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Full text of "Die kleine geistliche Harfe der Kinder Zions, oder, Auserlesene geistreiche Gesänge : allen wahren heilsbegierigen Säuglingen der Weissheit, insonderheit aber allen christlichen Gemeinden des Herrn zum Dienst und Gebrauch : mit Fleiss zusammen getragen, und in gegenwärtiger Form und Ordnung gestellt. nebst einem dreyfachen Register"

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Pſalm 1aı, v. 
EEE d. . G, Ng. . B. Ag. dg. d . 28 88 8 


——— 


NSS 


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kleine geiſtliche 


ener 
We Zions, 


oder auserleſene 


geit iſtreiche Geſänge, 


allen wahren iin | 


e der Weiß heit, 


. 


1 Br 


1 


inſonderheit aber allen 


cbriflichen Gemeinden des Herrn 


. ER N 


zum Dienft und Gebrauch | 1 
. 
mit Sleiß zusammen getragen, und in gegenwaͤrtiger Form u * 


. Ordnung geſtellt; 
5 nebſt einen n 


prze fs en Resiten 1 


a erſte Auflage. 3 ee 8 


Lauf weroronurg der Mennoniſten Gemeinden. 


wir N 
* BR ren N 
4 — Hase 2. —— WEILS 
1 * 4 


Diſtriet of PENNSYLVANIA, 5 wit: 


b E IT REMEMBERED, ne 
| ir B thirteenth Day of Auguft, in the twen- 
rt I. rs ty-eighth Year of the Independence of 
i Ei j 8 the United States f America, Mi cHAE TL. 

4 B11 L 7 E ER of the faid Diſtrict hath de- 

me poſited in this Office the Title of a Book, the 
Kight whereof he claims as Proprietor, in the Words 
following, to wit: | 


Die kleine geiſtliche Harfe der Kinder Zions, oder auserleſene 
geieiſteiche Geſaͤnge, allen wahren heilsbegierigen Saͤug⸗ 
EN lingen der Weißheit, infonderheit aber allen Chriſtlichen 
5 Gemeinden des HErrn zum Dienſt und Gebrauch mit 
Fleiß zuſammen getragen und in gegenwaͤrtiger Form 

| und Ordnung geſtellt; nebft einem dreyfachen Regiſter.— 

Erſte Auflage. — Auf Verordnung der Mennoniſten Ge⸗ 
meinden. Germantaun: Gedruckt 2” Michael 

Bill mey er, im Jahr 1803. 


in Conformity to the Act hf the Congreſs of the United 
States, intituled, “An Act for the Encouragement of 
Learning by fecuring the Copies of Maps, Charts and 
Books to ıhe Authors and Proprietors of fuch Copies 
‚during the Times therein mentioned.” And alfo to the 
Act, entitled, An Act Supplementary to an Act, en- 
titled, „An Act for the Encouragement of Learning by 
| fecntinig the Copies of Maps, Charts and Books to the 
Autkors and Proprietors of fuch Copies during the Times 
therein mentioned, and extending the Benefits thereof to 
the Arts of deſigning, Fee and 8 hiſtorical 
and other Prints.” 


Dep. Clerk of u Difriet of Reken | 
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ER a dieſes neue Geſangbuch nun zum eiſtenmat 
aus Licht komt; b ſo wird es nicht undienlich 
ſeyn, die Urſathe kürzüch zu meiden Wü 
die Herausgabe deſſetben veränlaſſet hat, bi Well | 
die Pſalmen Davids mehrenthels gebräuchüch f 
waren in den Verſammlungen, und man doch 
licht uberall ſoche Bucher gehabt, auch in man⸗ = 
| chen Verfommlungen zwey oder dieherley Gel x 
bücher f waren, e hat man 8 vor dienlich ange 
ſehen ein Geſangbuch diükken u laſſen, dam 1 
| man fit mit mehrerer Gleichförmigkeit in dem 9 4 
Lob und der Anbetung Gottes unſers Hellandes 
8 Jeſu Chriſti vereinigen könnte. Man hat alſo en 
| ne Sammlung geiſreicher Lieder aus unterſchied⸗ 5 


ap 


lichen geiſtreichen Geſan agb 


9 chern genommen, wel⸗ Gi 


Kommunen 


ben gruen nach den Melodien bekanter Lie 


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x 3 de „ 
8. ts RR IF * 2 4 N L 3 
%%%%CCͤ ³˙Üꝛ Ä RR EL 


3 | 5 Vorbericht. 
der geſungen werden koͤnnen. Man war bey die⸗ 
ſer Sammlung vornemlich darauf bedacht, ſolche 
Lieder zu waͤhlen, welche bey dem bedenklichen 
Zouſtand der christlichen Gemeine in unſern Tagen 
g | zur Aufmunterung und Warnung heilsbegieriger 
1 Seelen nöthig und dienlich ſind: aus dieſem 
Grund wird das Werk ſamtlichen evangelichen 
Gemeinen in dieſem Lande au einer liebreichen 
Aufnahme und und heilſamen Gebrauch kreulich em⸗ 
f pfohlen mit dem herzlichen Wunſch und Bitte, 
3 daß Gott unſer Heiland, nach. ſeiner unendlichen 
Liebe und Barmherzigkeit, daſſelbige mit ſeinem 
Speichen Segen begleiten wolle, damit es zu ſeines 
Bgroffn: Namens Ehre und vieler Seelen Aufmunte⸗ | 
2 Akung in der Sorfeigkeit dienen und serien moͤge. 


N. B. Die Nummern, welche beym Anfang eines: Lieds ſo ein: 
geſchloſfen find, bedeuten die Zahl untet Beer: die at im n Melo⸗ | 
dien Araiier ſtehen. b ee 70 


Dann er wird gleich ſeyn 
5 zum, der fein Gepflan⸗ 
zet ſteht an einem waͤſſerlein, 
Der ſeine frucht zu ſeinen zei⸗ 
ten tr. cal nn auch 5 
ME: abzufallen eget: 50 

„was ſolcher Mach thut 
| um 1 Daſſelb allze it 

ein gluͤcklichs end gewinn, 


as glaub, Seynd nicht 
ondern wie ſpreu 
der r 


= wahr der iſt für GStt ein ſel ger m a 


Dataraen, die gottloſen, „ 


ihr keiner fuͤr gericht beſtchet; 
Die ſuͤnder auch in der ge⸗ 
rechten rath, Oder verſamm⸗ 
lung, finden keine ſtatt. 5 
4. Dann die gerechten ſind 
Gott wohl bekannt, Und wie 
es iſt um all ihr thun bewandt, 
Drum werden ſie in ewigkeit 
wohl bleiben; Die aber hier 
ein gottlos leben treiben, Der⸗ 


t ene thun gar nicht beſte⸗ 
und 
auf Gd aim 


hen k ne RR zehn zu grund, 


er. 1 1 7 


. 
nne 


digen, 1 und hoch erheben. 


nem namen ſingen. 


Der 9 Pſalm. 


In eigener Melodie. 

Och will dich, HErr, von 
Je herzensgrund Loben, und 
preiſen alle ſtund, Und deine 
wunderwerk darneben Verkuͤn⸗ 


2. In dir will ich mit froͤ⸗ 
lichkeit Huͤpfen und ſpringen 


allezeit: O hoͤchſter GOtt, vor 


allen dingen, Will ich von dei⸗ 
3. Drum daß du durch dein 


groͤſſe macht Mein feind haft in 
die flucht gebracht: Sie ſeynd 
gefallen und umkommen, Da 
ſie nur dein anblick vernom⸗ 


men. 
4. Dann fo du gar genaͤ⸗ 


diglich Mein ſach genommen 
haſt auf dich, Und die zu ur⸗ 


fltheil'n und zu ſchlichten, Dich 


auf den ſtuhl geſetzt zu richten. 
5. Die heiden du haſt um⸗ 


gebracht, Die gottloſen zu 
nicht gemacht Und ausgerottet 


allzuſammen, Ewig vertilget 


ihren namen. 


arger feind, A 


1 6. Nun ob du ſchon, du 


nam’ ſamt ihm aufgehoͤret? 
7. O nein, o nein, 


8. Er wird uͤben gerechtig⸗ 
keit, e den erdkreis weit 


preiſet. 


ee ganz andaͤchtig. 


All's zu verwuͤſten 
haſt vermeint, Haſt du dann 
meine ſtaͤdt verſtoͤret, Daß ihr 
ten: 
dann 
Gott der HErr, Deß reich auf⸗ 
hoͤret nimmermehr, Hat zuge⸗ 
richt ſeine richtſtelle, Darauf j 


| er ſitz und urtheil faͤlle. mi hilfe mit allen treuen. 


1 


Der Pſ alm 


und breit, a bill keit, als 
der gerechte, Recht ſprechen 
menſchlchem geſchlechte. . 
9. Er iſt ein ſchutz, troſt 
und zuflucht Des armen, der 


da rettung ſucht, Der in truͤb⸗ 


ſal und ſchweren zeiten Auf 
ſeine gnad und huͤlf thut bei⸗ 
ten. 

10. Drum den'n dein name 


iſt bewußt, Die werden bey dir 


ſuchen troſt: Dann die dich 
ſuchen ſolcher maſſen, Die 
wirft du, HErr GOtt, nicht 
verlaſſen. 

+11. Drum ſingtdem Herrn 
ein liedlein ſchon, Der da wohnt 
auf dem berg Zion: Sein? 
groſſe werk, die er beweiſet, 
Bey allen voͤlkern ruͤhmt und | 


12. Dann er ſucht des ge⸗ 
rechten blut, Deſſelben nicht 
vergeſſen thut, Der armen er 
iſt eingedaͤchtig, Die zu ihm 


Sey mir gnaͤdig, o lies 
ber Her, Schau an mein noth 
und elend ſchwer; Der feind 
mich aͤngſt't von "allen orten; 
Erlös mich von des todes pfer⸗ ̃ 


14. Damit ich dich henli⸗ 
cher weis In Zions thoren lob 
und preis, Und mich von her⸗ 

zen ſehr mag freuen, EB du 


„Die heiden ee 
dick e ſind in 


Der 9 und 23 Pſalm. 


5 ſtricy © Sich in die grub geſtuͤr⸗ 


5 e Die ſie andern hat⸗ 


* 


vn. rab hen. 154 un 

. Hiebey man die kraft 

e ſicht, Und daß er recht 
urtheilt und richt, Daß der 


gottlos mit ſeinen thaten, Fein 


werd gefangen und verrathen. 


17. Die gottloſen, glaub 
mir fürwar, Gehen zu boden 


ganz und gar, Die heiden auch, 
die GOtt nicht achten, Ihn 


nicht bedenken noch betrachten. 


18. Des armen er eindaͤch⸗ 
vs Ar Und 2 nimmermehr 


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5 N Salt Pe im 2 9 195 
beg in en So 1 5 


2 dieweil du A mir. 9919 
5 A e ab 1 


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teſt einen N mit a der 


vergißt, Den elendenin fe m | 
obliegen, Sein hoffnung bar. | 


mal wird betriegen. 


19. Steh auf, Hey und 
erzeig dein kraft, Daß man 
ſeh, daß der menſch nichts 
Ba: Forder für dein gericht 
die heiden, Daß ſie da recht 
und urtheil leiden. 15. 
20. Schreck ſie, und jag 
ihn n ab ein ſchweiß, Auf daß 
ſie endlich werden weiß, Und 


das vernehmen und verſtehen, 


Daß ſie ſeyn ane die Ra 
gehen. 


Pſalm. eg le Er 


feiten : 2 Für meiner 118 
\ fleiße Zurich⸗ 


N 
+ 8 


den .. ‚sa 


d 16.4.8 


Ein vollen becher, damit du allhie auf erden. Der Herr 
mich traͤnkeſt; Dein mildig⸗ wird mir mein lebetag ve 

keit und guͤt mir folgen wer⸗ nen, Daß ich in ſeinem haus 
den, So lang ich leben werd werd wohnen koͤnnen. 6 


Der 25 E e e 
5 — = 5 


2 dir ich mein Er erhebe, Und, H Herr, meine f 
Daß ich keine ſchand erlebe, Und mein feind fro⸗ inf 
zen 5 Hr 55 5 = i 


1 8 25 richt :,: ee 5 . werden e Di, fo 
AD ne en 


' Welche ſie Fr urſach haſſen. 
2. Deinen weg mir, HEr⸗ 3. Got itt gnaͤdig und auf⸗ 
re, zeige, Daß ich werd ver⸗ richtig, Und bleibt der zu aller 
führet nicht : Lehr mich ge⸗ zeit .: Drum führt er die ſuͤn⸗ 
hen deine fieige, Und derſelben der richtig Die weg der gerech⸗ 
mich bericht. tigkeit. 5 
Leit mich, und nach deinem Die elenden er mit fleiß 
wort Mich gerad zu wandeln Unterweiſet recht zu leben, 
lehre, Dann du biſt mein hoͤch⸗ Führt fie, daß ſie un weis 
ſter hort, Auf dich hoff ic ſtets Sich aus ſeinem weg begeben. 
mein HErre. 75. Die weg Gottes ſeynd 
3. Denk an deine groffe nur gute, Wahrheit und barm⸗ 
guͤte, Dein groſſe barmherzig⸗ herzigkeit : Den'n Fee von 
keit „ Fuͤhr dir wieder zu ges ganzem gemuͤthe, Halten ſei⸗ 

5 Die da waͤhrt von nen bund allzeit. 


Meiner jugendmiffthat Thu H 
vergeſſen und mir ſchenken; 
Deiner guͤtigkeit und a 
= 8 5 du, ig; 1 

enken. a 


mir wend : 


| das land be 


\ dem netze. * 


ite 


dem plalter ſcharfe Werd ge⸗ 


Der 25 und 33 Pfalm. 


3 


| ind preiſet, Und von herzen 


ifet an ,: Denſelben er un⸗ 
terweiſet, Daß er geh auf rech⸗ 
ter bahn. 
Er wird friedlich und in ruh, 
Guugſam haben hie auf erden, 
seine kinder auch darzu Hier 
en werden. 
754 4 5 Ott fürchten und 
ihn ehren, Aus ganz ihres her⸗ 
2 2,2 Die wird er ſein 
gheimniß lehren, Ihn u g au⸗ 
zeigen ſeinen bund. 
Auf ihn ich mein 
licht, Meinen troſt auf G rt 
ich ſetze, Er wird mich verlaſ⸗ 
ſen nicht, Mein fuß ziehen aus 


8. Dich derhalben zu mir 
kehre, „Dein antlitz nicht von 
: Meiner dich er⸗ 
barm, o Herre, Ich bin ein⸗ 
dam und elend. 

Mein ae und mein 


pein Sich in meinem herzen j 
mehren; Schau doch an den 
jammer mein, Hilf mir ans 
angft und beſchwehren. 

9. Schau mein elend, und n 
bedenke Mein’ noth und truͤb⸗ 
ſeligkeit: 77 Alle meine fünd 


mir ſchenke, Draus mir here 


kommt dieſes leid. 
Schau doch an wie meine 
feind, Welcher viel 8 
maſſen, Und mir ſehr zuwider 
4 5 Mich verfolgen und ehr 
n | 
10. Meine feel, Her GH, 
bewahre, Daß mir von den 
feinden mein „: Schand und 


i ſpott nicht widerfahre, Auf 


dich ſteht mein troſt allein. 
Mein unſchuld und fiöm- 
mi keit, Hilf mir, denn ich 
auf dich harre, Rett' mich, | 
und für allem leid Wee ande 
dig bewahre. 1772170 


e Der 33 Pſalm. 


1 gener melodie. 


; 8 Bogan be heiligen und 


frommen, Frolockt dem 
gern allgemein „: Denn 
preiſen und zu ruͤhmen 


Err: Geigen, Or⸗ 


Ihr welt dem HErren 
ich fingen Ein ſchdnes lied⸗ 


lein, das da neu: 7 Laßt euer 
ſaitenſpiel hell klingen Mit ei⸗ 
ner huͤbſchen melodey; Denn 
es iſt wahrhaftig, Veſt, gewiß 
und kraſtig, Was er reden 


den gerechten fein. thut; In all ſeinen werken 
auf der harfe, Auf Iſt treu zu vermerken, Es iſt 


alles gut. 
3. Gerechtigkeit ihm ſehr 


geln, Lauten Schallen laßt geliebet, Gericht und recht ihn 
und lauten, Ihm zu lob und w 
8 ehr. 1 


ohlgefaͤllt 5: Der güt, die 
gegen uns Gott über, Gar 
voller iſt die ganze welt. Gott 
die himmel brachnig, aM 


1 (4 9 


Der 33 Pfalm. 


dach 9 7 wort mächtig, Die 
er allermeiſt Mit heerſchaaren 
zieret, Die er fein formiret 
Durch ſein's mundes geiſt. 

+ 4. Er hat, gleich wie in 
einer ſchlauchen, Das groſſe 
meer gefaſſet ein „ Den ab⸗ 
grund ſeiner tief dergleichen 
Wie einen ſchatz verborgen 
a Alle welt den Herren 
Fuͤrchten ſoll und ehren, All 
auf dem erdkreis, Sie ſeynd 
wer ſie wollen, Fuͤr dem HEr⸗ 
ren ſollen Zittern gleicher weis. 
5. Denn wenn er aufthut 
inen munde, Und nur ein 
wort ſpricht, bald geſchichts :,: 
enn er nur etwas heißt, zur 
tunde Erfolgt es wirklich an⸗ 
4 geſichts. Der heiden anſchlaͤ⸗ 
ge, Mittel, weiſ' und wege 


GoOtt der HErr verkehrt: Er 


macht gar zu nichten, Was 
die volker tichten, Ihr fuͤrneh⸗ 
men wehrt. 

6. Aber der rath Gottes 
des Herren Bleibt und beſteht 
in ewigkeit :,: Seine gedanken 
ewig währen, Verwandeln ſich 
zu keiner zeit. Dieſes volk iſt 
felig, Das GoOtt ehret heilig, 


ſicht er ferren Don eur ehen 
thut kehren, Der ihm iſt bes 
reit: Da geſehen werden, Die 
allhie auf erden Wohnen weit | 
und breit, 

8. Durch fein, und kei ges 
andern ſtaͤrke, Ihr herzen er 
formiret hat „: Er merket auf 
all ihre werke, Was ihre an⸗ 
ſchlaͤg ſeynd und rath. Einem 
groſſen könig Sein groß kriegs⸗ 
volk wenig In der noth bringt 
nutz; Sich konnen die riefen 
Auch nicht nergewiſſen Auf 
ihrer ſtaͤrk hu RE 

9. Der auf ein gutes roß 
vertrauet, Der ſelbe fürwahr be⸗ 
treugt ſich ſehr :,: Die ſtaͤrk des 
leibs, drauf mancher bauet, 


Errettet den mann nimmer⸗ 


mehr. Aber Gott der HEr⸗ 
re Wacht, und ſtets umhere 
Auf die menſchen ſicht; Die 
auf ihn vertrauen, und auf 
fein- güt Tchauen Die grüßt 


er nicht. 


+10, Er ſe auet, daß er 
ihn'n das leben Errette fur dem 
bittern tod :,: Er thut ihn'n 
ſpeis und nahrung geben, Daß 
ſie nicht leiden hungersnoth. 


Für ſein'n Gott ihn haͤlt: Darum unsre ſeelen Denlich 


Selig iſt der ſtamme, Welchen 
Gott aufnahme, Und n 
ermähl W * 

+ 7. Der Herr thut ſeine 
augen wenden Be aus ſei⸗ 
nes himmels ſaal :,: Und ſieht 
an alle ort und enden Auf alle 
WERE: Sein ge 


; — 


ſich befehlen In des 
hut: Als ein child und waf⸗ 


fen Er uns rettung ſchaffen 


Und huͤlf leiſten thut. 2 
nalen I 6 ka 
maſſen In ihm erfreuen 
den ſich ,: Denn wir ung a. 
ſten und verlaſſen Auf feinen 1 
namen 


„ ABER RE En © TE 


pm! 


Der 34 Pſaltn. 


wir auf dich alle In auge 
und wübfale, rain lieber 


namen fteti lich. Deine e groſ⸗ 
1 uns ausſchuͤt⸗ 
te, anf aus Aer gen Wie 


nee. 


bend d erben a 
2. Nun laßt uns frdlich 
ſeyn, Nun laßt uns loben all⸗ 
zugleich Den namen GoOtt's 
im himmelreich, Zuſammen 
insgemein. Denn da ich mei⸗ 
nen Gott Und Herren hab 


8 geruffen an, Da hat er mir 


bald hülf gethan, Und mich 
errett aus not.. 

3. Wer auf 2 Herren 
ſicht, Der wird er leuchtet und 


erklaͤrt, Sein antlitz auch, als 
verunehrt, Wird ſchamroth 


werden nicht. Wenn der arm' 


und elend Zu Gott dem HEr⸗ 


ren ruft und ſchreyt, So hort 
er ihn, 
Ne nimmt und abwendt. 
4. Der lieben eng in 
bob ae lagert ſtark um die 


“ 


enen ORTE BIT SLTLEIT, 


ö * 


mermehr. 


klein, Kommt her, 
mir fleißig zu, Euch eine lehr 


Gott. Er 4 6 


ee # 2 N 


essen an. 
9 wund 2 a ſtets und al un Beil ich das leb leben 


win Die ihn fürchten, uns 
ihm thun ehr, Und rett ſie aus 
gefahr. 


5. Fuͤrcht't Gott und thut 


en ehr, © Ihr ſeine lieben hei⸗ 
ligen; ; Denn alle die gotts⸗ 


fürchfigen Noth leiden nim⸗ 
Der aber, der 
6. Kommt her, 105 kinder 


ich geben thu, Recht gotts⸗ 


nnen TR rm 


Nun ſchmecket nur 
und ſchaut Des Herren groſſe 

freundlichkeit, Wohl dem, der 

auf ihn allezeit Mit ſtarker 
hoffnung baut. 


Ein low, der hun⸗ 
ger hat, Oft keine ſpeis be⸗ 
kommen kan; 
Gott rufet an, Hat aller guͤ⸗ 
ter fat! 

und all ſein leyd Von | 
und hört. 


"a. 1 | 


8 


= om, zu ſeyn. Iſt unter 
euch jemand, Der ihm zu le⸗ 


Der 38 Pfalin. 


9. GOtt naht ich — 4 
Denen, die zerbrochnes herzens 


ben lang begehrt, Und daß ihm ſeynd, Rent die, und es mit 


gute tag e Werden in 
ſeinem ſtand 1 
e sam fein halt dein’ 
zung Fuͤr böfem giftigen ge⸗ 
ſchwaͤtz, Dein Tipp durch trug 
niemand verletz, Noch einig 


läſterung. Thu guts, und boſes 
meid; Such fried, und dem 


mit fleiß nachtracht; Denn 
Gott auf die hat fleißig acht 
Den’ n lieb iſt ehrbarfeit. 


werd. 
nimmt, Die zu ihm mit an⸗ 
daͤchtigkeit Thun ſchreyen in 
0 truͤbſeligkeit, u ie er ee 
Bi wann Ni 


niger weis 


+8. Der HErr fein ang, Serehrt. Einen gottlofen mann 


auch kehrt Auf die, ſo leben 
rgerlich, Daß ihr gedaͤchtniß 
. niglich- Vertilgt auf erden 
A Die frommen er auf; 


ihn'n wohl meynt, Den'n zer⸗ 


knirſcht iſt ihr geiſt. Ein from⸗ 


mer leid t groß plag, Und hat 
viel widerwaͤrtigkeit; | 
hilft ihm GOtt ans allem leid, 
Wie groß das auch ſeyn mag. 

10. Gott ſeinem übel wehrt, 
Und ſein 1 | 
fleiß, Daß ihm keins werd ei⸗ 
Zerknirſchet und 


de 19 5 ſein 50 1 
er die gere ten h | 
ne id't, Ger ch ehen Un. 


11. Dagegen aber Gott 


Bey leben feine knecht erhaͤlt, 
Die ihren troſt auf ihn geſtellt, 
Die e er all aus not. 


. \ 
p 8 [2 * 3 ” 
RT 7192 . wi} 

‚> lu 


ſtecken, Mir erwecken Groſſen 
ſchmerzen, das iſt wahr; Dei⸗ 


ne hand auf meinem ruͤcken 
Mich thut drucken, Und bes 
ren AÄNUBEIDE re 


kehre, Schon o HErre, Deine 9 vun mit hb wii 
2. Deine pfeil, die in mir 


* . 


3. Meines ſleiſches iſt kein 
theile Friſch und heile, Fuͤr 

dem groſſen zorne dein: Mein 
gebein ſchmerzlich ſich windet, 
Kein ene 2. _ 


Der 38 Palm. 


e Denn meine gebrechen 
fndere. Muͤchtig ſehre Ueber⸗ 
hand genommen han, Da 
ich ſie kaum kan ertragen, 


Recht zu ſagen, Mich Re | 


drunter regen kan. 
5. Sehr mir ſtinken meine 
wunden. Und gefunden Wird 
innen eyters viel; Aber 
nee alles machet Und urſa⸗ 
1 thorheit und muth⸗ 
wi 5 
. Mein groß übel mich 
hart druͤcket, Krum gebͤcket 
darunter geh herein: 


Meine plage Mir die marter 
macht und pein 

7. Denn mein? hüften 
ſchmerz empfinden, Und mir 
ſchwinden, Daß ſie ſeynd ver⸗ 
dorrt ſo ſehr, Daß ich auch in 
meinem fleiſche Gar nichts 


weiße Daß etwas geſunds 


noch waͤr. 
8. Ich bin noch "über die 


wolf Schwach und laſſe, Als 


ob ich zerſchlagen war: : Jaͤm⸗ 


merlich ich heul fuͤr ſchmerzen, 
In mein'm herzen Keine ruh 
| iſt nimmermehr. 

u 9. Alles was ich nur begeh⸗ 
re, O mein HErre, Das iſt 
* dein 'm angeſicht, Daß ich 
8 gl, ae 08 f d Seuf⸗ 


4 ts ich trauer⸗ kleider trage, ö 


ſchwunden gar; Auch; zu fe 
hen meine augen Nichts mehr 


5 7 Ihr licht iſt nicht Bus 


ſo k lar. 


11. Meine freund mich an⸗ 
zuſchauen Han ein grauen, 
Von meiner plag ſtehen weit; 
Auch die meine nächſt⸗ver⸗ 
wändten Und bekanten, Tre⸗ 


ten weit von mir beyſeit. Ge 


+12. Die mir nach dem le 
ben ſtellen, Mich zu fallen, 
Strick mir N 108 J * 


N 


Er Ich 19255 haben, Hai 
be Und zuhören, Und das 
doch verborgen fein: Mein 
mund red' nicht, ob er wille, 
Ich muß ſtille, Und gleich wie 
ein ſtummer feyn. 

14. Ich muß ſeyn gleich 
einem tauben, Wolt mirs glau⸗ 
ben, Welcher keinen tropfen 
Hirt; Und der, wenn man 
ihm was ſaget, Das ihn 1 na⸗ 
get, Solchs verlegt mit kei⸗ 

nem wort. 5 | 

15. Aber ich wart en den 
HErren, Der gewähren Mich 
wird nach meinem begier: 


Denn ich das herz zu dir tra⸗ 


ge, Daß mein' klage * 
werden ſoll von dir. 


16. Ich ſags, und dich da⸗ 


rum bitte, Herr behuͤte, Daß 


chla⸗ meiner nicht werd gelacht: 


Denn ich e wohl, ſollt ich 
fallen, u 


A 5 


ee * 


2 e ui nn 


—— floden wachte er ? fit gen, Bean | 
2% + 17. Denn ich. mb ein ich viel guts hab gethan 
ſolche plage Leid' und trage, Aber dieſes alles mächet Und 
Daß ich hinken muß, fuͤrcht urſachet, Daß ich bang — 
ich, Und daß ich in meinem guten an. 
herzen Dieſen ſchmerzen Werd 21. HErr, du wollſt mid 
empfinden ſtetiglich. nicht verlaſſen, Welcher 
18. Nun ich dir klag und ſen Ich ſonſt gar verlaſſen bin : 


erzehle Meine fehle, Meine Deine gnad nicht von mir keh⸗ 


groſſe miffethat; Heftig ſchmer⸗ re, Auf dich, a 
en mich die wunden Meiner mein ganz herz, muth und g 


inden, Die mich ſehr befle⸗ ſinn. eee 
cet hat. 22. Drum von mir 


19. Aber meine feind die guadenreiche, Nicht weit wei⸗ 


leben, Und darneben Stärken che, Thu mir gnaͤdigen bey⸗ 


ſich je mehr und mehr: Und ſtand: Deine huͤlf 15 ö 


die mich unbillig haſſen, Aus verweile, Sondern eile, M 
der maſſen nen, zu, a BE und Baia. *. 4 | 
| an ſehr. . 0 A, 


* 
{ 


910 6 Dr 45 Palm. 99 370 | 


E | Er einer Ye Ein, Ar 5 Be \ 


Alſo 5 mein Aung — Det: 1 


g 2 begie x | Mac dir, mende ba N 
e 3 Nr 1 B 


d —— 7 = Er Br 

0 Eau ich! dein ee mag g fehen? er a gd | 

2. er und all: mir mei⸗ hör mit her an ne ua h 
ein GH t 2 . 


* 


cc En ni BEREIT ET 


Der 43 


die lobſingen, Huͤpfen und mit 
Be ſpringen. Rai e 

3. Mein ſeel, was thuſt du 
dich kraͤnken, Was machst t du 
Dr 80 0 9 5 1 8 e zu 


7 


595 5 0 Ar: klar ange: 
Mein GoOtt, weh iſt 
meiner feen, Die ic) gamen 
* und quaͤlen. 
5 de: atse) a dich, 
| mein” 'n HErren, Senfeit dem 
5 Jordaner land „F: Und dem 
erg Hermon ſo ferren, Auch 


Palm 1 


— 


gar he nd denk, wie ich in gen z Doch ubſt 7 mch 
SOtt's haus Geh mit leuten, trübſal, * ö 


Daß du helfen wirſt 10 
tag, Daß ich des nachts fine 
gen mag, Dich als meinen 
Heiland preiſe, bree und . 
bar mit fleiß e. 

6. Gott, mein fe, will 


ih denn ſagen vergißt 
du mein ſo 1 n 


meine feind fo plagen, | 


mi 

. mi ich traure immerdar. 
Ihr ſchmaͤhwort und fal⸗ 

ſcher mund Mich bis aufs ge⸗ 

bein verwundt; Denn ſie! taͤg⸗ 

lich die red treiben: :- Scham 

1 05 nun wen BR 15 blei⸗ 

en? 
—7 — Mein feel, was thuſt du 


E dem berg Miſar genannt, dich kranken, Was machſt du 


Ein abgrund dem andern 
kuf Wenn uͤber mir in der 
luft Deine ungeſtüme brauſen, 
Und uͤber dem Lal her ſau⸗ 
Der 1 75 N 
1 5 5. Alle deine waffennos 

en, Deine wellen allzumal :,: 
Ueber ie a. ſchla⸗ 


0 


dir ſelber quaal? :,: Hoff zu 
GOLF und thu gedenken, 900 
werd ihm danken einmal; 75 

Der mir ſein heil ſichtbar⸗ 
lich Stellt fuͤr augen, und der 
ſich Ferner wird hernach erklaͤ⸗ 
ren, Als den meinen en 
und a en 


23 ui; Der 43 Pſalm. 


ar I eigener melodie. 

b icht mich, Herr Gott, und 
halt mir rechte, In mei⸗ 

ner ſache richter ſey, Wider 

| 13 geſchlechte: Von 


n, welcher mit un⸗ 


F und e 0 


meine ſtaͤrk ſonſt biſt? Warum 


muß ich alſo mit groſſen Trau⸗ 


ren rein gehn, gleich den troſt⸗ 


loſen, Weil ich verfolgt werd 


dieſer friſt Von dem, der mein 


feind — f 

3. Gih mir dein wahrheit 
hen, Und ſend mir 
lichtes ſchein, Das mir 


m leucht, daß ich wann / 


12 Der 50 Palm 
Anf deinen h. heilgen berg zu ge⸗ rein, 8 1 und 


hen, Und darnach vollend mein. 


ger hinein In die behauſung 5. Mein f 0 0 | 
n. um du dir gedank en, du d 


4 7 Ich will für Gottes grämen gar zu tod? Vertrat 


altar frone Zu meinem HEr⸗ und hoff zu GOtt ohn wir 


ren gehen ein, Der da iſt ken, Denn ich ihm n 
meine freud und wonne, Ich mal werd danken, Wenn er t 
will dir mit der harfen tone mir helfen wird aus noth, A . 
Danken von ganzen herzen mein Heiland und Gott. 


Der 37 ee, ; 72 4 545 255 


ha = Mom auf⸗ und niedergang der ſonnen ſchon, 
ede glanz berfür wird brechen pe Ka | 


unſer HErr wird kommen und he ee 
2. Fuͤr ihm wird ſeyn ein ein richter iſt, der 5 Be 
freſſend feuer⸗flamm, Um ihn richt. Mein volk hoͤr zu, und 
wird ſeyn ein wetter ſehr grau⸗ dir eins ſagen laß, Du Ifrael, 
ſam, Den himmel wird er ru⸗ fuͤr dir bezeug ich das: 
fen und die erd, Damit ſein bin dein GOtt, und thu mich 
volk von ihm gerichtet werd. nicht beſchweren Deins opfers 
Sprechen wird er: Verſamm⸗ halben, oder das begehren. 
let mir die frommen, Die mei⸗ 4. Stets dein wet 
nen bund durch opfer ange: für mein’m:geficht ; Die och⸗ 
nommen. fen aus dein m rs begeht 
3. Die himmel werden rüh- ich nicht, Noch boͤck aus d 


| men fein gericht, Denn GOtt nem Malz all er im (an ' 


« 7 [eier \ x 4 1 | 
8 r 20. eu ER 2 a 07. 2 9 a a le Sn ur aa) sa nn ae Br ag = a a a u Ve, RE FEN 3 5 


Der 51 Pfalm. 5 


Die thier der berg meer in 
meiner hand: Ich kenn die 
vdgel im gebuͤrg und waͤldern, 
Ein HErr ich aller thier bin auf 
den feldern. 

4 5. Ich ſagt dir nicht, 
wenn mich chon hungern thaͤt, 


Denn mir die erd mit allem 


ding zuſteht: Meinſt du, es 
ſey des ochſen fleiſch mein 
ſpeis, Und daß ich trink das 
blut der bock und geiß? Dank⸗ 
opfer folt du opfern, GOtt zu 
ehren, Und zahlen dein geluͤbd 
dem hoͤchſten HErren. 

6. In deiner noth du mich 
anrufen wollſt, So helf ich 
dir, daß du mich loben ſollſt. 
Zum ſuͤnder ſpricht Gott: 
was redt doch dein mund 
Don meinemrecht, was 2 


& nicht zu 5 Br 
7. Und wenn du etwan fies 
Br einen dieb, Laufſt du mit 


re fein Ks pt dir 


5 See BIT: er 
J ——— 


3 


ſtraffen. 


mir dank opfert, und gibt lob 
„und preis, 


EEE eee 
digüber mich erbarmen, Tilgaus mein bosheit, und genad 


— 


m e Dung dan pielflige Barmer. 


lieb; Mit den ehbregerh 
machſt du dich gemein, Bey 
den hurern du auch gern pflegſt 
A ſeyn; Dein böfes maul die 

A flegt zu belügen, Dein 
5 e zung den nächften z 
etrüg 


en. 

8. 8. Duff tz ſt und red ſt deim m f 
bruder uͤbels nach, Du redeſt 
deiner mutter ſohn zur ſchmach!: 
Das thuſt du; doch indeß 
ſchweig ich darzu, Darum 
meinſt du, ich ſey auch gleich 
wie du: Dich aber ich wohl 
treffen will rechtſchaffen, Und 
dich einmal fein unter ei 


9. Nun merkt doch was ich 
ſag, und nehmet wahr, Ihr, 
die ihr GOtt's vergeſſet ganz 
und gar, Daß ich euch nicht 
hinweg ohn rettung reiß. Wer 


Derſelb (ſpricht 
Gott) den rechten weg thut 
gehen, Und ich will ihn mon 
bil “a aßen kette 1 875 


3 | 


n 2 


Terre . 


Mein 


— 


4 


55 5 
= Rein gif mitt waſch fauber 5 1 ich 
ses ei 


re G 


—.— 2 


— 
— 

— 
— 


2. Denn ich erkenn meine 


gebrechlichteit, Mein uͤbertre⸗ 
tung ſtets fuͤr mir thut ſtehen, 


Und daß die wider dich allein 


geſchehen, Das iſt mir, HErr, 


ö e herzen leid. 


Ich hab geſuͤndigt fuͤr dein 'm 
angeficht, Daß, wenn du mich 


ſchon güchtigeft rechtſchaffen, 
Du mir recht dran thaͤtſt, und 


man dein gericht Und urtheil 


nicht font tadeln oder ſtrafen. 


3. Denn ſchau, ich weiß, 


befind auch in der that, Daß 


ich in bosheit erſtlich bin ge⸗ 


boren, In ſuͤnden meine mut⸗ 


ter auch zuvoren Von meinem 
vater mich empfangen hat. 


Ich weiß auch, daß des her⸗ 
i reinigkeit Und wahrheit 
5 allzeit hat wohl gefallen, 
Und daß du deiner weisheit 
heimlichkeit Mir haſt entdeckt 
und offenbahrt fuͤr allen. 
4. Mit yſop mich beſpreng, 
o lieber HErr, So wird kein 
ding ſo 1 ſeyn auf erden; 
Waſch mich, ſo we d ich ſchön 
gereinigt wer rden, 0 
denn ein fc); 
Daß ich n 


3 2 


| dg luſtig und 


da; 51 den 


Sr 


ab, Und ſoſchd act aus 1 0 ih deiner u. Fu 


mir allermeiſt, Zu gutem 


ee N und keck, So, daß 


— enden une 


n r 
r e 


1 
. 
e 1 
3 b. | 5 
— 


29 5 
froͤlich ſeyn, So laß ae 
derum dein gnad anſagen 
So wird ganz froͤlich 5 
mein gebein, Das du mir haſt 
zerknirſchet und zerſch lagen. 

75 Birg dein antlitz fuͤrr 
meinen fünden groß, Und meis | 
nen miſſethaten groß 0 
ſchwere, Dein zornig angeſicht 0 
von mir weg kehre, Mach mich 
von meinen funden frey und | 
los. . 
Ein reines herz ſchaff in 9 


del mir genad thu geben: Gib 
mir, HErr, einen rechten 
neuen geiſt, Auf daß dir wohl⸗ ö 
gefallen mag mein leben. * : 
6. Verwirf mich nicht für 1 
deinem angeſicht, Von mir 
nicht deinen heil'gen Geiſt ab⸗ |; 
wende, Sondern den troſt und [ft 
freud dein's heils mir ſende, 
Daß ich an deiner huͤlfe zwei⸗ 
fel n 1 4 
In meinem herzen frolich⸗ 
keit erweck, Mit einem freya A 
a geift mich — 2 und 


deiner gnaden troſt gi 6 
7. ˖ | 


c 


18 65 Sela, IE 5. | 


79 7. Denn SET andern ein nicht beliebt: Das opfer, wel⸗ 
erempel ſeyn, Und deinen weg ches dir gefällt. für allen, Iſt 
die uͤbertreter lehren, Auf daß 50 zerknirſchter geiſt, und der 
die fünder ſich zu dir bekehren, betruͤbt: Laß dir, HErr, ‚ein: 
Und zu dir Waben, ihr Zuflucht bußfertig herz gefallen. 


in. 9. Durch deine guͤt thu 
8 Hen, d der du mein Gott wohl, HeErr, an Zion, Da⸗ 
und Heiland biſt, Du wollſt mit die mauren ſamt den has! 
mir die blut- [huldg gnaͤdig vers: hen zinnen Der ftadt Jeruſa 
eben, So ſoll mein zung dein lem, wiedrum beginnen Ge 
guͤt' zu aller friſt, Und dein baut und aufgericht z werden 
gerechtigkeit mit lob erheben. ſchon. 

8. Derhalben thu mir auf Alsdenn man opfern 5 
die lippen mein, Auf daß mein gerechtigkeit, Das wirft du dir 
mund von deinem lob mag nicht laſſen ſeyn entgegen, 
ſagen: : Denn wenn dir einig Brandopfer werden dir da ſeyn 
opfer thaͤt behagen, So ſollt bereit, Farren wird man auf 
dir das geopfert worden ſeyn. deinen altar een a. 

e aber dir gar aeg 


. ae 67 A W 


f Su uf Zion dir geſchicht groß ehre, Dae 8 a 
Bere Da dir aa Ber, 0 Here, Und ei wird 9 
5 


1 


Par: FR 55 2,10 Dieweil auch d. das s gebät der frommen, Von a. 


„ 


' . win 


N Die leut von allem o ort. 

2 Die bosheit uͤber mich De Bent, den du dir haft 
amen Hat gar die übers erlefen, Daß 
hand ,: Du aber haft hinweg 5 80 In den vorhöfen ſey mit 
genomme Nahe unſer ſuͤnd und we Be And da ) ein und 
al N 125 


Die 


. 
255 
WI 3." 


RB BR 4 2 
nr RER EN 


16 
Die güter deines haus; 
u aben Des heilgen tem⸗ 
els den ein 2,2 Wir überflüßig 
haben, Und der theil⸗ 
haftig ſeyn. 1 
Nach deiner gi ganz wun⸗ 
derbare, O GDtt, du hoͤchſter 
hort, Erhoͤr uns, daß uns wis 
ey Ein gnädige antwort. 
Auf dich ſich alle leut 
alaſen, An fernem ort der 
welt ,: Auch die das meer 
geleicher N In ſich bes 


Boloffen.pe 


Durch nt kraft, die un⸗ 
ausdrücklich, HeErr, du mit 


ſchwerer laſt Veſt, ſtaͤndig und 


ganz unverruͤcklich, Die berg 
at haft. 
Das meer mit ‚feiner 


wellen braufen In einem nun 


du ſtillſt:,: Der heiden wuͤ⸗ 


ten, toben, brauſen, Du daͤm⸗ 


pfeſt, wenn du willſt. 
Die leut in groſſen furchten 


ſtehen Auf erden uͤberall, Wenn 


fie dein’ wunderzeichen ſehen, 
Die groß ſeynd, und ohn zahl. 

7 6. Du macheſt frdlich 

won da lebet, Früh mit der 

ſonne ſchein :,: Zu abends 
was da ſchwebt und bebet, 
Mit dem geſtirne fein. | 

Und du N mit deinem 


DR 77 Ra A 


NY — 2 i 2 5 % 8 + 
Er iu den he mel droben, Un 9⁰ u Ns 2225 7 ö 
ne En ich dab erhoben ( 


Der BR und 77 Palm. 


ſegen Das woche dürre land, 
Befeuchtigſt es mit frucht 
bar'm regen, Gibſt reichthu n 
allerhand. 5 eh 0 56 | p 
7. Das waſſer auch in dar [ 
nen brunnen Verſeigt zu kein 
zeit ,: Daß allerley fruͤcht 
wachſen koͤnnen Auf dem land 
weit und breit. 
Die furchen tränfeft du des 
gleichen, Das pflügefeld feuch- 
teft du, Mit regen du es 
e e Segneſt die ſaat 
darzu. W 
8. Das jahr du kroͤnſt und 
ziereſt herrlich Mit guͤtern 
uͤberhaͤuft 5: Von den f ße 
eg dein dir wahrlich Nur | 
eitel fettes treuft. 
Die wohnungen der 225 
neyen Triefen fuͤr fettigk 
Die berg und u ſich er⸗ 
an Durch ihre frucht be 5 


Alsdenn man wie derum 
95 hen Sie Hemden auf 
dem feld :,: Die auen fo voll 
kornes ſtehen, Erſteuen alle 
welt. 5 N 8 
Die felder auch mit ihren 
gaben Von mancherley ge⸗ 
traid Singen, und gleich ein 
wolluſt haben, e ſonderli⸗ 
che freud. . 1 9 3 


— S m ee — — — 


I 

Der 77 Pfalm. R 
— . ag une — E 

7 E * 7 - 2 2 


. Stets in . Ind gefahr, | 


Mein dar Er 10 


Mein zuflucht walken 1121015 


= nachts ausſtreckt, und zu RR hene 2 N 
2. Mein ſeel traurig aus vom Herren? Iſt bey ih 

der m en, Wollt ſich gar nicht ewigkeit Kein gnad noch barm⸗ 
tro ſten laſſen; Gott mir ein: herzigkeit? Iſt dann gar aus 
erſchrecken macht, Weun ich feine gute, Und fein vaͤterlich 
nur an ihn gedacht; Und ob gemüuͤthe? Soll forthin nicht 
ich ſchon Gott von herzen haben ſtatt Was er uns ver⸗ 
Klagte meine noth mit ſchmer⸗ heiſſen hat? jene 
zen, So war doch dann mir 7.6. If ihm dann gar aus⸗ 
mein geiſt, Heil und troſtlos gefallen Seine lieb gegen uns 
allermei t. allen? Und verſchloſſen alle 
. Meine augen hieltſt du gunſt, Durch ſein's groſſen 
offen, Daß bey mir kein ſchlaf zornes brunſt? Es iſt gar 
zu hoffen, So ohnmaͤchtig ich (ſprach ich) vergebens, Es iſt 
da war, Kein wort ich da red'⸗ nicht mehr meines lebens; = 
te zwar. Ich bedacht die zeit GO e abgewandt fu 
der alten, Thaͤt mir die für aus hand, Damit er mir thaͤt 
gen halten, Ich gedacht in ſtand. 
meinem ſi inn An die jahr, die 7. Doch thaͤt ich bey mir 

nun ſind hin. dagegen Fleißig deine werk ers 
2 48 Ih beſamm mein ſaiten⸗ wegen, Und dein' groſſe wun⸗ 
5 pielen, | Meine lieder mir ein⸗ derkhat, Die man oft geſehen 
ielen, Ja mein herz die ganze har. Ich thaͤt auf die wun⸗ 
acht Von den ſachen ted und der merken Die ich ſah in dei⸗ 
acht. Dieſer ding verſtand⸗ nen werken, Und dacht ſolchen 
n. indem - Sich mein geiſt! fleißig nach, Daß 0 raid 
haͤt nterwinden, Forſchet al⸗ alſo ſprach: 
em 2 5 nach, Daß ich end⸗ 8. 1 man mög fe 
ich bey mir ſprach ?: gen freylich, Deine werk find 
Soll der zorn denn ewig wunderheilig, Es iſt wahrlich 
hren, Daß ich ſey e! ” e t dir z 
Seiſtl. Barf. 


. 13333 * r 


Sergleichen ı wär. Se wun⸗ knallt, Und alles herwieder | 


dein macht gewaltig jey.— terleuchten war, 


ben, Groſſe donner ſich erha⸗ ron mer if 


der thut man preiſen, Die du, ſchallt. Haͤuft 756 mit pfeis; 
HErr Gott, thuſt beweiſen, len ſthoſſe, fielen auch 
le volker ſehen frey, Daß groſſe fi ſchloſſe, 6 Ba dete 


9. Dein volk du erloͤßt ge⸗ erd licht wurd gar: 
waltig Haſt aus noͤthen man 11. Die erd bebet aul der 
nigfaltig, Jacobs ſohn, und maſſe, Durch das meer 
das geſchlecht Joſephs, b ey⸗ deine ſtraſſe, Du giengſt düre 
der deiner knecht. Da das die waſſerfluͤß, Doch. ſpuͤrt man 
waſſer dich vernahme, Bald nicht deine fuͤß. Dein volk, 
es eine furcht ankame, Und das dir lieb und werthe, Du 
das meer mit ſein m abgrund geführt haſt wie ein) heer⸗ 
au bewegen ſich begunt. de, Aus dem land gebracht da⸗ 

10. Dicke wolken regen ga⸗ von urch Moſen und Has: ’ 


ben, Daß es in den lüften f 750 1 — 8 5 Ai 


Der 8% . Yan. 1 1 1 


Ih 

. Jachb, Fleißig ſepdeindächtihe a nie m N med 
2. Einen lobgeſang Wollet volk Sad, Und Seſphs gen N 
ihr ihm fingen, Laßt der har⸗ ſchlecht, Als zu eg recht 
fen klang Und der paucken Und zeugniß er NE 
hall, Auch des pſalters ſchall, 5, Solchen bund de 9 err 
Sammt der lauten, klingen. Mit Joſeph thaͤt machen, „In 

3. In dem neuen mon der zeit, da er Zog aus dem 
Fidlich laßt erſchallen Der land Cham, Da er nicht ver⸗ 
poſaunen ton: Denn auf die nahm Der leut 3 3 
jahrszeit Diß feſts frolichkeit chen. ee 5 1 
Uns pfleget zu fallen. + 6. Der buͤrd fü ver und und „ 

4. Gott hat den befehl, groß, Drunter er 2 
en we Dem 3 machet e e 


3 SER 


ſeine 


| Ds ee 
| Der t und 84 Malin, | 19 
| (ine Komma, A Haben alle füll Wun⸗ 
| Frey macht, und weg zoge. derlicher weiſe. 
22. DU rufteſt zu mir In 13. Aber mich hat ie 


| 
\ 
| 
] 


‚Ki 
Alsdann w 
en bund mit dir: Iſrael ver⸗ 
5 15 ‚Hör au meine ſtimm, 


E ²˙ DET EEE TU 


. 


: oth und ſorgen, Und 


da half ich dir; Ich hab dich 
erhoͤrt, Du bliebſt unverſehrt, 


Fuͤr dem ſturm verborgen. 
8. Dort bey Meriba Dich 


| berſucht ich habe, Und erkannt 


alda Dein halsſtarrigkeit; 
Doch aus ‚Bier Solche 


| vort dir gabe KEN 


ein volk hör, olg; mir, 
Eh ill ich A Ei⸗ 


Ind merk auf die ſachen: 
3 2. Gott dir ſoll Gar vertilgen wollen Sein 'n 
eyn, Er ſey wer er et 

deun ich nur allein; Mir als: 


— 2 Und ſonſt nie⸗ 
nd 1 10 72 man 1 dienen 


Nie dich aus noth Ledig 
at gemacht, Und hieher ge⸗ 
8, Egyptenlande. 


ſtu 8 N som 


11 
31 


— — = 


| g dec if: 


) Er 1 8 era 


Mein volk wollen hören; Ob 
ich en ie Hab ermahnt 
oftmal; Das volk Iſtael Hat 
geftonft d die Pre: — 
14. Drum ich, fehr eau, 
Habs laſſen geſchehen, Sie in 
ihrer luſt Und verſtocktem ſinn 
7 0 laſſen hin Ihre irrweg 
15, Wenn mein volk allein 
Sich haͤtt laſſen weiſen, Und 
Iſrael fein Dieſer weg ſi ſich 
haͤtt, Die ich zeigen that, Nur 
wollen befleiſſen; 3 
16. So hätt ich alsbald 


feind mit gewalt; Ich haͤtt 
meine hand, Den'n zu wider⸗ 
ſtand, Frey ausſtrecken ſollen. 
17. Ich haͤtt ihm die feind 
Geben in die haͤnde, Das fie 
nicht vermeint; Ihr gluͤckſe⸗ 
ligkeit, Die ihn' n war 9 5 
Hatt gewaͤhrt ohn ende. 
18. Weitzen, ſchon 115 


weiß/ Ich ihn n zu genieſſen 
Thu auf deinen mund, 
iich den ſpeiſe, So folk 


Geben hab zur ſpeiß, Und 
darzu auch noch Aus den fel⸗ 
an e Kr re en. 


Daß man in deiner huͤtten wohne! 


V 2 
e EU RS 1771 2 . SE OR RR, 


Nach 


| den regen ſammlen ein. 


a 5 Te r 
20 Der de Ale: 


2. Der 7 auch hat Her, ein ohr eas zu 
ſein wohnhaus, Die ſchwalb mir kehr, Daß mein bitt von 
ihr, neſt, da fie heckt aus. dir werd vernommen: Du 
Gott Zebaoth, du fürft der Gott Jacob, du ſtarker GOtt, 
heere, O lieber GOtt und kö⸗ Edi mich in der groſſen noth. 
nig mein! Wo ſind mir nun 5. O GOtt, der du biſt uns| 
die altar dein, Die ſtelle, da ſer child, Schau auf deinen 
man dir thut ehre? Wohl geſalbten mild: Denn beſſer 
dem menſchen, der ewiglich iſt bey dir ein tage, Denn tau⸗ 
In ie e dich. ſend tag an andern, ort. Lie- 


ee Deß troſt und ſtärk Ein huͤter ſeyn (fiewahz ich 

auf dir ſiche gar, Deß herz ſage) Denn bey der gottloſenſ 
auch ſteht auf Gottes wegen; gemein Bar zeit in ihren Hits 

enn er geht. durch den jam⸗ ten ſeyn n: N 
merthal, Der duͤrr und rauh 6. Denn Gott iſt unf erf 
iſt überall, Wird er daſelbſt ſchild und ſonn, Der uns ziert 
mit Gottes egen Ciſtern und mit genaden ſchon, Mach 0 
brunnen graben fein, Und da und de e aller ehe Ei; 


74. Von kraft zu kraft, thut, Die da gen at wegenfe 
von macht zu macht, Sie wer⸗ gut, Er thut ihn'n e 
den gehen immer facht, Bis rung mehren. Hur ſelig ich 
fie zu Gott in Zion kommen. den menſch chen acht, Der: ji 
SR Due W ri dich N macht. 


— 
e TER, 
va — — Re 2 3 
— 5 RR 
* er r 1 
* 7 * 2 
N 3 1 K N a * 
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Az — 7 N 


— — — 


x . Der 80 Halt . 


up Der 86 

m Mel. pfeln 77. 

1 2 5 dein ohren zu mit 
neige, Und dich gnädig 


mir erzeige; Denn ich elend 
bin und arm, HEır Gdtt, 
meiner dich erbarm. 

Und bewahr mir leib und 

leben, Denn man mir nichts 
pn kan geben; Deinen 
knecht verlaß ja nicht, Zu dir 
1 eee | 1 
2. Ich ſchrey zu dir alle 
| lage, Und dir mein anliegen 
klage, Du wollſt mir genaͤdig 
ſeyn, Durch die barmherzig⸗ 
keit dein. 
„Deines knechtes feel erfreue, 
0 zu dir, lieber HErr, ich ſchreye, 
Mein herz ich hinauf zu dir 
heb Jann himmel mit begier. 

725 5 dir heb ich mein ge⸗ 
Ai übe, Du biſt voller gnad 


herman, Welcher dich nur ru⸗ 
et an. 
Drum vernimm mein bitt 
and d flehen, Laß dir das zu oh⸗ 

| N f e mein ge⸗ 
md Nerk auf mei⸗ 


le. ch che zu dir hart 
ünedrungen, In der zeit der an⸗ 
(echtungen, Denn du erhoͤrſt 
nich, mein GOtt, Und hilfſt 
nir aus aller noch. 
Es iſt doch kein Gott ſonſt 
1 a Der dir zu e 


nd te, Und das gegen je⸗ 


1 Kemer an die ja 


Pam, | x 955 


und ſtärk, Daß er thun könt 
deine werk. 

+ 5: Alle volker hie auf er⸗ 
den, Die du ſchaffeſt, kommen 
werden, Und anbeten dich, o 
Her! Deinem namen geben 
ehr. 

Denn du biſt groß und ge⸗ 
waltig, Deine wunder ſeyn 
vielfaltig, Wahrer Goit als 
lein du biſt, Und kein andret 
Gott mehr iſt. 

6. O HErr! weis mir dei⸗ 
ne wege, Daß ich geh der 
wahrheit ſtege; Halt mein 
herz dahin allein, Daß ich 
fuͤrcht den namen dein. 

Lob und dank will ich dir 
geben, Aus des herzens grund, 
darneben Deinen namen wuͤr⸗ 
u Will ich else ewig⸗ 

ich 
7. Denn du haſt mir gnad 
bewieſen, Mein ſeel aus der 


bull geriſſen, Und mich wieder 


auferweckt, Da ich in der gru⸗ 
ben ſteckt. 

Die gottloſen ſich erheben, 
Es nachtrachten meinem leben 
Die gewaltigen von macht, 
Und du wirſt von ihn'n ver⸗ 
acht. 

8. Aber du, Herr, biſt 
ſanftmüthig, Fromm, barm⸗ 
herzig, treu und guͤtig, Der 
ſich nicht erzuͤrnet bald; Dei⸗ 
ne güt, it mannigfalt. RR 
3 ns za mir 


| 
| 


4 


22 


kehre, Deinem knecht die ſtaͤrk 
vermehre; Hilf, dir ich leib⸗ 
eigen dien, Denn ich deiner d 
magd ſohn bin. 

9. Laß mich ein gut zeichen 


Der 95 Pfalm. 5 1 97785 3 


W el. Pfalm 24. 
dommt, laßt uns alle frö⸗ 
lich ſeyn, Dem HeErren, 
unſerm felſenſtein, Mit jubi⸗ 
Iiren und mit ſpringen; Laßt 
uns gehn fuͤr ſein angeſicht, 
Und ihm zu lob vergeſſen nicht 
Zu jauchzen, und pſalmen zu 
ſingen. 
2. Denn Gott iſt ein maͤch⸗ 


tiger HErr, Ein könig, groß 


von macht und ehr, Ueber die 


goͤtter all: die erden Mit ih⸗ 


rem grundveſt und umkreis, 

Die hohen berge gleicher weis, 

85 ſeiner hand beſchloſſen wer⸗ 
en. 

3. Das meer iſt ſein, das 
er gemacht Durch ſeiner haͤnd 
goͤttliche macht, Geſchaffen 
Hat er auch das trocken. Laßt 
uns den HErren bitten hie, 
Und niederfallen auf die knie, 
Laßt uns fuͤr unſerm ſchoͤpfer 
baden. 

4. Denn er iſt unfer Gott, 


wir ſeyn Sein volk und arme 


ſchäfelein, Er weidet uns als 


Der 95. und 97. Pſalm. 


Der 97 Phu. ei 


ce De a n 


ſehen, Auf daß meine Feind | 

8 Und ſich ſchaͤmen, 
aß du, ‚GO. Mich troͤſt, 

und mir ni aus e 2 


ſeine heerden: Drum euer herz b 
nicht ſey verſtockt, Wenn ihr 
geruft heut und gelockt, Und 
ſeine ſtimm gehört wird wer⸗ 
den. | 
5. Wie denn zu Meriba g ger f 
ſchah, Zu Maſſa in der wuͤſt' | 
hernach Spricht GOtt: vor 
der zeit iſt geſchehen, Daß 
eure väter mich oftmals Ver⸗ f 
ſuchet haben gleichen falls, 
17 meine wunderwerk geſe⸗ h 
E N 
5 Da ich bon ihnen wohl, 
vierzig jahr Geplaget und be⸗ 
muͤhet war, Von ihres harten 
ſinnes wegen: Schau, ſprachſſ 
ich, dieſe gehn da in In Ihrem]! 
böfen tollen finn, Wollen nicht]! 


gehn auf meinen wegen. 


7. Derhalben ich erzuͤrnet 4 
ſehr, Von ihn'n verletzt jeſ! 
mehr und mehr, Weil fie fi y 
nicht befehren wollten ; x ' 
hab geſchworen einen cid, Haß N 
fie forthin in ewigkeit In mei⸗⸗ 
ne ruh nicht kommen a u 


on ein Fön iſt, Deß ſich zu aller For fat die | 
1 u 


ganze . 


D 


| 


EN 
30 


| 
l 


10 105 


A 


Der 97: und 100 gn. 


If 
* a 2. Ein flamm geht für ihm 


I. er, Und brennet um ſich ſehr, 


ein feinde zu verzehren, In 


| ‚afchen zu verkehren, Und ma⸗ 


chen gar zu nicht; Sein blitz 
giebt ein groß licht, Mit ſei⸗ 
nem hellen glanz Ueber den 
we. ganz; Die erd bebt, 
de Die berg, wie wachs von 
bie Schmelzen vor GOtt's 


ne gerechtigkeit; Den voͤlkern 
aller welt Vor augen wird ge⸗ 


15 Sein macht und herrlich⸗ 


it. a 


Se Sich ſollen ſchaͤmen 
Die goͤtzen ehr anthun, 


um 
6° Geſchnizte bilder ehren, Ihr 


bandacht zu ihn'n kehren. Ihr 
ene kommet her, Kommt 


her und zeigt ihm ehr, Buͤckt 


euch für feinem thron: Diß 
bat ker e An fich ger 


2 — — 4 3 4 2 8 N 
a veſt, Darauf; er ſtehet vast, J In 57 und billigkeit. a 


autlitz, Der alle welt regieretz 
„Die himmel ſchoͤn gezieret, 
Vermelden weit und breit Sei⸗ 


fand; - 


5. Die tochter Judg fü ch 
Thut freuen inniglich, Und 
dein gericht hoch loben: Du 
haſt dich hoch erhoben, Dein 
göttlich. majeſtaͤt Sich hoch 
geſetzet hat; Ueber die laͤnder 


all, Und götter allzumal, Haſt 


du die hoͤchſte ſtadt. 5 
6. Die ihr gottsfbrchtig 


ſeyd, Haſſet unehrbarkeit, Und 
thut euch boͤſer ſachen Gar 


nicht theilhaftigmachen: : Denn 
er die diener ſein Wohl wird 


erretten fein Von der gottloſen 


hand, Durch ſtarken wider⸗ 
Er will ihr ſchützer 
ſeg R. 
Fr Deu bell gen fin klar 
licht Aufgeht und herfuͤr bricht; 


Die gutherzigen ſehen Wie⸗ 


drum groß freud aufgehen: 
Kommt ihr gerechten her, Freut 
euch im HErren ſehr, Und 
ſeine heiligkeit Zu preiſen 
allezeit Vergeſſet nimmer⸗ 

mehr. 5 * 


1 = Der 100 > Dal. 5 A 55 


e 


a enn ENTER ne 8 


** 


$- 24 Der e und 103 Phun. N 


8 her fuͤr ihn, und freudig dcn. ö | 

2. Wißt, daß er ſey der vorhof mit A ga be N 
wahre Gott, Der uns ohn nem namen lob und dan | 
uns geſchaffen hat; Wir aber 4. Dann er, der HErr, IE 
ſein arme gemeind Und ſeiner ſehr freundlich iſt, Sein guͤte 
weide ſchafe ſehnd. waͤhrt zu aller friſt; Seine 

3. Nun geht zu ſeinen tho⸗ zuſag und ſein wahrheit Waͤhrt l 
ven ein, Zu danken ihm von für und für i in ewigkeit. ff 
herzen W Kommt i in ſein n 


„ Dan Bi rain; 


Was er für guts jemals bewieſen hat. „ 

2. Sag lob und dank dem, mit gnaden und Barmherige . 
der dir aus genaden Dein ſuͤnd keit. N 
vergibt, und heilet deinen 3. Derdicyerhält, und, fo ji 
ſchaden, Und nimmt von dir viel dir beliebet, Dir für den | 
deine gebrechlichkeit ; Der aus mund zu deiner nothdurft gie⸗ 0 
verderbniß dir errett dein le- bet, Macht dich, wie einen 
ben, Das mit gefahr des to⸗ adler, jung und neu: Der de⸗ 
des iſt e 8 25 4 nen n ertheilt, 1 f 


mn — Bm Bean en 


folgen und ſehr neiden: 
een barmherzig iſt er und 


bin laſſen, Den kindern Iſ⸗ 
rael geleicher maſſen Hat er 
ſein roſſe wunderwerk gezeigt: 
Er iſt der HErr, barmherzig 
und ſauftmuͤthig, 


8 5 a zorne Bat nicht 
5. Und ob er ſchon, durch 
re ſuͤnd verletzet, Oftmals 
Auch uns aus ſeinen gnaden 
ee So zuͤrnet er doch mit 
ans ewig nicht: Er fährt auch 
nit uns nicht ſo gar geſchwin⸗ 
de, Und handelt nicht mit uns 
tach unſrer finde, Vergilt 
auch nicht, 1 7 bös 2 uns 


geſchicht. 
6. 2 Denn er fin air ſo hoch 
ob den laͤßt walten, Die ihn 
echt fürchten und vor augen 
halten, So hoch der himmel 
ob der erden gehr: All unſre 
ſchuld er von uns thut ab⸗ 
wenden, So weit, als von der 
welt die beyden enden, Mor⸗ 
a abend von einander 


Th Wie ſich PATER ein 
de einer kinder, Alſo ers 


barmt er ſich auch der nicht 


| ten, ihm be e 


zeugen ehr: Denn 
er weiß u 


pfung und 


. 


5 


Det 10g Pfalm. a 


| Aden Von are n, dir ſie ver⸗ leut ſeynd, und zu rechnen 
So Gleich einem leichten ſtaub, 


4. Mdſen vr fink weg hat 


Genaͤdig 
und gedultig / from und guͤtig, 


minder, Die ihn recht fuͤrch⸗ 


* 5 ee wir 1 


6 


und ſonſt nichts mehr. 
8. Des menſchen leben iſt 


gleich e einem graſe, Es gruͤnt 


daher, und bluͤhet gleicher 
maſſe, Als eine blum auf ei⸗ 
ner heiden breit: Bald, wann 
ein ſcharfer wind daruͤber we⸗ 
het, So faͤllt ſie hin, verdor⸗ 


ret und vergehet; Man weiß 


dann nicht, wo fie fiund vor 
e * i 

9. Des Herren gnad aber 
thut ewig wahren, Sa über 
die, die ihn fürchten und eh⸗ 
ren, Und über kinds⸗kind 
ſeine guͤtigkeit: Ich meyn 
bey den'n, die ‚feinen bund 
veſt halten, Und im gedaͤcht⸗ 
niß fein gebott behalten, Daß 
ſie darnach alſo thun allezeit. 


"jo, Er hat ihm einen thron 


veſt zugerichtet Im himmel 
droben, da er ſitzt und tichtet, 
Sein königreich geht uͤber alle 
welt. Ihr engel GOttes, lo⸗ 
bet euren Here Ihr ſtarken 
helden, die ihr ausricht geren 


Was er euch heißt, und was 


ihm wohlgefaͤllt. - | 

11. Nun lobt den Herren, 
ihr, feine heerſchaaren, Und 
die ihr ſeinen willen thut be⸗ 
wahren, Und als die diener 
den ausricht mit fleiß. All 


creaturen und geſchoͤpf des 


Herren Ihn loben, und in ſei⸗ 
ner herrſchaft ehren, Mein ſeel 
den HErren ewig lob und preis. 
Der 


Der ö 105 Pſalm. 


Der 107 Pſalm. 5 => 


Her 


2 wi - 
= 
An⸗ g 
ir Da 
2 
8 


55 
7 rufet eh wenge nume, Sen 175 aus ve joe | b 
. = U 


5 In allem, was er hat e | 


u der welt, Sein groſſe wunderwerk vermeld. ab 
| Pſalmirt ihm, und thut chen bunde, An ſein zuſag und 
fol fingen Von ſeinen groſ⸗ wahres wort, Das denn ſoll 
ſen wunderdingen; Ruͤhmt bleiben fort und fort; Auch 
ſeines werthen namens ehr, bis auf den tauſenden ſtamm, 
Die ihr ihn fuͤrcht von herzen Den bund macht 1 mit Abra⸗ 
ſehr; Es freu ſich jedes herz ham. 41 25 ; 
und muth, Der nach dem oe Er denkt (ng ich) was 0 
HErren fragen thut. er geſchworen Dem Iſaac, den 

3. Den HErren fücht ohn er ihm erkohren, Und Jacob 
unkerlaſſen, Sein macht und zugeſagt gewiß, Darauf er ſich 
antlitz gleicher maſſen; Auf kuͤhnlich verließ, Daß Iſrael 
ſeine thaten habt gemerkt; ein buͤndniß waͤr, Welches auf⸗ 
Vergeßt nicht feiner wunder: hoͤret nimmermeht. 
werk; Verkludiget ſeine ge⸗ 7. Er ſprach: ich will dir 
richt, Die er mit feinem mund (merk mich eben) Das Cana⸗ 
ausſpricht. b n naͤiſch land eingeben, Daſſel⸗ 

4. Ihr, die von Abraham be ſoll dein erbgut ſeyn, Das 


DDr e FE TE 


— 


; 
en EN 


TERN IE KEINE Na DT. r n 


gebohren, Den Gott zu ſei⸗ 
nem knecht erkohren, Bie ihr 
von Jacob auf die welt Seyd 
kommen, und die Gott er⸗ 
waͤhlt; Das iſt Gott unſer 
ſtarker hort, Der da regiert 25 
a orte, Roche! 
5. Er denkt allzeit und 
alle fünde, An feinen e 


— 


ein: 


dir die ſchnur wird raͤumen 
Wiewohl ſie waren gar 
gering, Nach anzahl wenig, 
ae en RT * 

Da fiengen ſie bald an 


ur 


en Von einem volk 
und land zum andern, Und 
Gott der HErr ſtets bey ihn n. 


DR: Daß ihn 'n 2 me 


1 N 
ai lach rate * 


Ak; 


* ſchaden 125 ER daß 
Ger durch ſeine macht Die könig 
es bracht. 
ö eine geſalbten nicht 
| elt, Meine propheten 
nicht beſchadigt. 
auf erden hungersnoth, Daß 
es ihn'n mangeln thaͤt an 


jr einen mann, Der ihnen gehen 
ſollt voran. 

10. Das war Joſeph, der 
einem herren Zu einem knecht 
verkauft war ferren; Derſelb 
wurd in den ſtock geſteckt, Und 
Weifen ı an ſein leib gelegt, Bis 
es zeit war, daß GDtt fein 
wort Erfüllet, und das 1 
| fort. 7 4 

II. Sein weiſſag 
Hi anſehn brachte, Und ihm ein' n 


0 auch der koͤnig etlich' ſandt, 


groß Den diener Gottes laſ⸗ 
ſen los. 


len ſachen Thaͤt er ihn zu ein' m 
herren machen, Auf daß ihm 


| 


worfen ſollten ſeyn; Daß er 


weisheit zieret, und verſtand. 


N geben, Jacob ein gaſt wurd 
| im land Cham; Gott ließ 
ad ſtamm; Ges 

waltig ſie da worden von, 


1 14 0 
1 „ a 
n ic 


Der 105 Pſalm. 


Er ſchickt 


brodt; Darnach ſandt er ihn'n 


ihn in 
groſſen namen machte, Daß 
Die ihn, entledigten der band, 
Und hieß alſo der herrſcher 


22. Ueber ſein haus i in al⸗ 


alle groß und klein Gar unter⸗ 
die aͤltſten in dem land Mit 


IK. 0 13. Und da hat Iſrael ſich 
I eben J In d der Egypter land be⸗ 


Ja maͤchtiger dann Abe 
feind. 

14. Gott aber, der Herr 
hochgeehret, Hat ihnen ihr 
herz gar verkehretr, Daß unter 
ſie ein zwietracht kam; Sie 
wurden feinem volk ſehr gram, 
Daß! fie mit Lüften und un⸗ 
recht Zu daͤmpfen trachten ſei⸗ 
ne knecht. N 

15. Damals er Mo ſen 
ſandt zu ihnen, Der ihm treu⸗ 
lich und wohl thaͤt dienen, 
Auch Aaron, den er ihm er⸗ 
waͤhlt: Durch die er ihn'n 
für augen ſtellt, Und machet 
maͤnniglich bekant Sein wun⸗ 
derwerk im ganzen land. 

16. Er ſchickt ein finſter⸗ 
uiß auf erden, Daß es mußt 
alles dunkel werden: Die 
zween ausrichteten mit fleiß 
Gottes befehl und ‚fein ‚ges, 
heiß: Zu blut er ihn’ n die 
waſſer macht; Die fiſch er 
toͤdter und umbracht. 

7 17. Das erdreich wim⸗ 
melt gar von kroͤten, Alſo, 
daß ſie auch kriechen thaͤten 
Bis in des koͤnigs kammer ein: 
Und wann er ſagt ein wort 
allein, Da nahms unziefer 
uͤberhand; Es wurd voll laͤus 
im ganzen land. 

18. For regen, hagele er that 
geben; Mit feuer⸗flammen er 


die reben Und feig⸗baͤum 


ſchlug, daß man auch kaum 


Im land fund einen ganzen 


baum: Er ſagt ein wort, da 


kamen 


N 5 
. ed 


ae A ah ee ˙ DR En ĩͤ are a a nd 


kamen bald Halde. iz 
fer 1 1 8 


19. 
das graſe Und die frucht auf 
dem feld abfraffe: Er ſchlug 
im land die erſtgeburt, Die 
erſten erben, und ausfuͤhrt 
Sein auserwaͤhlt volk wohl 
beſoldt Mit ſilber und mit 
rothem gold. 

20. Es war niemand in ih⸗ 
rem heere, Der ſchwach und 
krank geweſen wäre; Daß die 


Egypter auch alſo Deß ihren 


auszugs waren froh, Damit 
fie ihrer nur würden los; 


Dann ſie enten in fürcpten 


groß. 

+ 21. Mit einer wolk er 
fi e bedeckt, Die er fein über 
fie ausſtrecket; . 


fuͤrleuchtet in der nacht; Er 
er ihn'n a der wachtelg 


=: 8 Der 116 Pſalm. „ 


In 9 1 melodie. | 
8 lieb den HErren, und 

ihm drum dankſag, Daß 
er mein flehen ans hat er⸗ 
höret, Und fleißig her zu mir 
ſein ohr gekehret; Anrufen 
will ich ihn mein lebetag. 

2. Denn mich haͤtt bald er⸗ 
haſcht der ſchnelle tod, Er 
haͤtt 0 ſchier mit ſeinem 
ſtrick ge e Fuͤr angſt der 


hollen u 


ii. N 


Der 105 und 116 Pfam. 


Si unzifer im land 


Ein feuer er 
am himmel macht, Das ihn'n 


hat heftig BE Drum wollſt du dich, tei? 


WWW 


* 


ſatt, Wann man allein ihn 
darum bat. ' 
22. Mit himmel bro er fie |, 
thaͤt ſpeiſen; Die ee | 
hart thaͤt er aufreiſſen, So daß 
das waſſer ſprang heraus, und 
lief durch duͤrre ort mit braus; 
Dann er ſein wort zu herzen 0 
nahm, Und dacht an ſein u 5 
knecht Abraham. | | 

23. Mit luſt er fein liebs 
volk ausführet; Freud man 
bey den erwählten ſpuͤhret; 2 
Der heiden land er ihn? n ein⸗ 
gab Mit allem ihrem gut und 
haab, Das ſie mit arbeit ih⸗ 
rer hand Erworben hatten in N 
dem land. | 0 
24. Das thaͤt er buen von 
deswegen, Daß | 
auf ſeinen wegen, L | 
thaͤten fein geheiß, 1 80 ſein 
geſetz mit allem fleiß Bewah⸗ 
reten zu aller zeit: Drum lo⸗ 
bet Gott in ewigkeit. 1 


Ich war in jammer und in 0 
groſſer noth. ö 

3. Den namen G Gottes ich 
anrufen thaͤt; Errett mein 
ſeel! bald er mir huͤlf bezei⸗ 
get: Der HeErr gerecht iſt, 
und zu gnad geneiget: Die 
einfältigen er behuͤt und rett. 

4. Und da ich lag u a uns 
terdruͤcket war, Da at mir 1 
errett mein armes le en: 


ſeel, 


| 


| 


5 


| en 
| Ei Han fer 9 an bis in ewigkeit. 


Der 116 und 118 Pſalm. 29 ö 


el zufrieden jeden geben, Weil er ler barkeit bezahlen will und gel⸗ 
dir hat geholfen aus gefahr. ten: Der tod der ſeinen from⸗ 
5. Denn du mein bel be⸗ men auserwählten Dem HEr⸗ 
hüt haſt für dem tod, Mein ren wehrt und sonen: pflegt zu 
aug fuͤr weinen, meine fuͤß für ſeyn. 
fallen: Ich will im land der 9.5 Ich dank Wit, ‚HE, 
f lebendigen wallen Fuͤr deinem mein helfer und heiland, Den 
angeſicht, mein HErr und du zu einem diener haſt er⸗ 
G kohren: Ich bin dein knecht, 
+ 1 Ich hab. geglaubt, von deiner magd gebohren, 
| drum redet ich auch frey; Mein Zerriſſ. en haſt du mir all mei⸗ 
arme feet betruͤbt war und ge⸗ ne band. 


plaget, Derhalben ich auch in 10. Dank. opfern. will ich 


entzuͤckung ſaget: Ich weiß dir fuͤr maͤnniglich; Vor allen 
wohl, daß der menſch ein lag⸗ will ich deinen namen loben 


ner ſeo . Und was ich dir hab wollen 


7. Sag nun, wie ich das angeloben, Vor allem volk be⸗ 
Gott verdanken kan 2 Frdlich zahlen williglich. 
ich den dank⸗ becher will auf⸗ 11. In den borböfen ber 
heben, Und GStt der feinen dem hauſe dein, Und in Jes 
wohlthat zeugniß geben, Und ruſalem will ich dich ehren; 
feinen. werthen namen aufen Darum kemmt her, und lobt 
an, 1 mit mir den HErren, Und 

8, Mein g'lübd ich ihm, fin ſrrechet babe We 
fine a Beer Mit dann ß Malt, 


|: Der 118 farm. N 


| Nel. Pfalm-66.- ,.. beit und ‚ghtigfeit Beständig 
u, nun, an lobt bleiben wird, und waͤhren 


5 2 Aden Herren, Denn groß Von nun an bis in ewigkeit. 


ist. ſeiue freundüichkeie, ind Die, ſo Gott fürchten und 
i feine mad und Hut v wird wähz, ihn e ehren, Sprechen, DM 


1 143 0 ewigkeit tes guͤtigkeit Und fein barm 
nü⸗ herzigkeit ſich rere Von aun 


und ſag, daß 3. Ich rief hinauf zu er | 
i Wb Naben nem HErren, Wenn ich in 
vn Aa % groſſen aͤngſten ſtund, Und er 

Dann: ſag/ erhoret mein begehren, Und 
cen nan machet, daß e Se 


. Age 2 ul a 0 a a rn ne 7 NUN TR PINIANRE he 


30 


Der 118 Pſalm. 8 


J Der Her meint mich mit 
allen treuen, Er ſtehet bey 
mir allezeit; Was ſolt ich 
mich fuͤr jemand ſcheuen? 
Kein menſch mir ei kan ei⸗ 

5 ugs leid 4 

"Far Der HErr rei treu⸗ 
lich thut beyſtehen / Mit allen, 
die auf meiner ſeit? Mein luſt 
ich will an denen ſehen, Die 
mich verfolgen nur aus neid. 

Viel beſſer iſt auf GoOtt zu 
bauen, Denn ein'gen men⸗ 


1221 8 


ſchen auf der welt; Auf ihn 
viel beſſer ein vertrauen, Denn 


alle fürften wird geſtellt. 
5. Die heiden mich umher 
umringen; Auf GOttes na⸗ 
men ich vertrau, Und hoff, 
daß es mir ſoll gelingen, Daß 
ich fie alleſamt umhau. 12:59 


Sie ſchwaͤrmen um mich 


wie die bienen; Ich will ſie 
dämpfen, ſo daß auch Ihr 
name bald verloͤſch mit ihnen, 
Wie ein ne im, 


un 1&1. 


5 


rechten Ju ihren huͤ 
all: Gott hat geſiegt mik a 1 
ner rechten; Drum lobt man 0 


rnen⸗ e 


ihm ich HALF und troſt a. | 
ke, Er iſt mein heil 1 
ae 5 


1 7 
N en 


bersicht | 
Mitt fenden ſingen ag 


ihn mit reichem (hal "nn Mt 


1 8. Der HErr fein dachte 
hat erhoben, Dadurch beweißt f 


ſein groſſe macht: Ja ſolche 5 


werk, die man m loben ⸗ 
Hat er durch feine nd bol 
bracht 5 FERN “ki 1715 


Ihr feind ſollt dieſes wiſen 5 
eben, Daß es nun dieſe mei⸗ 


nung hat, Daß ich nicht ſter⸗ 
ben, ſondern leben, Und ru 


zuͤchtiget allein! Doch nicht I 
gewollt, daß i umkommen | 
Und alſo gar des tods fol 


ſey n. X air eig l an 
rum 7 5 mir 1 5 4 


h⸗ 0 
men ſoll GoOtt's wunderthar. 6 

9. Der HErr hat mich zur il 
ſtraf genommen / Und mich ge⸗ 


a 


) 
1 


M 


M 


she.» 


. Dach! 
tum guad thuſt be seife 
nn en läßſt⸗ 
Be 11. Der 


1 ich 59 und on * Ka 


Er ER 1 REN 7° 


| 


4 
: 
I 


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5 


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N 


2 


f 
Det 119. Pfalm⸗ . 


iin u 11. we Fein,” der den en ar Gebenedeyt ſey der im 
auleuten pfleget Untuͤchtig namen Des Herten kommt in 


d unwerth zu ſeyn, Der iſt Herrlichkeit } Gebenedeyt ſeyd 


n bau alſo geleget, Daß er allzuſamen, Die iht aus dem i 
ſt worden ein eckſtein. haus GOttes ſeyd. 
Diß aber iſt von Gdtt.ge⸗ Der Herr iſt groß nd fa | 
chehen, Der es alſo geordnet von Fräften, "Der uns erleuch⸗ 


at, Daß wir alſo mit augen tet alle klar; Eure ſchlacht⸗ 


ehen Sein groſſe werk ne ochſen thut an e ten An die 
zunderthat. hoͤrner bey dem a altar. e 
12. Diß iſt der tag fo freue 14. Du biſt mein Gott 
enreiche, Den ihm der HErr und HErr alleine, Ich will 
at zubereit't: Laßt uns nun dir danken ewiglich: Ja, du 
roh ſeyn allzugleiche, Und biſt der HErr, den ich meone, 
oben Gott zu ſolcher zeit. Den ich will loben ſtetiglich. 
Drum fe gebeten, lieber Nun ſaget lob und dank 
Here, Schuͤtz und beſchirm dem HErren, Denn groß iſt 
en köni | ein; lid und ſeine freundlichkeit, Und ‚feine‘ 
eil, Herr, ihm beſchere In guͤtigkeit thut wählen Von 
lem der fürnehmen ſein. ewigkeit zu ge 3 


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9331 


für FR feines benen grund. a e 
45 Selig ſeynd die auch, deln, Mid auf des Herren 

1 0 in wahrheit, Welche wegen allezeit Gefliſſen ſeynd 
1 oder uͤbel han⸗ in Anſchuld recht zu We 


u ER 


ne 


1 


32 
Deine gebott! du fleißig uns 
befiehlſt, Und dieſelb von uns 
gehalten hab willſt. 

3. Ach . ſollt ich doch 
nur fo felig ſehn, 


ich doch auf dein gebott koͤnt IJ 
ſehen, So hoffet ich, und mich 
verſehen wollt, Daß in keine 


ſchand noch ſpott ich fallen 
ſollt. 


deiner gericht mich unterwie⸗ 


ſen, Welche ohn allen tadel 
ſeynd und rein, Auf dein geſetz 
will ich nun ſeyn gefliſſen; 
Ich bitt dich aber, o mein lie⸗ 


ber HErr, Daß du mich ver⸗ 
ie wolleſt nimmermehr. 


. mich einſt, was 
thun nun junge leut, 


Damit fie leben unſtraͤflicher 


weiſe? Sie ſollen thun was 
ihn'n dein wort gebeut: Ich 


bas dich ſtets geſucht mit al⸗ 


lem fleiße. Ich bitt dich, o 
mein lieber HErr und GOtt! 


Laß mich ja nicht irren von dei⸗ 


nem gebott. 

6. Dein wort ich halt im 
herzen dab ch, Daß ich dich 
1 — ch. meine ſuͤnd ver⸗ 
letze, N auf deinem weg 
bleib ſtetiglich, Und dein m 


gebott in allem thun nachſetze. 


O Gstt, mein HErr! dir fe 


amit and 
möcht. auf deinen wegen ger 
hen, Und nach deinem geſetz 
mich halten fein: Und wenn 


4. Denn wollt ich dir von 
herzen d dankbar ſeyn, Daß du 


dein will ich verg 
9. (brich! dein gnad beweis 


Der 119 Pſalm. 


ten verſtand deiner En 9 
mich lehr. 


deine gericht In. 0 . { 


Nick: 


mehr Me Denn all gut 
und all reichthum auf Bi 
welt. 5 

8. Es ſoll mein’ „tete lu f 
und; uͤbung ſeyn, Su. allem 
dem, daß du uns thuſt beef j 
len; Stets will ich denken auff 
die wege dein, Daß ich derſel⸗! 9 
ben etwan nicht mag fehlen 2 
Auf deine recht iſt all mein? 
luſt gericht, Und der wortell 
effen nicht. N 


an deinem knecht, Da⸗ 
mit ich laͤnger haben mag zu 
leben, Und mich nach deinem fe 
wort mag halten recht; Mein“ 
augen oͤffne, thu ihn'n klar⸗ 
heit geben, Daß ich deine ge⸗ 


o ſetz mit fleiß betracht, Und 


derſelben wunder nehme wohl N 
in act. 
10. Ich bin auf dieſer er⸗ 
den wie ein gaſt, Derhalben 
mir deine gebott erklaͤre; 
Mein’ ſeel in mir, HErr, iſt 
zermalmet faſt; Nach deinen 
rechten mich verlanget ſehre; 
Deine gericht zu lernen alle⸗ 


; Y zeit Hab ich gehabt ein' groſ⸗ 
\ \ lob, preis und ehr, Den rech⸗ 


ſe begehrlichkeit. | 
11. Du 


ö 


AH 


Mi) 4. 


IN 


‚erden mag. 
Geiſtl. Harf. 


nn 


gedenket ſtetiglich: Ja, deine len laß in ſpott und ſchand; 


34 > Der 18, Bebe 


daß ſie etwa ſich Auf eitel und bewa 
vergaͤnglich ding nicht kehren; lichen 
Auf deinem weg erquick und c 
Härte mich: Thu deinem in 
knecht das in der that bewaͤh⸗ 21. Kerner: gt b | 
ren, Das du ihm haft verheife Db leit, Dein 
fen, der allgeit Fürchtet dich, bl und ee {aß wier 
undschrer i in demuͤthigkeit. 21 derfahren, Nach dein ner ſtarkenf 

20, Nimm weg von mir zuſag und wahrheit, aß 
all unehr, ſchand und ſpott, das maul ſtopf den ud | 
Damit ich mich muß fuͤrchten nicht ſparen Zu ſchm 
und befahren: Deine gericht zu laͤſtern; daß 


— 
erz 
ter I 
" ch 

N Ui 


| ich mich 
ſeynd gut; zu dein'm gebott, dein wort lasen möge ae g 
Be a lemen und feſt zu fügt ich. a e e A ei 


in | DOSE 
2 = 2 5 . —— ie ii et 


0 3 


eee W gebeten deiner Send; | Sm 1 4 


8 3 a . 7 - 

dir glück ch hen Und feguen, deinen ſtand. m i 

2. Dein weib, gleich einem gibt, Die ihn in ehten ten] 
veben, In deinem haus wird Von den'n er wird 

ſeyn, Der feine frucht thut Er wird dic 1 8 

geben Zu, einer zeit von wein: Aus Zion, en adt J 

IP er 


Dei inder wirſt du ſehen ruſalem v erleihe 
Zurings um deinen tiſch, Nach nem leben, glad. N 
einer reihen ſtehen, Gleichwie 4. Du wirſt aue 
die dlzweig, friſch. ſehen Kinds⸗ kinder? und dar⸗ 

3. Das find die ſchyne ga: zu. Iſraels ſachen ſtehen AR 


ben, Die i de. chen N fried und tuh. 
. N 1 He: 72 15 Be a A 
“ i 2 1 8 | he 
u 


r Thu gnaͤdiglich anhören, Was mein anliegen ſey. 

2. Dann wann du, HE," Mein ſeel auf Gott ver⸗ 
Notar: Woltſt richten un⸗ trauet, Auf ihn ſtets wart und 
fund; Wen wird’ man ſicht: Gleich wie ein wächter 
IR aus finde „ Der ki dir, fi ſchauet, Ob ſchier der tag an⸗ 
Err, beſtuͤnd? Eblicht 
Du aber biſt ſehr gitig, Zu 4. Iſrael, auf den Her⸗ 
en ſo nicht geneigt, 2 amit, ren Dein hoffnung ſey ge⸗ | 
ß dir demuͤthig Mit furcht wandt; Denn fein gut weit 
ud ehe geist. . 1 w feen Iſ männlich be⸗ 9 
ö en 3 Mei? hoffnung ich thu kannt. 
b u Auf Ott den hoͤch⸗ Bey ihm wird heil gefun⸗ 

n hört, Ich hoff von ganzer den, Durch ſein barmherzig⸗ 
len Auf ſein. Wees keit; Iſrael er von fünden: 

1 e 1920 Elfer und nagen a, 
nu ER „Hal 4 Gun! 19 4 Fu 453; > HR 


De Bu 5 5 . I ' 2 55 ent 


6 s de 0 Yan 15 Ste evg ic enen wogen ö = 
| ON e E22 balſam. 
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5 


PPP „2 3 2 Zn en nn anna SD ai nn 


i Wenn er das alt Aaron befencht. 


5 rh. 8 a e 


land 
herab zu rinnen Durch feinen benetzt. 338 
bart vom ſcheitel thut begin⸗ 3. Dein Gdtt der HE 
nen, Endlich auf ſeine kleider wird ſolchen leuten geben Dei 
ſchon; Ja wie ein chau, der fegen, und darzu ein lange 
auf dem berg Hermon, Und leben, Dem gar . zeit ri 
auf Zion m ee berg ſich ſenn geſetzt. re sage : 1 
3E 


2. Und der ferner darnach 192 und gar unte. d x 


52 D 


ie — ͤä— x an f 
ee P — 
N ſeine diener, hüt tund wacht. 122 % 111705 2 \ 


2. dum heiligthum die haͤnd . 3. GOtt, der geſchaffen haf 
aufhebt, Lob, ehr und preis die ig Und Ales durch ſeff 


dem HErren gebt; Dankſa⸗ kraft erhaͤlt, Der ſegne die 8 


get ihm von Herzens⸗ gründe vom berg Zion Mit ſeinen ge 
Sein lob ſtets fuͤhrt % 75 ben reich und ſchon. 


mund. IDG BET N aa 7 
A e Der 227, al. 3 4 n 
ze: Apfel Im 30. 2. Ich wa eg⸗ Fehr, 


a kr erforſcheſt wer ich oder ruh, So biſt du um * | 
’ Du weiſſeſt wohl immerzu; Dir ſeynd all r 1 
und ſinn Ich ſitz, ne weg bekannt, Und 4 


ich gedenke ins kon 
nen, Br wirft du a ich von zur 


fernen innen. 


N ds * 


. ⁰¹wmm ² ·˙TT¾⏑t'll u ee nat, RI SEN DE ED N RE | 


pfer biſt; Du haſt auf mid 
1 5 "dein? hand, Es ͤber⸗ 
ift auch mein verſtand, Daß 

h dein' weisheit nicht kan ſe⸗ 
hen, Wie alle diele ding zus 
Pr re 
4. Wo ſoll ich für de n 
geit doch hin, Da ich fuͤr ihm 


berborgen bin? Wohin vor 


dir verberg ich mich? 2 Fuͤhr 
ich gen himmel, fuͤnd ich dich; 
Ss ich mir bettet in die hölle, 


So fund ich dich auch 2 2 
Aale. formirt gefunden. 

10. Wie treflich ſeyn nur 
dein anſchlaͤg, Und wenn ich 


ir Nähm ich flüget der mor⸗ 


das aͤuſſerſt meer, So wuͤrd'ſt 
Du mich gleichwohl, o HErr, 
Mit deiner hand ergreifen Fün- 
nen, 2 Damit ich dir nicht ont 


pird mir gemacht Ein deckel 
urch die finſtre nacht, Für; 
vahr es mich kdut helfen nicht, 
Sie iſt gleich einem hellen 
icht; Denn fie um mich her 
v klar leuchtet, Daß ſie mir 
des tag ſeyn deuchtet. 
Du haſt auch meiner 
1 5 macht, Weil du mich 
em mu Und in 


Der 139 Pſalm. | 
im iſt, Deſſelben du eingebe 


enrdth, Und in den luͤften 
fliegen thät Bis gar hin an 


46. e ich, vielleicht 5 


r 


ich des bebentlich ſeyn: 


wußt dir war auch kee ge⸗ 


bein, Da du; mich ganz ver⸗ 
borgen, nemlich Unter ni 
erd geſteckt haſt heimlich. 

9. Ich war dir ſchon bi 


kant vorhin, CH ich gebildet 


deine werk, Und wenn ich U 5 
rauf ſeh und merk, So bi 4 


worden bin; Du kanteſt mich, 


eh dann ich war“; Du wußt 'ſt 
auch meine glieder gar, Die 
in dein'm buch verzeichnet 


ſtunden, Da noch keins an er. 


die bey mir erweg, So find 


ich der unzaͤhlich viel; Wenn 


ich die auch aussprechen will, 
So find ich der vielmehr als 


ſande, Der da liegt bey dem 


meer am ſtrande. 

II. Ich denk denſelben all⸗ 
zeit nach, Wenn ich von mei⸗ 
nem ſchlaf erwach: Ach de 5 


du einmal drauf gei ai hu 


Und die gottloſen a 
braͤcht'ſt, Und die blutgieri 5 


v 


ums 


gen desgleichen Zurück von 
mir all ‚müßten weichen. 


12 Ich red von denen, die, 
0 o HEr, Dir ſchmachheit an⸗ 
thun und unehr, 
1 feind, und wider dich 


t Ohn' all urſach auflehnen fi), 
Bin ich nicht wider und ent⸗ 


Die mir 


6 


gegen Den'n, die ſich wir | 


mich auflegen. 


13, Ich haß fe gar von 
63 


b 


0 
r 


für dich kommen, 


herzensgrund, Auch halt ich 
ſie, ſamt ihrem bund, Fuͤr 
meine feind, red ich fuͤrwahr. 


ganz und gar; Prüf mich, 
ſolches recht zu erfahren, So 


2. Laß mein gebaͤt, HErr, 
Und ein 
rauch⸗ opfer ſeyn fuͤr dir; Mein 


haͤnd aufheben werd von dir 


Zum abendeopfer angenom⸗ 


men. 
3. Mit huͤtern meinen mund 


für und fuͤr; Stell wächter 
fuͤr der lippen thuͤr, Daß mir 


nichts boͤſes draus entfahre. 


* 


4. Neig mein herz nicht zu 
boͤſen luͤſten, Auf daß ich nicht 


zur uͤbelthat Mit uͤbelthaͤtern 


auch gerath, Und nicht etwas 


| fie thut gelüften, 


.Der frommen mich fein 


freundlich ſchlage; Sein ſtra⸗ 
fen mir ſo wohl thun ſoll, Als 


meinem haupt ein N ; 


-Der 141 Pfalm. 
wo herz in mir Rechtſchaf⸗ 


Sieh, ob ich mich auch gel 
Erforſch, HErr, mein herz und leg Auf boͤſe und gottlo⸗ 
ſe weg; Find'ſt du mich auf 
unrechtem ſtege, So leit ch 
wird ſich mein herz offenbaren. auf ri 0 ee 
g a 9 8 mich wohl, t un 


Der 141 . pb. 


| op dir das zu herzen er A 


endlich einmal Auch bitte 
| werd, und fie wehklagen. 
bewahre, Die auf ihn ſehen 


anſchau und probier 


Sein Fragen“ mir o nicht che 
den mage. 

+ 6. Ich hoff es ſoll ſi fic | 
noch zutragen Diefer gottloſe 6 
leut unfall, Daß ich für fi 


7. Wenn man nun die, f. 
ſie regieren, Wird ſtuͤrzen vo 
ein'm hohen ort: Denn wir“ 
man hoͤren meine wort, Un 
ſolche ſuͤß und liebüch äh 
ren. l | 

8. Wie einer; der ein hol | 

zerhauet, Wirft hin und bil 
die fpänlein klein; Alſo auc 
unſere gebein Neben N gea | 


li erſtreuer. b 
9 dich, 2 mein 
uf gr ich 


Se lie 8 


ill mein hoffnung ſtell; Ver- der übelthaͤter ſchaar, Die 


5 


ilg und tod nicht meine ſeel: mich fehr gerne wollten fällen, 
Denn auf dir ſteht all mem 11. Laß fie in ihre netz 
ſertrauen. ſelbſt fallen, Die andern von 
10. Für: den ſiricken, die ihn'neſeyn bereit, Damit ich 
ie mir ſtellen, Und ihren ne⸗ ohn gefaͤhrlichkeit Indeß frey 
zen mich bewahr, Und für indg fürüber wallen. 


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119 4 5 11 . 
Nach dem Alphabet. Rn 
pfalm. A Seite. Pſalm. M Seite. 


een dir geſch. 15 


118 5 nun, und l. 29 


5 88 der über die Göt. 12 


939 H | 
86 Her, dein ohren zu 21 


139 HErr, du erforſcheſtw. 36 
51 HErr Gott, nach d. 1 
38 Err zur zucht in dei. 8 

J 
116 Ich lieb 55 Herren, 28 
9 Ich will dich, HErr, v. 2 
34 Ich will nicht laſſen ab 7 
134 Ihr knecht des HEr. 36 
100 Ihr voͤlker auf der erd. 23 


95 Kommt, laßt uns alle 22 


103 Nun preis, mein ‚feel 24 


er HErr ein koͤnig 22 
N Der H 8 9 mr o Gott der du ein h. 19 


. 4 Rich wie; Herr G. 11 


23 Mein huͤter und mein 3 
N N 


105 Nun lobt und dankt 26 


133 Schau iR fo fein u. 35 
128 Selig iſt der gepreiſ. 34 
81 Singt mit freyer ſt. 18 


1 Wernicht mit den gottl. 1 
42 Wie nach einer waſſer. 10 
33 Wohlauf, ihr heiligen 5 

3 


141 Zu dir, HErr, thu ich 39 
25 Zu dir ich mein herz 4 
130 Zu dir von herzensg. 35 
77 au Gott in dem him. 16 


Sammlung 


ing alter and neuer, 


Seifteichen Gef ange, 
uffentlichen und beſondern 
Erbauung und Uebung in der Gouſelgkel, 

inſonderheit aber den er a. 1 8 
Gemeinden des derrw . 


auf Begehren guter Freunde, 


um Dienſt und Gebrauch mit Fleiß zuſammen getragen in ge 55 
j arg .. und Ordnung. r 


Nebſt einem 


N Bi 


wagen und darzu nützlicher Wehe. 5 


2 e e 


2 


. 3 


Germantann: 


Gert bey Michael Bilmepen Ses. 15 f 


* e u N 
N 1 


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N N 2 * 1 0 . FR 4 
SS * \ i Er 
5 2 3 RR 724 y g a 


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ER in a a Au LER TE Ay 3 a Ä ⅛ ˙ʃdi!...... 8 


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1 Hi Ana sen: Meise 


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0 nu er ‚eu Vor der 


Im beter Melodie. 0 5) 
N Jebſter IEſu, wir 
find hier, Dich und 
dein wort anzuhd- 
renz Lenke ſinnen und begier, 
Auf die ſüſſen himmels⸗leh⸗ 
ren, Daß die herzen von der 
erden Ganz zu dir gezogen 
werden. e 
2. Unſer wiſſen und verſtand 


Wo nicht deines Geiſtes hand 


Uns mit hellem licht erfuͤllet: 


Gutes denken, thun und dich⸗ 
ten 
lichten. 8 
3. O du glanz der henlich⸗ 

keit, Licht von licht aus GOtt 
(gebohren! 
ſſamt bereit, Oefne herzen, 
mund und ohren: Unſer bit⸗ 


ten, flehn und ſingen, Laß, 
HeErr IEſu! wohl gelingen. 


4. Gib uns deines Geiſtes 


kraft, 2 Dein wort mit andacht d 
2 3570 Daß es in Bent bp 


Muſt du ſelbſt! in uns ver⸗ 


Mach uns alle⸗ 


Predigt. — 


zen haft, Was beis deer 
guts wird lehren, Damit wir 
im glaub'n auf erden Zu dem 9 
bin’! erbauet werden. 4 


el. Du unbegreifih. & 


2. Henn SEſu Chriſt, dich 
„zu uns wend, Den 
Heil' gen Seife du zu uns jend, 


Der uns mit ſeiner gnad re⸗ 


0 Iſt mit finſterniß umhüͤllet, gier, Und uns den weg dur 


wahrheit führ. 8 , 

2. Thu auf 100 mund zum 
lobe dein, Bereit das herz zur 
andacht fein; Den glauben 
mehr, ſtaͤrk den verſtand, Daß 


uns dein nam’ werd wohl be⸗ 


kannt. 

3. Bis w wir fingen mit Got⸗ 

tes heer: Heilig, heilig iſt 

Gott der HErr, Und ſchauen 

dich von angeſicht, In 

freud und ſel'gem licht. 

+ Ehr ee a 

Sf in chem cha Der 

1 heili⸗ 
3 e 


| Vor der Predigt. 7 4 


4 

. heiligen Dreyeinigkeit Seh lob tet hin zu dem altar, Und laf- 
und preis in ewigkeit. ſet mit der frommen ſchaar 
Mel. Komt her zu mir ſ. (3 60 1 Nas lied erſchallen. 
Ach He Gott! 96. 
23. uns en Geiſt Von ſus lehrt Ven todt aufer 
| oben, der uns beyſtand leiſt, ſtanden, Und 1 s böfen | 
Im hören und im lehren: Ver⸗ feindes liſt Hiedurch gemacht | 
b gib die ſünd', Andacht ver⸗ zu ſchanden; Er hat dem to= 
lleih, Das herz bereite, daß es de ſeine macht Genommen, 
ſey Munter zu deinen ehren. und uns wiederbracht, Was 
2̃. Den glauben mehr, die leider war verloren. 
hoffnung ſtaͤrk, Laß unſre ſeel 5. Wir Chriſten muͤſſen 
bey dieſem werk Zu dir, Gott, gleicher weis Auch von der 
ſich erheben; Gib daß wir ho⸗ fünd aufſtehen, Und kuͤnftig 
rer nicht allein, Nein, ſondern nun mit allem fleiß Auf en 
wahre thaͤter ſeyn, And nach wegen gehen; Auf daß wir 
dem worte leben. dorten immerzu Die bochcge 
. In bekanter Melodie. (0 wuͤnſchte ſabbaths⸗ruh Im 
’ 4. & G Chee ſeyſt du, JE⸗ himmelreich begehen. 

* 

N 


N ſu Chriſt, Daß nun mel. Gelobet ſeyſt du. (22) | 
der tag erſchienen, Der unſer e iſt des HErren ru⸗ 
füffer ruh⸗ tag iſt, Dem stk I he⸗tag, Vergeſſet als 
Jen GOtt zu dienen: Hinweg ler ſorg und plag, Verhindert 
mit aller zeltelkeit! Hinweg euch mit arbeit nicht, Kommt 
mit ungerechtigkeit! Laßt haͤn⸗ vor des Höchſten angeſicht, 
| de⸗arbeit liegen. Halleluja. 92 
2. Laßt heute herz, gemüth 2. Kommt her und fallt auf 
| und ſinn, Dem Hoͤchſten ſeyn eure knie Vor Gottes maje⸗ 
ergeben: Legt das, was fleiſch⸗ ſtaͤt allhie, Es iſt fein heilig⸗ 
lich, von euch hin, Dient thum und haus; Wer ſuͤnde 
GOtt mit eurem leben, Auf liebt, gehoͤrt hinaus, e 
daß Er, durch des Geiſtes luja. 0 
ſtaͤrk, Hab in uns feiner gna⸗ 3. Ganz 0 g iſt 
den werk, Und ſtetig ob uns ſein grimm, Doch 
walte, Ars der armen fimm : —.— 
3. Hört beute ſteißig GOt⸗ lobt ihn alleſamt! Das iſt der 
si tes wort Mit beten, leſen, Ehriften rechtes amt, Halle⸗ 
. r ich. , 
ren fort und fort Der lippen 4. Rühmt unſers Gottes 
a 2 e tre⸗ en Da N ve 
. 


n a) a) iz Drei  | 


Afchaffen dar Den himmel 
und die ganze welt, Und was 
dieſelbe! in ſich Halt, Halleluig. 
5. Und als er ſie genug ge⸗ 
iert, Hat et den menſchen 
brauf formirt, Und ihn nach 
ſeinem ebenbild Mit weisheit 
und verſtand erfüllt, Hallelujg. 
6. Erkennt mit herzens 
dankbarkeit, Wie er durch ſei⸗ 
ne guͤtigkeit Uns täglich Ichü= 
Bet und ernaͤhrt, Und man⸗ 
es unglück von uns kehrt, 
Sic ER 
enkt nuch, daß heut 
Karten iſt Die auferſtehung 
en Chriſt, Dadurch die 
wahre freudigkeit In aller noth 
Ans iſt bereit, Hallel ua. 
8. Der von den, üben 
ward veracht't, Mit moͤrdern 
ſthaͤndlich umgebracht, Daß 
ſeine lehr haͤtt' kurzen lauf, 
Und mit ihm müßte, hoͤren 
auf, Halleluja. N 


9. Der iſt erſtanden hell 
und klar, Hat heut erfreut 
sein kleine ſchaar, Die bis 
aus ende ihn geliebt, Und ſei⸗ 


netwegen a betrübt, Hal⸗ 
leluja. 

‚104 gebe er ſich ihnen n 
wieß, Sich fe 


ſeh nun dahin, Halleluja. f 


11. Drüm wollen wir be⸗ y 


gehn mit fleiß Den tag nach 
recht en weiſ', Wir 
wollen aufthun unſern mund, 


Vor det Predigt, 


n, hoͤren, fü 
len ließ, Damit verſichert waͤr r 
ihr ſinn, Des todes macht g 


Und Tagen das von Hayınss 
1 5 4 25 REM 

S GOtt! der du den 
dbenkreſs Erſchaffen haſt ! zu 
deinem preis, Uns auch ber 
wahrt ſo manches jahr In 
dieler trübſal und geſoht⸗ 
D f 

189 Hilf, daß wir alle dei⸗ 
ne werk, Voll weisheit, guͤte, 
macht und ſtaͤrk, Erkennen, 
und je mehr und mehr Aus⸗ 
breiten deines namens ohe; 
Halleluja. 

T, Di liebster Heiland, 
Jesu Chriſt! Der du vom 
tod erſtanden biſt, Richt unſte 
herzen auf zu dir, Daß ſich 


der ſuͤnden⸗ ſchlaf erlitt, Hal⸗ 


leluja. 0 5 3 

15. Gi dener fi 
hung kraft, Daß nee 
ja, bey uns haft’, Und wir uns 
drauf verlaſſen geil, Wenn 
uns; nun alle welt verläßt, 
Halleluja. 

16. Oſheil ger Geiſt! laß 
uns dein wort So hoͤren heut 
und immerfort, Daß ſich in 
ung, un Deine 19 5 Glaub, 


ie 


55 


zeit Geben dert g di 
tigkeit, 


rr 2 n 


6 Vor der Predigt. 


SPZ ͤ ͤmT1ü— ———!.̃ . ͤ ͤ —— ] on 
tigkeit, Daß du von ſo viel Auch die lieb am naͤchſten 5 
wunderbar, Wie ich mein leb⸗ * Gib, daß mir deiner rus f 
tag meren Auch dieſe h etag, 4 ruh befoͤr⸗ b 
woch erfahren, Singet, Brin⸗ dern mag, Durch deines wor⸗ 
get Gott dem Herten, Nah tes ſtaͤrke 7 Daß mir daſſelb 


jahren 2,: Mich haſt behuͤtet uben. 


und ferren, „Dank und ehre, durchs herze dring, Und hun⸗ 
n ſein lob vermehre. | e fruͤchte bring, Des 


2. Du füheſt durch deinen 9 5 rechte werke. Vor 


dir Laß mir Brännlein flieſ⸗ 
Kl denſch Aus aller truͤb⸗ ſen, Sich ergieſſen, Daß ich 


Vals many und bein Den, der bleibe Ein reis das in dir be⸗ 8 


zu dir nur ſchreyet 5: Durch kleibe. 


Chriſtum gib du deinen Geiſt, 6. Verleihe, daß i in dieſer 


Der uns den weg zur buſſe 
weißt, Und innerlich erfreu⸗ welt Mein hoffnung ſey auf 


et. Laß mich, Bitt ich, dich geſtellt, Und i ) dir ganz 


vertraue :,: Daß ich die wah⸗ 
5 "Din ae re ruh und freud Erlange dort. 
an 15 ur ene 9 11 einig leid, Wann ich GOtt 
Hi mer ſchaue : Durch dich, 
3. Sieh ja dasselbe nicht Werd! ich Groſſe gaben Ewig, 
mehr an, Was ich hab wider haben Bey dir oben, Deinen, 
dich gethan, In näaͤchſt ver⸗ namen will ich loben. 
wichnen tagen :,: Nimm zur 
zan w l blut, A Wel. pfalm 100. 6). 
uns gelitten hat zu gut, U SU Chriſte, wa 
290 . Mech ort den uh 7 TIL 70 Au 1 
aͤglich Noch vor n In x 
uns finden; Dream wir ſchwa⸗ f ce 125 Kennen. bea a 
chen Zu dem e ie feel, auch felig. ae 1250 


255 7 ad Wi: mit deinem ka | 


1 


4 5 
* 


N 


| 9 


114 * — e > 1 r 


Vor der Predigt⸗ 2 


en | tauben oͤffne das 
10 b Bean ſtummen richtig U 


eden lehr, Die ſo bekennen 
ale fren, Was ihres her⸗ 
end glaub be ſey. un med 
55. Erleuchte die da ſind 
berblendt, Bring her, die ſich 
on uns gewendt, Verſammle, 
ie zerſtreuet gehn, Mach 05 
ber die im zweifel ſtehn. 


6. So werden fie mit uns 2 


ügleich Auf erden und im 


immelreich, Hier zeitlich und g 


ort ewiglich, 1 Nut gug⸗ 
e reiſen dich⸗ 10 


u 


nel. Zerzlich Le mich. 105 
3. Wie ſoll ich dich empfau⸗ 


Pe wie be⸗ 


egn ich dir 2 O aller welt 
zalangen . 0 meiner ſeelen 
r D ICh eln, fee 
Mir ſelbſt die fackel bey, Da⸗ 
nit, was dich ergetze, Mir ; 
und und wiſſend ſen. 8 


2. Dein Zion ſtreut die . ſteht! 


nen Und grüne zweige hin, 
ind ich will dir in pf auen Er⸗ 
auntern meinen ſinn; wi „Mein n 
erze ſoll dir grünen, In ſte⸗ 
en lob und preis, Und dei⸗ 
namen dienen, So Rates es 
an und weiße ti Kitt 
3, Mas haſt dil aelaſ⸗ 
rn 1 pen > ya 
Als leib eele ſa 
1 hr I | roͤſten hen leid 2 Als 
Air das reich genommen, Da 
und freu es lacht, Bft 


Bean mein hell, gekommen, 
haſt mich froh gemacht. 


1 ne Sch lag in ſchweren ban⸗ 


Du kamſt und 7 —5 
ich loß; Ich ſtand in ſpo 
Baden chanden, Du Aan 


55 


machſt mich groß: Und 1580 


mich zu ehren, Und 
ſchenkſt! mir groſſes gut, Das 


ſich nicht, laͤßt verzehren, Wie 


irgend, reichthum thut. 

5, Nichts, nichts hat dich 
etrieben Zu mir vom him⸗ 
me Als das geliebte 
lieben, Damit du alle welt 


In ihren tauſend plag 


N 


en, 100 a 
groſſen jammer⸗laſt, Die kein 


mund Eon gu agen, Sget 
umfangen haſft. 
6. Das ſchreib dir in dein 
herze, Du hochbetrübtes Heer, 
Bey denen grum und ſchmerze 
98 1255 Me ee i 


E 19 


. Ba "Dheft 1 no 


mühe, Noch forgen tag und 
„Wie ihr ihn wollet zie⸗ 


7ER 


it eures armes macht: 
Er kommt, er kommt mit wil⸗ 


len, Iſt voller lieb und luſt, 5 


All angſt und noth zu ‚Allen. 
Die ihm an euch bewußt 
8. Auch duͤrft ihr nicht — 
en, Fuͤr eurer ſuͤnden⸗ 
ld ;. Nein „IEſus will ſie 

decken, Mit ſeiner 
huld ? Er Fo, er 95 5 
den 


lieb und I 


8 Nach der Predigt. 2 


den ſündem Zu noſt und wah⸗ Auf erden viel zu wenig m 
rem heil, Schaft, daß bey widerſtande ſeynd. ene 
Gottes kindern Verbleib ihr 10. Er kommt zum welt? 
etb und theil. gerichte, Zum fluch dem, det 

Gg. Was fragt Ahr: nach dem ihm flucht; Mit gnad und 
ſchreyen Der feind und ihrer fuͤſſem lichte Dem, der ihn liebt 
tück? Der HErr wird fie zer⸗ und ſucht. Ach komm, ach 
ſtreuen In ein em augenblick: komm, o ſonne! Und hol uns 
Er kommt, er kommt ein koͤ⸗ allzumal Zum ew'gen licht und 
nig / De wagt ale tin Be Ma Anl | 


Nach der Predig . 


mel. Liebſtergeſu oi (13) mit dem munde : Amen, 
in / Gott lob! es iſt Amen, das ſey ja, ja, All 
9. vollbracht Sin ge n/ ja, Alleluja. 


dur lehren, hoͤren; GOtt 
hat alles wohl gemacht, Drum 178 ee e 
laßt uns fein lob vermehren. 10. O gnadenbortt Ber: 
Unſer GOtt ſey hoch gepreiſet⸗ leih, daß uns dein göttlich 
D er uns ſo wohl geſpeiſet. wort Von ohten ſo zu herzen 

2. Wenn der Gortes dienſt deing, Daß es fein kraft und 
iſt aus, Wird uns mitgetheilt ſchein vollbring⸗ | 
der ſegen, So gehn wir mit . Der einig glaub ift dieſt 


́ 1 


haft; Die, werk' der lieb 

55 ak wohl e, ln Des 990 drei ed 
wir Chriſti juͤnger ſeyn. 

3. Unſern ausgang fegne 3. Berfhaft-bey: uns auch, 


GOtt, Unſern eingang glei⸗ | 
cher maſſen, Senne fuser da leber Herr, Daß wir durch 
„Und 


lich brod, Segne unſer thun e e In 

und laſſen; Segne uns mit endlich hey dir 1 auh 
ſel'gem ferben, Und ne uns ; 3 8 
zu himmels⸗ erben. Mel. CLiebſter Jeſu wir. (#5) 
4. Amen, Amen, RB: fey 11. ‚Hate Gott! wit 
wahr, Glauben wir von her? danken dir, Daß du 
zensgrunde, Trauen daräuf ans dein wort gegeben, Gieb 
ganz und gar, Singen feblich genade, daß auch 115 Nach 
em⸗ 


er noch gelingen, Gieb zum. anflebet; Der iſt gefegnet, wer 


n, Dort gefegnet aufer⸗ hi 


+ 


nen Konig der ehren Wollen 


E reiſen, Wer kan es uns z \ HR 


40 


Chriſtfeſt 


Geſaͤnge. 


S ů———ů—  — 
nig kind, Jetzt man in der geben? Es geht, Und ſteht, 
krippe findt, In unſer armes Auſſer leiden, Nun in freuden, 


fleiſch und blut Verkleidet ſich 
das ew'ge gut, Halleluja. 


3: Den aller welt⸗kreis nie 


beſchloß, Der liegt in Marien 
ſchooß, Er iſt ein kindlein 
worden klein, Der alle ding 
erhaͤlt allein, Hallelujah. 

4. Das ew'ge licht geht da 
herein, Gibt der welt ein'n 
neuen ſchein, Es leucht wohl 
mitten in der nacht, Und uns 
des lichtes kinder macht, Hal⸗ 
leluja. 

5. Der Sohn des Vaters, 
GH von art, Ein gaſt in der 
welt er ward, Und fuͤhrt uns 
aus dem jammerthal, Er 
macht uns erben in ſein'm 
ſaal, Halleluja. 

6. Er iſt auf erden kommen 
arm, Daß er unſer ſich er⸗ 
barm, Und in dem himmel 
mache reich, Und ſeinen lie⸗ 
ben engeln gleich, Halleluja. 

7. Das hat er alles uns 
gethan, Sein groſſe lieb zu 
zeigen an: Des freut ſich alle 
Chriſtenheit, Und dankt ihm 
des in ewigkeit, Halleluja. 


Mel. Wie ſchoͤn leucht (14) 

Friedens⸗fürſt aus 
15. O Davids ſtamm, O 
meiner ſeelen braͤutigam, Mein 
troſt, mein heil, mein leben! 
Sollt ich nicht ewig danken 
dir, Daß du ins elend kommſt 
zu mir? Was ſoll ich dir dann 


benssfuͤrſt und gnaden⸗ ⸗quellß 


Was man ſiehet, Weil der 
EIERN fürft einziehet. 
Ich ſelbſten bin der freu⸗ 
he voll, Und weiß nicht was 
ich ſchenken ſoll, Dem auser⸗ 
wählten kinde: Ach herzens 
IEſu! nimm doch hin, Nimm 
hin mein herze, muth und finn, | 
Und mich mit lieb entzuͤnde. 
Schließ dich In mich, € Daß 
mein herze, Frey vom ſchmer⸗ 
ze, Dich nur kuͤſſe, Und dich) 
ewig lieben muͤſſe. 
3. Bleib, hoͤchſter ſchatz, o 
himmels⸗zier, Mein morgen⸗ 
ſtern, o! bleib bey mir, Du! 
hoffnung der verzagten: Du 
himmels⸗thau, befeuchte mich / 
Du ſuͤſſes manna, ſchenke 
dich Den armen und ver⸗ 
ſchmachten. Laß nicht Dein 
licht Hier auf erden Dunkel 
werden, Laß den deinen Hie 
dein wort noch u feinen.) 


— 5 


Du himmels⸗blum und mor 
genftern, Du jungfrau 'n fohn), 
Ber, aller herrn: Hallelufa.) 

Wir ſingen dir in dei 
nem her, Aus aller kraft, lot 
preis und ehr, Daß du, o lan 
gewuͤnſchter gaſt, Dich nun 
ah ab ae 1 n | 
uja. 


» 


2 Den z . 
—. ] ˙’— ͤ»ͤ—Eé . De 2ER RER IE e u ie. 


ie Geſänge. 


3. Vom anfang, da. die 
elt macht, Hat fo manch 
rz nach dir gewacht, . 
at erwartet lange jahr D 

iter und e haar. 
allelujg. i 

4. Fuͤr andern hat dein hoch 
ehrt Der hirt und koͤnig 


iner heerd, Der mann, der 
fo wohl gefiel, Wenn er 


N) ang 45 ale 1 55 


7 * 


43 525 5 


A . 6 5 1 O0 würde 
fade en. allen 


du if da, da lie⸗ 


üb hät im kripp⸗ 
ruh; Rift 1 


nmel dein; 
. 


kraft iſt klein, Doch wird dirs 


a 10 lieb, 
16555 And 1 55 doch al alle 
She milch 
en⸗ br erden ſchooß, 5 So war dein 
ö . kripplein auch nicht groß, Der 


11 


troſt und findſt ihn nicht. Hal- 
leluja. | 

110. 8 Du bi. der ſüſſe men⸗ 
er ſchen⸗ freund, Doch ſind dir ſo 
viel menſchen feind; Herodis 
herz halt dich fuͤr reul, Und 
biſt doch nichts a lauter heile 
Halleluja. 
11. Ich aber, dein geting⸗ 
ſter knecht, Ich ſag es frey, 
und meyn' es recht, Ich lie⸗ 
be dich, doch nicht ſo viel, Als 
ich dich gerne lieben will. 
de Halleluja. Na 5 

12. Der will iſt da, die 


1 
r 


nicht zuwider ſeyn; Mein ar⸗ 

mes herz, und was es fan, | 

Wirſt du in gnaden nehmen 1 

an. Halleluja. | 
13. Haſt du doch ſelbſt dich 

Krach gemacht, Erwaͤhlteſt, 


was die welt veracht; Warſt 


arm und duͤrftig, nahmſt vor⸗ 

Da, wo der mangel 

dich hintrieb. Halleluja. 
14. Du ſchliefſt ja auf der 


ſtall, das heu, das dich um⸗ . | 
fing, War alles ſchlecht und 


tit ſehr gering. Halleluja. 


15. Darum, ſo hab ich 


7 guten muth, Du wirſt auch 
och halten mich für gut; O JE⸗ 


1 5 50 nme osten 


>... 


nicht wie ich ſoll: Ey kommſt 
du doch deswegen her, Daß 
ſich der ſuͤnder zu dir kehr. 
Halleluja. 

17. Haͤtt ich nicht auf mir 
ſuͤnden⸗ſchuld, Haͤtt ich kein 
theil an deiner huld; Vergeb⸗ 
lich waͤrſt du mir gebot n, 
Wenn ich noch wär in GoOt⸗ 
tes zorn. Halleluja. 

18. So ſaß ich dich nun 
ohne ſcheu, Du machſt mich 
alles jammers uns Du 
traͤgſt den zorn, Du wuͤrgſt 1 
den tod, Berkehrſt in freud 
all Aral und noth. Halleluja. 

19. Du biſt mein haupt, 

hinwiederum Bin ich dein 
glied und eigenthum, Und will, 
ſo viel dein Geiſt mir gibt, 
Stets dienen dir, wie dirs be⸗ 
liebt. Halleluja. 
20. Ich will dein Hallelu⸗ 
ja hier Mit freuden ſingen fuͤr 
und fuͤr, Und dort in deinem 
ehren⸗ſaal Soll ſchallen ohne 
zeit und zahl: Halleluja. 


In eigener melodie. 


in kind gebohrn u 
17. E Bethlehem, Beh 


lehem, Deß freuet fich Jeru⸗ 
ſalem, Halleluja. 

2. Hier liegt es in dem 
krippelein, krippelein, Ohn 
ende iſt die herrſchaft ſein, 
Halleluja. 

3. Das oͤchslein und das eſe⸗ 
lein, eſelein, Erkannten GOtt 
den „ ai e 


Ir 
E "2 


Chriſtfeſt Geſaͤnge. 


4. Die koͤn'g' von Saba 
kamen dar, kamen dar, Gold, 
weyhrauch, myrrhen bracht'n 
fie dar, Hallelua. 

5. Sein mutter iſt die rei⸗ 
ne magd, reine magd, Die 
ohn ein' n mann gebohren hat, 
Halleluja. N 

6. Die ſchlang ihn nich 
vergiften kont, vergiften kont! 
Iſt worden unſer blut ohm 
ſuͤnd, Halleluja. 0 


chet gleich, 1 1019. Un. 
wiederbraͤcht in Be 7 h 


18. 


Zu dir eile, Nicht verwei ' 4 
JEſu, rufe mich 

2. Nicht Jeruſalem, So 
dern Bethlehem Hat beſchel“ 
ret, Was uns naͤhret; Ni f 
Jeruſalem. * 
3. Werthes Bethlehem, 
biſt angenehm, Aus dit for 
met, Was uns from * 
Werthes Bethlehem. F 

925 810 


tun die kleinſte nicht; Allen 
uten, Auch den heyden, 
zringſt du heil und licht. 

5. Zeige mir den ſtern! 
Her mich aus der fern Von 
en heiden Lehr abſcheiden; 
eige mir den ſtern! 

6. So werd, JEſu, ich 
ald, bald finden dich; An⸗ 
achts⸗kerzen, Reu im herzen 
Hläubig bringe ich. | 

7. Ach verſchmaͤh mich 
icht! Gib doch, daß dein 
zicht Nun und immer In mir 
himmer, Ach verſchmaͤh mich 

icht. 

8. Schönftes wunder⸗ find, 
‚il daß ich entzündet In dir 
renne, Dich ſtets nenne, 
ſöchoͤnſtes wunder⸗kind. 

49. Suͤſſer liebes⸗ blick! Goͤn⸗ 
0 mir das gluͤck, Hier und 
"toben Dich zu loben, Süffer 
ebes⸗ blick. 

eh In den leben hier. (25 

| >) was hat dich 

9. doch bewogen Von 
„2 hohen himmels⸗ſaal? ,: 
Vas hat dich herab gezogen 
in diß tiefe jammerthal? 
Eſu, meine freud und wonn, 
| se: herzens werthe kron. 
I 2. Deine groffe wunder⸗lie⸗ 
1 Welche unausſprechlich 

ia Gegen uns menfchen 
fich triebe, Daß du zu uns 
„enmen biſt: JEſu, meine 
end und wonn, Meines her⸗ 
ms werthe kron. 


Ati 


Chriſtfeſt Geſaͤnge. 
4. Du biſt, wie man ſpricht, 


3. Zum Heiland von GOtt 
erkohren, Aus lieb ein wahr 
menſchen⸗kind :,: Ohne finde 


biſt gebohren, Haſt bezahlt 


für unſre ſuͤnd: IEſu, meine 
freud und wonn, Meines ꝛc. 
4. Aus lieb haſt du dich 
gegeben Fuͤr uns in den bit⸗ 
tern tod :,: Dadurch wieder: 
bracht das leben, Und ver⸗ 


f oͤhnet uns mit GOtt: JIEſu, 


meine freud und wonn, Mei⸗ 
nes herzens ꝛc. 

5. Hilf, daß wir ſolchs 
5 bedenken Mit herzlicher 
innigkeit :,: Dir dafuͤr dank⸗ 
opfer ſchenken Unſre ganze le⸗ 
bens⸗zeit: JIEſu, meine freud 


und wonn, Meines herzens ꝛc. 


6. Bis wir dich dereinſt 
dort oben, In des hohen him⸗ 
mels⸗thron :,: Ohn aufhören 
werden loben, Singend mit 
den engeln ſchon: JEſu, mei⸗ 
ne freud und wonn, Meines 
herzens werthe kron. 


In eigener Melodie. 

as iſt ein theures 
20. D wort, Daß JEſus 
Chriſtus kommen: Daß er 
ſich auf der welt In unſerm 
fleiſche eingeſtellt, Und unſer 
elend angenommen. Gewiß⸗ 
lich, wer es recht bedenkt, 
Muß GDtt dafür dankopfer 
bringen, Und ſeine liebestreu 
beſingen, Die er der welt in 
ſeinem Sohne ſchenkt. Das 
iſt ein theures je ) 


Al 
5 


; troſt⸗wort an; 


„ ehre 


L Das iſt ei ein theures wort, er 
Die bloͤden aufzurichten. Denn 
IEſus, unſer heil, Der ar: 
men ſuͤnder troſt und theil, Kan 
ſuͤnde, tod und hoͤll zernichten. 
Wer an ihn glaͤubet, iſt ge⸗ 


recht, Und ſoll von ſeinen gna⸗ 
den⸗gaben Licht, leben und 


erloͤſung haben. Er iſt der 
buͤrg, er, der gerechte knecht. 
Das ft ein theures wort. 

Das iſt ein theures wort, 
D Daß er nicht fuͤr die frommen, 
Die von der ſuͤnde rein Und 
ohne fleck und mackel ſeyn, 
Wohl aber fuͤr die ſuͤnder kom⸗ 
men. Die ſuͤnder geht dis 
Doch, daß 
man ſich in ſuͤnden Bußfertig 


zu ihm laſſe finden; Er iſts 


allein, der ſelig machen kan. 
Das iſt ein theures wort. 

4. Das iſt ein theures wort, 
Daß er die menſchen locket 
Und traͤget mit geduld, Be⸗ 
weiſt auch freundlichkeit und 


huld, Damit ſich ja kein herz 


verſtocket. Wodurch er eine 
reitzung giebt, Von herzen 
ſich zu ihm zu kehren, Und 
GOtt in Chriſto zu verehren, 
Der uns ſo hoch und bruͤderlich 
geliebt. Das iſt ein theures 


n t. 


ſtatt, 


5. Das iſt Finthen wort, 


Daß Gott auf glauben ſie⸗ 


het, Den er gewuͤrket hat. 
Hier findet unfer thun nicht 
Ob man ſich gleich mit 
e * N 


Geſaͤnge. 


erbarmung iſt der grund Wo⸗ 6 
rauf ein glaͤubig herz ver⸗ 
trauet, Und wan en unbeweg⸗ 
lich, bauet. Drum ſinget es 
mit froher ſtimm und mund: 4 
Das iſt ein theures wort. 
6. Das iſt ein theures wort, | 
Daß JEſus uns das leben, 
Nach ſchmerzen, angſt und 
noth, Nach „3 
leibes⸗ tod, In ewigkeit wird 


wiedergeben. Wir ſollen leib 


lich auferſtehn, Und ihn, der 
unſern tod gerochen, Und be 
fen kerker durchgebrochen, In 


herrlichkeit und vollem lichte 


ſehn. Das i ein 7 
7. Das iſt ein theures wort 
Das foll uns dazu leiten, Daß 
wir an JEſum Chriſt, Der 
uns zu gut gekommen u 8 3 
glauben uns durch ihn berei⸗ 
ten. So wird uns w 0 
ſuͤnden⸗gift Noch einig übel 
konnen ſchaden, Weil JEſus, 
als der menſch in 8 
Das leben bringt, uud JE 


frieden ſtift. Das if 
theures wort. 7 2 11 73 . ki 
mel. Nun kon Ne bei. (18) 


21. Gau le dcn in nn N 


wort behkukig halt. dn def 
fünder Un ae h 


te zes. DR 


rigen 1 1 FIN 
ſchaar Höchſter ı wut en 
a war, Und w vas ſie g 


herrlichkeit. tar! 
i RU Abrams 
ö ohn, Jacobs heil, der jung⸗ 
fraun Sohn, Der wohl zwey⸗ 
| jeſtammte held Hat ſich treu⸗ 
lich eingeſtellt. 
4. Sey wilkommen, oamein 
heil, Dir hoſanna! o mein 
heil: Richte du auch eine 
hahn Dir in meinem herzen an. 
Se Zieh, du Ehren⸗Koͤnig, 
in, Es gehdret dir allein: 
Mach es, wie du gerne thuſt, 
(Rein von allem ſuͤnden⸗wuſt. 
6% 6. HErr, wie deine zukunft 
eſt Und du ſelbſt ſanftmuͤthig 
piſt; So wohn in mir jederzeit, 
(Sanftmuth und gelaſſenheit. 
7. Troͤſte, troͤſte meinen 
Weil ich ſchwach und 
bin, Und des ſatans 
ae e wuͤrk⸗ 


ji 8. Tritt den ſchlangen⸗ kopf 
ntzwey, Daß ich, aller aͤng⸗ 
ten frey, Glaͤubig dir ſey zu⸗ 


— — 


kündlich an. 
9. Hilf, wenn du mein le⸗ 
bens fuͤrſt, Praͤchtig wieder⸗ 


entgeß en nah bin gr 


eſt Geſaͤnge. 


gethan, Nimm dich meiner 


zommen wirft, Daß ich dir 


als ein könig, der ſich e 
V belſer nennt, Und ſich durch 
dis wort dir alſo Selbſt zu 
deinem heil verpfaͤndt. 
2. Als ein helfer, dir zu 
gut, iſt er in die welt ge⸗ 
kommen: Als dein helfer iſt 
er auch in den himmel auf⸗ 
genommen: Als ein helfer 
herrſcht er jetzo unter uns im 
gnaden⸗ reich: Als ein helfer 
wird er kommen, und uns 
ihm ſelbſt machen gleich. ei; 
3. Da er ſich nun helfer 
nennt, und zwar nicht im 
bloſſen namen, Sondern zei⸗ 
gets in der that, was er ſa⸗ 
get, das iſt Amen: Was bes 
kuͤmmerſt du dich ofte, ſu⸗ 
cheſt huͤlfe hie und da? Der 
ſich deinen helfer nennet, iſt 
hi: — 1 nah). 
Er will helfen allezeit, 
—. dich druͤckt, darfſt du ihm 
klagen; Stoͤßt dir noth und 
mangel zu, du darfſts ihm 
nur kindlich ſagen: Du haſt 
einen ſolchen helfer, der von 


ewigkeit dich liebt; Der die 


noth auch ſelbſt erfahren, d 
im leiden ſich gehbt. ( 

5. Ja er will es nicht allein, 
ſondem nimmt es ſo zu her⸗ 
zen, Daß er dich nicht laſſen 


kan, wenn du ſchreyſt in dei⸗ 
nen ſchmerzen. Er ſpricht: 
e r mir das erke, daß 


fe dein dann giebt er zur wach 
| Bm dir, hasse ‚füffen A 1 


Nun 


1 


7 


6. Nun, mein JEſu, weil 
du dich ſelbſten unſern helfer 
nenneſt, Und zu deinem her⸗ 
zen uns freyen zutritt herzlich 
gdoͤnneſt: So komm ich, und 
falle nieder hier vor deinem 
gnaden⸗thron; Du kanſt dich 


nun ſelbſt nicht leugnen, hilf Er macht den feind zu ſpott. 


mir, groſſer GOttes Sohn. 

7. Hilf mir allzeit ritterlich 
ringen in den glaubens⸗kaͤmp⸗ 
fen, Hilf mir auch mein fleiſch 
und blut, durch dein creutz 
und leiden, daͤmpfen; Hilf, 
daß ich moͤg uͤberwinden, wie 
du uͤberwunden haſt; Hilf mir 
endlich ſelig ſterben, und ab⸗ 
legen alle laſt. 

8. So will ich dich, mei⸗ 
nen Gott, ſtets als einen hel⸗ 
fer preiſen; Ich will auch 
durch deine gnad hier ſchon in 
der that erweiſen, Daß ich ei⸗ 
nen helfer habe, der da herrſcht 
in aller welt, Und auf welchen 
ganz alleine meine hoffnung 
bleibt geſtellt. | 

9. Halleluja! dank ſey 
Gott, der uns dieſe gnad er⸗ 
zeiget, Und auf uns, ſein ar⸗ 
mes volk, ſeine huld ſo reich⸗ 
lich neiget, Daß er ſeinen 
Sohn uns ſchenket, der uns 
nicht verlaſſen kan: Amen, 
Amen, Halleluja ſinge mit 
mir jederman. 


In eigener Melodie. 


Pacht hoch die thür, 
23. M die thor macht 


D l n Zus e 


Chriſtfeſt Geſaͤnge. 


weit! Es koͤmmt der HErr eder 
herrlichkeit, Ein Koͤnig aller 
koͤnigreich, Ein Heiland aller 
welt zugleich, Der heil und 
leben mit ſich bringt: Auf 
jauchzet ihm, mit freuden 
ſingt: Gelobet ſey mein GOtt, 


2. Er iſt gerecht, ein helfer 
werth, Sanftmuͤthigkeit iſt ſein 
gefaͤhrt, Die koͤnigs⸗kron iſt 
heiligkeit, Sein ſcepter iſt 
barmherzigkeit. Weil er die 
noth zu ende bringt, So jauch⸗ 
zet froh, mit freuden fingt x ı 
Gelobet ſey mein GOtt, Er 
macht den feind zu ſpott. 

3. O wohl dem land, 8 
wohl der ſtadt, So dieſen koͤ⸗ 
nig bey ſich hat! Wohl allen 
herzen in gemein, Da dieſer 
koͤnig ziehet ein! Er iſt die 
rechte freuden⸗ſonn, Bringt 

mit ſich lauter freud und wonn. ii 
Gelobet ſey mein GOtt, Er 
macht den feind zu ſpott. k 

4. Macht hoch die thuͤr, 
die thor macht weit, Eu'r herz 
zum tempel zubereit't; Die 
zweiglein der gottſeligkeit g 

Steckt auf mit andacht, luſt 
und freud: So koͤmmt der 
König auch zu euch, Ja heil f 
und leben mit zugleich. Ge⸗ 
lobet ſey mein GOtt, Er 
macht den feind zu ſpott. | 

5. Komm, o mein Hei⸗ 
land, JEſu Chriſt, Mein's ih 
herzens thuͤr dir offen iſt: Ach! 

zeuch mit deiner gnade ein, II 
. Dein' 


„! 


ſchein: Dein heil ger Geiſt 
5 fuhr und leit Den weg 
er ew'gen ſeligkeit. 
men dein, o Err! 
reiß und ehr. 5 


* eigener Melodie. 
4. Allan Gott in der 
| hoͤh' ſey ehr, Und 
Br feine gnade, Darum, 
ß nun und nimmermehr 
ns rühren kan kein ſchade: 
in wohlg efalbn Gott an 
is hat. Nun iſt groß fried 
in unterlaß, All re dat 
in ein ende. 
2. Wir loben, preifn, an⸗ 
iten dich, Für deine ehr wir 
ten, Daß du, GDL Va⸗ 
1 ewiglich Regierſt ohn al⸗ 
ö 80 wanken. Ganz unermeſſ'n 
i deine macht, . 
gas dein will hat bedacht; 
Zohl uns des feinen Her 
m! 1 
3. 8 SEſu Chriſt, wen 
ngeborn Deines himnilifchen 
baters, Verſoͤhner der'r, die 
er verlorn, Du ftiller uns | 
ers haders; Lamm Gottes, 
teil ger Herr und Gott,! 
ſtimm an die bitt von unfrer 
175 ; Erbarm dich unſer al⸗ 
7 * 1 . Bi VEREIN 


O Heil ger Geiſt, du 


Sn 


f er, Fürs teufels g'walt 
beh t, Die JESUS 
erloͤſet n groſſe 


I Coffee Onde. 
ein freundlichkeit auch uns ‚mare und bittern tod, Wend 


Dem 


ſtes 9 ut, „Du all'rheilſam⸗ | 


ab all unſern jamm'r und 
noth; AR wir und verlafe 


fen. in n 4 
In eigener melodie. (59 


om himmel hoch da 
25 5. Ben komm ich her, Ich 
bring euch gute neue maͤhr, 
Der guten maͤhr bring ich ſo 
viel, Davon ich ſing n und 
ſagen will. 

2. Euch iſt ein kindlein heut 
gebor'n, Von einer jungfrau 
auserkor'n, Ein kindelein 
zart und fein, Das ſoll eu'r 
freud und wonne ſenn. 

3. Es iſt der HErr Chriſt, 
unſer Gott, Der will euch 
führ n aus aller noth, Er will 
eu'r Heiland ſelber ſeyn, Von 
allen fünden machen rein. 

4. Er bringt euch alle e 
ligkeit, Die GOtt der Vater 
hat bereit, Daß ihr mit uns 
im himmelreich Solt leben, 
nun und ewiglich. 

5. So merket nun das zei⸗ 
chen recht, Die krippe, winde⸗ 
lein ſo ſchlecht, Da findet ihr 
das kind gelegt, Das alle welt 
erhaͤlt und tragt: | 

6. Deß laßt uns u füb» 
lich ſeyn, Und mit den hirten 
gehn hinein, Zu ſehn, was 
uns Gott hat beſchehrt, Mit 
ſeinem lieben Sohn verehrt. 

7. Merk auf, mein herz, 
und ſieh dort hin, Was liegt 
dort in dem krippelein? Weß 
D 5 . u 


BER 


RR Shri Geſange⸗ 


cift das ſchoͤne kindelein ? 25 feinen ein · gen ſohn, Deß fre g 
iſt das liebe JEſulein. ſich der engel ſchaar, Und n | 

| BE ech ne ge 2 get und ſolch neues jahre Ste: 
edler gaſt, Den ſuͤnder nicht | 
verſchmaͤhet haft, Und kommſt Mel. Komt be t zu 100 mir, 08 j 
ins elend her zu mir, Wie ſoll 26. Gore. lo ein, di 
pe immer danken dir? | 


gewuͤnſch te zeil 
9. Ach HErr! du Schöpfer Der anfang unſrer zee 

aller ding, Wie biſt du wor⸗ Und unſrer huͤlf iſt kommen 
den ſo gering, Daß du da Des ew'gen Vaters ein' ge 
liegſt auf duͤrrem gras, Da⸗ kind Sich mit uns menſchen 
von ein rind und eſel aß. nun verbindt; Hat ſeiſch af 
10. Und wär die welt Siel- ſich genommen. Nn e 
mal ſo weit, Von edelſtein 2. Zu Bethlehem in h 
und gold bereit, So wär fie vids ſtadt, Wie Micha a 
dir doch viel zu klein, Zu ſeyn verkündigt hat, Iſt er eiſ 
ein enges wiegelein. menſch geboren; 85 ‚grofle 
11. Der ſammet und die heil! wär dieſes nicht, Wür | 
ſeiden dein, Das iſt grob heu alles, was geſchaut das, licht f 
und windelein, Darauf du Und fchauen ſoll, v. verloren. U 
König, groß und reich, Her⸗ 3. Sein armer ſtand, ſei 6 
prangſt, als waͤrs dein him⸗ dürftig ſeyn Bringt us ‚dei 
melreiche > groͤſten reichthum * in ihn 
12. Das hat ‚ao gefallen ‚find wir geboren; a 
dir, Die wahrheit anzuzeigen uns in ſchuld geſetzt. n | 
mir, Wie aller welt macht, haab in grund verletzt, Ef 
ehr und gut, Vor dir nichts wird uns wohl verſorgen. 
gilt, nichts hilft noch thut. 4. Seht nicht die ſchlechteh 
13. Ach mein herzliebes windeln au, Und 1 er] 
JeEſulein, Mach dir ein rein nunft hie tadeln kan: J ‚Diet 
ſanft bettelein, Zu ruhn in fer krippen enge Iſt eingehuͤllf 
meines herzens fehrein, Daß das heil der welt, 5 Pat | 
a nimmer vergeſſe dein. derbare groſſe Held, Der Herr N 
14. Davon ich allzeit froͤ⸗ ſcher vieler menge. a en 

3 lich fen, Zu ſpringen, fingen 5. Der ew'ge Gott, de 
immer frey, Das rechte ſuſan⸗ Vaters wort, Iſt unſer bruft 
nine ſchon, Mit herzens⸗luſt der, huͤlf und hort, Auf def 
den ſuͤſſen thoͤn. wir ſicher trauen. Komm 
135. Lob, ehr ſey Gott im as rbenf 
| daffir, e Pier kanſt du, d tt gnaͤff 


$ 
* 


ig Ten: Yu, klaren proben 
hauen: hir 
] 0. Sey willkonmn, Heu 
ji werther gaſt, Sey will⸗ 
ſomm, traͤger meiner laſt, 
1 licht, mein troſt, mein 
egen. Mein ein'ges gut, 
Nigas ſoll ich dir Zur dankbar: 
eit (o 1 u det⸗ 
inen fuͤſſen legen? 

N „Mich ſelbſt, nimm mein 
ie Hei, Hen, an, Denk, 
aß ich ſonſt nichts geben kan 
2 der du alles hegeſt, Durch 
ben der welt⸗kreis ſelbſt gez 
„Macht, Mein ſch lechtes opfer 
ii licht veracht, Der du den him⸗ 
n tel traͤgeſt. 
. Zeuch, "Her, 
nein herz hinein, Laß dirs 
iin in heib ge wohnung ſeyn, Dir, 
FEſu, ich es gebe; Laß es mit 
ir ſeyn ausgeſchmuͤckt, Und 
les eitle weggeruͤckt, Mein 
Jesu! drinnen lebe. 


| In eigener Melodie. (18) 

5 „Nan kommt der hei⸗ 
% den Heiland, Der 
ungfrauen kind erkant, Des 
ich wundert alle welt: Gott 
„olch geburt ihm beftellt. 
2. Nicht von manns-blut, 
noch vom fleiſch, Allein von 
dem heiligen Geiſt Iſt GOtt's 
vort worden ein menſch, 
Und blüht ein frucht weibes 


in dis 


1458. Der deere n ern 
ſchwanger ward ee bleibt 


28. H 


ſternen klar.. 


fange. 19 
keusch it rein bewahrte Leucht 
herfuͤr manch tugend ſchon, 
Gdtt da war in feinem thron. 
4. Er ging aus der kam⸗ 
5 fein, Dem kon glichen ſaal 
jo rein, Gott von art, und 
menſch ein held, Sein'n we 
er zu laufen eilt. 

5. Sein lauf kam vom Va⸗ 
ter her, Und kehrt wieder zum 
Vater, Fuhr hinunter zu der 
hoͤll, Und wieder zu GOttes 
ſtuhl. 

6. Der du biſt dem Vater 
gleich, Fuͤhr hinaus den ſieg ö 
im fleiſch, Daß dein ewig 
GoOtt's gewalt In uns A 
krank fleiſch erhalt. 

7. Dein krippe glaͤnzt he 8 
und klar, Die nacht gibt ein 
neu licht dar, Dunkel muß 
nicht kommen drein, Der glaub 
bleibt immer im ſchein. 

8. Lob ſey GOtt dem Was 
ter g'thon! Lob ſey Gott ſei⸗ 
n'm ein gen Sohn! Lob ſey 
Gott dem heiligen Geiſt, Im⸗ 
mer und in ewigkeit. 


Mel. Err J ſu gnad. (8) 


Err Chriſt, der ein ge 

GbOttes Sohn Va⸗ 
ters in ewigkeit, Aus ſeinem 
herz'n entſproſſen, Gleichwie 
geſchrieben ſteht: Er iſt der 
morgenſterne, Sein'n glanz 
ſtreckt er ſo ferne, Für anderm 


127 Fur uns einen. ge⸗ 
boren J Ii letzten theil der zeit, 
Der 


% Chriſtfeſt Geſänge. 


Der mutter unverloren Ihr 2. Als die ſonn durchſcheint 
jungfraͤulich keuſchheit; Den das glas Mit ihrem klaren 
tod fuͤr uns zerbrochen Den ſcheine ,: Und doch nicht ver⸗ 
himmel aufgefchlofen, Das fehret das, So merket allge⸗ 
leben wiederbracht. meine: Zu gleicher weis ge⸗ 
3. Laß uns in deiner liebe boren ward Von einer jung⸗ 
Und erkanntniß nehmen zu, frau rein und zart, Gottes 
Daß wir im glauben bleiben, Sohn der werthe. In ein, 
Und dienen im geiſt ſo, Daß kripp ward er gelegt, Groſſe 
wir hier mogen ſchmecken marter für uns trägt, 72957 1 
Dein?’ ſuͤßigkeit im herzen, Und auf dieſer erden. 
duͤrſten ſtets nach dir. ar Die hirten auf dem 

4. Du Schöpfer aller din⸗ de war’ n, Erfuhren neue maͤh⸗ 
ge, Du vaͤterliche kraft, Re⸗ re tr: Von den engeliſchen 
gierſt von end zu ende, Kraͤf⸗ ſchaar n, Wie Chriſtus g'bo⸗ 
tig aus eigner macht. Das ren wäre, Ein könig üb’r all 
herz uns zu dir wende, Und koͤnig groß, ee die red 
kehr ab unfte ſinne, Daß fie ſehr verdroß, Ausſandt er ſei⸗ 
nicht irr n von dir. ne boten. Ep, wie gar eine 

5. Ertddt* uns durch dein? falfche liſt Erdacht er wider 
güte, Erweck uns durch dein? JEſum Chriſt, Die kindlein 
N 3 alten 1 ließ er toͤdeen. W 
raͤnke, Daß der neu’ leben me (1400 
mag Wohl hier auf dieſer er⸗ e 15 “= 6 
den, Den ſinn und all begier⸗ 30. O Furſten⸗kin | 


: » Davids ſtamm, SI! 
—5 5 Und 9 danken habe ee zu meiner ſeelen braͤutigam, Meir 


; 5 troſt, mein heil, mein leben „ 
In eigener Melodie. Wie ſoll ich en danken dir. 
m (gin Findelein fo loͤbe⸗DDaß du ins elend komn al 
29. Ei lich Iſt uns geboren mir? Was ſoll 4 eh 
heute :,: Von einer jungfrau 1 
ſaͤuberlich, Zu troſt uns armen 9 | 
leuten: Waͤr uns das kindlein iehet, We ei 
nicht gebor'n, So waͤr'n wir der fies 4 eh el. 1 
allzumal verlor'n. Das heil 2. Ich ſelbſten bin der frei 
1 Lubera Ey, du ſuͤſſer den voll, Ich nicht war 
JEſus Chriſt, Der du menſch ich fa een fl dem auser 
boren ale n 8 ui, n Finde :,: Ach herzens | 
25 er hölle. kind! nimm ir Nin 


ein herze, Daß ich ſcherze, 
Ay dich kuͤſſe; Dich 1 
0 ig lieben muͤſſe. 
3. Bleib, höchſter ſchatz, o 
if NDR zier! O meine ſonne! 
nel ben mir, Du hoffnung 
der verzagten „ Du him 
| 17 ae) mid), 
du ſchoͤnſtes manna, zeige 
lich Den armen und verzag⸗ 
en. Laß nicht Dein licht 
ier auf erden Dunkel wer⸗ 
hen, Laß den deinen Hie dein 
5. noch ferner ſcheinen. 
In eigener Melodie. 
5 Wirz Chriſten⸗ leut 
f Haben jetzund 
eud, Weil: uns zu troſt iſt 


be ſohn menſch worden; 
(Hat uns erlößt, Wer ſich des 
ztröſt't Und glaubet veſt, e 
nicht werden verloren. . 


Neuſahrs 


. och. (1) 
29 ‚De alte 9 


den 3 75 Chriſt, Daß 


Wii Geſänge. 


* mein hei, muth und ſinn, | 
end 7 mich mit lieb entzuͤnde. 
ik ieß dich In mich, In 


gen iſt, Wir danken 
ſo fo groſſer g'fahr uns, , 
ang Bio; em Na 9 1 


5 900 in werden fahen an, Kein'r fünd 
0 ahen im alten jahr gedenk, Ein gna 


2. Ein wunder⸗ rend, Gott 
ſelbſt wird heut Ein wahrer 


In menſch von Maria geboren; 


Ein jungfrau zart Sein mut⸗ 
ter ward, Von Gott dem 
Herten ſelbſt darzu erkohren. 
73. Die find macht leid, 
Chriſtus bringt freud, Weil 
er zu uns in dieſe welt iſt kom⸗ 
men. 
Nun in der noth, Wer if, 
der jetzt ung Chriſten kan vber⸗ 
dammen? 

4. Drum ſag ich dank Mit 
dem geſang, Chriſto, dem 
Herrn, der uns zu gut menſch 
worden: Daß wir dur ie ihn 
Nun all loß ſeyn 3 Der unden 
laſt und untraͤglichen buͤrden. 

5. Alleluja, Gelobt ſey 
GsStt, Singen wir all aus 
unſers herzens grunde: Ei 
SHtt hat heut Gemacht fo Mi 
freud, Die wir Sergefjen fol" 

a keiner ue N 


ttteirt 


„ 

Entzeuch uns nicht dein 
hellem wort, Welch's iſt der 
ſeelen hoͤchſter hort; Sr 1 
ſcher lehr, ee 


, b f am 
N 900 Si daß in von det 
fünd ablahn, Und fromm zu 


. 


deneich meusjah une che . 
* e 


? 


Mit uns 1 05 Gon 


a 
5 
N 


* Neujahrs 
Chriſtich zu leben, ſe⸗ 
Kalk Zu ſterben, und her⸗ t 
nach froͤlich Am juͤngſten tag 
wied'r aufzuſtehn, Mit dir in 
himmel einzugehn. 

6. Zu danken und zu loben 
dich, = allen engeln ewig⸗ 
lich. O JeEſu, unſern glau⸗ 
ben mehr, Zu deines namens 
lob und ehrt. 


Mel. Sion klagt mit 10 1 
An Hiſ, HErr ZESU! 
33. laß gelingen, Hilf, 
das neue jahr geht an :,: Laß 
es neue kraͤfte bringen, Daß 
aufs neu ich wandeln kan: 
Laß mich dir befohlen ſeyn, 
Auch darneben all das mein. 
Neues gluͤck und neues leben 
Wollſt du mir aus gnaden ge⸗ 
ben. 

2. Laß dis ſeyn ein jahr 
der gnaden, Laß mich buͤſſen 
meine fün 17: Hilf, daß fie 
mir nimmer ſchaden, Son⸗ 
dern bald verzeihung find; 
Auch BR deine gnad ver⸗ 
leih, Daß ich herzlich ſie be⸗ 
von, Hei! in dir; dann du 
mein leben, Kanſt die ſuͤnde 
mir vergeben. 

3. Troͤſte mich mit deiner 
liebe, Nimm, o Gott! mein 
flehen hin :,: Weil ich mich 
ſo ſehr betruͤbe, Und voll angſt; 
und zagen bin: Wann ich 
gleich ſchlaf oder wach, Sieh 
du, HErr, auf meine fach; 
Staͤrke mich! in meinen noͤthen, 


hieher kraft gegeben. 


n 


Daß mich ſuͤnd und tod nicht i 
toͤdten. 

4. HErr! du wolleſt gna⸗ 
de geben, Daß dis jahr mir 
heilig ſey :,: Und ich chriſtlich 
koͤnne leben, Ohne trug und 
heucheley: Ich auch meinen; 
naͤchſten lieb, Und denfelben k: 
nicht betruͤb; Damit ich all⸗ 
hier auf erden Fromm und fe: N 
lig möge werden. 4 

5. ZEfut laß mich feöfichh 
ende Dieſes angefangne jahr 
,: Trage mich auf deinen 
haͤnden, Halte bey mir in ge⸗ 
fahr: Steh mir bey in aller 
noth, Auch verlaß mich nicht 
im tod, Freudig will ich dich 
umfaſſen, Wann ich ſoll die 
welt verlaffen. 8 


Wel. Wach auf mein h. (33) 


3 4. Mun laßt uns gehn 

und treten, Mit f 
fingen und mit bäten, Zum 
HErrn, der unſerm leben Bis 


2. Wir gehn dahin and 
wandern, Von einem jahr zum 
andern; Wir leben und ge⸗ 
deyen, Vom alben bis ‚gi | 
neuen. . 
3. Durch ſo iel l und 
plagen; Durch zittern und 
durch zagen, Durch krieg und 
roffe ſchrecken, Die alle welt 
edecken. 
4 Dann wie von treuen 
muͤttern, In ſchweren ungewit⸗ 
tern Die kindlein hier at er⸗ 
en, 


n 


Menjahrs 


IN 
en. Ki 


| 5. Alſo auch, und 7 
der Laͤßt GOtt ihm feine 


l blitzen, In ſeinem ſchooße 


15 Ach huͤter unſers lebens! 
ſuͤrwahr, es iſt vergebens, 
Kin unſerm thun und machen, 
nicht dein’ augen wachen. 
Gelobt ſey deine treue, 
| (fe alle morgen neue, Lob fey 
en ſtarken händen, Die alles 
erzleid wenden. 
6 85 Laß ferner dich erbitten, 
Vater! und bleib mitten 
9 unſerm ereutz und leiden, 
in brunnen unſter freuden. 
9. Gib mir und allen de⸗ 
en, Die ſich von herzen ſeh⸗ 
ſen, Nach dir und deiner hul⸗ 
e, Ein herz, das ſich gedulde. 
10. Schleuß zu die jam⸗ 
her 'spforten, Und laß an allen 
05 Auf ſo viel blutver⸗ 
en, Die freuden⸗ tome 
ieſſen. | 
19 5 Sprich deinen milden 
gen, Zu allen unſern wegen, 
aß groſſen und auch kleinen 
die gnaden⸗ſonne ſcheinen. 
; 2. Sey der verlaßnen va⸗ 
ER ı den berather, 
a er DR 


Nee 


0 en, Mit fleiß bewahret wer⸗ 


ſchnitten worden; „Und tritt 


Geſänge. 23 


14. Und endlich, was das 
meiſte, Fuͤll uns mit deinem 
Geiſte, Der uns hier herrlich 


ziere, Und 00 zum ee 
under, Wann noth und truͤb⸗ er 


uͤhre. W 1 
Hin Das alles wollſt U 
geben, O meines lebens le⸗ 
ben! Mir und der chriſten⸗ 
ſchaare, Zum ſelgen nue 
jahre. RE]. 


Mel. Helft mir Gottes. 6 ) 

Mer ſich im eiſt be⸗ 
35. DIN I im an 
ein wahrer chriſt, Des flei⸗ 
ſches MEINE leidet, Die 10 


hoch noͤthig iſt, Der wird dem 
Heiland gleich, Der duch he e⸗ 


in creutzes⸗ orden, In feinem 
gnaden⸗ reich. Euer ET. 

2. Wer fo dis jahr anhe⸗ 
bet, Der folget Chriſti lehr; 
Weil er im geiſte lebet, Und 
nicht im fleiſche mehr: Er iſt 
ein GOttes⸗kind, Von oben 
her geboren, Das alles, was 
verloren, In feinem, Sen 
ſindt / „ ig | 
3. Boch, wie muß di ber 
ſchneiden Im geiſt, o menſch! 


geſchehn? Du mußt die ſuͤn⸗ 


de meiden, Wenn du willt 
IEſum ſehn: Das mittel iſt 
die buß, Wodurch das ſtei⸗ 
nern herze, In wahrer reu 


und ſchmerze, he 1 


den muß. 1 ſolch 
4. Ach gieb zu ſolchem w 
ke, 4 In dieſem neuen ja 


ge A ha 
e 


24 


HErr Zehut kraft und ſtaͤr⸗ 
ke, Daß ſich bald offenbar 
Dein' himmliſche geſtalt In 
vielen tauſend ſeelen, Die ſich 
mit dir vermaͤhlen; O JEſu! 
thu es bald. 

5. Ich ſeufze mit verlan⸗ 
gen, Und tauſende mit mir, 
Daß ich dich moͤg umfangen, 
Mein allerſchoͤnſte zier! Wenn 
ich dich hab allein, Was will 
ich mehr auf erden? Es muß 
mir alles werden, Und alles 
nuͤtzlich ſeyn. 25 

6. Ach ihr verſtockten ſuͤn⸗ 
der! Bedenket jahr und zeit, 
Ihr abgewichne kinder, Die 
ihr in eitelkeit Und wolluſt zu⸗ 
gebracht, Ach! fuͤhrt euch 
GOttes guͤte Doch einmal zu 
gemuͤthe, Und nehmt die zeit 
in acht. 

7. Beſchneidet eure herzen, 
Und fallet GOtt zu fuß, In 
wahrer reu und ſchmerzen, Es 
kan die herzens⸗buß, So glaͤu⸗ 
big wird geſchehn, Das Va⸗ 
ter⸗herz bewegen, Daß man 
wird vielen ſegen In dieſem 
jahre ſehn. 

8. Ja, mein Her JIEſu! 
gebe, Daß deine chriſten⸗ 
ſchaar Mit dir im geiſt ſo le⸗ 
be, In dieſem neuen jahr, 
Daß ſie in keiner noth Sich 
möge von dir ſcheiden, Staͤrk 
fie im creuß und leiden Durch 
deinen bittern tod. 

9. So wollen wir dich prei⸗ 
ſen Die ganze lebens⸗zeit, 


Neujahrs Geſaͤnge. 


Und unſre pflicht erweiſen In 
alle ewigkeit, Da du wirſt of⸗ 
fenbar, Und wir mit allen 
frommen, Nach dieſem lebe 
kommen Jus ew'ge neue jahr 
Mel. Von Gott will ich. 380 | 
36 elft mir Gottes ai 
>=. © te preiſen Ihr lie: 
ben kinderlein ,: Mit g’fang 
und andern weiſen, Ihm all⸗ 
zeit dankbar ſeyn, Fuͤrnemlichf 
zu der zeit, Da ſich das jahıl 
thut enden, Die ſonn ſich zuf 
uns wenden, Das neu jahık 
iſt nicht weit. a 
2. Ernſtlich laßt uns be⸗ 
trachten Des HErren reiche 
gnad :,: Und fo gering nicht 
achten Sein unzaͤhlich wohl⸗ 
that. Stets führen zu ge⸗ 
muͤth, Wie er dis jahr hal 
geben All nothdurft dieſem le⸗ 
ben, Und uns für leid behuͤt. Fi 
3. Lehr⸗amt, ſchul, kirchſ 
erhalten In guten fried und 
ruh :,: Nahrung für jung und 
alten Beſchehret auch darzu 
Und gar mit milder hande 
Sein’ guter ausgeſpendet 
Verwuͤſtung abgewendet Vor 
dieſer ſtadt und land. Hi 
4. Er hat unſer verſchone 
Aus vaͤterlicher gnad:,: Wanık 
er ſonſt hätt belohnet All unsre 
miſſethat Mit gleicher ſtra 
und pein, Wir wären längffi 
geſtorben, In mancher no 
verdorben, Dieweil wir ſuͤn 


der ſeyn. |) 
5. Nach 00 


Neujahr a 8. 


4 


5. Nach Vaters art und 


euen Er uns fo gnaͤdig iſt: 
Jonn wir die ſünd bereuen, 
lauben an JEſum Chriſt, 
erzlich ohn heucheley, Thut 
all ſuͤnd vergeben, Lindert 
e ſtraf 255 leben, Steht uns 
dthen bey. 

6. Ach, ſolch dein gut wir 
eiſen, Vater im himmels⸗ 
ton’ z Die du uns thuſt be⸗ 
eiſen, Durch Chriſtum, dei⸗ 
in Sohn. And bitten fer⸗ 
Aue Gib uns ein frblich 
| Vor allem leid bewah⸗ 
1 Und naͤhr uns wildiglich. 


l. Serr Chriſt der ei. (8) 

Err Gott, fen du 
7 He gepriefen, Für dei⸗ 
I ga Die du uns haſt 
tiefe Diß jahr und alle⸗ 
1 5 Hilf daß wirs recht er⸗ 


5 Mit furcht und dank⸗ 
1 r 
2. Dein wort haſt du uns 
len Zu unſrer ſeelen⸗ſpeis, 
138 lehrt uns recht zu leben, 
d zeiget uns mit Bei, Wie 
8 ichen bie > ne, Die 
te lebens⸗krone Dort für 


Und deinen namen 


Du thuſt auch ferner 
wählen ut obrigkeit im band, 
Laͤſſeſt ihr auch nichts fehlen 


An macht, rath und verſtand, 


Dem boͤſen abzuwehren, Das 
volk in fried und ehren Kan 
ſie regieren wohl. 


5. In ſolcher lieb ‚erhalte 
Uns, o du treuer Gott! Dein 
wort und kirch verwalte, Rett 
uns aus aller noth; Krieg 
hunger, peſt, elende, d Gott! 
von uns abwende, Nach dee 
nem willen gut. N 


6. Wiedrum ein neues jah; 


re Wir nun anfangen heut, 
Gib, daß wirs ohn gefahre 5 


Erleben, und mit freud Dein 
wort uns laſſen weiſen, Dir 


dienen, und dich preiſen Er 


und in ewigkeit. 
mel. 


Gelobet ſeyſt dug. 0220 


38. Nu n wolle Gott, daß 


unſer g'ſang Mit 
luſt und freud aus glauben 


gang, Zu wuͤnſchen euch ein 
gutes jahr, Und ers mit gna⸗ 
den mache wahr, Alleluja. * 

2. Kein menſch noch ſtand 
hie mag beſtahn, Der GOtt 
nicht wird zum g’hülfen han, 


per Daß er ihn leit all tag und 
ur- ſtund, Drum wuͤnſchen wir 
RE aus herzenögrund, 10 77 


N 
* 


5 


ens 


26 


und weis, Alleluja. 


; 4. Zu handeln, was Gott 
wblich iſt, Und ſeinem Sohn, 
Hrn JEſu Chriſt, Und bleib 
an ſeinen worten treu, Daß 


ſie ihr arbeit nicht gereu, Al⸗ 
leluja. 
5. Ein'r ganzen g'mein ge⸗ 


horſamkeit, Zu foͤrdern zucht I 
und ehrbarkeit, Auch gemein 


lieb, mit treu und fried, Daß 


Dem g’meinen nutz, 


g'ſunder leib hab g'ſunde glied 
Alleluja. 

6. Ein'm jeden haus, und 
was darinn, Dem wuͤnſchen 
wir ein'n rechten ſinn, Zu 


GdOttes preis und ehr allzeit, 
Der haus und hof und alls 


verleiht, Alleluja. 

7. Euch dienern g'horſam, 
treu und ſtill, Friedlich zu ſeyn, 
wie GOtt das will, Es iſt 
auch Chriſtus euer knecht; 
Wer das glaubt, derſelb die⸗ 
net recht, Alleluja. 

8. Daß ehleut leben frie⸗ 
denreich, Und tragen lieb und 
leid zugleich; Es ſey ein fleiſch, 
ein herz, ein geiſt, Dein gnad, 
Her Gott, an ihnen leiſt, 
Alleluja. 

9. Auch daß die jungen 
fuͤrchten GOtt, Und halten 
ſtets ſeine gebot, Und wach⸗ 
ſen auf in zucht und lehr, 
Und 
Gott zu ehr, Allelnja. 


10. Wem das von herzen v. 


e Br Und der mit uns 


AN a * 


Neujahrs Geſaͤnge. 
Daß ſie ſey aufrecht, fromm 


Daß wi 


mag arbeit han, 
nach Gott erzogen wohl, Den: 
ſelben GOtt belohnen ſol, 
Alleluja. | 
11. Die junggeſellen allge: 
mein, Die töchter auch behal 
Gott rein, Und eb ihn'n keu⸗ 
ſchen ſinn und muth, Zu über! 
winden fleiſch und blut, Alle 
uja. | 
12. Ihr kranken, habt ih 
ſchmerzen viel, Auch tag und 
nacht des leids ohn ziel, ©ıl 
mach euch GOtt wied'rum gel 
ſund, Geruͤſt mit g'dult zu alf 
ler ſtund, Alleluja. 
13. Anfechtung, tröbſaß t 
mancherley, Verfolgung, un 
was ſonſten ſey, l did! 
auf dieſer erd, GOtt helf ih 
nen von der befchwerd, Alle 


luja. 1 2 Ay 
I4. ch Pe ft 
Gott der HErr Das täglich 
brod, und was euch mehr Al 
leib und feel gar viel gebriſſſ 
Voraus gedult, durch se 
Chriſt, Alleluſa. | 
15. Die täglich an der aß 
beit ſind, Fromm zu ernäll 
ren weib und kind, 
wuͤnſchen wir, daß i enich 
In Gottes ſegen e 
ſprieß, Alleluja. 
16. Die zeitli St 
reichthum han, Da in 


e ea | 
b. und 


| Neujahrs Geſaͤnge. 


ji ze Und dienen gern dem 
meinen nutz, Dem armen 
1 un zu huͤlf und ſchutz, Auch 
ehn die kind darzu mit fleiß, 
gas iſt der reichen gröfter 
reis, Alleluja. | 
18. Ihr ſuͤnder fucht das 
mmelre ich, Und daß euch 
Ott die ſuͤnd verzeih, Be⸗ 
hr euch all nach ſeinem wort, 
gad mach euch ſelig hier und 
ert, Alleluja. 
19. Die uns mit ernſt den 
auben lehr'n, Der falſchen 
ir und leben wehr'n, Und 
hren Gottes wort und 
erk, Den'n gebe Gott fein 
ad und ſtaͤrk, Alleluja. | 
20. Das wünfchen wir von 
rzen all, Zu ſeyn ein volk, 
8 Gott gefall, Ein ehrlichs 
IE, ein heil'ge ſtadt, Die feh 
f Gott ganz ſteif und ſatt, 
leluja. 2 
21. Es ſey mit. uns ſein 
ſttlich hand, Die uns behuͤt 
aller ſchand, Er geb aus 
a viel gute jahr, In feiner 
ub, das werde wahr, Alle⸗ 


a. 
tel. Selft mir Gott. g. (38) 


N an wuͤnſchet gute 
9. M zeiten, Und GOtt 


— 


2. Er gibt von auffen frie⸗ 
de, So iſt von innen ſtreit: 
Sein ſegen wird nicht muͤde, 
Wo bleibt die dankbarkeit? 
Der mißbrauch geht zu weit, 
Das himmel⸗brod ſchmeckt 
bitter, Man ſuchet ſolche güs 
ter, Die nur find in der zeit. 

3. Kein wunder wann die 
erde Nur dorn und diſteln 
traͤgt. Der fluch iſt die be⸗ 


ſchwerde, Den man im busen . 


hegt, Es bringt ſich Iſrael 
Selbſt in das ungelüce, Und 
ſtoͤßt die hand zuruͤcke, Die al 
les ſegens quell. 

4. HErr über alle zeiten! 


ä Ach beßre unſre zeit: Und gib 


daß bey den leuten Die beſſe⸗ 
rung gedeyt; Bekehre du uns, 
HErr! So werden wir befeh- 


| 
| 


vet, Und was uns dann be⸗ | 


ſchweret, Mach uns ertraͤgli⸗ 


er. 


Mit ſegen aus der hoͤh, Daß 
ſtets auf ſeinem throne Ein 
neues heil aufgeh: Den ſegen 
ſend herab Auf eines jeden 
ſtande, Daß man im ganzen 
lande Des ſegens fuͤlle hab. 

6. Laß deine ſtapfen trie= 
fen, Und kroͤne ſelbſt das jahr: 


immer gut: Wir ſehn auf Hat uns die noth ergriffen, 


en ſeiten, Was er uns gu⸗ 
thut: Doch wir find ſchuld 

‚an, Wenn ſich die zeit ver⸗ 
| Kamen, Aue ſich das herz 

‚MM mein Wie on. le 


Errett uns wunderbar: Sey 
du der armen theil, Wiſch ab 
der wittwen thraͤnen, Erfuͤll 
der kranken ſehnen, Sey uu⸗ 
fer aller heil. 


7. Laß . bey kirch und 
E 2 ſchule 


5. Salb des regenten krone | 


= 


* k . 5 . Wind a 
1 4 72 ae 820 enen ee 


28. 


ſchule Dein aug und herze 
ſeyn: Vor deinem gnaden⸗ 
ſtuhle Sey lauter ſonnenſchein, 
Und mach uns ſtets bereit, 


Bis wir die zeit beſchlieſſen, 


Die ewigkeit zu gruͤſſen; Dort 
iſt die beſte zeit. 


Mel. Selft mir Gott. g. (38) 
un hat ſich angefan⸗ 
40. N gen Das liebe neue 
5 jahr, ES iſt nunmehr vergan⸗ 
u Das alte ganz und gar, 
Dir dank ich, o HErr Chriſt, 
Aus freundlichem gemuͤthe, 
Fuͤr deine gnad und guͤte, Die 
unerforſchlich iſt. 
1 Du haſt mir nicht geloh⸗ 
net Nach meiner miſſethat, 
Haſt meiner mehr verſchonet, 
Daß ich bin früh und ſpat Ge⸗ 
angen ledig aus; Du haft 
mir freud erreget, Wann ſich 
dein ſchutz geleget Zurings her 
um mein haus. 
3. Du wolleſt mir beyſte⸗ 
hen Noch ferner dieſes jahr, 
Mir ſtets zur ſeiten gehen, 


m ſchützen für gefahr, he keit. 7 a N 


Von den heiligen Engeln. i 


feu'rs⸗ und waſſers⸗noth, 5 gi 
peſtilenz und feuchen, Di 
ſchnell uns hinterſchleic 
Und bringen jaͤhen tod. 2 
4 Lieb, hoffnu in un 
mehre, Zuͤnd an des glauben 
licht, Und deinen leh 
re, Daß wir, wann noth an 
bricht, Aus groſſer ungedult 
Und uͤbermachten ſchmerze 
Nicht deine gnad verſcherzeif 
Und haͤuffen ſuͤnden⸗ſchuld. N 


5. Wollſt unſer leben fr 
ſten, Der nahrung ſehen zul 
EN ſorgen nicht ane 

Gib ſegen, heil und r : Hilf 
daß wir nicht umſon ft, Nach 
heiden art, u ch en 
mehr das hmeis 
Und deſſen lust und brunſt . 

6. Regier all unſer weſe 
Wend ab melancholey, . 
Vater! das geneſen, N 
uns in gnaden bey, Gib fr 
und einigkeit, Bis wir einm 
mit freuden Von dieſer weh, 
abſcheiden, DR wohnen ih 


Von den beigen Engeln. 1 A 


Mel. Allein Gott in der. (6). 


ie engel, die im him» Be 
41. D mels⸗ licht, Jeho⸗ 
vah frölich loben, Und ſchauen g 
Gottes angeſicht; Die find z 


7 0 erhobe 


95 5 


j ind 
ae 


N 155 * 
4 
. 2 N Er 2 e. 2 


namen die ki 3 5 der Y | 


fes gene Sich zu den 
dern . Die Gs 


| eee 


| Von den en Engeln. 


anden bangen an; Drum hat gemacht Ein noch viel 
be, was nur lallen kan, ſchoͤnrer meiſter, Der alles 
* mit den engel ſchaa⸗ wohl bedacht: Ihr engel nach 

n. dem weſen Im groſſen heilig⸗ 
1 Ach! werdet doch den thum, Ihr thronen auserle⸗ 
ſigeln gleich, Ihr ſterblichen fen, Sehr hoch ift euer ruhm. 
haf erden! Auch hier in die⸗ 2. Aus nichts ſeyd ihr er⸗ 
Im guadenzreich. An herzen ſchaffen, Und zwar in groſſer 
1d geberden. Es iſt der en⸗ meng; Ihr ſieget ohne waf⸗ 
1 amt und pflicht, Daß fen, Sehr hell iſt eu'r ge⸗ 
Ottes will allein geſchicht praͤng: Es iſt kein ort bewah⸗ 


er himmel und auf erden. 

4. Legt ab, was euch ver⸗ 
aden mag An dieſem engel⸗ 
ben! Reißt aus die unart 
fich und nach, Und bleibet 
| 1445 bekleben Am erden⸗koth, 
hwingt euch empor Im geift 
GbOttes engel⸗ chor, Und 


ret So veſt, ſo fern, ſo weit, 
Den ihr nicht uͤberfahret Durch 
eure ſchnelligkeit. A 

3. Ihr Sadducaͤer, ſchwei⸗ 
get, Und glaubet doch der 
ſchrift, Die klaͤrlich das be⸗ 
zeuget, Was dieſe lehr antrift, 
Ob wir ſchon hier nicht ſehen 


enet Gott mit freuden. Der engel groſſe ſchaar, Daß 
5. Ein menſch, der den be⸗ ſie doch gleichwol ſtehen Aan 
N erden laͤßt Den zaum nach oben offenbar. 

ohlgefallen, Der kommt nicht 4. Sehr groß find: Seh; ei 
af des HErren feſt, Wo alle ben, Als weisheit und were 
igel ſchallen Dem groſſen fand, Die fie vom Schöpfer 
Ott zum preis und ruhm, haben, Der dieſes weite land 


I da fein herrlichs eigen⸗ 
um Das duch mal heilig ſin⸗ 
ö . 13 1 
6. O Jeſu! mache mich 


en, Damit ich dich nach die⸗ 
r zeit Mit allen engeln oben 

heber mdoͤg, und engeln 
eich Moͤg ewig ſeyn in dei⸗ 
m Das 0 aus gna⸗ 


reit Und tüchtig dich zu lo⸗ 


| ern 9 1 
2 ie. a. ar zuͤchtig und 7 


Im anfang hat bereitet, Wo⸗ 
ſelbſt der engel zier Sich tref⸗ 


lich ausgebreitet, Und bleibt 


ſo fuͤr und fuͤr. 


5, Doch ſoll man ſie ni cht 5 


ehren Wie GOtt, das hoͤchſte 
Gut, Und deſſen ruhm verſeh⸗ 
ren, Der ſo viel thaten thut: 
Sie ſind zwar ſehr gefliſſen Zu 
dienen GOtt forthin, Doch 
können fie. ine Sen Der 


6. Sehr heilig iſt ihr ie, 


ae 


Die werthe geiſter ſchweben, 
Als edle tugend⸗knecht', Und 
konnen nimmer fallen, Nach⸗ 
dem ſie kraͤftiglich Beſtaͤtigt 
find in allen, Und niemals 
ändern ſich. 


7. O menſch! wilt durfte 


1 Zu deines lebens ſchutz, 
So faß auch ihre gaben, Nur 
fromm ſeyn iſt dir nutz: Wenn 


ſie dich ſollen lieben, So muſt 


du fuͤr und fuͤr Im guten dich 
auch uͤben, Nach engel art und 
ier. 

8. Sie ſind auch tapfre. hel⸗ 
den, Sehr groß von kraft und 
macht, Als viel exempel mel⸗ 
den, Der'r auch die ſchrift ge⸗ 
dacht: Ein engel konte ſchla⸗ 
gen, Was er im lager fand; 
Ein engel machte zagen Das 


ganz Egyptenland. 


9. Sie lieben GOtt von 
herzen, Sie loben Gott mit 


luſt; Den ſchoͤnen himmels⸗ 


kerzen Iſt anders nichts be⸗ 
wußt, Als Gott und uns zu 
dienen: Dis thun ohn unter= 
laß Auch ſelbſt die Cherubinen, 
O welch ein' ehr iſt das! 

10. Es dienen uns auf er⸗ 
den Die ſchnelle geiſterlein, 


Wenn wir geboren werden, 3 


Und erſt des tages ſchein In 
dieſer welt anblicken; Sie g 


halten uns in ſchutz, Daß uns 
nicht moͤg erſticken Des ſatans 
. und trutz. 

I. In { 


In unſerm thun und 


Von den heiligen Engeln. 8 


e 


Zu dienen uns ergeben, j 
folgen dem gebrauch, Daß fi 
wie kaͤmpfer „(O wele ö 
ein’ huͤlf in noth !) Und auff 
uns arme ſehen, gar 180 
in den tod. u 
12. Wenn * I 


ſcheiden Aus diefer Khndbent 
welt: So führen fie mit freu⸗ 
den Uns in des himmels zelt, 
Da wir, zur ehr erhoben, Undſt 
aus der angſt befreyt, Den 
allerhöchften loben Su feinen 
herrlichkeik. re 


| a 
mel. E 8 iſt das beil uns. ( a 


43. O GOtt, der du at au a 


herzens⸗grund Die 
menſchen⸗kinder liebeſt, Und 
als ein Vater, alle ſtund Uns 
ſehr viel gutes giebeſt: WI 
danken dir, daß deine treu J 60 
bey uns alle morgen neu, J In 
unſerm ganzen leben. 
2. Wir preiſen dich inſon 
derheit, Daß du die ee 
ſchaaren Zu deinem lobe h. 
bereit't, Auch uns unit zu beg 
wahren, Daß unſer fuß anfl 
keinen ſtein, Wenn wir au fe 
unſern e ſehn, ae fort N! 


1 ee 


5 85 * PR} 8 J 
FF 3 


Von bene Engeln. 


3 


4. HEn, dieſe groſſe freund⸗ fer, land Der engel ſchutz em⸗ 


ſchkeit Und ſonderbare guͤte 
rheiſchet von uns allezeit 
in dankbares gemuͤthe: : Da⸗ 
m, o Gott, ſo ruͤhmen wir 
zie groſſe lieb', und danken 
ir Fuͤr ſolche hohe gnade. 
5. Es iſt der ſtarken helden 
aft Geſtanden uns zur ſei⸗ 
n, Sonſt wären. wir ſchon 
ingeraft Zu dieſen böfen zei⸗ 
n: Die kirche und die poli⸗ 
h, Ein jeder auch fuͤr ſich 
bey Iſt gnädiglich erhalten. 
6. Ach! HErr, laß uns, 
urch deine gnad, In deiner 
urcht verbleiben, Und ja nicht 
lbſt durch uͤbelthat Die en⸗ 
Avon uns treiben: Gib, 
aß wir rein und heilig ſeyn, 
bemuͤthig, und ohn heuchler⸗ 
hein Dem naͤchſten gerne 
enen. 

7. Gib auch, daß wir der 
agel amt Verrichten dir zu 
hren, Und deine wunder alle⸗ 


brgeſtellt, Voll. weisheit, 
acht und guͤte. 

8. Und wie du durch die 
1 h haſt Aus noth uns oft 
fuͤhret, So, daß uns man⸗ 


icht be Me So chu es fer⸗ 
en K hinfort, 8 Befiehl, daß ; 
t. Um uns ſich 


110 aaa ae 


mt Ausbreiten und vermeh⸗ 


pfinden, Daß fried und heil 


in allem ſtand Ein jeder moͤge 
finden. Laß ſie des teufels 
mord und liſt, Und was ſein 
reich und anhang iſt, Durch 
deine kraft zerſtoͤren! 

10. Zuletzt laß ſie an un⸗ 


ſerm end Hinweg den ſatan 10 


jagen, Und unſre ſeel in dei⸗ 
ne haͤnd, In Abrahams ſchooß 
tragen, Da alles heer dein lob 
erklingt Und heilig, heilig, hei⸗ 
lig ſingt, Ohn einiges aufhöͤ⸗ 
ren 


Mel. Valet will ich dir. 2) 
4 4. Befiehl du deine wege, 


Und was dein her⸗ 
ze kraͤnkt, Der allertreuſten 
pflege Des, der den himmel 
lenkt: Der wolken, luft und 
winden Gibt wege, lauf und 
bahn, Der wird auch wege 
Er Da dein fuß gehen 
an. 7 


ergehn, Auf ſein werk muſt 
du ſchauen, Wenn dein werk 
ſoll beſtehn: Mit ſorgen und 
mit graͤmen, Und mit ſelbſt⸗ 
eigner pein, Laßt GOtt ihm 


gar nichts nehmen, Es muß | 
Und plage erbäten ſeyn. 


3. Dein ew'ge treu und 


gnade, O Vater, weiß und 
ſieht, Was gut ſey oder ſcha⸗ 
ide Dem e 


an was du Pa 7 


. 
e 


2. Dem HErren muſt du 
an⸗ trauen, Wenn dirs ſoll wohl 


nn ee ee 


32 


Das meibft du, ſtarker held, 
Und bringſt zum ſtand und wer 
ſen, Was deinem rath ge⸗ 


Be 

a eg haſt du allerwe⸗ 
gen, = mitteln fehlt dirs 
nicht, Dein thun iſt lauter 
ſegen, Dein gang iſt lauter 
licht, Dein werk kan niemand 
hindern, Dein' arbeit kan nicht 
ruhn, Wenn du, was deinen 
kindern Erſprießlich iſt, willt 
thun. 2 

5. Und ob gleich alle teufel 
Hie wollten widerſtehn, So 
wird doch ohne zweifel Gott 
nicht zuruͤcke gehn, Was er 
ihm fürgenommen, Und was 
er haben will, Das muß doch 
endlich kommen Zu feinem 
zweck und ziel. 

6. Hoff, o du arme ſeele, 
Hoff und ſey unverzagt. GOtt 
wird dich aus der hoͤhle, Da 
dich der kummer plagt, Mit 
groſſen gnaden ruͤcken; Er⸗ 


warte nur der zeit, So wirſt 


du ſchon erblicken Die ſonn 
der ſchoͤnſten freud. a 

7. Auf, auf, gib deinem 
age Und ſorgen gute nacht, 
Laß fahren, 


ſitzt im regimente, Und Be 
ger alles wohl. 

8. Ihn, ihn laßt thun und 
. er En! im weiſer Sn; 


Von den heiligen Engeln. 


was das herze 
Betruͤbt und traurig macht; 
Biſt du doch nicht regente, . 
Der alles führen fol, GOtt 


— . 


Und wird ſich o verhalten 

Daß du dich wundern wirſt 
Wann er, wie ihm gebuͤhret 
Mit wunderbarem rath Dag 
werk hinaus gefuͤhret, Dat 
dich bekuͤmmert hat. 

9. Er wird zwar eine wei 
le Mit ſeinem Troſt 8 
Und thun an ſeinem theile 
Als haͤtt in ſeinem ſinn Ef 
deiner ſich 2 2 — N for 
du für und für In | 
noͤthen ſchweben, Und sl 
er nichts nach dir. 

10. Wirds aber ſich ben 
den, Daß du ihm treu ver 
bleibſt, So wird er dich entf 
binden, Zur zeit da dus nich 
glaͤubſt: Er wird dein herz 
loͤſen Von der ſo ſchweren le ah 
Die du zu keinem böfen Sieh 
her getragen haft. 

11. Wohl dir, du kind och 
treue! Du haft und trägft daf 
wi — Den und dank 
geſe en und eh rn 
kron: Gott gat dir dir felbft dif 
palmen In deine rechte hand 
Und du ſingſt fenden pfal 
men Dem, der N ng 
wandt. | * 


E 
geben unſte w je Gewiß zin 
himmel 1 1 4 


iel i 


9 a 5 * Ey 
Le 10 1 2. ui 


Kr: 
il nn 
10 In eigener Melodie. 


A 


ind gegeben, Der iſt wieder 
ſuferſtanden, Und hat uns 
wacht das leben; Deß wir 
h llen Frölich ſeyn GOtt lo⸗ 
05 und ihm dankbar feyn, 
1 


ind fingen: Hallelujs Halle⸗ 
10 2. Den tod niemand be⸗ 
wingen konnt Bey allen men⸗ 
chen, indem, & Das machet als 
l ſuͤnd, Kein unſchuld 


Har en finden: s 
fo bald, Und nahme 


12 uns gewalt, Hielt uns 


Be reich Nfangen, Hal⸗ 


17% JEſus Ehriſtus wahr r 
Ottes Sohn, An unſer ſtatt 
kommen, Und hat die fünz w 
e abgethan, Damit dem tod 
genommen All ſein recht und 
1 petueihen Da bleibet nichts 
ann tods⸗geſtalt, Den ſtach' 
hat er verloren, Halleluja. 
4. Es war ein wunderli⸗ 
her krieg, Da tod und leben 
13 7 — Das leben da behielt 
ſieg / Es hat den tod ner: 
lungen; Die ſchrift hat ver⸗ 
i Kae, Wie daß ein tod 
andern nen vor a 


15. ‚hits lag in todes⸗ 
ö banden, "Für unſre 


Dason kam 


€; 


Som Reiben und Sterben Jeſu Chriſ. 33 


dom Leiden und Sterden IEſu Chriſti. 
12 boten, 2 Das iſt gar an des 


creutzes⸗ſtamm In heiſſer lieb 
gebraten; Das blut zeichnet 
unſre thuͤr, Das halt ver glaub 
dem tode für, Der wuͤrg'r kan 
uns nicht ruͤhren, Halleluja. 
6. So feyren wir das ho⸗ 
he feſt Mit herzens⸗freud und 
wonne, Das uns der 
erſcheinen läßt; Er iſt ſelber 
die ſonne, Der durch feiner 
gnaden⸗glanz € Erleuchtet unſre 
herzen ganz Der ſuͤnd'n nachk 
iſt vergangen, Halleluja. 
7. Wir leben wohl und eſ⸗ 
ſen nun Die rechten oſterga⸗ 
ben, Der alte ſauerteig nicht 
ſoll Seyn bey dem wort der 
gnaden. Chriſtus will ſelbſt 
die koſte 1 5 Und ſpeiſen 
unſre ſeel allein, Der glaube 
will ihm leben. Datca 1 
In eigener Melodie. 
6. er erſtanden von 
4 dem tod Erquickt 
aus aller angſt und noth. Ein 
Koͤnig in allem lande. Zer⸗ 
riſſen ſind all bande, Herrlich 
iſt jetzt fein ſchande 
2. Im glauben laßt uns 
zu ihm gahn, Es iſt fuͤrwahr 


kein falſcher wahn, Er trägt 


noch ſeine wunden; Wahr⸗ 

haftig iſt er funden, und tren 

an ſeinen freunden. 1 
3. Wo iſt nun der 8000 


: 8805 und 1 Jon der un⸗ 


glaub geübt hat lang? wee 
1 war 


3 


. f 
N 

{ 

Y 


j 


34 Vom Leiden und Sterben JEſu Chriſti. 


war allein entſchlafen, Mit tes Sohn Mit geiſſeln gel 
feines wortes waffen Will er ſchmiſſen, Und fein haupt mirk 
die welt jetzt ſtraken. einer kron Von dornen zerriſ⸗ 
i Seh wohlgemuth, du fen, Gekleidet zu hohn und 
kleine heerd, In deiner truͤb⸗ ſpott, Ward auch ſehr geſchla⸗ 
niß hie auf erd, Du wirft auch gen, Und das creutz zu ſeinem 
überwinden; Gott haͤlt ob tod Mußt er ſelber tragen. 
ſeinen kindern, Stark g'nug iſt 4. Um ſechs ward er nackſß 
er den feinden. And blos An das creutz ge: 

5, HErr JEſu Chriſt! er⸗ ſchlagen, An dem er fein bind 
weck uns all, Daß unſer keins vergoß, Baͤtet mit wehklagen 
von dir abfall, Daß wir uns Die zuſeher ſpotten fein, Auch 
nicht verſaͤumen, So du zu die bey ihm hiengen, Bis dich 
g'richt wirſt kommen, Und ſonn auch ihren ſchein Entze og 
ſammlen deine frommen. ſolchen dingen. 


6. Gib uns, daß wir in 5. JEſus ſchrie zur neun 4 


— 


mittler zeit Keiner den andern ten ſtund, Klaget ſich verlaſf 
haß noch neid, Wir ſeynd all fen, Bald ward gall in feinen 
unnuͤtz knechte, Und von ein'm mund Mit eßig gelaſſen. 2 6 
argen g'ſchlechte, Wo uns gab er auf feinen geiſt, Uni 
nicht hilft dein rechte. die erd erbebet, Des tempel ö 


mel. Befiehl du deine w. (2) en eee Und manch 0 


i 47. Ken der uns ſelig 6. Da man hat zur beſper 


macht, Kein boͤs zeit Die ſchaͤcher gebrochen 
hat begangen, Der ward für. Ward JeEſus in ſeine ſeit Mih 
uns in der nacht, Als ein dieb ein'm ſpeer geſtochen, Daran 
gefangen, Geführt für gottlo⸗ blut und waſſer rann, Di 6 
fe leut Und faͤlſchlich verkla⸗ ſchrift zu erfüllen, Wie Jo 
get 1 verhöhnt und hannes 115 an, Wan un 


Wade er unbefcheiben, Als ein men, „Ward Jeſus pe creuf 
moͤrder denen Pilato, dem tzes⸗ſtamm Durch Joſeph ge. 


heiden, Der ihn unſchuldig nommen, Herrlich, nach Juͤß 


befand, Ohn urſach des todes, diſcher art, In ein grab gelef 
Ihn derhalben von ſich landt get, Allda mit huͤtern vers 
Zum koͤnig Herodes. wahrt, Wie ee zen | 

3 ru warb der sa get. , e m 55 1 


Rn cc t 


Sohn, Durd) dein bitter lei⸗ 
3 Daß wir dir ſtets unter⸗ 


ir dank⸗opfer ſchenken. 
In eigener Melodie. 


fer! Meiner ſeelen ſelig⸗ 


Vom Leben und Stelen. ge ſn Chriſti. 


J. S Hilf Christe, GOttes wel Ich hab mein ſach (1c) 
49. Nun iſt es alles wohl 


35 


gemacht, Weil IE⸗ a 


„All untugend meiden, ſus ruft: Es iſt vollbracht! 
hir inen tod und fein urſach Er neigt fein haupt, o menſch! 
ruchtbarlich bedenken, Da⸗ und ſtirbt, Der dir erwirbt 
ir, wiewohl arm und ſchwach, Das leben, das niemals ver⸗ 


dirbt. 


2. Erſchrecklich, 5 daß der 


es meines her⸗ HeErr erbleicht, Der herrlich⸗ 
zens freud, Sey ge⸗ keit, 


dem niemand gleicht, 
Der lebens ⸗ fuͤrſt; die erde 


Geh gegruͤſſet! Des ge⸗ kracht, Und es wird nacht, 
nüthes ſicherheit, Sey ge⸗ Weil Gottes Sohn wird um⸗ 


kaffee JEſu, ſey gegruͤſſet. gebracht. 

. Tauſendmal gedenk ich 3. Die ſonn' verlieret ihren 
ein; Braut gam, komme! ſchein, Des tempels vorhang 
und begehredichalein, Braͤut⸗ reiſſet ein, Der he ile gen gra: 
ham, Ian air ſehn' mich 25 oͤffnen ci Banz wunder⸗ 
hey dir zu ſeyn; raͤut gam, ich, Und hm au ar 77 
mme! Liebſter Braut gam, ſichtbarlich. 2 uf g 


Yan E 

3. Weide mich mit him⸗ 
mels⸗luſt, Welche ſuͤſſe! Trän⸗ 
e mich an deiner Bruſt, In 
nich flieſſe! Bleibe mir allein 
m: So genieſſe Ich viel 
aft und ſuͤſſe. 

4. Nichts iſt lieblicher als 
au, Liebſte liebe! Nichts iſt 
3 als du, Suͤſſe 
m 1 Auch iſt ſuſſers nichts 
1 9 Suͤſſe liabe! Sen, 
ih ſiſſe liebe. l 
5. Ich bin krank, beſuche 
Mein liebhaber! Ich 
takt, erquicke mich, O 


t 
hl 
10 
0 


= 


de, ſtaͤrke mich, O erlöſer! 


hr ſchoͤpfer! Wann ich ſter 
| 1 2 min erlöſer. a A 


4. Weil denn die c 5 a 
ſich regt, So werd, o menſch! 
hierdurch bewegt; Zerreißt ei ein 


feld, und du wirſt nicht Du 
dis gericht Bewogen, daß dein 
herze bricht? ee 
5. Du biſt die ſchuld, nimm 
dis in acht, Daß Jeſus iſt 
ans creutz gebracht, Ja gar 
zum tod und in das grab, 
Weil er aufgab Den geiſt, 
und mit geſchrey ſchied ab. 
6. Drum folge JEſu nach 
ins grab, Und ſtirb dem greul 


der ſünden ab, Gehſt du nicht 


mit ihm in den tod Vom ſuͤn⸗ 
den⸗koth, So mußt du 28 0 
hoͤll 8 e 
N ein ger 


mich In meinem vorſatz kraͤf⸗ für u 6 
tiglich, Laß mich den kampf —— ſuͤnden ſchwere bin | 
en ie Nach deinem Wohl an dem creutze lange. 


bleibet, ſehn: 


2 — ae 


36 
ein'ger Sohn Erbleicht am 
creutz mit ſchmach und hohn; 
Nun dis geſchicht fuͤr meine 
ſchuld, Drum hab gedult, Und 
zeig in JIEſu gnad und huld. 

8. Ich will mit ihm zu graz 
be gehn, Und wo die unſchuld 
Ja ich will 
ganz begraben ſeyn Im tod 
allein Mit ihm, und ſelig 
ſchlafen ein. 

„Ertddt', o Ser, ſelbſt 
in mit Der ſchlängen brut, 
das boͤſe thier, Den alten 
menſchen, daß ich ſterb, Und 
mich e erheb Gen himmel, und 
dir, JEſu, leb. 
10. Sollt ich den fündens 
unflath noch 
nein, dis ſchwere joch Sey ab⸗ 
gelegt, es hat mir lang Ge⸗ 
machet bang, Nun weiß ich, 2 
daß ich gnad empfang. 
uk. Ich will heut abgeſtor⸗ 


er 


ben ſeyn Der fünd, und leben 
d dir allein, Es hat dein tod das 


mir Gebracht herfuͤr, 
> aufgethan des mme 
thuͤr. 


12. 0 Jeſu Chriſte, ſtärke 


ko. 


wort, D ich die kron erlan⸗ 


N in der zeit, 


Dom Leiden und Sterben JEſu Chriſti. 


och Mehr hegen? 


ſchooß Aeuſſert und kam auf 


e a 


dem ftreit In freud and won 
in ewigkeit. ar 
In 1 melodie. 71 
50. a innen 
ſtamm des da chlach. 
tet, Allzeit erfunden gedultigf 
Wiewohl du wareſt verachtet 
Alle ſuͤnden haſt du getragen 
Sonſt müßten wir verzagen 
Erbarm dich unſer, o JEſu 
2. O Lamm GoOttes un 
ſchuldig, ꝛc. Erbarm dich . 0 
ſer, o JEſu ! 1 
3. O Lamm Gottes un 
ſchuldig, ꝛc. Gib ms wen 
frieden, o JEſu! N 


Wel. Pfalm 36. Due 

Menſch! . beweik 
51. O dein’ finde, groß 
Darum Chriftus ſeins Vater 


erden „: Von einer jungfea 0 
rein und zart Fuͤr uns er hieß 
geboren ward, Er wollt de . 
mittler werden. Dem todte, 
er das leben gab, »Und lech 
darbey all krankheit ab, Bi 0 
ſich die zeit e h 
geopfert wuͤrd; T 


2. Dann als das feſt dc, 
Juͤden kam, JeEſus fein? lan 8 


r ger zu ihm nahm, Gar ba 
. 
eee, 
Ans creutz g 


| Vom Leiden eee ef 1 Chir 82 


Wache 3 757 verräth, der 


MN mb . Darauf 5 Jus bee der fünder, nun ſteht 


ae) au 195 nam, ana 
| 


er juͤng 
is die e gar zit 5 
05 haͤt Judam verdrieſſen. 
, 3. Zum Hohenprieſter er ſich 
ig A Den Herren zu verra⸗ 
en ſucht, Nahm dreyßig 
ſenning b'hende :,: Bald JE⸗ 
1s mis ſein'n jüngern kam, 
ind aß mit ihn'n das oſter⸗ 
umm, Und thaͤt daſſelbig en⸗ 
den. Er ſetzt uns auf ein tes 
ſament, Sein’n tod zu b'den⸗ 
m bis ans end, Und wuſch 


ö 
ö 
0 


hie fie ihn wuͤrden verlahn; 
Ne troſt thaͤt ers beſchlieſſen. | 


U 


er da bat: Ach, baͤtet 
Ind thut wachen ,: Ein ſtein⸗ 
hurf weit er fürhin gieng, Zu 
nem Vater auch anfteng: 
Vater! thu hie machen, 
aß die ſer Feld gehe von mir; 
Hann alle ding ſind möglich 2 
Bes es geſcheh dei wil 
„Solchs er zum dritten⸗ 
it, So oft auch zu den 
| 955 3 schliefen all 


dach: ſchlaft ihr 
lee & sing | 


en juͤngern d'fuͤſſe, Er hielt then. 
4 n für die liebe ſchon, Und Fuß behend, Der grauſam hauf 


pieſſen 8 mit led en; Ein 
zeichen der verraͤther gab 


Welchen ich Fü, merkt eben 


ab, Den ſollt ihr weislich 1 
en. f I 15 
9 6. Als JEſus nun wußt 
alle ding, Gar bald er ihn 'n 
entgegen ging, Und ſprach zu 
ihn'n mit güte :,: Wen ſucht 
ihr hie mit ſolchem g'walt ? 
JEſum, ſprach'n fie, und fies 
len bald Zuruͤck in ihrem wuͤ⸗ 
Judas gab ihm den 


auf JIEſum rennt, Und ſien⸗ 
en ihn mit grimme: Petrus 


RL Darnach er an den oͤhl⸗ fein ſchwerdt auszuͤcket recht, 


0 trat, In furcht und zit⸗ Hieb ab ein ohr des biſchofs 
knecht; Jeſus bald atnnoePE ; 


(ine : 2 


. Ficht nicht, ſt keck ein das 
ſchwerdte dein, Soll ich nicht 


trinken den kelch mein? Den 
knecht macht er geſunde ,: 
Der hauf JEſum zu Hannas 
führt, Und auch zu Caiphas 
hinführt, Gefangen und ge⸗ 
bunden. Petrus folgt in den 
hof hinein Durch den bekanten 


jünger ſeyn, Verlaͤugnet dreiſt 
den HErren. Der 


JEſum ſtaͤt; Sie ſuchten 


hof fra⸗ 


ugen und raͤth, 2 Ihr 
ammen führen. 
1 chu. 


„„ Tc Sant in ae a 


ö 
\ 
; 


; 
: 


| 


38 


8. Chriſtus antwortet ih⸗ 
nen nicht, Der hoheprieſter zu 
ihm ſpricht: Was thuſt du 
darzu ſagen :,: Ich b'ſchwor 
a bey. dem GoOtte mein, 
: biſt du Chriſt, der Soh⸗ 
815 ein? IEſus antwort't ohn 
zagen: Ich bins, und ſag, 
nach dieſer zeit Werd't t ihr des 
menſchen Sohne weit In wol⸗ 
ken ſehen kommen, Sitzend 
zur rechten GOttes fein. Der 
biſchof zerriß das kleid ſein, 
Und ſprach: ihr habts ver⸗ 
nommen. 
9. Daß er gelaͤſtert Gott 
ſo ſehr, Er ſprach: merkt auf, 


was wollt ihr mehr? Sie ſpra⸗ 


chen: er ſoll ſterben: et 
ſpeyten ihm in fein geſicht, 
Viel backenſtreich auf ihn ge⸗ 
richt, Mit laͤſter⸗worten her⸗ 
ben. Verdeckten ihm das 
antlitz ſein, Und ſchlugen ihn 


mit faͤuſten drein, Sagten: 
wer hat dich g'ſchlagen? Am 


morgen fruͤh der haufe gar, 
Fragten JEſum mit mancher 


g'fahr, Thaͤten mit ihm bald 


jagen: 
‚Io. Und gaben ihn Pilato 


b'hend; Als Judas ſah, wo⸗ 
naus s lend't, Ward ihn die 


fach gereuen 5: Das geld er 
bald den prieſtern gab, Und 
ſprach: ich ſehr geſuͤndigt hab, 
Erkante ſein untreue; Er Hhen⸗ 
ket ſich, und barſt entzwey; 
Die hohenprieſter beyderley, 
Nathſchlagten um das * 


a 


. 


nd 


Vom Leiden und Sterben JeEſu Chriſti. 


Ein's haͤfners acker 

ſie, Den pilgern zum begab 
niß hie; Als auch der Pr 
phet meldet, 2 

11. Als JEſus vor Pilatch 
ſtund, Erhub ſich groſſe klagg 


ohn grund, Thaͤten ihn hoc 9 


verklagen :,: Dem kayſer hätt| 


er widerthon, Und nennet fichh 


ein GOttes Sohn, Verführef 8 


das volk all tage. Pilatus 
ihn viel fragen thaͤt; JEſus 
aber kein antwort redt, Das 
nahm Pilatum wunder. Er 


ſchickt ihn zu Herodes hin : ö 


Herodes freuet ſich auf . | 


Vermeynt zu ſehn was Pie 
der. 


antwort gab, Verachtet ion 
Herodes drab, Schickt i 
Pilato wied 
ruft die Juͤd'n und ſprach: 
Den menſchen auch Herodes 
ſah, Und achtet ihn fuͤr bie⸗ 
der; Ein g'wohnheit ihr all⸗ 
wegen habt, Darin ihr ein ge 
fangen lat, JEſum will ic 
los geben. Sie ſchryen all 
mit lauter ſtimm: IeEſum] 
uns an das creutz hinnimm; a 
Barrabam laß uns leben. 

13. Pilatus IEſum geit 
feln ließ, Unter die ſchaar ins 


77 Pilatus v- N 


N 


12. Als IJEſus nun kein 


richthaus ſtieß; JeEſus ein | 


purpur truge :,: Aus dornen 
flochten fie ein kron, Die muß-f 
te durch ſein haupte 205 
Mit ein'm rohr ſie ihn ſchl 
gen; Und gruͤßten ihn ei 

u 


See | 


Ihnig mit ſpott, Speyten auch 
„* fein ang’ficht koth, Sein 
feil'ges haupt auch ſchlugen. 
ilatus ſprach: ſeht an den 
ann, An dem ich kein args 
en kan, Und hab nicht 
| rafens fuge. 

14. Sie ſchryen all mit 
| uten firm: Creutzige, creutz⸗ 
„den hinnimm, Sonſt biſt 
ſchts kayſers freunde :,: Als 
un Pilatus hoͤrt dis wort, 
e er ſich an des richters 
Wuſch d'haͤnd, wollt 
Ir ohn fünde; Gab ihn'n 
en moͤrder Barrabam; Bald 
Eſum er zu creutz ' gen "nahm, 
lach, ihrem falſchen willen; 
ein' kleider ſie anthaͤten ihm, 
md führten ihn mit groſſer 
imm; Das creutz trug er mit 
fille. u 

15, Als fie nun giengen 
"us mit ihm, Zwungen Si⸗ 
ton in ihrem grimm, Daß er 
m's creutz nachtruͤge ,: 


* Bald JEſus, als er fie 
1 ſah, Zu ihnen ſich thaͤt 
egen, Und ſprach: weinet 


on; beweine ſich Ein jedes, 
| ſein kinde; Ihr werd't 
h ch f rechen: ſelig die Un⸗ 

ichtbarn, und die ſaͤugten 
e Kaen und quaal 


bädelt ſte ate Juen def 


ne En 
m 5 


8 N EN 


ziel volks und frauen weinten 


17 uͤber mich, Ihr toͤchter 


Vom Leiden und Sterben JEſu Chriſti. 39 


creutz auch ſchluge :,: Zur lin⸗ 
ken und zur rechten hand, Wie 
es die ſchrift laͤngſt hat be⸗ 
kannt. JeEſus bald ſprach 
mit fuge: Verzeih ihn'n, Va⸗ 
ter, dieſe that, Keiner weiß, 
was er hie g'than hat. Pi⸗ 
latus thaͤt auch ſchreiben, He⸗ 
braͤiſch, griechiſch und latein: 
JEſus ein König der Juͤden 
fein, Das thaͤt die prieſter 
b'truͤben. 

17. Als IEſus nun ge⸗ 
creutzigt war, Sein' kleider ſie 
bald nahmen zwar, Und ſpiel⸗ 
ten drum behende :,: Als JE⸗ 
ſus da fein’ mutter ſah, Dar⸗ 
zu Johannem, bald er ſprach: 
Weib, dieſen ich dir ſende; 
Diß iſt dein ſohn; zum juͤn⸗ 
ger ſpricht: Diß ft dein’ mut⸗ 
ter, laß fie nicht; Bald er fie 
zu ſich nahme. Die hohen⸗ 
prieſter trieben ſpott, Auch 
andre viel laͤſterten Gott: 
Bist, du's, der von Sat ka⸗ 
me? 

18. Biſt du nun GH tes 
lieber Sohn, Steig jetzt vom 


creutz, hilf dir davon; Das 


thaͤten auch die ſchaͤcher u 
Doch einer fi) zum andern 
kehrt, JEſus unſchuld er ihn 
da lehrt, Sprach: IEſu! 
denk mein naͤher, So du 
kommſt in das reiche dein! Er 


ſprach: heut wirſt du bey mir 


eyn, Wohl in dem paradeiſe. 
Ein finſtre ward zur ſechsten 


r man da hat, Die man ans N Um neune JESUS 


ee 


40 
ſchrie von grund, Mit lauter 
ſtimm und weiſe: 

19. Mein GOTT, mein 
Gott! wie läßt du mich? 
In ſpott brachten ſie bald eſ⸗ 
er Und gaben ihm zu trin⸗ 
ken :,: Als JEſus den verſu⸗ 
chet haͤtt, Sprach er: voll⸗ 
bracht iſt das ich thaͤt; Sein 
haupt ließ er da ſinken. O 
Vater! in die haͤnde dein Be⸗ 
fehl ich dir den geiſte mein! 
Schrie er mit lauter ſtimme. 
Gab auf ſein'n geiſt; der vor⸗ 
hang b'hend, Im tempel, riß 
entzwey zu end; Die felſen 
wichen ihme. 

20. Das erdreich auch er⸗ 
zittert war; Die graͤber wur⸗ 
den offenbar; Der haupt⸗ 
mann und ſein g'ſinde 1: 
Sprachen: fuͤrwahr, der from⸗ 
me was, Und Gottes Sohn, 
diß zeuget das; Schlugen ihr 
herz geſchwinde. Als ſie den 
ſchaͤchern brach'n die bein, 
War JEſus tod, brachen ihm 
kein, Einer ſtach in ſein' ſei⸗ 
te; Es rann daraus waſſer 
und blut; Ders hat gefehen, 
zeugt es gut, Die ſchrift zeugt 
es auch weiter. 

21. Nachdem, als nun der 
abend kam, Joſeph, der from⸗ 


me, IEſum nahm Vom creutz, 


ihn zu begraben :,; Darzu 
auch Nicodemus kam, Viel 
aloes und myrrhen nahm, 
Damit fie JEſum haben Ge⸗ 
wickelt in ein leinwand rein; 


Vom Leiden und Sterben JEſu Chriſtt. 


Da war ein grab in einem 
ſtein, In einem felſen neue, 
Darein ſie JEſum legten ſchon / 
Thaten ein ſtein daruͤber thun 
Und giengen hin mit reue. 

22. Die Juͤden fuͤhrten⸗ 
noch ein klag, Verhuͤtens grabſf 
am dritten tag. JEſus ftunch 
auf mit g'walte :,: Auf daf 
er uns ja froͤmmer macht / 
Und mit ihm: in fein reiche 
bracht, Aus der ſuͤndlichenß 
g'ſtalte. Darum wir ſolleng 
frolich ſeyn, Daß unſer ſelig⸗ 
macher fein, Chriſtus, hai 
überwunden Für uns der ſuͤn⸗ 
den groſſe noth, Darzu dich 
hoͤlle und den tod, Und and 
den teufel g’bunden. 

23. So laßt uns nun ihn 
dankbar ſeyn, Daß er für und) 
litt' ſolche pein, Nach feinen 
willen leben „: Auch laß 
uns ſeyn der ſuͤnden feind 
Weil uns GdOtt's wort ſo hel ſe 
le ſcheint, Tag und nacht dare 
nach ſtreben. Die lieb erzeifi 
gen jederman, Wie Chriſtu⸗ 
hat an uns gethan Mit ſein 'n 
leiden und ſterben. O men 
ſchen⸗kind! betracht das recht 
Wie Gottes zorn die ſuͤndeh 
ſchlaͤgt, Thu dich dafuͤr be 
wahren. arg 0 
In enen | 

Traurigkeit, o her 

52. O lab Iſt da ge 
nicht zu A Gotte⸗ 

Vaters einig kind Wird in 
grab getragen. 255 

2. ®) 


Wi 
t 
U 


Vom Leiden und Sterben JEſu Chill 41 


O groſſe noth! Gott HeErr iſt auferſtanden, Der 
bi i tobt, Am creutz iſt er fuͤr uns geſtorben war. Her! 
ſtorben, Hat dadurch das du haft durch deine macht Das 
nmelreich Uns aus lieb er⸗ erloſungs⸗werk vollbracht: Du 
örben. biſt aus der angſt geriſſen, 
93. O menſchen kind! h Rur 3 Daß wir ew'ge ruh genieſſen. 
ne ſuͤnd Hat dieſes ange- 2. Du, du haſt die gruft 
tet! Wie du durch die verlaſſen, Da der ſabbath war 
iffethat Wareſt ganz wer vorbey, Daß wir wohl zu 
chte. herzen faſſen, Wie der tod der 
4. Dein bräutigam, Das frommen ſey Ruhe nach voll⸗ 
Sttes Lamm! Liegt hie mit brachtem lauf; Dann ſchleuß ' ſt 
ine befloſſen, Welches er du die graͤber auf, Und wann 
az mildiglich Hat fuͤr dich ſie daraus erſtanden, Iſt ein 

— Hi ſabbath noch vorhanden. 
5. O ſüſſer mund! O glau⸗ 3. Muß ich gleich von hin⸗ 
ſas⸗grund! Wie biſt du doch nen fahren, Schadet mir der 
ſchlagen! Alles, was auf tod doch nicht; Deine macht 
en lebt, Muß dich ja be⸗ wird mich bewahren, Und du 
0 bleibſt mein lebenslicht. Ster⸗ 
O o liebſtes bild! Schön, ben ift mir nur gewinn, Alſo 
et und mild, Du Soͤhnlein fahr ich freudig hin: Ewigs 
ingfrauen! Niemand kan leben ſollen haben, Die mit 
n 1 heiſſes blut Sonder reu Chriſto ſind begraben. 
Nichauen. | 4. Laß mich heut und alle 


7. Holbſelg it, Zu jeder 
Alp ‚Der a: recht beden⸗ 


1 
I. 
45 


in allen ur 
Jauchze, ſein 


tage 9 dich geiſtlich auf⸗ 
erſtehn, Daß ich nicht gefal⸗ 


= len trage Mit der böfen welt 


= zu gehn; Sondern trachte 
immerzu Einzugehn zu deiner 
2 ruh; Daß mein leben ſich ver⸗ 


2 neue, Und ich mich i in dir er⸗ 


reue. 
5. ICſus, mein Erlöser, 
bebt Welches ich gewißlich 


weiß. Gebet, ihr erlößte! 8 


gebet Seinem namen dank 
d preis! Kommet her zu 
gruft, Hört die ſtimme, 


de en fee . See 


haupt, 


42 Vom Leiden und Sterben JEſu Chriſti. 


haupt, lebt wieder, Durch im nt 


leben feine‘ glieder. 


Wel. Sieh, hie bin ich. (32 ) 


„Setze dich, mein geiſt, 
34 ein wenig, Und be⸗ 
diß wunder groß, Wie 
dein HErr und Ehren⸗koͤnig 


Haͤngt am creutze nackt und 


bloß! Schau die liebe, Die 
ihn triebe Zu dir aus des Va⸗ 
ters ſchooß! 

2. Ob dich JEſus liebt von 
herzen, Kanſt du hier am creu⸗ 


tze ſehn: Schau, wie alle 


hoͤllen⸗ſchmerzen Ihm bis in 
die ſeele gehn; Fluch und 
ſchrecken Ihn bedecken, Höre 
doch ſein klag⸗gethoͤn. 

3. Seine feel, von GOtt 
Perlaſſen, Iſt betruͤbt bis in 
den tod; Und ſein leib haͤngt 
gleicher maſſen Voller wun⸗ 
den, blut und koth; Alle kraͤf⸗ 
te, Alle ſaͤfte Sind erſchopft 
in hoͤchſter nofkcbh. 

4. Diß ſind meiner fünden 
früchte, Die, mein Heiland, 
aͤngſten dich; Dieſer leiden 
ſchwer gewichte Sollt zum ab⸗ 
grund druͤcken mich; 


6. Ach, ich ſuͤnden⸗wurn 
der erden! JIEſu, ſtirbſt di 
mir zu gut? Soll dein feind 
erloͤſet werden Durch dein ei 
gen herzens⸗blut? Ich muf 
ſchweigen Und mich beugen | 
Sur: diß unverdiente gu. 
7. Seel und leben, leil | 
und glieder Giebſt du alle fü 
mich hin: Sollt ich dir nich 
ſchenken wieder Alles, wal 
ich hab und bin? Ich bin dei 
ne Ganz alleine, Dir var 
ſchreib ich herz und ſinn. 9 
8. Dir will ich, durch dei 
ne gnade, Bleiben bis in to 
getreu: Alle leiden, ſchan f 
und ſchade Sollen mich nich] 


machen ſcheu; Deinen wille 


Zu erfüllen Meiner A fpeil, 
ſe ſey d te! 

9. Trank mit deinem lud 
mich armen, Es zerbricht de 6 
fünden. kraft; Es kan ballı 
mein herz erwarmen, Und ei 0 


neues leben ſchafft: Ach 1 


durchflieſſe, Ach durchſ aß h 

Mich mit dieſem -Tebenszfafi 
10. Zeuch, durch deine 

todes kraͤfte, Mich in deineſt N 


Dieſe tod hinein; Laß mein fleiſch 


noͤthen, Die dich tödten, Sollt und ſein geſchaͤfte Mit dir arſſn 


ich fuͤhlen ewiglich. 

5. Doch du haſt fuͤr mich 
beſieget Funde tod und hoͤl⸗ 
len⸗macht; Du haft Gottes 
recht vergnüget, Seinen wil⸗ 


genagelt ſeyn, Daß mein wi 
le Sanft und ſtille Und 5. h 
liebe werde rein. nd 
II. Laß in allen lei 
wegen, Deine leiden ſtaͤr 


len ganz vollbracht; Und mich; 1 „2b, mein Ken m 3. 
don Zu dem leben, Dal u fe Mog ge 15 
dein ſter go eg 01 0 8 daß me n herze, Au fh 


Vom Leiden und Sterben JEſu Chriſti. 43 


ha ſchmerze Ohne wanken 


be dich. 17 0 F 1111 
12. Wann mich ſchrecken 
eine ſuͤnden, Wann mich 


tans liſt anficht, Wann ich 
ift noch gnad kan finden, 
zollſt du mich verlaſſen nicht; 
ß dein ſterben Mir Kae 


1023. JEſu, nun wil id er⸗ 
ben Meinen geiſt in deine 
und; Laß mich dir alleine 
ben, Bis ich, nacht dem lei⸗ 
ns⸗ſtand, Bey dir wohne, 
der frone. Hich ene im 
en 


\ fel, Aber mal ein tagt v. 0 N 


1 nfer Heiland ſteht ge: 
5. u bunden, Voller ſtrie⸗ 


len, voller blut, Und fühlt 


viel neue wunden, Als der 
ſegs⸗ knecht ſtreiche thut. 
ſeht was ſeine liebe kan, Und 
\rdenten kaum daran, Daß 


erbarmen Und fuͤr troſt mir | 


widerfährt, Daß dein blut, ſo 
von dir fleußt, Ein bewaͤhrter 
balſam heißt, Deſſen kraft die 
ſuͤnden⸗beulen Kan des alten 


Adams heilen. 118 
4. Laß mich etwas mit 
empfinden, Wie dich deine 


= geiffel ſchmerzt, Wann mein 


herz durch ſchwere ſuͤnden, 8% 
ſu, deine gunſt verſcherzt. 
Schone meines ruͤckens nicht, 
Doch verbirg nicht dein ge⸗ 
ſicht, Wann von deiner ſtrafe 


ruthen Mir ſo ſehr die nie 4 


men bluten. 

5. Wann ich nach dem Ri 
ten bunde, Und dem allgemei⸗ 
nen ſchluß, Endlich in der 
letzten ſtunde Mit dem tode 
kaͤmpfen muß, Dann, o Herr! ! 
ſo zeige bald Mir die tröftliche 
geſtalt, Wie vom ſcheitel bis 


zun füffen Deines blutes ſtroͤh⸗ 


Bi ieffen. 
6. Laß die ſeule, Die dich 


Die⸗ hielte, Als dein leib von groſ⸗ 


h. Da die welt in ſeide 


fer pein Keine lebens⸗kraͤfte 
fühlte, Mir die flammen⸗ſeule 


hanget, Steht ihr konig nackt ſeyn, Die mich durch das tod⸗ 
d bloß, Da er anders nichts te meer, Und der teufel finſtres 


ſllanget, Als uns in des Va⸗ heer, Wann ich fol mit ihnen 


15 ſchooß Dermaleins zu ſtreiten, Mag bis i in dein u 
(ren ein, Laſſen wir vom begleiten. 1155 | 


4 b 
g mie ind A gl ar Mel. eee, (0 


1 855. Woge mit fleiß das 


bittre leiden, Und a 
en den Se fe and ment ed 775 


. 
. = — 7 — 2 an en} 5 5 x 2 
E . ̃ — Q.. ˙—» 


KR, 


44 

JEſus Chriſtus vollenbracht, 
Dann ſein theu'r vergoſſen 
blut Loͤſchet aus der höllen 
zlut, Und erwirbet uns das 
eben, So wir veſt an Chri⸗ 
ſtum glaͤuben. 

2. Von Jeruſalem ihr her⸗ 
ren! Sprach Judas, der zwoͤl⸗ 
fen ein:, : Womit wollt ihr 
mich berehren? So will ich 
den HErren mein Euch ver⸗ 
rathen it in der nacht; Solchs 
die Süden frölich 
Dreyßig ſi n we gaben; 
Geld und gut eitz will 
hab e 
„ u Jeruſalem im gar⸗ 
ten, Ehricus baͤtet in der 
nacht :,: Seiner feinde thät 
er warten, Rief den Vater an 
mit macht: Abba, lieber 


Vater mein! Laß mich uͤber⸗ 


haben ſeyn, Dieſen kelch zu 
trinken ſtille, Doch geſcheh 
allein dein wille. 

4. Dreymal JeEſus alſo 
baͤtet, Angſt und noth ergrei⸗ 
fet ihn :,: Ach! nun wachet 
doch und baͤtet, Baͤt't mit 
mir, ihr juͤnger mein! Meine 
ſeel zu dieſer friſt In den tod 
betrübet iſt;, Ach! wie bin 
ich nun verlaſſen: HErr, mich 
züchte mit A 1 

1 e flammen aus der 
56 Zu dem Heiland ſchla⸗ 
sen ein ,: AR und blut 

aus ihm thut quellen, Got⸗ 


* 8 


Vom Leiden und Sterben Je 


ort erſchrecket ihn. Alle ihr 
Ber gungen wel dib 18. 


JEſu Chriſti. 
greiflich dieſer held, Dan, 
105 5 tode ringet, Gre | 
eb ihn darzu zwinget. 
6. Bald ſich krie 8 ch 
einſtellen, Judas der war il 
hauptmann /: Her, her, h 
5 fießgefetten, Den Ru 0 
en greifet an 5 € 
meifter et Komet $ Ji 
das, drum herein, Mich 
kuͤſſen zu verrathen? Did 
ſchnoͤden uͤbelthaten 
7. Die geſandten JEſu 
griffen, Und mit W 
den hart ,: Seine junger vi 
ihm lieffen, Er allein mu 
auf die fahrt; In des hohe 
prieſters haus Gab man i 
den erften ſtoß, Mit lügen un 
backen⸗ſtreichen, Mit 9 675 
wort und ſpoͤtter⸗zeichen. 
8. Simon Petrus ſein 
HErren zal da verlaͤu⸗ 
nen thät „: Doch thaͤt er ff 
bald bekehren, Seine ſuͤnd U 
kennet GOtt; Aber Jud 
henket ſich, Als erwacht 
GdoOtt's gericht ; Drum W 
wurzel alles böſen Iſt der g sg 
mit feinem weſen. 
9. Früh den morgen J. 
uc ſtellen wor a ein 
halsgericht ,: bi 
loben ſollen, Pr ihn 
mit gedicht. Sol 


r 


Ihe Pita 
merket De Der 17 85 f 


im ee 5 er zu wen 
aͤger ir Ich vermerke 
sine fände, So des todes 


nur ihn! Weg, und creu⸗ 
nur ihn! Schryen fie mit 
ſſem haufen, Dismal fol 
5 5 tlaufen. 

ö . und ge⸗ 
„Önet Ward fuͤr uns der from⸗ 
ie Gott : Hart geſchlagen 
ud verhoͤhnet Von der ſchnd⸗ 
en krieges⸗rott: Daß die 
riemen ſchwitzten blut. Ach! 
. olche groſſe noth Haben 
ir ihn bracht mit fünden, 
nſre ſuͤnd hat ihn verwundet. 
12. Hoch ein creutze ward 
125 Auf dem berge Gol⸗ 


lee en ie Unser Heiland 
Eſus Ehrift, Mit ſchmerzen 
ard er beladen, Hohn und 
bott trug er zu ſchaden. 
13. Schwarze finſterniß be⸗ 
ecket . und thal und alles 
amd : 7,1 Wen natur die ſonn 
hr Vor der Juͤden 
fänd d ſchand. Vater! in 
5 ände dein Ich befehl die 
tele mein 
a 3 Dam ae 


Bohn z,: e 


ſeyn. Weg, und creu⸗ 


in! Rief JEſus mit 


hn erzen, Fuͤr 


renn * eren 


meine 1 last Du von 
mir genommen haft, Und mein? 
ſtrafe ausgeſtanden, Nun ich 
nimmer werd zu ſchanden. 


Mel. Befiehl du deine w. (2) 


Chr ſuͤnder kommt ge⸗ 
57. Ay gangen, Seht euren 
IEſum an, Wie ſchmerzlich er 
thut hangen Am harten creu⸗ 
tzes⸗ſtamm, Erſchrecklich zu⸗ 
ericht, Sein goͤttlich ange⸗ 
hebt Mit blut ganz uͤber⸗ 
mahlet, Gleich keinem men⸗ 
ſchen nicht. 

2. Vom haupt bis zu den 
fuͤſſen Iſt JEſus ganz zerfetzt, 
Am ganzen leib zerriſſen, All 
glieder ſind verletzt; Betrachts, 
o menſchen kind, Das machen 
ı unfee ſuͤnd, Ja, ja, die ſuͤnd 
alleine, JEſum a ene 
17 ART 

Seht Jeſum fallt in 

AR Der kraͤften ganz be⸗ 
raubt, Dem tod mußt unter⸗ 
liegen, Er neiget ſchon ſein 
haupt; Die ſonn und auch der 
mond Verfinſtert ſich auch 
ſchon; Mit ſchmerzen thut er 
in buͤſſen Der ſuͤnden ſtraf und 
lohn. 
. 2 Darum, ihr Chriſten al⸗ 
le, Bedenket dieſe zeit, Mau 
traͤnket ihn mit galle, In ſei⸗ 
nem groſſen leid; Durch dor⸗ 
nen, ſpott und hohn, Erwirbt 
er eine kron, Die tragen wir 
mit freuden Als eine 5 
von. f N 


8 3 


— 


rg Ach Sch, laß dein lei⸗ 


den Dein bittre todes⸗pein 
An mir, wann ich muß ſchei⸗ 
den, Nur nicht verloren ſeyn, 


Dein gnad ſich zu uns wend, 


An meinem letzten end, Und 


wann ich geh von hinnen, So 


x reich mir deine haͤnd. 


6. Ach JEſu, laß mir wer⸗ 
den Ein ſolches troͤpflein blut, 
Das auf der bloſſen erden, 
Am creutz, dort liegen thut; 
Dis roſenfarbig blut, Das 
komme mir zu gut, Wann ſich 
einmal mein' ſeele, Vom leis 


. thut. m ei 
In eigener Melodie. 


8. Se Chriſt, Der du 
50 biſt Meine won⸗ 
ne, Du biſt meines herzens 
luſt, Ich trag dich an meiner 
bruſt, O du ſchone himmels⸗ 
formel. 7. U 

2. Du haſt dich 3 Ja für mich 
Laſſen toͤdten, Und dein ro⸗ 
ſen⸗farbes blut Iſt für meine 
feele gut, Wenn fie kämpft i in 
1 noͤthen. 
PLAN Drum, 0 ſchatz. x 


mel. t.Duunbene, hoͤchſt. 3) 

59. freuet euch! Der 

HERR ie auf zu feinem 

reich. Er triumphirt, lob⸗ 

. u a 
* 


Himmelfahrts Geſaͤnge. 2 mal? 


Haſt du doch die ſeligkeit Auc 


Wenn mich gleich der blaf 
tod, Wenn mich hoͤlle, qua 


5 45 N W 5 


Himmelfahrt Geſange, 


mich platz Bey dir finde 


fuͤr mich, 2 dein kind, berei 
Und bezahlt für meine für aden 
4. Sprichſt du nicht: Dei 
geſicht Blickt auf arme, Da 
iſt, wie ein vater mn Uebe 
das geplagte gut, Sich z 
rechter zeit erbarme. 
5. Iſt nicht fund; Daß dei 
mund Dem verziehen, D. 
im tempel reue trug, Und m 
800 ans herze ſchlug; Sof 
ich, dann nun vor dir fliehen. 
6. Nein, auf dich Gruͤr 
ich mich, Du kanſt rette 


und noth, Allbereit fang 
hatten. uh , 
7. Nimm mich auf, Wer 
mein lauf Wird geſchloſſe 
Laß in deiner ſeiten ſchre 
Meine ſeele ſicher ſeyn, We 
dein blut für mich vergoſſen 
8. Fort, o welt, Mir g 
faͤllt Nichts auf erden, Leid 
in der eitelkeit, Luſt itt in of 
ſeligkeit; Sen, laß mich ſ 


Rd 


Hi 34 „Ant 1770 | 
14 itt s > 
2. Sein Met uuf eden 

vollbracht; Zerſtoͤhrt hat 

des todes macht; Er hat d 

welt mit GOtt verſdhnt⸗ u 

Gott hat ihn mit pris 9 h 

krönt. l SR un 


3. Weit, über ile 


a - Ihm dienen 
ſelbſt die ſeraphim. Lobi 
4 — lauter ſtimm! 130 
. Sein ſind die völker al: 
welt; Er herrſcht mit 
15 * „ als held; 
f fehtr bis unter feinen | 
uß Der feinde herr ſich ben: 


Per fir feiner‘ hl 
b Iſt e er in alle ewigkeit. 

iſt she haupt: Lobſinget 
In! Roßfinget, ihn mit fros 
12 til imm 


5 


Oo ann 


n Gott 
. FA 
EM 


7. * 5 5 1 auch 1 


12 F 


raft und macht, und dein 
ind wir. Nimmſt du dich 
ſrer hülfreich A Was if 
é uns gebrechen kan? 
8. In deiner hand iſt un⸗ 
heil: Wer an dich glaubt, 
Dem gibſt du theil Am ſegen, 
n du uns erwarbſt, Als du 
uͤr uns am creutze ſtarbſt. 
528 Wir freuen uns, nach 
eſer zeit Bey dir zu ſeyn in 
it. Nach treu voll⸗ 
glaubenslauf, Nimſt 
den himmel auf. 30 
> euch uns immer 
* Hilf uns mit 
begier Nach dem nur 


wir er⸗ 


0 , 2 land! 
Er: 55 15 
Lem 1 er errli Gd 


enn, HE! bey dir Steht 


a4 


ger was da iſt, Wo du, 
verklaͤrter Heiland biſt. 

II. Dein eingang in die 
herrlichkeit Staͤrk unt in unſrer 
pruͤfungs⸗zeit, Nur dir zu le⸗ 
ben, dir zu traun, Bis wir 
dereinst dein antlitz ſchaun. n 

12. Dann werden wir uns 
ewig dein, Du groͤſter men⸗ 
ſchenfreund, erfreun; Dann 
ſingen wir von deinem ruhm 
Ein neues lied im heiligthum. 
Mel. Aber mal ein tag v. (1) 
60. eee auf erden 

muͤſſen leiden Chri⸗ 
ſten öfters angſt und weh: Wa⸗ 
rum willſt du von uns feheiden? 
Warum faͤhrſt du in die hoͤh ? 
Nimm mich armen auch mit 
t, dir; Oder bleibe doch in mir; 
Daß ich dich und deine gaben 
Möge taͤglich bey mir haben, 

2. Laß dein herze mir zu⸗ 
ruͤcke, Und nimm meines mit 
hinauf: Wann ich ſeufzer zu 
dir ſchicke, Mache ſelbſt den 
himmel auf: Sende du mir 
deinen Geiſt, Der im baͤten 
unterweißt; Kraͤftig willſt du 
ja vertreten, Die zu dir im 
N baͤten. 

3. Zeuch die ſinnen von 
der erde Ueber alles eitle hin, 
Daß ich mit dir himmliſch 
werde, Ob ich. gleich noch 
ſterblich bin; Und im glauben 
meine zeit Richte nach der 
ewigkeit; Bis wir auch zu dir 
gelangen, Wie du se voran 
gegangen. en en Bar: 


2 1 338 1 


. 
PORTA n 


„ 
4. Dir iſt alles uͤbergeben; 
Nimm dich auch der deinen 
an. Hilf mir, daß ich chriſt⸗ 


lich leben, Und dir heilig die! 3 


nen kan. Kommt der ſatan 
wider mich, Ach! ſo wirf ihn 
unter dich, Zu dem ſchemel 
deiner fuͤſſe. Daß er pi 


ſchceigen muͤſſe - 1 


5. Meine wohnung mache 
fertig, Droben in des Vaters 
haus, Da ich werde gegen⸗ 
waͤrtig Bey dir gehen ein und 
aus: r . der weg dahin 
biſt du; Darum bringe mich 
zur ruh Und nimm an dem 


letzten ende Meinen geiſt in 


deine haͤnde. 

6. Komm doch, wenn es 
zeit iſt⸗ wieder, Dann du haſt 
es zugeſagt⸗ Und erloͤſe meine 
glieder, Die derctod im grabe 
nagt: Richte dann die boͤſe 
welt, Die dein wort für lügen 
haͤlt; Und, nach ausgeſtand⸗ 
nem leide, Fuͤhr unit iR du 
deiner freude. e 


mel Du aber 65 

un freut euch GOt⸗ 
61. N tes kinder all! Der 
Herr fährt auf mit groſſem 
ſchall; Kobfüget ihm, lobſin⸗ 
get ihm! Mebanet. ihm mit 
lauter fimm! 

2. Die engel und all bim 
mels⸗ heer Erzeigen Chriſto 
göttlich ehr, Und 3 ihm 
mit froͤl'chem ſchall; 
ke. 5 a engel. au. 


3 3 r 


as as majeſtaͤt Am heil'g 


r 


—x Geſaͤnge. 


Daß unſer Heiland. Je 0 
ſus Chriſt, Wahr'r Gott 
Sohn, menſch worden i 
Deß freuen ſich die engel ſeh 
Und gonnen uns gern fold 
chr. r e e 
4. Der HErr. hat uns d | 
fätt bereit t, Da wir ſoll 
ſeyn in ewigkeit. . Lobfi 
ihm, lobſinget ihm! 5 5 
79 ihm mit lauter ſtimm! 19 

Wir ſind erben im hin 
Ve Wir find den liebe 
engeln gleich; Das ſehn ehn df 
lieben engel gern, Und dan 
ken mit uns Gott wen er 

6. Es hat Pe uns | 
nimmer noth; Der i fund ö 
fünd und ew'ger tod Alſa 
zu ſchanden worden ſind Dur 
Gottes und Marien kind. 

71 Den heil'gen Geiſt fan 
er herab, Auf daß er unf 
herz erlab, Und troͤſt un 
durch das göttlich wert, U 
uns behüt fürs teufels mor 

8. Alſo baut er die Chi 
ſtenheit Zur ew'gen freud ur 
ſeligkeit; Allein der glaub 
IJEſum Chriſt Die recht ch 
kaͤnntniß GOttes iſt. 

9. Der heilig Geiſt daß 
glauben ſtaͤrkt, Gedult uf 
hoffnung in uns wuͤrkt, E 
leucht und macht die herz. | 
feſt, Und uns in trübfal mit 
verläßt, | ER N d m, 

10. Was uns die göttl | 


Cre! 


erworben hat, ee 


e 


1 — heilig . Darum er 
Infer lehrer heißt. 
IT. Der Vater hat "den 
. Der Sohn 
ird anders nicht erkannt, 
hn durch den heil'gen Geiſt 
lein, Der muß die herzen 
lachen rein. * 0 * 
12. So manche ſchoͤne 
bSttes gab Bringt uns der 
fl ge Geiſt herab, Und uns 
rm ſatan wohl bewahrt; 
olchs Ba des Hewen und 
inmelfaht. 
3.58: danket nun dem 
ben HErrn, Und lobet ihn 
j u herzen gern, 4 Lobſinget 

er engel chor, Daß man 
er himmel hoͤ. 
rA. Gott Vater ein der 
vigkeit! Es ſagt dir deine 
ene Groß ehr und dank 
kee en ſleiß, Zu allen 

lob und preis. 

15. HErr JeEſu Chriſte, 

tes Sohn! Gewaltig, 
euch, praͤchtig, ſchoͤn, Es 
1 4 dir deine Chriſtenheit, 
on nun an bis in 1 
146. O heilger Geiſt, 
ahrer GOtt! Der du . 
(öſt't in aller noth, Wir ruͤh⸗ 
en dich, wir loben dich, Bin 
gen on dank ewiglich. 


el. wie ſchon leucht. (19) 
2. eee ſie⸗ 
* 1 15 —ges⸗ held, D Du fuͤn⸗ 
| ber. welt! Der du 


1 Hinitnelfahrts‘ Gefänge. 


Zur rechten 
5 


u Vaters kraft, Der fein⸗ 
de ſchaar gebracht zur hat- 
Bis auf den tod verletzet; 
Maͤchtig⸗ W „Trium 
phireſt Jubilireſt: Tod und 
leben, Iſt, een Shift dir 
untergeben. 
2. Dir ename alle chern 
bim, Viel rauſend hohe ſera⸗ 
phim Dich, Sieges⸗fuͤrſten, 
— Weil du den ſegen 
bean aa Mit majeſtaͤt 
groſſer macht Zur freude 
biſt — : Singet, Klin⸗ 
get, Ruͤhmt und ehret Den, 
der faͤhret Auf gen himmel, 
Mit poſaunen und getämmel, 
3. Du biſt das haupt, hin⸗ 
gegen wir Seynd glieder, ja 
es kommt von dir Auf uns 
licht, troſt und leben, Heil, 
fried und freude, ſtaͤrk und 
kraft, Erquickung, labſal, her⸗ 
zens⸗ſaft Wird uns von dir 
gegeben: Bringe, Zwinge 
Mein gemuͤthe, Deine guͤte 


hoch zu preiſen, Lob und dank 
dir zu erweiſen. 


4. Zeuch,  JESUL und, 


du zeuch uns nach dir, Hilf, daß 


wir kuͤnftig für und für Nach 
deinem reiche trachten: Laß 
unſer thun ohn wandel ſeyn, 


Daß wir mit demuth gehn her⸗ 


ein, All uͤppigkeit verachten; 
Unart, Hoffart, Laß uns mei⸗ 
den, Chriſtlich leiden, Wohl 
ergründen, Wo die ne ſey 
zu finden. e ne 
5» Sey, eule 
5 


50 
ſchutz und ſchatz, Sey unſer 


ruhm und veſter platz, Darauf 


wir uns verlaſſen: Laß ſuchen 
uns, was droben iſt: Auf er⸗ 
den wohnet trug und liſt, Es 
ſind auf allen ſtraſſen Luͤgen, 
Truͤgen, Angſt und plagen, 
Die da nagen, Die da quaͤ⸗ 
len Stuͤndlich arme Kiten 
ſeelen. 

6. Hm Jeſu, komm, du 
gnadensthron! Du ſieges⸗fuͤrſt, 
held, Davids Sohn! Komm 
ſtille das verlangen: Du, du 
allein biſt uns zu gut, O IJE⸗ 
ſu, durch dein theures blut 
Ins heiligthum gegangen: 
Hilf hier, Daß wir, Wie wir 
ſollen, Alſo wollen. Ohne 


ende Froͤlich Kapfan in die 


haͤnde. 
Mel. Alle menſch. mi. ( 17 
6 Sieges⸗fürſte. Ehren⸗ 
3. S koͤnig! Hoͤchſt ver⸗ 
klaͤrte majeftärt Alle himmel 
ſind zu wenig, Du biſt druͤber 
hoch erhoͤht; Sollt ich nicht 
zu fuſſe fallen, Und mein herz 
vor freude wallen, Wann 
mein glaubens⸗aug betracht't 
Deine glorie, deine macht. 
2. Seh ich dich gen him⸗ 
mel fahren, Seh ich dich zur 
rechten da, Seh ich, wie der 
engel ſchaaren Alle rufen: 
gloria! Sollt ich nicht zu fuſ⸗ 
ſe fallen, Und mein herz vor 
freude wallen, Da der him⸗ 
mel jubilirt, Weil mein koͤnig 
. ua 


erden bahn, Alle de | 


herein! Komm, du koͤnig aß 


mir eben GOtt und him 
innig nah, Lehr' mich nur 


Himmelfahrts Geſaͤnge. 


Weit und breit, du 5 
e g. Deine klar 
ſich ergeußt, Und mit neue 
glanz und wonne Alle hin 
melsgeiſter ſpeißt; Praͤch 
wirſt du eingenommen, Fre 
dig heißt man dich willkor 
men, Schau, ich armes kin 
lein hier, Schrey auch hohe 
na dir. 

4. Sollt ich deinen el 
nicht trinken, Da ich dei 
glorie ſeh 2. Sollt mein m 
noch wollen ſinken, Da 
deine macht verſteh? Meine 
koͤnig will ich trauen, Ni 
für welt noch teufel graue 
Nur in JEſus namen m. 
engen hier und ewiglichs; ı 

5. Geiſt und kraft n 
überfliefen, Drum wirk in n 
Fräftiglich, Bis zum fchei 
deiner fuͤſſen Alle feinde I 
ſich; Aus Zion den fer 
ſende, Weit und breit, 
welt ihr ende, Mache dir 


tert han. 

6. Du kanſt alles aller 
ten Nun erfuͤll'n und ne 
ſeyn, Meines geiſtes ew 
pforten Stell ich offen, kon 


ehren, Du mußt auch bey 
einkehren, Ewig in mir l 
und wohn' Als in dein 
himmels⸗thron. 

7. Deine auffahrt bein 


Geiſte 


hei fe | Heben, Als vor deinen 
„Fremd der welt, 


RN "rl 


1600 e 

Jel. Sake on 10 2 
6664 eil ger Geiſt, kehr 
4. O bey zur ein, Und 
c uns deine wohnung feyn, 
komm, du herzens⸗ſonne! t 
u himmels⸗licht, laß deinen 
hein Bey uns und in uns 
ig ſeyn, Zu wahrer freud, 
> wonne, Sonne, Wonne, 
mliſch leben Willt du ge⸗ 
Wenn wir baͤten; Zu dir 
mmen wir getreten. 1 
> Du Quell, draus alle 
0 isheit fleußt, Die ſich in 
nomme ſeelen geußt, Laß dei⸗ m 
en troſt uns hoͤren, Daß wir 
glaubens = einigkeit Auch 
en aller chriſtenheit Dein 
zeugniß lehren. Hoͤre, 
Daß wir koͤnnen Herz 
d ſinnen Dir ergeben, Dir 
um lob und uns zum leben. 

Steh uns ſtets bey mit 
m rath, Und fuͤhr uns 
den, rechten pfad. Die 


s beftändigkeit,. daß 
dir bleiben fuͤr und 
n wir uns leiden 


| Hfingffe et eee 
| 55 der mer 885 bie 2 nie: ergdite 1 


ꝓfugſfeſ neun % ga 


rann 


31 
abgeſchieden drinnen, In den 
himmel als 1 a rn 


4 111 
Aueh 0 un * 17 


N 


WITT 
t ea Fee a 


4. Laß le; dein”, edle l ar 
ſams⸗kraft Empfinden, und 
zur ritterſchaft Dadurch ge⸗ 
ſtaͤrket werden, Auf daß wir 
unter deinem ſchutz Begegnen 
aller feinde trutz, Mit freudi⸗ 
gen gebaͤrden: Laß die „Reiche 
lich Auf uns nieder, 2 
wieder Troſt empfinden, Alles 
ungluͤck uͤberwinden. 

5. O ſtarker Fels und Le⸗ 
bens⸗ Hort, Laß uns dein him⸗ 
mel⸗ſüſſes wort In unſern 
herzen brennen, Daß wir uns 


wir 


moͤgen nimmermehr Von Bein 


ner weisheitzreichen lehr 1 nd 
deiner liebe trennen. Flieſſe, 
Gieſſe Deine guͤte Ins gemü⸗ 
the, Daß wir konnen Chri⸗ 
ſtum unſern Heiland neunen. 

6. Du ſüſſer immels⸗ 
thau, laß dich In unſre her⸗ 
zen kraͤftiglich, Und ſchenk 
uns deine liebe! Daß unſer 
ſinn verbunden ſey Dem 
naͤchſten ſtets mit liebes⸗ treu, 
Und ſich darinnen uͤbe. „Kein 


neid, Kein ſtreit Dich betrü⸗ = 


be, Fried und liebe Muͤſſen 


chaue, Baue Was walten, Uus i in dir zuſammen 
iffen, Dich halten. . ae 
auf deinen 175 Gib, daß in reine hei⸗ 

e re lig eit Wir führen ı unſre 


benägeit;, Sey unſers geiſtes 
ſtaͤrke, Daß uns forthin ſey 


unbewußt Die eitelkeit, des 


fleiſches luſt, Und ſeine tod⸗ 
ten werke. Ruͤhre, Führe 
unſre ſinnen Und beginnen 
Von der erden, Daß wir him⸗ 
mels⸗ erb werden. un BR 
Mel. Du e (030 
6: O Heiliger und reiner 
5. Geiſt! Der ſich als 
wahrer GOtt erweißt, Dein 
edler nam' und eigenſchaft 
Bezeugen deiner Gottheit kraft. 
2. Jehovah wirſt du, HErr! 
genennt, Vom Sohn und 
Vater nicht getrennt. Dein 
weſen iſt mit beyden gleich, 
Du lebſt und herrſchſt i in ‚glei 
chem reich. ok 
3. Die allmacht ns all⸗ 
wiſſenheit, Allgegenwart und 
ewigkeit, Und was der eigen⸗ 
ſchaften mehr, Erweiſen dei⸗ 
ner Gottheit ehr. 
4. Du wuͤrkeſt ſtets durch 
deine kraft, Die alles trägt, 
erhält und ſchaft: Dein’ erfte 
ſchoͤpfung iſt vorbey, Dein’ 
andre machet alles neu. 
5. Die taufe gruͤndet ſich 
auf dich; An deinen namen 
glaube ich. Ich will kein 
ſchnoͤder laͤſtrer ſeyn, Dann 
ſolche trift die höllen⸗⸗ein. 


6. Ein' unterſchiedene per⸗ d 


0 Von Gott dem Vater und 
ı Sohn Biſt du, die ewig 

55 bleibt, Wie uns dein 
vort beſchreibt. 


Yfingſtfeſt Geſaͤnge⸗ 


auf dich hoff ich fuͤr und für, 


Vater! gib vom himmel ji 


„Du an in wuͤrkli 
cher geſtalt, Du Pech redeſ 
zeugeſt bald, Daß du in from 
men ſeelen wohnt Und, di 
dich Bann reichlich lohnſt. 

Du geheſt ewig von der 
Sohn Und Vater aus: vo 
Chriſti thron Wirſt du als ei 
gewiſſes pfand In aller glaub 
gen herz geſandt. 

9. Du ſtellſt die feuer⸗tau 
dar, Kommſt auf die jung 
offenbar, Und macheſt, daß 
durch deine kraft Ihr Ichrsanf 
reichen nutzen ſchaft. 

10. Unſichtbar aber kon 
meſt du, Und ſetzeſt eine ef 
in ruh, Die dich durch wo 
und ſacrament Annimmt uf 
hält bis an das end. 

11. Nun ſieh, ich Öffne \ 
mein herz, Ach lindre meine 
ſuͤnden⸗ſchmerz: Ich bin del | 
tempel, wohn in mir, Dau 


Mel. Werde munter m. ( N 
66, ( OTT! gib ein ö 

milden regen, Dai h 
mein herz iſt duͤrr, wie fan, 


en, Tränke du dein durſt h 
and: Laß des Heil gen Ge 1 
fies gab Ueber mich von ob 
ab, Wie die ſtarke . 0 
ſen, Und e 
urchgieſſen. 
2. Kan ein vater hier 
leben, Der doch boͤs iſt 9 
natur, Seinen lieben Finde. 
geben Nichts als gute gab h 
nur; 


ne Ja 1 


ſeiſt Mir nicht geben, und 
ich laben Mit den guten 
mmels⸗gaben? 

3. JEſu! der it hinge⸗ 
ungen Zu dem Vater, ſende 
ir Deinen Geiſt, den mit 
erlangen Ich erwarte, HErr! 
on dir: Laß den tröfter ewige 
h Bey mir ſeyn, und lehren 
wi u der de en 25 ſte⸗ 


a ein, en mir 1 
al emen Laß mich 
inen tempel ſeyn; Saͤubre 
I mir ſelbſt das haus Meines 

ens, wirf hinaus Alles, 
N 5 mich hier kan ſcheiden 
on den ſüſſen himmels⸗ freu⸗ 


3 . Sim mich mit dei⸗ 
n gaben, Mache mich neu, 
in und ſchon, Laß mich wah⸗ 
ir iebe haben, 0 85 in deiner 
dad mir einen 


ke a 25 He lige mein 
eiſch und blut, Lehre mich 
68 N 11 


ben „Dir zu ehren ſoll mein 
an Dem, 1275 himmliſch iſt, 
che ben, Bis ich werde 


N a SR 
r 7 3 
1179799868 7 * — 
0 Sohn, 
Dr * 


So will ich mich dir er⸗ 


De 55 Vater uͤberfluͤßig finden: 


1 


Gr kan de ni Eh u Al N A > ST 


end — u. 
1 . Solltet pre dann, der heben kan und reifen mi den 
1 heiß'ſt Guter Vater, deinen füffen engels⸗weiſen. mi 


Mel. Friſch auf, a G 100 
67. Here, iſt das rechte jur 
bel⸗feſt Der kirchen 
angegangen „1: Daran ein 
glanz fich ſehen laßt Des Gei⸗ 
ſtes, den empfangen Der juͤn⸗ 
ger ſchaar, Welch offenbar 
Von dieſem himmels⸗rege 
Benetzet iſt; Diß, o 
Chriſt! Kan herz und wund 
bewegen. 

2. Auf, meine feet! auf 
und vernimm, Wie doch in 
allen gaſſen :,: Gehdret wird 
die freuden⸗ſtimm: Euch iſt 


die fünd erlaſſen; Nun ſeyd 


ihr frey, Es find entzwey Der 


hoͤllen ſtarke ketten, Ein ſuͤnder 


kan Vor jederman Jetzt auf 
den ſchauplatz tete. 

Nun wird das evange⸗ 
lium Auf einem wunder⸗wa⸗ 
gen :,: Des werthen Geiſtes 
weit herum Gefuͤhret und ge⸗ 
tragen. O welch ein ſchatz, 
Der ſeinen platz Bey from⸗ 
men ſeelen ſuchet; Wer den 
nicht nimmt, Und ihm zu⸗ 
ſtimmt, Bleibt ewiglich ger 
fluchet. 

Hier ſchauet man des 
glaubens gold, Hier wird man 
frey von fünden „: Hier laßt 
ein reicher gnaden⸗ho d — 
Hier iſt 


hoͤch⸗ das brod, So in der noth, Kan 


unſre feelen laben; Hier fin⸗ 
. 


- 


54 


Viel tauſend ſchoͤne gaben. 

5. Heut hat der groſſe 
Himmels⸗ e aus⸗ 
geſendet 7: Schaut, feine 
tapfre prediger, Die haben 
ſich gewendet An manchen ort, 
Da klingt ihr wort: Thut 
buß, ihr leut auf erden! Diß 
iſt die zeit, Welch euch be⸗ 


1 8 Und laͤſſet ſelig werden. 


6. Es laͤßt die wunder⸗ 
ſchoͤne braut Sich hoͤren auf 
den wegen :,: Sie tritt her⸗ 
vor und ſchreyet laut: Da 
kommt nun euer ſegen; Macht 
auf die thuͤr, Jetzt geht herfuͤr < 
Der Geiſt mit pracht und eh⸗ 
ren, Der will in euch Sein 


i herrlich reich Erbauen und 


vermehren. 3 


7. Seht! hie iſt lauter troſt f 


und licht, Seht! hier ſind 
eee 27: Hier darf 
ein chriſt fich fürchten nicht, 
Hier muß der ſatan weichen. 
Des Hoͤchſten mund Macht 
einen bund Mit juden und mit 
heyden; Trotz jederman, Nun 
nichts uns kan Von Gottes 
liebe ſcheiden. 
8. O groſſer tag, o güldner 
ag! Dergleichen nie gefehen: 27 
tag! davon man ſagen mag, 
Daß wunder ſind geſchehen 
Im himmelreich, Als auch zu⸗ 


gleich Hier unten auf der er⸗ 


den, Gott faͤhret auf, Des 
Geiſtes lauf Muß BE . 
den werden. ene 5 


2 . 

I 2% * OT * 7 

a . 
a r 3 reer u > er e 


Pfingſtfeſt Geſänge: 
den ſich, Für dich und mich, i 


9... Der jünger zungen 910 0 
chen ſich Den ſchallenden pf 
ſaunen :,: Ihr haupt⸗ haar bre. 
net wunderlich, Das volk wf 
ſchier erſtaunen. Es brich | 
heraus In ihrem haus EP 
wort von groſſen thaten, 
welch ein glanz, „Der zin i 
liſch ganz, Iſt auf * 9 
gerathen. 1 
10. Es laſſen fi ich luft, fei 
und wind Voll wunders feif 
und hören „: Welche, ob 
wohl nicht einig ſind, Hie nif 
mand oh 2 rſehren; DE 
windes kraft Hat nur geſcha Ä 
Daß ſich die ſchwachen FE 
ken; Wer ihn nur hat, st | 
troſt und rath In allem 97 


ſal merken. nt 


AR "äh tag! n 
wird der Geist Vom himm 
ausgegoſſen :,: Der Geiſt, A 
uns der welt entreißt, uf 
uns als bene ea d 3 
ſterblichkeit So gar befrerf 
Zu JEſu laͤſſet kommen: Ac 
wuͤrd' ich bald Auch dergeſte 4 
An dieſen ort genommen. 
132. O guter Geiſt, regie 
doch ein herz, daß ich di 
liebe : Daß meine ſeel 
ſüͤnden⸗joch Hinfort ſich nii 
mer uͤbe; HErr! laß mi 
bald 0 r | 
Int ip: le e not ‚ Ja 

ch ale ker 


G er 0 des nein (20 
2 6 } ömm, 0 komm du 
N Geiſt des lebens, 
zahrer Gott von ewigkeit! 
heine kraft ſey nicht verge⸗ 
uns, Sie erfuͤll uns auch 
sch heut! So wird geiſt und 
cht und ſchein In dem dun⸗ 
ulm herzen ſeyn _ = 
2. Gib in unſer herz und 
Weisheit, rath, ver⸗ 
nd zucht, Daß wir an⸗ 


ach uns vom 1 


d Zeige, HE! die le⸗ 
2 ⸗ſtege, Und was anſtoß 
agen kan, Raͤume gaͤnzlich 
is dem wege, Schlecht und 
ſey um uns an! Wirke 
an ſuͤnden ftatt, Da der 
geſtrauchelt hat. 

l mahlen ya Bun dein Zeug⸗ 


der ſind, Die auf ihn A= 
re Wenn ſich noth 
): Drangjal findt! Denn des 
3 liebe ruth El uns al⸗ 
e gut. 
Reitz uns, daß ir zu 
eten Frey mit aller freu⸗ 
Seufz' auch in uns 
baͤten, Und vertritt 
it: So wird unſre 
drt, Und die Zuberſicht 


erkaͤnntniß werde groß, 


eſt Geſaͤnge. 55 


rufen muß: Ach, mein GOtt! 
mein GOtt! wie lange! Ey! 
fo ſchenk uns deinen Fuß, 
Sprich der ſeelen tröftlich zu, 
Bi gib. muth, a und 
er? du Geiſt der kraft 
und ſtaͤrke, Du gewiſſer neuer 
Geiſt! Foͤrdre in uns deine 
werke, Wenn uns ſatan wan⸗ 
ken heißt! Gib uns waffen 


in dem krieg And. erhalt in in 
uns den ſieg! 
| ic) ms un⸗ 


8. HErr, bewahrt 
ſern glauben, Daß kein teufel, 
tod noch ſpott Uns denſelben 


mdge rauben; Du biſt unſer 


ſchutz und Gott; Sagt ver⸗ 
nunft gleich immer nein, Laß 
dein wort gewiſſer ſenn. 
9. Wenn wir endlich ſollen 
ſterben, So verſich'r uns mehr 
und mehr Als des himmelrei⸗ 
ches erben, Jener herrlichkeit 
und ehr, Die uns unſer GOtt 
erkießt, Und 8 eue 
chen iſt. hi 56 ” 


In eigener melodie. 3 


69. O O Gee mein bräut’- 


im! wie iſt mir 
ſo wohl, eim liebe die macht 
8 ganz trunken und voll: 

O ſelige ſtunden, Ich habe ge⸗ 
funden, Was ewig erfreuen 
und ſaͤttigen ſoll. „ t i 

2. Du haſt mich, o JEſu, 
recht reichlich erquickt, Und 


ach an die troſt⸗ bruͤſte der liebe ge⸗ 
ö dic Mich — 


beſchen⸗ 
ket, 


56 


Pfingſtfeſt Geſaͤnge. 


ket Mit wolluſt getraͤnket; 
Ja gaͤnzlich in himmlischer 
freude verzuͤckt. 

3. Nun herzens⸗geliebter! 
ich bin nicht mehr mein, 
Denn was ich bin um und um, 
alles iſt dein, Mein lieben 
und haſſen Hab ich dir gelaſ⸗ 
ſen: Dis alles wirkt in mir 
dein goͤttlicher wein. 

4. Was iſt es, das hier 
und dort mich noch anſicht 
der eltern, der bruͤder, der kin⸗ 
der geſicht? Weg, weg, ihr 
verwandten, Ihr freund und 
bekannten! Schweigt alle nur 
ſtille, ich kenne euch nicht. 

5. Kommt, jauchzet, ihr 
frommen, frolocket mit mir, 
Ich habe die quelle der freu⸗ 
den ſelbſt hier: Kommt, laſſet 
uns ſpringen, Und ſingen und 
klingen, Ja gaͤnzlich entbren⸗ 
33 in liebes⸗begier. ö 
6. O liebſter! wie haſt du 
Bi herze verwundt, Wie 
hat mich dein beiliges feuer 
entzuͤndt? Ach! ſchauet die 
flammen, Sie ſchlagen zu⸗ 
ſammen, Nicht himmel noch 
erde weiß, was ich empfind. 
7. Trotz, teufel, welt, hoͤl⸗ 
le, fleiſch, fünde und tod! Ich 
fuͤrchte kein truͤbſal, kein lei⸗ 
den noch noth; Will IEſus 
mich lieben, Was kan mich 
betrüben ? All, was mir ent⸗ 
gegen, muß werden zu ſpott. 

Weg kronen, weg ſcep⸗ 
ter, weg hoheit der welt, . 


Vom hohen himmels⸗ three 


reichthum und ſchaͤtze, we 
guͤter und geld, Weg wolluf 
und prangen, Mein 8 | 
verlangen Iſt JESUS, da 
ſchoͤnſte im himmliſchen zelt. 

9. Wann nimmſt du, 
liebſter, mich gaͤnzlich zu dir 
Wie lang, ach! wie lang fc 
ich warten allhier? Wenn ff 
ich, o wonne! Dich, ewig 
ſonne! O JEſu, o o ſchöͤnſte 0 
o einige zier! . 


mel. Gott iſt ein Gott. (300 
omm, Troͤſte 
70. komm hernied 


Auf Chriſti freund und bruͤde 
Komm eilig, komm und wolf 
Im herzen allermeiſt, 
deinem licht und gaben Wr 
freuden⸗oͤhl zu laben, Kom 
mne heil ger Geiſt! ! 


8 Gieß aus dein heil 
ges oͤhl, Und laß es zu n 
kommen, Daß ſich mein he 
und ſeel Erfreuen inniglich 
Komm, Tröfter, zu erqr 
cken Die ſeelen, die ſich b 
cken Im geiſt demuͤthiglich. 
3. Laß allen troſt verſchwi 
den, Den mir die welt sch 
ſpricht Bey ihrem dienſt df 
ſuͤnden, Der mich doch troͤſf 
nicht: Was JEſus mir aß 
preißt, Dem will ich ve 
glauben, 2 Du ſollt meintröf 
bleiben, Du, o n bei 
ger Geiſt! | 


u: Du u Fanft mein herz er⸗ 
‚men Und kraͤftig ruͤſten aus, 
ganz und gar erneuen Mein 
nes herzens⸗haus: : Drum 
um, mein ſchoͤnſter gaſt, 
d bleib im tod und leben, 
ib troͤſter, mir ergeben, Bis 
in geſicht erblaßt! 

5. Der du, als Gott, aus: 
heſt Vom Vater und dem 
ohn, Und mich im geiſt er: 
jeft zu Gottes ſtuhl und 
on, Kehr ewig bey mir ein, 
d lehr mich JEſum kenn en, 
m meinen HErren nennen 
10 wahrheit, nicht zum 


ter, Der meine ſeele liebt, 
um ſey auch mein berather ! 
n mich die welt betrübt, 
komm und troͤſte mich, Und 
F im creutz und leiden 
ein herz mit vielen freuden, 
I Bes erquicke ſich. 

5 Ja zeug in meinem er 


hi feinem. tod und cm 
Und feiner wahrheit ſchein, 
8 ich, ganz uͤberzeugt, Kein 
in meiner ſeele, Als JE⸗ 
1% nur erwaͤhle, ſich 
n herz ihm nacht. a 
je Leit mich mit deinem 
ner, O Geiſt, von GOttes 
n, Und ſey mein herz⸗be⸗ 
anger, Daß mich kein 
| nach noch hohn, Kein truͤb⸗ 
| EEE. „Von meinem 
e: Im creutz u 
Ba = Sg 


n 


5. 2 Du kommſt j ja von dem 


R 


F ‚ A ‚RRRRR / ⁰ůÄ̈ꝛã̃ bee 


Pfingſtfeſt Geſaͤnge. 


. 57 
meine freude, Und troſt bis 
in den tod. 


Mel. elft mir Gott. g. (38) 


71. 3 Deuch ein zu deinen 

O thoren, Sey mei⸗ 
nes berzens gaſt 25: Der du, 
da ich geboren, Mich neu ge⸗ 
boren haſt? O hochgeliebter 
Geiſt Des Vaters und des 
Sohnes, Mit beyden gleiches 
thrones, Mit beyden gleich 
gepreißt. 

2. Zeuch ein, laß mich em⸗ 
pfinden, Und ſchmecken deine 
kraft „: Die kraft, die uns 
von ſuͤnden Huͤlf' und erret⸗ 
tung ſchaft. Entſuͤnd'ge mei⸗ 
nen ſinn, Daß ich mit reinem 
geiſte Dir ehr und dienſte lei: 
ſte, Die ich dir ſchuldig bin. 

3. Ich war ein wilder re⸗ 
ben, Du haſt mich gut ge⸗ 
macht ,: Der tod durchdrang 
mein leben, 2 Du haſt ihn um⸗ 
gebracht, Und in der tauf er⸗ 


fickt, Als wie in einer fluthe, 


Mit deſſen tod und blute, Der 
uns im tod erquickt. 

4. Du biſt das heilig oͤble, 
Dadurch geſalbet iſt 5: Mein 
leib und meine ſeele, Dem 
HErren JEſu Chriſt Zum wah⸗ 
ren eigenthum, Zum prieſter 
und propheten, Zum koͤnig, 
den in noͤthen Gott ſchuͤtzt 
vom heiligthum. 

5. Du biſt ein Geiſt, der 
lehret Wie man recht baͤten 
ſoll :,: Dein baͤten wird erhö⸗ 

g ret. 


“RE 
8 F 


58 


ret, Dein fingen klinget wohl: 
Es ſteigt zum himmel an, Es 
ſteigt, und laͤßt nicht abe, 
Bis der geholfen habe, Der 
allein helfen kan. 

6. Du biſt ein Geiſt der 
freuden, Von trauren haͤltſt 
du nicht :,: Erleuchteſt uns 
im leiden Mit deines troſtes 
licht. Ach ja, wie manches 
mal Haſt du mit ſuͤſſen wor⸗ 
ten Mir aufgethan die pforten 
Zum guͤldnen himmels⸗ſaal. 

7. Du biſt ein Geiſt der 
liebe, Ein freund der freund⸗ 
lichkeit,: Willſt nicht, daß 
uns betruͤbe Zorn, zank, haß, 
neid und ſtreit. Der feind⸗ 
ſchaft biſt du feind, Willſt, 
daß durch liebes - flammen, 
Sich wieder thun zuſammen, 
Die voller zwietracht ſeynd. 

8. Du HErr, haſt ſelbſt in 
haͤnden Die ganze weite welt:,: 
Kanſt menſchen⸗herzen wen⸗ 
den, Wie es dir wohlgefaͤllt; 
So gib doch deine guad Zum 
fried und liebes-banden, Ver: 
Enüͤpf in allen landen, Was 
ſich getrennet hat. 

9. Erhebe dich, und ſteure 
Dem herzleid auf der erd ,: 
Bring wieder und erneure Die 
wohlfahrt deiner heerd! Laß 
bluͤhen wie zuvorn, Die laͤnder, 
ſo verheeret, Die kirchen, ſo 
zerftöret Durch krieg und feu⸗ 
ers⸗ zorn. 

10. Beſchirm die policeyen, 
Bau unſtrer herrſchaft thron :/: 


EN ee 


Pfingſtfeſt Gefänge, 


Daß ſie und wir gedeye 
Schmuͤck als mit einer kro 
Die alten mit verſtand, N 
froͤmmigkeit die jugend, N 
gottesfurcht und tugend 2 
volk im ganzen land. 
11. Erfuͤlle die gemätik 
Mit reiner glaubens⸗zier 
Die haͤuſer und die guͤter N 
ſegen fuͤr und fuͤr: Vertr 
den boͤſen geiſt, Der fich # 
widerſetzet, Und was dein h 
ergoͤtzet, Aus unſern her! 
reißt. b 
12. Richt unſer ganzes 
ben Allzeit nach deinem ſinn 
Und, wenn wirs ſollen gel 
Ins todes rachen hin; Wen 
mit uns hier wird aus, 
hilf uns froͤlich ſterben, . 
nach dem tod ererben 
ew'gen lebens haus. N. 


In eigener Melodie. 
| ls vierzig tag ah 
72 8 A Oſtern ef 1 
Chriſtus wollt gen him 
fahr'n, B'ſchied er fein’ ji 
ger auf ein berg, Vollendt # 
er fein amt und werk, Haff 


luja. 8 1 f 

r ſprach: all ding 
fuͤllet ſind, Die man von # 
geſchrieben findt In propha 
und Moſis lahr, Die fh: 
er ihn'n ausleget klar. Haß 
luja. | 1 
23. Alſo, ſprach er: f 
muͤſſen ſeyn, Daß Chriſffy 
litt des todes pein, Und mi, 

| wie 


1 7 

N. 

J R 
1 . 


DEREN Nr a 
9935 


ieder vom tod aufſtehn, 
durch: creutz und tod in fein 
lich gehn, Halleluja. f 

4. Im himmel iſt mir all 
10 Geben, auf erden glei⸗ 
er g'ſtalt, Deß ſollt ihr mei⸗ 
zeugen ſeyn, Solchs wird 
ein Geiſt euch lehren fein, 
V 
e Geht hin, predigt in 
einem nam Vergebung der 
nd jederman, 
hrt alle volker gleich, Und 
mmlet mir ein ewigs reich, 
alleluja. N ht 
6. Wer glaubet und ſich 
ufen laͤßt, Derſelb die ſelig⸗ 
t hat veſt; Wer aber nicht 
zubt, wird verdammt. 
acht ſolchs in aller welt be⸗ 
unt, Halleluja. | 

7. All's was ihr habt von 
r gehört, Mit fleiß daſſelb 
halten lehrt, Ich will bey 
ich ſeyn bis ans end, War⸗ 
bis ich mein'n Geiſt euch 
nd, Halleluja. 1 
e hub auf der 
Err fein’ haͤnd, Geſegnet fie, 
d ſchied behend Von ihn'n, 
d fuhr gen himmel hoch, 
end die jünger ſahn her⸗ 
ch, Halleluſa. 
9. In weiſſen kleidern ſtun⸗ 
i da Zween männer, die 
ten alſo: O ihr männer von 
Aila! Was ſeht ihr nach 
15 himmels hoͤh? 

10. Dieſer JCfus iſt auf⸗ 


| 


de 
W . 
ki AN 2 OR RO ei 


f Ä | Pfingſtfeſt Geſaͤnge. 


Tauft und 


in In himmel, und 


wird wieder komm'n, Gleich⸗ 
wie er auffuhr von euch jetzt, 


Zu's Vaters rechten er nun 


ſitzt, Halleluja. 

II. Sein reich hat er ge⸗ 
fangen an, All's muß ihm 
nun ſeyn unterthan, Durchs 
wort er ſelbſt ſein kirch regiert, 
Mit gaben er fie ſchmuͤckt und 
ziert, Halleluja. 1 

12. Wie er nun in die hoͤh 
auffuhr, Oeffnet er uns die 
himmels⸗thuͤr, Die g'faͤngniß 
mit ſich g'fangen führt, Ohn 
end er nun herrſcht und re⸗ 
giert, Halleluja. 

13. Am jüuͤngſten tag er 
zum gericht Wird kommen, 
und ausbleiben nicht, Sein’ 
ſchaͤflein er abſondern wird 


Von boͤcken, der getreue hirt, 


Halleluja. 

14. Auf deine zukunft mit 
begier Und ſeufzen, HERR 
Chriſt! hoffen wir; Komm, 
lieber HErr! erlös uns hier, 


Hol uns aus dem elend zu dir, 


Halleluja. 
In eigener Melodie. 


73 Nun bitten wir den 
* 


Heil'gen Geiſt Um 


den rechten glauben allermeiſt, 


Daß er uns behuͤte an unſerm 


ende, Wann wir heimfahren 


aus dieſem elende, Kyrieleis! 
2. Du werthes licht! gib 
uns deinen ſchein, Lehr uns 
IEſum Chriſtum erkennen al⸗ 
lein, Daß wir an ihn glaͤu⸗ 
G 2 ben 


jeſtaͤt, 


N 
8 


60 


ben den trenen Heiland, Der 
uns bracht hat zu dem rechten 
vaterland, Kyrieleis! 

3. Du ſuͤſſe liebe! ſchenk 
uns deine gunſt, Laß uns em⸗ 
pfinden der liebe brunſt! Daß 
wir uns von herzen einander 
lieben, Und in friede auf ei⸗ 
nem ſinne bleiben, Kyrieleis! 

4. Du hoͤchſter Troͤſter in 
aller noth! Hilf, daß wir 
nicht fürchten ſchand noch tod! 
Daß in keinem leiden wir ver⸗ 
zagen, Wenn der feind das 
leben will verklagen, Kyrieleis! 


W el. Du unbegreiflich h. (3) 
74. Alls. IEſus Chriſtus 


Gottes Sohn, Mit 


ſeiner leiblichen perſon Von 


dieſer welt abſcheiden woll'n, 


5 er fein’n juͤngern unver⸗ 
Me 

2. Ich geh zu GOttes ma⸗ 
Ihr aber geht nicht 
aus der ſtadt, Bis euch zuvor 

himmliſche kraft Beſtaͤtiget zur 
ritterſchaft. 

3. Die juͤnger glaubten die⸗ 
ſe wort, Bleiben verſammlet 
an ein'm ort, Eintraͤchtig nach 
chriſtlicher weis, Baͤten zu 
Gott mit allem fleiß. 


4. Nach Oſtern um fuͤnf⸗ 


zigſten tag, Den man das 
Pfingſt⸗feſt nennen mag, Neun 
tag nach Chriſti himmelfahrt, 
Ward ihnen vieles offenbahrt. 
5. Des morgens um die 
dritte ſtund, Weil fie bäten 
3 RER N 


R 


Pfingſtfeſt Gefänger 4 


F 


aus herzensgrund, Kam dg 
heilig Geiſt in das haus, Al 
ein ſturmwind mit groſſer 
braus. 
6. Saß auf jeglichen unte 
ihn’ n, Gab ihn'n allen recht. 
ſchaffnen ſinn, Sagt ihn’ 
von GOttes wunderthat, M 
neuen fprachen ohne ſpott. 
7. Auf dieſen ſturm lief vis 
volks zu, Und ſie, die junge 
red'ten nu Mit neuen zung \ 
groſſe ding, Das vielen m \ 
zu herzen gieng. 6 
8. Derhalben ſprachen e 
liche, Die männer find auf 
Galilaͤ, Wie reden fie nuf 
unſre ſprach'n; So groſſe dir 
ge da ausbrach'n. 1 
9. Etliche ſprachen, ſie ſi h 
voll, Sie reden wie die trui 


kenboll; Petrus aber vof 
GOttes⸗ kraft, Sagt ihn 1 
freudige bottſchaft. 4 


10. Nahm worte für auf 
Joels buch, Und aus def 
pſalter manchen ſpruch, RE 
det, daß durch viel herz 
drang, Und fie alſo zu red 
zwang: 1 
11. O lieben brüder! rf 
thet zu, Wie wir kommen 
rechter ruh, Wir finden b 
uns nichts dann ſuͤnd, Ga 
wer uns dann davon “ N 
bind? 0 

12. Petrus ſprach: beſſ . 
euer thun, Und glaubt M 
Chriſtum, Gottes Sohn, 19 
tet ihn an mit herz und munf 


. „Laßt 


| 1 


set euch taufen auf ſeinen 
ind. e 

13. Sie thäten, wie ihnen 
etrus rieth, Kamen von ih⸗ 
mm böfen tritt, Glaubten, und 
apfiengen die tauf, Liefen g 
vn gottſeligen lauf. 

14. Ey nun, verleih, hei⸗ 
zer Geiſt, Daß wir uns hal⸗ 
in allermeiſt Nach dieſer er⸗ 
im kirchen⸗weis, Dir, Gott, 
lobe, ehr und preis. 


ar pſalm 77. (12) 
5. Heir, ger Geiſt, du him⸗ 


melslehrer, Star⸗ 
r troͤſter und bekehrer! Ach, 
ß meines herzens ſchrein 
eine ew'ge wohnung ſeyn. 
lib, daß ſtets durch heiligs 
nken Sich mein herz zu 
Ott mag lenken: Klopf an 
ſeinem herzen an, Wann ich 
h auf falſcher bahn. 
25 Treibe, leite und regie⸗ 
1 Mich zum guten ſtetig fuͤh⸗ 
| = Gib ſelbſt luſt und kraft 
5 Daß ich GOttes wil⸗ 
u thu; Gib mir ſtetiges 
2 Set veſter anzu⸗ 
ſängen, Immer mehr von 
I) 55 rein, Heilig, unbefleckt 


0 


ſey 
3. Huf, daß ich mich bald 
une, Wann was böfes ich 
ruͤbe, Und daß bey mir wah⸗ 
reu Ueber mein verſehen 
nich allezeit erwe⸗ 
Ott ſey bey mir 
auf alle wort 


Pfingſtfeſt Geſange. ; 


61 


und that Stets genaue ach⸗ 
tung hat. 

4. Laß mich, weil ich leb 
auf erden, Wachſam ſtets er⸗ 

aden werden, Und nach 

tlichem geheiß Thun mein 
a mit allem fleiß: So werd 
ich durch dieſes fuͤhren Auch 
in meinem herzen ſpuͤhren, 
Daß du, werther Gottes 
Geiſt, In mir wohnſt und 
kraͤftig ſeyſt. 

5. Komm mit Vater und 
dem Sohne, Komm, erfülle, 
komm, bewohne, Geiſt der 
liebe, lieber gaſt, Was du ſo 
geheiligt haſt: So will ich 
von ganzer ſeelen Deinen GOt⸗ 
tes ruhm erzehlen: Preiſen 
dich Dreyeinigkeit, Hier und 
dort in ewigkeit. 


Mel. Du unbegreiflich h. 0 N 
76 Komm, Heil'ger Geiſt! 


komm niederwaͤrts, 
Bring in mein kalt und finſter 
herz Dein'n hellen lichts⸗ und 
liebes⸗ſtrahl, Bereit mein herz 
zu deinem ſaal. 

2. Du wahrer armen Va⸗ 
ter fromm! Du geber guter 
gaben, komm! Komm, licht 
der herzen, komm herein, Leit 
mich in alle wahrheit ein. 

3. Komm, tröfter, deren die 
betruͤbt, Du ſuͤſſer gaſt, der'n 
die verliebt, Du „ſanfte kuͤh⸗ 
lung ſolcher, die In ereuz und 
leiden ſchwitzen hie! 

4 In muͤh und unkuß gibſt 

du 


wer 


N 


62 


du ruh, Die größte hitze lin: 
derſt du! Selbſt wann das 
aug' in thraͤnen fleußt, Das 
herz oft deinen troſt geneußt. 

5. O du hoͤchſt ſelig's Gott 
heits⸗licht! Ach! laß mich ja 
im finſtern nicht, Mit deiner 
gluth, mit deinem glanz, Mein 
innerſtes erfuͤlle ganz. 

6. Mein herz ohn' dich und 
deine gnad, Kein leben, kraft 
noch tugend hat, So tief die 
ſuͤnde in mir ſteckt, Daß leib 
und ſeel und geiſt befleckt. 
7. Drum waſche, was be⸗ 

ſudelt doch, Befeuchte, was 
ſo duͤrre noch, Und was in 
mir moͤcht' ſeyn verwundt, 
Das mach, o ſalb⸗oͤhl, recht 
geſund! 

8. Mach mild und weich 


was veſt und hart, Erwaͤrme, fi 


was vor kaͤlt erſtarrt, Was 
immer moͤchte ſeyn verirrt, 
Das fuͤhr zurecht, getreuer 
Hirt! 

9. Schenk uns, dein'm ar⸗ 
men haͤufelein, Die in dich 
trauen nur allein, Ins her 
die heil'ge ſieben⸗zahl, Dein'r 
hohen gaben allzumal. 

10. Gib gnade, tugend, 
heiligkeit, Und endlich, nach 
vollbrachtem ſtreit, Die volle 
ſeligkeit darzu, In ew' ger glo⸗ 
rie, freud' und ruh. 


Mel. Wer nur den lieb (37) 


gi Ott Vater in dem 
himmelreich, Gott 


n > n 


Pfingſtfeſt Geſaͤnge. 


Sohn, Gott heil'ger Geiſt z 
gleich, Du heilige Dreyfaltif 
keit, Ein ein ger GOtt F 
ewigkeit, Auf dein’ zuſag uf 
bitten dich, Wollſt uns erh 
ren gnaͤ diglich. 

2. Ach lieber GOtt un 
verſchon, Nach unſerm of 
dienſt uns nicht lohn, Erbaſß 
dich unſer durch dein guck 
Leib, ehr und gut behuͤt ff 
ſchad, Sey gnaͤdig uns uf 
hilf uns HErr, Verlaß u 4 
dein volk, nimmermehr. 

3. Behuͤt uns für des ff 
tans tuͤck, Daß er uns nid 
mit lift beruͤck, Wend ab vf 
uns fein’ feurig pfeil, Hp 
daß er uns nicht uͤbereil! A 
lieber GOtt, verlaß uns nich 
Wenn uns die arge welt af 


t. 
4. Behuͤt uns, GOtt, 
aller ſtund, Für irrthum, WM 
ſter, ſchand und ſuͤnd, F 
krieg, haß, feindſchaft, af 
und neid, Für waſſer, fef 
und theurer zeit, Für peftilch 
und krankheit g'ſchwind, TE 
ungewitter, ſchaͤdlich'm wir 
5. Behuͤt uns HErr in J 
ler noth, Auch für ein'm böf 8 
ſchnellen tod: Für alle 
HErr, verlaß uns nicht, We 
wir kommen fuͤr dein gerich 
Und fuͤr des ew'gen tod 
g'fahr, Ach, lieber GOtt, uf 
auch bewahr. 5 
6. Wir armen ſuͤnder bitt 
mehr, O JͥEſu Chriſt 7 
| 


1 
* 2 8 

2 5 > e 

N D 


n 


| 


eilſam geburt, Heil'g aufer⸗ 
ahn, und himmelfahrt, Durch 
inn todt⸗kampf und theures 
ut, Durch dein creutz, blut⸗ 
hweiß, bittern tod. 

67. Dein heilig chriſtlich kir⸗ 
ie führ, Behalt im wort und 
iner lehr, Und heil'gem leb'n 
N e diener dein, Die vorſtehn 


iner Chriſten g'mein, Zum 
ort gib deinen Geiſt und 
aft, Daß es frucht bring 
id bey uns haft. 

8. In dein' ernd treu ar⸗ 
iter ſend, Secten und ketze⸗ 
9 abwend, Tilg aus all rot⸗ 
zn, falſche lehr, Und allen 
kgerniſſen wehr: Auch, die 
sch irren, bring zurecht, Und 
Hi fie auf der wahrheit weg. 


waltig hand, Die deinem 


zur des grauſam'n Tuͤrken 
„welt, Dein reich und arme 
rch erhalt, Die ſich hie lei⸗ 
en muß auf erd, Der'r blut 
w dir iſt theur und werth. 
10. Beſchuͤtz auch unſer leib 
nd gut, Wend ab all auf⸗ 
ahr, krieg und blut, Den 
brigkeiten und den herrn Gib 
gith, Daß fie ja recht regiern, 
uch daß ſie halten fried all⸗ 
lit, Sich hüten für zwietracht 
nd Mei. .; 

I. Gib unſerm lande fieg 
ud gluͤck, Brich feiner feinde 
| Tan Be Beſchuͤt guch 


— 


Pfingſtfeſt Gefänge. | 
1% HEm, Hilfuns durch dein? unfre landesherrn, 


9. Auch ſtuͤrz durch dein 


hort thun widerſtand, Und 


63 


Mit ſe⸗ 
gen wolſt auch reichlich mehr'n 
Der ſtaͤdte rath, und allge⸗ 
mein, Die laß dir all befoh⸗ 
len ſeyn. 

12. Den Chriſten all in noth 
und g'fahr, Mit huͤlf erſchein, 
ſie ſtets bewahr, Troͤſt und er⸗ 
halt die herzen der'r, Die b'⸗ 
haftet find mit ängften ſchwer, 
Die waiſen ſchuͤtz mit deiner 
hand, Die wittwen troͤſt in 
ihrem ſtand. 

13. Die ſaͤugenden und 
ſchwangern all, Bewahr, auch 
kinder fuͤr unfall, Hilf allen, 


die ſchwach ſind und krank, 


Daß ihr' hoffnung auf dich 
nicht wank, Mach ſie an ihrer 
ſeelen g'ſund, Und troͤſt ſie in 
der letzten ſtund. 

14. Ach, lieber HErr, gib 
ſtark' geduld Den'n die da lei⸗ 
den ohne ſchuld, Und rett ſie 
aus der feinde haͤnd, Ihr elend 
und gefaͤngniß wend, Troͤſt die 
auch in der letzten noth, So 
man vom leben . zum 
todt. 

15. Auch allen, die unfre 
feind find, Vergib ihr’ miſſe⸗ 
that und ſuͤnd; Gib, daß wir 
ihn'n auch gern vergeb'n, Mit 
allen menſchen friedlich leb'n: 
Hilf, daß all ſuͤnder ſich be⸗ 
kehr'n, Von herzensgrund dein’ 
gnad begehrn. 

16. Ach HErr, die fruͤchte 
aus dem land Woll uns geben 
dein' milde hand, Auch ſie be⸗ 
G 4 waohr'n 


Be 


64 
wahr'n für hag'l und ſchad, 
Sie recht zu brauch'n gib uns 
dein gnad, Daß ſie nicht un⸗ 
fern leib beſchwehr'n, Und 
unſre herzen von dir kehr'n. 

17. O JEſus Chriſt, wahr'r 
Gottes Sohn, O JEſus 


Von der Liebe Gottes. Be 


Chriſt, der gnaden thron, 7 
JEſu Chriſt, du GoOtteh 
Lamm, Das der welt fünf! 
trug und hinnahm, Du geb 

nedeyter ſaamen, Erbarm die h 
über und ! Amen, ji 


0 
Von der Liebe Gottes. In 


Mel. Es iſt gewißlich an. (4) 
78 Der HErr hat alles 
5 wohl gemacht, Er 
wird nichts boͤſes machen: 
Dis, fromme ſeele wohl be⸗ 
tracht, In allen deinen ſachen, 
In freud und leid, in gnuͤg 
und noth, In krankheit, jam⸗ 
mer, creutz und tod, In kum⸗ 
mer, angſt und ſchmerzen. 

2. Der Herr hat alles wohl 
gemacht, Noch eh er uns 
geſchaffen, Er hat uns mit 
dem heil bedacht, Das einig 
unſer waffen, Ja unſer ſchild 
und rettung iſt: Er hat uns 
vor der zeit erkießt, Eh man 
die ſterne zaͤhlte. 

3. Der HErr hat alles wohl 
gemacht, Dis ruͤhme, wer es 
hoͤret, Als er uns hat herfuͤr 
gebracht, Und nach der hand 
gemehret, Da er das menſch⸗ 
liche geſchlecht Geſegnet, daß 
auch früchte braͤcht Das erd⸗ 
reich, und was drinnen. 

4. Der Herr hat alles wohl 
gemacht! Da ſchon der menſch 
gefallen, Da hat er dannoch 
fleißig acht Auf ihn und ruft 


4 
6 
8 


117ͤͤ ͤmjũ!f! Va ae Be ARE Zn a 1 


uns allen, Er rief, und ru 
noch mich und dich, Aus lauf 
ter lieb, und ſehnet ſich Sk 
lauter füffen flammen. I 
5. Der HErr hat alles wolf ! 
gemacht, Der uns fein wor, 
gegeben, Davon oft unſeh 
herze lacht, Wann wir in ängk 
ſten ſchweben, Da er iſt unfi h 
zuverſicht, Er tröftet uns, un 
laͤßt uns nicht In allen unſer h 
nöthen. 11 
6. Der HErr hat alles wol j 


gemacht, Da er für uns gel, 


ftorben, Uns heil und lebe 
wiederbracht Und durch ſei 
blut erworben; Was willſt d 
mehr, beträbter geiſt? Komik 
her, ſchau hier, was liebe 
heißt, Soll der nicht all's dz 
geben? 1 
7. Der HErr hat alles wol N 
gemacht, Da er vom tod ei 
ſtanden, Und ganz aus eignd 
kraft und macht, Uns von da 
hoͤllen banden Und ihren kei 
ten hat befreyt, Daß un 
mund getroft ausſchreyt: 
iſt der ſieg der hoͤllen? 
8. Der HErr hat alles wol 
3 


en 


1 W 
ie een 


nach, Da er iſt aufgefah⸗ 
0 Gen himmel, Da ein herz 
litracht, Das truͤbſal hat er⸗ 
hren: Er hat die ſtaͤtt uns 
0 bereit, Da wir nach dieſer 
zen zeit In freuden ſollen 
weben. 

9. Der HErr hat alles wohl 
nacht, Wann ſeinen Geiſt 
ſendet Zu uns herab, der 
ig bewacht, Und unſre her: 
wendet Von dieſer welt zu 
tt hinauf, Und daß wir 
1 5 unf rn lauf Ganz ſe⸗ 
lich vollenden. 

nt Der HErr hat alles 


ahl gemacht, Auch wann er 
s betruͤbet, Wann uns die 
f fire creutzes⸗nacht Befaͤllt, 
d allzeit übet In creutz und 
derwaͤrtigkeit, In angſt und 
| ıbfal und im leid, Wenn er 
"8 ſtaͤrkt im glauben. 

1. Der HErr hat alles 
hl gemacht, Wann er in 
b und treue Noch immerzu 
uns gedacht, Und macht 
zs wieder neue, Wann er 
* alten menſchen bricht, 
id die verkehrten wege richt, 
ach ſeinem frommen willen. 
12. Der HErr hat alles 
hl gemacht, Wann er wird 
ſeder kommen; Und ob 
eich alles bricht und kracht, 
ird er doch ſeine frommen 
ii ſich aufziehen in die hoͤh, 
(d retten fie von allem weh, 
a ſoll n ſie ſeyn erhaben. 
13. Der 


=> 


Von der Liebe Gottes. 


wohl gemacht; Es wird kein 
ſinn erreichen Hier ſeines ruh⸗ 
mes groſſe pracht, Er muß 


zuruͤcke weichen, Und ea 


aus mit voller macht: 
HeErr hat alles wohl 5 
Dafuͤr wir ihn ſtets loben. 
14. Nun er hat alles wohl 
gemacht, Er wird nichts boͤ⸗ 
ſes machen, Er 1 dich gar 
ſanft und ſacht: 


leid, in gnuͤg und noth, In 
krankheit, jammer, creutz und 


tod, Dank ihm von ganzem 


herzen. 
Mel. Romm o komm d. (32) 


Liebe, die du mich zum 
79 L bilde Deiner GOtt⸗ 
heit haſt gemacht; Liebe, die 
du mich ſo milde Nach dem 


fall mit heil bedacht: Liebe, 


dir ergeb ich mich, Dein zu 
bleiben ewiglich! 

2. Liebe, die du mich er= 
kohren, Eh als ich geſchaffen 
war; Liebe, die du menſch 
geboren, Und mir gleich warſt 
ganz und gar; Liebe, dir er⸗ 
geb ich mich, Dir zu leben 
ewiglich. 


3. Liebe, die fuͤr mich ge⸗ 8 


litten, Und geſtorben in der 
zeit, Liebe, die mir hat erſtrit⸗ 
ten Ew'ge luſt und ſeligkeit: 
Liebe, dir ergeb ich mich, Dir 
zu folgen ewiglich. 

4. Liebe, die du kraft und 
leben, 


„„ 


Drum in all 
deinen ſachen, In freud und 


Licht und wahrheit, 


66 
geiſt und wort; Liebe, die ſich 
ganz ergeben Mir zum heil 
und ſeelen⸗hort; Liebe, dir er⸗ 
geb ich mich, Dir zu trauen 
ewiglich. 
5. Liebe, die mich hat ge⸗ 
bunden An ihr joch mit leib 
und ſinn; Liebe, die mich 


uͤberwunden, Und mein herz 


zieht ganz dahin; Liebe, dir 
ergeb ich mich, Sich zu lieben 
ewiglich. 

6. Liebe, die mich ewig lie⸗ 
bet, Die fuͤr meine ſeele bitt: 
Liebe, die das loͤß⸗geld gie⸗ 
bet, Und mich kraͤftiglich ver⸗ 
tritt; Liebe, dir ergeb ich mich, 3 
Dich zu loben ewiglich. 

7. Liebe, die mich wird 
erwecken Aus dem grab der 
ſterblichkeit; Liebe, die mich 
wird bedecken Mit der kron 
der herrlichkeit; Liebe, dir er⸗ 
geb ich mich, Dein zu bleiben 
ewiglich. 

In eigener Welodie. 

ollt ich meinem GoOtt 
80. S nicht ſingen? 
ich ihm nicht dankbar ſeyn? 
Dann ich ſeh in allen dingen, 
Wie ſo gut ers mit mir meyn'. 


Iſt doch nichts als lauter lie⸗ 


ben, Das ſein treues herze 
regt, Das ohn ende hebt und 
traͤgt, Die in ſeinem dienſt 


ſich uͤben. Alles ding waͤhrt 
feine zeit; Gottes lieb in 
ewigkeit. 


2, Wie ein adler ſein ge⸗ 


<a 


Von der Liebe GDttes, 


Sollt 


mein koͤnnen, mein vermoͤge 


fieder Ueber ſeine jungen ſtreck 
Alſo hat auch hin und wie 
Mich des Hoͤ ſten arm N 
deckt, Alſobald in mutterleſ 
be, Da er mir mein wefk 
gab, Und das leben, das ik 
hab, Und noch dieſe fun; 
treibe. Alles ding ce. 
3. Sein Sohn iſt ihm nic 
zu theuer, Nein! er gibt if 
für mich hin, Daß er mi 
vom ew gen feuer Durch feh 
theures blut gewinn. O 
unergruͤndter brunnen! 2 6 
will doch mein ſchwacher geil 
Ob er ſich gleich horh beſteif 
Deine tieff' ergründen konnen 
Alles ding ꝛc. 

4. Seinen Geiſt, den el 
Führer, Gibt er mir in feineh, 
wort, Eu er werde mein r 
gierer, Durch die welt 300 
himmels⸗ pfort, Daß er 1 
mein herz erfülle Mit dem be] 
len glaubens⸗licht, Das dj, 
todes macht zerbricht, Ui 
die hoͤlle ſelbſt macht kill 
Alles ding ꝛc. 8 
5. Meiner ſeelen #1 | 
gehen Hat er ja recht wohl bE 
dacht; Will dem leibe no 
zuſtehen, Nimmt ers gleich 
falls wohl in acht: Weiß 


I 


4 


Nichts vermag, nichts heif& 
kan, Kommt mein GDtt uf 
hebet an Seine kraft mir bc 
zulegen. Alles ding cx. 

6. Himmel, erd und 901 
heere at er zu Seele el, 0 


1 


ſtellt, Wo ich nur mein aug 
lakehre, Find ich, was mich 


hen, in der ſee: Ueberall iſt 
eine weide. Alles ding ꝛc. 
7. Wenn ich ſchlafe, wacht 


cht geweſen, Hätte mich fein 
geſicht Nicht geleitet, wär 
nicht Aus fo mancher angſt 
ſneſen. Alles ding ꝛc. 
68. Wie fo manche ſchwere 
age Wird vom ſatan rum 
fuhrt, Die mich doch mein 
etage Niemals noch bisher 
ſruͤhrt. Gottes engel, den 
ſendet, Hat das böfe, fo 
Ne feind Anzurichten war ge⸗ 
"eint, In die ferne wegge⸗ 
endet. Alles ding ꝛc. 

69. Wie ein vater feinem 
ade Sein herz niemals ganz 
tzeucht, Ob es gleich bis⸗ 
eilen fünde Thut, und aus 
ür bahne weicht: Alſo haͤlt 
ach mein verbrechen Mir 
fein frommer GDtt zu gut, 
hill mein fehlen mit der ruth, 
und nicht mit dem ſchwerdte 
ſſchen. Alles ding ꝛc. 

10, Seine ſtrafen, feine 
läge, Ob fie mir gleich bit⸗ 
e ſeynd, Dennoch, wenn ichs 


— 


ß mein freund, Der mich 


I 


Von der Liebe Gottes. 


cht erwege, Sind es zeichen, 


67 


liebet, mein gedenke, Und mich 
von der ſchnoͤden welt, Die 
mich hart gefangen haͤlt, Durch 
das creutze zu ihm lenke. Al⸗ 
les ding ꝛc. 
11. Das weiß ich fuͤrwahr, 
und laſſe Mirs nicht aus dem 
ſinne gehn, Chriſten ereutz hat 


auch nach der pein, Wers er⸗ 
warten kan, erfreuet. Alles 
ding ꝛc. 8 1 

12. Weil denn weder ziel 
noch ende Sich in GOttes lie⸗ 
be findt, Ey, ſo heb ich mei⸗ 
ne haͤnde Zu dir, Vater, als ein 
kind; Bitte, wollſt mir gnade 
geben, Dich, aus aller meiner 
macht, Zu umfangen tag und 
nacht, Hier in meinem gan⸗ 
zen leben, Bis ich dich, nach 


dieſer zeit, Lob und lieb in 


ewigkeit. 
Mel. Wer nur den lieb. (37) 
81 Die liebe leidet nicht 


geſellen, Im fall 


ſie treu und redlich brennt; 


Zwo ſonnen mögen nicht er⸗ 
hellen Beyſammen an dem 
firmament: Wer herren, die 


einander feind, Bedienen 9 8 


iſt keines freund. 5 
2. Was hinkſt du denn auf 


beyden ſeiten, O ſeel! iſt GOtt 


der HErr dein ſchatz Was 
haben denn die eitelkeiten Fuͤr 
g einen 


65 


einen anſpruch, theil und 
platz? Soll er dich nennen 
ſeine braut, Kanſt du nicht 
andern ſeyn vertraut. 

3. Im fall du Chriſtum 
willt behalten, So halt Ihn 
einig und allein, Die ganze 
welt ſoll dir erkalten, Und 
nichts als lauter greuel ſeyn: 
Dein fleiſch muß ſterben, eh 
die noth Der ſterblichkeit dir 
bringt den tod. » 

4. Warum follt ich doch 
das umfangen, Was ich ſo 
bald verlaſſen muß? Was mir 
nach abgekuͤrztem prangen 
Braͤcht ewig eckel und verdruß? 
Sollt ich um einen dunſt und 
ſchein Ein ſcheuſal heil'gen 
Geiſtes ſeyn? 

5. Die augen dieſer erden 
lachen Zwar weichlich in der 
ſterblichkeit, Beweinen aber in 
dem rachen Der hoͤllen ihr un⸗ 
endlich leid. Die engel⸗traub 
hergegen traͤnkt Den, der mit 
thraͤnen hier ſich kraͤnkt. 

6. Ach Gott! wo find fig, 
die vor jahren Ergeben aller 
eitelkeit, Und in die welt ſo 
bruͤnſtig waren Verliebt? des 
ſchnoͤden leibes kleid Sind 
wuͤrmer, ihre ſeele ſitzt 3 In ewig⸗ 
heiſſer glut und ſchwitzt. 

7. Die welt ſenkt ihre tod⸗ 
ten nieder, Und weckt ſie nim⸗ 
mer wieder auf; Mein Schatz 
ruft ſeinen todten wieder Zum 


ni. wie das morgen⸗ 


Von der Liebe Gottes. 


on Gott wil if 
82. V nicht laſſen; Dei 


hulde Und wohlthat all och f 


roth, Wenn jene nagt der a1 \ 
dre tod. F 

8. Was hab ich dann, F 
welt! zu ſchaffen Mit dein 
leichten roſen-kron? Fleuf 
hin und gib ſie deinen affen 
Laß mir des creutzes dorn uıf 
hohn. 14 
allein, Iſt alles, was zu wuͤlf 
1 mein. N 


er läßt nicht von mir, Fuͤlf 
mich auf rechter ſtraſſen, 
ich ſonſt irre ſehr: Er teich 
mir ſeine hand, Den abend af 
den morgen Thut er mich wol 
verſorgen, Sey wo ich wi 
im land. 

2. Wenn ſich der menſch | 


2 


balde, Sein' macht und g 
gewehrt, Und hilft aus all 
noth, Errett't von fünd nf 
ſchanden, Von ketten und vi 
banden, Ja wenns auch wü! 
der tod. 

Ai Auf ihn will ich og 
trauen In meiner ſchweren ze 
Es kan mich nicht gereuen, 
wendet alles leid, Ihm fen F 
heimgeſtellt: Mein leib, me 
feel, mein leben Sey GO 


dem HErrn ergeben, Er mach 
wie's ihm gefaͤllt. . 1 
unbeſchraͤnkten lebens ⸗ lauf, 


4. Es thut ihm nichts; | 


ee Denn Me Wi 1 


eee N zu 


iſt, Er meynts gut mit 
allen, Schenkt uns den 
rren Chriſt, Sein'n einge⸗ 
nen Sohn: Durch ihn er 
beſchehret, Was leib und 
ernaͤhret, Lobt ihn ins 
umels thron. 
. Lobt ihn mit herz und 
nde, Welch's er uns bey⸗ 
ſchenkt: : Das iſt ein' ſel'⸗ 
kunde, Darin man ſein ge⸗ 
kt; Sonſt verdirbt alle zeit, 
wir zubring'n auf erden. 
1 ſollen ſelig werden, Und 
b'n in ewigkeit. i 
1. Auch wenn die welt ver⸗ 
et Mit ihrer luſt und pracht, 
d'r ehr noch gut beſtehet, 
N vor war groß geacht: 


f in die erd begraben, Wenn 
ji geſchlafen haben, Will 
N erwecken Gott. 

ge Die feel bleibt unver⸗ 
1 


I 


1 Kommt her zu m. (36) 


und ſuche freud In 
1 lieben ſommer⸗zeit, An 
ten Gottes gaben: Schau 
der ſchoͤnen garten zier, 
) fiehe, wie fie mir und dir 
2 ausgeſchmuͤcket haben. 


Das erdreich decket ſei⸗ 
ub Mit einem grünen 
„ und die tu⸗ 


gr“ emen 


Von der Schöpfung. 


e werden nach dem tod 


3. Gen aus, mein herz, 


„ Die baͤume ſtehen voller 


69 
loren, Gefährt in Abrams 
ſchooß; Der leib wird neuge⸗ 
boren, Von allen ſuͤnden los, 


Ganz heilig, rein und zart, 
Ein kind und erb des HErren, 


Daran muß uns nicht irren 


Des teufels liſt'ge art. 

8. Darum, ob ich ſchon dul⸗ 
de Hie widerwaͤrtigkeit, Wie 
ichs auch wohl verſchulde, 
Kommt doch die ewigkeit, Iſt 
aller freuden voll: Dieſelb 
ohn ein' ges ende, Dieweil ich 
Chriſtum kenne, Mir wieder⸗ 
fahren ſoll. 

9. Das iſt des Vaters wil⸗ 
le, Der uns erſchaffen hat; 
Sein Sohn hat guts die fülte 
Erworben und genad: Auch 
Gott der heil'ge Geiſt Im 
glauben uns vegieret, Zum 
reich des himmels fuͤhret. Ihm 
ſey lob, ehr und preis. 


. Von der Schöpfung. f 
lipan Die ziehen fich viel ſchö⸗ 


ner an, Als Salomonis ſeide. 
3. Die lerche ſchwingt ſich 
in die luft, Das taͤublein 
fleucht aus ſeiner kluft, Und 
macht ſich in die waͤlder: Die 
hochbegabte nachtigal Ergetzt 
und fuͤllt mit ihrem ſchall 
Berg, huͤgel, thal und felder. 
4. Die glucke fuͤhrt ihr voͤlk⸗ 
lein aus, Der ſtorch baut und 
bewohnt ſein haus, Das 
ſchwaͤlb⸗ 


2 A 2 ur 
ET 
r 


2 


79 


ſchwaͤlblein ſpeißt die jungen: 
Der ſchnelle hirſch, das leich⸗ 
te reh, Iſt froh und kommt 
aus ſeiner hoͤh Ins tiefe gras 
geſprungen. | 

5. Die büchlein rauſchen 
in dem ſand, Und mahlen ſich 
an ihrem rand Mit ſchatten⸗ 
reichen myrthen; Die wieſen 
liegen hart dabey, Und klin⸗ 
gen ganz von luſt⸗geſchrey Der 
ſchaaf und ihrer hirten. 

6. Die unverdroßne bie⸗ 
nenſchaar Fleucht hin und her, 
ſucht hier und dar Ihr edle 
honig⸗ſpeiſe: Des füffen wein⸗ 
ſtocks ſtarker ſaft Bringt taͤg⸗ 
lich neue ſtaͤrk und kraft In 
ſeinem ſchwachen reiſe. 

7. Der weitzen waͤchſet mit 
gewalt, Daruͤber jauchzet jung 
und alt, Und ruͤhmt die groſſe 
guͤte Deß, der ſo uͤberfluͤßig 
labt, Und mit ſo manchem gut 
begabt Das menſchliche gemuͤ⸗ 
the. 
8. Ich ſelber kan und mag 
nicht ruhn, Des groſſen GOt⸗ 
tes groſſes thun Erweckt mir 
alle ſinnen. Ich ſinge mit, 
wenn alles ſingt, Und laſſe, 
was dem Hoͤchſten klingt, Aus 
meinem herzen rinnen. 

9. Ach, denk ich, biſt du 
hier fo ſchoͤn, Und laͤſſeſt uns 
ſo lieblich gehn Auf dieſer ar⸗ 
men erden, Was will doch 
wohl, nach dieſer welt, Dort 
in dem veſten bimmelözzelt, 
Und guͤldnem ſchloſſe werden. 


0 5 { 
8 8 1 
kr 
rk nt 0 


A ER ET ER, 5 


Von der Schöpfung. 


10. Welch hohe luſt, welft 
hoher ſchein Wird wohl Fi 
Chriſti garten ſeyn, Wie wi, 
es da wohl klingen, Da fo oil 
tauſend ſeraphim Mit unve 
droßnem mund und ſtimm J 
Halleluja ſingen. 

11. O waͤr' ich da! fo fein! 
ich ſchon, Ach ſuͤſſer GO 
vor deinem thron, Und truͤ 
meine palmen: So wollt ich! 
nach der engel weiſ' Erhöhl? 
deines namens preis Mit ta f} 
ſend fchönen pſalmen. N 

12. Doch gleichwohl wf 
ich, weil ich noch Hie traf 
dieſes leibes joch, Auch nich 
gar ſtille ſchweigen, Mein heel 
ze ſoll ſich fort und fort 2. 
dieſem und an allem ort SZ] 
deinem lobe neigen. Mi 

13. Hilf mir, und fegfn 
meinen geiſt Mit ſegen, of! 
vom himmel fleußt, Daß ie 
dir ſtetig bluͤhe: Gib, daß dee 
ſommer deiner gnad In mel 
ner ſeelen früh und ſpat Bil, 
glaubens⸗fruͤchte ziehe. 4 

19. Mach in mir deine 
Geiſte raum, Daß ich dir weh 
ein guter baum, Und laß mi 
wohl bekleiben: Verleihe, da 
zu deinem ruhm Ich dein 
gartens ſchöne blum Und pflaß 
ze moͤge bleiben. 4 

15. Erwaͤhle mich zum pi! 
radeis, Und laß mich bis zii 
letzten reif? An leib und fe 
gruͤnen; So will ich dich uff 
deiner ehr Allein, und ſonſt f. 

| einem 
Dt Sa J EZ 


„ eee h 
! Von der Schoͤpfung. N 


nem mehr, Hier und dort 6. Du haſt mich aus nichts 
sig dienen. ö . . 5 15 199 ſuͤnden 
3 . mich erloͤßt, Haſt mich mit 
gel. Abermal ein tag v. (1) perſtand gezieret, ne 
4 Godau, du flifter aller deinen Geiſt getröft, Haft mich 
1. O wonne, Deſſen gna⸗ dir zum dienſt erwaͤhlet, Von 
nfchein durchwirkt, Was all⸗ verdammniß los gezaͤhlet. 

er die heiſſe ſonne Mit dem 7. Du laßt mir zu gut aus⸗ 
eiten ſtrahl umzirkt, Dich ſprieſſen Bäume, kraͤuter, dhl 
ſuß aller athem loben, Was und moſt, Daß ich deſſen kan 
‚f erden, unten, oben. genieſſen, Gibſt mir wild und 
48. Alles wild, was auf der vieh zur koſt. Erde, meer 
den, Was durch buͤſch und und luft kan geben, Was mir 
fen geht, Alles rindvieh auf noth in meinem leben. 5 


9d felſen glimmet, Was durch mich zu viel; Zeit und wort 
und fluͤſſe ſchwimmet. und kraͤfte fehlen, Denn dein 


luͤften Allenthalben ſingen laß mein kindlich lallen Dir 
rt, Und die ner, kunſt und in einfalt, HErr, gefallen. 
miften Uns die ſorgen mei⸗ 1 Re 
| lehrt, Muß vor dir die Wel. Nun kom̃t der h. (18) 
ehre geben. meer Zeugen von 
en, Alles was in gärten feele, ſinge du, Bring au 
ht, Alle bluͤmlein in den jetzt dein lob herzu. f 
ldern, Alles, was man 2. Seht! das groſſe ſon⸗ 
men ſieht, Muß, wenn nen⸗ licht An dem tag die wol⸗ 


Men. Gott bey ſtiller nacht. ö 
95. Wie ſollt ich denn diß 3. Seht! der erden runden 
theelen, Was das ſtumme ball GOtt geziert hat überall 
Abwerk preißt? Sollt ich Waͤlder, felder, mit dem vieh, 
cht vielmehr erzählen, Was Zeigen Gottes finger hie. 

„Err, mir haſt erweißt? 4. Seht! wie fleucht der 
(ir, der ich mit boͤſem leben voͤgel ſchaar In den luͤften 
aß dir zum zorn gegeben, paar bey paar: e 1 

1 amp, 


) 1 3 
ER ETF . - N 
N N Sn PEN. 1 2 y . 


t weiden, was im fall und 8. Wer kan deine guͤt er⸗ 
rden ſteht, Was auf baum zählen? HErr, dis iſt vor 


3. Auch die ſchaar, die man huͤlf iſt ohne ziel, Drum ſo 


mm erheben, Muß mit furcht 8 5 Him erde, luft und 
4. Alle graͤslein in den fel⸗ des Schoͤpfers ehr; Meine 


eich die menſchen ſchweigen, ken bricht; Auch der mond 
einen ruhm und macht be⸗ und ſternen pracht Jauchzen 


Be 


3 Ye; 
J RD een ae Sean nn 


72 


dampf, hagel, wind, Seines 
willens diener ſind. 

5. Seht der waſſer⸗wellen 
lauf, Wie ſie ſteigen ab und 
auf; Durch ihr rauſchen ſie 
auch noch Preiſen ihren HEr⸗ 
ren hoch. 

6. Ach, mein GOtt! wie 
wunderlich Spuͤret meine ſee⸗ 
le dich: Druͤcke ſtets in mei⸗ 
nen ſinn, Was du biſt und 
was ich bin. 

Mel. Es iſt gewißlich an. (4) 
86 Wenn. ich, o Schoͤpfer, 

29 deine macht, Die 
weisheit deiner wege, Die lie⸗ 
be, die fuͤr alle wacht, Anbe⸗ 
tend uͤberlege: So weiß ich, 
von bewundrung voll, Nicht, 
wie ich dich erheben ſoll, Mein 
GoOtt, mein HErr und Vater! 

2. Mein auge ſieht, wohin 
es blickt, Die wunder deiner 
werke. Der himmel, praͤch⸗ 
tig ausgeſchmuͤckt, preißt dich 
du Gott der ſtaͤrke! Wer hat 
die ſonn an ihm erhoͤht? Wer 
kleidet ſie mit majeſtaͤt? Wer 
ruft das heer der ſterne? 

3. Wer mißt dem winde 
ſeinen lauf? Wer heißt die 


himmel regnen? Wer ſchließt 


den ſchooß der erde auf, Mit 
vorrath uns zu ſegnen? O 
Gott der macht und herrlich 
keit, GOtt, deine guͤte reicht 
ſo weit, So weit die wolken 
reichen. 

4. Dich predigt ſonnen⸗ 
hein und 9 Dich W 


Von der Schöpfung. 


> ee 2 7 


der fand am meere. Bringe, 
ruft auch der geringſte wurm 
Bringt meinem Schöpfer ehh, 
re! Mich ruft der baum if, 
feiner pracht, Mich, ruft dik 
ſaat, hat Gott gemacht 
Win unſerm Schöpfer ehrefi 
5. Der menſch, ein 100 
den deine hand So wunderbaf 
bereitet; Der menſch, ein 171 
den ſein verſtand Dich zu er 
kennen leitet; Der menſchſ 
der ſchoͤpfung ruhm und preich 1 
Iſt ſich ein taͤglicher bewei 
Von deiner guͤt und groͤſſe. 
6. Erheb ihn ewig, o meif 
geift, erhebe feinen namen 
Gott, unſer Vater, ſey gel 
preißt, Und alle welt fall 
amen! Und alle welt anf 
ihren HErrn, Und hoff ar 
ihn, und dien ihm gern! Weh 
wollte GOtt nicht dienen? 


In eigener Melodie. 
Mie lachet der him 
87. Wi mel, wie glänzıd 
die erde, Wie freuet ſich allet 
weils ſommer will werden 0 
Wie lieblich, wie luſtig, wi 
herrlich und ſchoͤn Thut alle, 
in feldern und waͤldern au f 
gehn. 

2. Wie funkelt die fonuk 
mit guͤldenen ſtralen, Diy F 
Fan fie die ftädte und doͤrfcß 
bemalen; Die gaͤrten, daf 
wieſen, das gruͤnendefeld Sin 
praͤchtig mit blumen und eb 
ben . N 

f 3. Sie 1 g 


Wir et 1 


N | 
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| 


il 


NE ERROR Pa te 


FTC ² 1a) u LE EZ nn 


Von der göttlichen Vorſorge. 1 


0 Sie blaſen zur naſen 
Aiiechende winde, Damit 
1 die kraͤften im herzen 
‚finde Das ſchiffigte 
fersnolf ſpielet im meer, 
faͤhret mit freuden die laͤn⸗ 
die quer. i 

9 Die vdgel i in lüften mit 
lich em ſingen, Auf beben⸗ 


gen, Die nachtigal kaͤmp⸗ 
r chen ſchall, Mit 
I geſpielen im gruͤnenden 


1 N 


N 1 Wach auf mein h. (33) 
N en HErr, der aller 
ID enden Regiert mit 
en haͤnden; Der brunn 
w'gen guter, Der iſt mein 
und huͤter. 

60 So lang ich dieſen ha⸗ 
Fehlt mirs an keiner gas 
Der reichthum ſeiner fülz 
übt mir die fuͤll und hülle. 
Er laͤſſet mich mit freu⸗ 
a gruͤnen auen weiden, 


ff ifft rath in EN“ m 


mit ſorgen plaget, 


0 iſten mit freuden um⸗ 


Eon der göttlichen Vorſorge. 


mich zu friſchen quellen, 


Wen meint ſeele zaget, 
er fie e 3 Aus 


ſaſſe, 


maſſe. 


5. Die hirſchen, ve baren, 
die gemſen und rinder, Die 
ſchaafen, die ziegen, die hir⸗ 
ten und kinder, Die ſpringen 
und ſingen, und ſcherzen mit 
freud, Vergeſſen des winters 
verdruͤßliche zeit. 

6. Die herzen der frommen, 
erfüllet mit wonne, Erfreuen 
ſich uͤber der glaͤnzenden ſon⸗ 
ne, Und ſagen wie lieblich 
wird immerdar ſeyn, 
himmliſche ſommer im ewigen 


ſchein. 


ſich ſtillen, Um Der namens 
willen. 

6. Und ub ich gleich vor 
andern Im finſtern thal muß 
wandern, Fuͤrcht ich doch kei⸗ 
ne tuͤcke, Bin frey vor BER 
luͤcke. 

7. Denn du ſtehſt mir zur 


ſeiten, Schuͤtzſt mich vor boͤ⸗ 
ſen leuten: 
und dein ſtecken Ben imt mir 


Dein ſtab, HErr, 
alles ſchrecken. 


8. Du ſetzeſt mich zu tiſche, 1 
Machſt, daß ich mich erfri⸗ 
ſche, Wenn mir mein feind 
viel ſchmerzen Erweckt in mei⸗ 3 


nem herzen. . 
9. Du ſalbſt mein haupt 


mit oͤhle, Und fuͤlleſt meine 
d ſeele, Die leer und durſtig 
Mit e | 


2 10. Barm⸗ 


28 


Der 


2 


a .... 


8 


24 
10. Barmherzigkeit und gu⸗ 


tes Wird mein herz gutes mu⸗ 


thes, Voll luſt, voll freud und 
lachen, So lang ich lebe, ma⸗ 
chen Kı 
11. Ich will dein diener 
bleiben, Und dein lob herrlich 
treiben Im hauſe, da du woh⸗ 
neſt, Und fromm ſeyn wohl 
belohneſt. 

12. Ich will dich hier auf 
erden, Und dort, da wir dich 
werden Selbſt fü chaun, i im him⸗ 
mel droben, Hoch ruͤhmen, 


i ſing n und loben. 
Mel. * run ruhen alle. (29) 


89 zn allen meinen tha⸗ 
ten Laß ich den 
Hoͤchſten rathen, Der alles 
kan und hat; Er muß zu al⸗ 
len dingen, Soll es endlich 


gelingen, Selbſt geben ſeinen m 
| In gnaden mich ventbunikn, 


Tath und that. 
2. Nichts iſt es ſpaͤt und 
fruͤhe Mit aller meiner 3 
Mein forgen iſt umſonſt; 
mags mit meinen ſachen Nach 
ſeinem willen machen, Ich 
N in feine Vater⸗gunſt. 
Es kan mir nichts ne 
ſchehen, Dann was er hat 
verſehen, Und was mir ſelig 


iſt, Ich nehm es, wie ers gie⸗ 


bet, Was ihm von mir gelie= 
bet, Daſſelbe hab ich auch er⸗ 
Fiept. DR m 

4. Ich traue Fr gnaden, 
Die mich fuͤr allem ſchaden, 
ir bee an ſchuͤtzt. Leb 


Von der göttlichen Vorſorge. 


Er nicht ſtracks das urtheil ſ 


ich nach ſeinen ſaͤtzen, 
wird mich nichts Nele 
Nichts fehlen, was mir 1 
nuͤtzt. 

5. Hat Gott es daun 
ſchloſſen? So will ich un 
droffen An mein verhaͤnght 
gehn, Kein unfall unter all 
Wird mir zu harte fallen, f 
hilfſt mirs maͤnnlich überftch 

6. Ihm hab ich mich eiß 
ben, Zu ſterben und zu Ri 1 
So bald er mir gebeut. 0 
ſey heut oder morgen, Dd h 
laß ich ihn ſorgen, Er uf 
die allerbeſte zeit. 

7. So ſey nun, ſeele, 
ne, Und traue dem alleſſ 
Der dich geſchaffen hat; sh 
gehe wie es gehe, Dein Vff 
in der hoͤhe, Der b zu 
len ſachen rat. N 
8. Er wolle meiner aal 


Durchſtreichen meine [hir 
Er wird auf mein verbreſſ 


chen, Und haben: noch mii 0 
galt: Wan N . 
9. Leg ich mich. | 
ber, — 25 ) wi 
ieg oder e ort; 
ſchwachheit und in 00 
Und was mir ſtößt z 
den, Hock 1 i ) 
lich wort. 
ED. Gefällt e 
Und fagt mir 
Nicht was 
ER: ich 


Von der göttlichen Vorſorge. 


manchen ſchoͤnen weiſen, 
heim in meiner ſanften ruh. 


l. Werde munter / m. (1) 


ohl dem, der den 
»% W᷑ HErren ſcheuet, 
N ſich fuͤrcht fuͤr ſeinem 
tt ,: Selig, der ſich herz⸗ 
| freuet, Zu erfuͤllen fein 
bt. Wer den Hoͤchſten 
t und ehrt, Wird erfahren, 
ſich mehrt, Alles, was in 
em leben Ihm vom him⸗ 
wird gegeben. 
ir Seine Finder werden ſte⸗ 
Wie die roſen in der 
27: Sein geſchlecht wird 
er gehen, Voller gnad 
(GSttes gut: Und was 
85 leib erhält, Wird der 
ſſcher aller welt Reichlich 
mit vollen haͤnden Ihnen 
ie haͤuſer ſenden. 
. Das gerechte thun der 
Inmen Steht gewiß und 
ket nicht ,: Solt auch 
ein wetter kommen, 
bt doch Gott der HErr 
licht; Trdſtet, ſtaͤrket, 
zt und macht, Daß, nach 
geſtandner nacht, Und 
le hochbetruͤbtem weinen, 
d und ſonne wieder ſchei⸗ 


1 
1 Gottes gnad, huld und 


Bug 


Bleibt den frommen 
1,5: Wohl dem, der 
— 5 Ihm zu 
laͤßt, Und mit 


. he gat, Gnaͤ⸗ 


len 


Den wird g 


75 
diglich in ſeinen armen, Als 


1 liebſter Vater, warmen. 


Wann die ſchwarzen 
lager blitzen Von dem don⸗ 
ner in der luft :,; Wird er 
ohne ſorgen ſitzen, Wie ein 
voͤglein in der kluft: Er wird 
bleiben ewiglich; 3 Auch wird 
fein gedaͤchtniß fi) Hie und 
da auf allen ſeiten, Wie die 
edlen zweig ausbreiten. 

6. Wann das ungluͤck will 
ankommen, Das die rohen 


finder plagt :,: Bleibt der 


muth ihm unbenommen, Und 
das herze unverzagt; Unver⸗ 
zagt, ohn angſt und pein 
Bleibt das herze, das ſich fein 
Seinem Gott und HErrn er⸗ 
giebet, Und die, ſo verlaffen, 
lieber 8 
7. Wer betruͤbte gern er⸗ | 
freuet, Wird vom Hoͤchſten 
wohl ergoͤtzt : Was die mil⸗ 
de hand ausſtreuet, Wird vom 
himmel hoch erſetzt. Wer viel 


gibt, erlanget viel; Was ſein 


herze wuͤnſcht und will, Das 
wird Gott mit gutem willen 
hs zu rechter zeit erfül⸗ 
en. 1 
8. Aber ſeines feindes freu⸗ 
de Wird er untergehen ſehn :/: 
Er, der feind, fuͤr groſſem 
neide, Wird zerbeiſſen ſeine 
zaͤhn: Er wird knirſchen, und 
mit grimm Solches gluͤck miß⸗ 
goͤnnen ihm, Und doch damit 
gar nichts wehren, Sondern 
ſich nur ſelbſt verzehren. 
92 { ip: 


9 Bon der göttlichen Vorſorge. 


Mel, Ermuntert euch. (20 


I. a will dich nicht 


verlaſſen, Noch 


ſchlagen in den wind, 9 
du dis wort kanſt faſſen, O 
auserwaͤhltes kind! Mit herz⸗ 
lichem vertrauen, Spricht dein 
getreuer GOtt, So darf dir 
gar nicht grauen Sur irgend 
einer noth. 

2. Ich hab dich nie verlaſ⸗ 
ſen Von deiner kindheit an, 
Vielmehr dir ohne maſſen 
Viel liebs und guts gethan, 
Ja dir zu allen zeiten, In 
manchem jammer⸗ſtand, In 


tauſend faͤhrlichkeiten Gebo⸗ 


ten meine hand. 

3. So werd ich dich noch 
minder Jetzt laſſen und fort⸗ 
ir Weil meine liebe kinder 

ir liegen ſtets im ſinn; Und 
was ich dir verheiſſen, Das 
muß ehalten ſeyn, Sollt auch 
der abgrund reiſſen, Der him⸗ 
mel falter ein. 

4. Ich kan dich auch nicht 
laſſen, Ohn abbruch meiner 
ehr, Als welche ſolcher maſ⸗ 

ſen Geſchmaͤlert wuͤrde ſehr, 
Wenn ich nicht in dem werke 
Erwieſe, daß ich ſey Dein koͤ⸗ 
nig, hirt und ſtaͤrke, Dein va⸗ 
ter Br tre 
Kan Bi ein weib der⸗ 

. maßen Seyn ſtoͤrrig und ver⸗ 
rucht, Daß ſie gar koͤnte haſ⸗ 
ſen Ihr eigne leibes⸗frucht? 
Und ſollts ihr moͤglich fallen, 
So muß mein herz in mir 


„hn e r 


Doch brechen, fieben, wal 
Fuͤr liebe gegen dir. | 5 45 1 | 


Trotz denen, die 0 
Fuße Das glaube ſicherli g 
Ficht ſatan an die feele, d 2 
er, der boͤſewicht, Sie ang f 
ge und quaͤle, Getroſt! 6 
laß dich nicht. 

7. So ſeine braut, die 
te, Die in dem 1 1 ö 


Getroſt! lich laß dich nicht ö 

8. Stürmt auf dich unf 
luͤcke, Noth, mangel, un) 
mach, Die freunde gehn 
ruͤcke, Und fragen dir nich! 
nach, Ja heimlich dir nafl 
ſtellen, Zuwider ihrer pplift 
Und trachten dich zu Fall 
Getroſt! ich laß dich nicht 

9. Und wenn du gleich el! 
bloſſet Biſt aller me aſchen j 
Dich jeder druͤckt und fol 
So ſteh doch ich dir br 
Und wenn dirs alle tage j 
rath und huͤlf ge 7 55 
nichten drum berzage 1D 
ich, ich laß die 

10. Obs 5 gleich e 
ſcheinet, Als wär’ es aus 
dir, Dein herz auch ſelber n | 
net, Du ſeyſt entfaller ! 
Weil auf dein heiffes fi 
r Die huͤlf' nicht ſtracks 


5 
5 — > 


175 Har immer, du 
chen, Daß ich dich laſ⸗ N 
licht. 

1 Wenn dich zuletzt der 
lerze Des leibs aufs bette 
et, Der tod dir ſtoͤßt ans 
5 Die zaͤhne grauſam 
t, Und dir für angſt und 
me: Der kalte ſchweiß aus: 
ht, Und mußt von binnen 
1 72 Getroſt! ich laß dich 


1 Ja, ich will dich nicht 
n Im 2 und im tod, 


9 
1 von Gott will ich. (38) 
Ach JEſu! ſchau her⸗ 
nieder, Auf uns, 
arme ſchaaf, du haft er⸗ 
et wieder Ein feel vom 
en⸗ ſchlaf, Sie will ver⸗ 
inen ſich, In deinen bund 
teten; Ach! thu fie recht 


ten, Aus gnad, erbarme 3 


id 
165 Thu ihr die fünd ver⸗ 
in, Waſch ſie mit deinem 
Pflanz ſie als eine re⸗ 
In. dich, den weinſtock 
Mach ſie recht los und 
Von teufel, welt und 2 
ge, Dich recht mit ihr ver⸗ 
17 3 ſie dein ſchaͤflein 


Sie wil ſich taufen laſ⸗ 
Herr e in deinen 
Die ſuͤnden⸗welt verlaſ⸗ 


n 


Von der heiter: 


Von der heiligen Taufer 


77 
Daheim und auf der ſtraſſen, 
In feu'r⸗ und waſſers⸗noth, 
In gut und boͤſen tagen, In 
freud⸗ und trauer⸗zeit, In 
leibs⸗ und ſeelen⸗plagen, Jetzt 
und in ewigkeit. f 

13. Hierauf gibt ſich zur 
ruhe Mein herz, mein geiſt iſt 
ſtill: Wohlan! ſag ich, Gott 
thue Mir immer, was er will, 
Er mag es mit mir fuͤgen, 


Wie es ihn deucht aufs beſt, 


Ich laſſe mir W 2 
er 0 ori An | 


Taufe. 


ſen, Will folgen dein gebot: 2 
Des woll'n wir zeugen ſeyn, 
Und es mit fleiß anhoͤren, Es 
ſoll aufs neu uns lehren, 


Was unſre pflicht thut ſeyn. 


4. Die wir auch in der 
taufe, Ehmals geſaget ab 
Der ſuͤnden⸗ und welt⸗laufe; 
Den ſuͤnden⸗leib ins grab Wir 
auch geleget han, Und hab'n 
uns dir ergeben, Zu folg'n in 
lehr und leben, Auf deiner 
creutzes⸗bahn. 

5. Weil wir nun hier noch 
leben In dieſer argen welt, 
Die ſuͤnd uns thut umgeben, 
Den teufel und die welt Wir 
auch zum feinde han, Die 
uns ſo ſehr beſtreiten Mit 
grimm auf allen ſeiten, Wollſt 
du uns nicht verlahn. | 

6. Den glauben wollſt ung 
fiärz 


Ar Ar Hr 


2 


grabe. 


2 rn N 1 ya p 
1 


78 
ſtaͤrken, Mit waffen ziehen 
an, Daß wir dein kraft ver⸗ 
merken, Hier auf dem kampfes⸗ 
plan, Und ſtreiten ritterlich, 
Wohl um die lebens⸗ krone, 
Zu folgen dir dem Sohne, Im 
creutze williglich. 

7. Ach! wer wollt nicht 
mit freuden, Dir, JEſu, fol: 
gen nach! Ob ſchon der weg 
voll leiden, Mit vielem unge⸗ 
mach, Gleichwie das waſſer 
lauft; So kommt doch ſchnell 
die freude, Ein end nimmt 
alles leide, Wozu man wird 
getauft. 

8. Man bleibt nicht in dem 
O nein, man ſteht 
wied'r auf, Den ſuͤnd'n⸗ leib 
legt man abe, Wohl in der 
heil'gen tauf, Der neu menſch 
kommt hervor, Nimmts creutz 


auf ſeinen ruͤcken, Laͤßt willig 


hier ſich drucken, Kommt end⸗ 
lich doch empor. 

m; Zuletzt, da wird man 
ſehen, Wohl in der neuen 
welt, Wie es wird denen ges 
hen, Die ſich zum creutz ge⸗ 
A Gefolget IEſu nach, 

Der welt ſpott nicht geachtet, 
Die zeitlich ehr verachtet, Ge⸗ 
tragen Chriſti ſchmach. 

10. Die werden endlich 
kommen, Mit groſſer herzens⸗ 
freud, Wann ſie erſt recht ent⸗ 
nommen All'm jammer, angſt 
und leid, Sie werden gefuͤhrt 
ein, Wohl in das reich der 


freunden, Da aufhört alles lei⸗ thron 


Von der heiligen Taufe. 


den, Herr Jenn! wr 
en 
II. Auf daß wir auh 
langen, Das ew'ge vaterlar 
In jener welt hoch prangg 
Mit palmen in der hand, 
deinem preis und ruhm, W 
du fuͤr uns geſtorben, u 4 
durch dein blut erworben, 
deinem eigentum. 1 
12. O wann dann komnff 
werden, Aus groſſer truͤbſaſß h 
laſt, Von all'm gefchlecht |, 
erden, Die du gewaſchen hf" 
Mit deinem theuern blut, 
kleidern weiß gegangen, N 
palmen ſiegreich prangen, 0 
dir, o hoͤchſtes gut! MM 
13. Da wird man dir 
ehren, Das neu lied ftimmft 
an, Es werd'n ei 
choͤren Dir dem erwuͤrg 
Lamm, „Zuruf n lob, preis if 0 
dank, Ja himm'l und erd nt 
ſpringen, Fuͤr freud' wird |i 
les ſingen, Den . ger ful N 
14. All ene werft 
Dir fingen insgemein, WE 
fie von all'n beſchwerdſr 
Endlich erloͤſet ſeyn, Dir fi 
ſerm koͤnig gut, All macht . 
ehre bringen, Das Hallelf 
ſingen, Fuͤr freud und guf j 
muth. | 
15. Gott Vater! fen I 
preiſet, Daß du durch di ! 
Sohn, Uns a 
fet, Und ihn son’s binn N 
on, Zu RR herab gef 


ti Arne Malen FL I 


ME... * n 


Von der heiligen Taufe. 


rn 


3 


N uns den weg geweiſet, 


ew'gen vaterland. 

6. In deinem theuern na⸗ 
I, HeErr Je. ſeufzen 
Mach alles Ja und A⸗ 
ih Was wir dich bitten 
175 


ſt, Der uns in wahrheit 
„Dein werk in uns aus⸗ 


te, Ju deinem lob und a 
lands kraft In dem neuen le⸗ 


Bott 7 ben wandeln, elches uns 
H. Gott des bitels, (30 1 n, Welches un 


8. 1 


ji Wenig ſind, die goͤtt⸗ 
1 . Bel leben, Und 
e angeſicht Sich der 
igung beſtreben, Nach der 


10 wird gefpührt, Was den 
Ihr droben führt ! 

ji Sehet auf den Ueber⸗ 
| der, Der euch durch ſein 
erkauft; Send ihr nicht, 


(getauft? Die ihr euch nur 
er freut, Und in ihm ge⸗ 
fet ſeyd. 


en, Iſt des alten men⸗ 


fe nennen, Iſt fein creutz, 
grab und tod. JEſus 
ſckſal muß gemein, Und 
h ſeiner jünger ſeyn. 

e Wenn wir nun mit ihm 


Muh. 
5 ben 


dem man ſicher reife ters he 5 | 
5. Wie nun Chriſtus auf⸗ 


Und ſend uns deinen 


hren kinder⸗pflicht! O wie 
armen ſuͤnder, In deſſelben 
5. Dieſes bad, das wir be⸗ 


n noth: Und was wir hier 


orben 2 mit I Mei 


verluſt und leid 
Vaters herrlichkeit. 


erſtanden Und zum leben auf⸗ 
gewacht; „Wie er ſeiner feinde 


banden In der kraft des Va⸗ 
ters lacht; Wie es GOtt mit 
Chriſto hält, So iſts auch mit 


uns beſtellt. 
6. Alſo haben wir zu han⸗ 
deln, Daß wir aus des Hei⸗ 


ſein tod verſchafft; Daß man 


ohne ſchmeicheley Seinem! 
muſter aͤhnlich ſey. 855 
7. Saget mir, was kan 


geneſen, Was ſich wehret und 
verſchanzt? Aller frame muß 
verweſen, Und wird in den 
tod gepflanzt. Aus dem fin⸗ 
ſtern kommt das licht. Was 


nicht ſtirbet, lebet nicht. 


8. Wollen wir den ſuͤnden 
dienen, Da der ſuͤnden⸗ leib 
verfaͤllt? Laßt den neuen 
menſchen grünen, der in Gott 
die probe haͤlt; Was in Chri⸗ 
ſti tod verbannt, Wird von 
ſuͤnden frey erkannt. i 


9. Fangt mit Chriſto an 


zu leben; Chriſtus ſtirbt fort⸗ 
hin nicht mehr. Saget mir: 
fällt einem reben Seine frucht 
und traube ſchwer? Nein: 
dem weinſtock der ihn treibt, 
Iſt er i einverleibt. 

10. Laſſet euch bey Chriſto 


finden: Er iſt die vollkom⸗ 
menheit; Weil ihr einmal de⸗ 


H 4 nen 


Und des 


e . 2 


80 
nen finden Wirklich abgeſtor⸗ 
ben ſeyd: Wenn ihr euch mit 


macht beſtrebt, Daß ihr B 
in Chriſto lebt. 


Mel. Sriſch auf, mein ſ. (16) 


Sey Gdtt getreu, halt 
94. ſeinen bund, O 
menſch! in deinem leben, Leg 
dieſen ſtein zum erſten grund, 
Bleib ihm allein „ergeben ; } 
Denk an den kauf In deiner 
tauf, Da er ſich dir verſchrie⸗ 


ben Bey ſeinem eid, In ewig⸗ 
keit Als Vater dich zu lieben. 
2. Sey Gott getreu, laß 


keinen wind Des creutzes dich 
abkehren; Iſt er dein Vater, 


du fein kind, Was willt du} 
mehr begehren? Dis hoͤchſte 
gut Macht rechten muth: Kan 


eine huld dir werden, Nichts 


| beſſer iſt, Mein lieber chriſt! 


Im himmel und auf erden. 
3. Sey Gott getreu von 
jugend auf, Laß dich kein luſt 
noch leiden In deinem ganzen 
lebens⸗lauf Von ſeiner liebe 


eiden: Sein’ alte treu Wird 


taͤglich neu, Sein wort ſteht 
nicht auf ſchrauben; Was er 


verſpricht, Das bricht er nicht, 
Das ſollt du kuͤhnlich glauben. 


4. Sey GoOtt getreu in dei⸗ 


nem ſtand, Darein er dich ge⸗ 


ſetzet: Wann er dich haͤlt 
mit ſeiner hand, Wer iſt der 
dich verletzet? Wer ſeine gnad 


Zur aneh dae Man an ti 


r 
E32 
— 

7 


Von der heiligen Taufe 


fel kan ihm ſchaden; Wo d 
ſtaket Um einen ſteht 2 
bleibet wohl gerathen. P 
5. Sey GOtt getr eu, f 
liebes wort Stand tig zu b 
kennen, Steh feſt daran 6 
allem ort, Laß dich er 
nicht trennen: Was Die 
welt In armen hält, Muß a h 
les noch vergehen: Sein ip h 
bes wort Bleibt ewig fort 
Ohn alles wanken ſtehen. ö 
6. Sey Gott getreu, a 
welcher ſich Se treu urn 
dig finden: Streit unten 
ha nur ritterlich, „Laß uͤb 
dich den ſuͤnden Ja wid 
pflicht, Den zuͤgel 11 5 W. N 
je ein fall geſchehen, So fe I 
bereit, Durch buß; bey ze { 
Nur wieder aufzuftehen. Mil 
7. Sey GDtt getreu bis ih 
den tod, Und laß dich nicht 
abwenden, Er wird und k N 
in aller noth Dir treuen bes 
ſtand ſenden; Und kaͤm au 
gleich Das hoͤll'ſche reich ME, 
aller macht gedrungen, vr 
auf dich zu, So glaube d 
Du bleibeſt unbezwungen. 
8. Wirſt du GStt alf. 
bleiben treu, Wird er ſich vH 
erweifen, Daß er dein lieh N 
Vater ſey, Wie er dur 1 
verheiſſen: Und eine Tron 
Zum gnaden⸗lohn, Im bin 
mel dir aufſetzen, Da wirf t d 
ich An ſein 


8 la 5 Bd 
DED . mꝛaꝛ ] ͤ , La Be ul are 


ener 


r aan) 
7 a 


Abendmahl! Geſänge⸗ N 


ET 


7 1 Abendmahl Geſange. Bi Ei EN 


1 1 liebe kind. (38) 
Ich weiß ein blümlein 
5. huͤbſch und fein, 
as thut mir wohl gefallen, 
3 b'liebt mir in dem herzen 
pi Das blümelein, Fuͤr 
dern bluͤmlein allen. 
2. 2 Das bluͤmlein iſt das 
ttlich wort, Das uns Gott 
t gegeben, Es leucht uns 
ch die enge pfort, Das gött- 
ar Wohl in Ras ew ge 


33. Chriſt iſt — meg 508 
12 die pfort, Die wahrheit 
d das leben, Wer reu und 
d fuͤr fein’ ſuͤnd' hat, Und 
t um gnad, Dem ſinds im 
7 n vergeben. 

14. Er ſpricht 1 5 e 


k zu mir, All die ihr ſeyhd 


laden, Ich will nach eures 
rzens b'gier, Das glaubet 
15 Heilen all euren ſchaden. 
5. Nehmt hin und eßt, das 
hd leib, Den ich euch 
zt thu ſchenken, Verſchreib 
5 all mein gut darbey, Das 
aubet frey, Daß ihr mein 
füt gedenken. N 
6. Nehmt hin und trinkt, 
a8 iſt mein blut, Das ich für 
uch vergoſſen, Welchs gnug 
r eure ſuͤnde thut, So oft 
rs t . ichs euch hab 


. Wi bitten Schi Heu 
ſt! Wohl durch 


zeit loben 


95 


dein bitter leiden, Weil du 
fuͤr 16 geſtorben biſt) HErr 
JEſu Chriſt! Du wollt: bon 
uns nicht ſcheiden 

8. Nimm uns für deine 
kinder an, Daß wir dich all⸗ 
n; Dein wort be⸗ 
kenn'n für jederman, Auf rech⸗ 
ter bahn, Durch Jeſum Kurtz 
ſtum, Amen. ei 


mel. Werde munter m. 00 
5. A gnad uͤber alle 
9 gnaden! Heiſſet das 
nicht guͤtigkeit, Daß uns JE⸗ 
ſus ſelbſt geladen Zu dem tifch, 
den er bereit? Er iſts, der 
uns ruft zu gaſt, Daß wir 
aller ſorgen laſt, Aller ſuͤnd 
und noth entnommen, In den 
himmel moͤgen kommen. 
2. Er, der Heiland, will 
uns ſpeiſen, Und auch ſelbſt 
die ſpeiſe ſeyn. Heiſſet das 
nicht gnad erweiſen? Iſt er 
nun nicht dein und mein? 
Sollten wir an ſeinem heil 
Nun hinfort nicht haben theil, 
Da er unſer ſo gedenket, Daß 
er fich uns ſelber ſchenket? 
3. HErr, du haſt dich hin⸗ 
gegeben Unſertwegen in den 
tod, Daß wir moͤchten wieder 
leben, Frey von ſuͤnden, ſtraf 
und noth: Aber deiner liebe 
macht Hat dich auch dahin 
gebracht, Daß du ſelbſt wirſt 
trank und ſpeiſe; O der nie 
erhoͤrten weiſe!l 
4. Hier 


82 


4. Hier ſieht man dein treu 
gemuͤthe, Sonſt iſt einer arzt 


allein; Doch willſt du aus 


lauter gute Auch die arzeney 
ſelbſt ſeyn. Du gibſt dich uns 
joe zu theil, Daß wir moͤch⸗ 

en werden heil An den tiefen 
ſeelen⸗wunden, Die ſonſt blie⸗ 
g ben unverbunden. ; 
H. Nun, zu dir komm ich 
ge ſchritten, O mein Heiland, 
JEſu Chriſt! Laß dich jetzt 
von mir erbitten, Weil fuͤr 
mich bereitet iſt Dein ſo theu⸗ 
rer gnaden⸗tiſch/ Daß ſich 
meine ſeel erfriſch: Du wollſt 
ihren hunger Be Und in 
ihrem durſt fie füllen. 
6. Ach! du wolleſt mich 
begaben Mit dir ſelbſt, o 
himmel⸗brod! Und mit rei⸗ 
chem troſt mich laben Wider 
alle ſuͤnden⸗noth. Ach! laß 
deine lebens⸗quell Mich auch 
machen weiß und hell: Traͤn⸗ 
ke mich, daß ich nicht ſterbe, 
Sondern mit dir ewig erbe. 

3 Dir will ich anjetzo ſchi⸗ 
n Mein ganz mid und mat⸗ 
Arz Ach! das wolleſt du 
erquicken, Und beſaͤnft'gen 
meinen ſchmerz; Nimms zu 
deiner wohnung ein, Laß es 
deinen tempel ſeyn, Du wollſt 
ſelbſt darinnen leben; HErr, 
dir ſey es ganz ergeben. 


Mel. Wann mein ſtündl. () 


+ u lebens⸗brod, HErr 
97. IEſu Chriſt! Naß 


2 
K n alien ea, 


Abendmahl Gefänge 


ſeelen⸗noth Zu dir mag kind 
o rock bedecke mich, Auf daß ich 


ſchmerzen: Du heiß⸗gebraf 
nes Oſter⸗lamm! Du mein 


Ren 


dich ein ſunder haben, D | 


So bitt ich dich demuͤthigli 3 
Du wolleſt recht bereiten mich 
Daß ich recht wuͤrdig werde. 

2. Auf gruͤnen auen wolle 
du Mich dieſen tag, HEr 
leiten, Den friſchen waſſe * 
führen zu, Den tiſch für mich 
bereiten: Ich bin zwar ſuͤndf 
lich, matt und krank; Doch 
laß mich deinen gnaden⸗trai j 
Aus deinem becher ſchmecke 

3. Du zucker⸗ſuͤſſes hi 
mels⸗brod! Du wolleſt m 
verleihen, Daß ich in mein 


lich ſchreyen: Dein glaubens * 


moͤge wuͤrdiglich An dein 
tafel ſitzen. 0 

4. Tilg allen haß und bi 
terkeit, O HErr! aus meinen 
herzen, Laß mich die fünd i 
dieſer zeit Bereuen ja mf 


ſeelen braͤutigam, Laß mid 
dich recht genieſſen. . 

5. Zwar ich bin deiner gun 
nicht werth, Als der ich je 
erſcheine, Mit fünden allzu 
viel beſchwert, Die fehmerzlii 
ich beweine; In ſolcher truͤhß 
ſal troͤſtet mich, HErr Jes 
daß du e Der fünd | 
dich erbarmeſt. 1 

6. Ich bin ein menſch br 
ſuͤnden⸗grind, Laß 2 | 


5 „ 


ſch hellen; Erleuchte mich, 
ann ich bin blind, Du kanſt 
ur gnad ertheilen: Ich 


ch bin verloren, ſuche mich, 
pr hilf aus lauter gie 


N 2 Mein bräutigam, komm 
er zu mir, Und wohn in mei⸗ 
4 herzen; Laß mich dich 


iſſen fuͤr und fuͤr, Und lieb⸗ 
ch mit dir ſcherzen: Ach, laß 
och deine ſuͤßigkeit Fuͤr meine 
1 ſeyn bereit, Und ſtille ib- 
jammern 
8. Du lebens⸗brod, Herr 
Eſu Chriſt! Komm ſelbſt, 
1 6 mir zu ſchenken, O blut! 
as du vergoſſen biſt, Komm 
ligſt mich zu tranken; Ich 
ſleibe dir, du bleibeſt mir, 
drum wirft du, guͤldne him⸗ 
gels⸗thuͤr, Auch mich dort 
uferwecken. 
gel. Berr Jeſ. Chr. du. (4) 
8. Ich komm jetzt als ein 
armer gaſt, O Herr, 
a deinem tifche, Den du für 
nich bereitet haſt, Daß er 
dein herz erfriſche, Wann 
lich der ſeelen hunger nagt, 
Bann 3 der _. des RR 


R RN 


Abendmahl Geſünger 


in verdammt, erbarme dich, 


> dals ent 
= welt Pen: 


a a ale 


3 
ben. Ich bin der brunn, wer 
glaubt an mich, Dem wird 
der durſt nicht ewiglich Im 
17 70 1 geben⸗ 


Drum fuͤhre mich, o 0 


treuer hirt! Auf deine him⸗ 
mels⸗auen, Bis meine ſeel 


erquicket wird, Wann du fie‘ 


laͤſſeſt ſchauen Die ſtroͤme dei⸗ 


ner guͤtigkeit, Die du für alle 


haſt bereit, So deiner hut ſich 
trauen. 

4. Ich armes ſchaͤlein ſu⸗ 
che dich Auf deiner gruͤnen 
weiden; Dein lebens⸗manna 


ſpeiſe mich, Zu troſt in allem 


leiden; Es tränfe mich dein 
theures blut, Auf daß mich 
ja kein falſches gut Von dei⸗ 
ner liebe trenne. 


N 
* 


1 


5. Gleichwie des hirſches 8 


a herz 
waſſer ſchreyet, So ſchreyet 
guch, mein feelen - ſchmerz: 
Ach! laß mich ſeyn befreyet 
Von meiner ſchweren ſuͤnden⸗ 
pein, Und ſchenke mir die 


troſt⸗fluth ein, Damit iſt mir ö 


gedienet. 

6. Fuͤr allen dingen würk 
in mir Ein ungefaͤrbte reue, 
Daß, wie fuͤr einem wilden 
thier, Ich mich fuͤr ſuͤnden 
ſcheue; Wirf mir den rock des 
glaubens an, Der dein ver⸗ 
= Dienft ergreifen kan, Damit 
mein herz ſich freue. | 
7. Entzuͤnd in mir die an⸗ 
Daß ich die 


und 


Nach friſchem 


Und deine treu 


| 
| 


und bruder⸗gunſt In dieſer 
ſpeiſe faſſe; Daß durch dein 
lieben lieb in mir Zu meinem 
naͤchſten wachs herfuͤr, Und 
ich fort niemand haſſe. 

8. Ach! führe mich nur 
ſelbſt von mir, Bey mir iſt 


nichts dann ſterben: Nimm 


D A e r r 


zu haben. 


aber mich, o HErr! zu dir, 
Bey dir iſt kein verderben; In 
ir iſt lauter hoͤllen⸗pein, In 
dir iſt nichts dann ſelig ſeyn, 
Mit allen himmels⸗erben. 
9. Erneure mich, o lebens⸗ 
Br Mit deines Geiſtes ga⸗ 
ben, Laß mich die ſuͤnde dan⸗ 
ken ab, Die mich ſonſt pflag 
zu laben; Regiere meinen traͤ⸗ 
gen ſinn, Daß er die luͤſte 
werfe hin, Die er ſonſt pflegt 


10. So komm nun, o mein 
ſeelen⸗ſchatz! Und laß dich 
freundlich kuͤſſen; Mein herze 
gibt dir raum und platz, Und 
will von keinem wiſſen, Als 
nur von dir, mein braͤutigam, 
Dieweil du mich am creutzes⸗ 
ſtamm Aus noth und tod ge⸗ 
II. O liebſter Heiland! 
groſſen dank Fuͤr deine ſuͤßig⸗ 
keiten; Ich bin vor lauter 
liebe krank, Drum wart ich 
auf die zeiten, In welchen du, 
o lebens⸗fuͤrſt, Mich ſamt den 
auserwaͤhlten wirft Zur him⸗ 


Abendmahl Geſaͤnge. 


unrein iſt, das m 


Mel. Du unbegr. hoͤchſt. (g 
99 O SESU, du mei 
D braͤutigam! De 

du aus lieb ans creutzes ſtam 
Fuͤr mich den tod gelitten hafı 
ei dem weg der finde 
a * 1 
2. Ich komm zu dein 
abendmahl, Verderbt durch, 
manchen ſuͤnden⸗fall, Ich bi] 
krank, unrein, nackt und blos 
Blind und arm, ach! mic! 
nicht verfioße 
3. Du biſt der arzt, du biff 
das licht, Du biſt der HEriß 
dem nichts gebricht; Du bij 
der brunn der herrlichkeit, DE 
biſt das rechte hochzeit⸗kleid. 
4. Darum, HErr JEſuf 
bitt ich dich, In meine f 
ſchwachheit heile mich, Wa 
ache rei 
Durch deinen hellen guadenf 
ſchein. ar 
5. Erleuchte mein verfin 
ſtert herz, Zuͤnd an die ſchoͤnſ 
glaubens⸗kerz; Mein armut 
in reichthum verkehr, Und mei. 
nem fleiſche ſteur und wehr. ö 
6. Auf daß ich dich, d. 
wahres brod Der engel, wahl 
rer menſch und GOtt, ME 
ſolcher ehrerbietung nehm, Wi 
dir das ruͤhmlich, mir bequen 
7. Loͤſch alle laſter aus ik 
mir, Mein herz mit lieb un N 
glauben zier, Und was ſon 
iſt von tugend mehr, Daf 


| 


pflanz in mir zu deiner ehr. 


8. Gib, was uns nutzt af 
FR 5 


Ae 3 11 


N a Abendmahl fing 


Fr und leib, Was ſchadlich 
N}, fern von mir treib: Komm 
i mein herz, laß mich in dir 
Zereinigt bleiben für und für. 
9. Hilf, daß zu deiner 
ſahrheit⸗kraft Das bboͤs in mir 
ir abgeſchaft; Erlaſſen al⸗ 


r ſuͤnd und ſchuld, ange 
es Vaters lieb und huld. 
5 10. Vertreibe alle meine 
d, Die ſichtbar und un⸗ 
10 htbar ſeynd; Den guten 
a den ich fuͤhr, Durch 
N Geiſt mach veſt in mir. 
11. Mein leben, fitten, ſinn 
d pflicht Nach deinem heil'⸗ 
en willen richt: Ach! laß 
ich meine tag in ruh Und 
ede chriſtlich bringen zu. 
12. Bis du mich, o du le⸗ 
ſens⸗fuͤrſt! Zu dir in himmel 
ſehmen wirft, Daß ich bey 
ir dort ewiglich An deiner 
Met freue mich. 55 


gel. wach auf mein b. 1 
3 E Su, meine 
N RR) ‚ 

‚u nr wonne, Du mei⸗ 


ankbar werden. 

Wie kan ich guugſam 

en Dis himmel⸗ſuͤß er: 

zen, Und eg theure gaben, 

i s geſtaͤrke et haben? 

3. Wie ſoll ich dirs ver⸗ 
n, Err! daß du mich 


Jeelen ſonne, Du freund⸗ 
er auf erden, Laß mich 


t und getraͤn⸗ 


4. Ich lobe dich von her⸗ 
zen, Für alle deine ſchmerzen, 
Für deine ſchlaͤg und wun⸗ 
den, Der du ſo viel emp fun⸗ 
den. 

5. Dir dank ich für dein 
leiden, Den urſprung meiner 
freuden; Dir dank ich fuͤr dein 
ſehnen Und heiß vergoßne chrͤ⸗ 
n 
6. Dir dank ich für dein 
lieben, Das ſtandhaft fi ges 
blieben; Dir dank ich für dein 
ſterben, Das mich dein reich 
laßt erben. “ BE 

7. Jetzt ſchmecket mein 1 
muͤthe Die uͤbergroſſe g 
Dis theure pfand der genden 
Tilgt allen meinen ſchaden. 

8. HErr! laß michs nicht 
vergeſſen, Daß du mir zuge⸗ 
meſſen Die kraͤft'ge himmels⸗ 
a Wofür ein herz dich 
prei Ei 
9. Du wolleſt ia die ſünde, | 
Die ich annoch empfinde, Aus 
meinem fleiſche treiben, Und 
kraͤftig in mir bleiben. 

10. Nun bin ich bosgezäh⸗ 
let Von fünden, und verma 
let Mit dir, mein liebſtes le⸗ 
ben; Was kanſt du werthers 
geben? 1 

II. Laß, Schoͤpfer, Wine 
ſeele Doch ſtets in dieſer hoͤhle 
Des leibes mit verlangen An 
deiner liebe hangen. 

12. Laß mich die ſuͤnde 
meiden; Laß mich gedultig 


i eiden; us mich mit andacht 


baͤten, 


86 
baten, 
treten. 


Und von der welt ab⸗ 


13. Im handeln, wandeln, 


eſſen, Laß nimmer mich ver⸗ 
geſſen, Wie trefflich ich be⸗ 

glücket, Und himmliſch bin 

erquicket. 

134. Nun kan ich nicht ver⸗ 

derben, Drauf will ich frölich 


ſterben, Und freudig auferſte⸗ 


When, O JEſu! dich zu ſehen. 
Mel. griſch auf mein 646) 


Eſus jetzund 
5 101. A ee Kenn 


unſre miffethaten, Die nacht, 


da er um ſchnoͤden ſold Von 
Judas ward verrathen, Setzt 

er ſich mit den juͤngern ſein 
In einen groſſen ſaale, Den 
ihm der wirth bereitet fein 
Zum oͤſterlichen mahle; 

2. Und ſprach: mich hat 


verlanget ſehr, Dis oſterlamm 


zu eſſen: Dann ich werd kei⸗ 
nes eſſen mehr, Bis daß ich 
ſey gefeflen Auf meinem ſtuhl 
in meinem reich, Das mir der 
Vater giebet, Und dem, der 
hier mit mir zugleich In ſei⸗ 
ner lieb ſich übet. 

3. Nahm drauf das brod, 
und dankt dabey, Alſo, daß 
ſies all hoͤrten, Und brachs, 
und hieß ſies eſſen frey, Und 2 
ſprach mit g'heimnis worten: 
Das iſt . leib, der durch 
viel quaal Jetzt wird für euch 
gebrochen, Auf daß eu'r ſuͤnd 


und Adams fall Nicht werd 


an 1 0 gerochen. 


Abendmahl Gefänge, 


4. Bald griff er auch u 
trink⸗geſchirr, Und dankt r 
wohlgefallen; Und daß 1 
dran nicht giengen ir, Spra q 
er zu ihnen allen: Nehmt hi N 
und trinkt, das iſt mein blu N 
Das für euch wird verfehüttef! 
Auf daß ihr fuͤr der hoͤllel! 
glut Werd't ewiglich behüte \ 

5. Das blut, das in dei 
alten bund In opfern wa 
vergoſſen, Das kont nicht he ö 
len eure wund, Darum hat 
Gott beſchloſſen, Daß iq 
mein blut vergieſſen ſollt Eif 
neuen bund zu ſchlieſſen, DA 
mit nicht mehr an feiner hul 
Duͤrft zweiflen euer g'wiſſen. 

6. Den brauch halt oft mf . 
brod und wein, Auf daß 15 
mein gedenket, Wie daß ic 
durch das leiden mein Cu 

g'ſpeißt hab und rc 
Dann wenn ich nicht geftorbef 
wär, So haͤtt't ihr muͤſſef 
ſterben: Gleich wie der, def 
nicht iſſet mehr, Noch Er 
der muß verderben. | 

7e Ihr wißt, wies gel 
dem reichen mann; Die peif 
duͤrft ihr nicht leiden, Wan 
ihr nur glaubt, und hebet af 
Die fünd forthin zu meiden 


Dann wer nicht glaubt, daf 


ich ihn hab Am creutz m 
Gott verſdhnet, Der hat kei 
theil an dieſer gab, Und we 
mich Hi 1 et, 


NEE 


denen Geſäͤnge. | 87 


ke geht, Mein gnad 
unſt erlangen: Es hilft 
er kein brod und wein Fuͤr 
Ottes ſtrengen g'richte. Wer 
rauf ſetzt die hoffnung ſein, 
m wird ſein troſt zu nichte. 
9 i blut der rechte 

tra: e Mein fleiſch die 
2 te fpeife : Wer jenes trinkt, 
ind dieſes ißt, Nach geiſteli⸗ 

iſe: Das iſt, wer glaubt, 
ichs in tod Hab fuͤr ihn 
egeben, Iſt frey von durſt 
hungersnoth, Und hat das 


Ich bleib! in ihm, und 

ir, Ich treib ihn mit 
m Geiste, Und mach, 
er Gott fein. gebühr Von 
n willig leiſte. Er iſt 
glied, mein eigenthum, 
n nicht verlaſſen; 
n, wann ich wie⸗ 
En, 17 0 meiner m 


iben. Und ob. die welt 
hten. 1 50 e . 
den 


zen, Und dir zu lieb auf rech⸗ 


ter bahn Nach dein'n geboten 
wandeln; Und alſo, wie du 
uns gethan, Mit nen brd⸗ 
dern handeln. Mie 


Wel, Kom̃t her; zu ir 600 
102. Nun hoͤrt des HEr⸗ 


ren teſtament, 

Das er aufricht am letzten 
end, Als er fuͤr uns wollt lei⸗ 
den; Bezahlen unſre ſuͤnden⸗ 
ſchuld; Und uns erwerben 
Gottes huld, Wie Gott's 
wort uns thut ſchreiben. 
2. Zu nacht als JEſus 


ſcheiden ſollt, Und Judas ihn 


verrathen wollt, Nahm er das 
brod gar eben; Dankt, brachs, 
und gabs den jüngern fein, 


Sprach: : eßt, das iſt der lei⸗ 


be mein, Der fir a wird 
gegeben. 2 

3. Wollt ihr mein’ liebſte 
jünger ſeyn, So thut das zum 
gedaͤchtniß mein. Desglei⸗ 


chen nach dem eſſen, Nahm er 


den kelch in feine hand, Sprach: 
nehmt ihn, trinkt draus alles 


= famt, Thut mein BE nicht g 


vergeſſen. 


4. Der kelch iſt mein neu 
| teſtament, In meinem 
von mir erkennt, 


Fuͤr eure 
fünd vergoſſen: So oft ihr 
daraus trinket nun, Sollt ihrs 


zu mein'm gedaͤchtniß thun, 


s ei Das ſey bey uns befchloffen. 


[4 


5: Sein'n leib gab Chriſtus 


= in den tod, Wie er uns das 


en 


BONN. ; 
Reer e. Du 


a a 


blut 


88 


gelehret hal, Johannis an dem 
ſechſten. Sein blut gos er 
auch dahin, Sprach: das 
wird ſpeiß und das trank ſeyn, 
Das leben euch zu friſten. 
6. Wer zu mir kommt, den 
bungen nicht, Wer an mich 
laubt, nicht durſtig wird, 
ondern hats ewig leben: Ich 
bin das rechte himmel⸗ brod, 
Das aller welt hilft von dem 
tod, Und kan das leben ge⸗ 
ben. Bi 
37% Wer Hein feiſch ißt, 
und mein blut trinkt, 
nem leib mit mir verſinkt, 
Daß er mein glied thut wer⸗ 
den; All mein gut wird ihm 


| zugeftelft, Im tod mein leben 


ihn erhält, Erweckt ihn on 
der erden. 

8. Solch IRRE 110 
himmel⸗trank Schenkt unſern 


armen feelen krank 2 Der Herr 
mit wort und zeichen, In ſei⸗ 
nem beifgen abendmahl, Daß 


mans im glauben g’nieffen ſoll, 
Mit lieb von ihm nicht wei⸗ 


2 Seim tod ſoll man 
auch preiſen hoch, Das > ereuf 
ihm billig tragen nach, In al⸗ 
ler unſchuld leben: Den naͤch⸗ 
fien lieben als ſich ſelbſt, Ver: 
laſſen dieſe arge welt, Und 
ſeinem Pe nachſtreben. 
ig. 
vids ſohn, Nimm dich dein’r 
armen bruͤder an, Dein'n heil'⸗ 
gen Mae thu geben, Daß wir 


8 Mel. Gott des himels. 6 | 


In ei⸗ 


Err FEfu, treuer Da⸗ w 


Abendmahl Gefänge. 


in lieb und eintglelt, Wie d 
mit Gott in ewigkeit, 5 | 
und dort mögen leben. er 


chicket euch, 

10g. S lieben ga 
des Lammes hochzeit = feff 
Schmuͤcket euch aufs allerbf 
ſte, Denn wie ſichs anſehe f 
laͤßt, Bricht der hochzeit⸗ c 
herein, Da ihr ſollet fol 6 
ſeyn. 

2. Auf, ihr jungling a 
jungfrauen, Hebet euer hauf 
empor! Jedermann wird ja { 
euch ſchauen, Zeiget euch 
ſchoͤnſtem flor, Geht eutgege 
eurem HErrn, Er hat en, 
von herzen gern. Sn u 

3. Und du königs⸗braut e 
ſcheine, Brich herfuͤr i in dein 
an Du, du 111 0 die ein 


braͤutigam. 1 

., Zu dem 8 a 1 N 
nigs d dringet Deiner ſtimt 
ſüſſer ſchall; O wie ſchön unf 
lieblich klinget Deines braͤu 
gams wiederhall: J, a 
komme, liebſte braut! Spri 
dein koͤnig überlaut. 


Freuet euch doch deri 
a ac, game 22855 
etch, eu en 
DaB ur fe 1 bereit 
euch, mi 


Be Ak ele, faͤumet 
, Euch auf ewig zu ver⸗ 
gen, Kommt, der tiſch iſt 
ericht! Dieſes abendmahl 
Ma Macht euch aller ſor⸗ 


ir Sf ift unſers Gottes 
e, Groß des 17 freund⸗ 
112 Faſſet dieſes zu ges 
he, Daß ihr recht bereitet 
» Seiner liebe uͤberfluß 
‚ten im genuß. 

Groß iſt auch die braut! 
könig Hat dieſelbe hoch er⸗ 
b, Und der koſten ſind nicht 
ig: Viele ſind der gäfte, 
I Die der Herr einladen 


Wi 9 


1 Z dem frohen hochzeit⸗ 


( Keiner iſt hier ausge⸗ 
ſſen, 
ſchleußt, Kommt, ihr lie⸗ 
1 tiſch⸗ genoſſen, Weil die 
lle uͤberfleußt! Alles, alles 
ereit, Kommt zur frohen 


0 zeit⸗freud. = 
. Hörer! wie an vielen 
Schon die knechte rufen: 


un die letzte ſtund iſt da, 
N. der hochzeit⸗tag ſehr nah. 
. Kommet! daß ihr euch 


| bet, „Denen nichts ſchmeckt 


N 82 Die ihr nichts 


5 Fee Koſtet bey⸗ 


Der ſich ſelber nicht 


1! Bolget ihren theuren wor⸗ 
Hoͤret, merket eben drauf! 


N Kommet, ſi 


3 


me hab, Br der Er de lch und wein, Ach Habt 
5 . RN ihr hier gemein. 


12. Schauet doch welch 
ein verlangen Unſer Heiland 
nach uns hat, Uns in liebe zu 
umfangen! O der unverdien⸗ 
ten guad! Kommet, (ruft Er) 
ſollten wir Laͤnger ſtile ehen 
hier?? 

13. Er will uns ſo gern 
aufnehmen, Wann wir glau⸗ 
big zu ihm gehn! Sollten wir 
uus dann nicht ſchaͤmen Wann 
wir länger ſtille ſtehn? Unſer 
beſter freund iſt er, Höre doch! 
was ſein begehrt. 

14. O! daß wir doch ganz 90 
vergaͤſſen! Unſers volks und 
vaters⸗haus! Daß wir ſeine 
lieb genoͤſſen, Gehend für ihm 
ein und aus! O ſo wird er 


uns mit luſt Drucken ſeſt an 


ſeine bruſt! 

15. Daß wir, was auf er⸗ 
den wäre, Ganz zu'n fuͤſſen 
wuͤrfen hin! Daß das eitle 


nicht bethdre, Noch verruͤcke 


unſern ſinn! Daß wir wolluſt, 
ehr und freud Möchten ſtellen 
gar beyſeit. i 
16. Daß wir uns nach die⸗ 
ſem ziele Alleſamt dann ſtre⸗ 
cketen! Aber ach, es ſind ſehr 
viele Die ſich hier entſchuldi⸗ 
gen, Welche ganz einmuͤthig⸗ 
lich Dieſem ruf entziehen ſich. 
17. Aecker, ochſen an ſich 
kaufen, Muß bey vielen vor 
ch gehn, Solchen muͤſſen ſie 
nachlaufen, Und dieſelbigen 
beſehn. 


und elenden, 


90 Abendmahl Geſänge. 


beſehn. Weiber nehmen mit 
der welt Iſt, was viel gefan⸗ 
gen haͤlt. 

18. Dieſes ſind die band 
und ſtricke, Die die menſchen 
ohne zahl Feſſeln, binden und 
zuruͤcke Halten von dem grof- 
fen mahl: Ehrgeitz, geld und 
luſt⸗gewinn Die bezaubern ih⸗ 

ren ſinn. 

19. O! wie iſt die welt be⸗ 
thoͤret! Daß ſie daran ſich ver⸗ 
gafft, Was doch mit der zeit 
aufhoͤret, Was gar bald wird 
weggerafft; Und was ewig⸗ 
lich ergetzt, Schndͤder eitelkeit 


8 nachſetzt. 


20. Aecker⸗kaufen, weiber⸗ 
nehmen Soll geſchehn als waͤr 


Kies nicht: O! daß wir uns 
damochten ſchaͤmen, 
Hoͤchſten zorn anbricht, Und 
bizur tiefen hoͤllen ſenkt, Die ihr 


Eh des 


herz der welt geſchenkt. 
21. Seine boten, ſeine 

knechte Seufzen, aͤchzen, kla⸗ 

gen nun, Die uns zeigen ſei⸗ 


ne rechte, Bringen fuͤr ihn un⸗ 


ſer thun, Unſere entſchuldi⸗ 


gung, Wann ſie thun anfor⸗ 


derung. 

22. Kommt, ihr armen 
Die ihr an den 
gaſſen liegt, Gott will euch 
auch huͤlfe ſenden, Daß ihr 2 
werd't in ihm vergnuͤgt, Hoͤrt 


der boten ruf und ſchall: 


Kommt zum groſſen abend⸗ 
mahl! 
23. Kommt, 


ihr kruͤppel 


und ihr blinden, Die ihr ı 
entfernet ſeyd; Kommt. 
ſollet gnade finden! Korf 
zum mahl, es i bereit; | 
getroft ! erſchrecket nicht, + 
erſcheint das gnaden⸗ licht. 

24. Nicht viel hohe b 
berufen, Und nicht viel 
waltige, Sondern von den 
dern ſtufen, Steigen viel 
die hoͤh, Was da niedrig 
der welt, Iſt was Gott 
HErrn gefaͤllt. ö 

25. Selig find die geiſſ 6 
armen, Denn das himmel 
iſt ihr; Ihrer wird ſich Gf 
erbarmen, Aus dem ſtaulf 
ziehn herfuͤr Zu der gld | 
ſchmuck und ehr, Weil heil 
ben ihm gehör. 

26. Gott erhöret euer 
nen, Es iſt raum genug h 
euch, Aber keiner ſoll von 
nen, Die den ruf zu CU 
reich Schlagen aus, im 1 
mels⸗ſaal, e dil 5 
abendmahl. 


Wel. Edler ae oller 


chmuͤcke dich 
IO4. S liebe ſeele! J. 
die dunkle ſuͤnden⸗ hoͤhle, Ko, 
ans helle licht gegangen, TE 
ge herrlich an zu prang e 
Dann De Err, voll heil 
gnaden, Will dich heut zu ö 
ſte laden; Der der him, 
kan verwalten, Will jetzt 1 
berg bey dir halten. 
2. Eile, wie ae 1 


a ku: ee Bar. Ye 


1 


1, Deinem braͤutigam ent⸗ 
en, Der da mit dem gna⸗ 
i⸗hammer Klopft an deines 
zens kammer; Oeffn' ihm 
d die geiſtes⸗pforten, Red 
Jan mit ſchoͤnen worten: 
mm, mein liebſter, laß 
j kuͤſſen, Laß mich deiner 
ht mehr miſſen. | 
3. Zwar in kaufung theu⸗ 
(waaren Pflegt man ſonſt 
geld zu ſparen: Aber du 
lt für die gaben Deiner huld 
geld nicht haben; Weil in 
en bergwerks⸗gruͤnden Kein 
hs kleinod it zu finden, 
is die blutgefüllte ſchaalen 
d dis manna kan bezahlen. 
1. Ach, wie hungert mein 
aürhe, Menſchen⸗ freund! 
0 deiner guͤte! Ach! wie 
ig ich oft mit thraͤnen Mich 
h dieſer koſt zu ſehnen! 
„1 wie pfleget mich zu duͤr⸗ 
Nach dem trank des Le⸗ 
s⸗fuͤrſten; Wuͤnſche ſtets, 
‚mein? gebeine Mich durch 
tt mit Gott vereine. 
J Beydes lachen und auch 
ern, Laͤſſet ſich in mir jetzt 
tern: Das geheimniß die⸗ 
ahſpeiſe Und die unerforſchte 
fe. Macher, daß ich fruͤh 
erke, HErr, Die gröffe dei⸗ 
werke. Iſt auch wohl ein 
Nlfch zu finden, Der dein’ 
lacht follt ergründen. 


eee eee 


>, Nein, vernunft die muß 
t erreichen, Daß dis brod 
3 „ * 


Abendmahl Geſange. 91 


nie wird verzehret, Ob es gleich 
viel tauſend nehret, Und daß 
mit dem ſaft von reben Uns 
wird Chriſti blut gegeben. O 
der groſſen heimlichkeiten, Die 
nur GOttes Geiſt kan deuten. 

7. JEſu, meine Lebens⸗ 
ſonne! JEſu, meine freud 
und wonne! JEſu, du mein 
ganz beginnen! Lebens⸗quell 
und licht der ſinnen! Hier fall 
ich zu deinen fuͤſſen, Laß mich 
wuͤrdiglich genieſſen, Dieſer 
deiner himmels⸗ fpeife, Mir 
zum heil und dir zum preiſe. 

8. HErr, es hat dein treues 


lieben Dich vom himmel ab⸗ 
getrieben, Daß du willig haſt 
das leben In den tod fuͤr uns 
gegeben, Und dazu ganz un⸗ 


verdroſſen, HErr, dein blut 
fuͤr uns vergoſſen, Das uns 
jetzt kan kraͤftig traͤnken, Dei⸗ 
ner liebe zu gedenken. 


9. JEſu, wahres brod des 


lebens! Hilf, daß ich doch 


nicht vergebens, Oder mir 


vielleicht zum ſchaden, Sey 


zu deinem tiſch geladen: Laß 
mich durch diß ſeelen⸗eſſen, 


Deine liebe recht ermeſſen, 
Daß ich auch wie jetzt auf er⸗ 


den, Moͤg ein gaſt im himmel 


werden. } 


mel. Abermal ein tag v.Cr). 
5 —Moller ehrfurcht, 

105. V dank und freu⸗ 
den Komm ich, HErr, auf 
dein gebot, Zu dem denkmahl 
J 2 5 


deiner 


| 
| 
| 


92 Vom Chriſtli en Wandel. * 


deiner leiden, Und gedenk an ſeyn, Praͤg' ihn, JEſu, 
deinen tod. Mittler, der du zum grabe Tief in meine ſch 
für mich ſtarbſt, Mir ein ewig ein! Gib mir kraft, ihn 
heil erwarbſt, Dir zur ehre vollziehn. Lehre mich ıE 
ſtets zu leben, Sey mein eif⸗ vorſicht fliehn, Was ihn kf 
rigſtes beſtreben. te bey mir ſchwaͤchen, V. 

2. Ich empfind es jetzt aufs mich reizt, ihn gar zu 
neue, Was ich dir, HErr, chen. |: 
ſchuldig bin. Du, du gabft 6. Laß mich aber alles fel! 
mit groffer treue Ganz dich Ken Dein mir theu'r erwon 
mir zum dienſte hin; Zeigteſt nes heil, Und nie aus 
mir den weg zu Gott, Und augen ſetzen, Daß nur der if, 
ertrugſt den ſchwerſten tod, ran hat theil, Der auf del 
Mir im leben und im ſterben, ſtimme hört, Mit gehorf| 
Sichre troͤſtung zu erwerben. dich verehrt, Und in dein 

3. Durch dich iſt zu GOt⸗ dienſt auf erden Immer bei 
tes gnade Freyer zutritt, und Be zu werden. 
die kraft, Auf der tugend ſel⸗ 7. Geh mir, wo ich 
gem pfade Veſt einher zu und wandle, Immerfort 
gehn, verſchafft. Und du huͤlfe nach, Daß ich als 
rufſt aufs neue mir Durch dein chriſt ſtets handle; Und 5 f 
nachtmahl, daß ich hier Theil ja mein glaube ſchwach, O 
an deinem ſegen nehme, Und hilf mir liebreich auf, ZI 
mich deiner niemals ſchaͤme. ich in dem tugendlauf Nis 

4. Sollt' ich, JEſu, denn mer wanke, nie ermuͤde. ( 
vergebens Dieſe deine huld erquicke mich dein friede. 
empfahn? Nicht zur beß'rung 8. Ewig will ich dir es d 
meines lebens Mich zu deinem ken, Daß du ſo barmheif 
tiſche nahn? Ja, mit neuem biſt; Daß auch, wenn 
ernſt will ich Mich vor ſuͤnden i Deine tf 
ſcheu'n, und dich Durch ein beſtaͤndig if. HErr, ich hi. 
dir geheiligt leben Mit ver⸗ es froh und veſt, Daß fen] N 
mehrtem fleiß erheben. auch nicht verläßt: Zu 

5. Dieſen vorſatz, den ich himmels ſeligkeiten Wird 
habe, Thaͤtig dankbar dir zu 1 85 . 855 leiten. 1 


Mel. Alle 77 ( 17) nur euer herz e 


ittet, ſo wird euch hier und zu jenem leben 
106. Big gegeben, Was lich iſt, bb h d 


2 1 
. ³˙m Ll]lꝛ. ꝗ . 2 8 1 3 


Vom Chriſtlichen Wandel. 


93 


icht mit fleiß, ſo werd't ihr 
hen Rath und troſt für eure 
den; klopft bey GOtt im 
uben an, So wird i 
5 aufgethan. 
1 Denn wer bittet der er⸗ 
get, Was ſein glaube hofft 
N will: Wer Gott ſucht 
0 ihm anhanget, Findet ſei⸗ 
gnaden fuͤll; Wer an⸗ 
det unberdroſſen, Dem 


bt nie die thuͤr verſchloſſen, 


un das ohr des, Hoͤchſten 
5 Der dein leid in freud 
kehrt. . 

3. Welcher iſt wohl von 
h allen, So ſein Sohn 
ihm heiſcht brod, Der ihm 
un ſtein zufallen Laͤßt in 
‚er hungers⸗noth? Oder fo 
zu ihm traͤte, Und um ei⸗ 
fiſch ihn bäte, Der ihm 
cht auf ſeinen tiſch Eine 
gang für einen fiſch. 

4. So denn ihr, die ihr 
inder, Und aus argem 


2 kinder Mit den guͤtern 


ir bitten, euer Gott und 
ter ſchuͤtten 19 35 euch den 
zen Geiſt, Den er euch 

} mich verheißt. 
. JEſu, dis ift deine leh⸗ 
Schreib ſie mir ins herz 
n, Damit ich niemals 
Anzuklopfen und zu 
Ja du wollſt ſelbſt 
ch bitten, Gnad und 
| ſchuͤtten, Da⸗ 


men ſeyd, Koͤnnt begaben 5 
er zeitz Vielmehr wird, auf 


für will ich für und für 0 
luja bringen dir. 


Das guͤldene A BC. 
2 u ſet 

ö ein auf GOtt ſe 
107. A dein vertraun, 
Auf menſchen huͤlf ſollt du 
nicht baun, Gott iſts allein 
der glauben hält, Sonſt iſt 
kein glaub mehr in der welt. 
2. Bewahr dein ehr, hut 
dich fuͤr ſchand; Ehr iſt fürs 
wahr dein hoͤchſtes pfand; 


Wirſt du die ſchanz einmal 


verſehn, So iſts um deine 
ehr geſchehn. 

3. Claff nicht zu viel, fons 
dern hoͤr mehr, Das wird dir 
bring'n lob, preis und ehr; 
Mit schweigen ſich verredt nie⸗ 
mand, Claffen bringt manch'n 
in ſuͤnd und ſchand. 

4. Dem groſſen weich, acht 
dich gering, Daß er dich nicht 
in ungluͤck bring; Dem klei⸗ 
nen auch kein unrecht thu, So 
bleibſt du ſtets in raſt und ruh. 

5. Erheb dich nicht mit 
ſtolzem muth, Wann du be⸗ 
kommen haſt groß gut; Es 
iſt dir nicht darum gegeb’ n, 
Daß du dich dadurch ſollt er⸗ 
heb'n. 


6. Froͤmmigkeit laß geſal⸗ 


len dir, Vielmehr dann gold, 
das glaub du mir; Wann 
geld und gut ſich von dir ſcheidt, 
So weicht doch nicht die froͤm⸗ 
en 5 


f 
| 
| 


94 


7. Gedenk der arm'n zu ı al: 
ler friſt, Wann du von Gott 
geſegnet biſt, Sonſt dir das 
widerfahren kan, Was Chri⸗ 
ſtus ſagt vom reichen mann. 

8. Hat dir jemand was 
guts gethan, Da follt du all⸗ 


zeit denken an; Es ſoll dir ſeyn 
von herzen leid, An Ditz zu | 
kein menſch lebet ohn 12 N 


ſpuͤr'n undankbarkeit. 
9. In deiner indend ſollt 
du dich Zur arbeit halten fleiſ⸗ 
ſiglich; Hernach gar ſchwer 
die arbeit iſt, Wann du zum 
alter kommen biſt. 
10. Kehr dich auch nicht 


an jederman, Der dir vor au⸗ 


gen dienen kan; Nicht alles 


geht von herzens⸗grund, Was 


ſchoͤn und lieblich redt der 
Aae, ' 


IA Naß kein unfall. Bill. | 
drieſſen dich, Wann das gluͤck T 


gehet hinter ſich; Anfang und 


ende ſind nicht gleich, Wie 205 


ſolches gar oft findet ſich. 

12. Maͤßig im zorn ſey alle⸗ 
zeit, Um klein urſach erheb kein 
ſtreit; Durch zorn das herze 
wird berblendt, Daß niemand 
recht damit erkennt. 
13. Nicht ſchaͤm dich, rath 
ich allermeiſt, Daß man dich 
lehr was du nicht weiſt; Wer 
etwas kan, den hält man 
werth, Den ungeſchickt'n nie⸗ 
mand begehrt. 

14. O merk, ſo einer fuͤhrt 
ein klag Aür dir, daß du ſo 
bak. der A ar glaubeſt, 


N 


nicht helfeſt auf die bahn, 


Vom chrſiüchen Wandel. 


auch nicht richteſt fort, el 
dern höreft des andern worif 


meid überall, - Daß du ni 
kommeſt i in unfall; Man 
waͤr ein behaltner mann, H. 
er hoffart und pracht gekahſ 
16. Quat von 1251 5 
gedenk noch ſprech, 4 


Redeſt du all's nach dein 
will'n, Man wird dich 1 
bald wieder ſtillnn. 

17. Ruf Gott in allen 
then an, Er wird gewiß 
bey dir ſtahn; 3 Ch hilft ein 


nach ſeinem willen thut. a 
18. Sieh dich wohl fuͤr, 
zeit 15 nn 12 a fa | 


was recht gethan, Ob | 
ſchon nicht lobt jedermd 
Es Fans doch niemand mach 
ſo, Daß ieder gefaf 
thu. f 4 

20. Verlaß dich nicht 1 
irrdiſch ding, All zeitlich 
verſchwind gering; Darß 
der menſch gar weislich tif 
Der allein ſucht das ewig g 

21. Wann jemand mit 
hadern will, So rath ich, 
du ſchweigeſt ſtill; Und i 


er gern wollt ein pr DR | 


a heer, Darob ward er ges 
Hagen ſehr; So du mußt 
egen, Gott vertran, Sonſt 
ezeit den frieden bau. 
23. De lang‘ r je mehr kehr 
9 zu GOtt, Daß du nicht 
gi. des teufels ſpott; Der 
nſch ein'n ſolchen lohn wird 
12 Wie er im leben hat ge⸗ 
n. 5 

24. Zier al dein thun mit 
lichkeit, Bedenk zum end 
letzten b'ſcheid; Dann 


1 manchen in groß leid ge⸗ 


el. en, ei ein. (8) 

rr 1 u, gna⸗ 
58. iR) den⸗ſonne, Wahr⸗ 
tes lebens⸗licht! Laß le⸗ 
„licht und wonne Mein 
bes angeſicht Nach deiner 
d erfreuen, Und meinen 
t erneuen: Mein Sat, 
ſag mirs nicht. g 


und wirf fie hinter dich, 
ik allen zorn verſchwinden, 
hilf genaͤdiglich: Laß dei⸗ 
ried edens gaben 7 armes 


es: aus meiner er fe: 
Den alten Adams⸗ſinn, 
1 25 mich dich erwählen, 


ien ie ebe, Und dir 
ehren lel a, Wel ich an 


1 Soriplichen Wandel. 
a Kerns verließ ſich auf 


gethan und nach bedacht, 


. Vergib mir meine ſin⸗ 


daß ich mich forthin Zu 


3 IR 


4 Befoͤrdre dein erkann = 
niß In mir, mein ſeelen⸗hort! 
Und oͤffne mein verſtaͤndniß 
Durch dein heiliges wort: 


Damit ich an dich glaube, 


Und in der wahrheit bleibe 
Zu trutz der hoͤllen⸗pfort. 

5. Traͤnk mich an deinen 
brüften, Und creutz'ge mein’ 


begier Samt allen boͤſen luͤ⸗ 


ſten, Auf daß ich fuͤr und fuͤr 
Der ſuͤnden⸗welt abſterbe, Und 
nach dem fleiſch eee File 
gegen leb in dir. 

6. Ach! zuͤnde deine liebe 
In meiner ſeelen an, Daß ich 
aus reinem triebe Dich ewig 
lieben kan, Und dir zum 
wohlgefallen Beſtaͤndig möge 


wallen Auf rechter N 


bahn. 


7. Nun, HErr! verleih mir 


ſtaͤrke, Verleih mir kraft und 
muth! Denn das ſind gna⸗ 
denwerke, Die dein Geiſt 
ſchafft und thut, Hingegen 
meine ſinnen, Mein laſſen 
und beginnen Iſt 1 und 
nicht gut. 

8. Darum, du Gott der 
gnaden, Du Vater aller treu! 
„Wend allen feelen = ſchaden, 
Und mach mich taglich neu: 
Gib, daß ich deinen willen 


Sey fleißig zu erfuͤllen, Und 


ſteh mir kraͤftig bey. 


Mel. Du e > 
109. H ˙ die kinder = zucht 


Geſchehe ſtets mit nutz und 
frucht, 


sr 
e ua RL N Ah Fan 


PS 
renne 


96 Vom Chriſtlichen Wandel. 


frucht, Daß aus der kinder heil'ger Geiſt, Von dem uf 
mund dir werd Ein lob be- alle gnad herfleußt, Wir 


reitet auf der erd. ben dich, Wir. a 1 
2. Laß ſie den eltern ins⸗ Mit unſern lindern fü | 
gemein, Den obern auch ge⸗ für. J ene 


horſam ſeyn, Und meiden all 
ihr lebenlang Den eigenſinn mel. vo ee ef 
und muͤßiggang. as frag i . 
3. Gib ja, daß ihnen mang⸗ 110. W der welt, 
le nicht Heilſame lehr und un⸗ allen ihren ſchaͤtzen? 
terricht, Damit aus deinem ich mich nur an dir, sl | 
wort und mund Ihr glaub JEſu, kan ergetzen: Dy 
mog haben veſten grund. hab ich einzig mir Zur w 
4. Darinnen laß ſie ſeyn luſt vorgeſtellt, Du, du l 
gewiß, Auch fliehen ſchand meine ruh Was frag ich ng | 
und aͤrgerniß, Daß man das der welt? * 
ſelbſten ſie nicht find, Wo ſich 2. Die welt iſt wie ö 
verſammlet leicht geſind. rauch, Der in der luft verd 
55 Durch deine weisheit, het, Und einem again gleiß 
macht und güt, Fuͤr allem un⸗ Der kurze zeit | beſtehet; Mh 
fall fie behüt; Fuͤhr du ſie JEſus aber bleibt, Wenn 1 
ſelbſt auf rechter bahn, Damit les bricht und „fallt, ei | 
ihr fuß nicht gleiten kan. mein ſtarker fels; Was fi 
6. Hilf, daß ſie dich, GOtt, ich nach der welt 2 2 
uberall Vor augen haben all⸗ 3. Die welt ſucht ehr ıl 
zumal, Und ſich befleiſſen je⸗ ruhm Bey hocherhabnen 1 | 
derzeit Der tugend, zucht und ten, Und denkt nicht einn 
ehrbarkeit. dran, Wie bald doch: dik 
7. Wo ſie ausgehen oder gleiten; Das aber, was mf 
ein, Da laß du ſie geſegnet herz Vor andern ruͤhml 
ſeyn, Daß fie die lebens⸗zeit hält, Iſt JEſus nur alle 
und jahr Zubringen chriſtlich Was frag ich nach der welt 
immerdar. 4᷑. Die welt ſucht geld uf 
8. Wann ſie dann enden gut, Und kan nicht eher raftk 
ihren lauf, So nimm ſie, Sie habe dann zuvor 
HeErr, zu dir hinauf, Auf mammon in dem kaſten: 
daß ſamt ihnen wir zugleich weiß ein beſſers gut, e 
Dich preiſen dort in deinem mein herze ſtellt; Iſt JE 
reich. * nur mein ſchatz; „Wos te 
9 Bat Walke Koba und A nach der welt? a 
1 


nd 
5 
g 2 1 
8 E = r IE Ze an 2 


97 


| 5 Die welt beküͤmmert Fr o welt! Mit ehr und geld, 
n fall fie: wird verachtet, Und deiner wolluſt hin;; In 
6. wenn man ihr mit liſt ereutz und ſpott Kan mir mein 
lach ihren ehren trachtet: 

h trage Chriſti ſchmach⸗ So 


MER. int 512 


GOtt Krauicken muth und 


ag es ihm gefaͤllt! 
ich mein Heiland ehrt; Was 
jg ich nach der welt? 5 
6. Die welt kan ihre luſt 
he hoch genug erheben, Sie 
noch wohl darzu Den him⸗ 
dafuͤr geben: Ein andrer 
ats mit ihr, Der von ſich 
bst nichts ‚hält, Ich liebe 


Wenn 


2. Die ſhoren⸗ freude die⸗ 
ſer welt, Wie ſuͤß ſie immer 
cht, Hat ſchleunig ihr ge⸗ 


ſicht verſtellt, Und den in leid 
gebracht, Der auf ſie baut; 
Wer aber traut Allein auf 
Gdttes treu, Der ſiehet ſchon 
Die himmels⸗ kron, Und freut 
fich ohne reu. 


3, Mein JEſus bleibet 


einen GOtt; Was frag ich 
ich der welt ? 191 15 

wu Was frag ich nach der 
At? Im hun muß fie ver⸗ 
winden, Ihr anſehn kan 
ſrchaus Den blaſſen tod nicht 
aden: Die guͤter muͤſſen fort, 
d alle luſt verfaͤllt; Bleibt 
Eſus nur bey mir, Was 


meine freud, Was frag ich 
nach der welt; Welt iſt nur 
furcht und traurigkeit, Die 
letztlich ſelbſt zerfallt. 
bin ja ſchon Mit GOttes Sohn 
Im glauben hier vertraut, Der 
droben ſitzt Und hier beſchütz 
Sein auserwaͤhlte braun. 


Ich 


9. ich nach der welt? 

Was frag ich nach der 
let? Mein JEſus iſt mein 
ben, Mein ſchatz, mein ei⸗ 


geben, Mein ganzes him⸗ 
belreich, Und was mir ſonſt 
. Drum ſag ich noch 
Iinmal : Was frag ie ra 
welt? W 33 

gel. Nun ſich der tag. 75 
"ET as mich auf die⸗ 
II. Wẽ᷑ ‚fer welt betrübt, 
währet kurze zeit; Was 
meine ſeele liebt, Das 
* Drum fahr, 


ünthum, Dem ich mich ganz 


* r 


4. Ach JEſu! toͤdt in mir 


die welt Und meinen alten ſinn, 


Der deinem willen widerbellt; 
HErr, nimm mich ſelbſt nur 
hin, Und binde mich ganz ve⸗ 


ſtiglich An dich, 0 Her, mein 


Hort! So irr ich nicht In dei⸗ 
nem licht, bis in die laune 
pfort. jun: 


W el. Wer find die vor, 6559 


n dem leben hier 
II2. J auf erden Iſt doch 
nichts als eitelkeit :,, a 
exempel, viel beſchwerden, 
Plage klage, muͤh und ſtreit, 
Kummer, ſorgen, angſt und 
3 5 


RRRRR BERN.) 


Bos 


Bor air 


98 
noth, Krankheit, und zuletzt 
der tod. 

n D, ſo denke drauf! im 
herzen, Frommer Chriſt, mit 


allem fleiß „: Wie du ſolche 


noth und ſchmerzen Brechen 
kanſt, als grundes⸗eis; Laß 
aus deinem herzen nicht 2 Dies 
” treuen unterricht. 

3. Häbe deine luſt am Here 
ren, Laß ihn ſeyn dein hoͤch⸗ 
ſtes gut 5: Er iſt nah, und 
nicht 0 ferren, Einzuſprechen 
troſt und muth; Seine gnad 
und ſtarke hand 1 8 durch 
das ganze land. 

4. Augen⸗luſt und ſchudde 
freude, Ueppigkeit, als wuſt 
und koth 5: Vor den augen 
Gottes meide, Willt du gehn 
befreyt vom tod; Deinen leib, 
das faß der ehr? n, Sollt du 
nimmermehr verſehr'n. 

5. Nimm dir vor, fuͤr an⸗ 
dern allen, Was du thuſt, nur 


Vom wahren Glauben. 


ben zu gefallen, Voller l IN 
ohn argen ſchein; Beich ! 
deine fünd und ſchuld, So if 
kommſt du Gottes huld. 
6: Nimmer gehe falſch # 
handeln, Noch im reden, nch 
im thun ,: Willt du für dq 
HErren wandeln, Dermalei n 
auch ſelig ruhn; Liebe walk 
heit, recht und zucht, 1 0 
geiſtes rechte frucht. 

7. ECitle ehr und pracht od } 
achte, Demuth lieb und nik 
drigkeit 5: Nach dem himnf⸗ 
ernſtlich trachte, Trag gedt N 
tig creutz und leid. GY 
thut keinem nicht mehr ai 
Als was er ertragen kan. 

8. Stets ans ende hier 1 
denke, Und an Chriſti crei 0 
und tod :,: In fein’ wund 
dich einfente, Alſo ronünſe! 


und boͤſen zeit, Zur gewünſe 
ten ehen i 


Gott allein: 7 Mit dem glau⸗ 


Dom wahren Glauben. 


Mel. Es iſt gewißlich an. (4) 


| er glaub iſt eine zu⸗ 
IIZ. D verſicht Zu GOt⸗ 
tes gnad und guͤte: Der bloſe 
beyfall thut es nicht; Es muß 
herz und gemuͤthe Durchaus 
zu Gott gerichtet ſeyn, Und 
gruͤnden ſich auf ihn allein, 
Ohn wanken und ohn zweifel. 

2. Wer ſein herz alſo ſtaͤrkt 


| 
1 amm en nn, 


26 Louis. 


und ſteift Im volligen ves 
trauen, Und IEſum Chriſtu 
recht ergreift, Auf fein ver 
dienſt zu bauen, Der hat dq 
glaubens rechte art, Und Fa 
zur ſeligen hinfahrt Sich ſch 

cken ohne grauen. 


ſchen⸗werk; 

uns gewähren; ; Drum bit 
daß. 

PWW 


Vom wahren Glauben. 09 


ß er den glauben ſtaͤrk, und auch noch fo ſchwach, So 
glich woll vermehren; Laß wohnt doch unter einem dach 
der auch des glaubens ſchein, Ihm nie betrug und heucheley, 
ie guten werke, an dir ſeyn, Noch ſonſt ein herrſchend la⸗ 
onſt iſt dein glaube eitel. ſter bey; Er reiniget die ganz 
4. Es iſt ein ſchaͤndlich boͤ ze bruſt Von hochmuth, geitz 
e wahn, Des glaubens ſich und fleiſches⸗luſt. 
ir ruͤhmen, Und gehen auf 4. Er ruͤhmt ſich feines zu⸗ 
r ſuͤnder bahn, Das chriſten ſtands nicht; Er merket wohl, 
cht kan ziemen: Wer das was ihm gebricht; Er klagt 
ut, der ſoll wiſſen frey, Daß ſich ſelbſt, voll wehmuth, an; 
an glaub nur ſey heucheley, Er weint und ruft, ſo laut er 
ind werd zur hoͤll ihn bringen. kan: Ach, lieber HErr! ich 
5. Drum laſſe ſich ein from⸗ glaubte gern, Ach, ſey mir 
ber chriſt Mit ernſt ſeyn an⸗ ſchwachen nicht fo fern! 
egen, Daß er aufrichtig jez z. Sit er ſchon einem fuͤnk⸗ 
r friſt Sich halt in Gottes lein gleich, So iſt er doch an 
egen; Daß ſein glaub, oh⸗ waͤrme reich: Er uͤberwindet 
3 Vor Gott dem ſuͤnd und welt, Obgleich der 
Errn rechtſchaffen ſey, Und kampf ihm ſchwerer faͤllt; Er 
hr dem naͤchſten leuchte. uͤbet gute eee au 
„„ l iegt auch mit der kleinen kraft. 
Jel. Unſer Vater im b. (Io) 1 er legt die mittel Bi 
14. Der glaub iſt oft fo lich an, Dadurch er ftärfer 
125 4.4 klein und matt, werden kan; Er hungert nach 
aß er gar wenig kraͤfte hat: dem lebenswort, Und waͤchſet 
ald mangelt ihm genugſam dadurch immer fort; Er duͤr⸗ 
cht, Bald fehlt dem beyfall ſtet nach dem liebesmahl, Und 
in gewicht; Bald wird die ſeufzt um kraft unzaͤhligmal. 
werſicht gelaͤhmt, Und das 7. Er ſchaͤtzet ſeinen Hei⸗ 
ertrauen ſteht beſchaͤmt. land hoch; Verſteckt er ſich, 
. Er ſieht in Chriſto gnad er ſucht ihn doch; Er achtet 
nd heil, Und wuͤnſcht: ach alle welt für koth; Er dringt 
att ich daran theil! Doch, zu Gott durch noth und tod: 
arm er darnach greifen ſoll, Er kaͤmpft, bis in des mitt⸗ 

d bebet er und zittert wohl, lers blut Sein lechzendes vers 
Meweil ihn finſterniß bedeckt langen ruht. 


ind i 


134 


die unwuͤrdigkeit ihn 8. Mein Heiland! wird 

. maeaein glaube ſchwach, So ſtaͤr⸗ 

och, wann der glaub ke ihn, und hilf ihm . 
| ' ER Ach, 


Te 


2 e 


5 : 
JJV ˙ ..... ae EN ar ̃ PↄP nn. un ln ae ae Far >. 


0 
Ach, blas das kleine fünklein 


an, Damit es andern leuchten 
kan; Ja, mache eine flamme 
draus, Die auch ergreif des 
nuͤchſten haus. 
9. Gib ol, gib DL. mein 
Heiland! her, Wann meine 
lampe dürr und leer; Befoͤrd⸗ 
re durch dein himmliſch licht 
Erkenntniß, beyfall, zuver⸗ 
ſicht; Laß mich getreu im lei⸗ 
zen ſeyn, Und ſprich mir muth 
im ſterben ein. NE rn 
Mel. Es iſt gewißlich a. (4) 
r Es iſt das heil uns 
I 15 8 E kommen her, Von 
gnad und lauter gute :,: Die 
werk die helfen nimmermehr, 
Sie moͤgen nicht behuͤten. Der 
glaub ſieht IEſum Chriſtum 
an, Der hat gnug fuͤr uns all 
gethan, Er iſt der mittler wor⸗ 
[ 5 
2. Was Gott im g'ſetz ge⸗ 
boten hat, Da man es nicht 
Font halten , Erhob ſich zorn 
und groſſe noth Vor Gott fo 


„M ar 
544 


mannigfalten, Vom fleiſch' kein menſch verzag, Das wif 


wollt nicht heraus der geiſt, 
Vom g'ſetz erfordert allermeiſt, 
Es war mit uns verloren. 
23. Es war ein falſcher wahn 
darbey, Gott haͤtt fein g'ſetz 
drum geben :,: Als ob wir 
möchten ſelber frey Nach ſei⸗ 
nem willen leben; So iſt es 
nur ein ſpiegel zart, Der uns 
zeigt an die ſuͤnd'ge art, In 
unſerm fleiſch verborgen. 

= J ? 


Nr or ME 


e 


Vom wahren Glauben. 


glaub iſt 


4. Nicht moͤglich war df 
ſelbe art Aus eignen Fräfuf 
laſſen :,: Wiewohl es oft ve 
ſuchet ward, Doch mehrt gif 
ſuͤnd ohn maſſen; Denn glei 
ners werk Gott hoch va 
dammt, Und jedem fleiſch cf! 
fünden ſchand Allzeit war af! 
5 Noch mußt as g'ſetz 
fuͤllet ſeyn, Sonſt war'n 
all verdorben 5: Drum fchif 
Gott feinen Sohn hereif! 
Der ſelber menſch iſt worden 
Das ganz geſetz hat er erfuͤlf 
Damit ſein's Vaters zorn af! 
füllt; Der über uns gieng all 
6. Und wenn es nun erfüf 
let iſt Durch den, der es fol! 
halten ,: So lerne jetzt e 
frommer chriſt, Des glauben 
recht geſtalte: Nicht mel! 


tod wird mir das leben ſeyf 
Du haft für mich bezahlet. 

7. Daran ich keinen zwe 
fel hab, Dein wort kan nid] 
betruͤgen 2,2 Nun ſagſt du, dg 


du nimmer lügen. Wer glauf 
an dich, und wird getauf 
Demſelben iſt der himm'l ch 
kauft, Daß er nicht werd och 
loren. 1. 1 

8. Er iſt gerecht vor GC 
allein, Der dieſen glauben fo 
ſet ,: Der glaub gibt aus vi 
ihm den ſchein, So er die we 
nicht laͤſſet. Mit Gott d 
wohl daran, De | 


chſten A die lieb guts 
fin, N Biſt du aus Gott ge⸗ 


id: Es wird die fünd durchs 
ih erkannt, Und ſchlaͤgt das 
fen nieder „: Das evan⸗ 
em kommt zu hand, Und 
. den fuͤnder wieder. Er 
. kriech zum creutz 
3 ur Im g'ſetz iſt weder raſt 
ih ruh, Mit allen ſeinen 
5 en. ge 
0. Die werk kommen ge⸗ 
N lich her Aus einem rechten 
üben ,: Wenn das nicht 
ter glaube wär, Wollt'ſt 
der werk berauben: Doch 
cht allein der glaub gerecht, 
0 werk die ſind des naͤchſten 
cht, Dabey wirn'n glauben 


en. 
IT» Die hoffnung wart der 
ten zelt, Was Gottes wort 
hi get :,: Wenn das geſche⸗ 
Toll zur freud, Setzt Gott 


g'wiſſe tage. Er weiß 


\ 


ö braucht an uns kein arge 
1 Deß ſoll n wir ihm ver⸗ 


gen. N 
Ob fi ch auließ, als 
er nicht, Laß dich es 
} erſchrecken 


ſt am beſten mit, 
cht entdecken. 


um dieſer gut 


Vom wah hren Glauben. 


l, wenns am beſten iſt, 


25: Denn wo 
Da will 

Sein 
dir gewiſſer f eyn, Und. 

5 in ſchranken; Daß ich anders, 
doch nicht grauen. nicht als gerne, Selbſt von dir. 
2 lob und ehr mit 


151 


that willen :,: Gott Kater; 
Sohn und heilgem Geist! 
Der woll mit gnad erfüllen; 


n 


Was er in uns ang fangen 


hat, Zu ehren ſeiner majeſtaͤt/ 
Daß g'heiligt werd ſein name. 

14. Sein reich zukomm, 
ſein will auf erd Gſcheh, wie 
ins himmels throne ,: Das 
taͤglich brod ja heut uns werd, 
Wollſt unſre ſchuld verſcho⸗ 
nen, Als wir auch unſern 
ſchuld gern thun, Laß uns nicht 
in verſuchung ſtahn, Loͤſ' N 
vom übel, Amen, 


Mel. Liebſter Jeſ. BEN 


Ott! du ha 
116. G deinem ar 


Mich von ewigkeit erwaͤhlet; 
Sende nun von deinem thron, 
Was noch meinem heile feh⸗ 
let, Und gib mir des Geiſtes 
gaben, So dann werd ich al⸗ 
les haben. 
2. Ach! 
todt, Und zum 


uten ganz 
verloren, Heil’ her & 


fleiſch iſt mein verderben, Und 


kan nicht den himmel erben. 


3. Treibe weg die finſtre 
nacht Meiner irrdiſchen gedan⸗ 
ken; Daͤmpfe das, was Gott 
veracht; Halte die vernunft 


die weisheit lerne. is | 
4. Was mein herze dicht 
und 


r ET | 


ich bin lebendig 


eiſt, mein 
HErr und GOkt! Mache du 
mich neugeboren ; Dann das 


102 Vom wa ahr 
und tracht, Iſt von jugend 
auf nur boͤſe; Aber hilf, daß 
deine macht Mich auch von 
mir ſelbſt erlöfe; Und zu als 
len guten dingen Gib mir wol⸗ 


llen und vollbringen. 


5. Schaff in mir ein reines 
herz, Daß ich ſtets an GOtt 
gedenke, Und mich oft mit reu 
und ſchmerz Ueber meine ſuͤn⸗ 
de kraͤnke; Doch, nach den 


betrübten Funden, Führe mich 


in IEſu wunden. 

RR . Pflanze mich daſelbſt i in 
ihn, Als ein glied an ſeinem 
leibe, Und wann ich ſein ei⸗ 
gen bin, Hilf mir daß ich es 
auch bleibe: Er ſey weinſtock, 
ich der rebe, Daß ich ganz an 
JEſu klebe. 


7. Hierzu bitt ich dieſe dle; 3 


Glauben, hoffnung und die 
liebe; ſteh auch ſonſt mir alſo 
bey, Daß kein teufel mich be⸗ 


truͤbe; Gib mir demuth, fried 


und freude, Und auch ſanft⸗ 
muth, wenn ich leide. 


8. Hilf mir reden recht und 
wohl, Auch zuweilen; gar nichts 


ſagen: Hilf mir beten, wie 


ich ſoll, Hilf mir auch mein 


creutze tragen: Wann es zeit 


iſt, hilf mir ſterben, Und da⸗ 


bey den himmel erben. 
Mel. Herzlich thut mich. (2) 


ollt ich jetzt noch, 
1 1 75 S da mir 19 Dei⸗ 


ne guͤt erſchienen, Dich ver⸗ 6. 


e Gbsttes Sohn! Und i 


5 — 
D n 


i i Gla uben; 


frieden? Gibt fie mir die z. 


Zu erwarten habe? 


der ſuͤnde dienen? Nes 
luͤſten dieſer zeit Wieder m 
beflecken, Und nicht mehr 
ſüßigkeit Deiner liebe ſchi 
cken? 1 
2. Hab ich doch allein DE 
dir Meine ruh gefundeſ 
Mittler! heilteſt du doch nf 
Alle meine wunden; Und if 
ſollte dein gebot, Wie die ſuͤf 
der, haſſen, Und mein rec 
an deinem tod Wieder fahr 
laſſen? ö 
3. Nein, ich bin ind ble 1 
ein chriſt, Halt auf deine lef 
ren, Laſſe mir nicht mach 
noch liſt, Meinen glaub 
wehren. Fielen tauſend aß 
nicht ich; Mags die welt va 
drieſſen! Sie wird mein vg 
traun auf dich Mir doch ge go 
nen muͤſſen. | 
4. Zeigt fie mir ein he ö 
wie du? Bringt fie kraft d 
muͤden, Den bedraͤngten trif 
und ruh; Suͤndern, Gott 


C\ 


verſicht, Daß ich, trotz de 
grabe, Deiner ewigkeiten lig 


5. Rettet ſie mich, wer 
vor Gott Einſt die volker fh 
hen, Und das leben und DM 
tod Ihm zur ſeiten feherl 
Wenn der ſichre nun zu ſpf 
Aus dem ſchlaf erwachet, | 
der ſpdtter, der hier ſchmäl 1 


103 


Eſu, da ich ſchon durch dich der a Truͤbſal nicht, noch 
Ottes huld genieße! Da ich freuden, Sollen mich, mein 
55 auf weſſen wort Ich die HErr und GOtt! Jemals von 

nung gruͤnde, Daß auch dir ſcheiden. Welt und ſuͤnd⸗ 
unſehlbar dort Gnad und und eitelkeit, Und des fleiſches 
15 finde. triebe, Alles uͤberwind ich weit, 


4 1 das 00 nicht BEN h deine den. gr 


| 1 
fel. o Jieſt u Chriſte, w. (3) 
ch bleib bey uns, 
18. Aden Ef Christ, 
el es nun abend worden 
Dein goͤttlich wort, das 
lle licht, Laß ja bey uns 
asche uicht. 
2. In dieſer letzten betruͤb⸗ 
zeit, Verleih uns, HErr, 
ſtaͤndigkeit, Daß wir dein 
rt und ſacrament Rein b'hal⸗ 


bis an unſer end. 
9 Herr Schu hilf, dein’ 


9 faul und kalt, Gib gluͤck 
0 d heil zu deinem wort, Da⸗ 
it es ſchall an allem ort. 

4. Erhalt uns nun bey dei⸗ 
wort, Und wehr des teu⸗ 


N 
1 und mord, Gib dei⸗ 


12 einigfeit, muth und ge⸗ 


* 


A zu, Auf dieſer erd iſt kei⸗ 
| Viel ſecten und viel 


15 komm herbey. 


Vom göttlichen Wort. 


erhalt, Wir ſind gar ſi⸗ 


it kirchen gnad und huld, 
| E Ach Gott! es geht gar 


‚merey Auf einem hau⸗ 


10 6. Den holen geiſtern weh⸗ 


4 
4 0 


re doch, Die ſich mit gewalt 
erheben hoch, Und bringen 


ſtets was neues her, Zu faͤl⸗- 


ſchen deine rechte lehr. 

7. Die ſach und ehr, HErr 
JEſu Chriſt, Nicht unſer, ſon⸗ 
dern ja dein iſt, Darum fo 
ſteh du denen bey, Die ſich 
auf dich verlaſſen frey. ' 

8. Dein wort iſt unfers 
herzens trutz, Und deiner kir⸗ 
chen wahrer ſchutz, Darbey er⸗ 
halt uns, lieber HErr, Daß 
wir nichts anders ſuchen mehr. 

9. Gib, daß wir leb'n in 
deinem wort, Und darauf fer⸗ 
ner fahren fort Von hinnen 
aus dem jammerthal, Zu dir 
in deinen himmels⸗ ſaal. 

In eigener Melodie. 

uf! auf! m ein, 
I 19.4 2 herz, und du mein 
ganzer ſinn! Wirf alles das, 
was welt iſt von dir hin: Im 
fall du willt, was ‚göttlich ift,. 
erlangen; So laß den leib, 


in dem du biſt gefangen. 


2. Die ſeele muß von dem 
. geſaͤu⸗ 


1 r 1 


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ED 1 el ee 


R HE = ni u A u a Te 5 Au 


nur des himmels forgen an, geiſt be nden; Ein veſf 


| gräbet faſt bis an den ſchlund Der ſterblichen und fluͤchtig 


der tod und ruft uns von der ſchild zu unſrer gegenwel N 


164 | Vom gbitkche u Wok. 120 5 


geſaͤubert ſehn, Was nichts 8. Der cube 55 A 
nicht iſt / als nur ein falſcher Gott erbaͤten ſeyn, Der ei 
ſchein: Muß durch den zaum macht daß keine noth und pe 
der ⸗tugend daͤmpfen konnen Und todes⸗angſt, 
Die ſchnoͤde luſt der aͤuſſerlis geringſten ſchmerzen Erwech 
chen ſinne. kan in frommer leute herzerf 

3. Ein jeder menſch hat 9. Drum ſchau, o menfch 
etwas das er liebt, Das einen hinauf und über dich, RI 
glanz der ſchoͤnheit von ſich dem, was nicht den augen z. 
gibt: Der ſuchet geld, und get ſich, Was niemand kf 
trauet ſich den wellen; Der verſchlieſſen in den fchrantf 


der hoͤllen. gedanken. 5 i 

4. Viel machen ſich durch 10. Vollbrin ſt du da 
krieges⸗that bekannt, Und ſtehn mein herz, und dumelt finf 
getroft dor GOtt und vor ihr Und legſt die Ga der erd. 
land; Der denket hoch, und von dir hin, Sagſt ab de 
ſtrebet ganz nach ehren, Und leid, in dem du 255 gefangen! 
jener laͤßt die liebe ſich bethd⸗ So wird GOtt dich, und 
we: Set 5 c be . 1 wirſt Gott erlangen. # 

Indeſſen bricht das alter | 
Be uns ein, i Indem man Wel. Friſch . 6 | 
pflegt um nichts bemuͤht zu ein wort iſt ja 
ſeyn: Eh als wir es recht moͤ⸗ 120. D rechte lehr; G 
gen innen werden, So kommt licht, das uns erleuchtet; 9 


erden. Ein thau der uns 5 | 
6. Wer aber hie dem leib Ein ſtaͤrkungs⸗ trank, We { 
ift abgethan, Und nimmt ſich wir uns krank An feel uf 


Setzt allen troſt auf feines band, Das uliſre hand 
Gottes gnaden, Dem kan deiner kan verbinden. ˖ 
wed'r welt, noch tod, noch 2. So fuͤhre denn auf 1 
wi fehaden. tem pfad, 0 diß dein lich 

Den anker hat der Noah mich blinden. Laß mich du: \ 
eingefenkt, Da, als er war deinen ſchutz und rath TE 
mit luft und ſee umſchrenkt: ſatan uͤberwinden. Die 
Der groſſe troſt hat Abraham ſigkeit Laß 1 
erquicket, Als er ſein ſchwerdt nem wort mich 
nach Iſaac hat gezuͤcket. Und deine gunſt 


* een VE Me ER 


Vom m göellichen 


ri 105 


PR; Der gegenlieb erwe⸗ 


4 Verleih auch deinen gu⸗ 
Geiſt, Der alles das ver⸗ 
le, Worin dein wort mich 
kterweiſ't, Daß ich mich 
un beſpiegle, Und immer⸗ 
Das, was ich war, Und 
5 ich bin, erkenne: Auch d 
mals mehr Von deiner lehr 
‚find und irrthum renne. 
1 Gib meinem glauben 
ck und kraft, Die alles kan 
bringen, Damit durch deſ⸗ 
N eigenſchaft Ich ritterlich 
1 ringen, Und creutz und 
ch; Ja ga 
woll erleiden, Als daß ich 
. Vom wort und dir Mich 
aus kleinmuth ſcheiden. 


| . Ringe recht wenn. (20 


inder, lernt die 

| 2 I. K ordnung faſſen, 

zum ſeligwerden führt, 

n muß man ſich uͤberlaſſen, 
„e die ganze welt regiert. 


18. Gebt euch eurem Hei⸗ 

8 hin. So giebt er euch 

kund leben, Und veraͤndert 

mn ſinn. 

4 Selber könnt ihr gar 

ih machen; Denn ihr fend 
it 


rden tod Viel lie⸗ 


5 Hoͤret auf zu widerſtre⸗ 


ne treue Neue herzen i in euch 
ſchaft. 

5. Sucht erkenntniß eurer 
ſuͤnden. Forſcht des boͤſen 
herzens grund. Lernt die 
greuel in euch finden. Da 
iſt alles ungeſund! | 

6. JEſus wird es euch ent⸗ 

decken. Bittet ihn, der alles 
kan. Alsdenn ſchanuet ihr mit 


ſchrecken euren eee 


an. 

7. So wird bald vor euren 
augen Euer wandel thun und 
ſinn Suͤndlich ſeyn und gar 
nichts taugen. So fallt aller 
ruhm dahin. 

8. So vergeht der kalte 


ſchlummer, Und die wilde ſi⸗ 


cherheit. Furcht und ſchaam 
und tiefer kummer eine um 
die ſeligkeit. f 5 

9. Dis von Gott gewirkt “= 


trauren Reißt von aller fimde 
Und wie lange muß es 


los. 
dauren? Bis zur ruh in JIEſu 
ſchooß. 

10. Fuͤhlt ihr euch nur recht 
verloren, Daß ihr hoͤllen⸗kin⸗ 
der ſeyd; O, ſo wird der trieb 
geboren, Der nach nichts, als 
guade ſchreyt. a 

II. Und als ſolche kranke 
fünder ſucht der gnade licht 
und ſpur. Werdet rechte glau⸗ 


bens⸗ kinder; Denn der Wat 


rettet nur. 


12. Glauben heißt, die 


1 erkennen, Die den fü n⸗ 


= felig macht: JEſum mei⸗ 


n Te, 


ze 


FFF 


— 


106 


nen Heiland nennen, Der auch 
mir das heil gebracht. 

13. Glauben heißt, nach 
gnade duͤrſten, Wenn man 
zorn verdienet hat; Denn das 
blut des Lebensfürſten Macht 
uns felig, reich und ſatte. 

14 Glauben heißt, den 

Heiland nehmen, Den uns 
GOtt vom himmel giebt: Sich 
vor ihm nicht knechtiſch ſchaͤ⸗ 
men, Weil er ja die ſuͤnder 
liebt: 

15. Glauben heißt, der gna⸗ o 
de trauen, Die uns IEſu wort 
verſpricht. Da verſchwindet 


furcht und grauen Durch das 
| ſuſſe glaubens⸗ licht. | 
| der glaube tilgt 


16. Ja, 
die ſuͤnden, Waͤſcht ſie ab durch 


Chriſti blut, Und laͤßt uns ver: 
gebung finden. 


Alles macht 
der glaube gut. 
17. Darum glaubt, und 


5 . um glauben, Bis ihr 
veſt verſichert ſeyd, 


Satan 

koͤnn euch nicht mehr rauben, 

Ihr habt gnad und ſeligkeit. 
18. Denn wird ohne viel 


beſchwerden Euer blind und 


todtes herz Bruͤnſtig, fromm 
und heilig werden, Und be⸗ 
freyt vom ſuͤnden⸗ ſchmerz. 
19. Was vorher unmoͤglich 
ſcheinet, Was man nicht er⸗ 
zwingen kan: Das wird leich⸗ 
ter, als man meynet, Zieht 
man nur erſt IJEſum an. 
20. Dieſe ordnung lernt ver⸗ 
aa Kune ken, fie ia 


Vom göttlichen Wort. 


if 


nicht um; So wird alles 
lig gehen, So bekleibt 
chriſtenthum. 
Wel. Es iſt gewißlich a. 
„ S wmenſch! wie 
122. O dein herz beſtel 
Hab achtung auf dein leb⸗ 
Was trägt für frucht bein I, 
zens⸗feld? Sinds dornen N | 
reben? Denn aus der fruf 
kennt man die ſaat, Auch ı] 
das land beſaͤet hat, Of 
oder der verderber. 
2. Sit nun dein herz cf 
wege gleich Und einer neb| 
ſtraſſen, Da auf dem brei 
laſter⸗ſteig Die voͤgel a 


| 


fraſſen, Ach! prüfe dich, 
iſt kein ſcherz; Iſt fo bewal, 
dein armes herz, So bie 
zu beklagen. | | 
3. Denn, iſt der fanme nf 
gerafft, Vertreten und gef 
fen, So haft du keine gli 
bens⸗kraft, Noch ſeelen⸗f A 
zu eſſen. Faͤllt dir ins |, 
der ſaame nur, Und nicht 
herz, ſo iſt die ſpur Zum le 
ganz vertreten. ] 
4. Iſt auch. dein berze |, 
hart Verhaͤrtet durch, ’ 
ſuͤnden, So iſt der faamefch! E 
verwahrt Auf ſolchen fel 
gründen. Ein felſen⸗ſtein # 
keinen faft, Drum hat der . 
me keine kraft In fruchtb 
zu 7 8 3 
So lang 


Vom göttlichen Wort. 


5 107 


fe zerſchlagen Durch wah⸗ 
buſſe, reu und ſchmerz, So 


enk es wohl, und thue buß, 
laub veſt, und falle GOtt 
e, So iſt dein herz gene⸗ 


I Oft iſt das herz auch 
omen voll, Mit ſorgen an⸗ 
‚füllet ; Oft lebet es in reich? 
m wohl, Da wird der ſaam' 
rhuͤllet, Ja er erſticket ganz 
id gar Und wird nicht ein⸗ 
al offenbar; Das iſt wohl 
beklagen. 

7. So geht es, wenn man 
ir um geld Und reichthum 
bemuͤhet, Und nur nach 
olluſt dieſer welt Mit aug 
d herzen ſiehet; Da kan 
in gutes haben ſtatt, Wo 
an der wolluſt nicht wird 
tt; Der ſaame muß erſticken. 
8. Doch iſt, Gott lob! 
I, gutes land Auf dieſer 
At zu finden, Das Gott 


me, den Gott eingelegt, 
och hundertfaͤltig fruͤchte 
2 Das find die rechten 
en. 

19: Wer ohren hat, 55 hö⸗ 
doch, Und prüfe ſich ohn 
lächeln, Dieweil es heute 
| Bench, Hier muß ſich kei⸗ 


das ende naht; Faͤllt 
es land die ſagt, 
een 


und nicht früchte tragen: Be⸗ 


m HErrn allein befant, Da 
den herzens⸗gruͤnden Der 


10. HErr JEſu, laß mein 
herze ſeyn Zerknirſchet und 
zerſchlagen. Damit der ſaame 
dring hinein, Und laß ihn 
fruͤchte tragen, Die mir im 
himmel folgen nach, Da ich 


ſie finde tauſendfach, Das 
wuͤnſch ich mit verlangen. 


Mel. Zion klagt mit ang. (1) 


12 ommt, laßt euch 
123. den HErren leh⸗ 
ren, Kommt, und lernet all⸗ 
zumal, „Welche die ſind, die 


gehoren J In der rechten chr iſten 


zahl: Die bekennen mit dem 
mund, Glauben veſt von her⸗ 
zengrund, Und bemuͤhen ſich 
darneben, Fromm zu ſeyn, 
dieweil ſie leben. | 

2. Selig find, die demuth 
haben, Und ſind immer arm 
im geiſt, Ruͤhmen ſich gar 
keiner gaben, Daß GOtt werd 
allein gepreißt; Danken dem 
auch fuͤr und für, Denn das 
himmelreich iſt 11. 


ſich ſelbſt gering hier ſchaͤtzen 
3. Selig ſind, die leide tra⸗ 
gen, Da ſich göttlich trauren 
findt; Die beſeufzen und be⸗ 
klagen Ihr und andrer leute 
ſuͤnd, Auch deshalben traurig 
gehn, Oft vor GOtt mit thraͤ⸗ 
nen ſtehn: Dieſe ſollen noch 


auf erden, Und dann dort ge⸗ 


troͤſtet werden. 


4. Seng ſind die 3 
Da man E 


hetzen, E 


GoOtt 
wird dort zu ehren ſetzen, 1 


ſpühren kan, Welche hohn und 
trotz verſchmerzen, Weichen 
gerne jederman; Die nicht ſu⸗ 
chen eigne rach/ Und befehlen 
Gott die ſach: Alle die will 
er fo ſchuͤtzen, Daß fie noch 
das land beſitzen. 

5. Selig ſind, die ſehnlich 
ſtreben Nach gerechtigkeit und 
treu, Daß an ihrem thun und 


leben Kein gewalt noch un⸗ 


recht ſey; Die da lieben gleich 
und recht, Sind aufrichtig, 
fromm und ſchlecht, Geitz, be⸗ 
trug und unrecht haſſen, Die 
wird Gott ſatt werden laſſen. 

6. Selig ſind, die aus er⸗ 
barmen Sich annehmen frem⸗ 
der noth, Sind mitleidig mit 
den armen, Bitten treulich fuͤr 
fie Gott; Die behuͤlflich find 


mit rath, Auch, wo moͤglich, 


in der that, Werden wieder 


huͤlf empfangen, Und barm⸗ 


herzigkeit erlangen. 

7. Selig find, die funden 
werden en herzens jeder⸗ 
zeit; in wort, werk und 
geberden Lieben zucht und hei⸗ 
ligkeit; Dieſe, welchen nicht 
gefällt Die unreine luſt der 


welt, Sondern ſie mit ernſt 


vermeiden, Werden ſchauen 
Gott mit freuden. 

8. Selig ſind, die friede 
machen, Und drauf ſehn ohn 


unterlaß, Daß man moͤg in 
allen ſachen Fliehen hader, 


ſtreit und haß; Die da ſtiften 


fried und ruh, Helfen ala: 2 


2 n * 
J 3 
* . e in 20 ae BED Da 


Won göttlichen Wort. 


doch nicht verſchulden, u 


ſeits dazu, Sich auch friede 
ſelbſt befleiſſen, Werden GO 
tes kinder heiſſen. 

9. Selig find, die muͤſſſ 
dulden Schmach, verfolgunf 
angſt und pein; Da fie 


gerecht befunden ſeyn; Ob of 
creutzes gleich iſt viel, Set 


nen. # 

10. Gib, o HErr, zu all 
zeiten, Daß ich hier auf die 
erd Aller ſolcher ſeligkeiten A, i 
genaden fähig werd! Hi, 
daß ich mich acht gering, O 
dir meine noth vorbring, | 
am feinde ſanftmuth übe, TI, 
gerechtigkeit ſtets liebe. 

1 I. Daß ich armen helf uf 
diene, Immer hab ein rein], 
herz, Die im unfried fiel], 
verſoͤhne; Dir anhang in freſ 
und ſchmerz. Vater, hilf v 
deinem thron, Daß ich gla 
an deinen Sohn, Und du] 
deines Geiſtes ſtaͤrke Mich U 
fleiſſe rechter werke. 


ne gaͤnge | 
und fpührt man weit und bre. 
Dann du haſt in groſſer mg 
ge Deinen er ausgeftre, 


1 2 
| 


Vom götihen Wort. 
fallt, Laß es tauſend früchte 


uld⸗ und liebreich vorgera⸗ 
1 
18. Seat der du Kite herz 
n Dir zum acer zugerichtt, 
Ki; uns ja nicht was verſcher⸗ 
n, O du theures lebens⸗ 
ht! Was zum wachsthum 
uß gedeih'n, Und mit fruͤch⸗ 
n kan erfreun. Laß, wer 
wen hat, zu hören, Hören, 
| un nach deinen lehren. 
3. Wehr und ſteure du dem 
ufel, Sey des hoͤreus ziel 
1d zweck; Sonſt erwecket er 
18 zweifel, Nimmt das wort 
am herzen weg. Wehr auch 
ler ſicherheit, Daß wir uns 
haller zeit, HErr! an dich 
je glauben halten, Und in 
iner noth erkalten. 

4. Reiß auch weiter alle 
rner Unſrer geld- und welt⸗ 
ſt aus; Sonft erſticken alle 
'tner, Und wird nie was gu⸗ 
5 draus: Dann wo ſolche 
lder ſind, Muß der ſaame 
ir geſchwind Durch die hin⸗ 
rniſſe ſterben, Und der acker 
zr verderben. 

5 JEſu! hilf uns recht be⸗ 
‚üben, Ein erwünfchtes land 
ſeyn, Wo die früchte nicht 


ſriſten⸗ſchein; Sondern wo 
uch jederman Aus den fruͤch⸗ 
13 Wie dein wort 
in herzen blieben, Und in 
aft hervor getrieben. h 

6 ein jedes wort ges 


ar blühen, Wo nicht nur ein 


as in unfre herzen 


NN 
5 NN 


19 


bringen. Wann dein ange in 


der welt Da und dort ein her⸗ 


ze ſieht, Das ſich deinem wort 
entzieht, Das entreiß durch 
deine ſtaͤrke, Machs zu deinem 
ackerwerke. 

Endlich, wann wir auf 
der erden Durch den ſchnellen 
lauf der zeit, Selbſt zu ſtaub 


und ſaamen werden, Den man 


in die erde ſtreut; Ach ſo laß 
uns ſanfte ruh'n, Bis wir un⸗ 
ſern eintritt thun In die ſchoͤ⸗ 


nen himmels⸗auen, Und die 


freuden⸗erndte ſchauen. 
In eigener melodie. 


ein ſchoͤnſter und 
12 5. ner freund 


unter den leuten, Der unter 


den roſen ſtets pflegte zu wei⸗ 
den, War von mir gegangen, 
dieweil ich geſchlafen, Ich 
wurde verlaſſen wohl unter 
den ſchaafen. 


2. Was ſoll ich nun ma⸗ 


chen? wo ſoll ich ihn finden 2 


Ich lieffe zur eichen, ich lieffe 
zur linden, Ich rufte mit hel⸗ 


ler ſtimm durch die ſteinritze, 
Gleich wie der hirſch ſchreyet 
in brennender hitze. 

3. Ich liefe durch wälder 


und alle ſtadt⸗gaſſen, Ich ſuch⸗ 


te auf allen gepflaſterten ſtraſ⸗ 
ſen, Da kont ich doch nir⸗ 
gends, den meine ſeel liebet 
Antreffen, drum war ich von 
herzen betruͤbet. 10 

K 3 4. Ich 


I Au 


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ns AB — 
ö 


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aaa a en a le en el re a Fe ee a 3 a . ³˙ . A  AF enen Si en 


110 


4. Ich ſucht ihn mit fa⸗ 
ckeln, a ſucht ihn mit lich⸗ 
tern, Die waͤchter zu mitter⸗ 
nacht wachten mich ſchuͤch⸗ 
tern, Sie ſchlugen mir wun⸗ 
den viel ganz ungeheuer, Die 
huͤter der mauren mir nahmen 
den ſchleyer. 

5. Ihr töchter zu Zion, helft 
mir ihn doch ſuchen, Das bitt 
ich, ſonſt muß ich mein leben 
verfluchen, Denn ich bin faſt 
muͤde von ſuchen und laufen, 


Ich moͤchte blut weinen, Er 
haare ausranfen. 


6. Ihr tochter zu Zion, von 
tugend und ehren, Euch thu 
ich bey himmel und erden be⸗ 
ſchwoͤren, Wann ihr den, den 
meine ſeel liebet, werd ſehen, 
So ſagt ihm, ich möchte vor 
liebe vergehen. 

7. Und 
die rede vollendet, Und mich 
von den toͤchtern zu Zion ge: 
wendet, Da ſah ich, und fand 
ich, den meine ſeel liebet, Und 
deme mein herze ſich gaͤnzlich 


ergiebet. 


8. Er kam auf den bergen 


mit huͤpfen und ſpringen, 


Gleich wie ein reh, welches 
die jaͤger umringen, Schoͤn 


weiß und roth war er vor an⸗ 


dern geſchmuͤcket, Sein haup⸗ 
te von golde und ſeiden ge⸗ 


J ſticket. 


9. Die augen die blinkten 


wie augen der tauben, Ganz e erfordert 
ie wie ven an veben bie a ie ih oe 


Vom hät Wort. 


EN, kaum hatte 


trauben, Die backen die fühe 
wie firäuchlein in gärten S 
von apotheckern ur ſchd 
werden. 
10. Wie ſchon und wi 
praͤchtig war er doch zu feherf 
Vor andern erwaͤhlet, wie cd 
dern hoch ſtehen, Aus fein: 
kehl bächlein wie zucker⸗ſafß 
floſſen, Aus welchem es ſchmd 
cket, ob honig ergoſſen. 
17. Mein liebſter braͤutf 
gam, JEſu, meine liebe, Ic 
bitte inbruͤnſtig, mich nin 
mer betruͤbe. Ihr toͤchter Jg 
ruſalem, ſagt mir auf erden 
Ob auch ſeines gleichen gefunf: 
den kan werden. 8 
12. Der, den ich ocklore 5 
und nunmehr gefunden, DH 
liebt mich inbruͤnſtig r j 
ſchmerzen und ac e Ss 
will ihn nicht laſſen, und b | 
ihm nicht ſcheiden, Ich wi 
ihn hinbringen 1 5 3 0 f 
freuden. | 
13. Nun, | 
Eotume in geren amm N 


N die kammer, Mit her 
lichen kuͤſſen dich lieblich unf 
fangen, Und damit erſtaif 
mein n . b 


* * — 
5 fr 545 
i an ae 1 REN tn 
re 8 7 * 


meines lebens licht, Mei⸗ 
kn JEſum laß ich nicht! ! 

2. JEſum laß ich nimmer 
cht, Weil ich ſoll auf erden 
en, Ihm hab ich, voll zu⸗ 


(zeben: Alles iſt auf Ihn 
leicht. Meinen JEſum laß, 
h nicht! 
h 3. Laß bergehen das ge⸗ 
cht, Hören, riechen, ſchme⸗ 
en, fuͤhlen; Laß den tod mit 
nem pfeil, Mir nach mei⸗ 
5 herzen zielen; Wenn der 
beus⸗faden bricht: Meinen 
Eſum laß ich nicht! 
4. Ich werd ihn auch laſ⸗ 
n nicht, Wenn ich nun da⸗ 
n gelanget, Wo vor feinem 
ageficht Aller frommen glau⸗ 
1 pranget: Mich erfreut fein 
ſageſicht, Meinen JEſum laß 
0 nicht! 8 
5. Nicht nach welt, nach 
mmel nicht, Meine ſeele 
ünſcht und ſehnet; IEſum 
uͤnſch ich und fein licht, Der 
lich hat mit Gott verſoͤhnet, 
der. mich freyet vom gericht, 
Reinen IEſum laß ich nicht! 
6. IJEſum laß i ich nicht von 
iir, Geh ihm ewig an der ſei⸗ 
n, Iᷣſus läßt mich fuͤr und 
ir zu den lebens⸗ baͤchlein lei⸗ 
Selig, wer in wahrheit 
. Weinen 7 laß 


Beer find 


tt! 


Vom ee Wort. 


yrſicht, Was ich bin und hab, 


RR 


Was geiſtlich iſt, untuͤchtig: 


Iſt viel zu hoch und wichtig, 
Wir wiſſen und verſtehens 
nicht, Wo uns dein goͤtlich 


wort und licht Den weg zu dir 


nicht zeiget. 


2. Drum find vorzeiten aus⸗ 
geſandt Pr opheten, deine knech⸗ 
te, Daß durch ſie wuͤrde wohl 


befant Dein will und deine 
rechte; Zum letzten iſt dein 


lieber Sohn, O Vater! von 


des himmels thron Selbſt kom⸗ 
men, uns zu lehren. 


3. Far solches heil ey, Herr. 


1 't, Laß uns dabey ver⸗ 
bleiben, Und gib uns deinen 
guten Geiſt, Daß wir dem 
worte glauben, Daſſelb an⸗ 
nehmen jederzeit Mit ſanft⸗ 


muth, ehre, d freud, 
Als Gottes, der men⸗ 
ſchen. 3 ö 

4. Hilf, daß der dosen ſpoͤt⸗ 


ter hauf Uns nicht vom wort 
abwende, Denn. ihr gefpütte 
endlich drauf Mit ſchrecken 
nimt ein ende. Gib du ſelbſt 


deinem donner kraft, Daß dei?⸗ 


ne lehre in uns haft, Auch 
reichlich bey uns wohne! 
5. Oeffn' uns die ohren und 
das herz, Daß wir dein wort 
recht faſſen, In lieb und leid, 
in freud und ſchmerz, Es aus 


der acht nicht laſſen, Daß wir 


nicht hoͤrer nur allein Des 

wortes, ſondern thaͤter ſeyn, 

re hundertfaͤltig bringen. 
K 4 6. Am 


Ff... / ð·· u a 2a 


Dein weſen, wille und gebot | 


3 


. 


112 


6. Am wege wird der ſaa⸗ 
me fort Vom teufel hinge⸗ 
nommen: In fels und ſtei⸗ 
nen kan das wort Die wurzel 


nicht bekommen: Der ſaame, 


ſo auf dornen faͤllt, Von ſorg 
und wolluſt dieſer welt Ver⸗ 
dirbet und erſticket. 

wir werden gleich Allhier dem 
guten lande, Und ſeyn an gu⸗ 
ten werken reich In unſerm 
amt und ſtande; Viel fruͤchte 
bringen in geduld, Bewahren 
deine lehr und huld In feinem 


i guten herzen. 


8. Laß Ans dieweil wir 
leben hier, Den weg der ſuͤn⸗ 
der meiden! Gib, daß wir 


halten veſt an dir In aufech⸗ 


9 (46) 
T und 
128. A Herr! Wie groß 
und ſchwer End mein' be⸗ 
gangne ſuͤnden? Da iſt nie⸗ 
mand, Der helfen kan, In 
dieſer welt zu finden. 

2. Lief ich gleich weit, Zu 


5 dieſer zeit, Bis an der welt 


ihr ende, Und wollt los ſeyn 
Des creutzes mein, Wuͤrd ich 
doch ſolch's nicht wenden. 

3. Zu dir flieh ich, Verſtoß 
mich nicht, Wie ichs ch hab 
verdienet. Ach Gott! zuͤrn 
nicht, Geh nicht ins gehn 


Gebaͤt 


6 We EN. IR RN. 
a ER u m na u DB 


Lieder, 
tung und leiden: Rott al 
die Dornen allzumal, Hilf ur! 
die welt⸗ſorg überall Und boͤß 
luͤſte daͤmpfen. N 
9. Dein wort, o HErr, le 
allweg ſeyn Die leuchte unſei! 
fuͤſſen, Erhalt es bey uns EL! 
und rein, Hilf, daß wir drauft! 
genieſſen Kraft, rath und trofe 
in aller noth, Daß wir im l Mi 
ben und im tod Hierauf br 
ſtaͤndig trauen. 5 hi 
10. Laß ſich dein wort zl 
deiner ehr, OGdOtt, ſehr weht 
ausbreiten! Hilf, JEſu, da . 
uns deine lehr Erleuchten möp 
und leiten! O heil'ger Geiſſſ, 
dein göttlich wort Laß in un 
wirken fort und fort Geduli 
lieb', hoffnung, glauben. fi 


Lieder. 


Dein Sohn. hat mich berſdhneſ 
4. Solls ja fo ſeyn, Daft 
ſtraf und pein Auf fünde folh 
gen muͤſſen; So fahr hie for 
Und ſchone dort, Und laß mich 
hie wohl buͤſſen. 0 

Gib, Her! eduld ö 

Vergib die ſchuld, Verleih ei 

g'horſams herze, Laß mich nuf 

nicht, Wies oft geſchicht, Mei 

55 murrend verſcherzen. 1 
6. Handle mit mir, Wie’ 
duͤnket dir, Durch dein gna 
will ichs leiden; Laß mic 
nur nicht Dort ewiglch kan 
Dir 155 e 0 0. 1 
f Glei | 


lein In holen baum ver⸗ 
et, Wanns trüb hergeht, 
luft unſtet, Menſchen und 
ſerſchrecket. Ir 

ne Alſo, HERR Chriſt! 
n zuflucht iſt Die hoͤle dei⸗ 
vunden: Wann ſuͤnd und 
Mich bracht in noth, Hab 
nich drein gefunden 
1 Darin ich bleib, Ob hie m 
leib Und ſeele muͤſſen ſchei⸗ 
Werd ich doch dort Bey 
mein hort, Seyn in ewi⸗ 
freuden. 

0. Ehre ſey nun, Gott 
er, Sohn Und heil'gem 
ft zuſammen; Zweifle auch 
t, Wie Chriſtus ſpricht: 
! glaubt, wird ſelig, A⸗ 
1 


ik Es iſt gewißlich a. (4) 


20. Aas tiefer noth ſchrey 
ich zu dir, HErr 


Het erhör mein klagen, 


1 gnaͤdig ohr neig her zu 

And laß mich nicht ver⸗ 
10 Denn ſo du willſt das 
man, Was ſuͤnd und un⸗ 
t iſt gethan, Wer kan, 
rr, vor dir bleiben? 
e Bey dir gilt nichts dann 
d und gunſt, Die ſuͤnde 
vergeben, Es iſt doch un⸗ 
Bun umſonſt, Auch in dem 
lien leben. Vor dir nie⸗ 
ud ſich ruͤhmen kan, Es 
85 uw fürchten jederman, 


Gebät 


le LT 


Lieder. 113 


3. Darum auf GD will 
hoffen ich, Auf mein verdienſt 
nicht bauen, Auf ihn will ich 
verlaſſen mich, Und ſeiner guͤ⸗ 
te trauen, Die mir zuſagt ſein 
werthes wort, Das iſt mein 
troſt und treuer hort, Deß 


will ich allzeit harren. 


4. Und ob es waͤhrt bis in 
die nacht, Und wieder an den 
morgen, Soll doch mein herz 
an GOttes macht Verzweifeln 
nicht noch ſorgen. So thu 
Iſrael rechter art, Der aus dem 
Geiſt erzeuget ward, Und ſei⸗ 
15 GoOtt's erharre. | 
Ob bey uns iſt der ſün⸗ 
A viel, Bey Gbott iſt viel⸗ 
mehr gnade, Sein hand zu 
helfen hat kein ziel, Wie groß 
auch ſey der ſchade. Er iſt 
allein der gute hirt, Der Sr 
rael erloſen wird, Aus feinen 
fünden allen. 


Mel. Wach auf mein b. (330 


130 Dem allerhöchſten 


Weſen Im bu⸗ 
che vorzuleſen; Was man zu 
beten habe, Iſt nicht des 
Geiſtes gabe. | 

2. Wie manches buch ver⸗ 
fuͤhret Wo man den ſinn nicht 
ſpuͤret, Den uns die ſchrift 
gelehret, Da man Gott Pr 
ber höret. 

3. Die bücher, welche ſa⸗ 
gen: : Wie wir nach JEſu fra⸗ 


gen, In buß und glauben tre⸗ 


ten, 19 55 ſo 8 1 8 5 


5 


1 


ae. | 


. Fe Zr en 


nnn ana ie” le Denn DEE r 


VVV 
BEE * 


e 


4. Die find nicht zu ver⸗ 
nchen, Ihr leſen und betrach⸗ 
ten Kan unſer herz erwecken, 
Nach ihm ſich auszuſtrecken; 

5. Und denn des glaubens 
weſen Selbſt aus der ſchrift 
zu leſen. Denn wie ich JE⸗ 
ſum 1 5 Lern ich aus die⸗ 
ſem buche. = 

6. Da hör ich viele 5 


Und wenn ſie vor ihn treten, 


So find ich aller enden Kein 


buch in ihren haͤnden. 5 
7. Wenn mich das buch 
geleh ret, Wie man zum HErrn 


ſich kehret: So wird mein 


— 


buche. 


herz zum buche, Daß ich 


felber ſuche. 

8. Erinnert mich, ihr blät⸗ 
ker An mich und meinen ret⸗ 
ter! ee mein verlan⸗ 
gen, Die gaben zu empfangen. 
9. Nur ſollt ihr mich im 
beten Nicht binden noch ver⸗ 
treten. Alsdenn geht auf die 
ſeite, 
breite. 

10. Wenn ich nun mit ihm 


ſpreche, Sag ich, was mir ge⸗ 
breche, Was meine ſeele kraͤn⸗ | 


ke, So wie ichs fühl und denke. 

ır. So ſtehts in keinem 
Und eh ichs da erſt 
ſuche, Gießt ſich mein herz 
ſchon uͤber. Das iſt dem Va⸗ 


ter lieber. 


12. Wer hat ein kind ge⸗ 
ſehen Vor ſeinen eltern ſtehen, 
Und, was ſein wunſch gewe⸗ 


en Aus ſeinem buche a 2 faſſen. 


* * ? 
Ba BEAT a Sn Zu r e 1 


Gi Lieder. 


Daß ich mich ſelbſt aus- 


munde. 


entbrennen, Sich JEſu uͤf 


13. O nein, die noth l. 
ſchreyen, ns an der bruſt 
deyen. Die mutter ſtillt 
gerne. Ste hört: das ſchr 
von ferne. | 

14. Das kind kan ſein 0 
gehren Nicht ordentlich erif 
ren. Die mutter muß 
flehen Mehr als das kind 1 
1 | 
Und wenn die kin 
ſtamunleß, Erſt halbe wi 
ſammlen: Den eltern iſt 
En Das größte wohlge | 
en. 0 

16. Sie dürfen nicht 
ſorgen, Sich fremde worte If} 
gen, Kaum, daß fie angeſ 
gen, So weiß man ihr 
langen. I 

17. Sie werden end. 
groͤſſer, Und reden denn aft 
beſſer; Allein der kleinen 
N Erhört man doch vor 
en. 2 

18. Der Vater aller th 
Erhoͤrt noch viel geſchwinf 
eee uns auch viel 
ſer ; Denn Aa - » 9 
er. N 


fprache. Das iſt die ge N 
ſache. Der trieb vom fee 
grunde Macht + bie: ie |! 


20. So lernt man ſic f 
kennen, Im heil'gen 


laſſen, nes er den V | 
2 8 4491 FR, 1 
5 Wel 
n 3 1 


1 raf mich nicht (35) 


N ſleh und baͤte, Daß dich 
die boͤſe it Unverhoft 
te! Denn es iſt Satans 
Ueber viele frommen Zur 
ichung kommen. 

Aber wache erſt recht 
Von dem ſuͤnden⸗ſchlafe, 
in es folget ſonſt darauf 

lange ſtrafe, Und die 

Samt dem tod, Moͤch⸗ 

ch in fünden Unoermuthet 

Me 

Wache auf! t ſonſt kan 
nicht Unſer HErr erleuch⸗ 

Wache! ſonſten wird 

| licht Dir noch ferne deuch⸗ 

\ Denn GOtt will Vor 

full Seiner gnaden⸗ gaben 

ne augen haben. f 
Wache! daß dich ſa⸗ 

liſt Nicht im ſchlaf an⸗ 


e, Weil er ſonſt behende 


Daß er dich beaͤffe; Und 
itt giebt, Die er liebt, Oft 
eine ſtrafen, Wann fie ſi⸗ 
ö ſchlafen. \ 

Wache! daß dich nicht 
welt Durch gewalt be⸗ 
age, Oder, wenn ſie ſich 
ſtellt, Wieder an ſich brin⸗ 
Wach und ſieh! Damit 
Viel von falſchen bruͤdern 
einen gliedern. 
Jache darzu auch für 

dein fleifch und her⸗ 

nicht Week 


druͤckt Und beſtrickt, 


Gebaͤt Lieder. 113 


es iſt Voller liſt, Und kan ſi ch 
bald heucheln Und in hoffart 


Ma dich, mein 
* geiſt, bereit, Wa⸗ ſchmeicheln. 
7. Baͤte aber auch dabey 


Mitten in dem wachen! Denn 


der HErre muß dich frey Von 


dem allen machen, Was dich 
Daß du 
ſchlaͤfrig bleibeſt, Und fein: 
werk nicht treibeſt. 1 5 

8. Ja, er will gebäten ſeyn, 


Wenn er was ſoll geben! Er 


verlanget unſer ſchreyn, Wenn 
wir wollen leben, Und durch 


ihn Unſern ſinn, Feind, welt, 
fleiſch und ſuͤnden Kräftig 
überwinden. 

9. Doch wohl gut, es muß 
uns ſchon Alles gluͤcklich ge⸗ 
hen! Wenn wir ihn, durch 
ſeinen Sohn Im gebaͤt anfle⸗ 
hen; Denn er will Uns mit 
fuͤll Seiner gunſt beſchuͤtten, 
Wenn wir glaubend bitten. 
10. Drum ſo laßt uns im⸗ 
merdar Wachen, flehen, baͤ⸗ 
ten! Weil die angſt, noth 
und gefahr Immer naͤher tre⸗ 
ten; er die zeit Iſt nicht 
weit, Da uns GbOtt wird 


13 


In 7 1 Melodie. 
ihr auserwaͤhlten 
| 1 


kinder, Ihr jung⸗ 


Wer allzumal, O ihr traͤgen 
erwinder, Wer iſt unter eu⸗ 
rer zahl, Der da ſaͤumet, 


cee Denn RO und traͤumet? Mi Bißt 


JJ Dr 9 al na ae u ee in 


BET ne A K Dagegen en ie I Feb nn en” 


richten, Und die welt bernſeh | 


116 


ihr nicht was euch gebühret, 
Und was euren brautftand 
zieret ? 

921 Wachet, wachet, kau⸗ 
fet oͤhle Itzt in dieſer mitter⸗ 
nacht, Schmuͤckt die lampen 
eurer ſeele, Habet auf den 
braͤut' gam acht. Er wird kom⸗ 
men, Hoͤrt ihr frommen, Was 
die friedens⸗boten ſagen: Jetzo 
kommt der hochzeit⸗wagen. 

3. Wacht und ſchmuͤcket 


| PEN aufs beſte, Legt die feyer⸗ 


kleider an, Stellt euch als die 
hochzeit⸗gaͤſte, Daß mans an 
euch ſehen kan, Wie ſo herz⸗ 
10 Und ſo ſchmerzlich Ihr 

ch nach der ruhe ſehnet, 


E das herz nach freyheit 


ſtoͤhnet. 

4. Nun ſoll leib und ſeel 
geneſen, Alles ſoll in vollem 
glanz Friede, freude, lieblichs 
weſen Erben mit im ſieges⸗ 


kranz: Weil das hoffen Ein⸗ 


getroffen, Die erquickungs⸗ 


zeit erſchienen, Muß nun al⸗ 


les wieder gruͤnen. 

5. Ey, wie lieblich wird 
es klingen In der ſtillen ewig⸗ 
keit, Engel werden mit drein 
ſingen, Die ſich laͤngſt darauf 
gefreut: Da die ſchaaren Paar 
bey paaren Werden ihre har⸗ 


fen rühren, Und die hochzeit 


| prächtig 5 


t ihrs nicht von fer⸗ 
ne ſchalen g Ach, das iſt ein 
reiner thon! Seht, die har⸗ 
fen⸗ ſpieler fallen Nieder vor 


nen 07 NEM DE RL 


Gebaͤt Lieder. 


des Lammes thron, Seine 
ren Zu vermehren. Ach, w. 
ich nur fluͤgel hätte; Glau 
ich eilte um die wette. 
7. Alſo ſehn wir ſchon 
ferne Lauter ſeligkeiten ein, 
wir ſchoͤner, als die ftef 
Leuchten ſollen engelrein: 
rum eilet, Nicht verwe 
Euch inwendig zu vermälf 
— dem bräut gam eurer 
en. 1 
8. Wer dort will als rl 
ſtehen, Traͤgt hier zwar 
dornen⸗kron; Dorten mu 
dorn und fehfeen Haben alf 
leget ſchon, Daß von füı 
Nichts zu finden: Denn 
gleichen art von roſen Bf 
nur im lande Goſen. 
9. Drum fo leide, du 
trage, Nach dem ſtillen Lc 
mes⸗ſinn, Fein geduldig o 
klage, Nim die liebes⸗riſ 
hin, Stilles laͤmmlein, Fri A 
mes ſchaͤflein, Anders kf 
nicht ſeyn auf erden, Mor 
ſoll es beſſer werden. 
10. Ruͤhme, jauchze, 
frölich, Ser braut und 
nigin, Deine freude wa 
ewig In dem chor der Sch) 
phin, Da du e S 
mit freuden In viel taujf 
lieblichkeiten. Laß dich dch 
wohl bereiten. 1 


mel. Werde munter / m. | 
achet, wachet, | 
133. RB ra 


Wacht 


N 
1 


117 


he der Braͤutgam bricht 

: Laſſet euch nicht ſchlaͤf⸗ 
haben, Zeiget eurer lam⸗ 
ſchein; Schmuͤckt euch, 
euch, macht geſchwind, 
er euch bereit erfind: 
lt ihr erſt zun kraͤmern ge⸗ 
| I ſo bleibt ihr drauſſen 


S wie selig iſt die feele, 
ie lampe zugericht, Daß 


r da nicht am oͤhle, Wenn 


Braͤut'gam kommt, ge⸗ 
t! Das iſt eine kluge 
15 Die darauf, weils zeit 
ut: Die wird bey dem 
füt gam ſtehen, Und mit 
zur hochzeit gehen. 
jr O wie thöricht find hin⸗ 
a, Die der feind alſo be⸗ 
Daß ſie ſich nicht bald 
f legen, Daß die lampen 
geſchmuͤckt Jammer! 
i der Braͤut'gam ſpricht: 
et hin, ich kenn euch nicht; 
m die gnaden⸗zeit verfloſ⸗ 
Und die himmels⸗thuͤr 
ſhloſſen. 7 
„Gib, mein Braͤut'gam, 
mein herze Sey mit glaub 
lieb erfüllt, Und ich nicht 
zeit verſcherze, Da du 
zeit halten willt, Sondern, 
dein tag bricht an, Und 
ür wird aufgethan, Ich 
rüberftandnen leiden, Ein⸗ 


|} 


laß 


ich baͤten, 


5 er mich i. 


3 9 71 hochzeit⸗ freuden. ja 


ce ſchläftig machenz Blei⸗ 

be du bey mir, mein licht: 

Laß ſtets deiner gnaden ſchein 

Leuchten in mein 7 
} 


Hilf mir ringen, hilf mir 
kaͤmpfen, Und die falſche re⸗ 
gung daͤmpfen. 

6. Deine liebe laß mich ehe 
ren, Und erheben deinen ruhm, 


Laß mich ſtets dein lob ver⸗ 


mehren, Als dein werthes ı ei⸗ 
genthum, Nim doch alle träge 
heit hin, Und ermuntre mei⸗ 
nen ſinn: Ruͤſte mich mit 
Geiſtes⸗waffen; Nur, was du 
willſt, laß mich ſchaffen. 

7. Steur dem fleiſche, wehr 
dem drachen Und der boͤſen 
welt dazu, Die mich wollen 
ſchlaͤfri ig machen Und doch ſtoͤ⸗ 
ren meine ruh: Wecke du mich 
ſtuͤndlich auf, Und befoͤrdre 
meinen lauf, Daß ich werde 
alle ſtunden Klugen Angfraug 
gleich erfunden. 


wel. Es iſt gewißlich Bi 


Err, deine treue iſt 
134. = fo groß, Daß wir 
uns wundern muͤſſen, Wir lie⸗ 
gen vor dir arm und bloß Zu 
deinen gnaden⸗ füffen ; Die 
bosheit waͤhret immerfort, Und 
du bleibſt doch der treue Hort, 


Und willſt uns nicht verder⸗ | 


ben. 


2. Die ſünde nimmet be 
hand, Du ſieheſt ſelbſt die 
Bis mein letzter ſch 
dir wohl bekannt Der ſehr ver⸗ 


merzen, Die wunden ſind 


ke beten 


** 


. . %%%%%%ͤͤfV.. a RA RE OR Ur A 


118 
kehrten herzen; H Die ſchulden 
nehmen taglich zu; Es haben 
weder raſt noch ruh, Die dir 


den ruͤcken kehren. 
3. Dein auge ſtehet wider | 


die, So deiner wege fehlen, 


Und in dem ganzen leben hie 


Den krummen weg erwaͤhlen, 
Und ſuchen in dem ſuͤnden⸗ 
wuſt Zu buͤſſen ihre fleiſches⸗ 
luſt, Nach dem verderbten 
willen. 

4. Die creatur entſetzet ſi 5 ch 
Und ſeufzet, frey zu werden, 
Sie wartet, und thut aͤngſtig⸗ 
lich: Der himmel und die er⸗ 
den, Die deiner finger werke 
ſind, Und was ſich in denſel⸗ 
ben find't, Bewein e ſolch 
en 


5. Wir hoffen dennoch veſt 


zu dir, Du werdeſt uns erhoͤ⸗ r 
ren; Wir flehen, o Gott! 
für und. für, Du wolleſt doch 
ekehren Die ſuͤnden⸗volle blin⸗ 
de welt, Die ſich fuͤr ſo gluͤck⸗ 
ſelig haͤlt, Da ſie zur hoͤllen 
eilet. 
6. Erbarme dich, o treuer 


Gdtt! Der du die welt ge⸗ 


liebet, Die welt, die ganz in 
fünden todt, In irrthum dich 
betruͤbet: Gib deinem werthen 


worte kraft, Daß es noch in 


den herzen haft, Die hart ſind 
ns die felfen. 

Laß doch die welt erken⸗ 
5 noch Mit ihren blinden 
kindern, Wie ſanft und ange⸗ 
nehm dein joch Sey denen ar⸗ 


Gebaͤt Lieder. 


. 


men ſuͤndern, Die fühl 
ſuͤnden⸗ſchuld, Und wei 
ſich zu deiner huld, Und P 
neb Sohnes wunden. 

8. Die heerde, die du 
erwaͤhlt, Die fee du zun 
gen, Und ſchenke, was 
annoch fehlt, Zu gehn f 
rechten wegen: Laß dp 
treue, aug und hand F N 


Die deiner guͤte trauen. 

9. Ein vater und ein I} 
meynt Es treulich mit 
feinen; Du biſt noch mehif 
beyde ſeynd, Du kanſts if 
boͤſe meynen; Drum traf 
wir allein auf dich, Ach!. 
te du uns vaͤterlich, Nach 
nem rath und willen. j 


2242: 


Wir hof te 
dein angeficht Zu fehen dorf 
deinem licht, Da uns 
Lamm wird weiden. | 
Mel. Abermal ein tag v. 
Err, ach hilf un 

135. wir verderbf 
Und vergehen in der ne 
Ach, wir muͤſſen klaͤglich f 
ben, Wann du nicht aus n 
und tod Unſer armes le 
fuͤhrſt, Und des windes fl 
regierſt. HErr! wir fliehn 
deinen armen, HErr! wir 
chen dein erbarmen. 
2. Gran: 


Grauſan iſt des windes 
cen, Der fo ſchrecklich tobt 
1 reißt; Du allein kanſt 
verbieten. Wie du deine 
cht erweiſt, Als der bangen 
ſchaar Mit dir in dem 
| A So laß ß auch anz 
den deinen Deine gnaden⸗ 
cht erſcheinen. Au 


77 Zwar du haft den 1150 \ 


haffen, Uebſt durch ihn 
ı fchrecken aus, Laͤß'ſt ihn 
kinder firafen, Stuͤrzeſt 
ch ihn hof und haus. Und 
grob vergreifen wir Uns, 
eicher Gott! an dir; 
kr! du koͤnteſt ſolch ver⸗ 
hen Wohl mit ſchrecken an 
rächen. ’ 


4. Doch, du pflegſt an uns 
denken, Und das herz, in 
1 und wuth, Doch voll 
d auf uns zu lenken. Ach 
flehn durch Chriſti blut: 
11 ach reiß uns dieſes 
Aus der angſt und bangen 
fal: Laß uns eilend huͤlfe 
sen, Schenk uns gnaͤdig 
5 ſuͤnden. 


hr Draͤu dem wind, daß er 
lege, Gib uns wieder ſtil⸗ 
uh; Hilf, daß ſich kein 
mehr rege, Denn wir ſa⸗ 
1 beßrung zu. HErr! wir 
len jederzeit Deines na⸗ 
ö keit, Jetzo hier 
oben, Unauf⸗ 
f loben. io 


119 
mel. Es iſt e 4. (4) 
rr Zebaoth, du 
136. „O fake G ! 
Sehr praͤchtig ausgeſchmuͤ⸗ 
cket, Dem alle welt zu fuſſe 
fallt, Und ſich mit zittern buͤ⸗ 


cket Vor der ſo hohen maje⸗ 
ſtaͤt, Die über! alle himmel 


geht, Und allenthalben hen⸗ i 


chet. 

2. Wir hören, daß ſich dei⸗ 
ne macht In dicken wolken 
reget, Daß da und dort dein 
donner kracht, Bald tief ins 
erdreich ſchlaͤget: Wir ſehen, 
daß aus deinem ſitz Hernieder 
faͤhrt der ſchnelle blitz, Bey 


ſtarken waſſer⸗guͤſſen. 


3. Hieruͤber will uns muth 
und ſinn Faſt ganz und gar 
entſinken; Wir wiſſen nicht, 
wo aus, wo hin; Weil du 


mit einem winken, Ja ſtracks 


in einem augenblick, Uns al⸗ 

leſamt in tauſend ſtuͤck Er⸗ 

baͤrmlich kanſt zerſchmettern. 
4. Werth ſind wir zwar, o 


groſſer GOtt! Daß du uns 


moͤchteſt plagen, Wie Korah 
und deſſelben rott, Hinab in 
abgrund ſchlagen; Mit feuer, 
wie die maͤnner dort, Auf des 
Elias wunſch und wort, Ver⸗ 
brennen und verzehren. 


5. Du koͤnteſt uns, wie vor 
der zeit Die erſte welt, erſaͤu⸗ 


fen, Das land, ſamt aller 
fruchtbarkeit, Verwuͤſten und 
zerſchleifen: Du koͤnteſt leicht 
durch deine pfeil, * ae 


— N 5 RE 78 


r x 2 2 8 * A 5 
1% —-—0—•U1öUA TT ne aan lien df. 7˙7¼ zn ]§7§—ð«ẽjcr a 


ee Br ni. r 


120 
blitz und donner⸗kell, Uns ganz 


und gar verderben! ! 


6. O aber, HE, Her! 
denke nicht, Gedenke nicht der 
ſuͤnden, So wir gethan; laß 
im gericht Den ſtarken eifer 
ſchwinden: Die gnade hebe 
ſich empor, Und gehe deinem 
rechte vor; Sonſt iſts um uns 
geſchehen. 

2. Sey gnaͤdig, HErr! ſey 
gnaͤdig doch Uns furchtſamen 
und matten! Wir nehmen 
unſre zuflucht noch Zu deiner 
fluͤgel ſchatten, Mit ſtarkem 
angſt⸗ und baͤt⸗ geſchrey: 
HErr! nimm es an, und 
ſchaff vorbey Des ungewit⸗ 


| ters ſchrecken. 


8. Laß uns den harten don⸗ 
nerſchlag Die glocke ſeyn zur 
buſſe, Damit, wann nun der 


Gebat L Lieder. 


gelter ſeyn, Weil an . . 
men würmelein Dein 0 
nicht wird erhoͤhet. N m 
1011. Halt uͤber uns mit ir 
ner hand, Und laß dir u], 
haabe, Auch alle früchte N 
dem land, Als deine gnadf 
gabe, Befohlen ſeyn; 1 
wollen dir, HErr GOtt, h 
helfer! für und für Mit dy } 
entgegen gehen. | 
Mel, N mein. (| 9 
iebſter Heiland! . 
137. L he dich, Mei 
grund beruͤhre; Und aus 


lem Fräftiglich Mich in 0 
einfuͤhre: Daß ich dich, J. 
niglich, Mög in liebe faſff 


Alles andre laſſen. 1 
2. Sammle den zerſtreuß, 


ſinn, Treuer Hirt der feel 


Dann wann ich in dir mil 


juͤngſte tag Sich ſtellt auf bin, Muß mein geiſt ſich al, 


ſchnellem fuſſe, Wir alleſamt 
bereitet ſeyn, Und uns dein 
heller gnaden⸗ſchein Mit hoͤch⸗ 


ſter freud umgebe. 


9. Laß uns an ſeele, leib 
und gut Kein unheil wider⸗ 
fahren: Wie du die maͤnner 


in der glut Des ofens lieſſ'ſt 


bewahren Durch deine engel; 


und wie du Den kaſten Noah 


ſchloſſeſt zu, 
wuͤrde: 
10. So woleſt du mit dei⸗ 


Daß er erhalten 


ner gnad Auch uns jetzund um⸗ 


fangen; Nicht nach verdienſt 
der miſſethat, Die wir bisher 
. Ein e er ver⸗ 


len: Creatur, Aengſtet N 
Du allein. kanſt geben Riß, 
freud und leben. 1 uf 
3. Mache mich von a 
frey, Gruͤndlich abgeſchiedg 
Daß ich eingekehret ſey Si, 
in deinen frieden; Kind 
rein, Sanft und lein, 2 a 
in unſchuld ſehe, In dir 
und ſtehe. a 
4. Menfchenfreund, SE 
manuel, Dich mit mir ıf 


mähle! O du fanfte lieb 
quell! Salbe geiſt und fee 
Daß mein will, Sanft ıf 
ſtill, Ohne W 1 | 
ſich mag e u 


F e hat feine luſt, | 


ein zeitvertreiben; Mir 
ines nur bewußt, HErr! 
ir zu bleiben: Alles ſoll 
en wohl, Wann ich mich 
‚übe, Ju dem weg der liebe. 

, Ereaturen bleibet fern, 
was fonft kan ſtdren: 
u, ich will ſchweigen gern, 
dich in mir hoͤren; Schaf⸗ 
Wahre ruh, Wirke nach 
len, Ich halt ſtill in al⸗ 


55 Was noch fluͤchtig, 
nle du; Was noch ſtolz 
beuge; Was verwirret, 
DER 1 5 Was noch hart, 

5 Daß in mir Nichts 
zr Lebe noch erſcheine, 


mein f freund alleine. 8 


tk. Solt es gleich bis. (00 & 
2 8. Licbſter JESu, du 


wirſt kommen, Zu 
5 deine frommen, Die 
Anget find allhier; 
verlangt nach dir! 
„Ach! ſo laß mich deine 
sen, Laß mich deinen Geiſt 
treiben, Daß du allzeit 
inſt in mir; JEſu, mich, ꝛc. 
% Richte, IEſu! meine f 
„ Bahne du ſelbſt meine 
. Laß mich ſeufzen für 
ür: IEſu, mich, ꝛc. 
omm doch, IEſu, mein 
en, In mein herz, laß 
; Be des Äh 
| thuͤr 


Seht, 
3 5 verlangt nach dir. 


5. An dir hanget n meine vie 


le, Ohne dich ich mich ſehr 
quale, Ohne dich vergeh ich 


ſchier, JEſu, mich, u 

6. Bilde du dein ſchoͤnes 
weſen In mein herz, das du 
erleſen; Spiegle du dich ſelbſt 
in mir: Zen, mich, c. 

7. Mein HErr JEſu, ſchoͤn⸗ 
ſte wonne! Schein in mir, du 
Lebens⸗ſonne; Es iſt nichts 
im leben hier: seh, mich 
verlangt, 2c. 

8. Traͤufle deine liebes⸗ 
tropfen, Die dein bild in mir 
einpfropfen; Geh durch mei⸗ 
nes herzen s thuͤr: Seh, 
mich, ꝛc. 

9. Halte meine ſeele veſte, 
Du biſt ja der allerbeſte; Ach! 


daß ich dich nicht verlier: | 


IJEſu, mich, ꝛc. 

10. Allerliebſter Herzens⸗ 
freund, Der es einzig gut ge⸗ 
meynt, Halt mich, bis du 
brichſt herfuͤr: IEſu, mich 


Mel. Pfalm 38. 6329 


139. 9 
ſchreyen Zu dem Treuen, Der 
mich ſegnet und macht reich. 
JEſu, du biſts, den ich mey⸗ 


ne, Wann ich weine, Damit 


ich dein herz erweich. 
a Ach! wo nehm ich her 
die kraͤfte Zum geſchaͤfte, Da⸗ 


zu ich verbunden bin? Herr, 17 
e armes herz anfeure, Und 


enen 


Meine armuth 
macht mich 


8 N N 


| 


122 Gebaͤ 


erneure Den zerſtreuten geiſt 


und ſinn. N 
3. Sieh, es eilt zu deiner 
quelle Meine ſeele, Von dem 
dur geplagt und matt; Du 
Tanft die begierden ſtillen, Und 
mich fuͤllen, Daß ich werd er⸗ 
freut und ſatt. 

4. Treibe ferne, die mich 
hindern; Du kanſt mindern 
Der verfuchung. ſtarke kraft: 
Laß nichts meinen glauben 
Schwächen, Dich zu ſprechen, 
So empfind ich kraft und faft. 

5. Eil' mit ausgesehen 
armen Zu mir armen, Druͤcke 
mich an deine bruſt. Du er⸗ 
kennſt mein tiefes ſehnen, Und 
die thraͤnen, JIEſu, meines 
herzens luſt! 

6. Du bleibſt ewig meine 
freude, Auch im leide, Wenn 


mich angſt und kummer plagt: 


Dann du biſt der auserkohrne; 
Das verlorne Haſt du nim⸗ 
mer weggejagt. 


75 vergnͤgter kuß des 


mundes Und des bundes, Ue⸗ 
bergroſſe ſuͤßigkeit! Ach, mein 


Gott, was ſoll ich ſagen? 


Mein behagen e du in 


ewigkeit. 


Mel. Wer nur den lieb. (3 7 


ein lebensfaden 
140. M lauft zu ende, 


Mein pilgerfahrt iſt bald ge⸗ 
than; Ach Gott, mir ein ge⸗ 
leitsmann ſende! Der mich 
RR af rechter bahn, Der 


1 „ Be 7 


&i eder. 


zeit auf ihren leitsſtern I 


bey mir an dem. ruder Ä 
Wann ich den nie fü | 
ausſteh. e N 

2. Damit mein ſchiff i 
durch die wellen Der toi, 
angſt gerad zu geh, Zum 
terland, und meine ſeele, sh 


Auf meinen Heiland JEſſe 
Chriſt, Der auch i im tod ff 
leben iſt. 

3. Ach HErr, mein ‚sc ) 
diß mein begehren, Sieht n Mt 
auf mein gerechtigkeit; |) 
hoff du wirſt es mir gewäh 
Aus gnade und barmherſ | 
keit: Denn unſer eigen froh 
migkeit Iſt vor dir r ein befli 0 
tes kleid. 

4. Glaub, lieb und 95 
nung zu vermehren, Kon 
nicht aus eignen kraͤften ff 
Ich hoff auf Chriſtum meint 
Herren, Und auf fein un 
trüglich wort, Das iſt in ng 
ner letzten reis, Mein lebe 
trank und ſeelen⸗ſpeis. 10 

5. Er iſt das Lamm, f 
hier auf erden Die ſuͤnd } 
welt getragen hat, Wers hip. 
lich glaubt, wird ſelig 0 


- Sen, Und bey Gott fin I 


fried und gnad. Drum 
ich meinen JEſum nich 
Wenn mir der tod dab 
bricht. | 

6. Nun will ich in der 0 
be faſſen, Bruͤder, ſchwef 11 
mit weib und kind, 5 All li lil 
7 0 die mi nich hafff 


RR 28 9 


Gebaͤt Lieder. 


d mit nicht wohl gewogen 
d; Ich bitt euch alle um 
ld, Verzeihet mir, er⸗ 
die ſchuld. g 
7. Wo euch mein wandel, 
in und leben In etwas je 
ruͤbet hat, Ich will euch 
en gern vergeben, Und bit⸗ 
GH daß er in gnad Uns 
feh und genaͤdig fen, Uns 
en unfre ſuͤnd verzeih. 
8. Noch ein ding kan ich 
ht verheelen, Was mir noch 
dem herzen liegt, Es ſind 
zarten jungen ſeelen, Der'r 
lich ſo vergeſſen nicht, Weil 
I ihn'n auf dieſer welt 
el netz und fallſtrick hat ges 
lt. 1 
9. um ihre ſeelen zu be⸗ 
Noten, Und führen fie gebun⸗ 
i fort, Den breiten weg, 
\ ch feine tücen, Gerade nach 
hoͤllen⸗ pfort, Zu ſtuͤrzen fie 
ewigkeit, J In jammer, quaal 
groſſes leid. 


der augen, Er ftellt ihn'n 
die lieb der welt, Die flei⸗ 
seluſt daraus zu ſaugen; 
Mi ehre, wolluſt, gut und 


00 


en, heucheley. 

1. Durch freffen, ſaufen, 
| zen, ſpringen, Fluchen und 
odren ohne ſcheu, Leicht⸗ 
rzred, zotten ſingen, 


das 8 VV 


10. Er ſtellt 10 vor die 


; Durch hoffarth, geiz, 
uͤgerey; 11 Durch falſchheit, 
und buß. 


die hurerey; 5 
em den⸗ 


123 
noch fort, Haß, neid und 
feindſchaft, krieg und mord. 

12. Ich bitte euch, ihr lie⸗ 
ben kinder, Ach ich ermahn 
und bitte euch, Folgt nicht 
dem wege ſolcher ſuͤnder, Er 
führt euch ab von Gottes 


reich, Fuͤrcht GOtt, und bitt 


ihn fruͤh und ſpat, Daß er 
euch fuͤhr den rechten pfad. 

13. Gott hat ja ſeinen 
Sohn gegeben, Der finſtern welt 
zu einem licht, Zum weg, zur 
wahrheit und zum leben, Wer 
ihm nachfolgt, der irret nicht; 
Er iſt vom Vater ausgefandt, 
Zu führen uns ins vater⸗ 
land. 

14. Gott hat wicht Inf, an 
dem verderben, Des ſuͤnders 
tod gefaͤllt ihm nicht, Er hat 
nicht luſt an unſerm ſterben, 
Noch daß wir fallen ins ge⸗ 


richt; Nur unglaub und des 


fleiſches will, Die bringen uns 
zum böfen ziel. 
15. Wie ich aus Gottes 


wort vernommen, Und unſer 


Heiland ſelber ſpricht, Daß 
das licht in die welt ſey kom⸗ 
men, Und denen iſt es zum 
gericht Erſchienen, die im fin⸗ 
ſternuß Verbleiben ohne glaub 


16. Darum iſt noch den 


menſchen⸗kindern Das evan⸗ 


gelium bereit, Wer nicht 
glaubt, wird ſich ſelbſt ver⸗ 
hindern, An ſeinem heil und 
e 9 95 * ju 


6 
2 


N 


an ae 


PT 


wre EEE FERN — 


EEE TIERE ELLE EDER . — . 2 r 
3 * 8 — 0 


g 


124 
haßt das licht, Und dadurch 
fällt er ins gericht. 

17. Wer ſich noch hier in 
zeit der gnaden, In ſeinem 
boͤſen fünden = ſtand, Durch 
GOttes wort und geift laßt 
rathen, Durch wahre buß die 


ſuͤnd erkannt, Und glaubt an 


Chriſtum unverruͤckt, Und folgt 


ihm nach, der wird erquickt. 


18. GoOtt will ihm feine 
ſuͤnd verzeihen, Chriſtus, durch 
ſein gerechtigkeit, Wird ihn 


durch ſeinen Geiſt erneuen, 


Und ziehen an das hochzeit⸗ 
kleid: Dann gehet an der en⸗ 
gel freud, Wenn ſich ein ſeel 
zur buß bereit. 

19. Bedenkt es wohl, ihr 
lieben kinder, Und uͤbt euch 
in gottſeligkeit; Laßt euch die 
welt nicht ſeyn ein hinder An 


eurem heil und ſeligkeit, So 3 
werd't ihr dort in ewigkeit, 


hi freuen ohne quaal und 
eid. 

20. Bedenkt es auch, ihr 
menfchen = kinder,, Die ihr 
noch lebt in eitelkeit, Bedenkt 
es wohl, ihr frechen ſuͤnder, 
Und laßt euch rathen in der 


zeit; Eh Gott fein antlitz 
von euch wendt, Und ſein ge⸗ 


rechter zorn anbrennt. 
21. Nun gute nacht du lie⸗ 


Be jugend, GDtt ſegne und 


| 
E 


behüte euch; Er ziere euch 
mit zucht und tugend, Und 
bringe euch zu ſeinem reich. 
Gut nacht euch allen insge⸗ 


1 PER 


Held iſt dein Nam’, o Wi 


RE R 2 


n 
Gebaͤt Lieder. | 


mein, Jungen ud alten, ® 
und klein. | 


22. Dis liedlein ſchen 
zum abſcheiden Der lieben 
gend allzugleich; Und bi 
euch wollt euch bereiten a 
ew'gen freud in GOttes reich 
Laßt lamp und gefaͤß nik 
leer ſeyn, Fuͤllt glauben 
mit tugend drein. 


Mel. Du unbegr. hoͤchſt. ( 


ſtarker GOtt, 
141. O feelen = kraft, | 


liebſter HErr, o lebens⸗ſaff 
Was ſoll ich thun, was 
dein will? Gebeut, ich uf 
dir halten ſtill. 4 
2. Ich kan ja nichts, ds 
weißt du wohl, Auch wi 
ich nicht, was ich thun fol! 
Du kanſt allein verrichten dfi 
Du weißt es auch ing 
wiß. 5 N 
3. Ra: y, Kraft, Held 4 
niemand als du; Rath al' 
beſt du in ſtiller ruh: Kr 
biſt du auch in hoͤchſter not N 


der⸗G Ott. 
4. Du Fels des heils. 1 
halte mich, Du E 
fleuß mildiglich, Fleuß di 
in meine feel hinein, Ey! E 
re bey dem ſuͤnder ein. 
5. Die zeit iſt bos uf 
falſchheit voll, 1 nik 
wie nn leben foll, Du 1 
HErr, der gro „ 


j 


725 


Ä ‚ein COM der ſtark von 


6, Was willt du, Her! 3 
ſage mir, Ich klopf, ach, 
doch auf die thuͤr; Ich 
und ſchrey, du hörft es 
th, Was willt du, Herr, 


I ich thun fol ? 


N el. Es iſt gewißlich a. (4) 
Vater, unſer 
42. 


glich auszugruͤnden, Wie 
recht anzurufen biſt, Ver⸗ 
haft kans gar nicht finden. 
shalben geuß, wie du ver⸗ 
aßt, Selbſt über uns aus 
nen Geiſt Der gnad und 
es, 

2. Daß er mit ſeufzen kraͤf⸗ 
lich Mög uns bey dir ver⸗ 
ten, So oft wir kommen, 
krr, vor dich, Zu danken 
d zu baͤten: Laß nicht nur 
ippern unſern mund, Hilf 
Kir dir aus herzens⸗grund, 
i groſſer GOtt! wir rufen. 
8 Zeuch unſer herz zu dir 
kauf Im baten und im ſin⸗ 
1 Und thu uns auch die 
pen auf, Ein opfer dir zu 
ingen, Das dir gefalle, wann 
da Das herz iſt mit den lip⸗ 
n nah, Und nicht von dir 
1 

12 Im e und wahrheit 


er fi, Ihn 5 


N 11 100 8 
N ER - N 
/ ² . ̃ ̃ 3m IR rate 


Gebaͤt Lieder. 


des glaubens zuerficht, Der, 


Gott, es iſt Uns 


en: Gib uns 


125 


was wir bitten, zweifle nicht, 

Durch Chriſtum zu erhalten. 

5. Hilf, Haß wir keine zeit 
noch maaß Im baͤten dir vor⸗ 
ſchreiben, Anhalten ohne un⸗ 
terlaß; Bey dem allein auch 
bleiben, Was dir gefaͤllt, was 
deine ehr, Und unſre wohl⸗ 
fahrt mehr und mehr Befor⸗ 
1 hie und ewig. 

6. Laß uns im herzen und 
gemüch Auf unſer thun nicht 
bauen; Laß einzig deiner groſ⸗ 
ſen gt Uns ganz und gar ber⸗ 
trauen. Ob wir es gleich 
nicht wuͤrdig ſeyn, So wolleſt 
du aus gnad allein Der bitt 
uns doch gewaͤhren. J 

7. Du, Vater! weißt, was 
uns gebricht, Weil wir noch 
ſind im leben, Es iſt dir auch 
verborgen nicht, In was ge⸗ 
fahr wir ſchweben; Um bey⸗ 
ſtand flehen wir dich an, Dein 
Vater⸗herze uns nicht kan 


— 


Verlaſſen, deine kinder. i 


8. Wir haben ja die freu⸗ 
digkeit In JEſu Chriſt em⸗ 
pfangen, Der gnaden⸗ſtuhl iſt 
ja bereit, Die huͤlfe zu erlan⸗ 
gen. Drum laß hie und an 
allem end Uns ſtets aufheben 
heil'ge haͤnd, Ohn allen zorn i 
und zweifel. 

9. Dein nam', o Gott, ge⸗ 
= heiligt werd, Dein reich laß 
= zu uns kommen, Dein will 
geſchehe auch auf erd, Gib 


brod, fried, nutz und frommen; 
3 1 2.3 


De ur sn 1 


126 
All unſre fünden uns verzeih 
Steh uns in der verſuchung 
bey, Erldß uns von dem 
übel. 

10. Diß alles, Vater! wer⸗ 
de wahr, Du wolleſt es erfuͤl⸗ 
len, Erhoͤr und hilf uns im⸗ 
merdar, Um IEſu Chriſti wil⸗ 
len! Dann dein, o Her, iſt 
allezeit, Von ewigkeit zu ewig⸗ 
keit, Das reich, die kraft, die 
ehre. 


Mel. Ringe recht wann. (20) 
g Feine flammen! 
143. R Brennt zuſam⸗ 
men, Macht mich licht durch 
einen ſchein, Und voll triebe 
„Suͤſſer liebe; Nehmt mein 
ganzes wefen ı ein. 

F 2. Sey mir gänſtig, Mach 
1 


J ENT ⁵ ⁵ [w... . ̃ A ³˙ w ET ER SER 


mich bruͤnſtig, Du liebhaber 


meiner ſeel, Laß beſitzen Und 
erhitzen Mich dein 's Geiſtes 
lliebes⸗dl. 

3. Schuͤr dein feuer, O 

mein treuer! Bis herz, ſeel, 

ſinn und gemuͤth, Recht ent⸗ 
b zuͤndet Sich befindet, Und von 
lieb iſt ganz durchgluͤht. 
4. Daß ich ſpuͤhre, Wie ver⸗ 
liere Sich mein? finſtere geftaltz 
Und das dunkle Glaͤnzend 
funkle, Und vergeh, was alt 
und kalt. 
| 5. Mach gelinder Meinen 
| nie, Und laß feine rauhig⸗ 
keit Ganz verſchwinden, Sich 
einfinden In mir deine fh 
ugs geit 


— B 
x 6; b 1 
r a 


. 
Gebaͤt Lieder. 


und Bite Auch eit hi ö 


huld, Staͤrk mit troft mil 


ee Da könnt angen ' 
me luft Ich genieſſen, | 
verſchlieſſen, 250 Bon 14 
ner ie duft. F 


grün das feld. Du, o we 
ne! Wuͤrd'ſt mein“ fon 
Und ich ſeyn dein' neue weit 


Wel. Mache dich mein. ( 
traf mich nicht 

144. S deinem zol 
Groſſer GOtt, verſchone, Al, 
laß mich nicht ſeyn verlor 
Nach verdienſt nicht lohn 
Hat die ſuͤnd Dich entzuͤnſſ 
Loͤſch ab in dem lamme DI 
nes grimmes flamme. 0 
2. HErr, wer denkt im tf 
de dein, Wer dankt in 9 
pein Der verdammten feet 
Daß ich dir Fuͤr und für Dc 
an jenem tage, Hoͤchſter BO 
lobſage. Hi 
3. Zeig mir deine Vatell 


ſchwachen, Ach Herr, hab nf 
mir gedult, Mein gebeine Fr 
chen, Heil die feel Mit def 
dl Deiner groſſen gnadef 
Wend ab allen ſchaden. 

4. Ach! ſieh mein gebei: 
an, Wie ſie all erſtarren, 
ne ſeele gar nicht kan Dein 
huͤlfe harren; Ich verſchmach 
Tag und ige Mu el 


"een Bon den chranen⸗ 


u 0 ich bin ſo muͤd 
matt Von den ſchweren 


8 5 


4 Mein herz iſt der ſeuf⸗ 


ſatt, Die nach huͤlfe fra⸗ 
ö Wie ſo lang Machſt du 
19 Meiner armen ſeele, In 
10 ſchwennuths⸗ hoͤle. 

5. Weicht, ihr feinde, weicht 
N mir, Gott . mein 


WM 
U 


1 


el. Ich kom̃ jetzt als ei. (J) 
14 5 Err JEſu Chriſt, 
+ 5 du hoͤchſtes gut 
(brunnquell aller gnaden! 


eh doch, wie ich in meinem 
‚ch Mit ſchmerzen bin bela⸗ 


„ Und in mir hab der pfei⸗ 


He Die im gewiſſen ohne 
Mich armen fünder druͤ⸗ 
1. i 


2. Erbarm dich mein in 
her laſt, Nimm ſie aus 


inem herzen, Dieweil du fie 
huͤſſet haft Am holz mit to⸗ 
ne ſchmerzen, Auf daß ich 
ht für groſſem weh In mei⸗ 
1 fünden untergeh, Noch 


N Fuͤrwahr, wenn mir das 
net ein, Was ich mein 
8 So fällt n mir 


cht umfangen, ' 50 


6 wi und Bitt⸗eieder. 


127 
baͤten, Nunmehr darf ich mit 
begier Vor ſein antlitz treten; 
Teufel weich! Holle fleuch: 
Was mich vor gekraͤnket, Hat 
mir Gott geſchenket. 

7. Vater, dir ſey ewig preis 
Hier und auch dort oben, Wie 
auch Chriſto gleicherweis, Der 
allzeit zu loben. Heil'ger Geift, 
Sey gepreißt, Hoch geruͤhmt, 
geehret, Daß du mich erhoͤret. 


Buß und Bitt⸗ Lieder. 


Und muͤßte gar verloren ſeyn, 
Wenn ich dein wort nicht 


haͤtte. 


4. Aber dein heilſam wort 
das macht Mit ſeinem ſuͤſſen 
ſingen, Daß mir das herze 
wieder lacht, Und faſt beginnt 
zu ſpringen, Dieweil es alle 
gnad verheißt Denen, ſo mit 
zerknirſchtem geiſt Zu dir, o 
IEſu! kommen. f 

5. Und weil ich denn in 
meinem ſinn, Wie ich dir jetzt 
geklaget, Auch ein betruͤbter 
ſuͤnder bin, Den ſein gewiſſen 
naget, Und gerne moͤcht im 
blute dein Von ſuͤnden losge⸗ 
ſprochen ſeyn, Wie David und 
Manaſſe; 

6. Alſo komm ich nun auch 
allhie In meiner noth geſchrit⸗ 
ten, Und thu dich mit gebeug⸗ 
tem knie Von ganzem herzen 
bitten: Vergib mir doch ge⸗ 
diglich Was ich mein leb⸗ 
L 4 tag 


128 


tag wider dich Auf, erden hab 
begangen. 

7. O HeErr, mein GOtt! 
vergib mirs doch, Um deines 
namens willen, Und thu in 
mir das ſchwere joch Der uͤber⸗ 
tretung ſtillen, Daß ſich mein 
herz zufrieden geb, Und dir 
hinfort zu ehren leb, In kind⸗ 
lichem gehorſam. 

8. Staͤrk mich mit deinem 
freuden⸗geiſt, Heil' mich mit 


deinen wunden, Waſch mich 


mit deinem todes⸗ſchweiß In 


meiner letzten ſtunden, Und 


nimm mich dann, wann dirs 
gefaͤllt, In wahrem glauben 
aus der welt, Zu deinen aus⸗ 
erwaͤhlten. | 


Mel. Weinen Jeſ. laß. (27 


Esus nimmt die 
146. J fuͤnder an! Drum 
ſo will ich nicht verzagen, 


Wenn mich meine miſſethat 


Und die ſuͤnden heftig plagen. 
Druͤcket das gewiſſen mich, 
Ey! ſo denk ich nur daran, 
Was mir G'Ottes wort ver⸗ 
ſpricht: IᷣEſus nimmt die 
ſuͤnder an. 

2. JEſus nimmt die ſuͤn⸗ 
der an, Wenn ſie ſich zu ihm 
bekehren, Und vergebung ih⸗ 


rer fünd Nur in wahrer buß 
begehren. Suͤnden⸗luſt, drum 


gute nacht, Ich verlaſſe deine 


bahn, Mich erfreuet, daß ich 


hör: JEſus nimmt die ſuͤn⸗ 
der an. N 


. 
Buß⸗ und Bit Lieder 


3. IEſus nimmt die fi fi 
der an! Wehe dem, wer di 
ſen glauben, dieſe veſte zur N 
ſicht, Sich vom ſatan IS 5 
rauben, Daß er in der ſuͤndqh! 
angſt Nimmer frölich ſag N 
kan: Ich bin dennoch ga A 
gewiß: JEſus nimmt die fire 
der an. e 
4. JIEſus nimmt die füy 
der an! Bin ich gleich sm 
ihm geirret; Hat der ſat in 
ſchon mein herz Oftermalen in 
verwirret, Daß ich faſt ve 10 
zweifelt waͤr: Ich ſteh nich 
im bloſſen wahn, Sonde 
glaube veſtiglich: JESuf 
nimmt die ſuͤnder an. IM 
5. JEſus nimmt die fü 
der an! Dieſes iſts, was mi, 
ergötzet, Wenn mich alle wid 
betruͤbt, Und in lauter trailı 
ren ſetzet: Wenn mich da 
gewiſſen ſchreckt, Und verfli 
chet zu dem bann, So ergdt 
mich dieſer troſt: JEſiß 
nimmt die fünder an. a 
6. Jesus nimmt die für] 
der an! Laß es alle welt veh 
drieſſen; Laß den ſatan al 
pfeil Nur auf mein gewiſſe 
ſchieſſen: Phariſaͤer, murri 
nur! Trotz! wer unter alle 
kan Dieſen troſt vertilgen mii 


IeEſus nimmt die ſuͤnder an 


* Jesus nimmt. die fin 
der an! Dieſen troſt 21 a 
erkohren. Hat ſich ſchon 
ſchaaf verirrt; Iſt der ai 
ſchen u ae 5 


un jederman, Dieſes 
mich auch zurecht: 
1 nimmt die ſuͤnder an. 
JeEſus nimmt die ſuͤn⸗ 
m! Dielen Hirten uns 
it 10 Mich zu treuer hand 
fehlen: : Fuͤhre mich nach 
lem rath, Daß ich endlich 
nen kan, Wie du mich 
brnes ſchaaf, JEſu! haft 
mmen an. 
\ 
1.1 iſt gewißlich an. (a) 
hr Sieh mir! daß ich 
17 W ſo oft und viel, 
waͤr ich gar verblendet, 
iandigt ohne maaß und 
Von GO mich abge⸗ 
det; Der mir doch nichts 
ae gnad Und wohlthat 
erwieſen hat In meinem 
ken leben. 
Weh mir! daß ich für 
tem GOtt Mein herz fo 
BEN; Deß ſchutz 
troſt in meiner noth Ich 
„allzeit genoſſen! Viel 
ethat hab ich vollbracht; 
 HErren gutthat nicht 
5 Muthwillig fie ver⸗ 
n. ; 
Mich uͤberzeuget herz und 
ie Nun 3 ich muß frey bes 
nen, Daß ich ein groſſer 
15 bin, Darf mich nicht 
s nennen; Doch, ſchau 
wich, i 


Buß⸗ und Bitt⸗Lieder. 
ſchon ein licht bereit, Das kan, Du kanſt und willſt mir 


; Heiland! an, 
ich verzweifeln 


129 


helfen: 

4. Groß iſt zwar meine 
miſſethat, Sehr viel iſt mei⸗ 
ner ſuͤnden; Doch iſt weit 
gröffer deine gnad, Kein menſch 
kan ſie ergruͤnden. So groß, 
o groſſer GOtt! du bit, So 
groß iſt auch zu aller friſt Bey 
dir die gnad und guͤte. * 

» Die haft du keinem je 
verlagt, So lang die welt ges 
fanden. Wer dir vertraut 
und nicht verzagt, Wird nim 
mermehr zu ſchanden. Ich f 
bitt', ich fleh, ich ruf und 
ſchrey, Ich hoff auf deine 
gnad und treu; Ach, laß mich 
gnade finden! N 

6. Jetzt denk ich, welch ein 
theures wort Aus deinem mund 
gegangen, Das mich erquickt; 
dann du, mein hort! Sprichſt 
ſelber voll verlangen: Du haſt, 
o menſch! zwar pflicht und 
treu Hintan geſetzt, und ohne 


ſcheu Mit andern zugehalten. 


7. Doch komm, bereu, was 
du gethan, Laß fremdes buh⸗ 
len fahren; So nehm ich dich 
dann wieder an, Und will dein 
herz bewahren. Bey dieſem 
worte faß ich dich, Ich komm, 
und glaube veſtiglich, Du 
wirſt mich auch annehmen. 

8. Dann ich bin eben dieſe 
ſeel, Die andern nachgeſprun⸗ 
gen, Und ſich von dir, Im⸗ 


manuel! In allen ſchlamm 
. 0 habe * 


£ 

55 
5 1 
N 5 188 N 
inen ** e 


130 


die du verflucht, Die wie ein 
rauch verſchwindet. 

9. Ich bin das ungerathne 
kind, Das ſich von dir gewen⸗ 
det, Und mit dem frechen welt⸗ 


geſind Sein erbtheil hat ver⸗ 


ſchwendet; Dich, als das 
lebens⸗brod, dabey Hintan ge⸗ 
ſetzt, und wie die ſaͤu Nach 
traͤbern ſich geſehnet. Ä 
10. Ich habe dir oft wider⸗ 


ſtrebt, Gefolget meinem wil⸗ 


len; Den böfen lüften nad): 
gelebt, Daß ich ſie moͤcht er⸗ 
fuͤllen. Das hoͤchſte gut hab 


ich veracht, Auf das, was 


zeitlich iſt, gedacht, Mein herz 
daran gehaͤnget. 

TI. Deswegen müßt ich 
nackt und blos In meinem 


elend ſterben; Ich koͤnte mei⸗ 


nes Vaters ſchoos Nicht durch 
mich ſelbſt erwerben; Die feer 


le muͤßte nach dem tod In 


hoͤllen⸗angſt, in pein und noth, 


| Die ewig quälet, buͤſſen. 


12. Allein, ich bitte dich 
um gnad, Du wollſt nicht 
mehr gedenken, Was ich ver⸗ 
übt für frevelthat, Ins meer 
wollſt du fie ſenken. Ich bit⸗ 
te dich durch Chriſti huld, 
Schenk mir der ſuͤnden ſtraf 
und ſchuld, Gib mir ein neues 


herze. 


Mel. Zion klagt mit ang. (1) 


reuer GOtt! ich 
muß dir e 


148. 


„ Ü — GW —ͤ . a LEERE NE ̃ ˙ Q . — ar u ZlLargE 


B . 
ii Bitt-Riever, a 
luſt geſucht, Die nicht erfreut, 


le a ME 


ri | 


Meines herzens jamme ab 
Ob dir wohl find meine p 
gen Beſſer als mir felbft Ei 
kannt: Groſſe ſchwachheit 5 
bey mir In anfechtung oft xp) 
ſpuͤr, Wenn der ſatan af 
glauben Will aus menen! 
zen rauben. 
2. Du GOtt, dem nich 
ift verborgen, Weißt daß 
nichts von mir hab, Nich 
von allen meinen ſorgen, ji 
les iſt, HErr! deine gaß 0 
Was ich gutes find an u 
Das hab ich allein von df 
Auch den glauben mir und 
len Gibſt du, wie dirs nf; 
gefallen. 0 
3. O mein Gott! vor 
ich trete Jetzt in meiner gıf 
ſen noth, Hoͤre, wie ich fe | 
lich baͤte, Laß mich weril 
nicht zu ſpott: Mach zun! 5 
des teufels werk, Meit 
ſchwachen glauben ſtaͤrk, © Sr 
ich nimmermehr verzage, CI 
ſtum ſtets im herzen trage. 
4. JEſu, brunnquell af 
gnaden, Der du niemand e 
dir ſtoͤßt, Der mit ſchwach lf 
iſt beladen, Sondern def 
juͤnger troͤſt'ſt: Sollt ihr glch 
be auch fo klein Wie ein TR 
nes ſenfkorn ſeyn, . 0 
ſie doch wuͤrdig ſchaͤtzen, Gr 
ſe berge zu verſetzen. 
5. Laß mich deine guch 
finden, Der ich bin voll k 
rigkeit: Hi du mir el 
eee | m 


ER AL SO 


Buß: „und Bitt⸗Lieder. 


u 
a * 
N 


18 


u ſtreit; 5 Meinen glau⸗ 


täglich mehr’, Deines 


ch den feind kan ſchlagen, 
pfeile von mir jagen. 

| Heil'ger Geiſt ins him⸗ 
throne, Wahrer GOtt 
ewigkeit, Mit dem Va⸗ 
ind dem Sohne, Der = 
‚en troſt und freud! Der 
mir angezuͤndt, So viel 


nit gnaden walte, Ferner 
N kraft erhalte. 


N: ‚Deine hülfe zu mir fen: 
0 du edler agen⸗ gat 


das gute werk vollende, 


du angefangen haſt: 
ö daß nach vollbrachtem 
Ich den auserwaͤhlten 
75 Und des gianbeng ziel 
Gott, 9105 über alle 
it, Heilige Oreyeinigkeit! 
er dir iſt kein erretter; 
i mir ſelbſt zur rechten 
Wenn der feind die pfeil 
it, Meine ſchwachheit 
(aufruͤckt, Will mir allen 
verſchlingen, Und mich 
ſrzweiflung bringen. 
Zieh du mich aus ſeinen 
„ Die er mir geleget 
Laß ihm fehlen ſeine tuͤ⸗ 
auf on Ran und 


Ritterlich mög ſte⸗ 


ſchwerdt verehr, Da⸗ 


‚om glauben find; Ueber 


0 das kleine fuͤnklein auf, 


muß kaͤmpfen, Hilf mir mei⸗ 
ne feinde daͤmpfen. | 
10. Reiche deinem ſchwa⸗ 
chen kinde, Das auf matten 
fuͤſſen ſteht, Deine gnaden⸗ 
hand geſchwinde, Bis die angſt 
voruͤber geht: Wie die jugend 
gaͤngle mich, aß der feind 
nicht ruͤhme fi, Er hab ein 
ſolch herz gefaͤllet, Das auf 
dich 8 hoffnung ſtellet. 

11. Du biſt meine huͤlf im 
leben, Men fels, meine zu⸗ 
verſicht, Dem ich leib und 
feel ergeben; GOTT, mein 
Gott! verzieh doch nicht; 
Eile, mir zu ſtehen bey,? Bricl 
des feindes pfell entzwey, Laß 
ihn ſelbſt zuruͤcke prallen, Und 
mit ſchimpf zur hoͤllen fallen. 

12. Ich will alle meine 
tage Ruͤhmen deine ſtarke hand, 
Daß du meine angſt und pla⸗ 
ge Haſt ſo gnaͤdig abgewandt. 
Nicht nur in der ſterblichkeit 
Soll dein ruhm ſeyn ausge⸗ 
breit; ich wills auch hernach 
erweiſen, Und dort ewiglich 
dich preiſen. 


Mel. Fuͤr alle gůte ſey 9.027) 


n dich hab ich ge⸗ 
149. J poffet, HERR! 


Hilf, daß ich nicht zu ſchan⸗ ä 3 
den werd, Noch ewiglich zun 


ſpotte, Das bitt ich dich, Er 
halte mich In deiner 1 
un on 

Dein gnaͤdig ohr neig 


fo oft w 19805 her zu a 5 mein bitt, 


thu 


aller noth; 
derſtreben? 2 


herrlichkeit Sey dir, 


Vuß⸗ und Bitt⸗Lieder. 


132 


thu dich herfuͤr: Eil bald, 
mich zu erretten, In angſt und 


weh, Ich lieg od'r ſteh, Hilf quell! 


mir aus meinen noͤthen. 

3. Mein Gott und ſchir⸗ 
mer, ſteh mir bey, Sey mir 
ein' burg, darin ich frey Und 
ritterlich moͤg ſtreiten Wid'r 
all mein feind, Der gar viel 
ſeynd An mir auf beyden ſei⸗ 
ten. 

4. Du biſt mein ſtaͤrk, mein 
fels, mein hort, Mein ſchild, 
mein kraft, ſagt mir dein wort, 


Mein huͤlf, mein heil, mein 


leben, O treuer GOtt! In 
Wer mag dir wi⸗ 


5. Mir hat die welt truͤg⸗ 
lich gericht Mit luͤgen und fal⸗ 
ſchem gedicht, Viel netz und 
heimlich ſtricken: HErr, nimm 
mein wahr In der gefahr, 
B' huͤt mich für falſchen tuͤcken. 

6. HErr, meinen geift be⸗ 
fehl ich dir, Mein GOtt, mein 
Gott, weich nicht von mir, 


Nimm mich in deine haͤnde: 
O! wahrer Gott, Aus aller 
noth Hilf mir am letzten ende. 


7. Glori, lob, ehr und 
Gott 
Vat'r und Sohn, bereit, Dem 
heil gen Geiſt mit namen! 
Die göttlich” kraft Mach uns 
ſieghaft Durch JEſum Chri⸗ 


| ſtum, Amen. 


Mel. Nun laßt uns den l. (3 


3 u unbegreiflich * e 
1 Ger D Wee An 55 zu gr 


« 
Wie „ 


Ach! waͤr ich dir nur ein 0 


welchem klebt mein herz 
muth, Ich duͤrſt, o leb 
nach dir: Ach I 
ach lauf! ach komm zu 
2. Ich bin ein hirsch, 
durſtig iſt, Von groſſer 
du, JEſu! biſt, Vor 1 
hirſch ein ſeelen⸗trank, Exit 
cke mich, dann ich bin Frafi 
3. Ich ſchreye zu dir 
der ſtimm, Ich ſeufze af 
o HErr! vernimm, Verni 5 
es doch, du gnaden⸗ al 
Und labe meine duͤrre feel 
4. Ein friſches waſſer 
let mir, HErr JEſu! ze 
zeuch mich nach dir, Nach 
ein groſſer durſt mich td 


leibt. 
5 Wo biſt du e b 
braͤutigam! Wo weideſtf 
o GDttes-lamm ? An 
chem bruͤnnlein ruf eſt de 
Mich duͤrſt, ach 8978 mich 0 . 
ur 1 
Ich kan nicht mehr, 

bn zu ſchwach, Ich foot 
durſt und ruf dir nach, 
durſt muß bald gekuͤhlet 0 
Du biſt ja mein a. ich | 
dein. | | 
Wel. Alle menſchen in. d 


I 51. 0 ift die ſckf 


0 


fie zieret unſre 
das alter n 


W 


iſt 2 5 als gold und 
\ Und was herrlich in der 


Eiche, JEſus war de⸗ 
ig, Er erhob ſich ſelbſten 
. Er war freundlich, lieb⸗ 
guͤtig. Wie uns GOt⸗ 
vort bericht; Man be⸗ 
in feinem leben Gar kein 
zen und erheben, Drum 
t er zu mir und dir: 
demuth doch von mir. 
Wer der demuth iſt be⸗ 
4 Iſt bey jederman be⸗ 
Wer da nichts will ſeyn 
wiſſen, Der iſts, dem 
ü ehre gibt: Demuth hat 
t ftet3 gefallen, Sie ge⸗ 
auch denen allen, Die 
BOttes wegen gehn, Und 
Eſu liebe ſtehn. 
| Demuth machet nicht 
htlich, Wie die ſtolze 
ausſchreyt, Wenn ſie 
| und unbedaͤchtlich 3 Die 
thigen anſpeyt: Stolze 
m ſelbſt geftehen, Wenn 
umme um ſich ſehen, Daß 
demuth edler iſt Als ein 
ſer ſtolzer chriſt. 
0 5 bringet groſſen 
Und erlanget GOttes 
ö An ihr iſt gar viel gele⸗ 
Denn we r Bir tugend 
Der 115 "au der feel ge⸗ 
icket, Un in feinem thun 


Buß⸗ und Bitt⸗Lieder. 


in geberden, 


133 
ben, So da ſind des glau⸗ 
bens frucht, Wird ein jeder 
chriſte haben, Welcher ſie von 
herzen ſucht, Wo der glaub 
wird angezündet, Da iſt de⸗ 
muth auch gegruͤndet, Glaube, 
hoffnung, demuth, lieb, Kommt 
aus Gottes Geiſtes trieb. 

7. Ich will auch demuͤthig 
werden, Demuth macht das 
herze rein; Es ſoll demuth 
Demuth ſoll im 
herzen ſeyn, Demuth gegen 
meine freunde, Demuth gegen 


meine feinde, Demuth dach 


meinen GOtt, Demuth au 
im creutz und ſpott. 5 
8. Auf die demuth folget 

wonne, Gottes gnade in der 
zeit, Und dort bey der freu⸗ 
den⸗ſonne, Friede, licht und 
herrlichkeit, Da wird demuth 
herrlich prangen, Und die eh⸗ 
ren⸗kron erlangen, Was man 
hie gering geacht, Leuchtet 
dort ins himmels⸗pracht. 


mel. Gott des him̃els. (32) a 
152. Abermal ein ſchritt Ä 


zum grade, Eine # 4 


Bi ift wieder hin, Die ich 


überlebet habe, Daß ich älter er 


worden bin; Mein Gott! 

alle meine zeit Eilt mit mir 

zur ewigkeit. | | 
Hab ich die bergang e 


in oh Etwas gutes noch voll⸗ 


- bracht, Dank' ich dir von her⸗ 


ziens⸗grunde, Du haſt alles 9 
wohl gemacht, Stehe mir auch je | 


ferner 


* 
3 8 N 


e * N 
3 


... ] •˙Ll... Er ET TER TER Tr 
x „ 


134 
ferner bey, 


Buß⸗ 


Bitt⸗Lieder. 


Daß ich Te 


froͤmmer ſey. 


3. Hab ich aber was be⸗ 


gangen, Zur verſchwendung 
ſolcher zeit, Ach! ſo laß mich 
gnad erlangen, Mach es mir 
von herzen leid, Gib mir dei⸗ 
nes Geiſtes kraft, Daß er beſ⸗ 
janng verfchafft. 


4. Laß mich immer fertig 


ſtehen, Weil ich keine ſtunde 
weiß, Wenn ich aus der zeit 
ſoll gehen, Daß ich mich der 
welt entreiß, Und der letzte 
locken⸗ſchlag Mich in JEſu 
Anden mag. 


153. Ach GOTT. 


In eigener melodie. 


erhoͤr 
mein ſeufzen und 


wehklagen, Laß mich in mei⸗ 
ner noth nicht gar verzagen, 
Du weißt mein'n ſchmerz, Er⸗ 
kennſt mein herz, Haſt du mirs 
aufgelegt, ſo hilf mirs tragen. 


2. Ohn' deinen willen kan 


mir nichts begegnen, Du kanſt 


verfluchen und auch wieder 
ſegnen: Ich bin dein kind, 
Und habs verdient, Gib war⸗ 
men ſonnenſchein nach trüben 


regen. 


3. Pflanz nur gedult durch 


dein'n Geiſt in mein herze, 
Und hilf, daß ich es acht für 
keinen ſcherze: Zu deiner zeit 


Wend ab mein leid; Durch Wie haſt du Fe geliebe‘ 
mark und bein dringt mir der Da ich hingegen als ein fe 


Ba ſchmerze. 


4. 175 weiß, du haſt noch Du haſt mit! 


meiner nicht vergeſſen, fi 
mir für leid mein herze N 
brechen; Ju aller noth 
ich an GOtt, Wann er | 
ſchon mit creutz und 
laͤßt preſſen. 

5. Es hat kein Ag 0 
fo lang gewaͤhret, Es haf 
endlich wieder aufgelſſ 
Beut mir dein’ band, H 
machs ein end, Auf dieſeſh 
mein herz ſonſt nichts b. 1 
ret. 

6. Soll ich noch meh 
deinetwillen leiden, Soll 
mir, HErr! mit deiner 
zur ſeiten: Fein ritterlich / | 


ſtaͤndiglich, Hilf mir die 


len⸗feinde all beſtreiten; fi 
7. Daß ich durch da 
Geiſt mög überwinden, h 
mich allzeit in deinem lin 
laß finden, Zum preis 
dank; Mit lobgeſang 9. 
ich mit dir in liebe mich 
binden. 
8. Daß du und ich in A 
keit beyſammen Verblei 
und ich deinen theuren na 
Preis inniglich, Das bitt 
dich, Und ſing aus mei 
herzens⸗grunde: amen. 


Mel. Es iſt gewißlich a. 


E li E 
154. an, Seh ea, 


Mit ar dich betr 


BR, “ ; » 1 a nt 
et 5 ER 2 un 1 n ER 5 
F —ÄH² w 1 ˙ ! ̃ y ůij ¶ 111 a er 


es 


1 Da ſonſt der ſchwar⸗ ſeinen wahren leib, Damit er 
chte macht, Noch alles ſtets vereinigt bleib, Mit mei⸗ 
] ſchloſſen. he J ner armen ſeelen. 

Du haſt dich ja von 7. Nun deine liebe hat ſich 
keit Ganz willig angebot⸗ zwar An meiner feel erwieſen;,: 
„: Die feinde zur beſtimm⸗ Dafür du jetzt und immerdar, 
ge Beſiegend auszurot⸗ Sollt ſchuldig ſeyn geprieſen; 

Die mich ſonſt haͤtten Jedoch haſt du darneben auch, 
f gefällt, So haft du mir Nach deiner holden liebe 
freuden⸗zelt Mit deinem brauch, Des lebens nicht ver⸗ 
erworben. Ä geſſen. 

Dein herze war auf mich 8. Du haſt mir täglich ſpeis 
hr Da ich noch nie ges und trank Geſchenkt zu dieſem 
n ,: Da ich die welt noch leben :,: Wiewohl ich dir gar 
nicht, Da haft du mich wenig dank Hab oftermals ge⸗ 
en, Daß ich dein eigen geben: Wiewohl ich dich gar 
in ſeyn, Daß mich der hoͤl⸗ oft betruͤbt, Doch haſt du je 


angst und pein dee und je geliebt Mich, der ich 
treffen. en verlaſſen. 
Ich lag in meiner tn Ach hilf, daß ich mit 
blut, Es wollte niemand 3 lieb Mich möge dir er⸗ 
nen , Der mich mit ei⸗ geben ,: Ach gib, daß ich dich 
freundes.⸗ muth, Haͤtt' nicht betruͤb, Allhier mit boö⸗ 
und angenommen; Bis ſem leben: Beſonders moͤge 
urch waſſer und das wort dankbar ſeyn, Dir, IEſu, für 
half, o du getreuer hort, die angſt und pein, So du für E 
meinem blut der fünden, mich gelitten. 5 1 
Und da ich wieder in 10. Dieweil mich aber die⸗ : 
koth Der fünden war ver⸗ fe welt Oftmalen hat betro⸗ 
en ,: So daß mich jam⸗ gen ,: Zu lieben dieſes erden⸗ 
angſt und noth, Hielt feld, So hilf, daß ich entzo⸗ 
ils gefangen, Da nahmſt gen Werd aller falſchen freud 
in deinen ſchooß, Und und luft, Die mich mit vielem 
t mich von funden los, ſuͤnden⸗wuſt Gedenket anzu⸗ 
ch verſtricket „ ſtecken. 
II. Ach ir ziche mich 
nach dir, Durch dein wort, 
Herr, das du lehreſt :,: Alsdann, 
der mir alsdann fo laufen wir, Wann 
und du mich ah abkehreſt Von 
dem, 


136 
dem, was auf der erden iſt, 
Und was mit falſch⸗bedeckter 
liſt Mich trachtet zu verder⸗ 
ben. 

12. Hilf, daß ich komme 
dorten an, Wohin du mich 


wirſt führen 5: Wohin ich 


ſelbſt nicht kommen kan, Als 
ohne dein regieren; An deine 
ſchoͤne himmels⸗pfort, An dei⸗ 
nen ſchoͤnen freuden⸗ort, Da 
ſich die lieb ergöͤtzet. 
13. Und weil wir in der 
gnaden⸗zeit Vereinigt ſind ge⸗ 
weſen :,: So hoffe ich der ſe⸗ 
ligkeit Auch ewig zu genieſſen, 
Weil ich mich dir ergeben hab, 
Als werd ich nicht in meinem 
grab n ende ſeyn verſchloſ⸗ 
en. f 
14. & wirft du dannoch 


f Here l in mir Und ich in dir ver⸗ 


bleiben :,: So wird mich dan⸗ 
noch nichts von dir Und dei⸗ 
ner liebe treiben, Kein ſchmer⸗ 
zen, leiden, angſt und noth, 
Kein ſchrecken, ja kein mar⸗ 
ter⸗tod, Wird unſre liebe tren⸗ 


. nen. 


Mel. Wann ich es recht. (26) 


155. Ach treib aus mei⸗ 


ner ſeel, O mein 
Immanuel! Das ſichre ſchla⸗ 
fen: Daß ich doch nicht ver⸗ 
weil, Und mein ſo theures 
heil Mit furcht mög ſchaffen. 
2. Ach daß du doch einmal 
Mit deinem lichtes⸗ſtrahl Mich 
e ruͤhren; 5 1 N 


8 
Buß⸗ und Bitt⸗Lieder. 


allermeiſt Im grunde mei 
geiſt Den ernſt verſpuͤhren. 

3. Ernſt wuͤnſcht mein n 
ter geiſt, Wie du, o J 
weiſt, In deinen ſchranken 
gehen ohn verdruß, Zu fe 
as fuß, Und nicht zu vol 
en. | 
4. Zwar nehm ich fi. 
mir Mit fleiß und eifer 
Recht einzudringen; Und, 
ſchon kurz beſteht, Mit 1 
chen und gebaͤt Nach dir 
ringen. if 

5. Allein, ich fühle h 
Oft angſt⸗ und kummer⸗ . 
Wie ich erſtorben; Dit 
zeuch du meinen finn Sc 
in dein weſen hin; Sou 6 
verdorben. | I 

6. Ich möcht, 0 JE 
dich, Wie du ſelbſt lelf it 
mich, In einfalt ſuchen: f 
trachte alle welt Und N 


feind; 0 
meint, Mit oͤfterm ſehnen 
locken a Es fuch li 


nen. | 

8. Allein 65 ad gef 1 
Dieweil die eigenheit Ci 
untermenget, Und die vernt h 
teley Bald 1 | 


nichts zu m l 


nne A e L 


Buß: und mb. Site. 


F 


137 


RN t meine ſachen. 
„ Iſts nicht einmal ge⸗ 
Ki Laß mich nicht im be⸗ 
So lange ſtecken. Gib 
8 Geiſtes kraft, Die al: 
eu erſchafft; Laß ſie mich 
. Sieh, meine lebens: 
Die deine gute ſchafft, 
aſt verzehret; Ich werd 
zir gewandt, Wo deine 
0 hand Dem feind nicht 
e 
Ib Wo if du? ſuͤßes 
Zeig mir dein angeſicht; 
ck mich wieder. Zieh mich 


raͤften an, Auf daß ich 


en kan; Beleb die glie⸗ 


1, Thu mir die augen auf, 
lit en lauf Im 
fuͤhre; Daß deines Gei⸗ 
ſath, Und ſeine zucht und 
Mein thun regiere. 


lich her „Du kanſts j ja 


1. W | 


ind unbeſtaͤndigkeit, Ja 
meine, Verbrenn es 
und gar, 

altar Der lieb mich reis 
wuſt hir 
herzens⸗ 


S daß muh. 


8 


mals jetzt, 
iſt erhitzt, Muß unterliegen. 


Laß meinen traͤgen ſinn, 
m den ich finfter bin, Mich 
verſenken! Greif an mit 
im ſchmerz Das unem⸗ 


Nimm weg die eigen⸗ 


das höchfte gut, Mit: gei 


| fein falſcher 277 Der mir 
koͤnnt ſchaͤdlich ſeyn, Mehr in 


mir bliebe! 

17. Du holder Jeſa, du! 
Laß mir doch keine ruh In kei⸗ 
nem dinge; Hilf, daß ich 
aͤngſtiglich, Bis daß ich finde 
dich, Nach dir ſtets ringe. 

18. Denn du, HErr! du 
allein, Du muſt mir alles 
ſeyn, Und alles ſchaffen; Hin⸗ 


gegen die natur Mit ſamt der 


creatur Ganz in mir ſchlafen. 

19. Und alſo hoff ich noch, 
Aus dieſes kerkers joch Mich 
loszuwinden: Hingegen, mei⸗ 
ne zier, Mit dir mich noch 
allhier, Veſt zu verbinden. 

20. Eja! Halleluja! Der 
frohe tag iſt nah, Dran ich 
werd ſiegen: Ob ich fehon oft⸗ 
Weil mein feind 


21. O Sen, Jehovah! 
Ruhm, preis und gloria, Sey 
dir geſungen! Hier thu ich, 
was ich kan; Dort will ich 
ſtimmen an Mit neuer air 
gen. i 


mel. Ihr fünder n ie ö 
ch kinder wollt ihr 
156. A ieben, So liebt 


| lieben, | 
was liebens werth, Wollt iht 


Und mach auf ja freude uͤben, So liebt was 


freude werth; Liebt Gott, 


herz, 2 | 


feel und muth, So wird euch 
ſolche 0080 Erguicken herz und # 


2. Liehr 


Buß⸗ und Bitt⸗Lieder. 


2. Tech ihr die eitelkeiten, 
Liebt ihr des fleiſches⸗ Luft, 
So ſaugt ihr kurze freuden, 
Aus falſcher liebes⸗bruſt, Wo⸗ 
rauf in ewigkeit, Folgt jam⸗ 
mer, quaal und leid, Wo nicht 
in zeit der gnaden, Die ſeel 
durch buß befreyt. 

3. Wir finden klar geſchrie⸗ 
ben Von einem reichen mann, 
Der thaͤt ſolch liebe uͤben, Wie 
Lucas zeiget an, Lebt er die 
kurze zeit, In fleiſches⸗luſt 
und freud, Und ließ ſein her⸗ 
ze weiden In lauter eitelkeit. 
4. Er hat in dieſem leben 
Mit purpur ſich gekleidt, Doch 
er muß abſchied geben, Sein' 
freud waͤhrt kurze zeit. So 
bald nach ſeinem tod, Befand 
er ſich in noth; Niemand 
wollt ihn erretten Aus ſolcher 
pein und leid. 

5. Drauf rief er um erbar⸗ 
men, Ach vater Abraham! 
Komm doch und hilf mir ar⸗ 
men Aus dieſer groſſen flamm; 
Ich bitte dich darum, Ach ſen⸗ 

de Lazarum, Mit einem troͤpf⸗ 
lein waſſer Zu kuͤhlen meine 
zung. 

6. Kein troſt ward ihm ge⸗ 
geben, Als der: gedenke ſohn! 
Daß du in deinem leben, Dein 
guts erwaͤhlt zum lohn; Drum 
liebe kinderlein, Laßts euch 
ein warnung ſeyn, Verlaßt 
das eitle leben, Daß ihr ent⸗ 


geht der pein. 


7. 5 kinder die ara | 


weg ift breit, Worauf fo 


ut ene erk 


Gibt Chriſtus ſelbſt zur le 
Drum haltets nicht vor fal 
Noch vor ein neue maͤhr; 
wird alſo ergeh'n, Wann i 
gericht geſcheh'n, Der 
wird ſich freuen, Der an 
traurig ſtehn. 

8. Die pfort, pricht & # 
ſtus klaͤrlich, Iſt weit, 


gefaͤhrlich Wandeln in dic 
zeit, „Nach der verdamm ! 
zu, In quaal, pein und ıl 
ruh, Worein fie ſich ſelbſt th 
lich Stuͤrzen durch fleiſch 
freud. 

9. Man lieſet Re erftch 
nen An andern orten m 
Daß Chriſtus mit 22 
Mit ſeinem engels — 8581 
kommen zum gericht, 
Gottes wort h 15 
alles wird vergehen Mit t 
chen, was man ſieht. | 

10. Alsdann muͤſſen erſchf 
nen Vor feinem angeſicht, 
menſchen groß und klein 
Und kommen vor gericht, 
hoͤr'n die rechnung an, 
jeder hat gethan In fein 
ganzen leben, Ach kinder of | 
daran! Een 

IT. Die bucher der gen 
fen Werden dort aufgeth 
Worauf man hier befliſſſ 
Wird es dort zeigen an, TR 
buch des lebens . W 


14 
0 


N | 


Buße Br. Bitt⸗Lieder. 


72. Dos loos iſt dem ge⸗ 
mit 


len Zu Chriſti rechter hand, 
it andern frommen allen, 
ürd er als ſchaaf erkannt; 
y ihm geht an die freud In 
Fewigteit Kein zung kan 
ausſprechen, Die freud 
d herrlichkeit. 
13. Ach da wird lieblich 
ngen, Der engel muſic⸗ 
5 Mit jauchzen und mit 
Wird gehen durch die 2 
17 In Zions ſtadt hinein, 
das Chriſti ſchaͤflein ſeyn, 
id ewig freud und wonne 
hi ihrem haupt wird ſeyn. 
14. HErr Sen! treuer 
te, Zaͤhl uns zu deiner 
md, Ach zieh unſre begier⸗ 
Dir nach, von dieſer erd, 
r ſatan und die welt Ha⸗ 
ihr netz geſtellt, Uns von 
abzuführen, Durch wol⸗ 
„Ehr und geld. 
15. So lang wir hier noch 
en So ſind wir in gefahr, 


Zu huͤlf der engel ſchaar. 
ſend uns deinen Geiſt! 
5 ns, beyſtand leiſt, 
ir dir recht folgen, 
as 8 dein wort anweißt. 


Pt lebens 


Err du wollſt uns ges 


Wann unſer herz will 


75 e uns e jap, | 


139 


17. Wann uns die welt 
prangen, Mit hoffart, 
fleiſches⸗luſt, In ihre netz will 
fangen, So druck in unſre 
bruſt, Was dort in ewigkeit, 
Vor jammer, quaal und leid, 
Auf ſolche kurze freuden, Wird 
ewig ſeyn bereit. 

18. Pflanz du in unſre er 
zen Die wahre demuth ein, 
Zuͤnd an die glaubens kerzen 


Daß aller falſche ſchein Bey 


uns werde vermeid, Und der 
welt luſt und freud, Mit de⸗ 
muth überwunden, Durch 


glaubens ſieg im ſtreit. 


19. Gib daß uns deine lie⸗ 
be O ſeelen⸗braͤutigam! Ach 
liebes urſprung giebe, Daß 
deine liebes⸗flamm Das herz 
in uns entzünd, Wodurch wir 
alle ſuͤnd, Ja alles möchten 
haften, Was nicht mit dir 
verbindt. 

20. Ach Vater, all die tu⸗ 
gend! Die dir gefällig find, 
Gib uns und auch der jugend, 


Die noch unmindig | find, Die; 


mit allhie auf erd Dein reich 
ſtets werd vermehrt. Und 
daß nach deinem willen 2 Dei 
nam?’ geheiligt werd. 


Und ſchenk uns deine huld, 
Erlös uns von dem 5 h 


22. Be 


21. Und weil auf dieſer er⸗ 5 
den Der ſchmale himmels⸗ 
weg Voll truͤbſal und beſchwer⸗ 
den, Ein creutz⸗ und leidens⸗ 
dei⸗ ſteg; So gib, o HErr, geduld, 


a ne) nn en u 


* 


1 PR 


157. Ach 


140 


22. Wo wir auf dieſem 3 
wege Auf ſeit getreten ſeyn, 
Und durch des fleiſches wege 
Gewilligt in die ſuͤnd, Wie 
wir muͤſſen geſtehn, Daß es 
gar oft geſchehn, Wodurch wir 
dich betruͤbet, Und deine ſtraf 
verdient. 

23. Ach GOtt und Vater 
ſchone! Vergib die miſſethat, 
Durch Chriſtum deinen Soh⸗ 
ne, Und gib uns die genad, 
Daß uns kein creutz und noth, 
Ja waͤr es auch der tod, Von 
deiner liebe ſcheide Auf dieſem 
leidens⸗pfad. 
224. Amen, lob, preis, dort 
oben, Sey GOtt im hoͤchſten 
thron, Den ſollen wir all lo⸗ 
ben, Und Chriſto ſeinem Sohn, 
Samt dem Heiligen Geiſt, 
Der unſer troͤſter heißt, Der 
bring uns all zuſammen, Er 


f ſey allein gepreißt. 


Wel. Gott er him̃els. (32) 


wann willſt 
du, JIEſu, kom⸗ 
men, Einſt mit deiner vollen 
kraft, Zu erretten deine from⸗ 
men, Schenken licht und le⸗ 
bens⸗ſaft! Komm doch, JE: 
ſu! komm und ſchaue Auf die 
duͤrre oͤde aue. 

2. Schauſt du nicht, wie 
dieſe aͤchzen, Als von durſt 
nach labung hier, Jammern, 
ſchreyen, ſeufzen, lechzen, Sich 
gern zu ergeben dir; Was 
noch if ch uns beyden, 


Buß⸗ und Bitt⸗ Lieder. 


von herzen, 2 


2 BR, 2 j 2 
r 


Davon gib mir guad zu ch 
den. N 

3. Zeig doch an, du leben 
quelle! Was nicht aus dein 
brunnen iſt, Liebſter! N 
ſolchs nicht verhehle, W 
mir an den trug und im 2 g 
mit ich möcht feyn betrogf 
Und zu viel in mich geſogenß 

4. Reines waſſer, ST 
tes liebe! Fleuß in me 
matte ſeel, O! aß mich if 
ſtarkem triebe In dich dorf 
gen, lebens⸗quell! Laß r mif 
laß mich hier im leben, J 
mer veſter an dir kleben. 

5. Jauchzend ſoll mes 
feel noch ſchreyen, Loben dif 
den ſtarken ED; Mal 
du diß mir laßt gedeyen⸗ uf N 
mir hilfſt aus aller not 
Wann du mir in dieſem 
ben Ueberwindungs kraft w ö 
geben. 5 1 


In eigener meledie. 1 
llein zu dir, HA 

158. A Jeu Sf 
Mein hoffnung ſteht auf 
den, Ich weiß, daß du mi 
tröfter biſt, Kein tr 


mir fonft werden. f 
begin iſt nichts erkohrn, af 


erden war kein 1 Heben 

Der mir aus a 1 
kan, Ich ruf die a 2 4 4 
ich mein vertrauen han. 


2. Mein 
und uͤbergroß, 


Kae 


* tod und ſchmerzen, Und 
mich deinem Vater an, 
6 du haft gnug für mich 
So werd ich los der 
enslaſ HErr! halt mir 
„Was du ſelbſt mir ver⸗ 
ochen haſt. 
ib Gib mir nach dein'r 
‚mberzigfeit, Den wahren 
ſten⸗glauben, Auf daß ich 
tie ſuͤßigkeit moͤg inniglich 
chauen; Vor allen dingen 
zen dich, Und meinen naͤch⸗ 
1. gleich als mich. Am 
ten end dein' huͤlf mir ſend, 
mit behend Des teufels 
von mir ſich wend. 
15 Ehr ſey GOtt in dem 
ſhſten thron, Dem Vater 
r guͤte, Und JEſu, ſeinem 
en Sohn, Der uns allzeit 
uͤte: Und Gott dem hei⸗ 
m Geiſte, 
f ſtets leiſte, Damit wir 
1 gefällig ſeyn, Hier in 
‚fer 1 Und dort hernach 
ig keit. | 


el. Du 1 (3) 

rneure mid, o 
59. € ewigs licht! Und 
von deinem angeſicht Mein 
N 1 Dun mit deinen 


Buß: und Bitt⸗ Lieder. 
ih quitt und los, Durch ſtreiten wider fleiſch und 


Der uns ſein 


5 a dich ſuch, So 1aß 8 mir 
M f 


24 


blut. 
3. Schaff in mir, HErr! 
den neuen geiſt, Der dir mit 


luſt gehorſam leiſt. Ein wil⸗ 


lig opfer willt ja du; Und 
altes fleiſch taugt nicht darzu. 
4. Mach in mir das ge⸗ 
daͤchtniß neu, Daß es auf 
dich gerichtet ſey; Und was 
dahinten iſt, vergeß, Und 
ſtuͤndlich Chriſti tod ermeß. 


5. Des fleiſches willen tödt ü 


in mir, Und mach ihn unter⸗ 
thaͤnig dir: Durch deine lie⸗ 
be treib ihn an Zu gehn auf 
deiner lebens⸗ ⸗bahn. 

6. Und wie ich ohn dein 
gnaden⸗licht Erkenne deinen 
willen nicht; So „leuchte du, 
o GOtt! allein In dem ver⸗ 
ſtand mit deinem ſchein. 

7. Mach in mir das ges 
wiſſen rein, Und laß es abge⸗ 
waſchen ſeyn! So kan ich 
auch durch deinen Sohn Mit 
freuden ſtehn fuͤr deinem 
Fe 

Auf dich laß meine ſin⸗ 

5 gehn, Und ſtets hinauf 
o gerichtet ſtehn; Daß ich dein 
wort mit freuden hoͤr, Mein 
or. nach ihm in allem kehr! 
Gib, daß ich finde dei⸗ 

ne kraft Und ſchmecke deiner 
guͤte ſaft! Laß mich dein 
= freundlich angeſicht Mit freu: 


g den ſehn in deinem licht. 


10. Wenn ich in deinem 


1 


grimmes iſt. 


142 


b ſeyn ein geruch, Der lebens⸗ 
kraft und ſuͤßigkeit Durch mei⸗ 
ne ganze ſeel ausbreit. 

II. Und weil du voller guͤ⸗ 
te biſt, Die lieblich und er⸗ 
freulich iſt, So gib, daß ich 
dich fuͤhl in mir, Und ganz 

i umſchloſſen ſey von dir. 
12. Und wie ich von mir 

ſelbſt nicht kan, So treib 

durch deinen Geiſt mich an, 

Daß er in mir das ruder fuͤhr, 

Geiſt, ſeel, herz, ſinn und 
mund regier. 
35 Wie dieſes ohne glau⸗ 
ben nicht In mir kan werden 
angericht; Der glaub ohn diß 
auch nicht beſteht, Wo er 
nicht in die werke geht. 

14. So wirke, HE RR! 
durch deinen Geiſt Den glau⸗ 
ER 0 0 Der ſich kraͤftig weißt, 

nd in ein neues weſen dringt, 

Und ſeine te lebenö=früchte bringt. 
15. In allem, o HeErr 

IEſu Chriſt! Laß mich mit 

ö haft ſeyn ausgeruͤſt, Zu fech⸗ 


ten wider fleiſch und blut, 


Und nimm mich unter deine 
hut. 

16. So 80 ich nicht des 
teufels liſt, Der jetzund volles 
Ich bleib im 
ſieg; in dir will ich, Mein 
IEſu! leben ewiglich. 


mel. Schmucke dich, ol. (5) 
| 160. Edler Meiſter aller 


tugend, JIeSu ſanſtmuth Teber 
* Wale a ee gg e 0 


Buß⸗ und Bitt⸗Lieder. 


iſt was ich begehre, Ach ern 
re mich mein HErre; Diel | 
bitte ich vor allen, Lehr mi 
thun nach dein 'm gefalle 
Lehre mich in allen dinge 
Deinen willen zu vollbringef 
2. Lehr mich meiden al 
freuden, Welche mich von if 
abſcheiden; Lehre mich de 
welt verſchmaͤhen, Weil doft 
alles muß vergehen; Lelſt 
mich der wolluſt⸗ſtraſſen Geh 
und willig zu verlaſſen; Left 
re mich in allen dingen, Mah 
nes fleiſches luſt zu zwingen 
3. Lehre mich den Vai 
bean, Und von herzen Ab, 
nennen; Lehr' und gieb deiß 
Geiſtes⸗gaben, Unſte herz 
zu erlaben; Lehr' und df 
das verftändniß, Gib u 
weisheit und erkentniß; Lelfſ 
uns glauben, gib uns lieth 
Staͤrk' uns durch dein Sr 
ſtes⸗triebe. N 
4. Lehr' uns wachen, tech 
uns bäten, Weil die noth hei 
ein thut treten; Lehr' u 
dann mit glaubens = fluͤg e 
Schwingen nach der ſterneſ 
huͤgel; Lehr' uns ſeufzen, e N 
uns fingen, Laß es durch df 
wolken dringen; Lehr“ en 
hoffen mit erlangen, Bis wf 
huͤlf und troſt 4 1 
5. Lehr’ uns auch gedul 
leiden, Steh uns bey < 
len ſeiten; Lehr' ı 


J nr 1 8 


Buß: und Bitt⸗Lieder. 


143 


5 und fiir uns in der 
ıhrheit Deines worts mit 

und klarheit; Lehr! und 
uns überwinden, Welt, 
12 teufel, hoͤll und ſuͤn⸗ 


Nun, 0 Meiſter aller 
ben IeEſu lehr' und fuͤhr 

3 jugend; Führe uns auf 
nen wegen, Schmid und 
re uns mit ſegen; Laß yo 
ichfen in der jugend, 
tfeligfeit und tugend, und 
hier ſtets lob erweiſen, 

dort ewiglich dich prei⸗ 
8 


el. Lobet den Herren. (9) 
1. aft du dann, JE⸗ 
91. H ſu! dein ange- 
I ganzlich verborgen :: 
aß ich die ſtunde der naͤchte 
aß warten bis morgen? 
ie haſt du doch, Suͤſſeſter, 
gen annoch eee die 
urigen ſorgen. 

2. Muſt du dann, lebſte! 


h alſo von herzen betruͤben:,: 


aß ich ein wenig zu lange 
auſſen geblieben? Weiſt 
dann nicht, Wie ſich mein 
tze verpflicht, Dich ſtets 
d ewig zu lieben? 

„Meine betruͤbete geifter 
im herzen , Weil 


1 Ae 78 
In nen die irrdiſchen freuden :,: 
pe Hiermit fo will ich vom zeit⸗ 


4. Ach du bekuͤmmerte ſee⸗ 
le! ſey froͤlich im herzen :,: 
Stille die traurige ſorgen und 


quaͤlende ſchmerzen: Keine 
ſuͤndfluth Tilget die feurige 
glut, Meiner debebrennee 
kerzen. 

5. Willt du mich laſſen in 
noͤthen, o JEſu! verderben: : 
Ey nun, ſo laſſe mich ſuͤſſer, 
doch ſeliglich ſterben: Auf 
n daß ich kan Dorten die himm⸗ 


liſche bahn Endlich aus gna⸗ 


den ererben. 

6. Richte dich, liebſte! nach 
meinem gefallen, und glaͤu⸗ 
be :,: Daß ich dein ſeelen⸗ 
hirt immer und ewig verblei⸗ 
be, Der dich ergoͤtzt, Und in 
den himmel verſetzt, Aus dem 
gemarterten leibe. 

7. Muß ich in 1 be⸗ 
truͤbten und zeitlichen leben :,: 
Gleich in des todes gefaͤhrli⸗ 
chen ſchranken ſtets ſchweben, 


So wird mir dort, JEſus, am 


ſeligen ort, Himmliſche frey⸗ 
heit doch geben. 
8. Traue nur ſicher, und 
bleibe beftändig im glauben :,: 
Ob gleich tod, teufel und 
hoͤlle ſich bruͤſten und ſchnau⸗ 
ben, Sollen ſie doch, Nicht 


in ihr hoͤlliſches joch, Dich 


aus den haͤnden mir rauben. 
9. Hiermit ſo will ich geſeg⸗ 


W leiden abſcheiden. Ewi⸗ 


ge luſt, Wird mir bald werden 
M4 5 


bewußt, 


3 


r e 


144 


bewußt, Wann mich der him= 
mel wird weiden. 

10. Herzlich verlangende 
ſeele nach himmliſchen freu⸗ 
den :,: Ey nun, ſo ſchicke 
dich ſelig von hinnen zu ſchei⸗ 
den, Troͤſte dich mein, Daß 
ich dein hirte will ſeyn, Und 
dich erquicken und weiden. 
II. Ade, o erde! du ſchd⸗ 
nes doch ſchuödes gebäude : 
Ade, o wolluſt! du füffe e, 
doch zeitliche freude, Ade, o 
welt! Mir es nicht laͤnger ge⸗ 
faͤllt, Darum zu JEſu ich 
ſcheide. 

12. Ach! nun willkom⸗ 
men, mein erbtheil vom Va⸗ 
ter gegeben ,: Erbe die ſchaͤ⸗ 
tze des himmels und ewiges 
leben: Da du mit mir, Fuͤr 
diß welt⸗leiden allhier, Ewig 
in freuden ſollſt ſchweben. 


In eigener Welodie. 
Err, ich habe miß⸗ 
162. H gehandelt, J a 
mich druͤckt 1 ſuͤnden⸗laſt, 
Ich bin nicht den weg gewan⸗ 
delt, Den du mir gezeiget haſt, 
Und jetzt wollt ich gern aus 
ſchrecken, Mich vor deinem 
zorn verſtecken. 
2. Doch, wie koͤnnt ich dir 
entfliehen? Du wirſt allent⸗ 
halben ſeyn, Wollt ich uͤber 
ſee gleich ziehen, Stieg ich in 
die gruft hinein, Haͤtt' ich fluͤ⸗ 
gel gleich den winden, Gleich⸗ 
| oh! wuͤrdeſt du mich 109 


Buß⸗ und Bitt⸗Lieder. 


3. Drum, ich muß es uf 
bekennen, Daß ich, HE | 
nicht recht gethan, Darf mit 
nicht dein kind mehr nenne 
Ach nimm mich zu gnaden af 
Laß die menge meiner ſündef 
Deinen zorn nicht gar entzä 
den. 

4. Koͤnnt ein menſch Y 
fand gleich zählen, An deht 
groffen weiten meer, Denno j 
wuͤrd' es ihm wohl fehleh 
Daß er meiner ſuͤnden⸗ hee 
Daß er alle mein gebrecheit 
Sollte wiſſen auszusprechen 0 

5. Wein’, ach! wein’ je! 
um die wette, Meiner beydıh 
augen bach; O daß ich gniſt 
zaͤhren hätte, Zu betraur ft 
meine ſach! O daß aus deſn 
thraͤnen⸗brunnen Kam ein ſtaßt 
ker Pa geronnen. 

Ach, daß doch die heit 
1 fluthen Ueberſchwemt e 
mein geſicht, Und die auge 
möchten bluten, Weil mir wa 
fer ſonſt gebricht. Ach, ah 
dem zerbrochnen herzen Lit 
drung in den größten ſchmef 
zen. 

7. Denn, Herr JEſu de 
ne plagen, Dein für mich ven 
goßnes blut, Wunden die df 
laſſen ſchlagen, Machen me 
ne ſache gut; Drum will ie 
die angſt zu ſtillen, Mich 
deine wunden huͤllen. 
5 8. Dir Wi ſe die 28 

inden, ur 8 
ſee; Waſche 


10 


Hen, Mache mich fo weiß I 
ſchnee. Laß dein guter 


N ſt mich treiben, Einzig ſtets 
dir zu bleiben. 


* Wer nur den lieb. (370 


ch armer menſch, 
3. a ich armer fünder, 
ih hier vor Gottes ange: 
: Ach GoOtt, ach Gott! 
übe gelinder, Und geh nicht 
nir ins gericht: Erbar⸗ 
dich, erbarme dich, GOtt 
m erbarmer! über mich. 
u. Wie iſt mir doch fo angſt 
bange, Von wegen mei⸗ 
groſſen ſuͤnd. Hilf, daß 
wieder gnad erlange, Ich 
nes und verlornes kind! 
harme dich, erbarme dich, 
1 mein erbarmer ! über 


zend ſchreyen, Du aller⸗ 
fies Vater⸗herz! Wollſt 
ſuͤnde mir verzeihen, Und 
dern meines herzens ſt chmerz: 

arme dich, erbarme dich, 
tt mein erbarmer! über 


h. 

4. Wie lang ſoll ich ver⸗ 
lich klagen? Hoͤrſt du dann 
dt, ach hoͤrſt du nicht? Wie 
ift du das geſchrey vertra⸗ 
Hor, was der arme ſuͤn⸗ 
ſpricht: Erbarme dich, er⸗ 
me dich, Gott mein er⸗ 
| j tab ee‘ 5 


Buß⸗ RR Bit Lieber: 145 


9 Hör, ach erhoͤr mein ln erhoͤret, Erhoͤret bin ich 


G'Ott mein er cbarmer! va ; 


ren, Und deines guten Geiſtes 


waͤhren. 


eee e een VOL TRRNE IE UTLTEEN RATES 


len kan als du: Ach, aber, 
fihente gnade, gnade, Ich laſ⸗ 
ſe dir nicht eher ruh. Erbar⸗ 
me dich, erbarme dich, GOtt 
mein erbarmer! uͤber mich. 

6. Nicht wie ich hab ver⸗ | 
ſchuldet, lohne, Und handle | 
nicht nach meiner ſuͤnd. O 
treuer Vater! fchone, ſchone, 
Erkenn mich wieder fuͤr dein 
kind. Erbarme dich, erbar⸗ 
me dich, Gott mein erbar⸗ 
mer! uͤber mich. 

7. Sprich nur ein wort, 
fo werd ich leben, Sag, daß 
der arme ſuͤnder hoͤr: Geh 
hin, die ſuͤnd iſt dir vergeben, 
Nur ſuͤndige hinfort nicht 
mehr. en dich, erbar⸗ 
me dich, GOtt mein erbar⸗ 
mer! über mich. 

8. Ich zweifle nicht, ich 


zweifels⸗frey, Weil ſich der 
troſt im herzen mehret, Drum 
will ich enden mein geſchrey. 
Erbarme dich, erbarme dich, 


mich. 
Mel. Es iſt gewißlich a. 00 


Och will von meiner 
164. 3 miſſethat Zum 


Herren mich bekehren, Du 
wolleſt ſelbſt mir huͤlf und 
rath Hierzu, o Gott, beſche⸗ 


kraft, Der neue herzen in uns 
ſchaft, Aus e e mir ge⸗ 


M a 2. e 


232 


r u ee a Dr ln = 


empfinden, Er iſt ohn deines 


f Geiſtes licht Blind, taub, ja 


todt in ſuͤnden; Verkehrt iſt 
will, verſtand und thun: Des 
groſſen jammers wollſt du 
nun, O Vater, mich ent⸗ 
binden. 

3. Klopf durch erkentniß 


a bey mir an, Und fuͤhr mir 


wohl zu finnen, Was boͤſes 
ich vor dir gethan. Du kanſt 
mein herz gewinnen: Daß ich 
aus kummer und beſchwer, 
Laß uͤber meine wangen her 
Viel heiſſe thraͤnen rinnen. 


4. Wie haft du doch auf ewig muͤſſe brennen. 


mich gewandt Den reichthum 


deiner gnaden, Mein leben 
dank ich deiner hand, Du haſt 
mich uͤberladen, Mit ehr, ge⸗ 
ſundheit, ruh und brod: Du 
machſt, daß mir noch keine 
noth Bisher hat koͤnnen ſcha⸗ 
den. 

52 Du haſt in Chriſto mich 
erwaͤhlt, Tief aus der hoͤllen 
fluthen; Es hat mir ſonſten 
nicht gefehlt, An irgend einem 
guten: Bisweilen bin ich auch 


dabey, Daß ich nicht ſicher 


gewiſſen. 


leb und frey, Geſtaͤupt mit 
vater⸗ruthen. 


6. Hab ich dann nun auch 


gegen dir Gehorfams mich be⸗ 
fliſſen? Ach nein! ein anders 


ſaget mir Mein herz und mein 
Darinn iſt leider mir deine 
1 5 gefund, An aaa orten mich, o du ei 


Buße und Bitt⸗ Lieder. 


Natürlich kan ein menſch iſt es wund Vom fund 
doch nicht Sein elend ſelbſt wurm gebiffen. 


7. Die thorheit meiner j 
gen jahr, Und alle ſchnoͤde fi 
chen, Verklagen mich ja 
fenbar: Was ſoll ich arıl 
machen? Sie ſtellen, HEN 
mir vors geſicht Dein uns 
träglich zorn⸗gericht, Der 5 
len offnen rachen. 

8. Ach! meine greuel ch 
zumal Schaͤm ich mich zu 
kennen, Sie haben wei 
maaß noch zahl, Ich weiß 
kaum zu nennen, Und iſt h 
keiner noch fo klein, um wi 
ches willen nicht allein J 

9. Bisher hab ich in ſich 
heit Faſt unbeſorgt geſchlafeh 
Geſagt: es hat noch lar 
zeit, Gott pflegt nicht bat 
zu ſtrafen; Er faͤhret mil 
mit unſrer ſchuld So firen 
fort; es hat geduld Der hf 
mit ſeinen ſchaafen. N 

10. Jetzt aber alles 11 i 
wacht; Mein herz will n 
zerſpringen; Ich ſehe dein 
donners macht, Dein eh 
auf mich dringen: Du reg 
wider mich zugleich we 1 
des und der hoͤllen reich, T 
wollen mich verſchlingen. 
11. Wo bleib ich denn 
ſolcher noth? rr vi | 
thor und riegel; 
hin? 2 0 


1 N ' el 


| | Buſi⸗ und Vit Leder. 147 


et mich, fallt auf mich zu dir geeilet, Weil ich ſon⸗ 
Ihr klippen, berg und ſten niemand find, Der mich 
gel. armen heiler. Meine wunden 
12. Ach! all's umſonſt, find ſehr groß, Groß find mei⸗ 
wann ich gar Koͤnnt in ne ſuͤnden, Mache mich der⸗ 
himmel fteigen, Und wies felben los, Laß mich gnade 
in die hoͤll, alldar, Mich finden. 
berkriechen, neigen; Dein 2. Fuͤhrſt du vaͤterlichs ges 
'ye dringt durch alles ſich, ſchlecht, Und haft Vaters ſit⸗ 
wirſt doch meine ſchand ten, Ey, fo hab ich kindes⸗ 
mich Der lichten ſonne recht, Und darf kindlich bit⸗ 
en. ten; Dann den kindern ſteht 
2. HErr JEſu, nimm mich es frey, Vaͤter anzuflehen: 
dir ein, Ich flieh zu deinen Vater, deine gnad und treu 
Inden, Laß mich da einge⸗ Laß mich armen ſehen. 
hoffen ſeyn, Und bleiben al⸗ 3. Liebſter Vater, willſt du 
kunden; Dir iſt ja, o du dich Vater laſſen nennen, Ey, 
dttes = Lamm, All meine ſo wirſt du laſſen mich Va⸗ 


gen, aufgebunden. 
932 Diß 1 du deinem den namen fuͤhren, Und nicht 
ter für, Daß er ſein herze thun nach Vaters⸗recht, wie 
ke, Daß er ſich gnaͤdig kehr ſichs will gebühren. 0 
mir, Nicht meiner ſuͤnden 4. Du verſprichſt in dei⸗ 
ke: Und wegen dieſer ſtraf nem wort Gnade, heil und 
laſt, Die du auf dich ges leben; Laß mich an der gna⸗ 
umen haft, Ins meer fie den⸗pfort Nicht zuruͤcke beben: 


ld am creutzes⸗ſtamm, Zu tersſinn erkennen; Dann das | . 
wär ja viel zu ſchlecht, Bloss 


ſenke. 

5. Hierauf will ich zu je⸗ 
zeit Mit ernſt und ſorgfalt 
äden, Die boͤſe luſt und ei⸗ 


enn daß ich ſuͤnd aus vor⸗ 
thu. Ach HErr! gib du 


ve wa 
Tin „Komm 


eit, Und lieber alles leiden, 


Dr 85 Bis ich von 


Hilf, daß in dem pilgrims⸗ 
lauf Meine ſeufzer dringen 
Bis zum gnaden⸗thron hin⸗ 
auf; Laß es mir gelingen. 

5. Ich laß doch nicht eher 
ab, Bis du mir gewaͤhret Gna⸗ 
de, die ich von dir hab J Innig⸗ 
lich begehret; Segne mich, 
ich laſſe dich Eher nicht, ich 
hange Wie die klett am kleid, 
> bis ich gnad von dir erlange. 

6. Du biſt GOtt, und heiſ⸗ 
ir gut, Weil du gutthat 

a übeſt, 


145° 
uͤbeſt, U Und gleichwie ein va⸗ 
ter thut, Deine kinder liebeſt. 
Dieſer gutthat laß mich auch, 
Vaterherz! genieſſen: Laß auf 
mich nach deinem brauch Dei⸗ 
ne gnade flieſſen. 

7. Ach! verzeih mir, ach! 
vergib, Was ich mißgehan⸗ 
delt, Weil ich nach der ſuͤn⸗ 
den trieb Nur zu viel gewan⸗ 
delt; Ach, ſehr groß iſt meine 


ſchuld, Groß ſind meine ſuͤn⸗ 


den, Decke mich mit deiner 
huld, Laß mich gnade finden. 

8. Siehe meinen Heiland 
an, Der fuͤr mich geſtorben, 
Der auf feiner thraͤnen⸗bahn, 
Mir das heil erworben; Brin⸗ 
gen meine ſuͤnden ſchmerz, 
Die von dir mich trieben; Er 
erwarb das Vaterherz Wieder 


durch ſein lieben. 


9. Klagt mich mein gewiſ⸗ 
ſen an, Toben angſt und 
quaalen; Trift mich ſelbſt des 
todes⸗bann, Kan ich nichts 
bezahlen; Ey ſo denk ich an 
die huld, Da mich ſtaub und 
aſchen, IEſus hat von mei⸗ 
ner ſchuld Durch ſein blut 3 
waſchen. 


m el. Abermal ein tag v. 0 1) 


166. O mein ſtarker Bun⸗ 


des⸗koͤnig, Wun⸗ 

derbare Lebens ⸗ kraft Kla⸗ 
5 ſag ich, daß ich wenig 
iebe dich, der alles ſchafft, 
Ja mein glaube iſt ſo klein, 


Kaum als wie ein fänkelein, ü 


Buß⸗ und Bitt⸗Lieder. 


beleben, mich erwecke. 


Ja als wann ich gar nich 
hätte, Nackend wär’ auf di 
fer ſtaͤtte. 

2. Doch hab dank für de 
ne guͤte, Und für deine wu 
der⸗macht, Wovon zeugt hf 
und gemuͤthe, Daß du dif 
mir zugeſagt, Und mir au 
noch immerdar, Schenkeſt de 
ne liebe klar, Weil ich! 


dir 3 Als ein 1 
tes blatt, Ja von ganzer fd! 
verlange, Aus zuuͤben dein 
rath, Und ja etwan dir auff 
leb, Der ich bin ein' duͤrre reif 
Drum ich ſeufzend zu ill 
ſchreye, HErr, mir deine gud 
verleihe. 4 

4. Dieſes laß doch bald gf 
ſchehen, Schleuß doch mei 
feele auf, Daß ich blinder mf 
ge ſehen, Mach mich treu f 
meinem lauf. Gib mir te! 
ben doch gehoͤr, Daß ich fi} 
des Geiſtes lehr, Laß mil! 
deine lieb auch ſchmecken, 1 


5. Ob ich gleich auch 
mir fühle, Daß mein glaiß 
und liebe kalt, Bitte ich, mei 1 
feel beruͤhre, Führe mich BR | 
dein’ gewalt, Daß ich imm 
dir ankleb, Niemand ande 
als dir leb, Wann i 
als 33 


7 4 
8 ah rn 1 
c ZI Bun 


ne, Weiß nicht was ich 
en ſoll, Glaub und liebe 
doch ſchenke, Daß ich füll 
‚lampen t voll, Und ich alfo 
5 die thuͤr Dring in wah⸗ 
glauben hier, Mit gebaͤt 
wachſamkeiten, Meine 
e zu bereiten. 


Vater, laß mich nichts 
r lieben, Als was dir al⸗ 
gefaͤllt, Und in ſolchem 
ben uͤben, Welcher uͤber⸗ 
ydt die welt; Weil ver⸗ 
ft, ja fleiſch und blut Nach 
ſerden ziehen thut, Schwin⸗ 
ſich mein geift zum him⸗ 
(Von dem ſchudͤden welt⸗ 
immel. 
1 O Gott / du from. (24) 
7.5 deine buſſe 
nicht Von einem 
zum andern, Du weiſt 
5 wann du mußt Aus die⸗ 
welt weg wandern; Du 
ist nach deinem tod Vor 
ttes angeſicht; Ach! den⸗ 
eißig dran: Spahr deine 
e nicht! 


„Spahr deine buſſe nicht, 
daß du alt wirſt werden; 
me 1 0 zeit und ſtund, 
5 du lebſt auf erden: 
löſchet doch Der 

us⸗licht! Wie 
ſchehn! Spahr 

ann 87 0 


Vuß⸗ ie Vitt⸗Lieder. 


| 149 
reiſſe doch in zeit Die ſtarke 
ſuͤnden⸗kette. 
todes⸗angſt, Wie da das her⸗ 
ze bricht, Mach dich von ſuͤn⸗ 
den los: Spahr deine dae 
nicht! f 


4. Spahr deine buſſe u 
Weil du biſt jung von jahren, 
Da du erſt luſt und freud 
Willſt in der welt erfahren; 
Die jungen ſterben auch, Und 
muͤſſen vorsꝰ gericht: Drum 
aͤndre dich bey zeit: Spabr 
deine buſſe nicht! 


5. Spahr deine buſſe nicht; 
Dein leben wird ſich 10 
Drum laß den ſatan de 


Dich nicht ſo gar verblenden; 


Dann wer da in der welt e 
boͤſes angericht, Der muß zu 
hoͤllen gehn. 
buſſe nicht! 


Denk an die 


Spahr deine a 


6. Spahr deine busse nicht; | 


Dieweil du noch kanſt bäten, 
So laß nicht ab vor GOtt 


In wahrer buß zu treten; 


Bereue deine ſuͤnd; Wann 
dieſes nicht geſchicht, Weh 
deiner armen ſeel! Spahr dei⸗ 
ne buſſe nicht! 


7. Spahr deine buſſe nichtz 
Ach! aͤndre heut dein leben⸗ 


Und ſprich: : ich hab mein herz 


Nun meinem Gott ergeben, 


Ich ſetz auf JEſum Christ All 


meine zuverſicht; So wirſt 
du ſelig 
= buſſe nicht! 2 
Mel. 


3 * 3 
R eee 


enn; Spahr deine | 


2 8 * 


150 
Wel. Pſalm 42. 
168. Vater!“ wann wir 

vor dich treten, 
Hör gnädig unſer baten, Mit 
denen worten deines Sohns, 
Von der hoͤhe deines throns. 
Deines namens majeſtaͤt Werd 
geheiligt und erhöht; Laſſe 
deines reiches gr aͤnzen So weit 
als die ſonne glaͤnzen. 
2. Laſſe von uns deinen 
willen Schon auf erden ſo ge⸗ 
ſchehn, Wie im himmel ihn 
erfuͤllen, Die vor deinem thro⸗ 
ne ſtehn: Gib uns auf der le⸗ 
bens⸗reis Unſer taͤglich trank 
und ſpeis; Sprich uns, wo 
wir fehlen, gnaͤdig, Wie wir 
8 85 ſchuldner, ledig. 
3. In der reizung zu dem 
pöfen Steh durch deine gnad 
uns bey, Bis du uns davon 
erloſen, Und wirſt gaͤnzlich 
machen frey. Dir gebuͤhrt in 
ewigkeit Reich und kraft und 
i herrlichkeit; Groſſer GOtt! 


in Sen namen Seye, was 


1 8 wir bäten, Amen. 


In eigener MW elodie. 


N ein Heiland, ha⸗ 
8 185 M be auf mich acht 


In dieſer wuͤſteney; Du haſt d 
mich bis hieher gebracht; Ich 


danke deiner treu, Womit du 


4 
mich, ſo vaͤterlich, Gegaͤngelt 
Gib mir die 


und gefuͤhrt: 


Buß: und Bitt⸗Lieder. 


erfuͤllet Mit geheul bey fin 
rer nacht; Alſo auch der fh 
tan bruͤllet, Um mic) wien 


kennſt mein herz, C5 Th 
fich treu zu ſeyn, Doch nes 
du auch meinen ſchmerz, DE 
es nicht voͤllig rein: W 
Heil, dein blut macht alf 


gut, Und heilet meinen geil 


Sieh! wie er ſich, fo emfill! 
lich Oer eitelkeit entreißt. h 


Mel. Rommio komm, d. (3 
170. Zeuch mich. zeil 


mich mit den (. 
men Deiner groſſen freun) 
lichkeit: JEſu Chriſte! dr 
erbarmen Helfe meiner bIÖDIN 
keit; Wirſt du mich nicht fl 
dir ziehen, Ach, ſo muß 
von dir fliehen. . 


2. O du Hirte meiner | 
len! Suche dein veri 
ſchaaf; Wem ſoll ich nl h 
fonft befehlen? Weck Ai 
aus dem ſuͤnden⸗ſchlaf; 
ter Meiſter, laß mich (au 
Nach dir, und 17 75 dein 
haufen. 1 


3. Wie ein Wel d 


f 


(öwde wacht: 1 
dein kind ve 


Haft, die alles ſchaft, Was mit if 


8 1 wandel ziert. 


5 Du prüfen ic und W 


or 
EIN EEE 92 1 8 


at, Sl a eee eee 
N Sr 8 and 


Von der geiftichen Wachſamkeit. . 


* ie will mich ihm ſelbſt du mic gleich wollteft tödten. 
aufen. 6. Mutter⸗herze will zer⸗ 
5. Zeuch mich mit den lies brechen Ueber ihres kindes 
jefeilen, Zeuch mich kraͤf⸗ ſchmerz; Du wirſt dich an 
102 mein GOtt, Ach! wie mir nicht rächen, O du mehrt 
ge, lange weilen Mace als mutter⸗herz! Zeuch 99 ü 
mir, HErr Zebaoth! Doch von dem boͤſen haufen, Nach 
hoff! in ag noͤthen, Wann dir, Seh laß mich . 


Don der geiftichen BF; 


5 eigener Melodie. ſchoſſen, Drum trage, 0 po 
71. . Zions⸗ geſellen, le, ja nichtes an dir, Was 

die muͤſſen ſtets auch noch moͤcht gleichen der 
‚chen, Mit ſchwerdtern um⸗ hur und dem thier: Wer fü ch 
tet, zum feinde ſich ma⸗ ſonſt mit heuchel⸗ſchein meinet 
n, Es hat uns gerufen die zu decken, Und fich hiedurch 


Sec. > - — 5 € — nn N nt Te ee RR RG 
2 TEE ET § 0 . SEEN I 6 


tliche ſtimm, Ein jeder zu hinter das leiden zu ſtecken, 
zen und ohren es nimm! Den werden doch Babels ge⸗ 9 
kommen jetzt häufig die 25 erſchreck en:; 
kernachts⸗ ⸗ſtunden, O ſeli⸗ 4. Es giebt jetzund viele 
feelen, die wachend gefun⸗ die hinken auf beyden, Sie 
Und ſich nur ganz einig nennen ſich Chriſten und mei⸗ 
a IEſu verbunden. den das leiden, Wenn jetzund 
2. Weg traͤgheit und ruhe die muſterung ſollte geſchehn, 
bette der ſuͤnden, Da g'fah⸗ So wuͤrde man Gideon mit 
von auſſen und innen ſich wenig ſehn ziehn: Gemaͤch⸗ 
ben, Ach wachet! ach wa⸗ liches leben verfuͤhret zu heu⸗ 
kt dem fleiſch bietet krieg, cheln, Hierinnen will man 
ehet die luͤſte, erhaltet auch der huren nachſchmei⸗ 
Es wollen uns faͤl⸗ cheln, Sind das auch wohl 
ſten verwandten, redliche Chriften kennzeichen ? 
und tapf⸗ 5. Wo find denn die wa⸗ 
egen die kere helden geblieben, Die vor⸗ 
bekann⸗ hin im glauben und liebe ge⸗ 
trieben, Die Träftig vom goͤtt 
lichen Geiſte gerührt: K 
za⸗ nunmehr erkaltung 2 
get eig . 1 es 


32 e e 11 5050 aß 


152 


werden im heftigen ſtreiten, 


Wann wir aus dem einigkeits⸗ 
bande ſo ſchreiten, Ein jeder 
bedenk es nur an ſeiner ſeiten. 

6. O Hoͤchſter, die deinen 
in Eines bald führe, Die laͤſ⸗ 
ſige haͤnde und knie doch ruͤh⸗ 
1 O ſchenk uns den glauben 
in thaͤtiger lieb, Daß wir ger⸗ 


ne folgen dem richtigen trieb, 


Laß uns in Einem ſinne ſte⸗ 
tiglich baͤten, Bis völlig das 
fünden reich unter getreten, 
Der goͤttliche liebes⸗arm wird 
uns erretten. 

7, Laßt uns doch, wie ſtar⸗ 
10 um Salomons bette, Be⸗ 
keit ſeyn zu ſtreiten getreu um 
die wette, Daß einer dem an⸗ 
dern zuvor richt den lauf, 
Flieht alle, wie adler, nach 
einem hinauf: Unſer Fuͤrſte, 
IEſus, des lebens wird ge⸗ 
ben, Daß wir auch im ſtreite 
erhalten das leben, Wann wir 
als die reben feſt an ihm be⸗ 
kleben. 
5 8. Ach reute aus weiter, 

dn brecher der bande, Was 
deinem Zione macht flecken 
und ſchande, Dring unfere 
herzen mit liebes⸗gewalt, Ach 
fuͤhr uns zur göttlichen wah⸗ 
ren einfalt: Was uus noch 
vom bande der liebe kan tren⸗ 
nen, Laß balde wie ſtoppeln 


| und ſtrohe verbrennen, Daß i 


wir uns in Einem .. rc 


Von der geiſtlichen Wachſamkeit. 


theſter, o liebſter braͤutig 


der weg und das leben, 
kanſt uns eintraͤchtige her 
wohl geben, Durchdring ı 
mit heiliger magiſcher Er. 
Auf daß wir e ebenbi 
werden theilhaft; O Hei 
hochheilig und herrliches ı 
fen, Du wolleft die 71 
dein's Zions geneſen, A 
heile ſie balde, o pie 
fen. 

10. Komm, Sen, kor 
halde, fo ſchreyen die dei 
Die frommen, die du dir 
waͤhlet alleine, Komm, w 


mein, Hol' deine verlobte b 
gänzlich hinein: Wir hof 
und harren mit ſtetem verle 
gen, Ach daß wir in liebe d 
1 umfangen, um 
dir auch einig zu kleben ı 
hangen. 
11. Nun bringet das ſe 
zen verdoppelt zuſammen, $ 
kinder gezeuget von Kl 
ſaamen, Ach! baͤtet 
nigem brünſtigen trie ‚au 
fen wird balde wee | 
lieb, Das ſchreyen der Fin 
wird wahrlich erhöret Du 
voͤllige eintracht w bird er 
zerſtoͤret: Wer iſtd 
denen 3 


erblickt, Wenn alle ver⸗ 
int iſt hier untergegangen, 
ger ſollte nicht koͤnnen zum 
le gelangen, Wenn wir recht 
kältig zu leben anfangen. 
13. Die irrdiſche weisheit 
1 dieſes nicht faſſen; IEſu, 

lehre und leben 2 haſ⸗ 
N; Allein wer das ſterben 
1. fünden nur ſucht, Das 
ele leben in luͤſten verflucht, 
‚ie werdens erfahren in tha⸗ 
bund werken, Das ſiegen 
d. göttliche kraft ſtets ver⸗ 
we Fehn der wird ſie 


br junge beiden 
65.5 8 aufgewacht! Die 
e welt muß ſeyn veracht, 
im eilt, daß ihr in kurzer 
„ Macht eure ſeelen wohl 
N it. 
E Was iſt die welt mit 
em thun? Den bund ‚ges 
ht mit GOttes Sohn, Das 


e füffe luft und freud. 
Ja nimmermehr geliebt 
velt, Vielmehr ſich JEſu 
llt, So uͤberkommt man 
hens⸗kraft, Daß man auch 
hr thun. beſtraft. 


fe mir nun zu 
it, Daß ich ſie nicht 
b | bad 55 den 


Von der geiſtlichen Wachſamkeit. 


dt der ſeel in ewigkeit Ein“ 


mtb, 
| es hiemit, du dern, Von einer kraft zur an⸗ 


dern, Es iſt das ende gut. 
2. Es ſoll uns nicht ge⸗ 

reuen Der ſchmale pilger⸗pfad⸗ 

Wir kennen ja den treuen, Der 


153 


bedacht, Und dieſen ſchluß 
gar veſt gemacht, Daß es mir 
nun fol IEſus ſeyn, Und 
wollt mein misch nicht gern 
darein. 


6. Zur falſchen welt und 


ihrem trug, Spricht meine 
feel, es iſt genug: Zu lang 
hab ich die luſt geliebt, Und 
damit meinen Gott betruͤbt. 
7. Ich eil' nun fort, zu 
meinem Gott, Der mich er⸗ 


kauft vom fluch und tod; 


Darum ich auch nun als ein’ 
reb, Hinfuͤhro veſt an IEſu 
kleb. 5 
8. Nichts anders will ich 
als Gott will, Wenn er mir 
hilft, daß ich das ziel, Wozu 
er mich berufen hat, Exlan⸗ 
gen möge in der that; 


9. So ſoll mein herz mit 


preis und dank, Ihm ewig 
bringen lobgeſang, Gelobet 
ſeyſt du in der zeit, Du grof⸗ 
ſer GOtt! von Ewigkeit. 


Mel. Von Gott will ich (38) 


ommt, kinder, laßt 
173. uns gehen, Der 
abend kommt herbey; Es iſt 
gefährlich ſtehen In dieſer wuͤ⸗ 
ſteney: Kommt, ſtärket euren 
Zur ewigkeit zu wan⸗ 


Sr Ä ²˙ m A 


7. Laßt uns nicht viel be⸗ Mit ſüſſen 


Ber! n 
n re - 
Ba r 
8 4 5 
7 * 
De 8 8 
uhr . 


geht durchs ſterben nur. traum: Wir gehn ins e 


ier der trag ſich todt, Wir kehret, Veracht und unbekar 


beſte, Sonſt weder leib noch unſern groſſen Dingen 3 
haus; Wir find hier fremde auf uns warten dag 


154 | Von der geiſtichen Wachsamkeit. 


folgt und trauet dem, Ein je⸗ ſtehen, Wird man verſtr 
der ſein geſichte, Mit ganzer und traͤg. Es geht uns 
wendung richte, Steif nach nicht an, Nur fort durch d 
Jeruſalem. 45 und duͤnne, Kehrt ein 
3. er ausgang der geſche- leichten ſinne, Es iſt ſo b. 
hen, Iſt uns fuͤrwahr nicht gethan. | 
leid; Es ſoll noch beſſer ge- 8. Iſt gleich der weg | 
hen Zur abgeſchied enbeit: enge, So ne krumm 1 
Nein, kinder, ſeyd nicht bang, ſchlecht; Der dornen in 
Verachtet tauſend welten, Ihr menge, Und manches creı 
locken und ihr ſchelten, Und gen traͤgt: Es iſt doch nur 
geht nur euren gang. weg; Laß ſeyn! wir gel 
4. Geht der natur entge- weiter, Wir folgen unſe 
gen, So gehts gerad und fein; leiter, Und ee durchs 
Sie fleiſch und ſinnen pflegen, haͤg. 
Noch ſchlechte pilger ſeyn: 9. Was wir hier hör'n 
Verlaßt die creatur, Und was ſehen, Das hoͤr'n und 
euch ſonſt will binden, Laßt wir kaum; Wir . d 
gar euch ſelbſt dahinten: Es und gehen, Es irret uns 


5. Man muß wie pilger ein, Mit Gott muß ui 
wandeln, Frey, blos, und handel, Im himmel un 
wahrlich leer; Viel ſammlen, wandel, Und herz und a 
halten, handeln, Macht un⸗ ſeyn. | 
fern gang nur ſchwer: Wer 10. Wir wandeln ein 


eiſen abgeſchieden, Mit wer Man ſiehet, kennt und hi 
nigem zufrieden, Wir brau- Uns kaum im fremden lar 
chens nur zur noth. ä Und hoͤret man uns ja, 

6. Schmuͤckt euer herz aufs hoͤret man uns fingen, 2 


—— 


gaͤſe Und ziehen bald hin- TT. Kommt, kin e 
us Gemach bringt unge- uns gehen, Der Vater g 
ach, Ein pilger muß ſich mit; Er ſelbſt will bey 
chicken, Sich dulden und ſich ſtehen, In jedem ſauren t 
uͤcken, Den kurzen pilger⸗tag. Er will uns ma en mi 


ſehen Das kinder⸗ -fpiel am locken u 
“ 0 a und durch wir haben 


Von der geiftlichen Wachſamkeit. 


5 


12. Ein jeder munter eile, 
ir ſind vom ziel noch fern; 
haut auf die feuer⸗ſaͤule, 
e gegenwart des HErrn; 
Js aug nur eingekehrt, Da 
ö die liebe winket, Und dem, 


folgt und ſinket, Den wah⸗ 
ausgang lehrt. 
13. Des ſuͤſſen Lammes 


en Wird uns da einge⸗ 
t; Man fand am wan⸗ 
leſen, Wie kindlich, wie 
Met, Wie fanft, gerad und 
„Die laͤmmer vor ſich fe: 
„ Und ohne forſchen ge⸗ 
„ So wie ihr führer will. 

1. Kommt, kinder, laßt 
wandern, Wir gehen 
dan hand; Eins freue fich 
andern, In dieſem wilden 
: Kommt, laßt uns kind⸗ 
ſeyn, Uns auf dem weg 
ſtreiten, Die engel uns 
eiten, Als unſre bruͤder⸗ 


Soll. wohl ein ſchwa⸗ 
en, So greif der ſtaͤrk⸗ 
Man trag; man helfe 


Kommt, bindet veſter 
n jeder ſey der kleinſte, 
ich wohl gern der rein⸗ 
unſrer liebes⸗bahn. 

ommt, laßt uns mun⸗ 


in tag der folgt 


Man pflanze lieb und 


en, Der weg kuͤrzt 


7 das 
Und bemühet euch auf erden, 
. ihr moͤget ſelig werden. 


gen freyer, a zum ew'⸗ 
gen gut. 
Tut Es wird nicht * 
mehr waͤhren, Halt noch ein 
wenig aus; Es wird nicht 


lang mehr währen, So kom⸗ 


men wir zu haus; Da wird 
man ewig ruhn, Wann wir 
mit allen frommen, Daheim 
beym Vater kommen: Wie 
wohl! wie wohl wirds thun! 

18. Drauf wollen wirs 
dann wagen, (es iſt wohl wa⸗ 
gens werth) Und gruͤndlich 
dem abſagen, Was aufhaͤlt 
und beſchwert: Welt, du biſt 
uns zu klein; Wir gehn durch 
IEſu leiten, Hin in die ewig⸗ 
keiten, Es ſoll nur Jeſus 
ſeyn! 

19; D Freund, den wir er⸗ 
leſen! O all⸗vergnuͤgend gut! 
O ewig⸗ bleibend weſen! Wie 
reitzeſt du den muth! Wir 
freuen uns in dir, Du unſre 
wonn und leben, Worinn wir 


ewig ſchweben! Du unſre gan⸗ 


zier! 
Mel. pfalm ı 42. (1) 
chaffet, ſchaffet,. 
174. S menſchen⸗kinder! 
Schaffet eure ſeligleit: : Bauet 
nicht, wie freche ſuͤnder, Nur 
auf gegenwaͤrt ge zeit; So 
dern ſchauet über euch, 
get nach dem bimmeleich 


Daß 85 iu mog ges 
ER hehe 


. 1 2 
NET 5 


** 


* 


A 


N 
n 
7. 


156 


ſchehen, Muͤßt ihr nicht nach 
fleiſch und blut Und deffelben 
neigung gehen; Sondern was 
GStt will und thut, Das muß 
einzig und allein Eures lebens 
richtſchnur ſeyn, Es mag fleiſch 
und blut in allen Uebel oder 
fe.» wohl gefallen. 

3. Ihr N urſoch, zu be⸗ 
kennen, Daß in euch noch 
ſuͤnde ſtecktz Daß ihr rn 
Bon! fleifcht zu nennen, Daß 

euch lauter elend deckt, Und 
daß Gottes gnaden⸗ kraft Nur 
allein das gute ſchafft; Ja 


euch nichts, dann fedlen: ſcha⸗ 
N 
4. Selig, wer im glauben 
kaͤmpfet; Selig, wer im 
kampf beſteht, Und die ſuͤnden 
in ſich daͤmpfet: Selig, wer 
die welt verſchmaͤht: Unter 
| Chriſti creutzes⸗ſchmach Jaget 
man dem frieden nach. Wer 
den himmel will ererben, Muß 


| zuvor mit Chriſto ſterben. 
5. Werdet ihr nicht treu⸗ 

lich ringen, Sondern traͤg und 
laßig ſeyn, Eure neigung zu 
bezwingen, So duͤrft ihr nicht 
ruhig ſeyn: Ohne tapfern 
ſtreit und krieg Folget niemals 


rechter ſieg; Nur den ſiegern 


wird die krone Beygelegt zum 
Gare gnaden⸗ lohne. 
6. Mit der welt ſich luſtig 


machen, Hot bey chriften keis an 


ne ſtatt; Fleiſchlich reden, 


so und lachen, Schwaͤcht 


u 1 
1 ** 
ER ern eee r 


Be REN, * 


0 


Von der geiſtlichen Wachſarkeit. 


daß, auſſer ſeiner gnade, In 
ſuͤnden⸗ glieder, Welche f 


ſehn, Bs ich feinen be J 


1 geift, und macht ihn m 
Ach! bey Chriſti creutzes⸗f 
Geht es wahrlich niemals 
Daß wan noch mit frech 
herzen Sicher wolle thun | 
ſcherzen. | 
7. Furcht muß man | 
Gott ſtets tragen, Dann 
kan mit leib und feel Uns 
hoͤllen e Er 
der des Geiſtes öl, Und, r n. 
dem es ihm beliebt, Wo 
und vollbringen giebt: g 
laßt uns zu ihm gehen, a 
um gnade anzuflehen. 
8. Und dann ſchlagt 


in euch regt, In dem creutf 
tod e 85 ihm | 


An Und laßt ar 36 b 


finde, In der gnade zuf 
ſtehn: $ „Ach, mein ile | 


ins 22 Gib mir de 
Geiſtes waffen, Meine 1 
keit zu ſchaffen. 
10. Amen! es gefd 
amen! Gott verſiegle d . 
mir, Auf daß . | 


B... 


nige, Und alſo am. bi 
ib dringe. j 
7 eigener Melodie. 
75. Woche auf! ruft 
uns die ſtimme 
F wächter, ſehr hoch auf 
Zinne, Wach auf, du ſtadt 
1 ſalem! Mitternacht heißt 
fe ſtunde; Sie rufen uns 
hellem munde: Wo ſeyd 
1 ugen Jungfrauen? Wohl⸗ 
der braͤut gam kommt; 
eht auf, die lampen nehmt, 
Weluja! Macht euch bereit 
der hochzeit, Ihr muͤſſe et 
[3 entgegen gehn. 
ur ._ die wächter 


1155 be . 
Ihr Se wird 


eng kon! HErr 
GOttes Sohn! Ho⸗ 
a! Wir folgen all, Zum 
den⸗ſaal, Und geen en mit 


e In reinem 
Aa en hen Von zwoͤlf 


Bon d der een Machine. 


1 2 von wahr⸗ 


Wir ſind gebracht Zur ſtadt, 
wo ew’ge wonne lacht. 


MN el. Zerz lich thut mich. (2) 
acht auf, ihr Chri⸗ 
176. W̃ ſten alle, Es iſt 
nun hohe zeit, Die ſtimm ruft 
euch mit ſchalle, Der braͤut'⸗ 
gam iſt nicht weit, Umguͤrtet 
eure lenden, Brennt eure lam⸗ 
pen an, Laßt euch nicht mehr 
abwenden, Wohl von des 
HErren bahn. 

2. Jetzt iſt es zeit zu käme 
fen, Wohl um den wahren 
glaub, Wann man den geiſt 
will daͤmpfen, Der gern das 
kleinod raubt, Und will die 
ſeel aufhalten Wohl von der 
ſeligkeit, Will auch die lich er⸗ 
kalten, Und machen matt im 
ſtreit. | 
3. Auf! auf! und laßt 
uns laufen, Wohl durch ge⸗ 
dult im kampf, Laßt uns die 
zeit erkaufen, 
ſonſt wie ein dampf; Jetzt 
gilt es nicht mehr ſchlafen, 
Wer klug iſt, ſtehet auf, Er⸗ 
greift die ſeelenP⸗waffen, Und 
eilet fort im lauf. | 


4. Ach laßt uns dann die 


fünden Einmal recht greifen 
an, Durch glauben uͤberwin⸗ 
den, Damit man ferner kau 
Ins Herren haus auch blei⸗ 
: ben, Und als ein treuer knecht, 


Des HErren werk recht trei⸗ 
= l= ben, Aufrichtig und gerecht. 


5. Die zeiten ſind gefaͤhr⸗ 
N 3 lich, 


Wen reren 


132 


8 9 2 
Be Pisa Dan V...... e x 


Berſchrwindt 5 


r 8 1 u“ Ze 


nnn nz vr mi 


158 


lich, Der feind braucht groſ⸗ 
ſen zorn, Wer nicht wird 
kaͤmpfen ernſtlich, wird muͤſ⸗ 
ſen ſeyn verlor'n, Wer noch 
was lieber haben Wird als das 
ew'ge reich, Den wird die welt 
begraben, Und ſeyn den todten 
gleich. 

6. Nun laßt uns dem recht 
hören, Was ſpricht der gute 
Herr, Sein' jünger thut er 
lehren, die himmeliſche lehr, 
Ach! ſorgt nicht vor dis le⸗ 
ben, Auch nicht vor euren 
leib, Ihr ſeyd ja meine reben 
An meinem zarten leib. 

7. Ich will euch wohl ver⸗ 
ſorgen, Tracht't nur nach mei⸗ 
nem reich, Und ſorgt nicht vor 
den Waorgen, So will ich ma⸗ 
chen gleich, Daß ihr mich ſollt 
erkennen, In meiner groſſen 
kraft, Von denen die mich nen⸗ 


nen, Und glauben meinermacht. 


8. Wer noch ſo ſehr wird 
ſorgen, Vor die hinfaͤlligkeit, 
Noch weiter als vor morgen, 
Der machts als wie ein heid, 
Wird feine feel verderben, Uud 
bring'n in groſſe noth, Der 
glaub wird auch erſterben, Die 
lieb wird werden todt. 

9. Drum auf, und laßt 


uns kaͤmpfen, Mit glaubens⸗ 
tapferkeit, Damit wir mögen 


dämpfen, Die fünd und eitel⸗ 
keit, Daß wir als uͤberwinder, 
Doch alle moͤchten gleich, Als 
auserwaͤhlte kinder In unſers 
Vaters reich, 2 


doch vergiſſet, 


Von der geiſtlichen Wachſamkeit. 


10. Dem groffen GH | 
en Ihn loben . 
Mithin meliſchenchdren, € A 
in feinem reich, Genieſſen 1 
der freuden, Wie's uns v 
heiſſen iſt, Da wird ſich v 
uns ſcheiden Der falke ol 
ſter liſt. 1 


Hel. Ringe recht wenn. (2 
— er ſich Dante 
177. Ba ſtelf 
Sehe zu, daß er nicht fol 
Der verſucher, wo man gel 
Schleichet uns nach überall ö 
2. Sicherheit hat viel 
trogen; Schlafſucht thus 
nimmer gut; Wer davon wi 
uͤberwogen, Bindet ihm ſe 
eine ruth. 1 
3. Willt du lang darif 
verweilen, Hör, was dir 
gegnen kan: Armuth wf 
dich uͤbereilen, Wie ein ſt 
ker krieges-mann. 1 
ee freyheit iſt 
Fender ® Die da im mittag vf 
dirbt: Wer ſein leben 
hat, weiche Von ihr, e 
gar erſtirbt. MB 
5. Weun ſich Simſon n. n 
derleget In den ſchooß der 2 
lila; Wenn fie fein aufs be 
pfleget, Iſt wens i 
nah. 
6. Simon, wenn er ö 
vermiſſet, Mit dem HErrn 
tod zu gehn, Und des wach 
1% 


in ein fehr 22 . 


N 2 ER 


7. E71 der neue geiſt 125 
lig Iſt das alte fleiſch 
ch ſchwach; Schlaͤfeſt du, 
traͤgſt du billig, Statt des 

zus, viel weh und ach. 
58. Unſer feind ſteht ſtets in 
ſaffen, Es kommt ihm kein 
lummer an; Warum woll⸗ 
wir dann ſchlafen? O! 
8 waͤr nicht wohl gethan. 
9. Wohl dem, der mit 

ht und zittern Seine ſelig⸗ 
t ſtets ſchafft: Er iſt ſicher 
r gewittern, Die die ſichern 
ſiggerafft. 

10. Wohl a der ſtets 
acht und flehet Auf der 
nalen pilgrims⸗bahn, Weil 
beweglich ſtehet, Wenn 
feind ihn faͤllet an. 

III. Wohl dem, der da ſei⸗ 
lenden Immer laͤßt um⸗ 
xtet ſeyn, Und das licht in 
inen haͤnden Nie verlieret 
nen ſchein. 

12. Wohl dem, der bey zeit 
kſiehet Seine lampe mit dem 
Wenn der braͤutigam ver⸗ 
chet, Der errettet ſeine ſeel. 
13. O du huͤter deiner kin⸗ 

! Der du ſchlaͤfſt noch 
ummerſt nicht, Mache mich 
f en Alles 7 

| * 


355 3 * e igener m elodie. 
70, Ich ruf zu dir. Herr 
7 JEſu Chriſt! Ich 


Vom geiſtlichen Sieg. 


14. Laß mich niemals ſi⸗ 
cher werden; Deine furcht be⸗ 
ſchirme mich: Der verſuchung 
laſt⸗ beſchwerden Mildre du 
ſelbſt gnaͤdiglich. 


15. Sey du wecker meinen 


ſinnen, Daß ſie dir ſtets wa⸗ 
chend ſeyn, Und ich, wenn 
ich muß von binnen, Wa⸗ 


chend auch mag ſchlafen ein. 


In eigener Melodie. 


uf, ermuntert euch 
178. A ihr Chriſten, Auf 
der braͤutigam iſt nah, O! 
daß es doch alle wuͤßten, Daß 
nunmehr die zeit iſt da, Wo⸗ 
rauf alle ſind gewieſen, Die 
zum Lammes ⸗mahl erkieſen. 


2. Wacht und ſtehet auf 


behende, Schmuͤckt die lam⸗ 


pen in der zeit, Dann es ge⸗ 


het ja zum ende, Steht um⸗ 
guͤrtet und bereit, Huͤtet euch 
vor allem ſchlummer, Und 
tragt um den braͤut gam kum⸗ 
mer. 

3. Wie ihr ihn moͤcht recht 
empfangen, Wie ihr ihn will⸗ 
kommen heißt, Wie ihr moͤcht 
die kron erlangen, Und ihm 
ehr und dank erweißt; Freuet 
euch ihn bald zu ſehen: O! 


wie wohl wird uns e * 


bitt, erhör mein klagen! Ver⸗ 
leih mir gnad zu dieſer friſt, 


5 9 8 doch nicht verzagen: 


N 

10 

10 

Den a 

f \ 
A 


r 


Mr 
. 75 
x 2 


4 160 
Den rechten glanben, HErr! 
ich meyn', Den wolleſt du mir 

eben, Dir zu leben, Dem 

nuaäͤchſten nuͤtz zu ſeyn, Dein 
| wort zu halten. eben. 


| nen, mein GOtt! 258 kauſt 
es mir wohl geben, Daß ich 
nicht wieder werd zu ſpott; 
Die hoffnung gib darneben, 
Poraus, wann ich muß hie 
davon, Daß ich dir moͤg ver⸗ 
trauen, Und nicht bauen Auf 
irgend eignes thun, Sonſt 
wird michs ewig reuen. 
N 3. Verleih, daß ich von 
herzens⸗ grund 3 Den feinden 
mog vergeben; Verzeih mit 
auch zu dieſer ſtund, Gieb 
mir ein neues leben. Dein 
wort laß meine ſpeiſe ſeyn, 
Damit die ſeel zu naͤhren, 
Mich zu wehren, Wenn un⸗ 
gluͤck geht daher, Daß ſichs 
bald moͤcht abkehren. 
5 4. Laß keine luſt noch furcht 
von dir Mich in der welt ab⸗ 
wenden, Beſtaͤndig ſeyn ans 
end gib mir, Du haſts allein 
in händen, 


„ 


0 
mag niemand ererben, Noch 
erwerben Durch werke deine 
gnad, Die uns errett't vom 
3 


widerſtreb, Hilf, o dean 
Ehriſt! mir ſchwachen; An 


deiner gnad allein ich kleb, Du 
Se mich ſtaͤrker wachen. 


2 
75 8 
An 


Und wem du's 
giebſt, der hats umſonſt, Es 


5. Ich lieg im ſtreit und 


* 


Vom geiſt lichen Sieg. 


Kommt nun anfechtung I 
fo wehr. Daß fie mich n 
umſtoſſen: Du kanſt maß 


Daß mirs nicht bring geſaf 
| Ich weiß, du wirfis nicht 1 
2. Ich bitt noch mehr, o f. 


en. 
Mel. Wer ſich důnken l ( 

inge recht, w 
190, R GOttes such 
Dich nun ziehet und beten 
Daß dein geiſt ſich recht e 


lade Bon der I die * 


ſchwert. 
2. Ringe, 
iſt enge, Und der lebens; 
iſt ſchmal; Hie kleber; 5 
im gedränge, SER 85 4 
zum himmels⸗ win 
3. Kaͤmpfe bis RT 32 1 
und leben, Tring Fntein 


| 


5 ben die 4 | 


1 


| 


Gottes reich: Wil ber ſaf 


widerſtreben, Wer d. e weh 
matt noch weich. 


4. Ringe, daß enn e 


gluͤhe, Und die ere hebe 

Von der ganzen well abziel 

Halbe liebe haͤlt nicht nich 
5. Ringe mit gebat 


\ 


) 
h 


ſchreyen, Halte dar sch 


an; Laß dich keine Zit 
reuen, Mär. auch a 
nacht gethan. e 

6. Haft du denn die 
ane Denke ja 
daß du nun Alles böſe half 
zwungen, Das uns fon‘ 
pflegt zu thun. | 

7. Nimm mit fur; je: 
ner ſeele, Deines h 


A RA EL 

e r 
8 s 

FD e 


0 
J 


ern, wahr; Hier i in dieſer 
esshoͤhle, Schwebſt du taͤg⸗ 
in gefahr. 


Halte maͤnnlich was du 
. Recht beharren iſt das 
3 Ruͤckfal iſt ein boͤſer t 


Laß dein auge ja nicht 
en Nach der ſchnöden ei⸗ 
1 it; Bleibe tag und nacht 
affen, Fliehe traͤg⸗ und 
keheit. b | 

10, Laß dem fleiſche nicht 
willen, Gib der luſt den 
el nicht. Willſt du die 
erden füllen, So verloͤſcht 
6 gn aden⸗ licht. 

m. Fleiſches⸗reuheit macht 
ſſeele Kalt und ſicher, frech 
ſtolz; Frißt hinweg des 
bene dhe Laͤßt u ichts als 
faules holz. 

2. Wahre treu führt mit 
finde, Bis ins grab, be⸗ 
dig krieg, R. ter ſi ch nach 
em winde, Gucht in je⸗ 
m kampf den ſieg. 


r hut, Weiß von keiner 
uſt⸗pflege, Haͤlt ſich ſel⸗ 
ichts zu gut. 

5 treu hat viel 


* | Vom  geifichen Sig. 


73. Wahre zu liebt Chri⸗ 


161 
zu nah: Iſt ihr ſchatz doch! in 
dem himmel, Drum iſt auch 
ihr herz allda. i 
16. Dis bedenket wohl, ihr 
ſtreiter, Streitet recht und 
fürdee euch; Geht doch alle 

ge weiter, Bis ihr Anme 
ins himmelreich. 

17. Denkt bey jedem au⸗ 
genblicke, Obs vielleicht der 
letzte ſey; Bringt die lampen 
ins geſchicke, Holt ſtets neues 
dhl herbey. 

18. Liegt nicht alle welt 


im böͤſen? Steht nicht So⸗ 


dom in der glut? Seele, wer 
ſoll dich erlöſen? 2 Eilen, eilen 
iſt hier gut. 


19. Eile, wo du dich 18 


retten, Und nicht mit verder⸗ 


ben willt; Mach, dich los von 


allen ketten, 5 
jagtes wild. 

20. Lauf der welt doch aus 
den haͤnden, Dring ins ſtille 


Flieh als ein ge⸗ 


Zoar ein, Eile, daß du moͤgſt 
vollenden, 


Mache . von al⸗ 
lem rein. 


geheim zu leben, Daß dich 

2. beflecken kan. i 
22. Eile, zahle tag. und 
künden, Bis dein braut gam 


huͤpft und ſpringt, Und, wenn 
Dich 


du nun überwunden, 
da 2 Gottes bringt. 
23. Eile, jet ihm as 


2 93 . 2 4 


2. Laß dir nichts am her⸗ 
wege, Steht beherzt auf zen kleben, Flieh vor dem ver⸗ 
borg'nen bann, Such in GOtt 


en a Zn nah a TE 


c 


r 


162 


ich bin bereit Nun mein huͤtt⸗ 
lein abzulegen, Mich duͤrſt 
nach der ewigkeit. 

24. So kanſt du zuletzt mit 
freuden Gehen aus dem jam⸗ 
merthal, Und ablegen alles 
leiden, Dann nimmt recht ein 
end all quaal. 

Mel. Du eh (2) 

n IJEſum denken $ 
181. 2a oft und viel, 
Bringt freud und wonn ohn 
maaß und ziel; Recht aber 


honig⸗ſuͤſſer art Iſt ſeiner gna⸗ 


den gegenwart. 

2. Nichts liebers meine 
zunge fingt, Nichts reiners 
meinen ohren klingt, Nichts 
ſuͤſſers meinem herzen iſt, Als 
mein herzliebſter JEſus Chriſt. 

3. O JEſu, meine freud 
und wonn! O lebens⸗brunn! 
o wahre ſonn! Ohn dich iſt 


alle freud unwerth, Und was 
er auf der welt begehrt. 


O JeEſu! deine lieb iſt 
fig: Wann ich ſie tief ins 
herze ſchließ, Erquicket ſie 
mich ohne zahl Viel tauſend, 
tauſend, tauſendmal. 

5. Ach liebt und lobet doch 
mit mir Den, der uns liebet 
fuͤr und fuͤ 7 Belohnet lieb mit 
lieb allzei Und hört nicht auf 
in ewigkeit. 
6. Mein JeEſulein liegt mir 
im ſinn, Ich geh und ſteh, und 
wo ich bin; Wie froh und ſe⸗ 
lig werd ich ſeyn, W. 


— 3 4 
> 
1 1 1 * e 88 


treu, Und 1 fh 


es 
wird ſeyn und bleiben mein. 


Tin An dir mein herz | 
feine luſt; Denn deine 
iſt mir bewußt: Auf dic 
all mein ruhm geſtellt, O 
ſu, Heiland aller welt. 


Mel. Es iſt das heil uns 
ruf! ſeele, SCH 
152. A GOttes⸗ La 0 


Hat dich zur braut erwaͤhf 
Er hat mit dir als braͤutigf 
(O gnade :) ſich vermäb 
Er brennt für liebe gegen df 
Sein keuſches herze ſehnet 
Nach keuſcher gegenliebe. 

2. Er lieber nicht auf 
ze zeit; Nein, ſo iſt nicht 
lieben, Er will [db in erh 
keit Recht tr 


neu: 
wanken. 
Er will ſich in ger 
tigkeit Mit dir nach wu 
vertrauen. Er iſt ohn unf 
laß bereit, Dich gnaͤdig an 
ſchauen. Er meinets ref 
und ſchenket ſich Selbſt f 
gerechtigkeit, die dich Als if 
gewand ſoll kleiden. | 
4. Er ſucht an dir ba 
herzigkeit Und gnade zu 
weiſen: Er giebet, was! 


Sein lieben wird nf 


herz erfreut, Will dich 
manna ſpeiſen: Wer ihn 
liebet, hat t, Er ſte 
und labet ſi ) muth : 
ihm — — ch A 
darfſt di ei 

ie liebes 
8 en 


— 
Vom geiſtlichen Sieg. 


bret Im glauben nur 
rauen. Du kanſt auf ſei⸗ 
zroſſe gunſt Mehr als auf 
en bauen. Er iſt die wahr⸗ 
und das licht: Er weiß 
keiner falſchheit nicht: 
18 er verſpricht, geſchiehet. 
„ Du wirſt ihn erſtlich in 
noth Als deinen HErren 
gen: Auch ſelbſt der ſchre⸗ 
is⸗volle tod Wird dich nicht 
u. trennen. Denn wird 

zum himmels⸗ſaal, Als 
1 braut, zum hochzeit⸗ 
5 Geſchmüͤckt und herrlich 
ren. 

J. Ach! ſeele, liebe wiede⸗ 
1 Den, der dich herzlich 
jet: Ergieb dich dem zum 
. Der an dir gnade 
Ach, faß ihn tief in 
he bruſt, Und laß dich nicht 
ſchnoͤde luſt Der eiteln 
t verleiten. 

8. Ach zuͤnde mich, o IE⸗ 
an, Dich inniglich zu lie⸗ 


— — ⏑-ä— — 1 


4 Laß mich ſtets meiden, 


dich kan An meinem 
4 betruͤben. Nimm meine 
kund ſinnen ein, Laß mich 
ganz ergeben ſeyn, Und 
ine braut verbleiben. 


el m einen Jeſum L. (21) 


BA: Guter Hirte! willt 
— du nicht Deines 


erbarmen 2 Es 


2 
* 


de A Tra⸗ i 


163 
quaal Holen ü in den freudene 
faal? 

2. Schau, wie ich verirret 


bin Auf der wuͤſten dieſer er⸗ 


den; Komm und bringe mich 
doch hin Zu den ſchaafen dei⸗ 
ner heerden, Fuͤhr mich in den 
ſchaafſtall ein, Wo die heil’- 
gen laͤmmer ſeyn. 

3. Mich verlangt, dich mit 
der ſchaar, Die dich loben, 
anzuſchauen, Die da weiden 


ohn gefahr Auf den fetten 
himmels⸗auen, Die nicht mehr 
in furchten ſtehn, Und nicht 


koͤnnen irre gehn. 

4. Denn ich bin hier ſehr 
bedraͤngt, Muß in ſteten ſor⸗ 
gen leben, Weil die feinde mich 
umſchraͤnkt, Und mit liſt und 
macht umgeben, Daß ich ar⸗ 
mes ſchaͤfelein Keinen blick kan 
ſicher ſeyn. 

5. O HErr IJEſu! laß mich 
nicht In der woͤlfe rachen kom⸗ 
men, Hilf mir, nach der hir⸗ 
ten pflicht, Daß ich ihnen 


werd entnommen; Hole mich, a 
dein ſchaͤfkelein, in den ew' gen 


ſchaafſtall ein. 
Mel. Wie ſchoͤn leucht. (14) 


JE ſu, Setut 
184. O ur Sohh 


Mein Mittler und mein gna⸗ 


den⸗thron, Mein' hoͤchſte freud 3 


und wonne! Du weiſſeſt, daß 
ich rede wahr, Vor dir iſt al⸗ 


les“ ſonnen⸗klar, Und klären 
r als di ie 3 | Henle 5 1 5 


X 
Ar x 1 
„ TEEN RNE AH A 3 . 


nnn 
Vom geiſtlichen Sieg. 


ich Mit gefallen Dich vor al⸗ liebe bleiben. Gruͤnd 
len: Nichts auf erden Kan Laͤßt ſich Nicht erreichen, 9. 
und mag mir lieber werden. vergleichen Den welt⸗ſchaͤf 
2. Dis iſt mein ſchmerz, Dis, was uns dort wird 
dis kraͤnket mich, Daß ich nicht gotzen. ö 
gung kan lieben dich, „Wie ich 6. Drum laß ich Billig 
dich lieben wollte: Je mehr allein, O JEſu! meine (fl 
ich lieb, je mehr ich find, In ſeyn, Daß ich dich herz 
liebe gegen dir entzuͤndt, Daß liebe, Daß ich in dem, af 
ich dich lieben ſollte. Von dir dir gefaͤllt, Und mir dein 
Laß mir Deine guͤte Ins gez’ res Wort vermeldt, Aus I 
muͤthe Lieblich flieſſen, So mich ſtets übe, Bis ich Ch 
wird ſich die lieb ergieſſen. lich Werd abſcheiden, Und 

3. Durch deine kraft treff freuden Zu dir kommen, I 


164 


P n 


uh das ziel, Daß ich, ſo viel 
ich kan und will, Dich allzeit 
lieben konne. Nichts auf der 
ganzen weiten welt, Pracht, 
wolluſt, ehre, freud und geld, 
Wenn ich es recht beſinne, 
Kan mich Ohn dich Gnugſam 
laben, Ich muß haben Deine 
liebe, Die troͤſt, wenn ich mich 
un. 17 275 
4. Den wer dich liebt, den 
liches d du, Schaffſt ſeinem her⸗ 
zen fried und ruh, Erfreueſt 
ſein gewiſſen: Es geh auf er⸗ 
den wie es will, Laß ſeyn des 
creutzes noch ſo viel, Soll er 
doch dein genieſſen Im gluͤck: 
Ewig Nach dem leide Groſſe 
freude Wird er finden, Alles 
Se muß verſchwinden. 
Kein ohr hat dis jemals 
e Kein menſch geſehen 2 
und gelehrt, Es laͤßt ſich nicht 
beſchreiben, Was aaa 5 
fuͤr herrlichkeit 1 e 
von dir ei berei Die in . 


n 


r 


trübfal ganz entnommen. 
7. Da werd ich deine 
ſigkeit, Die jetzt beruͤhm 
weit und breit, In reiner 
be ſchmecken, Und ſehn d 
liebreich angeſicht Mit un 
wandtem augen licht, R 
alle furcht und schreckt 
Reichlich Werd ich Seyn 
quicket, Und geſchmuͤcket, J 
dein'm throne, Mit der fo 
nen himmels⸗krone. 


Wel. Pſalm 42. (1 
Scdhoͤnſter scc 
185. Sue lebg 
Meiner ſeelen aufenthalt, 
hab ich mich ganz ergeben, 
ich wohl gar ungeſtalt; 2 
ich dennoch lieben dich, D 
ich weiß du liebeſt mi 
Drum Be ich veſt an dir h 
gen, liebe dich 


A 8 Pepe 


ee 
BEST. ‚ai 2 IR 5 1 


9 


welt Die mit allen ih⸗ 
gaben, Bald zergehet bald 
: Nur mein JEfus ſoll 


— 


| weichen, Sollt ich ſchon 
083 verb! eichen. ö 

3 Andre mogen wolluſt lie⸗ 
Und darinnen lange jahr, 
ch mit groͤßten freuden üben, 
ſum lieb ich immerdar! 
dre mögen gold und geld 
lten für ihr liebſtes zelt: 
fu will ich mich vertrauen 
d auf ihn beſtaͤndig bauen. 
4. Nun, was frag ich nach 
if erden, Und nach dem was 
nnen iſt, Denn mir kan 


ts liebers Werden 
in Heiland JEſus Chriſt; 
ich dem himmel frag ich 


ht, Denn ich habe mich ver⸗ 


icht, Meinem JeEſu treu zu 

ben, Mich ſoll nichts von 
in vertreiben. 

1 Es mag krachen, 68 waz 
en Dieſes rund gebaute 

t, Es mag liegen, es mag 


len, Ich ſteh als ein ſtarker 


d: Denn mein ZEfus iſt 
d mir: Der, der wird mich 
und für, Als mein bey⸗ 
nd A ſchuͤtzen, Wider 
teufel blitzen. 

JCſus, IeEſus iſt mein 
Ich verbleib ihm zuge⸗ 
m f U ſeyn hiemit 
w vas er vr 


Den... ale 
Vom geiſslichen eig 


| 
eyn, Den ich lieben will 
in, Und von dem ich nicht 


5 N 
4565 
hort, Dir geſtellet feyn zu eh⸗ 
ren, Nichts ſoll mich von dir 
abkehren. b 

7. IEſum, JCſum will 
ich e Hier und dort in 
ewigkeit: Sollten mich gleich 
hie betruͤben Aller jammer, al⸗ 
les leid, Was frag ich nach 
hoͤll und tod? Joſus hilft mir 
aus der noth, Der wird mich 


ins leben führen, Da die fer 


nen jubiltren. 
mel. Guter⸗Zirte Gilt, 565 


186. Seele, was erm So 


du dich In den 
dingen dieſer erden, Die doch 
bald verzehren ſich, Und zu 


Als lauter nichtes werden? Suche 


IEſum und fein licht, Alles 
andre hilft dir nicht. 

2. Sammle den verstreuten 
ſinn, Laß ihn fich zu GOtt auf- 
ſchwingen, Richt ihn ſtets 
zum himmel hin, Laß ihn in 
die gnad eindringen; Suche 
IeEſum und ſein licht, Alles 
andre hilft dir nicht. 

3. Du verlangſt oft füffe 
ruh, Dein betruͤbtes herz zu 
laben: Eil zur lebens⸗quell 
hinzu, Da kanſt du ſie reich⸗ 
lich haben: Suche IEſum 
und ſein licht, Alles Anek 4 
hilft Bir Richr ee 

ax Fliehe die unſel'ge un 
So das finſtre reich gebieretz 
Laß nur den dein lab al ſeyn, 

er zur glaubens⸗freude fühe 

Suche IEſum und ſein 

licht, 1 


4 
n 


kranken, wohl erquicken: 
che JEſum und fein licht, Al⸗ 


licht, 


166 


Alles andre hilft dir 
nicht. 

5. Ach! es iſt ja ſchlecht 
genug, Daß du ſonſt viel zeit 
verdorben Mit nichtswuͤrdigem 
geſuch, Dabey du faſt biſt er⸗ 
ſtorben: Suche JEſum und 
ſein licht, Alles andre hilft dir 
nicht. 

6. Geh einfältig ſtets ein⸗ 
her, Laß dir nichts das ziel 
verruͤcken; Gott wird aus 
dem liebes⸗meer Dich, den 
Su: 


les andre hilft dir nicht. 

27. Weißt du nicht, daß die⸗ 
ſe welt Ein ganz ander weſen 
heget, Als dem Hoͤchſten wohl⸗ 
gefallt, Und dein urſprung dir 
vorleget? Suche JEſum und 
ſein licht, Alles andre hilft dir 


nicht. 


8. Du biſt ja ein hauch aus 
GOtt, Und aus feinem Geiſt 
geboren, Darum liege nicht 
im koth; Biſt du nicht zum 
reich erkohren? Suche IJEſum 
und ſein licht, Alles andre 
hilft dir nicht. 

9. Schwinge dich fein oft 
im geiſt Ueber alle himmels⸗ 
hoͤhen: Laß, was dich zur er⸗ 


den reißt, Weit von dir ent⸗ | 


fernet ſtehen: Suche JIEſum 
und ſein licht, Alles andre 
hilft dir nicht. 


3· 
10. Nahe dich dem lautern langt den imme 


ſtrohm, Der vom thron des 
a ee Und auf die, 


Vom geiſtlichen S leg 


alles laſſen, 


fo keuſch und fromm, Si 
reichem maaß ergieſſet; WM 
che JIEſum und ſein licht, 0 
les andre hilft dir nicht. 

II. Laß dir feine mai 
Immerdar vor augen fc 
ben; Laß mit bruͤnſtigem 
haͤt Sich dein herz zu ihn 
heben: Suche JIEſum P 
ſein licht, Alles andre hilf 
nicht. 

12. Sey im übrigen g 
ſtill, Du wirft, ſchon zum 
gelangen: Glaube, daß 
liebes⸗will Stillen werde 
verlangen: Drum ſuch FP} 
ſum und fein licht, Alles 
dre hilft dir nicht. 1 


Mel. Wer nur den lieb. Ch 
er feinen Ra | 

187. W recht will lief 
Der achtet nicht die eitelkf 
Ihn kan kein ungemach berff 
ben, Er bleibt auch treu 
rauher zeit. Wer ien 0 
und IJEſum liebt, Der li 
den, der den himmel giebt. 
2. Wer JeEſum liebt, 
Was 05 
ſchein der liebe macht, 9 


feinen IEſum muß er faſſ 
Auf ihn alleine ſeyn bedac 


liebt, Der liebt den, der \ 
himmel giebt. | 


Wer Zefum 


an feines TE 
das 8 velt⸗g 


8 nach des himmels⸗ 


um liebt, Der liebt den, 
den himmel giebt. 

Wer IeEſum liebt, der 
nicht ſterben, Er lebt auch 
‚em tode noch, Sein JE: 
laßt ihn nicht verderben, 
ihn hie druͤckt der ſuͤnden 
„ Wer JEſum hat und 
um liebt, Der liebt den, 
den himmel giebt. 

Wer JeEſum liebt, kan 
ergoͤtzen, Wann ihn ſein 
‚ter IEſus kuͤßt, Wann er 


3 herzeleid verſüßt. Wer 
um hat und IEſum liebt, 
liebt den, der den him⸗ 
giebt. 


8 ie freuet ſich mein 

Wi herz! Wie freut 
2 und ſeele, Mein SE- 
über dir! Mein geiſt aus 
| J hoͤle Sich ſchwinget hoch 
r, Zu preiſen fruͤh und 
Was deine 3 lieb 


2 Was 10 
1 N 5 betrübe, Weil du 
ſo Ich bin nun, 
„U N du biſt gaͤnz⸗ 


und will ich 
ſchaß erken⸗ 


Vom geiſtlichen Sieg. 


Wer JEſum hat und 


leben ihn wird ſetzen, Und 


. Yun danket alle. (24) 


1 7 ich n 5 


167 
nen Und werthen braͤutigam. 
Ich kan und will dich nennen 
Mein' ein'ge luſt und freud. 
Ich nehm von deiner hand 
Den Geiſt im glauben an, 
Zum wahren liebes⸗pfand. 

4. Du biſt ſchoͤn uͤberall, 
Und voller lieblichkeiten, Hold⸗ 
ſelig, maͤchtig, reich, Und treu 
zu allen zeiten, Du haſt von 
ewigkeit Mich dir erwaͤhlt zur 
braut, Und dir durch deinen 
tod Im glauben mich vertraut. 

5. Du waͤſcheſt mich ganz 
rein Mit deinem mittlers⸗blu⸗ 
te, Und deine heiligkeit Kommt 


gaͤnzlich mir zu gute, Zu mei⸗ 


ner zierd und ſchmuck. Du 
ziehſt mich ſelber an Mit ei⸗ 
nem weiſſen kleid, Das dir ge⸗ 
fallen kan. 

6. Ich bin ein geiſt mit dir, 
Ich will veſt an dir hangen, 
Als meinem fleiſch und bein, 
Ich will dich ſtets umfangen 
Mit ungefaͤrbter lieb. O herr⸗ 
licher gewinn, Daß goͤttlicher 


natur Ich nun theilhaftig bin! 


7. Der wahre glaub allein 
Kan mich mit dir verbinden; 


Die liebe will der Geiſt Je 


mehr und mehr entzuͤnden: 


Die hoffnung bleibt gewiß, 
Und unverrückt die treu, Auf 
daß der heil'ge bund Veſt . 5 


beſtaͤndig ſey. 


wiß Zur hochzeit bald heim⸗ 
fuͤhren, 
haus. Da wirſt du mich recht 
1 


8. Du wirſt mich auch ge⸗ 


In deines Vaters 


I 


163 


zieren Mit deinem himmels⸗ 
ſchwuck, Und, in vollkomm⸗ 
ner freud, Mit dir mich ſaͤt⸗ 
tigen In alle ewigkeit. 5 
9. Drum iſt mein muth 
und ſinn Mit himmels⸗luſt 
etfuͤllet; Die freud je mehr 
und mehr In mund und her⸗ 
zen quillet, Wenn ich dis recht 
bedenk. Ich muß auch dei⸗ 


nen ruhm Erzehlen fort und 


fort, O du mein eigeuthum. 
10. Laß nur, mein braͤuti⸗ 
gam, Dir dieſes ſchlechte lal⸗ 
len, Das ich in ſchwachheit 
thu, In gnaden wohlgefallen, 


Dort ſoll es beſſer gehn. Denn 
‚fallt die ſchwachheit hin, 


Wenn ich nun voͤlliglich Mit 
dir vereinigt bin. 

11. Indeß gib, JEſu, doch, 
Ja du wirft gnade geben, Daß 
ich als deine braut Beſtändig 


moge leben Rein, heilig, ı 185 


befleckt, Ohn alle lieb' der 
welt, Bis du mich zu dir er 
In jenes freuden⸗zelt. 


W el. Mein ſchoͤnſter ie 
ont; danket dem 
180. K helden mit freudi⸗ 


gen zungen, Der unſere feinde 


ſo tapfer bezwungen: Er le⸗ 
bet, er herrſchet, der koͤnig der 
ehren, Laßt alle welt unſer 
ee hoͤren. 
2. Der HErr hat zerknir⸗ 
het den ſcheitel der ſchlangen, 
r hat das gefaͤngniß der hoͤl⸗ 
len n gefang a = 
1 


RR 
Ka, RR 93 
a * * * 


Vom geistlichen © Sie 9. 


kommen verſchuldet. 


lich geſchlachtet in Abrahe 


wuͤrger, den ſtarken befi, 
Daß alles nun unter den 
fen ihm lieger. 

3. Er nnachet den ſt 
des todes zu nichte, Beft 
uns von dem verdammu: 
gerichte: Der friede⸗fuͤrſt 
tet den frieden auf erden, 
aus den verfluchten geſeg 
werden. | 

4. Den loͤwen und b 
hat David erſchlagen, 
Goliaths kopf und fhwfl 
ſchaue getragen; Dem raf 
des todes iſt Jonas entfpr 
gen; Und Jonathan 15 | 
BR gedrungen. 1 

5. Der bürge hat 4 5 
ſchulden bezahlet; Des 1 
mes blut unſere pfoſten 
mahlet: Gott iſt nun 
ſoͤhnet, weil JEſus erduſ 
Was Adam und ſeine n. 


6. Den Iſaac, welcher 
bitterſten ſchmerzen, War n| | 


herzen, Den ſieht man 
dritten tag wieder im leb 
Der ſuͤnden-bock wird 
zum opfer ergeben. 

7. Der braͤutigam hat 
den mahl⸗ſchatz erworben, 
dem er für. feiner braut le 
geſtorben, Im todes = ich 


Und da er erwachet, wird | 
ihm getrauet. ! 
8. Er liebet, er! Beifiger 
ne gemeine, Das wort 
3 den 


ftehet 8 8 5 
gezieret, ird im⸗ 
u Gnaden⸗ Geiſt rich⸗ 
1 

7 0 leben die börhin 


gen ane zu fahren: g 
e ins bimmli 0 we⸗ 


en Ba er etzen. Ba 
S Sole len den hel⸗ 
f üben zungen, Dem 
erlöſung fo ſiegreich ge: 

Ach! lebe, lebendi⸗ 
8 1 in 70 Bis 


IR laß dich jetzt 
finden, komm JE⸗ 


5 
a 
ian 


Nach Se, ich ſchreye, & 
10 ich f erwaͤhlt, Mein 


Trotz dem, der nicht 
daß ſeine ich ſey, Ich 


eh bringet 
eil! 


verſchenket, es blei⸗ 


160. 
wird er e damit ich ge ge 
tauft. i 
DER, Auch 1 ie ermef en, 
daß Jesus mich liebt, eil 
er mir zu eſſen ſich ſelbſten 15 
gibt, So geb ich nun wi 
was JEſu gebührt, Lech Leib feel 
und glieder ihn nochmals ver⸗ 
ehrt. 

5. Ja, ja ich daß e ir 
beyde ſind eins, Ich bin nicht 
mehr meine, uns ſcheidet ı m n 
keins, Bleib gleich ich auf er⸗ 
den, ſo lange er will, So hab 
ich den werthen, dem halte ich 


kill. 

6. Ihm kan mich nichts 
rauben, der ſtaͤrkſte der ſiegt, 
An den will ich glauben, am 
herzen mir liegt, Im ſchlafen 
und Rochen iſt Feine mir 
nah, Ey! ſollt ich nicht la⸗ 
chen, daß JEſus ſteht da. 
7. An Schu ich klebe, in 
IEſu ich ruh', In JEſu ich 


lebe und ſterbe dazu. An JE⸗ 


ſu ich klebe, in JEſu ich ruh, 


In JeEſu ich lebe, al W 


dazu. 10 5 
Mel. Boſieber x mir ſ. 36) 


uf leiden folg t die 
51 101. a herrlichkeit, Ai 


= umph, triumph! nach kurzem 


a Br So fingt die kleine hear 
ein nde, 5 bald der allertreuſte 
A 


it groſſer 15 erlöfen 


| — wird von ihrer lat heſchwerde. 


95 8 Ihr ER ſchaͤflein! 555 
e N fel E eli ich das 
705 ewige 


N a ER 


a 
e 


e 
er 


a De 


— 


0 


JJ. «Ü⁵¹—ꝛ ] · A ² al / ð ͤ K ̃ ͤ 8 an ern 


„ En u Ben 6 ee TE 
F 


wohlgemuth; 


| 
1 


170 


ew'ge wort Mit der bekannten 
ſtimme: Folgt mir auf mei: 
nem engen pfad, Und d ſucht i in 
demuth meine gnad, Ich ſchütz 
euch fuͤr dem grimme. 

. Die welt die raſ't bis 
an ihr ziel, Und ſammlet ih⸗ 
rer ſuͤnden viel: Ey! laſſet 
ſie nur ſammlen. Man wird 
bald ſeh'n den hohen pracht 
Erniedrigt, und zu nicht ge⸗ 
macht Durch kinder die noch 
ſtammlen. 

4. Sie ſchimpft, ſie ſchlaͤgt, 
ſie hoͤhnt, ſie wuͤrgt, Weil 
euer Vater ſich verbirgt; Al⸗ 
lein er wird erſcheinen, Und 


reuten aus die ſpitze Dorn, Zer⸗ 


ſchmettern im gerechten zorn, 
Was Babel zeugt an ſtei⸗ 
nen. 

5. Ihr kinder! ſeyd nur 


der groſſe wunder thut, Hat 
ſich ſchon aufgemachet: Ich 


bin der HErr Immanuel, Ich 


gehe her vor Iſrael, Und bin 
vom ſchlaf erwachet. 

6. Bewaffnet euch mit mei⸗ 
nem ſinn, Nehmt meinen le⸗ 


bens⸗odem hin, Umguͤrtet euch 


mit ſtaͤrke, Ihr glieder in der 


liebes⸗kett! Steht wie die 
ſtarken um mein bett, Und 
thut die ; 
7. Der glaube bricht durch 
0 ſtahl und ſtein, Und faßt die 
allmacht in ſich ein, wer will m 
euch uͤb 
. 80 11 208 Das 


en werke. 


ermeiſtern? Was iſt 


Vom geiſtlichen Sieg. 


nur auf mich, J 


Dann Gott, 


lands dir entrückt J In den 1. 


befohlen, Daß mein urch 


geſchenkt, 5 a! 


bald wird brennen lichter⸗ 
In allen lichtes⸗ =geiftern, | 

8. Schaut in in der ein 
fuͤhr 
meinen wunderli Durch 
ne allmachts⸗ haͤnde; 
endet ſich ihr leid und fireit 
den triumph der. herrlichk 
Und nimmt ein herrlich er 


Mel. Chriſtus der uns f | 


102. Sehen I 
Du betruͤbte ele! War . 
liegſt du, Gott zum ſpott, 
der ſchwermuths⸗hoͤle? Me 
du nicht des ſataus lift? 1 
will durch fein kämpfen & 
nen troſt, den JEſus Cl 
Dir erworben, dämpfen, | 

2. Schuͤttle Erle Bi 
und, ſprich: Fleuch, du 
ſchlange! Was erneurſt 
deinen ſtich, Machſt mir af 
und bange ? Iſt dir doch 
kopf zerknickt, Und ich E 
durchs leiden Meines 1 


2 


der freuden. | 
3. Wirfſt du mir | 
finden für ? Wo hat Gf. 


über mir Ich bey dir ſoll 
len? Wer hat dir die mg 


welt Sm u a 5 } N 


5 . 1 Y 
ER a mis leid von 
Al | 


Vom geiflihen eig. 3 8 


u; Da ne nehm ich 9. Wem Bu hier das erd⸗ 
10 ii blut u nd ſchmerzen: : reich naß Von dem thau un 
enn das ift bie ranzion Mei⸗ regen? Wem gruͤnt alles laub 

| aten, Bringi ich dis und gras? Und wem fallt der 


0 ottes thron, Iſt mir ſegen Berg und thaͤler, feld 
hl g ger athen. 5 und wald? Wahrlich, mir 
5. Chi unſchuld if mein zur freude, Daß ich meinen 


N „Sein verdienſt mein eigen⸗ weide. 

zum, Da ich frey in wohne, 10. Meine 1 55 lebt i in mir 
15. in einem veſten ſchloß, Durch die, füffe lehren, So 
ö as kein feind kan fallen, von Chriſto wir noch hier Alle 
raͤcht er gleich davor geſthoß, tage hören. Gott ‚eröffnet 
. A heer der hollen, „ früh und ſpat Meinen geiſt 
teufel, und du und ſinnen, Daß ſie ſeines 


52 Dei t mich doch in mei⸗ k 8 
"er noth GOtt mit feiner gna⸗ 4225 Was ind der prophe⸗ 
en, Der GOtt, der mir ſei⸗ ten wort, Und apoſtel ſchrei⸗ 


ebe, Daß der ew'ge ſpott keln ort, Fackeln, die vertrei⸗ 
® Be nicht dort bez ben Meines herzens finſterniß, 
© Und in glaubens⸗ſachen Das 
he, tolle welt: es gewiſſen fein gewiß Und recht 
Ott, nicht gewogen! en veſt machen. 

ter taͤuſcheren, Und 12. Nun auf dieſen heil'⸗ 
een Waͤre mir gen grund Bau ich mein ge⸗ 


175 


e feine. gaben 


a 


Die mein eis hund zwar dawider wuͤthe; 
worden ſeynd, Wohl be⸗ Gleichwohl muß er laſſen frehn, 


Denn was iſt im hims ſchändlich muß vergeht, Was 
Was im tiefen er ſelber tichtet. 

Was iſt gutes in der 13. Ich bin Gottes, Gott 
Das mein nicht auch iſt! mein; Wer iſt, der uns 


5 Worzu 9 gege⸗ creutz herein, Samt dem bit⸗ 
a le: koͤmmt es doch Von geliebten 


82 N ſchwind 


5 m, Sein recht meine kro⸗ aufenthalt Hab und ie 


türe, 
6. Was konnt! ihr mir ſcha⸗ Sn gnad J ſſich ziehen 


| Selbſt verehrt aus ben? Als ein licht am dun⸗ 


| von feind, Wuͤrd muͤthe, Sehe, wie der hoͤllen⸗ 


em brennt wohl das scheidet? Dringt das liebe 


waſſer? dient tern leiden; Laß es dringen, 


- 


EFA ˙ꝛmwꝛàJJ : e aan na ee 


2 


alten k haben. 3 Was Gott aufgerichtet, Aber 


handen, Bricht und kriegt; ge⸗ 5 


N 
f 
1 

ö 


aa Bi Ba a! Kia ae s 4 
V NER IM VEN NE U RER CO IRRE AS AL RE EBENE ORT ORRREN CA RER PEN 


Ä in # Von der effichen Wermöhlung. 


ſchwind ein loch, Wenn es 16. Gottes Fader der 
GH will wenden. zwar Traurig 77 75 mit 
14. Kinder, die der Vater nen; 0 Aber endlich 
ſoll Ziehn zu allem guten, Die jahr wong Re} 10 | 
gerathen ſelten wohl Ohne Denn es kd die ernd 
zucht und ruthen; Bin ich zeit, Da ſie garbet n mac 01 
dann nun GSttes kind, Wa⸗ Da wird all ihr gra 
1 sollt ich fliehen, Wenn er leid Lauter freud and 9 
von meiner find Auf was chen. 7 10 0 10 1 
guts will ziehen? 17: 0 0 
05 15. Es iſt her lich gut e e⸗ herz! se 0 
meint Mit der Chriftem pla⸗ irf fie fro 1 f | 
gen, Wer hier zeitlich 1 99 Laß des hof 8 
geweint, Darf nicht ewig kla⸗ e Se Mi 
gen, Sondern hat vollkomm⸗ Gib dem ; 
ne Luft, Dort in Chriſti gar⸗ nes GO 5 pte 5 
ten, Ja wohl gar an feiner NP men. 
a e zu be 5 15 r 


Da der ge hen a we; 5 


mel Ach Herzens geld (88) in e | 
1 = 3. O JeEſu mein 
St Die Braut, ug willkommen! willkomme 
193. A Sen mein bru⸗ Willkommen du koͤnig uf 
der und braͤuti⸗ krone der frommen! Ni 
gam komme! Es ruffet der kommſt du ach ja! Du bf 
geil und die braut deine from mir ſchon nah, Drum ſprin 
me In liebes⸗begier: Ach! Und ſinge Ich: Halleluia!] | 


; 
| 
. 
ö 
ö 


5 komme zu mir O JEſu, Mein Chriſtüs ü 
Sen 1. 2 hol mich zu! er dt 4. Ich habe di a z 

1 7 N gemahlin erw lee im ſo 

. se omme, vill du auch mit mir nun werd 

f PR: jon 

. 


e 158 es bermaͤhlet; Du mein und i 
ten ds hau wei dein! Du folk mir a | 

we Baters einführen; 14 Bor all n Gefallen Und koͤn 

4 1 ze nun laut; 3 herzen⸗ gin ſeyn. Me 33 4 
BT Diewei dich Dein Die Bln . 
grün n a. 5. Wirſt du dich mein 

| 15 7 3. nig 


u mit mir vermählen, 
bird mich kein ſchmerzen 
h eiden ‚mehr. quälen ; Die 
fefte (uf. Wird mir dann 2 
Er fir, An deinen So reinen 
gell⸗ adern der luft. 2 a 


Christus 

6. 80 Wil dir die ebelfie 
‚me, aufſetzen, Und dich mit 
n heiligen dle benetzen, Dies 
ilen du mir „Dieweilen ich 
Vor allen Gefallen 5 lies 
F 
14 . Die Braut. 


irſt du mich, o eh 
| der ſchbnen ſo erinen, So 
l ich dann ſagen: o ſchoͤn⸗ 
der ſchoͤnen! Dir hoͤret die 
In Mit ſcepter und ans 
ein bin ich Auch ewig, O 
er Sohn! ne 
2. 55 ii 
will dich zur imm⸗ 
chen 1 ale hinſetzen Allwo 
10 1 > Simmel 


| 9 Drau, 
1; Kir 
75 zur tafel hinſetzen All⸗ 
ſich die buͤrger des him⸗ 


eb Ver 8 55 gg ane a | 


Von der geistlichen Vermaͤhlung. 


O mir Aufs nene, 


du mich mein 


1 5 So will ich als⸗ 
un Auch ſtimmen mit an: 
Uns haſt du Biel 


28 

borgenes manna, und au 
noch daneben Von fruͤchten 
855 zahl Die lieblichſte wahl, 
Dieweil ich Genannt dich, 
Mein liebſtes gemahl! 

Die Braut. 120 
II. Wirſt du mir, o (in 
ſter! zu eſſen da geben Ver⸗ 
borgenes manna, und fruͤchte 
daneben, So will ich die ſpeis 
Auf himmliſche weis Ein⸗ 
ſchlingen Und ſi ngen: ‚626 
ſey dank und preis! 15 
Chriſtus. Bi 
12. Ich will dich, gde 


ſte! Mit freuden⸗wein traͤn⸗ 


ken, Und auch von dem moſt 
meiner liebe einſchenken; Und 
ſagen zu dir; Nun trinke mit 
| Und 155 
A ewig allhier. 
e Die Brent, de 
18. Wirſt du i och | 
fier mit freuden⸗wein traͤn⸗ 
ken Und mir von dem moſt 


k deiner liebe einſchenken, So 


will ich den trank 2 Dann trin⸗ | 
ken mit dank Und i 


klingen Den tafel⸗geſang. 


0 Chriſtus, 
14, Ich will dir, o fh 
ſte L da geben zu trinken Bis 
daß du mir wirſt in die arm 
hinein ſinken, Ganz trunke 
von wein Den ich dir ſchenk 
ein, Mit freuden Nach En 
Betruͤbniß und pein. 8 Di 
Die Braut. 113 
15, Wirſt du mir, MR: 


155 . 5 


xx a 


Lautets gut; 


174 
will ich dir dann in die arm 
hinein ſinken Und ſagen zu 
dir In liebes⸗begier: O JE: 
ſu! Wie biſt du S0 fü doch 
% * 
Ebriſtus. 

156. an dann, meine ſchoͤ⸗ 
ne! ſo halte dich munter Und 
wache, dann ſiehe! ich kom⸗ 
me jetzunder, Und will dir 
die kron Zum gnaͤdigen lohn 
Jetzt geben, Beneben Dem 
ſcepter und thron. ER 


mel. Alle menſchen m. (17) 
lle Chriſten hören 
194. a gerne Von dem 
reich der henlichkeit, Denn ſie 
meinen ſchon von ferne, Daß 
es ihnen ſey bereit; Aber 
wann ſie hoͤren ſagen, Daß 
man Chriſti creutz muß tra⸗ 
gen, Wann man will ſein j juͤn⸗ 
ger ſeyn, O, ſo ſtimmen we⸗ 
nig ein. 0 
Lieblich iſt es anzuhören: 
Ihr belad'ne kommt zu mir; 


Aber das ſind harte lehren: 


Gehet ein zur engen thuͤr. 
Hoͤrt man hoſianna ſingen, 
laͤßt's aber klin⸗ 
gen: Creutz'ge, iſts ein and rer 
ton, Und ein Aber; lau da⸗ 
von. 


2. Wann der Herr zu hs 


ſche ſitzet, Gibt er da, was 
frölich macht; Wann er blut 
am dlberg ſchwitzet, So iſt 
niemand. der da wacht. Sum⸗ 


N wird ERS 


Von der geiſtlichen Bermaͤhlung. 


ter troſt und freude, Und wa 


Wann er uns mit koste m 
ſet; Aber wann er ſich od 
ſteckt, Wird man 8 | 
ſchreckt. HET Hm 3 N | 

4. JEſum nur alleine 1. 
bi, Darum, weil er JCHH 
iſt, Sich um ihn allein betr. 
ben, rent. du das, mein li 
ber chriſt? Sollt auch ZEH 
von dir iehen, Und dir all 
troſt entziehen, Wolleſt 


| bleib ich ſtets an dir? 
5. Ja, HErr! nur um oA 
netwillen ie — werth, ah 


tig, el rein: Wer def 
hoͤchſt⸗ vollkomm'nes weſen H | 
zu lieben auserleſen, Trift 
deiner liebe an Alles, was sd 
gnuͤgen kan. b 

6. Laß mich über alles ach 
ten, Was die ſeele an 
findt; Sollte leib und fd 
verſchmachten, Weiß ich doc! 
daß ſie gewinnt: Dann if 
biſt in allem leide, JEſu! lad 


ich allhie verlier, Findt fi 1 | 
beſſer doch in dir. | 


Mel. Befiehl du 0 6 
ler t. 
105. 2 
GOttes Geiſt, . Mg 1 
en ring u 
eſten weißt mich 
welt betrogen, Mit ihrer e 
a 8a 0 ays 


5 Ach Herr, laß mich bald 
N iden Von dieſer jammer⸗ 
Ins ſchoͤne himmels⸗zelt; 
eil aber mir kein ſtunde d 
m ſterben iſt benennt, So 
iet aus meinem munde Mein 
tes teſtament: 


. 
(Nimm du in deine hand, 


ö te 0 Du haſt ſie 


8 gegeben, So, nimm ſie 


er hin, Daß ich im tod 9 
a Dein Fin bleib 
in. 5 ö f a 


the meer hinein, So hab ich 


ig ſeyn. 80 


— 


i n hagen, Wann 
m ehr fuhr, Und 


a Von der geiſtlichen Vermählung. 
1 8 iſt mir herzlich ſtell in meinem herzen Mir 


ergib mir meine sun 
ö Sen, BHttes:lamm, 
7 ang deinem finde, Du 2 
cher Bräutigam, Vermaͤhle 
ch aufs neue Mit deiner 
ligkeit, So bleib ich dir ge⸗ 
ner Jetzt und in ewigkeit. 


. Ich ſehne mich mit freu⸗ 


5. Mas ſoll ich⸗ Jeſu, ſin⸗ 
u, Das dir gefallen kau, 
h, nimm doch meine ſuͤn⸗ 
n, Dafür du gnug gethan, 
ff fie in deine wunden, Ins 


gefunden Und kan recht 


175. 


nichts, als JEſum, far. 18 
7. Der erde und dem gra⸗ 
be Verſchaff ich meinen leib, 
Das iſt mein letzte gabe Die 
ich noch jetzt verſchreib, Nimm 
hin du finſtres grabe Und he⸗ 
be mein'n leib auf, Ich ſte 
am juͤngſten tage Doch wieder 
frölich auf. 
8. Das ift mein teten) 
le, Gott druͤck das ſiegel drauf; 
Nun wart ich in der ſtille Bis 
daß ich meinen lauf, Durch 
Chriſti tod vollende; Drauf 
fahr ich froͤlich hin, Ich weiß, 
185 ich am ende Auch ewig ſe⸗ | 


iR Gott Vater, meine (el lig b in. 5 


„ Mel. Alle menf 558 m. 15 150 
Ihr fie aus dieſer hoͤle Ins 


u, o ſchönes welt⸗ 

196,8 gebaͤude! Magſt 
gefallen, wem du willt; Dei⸗ 
ne ſcheinbarliche freude Iſt mit 
lauter angſt umhuͤllt. Denen, 
die den himmel haſſen, Will 
ich ihre weltluſt laſſen, Du 
ſollſt, Schu, mir allein, Freu⸗ — 
de, luſt und leben ſeyn. e 
2. Muͤde, 


ſchwert, Wuͤnſchen, daß des 
tages laͤnge Werde durch die 


nacht verzehrt, Daß ſie, nach 

. Dir, o du Geiſt 5 gna⸗ 

Laß ich den letzten Jauch; 3 
ich im lang JeEſu mir allein, Ruhe, troſt 


fo vielen laſten, Können ſanft 
und ſuͤſſe raſten: Du ſollſt 


Ach, und leben ſeyn. 


3. Andre moͤgen durch die 
wellen Und durch wind und 


0 4 kippen 


die der arbeit 
menge Und der heiſſe ſtrahl be⸗ 


+26 Von der geiſtlichen Vermaͤhlung. 


Tippen gehn, Ihren handel 
zu ne Und da ſturm und 
noth au öftehn,: 39 will mei⸗ 
ne glaußeng = fluͤge 


thum, luſt und wonne ſeyn. 
4. Komm, o tod! du ſchla⸗ 

ſes⸗ bruder, Komm, und füͤh⸗ 

re mich nur fort, Löſe meines 


ſchiffleins ruder, Bringe mich 


in ſichern port. Es mag, wer 
da will, dich ſcheuen, Du kanſt 
mich vielmehr erfreuen, Dann 
HErr Schu du allein, Sollſt 
mein port und anker ſeyn. 


Mel. Pfalm 42. (1) 
Ott, deß ſcepter, 
197 G ſtuhl und krone 
Herrſchet uͤber alle welt, Der 
du deinem liebſten Sohne Ei⸗ 
ne hochzeit haft: beſtellt: Dir 
ſey dank ohn end und zahl, 
Daß zu dieſem liebes⸗mahl, 
Von den zaͤunen an der gaf⸗ 
ſen, Du mich auch haſt laden 
laſſen. 
2. HERR, wer bin ich? 


und hingegen Wer biſt du 2 


was deine pracht? Ich ein 


wuͤrmlein an den wegen; Du 
der koͤnig groſſer macht: Ich 
ſtaub, erde, aſch und; koth; 5 
Du der HErr GOtt Zebaoth 7 
Ich ein ſcherz und ſpiel der zei⸗ 
ten; Du der HErr der ewig⸗ 


keiten. 


3. Ich grund⸗ bös und ganz 
Aab Du die hoͤchſte hei⸗ 


2 


a 
gr auf e jenem huͤgel; N 
ollſt JEſu u mir allein, Ki 


ligkeit; ag nſtert und 
ſtorben; Du 915 lebens li 
und freud? Ich ein arn 
bettel⸗kind, Lahm und krum 
u ſtumm, taub und blind; Mi 
das weſen aller weſen, Bu 
vollkommen auserleſen. | 
4. Und doch laͤſſeſt du m 
laden Zu dem groſſen hochze | 
mahl: O der über grofik 
gnaden! Ich ſoll in des hin 
mels⸗ſagl, Mit dem liebs 
GOttes⸗ Lamm, Mein 
HErrn und.brautigam, B. 
der engel, chor und reihe 
Ewig mich, ach! erwig⸗ freuch 
5. Felder, waͤlder, haͤ 19 
185 buͤſche, Huͤgel, grund! 
berg und khal: Vögel, thieiſ 
vieh und fiſthe, O ihr eng 6 
allzumal! Himmel, erde, laif 
und meer, Ruͤhmet, fing: | 
jauchzet ſehr! GdOtt laͤßt 
dem mahl der gnaden De 
elende volk einladen. 
6. Wen nun duͤrſtet, fü 
ſich laben Mit der ſuͤſſen !' 
bens⸗quell; Wen nun hu 
gert, der ſoll haben Brods g 
nug für feine ſeel. O ein fü 
ſes mahl und ort! Da fi 
GOttes herz und wort Sein 
braut und hochzeit⸗gaͤſten Gi 
zur ſpeis ung trank. zum b 
ſten. 
7. O! du groſſer Herr u. | 
koͤnig, Der du ruſſt: Komm 
kommt herbey! Ach ich bir 
ich bin zu wenig Aller dein 
lieb und treu; Ach! 1 1 
dir 


x 


nmermehr Danken gnug, 
* U u Wie ich ſchul⸗ 
und ſollte, Und wie 
ahl gerne wollte. 
Laß dir doch dis ſchwa⸗ 
ſallen, Das ich kaum ge⸗ 
en an, Meiner zungen 
gefallen; Weil ichs ja 
b beſſer kan: Und entzuͤn⸗ 
erz und mund, Aus dem 
9 ſeelen⸗grund, Laß dein 
Lichderchbrechen,Dels 
under auszuſprechen. 


en, Und zerbrich des fein⸗ 
macht, Der dich, ZEfn, 
t will haben, Und dein 
res mahl veracht. Laß 
| ing ⸗quell zu mir Flieſ⸗ 


immerfort aus dir; Laß 
h deines hauſes gaben, Bis 


kunken werde, laben. 


12 Zeuch du mich, dein 
g zu ſchmecken, Aus der 
kern erden = kluft; Deine 
tine laß m ich wecken, Die 
ehn⸗ und lieblich ruft: 
„ 0 mensch, komm, ei⸗ 

! Komm zur lebens⸗ 


5 lee, zu zehren, Und 
ſt dami au nähren! 
3 ach öffne mei⸗ 
U x Zu der ſtimm, die al⸗ 
le 5 55 deinen freu⸗ 


an da ihn dent 


tuͤmmel, Die, als 
bald wegfliehn, Von des lam 


0 e mich mit deinen 15 


frohm Komm zum 


O Jeruſalem, 


* 
mit den ſaͤuen An den ft den funden | 


träbern kaͤuen. ; 
12. Laß der eiteln wel ge⸗ 
mpfe, 


mes mahl im bimmel Das 
Merk eie ee W abs 


1 W ba n 
gufhoͤren. ul 


el. Por des himels. (350 5 


h will lieben, und 

198. J mich üben, Daß 
ich meinem braͤutigam Nun in 
allen mag gefallen, Welcher 
an des creutzes⸗ſtamm Hat 
ſein leben vor mich geben Ganz 
gedultig als ein lamm. 
2. Jch will lieben und mich 
uͤben Im gebaͤt zu tag und 
nacht Daß nun balde alles 


alte In mir wird zum grab 


gebracht; Und hingegen aller⸗ 
wegen, Ales werden neu ge⸗ 
macht. f 1 791 
8. Ich will lieben und mich 
uͤben, Daß ich rein und heilig 
werd; Und mein leben führe 
eben, Wie des Gott von u ir f 
begehrt; Ja mein e 
thun und handel Sey unſtvaͤf⸗ | 
lich wet ee 
Air: Ich will lieben und mich 

üben en nee 1 


e 


ge 1 —— 4 
9 1 en 


n t 1 


TER ©; 
8 "gi der gie ig 


| reinen Auf des lammes hoch⸗ A a trag 1 
zeit⸗freud. e be e 1 
Ber. mel. Pfalm 42. 00 7 ni machen Meine ſchif 
er Nesu, meine luſt ſünden⸗ ſchuld: e hilf N 
4 109. hr und freude, IE⸗ ich liebe dich, Meinen | 
ſu meines lebens licht! Auf? ſten gleich als mich: > 0 
feuthalt in angſt und leide, huͤlf am letzten ende, N. 
Helfer dem nie was gebricht, HErr Zen! treulich end 
Gib mir deinen freuden⸗geiſt, 6. JEſu, JEſu, meine hi 
Der im leiden allermeiſt Mei⸗ ne, Wahrer huͤter Sfech 1 
ne kranke ſeele letze, Und mit Meine freude, meine wor 8 
reichem troſt ergetze. | Die ich einzig mir erw 
2. Bey dir, JEſu! kan ich Ach nimm hin der ſünden I" 
finden, Bey dir, JEſu! * et IEſu, gib mir ruh und rf 
ich an Heil und gnade fuͤr die Daß ich nicht im kampf er { 
ſuͤnden, Ziehſt mich von der ge Und weiden wich 
wolluſt = bahn. Allerliebſter ſiege. 
JeEſu Chriſt! Du allein mein 7. Dich 17 bah ich 
ſchutz⸗herr biſt: In dir woh⸗ reget, Dich allein entf 
| net, ſag ich a Huld⸗ und ich, Und zu tiefem zorn beit 
} freuden wolles leben. get, Straf, ach ſtrafe j ja uf 
23. Meinen geiſt in mir ver⸗ mich Nach der groͤſſe mei 
- 


TEE WE TEEN >» 


neue, Adle meines herzens ſchuld, JEſu, JEſu, trag 
ſinn, Gib mir glauben, troſt duld, Um der ſtriemen, | 
und reue, Daß ich nicht fen der wunden, Die du ſelbſt 
was ich bin; JEſu, JEſu! mich empfunden. Mu 
laß mich nicht, Zu dir hab ich 8. Du, ich weiß, wirſt d 
zuverſicht, Laß mich ſamt dem erbarmen, Due i ich weiß, wi 
ſchaͤcher finden, Gnade, gna⸗ gnaͤdig ſeyn, IEſu, mir v 
| de, für die fuͤnden. irrten armen, Und N] 
4. JEſu! höre mein bes nen ſtellen ein: Denn ja 
gehren, Mache mich von ſuͤn⸗ zu jeder friſt Meir ünfeh 
den los, Schaue, ſchaue mei⸗ retter biſt. Du, dir ya 4 
ne zaͤhren, Mein verbrechen iſt troſt und leben, La 
ſehr groß; Groß iſt meine ſeyn ganz ergeben. 
miſſethat, Hier auf erden iſt 9. Schli ig, 96 il en! ke 
kein rath, Wenn du, JEſu! ſches herze, € 7 4 
nicht erſcheineſt, Und 5 mir Feet und wu ey vo 4 
ae meineſt. rze; Laß! 


wi ' 7 
a a c ee ir td 2 


t 155 Biken hin, Als an 


heiligkeit, Ja du 


glich verleihen. 
| eigener Melodie. N 
0 Liebſter aller lie⸗ 
5. 80 


Ins: blum! Zu haft dich w 


1 um. 


55 Dir 


A 


„2 will ich ewig blei⸗ 
Ich will zum unter⸗ 


1 9 Dir leib und ſeel ver⸗ 
ben, Hier haſt du ne 


5 Wande Wich nun in 

Zu deinem dienſt und 
1 Nach deinem wohlge⸗ 
pi Und gi mir kraft und 


19 Daß ich kau deinen wil⸗ 
u aller ſtund und zeit 
ingen, und erfuͤllen, In 
zmunterkeit. 

Du haſt mich dir erwaͤh⸗ 


2 


h werd ich dir vermaͤhlet, 
ich 1 3 vertraut. | 


| Ei Von der geistlichen Vermählung. 710 


allwiſſenheit, Keu uf ches 
das gebeyen, Se 


ben! Heir sen, 


ſverſchrieben Zu meinem 

en NR findt? Alle himmel find- zu 
Ich will mich wieder 
ganz zu eigen hin, 
leib, geiſt, ſeel und le⸗ 


Mit herz, gemuͤth und decken, Und für feiner macht 


Zu deiner lieben braut, 


lichkeit, 


r | 


Wel. Man wag wohl. (ar) 

wie felig find die 
201. O ſeelen, Die mit 
JEſu ſich vermahlen, Die fein 


ſanfter liebes⸗wind So gewal⸗ 
tiglich de Daß ſie ganz 
daſelbſt geblieben, Wo ſich Br 


mathe befündr. UBER 
2. Denn wer faſſet ihre 
wuͤrde, Die bey dieſer leibes⸗ 
buͤrde Sich in ihnen ſchon be⸗ 


wenig Für die ſeelen, die der 

koͤnig S0 . anger 

zuͤndt. Ae 700 
2. Wann die Seraphim ſich 


erſchrecken, Wird er doch von 
ſeiner braut In der wunder⸗ 
vollen krone Auf dem glorid⸗ 
ſen throne, Ohne 1 
ſchaut. 
4. Sonſt eifient: man ſich 
mit zittern, Und bedienet mit 
erſchuͤttern dieſes koͤnigs hei⸗ 
ligkeit: Aber wer mit ihm 
vertrauet, Wird, wenn er ſein 
antlitz ſchauet, 2 Oſch gar ſänf⸗ 
Mon erfreut. 

Wann Jehova man se 
eiter, Wird nichts hoͤhers 


mehr erkennet Als die herrlich⸗ 


keit der braut: Sie wird mit 
dem hoͤchſten weſen, Das ſie 
ſich zur luſt erleſen, gar zu 5 


1 einem geiſt vertraut. 
6. Sie iſt edler als car⸗ 


3 funkel, Diamanten ſind zu 

1 dunkel Fur d den glanz der herr⸗ 

Der ſie durch und 
. 


180 Ton der briberfichen unt gemeinen ehe. 


durch erfüllet, Der wie ſtrome dig abzuſagen, Was nur 
51 Su Der die koͤni⸗ d Wag he RR RS 
gin erfreut. 9. So will ich mich 


7. Drum wet vollte ſonſt nicht achten, Sollte gleich 


was li lieben, Und ſich nicht bez, leib verſchm ten, lei 
ſraͤndig üben Des monarchen JEſu doch get eu: Soll 


braut zu ſeyn? Muß man keinen troſt erblicken, Wi 
gleich dabey viel leiden, Sich mich damit erquicken, 
von allen dingen ſcheiden, ich meines ZEfu ſen. 
se ein tag doch wieder 10. Ohne fühlen wil ö 


trauen, Bis die zeit ko 

1 Schenke, HERR! auf i ihn zu ſchauen, Bis er Ei 10 
meine bitte, Mir ein göttli⸗ mir geſellt, Bis ich wer 
ches gemuͤthe, Einen koͤnigli⸗ ſeinen armen In gar 


chen geiſt, Mich als dir ver⸗ lieh erwarmen, u nal 
197 0 ben . he bern: fans mir e baten 


Don der > brddenchen und gemeinen 
Mel. elft mir Gott. . (38) Dem \nächften: ſich ergi 


8 


7 


202. Gon if ein G Dun abſihr en, gen } 


der liebe, Ein hat am himmel theil, Da 
freund der einigkeit; Er will, und leben wohnet, EN 


0 


daß man ſich übe, In dem, wird belohnet: Bar ff 


555 was würket freud Und fried bleibt ſein heil. 
in einem ſinn, Der zwiſtigkeit 3. Hergegen wer bel 


abſage, „Sich bruͤderlich ver⸗ Mit bittrem haß und z 


trage, Ju ſanftauitz immer⸗ Der 1 deß groͤſſen ſcha 


er 15 | Er i 
Der ſatan iſt ein ſtohrer kommt das theure blut, 


e und bedacht, Chriſtus unverdroſſen Aus 


Daß ja des wortes hoͤrer Ganz be hat vergoſſen, Ihm n 
laſſen aus der acht. Was wi⸗ mermehr zu gut. 5 8 | 
der haß und neid Der Heiland 5. Wer feinen nd \ 
treulich lehret, Und wie von fet, Der Hafer elften 

ee ate e GOttes En 


— 
2 Die au fe Fiese ie fn nn 05 | 


RG Babe Du SE u LE 2,10 5 


und bleibt verlorn 1 


n der bebderſchen und ieh Lebe 181 


A un ketten, Ihn feſ⸗ fer- flammen Stimmen ine 
wenn er ſtirbt. ee 77 zufammen. 8 
Wer lebe treullch, bie die 
Der wird der fonnen licht, 19 en z Segne diefen, der dit 
Hi 68 zur erd ſich lenker, ucht; ttachte den nicht zu 
eh der glanz gebricht, verla en, Der dich zu verdek⸗ 
9 1 untergehen Bes ben ſucht; Wohl thun iſt beß 
ch hab geleget Der zorn, Diefer ſache, Glaub es mir, 
e geheget: Wohl, wohl, die Au rache. 
15 iſt geſchebn. Mr Wer die liebe welß z u 
9 Chrſte ſteur und heben Giebt fich keine eine 
Di Ma bee de blos, Und des him 
1 x nicht behende Erwe⸗ gnaden⸗regen Salt ihm 0 


b ben und ſtreit Bey denen, in den ſchdoß; Wer. hergegen 
zer geiſt Des dee ſoll 
ren, Und in der ſtille fuh⸗ urch ſich ſelbſk berbet. 
1 was lieblich heißt. 5. Höoͤchſter! deſſen wun⸗ | 
1 Bi uns ja. fleißig hal⸗ dere hie Uns das lieben anbe⸗ 
Die einigkeit im geiſt, ftehlt; Lenke, bitt ſch, mein 
'i über uns mög. w ‚ten denke, Wenn der foren auf 
N 11 allermeiſt; Nach mich zielt, Und auf His: 
em geist! und fun Einan⸗ fündenzwegen Mich aut fei ind⸗ 
15 vertragen In freund⸗ ſchaft will bewegen. un N 


ft, und nachjagen Dem 6. Pflanze deitter fanfune 

ichen gewinn. | beiſer In das duͤrke herzen 
Zeige mir die friedens⸗ 

In eigener melodie. haͤuſer Nach Ben krieg ‚Net 

| ger nicht allein die welt; Und laß alſo 

3. freunde, Wo ihr willen allen widerwillen e 


ii ie In eigener M ode; a 
1 05 


ch de mmel hold; ie will ich dem zu 
Persien zorn kan f enden 204. N ſchaden ſuchen, 
E bey G8. a sie Der mir zu ſchaden ſucht. Nie 
. „ will ich meinem feinde flu⸗ 
i 5 Wenn er aus haß mit 


de be . 2.5 Mit güte will ich ihm 
in nicht den; begegnen u, Nicht drohen, wenn 

pfer⸗g fl ei⸗ er did . (Wenn er mich ſchilt, 
„ will 


182 


will ich En onen; 15 7. Dis 5 

del HErrn Gebot. 
Er, der von keiner ſuͤnde 

a wuß te, Vergalt die ſchmach 


mit huld, Und litt, fo viel er 
leiden 0 Mit fee n 


und gedul d. „, 5 
4. Will ich, fein junger, 
widerſchelten, Da er nicht wi⸗ 
derſchalt? Mit liebe nicht den 
haß vergalt? 

5. Wahr iſts, berläumdung 
dulden muͤſſen, Sit eine ſchwe⸗ 
re pflicht. Doch ſelig, wenn 


ein gut gewiſſen Zu unſrer 


ehre ſpricht! 

6. Dis will ich deſto mehr 
bewähren; So beſſert mich 
mein feind. Und lehrt mich, 
weiſer nur verfahren, Jude 
ers boͤſe meint. 

7. Ich will mich vor 20 
Ran, huͤten, Die er von mir 
erſann; Und auch die fehler 
mir verbieten, Die er wicht 
wiſſen kaͤn. 

8. So will ich mich durch 
ſanftmuth raͤchen, An ihm das 


gute ſehn, Und dieſes gute von 


ihm ſprechen; Wie koͤnt er 
länger | ſchmaͤhn? | 

9 In feinem haß ihn zu er: 
muͤden, Will ich ihm gern ver⸗ 
zeihn, Und als ein chriſt bes 
reit zum frieden, Bereit zu 
dienſten ſeyn. . 

10. Und wird er, mich zu 
untertreten, Dur ch kite mehr 
1 Will 8 im 


14114 


haß bergelten Wie er den 


ganzen bart, 


kleid, Und errege 
freud, Wie da 11 5 der 


Zion. 


tillen 1 f 


traun; Son Het, 5 T 


Iſts/ wenn bruͤder fri / 
ſeyn, Wenn ihr thun ein 
tig iſt, Ohne falſchhei, 
und liſt. 
2. Wie der edle b. 8 
ente 99 0 ſi 15 von 
haupt ergeußt, Weil af 
ſehr, guter A In 800 DIR) 


3. Der herab fle N 


Hermon Auf die berge 


2 A da felbſt ver 
der HErr ee 
begeht, Und das ben it it 
zeit, Ja auch dort in ewig ö 
5. Aber ach! wie if] 
lieb So verloſchen, das N 
ſpuͤhrt, Der des andern 
ze r | 

6. Jederman lebt für | 
hin Ju der welt nach feil 
ſinn, Denkt an keinen 
Ha ih nf bleibt de 
lie es⸗pflicht? 

7. O HErr Sen, € 
tes Sohn! Schau doch 
von deinem thron, Sch 
die zerſtreuu be an, Die | 
e bef Br 
gr eie groffe 2 


Luc Von der bruͤderlichen und gemeinen Liebe. 183 


„Hirt! Ales was ſich darnieder. Gott iſt die iſt die lieb, lieb, 
verwirrt, Laß in deinem Und will, daß ich Den naͤch⸗ 
venzft ſchein Alles ganz ver⸗ ſten liebe, gleich als mich. 
ſe n. 2. Wer dieſer erden guͤter 
Gieß den balſam dei⸗ hat, Und ſieht die bruͤder lei⸗ 
kraft, Der dem herzen den, Und macht den hungri⸗ 
0 ſchaft, Tief il in unſer herz gen nicht ſatt, Laͤßt nackende 
15 Strahl in uns den nicht kleiden; Der iſt ein feind 
ſens⸗ſchein. der erſten pflicht, Und hat 
5. Bind aufatmen herz die liebe Gottes nicht. mar 
herz, Laß uns trennen 3. Wer zwar mit rath, mit 
* ſchmerz; Knuͤpfe ſelbſt troſt und ſchutz Den naͤchſter 
h deine hand Das ge⸗ unterſtuͤtzet, Doch nur au 
gte bruͤder⸗band. ſtolz, aus eigennutz. 
1. So, wie Vater, Sohn weiche ihm nuͤtzet; 1 55 
(Geiſt Drey und doch nur aus gehorſam, nicht aus 
ſes heißt, Wird vereinigt pflicht; Der liebt auch ei 
und gar Deine gauze naͤchſten nicht. 
S⸗ſchaar. 4. Wer harret, bis . an 
2. Mas für freude, was zuflehn, Ein duͤrft'ger erſt er⸗ 
haft, Wird uns da nicht ſcheinet, Nicht eilt den from⸗ 
bewußt; Was ſie wuͤn⸗ men beyzuſteh' n, Der im ver⸗ 
und begehrt, Wird von borgnen weinet; Nicht gütig 
. 1 fell ft gewahrt. forſcht, obs ihm gebricht; Der 
I Alles, was bisher ver⸗ liebt auch ſeinen naͤchſten nicht. 
dt, Wird mit lob aus 5. Wer andre, wenn er ſie 
12 mund Preiſen Gottes beſchirmt, Mit haͤrt und vor⸗ 
2 s⸗macht, Wenn er all's wurf quaͤlet, Und ohne nach⸗ 
Eins gebracht. ſicht firaft und fiürmt, So bald 
J. Kraft, lob, ehr und fein naͤchſter fehlet, Wie bleibt 
lichkeit Sen dem Höch⸗ bey feinem ungeſtuͤm Die liebe 
allezeit, Der wie er ift Gottes wohl in ihm 
% in Ein, Uns in ihm 6. Wer für der armen heil 
Eines ſeyn. und zucht Mit rath und that 
. ae ene (30) nicht wachet, Dem uͤbel nicht 
175 Sy jemand fpricht, zu wehren ſucht, Das oft fie 
ich liebe GOtt! dürftig machet; Nur ſorglos 
haßt doch feine bruder, ihnen gaben giebt, Der hat fie 
bt mit GOttes wahr⸗ rag noch geliebt. 
$ ach fie ganz 7. Wahr iſt es, du vermagſt 
35 N 5 eee 


neigt, die pflicht Getreulich 
auszuüben, Und wuͤnſcheſt dir 
die fraft dazu, Und ſorgſt das: 7 
für, ſo liebeſt du. 

8. Ermattet dieſer trieb in 

dir, So ſuch ihn zu beleben. 
Sach oft: GOtt iſt die lieb, 
und mir Hat er ſein bild gege⸗ 
ben. Denk oft: Gott, was 
ich bin, iſt dein; Sollt ich, 
gleich dit, nicht güfig ſeyn? 

105 „Wir haben einen Gott 
un Her, Sind eines leibes 
glieder; Drum diet deinem 
nächſten gern; Denn wir ſind 
alle bruder. Gott ſchuf die 


8 welt nicht blos für mich; Mein 


naͤchſter iſt ſein kind, wie ich. 

10. Ein Heil iſt unſer aller 
i Bee Ich ſollte bruͤder haſſen, 

ie S Ott durch feines Sohnes 

blut So hoch erkaufen laſſen? 
Saß Gott mich ſchuf und 
mich verſoͤhnt, Hab ich dis 
mehr, als ſie, verdient? 

11. Du ſchenkſt mir taͤglich 
fo viel ſchuld, Du, Herr von 
meinen tagen! Ich aber ſollte 
nicht geduld Mit meinen bruͤ⸗ 
dern tragen? Dem nicht ver⸗ 
zeihn, dem du vergiebſt, Und 
den nicht lieben den du 
1 85 2 5 


18 Bolt der brͤderlichen ind een ebe KA | 


es TE Stets durch die that ein m 
zu lieben; Doch biſt du nur ges in 


131 Ein unbarmherzige j 
richt Wird über den ergch 

Der nicht barmherzig iſt, 
nicht Die rettet, die ihn fe Ä 
Drum gieb mir, GOtt, df 
deinen Geiſt, Ein herz,, 
dich durch liebe preiſt. 


mel. Romt her zu mir ( N 
ie iſt die wel 
207. WI 1 | 
Sie lebt in rachgier, freit | 
fe ohnen: 9 


gaben 32 PR 11 m 5 
doch GOtt zu dienen. 

2. Allein wer opfert 
geſchenk, Und wird nicht 
her eingedenk, Daß er 
widrigs habe An feinem | 0 
der, hat kein theil An Ife 
tod, und iſt ein greul Mir! 
ner opfer⸗gabe. Ik 

3. Wer ſeinem bruder n 
bergiebt, Noch ihn von rein]! 
herzen liebt, . kan G. 
nimmer lieben: Er iſt 
Cains mord ⸗geſchlecht, f 
ein verdammter ſuͤnden⸗ ne. 
67 5 G T T wird ref 
uͤben. 


En: Bird finde uicht 


I vergißt, Was du mir 
eſchrieben; Laß mich ver⸗ 
F ſiebenmal, Und mehr als 
fach an der zahl, Und 
en bruder lieben. 

Ihe menſchen⸗kinder fol⸗ 


nach, Denn dis iſt eine 


e ſach, Ihr muͤſſet dem 
ben, Der euch allhier be⸗ 
zt hat, Drum folgt ges 
m IEſu rath: Wer dis 
N der wird leben! 8 


F Die Sions- gefellen die. 


8. Ihr kinder des Hoͤch⸗ 
I" ſten! wie ſtehts 
ie liebe Wie folgt man 
wahren vereinigungs⸗trie⸗ 
N Bleibt ihr auch im ban⸗ 
5 einigkeit ſtehn, Er kei⸗ 
trennung der Geiſter ge⸗ 
n? Der Vater im him⸗ 


(an herzen erkennen, Wir n 


n uns brüder ohn' liebe 
nennen; Die flamme des 
en NE 1. bren⸗ 


W 


So bald wit von oben 


—̃— 


Chriſto zu brüdern er⸗ 
1 Vater, ein glau⸗ 


Won der bräberlichen Aus gemeinen Liebe. 185 


Aubre mich, Herr d 
u Chriſt, Daß meine ſeele 
iſt, haͤlt uns zuſammen, Und 


nens geboren, Da ſind 
iſts gar. 


2 eine vr a 3 loben und lieben v 


keit finden, Verdacht, neid 
und ärger niß ee . 
en. 27 —. 

3. Die Mutter, die droben 


ſchickt uns herunter die himm⸗ 
liſchen flammen, Kein unter⸗ 
ſcheid findet hier einige ſtatt 
Weil demuth die herzen week 
niget hat. Wo eigenheit, 
zank und haß koͤnnen regieren, 
Da kan man den funken der 
liebe nicht ſpuͤhren, Noch in 
den chor engliſcher thronen ihn 
führen. ir 

4.5 Die Zions⸗ geſellſchaft 
verläßt die verwandten, 


bruͤder am hoͤchſten vor ne 


bekannten. Wer noch iſt be⸗ 
zaubert von liebe der welt, 


Und ſich in der falſchheit zum 


bruder verſtellt, Den kan ſie 
unmoglich zum bruder anneh⸗ 


men, Er muͤßt' ſich dann vol⸗ 


lig zur buſſe bequemen: Sie 
darf ſich des seotichen ſinnes 
icht (damen. ,: 
| 5. Seht aber, wie ſelig 
wir haben gemählet, Da GOtt 


uns zum ſegen Jeruſalerns 


zaͤhlet! Wir ſind die erkaufere 
ſeligſte ſchaar. Ach! lobet 
den Vater; denn kurz: Er 
Singt ihm mit ver⸗ 
einigtem herzen und 1 
de ſtunde: ne 


ns n * men 
7 


186 Von der brüderlichen und gemeinen Liebe. 


der! das biſt du auch worden, ziehet zuſammen des 10 | 
Wir find an dem himmliſchen gunſt. Ach! ſchlieſſet zu 
erbe conſorten; Ein jeder fuͤr men die herzen und b 
alle zum vaterland dringt, Die Und bittet, daß er Zion 
irche nach einem ſtets kaͤmp⸗ bald ſende; So kenne 
fet und ringt; Wir muͤſſen liebe nicht nen oil Ä 
bereit feyn 905 bruͤder zu er De. n 
ben, Wie JEſus uns auch ſo 
gemacht hat zu erben. Em Wel. Du unbegeeiftich h 
glied fübit und leidet des an⸗ 200. Rub ſuche, fh 
dern verderben. , : wahre ruh, 1 
7. Ach! laßt uns einander alles fahren, eil GOttf 
N erinnern und führen, Daß wir Wer in Gott kehrt, recht 
nicht die kronen des lebens bath hält, Nicht, wer fi 
verlieren. Wenn Babel nun was dem fleiſch gefällt. In 
trunken wird von Zions blut, 2. Laß fahren, was t. 
So ſtehn wir vereinigt auf un⸗ creatur, Folg nicht : 
ferer hut. Das ſchreyen der der natur; Den ge geif 
Finder wird wahrlich erhoͤret, dir meiſter ſeyn, 
Durch vollige eintracht wird ganz das herze ein 8 
Babel zerſtoͤret; Wer iſt, der 3. Das wort des l 
verbundenen geifern; was weh⸗ kraͤftig ſchall In deinen 
ret? 2 uberall; Gehorſam eis N 
5 8. Drum laſſet uns lieben in der that, Dein fuß 
5 85 freuen von herzen, Ver⸗ fire den rechten pfad. HI, 
fſuſſen einander die leidenden 4. Wo du 0 n N 
5 ſchmerzen 1 3 Dringt Fräftig ihr ab, So, daß Gott fein) 
geiſter in eines hinein, Ver⸗ in dir hab, Dann fe a‘ 
mehret die ſtrahlen vom goͤtt⸗ rechte ſabbath an, Der! N 
lichen ſchein, Das laͤſſet der mer kein end tt 
e ihm herzlich gefallen, 5. Hier iſt de fete f 1 
Im loben kan ja ſein ruhm sn ee u " 
c Ache en ae Fire 


f . de g Im SE 
Den ee * ein 


— 2280 * 


c 


Hon der Nachfolge. 87 


Von der Nachfolge. 
keene, zu mir ſp. (30) Wenn er den feld⸗ herrn fit 


Mi nach! ſpricht angehn. 
Chriſtus, unſer 6. Wer ſeine ſeel zu finden 


5 Mir nach, ihr Chriſten meint, Wird ſie ohn mich ver⸗ 
Verleugnet euch, ver⸗ lieren; Wer ſie hier zu ver⸗ 
die welt, Folgt meinem lieren ſcheint, Wird ſie in 
und ſchalle; Nehmt euer Gott einfuͤhren. Wer nicht 
5 und ungemach Auf euch, fein creutz nimmt und folgt 
1 meinem wandel nach. mir, Iſt mein nicht werth und 
J Ich bin das licht, ich meiner zier. 
165 euch fuͤr Mit heil'gem 7. So laßt uns denn dem 
end = leben, Wer zu mir lieben HErrn Mit leib und 
ant und folget mit, Darf feel nachgehen, Und wohlge⸗ 
im finſtern ſchweben; muth, getroſt und gern Bey 


ne —— — 


wahrhaftig wer . kaͤmpft, traͤgt auch 
r die kron Des ew gen lebens 
iſt voll de⸗ nicht davon. 


mund der ſleußt Mel. Der tag ia Be (300 


eben | Bon ſuͤſſem anft⸗ füffes Lamm, aß 
1 e, Mein Cet ge 211. 8 mich doch 115 
1 und ſinn Iſt dir gehen Auf Zions berg, da 


„mich auch mit in der geliebten 
zahl, Damit ich komm zu dei⸗ 

nem hochzeit⸗ mahl. 
en, und euer er von 2. Ach! bilde du mich ganz 
rein gen und zu nach deinem ſinne, Und gib, 


1 


| 15 9900 zu wer ler orten bey dir bin. 
Ich ſteh euch 3. Willſt du mich denn auf 
ſelbſt, Golgatha mitnehmen, So laß 
) mich deines ereutzes ja nicht 
char nen: Soll it denn auch 
abor ſeyn, Er 


weg, ich weife ihm im leiden ſtehen! Denn 


1 1 7 85 a laß mich bey dir ſtehen, Nimm f 


bc 5 ä 26 in der ſeelen daß ich dich ja recht lieb ge⸗ 
Und führ urg winne, Und folge dir, wo du 
= nur geheſt hin, Damit ich als | 


ſey a 
1 i 
CWC 


188 


ſey mirs gleich, wenn du nur 
bleibeſt mein. 

4. Ach! laß mich dieſe ehre 
auch erreichen, Daß du mir 
ſchreibſt an meine ſtirn zum 
zeichen Des Vaters nam'n, 
daß ich der deine ſey, Und mach 
mich ja von aller weltlieb frey. 
5. Du haſt mich von der 
erden ſchon erkaufet, Durchs 
bundess⸗blut, Ich bin auf dich 
getaufet, Und da die welt 
mich wieder zu ſich nahm, 
Holt'ſt du aufs neue mich, o N 
GdOttes⸗lamm! 

6. Laß mich nun rein und 
unbefleckt erſcheinen, Unſtraͤf⸗ 
lich ſeyn und bleiben bey den 
deinen: Kein falſches ſey nun⸗ 
mehr in meinem mund, Von 
denn a an hinfort auch alle ſtund! 
7. Ja laß mich auch das 


dir in den innern tempel ge⸗ 
hen, Da Gottes ſtuhl ganz 
frey zu ſehen iſt, Und da du 
18957 in allen alles biſt. 

8. Gib, daß ichs einzig 
undge mit dir halten, Und laf⸗ 
ſe dich nur immer mit mir 
walten Wie dirs beliebt; ich 
weiß, du wirſt mich ſo Hier 

e > ich des ſey ewig 


55 ‚San will ich denn des 
lammes lied mit ſingen, Und 
Moſis lied das ſoll denn auch 


eee Wenn ich erlanget i 


nach dem krieg, 


Bon der — 2 


he nur. 


de leiter, So werde ch 
euch nicht gehn; Auch ih 


ſeulen, und geht 
weiter; So kan 


gewiſſe tritt, Und möcht ' 
fußſtapfen ſchauen Des, 
mich führt von ſchritt zu ſch 
neue lied verſtehen, Und mit 
dem wandel, Was ihr 


ſeh ich, daß ihr ſeyd: ger 


ihr dem wege 
gefolget ſeyd, Ich rer 


n We dee | 
o iſt der weg 
212. a ich muß 11 
Wenn ich gen himmel If 
men ſoll? Wer iſt nun 1 
barmungs⸗voll, Daß er 
ſolchen laͤſſet ſehen? Sag 
ihr waͤchter und ihr Huf! 


Wo finde ich die rechte fjP } 


Ach zeiget fie doch mir vef 6 
ten, Ich fordre nichts cb 1 


2. Doch ſeyd ihr etwa! 


pflegt am weg zu ftehn | |, 


nicht vertrauen, Ich th 


3. Beweiſ't ihr aber 
mund und fingern weißt, | 


Und ſchlieſſe bald mit euch] 
handel, Sc folge euch, 
Vorhero 


vom falſchen ſtege, And 
an nz a 
o ſaget nun, ob | 
5 Der rechte weg zun 
ben ſey ? er We 
hr viele 5 i 


dauer 
nd . 


eee dh. 8 


. W 1 


0 5 
7 
WR SE . 8 


| [ And zu der hoͤlle 
u hingen? 

Ich traue dieſer engen 
1 dieſem ſchmalen 


en ſolchem waͤr, Und fol⸗ 


I war da viel dornen⸗ hecken, 
gegen wenig wanderer, 


laß ich mich fo bald 


e weg? ja der. 
it Wen ſeh ich aber dort 
dornen Gekroͤnt, und mit 


15 aufgefaßt, Vor allen 
ern und von vornen? Iſt 
Bi nicht der fuͤrſt des le⸗ 
„ Der dieſes weges mei⸗ 
in? Ach! 19 7 ich fra⸗ 
icht vergebens, Iſts nicht 


62 zein Err JESUS 


affehen Er iſts, der ſeht 


er f ſtraſſe fuͤhrt; Ich will 
wie ein ſchaaf nachgehen: 
05 dring ich erſt durch dieſe 
te Der wahren herzens⸗ 
ein, Auch ſollt ich erſt 
ſeinem worte An ihn recht 
big worden ſeyn. 
Ach! ach! ich fühl die 
ber 5 8 125 komm ich 


ißt er end A 11 


mehr, Ach! wenn ich 


lebens⸗worte! Ich 
b ſchrechen, Iſts nicht der 


N creutzes⸗laſt, Die er ſo 


Tro er mich 


Von der * Nachfolge. ü 189 


er mich nicht mit troſt, und 
ſpricht: Komm her, ich will 
dich recht erquicken; So bleib 
ich lahm, und laufe nicht. 

9. Jedoch ich glaube, daß 


er 75 Den e bes 


treten hat, Daß er fich ſelbſt 
von GOttes gnad Fuͤr mich 
zum opfer moͤchte geben; 
Nehm ich ihn erſtlich an zut 
gabe, So weiß ich, daß ich 


ihn zugleich Auch zum exem⸗ 
pel wirklich habe, Iſts nicht 


ſo? ſagts, ich frage euch. 


10. So iſts gewiß, wer 


Chriſtum kennet, Wie er uns 
zur gerechtigkeit Und heiligung 


von Gott bereit't, Laßt ihn 
gar willig unzertrennet; Doch 


nimmt er auch die ordnung | 


gerne Mit allem fleiſſe recht 
in acht; Und der iſt noch von 
JEſu ferne, Der aus ihm ei⸗ 


l Ja, ja; laßt uns auf nen Moſen macht. 


11. Verdienſt bring kr 


zue hirt, Der uns auf dem gruͤnen reben; Vor wahr⸗ 


heit gehet gnade her; Wenn 
IEſus nicht erſt fir une 3 wär, 
So konnt er auch in uns nicht 


leben: Wo er nicht erſt ges 


ſtalt gewinnet, Da wird man 


ihm nicht aͤhülich ſeyn; Sind 
wir ihm nicht erſt gleich geſin⸗ 
net, So iſt der wandel auch 


nicht rein. 


12. Wohlan ! ich will ihn | 


recht ergreifen, Wie ich von 
ihm ergriffen bin, Ihr treiber 


packet euch nur bin, Ich geh 
Zieht den weg nun 


P 3 8 fen, 


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WE =) 00 Sen 02, 2b du zn a ua le lan Aue Ze a 


den, Ich folg dem lamme, wo 
es gehet, Weil es auch nim⸗ 
mer von mir weicht: Wißt 
ihrs nun, v as mich treibet? 
Die liebe machet alles 


Ich will dem vorbild 
iner lehre Ergeben und ge⸗ 
1 rſam ſeyn; Was JEſus 
hut und lehrt, iſt mein, Ich 
e was ich ſeh und hoͤre: 
Ein beufpiel bar er mir gelaſ⸗ 
ſen In ſanftmuth, demuth 
und geduld; Ich geh mit ihm 
die leideus⸗ſtraſſen, Denn. mich 
erfreut nur ſeine huld. 

Ig4. Habt dank, ihr hirten 
und ihr waͤchter, Daß ihr mir 
habt den weg gezeigt: Je mehr 
ſich nun der tag geneigt, Je 
mehr ich hoͤre das gelächter, 
Der ſpötter, die dort ewig heu⸗ 
len, So mehr will ich, die⸗ 
weil ich kan, Auf dieſem ſchma⸗ 
len weg forteilen: Ich geh 
mit euch, geht ihr voran. 


Mel. Wer nur den lieb. (37) 
213. 9 Mein GoOtt! ach 
4 


lehre mich er⸗ 


kennen Den ſelbſt⸗betrug und 
heuchel⸗ſchein, Daß tauſend, 


die ſich chriſten nennen, Mit 


nichten Chriſti glieder ſeyn. 
Ach! wuͤrk in mir, zu deinem 
ruhm, Mein GOtt! das wah⸗ 
re chriſtenthm. 

2. Hilf, daß ich dir allein 
ergeben, Und mir ganz abge⸗ 


ſaget wir Laß mich mir N 


7 


Ach wuͤrk in mir, ꝛc. 


214. Petre 
Wie dir von der 


Von der Nachfolge. 50 EM 


1 


ben, dir zu leben, Ach! 7 5 | 
in mir, HERR! alles nf 
Ach! wuͤrk in mir, ꝛc . 
3. Reiß los mein herze 
der erden Und nimm mich! 
mir ſelber hin; Laß einen g 
mit dir mich werden, Und fl 
mir meines Heilands ſi ff 
Ach! wuͤrk in mir, c. 
Ach! führe mir Hill 
leib und feele, Damit ich . 
ſto folge nach; Daß ich 
ſchmalen weg erwaͤhle, 1 
ehre ſuch in Chriſti ſchmaf 
Ach! wuͤrk in mir, c. 
5 Hilf, daß ich fleiſch ıll 
welt⸗geſchaͤfte Ertoͤdt, me 
verbleibe treu; Daß ich 
Chriſti creutz mich hefte, 
mir die welt gecreutjigt f h 
Ach! wuͤrk in mir, ice. 
6. Laß meinen glaube 
hoffnung, liebe, Lebendig, fi 
und thaͤtig ſeyn, Daß ich 
an mein ſterben übe Das cilii 
ſtenthum ohn' heuchelſchcß 1 
5 A 
7. So hab ich ſchon A 
dieſer erde Den himmel i Mi 
das paradies; Wann ich ik 
Gdttvereinigt werde, Schi 
ich des himmels bifizgenif } 
Ach! wuͤrk in mir, zu dein 
ruhm, Mein Gott! 5 N wi 
re chriſtenthum. A7 I 


Mel. Seeler. brzutig | 


—— 


N 


7 trene wächter rufen: 
chin ſtehe auf, Mees dei⸗ 


Be aus Sodom a; 
N n der Herr iſt nah, Sol⸗ 
ſtaͤdte zu verderben; Willt 
cht darinnen fierben, 2 
ſſehe ja Aus von Sodoma. 
Ihr geſchrey iſt groß, 
iſt ſehr ruchlos, Groß und 
ſind ihrer fünden, Die ſich 
in ihr finden; Sie iſt 
ii ruchlos, Ihr geſchrey iſt 
12 


Drum fi ſaume nicht, 
il dir ſcheint das licht; 
de aus mit ſtarken fehritten 
1 den böfen Sodomiten, 
0 A das gericht Ueber dir ein⸗ 
„ : 
4 Schwinge dich hinauf 
den glaubens⸗lauf, Auf die 
te friedens-höhen, Dem ver⸗ 
ven zu entgehen; Schwin⸗ 
bich . In den glau⸗ 
a. 


D 
wor 


ea 
Lamm und 
Frieden ⸗ f ur ſt, 


3 * 4 en 1 r 1 4 5 
4 F een 


Von der Nachfolge, 


ae en. — 


Meine ſeele nach dir dür: 
Ach! wenn wird, O mein hirt, 
Doch mein herz mit lammes⸗ 
art von dir umguͤrt t. 

2. Gieb, daß ich in lieb 
und treu, Als ein lamm, ge⸗ 
horſam ſey, Daß mein ſinn 
Lieb gewinn, Sich zum opfer 
ganz und gar zu geben hin. 

3 Schenke mir den ſanften 
geift, Der nur lindigkeit bes 
weiſt, Der in mir Sey die zier 
Und der ſchmuck, der tic 
iſt, und werth, vor dir. 

4. Gieb, daß ich mit tapfer⸗ 
keit Dich zu lieben ſey bereit: 
Wenn mich pein Nimmet ein, 
Daß ich moͤg ein lamm und 
lowe vor dir ſeyn. 

5, Halte mich dir Ans 
leckt, Und beſtaͤndig aufge⸗ 
weckt, Nachzuflehn, Nach zu⸗ 
ſehn, Und wo du hingehſt, ge⸗ 
1 dir nachzugehn. 
6. Lamm, das uͤberwunden 


bat, Gieb mir armen lamm 


die gnad, Daß ich hier Für 

und fuͤr, Durch dein blut ge⸗ 

5 ſtreit und ſieg in dir. 
7. 1 ge wenn Ei 


5 nd rein, Daft Sr mein 


lamm, mein licht und tempel 
ſeyn. ar 0 Br ; un et 
Pa 


In 


4 
15 1 5 N 
a, a TATEN en 


Te 5.20% 2 7 


2 
In eigener Melodie. 


himmel, 
doch dein herz dahin, Seele! 
denke daß ich hier Ju dem 
ſchnö den welt⸗getuͤmmel, Un⸗ 
ter Meſech, unter Kedar, Nur 


ein fremder pilgrim bin. Laß 


den kindern nur das ſpiel: 
Aber ſchaue du allein Auf das 
vorgeſteckte ziel „: 

2. Unſer wandel ini im bie 
mel, Rufe, ſchreye, weine 
doch, Seufze, liebes chriſten⸗ 
herz, Ueber alles welt⸗getuͤm⸗ 
mel, Und beklage doch mit 
thraͤnen Babels dienſt, Egyp⸗ 
tens joch. Leg dich an die 
himmels⸗thuͤr; Alles, was die 
erde liebt, Teſtt mit faffen 
unter dir: . 


3. Unſer wandel iſt im him⸗ 
mel, Kein’ ge dich je mehr und 
Febe⸗ Schuͤtte nur die ſuͤnden 
raus. Leg das eitle welisäpe 
rümmel Unters creutz des lie⸗ 
ben JEſu; Mach dich ganz 

vom eitlen leer; Lebe Sein 
nur allein. u dein treuer 
2 reund Muß dein licht 
und leben ſeyn | 

4. Unſer wandel iſt im kn 
mel, Raſte weder tag noch 
nacht, Schlafe nicht, o him⸗ 
mels⸗kind! Bis das blinde 
welt⸗getuͤmmel Unter Ehriſti S 
creutze lieget. Faſſe Gott mit 
aller macht, Laß ihn nicht, bis 


— 


f nd bein geiſt Aus dem kauen mals l 


x 3 


1 . 


Wen der Nachfolge | 

von der laſt, Von dem bi 
ſer wandel iſt im 

216.0" tal: Richte 5 


der ſunden reißt : 
Unſer wandel iſt im h. 

hd Reiß nur alle mar) 
ein, Schwing dich über I . 
und thal, Weber alles mr 
getuͤmmel: Um den hin, 
muß das leben, Leib und ki E 
gewaget ſeyn. . „ ö 
daß JEſus Chriſt 
creutze deine luſt Und 1 
reichthum worden if: 772 10 

6. Unſer wandel iſt i im hi 0 
mel, Richte nur dein an 0 
ſicht Schau die auserwaͤh 
an, Wie fie: dieſes welt⸗ 
tümmel, Hohn und ſchm 
und ſpott befieget: Hier 17 
Chriſti himmel nicht. N 9 
und Kor liebt die wel’ 
Aber wer GOTT ange 
Sucht und liebt de sim 
zelt: en 

7. Unſer RR 7 1 0 si 
mel, Reiß nicht aus, wel 
ſpott und hohn, Schmach fl N 
marter auf dich faͤllt: 3 
muſt in dem welt⸗getü m N 
Unter lauter dornen bluͤhe 
Dort kommt erſt der ehre 
thron. Leide nur und we 
mit; Aber denke, wie dg 
Gott Dir getrost au kt 
tritt: 27 K 

8. den tim si 
u Rede das zu aller er 

prich, ich denke nur d 
Ach! wie en 
tuͤmmel . e . 


Fat 5 * 1 7 
10 


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ER | 1 


1 
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10 
4 
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A 


7 = 


pf und ſtreit Legt dir lau⸗ 
ronen bey. Ach! fo rin⸗ 
weil du kanſt, Bis das 
ee ſey var 
Unſer wandel it ü im hem⸗ 
Richter, HErr der ganz 
welt, Suͤſſer JEſu! bring 
hin: H Haſt du doch vom 
6 ⸗getuͤmmel Unſre feele loß 
‚Ten O HeErr Ieu, ſtar⸗ 
eld! Laß es bald ein en⸗ 
eyn. Ach! dein armes 
N 
| 


ſchreyt: Mach! ein ende 
he, pein : 


I wer nur den lieb. (37) 
J. Wohl dem, der ſich 

mit ernſt bemuͤ⸗ 
ö 72 er ein juͤnger Chriſti 
: Der Chriſtum als ein 
| ) Unie glauben und 
5 hn wird fre ey, Der Chri⸗ 
i ſtets zum zweck ihm ſetzt, 
Y über welt und himmel 


t. 


1% „ Wohl 10 der ihn zum 


folget nach au der ver⸗ 
mung ſchmalen ſtege, Und 
ſich nimmet 1 0 ſchmach; 
0 ich efleißt an ſeinem 
Im e ſtets zu ha⸗ 
heil 3 


iz. Was hilft 66 ſonſt daß 
1 sie ward? Wann 


t auch dazu gelangen, 
ſich in uns offenbahrt? 


Don ve Nachfolge 


‚Lund wege Erwaͤhlet, und 


mpfangen, Und fleiſch und 


oll er in dich a. 


ein? So muß dein herz eh 
ſchaffen ſeyn. 

4. Was hilfts, daß Ehri⸗ 
ſtus uns geboren, Und uns 
die kindſchaft wieder bringt 2 2 
Wann, da dis ſchon vorlaͤngſt 
verloren, Man hiernach nicht 
im glauben ringt; Wann nicht 


ſein Geiſt uns nen gebiert, 


Und man kein Walch laben 
führt. 

5. Was hilft den mepſchen 
Chriſti lehre, Wo nur vernunft 
zur regel dient? Wo eigne 
weisheit, wahn und ehre, Das 
herz zu führen ſich erkuͤhnt ? 
Ein chriſt, der die verleugnung 
ehrt, Folgt dem Betr a 
uns Chriſtus lehrt. 

6. Was hilft und Chriſti | 
thun und leben, Was demuth 
lieb und freundlichkeit? Wann 
wir dem ſtolz und haß erge⸗ 
ben, Und ſchaͤnden ſeine hei⸗ 
ligkeit? Was hilfts nur mit 
dem mund allein, Und nicht 
im werk, ein chriſt zu ſeyn? 

7. Was hilft uns Chriſti 
angſt und 77 Wann man 
nicht will ans leiden gehn? 
Nur nach der pein find füß die 
freuden, Und nach der ſchmach 
ſteht purpur ſchoͤn: Wer hier 
nicht ſeinen Adam kraͤnkt, Dem 
wird die krone nicht geſchenkt. 

8. Was hilft uns Chriſti 
tod und ſterben, Wann wir 
uns ſelbſt nicht ſterben ab? 
Du liebſt dein leben zum ver⸗ 
derben, sahen du die luſt nicht | 

5 in 


Von der wee 


in ſein grab. ES bleibt dir 
Chriſti tod ein bild, Wann du 
dir ſelbſt nur leben willt. 


9. Was hilft ſein loͤſen und 
befreyen, Wo man nicht bleibt 


im bunde ſtehn? Was hilft 
HE r, 
ſchreyen, Wann man ſtets 
will zuruͤcke ſehn? Was hilfts 
dem, daß er iſt verſoͤhnt, Der 
noch ni welt und ſuͤnden 
dient? ö 

10. Was hilft dir Chriſti 
auferſtehen, Bleibſt du noch il 
in dem ſuͤnden⸗tod? Was hilft 


dir ſein gen himmel gehen, 


Klebſt du noch an der erden 
koth? Was hilft dir ſein tri⸗ 
umph und ſieg, Füheſt du nicht 
mit dir ſelber krieg? 

II. Wohlan, fo lebe, thu 
und leide, Wie Chriſtus dir 
ein vorbild war; Sieh, daß z 
dich ſeine unſchuld kleide, So 
bleibſt du in der ſeinen ſchaar: 
Wer Chrifti ift, der ſucht al⸗ 
lein Im leben Chriſto gleich 
zu ſeyn. ö 


mel. mir nach ſpricht. an 25 
| 218.2 


u mir, zu mir (ruft 
JEſus noch) Die 


Kommt, kinder, kommet 
HErr und meiſter 


— 
gelöfcht der 15 m 8 
himmel aufgeſchloſſen: N. 
ſteh und ruf ich mit 100 it 


zu mir, Ich in euch | 
machen. i 1 
Zu mir, zu mir! nif 
zu der welt Und ihren eitel 
ten, Die auch euch kindf! 
ſehr nachſtellt, Und lockt 
allen ſeiten. Drum ſieh dg 
vor, mein kind, und thu 1 


fihrzt dich ins verderben. 
4. Sie beut dir an li 
ehre, pracht, Freud, fehil 
heit, ruh und ſchaͤtze; Do 
wenn mans alles wohl 
tracht, So finds nur ſtrick all 
netze, Die ſatan braucht, A 
55 die feel Zu fangen, ak 
hr'n zur hoͤll, Auf ebnt 
keen wegen. | 
5. Die welt gibt wollu ö 
die zerfließt Im blick, 11 
dann folgt preſſen: Wie ba, 
1 eine luſt gebuͤßt, Ein jh 
er⸗bißchen geſſen! Und ih, 
für muß die ſeele dann 2 
ewig, mit dem reichen mai 
752 der e N 


his in den tod, golge 
doch ew'ge ſchande. 

Ihr prangen, pracht und 
ichkeit, Ihr ſaͤubern und 
ieren, Iſt phantaſie und 


ſchwarzen ſchooß Der erde 
Ih muß nackt und bloß, 


N koth oa hinfah⸗ 


1755 freud, Geht nimmer 
von herzen; Und wird 
leicht weh in leid, 
17 endlich ew'ge ſchmer⸗ 
Dein' ſchoͤuheit, die ſo 
N fie acht't, Liegt bald ver⸗ 
et und veracht't: Dann 
8 du ausgedienet. 

Die welt auch ruhe dir 


n, Als unruh, graͤmen, 
und ſtreit, Ein jammer⸗ 


les leben: Und giebt fie 
ſo ruhet man Am hoͤllen⸗ 


sn drein ſtuͤrzt ſie dann 
tod dich plöglich nieder. 

O. Ihr'n reichthum, ſchaͤ⸗ 
(geld und gut, Drum muß 
von dem morgen Bis in 
lacht, ja, bis in tod Stets 
den, wuͤhlen, ſorgen: Hat 
8,6 ar leicht verliert man's 


5 Verliert mans nicht, 
auß man's doch Im tode 
i verlaffen. 


ins a .. mein ki, 
| ; dic 


keit, Zeit⸗ muͤh⸗ und ſeel⸗ 
eren; Die, wann der leib 


gebe dir nicht minder: Denn, 
0 Ihr ſcherzen, lach en, 


mut; Doch kan ſie nichtes 


vor ihrem Ae Es gilt 
dir leib und leben: Merk doch 
aufs end, du mußt davon; 
Sonſt wirſt du einſt, vorm 
richter⸗thron, Geh weg von 


mir, anhoͤren. Na. 


12. Nun ruf ich noch W } 


füffer ſtimm: : Kommt her zu 
mir, ihr kinder! Steh ſtill, 
und es zu herzen nimm, Ich 


deß die welt fo ruͤhmet ſich, 
Iſt ſchatten nur, und weſent⸗ 
lich Allein in mir zu finden. 
13. Die luͤſte, die ich tropf⸗ 
weis gieß Schon jetzt in keu⸗ 
ſche herzen, Zart, kraͤftig, in⸗ 
nig, überfüß, Geiſt, feel und 
leib ergetzen: Schmaͤckt hier 
ſo meine freundlichkeit, Was 
wird's dann ſeyn, in ewigkeit 
Aus wolluſt⸗ſtroͤmen trinken! 
14. Bey mir iſt ehre unver⸗ 
ruͤckt; Ich liebe die mich lie⸗ 
ben; Auch ew'ge gnade man 
erblickt, Nach wenigem betruͤ⸗ 
ben: Ich ſteh in noth und tod 
dir bey, Ich bleibe ewig dir 
getreu; Das hat gar viel zu 

ſagen. 
135. Ich will die ſeel mit 
heiligkeit Und tugend⸗ſchmuck 
umhangen; Drin ſie aufm 
thron in herrlichkeit, Als koͤ⸗ 
nigin, wird prangen: Der leib, 
auf der poſaunen hall, Wird 
aufſtehn glaͤnzend wie kriſtall, 
Durch meinen Geiſt verklaͤret. 
16. Bey mir iſt wahre freud 
die full, de welt eee 
an 


Vom Grant und Leiden. 


kan ruͤhren; Die wacht im der Folgſt du nun jetzt ie 
ceeutz und leiden ſtill, Im tod rufen nach, So ſollſt du o 
| wohl jubiliren. Fleuch eitle an jenem tag, Komm beif 
ſchoͤnheit, die nur wuſt, So mir, anhören... 15 
9 werd ich ewig meine luſt An 20. Wann dann die 4 
m ie ſchönheit haben. ſamt luſt und an: | f 
7. Ich bin dein's geiſtes feuer wird vergehen, 
tuheftel, Ich kan ihn nur ver⸗ wirſt du werden zu m ir 
güfigen; Es kan kein ſturm⸗ Und frendig mit mir 
wind, Furcht noch hoͤll, Auf In meinem reiche / da 
meinem ſchooß ihn ruͤgen. Auf meinen arten 
Komm her zu mir, ich rufe Und ih dich ewig h 
noch, Mein kind⸗ nimm af 21. In Bien 4 


Du ruhe 4 jahren f und za | | 
| 18. Mein reichthum ift be⸗ kraft verzehr, Laß ſch 
- fiändigs gut, Den ich umſonſt ſchatten fahren; 
will ſchenken; Kein roſt, kein genblick verſchiel 
dieb, kein feur noch fluth, Kan dir der lebe 
ſolchen ewig kraͤnken: Ich hab Gib mir, mein kind, dei 
in ganzes himmelreich, Viel, 22. Der fromm i 
koͤnigs⸗ſchaͤtze drin zugleich; haͤufelein S2 Bin 
Die wirſt du all ererben. erden, So wirſt auch 0 
19. Sieh da, mein kind, engelein Mit ihnen nachm 
was JEſus ſey, Wo du nicht werden; Mein engel hier I 
ganz ein blinder; Folg meiner wahren dich, 1 
ſtimm, weil ich noch ſchren, wirft ewiglich Im 2 
1 her zu mir, ihr kin⸗ er 2 


\ 


Bom Creutz und Leiden. 


Mel. Zerr 4 Chr. du. (4) merke. drauf. Und dee 
219, Ach GOTT! wie gemuͤthe. 
mancher kummer 2. Solls ſeyn, daß ich m 
macht, Daß ich mich herzlich bißgen brod Mit thränen n tch. 
| kraͤnke, Wann ich bey mancher muß eſſen, So wirft du de 0 
1 755 An tauſend dinge in keiner noth Mi h/ als de! 
uke, So gehn di A 5 Fa ve n, Dein kind, dE 
dir 5 Ach lieber GOtt e 3 17 | 


| ns 1 vl 
X Ioerlich ee 

„Mein herze ſorgt zwar 
| und ſpat, Wie dis und 
m kommen, Und wenns 
ll alle ſorgen hat Recht 
ſtlich durchgenommen, So 
I es doch nichts ausgericht, 
zim will ich meine zuver⸗ 


I Auf Shan de eahchrs 5 


en. 
I „Gib mir geduld, damit 
de Die ſorgen uͤberwinde, 
! ſich der anker des gebets 
deine argen runde. Der 
iſt willig; aber doch Das 
ch fühl fe eine ſchwachheit 
85 3 Drum ſey du meine 
e. 

. Hab ich nur dich ſo 
5 nicht noch Mit mir und 
ii den inen; So muß 
ch leben und durch tod Die 
ben⸗ſonne ſcheinen; So 
ſcht der kummer gaͤnzlich 
hr zu rieden, unpergnägter 


wer, >’ 
In eigener Melodie. 
ch! was ſoll ich 
0 2 ſuͤnder machen? 
J was ſoll ich fangen an? 
gewiſſen klagt mich an; 


N beginnet aufzuwachen, 
10 meine zierte: 2 Mei⸗ 
Jesu 97 10 


5 29. 


Zwar es haben mene 
Meinen Jeſum 80 W 
Do weiß ich d ö 


. gnaͤdig finden: Ob mich glei | 


Denn Gott bleibt mein a 


mich liebt, " er tige ſich 


die ind auficht, Meinen JE 


ſum laß ich nicht. 


3. Ob zwar ſchweres creutz 
und leiden, So bey chriſten 
oft entſteht, Mir ſehr hart ent⸗ 
gegen geht, Soll michs doch 
von 7 en ſcheiden: Mein 

herz iſt au ihn gericht; Mei⸗ 
nen JEſum N 1 55 

4. Ich weiß wohl, daß un⸗ 
ſer leben Nichts mehr als ein 
nebel iſt, Da wir hier zu je⸗ 
der friſt Mit dem tode ſind 
umgeben, Doch getroſt, er ift 


mein licht, Meinen en 5 


laß ich nicht. 5 

5. Sterb ich bald, ſo komm 
ich abe Von der welt beſchwer⸗ 
lichkeit, Ruhe bis zur vollen 


freud, Und weiß, daß im fin? 
ſtern grabe JEſus iſt mein 


helles licht; Meinen Jeſum 
laß ich nicht. 


6. Durch ihn werd ich wie⸗ 


der leben, Denn er will z zu 
rechter zeit Wecken mich zur 


ſeligkeit, Und die ehren⸗krone 
geben, Muß ich ſchon erſt vors 
gericht, Meinen JEſum laß 


ich nicht. 
7. JEſu, du ſoflt mein ver⸗ 


bleiben, Bis je) komme an den 


ort, Welcher ift der himmels⸗ 


port, Und dafelbf 2955 ein⸗ 
kle deinem 


3 ne f 
m 1 * b 


N 1 RER N 


mel. Wer nur den lieb. (37) 

ch! wie betruͤbt 
221. A find fromme fees 
len Allhier in dieſer jammer⸗ 
welt, Wer kan ihr leiden alles 
‚zählen, Das fie gar. wie ge⸗ 
fangen haͤlt? Es quaͤlet mich 


und Pünket sehr, Ach wenn 
Ei nur im himmel waͤr. 


2. Ich mag mich wo ich 


will hinwenden, So ſeh ich 


nichts als angſt und noth, Ein 
jeder hat ſein creutz in haͤnden, 
Und ſein beſcheiden thraͤnen⸗ 
brod, Ich bin betruͤbet allzu⸗ 
ſehr, Ach wenn ich nur im 
himmel waͤr. 

3. Hier lebt der menſch j ja 
ſtets im jammer, Mit jammer 
kommt die abend⸗ruh, Mit 
jammer geht er aus der kam⸗ 
mer, Mit jammer bringt er 
alles zu: Das macht das le⸗ 
ben freylich ſchwer, Ach wenn 

ich nur im himmel waͤr. 

4. Hier kan das gluͤcke zwar 
was machen, Doch kommts 

t jedem in das haus, Dem 
einen bringt es ſtets zu lachen, 
Dem andern preßt es thraͤnen 
aus; Ich bin betruͤbet allzu⸗ 
- fehr, Ach. wenn ich nur im 
himmel waͤr. 

5. Im himmel wid, das 
creutz der erden, Und was mich 
hier zu boden druͤckt, Zu lau⸗ 
ter guͤldnen kronen werden, 
Ach waͤr ich doch ſchon hin⸗ 


ie Ich bin betrübet all⸗ 


— ® 77} 


Vom Creutz und Leiden. 


zuſehr, Ach wenn ich v. mu F 
himmel waͤ. 

6. Ey du mein 1 N 
fü, führe, Ey führe mid) # 
aus der welt, Schließ au ff 
guͤldne himmels⸗thuͤre, . 
rauf mein herz am meiß! 
halt. Ich achte nun die 1 
nicht mehr, Ach e ich h 
im himmel waͤr. 


In eigener melodie. | # 


50 9 rme witwe, w 
222. nicht! JEſus Int 
dich troſten. Der. ‚die Ih 


oh 


und troſt berſpricht, zeug N 
noth am gröften m 
auch dein elend 6% Und 
thraͤnen⸗ efluthen. O wie N 


wird ihm gethan, Wenn n 
hegen bluten. 4 
Arme wit we, w 
nicht! Laß die ſorgen ban 

Ob dir dͤfters brodt gebricht 
betruͤbten jahren. JES i. 
giebt dir mehl ins cad, m 
dein dl⸗krug quillet; Dp 
durch GOttes weiſen ı) 
Wird er bald gefuͤllet. a 
3. Arme witwe, wel 1 
nicht! Wenn du biſt ver 
ſen: Der ſein aug auf df 
gericht, Kan dich ja nicht lf 
ſen. Der ſich deinen Vaß 
nennt, Weiß wohl, was f 
fehlet, Und der deine thrän 
kennt, Hat ſie auch gez ehlef 
4. Arme wit we, weh 
nicht! Wenn die feinde te 0 
Und der Taten: A an 


n 1 1 


tt ſchuͤtzt dich von oben. 
ſus iſt dein ſchirm und 
ld, Ja dein ſtab und ſte⸗ 
m Ob die hoͤlle noch fo 
t, 25 5 A a 
en 

Aue witw e, weine 
oe Wenn du einfa 
d die creutzes⸗hitze ſticht, 
ß du thränen ſchwitzeſt: 
twen⸗ thraͤnen ſteigen hoch, 
zu Gottes herzen; Hilft 


er kennt die ſchmerzen! 
be Arme, witme, weine 


Le 
ſeeyen. Er, der deine kro⸗ 
flicht, Wird dich bald er⸗ 
sen, Senk den anker mit 
ld Nur in feine wunden, 
wird lauter JEſus⸗huld, 
‚ster troft gefunden. | 

7. Arme witwe, weine 
ht! Was willſt du dich 
nken 2 3 Ba an deine chris 
(pflicht, GOtt wird an 


95 denken. Ey vielleicht iſts 
ite noch, Daß er dich be⸗ 


het Von dem harten creu⸗ 
3 „ joch, Und Nr roſen 
net, 1 ER re 


8. Arme wi t. we, weine 


bt! Laß die welt nur la⸗ 


n. JE ſus, deiner ſeelen 


It, Will dich ſelig machen. 
"fs ſchließt den himmel ne 
i 


B ee 8 eu: 2 


Vom Creutz und Leiden. 


ſitzeſt, 


er denket, JEſus liege in dem 


nicht gleich, hilft er doch, 


E Su S Hirt dein 


199 


Mel. Ringe Lecht wann. (20) 


Ott wills machen, 
223. G Daß die ar 


Gehen wie es heilfam iſt. Laß 


die wellen Sich verſtellen, 
Mena du nur bey Jesu 
iſt. 

2. Wer ſich kraͤnket, Weil 


ſchlaf, Wird mit klagen Nur 


ſich plagen, Daß der uuglaubd 


leide ſtraf. 
3. Du verächter! Gott, 
dein waͤchter, Schlaͤfet ja noch 
ſchlummert nicht. Zu den höͤ⸗ 
hen Aufzuſehen, Waͤre deine 
glaubens⸗ pflicht. y 
4. Im verweilen Und im 
eiten Bleibt er ſtets ie: Bar 
ter ichen, Dein ſchmerz if 
ihm auch ein ſchmerz. 
„Glaub nur veſte, Daß 


das beſte Ueber dich beſchloſ⸗ 


fen ſey; Wann dein wille 
Nur iſt ſtille, Wirſt du n 
dem kummer fren. 

6. Laß dir ſuͤſſe Seyn die 
kuͤſſe, Die dir JeEſus ruthe 
giebt; Der ſie fuͤhret Und re⸗ 
gieret, Hat nie ohne frac 
betrübt. 

7. Willt du wanken 3 In ge⸗ 8 
danken, Fall in die gelaſſen⸗ 
heit: Laß den ſorgen, Der 
auch morgen, HErr if ber 
leid und freud. | 

wor 


33 


Gottes haͤnde Sind ohn | 
„Sein vermögen hat kein 
IJſis beſ e 
| Seen 


. N R 55 FERNER, 
CCC Sa ka "nr 1 un 


. EM: 


Scheints gefaͤhrlich; Deinem 
Sort nichts zu viel. 


Seine wunder Sind der 


zun der, Da der glaube funken 
fangt: Alle thaten Sind ge⸗ 
rathen, Jedesmals, wie ers 


‚gerhängt. 


macht herein, Und dein graͤ⸗ 
men Zu beſchaͤmen, Wird es 
unverſehens ſeyn. 
1. Eignen willen Zu er⸗ 
fuͤllen, Leidet ſichs noch ziem⸗ 
lich wohl; Da iſt plage, Noth 
und klage, Wo man leiden 
muß und ſoll. 8 
12. Drum wohl denen, Die 
ſich ſehnen, Nach der ſtillen 
willens⸗ruh! Auf das wollen 
gar dem füllen Die vollbrin⸗ 
ungs⸗ kraft bald zu. 
1 13.2 zu eren Sind 
die weiſen, Die ſchon in der 
übung ſtehn; Die das leiden 


Und Se ren Narımt Siobe 
3 aug anſehnn 


14. Nun fo trage 2 Deine 
age Fein getroſt und mit ge⸗ 
Wer das leiden Will 
vermeiden, Haͤufet ſeiner fuͤn⸗ 
den ſchuld. | 
15. Die da weichen, und 
das zeichen Ihres braͤutigams 
verſchmaͤhn, Muͤſſen laufen 


dem haufen, Die zur lin⸗ 
vergeſſen, Weil ich nicht 


n ſeiten eh RR © 
. 95 5 Aber denen, Die mit 


ſhränen woe ihres JEſu er ermeſſen, 


3 , Wurd di e krone Auf dem 


2 
Bi: 2 2 8 ur Ne 


Vom Creutz und Leiden. 


10 er will. ER ur 
10. Wenn die ſtunden Sich 
gefunden, Bricht die huͤlf mit 


verft nken Recht 


hand iſt viel zu ſchwer: a ! 
Durch verzweifl 


1 
* 
ı 


throue Ihres Heilande wer 
noch. 

17. Amen, Amen! In d 
namen Meines JEſu halt 
ſtill; Es geſchehe, Und erf 
he, Wie, und 1 und uf 


1 
fir 
N 


224. | 2 
Elend hat mich angethah 


Trauren heißt mein kurzes 1 


ben, Truͤbſal fuͤhrt m ’ 
den plan. Gott der hat m), 
ganz verlaſſen, Keinen tr 
weiß ich zu faſſen Hier af 
dieſer ungluͤcks⸗bahn. 

2. Grauſamlich bin ich A 
trieben Von des Erren Al 
geſicht, Als ich, ihn allein 
lieben, Nicht gedacht an mi) 
ne pflicht; Drum mu 14 h 
klaͤglich ſtehen; 1 \ 
mir recht geſche N 

GStt rief, ich 1 t ihn ve g 

3. Ach! mein fi 10 

1 
ſünden⸗meer; Ottes 
läßt mich exttinken, 


mein ſchifflein ihr ſich j jagt 


und plagen, Sin an 
hin und her. 
4. Gott hat meiner g 


ihn gedacht; Meine 


Und 


er en 


> Vom Creutz 


und Leiden. 201 


\ die haͤnde; Sein erbar⸗ 

hat ein ende, Schier bin 
ur höllen bracht. 

Wo iſt rath und troſt zu 
n, Wo iſt huͤlf in dieſer 
2 HErr! wer rettet mich 
finden, Mer erlöfet mich 
tod? = gedenke zwar 
eiten, Da du pflegſt für 
zu ſtreiten, Wann wir la⸗ 
gar im koth. 
de nun hat ſich geen⸗ 
deine lieb und groffe treu; 

dein herz iſt abgewen⸗ 

Und dein grimm wird 
ch neu; Du biſt gar von 
egangen, Nur dein zorn 
mich gefangen, Ich ver⸗ 
nde, wie die ſpreu. 
Hoͤllen⸗ angſt hat mich 
fen, Mein gewiſſen quaͤ⸗ 
‚ch: Kein’ erlöfung iſt zu 
dr Ich empfinde todes⸗ 
Und ein unaufhoͤrlichs 
n: Herr! ich eile zum 
höre Ich Die A jaͤm⸗ 


1 


Grauen hat mich über: 
„ Zittern hat mich ange⸗ 
: "Schwerlic) kan ich 
br lallen, Angſt und 
hat mich bedeckt. Ach! 
andle jetzt die ſtraſſen, 
ch mich muß martern laſ⸗ 
O wie wird mein geiſt 
dr! 13 

Will mir dann kein troft 
3 Spühr ich gar 


N if Ben weinen, Mein 
ki l. Barf. * 


1 . 
1 AS BER RN 


den⸗licht? Nein, ver: 14. 


gebät das hilft mir nicht: 


Ueber mich, verlaßnen armen, 
Will kein helfer ſich erbarmen; 
Ich bin todt, mein herz der⸗ 
bricht. 
10. (Jéæſus.) Li iebſte ſeel! 
100 auf zu ſchreyen, Deines 
klagens iſt zu viel; Nach dem 
trauren kommt das freuen, 
Herzens - angft hat auch ihr 
ziel: Wechſel iſt in allen ſa⸗ 


chen, Nach dem heulen kommt 


das lachen; Gott der treibt 
mit dir fein ſpiel. 

II. Sit dein Heiland bon 
dir gangen, Er wird wieder 


kommen ſchon, Und mit freu⸗ 
den dich umfangen, Recht wie 


den verlornen ſohn: Hat dein 


liebſter dich verlaſſen; Ey, 


ſo kan er dich nicht haſſen; 1 


Seine guͤt iſt doch dein lohn. 


12. Hat dich GOtt dahin 


gegeben, Daß dich ſatan ſich⸗ 
ten ſoll, Und das creutz dich 


mache beben, So meint er 


doch alles wohl; Diß ſind ſei⸗ 


ner liebe zeichen, Die doch kei⸗ 
ner kan erreichen, Wann er 
nicht iſt glaubensvoll. 

13. Ob dich dein gewiſſen 
naget, Ob dein geiſt bekuͤm⸗ 
mert iſt; Ob der hoͤllen furcht 
dich plaget, Ob dich ſchreckt 
des teufels liſt; Traure nicht, 
Gott wird es wenden, Und 
dir groſſe lind rung enden, 
inn du nur gedultig biſt. 
14. Moſes hat dis auch ers 
fahren, Une bruder Aa⸗ 

„„ 


Q 


= 
FRE 
See ge: 
a 


troſt entgangen, 
den, dein verlangen Wird er⸗ 


202 


ron: Noah, und die mit ihm 
waren, Sahen nicht die gna⸗ 
den⸗ſonn: David, Joſeph und 
Elias, Petrus, Paulus und 
Tobias, 8 auch ihr 1980 
davon. 


15. Sey zufrieden, liebe 
ſeele! Billig traͤgſt du ſolche 
laſt; Hier in dieſer ungluͤcks⸗ 
hoͤhle Weiß man doch von kei⸗ 
ner raſt: Drum ſo ſtille nur 
dein zagen, Und bedenk, es 
ſind die plagen, Die du laͤngſt 
verdienet hart. | 


16. Brauſen jetzt die waſ⸗ 
ſer⸗wogen, Morgen aͤndert ſich 
das meer: Iſt dir heut die 
freud entzogen, Morgen kommt 
ſie wieder her; Iſt dir aller 
Sey zufrie⸗ 


fuͤllet nach begehr. 


17. Was betruͤbſt du dich 
mit ſchmerzen? Stille doch, 
und harr auf GOtt: Danken 


will ich ihm von herzen, Daß 


ich werde nicht zu ſpott. Ob 
er mich gleich wuͤrde toͤdten, 
Hilft er mir dannoch aus noͤ⸗ 
then, Er, der ſtarke Zebaoth. 


18. Herr! errette mich mit 
tenden Aus der hoͤllen grau⸗ 
ſamkeit; Hilf mir, daß ich 
auch im leiden Dir zu dienen 
ſey bereit. Gibſt du mir des 
Geiſtes gaben, Daß ſie mi 
die ſeele laben, Tret 1 


lich an den ſtreit. 


3 t nm, 


Vom Creutz und Leiden. 


Wel. en, eh 
— hr wayſen we 
225. 3 nicht, Wie ke 
ihr euch nicht faſſen? Ver 
ſet euch auf GOtt, Der y 
euch nicht verlaſſen. Sf 
gleich die eltern a, So l 
dennoch Gott, Dieweil of 
aber lebt, So habt ihr 4 
noth. 
2. GOtt iſt und ble N 
ſtets Ein Vater aller warf 
Der will fie insgeſamt Ern 
ren, kleiden, ſpeiſen, D 


ſelben trauet nur, Er nit ö 


ſich eurer an, Seht, ef! 
euer ſchutz, Und euer helf N 
mann. 
3. GOtt Fr ein re ! 
Gott, Der wird euch 
verſorgen, Er weiß ja * 
noth, Die iſt ihm nicht h 
borgen, Ob ihr ſchon nf f 
habt, Iſt auch der voile 
klein, So will ins fünf | 
GDtr der verſorger ſeyn. Fi 
4. Habt einen guten nf 0 
Gott hat es ja verheiſf 
Er woll Lela aus 0 
truͤbſal reiſſen. Das 
geht euch auch an, Ihr h 
det es ſchon Techn, Wie e 
euch auch wird In die e 1 
lung gehn. 111 Pi 
5. Ja glaubet, 1 4 
fromm, Und geht auf ( 
wegen, Erwartet mit 
Den euch verheißnen 
= Und weichet nicht 
Vertraut ihm 


d 
* * 1 


Vom Creutz 


Br ihr gluͤcklich ſeyn Ju 
und ewigkeit. | 
| ig folgt (00 
et her zu mir! 
ſpricht GOttes 
hr All die ihr ſeyd be⸗ 
eret nun, Mit ſuͤnden 
9 beladen! b 


iR Big geben was ich han, 

nen euren ſchaden. 
Mein joch iſt ſuͤß, mein' 

it. gering, Wer mirs 


‚tragt in meinem g'ding, 


hoͤll wird er entweichen; 
0 will ihm treulich helfen 
n, Mit meiner huͤlf wird 
50 n Das ew'ge himmel⸗ 


E Was ich gethan und 
en hie, In meinem leben 
und fruͤh, Das ſollt ihr 
rfuͤllen; Was ihr ges 
ja redt und thut, Das 
5 vet, und gut, 


e A e Menn 


ereatur can das, 
laub 


Ihr jungen, 
„ frau und mann, Ich 


9 A anders ſeyn, 


und Leiden. | 203 


Zuletzt muß er des teufels ziel 


Mit ſchwerem g "wife leiden. 


6. Heut iſt der meunſch. 
ſchoͤn jung und lang, Sieh! 
morgen iſt er ſchwach und 
krank,, Bald muß er auch gar 
ſterben; Gleichwie die blumen 
guf dem feld, Alſo muß auch 
die ſchuoͤde welt In einem 
huy verderben. 

7. Die welt erzittert ob dem 


tod, Wenn ein'r liegt in der 


letzten noth, Dann will er erſt 


fromm werden; Einer ſchafft 


diß, der andre das, Sein'r 
armen ſeel er ganz vergaß, 
Dieweil er lebt auf erden. 

8. Und wenn er nimmer le⸗ 


ben mag, So hebt er an ein’ 
groſſe lag, Will ſich erſt Gott 


ergeben : Ich fuͤrcht fuͤrwahr, 


die göttlich gnad Die er allzeit 


verſpottet hat, Wird ſchwer⸗ 
lich ob ihm ſchweben. 


9. Ein'm reichen hilft doch \ 


nicht ſein gut, Dem jungen 
nicht ſein ſtolzer muth, Er 
muß aus dieſem Mayen; 


h Wenn einer haͤtt' die ganze 


welt, Silber und gold und 


> alles geld, Noch muß er an 


den reihen. 
10. Den grlehrten hilft doch 
nicht ſein' kunſt, Der weltlich 


3 pracht iſt gar umſonſt, Wir 


muͤſſen alle ſterben; Wer nicht 5 


in Chriſto wird erneut, Weil 


er lebt in der gnaden⸗ zeit, 
Epig muß er verderben! 


1. Hdret und merkt i 
N ne 


gebt: 


204 
lieben kind! Die jetzund Gott 
ergeben ſind, Laßt euch die 
muͤh nicht reuen, Halt't ſtets 
am heil gen H Ottes⸗ wort, Das 
ſey eu'r troſt und hoͤchſter hort, 
Gott wird euch ſchon erfreuen. 

12. Nicht uͤbel ihr um uͤbel 
Schaut daß ihr hie un⸗ 
ſchuldig lebt; Laßt euch die 
welt nur aͤffen, Gebt GoOtt 
die Rach, und alle ehr; Den 
engen weg geht immer her; 
GOtt wird die welt ſchon 
fan 

13. Wenn es gieng nach des 
fleiſches! muth In gunſt, ge⸗ 
ſundheit, groſſem gut, Wuͤrd't 
ihr gar bald erkalten: Darum 
ſchickt GOtt die truͤbſal her, 
Daß ihr am fleiſch gezuͤchtigt 
werd't, Zur ew'gen freud er⸗ 


halten, 


14. Iſt euch das creutz! bit? 
ter uud ſchwer, Gedenkt wie 
heiß die hoͤlle wär”, Darein die 
welt thut rennen, Mit leib 
und ſeel muß 9 litten ſeyn Ohn 2 
unterlaß die ew'ge pein, Und 
mag doch nicht verbrennen. 

15. Ihr aber werd't nach 
dieſer zeit Mit Chriſto haben 
ew'ge freud, Dahin ſollt ihr 

gedenken. Kein mann lebt, 
er ausſprechen kan Die SR 
rie und den ew'gen lohn, Den 
euch der HErr wird ſchenken. 

16. Und was der ew'ge 
guͤt'ge GOtt in feinem wort 
berſprochen hat, DE 
hr feinem namen, Das 


je; 8 ki. 


Vom Creutz und Leiden. 


und giebt er g'wiß fürwe 
Der helf' uns zu der e 
ſchaar, Durch IEſum e 
ſtum, Amen! 


M el. Aus meines 9 | 


herze, N) ö 
227. Mac une 


dein trauren ein: Du 
nicht gleich ermuͤden, Noch 
verzaget ſeyn, Wenn dich 
ungluͤck druͤckt; Nein, laff 
ſtets in allen Mit frei 
wohlgefallen, Wie es el 
mit dir ſchickt. 1 

2. Gott ſucht durch ch 
und plagen Dein beſtes | | 
zeit; Du weiſt, bey als 
tagen Lebſt du in ſicherſ 
Biſt voller ſünden⸗luſt He . 
an den 1 Die 
alſo verleiten, du 
hoͤllen muſt. b 1 

3. Wenn aber je zur 10 
Ein creutz beſchwetet 1 
Pflegſt du zu Gott zu J 
Dein geiſt ermuntert fich, f . 
beten hat mehr kraft, Dif h 
neft auf GOtt bauen, 
in geduld vertrauen, B., 
dir huͤlfe ſchafft. W 

4. Drum ſey nur 5 8 
thes, Mein herz, 
noth, Weil dadu 1 


pein 10 


So 1 65 I Ne | 
5 bi wie er 


Vom Creutz und Leiden. 205 


her, n, Und tadle ihn ja kro. Mein herz bon dieſem 
71 Befehl ihm deine ſa- allen Nimm troſt in deiner 
1 Er weiß, was dir ge- noth: Wenn dich das creutz 
t; Und wird, nach ſeiner befallen, Dann traue deinem 
9 Durch feine hand und GOtt, Dein Vater kan und 
en, Dir wiſſen wohl zu ra- will Rath ſchaffen deinen pla⸗ 
1 Und huͤlfreich ſtehen gen, Willſt du es nur drauf 
10 cen Und kindlich halten 
Ik Wenn Gott auch lang ſtill. i 
bliebe, Muſt du doch war⸗ II. Nun Herr! was dir 
ein; Du weiſt, wie er gefalle! So mir begegnen 
liebe Auch dſters wartet ſoll, Das werd ins werk ge⸗ 
13 Je laͤnger waͤhrt das ſtellet: Ich bin der hoffnung 

Je beſſer es ſich endet, voll, Du wirſt, nach deiner 
en Gott huͤlfe ſendet, gnad, Geduld und troſt ver⸗ 
chr ſie dich erfreut. leihen, Zuletzt mich auch er⸗ 
45 „Darum ſollt du nicht ſor⸗ freuen Durch huͤlfe in der that. 
In langer creutzes⸗-pein: 12. Du wolleſt mich nur 
eich kan dir ſchon mor⸗ ſtaͤrken In meiner bloͤdigkeit, 

Nach wunſch geholfen Daß ich mag chriſtlich mer⸗ 
1. Gdstt iſt niemals ſo ken Des ereutzes nutzbarkeit, 
* Als wenn die noth ſich Und daß deſſelben pein, Wie 
hret; Wenn menſchen⸗rath ſehr ſie auch betruͤbet, Dem⸗ 
hoͤret, Si feine huͤlfe da. ſelben, der dich liebet, Muß 
Wer Gott in allen din⸗ nuͤtz und heilſam ſeyn. 
Getroſt vertrauen kan, 13. Weil ich dich auch ſoll 
wird es nie mißlingen, preiſen Für creutz und unge⸗ 
nimmt ſich feiner an: mach; Dis aber zu beweiſen 
nn wo er ihn verließ, So Allhier bin viel zu ſchwach: 
ste fein wort trugen: So hilf doch, daß ich dir Im 
m, weil GOtt nicht kan Ih= himmel einſt, mit freuden, 
Hilft er ihm ganz gewiß. Für all mein creutz und leiden 
5 5 ifi ri Dankſage nach gebuͤhr. 

ein geplagter chriſt, 5 

5 auf on de Mel. G treuer Jeſu der. (44) 
anden worden iſt: 5 gs GStt thut, 
iſt, daß ſich GStt A Wide art 
nennte, Wenn than, Es bleibt gerecht ſein 
ei konte Uns wille, Wie er fängt meine ſa⸗ 
5 chen an, Will ich im halten 

a: file: 


ER 
2 8 


206 


Der 
in der noth Mich wohl weiß 
zu erhalten, Drum laß ich ihn 


nur walten. 


2. Was Gott thut, das 
iſt wohl gethan; Er wird mich 


nicht betrügen; Er fuͤhret mich 


auf rechter bahn, So laß ich 
mich begnügen An feiner huld, 


Und hab geduld; Er wird baut Im himmel und auf 
mein ungluͤck wend en, Es 


u in feinen haͤnden. 


5 gethan; 
wohl bedenken, Er, als mein 
arzt und helfers-mann, Wird 
mir nicht gift einſchenken Fuͤr 
arzeney: 
Drum will ich auf ihn bauen, 


Was GOtt thut, das 


Er wird mich 


GOtt iſt getreu, 


Und ſeiner güte trauen. 


4. Was GOtt thut, das 


iſt wohl gethan: Er iſt mein 


licht, mein leben, Der mir 
nichts boͤſes goͤnnen kan; Ihm 


will ich mich ergeben In freud 
und leid, 


Es kommt die zeit, 


Da öffentlich erſcheinet, Wie 


treulich er es meinet. 


5. Was G'Ott thut, das 


iſt wohl gethan; Muß i ich den 
kelch gleich ſchmecken, D Der bit⸗ 2 
ter iſt nach meinem wahn, 


Laß ich mich doch nichts ſchre⸗ 
cken; Weil doch zuletzt Ich 
werd ergetzt Mit ſuͤſſem troſt 


im herzen, Da weichen alle meine bitt nicht fehlen. 1 
ſchmerzen. 1 


6. Was Gott thut, das 


iſt wohl gethan! Dabey 
ch verbleiben, Es mag N 


Vom Creutz und Leiden. ui 
ſtille; Er iſt mein Gott, D. 


himmel werden. 


Kein tod, noch teufel {chart 


te leib und ſeele. 


auf die rauhe bahn Noth, 
und elend treiben; So 
Gott mich Ganz daͤterli 1 
ſeinen armen halten, Df 
laß ich ihn nur walten. 


Wel. griſch auf, mein f. | 


den; Wer fich verläßt auf“ [ 
ſum Chriſt, Dem wird f 
Darum 
dich All hoffnung ich G 
veſt und ſteif will ſetzen. H 
Sen Chriſt, Mein troff 
biſt In todes ⸗noth und ſch I 
n ze. 1 
2. Und wenns gleich 
Dem 9 7 ſehr Und aller 
zuwider; Dennoch fo bift f 
IEſu Chriſt, Der alle ſch 
darnieder. Und wenn h 


deinem Geist und anaden,| ' 
kan fuͤrwahr Mir ganz und 


3. Dein troͤſt ich mich Gf 
ſicherlich, Denn du kanſt 1 
wohl geben, Was mir ifinf 
Du treuer Gott! Hier fl 
in jenem leben. Gib we ' 
ven, Mein herz ernen, Erf 
Ach IE 
HErr! Dis mein begehr, 1 


Wel. Pfalm ı 42. 3 
230. / r ie in 


| 4.52 Sf 
1 


I keir, ungemach Von 
N liebe JEſu ſcheiden, Mur⸗ 
ti icht mit weh und ach; 
ke, wie er manche zeit 
zu helfen war bereit, Da 
ihm dein herz verſchloſſen, 
ihn das nicht hab verdroſ⸗ 


N Sey getreu in deinem 
ben, Vaue deiner ſeelen 
nd Nicht auf zweifelhafte 
auben; Sage den gewiſſen 
d, So geſchloſſen in der 
Hi Deinem GDtt nicht 


fer leben, Deinem GDtt 
I; dienſt ergeben. 
3. Sey getreu in deiner lie⸗ 
Gegen GOtt, der dich ge= 
5 An dem naͤchſten gutes 
Ob er dich gleich hat 
übe: : Denke wie dein Hei: 
N that, Als er für die fein: 
bat, So mußt du verzei⸗ 
eben, Soll Gott anders 
vergeben. f 


. 


e du willt, Er hat bald ein 
‚ttel troffen, Daß dein wuͤn⸗ 
en wird erfuͤllt: Hoffe veſt, 
Ott iſt ſchon hier, Sein herz 
Pe ihm gegen dir; Hoffe 
G Ott iſt vorhanden, 


den. 

Sey getreu in todes⸗ noͤ⸗ 

Fichte friſch den letzten 
lt dich gleich der 


und Leiden. 
der letzte druck: Wer da recht 


Vom Creutz 


den dieſer Zeit 
wird dein JEſus geben 3 
der auf: Fange an ein 


ich leiden, Glauben, lieben, 
hoffen veſt, Und getreu ſeyn 


Sey getreu in deinem 
fen, Hilft GOtt gleich nicht 


ſeyn, 2 


207 


mit JEſu ringt, Und, wie Ja⸗ 
cob, ihn bezwingt, Derſelbe 
fuͤrwahr obſieget, Und die le⸗ 
bens⸗krone krieget. 

6. Sey getreu bis an das 
ende, Daure redlich aus den 
kampf, Leideſt du gleich har⸗ 


te ſtaͤnde, Duldeſt du gleich 


manchen dampf: Iſt das lei⸗ 
Doch nicht 
werth der herrlichkeit, So dir 
Dort 
in jenem freuden⸗ leben. 
7. Nun wohlan, ſo will 


bis zum ſcheiden, Weil mein 


JeEſus nicht verlaͤßt Den, der 


ihn beſtaͤndig liebt, Und im 


ereutze ſich ergiebt: Ihm be⸗ 
fehl ich meine fachen, JeEſus 
wirds zuletzt wohl machen. 


Mel. Es iſt gewißlich a. (4) 


St, His HErre Gott! 


uns wuͤrmelein, 
Sonſt muͤſſen wir verzagen: 171 
Warum willt du ſo zornig 
Dich unſer gar entſchla⸗ 
gen? Sind wir doch dein er⸗ 


erbtes gut, Erworben durch 


dein theures blut, Ach Hei! 1 


Win, dich unſer. 
| ſuung macht dich nicht zu 
2 


2. Unfried, theurung, auf 
aller ſeit, Krankheit und peſti⸗ 


lenze :,: Hab'n ſich ſchon ſtark 


zum ſtreit bereit, Zu plagen 
unſre grenze. Wach auf, 


te 2 Das ii Tja wach auf, hetzlebbſter Gon! 
5 24 Ver⸗ 


208 


Verlaß uns nicht in dieſer 
noth, Ach HErr! erbarm dich 
unfer. 

3. Sieh nicht an unſre 
feßwere fünd, Die 728 treibt, 
uns zu ſtrafen ,: O ISſu! 
herzens⸗guͤldnes b, Allen 
krieg thu von uns ſchaffen. 
Dein'n friedens⸗geiſt gib je⸗ 
dem ſtand, Gluͤck und auch 
ruhe unſerm land; Ach HErr! 
erbarm dich unfer, 

4. Laß uns fallen in deine 
hand, Wir wollen lieber ſter⸗ 
benz Als daß krieg herrſch 

in unſerm land, Und uns zu 
grund verderben. Zerbrich, zer⸗ 
brich die blut'ge ruth, Wirf 
He ins feur, o Vater gut, 

Ach HErr! erbarm dich unſer. 
g. O treuer Gott, in ewig⸗ 

keit! Unſer gebaͤt erhoͤre ,: 
Trdſt uns in dieſer traurigkeit, 
Und unſern glauben mehre. 
Ach! wie iſt uns ſo angſt und 
bang, Herr JCSu Chriſt! 
bleib ja nicht lang, Erbarm 
dich unſer, Amen. 


Mel. Alle menſchen m. (17) 
0 232. Eſu meiner ſeelen 


wonne, JEſ u, 
meine beſte luſt, JEſu, meine 
freuden⸗ſonne, JEſu, dir iſt 
ja bewuſt, Wie ich dich ſo 
herzlich liebe, Und mich ohne 
dich betruͤbe; Drum, o JE⸗ 
ſu, komm zu mir, Und bleib 
bey mir für und fuͤn. 
it fu, mein hort u 


ſum habe, 


Vom Creutz und Leiden. 


erretter! JEſu, meine zi, 
ſicht! IEſu, ſtarker ſchlan 
treter, JIEſu meines le 
licht: Wie verlauget mei 
herzen, "Ef, ach, nach 
mit ſchmerzen, Komm, fi 
komm! ich warte dein, Koi, 
o JEſu, du biſt mein. 1 
3. Kommſt du? ja, i 
kommſt gegangen, JEſu g 
biſt ſchon allhier, Klopfeſt if 
an mit verlangen, Pe 
meines herzens thuͤr, BE 
doch nicht drauſſen fteih 
Willſt du wieder von mir 
hen? Ach! ich laſſe dich duf 
aus Nicht weggehn von 1 
09 haus. I; 
Ach wie ſollte ich 
laſſen, JEſu, wieder ir 
gehn, Meine wohlfahrt 1 
ich haſſen, Wenn ich 1 
diß geſchehn: Wohne do ö 
meinem herzen, So muß 
noth und ſchmerzen Weil 
alſobald von hier, Wenn fi 
Sen biſt bey mir. 
5. Ach, nun hab ich eh 
f lich funden, Den, den m. 
ö 
1 


ſeele liebt, Der ſich mit 


hat verbunden, Und ſich fl 


ſten fuͤr mich giebt: Den 
ich nun veſt umfaſſen, 
durchaus nicht von mir {ar 


Bis er mir den ſegen fprich 


Meinen IEſum laß ich nil | 
6. Wohl mir, daß ich 
0 w e veſte 
ich ihn, mir | 


ze labe, N enn ich kr ank 


Vom Creutz 


ig bin; IEſum hab ich, 
mich lieber, Und fein leben 
2. giebet: O drum laß 
Eſum nicht, Wenn mir 
5 das herze bricht. 
* Muß ich alles gleich ver⸗ 
en, Was ich hab in dieſer 
t, Will ich doch im herzen 
ei Meinen JEſum, der ges 
t Mir für allen andern ſchůͤ⸗ 
„An dem ich mich kan er⸗ 
ihr Er ift meine zuver⸗ 
, Meinen J JEſum laß ich 
#. 


5 Ach wer wollte Jeſum 
en, IEſum laß ich nim⸗ 
mehr, Andre mögen JC⸗ 
* haſſen, IEſum ich allein 
ehr, In den gut und boͤſen 
en, Daß er mir mein creutz 
f tragen: Weil er iſt der 
und licht, Laß ich meinen 
‚um nicht. 

9). Ich ſollt in der hoͤlle 
en Immerfort ohn alle 
I, Und mich wie ein ſchlacht⸗ 


2 und quaal; Ja, der 
ol ewig nagen Mein ge⸗ 
en und mich plagen; 
t ICſus riß heraus Mich 
ſatans folter⸗haus. 
o. JEſus hat durch feine 


Pe ift mein beſtes 
Dan 85 a tod 


und Leiden. 


laf biegen In dem ſchwe⸗ 


nden Mich geſund gemacht 
heil, Daran denk ich alle 


209 


ich ſicherlich, IEſus machet 
ſelig mich. 


IIA. Nun wie ſollt ich JE: | 


ſum laſſen, Weil er mir ſo 
wohl gethan, Und mich von 
der breiten ſtraſſen Hat gefühe 
ret himmel an: Jeſum will 
ich immer lieb en In den freu⸗ 
den und betrüben, JEſum laß 
zich nicht von mir, Weil ich 
leb auf erden hier. 

12. Wenn die welt mit ih⸗ 
ren netzen Mich zu boden faͤl⸗ 
len will, Und die andern ſich 
ergetzen An demſelben affen⸗ 
ſpiel: Will ich meinen JE⸗ 
ſum faſſen Und ihn nicht mehr 
von mir laſſen, Bis ich werd 
mit ihm zugleich Herrſchen in 
dem himmelreich. 


13. Demnach moͤgen an⸗ 


dre weiden Sich in dieſer ei⸗ 
telkeit, Mich ſoll nichts von 
IEſu ſcheiden In der ew'gen 
ſeligkeit, Die mir JEſus hat 


erworben, Da er iſt für mi 8 


geſtorben: Drum, o we 
fahr immer hin, Wann ich 
nur bey IJEſu bin. 


14. Wenn ich nur kan JE⸗ 
ſum haben, Nach dem andern 


frag ich nicht, Er kan meine 


ſeele laben, Und iſt meine zu⸗ 


verſicht. In den letzten to⸗ 


des⸗zuͤgen, Wenn ich huͤlflos 
da muß liegen, Und mir bricht 


der augen⸗licht, Laß ich mei⸗ 
nen IEſum nicht. 
15. Sollt ich meinen ZE= 


ub um laſſen, Wer wird in der 


3 


vi 


210 Vom Creutz 


letzten noth, Auf der finſtern 
todes⸗ſtraſſen Mir beyſtehen? 
wenn der tod Seine grauſam⸗ 
keit ausuͤbet, Und die meini⸗ 
gen betruͤbet, Und der teufel 
mich anficht! Meinen JEſum 
laß ich nicht. 
88710. JCEſum will ich nur 
lieb haben, Denn er uͤbertrift 
das gold, Und all andre theu⸗ 
re gaben; So kan mir der 
ſuͤnden ſold An der ſeelen gar 
nicht ſchaden; Weil ſie iſt von 
ſuͤnd entladen: Ob er gleich 
den leib erſticht, Laß ich den⸗ 
noch IEſum nicht. 
17. JEſus bleibet meine 
freude, Meines herzens troſt 
und ſaft, JEſus ſteuret allem 
leide, Er iſt meines lebens 
kraft: Meiner augen licht und 
ſonne, Meiner ſeelen ſchatz 
und wonne. O, drum laß 
ich IEſum nicht Aus dem her⸗ 
zen und geſicht. ö 
18. JeEſus iſt der feinde 
ſchrecken, SEfus ift der hoͤllen 
zwang, Drum wird er mich 
auferwecken Durch poſaunen 


- hellen klang; Da ich denn er⸗ 


neuert werde Auferſtehen aus 


der erde, JIEſum ſchaun von 
angeſicht: Meinen IEſum 
laß ich nicht. 
19. Ach wie wird mich SE: 
ſus herzen, Meiner augen 
troſt und licht, Alle thraͤnen, 
alle ſchmerzen Wiſchen von 
dem angeſicht: Und mit grof- 
2 fr PR iliren Mich zur him: 


JEſu! dir, Sollt ich ſee 


und Leiden. 


mels⸗ freud einführe 11 | 


fo hoͤret alle her, JEſum I 


ich nimmermehr. = 


Mel. Wer nur den lieb. d % 


1 
2283 Men IJEſus 18 


drum ſoll ich! 
ben, Sein tod befreyt uf 
von dem tod; Nun kan 
erſt mein haupt auf heb 
Dann ſo ich ſterb, ſo leb 
GOtt: Gib, Sen! daß 0 
leb in dir, Und lebe du 9 
ſelbſt in mir. 

2. Mein JEſus ſtirbt, 1 
augen brechen: Ach, ni 
den letzten blick von unn 
Sein mund verſchmacſ 
was ſoll ich ſprechen? 410 
letztes wort ſey JEſus Hy 1 
Ach, IEſus! JEſus! laß u, 


nicht, Wann mir der 0 


herze bricht. 

3. Mein JEſus ſirbt, 4 
ſeine ſeele Befiehlt er inf) 
Vaters band: Ach, Bar: 
ach! auch ich befehle Dir a 
nen gift an meinem end. h 


iſts auch meiner ſcelen gun N 
4. Mein JEſus neigt z 


haupt zur erden: Welt, |, 


nacht! ich ſcheide mit. IN 
IEſus eine leiche wei 
Was ſcheu ich dann den Ih 
ten tritt? Ich leb und ſteſ 


ſterben mit begier? 
5. Mein FEfus fire 
aten e 


* Ko. 
4“ Ba 


ai Von der on der gaͤnzlichen Uebergabe. 211 


1 ſein haupt! So So ſchlaf eigen leben Iſt ihme nicht für 
in in ſuͤſſem frieden, Es mich zu theu'r; Nun hat er 
k nicht, wer an JEſum alles hinlgegeben: O unaus⸗ 
bt. Im tod und leben ſprechlich liebes⸗feu'r! as 
tts dabey, Daß JEſus tod geb ich, HErr! dir dafür hin 2 


leben ſey. 


5 an Jeſus firbt, fein 
| 


Cuͤrwahr er nimmt 
4. Ö die fuͤn der an. 
P wort, die ſuͤnder 
Geht hin, und ſagt es 
Ee Daß alle luft da⸗ 
5 erſchalle. Es ſoll von 
1 insgemein Nicht einer 
Zeſchloſſe en ſeyn; Sagts 
en, tuͤrken, juden, chri⸗ 
1 Ach, daß es groß und 
le wüßten ! . Sagts jedem, 
nur hören kan: Ja, JE⸗ 
6 die ſuͤnder an. 
Ja, JEſus nimmt die 
ber an, Wer, wo und 
in und wie ſie kommen. 
i ſey auch immer, wie 
kan; Man wird wahr⸗ 
19 angenommen. Es iſt 
gar kein unterſcheid. Das 
iſt allen zubereittt. Und 
ſie alle ſuͤnder heiſſen: 


ſollens alle zu ſich reiſſen. 


iſt ein wort fuͤr jederman: 


a 7 mt, die 4 


mem ers 


0 . 
N Von der gänzlichen Uebergabe. 59 He} 
l. Mein Zeiland n. (30) 


Mich ſelhſt, was . nur bab 
und bin. 


die tauben lehren! Mein JE⸗ 
ſu, du biſt, der es kan, Und 
willſt, ſie ſollens alle hören. 
Wie mancher hört; am leibe 
nicht, Und faßt es auch nicht 
durchs geſicht! Wie viele hoͤ⸗ 
rens zwar mit ohren, Allein 
die kraft geht doch verloren! 
Ach hilf! daß jeder hoͤren kan: 
Ja, JEſus nimmt die fünder 
an. 

4. Ja, JEſus nimmt die 
ſuͤnder an. Das ſoll man 
unaufhörlich ſingen. So lang 
ein menſch moch hoͤren kan, 


Soll dis vor ſeinen ohren klin⸗ 


gen. Ich wuͤßte doch kein 
beſſer lied. Und wer ſein tie⸗ 


fes elend ſieht, Der wirds in 


ewigkeit bekennen, Es ſey das 
groͤßte gluͤck zu nennen, Wenn 
man ſonſt nichts mehr hoͤren 


kan, Als; JEſus nimmt die 


ſuͤnder an: > 7 


Mel. Liebſter Jeſu du, (40) 9 
0 ollt es gleich bis⸗ 
2.35 S weilen ſcheinen, 
Als wenn. Gdtt en. die 

Seis⸗ 


212 


Seinen, Ey! To weiß und 
glaub ich diß, Dog Bilft end⸗ 
lich doch gewiß. 


Bug, Hülfe, die er aufgeſcho⸗ f 


ben, Hat er drum nicht auf⸗ 
gehoben: Hilft er nicht zu je⸗ 
der friſt, Hilft er doch wenn's 
nöthig iſt. 

3. Gleichwie vaͤter nicht 
bald geben, Wornach ihre kin⸗ 
der ſtreben: So hat Gott 
auch maaß und ziel, Er giebt 
wie und wenn er will, 
4. Seiner kan ich mich ges 
tröſten, Wenn die noth am 
allergroͤßten: Er iſt gegen 
mich, ſein kind, Mehr als vaͤ⸗ 
kerlich gefinnt. 

5. Trotz dem teufel, 170 
dem drachen, Ich kan ihre 
macht verlachen, Trotz des 
ſchweren ereutzes joch, GOtt, 
A Vater, lebet noch. 

Trotz des bittern todes 
ken, Trotz der welt und 
allen denen, Die mir ſind ohn 
urſach feind; Gott im him⸗ 
mel iſt mein freund. 

7. Laß die welt nur immer 
neiden, Will ſie mich nicht 
laͤnger leiden, Ey! ſo frag ich 
nichts darnach, Gott iſt rich⸗ 
ter 415 ſach. 

Will ſie mich gleich von 
kann Muß mir doch der 
himmel bleiben; Hab, ich den, 
der iſt mir. mehr, Als all ihr 


Iuſt, gut und ehr. 
9. Welt, ich will dich ger⸗ 5. 


ne laſſen, Was du e t 


Von der gaͤnzlichen Uebergabe. 


ich haſſen, Liebe du den erd 
koth, Und laß mir nur | 
nen GOtt. 
10. Ach, Herr! wenn 
nur dich habe, Se ich alf 
andern abe: Legt man u 
gleich in das grab, Ach, Hef 
wenn ich dich nur hab. 


In eigener Melodie. 


236. Worum foneh 


mich denn cf 
men? Hab ich doch Eh 
noch, Wer will mir den ift 
men ? Wer will mir den h ft 
mel rauben, Den mir jch 
GOttes Sohn Bepgelegt 
glauben? 

2. Nackend lag ich auf 
boden, Da ich kam, Dal 
nahm Meinen erſten voll 
Nackend werd ich auch hin 
hen, Wenn ich werd Von ii 
erd Als ein ſchatten fliehe | 

3. Gut und blut, leib, 
und leben Iſt nicht md, 
Gott allein Iſt es, ders gien 
ben: Will ers wieder zu 
kehren? Nehm ers hin, B 
will ihn Dennoch frölichf 
ren. 

4. Schickt er mir ein a 
zu tragen, Dringt herein 2 | 
und pein, Will ich nicht en 
zagen; Der es ſchickt, Fi 
wird es wenden, Ex 
wohl Wie er 8 had ' 
gluͤck W 


— — 722 


ten tage 1 


Von der göttlichen uebergabe. 21 


Au Fichte etwas tragen? uns ſcheiden; Ich bin dei 
um iſt Gott und uͤbt mit weil du dein leben Und dein 
ſen Sein gericht; Kan blut Mir zu gut In den tod 
ki in Ganz und gar ver⸗ gegeben. 

12. Dir biſt mein weil 18 
N Satan, welt und ihre dich faſſe, Und dich nicht, O 

en Koͤnnen mir Nichts mehr mein licht, Aus dem herzen 
Thun als meiner ſpotten: laſſe: Laß mich, laß mich hin⸗ 
ſie ſpotten, laß ſie lachen, gelangen, Da du mich Und 


58 ſchanden machen. 
Unverzagt und ohne 
nen Soll ein chriſt, Wo er 
Stets ſich laſſen ſchauen; 
let ihn auch der tod aufrei⸗ 


tt mein heil Wird in eil ich dich aa werd umfan⸗ 


gen. 55 
Im BER Melodie. 15 


2 Ä er GE be | 
2 37 Dit ſich bebe 5 


Soll der muth Dennoch ſte ſtehen, Wird auf dem un⸗ 


Und fein ſtille bleiben. 

. Kan uns doch kein tod 
yt toͤdten, Sondern reißt 
‚fern geiſt Aus viel tauſend 
hen, Schließt das thor der d 
tern leiden, Und macht bahn, 
ß man kan Gehn zur him⸗ 
dösfreuden. 

9 Allda will in ſüſſen ſchaͤ⸗ 
Ich mein herz Nach dem 
merz Ewiglich 


1 Was die welt In ſich 
, Muß im huy verſchwin⸗ 


0. Was find dieſes lebens 
E 2 Eine hand Voller fand, 
immer der gemuͤther. Dort, 
t find die edlen gaben, Da 
irt e wird Nich; 


hat, 


ergetzen; 
er iſt kein recht gut Zu fin⸗ 


gluͤcks⸗meer nicht untergehen: 1 
Wer IEſum bey ſich hat, N 4 
iſt in gnaden, Ihm kan kein Dr 
fall ſo groß er ſey, je 
den. 1 
2. Wer JEſum bey fi 
der hat den himmel, | 
Sein herz ergetzt ſich nicht am 
welt⸗getuͤmmel; Wer JEſum 
bey ſich hat, der lebt vergnuͤ⸗ 
get, Wie Gott fein Vater hier 5 
es mit ihm fuͤget. 

3. Wer IEſum bey ſich 
hat, wuͤnſcht nicht zu haben 
Die eitelkeit der welt und ihre 
gaben: Wer JEſum bey ſich 
hat, hat gnug auf erden, Und 
kan in ewigkeit nich reicher 
werden. | 

4. Wer JEſum bez ſich 
hat, kan ſicher reiſen, Er wird 
ihm ſchon den weg zum him⸗ 
mel weiſen: Wer Jeſum bey 


in ſich hat, den kan in noͤthen 


Kein 


214 


Kein teufel, ſuͤnde, welt noch 
bölle todten. ö 

5. Wer IEſum bey fich hat, 
Braucht nicht zu zagen, Wenn 


noth und ungewitter ſuͤnder 


plagen: Wer IEſum bey ſich 
hat, darf nicht erſchrecken, 
wenn furcht und angſt die ſuͤn⸗ 
de will erwecken. f 

6. Wer JEſum bey ſich hat, 
darf nicht verzagen, Ihm ſoll 
kein kummer mehr das herze 
nagen: Wer JEſum bey ſich 
hat, kan nicht verderben, Wer 


JEſum bey ſich hat, wird 855 


lich ſterben. 
In eigener weledie 


F leucht mich, Her, 
238. & mein licht! Ich 


bin mir ſelbſt verborgen, Und 
kenne mich noch nicht: Ich 
merke dieſes zwar, Ich ſey 
nicht, wie ich war; Indeſſen 
fühl, ich wohl, Ich ſey nicht, 
wie ich ſoll. 

2. Ich lebt' in ſtolzer ruh, 
Und wußte nichts von ſorgen, 
Vor dieſem; aber nun Bin 


ich ganz voller praſt, Und mir 
ſelbſt eine laſt: Was vormals. 


meine freud, Macht mir jetzt 
herzeleid. 

3. Kein zeitlicher verluſt 
Verurſacht dieſen ſchmerzen, 
So viel mir ja bewußt: Weil 
ich noch bis daher Gehabt 
luſt, gut und ehr, Daran mirs 


in der welt Nie ganz und un te 


gefehl t. — on ehrt 175 

4 > 277 57 1404 W . 
de 4 
. ur 


* 
N 


Von der gaͤnzlichen Uebergabe. 


4. Nein! es iſt ſeelen⸗p⸗ 
Es kommt mir aus dem! 
zen, Und dringt durch m 
und bein: 8 Nur dis, dis li | 
mir an, Daß ich nicht wii 
kan, Ob ich ein wahrer chr | 
Und du mein JEſus biſt. 

5. Es iſt nicht fo gemef 
Ein chriſt zu ſeyn, als heiffchn 
Ich weiß, daß der allein 3 
namens faͤhig iſt, Der ſeſ 
liebſte 1 a 91 5 5 U 


6. Es it ein 1 febfichen 1 
Mit dieſem wahn ſich ſpeiſ h 
Als ob dis ſchon genug J 
glaubens⸗probe fen, Daß m 
von laſtern frey, Die auch f 
blinder heid Aus furcht N 
ſchande meid’t. | 

7. Der zeigt nur Shift | 
an, Der aus ſich ſelbſt geg 
gen, Und ſeines fleifches wall: 
Vermögen, luft und rath, GH 
ehr, und was er hat, Von ) N 
zen haßt, und ſpricht: N 

JEſus iſt mein licht. 

8. Das iſt des glaube 
wort Und durſtiges verlange 


Berſoͤhner, Herr und {chi 
Und fuͤhr mich, wie du wil. 
Dein bin ich, wie ich 


9. Wer dis nicht gruͤndl 
meint, Deß glaub ift noch uf 
tüchtig, Seit m ae 88 


— 


0 nicht ſtand: Der ein'ge 
sn Iſt dieſer gua⸗ 


. Hie, forg ich, fehlt es 
Die lieb iſt noch nicht 
14 Die ich, Hen Chriſt! 
dir Jetzt habe, weil ich 
, Beynah ein chriſte noch, 
! welt und luft noch mehr 
liebt, als deine ehr. 
N 1. Mein herz, begreif dich 
| Ich muß es redlich wa⸗ 
Ich komm eh nicht zur 
9 Sagſt du hiermit der 
1 4 Und 1993 dem fleiſch ge⸗ 
It, Rein ab, und Chriſto 
So iſt die ſach gethan. 
12 Du erd⸗wurm! ſollteſt 
} Dem koͤnig dich verſagen, 
alles ſtehet zu, Der al⸗ 
weif und reich, Der alles 
zugleich, Der ſelbſt die gan⸗ 
l Erſchaffen und erhaͤlt. 
13. Wenn alles wird ver⸗ 
in, Was erd und himmel 
2 So bleibt er veſt be⸗ 
n; Sein weſen nimmt 


8 8 


18 ab, Die Gottheit weiß 


grab, Und wen er einmal 
int, Deß 5 nimmt 
end. e 
Wer aber in der zeit 
t ihm ſich nicht vertraͤget, 
bleibt in ewigkeit Von 
tes freuden haus Auch 
eſchloſſe en 1 118 0 
weh Are 


1 7 tes⸗Kamm! 
ihn W ne ſeele Suchet dich, o bezu⸗ 


* A RR 


Von der gaͤnzlichen uebergabe. 


215 
ja⸗wort ſchlichten, 0 liebe 
ſeel! und ſag: Dir opf'r ich 
gaͤnzlich auf, O mein Gott! 
meinen lauf, Und geiſt, und 
und leib und blut, Luſt, chen 
haab und gut. 

16. Thu, was du wilt, 
mit mir: Werd ich nur zuge⸗ 
richtet, Zu deinem preis und 
zier, Ein faß der herrlichkeit, 
Mit deinem heil bekleidt, Ge⸗ 
heiligt nun und dann, Wohl 
mir, ſo iſts gethan. 1 


Mel. Gott des him̃els. (32) 

Soc, hie bin ich, 

39. Ehren⸗koͤnig! Le⸗ 

ge mich vor deinen thron + 

Schwache thraͤnen, Kindlich 

ſehnen Bring ich dir, du Men⸗ 

ſchen⸗ſohn! Laß ſedich finden, 

Laß dich finden Von mir, der 
ich aſch und thon. 

2. Sieh doch auf mich, 
HErr, ich bitt dich, Lenke 
mich nach deinem ſinn, Dich 
alleine Ich nur meyne, Dei 
erkaufter erb ich bin: Laß dich | 
finden :,: Gib dich mir, und 
nimm mich hin. 

3. begehre nichts, 9 0 
HErre! Als nur deine freye 
0 Die du giebeſt, Den du 

liebeſt, Und der dich liebt i in 
der that: Laß dich finden: ur 
Pa hat alles, wer dich hat. 
« Himmels = ſonne, See⸗ 
u ⸗wonne, 0 Got⸗ 
er hoͤle Mei⸗ 


tigam! 0 


la lobet, 


3 


216 


gam! Laß dich finden ,: 
arker held 2 Davids 


tamm! 

J. Hoͤr, wie klaͤglich, Wie 
beweglich Dir die arme ſeele 
ſingt; Wie demuͤthig Und 
wehmuͤthig Deines kindes ſtim⸗ 
me klingt: Laß dich finden :,: 


Vom Lobe GOttes. 


Denn mein herze zu dir dri 
6. Dieſer zeiten Eitelke n 
Reichthum, wolluſt, ehr 
freud, Seynd nur ſchme 
Meinem herzen, Welches fi 
die ewigkeit: Laß dich 
den , Groſſer N N g 
Mi bereit. | 


Vom Lobe Gottes. 4 5 0 1 


Wel. es iſt gewißlich a. (4) 
„Rringt her dem HEr⸗ 
240. B Ken lob und ehr, 
Aus frendigem gemuͤthe! Ein 
jeder GOttes ruhm vermehe, 
Und preiſe ſeine guͤte. Ach! 
lobet alle GOtt, Der 
uns befreyet aus der noth, 
95 danket ſeinem namen. 
2. Lobt Gott, und ruͤhmet 

allezeit Die groſſen wunder⸗ 
werke, Die majeſtaͤt und herr⸗ 
lichkeit, Die weisheit, kraft 
und ſtaͤrke, Die er beweiſ't in 
aller welt, Und dadurch alle 
ding erhaͤlt, Drum danket ſei⸗ 
nem namen. 

3. Lobt Gott, der uns er⸗ 
ſchaffen hat, Leib, ſeele, geiſt 
und leben, Aus lauter vaͤter⸗ 
licher gnad, Uns allen hat ge⸗ 
geben; Der uns durch ſeine 
engel ſchuͤtzt, Und täglich gie⸗ 
bet, was uns nuͤtzt: Drum 
h danket ſeinem namen. 

g. Lobt GOtt, der uns 
ſchenkt ſeinen Sohn, Der fuͤr 
uns iſt geſtorben, Und uns die 


rn 


ſel'ge lebens⸗kron Durch I 
nen tod erworben, Der nf 
den iſt der hoͤll ein gift, pn 
frieden hat mit GOtt geſtiſ 
D rum danket ſeinem name ſn 


Lobt Gott, der in l 
duch den Geiſt Ten glau | 
angezuͤndet, Und alles al, 
noch verheißt, Uns ſtaͤrf 
kraͤft'get, gründet; Der 11 
erleuchtet durch fein wort, IP 
giert und treibet fort und fo: g 
Drum danket. ſeinem name 


6 Lobt GdoOtt, der al 
dis gute werk, So in uns 
gefangen, Bollführen wird uf 
geben täte, Das kleinod 
erlangen, Das er hat al 
dargeſtellt, Und ſeinen kind 
vorbehaͤlt: Drum danket | 
nem namen. 

Lobt Gott, ihr ſtark | 
Scanhim, Ihr fuͤrſtenthi 8 
und thronen. Es loben G 
mit heller ung, 75 hier af 


erden wohnen. G 
und pre ande | 


Az 8 N 


‚alles, was nur othem hat, 
z danke feinem namen. 


1 &ortdes himels. (32) 


1 4 1 dem HErrn, 
ihrGdttes⸗ knech⸗ 
orunt⸗ erhebet ſeinen 
n! Er hält Iſraels ges 
chte Doch noch für fein 
ithum: JEſus Chriſtus 
och heut, Geſtern und in 
keit. 
Sprich nicht: es iſt die⸗ 
De Nicht mehr, wie es 
nals war, GOtt macht 
heimlichkeiten Jetzund 
and offenbar; Was er 
dals hat gethan, Das 
ans anjetzt nicht an. 
Sprich ſo nicht: des 
g pſten haͤnde Sind mit nich⸗ 
etzt zu ſchwach, Seine gut 
auch kein ende, Er iſt gnä- 
vor und nach: JEſus 
Rus iſt noch heut, Geſtern 
in ewigkeit. 
Halte dich in allen din⸗ 
Nur an deines GOttes 


JE 


ringen, Che dich dein 
t erfreu; Such in aller 
r noth Nichts zum troſt 
deinen GOtt. 

All ihr knechte Gottes 


. oth; Wer ſich zu wem 
18 kehret, Als zu ihm, 
dahren Gott, Der geht 
0 And! bereitet 


Bi ; a Ei 


Won Lobe Gores. 


7 Laß dich nicht zur freu⸗ 


Sucht den HErrn in 


reich Iſt alles recht und alles 


87 
6. Die nur, die dem HErrn 
vertrauen, Gehen auf der rech⸗ 
ten bahn, Die in angſt, in 
furcht und grauen Ihn nur ei⸗ 
nig rufen an, Denen wird al⸗ 
lein bekanit GOttes herrlich 
keit und hand. 


7. Drum dankt Gott, ihr 
GoOttes⸗knechte, Kommt, er⸗ 
heber feinen ruhm! Er haͤlt 


für ‚fein ene IeEſus 


Chriſtus iſt noch heut, Ge⸗ 
ſtern und in ewigkeit. 


Mel. Es iſt gewißlich a. (4) 

47 ey lob und ehr 
242. S dem hoch ſte n 
Gut, Dem Vater aller guͤte, 
Dem GbOtt, der alle wunder 


thut, Dem Gott, der mein ges- 


muͤthe Mit ſeinem 1 5 troſt 
erfüllt, Dem Gott, der allen 
jammer ſtillt! Gebt unſerm 
Gott die ehre! 


2. Es danken dir die him⸗ 
mels⸗heer, O Herrſcher aller 
thronen! Und die auf erden, 
luft und meer, In deinem 
ſchatten wohnen, Die preiſen 
deine Schoͤpfers⸗-macht, Die 
alles alſo wohl bedacht. Gebt 
unſerm Gott die ehre! 


3. Was unſer GOtt ge⸗ 
ſchaffen hat, Das will er auch 
erhalten, Daruͤber will er fruͤh 
und ſpat Mit ſeiner guͤte wal⸗ 
ten: In ſeinem ganzen koͤnig⸗ 


arg * 


ER ee ie . 


vernimm mein ſchreyen! 


218 


gleich. Gebt unſerm Gott 
die ehre! 

4. Ich rief dem Herrn in 
meiner noth: Ach Gott! 
Da 
half mein helfer mir vom tod, 
Und ließ mir troſt gedeyen. 
Drum dank, ach GOtt! drum 
dank ich dir. Ach! danket, 
danket GOtt mit mir! Gebt 
unſerm GOtt die ehre! 

5. Der HErr iſt noch und 
nimmer nicht Von ſeinem volk 
geſchieden, Er bleibet ihre zu⸗ 
verſicht, Ihr ſegen, heil und 
frieden: Mit mutter-händen 
leitet er Die Seinen ſtetig hin 
und her: Gebt unſerm GO 
die ehre! 

6. Wenn troſt und huͤlf er: 


mangeln muß, Die alle welt 


erzeiget, So kommt, ſo hilft 
der uͤberfluß, Der Schoͤpfer 
ſelbſt, und neiget Die Vater⸗ 
augen deme zu, Der ſonſten 
nirgends findet ruh. Gebt 


7. Ich will dich all mein 
lebenlang, O Gott! von nun 
an ehren: Man ſoll, o Gott! 
den lobgeſang An allen orten 
hoͤren. Mein ganzes herz er⸗ 


unſerm GOtt die ehre! 


muntre ſich, Mein geiſt und 


leib erfreue dich. Gebt un⸗ 
ſerm Gott die ehre! 

8. Ihr, die ihr Chriſti na⸗ 
men nennt, Gebt unſerm GOtt 
die ehre. Ihr, die ihr GOt⸗ 
tes macht bekennt, Gebt un⸗ 


| en Gon die ehre! Die fal⸗ 


n € N 


Vom Lobe Gottes. | 


ſchen goͤtzen macht zu 1 
Der HErr iſt G Oct, ui | 
it GOtt. Ge bt uaſerm 6: N 
die At | 1 
So kommet vor fein # 
geficht Mit jauchzen = vol, 
ſpringen, Bezahlet die.gelch: 
pflicht, Und laßt uns fröll 
fingen: GDtt hat es alı 
wohl bedacht, Und alles, ak 
recht gemacht. Gebt unfii 
Gott die ehre! ji 


mel. G Gott, du from. Ch, ' 
as kan ich N . 
243. W für dan k, 
HErr, dir dafür fagen, DB 
du mich mit geduld So laß 
zeit getragen? Da ich in my, 
cher fund Und übertretung Ih 
Und dich, o frommer 8 N N 
Erzürnte alle tag. 

2. Sehr groſſe lieb 1 
anad Erwieſeſt du mir arme 1 
Ich fuhr in bosheit fort, 
aber in erbarmen: Sp will 
ſtrebte dir, Und ſchob die h 
ſe auf; Du ſchobeſt sure 
ſtraf, Daß fe ie mühe folk 
drauf. a N 

3. Daß ich nun bin 
kehrt, Haſt du allein ver 0 
tet; Du haſt des ſatans r 
Und werk in mir zernichtf 
Herr! deine güt und tie 
Die an die wolken reicht, Ih; 
auch mein ſteinern herz A ö 
1 und erweicht. A 

4. Damit ich aber n 
Ark neue W ri N 


— 1 
a 
in u ER 


4 
E) 
| 
' 


Vom Lobe Gdttes. 


219 


mir deinen Geiſt, Dieweil 
hier noch walle, Der mei⸗ 
chwachheit ſtaͤrkt, Und da⸗ 
maͤchtig ſey, Und mein ge⸗ 
F ſtets Zu deinem preis 


Ach leit und fuͤhre mich, 
lang ich leb auf erden, 
mich nicht ohne dich 
ich mich geführer werden. 
r ich mich ohne dich, So 
ich bald verführt. Wenn 
mich fuͤhreſt ſelbſt, Thu 
vas mir gebuͤhrt. 
. O GSO TT, du groſſer 
tt! O Vater, hoͤr mein 
n; O ZESU, Gbottes 
n! Laß deine kraft mich 
1; O werther heil'ger 
11 Regier mich allezeit, 
ich dir diene hier a 
in ewigkeit. 


Mel. Pſalm a2. (1) 


j 3 klagt mit angſt 
15 und ſchmerzen, 
7 Gottes werthe ſtadt, | 
ker trägt in feinem herzen, 
ver ihm erwählet hat; Ach! 
ht ſie, wie hat mein Gott 
0 verlaſſen in der noth, 


Der Gdtt, der mir hat 
wrochen Seinen beyſtand 
zeit, Der 9 5 ri verge⸗ 
ſuch 


N 2 


ſich der armen Jetzt nicht, wie 
vorhin, erbarmen. | 
3. Zion, o du vielgeliebte! 
Sprach zu ihr des HErren 
mund; Zwar du biſt jetzt die 
betruͤbte, Seel und geiſt iſt dir 
verwundt; Doch ſtell alles 
trauren ein: Wo mag eine 
mutter ſeyn, Die ihr eigen 
kind kan haſſen, Und aus ih⸗ 
ren ſorgen laſſen? 


4. Ja, wann du gleich 
moͤchteſt finden Einen ſolchen 


mutter⸗ſinn, Da die liebe kan 


verſchwinden, So bleib ich 
doch, der ich bin: Meine treu 
bleibt gegen dir, Zion, o du 
meine zier! Du haſt mir mein 
herz beſeſſen, Deiner kan ich 
= vergeſſen. f 


Laß dich nicht den ſatan 
bleiben, Der fonft nichts als 
ſchrecken kan; Siehe, hier in 
meinen haͤnden Hab ich dich 
geſchrieben an. Wie mag es 
dann anders ſeyn? Ich muß 
ja gedenken dein: Deine mau⸗ 
ren will ich bauen, Und dich 
fort und fort anſchauen. 


6. Du biſt mir ſtets vor 
den augen; Du liegſt mir in 
meinem ſchooß, Wie die kind⸗ 
lein, die noch fangen ; Meine 
treu zu dir iſt groß. Dich und 
mich ſoll keine zeit, Keine noth, 
gefahr, noch ſtreit, Ia der 


i ſatan ſelbſt, nicht ſcheiden. 


Bleib getreu in allem lei⸗ 
den. f ö 4 
Wel. 4 


E r ne Tl atrre 
. 


Mel. Haſt du dan Jeſ. d. (9) 
Kobe den Herren, 
245. L = den mächtigen Koͤ⸗ 
nig der ehren, Meine geliebe⸗ 
te ſeele! das iſt mein begeh⸗ 
ren: Kommet zu hauf, See⸗ 
le und herze wach auf, Laſſet 
das lob und dank hoͤren. 
Lobe den HErren, der 
alles ſo herrlich regieret, Der 
dich auf adelers⸗ fittigen ſicher 
gefuͤhret! Der dich erhält, Wie 
es dir ſelber gefällt ; ; Haft du 
nicht dieſes verſpüret? 2 

3. Lobe den HErren, der 
kuͤnſtlich und fein dich bereitet, 
Der dir geſundheit verliehen, 
dich freundlich geleitet: In 
wie viel noth Hat nicht der 
gnaͤdige GOtt Ueber dir flügel 
gebreitet? 

4. Lobe den Herren, der 
deinen ſtand ſichtbar gefegnet, 
Der aus dem himmel mit ſtroͤ⸗ 
men der liebe geregnet; Den⸗ 
ke daran, Was der Almäch⸗ 
tige kan, Der dir mit liebe 
Hasnat. 
5B. Lobe den HErren, was 


in mir iſt, lobe den namen! 


Alles, was othem hat, lobe 
mit Abrahams ſaamen! Er 
ift dein licht; Seele! vergiß 5 
es ja nicht, Lobende ſchlieſſe 
mit Amen! 


Mel. Allein Gott in der. (6) 


46 Lobt ED, der uns 


erſchaffen hat, Der 


ſeele, leib und leben Aus vaͤ⸗ 


1 4 
en, 5 


i git kraft und ſtaͤrk, 


Vom Lobe Gottes. - A 


terlicher huld und gnad 1 
allen hat gegeben, Der i 
durch feine gnade ſchuͤtzt 1 
täglich ſchenket, 
nutzt; Drum danket fen hi 
namen! fi 

2. Lobt Gott, er giebt ıkı 
feinen Sohn, Der felbft ir 
uns geftorben, Der uns ii 
himmels guaden⸗ lohn Dil 
feinen tod erworben; 
Gottes heil'gen rath e * 
bracht, Und uns ihm an 
nehm gemacht; Drum dai 
ſeinem namen! a fr 

3. Lobt GOtt, der in 1, 


rk den geiſt Den er 


uns treu erfindet, Det I 
ſtets durch fein wort regiß! 


führt; Drum danket ſein 1 
namen! + Alt 

4. Lobt GStt, er hat 
gute werk Selbſt in 5 5 arfl 
fangen, Vollbringt h 


zweck uns 1 2 75 ji 51 
dit; 2 Drſſ 
danket , namen! 23 N 


| | ein Jeſu! 7 
247. M dein ganzes ' 
ben Zu lauter leiden war 
macht, So - 


00 


77 muß fuͤhlen in der that, 
s auch das haupt empfun⸗ 
hat. N 
Es geht kein andrer weg 
himmel, Als der mit dor⸗ 
. belegt: Da ſonſt der 
ihr luſt⸗getuͤmmel Die 
Wen zu der hollen trägt: 
iſt die bahn der herrlichkeit 
j Er und thränen einge⸗ 


oll. ich mich dieſes 
155 ſchaͤmen, So waͤr ich 
ber auch nicht werth; Ich 


es lieber auf mich neh⸗ 


„ Ob es die ſchultern 
ID beſchwert: Du weißt 
in, was ich tragen kan, 
0 beutſt mir ſelbſt die huͤlfe 


9 3 Die welt wird mir nichts 
es n machen, Weil ſie auch 
he feindin war; Doch mag 


Vom Lobe GOttes. 


221 


noth und trüͤbſal bey uns ein: 
Die heiſſen auch nicht liebſtes 
kind, Die dir nicht ahnlich 
worden ſind. 

7. Wohlan! ich wil dein 
creutze tragen, Weil du es 
übertragen haft: Wann du 
nur liebſt, ſo magſt du ſchla⸗ 
gen, Es bringt doch luſt nach 
aller laſt: Wie wohl wirds 
muͤden ſeelen thun, Wann ſie 
nach aller arbeit ruhn. 


Mel. Wir nach ſpricht. (30) 
un lobet alle GOt⸗ 
248. N tes Sohn, Der 
die erlöfung funden; Beugt 
eure knie vor ſeinem thron, 
Sein blut hat überwunden : 
Preis, lob, ehr, dank, kraft, 
weisheit, macht, Sey dem 
erwuͤrgten lamm gebracht. 
2. Es war uns Gottes 


potten und verlachen, Sie licht und gnad, Und leben hart 
det mir doch um kein haar, verriegelt; Sein tiefer ſinn, 
il ihr verlaͤumderiſches gift fein wunder⸗rath, Wohl ſie⸗ 


hr dich, als mich, dein 
dmas, trift. 

ze Leid ich um deines na⸗ 
us willen, So iſt mein lei⸗ 
kein gewinn; So mag auch 
die hölle brüllen, Ich kan 
seine wunden fliehn: Dein 
re blut ſchlaͤgt alles tod, 3 
15 mir den ne ges 


ei 15 Ir Role Rohr 8 nee, 


benfach verſiegelt: Kein 
menſch, kein engel dffnen kan; 
Das laͤmmlein thuts, drum 
lobe man. 

3. Die hoͤchſten geiſter all⸗ 
zumal Nur dir die knie beu⸗ 
gen; Der engel millionen ahl 
Dir göttlich ehr erzeigen; Ja, 
alle creatur dir ſchreyt: Lob, 
Bi preis, macht in ewigkeit. 

4. Die Patriarchen erſter 


zeit Den lang verlangten gruͤſ⸗ 


an ; Und die Propheten find 


ei 


en 1 11 


222 


genieſſen; Auch die Apoſtel 
ſingen dir Hoſanna mit uns 
kindern hier. 

Der Maͤrt'rer kron von 
golde glänzt, Sie bringen dir 
die palmen; Die jungfrau'n 
weiß und fchön gekleidt, Dir 


fingen hochzeits⸗pſalmen; 


Sie rufen, wie aus einem 
mund: Das hat des lammes 
blut gekonnt! 

6. Die vaͤter aus der wuͤ⸗ 
ſteney Mit reichen garben 
kommen; Die creutzes⸗tr aͤger 
mancherley; Wer zaͤhlt die 
andern frommen? Sie ſchrei⸗ 
ben deinem blute zu, Den 
tapfern ſieg, die ew'ge ruh. 

7. Nun, dein erkauftes volk 
allhie, Spricht: Halleluja! 
Amen! Wir beugen jetzt ſchon 
unſre knie In deinem blut und 
namen; Bis du uns bringſt 
zuſammen dort, Aus allem 
volk, geſchlecht und ort. 

8. Was wird das ſeyn! 
wie werden wir Von ew' ger 
gnade ſagen, Wie uns dein 
wunderfuͤhrer hier Geſucht, 
erloßt, getragen! 


| befonders loblied ſingt. 
Mel. Du unbegreiflich h. 60 K 


tigam iſt nah. Kommt ! ſin⸗ 
get ihm mit mir. zugleich Ein 
ſüſſes gloria! Ein ſuͤſſes gloria! 
2. Sehet! er kommt von 


* 
8 


Da jeder 
ſeine harfe bringt, Und ſein 2 ö 


t Dich 


ihr geſpielen frei et 
249. euch! Der bräus 


Vom Lobe Gottes. 


Libanon, Ich habe ihn 1 N 
Er iſt mit feiner perlen⸗k * 
Gar wunderſchoͤn geſchmuͤckt 

3. Wohlauf! und laßt uf 
allzugleich Ihm doch entgeg N 
gehn, Und ihm in ſeinem fre 
den⸗reich Zu feiner ſeitſin 
ſtehn ,: 1 

4. Allwo wir ihm dann if! 
merdar Mit einem ſchoͤnf 
lied Danken, mit der erkaiſ! 
ten ſchaar Fur feine grof! 
gat; 27 a it, 

Nun dann, mein auf 
erkohrner freund! Und meint 
herzens freud, Der du es haf 
ſo gut gemeint Mit mir, 0 
aller zeit :,: 

6. Komm dann in deine 
herrlichkeit Und hole dei 0 
braut, Mit der du dich . 
ewigkeit Verlobet und och! 
traut :,: fe 

7. Sie ift bereit und wan 
tet dein, Und ſeufzet mit bil 
gier: Ach komm, mein hei j 
zens⸗IEſulein Und hole mil 
zu dir, Und hole mich zu di 


In eigener Melodie. 
— du toll und th 
250. O richt volk! Da ) 
keſt du alſo dem HErreſt 
doch feine gnaden⸗woß 
bedecket nah und ferren 
Menſchen⸗kind! ! O wie blirf 
Biſt du, wie in * di 
Bald ewiglichk. 
2. Kennet dock 50 
wohl Seines I e ren 


Do 8 


pen; Ja ein dummer och⸗ 
oll Seinen treiber wohl 
kippen; Aber, ach! Ich 
ag Iſraels undankbarkeit 
A,diefer zeit. 

Reichet Gott nicht al⸗ 
dar, Was du wuͤnſcheſt zu 
leben? Gibt er dir nicht 
e bey jahr, Was ein vater⸗ 
in kan geben? Gut und 
% Herz und muth Gibt der 
hie Zebaoth, Der ſtarke 
tt. f 

hf Aber du fragſt nichts 


0 himmel; Wühleft r wie ein 
a ach, ach! In dem 
en welt⸗getuͤmmel Sucheſt 
Deine ruh, Da nur muͤhe, 
und noth, Bis in den tod. 
5. Schwinge deine ſeel em⸗ 
„Ueber wolken, ſonn und 
nen, Gib dein herze ganz 
zor, Was dein glaube ſieht 
ı fernen. Leide ſpott, Dan⸗ 
Ott, Sey nicht toll und 
richt mehr; 
Ne 
* Nun dank. alle G. (24) 


3 80 Gott, du from⸗ 
mer Gott, Du 
2 aller gaben! Ohn 


A nichts iſt, was iſt, Von 
m wir alles haben: Gib, 


ß geſundheit ſtets Erquicke 
nen leib, Und daß in mei⸗ 
Ein rein gewiſſen bleib. 
Gib, daß ich thu mit 


nach, Sieheſt nimmer auf 5 


Gib Gott die 


0 000 
Vom Lobe Gottes. 


323 


buͤhret, Wozu mich dein be⸗ 
fehl In meinem ſtande fuͤhret: 
Gib daß ichs thue bald, Ge⸗ 
rade, da ich ſoll, Und wenn 
ichs thu, ſo gib, Daß es ge⸗ 
rathe wohl. 

3. Hilf, daß ich rede ſtets, 
Womit ich kan beſtehen: Laß 
kein unnuͤtzes wort aus mei⸗ 
nem munde gehen; Und wenn 
in meinem amt Ich reden ſoll 
und muß, So gib den worten 
kraft Und nachdruck ohn ver⸗ 
druß. 

4. Findt ſich gefaͤhrlichkeit, 
So laß mich nicht verzagen: 
Gib einen helden-muth, Das 
creutz hilf ſelber tragen: Gib, 
daß ich meine feind Mit ſanft⸗ 
muth uͤberwind, Und wenn ich 
raths bedarf, Auch guten rath 
bald find. 

Laß mich mit jederman 
In fried und freundſchaft le⸗ 
ben, So weit als chriſtlich iſt: 
Willſt du mir etwas geben, An 
reichthum, gut und geld, So 
gib auch diß dabey, Daß un⸗ 
14 gut Nicht untermen⸗ 

et ſey. 

6. Soll ich in dieſer welt 
Mein leben hoͤher bringen, 
Durch manchen ſauren tritt, 
Hindurch ins alter dringen; 
So gib geduld, fuͤr ſuͤnd Und 
ſchanden mich bewahr, Auf 
daß ich tragen mag Mit ehren 


graues haar. 


7. Laß mich an meinem 
5 Auf Chriſti tod „ 
4 


| 
> 
] 
% 
k 
| 
A 


„ i n 


224 


Vom Lobe GOttes. 


Die ſeele nimm zu dir Hinauf ger des himmels auch werd 5 


zu deinen freuden, Dem leib 
ein raͤumlein goͤnn Bey from⸗ 
mer chriſten grab, Auf daß er 
ſeine ruh An ihrer ſeite hab. 

8. Wenn du die todten wirſt 
An jenem tag erwecken, So 
wolle deine hand Sich auch 
nach mir ausſtrecken; HErr, 
rede freundlich dann, Und we⸗ 
cke mich ſelbſt auf, Heb den 
verklaͤrten leib Zu deinem 
thron hinauf. 

9. Gott Vater dir fen preis, 
Hier und im himmel oben, 
Her IEſu, GOttes Sohn! 
Ich will dich allzeit loben, O 
Heil'ger Geiſt! dein ruhm 
Erſchall je mehr und mehr; 
Dreyein'ger HErr und Gott, 
Dir ſey lob, preis und ehr. 

sel. Lobe den Herren. (9) 

— reiſe den HErren, 
252. P der wunderlich 
uns allhier fuͤhret, In liebes⸗ 
wegen er weislich uns men⸗ 
ſchen auch lehret, Er fuͤhrt 
hinein, Weil es gereinigt muß 
ſeyn, Mit lieb und glauben 
gezieret. 

2. Komme, ja komme, und 
eile zu IEſu zu laufen, Daß 
er die ſeele mit feuer der liebe 
kan taufen; Höre die ſtimm, 


Zu herz und ohren es nimm, 


Folge Immanuels haufen. 

3. Scheue dich nimmer, 
ganz treue zu leben auf erden, 
Dann wirft du beyde ein buͤr⸗ 


Wann du im geiſt, Zoll! 
wie ZEfns dich heißt, DE: 
treuſten hirten der heerden. 
4. Folge in allem, in gli 
ben, wie er es will haben, [ 
wirft du finden die perlen 10 
koͤſtlichſten gaben, Beſſer #; 
gold, Wo man es finden aß 0 
ſollt, Diß kan die ſeele reilir 
laben. e 
5. Kommt, ſucht die fern 
tze, fo ewig nicht konnen sfr 
alten, Laßt doch im herzen |} 
liebe ja nimmer erkalten, Sch 
dern vielmehr, Freudig eu? 
zuͤndet allhier, Beſſer an Fi 
ſu a halten. N 
6. Was find die dinge df 
erden, ſo balde vergehen 
Gleich als die nebel verfchwik 
den wann winde entſteheiß 
Drum iſt es gut, Was u 
hier hindern noch thut, Froͤſ 
ches herzens zu fliehen. | 


In eigener melodie. 
ip: on grund des he 
253. V zens mein Hach 


ich mir auserkohren, IJEſuſt 


den HErren mein, Zu lobd 
ihn Mit heller ſtimm, Bin il 
allzeit bereit, Dann er me 
herz erfreut, Bey ihm iſt tro 
zu finden Immer und allezei 
2. Richt du, o HErr! mei 
ſach, Bey dir bin ich erhöre 
Mit mir zum end es mar! | 
Du weift es wohl, Wann 
'ſchehen ſoll, Dir 185 die Ne 


| Vom Lobe GOttes. 
Imnt, Steht all's in deiner 
I Du ruf mich nicht ber⸗ 


| Solchs 9 im 
Wann ich an Gott ge⸗ 
e, So wird mein herz er⸗ 
Aufs gluͤck ich bau, 
Gott vertrau, Der kan 
hl helfen mir; Zu 00 ſtehr 
ier Wer bey ihm 


Verlaͤßt er 


Viel unglüd, hohn und 
„Muß ich jetzunder lei⸗ 
N Dech hab ich dich, mein 
ect, Da wirft mein leid 
rn in freud; Du weißt 
heit und ſtund, Drum lo⸗ 
zich mein mund. Du biſt 
it echte helfer, Und auch der 
re grund. 
I Laß auch von GOtt 
I: ab, So lang ich hab 
leben, 
|E ins grab, Da ruh ich 
Samt all den mein'n, 


Bis man mich 


Mel. Rome her zu mir. (36) 


ohlan! all die ihr 
254. 2 durſtig ſeyd, Ein 


waſſer iſt euch hie bereit, Das 
ſeelen⸗durſt kan ſtillen; Wer 
davon trinkt, den duͤrſtet nicht, 
In ewigkeit ihm nichts ge⸗ 
bricht, Es kan den wunſch 
erfüllen. 


2. Kommt her und Faufet 
ohne geld, Was euch nicht ger 
ben kan die welt Mit allen ih⸗ 
ren ſchaͤtzen: Fuͤr nichtes geb 
ich milch und wein Dem, der 
mein eigenthum will ſeyn; 
Ich kan in freyheit ſetzen. 

3. Das iſt der zweck von 
meinem lauf, Des teufels 
werk zu loͤſen auf. Iſt je⸗ 
mand hart gebunden; Der 
komm im glauben her zu mir, 


Ich bin allein des himmels 


thuͤr, Ich hab erlöfung fun⸗ 
den. 


4. Ich, ich des groſſen Va⸗ 
ters wort, Zerſtoͤre den gefaͤng⸗ 


niß⸗ort, Ich mache freye kin⸗ 


der; Aus tauſenden ich einer 
bin; Diß iſt mein will und 
letzter fi ſinn, Daß ich ſey 1 


u d 3 


5. HErr, der du haft an 


5 ch gedacht, Erloͤſe mich durch 


deine macht, Mein fleiſch⸗ und 
bluts⸗ verwandter; Wie kan 
ich nahen zum verderb, Nun 
JEſus buͤrg und ich der erb? 
O gnadenbunds⸗geſandter. f 


Klag⸗ E 


ziehen kan. 


VAW 


n n 


Klag 


Klag⸗Lieder. 


mel. pſalm 42. (1) 


1 les end: 
255 baden, c 


ß er zu 


wie will es laufen ab, Da 
ich ſtets hang an der erden, 
Und fo wenig andacht. hab; 
Ja, daß ich im harten finn 
Ohne buß geh immer hin? 
IEſu! mir mein herze ruͤhre, 


Daß ich wahre buſſe ſpuͤre. 


2. Ach, ich fuͤhle keine reue, 
Und mein ſuͤndlich herz iſt kalt; 
Ich erkenne ohne ſcheue Mei: 
ne fehler mannigfalt, Und 
doch, ſonder traurigteit, Lebe 
ich in ſicherheit. JEſu! mich 
doch ſo regiere, Daß ich wah⸗ 


re reue ſpuͤre. 


Ach, ich kan an GOtt 
11 5 denken, Wie ich ſollt und 
gerne wollt; Mein gemuͤthe 
laßt ſich lenken Dahin, wo es 
fliehen ſollt, Und klebt dem zu 
veſte an, Was zum abgrund 
JEſu! hilf mein 
herz aus gnaden Dieſer ſchwe⸗ 
ren laſt entladen. | 
4. Ach, weil dann mein 


geiſt erſtorben, Und mein fleiſch 


haͤlt uůͤberhand, Seh ich kaum, 
was ich erworben, Da ich 
mich von GOtt gewandt: 
Mein verderben 


JEſu! Mmir die 
gnade goͤnne, Daß ich die ge⸗ 


fahr erkenne. 


Lieder. 


erfuͤllen. 


merk ich ket meinen e erg 
kaum, Weil ich geb dem flei⸗ ck b ich gle 


ſche raum. 


5. Ach, ſo wache dan | 
ſuͤnden Auf, o du mein fl 
rer 55 Suche GOtt, ! 

den, Weil er noch e 
Vater heißt. Komme, 
die gnaden⸗ thuͤr Nun ien 
ſtehet offen dir. JEſu! 
ſo gutem werke Mich mit 
zens⸗andacht ſtaͤrke. 0 


6. Ach, mein herz! f 
denk die ſchulden, Schau, 0 
weit du biſt von GOtt, 
du feine gnad und hulden A 
verworfen und verſpott, 
wie du aus feiner ruh Se 
der höllen eileft zu. Je 
mir mein herze lenke, Daß, 
dieſe noth bedenke. ' 

7. Ach, weil dann ılk 
zeit zu kehren, So verlaß 
dieſen ſtand. Du, mein © . 
ſu! wollſt mich hoͤren, 11 
mir bieten deine hand: 5 1% 


Steure meinem fündenzlof 
HErr! um deiner marter . 
len, Wirſt du meinen wun ö 


8. Ach, ich kan ſchon tri 
lich finden, Jeſu, hier 
deinem blut, Die abwafchık 
meiner ea Diefes fi 


| „Wachedich mein, (350 
5 ea ſeele an, 
15 Die ſo feſt gebun⸗ 
Und ſich ſelbſt nicht hel⸗ 
an! Schaue ihre wun⸗ 
Gbdttes⸗Sohn! Gua⸗ 
hron! Seh, hoͤr mein 
er, Laß mir troſt ge⸗ 


| 1905 bin hart; erweiche 
Daß mein herz zerflieſſe, 
in thränen mildiglich fich 
är ergieſſe! Steh mir bey! 
mich frey! HErr, laß 
gelingen, Satan will 
hingen! 
1 Ja, der feinde ſind noch 
5 Menſchen⸗furcht und 
„Welt und fleiſch beſtuͤr⸗ 
ſehr Deines geiſtes trie⸗ 

Mir iſt bang; Ach wie 
Soll ich hier noch zagen, 
en dieſe plagen! 
Zwar ich haͤtte ſchon 
z, Wann ich dich nur 
„ Trauter IEſu! ohn 
| 6, Und darinn mich übte, 
ich dich Inniglich Such⸗ 
umfaſſen, Nimmermehr 
mn... 

Dann ich weiß i in mei⸗ 
geiſt, Was ſey JEſum 


in; Aber was noch fleiſch 


geißt, Will es oft verſchie⸗ 


Er werd ich Aengſtig⸗ 


geschlagen, 


n 
‚Klag - Lieder. b 


227 


Und zerbricht die ketten! Ich 
bin ſchwach; JEſu, ach! Du 
wirſt dich des armen, Wie da 
kanſt, erbarmen. 
Antwort Chriſti. SUR: 
7. Unverzagt, du liebe feel! 
Siehe da! ich komme, Und 
hab bey mir wein und oͤl, Fuͤr 
dich, meine fromme; Ja dein 
loos Soll der ſchoos Meiner 
liebe heiſſen, Da du mich ſollt 


preiſen: 


8. Still, nur ſtill, ich bin 
dein ſieg, Ich dein licht und 
ſonne! Ich will ſteuren allem 
krieg, Kroͤnen dich mit wonne! 
Ich bin dein, Du biſt mein 5 
Nun will ich mit kuͤſſen All 
dein leid verſuͤſſen. . 

9. Lege dich an meine bruſt, 
Sauge kraft und leben; Das 
wird dir die rechte luſt Und 
vergnuͤgen geben; Es wird 
dich Seliglich Reinigen von 
ſuͤnden, Salben, ſtaͤrken, gruͤn⸗ 
den. 

10. Meine wunden dir das 
heil, Ruh und friede bringen; 
Laufe her zu dieſem theil, Ler⸗ 
ne wohl eindringen: Alle 


ſchuld Meine huld Und mein 


blut wegnehmen, Nichts ſoll 
dich beſchaͤmen. . 

II. Ja, mein blut macht 1 
ſchoͤn und hell, Was iſt voller 
flecken: Ey! ſo komm zu die⸗ ö 


ſer quell, Laß dich nichts ab⸗ 


en ſchrecken: Creatur Anl natur, 
Die fo ſehr verdun kelt, Hi 
„ aufs fchönfte funkelt. 


12. es 


Klag 2 


es 
0 12. Es muß dieſer rothen 
fluth Selbſt die ſonne weichen, 
Und fuͤr meinem theuren blut 
Auch der ſchnee erbleichen; 


Was jetzt ganz Steht im glanz 


Dort in jenem leben, Hat mein 


blut gegeben. 


Seele. - 
13. Nun, du werthes Got⸗ 
tes⸗Lamm, 2 Das du überwun⸗ 
den! Meiner ſeelen braͤuti⸗ 
gam, Der du mich entbunden! 
Dir will ich Ewiglich Mich 
zum dank verſchreiben, Ja 


| darbey ſolls bleiben, 


Mel. G wie ſelig ſind d Gar) 
„ins betrübt mich 
257. C ſehr auf erden, 


Daß ſo wenig ſelig werden; 


Ach was ſoll ich fangen an, 
Weil fo viele menſchen ſter⸗ 
ben, Und ſo jaͤmmerlich ver⸗ 
derben, Wer ſollt's nicht be⸗ 


denken dann. 
2. Ach! wie mag es doch 
gefchehen, Daß fo viel zu grun⸗ 


de gehen, Von all'n fanden ei 


insgemein; Wenig gehen ein 


zum leben, Aber ohne zahl 
| ee mag doch die b 


1 5 leicht kan mich dies 
Er 


eid en, Weil die menjchen, 


voller a Leben nicht wies 
Ott gefällt, Brauchen nur 
ihr eigen luͤſten, Als wann 
ſie's nicht beffer wußten, Daß 


der weg zum himmel ſchmal. 


15 7 0 was ae ia um | 


Ei 


Lieder. 


ſehen, Sieh wie e b 
man gehen, Jeder will 
groͤßte ſeyn, Taͤglich thut 
pracht ſich mehren, Man 
tracht't nach groſſen eh 
* man ſo zum himmel f 
5. Freſſen, ſauffen, baß 
0 Tanzen, ſpielen, to|' N 
niven, Nach dem fleiſch |" 
leben wohl; Kan man fo : 1 
himmel kommen, Dann 
ſchaͤh zu weh den eme 
Schwerlich dieſes gluͤcken f 
6. Wenig acht't man 
das lügen, Was gemeiner . 
betrügen, Gleich als mi! 
ein’ freye kunſt; Wer fh 2 
recht hat muß verlieren, f u 0 
ſche ſachen thut man zie I 
Jetzund gilt nur geld und gr 4 
7. Wie gemein ift fluch N 
ſchworen, Laͤſtern greull 
Gott den HErren, en \ 
nicht die kinder klein? 
kein wunder daß verderf 
Jung und alt in fünden 1 10 
ben, Fahren 1 v 


1 
” 
1 


= 1 m 
von ihm füge, 
roßte - 


"feel verlegen, Sucht und 
die ganze welt. 
„Welche fremdes gut 
hen, Werden ſchmerzlich 
ſe ſchwitzen, Ewig in der 
a⸗glut: Ob ſchon viele 
1.5 wiſſen, Auch verklagt 
boͤs gewiſſen, Laſſen ſie 
nicht davon. 

Wer tracht jetzt nach 
er tugend, Wie verkehrt 


cht die jugend, Wo bleibt 


lt und die treu, Der 
ct ſuchet zu gefallen, Wird 
pott, veracht von allen, 
ot man täglich ohne ſcheu. 
52. O du menſchen⸗ = Find 
kehre, Merk wie Chriſtus 
h dich lehre, Schau fein 
| und wege an, Er, die 
cheit, weg und leben, Nur 
ahn recht acht wollſt ge⸗ 

Nie dir nicht raten 


1 Willſt du in den him⸗ 
bauen, Und erwarten mit 
auen, Ein erwuͤnſchte ſe⸗ 
it, 


1 gar © 


wer dad ten me recht Gd, 
ni wean n mit; Wer die e 


ͤrcht ner heerde, Dir ergeb ich mich 


5 in luſt 
Ju bes 


Merk wohl welche 
„ Sich A * 
a 5 3 wahres Got⸗ 


a ne e 
Klag = Lieder. 


359 


gierden zwingen, Will er in 


den himmel ein; Welche hie 


ihr'n muthwill treiben, Muͤſ⸗ 
ſen aus dem himmel bleiben, 
Mach darnach die rechnung 
dein. 

16. Armuth gern und wil⸗ 
lig leiden, Und verfolgung 
auch nicht meiden, Iſt der 
auserwaͤhlten ſpeis, Loben 
GoOtt aus reinem herzen, Lei⸗ 
den willig alle ſchmerzen, Se⸗ 
lig, wer lernt dieſe weis. 

17. Willſt du nun gern ſe⸗ 
lig werden, Ey ſo lebe recht 
auf erden, KEN dich ben dem 
kleinen hauf, Dann die⸗ 
ſem kurzen leben, Wird dir 
Gott ein ewig's geben, Dich 
in ſein reich nehmen auf. 


18. Ey, wohlan! ſo laß 


geſchehen, Laß es immer mit 
mir gehen, Wie GOtt wi 
auf dieſer erd; HErr, du w 
leſt mich dann ſtaͤrken, In 


gedanken, wort und werken, 


Daß ich nur mag ſelig ſeyn. | 
hel eßtebldu deine w. (2) 


tes⸗Lamm, Mei: 


ner feetin leben, Ach mei 10 


liebſter braͤutigam! Dem i 
mich er geben, Laß mich nur 
ein anti ſeyn, Unter dei⸗ 


allein Hier auf dieſer erden. 

. Stehe deinem ſchaͤflein 
bey, In den dunklen tagen, 
Mach es von dem kummer 


Pe 


ci 


93 


ee 
* . 7 * N Pa | 
N Eh N 


230 


Weil die zeit verlaͤngert ſich, 
Und die feinde toben, Staͤrke 
mich nur veſtiglich In den lei⸗ 
dens⸗proben. 

3. O! du hirte meiner ſeel! 
Leit mich auf dem wege, Dir 2 
allein ich mich befehl, Schenk 
mir deinen ſegen, Daß ich im⸗ 
mer weiter geh, Und ja nicht 
verweile, Ach laß mich nicht 
185 ſtehn, Sondern eilend 
eile. 

4. Weil der abend kommt 
herbey Mit den dunklen ſchat⸗ 
ten, Drum, Herr JEſu! 
ſteh mir bey, Hilf mir armen 
matten, Staͤrk du meinen 
ſchwachen geiſt Mit den le⸗ 


bens⸗kraͤften, Schenk mir wah⸗ 


ren ernſt und fleiß Zu den 
heils⸗ geſchaͤften. 

8. Es naht ſich die mitter⸗ 
nacht, Drum will alles ſchla⸗ 
fen, Und die erſte liebes⸗macht, 
Ach was ſoll man fagen ! Die 
hat ſich gemindert ſehr, Unter 


ernſten gliedern, O daß dieſes 
doch nicht waͤr Unter glau⸗ 


re. ! 
6. Ach! ich ſchrey mit mei⸗ 


ner ſtimm, HErr, zu dir al⸗ 
leine, O HErr JEſu, es ver⸗ 


nimm! Weil ich zu dir wei⸗ 


ne, Weil ich ſelbſt auch in mir 


fühl Noch ein theil vom ſchla⸗ 
fe, Und ich bin noch weit vom 


ziel, HErr, das iſt mein 7 


gen. 
2 Weck mein'n geiſt bach n 


4 
8 2 1 


e 
Klag = Lieder, 
frey, Laß es nicht verzagen, 


fräftig auf, Laß mein n 1 
gluͤhen, Daß ich nicht Pr Ä 
ſteh im lauf, Alles eitle Fi 
hen, Daß ich aller ban 4 
frey, Ungehemmt kan reif 
Alle feſſeln brich entzuin 
Dann werd ich dich preiſeiſſe 
8. Ach wie mancher ſchfſi 
rer ſtein Liegt mir noch 
wege, Und muß oftmals tr. 
rig ſeyn, Auf dem lebens⸗ 
ge, Welches mich thut nm 
dern viel, Daß ich ſacht kl 
gehen, Und bin auch i N 
weit vom ziel, Ob ichs zu 
ſchon ſehe. N 
9. Oftmals ſeh ich 1 
fern, Mit dem aug der 
len, Meinen braͤut'gam 
ich gern, Das macht mich 
quaͤlen, Weil ich armes wii Ä 
felein, Noch allhier auf eritt 
Jetzo noch muß traurig HR 
unter viel beſchwerden. 
10. Doch wohlan! M 
faſſe muth, Es naht ſichſi 
ende, Es wird dennoch! M 
den gut, Ich bin in die hät 
Meines Heilands engen h 
Kein feind wird mich ra 
Darinn werd ich wohl 
pflegt, Ihm thu i dene N 


Mel. G wie felig find: 5 
o 


2 9 Mg e w 


hr 


Klag⸗ Lieder. 


meſſen, Ob wir in dem fen fahren fort? Wer iſt treue 
ren ſind. ohne heucheln, Sich hier ſelbſt 
Laſter, greuel, grobe nicht mehr zu ſchmeicheln 2 
m, Thun ſich gar zu haͤu⸗ Elend ſteht es uͤberall. a 
nden, Daß man billig 8. Wer ſchwingt jetzund 
n mag, Wer liegt nicht feine flügel Ueber berge, thal 
» erſtorben? Wer iſt nicht und huͤgel? Wer zieht recht 
ſuͤnd' verdorben? Ver von JEſu ſaft? Wer thut 
ner ſich ſelbſt beklag? ſchoͤn wie baͤume bluͤhen, So 
Wenig, wenig, wenig im fruͤhling anzuſehen, Durch 
„ Gottes rath jetzt nicht des HErren glaubens⸗kraft. 
hlen, Wie man es am ta⸗ 9. Wer fuͤhrt Adam gern 
idt: Schau, man ſieht zum ſterben, Daß er moͤge 
klaren augen, Daß es ganz verderben, Mit ihm ſtets 
er nicht wird taugen, Wo zur leich zu gehn? Wer thut 
ohl ein GOttes⸗kind? ihn alſo begraben, Sein's ge⸗ 
Sich mit namen Chri- beins nicht mehr zu haben? 
nennen, Und dennoch zur Um mit Chriſto aufzuſtehn. 
a rennen, Iſt jetzt der ge- 10. Leider! find fo wenig 
e lauf: Selbſten mag ſterne, Die da leuchten nah 
wohl beklagen, Auch die und ferne, Wo man ſich hin⸗ 
'r dieſer tagen, So noch wendet aus, Wer ſcheint jetzt 
N dieſem hauf. ein ſchoͤner himmel 2 Los und 
Wenig mag man ſich frey vom welt ⸗ = getümmel ? 
sen, „Daß die kinder jetzt Wer iſt recht ein GOttes⸗haus d. 
en, In dem glauben ſtark 11. Wer iſt recht von der 
n, Mer läßt nicht die geſchlechte König, prieſton 
il hangen? Wer brennt GOttes⸗knechte? Sich zu zu⸗ 
wohl von verlangen? gen in der that: Wer laͤßt 
(bewahrt die liebe rein. nicht die lieb erkalten? Viel 


Neider! leider! wenig, noch von ſich ſelbſt zu halten, 


2! Tragen jetzund weiſſe Da man liegt doch tief im 
er, Die nicht ſind beſu⸗ koth. 1 
u Wenig wenig, we⸗ 12. Wer thut jetzt die welt 
Sind, die den am ‚befiegen ? Wer thut recht vor 
erwaͤ tec 4. nach IEſu liegen, Zu erlangen ſe⸗ 
8 Gei u gens viel? Dieſes thut wohl 


helden Zion wiſſen Doch liegt fie | 
Gdtt zum gar zerriſſen, Durch l 7 

o im 1 8 8 10 und ſakaus ſpiel. d 
185 . 


* 


l 


U 


13. Wo ſchwingt man ſich 
in die böbe, Daß man Zions 
ſchoͤne ſehe ? Wie der bau nur 
für ſich geh? Wie man ſamm⸗ 
le nun die ſteine? Wie ſich 
alles wohl vereine? Daß man 
für dem feind beſteh. | 
14. JEſu! hilf doch den 
elenden, Ihre herzen wollſt b 
du wenden, Lehr ſie deines 
ſinnes ſeyn; Wo ſie ſind, die 
du gezogen, Laß ſie kommen 
als geflogen, Zu dem liebes⸗ 
fenſter ein. 


315. Treib fie weg von ih⸗ 


ren hoͤhen, Von den pylaͤtzen 
wo ſie ſtehen, Bring zuſam⸗ 
men deine heerd, Mach die 
los, wo ſis auch henken, In 
der welt vernunft⸗ bedenken, 
Daß dis bald gemerket werd. 

106. Laß viel tauſend diß 


erwaͤhlen, Unſerm JEſu zu 


es wahrlich nicht; 


1 Nackt und blos 
folgen nach, Noch mit die⸗ 
kleinen haufen, Die noch 
hatden ſchranken laufen, So 
Lnße ſcheuen Sent und 
mach. 
b. 17. Wenn das fleiſch nicht 
unten lieget, Und der geiſt 
nicht immer ſieget, Alſo taugt 
Geiſt und 
leben laß uns werden, Nicht 
nur mit dem mund auf erden, 
Welcher geru auch alfo ſpricht. 
18. Ach! daß alle herzen D 
wären. Willig, völlig auszu⸗ 
leeren, Was dem geiſt hier 
widerſireit't, Alſo wird ſi 1 


BR 


I a; N 4 
1 2 rern * 


F 
Klag = Lieder. 


Zion freuen, Da man je | 
fehr muß ſchreyen Ueber jo 
mer, uͤber leid. 14 

19. Klaget bis es ball 
werde, Traget feu'r zu die fl 
herde, Auf daß Zion weile 
froh: Endlich wird man dye 


0 ſehen, Zion ſchoͤn de 
t ſtehen, In der ben 
lchrerleh. . 6 


20. Wann die dard fi 
fehwefel spfuble, Samt Ih 
thiers= und Drachen = ſtulſ 
Singt Zion das neue Lin) 
Wann die boͤſen muͤſſen ſiſſ IN 
In des hollen⸗ſeuers hitzſch 
Zion wie ein' roſe bluͤht. 0 
21 Zion wird den ſieg I 
halten, Wann auch, leid ſ 
viel erkalten, Geht es di 
mit vielen gut. Zion trit 
leid und ſchmerzen, Ueber de 
les boͤſ' von herzen, Faſſeſin 
dem HErren muth. 0 
22. Worinn ſich der gd 
oft freuet, Ob man ſchon nik 
weint und ſchreyet, I.. ) 
doch der mühe werth, Duft 
zu dringen, durch zu Fampfihn 
Sünde, Hd nd teuſel dankı, 
fen, KISTEN hilf 22 55 oe 
herd. ng 0 


Wel. Romt ber sur dd 


22 M n — — ie 5 


mund we * 


r * ne iS 9 


Ring - 


0 genug geklagt An euren 
ſens⸗thoren. 

„Ach! ſtehet doch ein we⸗ 
il Und hoͤret was das 
lein will Mit ſeinem ſuͤſ⸗ 
hocken. Kommt! tretet 
hervor ans licht, Und 
doch eure ohren nicht Vor 
In ruf verſtocken. 

Sie rufet euch ja ſpaͤt 
| früh, Und klopfet an mit 


m. Drum oͤffnet ihr doch 
Igehoͤr, Und fraget ſie was 
ibegehr 2 Sie wirds euch 
verzählen, 

Sie klaget ſehr und trä- 
seid Daß ihr fo ungehor⸗ 
food Und euch nicht laſ⸗ 


Int ihre zucht, Noch mei⸗ 
die verbottne frucht Die 
fan ewig ſchaden. 

Es jammert ihr getreues 
Daß ihr im bittern todes⸗ 
ſerz Sollt ewig ſeyn ver⸗ 
u; Drum ruft fie euch fo 
lich zu Daß ihr doch eurer 
j ruh Soll fuchen beſter⸗ 


7 Sie warnet euch vor eu⸗ 
| At 50 1 ihrem 


Ih ch a ruhe ee 85 


er muͤh Am eingang eurer 


bithen; Daß ihr nicht an⸗ 


in und liebſten theil. 


Lieder. 


empfangen; Drum aher 7 
doch hin zu ihr, Und aftiliet 
ihre liebs⸗begier Und herzliches 
verlangen! 

8. Sie will euch geben 
milch und wein, Und was 
euch nur kan nuͤtzlich ſeyn 
Will ſie euch gerne ſchenken, 
Sie will euch ja mit freud und 
luſt An ihrer zarten liebes⸗ 
bruſt Mit reiner wolluſt traͤn⸗ 
ken. 4 
9. Drum kommt! genieſſet 
doch der freud, Welche ſie euch 


hat zubereit Und herzlich genn 


will geben. Bekehret euch 
vom breiten weg Zu ihrem 
ſchmalen lebens⸗ſteg, So werd 
ihr ewig leben. 

10. Ach! machet euch ganz 


eilend auf Und nehmet zu ihr 
euren lauf Mit ſehnlichem ver⸗ 
langen. Fallet in demuth ihr 


zu fuß, So wird ſie euch mit 
einem kuß Gar freudenreich. 
empfangen. | 
11. Wann ihr fie fein von 
herzen ſucht, Und gerne an⸗ 


nehmt ihre zucht, So werdet 


ihr ſie finden, Sie wird euch 
ſelbſt entgegen gehn Als eine 


braut, ganz jung und fü ſchoͤn, 125 1 
Und fich mit euch verbinden. RER 


12. Sie liebt den brünſtig, 
der ſie liebt, Und wer ſich ihr 
u eigen giebt; Dem ſchenket 
ſie ſich wieder Zum eigenthum 
SEHE laͤſſet 
ſich zu ſeinem heil J In ihn zur 


re 


13. O 


2 


Ai N. 


* Rn are Ya 


234 


13. O wohl dem, der ſie 
ſucht und findt! Und ſich ganz 
feſt mit ihr verbindt, Es kan 
ihm nie was fehlen. Dann 
ſie berathet die gar wohl, Und 
machet ihre ſchaͤtze voll Die ſie 
zum ſchatz erwaͤhlen. 

14. Es iſt kein ſchatz auf 
dieſer erd, Welcher in ſeinem 
hohen werth Der weisheit zu 
vergleichen, Die perlen und 
das feinſte gold, Und was man 
ſonſt noch nennen wollt Muß 
1 werth weit weichen. 

15. Reichthum und ehre iſt 
bey ihr, Wer ſie ergreift, lebt 
fuͤr und für In reiner luft und 
freuden; Wer aber an ihr 
ſuͤnde thut Der kommt bey 
Gott in ungenad Und muß 
viel ſtreiche leiden. 

16. Darum ihr albern ins⸗ 
gemein! Wie lange wollt ihr 
alber ſeyn? 2 Und vor die theu⸗ 
re ſchaͤtzen, Die euch die weis⸗ 
heit bietet an, Erwaͤhlen, was 
euch ewig kan An leib und ſeel 
verletzen. 

17. O! follte das nicht 
thorheit ſeyn, Daß ihr die n 
bittre todes⸗pein Erwaͤhlet vor 
das leben. Den ſchatz, der 


ewig gluͤcklich macht, Ver⸗ 


ſchmaͤhet und nicht wuͤrdig 
acht Den heller drum zu ge⸗ 
en. se: 

18. O! geht von ſolcher 
narrheit . Und kommet in 
der weisheit haus Ihr ſuͤſſes 
. au n ei un 


ir 
x Y 72 5 8 
1 e 


enn, TR WITT BR 


Klag = Lieder. 


a 


trinket ihren wein, Den % 
umſonſt euch ſchenket ein, Ve 
laßt das albre weſen! 


19. Kommt! neiget eu 
ohren her Zu ihrer reinen hin 
mels⸗lehr, Sie wird euch ge 
ne lehren Alles, was recht 4 
fürglich iſt, Wann ihr en 
ohne arge liſt Zu ihner ff 
thut kehren. 


20. Gehorchet ihrem trenif 
rath! Wachet und wartet frif 
und ſpat An ihres hauſes cb 
ren, Allwo fie gehet aus nıf 
ein, So werdet ihr gar ſichf 
ſeyn Und leinen W 1 | 
ren. 


170 Werdet ihr er + N 
gehoͤr Ihr geben, und von if 
rer lehr Und ſtrafe euch abke 
ren, So wird ſie, wann di 
ungluͤck kommt, Und euch uf 
eine fluth beſchwemmt, Eu 
auch nicht bald erhoͤren. 


22. Dann „werdet ihr 
ſuchen fruͤh In eurer ang ' 
mit groffer muͤh, Aber fo ba 

nicht finden. Da wird dalf 
euer taͤglich brod Seyn il 
zen, jammer, angſt und no 
Als früchte eurer fünden. 

23. Drum w werdet dock 
zeiten klug Und folg 
liebes⸗zug, Ihr al 
thoren ! 15 5 ihr 
1 brod, 5 


sel, Sriſch uf mein ſ. (16) 
61 2 ihr treuen GOt⸗ 
tes⸗knechte, Die 
4 69116 zeugniß liebt, Und 
haltet ſeine rechte: Kla⸗ 
1 nun und ſeyd betruͤbt! 
t uns weinen daß die zaͤh⸗ 
1 Häufig flieflen vom „ges 
7 Weil der weinberg un⸗ 
5 HErren So erſchrecklich 
gericht. 
2. Er iſt jaͤmmerlich verwuͤ⸗ 
it Und ſieht gar erbaͤrmlich 
55 Drachen haben drein ge⸗ 
tet, Samt den igeln, eul'n 
d ſtrauß, Kleine fuͤchs und 
ſſe ſchweine Wuͤhlen drinn 
tag und nacht! Umgeriſſen 
fd die zaͤune! Niemand iſt 
N mauern macht! 


ide, Er iſt hinten, er iſt for⸗ 


1, In der mitt' und uͤber⸗ 
19 5 e diſteln, dor⸗ 


D ͤ⁰ Ani, u BO Ze 


* e ane ih 
a EEE N 


Von der wahren Gemeinde Gottes. 


235 
nen, Und hat wenig guter 
pfahl. Wann ihn ſoll die hitz 


durchdringen, Liegt er voller 


eis und ſchnee. Wann er reif⸗ 


fe frucht ſoll bringen, Bringt 
er lauter heerlinge. 

4. Ach! drum laßt uns 
doch beklagen Unſers koͤniges 


verluſt! Laßt uns von den 


ſchaden ſagen Den der HErr 
erleiden muß, Laſſet uns um 


Jo ſephs ſchaden Tag und 


nacht bekuͤmmert ſeyn, Bis 


der groſſe Gott der gnaden 


Mit erbarmung ſchaue drein. 


5. O getreuer Vater ſende 


Doch noch viele treue knecht, 
Welche ſteuren dem elende Und 


80 weinberg bauen recht 


Daß er dir viel fruͤchte brin⸗ 


get, Und das Felter = tretter 


lied Man darinnen froͤlich ſin⸗ | 


get, Dankende vor deine 9 0 


— 


sh 


Von . wahren Gemeinde Gottes. 


85 eigener Melodie. 
ganzer ſeelen, Da 


blen eine kirche waͤhlen, Zu 
a es e lob und preis, 

innen ſich viel menſchen 
er n, In einer heiligen ge⸗ 


8 
1 n, da Sn allen ihren 


ut 


ſcheinen 2 


ſtraſſen, 
man findt; Du willſt die o 
beruffen laſſen, Die bl 


lahm, und krippel ſind. IR 


3. Du Gott haft dir a 
vielen zungen Der voͤlker eine 
kirch gemacht, Darinn dein 
lob wird abgeſungen In einer 
= wunder⸗ſchoͤnen pracht Die 
nr Be 


Du bi 
u u A 


Zu laden alls die 


Pine 5 


Man höret‘t me. .% 
52. Jo lobe dich mit mer deine klage, Daß nicht 
5, dein haus will werden voll; 

auf dieſem erden⸗kreis Dir | 


236 Von der wahren Gemeinde Gottes. | 


ſaͤmtlich unter Chriſto ſtehen, 
Als ihrem koͤniglichen haupt; 

Und in gemeinſchaft dis bege⸗ 
hen, Was jeder Chriſt von 
herzen glaubt. 

4. Die ſich nicht auf die 
werke gruͤnden, Weil doch kein 
menſch vor Gott gerecht; 
Und will ſich etwas gutes fin- 
den, So find. wir dennoch boͤ⸗ 
ſe knecht; Mit glauben muͤſ⸗ 
ſen wir empfangen Was Chri⸗ 
ſti leiden uns bereit; Im glau⸗ 
ben muͤſſen wir erlangen Der 

ſeelen heil und ſeligkeit. 

5. Ach heil'ge uns zum 

euen leben, Daß wir auf 

Ottes wegen gehn; Und daß 
wir nach dem guten ſtreben, 
Und allen Tüften widerſtehn; 
Ach, wollſt die runzeln und die 
flecken, Die uns die fünd- hat 
angehengt Mit der gerechtig- 

keit bedecken, Die Chriſtus 
uns aus gnaden ſchenkt. 

6. Erhalt uns, HErr, im 
rechten glauben, Noch ferner⸗ 
hin bis an das end; Ach, laß 

uns nicht die ſchaͤtze rauben, 

Dein heilig wort und ſacra-⸗ 

ment. Erfuͤll die herzen dei⸗ 

ner Chriſten, Mit gnade, ſe⸗ 


gen, fried und freud; Wollſt chen? Haſt du, als Gott 
fie durch bruder⸗lieb ausrͤͤſten, kind, Dich. mi ſt vf 


Zur ungefaͤrbten einigkeit. 
Mel. G Gott du from. 9 


| u ſagſt: ich bin me 
5 292 D eee eee | 


deſſen, was du ſagſt, Bewe 
und zeugniß geben, So ſteht 
wohl um dich; Ich wuͤnſc 
was du ſprichſt, Zu werd 
alle tag, Nemlich ein gut 
Chriſt. 

2. Du ſagſt: ich bin e 
Chriſt; Der iſts, der JEſt 
kennet, Und feinen GOtt ud 
HErrn Ihn nicht alleine ne 
net, Sondern thut auch nk 
fleiß, Was fordert fein gebof 
Thuſt du nicht auch alſo, 
55 du Bee ein ſpott. 

3. Du ſagſt: ich bin ef 
Chriſt; Wer ſichs will ne 
nen laſſen, Muß lieben wi 
iſt gut, Mit ernſt das bi 
haſſen; Der liebet Chriſtißß 
nicht, Der noch die fünde liel 
Iſt auch kein Chriſt, ob er Sih 
gleich den namen gibt. f 

4. Du ſagſt: ich bin di 
Chriſt; Dann ich bin ja l 
ſprenget Mit waſſer in da 
wort Mit Chriſti blut vf 
menget, Ja wohl! haſt alf 
du Gehalten auch den bun 
Den, du mit GOtt gemacht. | 
jener gnaden⸗ſtund? | 

5. Haſt du ihn nicht v 0 
laͤngſt Gar oft und viel gebiſt 


2? 


ſprochen, In allem thun 4 
zeigt, 1 Dem guten nach 
ſtrebt? Hat 


EN i ' 
r RE nn u De aa ar Tl le am A Far za BE 


O Ihn allen menſchen⸗ 
N ) fleißig leſ' und hoͤ⸗ 

Ja, lieber! thuſt du auch, 
as dieſes wort dich lehrt? 
acht ders hört, ſondern thut, 
4 iſt bey GOtt geehrt. 

7. Diu ſagſt: ich bin ein 
riſt; Ich beichte meine ſuͤn⸗ 
l, Und laß mich in der 
cht auch oftermalen finden; 
adt aber ſich, mein freund! 
bitte, ſag es mir, Nach 
Zelegter be, Die beßrung 


h bey dir? 

8. Ach! du bleibſt nach 
vor; Dein worte, werk 
> finnen Wird oftmals aͤr⸗ 
(noch; Dein vorſatz und 
innen Geht nach dem alten 
eb, Und was noch gut ſoll 
in, Iſt, wenn mans recht 
iebt, Ein lauter heuchel⸗ 
ein. 

95 Du jagit: ich bin ein 
lift; Laß ſpeiſen mich und 
Inken Mit dem, was Chri⸗ 


is mir Im abendmahl will 


enken: Wohl, aber zeige 
7 Ob Chriſti leib und blut 
dir zur heiligung Auch ſei⸗ 
wuͤrkung thut. 

10. Du ſagſt: Ich bin ein 
eilt; Ich bete, lef? und ſin⸗ 
Ich geh ins Gottes⸗haus, 
ind das nicht gute dinge? 
Je find es; aber wann Sie 
rden ſo verricht, Daß GOtt 
2 Sy eig Ein rely 
u. 20 fat: ich bin ein 


Von der 94 Gemeinde Gottes. 


r 
Su 


237 
Chriſt: Ich kan dirs nicht ge⸗ 
ſtehen, Es ſey denn, daß ichs 
werd Aus deinem wandel ſe⸗ 
hen. Wer ſagt und ruͤhmet, 
daß Er Chriſtum angehör, 
Und auch fein j jünger ſey, Muß 
wandeln gleich wie er. 

12. Biſt du ein ſolcher 
Chriſt, So muſt du ſeyn ge⸗ 
ſinnet, Wie Seins Chriſtus 
war: Wenn reine liebe rin⸗ 
net Aus deines herzens quell, 
Wenn du demuͤthig biſt Von 
herzen, wie der HErr, So Ing, 
du ſeyſt ein Chriſt. | 8 

13. So lang ich aber noch „„ 
An dir erſeh und ſpuͤre, Daß 
ſtolz und uͤbermuth Dein den 0 
und ſinn regiere; Wenn an 
der ſanftmuth ſtell Sich zeiget 
haß und neid, So biſt du ganz 
gewiß Vom Chriſtenthum ſehr 
weit. 

14. Sagſt du: ich bin ein 
Chriſt, Und ruͤhmſt dich des 
mit freuden; Thuſt aber du 
auch mehr, Als andre kluge 
heiden? Ach! oͤfters nicht ſo 
viel, Als gutes ſie gethan; 


Sie werden dorten dich Ge 


wißlich klagen an. ü 
15. Sag nicht: ich bin ein 
Chriſt, Bis daß dir werk und 


leben Auch deſſen, was du 


ſagſt, Beweis und zeugniß ger 
ben; Die wort ſind nicht ge⸗ 
nug, Ein Chriſt muß ohne 
ſchein Das, was er wird ge⸗ 


nannt, Im weſen ſelbſten 
* 85 


| Mel. 


* 


* 


* ee 8 2 . 
N RT 


238 


16. Ach! mein GOtt! gib 
genad, Mich ernſtlich zu be⸗ 
fleiſſen, Zu ſeyn ein wahrer 
Chriſt, Und nicht nur fo zu 
heiſſen: Denn welcher nam' 
und that Sk hat und fuͤhrt 
zugleich, Der kommet nim⸗ 

mermehr au dir ins himmel⸗ 
reich. 

Es iſt gewißlich a. (4) 
26 Vater der barm⸗ 

4. herzigkeit! Der 
m dir deine heerden Geſamm⸗ 
let zur apoſtel⸗zeit, Und herr⸗ 
lich laſſen werden: Du haſt 


durch deines Geiſtes kraft Die 


i ffe ſchaar der heidenſchaft 
Zu deinem reich berufen. 

2. Aus ihrer mannigfaltig⸗ 
keit Des ſtreits und ihrer ſpra⸗ 
chen, Dadurch ſie in der welt 
zerſtreut, Sich von einander 
brachen, Hat ſie dein guter 
Geiſt gefuͤhrt, Und ſie mit 
herrlichkeit geziert In einig: 
keit des eib ee 

3. Ach! ſey doch auch zu 
dieſer zeit Uns, Vater! wie⸗ 
der gnaͤdig, Und mach uns 
aus der zungen ſtreit Hinwie⸗ 

der frey und ledig: Gib, daß 2 
dein haͤuflein für und für J In 
einem geiſte diene dir, In dei⸗ 
75 liebe lebe. 

4. Ach! ſchaue, wie des 
ſatans liſt Sie jaͤmmer lich zer⸗ 
trennet, Wie ſichs im zauke 


beißt und frißt, Im unver⸗ 


ſtande brenner; Wie alles in 


“ 


Von der wahren Gemeinde Gottes. 


im geiſt zuſammen ſtehn, 


verwirrung geht, Da eins daf 
andre nicht verſteht, Und Kr 
unndthig 7 
5. Ach! HErr, hilf force 
abel ab, Verſammle dein 
heerde, Daß unter deines wos 
tes ſtab Sie wieder einig weis 
de; Daß das band der volf 
kommenheit, Die liebe, ur 
aus allem ſtreit In deine 
Geiſte bringe. 0 
6. Wie ſchoͤn und Lieb 
ſieht es aus, Wenn bruͤdf ö 
ſind beyſammen Einträchtig 
lich i in einem haus, Und ſtehf 
in liebes⸗flammen! Wenn ff 


Gott in einem ſinne flehif 
Und halten an mit beten! 
7. Gleichwie der balfaıl 
edler art, Auf Aarons hanıf 
gegoſſen, Ins ganze kleid vol 
feinem bart Kam niedermärlf 
gefloſſen; Und wie der thaf 
von Hermonim Faͤllt auf Zion 
gebuͤrge hin, Und alles lan 
er 2 
8. Alſo fließt Gottes Geis 
und gnad Von Chriſto zu un 
nieder Auf die, ſo er erwaͤhl 
hat, Auf alle ſeine glieder 
Das iſt die frucht der eimi: 
keit, Heil, ſegen, leben all 
zeit, Und ſeine ee 
ter. 


4 

Mel. Befiehl da deine w 
rhalt uns 

265. E re, 5 0 a 


55 zeit: Erhalt 


! 


— 


| rmehre Die theure Chriſten⸗ 
ſit: Erhalt ſtandhaften glau⸗ 
n, Und beßrung immerfort, 
d laß uns ja nicht rauben 
ein theures werthes wort. 
2. Erhalt dein ehr, und 
ehre Dem, der dir wider— 
icht: Erleucht, HErr, und 
kehre, Allwiſſend ewig licht! 
as dich bisher nicht kennet: 
ſatdecke doch der welt, Der 
dein wort gegoͤnnet, Was 
ſaig dir gefällt. 
53. Erhalt, was du gebauet, 
d durch dein blut erkauft; 
has du dir haſt vertrauet, 
ie kirch, auf die anlauft Der 
imme ſturm des drachen, 
ſey du ihr ſchutz und wall, 
aß, ob die welt will krachen, 
ie nimmermehr verfall. 
ig. Erhalt, HErr! deine 
‚erde, Der grimmig' wolf 
mmt an, Daß keins ver⸗ 
lungen werde, Weil nie⸗ 
| | retten kan, Ohn' dich, 
I groſſer hirte! Leit uns auf 
te weid, Treib, naͤhr, er⸗ 
u, bewirthe Uns in der wuͤ⸗ 
en heid. 5 
5. Erhalt uns, HErr! dein 
be, D Dein werthes heiligthum; 
De zernicht, verderbe, 


. En. Zu. % 


as wider deinen ruhm: Laß 


geſetz uns führen, Goͤnn 
15 dein himmel⸗brod; 3 Laß 
liligkeit uns zieren, Und treu 


it Be in . 15 


B 


Von der wahren Gemeinde Gottes. 


wonne ein und aus; 


- zu entzuͤnden: | 


n 


er 


239 


macht, en ausbund guter 
lehren, Das licht in finſtrer 
nacht 93 Daß dieſer brunn uns 
traͤnke, Der himmels⸗thau uns 
netz,. Daß dieſe richtſchnur len⸗ 
ke, Der honig uns ergetz. 

45 Erhalt i in ſturm und wel⸗ 
len Dein haͤuflein, laß doch 
nicht Uns wind und wetter 
faͤllen, Steur ſelbſt das 1 


und richt Den lauf, daß wir 


nicht weichen Vom ziel der ſe 5 
Laß uns daſſelb errei⸗ 


ligkeit; 
chen, Und bis dahin uns leit. 
Mel. Wie ſchoͤn leucht. (14) 


ommt ber, ihr Chri⸗ 
266. K ſten! voller freud, 


Erzehlet GOttes freundlich⸗ 
keit, Kommt her, und laßt 
erklingen Die ſtimm des dan⸗ 
kens unſerm GOtt; Laßt uns 


dem HEtzen Zebaoth Mit fro 


hem munde ſingen: Singet, 


Bringet, Schoͤne weiſen, Laßt 


uns preiſen Gottes gaben, 


Die wir zu genieſſen haben. 

2. Wir gehn in unſers 
Gottes haus Mit herzens⸗ 
| GOtt 
laͤſſet uns noch finden Den 
thenven ſchatz, das lebenswort: 
Hier zeigt er uns des himmels 
pfort, Vergebung unfrer für 
En Singet, Bringet, ac. 

3. Man hoͤret mit verwund⸗ 
rung an, Was Gottes guͤt 
an uns gethan, Den glauben 


dult, leb, rede, zich, und 
Me . 


ae. 1 9 


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% 0 N 8 Nn 1 5 
re Derr 


240 


was noch mehr, des Geiſtes 
frucht, Die hoffnung veſt zu 
gründen. Singet, Bringet, ꝛc. 
4. O groſſe wohlthat, die 
SD thut An uns mit feinem 
himmelsgut! O groſſe lieb 
und gnade! Laß ferner lench= 
ten, GOtt! dein wort, Zu 
unſerm troſt, 
Daß uns kein feind nicht ſcha⸗ 
de. Singet, Bringet, ꝛc. 
5. Wie mancher ort iſt nun 
zerſtoͤhrt, Da man zuvor dein 


wort gelehrt, Viel kirchen ſind 


verfallen: Hier ſtehn noch 
thuͤr und pfeiler det, 3 Da Gott 
die reine lehre laͤßt In ſeinem 
tempel ſchallen. Sing get, Byin⸗ 
get, ꝛc. 

6. Ach, Gott! 5 dei⸗ 
nen ſchutz und treu In aller 
noth uns ſtehen bey, Wann 
uns der feind will ſtoͤhren; 
Laß uns mit wahrer dankbar⸗ 
105 Dir widmen unſre lebens⸗ 

zeit, Zu dir die herzen kehren. 

Singet, Bringet, ꝛc. 

7. Erhalt dein wort und 
. Verleih zuletzt ein 
ſelig end, Und laß uns dahin 
kommen, Wo keines tempels 
nöthig iſt, Wo du in allem 
alles biſt, Wo ewig alle from⸗ 
men Singen, Bringen, Schoͤ⸗ 
ne weiſen, Und dich preiſen 
Um die gaben, Die ſie zu ge⸗ 
nieſſen haben. 

In eigener Melodie. 


267: uf, o fünder! laß 


dich lehren, Komm, 


an dieſem ort, 


Von der wahren Gemeinde Gottes. 
den groſſen Gott zu höre 100 
0 


Saͤume keinen augenbli | 
Komm, bald an dem frühe 
morgen, Komm nur ohne furchf 
und ſorgen, Halte dich nich 
ſelbſt zuruͤck: Gott hat (auf 
ter heil und ſegen, Dir, der 
ſuͤnder, vorzulegen. | 
2. O! das wär ein grofhı 
fer ſchade, So du warteft, bikı 
die gnade Als die ſonne unter 
geht! Komm am tage dieſe 
lebens, Hoͤr' die warnung nich N 
vergebens, Da dir noch zu raf 
then ſteht: Komm noch heute 10 
weil du hoͤreſt, Daß du di 
gefahr nicht mehreſt. 1 
3. Scheu dich nicht, wann 
andre merken: GDtt iſts, dei) 
von deinen werken, Nicht voi 
andern, dich befragt. Lerne | 
will man dich verleiten, A 
menſchen⸗furcht beſtreiten, Sei 
getroſt und unverzagt: Sich 
der boͤſen welt entfernen, Heiß 
die wahre weisheit lernen. 
4. Schrecket dich die machſf 
der fünden, Ey, du kanſt noch 
gnade finden; Er, dein GS 
verſtößt dich nicht: Doch, j 
laͤnger du verzieheſt, Und Ri | 
deinem Heiland flieheft, Deftat 
mehr waͤchſt dein gericht. 
wie wohl iſt dem gerathen, 
Der ſelbſt richtet feine thaten 
5. Drum ergib dich fein 
güte Mit demüͤthigſtem 9 ü 
the; Chriſtus nimmt die ſuͤn⸗ 
der an: Ehre ihn als deinen 
meiſter, Fliehe ee, 


Dr er 
2 


"all 2 1 BF 
WW rene 


* Und erwaͤhl' die rechte 
in; So wirſt du den Hei⸗ 
/d finden, Der dich frey 
cht von den ſuͤnden. 

5. Komm, bey ihm hinfort 
bleiben, Laß dich nichts 
ecke treiben, Wann dich 
t die arge welt; Bleibe, 
ban du biſt gekommen; 
nke, wann du aufgenom⸗ 
4. Thue, was ihm wohl: 
fällt: Der hat feiner gna⸗ 
5 pfaͤnde, Wer beharret bis 
ende. 

7. Willſt du nur am hören 
agen? Nein, du mußt weit 
yr erlangen, Durch den 
ft, der alles ſchafft: Ruf 
dem, der ihn will geben, 
ß du koͤnneſt chriſtlich le⸗ 
% Angethan mit glaubens⸗ 
ft: Weil dir ſcheint die 
ſaden⸗ſonne, Wirſt du hören 
id und wonne. 

3. Ach, ſo oͤffne mir das 
ze, Daß ich nicht mein heil 
ſcherze, JEſu, gib mir dei⸗ 
inn: Pflanz in meinen 
ft dein leben, Mache mich 
wahren reben, Fruͤcht zu 
agen immerhin; Daß ich 
fer. fruͤcht' genieſſe, Wann 
k ‚meinen anf beſchlieſſe. 


h u 4 8 Melodie. 


| \reiß, lob, ehr, ruhm, 
10 dank, kraft und 
5 Sey dem erwürgten 
ö Im im gefungen, Das uns zu 

n 1 e Und 


ra 


= 


R 


Von der 4 Gemeinde Gottes. 


241 


theur erkauft aus allen zungen m1 | 


In Ihm ſind wir zur ſeligkeit 
bedacht, Eh noch der grund 
der ganzen welt gemacht. 

2. Wie heilig, heilig, hei⸗ 
lig iſt Der HErr der herren und 
heerſchaaren! Der uns geliebt 
in JEſu Chriſt, Da wir noch 
ſeine feinde waren, Und ſeinen 
Sohn zu eigen uns geſchenkt, 
Sein herz der lieb in unſer herz 
verſenkt. 

3. Im weinſtock, SCH, 
ſtehen wir Gepfropft und ganz 
mit GOtt vereinet: Diß iſt 
die hoͤchſte wonn und zier, O 


ſchon der unglaub ſolchs * 
ie 


neinet, Dadurch der Geiſt 
lebens⸗quell ſtets trinkt, Die 
feel in GOttes liebes = meer 
verſinkt. 


4. Ihr ſieben fackeln vor 


dem thron Des Lamms, ihr 
himmels freuden⸗geiſter! Er⸗ 
hebt mit jauchzen GOttes 
Sohn, Der unſer koͤnig, hirt 


und meiſter, Lobt ihn mit uns 


geſammt in ewigkeit, Sein's 
namens ruhm erſchalle weit 
und breit. 

5. Ihm, der da lebt in 
ewigkeit, Sey lob, ehr, preis 
und dank geſungen Von ſeiner 
braut der Chriſtenheit, Ihn 


gen, Es jauchze ihm der him 
mel himmels⸗heer, Und wa 
das wort je quégefptuchen 
mehr. 

6. Du höchſt⸗gelobte maje⸗ 
S 5 ſtaͤt 


lobe menſch⸗ und wü 
5 


1 45 x “ 
1 0 . 72 
geen * 


’ 


242° 
ſtaͤt Der heil gen Einheit! fen 
erhoben, Die in fi ch ſelber 
wohnt und ſteht, Sie muͤſſen 
alle dinge loben: In ihr be⸗ 
ſteht das freuden⸗lebenslicht, 
Von deſſen blick die duͤſtre 
welt zerbricht. 

7. Deß ſtadt, die ſchoͤnſte 
Zion, iſt Mit edelſtein und 
perlen⸗thoren Erbaut zum lo⸗ 
be JEſu Chriſt Für uns, die 
er ſich auserkohren: Wir jauch⸗ 
zen dir mit dank, lob, preis 


und ruhm, O freud, o luſt, o 


licht, o lebens⸗blum. 
Mel. Es iſt dewißlich a (a) 


n Spröpbete ur du 
260. P biſt groß Von 


worten und von thaten Dein 
ſitz iſt deines Vaters ſchooß: 

Jedoch, der welt zu rathen, 
Haſt du dich ſelber dieſer welt 


Als einen lehrer ee 


2 2 
5 N 


In deinem mittler⸗amte. 


2. Wie die propheten alle⸗ 
ſamt Von Chriſto zeugniß ga⸗ 
ben; So zeuget ſein prophe⸗ 
ten⸗amt, Daß wir an ihm 
nun haben, Was uns von ihm 
verſprochen wird: Er heißt 
ein lehrer, meiſter, hirt, Und 
biſchoff unſ'rer ſeelen. 

3. Er ward es durch des 
Vaters rath In dieſen letzten 
tagen, Da ihn ſein Gott er⸗ 

ecket hat, Den irrenden zu 
ſagen, Wie man zum himmel 
wandeln ſoll; Er war von 
kraft und geifte voll, Geſalbt 
mit 9 8 dle. ö 


E 


Von der wahren Gemeinde Gottes. 


4. Vornemlich ward 
hirt geſandt Zu den verlor " 
fchaafen Des hauſes, Iſuff 
genannt, Zu lehren und EB 
firafen : Worin er ſich alf 
treu erwieß, Nachdem es b. 
der taufe hieß: Dis iſt mil | 
Sohn, den hoͤret. N 

5. Wer elend und zerbiß 
chen iſt, Gebunden und g. 
fangen, Ein trauriger, betruͤf 
ter Chriſt, Der ſoll in ihm di 
langen, Erquickung, heile 
linderung, Eroͤffnung und e 
ledigung, Ein gnaͤdig's ja 
und freude. 

6. In feinem evangelif 
Das gnad' und wahrhe 
brachte, Macht er die matti 
herzen froh, Die Moſes trag 
rig machte; Doch hat er auf 
zugleich erklärt, Was GOf 
durch das geſetz begehrt, Dru 
55 er buß und glauben. 

Da Pu zu deines wof 
tes Nacht Der zeichen kraͤff 
kamen, So ruͤhmte man, wo 
du vollbracht An blinden, tat 
ben, lahmen, An menſche 
die der ausſatz fraß, Und d 
der teufel ſelbſt beſaß, Ja ſe 
ber qu den todten. 1 

8. Du Etzteſt dieſes en 
auch fort In dem erhoͤhung 
ſtande Durch deiner boten re ö 
nes wort, Die du in alle le 
de Nach deiner himmelf ah 

geſandt, Da alle welt 0 
bene Das licht | 
N 8 u ge: Dar 


| 


De SEAN U 11 { 


Du biſt noch jetzo der 
| re Der uns propheten 
Jet. Gottlob! der veſte 
I beſteht, Bis zeit und 
1 ſich endet. Der treuen 
er reiner mund Macht 
, dich groffen lehrer, kund, 
0 Gottes weg recht lehret. 
O. Mein JEſu! ja, du 
allein Das heil, das kom⸗ 
Fi ſollte; Durch den GOtt 
Jen gnadenſchein Uns offen⸗ 


el. Es iſt gewißlich an. (4) 
70 omm, ſterbl icher, 
1133 betrachte mich! 
lebſt, ich lebt? auf erden: 
as du jetzt biſt, das war 
ch ich; Was ich bin, wirft 
werden: Du mußt er 
h, ich vor dir hin; Ach! 
ke nicht in deinem ſinn, 
ß du nicht duͤrfeſt ſterben. 
5 Denk auf die letzten 
nden; Wenn man den tod 
aͤchtlich haͤlt, Wird er ſehr 
gefunden. Es iſt die rei⸗ 
heut an mir, Wer weiß, 
leicht gilts morgen dir, Ja 
hl noch dieſen abend. 

185 Sprich nicht: ich bin 
11 ge 7 Ich kan 
€ lebe Ach nein! 


ö nt von dir Pr 10 1 en: & if 3 
55 um dich ge 


Sterb⸗ und Leichen ⸗ i Geſaͤnge. | 


2. Bereite dich, ſtirb ab der 


243 
baren wollte; Der mittler und 
der ſeelen⸗ hirt, Von dem mein 
geiſt geweidet wird Mit ſtaͤben 
ſan fund wehe. 

I. So leite dann und fuͤh⸗ 
re mich Auf einer grünen weis 
de, Dein wort ſey immer kraͤf⸗ 
tiglich Des herzens troſt und 
freude; Und wann die welt 
einmal vergeht, Ach, fo erfülle, 
mein Prophet, Was du hier 
prophezeyet. 


Sterb⸗ und Leichen ⸗ Geſaͤnge. 


ſieht der tod kein alter an: 
Wie magſt du anders denken? 
4. Ach ja! es iſt wohl kla⸗ 
e Es iſt wohl zu 
beweinen, Daß mancher nicht 
ſein heil begehrt, Daß man⸗ 
cher menſch darf meynen: Er 
ſterbe nicht in ſeiner bluͤth; 


Da er doch viel exempel ſieht, \ 


Wie junge leute ſterben. 

5. So oft du athmeſt, muß 
ein theil Des lebens von dir 
wehen, Und du verlachſt des 
todes pfeil; Jetzt wirſt du 
muͤſſen gehen. Du haͤltſt dein 
grab auf tauſend ſchritt, Und 
haſt darzu kaum einen tritt: 
Den tod traͤgſt du im buſen. 

6. Sprich nicht: Ich bin 
friſch und geſund, Mir Ba 
auch noch das eſſen; Ach! es i 
wird wohl jetzt dieſe und 

Dein farg dir abgemeſſen. Es 


Es ſchneiber dir der ee es I 


e © gie. 


244 


Ja taͤglich in die hand das 
brod; Bereite dich zum ſter⸗ 
ben! 

7. Dein leben iſt ein rauch, 
ein ſchaum, Ein wachs, ein 
ſchnee, ein ſchatten, Ein thau, 
ein laub, ein leerer traum, 
Ein gras auf duͤrren matten. 
Wenn man's am wenigſten 
gedacht, So heißt es wohl: 
Zu guter nacht! Ich bin nun 
hie geweſen! 

8. Indem du lebeſt, lebe 
ſo, Daß du kanſt ſelig ſterben; 
Du weißt nicht, wann, wie 
oder wo Der tod um dich wird 
werben. Ach! denke doch 
einmal zuruͤck, Ein zug, ein 
kleiner augenblick Fuͤhrt dich 
zu 'n been. 

9. Du ſeyſt dann fertig oder 
nicht, So mußt du gleichwohl 
wandern, Wann deines lebens 


ziel anbricht, Es geht dir, wie 


den andern. Drum laß dirs 
eine warnung ſeyn, Dein 
auferſtehn wird überein Mit 
deinem ſterben kommen. 
10. Ach! denke nicht: Es 
hat nicht noth, Ich will mich 
ſchon bekehren, Wenn mir die 
krankheit zeigt den tod, Gott 
wird mich wohl erhoͤren. Wer 
weiß, ob du zur krankheit 
koͤmmſt? Ob dn nicht ſchnell 
ein ende nimmſt 2 Wer hilft 


alsdann dir armen? 


II. Zudem, wer ſich in ſuͤn⸗ 
den freut, Und auf genade 
Der wird mit unbarm⸗ 


Sterb⸗ und Leichen = Geſaͤnge. 


herzigkeit Der hoͤllen anveſ 
trauet. Drum lerne ſterbef 
eh du ſtirbſt! Damit du e 
nicht verdirbſt, Wenn G | 
die welt wird richten. j 

12. Zum tode mache dif 
geſchickt, Gedenk in allen diff 
gen: Werd ich hierüber hing 0 
ruͤckt, Sollt es mir auch g 
lingen? Wie koͤnnt ich je 
zu grabe gehn? Wie koͤnff 
ich jetzt fuͤr GOtt beſtehnf 
So wird dein tod zum leben ft 

13. So wirft du, weiß 
mit feld⸗geſchrey Der groff 
GO wird kommen, Von dl 
lem ſterben frank und frh 
Seyn ewig aufgenommef 
Bereite dich, auf daß dein till 
Beſchlieſſe deine pein und not 
O menſch! gedenk ans ende 


Mel. Wer nur den lieb. (3 
er weiß, wie nf 
271. W᷑ he mir mein ei 
de? Hingeht die zeit, he 
kommt der tod: Ach! mi 
geſchwinde und behende Ka 
kommen meine todes⸗not 
Mein Gott, ich bitt 4 
Chriſti blut, Mae 
meinem ende gut. 
2. Es kan vor nacht 
anders werden, 
fruͤhen morgen 
ich leb auf 9 
ich in eter t 


Sterb⸗ und Leichen = eise 


. HEir, lehre mich mein 
bedenken, Und wenn ich 


Jnal ſterben muß, Die ſeel ſey leben oder tod: 


eſu wunden ſenken, Und 

nicht ſparen meine buß: 
ein Gott, ich bitt durch 
iſti blut, Machs doch mit 
1 ende gut. 

Laß mich bey zeit mein 
| 15 beſtellen, Daß ich bereit 
für und für, Und ſage friſch 
Fallen füllen; HErr, wie 
willſt, ſo ſchicks mit mir: 

zin GoOtt, ich bitt durch 
115 blut, Machs doch mit 

nem ende gut. 
15. Mach mir ſtets zucker⸗ 
den himmel, Und gallen⸗ 
ter dieſe welt, Gib, daß 
min dem welt⸗getuͤmmel 
ſe ewigkeit ſey vorgeſtellt. 
ein GOtt, ich bitt durch 
kriſti blut, Machs doch mit 
inem ende gut. 
0. Ach Vater! decke mei⸗ 
ſuͤnde Mit dem verdienſte 


fu zu, Darinn ich mich 


== 


I; glaͤubig winde, Das giebt 
recht erwuͤnſchte ruh. 
I SD, ich bitt durch 
riſti blut, Machs doch mit 
inem ende gut. 
7. Ich weiß, in JEſu blut 
N wunden Hab ich mir recht 
18 eb! gebett, Da find ich 
ft in in todes⸗ſtunden, Und 
was ich gerne haͤtt. 


1 2 GOtt, it b, bitt urch 
1 5 Fa | 


kuͤmmerniß; Mir gun 


Chriſti blut, Machs doch mit a 


245 

8. Nichts if das mich 
von IEſu ſcheide, Nichts, es 
Ich leg 
die ghaͤnd in feine ſeite, Und 
ſage: Mein HErr und mein 
GH Mein GoOtt, ich bitt 
durch Chriſti blut, Machs 
doch mit meinem ende gut. 

9. Ich habe IJEſum ange⸗ 
zogen Schon laͤngſt in meiner 
heil'gen tauf, Du biſt mir 
auch daher gewogen, Haſt mic 
zum kind genommen auß 
Mein GO, ich bitt durch 

Chriſti blut, Machs doch mit 
meinem ende gut. 

10. Ich habe JEſu leib ge⸗ 
geſſen, Sein blut hab ich ge 
trunken hier, Nun kan er mei⸗ f 
ner nicht vergeſſ en, Ich bleib | 
in ihm und er in mir. Mein 
Gott, ich bitt durch Chriſt t 
blut, Machs doch mit meinem 
ende gut. N 

11. Nun komm mein end 5 
heut oder morgen, Ich weiß, 
daß mirs mit JEſu gluͤckt, 5 
bin und bleib in ſeinen ſorgen, N 
Mit JEſu blut ſchon ausge- 
ſchmuͤckt. Mein Gott, ich 
bitt durch Chriſti blut, Machs 1 | 
doch mit meinem ende gut. 

12. Ich leb in IJEſu woll 5 
vergnuͤget, Und ſterb ohn. alle 


es mein GO fuͤget, J ch gland % 
und weiß es ganz gewiß: 
Mein GOtt, ich bitt durch 


meinen ende aa | 
31 


* 


a 1 


8 . gleich ſterb, 


246 
Mel. Es iſt gewißl urn (4) 
ann mein ſtuͤnd⸗ 

272. W̃ lein vorhanden 
iſt, Und ich ſoll fahr'n gern’ 
ſtraſſe, So leit du mich, Wer 
Schu Chriſt, Mit huͤlf mich 
nicht verlaffe : 
meinem letzten end Befehl ich, 
Her, in deine hand, Du 
wirſt ſie wohl bewahren. 
2. Mein' ſuͤnd mich wer— 
den kraͤnken ſehr, mein g'wiſ⸗ 
ſen wird mich nagen, Dann 
ihr ſind viel, wie ſand am 
meer, Doch will ich nicht ver⸗ 
zagen; Gedenken will ich an 
dein'n tod, HErr JEſu, dei⸗ 
ne wunden roth, Die werden 
mich erhalten. 

3 Ich bin ein glied an dei⸗ F 
nem leib, Deß tröft ich mich 
von herzen; Von dir ich un⸗ 
geſchieden bleib, In rodes⸗ 
noth und ſchmerzen. Wann 
ſo ſterb ich 
dir, Ein ew'ges leben haft du 


mir Mit deinem tod erwor⸗ 


ben. 
4. Weil du vom tod er⸗ 
ben biſt, Werd ich im grab 


Aricht bleiben; Mein hoͤchſter 
troſt dein' auffahrt iſt, Tod's⸗ 


furcht kan ſie vertreiben: 
Dann wo du biſt, da komm 
hin, Daß ich ſtets bey dir 
leb und bin; Drum fahr ich 
er mit freuden. Kg: 
5. So fahr ich hin zu SE: 
ſu Chriſt, Mein’ arm thu ich 


e Ich ee ein 


— 1 
* 


Sterb⸗ und Leichen = Geſaͤnge. 


Mein ſeel an 


und ruhe fein, Kein mene 
kan mich aufwecken; Da f 
SZESUS Chriſtus, GHDtrk 
Sohn, Der wird die Himmel 0 
thuͤr aufthun, Mich f 
zum ew'gen leben. 1 


Wel. Herzlich thut mich 4 . 


Och habe luſt 
273. J ſcheiden, eh 
ſinn geht aus der welt; J 
ſehne mich mit freuden Kal \ 
Zion roſen⸗feld: Weil all 
keine ſtunde Zum abſchied i 
benennt, So hört aus meh 
nem munde, Mein letztes ch 
ſtament. ft 

2. GOTT Vater! meiſſ 
ſeele Beſcheid ich deiner hani h 

Fuͤhr fie aus dieſer hoͤhle It . 
rechte vaterland: Du haſt ff fi 
mir gegeben, So nimm fi 
wieder hin, Daß ich im th 
und leben Nur dein allei 1 
bin. 90 j = AP N 

3. Bas w a 
finden, Das d ac kan 
Ach nimm du meine finde \ 
Als ein vermaͤchtniß an: 7 
ſie in deine wunden, Ins! 
the meer hinein, So Bob | 
heil gefunden, 9171 rorafe | 


lig ein. ii 
4» Ef, o hr G zei De 

gnaden ! Laß ich etzte 

blick; Werd ich 

baden, So ſieh a 

ruͤck; Bet rey 1 

herzen, Wann 

wi W 


' ſchmetzen Mir nichts als 
ſum für. 


| 2. Von meinen wangen 


U IM „ Ich weiß, daß euer ſeh⸗ 
Sonſt nichts erfreuen 


e Tragt mich in Abrams 
So bin ich voller 
Und aller thraͤnen 


5. Euch aber, meine lie⸗ 
16 Die ihr mich dann be⸗ 
unt, Euch hab ich was ver⸗ 
| leben, Gott, meinen be⸗ 
freund: Drum nehmt den 
ten ſegen; Es wird gewiß 
thehn, Daß wir auf Zions 
gen Einander wieder ſehn. 
7. Zuletzt ſey dir, o erde! 
ein blaſſer leib vermacht, 
mit dir wieder werde, Was 
mir zugebracht. Mach 
zu aſch und ſtaube, Bis 
Ittes ſtimme ruft; Dann 
ſes ſagt mein glaube: Er 
bt nicht in der gruft. 


Gott druͤckt das ſiegel 
fe Nun wart ich in der 
le, Bis daß ich meinen 
nf Durch Chriſti kraft vol⸗ 
de: So geh ich freudig hin, 
d weiß, daß ich ohn ende 
15 himmels erbe bin. 


el el. Solt tres gleich bis. (40) 
5 ch 6 17 doch 


Sterb⸗ und Leichen = Gefänge. 


5. Ihr engel! nehmt die 


: Wann leib und ſeele 


7 Das iſt mein letzter wil⸗ 


dee manche 


247 


ben; Wenn es gut geweſen 
iſt, Iſt es muͤh zu jeder friſt. 
2. Ach was iſt doch unſre 


zeit? Nichts als nur ein ſte⸗ 
ter freit; Da nur eins das 
and're haßt, Da kein friede, 
ruh noch raft. 

3. Was iſt unfre froͤmmig⸗ 
keit? Eine unvollkommen⸗ 
heit; Niemand kan damit be⸗ 


ſtehn, Wenn GOtt ins Bu 


1 70 will gehn. 


Ach was iſt doch gut 1 


dr geld e Nichts, als was 
ſich ſelbſt vergaͤllt; Heute reich 
und morgen arm, Reichthum 
bringet ſorg und harm. 


5. Ach was iſt doch amt 
und ehr? Nur ein leben mit 
Wer viel gaben 
hat allhier, Wird geneidet fuͤn 


beſchwer; 


und fuͤr. 


6. Ach was iſt doch men⸗ g 5 


ſchen-gunſt? Nur ein blauer 
nebel⸗dunſt; Lieber! 


trau 


dem freunde nicht, Weil auch 5 . 


bruder⸗glaube bricht. 


7. Ach was iſt doch fie 1 


lichkeit? Nur ein bote von iS | 


dem leid; Seht, wie man⸗ 

cher ſchnell hinſtirbt Und an 

leib und ſeel verdirbt. 15 
8. Ach wie vieles herzeleld 


Bringt uns oft der haß und 


neid 1 Hier iſt zorn, verleum⸗ 

dung dort, 

fort und fort. 
9. Ach wie krank 


2 geſund Sind wir 1 
on 3 


x N 1 CE 4 
Ta 8 1 2 N 
8 er 


ſtund!? 


Und ſo geht es 70 


C ˙· nn DER FE 


248 

praßt ein Fed glied Und macht 
uns von ſeufzen muͤd. 

10. Ach was iſt doch unſer 
tod? Nur ein ende aller noth; 
Da wir ohne creutz und pein 
Bey Gott koͤnnen ewig ſeyn. 

11. Darum freu ich mich 
allzeit Auf die wahre himmels⸗ 
freud; Da uns gar nichts 

a mangeln wird, Da nur freude 
wird verſpuͤrt. 

12. Freude, die kein ohr 
beruͤhrt, Die das herze nie ge⸗ 
1 Freude inn und aͤuſſer⸗ 
ich! 
mich. | 
Mel. Jeſu meiner feele.(17) 
as® Ale menſchen muͤſ⸗ 

33 N fen ſterben, Alles 
fleiſch vergeht, wie hen. Was 
da lebet, muß verderben, Soll 
es anders werden neu; ieſer 
leib der muß berweſen, Wenn 
er anders full geneſen Zu der 


groſſen herrlichkeit, Die den H 


Jemen iſt bereit. 
2. Drum fo will ich dieſes 
leben, Wenn es meinem GOtt 


beliebt, Auch ganz willig von 
mir geben, Bin dark ber nicht ! 


betrübt: Denn in meines JE= | 

wunden Hab ich ſchon er⸗ 
löſung funden, Und mein troſt 
u tobebenoth Iſt des Eren 
Jeſu tod. 


1 Ehrifius ei 1 wich e⸗ 
‚ Und fein m. iſt id 


+ 


gewinn: Er hat mir das heil 
EN e, Drum W . 


— 15 9 N; — 


+ 


N . 2 25 


Sterb⸗ und 5 Leichen Geſaͤnge. 
freud dahin, Hier aus dieff, 


Auf die freude freu ich 


a“ 


welt⸗getuͤmmel, In den m 
nen GOttes⸗himmel, Da h, 
werde allezeit Schauen . 
Wee 

4. Da wird ſeyn das fl h 
den⸗ leben, Da viel tauſch 
ſeelen ſchon Sind mit hit 
mels⸗glanz umgeben, Stel 
da vor GOttes thron, Da 10 
Seraphinen prangen, Und di 
hohe lied anfangen : Heil 
150 heilig heißt GOtt! 
Vater, Sohn und Geiſt! f 

5. Da die Patriarchen wo It 
nen, Die Propheten allzumal, 
Wo auf ihren ehren⸗thron N 
Sitzet die gezwölfte zahl; Al 
in ſo viel tauſend jahren S 2 0 
frommen hingefahren; 1 
wir unſerm Te zu hu 


Ewig halle ua ve n. 


ne! Ach wie he 


2 


Ach wie ci 


blidet 
keit; 
gehende et 


* — 2 1 
f. jr eye 
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2 2 7 
an N 171 
7 . 
x 
© 
3 7 0 


ſolch 
en 


Sterb⸗ und Leichen ⸗ Geſaͤnge. 


— — 


2 2 


200 


3 Hier will ich nun ewig 
Ihnen; Liebſten freunde, 
e nacht! Eure treu wird 
det belohnen, Die ihr habt i 
mir vollbracht; Hier er⸗ 
it ich mit verlangen, Euch 
d ſelig zu empfangen; 
Hickt euch an zur todes 
ht, Bis ihr auch den lauf 
bracht. 


mel Pfalm 42. (1) 

h "6 Laſſe ſet ab, ihr meine 
N lieben, Laſſet ab 
traurigkeit; Was wollt 
euch noch betrͤ ben, Weil 
deß verſichert ſeyd, ge 


umkommen, Ob ich gleich ge⸗ 


ſtorben bin; Mein Gott hat 
mich weggenommen, Sterben 
iſt jetzt mein gewinn, Vor dem 
unglüc hat er mich Hingeraft 
ſo vaͤterlich; Jetzt kan mich 
kein elend preſſen, Alle angſt 
iſt nun vergeſſen. 

5. Mein leib fchläft in ſei⸗ 
ner kammer, Ohne ſorgen, 
fanft und wohl, Und entgeht 
dem groſſen jammer, Deſſen 
jetzt die welt iſt voll: Meine 
ſeele ſchauet an, Den, der 
nichts als lieben kan, Der auf 
ſeinen ſchooß mich ſetzet, Und 
mit höchfter freud ergoͤtzet. 

6. In der welt iſt nichts 
zu finden, Nichts als ; jammer, 
® angſt und ſtreit, Und was 
mehr die groſſen ſuͤnden Brin⸗ 
> gen für beſchwerlichkeit; Son⸗ 
derlich kommtnoch ein ſchwerdt, 


le Das der Chriſten herz durch⸗ 
n faͤhrt; O viel beſſer, ſelig ſter⸗ 


en, Denn durch dieſen zwang 

ver derben. 

5 Solcher noth bin ich ent⸗ 
en, Nichts iſt, das mich 
d; Fried und freud 

ch umfangen; Gott 

Bi hir; Ich 


„ der at Jam 


i ihr 1 
der welt, Schützen wide 
ar, Gottes 1 der 


lich In des 


* 


* 


Sterb⸗ und d Leichen eie, 1 


230 
ſtarke held; Seyd und bleibt 
ihm nur getreu, Seine gnad 
iſt täglich neu: Wer betruͤbte 
will betruͤben, Der muß wie 
die ſpreu zerſtieben. 

9. Nun ich will euch dem 
befehlen, Der ſich euren Va⸗ 
ter nennt, Der die thraͤnen 


pflegt zu zaͤhlen, Deſſen herz 


vor liebe brennt; Der wird 
euch in eurem leid Troͤſten, 
und zu ſeiner zeit, Zu dem ort, 
da ich bin, führen, Und mit 
hoͤchſter klarheit zieren. 

10. Da wird uns der ted 
nicht ſcheiden, Der uns jetzt 


geſchieden hat; Gott ſelbſt 


wird uns alsdenn weiden, 


Und erfreu'n in ſeiner ſtaot. 


Ewig, ewig werden wir In 
dem paradies allhier, 


einander jubiliren, Und ein 


himmliſch leben fuͤhren. 


Mel. Nun ruhen alle. (29) 
= Ott lob, die ſtund 
277. G iſt kommen, Da 
ich werd aufgenommen Ins 
ſchoͤne paradeis. Ihr eltern, 
duͤrft nicht klagen; Mit freu⸗ 
den ſollt ihr ſagen: Dem Hoͤch⸗ 
ſten ſey lob, ehr und preis. 
2. Wie Fans G'Ott beſſer 
machen? Er reißt mich aus 
dem rachen Des teufels und 
der welt, Die jetzt wie loͤwen 
bruͤllen, Ihr grimm iſt nicht 


zu ſtillen, Bis alles uͤbern hau⸗ 
fen faͤllt. 1 


5 


3¹ * A, die learn bag: 


% 1 5 8 
N n * eren 


Mit 


Da nichts als angſt und pl 
Mit haufen bricht here 
Mich nimmt nun Gott 9 
hinnen, Und laͤſſet mich 
rinnen Der uͤberhaͤuften n 
und peinn. 1 


4. Kurz iſt mein ndiſch N 
ben; Ein beſſers wird mir 
ben Gott in der ewigkßf 
Wa werd ich nicht mehr ſif 
ben, J In keiner noth verderbef 
Mein leben wird ſeyn lauf 
freud. 4 

5. Gott eilet mit 9 
nen, Caͤßt ſie nicht lange! 
nen In dieſem thränen=thif 
Ein ſchnell und ſelig ef 
Iſt ſchnell und gluͤcklich er 

Ves ſchoͤnen himmels ehr 
aal. 1 

6. Wie öfters wird verf C 
ret Manch kind, an dem uf 
ſpuͤret Rechtſchaffne from, f 
keit. Die welt voll li 
tuͤcke, Legt heimlich ihre mit 
Bey tag und nacht ud 
zeit. 1. 


f 
7. Die netze mag ſie 1 
Mich wird fie nun ni 

len, Sie wird mir thun 
leid. Denn wer Ba ven 
legen, Den Ehrif t u 
ſetzen Ins Bi vlt m 
ſicherheit ? ei 


freude; Itzt nun 
fcheide, Betruͤbt 


291 


0 Ott. dle alle ſtun⸗ 
Er ſchlaͤgt und heilet 
den, Er kennet jederman. 
15 iſt ja je geſchehen, Das 
icht vor geſehen, Und was 
jut, iſt wohl gethan. 
m Wenn ihr mich werdet 


en Vor Gott, frey aller 
In weiſſer ſeide ſtehn, 


io ſieges⸗palmen In 
1% und mit pfalmen 
‚ HErren ruhm und lob 
m; 

Ir Da werdet 
Es wird euch herzlich 
„ Daß ihr euch fo be⸗ 
11 Wohl dem, der GOt⸗ 


And un. En in n geduld 


. 


A Sn woll euch 
a ; Dort wollen wir 


1 85 ſehn. 
135 een deine w (2) 


| Ich war ein kleines 
I > Tinblein. Gebor'n 


ihr euch 


villen Gedenket zu erfuͤl⸗ 


Un: muthe ſeyn? 
2 2 


2. Mein allerliebſter vater, 
Der mich zur welt gezeugt, 
Und mein herzliebſte mutter, 
Die mich ſelbſt hat gefäugt, 
Die folgen mir zum grabe 
Mit ſeufzen inniglich, Doch 
ich war GOttes gabe, Die er 
nun nimmt zu ſich. 

3. Er nimmt mich auf zu 
gnaden, Zum erben in ſein 
reich, Der tod kan mir nicht 
ſchaden, Ich bin den engeln 
gleich; Mein leib wird wie⸗ 
der leben In ruh und ew'ger 
freud, Und mit der ſeele ſchwe⸗ 
ben In groſſer herrlichkeit. 

4. Lebt wohl, ihr meine 
lieben, Du vat'r und mutter 
herz, Was wollt ihr euch be⸗ 
truͤben, Vergeſſet dieſen 
ſchmerz, Mir iſt ſehr wohl ge⸗ 
ſchehen, Ich leb in wonn und 
freud, Ihr ſollt mich wieder 
ſehen Dort in der herrlichkeit 
- Mel. Nun ruhen alle. (20) 

un hab ich uͤber⸗ 
270. N ſtanden, Ich bin 
von leibes⸗banden Auf ein⸗ 
mal los gemacht; Das, was 
mich oft erſchrecket, Mir man⸗ 
che furcht erwecket, Iſt nun 
begluͤckt zu ende bracht. 


2. Sonſt war ich ſtets in 
ſorgen, Ich dacht: vielleicht 


r ſpricht morgen Der tod auch 


bey mir ein: Wo wird er mich 
wohl finden? In hoͤhen oder 
gruͤnden? Wie wird mir dann 


3. Wann 


Sterb⸗ und Leichen = Gefänge, 


252 


3. Wann meine augen bre⸗ 
chen, Die zunge nichts mehr 
ſprechen, Das ohr nichts hö⸗ 
ren kan; Wann meine her⸗ 
zens⸗kammer Voll hundert 
tauſend jammer: Wen ſprech 
ich da um huͤlfe an? 

4. Jedoch, wie ich nun ſe⸗ 
he, So thut der tod nicht we— 
he; In einem augenblick 
Ward leib und ſeel getrennet; 
Und was man ſchmerzen nen⸗ 
net, Wich von mir alſobald 
zuruͤck. 

5. Weil nun die Seraphi⸗ 
nen Mir bey dem bett erſchie⸗ 
nen, So ſetzte ſich mein geiſt 
Auf ihre adlers⸗fluͤgel, Und 
iſt durch thal und huͤgel In 
Zions hohes ſchloß gereißt. 

6. Als ich die himmnels⸗ 
thuͤre Ein wenig nur beruͤhre, 
O Gbdtt! was ſeh ich da? 
Viel tauſend ſonnen⸗ lichter, 
Und engliſche geſichter, Sind 
mir, als neuem gaſte nah. 

Br Doch das iſt noch ſehr 
wenig, Ich kan den himmels— 
koͤnig, GOtt ſelbſt, von ange⸗ 
ſicht Zu angeſichte ſchauen: 
O ſchoͤne ſegens- auen! O 
hoͤchſt⸗ erwuͤnſchtes N 
licht! 

8. Dis anſchau'n macht er⸗ 
götzen, Das uͤberhoch zu ſchaͤ⸗ 
tzen: Ich ſeh ein groſſes meer 
Des guten fich ergieffen, 995 
auf mich haͤufig flieſſen; 
das erquicket mich gar b. 


ei 


| 
18 


Die ſterbliche empfinden, 
diefer wohnung thun: . 
fleiſch, und teuͤfels⸗tuͤcke, 
weichen hier zuruͤcke: Ich 
im hoͤchſten gut beruhn. 

10. Ich laß auch alle 
gen, Die, ſterbliche! euch 
gen, In eurer kummer⸗ u 

Ich werd nicht ferner ferf' 
Der tod wird nichts meh. 
ben: Ich bin den 5 b 
geſellt. 

11. Hier iſt nicht kalt, 
hitze, Weil ich in Salem sf 
Mir iſt in Abrams ſchooß 
hoher tiſch gedecket, Der 
viel luſt erwecket, Da i fi Ri 
freude uͤbergroß. 

12. Dort hab Pr viel 1 
höret, Was man von CH 
lehret: Nun kan ichs recht 
ſtehn: Es war dort nuit 
ſchatten, Was eure bücher fi 
ten; Hier kan ich mel! 
Goel ſehn. 1 

13. Ich ſeh's nicht meh 
ſpiegel, So hindert mich] 
riegel, Den HErren Seb) 
Im glanze zu erblicken, 
an dir zu erquicken, Unf 
lich-groſſer Wunder⸗GOt ed 

14. Dein bild, des fat 
ſchlange Aus Edens 
drange, Iſt wieder hergeſif 
Verſtand, will und begie | 
Sind lauter himmels⸗ "eh 3 
Wodurch m 1 


0 


n 


* und e Geſaͤnge. 


233 


1 mein getöne 
vollkommen ſchoͤne, 
och der engel echo ſeyn. 
3. Will von dem ſtarken 
n Dein guͤldnes ſchloß er: 
ı en, So läffet auch mein 
id Ein dreymal heilig ho⸗ 
Wies deine ſaͤnger leh⸗ 
Das bring ich dir aus 
11 ns⸗grund. 
Der leib wird mein ver⸗ 
a, Dieweil er unterdeſſen 
ſchlang⸗ und wuͤrmern 
tz. Jedennoch denk ich ſee⸗ 
ar oft an jene hoͤhle, All⸗ 
mein freund begraben 


N Ih Mie werden wir und 
it, Wann einſt wird zu 
| hihatwenen Des Heilands 
iergehn ; Wann, nach ſo 
m trennen, Wir uns aufs 
kennen, Und ganz ver⸗ 
t wieder ſehn. 
. Da werd ich geiſt er⸗ 
* Wie ich bey frommen 
ı Mit himmels⸗luſt be⸗ 
415 2 Der leib wird auch die 
6 15 Der liebſten ſeelen ſa⸗ 
1 ie n in Feier gruft 


ao ine. 


aus, 


n⸗ lebens 11 en vollen⸗ 


nen Zu Chriſto meinem freund; 
Ich ſoll nun bald entrinnen 
Dem ort, wo ich geweint. 

3. Nun hab ich uͤberwun⸗ 
den Creutz, leiden, angſt und 
noth, Durch JEſu tod und 
wunden Bin ich verſoͤhnt mit 
Dir, 

4. Wann meine augen bre⸗ 
chen, Mein athem geht ſchwer 
Wenn wor nicht mehr 
kan ſprechen, Denn nimm 
mein ſeufzen auf. f 

5. Wenn ſinnen und ge⸗ 
danken Vergehen wie ein licht, 
Das hin und her thut wanken, 
Wann ihm die flamm ge⸗ 
bricht; 

6. Denn laß fein ſauft und 
ſtille, Mein GOtt, mich ſchla⸗ 
fen ein; Es ſoll dein rath 
und wille Mein ſterbe⸗bette 
ſeyn. 

7. HErr laß mich an dir 
en Wie eine klett am 
kleid, Bey dir wuͤnſch ich zu 
leben In ew'ger wonn und 
freud. 

8. Amen, das wirſt du 
Chriſte, Verleihen gnaͤdiglich, 
Mit deinem Geiſt 9 ruͤſte, 
Daß ich fahr ſeliglich. 


i In eigener Melodie. 


5er Einen guten kampf 
281. E hab ich Auf der 


ich welt gekämpfet, Denn Gott 
hat genaͤdiglich All mein leid 


gedaͤmpfet, Nun iſt meines 


3 1 


Sterb⸗ und Leichen = Geſaͤnge. 


92 254 


det, Und die frohe feel hinauf 
Zu dem Kane geſendet. 
25 Forthin iſt mir beyge⸗ 
legt Der gerechten krone, Die 
mir wahre freud erregt In des 
himmels throne. Forthin 
meines lebens⸗ licht, Dem ich 
hie vertrauet, Nemlich, GOt⸗ 
tes angeſicht, Meine ſeele 


ſchauet. 
3. Dieſer ſchnoͤden boͤſen 
Jaͤmmerliches leben, 


welt, 
Mir nun laͤnger nicht gefällt, 
Drum ich mich ergeben Mei⸗ 
nem IEſu, da ich bin Jetzt 
in lauter freuden, Dann Sein 
tod iſt mein gewinn, Mein ver⸗ 
dienſt ſein leiden. 

4. Gute nacht, ihr meine 
freund, Alle meine lieben, Al⸗ 
le, die ihr um mich 3 
Laßt euch nicht betruͤben, Da 
den letzten ſchritt ich thu In 
die erde nieder; Schaut die 
ſonne, die zur ruh Geht, kommt 
morgen wieder. 

Mel. Befiehl du deine. (2) 
a erzlich thut mich 
282. H verlangen Nach 
einem ſel'gen end, Weil ich 
hier bin umfangen Mit truͤb⸗ 
ſal und elend: Ich hab luſt 
abzuſcheiden Von dieſer boͤſen 
welt, 8 mich nach ew'gen 
freunden; O JEſu! komm nur 
bald. N 5 
2. Du haſt mich ja erlöfet 


a Von. * u und U Es BR 


nn Ach N 


ich meld hoffnung ſtell. 9 
rum ſollt mir denn gro 
Vorm hoͤlliſchen gefind 2 © 1 
ich auf dich thu bauen, 
ich ein ſelges kind. 

3. Wenn gleich ſüß iſt 
leben, Der tod ei bitter 
Will ich mich do doch ergef b 
Zu ſterben willig dir: Ich f 
ein beſſer leben, Da nf! 
ſeel fahrt hin, DE freu 
mich gar eben, Sterben 
mein gewinn. | 

4. Der leib 


en}; 385 
die je onne, 5 


wonne: Was fake 
der tod? } 
5. Ob mich die welt 9 
reitzet, Zu bleiben laͤnger 
Und mir auch immer. se 
Ehr, geld, famt aller 1 
Dis ift, was ich nicht al 
Es waͤhret kurze zeit; 
himmel ich b 
bleibt in ewigkeit. 
6. Der tod wird mie 
ſcheiden, Von manche tr. 


e 


b; dich preßt 1 lautes 
nz Doch ſcheid' ich wil⸗ 
b: ®Dtt iſt der beſte 

Er ift der waiſen 

At, Ihr helfer und bera⸗ 

, Er rettet aus der noth. 

J. Ihr waiſen gebt den 

nerzen Und kummer gute 


en, Was er hervor ge⸗ 
9 h Er ſpeiſet ja die ra⸗ 
% Er läßt verlaßne nicht; 
ſpeißt mit himmelsgaben, 
io huͤlfe hier gebricht. 

Gdgtt kroͤne euch mit 
e, Der euch anjeßt be⸗ 
von hinnen ſchei⸗ 
ihr ſo ſehr geliebt: 
den troſt nicht rau⸗ 
Ir wir in kurzer zeit, 
0 harren und nach glau⸗ 
„Uns ſehn in ewigkeit. 

O. Nun nimm an meinem 
Herr JEſu, du mein 
Den geiſt in deine haͤn⸗ 
Gieb mir am himmel 
l: Du biſt für mich ge: 
585 5 a hilf du 


* 


N 


Steub⸗ Anh Wer Geſünge le | 


ht, Gott traͤgt in feinem 


r 


239. 


wird das ſchwache fleiſch und 
bein, Von me u Gott ver⸗ 
wahrer ſeyn. 


3. Mein leib w ird hier der 


wuͤrmer ſpott, Die ſeele iſt 


bey ihrem Gott, Der durch 
ſein's Sohus tod's bitterkeit 


Sie hat erloͤßt zur ſeligkeit. 
4. Was hier für truͤbſal 
mich verletzt, Wird jetzt mit 
himmels⸗luſt erſetzt, Die welt 
iſt doch ein jammerthal, Dort 
5 der rechte 11 W 


halten een 1 So wird 
mein leib verklaͤret ſtehn, Und 
in das himmelreich eingehn. 


6. Wie manche widerwaͤr⸗ 


tigkeit Betraf mich in der le⸗ 
benszeit, Nun aber iſt mir 


nichts bewußt, Dann ewigli⸗ 


che himmels⸗luſt. 


7. So laßt mich nun in 


ſanfter ruh, Und geht nach 
eurer wohnung zu, Ein jeder 
denke nacht und tag, Wie er 
auch felig ſterben mag, 


Mel. Wann mein ſtͤndl. (40 
ch Gott! ich muß 
284. 2 in traurigkeit 


>? ne Rach nun Mein leben nun beſchlieſſen, 


nmer hin, Da 2 
Br 505 Bis 


Dieweil der tod von meiner 
ſeit So eilends hat geriſſen 
Mein treues herz, der tugend 
| ſchein, Deß muß ich jetzt be⸗ ** 
raubet ſeyn, Wer kan mein 5 
= elend wenden? 

2K on u an ihre freunde | 
4 


ichkeit 


8 
FEET... . ᷣͤ . ˙ . a rar 


Sterb⸗ und Leichen = Gefänge, 


256 
lichkeit Gedenk in meinem her⸗ 
zen, Die ſie mir hat zu jeder⸗ 
zeit, In freud und auch in 
ſchmerzen, Erwieſen ganz be⸗ 
ſtaͤndiglich, Mein creutz und 
Beinen mehret ſich, Vor angſt 
moͤcht ich vergehen. 

3. Bey wem ſoll ich auf 
dieſer welt Rechtſchaffne liebe 
finden ? Der meiſte theil nicht 
glauben haͤlt, Die treu will 
gar verſchwinden. Ich glaub 
und red es ohne ſchen, ie 
beſt' iſt doch getraute treu, 
Die muß ich jetzt entrathen. 

4. Fuͤrwahr, mir geht ein 
ſcharfes ſchwerdt Jetzund durch 
meine ſeele, Nie abzuſcheiden 
oft begehrt Aus ihres leibes 
hoͤhle. Wo du nicht, o HErr 
Fein Chriſt, In ſolchem creutz 
mein troͤſter biſt, Muß ich vor 
leid verzagen. 

5. O treu geliebtes ſel'ges 
herz, Zu dir will ich mich wen⸗ 
den, In dieſem meinem groſ⸗ 
ſen ſchmerz, Ob ſich mein 
angſt wollt wenden. Ich will 
betrachten deinen ſtand, Wie 
GOtt dir alles creutz gewandt, 
In böchfte freud und wonne. 

6. Kein angſt und truͤbſal, 
weh und noth, Kan dich je⸗ 
tzund verletzen, Im himmel 
thut der fromme Gott Mit 
liebe dich ergetzen. Die ſeele 
ſchaut mit luſt und freud Die 
heilige Dreyfaltigkeit, Mit 
allen auserwaͤhlten. 


7 Der Höchſt hat dich in 


. r 


3 1 


ſeinem ſchooß, Und wiſcht 
ab die thraͤnen: Erfuͤllet d 1 
mit freuden groß, 2 N | 
wir uns auch ſehnen, Du 
heſt bey der engel⸗ ſchaar, L 
ſingeſt Gott frey, ohn 27 
Mit ſuͤſſem thon und ſchall 

8. Der leib der au 4 
fanft und fein, Oön 4 
quaal und ſorgen: Für all. 
ungluͤck, groß und klein, Li) 
er darinn verborgen, 8 
beinlein, ja kein ſtaͤubeleſ 
Wird dir darvon verloren ſeſf 5 
Die engel dich bewahren. 

9. In kurden zeit wird Iſt 
ſus Chriſt Dich wieder auff 
wecken: Und weil du ait 
ſein ſchaͤflein biſt, Wird er 
hand ausſtrecken, Dich füh: Ih 
in fein himmelreich, Daß 
mit leib und feel zugleich IH 
ihm ſollt ewig bleiben. | 

10. Du kommſt nicht wo 
der her zu mir In dis betiihn 
te leben: Ich aber komm hit 
auf zu dir, Da werd ich ılk 
dir ſchweben In hoͤchſter fra 
de, wonn und luſt, Die del) 
feele täglich. koſt, Drauf h 
mich herzlich freue. 

11. O wie mit groffe 
digkeit Woll'n wir einen 0 
kennen, Da wird uns dann 8 
keiner zeit Der 1 ü 
treunen. Ach! HF 
wird, da ſeyn, 2 


| wigkeit. Mir zu gemdthe 
„Erwarten in gedult 
„ Wie Chriſten will ge: 

Gott alles Be 


* pfalm 42. . 1 
5. A* HERR! lehre 


En i ch bedenken, 


den letzten lebens-ſchluß; 
lle mir mein ende fuͤr, Und 
ecke die begier, Mich bey 
iii) gefunden zeiten Auf das 
% wohl zu bereiten. 
%. Endlich muß ein licht 
brennen, Endlich lauft der 
er aus; Alſo muß ich 
gal bekennen, Daß ich die⸗ 
leimen⸗haus Endlich auch 3 
ſgnen muß, Dann es it 
alte ſchluß: Menfchen, 
(des todes erben, Muͤſſen 
einander ſterben. 
i Wann wir kaum gebo⸗ 
„werden, Iſt vom erſten 
nstritt Bis ins kühle grab 
erden Nur ein a gemehe⸗ 
itt. Ach! mit jedem 
enblick Gehet unſre kraft 
5 ick, Und wir ſind mit je⸗ 
jahre if zur tod⸗ 


Bu 
— 


Sterb⸗ und Leichen = Gefänge, 


252 


menſchen noch entdeckt. Wer 
ſein haus nun wohl beſtellt, 
Geht mit 
welt; Da die ſicherheit hinge⸗ 
gen Ewigs ſterben kan erre⸗ 
gen. 

5. Predigen doch meine 
glieder Taͤglich von der ſterb⸗ 
lichkeit; Leg ich mich zur ru⸗ 
he nieder, Zeigt ſich mir das 
leichen⸗kleid: Dann es ſtellt 
der ſchlaf allhier Mir des to⸗ 
des bildniß fuͤr; Ja das bette 
will mir ſagen: So wird man 
ins grab getragen. 

6. Drum, mein Gott! 
lehr mich bedenken, 
niemals ſicher bin; Will die 


welt mich anders lenken, Ache | 


fo ſchreib in meinen ſinn: Du 
mußt ſterben, menſchen⸗ kind! 
Daß mir alle luſt zerrinnt, 


Die mir ſonſt in eitlen ſachen 


Will den tod geringe machen. 
7. Laß mich nicht die buſſe 
ſparen Bis die krankheit mich 


ergreift; Sondern bey geſun⸗ 


den jahren, Eh ſich noch die 
ſuͤnde haͤuft, Laß mich taͤglich 
buſſe thun, Daß das allerletz⸗ 


te nun Mich befrey von aller 


ſuͤnde, Und mit dir serfühnet 
. 

8. Nun, mein Gott! 
erst es machen, D 
lich ſterben kan; 


80 


Ich befehl 


„dir meine ſachen, Nimm dich 


meiner ſeelen an. Deines 


ats Sohnes theures blut Komme 
m mir alsdann zu gut, Daß 
5 5 


0 mein 


freuden aus de 


7777. ͤĩ ²⁰˙· .. ll ß Ben una 


Daß ich 


Daß ich frö⸗ 


258 


mein ein ger troſt auf erden 
Mir mein IEſus möge wer⸗ 
den. 


Mel. Pfalm 42. (1) 
Ich wann kommet 
286. A doch die ſtunde 
Und der letzte augenblick, Zap 
ich dir von herzens⸗grunde, 
IEſu! meine ſeele ſchick; 
Mich verdreußt mein leben 
faſt; Ach wann wird die le⸗ 
bens⸗laſt Mir doch werden ab⸗ 
genommen, Daß ich kan zur 
1 kommen. | 
2. Err, wie lange ſoll ich 
weinen, Soll denn deine huͤlfe 
mir, O mein Gott, noch nicht 
erſcheinen; Ach wie lange ſoll 
ich hier Alſo gar verlaſſen 
ſeyn, Ach, erbarme dich doch 
mein; Eile doch mit meinem 
ende, Und nimm mich in dei⸗ 
ne haͤnde. | 
3. Es iſt hier doch nichts 
als klagen, Nichts als lauter 
herzeleid, Keiner kan es an⸗ 
ders ſagen; Unſre ganze le⸗ 
benszeit STE nur lauter angſt 
und noth, Darum komm, o 
ſuͤſſer tod, Fuͤhre mich aus 
dieſem leben, Ich will dir 
92 nicht widerſtreben. 
4᷑̃ Ach wie oft hab ich ges 
f erk Ach, wie manche liebe 
85 nacht Iſt mein geiſt vor dich 
getreten Und hat heiſſe ſeufzer 
bracht, Daß du Seh wollteſt 
ihn Hier aus dieſem leibe 


— 


5 zich, ee der 5 und al⸗ ge 


8 PER: 
ee N 


Sterb⸗ wi Leichen = - Gefänge. 


1 


lem boſen, Nach bene 
zu erldſen. h 


5. Wie viel heiſſe 970 
thraͤnen Haben mich doch fc 
befeucht, Von dem Nac; 
und dem ſehnen Bin ich u 
ger und verbleicht: enn 
hoͤreſt du mich nicht, O Gs f 
meine zuverſicht! Und If 
mich auf dieſer erden 5 
lang gequaͤlet werden. 

6. Ach wann höreft du r 1 
ſchreyen; Hilf mir doch bg 
von der quaal; Willt du n 
noch nicht befreyen Aus df 
ſchnoͤden thraͤnen⸗thal: A. 
viel marter ſoll ich noch X h 
den in dem leibes⸗joch, F 
mein geiſt wird zweggeno 
men, Und hinauf zu dir if 1 
kommen. 


7. Doch ich will gebutli 
leiden, Und mit fleiß bereit 
mich, Se, zu ben erofik, 
freuden, Sie mir find beit h 
durch dich; Komme, wann 
dir gefällt, Und nimm mi 
aus dieſer welt; Hole mei 
arme ſeele Aus ‚de; Kant] h 
leibes⸗hoͤhle. ae 


Mel. Berzlich but mich A f 


1 


te Fi 8 


R . 
ER Sterb⸗ und Ache ⸗Geſänge. 3 


67* e ſunder! Ein taglich 
ein RN 
Bedenke, mensch! das 
„Bedenke das gericht; 
nüffen alle ſtaͤnde Vor JE⸗ 
5 angeſicht: Kein menfch 
ausgenommen, Hier muß 
jeder dran, Und wird den 
im befommen, Nachdem er 
gethan. 

Bedenke, menſch! das 
4 Der hoͤllen angft und 
„Daß dich nicht ſatan 
mde Mit feiner eitelfeit 
er iſt ein kurzes freuen; 
ort aber ewiglich Ein klaͤg⸗ 
ſchmerzens⸗ ſchreyen: Ach, 
der! huͤte dich! 

4 Bedenke, menfc) ! das 
he, Bedenke ſtets die zeit, 
ß dich ja nichts abwende 
in jener herrlichkeit, Damit 
Gbdttes throne Die ſeele 
ed verpflegt; Dort iſt die 
1 55 — 5 Den frommen 


195 Der zeiten letzte zeit, 
ß ſich nach dir zu lenken 
ein herze ſey bereit; Laß 
i den tod betrachten, Und 
Kaeır 1 Ge mich 


eil, 


Herr! lehre mich be⸗ 


nen wuͤrdig ſey. 
Mel. Seife guf mein ſ (6) 


er grimmig' od 
288. D mit ſeinem pfeil 


Thut nach dem leben zielen :,: 
Sein 'n bogen ſchießt er ab mit 
Mit ihm laͤßt er nicht 
ſpielen. Das leb'n ver⸗ 
ſchwindt, Wie rauch im wind, 
Kein fleiſch mag ihm entrin⸗ 
nen, Kein gut noch ſchatz 
Beym tod findt platz, Du 
mußt mit ihm von hinnen. 

2. Wann dir das letzte 
ſtuͤndlein kommt, So heißts, 
urlaub genommen ,: All 
freund verlaſſen dich die ſtund, 
Kein g'ſell will mit dir kom⸗ 
men, Du mußt allein Dich 
geben drein, Zu reiſen fremde 
ſtraſſen; Haſt guts 1 
So trags davon, Sonſt wird 
man dir nichts laffen. 


3. Dein angeſicht muß fal⸗ 
len ein, Dein' aͤuglein werden 


brechen 7: Das herz in grof- 
ſen aͤngſten ſeyn, Der mund 
kein wort mehr ſprechen. 
Dein' ſchoͤn geſtalt Wird wer⸗ 
den alt, Der puls wird nim⸗ 


mer laufen, Der todes⸗ 192 1 


Macht dir gar heiß, 
kommt die noth mit b | 
Dem du zuvor warf 


lieb und werth, Dem bringſt 
du jetzt ein grauſen :: Der 


8 Den dir en, einkehrt, 
„ etzt wohl drauſ⸗ 


85% 
ins himmels lichte Zu woh⸗ un 


ſen z 


8 


* 


|; 


5 Schlei cht heimlich jür 


Bey deiner thür, Kein g ſell 


will dich mehr kennen; Du 


— ? * ER 


wie ein aas, 


liegſt im bett, Und ſeufzeſt 
ſtaͤt, Das g'wiſſen wird dich 
brennen. 

5. Das fleiſch wird ſtinken 
Kein menſch 
mag bey ihm bleiben 7 Wird 
ihm verſtopfen mund und naſ', 
Dich aus der g'mein vertrei⸗ 
ben. Du mußt hinaus, Bald 
aus dein'm haus, Die leut ob 
dir ere Man deckt dich 
zu, Du ſchlaͤfſt in ruh, Nie: 
mand wird dich aufwecken. 

6. Bald nach dem tod mit 
deinem leib Wird man dem 
grab zueilen ,: Der letzte troſt 
von kind und weib, Iſt wei⸗ 
nen ſehr und heulen. Ein'n 
halben tag Iſt kaum ihr klag, 
Alsdann ſo werdens lachen; 3 
Man wirft dich nein, Es muß 
nur ſeyn, Man thuts kein'm 
anders machen. 

7. Im grab verborgen war⸗ 
ten dein Viel kroͤten und auch 
ſchlangen ,: Die werden dann 
dein hausg'ſind ſeyn, Dich 
gruͤſſen Sr verlangen. Ihr 
gaſterey Wird dort ſeyn frey, 
Keins darf die zech bezahlen; 


Sie kriechen nein Bis auf die 


bein, Machens nach ihrem 
g'fallen. 

8. Dein' freundſchaft wird 
ein kleine zeit Um deinen tod 
ſehr klagen 7: Ein mantel 


und ein ſchwarzes kleid Ein f 


Sterb⸗ und Leichen ⸗Geſaͤnge. 


der „% ſtahn, Merkt al 


8 


halbes jaͤhrlein tragen, Da 
jagt die rott: Genad il 
GA, Dein werd'n fie bi 
vergeſſen; Theilen dein hack 
So du im grab Von wuͤrmef 
wirft gefreſſen. Mn 
9. Wann dann verlauſſtz 
iſt ein jahr, Dann biſt n 
ſchon verweſen :,: Der dh 
ſucht, findt kein haut nech 
haar, Fragt, wer biſt du ob 
weſen? eine hirnſchaal 
worden kahl, Dein? änglch 
ſind gefreſſen, Man ſieht chi 
lein Die todten⸗bein, Die wah 
hat dein vergeſſen. IM 

10. Kein menſch auf ch, 
uns ſagen kan, Wann uf 
von hinnen muͤſſen ,: Bas 
der tod kommt und klopfet aß 
So muß man ihm aufſchlich m 
fen; Er nimmt mit g'wa 
Hin, jung und alt, Thut fi 
vor niemand ſcheuen: SH 
königs ſtab Bricht er flugs all 
Und ſuͤhrt ihn an den reihen | 

11. Ein'n engen ſarg wit 
er da han Für feinen koͤnich 
ſaale:,: Das dach wird ai 


ihr fürften alle; Ihr majeſt h 
Wird dort fein. rath Berk 
bettlern halt'n und wohnen 
In wenig jahr, So habt i 
gar, Die welt eaflegt paul 


nen. 


* r Nr 
o DZ DE & = A re BE U ia 


ird darnach kraͤhen; 
me pallaͤſt Und mauren 
Wird man darnieder reiſ⸗ 
Du liegſt im grab, Und 
b ſchabab, Muſt jetzt die 
rmer ſpeiſen. 

13. Wann du nun biſt ge⸗ 
mmen hin, Kein menſch 
d nach dir fragen .,: Wohl 
is den augen, aus dem ſinn, 
mt das g'mein ſpruͤchwort 
en. All lieb und treu Wird 
zn ohn ſcheu Ins grab mit 
N einfcharren ; Dann wem 
welt So wohl gefallt, Muß 
tlich zu ihr fahren. 


dieb Thut heimlich herein 
leichen :,: Es ſey dir gleich 
oder lieb, Du kanſt ihm 
ht entweichen; Sein pfeil 
gift, Wann er dich trifft, 
ſußt du dich bald aufma⸗ 
n, Er nimmt dich mit, Es 
ift kein bitt, Drum ſieh zu 
nen ſachen. i 

15. Vielleicht iſt das der 
te tag, Den du noch haſt 
leben ,: O menſch! ver⸗ 
Mt nicht was ich fag, Nach 
zend ſollt du ſtreben. Wie 
uncher mann Wird muͤſſen 
in, So hofft auf lange jah⸗ 
Und muß noch heint, 
1 5 1 a 5 ſcheint, Zur 


5 a . 3 dir 1 


rtrat 1, Dein wahr⸗ 


Sterb⸗ und Peichen = Geſaͤnge. 


| 14. Der tod urploͤtzlich als 


2067 
Wer dir ver⸗ 


heit iſt erlogen. 


traut, Schaut auf ſein haut, 


Er wirds wohl muͤſſen zahlen, 
Im hoͤll'ſchen feur, Da all 
ding theur; Reut ihn zu tau⸗ 
ſendmalen. 

17. Darum, o menſch! 
ſey ſtets bereit, Thu allzeit 
männlich wachen :,: Wann 
der tod kommt zu ſeiner zeit, 
Will dir den garaus machen, 
So kanſt du dich Ganz ſicher⸗ 
lich In kampf mit ihm bege⸗ 
ben. Die ew'ge kron Traͤgſt 
du davon, Wann du wohl 
end'ſt dein leben. 
18. All creatur laß fahren 
hin, Dein'n ſchoͤpfer ſollt du 
lieben 5: Was du verlierſt, iſt 
dein gewinn, Kein eitel laß 
dich b'truͤben. Mit ſeel und 
leib Dich ihm verſchreib, Und 
laß ihn darnach walten, So 
wird er dich, Glaub ſicherlich, 
In ſeinem ſchutz erhalten. 

19. Wer 5 liedlein hat 


gemacht, Und erſtlich neu ge⸗ 


ſungen „: Der hat den tod 
gar oft betracht, Letztlich mit 
ihm gerungen. Liegt jetzt im 
hohl, Es thut ihm wohl, Tief 
in der erd verborgen; Schau 
guf dein ſach, Du muſt her⸗ 


nach, Es ſey heut oder morgen. 


Mel. Es iſt gewißlich an. (0 
ie glocke ſchlaͤgt, 
at 289. Di und zeigt damit, 


Die zeit hat abgenommen. 


Ich bin ſchon wieder einen 


8 ——V—ꝓ— 


or N 


n 
f. ˙ - ̃ l! Zu Bar ei Saal, DABls tn Alten Ab an lan nn ln nu u gan gs nn En . 8 


262 


ſchritt Dem grabe näher kom⸗ 
men. Mein JEſu, ſchlag an 
meine bruſt, Weil mir die 
ſtunde nicht bewußt, Die mei⸗ 
ne zeit beſchlieſſet. 

2. Soll dieſes nun die letz⸗ 
te ſeyn Von meinen lebens⸗ 
ſtunden, So ſchleuß mich 
durch den glauben ein In dei⸗ 
ne theure wunden. Doch 
gibſt du mir noch eine friſt, 
So ſchaffe, daß ich als ein 
Chriſt Dir leb und ſelig ſterbe. 


Mel. Es iſt gewißlich an. (4) 
in wuͤrmlein bin 
200. E lich arm und lein, 
Mit todes-noth umgeben :,2 
Keinn troſt weiß ich in mark 
und bein, Im ſterben und im 
leben: Dann daß du ſelbſt, 
HErr JEſu Chriſt! Ein ar⸗ 
mes wuͤrmlein worden biſt, 
Ach Gott, erhoͤr mein klagen. 
2. Laß mich, o Chriſt! an 
deinem leib Ein grünes zweig⸗ 
lein bleiben : Mit deinem 
Geiſt, HErr! bey mir bleib, 
Wenn ſich mein feel ſoll ſchei⸗ 
den: Wann mir vergeht all 
mein geſicht, Und meines blei= 
bens iſt mehr nicht Allhier auf 

bi erden. 
3. So laß mich nicht in 


dieſer noth Umkommen noch 


verzagen „: Komm mir zu 
huͤlf, du treuer GOtt! Mein 
angſt hilf mir auch tragen. 
Denk, daß ich bin am leibe 


dein Ein glied und gruͤnes 


Sterb⸗ wi Leichen Geſänge. 


und leid, S 


zweigelein, In fried laß mi 
hinfahren. * 

4. Gedenk, Herr, an d 
theuren eid, Den du ſelbſt hy 
geſchworen : So wahr 0 
lebſt von ewigkeit, Ich s ö 
nicht ſeyn verloren: Und ff N 
nicht kommen ins ger ick 
Den tod ewiglich ſchmeck fe 
nicht, Dein heil 5 du n N 
zeigen. 


5. Ach Gott, laß mir ef a 
leuchte ſeyn Dein wort zu 
ew'gen leben ,: Ein ſel'g 
ende mir verleih, Ich wi. 
mich dir ergeben. Ich wi hi 
dir trau'n, mein HErr un 0 
Gott! Dann du verlaͤßt |, 
keiner noth, Die deiner ‚bald 
warten. 


N 
6. Drauf will ich n nun boch! 
fehlen dir Mein feel in dei 
haͤnde .: Ach treuer GOtſ 
ſteh veſt 75 mir, Dein'n Geis 
nicht von mir wende: Un 
wann ich nicht mehr redet 
kan, So nimm den letzte 
ſeufzer an, Durch JESU 
Chriſtum, Amen. 
gel. Pfalm 42. m 
Areu dich ſehr, o me 
ne ſeele! Und oe 
giß all noth und quaal, Weiß 
dich aus der 1 
Chriſtus ruft zun £ 
ſaal: tr 


h 
|| 


201. 


die freud, 


WW e 


Sterb⸗ und een ⸗Geſaͤnge. > 263 


vgehbret, Und in ewigkeit 
O währe. 
16 Tag und nacht hab ich 
Affen Zu dem HErren, mei⸗ 
ED, Weil mich ſtets 
creutz getroffen, Daß er 
N huͤlf' aus der noty: Wie 
ſehnt ein wandersmann 
zem ende feiner bahn; So 
ich gewuͤnſchet eben, Daß 
end mein traurigs leben. 
„Dann gleichwie die ro⸗ 
ſtehen Unter dornen ſpitzig 
1 Alſo auch die Chriſten 
m In der truͤbſal und ge⸗ 
Wie die meeres⸗wellen 


unter ungeſtuͤmen wind; 
5 iſt allhier auf erden Unſer | 


n voll beſchwerden. 
Welt, tod, teufel, ſuͤnd 
hole, Unſer eignes fleiſch 
0 blut, Plagen ſtets hier 
re ſeele, Laſſen uns bey 
em muth: Wir ſind vol⸗ 
ſangſt und plag, Lauter 
itz ſind unſre tag; Wann 
nur geboren werden, Findt 
jammer gnug auf erden. 
. Wann die morgenroth 
euchtet, Und der ſchlaf ſich 
uns wendt, Sorg und 
mer daher ſtreichet, Muͤh 
findt an allem end: Dann 
‘effen thraͤnen⸗brod, Ue⸗ 
Wift ſorg und noth, Bey 
(nach der ſonnen ſcheinen 


— 


f und qugal; Chriſtus, unſre 


iR b lebens⸗ 4 
3 J F 1 


lich aufgehſt, Sey von mir 
jetzund nicht ferne, Weil mich 
dein blut hat erloͤßt: Hilf, 
daß ich nun werd befreyt Von 
dem elend dieſer zeit; Ach, 
ſey du mein licht und ſtraſſe, 
tich mit beyſtand nicht vers 
laſſe. | 
7. Su dein? ſeite will ich 
fliehen, Wann ich halt den 
todes⸗gang; Durch dein! 
wunden will ich ziehen In des 
himmels vaterland; In das 
ſchoͤne paradeis, Da der ſchaͤ⸗ 
cher that fein? reis, Wirſt du 
mich, HErr Chriſt! einfuͤh⸗ 
ren, Und mit ew'ger klarheit 
zieren. | 
8. Ob mir ſchon die au⸗ 
gen brechen, Das gehöre gar 
verſchwindt, Meine zung 
nichts mehr kan ſprechen, Der 
verſtand ſich nicht beſinnt, 
Biſt du doch mein licht und 
hort, Leben, weg und him⸗ 
mels⸗pfort: Du wirſt mich in 
gnad regieren, Auf der rechten 
bahn heimfuͤhren. i 
9. Laß die engel mit mir 
fahren Auf Elias wagen roth, 
Meine ſeele wohl bewahren, 
Wie den Lazarum im tod; 
Laß ſie ruh und troſt bey GOtt 
Haben gleich nach meinem 
tod, Bis der leib kommt aus 
der erden, Und ſie beyd? ver⸗ 
einigt werden. 
10. Freu dich ſehr, o mei⸗ 
ne ſeele! Und vergiß all noth 


f 


„ß ²Ü].]. ᷣ ß —' — —f]̃— . ]⁰ > mh K ¾⁰ U nn an Ele el 


N 


264 


llebens⸗ quelle, Ruft dich aus 


* 


dem jammerthal: Seine freud 
und herrlichkeit Sollſt du ſehn 
in ewigkeit, Mit den engeln 
jubiliren, Und mit Chriſto 
triumphiren. 
Mel. Weinen Jeſ laß. (21) 
reunde, ſtellt das 
292. V weinen ein, Wiſcht 
die thraͤnen von den wangen, 
Was ſoll doch das klagen ſeyn, 
Daß ich von euch weggegan⸗ 
gen? Trauret nicht um mei⸗ 
nen tod, Ich bin frey von al⸗ 
ler noth. 
2. Da mein leib darnieder 
fiel, Fiel auch mit mein feind 
darnieder, Meiner ſeelen hoͤch⸗ 
ſtem ziel Ware je mein fleiſch 
zuwider; Weil mein leib nun 
weggeraft, Iſt mir ſuͤſſe ruh 
geſchaft. 
3. Aus dem kerker geh ich 
aus, Aus der angſt und aus 


dem jammer, Bis mich GOtt 


ins himmels⸗haus Ruft aus 
meiner erden⸗kammer. Was 
klagt ihr den tod ſo an? Der 
nichts arges mir gethan. 

4. Sagt, was dieſes leben 
ſey? Iſt es nicht ein weg zu 
nennen, Der von dornen nie= 
mals frey? Alle müffet ihr be⸗ 
kennen, Daß mein ſchwerer 
gang vollbracht, Da ich gebe 


gute nacht. 


5. Was fuͤr elend und fuͤr 
leid Muͤßt ihr taͤglich noch er⸗ 
fahren, Die ihr auf der erden 


ER und Leichen Ginge. 3 


ewig ſoll ererben; 


tod, Ich bin ER ai 


u 


ſeyd ? Wie konnt chr | 
gnug verwahren? Der 
bleibet unverſehrt, Der 
ſichre grab gekehrt. 

6. Ich bin tod, was iſt 
mehr? Ich bin auf die n 
gekommen? Klaget ihr dq 
nun fo ſehr, Daß ich bin hf. 
weg genommen? Man kon 
in der welt ihr haus, 
man wieder geh hinaus. | 

7. Ferner hat mein Seh 
mir Dort die ſeligkeit erw} 
ben, G h ich ein zur grab 


dorben, Durch des HEIM 
auferſteh'n Werd ich in il 
hinnnek geh' n. g N 


geſicht, Wie ich werd ins gi) 
geſenket, Dann es iſt mein | 
ben nicht Ewig von mir ab 
lenket: Es ſoll mir in je N 
welt Schöner werden zu ' 
ſtellt. 0 
9. Stirbt ein Ch riſt, N 
ſtirbt fein leid, Auch fein if 
ſtirbt mit dem ſterben, Ich f 
warte nun die freud, Die 0 
Zeitlich 
fahr immer hin, Weil ich 10 
verewigt bin. N N 
10. Freunde, ſtelt das 

nen ein, Wiſcht die thraͤn 
von den wangen, as if 
doch das klagen ſeyn, DV 
ich von euch weggegange 


Trauret nicht um mei 


noth. 


50 Mae, 177 
erechter G 

A wir bb Kir: 
5 fee grobe ſuͤnden Die 
urſach find, daß wir 
dere ſtraf empfinden, 
jetzt die pet, dein ſchar⸗ 
feil, Fliegt um uns her 
i eil, Von einem ort 
} andern. 

Es brennet drum dein 
te grimm, 
nerzehret, Weil wir nach 
s wortes ſtimm Zu dir 
nicht bekehret: Wir hat⸗ 
hin eckel dran, Darum 


eu hat und eckel. 

Man hoͤret in fo man⸗ 
baus Nur weinen und 
lagen; Man traͤgt die 
% haͤufig aus, Als wären 
ſchlagen: Der peſtilenz 
wvindes e gift Die meiſten 


| ſt nicht zu heilen. 

N Derhalben tretten wir 
ich In herzens⸗reu und 
Wir fallen dir demuͤ⸗ 
ch, HERR! unſer arzt, 
1 fer Die peſt und feuchen 
7 kehr, Durch deine 


e e e 
un uns en 


Sterb⸗ und Lab — 
halt du uns in deiner hut, . f 


Und hat uns 


für uns jederman Ein 


ſehr plößlich trift, Und 
lebt er, ob er ftirbet. 


265 


Daß wir bewahret bleiben. 
6. Befiehl den engeln, daß 
hinfort Sie uns auf haͤnden 
tragen. Auf unſerm weg, an 
allem ort, Daß wir ſind frey 
von plagen, Wend unſre noth 
ab und gefahr, Fuͤr boͤſem 


ſchnellen tod bewahr Uns, die 


wir auf dich trauen. 

7. Sollt aber dieſes ſeyn 
dein will, Uns jetzt mit hinzu⸗ 
ruͤcken: So gib, daß wir dir 
halten ſtill, Zum abſchied uns 
wohl ſchicken, Und fahren dann 
mit freud dahin, Daß ſterben 
uns ſey ein gewinn, Die wir 
ſolch' hoffnung haben. 

8. Wer Chriſtum ſieht im 
glauben an, Wie er am ereutz 
gehangen, Demſelben gar 
nicht ſchaden kan Der biß der 
feuer⸗ſchlangen: Weil ihm 
Gott feine miſſethat Schon 
allzumahl vergeben hat, Orten, 


9. Weit beſſer iſts auch es : 
derzeit, In GOttes haͤnde fal⸗ 
len, Dann er zur gnad und 
guͤtigkeit Stets willig iſt uns 
allen; We dem hingegen, der 
da falle In menſchen⸗haͤnde 
auf der welt, Da iſt oft kein 
erbarmen. | 
10. Nun, Vater! “os 4 
was dir beliebt, Wir wollen 


dirs befehlen: Wer ſich in dei⸗ 


eſund⸗ nen willen gibt, Darf nicht 
wie mit ſorg ſich quälen, Ein ſper⸗ 


ee o ling iſt fehr wenig werth, Und 
u 5 l i . SEN fall 


* C 
r en 


266 


| ® fallt doch keiner auf die erd, 


Wann du es nicht verſtatteſt. 
11. Wir wiſſen, daß all 
unſre haar Sind auf dem 
haupt gezaͤhlet; Es dient zum 
beſten immerdar, Was du uns 
haſt erwaͤhlet: Du wirſt uns 
allen, groß und klein, Was 
uns wird gut und ſelig ſeyn, 
Bis an das end verleihen. 

12. Zuvorderſt, HERR! 
ſteh denen bey, Die ſchon das 
ungluͤck troffen; Gib, daß ihr 
glaub beſtaͤndig ſey, Laß in 
gedult ſie hoffen, Daß du aus 
gnaden ihnen doch Mit huͤlfe 


wirſt erſcheinen noch, Es komm 


auch, wie es wolle. 

13. GOtt Vater, Sohn 
und heil'ger Geiſt! Der du zu 
allen zeiten Haft groſſe gut und 
macht erweißt An viel betruͤb⸗ 


ten leuten: Errett auch uns 


nun gnaͤdiglich, Daß wir fuͤr 
alle wohlthat dich Noch a 
auf erden preiſen. 


Mel. Pfalm 42. (10 


ö ute nacht ihr mei⸗ 
294. G ne lieben; Gute 
nacht ihr herzens⸗ freund; Gu⸗ 


te nacht die ſich betruͤben, Und 
aus lieb fuͤr mich jetzt weint; 
Scheid' ich gleich wohl von 
euch ab, Und ihr legt mein'n 
leib ins grab, Wird er wieder 


auferſtehen, Und ich werd euch 


ewig ſehen. 


2. O! wie werd ich ._ 
amen, Und auch u 


21 
2 = * 2 ur * 2 "em “ 
„ ˙ . ²˙ / T 


Sterb⸗ und Leichen = a Befinge | 


* 


mit begier; Muß ich 
ein' zeit verlaſſen, Wel 
zwar betruͤbet hier, Brii 
ein tag doch wieder ein, 21 
wir werden ſelig ſeyn. Ci 
wird kein muͤh 9 
ſend, tauſendmal mehr freu 

3. O wie ſchnell eilt daf 
zum ende, Das beſtimmte ih 
bens⸗ziel; GOtt vom himnfſ 
hilf doch, ſende, Daß wir ih 
nicht mehr fo viel Hier verſſſt 
men mit der welt, Die in fl: 
den ſich aufhaͤlt, Die ni 
billig muß hier meiden, h 
daß leib und feel fich fehetit | 

4. Zwar hat mir ohn ty 
verhoffen, Der ſehr. harte 
des⸗pfeil, Mein herz, leib nh 
feel getroffen, Nahm mich |it 
in ſchneller eil; Drum n 
liebſten baͤt't und wacht, 
wünfch ewig euch gut' nach 
Gott laß euch nur feli ig I 0 
ben, Daß ihr koͤnnt den by 
mel erben. are dee 
5. Meiner zarten j jug 1 


jahren, Und plaiſier der ih 


mein, Sind fo ſchnell dal}, 
gefahren, Daß man meynl) 
koͤnnt nicht ſeyn; Wann 0 
lebt ohn klag und noth, 119 
in eilf tag hat der tod Se 
die feel vom leib getre 10 
Daß man mich im tagt 

kennet. 128 25 wi 


1 


tod, De zum f 
den Mich kan fül 


1 rn von der 2 
| „Daß ich werd' im him⸗ 
ſaal Mit den engeln 
lob bringen, e 
luja ſingen. 

N Seyd 3 ihr freund 
ruͤder, Seyd getroſt ihr 
ftern gar, Seyd getroſt 
ebſte glieder, GOttes 
bleibt ewig wahr, Wel⸗ 


ie gerechten gleich, Wie 
Ile ſonne leuchten; O! 
hir nur bald erreichten. 

Habt ihr eltern mich ge⸗ 


\gewacht 5, Hab ich euch 
loft betruͤbet, 


lich hab an euch verfehlt, 


mich herzlich unverheelt: 
woll euch viel gnade 


en, Und in JEſu mein 
ö ken. 
Nun, adieu! wir muͤſ⸗ 


die erd; Mußt im tod 
| merz ich leiden, Hoff 


daß mir JEſus werd 


Meine ſuͤnden mir ver⸗ 
1 Und mir ſchenken oe 
Fi N 


Weil mein janner iſt 


es⸗haͤnde, Seyd nicht 


5 


ligt: im himmelreich Wer⸗ 


J, Und nebſt GOtt vor 


Schenkt 
doch zur guten nacht, 


heiden, Und mein leib 


½ die liebe, gunſt und 
| GDttes gnade und ge⸗ 


| ende, Mein herzliebſte 
we th. Dankt es GOt⸗ 


| um mich befchwehrt ; findſt nock 
mutter, he Sa nacht, 1 lebe 


267 
Denkt Gott hat 8 wohl ge⸗ 
macht; Thut er zwar eu'r herz 
betehiben, Thut er mich und | 
euch doch lieben. 

11. Gute nacht ihr meine 
kinder, Gute nacht herzlieb⸗ 
ſtes weib; Liebten wir uns 
doch nicht minder, Als ein 
herz, geiſt, feel und leib: 


G'Ott, die liebe, uns belohnt, 
Weil in liebe wir gewohnt; 


Was in eu lieb ſich kennet 
Wird auch nicht im tod ge⸗ 


trennet. 


Mel. err Chriſt, der ein. (8) 


Och ſtund an einem 
295. ae Heimlich 


an einem ort: Da hat ich 


mich verborgen, Ich hört klaͤg⸗ 


liche wort Von einem jungen 
ſtolzen mann, Der tod der 
kam geſchlichen, Griff ihn gen 


waltig an. 


2. Wohlher, wohlauf mit 
eile, Sprach der tod grimmig⸗ 
lich, Ich ſchieß ſo viel der 
pfeile, Bis ich dein leben 
brich: Du mußt mit mir an 
meinen tanz, Daran gehoͤrt 
manch tauſend, Bis daß der 
reihen wird ganz. 

3. Der jung mann erſchrück 


| ſehre, Sein herz war leides 


voll, Er konnt kaum reden 
mehre, D'bottſchaft g’fiel ihm 
nicht wohl, Er ſprach: ich 
bin ein junger mann, Du 
och viel der alten, ee 
1 lan. AR, 


h ve Der 4 


4 REN LIND FI, fi 4 


268. Sterb⸗ and Leichen ⸗ Gefinge 


Der tod ſprach zu ihm 9. Noch nehmt ihr nichff 
3 Ich kehr mich nicht da⸗ herzen Solch plag und jg 
ran, Ich nimm jung und auch mer viel, Es wird euch b | 
alte, Beyd frauen und den gen ſchmerzen, Dann ich fü 
mann, Die boͤſen kind'r ſuch kommen will: Groß bo 
ich herfuͤr, Mein'n zorn den und auch eee . 
wird man merken Ein jed'r für mit euren kleidern, 
ſeiner thuͤr. mit eurem gut. f 
it jungen lernen ſchwob⸗ 10. Oer wucher iſt ger) 
ren, Das g’fält den alten ne, Unkeuſchheit wohl I 
wohl: Ich wills ihn'n gar kandt, Den alten und hi 
bald wehren, Sie ſind der bos⸗ kleinen, Darzu viel ai 
heit voll; Die peſtilenz theil ſchand: Die ich nicht all, 
ich hn n init, Sie ſind arm oder zehlen mag, Ich will nk 
reiche, Das wird fie helfen länger warten: Dann ji 
nicht. men iſt der tag; 
6. Ihr habt mir lang ge II. Daß u aug 
rufen Mit mancher groſſen wuͤrgen, Ihr ſeyd j jung 
ſünd, Ihr müßt erſeufzen ties alt, Ich nimm micht geb 
fe, Ich bin gar ſchnell und bürgen, Seh nicht an eu’) h 
giſchwind; Es will nicht hel⸗ ftalt: Reich und arm 
fen ſtraf noch plag, Die euch mir unterthan, Euer ar; Y 
GOtt hat gefendet Auf erden und ſcheuen Soll gar! 9 
manchen tag. fortgang han. | 
pe Die feinde thun euch 12. Ob du bintan 4 
pein'gen Im lande weit und fliehen Ein halbs . 
breit, Sie liegen bey den zaͤu⸗ dem land, Ich kan dir u 
nen, Ein'r ſtirbt, der and'r 3 Bin allentha ni 
trägt leid, Die plag macht kandt: Laß ich dich frep | 
manchen armen mann, er felbe jahr, So du kommt 
vor hat koͤnnen laufen, Muß der heime, Biſt noch ni ch 
jetzt an kruͤcken gahn. cher zwar. ; 1 
8. Die theurung und der 13. Darum 
ſtreite Hab'n zugenommen kinder, 
ſehr: Es koſt viel gut und leu⸗ fünd, So 5 80 
te, Wer kans bedenken mehr, minder, Sf ‚Marien ih, 
Daß folche noth geweſen ſey; es euch wolle guil, 
Das ſchafft eu'r ſuͤndlich le⸗ denn, Laßt euch it . 
c. Du beben mengen Reken, 


NE Wie liebt dabin. As 
EE Ich hab mein ſach 
8 DAY Gdtt Heimgeftellt, 
ſlachs mit mir, wies ihm 
at; Soll ich allhier noch 
ſerleb'n, Nicht widerſtreb'n, 
em wilbn thu ich mich 
ergebn. n 

„Mein zeit und ſtund iſt 
n Gott will, Ich ſchreib 


Mind gezählt all haͤrlein 
9 Beyd' groß und klein, 
keines ohn den willen 


| & iſt allhier ein jam⸗ 
hal, Angſt, noth und truͤb⸗ 
berall; Des bleibens ift 
kleine zeit, Woll muͤhſe⸗ 
it, Und wers bedenkt, iſt 
er im ſtreit. 

Was iſt der menſch? 
ſerden⸗klos, Von mutt'r⸗ 
kommt er nackt und blos, 
gt nichts mit ſich auf die⸗ 
elt, Kein gut noch geld, 


nfällt. 

Es hilft kein reichthum, 
noch gut, Kein kunſt noch 
> noch ſtolzer muth, Fuͤr'n 
fein kraut gewachſen iſt, 
he tim 415 Ales, 

bet terb i 

5 it find 55 frifch, ge: 
| und ſtark, M korg'n find 
tod, und lieg'n im ſarg, 
üh'n wir wie die roſen 


ne 


mi und roth. 


etab⸗ und nan — 


nicht vor maaß noch ziel, 


9 mt nichts mit ſich, wann 


ink und tod, Iſt 


1 
Rn W . 


„ 
7. Man ng ee eins 8 
dem andern hin, Wohl au 
den aug'n, wohl aus dem 
ſinn; Die welt vergiſſet und 
ſer bald, Sey jung od'r alt, 
Auch unſer ehren mannigfalt. 

8. Ach HErr, lehr uns bes 
denken wohl, Daß wir ſind 
ſterblich allzumahl, Auch wir 
allhier kein bleibens han, 
Muͤſſin all darvon, Gelehrt, 
reich, jung, alt oder ſchon. 

9. Das macht die ſuͤnd, 8 
treuer GOtt, Dadurch iſt 
komm'n det bitt're tod, Der 
nimmt und frißt all menſchen⸗ 
kind, Mic er fie findt, Fragt 
nicht, weß ſtands oder ehr n 
fie find. 

10. Ich hab hie wenig gu⸗ 

ter tag, Mein taglich brod iſt 
muͤh und Mag, Wann mein 
Gott will, To will ich mit 
Hinfahr' n im fried, Sterb'n 
iſt mein g'winn, und ſchad't 
mir nicht. 
11. Und ob mich ſchon 
mein ſuͤnd anficht, Dannoch 
will ich verzagen nicht, Ich 
weiß, daß mein getreuer Gott 
Für mich in tod Sein'n liebs 
ſten Sohn gegeben hat. 

12. Derſelbig mein HErt 


Jeſus Chriſt, Fuͤr all mein 
ſuͤnd geſtorben iſt, Und aufer⸗ 


ſtanden mir zu gut, Der hoͤl⸗ 
len glut Gelöscht mit ſeinem 
theuren blut. Yun 

13. Dem leb und ſterb 10 
allezeit, Von ihm der bitt 
| tod 


270 
tod mich nicht ſcheidt; Ich 
leb od'r ſterb, ſo bin ich ſein, 
Er iſt allein Der einig troſt und 
helfer mein. 


14. Das iſt mein troſt zu 8 


aller zeit, In allem creutz und 
traurigkeit. Ich weiß, daß 
ich am juͤngſten tag Ohn alle 
klag Werd auferſtehn aus 
em, grab. 
135. Mein frommer und ge⸗ 
treuer GOtt All mein gebein 
bewahren thut, Da wird nicht 
eins vom leibe mein, Sey 
groß vd’ klein, Umkommen 
97 5 verloren ſeyn. 
16. Mein'n lieben Gott 
von angeſicht Werd ich an⸗ 
ſchau N, dran zweif'l ich nicht, 
In ew' ger freud und ſeligkeit, 
Die mir bereit, Ihm ſey lab, 
preis in ewigkeit. 
17. O JEſu Chriſte, Got⸗ 
tes Sohn! Der du fuͤr mich 
haſt gnug gethan, Ach! ſchließ 
mich in die wunden dein, Du 
biſt allein Der einig troſt und 
helfer mein. 
18. Amen, mein liebſter 
frommer Gott, Beſchehr uns 
all'n ein'n ſelg' en tod, Hilf, 
daß wir moͤgen allzugleich 
Bald in dein reich Kommen 
und bleiben ewiglich. 


In eigener Melodie. 
0 ein ſtuͤndlein geht 

297, K dahin, Es liegt 
mir in dem ſinn, Ich bin auch 
üg wo ich bin, Daß ap 


6 — 8 h 


1 N f MAR, Au 
ME Be RE, LEE ar ar 


Sterb⸗ und. Leichen = Geſaͤnge. 


der tod Wud ſetzen i in die le 
noth. Ach GStt! wen Mn 
les mich verläßt, So tf! 
du bey mir das beſt. sale 
2. Hier iſt kein aufen 
Der tod hat die gewalt, , 
frißt und wuͤrget jung und de 
Er reißt uns fort Aus un ſſe 
orden, fand und ort. . 
GoOtt! wenn . 
3. Kein rath, kein arzeril 
Kein weinen noch gefchre | 
Kein bruder kan mich mach 
frey, In aller welt Iſt nicſn 
das endlich mich erhält, in: 
GOtt! wenn c. 
4. Kein reichthum, ch 
noch gut, Kein kuͤhner held 
muth Hilft für des tolh 
grimm und wuth: All ehr ut 
gunſt Und macht vor 71 Mt 
ganz umſonſt. Ach G 
Br 1 
Was ſchmerz/ was aıl, . 
m pein, O GDtE! wird 
mich ſeyn, Wenn nun der 
wird brechen ein! Wer 5 
alsdenn Mit troſt ſich meißt 
nehmen an? 55 Gf 
wenn c. . 1 
6. Wenn mein 020 
buch Und des 
Wenn ſuͤnd Rt a ſatan z 
verſuch Tritt wider mich, Ab 
iſt, der mein erbarmet filh 


Ach Gott! wenn c. | 


.Wenn ſprach', 
u finn Auf 5 in 
hin, Und 
der ich bin; 


\ 2 Fo 
ee 


in mir der ſchmerz laͤßt 
ruh? 2 Ach Gott! wenn ꝛc. 


„Wenn meiner augen 
5 ferner leuchtet nicht, 


t, Vor angſt und quaal; 
fuͤhrt mich durch das 

te thal? Ach G—Ott! 

. r 5 

Herr SEfn, du allein 

ift mir in todes⸗pein Die 


dich will ich Die welt ge⸗ 
Bi; ewiglich. Ach Go 
900 HErr Jeu, nimm 
auf Zu dir in himmel 
f, DBenn ich vollendet mei⸗ 
lauf; Ich ruf zu dir, So 
Kein odem iſt in mir. Ach 
tt! wenn alles mich ver⸗ 
7 So 25 du bey mir das 


N pſalm 42. kb 

8. Laſſet ab, von euren 
8. thraͤnen, Und ver⸗ 
it euer leid! Die ſich nach 
(himmel ſehnen, Nach der 


ang im elend dauren. 
dae iſt, das jemand 
Is 


Wir, 2 
F 384 Br 
den‘ 
x en: 
2 


Sterb⸗ und Leichen = Geſaͤnge. 


mir das herz im leibe 


half und labſal ſeyn; 


der herrlichkeit, Denen 
uf erden bang Und das le⸗ 
viel zu lang: Eins iſt, 
ſie hoch betrauren, Wenn 


un zu bleiben hal⸗ 
d zu wuͤnſchen, 
en 


271 
nes freuden⸗haus. Lang in 
dieſer welt umgehen, Heißt 
viel creutz und en Re 
hen. 

Sp Wobl dem, dert in en 
jugend, In des zarten alters 
blut, Jung von jahren, alt 
von tugend, Seines jammers 
ende ſieht, Und gen himmel 
ſteigt empor, Zu der engel 
freuden⸗chor, Da die ſchmer⸗ 
zen, angſt und zaͤhren Sich in 
froͤlichkeit verkehren! 

4. Denn, wer ſelig dahin 
faͤhret, Da kein tod mehr klo⸗ 
pfet an, Dem iſt alles wohl 
gewaͤhret, Was er ſich nur 
wuͤnſchen kan: Er iſt in der 
veſten ſtadt, Da Gott feine 
wohnung hat: Er iſt in das 
ſchloß geführet, Das kein un⸗ 
glück je beruͤhret. 

5. Wen Gott hat dahin 
erhoben, Der verlacht noth 
und gefahr; Ein tag iſt viel 
beſſer droben, Denn hier un⸗ 
ten tauſend jahr. Stehn die 


zarten blumen wohl? Sind 


die ſterne glanzes voll? Den 
wir jetzund hier beweinen, Der 
wird dort noch heller ſcheinen. 

6. Drum laßt uns die thraͤ⸗ 


— 


nen fparen Und uns ſchicken 


auch mit fleiß, Daß wir felig 


moͤgen fahren Die gewuͤnſchte 


himmels ⸗ reis, Und des le⸗ 
bens kurze zeit Geben um die 
ewigkeit: Chriſtlich in dem 
1 HErren ſterben, Heißt das 
rend, ererben. 


4 mel. 


272° 
Wel. be 65 00 

iebſter ‚wenn 

299. in werd ich fterben ; 

Meine zeit lauft immer hin; 


Und des alten Adams erben, 
Unter denen ich auch bin, Ha⸗ 


ben das zum vater⸗theil, Daß 


wir eine kleine weil, Arm und 
elend ſind auf erden, Und 
denn wieder erde werden. 
N. Zwar ve will mich auch 
nicht widern, Zu befchlieffen 
meine zeit, Trag ich doch in 
allen gliedern Saamen von 
der ſterblichkeit: Geht doch 
immer hier und dort Einer 
nach dem andern fort, Und 
ſchon mancher liegt im grabe, 
Den ich wohl gekennet habe. 
3. Aber GOtt! was werd 
ich denken, Wenn es wird ans 
ſterben gehn? Wo wird man 
den leib hinſenken ? Wie wirds 
um die ſeele ſtehn? 2 Ach was 


kummer faͤllt mir ein, Weſſen 


wird mein vorrath ſeyn? Und 
wie werden meine lieben Nach 
einander hier verſtieben. 
4. Doch was ſoll ich dafür 
forgen, Soll ich nicht zu JE⸗ 
ſu gehn, Lieber heute noch als 
morgen? Denn mein fleiſch 
wird auferſtehn, Ich verzeih 
es gern der welt, Daß ſie al⸗ 
les hier behaͤlt, Und beſcheide 
meinen erben Einen Gott, 
der nicht kan ſterben. 

5. Herrſcher uber tod und 
bat" Mach einmal mein 


ende aus Lehre mich den Sr ann; 


Sterb⸗ und Leichen ⸗ Geſinge. 


N hier, 


RR zu Das n 590 


aufgeben Mit recht wohl 0 
faßtem muth, Gib, daß N 
ein ehrlich grab Neben fro 
men Chriſten hab, Und a 
endlich in der erde Nimm 
mehr zu ſchanden werde. 


In eigener Melodie. . 
300. Mein junges lelh 


hat ein e " 
Mein freud und auch m. 
leid, Mein arme ſeele ſoll 
hend Scheiden von mein f 
leib. Mein leben kan mil 
länger ſte hn, Es iſt fl! 
ſchwach, es muß vergehn, 
faͤhrt dahin mein freud. N 


2. Es fahrt dahin ein 
ten weg Die ſeel, mit ji 
leid, Den leib man trau 
ins grab legt, Wie aſchen 
zerſtaͤubt, Als wenn er 
geweſen waͤr, Auch nimm 
mehr wär kommen her, 5 
meiner mutter leib. 0 


* Ich ſcheide, arme 
von dir, Verlaſſen m ö 
dich; Ich habe keine freu 

Von dir muß ſcheid 
ich: Es bleibet mir hier ni 
ruh, Man druͤck mir dann h 


1 


f 
f 


IM 
\ 


gen dir. 
4. Ich klag nicht, daß 

ſcheiden ſoll Von dir, du ſe 5 

de welt, Allein mein herz | 

traurens voll, Daß 

fünd uͤb'rfaͤllt 


gt gn leib ins Fa 
IEſu Chriſt, du hoͤch⸗ 
tt! Was hab ich doch 
an, All meine fünd und 
that Klagen mich heftig 
Dennoch will ich verza⸗ 
nicht Vor dein'm gottli⸗ 
angeſicht, Um a ruf 
ich an. 


mund noth Ertrag ich 
geduld, Und bitte dich, 
r IEſu Chriſt! Wollſt 
verzeihn mein ſchuld, 
„daß ich dich recht faffen 
Und ewiglich nicht laß. 
15 griſch auf, mein ſ. (16) 
1. Men wallfahrt ich 
vollendet hab 
985 böfen leben ,: Je⸗ 
d traͤgt man mich in das 
“ Darauf thut ſich anhe⸗ 
Ein nene freud und ſelig⸗ 
Bey Chriſto meinem HEr⸗ 


1 Diß iſt die kron der 


„Der leib thut zwar ver⸗ 
n gar, Und muß zu ſtau⸗ 
herden :,: Doch wird da⸗ 
ein cörper klar, Welcher 
mehr auf erden, Son⸗ 
bi en Seh Jeſu 


ben : 


h. Ach HErre GOtt! mein 


Die allen frommen iſt 


n ene eee 


Sterb⸗ und Lachen Ge 


mir Und all'n Chriſten erwor⸗ | 
Der tod hat g'wark 

vor meiner thuͤr, Bis ich jetzt 
bin geſtorben, Und dieſes iſt 
der fünden ſchuld, Wir muͤſf⸗ 
ſen einmal ſterben, Jedoch be⸗ 


weißt er ſeine huld, Sein“ 


glaub'gen nicht verderben. 

4. Sondern wie ein. weiß: 
köͤrnelein Geſaͤet wird mit 
fleiſſe :,; Vermodert und gruͤnt 
hernach fein, Alſo auch glei⸗ 
cher weiſe All fromme Chriſten 
hier auf erd Ein weil verſchar⸗ 


ret bleiben, Stehn doch her⸗ 


nach auf unverſehrt Mit ihren 
1 5 leibern. 8 

5. Ich hab auf mein'n 
Herrn JEſum Chriſt Mein 
hoffnung, thun und laſſen ,: 
Geſtellt, der auch zu jeder friſt 
Mein Heiland iſt geweſen; 
Der wird mein liebe freunde 
hier, Welche ich hinterlaſſen, 
Beſchirmen, und mit groſſer 
zier Endlich auch zu ſich fr 


ſen. 


> 


mehr beweinen „: In mir 
iſt nichts dann lauter freud, 
Weils Gott fo gut thut mei⸗ 
nen. Mein feele preiſet GOrt 
den HErrn Fur ſolch freuden 
reich leben. Was koͤnnt ich 
= herrlichers begehr'n? Gott 


leib'n zu wolls euch allen auch geben. 1 
gi Gott Mel. e 210300 1 


oil daß ; 
ich 


6. Darum laßt fahr'n al 1 
traurigkeit, Thut mich nicht 109 


274 


ich ſterbe, Der menſchen leben 
bald vergeht; Auch find ich 
hier kein ſolches erbe, Das 
ewig in der welt beſteht: 
Drum zeige mir in gnaden 
Fi Wie ich recht ſelig ſterben 
an. 

2. Mein Gott! ich weiß 
nicht, wenn ich ſterbe, Kein 
175 ick geht ſicher hin; 
Wie bald zerbricht doch eine 
ſcherbe; Die blume kan ja 
leicht verbluͤhn: Drum mache 


mich nur ſtets bereit, Hier in 


der zeit, zur ewigkeit. 

Mein Gott: ich weiß 
nicht, wie ich ſterbe, Dieweil 
der tod viel wege haͤlt; Dem 
einen wird das ſcheiden herbe, 
Waun fonit ein and'rer ſanfte 
faͤllt: Doch, wie du willſt, 
gib, daß dabey Mein ende nur 
vernuͤnftig ſey. 

4. Mein Gott! ich weiß 
nicht, wo ich ſterbe, Und wel⸗ 
cher ſand mein' aſche deckt; 
Doch wenn ich dieſes nur er⸗ 
erbe, Daß ich werd ſelig auf⸗ 
erweckt; So ſchlieſſe mich die 
erde ein, Denn ſie iſt allent⸗ 
halben dein. 

5 Drum, liebſter Gott, 
wenn ich werd ſterben, So 
nimm du meinen geiſt zu dir; 
Laß mich das himmelreich er⸗ 
erben; Hab ich nur dieſe hoff⸗ 
nung hier, So gilt mirs 


gleich, und geht mir wohl, i 


AIR. wo, und wie 4 Se 
| ben fol. 5 125 75 


Steb⸗ und Leichen ⸗Geſaͤnge. 


Mel. Du ee b. 
un lieg ich ar! N 
303. N wuͤrmelein, 
ruh in mein'm er kamm f 
lein, Ich bin durch einen fa 
ten tod Entgangen * 4 1 
und noth. fi 

2. Was ſchadets mir, 1 
mein gebein Maß in der jo 
verſcharret ſeyn? Mein fılı 
gen ſchwebet ohne leid {ll 
himmels glanz und a 
keit. 

3. In ſolchem fon 
ſolcher zier Prang 0 
Gottes thron allhier, M. N 
due iſt meine luſt, Mit 
labſal, meine beſte koſt. 

4. Was frag ich nun nf 
jener welt? Mein Je 
mich kuͤßt und hält, In ih 
erfreu ich mich allein, Ohn #, 
1 ich nicht frölich ſeyn. Il 

„Mit weinen war ich Iy 
5 n, Zum jauchzen bin; 
nun erkohr'n: Ich finge Mm 
der engel ſchaar Das ei N 
neue jubel⸗jahr. 

6. Nichts liebers weh 
zunge ſingt, Nichts rein 
meinen ohren klingt, 7% 
füffers meinem herzen ift, . 
RR herzliebſter FE us Chi 

Drum, liebe eltern 6 
ret Fe Zu klagen meinen kf. 
zen lauf, Ich bin vollke 
worden 3 Wer 


I „ eee ee ae e NUN „ 


Steb⸗ und Leichen = Geſänge. 27 


} bewan ndt: Bey euch ru⸗ ſtehn Und anberweslich her⸗ 
et krieg und ſtreit, Hier fuͤr gehn. | 
ſchet fried und frölichkeit. 2. Erd iſt er, und von der 


1 2 zer auf der erden lange erden, Wird auch zur erd wie⸗ 
„Derſelb auch lang an der werden. Und von der erd 
ben klebt, Muß ſtreiten oft wieder aufſtehn, Wenn SD 
fleifch und blut, Das man⸗ tes pofaun wird angennn. 
n weh und bange thut. 3. Sein' ſeele lebt ewig in 
O. Ja, leiden muß er creutz GStt, Der fie allhier aus lau⸗ 
noth, Und noch wohl eis ter gnad, Von aller ſuͤnd und 
langen tod: Hier hab ich miſſethat, Durch ſeinen Sohn 
In nach kurzem ſtreit Er⸗ erloͤſet hat. 
dt die kron der herrlichkeit. 4. Sein jammer, nrübſal 
1. Wie manches kind fällt und elend iſt kommen zu einm 
zu todt, Wie manches ſel gen end, Er hat getragen 
t in waſſers⸗noth, Wie Chriſti joch, Iſt n und 
ſet manches lange quaal lebet noch. 


Euer; aus dem jam⸗ 5. Die ſeele lebt ohn ale 
hi Elch, 0 klag, Der I ala bis an 
t troͤſtlich ſeyn Daß ich ſo Rugſten tag, 2 5 welchem 
t geſchlafen ein ? Daß mir Gott ihn ve rklaͤren, Und ew'⸗ 
liebſte Eſulein Verkuͤrzet er raid aD gewähren. ars 
ge todes⸗pein. 6. Hier iſt er in angſt ge⸗ 
3. Drum legt die hand auf weſen, Dort aber wird er ge⸗ 
In mund, Und ſeht auf neſen, In ew' ger freud und 
tt, der euch verwundt, Wonne, Leuchten! wie die ‚bel 
euch zu helfen iſt bereit, ſonne. 

ans dienet eurer ſeligkeit. 7. Nun laſſen wir ihn 916 
4. An jenem tag wir wer⸗ ſchlafen, Und gehn all heim 
gehn, Da vor GOtt groß unſre ſtraſſen, Schicken uns 
kleine ſtehn, Zur himme⸗ auch mit allem fleiß, Dann 
ten Chrifitags = freud, Mit der tod kommt uns gleicher⸗ 


Liter ehr und herrlichkeit. BI: er helf Chi t | 

as e an ri us, 
Du * 030 aner troſt, Der uns durch 
Wun n fein blut hat erlößt, Vons 


teufels macht und ew' ger pe in, 
Ihm ſey lob, fre und 0 


a allein nen oa 
| wel. 


as, 


276 Sterb- und Reichen - Befinge, 


Mel. Mein Wallfahrt. (16) 


un gute nacht, ihr 
305. N liebſten Nie in, 


Jetzt trägt man mich von hin⸗ 
nen ,: Mein'n leib zu leg'n 
ins grab hinein, Daß er fanft 
ruh darinnen: Die feel iſt all: 
bereit bey GOtt, Da wird fie 
ewig g'troͤſtet; Mit mir hats 
nunmehr keine noth, Bin von 
all'm leid erloͤſet. 

2. Was traurt ihr dann, 
daß ich hie ſcheid? Laßt nur 

eu'r trauren fahren: 77: Ich bin 
kommen zu ew'ger freud, Ihr 
lebt in allen g'fahren; Ich 
geh voran, ihr kommt her⸗ 
nach, Denkt wie werd'n wir 
uns freuen, Wann Gott von 
allem ungemach Uns ewig 
wird beſreyen. 

85 Fuͤrw ahr, die ganz welt 
ich ni bt nähm, Daß ich ein 
ein'g minute :, Zu euch in 
dis elend mehr kam, So groß 
de jetzt das gute, Das mir 

GbOtt hat gegeben ein Im 
himmel, o welch freude! 


Winne bald Fan, ihr lieb⸗ 
ſten mein, Was habt ihr hie? 


nur leiden. 
4. Ade, behuͤt euch Gott, 
ade, s yr denkt nachzu⸗ 
komm e weg zum him⸗ 
ich jetzt geh, Da gwißlich 
N ton mmen Zuſammenbringt 
dr nee tag, Was acht'n 
55 wir dann das cheiden? 2 Ohn 
einig leid, ohn alle klag, Wir 
uns werd'n ewig freuen. 


8 1 1 


j 5. 5. Ach Gott! wetleh, Fk ) 
. mir bleibt. In dieſf ö 
armen leben :,: Daß er fron 
werd in der gad ne zeit, 1 
ſich dir ganz ergebe. Daß 
dort hoͤr: du frommer Chf 
Geh ein zu dein's HErrn fr 
den. Ach helfs, du a 
Herr JEſu Chriſt, In 


gnaden, Amen. 
Mel. Nun ruhe alle. ei 


O welt ich muß uf 
306. O Yen, Jch ef 
meine ſtraſſen, Ins en’ge ij! 
terland; Ich muß den g 
aufgeben; Ich ſetze leib N 
leben In GOttes 3 1 
terhand. 

2. Die zeit iſt nun voll 
det, Mein leben iſt geent, 
Sterben iſt mein gewoin 
Kein bleiben iſt auf erdg 
Was ewig, muß mir 101 
Mit fried und freud ich ff 
dahin 

Ob mich die welt sh 

gen Und oft von Gott geil 
ach 1 A Di 
ey; Will ich doch nicht uf, 
zagen; Ich will im glaull) 
5 9 Daß mein: | 2 t 
geben fen: "ku er 

Auf GH | 
ban Ga 
ich ſchanen, 
ſum Chriſt, 
geftorben, 
39 1 
ber worte 


| Vom — Gad BER 


fünde fan nicht ſcha⸗ treiben, Wann ich hier nicht 
Rir, der erloͤßt aus gna⸗ kan bleiben, Zu ihm, der wil⸗ 
ch Chriſti theures blut: lig für mich ſtarbbb. 
werk kan mich nicht vets 8. ar fahre denn von hin⸗ 
Aus ſuͤnd und ſatans ket⸗ nen: O möchte ſich beſinnen 
Sein tod allein kommt Die arme ſuͤnden⸗welt! O, 
zu gut. daß fie JEſum hörte, Und. ſich 
1 Nchts iſt i in meinem le⸗ zu Gott bekehrte, Eh' fie in 

Das ich ihm koͤnnte ges aſch und ſtaub zerfallt. 

Zu ilgen meine ſchuld: 9. In wenig kurzen ſtun⸗ 
| traue dem erbarmen; Es den Fit alles glück verſchwun⸗ 
e und tragt den armen Nur den, Das ſuͤuder hier ergetzt: 
1 unberdlente huld. Komm, kind der nacht, mit 

Drauf will ich froͤlich beten, Zum gnaden⸗thron zu 

, s himmelreich er⸗ treten, Mit wangen, die die 
un, Das IEſus mir er⸗ buffe netzt. 1 

b; Zu ihm ſoll man mich 


N a ri jüngsten Gericht. „„ 
In eigener Melodie. uns ſingen: Ach! Vater, 
7 . wachet Vater, ſchone, In Sein, 
auf, Es ſind die deinem Sohne. 
‚sen zeiten: Ach! wachet, 4. Ach! wachet, wachet 
het auf; . wollt ſich auf, Gefaͤhrlich ſind die zei⸗ 
‚it bereiten? GOtt kommt ten. Ach! wachet, wachet 
1 Den füne auf, Nun iſt die zeit zu ſtrei⸗ 
5 W ten; Welt, teufel, mit den 
Ach ! wachet, ae fünden Sind 108, und noch zu 
konnt ihr ſchla⸗ binden: 
wachet, wachet 5. Ach! wachet, * 
ach des geiſtes auf, Seyd nuͤchtern, er 3 
zur hand ge= bruͤnſtig: Ach! wachet, wa⸗ 
een chet auf, Daß GOtt uns were 
1 de guͤnſtig; Die „ 
6 bon unt will fallen Mit pra 1 


278 


fen: Ach! wachet, wachet 
auf, Die ſuͤnden ſind getrof⸗ 
fen; Lauft zu der gnaden⸗ 
quelle, Lauft von der fuͤnden⸗ 


olle. ee 
7. Ach! een wachet 
PP Ihr hart verſtockte ſin⸗ 
neu: Ach! wachet, wachet 
auf, Was wollt ihr doch be⸗ 
ien? Wollt ihr denn noch 
nicht ſehen? Nicht hören, 
nicht wrſteßer 20 
8. Ach! wachet, wachet 
auf, Wie ſeyd ihr ſo verſto⸗ 
cket! Ach! wachet, wachet 


auf, Weil euch der Hoͤchſte 


locket: Gott wird ſonſt end⸗ 
lich kommen, Wenn alle gnad 
benommen. 


a s iſt gewißlich an 
308. Es der zeit, Daß 
Gottes Sohn wird kommen, 
In ſeiner groſſen herrlichkeit, 
Zu richten boͤſ' und frommen; 
Dann wird das lachen werden 
theur, Wenn alles wird ver: 
gehn im feu'r, Wie Petrus 
er ſchreibet. ’ 

2. Poſaunen wird man hoͤ⸗ 
ren gehn An aller welt ihr 
ende, Darauf bald werden 

auferſtehn All todten, gar be⸗ 
hende: Die aber noch das le⸗ 
ben han, Die wird der HErr 
von ſtunden an Napandein 
und verneuen. 

3. Darnach wird man ab⸗ 


Vom nf Sertht. 


* N den: 
Mel. Romm, ſterblicher (4) 


ich ſamt den bruͤdern meſf 
Mit dir geh in den hir 


geſchrieden⸗ Was alle ı I 
ſchen, jung und alt, a 
den han getrieben: Da bei 
gewiß ein jederman Wird br 
ren was er hat gethan In 
nem ganzen leben. 


4. O weh demſelben, w . 
cher hat Des Herren ch 
verachtet, Und nur auf erdil, 
fruͤh und ſpat Nach 9 0 
gut getrachtet! Der wird 
wahr gar kahl en ı 
mit dem fatan 1 se 0 
Von Chriſto in die hoͤlle. 
5. O JEſu! hilf zur ſelbg 
zeit, Von wegen deiner wul Mt 
den, Daß ich im buch der fh 
ligkeit Werd eingezeichnet fun 
Daran ich denn auf 
zweifle nicht, Denn du Ha 
ja den feind gericht, Und maß 
ne ſchuld bezahlet. — gi 9 

0. Derhalben mein fi 
ſprecher fey, Wenn du nis 
wirſt erſcheinen, Und lies mill 
aus dem buche frey, Da N 
nen ſtehn die deinen, Auf dd b 


0 
0 
IL . 


N 
| 


ein, Den du uüs haft 
ben. 1 18 Bi 
27 D gen hriſt! df 
machſt es lang Mit deines 
juͤngſten tage, en w 

auf erden bang, 


fe bas Ein N RM s V 5 


rr * 


} falm ı 42. (1) 


ten zeiten; Drum, 
rz! bereite dich, Weil 
ichen ſchon von weiten 
gericht ereignen ſich; 
mel, erde, luft und meer, 
hen fi, als Gottes 
Auf zur rache, ſonder 
Io Ueber die im finſtern 


2 der ganzen Chriſten⸗ 


Glaub und liebe ſind er⸗ 
en, Alles lebt in eitelkeit; 
ges war zu Noa zeit, So 
jetzt in ſicherheit, Der ge⸗ 
ſſe hauf der Chriſten, Die 
ſänden⸗koth ſich bruͤſten. 
„ Unverſtand und ſuͤnden⸗ 
i Herrſchet und nimmt 
hand; Die dem unheil 
rſtreben, Sind als fremd⸗ 
unbekannt, Und, wie 
s ſelbſt, veracht; Ja, 
thun ſteht in verdacht. 


8 dergleichen frevel⸗ 
in? 

| 8 wird bald ſelbſt 
1 Weil ſein heer ſich 
emacht, Und fein armes 
chen, Das zu ihm 
d nacht; Darum 
| empor Zu des 
nd 2. Daß 


Fs find ſchon die letz⸗ 


je denn der welt zu ra⸗ 


an. 
Vom juͤngſten t Gericht. 


e hoffmmgs kleb) S weiß ia 
daß ſich erreget Die erwuͤnſch⸗ 
te ſommersezeit; Ja, die blaͤt⸗ 
ter zeigen ſich In den U 
haͤufiglich; Wer bemerkt der 
zeiten zeichen, Wird diß gleiche 
niß bald erreichen. 
6. Waͤchſt das reich der 
finſterniſſen, So waͤchſt auch 
des lichtes reich; Jenes wird 


bald weichen muͤſſen, Aber der 
Es ift ales faſt verdor⸗ 


gerechten zweig Wird in ſteter 
bluͤthe ſtehn, Wenn die welt 
wird untergehn. Darum 
freuet euch, ihr frommen, Euer 
JEſus wird bald kommen. 

7. Huͤtet euch, daß nicht 
mit freſſen Und mit ſaufen 


euer herz, Noch mit nahrungs⸗ 


ſorg indeſſen Sey beſchwert 
als bley und erz, Daß nicht 
komme dieſer tag, Wie ein 
blitz und donnerſchlag, Ueber 
die auf erden wohnen, Ohn 
erbarmen und verſchonen. 

8. Ja, wir wollen deinen 
worten Folgen, trauter ſeelen⸗ 


ſchatz! Stöhr der hoͤllen macht 
und pforten, Und mach ſelber 


bahn und platz, Daß dein 
Zion werd gebaut, Und die 
ſchoͤne himmels⸗ braut Von + 
banden dieſer erden de ei N 

erlöfet werden. 5 


In eigener melodie. 5 


777 


310. Gee hat das evan⸗ | 


gelium © ig 


e b. um: daß wir werben fromm: © 


t ſolchen wech, niche 


280 


hoch, Der mehrer theil fragt 
nichts darnach. Das iſt ein 
zeichen vor dem juͤngſten tag. 
2. Man fragt nicht nach 
der guten lehr, Der geiz und 
wucher noch vielmehr Hat 
uͤberhand genommen gar, Noch 
ſprechen ſie: Es hat kein 
gfahr. Das iſt ein zeichen 
vor dem juͤngſten tag. 

553. Täglich erdenkt man 
neue netz, Das ſind der gott⸗ 
loſen geſetz, Damit ſie alles 
gut zu ſich, Gern wollten reiſ⸗ 
ſen gewaltig. Das iſt ein 
zeichen vor dem juͤngſten tag. 

4. Man ruͤhmt das evan⸗ 
gelium, Und will doch nie⸗ 
mand werden fromm, Fuͤr⸗ 
wahr man ſpott't den lieben 
Gott, Noch ſprechen fie: Es 
hat kein noth. Das iſt ein 
zeichen vor dem juͤngſten tag. 

ge. Es iſt doch eitel buͤbe⸗ 
rey, Die welt treibt wucher 
mancherley, Als ob kein GOtt 
im himmel waͤr, Die armuth 
muß ſich leiden ſehr, Das iſt 
ein zeichen vor dem juͤngſten 
tag. 

Die ſchaͤtz der kirchen 
nimmt man hin, Das bringet 
ihnen kein gewinn, Die ar⸗ 
men laßt man leiden noth, 
Und nimmt Kipa aus dem 
mund das brod. Das iſt ein 
zeichen vor dem jüngſten tag. 
7. Die ſchaͤtz der kirchen 
ſind ihr gifft, Sie ſind von ih⸗ 


nen nicht geſtifft; Noch neh⸗ 


Vom jüngſten Gericht. 


men ſie das kirchen⸗gut : Sit 1 

was der leidig geitz nicht thif 
Das iſt ein zeichen vor 4 

een tag. ö 

8. Mau fragt G 
dem HErrn Aa mehr, | | 
welt ſtinkt ganz nach eit 
ehr, Der hoffart nimmt ga 
überhand, Betruͤgen, lügen 
kein ſchand. as iſt ein * h 
chen vor dem jünaften 

9. Wo bleibt die bidde 
che lieb? Zum guten iſt gi! 
wenig trieb; Kein treu no 
glaub iſt in der welt, Ein j 
der ſpricht: Haͤtt ich nur elf 
Das iſt ein zeichen vor 0 
juͤngſten tag. 1 

10. Die welt will ſich ni! 
laſſen wehrin, An GOrM 
wort will ſich niemand kehr 
Sie haben nichts gelernt 
mehr, Dann nur freſſen u 
ſauffen ſehr. Das iſt ein z 
chen vor dem füngften tag. 

11. Ihr groͤſte kunſt iſt haf 
quetir'n. Und in der büber 
ſtudir'n, Das kan fie a | 
maſſen wohl, Die welt iſt iR 
ler ſchalkheit voll. J 
ein zeichen vor dem jür 
tag. 

12. Die liebe fonne k 
nicht mehr Zuſehen, und er | 
ſetzt ſich fehr, Darum verliff 
fie ihren ſchein, Das mag e 
groſſe trübfal ſeyn. 
“ein zeichen vor dem 
tag. N 
13. Der mond 5 


) 
9 


Vom juͤngſten Gericht. 


ſten ſich, Und ihr geſtalt 


en werden frey Von ſol⸗ 
groſſen buͤberey. Das 
chen vor dem juͤng⸗ 
4. Darum En: lieber 
re Chriſt! Das erdreich 
edruͤßig iſt, Zu tragen ſol⸗ 
hoͤllenbraͤnd, Drum machs 
nal mit ihr ein end, Und 
uns ſehn den lieben juͤng⸗ 
(tag. 

In eigener Melodie. 

| Chriſt! gib nur 
I. O ein wenig acht, 
0 allezeit das end betracht, 
ſenk den tod und letzt ge⸗ 
675 Du mußt vor Gttes 
icht. | 

O Gott! wie traurig 
5 0 ſeyn Das herze, 
r angft und pein, Wann 
die ſuͤnd und letzt gericht 
m 1 8 ſteht vorm ange⸗ 


an, 0 menſch! 
n herz, Wann du 
todes⸗ſchmerz, Und 
cht in kurzer zeit, 
n in den groſſen 


traurig ſtehts in 
us, I Gina man 1 


281 
ſe freud! Dem der gewinnt 


aͤmmerlich, Wie gern ſie die ſeligkeit, Und ſtellt ſein 


ſeel ins himmels⸗ thron, Der 
hat fuͤrwahr ein'n groſſen lohn. 

O pein, o pein, o groſ⸗ 
fe pein, Dem der da muß zur 
hoͤll hinein, Und ewig muß 


darinnen ſeyn, O menſch! be⸗ 


1177 die 5 pein. 

7. O ihr lieb'n Chriſten, 
lebet all, Daß man vor GOtt 
beſtehen kan; Laßt uns keuſch 


leben allezeit, Bis leib und 


feel von einand'r ſcheidt. 

8. So halt dich fromm, 
o menſchen⸗kind! Und meide 
doch all ſchwere ſuͤnd, Willt 


du eingehn ins himmels⸗thron, 


Durch IJESu M Chriſtum, 
GOttes Sohn. 
9. GOtt Vater in dem 


höchften thron, Samt JEſum 


Chriſtum, ſeinem Sohn, Und 
heil'gen Geiſt zu gleicher weiß, 


Sey lob, ehr, preis im N 


deis. 
In eigener Melodie. i 1 


31 2. O ewigkeit, du don⸗ 


ner⸗ wort, O 
ſchwerdt. das durch die ſeele 
bohrt! O anfang ohne ende? 
O ewigkeit, zeit ohne zeit! 
Ich weiß vor groſſer traurig⸗ 
keit Nicht, wo ich mich hin⸗ 


wende; Mein ganz erſchrock⸗ 


nes herz erbebt, Daß mir die 


zung am gaumen klebt. 


2. Kein ungluͤck iſt 1 
2 wal, Das en en zeit 
nicht | 


282 


nicht fällt, Und ganz wird 
aufgehoben: Die ewigkeit hat 
nur kein ziel, Sie treibet fort 
und fort ihr ſpiel, Laßt nim⸗ 
mer ab zu toben; Ja, wie 
mein Heiland ſelber ſpricht: 
Es iſt aus ihr erloͤſung nicht. 

3. O ewigkeit! du machſt 
mir bang; O ewig, ewig ift 
zu lang, Hier gilt fuͤrwahr 
kein ſcherzen. Drum, wenn 
ich dieſe lange nacht, Zuſamt 
der groſſen pein betracht, Er⸗ 
ſchreck ich recht von herzen: 
Nichts ift zu finden weit und 
breit So ſchrecklich, als die 
ewigkeit. 

4. Was acht ich waſſer, 
feu'r und ſchwerdt? Dis alles 
iſt kaum nennens werth; Es 
kan nicht lange dauren. Was 
wär es, wenn gleich ein ty⸗ 
rann, Der fuͤnfzig jahr kaum 
leben kan, Mich endlich ließ 
vermauren? Gefaͤngniß, mar⸗ 
ter, angſt und pein, Die koͤn⸗ 
nen ja nicht ewig ſeyn. 

5. Wenn der verdammten 
groſſe quaal, So manches 
jahr, als an der zahl Hie men⸗ 
ſchen ſich ernaͤhren, Als man⸗ 
chen ſtern der himmel hegt, 
Als manches laub das erdreich 
trägt, Noch endlich ſollte waͤh⸗ 
ren, So waͤre doch der pein 
zuletzt Ihr recht beſtimmtes 
ziel geſetzt. 

6. Nun aber, wann du die 
gefahr Viel hundert tauſend 
m. jahr Haſt klaͤglich ae 


Vom juͤngſten Gericht. 


geſtanden, Und von der f 
in ſolcher friſt, Ganz gr 
ſamlich gemartert biſt, 
doch kein ſchluß vorhand 

Die zeit, ſo niemand A 
kan, Die faͤnget ſtets 
neuem an. 6 

7. Liegt einer krauk, 
ruhet gleich Im bette, 
von golde reich, Recht fiß 
lich iſt gezieret; So haſſe 
t doch ſolchen pracht, Auch 
daß er die ganze nacht 
klaͤglichs leben fuͤhret. 
zaͤhlet jeden glockenſchlag, 
ſeufzet nach dem lieben taß 

8. Ach! was iſt das 74, 
hoͤllen pein Wird nt 
leibes krankheit ſeyn, Undg 
der zeit ſich enden; Es 
ſich der verdammten | 0 
Im feu'r und ſchwefel i im 
dar Mit zorn und grimm ky 
wenden; Und dis ihr uf; 
greiflichs leid Soll woͤ ö 
bis in ewigkeit. 

9. Gott du biſt bare 
gerecht, Du ſtrafeſt den 
ruchten knecht Im beit 
pfuhl der ſchmerzen; Auf hi; 
den dieſer lebenszeit Fol 
ne bange ewigkeit; Ach N 
der nimms zu herzen: Ens 
dich, o menſchen⸗kind! J 
iſt die zeit, der tod geſchuf 

10. Ach fliehe doch 
fünden ſtrick, Sie kan ni 
nen augenblick, Und l 
nicht ergoͤtzen: Denn 2 
lautes klaggeſchreß, 2 


2 | 1 


mmer wieder neu Di Den 
gt entſetzen: 174 
en fluch ſich wahlt, 

6 . | 


währen; Es wird fie 
au kaͤlt ad hitz, Angſt, 
er, ſchrecken, feu'r und 
Und ſie doch nicht ver⸗ 


n. Dann wird ſich en⸗ 


dieſe pein, Wann Gott 
mehr wird ewig ſeyn. 
. Die marter bleibet im⸗ 
ar, Als anfangs ſie be⸗ 
en war, Sie kan ſich 
vermindern, Es iſt ein 
in ſonder ruh, Sie nimmt 
ag und ſeufzen zu Bey 
ſatans⸗kindern. O ſuͤn⸗ 
deine miſſethat Empfin⸗ 
neben troſt noch rath. 


? haf, Und 
in leben, Wach 
ö hohe zeit, Es 
n die ewigkeit, 
m zu geben. 


m allen dingen hab in acht, Die 
| 0 lange nacht. 


O du verruchtes men⸗ 
ſchen kind, Von fanden toll, 
von herzen blind, Laß ab dit 
welt zu lieben. Ach! ach! 
ſoll dann der hoͤllen pein, Da 
mehr dann tauſend henker 
ſeyn, Ohn ende dich betruͤben ? 
Wo lebt ein ſo beredter mann, 
100 dieſes werk aasee 
an? 


16. O ewigkeit, du donner⸗ | 
wort! O ſchwerdt, das durch 
die ſeele bohrt! O aufang oh⸗ 


ne ende! O ewigkeit, zeit oh⸗ 
ne zeit! Ich weiß vor groſſer 
traurigkeit Nicht, wo ich mich 
hinwende. Nimm du mich, 
wenn es dir gefaͤllt, HErr JE⸗ 


ſu, in dein freuden⸗zelt. age 


Mel. Allein Gott in der. (6) 


nendlicher, den kei⸗ 
8 u ne zeit Umſchließt 


mit ihren ſchranken! Wer 


mißt doch deine ewigkeit, Wer 
mißt fie in gedanken? Ih 
ſinne nach bewundrungs voll, Ai 
Und weiß nicht, wie ichs faſ⸗ 
fen ſoll: Du bist, du bleibeſt 
ER, er BEN 35 
2. Noch glänzte keiner 5 
0 nen licht, Nicht war die luft 
ir verbreitet; Die himmel jauchz⸗ 
u ten dir noch nicht Durch dei⸗ 
ie ne macht bereitet. 
t Zu⸗ kein trocknes, noch kein meer, 
5 e 


Noch war 
Noch laß kein ſtrohm durch 


HR gründe 1 


284 


gruͤnde her: Du aber warſt 
ſchon ewig. 

3. Von ewigkeiten ſaheſt 
du Die kuͤnft'ge welt entſtehen, 
Und maſſeſt ihre zeit ihr zu, 
Und ſah'ſt fie untergehen. 
Vom engel bis zum wurm 
herab Wog' ſt jedem du ſein 


ſchickſal ab, Und nannteſt ihn 


mit namen. 

4. Längst ſtehet deine ſchoͤ⸗ 
pfung da, Von dir bisher er⸗ 
halten. Bald iſt ſie ihrem en⸗ 
de nah, Sie eilet zu veralten. 
Und würden ihrer jahre viel, 
So iſt doch ihr beſtimmtes ziel 

Dir nah, wie gegenwaͤrtig. 
5. Kaum eine ſtunde iſts 
vor dir Vom anfang bis zum 
ende. Kaum augenblicke le⸗ 
ben wir, Wir, werke deiner 
haͤnde. Me nehmen deine jah⸗ 
re zu; In aller ewigkeit wirſt 
du Derſelbe ſeyn und bleiben. 

6. Mein leib iſt ſterblich, 
nicht mein geiſt, Den will ich 
dir vertrauen; Dein theures, 
wahres wort verheißt, Er ſoll 
dein antlitz ſchauen. Mein 
leib ruht auch nur kurze zeit, 
Am erndetag der ewigkeit Wirſt 
du ihn auferwecken. 

7: Ob alles um mich her 
vergeht, Soll ich nicht mit ver⸗ 
gehen; Vor deinem thron, der 
ewig ſteht, Werd ich auch 
ewig ſtehen. Du 0 an dir, 
an deinem heil, GOtt! dei⸗ 
nen auserwaͤhlten theil, Auch 


5 mit, auch mir mit ihnen! 


Vom juͤngſten Gericht. 


8. Bald fallen erd und he 
mel hin, An deinem u wel 
richte; Dann dank ich 
daß ich no n, 
in deinem lichte; d 
ich ewig, ewig ſey 
ewig meines GHttes fre 
Und meiner ſeligkeiten. 
9. Der ſeligen unſterb 
keit, Die du mir dort n 
ſchenken, Lehr mich in d 
kurzen zeit, O GOtt! 
ernſt bedenken: Sie ſey r. 
ziel, mein lebens⸗gut, R 
ſtaͤrke mich mit kraft und m 
Gerecht vor dir zu leben. ö 


sel, Unfer. Vater i im 9.0 


314. Of ſichrer men ö 


bekehre dich, 
lebeſt hier nicht ewiglich; 
ſeiner zeit mußt du daß ii 
Und wirft empfangen de 
lohn, Nachdem du haft inf . 
ſer welt Dein thun An 
angeſtellt. e 
2. Bedenke, was eh) 
keit Doch ſey f x 1 h 
zeit: Wie 45 anz ohne hi 
iſt, Und d 
bens⸗friſt, 
hoͤlleu⸗pein 6 
ewig fen... 
3. Ob du ausſtt 
hand, So manche plagerf: 
man ſand 1 
viel bmg g | 


. NER 58 iſts 


g i D wie 


Fire diese i 
eit kein ende ſeyn. 


6 
N 
\ 


| 
1 3 
l. Gott des i 329 
— O Jeruſalem du 
3 ſchoͤne! Da man 
tt beſtaͤndig ehrt, Und das 
0 gethoͤne, Heilig! 
! heilig! hört, Ach! 
9 komm ich doch einmal 
N zu deiner buͤrger zahl! 
Ich muß noch in Me⸗ 
16 huͤtten, Unter Kedars 
8 keit, Da ſchon man⸗ 
wife geſtritten, Führen 
ine lebenszeit, Da der her⸗ 
a e Oft vergeht 


327 Ale 8 

Aus Egyptens 
ge ge mich nach 

Deſen ſtrohm mit 
er ange 


Vom Himmel ind ewigen Leben. 


e 2 Kart kind! S 
der nung nicht in wind; 


288 
. Darum, du ſichres men⸗ 


Laß ab 
von deiner miffethat, Noch iſt 


Und es zeit, noch iſt es rath. Was 
ein In du verſaͤumſt in dieſer zeit, 


lt buͤſſeſt du in ewigkeit. 


Vom Himmel KR ewigen Leben. 


„5 O der auserwählten 
ſtaͤdte! O der ſeligen revier! 
Ach! daß ich doch fluͤgel haͤt⸗ 
te, Mich zu ſchwingen bald 


von hier, Nach der neuerbau⸗ 


ten ſtadt, Welche Gott zur 
ſonnen hat. 

6. Soll ich aber länger 
bleiben Auf dem ungeſtuͤmen 
meer, Da mich wind und wet⸗ 
ter treiben, Durch ſo man⸗ 
ches leid⸗beſchwer, Ach! ſo 
laß in creutz und pein, Hoff⸗ 
nung meinen anker ſeyn. 


7. Alsdenn werd ich nicht 


ertrinken, Ich behalt den glau⸗ 


bens⸗ſchild; Chriſti ſchifflein 
> kan nicht ſinken, Waͤr das 


meer auch noch ſo wild; Ob 
gleich maſt und ſegel bricht, \ 
Läßt doch Gott die feinen 

1 nicht. fü 


Mel. Gott des himels. (32) 


1 er find die vor 
316. 2 GOttes throng, 
Jene unzaͤhlbare ſchaar? Je⸗ 
= der traͤget eine krone, Jeder 
ſtellt dem lamm ſi ich dar; Je⸗ 
* 3 den | 


Schlag dieſe wars: 


rr 


286 
den ziert ein weiß gewand, 


Mit dem palmen in der hand. 
2. Laut erſchallen ihre lie⸗ i 


der: Heil ſey dem, der auf 


dem thron Sitzt, und auf uns 
blickt hernieder; Heil dem 
groſſen menſchen⸗ſohn; Alle 
engel ſtehen da, Alles ſingt, 
halleluja! 

3. Es ſind dieſe, welche 
kamen Aus dem tiefen truͤb⸗ 
ſals⸗meer, Die ihr creutz gern 


auf ſich nahmen, Die von eig⸗ 


ner wuͤrde leer; Bey dem 
lamme, das geſchlacht, Fan⸗ 
den net die kleider⸗pracht. 


4. Sie ſind darum vor dem 


throne, Dienen Gott bey tag 
und nacht, Werfen ihre gna⸗ 
denkrone JEſu hin, der fie 
anlacht, Der dort auf dem 
ſtuhle ſitzt, Und der ewig fie 
beſchuͤtzt. 

5. Hunger, durſt und ſon⸗ 
nenhitze Drucken fie auf ewig 
nicht; Donner, ſtuͤrme, feu'r 
und biitze, Angſt der hoͤllen 
und gericht Sind hier völlig 
abgethan Auf der reinen wol: 

luſt⸗bahn. 

6. Der fuͤr ſie das heil er⸗ 
worben, Da er als das rechte 
lamm, Fuͤr die ganze welt ge⸗ 
ſtorben An dem hohen creutzes⸗ 
ſtamm, Weidet ſie, ja will al⸗ 
lein Selbſt die ſuͤſſe weide 


ſeyn. 

7. Er bringt ſie zu waſſer⸗ 
quellen Wo das ew'ge leben 
ER Nichts kan Bu luſt 


Vom Himmel und ewigen Leben. 


aͤllen; 8 wird nun 


ia 8 e 
jest FF 
chränen 1 if 


ich hebe ie haͤnde zu J. 
auf; if ; daß ich nach 
nur ſtrebe In dem bang 
pilgrims⸗ lauf; i Hier bin ich 
kampf und ſtreit, O 1 
werd ich doch befreyt! 
9. Waſche mich von m 
nen fünden, Mache meine er 
der hell; Laß in deinem bf N 
mich finden Mas erqui „ 
meine ſeel; Gieb mir Jef. 
glaubens⸗ kraft, Sie iſts, 1 
das gute ſchafft. 5 
10. Mache du mich neue ö 
boren, Denn die neue eregf 
Haft du dir allein erforef 5 
Zeige mir des geiſtes uf 
Reiß die decke vom gefich 
Leuchte mir, du guadenlih 
II. Daß mein theil fe 
bey den frommen, Die dir If 
fü ähnlich find, Und die af 
viel truͤbſal kommen; Hi 
daß ich auch uͤberwind 1 
trübſal, noth und tod, 
ich komm zu meinem GOrtſ 
12. Hilf, daß ich dir wilf 
diene, Als ein priefter GOLF 
hier, Das ich mich im fle | 
erfühne, Dich zu nennen mi 
ne zier; Deine huͤtte H 
mich Für dem heiſſen ‚font | 
ſich. | 
13. Wenn willſt 5 . 
flehn erfüllen; vr 


1 


| 
1 
b. 


o 
1 


1 — 


daß ich dich ſchan; Eile 
nen durſt zu ſtillen; Fuͤh⸗ 


die thraͤnen ab; Wohl mir, 
en ich dich nur hab. jüip 

| 1 Komm o komm d. (32) 5 
pr nſer herrſcher, un⸗ 
. 1 ſer koͤnig, Unſer 
choͤchſtes gut! Herrlich iſt 
groſſer name, Weil er 
ſiderthaten thut; Loͤblich, 
und in der ferne, Von der 
‚bis an die ſterne. 

Wenig ſind zu dieſen 
en, Welche dich von her⸗ 
z⸗grund Lieben, ſuchen und 
ehren: Aus der ſaͤugelin⸗ 
mund Haſt du dir ein lob 
ſitet, Welches deine macht 
pete 
. Es iſt, leider! zu bekla⸗ 
„Ja, wem bricht das 
ze nicht, Wenn man ſiehet 
diel tauſend Fallen an dem 
en licht! Ach wie ſicher 
aͤft der ſuͤnder! 
01 ein groſſes wunder? 

4. Unterdeſſen, HErr, mein 
eſcher! Will ich treulich lie⸗ 
dich; Denn ich weiß, du 
ler Vater, daß du heimlich 
ef mich; Zieh mich kraͤf⸗ 
von der erden, Daß mein 
z mag himmliſch werden. 
5 HERR! dein nam? iſt 
1 eruͤhmet, Und in aller 


ekannt: Wo die war⸗ 


Sana ſtrahlen Nur er⸗ 
5 einig land, Da a 


lle, 


Vom Himmel und ewigen Leben. 


lich auf Zions au; Wiſche | 


Iſt es 


287 


himmel, da ruft erde: Hoch⸗ 
gelobt Jehovah werde! 
6. HErr, mein herrſcher! 
o wie herrlich zit dein name 
er ſeel! Drum ich auch 
deinen augen Singende 
mich dir befehl: Gib daß dei⸗ 
nes kindes glieder Sich dir 
ganz ergeben wieder. 


Wel. Auf meinen lieb. G. (7) 

un reiſ' ich von 
318. N dem haus In 
Gottes namen aus, HErr 
mein Gott, mich regiere, Auf 
deinen wegen fuͤhre, Hilf mein 


geſchaͤft verrichten, Und mei⸗ 
nen handel ſchlichten. 


2. Mein thun ſteht nicht 
bey mir, Darum befehl ich 
dir Mein handel, haab und 
guter; Ach HErr, ſey doch 
mein hüter, Und treulich mir 
beyſtehe, Wann ich aus und 
ein gehe. 

3. Fuͤr groſſem ungelüc, 
Fürs fatans lift und tuͤck, Für 
falſcher leut betrügen, Fuͤr 
morden, rauben, luͤgen, Fuͤr 
fünden, ſchanden, ſchaden, 
Behuͤte mich aus gnaden. 


4. Wann ich dann hab ver⸗ 


richt Meins amts geſchaͤft und 


pflicht, So bring mich heim 
mit freuden. Zuletzt nach al⸗ 
lem leiden, Hilf, daß ein ſe⸗ 
lig ende Hier meinen lauf vol⸗ 
lende. 


men 


Pr; 


VVV 


288 Vom Himmel und ewigen Leben 
Mel. Mer iſt wohl wie. (25) dich in den tod gegeben, 


319. S = braͤutigam, du riefſt: mich duͤrſt! Gr 


Schu, GoOttes⸗ 
Lamm! Habe dank für deine 


liebe, Die mich zieht aus a 


nem triebe Von der fü 
ſchlamm, JEſu, GO 
Lamm. 

2. Deine liebes⸗glut Stär- 
ket muth und blut: Wenn du 
freundlich mich anblickeſt, Und 
an deine bruſt mich druͤckeſt, 
Macht mich wohlgemuth, Dei⸗ 
ne Ben. glut. 

Wahrer men ſch und 
G81, Troſt in noth und tod! 
Du bit darum menſch gebo⸗ 
ren, Zu erloͤſen, was verlo⸗ 
ren, Durch dein blut ſo roth, 
Wahrer menſch und Gott. 
4. Meines glaubens licht 

Laß verlöͤſchen nicht, Salbe 
mich mit freuden⸗ dle, Daß bins 


fche nicht Meines glaubens 
licht. 

5. So werd ich in dir Blei⸗ 
ben für und für: Deine liebe 
will ich ehren, Und in ihr dein 
lob vermehren, Weil ich fuͤr 
und für, Bleiben werd iu dir. 

6. Held aus Davids ſtamm! 
Deine liebes⸗flamm Mich er⸗ 
nühre und verwehre, Daß die 
welt mich nicht verſehre, Ob 
ſie mir gleich gram, Held aus 
Davids ſtamm! 

7. Groſſer Friede = fuͤrſt! 
Wie haſt du geduͤrſt Nach der 
menſchen heil und . und 


* en 


fer Friede⸗fuͤrſt! Ki 
8. Deinen frieden 9b 2 N 
k groſſer lieb. Uns den deine 
die dich kennen, Und nach & 
ſich Chriſten nennen: Der | 
du biſt lieb, Deinen frieit 
gib. . 
9. Wer der welt abſtirß, 
Emſig ſich bewirbt Um den im 
bendigen glauben, Der w], 
bald empfindlich ſchauen, f 
niemand verdirbt, Wer 
welt abſtirbt : 
10. Nun ergreif ich dif 
Du, mein ganzes Ich! J 
will nimmermehr dich laffı 4 
Sondern ewig dich umfaſſe⸗ 
Weil im glauben ich Nun M 
greife dich. 1 
11. Wenn ich weinen mis 
Wird dein thraͤnen⸗fluß N | 
die meinen auch begleit.l 
Mich zu deinen wunden Ih 
ten, Daß mein thtaͤnen⸗ fl. 
2 bald ſtillen muß. 
Wenn ich mich a 
405 Wiederum erfreu, Freu 
du dich auch zugleiche, X 
ich dort in deinem reie 
Ewiglich aufs neu Wach 1 
dir erfreu. 
13. Hier durch ſpott ! | 
hohn, Dort die ehren⸗krof 
Hier im hoffen und im gie 
ben, Dort im haben und 
ſchauen; Denn die ehre 
kron Folgt auf ſpott u 
hohn⸗ . e e en, 
IA Se 


e 


1 


JeEſu, hilf, daß ich All⸗ 
ſitterlich Alles durch dich 
binde, Und in deinem 
mpfinde, Wie ſo ritter⸗ 
Du gekaͤmpft fuͤr mich. 

„Du mein preis und 
„Werthe Sarons⸗blum! 
air ſoll nun nichts erſchal⸗ 
Als was dir nur kan ge⸗ 
1, Werthe Sarons⸗blum, 
mein preis und ruhm! 


Mir nach ſpricht. (30) 


auf, auf, zum 

„ Auf, auf, zum uͤber⸗ 

fen! In dieſer welt, in 

ö zeit Iſt keine ruh zu fin⸗ 

Wer nicht will ſtreiten, 

| Her kron Des ew'gen les 
nicht davon. 

Der teufel kommt mit 
1 lift, Die welt mit pracht 
prangen, Das fleiſch mit 
uſt, wo du biſt, A fällen 
und fangen; Streitſt du 
wie ein tapfrer held, So 
du hin, und ſchon gefällt. 
Gedenke, daß du zu der 

Dein s feldherrn haft ge⸗ 
oren; Denk ferner, daß 
s ein mann Zum ſtreit 
auserkohren; Ja denke, 
ſreit und ſieg Nie kei⸗ 
Kumph aufftieg. 
Be ſchmählich iſts, 


Vom Himmel und ewigen Leben. 


5 2 uf⸗Chriſten⸗menſch! 


289 


Wie ſpoͤttlich, wenn er noch 
mit fleiß Aus zagheit wird 
dem feind zum preiß. 

5. Bind an, der teufel 
iſt bald hin, Die welt wird 
leicht verjaget, Das fleiſch 


muß endlich aus dem ſinn, 


Wie ſehr dichs immer plaget; 
O ew'ge ſchande, wenn ein 
In Vor dieſen dreyen feinden 


6 Wer uͤberwindt, und 
kriegt den raum Der feinde, 
die vermeſſen, Der wird im 
paradies vom baum Des ew'⸗ 
gen lebens eſſen; Wer uͤber⸗ 
windt, den ſoll kein leid Noch 
tod beruͤhr'n in ewigkeit. 1 

7. Wer überwindt, und 
ſeinen lauf Mit ehren kan 
vollenden, Dem wird der HErr. 
alsbald darauf Verborgnes 
Manna ſenden, Ihm geben 
einen weiſſen ſtein, Und einen 
neuen namen drein. 

8. Wer überwindt, bes 
kommt gewalt, Wie Chriſtus, 
zu regieren, Mit macht. die 
voͤlker mannigfalt In einer 
ſchnur zu fuͤhren; Wer uͤber⸗ 
windt, bekommt vom HErrn 
Zum feld⸗panier den morgens 
ſtern. 

9. Wer überwindet, der 
ſoll dort In weiſſen kleidern 

gehen, Sein guter name fol 


n ein ſoldat Dem feind ſofort Im buch des lebens 
lücken kehret; Wie ſchaͤnd⸗ ſtehen; Ja Chriſtus wird den⸗ 
wenn er ſeine ſtatt Ders felben gar Bekennen vor der 
| 4 nicht wehret; 8 9 0 
5 10, Wer 


r 2 


T.. ͤ . A ³ͤN-Nʃ W . 


1 > 


23 


5 

10. Wer uͤberwindt, ſoll 
ewig nicht Aus GOttes tem⸗ 
pel gehen, Vielmehr drinn 
wie ein engliſch licht Und guͤld⸗ 


ne ſaͤule ſtehen: Der name 


GdOttes, unſers HErrn, Soll 


1 leuchten von ihm weit und 


fern. 
II. Wer Abertwindt, ſoll 
auf dem thron Mit Chriſto 
Seh ſitzen, Soll glänzen wie 
ein Gottes⸗ſohn, Und wie die 
ſonne blitzen; Ja ewig herr⸗ 
ſchen und regier'n, Und im⸗ 
merdar den himmel zier'n. 
12. So ſtreit denn wohl, 
ſtreit keck und kuͤhn, Daß du 


moͤgſt überwinden; Streng 


an die kraͤfte, muth und ſinn, 
Daß du dis gut moͤgſt finden: 


Wer nicht will ſtreiten um die 


kron, Bleibt ewiglich in ſpott 
und hohn. 


mel. Wie chen t, (14) 
ie ſchoͤn iſt unſers 
32 I. all Königs braut, 
Wenn man fi ie nur von ferne 
ſchaut! Wie wird ſie nicht fo 
herrlich ſeyn, So bald fie voͤl⸗ 
lig bricht herein! Triumph! 
wir ſehen dich, wir fingen, dir: 
Wohl dem, der dich empfängt, 
du himmels⸗zier. a 
2. Sie iſt ſchoͤn ihrem 
mann gefchmückt, Der ihr den 
glanz entgegen ſchickt: In ſol⸗ 


chem zierrath faͤhrt die ſtadt 


Herab, wann ſie die zahl voll 
er S0 wic dene 
0 


1 erer PER, Se NE A Ed RZ 


Vom Himmel und EN 


ſamt der erd verneut, F 
creatur von ihrer laſt befte N 
3. Ich ſehe chen im fı 
zubor, Wie Gottes hf 
ſteigt empor: Hier W 
Gott ſelbſt den menſchen f. | 
her ob dis GDttes. s 
t ſey? Der ſein Jeriſ 
. mit luſt bewohnt, 0 
ſeinen bürgern nur Bit 
lohnt. e er 7 / 
4. Hier gilt kein weil 0 
klaͤglich thun, Nun muß 
ſchrey und ſchmerzen ruf 
Was noch zur alten welt 0 
hoͤrt, Iſt ganz in grund f 
ſtoͤhrt, verkehrt. Der 
dem throne ſitzt, "verklnk 
frey : Seht, lieben, wie I 
Geiſt macht alles nen. 
5. Die braut des la N 
wird vor der zeit Hierzu % 
wandelt und verneut: Uns h 
beſitzt fie GOttes ruhm, 
bleibt des e } 
O guͤldner er wie blitzt 
heller ſtrahl! Kauen gab 
auserwählten b 
6. Die alte 7 — * ſchf 
da nicht; Hie glaͤnzet viel 
ander licht, Weil GO 
groͤßte herrlichkeit, Des le 
mes leuchte, fie erfreut. Di 
geht der heiden fuß im If 
umher, Hier mehrt der 
ue N 
5 l 
dn 1 | 


| r güldne rohr⸗ſtab maß: 


0 255 gung am Braͤu⸗ 


1 

| Sch grüfe dich, du guͤld⸗ 
hör, 
1 hat; Fuͤhr deine mau⸗ 
och’ hervor, Sie heben 
n pracht empor. Ich ſchau 
wohl, 
nacht. O! daß ich ſchon 
k waͤr dahin gebracht! 
Wie funkelt da der gruͤn⸗ 
bein! 1 Ein Er if ein 


| glanz 2“ Er Abena 
ore ganz. Da kommt 
Jogzen⸗knecht, kein hurer 


eieder 115 Durch mei⸗ 
holden Koͤnigs wahl: 
e mach ich mich mit 
ö gemein, Weil ich ein 
18 2255 der braut will 


Es blot des 
A Sorgen 3 


Vom Himmel und ewigen Leben. 


tempel iſt der HErr und 
[das Lamm, Die braut 


Die thor von lauter 


denn dich deckt 


he 72 685 die thore ſtets 


ö 
anders mehr bericht; Die 
braut kan doch ſonſt nirgends 
ruhn, Sie hat mit ihrem 
ſchmuck zu thun. Wer ſei⸗ 


nen hochzeit⸗tag ſchou vor ſich 


ſieht, Der iſt um andern tand 
nicht mehr bemuͤht. 

13. Wenn ich nun völlig 
umgekehrt, Und klein als wie 
ein kindlein werd, So iſt Je⸗ 


ruſalem nun mein, Dann je 


che bürgerimüffens ſeyn: 
fahr ich dann zugleich mit 55 
herab, Und was ich ſonſt da⸗ 
bey fuͤr ehre hab. | 
14. Dann iſt das alte völ⸗ 
lig hin, Das neu iſt da, nach 
Geiſtes ſinn. Willkommen, 
allerliebſtes Lamm! Komm 
ja fein bald, mein Braͤutigam. 
Triumph! triumph! triumph! 
victoria! Und auch ein in 
Halleluja! 


Mel. Ach Gott / wie m. 100 
322. Ula Vater im him⸗ 


melreich! Der dn 


uns alle heiſſeſt gleich Bruͤder 
ſeyn, und dich rufen an, Und 
willſt, daß es werd recht ge⸗ 
than, Gib, daß nicht baͤt al⸗ 
lein der mund, Hilf, daß es 
geh aus herzens⸗grund. 

2. Geheiligt werd der na⸗ 
me dein, Dein wort bey uns 


hilf halten rein, Daß auch wir 


leben heiliglich, Nach deinem 


15 namen e uns. 


ts arm ai bolk bekehr. 


3* Es 


292 
3. Es komm dein reich zu 
dieſer zeit, Und dort hernach 
in ewigkeit, Der heil'ge Geiſt 
uns wohne bey Mit ſeinen 
gaben mancherley, Des ſatans 
zorn und groß gewalt Zerbrich, 
fuͤr ihm dein kirch erhalt. 

4. Dein will geſcheh, HErr 
GDtt, zugleich Auf erden, wie 
im himmelreich: Gib uns 
gedult in leidenszeit, Gehor⸗ 
ſam ſeyn in lieb und leid; 
Wehr' und ſteur' allem fleiſch 
und blut, Das wider deinen 
willen thut. 

5. Gib uns heut unſer taͤg⸗ 
lich brod, Und was man 


braucht zur leibes⸗noth: Be⸗ 


huͤt uns, HErr! fuͤr krieg und 
ſtreit, Fuͤr ſeuchen und fuͤr 
theurer zeit, Daß wir in gu⸗ 
tem frieden ſtehn, Der ſorg 
und geitzes muͤßig gehn. 

6. All unſre ſchuld vergib 
uns, HErr! Daß ſie uns 
nicht betruͤben mehr, Wie wir 
auch unſern ſchuldigern Ihr 
ſchuld und fehl vergeben gern: 
Zu dienen mach uns all bereit, 
In rechter lieb und einigkeit. 
7. Fuͤhr uns, HErr! in 
verſuchung nicht, Wann uns 
der boͤſe geiſt anficht; Zur 
linken und zur rechten hand, 
Hilf uns thun ſtarken wider⸗ 
ſtand, Im glauben veſt und 
wohlgeruͤſt, Und durch des 
heil'gen Geiſtes troſt. 

8. Von allem uͤbel uns er⸗ 
los, Es ſeynd die zeit und ta⸗ 


Vom Himmel und ewigen Leben. 


ge bos, Erlöf’ uns von! 
ew'gen tod, Und troͤſt un 
der letzten noth; Beſchehr F 
auch ein ſel'ges end, Nil 
unſ're ſeel in deine haͤnd. 
9. Dann dein, o Vater 
das reich, Und die kraft! 
alles gleich, Dein iſt auch 
herrlichkeit, Von nun an 
in ewigkeit, Mit Chriſto, 
nem Sohn allein, Und j 
heiligen Geiſt gemein. 
10. Amen, das iſt, es r. 
de wahr. Staͤrk unſern gif 
ben immerdar, Auf daß 
ja nicht zweifeln dran, Il 
wir hiemit gebaͤten; dann " 
dein wort in dem namen d 
So ſprechen wir das g 
fein. 1 


N 
Mel. Befiehl du deine w 
rmuntert eu 


eurer lampen ſchei 
abend iſt gekommen, Die fi 
re nacht bricht ein. Es 
ſich aufgemachet Der brafı 
gam mit pracht! Auf! bal 
kaͤmpft und wachet, Bali. 
es mitternacht. h 
2. Macht eure lampen 
tig, Und füllet fie mit 
Seyd nun des heils gewärf! 
Bereitet leib und ſeel. 
wächter Zions ſchreyen:; 
bräutigam ift nah, Begee 
ihm im reihen, Und f 


Halleluſa?: E 
3. Ihr klugen ungftdf 


Hebt nun das haupt 
or, mit jauchzen und mit 
lle, Zum frohen engel⸗ 
Die thuͤr iſt aufgeſchloſ⸗ 
Die hochzeit iſt bereit: 
| auf, ihr reichsgenoſſen! 
. braͤut'gam iſt nicht 


—— —_ 
* 


N Er wird nicht lang ver⸗ 
en, Drum ſchlaft nicht 
her ein, Man ſieht die baͤu⸗ 
blühen, Der ſchoͤne fruͤh⸗ 
s⸗ſchein Verheißt erqui⸗ 
gs⸗zeiten; Die abenderd: 
| zeigt Den ſchoͤnen tag von 
10 Vor dem das dunkle 


er wollte denn nun 
Iren? Wer klug iſt, der 
bach: GO kommt, die 
t zu ſtrafen, Zu üben 
am und rach An allen, die 
t wachen, Und die des O 
res bild Anbaͤten ſamt dem 
en; Drum auf! der loͤ⸗ M 
brüllt. 
„ Begegnet ihm auf erden, 
„die ihr Zion liebt, Mit 
digen geberden, Und ſeyd 
t mehr betruͤbt: Es find 
freuden⸗ſtunden Gekom⸗ 
und der braut Wird, 
l ſie uͤberwunden, Die kro⸗ 
123 Die ihr gedult getragen, 
| demit geſtorben ſeyd, Sollt 
‚b nach creutz und klagen, 
fleuden, ſonder leid, Mit 
n u RER Und vor 


ee 


— m 


Vom Himmel und ewigen Leben. 


203 
zen triumphiren In eurer ſie⸗ 


ges⸗kron. 


8. Hier ſind die ſieges⸗pal⸗ 
men, Hier iſt das weiſſe kleid, 
Hier ſtehn die weitzen-halmen 
Im frieden, nach dem ſtreit 
Und nach den winter⸗tagen; 

dier gruͤnen die gebein, Die 
dort der tod erſchlagen, Hier 
ſchenkt man freuden⸗wein. 

9. Hier iſt die ſtadt der 
freuden, Jeruſalem der ort, 


Wo die erlößten weiden, Hier 


if die ſichre pfort, Hier 


die guͤldnen gaſſen, Hier M 


das hochzeit-mahl, Hier ſoll 
ſich niederlaſſen Die braut im 
roſen⸗thal. 

10. O JEſu, meine won⸗ 
ne! Komm bald und mach 
dich auf, Geh auf, verlangte 
ſonne! Und foͤrdre deinen lauf. 

O JEſu! mach ein ende, Und 
führ uns durch den ſtreit: 

Wir heben haupt und haͤnde 
Nach der erloͤſungs⸗zeit. 


Mel. Aus meines herz. (38) 


Err Chriſt! thu 
324. H mir verleihen, u 


ſingen deinem Geiſt, Mich 
thut herzlich erfreuen, Was 
himmliſch iſt und heißt: Ein 


himmliſch paradeis, Darinn 


von allem boͤſen Der Herr 


mich wird erlöfen, Bereitet 


ich mir weiß. 

2. Ein tag iſt angeſetzet 

Von Gott dem HErren mein, 

Mein herz fi ſich ſehr ergetzet, 
Wann 


u gebauet Hat 


8 
Wann ich gedenk dahin, hin, Den 
juͤngſten tag ich mein', Da 
mich der HErr erwecken, Und 
frölich wird erquicken Mit ſei⸗ 
nen gätern rein. 

3. Tod, ſuͤnd, noth, kr ank⸗ 


5 heit, ſchmerzen, Angſt, jam⸗ 


mer und elend, Und was be⸗ 
truͤbt im herzen, Im himmel 
hat ein end. Fahr hin all 
traurigkeit, Mei tt, dem 
ich vertrauet, Ein'n freuden⸗ 
mir in ewig⸗ 


* 4* Er. wird freundlich um⸗ 


er 5 Und troͤſten meine ſeel: 


Darnach ſteht mein verlan⸗ 
gen, Das iſt mein troſt und 
heil. Da wird ſein lieber 
Sohn Abwiſchen alle thraͤnen 
Von denen, die da weinen, 


Und leiden ſchmach und hohn. 


5. Mein leib, mein feel, 
verklaͤret, Soll leuchten wie 
die ſonn, Und was mein herz 
begehret, Wird kommen ihm 
zu lohn: Dann dort in jenem 
reich An fchonheit und ges 


baͤrden Wir alle ſollen werden 


Den lieben engeln gleich. 
6. Da werden wir mit freu⸗ 


8 Den Heiland ſchauen an, 


Der durch ſein blut und lei⸗ 
den Den himmel aufgethan, 
Da wird vor augen klar, GOtt 
Vater mit dem Sohne, Dar⸗ 
zu die dritt perſone, Uns wer⸗ 
den offenbar “ten: 

7. Hier muͤſſen wir noch 
| 19 Veran e 


Vom Himmel und ewigen Leben. 


klein, Dort aber in Ans af b 
Der HErr wird ſelber fahr 
In feiner ſommer⸗zeit N 
Gott mit freud und wol! 
Erſcheinen wie die fonne, 45 
ganzen Chriſtenheit. fi 
8. Da finder ſich beyſaß 
men, Was ſcheidet hier 
tod, Die nur auf Chriſti Mt 
men Entſchlafen find in GC. 
Der ehmann, fein gemalt 
Soͤhn, tochter und bekannt 
Freund, bruͤder und verwall 
ten, Die leben allzumal. ii 
9. Darzu viel tauſend mi 
ſchen, So wir niemals geſeſſ 
Die alten patriarchen, pf 
pheten groß und klein; Al 
zwölf apoſteln zahl, Diemil 
trer mit den kronen, U 
manns⸗ und abe ase 
Die GOtt gedienet all. 
10. Die werden uns 0 
nehmen Als ihre brüderlek 
Auch werden ſich nicht feih 
men Die engel bey zu {ep \ 
Die frommen geifterlein 
werden mit verlangen Gi 
brüderlchumfangen, Und me 0 
gen mitten ein. 
11. Da duͤrfen wir ni | 
fragen, Wer ift der oder St 
Was unſre augen fe en, D 
alles kennen fie; das f af 
werk höret auf, Wir 


ter e ee 
hören auf. 

12. Da wird 
unn Das hi 


Yen! 15 


„ Des Finals El, wird. 2. Darinnen wohnet GOt⸗ 
en In GoOtt der freuden tes Sohn, Das JEſus⸗kind⸗ 
Das liebe JeEſulein lein fromme, Zu welchem all 
ſüttelſt uns fein druͤcken, mein hoffnung ſteht, Bis ai 
| freundlich wird anblicken ich zu ihm komme. 
ſeinen aͤugelein. 3. Ein arm'r pilgrim bin 
43. Mit den engeln ganz ich genannt, Muß wandern 
ch Wir ſingen werden meine ſtraſſen, Wohl in das 
tt: O heilig, heilig, hei⸗ ewig vaterland, Bitt, wollſt 
Iſt der HErr Zebaoth! mich nicht verlaſſen. 

neues freuden⸗lied: Glos 4. Du biſt erlöft mit dem 
lob, ehr und weisheit, blut mein, Ich hab dich lieb 
ſet, reichthum, heil und von herzen, Trag nur gedult 
beit Sey Gott in ewige im leiden dein, Will wenden 
e deine ſchmerzen. 

14. Kein Be hat nie gehö⸗ 5. Wann du biſt fromm 
Es hat kein aug geſehn und brauchſt bey zeit Die heil'⸗ 
freud, fo den' n beſchehret, gen ſacramenten, All deiner 
1 GDites erben ſeyn. Wann ſuͤnd und miſſethat Will ich 
lolchs nehm in acht, Thut nicht mehr gedenken. 
mein herz hoch ſchwingen, 6. Wann du gleich biſt bon 
geht in vollem ſpringen, jederman Verlaſſen hie auf er⸗ 
N) ich die welt veracht. den, Will ich auf deiner ſei⸗ 
5. Drum woll'n wir nicht ten ſtahn, Dein troſt und a 
jagen, Die jetzt in truͤbſal flucht werden. 

d, Obſchon die welt thut 7. Weinen das war mein 
en, Und iſt uns ſpinnen⸗ erſte ſtimm, Mit wein'n war 
d. Es währt ein' kleine ich geboren, Mit wein’'n tragt 
Der held wird bald her⸗ man mich wieder hin, Den 
en, Und ewiglich uns la⸗ wuͤrm'rn zur ſpeis erkohren. 


ſer mein leib Im grab nicht 
Ei, werde bleiben, Am juͤngſten 
| elodle. tag von engeln ſchon Erweckt 
weiß mir ein zur ew'gen freuden. | 


w'g's himmel: 9. Das woll uns ‚hellen 


ganz ſchoͤn ger J JEſus Chriſt, Der fuͤr uns 


HE zu feinen bittern tod Das a 
“ Shah 44 melreich erworben. . 2 
10. dat 


Na 1 aß nicht 8. Doch weiß ich daß Dies 


ſilber noch iſt geftorben, Und uns durch 


1 
4 
| 


* 
. 5 0 N 1 
1 Win AH 2 i 2u8ı at 20) oe 


6 Wom Himmel und ewigen Leben 


10. Laßt uns bitten alle zu⸗ 
gleich, Den Herren. allzuſam⸗ 
men, Für feine groſſe guͤtig⸗ 
keit, Durch IJEſum Chriſtum, 
Amen. 


mel. So iſt nun aberm. (26) 
j | ann ich es recht 
326. W benacht, Und 
ſehe tag und nacht, Ja ſtund 
und zeite, Hingehen ſo ge: 
ſchwind, Geſchwinder als der 
5 wind, Zur ewigkeite. 
2. So wird mir oftmals 
bang, Weil ich noch allzu⸗ 
lang Mich oft verweile, Und 
nicht ſo wie ich ſollt, Und auch 
= gerne ang Beſtaͤndig 
eile. 

J . daß ich allezeit In 
rechter munterkeit Mich moͤch⸗ 
te üben, Und in der niedrig⸗ 
keit Mein'n JEſum allezeit 
Koͤnnt herzlich lieben. 

4. Weil meine zeit vergeht, 

Und gar kein ding beſteht, 

Was wir hie ſehen, So ſollt 

ich billig das, Suchen ohn 

| er Wab kan kan beſte⸗ 
W 

FB. Jetzt iſt die ſchoͤne zeit, 

Das angenehme heut, 

tag des heilens, Drum eil' o 


ſeele! doch, Und trag Aan: 0 


e joch Ohne verweilens. 


6. Die zeit, die zeit ift da, Sı u fbhe 
Der richter iſt ſehr nah, Er gilden 
wird bald kommen; Wer ſich hell und 
dee, W. 1 In 1 dieſer A ſchö 


Der ſchoͤne Aut, ) 


7. O felig wird der ft 
Der mit kan gehen ein, 
reich der freuden, Sig N 
man allhier Sich ſchicken 
und fuͤr, Und wohl bereite 

8. Was iſt doch dieſe 
Und ihre eitelkeit Samt a 
weſen, Das ſich die biil 
welt Vor ihren theil erwäls 
Und auserleſen. 

9. Darauf ihr lohn u 
ſeyn, Die ew'ge ſtraf 4 
pein Und quaal der HR 
Wann ſie allhier ſich ni 
Weil ſcheint das gnaden⸗lif 
Bekehren wolle. 

10. Hingegen werden 9 
So auf der erden hie Ihr g. 
zes leben, In rechter niedſ 
keit, Nur JEſu allezeit Sa N 
lich ergeben 
II. Die aller luſt der 0 
Und was dem fleiſch gefäß 
Willig abſagen, Und nach 
Heilands rath, Wie er befft 
len hat, Sein 9 
gen; N j 
12. Die werden allzugle 
Das ſchoͤne himmelreich \ 
freuden ſchauen, wird. 


Kofi Lieder in Creutz und Leiden. m 3 


air ofen harfenz den allgeit In angenehmer 
J und ſchonem lobgeſang, freud, Den Heiland ſehen. 
12 0 gehen, Sie wer⸗ e 


Ri f 


Toft Leder in u Creutz und Leiden. 


nel. Pfalm 42. (1) mit blut benetzt: Zu dem 
7.9 Meine ſorgen, angſt ſchloß der ewigkeit Kommt 
7 und plagen Lau⸗ kein menſch hin ohne ſtreit; 
mit der zeit zu end: Alles Die in Salems mauren woh⸗ 
en, alles klagen, Das der nen, Zeigen ihre dornenskros * 
hr alleine kennt, Wird, nen. f 
hit lob! nicht ewig ſeyn: 5. Es ſind wahrlich a 
dem regen wird ein ſchein frommen, Die des himmelss 
er tauſend ſonnen⸗blicken klarheit ſehn, Aus viel truͤbſal 
nen matten geiſt erqui⸗ hergekommen; Darum ſiehet 
man ſie ſtehn Vor des lam⸗ 
. Meine ſaat, die ich ge⸗ mes ſtuhl und thron, N 
Wird zur freude wachſen gend in der ehren⸗kron, Und 
: Wann die dornen abge⸗ mit palmen ausgezie let Weil 
0 et, Soträgtman die frucht ſie gluͤcklich triumphiret. 1 
: Wann ein wetter 6. GoOttes ordnung ſtehet 
| orbey, Wird der himmel veſte, Und bleibt ewig unvers 
er frey: Nach dem kaͤm⸗ ruckt: Seine freund andhoch- . 
nach dem ſtreiten, Kom⸗ zeit⸗gaͤſte Werden nach dem 
die erquickungs⸗ zeiten. ſtreit beglückt: Iſrael erhaͤlt 
Wenn man roſen will den ſieg Nach geführtem kampf 
ſeche „ Muß man leiden und krieg; Canaau wird nicht 
Fer fill, Daß uns auch die gefunden, Wo man 1 hat | 
BR BA gt alles überwunden. f 8 
[Gott will: Er hat uns 7. Darum trage dein kot⸗ 
gezeigt, Das mau nur ten, Meine ſeel, und dulde 
icht; Will man dich; Gott wird dich gewiß 
i üben, So erretten; Das gewitter le . 5 
überwinden" ſich: Nach ein 5 2 \ 


RR: 


n n nr 


> 


8 
Wel. Unfer Vater im h. (10) ; 


328. AC ch GOTT! wie 


manches herze⸗ 


leid Begegnet mir zu dieſer 


ig zeit, Der ſchmale weg iſt truͤb⸗ 


ſal voll, Den ich zum hi 


zu dem ew'gen gut! 
ich mich denn wenden hin? 


im⸗ 
mel wandeln ſoll. 

2. Wie ſchwerlich laßt ſich 
fleiſch und blut Doch zwingen 
Wo ſoll 
Zu dir, HErr JeEſu, ſteht 

3. Bey dir mein herz troſt 
hüͤlf und rath Allzeit gewiß ge: 
funden hat, Niemand jemals 


mein ſinn. 


verlaſſen 246 Der ſich gegruͤndt 


hriſt. 


auf JEſum C 


4. Du biſt der rechte wun⸗ 
dermann, Das zeigt dein amt 


und dein perſon, Welch wun⸗ 
der⸗ding hat man erfahr'n, 
Daß, du, mein Gott, biſt 


menſch gebor'n. 


5. Und fuͤhreſt uns durch 


deinen tod Ganz wunderlich 


aus aller noth. IJEſu, mein 


Herr und Gott allein! Wie | 
gam werth, Mei hoͤchſte zig 


ſuͤß iſt mir der name dein. 
6. Es kan kein trauren ſeyn 

fo ſchwer, Dein ſuͤſſer nam’ 

erfreut vielmehr; Kein elend 


mag ſo bitter ſeyn, Dein ſuͤſ⸗ 


ſer nam' der linderts fein. 
7. Ob mir gleich leib und 

Feen en So weißt du 
HErr, daß ichs nicht acht, i 

Wenn ich dich hab, ſo hab 


ich a Was mich ei er⸗ 10 1 
ide oll. 5: h. 


Troſt⸗ Lieder in Creutz und Leiden. 


ul 


8. Dein bin ich ja mit l. 
und feel, Was kan mir th 
fünd, tod und hoͤll; Kein b 
ſer treu auf erden fl, De 

nur bey dir, HErr 3 JES 
Chriſt! | 

9. Ich weiß, daß du | 
nicht verläßt, Dein wahrhf 
bleibt mir ewig feſt, Du I 
mein rechter treuer hirt, T 
mich ewig behuͤten wird. 
10. SESU, mein frei 
mein ehr und ruhm, Mei 
herzens ſchatz und mein reiß 
thum! Ich kan's doch 
nicht zeigen an, Wie hoch dj 
nam’ 5 reuen kan. 

11. Wer glaub und lieb ö 
herzen hat, Der wird's erfah N 
ren in der that. Drum KH 
ich oft und viel geredt: We 
ich an dir nicht freude haͤtt / 

12. So wollt ich den 
wuͤnſchen her, Ja, daß, 0 
nicht geboren waͤr. De 
wer dich nicht im herzen II, 
Der iſt gewiß lebendig todt. 
13. JEſu! du edler braͤif 


7 


auf dieſer erd, An dir all 
ich mich 6 ee 


Sf: Lieder in Geng u und Leiden: 209 


bezeugt, daß ſolches nicht heut, . wirds feom mor⸗ 
Des ew'gen lebens vor⸗ gen. N 
ac ſey. gene auch ganze tüm 

„ Drum will ich, weil und wellen Groſſer widerwaͤr⸗ 
be noch, Das creutz dir tigkeit Ueber mich zuſammen 
J tragen nach: Mein ſchwellen, Wird doch Gott in 
b mach mich darzu be⸗ allem leid Mich erhalten kraͤf⸗ 

Es dient ‚ln beiten alle⸗ tiglich, Daß die waſſerwogen 

mich Nicht umſtoſſen, noch er⸗ 
„ Hilf mir mein ſach trinke, Ob ich gleich ein we⸗ 
N greifen an, Daß ich nig ſinke. 
en lauf vollenden kan, 4. Laß darzu die welt auch 
mir auch zwingen fleiſch ſchmaͤhen, Haſſ en und ver⸗ 
blut, 8 Für ſuͤnd und ſchan⸗ folgen mich, Ja nach gut und 
nich behuͤt. ehr mir ſtehen, Toben, wuͤ⸗ 
. Erhalt mein herz im ten grauſamlich; Wird jedoch, 
en rein, So leb und ſterb zu ihrem trug, Mich verber⸗ 
er allein! JEſu! mein gen Gottes ſchutz, Und vor 
N bor mein begier! o mein allem ihrem ſchrecken Mich 
je war ich bey dir? mit e en A 
ze Wollte mich der HErr 
. Pſalm 42. G05 auch toͤdten, Laͤſſet ihn mein 
e herz herz doch nicht: Er hilft mir 
ſich G Ott ergie⸗ aus meinen ndͤthen, Er be⸗ 

1nd auf den die hoffnung wahrt mein lebens⸗licht. Ob. 


N 


65 


Ob ich dann gleich werd er ſich ſchon anders ſtellt Und 


ie Hab ich doch, was bey ſich verborgen hält, Daß 
ergetzt; Dann fo groß er leib und ſeel mir ſchenket, 


im tod, Daß es Gott denke. 

konnte wenden, Und zu 6. Zwar, wer mit h berg 
e, ee si Ffir gehöret, Da des Hoͤchſten! 
cam ih bie 


Dann weil wann GOTT, nach feinei 


an Iſts eg 0 
22 


l Ine noth, Lig ich auch gar Weiß ich doch, daß er 7 


r nun nichts 0 if, Wird mit man⸗ 
0 habe, Und in armuth gel oft beſchweret, Wänn er 
mu Iſt doch GOtt GOttes guͤt vermißt; Aber 
abe, Ja mein bald erfaͤhrt er auch, Daß, 


te iſt; Wird er brauch, Seine guͤte laͤßt auf⸗ 5 
Mich, ſein gehen, Ihm Veh wor 


5 


liebet, | 
nicht ſeyn: Darum harre nur 


309 


75 Gottes liebe kinder muͤſ⸗ 
fen Den gottlofen ſey n ein ziel, 


Daß fie tapfer auf ſie ſchieſ⸗ 


ſen, Wann ſie treiben ihre 
ſpiel; Aber bald verſteckt ſie 
Gott, Daß die boͤſe menſchen⸗ 
rutt In der hoͤhle feiner gna⸗ 
den Ihnen nichtes mehr kan 
ſchaden. 

8. Diß find GOttes alte 
ſitten: Wann wir ſollen froͤ⸗ 


lich ſeyn, Setzet er uns erſt⸗ 
lich mitten In die ſchwerſte 


creutzes⸗pein; Sollen wir aus 
aller noth, Leget er uns in den 
tod; Will er, daß wir ſollen 


| fiegen, Laͤßt er uns erſt unten 


ligen. 


fromme ſeel; Manch b herz 


wird wohl gefeget, Ja, ge⸗ 


preßt zum rothen öl: Macht 
es darum Gott zu nicht? 


Nein, er kochet ein gericht, 


Darzu ſollt du waſſer tragen, 


Das wirſt du Gott nicht ver⸗ 


ſagen. 1 


10. Warum biſt i du damm 


betruͤbet, Unruhig und voller 
pein? Meine ſeele, die Gott 
Kan ja ohne creutz 


auf GOtt, Dann dem HEr⸗ 


ren Zebanth Werde ich noch 


dank erweiſen, Und fuͤr ſeine 


hölf ihn preiſen. EN 
Mel. Pfalm Too, (a): 


330. * si fa 


N 


Troſt⸗ Lieder in Ereutz und Leiden 


9. Ach! wie driſchet und 
zerſchläget GboOtt fo manche 


ruft dir nach, 


Einen weiß ich, da Ei 


in 
Kr 


TR, RR Re SET 1 


zu ſeyn, So ſtellt ſich GOt 
huͤlfe ein; Wann nieme 
hilft, ſo hilfet er, Und me 
mein leiden nicht zu ſchwen 
2. Was tracht ich lang n 
menſchen⸗gunſt, Die doch: 
gehet wie ein dunſt? Ei 
in dieſer welt kein freund, | 
es ſtets gut mit einem me 
3. Nimm deine zufli 
nur zu GoOtt, Der kan 
nehmen deine noth; Such 
zum freund, der dir af 
Mit ſeiner hülf kan nuͤt 
ſeyn. 
4. Wann Gott dein frei 
alsdann dein feind Iſt dl 
macht, und ganz verkleſ 
Und waͤren noch viel tau 
bier, So koͤnnt doch kh 
ſchaden dir. 0 
5. Es muß doch gehn, IN 
GStt gefällt, Wann fich.all 
alles gegen ſtellt: Laß Ei 
nur machen, wie er will, |j 
halte ſeinem willen Run, 1 


Wel. Palm: 2 (120 
veränderliche l 

331. 3 55 5 dan 
mein gemüͤthe, Meine 


auf 0 
bittre klag: emand iſt /t 
mich will kennen, em I 
niemand kan ich nennen, 

mir huͤlf und d 


* „Du, 1 
eretter ! noth 


nein o. rtr LE 


mein mann, Der allein 
shelfen kan: Komm zu 
e deinem kinde, Keinen 
ich anders finde; Setz 
huͤlf nicht weit hinaus, 
11 es iſt ſonſt mit mir 


Ich kau bey mir nicht 
ſſen, Wie ein vater ſollt 
he Seines kinds; du 

t auch nicht Mich verlaſ⸗ 
' dein wort ſpricht: O er⸗ 
ir! komm dann eilends; 
faba was verwei⸗ 
‚ O erlöfer ! machſt du 
15 2 O mein Gott! du le⸗ 
noch. 
. HE, mein fchild, mein 
mein führer! Bundveſt⸗ 
gender regierer! Schuͤtze, 
und führe mich, Daß 
dein ſey ewiglich: Ey du 
h mich nicht verlaſſen, 
l ich nach dir ſeufz' ohn 
ſen, Sey nicht! fern, nicht 
von mir, Dann mein 
h be klebt an dir. 


il. Gott des him̃els. (32) 


0 12. Ott, du haft es ſo 

5 beſchloſſen, Wer 
wider dich beſtehn? Wer⸗ 
( thraͤnen gleich vergoſſen, 


ſüß es doch, wie du willt, 
. Dein rath gilt, dein 


i nie wollen 


Troſt⸗ Lieder in Creutz und Leiden. 


ae Bun er 
923 


301 
halten ſtille, Seyn bereit bey 
tag und nacht, Alles, was 
du aufgelegt, Tragen, als die 
treuen knecht. 

3. HErr! wer kan dir wi⸗ 
derſprechen, Wann du uns 
ſchenkſt bitter ein? Wer kan 
deinen rathſchluß brechen? 
Wer kan ſagen: fo ſolls ſeyn? 
Muß es nicht, wie dirs ge⸗ 
fällt, Ben, o hoͤchſter Gdtt? 
beſtellt? 

4. Darum will ich mic 
drein finden, Dein creuß fo 
ſeyn meine ruh; Hab ich doch 
mit meinen ſünden Mehr ver⸗ 
dient, als mir faͤllt zu. Wuͤrd 
mir nach verdienſt geſchehn, 
Wuͤrd ich gar zu grunde gehn. 

5. Du wirſt dennoch huͤlf 
erweiſen, Wann die rechte zeit 
kommt an; Jetzund willſt du 
mir nur weiſen, Wie dein zorn 
erſchrecken kan: Laß mich ler⸗ 
nen in der noth, Dich zu his 
chen, meinen GOtt. 


Mel. Ach kom̃et her ihr. (370 


333. W dt! läßt wal⸗ 
ten, Und hoffet auf ihn alle⸗ 
zeit, Den wird er wunderlich 
erhalten In allem creutz und 
traurigkeit: Wer GOtt dem 


Allerhoͤchſten traut, Der w 


auf keinen fand gebaut. * 
2. Was helfen uns die 
ſchweren ſorgen? „Was hil t. 
uns unſer weh und 102 Was 
1 daß wir alle n 


er nur den lieben 


r 


. Gr ie) Am m 


| wohl, was uns fehlt. 


5 ſpeißt: 


nnn 


Beſeufzen unſer ungemach? 
Wir machen unſer creutz und 
15 Nur groͤſſer durch die Ixus 


. Man halte nur ein we⸗ 
ig ſtille, Und ſey doch in ſich! 
ſelhſt vergnuͤgt, Wie unſers 
GOttes gnaden⸗ wille, Wie 
ſein allwiſſenheit es fuͤgt: 
Gott, der uns ihm hat aus⸗ 
erwaͤhlt, Der weiß auch gar 


4. Er kennt die rechten freu⸗ 
e oi Er weiß e 
nn es nuͤtzlich ſey: Wenn 

er uns nur hat treu erfunden, 


Und merket keine heucheley, 


So kommt Gott, eh wirs 
uns verſehn, Und läſſet uns 
viel guts geſchehhn. 

5 Denk nicht, in deiner 
brangſals⸗ hitze, Daß du von 
GOtt verlaſſen ſeyſt, Daß der 
nur Gott im ſchooße ſitze, 
Der ſich mit ſtetem gluͤcke 
Die folgend' zeit ver⸗ 
andert viel, Und ſetzet jegliz 
chem fein ziel. 

6. Es ſind ja Gott ſehr 
ſchlechte ſachen, Und iſt dem 
Hoͤchſten alles gleich, Den reis 
chen klein und arm zu machen, 


Den armen aber groß und 


reich: Gott iſt der rechte 
wunder⸗ mann, Der bald er⸗ 
hoͤhn, bald flürzen kan. 
7. Sing, baͤt und geh auf 
Bois wegen, Verricht das 
deine nur rs Und trau 
8 rei hen. ben, 


5 U 
An ee 


Troſt⸗ Lieder in Creutz und Leiden 


Jeſus ſelbſt die zeit: Ich Ih 


1 4 Was Drur n 4 Y N 3 
& 10 


5 * * * 
3 ee 
* S 


14 
} 


So wird er bey dir werde 
neu: Dann welcher feine jh 
verſicht Auf GOtt ent 1 
verlaͤßt er nicht. 8 


Mel. Wer nur den lieb. cl 
A lle in, und di 

334. nicht ganz all! 

ne Bin ich in meiner einſaff 


keit; Dann wenn ich gi 
verlaffen ſcheine, Vertreibt in 


bey ihm, und er bey m 
So kommt mir gar nichts ef 0 
ſam fuͤ “n. 
2. Komm ich zur welt 1 
redt von ſachen, Die nur | 
eitelkeit gericht; Da muß fh 
laſſen der verlachen, Der 
was von dem himmel ſprich 
Drum wuͤnſch ich lieber gat 
allein, Als bey DEE welt 4 
Gott zu ſeyn. 
3. Verkehrte Mönnen 10 
verkehren; Wer greift p 
ohne kleben an? Wie font 
dann dahin begehren, Da m 
Gott bald vergeſſen kan? €) 
ſellſchaft, die gefährlich ſcheiſt 
Wird oftmals aach vn 1) 


menfeh ee 155 Wer 
in aller herzen ſehn? N N 
ſieht oft heimliche geſellen e 0 
ſich nur nach dem vin 0 
dreh'n, Daß der, \ 
zucker war, 2 

ge drauf gebahr.. 


| Troſt Leder in Gus und Leiden 
verdenken, Wenn ich in 


ger einſamkeit Mich alſo 
ſe zu beſchraͤnken, Daß 


N # allein mein herz erfreut: 
welt iſt voller trug und 


Wohl dem, der GDtt 


et in ſtiller ruh; Und ſoll⸗ 
ir die welt gleich fluchen, 


ſchließ ich meine kammer 
Und nehme Gott mit mir 


hin, So wird die welt be⸗ 
en ſeyn. 


Ach. Jeſu! laſſe dich 


finden In dieſer meiner 
In zeit; Und laß mir alle 
verſchwinden Zur weltli⸗ 
ı vergnüglichkeit ; ; Nimm 
mein herz, und gib dich 


So find ich alles wohl 
die. N 

„ Laß ſatans arge tͤcke 
en, Womit er ſtetig an 
ſetzt, Um mich in meiner 
zu quaͤlen; Stoͤhr, was 


Mein 
bens⸗auge ſeh auf dich: 
‚liebfter Sch! lehre mich. 
Sen du mein lehrer und 
erer, Damit ich alles boͤſe 
; Und meines lebens 


"> auſſer dir ergetzt; 
b 


ihrer Mich ſtets auf 3 


n zieh. Ja fuͤhr mich 
gel. Her 


ein n ban 


© werdet hingeraubt. a 
ee en ſtreit chr, wor 


303 
angſt und noth; Er kan mich 
allzeit retten Aus truͤbſal, angſt 
und noͤthen; Mein elend kan 
er wenden, Es ehe; in ſeinen 
haͤnden. 

2. Ob mich mein fünd an⸗ 


ficht, Will ich verzagen nicht; 
Hs Ein erd⸗kind mag. gez 
haft ſuchen; Ich ſuche 


Auf Chriſtum will ich bauen, 
Und ihm allein vertrauen: 
Ihm thu ich mich ergeben J Im 
tod und auch im leben. 
3. Ob mich der tod nimmt 
hin, Iſt ſterben mein gewinn, 
Und Chriſtus iſt mein leben, 
Dem ich mich ganz ergeben: 
Ich ſterb heut oder morgen, 
Mein' ſeel wird Gdtt verſor⸗ 
gen. f 
4. O mein H Ert JCSU 
Chriſt! Der du gedultig biſt 
Fuͤr mich am creutz geſtorben, 
Haſt mir das heil erworben, 
Und bringſt uns allzugleiche 
Zum ew’gen himmelreiche. 
5. Amen, zu aller ſtund, 
Sprech ich aus herzens⸗grund, 
Daß du uns wolleſt leiten, 
HErr Chriſt! zu allen zeiten, 
Auf daß wir deinen namen 
Hier und dort preiſen, Amen? ’ 


Mel. Meine hoffnung. (15) 
uf, ihr Chriſten, 

336. A Chriſti glieder! 
Die ihr noch haͤngt an dem 
haupt; Auf, wacht auf! er⸗ 
maunt euch wieder, Eh ihr 
Satan 
158 * 


eee FE 


N 0 


i 


enge ſiegt. 


* 


da ſtets ſind um uns her. 


* 

304 

2. Auf, folgt Chriſto, eu⸗ 
rem helde, 1 ſeinem ſtar⸗ 
ken arm; wor der ſatan 
gleich zu felde, Mit dem gan⸗ 
zen hoͤllen⸗ ſchwarm; Sind 
doch der Noch vielmehr, Die 


3. Nur auf Chriſti blut ge⸗ 
waget Mit gebaͤt und wach⸗ 
ſamkeit, Dieſes machet un⸗ 
verzaget, Und recht tapfre 
krieges⸗leut : Chriſti blut Gibt 
uns muth Wider alle van 
brut. 

4. Chriſti heeres creutzes⸗ 
fahne, So da weiß und roth 

Zecenge. Iſt ſchon auf dem 


| 55 bees plane, Uns zum troſte, 


ausgehängt: Wer hier kriegt, 
Mie erliegt, Sondern unterm 


5. Dieſen ſieg Hat auch em: 
pfunden Vieler heil'gen ſtarker 


muth, Da ſie haben uͤberwun⸗ 
den Frdlich durch des Lammes knechten Geben wird den gif 


blut; Sollten wir Dann all⸗ 
hier Auch nicht ſtreiten mit 
begien? 
6. Wer die ſckabtrey nur 


liebet In der zeit zur ewigkeit, 
Und den ſuͤnden ſich ergiebet, 


Der hat wenig luſt zum ſtreit; 
Dann die nacht, Satans 


macht, Hat ihn in, den ee 


an 7 


7. Aber wen die weisheit wird noch alles w. 
i fahrer, Was die freyheit für All dein ſch 
n herz zu GOtt Wird ſich in 
Re che ne 


ein theil, De 
ſich 1 


ner a 


Troſt⸗ Rieder in Creutz und Leiden. 


nur muͤh, angſt und verdruf 


ges⸗ton; Da fuͤrwahr Gi 


ſchein, SHrifi ce recht 
ſeyn. 

8. Dann org | 
wohl das leben, So ber: e 
heit mangeln muß 2 Wer fi 
Gott nicht ganz ergeben, H 


Der, der kriegt Recht ve 
gnuͤgt, Wer ſein vo tet} 
beſiegt. 
9, Auf, ı und laßt uns ih 
Pr Abe In dem blute ch 
Ehrift, Und an unſre ſtiriſ 
binden Sein wort, fo ein zei 
niß iſt, Das uns deckt ul 
erweckt, Und nach En! 
liebe ſchmeckt. . 
10. Unſer bel ſey verb 
gen Mit Chriſto in Gu“ 
lein, Auf daß wir an jen 


morgen Mit ihm offenbar af 


ſeyn, Da das leid Dieſer ii 
Werden wird zu lauter. 1 | 
11. Da Gott feinen trei 7 


den⸗lohn, Und die hätten Ih 
gerechten Stimmen an den 


tes ſchaar Ihn er or. 0 
merdar. ; \ 


Mel. Es iſtgewißlich an. 


etrübtes I} 
N 
nicht fo ſehr en vet 


0 Harte auf GOtt, weil ſt 
ewußt, Daß er ſich thut 
men 1,5: Der elenden, und 
fein luſt An dem ſchreyen 
men, Die will er nicht 
digkeit Laſſen in ihrem herz za 
0 onen daraus erret⸗ 


Wann dich väter und 
er laßt Stecken in deinen 
en :,: So zweifle nicht, 


der HErr doch nimmet 

Laß dich nicht irren der 
lauf, Sondern trau Gott 
de. 

Wär gleich noch einſt ſo 

die noth, Laß dich es 
erſchrecken 5: Es ſoll 
der gerecht ſein brod Nic 
en an ein'm ſtecken. 3 
ſpricht: ich bin geweßt 
Hab auch erlebt der jahr 
ing, Und habs noch nie 
Aen. . 
. Hie geht. 18 zu oft gar 
eich, Der arme muß ſich 
legen ,: Wer nur geld 
und iſt ſehr reich, Vor 
muß man ſich biegen. 
nicht hat groſſer herren 
i, Den hilft auch nicht 
beſte kunſt, Er muß dar⸗ 

. 


Lwoſt⸗ Lie in Creutz und Leiden. 


ern glaub veſt, Wollte 
dich gleich toͤdten; Daß b 


i zugenommen, 
nimmt uͤberhand; Wann wird 
mich mein Heiland gruͤſſen, 


zer bat ein db 
It thut verla⸗ rücken, 
i d ge⸗ wa Ich ſoll mich zum creutz 


gern 


u, 
ftöffet er vom ſtuhl, Gibt ihn' n 
zu lohn den hoͤll'ſchen pfuhl, 
Der vom ſchwefel feat 0 
net. 
7. Drum meine feel! era 
zage nicht, Halt veſt auf GOtt 
den HErren :,: Ob dir jetzund 
e gefchicht, Halt ſtill und 
id es gerne. Es wird noch 
kommen wohl die zeit, Daß 
GoOtt heimſuchen wird die 
leut, Die dich jetzund bene 
en. 


Alle menſchen m. ( 17) 
enn wird doch 
mein JESUS’ 
kommen In das wilde thraͤ⸗ 
nen⸗ land? Plag und klag hat 
Leid und neid 


Mir den bittern kelch verfüffen; 
HErr du bleibſt mir gar zu 
lang, Nach dir iſt mir eo 
und bang. 

2. Braut, wie biſt du ſo 
verſunken, In dem meer der 
traurigkeit, Ich hab dir eins 
zugetrunken, Liebſt du mich, 
ſo thu beſcheid; Lieb beſteht 
nicht ohne leiden, Lieb und 
leid nicht konnen ſcheiden; 
Wer nicht liebet, leidet nicht; 
Liebſt du mich, ſo leide mit. 

3. Ich hab einen ſchmalen 
zarum leiden andre 


nn Gundi Inte me Mi 
erlau e mir 


wunſch und wille 


306 
zu jagen: Daß auch andre 
helfen tragen; Mir allein des 
creutzes pein Will faſt uner⸗ 
Bald) feyn. 

4. Friſch gewagt, iſt halb 
gewonnen, Wer das creutz fein 
hurtig faßt, Iſt der marter 
halb entronnen, Fuͤhlet kaum 
die halbe laſt; Du mußt dich 
dem creutz ergeben, In dem 
fterben und im leben; Rechte 
liebe hat kein ziel, Niemal iſt 
der lieb zu viel. 

5. Andre wiſſen nich 


barkeit, Aber ich weiß 
von freuden, Nur von ſauter 
trauiigkeit; Andern gehts nach 
Mich kan 
un ſtillen; 7 


nichts als weh 
Andre haben lauter huld, J 
muß leiden ohne ſchuld. 
6. Schau, das kind den 
Vater trotzet, Schweig und 
willig dich ergib, Ich weiß beſ⸗ 2 
ſer, was dir nutzet, Ich wills 
haben, nimm vorlieb; Du 
darfſt nichts nach andern fra⸗ 
gen, 2 ich aufleg, ſollt du 
tragen, Es ſey wenig oder 
viel, Weil ichs alſo haben will. 
7. Nun wohlan, ich bin zu⸗ 
frieden, IEſu, ach vergib es 
mir, Was ich allzuviel getrie⸗ 
ben, Ach das creutz erſchreckt 
mich ſchier; Doch, ins creutz 
ich mich begebe, Mit dem ſter⸗ 
be ich und lebe, Es ſey wenig 
‚oder viel, Jes 0 it ba 


8 1 15 8 


Troſt⸗ Lieder in Creutz und Leiden 


deine gnade tuͤchtig. 


9 


8. So recht, alſo will 
haben, Jetzt biſt du mein If 
ſtes kind; Droben will ich 
ſchon laben, Hier gedulden 
he wind; Leide du, wie 
gelitten, Streite du, wie 
geſtritten, Droben folgt 
ehren⸗kron; Groß und ef 
iſt der lohn. ie 


mel. Es iſt gewißlich 3. 


Dein wille, nel 
339. Vater, ift, 3 f 
ich jetzt ſchmerzen leide: Tü 
weiß ich, daß du Vater! 
Und diß iſt meine freude. 
iſt mein ganzes leid bekan 
Mein leben ſteht in de 
hand; Du zaͤhleſt meine till 
2. Mein Gott, mein sh 


r, gib nicht zu, Daß urs 
lt mich kraͤnke. Gib dei 


zeiſt mir, der mir ruh il 
kraft und hoffnung feherk 
Den Geif | der ſtark in ſchſ 
chen iſt, Damit ich, als 
wahrer Chriſt, Mein creu ' 
dultig trage. 
3. Voll hoffnung werd | 
mich zu dir, Und bleibe. dirk 
geben. Gott! wie du wiß 
ſo ſchicks mit mir, Zum | 
ben oder leben! In Si | 
hand ſteht meine zeit; 
du mich nur am ei kes 


4. Laß 5 zu, 0 


krankheit pein 
ſchwachen ı dae © 
abe mich erfreut 


Zroft> ede: in Creutz und Leiden. 
ſie beſchwerde. Du, Va⸗ 


0 weißt, was jeden tag 
iu ſchwaches kind ertragen 
5 ag mir, eber 100 
er. | 


1 8 iſt ger elch 00 
O. Der. ‚HErr iſt mein 


getreuer hirt, 
5 in ſeiner hute, Da⸗ 
(mir gar nichts mangeln 


Irgend an einem gute; 


ib mir weid' ohn unter⸗ 
Darauf waͤchſt das wohl⸗ 


eckend gras Seines ine | 


Im wortes. 

Zum reinen waſſer er 
weiß 't, Das mich erqui⸗ 
thute, Das iſt fein fron⸗ 
zer Geiſt, Der mich macht 
gemuthe. Er fuͤhret mich 
echter ſtraß Seiner gebo⸗ 
ohn ablaß, Von wegen 
103 namens. 5 7 
Ob ich wandert' im fin⸗ 


ke, In verfolgung, lei⸗ 
truͤbſal Und dieſer welt 
ſlücke: Denn du biſt bey 
ſtetiglich, Dein ſtab und 
m troͤſten mich, Auf dein 
ich mich laſſe. | 

Du b'reiteſt für mich eis 
tifch Vor mein'm feind 
halben, Machſt mein herz 
und 1 7 5 


nn SROIR CENT URAN ERNANNT; 


tool Fuͤrcht ich kein un⸗ 


n . ur RR} 


30 


5. Gutes und die barmher⸗ 
zigkeit Mir laufen nach im le⸗ 
ben, Und ich werd bleiben al⸗ 
lezeit Im haus des HErren 
eben, „Auf erd in der chriſtli⸗ 
chen g'mmein, Und nach dem 
tod werd ich auch ſeyn Ir 
Chriſto, meinem HErren. 


In eigener Bar jelodie.. 8 1 
as iſt doch Ber | 

341. W᷑ eit, was ſind 
die leiden? Ach! folgen nicht 
dgrauf ewige freuden? Was 


ſchmach der welt, ihr 
nd quaͤlen? Biſt du doch. 


Mi t 
a Die truͤbſal g et an, 
laßt menſchen wü Der 
huͤter Iſrael wird mi behuͤ⸗ 
ten; Das kleinod ſoll den⸗ 
noch mir niemand ſtehlen, 
Denn JEſus iſt mein hirt, 
mein ſchatz der ſeelen. 7295 
3. Ich will gedultig ſeyn 
in ereutz und leiden, Du GOt⸗ 
tes Lamm wirſt mich dein 
ſchaͤflein, weiden: Du wirſt 
mich fuͤhren aus der trauer⸗ 


hoͤhlen, Mein liebſter bräutis 


gam, ſchatz meiner ſeelen. 
4. Du biſt mein preis und 
ruhm, mein ehren⸗koͤnig; Ach! 
Babels ſpott und hohn iſt viel 
zu wenig, Daß ſie mich von 


dir trieb, es ſoll ihr fehlen; 
„Denn du biſt, JEſu ee 
5 Ser ſchatz der ſeelen. td ee 


u 75 3 


in mein ſchatz den 


308 


held mitten im kriegen, rum 


werd ich auch im ſtreit nicht 


unterliegen: Ich uͤberwinde 
weit die macht der hoͤllen; 
Denn du biſt meine eas, 
mein ſchatz der ſeelen. | 
6. Bald wirft du himmel 
und die erd bewegen, Und ſtatt 
des Kanye auf fie den fegen 
legen: Dann kommt der kuͤh⸗ 
le tag nach bit, und quälen, 
Komm bald, mein bräutigam! 
ſchatz meiner ſeelen! 

7. Ach freuet euch mit 
liebſte geſpielen! Frolo 1 
denn jetzt kommt mein freund 
im kuͤhlen: Er iſt bereit, mit 
mir ſich zu vermaͤhlen, Ja 
komm, mein braͤutigam, ſchatz 
meiner ſeelen. 

8. Was iſt dein freund, 
ſprecht ihr, fuͤr andern freun⸗ 
den? Der allerſchoͤnſt iſt er! 
trotz allen feinden. Ach? wer ı 
kan deinen ruhm ſattſam er⸗ 
zaͤhlen? Mein allerſchonſter ı 


85 1 ſchatz meiner ſeelen. 


9. Mein freund iſt weiß 
und roth, fein haupt iſt guͤl⸗ 


Troſt⸗ Lieder in Creutz und Leſdeg. 


N 
freund, mein ſchatz der 
len. . 

11. Gleich den würzgä 
ſind die holden wangen, 
ſchoͤnſten roſen gleich die 
pen prangen, Wie liebli 
mir nicht die ſuͤſſe kehle! 
kraft durchdringet mir 
herz und ſeele. 

12. Schaut, wie die ng 
ter hat dem liebſten Sul 
Geſetzet auf ſein haupt 
freuden⸗krone. Ach, nun 
„ komm, mein freund! dich 
vermaͤhlen, Komm doch, if 
e ſchatz meiner 
en. 

13. Gib für das trak 
kleid den geiſt der freu 
Schenk die gerechtigkeit, 
weiſſe ſeiden Mir, die diß 
zur braut wollen erwaͤh | 
Ach ja, mein bräutigam, ſ. 
meiner ſeelen. 0 

14. Ja, ja, ſpricht 
mein freund, bald werd] 
kommen, Schnell wird fi 
ein geſchrey: kommt, For 
ihr frommen! Ihr klugen 


N 
| 
U 


N 
| 


den, Er fteht wie Libanon auf het auf, kommt, liebſte N 


den gefilden, Wie cedern, die 
man ſonſt pflegt zu erwaͤhlen: 


Ein ſolcher iſt mein freund, 


mein ſchatz der feelen. 

10. Seynd nicht die locken 

krauß, ſchwarz wie ein Rabe? 
Sagt welche Taube wohl ſolch 
augen habe? Ach, iſt er nicht 

ſo ſchoͤn! was ſoll ihm feh⸗ 

len ? Ein ſolcher iſt mein 


i * 


. Ar 0 EHER. . 


„„ W . ZI DE a ne 


len! Euch hab ich mir ſe 
ee wollen erwählen. 
Bald kommt die] 
c drum laßt uns 
chen, Laßt Waber ranken 
laßt ſie nur machen; 
wird . Ed 51 
au i 7 mein 166 
len. 111 1 = 
1e. > 


5. Das Halleluja kommt, 
leid folgt wonne, Ach! 
ite doch in uns, du gna⸗ 
ſonne! Laß uns in wach⸗ 
eit die ſtunden zählen, 
n wie der blitz kommſt du, 
freund der ſeelen. 

17. Die waͤchter ah laut: 
t, liebe kinder, Die rache 


Euch frommen aber wird 
lar nicht fehlen, Weil JE⸗ 
heuer 3 und ſchatz der 
. 

N 3. Ja, en! komme 
mein treuer hirte, O 
ons: held! ſteh auf, dein 
derdt umguͤrte; Erloͤſe Zion 
Maus feiner hoͤhlen! Ach 
n, HErr JEſu 87 
80 55 ſeelen. . 


l. Solt e es gleich 2 
2. Wer gedult und de⸗ 
muth li ebet, 
| ſich denen recht ergiebet, 
in gluͤck und ungluͤcks⸗ 
n Imiier gen muthes 
In 195 BIN 
Er kan unbeweglich ſe⸗ 
Sein glück hin und wies 
| geben, Und iſt allemal be⸗ 
zu der guts und böfen 
rn und. 
Wann das unglüd ihn 
har ufen, Und mit macht 
erlauf u, Stehet die 


Troſt⸗ Lieder in Creutz und Leiden. 


met ſchnell über die ſuͤn⸗ 


n⸗ umzugehen: 
5 mich ergetzt, Und gedult in 
| an da Zack er N 44792 en 1 Be 


37 


anlachen, Und ihn gar zu mu⸗ 
thig machen; Ha ihn de⸗ 
muth zu der erd, Daß er nicht 
hochmuthig werd. 

5. Will ſein thun gar nicht 
beſtehen, Noch nach ſeinem 
kopfe gehen Treibet die ge⸗ 
dult ihn an, Daß er alles lei⸗ 
den kan. 

8. Wannes ihm nach wunſch 
ergehet, Und er jetzt am hoͤch⸗ 
ſten ſtehet; Haͤlt die demuth 
ihn zuruck, Daß er fürcht't des 
gluͤckes tück. 

7. Will ihn alle welt be⸗ 
trüben, Und kein menſche herz⸗ 


lich lieben; Gibt den troſt ihm 


die gedult, Daß er diß 1 
hab verſchuldt. e 
8. Sitzet er in hohen Wit 
den, Iſt von allen creutzes⸗ 
buͤrden Ganz erledigt, los und 


frey, Iſt die demuth doch da⸗ 0 


bey. 


9. Dennth weiß zu “übers 4 
winden, Die gedult kan alles 


binden, Die gedult dem trau⸗ 


ren wehrt, Demuth von dem 


hochmuth kehrt. 18 97 . 


10. Die gedult verjagt das | 
trauren; Demuth 9 8 55 


glückes⸗kauren; ; Demuth iſt 
Für ſicherheit; Die A ii 
traurigkeit. * 

11. Drum hab ich a 
auserſehen Mit ven 8 
Weil die demuth 


En nn 


310. 


Morgen ; 


Mel. Befiehl du deine. (2) 
Ble: bey mir, lieb⸗ 
343. ſter freund, JE⸗ 
ſu, mein verlangen! Weil die 
ſonne wieder ſcheint, Und nun 
aufgegangen; Drum ſo wol⸗ 
leſt du aufs neu Mir auch hel⸗ 
5 e ſcheinen, Und i in reiner lie⸗ 
es treu, Dich mit mir verei⸗ 
nen. 
8.2 Dann ich habe niemand 
ſonſt, Dem ich mich vertraue, 
Als nur dich und deine gunſt 
Iſt worauf ich baue. Du biſt 
meine zuverſicht, Und mein 
held im kriegen, Wann der 
arge mich anficht, Kan ich 


3. Ach! drum will ich dich, 
mein licht! veſtiglich umfaſ⸗ 
ſen, Und dich nun und nim⸗ 
mer nicht Wieder von mir laſ⸗ 2 
ſen; Dann es iſt nicht gut al⸗ 

lein Hier die zeit vertreiben: 


durch dich ſiegen. 


Drum muſt du, mein JEſu⸗ 


3 Stets bey mir e 


1 Morgen = Geſänge. Pe 


Ueber mich ſehr matten, D 


We 


Geſaͤnge. | 


mir ja nicht ſchaden ad 
feind, die nacht und mes 
mer auf mich lauren, S chi. 
mich für noth und plag, HE. 0 
in deinen mauren. 
6. Laß mich deine rec 
hand Leiten und erhalten, K 
in dieſem fremden land, S| 
ſo mannigfalten Meine fel 
in ihrem grimm Haͤufig nf 
umringen, Und mich ar) 
pilgerim Suchen zu verſchſt 
en. 
a 7. Deine flöͤgel breite 


1 


+ 


| 


mich heut und immerzu Ar 
deinem ſchatten, Weder fi 
noch hitze ſticht, und ich ef c 
ermuͤden Wandeln kan in 6 
nem licht, Bis ich komm 
frieden. 75 

8. Weil der groffeträßgah 
tag Seo auch vorhand 
Dran man nichts mehr wi! 
ken mag! Hier in dieſen Ic 
den, Ach! ſo gib daß wir uf 


' 


r 
43, 


heut Schmücken und bereif 


A Laß mir, o mein lieb⸗ 
ſtes licht Und mein rechtes le⸗ 


ben! Dein verklaͤrtes ange⸗ 
ſicht Licht und klarheit geben, 


Daß der ſuͤnden dunkelheit 
Nicht mein herz bedecke, Noch 
des ſatans grauſamkeit Mei⸗ 
nen geiſt erſchreck e.. 


5. Deiner aͤuglein liebſtes eindring J In den ſaal 


paar Nehme doch in gnaden 
cute meiner eben wahr, Daß 


87 N. Rn 


Mit dem reinen hochzeit⸗kle 
Zu dem tag der freuden. 
9. Laß uns die gelegne 
Treulich hier erkaufen, 
in glaubens = munterfeit Al 
dem kleinod laufen, Mit ei] 
haltung aller 3 Daß 1 
es erbeuten, Und ich ringen 


0 
0 


den. 


10. | 0 


27 A RN 


Gore? 


* 


n Mit gar ſchoͤnem pran⸗ 


Dich, den ſchoͤnſten braͤu⸗ 


„ Freundlich zu empfan⸗ 


. Laß dein reines freu⸗ 
1 Sich doch ſtets ergieſ⸗ 
und in unſern geiſt und 
ſeildiglich einflieſſen, Daß 
hoͤnſter heiterkeit Unſre 
en brennen, Und wir in 
Anfetpeit Val ſehen kdu⸗ 


1 und wenn einſten wird 
nacht Und mit groſſem 
An, Mitten in der trauer⸗ 
Ein geſchrey erſchallen: 


‚ihn zu empfangen; Wir 
uͤr dir ſtehen da, In gar 
m prangen, | 

‚gehen, ein 


IE Und dann 
der freu⸗ 


It In den faal 


ut allem himmels⸗heer, 
deinem namen Ewig 
15 dank und I oe © 
Amen. 

Abba, Vater! 1 
Und mich wohl behuͤte, 
h ach! ich bitte dich, 
| in mein gemuͤthe Mit 
ahlen deiner at Geift 
‚Srren HE Komm 


* 


N. n 
1 . 9 


die Recht dom ſchlaf auf⸗ 
Und mit reinem 
ac und zier Uns bereitet 
en, In der zaͤrtſten liebes⸗ 


der braͤutigam iſt nah, 


o wir werden fuͤr und 
ns in freuden weiden, 


A Sons fried 


Geige | 


13el.Komm,o Loma d (320 
Gott des ines = 
344. und der erden, 
Vater, Sohn und heil'ger 
Geiſt! Der du tag und nacht 
laͤßt werden, Sonn und mond 
uns ſcheinen heißt, Deſſen 
ſtarke hand die welt, Und 
was drinnen iſt, erhält. u: 
2. GOtt! ich danke dir 
von herzen, Daß du mich in 
dieſer nacht Fuͤr gefahr, angſt, 
noth und ſchmerzen, Haſt be⸗ 
huͤtet und bewacht, Daß des 
böfen feindes liſt Mein nicht 
| mächtig worden ift. 

23. Laß die nacht auch mei⸗ 
ner ſuͤnden Jetzt mit dieſer 
nacht vergehn, O HErr IE⸗ 
ſu! laß mich finden Deine 
wunden offen fehn, | a allei⸗ 
ne huͤlf und rath J Iſt fuͤr mei⸗ 
ne miſſethat. 15 
4. Hilf, daß ich mit die⸗ 
ſem morgen Geiſtlich auferſte⸗ 
hen mag, Und fuͤr meine ſeele 
ſorgen, Daß, wenn nun dein 
jüngfter tag Uns erſcheint, und 
dein gericht, Ich dafür erſchre⸗ 
cke nicht. . 

5. Fuͤhre nich, o Her, 1 
11 leite Meinen gang nach 
deinem wort, Sey und bleibe 
du auch heute Mein befchüger 
und mein hort: Nirgends als 
bey dir allein Kan ich recht 1 
bewahr et ſeyn. ö 

6. Meinen leib und meine 7 
ſeele, Samt den ſinnen und 
ee Groſſer Kar ich 

ir 


* 


5 1 85 dein. himmels fern, Die 


3a Morgen = Geſaͤuger 


dir befehle, Unter deine ſtarke ich ein, Drum konnte fa 
hand: HeErr, mein ſchild, nich. Wit feiiger liſt mir ſch 
mein ehr und ruhm, Nimm lich ſeyn, 2 Die er auf mich 
mich auf, dein eigenthum. richt't. 
7. Deinen engel zu mir 6. Hab dank! o JEſu, 
ſende, Der des boͤſen feindes be dank Fuͤr deine lieb 
macht, Liſt und anſchlaͤg von treu; Hilf, daß ich dir 
mir wende, Und mich hab in lebenlang Von herzen de 
guter acht, Der auch endlich bar ſey. 
mich zur ruh Führe nach dem 7. Gedenke, ‚Herr, di 
himmel zu. heut an mich, An dieſem 9 
8. Hoͤre, GOtt, was ich zen tag, Und wende don 
N begehre, Vater, Sohn und gnaͤdiglich Was dir wißfe 
heil'ger Geiſt! Meiner bitte mag. 
mich gewaͤhre, Der du ſelbſt 8. Erhoͤr, o SE, 
mich bitten heiſt: So will ich bitt, Nimm meine ſeufzerf 
dich hier und dort Herzlich Und laß all meine tritt 
preiſen fort und fort. ſchritt Gehn auf der tec 


bahn. 
Mel. Nun ſich der tag. (11) 9. Gib deinen ſegen dil 


8. Nun ſich die nacht tag Zu meinem werk und t 
34 geendet hat, Die Damit ich froͤlich ſagen n 
finſterniß zertheilt, Wacht ale Wohl dem, der JEſum h 
les, was am abend ſpat u zo, Wohl dem, der 
ſeiner ruh geeilt. ſum bey ſich fuͤhrt, Sch. 
2. So wachet auch, ihr ihn ins herz hinein, 
ſinnen, wacht, Legt allen ſein ganzes thun geziert, 
ſchlaf beyſeit, Zum lobe GOt⸗ er kan ſelig ſeyn. 
tes ſeyd bedacht, Denn es iſt IT. Nun denn fo. fan 
dankens⸗zeit. meine werk In Jh nal N 
3. Und du, des leibes ed⸗ an: Er geb mir. feines Ih 
1 ler gaſt, D Du theure ſeele du, ſtes ſtaͤrk, 9975 1 ſie e 
da — 5 ee, haſt, kan. 9 
an tt für feine ru . 
4. Wie ne dir, in fees wel. © beilger Geiſt k. 
len⸗licht! Zur gnuͤge dankbar 4 6.2 ie ſ chön 9 
ſeyn? Mein leib und ſeel iſt 34 uns der 4 | 
dir verpflicht, Und ich bin genftern Bom firmamen 


[N 


N 


] 7 
In deinen armen ſchlief nun e * 2 ar | N 


* 


Morgen ⸗Geſaͤnge. 313 


ſich herfuͤr, Des edlen 5. Ey mein Herr, ſuͤſſer 
pracht und zier Mit lebens⸗hort! Laß ferner deine 
zu empfangen. Was gnaden⸗ ⸗pfort Mir heut noch 
Was ſchwebt, Hoch in offen bleiben, Sey meine burg 
un, Tief in kluͤften, Laͤßt und veſtes ſchloß, Und laß des 
en Seinem GDL ein ſeelen⸗feinds geſchoß Daraus 
lied hören. Ä mich nimmer treiben. Stell 
Du, o mein herz, dich dich Fuͤr mich Hin zu kaͤmpfen, 
aufricht. Erheb die ſtimm Und zu daͤmpfen Pfeil und ei⸗ 
7 ie nicht, Dem HErrn fen, Wann der feind will 
lob zu bringen, Denn, macht beweiſen. *. 
„ du biſts, dem lob ger 6. Gieß deiner gnaden rei⸗ 
unnd dem man billig chen ſtrahl, Auf mich vom ho⸗ 
f Dem man laͤßt in⸗ hen himmels⸗ſaal, Mein herz 
n, Mit fleiß, Dank, in mir verneue. Dein guter 
aß von weitem, Freu⸗ Geiſt mich leit und führ, Daß 
Man Tan hören ich nach meiner amts⸗gebühr 
inen Heiland, eh⸗ Zu thun mich Ne freue. 
17 5 Gib rath, Und that, D Daß mein 
Jag in ſtolzer ſicher⸗ ſinnen Und beginnen Stets 
nicht mit was ge⸗ ſich wenden, Seinen lauf in 
ch dieſe nacht dir zu enden. 
8 teufels liſt und 7. Wend unfall ab, kans 
i ie höll, des todes anders ſeyn, Wo nicht, ſo geb 
Eney Stand mir nach leib ich mich darein, Ich will nicht 
feben, Daß ich Schwer⸗ widerſtreben, Doch komm, o 
| War entkommen, Und ſuͤſſer morgen⸗thau, Mein letz 
Lumen Dieſen banden, erfriſch, daß ich dir trau: Und 
* bleib im creutz ergeben, Bis 
ich Endlich Nach dem leiden 
Zu der freuden Werd erhoben, 
En En Da ich dich kan ewig loben. * | 
t mich heut 8. Indeß, mein herze fing 
55 der feinde und ſpring, In allem ven 
i fen guter ding, Der bimmel 
ſteht dir offen, Laß ſchwer⸗ 
muth dich nicht nehmen ein, 
Sol Denk, daß die liebſten finder 
leben lein Allzeit das e trof⸗ 
Al Drum ſo Sey froh, 


Hlau⸗ 


8 N en 


| 314 Morgen ⸗ 


Glaube veſte, Daß das beſte, 
So bringt frommen, Wir in 
jener welt bekommen. 


Mel. Pſalm 42. (1) 

ER, es iſt von 
347. meinem leben 
Wieder eine nacht vorbey. 
Laß mich deine treu erheben, 
Die auch dieſen morgen neu. 
Deine wacht hat dieſe nacht 
Mir zur ſanften ruh gemacht, 
Und nun kommt mir ſchon dein 
ſegen Mit der morgenroth ent⸗ 
gegen. 

2. O wie theuer iſt die guͤ⸗ 
te, Die mich uͤberſchattet hat, 
Daß zu meinem bett und huͤt⸗ 
te Keine plage ſich genaht. 
Nunmehr ſteh ich frölich auf, 
Und mein herze denket drauf, 
Dir fuͤr dieſes neue leben Den 
verbundnen dank zu geben. 

3. Wann ich dir mich ſel⸗ 
ber ſchenke, Wird es doch zu 
wenig ſeyn, Und, ſo ich es 
recht bedenke, Bin ich ja vor⸗ 
hin ſchon dein: Seel und leib 
gehöret dir. Doch nimm gnaͤ⸗ 
dig an von mir, Was ich ſelbſt 
als eine gabe Von dir, Herr, 
empfangen habe. 

4. Iſt mein auge nunmehr 
lichte, So erleuchte meinen 
ſinn, Daß vor deinem ange⸗ 
ſichte Ich ein kind des lichtes 
bin, Und den angebrochnen 
tag Alſo hinterlegen mag, Daß 
ich in dem lichte wandle, Und 
in allem weislich handle. 


ner ſeelen an. 


Gefänger 7 
5. Segne mich in allen w 
ken, Die mir mein beru 
beut, Laß nur deinen 
mich ſtaͤrken, Mindre die 
ſchwerlichkeit. Was ich d 
ke, red und thu, Alles be 
deye du; Gib, daß wo 
und vollbringen, Dir zu 
ren, wohl gelingen. 

6. Sollt ich heut in fi 
fallen, Richte mich bald ı 
der auf; Laß in deiner full 
mich wallen, Bey der 
verkehrtem lauf; Halte fla 
und blut im zaum, Gib 
ſatan keinen raum, Wan 
mir ſein netze ſtellet, Daf 
meinen fuß nicht falle. 

7. Werd ich auch an dich 
tage Nicht ohn alle plage [f 
Mache nur, daß ichs ertrf 
So find ich mich willig dl j 
Wann du nur aus 
ſchlaͤgſt, Und Br ereußh 
hälfte traͤgſt, Darf ich IN 
trübfal ſcheuen, Du wirſt (| 
gedult verleihen. 

8. Nun ich leb an dic 
morgen, Da ich abends 
ben kan; Laß mich für f 
ende ſorgen, Nimm dich 4 
Reiß 
nicht in ſuͤnden hin, N 
ich reif zum tode kn 
auf JIEſu blutvergieſſen? 
die wallfahrt felig ſchlieſſe 

| Wel. „ 


g 


N 0 
1 


2 Du ſonne der gerechtig- 
Vertreib der fünden dun⸗ 
1 

z. Mein erſtes opfer iſt dein 
m, Mein herz iſt ſelbſt dein 
enthum; Ach kehre gnaͤdig 
mir ein, Du mußt dir 
ft den tempel weihn. 

z. Gib, daß ich meinen fuß 
ahr, Eh ich mit deiner kir⸗ 
(i⸗ſchaar Hinauf zum hau⸗ 
5Ottes geh, Daß ich da 
ig vor dir ſteh. 

. Bereite mir herz, mund 
hand, Und gib mir weis⸗ 
und verſtand, Daß ich 
„ wort mit andacht hör, 
deines groſſen namens ehr. 
. Schreib alles veſt in mei⸗ 
ſinn, Daß ich nicht nur ein 
ir bin; Verleihe deine 
t dabey, Daß ich zugleich 
thaͤter ſey. 

% Hilf, daß ich dieſen ganz 
tag Mit leib und ſeele fey⸗ 
mag; Bewahr mich fuͤr 
argen welt, Die deinen 
Path ſuͤndlich hält. 


— 


. 


Morgen ⸗ 


Geſaͤnge. 315 

2. Er hat die nacht gewen⸗ 
det, Das licht herab geſendet, 
Und mich ohn alle ſorgen Er⸗ 
weckt an dieſem morgen. 

3. Er iſt mein ſchutz gewe⸗ 
ſen, Daß ich friſch und gene⸗ 
fen An dieſem tag auffiehe, 
Und meine pflicht angehe. 

4. Es haͤtten tauſend ſchre⸗ 
cken Mich grauſam koͤnnen 
wecken, Wo er nicht ſelbſt ge⸗ 
wachet, Und alles gut gema⸗ 
het, 

5. Mein' ſeel, mein leib 
und leben, Sey ferner ihm er⸗ 
geben: Hilf, HErr! auch 
heut, und ſende Den beyſtand 
deiner haͤnde; 

6. Daß ich, von dir gefuͤh⸗ 
ret Und uͤberall regieret, Zu 
deines namens ehre Mein 
ganzes leben kehre. 

7. Behuͤte mich für ſuͤnden, 
Und laß mich ſtets empfinden 
Ein'n abſcheu fuͤr den dingen, 
Die deinen zorne bringen. 

8. Dein guter Geiſt der lei⸗ 
te Mein herz, daß ſichs berei⸗ 
te, Damit, als kind und erbe, 
Ich dir nur leb und ſterbe. 

9. Begnade mich mit ſegen 
Auf allen meinen wegen, Bes 
gluͤcke meine thaten, Und laß 


guͤte Fuͤr ungluͤck ſtets behuͤte; ’ 
32 | | 


Ja, 


F nee 


; 
| 


316. 
Ja, daß ich er bleibe Ein 
ei | 


glied an deinem leibe. 
12. Mein hoffen und ver⸗ 


trauen Laß nur auf dich hin⸗ 


ſchauen, Daß ſich mein glau⸗ 
be mehre, Und dich mit früch- 
ten ehre. 

13. Laß freund und anver⸗ 
wandten, Wohlthaͤter und be⸗ 
kannten, Und die ſich Chriſten 
ſchreiben, Von dir bewahret 
bleiben. 

74. Und ſollt ich ſchmach 
und neiden, Creutz und ver⸗ 
folgung leiden, So hilf mirs 
kraͤftig tragen, Und laß mich 
nicht verzagen. 

15. Schuͤtz alle hart ge⸗ 
plagten, Erfreue die verjag⸗ 
ten, Gib brod und troſt den 
armen, Aus gnaden und er= 
barmen. 

16. Erhoͤr auch alle baͤter, 
Bekehr die uͤbertreter: Sey 
gnaͤdig mir und allen, Nach 
deinem wohlgefallen. 

17%“ Inſonderheit am ende 
Nimm mich in deine haͤnde, 
Und laß mich ſelig ſterben, 
das ew'ge leben erben. 
gel ekt mir Gott. g. (28) 
. :D Gott! ich thu 
a dir danken, Daß 
Dit durch deine guͤt Mich haſt 


15 fürs teufels wanken In dieſer 


nacht behuͤt't; Alſo, daß er 
mich fein Hat muͤſſen laſſen 
ſchlafen, Und mir mit ſeinen 
waffen Nicht koͤnnen a 


ſeyn. 


= 8 
N 


Moth Geſaͤnge. 


te Für groſſer angſt und no 
Fuͤr Gotts⸗vergeßnen leut 
Fuͤr einem ſchnellen tod, | 
ſuͤnden und für ſchand, 5 
wunden und fuͤr fchlägen, ? 
ungerechtem ſegen, Fuͤr x) 
fer und für brand. 
3. An meinem geift m 
ſtaͤrke, So wohl als an d 8 
leib, Daß ich mein's amf 
werke Mit allen freuden tre 
Und thu nach meiner pflid 
So viel als mir befohlen, 2 
daß du mich wirſt holen 
deinem hellen licht. i 
4. Mein g'ſichte mir ty 
leihe Bis an mein letztes e 
Und gnaͤdig benedeye Die 
beit meiner haͤnd, Damit N 
auch was hab Für mich? 
ſchweren zeiten, Und daißt 
armen leuten Kan geben 0 
gab. 
5. Für allem mich gf 
Mit deinem gnaden⸗geiſt, . 
ich mein’ g'danken führe N 
himmel allermeift, Und |! 
nicht ganz und gar Sey 
dem geitz beſeſſen, Und ſchaͤſ 
lich mög vergeſſen Des lie 
himmels klar. it 
6. Erhalt mir leib und 
ben, So lang es dir gefaͤf 
Und thu mir, HErr! nur 
ben Den ſchatz in jener we 
So gilt mir alles gleich, 
bin es wohl ufrieden, 
ich ſchon nicht Gieniebe den A. 
vor den menſchen reich. 


‚Morgen Geſaͤnge. 


by ah hir > 2 o ul baren Ara 0 ne 
7 


7 


O Err! hilf mir vol- 
den Mein faure lebens⸗zeit, 


ſey nicht allzu weit, Wann 
heim ſchlafen geh; Auf 
ich friedlich fahre Und mit 
Chriſten⸗ſchaare Zum le⸗ 
auferſteh. 

nel Pſalm 77. (12) 

0 uf, mein herz und 
1. A mein gemuͤthe, 
iſet eures Schoͤpfers guͤte, 
\ mich treulich dieſe nacht, 
fuͤr ſatans lift bewacht. 
hſter! ich will dir lobſin⸗ 
Ich will dir dankopfer 
gen, Und in dieſer mor⸗ 
tund Soll dich loben, 
fr, mein mund. 

„ Dir, o du Gott aller 
ger! Mein erbarmer und 
„ter! Sey durch dieſen 
⸗geſang Aufgeopfert lob 
dank; Daß du meinen 
Fund leben Deiner engel 
c ergeben, Und mich aus 
finſtern nacht An den tag 
nd gebracht. 


1 


u uns luft, Und uns ſtets 
gutes thuſt. Laß uns die⸗ 
vohl erkennen, Und dich 

en Vater nennen, Der die 
rlaͤßt, Wann 


cht an meine 
ö ich bey dir gna⸗ 


4 mir dein huͤlfe ſenden, 


3 


r ae a N nern 


de finden, Denke, was ein 


menſch doch iſt, Denke, daß i 


du Vater biſt. Vater, vergib 
deinem kinde Seine ſchwer be⸗ 
gangne ſuͤnde, Sie ſind mir 
von herzen leid: HErr! er⸗ 
zeig barmherzigkeit. 

5. Iſt gleich groß mein 
ſuͤnden⸗ſchade, Noch iſt groͤſ⸗ 
fer deine gnade, Und ich will, 
HErr! zum patron Mir er⸗ 
wählen deinen Sohn. JEſus 
blut hat mich erkaufet, In 
ſein'n tod bin ich getaufet: 
IEſus voll verdienſt allein 
Soll mein ſuͤnden ldoͤsgeld 
ſeyn. 4 
6. Gib mir deines Geiſtes 
gaben, Daß ich abſcheu möge = 
haben Für der ſuͤndlichen bee 
gier, Und gehorſam dienen 
dir; Laß mich chriſtlich, ſtand⸗ 
haft kaͤmpfen, Und des flei⸗ 
ſches Lüfte dampfen, Daß nach 
dem vollbrachten ſtreit Ich 
erlang die ſeligkeit. 

7. SeErr! vermehre mei⸗ 
nen glauben, Laß den ſatan 
nicht wegrauben Deinen troft - 
aus meinem herz, Wann mich 
druͤckt ang ſt, guaal und 
ſchmerz; Wann mich groſſe 
noͤthen druͤcken, So laß ſie 
mich nicht erſticken, Sondern 
kehr zur rechten zeit Meine 
traurigkeit in fred. 
3. Ein verſoͤhnlich herz ver⸗ 
leihe, Daß ich willig gern ver⸗ 


zeihe Meinem naͤchſten ſeine 


ſchul), Wie du haft mit mir 
geduld; g 


geduld; Ein mitleidigs herz 
mir ſchenke, Das der armen 
mit gedenke; Gib mir demuth, 
hoffnung, lieb, Daß ich nie⸗ 
mand nicht betruͤb. 

9. Meine ſeele, leib und 
lieder, Mann, frau, kinder, 
g chweſter, bruͤder, Anverwand⸗ 

ten nah im blut, Und die mir 

ſind herzlich gut, Meine goͤn⸗ 
ner, meine freunde, Meine 
neider, meine feinde, Schließ 
ich, Here! in deinen ſchutz, 
Gib mir, was uns gut und 
Au. ee 
| 10. Speiſe, kleider, gib dem 
lleibe: Krankheit, Ichmerzen, 
. vertreibe; Doch, nach⸗ 
dem es iſt dein will, Will ich 
1 dir, HErr! halten ſtill; Du 
wiirſt, HErr! in allen ſachen, 
Wie es ſelig mir iſt, machen, 
Schicken was erſprießlich mir, 
Ich ergeb mich gaͤnzlich dir. 


N 
3 


1 8 mir Gott's. (38) 


| 252 us meines herzens 
j 75 grunde Sag ich 
dir lob und dank, In dieſer 
morgenſtunde Und all mein 
ee O Gott, vor dei⸗ 
en thron, Bring ich dir preis 
und ehren, Durch Chriſtum 
unſern HErren, Dem einge⸗ 
bornen Sohn 
1 Daß du "mich aus gena⸗ 
den In der vergangnen nacht, 
| Fuͤr noth und allem ſchaden 
Behuͤtet und bewacht. Ich 
itt c Du wolleſt 


e 


Morgen ⸗ Geſaͤnge. 


RRR E 


mir vergeben, Womit in 3 
fem leben Ich hab erzür 
dich. | 

3. Du wolleſt au bel 
ten Mich guaͤdig dieſen t. 
Fürs teufels liſt und wuͤt 
Fuͤr ſuͤnden und fuͤr ſchma 
Für feu'r und waſſers⸗ no 
Fuͤr armuth und für shand| 
Fuͤr ketten und für band 
Fuͤr boͤſem ſchnellen tod. 

4. Den leib, die feel, ü 
leben, Mein weib, gut, 
und kind, Will ich dir üb! 
geben, Darzu mein haus 
find, Sie find HErr, de 
gab, Mein eltern und 9 
wandten, Geſchwiſter und | 
kannten, Und alles, was 
mA 


Laß deine engel bleiſ 
ud weichen nicht von ıy 
Den ſatan zu vertreiben, 9 
daß der feind allhier, In! 
ſem jammerthal, Sein 0 
an mir nicht uͤbe, Leib N 
feel nicht betruͤbe, Und bil 
mich nicht zum fall. 1 

6. Gott will ich laſſen 
then, Er weiß wohl was 
nuͤtzt; Er ſegnet meine t. 
ten, Er iſt es der mich ſchu 
Ihm hab ich heimgeſtellt a 
leib, die feel, das leben, | 
was er mir gegeben; = 
wies ihm ‚gefällt. 

7. Ich ſpreche darauf an 
In glaubens zuverſicht; 
traue feinem nam; n 


verfaßt mich za 


f 
(il 
1 


N 


beſchieden In meinem 
k und ſtand. 

el. Wer nur den lieb. (37) 
0 erzliebſter Abba! 
73. H deine treue Und 
liche barmherzigkeit, Iſt 
5 an allen morgen neue, 
um bin ich billig boch er⸗ 
‚a Und trete vor dein an⸗ 
icht, Mit danken und mit 
gedicht. 
. Du haft mich dieſe nacht 
N alten, In deinem ſchu 
ch und geſund, Und deine 
Ade laſſen walten Ueber mich 
\ zeit und ſtund, Von mei⸗ 
kindheit an bisher, Drum 
N dir ewig dank und ehr. 
ö 3. Ich danke dir für deine 
Ne, Die du mir je erzeiget 
t, Und bitte dich, o HErr! 
uͤte Mich fremdlingen und 
nen gaſt, Auch dieſen tag 
immerdar Vor allem ſcha⸗ 
u hd gefahr. 
4. Du wolleft mir, o HErr! 
egnen In deiner groſſen 
andlichkeit, Und meine ar⸗ 
Ne ſeele ſegnen, Wann ich 
h werde ſuchen heut. Er⸗ 
chte mich, du wahres licht, 
eige mir dein angeſicht. 
Laß deinen guten Geiſt 
eiten, Auf deiner rech⸗ 
ns en, 


Bean ⸗Geſaͤnge. 
dir ganz zu eigen hin, Und 
gib dich ſelbſt mir zum ges 


winn. 


Mel. Ach Gott und Se. (46) 

Och dank dir ſchon 
354. durch deinen Sohn, 
O Gdtt! fuͤr deine guͤte, Daß 
du mich heut in dieſer nacht 


So gnaͤdig haſt behuͤtet. 


2. In welcher nacht ich lag 
ſo hart Mit finſterniß umfan⸗ 
gen, Von meiner ſuͤnd gepla⸗ 
get ward, Die ich mein tag 


ene 


3. Darum bitt ich aus her⸗ 
e zensgrund d Du wolleſt mir ver⸗ 
geben All meine ſuͤnd, die ich 
begunt In meinem ganzen le⸗ 


ben. 


4. Und wolleſt mich auch 
dieſen tag In deinem ſchutz er⸗ 
Daß mir der feind 
nicht ſchaden mag Mit 7 


halten, 


mannigfalten. 


5. Regier mich nach dem 
willen dein, Laß mich in ſuͤnd 
nicht fallen, Auf daß dir mög 
das leben mein Und all mein 


thun gefallen. 


6. Dann ich befehl dir leib 
und feel, Und all's in deine 
haͤnde, In meiner angſt und 
ungefall, HErr! deine af 


95 ſende. 


Auf daß der fürſte dieser : 
9 Kein macht an mir nicht 
Und mich in finde, Dann wo mich nicht 
en, Wie ich dir dein gnad erhaͤlt, Iſt er mir 
, Nimm mich viel zu g'ſchwinde. 


3 4 > / 


319 


320. 


0 
a 
S8. Ich hab es all mein tag 
N gehört, Menſchen⸗huͤlf iſt ver⸗ 
loren, rum ſteh mir bey, o 
treuer GOtt! Zur huͤlf biſt du 
erkohren. f 
Allein GOtt in der hoͤh 
ſey preis, Samt ſeinem ein'⸗ 
gen Sohne, Dem ih 
Geiſt auf gleiche weis, Der 
herrſcht ins himmels throne. 
10. Er herrſchet fo gewal—⸗ 
tiglich, Von anfang bis zu 
ende. Gott Vater, Sohn 
und heil'ger Geiſt, Hilf mir 
am letzten ende. 


Mel. Wer nur den lieb. (37) 


& hcch will von deiner 
1 355 — guͤte ſingen, Und 
K 55 deine freundlichkeit, 
1 Ich will dir auch zum opfer 
. bringen, J In dieſer fruͤhen mor⸗ 


gen⸗zeit, Mein ganzes herz, 


gemuͤth und ſinn, Mit allem, 
was ich hab und bin. 

2. Dis opfer iſt zwar ſehr 
geringe, Du aber biſt der groſ⸗ 
fe Gott, ua) wiederbringer 
aller dinge, Des name heißt: 


Her Zebgoth, Doch weil ich? 


ſonſt nichts geben kan, So 
nimm es, HErr | in gnaden an. 

3. Beſprenge es an allen 
orten Mit deinem ſanften 
Lammes⸗blut, Welches vor 
mich vergoſſen worden, So 
wird es angenehm. und gut, 
Entzuͤnde es, 


. 


Mit deiner reinen liebes⸗ 
> kam, ! 
u; 


Morgen - 


heut Befehlen, bis in ewf 


mich! Herr IEſu Chriſte 1 
o ſuͤſſes Lamm! 


ſüͤſſen nee 


Geſaͤnge. 


4. Laß es in reiner 1 
brennen, An dieſem tag 1 
immerdar, Gib mir den Ba 
recht zu kennen, Sey mir 
wendig offenbar; Laß dein 
Geiſt mein herzens = fchri 
Zu ſeiner Ve nehn 
ein. 

5. Und weilen du, m 
ſchatz der ſeelen! Es mir 
der vergangnen zeit Des lebe 
niemals laſſen fehlen, An oh 
ner gnad und guͤtigkeit, 
will ich mich dir dann aif 


| 


U 


keit. | 

6. Handle nach dein} 
wohlgefallen Mit mir, o I 
lerliebſtes lieb! Dis eine kf 
te ich für allen, Daß ich di) 
nur nicht mehr betruͤb, Sof 
ſey dein wille meine pe 
Und meine luſt dein lob uf | 
preiß. 

5 Amen! 0 Hd 
IEſu! Amen! Dir fey | 
ehre immerdar! Es lobe 
nen groſſen namen, * 
durch dich geſchaffen war, U 
ſtimme froͤlich mit mir eil 
Gott ſey lob, beit und 
allein. ! 

8. allerliebfter Abbſ 
ſegne, O ſegne, und beht 


k 
1) 


begegne, In deinem lichte g 
diglich! Gott heil'ger ( Ge 
gib zum e ai 


l 1 ee Jeſ. wir. (13) 
Liebſter Sen, weil 


Bi kan nicht bestehen 
ich eiligſt zu dir treten, 
n Dean? dich anbaͤ⸗ 


Groſſer helfer! mach 
"bie, Daß mein werk ich 


. Daß es ſeinen 
erlange, Sprich das ja 
reinen thaten, Laſſe alles 
gerathen. 

Wende in genaden ab, 
mein thun ſucht zu ver⸗ 
„ Gib, daß ich zu ſchaf— 
hab, Und mich ehrlich 

naͤhren. Steure dem 
mmten luͤgen, Laß mich 
2 feind beſiegen. 

Meine arbeit ſegne Gott, 
ö verrichten, thun und 

Segne, HErr! mein 
b brod⸗ Mein vermoͤgen 
ner maſſen, Segne mich 
ſanftem ſterben, Und mach 
zum himmels⸗ erben. 


Kom̃t her ʒu mir. (36) 
7. O IEſu, ſuͤſſe ſee⸗ 

len⸗luſt! Der du 
1 — liebes⸗bruſt Mich 
ſt, und erquickeſt Mit 
1 ſuͤſſen freuden ⸗ wein, 


. 


n * VRR! n 


Morgen = Sefänge 


kanfange; Alles, Herr! 


m ich mit deinen Auges 
8 5 an⸗ zu 5 
| 1 für deine guͤt, Und ſinge 


2. Wie kan ich doch ver⸗ 
gelten dir, Die groſſe liebe die 
du mir Zu dieſer zeit erzeigeſt, 
Da du mein mattes herz er⸗ 
quickſt, Die ſeele ſchoͤn und 
lieblich ſchmuͤckſt, Und meinen 
geiſt erfreueſt! 

3. Ich bin ein armes men⸗ 
ſchen⸗kind Und habe dich mit 
meiner ſuͤnd Gar oftermals 
betruͤbet. Es iſt nichts lie⸗ 
benswerth an mir Doch werde 
ich ſo hoch von dir Geachtet 
und gelieber : ! | 

4. Du linderſt meiner ſee⸗ 
len ſchmerz, Und heileſt mein 
zerſchlagnes herz, Vergibſt mir 
meine ſuͤnden, Du troͤſteſt mich 


in meinem leid, Und ſtaͤrkeſt 4 


mich im kampf und ſtreit, Daß 
ich kan uͤberwinden. 

5. Du ſchenkeſt mir ein 
neues kleid, Und ſchmuͤckſt 
mich mit gerechtigkeit Gleich 
als mit reiner ſeiden, Du traͤn⸗ 
keſt mich mit himmels⸗thau, 
Und thuſt mich auf der lebens⸗ 
au In reiner wolluſt weiden. 

6. Ja dieſes thuſt du mir, 
o HErr, Und ſonſt noch gar 
viel gutes mehr, Das ich nicht 
kan ausſagen. Dann deine | 
liebe, güt und treu Iſt mir zu 
allen ſtunden neu In meinen, 
lebens⸗tagen. 

7. Ach nun mein auser⸗ 
kohrner freund, Der du es 
haft fo gut gemeint Mit mir. 
zu allen zeiten. Ich danke 


s di 


2 Stellen ni Bere nk en. 


322 Morgen ⸗ 


dir ein neues lied Mit herzens⸗ 
Mr und freuden. 

8. Ich danke dir ſo hoch 
ich kan Fuͤr alles, was du mir 


gethan Zu gut, in meinem le⸗ 


ben, Und will mich dir nun 
wiederum Zu deinem dienſt 
und eigenthum Zur dankbar⸗ 
keit hingeben. 

9. O nimm, mein lieb! 
vorlieb mit dem Und laß es 
dir ſeyn angenehm, Was ich 
dir jetzo bringe, Bis ich dir dort 
am glaͤſern meer Mit deinem 
jungfraͤulichen heer Ein neues 
lob⸗ lied ſinge. 


In eigener Melodie. 


= ER Chriſte! morgen: 
358. O ſterne, Leucht 


uns mit hellem ſchein, Schein 
uns vom himmels⸗throne, An 
dieſem dunkeln ort, Mit dei⸗ 


nem reinen wort. 


2. O JEſu! troſt der ar⸗ 
men, Mein herz hab ich zu 
dir, Du wirſt dich mein er⸗ 
barmen, Die gnade ſchenken 
mir, Das trau ich gaͤnzlich dir. 

3. Ich kan und mag nicht 
ſchlafen, Ich kan nicht froͤlich 
ſeyn, Mir iſt verwundt mein 


feele, Und fürcht der hoͤllen 


pein, O Chriſt! erbarm dich 
mein! 
4. O Schu, lieber HErre! 


Du ein' ger GOttes⸗ Sohn! 


Von herzen ich begehre, Du 
1 mir huͤlfe thun, Du biſt 
der guadenz thron, 


Geſaͤnge. 


5. Du haſt für mich 
goſſen Dein vofenfarbei 
Das laß mich, HErr! 
gen, Troͤſt mich durch) 
guͤt, Hilf mir, das iſt 
12 | L 
Iſt dir verwundet frF 
re "Di arme ſeele dein, 
thu dich zu mir kehren, 
will dein helfer ſeyn, V 
ben ſchuld und pein. 

7. Laß du von ſuͤnden 


Der dich zum himmel weil, 


5 


8. Ich will dich felber | 
ſen Mit meinem leib 
blut, Mein’ lieb an dig 
weiſen, Und will dir tis, 
mit, Mein'n ſchatz und i 
gut. 0 

9. O JEſu! lob und 
Sing ich dir allezeit, 
glauben in mir mehre, 
ich nach dieſer zeit Mil 
geh ein zur freud. 1 


Wel. G Gott du from. h 

a 5 SChu, ſaſſes f. 
339.0 Nun iſt die . 
vergangen, Nun hat 
gnaden⸗glanz Aufs neue 
umfangen; Nun iſt, weg 


mir iſt, Vom ſchlafe ai, 
weckt, 3 5 nun in | 


2. Was soll ich dir 
nun, Mein Gott! 
ſchenken? Ich will mi 


je In deine gnad ein⸗ 

Mit leib, mit ſeel, 

gif, Heut dieſen ganzen 

Has ſoll mein opfer 
Weil ich ſonſt nichts 
ag. 

N 


Drum ſiehe da, mein 
t! Da haſt du meine ſee⸗ 
Sie ſey dein eigenthum, 
' ihr dich heut vermaͤhle 
reiner liebes⸗kraft; Da 


ollſt du dich Verklaͤren 
geiſt. 

Da ſey denn auch mein 
Zum tempel dir ergeben, 
wohnung und zum haus: 

allerliebſtes leben! Ach 

„ach leb in mir, Beweg 
e mich, So hat geiſt, 
and leib Mit dir verei⸗ 


‚ih. 

Dem leibe hab ich jetzt 
leider angeleget; Laß 
er ſeele kon. Dein bild⸗ 
ſingepraͤget, Im guͤldnen 
hens⸗ſchmuck, In der ge⸗ 
gkeit, So allen ſeelen iſt 
rechte ehren⸗ kleid. 

Mein JEſu! ſchmuͤcke 

Mit weisheit und mit 
Mit keuſchheit, mit ge⸗ 
Durch deines Geiſtes 
; Auch mit der Demuth 


ch wohl geſchmüͤckt, Und 


r den augen ſchwebe, 
wb Mich, 


du meinen geiſt, Darin⸗ 


‚Sur allem kleide an: So 


* e ae nn rener 


wie die luft, umgebe, Auf 
daß mein ganzes thun Durch 
herz, durch ſinn und mund, 
Dich lobe inniglich, Mein 
Gott! zu aller ſtund. 

8. Ach! ſegne, was ich 
thu, Ja rede und gedenke; 
Durch deines Geiſtes kraft 
Es alſo fuͤhr und lenke, Daß 
alles nur a 155 deines 
namens ruhm, Und daß ich 
unverruͤckt We dein ei⸗ 
genthum. 


Mel. Alle menſchen m. 71 7) 


960, O wie fröhlich, o 


wie ſelig Werden 
wir im himmel ſeyn! Droben 


erndten wir unzaͤhlig Unſre 


freuden⸗garben ein. Gehen 
wir hie hin und weinen, So 
wird dort die ſonne ſcheinen. 
Dort iſt tag, und keine nacht, 
Wo man nach den thraͤnen 
lacht. 

2. Es iſt doch um dieſes 
leben Nur ein jaͤmmerliches 
thun, Und die noth, die uns 
umgeben, Laͤſſet uns gar ſel⸗ 
ten ruhn. Von dem abend 
bis zum morgen Kaͤmpfen wir 
mit lauter ſorgen, Und die 
überhäufte noth Heißt hier un⸗ 
fer täglich brod. 

3. Ach, wer wollte ſich nicht 
fehnen, Dort in Zion bald zu 


ſtehn, Und aus diefem thal 


der thraͤnen In den freuden⸗ 
ort zu gehn, Wo ſich unſer 
creutz in palmen, Unſer klage⸗ 


lied in pſalmen, Unſre laſt in 
luſt verkehrt, = das jauch⸗ 
zen ewig waͤhrt? 


4. Da wird unſer aug er⸗ 
blicken, Was ganz under: 
gleichlich iſt; Da wird unſern 

mund erquicken, Was aus 
Gottes herzen fließt; Da wird 
unſer ohr nur hören, Was die 
freude kan vermehren; Da 
empfindet unſer herz Laut er 
freude, ohne ſchmerz. 

5. O wie werden wir ſo 
ſchoͤne Bey der klarheit GOt⸗ 
tes ſeyn! Wie wird uns das 
lobgetoͤne Seiner engel-⸗ſchaar 
erfreun! Wie wird unfre kro⸗ 

= ne ‚glänzen, Bey ſo vielen fie= 

ges⸗kraͤnzen! Wie wird unſer 
kleid ſo rein, Heller als die 
A fonne ſeyn! 

6. Manna wird uns dor⸗ 
ten thauen, Wo Gott ſelbſt 
den tiſch gedeckt, Auf den 
ſchoͤnheits-vollen auen, Wo 
man reinſte wolluſt ſchmeckt. 
Wolluſt wird wie ſtroͤme flieſ— 

| fen, Und uns alle noth ver⸗ 
füffen: Was für anmuth wird 
man ſehn Dort i in Edens garz 
ten ſtahn! 
7. Ach wann werd ich da— 
hin kommen, Daß ich Got⸗ 
tes antlitz ſchau? Werd ich 
nicht bald aufgenommen In 
den ſchoͤnſten bimmels⸗ bau, 
Deſſen grund den perlen glei⸗ 


4 3 R . 5 2 TR PR 
. . r NW 


324 | Morgen . 


chet, Deſſen glanz die ſonne 
weicher, Deſſen wundervolle 


Geſaͤnge. ö ! | 


Read, Alles gold Bi 
macht? 


8. Nun, ich ſterbe, 
verlangen; O groſſerſg g 
bens⸗fuͤrſt! Laß mich dich ı 
bald umfangen, Wo du 1 
recht troͤſten wirſt. Unter 
fen laß auf erden Hier nlı 
herz ſchon himmliſch weriſe 
Bis mein loos in jener . 
Auf das allerſchoͤnſte faͤllt.“ ' 


In eigener Melodie. 8 


36 I. Stilles e 


ſen du, Ei 
meines Seiten ruh, Ach, w 
wird mein Geiſt auf ei 
Recht in dir geſtillet werd 
Laß mich nicht ſo jam 
lich ,: jaͤmmerlich In der 0 
ruh quälen mich. 
2. O du ſtille ewig. 
Suͤßtes reich der ſeligſſ 0 
Nimm mich ein in deinen # 
den; Mach mich innig, 
geſchieden: Ach, ich bin nl 
fo verirrt 1, ſo verirrt! Sanft 
le mich, mein treuer Hirt.) 
3. Schau, wie ich in mf 
cherley Meinen ſinn fo le 
erſtreu; Drum fo leb ill 
beſchwerden; Laß mich ii 
eines werden; Einzig, i 0 
du allein :,: du allein M. 
des geiſtes ruhe ſehnn. 
4. In der welt und ea 
Wird mein geiſt geängſte 5 f 
Koͤnnt ich allem u ver] 5 
fen, Deinen frieden zu u 


N 
N 


nieſſen; Los, und bi 


1 


A ee 
Er Morgen 
. ,: ungeftört, JEſu! 


dich gekehrt! - 
Schlieſſe herz und fin- 
zu, Und was ftört des 
8 ruh; Die vernunft, und 
n willen, Samt affecten, 
'F du ſtillen Deine liebe 
mich :,: ſtille mich, Uns 
ſckt und weſentlich. 

Du und ich, in ein ſam⸗ 
Innig, auſſer ort und 
Da ich an mich ſelbſt 
denke, Dich nur ſchau, 
mich ſenke: Ach, wie 
da fo gut ,: da fo gut, 
1 man fo im HErren 
g 


Er, 


In der unruh (den lei⸗ 
bleibe du Heimlich meine 
uh; Du HErr, und dein 
| wille, Sey in allem 
ſtille: Ach, ich achte 
ſchmerz: „: keinen 
rz: Gib mir nur ein ſtil⸗ 
1% 
el. Pſalm ıco. (3) 
„Cuͤr deinen thron tret 
UV ich hiemit, O 
„und dich demuͤthig bitt, 
wend dein gnaͤdig ange⸗ 
156 a dem armen 


Du hast mich, o Gott 
mild, Gemacht nach 
1 ebenbild, Durch deine 
lebe ich, Vergehen muͤßt 
N ne d 

Errettet haſt du mich g gar 


145 1060 0 und un⸗ 


- Geſaͤnge. | 


von der I rg glut, 


nenne Gion ede 


325 
verhoft, Da nur ein ſchritt, 
ja nur ein haar Mir zwiſchen 
tod und leben war. 

4. Verſtand und ehr hab 
ich von dir, Des lebens noth⸗ 
durft giebſt du mir, Darzu 
auch einen treuen freund, Der 
mich in gluͤck und ungluͤck 
meint. 8 

5. GOtt Sohn, du haſt 
mich durch dein blut Erloͤſet 
Das 
ſchwer geſetz fuͤr mich erfuͤllt, 
Dadurch des Vaters zorn ge⸗ 
ſtillt. 

6. Wenn nd und fatan 
mich anklagt, Und mir das 


herz im leib verzagt, Alsdenn 195 
brauchſt du dein 5 Ait, 


Daß mich der 
verdammt. a 
7. Du biſt mein ſürſprach 
allezeit, Mein heil, mein troſt 
und meine freud, Ich kan 
durch dein verdienſt allein Hier 

ruhig und dort ſelig ſeyn. 

8. GoOtt heilger Geiſt, du 
hoͤchſte kraft, Deß gnade in 
mir alles ſchaft, It etwas 
guts am leben mein, So iſt 
es wahrlich alles dein. 

9. Dein iſts, daß ich GOtt 
recht erkenn, Ihn meinen 
HErrn und Vater nenn, Sein 
wahres wort und ſacrament 
Behalt, auch lieb bis an mein 
end. 

10. Daß ich best in aneh 
tung ſteh, Und nicht in truͤb⸗ 
ſal untergeh, D Daß ich im her⸗ 


m 


Vater nicht 


Ä oft empfind, 55 mit 
reuden uͤberwind. 
11. Drum dank ich dir mit 


herz und mund, Mein GOtt! 


3 in dieſer morgen⸗ſtund, Fuͤr 
aalle gute, treu und gnad, Die 
. meine ſeel empfangen hat. 
12. Und bitt, daß deine 
gnaden⸗hand, Bleib über mir 
heut ausgeſpannt: Mein amt, 
gut, ehr, freund, leib und ſeel, 
In deinen ſchutz ich dir befehl. 
13. Hilf, daß ich ſey von 
herzen fromm, Damit mein 
ganzes chriſtenthum Aufrichtig 


. und rechtſchaffen ſey, Nicht 


aaugenſchein und heucheley. 
14. Erlaß mir meine ſuͤn⸗ 
denſchuld, Und hab mit dei⸗ 
nem kind geduld: Zuͤnd in 
mir glauben an und lieb, Zu 
jenem leben hoffnung gieb. 
15. Ein ſel'ges ende mir 
beſchehr, Am juͤngſten tag er⸗ 
weck mich, HErr! Daß ich 
6 dich ſchaue ewiglich, Amen, 
amen, erhoͤre mich. 


Mel. Nun ruhen alle. (29) 
36 Waun ſich die ſonn 
3. Nehehe Die die⸗ 
ſes rund belebet; Bald gruß 
ich dich, mein licht! Wann 
ſie ſich wieder neiget, Mein 
geiſt vor dir ſich beuget, Mit 
innigſter anbaͤtungs⸗ pflicht. 
2. Die ſonne, mond und 
ſterne, Was in der naͤh' und 
ferne Hier ſchoͤnes wird ge⸗ 
ſehn, Was 5 auf erden re⸗ 


ee a a ige ka» 2 
4 

2 Pi 

; 

* 


get, Was luft und waſſeſ 
Be Soll mit mir deine n 
erhoͤhn. 

3. Mit den viel tauf 
choͤren Der ſel'gen, die 
ehren Vor deinem throne N 
Mit aller engel fchaaren | 
ich mein liedlein paaren, 
fingen mit, Halleluſa! 

4. Vor dir mit ehrff 
treten, Dich loben und al 
ten: O! davon lebet ıl 
Wohl dem, den du er 
Du feligmachend weſen, 
er zu dir ſo nahen kan! | 

5. Die zeit iſt wie 
ſchenket, Drinn man 0 
dein gedenket, Da hat uf 
nirgend gut: Weil du 
herz und leben Allein für 
gegeben, Das herz alleil 
dir auch ruht. 

6. Nun ſich die nacht 
tag) geendet, Mein her 
dir ſich wendet, Und och 
inniglich! Dein holdes ag 
ſichte Zum ſegen auf 
richte, Fele und a 
de mich! 

7. Ich ſchlieſſe mich N 
neue In deine Vaters⸗t. 
Und ſchutz, und herze 
Die fleiſchlichen geichäfte, h 
alle finſtre kraͤfte, Wertig 
durch dein nahe⸗ſeyn. f N 

8. Daß du mich ſtets 
giebeſt, Daß du mich he 
liebeſt, Und rufſt zu dir 
ein; Daß du vergnuͤt 
keine, So wei ui, 


a) 


- N 
A ' 


ES U, 3 ee 


0 10 wre. 


irn, Mein leben ſey ein 


bigkeit ſo ſchoͤne! Mein 
an dich gewoͤhne! Mein 
iſt nicht in dieſer zeit. 


4 


Nel. Pfelm 42. (1) 
4 Wie ein vogel lieb⸗ 


0 und grünen wald : 
es in der luft erklinget, 
im ganzen wald erſchallt. 
Gott, auch mein ge⸗ 
I Dankt dir früh für dei⸗ 
füt, Und erkennt dein groſ⸗ 
ue, Die all' morgen iſt 
neue. 
i Mancher ift die nacht 
hen In ungluͤck und grof- 
I 27: Mancher auch ohn 
maden Hingeriſſen durch 
od; Mich haft du in die⸗ 
acht, Unverdient, durch 
macht, Sicher ſchlafen, 
I laſſen, Durch dein’ guͤt 
alle maſſen. 
Tauſend ungluͤck mich 
troffen, Wo du nicht 
deine hand :,: Haͤtteſt 
mein verhoffen, Alles 
ck abgewandt. Dein’ 
HeErr, iſt daß ich leb, 
m nach dein'm lob ich 
Dich zu preiſen, dir zu 
in, Laß mich nur nicht 
bir wanken. | 
Laß d die ſo onne deiner lie⸗ 


1 


ein tag der ſagt ee 


dern Zur groffen ewigkeit: 


lich ſinget In | 


1 in 


Did at 0, EN. a 
. en, 
ER 


Geste. 327 


be Scheinen in mein herz hin⸗ ; 


ein ,: Daß ſich mein gemuͤth 
ſelbſt treibe Zu dem lob des 
namens dein, Fuͤhr du mich 
auf rechter bahn, Daß ich 
nicht moͤcht irre gahn, Leit 
mich auf dem rechten ſtege, 
Daß ich meid der ſuͤnden wege. 

5 Hilf, daß zu dein's na⸗ 


mens ehre Meine zunge ſtets 


erſchall :,: Alles gutes in mir 
mehre, Daß ich preiſe überall, 
Deine groſſe lieb und treu, 
Rechte buß und wahre reu, 
Gib du mir, HErr Gott, das 


neben, Daß ich chriſtlich hie 


mag leben. 

6. Segne du mein thun 
und laſſen, Segne alles was 
ich hab :,: Daß ich von der 
tugend⸗ſtraſſen Nimmer moͤge 
weichen ab, Staͤrk mich durch 
dein'n heil gen Geiſt, In dem 


glauben allermeiſt, Daß ich 
endlich ſelig ſterbe, Und das 


ewig leben erbe. 


Mel. Nun ſich der tag. (11) 
36 85 > deinem preis und 
ruhm erwacht, 


Bring ich dir ruhm und preis, 


een 


Dir, Gott! der durch die 


ruh der nacht Uns zu erqui⸗ 
cken weiß. 


2. O Vater! deine guͤtig⸗ 


keit Iſt alle morgen neu. Du 
thuſt uns wohl von zeit zu 
zeit; Und groß iſt deine treu. 
3. Itzt ſchenkſt du mir zu 
meinem heil Von neuem einen 

| 1 7 


* 


> u 


Abend ⸗ 


tag. Gib, daß ich davon 
jedes theil Mit weisheit nu⸗ 
tzen a 

4. Die zeit, in deiner furcht 
vollbracht, Bringt ewigen ge⸗ 
winn. So flieſſe vor dir, 
GoOtt der macht, Auch dieſer 
tag mir hin! 

5. Gib, daß ich, fern vom 
muͤßiggang, In meinem ſtan⸗ 
de treu, Und, wem ich kan, 
mein lebenlang Bereit zu die⸗ 
nen ſey. 

6. In allem, was ich denk 
und thu, Sey dein gebot vor 
mir; Und, wenn ich von ge⸗ 


328 


Abend⸗ Geſange. 


Mel. Pfelm 32. (1) 


a 66. Werde munter, mein 
3 gemuͤthe, Und 
ihr ſinnen geht herfür, d 
preiſet GOttes guͤte, Die er 


Daß ihr 


hat gethan an mir, Daß er 


mich den ganzen tag Fuͤr ſo 


mancher ſchweren plag Hat er⸗ 
halten und bedecket, Daß kein 
unfall mich erſchrecket. 

2. Lob und dank ſey dir ge⸗ 


ſungen, Vater der barmher⸗ 


zigkeit, Daß mir 5 mein werk 
gelungen, Daß du mich fuͤr 
allem leid, Und fuͤr fünden 


mancher art So getreulich haft 


bewahrt, Auch die feinde weg 
getrieben, Daß ich unbefchäs - 
var blieben. 

3. 1 0 Wehen kan aus⸗ 


gangen, 


enn 


Geſaͤnge. 


ao ruh, So fen. 
herz bey dir. 4 

7. Was du mir zum 
gnuͤgen gibſt, Vermehr in ft 
die luft, Ganz dein zu ſeſ 
der du mich liebſt, Und ſo N 
guts mir thuſt. 

8. Wenn ſorg und kum 
mich befaͤllt, So laß ni 
auf dich ſchaun, Und de 
vorſicht, HErr der welt! N 
frohem muthe traun. M 

9. An deiner gnade guf 
mir! Sie iſt mein beſtes thy 
Mein troſt und meine zuflißt 
hier, Und dort mein volles 


N 
Ik 
rechnen Deine gut und mil 
derthat, Ja, kein redner . 
ausfprechen, Was dein’ hit 
erwiefen hat. Deiner wo 
that iſt ſo viel, Sie hat well 
maaß noch ziel, Ja, du is 
mich fo geführet, Daß A 
unfall mich berühret. ! 
4. Diefer tag iſt nun 9 
Die betrübte neh 
bricht an; Es iſt hin der fih 


nen prangen, So uns all 8 
freuen kan. ‚Si mir, 
Vater! bey, Daß dein ei. 


ſtets vor mir ſey, Und ml 
kaltes herz erhitze, 7 1 
gleich im finſtern ſitze. 9 

5. HErr! verzeihe 
gnaden Alle ſuͤnd 
that, Die mein ar 


3 Wen, 
Nie 


dr Und ſo gar vergiftet 
Daß auch ſatan durch 


ſpiel Mich zur hoͤllen ſtuͤr⸗ 


vill: Du kanſt mich al⸗ 
erretten, Strafe nicht mein 
0 retten. 

„Bin ich gleich von dir 
ſchen, Stell ich mich doch 
ver ein; Hat mich doch 
Sohn verglichen, Durch 
angſt und todespein. Ich 
ugne nicht die ſchuld, 
deine gnad und huld Iſt 
ſroͤſſer als die ſuͤnde, Die 
ki in mir empfinde, 
O du licht der frommen 
\ 1 O du glanz der ewig⸗ 

Dir will ich mich ganz 
len Dieſe nacht und alle⸗ 
Bleibe doch, mein Gott, 
mir, Weil es nunmehr 
hier; Da ich mich ſo 
b etrube, Troͤſte mich mit 
liebe. 
N Schütze mich fuͤrs teu⸗ 
ſetzen, Fuͤr der macht der 
miß, Die mir manche 
zuſetzen, Und erzeigen 
erdrieß. Hilf mir, JE⸗ 
ahres licht, Daß ich dich 
ie nicht, Wenn ich dich 
ab im herzen, Fuͤhl ich 
der ſeelen ſchmerzen. 
N Wenn das auge ſich will 
Jen Und ermuͤdet ſchlaͤfet 
Denn laß doch mein herz 
In Nur auf dich gerichtet 
Meiner ſeele mit be⸗ 
* 2 Inn o Gott, 


11 eee e 


Abend = J | 329 


dein verbleibe Und en ru 
u von dir treibe. 


O. Laß mich dieſe nacht 
eupftnveg Eine ſanft und ſuͤſ⸗ 
ſe ruh, Alles uͤbel laß ver⸗ 
ſchwinden, Decke mich mit ſe⸗ 
gen zu; 
und blut, Weib und kinder, 
haab und gut, Freunde, feind 
und hausgenoſſen, Sind in 
deinen ſchutz geſchloſſen. 

11. Ach bewahre mich für 
ſchrecken, Schuͤtze mich fuͤr 
uͤberfall, Laß mich krankheit 
nicht aufwecken, Treibe weg 
des krieges ſchall: Wend ab 
feu'r und waſſers⸗noth, Peſti⸗ 
lenz und ſchnellen tod; Laß 
mich nicht in ſuͤnden ſterben, 
Pen an leib und ſeel verder⸗ 

en. 


12. O, du groſſer Gott, 


erhoͤre, Was dein kind gebe⸗ 


ten hat; IEſu! den ich ſtets 
verehre, Bleibe du mein ſchutz 
und rath, Und mein hort, du 
werther Geiſt, Der du freund 
und tröfter heißt, Höre doch 
mein ſehnlichs flehen; Amnen, 
ja, es ſoll geſchehen. 


Mel. Befiehl du deine w. () 


367 Bleibe bey mir, lieb⸗ 


ſter freund, IE⸗ 


fu, mein verlangen! Weil die 
ſonne nicht mehr ſcheint, Und 
nun untergangen, Ach! fo 


S die nacht herein, Und 


wird alles dunkel; Drum ſo 
A a kehre 


Leib und ſeele, muth 


330 


kehre bey mir ein, O mein 
herz⸗karfunkel! 

2. Dann ich habe niemand 
ſonſt Dem ich mich vertraue, 
Als nur dich und deine gunſt 
Iſts, worauf ich baue; Du 
biſt meine zuverſicht, Und 
wann alles truͤbe, So biſt du 
mein troſt und licht, JEſu, 
meine liebe! 

3. Ach drum will ich dich, 
mein licht, veſtiglich umfaf: 
ſen, Und dich nun und nim⸗ 
mer nicht Wieder von mir laſ⸗ 
ſen; Dann es iſt nicht gut 
allein Dunkle zeit vertreiben; 
Drum muſt du, mein liebe⸗ 
lein! Stets bey mir verblei- 
ben. 

4. Laß mir, o mein liebſtes 


5 licht, Und mein zartes leben! 


Dein verklaͤrtes angeſicht Licht 
und klarheit geben, Daß der 
ſuͤnden dunkelheit Nicht mein 
herz bedecke, Noch des ſatans 
grauſamkeit Meinen geiſt er⸗ 
ſchrecke. 

5. Deine aͤuglein die ſo 
klar, Und wie ſterne funkeln, 
Nehmen meiner eben wahr: 
Und wann in dem dunkeln 
Meiner feinden groſſe macht 
Mich ſucht zu verſchlingen, 


So laß deiner engel wacht, 
JeEſu! 3 umringen. 


6. Deine linke lege mir 
Heute ſanfte unter, Daß ich 


ſchlafende in dir, Doch auch ſem knallen, Mitten 
bleibe munter, So laß deine trauer⸗nacht Ein ge 
ze io Herzen und ums e er 


Abend ⸗ Geſaͤnge. 


armen, Damit ich gang 
niglich Kan in dir erwarn 

7. Deine fluͤgel breite 
Ueber deinen gatten, Daf 
heute ſanfte ruh Unter dei 
ſchatten, Und wann ich 
morgen⸗zeit Wieder werd] 
wachen, So laß deine frei 
lichkeit Mich aufs neu al! 
chen. 6 

8. Weil die groſſe trůbſſt 
nacht Jetzo auch vorhanl! 
Und ſchon alles dunkel mil 
In ſehr vielen landen, 9. 
fo laß du noch dein dl 1 
lampen feuchten, Daß fiel, 
ſtets ohne fehl 1 
hell leuchten, a 

9. Und wir von der leb N 
bahn Ja nicht mögen il 
Wann der höllifche ty 
Uns fucht zu verwirren; 
des thieres tyranney uns Mi 
nicht beruͤhre, Noch der ho 
ſchmeicheley In irrthum d 00 
fuͤhre. ef 
10. Ach, Her IEſu 
daß wir Baͤten und ſtets e 
chen, Und mit reinem ſch. 
und zier Uns bereitet mach 
In der zaͤrtſten liebes⸗ fl 
Mit gar ſchoͤnem praßß 
Dich, den e br 
gam, dean en zu em 0 
gen; Fi 

1I. Daß, wenn eiſſy 
wird mit macht Und mit it 


l 


Abend = Geſaͤnge. 


m nah, Auf! ihn zu em⸗ 
gen, Wir bald fuaͤr dir ſte⸗ 
ng In gar fchönem pran⸗ 


15 und dann gehen ein 
dir In den ſaal der freu⸗ 

Wo wir werden fuͤr und 
Uns in freuden weiden, 
mit allem himmels⸗heer, 
1, deinem namen Ewig 


If 
e dank und ehr. 


1 Amen. 


Abba! Vater! ſegne 
Und mich wohl behuͤte, 
IM ach! ich bitte dich, 
hin in mein gemuͤthe, Mit 

trahlen deiner guͤt. Geiſt 
o Erren, HErren, Komm 
Iheinem Gottes⸗fried, Bey 
inzukehren. 


0 Jel. Pſalm 42. (1) 


| berntal ein tag 
8. A (nacht) Gahr) 
‚| fen, Näher zu der ewig⸗ 
Wie ein pfeil wird ab⸗ 
tliyffen, So vergehet meine 
t O getreuer Zebaoth 
nt räͤnderlicher Gott! Ach! 

Aſoll, was ſoll ich bringen, 
er langmuth dank zu ſin⸗ 


— 


. * Ich erſchrecke, maͤchtig 
1 a! Angſt und furcht be⸗ 
4 mich; Dann mein baͤ⸗ 
ih ngen, leſen, Ach das 
Uchlaͤferig! Heilig, heilig, 
er, Groſſer Seraphinen 
10 Wehe 1 nd muß 


1 5 
2 FREE NER Ra EN re 


Hal⸗ 


Aa 2 


R 3 
331 


vergehen! Dann wer kan vor 
dir beſtehen? a 

3. Schrecklich iſt es ja, zu 
fallen In die hand von ſolchem 
Gott, Der rechtfertig zuruft 
allen: Niemand treib mit mir 
ein ſpott; Irret nicht, wo das 
geſchicht, Ich Jehovah leid 
es nicht, Ich bin ein verzeh⸗ 
rend feuer, Die gottloſen ſind 
wie ſpreuer. 


4. Aber du biſt auch ſanft⸗ 


muͤthig, O getreues Vater⸗ 
herz, In dem bürgen bift du 
guͤtig, Der gefühlt des todes 
ſchmerz: Steh ich nicht in 
deiner hand Angezeichnet als 
ein pfand, So du ewig willſt 
bewahren Vor des alten dra⸗ 
chen ſchaaren? 

5. Auf, mein herz! gib 
dich nun wieder Ganz dem 
friedens = fürften dar, Opfre 
dem der feelen lieder, Welcher 
kroͤnet tag und jahr. Fang 
ein neues leben an, Das dich 
endlich fuͤhren kan Mit ver⸗ 
langen nach dem ſterben, Da 
du wirſt die kron ererben. 

‚6. Soll ich dann in dieſer 
huͤtten Mich ein' zeitlang pla⸗ 
gen noch; So wirſt du mich 
uͤberſchuͤtten Mit gedult, das 
weiß ich doch: Setze denn 
mein herz auf dich, JEſu 
Chriſte! du und ich Wollen 
ewig treu verbleiben, Und von 
neuem uns verſchreiben. 

7. An dem abend und dem 
morgen, O mein rath! beſu⸗ 
che 


a RG N ae) 


i 
Br 


332 Abend ⸗ Ga 


che mich; Laß der heiden 
nahrungs⸗ſorgen Nimmerſchei⸗ 
den mich und dich: Pruͤf in 
jedem augenblick Meine nie⸗ 
ren und mich ſchick, Schick 
mich, daß ich wachend flehe, 
Ehe dann ich ſchnell vergehe. 


In eigener Melodie. 

6 . nacht iſt vor der 
3 9. thuͤr, Sie liegt 
ſchon auf der erden; Mein 
IJEſu! tritt herfuͤr, Und laß 
es helle werden. Bey dir, HErr 
Se Chriſt, Iſt lauter ſon⸗ 
nenlicht. 

2. Gib deinen gnaden⸗ 
ſchein J In mein verfinſtert her⸗ 
ze, Laß in mir brennend ſeyn 
Die ſchoͤne glaubens⸗ kerze; 
Vertreib die ſuͤnden⸗nacht, Die 
mir viel kummer macht. 


3. Ich habe manchen tag 
In eitelkeit vertrieben; Du 


haſt den uͤberſchlag Gemacht < 


und aufgeſchrieben: Ich ſel⸗ J 
ber ſtelle mir Die ſchwere rech⸗ & 
nung fuͤr. 


4. Sollt etwa meine ſchuld | 


Noch aufgeſchrieben ſtehen, 
So laß durch deine huld Die⸗ 
ſelbe doch vergehen: Dein ro⸗ 


ſenfarbes blut Macht alle rech⸗ ee 


nung gut. 


5. Ich will mit dir, mein i 


hort! Aufs neue mich ver⸗ 
binden, Zu folgen deinem 
2 85 wort, a fliehn den wuſt der 


über mich. 


* Dein 1 00 N. 4 ich 


ar Und mich zum 90 | 


6. Wohlan, ich lege 
In deinen armen niet], 
Des morgens rufe mich | 
meiner arbeit wieder: D 
du biſt tag und nacht auf] 10 
957 nutz bedacht. 

Ich wuͤnſche tur | 
bir Nichts von der wel 
traͤumen. Drum bitt 
komm zu mir, Komm 
ohn alles ſaͤumen, Und h. 
meinen geiſt Nur traͤun 
wer du ſeyſt. 

8. Ich ſchlafe; wache 
Ich ſchlaf in IEſu nam 
Sprich du zu meiner ruh 
kraͤftig ja und amen: Unt in 
fo ſtell ich dich Zum 1 


M 
| 
N 
. 
! 


11 


h 
mel. Nun baden a. If 


Abend = Geſänge. | 5 


* 


333 


Das ſoll die morgen⸗ 
\ ſeyn, Beym fruͤhen ſon⸗ 
auf. y 


fer, macht Aus mir ein 
Pmbild, Ich fchlafe, doch 

herze wacht: Komm, 
1 wenn du willt. 


1. Nun ſich der tag ge⸗ 
endet hat, 

0 onn mehr ſcheint, Schlaͤft 
was ſich abgematt, Und 

zuvor geweint. 

„Nur du, mein GOtt! 
keine raſt, Du ſchlaͤfſt 
ſchlummerſt nicht, Die 
brniß iſt dir verhaßt, Weil 

[ft ſelbſt das licht. 


il 
an mich In dieſer ſchwar⸗ 


hiacht, 
555 ſchirm von 
2 ab des ſatans 
1 Durch deiner engel 


den pe zu 


Der ſchlaf, des todes 


Und 


Gedenke HERR, 8 
Und ſchenke mir 


ir ſorgen 


„Aeg 3 


7. Darauf thu ich mein 
augen zu, Und ſchlafe froͤlich 
ein: Mein Gott wacht jetzt 
in meiner ruh, Wer wollte 
traurig ſeyn? 

8. Weicht nichtige gedan⸗ 
ken hin, Wo ihr habt euren 
lauf, Ich baue jetzt in meinem 


0 Geh, müder leib. (11). ſinn GOtt einen tempel auf. 


9. Soll l dieſe nacht die letz⸗ 
te ſeyn, In dieſem jammer⸗ 
thal, So fuͤhre mich in him⸗ 
mel ein, Zur ausge | 
ſchaar. 

10. Und alſo leb und ſterb 
ich dir, O allerhoͤchſter GOtt, 
Im tod und leben hilf du mir 
Aus aller angſt und noth. 


mel. Nun ſich der tag. (117 
372 Nun bricht die fünfte 353 
Be re nacht herein, Ara 
Des tages glanz iſt todt; Ze 
doch, mein herz! ſchlaf noch 
nicht ein, Komm, rede erſt Mer 
mit Gott. 


2. O GOtt, du groſſer 1 


HErr der welt! Den niemand 
ſehen kan: Du ſiehſt auf mich 
vom himmels⸗zelt, Hoͤr en 
mein ſeufzen an. 


3. Der tag, den ich nun⸗ 


mehr vollbracht, War insbe⸗ ; 1 
ſondre dein: Darum hat er 
bis in die nacht Mir 8 wi 


b heilig ſeyn. e 
4. Vielleicht iſt dieſes ni cht 

Heſchebn, 2 Dann ich bin ‚fleif 0 

und blut, Und e ee 


334 
verſehn, Wann gleich der wil⸗ 
le gut. 

5. Nun ſuch ich deinen gna⸗ 
den⸗thron: Sieh meine Aa 
nicht an, Und denke, daß dein 
lieber Sohn Für ie hat 
gnug gethan. 

6. Schreib alles, was man 
heut gelehrt, In unſre herzen 
ein, Und laſſe die, fo es ge⸗ 
hoͤrt, Dir auch gehorſam ſeyn. 

7. Erhalt uns fernerhin dein 
wort, Und thu uns immer 


wohl, Damit man ſtets an 


dieſem ort Gott diene, wie 
man ſoll. 
8. Indeſſen ſuch ich meine 
ruh: O Vater! ſteh mir bey, 
Und gib mir deinen engel zu, 
15 0 er mein waͤchter ſey. 
Gib allen eine gute 
7 1 Die chriſtlich heut ge⸗ 
lebt, Und beßre den, der un⸗ 
bedacht Der gnade widerſtrebt. 
10. Wofern dir auch mein 
thun gefällt, So hilf mir mor⸗ 
gen auf, Daß ich noch ferner 
in der welt Vollbringe meinen 
lauf. 
11. Und endlich führe, 


wann es zeit, Mich in den 


himmel ein, Da wird in dei- 3 
ner herrlichkeit Mein ſabbath 
ewig ſeyn. 


In eigener M elodie. 
. hriſt, der du biſt 
373. K der helle tag, Vor 
dir die nacht nicht bleiben 
mag, Tu ed uns vom 


Abend = Gefange, 


Vater her, Und bift des lic 1 
tes prediger. 

2. Ach, lieber Herr! b 
huͤt uns heint In dieſer nad 
fürm boͤſen feind, Und 9 
uns in dir ruhen fein, U. 
für dem ſatan ſicher ſeyn. 

3. Ob ſchon die aug 
ſchlafen ein, So laß das hf 
doch wacker ſeyn, Halt 0 | 
uns dein' rechte hand, D | 
wir nicht fall'n in fund uf 
ſchand. 
4. Wir bitten dich, 90 N 
IJEſu Chriſt! Behuͤt uns f 
des teufels liſt, Der ſtets na | 
unſrer feelen tracht, Daß 
an uns hab keine macht. 

5. Sind wir doch dein 
erbtes gut, Erworben dun 
dein theures blut: Das 
des ew' gen Vaters rath, 
er uns dir geſchenket hat. 

6. Befiehl dem engel, d 
er komm, Und uns bewad 
dein eigenthum; Gib uns 
lieben wächter zu, Daß u 
fürm ſatan haben ruh; 

7. So ſchlafen wir im 
men dein, Dieweil die eng 
bey uns ſeyn; Du heilif 
Dreyeinigkeit! Wir lob h 
dich in ewigkeit. 


Wel. pſalm 42. 4 1 A 
ER es i | 

374. O meinem I 
Abermal ein tag dah 
mich nun achtung ge 
11 W es: bu 


Lei Sg 


— — 
mir auch ferner an, So ich 


f du in allen ſachen Guten 


55 hat, 8 
ler ſuͤnden In gedanken, 


HR Ag 


md und mund So geſchwind 
3 fehlen, Daß ichs 
nmermehr kan zaͤhlen. 
N „Aber, o du GOtt der 
ſäden! Habe noch mit mir 
ld, Ich bin freylich ſchwer 
0 aden, Doch vergib mir mei⸗ 
f Rechne nicht die 
ethat, Sondern zeig mir 


nen willen Kuͤnftig mehr 
5 heut erfüllen. 


4. Heilige mir das gemü⸗ 


hi Daß der ſchlaf nicht ſuͤnd⸗ 
) wien. Dede mich mit deiner 
te, Und dein engel ſteh mir 


48, Und bewahre ſelbſt das 

us, Daß ich morgen mit 

N Ka Nicht in ungluͤck 
zuͤſſe weinen. 

5. Steure den gottloſen 

, So im finſtern boͤſes 

Sollte man gleich was 


ruh'n, So zerſtreue 
th, Und verhindre 
end auch alles 
So der b 


Abend Geſaͤnge. 


is nicht recht gethan, Und 


Mit und that, Und vom mor⸗ 
a bis jetzund Pfleget herze, 


ne gnad, So will ich auch 


9, Loͤſche feu'r und lichter 


Uns zu ſchaden, 


335 
6. HErr! dein auge geht 
nicht unter, Wenn es bey uns 
abend wird, ? enn du bleibeſt 
ewig munter, Uud biſt wie ein 


=. guter hirt, Der auch in der 
| =, finftern nacht Ueber feine heer⸗ 
Dann 55 bin noch 


de wacht, Alſo gib uns, dei⸗ 
nen ſchaafen, Daß wir alle 
ſicher ſchlafen. 

7. Laß mich denn geſund 
erwachen, Wenn es rechte zeit 
wird ſeyn, Daß ich ferner mei⸗ 
ne ſachen Richte dir zu ehren 
ein; Oder haft du, liebſter 
Gott! Heute mir beſtimmt 
den tod, So befehl ich dir am 
ende Leib und ſeel in deine 
haͤnde. 


Mel In dich hab ich g. (279 


u er alle guͤte ſey ge⸗ 
375. Fi preiſt, GOtt Va⸗ 
ter, Sohn und heil'ger Geiſt! 
Ihr! bin ich zu geringe. Ver⸗ 
nimm den dank, Den lobge⸗ 
fang, Den ich dir kindlich ſin⸗ 
99. 0 N 
2. Du nahmſt dich meiner 
herzlich an, Haſt groſſes heut 
an mir gethan, Mir mein ge⸗ 
bat gewaͤhret, Haft vaͤterlich 
Mein haus und mich Beſchuͤ⸗ 
Bet und genaͤhret. i 
3. HErr, was ich bin, iſt 
bein geſchenk; Der geiſt mit 


dem ich dein gedenk, Ein ru⸗ 


higes gemuͤthe; , Was ich „„ 

mag Bis dieſen tag, Iſt alles 1 

deine gute. 1 
1 5 Sey auch nach e ; 
4 | 


r 
2 
* n * 


336 


lieb und macht, Me Mein ſchutz 
und ſchirm in dieſer nacht; 
Vergib mir meine finden. 
Und koͤmmt mein tod, HErr 
Zebaoth, So laß mich gnade 
finden. 


Mel. Gott lob die ſtun. (29) 


376. Nun ruhen alle waͤl⸗ 


der, Vieh, men⸗ 
ſchen, ſtaͤdt und felder, Es 
ſchlaͤft die ganze welt; Ihr 
aber, meine ſinnen, Auf, auf, 
ihr ſollt beginnen, Was eurem 
Schoͤpfer wohlgefaͤllt. 

2. Wo biſt du, ſonne! blie⸗ 
ben? Die nacht hat dich ver⸗ 
trieben, Die nacht, des tages 
feind; Fahr hin, die rechte 
ſonne, Mein IEſus, meine 
wonne, Gar hell in meinem 
herzen ſcheint. 

Der tag iſt nun vergan⸗ 
gen, Die guͤldnen ſterne pran⸗ 
gen Am blauen himmels⸗ſaal; 
Alſo werd ich auch ftehen, 
Wann mich wird heiffen ges 
ben Mein GoOtt aus dieſem 
jammerthal. 

4. Der leib eilt nun zur 


ruhe, Legt ab das kleid und 


ſchuhe, Das bild der ſterblich⸗ 
keit; Die zieh ich aus; dar⸗ 


gegen Wird Chriſtus mir an⸗ 


legen Den rock der ehr und 
herrlichkeit. 8 
5. Das haupt, die fuͤß und 


haͤnde Sind froh, daß nun 
zum ende Die arbeit kommen 
ſeg. Herz, Fa ar. du 2 285 BR 255 


2 . REN 228 ** ** 7 
4 * 8 9 ei 7 7 * 
er Bin » R r 1 tu E * 9 P EB 7 
8 3 r aa > a 


Abend ⸗Geſaͤnge. 


Bon. ! 


werden Vom elend riefen 0 
den Und von W er arb 
fr. | 
6. Nun geht, a: mat 
glieder ! Geht hin und 1 
euch nieder, Des bettes 
begehrt: Es kommen ſtu 
und zeiten, Da man euch will 
bereiten Zur ruh ein derte | 
der erd. 

7. Die augen ſtehn A 1 
droſſen Sie find: nun gleſ 
geſchloſſen, Wo bleibt de N 
leib und feel? Nimm fie 
deinen gnaden, Sey gut Il: 
allen ſchaden, Du aug u 
wächter Ssirael! 

8. Breit aus die fluͤgel bag 
de, O IEſu, meine freud 
Und nimm dein kuͤchlein ei 
Will ſatan mich eerſchungg 
So laß die engel fingen; DE 
kind ſoll unverletzet ſeyn. | N 

9. Auch euch, ihr meißt 
lieben, Soll heute nicht bei 
ben Ein unfall, noch gefalf 
Gott laß euch ſicher ſchlafef 
Stell euch die guͤldne waff 
Ums bett, und Vie eng 
ſchaar. er 98 
Wel. pſeln 42. 0 


a 
307. Ib fe Se 
ſich jetzt ſchlafrig zu, Und d 
leibes matte Re ff 
ſchon die ab | 8 
die dunkle ede 


des hellen tages pracht 
tiefen ſee verdecket 


1. a’ Pd a an 
N 
yet 


Abend = Gefänge, 


„Ach! bedenk, eh du gehſt 

fen, Du, o meines leibes 
Ob du den, der dich er⸗ 
en, Heute nicht erzuͤrnet 
Thu, ach thu bey zei⸗ 
buß, Geh, und fall ihm 
zu fuß, Und bitt ihn, 
er aus gnaden Dich der 
fe woll' entladen. 


Sprich: HErr! dir iſt 


verholen, Daß ich dieſen 
vollbracht, Anders, als 
mir befohlen; Ja, ich ha⸗ 
licht betracht Meines am⸗ 
ziel und zweck; Habe 
ichfalls deinen weg Schaͤnd⸗ 
o mein GOtt! verlaſſen, 

N efelgt der wolluſt ſtraſ⸗ 


1 Ach Herr! laß mich 
» erlangen, Gib mir nicht 
enten lohn, Laß mich dei⸗ 
ſuld empfangen, Sieh an 
N en lieben Sohn, Der für 
1) genug gethan; Vater! 
m den buͤrgen an; Dieſer 
fuͤr mich erduldet, Was 
fin unart hat verſchuldet. 
3 Sende HErr, nach dei⸗ 
treue, Sende deine macht 
„Daß mein banges herz 
t ſcheue, Selbſt des todes 
res Bi Daß das übel, 
acht Unſern leib zu 
cht, Mich nicht mit 
u decke, Noch ein 


. ger! ! von 


In dir A 


heilige gedanken; Und bin ich 
gleich ſchlafens voll; So laß 
doch den geiſt in mir Zu dir 
wachen für und für, Bis die 
morgenroth angehet, Und man 
von dem bett aufſtehet. 1555 

7: Vater droben in der hö⸗ 
he! Deſſen nam' uns theur 
und werth, Dein reich komm, 
dein will geſchehe, Unſer brod 
werd uns beſchehrt; Und ver⸗ 
gieb uns unſre ſchuld, Schenk 
uns deine gnad und huld, Laß 
verſuchung uns nicht toͤdten, 
Hilf uns, Herr! aus allen 
noͤthen. 


In eigener Melodie. 


Fer lieben ſonnen 
378. licht und pracht 
Hat nun den lauf vollſuͤhret, 


Die welt hat ſich zur ruh ge⸗ 


macht, Thu ſeel, was dir ge⸗ 
buͤhret; Tritt an die himmels⸗ 
thuͤr, Und fing ein lied dafür, 
Laß deine augen, herz und 
mi Auf Iefum ſeyn gerichtet 
in. 
2. Ihr hellen ſternen leuch⸗ 


tet wohl, Und glänzt mit licht 


und ſtrahlen, Ihr 9 die 
nacht des prachtes voll; Doch 
noch zu tauſend malen Scpeint 


heller in mein herz Die ew' ge ; 
himmels⸗kerz, Mein JEfus, 
meiner ſeelen ruhm, Mein 
mein ſchatz, mein e ei⸗ ER 


Der W wid 2 fie 


ſchutz, m 
1 


. 


338 Abend ⸗ 


auf thieren; Doch Einer iſt, 
der droben wacht, Bey dem 
kein ſchlaf zu ſpuͤhren; Es 
ſchlummert JESUS nicht, 
Sein aug auf mich gericht; 
Drum ſoll mein herz auch wa⸗ 
chend ſeyn, Daß JEſus war 
che nicht allein. 

4. Verſchmaͤhe nicht das 
a ſchlechte lied, Das ich dir, 
Schi, ſinge, In meinem herz 
zen iſt kein fried, Eh ich es zu 
dir bringe; Ich bringe was 
ich kan, Ach! nimm es gnaͤ⸗ 
dig an, Es iſt doch herzlich 
gut gemeint, O JEſu, mei⸗ 
ner ſeelen freund. 

5. Mit dir will ich zu bet⸗ 
te gehn, Dir will ich mich be⸗ 
fehlen, Du wirſt, mein huͤter, 
auf mich ſehn, Und rathen 
meiner ſeelen; Ich fuͤrchte kei⸗ 
ne noth, Nicht hoͤlle, welt 
noch tod; Dann wer mit SE= 
ſu ſchlafen geht, Mit freuden 
wieder auferſteht. 
6. Ihr hoͤllen⸗geiſter, pa⸗ 

cket euch, Hier habt ihr nichts 
zu ſchaffen, Dis haus gehoͤrt 
in IEſu reich, Laßt es ganz 
ſicher ſchlaſfen; Der engel 
ſtarke wacht Haͤlt es in guter 
acht, Ihr heer und lager iſt 
ſein ſchutz, Drum ſey auch al⸗ 
len teufeln truzz. 

7. So will ich denn nun 
fchlafen ein, JEſu, in deinen 
armen, Dein' aufſicht ſoll die 
decke ſeyn, Mein lager dein 
erbarmen, Mein kuͤſſen deine 


Geſaͤnge. 


bruſt, Mein traum die fi 
luſt, Die aus dem wort 
lebens fließt, Und dein G 
in mein herz eingießt. 

8. So oft die nacht m 
ader ſchlaͤgt, Soll dich m 
geiſt umfangen, So vielr 
ſich mein herz bewegt, E 
dis ſeyn mein verlangen, TH 
ich mit lautem ſchall Moͤg 
fen uͤberall: O JEſu, SCH 
du biſt mein, Und ich af 
bin und bleibe dein. 

9. Nun, matter leib, ſch 
dich zur ruh, Und ſchlaf f. 
fanft und ſtille, Ihr müh 
augen ſchließt euch zu, Dq 
das iſt GOttes wille; Schli, 
aber dis mit ein: HErr J 
fu! ich bin dein, So iſt], 
ſchluß recht wohl gema 
Nun liebſter JEſu, gute na 


Wel. Wer nur den lieb. ( 
zer tag iſt hin . 

379. D 7 75 lichte, 
nacht iſt da mit dunkell 
Drum richte ich jetzt mein 
ſichte Zur ſonne der gerech |, 
keit, Die mir mit ihrem gl] 
und licht Kan ſtets erleuchh, 
mein geſi cht. 
2. O JEſus, meines 1 


0 
| 


ens freude, Dich lobe ich 
denen da 0 | 
daß du mich heute Vor alf 
übel haft behuͤt, Un 
deiner milden haud 
gaben zugeſandt. 
3. Auch wolleſt 


ſtes leben! Mir heute eine 
te ruh In deinen liebes⸗ 
en geben, Und mich mit 
den decken zu; Daß mir 
feind in dieſer nacht Nicht 
den kan mit lift und macht. 
Du wolleſt über mir ſtets 
hen Mit deinem lieben 
lels⸗heer, Und ſchicken alle 
ne ſachen, Zu deines na⸗ 
16 lob und ehr. Ich wa⸗ 
oder ſchlafe ein, So laß 
b immer bey dir ſeyn. 
. Laß mir dein licht ſtets 
. leuchten In meiner ſee⸗ 
und gemüth, Laß deinen 
we thau befeuchten Mein 
e, daß es gruͤnt und blüht, 
( früchte bringt zu deinem 
8, Gleich einem ſchoͤnen 
1 


Mel. Pſalm 134. (3) 
0. Nun i iſt vollbracht 
10 


auch dieſer tag, 
IP GH und HErr! dir 
"ich ſag, Daß du durch dei⸗ 
groffe gut Für fünd und 
luͤck mich behuͤt. 
Was ich verbrochen hab 
ii Das wollſt du, HErr! 
geben mir: Laß deine groß’ 
gkeit Ueber mich 


| Herr! 


in die 
„Ich will nun thun 


en zu, Und ſchlafen 
fried und ruh. 


Abend = Geſaͤnge. 


n Befehl ich leib und 


8 
bewach Fuͤrs teufels g'walt 


und ungemach, Durch IEſum 
HErr! bitt ich dich, 


Chriſt, 
Wollſt mich behuͤten gnaͤdig⸗ 
lich. 

5. Verleih, daß ich frifch 


und gefund Aufſteh, und mit 
erfreutem mund Dein groſſe 
gnad und guͤtigkeit Lob, ehr 


und ruͤhm zu aller zeit. 
In eigener Melodie. 


IEſulein Mein 
381. O5 freuden = ſchein! 


Nun iſt der tag vergangen, 


Und die finſtre nacht hat ſich f 


Wieder angefangen. 
2. Wo find ich heint Dann 
meinem freund Ein bettlein 


ſeiner ruhe? Welcher einſten | 


mir zu gut War fo voller müs 
he. 


3. Daß er auch gar Noch | 
aͤrmer war Und hatte mehr bee 


ſchwerden, Als die thier und 
voͤgelein Haben auf der erden. 

4. O liebſtes bild, Schoͤn, 
zart und mild, Du ſollt in 
meinen armen Ruhen, und an 
meiner bruſt Dieſe Ras er⸗ 
warmen. 

5. Oſchoͤnſtes kind! Komm 
her geſchwind In meines her⸗ 


zens⸗hoͤhlen, Sollt du liegen, 1 
komm herein Du mein ſchatz | 


der ſeelen. 


6. Ja, komm mein ſchatz! 1 


Nimm ein den platz, Und laß 
mich nicht alleine! Mache dir 


dein bettlein ſelbſt, In mir, N 
heil ger engel mich 


1 80 und reine. 


7. Komm! 


ee DIREKTER CLAN ERE Ne ALNCRIRLT LO 7 150, 


3490 
7. Komm! es ſoll dir Kein 
feind in mir Die ſanfte ruhe 
ſtoren, Saͤume dich nur nicht, 
mein lieb! Bey mir einzukeh⸗ 
ren. 
8. Alles was dir Mißfaͤllt 
in mir, Will ich aus mir ver⸗ 


bannen, Mein herz ſey ver⸗ 


ſchloſſen veſt Ws nie tyran⸗ 
nen. 


9, Nur dir allein Geb ich 

es ein Zu deiner ruhe⸗ſtaͤtte, 
Ja, zum tempel und zum 
thron, Wie auch zum braut⸗ 
bette. 
10. Ruhe in mir, Daß ich 
in dir Auch meine ruhe finde, 
Und mich deine liebes⸗brunſt 
Inniglich entzuͤnde. 


I. Verbinde dich Ganz 
inniglich Mit mir in reinen 


flammen, Schmelze mich, 


mein lieb! mit dir, Ganz in 


Diß fen auch heint 3 
5 zwiſchen uns beyden: : Du in 


eins zuſammen. 
12. Du mein, ich dein! 
Du biſts allein Dem ich mich 
ganz verſchreibe, 


mein, und ich dein! e 
loſung bleibe. N 
13. O ja! mein freund! 


Der ſchluß 


mir, und ich in dir, Niemand 


re. 


0 uns ſcheiden. 


ap So ruheſt du In mir, 
ich ruh Gar ſanft in deinem 


amen Dieſe nacht und im⸗ 
erzu. Halleluja, Amen. 


Abend-Geſaͤnge. ‘ 


5 iſt der tag vergang 


Du ganz 


In eigener Melodie. 
382 en groſſer GO 

HErr gebaf 
Aber deiner gnaden fc 
Hat 8 5 noch umfangen. 

2. Drum trette ich 5 
hin vor dich Mit danken ı 
lobſingen, Und dir, sch 
nach meiner pflicht, Ein 0 
zu bringen. 

3. Ich bringe dir DM 
herze hier Zu einer opfer⸗geß 
Nimm es HErr in gnaden I} 0 
Weil ich ſonſt nichts habe. 

4. Laß es ganz klar 
dem altar Im liebes = fehl 
brennen, Und gib dich 1 
deinen Sohn Mir recht z 
kennen. 

5. Ich | bitte dich Du 
left mich Doch heute auch 
wahren, Daß kein boͤſes un 
mach Mir kan widerfahren 

6. Beſchuͤtze mich Gel 
gnaͤdiglich Daß mich ja niß 
beruͤcke, Mein feind, der ? 
nacht und tag Stellet netz 1 
ſtricke. ji 
7. O Err laß dein Geil 
den⸗ſchein Mir heute liebt 
leuchten, Und laß deinen Hill 
mels⸗thau Meine ſeel befen ö 
En. ; 
8. Auch wolleſt du N | 
ſchutz und ruh Geben N 
nem namen. Gu 
ich ſchlafe a; 


Au, | 


1 0 


* 


1 G ſuͤſſes lamm, l. (34) 
85 Der tag iſt hin, mein 
| 3. IEſu! bey mir 
übe, O feelen = licht! der 
1 en nacht vertreibe: Geh 
fein mir, glanz der gerech⸗ 
keit! Erleuchte mich, ach 
Err! dann es iſt zeit. 
. Lob, preis und dank ſey 
„ mein GOtt! geſungen; 
r ſey die ehr, daß alles 
HL gelungen Nach deinem 
0 dr ob ichs gleich nicht ver⸗ 
5 ; Du bift gerecht, es gehe, 
0 es geh. 

3. Nur eines iſt, das mich 
pfindlich quälet : : Beſtaͤn⸗ 
keit im guten mir noch feh⸗ 
z Das weißt du wohl, o 
gens⸗ kuͤndiger! Ich ſtrauch⸗ 


. 


I 
\ el. G Gott du from. (24) 
ö 


I) un danket alle 
34. N GH Mit her⸗ 
mund und haͤnden, Der 
ſſe dinge thut An uns und 


| 


zn enden, 


h jetzund gethan. 


uns bey unſerm leben 


Erhalten fort 


Erldſen hier und dort. 


1 Tiſch⸗ Geſaͤnge. 


och, wie ein unmuͤndiger. 


. Dich » Gesänge 


4. Vergib es, Herr! was 
mir ſagt mein gewiſſen; Daß 


ich noch werd ſo oft von dir 


geriſſen; Es iſt mir leid, ich 
ſtell mich wieder ein; Da iſt 
die hand, du mein und ich bin 
dein! n 
1 Israels ſchutz! mein biz 
ter und mein hirte! Zu mei⸗ 
nem troſt dein ſieghaft ſchwerdt 
umguͤrte; Bewahre mich durch 
deine groſſe macht, Wann Be⸗ 
lial nach meiner ſeelen tracht. 
6. Du ſchlummerſt nicht, 
wenn matte glieder ſchlafen; 
Ach! laß die ſeel im ſchlaf 
auch gutes ſchaffen: O le⸗ 
bens⸗ſonn! erquicke meinen 
ſinn, Dich laß ich nicht, mein 
fels, der tag iſt hin. . 


3 


re 
* 


3. Lob, ehr und preis ſey 
GOtt, Dem Vater und dem 
Sohne, Und dem der beyden 
gleich Im hohen himmels⸗ 
throne, Dem dreyeinigen 


Der uns von Gott, Als der im anfang war, f 
tterleib Und kindes⸗beinen Und ift und bleiben wird Je⸗ 
Unzaͤhlig viel zu gut, Und tzund und immerdar. 


4. Laß dich, HErr J Jesu | 


. Der ewig reiche GHOtt Chrift, Durch unſre bitt bewe⸗ 


gen, Komm in mein haus und 


nmer froͤlich herz Und herz, Und bring uns deinen 
ieden geben, Und uns ſegen; All arbeit, muͤh und 


ſorg, Ohn dich nichts richten 


rt, und uns aus aller aus, Wo du in gnaden biſt, 1 
Kommt ſegen in das haus. „ 


N 355 Jetzt 5 


342 


5. Jetzt iſt die gnaden⸗zeit, 

Jetzt ſteht der himmel offen, 
Jetzt hat noch jederman Die 
ſeligkeit zu hoffen, Wer dieſe 
zeit verſaͤumt, Und ſich zu 
Gott nicht kehrt, Der ſchrey 
weh uͤber ſich, Wann er zur 
hoͤllen faͤhrt. 
6. Stell, HErr, dich wie 
du willt, Ich fahre fort zu 
ſchreyen In meiner angſt zu 
dir, Du wirſt mir huͤlf verlei⸗ 
hen, Du haſt mirs zugeſagt, 
Drum wird es auch geſchehn, 
Ich will noch meine luſt An 
deiner huͤlfe ſehn. 

7. Man höret nichts als 


6 noth Und angft in allen lan⸗ 


den, Im glauben ſchlieſſen 
wir, Das ende ſey vorhanden, 
Drum komm, Herr JeEſu, 
komm! Und fuͤhr uns aus der 
welt, Die uns noch hier und 
dar So hart gefangen haͤlt. 
8. Der richter dieſer welt 
Wird ſich nun bald aufma⸗ 
chen, Mit ſeinem groſſen tag, 
a fi) an feinden rächen ; 
Drum haltet euch bereit, Daß 
ihr vor ihm beſteht, An ſeinem 
groſſen tag Mit ihm zur freud 


eingeht. 


In eigener Melodie. 

Je (85 fen dem Schoͤpfer 
385. E dank geſagt, Dann 
er iſt gut, Das macht mir 
muth, Der uns bisher ge⸗ 
n 

2. Er reicht uns gar viel 


Tiſch⸗ Geſaͤnge. 


gutes dar, Immanuel, N. 
leib und ſeel, Für augen ff 
nen⸗klar. 

Nun lobet doch 
Wunder GOtt! Mit 
und mund, Auch diefe uf! 
Der uns viel gutes thut. 

4. Mein ganzes Alles yıl 
fe ihn, Und bringe dank Ude 
lob⸗geſang Dem . i ' 
merhin. 

5. Mein mund und zul h 
fage viel Von GOttes pre 
Auf alle weiſ', Wie es Hd 
HErren will'. IN 

6. Mein herz nun huf 
freudig auf, Sey wohl 
muth, Steh auf der hut 
deinen lebens⸗lauf. 

7. Ein jede böfe frucht v 0 
derb, Was bitter, herb, ff 
jedem ſterb, Wer iſt des 90 f 
ren erb. 

8. Gott ſeye dank in *. 
keit, Ihm ſeye preis, Auf 4 . 
le weiſ', Er ſchenk uns wos 
und freud. 

9. Mein Herz das leb it | 
williglich, In feinem Gel 
Wie er uns heißt, zum rulf 
ihm ewiglich. 

10. Mein geiſt 2 im), 
ausgeſtreckt, Zu geb nf 
Noch immermehr, Dem, 0 
vom tod' erweckt. 1 

5 I 
0 


mel. Aufibe Cheiften.( 


386. Mie 5 f 


den ewig treuen Gi 


| 


N 


N enn 


Die allerbeſte, Der mir 
U teht in der noth 5, Er allein 
es ſeyn, Den ich nur von 
jen meyn. 
2. Sagt mir, wer kan doch 
trauen Auf ein ſchwaches 
uſchen⸗kind? Wer kan veſte 
loſſer bauen In die luft und 
den wind? Es vergeht, 
ihre befteht, Mas ihr hier 
erden feht. 
13 Aber GOttes guͤte wäh 
Immer und in ewigkeit; 
der vieh und menſchen 
wet, Iſt zu helfen ſtets be⸗ 
% Alles hat Seine gnad 
1 fruͤh und ſpat. 
4. Giebet er nicht alles 
hlich Und mit groſſem uͤber⸗ 
12 Seine lieb iſt unbe⸗ 
flich, Wie ein ſtarker waſ⸗ 
auß. Luft und erd Uns 
äihrt, Wenn es Gottes 
fe begehrt. 
3. Danket nun dem grof- 
Schoͤpfer, Durch den wah⸗ 
menſchen⸗ſohn, Der uns, 
ein freyer toͤp fer, Hat ge⸗ 
cht aus erd und thon. Groß 
\ rath, Stark von that, 
der uns erhalten hat. 


fl. Wie ſchoͤn leucht. (Ia) 


7 Ott Vater, dir ſey 
755 G lob und dank, 


ech En für die ſpeiß 


die imme 
allzeit, Die en 


Tiſch⸗ Sefänge, 


Und fat: igeft 


Uns dir, Ganz ergeben, Und 
ſtets leben, 


Mel. Es iſt gewißlich a. (4) 
388. Abermal uns deine 
guͤte Auf ganz 
wunderbare weiß, Unſre pflicht 
fuͤhrt zu gemuͤthe Durch den 
ſegen in der ſpeiß, Die du uns 
haſt vorgeſtrecket, Und damit 
in uns erwecket Einen hunger, 
HErr, nach dir. 
2. Wie groß iſt deine freund⸗ 
lichkeit, Wie herrlich deine gü= 


te; Die da verſorgt zu jeder⸗ 


zeit Den leib und das gemuͤ⸗ 
the, Du lebens- freund und 
menſchen⸗luſt, Du haſt uns 
allen rath gewußt, Und uns 
ſehr wohl gelabet. ; 

Des himmels fenſter 


SER 
und geiſt ernaͤhret, Daß wir, | 


Dir zum preiſe, 
Bis wir ſchlieſſen unſre reiſe. 


3. ' 
oͤffneſt du Und ſchenkſt und 


milden regen; Du ſchließ'ſt 
die erden auf und zu, Und 
giebſt uns deinen ſegen: Die 


Koſt iſt da auf dein geheiß, 


Wen ſollte das, zu deinem 
preiß, O Vater, nicht bewe⸗ 


Rn ! 
Dem viehe gibſt du Are 


ter feat, Und ſpeiſeſt auch die 


raben, Wann ſie noch blos, 


jung, ſchwach und matt, Und 
keine nahrung haben: HErr, 
du thuſt auf die milde hand 
das ganze land 


Mit groſſem ı 


wohlgefallen. 8 
8 * 1 Für jo 


RS 
a 


„4844 
len wir, Wir liebe kinder muͤſ⸗ 
ſen Von ganzer ſeelen danken 
dir, Und unſre mahlzeit ſchlieſ⸗ 
fen Mit einem dank- und lob⸗ 
gedicht, O treuer GOtt! ver: 
ſchmaͤh es nicht, Laß es dir 
wohlgefallen. 

6. Vergib uns unſre miſſe⸗ 

that, Und gib was wir begeh⸗ 
ren; Schaff uns, o Vater! 
fernern rath, Daß wir uns ehr⸗ 
lich naͤhren. Verleihe kuͤnftig 
gute zeit, Gluͤck, nahrung, 
fried und einigkeit, Geſund⸗ 
heit, heil und ſegen. 
7. Laß endlich bey des Lam: 
mes tiſch, In deinem reich 
uns eſſen, Wo tauſend gaben 
mild und friſch, Du ſelbſt uns 
wirſt zumeſſen: Da wird man 
ſchmecken freud und ehr, Und 
wir, HErr, wollen nimmer⸗ 
mehr Zu De dich aufhoͤ⸗ 
ren. 


mel. Lobes den 1 (9) 

8 S dem HErren, 
3 9.2 o feele, dem ur⸗ 
ſprung der guͤter, Der uns er⸗ 
quicket die leiber, und naͤhrt 
die gemuͤther; Gebet ihm ehr, 
Liebet den guͤtigen ſehr, 
Stimmet die dankende lieder. 

2. Du haſt, o guͤte! dem 
leibe die nothdurft beſchehret; 
Laß doch die kraͤften im guten 
nur werden verzehret: Alles 
iſt dein, Seelen und leiber al⸗ 
lein! Werd auch 3 555 
geehret. 


185. 


Tiſch⸗ Geſaͤnge. 


lich brod: Segne folc 


3. Lebens- wort, JC 
komm, ſpeiſe die oma ö 
de jeelen, Laß in der wi 
uns nimmer das nöthige I} 
len; Gib nur, daß wir f 
nig ſtets duͤrſten nach 10 
Ewig zur luft dich erwählell 

4. Nimm die begierden 
ſinnen in liebe gefangen, 3# 
wir nichts neben dir, Sch 
auf erden verlangen; Laß g 
mit dir Leben verborgen Im 
hier Und dir im geiſte anhil! 
gen. nt 

54 Laß uns dein Leben N 
Geiſt kraͤftig und innig dun 
dringen, Und uns dein -götfi 
ches leben und tugenden bil 
gen; Bis nur wird ſeyn Mi 
uns dein leben allein, ZEN 
du kanſt es vollbringen. lt 

6. Guͤtigſter hirte, du w 
leſt uns ſtaͤrken und leit 
Und zu der hochzeit des Lalıı 
mes rechtſchaffen bereite 
Bleib uns hier nah, Bis ir 
dich ewig allda Schmaͤc 
und ſchauen in freuden. 

Mel, pſalm 42. (1) 
300 Goroſſer GoOtt! di 

N arme ſuͤnd 0 
Seufzen, flehn und bitf 
dich, Speiſe doch uns Hi 
kinder Jetzt aus gnaden u 
diglich. Gib uns, ohne ſchr 
und noth, Immer 7 7 


( 
] 
U 


verleihe, Daß es uns 11 f 
weh gedeyhh. 


0 ua 8 res! We 15 ka 1 
5 2 N pr * Nn RR N 1 3 
rr . ˙ 7“ . en 


In gemeiner Noth. 


8 Hilf doch, das wir nicht ma 
meſſen, HErr! dein wort 
dein gebot Bey dem uͤber⸗ 
vergeſſen: Halt uns doch, 
uer GOtt! Bey der gas 
rechtem brauch; Gib uns 
de, daß wir auch, Was 
taͤglich wirſt beſchehren, 
5 in weinte Maude ver zeh⸗ 


* Reha deine gab' er⸗ 
en, Daß wir, groſſer Schoͤ⸗ 
dich Kindlich unſern Ba: 
nennen, Welcher uns ſo 
diglich Schuͤtzet, naͤhret 
(ethaͤlt, Der uns, was 
ndthig fuͤllt, Hier in dier 
armen leben, Pflegt mit 
er hand zu geben. 
Nun wohlan, auf dei⸗ 
ate Nehmen wir, was du 


gemuͤthe Wohl erfriſcht 
nicht beſchwert, Daß ſich 
| 10 War N: Wieder 


A. HErre, du ge: 
e GOkt! 


f zunſer feld nicht grünet, 
| men eben und vieh trau⸗ 

| enn du zuſchlieſſ'ſt 
imme el Beim) a muͤſſen 


95 


4 Gib, daß ſich leib 


8 


345 
mahlzeit ſo gefchehen, Wie bu 
1 wirſt gerne ſchen. 


el. Pfelm 134. (595 


391, DO Vater, kindlich 


unſer täglich brod zu dir; 
Gibs deinen kindern, die du 
liebſt, Und ſegne, was du 
huldreich gibſts % n 

2. Thu auf; Herr, deine 
milde hand! Auf dich iſt aller 
blick gewandt, Der du von al⸗ 


lem, was da iſt, Der ſchoͤpfer 


und verſorger biſt. 

3. Du haſt auch uns bis⸗ 
herigenähtt, Was wir bedurf⸗ 
ten, uns gewaͤhrt, Und wirſt 


es kuͤnftig nicht entzieht 


Wenn wir voll glaubens zu 
dir fliehn. eee ER 
„. Laß uns zwar fatt, 4 
mäßig ſeyn, Uns deiner gis 
dankbar freun, Und nie ver⸗ 
geſſen im genuß, ing I 
ur arme zn rn 


Bi Herr! unſre fand de 


baͤten wir Um 


Keen wir, Die wollſt du uns 


verzeihen, All unſre hoffnung 
ſteht zu dir, Du wolleſt huͤlf 
verleihen. Gib uns regen 
und ſegen dein, Um deines 
namens will'n allein, HeErr 
unfer ED: und tröfter! 
3. Gedenke, HErr! an dei⸗ 
nen bund, Um deines namens 
willen; 


* 


* 


345 
willen; Wir bitten dich aus 
herzens⸗grund, Du kanſt den 


jammer ſtillen, Vom himmel 


mit dem regen dein; Dann 
du allein kanſt helfer ſeyn, 
Ohn dich kan es nicht regnen. 

4. Ein anderer vermag es M 
nicht, Daß er ſollt regen ge⸗ 


ben, Den himmel haſt du zu: 


gericht t, Bey dir iſt huͤlf und 
leben: Allmächtig iſt der na⸗ 
me dein, Das alles kanſt du 
thun allein Her unfer GoOtt 
und troͤſter. £ 


Mel. Auf meinen Nee 5.070 


| Die waſſers⸗noth⸗ iſt 
303. Dgroß: Ach Got! 
wir. ‚fliehen blos Zu dir und 
deiner guͤte, Daß fie uns jetzt 
behuͤte, Weil alles ſich ergieſ⸗ 
fet, Und (breit auf und 
flieſſet. 

OR Das wgſſern wie ein 
meer, Rauſcht ſchreckens⸗ voll 
daher, Will alles uͤberſchwem⸗ 
men: Wer will die fluten 
hemmen? Wer will dafuͤr be⸗ 
„ſtehen; Ach alles muß ver⸗ 
gehen! 

3· Cs raubt die wilde flut Uns 
guter, muth und blut: Dein 
grimm läßt ſtroͤme flieſſen, Die 
ſich wie berg ergieſſen, Daß 
laͤnder, ſtaͤdt und flecken, Voll 
angſt, dafuͤr erſchrecken. 
4. Vergib uns unſre ſchuld, 
Und hab, o HErr! geduld; 
Laß Chriſti blut verſoͤhnen, 


111 


Was wir mit recht verdienen; 


In gemeiner Noth. 


Befreye deine ſchaafe 2 
der verdienten ſtrafe. 
5. HErr! deines zorns 
wa Verderbt uns allzu be | 
Ach laß, um JEſu with 
Sich ſturm und wellen fill; 

Man hort die fluten ſchalſ 
Ach laß das waſſer fallen ! 
6. Ach Gott! ſieh anf 
noth, Das elend und den 
Den wir vor angen fe 
Laß dirs zu herzen geht 
Ach GOtt! wir muͤſſen 
25 Ach 1 eh wir ver N 
ben - 


3 Gigi 

7. Du lest, Gi 
lamm! An deinem ereuſſ 
ſtamm Das blut mit ſtro 
flieſſen; Ach laß uns deß 
nieſſen: Ach JEſu! wir 
derben, N laß uns h 
ſterben ! oz 

8. Ach, guten Geist! 4 
flehn, Laß uns bald reti. 
ſehn, Und ſende ſie 5 
Sonſt gib ein ſelig ende, L 
wo wir ja verderben, 
dennoch ſelig ſterben. 


mel. Zelft mir Got. gů. 0 
u beſter troſt 

394. D armen, Du K N 

der ganzen welt, O IM 


voll erbarmen, Der alles t h 
und hält! Schau her äufh, 


re noth; Erbarme dich! 


deinen! Die armen gehn . 
Mein neh a0 
HErr, nach bro dt. 11 
A an unſer ra 


IR 


Nenner 


In gemeiner Noth. 


Und bald uns huͤlfe fehn: 8 
Erquicke du die ſaaten, Die 


Ba: por dir uns a 
honen und enge en 
ar nit art. Dim 
uns nicht vergeh'n! Du 
er aller vaͤter, Verſchouſt 
hruͤbertreter, Wenn. fe um 
de flehn. 

3. Wenn fie mit Bir de 
Zu dir um huͤlfe ſchrey nz 
j willſt du bald aufs neue 
GOtt in Chriſto ſeyn. 
ir. unſre zuverſicht, Zu 
wir alle flehen, Auf den 
alle ſehen, Hilf uns! ver⸗ 
Uns nicht! 

„ GH unſer heil, a 
de. Der zeiten ſchweren 
1 Thu deine milden haͤn⸗ 
„Den ſchatz der allmacht, 
Was nur ein leben hat, 
Ineft: du mit wohlgefallen. 
runs auch, ſchaff uns al⸗ 
I unſerm mangel rath. 
Nr Herr, der du uns auch 
fest, Hor unſer angſt⸗ge⸗ 
Tan Allmaͤchtiger, du ru⸗ 
Dem nichts auch, daß es 
Uns helfen ift dir leicht. 
(en kanſt dem mangel weh⸗ 
In uͤberfluß ihn kehren, 
uns uns unmoglich deucht. 
Den reichen gib erbar⸗ 
1 Gefühl von andrer, 
0 rz, Und, zu erfreun die 
in, Ein mitleidvolles herz, 
i en ihr brod Troſt⸗ 

N I; rüdern ‚brechen, A 
findlich ſprechen. e 
es ſegn' euch Gott! 
La alle frucht genen, 


Es 


jetzt: fo traurig ſtehn. 4 Err, 
baue ſelbſt das land; Traͤnk 
es mit thau und regen, und 
flͤll es an mit ſegen ae dei⸗ 
ner milden handle 
8. Die en ſollen, 
Errettet aus der noth, Dir 
jauchzen; alle wollen Wir dir 
frohlocken, GOtt! Denn du 
erretteſt gern, Und haſt nur 
luſt am leben. Dich wollen 
wir erheben, „Dich nene 
unſern HErrn! nd 


Wel. Auf meinen lieb. G. & 5 


398, don dir, liebreicher 

ED! Kommt 
unſer täglich, brod. Was hat 
dich doch bewogen, Daß du 
es uns entzogen 2 Nur unſre 
ſchwere ſuͤnden, Die ſich an 
uns befinden. 6% 

2. Dein eifer höre aufs 
Prich nun der theurung lauf; 
Laß dich ſo vieler armen, D 
milder GOT! erbarmen: 
Laß uns nicht gar verderben, 
ve nicht durch hunger ſter⸗ 

en. 18 

3 Wir haͤttens zwar ver⸗ 
dient; Jedoch wir ſind ver⸗ 
ſoͤhnt Dar Chriſti tod und 
leiden: Drum laß den hunger 
ſcheiden, Der uns anjetzo 
plaget, Und groß und 30 8555 
Hagel. > 5 
4. 1 der 1 (hu, 


so. 


6000 is uns deine huld In die⸗ 
B b 


ſen 


348 


uns armen leuten Zur noͤth⸗ 
durft deine gaben, Den mat⸗ 
ten leib zu laben. 

t 5. Du nährſt der vögel⸗ 
n Darum vergiß nicht 
gar Der halb verſchmachten 
deinen: Hör unſer klaͤglich 
weinen, Sey gnaͤdig deinen 
kindern, Laß dich den zorn 
nicht hindern. 

6. Die Vater⸗treu ſteht veſt, 
Die uns nicht darben laͤßt; 
Willt du an die gedenken, So 
muſt du nahrung ſchenken, 
Den jungen, nebſt den alten, 
Das leben zu erhalten. 

7. HErr, unſre zuverſicht! 
Laß unſern glauben nicht In w 
theurung untergehen; Du 
wirſt ja bey uns ſtehen; Du 
kanſt, was unſer leben Er⸗ 
fordert, reichlich geben. 

8. Jedoch, gefaͤllt es dir, 
Nimmſt du durch hunger mir 
Diß jammervolle leben; Wirſt 
du ein beſſers geben. Dir ſey 
es heimgeſtellet, Machs, 
HErr! wie dirs gefället. 

9. 1 habens wohl ver⸗ 
ſchuldt; Drum gib uns nur 
geduld, So lang diß elend 
waͤhret: Wird uns denn troſt 
beſchehret, So wollen wir dich 
oben Bey dir, und hie ſchon, 
loben. 


Wel. Yun danket alle. (24) 


Err, allerhoͤchſter 
396. Gott Im himmel 


In gemeiner Noth. 
ſen theuren zeiten, Und ſchenk und auf erden! Dem wolf 


ees nicht geſchehn! 


luft und wind Allzeit geh 
ſam werden, Wenn dein 
maͤchtig wort Sie heißt 
dienſte ſtehn: Laß unſer ſef 
zen doch Jetzt in erfül. 
gehn. 

2. Ach! ͤberſchütte 1 
O HErr! mit deinem reg‘ ! 
Erfreu uns gnaͤdiglich © 
einem milden regen, Der 
fer vürres land Bewaͤßre n 
erquick, Und es zu dein 
preis Mit fruchtbarkeit | 
glück. HM 

3. Du wolleſt unſer fl. 
Und ſeufzen nicht veracht 
Der acker iſt wie ſtaub, 

welken fruͤchte ſchmachſ 
Soll denn dein regen fin 
Bey uns voruͤber gehn? 9 
armen ſuͤnder flehn: Ach | 


4. Befeuchte doch das laß „ 
Und traͤnk die matten fell 
Gieß regen aus und thau f 
wieſen, gaͤrten, waͤlder; * | 
was bisher gelechzt, D100 
deine huld aufs neu, Mit 1 
nem ſegens⸗guß Getraͤnkt, Ir 
quicket ſey. 

5. Ergieß zugleich dd 
wort, Als einen gnadenzrech 
In unſer mattes herz Mit tk 
fendfachen ſegen. Gib ch 
gedeihn, o HErr! Breit 4 
die froͤmmigkeit! So nk 
auch unſer land Mit fra 
ee 3 25 


[> 


me Pſalm 42. ( 
7e. doch, ihr 
menſchen⸗kinder, 
1025 letzten todes⸗ tag; 
net doch, ihr frechen ſuͤn⸗ 
oe den letzten glocken⸗ 
: Heute find wir friſch 
dark, Morgen fuͤllen wir 
25 g, Und die ehre, die 
haben, Wird zugleich mit 

begrabeu. 

„Doch wir dumme men⸗ 


augen füllt; Was nach 
ſem ſoll geſchehen, Bleibt 
einen Ort geſtellt: An der 
kleben wir, Leider! uͤber 
gebuͤhr; Aber nach dem 
"ern leben Will der geiſt ſich 
t erheben. 

Wo ihr euch nicht ſelber 
et, Ach fo legt die thorheit 
Was ihr thut, und was 
| aſſet, So gedenkt an euer 
: Ewig gluͤck und unge: 
0 Haͤngt an einem augen⸗ 
z Niemand kan uns buͤr⸗ 
geben, Daß wir noch bis 
zen leben. 
Ungewiſſenhafte leute 
ern vor der todes⸗pein: 
e Chriſten wollen heute 
fer aufge elöfet ſeyn; Dann 

ziſſen, daß der tod Iſt ein 
hang ihrer noth, Und ge⸗ 
ſhlte todten⸗koͤpfe Sehn ſie 
ls blumen⸗topfe. 


i Vor der fünde ſoll man 


Todes Betrachtungen. 3340 f 
Todes ⸗ Betrachtungen. | . 


zittern, Weil fie Gottes zorn 
enzuͤndt; Aber nicht vor lei⸗ 
chenbittern, Welches gute bo⸗ 
ten find. Einmal muͤſſen wir 
daran; Lieber bald darzu ge⸗ 
than: Laßt uns heute lernen 
ſterben, Daß wir morgen 
nicht verderben. 

6. Was hilft doch ein lan⸗ 
ges leben, Ohne buß und beſ⸗ 
ſerung? Wer nicht will nach 
tugend ſtreben, Ach der ſterbe 


n fe hen Nur, was in immer jung: Unſre bosheit 


nimmt nicht ab, Sondern 
mehrt ſich bis in grab; Frey 
von ſuͤnden wird man nimmer, 
Sondern alle tage ſchlimmer. 

Daß doch nur ein tag 
des lebens Möchte frey von 
laſtern ſeyn; Doch mein wuͤn⸗ 
ſchen iſt vergebens, Unter uns 
iſt niemand rein. Beicht und 
abendmahl genung, Wenig 
von der beſſerung; Scherz habt 
ihr mit GOtt getrieben, Und 
ſeyd unveraͤndert blieben. 

8. Langes leben, groſſe ſuͤn⸗ 
de, Groſſe ſuͤnde, ſchwerer tod: 
Lernet das an einem Tinde, 
Dem iſt ſterben keine noth. 
Selig, wer bey guter zeit Sich 
auf feinen tod bereit’. Und. 
ſo oft die glocke ſchlaͤget, Sei⸗ 
nes lebens ziel erwaͤget. 

9. Jede patienten = ſtube 
Kan uns eine ſchule ſeyn: 
Faͤhrt ein andrer in die grube, 
. ihr muͤßt auch hin⸗ 

ein. 


ein. Steht ihr auf, ſo ſprecht 


le ſcheidt. 


zu GOtt: Heute kommt viel⸗ 
leucht dere tod; Legt ihr euch, 
fo fuͤhrt im munde: Heute 
kommt vielleicht die ſtunde⸗ 
Jol Stuͤndlich ſprecht: In 

dad haͤnde, Herr! befehl ich 
meinen Geiſt, Daß euch nicht 
ein ſchnelles ende Unverhofft 
von hinnen reißt. Selig, wer 
fein haus beſtellt: GOtt kommt 
oft ohn angemeldt, Und des 
Meuſchen Sohn erſcheinet Zu 
der zeit, da mans nicht mey⸗ 
net. 

11. Das gewiſſen ſchl aft 
im leben, Doch im tode wacht 
es auf, Da ſieht man fuͤr au⸗ 
gen ſchweben Seinen ganzen 
lebens⸗lauf. Alle feine koͤſt⸗ 
barkeit Gaͤbe man zur ſelben 
zeit, Wann man nur geſcheh⸗ 
ne ſachen Ungeſchehen konnte 
machen. 

12. Darum brauchet e eure 
gaben Dergeſtallt in die ſer zeit, 
Wie ihr wuͤnſcht gethan zu 
haben Wann ſich leib und ſee⸗ 
Sterben iſt kein 
kinderſpiel, Wer im HErren 
ſterben will, Der muß erſtlich 
darnach ſtreben, Wie man ſoll 
im HErren leben. 
13. Dieſe welt geringe ſchä⸗ 
tzen, Allen laſtern widerſtehn, 
An der tugend ſich ergetzen, 
Willig GOttes wege gehn, 
Wahre lebens⸗beſſerung, Ste⸗ 
te fleiſches⸗zuͤchtigung, Sich 
| und mit 2 


1 Ne 


Todes = Betrachtungen 


Schmach um Chriſti Si | 
leiden. 1 
14. Das ſind tegeln 
geſunde / Da man zeit 1 1 
kräfte hat; Ju der legten f 
des⸗ſtunde Iſt es insgemf 
zu fpat. Krankheit gleicht 
il mch Keines gi at 
dem geiſte kraft; Beydes m: 0 
die glieder muͤde, Und! verse 4 
085 ſeelen⸗ friede. r 
13. Weg mit allem leich 
pränge, So man den verſtof 
nen haͤlt, Und dem loben ni! 
der lange! Dann der bat 
liegt, wie er faͤllt. Ach befit 

ſelbſt euer haus, Machet I} 
die ſachen aus; Sende bi 
und gebaͤte Kommen hin! 0 

nach zu ſpaͤfe. 
16. Suchet Gott gan 
verſoͤhnen, Greifet ſelbſt en Mi 
Chriſti blut: Kein gebaͤte nit 
euch dienen, Das ihr hier n 
ſelber thut. Denkt ihr fell 
in der zeit Nicht an enreftul 
lichkeit Wahrlich, i in der gi) 
bes⸗hole Sorgt kein nie 
für, eure ſeele. g 
| 


—— 


17. Jetzund iſt der tag 
heiles, Und die angenehme z 
Aber leider meiſtentheiles a 
die welt in ſicherheit: Taͤg 
ruft der treue aaa 2 


nach dle, Bey des 


enn 


Todes = Betrachtungen, 


kunft gehn; Und da wird 
‚arme ſeele Vor der thuͤre 
fen ſtehn: Darum haltet 
hebereit Fuͤllt die lampen 


5 am ende: Weicht von mir, 
boͤllen⸗ ⸗braͤnde! 


de Kommt mir nichts fo. 
ecklich für, Als die worte 
1 dem ſpruche: Ihr ver⸗ 
ſchten weicht von mir! Se⸗ 
wer davor erſchrickt, Eh 
‚noch den tod erblickt: Furcht 
) zittern hier auf erden 
hafft daß wir dort ſelig 
Wen. 

20. Hier in later freuden 
ypeben, Macht im tode lau: 
noth; Aber auf ein trau⸗ 
leben Folgt ein freuden⸗ 
„ber tod; Drum mit dieſer 
nei hinweg, Achtet fie für 
11 81 dreck, Und erhebet 
| une Daß ſie Uhnſtum 
21. Todtet eure böſen glie⸗ 
„ Ereutzigt euer fleiſch und 
N; Druͤckt die boͤſe luͤſte nie⸗ 
I Brecht dem willen ſeinen 
Ib: Werdet IEſu Chriſto 
ch, Nehmt ſein creutz und 
auf euch; Daran wird 
0 Chriſtus kennen, Und 


ſeine jünger nennen. 
2. Auf ein langes leben 
gen, Da man täglic) ſter⸗ 
ö Er — * vor ei⸗ 


der zeit, Sonſt erſchallt das 


19. In dem ganzen Bibel⸗ 


Liebes herz, 


bey geld und gut: 
ſey wohlgemuth; Und in vier 
und zwanzig ſtunden Iſt die 
ſeele ſchon verſchwunden. 


23. Ach wie ofte hoͤrt man 
ſagen, Daß ein menſch ent⸗ 
leibet ſey; Ach wie mancher 


wird erſchlagen, Oder bricht 


den hals entzwey; Einen an⸗ 
dern ruͤhrt der ſchlag Wohl im 
ſauf⸗ und ſpiel⸗gelag; Man⸗ 
cher ſchlummert ohne ſorgen, 
Und erlebet nicht den morgen. 

24. Feuer, waſſer, luft und 
erden, Blitz und donner, krieg 
und peſt, Muͤſſen unſre moͤr⸗ 
der werden, Wenn es Gott 
geſchehen laͤßt: Niemand iſt 
vom tode frey, Und die art iſt 
mancherley; Insgemein ſind 
unſre ſtunden Einem ſchatten 
gleich verſchwunden. 127 

25. Nach verflieſſung dieſes 
lebens Halt € Gott keine gna⸗ 
denwahl; Jener reiche rief 
vergebens In der pein und in 
der quaal. Fremdes bitten 


hilft euch nicht; Und wer weiß, 


obs auch geſchicht: Alſo fallt 
in wahrer buſſe Eurem GDtte 
ſelbſt zu fuſſe. 

26. Sammlet euch durch 
wahren glauben Einen ſchatz 


der ewig waͤhrt, Welchen euch 


kein dieb kan rauben, Und den 


auch kein roſt verzehrt: Nichts 
iſt ehre, nichts iſt geld, Nichts 
nichts iſt welt; 
Alles trachten, alles tichten, 
Br Muß man auf die ſeele richten. 


iſt wolluſt, 


SE 27, Fe 


us 


— 


2 275 Freunde machet euch 
in zeiten Mit dem mammon, 
den hr habt; Laſſet von be⸗ 
draͤngten leuten Keinen men⸗ 
ſchen unbegabt: Chraſtus 
nimmt die wohlthat an, Gleich 
als waͤr es ihm gethan, Und 
der armen bettler bitten Hilft 
euch in des himmels huͤtten. 

28. Euer wandel ſey im 
himmel, Da iſt euer buͤrger⸗ 
recht; Lebt in dieſem welt⸗ge⸗ 
tümmel Unbekannt, gerecht 
und ſchlecht: Flieht vor aller 
fclaverey, Macher eure ſeele 
frey, Daß fie ſich in GOtt er⸗ 
hebe, Und hier als ein fremd⸗ 
ling lebe. 

20. Dieſe gabe zu erlan⸗ 
gen, Sparet das gebaͤte nicht; 
Netzt mit thraͤnen eure wan⸗ 
gen, Bis daß Gott fein her: 
ze bricht. Rufet JEſu Chri⸗ 
ſto nach, Wie er dort am creu⸗ 
tze ſprach: Vater! nimm an 
meinem ende Meine ſeel in 
deine haͤnde. 


Mel. Wer nur den lieb. (37) 


308. Ay ſterbe täglich, 


und mein leben 

Geht immer nach dem grabe 
hin. Wer kan mir einen buͤr⸗ 
gen geben, Ob ich noch mor⸗ 
gen lebend bin? Die zeit geht 
hin, der tod kommt her: : Ach, 
daß ich taͤglich fertig waͤr! 
% Ein menſch, der ſich mit 

14 fünden traͤget, Iſt immer reif 
ziuum ſarg und grab. Ein W 


Todes Betrachtungen. 


I dem, 


RR ohr un 2 ö 


der den wurm ſchon hegf 
Fälle endlich unverſehens af 
Der alte bund ſchließt Feinf 
aus: Mein leib iſt ‚auch: if 
todten⸗haus. 10 | 

Es kan vor abend a 
ders werden, Als es am mıl 
gen mit mir war; Den ein 
fuß hab ich auf erden, iD) 
andern auf der todten⸗bahſ 
Mich traͤgt ein ein'ger ſchr 
dahin, Wo ich der wuͤrn 
f bin. a 


. 112 


immer boten, Er kommet ||} 
unangemeldt, Und fordert uff 
ins reich der todten. Wa 
der herz und haus 4 
ſtellt! Dann ewig wohl uf N 
ewig leid Haͤngt nur an ein, 
ne der uses | 


Hilf, daß ich 5 sta | 
ſchlag Auf meinen abſchſ 
denken mag. 

6. Ein einz'ger ſchlag 1 
alles e Wann 2 uf 


ſchlage nur mi Vater⸗ hökt 
den, Schließ mich in Chrf! 
wunden ein, Daß, wann 
leib zu boden faͤlt, e 1 
ſich an JEſum hält. | | 


wort mehr fagen, * | 


„ 31 


Todes Betrachtungen. 


85 a 


im bät ich bey geſunden 
m: HErr! dir befehl ich 
nen geiſt. Verſchlieſſen 
ne lippen ſich, So ſchreye 
iſti blut fuͤr mich. f 
Laß ich den meinen kei⸗ 
ſegen, So ſegne du ſie 
t für mich; Ja, klagt 
weint man meinetwegen, 
Zater! fo erbarme dich! 
der verlaß'nen ſchmerz 
hpein Bey meinem tod er⸗ 
lich ſeyn. \ 

9. Dringt mir der letzte 
zu herzen, So ſchließ mir, 
re! den himmel auf; Ver⸗ 
e mir des todes ſchmerzen, 
hole mich zu dir hinauf: 
wird mein abſchied keine 
, Zwar traurig, dannoch 
|| 0 ſeyn. 

l. In dich hab ich ge (27) 
in Sen unſern nöthen 
9. 4 fallen wir Voll 
N und demuthsvoll vor dir 
unſerm jammer nieder; 
n ſeuch und tod umgibt 
GOTT! Und wuͤrget 
He Brüder. 

i So viele ſanken ſchon 
grad, Wie ſchnell, wie 
warnt hinab! Wie iſt um 
i uns bange! O ſchone 
1053 Befrey uns doch Von 
ſſem untergange! 
Arzt, kunſt und vorſicht 
en nicht; Wir haben keine 
| wer Als nur zu deiner 


Dem tod, 0 N 


Gebeut, daß er Nicht ch 
nicht weiter wuͤte! 

4. Wir glauben an den 
Sohn und dich; Und darum 
ſchaue vaͤterlich Auf tiefge⸗ 
beugte ſuͤnder! Denn du al⸗ 
lein Kanſt uns befrey'n; Er⸗ 
rett uns, deine kinder! 1 

5. Wir übergeben volk und 
land In deine treue Water! 
hand; Entferne jede plage! 
Erquick uns, HErr; Allmaͤch⸗ 
tiger! Gib wieder heitre tage! 

6. Doch ie du uns noch 
nicht befreyn: So laß uns, 
Gott! geduldig ſeyn, Und 
dir uns ganz ergeben! Laß, 
ſterben wir, Uns dort vor die 
In deiner wonne leben! 

7. Gib allen ſterbenden u. 
heil, Und laß se Gott! 
ihr beßres theil Im himmel 
nicht verlieren! Laß ſie den 
tod Aus jeder noth Zu deinem 
throne führen ! | 

8. Laß unſer glaͤubiges ge⸗ 
baͤt, Das, HErr! zu dir um 
gnade fleht, Dir, Vater! 
wohlgefallen; Und unſer dank 
Und lobgeſang Frohlockt: 
Gott hilf uns allen! a 


In eigener Melodie. | 
18 Dun Gott lob! es 
400. Nei vollbracht Al. 
ler jammer, angſt und ſchmer⸗ 
zen: Welt, zu tauſend gute 
nacht, Ich erfreue mich von 
herzen, Daß ich jetzo ſoll hin⸗ 
fahren Zu den auserwaͤhlten 
b 5 ſchaa⸗ 


n 


354 
ſchagren, Da wird mir geben 
Chriſtus, mein leben, Ewige 


freude, Himmliſche weide. 
2. Denket doch, was iſt die 


„. 


Raben Was iſt groſſes gut 
und geld, Und in hohen ehren 
ſchweben? Nichts als lauter 
eitelkeit, Kummer, ſorg und 
herzeleid; Baldiges ſterben, 
Wird es verderben, Dann wird 
vergeſſen, Wo wir geſeſſen. 
3. Scepter und die guͤld'ne 
kron Moͤgen nicht dem tod 
entlaufen, Kriegen eben ſol⸗ 
chen lohn, Wie der arme bett⸗ 
ler⸗haufen. Klein und groß 
hat ſeine noth, Jung und alt 
erwiſcht der tod. Kommet 
die ſtunde, Gehen zu grunde 
Alle zugleiche, Arme und rei⸗ 


ern: + } 

A Nun bedenk ein jeder 
und liebe Noch allhie zu fin⸗ 
den iſt, Wie ſieht Chriſten tren 
ſo truͤbe? Die gerechtigkeit iſt 
krank, Neid und feindſchaft, 2 
krieg und zank, Gehen im 
ſchwange, Chriſten iſt bange, 
Wuͤnſchen ihr leben Von ſich 
zu geben. 

Drum verlanget mich 
allein, Selig aus der welt zu 
gehen, Und bey meinem GOtt 
zu ſeyn, Daß ich vor ihm md: 
ge ſtehen, Auzuſchauen ſeine 
macht, Und der auserwählten 
pracht, Daß ſie jetzt alle Chri⸗ 
| ee mit ſchalle, oben und 


Todes ⸗ Betrachtungen. 


fingen, Jauchzen und u 
gen. 
6. Zwar dem ſleiſch bonn 
ſauer an, Von den freundſ⸗ 
abzuſcheiden: Doch wann |; 
gedenk daran, Wie ich fon], N 
zu groſſen freuden, Scheid h 
gern, weils GOtt gefallt, Di, 
ich alles heimgeſtellt, Der w) 
euch geben, Segen und lebe f 
Der wird euch lebren, Sa 
tzen und naͤhren. 

7. Nun Gott lob, es 1 
vollbracht, So will ich f 
freuden fahren, Nun zu taß 
ſend guter nacht, GOtt 0 
wolle euch bewahren: Al . 
die ihr mich geliebt, Und an 
über mich betruͤbt, Machet + 
ende, Folget behende, Laß 
euch geben Himmliſches lebg 


Mel. Was Gott thut d. al 


treuer IEſu, 
401. 9 a biſt Me 


hirte, troſt und leben, Mi 
beſter freund zu jeder fr N 
Dem ich mich ganz ergebe 
Ich bitte dich Ganz inniglil, 
Laß mich doch nicht verdikt, 
ben, Wann kommt die zeit ü 
ſterben. 
2. Steh mir am legten , 
de bey, Und hilf mir ub ib 
winden; Mach mich von a 
nen ſchulden frey, Und p . 
mich los von ſuͤnden; all 
noth Sey mir dein tod, u 
unverſchuldtes leiden, Ein , 
die grffe fruden, J 
3. & 


|. re * * * ene 
\ R ‘ 
U 


555 Erſcheine mir zur ſelben 

Mit deinen off nen wun⸗ 
ö „Die du, daß ich ſoll ſeyn 
ent, Aus lauter lieb em⸗ 
nden: Dein theures blut 
um mir zus gut, Und labe 
Fe 1 In türen matten 


IE Mind wann 0 nicht mehr 
chen kan, Noch meinen 
nd bewegen, So nimm die 
vachen ſeufzer an, Die ſich 
herzen regen: Laß fuͤr und 
Gar ſuͤß in mir Den na⸗ 
1 Ieſus ſchallen, Wann 
8 gehoͤr entfallen. 

he Darneben bitt ae treuer 


BE Bott‘ des bimels. (32) 
enſch! ſag am. 
2. Mena it dein lee 
Ki Eine blum und duͤrres 
, Das am zweige kaum 
1 1 Und verkreucht 
in dem ſtaub; Dis beden⸗ 
menſchen⸗ kind! Weil wit 
ſſterblich fit 
Was ſſt adel, hoch ge⸗ 
echte, Was iſt hoch gebo⸗ 
ſeyn, Muß der herr doch 
dem knechte Leiden bittre 
s pein; Kaiſer, könig, 
maln, Ale, alle muͤſſen 
3 Was if weisheit, was 
gaben, Was iſt hochge⸗ 
e kr 5 s hilft ehr 


— 


Von der Michtigkek f . 


Gott, Du wor mich e 8 
umfaſſen, Und ja nicht in ſolch 
letzter noth Aus deinen armen 
laſſen: Ach moͤgt ich doch, 
Auch heute noch, Die theure 
gunſt ererben, In deinem 
ſchooß zu ſterben. 55 
6. Ey nun, ſo komm zu 
deinem lamm, Mein hirte, 


troſt und leben, Mein beſter 5 


freund und braͤutigam, Dem 
ich mich ganz ergeben. Komm 
bald zu mir, Nimm mich mit 
dir, Aus dieſem ſee der lei⸗ 


den, Ins land Sl en’; Be 


freuden. 


1 a. Von der 2 Nichtigkeit. | 0 


und anſehn haben, Und bh 
herren groſſe gunſt; Dringt 
ſich doch der tod hinein, Nichts 
hilft ea und weife feyn. 

4. Was iſt zierlichkeit und 
ſchoͤne, Ach! ein weiſſer waf⸗ 


ſer⸗ſchaum; Halle ſtimm und 
ſuͤß gethoͤne, Ach! ein leer und 


nicht'ger traum; Schoͤnheit 
wie ein dampf vergeht, Und 
nicht vor dem tod beſteht. 

5. Was ar reichthum, was 
find ſchaͤtze? Nichts als glaͤn⸗ 


zend gelber koth; Menfch da⸗ 


rauf dein herz nicht ſetze, Sieh 
die zeit an und den tod, 2 Die⸗ 


fer nimmt das leben hin, Je⸗ 
ne frißt gut und gewinn. 


6. Was er jugend, 
jahren, 


ER 3 + a 1 
Nr 8 een > Gar en 


3 0 In der beſten blüthe 
ſtehn; Junger muth und graue 
haaren „Muͤſſen mit dem tode 
4955 Iſt es doch kein unter⸗ 

ſcheid Zwiſchen j jung und alten 
5 

7. Staub und aſch' was 

willt du prangen Mit dem wiſ⸗ 
fen und verſtand, Mit der roͤ⸗ 
the deiner wangen, Mit dem 
gold in deiner hand, Kan es 
doch nicht helfen dir Wann der 
tod klopft an die thuͤr. 

8. Menſchen tochter, men⸗ 

ſchen ſoͤhne, Laßt euch dis ge⸗ 
ſaget ſeyn, Seyd ihr jung, 
reich und auch ſchoͤne, Doch 
nur arme todten⸗ bein, Hier 
ein wohlgeſchmuͤckter bau, 
Nach dem tod der wuͤrmer 
au. 
11 0. Menſchenskind nimm dis 
zu herzen, Hier iſt leben, hier 
iſt tod, Hier iſt freude und 
auch ſchmerzen, Willt du mei⸗ 
den ew'ge noth, Denke daß 
du ſterben mußt, So erſtirbt 
der ſuͤnden luſt. 

10. Leg ab mißgunſt, neid 
und haſſen, Demuth lieb, laß 
hoffart ſeyn, Alles mußt du 
andern laſſen, Blos in die 
grub fahr'n hinein; Heute bift 
du herr im haus, Morgen 

traͤgt man dich hinaus. 
II. Wer dis kluͤglich wid 
erwägen, Der wird als ein 
wahrer Chriſt, Falſch und bos⸗ 


Denken 
Wie er 


heit von ſich legen, 
dis zu b für, 


Bon der Nichtigkeit: 


möchte. fertig f ſeyn, Wann ü 5 
letzter tag bricht ein. 

12. O HErr JEſu wo 
uns lehren 155 „ er) N 


AN 
4 


ans ende hin. 


Mel. Wer nur den lieb. ‚Call 
2 Scchon wieder ch 
403. S von den fund 
In meinem leben hingelelt 
Wie bald iſt doch die zeit of 
ſchwunden! Die uns mit fh 
zu grabe trägt, Die zeit vf 
geht und wir mit ihr, Und alt 
les iſt vergaͤnglich hier. N 
2. Die ſtunde wird nie 
wieder kommen, Daß ich f 
beſſer brauchen kan, Und will 
darinnen vorgenommen, Di 
iſt, und bleibet nun gethaik 
Ach! haben wir es recht jun 
dacht? Und dieſe zeit wo 
angebracht? ER ’ 
3. Von einem jeden auge 
blicke Wird uns die rechnu 
zuerkennt, Und denket mi 
hernach zuruͤcke, Wie man 
edle zeit verſchwendt, So gra 
uns vor der ewigkeit, Die ul 
ein hartes urtheil draͤut. 2 1 
4. Lehr mich bey zei . 
dran gedenken, Du Herrſchſ 
über alle zeit! Willſt du n af 
eine ſtunde ſcheuken, Bit 
leicht iſt mir der tod meh 
weit. So e das 


0 


I Don ag der Welt. 


r ein ein, Es könnte wohl die 
te ſeyn. . 

5. Gib, daß ich alle meine 
inden In deiner furcht vol⸗ 
den mag, So findet mich 
Jeſis wunden, Der aller⸗ 
te glocken⸗ [chlag, Und ich 
wechsle meine zeit Ganz 
hlich mit der ewigkeit. 


el. Ich hab mein fach. (19) 
I ie flieht dahin der 
04. W. tenſchen zeit! 
veeilet man zur ewigkeit! 
ve wenig denken an die ſtund 
n herzens⸗ grund! Wie 
weigt hievon der träge 
Moe 

25 Das leben iſt gleich wie 
aum Ein nichtes⸗ wer⸗ 
waſſer⸗ ſchaum: Im au⸗ 
blick es bald vergeht, Und 
ht befteht, Gleichwie ihr 
les taͤglich ſeht. 

. Nur du, Jehovah! blei⸗ 


fl. Gott des him̃els. (32) 
eines lebens beſte 
5. M freude Iſt der 
mel, Gottes küren Mei⸗ 
ifeelen troſt und weide Iſt 
4 Jeſus“ Gottes Sohn; 
5 Al 45 * ze. recht tent, 


Von Abfagung der Welt. ’ af 


winn, Wann ich alen 0 
JEſu bin 

4. Ach lehre mich, o Got⸗ 
tes Sohn! So lang ich in der 
huͤtten wohn: Gib, daß ich 
zähle meine tag’, Und mun⸗ 
ter wach Daß, eh' ich ſterh, 
ich ſterben mag. 

5. Was hilft die welt 8 


letzter noth? Luſt, ehr und 


reichthum in dem tod? 9 
menſch! du laufſt dem ſchat⸗ 


ten zu, Bedenk es nu, Du 


kommſt ſonſt nicht zur wen 
ren ruhe. © 

6. Weg eitelkeit, der nar⸗ 
ren luſt! Mir iſt das hoͤchſte 
gut bewußt, Das ſuch ich nur; 
das bleibe mir; O mein bes 
gier, HErr Seh! ! zieh mein 
55 nach dir. 


Was wird das Fe 


Wann ich dich ſeh, Und bald 


vor deinem throne ſteh? Du 
unterdeſſen lehre mich, Daß 


5 Das, was du biſt, ich ſtetig ich Mit ehem, heren 
I Laß berg’ und huͤ⸗ ſuche dich. 1 
A Mir Er V 


2. Andre mögen fie erqui⸗ 


cken An den gütern dieſer weltz 15 


Ich will nach dem himmel b bli⸗ 


cken, Und zu JEſu ſeyn ge⸗ 
ſellt: Denn der erde gut ver⸗ 


geht, JEſus und ‚son reich 
Brunn | 
3. Reicher kin ich neh 


wer⸗ de 


EEE nn ne. [5 AI Y 2 


ER 
den, Als ich ſchon in JE⸗ 
am Alle ch jo djeſer er⸗ 
den Sind ein ſchnoͤder angſt⸗ 
gewinn. JEſus iſt das rech⸗ 
te gut, Das der ſeelen ſanfte 
hut, * 7 
45 5 Gläwe. gleicht das welt⸗ 
gepraͤnge, Iſt es lieblich an⸗ 
5 zuſehn, Waͤhrt es doch nicht i 
in die laͤnge, Und iſt bald da⸗ 
mit gekbebn;; 30 Plötzlich pfle⸗ 
get aus zu ſeyn Dieſes lebens 
glanz und ſchein . 
15, Aber dort des himmel 
gaben, Die mein JEſus ins 
nen hat, Können herz und ſee⸗ 
le laben, Machen ewig reich ! 
und ſatt, Und vergeht zu kei⸗ 
ner Be Jenes lebens . 
Nein e f nd 
2,0. Roſt und she, raub © 
und feuer Schaden auch der 
| freude nicht, Die mein IEſus, 
mein getreuer, Und ſein him⸗ 
mel mir verſpricht: Dort iſt & 
alles ausgemerzt, Was die ge 
Fränft und ſchmerzt. 


7. Einen tag bey GEfu ſi⸗ 
Hel, It viel beſſer, als die 
welt Tanſend jahr in freuden 
nen: Aber ewig ſeyn ges 
ſtellt Zu des Herren rechter 
and, Bleibt ein auerwähle 
5 te. ur 1194 eh e 
258. Trinken, 

| fpringen - Labet meine ſeele 


— 


nicht; Aber nach dem himmel 


au Und auf IEſum ſeyn 
s Iſt der, feelen ſchön⸗ 


| Vol Afngung, der Welt 


nicht, Es ſind lauter kind 


droſſen; 
tbeit W aus, Ber er feel 


eſſen, 5 0 5 len 


fe zier, Geht auch aer fi | 
de fuͤr. l 
9. Ach ſo gönne it 
e sr die dein h 


mel hegt; Sey d 
1 1 


ne weiber, 


Be 8 ob 
406. gro blos, D Fr: | 
groſſer menſchen⸗ hüten}; 0 


nimm mich auf deinen cho 
1 mir des eee e 900 


wur 


I 


l. 


nk 4 59500 vom Rh | 
nen thron,. 11 Komm, i 0 
mich dir ergeben; Geh doch 
nicht vor mir vorbey, a 
se u! mein, geſchrey. . H 

„Gold. und ſilber acht r N 


poſſen, Eines, eines mit 0 
bricht, Dieſes ſuch ich unden 
Der Maria beftih 


dice b 
wid derſtreben, 


nach 
ker Sam 


4 
— 


15 Alles will ich geben hin, 
inn ich nur dich kan beſik 
;“ Weg mit allem welt⸗ 
binn, Hierauf will ich mich 
iht ſtütz en: Mein erlöfer iſt 
an gold, Das ich nicht ber⸗ 
ſchen wollt. 

55. Er wird nicht vorüber 
n, Sollt' ich ſchon im blu⸗ 
A iegen; Treulich wird er 
mir ſtehn, Und mich nim⸗ 
emehr betruͤgen: Ich ſoll 
en, ſagt er mir; Was frag 
Ib o welt, nach dir! 1 4 


el. Goit des bimels, 320 
0 5! was frag ich 
57. € nach der erden; 
unn Jehovah bey mir iſt! 
muß mir der himmel wer⸗ 
% Trotz der welt und teu⸗ 
list! O HErr JEſu, mei⸗ 
krone! Komm, in meinem 
en wußte re] 
Hi. Ey! was frag ich ui 
aten! Reich genug, wer 
tt; nur hat! Ich verachte 
neſtaaten! Droben iſt die 
8 O mein Schd⸗ 
„ hilf. doch glauben Deiner 


ij: Ey! was frag ich nach 
IR bimmel! Himmels gnug, 
seh n liebt! Pfuy, du 
Bl ve -getimmel, Da 
e gibt! 


denn ich 


Von fang der Welt. 


117 augen: 1392 


En w ſeyn? Schoͤnheit vergeht 
mim grab, Die roſen fallen ab. 


h 4. Was hilft ein gold⸗gelb 


eee en Nele 8 „ 
RR 


380 


meide böse that; Wie ©: G Ott 
will, fo muß es gehen, Older 


lügen wird wohl rath! End⸗ 


lich wird der wahrheit leben 
Hellen e, doch ge⸗ 
ben. n 1 01 

5. Ey! was frag ich nach 
dem loben! Darum bin ich 
frömmer nicht. Wahres lob 
kommt nur von oben, Von 
dem, der ins herze c So 
viel wird der menſch nur täu⸗ 
gen, Als er gilt in Gottes 


6. Eh! was frag ich nach 
euch allen, Himmel, erde, geld 
und 15 Wenn ie nur kan 
Gott gefallen, Ey! was will, 
was will ich mehr? 2 Gott al⸗ 


lein will ich betrachten, Wenn 
mir leib. und feel ET 


tee vr 5 


40 1 eigener Melodie. 2 
408. Sog was hilft alle 


welt Mit ihrem 
gut und geld 2 Alles ver⸗ 


ſchwindt geſchwind, Gleich⸗ 


wie der rauch vom winde Re 


2. Was hilft der hohe thron, 
Das ſcepter und die kron ? 


Scepter und regiment Hat a : 


les Bi ein end. 


Was hilft ſeyn bübſch 
> kein, Schoͤn, wie die en⸗ 


haar, Augen cryſtallen⸗klar? 
3 


bo 7 2 


* 


5 
| 


6 


1 


Lefzen 55 1. coralleneroth? 2 Alles 


vergeht im tod 


5. Was iſt das guͤlden ſtuͤck, 
Von gold, zierd und geſchmuͤck? 
Geld iſt nur rothe erd, Die 
erd iſt nicht viel werth. 

6. Was iſt das roth ge⸗ 
wand, Das purpur wird ge⸗ 
nannt? Von ſchuecken aus 
dem meer Kommt Allen, pur⸗ 
bun hen 

7 Was iſt der ſeiden⸗ 

kracht? Wer hat den pracht 


5 2 Es haben wuͤrm 


409. 


er Den ganzen ein 


158. Was ſind dann ſolche 
ding, Die wir ſchaͤtz n nicht 
gering? Erd, würm, koth, 
ſchnecken⸗blut Iſts, das uns 


zieren thut. 


9. Fahr hin, o welt, fahr 
hin! Bey dir iſt kein gewinn, 
Das ew'ge acht'ſt du nicht; 
Haſt hie dein erndt und 
ſchuitt. 

10. Fahr hin, leb wie du 
willt, Haſt gung mit mir ge⸗ 
ſpielt: Die ewigkeit iſt nah; 


Fromm leben ich anfah. 


Mel. »efiebl du deine. (29 
alet will ich dir 
geben, Du arge 
falſche welt! Dein ſuͤndlich 
boͤſes leben Durchaus mir 


nicht gefaͤllt: Im himmel iſt 


gut wohnen, Hinauf ſteht 
mein begier, Da wird GOtt 


Von Abſagung der Welt; 


alles leiden, 


1 


2. Rath mir nach deſuſ 
herzen, O Jeſu, Got 
Sohn! Soll ich ja dull N 
ſchmerzen, Hilf mir, Ha 
Chriſt! davon: } 


blöden muth, Laß mach ff ni 
abſcheiden, Setz wich in dJ. . 
anbau 1 

3. In meines herzens 91 h 
de 1556 nam' und creutz I! 
lein Funkeln all' zeit und ſti⸗ 
de; Drauf kan ich fro 
ſeyn: Erſchein mir in df 
bilde, Zu troſt in meiner no)! 
Wie du, Herr Chriſt! IM N‘ 
milde Dich haſt Hebie 
todt. 

4. Werhitg mein ſeel Mn 
gnaden In deine offne il 
Ruck ſie aus allem ſchaden u 
deine herrlichkeit: Der i 
wohl hie geweſen, Wer kom 
ins himmels⸗ſchloß; Der a 
ewig geneſen, Der bleibt ft 
deinem ſchooß. e. 

5 Schreib meinen narf ft 
aufs befte Ins buch des u 
bens ein, Und bind mein’ pi 
fein veſte Ins ſchoͤne bung 
lein Der'n, die im him! 
grünen, Und vor dir tet 
frey; So will ich ewig ri! 
men, Daß dein herz treue fi! 
In N Acts. | 


410. 
Ich will ker 


ewig lohnen Dem, der ihm Da wird 1 
A 9 e . ** Rt ie de Und d 
5 il 8 di; R 


I ee en In. ' * 


Fr 


106 uote, dann lauter 
keit; In dem himmel al⸗ 
1 5 Feiede, un und ſelig⸗ 


ii 
„Wann ich werde dahin 


men, Bin ich aller krank⸗ 
los, Und der traurigkeit 
lommen, Ruhe ſanft in 
tes ſchoos. In der welt 
angſt und noth, Endlich 
der bittre tod; Aber dort 
ezeit Friede, fremd und 
keit. 

e Was iſt hier der erden 
de? Nebel, dunſt und here 
d; Hier auf dieſer ſchwar⸗ 


geut, Welt! bey dir iſt 
hund ſtreit, Nichts, dann 
er eitelkeit; In dem him⸗ 
allezeit Friede, uh und 
gkeit. 

it Unausſprechlich⸗ fehöne 
et GoOttes auserwaͤhlte 
ar; Heilig, heilig, heilig 
et In dem himmel im⸗ 
bar. Welt! bey dir iſt 


ammer⸗ton; Aber dort iſt 
mfeit Friede, Freud und fe= 
nö N: 
1 Nichts iſt hier, dann 
1 weinen, Keine freude 
et nicht; Will uns gleich 

v nen, So ver⸗ 
das licht. 
angſt und 


—— 


er b hüte 


Von Abſagung der Welt. 


tod; In dem himmel al f 
Friede, ruh und ſeligkeit. 


lt! bey dir iſt krieg und 


heide Sind die laſter aus⸗ 


Ti und hohn, Und ein ſte⸗ 


6. Nun, es wird dannoch 
geſchehen, Daß ich auch in 
kurzer zeit Meinen Heiland 
werde ſehen In der groſſen 
herrlichkeit: Dann bey uns 
iſt lauter noth, Müh und 
furcht, zuletzt der tod; Aber 
dort iſt allezeit Friede, freud 
und ſeligkeit. ö 

7. O wer nur dahin gelan⸗ 
get, Wo jetzund das ſchoͤne 
chor In verguͤldten kronen 
pranget, Und die ſtimm ſich 
ſchwingt empor! Dann die 
welt hat krieg und ſtreit, All 
ihr thun iſt eitelkeit; In dem 
himmel allezeit Friede, ruh 
und ſeligkeit. 

8. Zeit, wann wirſt du doch 
anbrechen, Stunden, o wann 
ſchlaget ihr, Daß ich mich doch 
mag beſprechen Mit dem ſchoͤn⸗ 
ſten fuͤr und fuͤr? Welt! du 


haft nur ſturm und ſtreit, Lanz 
quaal und traurigkeit; 


ter 
Aber dort iſt allezeit Friede, 
freud und ſeligkeit. 

9. Jetzt will ich mich fer⸗ 
tig machen, Daß mein thun 
vor GOtt beſteh; Daß, wann 
alles wird zerkr achen, Es heiß: 
komme, und nicht: geh. 
Welt! bey dir iſt angiizger 
fchrey, Sorge, furcht und 
heucheley; In dem himmel 


allezeit Hebe, ruh und ſelig⸗ 
„% ie az 
> e, 
. 1 


Er 


8 


24 


TR . 925 


Mel In dich hab ich ge. (27) 


ch, frommer GH! 
411. 2 wo ſoll ich hin, 
Mit meinem hochbetruͤbten 
ſinn, Und tiefen ſeelen⸗ſcha⸗ 
den? Mein krankes herz 2 
wie mit erz Und ſteinen uͤber⸗ 
Laden. 
2. Wie klagt mich mein 


gewiſſen an? Es thut mich 


grauſam in den bann, Ich 
muß mich ſelbſt verjagen, Und 
ſeinen mord An allem ort In 
meinem buſen tragen. 


3. Öleichivie ein wild durch 


ſchnelle flucht Den pfeilen zu 
entgehen ſucht, Die ſchon ſein 
herz empfunden, So eil auch 
ich, Und trage mich Mit mei⸗ 
nen hoͤllen⸗ wunden. 

4. Wer hilft in dieſen nd- 
e mir? HErr! mein ver⸗ 
langen ſteht nach dir, Ich ſtell 
auf dich vertrauen Und hoff⸗ 
nung, GOtt! Laß keinen 
ſpott Bey deiner furcht mich 

ſchauen. | 
5. Denk, keiner der gedul⸗ 
tig dein Kan harren, wird in 
ſchanden ſeyn, Laß den zu 
ſchanden werden, Der deiner 
macht Veraͤchtlich lacht, Und 
traut der ſchnoͤden erden. 


22457 Gedenk an die barmher⸗ 3 


igkeit, Die du erwieſen alles 
a Seit daß die welt 5 
Gedenke e 


| Anfechtunge „Geſänge“ f 
Anfechtungs⸗ Geſaͤnge. 


Mad NJ. 
dein gericht, Und meiner if h 
gend ſchanden. ö 
7. Sieh meine wee i 
überhin, Nach deiner groſſſſ 
langmuth ſinn, Laß doch mil, 
herz ſich ſtillen. Gedenke meh, 
In lieb allein, Um deiner g 
te willen. 10 
8. Gib deinem groſſen at, 
men ftatt, Sey gnädig mein 
miffethat, Die ich dir mil) 
verheele, Iſt gleich kein zue 
Und ihr ſo viel, Daß ich It 
gar nicht zaͤhle r N 
9 Mach: 


99 AU ERE 


naͤdig her Auf m 
beſchwer, E done mi . 
toͤdten. 5 ! * If 

10. Vergib, o Water, uk 
geduld Mir aller meiner fi) : 
den ſchuld, Laß meine fei 0 
leben, Errette fi, Damit I 
2 In due ade, Fon ii 
en. 

II. Dann Me ich ae 
allein auf dich, Durch fehlen, 
und recht behuͤte mich, 5 fm 
woll aus allem b mi 
arme feel, Und S © in. 
aller noth erlöfen. . 


n Got wi | 


th, huͤlf wird er dir thei⸗ 
mit, Er iſt ein ſchutz der 
gen. Obs oft geht hart, 
rroſen⸗gart Kan man nicht 
eit ſitzen: Wer GOtt ver⸗ 
it, Hat wohl gebaut, Den 
er ewig ſchuͤtzen. 

2. Diß hat Joſeph, der 
nme mann, Sehr oft und 
erfahren; Von David, 
„ man leſen kan, Wie fie 
unfall waren; Noch hat 
GOtt In ihrer noth Genaͤ⸗ 
lich behuͤtet: Dann wer 
bet traut, Hat wohl ge⸗ 
it, Wann der feind noch ſo 
ie ed! 

Trotz ſey dem teufel und 
5 Von Gott mich ab⸗ 
hren; Auf ihn mein hoff⸗ 
ig iſt geſtellt Sein gut⸗ 
Ithu ich ſpuͤren; Dann 
mir hat Gnad, huͤlf und 
1 In A Sohn verheiſ⸗ 


ken mein, Mich ganz und 
verachten, Als ſollt Gott 
ie mein helfer ſeyn, Dan⸗ 
Ki will ichs nicht achten : 
ſchutzherr mein Iſt GOtt 
Pn, Dem hab ich mich er⸗ 
Ma Dem de bertrau, un 


vi, Gott 
ER die 


N Anfechtungs = Gef ange. 


ea 


363 
welt mein uͤberdruͤß, 
mich darzu auch trutzen, So 
weiß ich doch, Er wird mich 
noch Zn feiner zeit nicht Iafz 
ſen. Wer Gott vertraut, 
Hat wohl gebaut, Wie konnt 
er mich dann haſſen. 
6. Darum freu dich, mein 
liebe ſeel, Es ſoll kein 05 
nicht haben; Welt, ſuͤnd, tod, 


teufel und die höll, Soll'n . 


ewig nicht ſchaden: Dann 
Gottes Sohn, Der gnaden⸗ 
thron, Hat ſie all überwunden. 
Auf Gott vertrau, Veſt auf 
ihn bau, Der hilft au allen 
ſtunden. 


7. Der keinen er verlaſſen - 
hat, Die nach ſein'm willen 
leben; Um guad huͤlf ſuchen 


fruͤh und ſpat, Sich ihm gaͤnz⸗ 
lich ergeben. Glaub, lieb, ge⸗ 


duld Bringt Gottes huld, 


Darzu ein gut gewiſſen. Wer 
Gott vertraut, Veſt darauf 
baut, Der ſolls ewig genieffen- 

8. Wer aber huͤlf bey men⸗ 
ſchen ſucht, 


Kommt nimmermehr zu ehren: 
Dann GOtt allein Will helfer 


ſeyn, In JEſu Chriſti na⸗ 


men. Wer ſolches glaubt, 


lig werden, Amen. 

Wel. Wer 1055 He 1 055 
err! hilf mir, o 

413, H ich ſinke n 

Ich ink in tiefen 


” mn Br 


Wollt 


Und nicht bey 
ED dem HErren, Derſelb 5 
iſt gottlos und verflucht, 


Und Gott vertraut, Soll be Ni 


ieder, PAR 


23 


0 
a — 


364 


ſchlamm; Da kommen hohe 


wellen wieder, Streck aus die 

hand, o GOttes⸗ lamm! Ich 

geh zu grund, ich muß erſau⸗ 

fen, HErr! hilf mir, ich kan 
nicht entlaufen. 

2. HErr! hilf mir, ich 
muß ſonſt vergehen: Der teu⸗ 
fel macht es allzu grob; O 
Gott! ich kan nicht mehr be⸗ 
ſtehen, Zu ſchwer iſt die ver⸗ 
ſuchungs⸗ prob: Mein herze 
klopft, die haͤnde beben, Du 
weißt es, o mein feelen=leben ! 

3+ (Chriſtus.) Getroſt, 
mein kind! ſey ſtark im glau⸗ 
ben, Kleinglaubiger! was 

zweifelſt du? Wer iſt ſo kuͤhn, 
der dich ſollt rauben Aus mei⸗ 
ner hand? hie iſt die ruh: 
Ich, JEſusg ich bin dein er⸗ 
retter, Des Teufels ſtarker un: 
tertretter. 

4. (Sünder.) Ja, HErr! 
du machſt es allzu lange, 
Mein boͤſes fleiſch behaͤlt den 
platz: Ich liege nieder, mir 
iſt bange; HErr! hilf mir, o 

mein ſeelen⸗ſchatz! Laß mich 
doch nicht vergeblich ſchreyen, 
Wann willſt du endlich mich 
rue: ? 

5. Es ſcheint, als wann du 
mich nicht hoͤreſt; O Davids⸗ 
ſohn! erbarm dich mein: Ich 
laß dich nicht, bis daß du 
kehreſt Mit ſtarker huͤlf ins 
herz hinein. HErr! hilf mir, 

* kan dich nicht laſſen, Bis 
ſegheſt a malen > 


du mi 05 
* 4 


Anfechtungs⸗Geſaͤnge. 


6. (Chriſtus.) Gleich F 
nem Sanand’fchen weibe Ruf 
du, mein kind! ohn uͤberdruf 
Drum bricht das herz in m 
nem leibe, Daß ich mich de 
erbarmen muß. Fahr fol 
den guten kampf zu kaͤmpff 
Ich will in dir den teufel dar 
pfen. fl 


In eigener Melodie, IM 


ebt jemand ſo Ye 

414. 2 ich, So lebt er 
liglich, Was ich ſucht 
ſtunden, Hab ich nun ei 
gefunden, Ich bin der ford 
los, Und fig in JEſu ſchoß 
2. Ich aß das thränı 
brod, Und graͤmte mich ſch 
todt, Ich ließ das welt⸗getü 
mel, Und hatt' hinauf 
himmel Mein herz und fi I 
gericht, Allein ich fand 5 
nicht. 
3. Die welt drang auf mi 
zu, Verſprach mir ſuͤſſe ru’ 
Die wolluſt, guͤldne zeirh! 
o Die hoffart, herrlichkeite ! 
Die augen⸗luſt, viel gut, si 
lenken meinen muth. 
4. Fahr welt, fahr imm 
hin! Sprach ich in mein hi 
fin, Dann deine Lieblichl! 
ten Verbluͤhen . tt 
Bey dir ift kein mi 10 
t l 


* 


welt, fahr immer Bin!“ i 
5. Kaum war dis m 
dacht, Da mirs 
bracht, Er gab fi 
3 Mit u 


Saat: und Erndte = Lieder. 
Je bittrer im betruͤben, Je 


m meine ſeele liebt, Der 
h vorhin betruͤbt. 

0. Halt ein, du thraͤnen⸗ 
„Du herz erzwungnes 
1 Jetzt kommt nach bit⸗ 
h leiden, Mit vielen ſuͤſſen 
den, JEſus der liebſte 
nd, Den meine feelemennt. 
„Mein ſeufzen iſt erhört, 
in weinen iſt gekehrt In 
en, mein betruͤben In ſuͤß 
Anfehtes lieben, Der him⸗ 
troͤpfelt ab Die werthe 3 
n⸗gab. 

e Was mir bracht bittre 
Muß jetzo füfle ſeyn, 
1 


1 7 7 
9 2 77 
48 


| E= baut, HErr, dei⸗ 
5. ne menſchen⸗ 
ar, Auf dein geheiß, die 
Und hofft dabey von 
zu jahr, Daß ſie verſor⸗ 
werde: Denn du ver⸗ 


bey fleiß und muͤh, ihr 
Von dir erhalten ſolle. 
i hieher trifft die zu⸗ 
Gib ferner deinen 
15 Laß unſre fruͤchte wohl 
ns Gib ſonnenſchein 
regen! Denn, ohne deine 
13-hand, Bringt ſelbſt ein 
18 fettes land Uns nimmer, 
1. es Bunte, 

1.5 ergebe ns iſt all' unfre 
And r muͤh im zubereiten, 


- nr 


he, du treuer GOtt, Daß 


365 


ſuͤſſer in dem lieben, Verwan⸗ 
delt mit der zeit, In jene ewig⸗ 
keit. 

9. Dis qualet mich annoch, 
Daß ich vom lebens⸗joch Nicht 
kan erloͤſet werden: Ach! reiß 
mich von der erden, Daß ich 
in ewigkeit Genieſſe dieſer 
freud. 

10. Ich bin des lebens 
ſatt, Von vielem creutze matt, 
Die erde macht mir bange, 
Mein JEſu, wie fo lange! 
Ach nimm mich aus der welt, 
Jus guͤldne himmels⸗zelt. 


Saat⸗ und Erndte⸗ Lieder. 
1. Es iſt gewißlich a. (4) Wann nicht, Gott, deine 


gnad und gunſt Hier unſern 
fleiß begleiten. Durch dich 
nur keimt der ſaamen auf, 
Waͤchſt, treibt, ſetzt frucht, 


und reift darauf; Du bas . 


der alles naͤhret. | 

4. Straf uns, Herr, nicht 
in deinem zorn; Sey uns ein 
Gott der güte! Erhalt uns 
unſrer felder korn; gl ! Bas 
ter, ach verhüͤte, 2 Daß froſt 
und ſturm, und hagelſchlag 
Sie nicht zerftörend treffen 
mag, 
muͤßten. 

5. Gib guaͤdig, was uns 
deine hand Jetzt in der hoff⸗ 
nung weiſet; Und kroͤnt dein 
ſegen unſer land: O dann fey, 


Ce 3 | | HErr, 


ne 2 Sa unter 3 re es 


Und wir dann trauren 


1 


366: Saat- und Enibte = = Lieder, | 


. HErr,.gepreifet! Dann brin⸗ blickt; Berg und chaͤler, tief 0 
gen wir dir ehr und dank, O und hoͤhen Sahen wir im de 7 
Vater, der mit ſpeis und trank gen ſtehen. 1 
Die creatur erfteuet. 5. Als das feld nun rei i 
6. Dir tranen wir, wohl- zur erndte, Schlugen wir di he 
thät’ger Gott! Dich laſſen ſichel an, Da man zum ei! h 
wir nur walten. Du kennſt ſtaunen lernte, Was dein ſtar . 
am beſten unſre noth, Haft ker arm gethan. Werden bei 
lange, hausgehalten. Du wirſt des ſegens menge Doch bil, I 
in deinem eigenthum, Zu un⸗ ſcheuren faſt zu enge? 
ſerm wohl, zu deinem ruhm, 6. Ach! wer iſt, der lol, 
Dich ferner gnaͤdig zeigen. guͤte Dir genug verdanken kan 
Nimm ein dankbares gemuͤth I 
Wel. Jeuch mich, zeuch. (32) Fur die groſſe wohlthat a 1 
16. „Err des himmels Alle felder ſollen ſchallen 
4. und der erden! Gott macht ſatt mit wohlgel 
Herrſcher dieſer ganzen welt! fallen. a 
Laß den mund voll lobes wer- 7. Gib nun kraft, den mil) 
den; Da and dir zu ſuſſe den fegen, Den uns dei) 
fälle, Für d reichen erndte⸗ hand beſchehrt, Auch ſo LT 
ſegen Dank ! ind opfer darzu⸗ lich anzulegen, Daß der find 
legen. ihn nicht verzehrt. Bleibe nd 
„2, Ach! wir habens nicht wir in alten ſuͤnden, Kan Bu 
verdienet, Daß du uns fo treu gute leicht verſchwinden. 
beſucht. Hat gleich unſer feld 8. Schenk uns auch v 0 
gegruͤnet; Brachten wir doch gnügte herzen; Stolz und g N 
keine frucht, Die, zu deines laß ferne ſeyn; Laß den un! 
| namens ehre, Uns und andern dank nichts verſcherzen. Se 
n N wäre, ke ferner dein gebeih’n, Di 
„Vater! der du aus er⸗ wir jetzt und kuͤnftig habe 
Bunt 5 1 doch ge⸗ Auch die duͤrftigen zu 5 
ſpeiſ't, Der du enden, reich 9. Laß dein wort auch früc 
und armen, Deines ſegens te bringen, Daß man tägli b 
kraft beweiſ't; Sey gelobet, erndten kan; So wird u 
ſey geprieſen Daß du ſo viel hier jährlich fingen, N 
Puts erwieſen! uuns fo. 5 5 5 gethan. 3 
4. Du haſt früh und ſpaͤ⸗ auch nach m thraͤner 
ten regen Uns zu rechter zeit men Freuden⸗e 
geſchickt: Und ſo hat man al⸗ mel, Amen! 
a Auen voll ler korn er⸗ „ Aa 


ra 


a Yu 1 3 PR, RN ER 


el. de g ( 3) 
I daß doch bey der 
17. O reichen erndte, 
mit du, Hoͤchſter! uns er⸗ 
Fuſf, Ein jeder froh empfin⸗ 
Ar lernte, Wie reich du, uns 
\ ſegnen, ſeyſt; Wie gern du 
fen mangel ſtillſt, Und 
1,5 mit ſpeis und freud er⸗ 
it. 

2. Du fiehft es gern, wenn 
ner guͤte, O Vater! unſer 
3 ſich freut; Und ein er⸗ 
ſäntliches gemüthe Auch das, 
185 du fuͤr dieſe zeit Uns zur 
quickung haſt beſtimmt, Mit 
k aus deinen Händen 
mt. 

8 So 9 denn, GoOt⸗ 
5 buld zu feyren, Kommt 
ſriſten, laßt uns ſeiner freun, 
ad d bey den angefüllten ſcheu⸗ 
1 Dem HErrn der erndte 
unkbar ſeyn. Ihm, der uns 


wen dank zum opfer dar! 

4. Nimm gnaͤdig an das 
der liebe, Das unſer herz 
„ Vater! weiht: Dein 
‚gen. mehr in uns die triebe 
m thaͤt'gen dank, zur folg⸗ 
nkeit; Daß preis fuͤr deine 
yatertreu Auch unſer ganzes 
15. Du: naͤhreſt uns blos aus 
warmen. Dies treib auch 
s zum wohlthun an. Nun 
5 . ein troſt der ar⸗ 
en, Wer ihren mangel ſtil⸗ 


Herr! 5 a du "s 


Saat⸗ und Erndte⸗ Lieder. g 367 


Vater biſt, Gib jedem, was 
ihm nuͤtzlich iſt. 
6. Thu deine milden ſegens⸗ 


haͤnde, Uns zu erquicken, fer? 


ner auf; Verſorg uns bis an 
unſer ende, Und mach in un⸗ 


ſerm lebenslauf Uns dir im 
kleinſten auch getreu, Daß 
einſt uns groͤßres gluͤck erfreu. 

7: Bewahr uns den ge⸗ 


ſchenkten ſegen; Gib, 9 


uns fein genuß g deih', Un 
unſer herz auch ſeinetwegen 
Dir dankbar und ergeben ſey. 
Du, der und täglich naͤhrt 
und ſpeiſt, Erquick auch 4 
unſern geiſt. 


Mel. Wer nur den lieb. (3 


Gott! es ſteht 
418. O dein milder ſe⸗ 
gen In unſern feldern jetzo 
cin Wir ſollten billig al⸗ 
lerwegen Die wohlthat dank⸗ 


ts verſorger war, Bringt barlich erhoͤhn: Du lockeſt 


dadurch jederman Zur h 
und frommen leben an. l 


nem triebe? Wo iſt die mah 
dankbarkeit? Man ſteckt in 
welt⸗ und fleiſches⸗liebe, In 
fünde, ſchand und ſicherheit ; 


So, daß dein ſegens⸗uͤberfluß 
Uns blos zur wolluſt dienen 


3. Ach wunder! daß du 8 


muß. 


nicht durch ſtrafe Uns auch, 


wie andre volker, ſchreckſt, und | 


aus dem tiefen ſuͤnden⸗ſchlafe, 


rl hunger, krieg und peſt 


an 


8 wide AR 
enen 20 oh 


BOB 


Saat⸗ und Eindte⸗ Lieder. u 


en nt 


erweckſt; Das machet deine 

gütigkeit, Die ſchonet uns bis 

dieſe zeit. 

4. O Gott! bekehr uns 
groſſe ſuͤnder, Vergib uns 
unſre ſchwere ſchuld; Erbar⸗ 
me dich der armen kinder, Und 
habe doch mit uns geduld: 
Wuͤrk in uns kraͤftig durch dein 
wort, Und treib die luſt zur 
er fort, 

WR, Ath ſegne ferner deine 
gaben, Die jetzund in dem 
felde ſtehn; 
te⸗wetter haben, Und alle noth 

vorüber gehn: Gib, lieber 

GOtt! daß jederman Die 

früchte vollig erndten kan. 

6. Hilf, daß wir ſie in ruh 
verzehren, Und auch den ar⸗ 
men in der noth, Voll lieb und 
kreu, davon ernaͤhren: Wer: 
Hüte doch, o treuer GOtt! 
Bey deiner wohlthat jederzeit 
De mißbrauch deiner gütig« 
eit. 


ER und alſo laß uns künf⸗ 
Hg leben, Wie uns dein will 
A worte lehrt, Daß wir dir 


dank und ehre geben, Und ſich bleib 
dein ſegen täglich mehrt: Fuhr 


19 0 auch endlich insgemein 
In deine himmels⸗ enen 
ein. 1 


mel. Du wertete b. 60 


419. Enge ater! deine 


böf’ und from, 


a aa 1 . C 


Laß uns gut ernd⸗ 


ne ſcheint Auf beftändig ſchein, Und b 
freund und wärme Sa aufricht, 
ande 1 . wird die danze welt ſonſt berdirl Fand wird 


erleucht, Mit than und regel 0 
auch befeucht. Et 
2. Du macheſt berg un 0 
auen naß, Und läß'ſt drau 
wachſen laub und gras, Daß 
ſich die thiere mannigfalt Ir Jiſſſe 
felde naͤhren und im wald. 
3. Uns menſchen gibſt diſt 
brod und wein, Daß unfeh 
herz kan froͤlich ſeyn; Diß 
machſt, daß es die erde bringt f 
Und uns die arbeit wohl, get 0 
lingt. 4 * 145 10 
4. Wir bitten deine gnalſh 
und güt, nr deine wohlthaihl 
uns behuͤt: Die frucht der er ö 
den uns bewahr, Und gib und 
ein geſegnet jahr. " 
5. Ein fruchtbar wetter une N 
beſchehr, Froſt, hagel, miß e 
wachs, von uns kehr: ind 
regen, thau und a ee 
Muß deinem wort gehorſa 
ſeyn. 0 
6. Die maus und che 
cken, deine ruth, Und was 
den fruͤchten ſchaden thut / N 
Solch ungeziefer von uns treib, 
Daß dein geſchenk uns vollig it 
f 3 kahl m 
BI Und wann ſich fi ſündeh 
bey uns findt, Denk, daß mi M 
deine kinder find: Thu au 
Err! deine milde Hand, Dei 
fußſtapf ſegne unſer land 
8. Den himmmel 
wolken rein, Auf daß 


59. 9 Gott! erhöre unſte 
t, Und theil uns milden re⸗ 
i mit, Daß wir genieſſen 
gab, Und auch das vieh 
| Fa hab. 
ab, Wann deine gnad das 
ir dann kroͤnt, Sind wir 
t deinem gut belehnt; Thu 
er dieſes noch dazu, Und 
h geſundheit, fried und ruh. 
11. Bey dir ſteht alles, 
Err! allein; Wir wollen 3 
u und dankbar ſeyn, Und 
nes groſſen namens ehr 
afuͤr ausbreiten ehe und 
her f 


sel, Was Gott chür d. (44) 
5 0. Piet. Chriſte n, 


mit zufrieden⸗ 
it, Peißt Salt, den HErrn 
ir erndte, Daß ſich nicht 
nz die fruchtbarkeit Von au 
d feld entfernte. Noch ſtets 
yalt Er feine welt; Was noͤ⸗ 
ig iſt zum leben, Will er 
8 alles geben. 

2. Er iſt der Her: in fe: 
ie hand Iſt, was die erde 
inget. 


| 


t und beduͤnget, ne 


ch allein Von ihm gedeihn; 
ur er, er läßt die faaten, 
luͤhn, 


reifen und gerathen. 

„sehn. wir froh in 
yon Der reichſten 
ge a 


Saat⸗ und Erndte Rieder. 


So ſehr auch men⸗ 
genfleiß das land Baut, pfle⸗ 


iſt er und entflohn, Der uns 
gezeigte ſegen. ‚GH nimmt 
und giebt, Was ihm beliebt, 
Daß er, als HErr der erde, 
Von uns verehret werde, 

4. Zeigt auch gleich nicht 
ſo ſichtbar ſich Der reichthum 
feiner gaben; So giebt er uns 
doch ficherlich, So viel wir 
noͤthig haben; Iſt ſtets bez 
dacht, Voll gnad und macht, 
Die ſeinen zu erhalten, Die 
ihn nur laſſen walten 

5. Und, o was iſts für ein 
gewinn, An dem ſich gnuͤgen 
laſſen, Was da iſt, und mit 
heiterm ſiun Das veſte zutraun 
faſſen, Daß, der die welt Re⸗ 
giert und haͤlt, Auch uns, ſo 
lang wir leben, Was nöthig 
iſt, wird geben. 

6. Ja, Höchſter! wir ver⸗ 
ehren dich In allen deinen we⸗ 
en, Und trauen unveraͤnder⸗ 
ich Auf deinen milden ſegen. 
Auch unſer brod Wirſt du uns, 
Gott, Von zeit zu zeit ge⸗ 
währen, Wenn wir dich Ende 
lich ehren 

7. Wir baͤten demüthsbol 
dich an, Der alles weislich 
fuͤget, Deß vorſicht niemals 


irren kan, Deß wohlthun nies 
mals trüget. 
wir, Erhalter! dir, Und Freie 2 


Froh danken 


ſen deine guͤte Mit ara N 
men e f 


Scheid 


Scheid 
Wel. Ach Jeſu mein br. (28) 
ch herzens eliebte! 
421. A i ſchelden je⸗ 
tzunder, Ein jedes das halte 
ſein herze doch munter, Es 
ſchreye mit mir, Aus liebes⸗ 
begier: HErr JEſu! Herr 
Sein! ach zeuch uns nach dir. 
2. Ja, liebſte geſchwiſter, 
drum laſſet uns wachen, Weil 
unſere feinde ſich kraͤftig auf⸗ 
machen, Sie ſuchen zu rau⸗ 
ben Den goͤttlichen glauben, 
Damit ſie verhindern das 
kindlich vertrauen. 


370 


3. Und weilen wir jetzt 


von einander nun treten, So 
laßt uns vor einander doch 
herzlich baͤten, Daß keines 
doch moͤge Abtreten vom we⸗ 
ge, Auf daß wir bewandeln 
die richtige ſtege. 

4. Ach, liebeſte glieder! es 
koͤnnte geſchehen, Daß wir 
einander nicht ſo thaͤten mehr 
ſehen, 
Auf feiner reif”, Damit wir 
doch tragen die krone zum 
preis. 


Mel. Nun Kanes alle, (29) 


uß es nun ſeyn 
422. M geſcheiden, So 
woll uns GOtt begleiten, Ein 
jedes an ſein'n ort; Da wol⸗ 
lend fleiß aukehren, Unſre le⸗ 
ben zu bewaͤhren, Nach inhalt 
Gottes wort. 


Ein jedes thu fleiß, 


Zu feinen auserkohrt 


= Lieder, 


Lieder. a 

2. Da follten wir begehrel 
Und nicht hinlaͤßig werde 
Das end kommt ſchnell hei 
bey: Wir wiſſen keinen mo 
gen, . lebet doch in fo, 
5 Der g'fahr iſt manches 

(. 

3. Betrachtet wohl die fi), b 
chen, Laß uns der HErr heil) h 
wachen, Zu ſeyn allzeit big 
reit: Dann fo wir wuͤrd'n el) I 
funden, Liegen und ſchlaf 'n | 
11 Es wuͤrd uns werde 
eid. 

4. Drum ruͤſtet euch bel I 
zeiten, Und alle ſuͤnd vermell, 
den, Lebt in gerechtigkeit. 
Das iſt das rechte wachen: 
Dadurch man mag gerathei 5 
Zur ew'gen ſeligkeit. 

5. Hiemit ſeyd Gdtt bil 
fohlen, Der woll uns allzul 
malen, Durch ſeine gnad a h 
lein Zur ew'gen freud erhebe | 
Daß wir nach dieſem lebe 
Nicht komm'n in ewigs leid. 

6. Zum end iſt mein begelf N 
ren, Denkt meiner in del 
Herren, Wie ich auch g' inf 
net bin: Nun wachet alle 
ſamen, Durch JIEſum Ehrif, 
fum, Amen. Es 8 8 sh 
fchieden feyn. 


Mel. griſch auf, wei Fei 
bt dſam, EL 
423. Let S ser 


1 
0 


0 


| | Scheid ⸗ 
te, nehmt dis für ein lehr, 


J wollt ſein' ſtimm gern 
Das iſt geſeit, Zu 


Jen. 
m abſcheid Von mir, wollt 
drinn ſtehen, Ob ſcheid 
gleich, Bleibt's herz bey 


1 p Bis wir zur freud einge: 


9 


1 14 Ein hetzens weh mir 
tapfer ſeyn, 


1 kam Im ſcheiden über d’- 
ſſen, Als ich von euch mein 
I 0 eid nahm, Und damals 
9 ßt verlaſſen, Mein herzen 
g, Beharrlich lang, Blei⸗ 
| noch unvergeſſen, Ob ſcheid 
5 1255 Bleibt's herz bey 
Wie ſollt ich euch ver⸗ 


| ac Chriſti weſen euch 
| dar Gleich wie ihr habt 
Tipfangen, Gebaut auf'm 
und zu rechte g'ſtallt, Sein? 
llt anhangen. Da: 
Heap Mein rath, weil's 
1 Au ein ſcheiden ſehr trau⸗ 
5b ſcheid ich gleich, 
1 e Bis an 
Mi und of⸗ 

ie fredſam wir zu⸗ 
1 Geleb t han und ein⸗ 


˖ Als kinder Ok 


N das ſcheiden, Sb 
gleich, Bleibt's ie 


r, Gemäß dem chri= 


ſatans liſt Woll euch der H 


5 hr Bleibt's herz bey euch B 
e ewig erfreuen. 
ft eas 


Lieder. TE 


entfallen, Dis hat die lieb zu 


euch gethan, Ihr bleibt auch 
mit euch allen Zu tag und 
nacht In mein obacht, Der 
HErr woll euch bewahren, Ob 
ſcheid ich gleich, Bleibt's herz 
bey euch, Wollt nichts an tu⸗ 
gend ſparen. 5 
6. Und ihr väter! wollt 
Die g'meine 
Gdotts verſorgen, Die euch 
nun iſt befohlen fein, Auf daß 


ihr unverborgen Die ehren⸗ 
kron, Zu einem lohn Auf eu⸗ 
rem haupt moͤgt tragen, Ob 
ſcheid ich gleich, Bleibt's ven 


bey euch, Um Gottes woh 


behagen. 


7. Seyd klug und unter⸗ 
thaͤnig fort, Ihr jungen all 
im leben, In eintracht, chriſt⸗ 


lichem accord, Wollt nach dem 


beſten ſtreben; Habt eure freud 
In dieſer zeit Stets im geſetz 
des HErren, Ob ſcheid ich 
gleich, Bleibt's herz bey euch, 
Lebt doch nach Gott's Man 
ren. 

8. Kommt doch hier an 
meins 1 gu | 


Hut: euch fuͤr zue, 8 Bond 
befreyen, Ob ſcheid ich gl 


9. Gelobt fey, Ott un e 5 
A 000 Das er En 5 
SR 3 u 


e 


372 Scheid ⸗ 


lenket, Geht ihr zu dem gebaͤ⸗ f 


te ſtark, Dann meiner auch 
gedenket Im baͤten rein, Daß 
GOtt allein Mich wolle wohl 
berathen, Ob ſcheid ich gleich, 
Bleibt's herz bey euch, GOtt 
wohn euch bey in gnaden. 


Mel. Wer nur den lieb. (37) 


ch! kommet her, 
424. 2° ihr menſchen⸗kin⸗ 
der! Ach kommt, und ſeht die 
nichtigkeit! Die nichtigkeit 
der ſtolzen ſuͤnder, Und ihres! 
lebens eitelkeit. Dann alles, 
alles, was ihr ſeht, Das traͤgt 
die obſchrift: Es vergeht! 
2. Ich liege hier im ſterbe⸗ 


bette Vom ſuͤnden⸗gift ganz 


# 


ich froh, HEır 


auf dem ſchmalen 


8 f 


infiſcirt, Mein geiſt weiß kei⸗ 
ne ruhe = ſtaͤtte, Die mir die 


liebe hand geruͤſt, Als nur den 


namen JEſu Chriſt, Der auch 
im tod mein leben iſt. 

3. Mein zeitlich leben iſt 
verfloſſen, Und meine tage 
ſind vorbey: Die kurze wall⸗ 
fahrt iſt beſchloſſen, Es iſt an 
mir die todes⸗reih, Doch bin 
IEſu Chriſt, 
Daß du auch mit am reihen 


biſt. 

4. Ich hab durch Gottes 
reiche gnade, Der welt ſchon 
laͤngſt gut nacht geſagt: Und 

IEſus pfa⸗ 
de Nach wahrer ſeelen- ruh 
getracht. Doch hab ich nicht 
gethan, was taugt, Und viel 
N Sn ge ii; 3 


0 
n 8 1 Wenn 


centrum der zufriedenheit. 


Lieder 


5. Ach Gott! 8 deill r 
liebes⸗haͤnde, Mach du mi i 
jetzo noch bereit, Daß ich, * 
meinem letzten ende, In de 1 
nem heil getroſt abſcheid. Deil 
will ſey mir in ewigkeit Ei 


1 5 


6. Hiermit will ich nun ab 
ſchied nehmen Von denen, di 
mich hier gekannt; Vor er 
von denen, die ſich graͤme 
In ihrem armen ſorgen⸗ ſtand 
Fuͤrcht't Gott, und baͤtet te N 
und nacht, In ihn vertraut 2 
nun gute nacht. 


7. Gut nacht, ihr reich il 
dieſer erden, Die ihr den re c 
thum nennt ein gluͤck, Jahn 
wuͤnſchte niemals reich zu wer er A 
den, Es waͤhrt doch nur eis 
augenblick, Und Chriſtus ruft 
ein hartes weh! Bedenktſg 
doch, bitt ich, zum Adieu. 

8. Gut nacht, du wild 
ſchaar der jugend, Du unbe 
kehrte heiden⸗zucht, Die df N 
nichts weißt von ehr und! 
gend, Und nur dem 8 0 f 
bringeſt frucht. Folg G 


tes ernſtem wort und ralf 
Sonſt findſt du ws on 
gnad. 1 w 1 


9. Gut nacht ihr 2 
finnten herzen, Die ihr 
erden freude ſucht, In 
weil, lachen, ſpielen, fe 
zen, Und eurem Gott ı 
beinget W 7 th 


K 
au 1 


W 
a 


en, thut doch buß! Sonst thun mir r nicht gefallen, Hat 
1 rt ihr in die finſternuß. euch mein wandel vorgeſtellt: 
10. Gut nacht, euch mit Wär ſolches nicht durch GOt⸗ 
ander allen, Du falſche, tes gnad, Schon eh'r ge⸗ 
1 e, arge welt, Daß euer ſcheh'n, waͤrs jetzt zu ia 5 


1 


e teen e. Ge, 8 e. G6 . Die wi * > 


| Anhang. = 


ni pſalm 42. (1) mein JEſu zu mir kehre, EB 
12 Auf mein geiſt! du ich mich in angſt verzehre. 

| 5. haſt gelaufen 4. Dann vor dir fall ich 
Jig genug der fünden bahn; jetzt nieder, Sagend, daß ich 
DIN du nicht zum teufels⸗ ſey der knecht, Welcher dir 
Tıfen, So ſchwing dich jetzt das pfund gab wieder, Ohne 
Famelan! JeEſus ladet in wucher, allzuſchlecht. Willt 
. Will daſelbſten thei⸗ du ins gerichte gehn, Wie 
aus Heil, gnad und was wollt ich vor dir beſtehn? O, 
hr erquicket, Sey nur recht ihr berge, mich bedecket, Und, 
zu geſchicket. ihr gruͤfte, in euch ſtecket. 
2. Wohl! ich komm und 5. Groß biſt du von guͤt 
hl den ſchaden, Darein ich und treue, Nicht dem, wel⸗ 
ö etzet bin: Koͤnnt ich nur in cher ohne ſchuld, Sondern de⸗ 
haͤnen baden, Ach, was gab nen, die mit reue Suchen dei⸗ 
nicht drum hin! Eitles ner gnaden huld: Drum nicht 
ſen, ſey verflucht, Das ich ſtraf in deinem grimm, Lenke 
[cher ſehr geſucht, Welt und ab die donner⸗ſtimm; Und, 
It, mit deinen ſchaͤtzen, Weg um deines eides willen, Thu 
r, du kanſt nicht ergöͤtzen. Hufen mein zagen füllen. 
13. Meiner fünden centner⸗ 6. Mag ein mutter - herz 
N gen, | Wie der wellen wilde wohl haſſen Was des kindes 
2 Mich zu tauſend truͤm⸗ namen hat? Wie wolltſt du 
rn fehl Und ertdͤdten dann mich verlaſſen, Wegen 
Mein herz iſt meiner miſſethat? Nein, der⸗ 
gt. Und in ſelben ernſtes leid Machet, 
inge a Ach, daß du biſt bereit Mich ſchon 
1 N wieder 


374 


meiner zu erbarmen. 


ruheſtand. Nun ich Sodom 


bin entführt, Soll nicht wer⸗ der! huͤte Dich vor dem miff 
Irdiſch brauch feiner huld, Und hai 
JEſu, fe nicht, weil feine guͤte Ch! 
wunder ⸗ voll if, ſchuld all! 
ſchuld; Denn, wer auf ſie z 0 
freveln wagt, Dem iſt ihr tr tec | 


den mehr gefpührt, 
leben, blinde werke. 
meinen vorſatz ſtaͤrke. 


mel. Wer nur den lieb. (37) 


Anhang. 


wieder zu umarmen, Und dich glaubt, ſo ſeyd ihr, GN 
kinder, 

7. O gluͤckſelig! dann die durch ſein blut. 
ſtunden, Die zur buß find an⸗ das GOtt nur geben ke 
gewandt, Nen in JEſu mich Aus gnaden nimmt er ſuͤnd 1 
verbunden, Bringen mich in an. 4 


Ihm wohlgefe (m: 
Welch 0 ei 


1% 


5. Aus graben aber, fü \ 


1 


426. e ſoll ich und heil verſagt. hi 


felig werden, Und 
nicht durch meinerwerke werth ! 
Welch heil, daß Gott mich 
ſchon auf erden Fuͤr ſeiner 
gnade kind erklaͤrt! Durch 
meinen Heiland ſoll ich rein, 
Aus gnaden ewig ſelig ſeyn. 
2. Aus gnaden— denn wer 
kan verdienen, was ſuͤndern 
GOttes Sohn erwarb, Als 
er zu Gottes ruhm, und ih: 
nen Zum beſten, zur verſoͤh⸗ 
nung, ſtarb? Nahm er nicht 
aller ſuͤnden ſchuld Auf ſich 
allein, und blos aus huld ? f 
3. Aus gnaden trug er ja 
auf erden Der ſtrafen GOt⸗ 
tes ganze laſt. Was trieb 
ihn, menſch! dein freund zu 


1 werden? Sprich, weß du dich 


zu ruͤhmen haſt? Bracht' er 
ſich nicht zum opfer dar, Als 
jeder Gottes feind noch war? 2 
Bi‘ 4. Aus gnaden that ers; 
u euch, fünder ! Wenn ihr 


e 9 buſſe thut, Und | 


dir erhoben In deinen himme 


mel. Lobe den Ar n:(dl 


6. Ergreif mich denn inf 
vater armen, Gott! ren 
mich; gieb glauben, gieb Au 10 
heiligkeit, durch dein erbarme 0 
Zu allen pflichten kraft un 
trieb; Daß meine ſeele dg 
getreu Im een bis zuN 
tode ſenn. 

7. Aus gnaden hilf 
ringen, ſtreiten Und Abewil 
den; tritt herzu, Wann mel 
ne matten füffe gleiten, Un 
decke meine maͤngel zu. Denz 
du belohnſt dem glauben auf 
Der gnade redlichen gebraucht 

8. Aus gnaden einſt 1 


will ich dann Mit 
gen dich loben, Mehr, 
dich hier preiſen kan. 

bin ich ganz gerecht und rı 
Und ewig felig, ewig hen. 


AT 


it N 
als 


| gm zeiten, Site doch 
| und laß dich in liebe 


ch oft zu dir gewandt, 
un herz zu IEſu zu leiten. 
Opfre die ſchoͤne, die 
| lebendige bluͤthe, 
hie die kraͤfte der jugend 
frohem gemüthe IEſu, 
Ei freund, Der es am red⸗ 
ſten meynt, Dem groſſen 
ig der guͤte. 

5. Zaͤrtlich und froͤlich um⸗ 
lit er die laͤmmer auf erden. 
gend, du ſollſt ihm die lieb⸗ 
belnſtigung werden. Se⸗ 
und. heil e der 
du 


RL. Jeſum genieſſen, das 
human für jugendluſt ach⸗ 
1 Schmeckend und ſehend 
ewige liebe betrachten: 
js iſt genug. Aber der luͤ⸗ 
betrug Laͤßt unſre ſeele ver⸗ 
machten. 

dj. Bäume der jugend, er⸗ 
het mit heiligen ſaͤften, 
| achſen an weisheit, an gna⸗ 
and ſeligen kräften. Mes 
he zeit Macht fie dem haus⸗ 
irn bereit Zu ſeinen ſchönen 


häſten. 
55. Gott und dem Lamme 
In werkzeug der ehre gerei⸗ 
In, Das iſt mit 1 


Anhang 


Folge der hand, 


1 . 

7. Suchſt du ihn herzlich, 
ſo muͤſſen dich engel bedienen. 
O wie vertraulich wird deine 
gemeinſchaft mit ihnen! Wenn 
du nur bleibſt, Und dich dem 
ewig verſchreibſt, Bey dem 
wir alle zeit gruͤnen. 

8. Gnade bey menſchen tl 
niemand geſegneter finden, 
Als wer von jugend auf alle 
begierde der fünden Ernſtlich 
verflucht, Und ſich beluſtigung 
ſucht In ſachen die nicht ver⸗ 
ſchwinden. 

9. Denk! welch ein freude 
und ehre wird dem wiederfah⸗ 
ren, Der ſich von kind auf; 


und bis zu den ſpaͤteſten ja „ 


ren, FEfu vertraut, Den man 
im alter noch ſchaut, BR 
mit blühenden haaren. 

10. Wahrlich, fo folget ein 
ſanftes und frohes verſchei⸗ 

den: Wenn man des Lam⸗ 
mes verſoͤhnende blutige lei⸗ 
den Lange ſchon kennt. Wohl 
mir! in dem element Will ich 
mich ewiglich weiden. 


Mel. Chriſtus der uns ſ. (2) 


| hriſte wahres fees 
428. eneticpe Deiner 
Chriſten ſonne, O du klares 
angeſicht, Der beträbten won⸗ 


ne! Deiner gute lieblichkeit, 


Iſt neu alle morgen, Die iſts, 
die uns recht erfreut, Und ve | 
1 die ſorgen. 1 
2. Wecke mich vom ſün⸗ 
3 ai 175 biſt das 
4. leben, ' 


376 Anhang⸗ 
(bay Neues leben in mir In Se 
chaff; Denn haſt du gege⸗ 12 arum biſt du trail 
ben Dieſer welt der ſonnen 429. W᷑ rig doch, Liebl 
licht welches all's erfreuet, Chriſt im herzen, Ziehſt du eſſ 
Wirſt du mich ja laſſen nicht, wan ſchwer am joch, Angſſ. 


Mein heil! unverneuet. 
3. Ohne licht ſieht 
kein licht, Ohne GOttes leuch⸗ 
ten Sieht kein menſche Chri⸗ 
ſtum nicht, Der uns muß be⸗ 
feuchten, Mit dem hellen him⸗ 
mels⸗thau Seiner ſuͤſſen leh⸗ 
re, Drum HErr Chriſte auf 
mich ſchau, Und dich zu mir 
kehre. a 
4. Kehre zu mir deine guͤt, 
Freundlich mich anblicke, Daß 
mein innerſtes gemuͤth, In 
dir ſich erquicke, Und die ſuͤſ⸗ 
ſe himmels⸗luſt Mit begierde 
ſchmecke, Sonſten ſey mir 
nichts bewußt, So da freud 
erwecke. 
Bh. Laß ja ferne von mir ſeyn 
Hoffart, augen⸗weide, Flei⸗ 
ches⸗luſt und allen ſchein, 
JeEſu! mir verleide, Damit 
ſich die welt ergoͤtzt Zu ihr'r 
ſelbſt⸗verderben, Dann, was 
ſie fuͤrs beſte ſchaͤtzt, Machet 
ewig ſterben. RN 
6. Nun, ſo bleibe ſtets 
mein licht, JEſu meine freu⸗ 


de, bis der frohe tag anbricht, 


Da nach allem leide, Ich in 
weiſſer kleider pracht Werde 
freudig ſpringen, Und das 

Gottes wohlgemacht, Ohn 


2 „ in er 
aufhören fingen er 
1 a ie . | } 
ER NT ei 5 Ne ey 


alle ſtaͤnde Satt, reich und fri⸗ 


fuͤllt mit ſchmerzen, Oder 0 
man des ungluͤcks fall Bey dir ein, 


gekehret, Daß man nichts all, 
überall Seufzen von dir höre), 

2. Ja, ſprichſt du, ich bi), 
be wohl Urſach mich zu qua 
len, Weiß nicht wo ich alle 
ſoll, Was ich brauch, hernel 
men. Trage alles mit gedull, 
Harr auf Gott mit hoffen, 
Du haſts ja vielmals ve), 
ſchuld Was dich je betroffen. 


f . | 
Mel. Zelft mir Gottꝰ's. (30 l 

ar 2 Bi 
145 ie erndte iſt zu ein 
430. de, Der ſegeft 
eingebracht, Woraus GOT. 


di 
1 
lich macht. Der alte GOT 
lebt noch; Man kan es d IM 
lich merken An fo viel liebe 
werken: Drum preifen wi 
ihn hoch. 4 1 

2. Wir ruͤhmen fein erbal! 
men, Das uns das feld bi 
men Gethan, was uns N 


So 


9 * 
7 
e 


| och Harn mehr gethan, 


imd, herz und gemüthe⸗ 
würden nähmen kam 
Er hat ſein herz genei⸗ 
Uns ſuͤnder zu erfreun, 
15 ſich uns gnug bezeiget 
urch thau und ſonnenſchein. 
hann wir es nicht geacht, 
hat er: ſich verborgen, Und 
s durch noth und ſorgen 
dem gebät gebracht. 
5. O. allerliebſter Vater! 
t haſt wiel dauk verdient; 
mildefie berather! Mach; 
dein ſegen grünt: Wohl⸗ A 
dich loben wir Fuͤr abge⸗ 
Indten ſchaden, "Für tauſend 
are gnaden;; Herr Gott! 
danken dir: 1151 
45, Zum danken kommt das 
b ven Laß Uns, o frommer 
itt ! Fur feuer ſicher ſte⸗ 
. Und auch für andrer noth. 
15 friedens⸗ volle zeit, Er⸗ 
te deine gaben, Daß wir 
damit laben; Regie die 
ligkeit. * 
18. Verleih zu deinem wor⸗ 
| Beſonders dein gedey'n, 
is wir an unſerm orte Uns 
1 J beſtändig freu' n : Halt 


en n rein, ; Sn ihn 


a 


| 5 ge bir: len⸗ 
n unterhalt 
u ſchenken, 


ich me m nf alt In 


Anhang. 


ER e UNE S 20 SUORAFADNE SORTE 


Ä 372 
deinen gaben ſehn, Mit. Here 


is unberdienter guͤte, Als zen, mund und leben, Dir 


dank und ehre geben. O laß 
es doch geſchehn ! 
„e Kommt, unſer lebens⸗ 
ende, So nimm du unſern 
geiſt In deine enge en 
Wo ald der ruh geneußt, Wo 
ihm kein leid bewußt; So 
erndten wir mit freuden Nach 
ausgeſtandnem ehh 555 
n voller luſt. * 


1 In ‚Figener ie 
7 u Friedens fürſt 
431. D Her JE Su 
Chriſt! Ein meuſch⸗ und wah⸗ 
rer Gott, Der du der rechte 
helfer biſt Jin leben und 4 
tod, Hoͤr unſer ſch 


dir allein Will ans e Ahr 


retten. — RR „ 


ier neh, ite a 
drücket Fehr Des krieges 49 5 | 


mach; Wir ſind von ei 
huͤlfe leer, Drum führe du di 
A HErr ſchaff uns ruh, 
Ja bitte du Für uns in dieſen 
nöthen. ett „n “is 
dinge Gedenke, Heiland, an 
dein amt, Das frieden uns 
verſpricht, Und hilf uns gnaͤ⸗ 
dig alleſamt, Sey unſer troſt 


ir und licht: Laß uns hinfort 
Dein göttlich wort In frieden 


39515 fe 


wieder häben. 
. Wir haben alles wohl 
verdient Und leidens mit ge? 
duld ? Doch denke, Daß du 


ig und; Du 1 70 


2 


EN 
378 


unſre ſchuld; Darum vergieb, 
Nach deiner lieb, Die du zu J 
ſuͤndern traͤgeſt. 
Da iſt groß elend und 
gefahr, Wo peſtilenz regiert, 
Viel groͤſſer aber iſts fuͤrwahr, 
Wo krieg gefuͤhret wird, Da 
wird veracht Und nicht be⸗ 
tracht, Was recht und loblich 
waͤre; 

5. Da fragt man nicht nach 
ehrbarkeit, Nach zucht und 
nach gericht, Dein wort liegt 
auch zu ſolcher zeit, Und geht 
im ſchwange nicht; Drum 

ilf uns doch, Zerbrich das 
5 Des ungerechten 1 


Mel. Pſalm 42. (1) 
2 ben jetzo ſchlaͤgt 
432. E. die ſtunde, So ich 
lebend hingebracht: Sollt ich 


nicht mit meinem munde, 
HErr! zu danken ſeyn be⸗ 


dacht, Daß an meiner pilger⸗ 8 


reis Zu des himmels para⸗ 
deis, Und der frohen ſchaar 
der frommen, Um ein Tore 
lein naͤher kommen? 
2. So viel ſtunden und mi⸗ 
. nuten An dem uhrwerk ſtrei⸗ 
chen hin, So viel, wie ich 
| kan vermuthen, Schritt dem 
tod ich naͤher bin. Fluͤgel hat 
die lebens⸗zeit: O ein unge⸗ 
wiſſes heut; Doch gewiß, 
daß zu dem grabe Ich mich 
| ſelbſt getragen habe. 
3: Unſer anfang in dem les 


5 ben un der erſte nit zum PN e 


Anhang. 


diß leben ſey; Ein zum 


uhr und ader 


* unn; 


EEE * 
* 7 
14 


1 | 


Immerfort im elend ſchweb 


Iſt darbey der Chriſten bro ed 
Doch das ende macht es g 
Gibt den allerbeſten muth 
Wann bey jeden augenblickef 
Wir die ſeele wohl beſchicke I 

4. Denke, wie viel koͤrne ö 
fallen Im gemeßnen ſtunde n 
glas, Wie des blutes ſtroͤm 
wallen, Werden nimmer! 1 0 
noch laß: Alles rinnet o h 
verweilt, Weil das leben 50 h 
ber eilt. Hier dein reiflichd, h 
bedenken Soll SH Wahl 
buffe ſchenke. 4 h 

5. Die minuten kan na 
zählen, Und ſo oft die adlı 
ſchlaͤgt; Aber zaͤhlen moͤchſt 
fehlen, Wann, durch bittſg 
reu bewegt, Du, die ſuͤnſ 
vorhin gethan, Fuͤhreſt auf de. 
muſter⸗plan: Tauſend greuf 
aufzudecken, Mag ein kant, 
lein wohl erklecken. 

6. Haſt du dieſes nie e h 
wogen? Pilger, eilend zu N 
gruft! Gott, der ſelbſt di | 
auferzogen, Dir anjetzt 3 
beß'rung ruft. Eine ſtund 0 
gleich vorbey; Schaue, wii 
geſchicktes wandern, Eine el 
de nach der andern. Al 

7. Zeit und br ei 
floſſen, Fragt Bo; De 
angelegt? Menſch 
tig unverdroſſen, 


/ Anhang 
npem dl = begieſſen Deinen 


lig zu begruͤſſen. 

185 Wolfe HErr Jesu! 

12 Was die zeit 

en lehrt, f ieh welt 

Wee 
Gib, 


lichtet himmel⸗auf, Und ich 
ſame nach dem ſtreiten Hin 
a licht der ewigkeiten. 
95. Ewigkeit hat keine ſtun⸗ 
% Wer diß ziel mit GOtt 
| ingt, Hat das beſte theil 
anden, Da, wo man im 
den prangt. Ach wie 


engel freuden⸗ſchein. HErr! 
enden meine klagen, Laß 
doch zwoͤlfe ſchlagen. 
el. Es it gewißlich an. (q 
1 erſchrecklich iſt es, 

5 E daß man nicht 
: höllen: pein betrachtet :,; 
„daß fie fait, als ein ges | 
| it Von vielen wird geach⸗ 
14 Da doch kein augenblick 
Hebt, 
arge ſteht, Vom wg 
5 ee sn; 


==, 


ge kammer: 772 


Snfch, ich, da zu ſeyn, In . 


„Daß nicht ein hauf 


379 
3. Merk auf, der du mit 
gran pracht Hie läffeft haͤu⸗ 
ſer bauen :,: Du wirft in je⸗ 
ner finſtern nacht Dergleichen 
nimmer ſchauen: Der hoͤllen 
wohnung iſt ein ſchlund, Ja 
tiefe pfuͤtz, in welcher grund 


y Du fallen wirft mit grauen. 


4. Da findet ſich kein ſchö⸗ 
ner ſaal, Kein vor⸗haus, kei⸗ 
Es heißt und 
iſt ein ort der quaal, Den ſa⸗ 
tans ſtarke klammer Veſt an 
einander hat verpicht, Es iſt 
ein wohn⸗haus ohne licht, Ein 
ſchwefel⸗loch voll jammer. 

Man wird dich auch an 
diefem ort Nicht ſanft zu wa⸗ 
gen bringen: 2, Ach nein! du 
mußt mit grauen fort, Und in 
den abgrund ſpringen; Es 
wird, ſo bald du faͤhrſt da⸗ 
von, Wie Dathan und den 
Abiron, Die hoͤlle dich ver⸗ 
ching en. 

6. Gedenk jetzt nicht, wie 
kan es ſeyn, Daß dieſer ort 
fol foffen ,: Solch eine meng, 
und ſo viel pein Die ſuͤnder 
fühlen laſſen? O menſchen⸗ 
kind! die hoͤll iſt weit, Ihr 
feld iſt groß, die ſtadt iſt breit 
5 angſt⸗ und e e 


35 In . loch iſt gar 
kein licht, Noch heller glanz 


len⸗ zu finden 2,2. Die liebe ſonne 
„ſcheint hie nicht, Man tappet 


wie die blinden. Hie leuchtet 
weder mond noch 1 en 
d 2 hoͤlen⸗ 


3 


hoͤllen⸗kind das lebt von fern, 
In schranz. verbrannten BR 
den. 1 

8. Hier fleiget auf ein di⸗ 
cker rauch, Erſchrecklich anzu⸗ 
ſehen : Ein rechter pech⸗ und 
ſchwefel⸗ſchmauch, Der uͤber⸗ 
all muß gehen. Ein ſchmauch, 
der billig wird genannt Angſt, 
jammer, marter, quaal und 
brand, Dafuͤr man nicht kan 
fiehen, 

9. Wer mag ermeſſen den 

geſtank, Der hie auch wird 
gefunden ,: Der ſtrenge gift 
kan machen krank Urploͤtzlich 
die geſunden. Er iſt wie dicker 
koth und feu'r, Durch ihn 
wird alles ungeheu'r, Das 
ſtinkend, überwunden, 
10. Diß groſſe feld hegt 
einen brand, Der ſchwarz und 
traurig ſcheinet ,: Doch bren⸗ 
net diß verfluchte land Mehr 
als der ſuͤnder meynet. Bey 
dieſen flammen kan er ſehn 
Die plagen, welche dort ge⸗ 
ſchehn, Die man zu fpät t es 
weinet. N 

Rr Diß höllen⸗ feu'r fe 
ſchrecklich heiß, Kan ſtein und 
ſtahl verzehren :: Der ew'ge 
augſt⸗ und todes⸗ſchweiß Wird 
die verdammten naͤhren. Diß 
feuer brennet grauſam zwar, 
Verbrennet doch nicht ganz 
und gar Die, P. den tod bes 
er. HERE N 

12. Ir dieſer trat (n 


“+ 


Anhang. 


FIRE lauter angſt zu ſagen. 


SE 
yet { 
. * Er * 9 
82 x 
u FH A; br‘ N a F! 


Anm — ben 


und ſchrecken z, 98 Ach ‚höre 
wie der donner kracht, 
blitzt an allen ecken. Es pa 
felt ſtets an diefem ort, © 
winde brauſen fort und for 
Der hagel bleibt nicht ſteckeiſ 
13. Ein jeder fünder ba 
ſein loch, In dem er fi mul 
quälen , Dann unter diefeif 
teufels⸗joch Hat einer ni ic 5 
zu waͤhlen. Man darf n 
ſchweiffen hin und her, Dae 
ſatans macht faͤllt viel 4 
ſchwer, Er hat da zu befehle 1 
14. Die ſtolzen werden al 
zumal Bon bey einander fi 
Ben 9: Die ſaͤufer werden g 
der Anal Den fuͤſſen weil 
ausſchwitzen: : Den ſchindef N 
wird die gnade theu'r, Df 
hurer wird das hoͤlliſch feiſ⸗ 
In ewigkeit erhitzen. F. 
135, Wer iſt, der das erdifſ 
den kan, pe die 0 rdamiſt 
ten leiden ,: Ihr en mt 
der denkt daran, Ih if 
plötzlich ſcheiden⸗ Ki I 
der kerker hie zu v . 
Gott! das iſt 5 85 
ſpiel, Dort wird es an 
ſchueiden. ee 


0 Boos ernäee 0 


fangen ſeyn, pi 1, 

dann ertragen: : O 

der hoͤllen angf gi “it h 

Den rauch, gef baer, 

gen, 2 ie finſterniß, Sol 

ners macht? H Seh e Jef 

bald 1 get pie! 
Bee | 


An h. 


N In eigener 155 klodie. BEN 
| & glaͤnzet der Chri⸗ 
34. ſten inwendiges 
| ER Obgleich fie von auſſen 
10 ſonne verbrannt. Was 
en der koͤnig des himmels 
eben, Iſt keinem, als ih⸗ 
jr nur ſelber, bekannt. Was 
| mand verſpüret⸗ 
nd beruͤhret, Hat 
ſchtete he. gezieret, Und 
au der göttlichen würde ge⸗ 
bet. 

62. Sie ſcheinen von auſſen 
ſchlechteſten leute, Ein 
0 auſpiel der engel, ein eckel 
welt, Und innerlich ſind 
die liebljchſten braͤute, Der 
0 ah, die krone, die JEſu 
r allt, Das wunder der zei⸗ 
Die hier ſich bereiten, 
N. könig, der unter den li⸗ 


pen ſtücken gekleidet. 

3- Sonſt ſind fie des Adams 
1 liche kinder, Und tragen 
"if bilde des irdiſchen auch. 
Ne leiden am fleiſche, wie 
pere ſuͤnder, Sie effen und 
ſliken nach. nöthigem brauch. 
2) leiblichen ſachen, In ſchla⸗ 
und wachen, Sieht man 
775 


4 
= 


machen, Nur, daß fie 
N e det welt⸗ luſt ver⸗ 
de 


Ai „Doch gerlich ſind fi ſie 
BE gsericpem. ſtamme, Die 
uote durch | ‚mächtig wort 

| 15 N und, 


1255 Sites, 
ihre er⸗ 


weidet, Zu kuͤſſen, in gul⸗ 


andern nichts ſonder⸗ 


an. g. 381. 


ſlämmlein aus göttlicher flam⸗ 
me, Die oben Jeruſalem 
freundlich geſaͤugt. Die engel 
ſind bruͤder, Die ihre lob⸗ 
lieder Mit ihnen gar freundlich 
und lieblich abfingen. Das 
muß denn ganz herrlich, ganz 
prächtig erklingen. | 

5. Sie wandeln auf erden, 
und leben in himmel. Sie 
bleiben ohnmaͤchtig und fh. 
Ben die welt. Sie ſchmecken 
den frieden bey allem getuͤm⸗ 
mel. Sie kriegen, die aͤrmſten, 
was ihnen gefaͤllt. Sie ſte⸗ 
hen im leiden: Sie bleiben in 
freuden. Sie ſcheinen ertoͤd⸗ 
tet den aͤuſſeren ſinnen, Und 
fuͤhren das leben des slauben: 
von innen 

6. Wenn Chriſtus, ihr le⸗ 
ben, wird offenbar werden, 
Wenn er ſich einſt, wie er iſt, 
öffentlich ſtellt; So werden ſie 
mit ihm, als götter der erden, 
Auch herzlich erſcheinen zum 
wunder der welt. Sie wer⸗ 
den regieren, Und ewig flori⸗ 
ren, Den himmel als praͤchti⸗ 
ge lichter auszieren. Da wird 
man die freude gar offenbar 
ſpuͤren. 

7 Frolocke, du erde, und 
jauchzet ihr huͤgel, Dieweil du 
den göttlichen ſaamen geneußt. 
Denn das iſt Jehova fein goͤtt⸗ 
liches ſiegel, Zum zeugniß, daß 
er dir noch ſegen verheißt. Du 
ſollſt noch mit ihnen, Aufs 

0 5 grünen, Wenn erſt 
D ihr 


392 


— — ann nenn 


net, Wornach ſich dein ſeufzen 
mit ihnen vereinet. 745 

8. O Zeh, verbotgenes 
leben der ſeelen? 2 du heimliche 
zierde der inneren welt, Gib, 
daß wir die heimlichen wege 
erwehlen, Wenn gleich uns die 
Yarve des creutzes verſtellt. 
Hier übel genennet, Und wer 
nig erkennet, Hier heimlich 
mit Chriſto im Vater gelebet: 
Dort Öffentlich mit ihm im 
175 geſchwebet. 


mel. Pſalm 1245 (1 
‚ort, ihr glieder und 
435. geſpielen, Und wer 
ſonſt den braͤut gam liebt, 
Seht es kommt der freund im 
fühlen, Wohl dem, der ihn 
nicht betruͤbt; Seiner lieben 
ES und ſchmerz Bricht ſein 
liebſtes IeEſus herz; Drum 
wird er mit nachdruck eilen, 
Und ſich gar nicht mehr ver⸗ 
weilen. 
2. Muß man gleich auf ihn 
noch warten, O! fo iſts der 
muͤh wohl werth, Weil er in 
dem creutzes⸗garten Uns das 
hoͤchſte glück beſchehrt: O! 
drum laſſet uns aufſtehn, Und 
mit ihm von hinnen gehn, 
Auf daß auch die welt erkenne, 
Daß man ſich von ihm nicht 
trenne. 0 
3. Sollten wir uns nich 
verfaͤumen, Da die 


nacht 555 da!“ 8 


* 3 


Anhang. 


ihr babe leben erſchei⸗ noch Tatafenb traͤumen, oil 


mitter⸗ ben! ied 
Sollten 9 1 0 5 


— — — —„- 


* 


h 


der braͤutigam ſo nah; Solf 


ten wirs nicht hören denn 


Daß ſo viel poſaunen gehn 
Ach!“ der himmel und die er 
de Rufen, DAB, man munte 
werde. * 

4. Da der ew'ge Aber 
der Ehmals in der leiden 
nacht, Als ein freund der ar 
men fünder, Seinen abſchieſſ 
hie gemacht, Bey dem desen N 
abendmahl, Von der füge 
kleinen zahl, Die er 15 ver 
liebtem lieben In des leben 
u geſchrieben; „ 

5. Hat er ihnen übergebe ' 
Die verliebte liebes = kraff 
Wie ein weinſtock ſeinen re N 
ben theilet, mit den weinſtocks 
ſaft, Daß wir alle nach un 
nach In der lieben ereutzes 
ſchmach, Durch der liebe [char f 
fes ziehen Moͤchten allem to 
e 
6. Auf, laßt uns von hu 


nen gehen! War und iſt dal" 


loſungs = wort, JEſus wi 
nicht ſtille ſtehen, Nein, er € n 
let immerfort, Als ein wohfft 
geuͤbter held Ziehet er hin aul 
ins feld, Wo die feinde 1% 
ihn warten, In dem rech te N 
creutzes⸗garten. Bess: N 
7. Nun hat JEſus be ! 
wunden, Und Die, eu | N 
luſt gemacht, Unſrer feit 
macht gebunden n, U nd 8 5 


reich und ron, Ja den! him⸗ 
el eingenommen, Und wird 
n bald wieder kommen. 
1,8. JEſus will mit eilen 
nmen, 
tternacht, Zu der kleinen 
hl der frommen, Deren herz 
glauben wacht; Aber auch 
5 wie ein dieb Denen die in 
Umder lieb, Fremder buhl⸗ 


1 weichlichkeit ergeben. 
9. Kan die liebe des gelieb⸗ 
In Unſer herz erweichen nicht, 
1 ſo muͤſſen die betruͤbten 

ingen traurigen bericht, 
Haß wir lieber ſtille ſtehn, Als 


an nach geſalbtem ſterben 
Holl ein ewigs leben erben. 

10. Moͤchten wir zu herzen 
n unſers groſſen koͤnigs 
| 5 Und uns jetzt noch war⸗ 
in laſſen Durch des liebſten 
ort und that! Wachet, ſpricht 
| ? braͤut'gam, wacht! Das 
| ſchren zur mitternacht Wird 
3 braͤut'gams zukunft brin⸗ 


e Und den. lagen wirds 


{N 


{en au der geb. Sen 
riſt, Deren ſchmerz kan JE⸗ 


egißt; Und wen er zur letz⸗ 
zeit a, 17 und 


b 


Unſer freund zur 


| aft, falſchem leben, Sich 
des Lammes mahl In dem 


h wenig weiter gehn, Wo 


N 3 heilen, Welcher ihrer nie 


er Die gedult und demuth 
uͤben, Nebſt der herzens rei⸗ 


nigkeit, Füllen ihr gefaͤß mit 


ol, Werden von Immanuel 
Nach begehren eingenommen, 
Wann er nun wird wieder 
kommen. Ne 5 

13. Auf! laßt uns von 
hinnen gehen, Ihr berufnen 
allzumal! Laſſet uns doch 
nicht beſehen, Was uns von 


kurzen glaubens⸗lauf Jetzund 
noch will halten auf; Dann 
der zuſtand aller frommen 
Spricht: der braͤutigam will 
kommen. 

14. Selbſt die ſchlafrigkeit 
bekennet, Daß die mitternacht 


nicht weit, Und wer ſich kaum 


glaubig nennet, Spricht: es 
iſt die letzte zeit, Welt und 
abgrund haben krieg, Und der 
HErr allein giebt ſieg Denen 
die mit flehn und baͤten Vor 
den thron der gnaden treten. 

In eigener Welodie. 

6 riede! ach friede! 
430. G ach göttlicher frie⸗ 
de, Vom Vater durch Chri⸗ 
ſtum im heiligen Geiſt! Wel⸗ 
cher der frommen herz, ſinn 
und gemuͤthe, In Chriſto zum 
ewigen leben aufſchleußt, Den 
ſollen die glaubigen ſeelen er⸗ 
= langen, Die alles verleugnen 
und SEfu anhangen. 

2. Richte deswegen fried⸗ 
liebende ſeele! Dein herze im 
glau⸗ 


1 RR 


384 


Anhang.“ 


glauben zu JEſu hinan z Was rott, Welche den weltlichen Il = 


da iſt droben bey Chriſto, er⸗ 


wähle, Verleugne dich ſelbſt 
und den irdiſchen planz 
Nimm auf dich das ſanfte 
joch Chriſti hienieden, So ſin⸗ 
deſt du ruhe und göttlichen 
fürdende | 


“gi! 
des friedens viel ſchmerzen, 


Von wegen des Vaters ver⸗ 
ſoͤhnung auf ſich: Nimm diß, 
o.feele! recht fleißig zu her⸗ 
was thut 


zen, Und ſiehe, 
wohl dein JeEſus fuͤr dich! 


Er bringet mit ſeinem blut 


frieden zuwege, Und machet 
daß alle unruhe ſich lege. 

. Nun dafuͤr biſt du ihm 
ewig verbunden, Du ſollt da⸗ 
fuͤr gaͤnzlich fein eigenthum 
ſeyn, Weil er dir ew'ge erld⸗ 
ſung erfunden, Und ſchleußt 
dich in gnaden⸗ und friedens⸗ 
Bund ein: Drum ſiehe, daß 
du dich ihn gaͤnzlich ergiebeft, 
Und immer beſtaͤndig von her⸗ 
zen ihn liebeſt. 

5. Siehe, von ſeinen fried⸗ 
bundes⸗genoſſen Erfordert er 
herzliche liebe und treu; Da⸗ 
rum ſollt du von dir alles aus⸗ 
ſtoſſen, Was ſeiner feindſeli⸗ 
gen gegen⸗parthey: Welt, teu⸗ 
fel und ſuͤnde die muſt du be⸗ 
ſtreiten, Was JEſu zuwider 
iſt, fliehen und meiden 

6. Weislich und fleißig muſt 
du dich entſchlagen Der böfen 
ehe und ee 


N 


mel. Zeuch u 3 125 


ſten nachjagen, Nicht fuͤrch⸗ 
ten noch lieben den heiligen! ul 
GOtt; Denn die ſich zu ſol⸗ 
chen gottloſen geſellen, Die li 
fahren mit ihnen N | 1 


hoͤllen⸗ e ua 0 
7. Kuͤchlein die bleiben bey 


Nahm doch der Mittler ſhrer gluck⸗henne, Sie ſchreye er 


und laufen den raben nichſſ 0 
nach: Alſo auch, ſeele! nur 
IEſu uachrenne, Dich ſuͤndli h 
cher brut und welt⸗ vogel ent ö 
ſchlag; So wird auch dein 
Heiland fein küchlein befehl N 
men, Wenn auf dich welt 
teufel und hoͤlle lesſtumen 
8. Liebe und uͤbe, was FE 
ſus dich lehret, und was eit 
dir faget, daſſelbige thu; Haß h 
ſe und laſſe, was fein. work 
verwehret, So findeft du frie I 
den und ewige ruh: Denn feib 
lig, die alſo ſich JEſu erge⸗ 
ben, Und glaͤubig und heili 10 
nach ſeinem wort leben. il 
9. JEſu! du Herzog de 5 
friedens⸗heerſchaaren, O Koi l 
nig von Salem! ach, zeu di 
uns nach dir, Daß wir d 
friedens⸗bund treulich bewah 7 
ren, Im wege des friedens d 
folgen allhier: uch, aß in 
doch deinen Geiſt Eraftig reg 
ren, Und dir nach im fried 
zum Vater hinfüͤhren. 11 10 


ckt, und arm, und weinend 
| 18 Eure ſuͤnd ihn ſo be⸗ 
1 . 

2. Eurentwegen 1 
ken Himmel, und der him⸗ 
l⸗ſchaaren. Daß er euch 
gt kommen nah: Kinder 
Mi: diß kind auf erden, Daß 
ſeine engel: Kren Die 
10 ſingen, Gloria. 

3. Kommt, liebt iR den 
1 Eiland Abigberäe 5 euch 


1 herz und ales ein: Sei⸗ 
unſchuld, ſeine tugend, 
y ein ſpiegel eurer jugend, 
heuer euch in ihm allein. 
Ha. Er wird euch weit mehr 
Motzen, Als die welt mit ih⸗ 
. ſchaͤtzen, Die ſo bald, fo 
ld vergehn: IEſum lieben, 
5 Eſum loben, JEſum ſchau⸗ 
di: hier und droben; Dieſe 
ude wird beſtehn. 
5. Nun, ich will die welt 
Frlaſſen, Und dich, himmels⸗ 
ad, umfaſſen, Das ſich gern 
in kindern gibt? Je Su, 


mm, mein herz iſt deine; 
ſcach es ſtill, gebeugt, und 
ne; Machs, aß 110 dich 
ing: liebt. 5 

66. Komm, o Ses, heil 
3 PR 15 


r ſuͤnder; 


9 165 2 5 je auf erden woh⸗ 


Anhang? 


euch Gott geliebt! Schaut ne, Und in uns ſein wohlge⸗ 
N (GOtt⸗kind in der wiegen fall'n. 


aͤßtt er 438.0 


| os im en 8 


. Kari { — 
1 n 


385: 


Aon 


Mel. Wer nur den lieb. (37) 


Ott Vater in dem 
chimmels⸗ s throne! 
Der du fo. guaͤdiglich verheiſt, 
Durch JEſum Chriſtum deinen 
Sohne Zu geben deinen heil'⸗ 
gen Geiſt, Allen, die darum 
bitten dich, Durch deinen 
Sohn, demuͤthiglic h. 

2. Ach nun ich bitte, lie⸗ 
ber Vater! Durch JES UM 


Chriſtum deinen Sohn: Sen⸗ 


de ihn dann zu mir hernieder 
Von deinem hohen himmels⸗ 
thron, Und laß ihn bey mir 
kehren ein, In meinem innern 
herzens⸗ſchrein. 

3. Ich kan ja ohne ihn | 
nicht leben, Und du getreues 
Vater⸗herz kanſt mir ja keine 
ſteine geben, Der mir vergröfs 
fert meinen ſchmerz, Wann ich 
in meiner hungers⸗noth Dich 
bitte um das lebens⸗brod. 

Drum ſende ihn mit feie 
nen gaben, Und laß ihn in mir 
finden ruh Und ewig ſeine woh⸗ 
nung haben; Gib, daß er mich 
bereitet zu, Noch hier, in die⸗ 
ſer lebens⸗zeit Zum Wien dez 
e 175 

Gib, daß er mich nun 
alles lehret; In alle wahrheit 
leitet ein, Und deinen Sohn 
in mir verklaret; Laß ihn ſtets 
in mir wuͤrkend ſeyn, Bis er 


fein ganzes werk vollbracht, 
D 


d 5 Und 


=. 


386 
Und alles neu und gut ge: 
macht. 


In eigener Melodie, 


0. ‚Stoffen prophete, 
430 mein herze be⸗ 
gehret Von dir inwendig ge⸗ 
Det zu ſeyn. 
Vaters ſchooß zu uns gekeh⸗ 
ret, Haſt offenbahret, wie du 
und ich ein; Du haſt als mitt⸗ 
ler, den teufel bezwungen, Dir 
iſt das ſchlangen⸗kopf⸗ treten 
gelungen. 
2. Prieſter in ewigkeit, mei⸗ 
ne gedanken Denken mit bren⸗ 
nendem eifer an dich, Bringe 
mein ſeufzen in heilige ſchran⸗ 
ken, Der du ein opfer gewor⸗ 
den fuͤr mich, Du biſt, als 
fuͤrſprach, gen himmel gefah⸗ 
ren, Kanſt auch dein eigen⸗ 
thum ewig bewahren. 

3. König der ehren, dich 
Wollen wir ehren, Stimmet 
ihr ſaͤiten der liebe mit ein, 
Laſſet das loben und danken 
nun hoͤren, Weil wir die theuer 
erkaufete ſeyn, Herrſche, lieb⸗ 
wuͤrdigſter Heiland, als koͤnig, 
Menſchen⸗freund, ſchuͤtze die 
deinen, der'r wenig. 

4. Nun dann, ſo ſoll auch 
mein alles erklingen, Ich, als 
ein Chriſte, will treten herbey, 
Will nicht ermuͤdet aus liebe 
dir ſingen, Sondern vermeh⸗ 
ren dis jubel⸗geſchrey. Ich 
will dich, herzog des lebens, 
verehren, Alles, was Piber 


« 
a 


Anhang. 


der ſeelen gefallen.) 


Du aus des. 


hat, lobe den Herren. Sderf 
Hoͤre doch, JEſu, da ga | 
bige lallen, Laß dir die ftımr N 


In eigener Melodie. N 
roß iſt unſers GOt f 
440. G tes guͤte; Sei N 
treu, Täglich neu, Ruͤhre N 
mein gemuͤthe: Sende, HE Mm 
den Geiſt von oben, Daß jeh 
tzund Herz und mund Dei ing 
guͤte loben. 5 f 

2. Du haft meinem lei 
gegeben Fuͤr und fuͤr, Mehl H 
als mir Noͤthig war zum Tel, 
ben; Meine feel mit taufen!), 
gnaden Allerhand, Dir be 
kannt, Haſt du, HErr, ri 
den 

3. Da ich, HErr, dich noch 
nicht kannte, Und, in fünf 
Todt und blind, Dir den ruͤß | 
cken wandte, Da haft du bei, 
wahrt mein leben, Und m ich 
nicht Dem gericht, Nach ver 9 
dienſt, ergeben. 

4. Wann ich damals wäl 
geſtorben, Ach! mein HE nl 
Ewig wär Meine feel verdo \ 
ben: Du, du haft a 
in gnaden, Und mich ger d 
merdar Nur zur buß geladen 

5. Wann ich gleich nid | 
hören wollte, Ber du dock 
Immer noch, Daß ich kom; 
men ſollte: Endlich 
überwunden, Endlich hat 2 
ne gnad non verlornen fi fu 
Ne 1 1 27 A: 4 


EAN 
* 


hein, Dir das ja⸗wort ſpre⸗ 


einem Gott verbunde! 
67 7. Da ich allem ſuͤnden⸗ le⸗ 
im, Aller freud Dieſer zeit, 
bſchied hab gegeben! Da 
ein geiſt zu GOttes fuͤſſen 
zollt in reu zerflieſſen. 

1,8: Zwar ich bin nicht treu 
] blieben, Wie ich ſollt, Wie 


Kanten Immer doch Treue 
1 Könnt‘ ich recht Dir 
Tanken ! 

9. Sint hab ich fo oft be⸗ 
abet Deinen Geiſt, Wie du 
heißt, Du haſt doch geliebet; 
Haß ich immer wieder kame, 2 
nd mein ſchmerz Brach dein 
Terz, Das mich in ſich nah⸗ 

lie. 5 

10. O du ſorgeſt für mic) 
emen; Tag und nacht Haͤltſt 
In wacht; Groß iſt dein er⸗ 
Farmen: Lauf ich weg, du 
| olſt mich wieder; Vaͤterlich 
zaͤllſt du mich, Wann ich ſin⸗ 
| Fieber 

Ir. Deine guͤt, die ewig 
5 Hat mich oft Unver- 
Loft In der noth erhöret : : O 


da 5 Tag: im ſchmerze! 
0 8 


Anh an La e 


16. Endlich mußt mein her⸗ u 
brechen, Und allein, Ohne 


en: O du ſel'ge gnaden⸗ 
unde, Da ich mich Ewiglich 


ank dahin, Und mein ſinn 


0 wollt, Dich allein zu lie⸗ 
n; Aber du bleibſt ohne 


du mein herze 
t erld , Und getrdſt , 
dir, 
es zug 


900% Ba ich Bu 425 A 
ten: Wann ich ſtille bin und 
merke, Geht er mir Tröſtlich 
für Stets bey allem werke. N 

13. Wann ich oft im dun⸗ 
keln walle, d mir bey 
Deine treu, Daß ich daun 
nicht falle; Daß ich mich kan 
uͤberlaſſen, Stille ſtehn, Ohne 
ſehn Meinen GOtt umfaſſen. 

14. Du haft auch gezeigt 
mir blinden, Wie man dich 
Innerlich Kan im herzen fin⸗ 
den; Wie man baͤten muß 
und ſterben, Wann man will 
Werden ſtill, Und dein reich 
ererben. 

15. Deine gute muß ich lo⸗ 
ben, Die fo treu Mir ſtund 
bey, In ſo manchen proben: 
Dir hab ich es n zu danken, 
Daß ich doch St e noch, Der 


fo leicht kan wanken. 
16. Bald durch creutz, und 


bald durch freuden, Haſt du 
mich Wunderlich Immer wol⸗ 
len leiten: HErr, ich preiſe 
deine wege 3 Deinen rath, Dei⸗ 
ne gnad, Deine liebes⸗ſchlaͤge. 

e wie groß iſt deine 
guͤte! Deine treu Immer neu, 
Preiſet mein gemuͤthe: 9055 
ich muß, ich muß dich lieben; 
Seel und leib, Ewig bleib | 
Deinem dienſt verſchrieben. ja 
18. Moͤgt dich alle welt er⸗ 
kennen, Und mit mir Danken 
Und in liebe brennen! 
Deine guͤte laß mich loben 


. die kei. 
REN. 


388. 

8 Bis ichs werd 

hut vollkommen droben. 
I eigener melodie. 

. (ute liebe! 


441. Ginge 


denke 


naden Deiner jünger, die dein 
55 Aufgeladen, Und die dir 


die leichte laſt Nachzutragen 
Sich mit freuden wagen. 


2. Sie ſind dir zu wohl be⸗ 


kannt, Ihre namen Waren 
ſchon von dir genannt, Eh fie 


kamen: Und ſie kennen deine 


ſtimm Auch ganz eigen, Sonft 
muß alles ſchweigenn. 
3. Laß den gang begnadigt 
ſeyn, Den wir gehen, Und 
das wort zur kraft gedeyn, 
Das wir ſaͤen; Mach uns 
heereösfpigen gleich, Auch je⸗ 


tzunder, 2 Du thuſt 90 wun⸗ 
der. bn. 
Wel. mei 2 Zeſom l. 620 


: u, 
442. eib; Deinen tem⸗ 
pel baue wieder, Du, du ſelbſt 
das werk forttreib, Sonſt faͤllt 
alles bald darnieder, Deines 


mundes lebens⸗geift Schaffe 


was er uns verheißt. 


2. Deine ſchaͤflein find zer⸗ 


ſtreut, Und verirrt auf eignen 
wegen; Aber, HE, es iſt 
nun zeit, Daß du ihnen gehſt 
entgegen, Sie zu ſammlen in 
die lieb Durch des Geiſtes 
kraft und trieb. 

5 Du, Herr Jeſu, unſer 


1 


Anhang. 


leben! Laß doch deiher Kine ef 
keins Einem Euren ſich 155 
* ben, 3 2 Eu, 12 55 J. 1 


Denk in 


baue deinen 


eins, Unſer alles, 


1777 


N 
wirth. 8 
uns in 1 dein 10 " 


E E 
bitt ga könig 1000 0 
haben, 1 405 uns einig, K 
und rein, Reich an » 
GSttes⸗gaben, Deiner leb be 
füffes blut Geb uns gleichen 
5 und muth. 7 0 
„Kindlein, gebt der el 
129 Laßt den Geiſt des 
dens walten, Fried und iebe 
iſt ein ſchatz, Der ünend lid N 
hoch zu halten, ac iſt die h 
ſuͤſſe ſpeis, Die ma Li: 
paradeis. we, | 
6. Dtinget ein in eg 
herz, Sein gebot laßt in. euch 0 
bleiben, Wandelt nach 50 
wahrheit kerz, Laßt den ſanf⸗ 
ten Geiſt euch treiben. Le h 
net vom geſchlächten Lan m ii 
Liebs ⸗gedult am geußze 20 
ſtamm. ze 
7. Allerliebſtes Seien 
Lehr uns um die liebe ii n 
Schmelz uns in dein herz h u 
ein, Bind uns mit der liel 
ketten, Daß wir ſeyen eins in 
dir, Und verbleiben für ut nd 
für... ER . 
8. Zier dein ee e f 
leib, Du, darinn die Hart T 
fonne Alles du a 1 ns 
treib, Gib uns deine 
und eh: Dein 


15 


. 


7 158 a 
5 93 22 | 


| ehr And, was er 
1 3. 8 wohl die krone 
1 di Nur Jefus die 
Felle z,: nur Es die, guel- 
Pon wfisheit und tugend, 
Jer machet daß kinder, die 
lig find an tagen, Der himm⸗ 
ch n tugend ,: der himm⸗ 
Keen: tugenden perlen⸗ franz 


12 ur Ihr kinder Wie könnt 
1 N b bergebung der funden, Und 
Fei eit auch tugend: 2715 und 
Jottesfurcht finden, Wann 
Hr auf den knien vorm Got⸗ 
55 Lamn liegen, Wie bien⸗ 


gſaft kriegen. 
13. Ihr kinder, wen liebt 
3 wem ſchenkt ihr die her⸗ 
In, Dem der fie erkauft hat :,: 
wunden und ſchmerzen, 
tlich nach Bethlehems 
| N n gegangen, Und end: 
0 für une 5 hat: 75 am creutze 

b. Ihr kinder. wo wollt 
0 ch fleißig in üben? Den 
hätten im himmel : recht 
4 li zu Jieben: So, kin⸗ 
1, gibt IEſus den kuß und 
n- ſegen, Der heilig Geiſt 
a az u auf e 
15 ie in ihr den eltern 
+ erweiſen, Dan 


EN. 


Anhang _ 


Un aus b umlein 27: den ho⸗ 8 


ie 
25 


der dag. vel 
en; Der Heiland, d 


ft die länge 
0 


5 1 7 5 10 0 11 


1 


ihr ah ein arten ch 
freundlichen, JEſu 27: dem 
wollen wir leben; Der hat 
uns gerufen, wir habens ui 
nommen; Er ſpricht zu den 
kindern :,: ſie ſollen nur kom⸗ 
men. 5 

De ber, wann ande 
euch wollen verführen 2 Die 
gnade des Geiſtes :,: die wird 
uns regieren, ert IJEſum zu 
loben, zu lieben und ehren z 
Wer il uns das Ho: 171 tan 
na verwehren 
8. Bleibt, kinder, bey ge 
ſu, f8’Eriegt iht e Un 
ſollt auch Jeruſa : lem epi 
bewohnen: Liebt JEſum recht 
herzlich, ihr zarter gemüther 
So ſeyd ihr der enge: 77. lein 
ſchweſtern und brüder. 


mel. Pſalm 136. (480 


Un der ſtillen einſam⸗ 
444. a). keit Findeſt du 
dein lob bereit, Groſſer Gott! 
erhoͤre mich, Dann mein here 
ze ſuchet dich. 15 
2. Unveraͤnderlich biſt D 5 
Nimmer eilt, und doch in 
ruh; Jahres⸗zeiten du regierſt, N 
Und ſie ordentlich einfuͤhrſt. 
3. Dieſe kalte winter⸗ luft 


ſo Mit empfindung a ruft: 


Sehet, 


Nene an  Buihan 


1 


Sommer, winter, machet er. 

4. Gleich, wie wolle faͤllt 
der ſchnee, Und bedecket, was 
ich ſeh! Wehet aber nur ein 
wind, So zerflieſſet er ge⸗ 
ſchwind. . 

5. Gleich wie aſche liegt der 
FR Und die kälte machet 
ſteif: Wer kan bleiben vor 
b dem froſt, Wann er rufet nord 
und i ee 

6. Alles weiß die zeit und 


Anhang u 
‚Sehe, welch ein ſtarker HErr, 


3. Er will euch lernen, til 1 
und fromm Nach Gottes wil N 
len leben, Er rufet: Liebt fi 
kindlein, komm! Und werdiht 
fromm, Ich will dir alles get N 
Baus. I 

4. Ey, kommt dann kde N 
geht doch her, In JEſu ſchöſ Mt 
ne ſchule, Hört, lernt, und 
folget ſeiner lehr, (Oder: Di 1 
lectionen find nicht ſchwer, 0 
Da ſetzt euch her, Auf gene 
weisheit ſtuͤhle. | 


uhr, O beherrſcher der natur?! 5. Wie gut ifl es, wie fü on 1 


rühling, ſommer, herbſt und 
eiß, Stehen da auf dein ge⸗ 
N 1 
3.9 daß meine feele 55 
Moͤchte loben williglich! O 
daß deine feuer⸗lieb Mich zu 
dir, HErr JEſu! trieb. 

8. Ob ſchon alles drauſſen 

iert, Doch mein herz erwaͤr⸗ 
met wird. Preis und dank 
iſt hier bereit n ‚ED 
in einsamkeit. 7 


mel. Jh g t (23) 


nme, liebe kinder, 
445. kommt herbey, 
Und lernet JEſum kennen: 
Kommt doch. und feht, wie 
gut er ſey, Wie fromm und 
treu; Kommt, thut ihn mei⸗ 
91 f a 
fehet feine freund⸗ 


r n 
55 Die ſich in euch thut Ni 


neigen, Wie herzl ich er ſich e 


anerbeut, Euch allezeit, 1 1 Von nz | 


ah zu a e 1 


23 1 ps nn ͥ Ab Late 


und fein, Wie lieblich anzu⸗ 


ſehen: Wann kinder recht geil 
horſam ſeyn, Und gern alleiiſd 
In e ſchule gehen. 
6. Da lernen fie, mit luſſſſ 
und freud, Recht baͤten, lem 
fen, fingen; Und ſuchen ihr 0 
lebens⸗zeit In heiligkeit, Mf 
JEſu hinzubringen. 
1 ſolche kinder haben: 
gut, Sie werden ewig wohat 
nen Im himmelreich, mit fre 0 
hem muth, Wo JeEſus t 
Den frommen 180 . 
8. Sie werden da, in grof 
ſer freud, All tag und ſtundeis 0 h 
leben, Kein angft, kein furc 5 
kein traurigkeit, Kein fi 
und leid N f e da mehr bei, 
geben, 2 
O8 Dium, lieben kinde 
25 0 77 Und liebet 
indlich; Dient ihm, 
i GoOtt ee. | 


rc 1 1 2 . * 
* te 5 
Bi L . 
* a ei 


Anh 


10. Folgt nicht der böfen 
der rott, Der läufer, und 
ſpieler, Die euren IEſum 
br verſpott, Nicht liebet 


= 


Tier. 

HT Macht euch mit Se 
iht bekant, Und ſitzt zu ſei⸗ 
n fuͤſſen; Da gebet ihm die 
Ihte hand, Und ſagt: Hei⸗ 
ud! Ach, laſſe mich dich 
fen. 

12. Hangt 955 als kleine 
derlein, An feinen liebes⸗ 
men, Und ſagt: Er ſolle 
pidig ſeyn Euch kinderlein, 
d euer ſich erbarmen. 
113. Er ſoll euch ſegnen mit 
Kiftand, Daß ihr das boͤſe 
t bekannt, Als ein Heiz 
d, Der euch von ſuͤnd be⸗ 
bet. a 

rA. Ja bittet ihn, er wolle 
4 Euch luſt und liebe ſchen⸗ 


77 


hies joch, Als kinder noch, 
tragen mit bedenken. 

515. Er ſolle euer junges 
3. Mit feiner liebe füllen, 
Ji es ſtets denke himmel⸗ 
erts, Und allen ſcherz, Ver⸗ 
nt, um ſeinet willen. 

16. So, kinder, hangt ihm 
Izlich an, Ach! hangt . 
die haͤnde, Und ſagt: 
ſeſu! führe dann, Fuͤhr uns 
tan, O 8 uns bis ans 


btt, Nicht ea will Je “ 


Sein liebes, fanftes, 


di er wie 


a n 9. ü 301 


ſteney, Des argen welt⸗ge⸗ 
tuͤmmels, Ins vaterland, wo 
uns erfreu, O JEſu, treu! 
Die herrlichkeit des e 


Wel. pfalm 42. 8 8 


4 46. Kommt ihr ai | 


kommt und hoͤret, 
Kommt und hoͤret mit gebuͤhr⸗ 
Was euch euer Heiland lehret 
Was er euch wird ſagen für, 
Der ſich auf den berg geſetzt 
Und durch ſeine leht ergotzt 5 
Alle die, ſo ſich nicht ſchaͤmen, 
Ihn und ſein wort ene | 
men. e N 

2. Selig ſind die geiflich 

armen, Die betruͤbt und trau⸗ 
rig gehn, Die nichts fuchen, 
als erbarmen, Und vor GOtt 
mit thraͤnen ſtehn: Denen oͤff⸗ 
net er gewiß Sein fchöh herr⸗ 


5 lich paradies, Daß ſie ſollen 


vor ihm ſchweben Voller 11 . 
und ewig leben. ä 
35 Selig ſind die leide tra⸗ 
gen, Da die noth iſt taͤglich 
gaſt, Gott gibt unter allen 
plagen, Troſt, und endlich 
ruh und raſt. Wer ſein creutz 
in demuth trägt, Und ſich ihm 
zu fuͤſſen legt, Dem wird er 
ſein herz erquicken, Keine laſt ! 
darf ihn erdrücken. 
4. Selig ſind die frommen 
o herzen, Die mit ſanftmuth 
angethan, Die der feinde zorn 
verſchmerzen, Gerne weichen 
jederman, Die auf GOttes 


rache ſchau 'n, Und die fach 


392 
ihm: ganz anz vertan: Die wird 
Gott mit gnaden ſchuͤtzen, 
Und das erdreich lan beſitzen, 

38: Selig ſind, die im ge⸗ 
muthe Hungern nach gerech⸗ 
tigkeit, GOtt wird fie aus lau⸗ 
ter güte Saͤttigen zu rechter 
zeit. Selig ſind, die fremder 


oth Aus erbarmen klagen 
t,. Mit berruͤbten ſich be⸗ 


truͤben, GOtt wird Be. hinz 
Rip lieben, ur 
Er wird ſich zu kiinnen 
kehren Mit Warme und 
treu, und wird allen feinden 
wehren, Die ſie plagen ohne 
1 Selig find, die Gott 
ef ndtz- Daß ſie reines herzens 
ſind, Und den unzuchtss teufel 
meiden, Dieſe ſchauen G St 
mit freuden. 

7. Selig ſind/ die Allem 
zanken, Allem zwieſpalt, haß 
und neid, So viel moͤglich iſt, 
abdanken, Stiften fried und 
einigkeit, Die ſinds, die ihm 

Ott erwaͤhlt, Unter ſeine 

inder zaͤhlt. Selig, die ver⸗ 

plgung leiden, Gott nimmt 
fie zu feinen freuden. tin An 

8. Selig moͤcht ihr euch 
auch ſchaͤtzen, Wann euch 
wird die ſchnoͤde welt Ueberall 
mit ſchmach zuſetzen, Tragen 
in ein ander feld, Wann euch 
wird ihr falſcher mund Laͤſtern 
als ein toller hund; Seyd ge⸗ 
troſt! . für ihre fügen Soll fie 
| wen ihr trankgeld kriegen 


wi 


4 * 
u 2 r 


Anhang 


Hilf den letzten feind n 
9. Aber euch, euch Fü 


“| 


lohnen, Die ihr mir treu blief 
ben ſeyd, Mit den unverwelk 9 
ten kronen, Dort im reich de 
ewigkeit; Da ſollt ihr rec]! 
froͤlich ſeyn Leuchten als deb 
ſonnen⸗ ſchein, Mit den heil 1 
gen propheten, Die Seck in 

gleichen noͤthen. % ch i 


mel. palm a oe N 
iehſter Eſu, 
447. 2 mich eb Zehn *. 
ich ſinke, ſey mein fiab, Hank 
ich ſterbe, ſey mein lebe ih 


Wann ich liege ſey mein gra 


Wann ich wieder auferſt ei 
Ach k fo-bilf mur, daß ach geh 
Hin, wo du in deinen feen 
Wirſt die ue Le hf) | 
den. 5 13 

152, O Herr Jesu f a 
vom. himmel Mich, den I . 
ken fünder an, Dann in dich 
ſem welfare Nit f 
mehr erfreuen kan; Dich 
HErr JEſu! will ich habe 0 
Du kanſt meine ſeele labe 6 
Wann ich. reiſd die tode 0 
ſtraſſen, Will ich dich zun 
gleitsmann faſſe 77 * 0 

3. Nun an dich will f Hl 
mich halten Kent und an d 5 
letzten end, Bis ich gaͤ a a 
werd erkalten. Wann d die fü 6 
vom leib ſich trennt; H 
mir, daß ich allen ſtrauß s N N 
terlich mög halten a 87 1 an | 
fo lang ich noch muß aͤmpf nl 


ze HR: ann 2 2 15 5 


iel. 8 iſt . m @ 
I, ohl dem menſchen 
\ 48. DIN der wandelt 
cht In dem rath der gottlo⸗ 
127 Noch auf den weg der 
lader tritt, Noch da die fpdt- 
koſen; Sondern hat feine 
t gemein In des HErren ge⸗ 
z allein; Und red't das tag 
d nachte. 

62. Der wird ſeyn wie ein 
ghumes pflanz Bey guten waſ⸗ 
| baͤchen: 7: Der fein frucht 
hngt in ſommers⸗glanz, Sein 
at wird ſich nicht ſchwaͤchen: 
has er anfaͤht, wird glück bey 
un, So die gottloſen fahren 
I Gleich wie die ſpreu vom 
8. Die gottloſen in dem ger 
aht Werden nicht ſtehen blei⸗ 
1 2,5 Auch ſuͤnder bey den 
echten nicht, Sie werden all 
trieben; Dann Gott kennt 
gerechten weg, Und aber 
gottloſen ſteg Wird durch 
i g’walt umkommen. 


— 


Bar 


in Sohn, Und auch dem 
| gen Geiſte Als es im 
hang war und nun, Der 
3. fein gnade leiſte; Daß 
wandeln in ſeinem pfad, 
ß uns die fünd der feel nicht 
Jad, Wer d das e ſprech 
lien. 


14 In eigener! melodie. 


1. * Ehr ſey dem Vater und 


03 
heut, Abthut aller eitelkeit, 
Und nur nach dem himmel 
ſtrebet, Der den ſinn Einig 
hin, Zu Gott erhebet. 

2. Wer dieſem theuren gut, 
Wohlgemuth, Seines herzens 
thuͤr aufthut, Und auf GOtt 
ſein hoffnung ſetzet, Dieſer 
hat, Fruͤh und ſpat, Was ihn 
ergotzet. 

3. Gott iſt den nichts ver⸗ 
treibt, Und wer bleibt Gott 
im herzen einverleibt; Alles 
was man ſonſt erwirbet, Auſ⸗ 
fr GOtt, Wird zu ſpott, 
Stirbt und verdirbet. 

4. Dann, lieber, ſage mir, 
Was iſt hier, Das nicht wan⸗ 
kend fuͤr und fuͤr; Alles, alles, 
was wir ſehen, In der welt, 
Bricht und fallt, Und muß 
vergehen. 

5. Sorg, hoffnung, angſt 
und freud, Quaal und leid, 
Treibt uns blinde durch die 
zeit, Und wir werden ohne wiſ⸗ 
ſen, Durch begierd, Die uns 
führt, Umher geriſſen. 

0. Was iſt die zeitlich ehr, 
Anders mehr Als ein rauch, 
der hin und her Wird gejaget 
von den winden, Und zer⸗ 
ſtreut, Schnell zerfleucht, ie . 
muß verſchwinden. 5 


W re unbegreiflich h. (3 ) 


O. Zwey ding, o HE, 
45 9 bitt ich von dir, 


fi 2 Die wolleſt du nicht wegern 


. ohl dem der ſich i 
9 bes dei 31 och m \ Weil ich in dieſem iche 1 


394 
bin, Bis mich mein ſtuͤndlein 
nimmt dahin. 

2. Verfaͤlſchte lehr, abgoͤt⸗ 
terey, Auch lägen ferne von 
mir ſey, Armuth und reich⸗ 
thum gib mir nicht; Doch die⸗ 
ſes ich noch ferner bitt: 5 

3. Ein ziemlich nothdurft 
ſchaff dem leib, Daß ich kan 
naͤhren kind und weib, Daß 
kein groß noth noch mangel 
ſey, Und auch kein uͤberfluß 
Dabey. 

4. Sonſt, wann ich wird 
zu ſatte ſeyn, Verlaͤugnet ich 
den HErren mein, Und ſagte: 
was frag ich nach GOtt, Ich 
bin verſorgt in aller noth. 

5. Oder, wann armuth 
druͤckte mich, Zum ſtehlen 
moͤcht gerathen ich, Und ſonſt 
mit liſt trachten nach gut, Ohn 
Gottes ſcheu, wie mancher 
thut. 

- 6. Des HErren ſegen ma⸗ 
chet reich Ohn alle ſorg, wann 


du zugleich In dein'm ſtand 


treu und fleißig biſt, Und 
thuſt, was dir befohlen iſt. 


In eigener Welodie. 
1 o iſt JEſus, mein 
451. 28 verlangen, Mein 
geliebter und mein freund, 
o iſt er dann hingegangen, 
Wo mag er zu finden ſeyn; 
% eine feel iſt ſehr betruͤbet, 
Mit viel ſuͤnd und ungemach, 
Wo iſt JEſus, 


Anhang. 


den ſie liebet, drinnen iſt, Dan 
e re begehrt tag * u | . 


n nn eme 
. 5 


2. Ach ich ruf vor pein und 
ſchmerzen, Wo iſt dann mein 
JEſus hin, Hab kein ruh in 
meinem herzen, So lang, bie 
ich bey ihm bin; Ach wer gib 
mir tauben⸗ flügel, Daß i 
kan zu aller friſt Fliegen über! 
berg und hügel, e 1 
mein JEſus iſt. 

3. Darum will ich nich! 
ablaſſen, Will ihn ſuchen Hi 
und her, In den Waͤldern 
auf den ſtraſſen, Ich will ſu N 
chen mehr und mehr; Er ver, N 
treibet angſt und ſchmerzen, E. 
vertreibet ſuͤnd und tod, Went, N 
fie quälen i in dem herzen, ar 
hilft ja aus aller noth. 4" 

4. Liebſter IEſu laß dich 
finden, Meine ſeele ſchren 
nach dir; Thu mir mit de I 
augen winken, Ich will eilend 
bey dir ſeyn, Ach! laß mie 0 
doch gnad erlangen, Allerliehl, . 


ſter IEſu mein, Und nin 


meine ſeel gefangen, Laß ſſ 
ewig bey dir Fe DER ji 
AR Li | 


5. Ach! 
ſend freuden, 
fum, meinen 1 
luſt will ich kiden, Bey 
will ich finden plaz, m 
mehr ſoll mich betruͤben, M 
mich vor betruͤbet hat; Zi, 
will nichts als Iefus lied ei, 
Den Pan feel gefunden hat 
6. Nun, was 
der erden, Und a 4 10 


ers n [ 
N 1 rin 
* * 
1 
* 
** * 
BE 


ſem himmel frag ich nicht, 
ven ich habe mich verpflicht, 
einem JEſum treu zu blei⸗ 
en, Nichts ſoll mich von DM 
jeiben. 


| In eigener Melodie. 

N ey getreu bis in 
} 52. S. den tod, Seele 
ß dich keine plagen Von dem 
| 1 JEſu jagen, Leiden will 
ih alle noth, Sey getreu bis 


den tod. 
2. Sey getreu bis in den 


Pkroͤnet, Ob ihn gleich die 
elt verhoͤhnet; Iß getroſt 
in aſchen⸗ -brod, Sey getreu 
5 in den tod. 

3. Sey getreu bis in den 
e, Tritt die eitelkeit mit fuͤſ⸗ 
5 Die dich nur in feſſeln 
Jlieſſet; Aller welt gut ift 
hr koth, Sey getreu bis in 
n tod. 

15 Sey getreu bis in den 


ruh und troſt 
un dir tod und 


. 5. Sey getreu bis in den 
85 Siehſt du nicht die krone 
aͤnzen; Schwinge dich nach 
en grenzen Wo des % Na 


Anhang. 
bean JCfus Chriſt, Nach 


d, Wer recht kaͤmpfet wird 


r in JIEſus wun⸗ 


chen roſen der wangen, 


395 


"bleiben, Du wirſt 7 mir ins her⸗ 


ze ſchreiben, Daß dein treuer 
mund gebot, Sey getreu bis 
in den tod. 


In eigener Melodie. 1 


Nun hab ich das, 
453. was ich ſo lang 
begehret, Was ich ſo oft ge⸗ 
wuͤnſcht, erlangt, Die hoͤchſte 
gluͤckſeligkeit iſt mir gewaͤhret, 
Dieweil mein herz an JEſu 
hangt; Die liebe verzuckert 
die bitterſte pein, Drum ſag 
ich tech 77 mein freund iſk 

mein! ,: 

2. Die irdiſche liebe ſteckt 


voller beſchwerden, Und vol⸗ 


ler unbeſtaͤndigkeit, Nichts 
fluͤchtigers iſt auf dem kreis 
der erden, Die liebe wechſelt 
allezeit; Es baue die welt auß 
betrüglichen ſchein, Ich thue 
es nicht 5: mein freund iſt 
mein! ,: 
3. So lange die roſen noch 
zieren die wangen, So lange 
noch die lippen bluͤhn, So 
lange die haare mit golde noch 
prangen, Kan man die welt 
noch an ſich ziehn; Ein irdi⸗ 
ſche ſeele ſucht üdiſchen ſchein, 
Ich rag nicht:: mein freun * 
iſt mein! ,: 7 
4. Wann aber die ieh 8 
alters winter heißt ENTE 
Der gleichfalls der haare ver⸗ 
olsetes prangen, Uns laͤßt 
f En hier 


396 
flieht und ein jeder, fo ſtehn 
wir allein, Ich ſorge nicht: 15 
mein freund iſt mein ! :,: 

5. Drum packe dich irdiſche 
liebe von hinnen, Entweich 
und flieh alsbald von mir; 
Geh, ſuche dir andere weltli⸗ 
che ſinnen, Du findeſt deine 
wohnung hier, Ich bleibe bey 
meinem geliebten allein, Ade 
o welt :,: mein freund iſt 
mein! :,: 

6. Ja, unſere liebe ſoll 
ewiglich waͤhren, So lang ein 
ſtern noch iſt zu ſehn, Kein 
unfall, kein haß und neid ſoll 
ſie verſehren, Sie ſoll trotz 
welt und teufel ſtehn, Bis 


himmel und erden nicht ferner, 


mehr ſeyn, So komm mein 
freund :,: denn du biſt mein !:: 


Mel. Nun danket alle. (26) 
ſeele, zage nicht 
454. O Sp beigen keinen 
leiden! Die dir nur eine weil 
Von deinem Gott beſcheiden, 
Die zeit kommt bald heran, 
Daß du wirft aufgelößt, Und 
zu der ruh gebracht, Wo dich 
dein IEſus troͤſt. 
2. Gott ſelbſt hat ja ge⸗ 
ſagt, Sie ſollen wieder kom⸗ 
nen, Gen Zion, die erlößt; 


f „ angft und noth, Und ih⸗ 
rem Gott getreu, Verbleiben 
bis! in tod. 


* * 


Anhang. 


den wir erſt recht Den grof 


ar jauchzen en 9 ) 


lan ati Ze 


In Zions ſtadt eingehen, l | 
freud und wonne hat Auf il 
rem haupt zu ſtehen, Wo freu | 
ohn ende iſt, Frohlocken o 
verdruß, Wo ſchmerz und traue 6 
rigkeit Liegt unter ihrem fuß. | 


Mel. Kom̃t kinder, laßt. G88 9 


55. Sy ſey nun w 
4 zufrieden Meit 
liebſtes herze mein, Wenn di | 
bift abgeſchieden, So wird def! 
HErr alsdann Dich führe 0 
hin mit fleiß, Zur auserwaͤh 
ten huͤtten, Mit luſt dich äber 
ſchuͤtten Daſelbſt im para h 
deis. 

2. Dich wird nicht md 
befchweren Was irdiſch ift N 
heißt, Der HErr wird dich 
erklären, Daß du viel ſchoͤl 
ner biſt, In feinem himmels 
ſaal, Als du zuvor 1 | A 
Da biſt du recht genefen, V 
aller angft und quaal. 140% 

3. Wird doch der leichna hl, 


glänzen Noch . bat, 
licht Der ſonnen t t im le 
zen; Soll de 


Mo at nic 17 
Mit noch viel öfferm pr ach, 
Und glanz umgeben ſtehn A 


Doch hats kein aug gefehet 10 

Was Gott vor fie gemacht. hi 

f ak uns in weit i 1 

en Zu lernen gar zu 

* dort ein kindlein I ent 
n alle bücher her; Sr w 5 


0 


1 


Gdtt en on ‚wegen 
Edge 4 


® 2205 5 I 
3 ERRANG N * 


renn 


+ 4 


glich nennen, Und ſeyn 
pr mehr ſo ſchlecht. 

5. Hier kan man leicht ge⸗ 
fürn In einen laſter⸗pfuhl, 

nd in demſelben waten, Als 
des teufels ſchul; Im him⸗ 
l nicht alſo, Da wird man 
ſcht empfinden Das ſtrenge 
t der fünden, Da lebt man 
lig froh. 
1. Es wird da niemand kla⸗ 
1 Daß ihn die welt verfuͤhr, 
1 boͤſe liſt' ihn plagen, Mit 
faͤndlicher begier; Dort iſt 
0 ſolcher ſtreit, In worten 
d geberden Wird nichts ge⸗ 
fret werden, Als lauter 
Pig eit. 

7. Hier kan man ſich zwar 
He, Vielleicht ein ſtuͤnde⸗ 
ii: Bald gibts ein klaͤglich 
Freyen, Daß man muß trau⸗ 

ſeyn; Im himmel aber 
r, Da ſoll ſich freud ent⸗ 
nnen, Durch feel, herz, 
th und ſinnen, Vor GOt⸗ 
t 


1 


iebes haze mein, 
biſt abgeſchieden, 
Herr alsdann 
ch führen hin mit fleiß, Aus 
ſem laſt der ſuͤnder, Zu ſei⸗ 
lieben kinder, Ins himm⸗ 
15 paradeis. e 


u 
el. E ist gerwißlichs an. ( 4 


50. W oerſtünd, 3 
Frs e 1 Wan 


Anhang. 


und zuruͤcke legt, Und ſie 1 


97 
er zugleich weiſſagen Tonnt, 


Den wunder ⸗ glauben hätte, 
Daß er verſetzte berge hin, 


Und hätte nicht der liebe finn, 
So waͤr es all's vergebens. 

2. Wann einer auch all ſei⸗ 
ne haab Austheilte denen ar⸗ 
men, Und thaͤte nicht dieſelbe 
gab Aus liebe und erbarmen; 
Wann er ſich brennen ließ da⸗ 
bey, Und haͤtte nicht die lieb 
und treu, So waͤr es He 
nichts nuͤtze. | 

3. Die lieb ift lauter ſauft⸗ 
muth voll, Iſt guͤtig und ge⸗ 
linde, Daß man, es komme, 
wie es woll, Nichts bitters 
an ihr finde. Wann einer et⸗ 
was guts verricht, So eifert 
und mißgoͤnnt ſie nicht; Sie 

thut nichts ungeſchicktes. 

4. Die lieb nicht aufgebla⸗ 
ſen iſt, Die lieb beſchimpfet 
keinen; Sie ſucht nicht ihren 
nutz mit liſt; Sie rathet dem 
gemeinen; Entruͤſt ſich nicht, 
ob man viel ſagt Vom naͤch⸗ 


=. ften, Aber den man klagt: 


Sie kehrt das all zum beſten. 

5. Die liebe ſich da nim⸗ 
mer freut, Wo unrecht wird 
gerichtet; Der wahrheit und 
gerechtigkeit Von herzen ſie 
beypflichtet; Des naͤchſten 
maͤngel ſie vertraͤgt, Bedecket 


nie . 


398 
noch ſeine beff rung vet, Wann 
er in ſuͤnd gefallen; Wo man 

ihr leid thut, unverſchuldt, 
Vertraͤgt ſie alles mit gedult, 
Wird auch davon nicht muͤde. 
7. Und wann zuletzt die 
wiſſenſchaft Und alles wird 


Anhang. 


f\ wid‘ N 
en, 8 
* 1 f 


tief ins herze ſchlaͤget, Din} 
fich all mein blut beweget. 
3. Darzu kommt des ten | 
fels lügen, Die mir alle gnad 
abſagt, Als müßt ich nun ewig 
liegen In der hoͤlle, die te 
plagt; Ja auch, was noc 


aufhören, Behaͤlt die lieb doch ärger iſt/ So zermartert Be 


ihre kraft, Und wird ſich noch 
vermehren, Wann wir dort in 
der ſeligkeit Einander bey der 
hoͤchſten freud Vollkommlich 
werden lieben. 

8. HErr JEſu! du ſtellſt 
ſelber dich Zum vorbild wah⸗ 
rer liebe: Verleih, daß, dem⸗ 
zufolge, ich Die lieb am naͤch⸗ 
ſten übe, Daß ich in allem, 
00 ich kan, Lieb, treu und 
huͤlfe jederman, Wie ich mirs 
wuͤnſch, erweiſe. 


Wel. Pfalm 42. (1) 


7 Warum willſt du 
45 755 drauſſen ſtehen, 
Du gefegneter des HErrn? 
Laß dir bey mir einzugehen 
Wohlgefallen, du mein ſtern! 
Du, mein JEſu, meine freud, 
Helfer in der rechten zeit! 
Hilf, o Heiland! meinem her⸗ 
zen Von den wunden, die 
mich ſchmerzen. 

2. Meine wunden ſind der 
janımer, Welchen oftmals tag 
und nacht Des geſetzes ſtar⸗ 
ker hammer Mir mit ſeinem 
ſchrecken macht. O der ſchwe 
fen donner⸗ſtimm! Die mi 
Ken zorn und grimm! 


a 7 Freu dich, hen, da bill 


zerfrißt Mich mein eigenes ge⸗ 
wiſſen, Mit vergiften ca 
er 2 | 
Will ich dann mei 
Be lindern, Und erleichtern; 0 
meine noth, Bey der welt und 
ihren kindern, Fall ich vollends 
in den koth: Da iſt troſt, dei 
mich betruͤbt, Freude, die mein 
ungluͤck liebt, Helfer, die mii 
herzleid machen, Gute freung 
de, die mein lachen. . 
5. In der welt iſt allech 
nichtig, Nichts iſt, das nicht 
kraftlos waͤr: Hab ich hoheitſ 
die iſt flüchtig; Hab ich reich N 
thum, was iſts mehr Als ein 
ſtuͤcklein eitler erd? Hab ichs 
luſt, was iſt fie werth? Mad 
iſt, das mich ie t erfi 
Das mich ni; en ni 
reuet? 8 N 
6. Aller tro t und d alle e N 
de Ruht in — 5 8 
Chriſt; Dein erfreuen i 
weide, Da man ſich recht A: 
lich ißt. Leuchte mir, o 77 
den⸗licht! Ehe mir mein her 
7 richt; Laß mich, HEr 
ir erquicken, Schu, komn \ 
dich erblicken. 4 


eye er, 


ar ERS 


ſchdret, Jetzo zieht er bey dir 
in; Sein gang iſt zu dir ge⸗ 
ehret⸗ Heiß ihn nur willkom⸗ 
ſaen ſeyn, Und bereite dich 
hm zu, Gib dich ganz zu ſei⸗ 
her ruh, Oefne dein gemuͤth 
hund ſeele, Klag ihm, was dich 
ruͤck und quaͤle. 

8. Was du boͤſes haft be⸗ 
1 Das iſt alles abge⸗ 
haft; Gottes liebe nimmt 
ſefangen Deiner ſuͤnden macht 
end kraft; Chriſti ſieg behält 
has feld, Und was böfes i in 
ker welt Sich will wider dich 
regen, Wird zu lauter gluͤck 
und ſegen. 

9. Alles dient zu deinem 
frommen, Was dir boͤs und 
ſchaͤdlich ſcheint, Weil dich 
Ehriſtus angenommen, Und 
s treulich mit dir meint: 
1e du dem nur getreu, 
(sfts gewiß und bleibt dabey, 
Daß du mit den engeln dro⸗ 
den dh dort ewig werdeft 
eben. 


N 5 
ii In eigener Melodie, 


Nie ill ich dem zu 
aden ſuchen, 


2. Mit guͤte will ich ihm 
| begegnen, Nicht dr 9 95 ae 


will ich ihn 3 8 
N we 1 ban, 


ben 


en 


399 
de wußte, Bergalıı die ſchmach 


mit huld, Und litt, ſo viel er 


leiden mußte, Mit ſanftmuth 


und geduld. 
4. Will ich, fein jünger, 
widerſchelten, Da er nicht 


widerſchalt? Mit liebe nicht 
den haß vergelten, Wie er den 
haß vergalt? 

5. Wahr iſts, verlaͤumdung 
dulden muͤſſen, Iſt eine ſchwe⸗ 
re pflicht. Doch ſelig, wenn 
ein gut gewiſſen Zu unſrer ehre 
e f 

6. Dis will ich deſto mehr 


bewahren; So beſſert mich 


mein feind, Und lehrt mich, 


weiſer nur verfahren, Indem 


ers 9 08 meint. 
Ich will mich vor den 
fehlen huͤten, Die er von mir 


erſann; Und auch die fehler 


mir verbieten, Die er nicht 
wiſſen kan. 

8. So will ich mich durch 
ſanftmuth raͤchen, An ihm 
das gute ſehn, Und dieſes gu⸗ 
te von ihm ſprechen; 
koͤnnt er laͤnger ſchmähn 


Wie 


9 In feinem haß ihn zu er⸗ 


muͤden, Will ich ihm gern ver⸗ 
zeihn, Und als ein chriſt be⸗ 


. 


reit zum frieden, Bereit zu 
dienſten ſeyn. 1 
10. ‚um wir er, „mich, au 


[> En 
t Au: Gott ſchuͤtzt. 


Und Gott vn 


N 4: N san, 


ö 
* 


EB a 


‚400 
Wel. Du De as Tor 
0 rr, du aller⸗ 

459. 2 höchfter GOct! 
Es trift uns eine groſſe noth, 


Weil, wegen unſrer miſſethat, 
Das feld nicht thau noch re⸗ 


gen hat. 
2. Das land iſt nichts als 
aſch und ſtaub, Dadurch ver⸗ 


dorret graß und laub, Das 
ganze land ſteht jaͤmmerlich, 
Fuͤrs vieh kein futter findet 
ſic h. 


3. Erbarm dich unfer, lie⸗ 


ber HErr! Gedenke unſrer 
ſuͤnd nicht mehr, Um welcher 
willen jetzo du Den himmel 
haft geſchloſſen zu. 
4. HErr, höre unfer angſt⸗ 
geſchrey, Mach bey uns dei⸗ 
nen ſegen neu, Damit wir 
nach. der duͤrren zeit Durch Be 
ne güte ſeyn erfreut. ö 

5. Erhoͤr uns, HErr, von 
deinem thron, Das bitten wir 
durch deinen Sohn; So woll'n 
wir deine gütigkeit Deswegen 
ruͤhmen allezeit. 


Mel. Ermuntert euch. (2) 
N efiehl du deine we⸗ 

460. B ge Dem Hoͤchſten 
nur allein, Und richte deine 
age Nach ſeinem willen ein; 


So kan es dir nicht ſchaden, 
Wer freund ſey oder feind; 


kein, u 


Genug, wenn GDtt in gna= | 
den Es treulich mit dir meint. 


ll 
. 


GOtt wird dich nicht de 
bens Um huͤlfe laſſen ſchreyn; 
Die fluͤgel feiner guͤte find all- 
zeit ausgebreit, Er deckt in ſei⸗ 
ner huͤtte Dich in der böfen? 
zeit. ) 
3. Muſt du gleich etwas 
leiden, Nur ſchweig, und mur⸗ 
re nicht. Auf trauren folgen 
freuden, Auf finſterniß folgen 
licht: Halt dich nur zu dens 
frommen, Und ſey nur hoff⸗ 
nungs⸗voll, Gott weiß wenn 
er fell kommen, Und wie er 
helfen ſoll. 4 
4. Laß nur den Vater wal⸗ 
ten, Bey ihm iſt rath und that: 
Er wird fein wort ſchon hal⸗ 
ten, Was er verſprochen hat: 
Gott iſt ein mann von ehren, 
Davor iſt er bekannt, Er hatıı 
ein ohr zum hören, Zum hel⸗ 
Pr eine hand. 4; 
5. Die feinde die dich quaͤ⸗ 
leu, Die nutzen dir zugleich z ) 
Ihr tadeln und ihr ſchmaͤhlen, 
Das macht dich I ee 
Das kraͤutlein de fieherh 
Im garten der gedult: Wos 
menſchen⸗gun uber Da 
waͤchſet GOttes huld. 1 
6. Sprich nicht im zo ö 
und grimme, Das ſagt kein 
braver mann; Dergleichent 
Nabals-ſtimme Nicht lauter 
feuer an: Sprich lieber 95 1 
ſcheiden, Mein freund es i 
ir leid! Alſo läßt ſich ver 
iden Anger e ui 


N 


40 | 


7. Gott lebet und vegieret, 
d ſchuͤtzet und erloͤßt; 


Ott kroͤnt mit feiner gnade, 
‚ie über alles geht, Und liebt 
in hoͤchſten grade Den, der 
demuth ſteht. 
8. Die demuth laͤßt er wiſ⸗ 
n Sein recht und ſein gericht: 
er läßt vom himmel ſchieſſen 
in ihre ſeel fein licht; Er 
und er lockt, er ziehet, Er 
licht, er herzt, er kuͤßt: Da 
hmeckt der menſch, und ſie⸗ 
et Wie Gott fo freundlich 
A1 r 
9. Die demuth iſt zufrie⸗ 
Im, Wenn ſie die welt ver⸗ 
icht; Sie ſuchet nicht hienie⸗ 
en, Das, was ſie gluͤcklich 
lacht, Sie ruht in ihrem 
Otte, Als deſſen eigenthum, 
ind machet aus dem ſpotte 
der welt, ſich einen ruhm. 
2 Entſteht bey dir die 
age, Wie viel du kanſt und 
0 höre. was ich fage, 


1 


ae So 
damit du fid 
. Ott zu lobe Ein rech⸗ 


ſer groffer ( Chriſt, 


5 a 


| icht, Mein heil, mein troſt 
zuverſicht, ge Dig dn bin 


kraͤfte hat; 
ſchreyt in mir: HErr hol mich 


er ſeyſt; Dann 


Wenn du 
nach deiner 2 => aller: 


ar 3) 
9825 10 0 


Ich! bin nun auf der 


8 reis Zu dir ins . 
mels paradeis, Das iſt mein 
rechtes vaterland, Daran du 
2 ba haft gewandt. 


Mein herz iſt zu der reis 


ſe 155 Der leib gar wenig 


Allein die ſeele 


at nimm mich zu dir. 
Drum HErr, in meiner 


todeäpein Laß dein tod meine 


ſtaͤrke ſeyn; Mich tröfte nun 
dein ſchweiß und blut, Dis 
loͤſche meiner aͤngſte⸗glut. 

5. Dein backenſtreich, der 


geiſ lung pein, Die machen 


mich von ſuͤnden rein; Dein 
hohn und ſpott, die dornen⸗ 
kron Seyn meiner ſeelen freud 
und wonn. 

6. Dein durſt und gallen⸗ 
trank mich lab, Wenn ich ſonſt 
keine ſtaͤrkung hab; Dein lan⸗ 
tes angſt⸗ und tod geſchrey 
Mach mich von allen aͤngſten 
frey. 

7. Durch deine wunden bin 
ich rein; Sie ſollen meine zu⸗ 


flucht ſeyn; Hier flieh ich hin, . 
wenn mir der feind Mit feinen 
liſt und macht erſcheint. e 
8. HErr, wenn mein mund 
nicht reden kan, Denn nimm 


des geiſtes ſeufzen an; Wenn 


endlich mir das auge bricht, 
Denn ſey zum himmel du mein 
licht. * 
9. Mich tröͤſte, HErr, dein 
es wen Und WE * 


u a 


var 1 


FF ! 


402 


zur himmelöepfort : Behüte 
mich vor ungebard, Wenn ich 
mein haupt nun neigen werd. 

10. Dein creutz laß ſeyn 
mein wanderſtab, Mein ruh 
und raſt dein heilig's grab; 
Kleid mich in deine unſchuld 
ein, Die ſoll mein kleid und 
decke ſeyn. f 

II. Laß mich durch deine 
naͤgelmahl, Erblicken meine 
gnaden⸗ wahl; 
aufgeſpaltne feit, Mein arme 
ſeele heimgeleit. 

12. Auf deinen abſchied, 
HErr, ich trau, Drauf meine 
letzte heimfahrt bau; Thu 
mir die himmelsthuͤr weit auf, 
Wenn ich beſchlieſſe meinen 
lauf. 

13. Am juͤngſten tag er⸗ 
weck den leib, So, daß ich 
dir zur rechten bleib, Und ich 
nicht komme ins gericht, Wenn 
du das ſtrenge urtheil ſprichſt. 

14. Erneure meinen leib 

denn ganz Zu deinem eignen 
licht und glanz: Und hebe 
mich zu dir empor, Verſetz 
mich in der engel chor. 
9 7 Denn lob ich dich, denn 
nk ich dir, O meiner ſeelen 
hoͤchſte zier; Ich fey're mit der 
ſelgen ſchaar Denn froh das 
w'ge ſabbaths⸗ jahr. 


Jel. Nun Augen aue. (29) 


Anhang. 


Durch deine 


4 Die 8 19 
ub tod entziehn? N 


20 A 
N = 1 
1 


bleibt ewig ſtehn: Das 
was uns hier ergoͤtzet, Wa 
man für ewig ſchaͤtzet, Wird 
als ein leichter traum ver⸗ 
gehn. . 7 1 
2. Was ſind doch alle ſa⸗ 
chen, Die uns fo trotzig ma! 
chen, Als tand und eitelkeit # 
Was iſt der menſchen leben 
Stets mit gefahr umgeben / 
Waͤhrt es nur eine kurze zeit / 
3. Was hilft uns kunſt und! 
wiſſen? Wird, wenn wir ſter⸗ 
ben muͤſſen, Dis noch ein vor⸗ 
zug ſeyn? Was hilft ung 
macht und ehre, So glänzend 
fie auch waͤre? Kan fie und 
wohl alsdann erfreun? ' 
4: Wie bald wird das zeräl 
rinnen, Was mir mit muͤl 
gewinnen; Was unſer fleiff 
erwirbt? Kan wohl, was will 
beſitzen, Uns vor dem tode 
ſchützen, Stirbt nicht dis al! 
les, wenn man ſtirbt? 
Was ſind die eitle eu N 
den ? Wie bald olg | 
und leiden Und ren auf den 


* 
— 


N 


an 
ee 


8 en Der purpur dich b 


5 


yhet, Die roſe blühend ſtehet 
m ihrer ſchoͤnſten zier, Und 
‚och verwelkt ſich beuget, Eh 
ſch der abend zeiget; So bluͤ⸗ 
en und verwelken wir. 

8. Froh wachſen wir auf 
den, Und hoffen groß zu 
erden, Von ſchmerz und ſor⸗ 
en frey; Doch in den ſchoͤn⸗ 
165 tagen, Noch eh wir fruͤch⸗ 

tragen, Bricht uns des to⸗ 
es ſturm entzwey. 

19. Wir rechnen jahr auf 
ihre; Inzwiſchen wird die 

fahre Vor unſer haus ge⸗ 
acht. Man ſcheidet vou den 
linen, Die huͤlflos uns be⸗ 
einen, Und uns bedeckt des 
abe nacht. 

10. Dis laßt uns wohl be⸗ 
ſenken, Und uns zum him⸗ 
nel lenken, Weil er uns of- 
Am ſteht. Wer dahin will ge: 
gen, Darf an der welt nicht 
angen, Die einſt mit ier 
1 


ner Melodie. 


kein gemuͤth er⸗ 
f reuet ſich, SE= 
denk an dich, 
Nein berrübten 5 inn und muth, 
Eſulein, mein himmels S⸗gut. 
D» Wann ich meinen SE= 
‚am ſeh, Und in groſſen 1 ſor⸗ 


en ſteh, So erwallet 


Alle 9 ic in der! W 
555 der menſch vor lieb 


J ͤ v 


4 8 
FF 
CE 


% ˙ ˙: Wi un. 1 G0E SER 


Anhang. 


Die niemand zerreiſſen kan 


deiner zier, Chriſtus iſt das huͤlf⸗ pa 


warb, 


403 
hält, Lauten, harfen, zinken⸗ 
klang, Mit der geige ſpielet 
dank. ü 
4. Poſaun und trommeten⸗ 
hall, Und der dulcianen⸗ſchall, 
Mit der floͤten ſanftem thon, 
Lobet JEſum, GOttes Sohn. 
5. Ihr regalen blaſet auf, 
Spieler ſuͤſſe lieder drauf, 
Setzt den zinken an den mund, 
Lobet JEſum alle fund. 


6. Rühren nicht die voͤge⸗ 
lein Morgens ihre zuͤngelein? 
So geſchwind der tag anbricht, 
Laſſen ſie das danken nicht. 

7. An des tages zwölften 
ſtund, Aus der waſſer tiefen 
grund, Spielen alle fiſchelein, 
Und dem Schoͤpfer dankbar 
ſeyn. . 

8. Alles wild auf gruͤner 
heid, Wann es geht nach ſei⸗ 
ner weid, So vertraut es ſei⸗ 
nem GOtt, Der verſorgt es 
in der noth. 


9. Menſch, o menſe 1 du 
ebenbild, Wie erzeigſt du dich 
ſo wild, Sorgeſt nur dein le⸗ 
benlang Fuͤr die kleider, ſpeis 
und trank. 1 

10. Denke doch an jenen 
tag, Da man ewig leben mag 
Mit den kleidern angethan, 


11. Dieſe kleider, ſolche 


nier, So er uns aus lieb er⸗ i 


Da er an dem cru 


8 


404 
Mel. Herr Jeſ. Chriſt d. (3) 
Gott deſſen liebe⸗ 
464. voller rath Den 
eheſtand geſtiftet hat: Mit 
ſegen weihteſt du ihn ein; 
Laß ihn auch ſtets geſegnet 
ſeyn. 

2. Dein ſegen fehl auch 
dieſen nicht, Die hier vor dei⸗ 
nem angeſicht, Verbunden 
durch der ehe band, Sich treu 
gelobt mit herz und hand! 

3. Mit gnade ſchau auf ſie 
herab, Daß ſie zuſammen, 
bis ins grab, Vertraͤglich, 
freundlich, gleichgeſinnt, Vor 
allem gottesfürchtig find. 

4. Laß fie als chriften lieben 
dich, Laß ſie als gatten lieben 
ſich; Von untreu auch im 
herzen rein, Und keuſch in 
wort und werken ſeyn. 

5. Zuſammen laß ſie dir 
vertrau'n, Zuſammen ihre ſeel 
erbauen; Zuſammen deinen 
ruhm erhoͤhn, Und deinen 
ſegen ſich erflehn. 

6. Was ihnen ihr beruf ge⸗ 
beut, Das laß ſie thun mit 

freudigkeit; Und ſo geling ihr 
frommer fleiß Zu ihrem wohl 
und deinem preiß. 

7. Empfinden und erfahren 
ie Des menſchen⸗ lebens laſt 
und muͤh; So trage jeder 

rn fein theil Zu feines gat⸗ 

en troſt und heil. 

8. Willſt du durch kinder 
fe erfreun, 


. 1 wer: 2 als 


So gib zu ihrer 


Anhang 


chriſten ſich N Den de 
himmel bürger zu erziehnn. 
9. Wenn dein rath ihnen 
trübfal ſchickt, Laß fie darin N 
nicht unerquickt. Gib heitreß 
tage nach dem leid, Und ſegenſ 
fuͤr die ewigkeit. N 
10. Und trennet einft audyh 
fie der tod, So ſey ihr troſt // 
daß unſer GOtt Die, welche 
hier ſich treu geliebt, Einande Ah 
ewig wieder giebt, ı 


Mel. Nun ruhen alle. en 


465 Get hat in meinen 


tagen Mich 470 

terlich getragen, Von meiner 10 
jugend auf; Hat mich 
meinen wegen Geleitet, und 
zum ſegen Gelenket meines 
lebens lauf. \ 

2. Ich hatt? oft groffe ſor⸗ 
gen; Doch, wie ein heitt 
morgen Durch dunkle nächte 
bricht, So hab ich ſtets er er⸗ 
fahren: Der HErr weiß z uf 
bewahren, Und fuͤhrt wa 
finſterniß zum licht. 


3. War menſchen 


gebens, So kat n der HErr des 
lebens, Und half und machte 
bahn. Ihn ließ i0 

rathen; Denn 


er thut groffen 
thaten, und nim ſi ch ah 


maͤcht 1. 8055 

. Bis zu des alters tagen, 
gill ich dich heben, tragen 
see erretter jan: ! Dis 


ipr: will ich auch als greis 
lich freun. 

5. Er wird in meinem alter 
Mich, tragen; mein erhalter 
IE guͤtig und getreu. Bin ich 
leich ſchwach und müde: 
zey ihm iſt troſt und friede; 
r ſteht auch meiner ſchwach⸗ 
eit bey. 

6. Nach wenig bangen 
funden Hab ich ganz uͤber⸗ 
unden; Ich bin dem ziele 
ah; Dem ziele meiner lei⸗ 
ſen: O welche hohe freuden 
rwarten meiner ſeele da! 
7. Ich harre froh und ſtil⸗ 
% Bis meines Gottes wille 


ink ich in JEſu haͤnde; 
enn er hat kan mit Gott 
Hrfühnt. | 

% Pfelm for. Lobwaſ. 
0 6. Die menſchen moͤ⸗ 
* gen herrſchen oder 
An, Du biſt ihr HErr, o 
Ott! und du gibſt ihnen, 
ehor en, als getreue 
| ſetz' und rechte. 

Br fe heiligen gefetze 
len Sie halten, wenn ſie 
3 werden wollen; Ver⸗ 
igt alle durch der liebe ban⸗ 
In jedem ſtande. 
3. Wer ſeinem hauſe vor⸗ 
bt, ſoll fi. hüten, Was 
fehlt, tyranniſch zu g 


51. Soll immer im gebrau⸗ 
che deiner gaben, Daß her⸗ 


ren ihren HErrn im himmel 
haben, Um, die ihm unter⸗ 


than ſind, nie zu kraͤnken, Mit 
ernſt bedenken. | 

5. Soll ihnen den verheiß⸗ 
nen lohn nicht ſchmaͤhlern, 
Wohlthaͤtig, nachſichtvoll bey 
ihren fehlern, Und, wie ſo 
leicht er ſelber koͤnne fehlen, 
Sich nie verheelen; 


6. Soll liebreich ſeyn, ge⸗ 


duldig und gelinde, Daß er 
vor ſeinem Richter gnade fin⸗ 
de, Daß der, wie er belohnt, 
auch ihn belohne, Wie er 
ſchont, fi ſchone. 5 

7. Doch, Gott! wie leicht, 
wie leicht wird, wer regieret, 
Zum mißbrauch ſeines anſehns 


nicht verfuͤhret, Von eitelkeit, 


vom hange zum gewinne, 
Vom eigenſinne! 

8. Laß jeden dann auf dei⸗ 
ne rechte ſehen, Um ſeinem 
hauſe Elüglich vorzuſtehen! 
Gib jedem auch zu dieſem ed⸗ 
len werke Licht, muth und 
ſtaͤrke. 


Mel. Ach Gott und 36000 5 
Du, aller menschen 


467. 


GO und HErr! 


Dich will ich kindlich loben: 


* 


Du biſt mein Gott nicht wer 


1 Als deß, den du erho⸗ 


% Du ſetzteſt mich in eis 


ſtand, Den Tee, feet 


2 , as 1.2. a a. 4 
0 

406 4 . * 

Begletten. Ich habe nichts, nicht grauen! Der ſperlie Ne 


als diefe hand, Mein brod mir 
zu bereiten. 

3. Doch ferne ſey der ſtolz 
von mir, Dich, Schoͤpfer! 
anzuklagen; Auch dieſen muth 
hab ich son dir, Mein ſchwer 
geſchick zu tragen. 

4. Und dis vertraun auf 
deine huld, Und dieſe ruh der 
ſeele, Womit ich kindlich voll 
geduld, Dir, Vater! mich em⸗ 

pfehle. 

5. Du knuͤpfſt ein gluͤck an 
meinen fleiß, Konntſt du mir 
groͤßers geben? Geſundheit iſt 
der muͤhe preis, Und arbeit 
ſtaͤrkt das leben. 

6. Der hunger kennt des 
eſſens luſt; Der ſchlaf labt 
nur den müden. Dis gluͤck 
iſt vielen unbewußt; Mir haſt 
du es beſchieden. 

7. Von dir erbitt ich reich⸗ 
thum nicht, Nicht freyheit 
von geſchaͤften: Gib nur zur 
übung meiner pflicht Ein nd= 
thig maas von kraͤften. 

8. Die guͤter dieſer welt | 
ſind dein: Du theilſt; wer 
kans verſtehen? O laͤß mein 
aug nicht neidiſch ſeyn, Nach 
Der glück zu fehen 
9. Laß mich mit frommer 
redlichkeit Mein tagwerk treu 
verwalten; Und die von mir 


verſchwend'te zeit Fuͤr einen 


diebſtahl halten! 
10. Iſt mein lohn taͤglich 


5 N So laß vo 


2 


N 
lebt, von dir genährt : Sol? 
ich Dir nicht vertrauen ? | 

11. Mein herz ſoll, wenn 
die arbeit winkt, Voll andachf 
dir begegnen; Und wenn did 
ſonne niederſinkt, Gott! dein, 
ne güte fegnen. 

12. Sey mein erhalter 
wenn den greis Die kraͤftg 
einſt verlaſſen: : Im alter wollſt 
du meinen fleiß, O Gott! 
nicht darben laſſen!n!᷑ 

13. Oft gönneft du mir eif! 
nen blick Ins land der ruh und 
freuden: Wie wunderbar wirft 
du das gluͤck Des armen dorf 
entfcheiden ! Bi. 

14. Einſt nah’ ich mich 
heiterfeit Dem ſchluß von an N 


zur erwuͤnſchten zeit Die feye 
ſtunde ſchlagen. 


Wel. Nun dank. alle G. fl 


468. O Fefe tum 


Ber 
7,9 


2. Dei ut zi der grun 

r welt Zu wanken, zut 10 N 
2 ; Laͤßt die geborſtne lu 
0 a als e j 


‚ * FR 12 N K 1 
175 Anhang. „ 


rohe dem erſchrocknen land los an, Daß er im wetter dich 
leich einer waſſerfluth. Nicht auch beſchirmen kan. 
.So zittert, blitzt und 8. Es wirke feine macht 
aufeht Doch alles GOtt zu Ein ehrfurchtvolles grauen; 
ren. Er laͤſſet ſeine ſtimm Doch auch nicht weniger Ein 
m donner praͤchtig hoͤren. kindliches vertrauen! An uns 
icht ſeine kraft blos zeigt liebt unſer GOtt Zwar ehrer⸗ 
ie bebende natur; Nein, fie bietigkeit; Doch mehr noch 
litdeckt mir auch Der lieb und zuverſicht, Mehr noch gelaſ⸗ 
‚eiöheit ſpur. ſenheit. 
4. Gott fuͤhret vaͤterlich 9. Sollt auch des wetters 
ber ſaat zum reichen ſegen, ſturm Dir ſchaden drohn, ja 
in wolken über uns Den oft bringen; So ſuche, chriſtlich 
wuͤnſchten regen Durch wind ſtark, Die unruh zu bezwin⸗ 
15 wetter her; Macht durch gen. Gott iſts, der es ver⸗ 
im blige brand Die luft von haͤugt; Und was er laͤßt ge⸗ 
ünſten rein, Und traͤnkt das ſchehn, Iſt alles weiſ und 
ürre land. gut, Wenn wirs gleich nicht 
5. O guͤte, welcher nichts, verſtehn. 
Jie nichts der allmacht, glei⸗ 10. Laß denn in der ge⸗ 
jet! O weisheit, die kein fahr, Bey donner, blitz und 
itz Der ſterblichen erreichet! ſtuͤrmen, Gott! deine lieb 
ß deine groͤß uns ſtets In und macht Uns decken und be⸗ 
Inn, werken ſehn; Laß, ſchirmen. Vor allem gib, daß 
Ott! im wetter auch Uns auch, Geht die gefahr vorbey, 
‚ine huld verſtehn! Fuͤr ſegen, wie für ſchutz, Dir 
6. Denn ob d 7 5 gleich jeder dankbar ſey! 
aft, meer und erd erſchuͤttern; 
vi darf ein frommes herz Wel. Ich dank dir ſcho. (46) 
och darum nicht erzittern. 6 Ott, der gewitter 
ſchreck dich des Schoͤpfers 4 9. ſchafft und lenkt! 
acht; So denke doch dabey, Mit froͤhlichem gemüthe Lob⸗ 
Haß er zu dei nem ſchutz Nicht ſingen wir: denn an uns denkt 
inder mächtig ſey. Dein herz mit neuer guͤtde. 
17. Nein, chriſt! du ehrſt 2. Groß biſt du, HErr! 
m Ben du nur 5 auf dein gebot Muß blitz und 
| don⸗ donner ſchrecken: Doch biſt du 
bey uns in der noth, Mlmächs 
tig uns zu decken. 
6 Was waͤren wir, wenn 
e 


408 
deine hand Uns nach verdien⸗ 
ſten lohnte? Wenn haͤuſer, 
guͤter, volk und land Nicht 
dein erbarmen ſchonte? 

4. Wohl uns! du zeigeſt 
viel geduld In allen deinen 
wegen: Du kröneſt jeden tag 
mit huld, Mit immer neuem 
ſegen. | 
5. Groß bift du! auf dein 
maͤchtig wort Muß ſturm und 
wetter ſchweigen. Vor dir 
muß ſich an jedem ort Das 
reich der ſchoͤpfung beugen. 

6. Gelobt ſey deine wun⸗ 
derkraft, Die, nach gefahr und 
ſchrecken, Uns ruhe ſchenkt, 
und ſegen ſchafft, Nach weis⸗ 
heits⸗vollen zwecken! 

7. Dein auge ſtand mit 
vaterblick Auf uns, voll vor⸗ 
ſicht offen: Drum hat kein 
widriges geſchick Im wetter 
uns betroffen. 

8. Kein zufall hat des fel⸗ 
des ſchmuck Uns ſchmachten⸗ 
den entriſſen; Kein hagel, kein 
zu ſchwerer druck Von iegsTen 
waſſerguͤſſen. 

9. Mehr leben iſt in die na⸗ 
tur Von dir, HErr! ausge⸗ 
goſſen. Zum wohlthun, Schd⸗ 
pfer! haft du nur Die himmel 
aufgeſchloſſn, 

10. O laß doch wahre 
furcht vor dir Stets unſer herz D 


regieren: Laß uns, als deine der 
45 . Und wie das koͤrnle 
erſt verdirbt, Und in der er 


gleichſam . * 
gleich . H 


kinder, hier Ein frommes le⸗ 
ben fuͤhren! 
II. Du wirſt dann 


Anhang. Be | 


Vater ſeyn, Und Pr: auf 
uns blicken: Wir werden uns 
des Vaters freun, Und er 1 
uns begluͤcken. ke 


mel. In dich hab ich gear) 
470. Liebreicher Goc 


dein ſegenswort 
Erzeiget ſich noch immerfort, 
In ſeiner kraft auf erden, Daß 
unfer feld Mit nutz beſtellt, 
Und angebaut kan werden. 
2. In hoffnung ſtreun wi 
ſaamen aus; Doch ſegneſt d | 
nicht feld und haus, So iſt die h 
muͤh vergebens. Nur deine 
kraft Und guͤte ſchafft Uns un: 
terhalt des lebens. 95 
3. Laß unſre ſaat geſegnet⸗ 
ſeyn; Gib regen, wind und 
ſonnenſchein; Daß wachsthun 0 
und gedeihen Uns ſpaͤt unt 
fruͤh, Nach ſorg und muͤ 
Einſt wiederum erfreuen. I; 
4. Bewahre fie das gan 
jahr Vor ſo vielfaͤltiger gefah 
Die ſie leicht kan verletzen 
Und den, den heut Sein feli 
erfreut, In kumme 
ſetzen. . 
5. Bey ſolcher 
allhier, Zugleic 2 
lich bild von mir. 
ter ſturm und winden e 
fie ſich; So muß auch i 
ard e ceutz den himmel fu 
1 


IN 


} 
10 


0 


1 1 
1 a 


facht z zu Bringen; So werd, 
Gott! Ich durch den tod 
s beßre leben dringen. 
2. Auf dieſen feligen ges 
inn Freut ſich bereits mein 
0 und ſinn; Muß ich bey 
üben faͤllen Die thränenfaat, 
ach deinem rath, Gleich df- 
I hier beſtellen. 
8. Nur mache mich, o 
Ott! bereit Im glauben und 
lttſeligkeit Viel gute frucht 
bringen; So will ich dir, 
ſereinſt dafür In ewigkeit 
fingen. 
el. Nun fich der tag g. ( 1) 
| Ott ſorgt für uns! 
71. G o ſingt ihm dank, 
ir chriſten ſingt ihm gern! 
om aufgang bis zum nie⸗ 
gang Traͤgt uns die huld 
WB Herrn. 
2. Vom menſchen bis zum 
linſten wurm Reicht ſeine 
ad und macht; Im ſonnen⸗ 
ein, 112 N im ſturm, Iſt 
lauf hei heil bedacht. 
3. Mit froh geruͤhrter ſeele 
Kst Ein herz voll dank ihm 
ie 1 e, die vom ſe⸗ 
| ED 


1 gibst mildiglich uch mel 
ſpeis und trank. 
5. Fried und gefundheii 


Anhang. 


r Eh mein beduͤrfniß ich 1 
pfand; Selbſt eh ich war, da 


7 15 e Zu unſrer haͤn⸗ ſe 


de fleiß, Auch das gibst du⸗ 
und dir allein Gebuͤhrt dau 
der preis. 

6. Laß deines ſegens abet 
fluß Uns nun auch nuͤtzlich 
ſeyn; Und hilf uns, daß wir 
beym genuß Uns deſſen maͤſ⸗ 
ſig freun. | 

7. Vermehr in uns die zu⸗ 
verſicht, Dir ewig zu ver⸗ 
traun, Bis wir dereinſt in dei⸗ 
nem licht Des glaubens erndte 
ſchaun. 


Mel. Wer nur den lieb. 6373 


472 O koͤnnt ich dich. RR 


mein GOTT! 
recht preiſen, Wie du des prei⸗ 
ſes wuͤrdig biſt! Koͤnnt ich dir 
gnug den dank beweiſen, Den 
dis mein herz dir ſchuldig iſt! 
Dis herz, das deiner guͤtigkeit 
Sich taͤglich mit entzuͤcken 
freut. 

2. Wer uͤberſtroͤmet mich 
mit ſegen? Wer theilt mir 
mit, was mir gebricht? Wer 


ſchuͤtzet mich auf meinen we⸗ 


gen? Wer ſchenkt dem geiſte 
troſt und licht? Wer giebt zu 
meinem thun gedeihn? All⸗ 
Be, du biſts allein. | 
Zu zahlen find fie nicht, 
90 0 Vater! Die werke dei⸗ 
ner ſegenshand. Du warst 
ſchon meines wohls berather, 
em? 


A eſt du Mir ſchon mein 
* Ki liebreich zu. I 


es ſchon verfpürt, 


* 


4. Du flärfft mir das ge⸗ 
ſchenkte leben Und laͤſſeſt es 
nie freudeleer; Zum hoͤhern 
glück mich zu erheben, Schickſt 
du auch manche truͤbſal her; 
Doch ſtehſt du auch mit kraft 2 
mir bey, Daß ich nicht zag 
und muthlos ſey. 

5. So oft hab ich in mei⸗ 
nen tagen Mit freud und dank 
Wie du 
mich unter allen plagen, Zwar 
wunderbar, doch gut gefuͤhrt; 
Bey jeder drohenden gefahr 
Ward ich dein troftlicht ſtets 
gewahr. 

6. Wie ſollt ich denn nicht 
voller freuden Beſtaͤndig dei⸗ 
nen ruhm erhoͤhn? Wie ſollt 
ich, auch im tiefſten leiden, 
Nicht freudig trauend auf dich 


ſehn? Und fiele ſelbſt der him⸗ 


mel ein, So wirſt du mein 
beſchirmer ſeyn. 

„Drum reiß ich aus des 
kummers hoͤle Mein ſorgendes 
gemuͤthe los, Und rufe mit er⸗ 
freuter ſeele: Wie gut biſt du, 
mein Gott! wie groß! Du 
leiteſt mich nach deinem rath, 
Der nur mein heil beſchloſſen 
hat. 

8. Von deiner guͤte will ich 


3 ‚fingen, So lange ſich die zun⸗ 


ge regt; Dir will ich dank und 
ehre bringen, So lange ſich 


Anhang. 


ben, Und de 


9. Dis ſchwache lob ka 
ich nur geben. 
mein GOtt! in 1 an 
Bis ich in einem be 
Dich wuͤrdiger e 
Da ſteiget mit der a: cho 
Mein lobgeſang zu dir e 
por. u: 77 08 | 


mel. Zerzlich thut mich. (2 
ich bitt ich Gott 
473. D beweiſe / Wie g gu 
du's meynſt mit mir, DBeglil 
cke meine reife: Denn ich ver 
traue dir. Auf allen e 
wegen Begleite vaͤterlich M. 
deinem ſchutz und ſegen, M Mt 
deiner huͤlfe mich. 1 
2. Ich bin in deinen h. hit 
den, Deß foll mein herz fid 
freun: Dann du kanſt rettin 
ſenden, 0 
draͤun. ö 
gnaden; So fuͤrcht ich nicht‘! 
o GoOtt'! Du wehreſt allei 
ſchaden, Mein Helfer! in df 
noth. re 


3. So will ich der 
leben, Getroſt un 


muth, Dir, Va 
t 


mein herz bewegt; Und, wird ben : 
mein mund auch kraftlos ſeyn, ſe 


So . ich vo mit fe 85 tri 
zen ein. 1 ; 


Anhang. 


ieder In ruh und wohler⸗ 
ehn: 0 Wie ſollen unſre lieder 
bann deine huld erhoͤhn! 1 


gel. wer nur den lieh. (37) 
ank ſey dir, Va⸗ 

74. D ter meines le⸗ 
ens! Daß du mich froh zu⸗ 
‚gebracht. Ich flehte nicht 
| ergebensg: Du haft 
ich vaͤterlich bewacht. Durch 
ine gnade bin ich hier; Dein 
Hutz und ſchirm war über mir. 
2. Geſundheit haſt du mir 
ſrliehen, Und ſchaden von 
abgew Du ſegne⸗ 


iner milden Vaterhand. 
ich meiner ſeelen wandteſt 
Genuß von vielem guten 


Nun kan ich wieder mit 


18 huͤlfe freun; Mit ihnen 
‚in gebet vereinen, Und dir 
3 dankes opfer weihn ; Daß 
die wohl hat uns gewährt, 
d Eu un 


5 Sey e ewig, GoOtt! ſey 
| gepriefen Für alles gute, 
du mir Auf meiner reife 


Li enviefen; Mein frohes 
gefalle dir! Dir will ich 
mich ferner weihn, Dein 
end und i im tode ſeyn. En 


| el. o Goit ou from c ? 


5. 


ein on 


5 Mich deiner gut’ 


d ein gebaͤt er⸗ 


ATT 


jeden menſchen liebet; Betz 
ſeinem wohl ſich freut, Bey 
feiner noth betruͤbet; Ein herz, 
das eigennutz Und neid und 
haͤrte flieht, Und ſich um an⸗ 
drer gluͤck, Wie um ſein gluͤck 
bemuͤht. 
2. Seh ich den dürftigen; 
So laß mich guͤtig eilen, Von 
dem, was du mir giebſt, Ihm 
huͤlfreich mitzutheilen; Nicht 
aus dem eitlen trieb, Groß 
vor der welt zu ſeyn, Und 
mich verehrt zu ſehn; Nein 
menſchen zu erfreun. i 
3. Dis ſey mein gottes⸗ 
dienſt! Auch unbemerkt von 
ihnen, Muͤß andern ſtets mein 
herz Mit rath und huͤlfe die⸗ 
nen! Mich treibe nicht erſt 
dank Zu milder wohlthat an; 
Nein, was ich bruͤdern thu, 
Das fey dir, Gott gethan! 
4. Ein trunk, mit dem 
mein dienſt, Dem durſtigen 
begegnet; Ein blick voll troſt 
mit dem Mein herz bedraͤngte 


ſegnet; Ein 1 tath, mit dem 


mein mund Im kummer andere 
ſtaͤrkt; Nichts bleibt, fo klein 4 
es iſt, Von dir, HErr! un⸗ 
bemerkt. 5 
5. Eilt wo ein boshaft herz 
Unfrieden anzurichten; A 
laß mich ſorgſam ſeyn, Der 
bruͤder zwiſt zu ſchlichten. 


28 


Aus ſchmaͤhſucht ſtbre 151 ; 
ib mir, o Gott! Er ru 


6. Die rach iſt dein, o 
GoOtt! Du ſprichſt: ich will 
vergelten. Drum laß mich 
ſtille ſeyn, Wenn menſchen 
auf mich ſchelten. Gieb, daß 
ich dem verzeih, Der mir zu 
ſchaden ſucht, Den liebe, der 


mich haßt, Den ſegne, der 


mir flucht. 8 

7. Doch laß mich nicht al⸗ 
lein Auf zeitlich wohlergehen 
Mit eingeſchraͤnktem blick Bey 
meinem naͤchſten ſehen. Noch 
ſtaͤrker muͤſſe mich Sein ewig 
gluͤck erfreun; Noch mehr 
ſein ſeelenheil Mir angelegen 
ſeyn. | 


Anhang. 


8. Den, der im glauben 
wankt, Zu leiten und zu ſtaͤr⸗ 
ken; Den, der noch ſicher ifi 
Bey ſeinen boͤſen werken, Vor 
der verkehrten bahn Des la 
ſters abzuziehn: Dazu ver 
leih mir kraft, Und ſegne mei 
bemuͤhn. 2 

9. O heilige du ſelbſt 
HErr! meiner ſeelen triebe 
Durch deine lieb und furch 
Zu wahrer menſchenliebe 
Wer nicht den naͤchſten liebt 
Geht nicht zum himmel ein 
Laß dieſe wahrheit, 0 tt 


I. Vor der Predigt. 
ch HErr Gott! gib uns 4 
11385 eprieſen ſeyſt du, Jeſ. 4 
rr Jeſu Chr. dich zu 3 
sent 15 des HErren ruhetag 4 
ch will, o Vater, allezeit 5 
1 IEſu, wir find hier 3 
JeEſu Chriſte, wahres l. 6 
u ſoll ich dich empfang. 7 


. Nach der Predigt. 
hre ſey jetzo mit freud. ge. 9 
doͤchſter GOtt! wir dank. 8 
kun GoOtt lob! es iſt voll. 8 
Gott, du hoͤchſter gnad. 8 
Bir kindlein danken Got. 9 


. Chri ; ſtfe Geſaͤnge. 
ich! was hat ich doch be. 13 
Mein Gott in der hoͤh' ſey 17 
bas iſt ein theures wort 13 
in kind gebohrn zu Beth. 12 
in kindelein fo loͤbelich 20 
‚selobet ſeyſt du, JEſu Ch. 9 
Ott lob! die hoch gewuͤn. 18 
Ott ſey dank in aller welt 1 
Err Chriſt, der ein'ge Got. 1 
ir rufe mich, von der 


Das erſte Regiſter, 


12 denen Haupt⸗Materien, worunter die in 
ie Buch befindlichen Lieder verfaſſet 
find, 


Liebes herz bedenke doch 1; 
Macht hoch die thuͤr, die 16 
Nun kommt der heiden H. 19 
O friedens-fuͤrſt aus Das. 10 
O fuͤrſten⸗kind aus Davids 20 
Vom himmel hoch da komm 17 
Wir chriſten⸗leut hab'n jetz. 21 
Wir ſingen dir, Immanuel 10 
4. Neujahrs Geſaͤnge. 


Das alte jahr vergangen iſt 21 


Helft mir Gottes guͤte pr. 24 
HErr Gott, ſey du gepr. 25 
Hilf, Herr JEſu! laß gel. 22 
Man wuͤnſchet gute zeiten 27 
Nun hat ſich angefangen 28 
Nun laßt uns gehn und tr. 22 
Nun wolle Gott, daß unſ. 25 
Wer ſich im Geiſt beſchn. 23 
5. Von den Fr Enz vs 
ve ge 1 2 
Beſtehl du AR wege 

Die engel, die im himmels 2 
Ihr wunderſchoͤnen geiſter 29 

O Gott, der du aus herz. 7 
6. Vom Leiden und Ster⸗ 
ben JEſu Chriſti. 


ift iſt erſtanden von dem 33 
3 W B 


{ee ta N EEE a A 


Chriſtus der und felig m. 34 
Chriſtus lag in todes⸗ban. 33 
SEfu, meines herzens freud 35 
Ihr ſuͤnder kommt gegang. 45 
Nun iſt es alles wohl gem. 35 
O Lamm Gottes unſchul. 36 
O menſch! bewein dein ſ. 36 
O traurigkeit, o herzeleid 40 
Preiſet GOtt in allen land. 41 
Setze dich, mein geiſt, ein 42 
Suͤſſer Chriſt, der du biſt 46 
Unſer Heiland ſteht geb. 43 
Wohl mit fleiß das bittre 43 


7. Himmelfahrts Geſaͤnge. 
Auf, JEſu jünger freuet 46 
HErr! auf erden muͤſſen l. 47 
Nun freut euch GOttes k. 48 
O wunder⸗groſſer ſieges⸗h. 49. 
Sieges⸗fuͤrſte, Ehren⸗koͤnig 50 
8. Pfingſtfeſt Gefänge, 
Als JEſus Chriſtus GOt. 60 
Als vierzig tag nach Oſtern 58 
Git! gibeinen milden reg. 52 
Gott Vater in dem himel. 62 
Heiliger Geiſt, du himmels. 61 
Heut iſt das rechte jubel⸗f. 53 
Kom, heil'ger Geiſt! kom "61 
Komm, o komm du Geiſt 55 
Komm, Tröfter, komm 56 
Nun bitten wir den heil. Geiſt 39 
O heil'ger Geiſt, kehr bey 81. 
O heiliger und reiner Geiſt! 52 
OJeEſu, mein braͤut'gam! 55 
Zeuch ein zu deinen thoren 57 


4. Von der fl. iebe Gttes. 
Der Here bat alles wohl g. 64 


Die liebe leidet nicht geſel. 67 5 


ziehe, die du mich zum bilde 
f % 4 


Das erſte Regiſter. 


Sollt ich meinem Gott n. 606 ff 


Geh aus, mein herz, um 
Gott, du ſtifter aller wo 


1I. Von der goͤttlichen 
Vorſorge. 
Der HErr, der aller enden 73 
Ich will dich nicht verlaſſen 76 
In allen meinen thaten 740 
Wohl dem, der den HErren 75 
12. Von der heiligen Taufe. 
Ach JEſu! ſchau hernied. 77 
Sey Gott getreu, halt fei. 80 
Wenig ſind, die göttlich le. 79, 
13. Abendmahl Geſaͤnge. 
Ach gnad uͤber alle gnaden 81 
Als JEſus jetzund ſterben 81 
Du lebens⸗brod, HErr Jeſ. 82 
Ich komm jetzt als ein ar. 83 
Ich weiß ein bluͤmlein h. 811 

Nun hoͤrt des HErren 
O JEſu, du mein braͤuti 
O JEſu, meine wonn 
Schicket euch, ihr lieb 
| be 


Ott ſetz dein. 93 1 


Gott, daß ja die kind. 951 


4 
Was 
. N 3 


F erſte 
Vas frag ich nach der welt 96 
Vas 3 auf dieſer welt 97 


5. Vom wahren Glauben. 
der glaub iſt eine zuverſicht 98 
der glaub iſt oft ſo klein 99 
's iſt das heil uns komm. 100 


zollt ich jetzt noch, da mir 102 
6. Vo mgsttlichen Wort. 


auf! auf! mein herz, und 103 
Hein wort iſt ja die rechte 104 
zuter Saͤ'mann! deine g. 108 
inder, lernt die ordnung 105 
} ormtzlaßt euch den Her. 107 
einen IEſum laß ich n. 110 
Rein ſchoͤnſter und lieb. 109 
menſch, wie iſt dein herz 106 
Zir menſchen ſind zu dem 111 


— 


17. Gebät Nieder. 
GStt und HErr! w. 112 


ein: treue if 0 117 
30 th, du ſtarker 119 
land ! nahe d. 120 
Eſu, du wirſt 121 
i h, mein geiſt, b. 115 

jut ech, cht m. 121 


Ott! du haſt in deinem tor 


ch bleib bey uns, HErr 103 


Regiſter. 


18. Buß und Bitt⸗ Lie⸗ 
der. 


Abermal ein ſchritt N 
Ach GOtt erhoͤr mein ſeuf. 134 
Ach JEſu, liebſter ſeeleufr. 134 
Ach kinder wollt ihr lieb. 137 
Ach treib aus meiner ſeel 136 
Ach! wann willſt du Jeſ. 140 
Allein zu dir, HErr JEſ. 140 
Demuth iſt die ſchoͤnſte t. 132 
Du unbegreiflich hoͤchſtes 132 
Edler Meiſter aller tugend 142 
Erneure mich, o ewigs l. 141 
Haft du dann, JIEſu! dein 143 
HErr, ich habe mißgeh. 144 
HErr Jeſu Chriſt, du hoͤch. 127 
Ich armer menſch, ich ar. 145 
Ich will von meiner miſ. 145 
IEſus nim̃t die fünder an 128 
In dich hab ich gehoffet 131 
Liebſter Vater! ich dein 147 
Mein Heiland habe auf 150 


O mein ſtarker Bundes⸗k, 148 


Spahr deine buffe nicht 140 
Treuer GOtt! ich muß dir 130 


Vater! wann wir vor dich 150 


Weh mir! daß ich ſo oft 129 
Zeuch mich, zeuch mich 150 


Von der geiſtlichen 5 
Wachſamkeit. 4 
Auf, ermuntert euch ihrehr. 159 | 
Die Zions⸗geſellen, die 151 
Ihr zungen helden aufge. 153 
Kotumt, kinder, laßt uns 153 8 


19. 


er . Schaffet, ſchaffet⸗ menſch. 155 


20 Wachet auf 


ruft uns die 757 1 
Zu auf, ir Ma 1370 en 


20. Vom geiſtlichen Sieg. 
Ach laß dich jetzt finden 169 
An JEſum denken oft u. 162 
Auf leiden folgt die herr. 169 
Auf! ſeele, JEſus, Got. 162 
Guter Hirte! willt du n. 163 
Ich ruf zu dir, HErr Jeſ. 159 
Ne danket dem held. 168 
O JEſu, IEſu, Gottes 163 
Ringe recht, wenn GOt. 160 
Schoͤuſter JEſu, liebſtes 164 
Schwing dich auf zu d. 170 
Seele, was ermuͤd'ſt du. 165 
Wer ſeinen JEſum recht 106 


Wie freuet ſich mein herz 167 


21, Von der geiſtlichen 
Hermaͤhlung. 

Ach IEſu mein bruder u. 172 
Alle chriſten hören gerne 174 
Du, o ſchoͤnes welt⸗geb. 175 
Du ſpiegel aller tugend 174 
GbOtt, deß ſcepter, ſtuhl 176 
Ich will lieben, und mich 177 
JEſu, meine luft und fr. 178 
O wee aller lieben! 179 

O wie ſelig find die ſeelen 179 
22. Von der bruͤderlichen 

und gemeinen liebe. 

Gott iſt ein GOtt der l. 180 


Ihr kinder des Hoͤchſten! En | 


Liebet nicht allein die fr. 181 
Nie will ich dem zu ſchad. 181 
Ruh ſuche, ſeele! wahre 186 
Sieh, wie lieblich und wie 182 
So jemand ſpricht, ich lieb. 183 3 


3. Von der Nachfolge. 


Das erſte e 


25. 


Wie iſt die welt fo feind. 184 or. 


Wein on ach Ihrem. 19 M | 
Nun lobet alle 1 


O ſuͤſſes Lamm, laß mich 187 
Pilgrim ſtehe auf, foͤrdre 190 


Stilles Lamm und Fried. 1915 
Unſer wandel iſt im him. 192 N 
2270 dem, der ſich mit 193 


Wo iſt der weg, den ich n m. 188 


Zu mir, zu mir, ruft Jeſ. 194 


24. Vom Creutz und Lei- 
He den. 
Ach Gott! wie mancher 1961 
Ach was ſoll ich fünder m. 1971 
Ach wie betruͤbt ſind from. 1985 
Arme witwe, weine nicht 1980 
Gott wills machen, daß 1995 
Hilf HErre Gott! uns w. 2075 
Jammer hat mich ganz 2009 
IJEſu meiner ſeelen u 2080 
Ihr wayſen weinet nicht 202 
Kommt her zu mir! ſpr. 203 


10 


Mein herze ſey zufrieden 204 
Mein JEſus ſtirbt, drum 2100 
Sey getreu in deinem lei. 2065 
Was GOtt thut, das iſt 2 
Wer Gott vertraut, hat 


Von der ac u 


O 50 


g n 255 Gottes. 
Bringt h her dem HE 15 7 
Dankt dem HErrn, ihr G. 217 ! 
obe den HErren, den m. 22 0 
* 


bt Gott, der uns erſch. 220 
dein IEſu! weil dein g. 


V 


R 


> ihr 15 freuet euch 222 
breiſe den HErren, der w. 224 
Sey lob und ehr dem hoͤch. 217 
Von grund des herzens 224 
Das kan ich doch für d. 218 
Wohlan! all die ihr dur. 225 
zion klagt mit angſt und 219 


5 7 ans = a 


155 wahres GOttes⸗L. 229 
Mau mag wohl ins Flag. 230 
Merkt auf ihr menſchen⸗k. 232 


> ur treuen GOttes⸗kn. 235 


| 28. Von der wahren Ge⸗ 
N meinde Gottes. 

Auf, o ſuͤnder! laß dich 240 
Du ſagſt: ich bin ein chr. 236 
5 halt uns deine lehre 238 
Ich lobe dich mit ganzer 235 
Kommt her, ihr chriſten 239 
d Vater der barmherzigk. 238 
preis, lob, ehr, ruhm, 241 
beende 1 du biſt 242 


ö 5 1 lehre 4 12 75 257 
Ach wann kommet doch 258 
Ach! was iſt doch unſer 247 
Alle menſchen muͤſſen ſt. 248 
Bedenke, menſch! das 258 
Thriſtus, der iſt mein leb. 2 


Das erſte Regiſter. 


Die glocke ſchlaͤgt, und z. 261 
Einen guten kampf hab 253 
Ein wuͤrmlein bin ich 262 
Freu dich ſehr o meine 262 
Freunde, ſtellt das weinen 264 
Gerechter Gott! wir kla. 265 
Gott lob, die ſtund iſt k. 250 
Gute nacht ihr meine lieb. 266 
Herzlich thut mich verl. 254 
Ich habe luſt zu ſcheiden 246 


Ich hab mein ſach Gott 209 


Ich ſtund an einem mor. 267 


Ich war ein kleines kind. 251 


Kein ſtuͤndlein geht dah. 270 
Komm, ſterblicher, betr. 243 
Laſſet ab, ihr meine lieben 249 
Laſſet ab, von euren thraͤ. 271 
Liebſter GOtt, wenn w. 272 
Mein Gott! ich weiß 273 
Mein junges leben hat 272 
Mein wallfahrt ich vol. 273 Ä 
Nun gute nacht, ihr lieb. 27 
Nun hab ich uͤberſtand. Pi | 
Nun laßt uns den leib 275 
Nun lieg ich armes wuͤr. 274 
O welt ich muß dich laſ. 276 
So grabet mich nun im. 255 
Wann mein ſtuͤndlein 246 
Wer weiß, wie nahe mir 24 ? 


30. Vom jungſten Gericht, 

Ach! wachet, wachet auf 27 2 5 
Es iſt gewißlich an der 278 
Es ſind ſchon die letzten 279 
Gott hat das evangel. 279 
O Chriſt! gib nur ein w. 281 


O ewigkeit, du donnerw. 281 
O ſichrer menſch! bekeh. 284 
2 2 nendlicher, den keine z. 283 


„ 


wa 


57 


8 


ER, Vom Zimmel und ewi⸗ 
gen Leben. 

Auf, chriſten⸗menſch! auf 289 
Ermuntert euch, ihr from. 292 
HErr Chriſt! thu mir ver. 293 
Ich weiß mir ein ew'g's 295 
Nun reif’ ich von dem h. 287 
D Jeruſalem du ſchoͤne 285 
Seelen⸗ braͤutigam, JIEſu 288 

Unſer Herrſcher, unſer k. 287 O 
Unſer Vater im himmel. 291 
Wann ich es recht betr. 296 
Wer ſind die vor GOttes 285 
ö 77 ſchön iſt uuſers kon. 290 


2. Troſt⸗ Lieder in Cxeutʒ 
und Leiden. 
| Ach Gott! wie manches 298 
Allein, und doch nicht 302 
Auf, ihr chriſten, Chriſti 303 
Auf meinen lieben GOtt 303 
Betruͤbtes herz! ſey wohl. 304 
Dein wille, liebſter Vat. 306 8 
Der HeErr iſt mein getre. 307 
Gott, du haft es fo be. 301 
Meine ſorgen, angſt und 297 
Unveraͤnderliche gute, zu 300 
Wann mein herz ſich G. 299 
Wann menſchen⸗ huͤlf 300 
Was iſt doch dieſe zeit 307 
Wenn wird doch mein J. 305 
Wer gedult und demuth 309 
Wer nur den lieben G. 301 


33. Morgen: Geſaͤnge. 
Auf, auf, ihr meine lieder 315 
Auf mein herz und mein 317 
Aus meines herzens⸗gr. 31 


Bleibe bey mir, liebſter 310 


Fuͤr deinen thron trett ich 325 At 
VVV 


8 * N 


135 
7 5 N 


Das erſte Regiſer. 8 


HErr, es iſt von mere 41 N 
ltr 15 deine 319 
Ich dank dir ſchon durch 319 
Ich will von ki 5 1 Ik 
Liebſter JEſu, weil ich 321 
Mein Gott! die ſonne g. A 1 
Nun ſich die nacht geend. 312 


O Chriſte! morgenſterne 322 


5 Gott! ich thu dir dank. 316 
Jeſu, ſuͤſſe ſeelen-luſt 321 f 
8 Jesu, ſuͤſſes licht, nun. 322 
O wie fröhlich, o wie ſel 323 1 
Stilles Gottes⸗weſen du 324 
Wann ſich die ſonn erhe. 326 
Wie ein vogel lieblich 327 
Wie ſchoͤn leucht uns de 312 
Zu deinem preis und ruhr N 


24. Abend⸗ Eefängit r 
Abermal ein tag verfloſ. 351 


Chriſt, der du biſt der hel. 334 | 
Der lieben ſonnen licht | 
Der tag ift hin, mein J. 5 
Der tag iſt hin mit ſeinem 330 | 
Die nacht iſt vor der thuͤr 
Fuͤr alle guͤte ſey ui 
Geh, muͤder leib zu deiner 
HeErr, es iſt von meinen 
Nun bricht die fin 


Nun iſt vollbra 00 5 

Nun ruhen alle waͤlder 336 
Nun ſich der tag geendet 333 
O groffer Gott, HE 3. 340 


3 Neale n mein freud. 339 
Unſre muͤden augenlieder 336 
Wee munter mein gem. 328 
35 Tiſ. ch⸗Geſaͤnge. f 
bermal uns deine güte 343 
3 | 
& | 


2 


Ai . TEEN 


En be ha Fr xt Bar > 2 EA 3: RN 


ſey der Schoͤpfer d. 342 


Nun danket alle GOtt 
ö Vater, kindlich baͤten 345 
36. In gemeiner Noth. 
Ach HErre, du gerechter 345 
Die waſſers⸗noth iſt groß 340 
Du beſter troſt der armen 346 


Hear, allerhoͤchſter GOtt 348 


Von dir, liebreicher GOtt 347 


7. Todes⸗ Betrachtungen. 
Denket doch ihr menſchenk. 340 
sch fterbe täglich, und m. 352 
In unſern nöthen fallen 353 
Run Gott lob! es iſt 
treuer JEſu, der du biſt 354 


88. Von der N. ichtigkeit. 
| Menfch: fag an, was ift 355 
Schon wieder eine von 356 3 


= dahin der men. 357 


Von Bei e der 
Wel 


en 


|: 
If O. Anfechtungs Geſz ange. 
ech, frommer Gott! wo 362 
5 (riſch auf, mein feel, ver. 362 
| Err! hilf mir, o ich ſin. 363 
ſebt jemand fo wie ich 2 
11. Saat- und Erndte⸗ 155 
4 Lieder. a 

5 8 baut, 1 deine m. 515 


* 
80 


1 0 BR an 8 f 
. N h 5 * n x 7 } 

RE ER et e 8 
PORN A A KEN 


Ta erſte Reger. 


| N 

Gott Vater, dir ſey lob 343 
Groſſer Gott! wir arme 344 
Meine hoffnung ſtehet v. 342 
341 


353 C 


N 
N 


Herr des himmels und 55 
O daß doch bey der reich. 367 
O GOtt! es ſteht dein 367 
O Vater! deine ſonne ſch. 308 
n chriſten, mit zufr. 69 


42. . ee Lieder. 
Ach 5 geliebte! wir 370 
Ach! kommet her, ihr m. 372 
Lebt friedſam, ſprach Ch. 370 
Muß es nun ſeyn geſch. 370. 
43. Anhang. 


Ach Hei, du allerhoͤchſt. 40⁰ 
Auf, mein geiſt! du haſt 373 


Aus gnaden ſoll ich ſelig 374 
Befiehl du deine wege dem 400 
Bluͤhende jugend du hoff. 374 
Chriſte wahres ſeelen⸗l. 375 
Dank ſey dir, Vater m. 411 
Dich bitt ich GOtt! bew. 410. 
Die erndte iſt zu ende, der 376 
Die herrlichkeit der erden 402 
Die menſchen moͤgen herr. 405 
Du aller menſchen GOtt 405 
Du Friedens⸗ fürft, HErr 377 
Eben jetzo ſchlaͤgt die ſtun. 378 
Erſchrecklich iſt es, daß 370 
Es glaͤnzet der chriſten 381 
Fort ihr glieder und geſp. 382 
Freue dich, du kinder ⸗or. 384 
Friede! ach friede! ach 383 
Gib mir, o GOtt, ein Aux 
Gott der gewitter ſchafft 407 
GOtt! deſſen liebevoller 14 
Gott hat in meinen ta. 404 
Gott ſorgt fuͤr uns Er 
GDt Vater in dem him. 
Groſſer prophete, mein h. 3 
Groß iſt unſers GOttes 386 
a liebe! denke doch 388 

\ Jeſau, AL 


* 25 5 
„ 


Wu . 1 nh 
u 4 er 
; 9 


Sch, baue deinen leib 388 
5 Ihr kinder, was iſt wohl 389 
In der ſtillen einſamkeit 389 
Kommt ihr chriſten, komt 391 
Kommt, liebe kinder 390 

Liebreicher GOtt! dein 408 

Liebſter JEſu, halt mich 392 

Mein gemuͤth erfreuet ſich 403 

Nun hab ich das, was ich 305 

O Hoͤchſter! deſſen kraft, 3 

O JeEſu Chriſt, meins 401 


denen 


Das zweyte Negiſter, 


. nad dem Alphabet und der Zahl der Seiten 
Fr „eingerichtet 45 


Ach Jeſu, lebßer ſcelenft. 1 4 
Ach Jeſu mein bruder und 172 
Ach Jeſu! ſchau hernied. 77 
Ach 1 wollt ihr 1 7 


Seite 

N itt zum 133 

N Abermal ein tag v.. 
Abermal uns deine 343 

Ach bleib bey uns Ya 103 

Ach frommer Gott 

Ach Gdtt erhoͤr mein ſeuf. 134 


Ach Gott ich muß in tr. 355 


Ach GOtt und HErr! wie 112 
Ach Gott wie mancher 196 A 
Ach Gott! wie manches 298 
Ach anad über alle gna. 81 
Ach Herr, du allerhöͤchſt⸗ 400 
Ach HErre, du gerechter 345 2 
Ach HErr Gott! gib uns 
Ach HErr! lehre mich be. 257 


Das e Regie. 


wo 362 2 


Ach! was 1 25 doch 


4 Ach, wie will es endlich 226 
5 beer ehe wir 370 3 Bari Gdtt ſeß dein 


an 1 
n Be N 8 
5 N 
,', NO — 


393 


O koͤnnt ich dich mei 
O ſeele, zage nicht o 02 5 15 | 
Sey getreu bis in den tod 305 
So ſey nun wohl zuftied. 396 
Wann einer alle ding v. 397 
Warum biſt du traurig d. 376 
Warum willſt du drauſ. 398 
Wo iſt JEſus mein ver, 394 | 
Wohl dem der ſich bey 393 
Wohl dem menſchen der 303 
Zwey ding, o Herr, bitt 303 


13 
Ach! was iſt doch unſer 247 
Ach was ſoll ich ſünder 197 
Ach wie betrübt find from. 198 


Alle chriſten hören gerne 174 | 


\ 

a Allein | 
Bi 
sieh * * 

i “2 


N 
2 


7 Er? 


Allein G5 tt in der . 
Allein zu dir, HErr Jeſ. 140 
Allein, und doch nicht g. 302 
Alle menſchen muͤſſen ſter. 248 
Als JEſus Chriſtus GOt. 60 
Als Jeſus jetzund ſterb. 86 
Als vierzig tag nach Oſtern 58 
An JEſum denken oft und 162 
Arme witwe, weine nicht 198 
147 auf, ihr meine lieder 315 
uf, auf, mein herz, und 103 
Auf, chriſten⸗ menſch! auf 289 
Auf, ermuntert euch ihr 159 
Auf, IJEſu jünger freuet 46 
Auf, ihr chriſten, Chriſti 303 
Auf leiden folgt die herr. 169 
Auf meinen lieben GOtt 303 
Auf, mein geiſt! du haſt 373 
Auf mein herz und mein 317 
Auf, o ſünder! laß dich 240 
Auf, ſeele, IEſus, GOt. 162 
5 gnaden ſoll ich ſelig 374 
us meines herzens gr. 318 

0 Aus tiefer noth ſchrey 113 


B. 


——œ— —„— ⏑ ⏑— y W u 


n ſey wohl. 304 7 
Bittet, ſo wird euch gege. 92 
Bleibe bey mir, liebſter 310 
Bleibe bey 1 ae 329 
Blicke meine ſeele an 


h Bringt her dem Henn 216 
0 C. 7 1 

| hriſt der du biſt der 0 334 
E a f elen. 328: 


2 


Das zweyte Regiſter. Fr 


Die liebe leidet nicht ge. OR 


227 


Chriſt iſt erſtanden von 33 
Chriſtus, der iſt mein leb. 253 
Chriſtus, der uns ſelig 34 
Chriſtus lag in todes⸗ban. 33 


D. 


Den dem HErren, o 344 
Dank ſey dir, Vater 411 
Dankt dem HErrn, ihr 217 
Das alte jahr vergangen 21 
Das iſt ein theures wort 13 
Dein wille, liebſter Vater 306 
Dein wort iſt ja die rechte 104 
Dem allerhoͤchſten weſen 113 
Demuth iſt die ſchoͤnſte 132 
Denket doch, ihr menſch. 349 
Der glaub ift eine zuver. 98 
Der glaub iſt oft fo klein 99 
Der grimmig tod mit ſei. 259 | 
Der HErr, der aller end. 73 
Der HeErr hat alles wohl 64 f 
Der HErr iſt mein getr. 307 
Der lieben ſonnen licht 337 
Der tag iſt hin, mein J J. Zar 
Der tag iſt hin mit ſeinem 338 
Dich bitt ich, Gott! be. no 
Die engel, die im himm. 28 


Die erndte ift zu ende 376 . 
Die glocke ſchlaͤgt, und 261 5 
Die herrlichkeit der erd. 402 


Die menſchen moͤgen e 1 


N die id: 2 


Du bester troſt t dei armen 34 40 6 5 
Du friedens⸗fuͤrſt, HErr 3275 
Du lebens⸗brod, HErr 82 


5 25 0 Ay 1 . 8 


rw 


Di nal: ich bin ein 236 € 
Ds ſpiegel aller tngend 174 
Da ag hoͤchſtes 132 
E. 
in 190 ſchlaͤgt die ft. 378 
Edler Meiſter aller t. 142 
Ehre ſey jetzo mit freuden 9 
Ein kindelein ſo loͤbelich 20 
Ein kind gebohrn zu Beth. 12 
a guten kampf hab 253 
in wuͤrmlein bin ich von 262 
Eins betruͤbt mich fehr 228 
Erhalt uns deine lehre 238 
Erleucht mich, Herr, m. 214 
Ermuntert euch, ihr from. 292 
Erneure mich, o ewigs 141 
Erſchrecklich iſt es, daß 379 


Es baut, HErr, deine 365 
Es glaͤnzet der chriſten 381 
Cs iſt das heil uns kom. 100 

Es iſt gewißlich an der 278 


Es ſey dem Schöpfer d. 342 

Es find fchon die letzten 279 

Ey! was frag ich nach 350 
F. 

got ihr glieder und ge. 382 

Freu dich ſehr, o mei. 262 


Freue dich, du kinder⸗ord. 384 


Freunde, ſtellt das weinen 264 
Freylich bin ich arm und 358 
Friede! ach friede! ach 383 
Friſch auf, mein ſeel, ver. 362 
Fuͤr alle guͤte ſey gepreiſt 335 
Für deinen thron trett ich 323 
Bürnahr er nimmt die 4 211 


Das zweyte Regiſter. | nr 


Gelobet ſeyſt du, ZA 16. A 
Geprieſen ſeyſt du, JEſu 4 
Gerechter Gott! wir klag. 265 
Gib mir, o Gott, ein 
Gott der gewitter schaff g/ | 
Gott deſſen liebevoller 404 
Gott des himmels und 311 
Gbdtt deß ſcepter, ſtuhl 176 
Gott, du haſt es fu be. 301 
Gott du haft in deinem 101 
Gott du ftifter aller won. 7x 
Gott! gib einen milden 52 
Gott hat das evangel. 279 
GDtt hat in meinen tag. 404 
Gott iſt ein GOtt der 180 
Gott lob! die hochgew. 18 
Gott lob, die ſtund iſt 25⁰ 
Gott ſey dank in aller 14 
Gbtt ſorgt für uns, o 409 | 
Gott Vater, dir ſey lob 343 
GOtt Vater in dem him. 62 
Gott Vater in dem him̃els 38 
Gott wills machen, daß 190 
Groſſer GOtt! wir arme 34 
Groſſer prophete, mein 38 
Groß iſt unſers GOttes 380 


Gute liebe! denke doch 388 
Gute nacht ihr meine lieb. 266 | 
ter Hirte! willt di 163 


Guter Saͤe' man 15 i 


eiſt, du him. OT | | 
Helft mir Gottes gute 24 


HErr, ach hilf uns! wir 118 
HErr, allerhoͤchſter Gott 348 
Herr! auf erden muͤſſen 47 
dr En. der einig G. 19 
Er hi UHR, v. 1 3 


INTER 


Herr, deine treue ift ſo 117 
Herr des himmels und 366 
Herr, es iſt von meinem 

lleben wiederum 314 
Herr, es iſt von meinem 

|; leben abermal 334 
Herr Gott, ſey du gepr. 25 
Herr hilf mir, o ich ſinke 363 
Herr, ich habe mißgeh. 144 
Herr JEſu Chriſt, dich zu 3 
Herr JEſu Chriſt, du h. 127 
Herr Jeſu, gnaden⸗ſonne 95 
Herr Zebaoth, du ſtarker 119 
Herzlich thut mich verl. 254 
Herzliebſter Abba! deine 319 


Hent iſt das rechte jubel 53 
Heut iſt des Herren ruhe 4 


Hilf Gott, daß ja die kin. 95 
Hilf Herre GOtt, uns w. 207 
Hilf Herr Jeſu! laß 22 
Himmel, erde, luft und 71 
Hoͤchſter GOtt! wir dan. 8 
Wammer hat mich ganz 200 
Ich armer menſch, ich 145 


ch mit ganzer 235 
„Herr Jeſu 159 
lich und 352 
einem mor. 267 


hi Das zweyte Regiſter. f 
Ich will von deiner 


177 Naſſet ab, ihr meine lieb. 249 


Laſſet ab, von euren. 


Ich will von meiner Mif. 145 
Jeſu, baue deinen leib 388 
Jeſu, meine luft und fr. 178 
Jeſu meine, ſeelen won. 208 
Jeſu, meines herzens fr. 35 
Jeſu rufe mich, von der 12 
Jeſus nimmt die ſuͤnder 128 
Jeſu, wahres GOttes⸗L. 229 
Ihr jungen helden aufge. 153 
Ihr kinder des Hoͤchſten 185 
Ihr kinder, was iſt wohl 389 
Ihr fünder kommt gegan. 43 
Ihr wayſen weinet nicht 202 
Ihr wunderſchoͤnen geiſter 20 
In allen meinen thaten 74 
In dem leben hier auf er. 97 


In der ſtillen einſamkeit 389 


Ju dich hab ich gehoffet 13 15 
In unſern nöthen fallen 353 


e 

Kein ſtuͤndlein geht dah. 270 
Kinder, lernt die ord. 105 
Komm, heil'ger Geiſt! k. 6“ 

Komm, o komm du Geiſt 88 

Komm ſterblicher betrach. 243 
Komm, Troͤſter, komm 36 


Kommt, danket dem hel. 108 1 


Kommt her, ihr chriften 230 
Kommt her zu mir, ſpr. 203 
Kommt ihr chriſten, komt 30 
Kommt, kinder, laßt uus 153 
Kommt, laßt euch den 107 


Kommt, liebe kinder, k. 398 
8 5 « Ms Fa: 1 


. 1 5 
139 f e 1 15 
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* 


27 
Lek 


5 3 * 
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* . 
1 7 
15 


Lebt friedſam, ſprach Ch. 370 
Lebt jemand ſo wie ich 364 
Liebe die du mich zum bil. 65 
Liebes herz bedenke doch 15 
Liebet nicht allein die fr. 181 
Liebreicher GOtt! dein ſ. 408 
Liebſter GOtt, wenn werd 272 
Liebſter Heiland! nahe d. 120 
Liebſter JEſu, du wirft 121 
Liebſter JEſu, halt mich 392 
Liebſter JEſu, weil ich gar 
Liebſter Jeſu, wir ſind hier 3 
Liebſter Vater! ich dein 147 
Lobe den Herren, den m. 220 
Lobt GOtt, der uns erſch. 220 
. M. 
Mache dich mein geiſt 115 
Macht hoch die thuͤr 16 
Man mag wohl ins klag. 230 
Man wuͤnſchet gute zeiten 27 
Meine armuth macht m. 121 
Meine hoffnung ſtehet v. 342 
Meine ſorgen, angſt und 297 
Meinen Jeſum laß ich 110 
Meines lebens beſte freud. 35 


Mein gemuͤth erfrenet ſich 403 Nun ruhen alle waͤlder 
Mein GOtt! ach lehre 198. Nun ſich der tag geend. 
Mein Gott! die ſonne g. 314 Nun ſich die nacht ge. 12 


Mein Gott! ich weiß w. 273 
Mein Heiland habe auf 150 
Mein herze ſey zufried. 204 
Mein Jeſus ſtirbt, drum 210 
Mein Jeſu, weil dein 220 


Das zweyte Regiſter. 


O Chriſte! 
— O Chriſt! gib nur 281 


Mir nach! ſpricht Chriſt. 187 
Muß es nun ſeyn geſch. 370 


N. 


Nie will ich dem zu ſcha. 181 
Nun bitten wir den 59; 
Nun bricht die finſtre n. 333 
Nun danket alle Gott 
Nun freut euch GOttes k. 48 
Nun Gott lob! es iſt voll. 
bracht, aller jammer 353 
Nun Gott lob! es iſt voll⸗ 
bracht ſingen, baͤten 8 
Nun gute nacht, ihr lieb. 276 
Nun hab ich das, was ich 395 
Nun hab ich uͤberſtanden 25 ch 
Nun hat ſich angefangen 280 
Nun hoͤrt des HErren te. 878 
Nun iſt es alles wohl g. 355 


Nun iſt vollbracht auch 339 
Nun kommt der heiden 105 
Nun laßt uns den leib 275% 


Nun laßt uns gehn und 
Nun lieg ich armes wuͤr. 274 
Nun lobet alle GOttes 221 
Nun reif’ ich von dem 287 


3300 
Nun wolle GOtt, daß u. 25 


O. 
morgenſter. 322 


Mein junges leben hat 272 O daß doch bey der reich. 36! 
Mein lebensfaden lauft 122 O du toll und thoͤricht v. 222 
Mein ſchoͤnſter und lieb. 109 O ewigkeit, du donnerw. 28 10 
Mein wallfahrt ich voll. 273 O friedens⸗fuͤrſt aus Da. aM) 
Wenſch! ſag an, was iſt 355, O fürften-Eind aus Da. 
Huf, ihe menſchenk. 232 O GDtt, der du aus her. 3a 
o 


14 2 223 O wie 0 a die 725 | FERN \ 
ott, frommer 2 | 

I San, du höchiter 950 8 O Wunder⸗ groffer ſi ge „„ 

Gott! es ſteht dein m. 367 | N 

Gott! ich thu dir dank. 316 P. e 


II groſſer Gott, Herr Ze. 31 Pie ſtehe auf, fbr 19 % 
O heil'ger Geiſt, kehr bey 51 Preiſe den HErren, 224 


J heiliger und reiner 52 Preiſet Gott in allen lan. at 
Hoͤchſter! deſſen kraft 406 Preis, lob, ehr, ruhm 241 
D Serufalem du ſchoͤne 285 Preißt, chriſten, mit zufr. 369 


O Jeſu Chriſte, wahres l. 6 Prophet JCſu! du 1 255 . . 
> Jeſu Chriſt, meins leb. 01 


Jeſu, du mein braͤutig. 1 Me N. 5 
u, Jeſu! Gottes 163 5 

\ en freud. 339 Meiner flammen! f We 126 9 

79 a mein braͤut' gam 55 Ringe recht, wenn 160 

9 Jef 85 115 ee feele ! wahre 186 a 


15 ‚fie ch, nun > er 
h ihr auserwaͤhlten kind. 115 
5 1 geſpielen freuet euch 222 gane een . 5. 
) ihr treuen Gottes⸗kn. 235 Sicket euch, 3 
2 h, ihr lie 
‘) konnt ich dich, mein 409 Smuͤcke dich, o liebe feel. 

| 6 h, o liebe feet | 
Lamm Gottes unſchuld. 3 Son wieder eine von 36 
iebſter aller lieben 118 Sonſter JEſu, liebſtes 164 
ein ſtarker bundes⸗k. 5 Sing dich auf zu dei. 170 

ch! U bewein dein ſ. 85 Se: „ was ermüd ſt du 165 
ſch, wie iſt dein h. 100 Seoꝛ⸗ braͤutigam, JEſu 288 
icht ob d. 396 S ich, mein geiſt, ein 42 | 
bekehre 284 Seystren bis in den tod 35 
ſeelenkr. 124 Sey treu in deinem leid. 206 
laß mich 187 Sey nt getreu, halt ſei. 80 

ey und ehr dem h. 2 7 
Stegeürſte, Ehren⸗kö. 5 
Sieh, bin ich, ehrenk 21 
Sieb, a 1 er wi 18 85 
So 9 nu 
So jemy ſy . 
Soll 


Sollt ich meinem Gott 
So ſey nun wohl zufried. 
Spahr deine buſſe nicht 
Stilles Gottes⸗weſen du 
Stilles Lamm und fried. 
Straf mich nicht in Del. 
Süſſer Chriſt, der 


66 
396 
140 
324 
191 
126 


Treuer Gott! ich muß 130 


U. 


Uurendliche, den keine 7 
Unſer Heiland ſteht 41 
Unſer Herrſcher, unſer ko. 28 
Unſer Vater im himmelr. 29 
Unſer wandel iſt im him. 1 
Unſre muͤden augenlieder 3 
Uuveränderliche Guͤte, 3 


55 
Valet wil ich dir geben 
Vater! wann wir JO 

Voller ehrfurcht, dank und ! 
Vom himmel hoch da 17 
Von dir, liebreicher Gotta? 
Von Gott will ich nicht 68 
Von grund des herzeus 24 


W. 

Gachet auf! ruft un 57 
W eee 116 
Wacht auf, ihr chrifteh157 
Waan eiver alle ding / 397 
Wagn ich es recht beſ 296 


287 Wenn wird doch mein 


Sn 


anz mein herz ſich FF 299 
RR zein ſtfindl 246 
5 f 300 


Das zweyte Regiſter. 
4 


Was iſt doch dieſe zeit 
du biſt 46 Was kan ich doch für d. 21 


Wir kindlein danken Got. 


Warum biſt du traurig d. 37 
Warum ſollt ich mich d. 21 
Warum willſt du drauſ. 39 
Was frag ich nach der w. 9! 
Was GdOtt thut, das iſt 20 
5 30 


Was mich auf dieſer welt 9 
Weh mir! daß ich fo oft 12 
Welt hinweg! ich bin dein 30 
Wenig ſind, die goͤttlich 
Wenn ich, o Schoͤpfer 
a 
Werde munter mein ge. 32 
Wer gedult und demuth 30 
Wer GOtt vertraut, hat 929 
Wer JEſum bey ſich hat 21 
Wer nur den lieben Gott 30 
Wer ſich duͤnken laͤßt, er 15 
Wer ſich im Geiſt beſchn. 2 
Wer ſeinen JEſum recht 10 
Wer ſind die vor Gottes 28 
Wer weiß, wie nahe mir 24 
Wie ein vogel lieblich 32 
Wie flieht dahin der men. 35 
Wie freuet ſich mein herz 16 
Wie iſt die welt fo feind. 18 
Wie lachet der himmel, wie 79 
Wie ſchoͤn iſt unſers Koͤn. 29 fl 
Wie ſchoͤn leucht uns der Zu 
Wie ſoll ich dich empfang. N 
Wir chriſten⸗leut hab'n jetz. 2 


Wohlan! all die ihr dur. 22 
Mohl dem, der den HErren 7 
Wohl dem der ſich bey zeit 39 
Wohl dem, der ſich mit 195 


0 


| oh mit fl 


JJ ya A se 


Walden Regiſter. 


D iß das bittre 43 Zion klagt mit angſt und 5 g 
Wo iſt der weg, den ich m. 188 Zu deinem preis und ruhm 37 


zo iſt Seins mein ver, 394 Zu mir, zu mir, ruft Jeſ. 10 4 a 


iM 
euch ein zu deinen thor. 57 


Zeuch mich, zeuch m. 150 


n en EN 


——— 


Zwey Ding, o He bitt 39 1 05 


. 


EEE 


5 
. To 


. ein Kegifter 1 35 


ide Rieder und Pfſalmen, welche auf 
inerley Melodie koͤnnen geſungen werden, 


1 

Der 42 Pſalm. Lobw. 
bermal ein tag ver. 331 
Ach gnad uͤber alle gn. 81 
| Ach HE! lehre mich 257 
wann kommet doch 258 
wie will es endlich 226 
ein geiſt! du haſt 373 
ch, ihr menſch. 349 
aͤgt die ſt. 378 
die letzten 279 


Nach der Zahl der Seiten eingerichtet. 


8 Treuer Gott! ich muß doo 


Herr, es iſt von meinem . 
leben abermal _ 334 N 85 
Err, es iſt von mein . 
314 


leben wieder eine 
Hilf, HErr JEſu! laß gel. 22 
IEſu, meine luft und fr. 178 
Kommt ihr chriſten, komt 30 
Kommt, laßt euch den H. 177 
Laſſet ab, ihr meine lieben 249 
Laſſet ab, von euren thraͤ. 271 
Liebſter GOtt, wenn w. 272 
Liebſter JEſu, halt mich 392 
Meine ſorgen, angſt und 297 
O mein ſtarker bundes⸗k. 148 
Preiſet Gott in allen lan. 41 
Schaffet, ſchaffet, menſch : 
Schoͤnſter IEſu, liebſtes 
Sey getreu in deinem lei 


Unſer Hei land ſteht geb. n 
uſre wann augenliede 


Melodien Regiſter. 


Vater! wann wir vor 150 
Voller ehrfurcht, dank 9 
Wachet, wachet, ihr jung. 116 
Wann mein herz ſich G. 299 
Warum willſt du drauſ. 398 
Werde munter mein gem. 328 
Wie ein vogel lieblich 327 
Wohl dem, der den Her. 75 
Wohl mit fleiß das bittre 43 
Zion klagt mit angſt und 219 
(9) 
Befiehl du deine wege, und 31 
Befiehl du deine wege dem 400 
Ihr wunderſchoͤnen geiſter 29 
Wie ſoll ich dich empfang. 7 
Chriſtus der uns ſelig m. 34 
Ihr fünder kommt gegan. 45 


Ich will dich nicht verlaſ. 76 


Sollt ich jetzt noch, da mir 102 
Liebſter Bater! ich dein 471 
Wacht anf, ihr ehriſten al. 157 
Du ſpiegel aller tugend 147 
IJEſu, wahres GOttes⸗L. 229. 


Erhalt uns deine lehre 238 


Bei 


Ich habe luſt zu fcheiden 246 
Ich war ein kleines kind. 251 
Herzlich thut mich verl. 254 
Bedenke, menſch! das 258 


Ermuntert euch, ihr from. 202 
Schwing dich auf zu d. 701 
Bleibe bey mir, liebſter 310 
Bleibe bey mir, liebſter. 329 
Valet will ich dir geben 360 
Chriſte wahres ſeelen⸗l. 375 
Diez bitt ich, Gott! be. 410 


8 8 
eig Palme Lob. 
Da cz hegreiflich hoͤchſtes 132 


Hei eſu chr. dich zu uns 3 


SR 0 


1 


a Cheißte, wahres l. 6 
F 
1 


Es baut, Herr, deine 


ur 
> 


r RS ORDER 


| 
| 
| 
| 


O Gott, du hoͤchſter gnad. 
Wir kindlein danken Got. g 
Wir fingen dir, Immanuel 10 
Auf, Jeſu jünger freuet 40 
Nun freut euch Gottes 48 
O heiliger und reiner geiſt 5% 
Als Jeſus Chriſtus Gottes 6ch 
Komm, heil'ger Geiſt! 6 
O Jeſu, du mein braͤutig. 840 
Hilf Gott, daß ja die kind. 93 
O ſtarker Gott, o ſeelenkr. 124 
Ach Jeſu, liebſter ſeelen 130% 
Erneure mich, o ewigs 14 f 
Ihr jungen helden aufge, IS 
An Jeſum denken oft und 162 
Ruh ſuche, ſeele! wahre 3865 
O ihr geſpielen freuet euch 22 
So graber mich nun im. 2550 
Nun lieg ich armes wuͤr. 274 
Nun laßt uns den leib 275 
Wann menſchen huͤlf Zoch 
Mein Gott! die ſonne 3 aß 
Fuͤr deinen thron tret ich 3259 
Nun iſt vollbracht auch 330. 
O Vater, kindlich baͤten 345 
O Vater! deine ſonne 3085 
Zwey ding, o Herr, bitt 393 
D Jeſu Chriſt, mein's 40 

eee i 
Es iſt gewißlich an der 278 
Gerechter GOtt! wir kla. 265. 
Berrübtes herz! ſey wohl. 3044, 
Dein wille, liebſter Vater 300 
Der Herr iſt mein getr. 307 
Abermal uns deine guͤte 343. 
Ach Herre, du gerechter 3050 
3000 
Erſchrecklich iſt es, daß 3700 
Wohl dem menſchen, der 30 u 
Wann einer alle ding 397 


Melodien 


Sepriefen Ton du, Sefu 4 
Gott, der du aus herz. 30 
der Herr hat alles wohl 64 
Benn ich, o Schoͤpfer 72 
du lebens⸗brod, Herr Jeſu 82 
sch komm jetzt als ein ar. 83 
Der glaub iſt eine zuverſicht 98 
Es iſt das heil uns kom. 100 
9 menſch! wie iſt dein 106 
lus tiefer noth ſchrey ich 113 
Herr, deine treue iſt ſo 117 
derr Zebaoth, du ſtarker 119 
9 Vater, unſer Gott es iſt 125 3 
herr Jeſu Chriſt, du hoͤch. 127 
Leh mir! daß ich ſo oft 129 

vill bon meiner miſ. 145 
ffeele, JEſus, GOt. 162 
ich G tt! wie mancher 196 
x hat mich ganz 200 


zilf HErre GOtt! uns w. 207 
zringt her dem Herren 216 
1 5 lob und ehr dem 217 


ſbrophete JEſu! du biſt 242 
omm, ſterblicher, betr. 243 
Bann mein ſtuͤndlein 246 
ch GOtt! ich muß in 255 
ie glocke fchlägt, und 3. 261 

in wen bin ich 202 


Vater der barmherzigk. 238 


. Gott, der nn aus Pas 
nendlicher, den keine 
ir menſchen f 


R et 1 9 Nee 
7 — x Tl 
7 8 


3 Höchſter GOtt! wir dank. 


9 


Regiſter. 


(7) 
Auf meinen lieben Gott 303 
Die waſſers⸗noth iſt groß 346 


Nun reif’ ich von dem 287 
Von dir liebreicher Gott 347. 

1 8 4 u 
HErr Chriſt, der ein' ge Got. 19 
HErr Gott, ſey du gepr. 25 
Herr Jeſu, gnadenſonne 95 
Ich ſtund an einem 2 2 


9 
Bluͤhende jugend du hoff 374 
Danke dem Herren, o ſeele 34 
Haſt du dann, Jeſu, dein 1433 
Lobe den Herren, den 220 
Preiſe den 1 der? 20 


— — 
22 


10) Br 
Der glaub 10 oft fo klein 9 
O fichrer menſch! bekeh. 283 
Unſer Vater im himmel. 291 


* Gott! wie manches 298 


1 0 
Nun ſich der tag geendet 333 
Nun ſich die nacht geendet 312 
Was mich auf dieſer welt 97 
Zu deinem preis und ruhm 327 
Geh, muͤder leib, zu deiner 332 
Nun bricht die finſire 333 
Gott ſorgt 1 uns, o 409 


12) 

Der 77 Plalen. Lobw. 5 
Heil'ger Geiſt, du himmels 15 1 
Unveraͤnderliche gute 308 A 
Auf, mein herz und mein ai | 
(13) 1 

> ade, IEſu, wir find hier 33 
Nun GOtt lob! es iſt voll. S 


tt, du haſt in deinem 


. 


Melodien Regiſter. 


Liebſter Jeſu, weil ich 


(14) 
Ich will, o Vater, allezeit 5 
O friedens⸗fuͤrſt aus Dav. 10 


. 321 


O fuͤrſten⸗kind aus Davids 20 


O wunder⸗groſſer ſieges 49 


O heil'ger Geiſt, kehr bey 51 
O JEſu, JEſu, GOttes 163 


Kommt her, ihr chriſten 239 
Wie ſchoͤn iſt unſers kö. 290 
Wie ſchoͤn leucht uns der 312 


1 e ee ſey lob 343 


9 


Heut iſt das rechte jubel 


Dein wort iſt ja die rechte 16 


75 
Auf ihr chriſten, Chriſti 303 
Meine hoffnung ſtehet 342 
Liebe, die du mich zum 65 


00 
Friſch auf mein feel, ver. 362 


53 
80 


Sey Gott getreu, halt 
Als Jeſus jetzund ſterben 


O ihr treuen Gottes⸗kn. 23 
Der grimmig tod mit ſein. 259 


07 
Alle menſchen wüſsen ſt. 248 
Sieges⸗fuͤrſte, ehren⸗koͤnig 50 
Bittet, ſo wird euch gegeb. 92 
Demuth iſt die ſchoͤnſte tu. 132 


5 22) 

1 Gelobet ſeyſt du, JEſu Ch. D 
Heut iſt des HErren ruhetag AB 
Nun wolle GOtt, daß 7 27 


Kommt, 1 kinder 4 300 


Nun danket al 
| Ale chriſten hoͤren gerne 174 Du ſagſt: ich bi 
Du, o ſchoͤnes welt⸗geb. 175 Gib mir, o Gott 


* 
| 
| 


= 3890 
t ſich a 
Ich hab A 1225 G01 2600 
Nun iſt es alles wohl ge. 33 
Wie flieht dahin der men. 357 
(20) 
Gott wills machen, daß 194) 
Kinder, lernt die ordnung 10g 
Reine flammen! brennt 1265 
Ringe recht, wenn GOt. 16) 
Wer ſich duͤnken Eu er 15 J 


(21 

Freylich bin ich 45 und 358 
Freunde, ſtellt das wei 

Guter Hirte! willt du 
Seht, baue Deinen lei ö 
Jeſus nimmt die ſuͤnder 6 
Meinen Jeſum laß ich 11 5 
Seele, was ermuͤd'ſt du. 16 


In der ſtillen ei 
Mein ie 


11 


D. 


4 
0 


23) N 
Ich weiß ein blümlein 81 


I. 34 i 
nein chr. 2305 
en 45 


END meiner 5 won. 208. Er a Gott 3 ai 


4 5 ne 

In dem leben hier auf erden 97 

Wer ſind die vor Gottes 285 
(26 


) 
ach treib aus meiner feet 136 
Wann ich es recht betr. 296 


27 
In dich hab ich gehoffet 131 
Fuͤr alle guͤte ſey gepreiſt 335 
uch, frommer Gott! wo 362 
In unſern noͤthen fallen 353 
en Gott, dein N 

„„ 
ich Sfakmnein bruder u. 172 
Ach herzens⸗geliebte, wir 370 


* (29) 
Rum ruhen alle waͤlder 336 
t lob, die ſtund iſt 250 
llen meinen thaten 74 
Bun hab ich überftand. 251 
welt ich muß dich laſ. we, 
ann fich die ſonn erheb. 3 
Nuß es nun de ze 
die herrlichkeit erden 402 
hi "al in meinen tagen 404 
30 
ir nach! ſpricht Chriſt. 187 
ſuf, chriſten⸗menſch, auf 289 
Bofermand ri, ich leb 183 
ſu mir, zu mir, ruft Jeſus 194 
| tun lobet alle Gottes S. 221 


| m! was frag ich nach der 350 

Reines lebens beſte freude 35 
tenfch, ſag an, was iſt 
805 du haft es 10 ra 


7 Wie iſt die wels ſo feind. 184 ö 


O Jeruſalem du ſchöne 285 
Ach! was hat dich doch 13 
Setze dich, mein geiſt ein a2 
Komm, o komm, du Geiſt 5 
Liebe, die du mich zum bilde 65 | 
Wenig ſind, die goͤttlich 79 
Schicket euch, ihr lieben 88 
Abermal ein ſchritt zum 133 
Ach, Nan willſt du, Jeſu 140 

Zeu zeuch mich 150 

Ich wil l eben, und mich 177 
Sieh, hie bin ich, Ehren⸗k. Be 
Dankt dem HErrn, ihr G. 2 

Freue dich, du kinder en 10 


(330 5 9 

0 Herr, der aller enden 73 > 

Nun laßt uns gehn und tr. 22 

O Jeſu, meine wonne 85 1 

Dem allerhöchſten weſen 113 3 
u auf, ihr meine lieder 315 


(34) 
O ſuſſes Lamm, laß mich 187 
6 Der tag iſt 5565 mein a 1 


Mache dich Melt bet 115 

Straf mich nicht in 126 

Blicke meine ſeele an 227 ; 
Liebſter Heiland, nahe 120 


(360 
Kommt her zu mir, ſpricht 2 
Ach Herr Gott! gib uns 
GoOtt lob! die hoch gewuͤn. 18 
Geh aus, mein herz, und 69 
Nun hört des HErren te. 87 
Auf, auf, mein herz, und 103 
Auf leiden folgt Die herr. 169 


Kommt her zu mir! ſpr. 20: 
— 5 nu die 3 dur. 2: 


Melodien Neger 2 5 


D* Sc Tin ſeelen⸗luſt 321 321 


137) 
Wer nur den lieben Gott 301 
Gott Vater in dem him̃els. 385 
Aus gnaden ſoll ich ſelig 374 
Gott Vater in dem him̃elr. 62 
Die liebe leidet nicht ge. 67 3 
Mein lebensfaden lauft 122 
Ich armer menſch, ich 145 
Wer feinen Jeſum gecht 166 
Mein Gott! ach lehre 190 
Wohl dem, der ſich mit 193 
ö An wie betruͤbt ſind from. 198 
Mein Jeſus ſtirbt, drum 210 
Mein Jeſu, weil dein 220 
Wer weiß, wie nahe mir 244 
Mein Gott! ich weiß w. 273 
Allein, und doch nicht ganz 302 
Herzliebſter Abba! deine 319 
Ich will von deiner guͤte 320 
Der tag iſt hin mit ſeinem 338 
Ich ſterbe taglich, und 352 
n wieder eine von 356 


Herr, hilf mir, o ich ſinke 363 


O daß doch bey der reich. 367 
O Gott, es ſteht dein 367 
Ach kommet her, ihr m. 372 
O konnt ich dich, mein 409 
Dank ſey 8 385 mei. a T 


He fe mi 8 güte 2 
5 A im geiſt beſchn. 
5 | ir ante en 0 


O treuer Jeſu, 3504 
Preißt, chriſten, mit zufr. 300 
(a8 u 


ort, der 1 ba a 
. 


In 


Kommt kinder,! aßt uns 153 
Gott iſt ein Gott der l. 180 
Mein herze ſey zufrieden 204 
Herr Chriſt! thu mir 203 
O Gott! ich thu dir dan. 316 
e meines herzensgr. 318 
Du beſter troſt der armen 346 
Die erndte iſt zu ende 376 


So ſey nun wohl zufried. 396 
e 
Fuͤrwahr er nimmt die ſ. 211 


(ohen 
Sollt es gleich bisweilen 211 
Ach! was iſt doch unſer 247 
Wer gedult und demuth 300 
Liebſter JEſu, du 5 10 


41) 

O wie ſelig ſind die ſee 129 

Eins betruͤbt mich ſehr uf 22 

Man mag wobl ins klag. 
(42) 

Der 38 Pſalm. Lobw. 

Meine armuth macht m. 


Der 36 Da Robin. 2 ‚ 
O menfch bepei dein 1 
tt thai 
Was Gott thut, das iſt 205 

rs du 


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3 Seelen⸗braͤutigam, Jeſu a 
Pilgrim Me ‚ fürdre 19 ii 


46) 
Ich dank dir ſchon durch; 
Ach Gott und HErr! wie TI 
u aller menſchen Gott 


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