indischen Betonungsregel, daß die dem 
Udätta unmittelbar vorangehende Silbe niemals unter die 
Herrschaft eines vorausgehenden Udätta oder Svarita ge- 
raten, also niemals zur Höhe des Svarita oder Pracaya er- 
hoben werden dürfe, sondern anudätta bleibe. — Diese Be- 
trachtungsweise läßt sich auch auf den Vorton des drei- 
silbigen Wortes mit Endbetonung ausdehnen; da es aber 
hier bloß darauf ankommt die Berechtigung des Principes 
ins Licht zu stellen, so verzichte ich auf weitere Ausfüh- 
rungen, und wende mich sofort dazu die Giltigkeit des 
Benfeyschen Satzes an einzelnen Kategorien zu erweisen. 

§3. 
Die einzelnen Fälle. 

Von dem Einflüsse der Umgebung des zu schwächenden 
Vocales auf die Gestaltung des Vortones ist schon die 



108 Schwächung. 3. Die einzelnen Fälle. 

Rede gewesen. "Weitere Bestätigung wird die nachste- 
hende Darstellung bringen. Es wird sich zeigen, daß das 
vor die Tonsilbe geratene e anders behandelt wird in der 
Verbindung mit einem Geräuschlaute, als mit einem Vo- 
cale. Dort kommen die beiden schon von Holtzmann un- 
terschiedenen Formen der schwachen Stufe zu Tage; hier 
nur Eine, und die nähere Betrachtung lehrt, daß sie mit 
keiner jener beiden identisch sei. Aber auch in der Ver- 
bindung mit einem Geräuschlaute zeigt der geschwächte 
Vocal je nach dessen Articulationsart verschiedene Gestalt: 
das haupttonige e erscheint weniger stark reduciert vor 
den Verschlußlauten (Muten) und Spiranten als vor den 
Mittellauten (Nasalen und Liquiden). Die Ursache ist die, 
daß der Grad des Kraftverlustes in beiden Fällen ein ver- 
schiedener ist: ein weniger großer vor den physiologisch 
verhältnismäßig vielBIraft beanspruchenden Verschlußlauten 
und Spiranten, ein weit größerer bei den den Vocalen 
nahe stehenden Mittellauten (ESeelmann). 

Im Vorhergehenden ist bereits die Beschränkung vor- 
genommen, an der ich weiterhin festhalten muß: in wie 
weit das Geschick des zu schwächenden Vocales von vor- 
ausgehenden Geräuschlauten beeinflußt worden, kann 
hier nicht untersucht werden. 



1. Schwäcliang des mit Muten und Spiranten'*') 

verbundenen e. 

Der schwache Vocal ist im Sanskrit, Griechischen 
und Germanischen in der Schrift von dem haupttonigen 
nicht unterschieden. Er erscheint also im Sanskrit als «, 

*) Von dem »vocalischen Z€ , das Thurneysen (KZ 30. 351) zu 
erweisen gesucht hat, vermag ich keinen Gebrauch zu machen, weil 
seine Spuren zu unsicher sind. Der Beweis könnte, falls für die bei- 
gebrachten Tatsachen Thurneysens Erklärung die einzig denkbar wäre, 
nur für das Griechische als erbracht gelten, da allein aus diesem Ge- 
biete eine ausreichende Anzahl gleichartiger Fälle namhaft gemacht 
wird. Es soll die Eegel gelten : z ist im Griechischen zu ? , nach La- 
bialen zu V geworden. Ich nehme den von Thurneisen angeführten 
Beispielen gegenüber von vornherein darum eine andere Stellung ein, 



e in Verbindung mit Nasalis oder Liquida. 115 

Die Vertretung, die der schwache im Sanskrit, Griechischen, 
Gotischen findet, ist aus den vier Gleichungen ersichtlich: 
I, a) idg. d + m = sskr. awi, griech. «ft, got. um. 
b) idg. 9 + r = sskr. ?V, griech. «(>, got. aür. 
n. a) idg. 9 + m = sskr. a, griech. a, got. um. 

b) idg. 9 + r =z sskr. f, griech. «(> oder ga , got. 
atir und ru. 

Diese Tabelle ist nur für das Gotische vollständig. 
Für das Sanskrit bedarf es noch der Bemerkung, daß vor 
der Liquida auch u als schwacher Vocal erscheinen kann; 
die dunkle Färbung ist durch vorausgehenden Guttural 
oder Labial bestimmt. Ln Griechischen wechselt a vor 
Liquiden mit l ab, oft in den gleichen Wortstämmen, z. B. 
in 6xLQrd(o neben exaiga. Die Bedingungen des Wechsels 
sind nicht bekannt. Li der Verbindung mit Gutturalen 
und Labialen erscheint der schwache Vocal oft als v. Das 
Eintreten von sqj qs, oq, qo scheint an gewisse Dialekte 
gebunden. Die Lesbier schreiben xsgvav (CoUitz No. 213 13. 14), 
^a(i6xQ6TOg für ^afidxQcrog (Mitteilungen 9. 88 s), die Thes- 
saler XQSvvifisv (CoUitz No. 34B u) : also wird J^qs^co (avest, 
vere^yeiü, er tut, got. waürkjan) seine Lautgestalt auf 
»äolischem« Gebiete erhalten haben. Die Formen 09, qo 
begegnen häufig in Landschaften mit äolischer und west- 
griechischer Bevölkerung: also ist ßgorög = sskr. mrtd- 
gewis aus dem äolischen Bestände des Epos geflossen ; auch 
iQÖöogj von Fick (Beitr. 3. 164) zu got. ufartrusnjan (über- 
sprengen) gestellt, könnte äolisches Lehnwort sein. Li der 
folgen den Uebersicht habe ich von all diesen Nebengestalten 
des a abgesehen; die Einheit also, wie sie hier erscheint, 
existiert in Wahrheit nicht — wenigstens nicht, wenn man 
sie nicht im Prokrustesbette erzwingt. 

Während der schwache Vocal vorhin als gekürztes e 
aufgefaßt werden konnte, deutet die Manchfaltigkeit der 
Gestalten, die er als Begleiter der Mittellaute in den hi- 
storischen Sprachen annimmt, darauf hin, daß das haupt- 
tonige e in dieser Lage zum indifl'erenten Vocale herabge- 
sunken sei. 

a) Präsens der indischen zweiten Klasse: 

sshr. hdnü (schlägt) : glmä-nti (3. PL), ghnorn (Part, 

8* 



; 
f 
i 



e in Verbindung mit Nasalis oder Liquida. 133 

ganz geschwunden gewesen« sei: mit anderen Worten, 
wenn man das u als Ausdruck von 9 faßt. Setzt man 
dieses 9 für die Urspraclie an, so gewinnt man die Mög- 
lichkeit ags. cymeä (kommt) und sskr. gamdtiy got. haüms 
und sskr. gurü- aus einheitlichen Ginindformen herzuleiten ; 
während die Möglichkeit den Formen beider Sprachen mit- 
telst des Ansatzes Qiiinutij grrüs gerecht zu werden erst 
noch zu beweisen wäre. 

Mit den Mitteln, über die wir verfügen, können wir 
also feststellen, daß in einem bestimmten Falle die Ver- 
bindungen em, etij er, el in vortonigen Silben durch am, an, 
ar, 9l vertreten waren. Wer nun behaupten wollte, diese 
selbst hätten ihrerseits noch ältere i^im, ^w, rr, il abgelöst, 
der würde sich auf einen Boden begeben, den er nur dann 
betreten dürfte, wenn die Existenz selbstlautender Nasale 
und Liquidae bereits fest stünde. Ich kann nicht zugeben, 
daß irgend einer der ins Treffen geführten Punkte ihre 
Annahme erzwinge. 

Es ist gewis lehrreich die Gründe zu vernehmen, die 
einen der scharfsinnigsten Gelehrten dazu bewogen haben 
aus einem Verteidiger der Auffassung, die hier vorgetragen 
wird, zum unbedingten Verfechter der von Brugmann 
inaugurierten zu werden. HMöller schreibt 1878: »das a 
oder e gieng in unbetonten Silben zunächst in einen re- 
ducierten oder ävä-Yocal über . . . . , der, wo sein Ausfall 
unmöglich war, und wo nicht eine Liquida oder ein Nasal 
die Silbentragung übernehmen konnte, als solcher beharren 
mußte und dann in den Einzeldialekten wieder zum vollen 
Vocale werden konnte .... Wer sich an indogermani- 
schem r, w, m sonans stößt , kann dafür in den meisten 
Fällen ein älteres *r, % 'm setzen« (KZ 24. 518 Note 2). 
Ein Jahr später (Engl. Studien 3. 149) stehn ihm selbst- 
lautende r, w, m aus drei Gründen fest, von denen zwei 
geprüft werden müssen. Erstens habe Saussure die Exi- 
stenz ursprachlicher f, ^, ^ und deren Parallelität mit 
i, ü bewiesen ; die Consequenz verlange also den Ansatz 
von f , v^j ifj[i als mit i und u parallel entstehenden Lauten. 
Zweitens seien gewisse Wortformen namentlich des litu- 
slavischen Gebietes, auf die Bezzenberger (Beitr. 3. 133 ff.) 



e in Verbindung mit Nasalis oder Liquida. 135 

Verpflichtung bestehe die ^, / als versprengte Reste der 
Periode zu betrachten, in der das Slavobaltische noch die 
aus der Ursprache ererbten angeblichen nasalen und li- 
quiden Sonanten wahrte. Denn die Nichtübereinstimmung 
des ksl. dlugu mit lit. )lgas kann auch so ausgelegt werden, 
daß das Baltische die jüngere Sprachform repräsentiere, 
daß also der liquide Sonant erst nachträglich aus dl ent- 
standen sei, unter Bedingungen, die genau so bekannt 
sind wie die Bedingungen es wären, unter denen die über- 
kommenen ^, l in einzelnen Exemplaren der innerhalb des 
Slavobaltischen sich vollziehenden Verwandlung zu an, dl 
entrückt werden konnten. Und damit verliert auch die 
durch altpreuß. insiiwis, ksl. j^JsyMi geforderte slavobalti- 
sche Grundform rf^i/Z- ihre Beweiskraft, da ihr ^ durch 
den gleichen Process hervorgerufen sein kann, wie in halt. 
dlgcLS das /. Demnach vermag ich nicht zuzugeben, daß 
die vereinzelten slavo - baltischen und baltischen ^, / den 
Ansatz ursprachlicher ^i, ^, f, / unterstützen. Will man 
aus den genannten Beispielen für die Ursprache etwas 
folgern, so ist es genau das Gegenteil von dem, was man 
gefolgert hat : daß die Ursprache bei ihrer Auflösung 
keine nasalen und liquiden Sonanten besessen habe. Die 
historischen Formen, die an Stelle der von der Theorie 
erschlossenen *(li^du-, *dlgas, *1'^hs erscheinen, lehren laut, 
daß die Verbindungen dy>£j dlg^ lys von der Sprache nicht 
beibehalten sondern durch Aufgeben des Anlautes verein- 
facht werden. Mit welchem Rechte mutet man also der 
ursprachlichen Menschheit nicht nur Verbindungen zu wie 
t'^s (sskr. tatasre'j sie haben gewoben, ahd. gedunsen), p^t 
(sskr. pathi'j altpreuß. pintis, Weg) , sondern auch solche 
wie grid (sskr. gäti-, Gang , got. gaqumps , öwaycjyTf) , in 
denen drei verschiedene Verschlüsse hinter einander ge- 



ll. 571 Note), der den Abfall des d mit der Länge des silbenbildenden 
l (sskr. dürghär) zusammenbringt. Aber die Identität von sskr. dürghor 
mit lit. ilgas steht nicht fest: sskr. dtrghd- beruht auf einer zweisU- 
bigen Wurzelform (vgl. griech. iydeXfxis), lit. \Igas kann auf delgh- 
zurückgehi^. 



136 Schwächung. 3. Die einzelnen Fälle. 

bildet werden, oder gar solche wie r5^6A (sskr rSahhä-, 
Stier)?*). 

Den beiden von Möller geltend gemachten Argumenten 
kann ich daher keine Beweiskraft zusprechen. In gleicher 
Lage sehe ich mich den übrigen gegenüber, die teils bei- 
gebracht sind, teils beigebracht werden könnten. Ich greife 
die beiden wichtigsten heraus. 

Das erste ist das Hauptargument, das Brugmann zu 
Gunsten seiner Sonantentheorie ins Feld geführt hat (Mor- 
phol. Unters. 2. 156 ff.), das letzte der drei von ihm heran- 
gezogenen. Ich kann sein Gewicht nicht anerkennen, weil 
ich in Beziehung auf eine Voraussetzung, die Brugmann 
macht, anderer Meinung bin als er. Für Brugmann steht 
fest, daß der sogenannte schwache Stamm der Präsentia 
der mi-Conjugation, zunächst der Verba zweiter indischer 
Klasse, eine einzige Form besitze: für esmi, ich bin, die 
Form s. Ich reiche mit der einen Stammform nicht aus, 
sondern glaube deren mehrere annehmen zu müssen, so für 
die dritte PL senti und das Part. Präs. Act. sent- die Stamm- 
form se-, Brugmann steht auf dem Boden der indischen 
Formanalyse ; ich auf den Schultern Ascolis (Kritische 
Studien XXXI ff.) und Ficks (Beitr. 1, 1 ff.), die die ein- 
silbige Wurzel als ursprünglich zweisilbig zu betrachten 
gelehrt haben. Unser Gegensatz ist also ein principieller, 
und somit eine principielle Verständigung ausgeschlossen. 
Dagegen glaube ich den Nachweis liefern zu können, daß 
Brugmann durch seinen Standpunkt zur Verteidigung einer 
völlig haltlosen Hypothese, der Existenz betonter nasaler 
Sonanten , sich gezwungen sieht : dies wird zugleich eine 
Kritik jenes Standpunktes sein. 



*) Nachdem ich durch die Fingerzeige des historischen Materiales 
an der Sonantentheorie irre geworden war, wandte ich mich an Dr. ESeel- 
mann mit der Bitte um Auskunft darüber, wie die Lautphysiologie sich 
zu meinen Bedenken stelle. Mit Erlaubnis ihres Erteilers schalte ich 
die Antwort hier ein: 

»In keinem mir bekannten Idiome kommen Verbindungen wie hgito- 
oder ffi^iti- vor, und ich habe Grund, sie für Phantasiebildungen zu er- 
klären. Angenommen, die Verbindung würde zum Ausdruck zu bringen 
gesucht, so würde der Vorgang physiologisch nur so denkbar sein, daB 



Die Verbindungen ei, cw. 145 

Griechische Parallelen : tetiifißAg und tstirifiivog zu tsirnj 
Xehriiiivog zu keio) (NGGW 1880. 400); eine go- 
tische ist das isolierte Participium tis-kijanata {(pviv). 
Vorläufiges Ergebnis : ei, eu haben in vortoniger Silbe 
vor Vocalen die gleiche Gestalt wie vor Consonanten. 
Die entstandenen Kürzen behalten bald ihren Silbenwert, 
bald geben sie ihn auf: in diesem Falle spricht man von 
Vocalen in consonantischer Function. Behalten sie ihren 
Silbenwert, so wird vor dem Vocale der nächsten Silbe 
ein Uebergangslaut entwickelt. In den indischen Beispie- 
len bezeichnet y und v die zu Mitlauten gewordenen Vocale*), 
iy und uv die Verbindung der als Selbstlaute verharrenden 
Vocale mit ihren Gleitlauten. Handelt es sich um die Trans- 
scription der consonantisch fungierenden Vocale für ein 
ursprachliches Wort, so empfiehlt es sich Zeichen zu wäh- 
len, die eben so sehr die Identität jener Laute mit den 
uns unter dem Begriffe Vocale geläufigen hervortreten 
lassen, wie eine Verwechselung mit den nahe verwandten 
stimmhaften palatalen und labialen Spiranten ausschließen. 
Beiden Anforderungen genügen die von Sievers vorge- 
schlagenen i und tf, deren ich mich von jetzt an bedienen 
werde. 

Der Frage, ob die Bedingungen sich erkennen lassen, 
unter denen i und u ihren Silbenwert behalten oder nicht 
behalten, trete ich hier nicht näher. Ich wollte nur zei- 
gen, daß auch vor Vocalen i und u als Schwächungspro- 
ducte von ei, eu erscheinen. Ergibt aber die Schwächung 
in beiden Lagen das gleiche Resultat, so müssen auch 
die Bedingungen, unter denen sie eintritt, annähernd die 
gleichen gewesen sein. Mit anderen Worten : in den ur- 
sprachlichen Formen gleiö, sre^ö fiel die Silbengrenze nicht 
vor, sondern mitten durch i, u; nxan hat sich gleiö ge- 
sprochen zu denken wie die lateinischen peiiuSf eiius. 

Allein neben der eben besprochenen Weise gibt es 



*) Allerdings auch die im BY selbst noch als Silbe gemessenen. 
Man darf nicht aus den Augen verlieren, >daß die Feststellung unse- 
res yedischen Textes mit seiner künstlichen Behandlung der Contrac- 
tionen, der Halbvocale u. s. w. nicht wesentlich älter ist als das Ende 
der Brähmanaperiode« (Oldenberg Die Hymnen des Bigveda 1. 379). . 

Bochtel, Di« Hauptprobleme d. idg. Lautlehre seit Schleiclier. 10 



184 Drei Längen und drei Grrundvocale. 

Aber der gleiche Band der Beiträge, der das euro- 
päische e behauptete, brachte den ersten Hinweis auf das 
Palatalgesetz (oben 62). Damit verwandelte sich das 
europäische e, kaum gefunden, in einen aus der Ursprache 
ererbten Vocal. Denn daß auch in dem arischen d- min- 
destens zwei verschiedene Laute zusammengefallen wären, 
darauf wies der mit dem Wechsel seiner europäischen 
Reflexe Schritt haltende Wechsel vorausgehender Guttu- 
rale und Palatale. Man vergleiche die Gegensätze*): 

sskr. cdyamana- (Scheu habend) : ksl. dajq aus *6^j(f 

ißkicCt^a)). — Aber 
' sskr. Tcali (Schwärze) : griech. TiäUg^ lat. cälTgo. 

sskr. chdga- (neben chaga-) Bock : ahd. shäf (Fick 

Beitr. 5. 169). — Aber 

sskr. caTchada, von Pä^iini als Perf. zu hhidäti (stößt, 
drückt ; auch in übertragenem Sinne) bezeugt : 
griech. xädo^iai (Grassmann unter khid). 

sskr. jämi' (verschwistert) : lat. geminus. — Aber 

sskr. ägat = griech. ^ßä, 

sskr. gäm (Rind) : griech. ß&v. 

Durch das Palatalgesetz war man in den Stand ge- 
setzt im Arischen vorerst ein doppeltes ä zu unterscheiden. 
Der arischen Zweiheit steht nun in den beiden frühest 
fixierten nordeuropäischen Sprachen ebenfalls eine Zweiheit 
gegenüber : im Germanischen e und ö, im Slavischen e und 
a. In den frühest fixierten südeuropäischen eine Dreiheit: 

griech. i^» ^ {.V)i ^i ^^^' ^i ^> ^' Nach dem Grundsatze, 
daß der Vocalismus der Ursprache nach dem der euro- 
päischen Sprachen, besonders des Griechischen, zu recon- 
struieren sei, werden wir uns dafür entscheiden die im 
Griechischen strenge durchgeführte Trennung von ä und ö 



*) Auf die Zusammenstellung von sskr. kät (jkätharöti, beschimpft) 
mit griech. ncor/Xog berufe ich mich mit Willen nicht. BR belegen kät 
mit einer Stelle des Bhägavatapuräna. Kielhorn aber weist mir das 
Wort aus dem Mahäbhäsya zu P. I. 4, 62, also aus einer älteren Quelle, 
nach : hhäd iti krtvä nvrasihivat. Die Schreibung mit Lingual sowie die 
Verbindung von khäfkr mit niraithivat (spie aus) widerraten die Ver- 
knüpfung des offenbar onomatopoetischen Wortes mit griech. w39tüog. 



210 Belege der Grundvocale ^, ö, o. 

sskr. mna- (gedenken), erst nachvedisch , so bei Yäska arnnSta- 
(erwähnt), samänDiäsisur (sie erwähnten), im RV Prätigäkhya pratyS- 
mnäyur (sie mögen erwähnen) : griech. fivä- in hom. fisfivriTat,, fivi/jGaij 
fiLfivTJayio), ^vttO^ccL (überliefert iiivmovto, (ivaoiisvog). 

sskr. drä' (laufen) in dadränä- (Part. Perf. Med.), dräsat (3. Sg. 
Conj. Aor.), hieraus dräniUy alle drei schon im RV : griech. icTCoS^dg 
(Hom.), ocTtodsSQä'ncc (Att.), iinoSiSqda'Koi (Att.). 

Diese drei auf ä schließenden Stämme kann man an 
zweisilbige Basen anlehnen, die den Ausgang a aufweisen. 
Zu sskr. jyCL' lautet das Präsens jinati] jind- aber beruht 
nach der Theorie Saussures auf einer zweisilbigen Basis, 
die im Sanskrit die Gestalt jayi- haben würde. Für mnä- 
kommt manisyc (ich werde denken), für drä- die Inten- 
sivbildung ddriära- (umherschweifend) in Betracht. An 
einen directen historischen Zusammenhang des indischen 
mna- mit griech. fii;ä- zu glauben ist wegen des relativ 
späten Auftretens der indischen Stammform bedenklich, 
— In anderen Fällen beruht die Annahme einer ursprüng- 
lich zweisilbigen Wurzelforra als Voraussetzung des auf 

ä schließenden Stammes auf einem Analogieschlüsse. So in 
sskr. snä- (baden) in snätd-, avest. frasnäta- (gewaschen), Präs. 

snati (RV), snäyate (nachvedisch), avest. frasnayanta(sie sollen waschen) : 

umbr. snäta asnäta (uda sicca), lat. näre, griech. va(ia. 

sskr. snä' (binden) in smyu- (Band) : europ. snä- in altir. sndthe 

(filum), ags. snöd (Binde), lett. sndju (drehe locker zusammen), Fick 

Beitr. 3. 165. 

sskr. ghrä- (riechen) im Part. Perf. Pass. ghrätä- u. s. f. Das 

Präsens flectiert im RV wie tiSthämi , also jighrati ; ghräti erst in 

der Brähmanasprache. Man vergleicht seit Pott EF^ 1. 182 lat. 

frägrare. 

Daß snä' (waschen) und snä- (binden) auf zweisilbigen 
Basen ruhen, ist aus der Beobachtung geschlossen, daß 
neben zweisilbigen Basen auf -a, -e häufig solche auf u 
laufen. So steht neben idg. tera- (sskr. ätarUj er übertraf) 
idg. terU' (sskr. tärute^ er fördert) ; neben idg. stera- (sskr. 
stärtman- , Ausbreitung) idg. steru- (in sskr. strnö^ti, lat. 
struerej got. straujan, ^xqcdvvvvccC) ] neben idg. da^a- (sskr, 
dänman-j Zerschmetterung) idg. deru- (Holz ; vgl. lit. derwä) ; 
neben idg. bhesa- (sskr. bhasita-j gekaut) idg. bhesu- (sskr. 
dpsu-, ohne Speise); neben sskr. dra (laufen), das oben 
auf eine zweisilbige Basis zurückgeführt ist, sskr. drävati 



214 Belege der G-rundvocale e, a, ö. 

und besonders 

lat. gnätus, got. kndds (yivog) : griech. -yvriros, 

altir. Idn, got. flödus (oben 209) : lat. plenus^ altir. Un (numerus 
Windisch KSB 8. 8). 

Das Aufkommen solcher Parallelstämme ist nach dem, 
was über ihre Beziehung zu den Parallelstämmen peta : pete 
ermittelt ward, leicht zu verstehn. An ihr Dasein könnte 
nun der Einwand geknüpft werden , daß die europäischen 
Sprachen keinen genügenden Anhalt zur Ermittelung der 
Qualität des arischen a bieten. Denn wo sie einen Stamm 
in doppelter Vocalisation besitzen, fehle jedes Criterium 
für die Bestimmung des arischen a ; und wo sie nur Eine 
Vocalisation aufweisen, da könne es der Zufall gewollt 
haben, daß die Arier die andere, im Principe zuzugeste- 
hende, bewahren. Es sei also dem arischen pra- nicht 
anzusehen , ob es mit europ. 2)16- oder mit plä- zu identi- 
ficieren sei; und das europäische ä in sna- helle die Qua- 
lität des arischen ä in snä- nicht auf, weil europ. snä- 
zu ar. sna- sich verhalten könne, wie lat. gnatus zu griech. 
-yvrixog. Auf den zweiten Teil dieses Einwandes, der 
die Consequenz in sich schließen würde, daß auch die 
vorgetragene Vereinigung des griech. ^ij-, sskr. psa- unter 
ursprachlichem pse- als unsicher bezeichnet werden müßte, 
ist zu sagen, daß die exacte Wissenschaft in erster Linie 
mit dem (begebenen, nicht mit dem theoretisch Möglichen 
zu rechnen hat ; daß sie also die CL der Stämme sskr. jyä-^ 
mnä-, drä'j sna-j snä-, glira- so lange mit ursprachlichem 
ö, psü' so lange mit ursprachlichem c ansetzen muß, als 
nicht auf europäischem Boden Parallelstämme mit anderer 
Vocalisation bekannt werden. Wer trotzdem Skepsis für 
geboten hält, kann sie wenigstens der Einheit des in sskr. 
Ihrdtar-, lat. frater erscheinenden a gegenüber nicht für 
geboten erachten: damit aber räumt er die Berechtigung 
der obigen Ansätze im Principe ein. Zur Beseitigung 
des ersten Teiles des Einwandes verhilft die Wahrneh- 
mung, daß in einigen Fällen, in denen die Europäer dop- 
pelt vocalisicrte Stämme besitzen, auch die Arier zwei 
Stämme anwenden, die beide zur zweisilbigen Basis in 



2. Belege des a, — Ablehnung der ^, ^, f , J. 215 

Beziehung stehn. So gerade in den beiden oben zuletzt 
erwähnten; wir finden 

lat. gnatus neben griech. -yi/ijrdff ; aber auch sskr. jatä- 
(geboren) neben jüati- (Verwandter). 

altir. län neben lat. plcnus ; aber auch sskr. pärnd- 

neben prana- (voll), avest. frcma- (Menge). 
Nun vergleiche man mit den Verhältnissen lat. gnatus : 
sskr. jatä- (für *janta-) und altir. län : sskr. pärnä- die 
oben 212 f. namhaft gemachten, z. B. griech. d^iätös : sskr. 
dantd' (aus *damtä') und lat. grattis : sskr. gürtä-, Ist 
auch durchaus zu bestreiten, daß griech. d/itä- und sskr. 
rfflm-, lat. grä' und sskr. ö'iTr- lautliche Identitäten vor- 
stellen, so darf doch nicht bezweifelt werden, daß wir 
fiinctionelle Grleichheiten vor xins haben ; in allen sechs 
vorhin aufgezählten Fällen fungieren indische Stämme auf 
am-, an und ü- (är) parallel mit europäischen auf ma-, na-, 
ra-, und nur mit solchen. Damit ist auch eine Handhabe 
für die Beurteilung der indischen Stammformen jna- und 
pra- gewonnen. A priori könnte ihr a, da die Europäer 
beide Male doppelte Vocalisation aufweisen, sowol a wie 
e reflectieren. Da aber neben jM* und pra- auch ja- und 
pur- auftreten und die Annahme, daß diese die Function 
der auf europäischem Boden nachweisbaren Stämme gnä-, 
plOr versehen, an den beigebrachten Entsprechungen ge- 
nügenden Halt findet: so bleibt für jnä-, pra- die Zu- 
sammenstellung mit y V1J-, plc' übrig, also die Identificierung, 
die schon oben 190 vorgenommen ward. Es ist also nicht 
richtig, daß wir in den Fällen, wo die Europäer arischem a 
im selben Wortstamme a und e entgegenstellen, kein Cri- 
terium dafür haben, wie das arische a zu deuten sei: wo 
dieser Wortstamm vor der Länge Nasalis oder Liquida 
enthält, da wird das arische a mit der höchsten Wahr- 
scheinlichkeit dem e der Europäer gleich gesetzt. Nur 
bei anderem Baue der Stammsilbe bleibt man über den 
Wert des arischen a im Zweifel. 

Nun habe ich den versprochenen Nachweis zu führen, 
dass sskr. tarn-, ta-, ttr- (tür) und europ. tma-, tna-, tra-j 
tlär lautlich sich nicht decken. Die Aufstellung der be- 
kämpften Ansicht beruht im letzten Grunde auf Saussures 



/ 



290 Diphthonge mit langem ersten Componenten. 

als schwache Stufe gegenüberliegt, kann davor warnen 
das außergotische ü in Verben wie altn. 6wa, ags. 6t2aw 
etwa als Ablaut zu dem ow zu betrachten, auf dem das 
gotische aw in hawm sicher beruht. 

b) Die schwache Form des öw ist aw. 
Von lit. smle war so eben die Rede. Was folgt, ist 
teilweise schon § 2 herangezogen : 

griech. rpav/ita, altn. preyja (sich sehnen) : griech. tQ&ficc, tgandg, 
griech. d'ctvficc : griech. d-öbficc. 
griech. etccvQÖSf altn. staurr (Pfahl) : griech. ar&fii^. 
sskr. ghörä (grausig), got. gaurs (nsQ^lvTcog) : griech. %&j:oiMüt, 
ahd. caumun (palatum) : ahd. guomo. 

ahd. paula (papula; Ahd. Gloss. 1. 2267), got. ufbauUdai (rstv- 
gxofiivot) : att. tp^dsg. 



n. Die Palatale. 337 

werden. So gelangt man theoretisch zur Forderung der 
weiteren Grleichungen sskr. ; = griech. d, und sskr. h = 
griech. d: Die Erfahrung bestätigt sie durchaus : der Nach- 
weis ist von JSchmidt KZ 25. 144 ff. in dem Abschnitte 
erbracht, der die Palatale des Griechischen zum ersten 
Male von dem durch das Palatalgesetz gewonnenen Ge- 
sichtspunkte aus betrachtet. 

Die Durchmusterung des griechischen Wortschatzes 
lehrt, daß im Griechischen gutturale und palatale Conso- 
nanten in der gleichen Weise mit einander wechseln, wie 
im Arischen und Slavischen ; nur daß im Griechischen statt 
des Gutturales auch der Labial erscheinen kann. Dem- 
gemäß müssen Gutturale vor i, i, e lautgesetzlich durch 
Palatale abgelöst werden. Man liest diese Regel aus 
den im Folgenden mitgeteilten Verhältnissen unschwer 
heraus : 

griech. 6£'6stat : sskr. cydvate (ist in Bewegung, rührt sich) ; Ebel 
KZ 1. 300 ff. — Hierher auch rcvrajca, rsvfidofiai (FickBeitr. 
6. 236, vgl. Wackernagel KZ 28. 121). 

griech. rf^ca, &7t6ti6Lg : Tcotvrj] vgl. sskr. cdyate^ äpaciti- (Bestra- 
fung) : avest. kaena (oben 333). 

kret. örsiai, (Recht von Gortyn 4. 42) : att. dnoLog-, vgl. sskr. kd- 
yasya cid (wessen auch immer), JSchmidt KZ 25. 93. 

griech. r^fca : %iqvi'^ , äitovCipaG^ai ; vgl. sskr. nijyate (wird ge- 
waschen) : niktd- (Part. Perf. Pass.). 

lokr. SsClrixai (Collitz no. 1478 g), herakl. drj^oovrat (CIG. no. ^n^nß) : 
att. ßovlrj. 

tegeat. ieSsXXovrsg (Collitz no. 1229 4g) • ***• ß^^V* 
griech. ndeötov : naxvg, lat. pinguis. 

griech. ^s^vco : tpdvog-, vgl. sskr. hdnti : ghand- (oben 333). 
griech. d'seaaed'at, att. ©söd-serog : Ttöd'og (Fick Beitr. 8. 330, wo 
avest. jaidhyentif sie bitten, herangezogen wird). 

Weitere Belege des Wechsels liefert das starke Ver- 
bum. Ich muß mich damit begnügen an das Bekannteste 
zu erinnern. Man beachte TtSQLtsHo^Bvcov eviavtmv neben 
7tSQL7tlofisvc3v ivLavtwv, rslid'co neben 7t(oXBO[iav (verwandt 
lat. inquilmus)] zu dsUstaij Si^Xsrai gehört das Perfectum 
jtQoßeßovla und der Aorist ißals (in a ßdXsj ßäXs di}, Fick 
Beitr. 6. 212) ; zu arkad. deAAco der Aor. ßakstv ; zu d^eCvo) 
Perf. 7teq)atatj 'AQrj[tq)atogj Aor. i%Bq>vB. Auf die Besprech- 

6 e c h 1 1 , dio Hauptprobleme d. idg. Lautlehre seit Schleicher. 22 



340 Die Gutturale. 4. Ausbau des Fickschen Systemes. 

sskr. carü- (Kessel, Topf) : com. per (lebes) vgl. altir. coire (cal- 

darium) *). 
sskr. krttd- (gekauft): com. prinid (emptus), vgl. altir. crithid 

(emax). 

Daß die Germanen von Fick mit Unrecht zu den 
Lituslaven gestellt worden waren, ließ sich schon dem im 
dritten Bande des Wörterbuches (1874) vorgelegten etymo- 
logischen Materiale entnehmen. Der Irrtum ist bereits 1875 
überwunden: in Möllers Palatalreihe (17) erscheinen sie 
mit den Südeuropäern zusammengefaßt und im Gegensatze 
zu den Lituslaven und Ariern, indem als Norm der Ver- 
tretung der ursprachlichen Gutturale aufgestellt wird: 

südeurop. germ. lituslav. arisch 

vor der Verschiebung sskr. avest. 

z» *•** *• z* *• 

A/, iv tv tvj n 

gh, gk' g gh, h g, g. 

Bald lernte man eine andere Erscheinungsform des labia- 
lisierten Gutturales auf dem Gebiete des Deutschen kennen. 
Schon Hildebrand (DW 5. 5) hatte eine, allerdings stark 
zu sichtende, Liste deutscher Worte mitgeteilt, in denen 
Gutturale und Labiale wechseln ; Entsprechungen wie got. 
Wulfs (AiJxoff) : i;ria-, lit. wilkas ; got. fidwör (rirraQsg) : sskr. 
catvdras u. s. f. lagen zudem auf der Hand : nach einer ein- 
heitlichen Erklärung ward trotzdem nicht gefragt. Ich 
habe aber (1878) auf die Möglichkeit hingewiesen, daß das 
germanische p »in manchen Fällen aus vorgerm. g{v) er- 
wachsen sein könnte« (Sinnliche Wahrnehmungen 74 f. Note). 
Als Anhaltspunkte dienten got. iup {avao) neben gall. 
UxellO'dünum ; ahd. pÄad (callis) neben griech. ßarög ; got. 
wöpjan (ßoav) neben sskr. vagnü- (Getöne, Getöse) **). Die- 
sem Hinweise folgten die Arbeiten Ficks (Beitr. 5. 169 f.) 



*) Windisch vergleicht nicht sskr. caru-^ sondern das von Fick 
(Spracheinheit 24) mit carü- zusammengestellte altn. hverr (Kessel). 

**) Oben 263 ist lat. vägio verglichen. Das lat. g kann ebenfalls 
auf labialisiertem Gutturale ruhen , da nach Bersu (Die Gutturale und 
ihre Verbindung mit v im Lateinischen 126 ff.) der labialisierte Guttural 
vor i den Nachschlag verliert. 



III. Zerlegung der Ä-Reihe in zwei Reihen. 341 

und Bezzenbergers (ebenda 170 ff.)*), die das Ergebnis zu 
Tage förderten, daß der labialisierte Guttural im Grerma- 
nischen als Labialis erscheinen könne und daß, wo Guttu- 
rale und Labiale mit einer wechseln, die labialisierte Gut- 
turalis die Grundlage bilde. Nun durfte vollends mehr 
kein Zweifel daran bestehn, auf welche Seite das Germa- 
nische zu setzen wäre. 

Also ganz wie im Keltischen, Italischen und Griechi- 
schen geht im Germanischen Ficks europäisches h" — es 
sei gestattet die Beschränkung auf die Tennis hier fest- 
zuhalten — in zwei Laute auseinander: labialisierte und 
nicht - labialisierte Gutturalis. Ich will auch dieses Ver- 
hältnis durch einige Beispiele veranschaulichen: 

1) arisch-lituslav. i = germ. h. 

sskr. Myamäna- (Gefallen findend), lett. kärs (lecker) : got. hörs 

(/(Aoi^ös), Bezzenberger NGGW 1875. 225. 
sskr. rocate (leuchtet), lit. laükas (bläßig) : got. liuhaß ((psyyos)- 
ksl. Iclada (dondg, ^vXov) : altn. holt (Wald, Gehölz), 
sskr. hravis- (Blut), lit. hraüjas : altn. hrär (roh, ungekocht). 

2) arisch-lituslav. h = germ. hv (/). 
sskr. kä- (wer?), lit. Icäs : got. hwas (rlg). 

sskr. ha säte (hustet), lit. Msiu (huste) : ags. hwösta (Husten). 
8akr. pänca (fünf), lit. penki : got. fimf, 
sskr. carvr (Kessel, Topf) : altn. hverr. 

Die nächste Frage, die sich erhob, war die nach der 
ratio, der die verschiedene Behandlung des Gutturales im 
Deutschen unterliege. Um ihre Beantwortung hat sich 
zuerst Kluge bemüht, der das Geschick des Gutturales 
von der Beschaffenheit des folgenden Lautes abhängig 
dachte. Die drei Regeln, die Beiträge 43 f. aufgestellt 
werden, lauten wörtlich so: 

1) Die Affectionen hv (/*) und q stehen im Anlaut nur 
vor hellen Vocalen. 

2) Die Affection hv und q tritt ein im Silbenauslaut 
bei folgendem Z, r, w. 

3) Die labiale Affection tritt im Anlaut vor dunkelen 
Vocalen und vor Consonanten nicht ein. 



*) Eine Ahnung des Richtigen schon bei Scherer ZGDS 339* (= 
« 465 Note) und « 277 f. 



344 Die Gutturale. 4. Ausbau des Fickschen Systemes. 

Bezzenberger spricht davon, daß germ. k, h, g vor dun- 
keln Vocalen die labialisierten Gutturale ablösen. Bei 
JSchmidt wird zum ersten Male betont, daß die Sprachen 
im Besitze und Nichtbesitze der labialen Affection viel- 
fach zusammengehn, also auf die Möglichkeit hingewiesen, 
daß der Beginn der zwiefachen Behandlung der alten Je, 
g, ghj die bei Südeuropäern und Germanen wahrnehmbar 
ist, vor Beginn der Einzelsprachen falle, jene Zwiespältig- 
keit also aus den Lautgesetzen der Einzelsprachen allein 
gar nicht gerechtfertigt werden könne. Damit war für 
die Untersuchung ein neuer Gesichtspunkt eröffnet. Denn 
betrachtet man jetzt die vorhin erwähnten Worte got. 
hana, ahd. hasan, got. hörs, so erscheint der Mangel der 
Labialisierung in einem anderen Lichte: die Gleichungen 

got. hana : griech. xai/a%t}, lat. canit, kymr. cäw, caniad (song). 

ahd. hasan : lat. cänus, osk. casnarj 

got. h^s : lat. cärus, kymr. car, altir. cara (oben 339) 

lehren, daß der labiale Nachschlag schon vor der Sonder- 
existenz des Germanischen gefehlt hat, alle Versuche also 
dieses Fehlen aus germanischen Lautgesetzen zu begreifen 
von vornherein aussichtslos sind. 

Unter dem von JSchmidt aufgestellten Gesichtspunkte 
hat dann Bersu das Schicksal der Gutturale im Latein 
untersucht (Die Gutturale und ihre Verbindung mit v im 
Lateinischen; 1885). Das Resultat ist, daß nach Aus- 
scheidung der Fälle, in denen Verlust des labialen Halb- 
vocales auf Grund lateinischer Gesetze zugegeben werden 
könne, noch so viele Fälle nicht afficierter Gutturale übrig 
bleiben, daß an eine Herleitung sämmtlicher lateinischer 
Gutturale aus Ic^, g^, gh^, wie sie Ficks Theorie nötig 
macht, nicht länger gedacht werden dürfe (190). Man 
habe vielmehr anzunehmen, daß die aus der Ursprache er- 



der Behandlung des anlautenden labialisierten Gutturales vor r und l 
auch im Griechischen : einerseits yiXovog (kymr. plant, altir. cland, proles, 
Fick Beitr. 8. 331); tigaa^vco (kymr. par, fac, Windisch KSB 8. 43) — 
andrerseits Ttlsv^Kov (sskr. Jdoman-, Lunge, Saussure Memoire 132); 
iTtqCaxo (com. prinid^ oben 340). Allerdings ist nicht sicher, ob dem 
n in TtXsvfioiv urgriechische labialisierte Gutturalis zu Grunde liege, da 
das Wort den übrigen Sprachen fehlt. 



in. Zerlegung der Ä-Reihe in zwei Reihen. 345 

erbten Gutturale, die, wie das Arische und Lituslavische 
zeige, weder in der indogermanischen noch in der euro- 
päischen Grundsprache den labialen Nachschlag besessen 
haben (159) , »in dem westlichen Europa .... in zwei 
Reihen aus einander gegangen sind, von denen die eine 
ihre tiefere Klangfarbe zu einem labialen Nachklange ent- 
wickelte, die andere davon physiologisch geschiedene rein 
erhalten geblieben ist« (191). 

Hiermit war die Entstehung des Risses so klar wie 
möglich in die vorhistorische Zeit verlegt. lieber ihre 
Ursache blieb man aber eben so im Unklaren, wie man 
vorher gewesen war. Man wußte zwar jetzt, warum die 
Versuche das Nebeneinander von h und 1^ aus den Ge- 
setzen der historischen Sprachen zu deuten nur zum Teile 
gelingen konnten : darum, weil die beiden Laute zu einem 
anderen Teile eben schon vorhistorisch vorhanden waren. 
Aber was die Doppelheit in vorhistorischer Zeit hervor- 
gerufen habe, darüber vermochte Niemand Rechenschaft 
zu geben. Die Hypothese einer westeuropäischen Spaltung 
des h m h und fc- war so , wie sie eingeführt war , nicht 
besser und nicht schlechter als die einige Jahre zuvor in . 
den Sarg gelegte einer europäischen Spaltung des a in a 
und e. Daher verhält sich auch ßrugmann im Grundrisse 
ihr gegenüber abwartend. Er eignet sich zwar den von 
JSchmidt inaugurierten methodischen Fortschritt an, be- 
trachtet die Nachkommen der idg. ä:, g^ gh innerhalb der 
»Sprachgruppe mit Labialisierung« nicht mehr für jede 
Sprache füi* sich sondern im Zusammenhange, und gibt 
für das Factum, daß in einer Anzahl Wortsippen nicht- 
labialisierte , in einer anderen labialisierte Gutturale ge- 
funden werden, einige Beispiele, übrigens unter der Ein- 
schränkung, daß nicht alle Sprachen der Gruppe »über- 
einstimmend in jedem der betreffenden Wörter die labiale 
Affection« zeigen (1. 308). Aber zu dem von Bersu auf- 
geworfenen Probleme nimmt er nicht bestimmt Stellung. 
Nach 312 wissen wir nicht, »wie alt die labiale Affection 
der volaren Verschlußlaute überhaupt ist, ob sie in der 
Gruppe der ?^-Sprachen von Anfang an sämmtlichen Formen 
eines Formensystems ohne Ansehung der Qualität der Nach- 



346 Die Gutturale. 4. Ausbau des Fickschen Systemes. 

barlaute eignete oder an eine bestimmte Lautumgebung 
gebunden war, und ob nicht hie und da, unabhängig von 
dem ersten Auftreten der w - Entwickelung , später, aber 
noch in vorhistorischer Zeit, durch neu auftretende Laut- 
gesetze neuer w-Nachschlag sich einstellte«. Und 343 heißt 
es, es sei eben so wol möglich, daß je »in den labialisie- 
rungslosen Sprachen« geschwunden sei, wie daß die La- 
bialisierung »eine Neuerung der w - Sprachgruppe war — 
eventuell eine Neuerung, die sich in einem Teile des ur- 
idg. Sprachterrains vollzog«. 

Der entscheidende Schritt ist erst im vergangenen 
Jahre von zwei Seiten gewagt: unter ausführlicher Be- 
gründung von Bezzenberger (Beitr. 16. 234 ff.) , in einer 
kurzen Note von Osthoff (Morphol. Unters. 5. 63 f.). Die 
Hypothese einer westeuropäischen Spaltung ist aufzugeben : 
die Westeuropäer haben keine neue Spaltung vorgenommen, 
sondern nur eine alte, schon in der Ursprache vorhanden 
gewesene, Scheidung bewahrt. Ficks Ä;- Reihe ist in eine 
J-Reihe und in eine g-Reihe zu zerlegen ; die beiden Reihen 
sind nur bei den Westeuropäern getrennt geblieben (so- 
weit nicht einzelsprachliche Lautgesetze die Scheidung 
aufgehoben haben), bei allen übrigen Indogermanen in eine 
einzige, die i-Reihe, zusammengefallen. Ich will für die 
Laute der Ä-Reihe die bisher verwendeten A, ^r, gh schrei- 
ben (die also von jetzt ab eine engere Bedeutung haben), 
für die der j-Reihe aber die Zeichen gebrauchen, die Col- 
litz (Beitr. 3. 193) zur Transscription der Laute der Fick- 
schen J-Reihe vorgeschlagen hat : g, g, qh. 

Bezzenberger hat bewiesen, daß die Uebereinstimmung 
der Westeuropäer in der Gewährung labialisierter und 
nicht-labialisierter Gutturale eine viel größere sei, als man 
bisher angenommen hatte. Davon, daß die labiale Affec- 
tion »in zahlreichen Fällen .... in der einen Sprache« auf- 
trete, »in der andern nicht« (Brugmann Grundriß 1. 308), 
kann nicht die Rede sein, da nach Bezzenbergers Be- 
sprechung des etymologischen Materiales nur wenige Wort- 
sippen übrig bleiben, die in den einzelnen Sprachen ver- 
schiedene Articulation des Gutturales aufweisen. Für die 



348 Die Gutturale. 4. Ausbau des Fickschen Systemes. 

der gleichen Umgebung begegnen, wie die g- Laute; nur 
vor u fehlt ein sicheres Beispiel proethnischer labialisier- 
ter Gutturalis *). Ich stelle eine Anzahl Paare zusammen, 
die ich größtenteils den Listen Bezzenbergers (Beitr. 16. 
236 ff.) entnehme: 

lit. halbä (Rede) : griech. yiaXioD, lat. calendae, umbr. karetu 
(calato), com. chelioc (gallus; Stokes KSB 8. 310), ahd. 
halön (arcire). 

lit. köseti (husten) : kymr. päs, ags. hwösta (Husten). 

sskr. käksa- (Achselgrube, Gurtgegend) : lat. coxa, kymr. coes 

(femur), mhd. hahse (Kniebug), 
lett. güws (Kuh) : griech. ß&v, lat. &ovew, umbr. bum (bovem), 

altir. hö, bret. bou- in houtig (stabulum); alts. kö aus *kuö. 

lit. kilias (Weg) : griech. TtiXsvd'og, kymr. celydd (Gefährte; 

Stokes KSB 8. 312). 
lit. keturl (vier) ; böot. nstragsg, osk. petiropert, kymr. petguar, 

got. fidwdr. 

lit. gijä (Faden) : kymr. gi (nervus). 

lit. ^2^a5 (lebendig) : griech. ß^os, lat. vivus u. s. f. (oben 317). 

lit. kraujas (Blut) : griech. TiQsag, lat. cruor, kymr. er au. 
lit. krieno (pretium pro sponsis) : griech. ingCato, com. pH- 
nid (emptus). 

russ. klasU (verschneiden, castrieren) : kymr. cladu (fodere). 
sskr. glocati (stiehlt, raubt) : altn. plokka (entreißen, rauben, 
rupfen), Fick Wörterb. * 1. 38. 

lett. knüt (jucken) : griech. xi/vfta, altn. hnyggja (stoßen), 
ksl. jagnq (&[i>v6g) : griech. &fi>v6g aus *&ßv6g, lat. agnus neben 
avilla, 

sskr. ddkima- (recht) : griech. ds^i6g, lat. deoctery altir. dess, 

kymr. dehou, deheu (dexter), got. taihswö (^ df|ta). 
lit. mezgü (stricke), mazgas (Knoten) : altn. mgskve (Masche). 

Also vor a, o, e, i, r, Z, w, s erscheint gleicher Maßen 
der labialisierte wie der nicht-labialisierte Guttural. Auch 
zu vorausgehendem u haben sich in der gemeinsamen Grrund- 



*) Die Beschränkung wegen lat. hüra, hüris, die Fröhde (KZ. 22. 
255) zu griech. YvQ6g stellt. Die Gleichung griech. ßv^a : mhd. küze 
entscheidet Nichts, da neben ßvSco das Intensivum JoyyvSoD läuft. Aber 
griech. ßsßvöfiat neben isßvtat * esöccHtai (lies.) , altn. puss (Tasche), 
Bezzenberger Beitr. 5. 172 ? 



Die heutige Ansicht (Fortunatovs Regel). 385 

höchstens für Mna- und Icuni- in Betracht kommen, deren 
m, un als die lautgesetzlichen Vertreter der sanskritischen 
Verbindung rn. aufgefaßt werden dürften*). Streicht man 
die beiden Beispiele , so bleiben immerhin noch 14 übrig, 
für die die Annahme der Entlehnung aus Prakrit oder 
Bali entweder unzulässig oder so wenig wahrscheinlich 
ist, daß man von ihr absehen darf. Auf 14 Fälle läßt sich 
aber sehr wol eine Regel gründen. Soll die Beweiskraft der 
Beispiele angefochten werden, so muß es dadurch gesche- 
hen, daß man eine Anzahl anderer beibringt, die die Regel 
aufheben , ohne daß die Ursache der Störung zu ermitteln 
wäre. 

Theoretisch sind zwei Arten von Ausnahmen möglich. 
Entweder es zeigt sich, daß ? + Dentalis anders behandelt 
wird, als die Regel lehrt; oder umgekehrt, es zeigt sich, 
daß r-f Dentalis das selbe Product ergibt, das die indische 
Entwickelung von Z + Dentalis vorstellen sollte. Beide 
Arten kommen in Wirklichkeit vor; aber beide Male läßt 
sich für die abweichende Behandlung eine Erklärung fin- 
den, die Brugmann mit den Worten: »Nicht unwahrschein- 
lich ist, daß Dialektmischung vorliege« (Grrundriß 1. 214) 
bereits angedeutet hat. 

a) Z -f Dental nicht nach der Regel behandelt. 

Fortunatov nennt ein Wort , in dem l + Dental erhal- 
ten geblieben sein soll. Außerdem gibt es ein paar Bei- 
spiele dafür, daß l + Dentalis im Sanskrit durch r + Den- 
talis reflectiert wird. 

Jener Beleg der ersten Weise ist für Fortunatov 
gäldä (belegt gdldaya R V 8. 1 20). Er übersetzt das Wort 



*) ^gl- Päli ginäti = sskr. grnäti, i/na- = sskr. rna- (EKuhn Bei- 
träge zur Pali-Grammatik 14), präkr. rina- (Hgmacandra 1. 141) neben 
am-, tina- = sskr. trna- im Dramenprakrit. un als Aequivalent von 
sskr. rn findet man meist nur hinter Labialen : päli vunöti = sskr. 
vrnöti (EKuhn 13), prakr. munäla- = sskr. rnrnäla- (Hemacandra 1. 131); 
ein sicheres Beispiel für präkr. u^ hinter Gutturalis ist indes kunai : 
sskr. krnoti (Hemacandra 4. 65 mit Pischels Bemerkung). Im Anlaute 
ist päl. präkr. an als Parallelwert des sskr. rn- sehr selten; daher ani- 
schwerlich mittelindisch. — Das Urteil, das oben im Texte abgegeben 
ward, hat eine Unterredung mit Pischel zur Grundlage. 

Be chtel, Die Hauptprobleme d. idg. Lautlehre seit Schleicher. 2o 



388 l gehört der Ursprache an. 

sskr. klS'gor (Ruf; RV) neben krogati (ruft; RV und klassisch) : 
lit. kraukti (oben 377). 

sskr. plumati (besprengt ; Dhätup.) neben pruSnoti (sprüht ; vedisch) : 
lit. prausti (das Gesicht waschen). 

sskr. ligate (rupft; schon vedisch, aber nicht imRV), likhäti (ritzt, 
kratzt ; eben so) neben rigäti (vedisch) und rikha (RV), rekhä 
(Streifen, Linie; klassisch) : vgl. griech. igslnoD, mhd. rthe 
(ziehe auf einen Faden), lit. rekti (schneiden). 

sskr. löhä'y Icfhita- (rot; vedisch, aber RV nur 1 mal in nilälöhitä') : 
lat. röbigOj altir. ruad, ahd. rät u. s. f. 

sskr. lumpäti {zQThncht; vedisch, aber nicht im RV) neben rüjcn/ati 
(hat Reißen im Leibe ; Gaus. Reißen verursachen, abbrechen ; 
vedisch) : lat. rumper e^ altn. rjüfa (brechen). 

sskr. luncati (rauft ; nachvedisch) : lat. runcarCj lit. runkü (werde 
runzelig). 

sskr. glönä' (lahm; vedisch, aber nicht im RV) neben grond- (ve- 
disch und klassisch) ; zu gru- (bersten; Pischel und Geldner 
Ved. Stud. 1. VI) und damit zu gäru- (Geschoß), got. hairus 

Nun könnte Jemand einwenden, da für häta-^ kafü-, 
Mnä' und die eben aufgezählten klö'ga-^ plusnäti u. s. w. 
ein späterer Uebergang von r in ? angenommen werde, 
so sei auch möglich, daß in den Worten, die Fortunatov 
zur Stütze seiner Regel aufführt, das vorauszusetzende 
l aus älterem r sich entwickelt habe; woraus folge, daß 
zwischen diesem / und dem l der europäischen Worte kein 
directer Zusammenhang bestehe. Darauf wäre zu erwi- 
dern, daß es ein eigentümlicher Zufall sein müßte, der die 
Linguale fast stets nur da erscheinen ließe, wo die euro- 
päischen Sprachen die Verbindung des l mit einem Den- 
tale gewähren , verhältnismäßig selten aber da , wo die 
Europäer r statt l sprechen. Erinnern wir uns, daß sskr. 
l viel häufiger einem europäischen l als einem europäischen 
r gegenüberliegt (Brugmann (xrundriß 1. 210) , so findet 
der erwähnte Gegensatz leicht seine Erklärung : die Fälle, 
in denen die Verbindung Z + Dental aus der Ursprache 
überkommen war, hatten die Majorität den Fällen gegen- 
über, in denen sie durch nachträgliche Verwandlung des 
r in l erzeugt war. 

Problem ist jetzt nicht mehr, ob die Ursprache l ge- 
habt habe; Problem ist jetzt, in welcher Weise die beiden 



Die heutige Ansicht (Fortunatovs Regel). 389 

Liquidae der Ursprache in den arischen Sprachen behan- 
delt worden seien. Für die eranischen Sprachen ist 
die Untersuchung noch gar nicht, für das Sanskrit eben 
erst in Angriff genommen. Wenn es sich herausstellt, 
daß das klassische Sanskrit in der Gewährung des l mit 
den europäischen Sprachen meist übereinstimmt*), die ve- 
dische Sprache aber nicht, so muß man aufhören diesen 
Gegensatz als einen rein zeitlichen zu definieren. Pischel 
hat es zuerst ausgesprochen, daß es sich um eine dialek- 
tische Differenz handle. »Man glaube doch ja nicht, daß 
das klassische Skt. ein direkter Nachkomme des vedischen 
ist. Höchst wahrscheinlich repräsentiert das klass. Skt. 
den Dialekt von Brahmävarta, natürlich in jüngerer Ge- 
stalt, während das vedische einen westlicheren Dialekt 
darstellt. Das beweist schon das vedische r im Vergleich 
zum klassischen l. Heut denkt doch kaum noch Jemand 
daran in dem vedischen r etwas Altertümliches zu sehen; 
es ist dialektisch , wie es dies heut im Sindhi und Bihäri 
und auf griechischem Sprachgebiet im Sfakiotischen ist« 
(GGA 1884. 512). Wäre eine Regel richtig, die Weise 
(Beitr. 6. 115) aufgestellt und Brugmann ohne Bemerkung 
in den Grundriß (1. 210) übernommen hat, so hätten 
die ^- Laute den Uebergang folgender l in r begünstigt: 
griech. xksßog : sskr. grävas; griech. tcIlvco : sssr. gräyate] 
lat. clünis : sskr. grö'ni-'j lat. gliscere : sskr. jräyati. Aber 
Weise berücksichtigt nicht, daß schon der RV das Wort 
glö'ka- besitzt, das man seit Yäska zu grnoti (hört) stellt, 
und daß vedisches gris- klassisches gliä- (sich anhängen, 
anhaften) zur Seite hat ; die Zugehörigkeit dieses grü-^ 



*) Worte, in denen auch das klassische Sanskrit europ. l nur r entge- 
gen stellt, sind : rdksati (beschützt) : griech. äXB^a) ; rindkti (läßt los, gibt 
preis) : griech. XifindvoD , lat. linquo u. s. f. ; nyagrödha- (nach unten 
wachsend) : griech. iXsvaofiaij got. liudan (firiyivvsö&aL), altpreuß. ludis 
("Wirt, Hausherr); arhati (verdient, ist wert) : griech. &l(prj, lit. algä 
(Lohn; Fröhde Beitr. 3. 12); paragu- (Beil) : griech. nslsiivQ; sarpis 
(Schmalz) : griech. l'^Trog {'^Xaiov, ötsaQ, s{)&7iv£aRQs.)\ ^a^Äa^ß (breitet 
sich aus) : griech. nXatvg = \it.platüs] bhräjate (g\ä.nzt) : griech. (pXiyo), 
lat. flamma u. s. f. ; sskr. harita- (gelb , grün) : lit. Mti (grünen) , lat. 
helvusy ahd. gelo-, sahasror (tausend) : lesb. %£Utot und einige andere. 



392 



Wortindex. 



^ja 156. 

äni' 383. 

attOL- 268. 

ädäyamäna- 250. 

apas 52. 

ämimiyät 251. 

ämire, amit 234. 

amnäta- 210. 

atebhänd- 258. 

ä^cfsä 262. 

äf*«ä 262. 

äftrM- 212. 

äft?/i- 175. 

as 286. 

a^t^, ä$t5 211. 

aslna- 205. 

icchäti 113. 

imas 90. 

iy^'a 258. 

üädhyäi 197. 198. 

iitYa- 194. 218. 

iiiVa- 198. 

Uta- 98. 99. 258. 296. 

298. 299. 300. 
ünänti 197. 
ihiati 194. 
imimäs 197. 
rjänd-, ije 258. 
wfc^a- 258. 306. 
uksdbhyas 127. 
ucdtha- 197. 
ucchdti 113. 
Wf^iia- 232. 
upadrg- 154. 
w&Äaw 281. 
w^Mfa- 200. 
wvaca 258. 
wvaÄa 14. 31. 106*. 
ugmdsi 89. 
Usasam 40. 56. 
ücänd-, ücimd 258. 
«Z/ia- 301. 
w^a- 269. 
«Vwä 226. 
«mt- 383t. 
rcchdti 113. 
rjM- 301. 302. 
r<« 281*. 
edhi 110. 
rwt 90. 187. 
eSitavya- 194. 197.218. 
ö%w 269. 
ö'stha- 286. 
awte« 197. 
kd- 314. 315. 324.326. 

339. 341. 347. 349. 
Äafcwd- 63.266. 267. 321. 



kdkuda- 267. 
kdksa- "4. 63. 348. 
kdta- 386. 387. 
Ä;a<M- 386. 387. 
katard- 54. 315. 328. 
kanthä 367. 
Ä;ai9aZa- 266. 267. 
kapi- 350. 
kapota- 175. 
kdyasya cid 337. 
fcara/t 202. 
karisydti 227. 
karuna- 260. 
karkötaka- 377. 
Ä;ar«a- 387. 
kartana- 387. 
ÄJa/ti 116. 
/larmaw- 332. 
kalana- 367. 
Ä;afIÄ:a 378. 
käncand' 220. 
Ä:äMCt 221. 
Ä;ä««- 387. 
Ä;ä7ia- 386. 387. 
kätkaröti 184*. 
kapöta- 175. 
kayamäna- 339. 341. 

347. 
fcmaa^ 209. 
ÄiäZa- 304. 305. 328. 
/läft 184. 
kaHhä 386. 
fcasae^ 233. 341. 
fc^V^a- 383. 
fctrö^i 10. 116. 
kiri- 205. 
Ä;?n- 260. 
Ä;mw- 260. 332. 
ktrna- 306. 
kuthära- 383. 
ÄJMm- 383. 
Mira 315. 368. 
kuru 221. 222. 225. 

231. 
kulaya- 131. 
kmati u. s. f. 306. 
Ä;rw«a^i 387. 
krpäna- 304. 305. 
Ä;rwt- 129. 130. 314. 

315. 
ke'ta- 350. 
ke'vata- 70. 384. 

■ 

kradas 117. 
krdnta 117. 
krdntas 116. 
krdndati 117. 
feravi» 206. 304. 305. 



321. 324. 339. 341. 

347. 
Ärän^i- 111*. 
Än>a«« 116. 222. 
hriyam 116. 
krivirdati 206**. 
ferrta- 340. 347. 
Ä:rö'paet 377. 388. 
klö'man- 344*. 
Ä%a- 388. 
kvä 350. 
Ä;«a«r<i- 252. 
ksddaU 255***. 
fcsayaii 253. 
A:«am- 44. 
kSlrapakd- 306. 
A;«^i«ti 284. 

m 

khanitdr- 221. 

Ä;to 184*. 

khütd' 221. 

khäyafe 221. 

ÄJÄie^^i 184. 254. 255. 

257. 
ganja- 63. 
5ra7e- 135. 
gddhya- 63. 
gdmati 15. 133. 
gamdyati 169. 
gamütam 206. 
game'ma 116. 117. 134. 

230. 
gamyam 116. 
^«ya- 333. 
gdriHha- 10. 
gdldayä 385. 
^av- 50. 51. 63. 
^dvi 153. 
gavünV 71. 
gdhvana- , gdhvara- 

261. 
^fam 184. 286. 
gamdyati 169. 
gayati 243. 
^rärte 163. 164. 227. 
gahate 261. 

girdti, girati 116. 163. 
^rtn- 20. 332. 334. 
/jfiV 174*. 
^tma- 228. 
gurdte 116. 
^«r«a- 213. 215. 221. 

226. 227. 
gü'hati 15U 
grnati 205. 
^ödÄa 70. 
^öZa- 70. 
^öÄtfm- 208. 221. 



Wortindex. 



397 



vnha/r- 300. 
vydcas 89. 90. 
vyäyati 251. 
vyüta- 269. 
vratd' 199. 232. 
^dmsati 93. 94. 262. 
^dlcat 255. 258. 259. 
^äkrt 266. 267. 
gdkerrka 259. 
oaA^fam 259. 
paA:^i-^ cäkti 255. 
paknoti 259. 264. 
pa^van- 259. 264. 
pac» 334. 
cdCipäti- 268. 
caea- 112. 292. 305. 307. 
' 308. 328. 
patdcärada- 176. 
catsyanti 254. 256. 259. 
pai>Äa- 263. 
pdwi- 223. 
pdmt 205. 
paydtha- 197. 
par(i<^ 176. 
pdritös 194. 205. 227. 
fdru- 388. 
fjarfcöia- 377. 
^drdha- 373. 
pajjrf- 140*. 263. 
fagayd- 140*. 
papt^ä^ 140. 
fo^adha 140. 
pfipüaw*- 140, 
f?a5<a 93. 94. 
fäntd- 212. 223. 
päcadik 259. 
gästi 254. 
fi«(i- 249. 264. 
fimt 205. 206**. 
girinä 205. 
gigayd' 268. 
ficira- 60. 
figriyänd- 144. 
f««fin<-'254. 257. 
gisdntas 249. 
ca^- 254. 
ftma- 228. 306. 
giriatds 213. 
ffV«* 165. 194. 205. 

306. 
piÄJtir 258. 
gcotati 71*. 
gmdgrU' 380. 
0^« 268. 
prami«ma 217. 
prayafö 144. 389. 
gravdyoH 169. 



pravas 179. 389. 
gräna-, grätd- 191. 199. 
crati 191. 
präw^- 217. 218. 219. 

220. 222. 
gramyati 380. 
grayati 191. 
grävdyati 77. 97. 169. 
pn»-, pZi«- 389. 
pTM- (bersten) 388. 
Qrönd-, clönd' 388. 
groni- 305. 307. 308. 

389. 
gloka- 389. 
pi?apwra- 140. 378. 
gvasdtha' 196. 198. 
cvasdnU 196. 199. 
*gvasdnti 198. 204. 232. 
Qvasita- 194. 
fvtisiei 194. 196. 204. 

232. 
ft;äwtei- 221. 
Sfi- 11. 55. 

samrahdha- 255. 258. 
samvat 154. 
safc^fi- 301. 
sdcate 110. 111. 310. 
saja^* 301. 
satt 137. 138. 
sddati 258. 

109. 187. 138. 
Sana- 178. 
-sawi- 216. 
safiema 116. 117. 134. 

230. 
sdnti 109. 138. 
sdpati HO. 
soped 138. 139. 175. 
saptdgu' 153. 
sama- 55. 222. 223. 225. 

231. 
samd' 55. 56. 222. 
samana 55. 
sama^tto 249. 
samämnäsisur 210. 
sardjantam 141*. 163*. 
sdra*^ 81. 92. 97. 
sardyante 169. 
sarjws 389*. 
savd- 147. 
savitdr- 164. 
savtmdm 164. 
savyasthär', savyesthar- 

268.' 
sdgcati 111. 
«ayci«r 111. 



sasara 81. 82. 

«a^tzö't« 212. 

sdÄa«^ HO. 296. 298. 

299. 
sahasra- 389*. 
sööid- 296. 298. 299. 
sätd' 221. 
sädddyöni- 254. 
säddyati 14. 
sadi 162. 
sä'dhate 254. 
sä'ww 270. 
sapta- 175. 
sä«/d- 244. 
säydka- 250. 
säi?ts 164. 
siÄcdei 306. 
sied- 264. 265. 
sidhyati 254. 255. 
simd- 55*. 260. 
stdati, süddti 254. 
sudUi- 218. 
suptd' 98. 99. 
swvdei 164. 
SM«a va 79. 81. 82. 
«wsTMVMr 144. 
suhardr 171. 
sura-, surya- 289. 
swVas, swre' 289. 
SWS 174*. 

srjdii 157. 296.297.300. 
srtd- 92. 97. 
^Hd' 296. 297. 300. 
s^fca- 306. 
secate 75. 
s^diwd 161. 206. 
sedwr 258. 
s^nä 250. 253. 268. 
säuti 79. 
skdndati 260. 261. 304. 

305. 
skamhhdthur, skanibhu/r 

112. 
standthU' 196. 
stanamdhayor 251. 
stanihi 196. 
stäbhitd- 194. 
stahhnati 194. 
stdnibhate 258. 
stdrate 117. 
stdr»maw- 209. 210. 
sedva^i 144. 
seai7de/ia- 197. 
stavüydti 197. 
s^äwii- 50. 57. 
stäi/tl- 243. 250. 
stövd- 71*.- 



400 



Wortindex. 



äQs-Ktos 258. 
Sigia-Ko), ScQsti^ 191. 
&Qr\ttpatog 118. 337. 
&Qrifievog 49. 
ScQÖaai , &Q0t6g , Scgo^ 

tQov 233. 
d(FX£'9'££g 243. 
&a%rid^g 243. 
&afi,svog 239. 
&6tsfi,(prjg 258. 
(5:(Fri}9, iatgcict 171. 
(^(Fqpa^ayo? 236. 
«(y^firoff 204. 
dratra'aXo? 245. 246. 
iSfr^£(rrog 258. 
ÄTpiTroff 201. 
äiftöftarog 118. 
lesb. a^öff 262. 277. 
&tpstr\v 241. 
dccpsevKa, &(psa>vtat 235. 
d;qpp($? 142. 

^or. &(i)g 277. 
j^a^vco 187. 
ßdXccvog 204. 
jSaZfi dif 337. 
j5aX€t> 117. 337. 
böot.j?ai;a 68. 114.330. 

353*. 373. 
ßdQa9^Q0v 195. 230. 
ßccQ'dg 68. 
ß&eacci 261. 
ßa6tdi(o 73. 246. 355. 

361. • 
j5arr]v 239. 
ßatifiQ 187. 
j?ar(Jg 239. 340. 
ßa(pi)vai 68. 
ß^ßafisv 187. 
ßsßX'^not 193. 
ßsßvGfi^ai 348*. 
böot. ßsiX6(jLSvog 357. 
jSf^aftvoi; 49. 193. 
thess. /SfUerft u. s. f. 

167. 357. 
böot. BeAqp^s , BsXcpoi 

360. 
ßeQsQ'QOv 195. 336*. 
^/a, jSmoftat 209. 361. 
öiöag 187. 
^/og 317. 330.348.361. 

ßi,nrdS(o 114. 
ßXdßsTcct 240. 
jSXag 173. 
pZa/ijg, /JXaro 242. 
äol. jSXfl^ 193. 
po^- 50. 51. 153. 
ßöj^s u. 8. f. 275. 



ß6Xstai 167. 
|5oXi| 73. 117. 337. 
ßotd 245. 

herakl. ßovßfjtig 241. 
jSov^cibv 71. 
ßov%Xsil) 173. 
|3(W)(($Xo? 353. 
jSovZif 337. 356. 
ßovg 51. 273. 275. 
ßQaKStv , ßgd^at 323. 

378. 
ßQ6(jLog 14. 
ßgdtog, ßQot6g 22. 115. 

118. 
ßQoxog 14. 

jSvfa 348*. 353. 362. 
^-iJfcö 348*. 
jSva-og 113. 353. 
ßvyctfo 114. 
^v(y(y($ff 113. 
ßvttog 114. 
ß(o(jL6g 166. 
hom. dor. jSd&v 68. 184. 

186. 275. 286. 348. 
dor. |5c5s 154. 274. 275. 

287. 

ß(06tQBiv 166. 

ßii)tG)Q 245. 
yayyara^ö) 63. 
yaXriv6g 204. 
ydfjLog 73. 
yap^f.(ibfi'£'9'a 359. 
yavioff 70. 

y^yom 14. 39. 59. 118. 
ysyovs 31. 34. 35. 42. 

43. 59. 
ysyavs 57. 165. 167. 

331. 
ysXdeacct 195. 
ysXda 204. 
raeovrfiff, rsXmv 193. 

195. 
ysfto) 73. 
ysvsv^^Q 191. 
y^rvff 380. 
y^pacd? 188. 
ysgavog 30. 205. 209. 

227. 331. 365. 367. 

ysQUQog 205. 
ysQag 205. 209. 213. 
ys'ÖG} 80. 366. 
ycqpv^a 114. 
yfjQag 164. 188. 
yiyvofiai 102. 
yXaM/o/ 242. 243. 250. 
yXaqpv^($g 140. 
yXd^oa 116. 240. 



yXi}vos 193. 242. 243. 

250. 
yvrjaLog 191. 
-yvritSg 191. 214. 215. 
yvo^rig 235. 245. 
yvüoreJg 235. 
yoyy^fcö 348*. 353. 
y6fi,og 73. 
yövog 14. 
y(Jw 39. 44. 56. 
kypr. ygde&t 257. 
yQdatig 69. 257. 
y^aqpcD 116. 
y^aco 69. 242. 244. 254. 

257. 
yQ&vog 254. 257. 
yv&iaaoiv 113. 
yvv^'102. 105.106. 114. 

131. 330. 353*. 
yvQ6g 348*. 353. 
ya}X66g 185. 
ycaWa 57. 270. 
S&SQ 100. 
dai7> 40. 
dax€t> 254. 258. 
daxi^Go 31. 32. 
dafidioa, Safido) 204. 
Safidaeai 204. 212. 
daftväftt 12. 208. 237. 
lesb. Jafid'KQStog 115. 
d&ftog 203. 239. 245. 
dc^i/ag 245. 
dä^ofi^at 254. 
dariofucci 239. 249. 
daaro 218. 
dfidä;ta 32. 
dsdfi/rito 204. 
dado$xa,-a 16.31.42.43. 
dsdoTcci 249. 
dadöMta 237. 
dar 268. 
dfifdö) 79. 81. 
lokr. dBlXrixai 167. 337. 

356. 357. 
lak. dsLQi&v 359. 
Sha 11. 305. 324. 
thess. SsTtansfiMs 357. 
dfXaa^ 193. 
SsXtpa^ 359. 
daXqp/ff, z/aXqpo^ 360. 
dsXtp'ög 116. 141. 359. 
d£>a? 204. 
Ss^iög 348. 
arkad. dige^gov 195. 

dsgyioiiai 93. 94. 117. 

df^Go 69. 

d£T<$g 60. 241. 249. 



402 



Wortindex. 



arkad. ^fpa-d'^a 195. 

336*. 
Zsvg 273. 

tsveae^ai 366. 367. 
Zfiv- 286. 
tfiv 235. 

^ftr^, t^iL6g 274. 289. 
^thvwfii,, i(oat6g 285. 
fdoca 235. 
^j5« 202. 
TjysQid'ovTo 234. 
%p£ro 117. 
rmsSaTtog 141. 
imiGGog 114. 
^sra^ 245. .314. 
riitatps 113. 
rjTts^avög 113. 
^'^apa 113. 
^pa>a 207. 
^00 39. 56. 
«•«ycö 236. 
Q'aMo^ai 274. 
-O-aX^öi 27. 67. 69. 
-O-a/iAjSos 274. 
^•afjLhg 244. 
^avaroff 195. 204. 
' Q-avha^ai 195. 
^av/Lia 167. 274. 290. 
^a>cö 167. 274. 
&BCri 269. 

^a/vGi 333. 337. 357. 
&tov Tcotöv 160. 
»sits 269. 
d'Sfi^sd'Xov 244. 
kalymn. @sfjLvv66tQatog 

244. 
^fo 24*1. 249. 269. 
©«(^«•«(yroff 111. 337. 

357. 
d'soTtQOTtog 159. 378. 
d'SQog, d^SQfidg 359. 
'0'6(?(F(Fa'9'at 337. 357. 
d'st6g 60.61. 188. 241. 

249. 253. 264. 265. 
GstraXog 357. 
d'fjßog 274. 
dor. &riyav6lta 236*. 
-OtjX^ 244. 
-O-^fta 188. 
-OtJp 364. 
böot. Si6(pBiGtog 111. 

357. 358. 
&vax6g 212. 
^vtIö-ko) 204. 
^opdff, -^opi} 287. 
-a-pdi/os 213. 
&Qa^(ia 235. 



'9'9?}(ya(y'9'at 192. 

«•pcJvog 112*. 192. 

»yga 380. 

-a-vpcov 171. 

a-üofta 167, 274. 290. 

Gafjidvtag 21 A. 

a-wgat u. s. f. 236. 

^Ä^g 274. 

lapog, ihQ6g 198. 

el. taQ6(jLaog 241. 

^fffffa 138*. 

Tarar 241. 

?r2/[tt 183.235.241.243. 

v7C7to7t6Xog 353. 

rÄÄog43. 102. 113.364. 

Tcj-O-r 102. 109. 

taTaft,sv 239. 

r(Frä/[tt 239. 

-xa 354. 

naßlssL 131*. 

xa^ofiai 184. 254. 

yiarjfisvat, 242. 

xcf^ 354. 

Tiai'ara 70. 384. 

xa/cö 242. 244. 257. 

xaxaXof 221. 

xaxxTj 266. 

y,an6g 266. 

xaXa-O-os 230. 236. 

ttaXavQOil) 172. 

naXsaaai 193. 195.204. 

246. 
xaXf« 12. 193. 199. 

204. 348. 
Ttalid 131. 
TtaXiTs 184. 304. 328. 
TidfiaTog 195. 204. 212. 
Kafisirai 195. 
Hai/ajr?} 344. 
Kciv^aQog 305. 
xai/ari/ 107. 
naTCvog 355. 
xaTTvco 18. 
TiccQavov 204. 
xap^/Ta 171. 380. 
xa^TTcig 304. 
ttccQtaXXov 305. 
x«pv| 260. 332. 
kypr. itatr', xccg 354. 
xatra 354**. 
xarcK^ildaTra? 173. 
xarajrr^Tr^v 193. 235. 

242. 250. 
•KataGthxco 245. 
[tialTaxQsi^G^cit 242. 
xarrvo 355. 360. 
%at&ßXs'il) 173. 



HsMcaai 112. 
xaxadftsVo? u. a. 259. 
xexadoi/ro 242. 244. 

254. 
ns'KXriycc 246. 
yi6yiXri%a u.a. 193. 
xMoqpa, -a 27. 32. 66. 

165. 237. 
x£Xft7]xa u. a. 204. 
•ns-Kgaycc 246. 
niyiQätai 203. 
xaXadaG} 246. 
Y,eXa^og 195. 
xa^atveJg 365. 367. 
TisXsvd'og 174. 348.365. 

367. 
xfXi]? 365. 367. 
HsXofjLai 117. 
KSvtQcov 365. 367. 
xapajr($5 207. 
nsQcctj^oi 165. 205. 
xapaoftat 203. 
xaVff -04. 208. 
nsgdaaat 109*195. 203. 

212. 
lesb. ttsQvav 115. 
7i6(paXi] 365. 367. 
%B%Qritai 191. 
x^^at 242. 256. 
%TiQ 171. 
x^roff 354. 
delph. TLfivav 242. 
nidvafjLt 112. 
Xf.xX^(FX(D 193. 

'üCQväyi.i 102. 109*. 

thess. xl^, x/(Fxa 364. 

XMrr<5s 113. 

x/cD 239. 

xZadog 347. • 

xXaf« 245. 246. 

xXasr^rat 123. 

yiXhog 179. 389. 

xXaWcö 27. 53. 66. 237. 

'aXrit6g 193. 213. 

%XCv(o 389. 

xX(Ji;t9 305. 

TiXSvog 344*. 

vloif/j 53. 

%Xo7t6g 172, 

xZvcö 239. 

xX(oy/LK$g 235. 

xildofflo 235. 236. 245. 

246. 
HXti)&(o 236. 
ytXthaaa 246. 
xU^ 53. 58. 172. 173. 
^Harög 212. 



Wortindex. 



4(» 



xvaTios 220. 

xv^v 242. 

xvvfiu 348. 

ion. xo- 314.317.321. 

324. 347. 356. 
xoxxvg 267. 
xoXoßog 68. 
xolTtog 355. 
xofißog 372*. 
xovapov 221. 
ion. xovuv 356. 
xovi} 117. 
xogiacai 227. 
xotvXt], xotvXo? 305. 
xQaaivüü 344*. 
XQaaxog 213. 
x^c^^G) 245. 246. 
epid. xQafuceai 204. 
x^arö? 212. 
xpf'a u. s. f. 197. 205. 
xQsag 304. 324. 347. 

348. 
xQSftdaai, 204. 
thess. xQSvvsfjLsv 115. 
^^(Jvos 111*. 
x^cib^o 245. 246. 
xt&ad's 241. 
xr^fta 190 241. 252. 
rhod. xtoCva 71. 
xvßog 353. 362. 
xvxXos 102. 113. 353. 
xvn6g 383. 
xvQva 347. 
xcoi/o? 245. 246. 
xanlXog 184*. 
ia^f 100. 
Xa/Scrv 239. 
Xayaqog 162. 242. 
iaa-efv 239, 
Xa&ta 236. 237. 239. 
iaxfrv 239. 
Xax/s 242. 244. 
XaxtCiGi 160. 161. 162. 
Xäfina) 240. 
Xag 160. 
Xar^oi/ 241. 
XdtpvQOV 254. 
Xa;^££a 242. 
Za;t«t> 93. 94. 117. 
Xaipofiai 239. 
Xaav 255. 
Ic/sro 35. 310. 
X6£x(o 302. 331. 
ZfiiTö) 145,241.243.244. 
XsXi>riiisvog 145. 
XiXoiTta 35. 
Zfioy^a 93. 



i/jrag 196. 

l£vxo9 3u5. 324. 335. 

347. 374. 
lijyo) 162. 242. 
Xr\%&v 161*. 
l^t, XfiyM 241. 243. 244. 
Itxfpr/^o) 160. 162. 
Xifindv(o 335. 389*. 
Xtnsiv\x.A. 84.85.100. 
XCitxoyMi 113. 
XiTOfuci 239. 
Xoy;f?2 117. 
)lö^£, lofWai, Xovxai, 

245. 246. 
)loi><y(Fov 80. 
kypr. Xo(pv£Sia, Xoq>vig 

356. 360. 361. 
Xvxog 353. 
lv;|rros 113*. 
fucd'siv 117. 
fujc^ofiai 241. 
fi&xog 261. 
/LurZ'O'axo^ 386. 
(Lagvaftat 249. 
fi«p«r(ö 116. 323. 378. 
fidaaoav 366. 
fiarriQ 40. 185. 
(laxccva 240. 262. 
fuixsccccad'ai 240. 
(iMxofiai 240. 244. 
(li^onai 241. 243. 
ft^tfa 242. 
fif-öt; 40. 
fisXsSmv 118. 
ftfifTTj 118. 199. 
fiifucfisv u. s. f. 118. 
fi^ifißXsto 118. 199. 
(iifiova 118. 
fi,6vsT6g 199. 
fjLSv9"!lQaL 117. 
^fi^/Li^^at 175. 
fjLBüTta {(jLsctp) 355. 361. 
arkad. fisW 355. 

fJLSTQOV 60. 241. 

ft^^sa 242. 

ft^v 183. 

dor. fi,riacciisvoi 241. 

fti^Tt? 313. 

(iiahat 146. 

ft&a^($? 146. 274. 289. 

livritat, 210. 
livaofiai 210. 
ft($X&g 245. 
/iM;Xoff 102. 
ftvff 174*. 
|[M&Xo9 245. 247. 



fMbfiog 274. 289. 
|ü«opo9, fuopög 274.289. 
v&fia 210. 
vav5 273. 
vceDqpt 278. 
vB£q>Bi 331. 
vcvpov 211. 
vsffsXriysgita 117. 
rfVos 12. 40. 142. 172. 
vifiyQSTog 191.204.232, 

242. 
vTifiSQTrig 117. 
v^cö 337. 

vv, vvv, vvv 149 fl 
vvfupa 265. 
vvg 19. 102. 
ge^o? 242. 
IvfJLßXriTTiv 193. 
6 11. 55. 
odada 27. 
lesb. 6BCy7\v 144. 
«jriff 41. 61. 
Äf(ö 27. 32. 
olon6Xog 353. 
dor. 3xa 321. 
6xx6i 11. 
öfti^yftog 131. 
öftoxZfJ 191« 
öfiondTCDQ 55. 
6/Lioff 55. 

öfi<5(r(Fat 195. 233. 
Ö/Ltordff 233. 234. 
dfiovfiai 233. 
öfiqpaZxi? 142. 
6vataL 234. 
di;o/[Mr 44. 234. 
övofucL 245. 
övoaadfjLSvog 233. 
öfor($g, övo6t6g 233. 
Ät;vg 102. 142. 

ÄTT-^ 44. 
ÖTtaav 354. 
ö^rorog 337. 
el. ÖTTTdb 378. 
önooTca 12. 314. 321. 
öe^yo) 302. 
ögiovro 170. 
Ö9;|r£0ftci;t 170. 
öacotiai 321. 
öff^v? 353. 362. 
Zrs 321. 

kret. öir£^at 837. 356. 
oi)QavlGiva 59. 
oindfisvai 361. 
O'ßrt^avds 113. 
öqpiXXo), 6q)s£Xai 361. 
ö;|r^a), 5;|ro9 14. 

27* 



404: 



Wortindex. 



Siffig 321. 
hom. -7ca 355. 
aeccyfjvai 239. 
naywfii 239. 
aca^Biv 117. 
kypr. Ttal 355. 361. 
ycdXat 356. 358. 
naldiin 230. 383. 
sraA^yxoroff 245. 246. 

249. 264. 
nä^at 239. 262. 
aeuQaßl&nsg 172. 
ndeata 241. 
9ra(T(ra>ir 337. 
«aravij 267. 
TTarsp 100. 
acatiga 38. 43. 
srarijp 40. 41. 60. 65. 

270. 
jeatgaat 123. 127. 
natQ^, natgöe 102. 
yeaxvg 337. 

böot. IIsiXeütQoriSag 

357. 
Tra/i^Go 117. 
kypr. nsüsst 357. 358. 

361. 
aesTiog 242. 
yesXccvog 209. 
nsXde), TceXaceai 203. 
nsXs^Qov 191. 199. 
thess. I1bXb%'q6viov 

357*. 
9reX£& 1 1 7. 

TT^XfXXO?, TT^AfXVff 114. 

389*. 
TT^Ua 384. 
aeiXofiat 170. 
ÄcXri] 383. 
nsuLTtdg 358. 
nsfiTttog 358. 
nsfi^TcAßoXov 310. 347. 

358. 
lesb. ni^iia^ 313.357. 
«aWoff 73. 117. 
Ä^rrfi 4. 313.356.357. 
«foff 267. 
nsTca&via 73. 118. 
acmaeO'B 118. 
^sKi^sCv 188. 
yeiitXsxcc, nhcXo^a 42. 
ns7tXrifi>ivog 203. 
«csrov-O-a 39. 73. 118. 
nsnoQÖa 39. 
Tre^rpaxa, ''ftac 204. 
«gÄTarai, **ro 111. 204. 



jrwrrccJr- 199. 
yesnrtiiitg 193. 
Tra^ro? 258. 
ytSQciccai 204. 
TTfp'O'a) 117. 
TCSQifdywtccL 264. 
9r£^r7rX^fi€i^g 117.337. 
Tra^tTa/Uo/ticWi' 837. 
böot. nsQfiaalx*^9 358*. 
IIsQaitpcccacc 121*. 
TtiQvti 154. 
nsaevyyiov 360. 
lesb. nsavga 12. 113. 

357. 358. 
TreTaZog 111. 
nkaftat 198. 203. 204. 

211. 
9r£ira(F(Fat 73. 111. 112. 

196. 204. 246. 267. 
ytstsofiai 193. 199. 
«fTfirat93.94.110.170. 
thess. ilara'aa^öff 357. 

358. 
nitQa 361. 
böot. TT^rra^cg 12. 348. 

357. 358. 361. 
nsv^stat, 93. 94. 97. 

144. 
böot. Ilsvfidtiog 358*. 
nstpatai 118. 337. 
thess. ns(psi>Qayi6i^tsg] 

364. 
yts(pvsiisv 117. 
3rr]d&r 161*. 
«7]d(5r 175*. 
lesb. ni^Xvi 357. 358. 
TtifinXcivat 242. 
nvfjLTcXdvstai 198. 
nifinXrifi^L 190. 242. 
ytLTtQttö'KOfiat, 204. 
nCitxio 102. 
3rr(yr(Jg 188. 
lesb. nCavyyoi 355. 360. 
hom. TT^Fv^aff 113. 309. 

313. 324. 357. 
jchvttfjLt 102. 112. 
Trtrrfcf}, itlrvaa 102. 113. 
-«Xafftos 384. 
sriarvs (breit) 161. 242. 

244. 389*. 
9r;iaTvg (salzig) 383. 
nXipta 167. 168. 274. 
%Xevfi(ov 344*. 
arX^-O-os 190. 
arZ^ro (füllte sich) 191. 
TcXrjto (näherte sich) 

203. 



ytXöpog 15. 79. 82. 
nXAfa) 82. 167. 168. 
235. 245. 274. 

nXayv6g 167. 168. 245. 
274. 275. 

yevofd 79. 

Äod- 39. 

7c6da 42. 56. 59. 

n6dsg 44. 

7ro^r]V€x^ff 142. 

7c6d-og 337. 357. 358. 

«otvi? 4. 333. 337. 356. 

358. 
n6XriL 156. 
9roi/72^($g 355. 
«($vog 355. 361. 
noQStv 246. 
9r($(ftg 18. 50. 
noxayb6g 267. 
noTSOfiat, 15. 170. 
««^ra^og 54. 315. 321. 

326. 328. 347. 

7COT6g 245. 
novg 173. 
sr^ff'O-ari' 117. 
ngaTtCSsg 378. 
TCQätdg 204. 
dor. sr^&rog 237. 
dor. TT^aVyvff 353. 
TCQoßsßovXa 337. 
üCQot%xr\g 359. 
ngöetapov 274. 
9r^dqp^a(F(ra 121*. 
«$(5;|rw 154. 180. 
9rp(ü}*f.t<^9 113. 
9r^doT09 237. 
ntatofia 250. 
srrato) 242. 250. 
ntdiJLSvog 203. 204. 
«irag 173. 
ntaCGco 236. 
TrraXofff 205. 
7rra(y'0"at90. 93.94. 110. 
nt&fia 235. 
nt&eig 235. 
9rT(io(f(ra) 236. 
arv-O-acy-a-at 93. 94. HO. 
nvatög 97. 144. 
kypr. sr&'&i 245. 
n(oXeo(i,aL 170.337.384. 
dor. nthg (überl. n&g) 
57. 172. 

^&g 314. 324. 
gayfjvai 242. 257. 
Satßog 379. 
(ifs^Qcc 197. 



406 



Wortindex. 



tpafjil 203. 239. 
(paQitQa 193. 199.204. 

232. 
(p^ßofiai 162. 
thess. (ps^Q 364. 
<piQS 179. 
tpsQSts 39. 
(pigstQov 193. 
(psgdfisvog 49. 
(pigofisg 39. 56. 
tpiQOvt' 137. 
(pSQOvti 39. 
(pigiarog 361. 
qpc^raro? 361. 
qp£^r£^off 359*. 361. 
böot. ^errtt^og 357. 

358 
yZ^y© 162. 302. 317. 

389*. 
(p6a 146. 
tpoßio} 14. 
tp6vov ati^ctog 63. 
9)($ros 117. 118. 333. 

337. 357. 
9)($^og 14. 15. 22. 39. 
(pQaxQa 175. 
ycfcyo 167. 236. 246. 
tpGifCg, att. 9>^9 146. 

274. 290. 
ff&Q 172. 177. 178. 
.qpe&rtyl 274. 
;^adfitV 117. 
%a^os 276. 
;uav 266. 

%atmy %atliico 241. 
;gat)voff 276. 
%fita 276. 
ion. %BCkiot 113. 

XSiöOfUCL 117. 

lesb. xiXXriötvg 113. 

lesb. ;c^Utot 109*. 389*. 

;|f€pc^Q>i^ 191. 

^^pirti^ 337. 356. 362. 

%^H %^^<^ff 276. 

%i}fitj 276. 

%^? 188. 

kret. ;^r]p£'yov(?a 241. 

^K-a-fe 113. 245. 

X&i't6g 113. 

;f'9'($v- 44. 

^^atot 109*. 113. 

XO^a 79. 

;top^f{ 221. 

x6Qt,ov 221. 

;(^CKt(Tft£ 242. 

XQsaBtiioD 195. 



;U9^(?'0'at 242. 
XQfjtcct' 191. 
;|r9($ftado? 195. 
;^pv(Fopay£ff 242. 
X^ßOfiai, 274. 290. 
ipatßfiay ipaiax6v 242. 
1/)«? 173. 
ijb^r 190. 
i^fiv 242. 
'ipfirta 354. 
(uilfi^ 52. 
wvaro 234. 245. 
mQvofiat, 289. 
oatpsXov 361. 

Italiseh. 

(Lateinisch nnbezeichnet). 

0^0 32. 41.60. 61. 241. 

agnus 348. 

am5i- 142. 

osk. umbr. an- 142. 

anas 208. 

ancu5 861. 

osk. angetuzet 57**. 

or^en^um 159. 

auscuZ^m 286. 

Auselius 277. 

aviZZa 348. 

haculum 372*. 

osk. fetüws 317. 330. 357. 

hö8 154. 275. 277. 278. 

287. 
hov- 51. 
büho 353. 
few/"© 70. 

umbr. b u m 348. 
hüra, hüris 348*. 353. 
cacäre 266. 
cocümen 62. 266. 267. 

321. 
cadere 42. 244. 254.256 
calare 12. 196. 
calendae 195. 198. 199. 

204. 246. 348. 
caleo 191. 

cäligo 184. 304. 328. 
callis 367. 
calluSf -um 383. 
can(2eo 260. 305. 
cono 42. 343. 344. 
cänus 343. 344. 
capio 42. 247. 
cajns, ca|>w< 266. 267. 
Carmen 260. 
carpo 304. 



cSrus 344. 347. 
osk. casnar 343. 344. 
co^u« 254. 
cattnus 805. 
ca^ti« 246. 
Caurus 28b*. 
C6Ct(2t 50. 
cectm 50. 

cedo 242. 254. 256. 
cew^o 367. 

centum 292. 305. 828. 
cerebrum 208. 
ctwöfere 372*. 378. 
clämor 213. 
clango 246. 
cZoüäca 278. 289. 
cZwnw 305. 389. 
coctus 317. 
coZt^men 22. 
osk. comparascuster, 
Iküjmparakineis 163*. 
cogwere 317. 
cor 880. 
comt« 22. 
coru^cu« 22. 
coxa 4. 63. 348. 
crätes 305. 
crwor 304. 321. 324. 

347. 848. 
culmen 22. 
culter 388. 
das, dote, da^o 246. 
datörem 57. 58. 59. 
datus 246. 264. 268. 
(2ecem 11. 112.292.305. 

324. 
decus 163. 
d&rtcr 348. 
diem 286; dt«« 287. 
dingua 134. 
doceo 14. 
domäre 12. 
dönum 185. 252. 
cram u. s. f. 211. 
est 90. 
este 110. 
excelsus 321. 
/•a6cr 240. 
/aieor 239. 
faux 276. 
favissae 276. 
/er« 90. 
^fl^o 162. 

/tomma 302.317.389*. 
fm-as, fores 39. 380. 
forum 39. 172. 178. 
/ovf, fötus 247. 



fweo 247. 276. 
frägräre 210. 
fraus 235. 
fretus 192. 213. 
fulgur 192. 
/W 172. 177. 178. 
garrio 359. 
geminus l£f4. 
-^cna 209. 
^mw 39. 40. 270. 
genutnus 380. 
^rerere 246. 
gestare 355. 
gestus 73. 
^/ans 204. 
gnärus 213. 235. 

^nä^t^j^ 209. 214. 215. 
grämen 257. 
gränum 209. 226. 

^fräews 209. 213. 215. 
226. 227. 

^frco:; 317. 
grus 331. 

umbr. hdbitu 251*. 
ÄaZZwo? 174*. 
hedera 113. 
ÄeZi?M5 389*. 
*w&er 142. 
imbürus 353. 
indigena 179. 208. 
i/nquilinus 337. 
insegue 110. 
iwvi^are 321. 
Jecwr 245. 314. 
^'ocws 356. 
jüngere 8. 
^«s 289. 

umbr. kapire 266. 
umbr. k a r e t u 195.348. 
UU 254. * 
lacer 244. 

lacertus 160. 161. 162. 
243. 

läna 226. 
2a9t^m{2u5 162. 
2ap> 196. 
lasc%vus 384. 
2as£i«^ 202. 
latus 209. 
Zavere 246. 
??a; 173. 
leoci 157. 
libellimem 59. 
Zi«n 260. 
osk. %ii(2 173. 
lingo 302. 331. 



Wortindex. 

ZiwgMO 310. 317. 335. 
389*. 

lömentum 245. 

latus 245. 246. 275. 
277. 278. 

osk. ÄovTiavoiJL 347. 

lücere 324. 335. 347. 
356. 

lux 305. 

mäZo 277. 

maneo 199. 

wä^er 185. 

wemewiö 118. 

menda 260. 

mensis 183. 

wehere 245. 

wö^s, molestus 247. 

woneo 14. 

mors 22. 

mörws 274. 289. 

näre 210. 

wäre« 261. 267. 

näsus 160. 

nehula 12. 

wigrro- 352. 

ninguit, nives 331. 

wociw 142. 

nömm 234. 245. 

noster 141. 

no^a 234. 

wöfor 235. 

nötus 235. 

novacula 275. 

nät7t 235. 

woaj 19. 61. 

nübs 172. 

ocio 11. 

oculus 12. 314. 

ojjws 50. 

ö« 286. 

ouls, Öls 49. 

osk. -^313. 

pacit, paeimt 239. 240. 

244. 
pago 42. 239. 
jjögfws 239. 240. 
pango 240. 
parewtes 246. 
pateo 73. 196. 199. 246. 
pater 41. 60. 99. 
ped- 39. 173. 
pedem 42. 
j9^s 172. 
osk. petiropert 12. 309. 

348. 356. 
umbr. petur- 12» 
pmguis 337. 



407 

osk. 2>^ 313. 

planus 185. 209. 226. 

pUnus 214. 215. 

osk. umbr.jjo- 314. 347. 

pollex 174*. 383t. 

osk. nofi,7(ttsg 347. 

j)05a^ 89. 

umbr. 'pu/rsus 173. 

osk. jm^crei 54. 

potis 18. 

osk. j722^wt^pi(2 315. 

328. 
pötum 233. 
pälign. praicime 359. 
jpreces 158*. 159. 
precor 39. 
procus 14. 39. 
umbr. prusekatu 

73. 163. 
osk. pumperiaa 310. 
^>wrws 218. 
^iiaero 354. 
quattuor 12. 42. 309. 

321. 324. 
-gMe313. 321.354.356. 
quinque 310. 347. 356. 
quis, quid 313. 332. 

356. 
2M0- 314. 321.324.326. 

347. 349. 
altlat. qoi 361. 
rahere 254*. 255. 
rädo 255. 
ra^iönem 59. 
ratus 244. 
redw5 163. 
rego 163. 171. 302. 
rdictus 317. 
rm 244. 
r^a; 162*. 171. 
rexi 157. 
röftl^fo 388. 
rödo 255. 
rös 178. 
ro^a 50. 54. 
rügio 352*. 
rumpere 388. 
sac^wa 73. 163.196.199. 
Saeturnus 250. 
sögfire 240. 
sortis 240. 
sa^ 239. 
satus 243. 264. 
sca5o 240. 
scandit 260. 304. 
secäre 73. 196. 
sector 317. 



412 



Wortindex. 



lett. ä&re 57. 270. 

drebiü, drShti 160. 

dreakiü, driksti 160. 

düru 171. 

dustü 160. 

dä'ti, lett. dM 185. 

dwäras 39. 178. 

dwesiü^ dwesH 1 60. 1 6 1 . 

243. 
altpreuB. enquoptztSbl, 
enii u. s. f. 1 38*. 
kste 110. 
lett. pa(25 G3. 
gaidrus 355. 
^attmw 383***. 
lett. gämurs 276. 380*. 
^ana 63. 
garsas 359. 
altpreuß. gelatynan 

377. 

^e^e^is 359. 
^cZ<a« 130. 377. 
geniü 63. 

altpreuß. penno 330. 
genü 301. 
percw 359*. 361. 
gerwe 227. 228. 331. 
^ja 348. 
gimti 130. 380. 
^*rwa, g^mos 68. 130. 
pkeöw 209. 226. 
gywas 317. 830. 332. 
348. 

lett. göla 185. 
gomurys 276. 380*. 
pre^d 234. 317. 
altpreuß. griquan 351. 
^rrd^t 209. 213.226.228. 
gülkszczqja 130. 
gurJclys 227. 228. 
^wrft 227. 228. 
^Mru5 68. 

gülis 185. 

lett. ^ät^« 186. 348. 
ilgas, lett. i^s 134. 135. 
altpreuß. insuwis 134. 
135. 

iszkeltas 321. 
lett. is5 134. 
üoka 58. 58. 
lett. Jaw« 289. 

jigti 202. 
jehnos 314. 
jüngiu 301. 
^'tintu 255. 



j3dM 281. 
itl'^ii 235. 

altpreuß. X:ai^ käigi 350. 
)kaZ&a 12. 204. 348. 
hankinti 267. 
X:a»%;2e^ 343. 
lett. ÄÄr« 339. 341.343. 

347. 
kartüs 386. 
altpreuß. kas^ kan u.s.f. 

351. 
A;a« 314. 324. 326. 339. 

341. 347. 349. 

lett. käsä 68. 186. 238. 
katräs 54. 315. 328. 
kelias 348. 
kelti 227. 

kenkH 267. 377. 878. 
lett. leept 246. i267. 
Jfccffi^MS 343. 373. 
A;e<wH12. 309. 324.348. 
ktmsztas 130. 
ÄJtfwis 130. 314. 
kirmyti 380. 
A;irp<i 305. 
klausyti, aItpreuß.A;/au- 

stton, lett. klatisU 

378. 

lett. A;^atra 72. 
klegü 235. 
klewas 72. 
fc/d^i 209. 226. 240. 
feZÄp*» 350*. 
altpreuß. klupstis 350*. 
lett. A;to« 379. 
lett. knüt 348. 
altpreuß. karto 308. 386. 
jkd^'u, %;d«eei 341. 848. 
lett. kBss 343. 
kraiijas 305. 324. 339. 
341. 347. 848. 

kraükti 377. 378. 388. 

kreczUy kresti 160. 
fcnewo 347. 348. 
altpreuß. krichsUanis- 
quan 351. 

k'ugis 852. 
JkwZ^t 383. 
kürti 227. 228. 
kwäpas 18. 355. 

kwepiü, kwepti 1 60. 1 6 1 . 
243. 321. 350. 

kwisti 321. 350. 
kwetkä y63. 

lalcmti 14. 



2ai/Ä;a« 308. 824. 889. 
341. 347. 

lekiü, Ükti 160. 161. 
162. 243. 

le}Hü 301. 331. 
Ukti 310. 
2o&i« 240. 254. 
altpreuß. lopis 240. 
altpreuß 7u(2t« 389*. 
märas 14. 

altpreuß. 9»a5^ 330. 

lett. mdte 185. 

lett. mdzä 380. 

mäzgas 348. 

tn^ä 183. 

altpreuß. mer^an 851. 

me^^^u 348. 

mBü 373. 

mi^^d 373. 375. 

miHas 226. 

n»oA;^ei 880. 

wofe* 185. 
mulwe 227. 
ndoos 3b0. 
nakt\8 19. 61. 
ndro« 171. 
nusMbti 267. 
lett. o^a 286. 
paklusnm 379. 
altpreuß. jpa^atjp« 113. 
j>at^ 18. 
pal^wdi 57. 331. 
altpreuß. pecku 378. 
jpcfeii« 378. 379. 
pelnas 884. 
jpenA;^ 310. 339. 841. 
347. 

altpreuß. perronis- 

quan 351. 
perszu 158*. 
jjWnas 226. 
altpreuß. pintis 185. 
pirszis 378. 
jw«<i 267. 
lett. j)2dn5 185. 
platüs 161. 162. 244. 

389*. 

pleczü, pÜsti 161. 162. 
242. 244. 

pleszti 244. 
i^^dno« 185. 209. 226. 
altpreuß. pökluamings 
379. 

altpreuß. poquelbton 
350*.