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DIE
INSCHRIFTEN NEBUKADNEZARS II
IM WÄDI BRlSÄ
UND AM NÄHR EL-KELB
HERAUSGEGEBEN UND ÜBERSETZT
F! H. WEISSBACH
MIT 40 TAFELN IN AUTOGRAPHIE UND 6 IN LICHTDRUCK SOWIE 5 ABBILDUNGEN IM TEXT
LEIPZIG
J. C. HINRICHS'sniE BUCHHANDLUNG
/ 1Q06
WISSENSCHAFTLICHE
VERÖFFENTLICHUNGEN DER DEUTSCHEN ORIENT-GESELLSCHAFT
HEFT 5
Druck von Augusl rtiet in Lcipiig
PSINTED IN GEKMANY
Vorwort.
J\uf dem Umschlage des 4. Heftes der „Wissenschaftlichen Veröffentlichung-en der
Deutschen Orient-Gesellschaft", das im Sommer 1903 ausgegeben wurde, kündigte ich eine
neue Ausgabe der Inschriften vom Wädi Brisä an. Seitdem sind fast 3 Jahre verflossen.
Die Verzögerung, die mir selbst am wenigsten erwünscht ist, erklärt sich zum Teil aus der
Erweiterung meines ursprünglichen Planes, zum anderen aber aus den Schwierigkeiten, die
die Entzifferung der minder gut und der schlecht erhaltenen Teile der hischriften bereitete.
Ich schmeichle mir nicht, alle Zeichen, die nur noch in Spuren erhalten sind, gelesen, noch
weniger alle Spuren ausnahmslos richtig gedeutet zu haben. Sollten aber diese wichtigen
Texte der Wissenschaft nicht unbillig lange vorenthalten bleiben, so schien es mir geboten
endlich einen Abschluss zu machen und sie so vorzulegen, wie sie sich mir jetzt, nach mehr-
jähriger eingehender Durchforschung, darstellten. Wer Neigung hat, die Arbeit fortzusetzen,
kann sich dazu der Lichtdrucke (Tafeln I — VI des vorliegenden Heftes) und der Abklatsche
(jetzt im Besitz der Königlichen Museen in Berlin) bedienen. Ist er noch so glücklich,
Duplikate zur Verfügung zu haben, die mir unbekannt oder unzugänglich sind, so wird er
zweifellos den von mir gegebenen Text an vielen Stellen ergänzen und berichtigen können.
Wie ich dazu gekommen bin, die Nebukadnezar-Inschrift vom Nähr el-Kelb beizugeben,
ist S. 1 1 auseinandergesetzt. Das dort erwähnte Material, das mir zum Zweck der Ver-
öffentlichung überlassen worden war, befindet sich nunmehr gleichfalls wieder in den Königlichen
Museen zu Berlin.
Die hier veröffentlichten Inschriften sind im g-anzen wenig beachtet worden. Diejenige
vom Nähr el-Kelb, deren Originaltext jetzt zum ersten Male veröffentlicht wird, war noch
vor 2 Jahren so unbekannt, dass Charles Fossey in seinem Maiuicl d'assyriologie (Paris 1904)
.S. 72 in Zweifel sein konnte, ob sie überhaupt einem Nebukadnezar zuzuweisen sei. Dafür
haben die Inschriften vom Wädi Brisä und vom Nähr el-Kelb im vergangenen Jahre durch
einen jungen amerikanischen Gelehrten, Stephen Langdon, gleich zwei neue Bearbeitungen
Vorwort.
jr.nuncl.n, <in.- Iran/i.sis.lv: Lcs InscripiUms du Wadi lirissa et du Xahr cl-Kclb (Kaudl de
travaux rcUüifs a /a p/ii/ohgic et h f arc/icoloj^ie cgypticmies et assyriennes \o\. 28 pp. 28-61),
und rin.^ ttnglisdir in scin.-n Ihiildiui^ Inscriptions of thc Neo-Dahylonian Empire Vol. i pp. 152
_i-5 t Paris 1905). Da ich im Conte.xt des vorliegenden Heftt-s keine Gelegenheit mehr
|-a.ul. /i. diesen beiden Arbcriten .Stellung vm nehmen, möchte ich das jetzt in aller Kürze
nachholen. LANCiDON hat mit Hilfe von Parallelstellen eine grosse Anzahl Lücken, z. T. in
n-cht glücklicher Weise ergänzt und erkannt, dass ni.ht nur die l)(tiden Inschriften des
Wäd. Hrisa, sondern auch diejenige vom Nalir el-Kelb einen und denselben Text enthalten.
Abgesehen von mehr.Mvn auffälligen Versehen und Fehlschlüssen bieten seine Arbeiten ungc.fähr
das, was ohne eine neue \'ergleichung der Originaltexte geleistet werden konnte.
Zum Schluss habe ich noch die angenehm*. PHicht zu erfüllen, der Deutschen Ori.^nt-
Gesellschaft, di(> in liberalstr.r Weise, di.- nicht unlK-trächllirhcn Kosten meines Abstechers
nadi dem Wad. Brisd übernomm(ui hat, f.M-ner den Mitglied.-rn d.-r Deutschen Haalbek-
Expedition, insbesondere Herrn 'rii. v. Lltki:, für die tatkräftige Unterstützung bei die.ser
R^tise, endlicii H.Trn Din.ktor Professor Dr. Diü.n/scil für die Überlassung des Materials der
Nähr el-Kelh-lnschrift aucli an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank auszusprechen.
C.autzsch bei Leipzig, dvw 8. April 1906.
F. H. Weissbach.
Inhaltsverzeichnis.
.Seite
Seite
Einleitung. ' § 7- Bericht über meine Reise 5
S ,. Hcschrcibune der Ürtlichkcit des VVÄdi l!rU.-v . . i S S. Ergebnisse meiner Ke.se . . . . ... • • 7
. ;. Krste Kunde von den Reliefs und Inschriften ..2g 9. Kntdeckung der Inschriften -am N.hr el-Kclb . . 9
; 3. Entdeckung der Inschriften-Reliefs ., S ,0. Mein I'.esuch des Nähr el-Kelb . o
S \ Milprechts Besuch 4 j § M- Beschreibung der Insehr.ftenfragmen.e o
. u 1. 1 I ..1, f.on . 4 « 12. Lovtveds Material "
g 5. Inhalt der Inschriften 4 s ■■'•»' . ^^
g 6. Hedilrfnis einer neuen .\usgabc der Inschriften . . 4 § «3- Ergebnisse
Transcription und Übersetzung: Inschriften vom WA.li Urlsa S. 13. - Inschrift vom Nähr cl-Kelb 35
F^'Srder Inschriften de; Wadi Bri;.- ::;:::::: \in^^^^.: : ' '-^^'^^^
Mtb.ibylonische Inschrift vom Wadi Hrisa *'^iV_VI ,. 23—4'
Neub.abylonische Inschrift vom WÄdi Brlsa •■ ....... " .2-46
■ Facsimile der Inschrift vum \alir el-Kelb
Einleitung.
iji. Beschreibung der örtlichkeit des WädiBrisä'. Das Wädi Brisä (Lo^ ^J.1,) ist ein enges, tief
eingeschnittenes Tal des Libanon. Seine Mündung in die Bikäi liegt etwa i ' 2 Stunden' nördlich von Hörmel,
dem Hauptort des östlichen Libanonabhanges. Es verläuft zunächst etwa i Stunde weit in mannigfachen
Windungen von Osten nach Westen und biegt dann nach Süden um. Obgleich arm an Wasser ist es in
seinem unteren Teil ziemlich wohl angebaut. Hier, in der Nähe des Ausganges, liegt ein Dorf, namens
Käiab Wädi Brisä (L*j^ ^>>\j ^»S'), weiter oben, da, wo das Tal nach Süden umbiegt, Brisä selbst.
Dort entspringt auch, am Nordwestabhang des Gebirges, in einiger Höhe über dem Weg, die einzige
Quelle des Tales, Die Häuser sind meist einfache Hütten, kaum höher als ein erwachsener Mensch; sie
bestehen aus Lehm und unbehauenen Feldsteinen. Ihre Bewohner gehören zu den Metuäli, einer schiitischen
Sekte. Da der Ackerbau nur in beschränktem Masse möglich ist, nähren sie sich vorzugsweise von
dem Ertrag ihrer Schaf- und Ziegenherden. Oberhalb der Quelle ist das Tal nicht mehr bewohnt. Die
Felsen zu beiden Seiten treten immer dichter an den Weg heran, so dass die Talsohle nur noch wenige
Schritte breit ist. Während unten in den Dörfern noch einige Obstbäume das Auge erfreuen, besteht die
Vegetation hier oben fast nur
aus niedrigem Buschwerk und
spärlichem Graswuchs, welche die
Blosse der Bergabhänge nicht
bedecken können. Der Weg ist
von Anfang an sehr steinig und
für die Reittiere ausserordentlich
beschwerlich. Er folgt den zahl-
reichen Windungen des Tales
aufwärts. Etwa 10 Minuten ober-
halb der Quelle mündet ein
schmales Quertal ähnlichen Cha-
rakters von links ein. Weitere
loMinuten aufwärts befindet man
sich an der Stelle, um deren
willen allein diese weltverlassene
Gegend von europäischen Ge-
lehrten aufgesucht worden ist,
und die hoffentlich noch öfter
solche Besuche erhalten wird.
Rechts und links erscheint, vom
Wege aus ohne Mühe zu erreichen,
je eine Nische in die Felsen ein-
gehauen, jede mit einer Reliefdarstellung und umfangreicher Keilinschrift. Weiter hinauf endet das Tal
„in einer Art sehr hohen Zirkus, der ringsum von Bergen umgeben ist und durch zahlreiche Quellen be-
wässert wird. Von dieser Gegend aus, welche die Eingeborenen Marg Hain {^jm^ ^ yo) nennen, kann
man quer durch das Gurd, d. h. den mittleren Teil des Libanon, leicht in 2 Tagen nacli Tripolis in S\Tien
gelangen."
Abb. I. Wädi Brts.i von Süden gesehen.
i) Mit teilweiser Benutzung der Schilderungen von Poguon und Hilprecht; vgl. §g 3 und 4.
D.O.-G. Inschriften vom Wädi Brisä.
§ 2. Erste Kunde von den Reliefs und Inschriften. Der erste Europäer, welcher von der Exislen/.
,1er Reliefs und Inschriften des VVädi Brisä Kunde erhielt, freilich ohne die sich ihm zeigende Spur zu
verfolBen, war Krnest Renan. Von der französischen Regierung nach Thönikien gesandt, weilte er in
den Monaten Juni und Juli des Jahres i86. in Masnaka. Dort erzahlte ihm ein Steinmetz, dass er in Börisa,
oberhalb Hurmuls „gro.sse Inschriften und grosse Skulpturen, Darstellungen von Mannern und Frauen",
gesehen habe. Es ist sehr zu bedauern, dass Renan, wie gesagt, es unterlassen hat, diesem Hinweis nach-
zugehen. Seine Frage: „Quest-ce que ce B^risa.'" ' hätte bei einem Abstecher nach Hörmcl'' eine rasche
und sichere Beantwurtung finden müssen. Der französische Gelehrte aber hätte nicht nur seinem Ruhmes-
kranz ein weiteres unvergängliches Blatt eingefugt, sundern auch der Wissenschaft einen unschätzbaren Dien.st
erweisen können, da aller Wahr.schcinlichkeit nach .lie Inschriften damals noch viel hesser erhalten waren.
Abb. 2. Wcstiiischc- mit allbabylonischcr Inschrift.
S; 3. Entdeckung der Inschriften-Reliefs. Die Ehre, die Reliefs und Inschriften im Wädi Brisä
entdeckt zu haben, gebührt Henri Pognon, dem gelehrten französischen Konsul in Aleppo. Auf einer
Reise durch Cöles>rien und den Libanon war er am Morgen des i6. Oktober 1883 von Hörmel aufge-
brochen, um an den Ufern des Orontes nach einer Inschrift zu suchen, die, wie .sich herausstellte, nicht
existierte. Sein Begleiter, ein Einwohner von Hörmel, hatte ihn dann nach einer Stelle geführt, wo sich
angeblich Ruinen einer alten Stadt befinden sollten. Diese erwiesen sich aber als solche eines ganz moder-
nen Dorfes. Darauf erbot sich sein Führer, ihm im Wädi Brisä eine Stelle mit Inschriften zu zeigen.
Durch die vorhergegangenen Enttäuschungen entmutigt, trug Pognon eine Zeit lang Bedenken, semem
Führer zu folgen, liess sich aber schliesslich durch dessen Versicherung, dass er die Inschriften selbst ge-
l) Renan, MUsien de Phinicie b. I17 Anin. 3.
^) Renan entsandte ja einMItßlicd seinerExpedilion, um das in der N.Hhe von lIörnK-l befindliche Monument is.Sjy) neu ru zeichnen.
sehen habe, bestimmen, mit ihm zu gehen. Er hatte es nicht zu bereuen, denn wenige Stunden später
stand er neben den beiden Felsennischen mit ihren Skulpturen und Inschriften. Ich lasse nun eine Be-
schreibung dieser Denkmäler folgen, wobei ich mich an Pognons Bericht' eng anschliesse.
I. Die Nische rechts (westlich) vom Wege ist ungefähr 5,5 m lang, der obere Rand etwa 3 m
über dem Boden. An der linken Seite war eine Skulptur in flachem Relief, deren Umrisse sich noch er-
kennen lassen. Ein aufrechtstehender Mann, der mit ausgestrecktem Arm ein Tier, wahrscheinlich einen
Löwen, anpackt. Dieser steht aufgerichtet auf den Hinterpranken und hält eine Tatze erhoben, um seinen
Gegner damit zu schlagen. Rechts oben von dem Manne beginnt eine Keilinschrift, deren 9 Columnen
den freien Raum zwischen den Figuren und rechts davon ausfüllen. Links unterhalb des Mannes steht
noch eine 10. Columne, von der aber nur wenige Zeichen lesbar sind. Der unterste Teil der Inschrift ist
vollständig verschwunden. Die Schrift ist altbabvlonisch.
Abb. 3. Ost.uschc
L■ubabvluui^cllL■r ln^chr
2. Die Nische links vöstlich) vom Wege ist ungefähr 3.5 m lang und 2,8 m hoch. Der untere
Rand befindet sich in einer Höhe \'on etwa 50 cm über dem Erdboden. Trotz ihrer Grösse reichte
die Nische für die Inschrift, die sie aufnehmen sollte, nicht zu, und so sind die letzten 4 von den 10
Columnen derselben in den Rand und jenseits desselben in den blossen Felsen eingehauen. Ungefähr in
der Mitte der Inschrift erblickt man folgende Darstellung: Ein Mann, nach links gewandt, steht vor einem
entblätterten Baume. Die Kopfbedeckung des Mannes, eine hohe Tiara, ähnelt der bischöflichen Mitra.
Die Schrift der Osttafel ist neubabylonisch.
Sowohl die Reliefs als auch die Inschriften haben stark gelitten, einerseits durch die Unbilden der
Witterung, namentlich an solchen Stellen, die durch die oberen Ränder nicht oder nicht ausreichend ge-
schützt sind, dann aber auch durch absichtliche Zerstörung. Pognon fand, dass von der Oberfläche der
Tafeln grosse Stücke mittels eines metallenen Instrumentes abgesprengt waren; von den Eingeborenen
i) Die erste Mitteilung über die Inschriften im Wädi Brlsä auf Grund von Briefen des Finders gab Barbier de Meynard am
28. Dez, 1883 in der Acadimie des Inscriptions: vgl. Comptes renalis de l'Acad. des inscr. IV. Ser. 11, 412 ff.
erfuhr er', d.vss .lies kaum lO Jahre vorher-' geschehe sei. l.n reiseruier Maghrebiner. der gemäss einem
im ganzen Orient verbreiteten Aberglauben hinter den Inschriften Schatzkammern vermutet hatte, war der
Übeltäter gewesen.
Pognon stellte fest, dass beide Inschriften, sowohl die altbabylonische, als auch die neubabylonische,
von König Nebukadnezar II. (605-562) herrühren. Er schrieb sogleich einen grossen Teil der Inschriften
ab Da ihm jedoch vor ihrer Veröffentlichung eine neue Vergleichung wünschenswert schien, erbat und
erhielt er von der französischen Regierung den Auftrag, das Wädi Brisä nochmals zu besuchen. Am
14 Mai 1S84 erschien er wieder bei den Inschriften und benutzte die Zeit bis zum 18. des genannten
Monats zum Abschreiben und Abklatschen. Bei welcher Gelegenheit Pognon die gleich zu erwähnenden
Photographien aufgenommen hat, ist aus seinen Berichten nicht zu ersehen. Die Frucht dieser Arbeiten
war sein Buch^: J.es Jnscripiious bahyloniennes du Wadi Brissa", Paris 1887. Hier findet man auf
4 Tafeln seine Photographien, freilich in sehr kleiner Reproduktion, und auf weiteren 10 autographischen
Tafeln alles, was Pognon von den Inschriften ohne grössere Mühe hat lesen können, ferner eine Iber-
setzung mit ausführlichem, für die damalige Zeit vortrefflichem Kommentar und ein kleines Wörterbuch.
"ij 4. Hilprechts Besuch. Durch Pognons Werk war H. V. Hilprecht auf die Inschriften im
Wädi Brisä aufmerksam geworden. Es war deshalb nur natürlich, dass dieser Gelehrte auf seiner ersten
Orientreise, die ihn unter anderem nach Berüt führte, die Gelegenheit benutzte, einen Ausflug nach dem
Libanon zu unternehmen. Er besuchte das Tal von Brisä Ende 1888, und zwar gleichfalls von Hörmel
aus. Zu einer neuen CoUation der Inschriften fehlte ihm die Zeit. Bezüglich der Reliefs vermutete er, dass
sie beide „in roher Weise Szenen aus dem Leben der babjlonischen Krieger während eines der Feldzüge
Nebukadnezars nach dem Libanon zur Darstellung bringen" sollten <.
§ 5. Inhalt der Inschriften. Die hohe Bedeutung der Inschriften des Wädi Brisä wurde von
niemandem verkannt. Berichtet hier doch Nebukadnezar über seine Bauten an babylonischen Tempeln,
über das bab>lonische Neujahrsfest, über seine Aufwendungen für die Opfer der babylonischen Götter,
über die Befestigung der Stadt Babylon, schliesslich auch über seinen Zug nach dem Libanon in viel
ausfuhrlicherer Weise als in den meisten seiner anderen Inschriften. Die Inschriften des Wädi Brisä ent-
halten oder enthielten zahlreiche Angaben, die wir bis jetzt in den übrigen Xebukadnezartexten vergebens
suchen. Demgemäss sind denn auch drei Stellen, die über das Neujahrsfest handeln, von P. Jensen^
zwei andere, die von Nebukadnezars Zug nach Syrien, bez. von den Aussenbefestigungen Bab>lons handeln,
von H. Winckler«-' ver\vertet worden. Durch letzteren angeregt, hat dann A. Billerbeck Nebukadnezars
Befestigung der Umgebungen von Babylon eingehender erörtert'.
§ 6. Bedürfnis einer neuen Ausgabe der Inschriften. Die Überzeugung, dass eine neue Ausgabe
der Inschriften vom Wädi Brisä sehr erwünscht sei. drängte sich mir auf, sobald ich begonnen hatte, mich
eingehender mit ihnen zu beschäftigen. Allerdings ist Pognons Arbeit für eine editio princefs eine acht-
bare Leistung. Bot aber schon das Studium seines Buches nach anderthalb Decennien Fortschrittes der
Wis.senschaft''Anlass zu verschiedenen Verbesserungen, so durfte man von einer neuen Vergleichung der
Originale noch weit mehr er^varten. Grosse Teile der Inschriften hatte Pognon als „unleserlich" bezeichnet,
so z. B. Col. V der neubabylonischen Inschrift von Z. 25 an. Aber nach seiner Photographie iPl. IV)
schienen mir die Enden der auf Z. 24 folgenden 9 oder 10 Zeilen kaum weniger gut erhalten zu sein als
ihre Vorgängerinnen, und wenn es der kleine Massstab von Pognons Photographie auch nicht ermöglichte,
alle Zeichen dieser Zeilen mit Sicherheit zu lesen, so war doch \on einer Besichtigung der Originale eine
Lösung der Zweifel mit Bestimmtheit zu erhoffen.
Schon Pognon hatte beobachtet, dass grosse Partien der beiden Inschriften wörtlich übereinstimmten.
Eine eingehendere Beschäftigung mit ihnen erwies, dass diese Übereinstimmung noch viel weiter ging, und
1I Comples rendtts a. a. O. 414.
2) Also erst nach Renans Mission en Phinicie\
3) Sein Bericht an die fraiKÖsische Regierung erschien erst 1888 in Archi-.es des missions scientifiques 111. Ser. 14, 345 ff-
4I Zeitschrift für kirchliche Wissemchafl und kirchliches r.ebenV,A. 10, S. 49'-498. '»»g- Auch: The Sunday School Times
Vol. 31 p. 547 ff. (Diese Zeitschrift ist mir unzugänglich.)
5) Die Kosmologie der Babylonier 8$ I"., Strassburg 1890.
6) Allerienlalische Forschungen l. Reihe S. $04 — $10.
71 In Milleiliingen der l'itrderoii.itischen Gesellschaft 3. 57 ff. 1S98.
legte die Vermutung nahe, dassbeidelnschriften überhaupt einen und denselben Text enthalten könnten. Obdiese
Vermutung zutraf oder nicht, das Hess sich wieder nur durch eine genaue Prüfung der Originale entscheiden.
Rätselhaft war ferner die kleine Inschrift in der linken unteren Ecke der Westnische, von der Pognon
die ersten 3 Zeilen mitteilte und die nach seiner Ansicht eine Anrufung der Göttin Gula enthielt — rätsel-
haft deshalb, weil sich durchaus nicht begreifen Hess, weshalb Nebukadnezar dieser Göttin, die in seinen
sonstigen Inschriften eine nebensächliche Rolle spielt, gerade dort eine besondere Anrufung gewidmet
haben sollte. Auch Hilprecht, der diese Inschrift als Col. I bezeichnet hatte, war nicht über die Ver-
mutung hinausgekommen, dass sie mit dem Thema der Hauptinschrift nur in loser Beziehung gestanden habe.
Nach P o g n o n s Angabe wäre der untere Teil der Westnische vollständig verschwunden. Aber nach seiner
Photographie (PI. II) schien es mir vielmehr, als ob dieser untere Teil nur durch vorgelagerte Erd- oder Stein-
massen verdeckt sei. War diese Annahme richtig, so musste eine kleine Ausgrabung bald Gewissheit bringen.
Endlich handelte es sich auch darum, womöglich die wahre Bedeutung der beiden Reliefdarstel-
lungen zu ermitteln. Pognons Photographien reichten auch dazu nicht aus, und Hilprechts Vermutung,
dass beide Skulpturen Szenen aus dem Lagerleben der bab>-lonischen Krieger darstellten, befriedigte, ob-
wohl auf Autopsie gegründet, doch recht wenig.
Damit waren die Aufgaben, die mir bei einem Besuche des Wädi Brisä erwuchsen, klar vorgezeichnet.
§ 7. Bericht über meine Reise nach dem Wädi Brisi. Am i. April 1903 war ich auf meiner
Rückreise von Babylon in Damaskus eingetroffen. Die Ungeduld Htt mich nicht lange in der herrlichen
Stadt, deren Reize auf keinen Europäer ihren Eindruck verfehlen, und so befand ich mich, nachdem die
dringendsten Geschäfte eriedigt waren, bereits am übernächsten Tage mit meinem Diener Nassüri ibn
Istifän, einem Bagdader Christen, auf dem Wege nach Baialbek. Diese Reise bietet keineriei Beschwer-
lichkeiten mehr, seitdem auch die Eisenbahn Raiiäk-Hamä, die von der älteren Linie Damaskus-Berüt
abzweigt, eröffnet ist. Am frühen Nachmittag trafen wir in Baialbek ein, und ich selbst begab mich als-
bald nach dem Hause der Deutschen Expedition, die in Allerhöchstem Auftrage die Ruinen des alten
Hehopolis untersuchte. Von meinem Plane, das Tal von Brisä zu besuchen, hatte ich die Mitglieder der
Expedition schon brieflich in Kenntnis gesetzt und sie gebeten, mir bei meinem Vorhaben, wenn nötig,
mit ihrem Rat und ihrer Erfahrung beizustehen. Die Herren bewiesen mir ein Entgegenkommen, das mich
aufs angenehmste überraschte und mich zu grösster Dankbarkeit verpflichtete. Unter den Angestellten
der Expedition befand sich ein Metuäli, Abu Mahmud, der des Weges kundig und mit den Einwohnern
der Orte, die ich zu besuchen hatte, bekannt war. Dieser wurde mir mitgegeben, aber noch mehr. Da
meine Reise nach dem Wädi Brisä ohne photographische Aufnahmen doch höchstens einen halben Erfolg
haben konnte, ich selbst aber in der „schwarzen Kunst" gar keine Erfahrung besass, überdies auch nicht
mit einem Apparat ausgerüstet war, erbot sich ein Mitglied der Expedition, Herr Th. von Lüpke, mit
zuvorkommender Liebenswürdigkeit, mich zu begleiten. Ihm sind denn auch, um das gleich \-orweg zu
sagen, die Abbildungen 1—4 und die Tafeln I— VI zu verdanken.
Am folgenden Tage (dem 4. April), nachdem ich mir noch die deutschen Ausgrabungen in Baialbek,
die schon damals ihrem erfolgreichen Abschlüsse nahe waren, angesehen hatte, waren wir reisefertig.
Zunächst ging es mit der Eisenbahn über Lebuä nach Ras Baialbek. Herr von Lüpke begab sich mit
Abu Mahmud nach dem Dorfe dieses Namens, das von der Station etwa i Stunde entfernt ist. Dort
suchten und fanden sie Unterkunft beim Seh, während ich mit meinem Diener in der Station bHeb und
unter meinem Zelt die Nacht verbrachte. Am nächsten Morgen erschienen Herr von Lüpke und Abu
Mahmud, der für die nötigen Reit- und Lasttiere gesorgt hatte, bei Zeiten an der Station. Ohne grösseren
Aufenthalt ging es nun zu Pferd nach Hörmel. Der Weg war für die Tiere sehr beschweriich, für uns
zwei Europäer aber hochinteressant. Hinter uns lagen die kahlen Höhen des Antilibanos, vor uns die
Kette des Libanon, dessen majestätische Gipfel zum Teil noch mit Winterschnee bedeckt waren. Da-
zwischen erstreckten sich, soweit das Auge sehen konnte, die lachenden Fluren Cölesyriens. Die weissen
Häuser von Hörmel, am Ostabhang des Libanon, glänzten uns schon von Anfang an entgegen, aber der
Weg dehnte sich in überraschender Weise. Das sogenannte „Monument von Hörmel" (JuCjä. cyxLs)
einen antiken steinernen Turm, der die Ebene weithin beherrscht und der sonst recht wohl einen Besuch
verdient hätte \ mussten wir aus Mangel an Zeit rechts liegen lassen. Zwischen der Eisenbahn und
I) Vgl. Renan, Mission Je Phfnicie S. 117 f.
.lern Libanon rauscht in schluchtartiucm. tief einRcschnittenem Tal der Orontes dahin, ein unßebcrdigcs
klares Gebirgswasser. das seinem arabischen Namen ^^[jJ\ ,^3 „der rebellische Fluss") hier wenigstens
alle Ehre machte. Der Abstieg zur Furt und der Anstieg am jenseitigen Ufer war so steil, dass wir uns
genötigt sahen, das Reiten zu unterbrechen und die Tiere am Zugcl zu führen. Nachdem wir fast 4 Stun-
den unter\vegs gewesen waren, erreichten wir Hörmel. Wir begaben uns sogleich zum .^eh des Libanon.
Hasan Bei, für den wir ein Empfehlungsschreiben aus Bas-albek mitgebracht hatten. Der Bei nahm uns
freundlich auf und bewirtete uns in orientalischer Weise mit Kaflfee, Bonbons und Limonaden. Als ich
ihm aber mitteilte, dass wir unter allen Umstanden noch am selben Tage nach dem Wadi Brisä wollten,
suchte er uns auf jede Weise davon abzubringen, behauptete, es läge noch metertiefer Schnee im Tale,
er könne keine Verantwortung übernehmen und dergleichen mehr. Seine Ausflüchte rührten uns wenig,
und als er sah, dass wir an unserem Vorhaben festhielten, gab er schliesslich, ungern genug, seine Zu-
stimmung. Für uns selbst und unser Gepäck, das ohne unser Wissen und sehr gegen unseren Willen
abgeladen worden war wurden, da die mitgebrachten Tiere nach Ras Baialbek zurückgekehrt waren,
andere Tiere" beschafft. Sobald das Aufladen beendet war, schwangen wir uns wieder in den Sattel und
fort ging es unter der Führung
eines Soldaten, den uns der Bei
mitgab, auf steinigem Pfade über
iie niedrigen Vorberge des Libanon
nach Norden. 2 kleine Stunden
-päter bogen wir in das Tal ein.
In dem unteren Dorfe, das wir
zuerst passierten, erblickten wir
vor seinem etwas abseits vom Wege
liegenden Hause einen Mann, der
uns durch lebhafte Geberden ein-
lud, näher zu treten. Es war Seh
Mu.stafa. Wir konnten dieser
gutgemeinten Einladung für den
Augenblick beim besten Willen
keine Folge leisten, da die vorge-
rückte Zeit zur Eile mahnte. Doch
Hess ich dem freundlichen Manne,
der mir später manche Gefälligkeit
erwies, mich auch einmal selbst
besuchte, sagen, dass ich bei meiner
Rückkehr mich beehren würde, bei
ihm vorzusprechen, i Stunde später
befanden wir uns in der Nähe der
Quelle, nach weiteren 20 Minuten an dem ersehnten Ziele. Bald waren unsere Habseligkeiten abgeladen, die Leute
aus Hörmel, ausser dem Soldaten, mit ihren Tieren entlassen, und das Zelt in unmittelbarer Nähe der Inschriften-
reliefs aufgeschlagen. Da es für jenen Tag zu spät geworden war, um noch mit der Arbeit zu beginnen,
beschränkten wir uns darauf, die beiden Denkmäler eingehend zu besichtigen und dann einen kleinen
Spaziergang im Tale aufwärts zu unternehmen. Wir fanden, dass es, soweit wir kamen, überall den gleichen Cha-
rakter zeigte, nur dass seine Breite weiter hinauf noch mehr abnahm. Etwa '/« Stunde oberhalb der In.schriften
mündete wieder ein schmales Quertal von links ein. Der Schnee, von dem uns Hasan Bei gesprochen
hatte, war, wie für den Palmsonntag nicht anders zu erwarten, längst weg; nur auf den Berggipfeln im Hinter-
grunde sah es noch weiss aus, was uns aber nicht störte. Dafür begann es in der Nacht in höchst
unangenehmer Weise zu regnen, so dass selbst der Aufenthalt im Zelt keinen recliten Schutz bot. Unsere
drei Orientalen, Abu Mahmud. Na$?üri und der Soldat, entdeckten et\ras talabwärts, am östlichen
Bergesabhang eine Höhle, und fanden so eine notdürftige Unterkunft für die Nacht.
Am folgenden Morgen (Montag, den 6. April) begannen wir mit unserer Arbeit. Während Herr
.\lib. 4. riatz. bei den Inschriften.
— 7 —
vonLüpke bald hier, bald da seine Apparate autbaute und bald auf dieser, bald auf jener Seite aufnahm,
kollationierte ich an der Hand von Pognons Ausgabe die Inschriften. Abu Mahmud und der Soldat
beschäftigten sich, wenn sie nicht Herrn vonLüpke bei der Aufstellung seiner Apparate behilflich waren,
damit, an der Westnische unterhalb der Gula-Inschrift die Erde aufzustochern und einige weitere Zeilen
blosszulegen. Damit war meine Vermutung, dass der untere Teil der Tafel nicht spurlos verschwunden,
sondern nur in der Erde verborgen sei, zur Gewissheit erhoben. Zu einer regelrechten Ausgrabung konnte
jedoch vorläufig wegen Mangels an Werkzeugen und Arbeitern nicht geschritten werden. Drei Tage blieb
Herr von Lüpke bei uns, die Romantik, aber auch die Entbehrungen des Zeltlebens treulich mit mir
teilend. Nachdem er seine photographischen Aufnahmen beendet, die Reliefs abgezeichnet und die Nischen
vermessen hatte, verabschiedete er sich am Morgen des 8. April. Abu Mahmud begleitete ihn bis zur
Eisenbahnstation Ras Baialbek und war Tags darauf wieder zur Stelle. Unverweilt begann nun die Arbeit
des Abklatschens. Bei den unteren Partien der Inschriften gab es keine Schwierigkeit; anders bei den
Anfängen der Columnen, die z. T. auf der Unterseite des überhängenden Randes beginnen und schon
wegen ihrer Höhe nicht leicht zu erreichen waren. Eine Leiter wurde von Seh Mustafas Bruder, der
an der Quelle wohnte, gemietet. Seine beiden Töchter, Mustafas Nichten, versorgten uns ausserdem
mit Wasser, das krugweise gekauft werden musste. Endlich waren es wieder diese beiden Mädchen, die
am 12. April (Ostersonntag) mit Hacke und Spaten den unteren Teil der Westnische biossiegten, i Tag
später war das Abklatschen beendet, und Abu Mahmud, der mir im Verein mit Nassüri hierbei wesent-
liche Hilfe geleistet hatte, konnte nach Baialbek zurückkehren. Der Soldat hatte, dringende Geschäfte
vorschützend, sich schon vorher empfohlen. Ich selbst blieb mit Nassüri allein und benutzte die nächsten
Tage dazu, die Abklatsche zu studieren und zu ordnen, einige, die nicht befriedigend geraten waren,
durch neue zu ersetzen und schwierige Stellen in den Inschriften wiederholt nachzuprüfen. Am Morgen
des 17. April brachen wir auf, nachdem wir im ganzen 11 Tage an jener denkwürdigen Stätte verweilt
hatten. Talabwärts ging es zunächst zu äeh Mustafa, der es sich nicht nehmen Hess, mir zu Ehren ein
Hammelschlachtfest zu veranstalten und mich aufs beste zu bewirten, dann weiter nach Hörmel, das wir
zu Mittag erreichten. Da ich kein Bedürfnis verspürte, mich bei Hasan Bei wieder mehrere Stunden
zwecklos aufzuhalten, Hess ich die kleine Karawane an den ersten Häusern von Hörmel links abbiegen.
Auf holprigem Pfade ritten wir querfeldein, bis wir eine ziemlich bequeme Strasse erreichten, die abwärts
an den Orontes führte und den Fluss, der hier bereits eine ansehnHche Breite und Tiefe hat, auf einer
steinernen Brücke überschritt. Das Tal ist an dieser Stelle etwas geräumiger, so dass einige Hütten, die
an die Felsen gleichsam angeklebt sind, darin Platz haben. Eine kleine Strecke weit zogen wir neben dem
Flusse, bezüglich neben einem daraus abgeleiteten Mühlgraben dahin, dann versperrten die dicht an das
Ufer herantretenden Felsen den Weg, der nun nach Osten umbiegt und steil aufwärts auf die Hochebene
führt. Sobald wir oben angelangt waren, erbHckten wir wieder das Monument von Hörmel, das wir
auch diesmal zu unserer Rechten Hessen. Halb 4 Uhr trafen wir an der Station Ras Baialbek ein. Zu
dem Wege von Nebukadnezars Inschriften bis an die Haltestelle hatten wir genau 8 Stunden gebraucht,
einschliessHch 1 1/4 Stunde Aufenthaltes bei Seh Mustafa.
Auf den Eisenbahnlinien Syriens verkehrt einstweilen nur ein Zug täglich in jeder Richtung. So
hatte auch der Zug von Hamä nach Raiiäk an jenem Tage Ras Baialbek bereits passiert, und ich musste
nochmals eine Nacht unter dem Zelte verbringen. Am nächsten Vormittag befand ich mich bereits
wieder in Baialbek, wo mich Herr von Lüpke mit den inzwischen entwickelten Platten und Kopien er-
wartete. Den Abend verbrachte ich in dem gastlichen Kreise meiner verehrten Landsleute. Mit herz-
lichem Danke für ihre wertvolle und tatkräftige Unterstützung schied ich am folgenden Tage (19. April),
um meine Heimreise weiter fortzusetzen.
§ 8. Ergebnisse meiner Reise nach dem Wädi Brisä. Die beiden Inschriften, die altbabylonische
wie die neubabylonische, bieten in der Tat nur einen und denselben Text. Die Ausgrabung am Boden
der Westnische hat bewiesen, dass der untere Teil derselben nicht spurlos verschwunden, sondern noch
vorhanden ist. Der untere Rand der Nische zeigte sich in einer Tiefe von ungefähr 1/2 Meter. Beide
Nischen waren ursprünglich zu klein geraten. Aber während sich der Steinmetz bei der östlichen damit
helfen konnte, dass er den Schluss der Inschrift auf den rechten Rand und darüber hinaus in den blossen
Felsen einmeisscltc, blieb ihm bei der westlichen Nische rechts kein Raum weiter; er war^deshalb
s -
jienötigt, sie nach unten hin zu erweitern'. Die sogenannte Gula- Inschrift ist die unmittelbare Fort-
setzung der oberen QColumnen und somit als Columnc lo zu betrachten. An sie reihten sich dann noch
mindestens lO ebenso kurze Columnen an, von deren Schrift/.tichcn freilich nur wenige Spuren erhalten
sind. Der Schluss der altbabylonischen Inschrift befand sich unterhalb un.l wahrscheinlich jenseits der
letzten oberen (9.) Columne, da der Felsen .sich nach unten zu verbreitert un.l das Vorhandensein von
Keilschriftresten hier schon vor der Ausgrabung festzustellen war.
.Seit I'ognons Zeit ist der Zustand der Denkmäler anscheinend unverändert geblieben. Die Schrift-
zeichen, welche mein Vorgänger gelesen hat, fand ich wohl ausnahmslos wieder. An gut erhaltenen Stellen
hat er nur selten geirrt. Eine genauere Prüfung der weniger gut erhaltenen Partien hat dann eine
beträchtliche Zahl weiterer Zeichen, ja ganzer Zeilen mit Sicherheit oder wenigstens Wahrscheinlichkeit geliefert,
und es ist anzunehmen, dass ein künftiger Besucher in dieser Hinsicht noch eine Nachernte halten können wird.
Was endlich die Reliefs anlangt, so habe ich die Überzeugung gewonnen, dass wir in den beiden männ-
lichen Figuren Portrait s des Königs Neb ukadnezar'^ zu erkennen haben, und zwar aus folgenden Gründen:
1. An einer Stelle, die nur in der neubabylonischen Inschrift AX soff.) erhalten ist, erzählt Nebu-
kadnezar selbst, dass er ein Bild seiner Majestät angefertigt habe. Da unmittelbar vorher berichtet wird,
was der König in den Bergen des Libanon getan hat, darf man als wahrscheinlich annehmen, dass dort
auch dieses Bild angefertigt worden ist.
2. Das Relief der Ostnische erklärt sich am einfachsten durch die Annahme, dass der Mann im
Begriffe ist, den vor ihm stehenden entblätterten Baum, der recht wohl eine stilisierte Ceder sein könnte,
umzusägen. Nun erzählt Nebukadnezar in den Inschriften (altbab. IV 4 ff- neubab. II 20ff.) selbst, da.ss
er auf dem Libanon mit seinen „reinen Händen" Cedern geschnitten habe.
3. Wenn die männliche Figur der östlichen Nische Nebukadnezar darstellen soll, dann trifft dies
auch auf diejenige der Westnische zu. Beide Figuren sind identisch. Der Kampf mit dem Löwen wird
in den Inschriften nicht erwähnt, doch ist es nichts weniger als unwahrscheinlich, dass dies einst der Fall
war. vielleicht im Anschluss an den Bericht von der Anfertigung des königlichen Bildes. Bei den Assyrern
war die Löwenjagd bekanntlich ein Sport der Könige. Nicht weniger als 920 Löwen rühmt sich Tiglat-
pileserl. {Pnsma VI 76 ff) eriegt zu haben. A.sur-nasir-apli tötete 370, fing 15 lebendig und bevölkerte
seinen zoologischen Garten mit 50 jungen Löwen fAnua/s of the kings 0/ Assyria ed. by Budge &
King, Vol. I, 202f.). A.sur-ban-apli endlich hat, wie bekannt, seine Lowenjagden bildlich darstellen
lassen'. Das Relief, das neben seiner „Jagdinschrift c" (Delitzsch, Assyrische Lesestiicke 4. Aufl. S. 74)
steht, ähnelt der Darstellung im Wädi Brisä, nur dass der Löwe dort im Fliehen sich umwendet, während
er hier seinem Gegner gerade gegenübersteht. Der Jäger packt in beiden Fällen das Tier mit der linken
Hand, während er mit der Waffe in der Rechten zum Streich ausholt. Auf dem assyrischen Relief ist
die Waffe {hutbalu) eine Art Keule, mit der dem Tier die Hirnschale zerschmettert wird, auf der baby-
lonischen vielleicht eher ein Krummschwert'.
Sollte sich lue .\nsicht, dass die Reliefs des Wäd. Brisä sich auf persönliche ICriebnisse Nebukad-
nezars beziehen, bestätigen, so würden diese Darstellungen an Wert gewinnen, da ein anderes Portrait
des grossen babylonischen Königs bis jetzt nicht gefunden worden ist^
■ ) Die Masse der iDschriften, welche Herr von Lüpke auf meine HiUe nahm, sind folgende: .Mtbabylonischc Talcl 5.45™
breit 2,20m hoch (vor der Ausgrabung). Neubabylonische Tafel 5,40m breit, 2,80m hoch.
2) Wie ich später bemerkte, deutet auch Maspero, Histoire ancUnn, des fcufUs de C Orient üassique 3 ^1899^ 543 das
Relief der Westnische unbedenklich als einen Kampf des Königs Nebukadnezar mit einem Löwen.
3) Bei meinem Aufenthalt im WAd. Brtsa erzählten mir Eingeborene, dass eine Darstellung eines Löwen s,eh auch .m Gebirge
Akrum befinde. Da mir die Angaben wegen der das Bild angeblich begleitenden Inschrift zu unsicher erschienen, verachtete .ch auf
einen Besuch jener ürtlichkeit. OfTenb.« handelte es sich um ienes Hild, welches H. Lammcns 1899 und S. Konzevalle 1902 be-
sucht und Musit beige 6, 37 (.902). bez. Rezue hiblique 12, 601 (.903) verölTentlicht haben. Eine Inschrift lehlt. Die Darstellung
(Mann mit spitzer Mütze und langem Gewand; der Löwe geht auf ihn zu} scheint mir nicht a.ssyrisch oder babylonisch, sondern eher
einheimisch phönikisch zu sein.
4) Früher hat die Darstellung auf einer Kamee (das Original, vormals im Besitze des Priors Vaini in Rom, ist verschollen;
eine Glaspxste aus der .S.-imml«ng des Barons von Stosch gelangte mit dieser 1764 in d.vs Berliner Museum), die einen unbarbgen
Kopf mit griechischem Helm zeig^ (Ur das echte Portrait Nebukadnez.irs gegolten. Die Keilinschrift auf dem Rande („Marduk, seinem
Herrn, hat Nebukadnezar, König von Babylon, auf dass er lebe, dies geschenkt") rührt allerdings von Nebukadnezar her, wie ahn-
liehe beschriebene Objekte, die unter anderem auch von der Deutschen Expedition in Babylon gefunden worden sind, beweisen. Der
Kopf ist erst in hellenistischer Zeit eingraviert worden; vgl. Schrader, MonaUberUhte der Birl. Akadimie 1879, 293f. (Photographie
auf der Tafel Fig. 2); Furtwiingler, litudes archeol., img- " *"' dM/es a C. Leemans 24r,f. Leide 1SS5.
— 9 —
g 9. Entdeckung der Inschriften am Nähr el-Kelb. Die Mundung des Nähr el-Kelb, etwa 3 Weg-
stunden nordöstlich von Berüti, ist eine historisch bedeutsame Örtlichkeit. Inschriften in assyrischer, baby-
lonischer, ägyptischer, griechischer, lateinischer, arabischer und französischer Sprache geben uns einen Begriff
von den wechselvollen Schicksalen, die im Verlauf der Jahrtausende an dieser Stelle vorübergezogen stnd.
Die meisten Inschriften stehen an den Felsen südlich vom Flusse, sind seit längerer Zeit bekannt und wurden
schon früher von Reisenden öfter besucht und beschrieben.^ Dass sich auch am nördlichen Ufer des Nähr
el-Kelb Keilinschriften befinden, erfuhr als erster Europäer im Frühjahr 1878 Martin Hartmann', damals
Dragoman des K. Deutschen Generalkonsulats in Berüt. Arbeiter hatten beim Bau eines Kanals an der
mit Gestrüpp und Buschwerk dicht bedeckten Felswand fremdartige Schriftzeichen bemerkt und ein Stück
von 38 cm Breite und Höhe, aber unregelmässiger Gestalt, aus der beschriebenen Fläche herausgebrochen.
Dieses Fragment wurde erst in einem in unmittelbarer Nähe belegenen Kaffeehause aufbewahrt, dann
aber von dem Besitzer des Grundstücks nach seinem eigenen Hause in Sibnaih geschleppt. Nicht ohne
Mühe erlangte Hartmann von dem abergläubischen Orientalen die Eriaubnis, den Stein abzuklatschen.
Dieser erste Abklatsch (1881), der nach Hartmanns eigenem Bericht sehr mangelhaft ausgefallen war,
wanderte nach Berlin, wo E. Sehr ad er ihn zur Prüfung erhielt, aber nur feststellte, dass er fast bedeu-
tungslos sei und kaum ein ganzes Wort in jeder Zeile enthalten könne.
Im August des genannten Jahres traf H. Guthe auf der Rückkehr von seiner Palästina-Reise in Berüt
ein, wo ihm Hartmann von dem Funde Mitteilung machte. Guthe beschloss, die ganze Inschrift am Felsen
abzuklatschen, sobald sie von Gestrüpp und Schlamm gereinigt sein würde. Doch kam es hierzu nicht mehr,
da Guthe zu einem zweiten Ausflug nach dem Nähr el-Kelb keine Gelegenheit fand. Dagegen hatte er
von dem ausgebrochenen Stück in Sibnaih einen guten Abklatsch angefertigt, den er mit nach Deutschland
nahm und F. Delitzsch überliess. Es war auch in Aussicht genommen, dass über das Fragment in der
Zeitschrift des Deutschen Palästina- Vereins ein Bericht erstattet werden sollte, doch ist dieser nie erschienen.
Im September begaben sich Hartmann und der dänische Vizekonsul Julius Loytved nach dem
Nähr el-Kelb, wo die Felswand inzwischen oberflächlich gereinigt worden war. Loytved unterzog sich
mit einem Diener der Aufgabe, die Stelle weiter zu säubern und die verschiedenen Inschriftenfragmente
abzuklatschen und photographieren zu lassen (vgl. Abb. 5 S. 1 1).
Der gelehrten Welt hatte die erste Nachricht von dem Inschriftenfunde A. H. Saj'ce* übermittelt,
der bei seiner Abreise von Berut im Frühjahr 1881 mit Hartmann zusammengetroffen war. Loytved
sandte, nachdem er seine Arbeit vollendet hatte, seinem Freunde H. B. Tristram^ einen kurzen Bericht
und Photographien, bald darauf auch Abklatsche, die dieser, wie vorher die Photographien, an Sayce
weitergab. Der genannte Assyriolog bestimmte alsbald ^ die Schrift als babylonisch und den Verfasser
als Nebukadnezar; einige Wochen später veröffentlichte er' die I. Columne der grössten Inschrift in
Transcription und teilte noch einige Einzelheiten aus den 2 nächsten Columnen mit.
Auch an die Pariser Akademie der Inschriften sandte Loytved seine Abklatsche und Photogra-
phien. F. Lenormant sprach darüber in einer Ende 1881 oder Anfang 1882 abgehaltenen Sitzung. Da
dieser Bericht anscheinend niemals gedruckt worden ist, aber in mehreren Beziehungen Interesse bietet,
veröffentliche ich ihn hiermit»:
Paris u. Fevrier 1882.
eher Monsieur,
Voici la copie de ]a lecture faite par Monsieur F. Lenormant au sujet de vos pr&entatiuns ä 1'Ac.idemie des Inscriptions et
lielles-lettres. —
„J'ai rhonneur de presenter ä l'Academie de la part de Monsieur Jules Loytved, Consul de Danemark ä Beyrouth, les esla.npes
des nouvelles inscriptions cuneiformes qu'il a decouvertes9 recemment sur les rochers de la rive nord du Nahr-el-Kelb. —
1) Vgl. Baedeker, Palästina u. Syrien, 6. Auflage (1904) 247 f.
2) Vgl. W. S. C. Boscawen, Transacüons of the Society of biblical archaeology 7, 33111'. (1S82).
3) Sein Bericht in der Allgemeinen Zeitung 1881, 4338 f. (22. Oktoberl.
4) Brief vom 16. V. 1881, Academy 1881 I 373.
5) Brief vom 5. X. 1S81, Athenaeum 1881 II 497.
6) Brief vom 21. X. 1881, Proceedings of the Seciety of biblical archaeology 4, 9 IT.
7j Brief vom 17. XI. 18S1, daselbst 34f.
8) Und zwar nach einer Abschrift des oben mitgeteilten Briefes Schlumbergers. Mehrere Schreibfehler habe ich still-
schweigend berichtigt. Die Abschrift selbst ist Eigentum der Kgl. Museen in Beriin, vgl. S. II.
9) Dieser Ausdruck ist nach der oben gegebenen Darstellung einzuschränken. Selbstständig entdeckt hat Loytved höchstens
die unten in IJ 1 1 beschriebenen kleineren Fragmente 3 — 5.
0.0. -G. tnschriftsa vom Wädl Brisä.
..o.e. n c »ir« Ic r ,.o.i,io„ rc.pccüvc; cofio dcux pho.ographic» du ,.lu» dcvcL-ppc de cc, «cx.e. ,u. co^prcnd «»" ' J -^J
oonne Dupr micr oup d'oeil je.* s„r Ic, CampaRc, e. Ic« pho.oKraphic, il «. f.cllc de rcconn. Ure ,,u o„ c. e„ prc.encc dun
d^Tm . cn /crU r babylonicnne, affcc.an. .•«rcha.sn.c exac.cnc... du .ypc ,,ai cM cmployc da,,. I. plupar. de. .n,cnp..o„ d
SrodonoJo" l"en cL. Ic „on. de cc roi. .uivi d^uoc paHic de .e. .i.rc. habUuc... sc U. avcc cert..udc dao. .•.n.c„p.,on e. ,u,
''"'"'"'':::::u:;J'.S'^El-e a,. Nahr.e..Kc.b vicn. donc ajou.er de p.u. «„ no. fa^eux par excenence. ce.ui du J^rnbU v..„.
,,ucur dcl^ralcn, c. de Tyr. ü la lis.c de. co„,ueran.. cKyp.ie... c, a.sy.icn. .,- - P-»»KC de ce..c r,v.ere, vc.nc de I.eyrou.h,
■mt loiss* de. nionumcn.. .rioi,iphaux pour conscrvcr le Souvenir de Icurs cxpöd,.ions. z. „,„,„, .
ttou iUc d-un .nonuLn. de ce «enre e.nanan. de Nabuchodono..or. c„ Ph.nicie c. pour la scenec un ^f'^^'^l^^'^-^
e„ s^r a. c ZTfcs.e aus.i dan. rinscrip.ion du Nahr-CKclb. .1 en es. du n-oins unc colonnc ,,ui -'^'^^'^Z^ZZ
dS ehre«" IcMuellcs .cmblcn. design-Ses comme si.u-Jes dans le voisinage de la villc de Sippara. Cepend.nt e d.ccrne dans la
u e 1. ; q q- fragn.cn.s de phra.es c«'. paraissen. appancnir ä un r.ci. d'exp.dUion. Malhcurcu.emen. l.n.cnp..on «. s,„gu.
rilem n. .mficile h lire, k cause de son mauvai. <S.at de conscrva.ion, aussi bicn sur VesUmpage ,,uc sur la P"<""e"l*-
Dans rcxamen ,uc j'cn ai fai., je n'ai p.-« pu en dichiffrcr beaucoup plus q«e Monsieur Sayce .,". en a parU |-> ^'S
p.riodi.,uer Jg"il n L scble pourian. „u'une *.ude prolong.c pourra donne, un pcu '••- ,'»---«-;-~,'|- '^.^^^^^^^^
de T°uo-c etdc ovo,,uer specialcn,en. sur le pren.ier .ex.e epigraphinue ..u'il a decouver., les int^rC-.. des archiologucs franpa..^
V^clJ apprLiora'cCc mar^ue de d.fercnce h son egard. .n,ana„. de la par. d'un agen. d'une „a.,on ,u. » -j"- "
avcc la France des liens in.imes de sympa.hie e. d'ami.ie, e, felici.era Ic Consul danois de Beyrou.h de sa .rouva,ll <,u. rncmc s. on
rparvicMp-,. a tirer bcaucoup plus de parti d'un docume... dija deplorablemen. gä.e par les injures du .emps a .oujours P" « ''"
^ai. de la coTs.ata.ion de IVxis.'encc d'unc's.ele cun.ifor^c de Nabuchodonossor en Phenicic une imporUncc de prcm.er ordre pour
l'his.oire."
Agrt'ey, eher Monsieur, l'assurance de ,nes meilleurs sen.imen.s. ^,^^^^ ^.^^^ ^^^^^.
G. Schlumberger.
Später schickte Lo^■tvecl .loch dnen Abklatsch jenes ausgebrochenen Stückes, das man unterdessen
zu dem Generalgouverneu'r des Libanon, Rustem Pascha, gebracht hatte, an die französische Akademie.
Lenormant berichtete darüber in <ler Sitzung vom n. Mai 1882 und bestimmte den Inhalt als eme Auf-
zählung von Opferspenden, die der König für einige Tempel Babylons angeordnet hatte'.
§ 10 Mein Besuch des Nähr el-Kelb. Als ich auf meiner Heimreise Berüt passierte, beschloss ich.
dem Nähr el-Kelb einen Besuch abzustatten. Der Zufall hatte mich noch am Abend me.ner Ankunft
(22 April 1903) mit Hugo Winckler zusammengeführt, der damals in Berüt weilte, um die letzten /u^
rüstungen für seine Expedition nach Saidä zu treffen. Für den nächsten Tag hatte er mit Herrn Loytved
einen Ausflug nach Gobcl geplant; sein freundliches Anerbieten, mich bis zum Nähr el-Kelb m dem von
beiden Herren benutzten Wagen mitzunehmen, war mir sehr willkommen. S.. fuhren wir alle drei gemein-
schaftlich am folgenden Morgen nach dem Nähr el-Kelb, wo ich unter Wincklers Puhrung d.e ver-
schiedenen Reliefs und Inschriften besichtigte. Zu den Inschriften Nebukadnezars gelangt der Besucher, nach-
dem er in den Garten, der sich zwischen der Felswand und dem Flusse hinzieht und der um mehrere Meter
tiefer lie-t als die Chaussee, an der Brücke mittels einer Leiter eingestiegen ist. Bis an die Inschriften selbst
kann m^n nicht ohne weiteres vordringen, da sich unmittelbar am Fusse des Felsens eme Bewasserungs-
rinne von 50-6ocm Wassertiefe (so Hartmann) hinzieht. Übrigens ist auch der Boden des Gartens
selbst während eines grossen Teiles des Jahres sumpfig; die Inschriftwand wird zudem von Wasser,
welches durch den undichten Boden eines alten Mühlgrabens, oberhalb der Inschriften, abfl.esst, beständig
berieselt.
Da es mir nicht möglich war, der Schwierigkeiten, die vor der Anfertigung neuer Abklatsche zu
über^vinden gewesen wären, bis zu meiner Abreise (25. April) Herr zu werden, musste ich notgedrungen
darauf verzichten. Dagegen besichtigte ich am folgenden Tage in der Wohnung des Herrn Loytved
dessen Abklatsche und photographische Aufnahmen.
§ II. Beschreibung der Inschriftenfragmente. Da ich selbst keinerlei Messungen und Kollationen
an Ort und Stelle vornehmen konnte, gebe ich folgende Beschreibung nach Hartmanns öfter zitiertem
Bericht. Die nach einer Photographie angefertigte Abbildung 5 ^eigt. dass sein Bericht m allem
Wesentlichen genau ist. Demnach sind 5 Inschriftenfragmente zu unterscheiden, von denen das westlichste
0 Comptes lendiis de rAcailimie des inscriftions IV. SMe 10, 861.
(Nr. i), das umfangreichste, Reste \on 4 Columnen umfasst. Etwa i Meter weiter östlich, aber bis dicht
an den Wasserspiegel des Kanales lierunterragend, befindet sich Nr. 2, aus welcher das mehrerwähnte,
von Hartmann, Guthe und Loytved abgeklatschte Stück herausgesprengt ist. Nur wenige Zeichenreste
sind an den Rändern erhalten geblieben.
Wieder etwa i Meter weiter östlich, i Meter über dem Wasserspiegel, steht die Gruppe Nr. 3. Die
Zeichen sind fast ganz verwittert.
Inschrift Nr. 4 steht nochmals i Meter weiter östlich, in einer Höhe \ on 4 Metern. Abbildung 5
zeigt Loytveds Diener im Begriff, sie abzuklatschen.
Inschrift 5 steht noch weiter rechts auf einem vorspringenden, künstlich geglätteten Stein. „Die-
selbe ist jedoch ganz \-erwittert. Ein Versuch, einen Abklatsch zu machen, scheiterte daran, dass der
Stein beständig von Wasser berieselt ist und daher die Abklatsche nicht trocknen können."
§ 12. Loytveds Material. Da ich den Wunsch hegte, dass die Inschriftenfragmente vom Nähr el-
Kelb endlich, länger als 2 Jahrzehnte nach ihrer Entdeckung, auch den Gelehrten bekannt gemacht würden.
Nähr el-Kelb.
die nicht in der glücklichen Lage sind, den Ort selbst zu besuchen, empfahl ich nach meiner Ankunft in
Deutschland Herrn Professor Dr. Delitzsch Loytveds Material zum Ankauf Wenige Monate später
ging dasselbe in der Tat durch Kauf in den Besitz der Königlichen Museen zu Berlin über und wurde
mir durch Herrn Professor L^r. Delitzsch freundlichst zur Bearbeitung überlassen. Es bestand aus
folgenden Gegenständen:
1. 3 Photographien, nämlich
a) Gesamtaufnahme, die der Abbildung 5 zugrunde gelegt ist,
b) Aufnahme der grössten Inschrift (Nr. i),
c) Teilaufnahme von Col. I und Col. II ZZ. 12—38 dieser Inschrift;
2. Abklatsche der Inschriften i und 4;
3. Manuskript von 6 Seiten, enthaltend Abschriften des oben Seite 0 f mitgeteilten Briefes Schlum-
bergers und des Seite 10 Anm. i erwähnten Berichtes Lenormants;
4. Ein Exemplar von Boscawens „Sketch Map of the Pass of the Nahr-el-Kelb" (aus Transactions
of the Society of bihl. archaeoh\s;y Bd. 7), in welches die Lage der Nebukadnezar-Inschriften handschrift-
lich eingezeichnet ist.
Es fehlten demgemäss die Abklatsche zu den Inschriften 2, 3 und 5. Doch ist daran zu erinnern,
.hss nach Hnr.manns Zeu.ni. .ü. Inschriften 3 und ; fas, ..nles.rlirh sein müssen, und dass die Inschnf, =
der herausgebrochene Stein, durch Lenormants Beschreibung genügend bekannt -»• /^-J»-'- -;■
htndencn Abklatsche sind offenbar nüt grosser Sorgfalt angefertigt, haben aber durch das Alter na.nerU-
,, an den Bruchstellen und den Rändern ziemlich gelitten. Indessen .st es durch s and.ge und an-
gehende Vergleichung der Photographien 1. und c gelungen, eine ganze Re.he von /e.len und emz.lnen
Zeichen mit Sicherheit zu entziffern. .
ij .3. Ergebnisse. Die grosse Inschrift ,Nr. 0 ist inhaltlich sehr nahe verwandt m.t den, lext
.itr Wadi Brisä-Inschriflcn. Es entspricht nämlich
Nalirel-Kelb Col. 1 der neubab. Inschrift von Wädi-Bnsa Col. VI 49-70;
II „ ^o'- ^'^ 15 — ca. 50;
,11 ■ " " ' Col. VII 67-Col. VIII 2;.
Col IV kann ich einstweilen nicht einreihen." Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie dem Ende von
Col \-llI und Vnfan- von Col. IX der neubabylonischen Inschrift im Wäd.-Brisä entsprochen hat. Viel-
leicht ist also einst die ganze Inschrift Nr. . vom Nähr el-Kelb ein blosses Duplikat zu Wäd.-Br.ä ge-
wesen - ein Duplikat allerdings mit vielen kleinen Abweichungen, wie die ersten 3 Columnen zur Genüge
"'^'"uie .^rossc Inschrift vom Nähr el-Kelb ist alt babylonisch geschrieben. Von dem kleinen Fragment
Nr 4 ist nur wenig' zu erkennen. Aber dieses wenige reicht hin, um festzustellen, dass wir n, .hm den
■'e zten Rest einer neubabylonischen Inschrift zu erblicken haben. In der . Zeile es .st das zugle.c
wie schon Hartmann gesehen hat, die oberste Zeile einer Columne - steht deutl.ch das Wort .-,-. -n
"^"'^^!:t:^:jr mildem W.d..Brisa ist also inso.rn vollständig, als der König hier wie dort seinen
Namen sowohl in alt- wie in neubabylonischen Inschriften verewigt hat. Es lohnte s.ch v.elle.cht sogar,
die Felswand am Nähr el-Kelb auf Reste von Skulpturen zu untersuchen.
Transcription und Übersetzung.
Inschriften vom Wädi Brisä.
Altbabylonische Inschrift.
Col. I.
1. ''Nabu-ku-dür-ri-ü-su-ür
2. sar Babili
3. ri'u ki-nim mi-gi-ir '"'Marduk
4. issakku si-ri na-ra-am ''Nabu
5. ru-ba-am na-a-dam
6. sä al-ka-ka-at ''Marduk
7. belu ra-bi-um i-lu ba-ni-sü
X. u "Nabu aplu-sü ki-nim
9. na-ra-am sar-ru-ti-sü
10. is-te-ni-ü ka-a-a-nam
11. mu-da-[a]m te-li-e
12. [sa] i-r[a-a]m-mu pu-luh-ti
13. [i]-lu-ti-sü-nu
14. a-na ti-e-mu i-lu-tisü-nu
15. ba-sä-a uz-na-a-sü
16. e-ir-sü it-bi-sü
17. sa a-na zi-ik-ri-sü-nu kab-tu
18. pi-it-lu-hu ilu ü 'ilstar
19. e-im-ga mu-te-nin-nu-ü
20. za-nin E-sag-ila u E-zi-da
21. aplu asaridu sä "Nabu-aplu-usur
22. sar Ba-bi-lu ['''j a-na-ku
23. ib-na-a[n-ni-]ma
24. belu rabu »[MJarduk
25- \ ]-?at
Schluss der Columne bis auf geringfügige Reste zerstört.
Col. II.
T. s<-bi-ir-ru mu-sä-al-lim ni-si
2. ü-sä-at-mi-ha ga-tu-ij-a
3. za-ni-nu-ut-su e-bi-es ü-ma-ir-an-ni
Neubabylonische Inschrift.
Co/, la.
1. "Na-bi-um-ku-du-ur-ri-ü-su-ür
2. sar Babili
J. [ri-e]-um ki-i-nim mi-gi-ir '''Mardu[k]
4. issakku si-i-ri na-ra-am '['Nabu]
j. [ru-]ba-a-am [na-a-]da[-amj
6. [sä] al-ka-ka-at "Marduk
7. [belu] rabu-ü i-lu [b]a-ni-i-sü
8. [ü "Nabu] a-^[Ä-a/-.sü] ki-i-nim
^. [na]-ra-am sar-ru-ü-ti-[sü]
10. is-te-ni-' k[a]-a-a-nam
//. mu-da-a[m] te-li-e
12. sä i-[ra-am-mu]-ü pu-[luh-ti i-lu-ti-]sü-nu
ij. a-na [ti-e-mu] i-I[u-ti-s]ü-nu
14. ba-s[ä-a] ü[-zu-na-a-.s]ii
75. e[-ir-sü it-bi-sü]
16. sä [a-na zi-ik-ri-sii-]nu [kab-tu]
77. pi-it[-lu-hu i]lu ü ["Istar]
18. e-im-g[a mu-]te-ni-[in-nu-uj
ip. za-ni-in E-sag-ila [ü E-zi-da]
20. [a]p-lam a-sä-[ri-du]
21. sä "Nabu-[ap]-lam-ü-s[u-ür]
22. sar Babril]i [a]-n[a-ku]
2j. [ib-na-]an-ni-ma
24. belu rabu-ü ["Marduk]
2-r. a-na ba an di [ ]
Mitte der Columne bis auf wenige Reste verstümmelt.
Col. I ^Col. I 'Nabu-kudurri-usur, --König von Babylon, 3-?der treue Hirt, der Günstling Marduks,
" -'der erhabene Fürst, der Liebling Nabus, s jder erlauchte, hehre, ^ ^der die Pfade Marduks, ^ ^des grossen
Herrn, des Gottes, der ihn geschaffen hat, * ^und Nabus, seines treuen Sohnes, 9 'des Lieblings seines
Königtums, "° '"beständig aufsucht; " "der einsichtsvolle, verständige, ^^ '-welcher liebt die Ver-
ehrung '3ihrer Gottheit, 't 'Jauf den Befehl ihrer Gottheit "s '-/seinen Sinn gerichtet hält; '*" 'J'der kluge,
bedächtige, '? '*der wegen ihres heiligen Namens '* '^Gott und Göttin fürchtet; '9 "*der Weise, der Beter,
20 '«Ausschmücker von Esagila und Ezida, =' ^"erstgeborner Sohn ^' Nabu-aplu-usurs, ^^ ^^des Königs von
Rab}'lon, (bin) ich. =3 ^.?Geschaffen hat mich =■• ^■'der grosse Herr Marduk '5 -y^u
Lücke.
Col. II ' lünen Stab, der den \'ölkern Heil bringt, -Hess er erfassen mit meinen Händen; s.seine
— 14 —
4. a-na-kii a-na "Marduk be-ili-ia
;. ka-a-a-na-ak la bat-ki-ak
6. aS-ra-a-ti " Nabu apli-sü ki-niiii
7. na-ra-am sar-ru-ti-ia
8. äi-te-ni-a ka-a-a-[najm
9. iä e-li-Äü-nu ^a-a-bu
10. ka-ak-cla-a ata-mu
11. a-na pu-luli-ti i-lii-ti-sü-nu
12. 1 -]su-uiu imi-si ü ud-da-kam
Schluss iler Columiu- bis auf weni(;e Reste zerstörl.
Col. III.
1. a-na [t|u-ub libbi-.sü-nu
2. na-sa-an-ni lib-ba
3. a-na sa-a-ti si-ir-di-si'i-nu
4. |klii-u[nl-nu-sii kisadu
5. sü-nu-ti-ma ilani rabutc
6. beleP' 5i-ma-a-ti
7. na[ la bu-um sü r ia
8. [i-da-a-a] it-ta-na-a[l]-la-ku
9. Ii-]sal-la-mu .si-i[p]-ri
10. ( ] ru-kai ]-ti
11. [ |-da-nu m-st7-[ ]-ti
12. ( ]-la kib-.v/-i[m] la[ ]-sü-iim
13. ha-ra-nu na-am-ra-sa
14. |u-ru-]uh su-ma-me
15. [na-gi-]i bi-e-ru-tim
16. sa ( l-sii-iui sü-up-sü-ku
17. i-[na] tu-kul-ti-.sü-nu
18. ia-al-mes e-te-ili-ma
19. ii- [ ]W $illi-sü-nii
20. ta-[bal-am [tja-ri-i.? el-ia
21. ud.' I ] katä a-na-as-si'i-sü-nu-ti
22. ma-[h]a-ru ni-i.s <ja-ti-iä
23. .se-m|uJ-uiTi .su-pu-ii-a
24. bi-la-at .sä-di-i
25. hi-^i-ib ta-ma-a-ti
26. bi-si-ti nia-ti-ta-an
27. hura-ju kaspu abnu ni-si-i(k]-ti
Ausschmückung ins Werk zu setzen befahl er mir: 'Ich (gehöre) Marduk, meinem Herrn, sbeständig,
unaufhörlich. «Die Heiligtümer Nabus, seines treuen Sohnes, 'des Lieblings meines Königtumes, «suche
ich auf beständig; nvas ihnen (zumi Wohl(e dientv '»überlege ich fortwährend. "Zur Verehrung ihrer
Gottheit " Nacht und Tag.
Lücke.
Col. III 'Ihr Herz zu erfreuen 'treibt mich (mein; Herz an. sjhr Joch zu tragen Mst mein) Nacken
gebeugt. :■ Sie, die grossen Götter, «die Herren der Geschicke. ' mein 'an meiner Seite
wandeln sie, ? geben Gelingen meinem Werk. '^^ J-nnc " ciitki^unc ". . . . ohne Raum zum
Auftreten, '3 beschwerliche Strassen, '* Wege des Durstes, 's tiefe Gegenden, "deren . . . schwer zugänglich
i.st, '^ mit ihrer Hilfe '^erklomm ich wohlbehalten '» ihr Schatten 'günstig über mich gebreitet. "
erhebe ich meine Hände. ''Auf dass angenummen werde die Erhebung meiner Hände, -'erhört werde mein
Klthen: '^die Erzeugni.-s.se der Berge, 'sdie Fülle der Meere, '«dieKrtragnis.se der Länder. ''Gold, Silber,
28. sü-ku-ru-ti
29. 'serini [p]a-ag-lu-ti
30. biltu k[a-b]i-it-ti
31. i-gi-sä-a [sü]-um-mu-hu
32. u-sa-ma-a[r] ü-nn-kam
33. sä-at-t[i]-sa-am
34. ü-se-ir-ri-[ib]-sii-nu
35. E-sag-ila ki[-is-s]i d[a]n-nu
36. ekal saiTi[e ö irsi-tim]
37. bit "b[e-lu-t]i-sü
38. E-k[u-a pa-p]a-hu
39. [>'lBel [ilani "JMarduk
40. hurasi rus[-a ü-,sal-b]is-ma
41. bitu a-na ["Marduk] beli-ia
42. [ü]-sa-an-[bi]t sa-as-sä-nis
43. KÄ-HI-L[I-SIR bab kuzbji za-a-nu
44. sa-r[i-r]i [ü-za-]i[n-]m[a]
45. [bitu a-]na •'[Zar-pa-n]i[-tum bel]ti-ia
46. lu-li-e [u.s-m[a-lu
47. E-z[i-da sa E-sag-]ila
48. pa-pa-lni ["Nabu sä ki-sa-al-lum]
49. sa i-na z[ag-mu-kam ri-e-es satti]
50. a-na i-si-[in-ni ä-ki-ti]
51. '"'Nabu [aplu si-it-lu-tu]
52. is-[t]u Bar-sip[''' i-sä-ad-di-ha-am-ma]
53. i-ra-mu[-ü ki-ri-ib-sü]
54. [si-i]p-p[u-sü si-ga-ru-ü-sü]
Schluss der Columne bis auf geriDgfügige Reste zerstört.
Col. Ib.
/.•■■■' '«erini pa-ag-lu-tim biltu ka-bi-it-ti
-•* i-gi-sa-a sü-um-mu-hu
j* ü-sa-am-ma-ar ü-na-ak-ka-ani
4* [sa]-at-ti-sä-am [ ]
j.'^' E-sag-ila [ki-]is-s[i dan-nu]
6^' ekal same u irsi-tim bit 'i[bel-ü-ti-sü]
7.* E-ku-a pa-pa-hi ''Bei [ilani ''Marduk]
Col. IV.
I. XXX ammate ü-za-ki-ru[-ü-mal
6.
7-
8.
9-
10.
is-
* hurasi rus-a ü-sa-a[l-bis-mal
* bitu a-na ''Marduk beli-[i]a
* ü-sä-an-bi-it sä-as-sä-ni-is
* KÄ-HI-LI-SIR [bab] ku-uz-bu za-a-nu
* sa-ri-ri ü-za-in-ma
* bitu a-na ''Zar-pa-ni-tum be-el-ti-ia
* lu-li-e us-ma-[lul
Col. IIa.
E-zi-da sä E-sag-ila
pa-pa-hi ''Nabu sä ki-sa-al-lum
sä i-na zag-mu-kam ri-e-es satti
a-na i-si-in-ni ä-ki-ti
''Na-b[i]-um aplu si-it-lu-tu
i[s]-tu Bar-sfp''' i-sä-ad-di-ha-am-ma
i-ra-am-mu-ü [k]i-ri-ib-sü
sippe-sü si-ga-ru-ü-sii
'5[t]a-al-lum '§hittu '*kä-na-ku
hurasi ru-us-sä-a ü-sä-al-bi-is-ma
bitu a-na "'Nabu na-ra-am sar-ru-ti-ia
ü-sä-an(-bi)-2/' sä-ru-ru-ü-sü
E-temen-an-ki z[i-k]u-ra-at Babili
sä "N[abu]-aplu-ü-[s]u-u[r] s[a]r Babili
a-bi ba-[nu]-ü-a te-me-en-sü ü-ki-in-nu-ma
[XXX] ammate vi-za-ak-ki-ru-ü-ma
Edelsteine ^^^ostbarer Art, "^Schluss von Col. I ''stolze Cedern, soeine schwere Last, 31 -"einen riesigen
Tribut, 32 J' sammle ich, häufe ich auf, 33 ^'jährlich 34bringe ich sie ein.
35.?*Esagila, das gewaltige Gotteshaus, 3s «♦ der Palast von Himmel und Erde, 37 der Tempel seiner
Herrlichkeit: 38 -*Ekua, das Gemach 39 des Herrn der Götter Marduk, 4° ■s^bekleidete ich mit rotem Golde
und -t' 9*liess das Haus für Marduk, meinen Herrn, +- «'* sonnengleich erstrahlen, ■'s "*KA-HI-LI-SIR, die
Pforte der Pracht, mit einer Verzierung von ■'4 '^*sariri schmückte ich sie und «s 'J'Hess das Haus für
Zarpanitum, meine Herrin, *^ '^*mit Pracht erfüllen. " Col. II 'Ezida von Esagila, ^^ -das Gemach Nabus
„vom Hofe", « j' in welchem am Zagmuk, zu Neujahr, 50 /zur Feier des Festes su-Nabu, der herrliche Sohn,
52 *von Barsip heranziehend 53 7 sich niederlässt: S4 -fseine Schwellen, seine Riegel, vSchloss, Einfassung,
Klinke, '"überzog ich mit rotem Golde und "liess für Nabu, den Liebling meines Königtums, des Hauses
'-Glanz erstrahlen.
'^Etemenanki, den Stufenturm von Babylon, '-'dessen Grundstein Nabu-aplu-u.sur, König von Babylon,
'^mein Vater (und) Erzeuger gelegt und Col. IV' "^den er bis zur Höhe v^on 30 Ellen gebracht, aber
i6 -
2. la ul-lu-um ri-e-ia-[a-Jdl
V ia-a-ti a-na e-pi[-äi-äii';
.j. katä äii!-ku-u|m-nib '»erini da-nlu-til
ly. Ilja li-ull-lu-um iri-]e-ftä-a-i5ä:
rS. ia-a-ti a-n(aj c-pi-5i-5ü
ip. ga-tia ää-ku-un-ma
20. '»erine Ida-Jan-nu-tim
21. älä' i-na sad La-a!b;-nia-nu ki-is-ti-ftü-nu
22. i-na ga-ti|-ia e-li-e-tim ak-ki-sa
jj. a-na si-pi-5[ü| as-ta-ak-^kanl
2./. |KÄ-N|U1N-Z|U-AB ,KÄ
Mitte <liT Ciilumnc bis auf «cnin« KcMc zerstört.
5. sa i-na sad La-ab-na-l-nul
6. ki-iä-ti-sü[-nu!
7. i-na kate-ia el-li[-e-timl
S. ak-ki-[sa]
9. a-na si-pi-sü äs-tja-ak-kanl
lü. KÄ-NUN-ZU-AH KÄ-1 ,
n. kä-nun-ue-gAl KÄ-: )
12. babani-sü sä-ad-lla-ti]
13. i-ta-at E-teme[n-an-ki)
14. ki-ma sä ii-u[m ]
15. ii-ra-ki-[js-ma 1
16. '»erinep' d[a>inuU]
17. a-na [z1u-I[u-li-si-na]
18. ü-sa[-at-ri-is|
19 i»tal-[lu] ''hit[tu]
20. ''ka[-na-ku]
21. [dalat]eP' el-Hi-e-tJi
22. sa ''m[;«] ina bab KAN ] |ti
23. sa-tuk-ki '['Mard'uk
24. li "Zar-pa-ni-tum
25. beleP'-e-a
26. el sa pa-nim ana cluili|-li[uj-d|i]
27. a.s-te-['-]ma
28. äa ii-um II [gii-]mah
29. ma-ru-ti suk-lu-[lu-]ti
30. iSt-en alpii tabu (suk]liil
31. sa nii-na-ti-sü-nu .siik-[Iu-la-alt
32. zu-mur-äü-nu pu-§a-[am!
33. XLIV imm[ere] mi-r|i ]
34. z[u-lu-hi-]e dam-ku-ii|-ti]
35. [ga-du-u]m ia ilanif' Ba-bi-llu*"'!
36. IV paspasi X TU-KIL-HU XXX miarrati'
37. IV mar i?§ur rabi III i'i-sii-um-nia
38. i-si-ih nu-nu apsi
39. si-ma-at [alp-p^a-ri!
40. ar-ku [disutu]
' '7nicht bis zur Spitze aufgeführt hatte: 3 '-^ihn zu bauen, * 'vlegte ich Hand an. •"Mächtige Cedern,
»■■'die ich auf dem Gebirge Libanon, *ihrem Walde, '"mit meinen reinen Händen * abgeschnitten hatte,
V '•'richtete ich zum Hau her. '° vDie „hehre Pforte des Ozeans", die „Pforte . . . .", "die „hehre Pforte
des Überflusses", die „Pforte . . . .", "seine weiten Tore 'Jan den Seiten von Etemenanki, '«gleich dem
Tag(f) .... 'sfugte ich sie zusammen. ''Mächtige Cedern ''zu ihrer Bedachung 'Miess ich hinlegen.
">Sc/i/osi; Einfa-ssung, '"/Cünl-f, =" glänzende Türen "von Cedern(?)holz im Tore ....
'3 Die Stiftungsopfer für Marduk '*\ind Zarpanitum, ^s meine Herren, ■■* reichlicher als vordem zu
machen ''war ich bestrebt: '"Für [jeden! Tag 2 grosse Stiere, =» feist, vollkommen, steinen schönen, voll-
kommenen Ochsen, 3'deren Glieder vollkommen, anderen Leib fehlerlos (ist», 3344 junge Schafe,
'«schöne zululii, ssals Opferabgaben für die Götter Babylons; 364 Gänse, 10 . . .-Vögel, 30 . . -Vögel,
3'4 junge (livise, 3..., ''das Gewinmiel der Fische des Ozeans, '»das köstlichste von den Fluren, 'zartes
41. la-la[-a musare]
42. in-b[a] ru-[u]s[-sutu;
43- sü-[mu-uh] si-[i]p-p[a-ti!
44. sufluppi as-]ni-e ,'GIS-M]A ella-a
45- '«[karanu ella B]I-[Ü-SA] damik-tim
46. [himetuj mu-ut-ta-ku
47- [si-iz-bli ij-l[u] sä-am-nu
48- [ i äs-na-an ru-us-sa-a
49- [ku-ru-un]-na-a '^karanu leH-lu
50. k[aran]u ""I-za-fajl-lu "'"Tu-im-nia
51. M'Si-m[i]-nu ■"="Hi-il-bu-nu
52. -"«Ar-na-ba-nu -"^'Su-ü-hu
53- h^'Bit-klu-ba-ti Upi
54. [u] "^'Bi-ta-a-ti
55. [pa-]as-sü-ri »Marduk
56. ü ''Zar-pa-ni-tum bele-e-a
57. [el] sa pa-ni[m] ü-da-Iii-id
58. [HA-]BAL-rKI a-na gi-n]i-e "Marduk
Schluss verstümmelt.
1. 1
2. l
3- i
4. [
5. [
Col. V.
jki iz? i ipar [ ]
1 bitu.? f 1 za I ]
I ma [ j
1 E-sag-[ilai u'-' ni' ]
]-BAL-[ ud-da-!
6. [HA-BA]L-KI a[-na gi-ni-e i^'Marduk]
7. sa [is]tu üme u[l-lu-te
8. ip-;pa]-ar-ku-Lti]
9. p]'Mar]duk be-[ili] liib-bal
10. i[a-a-t]i [li-lsad-ka-ni
11. el ^»''"Sü-ha-da-ku > ! 1 ?
12. XX ameluti mareP' Ba-bi-l[ii] •<'
Co/. IIb.
tu
f ] ?[ ]f
[ 1 ?l I an I ] za.? f di-lu-ma
\ I ?' 1? ? ? [ E-sajg-ila
S-'^ [ |??r sii-mi sä sarri ?[ maj-ah-ra-a
^- [ 1 ^ [ ]u7'-ma
7* \ ! ? nu nu ? I li-tt
<?.* [ j? ? E-sag-ila u[l] n[i ] um-ma
9.* [ ] HA [ ] ba-al-ta [ ]> [ ]hu
/a* XXX[H]A-BAL-KI a-na gi-ni-e ''Marduk beli-ia
//.* .sa is-tu ü-um rluj-ku-tim ip-pa-ar-ku-ii
r2.* "Marduk beki si-ip-ri a-na r I
rj.* e-li =>"='" Sü-lia-da-ku
14* XX marep' Bab[-ili'
gar
Gemüse, ■ndie Fülle der Äcker, 4= reifes Obst, «einen Haufen Früchte, '•4Datteln, Tilmun-Datteln, funkelnde.. .
45 funkelnden Wein, vorzüglichen . . .-Schnaps, 46 Butter, Rahm, 47 Milch, Öl, Fett, 48 [ : reifen Weizen,
49Sesamwein, funkelnden Wein, soWein von den Ländern Izallu, Tuimma, s-Siminu, Hilbunu, s^Arnabanu,
Sühu, 53 Bit-Kubati, Opis 54und Bitati: 55 den Tisch Marduks s«und der Zarpanitum, meiner Herren, 57 stattete
ich reichlicher aus als früher. 58. _ Fisc/ie zum Opfer für Marduk.. . .
Lücke.
Schluss vonCol.ll '* --* ,,' ,■ gg^gü^ (jol. V - s\ . .
Name eines . . . früheren Königs - "* 37» 4 .-. . . Esagila nicht 5 p». . .
lebendig.? « '°*3o. . . Fische zum Opfer für Marduk, meinen Herrn', ? "*das seit fernen Tagen ^aufgehört
hatte. oMarduk der Herr machte das Herz 2 -mir willig. " '-?*Über die Suliadaku-Leute " '^* 20 Mann,
i) Diese beiden Worte scheinen im altbab. Te.xte gefehlt zu Ilaben.
2} Statt der Worte in ZZ, 9 und ro bietet /»* Marduk der Herr eine Botschaft
D.O.-G. Inschriften vom Wädl Brisä.
- i8
13. [ )P>äü-hi:i-dia-ku la-bi-ru-ti
14. |a-n]a sü-bu-mu-t[al HA-BAL-Kl u-
15. [al-na {j'-ni-c "Marduk b'elij-iä
16. ii-ma-ir-Ä(ul-n[ul-ti-ma
17. HA-BAL-KI ana gi-ni-e "Marduk beli-ia
18. kin-nim ft [ < ü 1 "
19. rukubu KU-A ? 1 ru-ku-bi-äu elli-tü
20. i-ta-tu-su pa-nu u [ar]-ki
21. ü-na-tu-sii '5ka[-ru-|su
22. Si-id-da-tu-su
23. l<']-rum ü SIR-[RUSp1'
24. [§a-]ri-ri ii-5al-[b]iä
25. [abne nM-sik-ti ü-[za-in-]ma
26. ina |a-gi-]e ""'Puratti [el]-lu-ti
27. k[i-ma kak-Jka-ba bu-[rul-mu
28. äa-[ru-ru]-sü ii-§e-[bi]-ma
29. a-na tab-ra-a-tiij ki.sy;at ni-^ii
30. lu-li-e u[5-m]a-li-e
31. i-na [zag-mu-kam] re§ Äa[ttil
32. "[Marduk "Bei ilani]
33. (ki-ir-ba-].sü li-se-si-im-lmal
34. [a-na| i-si-nu tar-ba-a-ti
35. fa-]ki-ta-äü si-ilr-ti]
36. ü-.^ä-ä.s-di-ih-ma
37. inal 1" Marduk
38. [ |f ka-ar
39. [ ]? is A-ra-ah-ti
40. [ b]i-is bit ni[ke]
4r. [a-na e-ri-bij bei ilaniP' Sa-ku-um bei bele
42. [iätu ina-ka]l-li-e rukubi fKU
43. [a-]di b[i]t nike
44. [ma-a^S-da-hu] beli rabi "Mariduk]
45. [-/>a-ti I nu-]uh-sii
46. im-nim [u su-mje-lu
47. '»aSuheP' si-[hu-ii-lti
'J* ( )"' """'"Sü-ha-da-ku la-bi-ru-ti
rö* (a)-na äü-uh-mu-ta be]
//.• [ j ü-um a-na gi-ni-e
/<?.♦ [HMa]rd[uki ü-ma-'-ür-Su-nu-ti-m.i
rp* { 1 iam-nu \ 1
_'o.* [aj-na gi-ni-e ; "Marduk beli-ia j
j/.* kin-nim ü d'uip-äik ü i
Col. 11/".
i. rukubu KU .- \i\l> ru-ku-bi-^ü elli-tim
2. i-ta-a-tu-ä[ü pa-n]im ü ar-ki
7. ü-na-a-tu-Sü '»ka-ru-sü
4. sj-id-da-a-tu-ftü ff- ri il sir-ru.s
13-
14.
'S-
16.
17-
18.
ig.
20.
21.
24
^a-ri-ri ü-|.sjä-al-bi-i.s
abne ni-si-ik-fti) li-za-in-ma
i-na a-gi-e ""i'-Pulratti el-li-tim
ki-ma kakk[abej bu-ru-mu
sä-ru-ru-ii-sü '^ü-]sä-an-bi-it-ma
a-na tab-ra-a-ti ki-is-.sa-at ni-Si
lu-li-e us-ma-al-li-e
i-na zag-mu-kam ri-e-es satti
"Marduk "Bei ilani
ki-ir-ba-§ä ü-§e-si-im-ma
a-na i-si-in-ni ta-ar-ba-a-tim
a-ki-ta-sä §i-ir-ti
ü-.^ä-äs-[di]-ih-ma i-na rukubi KU
[ ] el-li-.? ? "Marduk
? -se-im-ma [ I ka-a-ri
ü-ri-mfa ""1" A-lra-ali-tim
i- .- ab-bi-is bit nike
a-na e-ri-bi bei ilani ;.sa-ku-|U ib]el bele
i[§j-tu ma-ka-al-li-ej rukubi KU
a-di [bi]t nike ma-as-dla-liu beli rab i-i "Mardjuk.
?f. i-i |?-si-i/; nu-uh-s[ü)
26. [im-nim u su-me-llu '^asuhelp' si-lni- ü-ti
Söhne Babylons. -3 's*. . . die alten Suhadaku-Leute '* "»'zum Anzünden .... "^T^ "zum Opfer^ für
'^•Marduk, meinen Herrn, "^ordnete ich sie ab. "7 ">' . . . /-7ir//r •'"'zum Opfer für Marduk, meinen Herrn, ■« "'Fa-
milie und
'^Col. III 'Das Schiff KU-A, . . . sein glänzendes Schiff, - -seine Schmalseiten vorn und hinten.
" -seine Geräte, seine Masten, '^ 'seine Seitenwände, ^i/.öwai und Sirru.isi '* ^liess ich mit surin überziehen,
'5 *mit Edelsteinen verzieren, '« ^in den klaren Fluten des Euphrat '? ■^gleich den Sternen des Firmamentes
=8 »seinen Glanz, leuchten, und ^9 '"zum Staunen aller Leute 30 »es mit Pracht erfüllen. 3' '-Am Zagmuk,
zu Neujahr, lie.ss ich 3= 'j Marduk, den Herrn der Götter, 33 '/darin sitzen und 3* '-^zur hehren Feier
35 "»seines hohen Festes 36 '7dahinfahren im Schiffe KU. 37 '•' Marduk 38/9 Mauer
39 ••" Kanal Arahtu *" "betritt;?) das Opferhaus <■ -'•zum lünzug des Herrn der Götter, des hohen
Herrn der Herren. <= '-'Von der Landuni^sstelle des Schiffes KU <3 ^^bis zum Opferhaus, -»«den Prozessions-
weg des grossen Herrn Marduk ^s Überfluss <' -"rechts und links «^schlanke .'J.i'///'//-Bäume
48. ina bab KAN [ 1-ma
49. ta[m]-li-e bit nik[ej
50. mas-da-hu beli rabi ''Mardluk|
51. ki-[m]a '«kisti erine elli-ti [ |
52. ? ? ? sa US ki [ ]
53. "Adad '.'.= [ ]
54. sä it-ti »Mard[uk ]
55. '"'Bei [ilani]
56. i-sa-di-liu-ma [ ]
57. li-pi-it : J
58. sa [ ]
59- Ifi ]
Schluss verstümmelt.
Col. VI.
1. '■' fNabu]-ku-dür-rii-ü-.su-ür
2. sar Ba-bi-lu'^' za-nin E-sag-ila
3. ü E-zi-da a-na[-ku]
4. E-zi-da [ ]
5- ! ] •?[ \ud
6. a-na ''Nabu [sukkalli si-i-]ri
7. mu-sa-ri-ku ü-um ba-l[a-t]i-iä
8. [i-]na Bar-sip''' e.s-sis e-[p]ü-us
9. [a-]na si-pi-.sü '^erini dan-nu-ti
10. [as]-tak-kan
11. ['5mi]s-mä-kan-na isu dal-elr-a
12. [asuh]ev^ pag-lu-ti
13. [eri] nam-ru ü-ha-lib-ma
14. mim[ma] sä iu-na-ta-lu
15. äs-[ta]-kan ki-r[i-i]b us-si-.sü
16. '5eri[ne]p' da-[anj-nu-ti
17. [sa ina sa]d L[a]-a[bj-na-nu kisti-su-nu
i8. [ina ka]te-iä e[l]-li-e-ti ak-ki-za
19. [hurasji ru-sä-a ü-sal-bi-is
20. [abne|p' ni-sik-ti ü-za-im-ma
21. a-na zu-lu-lu E-mah-ti-la
22. pa-pa-hu "Nabu
23. pa-ni se-lal-ti-su-nu ü-lat-ri-is
24. sa VI bitateP' dal-ba-na-a-ti
25. pa-pa-hi "Nabu
19 —
27. [ ak-k[a | > s\
28. [tam-li-e] bit |
2g. [mas-da-hu beli] rabi-i ["Marduk
jo. [ki-ma '«kistil erine [elliti]
31- [ ]? [ J
32. [ ] an i[ J
33- [ 1 an [ 1
34-. [ "Mjarduk ] [ J
Mitte der Columne fast völlig zerstört,
Col. Illb.
/.* [ina kate-ia el-li-e-ti ak-ki-]za
2* [hurasi rusa ü-sal-]bi-is
.?.* [abne n]i-si-i[k-ti ü-za-im-mal
4* fa-na zu-lu-|lu E-m[ah-ti-Ia pa-pa-hu ''Nabu]
5.* [pa-ni se-lalj-ti-s[ü-nu ü-sa-]a[t-ri-is]
6* [sa VI bitateP]' dal-b[a-na-a-ti p]a-pa-hu ''Nabu
"^ ^''im Tore 49 ^'S'die Terrasse des Opferhauses 5° ^pProzessionsweg des grossen Herrn Mar-
duk suowie ein glänzender Cedernwald ... s^ j/ ssj^Adad, der Gott 54der
mit Marduk. . . ssdem Herrn der Götter, sodahinzieht und . . . 57 ss 59
Lücke.
Col. VI 'Nabu-kudurru-u.sur, ^König von Babylon, Ausschmücker von Esagila -'und Ezida, (bin) ich.
•"Ezida 5 «Nabu, dem hehren Boten, 7 der lang macht die Tage meines
Lebens, « baute ich in Barsip neu auf. ^Um es schön zu machen, liess ich mächtige Cedern -"herrichten.
" Mismakaniia-B'iamQ, das ewige Holz, -= starke Ahihu-Std.mmQ '3 Hess ich mit glänzendem Kupfer über-
ziehen. '4 Alles was sehenswürdig- ist, 'siegte ich in sein Fundament. '«Mächtige Cedern, '7die ich im
Gebirge Libanon, ihrem Walde, ^^ Schluss von Col. III '*mit meinen reinen Händen abgeschnitten hatte,
'9 ^* überzog ich mit rotem Golde, =° -?* verzierte (sie) mit Edelsteinen und =' ^*zur Bedachung Emahtilas,
^'^ des Zimmers \abus, -'3-i-*liess ich (sie) dreifach hinlegen. '4 "'Was die 6 A>/^«/räume -^^s des Zimmers
26.
2".
28.
29.
.^'•
32.
33-
34-
35-
36.
37.
38-
39-
40.
41.
42.
43-
44-
45-
46.
"erinC' zii-lu-li-Si-na
kaspa e-ib-ba ü-za-in
rimani e-ik-du-t[ij
pi-ti-ik e-ri ab-ni-i
ti-ir Ikaspi ü-5a]l-biS
abni ni-:sik-til ü-za-in-ma
ina si-ip-pi bab pa-pa-lii "^-zi-iz
si-ippi si-gar 'Ual-lu ''hitti
[i]»ka-,na]-ku dalateP' bab pa-pa-lni
[hural?i [ru1s-a ü-äal-bi.^
(i]-na a-gur-rii ;ka]spi ib-ba
[tja-al-la-ak- ti'm pa-pa-hu
a ma-la-ku biti ü-ba-an-nu
IdalatelP' 'sm i>-mä-kan-na u ''erini
i-fhi-i]z kaspi ib-ba ü-lii-iz-ma
e-ma babanip' ka-all)-äi-na
e-ir-te-it-ti
du-u-um para'kkleP' askulpp;! biti
[pij-ti-ik kaspi ib-ba ab-ni
•»[er-ini zu-lu-lu äs-ru-ka-a-ti
äa bab sad i kas]pi ebbi uh-hi-iz-ma
47. a-na a-si-e ü| e-ri-ba
48. sa maru ru-bi-e "Nabu
49. .sa-da-;iiu a-nal ki-rib Sü-an-na
W. (ü-na-am-mi-irl ki-ma ü-'um?
20 -
7.* |']»cri[neP'' zu-lu-l'i-$i-na^ kaspi ib-hi ü-za-in
S* rimani e-ik-du -ti pi>ti-ik cri ap-ti-ik-ma
(?.• ti-ir kaspi] ü-ftä-al-bi-is
/().* abn'e ni-si-(ik]-ti ü-za-in-ma
//.* i-na sippe bab pa-pa-hi uä-zli-ilz
r2.* sippu si-g(a-rul 'Ual-lum "'hitti M|kä-nia-k[u
/?.• dalat'e bab' pa-pa-lii hura§i ru§-a ü-äal-bis
14.* i-na a-gur-ri kas-pa c-ib-bi
rj* .tla-a]l-la-ak-tim pa-pa-hi
rö* u imla-la-ak biti ü-ba-an-ni
//.* dalate '»mis-mä-kan-na ö ''erini
iS* i-lii-iz käs-pa e-ib-bi ü-uh-hi-iz-ma
ip* e-ma babani ka-la-si-na e-ir-te-it-ti
20* du-ü-ujm parakke as-ku-up-pa-a-ti biti
2r.* i pi-ti-ik] käs-pa e-ib-bi e-ip-ti-ik
22.* ['«erinelP' §u-lu-lu as-ru-uk-ka-a-ti
2^.* sä bab sadi
j^.* lkäs-p]a e-ib-bi ü-za-in-ma
»f.* [ana a-?li-e Q e-ri-bi sa maru ru-bi-e ''Nabu
26* [ 1-di-hu a-n|a k]i-ri-ib Sü-an-na
27.* fü]-nla|-am-mi-ir ki-ma ü-u[ml
51. fSä ma-na-ma] sarru mah-ri
52. [la i-pu-iü a-na] "Nabu beli-ia
53. [ra-bi-is] e-pü-u5
54. fi-na hi-da-a]-ti u
55. (ri-.sa-a-]ti
Scbluss der Columne /.erstört.
Col. IV".
1. sä ma-na-ma .sarru ma-ah-ri la i-pu-iü
2. a-na "Nabu be-ili-ia ra-bi-i.s e-pü-us
jt. "Nabu ö "Na-na-a bele-e-a
4.. i-na hi-da-a-ti li ri-§ä-a-tim
5. sü-ba-at [t>i-ub li-ib-ba
6. ki-ir-[b]a-[§]ü ü-§e-si-ib
Nabus (anlangt): '«'"die Cedern ihrer Bedachung =? verzierte ich mit hellem Silber. «'"Feiste Stiere.
'V Gebilde aus Bronze, fertigte ich an, 30 «'Hess sie mit einem Überzug aus Silber bekleiden. 3. '«♦verzierte
(siel mit Edelsteinen und 3' "'stellte sie an den Schwellen des Eingangs zum Zimmer auf. 33 ''«Schwelle.
Riegel. Schloss, Einfassung. ^* Klinkt- '^'der Türen im Eingang zum Zimmer 35 Hess ich mit rotem Golde
bekleiden. 36 '/«Mit Ziegeln, die mit hellem Silber emailliert sind, 3: '^'machte ich den Fussboden des
Zimmers 38 '«'und den Zugang des Hauses glänzend. '9 '7- Die Türen aus ^Jismaka>nu^^ und Cedernholz
<" '•»"versah ich mit einer Einfassung aus hellem Silber und <■ "'setzte sie in alle Tore *»ein. « -•"'Die
Postamente der. Götterkammern, die Fussbodenplatten des Tempels ** ■•''überzog ich mit einem Überzug
von hellem Silber, «s "'Die Cedern der Bedachung der Türpfosten <« -V im Ost-Tor •■'•fasste ich mit Silber
ein "v'für den Aus- und Einzug ««des fürstlichen Sohnes Nabu «•"** nach Babylon. 5' ^^liess
ich wie den Tag erglänzen.
5- Co/. /K 'Was kein früherer König s'gctan hatte, 'für Nabu, meinen Herrn, sjniachte ich es
in grüssartiger Weise. 'Nabu und Nana, meine Herren, iiess icii '* 'mit Freude und ^5 Jauchzen
Col. VII.
1. ki-din-su-nu rabute?' el sa ma-har
2. a-na du-si-i äs-te-e-ma
13-
14-
15-
i6.
17-
i8.
19.
20.
21.
22.
23-
24.
25-
26.
27.
28.
29.
30.
31-
32.
33-
34-
sa Li-inu ist-ea gü-mahf ? r
[ ' J
\ zu-m]ur-su-nu pu-s[a]-a[m]
|XVI] immere mi-ri zu-lu-hi-e [damkuj
ga-du sa ilani p' Ba[r-sip '''J
[II + ?] paspasi III TU-KIL XX m[arratil
[II + ?] mar issur rabi II ü-su[in-mul
i-si-ih nu-ni apsi si-mat a[p-pa-ri]
ar-ka di-sü-tü la-la-a mu-s[ar-e]
in-ba ru-sü-tü sü-muh sip-pa-ti
suluppi äs-ni-e GIS-MA ella-a
karanu ella-a BI-Ü-SA damik-ta
himetu mu-ut-ta-ka
sizbi ü-lu sa-am-nu
da-äs-pa si-ra-äs karanu ellu
pa-as-sur '''Nabu ü
"Na-na-a beleP'-e-a
el sa pa-nu ü-d[a]-äs-[sa]
'^elippu [nar h]iti
? ru-ku-bi-su elli-ti
ä§-te-e-ma
ü-se-pi-is-si-ma
za-ra-ti 'smis-[m]ä-kan-na
ü II i§ka-ri-e erini si-hu-ti
hurasi rus-a ü-sal-bis
ü-ba-na-a ti-ik-ni-tim
ina zag-mu-kam fri-e-es satti]
[a-]na i-si-nu [sa] a-ki-ti
§a »Bei ilani pi "Mardu[kJ
''Nabu aplu si-te-lu-ti
istu Bär-sip'^' i-sa-di-hu
a-na ki-ri-ib Sü-an-na''
7. [ki-dji-[ijn-^ü-nu ra-[b|u-ü-tim
8. e[l sa ma-ha-]ar a-na du-us-si-i
p. l[i-ib-bi] ü-b[i-]la-aiTi-ma
jo. sä ü-um [ ) ma-ra-a |suik-lu-lu
//. sä mi-na-a-tu-s[ü sü-u]k-lu-la-a-at
12. [z]u-m[u-u]r-M p[u-sji-e
13. XVI imm[ere] mi-r[i zu-lu-hi-]e da-am-ku-mSa)
/^. ga-d[u sa] ilani|p' ] Bär-sipi'[']
15. II[+? paspasi I]II T[U-KIL]-H[U] XX marrati
16. II[-f ? mar i]ssu[r r]ab[i II| ü-sü-um-mu
17. i-[s]i-ih n[u-ni a]p[si si-ma-a]t ap-pa-ri
18. a[r]-k[u di-]sü-[tü la-Ia-a m]u-sa-ri-e
19. in-bi r[u-]u[s-sü-tü sü-muh si-]ip-pa-a-tim
20. sul[upp]i [äs-ni-e GIS-M]A ella-a [karanu ella-aj
2J. BI-Ü[-SA damik-ta hime]tu
22. mu-u[t-t]a-k[u si-i|z-bi u-[lu sa-am-]nim
2j. d[a-]as-pu [s]i-e-ra-as kara[nu e]l-lu
24. ['5]pas[sur "Nabu ü ']iNa-na-a bele[p']-e-a
25-. ell| s[ä pa-]nim ü-d[a-äs-sa]
ZZ. 2b^jo fast völlig zerstört.
_?/. [hurasi rus-Jsä ü[-sal-bis]
32. [ü-ba-na-a t]i-i[k-ni-tim!
33. [ina zag-mu-kam rji-e-[esj s[ä-at-ti]
Mitte der Columne fast völlig zerstört.
^die Wohnung der Herzenserfreuung -^ darin bewohnen. Col. VII' "Ihre grossen Opferabgaben *(noch) reich-
licher als vordem ^zu machen war ich bedacht (Variante: nrieb mich mein Herz an). 3 '»Tägüch einen
feisten ausgewachsenen Stier, W "dessen GHeder vollkommen, 5 '^dessen 'Ltih fehlerlos (ist), ° 'J 16 junge
Schafe, schöne zuluhi, 7 '^als Opfergaben für die Götter von Barsip, ^ 'S2 [+.?] Gänse, 3 . . .-Vögel,
20 . . .-Vögel, 9'62[+.?] junge Gänse, 2 . . ., ■<> '^das Gewimmel der Fische des Ozeans, das köstlichste
von den Fluren, " "«'zartes Gemüse, die Fülle der Äcker, ■= '* reifes Obst, einen Haufen Früchte, '3 ^"Datteln,
Tilmun- Datteln, funkelnde . . ., nfunkelnden Wein, -'vorzüglichen . . .-Schnaps, 'sßutter, "Rahm,
'^Milch, Öl, Fett, ■? -^Honig, Most, funkelnden Wein: -8 ?^den Tisch Nabus und '9Nanas, meiner Herren,
^° ^-''stattete ich reichlicher als vordem aus.
''Das Schiff vom „Kanal der Einfassung", '=sein glänzendes Schiff, -ssuchte ich auf und
=4liess es herrichten. ^sZelte von Mismakmnia-WoXz =«und 2 schlanke Cedernmasten ^^^'liess ich mit
rotem Golde bekleiden, ^s j^ bereitete (sie) zierlich. ^9.JJAm Zagmuk, zu Neujahr, 30 zur Feier des Festes
3>des Götterherrn Marduk, zieht J^Nabu, der herrüche Sohn, 33 aus Barsip 34 nach B.ibylon hinein.
,5- ina ''elii>pi nar hiti sa ku-uz-ba
36. z;i-na-tu la-Ia-a ma-la-tu
ij. li-äar-si-id-ma za-ra-at ^a-ri-rlii
38. ö ''ka-ri-e ki-lal-la-an
39. a-na a-la-ak-ti ru-bu-ti-su
40. a-na tab-ra-at ;llu-li-e us-ma-lu
41. sa ma-na-ma Sa'rru] mah-ru la i-pü-su
42. a-na "Nabu be;li!-ia ra-biä e-pü-us
43. iätu "lätar-sa-ki-pat-te-e-bi-äii
44. a-di bab el-lu
45. "Utar-tilaniassi-uminaneP'-äü siilu rapJiu
46. mu-tak beli rabi "Marduk
47. i.Jitu Ik-kip-su-na-ka-ar
48. a-di ni-rib "Nabu E-sag-ila
49. "Nabu-daian-ni-si-su sulu rapsu
50. mu-tak aj)!! rubi ''Nablu!
51. tam-la-a zak-ru u-ma-lj|
52. li-^na ku-up-ru ü a-gulr-rij
53. ü-da-me-ik [tallaktim'
54. Li-bi-lil-he-giil-lai
Scliluss verstttmmcll.
Col. VIII.
1. ü '»[
2. siparri ü-ha-al-li;b-ma
3- i
4.[
1 f ?
1-ni-ma
4-*
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6*
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19!
20.
21:
22:
23-
24.
25-
Col. m.
'>Ift-tar-["laniassi-ummane-p'-sü sulu rapftu,
mu-ta-ku [beli) rabi-i [«Marduk
[iS-tJu [Ik-kipl-ftü-n|a-ka-arj
[a-di ni-rib] E-sag-i[lal
["Nabu-daian-lni§eP'-[5u] sulu rapäu
Imu-ta-ku, apli rru-b]i-e »Nabu
[tam-la-a] za-ialk-ru
[ü]-ma-al-li
i-na ku-up-ru ü a-[gur-ri]
ü-da-am-mi-i[k tallaktim]
L!il-bi-[i]l-[he-gäl-la|
"""[pajlgu §it sam.vi BabiliJ
[.s]a is-tu ü-ru]m ri-e-ku-[tii in-na-mu-ü)
a-§a-a[r]-sü äs-|te-'-e-mal
i-na ku-up-ru u [agurrij
' ab-na-a [su-uk-ki-Sä]
' i-na A-a-i-[bur-5a-bu-um'
■ su-li-e [Babili]
' a-na ma-äs-da-hu ^beli rabi "Mardukj
^ ti-tu-ur-ru "»'"palgi :akzur-maj
" '5mis-ma-kan-'na
'' '«erine i
^ Hasuhi [ J
" siparri ü-[h]a-a[l-lib-ma]
* a-di se-la-a-si-äü [ j uär | ]
Schluss verstümmelt.
35 Im Schiffe des „Kanals der Einfassung", dem mit Pracht abgeschmückten, mit Prunk erfüllten, 3: Hess ich
Zelte aus sariri errichten s^und die beiden Masten jofür den Auszug seiner Hoheit '-zur Bewunderung mit
Pracht erfüllen.
4. Was kein König vorher getan hatte, t^at ich für Nabu, meinen Herrn, in grossartiger Weise:
«\^on litar-sakipat-tebisu "bis zur Glanzpforte ^^Schfuss von Col. IV ''Lstar-lamassi-ummanisu, die breite
Strasse, ••« ''den Prozes.sionsweg des grossen Herrn Marduk; -- -von Ikkip.sunakar ♦« '*bis zu der Stelle, wo
Nabu in Esagila einzieht, 49.f'Nabu-daian-nisesu, die breite Strasse, s^ **den Proze.ssionsweg des hehren-
Sohnes Nabu, s- 7« Hess ich hoch ''auffüllen und s^ '*mit Asphalt und Backsteinen ss «-'den Weg schön
herrichten.
5«"'Libilhcgalla, "'der Ostkanal von Babylon, '-''der seit fernen Tagen verfallen war: "'seine Stelle
suchte ich auf, und '-"mit Asphalt und Backsteinen ">' mauerte ich sein Bett aus. ''* Im (Zuge von}
Aibursabum, '^ der Strasse von Babylon, 'o'für die Prozession des grossen Herrn Marduk, «"'(Hess ich] über
den Kanal eine Brücke [schlagen]. "' Mismakanna-YioXz "•Cedernstämme , Col.VIII" '^' Aiu/ju-
Holz '"'Hess ich mit ... Kupfer überziehen und 3 ^--* [legte sie dreifach übereinander. ■•
23 —
5- [i-na ku-upj-ru u a-gur-ru
6. ü-[ba]-na-a tal-la-ak-ti
7. ''[Nabu-k]u-dür-ru-ü-[su-ur|
8. sar Ba-ab-[iliW]
9. mus-[te-'-ü] äs-r[a-a-ti ''Nabuj
10. Q ''Marduk bel[e-su a-na-ku]
11. Ba-bi-lu'=' m[a-ha-az belu rabu]
12. "Marduk [alu ta-na-dal-at-t[u-süj
13. Im-gur-'''Bel
14. ü Ni-mi-ti-''Bel
15. [dura]ni-su rabutepi ü[-sa]k-li-i[l]
16. [sä ma-na-ma sarru ma-a]h-ru la i-jpu-u]s
17. [ina sip]pe abullanip'-fsü]
18. [r]e[m]e eri pag-lu-ti
19. ü sir-r[us]seP'r |
20. r I
[ ► ku-up-ru
ü a-gur-ri
a-ba a-[li-jdi alur ü-sal-me
ia-a-[t]i ikaruj dan-nu a-di III-su
[
22.
23-
24.
25-
26.
27. [
28. f
29. [
30. [ri-e-si-su
31. [
32. [
33- [
34. [
]-si-[i]d-ma
sa-d]a-nis ü-zak-kir
1 erib samsi
nar he-ffäl
35- [ ba]l-ri sit samsi
36- [ al-di abulli "Uras
yj- ! I ü a-gur-ru
38. a-ba a-[li-du ikj-zur-ma
Col. V.
1. ''Nabu-ku-di'ir-ri-ü-su-ür sar Babili
2. mu-us-te-'-ü äs-ra-a-ti
.?. ''Nabu ü ''Marduk bele-sd a-na-ku
^. Bab-ilani''' ma-lia-az beli rabu-ü ''Marduk
j. alu''' ta-na-da-a-tu-sü
6. Im-gur-"Bel ü Ni-mi-it-ti-üBel
7. durani-sü rabute ü-sä-ak-li-il
8. sä ma-na-ma sarru ma-ah-ri la i-pu-s[ü]
p. i-na si-ip-pi abullani[!''-sü]
10. reme e-ri-i pa-a[g-lu-ti]
//. fl [sir-ru].sseP' se-z[u-]zu-t[i us-zi-iz]
12. Ika-ja-ri [hi-ri-ti-suj
ij. i-na ku-up-[ru u agurri adi II-su]
14.. a-bi a-l[i-di alu ü-sal-me]
Iß. ia-a-ti [karu dannu]
16. a-di III-su is-[te-en it-ti sa-ni-ij
77. i-na ku-u[p-ri u agurru ab-ni-maj
18. it-ti k[a-ar a-ba-am ik-zu-ru e-se-ni-ik-ma]
ig. i-si-i[d-su ina i]-r[a-at]
20. ki-[gaMum ü-.sar-]si-id-ma
21. r[i-e-si-su sadanis] ü-zak-kir
22. [kar agurri bal-r]i erib samsi
23. [ dur] Ba-bi-lam'''
2/1.. ü-sä-al-mi
2ß. [ ]-tim nar Upi
26. [ I ? ? he-gäl-la
2J. ' j-ri rabu ba[l-r]i sit samsi
28. \ :,?[]? abulli iiUras
2g. \ kupjri u |ag]urri
30. [a]-bi a-li-du i[k-zju-ür-ma
baute ich und sfmit Asphalt und] Backsteinen «[richtete ich her] den Weg.
tCoI. V Nabu-kudurri-usur, «König von Babylon, 9 Mer aufsucht die Heiligtümer 'Nabus -°und
Marduks, seiner Herren, (bin) ich.
" 'Babylon, die Stadt des grossen Herrn '^Marduk, -^die Stadt seines Ruhmes: '3 <*Imgur-Bel i4und
Nimitti-Bel, 's 7seine grossen Mauern, vollendete ich. '« ■i'Was kein früherer König getan hatte(, tat ich,
nämlich): '7 cAn den Schwellen seiner Stadttore stellte ich '^ /o starke Wildstiere aus Erz '»"und grimmige
Sh-riissi auf
20] «Die Ufermauer seines Grabens [='1 'Chatte m 2 Dritteln aus Asphalt ^^und Backsteinen =3 '^mein
Vater (und) Erzeuger um die Stadt herumgeführt; ""■ '-^ich baute die starke Mauer '''bis zum [letzten) Drittel
— Meines wie das andere — '^aus Asphalt und Backsteinen, "''verband es mit der Ufermauer, (die) mein
Vater errichtet hatte, '^ihr Fundament an der Brust ^°der Unterwelt legte ich und 3° ^'^ihren Oberbau er-
höhte ich bergegleich. 3- --^Mit einer Backsteinmauer gen Westen 32,^Jliess ich die Stadtmauer Babylons
33 ^-'umgeben.
'•* ""-^ Kanal von Opis ''' Kanal des Überflusses 35 -'7. .. grosse .. gen Osten 3« •?'''vom
Istartor bis zum Urastor 37 -'«hatte aus Asphalt und Backsteinen 38 .?o mein Vater (und' Erzeuger errichtet,
^4
39
4o.
41-
42.
43-
4+
45-
46.
47-
48.
49-
50.
5'-
-rat-li
I ü-*ak-ll,i-j|l
si-it-tc-i
i aj-a-ti 1 "t^-a
na-ra-am t
"•'"jA-ra-ali-ti ina ku-up-ru
II a-gur-r,i ak-zur-ma
i-ta-al iluri r
lina ku-ui)-ru u a-gur-ru |
r 4u ?
?ir-t'i
Scllluss {ClütÖlt.
Col. IX.
7.7.. I - b last völlig unleserlich.
7. !§ä i-din-naml hattu i-safr-ti]
8. [a-naj pa-ka-di kal da-äd-me
9. [mu-.^la-ri-ku ii-um ba-la-itil-iä
10. fE-GIS-äA|-PA-KALAM-MA-SUM-lMA bit-su]
11. ki-rib Ba-bi-lu'''
12. i-lna ku-up-ru u a-gur-ru e-pü-us
13. [a-na "|Gu-l!a
14. rai-im-ti-ia \\ )
15. mul-sal-li-m;a-at
16. iE]-HUR-SAG-EL-LU ibit-sa|
17. f i ki-rib Ba-bi-lu!'''!
18. [i-na k)u-up-ru u a-gur-ru e-pü-ul§l
?/. ma-k a-aj-tim a-gur-ri
U- |.aj-ba-alr-t]im ■':«™;PuTatti
33- I irai
'LT.. 34— 4t> jer»iört
47
48.
49-
-)'■?
53-
54
55
5^
[inaj ku-up-ru ü 1 )
[ I ak-[zlu-ür-m[a ]
f I mul-§i-e mi-e-§ü | ]
? I I u§-te-te-si-ir 1 ]
a-na ni-si-i[ri-ti (Esagila)
ü (Babili'
ll]a na-äs-[ku-un na-ba-lum.
ki-r|ib Puratti'
lui-al-su ra|-bi-tini ina kujjru
ü a-lgur-ri usepisi
Schluss bis auf weoige Zeicheo ierstort.
auch 39 J' die Schleusenmauern aus Backsteinen J'an der Einfahrtstelle des Euphrat 40 jj aufführen las.sen,
aber nicht vollendet ^'das letzte Stück: <»Ich, sein erstgeborener Sohn, «der Liebling seines Herzens,
"errichtete die Ufermauer des Arahtu-Kanales aus Asphalt ^sund Backsteinen
Micke.
<7aus Asphalt und Backsteinen ''•^'errichtete ich und ...'*'.... den Abfluss seines Wassers i° . . .
leitete ich richtig. .f'Um die Befestigung Esagilas ^'und Babylons ^.^ nicht Zerstörung treffen zu lassen.
^<liess ich im Euphrat ^.^eine grosse Schanze aus A.sphalt .J<*und Backsteinen errichten
Lücke.
Col. IX '-' fast völlig unleserlich. [Dem Nabu,) 'der ein gerechtes Szepter gegeben hat «zur Regierung
aller Völker, »der lang macht die Tage meines Lebens: ■"E-GIS-SA-PA-KALAMMA-SUM-MA, seinen
Tempel "in Babylon, "baute ich aus Asphalt und Backsteinen.
»jDerGula , '«die mich liebt >sdie gelingen lässt . . . .: -'E-HUR-SAG-EL-LU, ihren
lempel ''in Babylon, '* baute ich aus Asphalt und Backsteinen.
- 25
19. [E-NlAM-HE bit »Adad ? [ ]
20. ana "Adad beli mu-sa-äs-[ki-in]
21. he-e-gal i-na mati-iä
22. ina Ba-bi-lu''' e-pü-us
23. ana ''Samas [ ] ? ? [ J
24. mu-[ ] ? [ ]
25. ? [ ]-ti-[ ]
26. [E]-SÄ-[TAR-KALAM-M]A b[i]t-s[u]
27. ina Ba-bi-lu''' e-pü-u[s]
28. E-KI-KU-GARZA bit "NI[N]-E-AN-[NA]
29. i-na [d]u-ub-ka-at d[ur]i
30. ana '['] NIN-E-AN-NA belti rabiti
31. k[a-ba-a]-t[i J
32. ina Ba-bi-lu''' [ ]e-pü-us
33. ana "Ka- ? ? r[u-ba-t]i sir-[ti]
34. a-si-ba-at E-SA-BÄD
35. mu-t[i ]
36. na-[ ]
n- [ ]
38. hurasi [rus-a] ü-sa-a[l-bi-is-ma]
39. abni ni-sik-ti ü-za-[in-ma]
40. ü-sa-at-ri-is eli-su
41. pa-as-sur tak-[ni-e]
42. si-ma-at ma-k[a-li-e-sü]
43. hurasi na-am-r[i usalbis]
44. abni ni-sik-ti[ ]
45. ü-ki[n ]
46. II k[albe ]
47. sa m[es]-ri-[ ]
Schluss fast völlig zerstört.
Col. VI.
I. a-na "Samas daiani si-i[-r]i same-e u irsi-tim
3. mu-sä-as-ki-in seri dum-k[i ina] te-ir-ti-iä
bi-lam'<il
3. E-SA-TAR-KALAM-MA bit-su sä ki-ri-ib Ba-/
4. e-es-si-is e-pu-us
5. E-KI-KU-GARZA bit "NIN-E-AN-NA sa |
du-[u]b-ga-at duri I
6. a-na "NIN-E-AN-NA be-el-ti [s]i-ir-ti
7. ga-ba-a-ti da-am-ga-a-ti-ia
8. i-na Ba-bi-Ia[m'']' es-si-is e-pü-us
p. a-na "Ka-? -? ru-ba-ti si-ir-ti
10. a-si-ba-a[t] E[-SA-B]AD mu-ti-ib-ba-at sereP'-ia
//. na-s[i]-ra-[a]t na-pi-is-ti-ia
12. sä-mi-e '«mis-mä-kan-na is-si da-ra-a-am
ij. hurasi rus-a ü-sä-al-bi-is-ma
/-/. abne ni-si-ik-tim ü-za-in-ma
IJ. ü-sä-at-ri-is e-li-sü
16. '5passur tak-ni-e si-mat ma-ka-li-e-sü
//. hurasi na-am-ri li-sä-al-bi-is
18. abne ni-si-ik-tim la-za-in-ma
jp. ü-ki-in ma-ha-ru-us-sü
20. II kalbe hurasi II kalbe kaspi 11 kalbe eri
21. sä mes-ri-e-ti pu-ug-gu-lu
22. sii-uk-bu-tu mi-na-a-ti
2j. i-na babani-sü si-ra-a-ti
2^. li-sar-si-id i-na ki-gal-lum
23. Ta-a-bi-su-pur-sü dur Bär-sip'''
26. e-es-sis e-pü-us ka-ar hi-ri-ti-sü
2y. i-na ku-up-ru ö a-gur-ri
28. alu a-na ki-da-nu ü-sä-äs-hi-ir
'9E-NAM-HE, den Tempel Adad's, . . . ^°Rir Adad, den Herrn, welcher schafft "Überfluss in
meinem Lande, =' baute ich.
-^Col. VI 'Samas, dem hehren Richter des Himmels und der Erden, ^der günstige Orakel verleiht,
wenn ich ihn frage; JE-SÄ-TAR-KALAM-MA, seinen Tempel -T'm Babylon, ''baute ich neu.
=s -5- E-KI-KU-GARZA, den Tempel der NIN-E-AN-NA, =9an der Seite der (Stadt)mauer, 30 »für NIN-
E-AN-NA, die hohe Herrin, ts'] rdie befiehlt, was mir günstig ist, ts^] "fbaute ich in Babylon neu.
33 9Für die Göttin Ka-...., die hohe Fürstin, 34 /»die E-SA-BAD bewohnt, fc] Gesundheit schenkt
meinen Gliedern, [s«! "meine Seele erhält, [37] "Hess ich einen Baldachin aus Misinakanna, dem ewigen
Holze, 38 /j mit lauterem Gold überziehen, 39 '^ mit Edelsteinen verzieren und ■f" '-^über ihr ausbreiten.
■•' "* Einen kostbaren Tisch 42für die auserlesensten Speisen 43 /7liess ich mit leuchtendem Gold überziehen,
44 ''«'mit Edelsteinen verzieren 45 '9und stellte ihn vor ihr auf. 46 ^»2 goldene Hunde, 2 silberne Hunde,
2 bronzene Hunde, i? ^'deren Glieder stark, •'^die Masse gewichtig sind, ^-^in seinen hohen Türen ^''stellte
ich sie auf im Erdboden.
^->Tabi-supur,su, die Stadtmauer von Barsip, ■"* baute ich neu. Die Ufermauer ihres Grabens ^7 aus
Asphalt und Backsteinen -^^liess ich die Stadt zum Schutze rings umgeben.
D,0.-G. Inschriften vom Wädl Brisä. 4
- a6
Col. X.
1. ana "|Gu-lal ru-b[a-a-ti jir-til
2. mu-sar-ba-ti zikir s[ar-ruti-iai
3. a-si-bat E-GU-LA E-G|U-LA bit-sa|
4. i-na Bar-fsip'"' e§-si-iä e-i)ii-us|
5. ana "Gu-la (belti ra-bi-ti]
6. mu-|blal-li-(ta-at na-bi-iä-ti-ia]
7. a-si-ba-[at E-ZI-BA-TI-LA]
8. E[.ZI-BA-TI-LA] bit-sa]
9. i-na [Bar-sip''' e.s-äi-iä e-pu-ui|
10. ana"[ ]
Die folgenden Zeilen und Columnen sind zerstört.
2g. a-na "Mar biti be-ili
?a mu-fiä-ab-bi-ir kakku na-ki-ri-ia
jl. bit-[s]u i-na [Bjar-s[(]p''' e-e5-äiS e-pii-ii'i
J2. a-n[a "Gula sii-'-]e-ti ba-la-tu
?.?• Iga-mi-la-at na-bi-i5-t]i-ia a-äi-bat (E-T]I-la
14. [E-TI-LA bit-sa ina Barl-sip""' e5-5iS [c-pu-uSj
y. (a-na "Gula ru-ba]-a-ti 5J-[ir-til
^6. [mu-sar-ba-ti zikir] sar-rfu-ti-ia]
,7. [a-si-bat E-GU-LA | E-GU-[ LA bit-sa^
^S. [i-na Bar-sip*"' e.s-jsi-(is e-pu-us]
yp. a-nja "Gu-la belti ra-bi-ti]
40. m[u-bal-li-ta-at na-bi-i5-ti-ia]
ZZ. 41 — 44 sind fast völlig lerstorl.
^5. mu-f ]
46. a-n[a mla-a?-$a[r-t]i Babili d[u-un-nu-nim]
47. [ää m]a-na-ma äarru ma-ah-ri [la i-pü-Sul
48. [i]-t[a]-at Bab-ilani''i [MMMM ammat]
49- ga-gfa-rji ni-si-is la [ta-lii-e]
fo. is-tu [kiäadl """"Puratti e-la-[an alij
5/. a-di kiSad ■'='"' Puratti .sä-ap-la-a|n alü
^2. [duru dannu] bal-ri sit samsi Ba-bi-lam''' ü-sa-llam]
j.?. [hi-ri-is-su ab-ri-]e-ma ki-bi-iri-su]
jy. [i-na ku-up-ri] u a-gur-ri ak-zu-u[r-ma]
j-j. [duru dannu] i-na ku-up-ri u a-gur-ri
j6. [i-na ki-s]ä-di-sü sä-da-ni-is ab-ni
J7. [abuUanijp'-si'i sä-ad-la-a-ti i'i-ra-ak-ki-is-ma
/<?. [da]latep' '«erini siparri ü-hal-li-ib-nia
5p. ir-te-it-ti-si-na-a-ti
»»Dem Gotte Mar-biti, meinem Herrn, ■^"'der die Waffe meines Feindes zerbricht, J'baute ich seinen
Tempel in Barsip neu.
•?'Der Gula, die Leben bestimmt, '-'meine Seele erhält, E-TI-LA bewohnt, •^■'baute ich E-TI-LA,
ihren Tempel in Barsip, neu.
Col. X '-s^Der Gula, der hohen Fürstin, ^ J^die den Namen meines Königtumes gross macht.
3 ^'-E-GU-LA bewohnt: E-GU-LA, ihren Tempel ■t-?*in Barsip, baute ich neu.
5 JcDer Gula, der grossen Herrin, « -'"die meiner Seele Leben verleiht, ^ '^'E-ZI-BA-TI-LA bewohnt:
»E-ZI-BA-TI-LA, ihren Tempel »in Barsip. baute ich neu. ">Der Gottheit ....
I.Uckc.
«>Um die Befestigung Rab\lons zu verstarken, (tat ich,) '"was kein früherer König getan hatte(, näm-
lich: an den) '"Seiten von Babylon, 4000 Ellen '»Landes (/<»«<?■), in der Ferne, nicht herankommend, -^"vom
Ufer des PÄiphrat oberhalb der Stadt -^'bis zum Ufer des Euphrat unterhalb der Stadt -?' führte ich eine
starke Mauer gen Osten um Bab>lon herum. -«Ihren Graben hob ich aus, seine Böschung -^«"steifte ich
mit Asphalt und Backsteinen ab. und -«^eine starke Mauer aus Asphalt und Backsteinen -^«»baute ich an
seinem Ufer bergehoch. -^?Ihre weiten Stadttore fügte ich fest, J^^die Türen aus Cedernholz überzog ich
mit Bronze und -^»hängte sie ein.
- 27 —
öo. i-na ki-su-ri-e Ba-ab-ili'''
öl. is-tu ma-äs-da-hu sa kisad "^■■"Puratti
Ö2. a-[di kji-ri-ib KisP'i ?+]II"/iu kas-bu ga-ga-ri
6^. [mi-si]-ih-tim ekli si-bi-ik e-pi-ri äs-tab-bak-ma
Ö4. me[-e d]an-nu-tim alu''' us-ta-al-mi
öj. [as-sum bu-tu-uk-t]i ki-ir-ba-sü la sü-iib-si-i
ö6. i-na k[u-iip-r]i ü a-gur-ri ak-zu-ur ki-bi-ir-sü-uii
öy. [a-na m]a-as-sar-t[i Babjilu du-un-nu-nim
öS. äs-ni-ma e-la-an Upi''' a-di ki-ri-ib Sippar«
öp. is-tu kisad "»'•'> Idiklat a-di kisad "^'"Puratti
70. [?-f ]V kas-bu ga-ga-ri si-pi-ik e-pi-ri dan-nu-tin
7-^- äs-ta-ap-pa-ak-ma
7^. me-e ra-bu-ü-tim ki-ma g[i]-pi-is ta-am-tim
7J. a-na XX kas-bu ga-ga-ri alu^ ul-ta-al-mi
7^. äs-sum i-na ta-ak-ki-ip-ti a-gi-e ? ? ?
yj. äi-bi-ik e-pi-ri-sü-nu-ti la [ ]
7Ö. i-na ku-up-ri ü a-gur-ri ak-zu-ur ki-bi-ir-sü
77- [ ] i-na [ ] sü? [ ]
7<5'. a-na sä-di-im ga?-mi-ilf na-bi-iä-ti [ ]
79- [ ]
(Jü. i-na li-ib-bi-sü | 1
Co/. I/Il.
T. iiN[abu]-ku-dür-[ri|-u-su-ür s[ajr Babili
J. is-sä-ak-ka si-i-ri
J. za-ni-in ma-ha-az ilani rabute a-na-ku
4. a-na E-sag-ila ü E-zi-da
5. [ka]-ak-da-a ka-a-a-na-ak
ö. äs-ra-a-ti '[iMardujk belu rabu-ü ili ba-ni-ia
7. ö "Nabu a[p-l]am si-it-Iu-tu
8. na-ra-am sar-ru-ti-ia
p. äs-te-ni-'-a-am ka-a-a-nu [ ]
10. i-si-in-na-a-ti-sü-nu da-am-ga-a-[ti]
11. a-ki-it-su-nu ra-bi-t[i]
12. i-na hurasi kaspi abne [ni-sik]-ti sü-ku-ru-tim
''"Im Bezirk von Babylon, *'von der Kunststrasse am Euphrat-Ufer -^^bis hinein nach Kis, 42/3 (?)
Doppelstunden Landes {/ang) «-?liess ich (auf der) Oberfläche des Bodens einen Erdwall aufschütten und
^•'mit mächtigen Wassermassen die Stadt umgeben. -^^Damit kein Riss darin entstünde, '^''steifte ich ihre
Uferböschung mit Asphalt und Backsteinen ab. '»^Die Befestigung Babylons zu verstärken '^'^fuhr ich fort,
und oberhalb von Opis bis hinein nach Sippar, -^9 vom Ufer des Tigris bis zum Ufer des Euphrat 7^5 (?)
Doppelstunden Landes {/ang) Hess ich einen mächtigen Erdwall ?' aufschütten und /^grosse Wassermassen
gleich der Fülle des Meeres 7Jauf 20 Doppelstunden Landes hin die Stadt umgeben. ^^Damit durch den
Anprall der Wasserflut 75der Erdwall nicht [beschädigt werde], /"steifte ich seine Uferböschung mit As-
phalt und Backsteinen ab. 77. ... in ... . ro.'zum Berge(.?), rettend mein Leben ... 79 j'oin
ihm *
Col. VII 'Nabu-kudurri-usur, König von Babylon, ^der erhabene Fürst, ^Ausschmücker der Städte
der grossen Götter (bin) ich.
^An Esagila und Ezida ^"[denke ich] fortwährend, beständig. "Die Heihgtümer Marduks, des grossen
Herrn, des Gottes, der mich erschaffen hat, 7 und Nabus, des herrlichen Sohnes, ^des Lieblings meines König-
tumes, 9suche ich beständig auf ™Zu ihren schönen Feierlichkeiten, "ihrem hohen Feste '-'Gold, Silber,
4*
28 -
/?. za-ab-sii na-am-ru-ü-[tim hli-|.s|i-ib sa-di-ii»
1^. u [tal-ma-a-ti
/f. ri-e-es nii-im-nii-e-a tla-am-pa
i6. gü-mah pa-ag-lu-tim äü-uk-lu-lu-ü-tini
77. zu-lu-uh-hi-e da-am-ku-ü-ti
18. iinmerep' mi-ri pa-si-tl]uni ^'u-uk-k[al-al-lii
/p. i-si-ih lui-mi ap-si-i is-s[ur] same-e
»(>. kur-gi paspasi niarrati [T]U-KIL-IIU
21. ii-sü-uin-mi pilu si-ma-at ap-pa-ri
22. ar-ku di-sü-tim la-Ia-a mu-sa-ri-e
23. in-bi ru-us-äü-tim sü-mu-uh §i-ip-pa-a-tini
24. suluppi as-nt-e GlS-MA ella-a '»karami clla-a
25. BI-Ü-SA damik-tim ? ? tu? himetu
26. mu-ut-ta-ku Si-iz-bi ü-lu sam-ni
»7. duli-(lu ni-us-.^d-a he-(g|äl-la su-ul-lu-nu
2S. (lu-mu-uk ma-ti-ta-an
2g. ti-bi-ik si-e-ra-a^ l[a ni-b]i ma-mi-is '^karani
_?o. ää-at-ti-.^a-ani i-n[a nuhsji ü he-gal-la
j/. i-na ma-ah-ri-5ii-[un e]-te-it-ti-ik
32. „Nabu-kudurri-ii-su-ü[r sar] Bab[i]li
33. ri-e-um ki-i-nim [m]u-u.s-te-'-ü
34. ma-fh]a-zi sd gi-mi-[ir ]e-kur-ra a-na-[ku]
jj. [a-na] zi-ki-ir-[5u-nu] ka-ab-tu
j6. [ ]-an-ni[ ] "Marduk
37- \ ] M ] da-r[a-a-t]i
38. [a-n]a te-[di-is-ti ma-hja-az ilani rabute
3g. [ ]an n[i ]-mu | ]e-mu-ga
4.0. [a-za-a]n-na-a[n] m[a-ha-zi u]d-da-a.s e§-ri-e-ti
41. [a-na "Nerg]al beli \ ] za-'-i-ri-ia
^. [ bit]i-§ü E-SID-I.AM
43. [ ] ü-za-'-in
4^ [ dala]te sä-ad-lu-tim
4$. [ a]p-ti-ik-ma
46. [ a5-ta]-ak-ka-an
47- [ ']'La-a§
kostbare Edelsteine, '^glänzende Perlen, die Erzeugnisse der Berge 'nind Meere, '^'das her\'orragendste
von allem, was schön, "»starke Stiere, vollkommene, '^schöne ziilu/j/ji, '-'fette Lämmer, pasUu, gukkallu,
'«das Gewimmel der Fische des Ozeans, Vögel des Himmels, '"Hühner, Gänse, . . . -Vögel, . . . -Vögel,
^/ das köstlichste von den Fluren, "zartes Gemüse, die Fülle der Äcker, '-? reifes Obst, einen
Haufen Früchte, -'^Datteln, Tilmun-Datteln, funkelnde ..., funkelnden Wein, ^vorzüglichen ...-Schnaps,
Butter, "»Rahm, Milch, Öl, Fett, 'deinen herrlichen Reichtum, Überfluss . . ., '*das vorzüglichste der
Länder, -veine unendliche Flut Most, Ströme Weines, J-'jährlicli in Fülle und Überfluss -"brachte ich vor
ihnen dar.
-7-'Nabu-kudurn-u<;ur, König von Babylon, -'-'der treue Hirt, der aufsucht ■'■'die Städte aller Tempel,
(bin) ich.
•J-'Wegen ihres heiligen Namens •?* mich Marduk S7, . . ewig ■?*. die Städte der grossen
Götter J«. . . mich Kraft ■'"Ich schmücke die Städte aus, erneuere die Heiligtümer.
^'Nergal, dem Herrn, [der vernichtet] meine Feinde, '•^ seinen Tempel E-SID-LAM ^-^
schmückte ich. ■'■' weite Türen ■'J fertigte ich an und ■"» stellte hin. ^. . . [Nergal undj La§
— 29 —
48. [ J-in
49- { \
50- [ mu]-ta-ku
Si- [ kji-s[aj-al-lu
J-?. [ ]pi [ Jalpe ma[-ru-tij
5J- [ ''Nergjal u "La-as bele-e-[a]
j^. [e|-li sä pa-nim ü-da-ah-hi-id
Sj. [ma]-as-sar-ti E-SID-LAM a-na dii-u[n-nju-nim
S6. i-ga-ri si-hi-ir-ti E-SID-LAM
JJ. ü bitate-sü sä pa-nim ki-sa-al-lu
j8. ki-ma la-bi-ri-im-ma e-es-sis e-pü-us
jg. ka-a-ri hi-ri-ti Kuta'''
6o. i-na ku-up-ru ü a-[gur]-ri ab-nim-a
6i. alu''' a-na ki-da-nu [ü]-sä-äs-hi-ir
62. a-na ''Samas beli-ia ? [ ] i-na bi-ri
6j. i-ta-na-ap-[pa-al ] an-nim ki-i-nim
6^. sä-ki-in da[)ii ] um [ ]
6j. E-bar-ra bit-[su i-na ki-ri-i]b Sippa[r'^'J
66. e-es-si-i[s e-pu-us|
67. a-na iiLUGAL-[GIS-A-TU-GAB-LIS|
68. a-si-ib =»'"Ba-[as be]-ili-i[aj
69. E-KU-GI-NA ? ? [ bit]-su
70. i-na ki-ri-ib =''"B[a-a]s e-es-sis e-pü-us
7/. a-na ''Uras beli-ia E-[I]-NE-iiA-nu bit-su
72. i-na ki-ri-ib Dil-bat''' e-es-sis e-[pu]-us
73. a-na "[LUGAL-MARAD|-DA | ]
74. E-IGI-KA[LAM|-MA bit-s|u ]
75. [ ] ^«r sä ki-ri-ib [ ]
Col. VIII.
1. a-na" Istar Uruk [ |
2. sa-ki-pa-at [ ]
j. i-na ki-ri-ib [ ]
4. a-na Uruk''' u E-an-na [ ]
■'^- ich •'9 so Prozessionsweg s' Hof. -»'^(Mit) fetten Ochsen ■^''stattete
ich JJ . . . Nergals und der Las M-eichlicher aus denn früher.
■"Um die Befestigung von E-SID-LAM zu verstärken, ■>'*'baute ich -fMie Umfassungsmauern von
E-SiD-LAM ^"und seine Räume, die vor dem Hof (gelegen sind), J^^wie vor Alters neu auf. -^^ Die Mauer
des Stadtgrabens von Kuta '^''baute ich aus Asphalt und Backsteinen '*' und Hess sie die Stadt zum Schutze
rings umgeben.
''-'Dem Samas, meinem Herrn, [der . . .] beim Orakel ''-? zuverlässige Antwort erteilt, '^-'der einsetzt
: ''-'"Ebarra, seinen Tempel in Sippar, '^baute ich neu.
'^^Dem LUGAL-GIS-A-TU-GAB-LIS, «•^der in Bas wohnt, . . . meinem Herrn: *9E-KU-GI-NA,
seinen Tempel ''"in Bas, baute ich neu.
'■'Dem Ura.s, meinem Herrn, E-I-NE-'''A-nu, seinen Tempel ''-in Dilbat, baute ich neu.
7-?Dem LUGAL-MARADDA '-'E-IGI-KAI,AM-MA, seinen Tempel, '"J. . . in [Maradda
baute ich neu].
Col. VIII 'Der Istar von Uruk , -die niederwirft -^in ''nach Uruk und
E-anna
30 -
j;. a-na IStar A-ga-de ru-b[a-tli f 1
6. mu-uS-tc-ti-na-at na ? [ )
7. ad? sii? [ ) mu-sa-bi-lu? si? [ ]
J". [w/^]-lam-mu be-lu-ti-sü ag ( )? ?l ]?
p. ü-äe-pi5-ma ü-ää-a[t-r]i-zu e[-l]i-äü
JO. [a]-na "SamaS be-ili a-li-ik i-d[i)-i.i
//. [I]i e-tu [i]i [ ] II rui [ ]-ia
ij. E-bar-ra bit-su i-na ki-ri-ib Lalrsa]m'''
ij. e-es-5i-is e-[plu-u§
14. a-na »Sin bell mu-dam-mi-ilk idatjep'-ia
IJ. E-GI^-älR-GAL bit-su i-na ki-ri-ib Uri'''
16. e-eä-äi-iä e-pu-us
ij. e-eä-ri-e-ti [ J ilani rabute
jS. a-li-ku i-di-ia e-e5-sis ab-nu-ü
rp. Ji-bi-ir-äi-in [ü-5]ä-ak-lti-i]l-nm
JO. ilani rabute a-[5i-ib li-i]b-[b]i-äi-na
ji. i-na hi-da-a-[ti ü ri-5]ä-a-ti
jj. ki-ri-ib-5i-n[a] ü-sar-ma-a
jj. 5ü-ba-at d[a]-r[a]-a-ti
34. ilani rabute ha-di-i[§ lip-pal-sju-in-ni-ma
3j. li-ik-ta-ar-ra-bu [a]-na sar-r[u]-ti-ia
j6. ''Nabu-ku-dür-ri-ü-su-u[r] sar mi-sa-ri a-na-ku
JJ. niäeP' ra-ap-ää-a-ti 5ä »Marduk be-ili
jS. ü-ma-al-lu-um ga-tu-ü-a
jp. i-na dam-ga-a-ti ir-te-fdji-si-na-a-ti
JO. ü-us-sa-ki-/[«] ? nim ? ? f da-am-ga
j/. ü-ää-as-bi-it-si-na-a-ti
J2. ki-i-nim us-te-te-äi-ir a-na-ar za-ma-nu
JJ. a-na Ba-bi-i-lu''' ? ? ? ? -na ü-kan-ni-is
J4. a-na si-il-li-[su] da-ri-i
JJ. k-u-ul-la-[a]t ni-äi ta-bi-is ü-pa-ah-hi-ir
j6. pa-li-e n[u-uh]-bi sanatep' he-g[ä]l-la
JJ. i-na ki-ri-ib ma-a-ti-ia ü-se-e-pi
^Der I§tar von Agade, der fürstlichen "die - * G/ans seiner Herrschaft ....
liess ich anfertigen und über ihr ausbreiten.
'"Dem Samas, meinem Herrn, der an meiner Seite wandelt, " "Ebarra, seinen Tem-
pel in Larsam, '^ baute ich neu.
'^üemSin, der meine Vorzeichen günstig macht; '^E-GIS-SIR-GAL, seinen Tempel in Ur, '«baute
ich neu.
'7 Die Heiligtümer der grossen Götter, "^die an meiner Seite wandeln, baute ich neu, '»ihr Werk
vollendete ich, und ^»die grossen Götter, die darin wohnen. "Hess ich "unter Freude und Jubel
"darin ihren Aufenthalt nehmen, '■'eine Wohnung für ewig. "Die grossen Götter mögen mich freudig
anblicken und -v meinem Königtum gnädig sein!
■oNabu-kudurri-u^ur, der König der Gerechtigkeit (bin) ich. '-Die weithin wohnenden Völker, die
Marduk, mein Herr, '*in meine Hände gegeben hat, '«regiere ich gnädig. J« Ich s/>eisU sie gut J' lasse
sie erfassen; J'den treuen leite ich recht, unterdrücke den Feind. J.?Babylon machte ich sie unter-
tänig; J^unter seinen ewigen Schutz J/ sammelte ich schön alle Leute. -^Eine Regierung des Segens, Jahre
des Überflusses .?" liess ich in meinem Lande sein.
3P-
40.
41.
42.
4-3-
44.
45-
46.
4-7-
48.
49.
50.
51-
52.
53-
54-
SS-
So.
S7-
S8.
S9-
60.
61.
62.
63-
— 31 —
''Nabu-ku-dür-[ri]-ü-su-ur sar Bab-ilani''i
mu-us-te-'-ü da-am-ga-a-ti
sä »Samas ld-na-[a]-ti id-di-nu-us a-na-ku
ä[s-sum] a-na te-di-i[s]-ti ma-ha-[z]i ilani
ü "is-tar sä beki rabu-ü ''Marduk
ü-sä-ad-kan-ni lib-bi [b]a-s[ä-a u]z-na-a-a
a-za-an-na-an ma-ha-zi u[d-d]a-as es-ri-e-ti
it-ti te-di-is-ti ma-ha-az ilani ü »is-tar
ekal mu-sä-ab sar-[ru-t]i-ia
i-na Ba-bi-lam'^i e-pi-sü [kata as-ku]-un-ma
i-na a-mat ''Marduk bel[i rabu be]-ili-ia
ü ilani rabute blele]-ia
ekal ? ? [ ]?.id
^L ]
[ ]M M ]
[s]ä [k]i-ri-i[b
jr
?
?''' a[b]-[ni]m
sa ma-na-ma sarru ma[h]-ri [l]a i-pu-sü
i-na ki-gal-lum ri-e-es-ti-i
i-na i-ra-at irsi-tim ra-pa-as-ti
mi-hi-ra-at me-e i-si-id-su
ij-[slä-a[r-s]i-id-ma
ki-ma sä-di-im [ ]
i-na ku-up-ru [u a-gur-ri ]
ü-za-[ak-ki-ir ]
i5eri[ne ]
a-na z[u-lu-li ]
Die letzten Zeilen (etwa 17) sind sehr verstümmelt.
Col. IX.
[ ]ni ti[ ]
[ ] ? ? la a ti [ ]
[is-tu] ti-a-am-tim e-li-ti
[a-di] ti-a-am-tim sä-ap-li-ti
[ ]i? da is-mu[ ]
[sa i'MarJduk beli ia-a-ti i-ki-pa-[an-ni i
i-na ? [ m]a-ti-ta-an gi-mi-ir d[a-ad-mi\
^'"Babilu a-na ri-se-e-ti ti-f 1
•^*Nabu-kudurri-usur, König von Babylon, ^9 der auf gute Taten bedacht ist, ^''dem Samas Gesetze ge-
geben hat, (bin) ich.
^'Weil auf die Erneuerung der Städte der Götter ^- und Göttinnen, wozu mir der grosse Herr Marduk
«das Herz antrieb, mein Sinn (gerichtet) ist, «schmücke ich die Städte aus, erneuere die Heiligtümer.
•'-'■Ausser der Erneuerung der Städte von Göttern und Göttinnen ''^legte ich Hand an, ^*einen Palast
als Wohnung meiner Herrschaft ''"in Babylon zu bauen. ^*Auf Befehl Marduks, des grossen Herrn, mei-
nes Herrn, -f° einen Palast '' '-■ -«das innerhalb , baute ich. J-^Was kein
früherer König getan hatte(, tat ich, nämlich): "In der ersten Unterwelt, ^^an der Brust der weiten Erde,
-f^angesichts des Wassers, J'^legte ich -J^sein Fundament, ■^•«'wie ein Gebirge '^''aus Asphalt [und
Backsteinen] *' machte ich hoch .... <*- [Mächtige] Cedern '^^zur Bedachung
Lücke.
Ool. IX ' -' Jvom oberen Meere -»bis zum unteren Meere j "»die
Marduk, der Herr, mir anvertraut hat: Gunter allen Landen, der Gesamtheit der W'o/iiistätten ■'lerhob] ich
- 32 —
g. i-na ma-ha-zi ra-'-[ 1
ro. Si'i-um-Sü a-na ta-na-da-a-ti [ ]
//. ä[s-r]a-a-ti "Nabu u "Marduk bele-e-a
12. mu-[da]-a-am ka-a-a-na ( )
ij. j-na ü-mi-Sii äad La-ab-na-nu Sä-ad '»[erini]
14. ki-Sä-tim »Marduk $ü-um-mu-uh-t(i]m
IJ. 5ä i-ri-iS-su ta-a-bu
t(i. Sä ''erineP' !?i-i-/[/-j]w
77. [(tJ-a]r-h\-t\ ilu sa-nim-ma ? [ ] ? [ 1
iS. [ ]5arTU fiä-nim-[m]a la ip f ? ?
ip.[ ] > ti ? uk ? [ 1 .sü
20. na-a-bu-ü-a (')'Marduk sar-ri
21. a-na ekal ma-al-ki ?[ 1? -^ame ir$iti
22. §ii-lu-ku si-ma-at [ ]
2j. 5ä amelii iiakru a-liu-i'i i-bi-lu [ ]
2.f. i-ki-mu hi-§i-ib-[su]
2S. iii-sa-a-sii ip-pa-ar-Sä-a-ma i-hu-za ni-s[i-i]ä
jö. i-na e-mu-ku "Nabu u "Marduk bele-e-a
jy. a-na sad La-ab-na-nu a-na [ ](i
28. i'i-sa-ad-di-ru f ]
»p. na-ka-ar-si'i e-li-is li sä-ap-li-is
jo. as-su-uh-ma H-ib-ba ma-a-ti \x-te-i(>
?/. ni-sa-a-sü sa-ap-ha-a-ti i'i-pa-ah-hi-ra-am-nia
^2. i't-te-ir as-ru-us-si-in
??. sä ma-na-ma sarru nia-alj-ri la i-pu-äü
34. 5ä-di-im za-a[k]-ru-ii-tim e-ip-tu-uk-ma
jj. abne sä-di-[i]m ü-la-at-ti-ma
j;6. ü-pa-at-ta-a ni-ir-bi-e-ti
j/. ma-la-ak '^erineP' uä-te-te-si-ir
jS. a-na ma-ha-ar "Marduk sar-ri
jp. "serinep' dan-nu-ti si-hu-ü-ti pa-ag-lu-tini
^o. Sä du-niu-uk-sü-nu Si'i-ku-ru
^i. 5ü-tu-ru bu-na-a-sü-nu §al-mu
4.2. hi-5i-ib Sad La-ab-na-nu gab-sä-tim
43. ki-ma ka-ni-e a mar damal te kip [
44. "■■'"'A-ra-a[y-tim ü-§ä-äz-'-[ ]
Babylon an die Spitze, 'unter den Städten '"[machte ich] seinen Namen gepriesen. "Die Heilig-
tümer Nabus und Marduks, meiner Herren, "... fortwährend
•3\n jenen Tagen .... den Libanon, das [CV./m/-] Gebirge, ■^Geschenke Marduks aufgehäuft, '--dessen
Geruch vorzüglich (ist) '*von den Cedern, seinem Erzeugnis. ''Die Feste eines anderen Gottes .... '*ein
anderer König nicht .... "> '"Mein Gott Marduk, der König, "zum Palaste der Fürsten ....
Himmel ,und) Erde -geeignet [sein] Schmuck. ^-'Da ein fremder Feind .... Besitz ergriffen, '^ seine l-r-
trägnisse weggenommen hatte, '^waren seine Bewohner geflohen und hatten das Weite gesucht. --^Mit
der Macht Nabus und Marduks, meiner Herren, -Tnach dem Libanon [zu ziehen], '^ordnete ich (meme
Schlachtreihen]. '^Seinen Feind oben und unten ^"fegte ich hinweg und tat dem Herzen des Landes wohl.
."SeineFinwohnerO die) zerstreut (waren,) sammelte ich und .^-brachte sie an ihren Ort zurück. -«Was
kein früherer König getan hatte(, tat ich, nämlich): .^^Schroflfe Berge spaltete ich, ^Steinblöcke sprengte
ich ab vom Gebirge, .'^öffnete die Zugänge, .^rüess eine Gleitbahn herrichten für die Cedern. -J-^Vor Marduk.
den König, (brachte ich) ■^•'mächtige, hohe, starke Cedern, v'deren Güte ausgezeichnet, ^'deren dunkles Aus-
sehen hervorragend war, -"das reichlich gedeihende Erträgnis des Libanon. ^.-'Wie Ruhr ''hess
~ 33 —
-/J. i-na ki-i-i-ib 7ur/>-i/am'-[']
4.6. ''?za-ar-ba-ti [ | ? ? ? ? an
47 . nisepi ki-ri-ib sad La-ab-na-nu
4S. a-bu-ri-is ü-sar-bi-is-ma
4g. mu-ga-al-li-tu la ii-sar-si-si-[na]
jo. äs-sum ma-na-ma la ha-ba-li [
51-
s[a]-lam sar-ru
ti-ia da-er-a[-tim]
5^-
[ ■ ]?
n ]
53-
[ ]?si
[ ]
54-
ab-ni-ma [
SS-
a-na ku [
S^-
as ku ? [
S7-
? [
Schluss zerstört.
Col. X.
Die ersten j>
Zeilen sind fast völlig zerstört
4-
ni-si ? ? [
J
S-
a-na ? ? r ?
n 1
6.
a-na ni-ir-bi-it
sä-di-i[in|
7-
it-ti sa-lam sar-ru-ti[ J
S.
zi-ki-ir sü-mi-ia a.s-[tlu-ur
Q. ü-ki-in ah-ra-[ j? [ ]
10. [a]r4k]u-ü li-it-ta[ ] sd [
11. ta-ni-it-ti ilani
12. li-ih-ta-as-sa-as
13. ina-i\a.-ina sä ? it r[ ]
14. it-ta-na-[a]d-du-ii 11- [ ]
/j. zi-ki-ir sar-ru-ti-ia
j6. ri-ik-sa-a-ti-ia la i-pa-at-ta-a[r]
17. la in-nu-ii si-in-du-ü-a
18. li-ku-nu [ ] li-ri-ik ba[-lat-su]
ip. li-te-id-di-is pa-lu-i'i-sti
20. zu-un-nu i-na sä-mi-e[ J
21. [m]^-li ? i-na irsi-tim ga[ ]
22. li-is-sä-ri-ik ? ? ? [ ]
2j. sä-a-sü i-na he-gäl-la [ ]
24. li-ir-te-a-am pa-ar-ga-ni-is
ich [sie] den Kanal Arahtu , ^-»"in Babj'lon ^'*Balken -//"Die Einwohner im Libanon ^•«'liess ich in
Sicherheit wohnen, •''einen Angreifer nicht aufkommen. -^"Auf dass niemand Schaden stifte, -^'(liess ich)
ein Bild meines Königtumes für ewig (darstellen) j^ ss j^baute ich und
■«■ich j^setzte ■'''
Lücke.
Col. X. ' ' -? ^Leute jzu * nach den Zugängen
des Gebirges. /Neben dem Bild [meines] Königtumes •^'schrieb ich das Andenken meines Namens,
9 richtete auf für die Zukunft ... "Ein Späterer möge betrachten . . . ., "des Ruhmes der Götter
'^eingedenk sein! '-? Wer auch immer '^rühint und '^das Andenken meines Königtumes,
'* meine Bestimmungen nicht aufhebt, '"nicht ändert, was ich zusammengefügt habe: '■'[dessen Thron]
möge fest stehen, [sein] Leben lang sein, '«seine Dynastie sich erneuern, ^"Regen voin Himmel . . .,
■"Hochwasser auf Erden .... -'-sei ihm beschieden . . . .! ^Dieser (Mann) soll in Überfluss . . . -vruhig
regieren!
D.O.-G. Inschriften vom Wädi Briää. ,
— 34 —
jß. ["Marduk bc>ili e-ip-se-tu-ü-a
j6. a-na |cla-mi-ik-tim|
jj. ha-di-iä l)i-ta-as-sa-a|s|
Ji{. da-am-Ka-tu-ü-a li-ku-na
2(^. ma-^a-ru-uk-ka
jo. i-na E-sag-ila u E-zi-da
jj. ii. a-ra-am-mu
jj. lu-la-ab-bi-jr ta-al-la-ak-tiin
JJ. a-na-ku lu-ü sakkanakku-ka ki-i-niin
j^. lu-us-du-ud si-ir-da-a-ka
jj. a-di se-bi-e li-it-tu-tu
j6. zi-ki-ir sü-um-ia i-na ah-ra-a-ti
jj. li-in-na-ba i-na dam-ka-a-ti
j8. li-pu-ü-a a-na da-er-a-ti
j<^. !ja-al-ma-at ga-ga-du
^o. li-bi-e-lu
v[Marduk], mein Herrl Meiner Werke '«in Gnaden (und) ■"'freundlich gedenkel '^Wohltaten für mich
mögen festgesetzt werden ■'«vor dir! ^"In Esagila und Ezida, -?'die ich liebe, J'möge alt werden mein Wan-
deil -?^Ich als dein getreuer Statthalter ^nvill ziehen dein Joch, -^ssolange die Kraft reicht. J*Das Anden-
ken meines Namens werde in Zukunft '^^renannt! Gnädiglich möge -'*meine Nachkommenschaft in Ewig-
keit -Jcdie Schwarzköpfe ■'"beherrschen!
— 35 —
Inschrift vom Nähr el-Kelb.
13-
14.
15-
16.
17-
18.
19.
20.
21.
22.
23-
24.
25-
26.
27.
Col. I.
MMMM ammat] gag-gar
ni-si-is] la tahi-e
istu kisad Pu]-ra-tl el ali
adi kisad Pu]-ra-ti sa-pal ali
duru dannu bal]-ri sit samsi
Babilu]''' ü-sal-me
hi-ri-is]-su ah-ri-e-ma
ki-bi-i]r-su ina kup-ri
ü] a-gur-ri ak-zur-ma
duru dannu] ina kup-ru u a-gur-ri
sa-da-nis] ina kisadi-su ab-nu
abullani]p'-su ü-[rak]-ki-is-ma
dalatejp' '§erini siparri
ü-hal-lib]-ma ir-te-te-si-na-ti
i-na] ki-sur-ri-e Ba-bi-lu'''
is-tu ma]s-da-hu sa [kisad] Pü-ra-ti
a-di k]i-rib K[i]ski IV^^jm kas-bu ekli
si-bi-ik e-p]i-ri äs-tab-bak-ma
me-li me-]e alu us-tal-me
as-sum ]-bu-ti [la] sub-si-i
ina] kup-ru u a-gur-ri
ki]-bi-ir-su-nu ak-zur
äs]-ni-ma el Upi
di Sippar"^'
istu] kisad Idiklat
adi] kisad Pü-ra-ti
V kas-b]u ekli
Col. II.
1. [res] mim-[mi-e-a damga]
2. gü-mah [pagluti sukluluti]
3. zu-lu-hi-e [damkuti]
Col. I. . . . '4000 Ellen Landes {/a/iif), =in der Ferne, nicht herankommend, 3vom Ufer des Euphrat
oberhalb der Stadt 4 bis zum Ufer des Euphrat unterhalb der Stadt, seine starke Mauer gen Osten ^liess
ich um Bab}-lon herumziehen. 7 Ihren Graben hob ich aus, ^ seine Böschung mit Asphalt sund Backsteinen
steifte ich ab und »°eine starke Mauer aus Asphalt und Backsteinen "baute ich an seinem Ufer bergehoch.
'^Ihre Stadttore fügte ich fest, '3 Türen aus Cedernholz, mit Bronze "überzogen, hängte ich ein.
'sim Bezirk von Babylon "^von der Kunststrasse am Euphrat-Ufer '7 bis hinein nach Kis 4-j^(J) Dop-
pelstunden Landes (Z««^) '^liess ich einen Erdwall aufschütten und '9 mit einer Wasser[flut] die Stadt um-
geben, ^o Damit keinßruck entstünde, ^^steifte ich ^'mit Asphalt und Backsteinen ^^^ihre Uferböschung ab.
=3lch fuhr fort und oberhalb von Opis ^■♦bis nach Sippar hin, ^svom Tigris-Ufer ^«bis zum Euphrat-
Ufer ^''SQ) Doppelstunden Landes {lang)
Lücke.
Col. II. ... 'das hervorragendste von allem, was schön, ^feiste Stiere, vollkommene, sgchöne su-
1 Alle Columnen siiul am Anfang und am Schluss zerstört.
5'
- .0 -
4- p;i-si-lii gu-[uk-ka-.'il]-lu
5. is-hi nuni [ap]-si-li]
6. i$$ur -sa-me-e [kurj-gu
7. ? [paspasi]
8. marrati [TU-KIL-HU]
9. ü-5um-[mi] pilu [si-mat ap-pa-ri|
10. är-ka di-[5ü-tim]
11. la-ld-a m[u-sa-r]i-[e]
12. in-ba ru-äu-ti
13. .su-mu-«[//] .sip-pa-ti
14. s'ul]u[pp]i .is-ni-c
15. GIS-M[A ella-a '»kjaranu ella-a
16. BI-Ü-SA ldamik-t]i
17. TA himetu mu-iit-ta-k[uj
18. .si-iz-[bji ul sa-am-nu
19. du[h]-di [hje-|gäl-laj
20. A\\-muk \m\a-\ti\-tan
21. si-e-ra-ä5 la ni-b[ij
22. ma-meä ''karani
23. sat-ti-.sa-am ina mahri-.su-///
24. e-te-it-ti-ik
25. ''Nabu-kudurru-ü-^u-iir
26. .sar Ra-bi-lu''' [mu-uä-tje-um
27. ma-ha-[zi] äa [ilani a-na]-ku
28. ana zi-ki-ir-f-^lu-nfu] kab-ti
29. [ ] "Marduk
30. SI[S Iti-fiJ«
31. ana te-dis-ti \lnta\t ilani rabute
32. na-sa-an-
ni (
\lib-hz
33. ana "fNergal
J? f 1 1
34. SAGl
za-'-ji-ri-iä
35. dal[ate
1 biti-iiw
36. [
\
37- f ud ?[
J? M J
38. </i-ku ?f
]? ??[ J
39- ? M
]
40. XXX //"
ni f
si]t äamsi
41. ? 1
J? ü-me VIII ?[
42. [
] ri sa ^ [
43- [
J "Sama§ [
44- [
]? [
//////, *pasilu, gukkallu, sda.s Gewimmel der Fische des Ozeans, '^ Vögel des Himmels, Hnluier, t Gänse,
' . . . -Vögel, .... -Vögel, 9 , das köstlichste von den Fluren, '"zartes Gemüse, "die Fülle der Äcker
"reifes Obst, 'deinen Haufen Früchte, '^Datteln, Tilmun-Datteln, 'sfunkelnde ..., funkelnden Wein, '*vor-
züglichen . . . -Schnaps, •'. . ., Butter, Rahm, '^Milch, Öl, Fett, "^Heichtum, Überfluss, "das vorzüglichste
der Lander, ^'unendlich viel Most, '^Ströme Weines, =3 jährlich vor ihnen -< brachte ich dar.
'sNabu-kudurri-u^ur, =* König von Babjlon, der aufsucht ='die Städte [der GötterJ (bin) ich.
38 Wegen ihres heiligen Namens '9 Marduk 3° 3'zur Krneuerung der Tempel
der grossen Götter 3»trieb er mein Herz an. ssFür Nergal ■< meine Feinde, -sdie Türen
seines Tempels.
UczUglich der Kurtsetzung s. Commciitar.
37 —
Col. III.
1. ana ''LU[GAL-GIS-A]-T[U-GAB-L
2. [E-KUJ-GI-NA [ ] ? [
3- [ ]?[ ]?[ ]?[
4. ana '''U[ra]s f ] ? [ ] ? [
5. [ina] Dil-ba[t''! ]ni [
6. ana ''•LUGAL-[MARA]D-[DA bell
7. E-IGI-[KA]L[AM-MA
8. ina Marad-[da'^' es-sis e-pu]-us
9. ana "Istar [
10. E-an-na [
11. [ana UrukJ^i u E-a[n-na ]-su
12. [ ]äa [
13. ana ''Istar A-g[a-de
14. [ ] SU [
IS- [ ]? ü-[se-pis]-ma
16. ü-sat-ri-is [e-li-su]
17. [ana ''Samas] ? ? [ ]
18. [ ]-ni
19. [ana "Sin ]-iä
20. E-[GIS-SI]R-GAL bit-[su]
21. [ina] Ur[ii'! ]
22. es-[r]i-e-[ti] il[ani rabute]
23. a-li-[ku] i-[di-ia]
24. es-sis[ ] -^ -^ [ J
25. ilani rabute a-si-ib lib- ? ?
26. ina hi-da-a-ti [u r]i-[s]ä-ti
27. .su-bat-su-nu [ ] f [ ]
28. ilani rab[ute] lippalsu-[inni]-ma
29. lik-t[a-a]r-ra-bu [ ]
30. ? [ ]
Bezüglich Col. IV s. Commentar.
:s]
Col. III. . . . 'Dem LUGAL-GIS-A-TU-GAB-LIS -E-KU-GI-NA 3
^Dem Uras sin Dilbat
«Dem LUGAL-MARADDA, meinem Herrn, 7E-IGI-KALAM-MA[, seinen TempelJ ^in Maradda,
baute ich neu.
9Der Istar [von Uruk] »°E-anna ■■nach Uruk und E-anna .... "
'3 Der Istar von Agade -4 15 ijess ich anfertigen und ■«über ihr ausbreiten.
'7[Deni Samas] -s
'9 [Dem Sin] . . . mein . . . ^-E-GIS-SIR-GAL, seinen Tempel ^'in Ur
^=Die Heiligtümer der grossen Götter, =3die an meiner Seite wandeln, ^4neu =sDie grossen
Götter, die darin wohnen, ^^u^ter Freude und Jubel ^7ihre Wohnung ^«Die grossen Götter mögen
mich anblicken und =9gnädig sein
Bezüglich der Fortsetzung s. Commentar.
Commentar.
Inschriften vom VVadi Brisä.
Die Columneii- un<l Zdlenangaben der altbabylonischen Inschrift sind antiqua, diejenigen der neu-
babylonischen kursiv gedruckt. - Bei den ersten 4 Columnen der neubabylonischen Inschrift ist die Mitte
zerstört; die Anzahl der verlorenen Zeilen lässt sich nicht genau berechnen. Es sind deshalb bei den
unteren Teilen (b) neue Zeilenzählungen begonnen worden; die.se Zeilen sind, zum Unterschied von den
oberen ia), mit Sternchen versehen.
Col. II 10 ergänzt Nbk. Hilpr. 1 15.
Col. III 2. Vgl. Nbk. Stpl. III 19.
ZZ. 3 f. Vgl. Nbk. Hilpr. II 27; Grot. 1 12; Nbn. VR63 I 14-
ZZ. 13 ff. Vgl. Nbk. Stpl. II 21 f.; Hilpr. II 2 u. 5.
ZZ. 30 f. Vgl. Nbk. Stpl. II 36; Ball I 3of-
Z. 47. Vgl. Nbk. Stpl. II 52; Winckl. I 31; Grot. I 34 f-
Z. 48. Die Worte In kisalluvi sind in diesem Zusammenhang schwer verständlich. Für das Wahr-
scheinlichste halte ich noch mit Pognon undHommel {Grundriss der Geographie und Geschichte des
alten Orients 2. Aufl. 1904, S. 312, Anm. i), dass sie Nabu von Barsip in seiner Eigenschaft als Besucher
seines göttlichen Vaters Marduk bezeichnen sollen. Der in Babylon einheimische Nabu, der im Tempel
E-GIS-SA-PA-KALAM-MA-SUM-MA wohnte, hat dagegen Nbk. Winckl. I 44 den Beinamen ia ha-ri-ri,
wofür das amerikanische Duplikat und VR 34 H 7 ^« H^-ri-e bieten, während K. 3089 (s. Pinches.
Proceedings of the Society of bibl. arch. 22, 359) Z- >0 der einen Seite ia ha-ri-t hat. D.e Bedeutung
dieses Zusatzes (von liarü, hararu „graben"?) ist meines Wissens ebenfalls noch nicht ermittelt.
Col. IIa 9. Die Schreibung ta-a/-/um sichert den ersten Radikal, da man das Wort in der gewöhn-
lichen Schreibung Rl-han an sich auch datlnm lesen könnte. Nbk. Stpl. III 49 ist GI$-RI ebenfalls 'W/«.
nicht gii-ri zu lesen; vgl. noch Wädi Br. IV 19 f; VI 33 «• Besonders wichtig ist die Tontafel Bu 89-4-26.
209 die den Entwurf oder die Kopie einer Inschrift eines -Hal/u enthält, das zu einer Tür des
Sin-Tempels in Harran, genauer zu der Tür am Eingang der Kapelle der NIN-GAL gehörte. Die eigent-
liche Bedeutung des Wortes wird allerdings auch dort nicht klar; doch glaube ich nicht, dass es mit
„niche, trone portatif zu übersetzen sei, wie F. Martin {Textes religieux assyriens et babyloniens p. 133-
Paris 1900) vermutete. Sicher scheint mir nur zu sein, dass es einen Teil der Türe bezeichnet.
Col. IV 9. Zu ii-pi-iii vgl. Col. VI 9; -iu ist sicher Suffix, i,pu Inf III i vom Stamme Hf (für
kupu, s. Delitzsch, Ass. Gramm. §113), ohne Suffix z. B. V R 65 Col. II Z. 4 -»V-/-///.
Z. 10. Den Namen des Tores KÄ-NUN-ZU-AB hatte ich früher falschlich KA-^ CX-KALAMMA
gelesen.
Z. 28. Diese Stelle macht es wahrscheinlich, dass Nbk. Grot. I 16; II 26 und III 9 anstatt des
sonst unbelegten GUD-IL-E vielmehr gU-mah-c m lesen ist. So bietet wenigstens die auf Bellinos
.Abschrift gegründete Ausgabe Grotefends deutlich. Ebenso ist gemäss
Z. 32 (vgl. Col. VII 5 und Co/. IV u) Nbk. Grot. I 17 fn-=a in pu-za (bez. pu-sa, bu-za oder
bH■sa^ zu verbessern. Die genauere Bedeutung des Wortes, das natürlich ein epitheton ornans von Stier
und Ochs darstellt, kenne ich nicht.
Z. 36. Zu den Namen dieser Vögel vgl. Hagen. Beitr. =. Ass. 2. 234; Jensen. Ztschr. f. Ass.
6, 349; Thureau-Dangin, Rr.'ue d Assyriohgie 3. 139- TU-KII.HU hält Meissner Zt.^chr. f. Ass.
1 5. 420 für „junge Taube".
— 39 —
Z. 38, nunu apsi sind natürlich nicht Seefische, die schwerlich in geniessbarem Zustande nach
Babylon hätten gebracht werden können; apsit bedeutet das „Wasserreich im allgemeinen" einschliess-
lich der Flüsse, Sümpfe, Brunnen und des Grundwassers. Vgl. Jensen, KeilinschrifU. Bibliothek Bd. 6,
I.Hälfte S. 559. Zimmern bei Schrader, Die Keilinsckriften und das Alte Testament 3. Aufl. S. 359,
Anm. 2.
Z. 44. Die Bedeutung von as-ni-e „Tilmun-Datteln" hat Delitzsch [Ztsckr. f. Ass. 12, 4o8ff.)
erkannt. — Zu G/S-.T/.-i vgl. Zehn pfund, Beitr. s. Ass. i, 524***; seine Gleichung GIS-MA=^li(rindu usw.
ist mir freilich zweifelhaft.
Z. 45. Zu BI-Ü-SA vgl. Thureau-Dangin a. a. O. 136; Str. Nbk. 457, 2. — Als assyrische Le-
sung des Ideogramms hat Pinches kürzlich {Journal of the R. Asiatic Society 1905 S. 826") billitit nach-
gewiesen
Z. 46. muttakit, weil zwischen himetit „Butter" und sizb2i „Milch" aufgeführt, scheint mir eher „Süss-
rahm" als „Honig" zu sein. Vielleicht bedeutet es auch eine süsse Speise, eine Art Pudding aus Mehl
und geriebenem Sesam, die noch jetzt bei den Arabern Babyloniens beliebte halaiiä. Anders Zehn-
pfund a. a. O.
Z. 47. nlu deute ich mit Sayce {Proceedings of the Soc. of bibl. arch. 18, 174*) als Öl. Mög-
licherweise liegt hier doch mehr als blosser Namensanklang vor, wenn auch die etymologische Ver-
wandtschaft der Kette ass. ulit, armen, iiii, gr. IXaiov, lat. oleum, deutsch Öl usw. vom rein linguistischen
Standpunkt aus schwer zu erklären ist; vgl. noch Hehn. Kulturpflanzen und Hatistiei-e 7. Aufl. hrsg. v.
O. Schrader 120 f Beriin 1902. — Anders Delitzsch, Ass. Handzvdrterbuch 65a.
ZZ. 5ofif. Vgl. Nbk. Grot. I 22 ff, wo dieselben Namen, ausser dem vorletzten, genannt werden. —
"""I-za-al-ln, Grot. '""'I-za-al-lain, Asn. s.nn. I 104 """Z-.:;«-/«, var. """'/-.s'«/-/«; HR 44, 9g /-.ja/-//; vgl. Streck,
Ztschr. f. Ass. 13, I04f. 14, 171. — '""' Tu-im-ma, Grot. "'•" Tu- -ini-nm, Tigl. III. ann. 148 "'"Tu-'-im-me.
Z. 51. ""•'Si-mi-nu, Grot. ""•'Si-im-mi-tii. — "•"' Hi-il-bu-nu, Grot. '""'Hi-il-bti-niin, HR 44, 9h karatiu
hul-bu-nu,'Ez.2y, 18 Tiabn, gr. XaXvßmv, ]&tzt Helbün, 3 Stunden nördHch von Damaskus. Vgl. Delitzsch
Wo lag das Paradies? 2'i\\ Benzingerin Paulys Realencyclopaedie hrsg. v.Wissowa3 Il2i00f; Baedekers
Palästina u. Syrien 6. Aufl. 282.
Z. 52. '""'Ar-na-ba-nu , Grot. '""'A-ra-na-ba-nim; II R 44, loh karanu är-na-ba-ni. — '""'Su-u-hu, Grot.
'""' Su-ü-ha-am, am mittleren Euphrat, unweit der Mündung des Häbür, vgl. II R 44, 13 g karanu ha-bu-ru
und meine Bab. Miscellen S. 13 f
Z. 53. •••"'Bit-ku-ba-ti, Grot. """Bit-ku-ba-tim, Sanh. Prisma I 70; II i '''"Bif"Ku-bat-ti, K. 1280
(^IIIR4 Nr. 4) Z. 10 Bit'"Ku-bat (nach Strongs Vermutung, Journ. of the Royal Asiatic Soc. 1891,
145 f-); vgl. Jensen, Ztsckr. f. Ass. 15, 254. — C^i (fehlt Grot. I 25), ideographisch geschrieben ÜH-KI.
Vgl. meine Ausführungen Ztschr. d. Deutschen niorgenl. Gesellsch. 53, 665 f Der Tatbestand liegt jetzt
klarer zutage als vor 7 Jahren. Kis und Upi (Qjttg) waren Nachbarstädte, weshalb sie gelegentlich durch
ein und dasselbe Ideogramm ( ÜH-KI) bezeichnet wurden. Über ihre Lage vgl. unten zu Col. VI 61 ff.
Z. 54. ""^'Bi-ta-ä-ti, Grot. '""'Bi-ta-a-tim. Ob diese ganze Namenreihe geographisch angeordnet ist,
lässt sich nicht mit Bestimmtheit behaupten, da die Lage der meisten Länder nicht bekannt ist. Sie
beginnt im Norden mit Izallu (nach Streck = Gegend von Mardin), wendet sich vielleicht sogleich nach
Westen (Hilbunu in Syrien), kehrt dann zum Euphrat und Häbür zurück (Suhu), überschreitet den Tigris
(Bit-Kubati), dem sie sich bei Upi wieder nähert, um schliesslich wohl im Osten oder Südosten zu enden.
Z. 58. Dass mit HA-BAL-KI ein Fischopfer oder irgend eine Art geschlachteter Fische gemeint
sei, ergibt das Ideogramm. Seine phonetische Schreibung lag vielleicht Col. IIb 16* vor [be- ).
Col. V II u. 13. Die """'"Sü-ha-da-ku sind mir unbekannt. Steckt darin das sumerische SU-HA
„Fischer"?
Z. 19. Das heilige Schiff Marduks, das Col. III 17 u. 23 nur ruhibi KU geschrieben ist, heisst
Stpl. III 10 elippu KU-A. Diese Bezeichnung hängt zusammen mit E-KU-A, dem Namen des Gemachs
Marduks in Esagila (Stpl. II 43 u. a.). Ein Tor im Tempel Ezida in Barsip hiess bab KU-A (Stpl. III 46).
Z. 23. Der Name des Löwen ist meines Wissens in den Inschriften Nbk.'s noch nicht mit Sicher-
heit nachgewiesen, obwohl er, und gerade in Verbindung mit dem sirruisu, in Babylon öfters abgebildet
wurde. Ich halte es deshalb für wahrscheinlich, dass hier ein Ausdruck für „Löwe" zu suchen ist.
- 40 —
Col. VI II. '.'uns-mn-kanna gilt fast allgemein (s. die Helege bei Miiss- A rnolt, Ass. Ilaiuhvorter-
buch 567 f.) als ralinenholz. Nur rognun (IIW/ lirissa S. 45) hat richtig darauf hingewiesen, dass Palnien-
holz sich nicht zu Hrettern und Geräten verarbeiten lässt. Unter keinen Umstanden könnte man es als
„ewiges Ilülz" bezeichnen. Pognon rät auf die Bedeutung „lüche"; das ist nicht sicher, wenn auch recht
wohl möglich. Der Ausdruck />« dam (vgl. auch Col. VI 12, VR 65 II 4 und Orient. Lit.-/.ti^. i. 76 zu
80-7-19. 141) erinnert an Martialis epigr. 6, Jl pcrpetua numquam moritiira cupresso.
Z. 43 dit-ii-um; vgl. Delitzsch, Ass. Handzvörterbuch 207, Meissner, Suppl. S. 30, Muss-Arnolt,
a. a. O. S. 235, ausserdem Asurbanipal de Clercq 18 di-'-a-ni (Flur.); Nbk. Ker Porter I 14 du-'-um.
Die genaue Bedeutung dieses Wortes ergibt sich aus der noch unveröffentlichten altbabylonischen
Backsteininschrift BIO 21211, ilie bei den deutschen Au.sgrabungen im Tempel ICzida (Winter 1901/2)
gefunden wurde:
Transcription.
1. AN-AG-.SA-DU-ü-!?ur .sar KÄ-DINGIR-RA-KI za-ni-in l",-sag-i!a u E-zi-da TUR+US ki-i-nam
2. -sä AN-AG-TUR+US-ü-sur .sar KÄ-DlNGIR-RA-KI a-na-ku Ivzi-da bitu ki-i-nim i-na ki-rib Bar-zi-pä'''
3. lu-ü e-pu-u.s du-'-ü-um mu-.^iä-ab "Na-bi-um MAIJ §i-i-ri im i-na E-RUG.'-GA?-NA?-KI
4. pa-pa-hi be-lu-ti-.sü i-na ku-up-ra-am Q a-gu-ür-ri-im ki-ma .sä-di-i lu-ü e-ir-ti-e
5. AN-AG MAH git-ma-lum li-bi-it ga-ti-ia ki-ni-i.^ mu-gu-ür-ma a-ra-ku ii-nii-ia
6. la-ba-ra pa-li-e-a li-is-.sä-ki-in .sa-ap-tu-uk-ka ki-ma du-'-ü-um
7. sü-ür-.sü-du i-na .sä-ap-li-ka i-na ki-bi-ti-ka ki-it-tim.-
8. ku-ul-la-at la ma-gi-ri-im li-ik lui-sü sa-ap-li-ia
Übersetzung.
1. Nabu-ku'lurri-usur, König von Babylon, Ausschmücker von Esagila und Ezida, der treue Sohn
2. des Nabu-aplu-usur, Königs von Babylon, (bin) ich. Ezida, das ewige Haus, in Barsip
3. baute ich. Das Postament, den Ruheplatz Nabus, des erhabenen, hehren, in E-rug.'-ga.?na.'-ki,
4. dem Gemach seiner Herrlichkeit, mauerte ich aus Asphalt und Backsteinen (hoch) auf wie einen Berg.
5. Nabu, erhabener, mächtiger! Dem Werke meiner Hände wende treulich deine Gnade zu! Länge
6. Altern meiner Dynastie sei festgesetzt auf deinen Lippen! Wie das Postament [meiner Tage,
7. unter dir fest gegründet ist, so möge auf dein bestimmtes Geheiss
8. die Gesamtheit der Unbotmässigen sich unter mich beugen !
Der Ziegel ist zu scharf gebrannt, sodass die Oberfläche der Inschrift zum Teil zusammengeschrumpft
und undeutlich geworden ist. Zweifelhaft bleibt mir indessen nur der Name des Gemachs Nabus in Ezida,
das sonst bekanntlich E-mah-ti-la heisst. Stpl. III 44 wird übrigens von Gemächern [papahati) Nabus in
Ezida gesprochen.
Z. 49. Das erste Wort scheint iadahu (Inf.) gewesen zu sein, während im Neubab. entweder das
Part, iadihu oder das Präsens iladihu gestanden haben wird.
Col. VII 6. Nach den Parallelstellen, wie VII 17 müsste man damkuti erwarten; das letzte Zeichen
von IV a / ? scheint jedoch -ma gewesen zu sein.
Z. 21. Das heilige Schiff Nabus wird auch Stpl. III 70 ff. kurz erwähnt.
Z. 44. bab el-lii „die Glanzpforte" wird auch Stpl. V 46 {bab cl-ld) genannt. Dort heisst aber das
Strassenstück zwischen Istar-sakipat-tebisa und der Glanzpforte nicht Lstar-lamassi-ummancsu, sondern
Aibur.sabum. Wahrscheinlich umfasst der letztere Name die ganze Strasse von Esagila (oder einem diesem
Tempel naheliegenden Punkt) an bis zum Nordende des Ka?r, während I.star-lamassi-ummanisu nur die
Teilstrecke vom Stadttor Istar-sakipat-tebi.sa bis zur Glanzpforte bezeichnet. Wo diese gelegen war, ist
meines Wissens noch nicht ausgemacht. In Betracht käme vor allem die Pforte am Nordende der Pro-
zessionsstrasse, wo nach meiner Anschauung die Schicksalskammer Dü-azag (Stpl. II 54; V 12) lag.
Z. 45. Der Name ''istar-"lamassi-uviinanei''-h'i steht völlig sicher, da er K. 3089 (Pinches, Procee-
dings of the Soc. of bibl. arch. 22, 360) Z. 6 rein phonetisch •'Is-tar-la-mas-si-iiin-ma-m-iu geschrieben ist.
Z. 47. Ik-kip-iu-na-ka-ar („Feindschaft bedrohte es") ist offenbar identisch mit Ina-kip-iu-na-kar
(„Feindschaft bedroht es") VATh 554 (Reisner, Hymnen S. 142) Obv. II 3, also eines der 8 Stadttore von
Babylon. Zu seiner nälieren Bestimmung dient folgende Erwägung.
— 41 —
Von den 8 Stadttoren bei Reisner sind gesichert:
Nr. 4 als Tor der Istar,
Nr. 5 „ „ des Bei,
Nr. 7 „ „ „ Adad,
Nr. 8 „ „ „ Samas.
Das schon genannte, von Pinches veröffentlichte Tontafelfragment K. 3089 verzeichnet 8 Namen
von Strassen, die von den Stadttoren von Babylon ausgingen. An 4. Stelle steht Istar-lamassi-ummani.su,
die, wie wir aus Wädi Brisä ersehen, vom Lstar-Tor abging. Die Namen der 5. und der 7. Strasse begannen
mit Bei, bez. Adad; wichtiger aber ist, dass die erhaltenen Spuren der dazu gehörigen Tor-Namen auf
-Bei und -Adad passen, ebenso könnte der Rest am Schluss des 8. Namens zu -Sama.s gehören. Hieraus
ergibt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit, dass sowohl auf VATh 554 als auch auf K. 3089 die Stadttore
in einer und derselben Reihenfolge genannt waren.
Betrachten wir nun K. 3089 Z. 3, wo der i. Strassen- und Torname stand. Erhalten ist nach
Pinches' Ausgabe -AN-NIR-SÜ abidlii
Eine leichte Korrektur' {ß^\- st. ^^) &r^\h\. -AN-UN- ME-SU, das sich ohne weiteres zu \^'Nalm-
da-ia\-an-niseP'-su ergänzen lässt2. Dies ist der Name der Strasse, die gemäss Wädi Br. VII 49 = IV bß*
von Ikkipsu-nakar ausging; bei Reisner aber heisst das i. Stadttor von Babylon, wie wir sahen, Inakipsu-
nakar. Welcher Gottheit war nun dieses Tor geweiht, bez. welchen Kurznamen hatte dieses Tor.?
Wir kennen von den Stadttoren Babylons ausser den bereits genannten Toren der Istar, des Bei,
des Adad und des Sama.s noch 4 andere: das des Uras, des Zamama, des NIN-IB und das abullu gissu
(Name noch unerklärt, aber sicher nicht = „West-Tor"). Es ist ferner, wie ich anderen Ortes zeigen will,
sehr wahrscheinlich, dass das Samas-Tor und das Tor des Uras im Süden der Stadt zu suchen sind, und
zwar das letztere östlich vom ersteren. Endlich betrat der Gott Nabu, von Barsip kommend, die Stadt
wahrscheinlich von Süden her, und zwar dann am Uras-Tore, da das Samas-Tor für Ikkipsu-nakar
(Inakipsu-nakar) nicht in Betracht kommen kann.
Nehmen wir die Gleichung Ikkipsu-nakar == abiillu ''Uras als richtig an, so würden sich auch die
noch übrigen Stadttore bestimmen lassen. Ich habe schon vor mehreren Jahren darauf hingewiesen, dass
die Stadttore des Zamama und gissu einander benachbart waren. Wenn aber die Anordnung der Stadt-
tore auf VATh 554 und auf K. 3089 topographisch ist, so bleiben für die beiden fraglichen Tore nur die
Stellen 2 und 3. Die Strasse, welche von Tor 2 ausging, hiess gemäss K. 30S9 Zamama-muhallik-garisu
(„Zamama vernichtet seine Feinde"); dieses Tor 2 v/ürde also wohl das Zamama-Tor, Tor 3 dann abullu
gissu sein. Tor 6 wäre aber mit dem noch nicRl untergebrachten NIN-IB-Tor gleichzusetzen.
Fassen wir das Gesagte zusammen. Die 8 Stadttore Babylons wurden wahrscheinlich in folgender
Reihe aufgeführt:
Nr
I.
Voller Name
I Ikkip.su-nakar |
I. Inakipsu-nakar I
I-zi-ir-UB-.su
Se.?-'-a-.su-i-ri-mu
Lstar-sakipat-tebi.sa
Bel-mu-.''-.?-su
Libur-nadusu
Adad-napistim-unnnaneP'-usur
Samas-isid-ummaneP'-ukina
Kurzname
abullu i'Ura.s
abullu ''Zamama
abullu gissu
abullu "Istar
abullu "Bei
abullu ''NIN-IB
abullu 'Adad
abullu ''.Samas
Strasse, die vom Tor ausging
Nabu-daian-nisesu
Zamama-muhallik-garisu
Marduk-re'u-matisu
I.star-lamas.si-ummanisu
Bel-mukin-sarruti.su
Sin-mukin-agi-.sarruti.su
Adad-napistim-ummania-usur
Samas-isid-ummania-ukin
Zu bemerken ist noch, dass Tor 3 wahrscheinlich noch einen anderen, und zwar theophoren Kurz-
namen hatte, wie die Strassenliste bei Pinches beweist.''
l) Bereits 1904 hat Hommel a. a. O. 399 Am«, i einen ähuUchtu Vorsclil.ag gemacht, ohne jedoch die richtigen Folge-
rungen daraus zu ziehen.
2) Soweit auch richtig Hommel.
3) Obiges galt natüriich nur unter der Voraussetzung, dass Pinches' Wiedergabe von K 3089 richtig w.ar. Vgl. aber S. 42
Anm. I ! [Correcturzusatz]
D.O.-Ü. Inschriften vom Wädi Biisä. 6
42 —
Die Reihenfolge ist nnsclifiiKn.l yeiiau lupographisch; sie beginnt in» Süden (l.). wendet sich d:inn
nach Osten (2. und 3.), weiter in die innere Stadt (4.). ferner nach Nordosten (5.) und Norden (6.), setzt
iiber den lüiphrat nach Westen (7.) und kelirt nach Süden (8.) zurück.
Ausgegraben ist meines Wissens bisiicr nur das Istar-Tur. Ob sich die von mir versuchte Anord-
nung derStVlttore bestätigt, müssen eine neueCollation' von K.3089 und die weiteren Ausgrabungen lehren.
Z. 49. Die Prozessionsstrasse Nabus, Nabu-daian-nisesu. bildet nach meiner Anschauung die süd-
liclie I-'ortsetzung von Aibursabum, der Prozessionsstrasse Marduks.
7.7.. 59 (T. Vgl. Kanalinschrift IK 52 Nr. 4 I 1 1 ff.
Col. VIII 11-33. Vgl. Stpl. IV 6'.-V 34; Winckl. I 54 -H 7, VK 34 I 16-34; Grot. I 41-S';
IR 52 Nr. 2 II 3— "•
7.7.. 34 ff Vgl. Nbk. Winckl. II S-24.
Col. IX 33 f =- Col. VI 9 f. Leider ist es mir nicht gelungen, den Namen der Göttin — gema.ss
Stpl. IV 38 ff einer Erscheinungsform der Gula — zu entziffern. Er bestand wahrscheinlich im ganzen
aus 3 Zeichen. Die Aussprache des Tempelnamens als Esabad (nicht Esabe) wird dagegen durch die
Variante verbürgt.
Col. VI IJ. Zu der bereits von l'ognon erkaiintLn Hcdeiitung von hiiitii „Baldachin" vgl. Muss-
Arno It a. a. O. 1052 und Str. Nbn. 283 Z. 5.
Col. 1X46= VI jo. Kleine Figuren von Hunden dienten zu magischen Zwecken; vgl. Hezold,
.Xnih'c 11. Babylon Abb. 65 u. 66 u. S. 96. F.in Hündchen aus Steatit, da.s 1904 in Telloh gefunden
wurde, hatte der Priester Abbadugga von LagaS der Götün Nin-Isin „fiir das Leben des Su-mu-ilu,
Königs von Ur" geweiht; vgl. Thureau-D angin, Rn: ifass. 6, 69 ff lünen kleinen Hund aus Hronze
mit goldenem Haisband hatte bereits 1818 R. K. Porter [Travels in Geoixia <^r 2, 570) in den Ruinen
von Babylon gefunden und einen ähnlichen abgebildet (vgl. a. a. O. p. 425 und pl. 80 Nr. 2). Da Nebu-
kadnezar dieses harmlose Bauopfer nur bei diesem einen Tempel berichtet, ist es nicht unwahrschein-
lich, dass das Bronzehündchen Porters, das übrigens verschollen, wenigstens — gemäss freundlicher
Mitteilung Mr. L. W. Kings — nicht in das Britische Museum gelangt ist, aus den Türfundamenten
von Ivsabad stammte.
Col. VI 46--~:g. Vgl. Stpl. VI 22 -3S; Winckl. 11 25-3.1: Ball II 57 -III 10; VR 34 " 1^-21;
Grot. II 1—9.
ZZ. =;of. Die ICrgänzung nach ilem unvertiffentlichten Tonz\linderfragment BIv 15379 *-ol- I Z. 30
a-di kiiad •'"•"• Piiratti sd-ap-la-an ali'''\ vgl. auch Nähr el-Kelb I 3 f.
ZZ. 6off. Vgl. Stpl. VI 39—56; Grot. II 10—17, wo, wie ich glaube, dieselbe Befestigung in kür-
zerer Form beschrieben ist. Anders Winckler [Altorient. Forsch. I. Reihe 50S) und Hommel (a. a. O. 331).
ZZ. 62 u. 70. Die Zahlen sind wahrscheinlich 42,3 (vgl. Nähr el-Kelb I 17) und 5.
Z. 6S. al-ni-ma findet sich in ähnlicher Bedeutung („ich fuhr fort zu arbeiten und") BE 15379
Col. II 33; Nbn. VR 63 II 6 (vgl. Z. 21); Stele VIII 16; 85-4-30, 2 Col. II 45.
Dass in den ZZ. 6off. das Befestigungswerk zu erkennen ist, das die griechischen Schriftsteller als
„medische Mauer" oder „Verschanzung der Semiramis" bezeichneten, steht ausser Zweifel. Vgl. die oben
S. 4 Anm. 6 und 7 envähnten Abhandlungen von Winckler und Billerbeck, ausserdem des ersteren
Altorient. Forschungen IL Reihe 515 ff, wo der Beweis versucht wird, dass Seleukeia die Stelle des alten
Opis einnimmt.
Die Befestigung bestand aus zwei (annähernd.-) parallel laufenden l-:rdwällen, die der grösseren
Haltbarkeit wegen mit Backsteinen verkleidet waren, und davorliegenden Wassergräben. Beide Dämme
begannen am Euphrat und endeten am Tigris. Die beitlen Städte Kis und Opis lagen an diesem Strome.
IJ Schneller .Ms ich zu hoffen gewagt erhalte ich eine Collation des Textes, durch deren liesorgung mich Herr Dr. Karl
Frank sehr vcri.nichtct hat. D.inach ist Strasse I wirklich \ilXah,-da-ia-]an.UN-ME-h; zu lesen. I!ei Tor 2 ist noch 7.1-, d.is An-
fangszeichen von Zamama, das l'inches in outlincs giebt, klar. Der Name des Tores 3 beginnt nicht mit ,u, (Pinches), sondern
mit gi, .Mso si\-ii-iti]\ Bei Tor 6 hatte ich aus den verstümmelten Resten am Schluss der Zeile auf /5 geschlossen. Frank bemerkt
dazu : „(* lässt sich beim besten Willen nicht konstruieren." Hier ist .ilso noch eine Schwierigkeit, wenn .luch keine unüberwindliche.
Da von den 8 Stadttoren liabylons die Nrr. 1—5, sowie 7 und 8 feststehen, und nur d.%5 NIN-IH-Tor nicht untergebracht i.st, so bleibt
kaum ctw.is anderes übrig, als das NIN-IB Tor, wie oben geschehen, mit Tor 6 zu identifizieren. Vielleicht war der Name NI\-I1! in
ungewöhnlicher Weise geschrieben. [Correcturzusatz]
- 43 —
und zwar Kis' sicher und Opis wahi-scheinlich am Westufer. Ihre genaue Lage muss noch gefunden werden,
da die beiden Dämme sich jedenfalls noch jetzt vom Boden abheben und der Endpunkt des einen, Sippar
= Abu Habba, und die allgemeine Richtung gegeben sind. Unentschieden ist noch, welcher von den
beiden Dämmen als der nördliche und welcher als der südliche anzusehen ist. Ich neige zu der Annahme,
dass die Linie Sippar — Opis die nördliche ist und dass Kis südlich von Opis lag; beide Städte lagen nach
meiner Auffassung (vgl. oben zu Col. IV 53) unmittelbar neben einander. Wäre aber Kis die nördliche
von beiden gewesen, so hätte der Wall Sippar — Opis (genauer Sippar — „oberhalb von Opis") die
beiden Städte getrennt, was schwerlich Nebukadnezars Absicht gewesen sein wird.
Schwierig ist nun noch die Erklärung der Zahl in Z. ys, die paläographisch sicher steht. Was
bedeutet „ich Hess grosse Wassermassen gleich der Fülle des Meeres auf 20 Doppelstunden Landes hin
die Stadt umgeben".? Man wird zunächst geneigt sein, in dieser Angabe die Entfernung zwischen Babylon
und der Befestigung zu erblicken (so Winckler, Altor. Korsch. I. Reihe 508 und Billerbeck a. a. O.).
Diese Erklärung wurde hinfällig, sobald man Opis nicht mehr weit oberhalb Bagdad, sondern bei Seleu-
keia suchte. Eine andere Möglichkeit wäre, die 20 Doppelstunden auf die Entfernung der beiden Ver-
schanzungslinien von einander zu beziehen. Dann hätte Kis weit im Süden von Babylon gelegen, wo
manche Gelehrte 2 in der Tat eine Stadt dieses Namens annehmen. Ob dort wirklich ein Kis gelegen hat,
will ich dahingestellt sein lassen. Auf jeden Fall wäre eine Befestigung des Südens für Nebukadnezar
militärisch ziemlich zwecklos gewesen. Ausserdem würde die Zahl 423 in Z. 62, die ich für sehr wahr-
scheinlich halte, auf eine Linie Euphrat-Tigris unterhalb Babj-lons kaum mehr passen. — Ich glaube des-
halb, dass mit den 20 Doppelstunden eine Fläche gemeint ist, und zwar die Oberfläche des Wasser-
gürtels, der Bab}-lon im Norden abschloss. Bekanntlich drücken die Babylonier Flächenangaben durch
Längenmasse aus, zu denen eine konstante Breite hinzugedacht wird. Die Breitenkonstante ist von Oppert
mit hoher Wahrscheinlichkeit auf i babylonische Rute berechnet worden (vgl. meine Babyl. Miscellen
S. 46). Die babylonische Doppelstunde {kas-bil) hatte 3600 Ruten. Es würden also 20 kas-bit Oberfläche
20 X 3600 (= 72000) bab}'lonische Quadratruten umfassen. Nehmen wir nun an, dass die Länge der Dämme
mit (4^/3 + 5=) 9% ^'«J-'^// = 9-/3 X 3600 Ruten feststünde, so würde das für beide Gräben eine durchschnittliche
Breite von über 2 (genauer 20 ig^'j = 2-2/,^) Ruten, nach unserem Mass ungefähr 7 Meter ergeben. Es wäre
übrigens noch zu erwägen, ob sich die 20 kas-hii nicht auf den zweiten Wassergürtel allein beziehen.
Dann würde dieser bei 5 kas-bn Länge genau 4 Ruten oder ungefähr 14 Meter breit gewesen sein können.
Auf uns würde allerdings auch eine solche Wasserfläche noch nicht den Eindruck einer „Fülle des Meeres"
machen, sowenig als wir die Höhe eines Götterpostamentes (s. oben zu Col. VI 43) mit einem Berge ver-
gleichen möchten.
Eine Entscheidung über diese -wichtigen topographischen und metrologischen Fragen wird nur
durch Forschungen und Messungen an Ort und Stelle herbeigeführt werden können.
Col. VII Tj. Zu .z:absH (nicht habhi) vgl. auch Nbp. Hilpr. II 53. Da vorher nur Erzeugnisse der
Berge, aber noch nicht solche der Meere aufgeführt sind, letztere also fehlen würden, glaube ich eine
Bedeutung wie „Perlen" oder „Korallen" erschliessen zu dürfen.
Z. 2-j. siillitnu steht im Parallelismus mit riissa. Vgl. Stpl. II 33.
^- 33- Vgl. Marduk-aplu-iddin III. Kudurru II 6; Asb. Smith ^ß, 5.
^"^ 57- Vgl. Nbk. Winckl. II 54, wo das von McGee [Beitr. z. Ass. 3, 536; s. auch das amerika-
nische Duplikat daselbst S. 538) nicht erkannte Ideogramm für kisallu (vgl. Reisner, Hymnen S. 159
Nr. 298) steht.
Col. VIII. Von den Schlusszeilen begann 6S wahrscheinlich AN-AG-kH-dür-ri-{iisHr\.
Col. IX ijff. Vgl. Winckler, Altorient. Forsch. I. Reihe 5046".
Z. 20. nahu ist wahrscheinlich elamitisches Fremdwort; vgl. meine Babyl. Miscellen S. 28 Col. I 3.
Z. 23. Den „fremden Feind" hält Winckler a. a. O. 506 für den Pharao Necho und setzt deshalb
den Kriegszug Nebukadnezars nach dem Libanon in das Jahr 586.
Z. 2p. Vgl. Hamm. Codex 40, 30 ff
1) also nicht unter dem Trümmerhügel Ohämir, wie noch Hommel a. ,a. O. 338 annimmt.
2) Jensen, Ztsclir. f. Ass. 15, 210 ff. — Hommel a. a. O. 3S3.
/.. r. l'iese „Gleitbahn" für die Zedern laj; wohl nirgend anders als im hinleren Teil des Wädi
Urisä selbst, dessen einheimischer Name möt,dicherweise am Anfang von Co/. X genannt war, jetzt aber
nicht mehr erhalten ist.
X. 47. Vgl. Mamm. Cod. 40, 35 fT.
Col. X ji. Vgl. Hamm. 43, 68 f.; K. 1S3, 1 1 f. Die l-:rgan/,nng ;//<-// ist nicht ganz sicher; vielleicht
war ilas \Vi)rl ////-// geschrieben.
Inschrift vom Nähr cl-Kelb.
Col. II I -. \\,'l. W. I5r. 1 7/ -'.,-, wo das dem ersten Ideogramm in Nähr el-Kelb entsprechende
Werl wahrscheinlich phonetisch geschrieben war.
Z. 26. lügentiimlich ist die Ver\vendung des Zeichens MAN, NIS als Ideogramm für „König", das
sonst in babylonischen Texten entweder gar nicht oder doch höchst selten diesem Zwecke dient. Vgl. IV 7.
Col. IV. Ausser den ZZ. 6. {•' N.rbu-kHdurri{-usur\\ 7- {iar Ba-ln-lu['% 9- (''-[«"] /'-'"«"/ i[ä-a/>-ltt]>),
12. [ia •'Marduk ). 17. («-«« zu-lu-li) lassen sich in dieser Columne nur einzelne Zeichen lesen.
Wiss. Veröffentlichungen der DOG. Heft V.
Tafel I.
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Altbabylonisches Relief vom Wädi Brisa, linkes Stück.
König Nebukadnezar im Kampf mit einem Löwen.
Verlag: J C. Hinrichs. Lei]
Wiss. Veröffentlichungen der DOG. Heft V.
Tafel IL
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Altbabylonisclies Relief vom WädT Brisä, mittleres Stück.
Verlag: J, C. Hinrichs, L=
Wiss. Veröffentlichungen der DOG. Heft V.
Tafel III.
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Altbabyloniscties Relief vom Wädi Brisä, rechtes Stück.
Verlag: J. C. Hlnrichs, Leipzig
Wiss. Veröffentlichungen der DOG. Heft V.
Tafel IV.
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Neubabylonisches Relief vom Wädi Brisä, linl<es Stiici<.
Verlag: J. C. Hinrichs, Leipzig.
Wiss. Veröffentlichungen der DOG. Heft V.
Tafel V.
Neubabylonisches Relief vom Wädi Brisä, mittleres Stück.
König Nebukadnezar fällt mit eigener Hand eine Libanon-Ceder.
Verlag: J. C. Hinrichs, Leipzig.
Wiss. Veröffentlichungen der DOG. Heft V.
Tafel VI.
Neubabylonisches Relief vom WädT Brisä, rechtes Stück.
Verlag: J. C. Hinrichs, Leipzig
Liclitdruck von Sinsel & Co., G. m. b. H., Oetzsch-Leipzig.
Altbabylonisehe Inschrift.
Tafel 7.
Col. 1
Oberes Stück.
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Unteres Stück.
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Schluss bis auf geringfügige Reste zerstört
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D.O.-G^ Inschriften vom W5d> Brl
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Tafel 8.
Altbabylonische Inschrift.
Col. II.
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Col. III.
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Altbab^'lonisehe Inschrift.
Tafel 9.
Col. III
Fortsetzung-
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Tafel 10.
Altbabylonische Inschrift.
Col. III
Scliluss.
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Die folgenden Zeilen sind bis auf geringfügige Reste zerstört
Col. IV
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Tafel 11.
Col. IV
Fortsetzung.
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Tafel 12.
Altbabylonische Inschrifl.
Col. IV
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Die folgenden Zeilen sind zerstört.
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Altbabylonisehe Inschrift.
Col. V
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Tafel 13.
Tafel 14.
Altbabylonische Inschrifl.
Col. V
Schluss.
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Tafei 15.
D.O.-G. Ituchriften vom WSdi Brfjä.
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Tafel 16.
Altbabylonische Inschrifl
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Tafel 17.
Col. VII.
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Altbabylonische Inschrifl.
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Die folgenden Zeilen sind zerstört.
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ZZ. 25—28 sind fast völlig zerstört.
Tafel 19.
ZZ. 32 u. 33 sind fast völlig zerstört.
Tafel 20.
Altbabylonische Inschrifl.
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Die folgenden Zeilen sind zeistört
Col. iX.
ZZ. 1—5 sind fast völlig unleserlich
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Altbabylonische Insehrift.
Col. IX
Fortsetzung
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Tafel 21.
Tafel 22.
Altbabylonische Inschrifl.
Col. IX
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Die folgenden Zeilen und Columnen sind zerstört.
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Tafel 23.
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Oberer Teil.
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D.O.-G. Inschriften vom Widi Brisi
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Tafel 24.
Neubabylonische Inschrift.
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Unterer Teil.
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Neubabylonisehe Inschrift.
Col. IIa
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Die mittleren Zeilen sind fast völlig zerstört.
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Tafel 25.
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Neubabylonische Inschrift,
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Tafel 27.
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Neubabylonische Inschrifl.
Col. IVa
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ZZ. 26—30 sind fast völlig zerstört.
Die mittleren Zeilen sind fast völlig zeretört.
Neubabylonisehe Inschrift.
Tafel 29.
Col. IVb
Unterer Teil.
Schluss bis auf geringfügigie Reste zerstört.
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Neubabylonische Inschrift.
Col. V.
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Neubabylonisehe Inschrift
Tafel 31.
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Tafel 32.
Neubabylonische InsohrifL
Col. VI
Fortsetzung.
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Neubabylonisehe Inschrift
Tafel 33.
Col. VI
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Neubabylonische Inschrift
Tafel 35.
Col. VII
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Tafel 36.
Neubabylonische Inschrift.
Col. VII
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Tafel 37.
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Col. IX
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Tafel 39.
Col. IX
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Col. IX
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Neubabylonische Inschrift.
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Col. X
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Col. II
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Tafel 45.
Tafel 46.
Col. IV
Inschrift vom Nähr el-Kelb.
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