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Full text of "Die Inschriften Nebukadnezars II im Wâd Brîs und am Nahr El-Kelb"

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University  of  Toronto 


http://www.archive.org/details/dieinschriftenneOOweis 


DIE 


INSCHRIFTEN  NEBUKADNEZARS  II 

IM  WÄDI  BRlSÄ 
UND  AM  NÄHR  EL-KELB 


HERAUSGEGEBEN  UND  ÜBERSETZT 


F!  H.  WEISSBACH 


MIT  40  TAFELN  IN  AUTOGRAPHIE  UND  6  IN  LICHTDRUCK  SOWIE  5  ABBILDUNGEN  IM  TEXT 


LEIPZIG 
J.  C.  HINRICHS'sniE  BUCHHANDLUNG 
/  1Q06 


WISSENSCHAFTLICHE 
VERÖFFENTLICHUNGEN  DER  DEUTSCHEN  ORIENT-GESELLSCHAFT 

HEFT  5 


Druck  von   Augusl  rtiet  in  Lcipiig 


PSINTED  IN  GEKMANY 


Vorwort. 

J\uf  dem  Umschlage  des  4.  Heftes  der  „Wissenschaftlichen  Veröffentlichung-en  der 
Deutschen  Orient-Gesellschaft",  das  im  Sommer  1903  ausgegeben  wurde,  kündigte  ich  eine 
neue  Ausgabe  der  Inschriften  vom  Wädi  Brisä  an.  Seitdem  sind  fast  3  Jahre  verflossen. 
Die  Verzögerung,  die  mir  selbst  am  wenigsten  erwünscht  ist,  erklärt  sich  zum  Teil  aus  der 
Erweiterung  meines  ursprünglichen  Planes,  zum  anderen  aber  aus  den  Schwierigkeiten,  die 
die  Entzifferung  der  minder  gut  und  der  schlecht  erhaltenen  Teile  der  hischriften  bereitete. 
Ich  schmeichle  mir  nicht,  alle  Zeichen,  die  nur  noch  in  Spuren  erhalten  sind,  gelesen,  noch 
weniger  alle  Spuren  ausnahmslos  richtig  gedeutet  zu  haben.  Sollten  aber  diese  wichtigen 
Texte  der  Wissenschaft  nicht  unbillig  lange  vorenthalten  bleiben,  so  schien  es  mir  geboten 
endlich  einen  Abschluss  zu  machen  und  sie  so  vorzulegen,  wie  sie  sich  mir  jetzt,  nach  mehr- 
jähriger eingehender  Durchforschung,  darstellten.  Wer  Neigung  hat,  die  Arbeit  fortzusetzen, 
kann  sich  dazu  der  Lichtdrucke  (Tafeln  I — VI  des  vorliegenden  Heftes)  und  der  Abklatsche 
(jetzt  im  Besitz  der  Königlichen  Museen  in  Berlin)  bedienen.  Ist  er  noch  so  glücklich, 
Duplikate  zur  Verfügung  zu  haben,  die  mir  unbekannt  oder  unzugänglich  sind,  so  wird  er 
zweifellos   den   von   mir   gegebenen  Text   an   vielen  Stellen  ergänzen  und  berichtigen  können. 

Wie  ich  dazu  gekommen  bin,  die  Nebukadnezar-Inschrift  vom  Nähr  el-Kelb  beizugeben, 
ist  S.  1 1  auseinandergesetzt.  Das  dort  erwähnte  Material,  das  mir  zum  Zweck  der  Ver- 
öffentlichung überlassen  worden  war,  befindet  sich  nunmehr  gleichfalls  wieder  in  den  Königlichen 
Museen  zu  Berlin. 

Die  hier  veröffentlichten  Inschriften  sind  im  g-anzen  wenig  beachtet  worden.  Diejenige 
vom  Nähr  el-Kelb,  deren  Originaltext  jetzt  zum  ersten  Male  veröffentlicht  wird,  war  noch 
vor  2  Jahren  so  unbekannt,  dass  Charles  Fossey  in  seinem  Maiuicl  d'assyriologie  (Paris  1904) 
.S.  72  in  Zweifel  sein  konnte,  ob  sie  überhaupt  einem  Nebukadnezar  zuzuweisen  sei.  Dafür 
haben  die  Inschriften  vom  Wädi  Brisä  und  vom  Nähr  el-Kelb  im  vergangenen  Jahre  durch 
einen  jungen  amerikanischen  Gelehrten,   Stephen  Langdon,   gleich   zwei   neue  Bearbeitungen 


Vorwort. 


jr.nuncl.n,  <in.-  Iran/i.sis.lv:  Lcs  InscripiUms  du  Wadi  lirissa  et  du  Xahr  cl-Kclb  (Kaudl  de 
travaux  rcUüifs  a  /a  p/ii/ohgic  et  h  f  arc/icoloj^ie  cgypticmies  et  assyriennes  \o\.  28  pp.  28-61), 
und  rin.^  ttnglisdir  in  scin.-n  Ihiildiui^  Inscriptions  of  thc  Neo-Dahylonian  Empire  Vol.  i  pp.  152 
_i-5  t Paris  1905).  Da  ich  im  Conte.xt  des  vorliegenden  Heftt-s  keine  Gelegenheit  mehr 
|-a.ul.  /i.  diesen  beiden  Arbcriten  .Stellung  vm  nehmen,  möchte  ich  das  jetzt  in  aller  Kürze 
nachholen.  LANCiDON  hat  mit  Hilfe  von  Parallelstellen  eine  grosse  Anzahl  Lücken,  z.  T.  in 
n-cht  glücklicher  Weise  ergänzt  und  erkannt,  dass  ni.ht  nur  die  l)(tiden  Inschriften  des 
Wäd.  Hrisa,  sondern  auch  diejenige  vom  Nalir  el-Kelb  einen  und  denselben  Text  enthalten. 
Abgesehen  von  mehr.Mvn  auffälligen  Versehen  und  Fehlschlüssen  bieten  seine  Arbeiten  ungc.fähr 
das,  was  ohne  eine  neue  \'ergleichung  der  Originaltexte  geleistet  werden  konnte. 

Zum  Schluss  habe  ich  noch  die  angenehm*.  PHicht  zu  erfüllen,  der  Deutschen  Ori.^nt- 
Gesellschaft,  di(>  in  liberalstr.r  Weise,  di.-  nicht  unlK-trächllirhcn  Kosten  meines  Abstechers 
nadi  dem  Wad.  Brisd  übernomm(ui  hat,  f.M-ner  den  Mitglied.-rn  d.-r  Deutschen  Haalbek- 
Expedition,  insbesondere  Herrn  'rii.  v.  Lltki:,  für  die  tatkräftige  Unterstützung  bei  die.ser 
R^tise,  endlicii  H.Trn  Din.ktor  Professor  Dr.  Diü.n/scil  für  die  Überlassung  des  Materials  der 
Nähr  el-Kelh-lnschrift  aucli  an  dieser  Stelle  meinen  verbindlichsten  Dank  auszusprechen. 


C.autzsch    bei   Leipzig,  dvw   8.  April    1906. 


F.  H.  Weissbach. 


Inhaltsverzeichnis. 

.Seite 
Seite 

Einleitung.  '  §     7-  Bericht  über  meine  Reise 5 

S     ,.  Hcschrcibune  der  Ürtlichkcit  des  VVÄdi  l!rU.-v       .     .     i      S  S.  Ergebnisse  meiner  Ke.se  .     .          .     .     ...     •     •  7 

.     ;.  Krste  Kunde  von  den  Reliefs  und  Inschriften       ..2g  9.  Kntdeckung  der  Inschriften  -am  N.hr  el-Kclb      .     .  9 

;     3.  Entdeckung  der  Inschriften-Reliefs .,  S   ,0.  Mein  I'.esuch  des  Nähr  el-Kelb      .  o 

S     \    Milprechts  Besuch 4  j  §  M-  Beschreibung  der  Insehr.ftenfragmen.e o 

.  u  1.    1      I     ..1,    f.on  .     4      «  12.  Lovtveds  Material " 

g     5.   Inhalt  der  Inschriften 4      s    ■■'•»'  .  ^^ 

g     6.  Hedilrfnis  einer  neuen  .\usgabc  der  Inschriften      .     .     4      §   «3-  Ergebnisse 

Transcription    und   Übersetzung:    Inschriften  vom  WA.li   Urlsa  S.   13.    -    Inschrift  vom   Nähr  cl-Kelb 35 

F^'Srder  Inschriften  de;  Wadi  Bri;.- ::;::::::  \in^^^^.: : '  '-^^'^^^ 

Mtb.ibylonische  Inschrift  vom  Wadi  Hrisa *'^iV_VI  ,.    23—4' 

Neub.abylonische  Inschrift  vom  WÄdi  Brlsa •■  .......        "     .2-46 

■  Facsimile  der  Inschrift  vum  \alir  el-Kelb      


Einleitung. 


iji.  Beschreibung  der  örtlichkeit  des  WädiBrisä'.  Das  Wädi  Brisä  (Lo^  ^J.1,)  ist  ein  enges,  tief 
eingeschnittenes  Tal  des  Libanon.  Seine  Mündung  in  die  Bikäi  liegt  etwa  i '  2  Stunden' nördlich  von  Hörmel, 
dem  Hauptort  des  östlichen  Libanonabhanges.  Es  verläuft  zunächst  etwa  i  Stunde  weit  in  mannigfachen 
Windungen  von  Osten  nach  Westen  und  biegt  dann  nach  Süden  um.  Obgleich  arm  an  Wasser  ist  es  in 
seinem  unteren  Teil  ziemlich  wohl  angebaut.  Hier,  in  der  Nähe  des  Ausganges,  liegt  ein  Dorf,  namens 
Käiab  Wädi  Brisä  (L*j^  ^>>\j  ^»S'),  weiter  oben,  da,  wo  das  Tal  nach  Süden  umbiegt,  Brisä  selbst. 
Dort  entspringt  auch,  am  Nordwestabhang  des  Gebirges,  in  einiger  Höhe  über  dem  Weg,  die  einzige 
Quelle  des  Tales,  Die  Häuser  sind  meist  einfache  Hütten,  kaum  höher  als  ein  erwachsener  Mensch;  sie 
bestehen  aus  Lehm  und  unbehauenen  Feldsteinen.  Ihre  Bewohner  gehören  zu  den  Metuäli,  einer  schiitischen 
Sekte.  Da  der  Ackerbau  nur  in  beschränktem  Masse  möglich  ist,  nähren  sie  sich  vorzugsweise  von 
dem  Ertrag  ihrer  Schaf-  und  Ziegenherden.  Oberhalb  der  Quelle  ist  das  Tal  nicht  mehr  bewohnt.  Die 
Felsen  zu  beiden  Seiten  treten  immer  dichter  an  den  Weg  heran,  so  dass  die  Talsohle  nur  noch  wenige 
Schritte  breit  ist.  Während  unten  in  den  Dörfern  noch  einige  Obstbäume  das  Auge  erfreuen,  besteht  die 
Vegetation  hier  oben  fast  nur 
aus  niedrigem  Buschwerk  und 
spärlichem  Graswuchs,  welche  die 
Blosse  der  Bergabhänge  nicht 
bedecken  können.  Der  Weg  ist 
von  Anfang  an  sehr  steinig  und 
für  die  Reittiere  ausserordentlich 
beschwerlich.  Er  folgt  den  zahl- 
reichen Windungen  des  Tales 
aufwärts.  Etwa  10  Minuten  ober- 
halb der  Quelle  mündet  ein 
schmales  Quertal  ähnlichen  Cha- 
rakters von  links  ein.  Weitere 
loMinuten  aufwärts  befindet  man 
sich  an  der  Stelle,  um  deren 
willen  allein  diese  weltverlassene 
Gegend  von  europäischen  Ge- 
lehrten aufgesucht  worden  ist, 
und  die  hoffentlich  noch  öfter 
solche  Besuche  erhalten  wird. 
Rechts  und  links  erscheint,  vom 
Wege  aus  ohne  Mühe  zu  erreichen, 
je  eine  Nische  in  die  Felsen  ein- 
gehauen, jede  mit  einer  Reliefdarstellung  und  umfangreicher  Keilinschrift.  Weiter  hinauf  endet  das  Tal 
„in  einer  Art  sehr  hohen  Zirkus,  der  ringsum  von  Bergen  umgeben  ist  und  durch  zahlreiche  Quellen  be- 
wässert wird.  Von  dieser  Gegend  aus,  welche  die  Eingeborenen  Marg  Hain  {^jm^  ^ yo)  nennen,  kann 
man  quer  durch  das  Gurd,  d.  h.  den  mittleren  Teil  des  Libanon,  leicht  in  2  Tagen  nacli  Tripolis  in  S\Tien 
gelangen." 


Abb.   I.    Wädi  Brts.i  von  Süden  gesehen. 


i)  Mit  teilweiser  Benutzung  der  Schilderungen  von  Poguon  und  Hilprecht;  vgl.  §g  3  und  4. 
D.O.-G.     Inschriften  vom  Wädi  Brisä. 


§  2.  Erste  Kunde  von  den  Reliefs  und  Inschriften.  Der  erste  Europäer,  welcher  von  der  Exislen/. 
,1er  Reliefs  und  Inschriften  des  VVädi  Brisä  Kunde  erhielt,  freilich  ohne  die  sich  ihm  zeigende  Spur  zu 
verfolBen,  war  Krnest  Renan.  Von  der  französischen  Regierung  nach  Thönikien  gesandt,  weilte  er  in 
den  Monaten  Juni  und  Juli  des  Jahres  i86.  in  Masnaka.  Dort  erzahlte  ihm  ein  Steinmetz,  dass  er  in  Börisa, 
oberhalb  Hurmuls  „gro.sse  Inschriften  und  grosse  Skulpturen,  Darstellungen  von  Mannern  und  Frauen", 
gesehen  habe.  Es  ist  sehr  zu  bedauern,  dass  Renan,  wie  gesagt,  es  unterlassen  hat,  diesem  Hinweis  nach- 
zugehen. Seine  Frage:  „Quest-ce  que  ce  B^risa.'"  '  hätte  bei  einem  Abstecher  nach  Hörmcl''  eine  rasche 
und  sichere  Beantwurtung  finden  müssen.  Der  französische  Gelehrte  aber  hätte  nicht  nur  seinem  Ruhmes- 
kranz ein  weiteres  unvergängliches  Blatt  eingefugt,  sundern  auch  der  Wissenschaft  einen  unschätzbaren  Dien.st 
erweisen  können,  da  aller  Wahr.schcinlichkeit   nach  .lie  Inschriften  damals  noch  viel  hesser  erhalten  waren. 


Abb.   2.     Wcstiiischc-  mit  allbabylonischcr  Inschrift. 

S;  3.  Entdeckung  der  Inschriften-Reliefs.  Die  Ehre,  die  Reliefs  und  Inschriften  im  Wädi  Brisä 
entdeckt  zu  haben,  gebührt  Henri  Pognon,  dem  gelehrten  französischen  Konsul  in  Aleppo.  Auf  einer 
Reise  durch  Cöles>rien  und  den  Libanon  war  er  am  Morgen  des  i6.  Oktober  1883  von  Hörmel  aufge- 
brochen, um  an  den  Ufern  des  Orontes  nach  einer  Inschrift  zu  suchen,  die,  wie  .sich  herausstellte,  nicht 
existierte.  Sein  Begleiter,  ein  Einwohner  von  Hörmel,  hatte  ihn  dann  nach  einer  Stelle  geführt,  wo  sich 
angeblich  Ruinen  einer  alten  Stadt  befinden  sollten.  Diese  erwiesen  sich  aber  als  solche  eines  ganz  moder- 
nen Dorfes.  Darauf  erbot  sich  sein  Führer,  ihm  im  Wädi  Brisä  eine  Stelle  mit  Inschriften  zu  zeigen. 
Durch  die  vorhergegangenen  Enttäuschungen  entmutigt,  trug  Pognon  eine  Zeit  lang  Bedenken,  semem 
Führer  zu  folgen,  liess  sich  aber  schliesslich  durch  dessen  Versicherung,  dass  er  die  Inschriften  selbst  ge- 

l)  Renan,  MUsien  de  Phinicie  b.   I17   Anin.  3. 

^)  Renan  entsandte  ja  einMItßlicd  seinerExpedilion,  um  das  in  der  N.Hhe  von  lIörnK-l  befindliche  Monument  is.Sjy)  neu  ru  zeichnen. 


sehen  habe,  bestimmen,  mit  ihm  zu  gehen.  Er  hatte  es  nicht  zu  bereuen,  denn  wenige  Stunden  später 
stand  er  neben  den  beiden  Felsennischen  mit  ihren  Skulpturen  und  Inschriften.  Ich  lasse  nun  eine  Be- 
schreibung dieser  Denkmäler  folgen,  wobei  ich  mich  an  Pognons  Bericht'   eng  anschliesse. 

I.  Die  Nische  rechts  (westlich)  vom  Wege  ist  ungefähr  5,5  m  lang,  der  obere  Rand  etwa  3  m 
über  dem  Boden.  An  der  linken  Seite  war  eine  Skulptur  in  flachem  Relief,  deren  Umrisse  sich  noch  er- 
kennen lassen.  Ein  aufrechtstehender  Mann,  der  mit  ausgestrecktem  Arm  ein  Tier,  wahrscheinlich  einen 
Löwen,  anpackt.  Dieser  steht  aufgerichtet  auf  den  Hinterpranken  und  hält  eine  Tatze  erhoben,  um  seinen 
Gegner  damit  zu  schlagen.  Rechts  oben  von  dem  Manne  beginnt  eine  Keilinschrift,  deren  9  Columnen 
den  freien  Raum  zwischen  den  Figuren  und  rechts  davon  ausfüllen.  Links  unterhalb  des  Mannes  steht 
noch  eine  10.  Columne,  von  der  aber  nur  wenige  Zeichen  lesbar  sind.  Der  unterste  Teil  der  Inschrift  ist 
vollständig  verschwunden.     Die  Schrift  ist  altbabvlonisch. 


Abb.   3.      Ost.uschc 


L■ubabvluui^cllL■r    ln^chr 


2.  Die  Nische  links  vöstlich)  vom  Wege  ist  ungefähr  3.5  m  lang  und  2,8  m  hoch.  Der  untere 
Rand  befindet  sich  in  einer  Höhe  \'on  etwa  50  cm  über  dem  Erdboden.  Trotz  ihrer  Grösse  reichte 
die  Nische  für  die  Inschrift,  die  sie  aufnehmen  sollte,  nicht  zu,  und  so  sind  die  letzten  4  von  den  10 
Columnen  derselben  in  den  Rand  und  jenseits  desselben  in  den  blossen  Felsen  eingehauen.  Ungefähr  in 
der  Mitte  der  Inschrift  erblickt  man  folgende  Darstellung:  Ein  Mann,  nach  links  gewandt,  steht  vor  einem 
entblätterten  Baume.  Die  Kopfbedeckung  des  Mannes,  eine  hohe  Tiara,  ähnelt  der  bischöflichen  Mitra. 
Die  Schrift  der  Osttafel  ist  neubabylonisch. 

Sowohl  die  Reliefs  als  auch  die  Inschriften  haben  stark  gelitten,  einerseits  durch  die  Unbilden  der 
Witterung,  namentlich  an  solchen  Stellen,  die  durch  die  oberen  Ränder  nicht  oder  nicht  ausreichend  ge- 
schützt sind,  dann  aber  auch  durch  absichtliche  Zerstörung.  Pognon  fand,  dass  von  der  Oberfläche  der 
Tafeln  grosse  Stücke  mittels  eines  metallenen  Instrumentes  abgesprengt  waren;  von  den  Eingeborenen 

i)  Die  erste  Mitteilung  über  die  Inschriften  im  Wädi  Brlsä  auf  Grund  von  Briefen  des  Finders  gab  Barbier  de  Meynard  am 
28.  Dez,   1883  in  der  Acadimie  des  Inscriptions:  vgl.    Comptes  renalis  de  l'Acad.  des  inscr.  IV.  Ser.   11,  412  ff. 


erfuhr  er',  d.vss  .lies  kaum  lO  Jahre  vorher-'  geschehe  sei.    l.n  reiseruier  Maghrebiner.  der  gemäss  einem 
im  ganzen  Orient  verbreiteten  Aberglauben  hinter  den  Inschriften  Schatzkammern  vermutet  hatte,  war  der 

Übeltäter  gewesen. 

Pognon  stellte  fest,  dass  beide  Inschriften,  sowohl  die  altbabylonische,  als  auch  die  neubabylonische, 
von  König  Nebukadnezar  II.  (605-562)  herrühren.  Er  schrieb  sogleich  einen  grossen  Teil  der  Inschriften 
ab  Da  ihm  jedoch  vor  ihrer  Veröffentlichung  eine  neue  Vergleichung  wünschenswert  schien,  erbat  und 
erhielt  er  von  der  französischen  Regierung  den  Auftrag,  das  Wädi  Brisä  nochmals  zu  besuchen.  Am 
14  Mai  1S84  erschien  er  wieder  bei  den  Inschriften  und  benutzte  die  Zeit  bis  zum  18.  des  genannten 
Monats  zum  Abschreiben  und  Abklatschen.  Bei  welcher  Gelegenheit  Pognon  die  gleich  zu  erwähnenden 
Photographien  aufgenommen  hat,  ist  aus  seinen  Berichten  nicht  zu  ersehen.  Die  Frucht  dieser  Arbeiten 
war  sein  Buch^:  J.es  Jnscripiious  bahyloniennes  du  Wadi  Brissa",  Paris  1887.  Hier  findet  man  auf 
4  Tafeln  seine  Photographien,  freilich  in  sehr  kleiner  Reproduktion,  und  auf  weiteren  10  autographischen 
Tafeln  alles,  was  Pognon  von  den  Inschriften  ohne  grössere  Mühe  hat  lesen  können,  ferner  eine  Iber- 
setzung  mit  ausführlichem,  für  die  damalige  Zeit  vortrefflichem  Kommentar  und  ein  kleines  Wörterbuch. 
"ij  4.  Hilprechts  Besuch.  Durch  Pognons  Werk  war  H.  V.  Hilprecht  auf  die  Inschriften  im 
Wädi  Brisä  aufmerksam  geworden.  Es  war  deshalb  nur  natürlich,  dass  dieser  Gelehrte  auf  seiner  ersten 
Orientreise,  die  ihn  unter  anderem  nach  Berüt  führte,  die  Gelegenheit  benutzte,  einen  Ausflug  nach  dem 
Libanon  zu  unternehmen.  Er  besuchte  das  Tal  von  Brisä  Ende  1888,  und  zwar  gleichfalls  von  Hörmel 
aus.  Zu  einer  neuen  CoUation  der  Inschriften  fehlte  ihm  die  Zeit.  Bezüglich  der  Reliefs  vermutete  er,  dass 
sie  beide  „in  roher  Weise  Szenen  aus  dem  Leben  der  babjlonischen  Krieger  während  eines  der  Feldzüge 
Nebukadnezars  nach  dem  Libanon  zur  Darstellung  bringen"  sollten  <. 

§  5.  Inhalt  der  Inschriften.  Die  hohe  Bedeutung  der  Inschriften  des  Wädi  Brisä  wurde  von 
niemandem  verkannt.  Berichtet  hier  doch  Nebukadnezar  über  seine  Bauten  an  babylonischen  Tempeln, 
über  das  bab>lonische  Neujahrsfest,  über  seine  Aufwendungen  für  die  Opfer  der  babylonischen  Götter, 
über  die  Befestigung  der  Stadt  Babylon,  schliesslich  auch  über  seinen  Zug  nach  dem  Libanon  in  viel 
ausfuhrlicherer  Weise  als  in  den  meisten  seiner  anderen  Inschriften.  Die  Inschriften  des  Wädi  Brisä  ent- 
halten oder  enthielten  zahlreiche  Angaben,  die  wir  bis  jetzt  in  den  übrigen  Xebukadnezartexten  vergebens 
suchen.  Demgemäss  sind  denn  auch  drei  Stellen,  die  über  das  Neujahrsfest  handeln,  von  P.  Jensen^ 
zwei  andere,  die  von  Nebukadnezars  Zug  nach  Syrien,  bez.  von  den  Aussenbefestigungen  Bab>lons  handeln, 
von  H.  Winckler«-'  ver\vertet  worden.  Durch  letzteren  angeregt,  hat  dann  A.  Billerbeck  Nebukadnezars 
Befestigung  der  Umgebungen  von  Babylon  eingehender  erörtert'. 

§  6.  Bedürfnis  einer  neuen  Ausgabe  der  Inschriften.  Die  Überzeugung,  dass  eine  neue  Ausgabe 
der  Inschriften  vom  Wädi  Brisä  sehr  erwünscht  sei.  drängte  sich  mir  auf,  sobald  ich  begonnen  hatte,  mich 
eingehender  mit  ihnen  zu  beschäftigen.  Allerdings  ist  Pognons  Arbeit  für  eine  editio  princefs  eine  acht- 
bare Leistung.  Bot  aber  schon  das  Studium  seines  Buches  nach  anderthalb  Decennien  Fortschrittes  der 
Wis.senschaft''Anlass  zu  verschiedenen  Verbesserungen,  so  durfte  man  von  einer  neuen  Vergleichung  der 
Originale  noch  weit  mehr  er^varten.  Grosse  Teile  der  Inschriften  hatte  Pognon  als  „unleserlich"  bezeichnet, 
so  z.  B.  Col.  V  der  neubabylonischen  Inschrift  von  Z.  25  an.  Aber  nach  seiner  Photographie  iPl.  IV) 
schienen  mir  die  Enden  der  auf  Z.  24  folgenden  9  oder  10  Zeilen  kaum  weniger  gut  erhalten  zu  sein  als 
ihre  Vorgängerinnen,  und  wenn  es  der  kleine  Massstab  von  Pognons  Photographie  auch  nicht  ermöglichte, 
alle  Zeichen  dieser  Zeilen  mit  Sicherheit  zu  lesen,  so  war  doch  \on  einer  Besichtigung  der  Originale  eine 
Lösung  der  Zweifel  mit  Bestimmtheit  zu  erhoffen. 

Schon  Pognon  hatte  beobachtet,  dass  grosse  Partien  der  beiden  Inschriften  wörtlich  übereinstimmten. 
Eine  eingehendere  Beschäftigung  mit  ihnen  erwies,  dass  diese  Übereinstimmung  noch  viel  weiter  ging,  und 


1I    Comples  rendtts  a.  a.  O.  414. 

2)  Also  erst  nach  Renans  Mission  en  Phinicie\ 

3)  Sein  Bericht  an  die  fraiKÖsische  Regierung  erschien  erst   1888  in  Archi-.es  des  missions  scientifiques  111.  Ser.   14,  345 ff- 

4I  Zeitschrift  für  kirchliche   Wissemchafl  und  kirchliches  r.ebenV,A.  10,  S.  49'-498.   '»»g-    Auch:   The  Sunday  School  Times 
Vol.  31  p.   547  ff.     (Diese  Zeitschrift  ist  mir  unzugänglich.) 

5)  Die  Kosmologie  der  Babylonier     8$  I".,  Strassburg   1890. 

6)  Allerienlalische  Forschungen  l.  Reihe  S.  $04 — $10. 

71  In  Milleiliingen  der   l'itrderoii.itischen  Gesellschaft  3.   57 ff.    1S98. 


legte  die  Vermutung  nahe,  dassbeidelnschriften  überhaupt  einen  und  denselben  Text  enthalten  könnten.  Obdiese 
Vermutung  zutraf  oder  nicht,  das  Hess  sich  wieder  nur  durch  eine  genaue  Prüfung  der  Originale  entscheiden. 

Rätselhaft  war  ferner  die  kleine  Inschrift  in  der  linken  unteren  Ecke  der  Westnische,  von  der  Pognon 
die  ersten  3  Zeilen  mitteilte  und  die  nach  seiner  Ansicht  eine  Anrufung  der  Göttin  Gula  enthielt  —  rätsel- 
haft deshalb,  weil  sich  durchaus  nicht  begreifen  Hess,  weshalb  Nebukadnezar  dieser  Göttin,  die  in  seinen 
sonstigen  Inschriften  eine  nebensächliche  Rolle  spielt,  gerade  dort  eine  besondere  Anrufung  gewidmet 
haben  sollte.  Auch  Hilprecht,  der  diese  Inschrift  als  Col.  I  bezeichnet  hatte,  war  nicht  über  die  Ver- 
mutung hinausgekommen,  dass  sie  mit  dem  Thema  der  Hauptinschrift  nur  in  loser  Beziehung  gestanden  habe. 

Nach  P  o  g n  o  n  s  Angabe  wäre  der  untere  Teil  der  Westnische  vollständig  verschwunden.  Aber  nach  seiner 
Photographie  (PI.  II)  schien  es  mir  vielmehr,  als  ob  dieser  untere  Teil  nur  durch  vorgelagerte  Erd-  oder  Stein- 
massen verdeckt  sei.    War  diese  Annahme  richtig,  so  musste  eine  kleine  Ausgrabung  bald  Gewissheit  bringen. 

Endlich  handelte  es  sich  auch  darum,  womöglich  die  wahre  Bedeutung  der  beiden  Reliefdarstel- 
lungen  zu  ermitteln.  Pognons  Photographien  reichten  auch  dazu  nicht  aus,  und  Hilprechts  Vermutung, 
dass  beide  Skulpturen  Szenen  aus  dem  Lagerleben  der  bab>-lonischen  Krieger  darstellten,  befriedigte,  ob- 
wohl auf  Autopsie  gegründet,  doch  recht  wenig. 

Damit  waren  die  Aufgaben,  die  mir  bei  einem  Besuche  des  Wädi  Brisä  erwuchsen,  klar  vorgezeichnet. 

§  7.  Bericht  über  meine  Reise  nach  dem  Wädi  Brisi.  Am  i.  April  1903  war  ich  auf  meiner 
Rückreise  von  Babylon  in  Damaskus  eingetroffen.  Die  Ungeduld  Htt  mich  nicht  lange  in  der  herrlichen 
Stadt,  deren  Reize  auf  keinen  Europäer  ihren  Eindruck  verfehlen,  und  so  befand  ich  mich,  nachdem  die 
dringendsten  Geschäfte  eriedigt  waren,  bereits  am  übernächsten  Tage  mit  meinem  Diener  Nassüri  ibn 
Istifän,  einem  Bagdader  Christen,  auf  dem  Wege  nach  Baialbek.  Diese  Reise  bietet  keineriei  Beschwer- 
lichkeiten mehr,  seitdem  auch  die  Eisenbahn  Raiiäk-Hamä,  die  von  der  älteren  Linie  Damaskus-Berüt 
abzweigt,  eröffnet  ist.  Am  frühen  Nachmittag  trafen  wir  in  Baialbek  ein,  und  ich  selbst  begab  mich  als- 
bald nach  dem  Hause  der  Deutschen  Expedition,  die  in  Allerhöchstem  Auftrage  die  Ruinen  des  alten 
Hehopolis  untersuchte.  Von  meinem  Plane,  das  Tal  von  Brisä  zu  besuchen,  hatte  ich  die  Mitglieder  der 
Expedition  schon  brieflich  in  Kenntnis  gesetzt  und  sie  gebeten,  mir  bei  meinem  Vorhaben,  wenn  nötig, 
mit  ihrem  Rat  und  ihrer  Erfahrung  beizustehen.  Die  Herren  bewiesen  mir  ein  Entgegenkommen,  das  mich 
aufs  angenehmste  überraschte  und  mich  zu  grösster  Dankbarkeit  verpflichtete.  Unter  den  Angestellten 
der  Expedition  befand  sich  ein  Metuäli,  Abu  Mahmud,  der  des  Weges  kundig  und  mit  den  Einwohnern 
der  Orte,  die  ich  zu  besuchen  hatte,  bekannt  war.  Dieser  wurde  mir  mitgegeben,  aber  noch  mehr.  Da 
meine  Reise  nach  dem  Wädi  Brisä  ohne  photographische  Aufnahmen  doch  höchstens  einen  halben  Erfolg 
haben  konnte,  ich  selbst  aber  in  der  „schwarzen  Kunst"  gar  keine  Erfahrung  besass,  überdies  auch  nicht 
mit  einem  Apparat  ausgerüstet  war,  erbot  sich  ein  Mitglied  der  Expedition,  Herr  Th.  von  Lüpke,  mit 
zuvorkommender  Liebenswürdigkeit,  mich  zu  begleiten.  Ihm  sind  denn  auch,  um  das  gleich  \-orweg  zu 
sagen,  die  Abbildungen  1—4  und  die  Tafeln  I— VI  zu  verdanken. 

Am  folgenden  Tage  (dem  4.  April),  nachdem  ich  mir  noch  die  deutschen  Ausgrabungen  in  Baialbek, 
die  schon  damals  ihrem  erfolgreichen  Abschlüsse  nahe  waren,  angesehen  hatte,  waren  wir  reisefertig. 
Zunächst  ging  es  mit  der  Eisenbahn  über  Lebuä  nach  Ras  Baialbek.  Herr  von  Lüpke  begab  sich  mit 
Abu  Mahmud  nach  dem  Dorfe  dieses  Namens,  das  von  der  Station  etwa  i  Stunde  entfernt  ist.  Dort 
suchten  und  fanden  sie  Unterkunft  beim  Seh,  während  ich  mit  meinem  Diener  in  der  Station  bHeb  und 
unter  meinem  Zelt  die  Nacht  verbrachte.  Am  nächsten  Morgen  erschienen  Herr  von  Lüpke  und  Abu 
Mahmud,  der  für  die  nötigen  Reit-  und  Lasttiere  gesorgt  hatte,  bei  Zeiten  an  der  Station.  Ohne  grösseren 
Aufenthalt  ging  es  nun  zu  Pferd  nach  Hörmel.  Der  Weg  war  für  die  Tiere  sehr  beschweriich,  für  uns 
zwei  Europäer  aber  hochinteressant.  Hinter  uns  lagen  die  kahlen  Höhen  des  Antilibanos,  vor  uns  die 
Kette  des  Libanon,  dessen  majestätische  Gipfel  zum  Teil  noch  mit  Winterschnee  bedeckt  waren.  Da- 
zwischen erstreckten  sich,  soweit  das  Auge  sehen  konnte,  die  lachenden  Fluren  Cölesyriens.  Die  weissen 
Häuser  von  Hörmel,  am  Ostabhang  des  Libanon,  glänzten  uns  schon  von  Anfang  an  entgegen,  aber  der 
Weg  dehnte  sich  in  überraschender  Weise.  Das  sogenannte  „Monument  von  Hörmel"  (JuCjä.  cyxLs) 
einen  antiken  steinernen  Turm,  der  die  Ebene  weithin  beherrscht  und  der  sonst  recht  wohl  einen  Besuch 
verdient  hätte  \    mussten    wir   aus    Mangel    an  Zeit    rechts    liegen    lassen.     Zwischen    der  Eisenbahn    und 

I)  Vgl.  Renan,  Mission  Je  Phfnicie  S.   117  f. 


.lern  Libanon  rauscht  in  schluchtartiucm.  tief  einRcschnittenem  Tal  der  Orontes  dahin,  ein  unßebcrdigcs 
klares  Gebirgswasser.  das  seinem  arabischen  Namen  ^^[jJ\  ,^3  „der  rebellische  Fluss")  hier  wenigstens 
alle  Ehre  machte.  Der  Abstieg  zur  Furt  und  der  Anstieg  am  jenseitigen  Ufer  war  so  steil,  dass  wir  uns 
genötigt  sahen,  das  Reiten  zu  unterbrechen  und  die  Tiere  am  Zugcl  zu  führen.  Nachdem  wir  fast  4  Stun- 
den unter\vegs  gewesen  waren,  erreichten  wir  Hörmel.  Wir  begaben  uns  sogleich  zum  .^eh  des  Libanon. 
Hasan  Bei,  für  den  wir  ein  Empfehlungsschreiben  aus  Bas-albek  mitgebracht  hatten.  Der  Bei  nahm  uns 
freundlich  auf  und  bewirtete  uns  in  orientalischer  Weise  mit  Kaflfee,  Bonbons  und  Limonaden.  Als  ich 
ihm  aber  mitteilte,  dass  wir  unter  allen  Umstanden  noch  am  selben  Tage  nach  dem  Wadi  Brisä  wollten, 
suchte  er  uns  auf  jede  Weise  davon  abzubringen,  behauptete,  es  läge  noch  metertiefer  Schnee  im  Tale, 
er  könne  keine  Verantwortung  übernehmen  und  dergleichen  mehr.  Seine  Ausflüchte  rührten  uns  wenig, 
und  als  er  sah,  dass  wir  an  unserem  Vorhaben  festhielten,  gab  er  schliesslich,  ungern  genug,  seine  Zu- 
stimmung. Für  uns  selbst  und  unser  Gepäck,  das  ohne  unser  Wissen  und  sehr  gegen  unseren  Willen 
abgeladen  worden  war  wurden,  da  die  mitgebrachten  Tiere  nach  Ras  Baialbek  zurückgekehrt  waren, 
andere  Tiere" beschafft.     Sobald  das  Aufladen  beendet  war,  schwangen  wir  uns  wieder  in  den  Sattel  und 

fort    ging    es    unter    der  Führung 
eines  Soldaten,    den    uns   der  Bei 
mitgab,  auf  steinigem  Pfade    über 
iie  niedrigen  Vorberge  des  Libanon 
nach   Norden.     2    kleine    Stunden 
-päter   bogen  wir   in  das  Tal   ein. 
In    dem    unteren   Dorfe,    das   wir 
zuerst    passierten,    erblickten    wir 
vor  seinem  etwas  abseits  vom  Wege 
liegenden  Hause  einen  Mann,   der 
uns  durch   lebhafte  Geberden  ein- 
lud,  näher  zu  treten.     Es  war  Seh 
Mu.stafa.       Wir    konnten     dieser 
gutgemeinten    Einladung    für    den 
Augenblick    beim    besten    Willen 
keine  Folge  leisten,   da  die  vorge- 
rückte Zeit  zur  Eile  mahnte.    Doch 
Hess  ich  dem  freundlichen  Manne, 
der  mir  später  manche  Gefälligkeit 
erwies,    mich    auch    einmal    selbst 
besuchte,  sagen,  dass  ich  bei  meiner 
Rückkehr  mich  beehren  würde,  bei 
ihm  vorzusprechen,  i  Stunde  später 
befanden  wir  uns  in  der  Nähe  der 
Quelle,  nach  weiteren  20 Minuten  an  dem  ersehnten  Ziele.  Bald  waren  unsere  Habseligkeiten  abgeladen,  die  Leute 
aus  Hörmel,  ausser  dem  Soldaten,  mit  ihren  Tieren  entlassen,  und  das  Zelt  in  unmittelbarer  Nähe  der  Inschriften- 
reliefs aufgeschlagen.    Da  es  für  jenen  Tag  zu  spät  geworden  war,  um  noch  mit  der  Arbeit  zu  beginnen, 
beschränkten   wir  uns  darauf,   die  beiden   Denkmäler  eingehend  zu   besichtigen  und  dann   einen  kleinen 
Spaziergang  im  Tale  aufwärts  zu  unternehmen.  Wir  fanden,  dass  es,  soweit  wir  kamen,  überall  den  gleichen  Cha- 
rakter zeigte,  nur  dass  seine  Breite  weiter  hinauf  noch  mehr  abnahm.  Etwa  '/«  Stunde  oberhalb  der  In.schriften 
mündete  wieder  ein  schmales  Quertal  von  links  ein.     Der  Schnee,  von  dem  uns  Hasan  Bei  gesprochen 
hatte,  war,  wie  für  den  Palmsonntag  nicht  anders  zu  erwarten,  längst  weg;  nur  auf  den  Berggipfeln  im  Hinter- 
grunde  sah   es   noch  weiss  aus,   was  uns   aber  nicht  störte.     Dafür  begann  es  in   der  Nacht  in   höchst 
unangenehmer  Weise  zu  regnen,  so  dass  selbst  der  Aufenthalt  im  Zelt  keinen  recliten  Schutz  bot.    Unsere 
drei  Orientalen,  Abu  Mahmud.  Na$?üri  und  der  Soldat,    entdeckten  et\ras  talabwärts,   am  östlichen 
Bergesabhang  eine  Höhle,  und  fanden  so  eine  notdürftige  Unterkunft  für  die  Nacht. 

Am  folgenden  Morgen  (Montag,  den  6.  April)  begannen  wir   mit   unserer  Arbeit.     Während  Herr 


.\lib.  4.      riatz.  bei  den   Inschriften. 


—     7     — 

vonLüpke  bald  hier,  bald  da  seine  Apparate  autbaute  und  bald  auf  dieser,  bald  auf  jener  Seite  aufnahm, 
kollationierte  ich  an  der  Hand  von  Pognons  Ausgabe  die  Inschriften.     Abu  Mahmud  und  der  Soldat 
beschäftigten  sich,  wenn  sie  nicht  Herrn  vonLüpke  bei  der  Aufstellung  seiner  Apparate  behilflich  waren, 
damit,  an  der  Westnische   unterhalb  der  Gula-Inschrift   die  Erde  aufzustochern   und   einige  weitere  Zeilen 
blosszulegen.     Damit  war  meine  Vermutung,   dass  der  untere  Teil  der  Tafel  nicht  spurlos  verschwunden, 
sondern  nur  in  der  Erde  verborgen  sei,  zur  Gewissheit  erhoben.    Zu  einer  regelrechten  Ausgrabung  konnte 
jedoch  vorläufig  wegen  Mangels  an  Werkzeugen  und  Arbeitern  nicht  geschritten  werden.    Drei  Tage  blieb 
Herr  von  Lüpke  bei  uns,  die  Romantik,  aber  auch  die  Entbehrungen  des  Zeltlebens  treulich  mit  mir 
teilend.    Nachdem  er  seine  photographischen  Aufnahmen  beendet,  die  Reliefs  abgezeichnet  und  die  Nischen 
vermessen  hatte,   verabschiedete  er  sich  am  Morgen  des  8.  April.     Abu  Mahmud  begleitete  ihn  bis  zur 
Eisenbahnstation  Ras  Baialbek  und  war  Tags  darauf  wieder  zur  Stelle.    Unverweilt  begann  nun  die  Arbeit 
des  Abklatschens.     Bei    den  unteren  Partien    der  Inschriften  gab    es    keine  Schwierigkeit;    anders  bei  den 
Anfängen   der   Columnen,   die  z.  T.  auf  der  Unterseite  des   überhängenden  Randes  beginnen   und   schon 
wegen  ihrer  Höhe   nicht   leicht  zu  erreichen  waren.    Eine  Leiter  wurde  von  Seh  Mustafas  Bruder,   der 
an  der  Quelle  wohnte,   gemietet.     Seine  beiden  Töchter,  Mustafas  Nichten,   versorgten  uns  ausserdem 
mit  Wasser,  das  krugweise  gekauft  werden  musste.     Endlich  waren  es  wieder  diese  beiden  Mädchen,  die 
am  12.  April  (Ostersonntag)  mit  Hacke  und  Spaten  den  unteren  Teil  der  Westnische  biossiegten,     i  Tag 
später  war  das  Abklatschen  beendet,  und  Abu  Mahmud,  der  mir  im  Verein  mit  Nassüri  hierbei  wesent- 
liche Hilfe   geleistet  hatte,    konnte   nach  Baialbek  zurückkehren.     Der  Soldat  hatte,    dringende  Geschäfte 
vorschützend,  sich  schon  vorher  empfohlen.    Ich  selbst  blieb  mit  Nassüri  allein  und  benutzte  die  nächsten 
Tage  dazu,    die  Abklatsche    zu    studieren    und    zu  ordnen,    einige,    die    nicht  befriedigend  geraten  waren, 
durch  neue  zu  ersetzen  und  schwierige  Stellen  in  den  Inschriften  wiederholt  nachzuprüfen.     Am  Morgen 
des   17.  April  brachen   wir  auf,   nachdem   wir  im  ganzen   11  Tage   an  jener  denkwürdigen  Stätte  verweilt 
hatten.     Talabwärts  ging  es  zunächst  zu  äeh  Mustafa,  der  es  sich  nicht  nehmen  Hess,  mir  zu  Ehren  ein 
Hammelschlachtfest  zu  veranstalten  und  mich  aufs  beste  zu  bewirten,  dann  weiter  nach  Hörmel,  das  wir 
zu  Mittag   erreichten.    Da   ich  kein  Bedürfnis  verspürte,   mich   bei  Hasan  Bei   wieder   mehrere  Stunden 
zwecklos   aufzuhalten,   Hess  ich  die  kleine  Karawane  an  den  ersten  Häusern  von  Hörmel  links  abbiegen. 
Auf  holprigem  Pfade  ritten  wir  querfeldein,  bis  wir  eine  ziemlich  bequeme  Strasse  erreichten,  die  abwärts 
an  den  Orontes  führte  und  den  Fluss,  der  hier  bereits  eine  ansehnHche  Breite  und  Tiefe  hat,  auf  einer 
steinernen  Brücke  überschritt.     Das  Tal  ist  an  dieser  Stelle  etwas  geräumiger,  so  dass  einige  Hütten,  die 
an  die  Felsen  gleichsam  angeklebt  sind,  darin  Platz  haben.    Eine  kleine  Strecke  weit  zogen  wir  neben  dem 
Flusse,  bezüglich  neben  einem  daraus  abgeleiteten  Mühlgraben  dahin,   dann  versperrten  die  dicht  an  das 
Ufer  herantretenden  Felsen  den  Weg,  der  nun  nach  Osten  umbiegt  und  steil  aufwärts  auf  die  Hochebene 
führt.     Sobald    wir    oben    angelangt  waren,    erbHckten  wir  wieder    das  Monument    von    Hörmel,    das   wir 
auch   diesmal   zu   unserer  Rechten  Hessen.     Halb  4  Uhr  trafen  wir  an  der  Station  Ras  Baialbek  ein.     Zu 
dem  Wege  von  Nebukadnezars  Inschriften  bis   an  die  Haltestelle  hatten  wir  genau  8  Stunden  gebraucht, 
einschliessHch   1 1/4  Stunde  Aufenthaltes  bei  Seh  Mustafa. 

Auf  den  Eisenbahnlinien  Syriens  verkehrt  einstweilen  nur  ein  Zug  täglich  in  jeder  Richtung.  So 
hatte  auch  der  Zug  von  Hamä  nach  Raiiäk  an  jenem  Tage  Ras  Baialbek  bereits  passiert,  und  ich  musste 
nochmals  eine  Nacht  unter  dem  Zelte  verbringen.  Am  nächsten  Vormittag  befand  ich  mich  bereits 
wieder  in  Baialbek,  wo  mich  Herr  von  Lüpke  mit  den  inzwischen  entwickelten  Platten  und  Kopien  er- 
wartete. Den  Abend  verbrachte  ich  in  dem  gastlichen  Kreise  meiner  verehrten  Landsleute.  Mit  herz- 
lichem Danke  für  ihre  wertvolle  und  tatkräftige  Unterstützung  schied  ich  am  folgenden  Tage  (19.  April), 
um  meine  Heimreise  weiter  fortzusetzen. 

§  8.  Ergebnisse  meiner  Reise  nach  dem  Wädi  Brisä.  Die  beiden  Inschriften,  die  altbabylonische 
wie  die  neubabylonische,  bieten  in  der  Tat  nur  einen  und  denselben  Text.  Die  Ausgrabung  am  Boden 
der  Westnische  hat  bewiesen,  dass  der  untere  Teil  derselben  nicht  spurlos  verschwunden,  sondern  noch 
vorhanden  ist.  Der  untere  Rand  der  Nische  zeigte  sich  in  einer  Tiefe  von  ungefähr  1/2  Meter.  Beide 
Nischen  waren  ursprünglich  zu  klein  geraten.  Aber  während  sich  der  Steinmetz  bei  der  östlichen  damit 
helfen  konnte,  dass  er  den  Schluss  der  Inschrift  auf  den  rechten  Rand  und  darüber  hinaus  in  den  blossen 
Felsen    einmeisscltc,    blieb    ihm    bei    der    westlichen    Nische    rechts    kein    Raum    weiter;    er    war^deshalb 


s    - 


jienötigt,  sie  nach  unten  hin  zu  erweitern'.  Die  sogenannte  Gula- Inschrift  ist  die  unmittelbare  Fort- 
setzung der  oberen  QColumnen  und  somit  als  Columnc  lo  zu  betrachten.  An  sie  reihten  sich  dann  noch 
mindestens  lO  ebenso  kurze  Columnen  an,  von  deren  Schrift/.tichcn  freilich  nur  wenige  Spuren  erhalten 
sind.  Der  Schluss  der  altbabylonischen  Inschrift  befand  sich  unterhalb  un.l  wahrscheinlich  jenseits  der 
letzten  oberen  (9.)  Columne,  da  der  Felsen  .sich  nach  unten  zu  verbreitert  un.l  das  Vorhandensein  von 
Keilschriftresten  hier  schon  vor  der  Ausgrabung  festzustellen  war. 

.Seit  I'ognons  Zeit  ist  der  Zustand  der  Denkmäler  anscheinend  unverändert  geblieben.  Die  Schrift- 
zeichen, welche  mein  Vorgänger  gelesen  hat,  fand  ich  wohl  ausnahmslos  wieder.  An  gut  erhaltenen  Stellen 
hat  er  nur  selten  geirrt.  Eine  genauere  Prüfung  der  weniger  gut  erhaltenen  Partien  hat  dann  eine 
beträchtliche  Zahl  weiterer  Zeichen,  ja  ganzer  Zeilen  mit  Sicherheit  oder  wenigstens  Wahrscheinlichkeit  geliefert, 
und  es  ist  anzunehmen,  dass  ein  künftiger  Besucher  in  dieser  Hinsicht  noch  eine  Nachernte  halten  können  wird. 

Was  endlich  die  Reliefs  anlangt,  so  habe  ich  die  Überzeugung  gewonnen,  dass  wir  in  den  beiden  männ- 
lichen Figuren  Portrait  s  des  Königs  Neb  ukadnezar'^  zu  erkennen  haben,  und  zwar  aus  folgenden  Gründen: 

1.  An  einer  Stelle,  die  nur  in  der  neubabylonischen  Inschrift  AX  soff.)  erhalten  ist,  erzählt  Nebu- 
kadnezar  selbst,  dass  er  ein  Bild  seiner  Majestät  angefertigt  habe.  Da  unmittelbar  vorher  berichtet  wird, 
was  der  König  in  den  Bergen  des  Libanon  getan  hat,  darf  man  als  wahrscheinlich  annehmen,  dass  dort 
auch  dieses  Bild  angefertigt  worden  ist. 

2.  Das  Relief  der  Ostnische  erklärt  sich  am  einfachsten  durch  die  Annahme,  dass  der  Mann  im 
Begriffe  ist,  den  vor  ihm  stehenden  entblätterten  Baum,  der  recht  wohl  eine  stilisierte  Ceder  sein  könnte, 
umzusägen.  Nun  erzählt  Nebukadnezar  in  den  Inschriften  (altbab.  IV  4 ff-  neubab.  II  20ff.)  selbst,  da.ss 
er  auf  dem  Libanon  mit  seinen  „reinen  Händen"  Cedern  geschnitten  habe. 

3.  Wenn  die  männliche  Figur  der  östlichen  Nische  Nebukadnezar  darstellen  soll,  dann  trifft  dies 
auch  auf  diejenige  der  Westnische  zu.  Beide  Figuren  sind  identisch.  Der  Kampf  mit  dem  Löwen  wird 
in  den  Inschriften  nicht  erwähnt,  doch  ist  es  nichts  weniger  als  unwahrscheinlich,  dass  dies  einst  der  Fall 
war.  vielleicht  im  Anschluss  an  den  Bericht  von  der  Anfertigung  des  königlichen  Bildes.  Bei  den  Assyrern 
war  die  Löwenjagd  bekanntlich  ein  Sport  der  Könige.  Nicht  weniger  als  920  Löwen  rühmt  sich  Tiglat- 
pileserl.  {Pnsma  VI  76  ff)  eriegt  zu  haben.  A.sur-nasir-apli  tötete  370,  fing  15  lebendig  und  bevölkerte 
seinen  zoologischen  Garten  mit  50  jungen  Löwen  fAnua/s  of  the  kings  0/  Assyria  ed.  by  Budge  & 
King,  Vol.  I,  202f.).  A.sur-ban-apli  endlich  hat,  wie  bekannt,  seine  Lowenjagden  bildlich  darstellen 
lassen'.  Das  Relief,  das  neben  seiner  „Jagdinschrift  c"  (Delitzsch,  Assyrische  Lesestiicke  4.  Aufl.  S.  74) 
steht,  ähnelt  der  Darstellung  im  Wädi  Brisä,  nur  dass  der  Löwe  dort  im  Fliehen  sich  umwendet,  während 
er  hier  seinem  Gegner  gerade  gegenübersteht.  Der  Jäger  packt  in  beiden  Fällen  das  Tier  mit  der  linken 
Hand,  während  er  mit  der  Waffe  in  der  Rechten  zum  Streich  ausholt.  Auf  dem  assyrischen  Relief  ist 
die  Waffe  {hutbalu)  eine  Art  Keule,  mit  der  dem  Tier  die  Hirnschale  zerschmettert  wird,  auf  der  baby- 
lonischen  vielleicht  eher  ein  Krummschwert'. 

Sollte  sich  lue  .\nsicht,  dass  die  Reliefs  des  Wäd.  Brisä  sich  auf  persönliche  ICriebnisse  Nebukad- 
nezars  beziehen,  bestätigen,  so  würden  diese  Darstellungen  an  Wert  gewinnen,  da  ein  anderes  Portrait 
des  grossen  babylonischen  Königs  bis  jetzt  nicht  gefunden  worden  ist^ 

■  )  Die  Masse  der  iDschriften,  welche  Herr  von  Lüpke  auf  meine  HiUe  nahm,  sind  folgende:  .Mtbabylonischc  Talcl  5.45™ 
breit    2,20m  hoch  (vor  der  Ausgrabung).     Neubabylonische  Tafel  5,40m  breit,   2,80m  hoch. 

2)  Wie  ich  später  bemerkte,  deutet  auch  Maspero,  Histoire  ancUnn,  des  fcufUs  de  C Orient  üassique  3  ^1899^  543  das 
Relief  der  Westnische  unbedenklich  als  einen  Kampf  des  Königs  Nebukadnezar  mit  einem  Löwen. 

3)  Bei  meinem  Aufenthalt  im  WAd.  Brtsa  erzählten  mir  Eingeborene,  dass  eine  Darstellung  eines  Löwen  s,eh  auch  .m  Gebirge 
Akrum  befinde.  Da  mir  die  Angaben  wegen  der  das  Bild  angeblich  begleitenden  Inschrift  zu  unsicher  erschienen,  verachtete  .ch  auf 
einen  Besuch  jener  ürtlichkeit.  OfTenb.«  handelte  es  sich  um  ienes  Hild,  welches  H.  Lammcns  1899  und  S.  Konzevalle  1902  be- 
sucht und  Musit  beige  6,  37  (.902).  bez.  Rezue  hiblique  12,  601  (.903)  verölTentlicht  haben.  Eine  Inschrift  lehlt.  Die  Darstellung 
(Mann  mit  spitzer  Mütze  und  langem  Gewand;  der  Löwe  geht  auf  ihn  zu}  scheint  mir  nicht  a.ssyrisch  oder  babylonisch,  sondern  eher 
einheimisch  phönikisch  zu  sein. 

4)  Früher  hat  die  Darstellung  auf  einer  Kamee  (das  Original,  vormals  im  Besitze  des  Priors  Vaini  in  Rom,  ist  verschollen; 
eine  Glaspxste  aus  der  .S.-imml«ng  des  Barons  von  Stosch  gelangte  mit  dieser  1764  in  d.vs  Berliner  Museum),  die  einen  unbarbgen 
Kopf  mit  griechischem  Helm  zeig^  (Ur  das  echte  Portrait  Nebukadnez.irs  gegolten.  Die  Keilinschrift  auf  dem  Rande  („Marduk,  seinem 
Herrn,  hat  Nebukadnezar,  König  von  Babylon,  auf  dass  er  lebe,  dies  geschenkt")  rührt  allerdings  von  Nebukadnezar  her,  wie  ahn- 
liehe  beschriebene  Objekte,  die  unter  anderem  auch  von  der  Deutschen  Expedition  in  Babylon  gefunden  worden  sind,  beweisen.  Der 
Kopf  ist  erst  in  hellenistischer  Zeit  eingraviert  worden;  vgl.  Schrader,  MonaUberUhte  der  Birl.  Akadimie  1879,  293f.  (Photographie 
auf  der  Tafel  Fig.  2);  Furtwiingler,  litudes  archeol.,  img-  "  *"'    dM/es  a    C.  Leemans  24r,f.  Leide    1SS5. 


—    9    — 

g  9.  Entdeckung  der  Inschriften  am  Nähr  el-Kelb.  Die  Mundung  des  Nähr  el-Kelb,  etwa  3  Weg- 
stunden nordöstlich  von  Berüti,  ist  eine  historisch  bedeutsame  Örtlichkeit.  Inschriften  in  assyrischer,  baby- 
lonischer, ägyptischer,  griechischer,  lateinischer,  arabischer  und  französischer  Sprache  geben  uns  einen  Begriff 
von  den  wechselvollen  Schicksalen,  die  im  Verlauf  der  Jahrtausende  an  dieser  Stelle  vorübergezogen  stnd. 
Die  meisten  Inschriften  stehen  an  den  Felsen  südlich  vom  Flusse,  sind  seit  längerer  Zeit  bekannt  und  wurden 
schon  früher  von  Reisenden  öfter  besucht  und  beschrieben.^  Dass  sich  auch  am  nördlichen  Ufer  des  Nähr 
el-Kelb  Keilinschriften  befinden,  erfuhr  als  erster  Europäer  im  Frühjahr  1878  Martin  Hartmann',  damals 
Dragoman  des  K.  Deutschen  Generalkonsulats  in  Berüt.  Arbeiter  hatten  beim  Bau  eines  Kanals  an  der 
mit  Gestrüpp  und  Buschwerk  dicht  bedeckten  Felswand  fremdartige  Schriftzeichen  bemerkt  und  ein  Stück 
von  38  cm  Breite  und  Höhe,  aber  unregelmässiger  Gestalt,  aus  der  beschriebenen  Fläche  herausgebrochen. 
Dieses  Fragment  wurde  erst  in  einem  in  unmittelbarer  Nähe  belegenen  Kaffeehause  aufbewahrt,  dann 
aber  von  dem  Besitzer  des  Grundstücks  nach  seinem  eigenen  Hause  in  Sibnaih  geschleppt.  Nicht  ohne 
Mühe  erlangte  Hartmann  von  dem  abergläubischen  Orientalen  die  Eriaubnis,  den  Stein  abzuklatschen. 
Dieser  erste  Abklatsch  (1881),  der  nach  Hartmanns  eigenem  Bericht  sehr  mangelhaft  ausgefallen  war, 
wanderte  nach  Berlin,  wo  E.  Sehr  ad  er  ihn  zur  Prüfung  erhielt,  aber  nur  feststellte,  dass  er  fast  bedeu- 
tungslos sei  und  kaum  ein  ganzes  Wort  in  jeder  Zeile  enthalten  könne. 

Im  August  des  genannten  Jahres  traf  H.  Guthe  auf  der  Rückkehr  von  seiner  Palästina-Reise  in  Berüt 
ein,  wo  ihm  Hartmann  von  dem  Funde  Mitteilung  machte.  Guthe  beschloss,  die  ganze  Inschrift  am  Felsen 
abzuklatschen,  sobald  sie  von  Gestrüpp  und  Schlamm  gereinigt  sein  würde.  Doch  kam  es  hierzu  nicht  mehr, 
da  Guthe  zu  einem  zweiten  Ausflug  nach  dem  Nähr  el-Kelb  keine  Gelegenheit  fand.  Dagegen  hatte  er 
von  dem  ausgebrochenen  Stück  in  Sibnaih  einen  guten  Abklatsch  angefertigt,  den  er  mit  nach  Deutschland 
nahm  und  F.  Delitzsch  überliess.  Es  war  auch  in  Aussicht  genommen,  dass  über  das  Fragment  in  der 
Zeitschrift  des  Deutschen  Palästina- Vereins  ein  Bericht  erstattet  werden  sollte,  doch  ist  dieser  nie  erschienen. 

Im  September  begaben  sich  Hartmann  und  der  dänische  Vizekonsul  Julius  Loytved  nach  dem 
Nähr  el-Kelb,  wo  die  Felswand  inzwischen  oberflächlich  gereinigt  worden  war.  Loytved  unterzog  sich 
mit  einem  Diener  der  Aufgabe,  die  Stelle  weiter  zu  säubern  und  die  verschiedenen  Inschriftenfragmente 
abzuklatschen  und  photographieren  zu  lassen  (vgl.  Abb.  5  S.  1 1). 

Der  gelehrten  Welt  hatte  die  erste  Nachricht  von  dem  Inschriftenfunde  A.  H.  Saj'ce*  übermittelt, 
der  bei  seiner  Abreise  von  Berut  im  Frühjahr  1881  mit  Hartmann  zusammengetroffen  war.  Loytved 
sandte,  nachdem  er  seine  Arbeit  vollendet  hatte,  seinem  Freunde  H.  B.  Tristram^  einen  kurzen  Bericht 
und  Photographien,  bald  darauf  auch  Abklatsche,  die  dieser,  wie  vorher  die  Photographien,  an  Sayce 
weitergab.  Der  genannte  Assyriolog  bestimmte  alsbald ^  die  Schrift  als  babylonisch  und  den  Verfasser 
als  Nebukadnezar;  einige  Wochen  später  veröffentlichte  er'  die  I.  Columne  der  grössten  Inschrift  in 
Transcription  und  teilte  noch  einige  Einzelheiten  aus  den  2  nächsten  Columnen  mit. 

Auch  an  die  Pariser  Akademie  der  Inschriften  sandte  Loytved  seine  Abklatsche  und  Photogra- 
phien. F.  Lenormant  sprach  darüber  in  einer  Ende  1881  oder  Anfang  1882  abgehaltenen  Sitzung.  Da 
dieser  Bericht  anscheinend  niemals  gedruckt  worden  ist,  aber  in  mehreren  Beziehungen  Interesse  bietet, 
veröffentliche  ich  ihn  hiermit»: 

Paris   u.   Fevrier   1882. 
eher  Monsieur, 

Voici  la  copie  de  ]a  lecture  faite  par  Monsieur  F.  Lenormant  au  sujet  de  vos  pr&entatiuns  ä  1'Ac.idemie  des  Inscriptions  et 
lielles-lettres.  — 

„J'ai  rhonneur  de  presenter  ä  l'Academie  de  la  part  de  Monsieur  Jules  Loytved,  Consul  de  Danemark  ä  Beyrouth,  les  esla.npes 
des  nouvelles  inscriptions  cuneiformes  qu'il  a  decouvertes9   recemment  sur  les  rochers  de  la   rive   nord  du  Nahr-el-Kelb.  — 

1)  Vgl.  Baedeker,  Palästina  u.  Syrien,  6.  Auflage  (1904)  247  f. 

2)  Vgl.  W.  S.  C.  Boscawen,   Transacüons  of  the  Society  of  biblical  archaeology  7,  33111'.    (1S82). 

3)  Sein  Bericht  in  der  Allgemeinen  Zeitung  1881,  4338  f.  (22.   Oktoberl. 

4)  Brief  vom   16.   V.   1881,  Academy  1881   I  373. 

5)  Brief  vom  5.  X.   1S81,  Athenaeum  1881   II  497. 

6)  Brief  vom  21.  X.   1881,   Proceedings  of  the  Seciety  of  biblical  archaeology  4,  9  IT. 
7j  Brief  vom   17.  XI.   18S1,  daselbst  34f. 

8)  Und  zwar  nach  einer  Abschrift  des  oben  mitgeteilten  Briefes  Schlumbergers.  Mehrere  Schreibfehler  habe  ich  still- 
schweigend berichtigt.     Die  Abschrift  selbst  ist  Eigentum  der  Kgl.  Museen  in  Beriin,  vgl.  S.   II. 

9)  Dieser  Ausdruck  ist  nach  der  oben  gegebenen  Darstellung  einzuschränken.  Selbstständig  entdeckt  hat  Loytved  höchstens 
die  unten  in  IJ   1 1   beschriebenen  kleineren  Fragmente  3 — 5. 

0.0. -G.    tnschriftsa  vom  Wädl    Brisä. 


..o.e.  n  c  »ir«  Ic  r  ,.o.i,io„  rc.pccüvc;  cofio  dcux  pho.ographic»  du  ,.lu»  dcvcL-ppc  de  cc,  «cx.e.  ,u.  co^prcnd  «»" '  J  -^J 
oonne  Dupr  micr  oup  d'oeil  je.*  s„r  Ic,  CampaRc,  e.  Ic«  pho.oKraphic,  il  «.  f.cllc  de  rcconn. Ure  ,,u  o„  c.  e„  prc.encc  dun 
d^Tm  .  cn  /crU  r  babylonicnne,  affcc.an.  .•«rcha.sn.c  exac.cnc...  du  .ypc  ,,ai  cM  cmployc  da,,.  I.  plupar.  de.  .n,cnp..o„  d 
SrodonoJo"   l"en  cL.  Ic  „on.  de  cc  roi.  .uivi  d^uoc  paHic  de  .e.  .i.rc.  habUuc...  sc  U.  avcc  cert..udc  dao.  .•.n.c„p.,on  e.  ,u, 

''"'"'"'':::::u:;J'.S'^El-e  a,.  Nahr.e..Kc.b  vicn.  donc  ajou.er  de  p.u.  «„  no.  fa^eux  par  excenence.  ce.ui  du  J^rnbU  v..„. 

,,ucur  dcl^ralcn,  c.  de  Tyr.  ü  la  lis.c  de.  co„,ueran..  cKyp.ie...  c,  a.sy.icn.   .,-  -   P-»»KC    de   ce..c   r,v.ere,   vc.nc    de  I.eyrou.h, 

■mt   loiss*   de.  nionumcn..  .rioi,iphaux  pour  conscrvcr  le  Souvenir  de  Icurs  cxpöd,.ions.  z.  „,„,„, . 

ttou     iUc  d-un  .nonuLn.  de  ce  «enre  e.nanan.  de  Nabuchodono..or.  c„  Ph.nicie  c.  pour  la  scenec  un  ^f'^^'^l^^'^-^ 

e„    s^r    a.      c  ZTfcs.e  aus.i  dan.  rinscrip.ion  du  Nahr-CKclb.    .1  en   es.  du  n-oins  unc  colonnc   ,,ui  -'^'^^'^Z^ZZ 
dS  ehre«"    IcMuellcs  .cmblcn.  design-Ses  comme  si.u-Jes  dans  le  voisinage   de  la   villc  de  Sippara.     Cepend.nt    e    d.ccrne    dans    la 

u  e    1.      ;   q      q-  fragn.cn.s  de  phra.es  c«'.  paraissen.  appancnir  ä  un  r.ci.  d'exp.dUion.    Malhcurcu.emen.  l.n.cnp..on  «.  s,„gu. 

rilem  n.  .mficile  h  lire,  k  cause  de  son  mauvai.  <S.at  de  conscrva.ion,  aussi   bicn  sur  VesUmpage  ,,uc  sur  la  P"<""e"l*- 

Dans  rcxamen    ,uc  j'cn  ai  fai.,  je  n'ai  p.-«  pu  en  dichiffrcr  beaucoup  plus  q«e  Monsieur  Sayce    .,".    en   a  parU   |->    ^'S 
p.riodi.,uer  Jg"il     n  L  scble  pourian.  „u'une  *.ude  prolong.c  pourra  donne,  un  pcu  '••- ,'»---«-;-~,'|- '^.^^^^^^^^ 

de    T°uo-c    etdc      ovo,,uer  specialcn,en.  sur  le  pren.ier  .ex.e  epigraphinue  ..u'il  a  decouver.,  les  int^rC-..    des   archiologucs    franpa..^ 

V^clJ  apprLiora'cCc  mar^ue  de  d.fercnce  h  son  egard.  .n,ana„.  de  la  par.  d'un  agen.  d'une  „a.,on  ,u.  »  -j"-  " 
avcc  la  France  des  liens  in.imes  de  sympa.hie  e.  d'ami.ie,  e,  felici.era  Ic  Consul  danois  de  Beyrou.h  de  sa  .rouva,ll  <,u.  rncmc  s.  on 
rparvicMp-,.  a  tirer  bcaucoup  plus  de  parti  d'un  docume...  dija  deplorablemen.  gä.e  par  les  injures  du  .emps  a  .oujours  P"  «  ''" 
^ai.  de  la  coTs.ata.ion  de  IVxis.'encc  d'unc's.ele  cun.ifor^c  de  Nabuchodonossor   en  Phenicic   une    imporUncc    de    prcm.er    ordre    pour 

l'his.oire." 

Agrt'ey,  eher  Monsieur,  l'assurance  de  ,nes  meilleurs  sen.imen.s.  ^,^^^^  ^.^^^  ^^^^^. 

G.  Schlumberger. 

Später  schickte  Lo^■tvecl  .loch  dnen  Abklatsch  jenes  ausgebrochenen  Stückes,  das  man  unterdessen 
zu  dem  Generalgouverneu'r  des  Libanon,  Rustem  Pascha,  gebracht  hatte,  an  die  französische  Akademie. 
Lenormant  berichtete  darüber  in  <ler  Sitzung  vom  n.  Mai  1882  und  bestimmte  den  Inhalt  als  eme  Auf- 
zählung von  Opferspenden,  die  der  König  für  einige  Tempel  Babylons  angeordnet  hatte'. 

§  10  Mein  Besuch  des  Nähr  el-Kelb.  Als  ich  auf  meiner  Heimreise  Berüt  passierte,  beschloss  ich. 
dem  Nähr  el-Kelb  einen  Besuch  abzustatten.  Der  Zufall  hatte  mich  noch  am  Abend  me.ner  Ankunft 
(22  April  1903)  mit  Hugo  Winckler  zusammengeführt,  der  damals  in  Berüt  weilte,  um  die  letzten  /u^ 
rüstungen  für  seine  Expedition  nach  Saidä  zu  treffen.  Für  den  nächsten  Tag  hatte  er  mit  Herrn  Loytved 
einen  Ausflug  nach  Gobcl  geplant;  sein  freundliches  Anerbieten,  mich  bis  zum  Nähr  el-Kelb  m  dem  von 
beiden  Herren  benutzten  Wagen  mitzunehmen,  war  mir  sehr  willkommen.  S..  fuhren  wir  alle  drei  gemein- 
schaftlich am  folgenden  Morgen  nach  dem  Nähr  el-Kelb,  wo  ich  unter  Wincklers  Puhrung  d.e  ver- 
schiedenen Reliefs  und  Inschriften  besichtigte.  Zu  den  Inschriften  Nebukadnezars  gelangt  der  Besucher,  nach- 
dem er  in  den  Garten,  der  sich  zwischen  der  Felswand  und  dem  Flusse  hinzieht  und  der  um  mehrere  Meter 
tiefer  lie-t  als  die  Chaussee,  an  der  Brücke  mittels  einer  Leiter  eingestiegen  ist.  Bis  an  die  Inschriften  selbst 
kann  m^n  nicht  ohne  weiteres  vordringen,  da  sich  unmittelbar  am  Fusse  des  Felsens  eme  Bewasserungs- 
rinne  von  50-6ocm  Wassertiefe  (so  Hartmann)  hinzieht.  Übrigens  ist  auch  der  Boden  des  Gartens 
selbst  während  eines  grossen  Teiles  des  Jahres  sumpfig;  die  Inschriftwand  wird  zudem  von  Wasser, 
welches  durch  den  undichten  Boden  eines  alten  Mühlgrabens,  oberhalb  der  Inschriften,  abfl.esst,  beständig 

berieselt. 

Da  es  mir  nicht  möglich  war,  der  Schwierigkeiten,  die  vor  der  Anfertigung  neuer  Abklatsche  zu 
über^vinden  gewesen  wären,  bis  zu  meiner  Abreise  (25.  April)  Herr  zu  werden,  musste  ich  notgedrungen 
darauf  verzichten.  Dagegen  besichtigte  ich  am  folgenden  Tage  in  der  Wohnung  des  Herrn  Loytved 
dessen  Abklatsche  und  photographische  Aufnahmen. 

§  II.  Beschreibung  der  Inschriftenfragmente.  Da  ich  selbst  keinerlei  Messungen  und  Kollationen 
an  Ort  und  Stelle  vornehmen  konnte,  gebe  ich  folgende  Beschreibung  nach  Hartmanns  öfter  zitiertem 
Bericht.  Die  nach  einer  Photographie  angefertigte  Abbildung  5  ^eigt.  dass  sein  Bericht  m  allem 
Wesentlichen  genau  ist.   Demnach  sind  5  Inschriftenfragmente  zu  unterscheiden,  von  denen  das  westlichste 

0    Comptes  lendiis  de  rAcailimie  des  inscriftions    IV.  SMe  10,  861. 


(Nr.  i),  das  umfangreichste,  Reste  \on  4  Columnen  umfasst.  Etwa  i  Meter  weiter  östlich,  aber  bis  dicht 
an  den  Wasserspiegel  des  Kanales  lierunterragend,  befindet  sich  Nr.  2,  aus  welcher  das  mehrerwähnte, 
von  Hartmann,  Guthe  und  Loytved  abgeklatschte  Stück  herausgesprengt  ist.  Nur  wenige  Zeichenreste 
sind  an  den  Rändern  erhalten  geblieben. 

Wieder  etwa  i  Meter  weiter  östlich,  i  Meter  über  dem  Wasserspiegel,  steht  die  Gruppe  Nr.  3.  Die 
Zeichen  sind  fast  ganz  verwittert. 

Inschrift  Nr.  4  steht  nochmals  i  Meter  weiter  östlich,  in  einer  Höhe  \  on  4  Metern.  Abbildung  5 
zeigt  Loytveds    Diener  im  Begriff,  sie  abzuklatschen. 

Inschrift  5  steht  noch  weiter  rechts  auf  einem  vorspringenden,  künstlich  geglätteten  Stein.  „Die- 
selbe ist  jedoch  ganz  \-erwittert.  Ein  Versuch,  einen  Abklatsch  zu  machen,  scheiterte  daran,  dass  der 
Stein  beständig  von  Wasser  berieselt  ist  und  daher  die  Abklatsche  nicht   trocknen  können." 

§  12.  Loytveds  Material.  Da  ich  den  Wunsch  hegte,  dass  die  Inschriftenfragmente  vom  Nähr  el- 
Kelb  endlich,  länger  als  2  Jahrzehnte  nach  ihrer  Entdeckung,  auch  den  Gelehrten  bekannt  gemacht  würden. 


Nähr  el-Kelb. 


die  nicht  in  der  glücklichen  Lage  sind,  den  Ort  selbst  zu  besuchen,  empfahl  ich  nach  meiner  Ankunft  in 
Deutschland  Herrn  Professor  Dr.  Delitzsch  Loytveds  Material  zum  Ankauf  Wenige  Monate  später 
ging  dasselbe  in  der  Tat  durch  Kauf  in  den  Besitz  der  Königlichen  Museen  zu  Berlin  über  und  wurde 
mir  durch  Herrn  Professor  L^r.  Delitzsch  freundlichst  zur  Bearbeitung  überlassen.  Es  bestand  aus 
folgenden  Gegenständen: 

1.  3  Photographien,  nämlich 

a)  Gesamtaufnahme,  die  der  Abbildung  5  zugrunde  gelegt  ist, 

b)  Aufnahme  der  grössten  Inschrift  (Nr.   i), 

c)  Teilaufnahme  von  Col.  I  und  Col.  II  ZZ.   12—38  dieser  Inschrift; 

2.  Abklatsche  der  Inschriften   i   und  4; 

3.  Manuskript  von  6  Seiten,  enthaltend  Abschriften  des  oben  Seite  0  f  mitgeteilten  Briefes  Schlum- 
bergers  und  des  Seite   10  Anm.  i  erwähnten  Berichtes  Lenormants; 

4.  Ein  Exemplar  von  Boscawens  „Sketch  Map  of  the  Pass  of  the  Nahr-el-Kelb"  (aus  Transactions 
of  the  Society  of  bihl.  archaeoh\s;y  Bd.  7),  in  welches  die  Lage  der  Nebukadnezar-Inschriften  handschrift- 
lich eingezeichnet  ist. 

Es  fehlten  demgemäss  die  Abklatsche  zu  den  Inschriften  2,  3  und  5.     Doch   ist   daran   zu   erinnern, 


.hss  nach  Hnr.manns  Zeu.ni.  .ü.  Inschriften  3  und  ;  fas,  ..nles.rlirh  sein  müssen,  und  dass  die  Inschnf,  = 
der  herausgebrochene  Stein,  durch  Lenormants  Beschreibung  genügend  bekannt  -»•  /^-J»-'-  -;■ 
htndencn  Abklatsche  sind  offenbar  nüt  grosser  Sorgfalt  angefertigt,  haben  aber  durch  das  Alter  na.nerU- 
,,  an  den  Bruchstellen  und  den  Rändern  ziemlich  gelitten.  Indessen  .st  es  durch  s  and.ge  und  an- 
gehende Vergleichung  der  Photographien  1.  und  c  gelungen,  eine  ganze  Re.he  von  /e.len  und  emz.lnen 
Zeichen  mit  Sicherheit  zu  entziffern.  . 

ij  .3.  Ergebnisse.  Die  grosse  Inschrift  ,Nr.  0  ist  inhaltlich  sehr  nahe  verwandt  m.t  den,  lext 
.itr  Wadi  Brisä-Inschriflcn.     Es  entspricht  nämlich 

Nalirel-Kelb  Col.  1  der  neubab.  Inschrift  von  Wädi-Bnsa  Col.  VI  49-70; 

II  „ ^o'-  ^'^   15  — ca.  50; 

,11     ■  "  "  ' Col.  VII  67-Col.  VIII  2;. 

Col  IV  kann  ich  einstweilen  nicht  einreihen."  Es  ist  nicht  ausgeschlossen,  dass  sie  dem  Ende  von 
Col  \-llI  und  Vnfan-  von  Col.  IX  der  neubabylonischen  Inschrift  im  Wäd.-Brisä  entsprochen  hat.  Viel- 
leicht ist  also  einst  die  ganze  Inschrift  Nr.  .  vom  Nähr  el-Kelb  ein  blosses  Duplikat  zu  Wäd.-Br.ä  ge- 
wesen -  ein  Duplikat  allerdings  mit  vielen  kleinen  Abweichungen,  wie  die  ersten  3  Columnen  zur  Genüge 

"'^'"uie  .^rossc  Inschrift  vom  Nähr  el-Kelb  ist  alt  babylonisch  geschrieben.     Von  dem  kleinen  Fragment 
Nr   4  ist  nur  wenig' zu   erkennen.     Aber  dieses  wenige  reicht  hin,  um  festzustellen,  dass  wir  n,  .hm  den 
■'e  zten  Rest  einer  neubabylonischen  Inschrift  zu  erblicken  haben.    In  der  .    Zeile        es  .st  das  zugle.c 
wie  schon  Hartmann  gesehen  hat,  die  oberste  Zeile  einer  Columne  -  steht  deutl.ch  das  Wort  .-,-. -n 

"^"'^^!:t:^:jr mildem  W.d..Brisa  ist  also  inso.rn  vollständig,  als  der  König  hier  wie  dort  seinen 
Namen  sowohl  in  alt-  wie  in  neubabylonischen  Inschriften  verewigt  hat.  Es  lohnte  s.ch  v.elle.cht  sogar, 
die  Felswand  am  Nähr  el-Kelb  auf  Reste  von  Skulpturen  zu  untersuchen. 


Transcription  und  Übersetzung. 

Inschriften  vom  Wädi  Brisä. 


Altbabylonische  Inschrift. 
Col.  I. 

1.  ''Nabu-ku-dür-ri-ü-su-ür 

2.  sar  Babili 

3.  ri'u  ki-nim  mi-gi-ir  '"'Marduk 

4.  issakku  si-ri  na-ra-am  ''Nabu 

5.  ru-ba-am  na-a-dam 

6.  sä  al-ka-ka-at  ''Marduk 

7.  belu  ra-bi-um  i-lu  ba-ni-sü 
X.  u  "Nabu  aplu-sü  ki-nim 

9.  na-ra-am  sar-ru-ti-sü 

10.  is-te-ni-ü  ka-a-a-nam 

11.  mu-da-[a]m  te-li-e 

12.  [sa]  i-r[a-a]m-mu  pu-luh-ti 

13.  [i]-lu-ti-sü-nu 

14.  a-na  ti-e-mu  i-lu-tisü-nu 

15.  ba-sä-a  uz-na-a-sü 

16.  e-ir-sü  it-bi-sü 

17.  sa  a-na  zi-ik-ri-sü-nu  kab-tu 

18.  pi-it-lu-hu  ilu  ü  'ilstar 

19.  e-im-ga  mu-te-nin-nu-ü 

20.  za-nin  E-sag-ila  u  E-zi-da 

21.  aplu  asaridu  sä  "Nabu-aplu-usur 

22.  sar  Ba-bi-lu  ['''j  a-na-ku 

23.  ib-na-a[n-ni-]ma 

24.  belu  rabu  »[MJarduk 

25-  \  ]-?at 

Schluss  der  Columne  bis  auf  geringfügige  Reste  zerstört. 

Col.  II. 

T.  s<-bi-ir-ru  mu-sä-al-lim  ni-si 

2.  ü-sä-at-mi-ha  ga-tu-ij-a 

3.  za-ni-nu-ut-su  e-bi-es  ü-ma-ir-an-ni 


Neubabylonische  Inschrift. 

Co/,  la. 

1.  "Na-bi-um-ku-du-ur-ri-ü-su-ür 

2.  sar  Babili 

J.  [ri-e]-um  ki-i-nim  mi-gi-ir  '''Mardu[k] 

4.  issakku  si-i-ri  na-ra-am    '['Nabu] 

j.  [ru-]ba-a-am  [na-a-]da[-amj 

6.  [sä]  al-ka-ka-at  "Marduk 

7.  [belu]  rabu-ü  i-lu  [b]a-ni-i-sü 

8.  [ü  "Nabu]  a-^[Ä-a/-.sü]  ki-i-nim 
^.  [na]-ra-am  sar-ru-ü-ti-[sü] 

10.  is-te-ni-'  k[a]-a-a-nam 

//.  mu-da-a[m]  te-li-e 

12.  sä  i-[ra-am-mu]-ü  pu-[luh-ti  i-lu-ti-]sü-nu 

ij.  a-na  [ti-e-mu]  i-I[u-ti-s]ü-nu 

14.  ba-s[ä-a]  ü[-zu-na-a-.s]ii 

75.  e[-ir-sü  it-bi-sü] 

16.  sä  [a-na  zi-ik-ri-sii-]nu  [kab-tu] 

77.  pi-it[-lu-hu  i]lu  ü  ["Istar] 

18.  e-im-g[a  mu-]te-ni-[in-nu-uj 

ip.  za-ni-in  E-sag-ila  [ü  E-zi-da] 

20.  [a]p-lam  a-sä-[ri-du] 

21.  sä  "Nabu-[ap]-lam-ü-s[u-ür] 

22.  sar  Babril]i  [a]-n[a-ku] 
2j.  [ib-na-]an-ni-ma 

24.  belu  rabu-ü  ["Marduk] 
2-r.  a-na  ba  an  di  [  ] 

Mitte  der  Columne  bis  auf  wenige  Reste  verstümmelt. 


Col.  I  ^Col.  I  'Nabu-kudurri-usur,  --König  von  Babylon,  3-?der  treue  Hirt,  der  Günstling  Marduks, 
"  -'der  erhabene  Fürst,  der  Liebling  Nabus,  s  jder  erlauchte,  hehre,  ^  ^der  die  Pfade  Marduks,  ^  ^des  grossen 
Herrn,  des  Gottes,  der  ihn  geschaffen  hat,  *  ^und  Nabus,  seines  treuen  Sohnes,  9  'des  Lieblings  seines 
Königtums,  "°  '"beständig  aufsucht;  "  "der  einsichtsvolle,  verständige,  ^^  '-welcher  liebt  die  Ver- 
ehrung '3ihrer  Gottheit,  't  'Jauf  den  Befehl  ihrer  Gottheit  "s  '-/seinen  Sinn  gerichtet  hält;  '*"  'J'der  kluge, 
bedächtige,  '?  '*der  wegen  ihres  heiligen  Namens  '*  '^Gott  und  Göttin  fürchtet;  '9  "*der  Weise,  der  Beter, 
20  '«Ausschmücker  von  Esagila  und  Ezida,  ='  ^"erstgeborner  Sohn  ^' Nabu-aplu-usurs,  ^^  ^^des  Königs  von 
Rab}'lon,  (bin)  ich.    =3  ^.?Geschaffen  hat  mich    =■•  ^■'der  grosse  Herr  Marduk    '5  -y^u 

Lücke. 
Col.  II    '  lünen   Stab,    der   den    \'ölkern   Heil    bringt,     -Hess    er  erfassen  mit  meinen   Händen;    s.seine 


—     14     — 

4.  a-na-kii  a-na  "Marduk  be-ili-ia 
;.  ka-a-a-na-ak  la  bat-ki-ak 

6.  aS-ra-a-ti  "  Nabu  apli-sü  ki-niiii 

7.  na-ra-am  sar-ru-ti-ia 

8.  äi-te-ni-a  ka-a-a-[najm 

9.  iä  e-li-Äü-nu  ^a-a-bu 

10.  ka-ak-cla-a  ata-mu 

11.  a-na  pu-luli-ti  i-lii-ti-sü-nu 

12.  1  -]su-uiu  imi-si  ü  ud-da-kam 

Schluss  iler  Columiu-  bis  auf  weni(;e  Reste  zerstörl. 

Col.  III. 

1.  a-na  [t|u-ub  libbi-.sü-nu 

2.  na-sa-an-ni  lib-ba 

3.  a-na  sa-a-ti  si-ir-di-si'i-nu 

4.  |klii-u[nl-nu-sii  kisadu 

5.  sü-nu-ti-ma  ilani  rabutc 

6.  beleP'  5i-ma-a-ti 

7.  na[  la  bu-um  sü  r  ia 

8.  [i-da-a-a]  it-ta-na-a[l]-la-ku 

9.  Ii-]sal-la-mu  .si-i[p]-ri 

10.  (  ]  ru-kai  ]-ti 

11.  [  |-da-nu  m-st7-[       ]-ti 

12.  (  ]-la  kib-.v/-i[m]  la[       ]-sü-iim 

13.  ha-ra-nu  na-am-ra-sa 

14.  |u-ru-]uh  su-ma-me 

15.  [na-gi-]i  bi-e-ru-tim 

16.  sa  (  l-sii-iui  sü-up-sü-ku 

17.  i-[na]  tu-kul-ti-.sü-nu 

18.  ia-al-mes  e-te-ili-ma 

19.  ii-  [  ]W  $illi-sü-nii 

20.  ta-[bal-am  [tja-ri-i.?  el-ia 

21.  ud.'  I  ]  katä  a-na-as-si'i-sü-nu-ti 

22.  ma-[h]a-ru  ni-i.s  <ja-ti-iä 

23.  .se-m|uJ-uiTi  .su-pu-ii-a 

24.  bi-la-at  .sä-di-i 

25.  hi-^i-ib  ta-ma-a-ti 

26.  bi-si-ti  nia-ti-ta-an 

27.  hura-ju  kaspu  abnu  ni-si-i(k]-ti  

Ausschmückung  ins  Werk  zu  setzen  befahl  er  mir:  'Ich  (gehöre)  Marduk,  meinem  Herrn,  sbeständig, 
unaufhörlich.  «Die  Heiligtümer  Nabus,  seines  treuen  Sohnes,  'des  Lieblings  meines  Königtumes,  «suche 
ich  auf  beständig;  nvas  ihnen  (zumi  Wohl(e  dientv  '»überlege  ich  fortwährend.  "Zur  Verehrung  ihrer 
Gottheit   " Nacht  und  Tag. 

Lücke. 

Col.  III    'Ihr  Herz  zu  erfreuen    'treibt  mich  (mein;  Herz  an.    sjhr  Joch  zu  tragen    Mst    mein)  Nacken 

gebeugt.      :■  Sie,  die  grossen  Götter,   «die  Herren  der  Geschicke.    ' mein 'an  meiner   Seite 

wandeln  sie,  ?  geben  Gelingen  meinem  Werk.    '^^  J-nnc "  ciitki^unc ".  .  .  .  ohne  Raum  zum 

Auftreten,    '3  beschwerliche  Strassen,  '*  Wege  des  Durstes,  's  tiefe  Gegenden,    "deren  .  .  .  schwer  zugänglich 

i.st,  '^  mit  ihrer  Hilfe  '^erklomm  ich  wohlbehalten  '» ihr  Schatten  'günstig  über  mich  gebreitet.    " 

erhebe  ich  meine  Hände.  ''Auf  dass  angenummen  werde  die  Erhebung  meiner  Hände,  -'erhört  werde  mein 
Klthen:  '^die   Erzeugni.-s.se  der  Berge,   'sdie  Fülle  der  Meere,  '«dieKrtragnis.se  der  Länder.   ''Gold,  Silber, 


28.  sü-ku-ru-ti 

29.  'serini  [p]a-ag-lu-ti 

30.  biltu  k[a-b]i-it-ti 

31.  i-gi-sä-a  [sü]-um-mu-hu 

32.  u-sa-ma-a[r]  ü-nn-kam 

33.  sä-at-t[i]-sa-am 

34.  ü-se-ir-ri-[ib]-sii-nu 

35.  E-sag-ila  ki[-is-s]i  d[a]n-nu 

36.  ekal  saiTi[e  ö  irsi-tim] 

37.  bit  "b[e-lu-t]i-sü 

38.  E-k[u-a  pa-p]a-hu 

39.  [>'lBel  [ilani  "JMarduk 

40.  hurasi  rus[-a  ü-,sal-b]is-ma 

41.  bitu  a-na  ["Marduk]  beli-ia 

42.  [ü]-sa-an-[bi]t  sa-as-sä-nis 

43.  KÄ-HI-L[I-SIR  bab  kuzbji  za-a-nu 

44.  sa-r[i-r]i  [ü-za-]i[n-]m[a] 

45.  [bitu  a-]na  •'[Zar-pa-n]i[-tum  bel]ti-ia 

46.  lu-li-e  [u.s-m[a-lu 

47.  E-z[i-da  sa  E-sag-]ila 

48.  pa-pa-lni  ["Nabu  sä  ki-sa-al-lum] 

49.  sa  i-na  z[ag-mu-kam  ri-e-es  satti] 

50.  a-na  i-si-[in-ni  ä-ki-ti] 

51.  '"'Nabu  [aplu  si-it-lu-tu] 

52.  is-[t]u  Bar-sip['''  i-sä-ad-di-ha-am-ma] 

53.  i-ra-mu[-ü  ki-ri-ib-sü] 

54.  [si-i]p-p[u-sü  si-ga-ru-ü-sü] 

Schluss  der  Columne  bis  auf  geriDgfügige  Reste  zerstört. 


Col.  Ib. 

/.•■■■'  '«erini  pa-ag-lu-tim  biltu  ka-bi-it-ti 

-•*  i-gi-sa-a  sü-um-mu-hu 

j*  ü-sa-am-ma-ar  ü-na-ak-ka-ani 

4*  [sa]-at-ti-sä-am  [  ] 

j.'^'  E-sag-ila  [ki-]is-s[i  dan-nu] 

6^'  ekal  same  u  irsi-tim  bit  'i[bel-ü-ti-sü] 

7.*  E-ku-a  pa-pa-hi  ''Bei  [ilani  ''Marduk] 


Col.  IV. 

I.  XXX  ammate  ü-za-ki-ru[-ü-mal 


6. 

7- 
8. 

9- 
10. 


is- 


* hurasi  rus-a  ü-sa-a[l-bis-mal 

*  bitu  a-na  ''Marduk  beli-[i]a 

*  ü-sä-an-bi-it  sä-as-sä-ni-is 

*  KÄ-HI-LI-SIR  [bab]  ku-uz-bu  za-a-nu 

*  sa-ri-ri  ü-za-in-ma 

*  bitu  a-na  ''Zar-pa-ni-tum  be-el-ti-ia 

*  lu-li-e  us-ma-[lul 

Col.  IIa. 

E-zi-da  sä  E-sag-ila 

pa-pa-hi  ''Nabu  sä  ki-sa-al-lum 

sä  i-na  zag-mu-kam  ri-e-es  satti 

a-na  i-si-in-ni  ä-ki-ti 

''Na-b[i]-um  aplu  si-it-lu-tu 

i[s]-tu  Bar-sfp'''  i-sä-ad-di-ha-am-ma 

i-ra-am-mu-ü  [k]i-ri-ib-sü 

sippe-sü  si-ga-ru-ü-sii 

'5[t]a-al-lum  '§hittu  '*kä-na-ku 

hurasi  ru-us-sä-a  ü-sä-al-bi-is-ma 

bitu  a-na  "'Nabu   na-ra-am  sar-ru-ti-ia 

ü-sä-an(-bi)-2/'  sä-ru-ru-ü-sü 

E-temen-an-ki  z[i-k]u-ra-at  Babili 

sä  "N[abu]-aplu-ü-[s]u-u[r]  s[a]r  Babili 

a-bi  ba-[nu]-ü-a  te-me-en-sü  ü-ki-in-nu-ma 

[XXX]  ammate  vi-za-ak-ki-ru-ü-ma 


Edelsteine  ^^^ostbarer  Art,  "^Schluss  von  Col.  I  ''stolze  Cedern,  soeine  schwere  Last,  31  -"einen  riesigen 
Tribut,  32  J' sammle  ich,  häufe  ich  auf,    33  ^'jährlich    34bringe  ich  sie  ein. 

35.?*Esagila,  das  gewaltige  Gotteshaus,  3s  «♦  der  Palast  von  Himmel  und  Erde,  37  der  Tempel  seiner 
Herrlichkeit:  38 -*Ekua,  das  Gemach  39 des  Herrn  der  Götter  Marduk,  4°  ■s^bekleidete  ich  mit  rotem  Golde 
und  -t'  9*liess  das  Haus  für  Marduk,  meinen  Herrn,  +-  «'* sonnengleich  erstrahlen,  ■'s  "*KA-HI-LI-SIR,  die 
Pforte  der  Pracht,  mit  einer  Verzierung  von  ■'4  '^*sariri  schmückte  ich  sie  und  «s  'J'Hess  das  Haus  für 
Zarpanitum,  meine  Herrin,  *^  '^*mit  Pracht  erfüllen.  "  Col.  II  'Ezida  von  Esagila,  ^^  -das  Gemach  Nabus 
„vom  Hofe",  «  j' in  welchem  am  Zagmuk,  zu  Neujahr,  50  /zur  Feier  des  Festes  su-Nabu,  der  herrliche  Sohn, 
52  *von  Barsip  heranziehend  53  7 sich  niederlässt:  S4 -fseine  Schwellen,  seine  Riegel,  vSchloss,  Einfassung, 
Klinke,  '"überzog  ich  mit  rotem  Golde  und  "liess  für  Nabu,  den  Liebling  meines  Königtums,  des  Hauses 
'-Glanz  erstrahlen. 

'^Etemenanki,  den  Stufenturm  von  Babylon,  '-'dessen  Grundstein  Nabu-aplu-u.sur,  König  von  Babylon, 
'^mein    Vater    (und)    Erzeuger    gelegt    und   Col.  IV'  "^den    er    bis    zur   Höhe    v^on  30  Ellen   gebracht,    aber 


i6     - 


2.  la  ul-lu-um  ri-e-ia-[a-Jdl 

V  ia-a-ti  a-na  e-pi[-äi-äii'; 

.j.  katä  äii!-ku-u|m-nib  '»erini  da-nlu-til 


ly.  Ilja  li-ull-lu-um  iri-]e-ftä-a-i5ä: 

rS.  ia-a-ti  a-n(aj  c-pi-5i-5ü 

ip.  ga-tia  ää-ku-un-ma 

20.  '»erine  Ida-Jan-nu-tim 

21.  älä'   i-na  sad  La-a!b;-nia-nu    ki-is-ti-ftü-nu 


22.  i-na  ga-ti|-ia    e-li-e-tim  ak-ki-sa 

jj.  a-na  si-pi-5[ü|  as-ta-ak-^kanl 
2./.  |KÄ-N|U1N-Z|U-AB  ,KÄ 

Mitte  <liT  Ciilumnc  bis  auf  «cnin«   KcMc  zerstört. 


5.  sa  i-na  sad  La-ab-na-l-nul 

6.  ki-iä-ti-sü[-nu! 

7.  i-na  kate-ia  el-li[-e-timl 
S.  ak-ki-[sa] 
9.  a-na  si-pi-sü  äs-tja-ak-kanl 

lü.  KÄ-NUN-ZU-AH  KÄ-1  , 

n.  kä-nun-ue-gAl  KÄ-:  ) 

12.  babani-sü  sä-ad-lla-ti] 

13.  i-ta-at  E-teme[n-an-ki) 

14.  ki-ma  sä  ii-u[m  ] 

15.  ii-ra-ki-[js-ma     1 

16.  '»erinep'  d[a>inuU] 

17.  a-na  [z1u-I[u-li-si-na] 

18.  ü-sa[-at-ri-is| 

19  i»tal-[lu]  ''hit[tu] 

20.  ''ka[-na-ku] 

21.  [dalat]eP'  el-Hi-e-tJi 

22.  sa  ''m[;«]  ina  bab  KAN  ]         |ti 

23.  sa-tuk-ki  '['Mard'uk 

24.  li  "Zar-pa-ni-tum 

25.  beleP'-e-a 

26.  el  sa  pa-nim  ana    cluili|-li[uj-d|i] 

27.  a.s-te-['-]ma 

28.  äa  ii-um  II  [gii-]mah 

29.  ma-ru-ti  suk-lu-[lu-]ti 

30.  iSt-en  alpii  tabu  (suk]liil 

31.  sa  nii-na-ti-sü-nu  .siik-[Iu-la-alt 

32.  zu-mur-äü-nu  pu-§a-[am! 

33.  XLIV  imm[ere]  mi-r|i  ] 

34.  z[u-lu-hi-]e  dam-ku-ii|-ti] 

35.  [ga-du-u]m  ia  ilanif'  Ba-bi-llu*"'! 

36.  IV  paspasi  X  TU-KIL-HU  XXX  miarrati' 

37.  IV  mar  i?§ur  rabi  III  i'i-sii-um-nia 

38.  i-si-ih  nu-nu  apsi 

39.  si-ma-at  [alp-p^a-ri! 

40.  ar-ku  [disutu] 

'  '7nicht  bis  zur  Spitze  aufgeführt  hatte:  3  '-^ihn  zu  bauen,  *  'vlegte  ich  Hand  an.  •"Mächtige  Cedern, 
»■■'die  ich  auf  dem  Gebirge  Libanon,  *ihrem  Walde,  '"mit  meinen  reinen  Händen  *  abgeschnitten  hatte, 
V '•'richtete  ich  zum  Hau  her.  '°  vDie  „hehre  Pforte  des  Ozeans",  die  „Pforte  .  .  .  .",  "die  „hehre  Pforte 
des  Überflusses",  die  „Pforte  .  .  .  .",  "seine  weiten  Tore  'Jan  den  Seiten  von  Etemenanki,  '«gleich  dem 
Tag(f)  ....  'sfugte  ich  sie  zusammen.  ''Mächtige  Cedern  ''zu  ihrer  Bedachung  'Miess  ich  hinlegen. 
">Sc/i/osi;  Einfa-ssung,   '"/Cünl-f,   =" glänzende  Türen    "von  Cedern(?)holz  im  Tore  .... 

'3  Die  Stiftungsopfer  für  Marduk  '*\ind  Zarpanitum,  ^s  meine  Herren,  ■■* reichlicher  als  vordem  zu 
machen  ''war  ich  bestrebt:  '"Für  [jeden!  Tag  2  grosse  Stiere,  =» feist,  vollkommen,  steinen  schönen,  voll- 
kommenen Ochsen,  3'deren  Glieder  vollkommen,  anderen  Leib  fehlerlos  (ist»,  3344  junge  Schafe, 
'«schöne  zululii,  ssals  Opferabgaben  für  die  Götter  Babylons;  364  Gänse,  10  .  .  .-Vögel,  30  .  .  -Vögel, 
3'4  junge  (livise,  3...,    ''das  Gewinmiel  der  Fische  des  Ozeans,    '»das  köstlichste  von  den  Fluren,  'zartes 


41.  la-la[-a  musare] 

42.  in-b[a]  ru-[u]s[-sutu; 
43-  sü-[mu-uh]  si-[i]p-p[a-ti! 

44.  sufluppi  as-]ni-e  ,'GIS-M]A  ella-a 
45-  '«[karanu  ella  B]I-[Ü-SA]  damik-tim 
46.  [himetuj  mu-ut-ta-ku 

47-  [si-iz-bli  ij-l[u]  sä-am-nu 

48-  [  i  äs-na-an  ru-us-sa-a 

49-  [ku-ru-un]-na-a  '^karanu  leH-lu 

50.  k[aran]u  ""I-za-fajl-lu  "'"Tu-im-nia 

51.  M'Si-m[i]-nu  ■"="Hi-il-bu-nu 

52.  -"«Ar-na-ba-nu  -"^'Su-ü-hu 
53-  h^'Bit-klu-ba-ti  Upi 

54.  [u]  "^'Bi-ta-a-ti 

55.  [pa-]as-sü-ri  »Marduk 

56.  ü  ''Zar-pa-ni-tum  bele-e-a 

57.  [el]  sa  pa-ni[m]  ü-da-Iii-id 

58.  [HA-]BAL-rKI  a-na  gi-n]i-e  "Marduk 

Schluss  verstümmelt. 


1.  1 

2.  l 

3-  i 

4.  [ 

5.  [ 


Col.  V. 

jki  iz?  i  ipar  [  ] 

1  bitu.?  f  1  za  I  ] 

I  ma  [  j 

1  E-sag-[ilai  u'-'  ni'  ] 

]-BAL-[  ud-da-! 

6.  [HA-BA]L-KI  a[-na  gi-ni-e  i^'Marduk] 

7.  sa  [is]tu  üme  u[l-lu-te 

8.  ip-;pa]-ar-ku-Lti] 

9.  p]'Mar]duk  be-[ili]  liib-bal 

10.  i[a-a-t]i  [li-lsad-ka-ni 

11.  el  ^»''"Sü-ha-da-ku  >  !  1  ? 

12.  XX  ameluti  mareP'  Ba-bi-l[ii]  •<' 


Co/.  IIb. 


tu 


f  ]    ?[        ]f 

[         1     ?l      I  an  I         ]  za.?  f  di-lu-ma 

\         I  ?'         1?     ?     ?  [         E-sajg-ila 
S-'^  [         |??r  sii-mi  sä  sarri  ?[  maj-ah-ra-a 

^-     [  1  ^         [  ]u7'-ma 

7*  \  !  ?  nu  nu ?  I  li-tt 

<?.*  [     j?      ?      E-sag-ila  u[l]  n[i  ]  um-ma 

9.*  [      ]  HA  [  ]  ba-al-ta  [  ]>  [        ]hu 

/a*  XXX[H]A-BAL-KI  a-na  gi-ni-e  ''Marduk  beli-ia 
//.*  .sa  is-tu  ü-um  rluj-ku-tim  ip-pa-ar-ku-ii 

r2.*  "Marduk  beki  si-ip-ri  a-na  r  I 


rj.*  e-li  =>"='" Sü-lia-da-ku 
14*  XX  marep'  Bab[-ili' 


gar 


Gemüse,  ■ndie Fülle  der  Äcker,  4=  reifes  Obst,  «einen  Haufen  Früchte,  '•4Datteln,  Tilmun-Datteln,  funkelnde.. . 
45 funkelnden  Wein,  vorzüglichen  .  .  .-Schnaps,  46 Butter,  Rahm,  47 Milch,  Öl,  Fett,  48 [  :  reifen  Weizen, 
49Sesamwein,  funkelnden  Wein,  soWein  von  den  Ländern  Izallu,  Tuimma,  s-Siminu,  Hilbunu,  s^Arnabanu, 
Sühu,  53 Bit-Kubati,  Opis  54und  Bitati:  55 den  Tisch  Marduks  s«und  der  Zarpanitum,  meiner  Herren,  57 stattete 
ich  reichlicher  aus  als  früher.    58.      _  Fisc/ie  zum  Opfer  für  Marduk..  .  . 

Lücke. 

Schluss  vonCol.ll  '* --* ,,' ,■ gg^gü^  (jol.  V  -  s\  .  . 

Name  eines  .  .  .  früheren  Königs  -  "* 37» 4  .-.  .  .  Esagila  nicht 5  p».  .  . 

lebendig.? «  '°*3o.  .  .  Fische  zum  Opfer  für  Marduk,  meinen  Herrn',   ?  "*das  seit  fernen  Tagen  ^aufgehört 

hatte.    oMarduk  der  Herr  machte  das  Herz  2  -mir  willig.   " '-?*Über  die  Suliadaku-Leute " '^* 20 Mann, 


i)  Diese  beiden  Worte  scheinen  im  altbab.  Te.xte  gefehlt  zu  Ilaben. 
2}  Statt  der  Worte  in  ZZ,  9  und   ro  bietet   /»* Marduk  der  Herr  eine  Botschaft 
D.O.-G.     Inschriften  vom   Wädl  Brisä. 


-      i8 


13.  [        )P>äü-hi:i-dia-ku  la-bi-ru-ti 

14.  |a-n]a  sü-bu-mu-t[al  HA-BAL-Kl  u- 

15.  [al-na  {j'-ni-c  "Marduk  b'elij-iä 

16.  ii-ma-ir-Ä(ul-n[ul-ti-ma 

17.  HA-BAL-KI  ana  gi-ni-e  "Marduk  beli-ia 

18.  kin-nim  ft  [         <  ü  1  " 


19.  rukubu  KU-A  ?  1  ru-ku-bi-äu  elli-tü 

20.  i-ta-tu-su  pa-nu  u  [ar]-ki 

21.  ü-na-tu-sii  '5ka[-ru-|su 

22.  Si-id-da-tu-su 

23.  l<']-rum  ü  SIR-[RUSp1' 

24.  [§a-]ri-ri  ii-5al-[b]iä 

25.  [abne  nM-sik-ti  ü-[za-in-]ma 

26.  ina  |a-gi-]e  ""'Puratti  [el]-lu-ti 

27.  k[i-ma  kak-Jka-ba  bu-[rul-mu 

28.  äa-[ru-ru]-sü  ii-§e-[bi]-ma 

29.  a-na  tab-ra-a-tiij  ki.sy;at  ni-^ii 

30.  lu-li-e  u[5-m]a-li-e 

31.  i-na  [zag-mu-kam]  re§  Äa[ttil 

32.  "[Marduk  "Bei  ilani] 

33.  (ki-ir-ba-].sü  li-se-si-im-lmal 

34.  [a-na|  i-si-nu  tar-ba-a-ti 

35.  fa-]ki-ta-äü  si-ilr-ti] 

36.  ü-.^ä-ä.s-di-ih-ma 

37.  inal  1" Marduk 

38.  [  |f  ka-ar 

39.  [  ]?  is  A-ra-ah-ti 

40.  [  b]i-is  bit  ni[ke] 

4r.  [a-na  e-ri-bij  bei  ilaniP'  Sa-ku-um  bei  bele 

42.  [iätu  ina-ka]l-li-e  rukubi  fKU 

43.  [a-]di  b[i]t  nike 

44.  [ma-a^S-da-hu]  beli  rabi  "Mariduk] 

45.  [-/>a-ti  I  nu-]uh-sii 

46.  im-nim  [u  su-mje-lu 

47.  '»aSuheP'  si-[hu-ii-lti 


'J*  (      )"'  """'"Sü-ha-da-ku  la-bi-ru-ti 

rö*  (a)-na  äü-uh-mu-ta  be] 

//.•  [       j  ü-um  a-na  gi-ni-e 

/<?.♦  [HMa]rd[uki  ü-ma-'-ür-Su-nu-ti-m.i 

rp*  {        1  iam-nu  \  1 

_'o.*  [aj-na  gi-ni-e  ;  "Marduk  beli-ia j 

j/.*  kin-nim  ü  d'uip-äik  ü  i 

Col.  11/". 

i.  rukubu  KU  .-  \i\l>  ru-ku-bi-^ü  elli-tim 

2.  i-ta-a-tu-ä[ü  pa-n]im  ü  ar-ki 

7.  ü-na-a-tu-Sü  '»ka-ru-sü 

4.  sj-id-da-a-tu-ftü  ff- ri  il  sir-ru.s 


13- 
14. 

'S- 
16. 

17- 
18. 
ig. 

20. 
21. 


24 


^a-ri-ri  ü-|.sjä-al-bi-i.s 

abne  ni-si-ik-fti)  li-za-in-ma 

i-na  a-gi-e  ""i'-Pulratti  el-li-tim 

ki-ma  kakk[abej  bu-ru-mu 

sä-ru-ru-ii-sü  '^ü-]sä-an-bi-it-ma 

a-na  tab-ra-a-ti  ki-is-.sa-at  ni-Si 

lu-li-e  us-ma-al-li-e 

i-na  zag-mu-kam  ri-e-es  satti 

"Marduk  "Bei  ilani 

ki-ir-ba-§ä  ü-§e-si-im-ma 

a-na  i-si-in-ni  ta-ar-ba-a-tim 

a-ki-ta-sä  §i-ir-ti 

ü-.^ä-äs-[di]-ih-ma  i-na  rukubi  KU 

[        ]  el-li-.?        ?        "Marduk 

?  -se-im-ma  [  I  ka-a-ri 

ü-ri-mfa  ""1"  A-lra-ali-tim 

i-  .-  ab-bi-is  bit  nike 

a-na  e-ri-bi  bei  ilani   ;.sa-ku-|U  ib]el  bele 

i[§j-tu  ma-ka-al-li-ej  rukubi  KU 

a-di  [bi]t  nike  ma-as-dla-liu  beli  rab  i-i  "Mardjuk. 


?f.  i-i  |?-si-i/;  nu-uh-s[ü) 

26.  [im-nim  u  su-me-llu  '^asuhelp'  si-lni-  ü-ti 


Söhne  Babylons.  -3  's*.  .  .  die  alten  Suhadaku-Leute  '*  "»'zum  Anzünden  ....  "^T^  "zum  Opfer^  für 
'^•Marduk,  meinen  Herrn,  "^ordnete  ich  sie  ab.  "7  ">' .  .  .  /-7ir//r  •'"'zum  Opfer  für  Marduk,  meinen  Herrn,  ■«  "'Fa- 
milie und 

'^Col.  III  'Das  Schiff  KU-A,  .  .  .  sein  glänzendes  Schiff,  -  -seine  Schmalseiten  vorn  und  hinten. 
"  -seine  Geräte,  seine  Masten,  '^  'seine  Seitenwände,  ^i/.öwai  und  Sirru.isi  '*  ^liess  ich  mit  surin  überziehen, 
'5  *mit  Edelsteinen  verzieren,  '« ^in  den  klaren  Fluten  des  Euphrat  '?  ■^gleich  den  Sternen  des  Firmamentes 
=8  »seinen  Glanz,  leuchten,  und  ^9 '"zum  Staunen  aller  Leute  30  »es  mit  Pracht  erfüllen.  3'  '-Am  Zagmuk, 
zu   Neujahr,   lie.ss   ich    3= 'j Marduk,   den    Herrn    der   Götter,    33 '/darin   sitzen    und   3* '-^zur   hehren    Feier 

35  "»seines  hohen  Festes   36  '7dahinfahren    im  Schiffe  KU.    37  '•' Marduk    38/9 Mauer 

39  ••" Kanal  Arahtu   *"  "betritt;?)  das  Opferhaus  <■  -'•zum  lünzug  des  Herrn  der  Götter,   des  hohen 

Herrn  der  Herren.  <=  '-'Von  der  Landuni^sstelle  des  Schiffes  KU  <3  ^^bis  zum  Opferhaus,  -»«den  Prozessions- 
weg   des    grossen  Herrn  Marduk    ^s  Überfluss    <'  -"rechts    und    links    «^schlanke  .'J.i'///'//-Bäume 


48.  ina  bab  KAN  [  1-ma 

49.  ta[m]-li-e  bit  nik[ej 

50.  mas-da-hu  beli  rabi  ''Mardluk| 

51.  ki-[m]a  '«kisti  erine  elli-ti  [         | 

52.  ?       ?       ?     sa  US  ki        [  ] 

53.  "Adad  '.'.=  [  ] 

54.  sä  it-ti  »Mard[uk  ] 

55.  '"'Bei  [ilani] 

56.  i-sa-di-liu-ma  [  ] 

57.  li-pi-it  :  J 

58.  sa  [  ] 

59-  Ifi  ] 

Schluss  verstümmelt. 

Col.  VI. 

1.  '■'  fNabu]-ku-dür-rii-ü-.su-ür 

2.  sar  Ba-bi-lu'^'  za-nin  E-sag-ila 

3.  ü  E-zi-da  a-na[-ku] 

4.  E-zi-da  [  ] 

5-  !      ]  •?[  \ud 

6.  a-na  ''Nabu  [sukkalli  si-i-]ri 

7.  mu-sa-ri-ku  ü-um  ba-l[a-t]i-iä 

8.  [i-]na  Bar-sip'''  e.s-sis  e-[p]ü-us 

9.  [a-]na  si-pi-.sü  '^erini  dan-nu-ti 

10.  [as]-tak-kan 

11.  ['5mi]s-mä-kan-na  isu  dal-elr-a 

12.  [asuh]ev^  pag-lu-ti 

13.  [eri]  nam-ru  ü-ha-lib-ma 

14.  mim[ma]  sä  iu-na-ta-lu 

15.  äs-[ta]-kan  ki-r[i-i]b  us-si-.sü 

16.  '5eri[ne]p'  da-[anj-nu-ti 

17.  [sa  ina  sa]d  L[a]-a[bj-na-nu  kisti-su-nu 
i8.  [ina  ka]te-iä  e[l]-li-e-ti  ak-ki-za 

19.  [hurasji  ru-sä-a  ü-sal-bi-is 

20.  [abne|p'  ni-sik-ti  ü-za-im-ma 

21.  a-na  zu-lu-lu  E-mah-ti-la 

22.  pa-pa-hu  "Nabu 

23.  pa-ni  se-lal-ti-su-nu  ü-lat-ri-is 

24.  sa  VI  bitateP'  dal-ba-na-a-ti 

25.  pa-pa-hi  "Nabu 


19     — 

27.  [  ak-k[a         |  >  s\ 

28.  [tam-li-e]  bit  | 

2g.  [mas-da-hu  beli]  rabi-i  ["Marduk 
jo.  [ki-ma  '«kistil  erine  [elliti] 

31-  [  ]?  [  J 

32.  [  ]  an  i[  J 

33-  [  1  an  [  1 

34-.  [  "Mjarduk  ]  [        J 

Mitte  der  Columne  fast  völlig  zerstört, 


Col.  Illb. 

/.*  [ina  kate-ia  el-li-e-ti  ak-ki-]za 

2*  [hurasi  rusa  ü-sal-]bi-is 

.?.*  [abne  n]i-si-i[k-ti  ü-za-im-mal 

4*  fa-na  zu-lu-|lu  E-m[ah-ti-Ia  pa-pa-hu  ''Nabu] 

5.*  [pa-ni  se-lalj-ti-s[ü-nu  ü-sa-]a[t-ri-is] 

6*  [sa  VI  bitateP]'  dal-b[a-na-a-ti  p]a-pa-hu  ''Nabu 


"^  ^''im  Tore 49  ^'S'die   Terrasse    des    Opferhauses    5°  ^pProzessionsweg   des   grossen    Herrn  Mar- 

duk   suowie    ein    glänzender    Cedernwald   ...     s^  j/ ssj^Adad,    der    Gott 54der 

mit  Marduk.  .  .  ssdem  Herrn  der  Götter,  sodahinzieht  und  .  .  .  57 ss 59 

Lücke. 

Col.  VI  'Nabu-kudurru-u.sur,    ^König  von  Babylon,  Ausschmücker  von  Esagila  -'und  Ezida,  (bin)  ich. 

•"Ezida 5 «Nabu,    dem  hehren  Boten,    7 der    lang  macht  die  Tage  meines 

Lebens,  « baute  ich  in  Barsip  neu  auf.  ^Um  es  schön  zu  machen,  liess  ich  mächtige  Cedern  -"herrichten. 
" Mismakaniia-B'iamQ,  das  ewige  Holz,  -= starke  Ahihu-Std.mmQ  '3 Hess  ich  mit  glänzendem  Kupfer  über- 
ziehen. '4 Alles  was  sehenswürdig-  ist,  'siegte  ich  in  sein  Fundament.  '«Mächtige  Cedern,  '7die  ich  im 
Gebirge  Libanon,  ihrem  Walde,  ^^ Schluss  von  Col.  III  '*mit  meinen  reinen  Händen  abgeschnitten  hatte, 
'9  ^* überzog  ich  mit  rotem  Golde,  =° -?* verzierte  (sie)  mit  Edelsteinen  und  =' ^*zur  Bedachung  Emahtilas, 
^'^ des  Zimmers    \abus,    -'3-i-*liess    ich    (sie)    dreifach    hinlegen.      '4  "'Was    die  6  A>/^«/räume    -^^s des  Zimmers 


26. 

2". 
28. 

29. 

.^'• 
32. 
33- 
34- 
35- 
36. 
37. 
38- 
39- 
40. 
41. 
42. 
43- 
44- 
45- 
46. 


"erinC'  zii-lu-li-Si-na 

kaspa  e-ib-ba  ü-za-in 

rimani  e-ik-du-t[ij 

pi-ti-ik  e-ri  ab-ni-i 

ti-ir  Ikaspi  ü-5a]l-biS 

abni  ni-:sik-til  ü-za-in-ma 

ina  si-ip-pi  bab  pa-pa-lii  "^-zi-iz 

si-ippi  si-gar  'Ual-lu  ''hitti 

[i]»ka-,na]-ku  dalateP'  bab  pa-pa-lni 

[hural?i  [ru1s-a  ü-äal-bi.^ 

(i]-na  a-gur-rii  ;ka]spi  ib-ba 

[tja-al-la-ak-  ti'm  pa-pa-hu 

a  ma-la-ku  biti  ü-ba-an-nu 

IdalatelP'  'sm  i>-mä-kan-na  u  ''erini 

i-fhi-i]z  kaspi  ib-ba  ü-lii-iz-ma 

e-ma  babanip'  ka-all)-äi-na 

e-ir-te-it-ti 

du-u-um  para'kkleP'  askulpp;!  biti 

[pij-ti-ik  kaspi  ib-ba  ab-ni 

•»[er-ini  zu-lu-lu  äs-ru-ka-a-ti 

äa  bab  sad  i  kas]pi  ebbi  uh-hi-iz-ma 


47.  a-na    a-si-e  ü|  e-ri-ba 

48.  sa  maru  ru-bi-e  "Nabu 

49.  .sa-da-;iiu   a-nal  ki-rib  Sü-an-na 
W.  (ü-na-am-mi-irl  ki-ma  ü-'um? 


20      - 

7.*  |']»cri[neP''  zu-lu-l'i-$i-na^  kaspi  ib-hi  ü-za-in 

S*  rimani  e-ik-du  -ti  pi>ti-ik  cri  ap-ti-ik-ma 

(?.•  ti-ir  kaspi]  ü-ftä-al-bi-is 
/().*  abn'e    ni-si-(ik]-ti  ü-za-in-ma 
//.*  i-na  sippe  bab  pa-pa-hi  uä-zli-ilz 
r2.*  sippu  si-g(a-rul  'Ual-lum  "'hitti  M|kä-nia-k[u 
/?.•  dalat'e  bab'  pa-pa-lii  hura§i  ru§-a  ü-äal-bis 

14.*  i-na  a-gur-ri  kas-pa  c-ib-bi 
rj*  .tla-a]l-la-ak-tim  pa-pa-hi 
rö*  u  imla-la-ak  biti  ü-ba-an-ni 
//.*  dalate  '»mis-mä-kan-na  ö  ''erini 
iS*  i-lii-iz  käs-pa  e-ib-bi  ü-uh-hi-iz-ma 
ip*  e-ma  babani  ka-la-si-na  e-ir-te-it-ti 

20*    du-ü-ujm  parakke  as-ku-up-pa-a-ti  biti 

2r.*  i  pi-ti-ik]  käs-pa  e-ib-bi  e-ip-ti-ik 

22.*  ['«erinelP'  §u-lu-lu  as-ru-uk-ka-a-ti 

2^.*  sä  bab  sadi 

j^.*  lkäs-p]a  e-ib-bi  ü-za-in-ma 

»f.*  [ana  a-?li-e  Q  e-ri-bi   sa  maru  ru-bi-e  ''Nabu 

26*  [        1-di-hu  a-n|a  k]i-ri-ib  Sü-an-na 
27.*  fü]-nla|-am-mi-ir  ki-ma  ü-u[ml 


51.  fSä  ma-na-ma]  sarru  mah-ri 

52.  [la  i-pu-iü  a-na]  "Nabu  beli-ia 

53.  [ra-bi-is]  e-pü-u5 

54.  fi-na  hi-da-a]-ti  u 

55.  (ri-.sa-a-]ti 

Scbluss  der  Columne  /.erstört. 


Col.   IV". 

1.  sä  ma-na-ma  .sarru  ma-ah-ri  la  i-pu-iü 

2.  a-na  "Nabu  be-ili-ia  ra-bi-i.s  e-pü-us 
jt.  "Nabu  ö  "Na-na-a  bele-e-a 

4..  i-na  hi-da-a-ti  li  ri-§ä-a-tim 

5.  sü-ba-at  [t>i-ub  li-ib-ba 

6.  ki-ir-[b]a-[§]ü  ü-§e-si-ib 


Nabus  (anlangt):  '«'"die  Cedern  ihrer  Bedachung  =? verzierte  ich  mit  hellem  Silber.  «'"Feiste  Stiere. 
'V Gebilde  aus  Bronze,  fertigte  ich  an,  30  «'Hess  sie  mit  einem  Überzug  aus  Silber  bekleiden.  3.  '«♦verzierte 
(siel  mit  Edelsteinen  und  3' "'stellte  sie  an  den  Schwellen  des  Eingangs  zum  Zimmer  auf.  33 ''«Schwelle. 
Riegel.  Schloss,  Einfassung.  ^*  Klinkt-  '^'der  Türen  im  Eingang  zum  Zimmer  35  Hess  ich  mit  rotem  Golde 
bekleiden.  36 '/«Mit  Ziegeln,  die  mit  hellem  Silber  emailliert  sind,  3: '^'machte  ich  den  Fussboden  des 
Zimmers  38 '«'und  den  Zugang  des  Hauses  glänzend.  '9 '7- Die  Türen  aus  ^Jismaka>nu^^  und  Cedernholz 
<"  '•»"versah  ich  mit  einer  Einfassung  aus  hellem  Silber  und  <■  "'setzte  sie  in  alle  Tore  *»ein.  «  -•"'Die 
Postamente  der.  Götterkammern,  die  Fussbodenplatten  des  Tempels  **  ■•''überzog  ich  mit  einem  Überzug 
von  hellem  Silber,    «s  "'Die  Cedern  der  Bedachung  der  Türpfosten   <« -V im  Ost-Tor   •■'•fasste  ich  mit  Silber 

ein    "v'für   den  Aus-  und  Einzug   ««des    fürstlichen  Sohnes  Nabu   «•"** nach  Babylon.    5' ^^liess 

ich  wie  den  Tag  erglänzen. 

5- Co/.  /K 'Was    kein    früherer    König    s'gctan     hatte,     'für    Nabu,    meinen    Herrn,    sjniachte    ich    es 
in     grüssartiger    Weise.      'Nabu     und     Nana,     meine     Herren,    iiess    icii    '*  'mit    Freude     und    ^5 Jauchzen 


Col.  VII. 

1.  ki-din-su-nu  rabute?'  el  sa  ma-har 

2.  a-na  du-si-i  äs-te-e-ma 


13- 
14- 
15- 
i6. 

17- 
i8. 
19. 
20. 
21. 
22. 

23- 

24. 

25- 

26. 

27. 
28. 
29. 
30. 

31- 
32. 
33- 
34- 


sa  Li-inu  ist-ea  gü-mahf     ?     r 

[  '  J 

\         zu-m]ur-su-nu  pu-s[a]-a[m] 

|XVI]  immere  mi-ri  zu-lu-hi-e  [damkuj 

ga-du  sa  ilani  p'  Ba[r-sip  '''J 

[II  +  ?]  paspasi  III  TU-KIL  XX  m[arratil 

[II  +  ?]  mar  issur  rabi  II  ü-su[in-mul 

i-si-ih  nu-ni  apsi  si-mat  a[p-pa-ri] 

ar-ka  di-sü-tü  la-la-a  mu-s[ar-e] 

in-ba  ru-sü-tü  sü-muh  sip-pa-ti 

suluppi  äs-ni-e  GIS-MA  ella-a 

karanu  ella-a  BI-Ü-SA  damik-ta 

himetu  mu-ut-ta-ka 

sizbi  ü-lu  sa-am-nu 

da-äs-pa  si-ra-äs  karanu  ellu 

pa-as-sur  '''Nabu  ü 

"Na-na-a  beleP'-e-a 

el  sa  pa-nu  ü-d[a]-äs-[sa] 

'^elippu  [nar  h]iti 

?  ru-ku-bi-su  elli-ti 

ä§-te-e-ma 
ü-se-pi-is-si-ma 
za-ra-ti  'smis-[m]ä-kan-na 
ü  II  i§ka-ri-e  erini  si-hu-ti 
hurasi  rus-a  ü-sal-bis 
ü-ba-na-a  ti-ik-ni-tim 
ina  zag-mu-kam  fri-e-es  satti] 
[a-]na  i-si-nu  [sa]  a-ki-ti 
§a  »Bei  ilani pi  "Mardu[kJ 
''Nabu  aplu  si-te-lu-ti 
istu  Bär-sip'^'  i-sa-di-hu 
a-na  ki-ri-ib  Sü-an-na'' 


7.  [ki-dji-[ijn-^ü-nu  ra-[b|u-ü-tim 

8.  e[l  sa  ma-ha-]ar  a-na  du-us-si-i 
p.  l[i-ib-bi]  ü-b[i-]la-aiTi-ma 

jo.  sä  ü-um  [  )  ma-ra-a  |suik-lu-lu 

//.  sä  mi-na-a-tu-s[ü  sü-u]k-lu-la-a-at 

12.  [z]u-m[u-u]r-M  p[u-sji-e 

13.  XVI  imm[ere]  mi-r[i  zu-lu-hi-]e  da-am-ku-mSa) 
/^.  ga-d[u  sa]  ilani|p'     ]  Bär-sipi'['] 

15.  II[+?  paspasi  I]II  T[U-KIL]-H[U]  XX  marrati 

16.  II[-f  ?  mar  i]ssu[r  r]ab[i  II|  ü-sü-um-mu 

17.  i-[s]i-ih  n[u-ni  a]p[si  si-ma-a]t  ap-pa-ri 

18.  a[r]-k[u  di-]sü-[tü  la-Ia-a  m]u-sa-ri-e 

19.  in-bi  r[u-]u[s-sü-tü  sü-muh  si-]ip-pa-a-tim 

20.  sul[upp]i  [äs-ni-e  GIS-M]A  ella-a  [karanu  ella-aj 
2J.  BI-Ü[-SA  damik-ta  hime]tu 

22.  mu-u[t-t]a-k[u  si-i|z-bi  u-[lu  sa-am-]nim 

2j.  d[a-]as-pu  [s]i-e-ra-as  kara[nu  e]l-lu 

24.  ['5]pas[sur  "Nabu  ü  ']iNa-na-a  bele[p']-e-a 

25-.  ell|  s[ä  pa-]nim  ü-d[a-äs-sa] 

ZZ.  2b^jo  fast  völlig  zerstört. 


_?/.  [hurasi  rus-Jsä  ü[-sal-bis] 

32.  [ü-ba-na-a  t]i-i[k-ni-tim! 

33.  [ina  zag-mu-kam  rji-e-[esj  s[ä-at-ti] 

Mitte  der  Columne  fast  völlig  zerstört. 


^die  Wohnung  der  Herzenserfreuung -^ darin  bewohnen.  Col.  VII'  "Ihre  grossen  Opferabgaben  *(noch)  reich- 
licher als  vordem  ^zu  machen  war  ich  bedacht  (Variante:  nrieb  mich  mein  Herz  an).  3  '»Tägüch  einen 
feisten  ausgewachsenen  Stier,  W  "dessen  GHeder  vollkommen,  5 '^dessen  'Ltih  fehlerlos  (ist),  ° 'J 16  junge 
Schafe,  schöne  zuluhi,  7 '^als  Opfergaben  für  die  Götter  von  Barsip,  ^ 'S2  [+.?]  Gänse,  3  .  .  .-Vögel, 
20  .  .  .-Vögel,  9'62[+.?]  junge  Gänse,  2  .  .  .,  ■<> '^das  Gewimmel  der  Fische  des  Ozeans,  das  köstlichste 
von  den  Fluren,  "  "«'zartes  Gemüse,  die  Fülle  der  Äcker,  ■=  '* reifes  Obst,  einen  Haufen  Früchte,  '3  ^"Datteln, 
Tilmun- Datteln,  funkelnde  .  .  .,  nfunkelnden  Wein,  -'vorzüglichen  .  .  .-Schnaps,  'sßutter,  "Rahm, 
'^Milch,  Öl,  Fett,  ■?  -^Honig,  Most,  funkelnden  Wein:  -8  ?^den  Tisch  Nabus  und  '9Nanas,  meiner  Herren, 
^°  ^-''stattete  ich  reichlicher  als  vordem  aus. 

''Das  Schiff  vom  „Kanal  der  Einfassung",  '=sein  glänzendes  Schiff,  -ssuchte  ich  auf  und 
=4liess  es  herrichten.  ^sZelte  von  Mismakmnia-WoXz  =«und  2  schlanke  Cedernmasten  ^^^'liess  ich  mit 
rotem  Golde  bekleiden,  ^s  j^ bereitete  (sie)  zierlich.  ^9.JJAm  Zagmuk,  zu  Neujahr,  30 zur  Feier  des  Festes 
3>des    Götterherrn    Marduk,    zieht    J^Nabu,    der    herrüche    Sohn,     33 aus    Barsip    34 nach    B.ibylon    hinein. 


,5-  ina  ''elii>pi  nar  hiti  sa  ku-uz-ba 

36.  z;i-na-tu  la-Ia-a  ma-la-tu 

ij.  li-äar-si-id-ma  za-ra-at  ^a-ri-rlii 

38.  ö  ''ka-ri-e  ki-lal-la-an 

39.  a-na  a-la-ak-ti  ru-bu-ti-su 

40.  a-na  tab-ra-at  ;llu-li-e  us-ma-lu 

41.  sa  ma-na-ma  Sa'rru]  mah-ru  la  i-pü-su 

42.  a-na  "Nabu  be;li!-ia  ra-biä  e-pü-us 

43.  iätu  "lätar-sa-ki-pat-te-e-bi-äii 

44.  a-di  bab  el-lu 

45.  "Utar-tilaniassi-uminaneP'-äü  siilu  rapJiu 

46.  mu-tak  beli  rabi  "Marduk 

47.  i.Jitu  Ik-kip-su-na-ka-ar 

48.  a-di  ni-rib  "Nabu  E-sag-ila 

49.  "Nabu-daian-ni-si-su  sulu  rapsu 

50.  mu-tak  aj)!!  rubi  ''Nablu! 

51.  tam-la-a  zak-ru  u-ma-lj| 

52.  li-^na  ku-up-ru  ü  a-gulr-rij 

53.  ü-da-me-ik  [tallaktim' 

54.  Li-bi-lil-he-giil-lai 

Scliluss  verstttmmcll. 


Col.  VIII. 

1.  ü  '»[ 

2.  siparri    ü-ha-al-li;b-ma 

3-  i 

4.[ 


1  f  ? 
1-ni-ma 


4-* 
S-* 
6* 

7* 
S* 

9* 
10* 
11:* 
12* 
13'^ 
14.' 

fj-' 
16.' 

is: 
19! 
20. 
21: 
22: 

23- 
24. 

25- 


Col.  m. 

'>Ift-tar-["laniassi-ummane-p'-sü  sulu  rapftu, 

mu-ta-ku  [beli)  rabi-i  [«Marduk 

[iS-tJu  [Ik-kipl-ftü-n|a-ka-arj 

[a-di  ni-rib]  E-sag-i[lal 

["Nabu-daian-lni§eP'-[5u]  sulu  rapäu 

Imu-ta-ku,  apli  rru-b]i-e    »Nabu 

[tam-la-a]  za-ialk-ru 

[ü]-ma-al-li 

i-na  ku-up-ru  ü  a-[gur-ri] 

ü-da-am-mi-i[k  tallaktim] 

L!il-bi-[i]l-[he-gäl-la| 

"""[pajlgu  §it  sam.vi  BabiliJ 

[.s]a  is-tu  ü-ru]m  ri-e-ku-[tii  in-na-mu-ü) 

a-§a-a[r]-sü  äs-|te-'-e-mal 

i-na  ku-up-ru  u  [agurrij 
'  ab-na-a  [su-uk-ki-Sä] 
'  i-na  A-a-i-[bur-5a-bu-um' 
■  su-li-e  [Babili] 

'  a-na  ma-äs-da-hu  ^beli  rabi  "Mardukj 
^  ti-tu-ur-ru  "»'"palgi  :akzur-maj 
"  '5mis-ma-kan-'na 
''  '«erine  i 

^  Hasuhi  [  J 

"  siparri  ü-[h]a-a[l-lib-ma] 
*  a-di  se-la-a-si-äü  [      j  uär  |         ] 
Schluss  verstümmelt. 


35 Im  Schiffe  des  „Kanals  der  Einfassung",  dem  mit  Pracht  abgeschmückten,  mit  Prunk  erfüllten,  3:  Hess  ich 
Zelte  aus  sariri  errichten  s^und  die  beiden  Masten  jofür  den  Auszug  seiner  Hoheit  '-zur  Bewunderung  mit 

Pracht  erfüllen. 

4. Was  kein  König  vorher  getan  hatte,  t^at  ich  für  Nabu,  meinen  Herrn,  in  grossartiger  Weise: 
«\^on  litar-sakipat-tebisu  "bis  zur  Glanzpforte  ^^Schfuss  von  Col.  IV  ''Lstar-lamassi-ummanisu,  die  breite 
Strasse,  ••« ''den  Prozes.sionsweg  des  grossen  Herrn  Marduk;  --  -von  Ikkip.sunakar  ♦« '*bis  zu  der  Stelle,  wo 
Nabu  in  Esagila  einzieht,  49.f'Nabu-daian-nisesu,  die  breite  Strasse,  s^  **den  Proze.ssionsweg  des  hehren- 
Sohnes  Nabu,  s- 7« Hess  ich  hoch  ''auffüllen  und  s^ '*mit  Asphalt  und  Backsteinen  ss  «-'den  Weg  schön 
herrichten. 

5«"'Libilhcgalla,  "'der  Ostkanal  von  Babylon,  '-''der  seit  fernen  Tagen  verfallen  war:  "'seine  Stelle 
suchte  ich  auf,  und  '-"mit  Asphalt  und  Backsteinen  ">' mauerte  ich  sein  Bett  aus.  ''*  Im  (Zuge  von} 
Aibursabum, '^ der  Strasse  von  Babylon,  'o'für  die  Prozession  des  grossen  Herrn  Marduk,  «"'(Hess  ich]  über 

den  Kanal  eine  Brücke  [schlagen].   "'  Mismakanna-YioXz "•Cedernstämme ,    Col.VIII"    '^' Aiu/ju- 

Holz '"'Hess  ich  mit  ...  Kupfer  überziehen  und  3 ^--* [legte  sie    dreifach    übereinander.    ■• 


23     — 


5-  [i-na  ku-upj-ru  u  a-gur-ru 

6.  ü-[ba]-na-a  tal-la-ak-ti 

7.  ''[Nabu-k]u-dür-ru-ü-[su-ur| 

8.  sar    Ba-ab-[iliW] 

9.  mus-[te-'-ü]  äs-r[a-a-ti  ''Nabuj 

10.  Q  ''Marduk  bel[e-su  a-na-ku] 

11.  Ba-bi-lu'='  m[a-ha-az  belu  rabu] 

12.  "Marduk  [alu  ta-na-dal-at-t[u-süj 

13.  Im-gur-'''Bel 

14.  ü  Ni-mi-ti-''Bel 

15.  [dura]ni-su  rabutepi  ü[-sa]k-li-i[l] 

16.  [sä  ma-na-ma  sarru  ma-a]h-ru  la  i-jpu-u]s 

17.  [ina  sip]pe  abullanip'-fsü] 

18.  [r]e[m]e  eri  pag-lu-ti 

19.  ü  sir-r[us]seP'r  | 

20.  r  I 


[  ►  ku-up-ru 

ü  a-gur-ri 
a-ba  a-[li-jdi  alur  ü-sal-me 
ia-a-[t]i  ikaruj  dan-nu  a-di  III-su 


[ 


22. 

23- 

24. 

25- 

26. 

27.  [ 

28.  f 

29.  [ 

30.  [ri-e-si-su 

31.  [ 

32.  [ 
33-  [ 
34.  [ 


]-si-[i]d-ma 
sa-d]a-nis  ü-zak-kir 

1  erib  samsi 


nar  he-ffäl 


35-  [  ba]l-ri  sit  samsi 

36-  [  al-di  abulli  "Uras 
yj-  !  I  ü  a-gur-ru 
38.  a-ba  a-[li-du  ikj-zur-ma 


Col.  V. 

1.  ''Nabu-ku-di'ir-ri-ü-su-ür  sar  Babili 

2.  mu-us-te-'-ü  äs-ra-a-ti 

.?.  ''Nabu  ü  ''Marduk  bele-sd  a-na-ku 

^.  Bab-ilani'''  ma-lia-az  beli  rabu-ü  ''Marduk 

j.  alu'''  ta-na-da-a-tu-sü 

6.  Im-gur-"Bel  ü  Ni-mi-it-ti-üBel 

7.  durani-sü  rabute  ü-sä-ak-li-il 

8.  sä  ma-na-ma  sarru  ma-ah-ri  la  i-pu-s[ü] 
p.  i-na  si-ip-pi  abullani[!''-sü] 

10.  reme  e-ri-i  pa-a[g-lu-ti] 

//.  fl  [sir-ru].sseP'  se-z[u-]zu-t[i  us-zi-iz] 

12.  Ika-ja-ri  [hi-ri-ti-suj 

ij.  i-na  ku-up-[ru  u  agurri  adi  II-su] 

14..  a-bi  a-l[i-di  alu  ü-sal-me] 

Iß.  ia-a-ti  [karu  dannu] 

16.  a-di  III-su  is-[te-en  it-ti  sa-ni-ij 

77.  i-na  ku-u[p-ri  u  agurru  ab-ni-maj 

18.  it-ti  k[a-ar  a-ba-am  ik-zu-ru  e-se-ni-ik-ma] 

ig.  i-si-i[d-su  ina  i]-r[a-at] 

20.  ki-[gaMum  ü-.sar-]si-id-ma 

21.  r[i-e-si-su  sadanis]  ü-zak-kir 

22.  [kar  agurri  bal-r]i  erib  samsi 

23.  [  dur]  Ba-bi-lam''' 
2/1..  ü-sä-al-mi 

2ß.  [  ]-tim  nar  Upi 

26.  [  I  ?  ?  he-gäl-la 

2J.  '  j-ri  rabu  ba[l-r]i  sit  samsi 

28.  \         :,?[]?  abulli  iiUras 
2g.  \  kupjri  u  |ag]urri 

30.  [a]-bi  a-li-du  i[k-zju-ür-ma 


baute  ich  und  sfmit  Asphalt  und]  Backsteinen  «[richtete  ich  her]  den  Weg. 

tCoI.  V  Nabu-kudurri-usur,  «König  von  Babylon,  9  Mer  aufsucht  die  Heiligtümer  'Nabus  -°und 
Marduks,  seiner  Herren,  (bin)  ich. 

"  'Babylon,  die  Stadt  des  grossen  Herrn  '^Marduk,  -^die  Stadt  seines  Ruhmes:  '3  <*Imgur-Bel  i4und 
Nimitti-Bel,  's  7seine  grossen  Mauern,  vollendete  ich.  '« ■i'Was  kein  früherer  König  getan  hatte(,  tat  ich, 
nämlich):  '7  cAn  den  Schwellen  seiner  Stadttore  stellte  ich  '^ /o  starke  Wildstiere  aus  Erz  '»"und  grimmige 
Sh-riissi  auf 

20]  «Die  Ufermauer  seines  Grabens  [='1  'Chatte  m  2  Dritteln  aus  Asphalt  ^^und  Backsteinen  =3  '^mein 
Vater  (und)  Erzeuger  um  die  Stadt  herumgeführt;  ""■  '-^ich  baute  die  starke  Mauer  '''bis  zum  [letzten)  Drittel 
—  Meines  wie  das  andere  —  '^aus  Asphalt  und  Backsteinen,  "''verband  es  mit  der  Ufermauer,  (die)  mein 
Vater  errichtet  hatte,  '^ihr  Fundament  an  der  Brust  ^°der  Unterwelt  legte  ich  und  3°  ^'^ihren  Oberbau  er- 
höhte ich  bergegleich.  3- --^Mit  einer  Backsteinmauer  gen  Westen  32,^Jliess  ich  die  Stadtmauer  Babylons 
33  ^-'umgeben. 

'•*  ""-^ Kanal  von  Opis  ''' Kanal  des  Überflusses  35  -'7.  ..  grosse  ..  gen  Osten  3«  •?'''vom 

Istartor  bis   zum  Urastor  37 -'«hatte  aus  Asphalt  und  Backsteinen  38  .?o mein  Vater  (und'  Erzeuger  errichtet, 


^4 


39 

4o. 
41- 
42. 
43- 
4+ 
45- 
46. 
47- 
48. 

49- 
50. 
5'- 


-rat-li 

I  ü-*ak-ll,i-j|l 
si-it-tc-i 

i  aj-a-ti  1  "t^-a 

na-ra-am  t 

"•'"jA-ra-ali-ti    ina    ku-up-ru 

II  a-gur-r,i     ak-zur-ma 


i-ta-al  iluri  r 

lina    ku-ui)-ru  u  a-gur-ru  | 
r  4u  ? 
?ir-t'i 

Scllluss    {ClütÖlt. 


Col.  IX. 

7.7..   I   -  b  last  völlig  unleserlich. 

7.  !§ä  i-din-naml  hattu  i-safr-ti] 

8.  [a-naj  pa-ka-di  kal  da-äd-me 

9.  [mu-.^la-ri-ku  ii-um  ba-la-itil-iä 

10.  fE-GIS-äA|-PA-KALAM-MA-SUM-lMA  bit-su] 

11.  ki-rib  Ba-bi-lu''' 

12.  i-lna  ku-up-ru    u  a-gur-ru  e-pü-us 

13.  [a-na  "|Gu-l!a 

14.  rai-im-ti-ia  \\  ) 

15.  mul-sal-li-m;a-at 

16.  iE]-HUR-SAG-EL-LU  ibit-sa| 

17.  f  i  ki-rib  Ba-bi-lu!'''! 

18.  [i-na  k)u-up-ru  u  a-gur-ru  e-pü-ul§l 


?/.       ma-k  a-aj-tim     a-gur-ri 
U-  |.aj-ba-alr-t]im    ■':«™;PuTatti 

33-  I  irai 

'LT..  34— 4t>  jer»iört 


47 
48. 

49- 

-)'■? 
53- 

54 
55 
5^ 


[inaj  ku-up-ru  ü  1  ) 

[         I  ak-[zlu-ür-m[a  ] 

f  I  mul-§i-e  mi-e-§ü  |  ] 

?  I         I  u§-te-te-si-ir  1  ] 

a-na  ni-si-i[ri-ti  (Esagila) 

ü  (Babili' 
ll]a  na-äs-[ku-un  na-ba-lum. 

ki-r|ib  Puratti' 
lui-al-su  ra|-bi-tini  ina  kujjru 

ü  a-lgur-ri  usepisi 

Schluss  bis   auf  weoige  Zeicheo  ierstort. 


auch  39  J' die  Schleusenmauern  aus  Backsteinen  J'an    der  Einfahrtstelle  des  Euphrat   40  jj aufführen  las.sen, 
aber    nicht  vollendet   ^'das  letzte  Stück:    <»Ich,    sein   erstgeborener  Sohn,   «der  Liebling   seines  Herzens, 

"errichtete  die  Ufermauer  des  Arahtu-Kanales  aus  Asphalt  ^sund  Backsteinen 

Micke. 
<7aus  Asphalt  und  Backsteinen  ''•^'errichtete  ich  und  ...'*'....  den  Abfluss  seines  Wassers  i° .  .  . 
leitete  ich  richtig.    .f'Um    die  Befestigung  Esagilas  ^'und    Babylons  ^.^ nicht  Zerstörung    treffen  zu  lassen. 
^<liess  ich  im  Euphrat  ^.^eine  grosse  Schanze  aus  A.sphalt  .J<*und  Backsteinen  errichten 

Lücke. 

Col.  IX  '-'  fast  völlig  unleserlich.  [Dem  Nabu,)  'der  ein  gerechtes  Szepter  gegeben  hat  «zur  Regierung 
aller  Völker,  »der  lang  macht  die  Tage  meines  Lebens:  ■"E-GIS-SA-PA-KALAMMA-SUM-MA,  seinen 
Tempel  "in  Babylon,  "baute  ich  aus  Asphalt  und  Backsteinen. 

»jDerGula ,  '«die  mich  liebt >sdie  gelingen  lässt  .  .  .  .:  -'E-HUR-SAG-EL-LU,  ihren 

lempel    ''in  Babylon,    '* baute    ich    aus  Asphalt    und    Backsteinen. 


-      25 


19.  [E-NlAM-HE  bit  »Adad  ?  [  ] 

20.  ana  "Adad  beli  mu-sa-äs-[ki-in] 

21.  he-e-gal  i-na  mati-iä 

22.  ina  Ba-bi-lu'''  e-pü-us 

23.  ana  ''Samas  [  ]  ?     ?  [  J 

24.  mu-[  ]  ?  [  ] 

25.  ?  [  ]-ti-[  ] 

26.  [E]-SÄ-[TAR-KALAM-M]A  b[i]t-s[u] 

27.  ina  Ba-bi-lu'''  e-pü-u[s] 

28.  E-KI-KU-GARZA  bit  "NI[N]-E-AN-[NA] 

29.  i-na  [d]u-ub-ka-at  d[ur]i 

30.  ana  '[']  NIN-E-AN-NA  belti  rabiti 

31.  k[a-ba-a]-t[i  J 

32.  ina  Ba-bi-lu'''  [  ]e-pü-us 

33.  ana  "Ka-  ?     ?  r[u-ba-t]i  sir-[ti] 

34.  a-si-ba-at  E-SA-BÄD 

35.  mu-t[i  ] 

36.  na-[  ] 

n-  [  ] 

38.  hurasi  [rus-a]  ü-sa-a[l-bi-is-ma] 

39.  abni  ni-sik-ti  ü-za-[in-ma] 

40.  ü-sa-at-ri-is  eli-su 

41.  pa-as-sur  tak-[ni-e] 

42.  si-ma-at  ma-k[a-li-e-sü] 

43.  hurasi  na-am-r[i  usalbis] 

44.  abni  ni-sik-ti[  ] 

45.  ü-ki[n  ] 

46.  II  k[albe  ] 

47.  sa  m[es]-ri-[  ] 

Schluss  fast  völlig  zerstört. 


Col.  VI. 

I.  a-na  "Samas  daiani  si-i[-r]i  same-e  u  irsi-tim 
3.  mu-sä-as-ki-in  seri  dum-k[i  ina]  te-ir-ti-iä 

bi-lam'<il 

3.  E-SA-TAR-KALAM-MA  bit-su  sä  ki-ri-ib  Ba-/ 

4.  e-es-si-is  e-pu-us 

5.  E-KI-KU-GARZA     bit     "NIN-E-AN-NA     sa  | 

du-[u]b-ga-at  duri  I 

6.  a-na  "NIN-E-AN-NA  be-el-ti  [s]i-ir-ti 

7.  ga-ba-a-ti  da-am-ga-a-ti-ia 

8.  i-na  Ba-bi-Ia[m'']'  es-si-is  e-pü-us 
p.  a-na  "Ka-?  -?     ru-ba-ti  si-ir-ti 

10.  a-si-ba-a[t]  E[-SA-B]AD  mu-ti-ib-ba-at  sereP'-ia 

//.  na-s[i]-ra-[a]t  na-pi-is-ti-ia 

12.  sä-mi-e  '«mis-mä-kan-na  is-si  da-ra-a-am 

ij.  hurasi  rus-a  ü-sä-al-bi-is-ma 

/-/.  abne  ni-si-ik-tim  ü-za-in-ma 

IJ.  ü-sä-at-ri-is  e-li-sü 

16.  '5passur  tak-ni-e  si-mat  ma-ka-li-e-sü 

//.  hurasi  na-am-ri  li-sä-al-bi-is 
18.  abne  ni-si-ik-tim  la-za-in-ma 
jp.  ü-ki-in  ma-ha-ru-us-sü 

20.  II  kalbe  hurasi  II  kalbe  kaspi  11  kalbe  eri 

21.  sä  mes-ri-e-ti  pu-ug-gu-lu 

22.  sii-uk-bu-tu  mi-na-a-ti 
2j.  i-na  babani-sü  si-ra-a-ti 
2^.  li-sar-si-id  i-na  ki-gal-lum 

23.  Ta-a-bi-su-pur-sü  dur  Bär-sip''' 
26.  e-es-sis  e-pü-us  ka-ar  hi-ri-ti-sü 
2y.  i-na  ku-up-ru  ö  a-gur-ri 

28.  alu  a-na  ki-da-nu  ü-sä-äs-hi-ir 


'9E-NAM-HE,  den  Tempel  Adad's,  .  .  .  ^°Rir  Adad,  den  Herrn,  welcher  schafft  "Überfluss  in 
meinem  Lande,  =' baute  ich. 

-^Col.  VI  'Samas,  dem  hehren  Richter  des  Himmels  und  der  Erden,  ^der  günstige  Orakel  verleiht, 
wenn  ich  ihn  frage;   JE-SÄ-TAR-KALAM-MA,  seinen  Tempel  -T'm  Babylon,  ''baute  ich  neu. 

=s -5- E-KI-KU-GARZA,  den  Tempel  der  NIN-E-AN-NA,  =9an  der  Seite  der  (Stadt)mauer,  30  »für  NIN- 
E-AN-NA,  die  hohe  Herrin,  ts']  rdie  befiehlt,  was  mir  günstig  ist,  ts^]  "fbaute  ich  in  Babylon  neu. 

33  9Für  die  Göttin  Ka-....,  die  hohe  Fürstin,  34 /»die  E-SA-BAD  bewohnt,  fc] Gesundheit  schenkt 
meinen  Gliedern,  [s«!  "meine  Seele  erhält,  [37]  "Hess  ich  einen  Baldachin  aus  Misinakanna,  dem  ewigen 
Holze,  38 /j  mit  lauterem  Gold  überziehen,  39 '^  mit  Edelsteinen  verzieren  und  ■f" '-^über  ihr  ausbreiten. 
■•'  "* Einen  kostbaren  Tisch  42für  die  auserlesensten  Speisen  43  /7liess  ich  mit  leuchtendem  Gold  überziehen, 
44  ''«'mit  Edelsteinen  verzieren  45  '9und  stellte  ihn  vor  ihr  auf.  46  ^»2  goldene  Hunde,  2  silberne  Hunde, 
2  bronzene  Hunde,  i?  ^'deren  Glieder  stark,  •'^die  Masse  gewichtig  sind,  ^-^in  seinen  hohen  Türen  ^''stellte 
ich  sie  auf  im  Erdboden. 

^->Tabi-supur,su,  die  Stadtmauer  von  Barsip,  ■"* baute  ich  neu.  Die  Ufermauer  ihres  Grabens  ^7 aus 
Asphalt  und  Backsteinen  -^^liess  ich  die  Stadt  zum  Schutze  rings  umgeben. 

D,0.-G.  Inschriften  vom  Wädl  Brisä.  4 


-    a6 


Col.  X. 

1.  ana  "|Gu-lal  ru-b[a-a-ti  jir-til 

2.  mu-sar-ba-ti  zikir  s[ar-ruti-iai 

3.  a-si-bat  E-GU-LA  E-G|U-LA  bit-sa| 

4.  i-na  Bar-fsip'"'  e§-si-iä  e-i)ii-us| 

5.  ana  "Gu-la  (belti  ra-bi-ti] 

6.  mu-|blal-li-(ta-at  na-bi-iä-ti-ia] 

7.  a-si-ba-[at  E-ZI-BA-TI-LA] 

8.  E[.ZI-BA-TI-LA]  bit-sa] 

9.  i-na  [Bar-sip'''  e.s-äi-iä  e-pu-ui| 
10.  ana"[  ] 

Die  folgenden  Zeilen  und  Columnen  sind  zerstört. 


2g.  a-na  "Mar  biti  be-ili 
?a  mu-fiä-ab-bi-ir  kakku  na-ki-ri-ia 
jl.  bit-[s]u  i-na  [Bjar-s[(]p'''  e-e5-äiS  e-pii-ii'i 
J2.  a-n[a  "Gula  sii-'-]e-ti  ba-la-tu 
?.?•  Iga-mi-la-at  na-bi-i5-t]i-ia  a-äi-bat  (E-T]I-la 
14.  [E-TI-LA  bit-sa  ina  Barl-sip""'  e5-5iS  [c-pu-uSj 
y.  (a-na  "Gula  ru-ba]-a-ti  5J-[ir-til 
^6.  [mu-sar-ba-ti  zikir]     sar-rfu-ti-ia] 
,7.  [a-si-bat  E-GU-LA  |  E-GU-[  LA  bit-sa^ 
^S.  [i-na  Bar-sip*"'  e.s-jsi-(is  e-pu-us] 
yp.  a-nja  "Gu-la  belti  ra-bi-ti] 
40.  m[u-bal-li-ta-at  na-bi-i5-ti-ia] 

ZZ.  41 — 44  sind  fast  völlig  lerstorl. 


^5.  mu-f  ] 

46.  a-n[a  mla-a?-$a[r-t]i  Babili  d[u-un-nu-nim] 

47.  [ää  m]a-na-ma  äarru  ma-ah-ri  [la  i-pü-Sul 

48.  [i]-t[a]-at  Bab-ilani''i  [MMMM  ammat] 
49-  ga-gfa-rji  ni-si-is  la  [ta-lii-e] 

fo.  is-tu  [kiäadl  """"Puratti  e-la-[an  alij 

5/.  a-di  kiSad  ■'='"' Puratti  .sä-ap-la-a|n  alü 

^2.  [duru  dannu]  bal-ri  sit  samsi  Ba-bi-lam'''  ü-sa-llam] 

j.?.  [hi-ri-is-su  ab-ri-]e-ma         ki-bi-iri-su] 

jy.  [i-na  ku-up-ri]  u  a-gur-ri  ak-zu-u[r-ma] 

j-j.  [duru  dannu]  i-na  ku-up-ri  u  a-gur-ri 

j6.  [i-na  ki-s]ä-di-sü  sä-da-ni-is  ab-ni 

J7.  [abuUanijp'-si'i   sä-ad-la-a-ti  i'i-ra-ak-ki-is-ma 

/<?.  [da]latep' '«erini  siparri  ü-hal-li-ib-nia 

5p.  ir-te-it-ti-si-na-a-ti 


»»Dem  Gotte  Mar-biti,  meinem  Herrn,  ■^"'der  die  Waffe  meines  Feindes  zerbricht,  J'baute  ich  seinen 
Tempel  in  Barsip  neu. 

•?'Der  Gula,  die  Leben  bestimmt,  '-'meine  Seele  erhält,  E-TI-LA  bewohnt,  •^■'baute  ich  E-TI-LA, 
ihren  Tempel  in  Barsip,  neu. 

Col.  X  '-s^Der  Gula,  der  hohen  Fürstin,  ^  J^die  den  Namen  meines  Königtumes  gross  macht. 
3  ^'-E-GU-LA  bewohnt:  E-GU-LA,  ihren  Tempel  ■t-?*in  Barsip,  baute  ich  neu. 

5  JcDer  Gula,  der  grossen  Herrin,  « -'"die  meiner  Seele  Leben  verleiht,  ^  '^'E-ZI-BA-TI-LA  bewohnt: 
»E-ZI-BA-TI-LA,  ihren  Tempel   »in  Barsip.  baute  ich  neu.     ">Der  Gottheit  .... 

I.Uckc. 

«>Um  die  Befestigung  Rab\lons  zu  verstarken,  (tat  ich,)  '"was  kein  früherer  König  getan  hatte(,  näm- 
lich: an  den)  '"Seiten  von  Babylon,  4000  Ellen  '»Landes  (/<»«<?■),  in  der  Ferne,  nicht  herankommend, -^"vom 
Ufer  des  PÄiphrat  oberhalb  der  Stadt  -^'bis  zum  Ufer  des  Euphrat  unterhalb  der  Stadt  -?' führte  ich  eine 
starke  Mauer  gen  Osten  um  Bab>lon  herum.  -«Ihren  Graben  hob  ich  aus,  seine  Böschung  -^«"steifte  ich 
mit  Asphalt  und  Backsteinen  ab.  und  -«^eine  starke  Mauer  aus  Asphalt  und  Backsteinen  -^«»baute  ich  an 
seinem  Ufer  bergehoch.  -^?Ihre  weiten  Stadttore  fügte  ich  fest,  J^^die  Türen  aus  Cedernholz  überzog  ich 
mit  Bronze  und  -^»hängte  sie  ein. 


-       27      — 

öo.  i-na  ki-su-ri-e  Ba-ab-ili''' 

öl.  is-tu  ma-äs-da-hu  sa  kisad  "^■■"Puratti 

Ö2.  a-[di  kji-ri-ib  KisP'i  ?+]II"/iu  kas-bu  ga-ga-ri 

6^.  [mi-si]-ih-tim  ekli  si-bi-ik  e-pi-ri   äs-tab-bak-ma 

Ö4.  me[-e  d]an-nu-tim  alu'''  us-ta-al-mi 

öj.  [as-sum  bu-tu-uk-t]i  ki-ir-ba-sü  la  sü-iib-si-i 

ö6.  i-na  k[u-iip-r]i  ü  a-gur-ri  ak-zu-ur  ki-bi-ir-sü-uii 

öy.  [a-na  m]a-as-sar-t[i  Babjilu  du-un-nu-nim 

öS.  äs-ni-ma  e-la-an  Upi'''  a-di  ki-ri-ib  Sippar« 

öp.  is-tu  kisad  "»'•'>  Idiklat  a-di  kisad  "^'"Puratti 

70.  [?-f  ]V  kas-bu  ga-ga-ri   si-pi-ik   e-pi-ri   dan-nu-tin 

7-^-  äs-ta-ap-pa-ak-ma 

7^.  me-e  ra-bu-ü-tim  ki-ma  g[i]-pi-is  ta-am-tim 

7J.  a-na  XX  kas-bu  ga-ga-ri  alu^  ul-ta-al-mi 

7^.  äs-sum  i-na  ta-ak-ki-ip-ti  a-gi-e  ?  ?  ? 

yj.  äi-bi-ik  e-pi-ri-sü-nu-ti  la  [  ] 

7Ö.  i-na  ku-up-ri  ü  a-gur-ri  ak-zu-ur  ki-bi-ir-sü 

77-  [  ]  i-na  [  ]  sü?  [  ] 

7<5'.  a-na  sä-di-im  ga?-mi-ilf  na-bi-iä-ti  [  ] 

79-  [  ] 

(Jü.  i-na  li-ib-bi-sü  |  1 


Co/.  I/Il. 

T.  iiN[abu]-ku-dür-[ri|-u-su-ür  s[ajr  Babili 

J.  is-sä-ak-ka         si-i-ri 

J.  za-ni-in  ma-ha-az  ilani  rabute  a-na-ku 

4.  a-na  E-sag-ila  ü  E-zi-da 

5.  [ka]-ak-da-a  ka-a-a-na-ak 

ö.  äs-ra-a-ti  '[iMardujk  belu  rabu-ü  ili  ba-ni-ia 

7.  ö  "Nabu  a[p-l]am  si-it-Iu-tu 

8.  na-ra-am         sar-ru-ti-ia 

p.  äs-te-ni-'-a-am  ka-a-a-nu  [     ] 

10.  i-si-in-na-a-ti-sü-nu  da-am-ga-a-[ti] 

11.  a-ki-it-su-nu  ra-bi-t[i] 

12.  i-na  hurasi  kaspi  abne  [ni-sik]-ti  sü-ku-ru-tim 


''"Im  Bezirk  von  Babylon,  *'von  der  Kunststrasse  am  Euphrat-Ufer  -^^bis  hinein  nach  Kis,  42/3 (?) 
Doppelstunden  Landes  {/ang)  «-?liess  ich  (auf  der)  Oberfläche  des  Bodens  einen  Erdwall  aufschütten  und 
^•'mit  mächtigen  Wassermassen  die  Stadt  umgeben.  -^^Damit  kein  Riss  darin  entstünde,  '^''steifte  ich  ihre 
Uferböschung  mit  Asphalt  und  Backsteinen  ab.  '»^Die  Befestigung  Babylons  zu  verstärken  '^'^fuhr  ich  fort, 
und  oberhalb  von  Opis  bis  hinein  nach  Sippar,  -^9 vom  Ufer  des  Tigris  bis  zum  Ufer  des  Euphrat  7^5  (?) 
Doppelstunden  Landes  {/ang)  Hess  ich  einen  mächtigen  Erdwall  ?' aufschütten  und  /^grosse  Wassermassen 
gleich  der  Fülle  des  Meeres  7Jauf  20  Doppelstunden  Landes  hin  die  Stadt  umgeben.  ^^Damit  durch  den 
Anprall  der  Wasserflut  75der  Erdwall  nicht  [beschädigt  werde],  /"steifte  ich  seine  Uferböschung  mit  As- 
phalt und  Backsteinen  ab.     77.  ...  in  ...  .  ro.'zum  Berge(.?),    rettend  mein  Leben  ...  79 j'oin 

ihm * 

Col.  VII  'Nabu-kudurri-usur,  König  von  Babylon,  ^der  erhabene  Fürst,  ^Ausschmücker  der  Städte 
der  grossen  Götter  (bin)  ich. 

^An  Esagila  und  Ezida  ^"[denke  ich]  fortwährend,  beständig.  "Die  Heihgtümer  Marduks,  des  grossen 
Herrn,  des  Gottes,  der  mich  erschaffen  hat,  7  und  Nabus,  des  herrlichen  Sohnes,  ^des  Lieblings  meines  König- 
tumes,   9suche    ich  beständig  auf     ™Zu  ihren  schönen  Feierlichkeiten,  "ihrem  hohen  Feste  '-'Gold,  Silber, 

4* 


28      - 

/?.  za-ab-sii  na-am-ru-ü-[tim    hli-|.s|i-ib  sa-di-ii» 

1^.  u  [tal-ma-a-ti 

/f.  ri-e-es  nii-im-nii-e-a  tla-am-pa 

i6.  gü-mah  pa-ag-lu-tim  äü-uk-lu-lu-ü-tini 

77.  zu-lu-uh-hi-e    da-am-ku-ü-ti 

18.  iinmerep'  mi-ri  pa-si-tl]uni  ^'u-uk-k[al-al-lii 

/p.  i-si-ih  lui-mi  ap-si-i  is-s[ur]  same-e 

»(>.  kur-gi  paspasi  niarrati  [T]U-KIL-IIU 

21.  ii-sü-uin-mi  pilu  si-ma-at  ap-pa-ri 

22.  ar-ku  di-sü-tim  la-Ia-a  mu-sa-ri-e 

23.  in-bi  ru-us-äü-tim  sü-mu-uh  §i-ip-pa-a-tini 

24.  suluppi  as-nt-e  GlS-MA  ella-a  '»karami  clla-a 

25.  BI-Ü-SA  damik-tim  ?  ?  tu?  himetu 

26.  mu-ut-ta-ku  Si-iz-bi  ü-lu  sam-ni 

»7.  duli-(lu  ni-us-.^d-a  he-(g|äl-la  su-ul-lu-nu 
2S.  (lu-mu-uk  ma-ti-ta-an 

2g.  ti-bi-ik  si-e-ra-a^  l[a  ni-b]i  ma-mi-is   '^karani 
_?o.  ää-at-ti-.^a-ani  i-n[a  nuhsji  ü  he-gal-la 
j/.  i-na  ma-ah-ri-5ii-[un  e]-te-it-ti-ik 

32.  „Nabu-kudurri-ii-su-ü[r  sar]  Bab[i]li 

33.  ri-e-um  ki-i-nim  [m]u-u.s-te-'-ü 

34.  ma-fh]a-zi  sd  gi-mi-[ir  ]e-kur-ra  a-na-[ku] 
jj.  [a-na]  zi-ki-ir-[5u-nu]  ka-ab-tu 

j6.  [  ]-an-ni[         ]    "Marduk 

37-  \  ]  M  ]  da-r[a-a-t]i 

38.  [a-n]a  te-[di-is-ti         ma-hja-az  ilani  rabute 
3g.  [  ]an  n[i  ]-mu  |         ]e-mu-ga 

4.0.  [a-za-a]n-na-a[n]  m[a-ha-zi  u]d-da-a.s  e§-ri-e-ti 
41.  [a-na  "Nerg]al  beli  \  ]  za-'-i-ri-ia 

^.  [  bit]i-§ü  E-SID-I.AM 

43.  [  ]  ü-za-'-in 

4^  [  dala]te  sä-ad-lu-tim 

4$.  [  a]p-ti-ik-ma 

46.  [  a5-ta]-ak-ka-an 

47-  [  ']'La-a§ 


kostbare  Edelsteine,  '^glänzende  Perlen,  die  Erzeugnisse  der  Berge  'nind  Meere,  '^'das  her\'orragendste 
von  allem,  was  schön,  "»starke  Stiere,  vollkommene,  '^schöne  ziilu/j/ji,  '-'fette  Lämmer,  pasUu,  gukkallu, 
'«das  Gewimmel  der  Fische  des  Ozeans,   Vögel    des   Himmels,  '"Hühner,  Gänse,  .  .  .  -Vögel,  .  .  .  -Vögel, 

^/ das  köstlichste  von   den  Fluren,   "zartes  Gemüse,  die  Fülle   der  Äcker,   '-? reifes   Obst,   einen 

Haufen  Früchte,  -'^Datteln,  Tilmun-Datteln,  funkelnde  ...,  funkelnden  Wein,  ^vorzüglichen  ...-Schnaps, 
Butter,  "»Rahm,  Milch,  Öl,  Fett,  'deinen  herrlichen  Reichtum,  Überfluss  .  .  .,  '*das  vorzüglichste  der 
Länder,  -veine  unendliche  Flut  Most,  Ströme  Weines,  J-'jährlicli  in  Fülle  und  Überfluss  -"brachte  ich  vor 
ihnen  dar. 

-7-'Nabu-kudurn-u<;ur,  König  von  Babylon,  -'-'der  treue  Hirt,  der  aufsucht  ■'■'die  Städte  aller  Tempel, 
(bin)  ich. 

•J-'Wegen  ihres  heiligen  Namens  •?* mich    Marduk  S7, .  . ewig  ■?*. die  Städte  der  grossen 

Götter  J«. . .  mich Kraft    ■'"Ich  schmücke  die  Städte  aus,  erneuere  die  Heiligtümer. 

^'Nergal,  dem  Herrn,  [der  vernichtet]    meine  Feinde,  '•^ seinen   Tempel  E-SID-LAM  ^-^ 

schmückte  ich.   ■'■' weite  Türen  ■'J fertigte  ich  an  und  ■"» stellte  hin.   ^. . .  [Nergal  undj  La§ 


—      29     — 

48.  [  J-in 

49-  {  \ 

50-  [  mu]-ta-ku 

Si-  [  kji-s[aj-al-lu 

J-?.  [  ]pi  [  Jalpe  ma[-ru-tij 

5J-  [  ''Nergjal  u  "La-as  bele-e-[a] 

j^.  [e|-li  sä  pa-nim  ü-da-ah-hi-id 

Sj.  [ma]-as-sar-ti  E-SID-LAM  a-na  dii-u[n-nju-nim 

S6.  i-ga-ri  si-hi-ir-ti  E-SID-LAM 

JJ.  ü  bitate-sü  sä  pa-nim  ki-sa-al-lu 

j8.  ki-ma  la-bi-ri-im-ma  e-es-sis  e-pü-us 

jg.  ka-a-ri  hi-ri-ti  Kuta''' 

6o.  i-na  ku-up-ru  ü  a-[gur]-ri  ab-nim-a 

6i.  alu'''  a-na  ki-da-nu  [ü]-sä-äs-hi-ir 

62.  a-na  ''Samas  beli-ia  ?  [  ]  i-na  bi-ri 

6j.  i-ta-na-ap-[pa-al  ]  an-nim  ki-i-nim 

6^.  sä-ki-in  da[)ii  ]  um  [         ] 

6j.  E-bar-ra  bit-[su   i-na  ki-ri-i]b  Sippa[r'^'J 

66.  e-es-si-i[s  e-pu-us| 

67.  a-na  iiLUGAL-[GIS-A-TU-GAB-LIS| 

68.  a-si-ib  =»'"Ba-[as  be]-ili-i[aj 

69.  E-KU-GI-NA  ?  ?  [  bit]-su 

70.  i-na  ki-ri-ib  =''"B[a-a]s  e-es-sis  e-pü-us 
7/.  a-na  ''Uras  beli-ia  E-[I]-NE-iiA-nu  bit-su 

72.  i-na  ki-ri-ib  Dil-bat'''  e-es-sis  e-[pu]-us 

73.  a-na  "[LUGAL-MARAD|-DA  |  ] 

74.  E-IGI-KA[LAM|-MA  bit-s|u  ] 

75.  [         ]  ^«r  sä  ki-ri-ib  [  ] 

Col.   VIII. 

1.  a-na"  Istar  Uruk  [  | 

2.  sa-ki-pa-at  [  ] 
j.  i-na  ki-ri-ib  [  ] 
4.  a-na  Uruk'''  u  E-an-na  [                           ] 


■'^- ich  •'9 so Prozessionsweg  s' Hof.  -»'^(Mit) fetten  Ochsen  ■^''stattete 

ich  JJ  .  .  .  Nergals  und  der  Las  M-eichlicher  aus  denn  früher. 

■"Um  die  Befestigung  von  E-SID-LAM  zu  verstärken,  ■>'*'baute  ich  -fMie  Umfassungsmauern  von 
E-SiD-LAM  ^"und  seine  Räume,  die  vor  dem  Hof  (gelegen  sind),  J^^wie  vor  Alters  neu  auf.  -^^ Die  Mauer 
des  Stadtgrabens  von  Kuta  '^''baute  ich  aus  Asphalt  und  Backsteinen  '*' und  Hess  sie  die  Stadt  zum  Schutze 
rings  umgeben. 

''-'Dem  Samas,  meinem  Herrn,  [der  .  .  .]  beim  Orakel  ''-? zuverlässige  Antwort  erteilt,  '^-'der  einsetzt 
:  ''-'"Ebarra,  seinen  Tempel  in  Sippar,  '^baute  ich  neu. 

'^^Dem  LUGAL-GIS-A-TU-GAB-LIS,  «•^der  in  Bas  wohnt,  .  .  .  meinem  Herrn:  *9E-KU-GI-NA, 

seinen  Tempel  ''"in  Bas,  baute  ich  neu. 

'■'Dem  Ura.s,  meinem  Herrn,  E-I-NE-'''A-nu,  seinen  Tempel  ''-in  Dilbat,  baute  ich  neu. 

7-?Dem  LUGAL-MARADDA '-'E-IGI-KAI,AM-MA,  seinen  Tempel, '"J.  .  .  in  [Maradda 

baute  ich  neu]. 

Col.  VIII  'Der   Istar   von    Uruk ,   -die    niederwirft -^in ''nach    Uruk    und 

E-anna  


30    - 

j;.  a-na  IStar  A-ga-de     ru-b[a-tli  f  1 

6.  mu-uS-tc-ti-na-at  na  ?  [  ) 

7.  ad?  sii?  [  )  mu-sa-bi-lu?  si?  [  ] 
J".  [w/^]-lam-mu  be-lu-ti-sü  ag  (  )?  ?l  ]? 
p.  ü-äe-pi5-ma  ü-ää-a[t-r]i-zu  e[-l]i-äü 

JO.  [a]-na  "SamaS  be-ili  a-li-ik  i-d[i)-i.i 

//.  [I]i  e-tu  [i]i  [  ]  II  rui  [  ]-ia 

ij.  E-bar-ra  bit-su  i-na  ki-ri-ib  Lalrsa]m''' 

ij.  e-es-5i-is  e-[plu-u§ 

14.  a-na  »Sin  bell  mu-dam-mi-ilk  idatjep'-ia 

IJ.  E-GI^-älR-GAL  bit-su  i-na  ki-ri-ib  Uri''' 

16.  e-eä-äi-iä  e-pu-us 

ij.  e-eä-ri-e-ti  [     J  ilani  rabute 

jS.  a-li-ku  i-di-ia  e-e5-sis  ab-nu-ü 

rp.  Ji-bi-ir-äi-in  [ü-5]ä-ak-lti-i]l-nm 

JO.  ilani  rabute  a-[5i-ib  li-i]b-[b]i-äi-na 

ji.  i-na  hi-da-a-[ti  ü  ri-5]ä-a-ti 

jj.  ki-ri-ib-5i-n[a]         ü-sar-ma-a 

jj.  5ü-ba-at      d[a]-r[a]-a-ti 

34.  ilani  rabute  ha-di-i[§  lip-pal-sju-in-ni-ma 
3j.  li-ik-ta-ar-ra-bu  [a]-na  sar-r[u]-ti-ia 
j6.  ''Nabu-ku-dür-ri-ü-su-u[r]  sar  mi-sa-ri  a-na-ku 
JJ.  niäeP'  ra-ap-ää-a-ti  5ä  »Marduk  be-ili 
jS.  ü-ma-al-lu-um  ga-tu-ü-a 
jp.  i-na  dam-ga-a-ti  ir-te-fdji-si-na-a-ti 
JO.  ü-us-sa-ki-/[«]  ?  nim     ?     ?     f         da-am-ga 

j/.  ü-ää-as-bi-it-si-na-a-ti 

J2.  ki-i-nim  us-te-te-äi-ir  a-na-ar  za-ma-nu 
JJ.  a-na  Ba-bi-i-lu'''     ?    ?     ?     ?  -na  ü-kan-ni-is 
J4.  a-na  si-il-li-[su]  da-ri-i 
JJ.  k-u-ul-la-[a]t  ni-äi  ta-bi-is  ü-pa-ah-hi-ir 
j6.  pa-li-e  n[u-uh]-bi  sanatep'  he-g[ä]l-la 
JJ.  i-na  ki-ri-ib  ma-a-ti-ia  ü-se-e-pi 


^Der  I§tar  von  Agade,  der  fürstlichen "die -   *  G/ans  seiner  Herrschaft  .... 

liess  ich  anfertigen  und  über  ihr  ausbreiten. 

'"Dem  Samas,  meinem  Herrn,  der  an  meiner  Seite  wandelt,  " "Ebarra,  seinen  Tem- 
pel in  Larsam,  '^  baute  ich  neu. 

'^üemSin,  der  meine  Vorzeichen  günstig  macht;  '^E-GIS-SIR-GAL,  seinen  Tempel  in  Ur,  '«baute 
ich  neu. 

'7 Die  Heiligtümer  der  grossen  Götter,  "^die  an  meiner  Seite  wandeln,  baute  ich  neu,  '»ihr  Werk 
vollendete  ich,  und  ^»die  grossen  Götter,  die  darin  wohnen.  "Hess  ich  "unter  Freude  und  Jubel 
"darin  ihren  Aufenthalt  nehmen,  '■'eine  Wohnung  für  ewig.  "Die  grossen  Götter  mögen  mich  freudig 
anblicken  und  -v meinem  Königtum  gnädig  sein! 

■oNabu-kudurri-u^ur,  der  König  der  Gerechtigkeit  (bin)  ich.     '-Die  weithin  wohnenden   Völker,   die 

Marduk,  mein  Herr,  '*in  meine  Hände  gegeben  hat,  '«regiere  ich  gnädig.  J«  Ich  s/>eisU  sie gut  J' lasse 

sie  erfassen;  J'den  treuen  leite  ich  recht,  unterdrücke  den  Feind.  J.?Babylon machte  ich  sie  unter- 
tänig; J^unter  seinen  ewigen  Schutz  J/ sammelte  ich  schön  alle  Leute.  -^Eine  Regierung  des  Segens,  Jahre 
des  Überflusses  .?" liess  ich  in  meinem  Lande  sein. 


3P- 
40. 
41. 
42. 

4-3- 
44. 

45- 
46. 

4-7- 
48. 
49. 
50. 
51- 
52. 
53- 
54- 
SS- 
So. 
S7- 
S8. 

S9- 
60. 
61. 
62. 
63- 


—    31    — 

''Nabu-ku-dür-[ri]-ü-su-ur  sar  Bab-ilani''i 

mu-us-te-'-ü  da-am-ga-a-ti 

sä  »Samas  ld-na-[a]-ti  id-di-nu-us  a-na-ku 

ä[s-sum]  a-na  te-di-i[s]-ti  ma-ha-[z]i  ilani 

ü  "is-tar  sä  beki  rabu-ü  ''Marduk 

ü-sä-ad-kan-ni  lib-bi        [b]a-s[ä-a  u]z-na-a-a 

a-za-an-na-an  ma-ha-zi  u[d-d]a-as  es-ri-e-ti 

it-ti  te-di-is-ti  ma-ha-az  ilani  ü  »is-tar 

ekal  mu-sä-ab  sar-[ru-t]i-ia 

i-na  Ba-bi-lam'^i  e-pi-sü  [kata  as-ku]-un-ma 

i-na  a-mat  ''Marduk  bel[i  rabu  be]-ili-ia 

ü  ilani  rabute  blele]-ia 

ekal  ?     ?  [  ]?.id 

^L  ] 

[  ]M        M        ] 


[s]ä  [k]i-ri-i[b 


jr 


? 


?'''  a[b]-[ni]m 


sa  ma-na-ma  sarru  ma[h]-ri  [l]a  i-pu-sü 
i-na  ki-gal-lum  ri-e-es-ti-i 
i-na  i-ra-at  irsi-tim  ra-pa-as-ti 
mi-hi-ra-at  me-e  i-si-id-su 

ij-[slä-a[r-s]i-id-ma 
ki-ma  sä-di-im  [  ] 

i-na  ku-up-ru  [u  a-gur-ri  ] 

ü-za-[ak-ki-ir  ] 

i5eri[ne  ] 

a-na  z[u-lu-li  ] 

Die  letzten  Zeilen  (etwa   17)  sind  sehr  verstümmelt. 


Col.  IX. 

[  ]ni  ti[  ] 

[  ]  ?  ?      la  a  ti  [  ] 

[is-tu]  ti-a-am-tim  e-li-ti 
[a-di]  ti-a-am-tim  sä-ap-li-ti 
[         ]i?  da  is-mu[  ] 

[sa  i'MarJduk  beli  ia-a-ti  i-ki-pa-[an-ni  i 
i-na  ?  [  m]a-ti-ta-an  gi-mi-ir  d[a-ad-mi\ 
^'"Babilu  a-na  ri-se-e-ti  ti-f  1 


•^*Nabu-kudurri-usur,  König  von  Babylon,  ^9  der  auf  gute  Taten  bedacht  ist,  ^''dem  Samas  Gesetze  ge- 
geben hat,  (bin)  ich. 

^'Weil  auf  die  Erneuerung  der  Städte  der  Götter  ^- und  Göttinnen,  wozu  mir  der  grosse  Herr  Marduk 
«das  Herz  antrieb,  mein  Sinn  (gerichtet)  ist,  «schmücke  ich  die  Städte  aus,   erneuere  die  Heiligtümer. 

•'-'■Ausser  der  Erneuerung  der  Städte  von  Göttern  und  Göttinnen  ''^legte  ich  Hand  an,  ^*einen  Palast 
als  Wohnung  meiner  Herrschaft  ''"in  Babylon  zu  bauen.  ^*Auf  Befehl  Marduks,  des  grossen  Herrn,  mei- 
nes Herrn,  -f° einen  Palast '' '-■ -«das  innerhalb ,   baute  ich.    J-^Was  kein 

früherer  König    getan  hatte(,  tat  ich,  nämlich):  "In  der  ersten  Unterwelt,  ^^an  der  Brust  der  weiten  Erde, 

-f^angesichts  des    Wassers,   J'^legte    ich  -J^sein  Fundament,  ■^•«'wie    ein    Gebirge '^''aus    Asphalt    [und 

Backsteinen]  *' machte  ich  hoch  ....  <*- [Mächtige]  Cedern  '^^zur  Bedachung 

Lücke. 

Ool.    IX    ' -' Jvom   oberen    Meere  -»bis   zum   unteren   Meere  j "»die 

Marduk,  der  Herr,  mir  anvertraut  hat:    Gunter  allen  Landen,  der  Gesamtheit  der  W'o/iiistätten   ■'lerhob]  ich 


-     32     — 

g.  i-na  ma-ha-zi  ra-'-[  1 

ro.  Si'i-um-Sü  a-na  ta-na-da-a-ti  [  ] 

//.  ä[s-r]a-a-ti  "Nabu  u   "Marduk  bele-e-a 
12.  mu-[da]-a-am  ka-a-a-na  (  ) 

ij.  j-na  ü-mi-Sii  äad  La-ab-na-nu  Sä-ad  '»[erini] 
14.  ki-Sä-tim  »Marduk  $ü-um-mu-uh-t(i]m 
IJ.      5ä  i-ri-iS-su  ta-a-bu 
t(i.  Sä  ''erineP'  !?i-i-/[/-j]w 
77.  [(tJ-a]r-h\-t\  ilu  sa-nim-ma  ?  [      ]  ?  [         1 
iS.  [  ]5arTU  fiä-nim-[m]a  la  ip  f  ?  ? 

ip.[  ]  >    ti  ?     uk  ?  [       1  .sü 

20.  na-a-bu-ü-a  (')'Marduk  sar-ri 

21.  a-na  ekal  ma-al-ki  ?[  1?  -^ame  ir$iti 

22.  §ii-lu-ku  si-ma-at  [  ] 

2j.  5ä  amelii  iiakru  a-liu-i'i  i-bi-lu  [  ] 

2.f.       i-ki-mu  hi-§i-ib-[su] 
2S.  iii-sa-a-sii  ip-pa-ar-Sä-a-ma  i-hu-za  ni-s[i-i]ä 
jö.  i-na  e-mu-ku  "Nabu  u  "Marduk  bele-e-a 
jy.  a-na  sad  La-ab-na-nu  a-na  [  ](i 

28.        i'i-sa-ad-di-ru     f  ] 

»p.  na-ka-ar-si'i  e-li-is  li  sä-ap-li-is 
jo.  as-su-uh-ma  H-ib-ba  ma-a-ti  \x-te-i(> 
?/.  ni-sa-a-sü  sa-ap-ha-a-ti  i'i-pa-ah-hi-ra-am-nia 
^2.  i't-te-ir  as-ru-us-si-in 
??.  sä  ma-na-ma  sarru  nia-alj-ri  la  i-pu-äü 
34.  5ä-di-im  za-a[k]-ru-ii-tim  e-ip-tu-uk-ma 
jj.  abne  sä-di-[i]m        ü-la-at-ti-ma 
j;6.  ü-pa-at-ta-a      ni-ir-bi-e-ti 
j/.  ma-la-ak  '^erineP'  uä-te-te-si-ir 
jS.  a-na  ma-ha-ar  "Marduk  sar-ri 
jp.  "serinep'  dan-nu-ti  si-hu-ü-ti  pa-ag-lu-tini 
^o.  Sä  du-niu-uk-sü-nu  Si'i-ku-ru 
^i.  5ü-tu-ru  bu-na-a-sü-nu  §al-mu 
4.2.  hi-5i-ib  Sad  La-ab-na-nu  gab-sä-tim 

43.  ki-ma  ka-ni-e  a  mar  damal  te  kip  [ 

44.  "■■'"'A-ra-a[y-tim  ü-§ä-äz-'-[      ] 


Babylon  an  die  Spitze,    'unter  den  Städten '"[machte  ich]  seinen  Namen  gepriesen.    "Die  Heilig- 
tümer Nabus  und  Marduks,  meiner  Herren,  "...  fortwährend 

•3\n  jenen  Tagen  ....  den  Libanon,  das  [CV./m/-]  Gebirge,  ■^Geschenke  Marduks  aufgehäuft,  '--dessen 
Geruch  vorzüglich  (ist)  '*von  den  Cedern,  seinem  Erzeugnis.      ''Die  Feste  eines  anderen  Gottes  ....  '*ein 

anderer  König  nicht  ....   "> '"Mein  Gott  Marduk,  der  König,  "zum   Palaste  der  Fürsten  .... 

Himmel  ,und)  Erde  -geeignet  [sein]  Schmuck.  ^-'Da  ein  fremder  Feind  ....  Besitz  ergriffen, '^ seine  l-r- 
trägnisse  weggenommen  hatte,  '^waren  seine  Bewohner  geflohen  und  hatten  das  Weite  gesucht.  --^Mit 
der  Macht  Nabus  und  Marduks,  meiner  Herren,  -Tnach  dem  Libanon  [zu  ziehen],  '^ordnete  ich  (meme 
Schlachtreihen].  '^Seinen  Feind  oben  und  unten  ^"fegte  ich  hinweg  und  tat  dem  Herzen  des  Landes  wohl. 
."SeineFinwohnerO  die)  zerstreut  (waren,)  sammelte  ich  und  .^-brachte  sie  an  ihren  Ort  zurück.  -«Was 
kein  früherer  König  getan  hatte(,  tat  ich,  nämlich):  .^^Schroflfe  Berge  spaltete  ich,  ^Steinblöcke  sprengte 
ich  ab  vom  Gebirge,  .'^öffnete  die  Zugänge,  .^rüess  eine  Gleitbahn  herrichten  für  die  Cedern.  -J-^Vor  Marduk. 
den  König,  (brachte  ich)  ■^•'mächtige,  hohe,  starke  Cedern,  v'deren  Güte  ausgezeichnet,  ^'deren  dunkles  Aus- 
sehen  hervorragend    war,  -"das  reichlich   gedeihende  Erträgnis  des  Libanon.    ^.-'Wie  Ruhr ''hess 


~     33    — 
-/J.  i-na  ki-i-i-ib  7ur/>-i/am'-['] 
4.6.  ''?za-ar-ba-ti  [         |  ?     ?     ?     ?  an 
47 .  nisepi  ki-ri-ib  sad  La-ab-na-nu 
4S.  a-bu-ri-is  ü-sar-bi-is-ma 
4g.  mu-ga-al-li-tu  la  ii-sar-si-si-[na] 
jo.  äs-sum  ma-na-ma  la  ha-ba-li  [ 


51- 

s[a]-lam  sar-ru 

ti-ia  da-er-a[-tim] 

5^- 

[       ■               ]? 

n          ] 

53- 

[                  ]?si 

[              ] 

54- 

ab-ni-ma  [ 

SS- 

a-na  ku  [ 

S^- 

as  ku  ?    [ 

S7- 

?  [ 

Schluss  zerstört. 

Col.  X. 

Die  ersten  j> 

Zeilen  sind  fast  völlig  zerstört 

4- 

ni-si  ?     ?  [ 

J 

S- 

a-na  ?     ?     r     ? 

n           1 

6. 

a-na  ni-ir-bi-it 

sä-di-i[in| 

7- 

it-ti  sa-lam  sar-ru-ti[        J 

S. 

zi-ki-ir  sü-mi-ia  a.s-[tlu-ur 

Q.  ü-ki-in  ah-ra-[  j?  [       ] 

10.  [a]r4k]u-ü  li-it-ta[  ]  sd  [ 

11.  ta-ni-it-ti  ilani 

12.  li-ih-ta-as-sa-as 

13.  ina-i\a.-ina  sä     ?     it  r[  ] 

14.  it-ta-na-[a]d-du-ii  11- [  ] 
/j.  zi-ki-ir  sar-ru-ti-ia 

j6.  ri-ik-sa-a-ti-ia  la  i-pa-at-ta-a[r] 

17.  la  in-nu-ii  si-in-du-ü-a 

18.  li-ku-nu  [  ]  li-ri-ik  ba[-lat-su] 
ip.  li-te-id-di-is  pa-lu-i'i-sti 

20.  zu-un-nu  i-na  sä-mi-e[  J 

21.  [m]^-li  ?     i-na  irsi-tim  ga[  ] 

22.  li-is-sä-ri-ik  ?  ?  ?  [  ] 
2j.  sä-a-sü  i-na  he-gäl-la  [  ] 
24.       li-ir-te-a-am  pa-ar-ga-ni-is 


ich  [sie]  den  Kanal  Arahtu ,  ^-»"in   Babj'lon  ^'*Balken -//"Die  Einwohner  im  Libanon  ^•«'liess  ich  in 

Sicherheit   wohnen,    •''einen  Angreifer   nicht   aufkommen.    -^"Auf  dass   niemand  Schaden  stifte,  -^'(liess  ich) 

ein    Bild   meines    Königtumes    für    ewig    (darstellen)  j^ ss j^baute  ich  und 

■«■ich j^setzte ■''' 

Lücke. 

Col.  X.      ' ' -? ^Leute jzu *  nach  den  Zugängen 

des  Gebirges.  /Neben  dem  Bild  [meines]  Königtumes  •^'schrieb  ich  das  Andenken  meines  Namens, 
9  richtete    auf    für    die    Zukunft  ...     "Ein    Späterer    möge    betrachten    .  .  .  .,    "des    Ruhmes    der    Götter 

'^eingedenk  sein!     '-?  Wer  auch  immer '^rühint    und '^das    Andenken    meines    Königtumes, 

'* meine  Bestimmungen  nicht  aufhebt,  '"nicht  ändert,  was  ich  zusammengefügt  habe:  '■'[dessen  Thron] 
möge  fest  stehen,  [sein]  Leben  lang  sein,  '«seine  Dynastie  sich  erneuern,  ^"Regen  voin  Himmel  .  .  ., 
■"Hochwasser  auf  Erden  ....  -'-sei  ihm  beschieden  .  .  .  .!  ^Dieser  (Mann)  soll  in  Überfluss  .  .  .  -vruhig 
regieren! 

D.O.-G.  Inschriften  vom  Wädi  Briää.  , 


—    34    — 
jß.  ["Marduk    bc>ili  e-ip-se-tu-ü-a 
j6.  a-na  |cla-mi-ik-tim| 
jj.  ha-di-iä  l)i-ta-as-sa-a|s| 
Ji{.  da-am-Ka-tu-ü-a  li-ku-na 
2(^.  ma-^a-ru-uk-ka 

jo.  i-na  E-sag-ila  u  E-zi-da 
jj.  ii.  a-ra-am-mu 

jj.  lu-la-ab-bi-jr  ta-al-la-ak-tiin 
JJ.  a-na-ku  lu-ü  sakkanakku-ka  ki-i-niin 
j^.  lu-us-du-ud  si-ir-da-a-ka 
jj.  a-di  se-bi-e  li-it-tu-tu 
j6.  zi-ki-ir  sü-um-ia  i-na  ah-ra-a-ti 
jj.  li-in-na-ba  i-na  dam-ka-a-ti 
j8.  li-pu-ü-a  a-na  da-er-a-ti 
j<^.  !ja-al-ma-at  ga-ga-du 
^o.  li-bi-e-lu 


v[Marduk],  mein  Herrl  Meiner  Werke  '«in  Gnaden  (und)  ■"'freundlich  gedenkel  '^Wohltaten  für  mich 
mögen  festgesetzt  werden  ■'«vor  dir!  ^"In  Esagila  und  Ezida,  -?'die  ich  liebe,  J'möge  alt  werden  mein  Wan- 
deil -?^Ich  als  dein  getreuer  Statthalter  ^nvill  ziehen  dein  Joch,  -^ssolange  die  Kraft  reicht.  J*Das  Anden- 
ken meines  Namens  werde  in  Zukunft  '^^renannt!  Gnädiglich  möge  -'*meine  Nachkommenschaft  in  Ewig- 
keit -Jcdie  Schwarzköpfe  ■'"beherrschen! 


—    35    — 


Inschrift  vom  Nähr  el-Kelb. 


13- 
14. 

15- 
16. 

17- 
18. 
19. 
20. 
21. 
22. 

23- 
24. 

25- 

26. 
27. 


Col.  I. 

MMMM  ammat]  gag-gar 

ni-si-is]  la  tahi-e 

istu  kisad  Pu]-ra-tl  el  ali 

adi  kisad  Pu]-ra-ti  sa-pal  ali 

duru  dannu  bal]-ri  sit  samsi 

Babilu]'''  ü-sal-me 

hi-ri-is]-su  ah-ri-e-ma 

ki-bi-i]r-su  ina  kup-ri 

ü]  a-gur-ri  ak-zur-ma 

duru  dannu]  ina  kup-ru  u  a-gur-ri 

sa-da-nis]  ina  kisadi-su  ab-nu 

abullani]p'-su  ü-[rak]-ki-is-ma 

dalatejp'  '§erini  siparri 

ü-hal-lib]-ma  ir-te-te-si-na-ti 

i-na]  ki-sur-ri-e  Ba-bi-lu''' 

is-tu  ma]s-da-hu  sa  [kisad]  Pü-ra-ti 

a-di  k]i-rib  K[i]ski  IV^^jm  kas-bu  ekli 

si-bi-ik  e-p]i-ri  äs-tab-bak-ma 

me-li  me-]e  alu  us-tal-me 

as-sum        ]-bu-ti  [la]  sub-si-i 

ina]  kup-ru  u  a-gur-ri 

ki]-bi-ir-su-nu  ak-zur 

äs]-ni-ma  el  Upi 

di  Sippar"^' 
istu]  kisad  Idiklat 
adi]  kisad  Pü-ra-ti 
V  kas-b]u  ekli 


Col.  II. 

1.  [res]  mim-[mi-e-a  damga] 

2.  gü-mah  [pagluti  sukluluti] 

3.  zu-lu-hi-e  [damkuti] 


Col.  I.  .  .  .  '4000  Ellen  Landes  {/a/iif),  =in  der  Ferne,  nicht  herankommend,  3vom  Ufer  des  Euphrat 
oberhalb  der  Stadt  4 bis  zum  Ufer  des  Euphrat  unterhalb  der  Stadt,  seine  starke  Mauer  gen  Osten  ^liess 
ich  um  Bab}-lon  herumziehen.  7  Ihren  Graben  hob  ich  aus,  ^ seine  Böschung  mit  Asphalt  sund  Backsteinen 
steifte  ich  ab  und  »°eine  starke  Mauer  aus  Asphalt  und  Backsteinen  "baute  ich  an  seinem  Ufer  bergehoch. 
'^Ihre  Stadttore  fügte  ich  fest,  '3 Türen  aus  Cedernholz,  mit  Bronze  "überzogen,  hängte  ich  ein. 

'sim  Bezirk  von  Babylon  "^von  der  Kunststrasse  am  Euphrat-Ufer  '7 bis  hinein  nach  Kis  4-j^(J)  Dop- 
pelstunden Landes  (Z««^)  '^liess  ich  einen  Erdwall  aufschütten  und  '9  mit  einer  Wasser[flut]  die  Stadt  um- 
geben,   ^o Damit  keinßruck  entstünde,  ^^steifte  ich  ^'mit  Asphalt  und  Backsteinen  ^^^ihre  Uferböschung  ab. 

=3lch  fuhr  fort  und  oberhalb  von  Opis  ^■♦bis  nach  Sippar  hin,  ^svom  Tigris-Ufer  ^«bis  zum  Euphrat- 
Ufer  ^''SQ)  Doppelstunden  Landes  {lang) 

Lücke. 

Col.  II.    ...    'das  hervorragendste  von  allem,  was  schön,    ^feiste   Stiere,   vollkommene,    sgchöne  su- 


1  Alle  Columnen  siiul   am  Anfang    und    am    Schluss    zerstört. 


5' 


-  .0  - 

4-  p;i-si-lii  gu-[uk-ka-.'il]-lu 

5.  is-hi  nuni  [ap]-si-li] 

6.  i$$ur  -sa-me-e  [kurj-gu 

7.  ?  [paspasi] 

8.  marrati  [TU-KIL-HU] 

9.  ü-5um-[mi]  pilu  [si-mat  ap-pa-ri| 

10.  är-ka  di-[5ü-tim] 

11.  la-ld-a  m[u-sa-r]i-[e] 

12.  in-ba  ru-äu-ti 

13.  .su-mu-«[//]  .sip-pa-ti 

14.  s'ul]u[pp]i  .is-ni-c 

15.  GIS-M[A  ella-a  '»kjaranu  ella-a 

16.  BI-Ü-SA  ldamik-t]i 

17.  TA  himetu  mu-iit-ta-k[uj 

18.  .si-iz-[bji  ul  sa-am-nu 

19.  du[h]-di  [hje-|gäl-laj 

20.  A\\-muk  \m\a-\ti\-tan 

21.  si-e-ra-ä5  la  ni-b[ij 

22.  ma-meä  ''karani 

23.  sat-ti-.sa-am  ina  mahri-.su-/// 

24.  e-te-it-ti-ik 

25.  ''Nabu-kudurru-ü-^u-iir 

26.  .sar  Ra-bi-lu'''  [mu-uä-tje-um 

27.  ma-ha-[zi]  äa  [ilani  a-na]-ku 

28.  ana  zi-ki-ir-f-^lu-nfu]  kab-ti 

29.  [  ]  "Marduk 

30.  SI[S  Iti-fiJ« 

31.  ana  te-dis-ti  \lnta\t  ilani  rabute 


32.  na-sa-an- 

ni  ( 

\lib-hz 

33.  ana  "fNergal 

J?    f  1         1 

34.  SAGl 

za-'-ji-ri-iä 

35.  dal[ate 

1  biti-iiw 

36.  [ 

\ 

37-  f  ud  ?[ 

J?   M       J 

38.  </i-ku  ?f 

]?   ??[     J 

39-      ?    M 

] 

40.  XXX  //" 

ni  f 

si]t  äamsi 

41.  ?  1 

J?  ü-me  VIII  ?[ 

42.  [ 

]  ri  sa  ^  [ 

43-  [ 

J  "Sama§  [ 

44-  [ 

]?       [ 

//////,    *pasilu,  gukkallu,    sda.s  Gewimmel  der  Fische  des  Ozeans,    '^ Vögel  des  Himmels,   Hnluier,    t Gänse, 

' .  .  .  -Vögel,  ....  -Vögel,  9 ,  das  köstlichste  von  den  Fluren,  '"zartes  Gemüse,  "die  Fülle  der  Äcker 

"reifes  Obst,  'deinen  Haufen  Früchte,  '^Datteln,  Tilmun-Datteln,  'sfunkelnde  ...,  funkelnden  Wein,  '*vor- 
züglichen  . .  .  -Schnaps,  •'.  .  .,  Butter,  Rahm,  '^Milch,  Öl,  Fett,  "^Heichtum,  Überfluss,  "das  vorzüglichste 
der  Lander,  ^'unendlich  viel  Most,  '^Ströme  Weines,  =3 jährlich  vor  ihnen  -< brachte  ich  dar. 

'sNabu-kudurri-u^ur,   =* König  von  Babjlon,  der  aufsucht  ='die  Städte  [der  GötterJ  (bin)  ich. 

38  Wegen  ihres  heiligen  Namens  '9 Marduk  3° 3'zur  Krneuerung  der  Tempel 

der  grossen  Götter  3»trieb  er  mein  Herz  an.     ssFür  Nergal ■< meine  Feinde,  -sdie  Türen 

seines  Tempels. 

UczUglich  der  Kurtsetzung  s.  Commciitar. 


37    — 


Col.  III. 

1.  ana  ''LU[GAL-GIS-A]-T[U-GAB-L 

2.  [E-KUJ-GI-NA  [  ]  ?  [ 
3-  [        ]?[      ]?[                   ]?[ 

4.  ana  '''U[ra]s  f  ]  ?  [       ]  ?  [ 

5.  [ina]  Dil-ba[t''!  ]ni  [ 

6.  ana  ''•LUGAL-[MARA]D-[DA  bell 

7.  E-IGI-[KA]L[AM-MA 

8.  ina  Marad-[da'^'  es-sis  e-pu]-us 

9.  ana  "Istar  [ 

10.  E-an-na  [ 

11.  [ana  UrukJ^i  u  E-a[n-na  ]-su 

12.  [  ]äa  [ 

13.  ana  ''Istar  A-g[a-de 

14.  [  ]  SU   [ 

IS-  [  ]?  ü-[se-pis]-ma 

16.  ü-sat-ri-is  [e-li-su] 

17.  [ana  ''Samas]  ?     ?  [  ] 

18.  [  ]-ni 

19.  [ana  "Sin  ]-iä 

20.  E-[GIS-SI]R-GAL  bit-[su] 

21.  [ina]  Ur[ii'!  ] 

22.  es-[r]i-e-[ti]  il[ani  rabute] 

23.  a-li-[ku]  i-[di-ia] 

24.  es-sis[  ]  -^    -^  [  J 

25.  ilani  rabute  a-si-ib  lib-  ?     ? 

26.  ina  hi-da-a-ti  [u  r]i-[s]ä-ti 

27.  .su-bat-su-nu  [        ]  f  [      ] 

28.  ilani  rab[ute]  lippalsu-[inni]-ma 

29.  lik-t[a-a]r-ra-bu  [  ] 

30.  ?  [  ] 

Bezüglich  Col.  IV  s.  Commentar. 


:s] 


Col.  III.   .  .  .    'Dem  LUGAL-GIS-A-TU-GAB-LIS    -E-KU-GI-NA 3 

^Dem  Uras sin  Dilbat 

«Dem  LUGAL-MARADDA,  meinem  Herrn,    7E-IGI-KALAM-MA[,    seinen  TempelJ  ^in  Maradda, 
baute  ich  neu. 

9Der  Istar  [von  Uruk] »°E-anna ■■nach  Uruk  und  E-anna  ....  " 

'3 Der  Istar  von  Agade  -4 15 ijess  ich  anfertigen  und  ■«über  ihr  ausbreiten. 

'7[Deni  Samas] -s 

'9 [Dem  Sin]  .  .  .  mein  .  .  .  ^-E-GIS-SIR-GAL,  seinen  Tempel  ^'in  Ur 

^=Die  Heiligtümer  der  grossen  Götter,  =3die  an  meiner  Seite  wandeln,   ^4neu    =sDie  grossen 

Götter,  die  darin  wohnen,  ^^u^ter  Freude   und  Jubel  ^7ihre  Wohnung ^«Die    grossen  Götter   mögen 

mich  anblicken  und  =9gnädig  sein 

Bezüglich  der  Fortsetzung  s.  Commentar. 


Commentar. 

Inschriften  vom  VVadi    Brisä. 

Die  Columneii-  un<l  Zdlenangaben  der  altbabylonischen  Inschrift  sind  antiqua,  diejenigen  der  neu- 
babylonischen kursiv  gedruckt.  -  Bei  den  ersten  4  Columnen  der  neubabylonischen  Inschrift  ist  die  Mitte 
zerstört;  die  Anzahl  der  verlorenen  Zeilen  lässt  sich  nicht  genau  berechnen.  Es  sind  deshalb  bei  den 
unteren  Teilen  (b)  neue  Zeilenzählungen  begonnen  worden;  die.se  Zeilen  sind,  zum  Unterschied  von  den 
oberen  ia),  mit  Sternchen  versehen. 

Col.  II  10  ergänzt  Nbk.  Hilpr.  1  15. 
Col.  III  2.    Vgl.  Nbk.  Stpl.  III  19. 

ZZ.  3  f.     Vgl.  Nbk.  Hilpr.  II  27;  Grot.  1  12;  Nbn.  VR63  I  14- 
ZZ.  13  ff.    Vgl.  Nbk.  Stpl.  II  21  f.;  Hilpr.  II  2  u.  5. 
ZZ.  30  f.    Vgl.  Nbk.  Stpl.  II  36;  Ball  I  3of- 
Z.  47.     Vgl.  Nbk.  Stpl.  II  52;  Winckl.  I  31;  Grot.  I  34  f- 

Z.  48.  Die  Worte  In  kisalluvi  sind  in  diesem  Zusammenhang  schwer  verständlich.  Für  das  Wahr- 
scheinlichste halte  ich  noch  mit  Pognon  undHommel  {Grundriss  der  Geographie  und  Geschichte  des 
alten  Orients  2.  Aufl.  1904,  S.  312,  Anm.  i),  dass  sie  Nabu  von  Barsip  in  seiner  Eigenschaft  als  Besucher 
seines  göttlichen  Vaters  Marduk  bezeichnen  sollen.  Der  in  Babylon  einheimische  Nabu,  der  im  Tempel 
E-GIS-SA-PA-KALAM-MA-SUM-MA  wohnte,  hat  dagegen  Nbk.  Winckl.  I  44  den  Beinamen  ia  ha-ri-ri, 
wofür  das  amerikanische  Duplikat  und  VR  34  H  7  ^«  H^-ri-e  bieten,  während  K.  3089  (s.  Pinches. 
Proceedings  of  the  Society  of  bibl.  arch.  22,  359)  Z-  >0  der  einen  Seite  ia  ha-ri-t  hat.  D.e  Bedeutung 
dieses  Zusatzes  (von  liarü,  hararu  „graben"?)  ist  meines  Wissens  ebenfalls  noch  nicht  ermittelt. 

Col.  IIa  9.  Die  Schreibung  ta-a/-/um  sichert  den  ersten  Radikal,  da  man  das  Wort  in  der  gewöhn- 
lichen Schreibung  Rl-han  an  sich  auch  datlnm  lesen  könnte.  Nbk.  Stpl.  III  49  ist  GI$-RI  ebenfalls  'W/«. 
nicht  gii-ri  zu  lesen;  vgl.  noch  Wädi  Br.  IV  19  f;  VI  33  «•  Besonders  wichtig  ist  die  Tontafel  Bu  89-4-26. 
209  die  den  Entwurf  oder  die  Kopie  einer  Inschrift  eines  -Hal/u  enthält,  das  zu  einer  Tür  des 
Sin-Tempels  in  Harran,  genauer  zu  der  Tür  am  Eingang  der  Kapelle  der  NIN-GAL  gehörte.  Die  eigent- 
liche Bedeutung  des  Wortes  wird  allerdings  auch  dort  nicht  klar;  doch  glaube  ich  nicht,  dass  es  mit 
„niche,  trone  portatif  zu  übersetzen  sei,  wie  F.  Martin  {Textes  religieux  assyriens  et  babyloniens  p.  133- 
Paris  1900)  vermutete.     Sicher  scheint  mir  nur  zu  sein,  dass  es  einen  Teil  der  Türe  bezeichnet. 

Col.  IV 9.  Zu  ii-pi-iii  vgl.  Col.  VI  9;  -iu  ist  sicher  Suffix,  i,pu  Inf  III  i  vom  Stamme  Hf  (für 
kupu,  s.  Delitzsch,  Ass.  Gramm.  §113),  ohne  Suffix  z.  B.  V  R  65  Col.  II  Z.  4  -»V-/-///. 

Z.  10.     Den  Namen  des  Tores  KÄ-NUN-ZU-AB  hatte  ich  früher  falschlich    KA-^  CX-KALAMMA 

gelesen. 

Z.  28.  Diese  Stelle  macht  es  wahrscheinlich,  dass  Nbk.  Grot.  I  16;  II  26  und  III  9  anstatt  des 
sonst  unbelegten  GUD-IL-E  vielmehr  gU-mah-c  m  lesen  ist.  So  bietet  wenigstens  die  auf  Bellinos 
.Abschrift  gegründete  Ausgabe  Grotefends  deutlich.     Ebenso  ist  gemäss 

Z.  32  (vgl.  Col.  VII  5  und  Co/.  IV  u)  Nbk.  Grot.  I  17  fn-=a  in  pu-za  (bez.  pu-sa,  bu-za  oder 
bH■sa^  zu  verbessern.  Die  genauere  Bedeutung  des  Wortes,  das  natürlich  ein  epitheton  ornans  von  Stier 
und  Ochs  darstellt,  kenne  ich  nicht. 

Z.  36.  Zu  den  Namen  dieser  Vögel  vgl.  Hagen.  Beitr.  =.  Ass.  2.  234;  Jensen.  Ztschr.  f.  Ass. 
6,  349;  Thureau-Dangin,  Rr.'ue  d Assyriohgie  3.  139-  TU-KII.HU  hält  Meissner  Zt.^chr.  f.  Ass. 
1  5.  420  für  „junge  Taube". 


—  39  — 
Z.  38,  nunu  apsi  sind  natürlich  nicht  Seefische,  die  schwerlich  in  geniessbarem  Zustande  nach 
Babylon  hätten  gebracht  werden  können;  apsit  bedeutet  das  „Wasserreich  im  allgemeinen"  einschliess- 
lich der  Flüsse,  Sümpfe,  Brunnen  und  des  Grundwassers.  Vgl.  Jensen,  KeilinschrifU.  Bibliothek  Bd.  6, 
I.Hälfte  S.  559.  Zimmern  bei  Schrader,  Die  Keilinsckriften  und  das  Alte  Testament  3.  Aufl.  S.  359, 
Anm.  2. 

Z.  44.  Die  Bedeutung  von  as-ni-e  „Tilmun-Datteln"  hat  Delitzsch  [Ztsckr.  f.  Ass.  12,  4o8ff.) 
erkannt.  — Zu  G/S-.T/.-i  vgl.  Zehn pfund,  Beitr.  s.  Ass.  i,  524***;  seine  Gleichung  GIS-MA=^li(rindu  usw. 
ist  mir  freilich  zweifelhaft. 

Z.  45.  Zu  BI-Ü-SA  vgl.  Thureau-Dangin  a.  a.  O.  136;  Str.  Nbk.  457,  2.  —  Als  assyrische  Le- 
sung des  Ideogramms  hat  Pinches  kürzlich  {Journal  of  the  R.  Asiatic  Society  1905  S.  826")  billitit  nach- 
gewiesen 

Z.  46.  muttakit,  weil  zwischen  himetit  „Butter"  und  sizb2i  „Milch"  aufgeführt,  scheint  mir  eher  „Süss- 
rahm"  als  „Honig"  zu  sein.  Vielleicht  bedeutet  es  auch  eine  süsse  Speise,  eine  Art  Pudding  aus  Mehl 
und  geriebenem  Sesam,  die  noch  jetzt  bei  den  Arabern  Babyloniens  beliebte  halaiiä.  Anders  Zehn- 
pfund  a.  a.  O. 

Z.  47.  nlu  deute  ich  mit  Sayce  {Proceedings  of  the  Soc.  of  bibl.  arch.  18,  174*)  als  Öl.  Mög- 
licherweise liegt  hier  doch  mehr  als  blosser  Namensanklang  vor,  wenn  auch  die  etymologische  Ver- 
wandtschaft der  Kette  ass.  ulit,  armen,  iiii,  gr.  IXaiov,  lat.  oleum,  deutsch  Öl  usw.  vom  rein  linguistischen 
Standpunkt  aus  schwer  zu  erklären  ist;  vgl.  noch  Hehn.  Kulturpflanzen  und  Hatistiei-e  7.  Aufl.  hrsg.  v. 
O.  Schrader   120 f  Beriin   1902.  —  Anders  Delitzsch,  Ass.  Handzvdrterbuch  65a. 

ZZ.  5ofif.  Vgl.  Nbk.  Grot.  I  22  ff,  wo  dieselben  Namen,  ausser  dem  vorletzten,  genannt  werden.  — 
"""I-za-al-ln,  Grot.  '""'I-za-al-lain,  Asn.  s.nn.  I  104  """Z-.:;«-/«,  var.  """'/-.s'«/-/«;  HR  44,  9g /-.ja/-//;  vgl.  Streck, 
Ztschr.  f.  Ass.  13,  I04f.  14,   171.  —  '""' Tu-im-ma,  Grot.  "'•" Tu- -ini-nm,  Tigl.  III.  ann.   148  "'"Tu-'-im-me. 

Z.  51.  ""•'Si-mi-nu,  Grot.  ""•'Si-im-mi-tii.  —  "•"' Hi-il-bu-nu,  Grot.  '""'Hi-il-bti-niin,  HR 44,  9h  karatiu 
hul-bu-nu,'Ez.2y,  18  Tiabn,  gr.  XaXvßmv,  ]&tzt  Helbün,  3  Stunden  nördHch  von  Damaskus.  Vgl.  Delitzsch 
Wo  lag  das  Paradies?  2'i\\  Benzingerin  Paulys  Realencyclopaedie  hrsg.  v.Wissowa3  Il2i00f;  Baedekers 
Palästina  u.  Syrien  6.  Aufl.  282. 

Z.  52.  '""'Ar-na-ba-nu ,  Grot.  '""'A-ra-na-ba-nim;  II  R  44,  loh  karanu  är-na-ba-ni.  —  '""'Su-u-hu,  Grot. 
'""' Su-ü-ha-am,  am  mittleren  Euphrat,  unweit  der  Mündung  des  Häbür,  vgl.  II  R  44,  13  g  karanu  ha-bu-ru 
und  meine  Bab.  Miscellen  S.   13  f 

Z.  53.  •••"'Bit-ku-ba-ti,  Grot.  """Bit-ku-ba-tim,  Sanh.  Prisma  I  70;  II  i  '''"Bif"Ku-bat-ti,  K.  1280 
(^IIIR4  Nr.  4)  Z.  10  Bit'"Ku-bat  (nach  Strongs  Vermutung,  Journ.  of  the  Royal  Asiatic  Soc.  1891, 
145  f-);  vgl.  Jensen,  Ztsckr.  f.  Ass.  15,  254.  —  C^i  (fehlt  Grot.  I  25),  ideographisch  geschrieben  ÜH-KI. 
Vgl.  meine  Ausführungen  Ztschr.  d.  Deutschen  niorgenl.  Gesellsch.  53,  665  f  Der  Tatbestand  liegt  jetzt 
klarer  zutage  als  vor  7  Jahren.  Kis  und  Upi  (Qjttg)  waren  Nachbarstädte,  weshalb  sie  gelegentlich  durch 
ein  und  dasselbe  Ideogramm  ( ÜH-KI)  bezeichnet  wurden.     Über  ihre  Lage  vgl.  unten  zu  Col.    VI  61  ff. 

Z.  54.  ""^'Bi-ta-ä-ti,  Grot.  '""'Bi-ta-a-tim.  Ob  diese  ganze  Namenreihe  geographisch  angeordnet  ist, 
lässt  sich  nicht  mit  Bestimmtheit  behaupten,  da  die  Lage  der  meisten  Länder  nicht  bekannt  ist.  Sie 
beginnt  im  Norden  mit  Izallu  (nach  Streck  =  Gegend  von  Mardin),  wendet  sich  vielleicht  sogleich  nach 
Westen  (Hilbunu  in  Syrien),  kehrt  dann  zum  Euphrat  und  Häbür  zurück  (Suhu),  überschreitet  den  Tigris 
(Bit-Kubati),  dem  sie  sich  bei  Upi  wieder  nähert,  um  schliesslich  wohl  im  Osten  oder  Südosten  zu  enden. 
Z.  58.     Dass  mit  HA-BAL-KI  ein  Fischopfer  oder  irgend  eine  Art  geschlachteter  Fische  gemeint 

sei,  ergibt  das  Ideogramm.    Seine  phonetische  Schreibung  lag  vielleicht  Col.  IIb  16*  vor  [be- ). 

Col.  V  II  u.  13.  Die  """'"Sü-ha-da-ku  sind  mir  unbekannt.  Steckt  darin  das  sumerische  SU-HA 
„Fischer"? 

Z.  19.  Das  heilige  Schiff  Marduks,  das  Col.  III  17  u.  23  nur  ruhibi  KU  geschrieben  ist,  heisst 
Stpl.  III  10  elippu  KU-A.  Diese  Bezeichnung  hängt  zusammen  mit  E-KU-A,  dem  Namen  des  Gemachs 
Marduks  in  Esagila  (Stpl.  II  43  u.  a.).  Ein  Tor  im  Tempel  Ezida  in  Barsip  hiess  bab  KU-A  (Stpl.  III  46). 
Z.  23.  Der  Name  des  Löwen  ist  meines  Wissens  in  den  Inschriften  Nbk.'s  noch  nicht  mit  Sicher- 
heit nachgewiesen,  obwohl  er,  und  gerade  in  Verbindung  mit  dem  sirruisu,  in  Babylon  öfters  abgebildet 
wurde.     Ich  halte  es  deshalb  für  wahrscheinlich,  dass  hier  ein  Ausdruck  für  „Löwe"  zu  suchen  ist. 


-      40     — 

Col.  VI  II.  '.'uns-mn-kanna  gilt  fast  allgemein  (s.  die  Helege  bei  Miiss- A  rnolt,  Ass.  Ilaiuhvorter- 
buch  567  f.)  als  ralinenholz.  Nur  rognun  (IIW/  lirissa  S.  45)  hat  richtig  darauf  hingewiesen,  dass  Palnien- 
holz  sich  nicht  zu  Hrettern  und  Geräten  verarbeiten  lässt.  Unter  keinen  Umstanden  könnte  man  es  als 
„ewiges  Ilülz"  bezeichnen.  Pognon  rät  auf  die  Bedeutung  „lüche";  das  ist  nicht  sicher,  wenn  auch  recht 
wohl  möglich.  Der  Ausdruck  />«  dam  (vgl.  auch  Col.  VI  12,  VR  65  II  4  und  Orient.  Lit.-/.ti^.  i.  76  zu 
80-7-19.  141)  erinnert  an  Martialis  epigr.  6,  Jl  pcrpetua  numquam  moritiira  cupresso. 

Z.  43  dit-ii-um;  vgl.  Delitzsch,  Ass.  Handzvörterbuch  207,  Meissner,  Suppl.  S.  30,  Muss-Arnolt, 
a.  a.  O.  S.  235,  ausserdem  Asurbanipal  de  Clercq   18  di-'-a-ni  (Flur.);  Nbk.  Ker  Porter  I  14  du-'-um. 

Die  genaue  Bedeutung  dieses  Wortes  ergibt  sich  aus  der  noch  unveröffentlichten  altbabylonischen 
Backsteininschrift  BIO  21211,  ilie  bei  den  deutschen  Au.sgrabungen  im  Tempel  ICzida  (Winter  1901/2) 
gefunden  wurde: 

Transcription. 

1.  AN-AG-.SA-DU-ü-!?ur  .sar  KÄ-DINGIR-RA-KI  za-ni-in  l",-sag-i!a  u  E-zi-da  TUR+US  ki-i-nam 

2.  -sä  AN-AG-TUR+US-ü-sur  .sar  KÄ-DlNGIR-RA-KI  a-na-ku  Ivzi-da  bitu  ki-i-nim  i-na  ki-rib  Bar-zi-pä''' 

3.  lu-ü  e-pu-u.s  du-'-ü-um  mu-.^iä-ab  "Na-bi-um  MAIJ  §i-i-ri  im  i-na  E-RUG.'-GA?-NA?-KI 

4.  pa-pa-hi  be-lu-ti-.sü  i-na  ku-up-ra-am  Q  a-gu-ür-ri-im  ki-ma  .sä-di-i  lu-ü  e-ir-ti-e 

5.  AN-AG  MAH  git-ma-lum  li-bi-it  ga-ti-ia  ki-ni-i.^  mu-gu-ür-ma  a-ra-ku  ii-nii-ia 

6.  la-ba-ra  pa-li-e-a  li-is-.sä-ki-in  .sa-ap-tu-uk-ka  ki-ma  du-'-ü-um 

7.  sü-ür-.sü-du  i-na  .sä-ap-li-ka  i-na  ki-bi-ti-ka  ki-it-tim.- 

8.  ku-ul-la-at  la  ma-gi-ri-im  li-ik  lui-sü  sa-ap-li-ia 

Übersetzung. 

1.  Nabu-ku'lurri-usur,  König  von  Babylon,  Ausschmücker  von  Esagila  und  Ezida,  der  treue  Sohn 

2.  des  Nabu-aplu-usur,  Königs  von  Babylon,  (bin)  ich.     Ezida,  das  ewige  Haus,  in  Barsip 

3.  baute  ich.     Das  Postament,  den  Ruheplatz  Nabus,  des  erhabenen,  hehren,  in  E-rug.'-ga.?na.'-ki, 

4.  dem  Gemach  seiner  Herrlichkeit,  mauerte  ich  aus  Asphalt  und  Backsteinen  (hoch)  auf  wie  einen  Berg. 

5.  Nabu,    erhabener,   mächtiger!     Dem   Werke   meiner   Hände   wende   treulich    deine   Gnade   zu!     Länge 

6.  Altern  meiner  Dynastie  sei  festgesetzt  auf  deinen  Lippen!     Wie  das  Postament  [meiner  Tage, 

7.  unter  dir  fest  gegründet  ist,  so  möge  auf  dein  bestimmtes  Geheiss 

8.  die  Gesamtheit  der  Unbotmässigen  sich  unter  mich  beugen ! 

Der  Ziegel  ist  zu  scharf  gebrannt,  sodass  die  Oberfläche  der  Inschrift  zum  Teil  zusammengeschrumpft 
und  undeutlich  geworden  ist.  Zweifelhaft  bleibt  mir  indessen  nur  der  Name  des  Gemachs  Nabus  in  Ezida, 
das  sonst  bekanntlich  E-mah-ti-la  heisst.  Stpl.  III  44  wird  übrigens  von  Gemächern  [papahati)  Nabus  in 
Ezida  gesprochen. 

Z.  49.  Das  erste  Wort  scheint  iadahu  (Inf.)  gewesen  zu  sein,  während  im  Neubab.  entweder  das 
Part,  iadihu  oder  das  Präsens  iladihu  gestanden  haben  wird. 

Col.  VII  6.  Nach  den  Parallelstellen,  wie  VII  17  müsste  man  damkuti  erwarten;  das  letzte  Zeichen 
von  IV a  /  ?  scheint  jedoch  -ma  gewesen  zu  sein. 

Z.  21.     Das  heilige  Schiff  Nabus  wird  auch  Stpl.  III  70  ff.  kurz  erwähnt. 

Z.  44.  bab  el-lii  „die  Glanzpforte"  wird  auch  Stpl.  V  46  {bab  cl-ld)  genannt.  Dort  heisst  aber  das 
Strassenstück  zwischen  Istar-sakipat-tebisa  und  der  Glanzpforte  nicht  Lstar-lamassi-ummancsu,  sondern 
Aibur.sabum.  Wahrscheinlich  umfasst  der  letztere  Name  die  ganze  Strasse  von  Esagila  (oder  einem  diesem 
Tempel  naheliegenden  Punkt)  an  bis  zum  Nordende  des  Ka?r,  während  I.star-lamassi-ummanisu  nur  die 
Teilstrecke  vom  Stadttor  Istar-sakipat-tebi.sa  bis  zur  Glanzpforte  bezeichnet.  Wo  diese  gelegen  war,  ist 
meines  Wissens  noch  nicht  ausgemacht.  In  Betracht  käme  vor  allem  die  Pforte  am  Nordende  der  Pro- 
zessionsstrasse, wo  nach  meiner  Anschauung  die  Schicksalskammer  Dü-azag  (Stpl.  II  54;  V  12)  lag. 

Z.  45.    Der  Name  ''istar-"lamassi-uviinanei''-h'i  steht  völlig  sicher,  da  er  K.  3089  (Pinches,  Procee- 

dings  of  the  Soc.  of  bibl.  arch.  22,  360)  Z.  6  rein  phonetisch  •'Is-tar-la-mas-si-iiin-ma-m-iu  geschrieben  ist. 

Z.  47.   Ik-kip-iu-na-ka-ar  („Feindschaft  bedrohte   es")   ist   offenbar   identisch   mit    Ina-kip-iu-na-kar 

(„Feindschaft  bedroht  es")  VATh  554  (Reisner,  Hymnen  S.  142)  Obv.  II  3,  also  eines  der  8  Stadttore  von 

Babylon.     Zu  seiner  nälieren  Bestimmung  dient  folgende  Erwägung. 


—     41     — 

Von  den  8  Stadttoren  bei  Reisner  sind  gesichert: 
Nr.  4  als  Tor  der  Istar, 
Nr.  5     „     „     des  Bei, 
Nr.  7    „     „       „     Adad, 
Nr.  8     „      „       „     Samas. 

Das  schon  genannte,  von  Pinches  veröffentlichte  Tontafelfragment  K.  3089  verzeichnet  8  Namen 
von  Strassen,  die  von  den  Stadttoren  von  Babylon  ausgingen.  An  4.  Stelle  steht  Istar-lamassi-ummani.su, 
die,  wie  wir  aus  Wädi  Brisä  ersehen,  vom  Lstar-Tor  abging.  Die  Namen  der  5.  und  der  7.  Strasse  begannen 
mit  Bei,  bez.  Adad;  wichtiger  aber  ist,  dass  die  erhaltenen  Spuren  der  dazu  gehörigen  Tor-Namen  auf 
-Bei  und  -Adad  passen,  ebenso  könnte  der  Rest  am  Schluss  des  8.  Namens  zu  -Sama.s  gehören.  Hieraus 
ergibt  sich  mit  grosser  Wahrscheinlichkeit,  dass  sowohl  auf  VATh  554  als  auch  auf  K.  3089  die  Stadttore 
in  einer  und  derselben  Reihenfolge  genannt  waren. 

Betrachten  wir  nun  K.  3089  Z.  3,  wo  der  i.  Strassen-  und  Torname  stand.  Erhalten  ist  nach 
Pinches'  Ausgabe -AN-NIR-SÜ  abidlii 

Eine  leichte  Korrektur'  {ß^\-  st.  ^^)  &r^\h\.  -AN-UN- ME-SU,  das  sich  ohne  weiteres  zu  \^'Nalm- 
da-ia\-an-niseP'-su  ergänzen  lässt2.  Dies  ist  der  Name  der  Strasse,  die  gemäss  Wädi  Br.  VII  49  =  IV bß* 
von  Ikkipsu-nakar  ausging;  bei  Reisner  aber  heisst  das  i.  Stadttor  von  Babylon,  wie  wir  sahen,  Inakipsu- 
nakar.     Welcher  Gottheit  war  nun  dieses  Tor  geweiht,  bez.  welchen  Kurznamen  hatte  dieses  Tor.? 

Wir  kennen  von  den  Stadttoren  Babylons  ausser  den  bereits  genannten  Toren  der  Istar,  des  Bei, 
des  Adad  und  des  Sama.s  noch  4  andere:  das  des  Uras,  des  Zamama,  des  NIN-IB  und  das  abullu  gissu 
(Name  noch  unerklärt,  aber  sicher  nicht  =  „West-Tor").  Es  ist  ferner,  wie  ich  anderen  Ortes  zeigen  will, 
sehr  wahrscheinlich,  dass  das  Samas-Tor  und  das  Tor  des  Uras  im  Süden  der  Stadt  zu  suchen  sind,  und 
zwar  das  letztere  östlich  vom  ersteren.  Endlich  betrat  der  Gott  Nabu,  von  Barsip  kommend,  die  Stadt 
wahrscheinlich  von  Süden  her,  und  zwar  dann  am  Uras-Tore,  da  das  Samas-Tor  für  Ikkipsu-nakar 
(Inakipsu-nakar)  nicht  in  Betracht  kommen  kann. 

Nehmen  wir  die  Gleichung  Ikkipsu-nakar  ==  abiillu  ''Uras  als  richtig  an,  so  würden  sich  auch  die 
noch  übrigen  Stadttore  bestimmen  lassen.  Ich  habe  schon  vor  mehreren  Jahren  darauf  hingewiesen,  dass 
die  Stadttore  des  Zamama  und  gissu  einander  benachbart  waren.  Wenn  aber  die  Anordnung  der  Stadt- 
tore auf  VATh  554  und  auf  K.  3089  topographisch  ist,  so  bleiben  für  die  beiden  fraglichen  Tore  nur  die 
Stellen  2  und  3.  Die  Strasse,  welche  von  Tor  2  ausging,  hiess  gemäss  K.  30S9  Zamama-muhallik-garisu 
(„Zamama  vernichtet  seine  Feinde");  dieses  Tor  2  v/ürde  also  wohl  das  Zamama-Tor,  Tor  3  dann  abullu 
gissu  sein.     Tor  6  wäre  aber  mit  dem  noch  nicRl  untergebrachten  NIN-IB-Tor  gleichzusetzen. 

Fassen  wir  das  Gesagte  zusammen.     Die  8  Stadttore  Babylons  wurden  wahrscheinlich  in  folgender 


Reihe  aufgeführt: 
Nr 
I. 


Voller  Name 

I  Ikkip.su-nakar   | 

I.  Inakipsu-nakar  I 

I-zi-ir-UB-.su 

Se.?-'-a-.su-i-ri-mu 

Lstar-sakipat-tebi.sa 

Bel-mu-.''-.?-su 

Libur-nadusu 

Adad-napistim-unnnaneP'-usur 

Samas-isid-ummaneP'-ukina 


Kurzname 

abullu   i'Ura.s 

abullu  ''Zamama 
abullu  gissu 
abullu  "Istar 
abullu  "Bei 
abullu   ''NIN-IB 
abullu   'Adad 
abullu   ''.Samas 


Strasse,  die  vom  Tor  ausging 

Nabu-daian-nisesu 

Zamama-muhallik-garisu 

Marduk-re'u-matisu 

I.star-lamas.si-ummanisu 

Bel-mukin-sarruti.su 

Sin-mukin-agi-.sarruti.su 

Adad-napistim-ummania-usur 

Samas-isid-ummania-ukin 


Zu   bemerken  ist  noch,  dass  Tor  3  wahrscheinlich  noch  einen  anderen,  und  zwar    theophoren  Kurz- 
namen hatte,  wie  die  Strassenliste  bei  Pinches  beweist.'' 


l)  Bereits   1904  hat  Hommel   a.  a.  O.  399  Am«,   i    einen  ähuUchtu    Vorsclil.ag  gemacht,   ohne  jedoch    die   richtigen  Folge- 
rungen daraus  zu  ziehen. 

2)  Soweit  auch  richtig  Hommel. 

3)  Obiges  galt  natüriich     nur  unter  der  Voraussetzung,  dass  Pinches'  Wiedergabe  von  K  3089  richtig  w.ar.     Vgl.  aber  S.  42 
Anm.  I  !     [Correcturzusatz] 

D.O.-Ü.     Inschriften  vom  Wädi  Biisä.  6 


42     — 

Die  Reihenfolge  ist  nnsclifiiKn.l  yeiiau  lupographisch;  sie  beginnt  in»  Süden  (l.).  wendet  sich  d:inn 
nach  Osten  (2.  und  3.),  weiter  in  die  innere  Stadt  (4.).  ferner  nach  Nordosten  (5.)  und  Norden  (6.),  setzt 
iiber  den  lüiphrat  nach  Westen  (7.)  und  kelirt  nach  Süden  (8.)  zurück. 

Ausgegraben  ist  meines  Wissens  bisiicr  nur  das  Istar-Tur.  Ob  sich  die  von  mir  versuchte  Anord- 
nung derStVlttore  bestätigt,  müssen  eine  neueCollation'  von  K.3089  und  die  weiteren  Ausgrabungen  lehren. 

Z.  49.  Die  Prozessionsstrasse  Nabus,  Nabu-daian-nisesu.  bildet  nach  meiner  Anschauung  die  süd- 
liclie  I-'ortsetzung  von  Aibursabum,  der  Prozessionsstrasse  Marduks. 

7.7..  59  (T.     Vgl.  Kanalinschrift  IK  52  Nr.  4  I  1 1  ff. 

Col.  VIII  11-33.  Vgl.  Stpl.  IV  6'.-V  34;  Winckl.  I  54 -H  7,  VK  34  I  16-34;  Grot.  I  41-S'; 
IR  52  Nr.  2  II  3— "• 

7.7..  34 ff     Vgl.  Nbk.  Winckl.  II  S-24. 

Col.  IX  33  f  =-  Col.  VI  9  f.  Leider  ist  es  mir  nicht  gelungen,  den  Namen  der  Göttin  —  gema.ss 
Stpl.  IV  38  ff  einer  Erscheinungsform  der  Gula  —  zu  entziffern.  Er  bestand  wahrscheinlich  im  ganzen 
aus  3  Zeichen.  Die  Aussprache  des  Tempelnamens  als  Esabad  (nicht  Esabe)  wird  dagegen  durch  die 
Variante  verbürgt. 

Col.  VI  IJ.  Zu  der  bereits  von  l'ognon  erkaiintLn  Hcdeiitung  von  hiiitii  „Baldachin"  vgl.  Muss- 
Arno  It  a.  a.  O.  1052  und  Str.  Nbn.  283  Z.  5. 

Col.  1X46=  VI  jo.  Kleine  Figuren  von  Hunden  dienten  zu  magischen  Zwecken;  vgl.  Hezold, 
.Xnih'c  11.  Babylon  Abb.  65  u.  66  u.  S.  96.  F.in  Hündchen  aus  Steatit,  da.s  1904  in  Telloh  gefunden 
wurde,  hatte  der  Priester  Abbadugga  von  LagaS  der  Götün  Nin-Isin  „fiir  das  Leben  des  Su-mu-ilu, 
Königs  von  Ur"  geweiht;  vgl.  Thureau-D angin,  Rn:  ifass.  6,  69 ff  lünen  kleinen  Hund  aus  Hronze 
mit  goldenem  Haisband  hatte  bereits  1818  R.  K.  Porter  [Travels  in  Geoixia <^r 2,  570)  in  den  Ruinen 
von  Babylon  gefunden  und  einen  ähnlichen  abgebildet  (vgl.  a.  a.  O.  p.  425  und  pl.  80  Nr.  2).  Da  Nebu- 
kadnezar  dieses  harmlose  Bauopfer  nur  bei  diesem  einen  Tempel  berichtet,  ist  es  nicht  unwahrschein- 
lich, dass  das  Bronzehündchen  Porters,  das  übrigens  verschollen,  wenigstens  —  gemäss  freundlicher 
Mitteilung  Mr.  L.  W.  Kings  —  nicht  in  das  Britische  Museum  gelangt  ist,  aus  den  Türfundamenten 
von  Ivsabad  stammte. 

Col.  VI  46--~:g.  Vgl.  Stpl.  VI  22  -3S;  Winckl.  11  25-3.1:  Ball  II  57  -III  10;  VR  34  "  1^-21; 
Grot.  II  1—9. 

ZZ.  =;of.  Die  ICrgänzung  nach  ilem  unvertiffentlichten  Tonz\linderfragment  BIv  15379  *-ol-  I  Z.  30 
a-di  kiiad  •'"•"•  Piiratti  sd-ap-la-an  ali'''\  vgl.  auch  Nähr  el-Kelb  I  3  f. 

ZZ.  6off.  Vgl.  Stpl.  VI  39—56;  Grot.  II  10—17,  wo,  wie  ich  glaube,  dieselbe  Befestigung  in  kür- 
zerer Form  beschrieben  ist.    Anders  Winckler  [Altorient.  Forsch.  I.  Reihe  50S)  und  Hommel  (a.  a.  O.  331). 

ZZ.  62  u.  70.     Die  Zahlen  sind  wahrscheinlich  42,3  (vgl.  Nähr  el-Kelb  I  17)  und  5. 

Z.  6S.  al-ni-ma  findet  sich  in  ähnlicher  Bedeutung  („ich  fuhr  fort  zu  arbeiten  und")  BE  15379 
Col.  II  33;  Nbn.  VR  63  II  6  (vgl.  Z.  21);  Stele  VIII  16;  85-4-30,  2  Col.  II  45. 

Dass  in  den  ZZ.  6off.  das  Befestigungswerk  zu  erkennen  ist,  das  die  griechischen  Schriftsteller  als 
„medische  Mauer"  oder  „Verschanzung  der  Semiramis"  bezeichneten,  steht  ausser  Zweifel.  Vgl.  die  oben 
S.  4  Anm.  6  und  7  envähnten  Abhandlungen  von  Winckler  und  Billerbeck,  ausserdem  des  ersteren 
Altorient.  Forschungen  IL  Reihe  515  ff,  wo  der  Beweis  versucht  wird,  dass  Seleukeia  die  Stelle  des  alten 
Opis  einnimmt. 

Die  Befestigung  bestand  aus  zwei  (annähernd.-)  parallel  laufenden  l-:rdwällen,  die  der  grösseren 
Haltbarkeit  wegen  mit  Backsteinen  verkleidet  waren,  und  davorliegenden  Wassergräben.  Beide  Dämme 
begannen  am  Euphrat  und  endeten  am  Tigris.     Die  beitlen  Städte  Kis  und  Opis  lagen  an  diesem  Strome. 


IJ  Schneller  .Ms  ich  zu  hoffen  gewagt  erhalte  ich  eine  Collation  des  Textes,  durch  deren  liesorgung  mich  Herr  Dr.  Karl 
Frank  sehr  vcri.nichtct  hat.  D.inach  ist  Strasse  I  wirklich  \ilXah,-da-ia-]an.UN-ME-h;  zu  lesen.  I!ei  Tor  2  ist  noch  7.1-,  d.is  An- 
fangszeichen von  Zamama,  das  l'inches  in  outlincs  giebt,  klar.  Der  Name  des  Tores  3  beginnt  nicht  mit  ,u,  (Pinches),  sondern 
mit  gi,  .Mso  si\-ii-iti]\  Bei  Tor  6  hatte  ich  aus  den  verstümmelten  Resten  am  Schluss  der  Zeile  auf /5  geschlossen.  Frank  bemerkt 
dazu :  „(*  lässt  sich  beim  besten  Willen  nicht  konstruieren."  Hier  ist  .ilso  noch  eine  Schwierigkeit,  wenn  .luch  keine  unüberwindliche. 
Da  von  den  8  Stadttoren  liabylons  die  Nrr.  1—5,  sowie  7  und  8  feststehen,  und  nur  d.%5  NIN-IH-Tor  nicht  untergebracht  i.st,  so  bleibt 
kaum  ctw.is  anderes  übrig,  als  das  NIN-IB  Tor,  wie  oben  geschehen,  mit  Tor  6  zu  identifizieren.  Vielleicht  war  der  Name  NI\-I1!  in 
ungewöhnlicher  Weise  geschrieben.     [Correcturzusatz] 


-  43  — 
und  zwar  Kis'  sicher  und  Opis  wahi-scheinlich  am  Westufer.  Ihre  genaue  Lage  muss  noch  gefunden  werden, 
da  die  beiden  Dämme  sich  jedenfalls  noch  jetzt  vom  Boden  abheben  und  der  Endpunkt  des  einen,  Sippar 
=  Abu  Habba,  und  die  allgemeine  Richtung  gegeben  sind.  Unentschieden  ist  noch,  welcher  von  den 
beiden  Dämmen  als  der  nördliche  und  welcher  als  der  südliche  anzusehen  ist.  Ich  neige  zu  der  Annahme, 
dass  die  Linie  Sippar  —  Opis  die  nördliche  ist  und  dass  Kis  südlich  von  Opis  lag;  beide  Städte  lagen  nach 
meiner  Auffassung  (vgl.  oben  zu  Col.  IV  53)  unmittelbar  neben  einander.  Wäre  aber  Kis  die  nördliche 
von  beiden  gewesen,  so  hätte  der  Wall  Sippar  —  Opis  (genauer  Sippar  —  „oberhalb  von  Opis")  die 
beiden  Städte  getrennt,  was  schwerlich  Nebukadnezars  Absicht  gewesen  sein  wird. 

Schwierig  ist  nun  noch  die  Erklärung  der  Zahl  in  Z.  ys,  die  paläographisch  sicher  steht.  Was 
bedeutet  „ich  Hess  grosse  Wassermassen  gleich  der  Fülle  des  Meeres  auf  20  Doppelstunden  Landes  hin 
die  Stadt  umgeben".?  Man  wird  zunächst  geneigt  sein,  in  dieser  Angabe  die  Entfernung  zwischen  Babylon 
und  der  Befestigung  zu  erblicken  (so  Winckler,  Altor.  Korsch.  I.  Reihe  508  und  Billerbeck  a.  a.  O.). 
Diese  Erklärung  wurde  hinfällig,  sobald  man  Opis  nicht  mehr  weit  oberhalb  Bagdad,  sondern  bei  Seleu- 
keia  suchte.  Eine  andere  Möglichkeit  wäre,  die  20  Doppelstunden  auf  die  Entfernung  der  beiden  Ver- 
schanzungslinien  von  einander  zu  beziehen.  Dann  hätte  Kis  weit  im  Süden  von  Babylon  gelegen,  wo 
manche  Gelehrte  2  in  der  Tat  eine  Stadt  dieses  Namens  annehmen.  Ob  dort  wirklich  ein  Kis  gelegen  hat, 
will  ich  dahingestellt  sein  lassen.  Auf  jeden  Fall  wäre  eine  Befestigung  des  Südens  für  Nebukadnezar 
militärisch  ziemlich  zwecklos  gewesen.  Ausserdem  würde  die  Zahl  423  in  Z.  62,  die  ich  für  sehr  wahr- 
scheinlich halte,  auf  eine  Linie  Euphrat-Tigris  unterhalb  Babj-lons  kaum  mehr  passen.  —  Ich  glaube  des- 
halb, dass  mit  den  20  Doppelstunden  eine  Fläche  gemeint  ist,  und  zwar  die  Oberfläche  des  Wasser- 
gürtels, der  Bab}-lon  im  Norden  abschloss.  Bekanntlich  drücken  die  Babylonier  Flächenangaben  durch 
Längenmasse  aus,  zu  denen  eine  konstante  Breite  hinzugedacht  wird.  Die  Breitenkonstante  ist  von  Oppert 
mit  hoher  Wahrscheinlichkeit  auf  i  babylonische  Rute  berechnet  worden  (vgl.  meine  Babyl.  Miscellen 
S.  46).  Die  babylonische  Doppelstunde  {kas-bil)  hatte  3600  Ruten.  Es  würden  also  20  kas-bit  Oberfläche 
20  X  3600  (=  72000)  bab}'lonische  Quadratruten  umfassen.  Nehmen  wir  nun  an,  dass  die  Länge  der  Dämme 
mit  (4^/3 +  5=) 9%  ^'«J-'^// =  9-/3  X  3600  Ruten  feststünde,  so  würde  das  für  beide  Gräben  eine  durchschnittliche 
Breite  von  über  2  (genauer  20  ig^'j  =  2-2/,^)  Ruten,  nach  unserem  Mass  ungefähr  7  Meter  ergeben.  Es  wäre 
übrigens  noch  zu  erwägen,  ob  sich  die  20  kas-hii  nicht  auf  den  zweiten  Wassergürtel  allein  beziehen. 
Dann  würde  dieser  bei  5  kas-bn  Länge  genau  4  Ruten  oder  ungefähr  14  Meter  breit  gewesen  sein  können. 
Auf  uns  würde  allerdings  auch  eine  solche  Wasserfläche  noch  nicht  den  Eindruck  einer  „Fülle  des  Meeres" 
machen,  sowenig  als  wir  die  Höhe  eines  Götterpostamentes  (s.  oben  zu  Col.  VI  43)  mit  einem  Berge  ver- 
gleichen möchten. 

Eine  Entscheidung  über  diese  -wichtigen  topographischen  und  metrologischen  Fragen  wird  nur 
durch  Forschungen  und  Messungen  an  Ort  und  Stelle  herbeigeführt  werden  können. 

Col.  VII  Tj.  Zu  .z:absH  (nicht  habhi)  vgl.  auch  Nbp.  Hilpr.  II  53.  Da  vorher  nur  Erzeugnisse  der 
Berge,  aber  noch  nicht  solche  der  Meere  aufgeführt  sind,  letztere  also  fehlen  würden,  glaube  ich  eine 
Bedeutung  wie  „Perlen"  oder  „Korallen"  erschliessen  zu  dürfen. 

Z.  2-j.     siillitnu  steht  im  Parallelismus  mit  riissa.    Vgl.  Stpl.  II  33. 
^-  33-     Vgl.  Marduk-aplu-iddin  III.     Kudurru  II  6;  Asb.  Smith  ^ß,  5. 

^"^  57-  Vgl.  Nbk.  Winckl.  II  54,  wo  das  von  McGee  [Beitr.  z.  Ass.  3,  536;  s.  auch  das  amerika- 
nische Duplikat  daselbst  S.  538)  nicht  erkannte  Ideogramm  für  kisallu  (vgl.  Reisner,  Hymnen  S.  159 
Nr.  298)  steht. 

Col.   VIII.     Von  den  Schlusszeilen  begann  6S  wahrscheinlich  AN-AG-kH-dür-ri-{iisHr\. 
Col.  IX  ijff.     Vgl.  Winckler,  Altorient.  Forsch.  I.  Reihe  5046". 

Z.  20.  nahu  ist  wahrscheinlich   elamitisches  Fremdwort;  vgl.  meine  Babyl.  Miscellen  S.  28  Col.  I  3. 
Z.  23.  Den   „fremden  Feind"  hält  Winckler  a.  a.  O.  506  für  den  Pharao  Necho  und  setzt  deshalb 
den  Kriegszug  Nebukadnezars  nach  dem  Libanon  in  das  Jahr  586. 
Z.  2p.    Vgl.  Hamm.  Codex  40,  30  ff 


1)  also  nicht  unter  dem  Trümmerhügel  Ohämir,  wie  noch  Hommel  a.  ,a.  O.  338   annimmt. 

2)  Jensen,   Ztsclir.  f.  Ass.  15,  210  ff.  —  Hommel  a.  a.  O.  3S3. 


/..  r.  l'iese  „Gleitbahn"  für  die  Zedern  laj;  wohl  nirgend  anders  als  im  hinleren  Teil  des  Wädi 
Urisä  selbst,  dessen  einheimischer  Name  möt,dicherweise  am  Anfang  von  Co/.  X  genannt  war,  jetzt  aber 
nicht  mehr  erhalten  ist. 

X.  47.    Vgl.  Mamm.  Cod.  40,  35  fT. 

Col.  X  ji.  Vgl.  Hamm.  43,  68  f.;  K.  1S3,  1 1  f.  Die  l-:rgan/,nng  ;//<-//  ist  nicht  ganz  sicher;  vielleicht 
war  ilas  \Vi)rl  ////-//  geschrieben. 

Inschrift  vom  Nähr  cl-Kelb. 

Col.  II  I  -.  \\,'l.  W.  I5r.  1 7/  -'.,-,  wo  das  dem  ersten  Ideogramm  in  Nähr  el-Kelb  entsprechende 
Werl  wahrscheinlich  phonetisch  geschrieben  war. 

Z.  26.  lügentiimlich  ist  die  Ver\vendung  des  Zeichens  MAN,  NIS  als  Ideogramm  für  „König",  das 
sonst  in  babylonischen  Texten  entweder  gar  nicht  oder  doch  höchst  selten  diesem  Zwecke  dient.    Vgl.  IV  7. 

Col.  IV.  Ausser  den  ZZ.  6.  {•' N.rbu-kHdurri{-usur\\  7-  {iar  Ba-ln-lu['%  9-  (''-[«"]  /'-'"«"/  i[ä-a/>-ltt]>), 
12.  [ia  •'Marduk ).  17.  («-««  zu-lu-li)  lassen  sich  in  dieser  Columne  nur  einzelne  Zeichen  lesen. 


Wiss.  Veröffentlichungen  der  DOG.     Heft  V. 


Tafel  I. 


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^::-^' 


'S-ii^-i::^  ^  ^.^rfS:./s^ 


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^-.   ->^' 


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Altbabylonisches  Relief  vom  Wädi  Brisa,  linkes  Stück. 

König  Nebukadnezar  im  Kampf  mit  einem  Löwen. 


Verlag:  J    C.  Hinrichs.  Lei] 


Wiss.  Veröffentlichungen  der  DOG.     Heft  V. 


Tafel  IL 


:yi 


Altbabylonisclies  Relief  vom  WädT  Brisä,  mittleres  Stück. 


Verlag:  J,   C.  Hinrichs,  L= 


Wiss.  Veröffentlichungen  der  DOG.     Heft  V. 


Tafel  III. 


Ä. 


'» 

..>!^ 


Altbabyloniscties  Relief  vom  Wädi  Brisä,  rechtes  Stück. 


Verlag:  J.  C.  Hlnrichs,  Leipzig 


Wiss.  Veröffentlichungen  der  DOG.     Heft  V. 


Tafel  IV. 


:-   -/  - 


•^"^'--^i^^Vt^-' 


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■■■'■?  ■.  '  -''WPS. 


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Neubabylonisches  Relief  vom  Wädi  Brisä,  linl<es  Stiici<. 


Verlag:  J.  C.  Hinrichs,  Leipzig. 


Wiss.  Veröffentlichungen  der  DOG.     Heft  V. 


Tafel  V. 


Neubabylonisches  Relief  vom  Wädi  Brisä,  mittleres  Stück. 

König  Nebukadnezar  fällt  mit  eigener  Hand  eine  Libanon-Ceder. 


Verlag:  J.  C.  Hinrichs,  Leipzig. 


Wiss.  Veröffentlichungen  der  DOG.     Heft  V. 


Tafel  VI. 


Neubabylonisches  Relief  vom  WädT  Brisä,  rechtes  Stück. 


Verlag:  J.  C.  Hinrichs,  Leipzig 


Liclitdruck  von  Sinsel  &  Co.,  G.  m.  b.  H.,  Oetzsch-Leipzig. 


Altbabylonisehe  Inschrift. 


Tafel  7. 


Col.  1 

Oberes  Stück. 


10 


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Unteres  Stück. 


15 


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Schluss  bis  auf  geringfügige  Reste  zerstört 


15 


20 


25 


D.O.-G^    Inschriften  vom  W5d>  Brl 


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Tafel  8. 


Altbabylonische  Inschrift. 


Col.  II. 


10 


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10 


Col.  III. 


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10 


Altbab^'lonisehe  Inschrift. 


Tafel  9. 


Col.  III 
Fortsetzung- 


20 


25 


30 


35 


40 


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40 


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Tafel  10. 


Altbabylonische  Inschrift. 


Col.  III 
Scliluss. 


45 


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50 


45 


50 


Die  folgenden  Zeilen  sind  bis  auf  geringfügige  Reste  zerstört 


Col.  IV 


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10 


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Altbabylonisehe  Inschrift. 


Tafel  11. 


Col.  IV 

Fortsetzung. 

15 


20 


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Tafel  12. 


Altbabylonische  Inschrifl. 


Col.  IV 
Schluss. 


45 


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50 


55 


Die  folgenden  Zeilen  sind  zerstört. 


Co).  V. 


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Altbabylonisehe  Inschrift. 


Col.  V 
Fortsetzung. 

10 


15 


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25 


30 


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10 


15 


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20 


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30 


35 


Tafel  13. 


Tafel  14. 


Altbabylonische  Inschrifl. 


Col.  V 
Schluss. 


50 


55 


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50 


55 


Die  folgenden  Zeilen  sind  zerstört 


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Altbabylonisehe  Inschrift. 


Col.  VI, 


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10 


15 


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20 


25 


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20 


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25 


Tafei  15. 


D.O.-G.    Ituchriften  vom  WSdi  Brfjä. 


3-z 


Tafel  16. 


Altbabylonische  Inschrifl 


Co!.  VII, 
Schluss. 


30 


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35 


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40 


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50 


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45 


50 


55 


Die  folgenden  Zeilen  sind  zerstört. 


Altbabylonisehe  Inschrift. 


Tafel  17. 


Col.  VII. 


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10 


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15 


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20 


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25 


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10 


15 


20 


25 


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Tafel  18. 


Altbabylonische  Inschrifl. 


Col.  \ll 
Schluss. 


30 


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35 


40 


45 


50 


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30 


35 


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40 


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50 


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Die  folgenden  Zeilen  sind  zerstört. 


Altbabylonische  Inschrift. 


Col.  VIIL 


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ZZ.  25—28  sind  fast  völlig  zerstört. 


Tafel  19. 


ZZ.  32  u.  33  sind  fast  völlig  zerstört. 


Tafel  20. 


Altbabylonische  Inschrifl. 


-^4^:^ 


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Die  folgenden  Zeilen  sind  zeistört 


Col.  iX. 


ZZ.  1—5  sind  fast  völlig  unleserlich 


10 


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10 


Altbabylonische  Insehrift. 


Col.  IX 
Fortsetzung 


15 


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15 


20 


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30 


Tafel  21. 


Tafel  22. 


Altbabylonische  Inschrifl. 


Col.  IX 

Schluss. 

40 


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45 


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Die  folgenden  Zeilen  sind  zerstört. 


40 


45 


Col.  X. 


10 


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10 


Die  folgenden  Zeilen  und  Columnen  sind  zerstört. 


Neubabylonisehe  Inschrift. 


Tafel  23. 


Col.  la 
Oberer  Teil. 


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25 


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10 


15 


20 


25 


Die  mittleren  Zeilen  sind  fast  völlig  zerstört. 


D.O.-G.    Inschriften  vom  Widi  Brisi 


3-3 


Tafel  24. 


Neubabylonische  Inschrift. 


Col.  Ib 
Unterer  Teil. 


10* 


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10* 


Col.  IIa 
Oberer  Teil 


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10 


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15 


Neubabylonisehe  Inschrift. 


Col.  IIa 
Oberer  Teil 
Fortsetzung. 


20 


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Die  mittleren  Zeilen  sind  fast  völlig  zerstört. 


20 


Tafel  25. 


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15* 


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20' 


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Tafel  26. 


Neubabylonische  Inschrift, 


Oberer  Teil, 


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10 


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20 


25 


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10 


20 


Col.  III  a 
Fortsetzung. 


Unterer  Teilm!  '     ■    -^  ''    ' 


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Die  mittleren  Zeilen  sind  fast  völlig  zerstört. 


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20» 


25' 


Tafel  27. 


Tafel  28. 


Neubabylonische  Inschrifl. 


Col.  IVa 
Oberer  Teil. 


10 


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10 


15 


25 


ZZ.  26—30  sind  fast  völlig  zerstört. 


Die  mittleren  Zeilen  sind  fast  völlig  zeretört. 


Neubabylonisehe  Inschrift. 


Tafel  29. 


Col.  IVb 
Unterer  Teil. 


Schluss  bis  auf  geringfügigie  Reste  zerstört. 


1  afel  30. 


Neubabylonische  Inschrift. 


Col.  V. 


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25 


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30 


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20 


25 


30 


ZZ.  34-46  zerstört. 


Neubabylonisehe  Inschrift 


Tafel  31. 


Col.  V  I 
Schluss. 


50 


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55 


Schluss  bis  auf  genngfüg'ig'e  Reste  ^.erslört 


Col.  VI 


10 


15 


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10 


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15 


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D.O.  G.    Insckririen  vom  Widi  Brlsä 


Tafel  32. 


Neubabylonische  InsohrifL 


Col.  VI 
Fortsetzung. 
21 


25 


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30 


35 


20 


25 


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30 


35 


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40 


ZZ.  41—44  fast  völlig  zerstört. 


45 


50 


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fetei...^ag:fc^-f  ^  >:;^S^^^^Wi?il 


Neubabylonisehe  Inschrift 


Tafel  33. 


Col.  VI 
Schluss. 

55 


■  'i'i "  II '  Uli  'nun  Ulli  Uli  III II  l'l//  i'l''i"' 


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75 


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70 


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75 


80 


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Tafel  34. 


Neubabylonische  Insehrifl. 


Col.  VII 


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10 


15 


20 


25 


30 


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20 


25 


30 


Neubabylonische  Inschrift 


Tafel  35. 


Col.  VII 
Fortsetzung. 


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35 


40 


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Tafel  36. 


Neubabylonische  Inschrift. 


Col.  VII 
Schluss. 


65 


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65 


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Col.  VIII 


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15 


Neubabylonisehe  Inschrift. 


Tafel  37. 


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40 


45 


Tafel  38. 

Col.  VIII 
Schluss. 

50 


Neubabylonische  Inschrift. 


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55 


60 


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Die  letzten  Zeilen  (etwa  17)  sind  sehr  verstümmelt. 


Col.  IX 


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10 


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10 


Neubabylonische  Inschrift. 


Tafel  39. 


Col.  IX 
Fortsetzung. 

15 


20 


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30 


35 


40 


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25 


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35 


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D.O.-G.    InscKril'ten  vom  Widl  Brisä 


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Tafel  40. 


Neubabylonische  Inschrift. 


Col.  IX 

Schluss. 

45 


50 


55 


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Schluss  zerstört. 


55 


Col.  X 


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Die  ersten  drei  Zeilen  sind  fast  völlig  zerstört. 


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10 


Neubabylonische  Inschrift. 


Tafel  41. 


Col.  X 
Schluss. 


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25 


30 


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20 


25 


30 


35 


40 


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Tafel  42. 


Inschrift  vom  Nähr  el-Kelb 

Anfang  /erstört. 

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Col.  I       / 


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10 


15 


20 


25 


Schluss  zerstört 


Inschrift  vom  Nähr  el-Kelb. 

Anfang  zerstört. 


Col.  II 


10 


15 


20 


25 


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20 


25 


Tafel  43. 


Tafel  44. 


Inschrifl  vom  Nahr  el-Kelb. 


Col.  II 
Schluss. 


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Schluss  zerstört 


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Anfang  zerstört. 


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Schluss  zerstört. 


10 


15 


20 


%  25 


Tafel  45. 


Tafel  46. 


Col.  IV 


Inschrift  vom  Nähr  el-Kelb. 

Anfang  zerstört 


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25 


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25 


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Schluss  zerstört 


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