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Full text of "Die Lepidopterenfauna des Bismarck-archipels"

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ZOOLOGICA 


— 


Original-Abhandlungen 


dem Gesamtgebiete der Zoologie. 


Herausgegeben 
von 


Professor Dr. C. Chun in Leipzig. 


Ele 2777 


Die Lepidopterenfauna des Bismarckarchipels. 


Mit Berücksichtigung der thiergeographischen und biologischen Verhältnisse 
systematisch dargestellt 
von 


Dr. Arnold Pagenstecher, Wiesbaden. 


Erster Teil: Die Tagfalter. 


»3 Mit 2 color. Tafeln. & 


STUTTGART. 


Vier large von Erwin Narseile 


1899. 


Die 


Lepidopterenfauna 


des 


Bismarck-Archipels. ‚ 


Mit Berücksichtigung der thiergeographischen und biologischen Verhältnisse 
systematisch dargestellt 
von 


Dr. Arnold Pagenstecher, Wiesbaden. 
Erster Theil: Die Tagfalter. 


Mit 2.color. Tafeln. &= 


= 


STUTTGART. 
VeesnlWarg, von Enwin’Nägerle. 


1899. 


—> Alle Rechte vorbehalten. <—- 


Druck von A. Bonz’ Erben in Stuttgart. 


Binleitung. 


Die erste Veranlassung für die vorliegende Schrift gab die Aufforderung des Herrn Pro- 
fessors Dr. Dahl in Berlin, die von ihm während eines einjährigen Aufenthaltes auf Neupommern 
und Neulauenburg (im Gebiete von Ralum und Mioko) gesammelten Macrolepidopteren einer Be- 
arbeitung zu unterziehen. Es ging der Wunsch des Herrn Professors Dahl dahin, eine für spätere 
Reisende brauchbare Anleitung zu schaffen und in derselben die thiergeographischen und biologi- 
schen Verhältnisse gleichzeitig tbunlichst zu erörtern. Die Bearbeitung der Mieropteren sollte ein 
anderer Entomologe übernehmen, der sich aber leider hierzu verhindert sah. So fielen mir auch 
diese zu, wenn ich auch nur mit berechtigtem Zögern bei den grossen Schwierigkeiten dieses Theils 
der Aufgabe dieselbe gleichfalls übernahm. Im Anfange des Jahres 1898 erhielt ich die ganze Aus- 
beute an gespannten und ungespannten Lepidopteren, wie die in Spiritus aufbewahrten Vorräthe an 
Raupen und Schmetterlingen von dem königlichen zoologischen Museum in Berlin, dem die Samm- 
lung zusteht, eingesandt. Das an und für sich recht umfangreiche, namentlich viele am Licht ge- 
fangene Micropteren umfassende Material konnte ich durch das in meiner eigenen Sammlung befind- 
liche, mir bereits früher aus den Sammelergebnissen der Herren Ribbe und Wahnes zugekommene 
ergänzen, wie auch durch die im Senckenberg’schen naturhistorischen Museum zu Frankfurta.M. vor- 
handenen, im Jahre 1879 von Dr. Gerlach in Neu-Mecklenburg (Neu-Lrland) gesammelten Stücke. 
Auch Herr von Grabzewski in Lana a.d.Etsch hatte die Güte mir die ın seiner Sammlung be- 
findlichen Exemplare aus dem Bismarck-Archipel (durch Herrn Parkinson ihm zugesandt) zur An- 
sicht zuzusenden. Vor Allem werthvoll indess war das reiche Material, welches mir Herr €. Ribbe jr. 
von Oberlössnitz-Radebeul zur Bearbeitung zur Verfügung zu stellen die grosse Güte hatte. Es 
umfasste dasselbe die sämmtlichen in seinem Besitz noch befindlichen Heteroceren seiner eigenen 
Ausbeute aus dem Bismarck-Archipel (sowie der Salomons-Gruppe), und eine Parthie Tagfalter. 
Ich fand in diesem reichen Material eine Reihe alter Bekannter, welche mir bereits zu meiner 
ersten Arbeit!) über Lepidopteren aus dem Schutzgebiete der Neu-Guinea-Compagnie durch die 
Güte des verstorbenen H. Ribbe, des Vaters des Reisenden, vorgelegen hatten, neben einer Fülle 
vortrefflich gehaltener sonstiger Heteroceren, welche ein grosses Interesse gewähren. Ein weiteres 
interessantes Material, in 66 Stücken Tagfaltern aus Neu-Hannover bestehend, stand mir durch die 
Güte der Herren von Rothschild und Dr. Jordan aus dem Tring-Museum zu Gebote. 


!) Jahrbücher des Nass. Vereins für Naturkunde, 1894. 
Zoologica. Heft 27. 1 


Vermöge dieses Materials und mit möglichst eingehender Benutzung des in der entomo- 
logischen Literatur über den Bismarck-Archipel Niedergelegten glaube ich eine, natürlicher- 
weise keineswegs erschöpfende, Uebersicht über die Lepidopterenfauna des Bismarck-Archipels 
geben zu können. Die Forschungen, die bis jetzt in jenen Gegenden gemacht werden konnten, 
bewegten sich zumeist an der Küste und auf den kleineren Inseln. Ein längerer Aufenthalt in 
dem bisher kaum betretenen Inneren hat sich bislang noch von keinem Forscher durchsetzen 
lassen. Es ist aber mit einiger Wahrscheinlichkeit aus dem unbekannten gebirgigen Theil noch 
auf einen weiteren Zuwachs an Arten, namentlich bestimmter Gattungen, (Delias, Euploea, Lycaena, 
verschiedener Heteroceren) zu rechnen. 

Da es der Wunsch des Herrn Professors Dahl war, dass meine Arbeit „einem ‚Jeden 
der einmal wieder hinübergeht, eine Anleitung zum Weitersammeln“ bieten möge, so habe ich 
die sonst übliche, allerdings ziemlich öde, einfache Aufzählung der gesammelten Arten vermieden 
und gebe statt derselben eine übersichtliche Darstellung und Beschreibung sämmtlicher mir von 
dem Bismarck-Archipel bekannt gewordenen Lepidopteren. Ich bin zumeist auf die ersten Be- 
schreibungen und Abbildungen zurückgegangen und gebe die ersteren aus der überaus zerstreuten 
Literatur direkt oder im Auszuge wieder, um einem Jeden ein eigenes Urtheil zu ermöglichen. 
Synonyme habe ich zwar nicht vollkommen erschöpfend, aber doch in, wie ich glaube, ausreichen- 
der Weise angegeben, da die angezogenen grösseren Werke demjenigen, der sich dafür interessirt, 
weiterzugehen erlauben. Neben der Stellung der Thiere im System habe ich thunlichst auf ihre 
Biologie, auf ihre Raupen, Puppen und Futterpflanzen Bezug genommen und besonders auch ihre 
geographische Verbreitung erwähnt, die bei vielen Arten ein besonderes Interesse erregt. Ich 
habe mich bemüht, möglichste Klarheit zu schaffen: dass Irrthümer hie und da vorkommen mögen, 
liegt in der Natur der schwierigen Materie, besonders bei den kleineren Heteroceren. Einsichts- 
volle und mit der Sache vertraute Entomologen werden dies zu beurtheilen vermögen und auch 
verzeihen, wenn die Klippen des „zu Viel“ und „zu Wenig“ nicht immer mit Glück umgangen sind. 

Zur Grundlage der Aufzählung der Tagfalter und ihrer Stellung im System folgte ich 
im Wesentlichen dem im Augenblicke wohl in Deutschland am meisten consultirten Werke von 
Dr. Schatz: „Die Familien und Gattungen der Tagfalter.“ Hie und da habe ich mir einige 
Abweichungen gestatten zu dürfen geglaubt. Ich habe die von ihm aufgestellten Familien und 
Gattungen mit ihren wesentlichen Kennzeichen zum Theil in wörtlicher Wiedergabe aufgeführt, 
weil ich es für besser halte, sich einem werthvollen Gegebenen und von vielen Forschern mit 
Recht Adoptirten anzuschliessen selbst da, wo vielleicht abweichende Anschauungen berechtigt wären. 

Für die im zweiten Theile zu bearbeitenden Heteroceren war das Werk von Hampson 
(Fauna of British India, incl. Ceylon and Burma Moths. Vol. I-IV. London 1892/96) eine höchst 
willkommene Grundlage für die Betrachtung. Dasselbe umfasst die benachbarte indische Lepi- 
dopterenfauna mit Einschluss der Pyraliden und schliesst dabei viele das papuanische Gebiet 
bewohnenden Nachtfalter mit ein, ohne freilich für diese erschöpfend zu sein. Indem ich mir 
bei einzelnen Familien und Gattungen Abweichungen und Ergänzungen gestatten musste unter 
Berücksichtigung der Forschungen anderer Entomologen, habe ich doch im Ganzen seine Ein- 
theilung befolgt und die Charakteristik der Familien und Gattungen, wie sie Hampson gibt, 
adoptirt und in Uebersetzung vorgebracht.. Denn auch hier, wo eine noch grössere Verwirrung 
in der Nomenelatur besteht als bei den Tagfaltern, erschien es mir für wichtig, einem weitver- 
breiteten und umfassenden Werke, das sich auf die grössten Sammlungen der Welt stützt, und 


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auf dem Boden der neuesten Forschungen einen werthvollen Wegweiser in einem verschlungenen 
Labyrinthe gibt, zu folgen. Auch hier sind Irrthümer entschuldbar. — 

Es erübrigt mir, an dieser Stelle den Herren, welche mich durch Zuwendung von ein- 
schlägigem Material unterstützten, wie auch denjenigen einen aufrichtigen Dank zu sagen, 
welche mir während der Arbeit selbst in freundlicher Weise zur Hand gegangen sind. Es ist 
das vor Allem der Erfahrendste der jetzt lebenden Lepidopterologen Herr P.C. F. Snellen in 
Rotterdam, dessen fachkundiger Rath in der Bestimmung schwieriger Heteroceren mir be- 
sonders nützlich war, wie auch die Herren Gustav Weymer in Elberfeld, Hofrath Dr. B. 
Hagen in Frankfurt a. Main, F. Roeber in Dresden. 


Allgemeine Verhältnisse. 


Die ersten Mittheilungen über Schmetterlinge des Bismarck-Archipels verdanken wir den 
französischen Forschern Gu&erin und Boisduval; sie bearbeiteten auf Grund der Entdeckungs- 
reisen von Duperrey und Dumont d’Urville auf den Schiffen Coquille und Astrolabe ein 
kleines, jedoch interessantes Material. Boisduval fügte in seinem Werke: Voyage de l’Astro- 
labe, Lepidopteres, Paris 1832, den G@uerin’schen Berichten in der Voyage Coquille noch Be- 
merkungen über eine Anzahl von andern Reisenden mitgebrachter Species zu und schuf daraus 
eine Faune entomologique de l’ocean pacifique. Er behandelte darin die auf der Reise des Astro- 
labe erbeuteten Thiere ausführlicher. Dumont d’Urville hatte sich in Neu-Mecklenburg (damals 
Neu-Irland genannt) im Jahre 1823 vom 17. bis 20. August aufgehalten und von dort 44 Exem- 
plare von Lepidopteren mitgebracht. 

Blanchard führte in seiner Description des Insects, ordre des Lepidopteres in derVoyage 
au Pole Sud et dans l’Oceanie sur les corvettes l’Astrolabe et la Zelee, execute pendant les 
annees 1837—1843 sous le commandement de Mr. J. Dumont d’Urville, publie sous la direction 
sup. de Mr. Jacquinot, Zoologie par Hombron et Jacquinot. T. IV. p. 377 f., Paris 1855 nicht 
alle von der Expedition gesammelten Insekten, sondern nur die im früher erschienenen Atlas ab- 
gebildeten auf, von welchen auf den Bismarck-Archipel nur einige wenige (3) entfallen. Im Jahre 
1856 veröffentlichte Pater Montrouzier in Annals Sciences Phys. et Nat. de Lyon eine Arbeit 
über die Insekten und Fische der unweit von Duke of York (Neu-Lauenburg) liegenden Insel 
Woodlarck. Leider sind nicht alle von ihm in seinem Essai sur la faune de l'isle de Woodlarck 
aufgeführten Lepidopteren mit voller Sicherheit zu commentiren. 

Die nächsten Mittheilungen gingen von englischer Seite aus. Salvin and Godman be- 
richteten 1877 über eine auf Neu-Lauenburg (Duke of York Island) sowie auf den anliegenden 
Eilanden New Brittannien (Neu-Pommern) und New Ireland (Neu-Mecklenburg) von dem Missionär 
Brown gemachten Sammlung von 26 Gattungen Tagfalter in 40 Arten. (On a collection of 
Lepidoptera made by the Reverend G. Brown on Duke of York Island and its neighbourhoud 
in Proceedings Zoologieal Society of London 1877, p. 139 ff. pl. xxjjj). Aus der Nähe der Inseln 
bei Neu-Guinea liess sich a priori eine Verwandtschaft des Charakters der Fauna erschliessen. 
Diese aber erschien grösser als mit derjenigen der meisten ostwärts und südostwärts gelegenen 
Inseln des südlichen Pacifies. — Butler hatte in seinen beiden Arbeiten in Proc. Zool. Soc. 


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Lond. 1874, p. 274 ff. und Proc. Zool. Soc. 1875, p. 680 ff. über die Schmetterlinge der Südsee- 
Inseln die von Montrouzier in seiner obengenannten Arbeit, sowie die wenigen aus Neu-Irland 
(Neu-Mecklenburg) stammenden, in der Voyage de Coquille bekannt gemachten mit einbezogen, 
während die beiden Inseln Woodlark und Neu-Mecklenburg der Papna-Region, also einer ungleich 
reicheren, als der pacifischen, angehören. Auf den Südsee-Inseln kommen die Gattungen Cynthia, 
Ihinopalpa, Cethosia, Uyrestis, Minetra, Pithecops und Ornithoptera nicht mehr vor, während die für 
Neu-Guinea so charakteristische Gattung Tenaris (Drusilla) noch in einer Art auf Ötaheiti sich 
finden soll. Leider waren bei der Brown’schen Ausbeute die Provenienzen der beiden Inseln 
Neu-Brittannien (Neu-Pommern) und Neu-Ireland (Neu-Mecklenburg) nieht genau von einander 
geschieden worden. 

Salvin and Godman machen auf die leichten Unterschiede bereits aufmerksam, welche 
dieselben Arten in West-Neu-Guinea und in dem Bismarck-Archipel zeigen und veröffentlichten 
1878 eine weitere Arbeit: Deseriptions of some apparently new species of butterflies from New 
Ireland and New Britain, sent by Rev. Brown und erwähnen hier: Euploea erimas von New 
Ireland, Pieris madetes und Pieris eurygania, Pieris Iytaca von Neu Britannien und Papilio segonax 
von New Ireland (Proc. Zool. Soc. 1878, p. 733 ff.) 1879 gaben sie eine Liste einer Collection of diurnal 
Lepidoptera made by Reverend Brown in New Ireland and New Britain in den Proc. Zool. Soe. 
Lond. 1879, p. 155 ff. heraus, in welcher die einzelnen Fundorte genau angegeben sind, vor- 
zugsweise von New Ireland (Neu-Mecklenburg). Von beiden Inseln zusammen waren ihnen bis 
dahin 60 Arten Tagfalter zugekommen. 

Weiter berichteten Godman and Salvin in den Proc. Zool. Soc. 1879, p. 652: on some 
hitherto unrecorded diurnal Lepidoptera from Duke of York Island and New Ireland. Hier er- 
wähnen sie folgende Arten: Cyllo amabilis (N. 1.), Atella egista (N. 1.), Diadema auge (Duke of York 
Isl.), Mynes eucosmetos, Pieris bagoö Doisd = eurygania Godm. and Salv. (N. L.), Callidryas catilla 
(D. of Y.), Papilio eilix (N.1.), Pap. oritas (N. 1.), Pap. paron (N. 1.) und Pap. browni (N. I.) 

Einige kurze Mittheilungen verdanken wir denselben Autoren in der Prov. Zool. Soe. 
Lond. 1878 und 1879 über Schmetterlinge von Neu-Guinea, welche zugleich im Bismarck-Archipel 
vorkommen. 

Butler, welcher in seiner list of the diurnal Lepid. of the South sea Islands unter 
anderen, wie bereits bemerkt, auch einige Schmetterlinge von New Irland (Neu-Mecklenburg) er- 
wähnt, auch bei der Arbeit von Godman and Salvin in den Proc. Zool. Soe., Lond. 1897 
durch die Aufzählung der Heteroceren mitgewirkt hatte, gab 1879 eine Schrift: On the Heterocera 
in the collection of Lepid. from. New Ireland, obteined by the Rev. G. Brown in den Proc. 
Zool. Soc. Lond. 1879, p. 160 ff. heraus, in welcher er 22 Arten besprach, die zum grössten 
Theil mit in Neu-Guinea und den benachbarten Inseln vorkommenden Arten identisch oder ver- 
wandt waren. 1882 folgte eine grössere Arbeit von Butler: Description of new specie of Le- 
pidoptera chiefly from Duke of York Island and New Britain in: Annals and Magazine Natural 
History 5 ser. Vol.x p. 36 ff. Ausser zahlreichen Formen von den genannten Inseln finden sich 
dort einige Arten von Fiji- und den Salomons-Inseln erwähnt, im Ganzen 76 Tag- und Nacht- 
falter-Arten. 

Zu erwähnen sind auch die Arbeiten, welche Butler über Schmetterlinge von Neu 
Guinea in den Annals Mag. Nat. Hist. 1876, p. 122 und 142, sowie Oberthur (Annals. Mus. 
civ. di St. Nat. di Genova Vol. xjj, 1878: Etude sur les Lepid. Ocöaniens) herausgab. Es werden 


dort mehrfach Arten erwähnt, welche auch im Bismarck-Archipel in gleichen oder verwandten 
Formen beobachtet werden. 

Ebenso verdienen Beachtung die Mittheilungen Woodfords in seinem Buche: Under the 
headhunters 1890 über seine Fangresultate auf den Salomons-Inseln. 

1886 veröffentlichte Ed. Honrath in der Berl. Ent. Zeitschrift Bd. XXX Heft I, p. 129 
einige neue Arten von Neu-Pommern, die von Parkinson gesandt waren, so Parpilio parkinsoni, 
Acraea fumigata zugleich mit einem kurzen Bericht darüber (Sitzungsber. p. X). Fortsetzungen 
folgten 1. e. 1857, p. 350, Taf. xj. Fig. 4. über Pap. agamemmon var. neopommeranus und]. c. p. 1888 
p- 250 über Charaxes pyrrhus v. kronos von Neu-Pommern. 

1888 veröffentlichte Mathew in den T'rans. Entom. Soc. Lond. Lebensbeschreibungen über 
einige hierher gehörige Arten mit sehr interessanten Bemerkungen über die Tagfalter-Fauna in 
Mioko und Matupi. — 

Nachdem der Bismarck-Archipel deutsches Schutzgebiet geworden war, dauerte es auch 
nicht lange, dass, wie schon früher durch die Thätigkeit der Firma Godefroy von dort und 
den Südsee-Inseln Lepidopteren nach Deutschland gekommen waren, deutsche Forscher sich dort- 
hin aufmachten. Ein umfassendes Material brachten die auf Veranlassung meines verehrten Freun- 
des, Landgerichtsraths Wolf von Schönberg in Naumburg a. d. Saale unternommenen Reisen 
des bekannten Naturalisten ©. Ribbe junior im Bismarck-Archipel und Nachbarschaft, sowie des 
ebenfalls von Herrn von Schönberg unterstützten Sammlers Wahnes. 1894 bereits konnte ich 
über die mir von dem Vater des Reisenden C. Ribbe, dem Herrn H. Ribbe zur Verfügung ge- 
stellten Lepidopteren aus Neu-Lauenburg und Neu-Pommern berichten in den Jahrb. des Nass. 
Vereins für Naturkunde, Wiesbaden. 

Englische, namentlich auf Veranlassung von W. von Rothschild in jenen Gegenden 
sammelnde Forscher, so die Capitaine Cotton und Webster brachten in den letzten Jahren 
neues Material, welches von Grose Smith in den Novitates Zoologicae, in den Annals Mag. Nat. 
Hist. 1894, sowie in den Rhopalocera Exotica von H. @rose Smith and Kirby (1895) be- 
handelt wurde, wie auch von Warren und W. von Rothschild in den Novitates Zoologicae. 
0. Ribbe selbst gab in der Iris 1895, sowie in der Insektenbörse 1897 und in der Societas en- 
tomologica 1898 kleinere Mittheilungen über seine Fangresultate und Züchtungen unter Erwähnung 
mehrerer neuer Arten. In jüngster Zeit gab C. Ribbe Beiträge zur Lepidopteren-Fauna des 
Bismarck- und Salomons-Archipels in der Iris p. 25 (1898) heraus, in welcher er alle diejenigen 
Arten von Rhopaloceren, die er während seiner vierjährigen Reise auf den Inseln des Bismarck- 
Archipels und auf den Salomons-Inseln fing, bespricht und einige neue Arten und Lokalformen 
beschreibt und abbildet. Einige Bemerkungen über seine Reisen und über die Länder, welche er 
sammelnd durchforschte, schiekt C. Ribbe seiner interessanten und, weil auf eigenen Beobach- 
tungen beruhend, doppelt werthvollen Arbeit voraus. Ich werde Gelegenheit haben, auf dieselbe 
verschiedentlich zurückzukommen. 

Zu erwähnen ist endlich noch die gelegentlich einer Arbeit über Neu-Guinea-Schmetter- 
linge von Dr. B. Hagen über solche von Neu-Pommern gemachten Mittheilungen in dem Jahrb. 
der Nass. Ver. für Naturkunde 1896. — 

Die Lepidopterenfauna einer bestimmten Gegend wird durch verschiedene Factoren be- 
einflusst, von denen wir nächst der geographischen Lage die Beschaffenheit und die Zusammen- 
setzung des Bodens und die unter dem Collectivbegriff: ‚Klima‘ zusammengefassten Momente der 


Feuchtigkeit, der Wärme, des Lichtes und so weiter und die von ihm abhängende Vegetation 
in erster Linie zu berücksichtigen haben. 

Die unter dem Namen „Bismarck-Archipel* seit der kaiserlichen Verordnung vom 17. Mai 
1882 unter deutschen Schutz gestellte halbkreisförmige Gruppe schmaler Inseln liegt im west- 
lichen grossen Orean, durch die 90 km breite Dampierstrasse von dem östlichen Neu-Guinea ge- 
trennt, zwischen 2 und 6!/2? südlicher Breite und 148 bis 150° östlicher Länge von Greenwich. 
Sie besteht aus der westlich gelegenen kleinen Kook-Insel, dem grösseren Neu-Pommern (früheren 
Neu-Britannien), den nördlich davon gelegenen sogen. französischen Inseln, der unter dem Namen 
Neu-Lauenburg (früher Duke of York) zusammengefassten Gruppe kleiner Inseln, von denen Mioko 
die bekannteste ist, sowie aus Neu-Mecklenburg, früher als Neu-Ireland bekannt. Nach Westen 
schliessen sich an Neu-Hannover und die Admiralitätsinseln, nach Südwesten Deutsch Neu-Guinea, 
weiter südlich folgen Englisch Neu-Guinea, die Trobriand- und Entrecasteaux-Inseln, Woodlark 
und die Luisiaden und weiterhin Australien. Nach Osten folgen zunächst die deutschen Salomons- 
und Shortlands-Inseln (Alu), denen die englischen Salomonen sich anschliessen. Nach Südosten 
hin liegen die Neuen Hebriden und Neu-Caledonien, unter französischer Suprematie stehend; 
nach Nordosten die deutschen Marschalls-Inseln und im stillen Ocean endlich die verschiedenen 
Gruppen verwandter Inseln, wie die Ellice-Inseln, die Fidschi-Gruppe, der Tonga-Archipel, der 
Samoa-Archipel und so weiter. Zu allen diesen genannten Inseln und Inselgruppen haben die im 
Bismarck-Archipel vereinigten Beziehungen, am innigsten natürlich zu der grossen, als Centrum 
des Papua-Gebiets zu betrachtenden wichtigen Insel Neu-Guinea und dann zu den östlich ge- 
legenen Salomons-Inseln. — 

An dem Aufbau der Bismarck-Gruppe nehmen ältere Sedimente, ebenso wie ältere und 
jüngere Eruptivgesteine und endlich Korallenkalk Theil. Jüngere vulkanische Gesteine zeigen 
sich auf Neu-Pommern als Vulkane, und Korallenkalke steigen an den Küsten empor, während in 
Neu-Mecklenburg sich Gerölle von Thonschiefer, Sandstein und Porphyr finden. Es scheinen zwei 
Gebirgszüge aneinander zu treten, von denen der eine in der Fortsetzung der Salomonen durch 
Neu-Mecklenburg und Neu-Hannover bis zu den Admiralitäts-Inseln hinzieht, während der andere 
Neu-Pommern und die vulkanischen Inseln von Neu-Gninea umfasst. Der erstere Zug ist der be- 
deutendere und die Gebirge Neu-Mecklenburgs steigen bis zu 2000 m an. Die Meerestiefen 
sprechen für einen näheren Anschluss an Neu-Guinea, mit welchem Neu-Pommern und Neu- 
Mecklenburg durch einen in weniger als 1000 m Wassertiefe gelegenen unterseeischen Rücken 
verbunden sind. Neu-Mecklenburg wird in seiner ganzen Länge von einem Gebirge durchzogen 
und zeigt in seiner Mitte eine Erniedrigung. Im Süden setzen jüngere und ältere Eruptivgesteine 
einen 1000 m hohen Rücken zusammen, der zum Theil steil zum Meere abfällt, zum Theil von ge- 
hobenem Korallenkalk umgeben ist. Der Westen hat durch steile Küstenabfälle keine Häfen, 
während an der Südspitze sich einige finden. Etwas nördlich vom 4° folgt eine Erniedrigung, 
die vom Grafen Pfeil im Jahre 1888 zu einer Durchquerung der Insel benutzt wurde. Den 
Norden bildet ein schmaler Sandstreifen, hinter dem sich kristallinischer Kalk zu bedeutender 
Höhe erhebt, der von lichtem Wald bedeckt ist mit Unterholz. Wasserarme gibt es hier weniger, 
während auf der Ostseite mehr Bäche sich finden, indem das Gebirge zum Meere sanft abfällt. 
Das im nordwestlichen Theil von Neu-Mecklenburg beginnende Schleinitzgebirge (2000 m) besteht 
aus sedimentären Gesteinen. Der änsserste Nordosten läuft in eine Ebene aus und der östliche 
Strand ist mit Kokospalmen bestanden und gut bewohnt. Neu-Mecklenburg ist noch wenig durch- 


forscht und das Innere fast vollkommen unbekannt: die Ungunst des Klimas vereinigt sich mit 
der der Bewohner. 

Neu-Hannover, wohl ein abgelöstes Stück von Neu-Mecklenburg erhebt sich gleichfalls 
im Innern zu einem Hochland: im Norden liegen gute Anpflanzungen. Auch diese Insel ist noch 
unerforscht. Als nordwestlichste Ausläufer des oben genannten Gebirgsbogens sind die Admiralitäts- 
inseln zu betrachten, welche ebenfalls von Gebirgen durchzogen sind, die von bewaldeten Ebenen 
umgeben werden. Die an der Nordküste von Neu-Pommern liegenden sogenannten französischen 
Inseln sind hoch, vulkanischen Ursprungs und ebenfalls bewohnt. 

Den grössten Theil des Bismarck-Archipels nimmt Neu-Pommern ein, bis auf die Küsten 
der Gazellenhalbinsel ebenfalls noch wenig durchforscht. Nach Neu-Mecklenburg hin sind keine 
Korallenritfe. Solche zeigt das nördliche Neu-Pommern und der niedrige, sumpfige, am Strande 
mit Kokospalmen und Mangroven bewachsene Archipel von Neu-Lauenburg, von dem die Insel 
Mioko mit einer deutschen Handelsstation am bekanntesten ist. Der Westen von Neu-Pommern 
besteht aus inselartigen Bergkomplexen, die durch niedrige Terrainschwellungen mit einander 
verbunden sind. 

Als Kopf gewissermassen von Neu-Pommern springt die vulkanische Gazellenhalbinsel 
vor. Ihr nördlicher Zipfel trägt drei Berge „Nordtochter“, „Mutter“ und „Südtochter“. Auf 
der Gazellenhalbinsel liegt „Herbertshöhe“ eine Pflanzung der Neu-Guinea-Compagnie und „Ralum* 
die ausgedehnteste Pflanzung des Archipels, wo Herr Prof. Dahl vornehmlich sammelte, sowie 
die katholische Missionsstation „Kinigunang“, von wo ein grosser Theil der Ribbe’'schen Samm- 
lung stammt. Der Nordwesten trägt einen Gebirgszug, (Bainingebirge) der Küstenebenen Raum 
lässt, zu welcher zahlreiche Wasserläufe herabkommen. Auf der Gazellenhalbinsel dehnt sich 
eine wellige Hochebene aus, die mit Gras bewachsen und von bewaldeten Schluchten durchzogen 
ist. Ein fruchtbarer Humusboden senkt sich hier zum Meere herab. In der Blanchebai liegt die 
bekannte Insel Matupi. Diese Gegend ist einigermassen bekannt, nicht so das gebirgige, von Wald 
bekleidete Innere. Die Küsten sind besser durchforscht, aber vor der West- und Südküste liegen 
noch vielfach vulkanische Inseln, welche noch unbekannt sind, und welche die Fortsetzung der 
von der Nordküste von Neu-Guinea liegenden Reihe von vulkanischen Inseln sind. — 

Der Bismarck-Archipel gehört dem tropischen westlichen Monsungebiet an, zu dem auch 
Neu-Guinea, die Salomons-Inseln und die Neuen Hebriden zu rechnen sind. In ihnen herrscht 
der Nordwestmonsun vor, indess mit lokalen Unterschieden. Es besteht ein gleichmässiges feucht- 
tropisches Seeklima mit grossem Regenreichthum. Die niedrigste Temperatur auf Mioko wurde 
1885 mit 23° C., die höchste mit 30’ beobachtet, in Matupi war das Maximum 34,4°, das Mini- 
mum 23° ©. bei Ralum sinkt die Temperatur gegen Morgen nicht selten auf 19° C. Die Tem- 
peraturen sind im Allgemeinen niedriger, als im Kaiser-Wilhelmsland. Der Südostpassat tritt im 
Juni oder Juli mit schönem Wetter ein und hört Ende September auf, worauf bis Dezember ver- 
änderliche Winde folgen. Dann beginnt der Nordwestmonsun mit Regen. Ende März verliert er 
seine Kraft und es folgen im April bis Juni veränderliche Winde. Die Küste von Neu-Hannover 
und Neu-Mecklenburg scheint stärkerem Regen ausgesetzt, als die Nordküste von Neu-Pommern. 
Die ersten Vormittagsstunden sind nach Parkinson (Im Bismarck-Archipel) am heissesten, dann 
folgt zwischen 10 und 11 Uhr eine Brise; die Abende sind angenehm, die Nacht ruhig und durch 
Gebirgswind abgekühlt. Ein eigenthümlicher dichter Höhenrauch tritt von Zeit zu Zeit mit 
schwächeren und stärkeren Erderschütterungen ein. Orkane fehlen und Stürme sind selten. 


Der ganze Bismarck-Archipel gehört mit Neu-Guinea und den Salomons-Inseln derselben 
Vegetationsregion an, welche Drude als papuanische Region zusammengefasst hat. Es sind 
Waldländer, lichter als im Kaiser-Wilhelmsland: an der Küste findet sich sehr dichter Mangrove- 
Wald, während der Hochwald selbst weniger dicht ist, wenig Kletter- und Schlingpflanzen, aber 
starken Unterholzbestand zeist. Palmen und verschiedenartige Laubhölzer bilden die hervor- 
ragendsten Bestandtheile. 

Die Höhen sind von dem von Warburg geschilderten Bergwald eingenommen, in welchem 
herrliche Rhododendron-Büsche sich finden, Coniferen und höher hinauf Strauchvegetation mit 
Wiesen und Matten. Hier ist der Pflanzenwuchs grundverschieden, wie das Klima. (Vergl. 
Sievers, Australien und Fitzer, Deutsches Kolonialhandbuch.) — 

Auf dem im Vorstehenden geschilderten Boden mit seiner üppigen Vegetation hat sich 
nun eine Lepidopterenfauna entwickelt, welche wir nach Wallace zur australischen Region 
und zwar zur austromalayischen (papuanischen) Subregion rechnen. Die australische Region 
umfasst bekanntlich ausser dem Festland Australien nebst Tasmanien die grosse Insel Neu- 
Guinea und die benachbarten Inseln bis Celebes westlich, sowie Neu-Seeland und die gesammten 
polynesischen Inseln im Stillen Ocean. Neu-Guinea und die umgebenden Inseln hegen fast ganz 
unter dem Aequator, und zeigen, wie oben bemerkt, eine ebenso üppige Fauna und Flora, wie 
die benachbarte indomalayische Region, während nur der nördlichere Theil von Australien noch 
einen verwandten Charakter hat, der südlich aber vielfach wüstenartig und arm an Thier- und 
Pflanzenarten erscheint. 

Die austromalayische Subregion stellt eine Fortsetzung der indomalayischen dar und ist 
derselben nahe verwandt: zwei weitere Subregionen ausser der australischen als solchen ergeben 
sich in der armen neuseeländischen, und in der polynesischen, welche durch ihre weit zerstreute 
Inselnatur ebenwohl der malayischen Region gegenüber verarmt erscheint. Wir bemerken, dass 
je weiter wir nach Osten kommen, um so mehr die Lepidopterenfauna abnimmt, und dass auf 
den niedrigen Koralleninseln Polynesiens nur noch wenige Schmetterlingsarten sich finden. Selbst 
das üppige Waldland Neu-Guinea und die vegetationsreichen Molukken zeigen trotz ihres be- 
merkenswerthen Reichthums an schönen und farbenprächtigen Schmetterlingen bereits eine Ab- 
nahme gegenüber den grossen Sunda-Inseln. Auf den kleinen Sunda-Inseln macht sich eine 
gleiche Aenderung und vielfach eine Hinneigung zu Australien bemerkbar, namentlich auf den 
östlichen Inseln. 

Neu-Guinea ist als das Centrum der austromalayischen Subregion anzusehen, an welches 
sich nach Westen die Molukken, nach Osten der Bismarck-Archipel und die Salomons-Inseln be- 
sonders angliedern. In ihrem Hauptceharakter stimmen diese Länder unter einander in der Le- 
pidopterenfauna überein, während die benachbarte Insel Celebes zwar nahe verwandt ist, aber 
doch eine eigenthümliche Sonderstellung einnimmt. Wir beobachten die Wahrheit der Wallace'- 
schen Worte (Mal. Arch. I. p. 143): „dass ebenso wie die Vögel, die Insekten der Molukken eine 
entschiedene Verwandtschaft mit jenen von Neu-Guinea, mehr als mit den Produkten der grösseren 
westlichen Inseln des Archipels zeigen; aber der Unterschied in der Form und Struktur zwischen 
den Produkten des Ostens und jenen des Westens ist hier nicht so ausgesprochen wie bei den 
Vögeln. Es ist das wahrscheinlich der unmittelbaren Abhängigkeit der Insekten vom Klima und 
vom Pflanzenwuchse und der grösseren Leichtigkeit ihrer Verbreitung in den verschiedenen Zu- 


ständen, als Eier, Larven und vollkommene Insekten, zuzuschreiben. Es hat das zu einer all- 
Zoologica. Heft 27. 2 


gemeinen Gleichförmigkeit in dem Insektenleben des ganzen Archipels, in Uebereinstimmung mit 
der allgemeinen Gleichförmigkeit seines Klimas und seiner Vegetation geführt, während auf der 
andern Seite die grosse Empfänglichkeit der Insekten-Organisation für den Einfluss äusserer Be- 
dingungen zu unendlich ins Einzelne gehenden Modifikationen der Formen und Farben Anlass 
gab, welche in vielen Fällen den Produkten nahe zusammenliegender Inseln eine beträchtliche 
Verschiedenheit aufgeprägt haben.“ 

Neuere Forschungen und Sammelresultate haben die Wahrheit des letzten Wallace'- 
schen Satzes mehr und mehr erhärtet. Die im Wesentlichen nahe verwandte Fauna nahe bei 
einander liegender Inseln des malayischen Archipels zeigt auf geringe Entfernungen hin schon 
bemerkenswerthe bleibende Veränderungen in der Erscheinungsweise, in Zeichnung und Farbe 
der Vertreter einzelner Schmetterlingsarten. Die, zudem besser studirten, Tagfalter zeigen diese 
Verhältnisse schon auf wenige Seemeilen Entfernung hin; ja es tritt in den verschiedenen Ge- 
bieten einer und derselben Insel, wie z. B. Java, bereits je nach den differenten Faktoren des 
Heimathbezirkes der Art bleibende Differenzirung in der Erscheinungsweise derselben auf. Auch 
bei Nachtfaltern tritt das Gleiche, wenn auch vielfach nicht in derselben augenfälligen Weise 
auf. Leider sind wir bis jetzt noch nicht im Stande, die ursächlichen Momente in anders als 
hypothetischer Weise anzugeben. Auch ist nicht zu verkennen, dass die subjektiven Anschauungen 
der verschiedenen Forscher zuweilen über das Ziel hinauszugehen scheinen. — 

Einigermassen übersichtliche Darstellungen der Lepidopterenfaunen der einzelnen Bezirke 
des austromalayischen Gebietes finden sich in der entomologischen Literatur der Neuzeit, wenn 
auch vielfach in lückenhafter Form. Wir sind mit der Tagfalterfauna der grossen und kleinen 
Sundainseln, Celebes, Philippinen, wie der Molukken ziemlich vertraut geworden; zum Theil er- 
streckt sich unsere genauere Kenntniss auch über die meisten Familien der Nachtfalter, so dass 
ein einigermassen übersichtliches Bild geschaffen werden kann. Ueber Neu-Guinea, das ja noch 
nicht so lange der Forschung eröffnet ist, haben wir ebenfalls in der Neuzeit einige übersichtliche 
Darstellungen wenigstens über die Tagfalter von Kirsch, Hagen, «rose Smith, Rebelu. A. 
erhalten. Bei der innigen Verwandtschaft, in der die grosse Nachbarinsel mit denen des Bismarck- 
Archipels steht, geben uns diese Arbeiten bereits willkommene Fingerzeige bei einem Vergleiche 
zwischen den Faunen, den wir später aufzustellen haben werden. Für das (ebiet, dessen Lepi- 
dopterenfauna die folgenden Zeilen erörtern sollen, geben die Darstellungen C. Ribbe’s, welche 
er seiner jüngsten, oben ceitirten Arbeit hatte vorausgehen lassen, eine einigermassen orientirende 
Uebersicht der zunächst ins Auge fallenden Erscheinungen. Ich will mir zu diesem Zwecke er- 
lauben, bevor ich in die Erörterung der einzelnen Arten eintrete, aus den Mittheilungen, welche 
Ribbe an verschiedenen, oben erwähnten Orten gegeben hat, so in der Insektenbörse 1897, wie 
in der Iris 1898, das Nachfolgende zur vorläufigen Orientirung zu entnehmen. 

C. Ribbe kam in dreitägiger Fahrt von Neu-Guinea nach Herbertshöhe in Neu-Pommern 
(Gazellenhalbinsel). In Kinigunang fand er willkommene Unterkunft und ein zum Fangen von 
Insekten geeignetes Gelände. Die Uferebene ging '/? km hinter Kinigunang in welliges Gelände 
über. Ein keiner Bach ergoss sich in das Meer und jenseits desselben breitete sich Urwald, 
mehrere Kilometer der Küste folgend, aus, der, von Eingeborenenpfaden durchzogen, an lichteren 
Stellen, an Grasflächen und an einem breitern Bache wie dem niederen Gebüschwald vortreffliche 
Fanggelegenheit bot. Auch der Meeresstrand bei Kinigunang, welcher frei von Mangrovesümpfen 
ist, bot auf dem feuchten Sande zahlreichen Schmetterlingen willkommenen Tummelplatz. Aleides 


— 4 Fa — 


aurora flog am Tage mit Vorliebe am Strande, ebenso wie verschiedene Euploea-Arten, welche es 
lieben, dort auf den niedern Büschen zu sitzen und während des Fluges ihre Duftbüschel aus der 
am After befindlichen Tasche auszustrecken, so Euploea obscura Pag. und doretta Pag., wie auch 
die grosse weissliche Kuploea browni. Besonders belebt wird die Gegend durch die auf der ganzen 
Gazellenhalbinsel und wohl auch im übrigen Neupommern fliegende Ornithoptera bornemanni Pag. 
An den Wasserläufen sammelt sich Papilio ulysses var. ambiguus mit Pap. euchenor var. depilis, auch 
Papilio ciix, websteri und das von Rothschild als bismarckianus bezeichnete © desselben. Stets 
sind die Weibchen dieser Arten selten anzutreffen. Calliduliden fliegen am Tage und setzen sich, 
an Lycaeniden in ihrem Wesen erinnernd, auf Sträucher am Wasser, besonders Tyndaris laetifica Feld. 
und (leis posticalis Gucrin. Neben Lycaena cleotas Gucrin trieben sich an den Waldesrändern schnell- 
Hlüügelige blaue Amblypodien umher; an blühenden Sträuchern fanden sich Pap. segonax untermischt 
mit Pieriden und Eurema-Arten, so insbesondere Pieris quadricolor und Elodina primularis. Im 
dunklen Walde selbst fliest Elymnias holofernes, an faulenden Früchten findet sich Tenaris wranus 
ein, schwerfällig im Unterholz tfliegend, während auf sonnigen Grasplätzen Precis- und Junonia- 
Arten, Zypolimnas und Neptis-Species sich aufhalten. Von Heteroceren wurden im Walde neben 
Calliduliden besonders Uraniden, Nyetemeriden und Nyetipao-Arten aufgescheucht. Köder hatte beim 
Abendfang keinen Erfolg. (Herr Prof. Dahl hatte besonders am Licht Resultate.) 

In siebenstündiger Bootfahrt gelangte Ribbe, welcher das Innere mit seinen 1000 m 
hohen Bergen nicht durchforschen konnte, nach Mioko (Neu-Lauenburg). Die Inseln dieser Gruppe 
sind mit dichtem Urwald bestanden, der in Mangrove-Sümpfe am Ufer übergeht. Die Korallini- 
schen Felsen erheben sich 30 m hoch. Hier hatte, wie schon früher bemerkt, hauptsächlich 
Brown gesammelt. Ribbe macht darauf aufmerksam, wie eigenthümlich es ist, dass während 
die Entfernung der kleinen Insel Mioko von der Gazellenhalbinsel nur etwa 10 Seemeilen beträgt, 
doch die dort vorkommenden Formen von Ornithoptera in so verschiedenem Gewande erscheinen. 
Neu-Pommern hat nur die grüne Varietät bornemanni Pag. von uwrvilliana Guer., während auf 
Neu-Lauenburg bereits eine blaue, allerdings etwas besondere Varietät von wrvilliana fliegt. Die 
Natur des Bodens gibt hier trotz der wesentlichen Verschiedenheit keine durchgreifende Er- 
klärung, denn die Gazellenhalbinsel ist, ebenso wie Neu-Mecklenburg und die Salomons-Inseln, 
auf denen die blaue Ornith. urvilliana fliegt, vulkanisch; Mioko ist korallinisch und erzeugt trotz- 
dem eine blaugrüne Form, deren Flügel gedrungener, die Falter kleiner und die ?? heller gefärbt 
sind, als die der Salomons-Inseln. 

Auf Neu-Lauenburg zeigte sich für Ribbe ein kleiner, mit Wald bedeckter Höhenzug, 
ebenso wie die Strandgegenden, besonders ergiebig. Hier war die auf Neu-Pommern ebenfalls 
vorkommende schöne Lycaenide Hypochrysops mirabilis Pay. an einigen Stellen zwischen 11 und 
2 Uhr nicht selten auf den Blättern der Bäume anzutreffen. Abgesehen von dem einzelnen Falle 
der Ornithoptera ist übrigens die Lepidopterenfauna Neu-Lauenburgs gleich der von Neu-Pommern. 

Neu-Mecklenburg wurde von Ribbe ebenfalls vorübergehend besucht. Es ist eine lang- 
gezogene, durch verschiedene Grade von Südost nach Nordwest (151— 153° östl. Länge) sich aus- 
dehnende, von einer centralen (1500 m) hohen Gebirgskette durchzogene mit schmaler Strandebene, 
von diehtem Wald bestandene und nur am Nordwestende ausgedehnte Strecken flachen Gebiets 
zeigende Insel, die von Malariafieber heimgesucht wird und sich zu Pflanzungen wenig zu eignen 
scheint. Ribbe fand bei dem Orte Kapsu und bei Nauvan einige Sammelgelegenheit, ebenso 
wie auf der letzterem Orte gegenüberliegenden Insel Nussa. Von Neu-Hannover, westlich von 


dem nordwestlichen Theil von Neu-Mecklenburg erhielt er von befreundeten Händlern ein leider 
wenig brauchbares Material. Auf den unter dem 149’ Grad östl. Länge liegenden französischen 
Inseln, die er nur auf wenige Stunden und bei ungünstigem Wetter besuchen konnte, sah er eine 
grüne Ornithoptera fliegen; konnte aber an kein Sammeln denken. 

Mit Wahnes zusammen ging dann Ribbe nach der Insel Munie, welche Bougainville 
gegenüber liegt, der grössten der deutschen Salomons-Inseln, und nach Tauna, einer der Short- 
lands-Inseln, woselbst er unter Unterstützung der eingeborenen Fänger wegen der sonst feind- 
seligen Eingeborenen sammelte. Die in der Bougainville-Strasse liegende Gegend der Insel Bou- 
gainville und das dahinter gelegene Gebirgsland scheint besonders gutes Sammelterrain zu sein, 
das er indess nicht selbst exploriren konnte. Auch auf einigen andern Salomons-Inseln konnte 
Ribbe etwas sammeln. 

Höchst belehrend sind auch die kurzen Mittheilungen, welche Mathew in seiner Life- 
histories of Rhopalocera from the Austr. region in den Trans. Ent. Soc. Lond. 1888 p. 137 über 
seine Streifzüge in Mioko und Matupi und die dabei aufgefundenen Tagfalter gibt. Bei seinem 
ersten Besuche von Mioko am 22. November 1882 sah er Ornithoptera urvilliana zuerst. Er schildert 
die Insel als klein, nicht mehr als 3 bis 4 Meilen im Umkreis betragend, dicht bewaldet mit 
Bäumen, von denen einzelne eine immense Höhe und Umfang erreichen, der Untergrund bedeckt 
mit verschiedenartiger und üppiger Vegetation. Er fand ©. wrvilliana JS und 992 ihren Abend- 
flug machend, mehr Vögeln, als Schmetterlingen gleichend, auch eine Raupe davon, welche ihr 
auf Weihnachten in Sidney das vollkommene Insekt lieferte. Am andern Morgen glückte es ihm 
mit geeigneten Vorrichtungen 6 Exemplare selbst zu fangen und andere von den Eingeborenen 
zu erhalten, auch mehrere Raupen auf Aristolochien zu finden. Am 16. Juli 1883 kam er in 
Matupi in der Blanche Bai, 20 Meilen von Mioko an, wo Hermsheim & Co. ihre Niederlassung 
haben und setzte von hier in einem Boote die zwei Meilen nach Neu-Britannien über, um „bembi’s“ 
oder Schmetterlinge zu fangen. In einer Bananenpflanzung waren diese anfänglich selten: Danais 
sobrina und Melanitis leda und wenige andre. Erst als er in den Bereich des Waldes kam, wo 
die von den Grossfusshühnern gebildeten Hügel sich zeigten, fand er an blüthentragenden Bäumen 
Danais, Euploea-Arten, Papilio polydorus, Diadema alimena und einige Lycaeniden. An einem Baume 
mit dunkelgrünen Blättern und kleinen röhrenförmigen Blüthen mit starkem Geruch sah er auf 
der Oberseite goldengrüne und schwarze Ornithopteren fliegen. Die Thiere schienen bei dem 
hereinbrechenden Abende zur Ruhe gehen zu wollen: es gelang ihm aber nicht, gute Exemplare 
zu fangen. 

Am andern Tage besuchte er wiederum das Land, sich nach einem kleinen aktiven, un- 
gefähr 300 m hohen Vulkan ausschiffend. Er gelangte durch dichtes Dschungel bald in offenes 
Terrain, wo er Euploea-Arten und Hamadryas auffand. In einer fast trockenen Schlucht flog 
Pap. ulysses schnell und hoch und nicht für das Netz zu erreichen, während an 40 bis 60 Fuss 
hohen blühenden Bäumen zahlreiche Schmetterlinge sich gütlich thaten. An einem die Schlucht 
abschliessenden senkrechten Abhange lagerte er an einem kühlen Wasserfall in romantischer Um- 
gebung, wo er Euploea browni antraf. Auf dem Rückwege zur See fing er Euploea treitschkei 
Boisd., E. pumila Butler, Uyrestis fratereula Salv. and Godm. und einige Zycaeniden und Hesperiden 
und endlich auch an den blühenden Bäumen, unter denen Aristolochia wucherte, grüne Ormithoptera 
mit ihren braunen und weissen Weibehen in mehrfachen Exemplaren, indem sich der Nachmittag 
am günstigsten zum Fang erwies. Die Raupen dieser Thiere fand er im Gegensatz zu den meist 


— BB — 


hochfliegenden Schmetterlingen gewöhnlich leicht zu erreichen, so in Mioko etwa sechs Fuss hoch 
von der Erde, und leere Puppenhülsen zwei Fuss hoch, während er auf Thursday-Island die 
Raupe von O. pronomus wenige Zoll vom Boden und Puppen in der Höhe von 4 bis 6 Fuss antraf. 


1. 


Die Tagfalter (Khopalocera) des Bismarck-Archipels. 


Die Tagfalter im Allgemeinen werden nach Dr. Schatz (die Familien und Gattungen 
der Tagfalter, systematisch und analytisch bearbeitet, fortgesetzt von J. Roeber, Fürth 1892) 
wie folgt, eingetheilt: 


Tagfalter: Rrhopalocera. 


A. Sechs vollkommene Füsse in beiden Geschlechtern. 


Fam. 


Fam. 


B. Vier 


Fam. 


Fan. 


Fam. 


Fam. 


Fan. 


Fam. 


Puppe am Schwanz und durch Querfäden befestigt. 


. Papilioniden: Vorderfüsse mit einem Dorn an der Schiene. Klauen einfach. Innen- 


rand der Hinterflügel ausgeschnitten, den Leib nicht bedeckend. Submediana der 
Vorderflügel mit einem kurzen Zweig in der Flügelwurzel. 


. Pieriden: Vorderfüsse ohne Dorn. Klauen zweispaltig. Innenrand der Hinterflügel 


nicht ausgeschnitten, den Leib in der Ruhe bedeckend. Submediana ohne Zweig, 
an der Basis oft gegabelt. 


vollkommene Füsse in beiden Geschlechtern. Vorderfüsse verkiümmert, die Jg mit 


an 


je} 


eingliedrigem, die 90 mit fünfgliedrigem Tarsus, beide klauenlos. Puppe hängend. 


. Danaiden: Raupen glatt, mit langen, Hleischigen Fortsätzen. Submediana der Vorder- 


fllügel an der Basis gegabelt. 90 Vorderfüsse mit kantig verdiektem Tarsus. 


Zellen geschlossen. 

Neotropiden: Raupen mit kurzen Erhöhungen bedeckt. Submediana der Vorderflügel 
an der Basis gegabelt. 22 Vorderfüsse mit langem und dünnem Tarsus. Zellen 
geschlossen. 

Acraeiden: Raupen mit verzweigten Dornen besetzt. Submediana der Vorderflügel 
nicht gegabelt. Mediana an der Basis ohne Haken. Palpen erweitert, mit einzelnen 
Haaren rundum besetzt. Zellen geschlossen. 

Heliconiden: Raupen mit verzweigten Dornen. Submediana der Vorderflügel nicht 
gegabelt. Mediana am Grunde mit einem kurzen Haken. Palpen zusammengedrückt, 
seitlich mit Schuppen, vorderseits mit Haaren bedeckt. Zellen geschlossen. 
Nymphaliden: Raupen bedornt oder glatt. Zellen beider Flügel oder wenigstens der 
Hinterflügel offen oder, wenn geschlossen, durch eine feine verkümmerte (nicht 
röhrige) Ader. 


. Morphiden: Raupen mit zweispaltigem Schwanz, glatt oder behaart. Zellen der 


Vorderflügel geschlossen, der Hinterflügel offen, 


eu 


Fam. 9. Brassoliden: Raupen gewöhnlich mit zweispaltigem Schwanz. Hinterflügel mit ge- 
schlossener Zelle und einer deutlichen Praecostalzelle. 

Fam. 10. Satyriden: Raupen glatt mit zweispaltigem Schwanz. Hintertlügel mit geschlossener 
Zelle und deutlicher Praecostalzelle. 

C. Vier vollkommene Füsse beim 0‘, Vorderfüsse verkümmert, mit eimgliedrigem, klauenlosem 
Tarsus. Sechs vollkommene Füsse beim 90. Vorderfüsse bedeutend kleiner, als 
die übrigen. 

Fam. 11. Libytheiden: Raupen glatt. Puppe am Schwanz aufgehängt. Palpen sehr gross 
und schnabelförmig. 

Fam. 12. Eryeiniden: Raupen verschieden. Puppen steif aufgerichtet oder auf eimem Blatt 
liegend oder selbst hängend. Palpen normal. 

D. Vier vollkommene Füsse beim 0’, die Vorderfüsse verkümmert, Tarsus in eine hornige Spitze 
endend, innenseits nicht bedornt. Sechs vollkommene Füsse beim 9, die Vorder- 
füsse kleiner als die übrigen. 

Fam. 13. Lyeaeniden. 

E. Sechs vollkommene Füsse in beiden Geschlechtern. Schienen der Hinterfüsse (mit wenigen 
Ausnahmen) gespornt. Puppen mit Fäden befestigt oder in einen losen Cocon 
eingeschlossen. 

Fam. 14. Hesperiden. 

Von diesen 14 Familien sind nicht alle im Bismarck-Archipel vertreten. Es fehlen die 
Heliconiden, die Brassoliden und Eryeiniden vollständig, obwohl von letzteren auf Neu-Guinea 
einzelne Vertreter gefunden werden. Gut vertreten sind die Papilioniden, verhältnissmässig weniger 
gut die Pieriden. Danaiden sind gut vertreten, die Neotropiden mit einer Art, welche von manchen 
Autoren noch den Danaiden zugewiesen wird. Die Aeraeiden bringen es zu einer Art, ebenso die 
Morphiden und Libytheiden, während die Satyriden schwach, die Nymphaliden dagegen gut vertreten 
sind. Zycaeniden sind zahlreich, die Hesperiden nur beschränkt zu finden. Neben den an Grösse 
alle übrigen Familien übertreffenden Papilioniden sind die Danaiden, Nymphaliden und Lycaeniden 
diejenigen Falter, welche am häufigsten angetroffen werden und die lokale Physiognomie der 
Fauna beherrschen. 


Fam. I. Papilioniden. 


Die über die ganze Erde mit Ausnahme der höchsten Breiten vorkommende Familie der 
Papilioniden erreicht, ausser in Südamerika in Indoaustralien ihre höchste Entwicklung in 
Grösse und Farbenpracht. Die hauptsächlichsten Charaktere derselben sind nach Schatz 
folgende: „Sechs vollkommen entwickelte Beine in beiden Geschlechtern, Vorderfussschienen mit 
blattartigem Dorn, Klauen einfach. Vorderflügel und Hinterflügel mit geschlossener Zelle; die 
untere Radialader der Vorderflügel so mit der Medianader verbunden, dass diese vierästig er- 
scheint. Submediana mit einem kurzen Zweig nach dem Innenrand. Hinterflügel am Innenrand 
ausgeschnitten, so dass die Innenrandsader fehlt und der Hinterleib unbedeckt bleibt. 

Raupen walzenförmig, am ersten Halsring mit zwei zurückziehbaren, fleischigen Fäden 
versehen. Puppe sowohl am Schwanz, als auch in der Mitte des Leibes befestigt.“ 

Die Papilioniden zerfallen in 14 Gruppen in zwei grösseren, durch eine je vierästige oder 
je fünfästige Subeostale der Vorderflügel charakterisirten Abtheilungen. Von diesen 14 Gruppen 


kommen im Bismarck-Archipel nur zwei, nämlich Ornithoptera Boisd. und Papilio L. vor, welche 


mit der Gattung Druryia Aur. aus Westafrika, Zeinopalpıus Hope vom Himalaya, Leptocircus aus 


dem malayischen Gebiet, Eiryades Durm. von Argentinien und Eurycus von Austr. zusammen die 


sogenannte Papilio-Gruppe bilden, welche durch kleine Palpen, fünfästige Subcostalader und durch 


am Grunde mit einem kleinen Queraste versehene Mediana ausgezeichnet sind. 


Uebersicht der im Bismarck-Archipel vorkommenden Arten der Papilioniden. 


A. Flügel langgestreckt, Fühler lang; Analklappen kräftig. Raupen auf Aristolochia. 


Gattung Ornilhoptera« Boisd. 
(Troides Hübner.) 


Dieses hervorragende Genus wird vertreten durch 2 Arten (oder 2 Varietäten einer Art). 


a) 


b) 


Schwarz mit blauen Binden der Vorderflügel und blauen Hinterflügeln mit schwarzen 
Flecken: 
1. 0. urvilliana Guer. 
la. ©. wrvilliana v. miokensis Ribbe. 
Schwarz mit grünen Binden der Vorderflügel und grünen Hinterflügeln mit 
schwarzen Flecken. 


2. O0. bornemanni Pag. 


B. Flügel dreieckig oder sichelförmig. Fühler mässig lang, gebogen mit allmählich verdickter 


e) 


f) 


Keule: 
(rattung Papilio L. 
J’ ohne Analklappen. (reschlechter gleich gefärbt, schwarz mit rothen Flecken. 
Raupe auf Aristolochia: ‚Polydorus (Heector)-Gruppe. 
3. Papilio polydorus L. novobrittannieus Rothsch. 

Schwarz mit weisser Fleckenbinde. Geschwänzt, 99 ötters anders gefärbt. (Nephe- 
lus-Gruppe.) 

4. Papilio eilix Godm. and Salv. 
Schwarz mit weisser Binde. Beide Geschlechter gleich, schwanzlos. (Oritas-Gruppe.) 

5. Papilio oritas Godm. and Salv. 

6. Papilio websteri Grose Smith. 
Schwarz mit gelber Fleckenbinde, ungeschwänzt. 

(Euchenor-Gruppe.) 
7. Papilio euchenor Guörin, depilis Rothsch. 
Schwarz mit weisslichen Flecken und gelblichen Möndehen im Analwinkel. (Polytes- 
Gruppe.) 
8. Papilio phestus Guer (parkinsoni Honr.). 
Jg mit Filzstreifen auf den Vorderflügeln, Basalhälfte blau; Hinterflügel mit löffel- 
förmigem Schwanzanhang und mit submarginalen Flecken auf der Unterseite ( Ulys- 
ses-Gruppe). 
9. Papilio ulysses L. ambiguus Rothsch. 
Schwarz mit gelblichweissen Längsstreifen. Hinterflügel lang und spitz geschwänzt. 
(Aristeus-Gruppe.) 
10. Papilio paron G@odm. and Salvin. 

Schwärzlich mit grünlicher Fleckenbinde. Körper haarig. (Codrus-Gruppe.) 


PR pe 


11. Papilio segonax Godm. and Salvın. 
k) Schwarz mit mehrfachen grünen Fleckenreihen. Hinterrand der abgestumpften 
Hinterflügel wenig haarig. (Eurypylas-Gruppe.) 
12. Papilio eurypylus, L. extensus Rothsch. 
13. Papilio sarpedon, L. imparilis Rothsch. 
l) Schwarz mit mehrfachen grünen Fleckenreihen. Hinterflügel mit kurzem spatal- 
förmigem Schwanz. (Ayamemnon-Gruppe.) 
14. Papilio agamemmon L. v. neopommeranus Honr. 
15. Papilio macfarlanei (aegistus Or.) Butler, seminiger Rothsch. 
ın) Schwarz mit graugrünen Streifen und Flecken. Erster und zweiter Subcostalast 
der Vorderflügel mit der Costalader anastomosirend. ( Wallacei-Gruppe.) 
16. Papilio browni Godm. and Salv. 
Gattung Ornithoptera Boisduval. 
(Troides Hübner.) 

Die Gattung Ornithoptera enthält die grössten und schönsten Tagfalter der östlichen 
Tropen. Sie ist von der Westgrenze der indomalayischen Region bis zu den Salomons-Inseln und 
Australien verbreitet und zeichnet sich aus durch besonders starke Entwicklung der Vorderflügel 
durch sehr lange gebogene kräftige Fühler, grosse Analklappen der do’, wie durch ein besonderes 
Verhältniss der Gabel der Subeostaläste zum Stil (misst 5:1). Die Raupen tragen eine oder 
zwei Reihen fleischiger Fortsätze auf dem Rücken und leben auf Aristolochia, im Bismarck- 
Archipel auf Aristol. megalophylla K. Sch. 

Die Gattung kann in zwei Gruppen getheilt werden, von denen die erstere (Pompeus- 
Gruppe) mehr westlich, die andere (Priamus-Gruppe) mehr östlich angetroffen wird. Die letztere 
kommt im Bismarck-Archipel allein vor und verdient durch die Grösse, Färbung und das eigent- 
liche Auftreten der betreffenden Schmetterlinge ein specielles Interesse. Diese Gruppe hat ihr 
Centrum auf den Molukken und Neu-Guinea und hat sich auf den verschiedenen Inseln, die sie 
bewohnt, in sehr verschiedenartigen Spiejarten entwickelt. Auf Neu-Guinea und den benach- 
barten Inseln im Westen dieser grossen Insel kommen verwandte und wiederum eigenartige Formen 
vor, ebenso wie auf den Salomons-Inseln. Die im Bismarck-Archipel allein vertretene Art: 
Priamus L. tritt in zwei ineinander übergehenden Formen auf: urvilliana Guer. und bornemanni Pag. 

1. Ornithoptera priamus Linne. 
var. wrvilliana Guerin. 

cd. Pap. wrvillianus Guerin, Voy.Cogq. T. 13£. 1,2 (1829) Text. III. p. 273 (1838) New Ireland. 

J. Ornith. priamus var. Boisduval, Voy. Astrol. p. 35 sub. Nr. 1. (1832.) 

32. Ornith.urvilliana Salv. and Godm., Proc. Zoo]. Soc. Lond. 1877, p. 147.n. 32 (1877) Duke of York Isl. 
= _ Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 159 u. 39. (New Ireland.) 

— — Öberthur, Et. d’Ent. IV. p. 30 n. 2. (Duke of York Isl.) 1879. 

— — Mathew, Trans. Ent. Soc. Lond. 1888, p. 169 T. 6 £. 1. (Lebensgeschichte.) 

— — Woodford, A. Naturalist under the Headhunters 1890, p. 62: Raupe. 

—— = Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1894, p. 67 Nr. 3 var. 

_ — Rothschild, East. Papil. in Nov. Zool. II. p. 191 (1895) N. Brit., N. Ire- 

land, Duke of York Isl. Salomons-Islands. 

— _ C. Ribbe, Iris vjj. p. 104 Taf. If. 3,4. Raupe und Puppe (1895) Iris xj. p. 63. 


en 


J (ea. 130 mm), schwarz mit blauen Binden der Vorderflügel, die am Innenrande bis 
auf die Basis vielfach verloschen sind. Hinterflügel blau mit fünf grossen submarginalen schwarzen 
Flecken; am Costalrand öfters ein gelber Fleck. Hinterleib gelb. 

© (ca. 150 mm). Blassbraun mit weissgrauen Flecken, letztere vielfach verdüstert. Auf 
der Unterseite der Hinterflügel die Flecke manchmal gelblich. Hinterleib graugelblich. Das 
Männchen von Orn. urvilliana Guerin wurde zuerst nach einem von Neu-Mecklenburg (New Ire- 
land) stammenden Stücke beschrieben. Es tritt hier in einem etwas andern Gewande (dunkler 
blau) auf, als in Neu-Lauenburg (Duke of York), stimmt aber mehr mit solchen von den Salomons- 
Inseln überein. Ribbe, Iris xj. p. 63 gibt an, dass er wenig von einander abweichende Stücke von 
Neu-Mecklenburg, Bougainville, Choiseul, Ysabel, Treasury, Wella la Wella und Neu-Georgien 
besitze und bezeichnet als ein gutes Kennzeichen für die typische wrvilliana die aus 4 bis 5 aus- 
geprägten schwarzen Punkten bestehende Binde der Hinterflügel. Die Grösse der Stücke wechselt. 
Die Weibchen sind ebenwohl verschieden in der Grundfärbung, als auch in den weissen Zeich- 
nungen. Die in der Sammlung des Senckenberg’schen naturhistorischen Museums aus Neu- 
Mecklenburg stammenden 99 sind sehr gross, blassbraun mit wenigen weisslichen Flecken; ins- 
besondere fehlt der sonst in der Mittelzelle vorhandene weissliche Fleck. Wie Ribbe übrigens 
mit Recht bemerkt, könnte man mit gleichem Grunde die Form vrrilliana von priamus als eigene 
Art trennen, wie dies Rothschild für /ydies und eroesus thut. 

Die auf Neu-Lauenburg auftretende Form von wrvilliana wurde von mir (l. ec. p. 67) als 
Varietät ohne besondere Namen bereits 1394 beschrieben. C. Ribbe gab derselben (Soc. ent. 
Jahrg, 12, Nr. 20, p. 53) einen solchen: miokensis und erwähnt sie auch Iris xj. p. 64. Sie unter- 
scheidet sich durch ein konstant auftretendes Grünblau, welches die Oberseite der Flügel bedeckt, 
ist auch meist kleiner, wie Ribbe bemerkt, und hat gedrungenere Flügel. Miokensis bildet den 
Uebergang von der blauen typischen vrvilliana zu der grünen, pegasusähnlichen Form borne- 
manm. Die Flecke der Hinterflügel sind häufig schwächer entwickelt, in der Zahl von 3 bis 4. 
Die Thiere haben ein düsteres Aussehen nach Ribbe und „ist die gesammte blaue Färbung 
wie mit einem grauseidenen Schimmer überdeckt.“ 

Eine öfters vorkommende Aberration von urvilliana mit goldgelbem Innenrandstleck, die 
sich namentlich bei Stücken von den Salomons-Inseln vorfindet, hat ©. Ribbe (Soc. ent. Zürich. 
Jahrg. 12, Nr. 20 p. 53) mit den Namen ab. flavomaculata bezeichnet. (Iris x]. p. 67.) 

2. Ornithoptera bornemannı Pag. 
Ornith. pegasus var. bornemanni Pagenstecher, Jahrb. Nass. Verein für Naturkunde. Jahr- 
gang 47 p. 65, Taf. II. f. 2 und 3. (1894). 

Ornith. urvilliana var. bornemanni Rothschild. Nov. Zool. Il. p. 192 (1895). 

Ornith. arruana Salvin and (odm. Pr. Zool. Soc. 1877, p. 147. 

Der Mann gleicht, abgesehen von der grünlichen Färbung der Prachtbinden, der wrvilliana; 
die Binden sind grün, auch die mediana ist grün bestäubt, die Hinterflügel ebenfalls grün aber 
von der Basis her stark schwarz bestäubt. Die Weibchen von bornemanni haben nach Ribbe 
(Iris xj. p. 67) die grösste Aehnlichkeit mit denen von pegasıs, indem das Weiss der Vorder- 
und Hinterflügel bei beiden Arten(?) stark in den Vordergrund tritt. Namentlich ist auch die 
auffallende gelbe Zeichnung auf der Unterseite der Hinterflügel längs des Aussenrandes, wie dies 
> zu finden, während sie bei zworilliana 9 


gewöhnlich nur angedeutet ist. Die Varietät bornemanni fliegt nach Ribbe (Entomol. Sammel- 
Zoologica. Heft 27. 6) 


auch Ribbe anführt, bei bormemanni ©, wie bei pegasus 


reise im Schutzgebiet der Neu-Guinea Comp., Insektenbörse 1397 und Iris xj) auf Matupi und auf 
der dieser Insel gegenüberliegenden Gazellenhalbinsel, öfters am Fusse des Muttervulkans. Die 
Entfernung der Gazellenhalbinsel von Matupi ist eine sehr geringe, ebenso wie die von Neu- 
Lauenburg. Eine Vermischung beider Formen der grösseren und der kleineren Ornithoptera wäre 
nicht schwierig. Auf beiden Inseln bildet Aristolochia die Raupennahrung. Dagegen ist, wie oben 
bemerkt, Neu-Lauenburg korallinisch, die Gazellenhalbinsel hat, wie Bougainville, auf welcher 
Insel vrvilliana, wie in Neu-Mecklenburg fliegt, vulkanischen Boden: der Boden kann also keinen 
Einfluss auf die Erzeugung der Farbe haben. — Es verdient aber bei der Beurtheilung dieser 
Färbungen bemerkt zu werden, dass sie auf einer Kombination von Pigment und optischen Farben 
(vergl. Baer, Zeitschr. für wissensch. Zoologie, Band 65, p. 62) beruhen und bei den verschiedenen 
Priamusformen dieselben in wechselnder Stärke und Form je nach der Beleuchtung u.s.w. erscheinen. 

Die Raupe von O. urvilliana ist zuerst von Woodford (l. c. p. 62 ff.) nach Exemplaren 
von Alu (Shortlands-Inseln) beschrieben worden, dann von Mathew (l. e. taf.6 f. 1), nach 
Exemplaren von Mioko (welche Mathew als poseidon aufführt, die aber als solche nicht gelten) 
Ribbe sammelte dieselben in allen Stadien auf den Shortlands-Inseln (Iris xj. p. 64). Puppen 
erhielt er auch von Bougainville und Treasury. Er bemerkt, dass man auf grösseren 
Inseln die Raupen und Puppen seltener antreffe, als auf kleinen, wo die Futterpflanze üppiger 
gedeiht und wo man die Raupen gemeinschaftlich lebend in Anzahl trifft. (Iris, Jahrgang 1890. 
Bd. vjj. p- 39.) Neuerdings schilderte er die ganze Verwandlungsgeschichte nach Exemplaren 
von Mioko (Neu-Lauenburg) und bildet die Raupe (l. c. Taf. I f.3, 4, 5) und Puppe (f. 6) ab, 
welche ich (l. e. p. 65.) bereits früher nach von H. Ribbe erhaltenen Exemplaren beschrieben hatte. 

Die Raupe ist nach der zweiten Häutung sammetschwarz oder röthlichgrau mit röth- 
lichen Fleischzapfen und einem gelblichweissen Mittelstreifen auf dem ten Leibesringe, sowie aus- 
streckbaren Zapfen auf dem Halsring. Sie verwandelt sich in eine hellbraune, durch einen Faden 
um die Brust befestigten Puppe, welche in vier Wochen den Schmetterling liefert. 

j Die mir vorliegenden Puppenhülsen von bornemanni sind gelbbraun, die Rückenparthieen und 
Flügelscheiden heller, aber nicht so hell goldgelb, als dies Ribbe von der eroesus-Puppe (IrisIV 
Taf. I.) angibt. 

Im Uebrigen verweise ich hinsichtlich der Erscheinungsweise der Schmetterlinge und 
Raupen und Puppen auf meine Bemerkungen in dem Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1894, p. 68, wo auch 
die früheren Erfahrungen von Woodford und Mathew mitgetheilt sind. Ebenso vergleiche 
man die Darstellungen C. Ribbe’s in Iris vjjj. p. 104. T. 1 f. 3—6. 1895. Dieser macht auch 
darauf aufmerksam (Iris xj. p. 64), dass die Aehnlichkeit der verschiedenen Raupen und Puppen 


der Ornithoptera nicht so gross sei, und dass alle Abbildungen, auch die von ihm gegebenen, recht 
mangelhaft seien und sich darum die Unterschiede schlecht erkennen liessen. — 

In der Ausbeute von Professor Dahl befinden sich verschiedene, theils gezogene, theils 
gefangene Exemplare von O. bornemanni. Sie zeigen keine wesentlichen Verschiedenheiten. So- 
wohl ein gezogenes 0’ (4. Februar 1897) als ein gefangenes (1. Februar 1897) haben eine schwache 
grünliche Bestäubung der Mittelader. Die Thiere wurden zu verschiedenen Zeiten des Jahres ge- 
fangen, waren aber Ende Juli und dann wieder in der Regenzeit besonders häufig, zu andern 
Zeiten sehr selten. Sie flogen sehr hoch um die Baumkronen und besuchten die Blüthen mehrerer 
3aumarten. Es finden sich folgende Daten verzeichnet: 19. Juni 1896 Ralum Wald; 28. Juli 1896; 
August 1896; ferner 2. Januar 1897 Lowan Wald; 2. Januar 1897, Ralum Wald; 9. Januar 1897 
gezogen; 3. Februar 1897 gezogen. Die Grössenverhältnisse schwancken von 135 — 150 mm Ausmaass. 


=, id: 


Gattung Papilio L. 


Diese schöne Gattung ist über die ganze Erde mit Ausnahme der ganz nördlich gelegenen 
Gegenden verbreitet. Sie erreicht ihre grösste Entwicklung besonders in den Tropen und im 
indoaustralischen Gebiete in hervorragender Weise. Im malayischen Archipel ist sie eine domi- 
nirende, nimmt aber von Westen nach Osten, sowie nach Australien hin, ab. Die Charaktere der 
Gattung sind nach Schatz die folgenden: Kopf gross, mit runden stark vortretenden Augen. 
Palpen bis kaum zur Hälfte der Stirne reichend, die beiden ersten Glieder beim ©’ fast immer 
verwachsen, ziemlich dick, beim © zweigliedrig, vorderseits mit steifen, langen Haaren bekleidet, 
letztes Glied klein, knopfförmig, kurz behaart. Fühler mässig lang, gebogen, mit allmählich ver- 
diekter Keule. Vorderflügel dreieckig, oft sichel- oder eiförmig. Ast 4 und 5 der fünfästigen 
Subeostale bildet eine Gabel, deren Aeste in den Aussenrand gehen: Die untere Discocellulare 
liegt in der Richtung der mediana, wodurch die untere Radialader als vierter Medianast er- 
scheint. An der Basis der Medianader liegt eine kleine Querader, vom Grunde der Submediana 
geht ein kurzer Zweig zum Innenrand. Die Hinterflügel haben einen tief ausgeschnittenen Innen- 
rand, die Praecostalader ist zweispaltig, die Discoidalzelle geschlossen. Die Vorderfüsse tragen 
einen stark entwickelten Sporn an der Schiene, die Klauen sind einfach. Die Raupen haben 
haarlose Fleischzapfen oder sind glatt, am ersten Ring finden sich zwei zurückziehbare Tentakeln. 

Im Bismarck-Archipel gibt es eine ansehnliche Zahl von Vertretern der Gattung. Sie 
lassen sich in 11 Gruppen vertheilen, von denen indess jede nur eine oder zwei Arten zeigt. 

A. Polydorus-Gruppe. 
3. Papilio polydorus Linn, Amoen. acad. vj. p. 401 (1763); Syst. nat. xjj. p. 746 Nr. 10 
(1767) Clerck, Icones Ins. II. T. 33 f. 2 (1764). 
Pap. leobotes de Haan, Verh. Nat. Gesch. p. 38, T. 6 £. 3. (1840.) Molukken. 
Pap. polydorus? Salvin and Godman, Proc. Zool. Soc. 1877, p. 149 Nr. 37: Duke of York 
Island. 

— — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879. p. 160 Nr. 46. (N. Ireland.) 

_ — Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1894, p. 70. 

Pap. polydorus novobrittanieus Rothschild, Nov. Zool. II. p. 242. (1895.) 

— — Hagen, Jahrb. Nass. Verf. f. Nat. 1897, p. 50 (Neu-Guinea) Herbertshöhe. 

u — Ribbe, Iris vjjj. p- 110 (1895). Raupen, Puppe; Iris xj. p. 68 (1898). 

Diese Art hat schwarze, zum Theil weiss angelaufene Vorderflügel, ebensolche Hinter- 
flügel mit mehr oder weniger entwickelten discalen weissen Flecken. Sie wird von Rothschild 
in 8 (9) Subspeeies abgetheilt je nach der mehr oder minder grösseren Abweichung von der auf 
den Siidmolukken auftretenden typischen Form. Ihr Vorkommen erstreckt sich von den Süd- 
molukken bis zu den Salomonen und Queensland. Die im Bismarck-Archipel auftretende Sub- 
species novobrittanicus hat den Kopf und Thoren schwarz und nur die Stirn, die Seiten der 
Brust mit mehr oder weniger entwickelten rothen Haaren bekleidet, den Hinterleib lebhaft roth. 
Auf den Vorderflügeln sind die weissen Streifen wohl entwickelt, namentlich auch die in der 
vorderen Discalparthie. Die submarginalen rothen Flecke der Hinterflügel sind alle auf der 
Oberfläche sichtbar, der letzte etwas schwärzlich beschattet. Der weisse Fleck in der Zelle ist 
gross, die discalen Flecke kurz und breit. Die auf Neu-Lauenburg und Neu-Mecklenburg vor- 
kommenden Exemplare zeigen bereits Uebergänge zu der auf den Salomons-Inseln fliegenden Form 


oe 


polydaemon Mathew (Trans. Ent. Soc. Lond. 1387, p. 48) durch dunklere Vorderflügel und ab- 
serundete discale Flecke der Hinterflügel. 

C. Ribbe (Iris xj. p. 68) macht ebenfalls auf die Unterschiede aufmerksam, welche die 
auf Neu-Pommern vorkommenden Stücke von polydorus novobrittanieus von denen von Neu-Lauen- 
burg (var. utuwanensis Ribbe 1. c.p. 68) und Neu-Mecklenburg zeigen. Die Thiere von den beiden 
letzten Lokalitäten sind nach Ribbe immer sehr dunkel, die weisse Zeichnung der Hinterflügel 
verschwindet bei Exemplaren von Neu-Lauenburg ähnlich wie bei den von Hagen als P. poly- 
dorus dampierensis (]. e. p. 50) beschriebenen Stücken fast völlig. Die Oberseite der Vorderflügel 
ist schwarz mit russig angehauchten weisslichen Streifen, welche aber nicht, wie bei novobrit- 
tanicus und godartianus verbreitert sind. 

Die Raupe fand ©. Ribbe in Neu-Lauenburg und in Neu-Pommern (Kinigunang) auf 
niedrigen Aristolochien. Sie ist schwarzbraun mit rothen Fleischzapfen; die hellgelbe Puppe ist 
mit einem Brustgürtel umgürtet. 

In der Ausbeute von Prof. Dahl ist polydorus novobrittanicus vielfach vertreten; er scheint 
während des ganzen Jahres zu fliegen. Exemplare wurden gefangen: Matupi 5. März 1897, Ra- 
lum 7. Mai 1896, 22. Mai 1896, 14. September 1896, 12. November 1896. Dieses letztere Exem- 
plar hat ein Ausmaass von 85 mm; der weisse Fleck in der Hinterzelle ist gross, die übrigen 
klein. Die Vorderflügel sind stark weiss bestäubt, die Hinterflügel auf der Oberseite mit schwachen 
Spuren röthlicher marginaler Flecke, welche schwarz beschattet sind. — 

Von der Fuscus-Gruppe findet sich auf Alu (Shortlands-Inseln) (Pap. fuscus zenophilus 
Mathew, Proc. Zool. Soc. 1886, p. 400), welche Art Ribbe in seiner Aufzählung, Iris xj. p. 69 
aufführt ohne anzugeben, woher er seine Exemplare hatte. Er bezweifelt das Vaterland Alu, 
da er dort den Falter nicht fand. 

B. Nephelus-Gruppe. Schwarz mit weissen Flecken der Hinterflügel. 

4. Papilio eilix Godman and Salvin., Proc. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 653: New Ireland. 

P. —? Salvin and Godman., Pr. Zool. Soc. 1877, p. 148: Duke of York. 

P. albinus Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 160. Nr. 44: New Ireland. 

P. eilix. Rothschild, Nov. Zool. Il. p. 297. 

— — Hagen, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1897, p. 52: Herbertshöhe. 

— — Ribbe, Iris xj, p. 69. (1898.) Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg, Nusa. 

Der nur im Bismarck-Archipel angetroffene Falter kommt dem Pap. fuscus (severus Ür.), 
sowie dem P. albinıs Wall. sehr nahe, ist aber doch konstant und Uebergänge finden sich nach 
Rothschild nicht. Die ursprüngliche Beschreibung von Godman and Salvin lautet: 


„g. Ausmaass 5.6 Zoll. Dem P. albinus ähnlich, aber grösser; der die Mittelhälfte der Hinterflügel ein- 
nehmende Fleck viel schmäler und nach dem Innenrande vorgezogen, der Rand desselben nach aussen zwischen den 
Adern konvex, nach innen fast geradlinig; ein gelblichrother Fleck steht nahe dem Analwinkel, ein kleiner unter dem- 
selben. Auf der Hinterseite sieben weise in eine Reihe übergehende Flecke, deren erster und letzter mondförmig, die 
fünf andern beinahe gerundet, und sieben submarginale Möndchen, deren letztes an der Ecke des Innrandes steht, 
gelbröthlich und mit blauen, beinahe verloschenem Innenrande; die Schwänze grösser und breiter. @ dem Mann ähn- 
lich, aber gesättigter und mit breitem Fleck der Hinterflügel. Er unterscheidet sich von albinus in verschiedenen 
bemerkenswerthen Punkten: Die Hinterflügel sind mehr verlängert und die Schwänze länger und breiter, der stroh- 
farbene Fleck in der Mitte der Hinterflügel ist viel schmäler, besonders gegen den Hinterrand, welchen er bei cilix 
erreicht, der Aussenrand dieses Fleckens ist konvex zwischen den Adern, anstatt konkav; und der Innenrand desselben 
Fleckes ist gerade anstatt gekrümmt, auch findet sich ein lebhafter oranger Fleck am Innenrande nahe dem Anal- 
winkel, und ein zweiter kleiner gerade neben ihm. Das © hat die äussere Hälfte des Flecks auf den Hinterflügeln 
beinahe weiss. Neu-Ireland.* 


io == 


C. Ribbe bemerkt, dass er bei weiblichen Stücken von Neu-Lauenburg einen stark weiss 
bestäubten Leib fand, während Stücke von Neu-Pommern eine schmälere Binde der Hinterflügel 
aufweisen, als solche von Neu-Mecklenburg. 

Die in der Dahl’schen Ausbeute vorhandenen Exemplare aus der Umgebung von Ralum 
entsprechen der vorstehenden Beschreibung. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch 
ihre Grösse. Sie wurden zumeist gegen Ende der Jahre 1896 und Anfang 1897, also in der Regen- 
zeit gefangen, so im August 1896 im Walde bei Kabakaul auf vulkanischem Boden, 5. Dezember 
1896 in einer Waldschlucht bei Herbertshöhe, 2. Januar 1397 an einem Tümpel am Strande bei 
Ralum, 5. Januar 1897 von Eingeborenen gebracht und 11. März 1897 im Walde bei Wunamarita 
ein Exemplar von 93 mm Ausmass. 

Ueber die Raupe von P. ciliw ist noch nichts bekannt. 

Die Bemerkung Hagen’s, dass ihm von Matupi das © von P. woodfordi zugesandt 
worden sei (Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 1897, p. 52) beruht jedenfalls auf einer Verwechslung, 
vielleicht mit cilix. Denn P. woodfordi kommt nicht dort, sondern auf den Shortlands-Inseln 
oder Salomons-Inseln vor. — Siehe die Abbildung von P. cilix Taf. II Fig. 7. 


C. Schwarz mit weisser Binde. Beide Geschlechter (in der Regel) gleich 
gefärbt, schwanzlos. (Oritas-Gruppe.) 
5. Papilio oritas, Godman and Salvin. Proc. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 654: Neu Ireland. Roth- 
schild, Nov. Zool. II, p. 299 (1896). 
Ribbe, C., Iris xj., p. 70: Neu-Mecklenburg, Neu-Hannover, Nusa. var. capsıs Ribbe. Soc. 
Ent. 1898 Nr. 20; Iris xj. p. 70. 
Die Beschreibung, welche Godman and Salvin geben, lautet: 


„og Ausmaass 5.2 Zoll. Dem P. ormenus sehr ähnlich, aber die Hinterflügel, besonders am dritten Median- 
ast mehr verlängert, mit einem grossen grauen Fleck, der die Mittelpartbie einnimmt und mit einem nach innen ge- 
raden, nicht konvexen Rand; unten ist das zweite Möndchen der Hinterflügel am Afterwinkel gelblich und die Innen 
reihe der blauen Möndchen bestimmter. 

© dem Manne ähnlich, aber die Flügel dunkler und mit sparsamen safrangelben Schüppchen besetzt; die 
subapicale Binde der Vorderflügel hauptsächlich gegen den Aussenwinkel gelblich gefärbt. Auf den Hinterflügeln der 
Innenrand des grauen Flecks ebenso gefärbt, unten mit sieben gelblichrothen Möndchen und beinahe verloschenen 
inneren blauen. — Nahe verwandt mit ormenus, von dem er sich durch folgende Besonderheiten unterscheidet. Die 
Hinterflügel sind stark verlängert, besonders am Ende des dritten Medianastes, wo sie beinahe geschwänzt sind; der 
Innenrand des grauen Flecks auf den Hinterflügeln des 5’ ist gerade, anstatt gekrümmt. Das ” gleicht dem 5‘, aber 
die Flügel sind braun und mit zerstreuten orangen Schuppen bedeckt. Das subapicale Fleckenband der Vorderflügel 
ist mit Ausnahme des Flecks nahe der costa eben so gefärbt, der Innenrand des grauen Flecks ist konvex anstatt 
konkav und gegen sein Ende am Analwinkel ist er gelb; er hat ebenfalls eine Reihe von sieben submarginalen Mönd- 
chen derselben Farbe.“ — Godm. and Salv. 


C. Ribbe (Soc. Ent. 1898 Nr. 20 p. 153 und Iris xj. p. 70 unterscheidet zwei ver- 
schiedene Formen der 99, eine dem Manne ähnliche (vorher beschriebene) und eine etwas differente 
(die man für das 2 eines andern noch unbekannten Mannes halten könnte). Diese dimorphe Form 
des 2 von oritas nennt ©. Ribbe capsas und beschreibt sie wie folgt: 

„2. Oberseite braunschwarz, auf den Vorderflügeln mit theilweise gelbgrünem körnigem Anflug. Dieser An. 
flug tritt streifenföormig nach den Flügelwurzeln zu in der Discoidalzelle auf. Der Vorderflügel zeichnet sich durch 
eine röthlichweisse Binde aus. Dieselbe beginnt in der Mitte des Vorderrandes und setzt sich bis zum Innenrande fort, 
wo sie dicht bei dem Analwinkel endet. Diese Binde geht nach aussen, wie nach innen allmählich zur Grundfärbung 


der Vorderflügel über. Die Adern, welche die Binde kreuzen, sind stark schwarz gerändert. Hinterflügel: Die weiss- 
liche Zeichnung hat einen leicht röthlichen Ton, kommt der Stellung nach der bei bismarckianus vorhandenen schr 


99 
Dr 


nahe; nach dem Aussenwinkel zu endigt sie in ausgeprägtere Zacken, als bei der Art von Neu-Pommern. Ferner ist 
eine aus fünf gelblichen Punkten bestehende Aussenrandsbinde vorhanden. Unterseite: dieselbe ist der Oberseite ent- 
sprechend gezeichnet, die erwähnte Aussenrandpunktsreihe der Hinterflügel tritt schärfer ausgeprägt auf.“ C. Ribbe. 


Ribbe erwähnt auch, dass er bei mehreren oritas 5 fand, dass die weisse Binde auf der 
Oberseite der Hinterflügel an dem Vorderrand an der Wurzel zu in eine Region übergeht, die An- 
fänge von weissem Anflug zeigt, die Thiere sich dadurch ormenus und gambrisius nähern (Iris x). p. 70). 

Ueber die Raupe dieses von Ribbe auf Neu-Mecklenburg, Neu-Hannover und Nusa ange- 
troffenen Schmetterlings sagt C. Ribbe, dass sie grosse Aehnlichkeit mit der von ormenus habe 
und wie diese, auf Citrus lebe. 

6. Papilio websteri H. Grose Smith. 

Pap. ormenus Pagenstecher (nee Gucrin 1829) Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. p. 70 
Nr. 4 (1894.) 
Pap. websteri H. Grose Smith, Annals Mag. Nat. hist. (6) xjjj-. p. 496 (1894) New 
Britam. H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Pap. p. 37. t. XV. f. 1. 
(1895.) Fig. 2 9. 
52- P. websteri Grose Smith, Rothschild Nov. Zool. 1I. p. 300: New Britain. 

ee — C. Ribbe, Iris xj. p. 71. (1898.) 
9. Pap. aegeus bismarckianus Rothschild, Nov. Zool. 1I. p. 308. 


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Das Männchen dieser Art (welche indess, wie auch orifas, nur als eine geographische 
Form von P. ormenus im Wesentlichen zu betrachten ist) beschreibt H. Grose Smith, wie folgt: 

„JO. Oberseite. Beide Flügel schwarz. Vorderflügel mit einer gekrümmten Reihe von sechs weissen Flecken 
zwischen den Adern am Apex; der erste oberhalb der Costalader schmal linear, der zweite und dritte am grössten, 
der dritte und fünfte klein, der sechste am kleinsten. Der Apex ist um diese Reihe mit grauen Schuppen bedeckt, 
in der Zelle Strahlen von grauen Schuppen. Hinterflügel lang und schmal, gezahnt, mit einem grossen, grünlich- 
weissen Fleck im Discus und dem äusseren Winkel der Zelle. Der Theil, welcher über dem oberen Subeostalast liegt, 
streckt sich nicht einwärts gegen die Basis hin, wie bei andern Arten dieser Gruppe. Die äussere Ecke des weissen 
Fleckes ist verlängert und etwas konkav zwischen den Adern, die Einschnitte in beiden Flügeln weiss. Unterseite: 
Vorderflügel braunschwarz mit einer gekrümmten Reihe der Flecke gegen den Apex wie auf der Oberseite, aber grösser; 
zwischen ihr und dem Apex eine Reihe von Streifen von graubraunen Schuppen zwischen den Adern. Hinterflügel 
schwarz mit einer submarginalen Reihe von sieben rothbraunen Flecken, welche die Flügel von unterhalb der costa 
zum Analwinkel durchsetzt, von denen der erste, sechste und siebente die grössten sind; innerhalb der Fleckenreihe 
befinden sich einige Flecken blauer Schuppen, von denen die am Analwinkel am meisten hervortreten. Die weissen 
Flecken in den Ausschnitten der Hinterflügel breiter und deutlicher.“ H. Grose Smith. 


Als © hierzu bildet H. Grose Smith einen von ihm, wie unten folgt, beschriebenen 
Schmetterling ab, den auch €. Ribbe nach seinen Erhebungen an Ort und Stelle als © zu websteri 
ansieht und worin ich mich ihm nach dem Ergebniss der Dahl’schen Ausbeute anschliesse. Roth- 
schild dagegen nahm früher dieses © für das 9 einer noch unbekannten lokalen Form von ormenus 
(uer. an und bezeichnete es als Pap. aegeus subsp. bismarckianus Rothschild. Nov. Zool. II. p. 308 © 
New Britain. 

Die ganze Streitfrage tällt in sich zusammen, wenn man sowohl websteri Z und Q@ Grose 
Smith, als bismarckianus Rothschild, ebenso wie oritas Salvın and Godm. als Lokalformen von 
ormenus ansieht, wie ich dies früher bereits mit wwebsteri that. Dann wird auch eine dimorphe 
Form der 9, wie sie Ribbe von oritas als capsus beschreibt, nicht auffallen, da von ormenus Dimor- 
phismus beim 9 längst bekannt ist (Wallace.) 

Grose Smiths Beschreibung des 9 von websteri lautet: 

„Y. Beide Flügel dunkel braungrau mit braunen Schuppen überdeckt. Vorderflügel von der costa, etwas 
unterhalb der Mitte bis zum Hinterwinkel durchzogen von einer gekrümmten Linie weisser Flecke, auf jeder Seite 


von grauen Schuppen überkleidet und durch die Adern getheilt, die am Ende der Zelle, in welche sie ein wenig hin- 
eingehen, am meisten hervortreten, gegen den Aussenwinkel allmählich sich vermindern. Hinterflügel mit einem grossen 
weissen Flecke, dessen oberer Theil von der obern Subcostalader begrenzt wird, das äussere Drittel der Zelle durch- 
setzend und sich abwärts längs der Submedianader mit einigen grauen Schuppen zwischen dieser Ader und dem Innen- 
rand erstreckend. Die äussere Ecke des weissen Flecks vertheilt sich zwischen den Adern und ist deutlich begrenzt: 
ein rötlieher, beinahe quadratischer Fleck liegt oberhalb dem Analwinkel, gefolgt von einem andern zwischen den zwei 
untersten Medianadern. Einschnitte schmal weiss. Unterseite wie oben. Auf den Vorderflügeln ist die gekrümmte 
Reihe weisser Flecke bestimmter und geht bis ans Ende der Zelle, welche breit und unregelmässig mit Weiss bedeckt 
ist. Auf den Hinterflügeln erstrebt sich der weisse Fleck bis zum Innenrande, wo eine submarginale Reihe brauner 
Flecke zwischen den Adern steht; der Fleck oberhalb dem Analwinkel ist grösser, als auf der Oberseite und es zeigen 
sich Spuren blauer Schuppen in den Zwischenräumen der Medianader ausserhalb des weissen Fleckes. Die Einschnitte 
breiter weiss als auf der Oberseite. Kopf und Leib schwarz. Kopf mit einigen weissen Flecken über den hinteren 
Augenrändern. Stirn mit zwei weissen Streifen in der Mitte“ H. Gr. Smith. 


Hiergegen behauptete Rothschild, dass das wahre © dem 5 ähnele, wie bei allen andern 
verwandten Species, aber brauner sei. Der Fleck auf den Hinterflügeln ist nach ihm Nov. Zool. II. 
p- 300, mehr zusammengezogen und es findet sich ausser einem orangerothen Analfleck, ein sub- 
marginaler Fleck derselben Färbung zwischen den untern Medianadern. Unten haben die Hinter- 
flügel eine Reihe von sechs discalen Flecken, von denen der erste mondförmig ist und hinter der 
Subcostalader halbwegs zwischen dem Aussenrande und der Zelle steht; der zweite und vierte 
sind ungefähr zweimal so lang als breit, der fünfte ist kleiner, der sechste besteht aus zerstreuten 
Schuppen, der dritte ist der grösste, beinahe dreimal so lang als breit; der dritte Fleck steht 
ungefähr 4 mm vom Zellende. Die submarginalen Flecke sind grösser als beim . 

In der Dahl’schen Ausbeute sind zahlreiche Männchen von websteri, welche der Abbildung 
und Beschreibung des Herrn Smith und den von Ribbe gefangenen Exemplaren gleichwohl 
entsprechen, und Lowon 2. Januar 1897, 8. Januar 1897, Ralum 25. Januar 1897, 30. Januar 
1897, 12. Februar 1897 und 28. Mai 1806, sowie 1. September 1896 gefangen sind. Es ist nur 
ein einziges © vorhanden von 1185 mm Ausmass, Lowon bei Ralum 21. März 1897 gefangen. Das- 
selbe ist zwar etwas verflogen, aber völlig der Abbildung entsprechend, welche H. Grose 
Smith für Pap. websteri 2 gibt. Nach freundlicher Mittheilung des Herrn Dr. Jordan im Tring- 
Museum sind Herr von Rothschild und Dr. Jordan nunmehr „vollständig im Klaren, dass 
P. aegeus bismarckianus nur eine zweite OÖ Form von websteri ist. Das Material im Tring-Museum 
ist jetzt namentlich von Neu-Hannover ziemlich gross und zeigt, dass wir es mit Dimorphismus 
zu thun haben.“ 


Auf den Salomons-Inseln kommt eine Reihe verschiedener, aber nahe verwandter Arten vor, so laarchus 
Godm., ptolychus Godm., woodfordi Godm., bridgei Mathew, hecateus Godm., prospero Grose Smith. 


D. Schwarz mit gelben Fleekenbinden, ungeschwänzt. (Kuchenor-Gruppe.) 
7. Papilio euchenor Gu£rin. 

Pap. euchenor Guerin, Voy. Coq. p. 273. Taf. 13. f. 3. (1829.) 

Pap. euchenor Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 148, Nr. 33: Duke of York Isl. 

— —  Proe. Zool. Soc. 1879, p. 160 Nr. 45. New Irland. 

Pap. euchenor depilis Rothschild, Nov. Zool. II. p. 340: New Britain, Duke of York Isl. 
Ribbe Iris xj. p. 75. (1898.) Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 

Pap. euchenor novohibernicus Rothschild, Nov. Zool. III. p. 422: New Ireland; Jordan in 
Nov. Zool. III. p. 465 (1896); Ribbe, Iris xj. p. 75 (1898.) 

Pap. euchenor novohannoveranus Rothschild, Nov. Zool. V. p. 217 (1898.) New Hannover. 


Rothschild hat von dem typischen, auf Neu-Guinea fliegenden euchenos 3 subspecies abgetrennt, welche 
den Bismark-Archipel bewohnen. Von depilis, welehe Form auf Neu-Pommern und Neu-Lauenburg gefunden wird, 
gibt Rothschild an, dass bei beiden Geschlechtern die Vorderflügel kürzer und runder seien und oben, ausser den 
3 subapicalen Flecken, einen kleinen submarginalen Fleck zwischen den Diseoidaladern hätten. Der Abdominalrand 
der Hinterflügel ist schwarz, dünn gerandet mit schwefelgelb (5°) oder rahmgelb (2). Beim g' sind nach Rothschild 
die Median- und Submedianader der Vorderflügel nicht mit Haaren bekleidet, wie bei euchenor von Neu-Guinea und 
euchenor obsolescens von Aru. Das Band der Vorderflügel ist breit und die Adern, die er durchziehen, sind nicht 
schwarz. Beim © ist nur der letzte Fleck des Bandes der Oberseite der Vorderflügel kaum getrennt von dem vor 
ihm liegenden, während bei euchenor Guer. ein breiter schwarzer Zwischenraum zwischen diesen beiden Flecken sich 
findet. Die extracellularen Theile des Medianbandes der Hinterflügel sind gross, der zweite und dritte Fleck sind nicht 
oder kaum eingezogen. Die gelblichen Flecke auf der Unterseite der Hinterflügel sind sehr gross. Manchmal findet 
sich auf der Oberseite der Hinterflügel ein gelblicher Fleck hinter der costa, und ein andrer am Analwinkel. 

Bei euchenor novohibernieus sind nach Rothschild (N. Z. 1Il. p. 422) beim 5' die schwarzen Flecke auf der 
Innenseite des ersten gelblichen submarginalen l'leckes auf der Unterseite der Hinterflügel beinahe rundlich. Beim 2 
sind die Flecke des Mittelbandes der Vorderflügel grösser, als bei euchenor depilis, ausgenommen der letzte Fleck, 
welcher nur eine Lärge von 13 mm hat. Der postcostale schwarze Fleck der Hinterflügel ist noch mehr gerundet 
als beim 5’ und etwas kleiner. Der postcostale schwarze Fleck hat bei depilis 3 mm Grösse. 

Bei der subspecies novohannoveramus (Nov. Zool. V. p. 217) hat das 9’ die marginalen Flecke grösser auf 
beiden Flügeln als bei depilis oder norohibernieus. Die Vorderflügel haben oben vier subapicale Flecke, mehr oder 
weniger gerundet, der letzte keine. Die Mittelbinde wie bei novohibernicus, aber auf den Vorderflügeln hinten enger. 
Auf der Unterseite der Hinterflügel ist der orangegelbe Mondfleck etwas kleiner, als bei der Form von Neu-Irland. 
Die schwarzen Flecke zwischen Ader 7 und 8 stehen in der Mitte zwischen depilis und novohibernicus, aber dem letztern 
näher. Beim © sind die marginalen und subapicalen Flecke wie beim 5‘. Die Mittelbinde ist schmaler als bei den 
beiden verwandten Formen, braun überschattet, am Innenwinkel auf den Vorderflügeln sind alle Flecke getrennt, indem 
die Adern schwarz beschuppt sind. Die Flecke zwischen submediana und Ader 2 rundlich, 6 mm ungefähr breit. Auf 
den Hinterflügeln ist der Fleck zwischen den Adern 5 und 6 mehr zusammengezogen als bei novohibernicus. Die 
Unterseite unterscheidet sich wie beim g'. 

Jordan (Nov, Zool. III. p. 469 (1896) geht auf die Verschiedenheiten der Rassen von eiuchenor ebenfalls 
ein. Er betont, dass man bisher aus Neu-Britannien nur Exemplare vom Nordosten erhalten habe. Während die 
Unterschiede von der Form depilis von Neu-Britannien und novohibernicus von Neu-Irland von den andern Formen 
bedeutender sind, sind sie unter sich geringer und nicht specifisch, sondern beruhen nur in der Ausdehnung der gelben 
Flecke. In der Armatur der männlichen Geschlechtsorgane kommen nach Jordan bei den verschiedenen Formen 
von euchenor bemerkenswerthe Differenzen vor. 


Von der Form depilis finden sich verschiedene Vertreter in der Dahl’schen Ausbeute, so vom 
Lowon 2. Febr. 1897 mit 105 mm Ausmass, Bach hinter Herbertshöhe 16. Juni 1896, Ralum 7. Febr. 
1897; 22.Nov. 1897. Ribbe fand den schnellen und guten Flieger an Wasserläufen, Hagen (Jahrh. 
N. V. f.Ver. 1897, p. 54) an lichten, sonnigen Wegen, die er in langen, wellenförmigen Sätzen rast- 
los durcheilt, Dezember bis April und wieder im Juli. Exemplare, die er von der Dampier-Insel 
erhielt, variirten in Grösse und Zeichnung von solchen von der Astrolabe Bai und von Stephansort. 
Die Raupe wird von Ribbe Iris vjjj. p. 111 Taf. Il f. 4 und 5 erwähnt. Sie lebt auf Citrus, ist 
grün, der untere Theil des Vorderleibs röthlichbraun, welche Färbung in zwei Bändern über den 
zweiten und dritten Leibesring hingeht. Am hintern Körpertheil ist sie blassgelblich. Auf dem 
achten und neunten Ring stehen zwei nach hinten gerichtete helle Zapfen, zwei desgleichen auf 
dem hintersten Leibesring. Am Grund der Zapfen sind röthlichbraune Streifen. Die Puppe ist 
grün, stark bauchig, nach hinten gekrümmt. Die Entwicklung geschieht in vier Wochen. 


E. Schwarz mit weisslichen Flecken und gelblichen Möndchen der Anal- 
winkel. Geschlechter verschieden. (Polytes-Gruppe.) 
8. Papilio phestus Guerin. 
Pap. phestus Guerin, Voy. Coq. Atlas Ins. T. 14. f. 2 AB (1829). 
—  —  Boisduyal, Voy. Astrol. Lep. p. 41 (1832). 


an 2 


S. Pap. parkinsoni Honrath, Berl. Ent. Zeitschrift NXX. p. 129 Taf. 5 f. 1 (1886), Neu- 
Britannien. 
var. minor Honrath, 1. c. p. 130 T.5 f. 2 d, 2 a © (1886). Neu-Britannien. 
Pap. phestus Guerin, Rothschild, Nov. Zool. II. p. 356. 
— . — Hagen Jahrb. N. V. f. Nat. 1897, p. 57: Matupi. 
—  — Ribbe, Iris xj. p. 76 (1898). 
var. minusculus Ribbe, Soc. Ent. Zürich 1898, p. 161. (Salomons-Inseln.) 
phestus var. nusaliki Ribbe, 1. e. p. 161: Neu-Mecklenburg. 


„Flügel schwarz, die Hinterflügel mit einem queren discalen gelblichweissen Band, das von den Adern durch- 
zogen wird; im Analwinkel ein gelblichweisses Möndchen; auf der Unterseite zwei kleine gelbliche Möndchen mit 
bläulichen Atomen bedeckt.“ Boisd. 

Der Falter zeigt auf den verschiedenen Inseln Verschiedenheiten, welche konstant zu sein scheinen. So ist 
nach C. Ribbe (Iris xj. p. 76) „die weisse Binde der Hinterflügel bei phestus von Neu-Pommern breit und nimmt 
mindestens '/s des ganzen Flügels ein. Die Begrenzung dieser Binde nach innen ist beinahe gradlinig. Die Weiber 
sind denen von godartianus und norobrittanicus durch den weissen Mittelfleck der Vorderflügel ähnlich.“ Parkinsoni 
(so nennt Ribbe die Form der Salomonen) „hat eine nur schmale weisse Binde auf den Vorderflügeln, die Begrenzung 
nach innen ist mehr bogenförmig, paralle] dem Aussenrande, die kreuzenden Adern alle schwarz bestäubt. Die Weiber 
haben den weissen Fleck der Vorderflügel nicht.“ 


Die Formen minor und minusculus kommen sowohl in Neu-Pommern als auf den Salomons- 
Inseln vor. 

Ribbe traf das Thier auf Bougainville, Choiseul, Shortlands-Inseln, Rubiana und Ysabel, 
die von ihm als „nusaliki* bezeichnete Form auf Neu-Mecklenburg und Nusa, den echten phestus 
auf Neu-Pommern. 

C. Ribbe fand die grüne, mit schwärzlichen Seitenstreifen versehene Raupe von P. phestus 
in Neu-Lauenburg und in Neu-Britannien in der Nähe von Kinigunang, wie auch auf den Short- 
lands-Inseln auf Limonen. Die Raupen auf den Shortlands-Inseln waren lebhafter gefärbt, d. h. 
das Roth der Fleischdornen ist mehr hellrot carmin, die beiden mittlern Paare sind heller weiss- 
lich-roth. Die Puppen sind grün. (Vergl. Iris 1897. X. p. 246 —47, Taf. vjj. f. 4 und 5.) 

Die Dahl’sche Ausbeute enthält zahlreiche Exemplare von phestus, indess fast nur 
Männchen in verschiedenen Grössen (63—85 mm.) Sie variiren etwas in der Ausdehnung der 
röthlichen Analflecke, namentlich der Unterseite der Hinterflügel. Die Exemplare sind zumeist 
im August 1896, sowie im Januar und Februar 1897 gefangen, so 1. August 1896 Ralum, August 
1896 Wald bei Kabakaul, 12. Mai 1897 Lowon bei Ralum, 16. Februar 1897, 22. Februar 1897, 
27. Februar 1897 und so fort. Ein 12. Februar 1897 ebenfalls im Lowon bei Ralum gefangenes 
© (72 mm Ausmass) hat auf der Oberseite Aehnlichkeit mit theseus ©, ist aber durch die rothen 
Analflecke sofort zu unterscheiden. 


F. Die So mit Filzstreifen auf den Vorderflügeln. Basalhälfte blau. Hinter- 
flügel mit löffelartigem Schwanz und submarginalen Flecken der 
Unterseite. Ulysses-Gruppe. 

9. Papilio ulysses L. 
subsp. ambiguus Rothschild. 

P. ulysses L. Syst. Nat. ed X. p. 462 Nr. 20 (1758). Clerck, Icones Ins. II. t. 23 f. 1 
(1762); Cramer, P. E. II. p. 37 T. 121. f. A.B. (1779). 
P telemachus (?) Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. Lond. p. 148 Nr. 37. (1877.) Duke of 


York Isl.; Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879 p. 160: Neu Ireland. 
Zoologica. Heft 27. 4 


En 


P. montrouzieri Godm. and Salv. (nec Boisduval) Ann.-Mag N. H. 6, I. p. 101 (1888). 

P. ulysses ambiguus Rothschild, Nov. Zool. II. p. 397, N. Brit, N. Ireland, Duke of York Isl. 

Hagen, Jahrb. N. V. f. Nat. 1896, p. 56: Herbertshöhe. 

Ribbe, Iris xj. p. 78. Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg. 

Dieser schöne, schwarze und blau glänzende Schmetterling kommt nach Rothschild, 
Nov. Zool. Il. f. 395 in sieben verschiedenen T.okalrassen vor: als der typische x«lysses L. auf den 
südlichen Molukken, als felegonus auf den nördlichen Molukken, autolyeus auf Neu-Guinea, Waigen, 
Aru, joösa in Queensland, felemachus auf Woodlark, ambiguus auf Neu Britain und Neu Ireland, 
orsippus auf den Salomons-Inseln. C. Ribbe (Soc. Ent. 1898, Nr. 21 p. 161) macht auf eine auf 
den nördlichen Salomonen vorkommende Form aufmerksam. Er fing 09, welche auffallend 
dunkel gefärbt sind und bei denen die grünblaue Zeichnung nur noch in der Flügelwurzel als 
leichter Anflug erhalten bleibt, auch die sonst auftretenden blauen Aussenrandflecke auf der 
Oberseite der Hinterflügel nur durch einige blauschimmernde Schuppen angedeutet sind. Dieser 
Form, welche Ribbe auf Alu, Fauro und Bougainville erbeutete (Iris xj. p. 78), gibt er den Namen 
„nigerrimus“. Stücke von Neu-Mecklenburg scheinen Uebergänge zu bilden. Ulysses liebt es als 
starker Flieger hauptsächlich an Flussläufen sich zu tummeln, wo er schwer zu fangen ist. 

Die Raupe von ulysses lebt auf Citrus. Die der var. autolycus ist beschrieben und abge- 
bildet nebst der Puppe bei Ribbe, Iris vjjj. p. 111, Taf. II. £. 6, 7. Sie ist grün mit weiss- 
lichen Rückenstriemen am vierten Ring und rundlichen Seitenflecken vom sechsten bis elften 
Leibesring und zwei nach hinten gerichteten hellen Fleischzapfen auf dem letzten Ring. Der 
Bauch ist hellgrün. Die Puppe ist röthlichgelb, nach vorn zugespitzt. 

Die Form ambiguus ist in der Dahl’schen Ausbeute mehrfach vertreten. Ein Exemplar 
wurde 25. Januar 1897 aus einer grünlichen Puppe erzogen, welche vorliegt. Sie ist hellgrün, 
nach vorn stark zugespitzt, stark gekielt. Andere wohl erhaltene Exemplare wurden bei Ralum 
22. Februar 1897 (85 mm Ausmass) gefangen, ein anderes 25. Februar 1897 am Strande daselbst. 
Aus einer zweiten vorliegenden Puppe war 20. März 1897 der Schmetterling (0) ausgekrochen. 


G. Schwarz mit gelblichweissen Längsstreifen. Hinterflügel lang 
und spitz geschwänzt: Aristeus-Gruppe. 
10. Papilio paron, Godm. and Salv. 
Papilio paron, Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 654. New Ireland. Grose Smith 


and Kirby, Rh. Exot. Ilsp. 30. T. 31. f. 3, 4. (1893) N. Brit. N. Irl. Rothschild, 
Nov. Zool. II. p. 423. Ribbe, Iris xj. p. 78. 


Der offenbar seltene Schmetterling — er befindet sich nicht in der Ausbeute von Prof. 
Dahl und Herr Ribbe sah ihn nur einige Mal in Nusa und Kinigunang, ohne ihn fangen zu 
können — wird bei Godman and Salvin wie folgt beschrieben: 


„3.8 Zoll Ausmass. Dem P. parmatus ähnlich aber mit mehr vorgezogenen Vorderflügeln, die über der Zelle 
gelegene schiefe weisse Binde kleiner, die submarginale äussere Binde etwas breiter; auf den Hinterflügeln gegen den 
Analwinkel hin schmaler grau; unten gelblich weiss mit einer nach der costa durch die mittlere Querbinde gehenden 
gelblichen kleinen Binde, mit drei sehr deutlichen Möndchen von derselben Farbe; am Ende gegen den Analwinkel 
fehlt die rothe Färbung durchaus. Fühler schwarz, Prothorax gelb. — Dem parmatus auf der Oberseite in Zeichnung 
ähnlich, aber von ihm zu unterscheiden durch die stark markirten orangen Flecke an dem Ende des äusseren queren 
Bandes gegen den Analwinkel; auch ist das Band selbst gegen die costa hin ebenso gefärbt an Stelle des bei parmatus 
so hervortretenden Roths.*“ Godm. and Salv. 


Ueber die Jugendzustände des Falters ist Nichts bekannt. 


H. Schwärzlich mit grünen Flecken. Körper haarig. (odrus-Gruppe. 
11. Papilio segonax odman and Salvin. Taf. IL f. 1. 
P. segonas Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1878, p. 734: New-Ireland; Rothschild, 
Nov. Zool. II. p. 427: Bismarek-Archipel; Hagen, Jahrb. N. V. f. Nat. 1897, p. 58. 
Herbertshöhe. 

— — Ribbe, Iris xj. p. 79. (1898): Neu-Meckl.; Neu-Pommern; Neu-Lauenburg. 

Dieser nahe Verwandte des auf den Molukken als codrus gilolensis, auf Celebes als codrus 
celebensis, auf den Philippinen als melanthus, auf Neu Guinea als medon und den Salomons-Inseln 
als pisidice wie als segonax tenebrionis vorkommenden codrus Or. zeigt auf graugrüner Grundfärbung 
ein schmales Band von grünen Flecken, bei welchem diese zwischen der obern Medianader und 
der Submediana fehlen, so dass das Band aus fünf Flecken in der Apicalregion und einem am 
Innenrande besteht; öfters findet sich ein, stets kleiner Fleck zwischen dem oberen und mittleren 
Medianast und zuweilen auch ein kleiner Fleck vor der submediana; in diesem Falle ist nur die 
untere Mittelzelle ohne grünen Fleck. Solches ist namentlich bei Stücken aus Neu-Lauenburg 
nach Ribbe der Fall, welcher den Falter zumeist am Strande an blühenden Bäumen fand. 

Godman and Salvin beschreiben den Schmetterling wie folgt: 


og Ausmass 4.6 Zoll. Vorderflügel etwas sichelförmig zugespitzt. Oberfläche reich metallisch-grün, ein 
Mittelband von fünf beinahe rundlichen Flecken, welche vom Apex zu dem Raum zwischen dritter und vierter Median- 
ader stehen; ein ähnlich gefärbter Fleck nahe der Mitte des Innenrandes und ein sehr kleiner nahe bei der submediana. 
Die nächstgelegene Hälfte der Hinterflügel grauweiss, etwas dunkler gegen den Afterwinkel. Unten dunkelbraun, der 
äussere Theil beider Flügel etwas dunkler, die Farbe der Vorderflügel wie oben. Verwandt mit P. codrus, von welchem 
er sich dadurch unterscheidet, dass die Fleckenbinde der Vorderflügel unterbrochen ist, und dass keine Flecken in dem 
Zwischenraum zwischen erstem und zweitem und zweitem und dritten Medianast liegen.“ . Neu-Ireland. 


In der Dahl’schen Ausbeute sind mehrere Exemplare vorhanden, so ein sehr gut er- 
haltenes von Neu-Lauenburg 15. November 1896, ein weiteres Mioko 16. November 1896, ferner 
ein im Wald bei Wunamarita auf Neu-Pommern 11. März 1897 gefangenes Exemplar von 71 mm 
Ausmass. In dem Senckenberg’schen Museum findet sich ein Exemplar von Neu-Irland. 

Die Raupe von codrus medon, der die segonax-Raupe sicher sehr nahe kommt, wurde von 
C. Ribbe in Iris vjjj. p. 111, T. II. £. 8, 9 beschrieben und abgebildet. Sie ist dunkelgrün mit 
dunklen Seitenstreifen, bräunlichen Zapfen auf den vordern Ringen und einem bräunlichen, unten 
und hinten heller eingefassten Fleck auf dem dritten und vierten Leibesring, wie einem gleichen 
Flecken auf dem elften. Der hinterste Ring trägt zwei Zapfen. Die Puppe ist grünlich, an der 
Stirn und auf den vordern Rückenparthien zugespitzt. Nach Montrouziex lebt die Raupe 
von codrus auf Anonaceen (Faune de l’isle de Woodlark p. 124). 


J. Schwarz mit mehrfachen grünlichen Fleckenreihen. Eurypylus-Gruppe. 
12. Papilio eurypylus L. subsp. eurypylus extensus Rthsch. 
Pap. eurypylus L. Syst. Nat. ed. X. p. 464 Nr. 37 (1758); Clerck, Icones II. T. 28 f. 2. (1764.) 
Pap. eurypylıs Godman and Salvin 1879, p. 159 Nr. 40. New Ireland. 
Pap. eurypylus extensus Rothschild, Nov. Zool. I. p. 430: New Ireland und New Britain. 
= — —  Ribbe, Iris xj. p. 79: Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg, Neu- 


"3 


Pommern. 
Der auf den Molukken in der typischen Linn@'schen Form gefundene Schmetterling wird 
von Rothschild in 12 subspecies eingetheilt, welche von Ceylon und Indien, China und Japan 


über die grossen und kleinen Sunda-Inseln, Celebes, Molukken, Philippinen, Neu-Guinea und um- 
gebenden Inseln, wie Australien in wechselndem Kleide verbreitet sind. Die auf dem Bismarck- 
Archipel vorkommende Form ewtensus unterscheidet sich nach Rothschild von der typischen durch 
längere Flügel, durch längeres Band der Oberseite der Hinterflügel, welches bis zum Analrand 
geht, durch bleicheres länglicheres schwarzes Band unter der unteren Medianader; die Basis der 
Hinterflügel ist oben weiss überpudert und der schwärzliche subbasale Streifen, welcher auf der 
Innenseite die subceostale weisse Linie vom discalen Band trennt, ist dicht mit Weiss beschuppt, 
wodurch das discale grünliche Band beinahe bis zur Basis der Hinterflügel auf der Unterseite 
ausgedehnt erscheint. Das Band der Vorderflügel ist ungefähr halb so breit am Hinterrand der 
Flügel, als zwischen den untern Medianästen. — Die Verwandlung der australischen Form Iycaon 
wird von Mathew Tr. Ent. Soc. Lond. 1888, p. 197 geschildert. Das Ei wird auf die Unter- 
seite des Blattes gelegt und ist gelblich. Die Raupe ist anfänglich dunkelbraun, erwachsen 75 mm 
lang, verschieden in Färbung, schmutzig olivengrün oder dunkelbraun, der Rücken dunkler. Ein 
weisser Streifen zieht unter den Luftlöchern vom fünften bis zum Analsegment. Zwei kurze 
schwarze Dornen stehen vor einem blassen grünlich orangen Halsband am Kopf; auf dem vierten 
Segment ein kurzer, schwarzer subdorsaler Dorn in einem kleinen orangen Ring. Das Anal- 
segment trägt ein Paar Dornen am Ende. Die Luftlöcher sind klein und meist in dunklem Ring. 
Die Puppe ist grün mit zugespitztem Thorax. 

Ribbe betont die Seltenheit dieses Falters im Schutzgebiet. Sie leben im Walde an 
lichten Stellen und kommen nicht, wie ihre Verwandten, an die Bachbette oder feuchten Sand. 
13. Papilion sarpedon L. var. imparilis Rothschild. 

Pap. sarpedon Linne, Syst. Nat. ed. X. p. 461 Nr. 14 (1758), Esper, Aust. Schmetter!., 

p. 38 t. 8 f. 2 (1785). 

Der in der typischen Linn@schen Form in Continental Indien, Java, Philippinen und 
Japan vorkommende sarpedon zerfällt nach Rothschild in neun geographische Rassen, von denen 
semifasciatus in China, teredon in Ceylon und Südindien, parsedon auf den kleinen Sunda-Inseln, 
choredon in Australien und Neu-Guinea, impar auf den Salomons-Inseln, anthedon auf den Molukken, 
milon auf Celebes und den umgebenden Inseln vorkommt. Die im Bismarck-Archipel vorkommende 
Form wird von Rothschild (N. Z. II. p. 443) genannt: 

P. sarpedon imparilis. 
P. choredon Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 148 Nr. 35. (Duke of York Isl.) 
1879, p. 159 Nr. 41 (New Ireland). 
— — Hagen, Jahrb. N. V. f. Nat. 1897, p. 57: Herbertshöhe. 
—  —  Ribbe, Iris xj. p. 81 (1898). Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, 
Neu-Hannover, Nusa. 

Rothschild schildert die Oberseite dieser Form als tiefschwarz, die Unterseite eben- 
falls dunkel, die Zwischenräume zwischen den discalen rothen Flecken und der submarginalen 
Möndchen der Hinterflügel ganz mit Schwarz gefüllt, die schwarzen Flecken an der basalen Seite 
der rothen Flecke von tiefer Färbung. Medianband der Hinterflügel kaum enger als bei sarpedon 
choredon; auf den Vorderflügeln findet sich meistens noch em grüner oder weisser kleinerer Fleck 
oben oder unten oder auf jeder Seite; dieser Fleck hat bei einigen Exemplaren dieselbe Stellung 
wie bei sarpedon impar von den Salomons-Inseln oder steht hinter dem ersten Fleck des Flecken- 
bandes, denselben Platz einnehmend wie der erste Fleck der submarginalen Reihe bei P. isander 


oder er steht im Apex der Zelle nahe bei der untern Discocellularader. — Der Schmetterling 


gut und ist schwer zu 


ist zur Regenzeit auf der Gazellenhalbinsel nicht selten, fliegt sehr 
fangen. Man sieht ihn nur am Meeresstrande. 

Die grüne mit weissen Seiten- und Sattelstreifen versehene Raupe von sarpedon beschreibt 
Piepers in Tijd. voor. Entom. Bd. 31 p. 346 und bildet sie ab Taf. 7, f. 8, 9. — In der Dahl- 


schen Ausbeute ein Exemplar. 


K. Schwarz mit mehrfachen grünen Fleckenreihen. Hinterflügel mit kurzem 


spatelförmigem Anhang. Agamemnon-Gruppe. 


14. Papilio macfarlanei Butler var. seminiger Butler. 

Pap. aegistus Cramer III. p. 8!, T. 241 f. C. D. (1782). 

Pap. macfarlanei Butler, Proc. Zool. Soc. 1877, p. 471 Nr. 30 (Neu-Guinea). 

Zetides seminiger Butler, Annals Mag. N. Hist (5) X. p. 153 Nr. 30 (1882): New Britain. 

. © Pap. aegisteus var. aegistiades Honrath, Berl. Ent. Zeitschr. 1888, p. 250. (Ralum: New 
Britain.) 

Pap. macfarlanei seminiger Butler, Rothschild, Nov. Zool. II. p. 446, New Britain 1895; 
Ribbe, Iris xj. p. 82: Neu-Pommern. 

„Unterscheidet sich von P. ayamemnon durch die bedeutende Grösse der subapicalen Flecke über der Zelle 
der Vorderflügel, durch die mehr smaragdgrüne Färbung der Flecke der schiefen postmedianen Reihe, durch die Ver- 
längerung dieser Reihe zum Innenrande durch das Eintreten zweier grosser quer gestellter Flecke an Stelle der drei 
kleinen schief stehenden Flecke bei P. ayamemnon. Dann findet sich ein heller Zwischenraum durchgängig zwischen 
der postmedianen und submarginalen Reihe und eine gleichförmigere Grösse der Flecke der letzten Reihe (welche in 
zwei kleinen ungleichen Flecken endet an Stelle der grossen doppelten bei P. ayamenmnon), sowie eine beinahe völlige 
Abwesenheit der grünen und weissen Flecke auf den Hinterflügeln, ein viel geringeres Vortreten der röthlichen Färbung 
der Unterseite und der grünen Flecke auf den Hinterfligeln, eine blassere Färbung der Flecke und die Anwesenheit 
eines roth gerandeten schwarzen Flecks gegen die Basis des Costalrandes, unmittelbar über dem gewöhnlichen so ge- 
färbten Möndchen, sowie das Auftreten zweier deutlicher scharlachrother Flecke an der Stelle der zwei gewöhnlich 
roth gerandeten schwarzen Flecke und eine erheblichere Grösse der schwarzen Flecke über der Mitte der subcostalen 
Parthie. Ausmass 100 mm. New Britain.“ Butler (Annals Mag. 1332 p. 153.) 


Honrath macht bei seiner Beschreibung dieses Falters darauf aufmerksam, dass die 
Hinterflügel einfach schwarzbraun seien. Ribbe betont dies ebenfalls als ein bei den Papilioniden 
Neu-Pommern wiederkehrendes Merkmal. 

Der Schmetterling erscheint ebenfalls nicht häufig zu sein. Die Raupe von macfarlanei lebt 
nach Hagen, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1897, p. 42 auf der eingeführten Pflanze Anona muricata in 
der Astrolabebai. Die ursprüngliche Futterpflanze findet sich nach Hagen vielleicht tief im Walde. 
16. Papilio aygamemnon Linne, Syst. Nat. ed. x. p. 462 Nr. 21 (1758), Cramer P. E. II. p. 151; 

aegistus Cramer II. p. 15 t. 106 f. ©. D. (1776) agamemnon Donovan Ins. China t. 27 £. 2 (1798); 
Piepers Tijd. voor Ent. Bd. 31 Taf. 7 f. 1—7 (Raupe). 

Der weit verbreitete Falter tritt nach Rothschild Nov. Zool. II. p. 447 in zehn ver- 
schiedenen Lokalrassen auf, welche sich von Indien und Ceylon über die grossen und kleinen 
Sunda-Inseln, China, Japan, Philippinen, Celebes, Molukken, Neu-Guinea, Bismarck-Archipel und 
Salomons-Inseln verbreiten. Im Bismarck-Archipel tritt er auf als: 

Pap. agamemnon neoponmeranius Honrath, Berl. Ent. Zeitschrift xxxj. p. 350. t. 6 f. 4. (1887), 

Neu-Pommern. 
Pap. agamemnon Salvin and Godman. Pr. Zool. Soe. 1877, p. 148, Nr. 35 (1877). Duke 


of York Isl. 


22 (ann 


Pap. agamemnon Rothschild, Nov. Zool. Il. p. 454: N. Brit., Duke of York Isl. 
— — Hagen, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 1897, p. 57: Neu-Pommern. 
= — Jordan, Nov. Zool. III. p. 449 (1896). 
= == Ribbe, Iris xj. p. 83: N. Pommern, N. Lauenburg. 

Bei dieser Form sind die grünen Flecke der Hinterflügel mehr oder weniger vollkommen 
verloschen, die Flecke der Mittelreihe der Vorderflügel schmal und auf der Unterseite beschuppt. 
Jordan macht darauf aufmerksam, dass P. agamemnon argynnus Druce von den Key-Inseln und 
Pap. agam. neopommeranius sich von allen andern subspecies dadurch unterschieden, dass die Hinter- 
flügel oben fast frei von Flecken sind, was beide subspecies sehr ähnlich macht. Mit Hilfe der 
Linse lässt sich nach Jordan der Unterschied konstatiren, dass bei ayam. neopomm. die Flecke 
der mittleren Reihe der Vordertlügel unten alle beschuppt sind, während bei argynnıs der äussere 
Theil eines jeden Flecks schuppenlos ist. Diese Charactere haben nach Jordan wohl irgend eine 
nützliche Bedeutung. 

Die Raupe ist grün, gegen den Kopf hin verdickt. In Neu-Guinea wird die des agamemnon 
auf der eingeführten Pflanze Anona muricata gefunden. 

C. Ribbe fing die Art in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg im dichten Walde an lichten 
Stellen. Ihm fiel bei Exemplaren von neopommeranius die intensiv grasgrüne Färbung der Flecke 
auf, die bei andern Formen von agamemnon eine leicht eine ins Gelb spielende Nuance annehmen 
sollen (Iris xj. p. 83). 


L. Erster und zweiter Subcostalast der Vorderflügel mit der Costalader 
anastomosirend. Die Schmetterlinge schwarz, grün gefleckt, ohne 
Schwanzanhang. Wallacei-Gruppe. 

16. Papilio browni &odman and Salvin. Taf. I, Fig. 4. 

Pap. browni Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 655. (New Ireland) ©. 

—  — Rothschild, Nov. Zool. II. p. 455: New Britain, New Ireland. 

— — Hagen, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 1897, p. 57: Neu-Pommern. 

—  —  Ribbe, Iris xj. p. 83: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Nusa. 

Durch Herrn Ribbe’s Güte liegt mir ein Exemplar vor. 

Die submarginalen Flecke der Vorderflügel verloschen, das mittlere Fleckenband wird 
nach dem Innenrande zu schmal und streifig, längs der costa kleine Fleckchen und am Grunde 
der Zelle ein längerer grünlicher Streifen. Der Costalfleck der Hinterflügel klein. Auf der 
Unterseite der Hinterflügel geht der rothe Costalfleck nicht bis zur Subcostalader; einige discale 
rothe Flecke. 

Hagen hält browni für eine melanistische Form von wallacei. Ribbe (l. c.) schliesst 
sich dieser Ansicht mit Rücksicht auf den in Neu-Pommern häufigeren Melanismus an, den 
Hagen für die grün bebänderte Papilioniden angibt. 

Die Beschreibung von Godman and Salvin lautet: 


„4 Zoll Ausmass. Dem P. wallacei ähnlich doch etwas dunkler. Die Vorderflügel mit grösserem Flecke in 
der Zelle, diese an der Basis grün, mit zwei Flecken an der submediana. Die submarginalen Flecke beinahe ver. 
loschen. Die Hinterflügel ohne den Basalfleck in der Zelle. Auf der Unterseite fehlen die grünlichen Flecke und die 
purpurne Farbe in der Apicalhälfte; die Hinterflügel haben sehr starke grüne Basalflecken, der in der Zelle ist sehr 
hlein, die rothen Möndchen gegen den Analwinkel grösser.* 


Die Raupe von wwallacei lebt nach Hagen (N. J. f. N. 1897, p. 34) auf Neu-Guinea auf 
der eingeführten Pflanze Anona muricata. 


Fam. II. Pieriden (Schatz p. 52). 


Die Pieriden sind eine kosmopolitische Schmetterlingsfamilie, welche in den Tropen ihre 
höchste Entwicklung findet, im Bismarck-Archipel aber verhältnismässig schwach vertreten ist. 
Ihre Färbung ist vorzugsweise weiss, wozu sich aber gelbe, rothe, orange, bläuliche und schwarze 
hinzugesellen, auf der Unterseite einiger sogar grüne. Sie schliesst sich den Papilioniden zunächst 
an, unterscheidet sich aber von ihnen durch den wohl entwickelten Innenrand der Hinterflügel, 
durch die nie fehlende Innenrandsader, die zweispaltigen Klauen und durch den Mangel des Dorns 
der Vorderfussschiene, sowie des kurzen Zweigs der submediana der Vorderflügel. Von den übrıgen 
Tagfaltern sind sie durch die vollkommen entwickelten Vorderfüsse unterschieden (welche nur bei 
den Hesperiden wieder erscheinen). 

Die Raupen sind glatt oder behaart, nach dem Kopf und dem Hinterleib hin verjüngt; 
sie haben keine vorstreckbaren Tentakeln; die Puppen haben eine vorgezogene Kopfspitze und 
sind am Schwanze und in der Mitte durch einen Querfaden befestigt. 

Schatz theilt die Pieriden in vier Gruppen, von denen uns hier nur die beiden im indo- 
australischen Gebiete vorkommenden der eigentlichen Pieriden und Dryaden interessiren. Bei 
den eigentlichen Pieriden haben die Fühler eine deutlich abgesetzte Kolbe, die Palpen sind 
über den Kopf hervorragend, vorderseits mit langen, steifen Haaren bekleidet. Das Endglied ist 
zugespitzt, so lang oder länger als das Mittelglied, selten kleiner. Eine Präcostalader ist vor- 
handen, die Subcostalader drei- oder vierästig. 

Bei den sogen. Dryaden sind die Fühler kurz, kräftig, meist kolbenlos, allmählich gegen 
das Ende verdickt, selten mit abgesetzter Kolbe. Die Palpen sind wenig über den Kopf hervor- 
ragend, das Mittel- und Endglied kurz, letzteres knopfförmig oder schwach zugespitzt. Die Sub- 
costalis ist drei- oder vierästig, die Präcostalader fehlend oder schwach. 

Die im Bismarck-Archipel aufgefundenen Pieriden lassen sich in nachfolgende Ueber- 
sicht bringen: 

l. Eigentliche Pieriden. 


A. Subecostalader der Vorderflügel dreiästig. 
a) Ein Subeostalast vor dem Zellende. 
a) Subecostalis 2 in gleicher Entfernung nach dem Zellende wie Subeostalis 1 


vor demselben. 


1. Gattung: Elodina Felder. 


Arten: 1. hypatia Felder. 
2. citrinaris Grose Smith. 
3. prümularis Butler. 
ß) Subeostalis 2 und subeostalis 3 in der Flügelspitze eine kurze Gabel 
bildend; Praecostalis nach innen gebogen. 
2. Gattung: Delias Hübner. 
Arten: 4. madetes odm. and Salvin, Hon- 
rathi v. Mitis. 
5. salvini Butler. 
6. totila Heller. 


bagoö Boisd. (euryganıa Boisd.). 
3. narses Heller. 
9. Iytaca Godm. and Salv. 
georgiana Grose Smith. 
b) Zwei Subeostaläste vor dem Zellende. Flügelspitze zugespitzt. 


3. Gattung: Pieris Schrank. 
Arten: 10. teutonia Boisd. 

(nisaia; preata). 

11. quadricolor Salv. and Godm. 

12. peristhene Boisd. 

B. Subeotalis der Vorderflügel vierästig. 
Obere Radialis und untere radialis aus den Discocellularen abgezweigt, Jo mit 
Haarbüscheln unter der Afterklappe. 


4. Gattung: Tachyris Wall. (Appias Hübner). 
Arten: 13. eumelis Boisd. 
14. ada Cramer. 
15. celestina Boisd. (delicata Butl.). 
2. Dryaden. 
A. Kleine, weissgelbe (orange) oder weiss gefärbte Schmetterlinge. 


5. Gattung: Eurema Hübner (Terias Boisd.). 
Arten: 16. hecabe L. 
hebridina Butler. 
17. zanthomelaena Godm. and Salvin. 
B. Grosse robuste Schmetterlinge. Letzter Costalast unter der Flügelspitze in den 
Costalrand. 
6. Gattung: Catopsilia Hübner (Callidryas Boisd.). 
18. erocale Cramer. 
19. catilla Cramer. 


Gattung Elodina Felder. 


Diese Gattung enthält nur wenige kleine und zarte, weiss oder gelblich gefärbte Arten 
mit zugespitzten, in der Flügelspitze schwarz gefärbten Vorderflügeln. Sie sind fast ausschliess- 
lich dem australischen Faunengebiete eigenthümlich: ausser auf Celebes und den Molukken sind 
Vertreter auf Neu-Guinea, im Bismarck-Archipel, den Salomons-Inseln, Australien und Neucale- 
donien angetroffen worden. Ueber ihre Verwandlungsgeschichte ist Nichts bekannt. 


1. Elodina hypatia Felder. 


Elodina hypatia Felder, Reise Novara Lep. p. 216: Neu-Guinea. 
— —  Salvin and Godman, Proc Zool. Soc. 1377, p. 146: Duke of York I1sl. 
Diese Art ähnelt El. egnatia Godart. Die Flügel sind oben weiss, die Vordertlügel mit 
einem vom Costalrand bis zur Basis und am Aussenrand bis unterhalb des ersten Medianastes 


gehenden abnehmenden schwarzen Rande, der nach innen etwas eingeschnitten ist. Auf der 
Unterseite perlglänzend, der schwarze Rand wie oben. 

Wird von Ribbe nicht erwähnt und findet sich nicht in der Ausbeute von Prof. Dahl. 

2. Elodina eitrinaris Grose Smith und Kirby Rhop. Exot. I. Pier. Elodina I. f£. 4,5: New 
Britain, (April 1890). 

„Ausmaass 15.10 Zoll. Oberseite citrongelb. Vorderflügel an der Basis grau angelaufen. Costa schwarz 
gerandet, oberhalb der Subeostalader bis nahe zum Zellrande und von da an verschmälert bis zum mässig breiten 
Hinterrand, am Innenwinkel gebogen und sich allmählich verengend, gerade oberhalb dem Analwinkel endigend. Unter- 
seite eitrongelb. Vorderflügel an der costa und dem Hinterwinkel schwarz gerandet, der breite Hinterrand der Ober- 


seite scheint leicht hindurch. Körper gelblich grau, Ilinterleib gelblich weiss unten. Antennen schwarz, weiss geringelt, 
New-Britain. Verwandt mit El. primularis.“  H. Grose Smith. 


3. Blodina primularis Butler. 

El. primularis Butler, Annals and Mag. Nass. Hist. ser. 5. vol. X. ». 152. August 1882; 
H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I. Pier. Elod. I. ft. 6,7. 9 (1890), Pagen- 
stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1394, p. 71: Mioko, Neu-Lauenburg. 

— — Hagen, Jahrb. 1897, p. 58: Herbertshöhe, Neu-Pommern. 

— — Ribbe, Iris xj. p. S4 (1598): Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg. 


„Schwefelgelb. Vorderfligel mit dunkelbraunem Costal- und Aussenrand, Hinterflügel mit drei braunen 
Flecken am Ende der zweiten Subcostalis, der radialis und des dritten Medianastes. Hinterrand weiss. Körper grün- 
lichgrau. Vorderflügel unten schwefelgelb, besonders gegen die Basis hin; ein gekrümmtes braunes Band von Costal- 
rand unterhalb der Zelle zum Aussenrand nahe dem Aussenwinkel; Apicaltheil ralımfarbig, Fransen dunkelbraun, 
Hinterflügel rahmfarbig. 45 mm Ausmaass. Duke of York Island.“ Butler. 


GC. Ribbe fing die Art an lichten Stellen hohen Waldes. Die Thiere fliegen schwer- 
fällig und sitzen mit Vorliebe auf Blättern in niedrigem Gebüsche. Die von Neu-Mecklenburg 
stammenden Thiere haben nach Ribbe die schwarze Aussenrandsbinde der Vorderflügel nach 
innen mehr ausgezackt. In der Ausbente von Professor Dahl fehlt die Art. 


(Gattung Delias Hübner. 


Die in der indoaustralischen Fauna reich vertretene Gattung Delias enthält meist an- 
sehnliche Schmetterlinge, welche vielfach, namentlich auf der Unterseite, sehr bunt gefärbt sind. 
Sie pflegen schwach und langsam, aber öfters hoch zu fliegen. 

Die Raupen sind mit langen Haaren bekleidet, die Puppen stachelig. 

Die wenigen und, wie scheint, seltenen Arten des Bismarck-Archipels haben verwandte 
Formen ausser auf den grossen und kleinen Suada-Inseln in Neu-Guinea, Australien und den be- 
‚nachbarten Inselgruppen aufzuweisen. Von den von Mitis (Iris Vj., 1893) aufgestellten 8 Gruppen 
der Gattung Delias sind nur wenige in unserem (rebiet anzutreffen. 


1. Delias madetes Godm. and Salv. 


Pieris madetes Godman and Salvin Pr. Zool. Soc. 1878, p. 733. 

— —  Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1878, p. 159 T. XV. f. 3. 4. New Ireland. 
Delias Honrathi, v. Mitis, Iris vj. p. 104, T. III. f. 1 0 Ralum, Neu-Pommern. 

— — 0’ Ribbe, Soc. Ent. 1898, p. 162, Neu-Pommern. Iris xj. p. 88. 
Delias madetes Rothschild Nov. Zool. V. p. 98 (1898): Neu-Hannover, Neu-Britain. 


Godman and Salvin beschreiben ihre Art wie folgt: 
Zoologica. Heft 27. 5 


a Ve 


»„g. 3.5 Ausmaass. Oben gleichförmig orange. Apex und costa der Vorderflügel schwarz. Vorderflügel 
unten schwarz, ein grosser Fleck am Zellende und sieben grosse verlängerte submarginale Flecke gelb; ein gelblicher 
Fleck verbreitet sich vom Innenrand über die Medianäste. Hinterflügel orange, Bais und Aussenrand schwarz, der 
letztere schliesst eine Reihe von sechs grossen gelben Flecken ein; ein grosser rother Fleck zwischen der Costal- und 
Subcostalader nahe dem Ursprung. 

Q Ausmaass 3.8: Oberseite: Vorderflügel schwarz, ein grosser gelblicher Fleck am Zellende und sechs sub- 
marginale Flecken, welche von der costa zum Hinterwinkel laufen, die zunächst dem letzteren beinahe weiss. Der 
centrale Theil und der Innenrand der Hinterflügel schmutzig-gelblichweiss, die Basis und der Aussenrand breit schwarz. 
Der letztere schliesst sechs verwachsene gelbliche Flecke ein. Unten gleich dem Mann, ausser dass die Vorderflügel 
keinen gelblichen Fleck haben, der sich vom Innenrande über die Medianäste ausbreitet. New Ireland.“ Godm. and Salv. 


Rothschild (l. ec.) macht darauf aufmerksam, dass die auf der Godman’schen Tafel 
dargestellte Unterseite die des 5’ und nicht, wie dort bemerkt, des © sei. Es erklärt die Form 
honrathi v. Mitis als Varietät von madetes, indem der für honrathi als charakteristisch ange- 
gebene Mangel eines gelblichen Flecks am Innenrande dem © von madetes überhaupt zukomme. 
Nach Rothschild ist bei dem 0’ von madetes honrathi von Neu-Britannien das schwarze Apical- 
feld der Vorderflügel auf der Oberseite und der schwarze Rand der Hinterflügel breiter als bei 
madetes von Neu Ireland; bei dem letzteren geht die Farbe der Hinterflügel in schwefelgelb über 
nahe dem Aussenwinkel des Flügels, während bei honrathi die schwefelgelbe Farbe nur am Ab- 
dominalrand sich finde. Auf der Unterseite sind die gelben Flecke gesättigter in Farbe bei hon- 
rathi und die schwarze Färbung der Hinterflügel ist ausgebreiteter. Beim © sind die submar- 
ginalen Flecke bei honrathi kleiner als bei madetes, auf der Unterseite sind die Flecke der Vorder- 
flügel weniger gelb bei honrathi, während die schwarze Färbung der Hinterflügel weiter ent- 
wickelt ist. 

Madetes hat grosse Aehnlichkeit mit der ostjavanischen Varität belisar von belisama sowohl 
in Zeichnung wie Färbung und es scheint, dass die beiden Arten sich sehr nahe stehen. 


2. Delias salvini Butler. 
Delias salvini Butler, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) Vol. X. p. 152 (1882), New Britain. 
_ —  Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I. Pap. Pier. Delias I. f. 5, 6 (1889), 
New Britain. 
— — von Mitis, Iris vj. p. 110 (1893); C. Ribbe, Iris xj. p. 88. Kinigunang, 
Neu-Pommern (1898). 


„S'. Nahe verwandt mit bago& (= eurygania S. a.G. Die Vorderflügel auf beiden Seiten mit einer schmalen 
gekrümmten schiefen subapicalen weissen Binde an Stelle des grossen, schwefelgelben Flecks bei D. bayo®, auf den 
Hinterflügeln das rothe zugespitzte submarginale Band viel mehr gekrümmt, so dass sein äusserer Rand beinahe 
parallel dem Aussenrand. Ausmaass 65 mm. Neu-Britannien.“ Butler. 


In der Dahl’schen Ausbeute ist ein ganz zerfetztes, auf dem Marktplatze zu Ralum 
todt gefundenes Exemplar (21. November 1896). 


3. Delias bagoö Boisduval. 
Pieris bagoö Boisduval, Voyage Astrol. Lep. p. 49 Nr. 1 (1832); Boisd., Spee. gen. 
p- 4651 Nr. 33 (1836), Neu-Irland. 
39 Pieris eurygania Salvin and Godman, Proe. Zool. Soc. London 1878, p. 734; Godm. 
and Salv. P. Z. S. 1879, T. XV. £. 5, 6 p. 159. (nec-bago& Wall.) 
Delias bagoe Boisd., v. Mitis, Iris vj. p. 110 (1893), Neu-Irland. 
—  — Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 286: Neu-Irland. 


— 9 — 


„Vorderflügel schwarz, mit einer gelben Querbinde am Apex ; die Hinterflügel weiss, mit breitem schwarzem 

Rande, unten gelb, der Rand durchbrochen von röthlichen Flecken. Port. Praslin. Neu-Irland.* Boisd. 
4. Delias totila Heller. 

Delias totila Heller, Entom. Nachr. 1896, Nr. 12, 4. (Herbertshöhe.) 

—  — C. Ribbe, Soc. Entom. 1898, p. 162, ©, Iris xj. p. 88. Taf. II. f. 1,2 (1898), 
(Kinigunang). 

„Oberseite. An die von Delias inferna 2 erinnernd aber mit zwei weissen Apicaltropfen. Basalhälfte der 
Vorderflügel cadmiumgelb, die grössere Aussenhälfte tief schwarz, zwischen der dritten Costale und der obern Radiale 
mit einem weissen Apicalwisch über (oder bei einem zweiten Stück unter) diesem mit Andeutung eines zweiten solchen. 
Die gelbe Färburg bis über die Hälfte des Innunrandes hinaus ausgedehnt und nach aussen in leicht konvexem Bogen, 
der die Zelle ungefähr im zweiten Drittel schneidet, abgegrenzt, ihr Umriss halbelliptisch, wobei die Halbirung ent- 
lang der kurzen Ellipsenachse und diese am Flügelhinterrand liegend, gedacht ist. Die Costale bis an die Wurzel 
hin schwarz bestäubt. Hinterflügel sowie die Vorderflügel an der Basalhälfte gelb, aussen schwarz, doch die Ab- 
grenzungslinie beider Farben gerade, die Spitze der Mittelzelle so schneidend, dass die schwarze Aussenhälfte nach 
vorne etwas verbreitert erscheint. Unterseite: Vorderflügel in der Basalhälfte bläulich weiss, Aussenhälfte tief schwarz. 
Trennungslinie der Farben etwas verwaschen und fast gerade von der Spitze der Zelle nach der hinteren Flügelecke 
laufend. Hinterflügel zum grössten Theil tief schwarz, nach der Basis zu etwas bläulich schwarz, an der Basis selbst 
in geringer Ausdehnung und schr fein gelb und schwarz gesprenkelt; zwischen dieser Wurzel- und der schwarzen 
Flügelfärbung eine schmale Zone zerstreuter bläulichweisser Schuppen, die sich als undeutliches Band bis zur Spitze 
der Innenrandsader fortsetzen. Spannweite 49 bis 55 mm Länge eines Vorderflügels 30—32 mm. Fühler schwarz, 
Stirn und Beine weisslich. Thorax gelb behaart, vorne mit schwarzen und weissen Haaren untermischt. Hinterleib 
wie die Flügel cadmiumgelb. Afterklappen oben schwärzlich. Herbertshöhe.“ Heller. 

’. Ribbe, Soc. Ent. xjj. Nr. 21, Februar 1898, sagt von dem 9: 

„Auf der Oberseite der Vorderflügel die Basalhälfte bläulich, wie bei celestina. Weise Apicalflecken fehlen. 


Basalhälfte der Hinterflügel gelb wie beim 5‘, doch geht das Gelb durch schmale bläuliche Region zu dem Tiefschwarz 
der Aussenhälfte über. Unterseite wie beim 5.“ Ribbe hält totila für ein Gebirgsthier. 


9. Delias narses. 
Delias narses Heller, Ent. Nachr. 1896, Nr. 12 p. 178. &. (nec. Wall.) 
— — C.Ribbe, Iris 1898, p. 89, t. IL f. 3. 


„Oberseite. Entfernt an D. ylauce erinnernd, aber nur von der Grösse der D. niyrina Fabr. Vorderflügel 
zum grossen Theil schwärzlich, nach dem Aussenrande zu tiefschwarz, am Hinterrand bis über den ersten Medianast 
hinaus rein weiss, die Grenzlinie zwischen Schwarz und Weiss so, dass die äussere Hälfte des ersten Medianastes und 
die Flügelhinterecke ziemlich scharf abgegrenzt schwarz sind, während entlang dem Hinterrand der Zelle und zwischen 
der Wurzel des ersten und zweiten Medianastes die weisse Färbung allmählich in Schwarzgrau übergeht, von welcher 
sich die ganz schwarzen Radialen und der erste und zweite Medianast ziemlich deutlich abheben. Hinterflügel weiss 
mit breitem nach vorn etwas verbreitetem Aussenrandband; Mittelzelle noch ganz weiss; Vorderrandsraum an der 
Basis und der Innenrandsraum etwas schwefelgelb überhaucht. Unterseite: Vorderflügel bis über zwei Drittel der 
Zelle hinaus hell cadmiumgelb, in der Aussenhälfte schwarz mit einer Reihe von fünf Apicalmakeln, von welchen der 
zweite, zwischen der dritten subcostalis und ersten radialis gelegene der grösste ist; sie füllt den Raum zwischen beiden 
der Breite nach vollkommen aus und ist doppelt so lang als breit, die dritte Makel zwischen der oberen und unteren 
radialis ist quer oval, die vierte rund, die fünfte punktförmig, etwas undeutlich. Hinterflügel tief blauschwarz, an der 
Wurzel cadmiumgelb und sparsam schwarz beschuppt. Die gelbe Färbung ist vorn bis über das erste Drittel des Vorder- 
rands ausgedehnt und zieht in konkavem Bogen bis ungefähr zur Spitze des Innenrandes, die Mittelzelle beiläufig im 
ersten Drittel durchschneidend. Spannweite 49 mm; Länge eines Vorderflügels 27 mm. Fühler schwarz, unterseits 
mit einer Längsreihe bläulich, weisser Schüppchen. Thorax oberseits bläulichgrau, unterwärts gelb behaart, Abdomen 
weiss. Afterklappen schwarz. Von Geissler in Neu-Pommern gefangen.“ Heller. 

Ribbe fing das Thier nicht. 


6. Delias Iytaea kodman and Salvin. 
Pieris Iytaea Godm. and Salv., Pr. Z. S. 1878, p. 734, Pr. Z. 8.1879, p. 159 (2), Neu-Britain. 
— — 0. Ribbe, Iris xj. p. 90 (1898), Taf. III. £. 4, 


— 86: — 


„2 Ausmaass 2.5 Zoll. Oben schwarz, ein grosser fast dreieckiger Fleck am Innenrand, der sich soweit als 
die Mittelzelle erstreckt, drei Flecke auf den Vorderflügeln und die basale Hälfte der Hinterflügel weiss. Auf der Unter- 
seite die schwarze Färbung wie oben: eine submarginale Reihe von grossen weissen Flecken auf beiden Flügeln, die 
Basis der Vorderflügel und die grössere Hälfte der Basis der Hinterflügel schwefelzelb, der Rest der Hinterflügel, der 
nicht von Schwarz eingenommen ist, weiss. Neu-Britannien.“ Godm. and Salv. 

C. Ribbe spricht die Vermuthung aus, dass /ytaea G. S., von der er auch nur PD besitzt, das © zu der 
von Heller beschriebenen Delias-Art narses sei, die er abbilden lässt. Auch die Grose Smith’sche georgiana hält er 
für Lokalform. In der ersten Vermuthung hat er unrecht, in der zweiten recht. 

6a. Delias georgiana H. Grose Smith. 
Delias georgiana H. Grose Smith, Annals and Mag. N. Hist. ser. 6, vol. XV., p. 228 
(März 1895). 
— — Grose Smith and Kirby. Rhop. Exot. II. Pap. Pier. Delias vj. f. 3, 4, 
5. April 1896: New Georgia, Salomons-Inseln. 
©) — Pagenstecher, Ent. Nachr. 1898 p. 161: Neu-Mecklenburg, Neu-Pommern. 
— — Ribbe, Iris xj. 1898 p. 90 (bei /ytaea erwähnt). 

„Ausmaas 2!/4 Zoll. 4 Oberseite. Vorderflügel weiss. Costalrand und Subcostaladern schwarz, der dritte Sub- 
eostalast breit schwarz, die Apicalzone breit schwarz, deren inneres Ende weisslich übergossen und schief bis zum 
Ende des untersten Medianastes sich erstreckend, nach dem Hinterwinkel hin linear werdend; zwischen den Adern 
nahe dem Apex sind fünf weisse Streifen, von welchen der dritte der längste und breiteste ist, die andern mehr oder 
weniger mit schwarzen Schuppen. Hinterflügel weiss, das äussere Viertel vom Apex zum Innenrande schwarz, die 
schwarze Zone in der Mitte am breitesten und ihr inneres Ende unregelmässig und mit grauen Schuppen überdeckt. 
Unterseite: Vorderflügel weiss, die schwarze Zone weiter ausgebreitet als auf der Oberseite, in den obern Theil der 
Zelle eingreifend, wo sie gegen den Grund hin mit Weiss übergossen uni gelb gefärbt ist. Die obere Discocellulare ist 
schwarz, die Reihen der weissen Flecke am Apex sind viel grösser und deutlicher als auf der Oberseite und 6 an der Zahl, 
mit einem schmalen marginalen weisslichen Streifen zwischen den beiden untersten Medianästen. Hinterflügel in den 
basalen zwei Dritteln gelb, gegen den Apex hin in Weiss übergehend, das äussere Drittel schwarz, mit einer sub- 
marginalen Reihe von seclıs grauweissen Flecken, in der Mitte äusserlich geeckt. Kopf und Thorax schwarz, mit 
langen weissen Haaren bedeckt. Adern weiss. Neu-Georgia, Salomons-Inseln. Gehört zur Gruppe von D. isse Cr. Be- 
schrieben nach einem einzigen Exemplar.“ Grose Smith. 


In der Ausbeute von Prof. Dahl befindet sich ein sehr schönes und frisches, gut er- 
haltenes Exemplar (7) aus Lowon bei Ralum, 22. Februar 1897 gefangen. 

Im Senkenberg’schen naturhistorischen Museum zu Frankfurt a. M. befinden sich zwei 
So und ein © (letzteres leider etwas geflogen, die erstern gut erhalten), von Dr. Gebhard 1879 
in Neu-Mecklenburg (N. Irland) gefangen. Die os entsprechen, wie das Dahl’sche Männchen, 
der oben angeführten Abbildung und Beschreibung von georyiana. Das © ist etwas kleiner als 
die Männchen, hat 43 mm Ausmaass. Es ist weiss mit breiten schwarzen Bändern der Vorder- 
flügel und Hinterflügel auf der Oberseite (oder schwarz mit grosser weisser Discalhälfte). Am 
Apex der Vorderflügel zeigen sich drei kleine strichförmige weisse Flecke, von oben nach unten 
an Grösse abnehmend. Der schwarze Rand der Vorderflügel erstreckt sich vom Grunde des Flügels 
aus, hier allmählich in den weisslichen Discus übergehend, längs der costa, in deren Mitte er 
am schmalsten ist, um den Apex in einer leicht geschwungenen Linie bis nahe zum Innenwinkel. 
Am Hinterflügel setzt er sich über das gesammte äussere Drittel bis zum Hinterwinkel fort in 
fast gerader Linie, nach innen noch leicht beschattet. Auf der Unterseite zeigt der schwarze 
Aussenrand der Vorderflügel fünf weisse Flecke, der oberste an der costa strichförmig, der- zweite 
verlängert, die drei andern mehr rundlich. Am Grunde einige gelbe Schuppen. Hinterflügel am 
Grunde gelb, besonders nach dem Hinterwinkel hin, am Vorderrand allmählich verschwindend. 
Der Aussenrand breit schwarz bis über den Hinterwinkel; längs des Aussenrandes eine unter- 


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I 
| 


brochene Reihe weisser submarginaler Flecke (6). Kopf und Fühler schwärzlich, Brust schwarz. 
Hinterleib oben schwärzlich, unten weisslich. Brust unten gelblich, Beine schwärzlich. 

Die Beschreibung, welche Heller von seinem nastes 4 gibt, stimmt nicht mit georgiana 
so dass ich der Ribbe’schen Vermuthung, dass letztere nur Lokalform (von nastes und Iytaca) sei, 
nicht beistimmen kann. 

Dagegen ist das von Ribbe (l. c. Taf. Ill. f. 4) abgebildete ©, welches er als /ytaca 
ansieht, ein 9 zu yeorgiana und gleich der von mir (Ent. Nachr. 1898) beschriebenen. Die von Ribbe 
(l. e. Taf. III. £. 3) gegebene Abbildung von nastes stellt eine andere Art dar. 

Georgiana ist also Synoym mit Iytaeca Butler, deren Beschreibung wohl, da sie als eine 
Pieris galt, von Herrn Smith and Kirby nicht berücksichtigt wurde. 


Gattung Pieris Schrank. 


Diese Gattung umfasst eine Reihe von über den ganzen Erdkreis verbreiteten Arten, 
welche in den Tropen aber ganz besonders entwickelt erscheinen. Sie sind meist weisslich ge- 
färbt, zeigen aber auch vielfach bläuliche, gelbliche und schwärzliche Farben. Die Männchen 
haben schwach behaarte Afterklappen ohne Haarbüschel, Fühler mit deutlicher Kolbe, vorragende, 
mit langen Haaren versehenen Palpen, deren Endglied dünn und zugespitzt und so lang oder 
länger als das Mittelglied ist. 

Gestützt auf die Flügeladerung hat man verschiedene Untergattungen unterschieden. 


1. Pieris teutonia Fabr., Taf. Il. f. 6. ©. 


Pieris teutonia Fabr., Ent. Syst. III. Nr. 628; Donovan Ins. New Holland, pl. 17 f. 1 
(1805); Boisduval, Voy. Astr. I. p. 51 Nr. 30 (1832); Miskin, Annals 
Queensl. Mus., Nr. 1 p. 12 (1891). (Australia, Fiji, Malay Archipelago.) 
Pierts niseia Macleag, Kings Survey Austr. Il. app. 459 Nr. 138 (1327); Pagenstecher, 
Jahrb. N. V. f. N. 1894, p. 71 Nr. 9; Ribbe, Iris xj. p. 87 (1898). 
Neu-Lauenburg. 
P. coronea Cramer, P.E. T. 68 B. C. (1775) IV. T. 361 G. H. (1784). 
— — Herrich Schäffer, Stett. Ent. Ztg. 1869 p. 76 Nr. 41, T. 1. 3. 
Belenois teutonia saruana Fruhstorfer, Berl. Ent. Zeitschr. 1898, p. 326. 
‚Bel. teutonia Butler, Ann. Mag. N. Hist. 1884, p. 343. 
Boisduval charakterisirt die Art wie folst. 
„Flügel länglich, weisslich, der Rand breit schwarz unterbrochen durch weisse Flecke, die Hinterflügel unten 
schwärzlich geadert, mit gelblicheu Flecken am Rande. Timor, Neu-Irland.“ Boisd. 


In der Dahl’schen Ausbeute sind zahlreiche o und 00 vertreten. Sie entfernen 
sich sowohl von der Donovan’schen Abbildung von australischen Stücken, also von solchen von 
der Insel Java bei Timor, die ich durch Herrn Fruhstorfer erhalten habe. Die So von Neu- 
Pommern haben den Apiealtheil und den Aussenrand der Oberseite der Vorderflügel schwarz ge- 
randet mit lichten weissen Randflecken, die Discoidaladern sind schwach schwarz bestäubt. Auf 
den Hinterflügeln ist der Aussenrand schmal schwarz gerandet, an den Adern verdickt. Auf der 


Unterseite ist die schwarze Färbung der Vordertlügel mehr ausgesprochen, auf den Hinterflügeln 
sind die Adern schwarz angelaufen. Keine Spur einer gelblichen Färbung. Bei den 99 ist die 


schwärzliche Färbung der Oberseite sowohl auf den Vorder- und Hintertlügeln viel stärker aus- 


ee 


gesprochen, insbesondere auch auf der Discocellularen. Der Flügelgrund erscheint leicht gelblich. 
Auf der Unterseite ist die schwarze Färbung der Adern noch viel stärker ausgesprägt, der 
Flügelgrund der Hintertlügel, sowie der Hinterrand und die weissen, subapicalen Flecke derselben 
lebhaft gelb, ebenso der Flügelgrund der Vorderflügel bei den meisten, indess nicht bei allen 
Exemplaren. 

Bei den Exemplaren von Savu, welche Fruhstorfer als teutonia savuansa bezeichnet, ist 
das Ende der Mittelzelle der Vorderflügel punktförmig, schwarz der Apicaltheil der Vorderflügel, 
wie der Aussenrand der Hinterflügel viel stärker schwarz, als bei den Exemplaren vom Bismarck- 
Archipel, auch die orangegelbe Färbung der Unterseite sowohl am Grunde des Vorderflügels, als 
in den weissen submarginalen und Strahlenflecken der Hinterflügel, sowie am Hinterrande viel 
ausgesprochener. 

Die Exemplare von Dahl sind gefangen an Felsen von Korallenkalk auf Neu-Lauenburg 
und Watom (Insel nördlich von Neu-Pommern): 25. Okt. 1896, 15. Nov. 1896, 17. Nov. 1896 u.s. w. 

Ribbe Iris xj. p. 87 (1898) fing niseia nur ganz vereinzelt auf der kleinen Halbinsel 
Kombatirei (Neu-Lauenburg). Er kommt zu der Ansicht, diese Art passe nicht zu den übrigen 
Pieriden des Schutzgebietes und sei durch einen Zufall von Australien eingeschleppt, auch habe 
sie ihre nächsten Verwandten nicht in Australien oder Indien, sondern Afrika. Er vermag diese 
eigenthümliche Ansicht nicht näher zu begründen, die wohl keine Berechtigung hat, da teutonia 
eine weite Verbreitung hat von den kleinen Sunda-Inseln bis Fiji. 

Nach Mathew Traus. Ent. Soc. 1888 p. 185 T. vj. f. 6 und 6a ist P. teutonia lokal 
manchmal sehr häufig. In Sidney im botanischen Garten traf er die Art im Mai 1882 vielfach 
an, schnell fliegend und sich zuweilen auf Blumen setzend. Sie erscheint in sehr verschiedenen 
Bruten, indem die 09 der Sommerbrut sehr stark schwarz gerandet sind, besonders an den Hinter- 
tlügeln, welche in einigen Fällen ganz schwarz erscheinen und mit ausgeprägten orangegelben 
Flecken. Mathew fand feutonia auf Fiji, den Neu-Hebriden, Freundschaftsinseln, Neu-Guinea, 
überall leicht variirend, öfters in grossen Flügen. 1882 fand er die hellstrohgelben Eier auf 
Capparis lasiantha; später die Raupen und Puppen sehr zahlreich auf andere Capparis-Arten 
und erzog sie häufig. Die erwachsene Raupe ist eylindrisch, sich nach beiden Seiten hin ver- 
Jüngend, besonders nach dem After hin; der Kopf ist herzförmig schwarz, mit einigen kleinen, 
gelben Flecken und weissen Haaren und einem V-förmigen, weissen Fleck auf der Stirn; die 
ganze tief olivenbraune Oberfläche ist mit kleinen, gelben Flecken übersät; auf dem zweiten 
Segment unmittelbar hinter dem Kopf, ist eine Reihe von gelben Flecken auf jeder Seite des 
Rückengefässes und ein einzelner Fleck darunter, einen schmalen Ring bildend. Von jedem dieser 
Flecke erhebt sich ein kleines weissliches Haar. Auf dem dritten und vierten Segment umgibt 
eine Reihe von sechs Flecken die Rückenparthie, vom fünften bis zwölften Segment einschliess- 
lich nehmen diese Flecke eine dreieckige Zeichnung ein und auf dem dreizehnten Segment bildet 
sie einen kleinen Fleck, mit zwei weiteren, welche gerade oberhalb der Afterfalte unten hervor- 
stechen Die Dorsallinie ist viel dunkler, die Luftlöcherlinie unbestimmt ausgedrückt und blass 
gelbgrün, did Luftlöcher schwarz, in einem blassen gelben Ring mit einem glänzend gelben Fleck 
gerade unter jedem zwischen der Luftlöcherlinie und der Basis der Füsse ist ein schmutziggrüner 
Streifen, von dem eine Anzahl feiner Haare entspringt. Der Bauch ist gelbgrün. Erwachsen 
spinnt sich die Raupe auf einem Blatt oder Zweig fest und verwandelt sich in 24 Stunden in 
eine grüne, etwas geeckte Puppe. 


rag, 


Butler beschreibt Annals Mag. Nat. Hist. ser. 5 vol. X. p. 153 (1882) eine Pieris pieata 
mit folgenden Worten: 


„O3 >. Verwandt mit frutonia, aber auf beiden Seiten abweichend durch die viel grössere submarginalen 
weissen Flecke und auf der Unterseite in der totalen Abwesenheit aller orangen Flecke. Ausmaass 64 mm. Neu-Britain.“ 


Wir haben es wohl hier nur mit der variirenden niseia« zu thun. 
2. Pieris quadricolor Salvin and Godman. 
Pieris quadrieolor Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1377, p. 147 pl. xxjjj. f. 3, 4. Duke 
of York Island. 
— — Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1894, p. 71: Mioko. 
— — Hagen, Jahrb. N. V. f. Nat. 1897, p. 61: Herbertshöhe. 
_ — Ribbe, Iris xj. p. 86 (1598), Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Nusa, 
Neu-Pommern. 


„g. Ausmaass 2.6 Zoll. Oben weiss, beide Flügel schwarz gerandet ausser am Innenrande: innerhalb des 
schwarzen Randes und der Basis der l"lügel grau, unten wie oben, ausser dass kein Grau an dem innern Rande des 
schwarzen Bandes sich findet, und dass die basalen zwei Drittel der Hinterflügel gelb sind; der schwarze Rand unten 
ist rein und ohne Flecke und Zeichnung. Verwandt mit affinis Vollenhoven von Celebes. Godman and Salv.“ 


Hagen bezeichnet die auf Neu-Pommern vorkommenden quadrieolor als var. maculata 
wegen der konstant im dunklen Aussenrand der Unterseite der Hinterflügel auftretenden ver- 
wachsenen Flecken, welche bei dem von Godman and Salvin abgebildeten Exemplar nicht 
angegeben sind. Er fand seine Stücke auf einer gelben rankenden Composite und auf dem 
feuchten Meeresrande fliegend, die Männchen häufig, die Weibchen selten im Verhältniss von 
100 zu 4 bis 5. 

C. Ribbe weist nach, dass die Annahme einer solchen konstanten Lokalvarietät nicht 
gerechtfertigt ist wegen der verschiedensten Uebergänge. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare vertreten vom 15. Februar 1896, 28. Mai 
1896, 15. Juli 1896, 15. November 1896, 5. Januar 1897, 5. Mai 1897. Sie fanden sich nur am 
Strande, wo die durch den malayischen Archipel und Polynesien verbreitete von Hagen erwähnte 
rankende Composite Wedelia strigulosa P. D. C. vorkommt. Im Senekenberg’schen Museum findet 
sich ein Exemplar von Neu-Irland (Neu-Mecklenburg). 

3. Pieris peristhene Boisduval, Bull. Soc. Ent. France p. 155 Nr. 4 (1859) wird von Butler 
Proc. Zool. Soc. 1874 p. 2885 von Neu-Caledonien und Neu-Irland und Aneitum aufgeführt, findet 
sich aber sonst nirgends erwähnt und fehlt den mir bekannten Ausbeuten. Das Vorkommen ist 
fraglich für den Bismarck-Archipel. 

Gattung Tachyris Wall. 
(Appias Hübner.) 

Diese im Bismarck-Archipel nur wenig vertretene Gattung stimmt in Palpen und Fühlern, 
wie im Adergeflecht mit der Gattung Pieris überein und unterscheidet sich von derselben nur 
dadurch, dass die So an der Unterseite der Afterklappen zwei steife Haarbüschel tragen. Die 
Gattung ist über das indoaustralische Faunengebiet verbreitet und kommt auch in Afrika und 
Südamerika vor. Sie umfasst starke und lebhafte Flieger, die sich häufig zu grösseren Trupps 
vereinigen. Die Geschlechter sind öfters verschieden, wie auch eigenthümliche Färbungen beob- 
achtet werden. Die Flügel sind zugespitzt. 

Die Raupen sind haarig mit 4 bis 6 Längsreihen von Stacheln; die Puppen mit zwei 
seitlichen Stacheln versehen. 


20 


1. Tachyris eumelis Boisduval. 


Pieris eumelis Boisduval, Voy. Astr. Lep. p. 50. Nr. 8 (1832). 
_ —  Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 159: Neu-Irland. 
Appias eumelis Butler, Proc. Zool. Soc. 1874, p. 285: Neu-Irland. 


„Vorderflügel weiss, der Grund schwarz, ebenso Costa und Apex. Hinterflügel weiss mit breiter, schwarzer 
Randbinde, unten auf der Medianader safrangelb. Port. Praslin, Neu-Irland.“ Boisd. 


Die Art ist mir in Natur unbekannt geblieben. 
2. Tachyris ada Cramer. 
P. ada Cramer, P. E., T. 363 f. C. D. Boisduval, Voy. Astr. p. 56: Amboina, Neu-Irland. 
Tachyris ada Hagen, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1897, p. 61: Neu-Guinea. 
— — Miskin, Annals Queens]. Mus. I. p. 15: Australia. Papen, Aru. 
Tachyris ada var. fHorentina Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Pap. Pier. Appias I. 
24626, 2 7 und 8:0 (11896). Ribbe, Iris’x]. p. 91. 


„Flügel beinahe rund, oben weiss, der Vorderflügel unten weiss, alle mit schwarzem Rande. Die Hinter- 
flügel zur Hälfte gelb mit einer gekrümmten gelblichen Binde in der Mitte.“ Boisd. 


3. Tachyris celestina Boisd. 
Pieris celestina Boisduval, Voy. Astr. Lep. p. 46: Neu-Guinea. 
Tachyris celestina Kirsch, Beitr. zur Lepid. Fauna von Neu-Guinea 1877 p. 113. 
— — Hagen, N. Jahrb. f. Nat. 1897, p. 61. 
— — GC. Ribbe, Soc. Ent. xjj. Nr. 21. p. 162 (1898). Iris x). p. 90. 


„Flügel abgerundet, ganzrandig, bläulich, die Vorderflügel mit einem leichten schwarzen Rande der nach 
innen gezahnt ist: alie vier unten perlgrau, der Grund der Costa der Hinterflügel safrangelb“. Boisd. 


Ribbe fing nur wenige Stücke und nur Männer. Üelestina ist wohl identisch mit Appias 
delicata Butler Ann. Mag. N. Hist. 1382, p. 153: New Britain. 


„Sg. Verwandt mit celestina. Bleichblau, die Adern auf dem äussern Theil der Vorderflügel und dem zu- 
gespitzten Aussenrand schwarz, auf den Hinterflügeln enden die zweite Subcostal-, die Radial- und dritte Medianader 
in diffuse schwarze Flecke; Abdominalrand weisslich. Hinterleib blaugrau. Unterseite bläulich, weiss, die Vorder- 
flügel mit einem schwarzen Streifen von der fünften Subeostelis oder obern Radialis zum Afterwinkel, der sich auf 
den Adern mit einer zugespitzten innen gebogenen grossen Randbinde vereinigt. Hinterflügel auf der basalen Hälfte 
des Costaltheils glänzend schwefelgelb, Discoidalzelle und Discus rahmgelb, äusserlich in ein submarginales graues 
Band übergehend, welches durch die Adern mit dem grauen Aussenrand vereinigt ist, so dass 4 oder 5 grosse Flecke 
der Grundfarbe übrig bleiben. Basis des Hinterrandes und die Brust bleich schwefelgelb. Ausmaass 73 mm. Neu- 


Brit.“ Butler. 
In der Dahl’schen Ausbeute findet sich der im Bismarck-Archipel offenbar seltene 


Schmetterling nicht. 


Gattung Eurema Hübner. 


(Terias Swainson; Xanthidia Boisd.). 


In diese Gattung gehören kleine, gelblich oder auch weisslich gefärbte Schmetterlinge 
mit nackten Augen und eingezogenem Kopfe, mässig langen, seitlich zusammengedrückten Palpen, 
zarten allmählich verdickten Fühlern. Sie bewohnen die Tropen, gehen aber zum Theil auch in 
die gemässigte Zone. 

Die Raupen sind schlank, dicht behaart, meistens grün. Die Puppen sind etwas zu- 


sammengedrückt, nach dem Kopfende hin zugespizt, ohne seitliche Dornen. 


len 


1. Eurema hecabe L. 


Pap. hecabe Linne, Syst. Nat. I. p. 470 Nr. 74 (1758); Mus. Ulr. p. 249 (1764); Clerck, 
Icones III. t. 6 f. 4 und 6 (1764). 
— u -=226Gramer, Pap. Exot. E.'p. 401. 124. B..C. (1779), 
Eurema hecabe Hübner, Verz. bek. Schmetterl. p. 96 Nr. 1022 (1816). 
— — DBlanchard in Hombron et Jacquinot Voy. Pole Sud. p. 384 pl. 1 £.3 (2). 
—_ — Miskin, Annals Queensland Mus. I. p. 10. 
Terias hecabe de Niceville and Elwes, J. As. Soc. Bengal, Vol. 66 p. 705: Bali, Lombok, 
Sambava, Sumba. 
— —  Pagenstecher, N. J. f. N. 1894 p. 70; Hagen, N. J. £. N. 1897, p. 69: 
Herbertshöhe. 
_ —  Ribbe, Iris xj. p. 85 (1898), var. kerawara: Neu-Pommern; var: mama: Mioko. 
„Leib schwärzlich, Flügel beim 9’ hellgelb, die Vorderflügel mit einem ziemlich breiten schwarzen Rand, 
welcher längs der Costa beginnt, in der Mitte des Aussenrands eine viereckige tiefe Ausbuchtung bildet und am Innen- 
winkel endigt. Die Hinterflügel mit schwachem schwarzen Rande, etwas gezackt; die Fransen der Flügel gelblich. 
Unterseite blasser, als oben, ohne Rand, mit einer marginalen Reihe kleiner schwarzer Flecke, nahe den Fransen ein 
runder ringförmiger brauner Fleck im Discus jeden Flügels, denen auf den Hinterflügeln zwei oder drei ebenfalls ring- 
förmige Flecke vorliegen und welchen ein brauner Streifen folgt, der gebogen, unterbrochen und mehr oder weniger 


ausgedrückt ist. Auf den Vorderflügeln liegen demselben gewöhnlich gegen die Basis hin zwei bräunliche, punkt- 
förmige Flecke vor. Bei dem © sind die Flügel gewöhnlich ein wenig blasser mit einem purpurnen Fleck auf der 


r 


Unterseite der Vorderflügel, nahe der Costa zwischen der Spitze und der Discoidalzelle.* Blanchard. 

Die ausserordentlich verbreitete und je nach Zeit und Ort varirende Art erscheint in 
verschiedenen Formen, welche vielfach besondere Namen erhalten haben. Miskin rechnet in 
seinem Kataloge der Austral. Rhopal. nicht weniger als 17 Synonyme zu hecabe, nämlich sarı 
Horef., floricola Boisd., suava Boisd., senegalensis Hübner, brenda Doubl., aesiope Men., hecabeoides 
Men., anemone Feld., eremida Feld., candace Feld., pumilaris Butler, simulata Moore, eitrina Moore, 
rotundalis Moore, uniformis Moore, vallivolans Butler, phoebus Butler. 

Auch Eurema hebridina Butler, Proc. Zool. Soc. 1875, p. 617 t. 67 f. 8; Godman and 
Salvin, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 159: New Ireland ist hierher zu ziehen. Die Butler'sche 
Diagnose lautet: 

Sehr ähnlich E. senegalensis, aber mehr schwefelgelb gefärbt, kleiner und der schwarze Aussenrand der 


Vorderflügel als quadratförmiger Fleck längs des Innenrandes fortgesetzt, wie bei hecabe. Ausmaass 1 Zoll 5—6 L. 
Enomango New Hebriden.“ 


Auch die von Hagen, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1897, p. 59 als Eurema? von Herberts- 
höhe aufgeführte Form, welche bleicher als hecabe, mit schwärzlich bestäubter Oberseite be- 
zeichnet wird und welche Hagen nicht identifieiren konnte, dürfte nur hecabe-Form sein. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind verschiedene Formen vertreten, grössere und kleinere, 
mit und ohne Flecken der Unterseite. Kleine Exemplare sind vorhanden von Mioko (14. Novbr. 
1896, ohne Flecken der Unterseite oder bloss mit Mittelflecken in lit. als miokensis bezeichnet). 
Von Ralum 14. Mai 1896 mit Flecken auf der Rückseite, 28. September 1896 mit vielen Flecken 
der Hinterseite, © mit purpurnem Fleck der Vorderflügel unten, 5 vom Lowon 22. Februar 1897 
mit einigen Flecken. Ein von Herbertshöhe 15. Dezember 1896 stammendes Exemplar von der 
Grösse von wanthomelaena bezeichnete Herr F. Roeber als vallivolans Butler. Ihm fehlt der aus- 
gesprochene quadratische Ausschnitt des schwarzen Aussenrandes, welcher leicht gewellt erscheint. 


Auf der Unterseite nur wenige ausgesprochene Flecke. 
Zoologiea. Heft 27. 6 


Zoe 


Ribbe (Iris xj. p. 85) findet, dass seine von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg stammenden 
Exemplare von hecabe etwas von der beschriebenen (wo?) Form abweichen und nicht, wie ich dies 
früher (Jahrb. N. V. f. Nat. 1894) angegeben, mit den Molukken-Exemplaren übereinstimmen 
sollten. Er nennt diese mehr grünlichen, in der schwarzen Randzeichnung mehr gezackten Form 
var. kerawara. Fine weitere, halb mal so grosse Form mit länglichen rothen Flecken auf der 
Unterseite der Adern von der Insel Mioko nennt er var. magna. Diese dürfte wohl mit der oben 
erwähnten vallivolans Butler zusammenfallen. Hecabe ist eben eine in den verschiedenen Gene- 
rationen und Lokalitäten variirende Art. 

Sogenannte typische Stücke gibt Ribbe von den Salomonen an, die aber auch sehr 
variiren sollen. 

2. Eurema xwanthomelaena &odm. and Salvin. Taf. II Fig. 5. < 
Terias sp. Salvin and Godm., Pr. Zool. Soc. 1877, p. 146: Duke of York Island. 
Terias xzanthomelaena (odm. and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 159: New Ireland. 
— = Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894, p. 70 (Neu-Pommern). 
— — Ribbe, Iris xj. p. 85: Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Neu-Hannover, 
Neu-Mecklenburg, Nusa). 

„So 2 Zoll Ausmaass. Verwandt mit candida Cramer; das Gelb der Oberseite ist bLleicher schwefelgelb, der 

gelbe Rand aussen ist schmaler, am Vorderrande der Vorderflügel und dem Abdominalrand der Hinterflügel ist er 


breiter. Beim (weisslichen) © ist das basale Drittel der Vorderflügel und die Basis sowie die hintere Hälfte der Hinter- 
flügel, wie auch der Aussenrand beider Flügel dunkelbraun.“ Godm. and Salv.“ 

Die in der Dahl’schen Ausbeute vorhandenen go und 99 sind zumeist in Wald- 
lichtungen bei Ralum gefangen: 13. Juni 1896, 22. Juli 1896, 29. Juli 1896, 22. Dezember 1896, 
3. Februar 1897. 

Das Senckenberg’sche naturhistorische Museum besitzt E. zanthomelaena von Neu-Irland. 


Von den Shortlands-Inseln und Rubiana erwähnt ©. Ribbe Eurema puella var. salomonis. 


Gattung Catopsilia Hübner. 
(Callidryas Boisd.). 


Hierher gehören kräftige Tagfalter von gelber orangerother oder weisslicher Färbung, 
welche schnell und vielfach in Mehrzahl und Schwärmen an offenen Plätzen fliegen und sich 
gerne an feuchten Plätzen versammeln. Die So dieser im ganzen tropischen Gebiet vertretenen 
Gattung haben, namentlich bei den indischen Formen, auf der Oberseite der Hinterflügel ober- 
halb der subeostalis einen länglich erhabenen Duftschuppenfleck, während der Innenrand der 
Vorderflügel auf der Innenseite einen Büschel steifer Haare trägt. Einige Arten haben diesen 
Haarpinsel auf der Oberseite der Hinterflügel. 

Die Raupen sind gelblichgrün oder grün, mit hellen Seitenstreifen, chagrinirt, auf Cassia 
lebend. Die Puppen sind kahnförmig, nach beiden Seiten zugespitzt, der Oberkörper verdickt. 


1. Catopsilia erocale Cramer. 


Pap. erocale Cramer, Pap. Exot. T. 55 f. C. D. (1779) ©. 

Callidrya erocale Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. Lond. 1877, p. 147: Duke of York Isl. 
CO. erocale Butler, Lep. Exot. T. IX. £. 1, 2, 3, 6 (1870). 

C. flava Butler, Annals Mag. N. H. (ser. 4) IV. p. 202 Nr. 1 (1869). 

— — Hagen, Jahrb. N. V. £f. N. 1897, p. 97: Neu-Guinea. 


©. crocale Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p, 15: Australien. 

—  —  C. Ribbe, Iris xj. p. 92 (1898); Kinigunang; de Niceville and Elwes, J. As. 
Soc. Bengal, |Vol. 66 p. 705: Lombok, Sambava, Sumba (ziehen cerocale und 
eatilla in eine Art zusammen. 

Das Männchen dieser überaus weit verbreiteten Art ist blassgelb, die innere Flügelhälfte 
schwefelgelb, mit schwarzem Apicalrand, das © ist schwefelgelb mit breiten, schwarzen Rändern, 
die var. flav« mit stärkerer dunkler Bestäubung. 

In der Dahl’schen Ausbeute fehlt diese Art. C. Ribbe fing sie nur in Neu-Pommern 
und erklärt sie, wie die meisten Pieriden für selten im Schutzgebiet. 


2. Catopsilia pomon« Fabr., Syst. Ent. p. 479 Nr. 158 (1775). 
2. Catopsilia catilla Cramer, P. E. III. T. 229 f. D. E. (1782). 
— — Butler, Lep. Exot. T. IX. £. 7, 8, 9, 10. 
S. C. hilaria Cramer, IV. t. 339 f. A. B. (1782). 
©. pomona Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 21. Australien. 
— —  Ribbe, Iris xj. p. 92 (1898), Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 
C. catilla Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 653: Duko of York Isl. 


Das Männchen dieser (mit der vorigen von manchen Autoren vereinigten) Art ist schwefelgelb am Grunde, 
an der Aussenhälfte weisslichgelb mit schmalem schwarzem Rande am Apex; das © schwefelgelb mit geringen 
schwarzen Zeichnungen. Auf der Unterseite mit sichtbaren Augenflecken, die manchmal breite blutrothe Umgebung 
haben. Die Art fehlt in der Dahl’schen Ausbeute ebenfalls. 


C. Ribbe erwähnt als auffallend die grossen, beinahe rothen Flecke auf der Unterseite 


bei allen Weibern. Während meine Molukken-Exemplare diese nicht zeigen, haben sie solche 
von Alor. 


Fam. HI. Danaiden. (Schatz p. 75.) 


Die Danaiden bilden eine tropische, der östlichen Erdhälfte fast allein angehörige Familie. 
Nur wenige Arten verbreiten sich bis in die gemässigte Zone. Die Gattungen Hestia und Idcopsis 
gehören dem indoaustralischen Gebiet allein an, ebenso Euploca, die nur einige Vertreter nach 
Madagascar und den Mascarenen sendet. Danais gehört vorzugsweise der indoaustralischen Fauna 
an, greift aber auch nach Afrika, Amerika und selbst Europa über. 

Die Danaiden haben lange, kolbige Fühler, kurze, aufrechte, mit dichten kurzen Haaren 
bekleidete Palpen, grosse Augen, einen keulenförmigen Hinterleib. Die Zellen beider Flügel sind 
geschlossen. Sie stellen meist mittelgrosse Schmetterlinge dar von einfach dunkler, brauner oder 
schwarzer, selten weisser Grundfarbe, welche Grundfarbe öfters (Euploea) einen blauen Schimmer 
aufweist. Die Danaiden haben einen langsamen Flug. Sie lieben freie Plätze. 

Die Vorderfüsse der Danaiden sind bei den 99 eigenthümlich keulenartig, die 39 haben 
besondere geschlechtliche Auszeichnungen, wie Haarpinsel am Hinterleibsende oder sackartige 
Taschen auf den Hinterflügeln. 

Die Raupen der Gattung Danais leben auf Asclepias, die von Euploea auf Fieus oder 
andern milchführenden Gewächsen. Erstere haben Fleischfortsätze auf dem ersten Halsringe und 
den vorletzten Schwanzringen. Die der Gattung Euploc« haben auch noch ein drittes Fleisch- 
fortsatzpaar auf dem Rücken. Die Puppen sind aufgehängt kurz, glatt oval, in der Mitte 
zusammengedrückt, öfters mit metallischen Farben, 


Von den hierher gehörigen Gattungen kommt nur Danais und Euploea im Bismarck- 
Archipel vor; Hestia scheint auf Neu-Guinea den Endpunkt ihrer Ausbrütung zu finden; die ihr 
ähnliche Gattung Ideopsis kommt westlich vor. 

Die im Bismarck-Archipel vorkommenden, bis jetzt bekannten Arten lassen sich in nach- 
folgende Uebersicht bringen: 

Danaidae. 
1. Gattung Danais Moore (Lep. Ceylon 1880). 
A. Falter mit grünlichweissen oder gelblichen Zeichnungen auf dunkelbraunem Grunde: 

a) 00° ohne geschlechtliche Merkmale auf den Hinterflügeln. 


1. Radena Moore (1880). 
Arten: sobrina Boisd. u. sobrinoides Butler. 
? purpurata Butler. 
b) SS mit zwei geschlechtlichen Merkmalen auf dem ersten Medianast und der zunächst 
liegenden Innenrandsrippe: 
2. Parantica Moore (1880). 
subg. Asthipa (Moore 1880). 
Arten: rotundata Grose Smith. 
elinias Grose Smith. 
ce) SS mit zwei geschlechtlichen Merkmalen auf den beiden Innenrandsrippen. 
3. Ohittira Moore (1880). 
Ohne Vertreter im Bismarck-Archipel. 
d) o’S' mit einem geschlechtlichen Merkmal in der Mitte zwischen erstem Medianast und 
der nächstliegenden Innenrandsrippe: 


4. Tirumala Moore (1830). 
— australis Blanchard. 
B. Falter mit braunrothen bis weissen Zeichnungen auf dunkelbraunem Grunde: 
e) oJ mit einem geschlechtlichen Merkmal an der innern Seite des ersten Medianastes: 
5. Anosia Hübner (1876). 
a. Anosia Hb. 
— — plexippus L. (erippus Cr.). 
3) Salatura Moore (1880). j 
i. — mytilene Felder (adustus Godm. and Salv.) 
biseriata Butler. 
y) Limnas Moore (1883, nec Hübner). 
Ohne Vertreter. 
2. Euploea Fabricius. 
A. Kein Geschlechtsmerkmal auf den Vorder- und Hinterflügeln. 
1. subgenus Patosa Moore (1833). 
Arten: obseura Pagenst. 
doretia Pagenst. 
malaguna Ribbe. 


2. subgenus Vadebra Moore (1583). 
Arten: lacon Grose Smith. 
eboracı Gr. Sm. 
3. subgenus Gamatoba Moore (1883). 
—_ cerberus Butler. 
B. Ein Geschlechtsmerkmal auf den Vorderflügeln (Streifen); Hinterflügel ohne Spiegel: 
Gattung Crastia Hübner, Moore. 
Arten: deeipiens Butler. 
illudens Butler. 
(subg. Batanga Moore) duponcheli Boisd. 
C. Vorderflügel ohne Filzstreifen; Hinterflügel mit Spiegel. 
a) Flügel gross, breit: Kattung Euploea Fabr. 
unibrunnea Salv. and (Grodm. 
browni Salv. and (odm. 
| majuma Ribbe. 
b) Flügel kurz, schmal: Gattung Calliploea Butler. 
pumila Butler. 
D. Ein Geschlechtsmerkmal auf den Vorderflügeln; Hinterflügel mit grossem Spiegel: 
Gattung: Saphara Butler. 
treitschkei Boisd. 
. 8% eoernlescens 
ı v. biformis Butler. 
8 erimas G@odman and Salvin. 
Gattung Salpins Hübner. 
perdita Butler. 


ulaguna Ribbe. 
E. Mit zwei Geschlechtsmerkmalen auf den Vordertlügeln. 


Gattung Stietoploea Butler, Moore. 
Ohne Vertreter. 


Gattung Danais Latreille. 

Diese Gattung hat ihre Vertreter im tropischen Asien, Afrika und Amerika. Sie ist 
hauptsächlich charakterisirt durch einfache, anhanglose Klauen, durch die sich allmählich ver- 
diekenden Fühler und durch eigenthümliche — wenn vorhanden — sackartige oder knopfförmige 
Organe auf den Hinterflügeln der 0°5 (Duftorgane), welche neben Haarpinseln am After vorkommen 
und in verschiedener Weise entwickelt sind, nämlich als kleine abgesonderte Flecken auf der 


submediana und dem ersten Medianast (Similis-Gruppe = Radena), als sackartige Erweiterungen 
auf der Unterseite der Hinterflügel zwischen M, und Submediana (Limniace-Gruppe) (Parantica) 
oder oberhalb und unterhalb des ersten Medianastes, sowie Anschwellung der submediana und 
Innenrandsader mit Duftschuppenfeld (Tytia-Gruppe) (Chittira), ferner bei den Danaiden mit brauner 
Grundfarbe als knopfförmige Duftorgane zwischen Submediana und Mediana, (hrysippus, Plexippus 
und Erippus-Gruppe = Salatura, Anosia). 

Die im Bismarck-Archipel vorkommenden sind die folgenden: 


ee 


Gruppe A. 


a) Kadena Moore. 1. Danais sobrina Boisduval. 
D. sobrina Boisduval, Voy. Astr. p. 103. pl. IV. f. 3. (Buru, Neu-Guinea.) 
—  —  S$alvin and Godman, Proc. Zool. Soc. 1877, p. 141. (Duke of York Isl.) 
E= — Kirsch, Beiträge zur Lepid. Fauna v. Neu-Guinea. Dresden 1877, p. 114. 
—  Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 156. Neu-Irland. 
—  — Moore, Pr. Zool. Soc. 1883, p. 225. 


„Flügel schwarz, einige basilare Linien, einige zerstreute Flecke, und kleine marginale, wenig ausgeprägte 
Punkte, namentlich die letztern, grünlichweiss; die Vorderflügel haben in der Zelle eine gerade Linie und einen 
viereckigen Fleck; unter der Medianader haben sie einen etwas schiefen Fleck und unter diesem, nahe dem Innen- 
rande, eine basilare Linie. Auf der hintern Hälfte des Flügels sind einige Flecke von verschiedener Form. Die Hinter- 
flügel haben fünf basilare Linien, von denen die drei innern grauweiss, die andern grünlich sind. Zwischen den mar- 
ginalen Punkten und diesen Linien finden sich drei oder ein kleiner oblonger Fleck.“ Boisduval. 


Im Bismarck-Archipel erscheint diese Art in der Form sobrinoides Butler, Annals. Mag, 
N. Hist. (5) vol. x. p. 17: New Britain. 
Moore, Pr. Zool. Soc. 1883 p. 225: N. Britain, New Ireland. 
Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 71: Neu-Pommern. 
Hagen, N. Jahrb. f. N. 1897, p. 62: Herbertshöhe. 
C. Ribbe, Iris xj. p. 93 (1898). Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg, Short- 
lands-Inseln, Bougainville, Rubiana, Renonga. 


„Unterscheidet sich von sobrina durch die grössere Entwicklung und die bleicheren grünen Flecke, durch 
die Abwesenheit des basidiscalen Flecks auf den Vorderflügeln und das dunklere Ansehen der Costalflecke der 
Hinterflügel.* Butler. „Der am Grunde des Vorderflügels aufsteigende Streifen fehlt, die Flecke gegen die Flügel- 
spitze grösser, als bei sobrina, namentlich der dritte Fleck am Hinterrand oberhalb der Mittelzelle.“ Pagenstecher I. c. 


Die var. sobrinoides scheint eine feststehende östliche Lokalvarietät von sobrina zu sein. 
In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare von Neu-Lauenburg 15. November 1896, sowie viele 
von Ralum 26. April 1896, 14. Mai 1896, 15. Mai 1896, 25. Mai 1896, 21. No-vember 1896, meist 
in Waldthälern gefangen. Die Stammart sobrina ist auf den Nordmolukken (Ternate) sowie auf 
Neu-Guinea häufig. 
2. Danais purpurata Butler, Proc. Zool. Soc. 1866, p. 52 Nr. 39, p. 53. f. 2. Neu-Guinea. 
= = Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 114: Neu-Guinea. 
_ . Moore, Proc. Zool. Soc. 1883, p. 225: Neu-Guinea. 
— — C. Ribbe, Iris xj. p. 94 (1898): Neu-Pommern. 
Ich habe diese Art p. 44 mit einem ? aufgeführt, weil der Mittheilung Hagen’s in der 
Arbeit über Neu-Guinea-Schmetterlinge, N. Jahrb. f. Nat. 1897, p. 63, er habe diese Art, wie von 
Neu-Guinea, so auch von der Dampier-Insel und von Neu-Pommern erhalten, möglicherweise eine 
Verwechslung mit einer nahestehenden Art zu Grunde liegt. Purpurata kommt nämlich sobrinoides 
sehr nahe und unterscheidet sich von ihr durch eine etwas dunklere Färbung und etwas andere 
Begrenzung der grünlichen Flecke. Auch mit D. australis hat sie Aehnlichkeit. 
C. Ribbe fing auf Neu-Pommern einige Stücke, die ihm zu purpurata zu gehören schienen. 
Die Beschreibung Butlers ist wie folgt: 
„g Vorderflügel verlängert. Oberseite der Vorderflügel im Basaltheil halbdurchsichtig, getheilt durch tief 
braune Adern in drei ungleiche Theile; die Zelle unterbrochen durch ein centrales braunes Band. Vorderrand und 
Hinterrand braun, ein kleiner grünlicher Fleck auf der Subeostalis unter der Zellmitte, vier Flecke unter der Zelle, 


von denen der unterste unterhalb der Basis der ersten Medianader der grösste ist, drei verlängerte subcostale, drei 
unregelmässige subapicale und fünf kleine weisse subapicale Flecke. Auf den Hinterflügeln ist der Basaltheil blass 


= un 


grünlich, durch die braunen Adern in 7 bis 11 verschieden gestaltete Theile getheilt. Aussenrand breit braun mit 
einer submarginalen Reihe von 5 bis 8 kleinen weissen Flecken. Körper braun, Kopf und Prothorax mit Weiss ge- 
mischt. Abdomen blassbraun. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel am Apex purpurgläuzend, der Innenrand blass- 
braun, einige submarginale weisse Flecke weiss, sonst wie oben. Auf den Hinterflügeln ist der Aussenrand purpur- 
glänzend, mit einer doppelten Reihe submarginaler Flecke, der Innenrand gelblich. Sonst wie oben. Beim 2 sind 
die Flügel serundet, länger und breiter als beim 5‘. Die Färbung ist gleich. Ausmaass 3°ıo Zoll. N. Guinea.“ Butler. 


b) 3. Danais (Asthipa) rotundata Grose Smith. 


Danais rotundata H. Grose Smith, Annals and Mag. N. H. 1890, ser. 6, vol. V. p. 171; 
_ _ H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I. Nymph. Dan. Asthipa I. 
f. 1,2, d, (1892), New Ireland. 

= = Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894, p. 72; C. Ribbe, Iris xj. p. 93 (1898). J. 
„2. Oberseite dunkel rothbraun, mit bläulichweissen durchsichtigen Flecken. Vorderflügel mit zwei Flecken 
unterhalb dem ersten und zweiten Subcostalast, unter diesem am Zellende drei verlängerte Flecke, von denen der 
zweite der längste, der dritte der kürzeste ist; zwischen dem oberen und zweiten Medianast ein verlängerter Fleck 
nahe bei der Medianader und ein schmaler runder Fleck unter ihr; zwei breite verlängerte, äusserlich etwas zuge- 
spitzte Flecke zwischen dem mittleren und untersten Medianast und zwischen den letzteren und der Submedianader ; 
ein etwas schmaler, verlängerter Fleck in der Zelle gerade über der mediana. Iinterflügel: die Zelle und die Flecke 
über ihr und um sie wie bei 4. citrina Felder, aber die im Discus etwas schmaler; dortselbst befindet sich eine Reihe 
runder weisser Flecke gegen den Aussenrand beider Flügel hin, auf den Vorderflügeln sehr sichtbar, auf den Hinter- 
flügeln beinahe verloschen. Unterseite: beide Flügel wie oben, aber auf den Vorderflügeln finden sich nahe am Aussen- 
rande zwischen den Medianästen einige blaue weisse Flecke und auf den Hinterflügeln zwei sehr deutliche submarginale 
unterbrochene Reihen von weissen Flecken, deren innere aus sieben mondförmigen Flecken besteht, die äussere aus 
12 kleinen runden Flecken. Das Weibchen gleicht dem Manne, ist aber bleicher und die zwei Flecke unterhalb der 

Zelle der Vorderflügel sind nach aussen mehr zugespitzt. Neu-Irland.“ H. Grose Smith. 


Die Art scheint selten zu sein, ©. Ribbe fing nur wenige Stücke in Neu-Pommern und 


in Mioko. Aus der Sammlung des Herrn von Grabszewski lag mir ein Stück, wohl von Ralum 
stammend, vor. 


4. Danais (Asthipa) elinias H. Grose Smith. - 


Asthipa celinias H. Grose Smith, Annals Mag. N. Hist. ser. 6 vol. I. p. 170, Febr. 1890; 
— — H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I., Nymph. Dan. Asth. f. 8: 
New-Ireland. 


„31/a Zoll Ausmaass. Verwandt mit A. citrina Felder und A. gloriola Butler, von welchen sie sich ausser 
der viel beträchtlicheren Grösse durch folgende Merkmale auszeichnet. 5 Auf der Oberseite ist der durchsichtige Fleck 
zwischen der zweiten Discoidal- und obern Medianader sehr kurz und die Zelle ist beinahe ganz braun, indem sich 
hier ein verhältnissmässig nur kurzer und schmaler hyaliner Fleck oberhalb der Mediander findet. Auf den Hinter- 
flügeln ist der Fleck am Zellende sehr klein und es findet sich eine doppelte submarginale Reihe weisser Flecke, von 
denen die Innenreihe sehr deutlich ist, aber unterbrochen zwischen dem untern Medianast und der submediana, die 
drei obern Flecke sind dreimal so gross als die gegen den Analwinkel hin, die äussere Reihe ist undeutlich. Auf der 
Unterseite ist eine einfache Reihe submarginaler weisser Flecke, ausserhalb deren zwei kleine Flecke am Apex und 
zwei zwischen dem obern und mittleren Medianast liegen. Auf den Hinterflügeln ist eine doppelte Reihe submarginaler 
weisser Flecke, die Innenreihe ist unterbrochen, wie auf der Oberseite, die äussere Reihe ist nicht unterbrochen; auf 
dem untern Medianast zwischen dem Rande und der Medianader ist ein Fleck von weissen Schuppen. Vaterland: 
Neu-Irland.“ H. Gr. Sm. 


Die Art ist mir in Natur nicht bekannt geworden. 
d) Tirumala Moore. 
5. Danais (Tirumala) australis Blanchard. 
D. australis Blanchard in Hombron et Jaquinot Voy. Pole Sud Zool. IV. p. 388, Atlas 
Taf. 2 £. 5, 6: Nord-Australien. 
— _— (limniace var?) Butler, Pr. Zool. Soc. 1866, p. 52. 


Be 


D. australis Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1897, p. 141 (Duke of York Isl.). 

—  — Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 114: Neu-Guinea. 

_ —  Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 356: Neu-Irland. 

u _ Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 80. 

—  — €. Ribbe, Iris xj. p. 93 (1898), Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklen- 

burg, Nusa, Bougainville, Ysabel, Shortlands-Inseln. 

D. hamata (= australis Blanch.) Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 22: Australien. 

„Ausmaass 8-9 cm. Körper schwarz, der Kopf und Prothorax weiss punktirt. Flügel schwarz, mit Flecken 
und Punkten von schimmerndem grünlichem Weiss; die Vordertlügel zeigen an der Basis der Dicoidalzelle eine lange 
Linie und einen unregelmässigen Flecken gegen das Ende, darunter einen verlängerten Streifen, der an beiden Enden 
zugespitzt ist und sich mit einem Flecken von unregelmässiger Gestalt vereinigt, welcher sich selbst an einem dar- 
unter liegenden Fleck anlehnt, ausserdem zwei Flecke, welche zwischen den untern Aesten der Discoidalader liegen, 
davor eine unregelmässige Reihe länglicher Flecke in der Zahl von 9 oder 10, vier kleinere gegen die Spitze und 
ausserdem eine Reihe marginaler weisser Flecke. Hinterflügel an ihrer Basis mit linienförmigen Flecken, zwei in der 
Discoidalzelle, von denen der untere in Form eines Hakens, zwei verlängerte Flecke zwischen den zwei obern Aesten 
und zwei zwischen jedem der hintern Aeste, beide etwa in der Gestalt eines <T, der erste klein, der zweite verlängert; 
ausserdem einige kleine Flecke gegen den Costalrand hin und zwei Reihen kleiner Flecke am Aussenrand, die innere 
von länglicher, die äussere von rundlichen Flecken gebildet. Auf der Unterseite kein sichtbarer Unterschied. Leib 
‚oben bräunlich, unten weisslich. Rafflesbay, Nordaustralien.“ Blanchard. 


Butler (Trans. Ent. Soc. 1875, p. 8) sagt, dass hamata Mac Leay identisch sei mit D. 
australis Boisduval (soll, wie @. Semper bereits bemerkt, heissen: Blanchard). Eine Vergleichung 
der Exemplare von D. australis mit der Abbildung von hamata bei G. Semper (Beitrag zur 
Rhopalocerenfauna von Australien im Journal Mus. Godeffroy Heft 14 p. 3 (1878) zeigt keine 
ernsthaften Unterschiede, wiewohl &. Semper meint, Blanchard’s australis passe weder in Ab- 
bildung noch Beschreibung zu hamata. Die geringfügigen Abweichungen in der Ausdehnung der 
grünlichen Flecke der Vorderflügel zeigen sich auch bei einzelnen Exemplaren von australis aus 
Neu-Pommern. D. australis Btl. ist daher als eine der vielen Formen anzusehen, unter denen D. 
hamata Mae Leay erscheint. — Godman and Salvin (Pr. Z. S. 1377, p. 141) halten australis 
Btl. für eine Lokalform von limniace, welche @. Semper trotz der thatsächlich nur geringen 
Unterschiede von hamata trennt. Die var. Zeucoptera Butler, Ent. Monthly Mag. xj. p. 163 von 
Neu-Guinea, welche nach Godman and Salvin der australis nahe kommt, setzt G. Semper 
als Lokalform zu hamata. Moore (Pr. Z. S. 1823, p. 232) führt Danais australis als synonym 
mit Tirumala hamata Mac Leay (Kings Survey Austr. App. p. 451 Nr. 147 (1827) auf. Eine ebenfalls 
nahe verwandte Form ist D. obscurata Butler, Pr. Z. S. 1874, p. 275 von Upolu. C. Ribbe 
Iris xj. p. 83 hat die häufige Art in wenig konstanten Variationen gefunden, am dunkelsten von 
Neu-Mecklenburg, am kleinsten von Neu-Pommern, am grössten von Bougainville. 

Die in der Dahl’schen Ausbeute vorhandenen Exemplare stammen vom Lowon bei Ralum, 
S. Januar 1897, von Ralum 22. Mai 1896. 

Gruppe B. 
e) Subgenus Anosia Hübner. 
6. Danais (Anosia) plexippus L. 
D. plexippus Linne, Syst. Nat. ed. X. p. 471 (1758). 
g. P. erippus Cramer, P. E. Taf. 3, f. A.B. (1775). 
2. P. plexippus L. Cramer, P. FE. Taf. 206, f. E. F. (1782). 
Pay. archippus Fabr., Ent. Syst. III. p. 49 Nr. 150 (1793). 


D. erippus Cr. Semper, Journal Godeffroy Nr. 14 p. 5 (1878). 

— ee = FPagenstecher, N. J. £ N. 1894, p. 80. 

— —  Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 23: Australia. 

D. plexippus Hagen, N. J. f. Nat. 1897, p. 64: Herbertshöhe. 

_ — Godman and Salvin, Pr. Z. S. 1879, p. 156: New Ireland. 
_ — C. Ribbe, Iris xj. p. 94 (1898). 
Anosia plexippus L. Moore, Pr. Z. S. 1883, p. 235 


[S, 1 


2 

D. archippus Fabr. Butler, Pr. Z. S. 1874, p. 275: South Seas, Upolu. 

Die geographische Verbreitung dieses braunroth gefärbten, mit schwarzen Adern und 
Rändern, gelblichen Flecken und weisser subcostaler Punktreihe der Vorderflügel, auf den 
Hinterflügeln braunroth mit schwarzen Adern, schwarzen Rändern und submarginaler weisser 
Punktreihe versehenen, auf der Unterseite heller gefärbten Schmetterlings ist eine ausserordent- 
lich grosse und scheint er dieselbe noch fortdauernd zu erweitern. Er kommt in Nord- und Süd- 
amerika, auf den pacifischen Inseln, Australien, Papua, Molukken, Borneo, Java, Singapore, ja 
selbst auf den Azoren vor (Distant, geogr. Distr. of D. archippus Fabr. in Trans. Ent. Soe. Lond. 
1877, p. 93 ff.) de Nieeville und Martin, J. As. Soc. Bengal, Vol. 64, 2, p. 366 (1895). 

C. Ribbe fing die Art in Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Nusa, Neu- 
Hannover, Shortlands-Inseln, Bougainville, Choiseul, Ysabel und Neu-Georgien. 

In der Dahl’schen Ausbeute ist nur ein Stück (10. November Mioko, Neu-Lauenburg) 
vorhanden, das keinerlei Verschiedenheit von südamerikanischen oder australischen Stücken zeigt. 

Im Mai 1896 war er bei Ralum gemein, später nur bisweilen ein Stück beobachtet. 


Subgenus Salatura Moore. 
7. Danais (Salatura) mytilene Felder. 

D. m. Felder, Wien. Ent. Mon. IV. p. 232 (1860). 

D. pullata Butler, Proc. Zoo]. Soc. 1866, p. 47 Nr. 21; p. 48. f. 1. J. 

D. adustus Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1878, p. 755. J. New Ireland. 

Salatura mytilene Moore, Proc. Zool. Soc. 1883, p. 214. New Ireland. 

„D. adustus G. and S. Flügel rötlichbraun, mit einem verlängerten weissen Fleck über dem Zellende, zwei 
weissen Punkten über ihm, gegen den Apex hin mit drei ganz kleinen Flecken und einer Reihe submarginaler weisser 
Flecke. Hinterflügel mit einem verlängerten Doppelfleck oberhalb der Zelle und einer Doppelreihe submarginaler 
weisser Flecke. Unten wie oben, die Flecke alle grösser, einige weitere am Zellende der Hinterflügel gelegen. Ver- 


wandt mit mytilene Felder. Die von Butler von den Salomons-Inseln und von Duke of York Isl. beschriebenen Formen 
differiren in der Anordnung der weissen Flecke.“ Godm. and Salv. 


Diese Form ist kaum von der folgenden zu trennen und mit ihr wohl mit D. genutia Cr. 
= philene Cr. zu vereinen (C. Ribbe Iris xj. p. 94 und Pagenstecher N. J. f. N. 1894, p. 72). 
8. Danais (Salatura) biseriata Butler. 
Salatura biseriata Butler, Annals Mag. N. Hist. ser. 5 vol. X., p. 37 (1882), Duke of 
York Island. 
_ — Moore, Proc. Zool. Soc. 1883, p. 244. 
— —  Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 72. 
Salatura mytilene var. biseriata Hagen, N. N. f. N. 1897, p. 64: Herbertshöhe,Neu-Pommern. 
Salatura biseriata Butler, ©. Ribbe, Iris xj. p. 94: Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Neu- 
Mecklenburg, Neu-Hannover, Nusa, Shortlands-Inseln, Bougainville, 


Ysabel, Wella la Wella, Rubiana, Choiseul, Treasury, Französ. Inseln. 
Zoologica. Heft 27. 7 


ze ehee 


„Verwandt mit mytilene, aber kleiner und mehr grau in Farbe. Die weissen Flecke über der Zelle der Vorder- 


flügel beim 5’ fehlend, alle Flügel mit zwei unvollkommenen submarginalen Reihen weisser Flecke, beim 2 stärker 


entwickelt als beim 9; die innere Reihe auf den Hinterflügeln deutlich grösser als die andere, die weissen Flecke auf 
den Hinterflügeln gegen die Mitte fünf an der Zahl. Duke of York Isl.“ Butler. 


In der Dahl’schen Ausbeute mehrere Exemplare von Mioko (12. Februar 1897). 
Der so weit verbreitete Danais chrysippus ist im Bismarck-Archipel noch nicht beob- 
achtet worden. 
Gattung Euploca Fabr. 


Die vornehmlich in der indoaustralischen Region bis nach Australien (aber auch in Mau- 
ritius, Bourbon und Madagascar) verbreitete Gattung Eruploea zeichnet sich durch meist dunkle 
Färbung, durch die mit Anhängseln versehenen Mittel- und Hinterfüsse, durch die gegen das Ende 
hin allmählich verdiekten, wenig mehr als die Hälfte des Körpers langen Fühler, sowie dadurch 
aus, dass der erste Subcostalast der Vorderflügel stets vor dem Zellende entspringt. Der Hinter- 
leib ist keulenförmig; die oo tragen einen Haarbüschel an demselben. Die männlichen Vorder- 
füsse haben einen einfachen oder undeutlich zweigliedrigen Tarsus, die weiblichen Vorderfüsse 
sind an der Spitze keulenförmig, undeutlich zweigliedrig und dornig, die Mittel- und Hinterfüsse 
stark, die Klauen mit Anhängseln versehen. Die Männchen der Kuploea-Arten besitzen meistens 
als geschlechtliche Auszeichnungen eigenthümlich beschuppte Stellen auf der Oberseite der Vorder- 
flügel, welche als Seidenstreifen, Filzstreifen „brands“ bezeichnet werden und auf den Hinter- 
flügeln sogenannte „Spiegel“, welche als Duftapparate betrachtet werden. Diese eigenthümlichen 
Apparate werden zur systematischen Eintheilung vortheilhaft benutzt. So theilt Butler die 
Gattung Euploea in 7, Moore in 5 Gruppen. 

Die Euploeaen sind mittelgrosse oder selbst grosse Schmetterlinge von dunkelbrauner bis 
schwarzer Färbung, weiss oder bläulich gefleckt und bei den So häufig mit blauem Schiller. 
Einzelne Arten werden zum Theil oder selbst ganz weisslich. Sie haben einen langsamen Flug 
und vielfach einen sehr lokalen Charakter. Die Raupen besitzen vier Paar fleischige Fäden, ge- 
wöhnlich auf dem vorletzten Gliede und auf zwei oder mehr andern Gliedern, im übrigen haben 
sie den Typus der Danaiden. Die Puppen sind kurz, stumpf, mit abgerundetem Hinterleib, glocken- 
förmig, mit Gold- und Silberflecken geschmückt. 


Gruppe A., subgenus Patosa Moore. 
1. Euploea (Patosa) obscura Pag. 
S?. E. obscura Pagenstecher, N. J. f. Naturk. 1894, p. 74: Neu-Lauenburg. 
— Hagen, N. J. f. Naturk. 1897, p. 174: Herbertshöhe, Neu-Pommern. 
—  —  Ribbe, Iris xj. p. 95 (1898), Taf. IV. f. 2: Neu-Lauenburg, Neu-Pommern. 
Da die am angegebenen Orte von mir mitgetheilte Beschreibung des S nicht für alle 


Exemplare dieser Art passt, gebe ich hier eine weitere nach von Herrn Ribbe erbeuteten 


Exemplaren. 

& 58—62 mm Ausmaas. Vorderflügel dreieckig, kurz breit. Vorderrand schwach geschwungen. Aussenrand 
leicht konvex, Aussenwinkel gerundet, Innenrand fast gerade. Hinterflügel breit, Vorderwinkel etwas vorstehend. — 
Oberseite der Vorderflügel einfarbig schwärzlichbraun; bei einigen Exemplaren nahe dem obern Aussenrand ganz 
schwache Spuren submarginaler Punkte. Hinterflügel längs des Vorderrandes hellerbraun. Die Unterseite der Vorder- 
flügel wie auf der Oberseite dunkelbraun, am Innenrande etwas heller gefärbt. Am Apex längs des obern Aussen- 
rands fünf kleine bläulichweisse mehr punktförmige, submarginale Flecke, in der Mittelzelle ein ebenso gefärbter, und 
zwischen ihm und den submarginalen zwei ebenfalls punktförmige bläulichweisse Fleckehen. Hinterflügel einfach 


Be 


dunkelbraun. Vom Vorderrande bis zur Mitte des Aussenrandes stehen vier bläulichweisse Fleckchen, im Discus fünf, 
welche sich um einen in der Mittelzelle liegenden gruppiren. Am Grunde des Flügels, wie an Kopf und Brust einige 
hellere Fleckchen. Fübler, Kopf, Brust und Hinterleib schwärzlichbraun. 

2 55 mm. Oberseite der Vorderflügel mattbraun, mit vier schwach entwickelten weisslichen Fleckehen längs 
des Aussenrandes. Hinterflügel am Vorderrande etwas heller, mit drei kleinen submarginalen Fleckchen. Unterseits 
der Vorderflügel mattbraun, am Innenrande etwas heller, namentlich auch zwischen mediana und submediana, mit 
sieben submarginalen, drei discalen und einem Fleck in der Mittelzelle, welche etwas stärker vortreten als beim 5. 
Hinterflügel mit kleinen marginalen weissbläulichen Fleckehen, mit acht submarginalen nach unten an Grösse ab- 
nehmenden Flecken und sechs im Discus. Kopf, Brust und Hinterleib schwarz mit einzelnen weisslichen Fleckchen; 
Antennen und Beine schwarz Mioko. 


Ribbe fing die Art in Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. Er glaubt, dass sie auch in 
Neu-Mecklenburg vorkomme, wiewohl er sie von dort nicht erhielt. 


2. Euploea (Lontara) doretta Pag. 


Euploea doretta Pagenstecher, J. N. V. f. Naturk. 1894, p. 72. Neu-Lauenburg. 
— —  C. Ribbe, Iris xj. p. 96 (1998). Neu-Lauenburg. 

»„S 70 mm. Oberseite der Vorderflügel einförmig sammtartig schwarzbraun, mit drei kleinen schwach aus- 
geprägten hellbläulichen Punkten am Apex. Hinterflügel etwas lichter, namentlich gegen den Vorderrand und Aussen- 
rand hin. Unterseite der Vorderflügel heller braun, am Innenrande bläulich weiss. Längs des obern Aussenwinkels 
stehen sechs kleine, bläulichweisse Punkte, parallel denselben vor der Mittelzelle vier etwas grössere, gleichfarbige, 
und in der Spitze der Mittelzelle ein etwas grösserer. Die Hinterflügel sind auf der Unterseite wie die Vorderflügel 
gefärbt, mit fünf bläulichen Flecken am obern Aussenrande, vier marginalen und sechs discalen Flecken, von denen 
der obere der grösste, und einer in der Mittelzelle. Ein kleiner bläulicher Fleck am Flügelgrund. Antennen, Kopf, 
Brust und Hinterleib schwärzlich. Vorderrand der Vorderflügel an der Basis konvex. Aussenrand anfangs konvex, 
dann gerade; Hinterrand gerade. Hinterflügel mit abgerundetem Vorderwinkel und Innenwinkel und leicht konvexem 
Aussenrand. 

2 68 mm Ausmaass, Vorderflügel wie beim 5, doch der Aussenrand leicht gewellt, hell schwärzlichbraun, 
die äussere Hälfte mehr aufgehellt; im Apex drei deutliche weissbläuliche Flecke, von denen der obere der grösste. 
Hinterflügel ebenso gefärbt, mit drei marginalen kleinen und drei grössern submarginalen Flecken. Die Unterseite 
ist heller gefärbt, die beim 5 angegebenen sechs submarginalen Flecke sind auf den Vorderflügeln viel stärker entwickelt, 
besonders die discalen; längs des Innenrandes ein länglicher heller Streifen. Die Unterseite der Hinterflügel zeigt 
12 marginale, 7 submarginale, 7 discale und einen Fleck in der Mittelzelle. Am Flügelgrund einige helle Fleckchen. 
Die etwas kantenförmig erscheinenden Fühler schwarz, ebenso die Palpen, der Kopf, die Brust, der Hinterleib und die 
Beine, Mioko: Neu-Lauenburg.“ Pag. |. c. 


Die Art ist nach €. Ribbe in Neu-Lauenburg recht selten. 


3. Enploea malaguına C. Ribbe. 


E. malaguna ©. Ribbe, Soc. Entom. xjj. Nr. 23 (1898) Neu-Pommern; Iris xj. p. 96 (1898). 

„S Kleiner als doretta, sonst in Form und Farbe dieser gleich. Längs des Aussenrandes der Oberseite der 
Vorderflügel drei und mehr kleine blaue Flecke. Tinterflügel, deren Oberseite dunkler, als bei doretta, mit heller 
Aussenrandspunktreihe, die aus drei bis vier Punkten besteht. Die Flügel schillern bei gewisser Beleuchtung blau. 
Unterseite ähnlich wie bei doretta, nur der Gesammtton dunkler. Die erste Aussenrandsbinde der Hinterflügel fehlt. 
© unbekannt. Aus dem Innern von Neu-Pommern.“ 


C. Ribbe fing nur wenige Stücke dieser Art auf einem „Kriegszuge“ in das Innere der 
Gazellenhalbinsel. Die Art steht doretta Pap. nahe; sie unterscheidet sich nach Ribbe durch das 
Vorhandensein einer Aussenrandspunktreihe der Vorder- und Hinterflügel der Oberseite und 
durch das Fehlen der ersten Aussenrandsbinde der Vorderflügel auf der Unterseite. (Letzteres 
ist allerdings bei einem mir vorliegenden Ribbe’schen Exemplare nicht ganz der Fall). Dagegen 
finde ich als weitere Unterschiede das Vorhandensein eines Vorderrandstlecks der Hinterflügel 
bei doretta und das Auftreten einer Reihe (8) kleiner marginaler Flecke der Unterseite der Hinter- 


flügel bei malayuna ausser zweien submarginalen am Apex, während doretta © 3 marginale, 3 (oder 


[Sa | 
DD 
| 
\ 


4 wenn man den am Vorderrand mitrechnet), und 6 discale ausser dem Zellfleck zeigt. Auch 
fehlt doretta der bläuliche Schimmer. Ich stimme daher mit Ribbe überein, dass hier eine selbst- 
ständige, aber nahe verwandte Art vorliegt. 


2 Subgenus: Vadebra Moore 1883. 
4. Euploea eboraci Grose Smith. 


Vadebra eboraci H. Grose Smith. Annals und Mag. Nat. Hist. Vol. xjjj. (6) p. 498. Neu- 
Britain und Duke of York Island. 


„Sg. Oberseite. Vorderflügel braun, mit einer submarginalen Reihe von vier undeutlichen bläulichweissen 
Flecken zwischen den Adern gegen den Apex hin (bei einigen Exemplaren fehlend, bei andern verloschen.) Hinter- 
flügel auf den äussern Dritteln von der nämlichen Färbung am innern Drittel mit Einschluss des obern Theils der 
Zelle und der Theil zwischen dem obern Medianast und dem Costalrand blasser braun, zwei oder drei undeutliche sub- 
marginalen Flecke zwischen den Adern nach dem Apex hin (bei einigen Stücken fehlend). Unterseite: Brauner als 
auf der Oberseite. Vorderflügel mit einem dunklen Streifen auswärts mit einigen weisslichen Schuppen bedeckt, ober- 
halb der Medianader von der Basis bis zwei Drittel der Länge der Raum unterhalb dieser Ader bis zum Innenrand 
weisslich grau; ein kleiner Fleck in der Zelle, drei oder vier unter ihr senkrecht untereinander stehend, von denen 
der erste und dritte die grössten und rundesten sind, und eine submarginale Reihe von sieben Flecken, welche dem 
Aussenrand folgen, etwas scharf gegen den Apex und Costalrand gekrümmt. 

Hinterflügel: ein grosser Fleck am Zellende und eine gekrümmte Reihe von sieben ähnlichen Flecken über 
ihr; eine submarginale Reihe von sieben Flecken zwischen den Adern, von denen der Fleck oberhalb des ersten Sub- 
costalastes der grösste, die andern kleiner und allmählich an Grösse abnehmend sind; drei oder vier kleine Fleckchen 
vor dem Aussenrand, gegen den Apex hin, die Flecke auf beiden Flügeln bläulich weiss. Das Weibchen gleicht dem 
Männchen, ist indess etwas bleicher auf der Oberseite, mit zwei Flecken zwischen den Adern gegen den Apex der 
Hinterflügel. Auf der Unterseite der Vorderflügel ist der Streifen oberhalb der Medianader des Mannes durch einen 
beträchtlichen grauen Fleck ersetzt. Ausmaass drei Zoll. Neu-Britannien. Duke of York Isl.“ H. Grose Smith. 


Die Art ist mir in Natur unbekannt geblieben. 


5. Euploea (Vadebra) lacon H. Grose Smith. 


Vadebra lacon H. Grose Smith, Annals and Mag. N. Hist. vol. xjjj. ser. 6 p. 499. Neu- 
Britannien. 

„Sg. Oberseite dunkelbraun, stärker als bei V. eboraci. Die Vorderflügel mit Purpur übergossen, auf ihnen 
zwei kleine purpurne Flecken nahe dem Apex zwischen den Adern und zwei ganz kleine submarginale Flecke zwischen 
den Medianästen. Hinterflügel am Costal- und Aussenrand bleicher braun, mit zwei bläulichweissen Flecken zwischen 
den Adern gegen den Apex hin. Unterseite: Beide Flügel bleicher braun. Auf den Vorderflügeln einen Fleck nahe 
dem Zellrande, eine Reihe von fünf Flecken über dem Discus unter der Zelle, von denen die zwei obersten verlängert 
und einwärts gekrümmt sind, der fünfte dreieckig mit seiner Spitze nach innen gerichtet, zwei oder drei sehr kleine 
submarginale Flecke zwischen den Medianästen und zwei grössere Flecke nahe dem Apex. Ein sehr schmaler blasser 
Streifen unterhalb dem dritten Medianast, der Fleck unter der Submedianader in der Mitte grau. Auf den Hinter- 
flügeln ist ein Fleck nahe dem Zellende, eine Reihe von fünf Flecken die Zelle umgebend, zwei Flecke gegen den 
Apex hin wie auf der Oberseite und eine Reihe von schmalen Flecken zwischen den Adern ein wenig vor dem Aussen- 
rand, zwei Flecke in jedem Zwischenraum; alle Flecke bläulichweiss. 

Das Weibchen gleicht dem Manne auf der Oberseite beider Flügel, ist aber bleicher. Auf den Hinterflügeln 
drei subapicale runde Flecke, mehr weisslich als die Flecke beim 5. Auf der Unterseite sind alle Flecke grösser als 
auf der Oberseite. ' 2°/%s 9 2°/s Zoll. Neu-Britannien.“ 


Mir ebenfalls in Natur unbekannt geblieben. 
Subgenus Gamatoba Moore 1883. 
6. Euploea (Gamatoba) cerberus Butler. 


E. cerberus Butler, Annals Mag. Nat. Hist. (5) vol. X. p. 40. Neu-Irland (1882). 
_— — Moore, Proc. Zool. Soc. 1883, p. 263: Neu-Brit., Neu-Irland. 
—  — Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894, p. 74: Neu-Lauenburg. 


— 93 — 


E. cerberus Grose Smith in Novit. Zool. I. p. 341: Neu-Guinea (1894). 

—  — Ribbe, xj. p. 96. (1898): Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 

„Röthlichbraun, mit einem leichten Broncereflex. Flügel gegen den Aussenrand hin bleicher; 5 oberseits 
mit fünf kaum sichtbaren weisslichen Flecken gegen den Aussenrand der Vorderflügel; Hinterflügel mit grauer Costal- 
parthie; ® mit einem weissen Fleck nahe dem Grunde des zweiten Medianzwischenraums und einer gekrümmten Reihe 
von sieben ziemlich grossen Flecken gegen den Aussenrand der Vorderflügel hin; Hinterflügel mit bleicher Costal- 
parthie und drei sich verkleinernden subapicalen weissen Flecken. Unterseite ein wenig bleicher, als die Oberseite. 
Vorderflügel mit einem schmalen Fleck an dem Grunde des ersten Subcostalzwischenraumes, ein anderer nahe dem 
Zellende und einer Querreihe von vier sich vergrössernden Flecken unterhalb der Zelle bläulich; eine äussere discale 
gekrümmte Reihe von acht weisslichen Flecken und eine unvollkommene Reihe von subapicalen weissen Flecken; alle 
diese Flecke sind beim 5 zu kleinen Punkten redueirt. Das © bat ausserdem innere mediane weisse Streifen, auf 
den Hinterflügeln ist ein Fleck in der Zelle und eine gekrümmte Reihe von fünf bis sieben kleinen Flecken unter ihr 
bläulichweiss, die supapicalen Flecke und eine submarginale Reihe von Flecken (unvollkommen beim 5) weiss. Alle 
diese Flecke sind grösser beim © als beim y. Körper mit Weiss gefleckt, 5 76 © 82 mm. N. Britain. Aehnlich 
V’orzae Boisd. © von N. Irland.“ Butler. 


Nach Ribbe in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg recht häufig, die do variirend. 


Gruppe B. 
Gattung Crastia Hübner, Moore. 
7. Euploea (Crastia) iMludens Butler, Taf. I, Fig. 1 c, Fig. 2 J.. 
Orastia illudens Butler, Annals Mag. N. Hist. (5) vol. X. p. 40 (1882). 
= — Moore, Pr. Zool. Soc. 1883, p. 280: Duke of York Isl., Neu-Brit. 
—_ —  Pagenstecher, Jahrb. Nass.!Ver. f. Nat. 1894, p. 73. Neu-Lauenburg, Neu- 
Pommern. 
= — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 74: Herbertshöhe. 
= — €. Ribbe, Iris xj. p. 98 (1898), Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 

„Kleiner, röthlicher und dunkler in beiden Geschlechtern als Cr. cerberus, deutlich unterschieden dadurch, 
dass nur vier oder fünf Flecke gegen den Apex hin in der äussern discalen Reihe stehen, und durch einen wohl aus- 
gesprochenen Seidenstreifen (8 mm) in der Mitte der äussern Mittelparthie beim 5. Unten besteht die äussere discale 
Reihe aus sechs Flecken an Stelle von 8 (bei cerberus), auch ist dort keine submarginale Reihe weisser Flecke auf 
den Vorderflügeln. Die Hinterflügel sind verschieden dadurch, dass sie nicht mehr als fünf apicale submarginale 


Flecken haben an der Stelle von 12, im übrigen gleichen sich die Zeichnungen, indess ist der äussere Rand der Vorder- 
flügel deutlich geringer konkav. 5 79 mm, © 74 mm. Duke of York Isl. N. Irland.“ Butler. 


C. Ribbe erwähnt, dass sowohl die SS als die 29 variiren, die <’' im Seidenstreifen und 
den weissen Aussenrandspunkten der Vorderflügel der Oberseite, die 99 in den weissen Punkt- 
zeichnungen der Oberseite und Unterseite. Er fing die Art in Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. 

Die Exemplare in der Dahl’schen Ausbeute sind gefangen: 14. März 1896, 29. Juni 1896 


Ralum, 19. November 1896 Duke of York Isl. 
8. Euploea (CUrastia) deeipiens Butler. 
Orastia deeipiens Butler, Annals Mag. N. Hist. vol. X. (ser. 5) p 41 (1882), 0, Duke of 
York Island. 
=> — Moore, Proc. Zool. Soc. 1883, p. 41: Duke of York Island. 

„Mit illudens verwandt, die Vorderflügel des 5 schmäler und am Apex vorgezogen mit einem längeren Seiden- 
streifen (10 mm), dessen äusseres Ende sich dem Aussenwinkel nahe nähert; äussere discale Flecke der Vorderflügel 
sehr klein, lila, vier an der Zahl, subapicale beim 5’ meist verloschen. Submarginale weisse Flecke auf der Unter- 
seite der Hinterflügel beim 5 fehlend. 5 70, © 73 mm. Duke of York Isl. Obwohl diese Art der iMludens in fast der- 
selben Zeichnung und Färbung gleicht, so unterscheidet sie sich doch in der Gestalt der männlichen Vorderflügel, in- 
dem die Apicalparthie mehr eingezogen erscheint als in irgend einer andern bekannten Art. Die Form und Stellung 


des Seidenstreifens, sowie die Gestalt der Flügel versetzt die Art mehr zu E. paykulli und E. towina als in die hübneri- 
Gruppe, mit der sie in Zeichnung verwandt ist,“ Butler. 


Mir in Natur unbekannt geblieben. 


9. Euploea duponcheli Boisd. (Datanga dap.). 


E. duponcheli, Voy. Astr. I. p. 97: Burn; Butler, Journ. Linn. Soe. Zool. XIV. p. 301; 

— —_ Moore, Pr. Zool. Soc. 1883, p. 274: Buru, Ceram; Godman and Salvin, 

= — Pr. Zool. 1879, p. 157: Neu-Britannien. 

Die beiden letzten Autoren geben diese unsichere Art, die mir ebenfalls in Natur unbe- 
kannt ist, von Neu-Britannien auf. Boisduval gibt folgende Diagnose: 


„Flügel schwarzbraun, am Rande bleicher, ohne Flecke, unten auf allen vier zwei Reihen violetter marginaler 
Flecke, auf den Vorderflügeln ausserdem vier violette Punkte und auf den Hinterflügeln sechs violette discoidale 
Punkte.“ Buru. 


Gruppe ©. 
a) Euploca Fabr. 
10. Euploea unibrunnea Salvın and Godman. Taf. 1. f. 3. 


E. u. Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 141. J.. 
— — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1882, p. 754. ©. 


— — Moore, Pr. Zool. Soc. 1883, p. 292, Duke of York Island; New Ireland. 
— — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 74; Herbertshöhe. 
— — Ribbe, Iris xj. p. 100: Nusa, Neu-Mecklenburg. 


„Sg Ausmaass 4.9 Zoll. In der Gestalt der E. protho@ Godt. ähnlich. Oberseite einförmig braun, ausser dem 
hornigen Spiegelfleck und der von den Vorderflügeln bedeckten Parthie der Hinterflügel, welche gelblichweiss sind; 
unten braun. Vorderflügel mit einer submarginalen Reihe kleiner bläulichweisser Flecke und mit zwei grössern ausser- 
halb der Zelle, je einer in den medianen Zwischenräumen. Hinterflügel mit einer marginalen Reihe gleicher Flecke, 
welche gegen den Analwinkel verschwinden. Am Apicalwinkel steht eine andere Reihe von vier Flecken innerhalb 
der ersten Reihe. Eine Reihe von sieben Flecken umgibt die Aussenseite der Oberfläche und das distale Ende der 
Zelle und zuletzt ist eine innerhalb der Zelle nahe am distalen Ende gelegen. Es findet sich ein Paar praeocularer 
Flecke, ein Paar supraocularer, ein Paar auf dem Prothöorax und ein auf jedem der Flügeldecken. Verwandt mit 
E. semicirculus Butler (E. cuvieri Feld.), aber verschieden durch die Abwesenheit aller Flecke auf der Oberfläche der 
lügel. Eine grosse und wohlcharakterisirte Art, von der Herrn Brown’'s Sammlung zwei Exemplare umfasst. Das 
zweite Exemplar hat eine rötlichweise Färbung in der Zelle der Vorderflügel,“ Salv. and Godm. 


Ein mir vorliegendes Exemplar (4) aus der Grabszewski'schen Sammlung hat die 
Mittelzelle weisslich bestäubt. C. Ribbe fing nur wenige Stücke der Art in Mioko und Kinigunang. 

Unibrumnea erscheint mir nur als eine Varietät von der später zu erwähnenden E. brown. 
Zu dieser bildet den Uebergang 


10a. E. majuma Ribbe, Soc. Ent. Zürich 1898 Nr. 22: Neu-Irland. 
C. Ribbe, Iris xj. p. 99: Neu-Mecklenburg. <. 


„Sg Aehnlich protho& Godert und unibrunnea Salvin and Godm. Oberseite schwarzbraun (besser Kupferbraun). 
Die Vorderflügel haben zwei bis drei schwach markirte bläuliche Flecke, welche längs des Aussenrandes dicht am 
Vorderrande stehen, Sonst ist keine Zeichnung auf der Oberseite der Vorderflügel vorhanden, wie wir es bei der nahe- 
stehenden heurippa Godman and Salv. von den Shortlands-Inseln finden. Auf den Hinterflügeln ist die bei ähnlichen 
Arten gelblich grau gefärbte Stelle auch vorhanden. Unterseite ähnlich wie bei heurippa. Der in der Discoidal= 
zelle der Vorderflügel stehende weisse Fleck ist nur klein oder verloschen in rundlicher Form vorhanden. Die aus 
kleinen weissen Punkten gebildete Aussenrandsfleckenbinde, die bei hkewrippa als zwei nebeneinander laufende Reihen 
vorhanden sind, sind bei majuma nur einmal vorhanden und zwar ist es diejenige, welche bei heurippa zunächst dem 


Aussenrande steht. Die Unterseite der Hinterflügel ist beinahe so wie bei heurippa gezeichnet, doch treten die weissen 
Flecke weniger stark ausgeprägt auf. Ich erhielt von majıma leider nur einige Männer aus Neu-Irland.“ C. Ribbe. 


Ein mir aus der Ribbe’schen Sammlung vorliegendes Exemplar kann ich nur für eine 


etwas anders gefärbte Form von unibrumnea ansehen. 


10b. Euploea browni Salvin and Godman. 

E. browni Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 142 pl. 22 f. 1, 2. 

— — Moore, Pr. Zool. Soc. 1883, p. 292 (Duke of York Island). 

—  —  Ribbe, Iris xj. p. 100 (1898) Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 

Salpin® browni Hagen, N. J. f. Nat. 1897, p. 74: Neu-Pommern. 

„Ausmaass 4.75. In der Gestalt der E. protho@ ähnlich. Oben gleichförmig, bleich rahmgelblich opalisirend. 
Vorderrand und Aussenrand der Vorderflügel dunkelbraun, die Adern bei beiden Flügeln ebenfalls dunkelbraun, der 
hornige Spiegelfleck der Hinterflügel dunkel; unten wie oben. Beide Flügel gleichmässig in tabaksbraun gegen die 
Basis hin übergehend; feine Andeutungen von Flecken längs des Aussenrandes der Vorderflügel, und andere in einer 


Linie längs des Apex beider Flügel, auch zwischen den Costal- und Radialadern und einer am distalen Ende der Zelle. 
Die Färbung dieser bemerkenswerthen Art unterscheidet sie sofort von allen dieser Gattung.“ Salv. and Godm. 


In der Dahl’schen Ausbeute sind verschiedene Exemplare vertreten, 28. Mai 1896 Ralum 
2 29, August 1896 Wald bei Kabakaul s', Ralum Strand 17. Oktober 1896 o, Ralum 4. Dezbr. 
1896 J’; ferner Ralum Pflanzung 7. Januar 1897 aus goldglänzender Puppe. 

©. Ribbe macht bereits darauf aufmerksam, dass die tabakbraune Zeichnung bei den 
50 mehr oder weniger ausgeprägt auftrete, wie auch die 99 theilweise ganz hell, theilweise mit 
einem braunen Anflug, besonders der Unterseite, vorkämen. Er betont deshalb die nahe Verwandt- 
schaft von browni (N. P.), wnibrunnea (N. L.), majuma (N. M.) und heurippa Godman and Salvin, 
Ann. Mag. N. H. (6) I. p. 93 (1888) von den Shortlands-Inseln, die möglicherweise nur Lokal- 
varietäten seien. 

Letztere Ansicht theile ich vollkommen. 


b) Calliploea Butler. 
11. Euploea (Calliploea) pumila Buttler. 


Kuploea pumila Butler, Pr. Zool. Soc. 1866, p. 290; Kirsch, Mitth. Zool. Mus. Dresd. 
1877, p. 117: Neu-Guinea. 
Calliploea pumila Butler, Journal L. Soc. Zool. XIV. p. 295 (1866). 
Euploea trimeni Felder, Reise Nov. Lep. II. p. 324 (1867). 
(alliploea pumila Moore, Pr. Zool. Soc. 1883, p. 294. 
— —  Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894, p. 74: Mioko. 
Euploea pumila Ribbe, Iris xj. p. 103 (Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg). 


„Vorderflügel röthlichbraun, purpurschimmernd, Hinterrand ausgedehnt, beim 2 röthlichweiss. Die Vorder- 
flügel mit sieben submarginalen violettblauen Flecken, die Hinterflügel beim %' mit grauer Costalparthie, grossem 
gelblichem Spiegelfleck an der Costa, zwei subapicalen weissen Flecken. Die Hinterflügel des 9 mit gelblichweissem 
Costalrand, drei weissen subapicalen Flecken. Körper braun, vorn weiss punktirt. Unten braun. Die Vorderflügel 
des 5 mit einem grossen innern gelben Fleck, vier weissen subapicalen Punkten; die Hinterflügel mit vier subapicalen 
Flecken und zehn kleinen kaum sichtbaren weissen Flecken; an der Basis weiss punktirt. Die Vorderflügel beim 9 
mit bleichem Innenrand, am Hinterrand mit ovalen submarginalen weissen Flecken in Doppelreihe. Die Hinterflügel 
mit vier subapicalen Flecken und zehn deutlichen weissen Randflecken. 5 2°/s, 2 2°/s Zoll. Neu-Guinea.“ Butler. 

C. Ribbe fing die gar nicht variirende Art zahlreich. 

In der Dahl’schen Ausbeute befinden sich mehrere Exemplare: 16. November 1896, 


11. Februar 1897; im Senckenberg’schen Museum ist die Art aus Neu-Mecklenburg vertreten. 


D: Gattung Saphara Butler. 
12. Euploea (Saphara) treitschkei Boisd. 
ng treitschkei Boisduval, Voy. Astr. Lep. p. 98 (1832). 
— _ Doubladay and Hewitson, Diurnal Lep. pl. 11 f. 2. 9. 
— — Butler, Pr. Zool. Soc. 1866, p. 292; Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. 1877, 
— E= p. 117 (Neu-Guinea); Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 142 
— _ (Duke of York Isl.); Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 157: 
— New Britain, New Ireland. 
Salpinz treitschkei Butler, Journ. L. Soc. Zool. XIV. p. 294 (1878). 
Euploea (Saphara) treitschkei v. coerulescens Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894, p. 73 (Mioko); 
— en Hagen, N. J. f. Nat. 1897, p. 71 (Neu-Pommern); Ribbe, Soc. Ent. 1898 
Nr. 23, p. 177 (Neu-Lauenburg, Neu-Pommern). Iris xj. p. 101 (Kinigu- 


— _ nang, Neu-Lauenburg). 

„Flügel schwarz, in's Olivengrüne ziehend, die Vorderflügel haben in der Mitte zwei oder drei weisse Punkte, 
und nahe dem Innenrande, einen kleinen verlängerten bläulichen oder grünlichen Fleck, auf der Unterseite haben die 
Vorderflügel vier violette diseoidale Flecke, die Hinterflügel ein Dutzend ähnliche Flecke. Port Praslin, Nenu- 
Irland.“ Boisd. 

Die var. coerulescens unterscheidet sich nach C. Ribbe (Soc. ent. 1898 Nr. 23): 

„Durch einen sehr in die Augen fallenden blauen Schimmer bei beiden Geschlechtern, der, wenn die Thiere 
noch leben, viel intensiver ist. Die weissen Flecke der Oberseite sind zahlreicher und häufiger, wie bei der typischen 
Form; dasselbe gilt von der Unterseite. Die Weiber haben einen leichten weisslichen Anflug, der vorzüglich auf den 
Vorderflügeln bemerkbar wird. Coerulescens ist durchgängig grösser, als die echte treitschkei von Neu-Mecklenburg.“ 


Derselbe Autor bildet auch die Raupe ab: Iris Vjjj. p. 113, Taf. III. f. 7. Sie lebt in 
Mehrzahl auf einem Rankengewächs, welches den sandigen Meeresstrand bedeckt. Nach der Ab- 
bildung ist sie rothbraun mit drei Paar Fleischfortsätzen auf den ersten Halsringen und einem 
Paar auf dem letzten Leibesringe. Die Raupe ist dick, gelbbraun. €. Ribbe stellte noch eine 
var. albopunetata (Soc. Ent. 1898, p. 177), die er in seiner neuesten Arbeit mit erimas vereinigt, 
und eine var. salomonis von den Shortlands-Inseln auf. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind mehrere Stücke vorhanden. Von Herbertshöhe Strand 
15. Juli 1896, Wald bei Kabakaul Ende August 1896, Wald bei Wunamarita 11. März 1897 
und so fort. Im Senckenberg’schen Museum ist die Art von Neu-Mecklenburg vorhanden. 


12a. Euploea (Saphara) biformis Butler. 


Eupl. (Saph.) biformis Butler, Annals Nat. Hist. ser. 5 vol. X. p. 37, (1882) Duke of York Isl. 
— Moore, Proc. Zool. Soc. Lond. 1883, p. 298. 

„Verwandt mit treitschkei, aber deutlich blauer und dunkler in beiden Geschlechtern, die Männer mit mehr 
schiefem Aussenrand. Die Flecke der Vorderflügel kleiner, der längliche, innere Mittelfleck des 5' kürzer, die Flecke 
auf den Vorderflügeln des 2 weniger deutlich und auf bleichen bläulichen schuppigen Streifen gelegen, die der Hinter- 
flügel scharf abgrenzt. Auf der Unterseite sind alle Flecke bei beiden Geschlechtern kleiner als bei treitschkei. 
7 88 © 84 mm. Duke of York Isl. Ohne Zweifel eine geographische Form von treitschkei.© Butler. 


Fällt mit der vorigen zusammen. 
12b. Buploea treitschkei, var. erimas Godman and Salvin. 


Euploea erimas Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1878, p. 733, 9, idem 1879, p. 156, 
pl. 15 f. 1, d. Neu-Irland. 
— — Moore, Pr. Zool. Soc.. Lond. 1883, p. 218. 


Eupl. treitschkei, var. albao punctata Ribbe, Soc. Ent. 1898, p. 171. 
Enpl. treitschkei, var. erimas Godm. and Salv., Ribbe, Iris xj. p. 101 (Neu-Pommern, Neu- 
Irland, Salomonen). 


„S 3.7 Zoll. Oberseite reich stahlblau, ein grosser bläulichweisser Fleck auf den Vorderflügeln wird von 
der dunklen Medianader durchzogen und durch die Adern am Ende der Mittelzelle, ein dunkler dreieckiger Fleck in 
der Ecke zwischen der Medianader und ihrem ersten Ast. Der Innenrand der Vorderflügel ist stark konvex und be- 
deckt einen braunen Fleck auf den Hinterflügeln; die Hinterflügel haben ein weisses Mittelband, das durch die Adern 
durchschnitten wird, von dem ein Theil ausserhalb die Zelle fällt, das innere Ende dieses Bandes ist tief eingeschnitten, 
wie auch das äussere in geringer Ausdehnung. Unten grünlichschwarz, die Flecke der Oberseite sind mehr gebrochen, 
so dass sie auf den Vorderflügeln in acht getrennte Theile zerfallen, von denen der grösste gerade innerhalb der 
Mittelzelle liegt; die auf den Hinterflügeln zerfallen in elf Theile, von denen einer das Ende der Zelle einnimmt. 
Vaterland: Neu-Ireland. Verwandt mit jessica von Fiji und eupator von Celebes, von der erstern dadurch unterschieden, 
dass die Flecke der Oberseite blaulichweiss anstatt gelb sind, und dass der Fleck auf den Vorderflügeln nicht ge- 
brochen ist. Vergl. Butler, Lep. Exot. pl. 8. f. 3. Euploea jessica.* 

Dass erimas nur als Varietät von freitschkei zu betrachten ist, habe ich schon in meiner 


ersten Arbeit über Lepid. vom Bismarck-Archipel (N. J. f. Nat. 1894) bemerkt. 


Untergattung Salpin& Hübner. 
13. Euploea (Salpinz) perdita Butler. 


Salpinx perdita Butler, Annals Mag. N. Hist. ser. 5 vol. X. p. 39, Jo (1882): Duke of 
York Isl., Neu-Britain; Moore, Pr. Zool. Soc. 1883, p. 303; Hagen, N. J. f. 
Nat. 1397, p. 74. Herbertshöhe. 
Euploea pasithea Felder, Reise Nov. Lep. p. 318; Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, 
p- 156: Neu-Britannien. 
Euploea perdita Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894, p. 73: Mioko. 
Salpinz perdita B., Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 345: Neu-Guinea. 
Eupl. perdita Ribbe, Iris xj. p. 103: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg. 
„Nahe bei pasithea Felder und nemertes Hübner (lokale Rassen einer Art), aber deutlich kleiner, alle Flecke 
der Vorderflügel kleiner, zuweilen beim ® völlig fehlend; die discale Reihe weisser Flecke, wenn vorhanden, sechs 
an der Zahl, der äussere kleine Mittelfleck des 5’ scharf abgesetzt, klein und oval. Hinterflügel des g' mit einem 
mehr braun gefärbten discoidalen Fleck; Hinterflügel des @ mit drei subapicalen, an Grösse abnehmenden weissen 
Flecken. Auf der Unterseite ist der Unterschied viel deutlicher. Die Vorderflügel des 5 haben keinen blauen Flecken 
unter der Zelle, der subcostale Fleck ist kleiner, der Fleck im ersten Medianzwischenraum kleiner und runder, die 
discale Reihe der sieben weissen Flecke nahe dem Aussenrand, die marginalen weissen Flecke ganz fehlend; auf den 


Hinterflügeln die gebogene discomarginale Reihe von Flecken weiss bei beiden Geschlechtern. 5 88, 2 86 mm. Duke 
of York Isl.“ Butler. 


Ribbe, Iris xj. p. 103 glaubt sieh meiner Ansicht, dass perdita mit leucostietos and pasithea 
zusammenfalle, nicht anschliessen zu können. Wenn er aber zusetzt, dass er perdita« mindestens 
für eine Lokalforn halte, so glaubt er im Wesentlichen nichts anderes als ich auch. 

In der Dahl’schen Ausbeute finden sich Exemplare von Herbertshöhe Strand 6. ‚Juni 1890, 
15. Juli 1896, von Neu-Lauenburg 17. November 1896 und 19. Februar 1897. Ein männliches 
Exemplar wurde aus einer Raupe mit mehreren Hörnern und goldiger Puppe erzogen. 

Im Senckenberg’schen Museum von Neu-Irland. 

14. Euploea ulagıma ©. Ribbe, Iris xj. p. 102. (Gazellehalbinsel.) 


„Diese Art hat mit polymela einerseits und mit salabanda anderseits Aehnlichkeit, die Zeichnung und 
Färbung der Oberseite und Unterseite steht der erstern nahe, wohingegen die Grösse des Thieres mit der letzteren 
übereinstimmt. 
Zoologica. Heft 27. 8 


Bee 


Auf der Oberseite der Vorderflügel ist eine Fleckenreihe längs des Aussenrandes vorhanden. Der bei poly- 
mela meistens grosse bläulichweisse Mittelleck der Vorderflügel ist bei laguna nur schwach vorhanden. Auf der 
Oberseite der Hinterflügel scheinen die weissen Aussenrandsflecken häufig ganz scharf durch. Auf der Unterseite ist 
dicht an der Flügelspitze der Vorderflügel und auf den Hinterflügeln längs des Aussenrandes eine zweite weisse Flecken- 
binde vorhanden. Die Weiber stehen denen von E. illudens nahe, vor allem durch die Oberseite, denn die Anordnung 
der weissen Aussenrandsfleckenbinden ist dieselbe. Die Gesammtfärbung ist jedoch eine andere, mehr mattbraune. 
Die Unterseiten sind hingegen ganz abweichend. Die weissen Flecken längs des Aussenrandes laufen mit diesem 
parallel und biegen nicht wie bei illudens nach innen zu ab; der in der Discocellulare steckende weisse Fleck, der bei 
illudens vorhanden ist, fehlt bei «layuna ganz, auch die um die Discoullulare stehenden weissen Punkte sind bei der 
neuen Art nicht vorhanden. Nur zwischen Med. 1 und 2 befindet sich, ähnlich wie bei dem 5, ein grosser weisser 
Fleck. Dicht vom Vorderrande, da, wo die Discocellulare mit der Subcostalis zusammenstösst, steht ein weisser Fleck, 
der bei vielen Stücken auch auf der Oberseite hindurch tritt. Die Unterseite der Hinterflügel hat eine aus 10 bis 
12 Flecken bestehende Randbinde und hin und wieder ist dicht am Aussenrande noch eine schwach ausgeprägte zweite 
Rinde vorhanden. Ich fing diese Art in den Bergen bei dem Dorfe Ulaguna.“ C. Ribbe. 

Durch die Güte des Herrn ©. Ribbe liegt mir ein von demselben eingesandtes Paar vor. 

Das 59 hat 50 mm Ausmaass. Auf der Oberseite der braunen Vorderflügel ist nur ein kleiner weissbläu- 
licher Mittelfleck sichtbar; auf den Hinterflügeln ausser dem röthlichgrauen, am Grunde weissgrauen Spiegelfleck am 
Aussenrande 2 bis 3 ganz kleine weisse submarginale Punktflecke. Auf der Unterseite der Vorderflügel in der Mitte 
der costa ein bläulichweisser Punktfleck, am Apex 3 bis 4 kleine submarginale; der bläulichweisse Mittelfleck ist 
etwas grösser als auf der Oberseite und unter demselben liegt in grauröthlichem Grunde ein ovaler kleiner Duft- 
schuppenfleck. Die Hinterflügel tragen sieben weissbläuliche kleine submarginale Punktflecken und am Grunde einige. 
Fühler, Brust und Hinterleib, wie Beine schwarz. Das © hat 60 mm, ist braun, etwas heller als der 5’ gefärbt, 
namentlich die äusseren Flügeltheile. Die Vorderflügel, welche statt des stark ausgebuchteten Hinterrandes des 5 einen 
geraden haben, tragen fünf kleine submarginale weissliche Flecken, die Hinterflügel drei; zwischen Med.; und Med.z 
schimmert von unten her ein heller Fleck etwas durch. Auf der Unterseite sind sämmtliche Flecke viel stärker ent- 
wickelt, als beim 5. Ausser einem in der Mitte der costa der Vorderflügel sind sechs deutliche submarginale und in 
der Zelle zwischen Mz und M; zwei kleine marginale von weissbläulicher Färbung vorhanden; in der Zelle zwischen 
Mı und M; ein grösserer weissbläulicher Mittelfleck; die Hinterrandsparthie bis nahe zum Aussenwinkel ist bläulich- 
weiss. Die Hinterflügel tragen acht von oben nach unten an Grösse abnehmende mehr weissliche submarginale und 
sechs marginale etwas kleinere Punktflecken. Die Gesammtfärbung ist lichter braun als beim 5, auch die des unten 
mit weisslichen Querstreifen versehenen Hinterleibs.. An der mehr schwärzlichen Brust einige weissliche Fleckchen. 
Beine und Fühler schwärzlich. 

Das 5 sieht aus wie eine kleine perdita, gleicht aber im Uebrigen (abgesehen von dem Mittelfleck der Vorder- 
flügeln, einer salabanda und pumila) abgesehen von dem fehlenden Randflecke der Vorderflügel, deren Grösse die Art 
hat. Ich kann das mir vorliegende Pärchen nur als ein solches von perdita ansehen, das in der Grösse zurück- 
geblieben ist. 


Fam. IV. Neotropiden (Schatz). 


Diese mit Ausnahme der Gattung Hamadryas (welche von andern Autoren zu den Danaiden 
gestellt wurde) nur in Amerika vertretene Tagfalter umfassende Gattung zerfällt in zwei Ab- 
theilungen, von denen die erste mit einem Subeostalast vor dem Zellende versehene ohne Ver- 
treter im Bismarck-Archipel ist. Zu der zweiten mit zwei Subcostalästen vor dem Zellende, 


gehört die einzige Gattung, welche dort vorkommt, nämlich 


Hamadryas Boisd. 


Diese Gattung wird von den Euploeinae, zu welchen sie Moore (Pr. Zool. Soc. 1883, 
p. 253) stellt, durch fadenförmige Vorderfüsse der 99, durch längeres Basalglied der Palpen und 
den Mangel eines Haarpinsels am Hinterleibe (0) geschieden. Sie umfasst kleine Schmetterlinge 
mit halbdurchsichtigen, schwarz und weiss gefleckten Flügeln und langen, zarten, allmählich 
kolbigen Fühlern. Die Palpen sind über die Stirn vorragend, dieht behaart, mit einem Haar- 
schopf auf dem Mittelglied und zugespitztem Endglied. Unterhalb der Snbcostalader findet sich 


— 89 — 


kein Haarschopf. Die Gattung ist von Nordaustralien über die Papuaregion bis nach den Molukken 
verbreitet. Es sind langsam fliegende, den Wald liebende Thiere. 
Im Bismarck-Archipel kommt nur eine Art vor. 


1. Hamadryas aegquieineta Salvin and Godman. 
Ham. aeqwie. Salvin and Godman, Proc. Zool. Soc. 1877, p. 147: Duke of York Isl. 
— — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 157: Neu-Irland. 
— —  Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 80. 
= — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 65: Herbertshöhe. 
= — tC. Ribbe, Soc. Ent. 1898 Nr. 22; C. Ribbe, Iris xj. p. 95 (1896). Neu- 
Pommern, Neu-Lauenburg. 


„2.2 Zoll. Nahe verwandt mit H. zoilus Fabr., von dem sie sich allein dadurch unterscheidet, dass der 
weisse Fleck der Hinterflügel beinahe rundlich ist. Der schwarze Rand von gleicher Breite rund um den Apikal- 
winkel und Aussenrand, sich allmählich zuspitzend längs des Innenrandes gegen die Basis der Flügel. Von den ver- 
schiedenen mit H. zoilus verwandten Formen erscheint diese zur Trennung am gerechtfertigsten, doch muss zugegeben 
werden, dass die Verwandtschaft keine entfernte ist.“ Salv. and Godm. 


C. Ribbe (Soc. Ent. xjj. Nr. 21) erwähnt MH. aequieinetus sowohl von Neu-Lauenburg als 
von Neu-Pommern und eine Lokalform: Hamadryas variegatus (Iris xj. p. 95) von Neu-Mecklenburg, 
welche sich durch rauchige Flecke der Vorderflügel, länglichen weissen Fleck der Hinterflügel, 
der auf der Unterseite bis zur Wurzel geht und nicht durch dunkle Region getrennt ist, aus- 
zeichnet. Die ausser diesen Lokalformen noch beschriebenen: H zoilus Guer. von Australien, H. 
nais Guer. von Aru, H. nedusia von Neu-Guinea, H. assarica Cr. von Ceram und Ambonia, H. 
moorei Mac Leay sind auch wohl nur Lokalrassen einer einzigen Hamadryas-Art. (Vergl. auch 
Hagen, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturkunde 1897, p. 65.) 

Von den Shortlands-Inseln und dem Salomons-Archipel erwähnt C. Ribbe als neue Art: 
H. salomonis Ribbe, Soc. Ent. 1898 Nr. 22), welche Godman and Salvin als hiero (Annals Mag. 
N. Hist. 1888, p. 97) beschrieben haben. Die Abbildung bei Ribbe Iris xj. p. 95 Taf. IV. £. 1, 
lässt diese Form verschiedener erscheinen von den übrigen. 


Fam. V. Acraeiden. (Schatz p. 101.) 


Die Acraeiden stellen Schmetterlinge von meist mittlerer Grösse dar mit langgestreckten 
Flügeln, welche meist röthlichbraun und mit dunklen Flecken versehen sind, eine geschlossene 
Flügelzelle und eine nach aussen gebogene Praecostalader besitzen. Bei den Weibehen kommen 
taschenähnliche Anhängel am Hinterleib vor. Die Palpen sind aufgeblasen schwach behaart. Die 
Raupen sind mit verzweigten Dornen besetzt, die Puppen schlank, hängend. Sie sind über das 
tropische Gebiet beider Erdhälften verbreitet, besonders aber in Afrika. Im Bismarck-Archipel 
findet sich nur 

Gattung Acraea Fabr. mit Acraea fumigata Honrath. 
Aeraea fumigata Honrath, Berl. Ent. Zeitschrift, Bd. XXX (1886) Heft L., p. 130 f. 3: 
Neu-Pommern; Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 82: Herbertshöhe; Ribbe, 
Iris xj. p. 109 (1898), Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Shortlands-Inseln. 


„Grundfarbe schwach rauchig bestäubt, die Vorderflügel ohne alle Zeichnung. Die Hinterflügel weniger 
durchsichtig wie die Vorderflügel, zeigen Spuren einer breiten, weissen Mittelbinde, die gegen den Vorderrand hin 
gänzlich erlischt, nach dem Innenrande zu deutlich weiss hervortritt. Unterseite fast ganz schuppenlos, einen grün- 
lichen Glanz zeigend. Auf den Hinterflügeln stehen ausser der auch oberseits befindlichen weissen Mittelbinde an der 


— 60° — 


Wurzel zwei weisse Flecken: am Aussenrande verläuft eine breite weisse Fleckenbinde. Zeichnung des Körpers wie 
bei A. andromache Fabr. Palpen goldgelb. Flügelspannung 85 mm 9.“ Honrath. 


C. Ribbe fing die Art in Neu-Pommern, in Mioko und auf den Shortlands-Inseln immer 
dort, wo die von den Europäern der Frucht wegen sehr beliebte Schlingpflanze Granadilla 
angepflanzt wird. Sie ist wohl nur Lokalform von A. pollonia Godman and Salvin (Annals Mag. 
N. H. 1888 ser. 6 vol. I. p. 110, Grose Smith and Kirby Rhop. Exot. I, Nymph. Aeraeiden 
Acraea 1. £. 1, 2 9) von Guadalcanar. 

Nahe verwandt und vielleicht ebenfalls nur Lokalformen sind die auf Celebes gefundene 
‚Acraea dohertyi Holl. (Rothschild Iris V. (1892) p. 435 Taf. vj. Fig. 1), ferner Acraea parce Stgr. 
(Iris IX. (1896) p. 193 Taf. I. f. 8) von der Sula-Insel Mangioli, und Acraea moluccana Felder 
(Sitzungb. Wien Akad. Wiss. Mitth. Nat. Cl. XL., p. 449) von den Molukken, sowie Acraea myeeri 
Kirsch. (Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 123 Taf. vj., £. 2). 

Eine zweite Art, von Lombok und Sumba bis Australien und Neu-Guinea, selbst Fiji 
(Butler Annals Mag. N. H. 1884, p. 343 ff.) und Samoa verbreitet, ist Acraea andromache Fabr. 
(Syst. Ent. p. 466 Nr. 102 (1775) = theodota Wall., von welcher Acraea sanderi Butler = 
A. hades Staud. eine Lokalform von Neu-Guinea ist. 


Fam. Nymphaliden. (Schatz, p. 108.) 


Die an Zahl grösste und in der Verbreitung ausgedehnteste Tagfalterfamilie der Nymphaliden 
findet sich über die ganze Erde. Sie bietet sowohl in Form als Farbe der Flügel, wie in der 
Zeichnung die grössten Verschiedenheiten dar. Häufig ist die Unterseite ganz abweichend von 
der Oberseite. Der Körper der Nymphaliden ist meist kräftig, die Augen gross, gewöhnlich nackt; 
die Palpen schief vorgestreckt, gewöhnlich beschuppt, Stirnecke breit erweitert, Basalglied ge- 
wöhnlich gekrümmt, unten mit einem Haarbündel, Endglied klein. Fühler gewöhnlich lang und 
mit einer breiten oder verlärgenten Keule endigend. Vorderflügelzelle offen oder durch eine ver- 
kümmerte Ader geschlossen, der vierte Subeostalast mündet in den Aussenrand. Die Hinter- 
flügel sind am Innenrand kanalartig ausgebuchtet, die Zelle offen oder schwach geschlossen. Die 
verkümmerten Vorderfüsse haben beim J einen eingliedrigen, dornenlosen nicht behaarten Tarsus, 
beim 9 einen vier bis fünfgliedrigen mit kurzen Dornen besetzten. 

Die Raupen sind lang, gewöhnlich eylindrisch, mehr oder weniger bedornt, am Ende 
stumpf. Die Puppen sind hängend, geeckt. 

Von den 12 Gruppen, in welche die Nymphaliden von Schatz eingetheilt werden, sind 
nur 7 im Bismarck-Archipel vertreten. Sie lassen sich eintheilen wie folgt: 


Nymphaliden. 
A. Raupen mit Dornen. 
a) 29. Vorderfüsse vom 1.—4. Gliede bedornt. 
I. Argynnis-Gruppe. 
1. Ein Subcostalast vor dem Zellende. 
a) Fühler fadenförmig: Messaras Doubl. 
wallacei Feld. 
turneri Butler 
(miokensis Ribbe). 
alexis Rothschild. 


=. do ge 


b) Saum der Flügel stark ausgezackt. Oberseite roth oder braun (9): Cethosia Fabr. 
obseura Guerin. 
antippe Grose Smith. 

c) Augen behaart. 9 mit blauem Schiller: Terinos Boisd. 
maddalena Gr. Sm. 

d) Same gradlinig oder schwach gebogen. Oberseite braun mit schwarzen Zeichnungen: 


Atella Doubl. 


«aleippe Cr. 
egista Or. 

e) Zwei Subcostaläste vor dem Zellende. Fühler mit deutlicher Kolbe. Praecostalader 
an der Spitze zweispaltig: Uynthia Fabr. 

arsinoe Cr. 
(insularis Godm. and Salv.). 
var. lemina Ribbe. 

II. Vanessa-Gruppe. 

a) Palpen dicht mit Schuppen und Haaren; Endglied kurz, eiförmig:: Symbrenthia Hübner. 

hippochus Cr. 

b) Fühler mit deutlich abgesetzter Kolbe: Junomia Hübner. 

vellida Fabr. 
var. bismarckiana H. 
orithyia ©. 

c) Fühler allmählich verdickt: Precis Hübner. 

zelima F. (iphita). 
d) Palpen lang, klaffend, dicht beschuppt: Rhinopalpa Felder. 
alyina Boisd. 
e) Vollkommen offene Zellen beider Flügel. Praecostalader einfach, nach aussen ge- 
bogen: Doleschallia Fabr. 
rickardi Grose Smith 
(Pfeili Honrath). 
gurelca Gr. Smith und Kirby. 
browni Salv. and Godm. 
dascylus Godm. and Salv. 
III. Diadema-Gruppe. 

a) Palpen über den Kopf vorragend, auf dem Rücken mit aufstehenden Haaren. Fühler- 
kolben fein zugespitzt. Hinterflügel mit einfacher, nach aussen gebogener Prae- 
costalader: Hypolimnas Hübner. 

bolina L. 

alimena L. 

inexpectata Godm: and Salv. 
(var. kuramata Ribbe. 
pithöka Kirch. 

unicolor Godm. and Salv. 
Iutescens Butler. 

misippus L. 


b) Hinterflügel am dritten Medianast in einen stumpfon Lappen vorgezogen: Mynes Boisd. 
cottonis Grose Smith. 
eucosmetos Codm. and Salv. 
c) Vorderfüsse der 92 nur vom 2.—4. Gliede bedornt. 
1. Mediansporn der Vorderflügel fehlend. 


IV. Neptis-Gruppe. 
Palpen schief aufwärts gerichtet; Vorderflügel mit offner Zelle. Praecostalader zwei- 


spaltig, gerade. Costalader beim 5’ in den halben Vorderrand, beim © in den Aussenrand ein- 
mündend. Raupen mit höckrigen Warzen. 
Neptis Fabr. 
venilia L. 
nemeus de Nic. 
praslimi Boisd. 
lactaria Butl. 
eblis Butler. 
consimilis Boisd. 
2. Mediansporn an den Vorderflügeln vorhanden. 


V. Limenitis-Gruppe. 
a) Palpen schnabelartig vortretend, Hinterflügel mit stumpfem Lappen des Hinter- 
randes und kurzem Schwänzchen an M,. Cyrestis Boisd. 
fratercula @odm. and Salv. 
adaemon Salv. and Godm. 
b) Praecostalader hinter der Subecostalis abgezweigt, an der Spitze zweigablig: Par- 
thenos Hübner. 
sylvia (var. couppei Ribbe). 
ce) Subeostalader 3 hinter der Flügelmitte abgezweigt. Costalader der Hinterflügel so 
lang als die costa, der Subcostalader sehr genähert. Praecostalader einfach, nach 
einwärts gebogen, am Ursprung der Subeostalader aufsteigend. Zellen aller Flügel 
offen: Phaedyma Felder. 
pisias Godm. and Salv. 
fissizonata Butler. 
amplicata Butler. 


VI. Euthalien-Gruppe. 


Medianader der Vorderflügel am Grunde mit kurzem Sporn. Praecostalader nach der Ab- 
trennungsstelle der Subeostalader abgezweigt. Vorderfüsse der 99 vom zweiten bis vierten Glied 
bedornt. Raupen mit befiederten Dornen. 

a) Untere Discocellulare (wenn vorhanden) die Mediana kurz nach dem zweiten Aste 
treffend. Palpen gelbbraun: Kuthalia. 
thieli Ribbe. 
rugei Ribbe. 


b) Untere Discocellulare die Mediana weit nach dem Ursprung des zweiten Astes 
treffend. Palpen gelbbraun: Symphaedra. 


aeropus 1. 


B. Raupen glatt, nur am Kopfe mit Hörnern oder mit kurzen Stacheln 
besetzt. Schwanzspitze zottig. 


1. Mediansporn der Vorderflügel fehlend. 


VII. Apaturen-Gruppe. 
Flügelzellen geschlossen: Apaturina Hübner. 
erminea var. neoponmerana Hagen. 


2. Medianader der Vorderflügel am Grunde mit langem Sporn. 
8 8 ji 


VIII Nymphalis-Gruppe. 


a) Am ersten und zweiten Medianast der Hinterflügel Schwänze: Charawes Ochs. 
latona Butler. 
Jupiter Butler. 

b) Hinterflügel am dritten Medianast stumpflappig vorgezogen: Protho Hübner. 
australis Guer. 


layardi Godm. and Salv. 


(sattung Messaras Doubl. (Schatz p. 116.) 
(Cupha Billberg.) 
Diese Gattung umfasst bräunlich gelbe, am Apex der Vorderflügel schwarz gefärbte Tag- 
oO I fe} be] 
falter von mittlerer Grösse mit fadenförmigen, fast kolbenlosen Fühlern, aufgeblasenen kurz be- 
5 ) 5 
haarten Palpen mit zugespitztem kurzem Endglied. Die Vorderflügel haben eine kurze, breite, 
geschlossene, die Hinterflügel eine offene Zelle. Die hierher gehörigen Schmetterlinge sind schwache 
Flieger und über einen grossen Theil des indoaustralischen Gebietes verbreitet von Ueylon bis 
o° 
China. Es gehören nur wenige Arten hierher, von denen im Bismarck-Archipel sich drei (?) 
gefunden haben. Die Verwandlungsgeschichte ist noch unbekannt. 


Messaras turneri Butler. 
M. A. Butler, Annals Mag. N. H. (4) XVjjj. p. 244 (1896), Mysol, Dorey; Pot Moresby. 


„Flügel im basalen Theil rothbraun, der centrale wird eingenommen von einer breiten, scharf begrenzten, 
glänzend gelben Binde (von der costa der Vorderflügel zum Abdominalrand der Hinterflügel), zuweilen einen schwarzen 
Fleck auf dem ersten Medianzwischenraum der Vorderflügel einschliessend; Annexparthie breit schwarzbraun mit zwei 
kaum sichtbaren submarginalen schwarzen Linien. Flügel unterseits in der Mitte stehend zwischen M. prosope und 
M. madestes, an der basalen Parthie schmutzig grau (nicht mit braun gerandet), äussere Parthie rothbraun, unter- 
brochen durch eine discale Reihe schwarzer Flecke, die von weissen Möndchen auf jeder Seite eingerahmt sind, eine 
submarginale Reihe weisser Möndchen, eine nahezu marginale gelbliche Linie; Körper oben braun. 2 Zoll 5--6 Linien. 
Ein Exemplar von Mysole ist etwas bleicher als die von Dorey.“ Butler. 


Ich glaube nicht zu irren, wenn ich die Butler'sche hırmeri für identisch halte mit der 
von mir (N. J. f. Nat. 1894, p. 75) als Messaras sp.? von Neu-Pommern beschriebenen Form, 
welche Hagen (N. J. f. N. 1897, p. 83) als M. turneri Butler von Neu-Guinea und als insulare 
Varietät von Herberthöhe und C. Ribbe (Iris 1898, p. 112) als miokensis Ribbe von Neu-Lauen- 


— 64 — 


burg, Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg aufführt und mit melichrysos vergleicht. Die Beschreib- 
ungen, welche ich sowohl (l. c.) als €. Ribbe (l. ec.) von der Art aus dem Bismarck-Archipel 
geben, lässt diese Deutung wohl zu. Das Gleiche gilt von 

Messaras alexis Rothschild. Cupha alexis Rothschild, Nov. Zool. V, p. 109 (1898), New- 
Britain, Neu-Irland. 


&. Das basale Drittel bleicher nussbraun als bei M. turneri und das centrale orangebraune Band ebenfalls 
bleicher, aber breiter und auf den Hinterflügeln weniger gekrümmt. Auf der Unterseite ist die dunkle äussere Parthie 
mehr zusammen gewickelt. Auf den Vorderflügeln ist das innere Ende der dunklen Parthie unten vertical. Auf den 
Hinterflügeln sind die Flecke in dem dunklen äussern Band näher dem Rande und unten quadratisch. Ausmaass 
o 2" 2 2'/s Neu-Britain. Neu-Irland. Nahe verwandt mit M. turneri und hyelitis Grose Smith; kleiner als die 
erstere Art.“ Wahrscheinlich fällt alexis mit unserer Art aus dem Bismarck-Archipel zusammen. Ich lasse daher 
meine ursprüngliche Beschreibung folgen: „g 40 mm. Grundfarbe aller Flügel ein feuriges rothbraun, das in Form 
einer Mittelbinde sich zeigt, die von !/s des Vorderrandes, nach innen concav, zum Innenrande zieht. Der Aussenrand 
aller Flügel ist breit schwarz, der Flügelgrund licht bräunlich beschattet. Unterseite hellgelblich, röthlichbraun. Auf 
den Vorderflügeln wird eine Reihe von sechs schwarzen, auf den Hinterflügeln eine solche von sieben gelbroth um- 
zogenen Flecken durch eine oeilgraue, etwas gewellte schmale Querbinde sowohl nach aussen als nach innen begrenzt, 
die äussere nach aussen durch eine schwärzliche Fransenlinie eingefasst. Fransen bräunlich. Auf den Vorderflügeln 
setzt sich vom Vorderrande bis zur Mitte sich hier verschmälernd die innere Beschattung der oeilgrauen Binde in 
den Flügelgrund hinein fort. Antennen bräunlich, Hinterleib oben braun, unten hellgelb. Beine röthlichgelb.“ Pag. 

Ich gab der Art keinen neuen Namen, weil ich vermuthete, dass sie bereits beschrieben 
sei. Von Neuhannover (Webster 1897) liegen zwei Exemplare aus dem v. Rothschild’'schen 
Museum in Tring vor. 

Messaras wallacei Felder. 
M. W. Felder, Reise Nov. Lep. III., p. 390 Nr. 570 (1867) Gilolo; Godman and Salvin, 
Proc. Zool. Soc. 1879 p. 157, New Ireland. 

Diese in Natur mir unbekannte Art wird beschrieben wie folgt: 

‘. Flügel oben bräunlich, mit einer hellergelben discalen Binde, die auf den Hinterflügeln abnimmt, nach 
innen verwaschen und nach aussen mit helleren undeutlichen Möndchen versehen ist, mit dunklerem Rande, zwei sub- 
marginalen Fleckenstreifen, auf den Vorderflügeln mit vier verwaschenen gelblichen Flecken, die nach innen schwärz- 
lich eingefasst sind, die beiden obern zwischen der Subcostalader und der unteren Discoidalis nach innen von einem 
röthlichbraunen verwaschenen Fleck begleitet, mit einem kleinen Fleck unter der untern Discoidalader und einem 
grossen subanalen diffusen schwarzen Fleck. Auf den Hinterflügeln mit rundlichen schwarzen Aussenflecken. Die 
Flügel auf der Unterseite gelblichbraun, mit bleicher schmaler Binde, nach innen schmal und unterbrochen röthlich 
gerandet, auf den Hinterflügeln nach aussen gleichmässig ausgebuchtet, am oberen Rande viel blasser und durch vor- 
marginale Streifen getheilt. Die Vorderflügel mit weissen Randflecken, innerhalb welchen eine Reihe von sechs kleinen 
schwarzen Flecken und innerhalb dieser mit sechs andern gelben. Die Hinterflügel mit sieben äusseren grösseren 
röthlichgelben Flecken mit schwarzen Pupillen, nach innen mit hellen Möndchen umgeben, nach aussen diffus weisslich. 
In Flügelform der madetes Hew., in Färbung der myronides am ähnlichsten.“ 


Gattung Cethosia Fabr. (Schatz p. 115.) 


Die zur Gattung Cethosia gehörigen, im indoaustralischen Gebiete weit verbreiteten 
Schmetterlinge stellen grosse, auf der Oberseite zumeist rothbraun gefärbte, mit dunklen Rändern 
versehene, auf der Unterseite sehr bunt in Ziekzackmustern gezeichnete Tagfalter mit stark aus- 
gezahnten Flügeln dar. Sie haben eine nach aussen gerichtete Präcostalader, geschlossene Hinter- 
fügelzellen, dicht behaarte Palpen und allmählich verdickte, schwach zugespitzte Fühlerkolben. 
Die Raupen leben auf Pasisfloren, sind eylindrisch mit farbigen Bändern und feinen Dornen auf 
den Ringen, auf dem Kopf mit Höckern. Die Puppen sind braun, unregelmässig gebildet, mit 
kleinen Fortsätzen. 

Aus dem Bismarck-Archipel sind zwei Arten bekannt: 


65 — 


Cethosia obseura Gu6rin. 


C. obscura Guerin, Voy. Coq. Zool. p. 277, T. 15 f. 4 (1829), Neu Irland. 

— — Boisduval, Voy. Astr. p. 111 (1832); Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 
1879, p. 157: New Ireland; Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 283: New Ireland; 

— —  Ribbe, Iris xj., p. 110 (1898): Neu-Mecklenburg. 

„Flügel gerundet, gezahnt, braunschwarz, mit einer Reihe submarginaler, grosser gelblicher Flecke; unten 


bräunlich mit einem submarginalen, weisslichen Bande, das nach aussen gezahnt ist. Die Vorderflügel eelblichbraun 
bis über die Mitte.“ Boisd. 


C. Ribbe erhielt nur wenige Exemplare aus Neu-Mecklenburg durch Eingeborene. Er 
macht auf den eigenthümlichen graufahlen Farbenton sämtlicher Flügel aufmerksam, der die 
Thiere abgeflogen erscheinen lässt, wie auch die von antippe abweichenden weissen Binden der 
Flügelpaare. 

Aus dem Senckenberg’schen Museum in Frankfurt liegt mir ein von Dr. Gebhard 1879 
gefangenes Exemplar vor. Die Grundfarbe der Oberseite der Vorder- und Hinterflügel ist ein 
schmutziges Rothbraun, nicht wie bei antippe bläulich samtschwarz, die weissgelblichen Flecke (6) 
der Vorderflügel, die von nahe dem Apex zum Innenwinkel ziehen, oben verlängert, unten mehr 
rundlich sind, sind verloschen, die auf den Hinterflügeln sind deutlicher (7), fast quadratisch. 
Die Unterseite erscheint ebenfalls gegen die lebhafte Färbung von antippe wie abgeblasst, die 
Flecke der Vorderflügel, wie die der Hinterflügel viel schwächer entwickelt, schmutzig gelblich 
gefärbt; der Grund der Vorderflügel ist mattröthlich, der der Hinterflügel dunkelbraun. Obseura 


ist jedenfalls, wenn nur Lokalvarietät, doch eine sehr auffallende. 
Oethosia antippe Grose Smith and Kirby. 
Cethosia antippe «rose Smith and Kirby Rhop. Exot. Nymph. Ceth. L., f. 1 und 2, p. I (1889), 
New-Britain. 
— — Ribbe, Iris xj. p. 110: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Hannover. 

„Ausmaass 3°/; Zoll. 2 Oberseite. Beide Flügel bräunlichschwarz purpurn übergossen, mit einer breiten 
Reihe weisser Plecke; die Reihe der Vorderflügel besteht aus sechs Flecken, welche eine gekrümmte Linie um die 
Mitte des Discus bis nahe zum Hinterwinkel bilden, wo eine schmale weisse Linie sich am Innenrande findet. Die 
drei ersten Flecke sind verlängert, die andern beinahe viereckig, alle etwas nach aussen ausgedehnt. Die sechs 
weissen Flecke, welche die Reihe auf den Hinterflügeln bilden, sind nahe dem Rande, viereckig und nach aussen ver- 
längert, auch etwas nach innen, eine schmale weisse Linie vor dem Afterwinkel; die basale Hälfte des Costalrandes 
breit blass röthlichbraun, die äusseren Ränder beider Flügel schmal weiss zwischen den Adern. Unterseite: Basale 
Hälfte beider Flügel glänzend röthlichbraun, äussere Hälfte dunkel braungrau. Vorderflügel mit zwei schwarzen Flecken 
nahe der Subcostalader gegen den Grund hin, unter welchen zwei Streifen, welche beinahe die Zelle kreuzen, von der 
subcostalis aus und auf welche am Ende und unter der Zelle ein grosser schwarzer Fleck folgt, der durch zwei un- 
regelmässige graue Linien durchsetzt wird, eine auf jeder Seite der Discocellularader; ein runder schwarzer Fleck 
zwischen den mittleren und untersten Medianästen und Andeutungen von andern Flecken in der rothen Parthie; die 
Aussenhälfte wird durchkreuzt von der Reihe weisser Flecke wie auf der Oberseite, welche aber grösser und an den 
Rändern mehr verlängert sind. Hinterflügel mit zwei oder drei Flecken am Grunde, und einer doppelten Reihe von 
etwas unregelmässigen schwarzen Streifen vorn nahe dem Grunde vom Costalrande zum Innenrande etwas vor der 
Mitte, die Streifen unter der Zelle sowohl an der obern Reihe innerseits, als in der untern Reihe ausserseits leicht 
braungrau begrenzt; zwei unregelmässige Reihen von Streifen und Flecken um den Discus einer vor dem andern, 
unter der Mitte, der letzte gerade vor der innern Ecke der Reihe weisser Flecke, welche schief nach aussen verlängert 
sind. Aussenränder beider Flügel zwischen den Adern weiss. Nahe bei obscur«a Gu6rin, aber verschieden sowohl in 
Färbung, als in der grösseren Ausdehnung der Reihe weisser Flecken auf beiden Flügeln und ein runderer Flügel- 
schnitt.“ Grose Smith. 

In der Dahl’schen Ausbeute befinden sich mehrere Exemplare. Dieselben sind bei Ralum 
gefangen: 2. Januar 1897, 21. Januar 1897, 22. Januar 1897. 


Zoologica. Heft 27. y 


—_— 66 — 


C. Ribbe fing die Art vereinzelt auf Mioko, sowie in den Uferwaldungen bei Kinigunang. 
Die von Neuhannover erhaltenen Exemplare stimmen, wie Ribbe sagt, mit antippe von den beiden 
genannten Lokalitäten überein. Dies wird durch die mir aus der v. Rothschild’schen Sammlung 
von Neu-Hannover vorliegenden Stücke (Februar, März 1897 Webster) bestätigt. Die subeostale 
röthliche streifige Färbung der Hinterflügel ist verschieden stark entwickelt. 


(Gattung Terinos Boisd. (Schatz, p. 115.) 


Grosse, besonders beim 9 mit blauviolettem sammtartigem Schimmer geschmückte Tag- 
falter mit behaarten Augen, gesägtem Vorderrand der Vorderflügel, kleiner Zelle der Hinter- 
flügel, welche bei beiden Geschlechtern durch eine feine, zwischen dem ersten und zweiten Median- 
ast miindende untere Discocellulare geschlossen wird. Die 4 o besitzen eine eigenthümliche Haut- 
falte zwischen dem dritten Medianast und der untern Radialis und die Medianäste der Vorder- 
flügel sind stark mit Duftschuppen (filzartige Bekleidung als geschlechtliche Auszeichnung) be- 
setzt. Die Gattung ist über den malayischen Archipel und Neu-Guinea verbreitet und im Bis- 
marck-Archipel vertreten durch 

Terinos maddelena Grose Smith and Kirby. Taf. II. f. 4. 

Terinos maddelena H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. Il. Nymph. Terinos 1., p. 1. 
f. 1, 2 9° (1894). 

„Ausmaass 2% Zoll. 5 Oberseite. Vorderflügel schwarz, mit einer hellglänzenden purpurblauen subcostalen 
und subapicalen Binde. Sie beginnt bei ?/s der Flügellänge und ist am Apex am breitesten. Hinterflügel schwarz, 
die Mitte ausgefüllt von einem breiten purpurblauen Fleck, welcher von zwischen den Aesten der Subcostalader sich 
iiber das Ende der Zelle erstreckt und über den Discus bis zum Hinterrand; gegen den Analwinkel hin ist er orange- 
gelb begrenzt. Die Basis, die costa, die Apicalhälfte und der Innenrand der Hinterflügel sind alle breit schwarz 
Unterseite röthlichbraun mit queren grauen Flecken, welche auf den Hinterflügeln blau und deutlicher werden, 
wo sie nicht weniger als acht sind, die zwei an der Basis kurz und weniger deutlich als die andern, ausgenommen 
die submarginale Linie, welche sich ziekzackförmig vergrössert; zwischen der fünften und sechsten Linie ist eine Reihe 
von braunen Flecken. Körper oben schwarz, Palpen und Unterseite des Gesichtes grau, Tibia und Tarsen gelblich. 
Hinterflügel regelmässig gezahnt. Vaterland Matava.“ II. Grose Smith. 

In der Dahl’schen Ausbeute befinden sich mehrere Exemplare. Ein Pärchen ist in Paarung 
gefangen 11. März 1897. Bei dem © geht das Blau der Vorderflügel nicht wie bei beim o’ längs 
des obern Theils der costa, sondern es nimmt den Apex ein und geht längs des obern Aussen- 
randes, wie über den untern Vorderrand und ist auch auf den Hinterflügeln verbreitet. Das 9 
hat keine Filzstreifen, ist aber sonst dem o ähnlich. Der Vorderrand und Aussenrand der Vorder- 
flügel ist schwarz mit etwas helleren Marginalstreifen. Der Apicaltheil des Vorderflügels ist 
violettblau übergossen, von der Mitte der costa bis zum Hinterwinkel. In der Mitte dieser Färbung 
verläuft eine gekrümmte schwarze Linie; am Apex steht nach aussen von ihm ein verloschener 
weisslicher Fleck. In der Mitte der Mittelzelle erscheint ein gleicher violettblauer Schimmer. 
Die Hinterflügel sind am Vorderrand und Hinterrand schwarz. Der Aussenrand ist oben dunkel 
und geht, allmählich heller werdend, gegen den Afterwinkel bis ins Ockergelbe über. Ein violett- 
blauer Schimmer überzieht vom Grunde an, anfangs spitz und nach dem Aussenrande hin breiter 
werdend, in dreieckiger Form die Flügel, ähnlich wie beim 5. Längs des Aussenrandes eine 
schwärzliche gewellte, schmale Binde. Die Unterseite entspricht der des c. Durch die Güte 
des Herrn von Rothschild und Dr. Jordan liegt mir auch ein sehr schönes 5 von Neu-Hannover 
vor (l. März 1897 Webster). Dasselbe ist nicht verschieden von dem &o von Neu-Pommern. 


Gattung Adella Doubl. (Schatz, p. 117.) 

Zur Gattung Atella gehören mittelgrosse, zumeist gelblichbraun gefärbte Schmetterlinge 
mit kolbigen Fühlern, stark aufgeblasenen behaarten Palpen, schmalen Zellen der Vorderflügel 
und geschlossenen Zellen der Hintertlügel, welche gewöhnlich auf der Unterseite perlmutterartigen 
(lanz und zwei Augenflecke zeigen. Die Raupen sind eylindrisch mit verzweigten Dornen, die 
Puppen sind hängend, kolbig, bedornt. Die Gattung findet sich im indoaustralischen Gebiet, aber 
auch in Afrika und Madagascar. 

Atella aleippe Cramer. 

Atella aleippe Cramer, P. E. IV. T. 389, f. @. H. (1782). 

var. «arruana Felder, Wien. Ent. M. IV. p. 236 Nr. 84 (1860). Marshall and de Nie£ville, 
Butt. Ind. II. p. 31. 

— — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 83: Herbertshöhe. 

var. cervina Butler, Pr. Zool. Soc. 1876, p. 767, Taf. 77, Fig. 5. 

— —  Ribbe, Iris xj. p. 114: Neu-Lauenburg, Neu-Pommern. 

— — de Nieeville and Martin, .J. As. Soc. Bengal, Vol. 64 p. 460: Sumatra. 

Der gelbbraune Schmetterling hat einen schmalen schwarzen Vorderrand und bunten 
schwarzen Aussenrand. sowie einzelne dunkle Streifehen der Vorderflügel. Die Hinterflügel haben 
einen breiten schwarzen Aussenrand, eine gewellte submarginale Binde und schwarze Punkte und 
Strichelehen. Die Unterseite der Vorderflügel ist gelbbraun mit einzelnen gewellten schmalen 
Bindenstreifen und einem schwarzen quadratischen Fleck am Aussenwinkel. Die Hinterflügel sind 
gelbbraun mit submarginaler, nach innen heller eingefasster gewellter schmaler Randbinde nebst 
einzelnen schwarzen Punkten und schwärzlichen Strichelehen. 

Zwei Stücke in der Dahl’schen Ausbeute sind im Walde bei Wunamarita 11. März 1897 
gefangen. €. Ribbe bezeichnet die wenigen von ihm gefangenen Stücke von Neu-Pommern und 
Neu-Lauenburg als cervina Butler und sagt, dass arrwana Felder, welche Hagen in Herbertshöhe 
erhalten haben will, anders gezeichnet sei. 

Atella egista Cramer. 

A. egista Cramer, P. E. III. T. 281 f. C. D. (1782.) 

— — Godman and Salvin, Proc. Zool. Soe. 1879, p. 652: New Ireland. 

— — Röber, T. v. E. Bd. 34 p. 303 (1891), Ceram, Goram. 

— —  C. Ribbe, Iris xj. p. 114 (1898), Shortlands-Inseln. 

Die G@odman’schen Exemplare variiren nach diesem Autor von den typischen von Ceram 
und von Amboyna und von Cramer’s Figur dadurch, dass die submarginale Reihe der schwarzen 
Flecke der Hinterflügel fast verloschen ist. Bei einem mir aus der v. Rothschild’schen Samm- 
lung vorliegenden Exemplar von Neu-Hannover (März 1897 Webster) sind diese submarginalen 


schwarzen Flecke der Hinterflügel (5) sehr klein. 


Gattung Cynthia Fabr. (Schatz, p. 116.) 


Diese Gattung enthält grosse Arten mit nackten Augen, schwach aufgeblasenen, behaarten 
Palpen. Die Männer sind orangebraun, die Weiber mehr grünlich gefärbt und auf der Rück- 
seite mit Augenflecken geziert. Die Hinterflügel sind zwischen dem zweiten und dritten Medianast 


zu einem kleinen Zahn ausgezogen, die Zelle der Vordertlügel ist zart geschlossen, die der Hinter- 


— 68 — 


Hügel offen. Die Arten sind über das indoaustralische Gebiet verbreitet. Die Raupen sind eylin- 
drisch. Der Kopf mit zwei grossen dornigen Höckern, die Leibesringe ebenfalls mit Höckern ver- 
sehen, von denen verzweigte Dornen ausgehen. Die Puppe ist unregelmässig mit zahlreichen 
Fortsätzen. 

Von der Raupe von Cynthia sapor Godman and Salvin von den Shortlands-Inseln und Salomonen sagt 
C. Ribbe (Iris vjjj. p. 114, Taf. III f. 1, 2 (1895), dass sie auf Gebüschen gesellig lebe und an Vanessa-Raupen er- 
innere. Sie ist schwarz mit gelben Rückenstreifen, rothen Beinen und sechs Reihen von zum Theil rothen Dornen, 
welche mit ganz kleinen schwärzlichen Aestchen bedeckt sind. Von den Dornen sind vier Reihen roth mit schwarzen 
Spitzen, die beiden Seitenreihen gelb mit schwarzen Spitzen. Die merkwürdig gestalteten Puppen kommen in grüner 


und gelblichbrauner Färbung vor. (Nach der Abbildung haben sie flügelförmige Fortsätze.) Raupen und Puppen sind 
sehr lebhaft. 


Uynthia arsinoöe Cramer. 

02a. Cramer, Bap. Exot. II. 7.1608. B. C2e..(1779). 

— — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1878, p. 646: Neu-Guinea. 

— — Röber, T. v. E. Bd. 34, p. 202. Ceram, Flores, Kisser, Bonerate, G@oram. 

9 juhana Cramer III. T. 280 f. A. B. (1782) Amboyna. 

C. dejone Erichson, Nov. Act. Ac. N. Cur. xvj. Suppl. t. 50 f. 2. Luzon (1821). 

— —-  Distant, Rhop. Mel. p. 148 Nr. I pl. x, ££ 1 2 © (1881). 

C. erota Fabr., Ent. Syst. III. p. 76 Nr. 237 (1793) Silhet. 

Vanessa arsinoöe Montrouzier, F. de lisle de Woodlark 1857, p. 127. 

— juliana, idem 1. ce. p. 120, Butler, Pr. Z. S. 1874, p. 284: Woodlark (arsinoö?). 

C. erotoides de Nieeville, J. As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 403: Sumatra. 

©. insularis godm. and Salv., Pr. Zool. Soc. 1877, p. 143; 1879, p. 157, Neu-Irland. 

—  — Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 37, Neu-Pommern; Hagen, N. J. f. N. 1897, 

p- 83: Neu-Guinea. 

—  —  C.Ribbe, Iris xj. p. 113. 

©. dejone Er. de Nie@ville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 684: Sumbawa, Sumba 
beschränken arsino@ Cramer auf die Molukken und Neu-Guinea und führen O. austrosundana Fruhst. 
(Soc. Ent. 1897 Nr. 7 = subsp. von erota Fabr.) als besondere Art von Lombok, W.-Sumbawa, 
Sumba an. 


„2. 4.4 Zoll. Eine insulare Rasse von juliana« von Amboyna, hauptsächlich verschieden durch die Stellung 


des weissen Randes, welches bei juliana die Hinterflügel auf der Innenseite der Augenflecke schneidet ; bei insularis 
schneidet dieses Band durch, und auf der Aussenseite der Ocellen und zwischen ihm und dem Aussenrand des Flügels 
sind zwei submarginale dunkle gewellte Linien, getrennt durch weisse Möndchen. Die allgemeine Färbung der Basis 
der Flügel ist reich braun, ohne grünlichen Anflug; unten ist das Hauptband, welches die Hinterflügel kreuzt, gerade 
und breiter als bei juliana und dunkelbraun an Stelle von Schwarz.“ Salv. and Godm. 


Oyethia arsinoe ist eine weit verbreitete Art, welche je nach der Lokalität, wo sie vor- 
kommt, ein verschiedenes Gewand mit abweichenden Zeichnungen annimmt. 

Die Raupe von (€. arsinoö ist bei Ribbe, Iris X. Taf. vjj. f. 9, 10 abgebildet. Sie ist 
schwarzweiss punktirt mit Dornen; die Stigmen liegen in weissen Flecken; weiss sind auch der 
Einschnitt hinter dem Kopf und eine Linie am After. Die Puppe ist eintönig graubraun mit 
mehreren Goldflecken. — Die Raupe von dejone ist bei Semper, Phil. Tagf. auf Taf. A. abge- 
bildet. Sie ist licht bläulich milchfarben mit verzweigten, theils röthlichen, theils gelblichen 
Dornen und zwei Fortsätzen auf dem Kopf. Die braune nackte Puppe trägt flügelförmige Fortsätze. 

Oynthia arsinoö var. lemina Ribbe. 

Ribbe, Iris xj. p. 113: Neu-Mecklenburg. 


et) - 


„Ich erhielt durch einen Eingeborenen mehrere Stücke dieser Art, sowohl Männer als Weiber von dem 
nördlichsten Ende von Neu-Mecklenburg, aus der Gegend, die auf der Karte als Nauvan bezeichnet ist. Mann und 
Weib zeichnen sich auffallend durch Grösse von ihren Verwandten aus. Die Zeichnung der Oberseite der Vorderflügel 
des Mannes ist stets ausgeprägt, die schwarzen Punkte und Striche sind sehr gross und tiefschwarz. Die Hinterflügel 
haben da, wo bei insularis nur eine schwach angedeutete Strichbinde steht, eine stark ausgeprägte Fleckenbinde, diese 
Flecke sind unregelmässig geformt. Das Analauge ist sehr gross und sehr dunkel. Die Unterseite ist hellbraun, ähnlich 
wie bei sapor Godm. and Salv. von den Salomons-Inseln gefärbt. Das Weib ist ähnlich denen von insularis gezeichnet. 
Der Hauptunterschied ist der, dass die Oberseite der Hinterflügel hellbraun gefärbt ist, und dass die schon beim Manne 
erwähnte Aussenrandsfleckenbinde vorhanden ist und nicht wie bei ähnlichen Arten aus einer zusammenhängenden 
3inde besteht.“ 

Herr ©. Ribbe hatte die Güte mir diese Varität zur Ansicht zu senden. Das > hat 
92 mm, das © 85 mm Ausmass. Beide stimmen mit der obigen Beschreibung überein. 


Aus Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster) liegt mir aus der v. Rothschild’schen 
Sammlung ein Pärchen vor, das der Ribbe’schen Beschreibung entspricht. 


Gattung Junonia Hübner. (Schatz, p. 125.) 


Mittlere, meist dunkelgefärbte, in den Geschlechtern wenig verschiedene Schmetterlinge 
mit nackten Augen, kurzen, plötzlich abgesetzten Fühlerkolben, schwach behaarten, bezw. be- 
schuppten Vorderfüssen, vorderseits schwach beschuppten, auf dem Rücken des Mittelglieds mit 
Haarschopf versehenen Palpen, offener Zelle der Hinterflügel; auf der Rückseite mit Augen. 
Die Raupen tragen auf dem Kopf und den übrigen Segmenten Dornen. 

Die Gattung ist über die drei grossen tropischen Faunengebiete verbreitet, besonders 
aber in Indoaustralien. Im Bismarck-Archipel finden sich zwei Formen. 


‚Junonia orithya Linne. 
P..o. Linns, Mus. Ulr., p. 278; Cramer, P. E. T. 19 f. C. D. T. 32 f Be (1775), 8 
290 C. D., 281 E. F.; Donovan Ins. China pl. 37 f. 1; Butler, Cat. Diurn. Lep. 
Fabr. p. 73; Röber, T. v. E., Bd. 34, p. 304: Bonerate, Key. Flores. 
‚Junonia ocyale Hübner, de Nieeville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66, p. 686: Lombok, 
Sumbawa, Sumba. 
_ — de Niceville and Martin, J. As. Soc. Bengal Vol. 64, p. 407: Sumatra. 
var. wallacei Distant, Rhop. Mal. p. 95, T. xj. f. 3 C. 
var. neopommerana Ribbe, Iris xj. p. 116: Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg. 
C. Ribbe gibt seinen von Neu-Pommern (Kinigunang) stammenden Exemplaren, da sie 
von der Stammart (wie es übrigens diese Art mit den verschiedenen Lokalitäten liebt) abweichen, 
den obigen Namen: neopommerana und beschreibt sie: 


„Sg. Der braune Fleck auf der Oberseite an der Spitze der Vorderflügel ist bei neopommerana grösser als 
bei der Stammart (woher? P.) Die Unterseite der Flügel ist sehr lebhaft gezeichnet. Die Grundfarbe der gesammten 
Unterseite (d. h. der Vorderflügel) ist rostbraun. Die Ocellen sind grösser und breit braun umrandet. Die schwarzen 
Flecken, welche längs der durch das eine Auge getrennten, gelblichen Vorderrandsbinde nach innen zu stehen, sind 
nicht getrennt wie bei der Stammart, sondern fliessen in eine gekrümmte Linie zusammen. Auf der Oberseite (soll 
heissen Unterseite!) der Hinterflügel folgt auf den beinahe weissen Rand mit feinen Linien eine nach aussen ausge- 
buchtete, nach innen gerade, rothbraune Region, in welcher die hellbraunen geränderten Augenflecke stehen. Hieran 
schliesst sich, gleichlaufend mit der braunen Region, eine schmale gelblichweisse, gerade Binde, die von dem Vorder- 
rand beginnend, in eine Spitze nach dem Innenrand verläuft. Weib: Die Gesammtfärbung ist rothbraun mit wenig 
Verdunkelung nach der Wurzel zu. Die längs des Aussenrandes laufende schwarze Linie ist schärfer als bei der 
Stammart ausgeprägt, die Augenflecke der Hinterflügel sind oval, die Augen lila mit weissem Punkt. Die Unterseite 
der Flügel ist ebenso wie bei dem Manne gefärbt. Alle Zeichnung ist geradlinig und nicht wie bei der Stammart 


— 1 — 


gezackt und zerrissen. Die braune Binde der Hinterflügel ist breiter als bei dem Manne, auch ist die Gesammtfärbung 
der Flügel mehr rothbraun. Vergleicht man var. neopommerana mit der Stammart, so wir man, vor allen, wenn man 
die Unterseite in Betracht zieht, es wohl gerechtfertigt finden, dass das Thier einen Namen als Lokalform erhält.“ Ribbe. 


Der in der Dahl’schen Ausbeute vorhandenen Falter (4) dieser Art kommt der von 
Distant als var. vwallacei abgebildeten und beschriebenen Lokalrasse sehr nahe. Er ist gefangen 
14. Mai 1896 am Strand bei Ralum, und stimmt nicht ganz mit der Beschreibung Ribbes von 
seiner Varietät: die Grundfarbe der Vorderflügel oben ist sammtschwarz, die costa ist gelblich- 
weiss; am Ende des ersten Drittels derselben zwei kleine rothbraune Streifenflecke. Das etwas 
hellere Apicaldreieck wird durch eine rahmfarbene unterbrochene schiefe Querbinde abgetrennt, 
die an der costa aus vier durch die Adern getrennten Flecke besteht, am Aussenrand aus zwei 
länglichen Streifenflecken, deren äusserster sich nach dem Apex zu in eine Fleckenbinde gleicher 
Färbung fortsetzt. Zwischen dieser, welche nach aussen und innen schwärzlich gerandet ist, 
und der schiefen Querbinde liegt ein grosser ovaler rostbrauner Fleck, in welche ein oberer weiss- 
licher und ein unterer schwarzer Fleck (Andeutung des Ocellus). Die Hinterflügel sind blau, 
lebhaft purpurn schimmernd, am Grunde schwärzlich mit rahmfarbenem Aussenrande, in welchem 
drei parallele gewellte Randlinien. Nahe dem Afterwinkel ein ganz kleiner schwarzer Augen- 
fleck. Die Unterseite ist der Ribbe’schen Beschreibung fast gleich. Stücke von Sumba sind an 
Grösse (35 mm Aussen) gleich, haben mehr weissgelb und weniger rothbraun am Apex der Vorder- 
tlügel und deutlicher obere, undeutlicher untere Augenflecke. Auf den Hinterflügeln ein schwarzer 
oberer und rostbrauner, schwarz gerandeter, blauschwarz centrirter unterer Augenfleck (am 
Hinterwinke]). 

Die Raupe dieser auf trocknen sandigen grasigen Plätzen fliegenden Art ist dunkelpur- 
purbraun; jedes Glied trägt kurze Dornen und zwei laterale Reihen kleiner, gelber Flecke. Die 
Puppe ist gelblich, dunkelbraun gefleckt. Die Raupe lebt auf Antirrhinum orontium. Forsayeth 
(Tr. Ent. Soc. Lond. 1884, p. 382) fand sie auf kleinen Labiaten. 


„Der Kopf und Leib ist nach ihm tief dunkelschwarz, in’s bräunliche schimmernd. Der Nacken ist gelblich 
orange, der Körper mit aufgerichteten Dornen mit starken radialen Haaren besetzt. Der Kopf zweispaltig, mit einem 
rötlichen Fleck im Centrum der Stirn, ein kleiner Dornfortsatz auf jeder Seite. Die Puppe ist am Schwanzende anf- 
gehängt gelblich an den Flügelscheiden, sonst purpurfarben mit rahmfarbenen Linien.“ 


Junonia villida Fabr. 


P. villida Fabr., Mant. Ins., p. 35 Nr. 366 (1787), Donovan, Ins. New Holland, pl. 25 

1. 3 (1805). 
„Alis dentatis fuseis: faseia postica fulva, ocellis duobus.“ 

P. vellida Fabr., Ent. Syst. III. p. 91 Nr. 283 (1795). 

— — Butler, Proc. Zool. Soc. 1874, p. 181: Vanua Valava, Ovalu, Navigator Islands; 
1875, p. 620: Fiji. 

-J. vellida F., Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1877, p. 144: Duke of York Island; 
1578, p. 646: Neu-Guinea. 

— —  Semper, J. Mus. Godef. XIV. p. 13 (1578), Australia, Neu-Caledonia, Salomons- 
Inseln, Samoa, Yap. 

— — Mathew, Life Hist. Austr. Lep., Trans. Ent. Soc. 1888, p. 146 pl. vj. f. 1. 

— — Röber, Tijd. v. E. Bd. 34, p. 304: Letti (1894). 

— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 80. 


=, Mike 


J. vellida Fabr., de Nie@ville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 686: Sumba; Vol. 64 
p- 407: Sumatra. 
— — Grose Smith, Nov. Zool. I p. 349: Neu-Guinea; Miskin, Annals Queensl. Mus. ] 
p- 40: Australia, Tasmania, Fiji (1897). 
var. bismarckiana Hagen, N. J. f. N. 1897, p. S6: Neu-Pommern. 
— — Ribbe, Iris xj. p. 115: Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg, Nussa, Neu- 
Lauenburg (etwas dunkler). 

Hagen, l. ec. p. Sb macht auf das starke Variiren der Schmetterlinge aufmerksam. Bei 
der von ihm als bismarckiana bezeichneten Form von Herbertshöhe hängen die zwei Augen auf 
der Oberseite der Hinterflügel durch den rothen Hof zusammen, bei einem Exemplar sind sie 
durch die dunkle erste Mediana fein getrennt, während sie bei den Neu-Guinea-Exemplaren (var, 
astrolabiensis Hagen) immer getrennt sind. Der bei den Neu-Guinea-Thieren vor den beiden 
Öcellen der Vorderflügel oben in der Mitte auftretende gelblichweise Fleck —- als Fortsetzung 
der schmalen discalen, aus drei gelblichweisen Flecken bestehenden Querbinde, welche vor dem 
Ende der vorderen Hälfte des Vorderrandes quer zu dem rothen Feld zwischen beiden Ocellen 
zieht — fehlt bei den Exemplaren aus Herbertshöhe, die Binde endigt also am Innenrand des 
die Ocellen einschliessenden rothen Flecks. Die Unterseite gleicht der Neu-Guinea Form. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare von Ralum Strand 14. Mai 1896 und Ptlanzung 
24. Februar 1897, von Neu-Lauenburg 14. November 1896 und 17. November 1896. Von Nen- 
Hannover liegen einige gleiche Exemplare (Februar, März 1897 Webster) aus der v. Roth- 
schild’schen Sammlung vor. 

Der häufige und weit verbreitete Schmetterling fliegt nach Mathew (l. ec.) auf offenen 
Plätzen, sich zeitweise mit ausgebreiteten Flügeln auf den Boden setzend. 


„Mathew fand die Raupen in Sidney auf Plantago major und lanceolata, auch auf Antirhinum und andern 
Pflanzen, wie Daphne. Der lebhaft, selbst an demselben Orte, so namentlich in Samoa, variirende Schmetterling fand 
sich in Sidney, Brisbane, Thursday Island, Hobart, Neu-Guinea, Fiji, Neu-Hebriden, Neu-Caledonien, Samoa, Friendly 
Island, Rotumah, Gilbert, Ellice und Marshall Islands. Die voll erwachsene Raupe ist 37 bis 40 mm lang, eylindrisch, 
stark im Vergleich zur Länge, nach den Kopf hin sich verschmälernd. Ihre Oberfläche ist schwärzlichbraun, bei 
einigen Individuen dunkler, als bei andern; eine Reihe von dorsalen, subdorsalen, an und unter den Luftlöchern stehen- 
den, kurzen, stumpfen, fein verzweigten Dornen tragend, wie einen grauen mondförmigen Streifen auf jedem Segment 
über den Luftlöchern, eine schwache, etwas unterbrochene weissgrüne Linie an den Luftlöchern. Der Kopf ist schwarz, 
herzförmig, oben eingeschnitten mit einem ganz kurzen stumpfen Dorn auf jeder Seite und sparsam mit feinen 
schwarzen Haaren bekleidet; das zweite Segment zeigt, wenn der Kopf zum Fressen ausgestreckt wird, einen orange- 
gefärbten Halskragen. Die Beine sind schwarz, der Bauch und Analfüsse am Ende und an der Basis mit braungelben 
Flecken. Die kurze, dicke Puppe ist mit dem After an der Unterseite eines Blattes angeheftet, an einem Stamm oder 
Stein. Sie ist tief dunkelbraun mit grauen Flecken und Punkten.“ 


Die sonst in Indien häufige und noch auf Neu-Guinea Hiegende Jımonia laomedia (atlites) 
ist bisher im Bismarck-Archipel nicht angetroffen worden. 


Gattung Preeis Hübner. (Schatz, p. 127.) 


Bei dieser Gattung erschemen die Fühlerkolben allmählich verdiekt, die Hinterflügel am 
Innenrande etwas vorgezogen, an mediana 3 häufig einen Zahn tragend. Die Zelle der Vorder- 
flügel ist offen oder geschlossen, die der Hinterflügel offen. Die Unterseite der Flügel ist mit 
Augen geziert. — Die Raupen sind eylindrisch mit einigen Reihen kurzer Dornen, die Puppen 
am Kopf zugespitzt, die dorsalen Segmente mit Höckern. 


Er Beer 


Die Gattung ist im afrikanischen und indoaustralischen Gebiet verbreitet; im Bismarck- 
Archipel kommt nur eine Art vor. 

Preeis zelima Fabr., Syst. Ent. p. 492 Nr. 212 (1775), „alis angulatis Navis fusco sub- 
fascjatis, postieis utrinque ocellis sex; subtus striga alba: hab. in Nova Hol- 
landia“; Donovan Ins. New Holland pl. 23 f. 2 (1805); Butler, Cat. Lep. 
Fabr., p. 76 pl. I £. 6 (1869), nearly allied to P. hedonia L.; Miskin, Annals 
(Queensland Mus. I. p. 40: Australien; G. Semper, Journ. Mus. @od. XIV., 
p. 13 (1378), Australia, Aru-Inseln. 

Preeis ida Cramer, de Niceville and Elwes, .). As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 185: Sumba, 

Sambawa, Lombok, Bali (führen auch Pr. iphita Cr. getrennt auf als eigene Art). 

Junonia iphita Cramer, P. E. III. T. 209 f. C. D.; Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 

1879, p. 157: New Ireland: „two very dark coloured speeimens of this 
variable species.“ 

Precis ida var. zelima F. Hagen, N, J. f. N. 1897, p. 86: Herbertshöhe. 

—  — Ribbe, Iris xj. p. 116: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Bou- 
gainville, Treasury, Shortlands-Inseln, Ysabel, Wella la Wella und Rubiana. 

Preeis hellanis Felder, Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 80. 

Der von Hagen angegebene Unterschied, dass Exemplare von Herbertshöhe am Vorder- 
rand (nicht Aussenrand, wie Ribbe richtig corrigirt) der Hinterflügel unten zwei, resp. drei weiss- 
liche Flecke hatten, während die Neu-Guinea Stücke nur einen und diesen selten zeigten, ist 
nicht stichhaltig. Ein aus der Dahl’schen Ausbeute, von Neu-Lauenburg stammendes (14. Dezber. 
1896) Exemplar besitzt diese Flecke nicht. Diese Flecke zeigt hedonia von Amboyna sehr deut- 
lich, welcher Form sonst das Stück von Neu-Lauenburg nahe kommt, ebenso wie Borneo-Exemplare. 


Die Flügel sind braun mit mehreren gewellten, schwärzlichen, dem Aussenrande parallel laufenden, schmalen 
Querbinden; auf diese folgt eine Reihe röthlicher schwarz gekernter (6) Augenflecke, die nach innen von einer schmalen 
gewellten Querbinde begleitet werden. Am Grunde einige die Hälfte des Flügels einnehmende schwarze Querstreifen. 
Die Hinterflügel ähnlich gezeichnet mit sechs grösseren Augenflecken. Fransen weisslich. Unterseite schwärzlich- 
braun mit schwarzen Querstreifen und Augenflecken wie oben, ein deutliches dunkles Querband vom Vorderrand zum 
vorgezogenen Hinterwinkel; keine hellen Flecke am Vorderrand. 

Es dürfte sich lohnen, die verschiedenen Formen von Preeis ida L., iphita Cr., zelima Fabr., hedonia Cr., 
hellanis F. in ihrer Erscheinungsweise und ihren gegenseitigen Verhältnissen noch näher zu prüfen, als dies bisher 
geschehen ist. Sie dürften sämmtlich als zu einer variablen Art gehörig angesehen sein. 


Auch von Neu-Hannover (März 1897) liegt ein Exemplar gleich denen von Neu- 
Britannien vor. 
Gattung Symbrenthia Hübner. (Schatz, p. 123.) 


Kleine bis mittelgrosse Schmetterlinge, braun mit dunklen, dem Vorderrand parallel lau- 
fenden Längsbinden; auf der Rückseite der Hinterflügel bunt gezeichnet, öfters mit goldgrüner 
Fleckenbinde. Die in Indien und vorzugsweise im Himalaya vorkommende Gattung, welche auch 
über den malayischen Archipel verbreitet ist, zeichnet sich durch folgende Charaktere aus: 

Palpen dicht mit Schuppen und Haaren besetzt, Mittelglied schwach gebogen, Endglied 
kurz und eiförmig. Erster Subeostalast weit vor dem Zellende, zweiter am Zellende, dritter 
näher am vierten als am zweiten. Vorderflügelzelle geschlossen, Hinterflügelzelle offen. Tarsus 
des « an den Vorderfüssen eben so lang als die Schiene. Die Raupen leben nach Moore auf 
Nesseln. Der Kopf ist dornlos, die Glieder 2—4 mit mehreren Dornen, als die übrigen Glieder, 


die Dornen kurz. Die Puppe hat einen in zwei Spitzen endigenden Kopf, auf dem Rücken grosse 
Höcker und starke Satteleinsenkung. 


Symbrenthia hippoclus Cramer. 


Per. Cramer, BE. II. 7.220 2. C. D, (1782;) 
Vanessa h. Godart, Ene. M£th. IX. p. 298. (1879.) 
Hypanartia hippocla Hübner, Samml. Ex. Schm. 1816— 1819. 
©. P. Incina Cramer, IV. T. 330 E. F. (1782), var. Laogona hylaeus Wallace, Tr. Ent. Soc. 
1869, p. 345: Dorey. 
Symbrenthia h. Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 349: Neu-Guinea. 
S. h. var. hippocrates Staudinger, Iris IX. p. 234 (1896); Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 84: 
Neu-Guinea; Ribbe, Iris xj. p. 115, Neu-Pommern; de Nieeville and Elwes, J. As. 
Soc. Bengal Vol. 66 p. 690: Bali, Lombok, Sambawa; Vol. 64 p. 428: Sumatra. 
Die orangebraune Art, welche mit dunkleren Binden auf der Oberseite geziert ist, auf 
der helleren Unterseite mit bräunlichen Strichen, wird von Ribbe von Neu-Pommern erwähnt. 
Dorther stammt auch ein mir von Herrn v. Grabezewski vorgelegtes Exemplar. 


Gattung Rhinopalpa Felder. (Schatz, p. 128.) 


Von Preeis durch die längeren Fühler, die besonders langen dicht beschuppten und am 
Ende auseinanderklaffenden Palpen verschieden, wie dass der dritte Subeostalast der Vorder- 
flügel weit hinter der Flügelmitte und die zweite Diseoidalader der Vorderflügel sehr nahe der 
ersten entspringt. Die Zellen der Vorder- und Hinterflügel sind offen, die letztern am Innen- 
rande zwischen Submediana und erstem Medianast stumpf vorgezogen und entweder in der untern 
Mediana oder am dritten Medianast in einen kurzen Zahn auslaufend. 

Die über den malayischen Archipel bis über Neu-Guinea und Australien verbreiteten 
Arten haben eine braune Grundfärbung, schwarze Flügelränder und eine hellerbraune Binde über 
beide Flügel. 

Im Bismarck-Archipel wurde beobachtet: 


Rhinopalpa algina Boisduval. 


Rh. alg. Boisduval, Voy. Astr. p. 122 (1832), Neu-Guinea. 
Vanessa alyina Blanchard in Hombron et Jacquinot, Voy. Pole Sud. p. 390 T. 2 f. 8, 9: 
Neu-Guinea. 

Rhinopalpa algina? Salvin and Godm., Proc. Zool. Soc. 1877, p. 143, Duke of York Isl.; 
Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 77; Grose Smith, Nov. Zool. 1. 
p- 350: Neu-Guinea. 

Rh. kokopona Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 84: Herbertshöhe. 

Rhinopalpa pavonia var. kokobona (sie!) Hagen, Ribbe, Iris xj. p. 115 (1898), Neu-Pommern, 
Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg. 

„Flügel schwärzlichbraun, mit einer discoidalen gelben (3) oder weissen (2) Querbinde; die Hinterflügel 


tragen eine zweite Binde von sechs Augen, die unten graubraun ist. Die discoidale Binde und eine hintere Reihe von 
Augen mit gelber Iris violett.“ Boisd. 


Hagen (l. c.) schildert die Differenzen seiner von Herbertshöhe stammenden Exemplare 


von der Blanchard’schen Form von Neu-Guinea, auf welche auch bereits Godman and Salvin auf- 
Zoologica. Heft 27. 10 


Era 


merksam machten, bestehend in Verschiedenheit in der Färbung sowie im Verlauf der Binden 
und Ocellen. ©. Ribbe hält kokopona für Varietät der Mathew’schen (Trans. Ent. Soc. 1887, p. 41 
T. IV. £. 1) Rh. pavonia von den Salomons-Inseln mit nur geringen Unterschieden, indem die 
gelben Binden bei kokopona breiter sind und nach dem Vorderrande der Vorderflügel in eine 
Spitze verlaufen und die Stellung dieser Vorderflügelbinde eine steilere ist. 

Von Neu-Hannover (März 1897 Webster) liegt mir aus der v. Rothschild’schen Samm- 
lung ein Exemplar vor. Die gelbe Binde der Vorderflügel ist steil (nicht geschwungen wie bei 
pavonia Math., die der Hinterflügel gleichmässig goldgelb, nur nach aussen etwas dunkler beschattet. 
Die schwarzen Augenflecke treten sehr wenig hervor, da sie nur ganz schwach gelb umzogen 
sind (analog derselben Erscheinung bei Cyrestis fratereula). Die Unterseite ist im Grunde dunkel 
grünlichbraun, die quere weissliche Binde violett angelaufen. Von den Augenflecken trägt der 
obere der Vorderflügel nach innen einen weissen Wisch, einige der untern sind schwach gekernt, 
schwach bläulichgelb umzogen. Auf den Hinterflügeln ist die blaue Centrirung etwas stärker. 
Der Aussenrand ist violett übergossen auf beiden Flügeln. 

G. Semper (Phil. Tagf. Taf. A. f. 7) bildet die Raupe und Puppe der verwandten Ah. 
sabina von den Molukken und Philippinen ab. Sie ist eylindrisch, schwarz mit zahlreichen ver- 
ästelten Dornen auf sämmtlichen Leibesringen, weisslicher Längslinien und rothen Seitenflecken. 
Die Puppe ist bräunlich, hängend, stumpf, auf dem Rücken und am Kopfe etwas zugespitzt. 


sattung Doleschallia Felder. (Schatz, p. 129.) 


Diese in Indoaustralien bis nach Polynesien hin vertretene Gattung, welche einander 
sehr ähnliche Arten mit Blattzeichnung der Unterseite umfasst, hat auf Vorder- und Hinter- 
flügeln offene Zellen. 

Die Vorderflügel sind an der Spitze schwach vorgezogen, mit stumpfer Ecke, die Hinter- 
flügel haben an der Submediana einen kurzen, nach innen eingebogenen Schwanzanhang. Die 
Palpen sind gross, über den Kopf vorragend, vorne dicht beschuppt, auf dem Rücken des Mittel- 
glieds mit Haarschopf versehen; die Fühler haben eine deutliche allmählich verdickte, läng- 
liche Keule. 

Die Raupen sind lang und schlank, der Kopf grösser als die folgenden, vom zweiten bis 
sechsten sich verdickenden Segmente; sie haben verzweigte Dornen auf dem Rücken und Kopt. 
Die Puppen sind hängend, am Kopfe in zwei scharfe Spitzen endigend. (@. Semper, Phil. -Tagf. 
Taf. A. Raupe und Puppe von Dol. polibete Cr.). 

Im. Bismarek-Archipel kommen folgende Arten vor. 


Doleschallia rickardi H. Grose Smith. 
Dol. rickardi Grose Smith, Annals and Mag. Nat. Hist., ser. 6 vol. 5 p. 171 (1890); 
H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Nymph. Doleschallia T. f. 1 c 
(1893), New Ireland. 
Dol. pfeii Honrath, Berl. Ent. Zeitschrift, Bd. 36 p. 438, T. XV. f. 7 (1892), Neu- 
Mecklenburg. 
Dol. ricardi (sie!) C. Ribbe, Iris xj. p. 125: Kinigunang: Neu-Pommern; Mioko: Neu- 
Lauenburg. 


„Vorderflügel tiefbraun (nicht blau wie Honrath schreibt), mit fünf weissen im Bogen stehenden Subapical- 
flecken, am Vorderrand unter dem Ende des Subcostalastes drei hellblaue Flecke. In derselben Färbung zeigt sich 


AR ee 


etwa ein Drittel vom Aussenrand, von der Submediana bis noch etwas über den Medianast hinaus eine sich nach oben 
hin verbreiternde Querbinde. Hinterflügel ohne Zeichnung. Unterseits braun, beide Flügelpaare in der Mitte von einer 
schmalen, rothbraunen, an der innern Seite bläulich gestreiften Querbinde durchzogen. Auf den Hinterflügeln zwischen 
Binde und Aussenrand zwei röthlichbraune, schmal schwarz umrandete Ocellen, deren hellblauer Kern von einem 
schwarzen Halbkreis umgeben ist. Der grössere Ocellus steht nach dem Analwinkel in der Zelle zwischen Medianast 
1 und 2, der kleinere in der Zelle zwischen Medianast 3 und der untern Radiale. Länge der Vorderflügel 39 mm.“ 
Honrath |. c. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind einige, mit den angezogenen Abbildungen überein- 
stimmende Exemplare. Sie sind gefangen Ralum 28. Mai 1596 und Ralum Strand 31. Dez. 1896. 

C. Ribbe bezeichnet die Art als ricardi, was in rickardi verbessert werden muss. 

Doleschallia gurelca «rose Smith and Kirby. 
D. y. H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I. Nymph. Dol. IL. f. 1, f. 2,3 
(1893), New Britain, New Ireland. 

— — Hagen, Jahrb. Nass. f. Nat. 1897, p. 92: Neu-Pommern. 

— — Ribbe, Iris xj. p. 126: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg. 

„Ausmaass 3 Zoll. 5 Oberseite tief gelbbraun. Vorderflügel an der costa schmal schwarz, ein kurzer, 
schwarzer breiter Streifen über dem obern Theil des Zellendes, das apicale Drittel und der Hinterrand schwarz, in der 
Flügelmitte breit, nach dem Hinterwinkel schmäler; die braune Färbung ist heller unter dem schwarzen Streifen und 
geht allmählich in den Rand ihm gegenüber über. Oberhalb des oberen Submedianastes ist ein kleiner oranger Fleck 
in der Mitte des Randes und zwischen ihm und der costa ist eine Reihe von vier kleinen weissen Flecken, einwärts 
gekrümmt. Hinterflügel gelblichbraun, mit schmalem Rand gegen die costa, welcher sich weiterhin in drei Linien 
theilt, deren äusserste am Rande mit dem schwarzen Analwinkel zusammentrifit. 

Unterseite braun, mit einer schwarzen Linie bei ?/; der Flügellänge. Vorderflügel mit zwei unregelmässigen 
weissen Flecken, der zweite am längsten, in der Zellbasis, auf der gegenüberstehenden Seite roth begrenzt, zwei röth- 
lichen Streifen unter der Zelle, oberhalb derselben ein kleiner weisser Fleck. Der schwarze Streifen ist ziekzack- 
förmig und nach aussen purpurn eingefasst oberhalb dem Medianast, unten ist er gerade beinahe bis zur Submediana, 
wo er wieder nach aussen gekrümmt ist. Auch findet sich eine gekrümmte Reihe submarginaler weisser Flecke, die 
zwei obersten am grössten und leicht mit Schwarz gerändet, die zwei untern mit blassen Ringen umgeben; Hinter- 
winkel bleich. Eine undeutliche submarginale braune Linie. Hinterflügel mit zwei bläulichweissen Flecken am 
Grunde, aussen schwarz gerandet; auch finden sich einige undeutliche röthlichbraune Linien. Die schwarze Querlinie 
ist beinahe gerade und unter ihr ist ein röthlichbrauner Schatten. Zwischen diesem und dem Hinterrand sind drei 
blaue Augenflecken, schwärzlich umgeben, das obere Auge am kleinsten und wenigsten deutlich. Eine schwache 
schwarze submarginale Linie, zwischen dieser und längs des Innenrandes ein ansehnlicher purpurner und weisser 
Schatten. N. Brit. und Neu-Ireland. Das Weibchen ist ähnlich gefärbt, der schwarze Aussenrand am Vorderflügel geht 
in der Flügelmitte nicht so weit herein. Verwandt mit australis und brown.“ H. Grose Smith. 


Doleschallia dascylus Salvin and (Godman. 
D. d. Salvin and Godman, Proc. Zool. Soc. Lond. 1880, p. 612, Taf. I. f. 4; Hagen, N. 
J. f. Nat. 1897, p. 91: Neu-Guinea. 

In meiner Sammlung befindet sich durch die Güte des verstorbenen Herrn Honrath ein 
Exemplar (5) dieser Art mit der Bezeichnung: Ralum, Nen-Pommern, Parkinson 1886. Es kommt 
mit der Beschreibung und Abbildung gut überein, nur dass die zwei blauen Flecke unter dem 
Apex kleiner sind als auf der Abbildung. In der Voraussetzung, dass die Provenienz eine richtige 
ist, erwähne ich die Art hier. 

„Ausmaass 3.5 Zoll. Schwarz. Basaldrittel der Vorderflügel glänzend rothbraun: vier subapicale weisse 
Flecke, unter welchen zwei oder drei kleine, der oberste der grösste, der dritte verwaschen; die basale Hälfte der 
Hinterflügel dunkel rothbraun: unten wie D. dascon, aber dunkler. @ wie das 5‘, mit einem breiten weissen Band, 
welches das Ende der Zelle der Vorderflügel kreuzt, an dessen oberer und innerer Ecke ein kleiner schwarzer Fleck; 
die blauen submarginalen Flecke sind weniger deutlich, unten bleicher als beim 5‘, ein breites weisslichgraues Band 
beginnt an der costa und erstreckt sich innerhalb der Querbinde bis beinahe zum Apicalwinkel der Hinterflügel, all- 
mählich schmaler werdend.“ Godm, and Salvin, 


+0 


ee 


Die Raupe ist nach Hagen bräunlichgrau mit hellen Längsstreifen, stahlblauem, zwei 
dornige Stacheln tragendem Kopf und stahlblauen, gedornten Stacheln am Körper. 
Doleschallia browni Salvin and Godman. 
D. br. Salvin and Godman, Proc. Zool. Soc. Lond. 1877, p. 145, pl. xxjj. f. 3, 4, ©, Duke 
of York Isl.; Pr. Zool. Soc. 1879, p. 158, New Ireland; Hagen, N. J. f. N. 1897, 
p- 92, S. Neu-Pommern; Ribbe, Iris xj. p. 125: Neu-Mecklenburg, Neu-Pommern, 
Neu-Lauenburg. 

„2 Ausmaass 3.8. Verwandt mit D. australis Felder. (Reise Nov. Lep. 405 T. 51 f. 1, 2), aber grösser, 
die innere Ecke des schwarzen Endtheils der Vorderflügel endet, statt beinahe parallel zu dem äusseren Rande am 
Analwinkel; ein wohl ausgeprägter beinahe dreieckiger schwarzer Fleck am Zellende. Die Hinterflügel haben die zwei 
schwarzen Flecke wie bei D. polibete Cr., aber ohne weisse oder blaue Centren. Unten finden sich wohl ausgeprägte 


lichte Flecke über der Zelle, unter ihr und im Apicalwinkel; die Basis der Hinterflügel hat ebenfalls zwei lichte Flecke 


von einer violetten Färbung; zwei Ocellen auf den Hinterflügeln unten entsprechen den schwarzen Flecken der Oberseite. 


Die Art unterscheidet sich von allen andern darin, dass das Schwarz der Vorderflügel am Hinterwinkel statt am 
Innenrande endigt.* Salv. and Godman. 

Das { beschreibt Hagen: 

„Ein grosses Thier von 44 mm Vorderflügellänge. Grundfarbe oben ein feuriges Gelbbraun, das gegen die 
Wurzel der Vorderflügel und auf den Hinterflügeln nur wenig dunkler wird. Apicalhälfte der Vorderflügel von etwa 
der Mitte des Vorderrandes an bis breit zum Innenwinkel herab sammtschwarz. Vorderrand gelbbraun, im vordersten 
Drittel schwarz. Vor dem Apex steht eine convex nach aussen gebogene Reihe von vier weissen Fleckchen parallel 
zum Aussenrand und dahinter vor der Zellspitze zwei gelbbraune Flecke. Hinterflügel genau gezeichnet wie beim 5' 
von gurelca Gr. Sm. Unterseite der Flügel wie beim ®, jedoch mit viel dunklerer und lebhaft mit bleichviolett 'ge- 
mischter Grundfarbe, wodurch sich die grellweissen Zeichnungen und Flecke viel schärfer hervorheben, als beim 9.“ 


In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare vom Strand bei Wunamarita 6. Jan. 1897, 
vom Lowon bei Ralum 8. Januar 1897 und von Ralum 20. Februar 1897. 


Gattung Hypolimnas Hübner. (Schatz, p. 131.) 


Die in den Tropen der östlichen Erdhälfte weit verbreitete Gattung Hypolimnas ist durch 
folgende Merkmale ausgezeichnet: Augen nackt, Palpen weit über den Kopf hervorragend, dicht 
beschuppt, auf dem Rücken des Mittelglieds mit langen, kammartig aufstehenden Haaren. Fühler 
mit deutlicher, fein zugespitzter Kolbe. Vorderfüsse beim 7° dicht beschuppt, Tarsus länger be- 
haart, kaum ein Drittel so lang als die Schiene, diese kürzer als der Schenkel. Vorderfüsse des 
2 bedeutend länger mit langem, fünfgliedrigem Tarsus, vom ersten bis vierten Gliede mit je 
zwei kurzen Dornen. Auf den Hinterflügeln ist die Zelle durch eine feine untere Discoidalader 
geschlossen, aber durch theilweise Verkümmerung derselben offen erscheinend, die Praecostalader 
ist einfach, nach aussen gebogen. 

Die Gattung umfasst grosse, meist bunt gefärbte Schmetterlinge, bei denen öfters beide 
Geschlechter sehr verschieden sind, manche Arten überhaupt erheblich variiren. Die Raupen 
sind mit kurzen verzweigten Dornen am Körper besetzt und mit zwei längeren am Kopf. Die 
Puppen sind an der Brust eingedrückt, am Hinterleib stachlig. 

Der Bismarck-Archipel zeigt einige hervorragende Formen. 

Hypolimnas bolina Linne. 
P. b. Linne, Mus. Ulr. p. 293 (1764), Clerck, Icones T. 21 f. 2 (1764). 
Hypolimnas bolin« Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 157: New Ireland; Pagen- 
stecher, N. J. f. N. 1894, p. 80; Ribbe, Iris xj. p. 117: Neu-Lauen- 
burg, Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg, Nussa, Neu-IHannover, Bougain- 


ville, Shortlands-Inseln, New Georgia, Choiseul, Ysabel; G.Semper, Mitth. 
Mus. Godefroy XIV. p. 15; G. Semper, Phil. Tagf. Taf. A. ae (rose 
Smith, Nov. Zool. I. p. 150: Neu-Guinea; Röber, Tijd. v. Ent., Bd. 3 
p. 305: Flores, Alor, Ceram, Bonerate, Key, Letti. 

Diadema nerina Fabr., Butler, Pr. Z. S. 1874, p. 281: \V on Australia. 

Diad. otaheitwe (auge var.) F. Butler, Pr. Z. S. 1874, p. 281: Taiti (stellt 13 Varietäten 

von bolina als eigene Arten auf!) 

Diadema auge Kodman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 652, Duke of York Island. 

„Alis dentatis nigris, antieis maculis duabus postieis solitario albo coeruleo: habitat in 
Portulaco Indiae orientalis*. L. 

Die weit verbreitete Art hat sammtschwarze Männchen mit blauen schimmernden Flecken 
und in der Erscheinungsweise vielfach verschiedene grössere, mit verschiedenen Namen belegte 
Weibchen mit blauen, rothbraunen und weissen Flecken. 

Auch die in der Dahl’schen Ausbeute vorkommenden Weibchen sind in der Färbung 
wechselnd. Sie nähern sich hierin den Molukken-Exemplaren. Exemplare der Art, 09 und ! 
liegen vor von Ralum 25. März 1896, 3. Mai 1896, 23. Mai 1896, 7. August 1896. 

Exemplare von Neu-Hannover (März 1897 Webster) aus der v. Rothschild’schen Samm- 
lung in Tring sind denen von Neu-Pommern entsprechend. Die 99 haben rothbraune Flecken 
am Hinterwinkel der Vorderflügel und mehr oder weniger ausgeprägten rothbraunen äussern Rand 
und bläulich schimmernden innern Rand der discalen weissen Binde der, Hintertflügel. 

Die Raupe schildert Mathew, Trans. Ent. Soc. Lond. 1888 p. 199: Raupe in der Jugend 

‚gesellig auf Sida rhombifolia und Sida retusa, auch auf Convolvolus. Anfangs srünlichschwarz 


ohne Dornen, erwachsen 52—55 mm lang, eylindrisch, schwarz mit sieben getheilten Dornen auf 
jedem Segment, welche ringförmig angeordnet sind. Kopf röthlichgelb mit langen getheilten 
Dornen. Beine röthlichbraun. Puppen auf der Unterseite von Blättern, dunkelbraun bedornt. 
Hypolimnas alimena L. 

Hyp. al. Linne, Syst. Nat. I. p. 478 Nr. 121 (1758); Cramer P. E., 221 A.C. 5 (1782); 
Semper, Mitth. Mus. Godefr., Heft 14 p. 65: Cape York; Grose Smith, Nov. 
Zool.:I. p. 350: Neu-Guinea (1894); Hagen, Jahrb. N. V. f. N. 1897, p. 87: 

Neu-Guinea; Ribbe, Iris xj. p. 118 

Diese Art wird von Ribbe von den Salomonen aufgeführt. Er erwähnt, dass die Weiber 
in zwei Formen, einer dem / ähnlichen und einer braunen, ohne blaue Zeichnung vorkämen. Im 
Bismarck-Archipel wird die Art vertreten durch die wohl als Varietät anzusehene 

Hypolimnas inexpectata Salvin and Godman. 
Diadema inexpectata Salvin and Godman, Proc. Zool. Soc. 1877, p. 144, Duke ot York 
Isl.; idem 1879, p. 157: New Ireland. 
- — Ribbe, Iris xj. p. 118 (1898), Neu-Lauenburg, Neu-Pommern. 

»„g. Ausmaass 3.4. Verwandt mit D. «alimena, aber verschieden durch das viel schmälere|Band von Blau, 
welches beide Flügel durchzieht, und welches beinahe verlischt, indem es sich gegen die costa der Vorderflügel wendet, 
unten fehlen den Vorderflügeln der blaue Fleck, welcher die Medianäste durchzieht, der Apex der Flügel ist dunkler 
und ein schiefes Band von Flecken, welches von der costa unter die Zelle zieht, verlischt: Die Hinterflügel zeigen nur 
Spuren des bleichen Querbandes von D. alimena und die submarginalen Flecke sind viel grösser, der basale Theil 
beider Flügel ist tiefer rothbraun, Die 99 unterscheiden sich von den 5’ dadurch, dass die Flügel oben dunkel- 
braun statt blauschwarz sind, die lichten blauen Binden der Oberseite fehlen, unten fehlt das unregelmässige leichte 
Band, welches die Hinterflügel des 5' durchzieht.“ Godm. and Salv. 


| 
1 
[0') 
| 


C. Ribbe fasst inewpectata als Lokalform von alimena auf. Er sagt: 

„Unter den typischen Stücken von «alimena, die ich in Rubiana erbeutete, befinden sich zwei Stücke, die 
schon annähernd die breite weisse Aussenrandsbinde der Hinterflügel, wie sie für inexpectata charakteristisch ist, auf- 
weisen. Interessant ist, dass die Weiber der letztgenannten Art grosse Aehnlichkeit mit der seltenen Cethosia antippe 
haben; mir ist es oft passirt, dass ich beim Fangen dachte, ich hätte antippe, statt dieser waren es aber nur inewpectata- 
Weiber. Als Vaterland ist mir Neu-Lauenburg und Neu-Pommern bekannt.“ 

Inexpectata liegt mir auch in einem Exemplar von Neu-Hannover aus der Rothschild’schen 
Sammlung (März 1897 Webster) vor. Auch hier fällt die Aehnlichkeit mit der ebenfalls von 
dort vorhandenen Üethosia antippe auf. Doch belehrt die zweite subapieale und submarginale aus 
kleinen Flecken bestehende Binde neben der aus grösseren Flecken gebildeten inneren, sowie der 


ganz dunkle Hinterleib neben dem Flügelschnitt sehr bald eines Bessern. 
Hyp. inexpectata var. kuramata Ribbe. 

C. Ribbe, Iris xj. p. 118: Neu-Mecklenburg. 

Ueber diese Varietät sagt C. Ribbe: 

„Eine ähnliche Art (sic!) wie inewpectata fing ich in Neu-Mecklenburg. Die Männer haben schmälere, blaue 
Binden, wohingegen die weissen Flecke schärfer ausgeprägt auftreten. Die Weiber haben keine weisse Binde auf den 
Vorderflügeln, sondern an Stelle derselben tritt eine weisse Fleckenreihe. Die bei inexpectata mit der weissen Binde 
parallel laufende, äussere weisse Fleckreihe ist bei Auramata nicht vorhanden. Die Hinterflügel haben die weisse 
Zeichnung, wie man sie bei inewpectata-Männern (also nicht so breit wie bei den Weibern) findet, die Gesammtfärbung 
der Flügel ist braunroth mit blauem Schiller. Ich glaube, dass eine Abtrennung von inexpectata ganz gerechtfertigt 
ist, denn die angeführten Merkmale sind sehr constant.“ 

Exemplare dieser Varietät von Neu-Mecklenburg habe ich nicht gesehen, dagegen sind 
so und 99 von inexpectata Godm. and Salv. in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 5. Mai 1896, 
Lowon bei Ralum 28. Mai 1896, 2. Februar 1897. 

Hypolimnas Iutescens Butler, Proc. Zool. Soc. Lond. 1874, p. 283 Nr. 49, Taf. 44 f. 3: 

Ovalau, Fiji. 
En — Ribbe, Iris xj. p. 119: Neu-Mecklenburg, Neu-Georgia, Shortlands-Inseln. 

C. Ribbe führt diese Form auf und sagt: 

„Einige Stücke, die ich in Neu-Mecklenburg, Neu-Georgien und auf den Shortlands-Inseln erbeutete, stimmen 
mit der Butler’schen Form recht gut überein, die von den Salomonen sind in der Gesammtfärbung dunkler als die 
von Neu-Mecklenburg. Ich kann Grose Smith nicht beistimmen, dass /utescens eine weibliche Form von anomala sei, 
denn auch die Männer von lutescens sind mit solchen von anomala gar nicht zu verwechseln. Vergl. Nov. Zool. V. I. 
(1894 p. 350 Nr. 102)“, 

Ich kann über diese mir in Natur unbekannte Form nichts sagen. Die Abbildung bei 


Butler lässt sie als eine anomala erscheinen. Die Beschreibung lehrt: 

„D. ]. 2. Flügel oben kastanienbraun, rauchbraun in der Mitte, Vorderflügel am Apicaldrittel und Marginal- 
parthie schmutzigbraun; ein breiter postmedialer blasserer Rand; sieben deutliche gerundete discale weisse Flecke 
zwischen den Adern; Aussenrand schwarzbraun, innen zuweilen mit weissen Schuppen gerandet; Hinterflügel im 
Aussendrittel blasser; sieben verbreiterte weisse Flecke zwischen den Adern; Aussenrand breit dunkel, schmal schwarz, 
durchsetzt von zwei unterbrochenen gewellten perlweissen Linien; Fransen abwechselnd weiss; Körper braun, Kopf 
und Vorderbrust schwärzlich, weissgefleckt; Flügel unten blasser als oben; Basale zwei Drittel rauchig anstatt kastanien- 
braun; Apicaldrittel der Vorderflügel heller, marginale weisse Schuppen deutlich, zwei submarginale Linien wie auf 
den Hinterflügeln bildend; Basalhälfte der costa mit weissen Schuppen, drei schwarzgerandete weisse subcostale Flecke 
in der Zelle; acht discale weisse Flecke auf den Hinterflügeln; Körper braun weissgefleckt; Palpen unten weiss. 3 Zoll 
4 Linien Ausmaass. Ovalau. Fiji. Verwandt mit D. porphyria Cramer.“ Butler 1. c. 


Hypolimnas misippus L. 
H. misippus Linne, Mus. Ulr. p. 264 (1764). 
—  —  C. Ribbe, Iris xj. p. 119: Neu-Pommern. 


| 
Bu | 
co 


H. missipus de Nieeville und Martin, J. As. Soc. Bengal Vol. 64, p. 414: Sumatra ete. 
Diese im männlichen Geschlecht der /. bolina, im weiblichen der D. chrysippus ähnliche Art 
wurde von C. Ribbe in einem einzigen Exemplar auf Neu-Pommern erbeutet. Die Art hat 
eine ungemein weite Verbreitung, von Nord-Australien und Neu-Guinea auf der einen Seite bis 
Florida auf der andern. 
Hypolimnas pithöka Kirsch. 
H. ». Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. I. p. 125 T. vj. £. 11 (1877). 
— — Hagen, N. J. f. N. 1837, p. 88: Herbertshöhe; Ribbe, Iris xj. p. 120: Neu-Mecklen- 
burg, Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Bougainville, Shortlands-Inseln, \sabel. 
Diadema wnicolor Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 144 pl. xxjjj. f. 1, 2 
(Duke of York Isl.). 


„Länge des Vorderflügels 33 mm. Die Oberseite dunkelbraun, auf den Vorderflügeln nur der Aussenrand, 
namentlich nach den Hinterecken hin und in sehr geringer Breite heller gefärbt, aber dicht am Rande eine fast linien- 
förmige, dem Rande parallele Binde von der Grundfarbe, ausserdem nur noch drei untereinander stehende weisse 
Pünktchen nahe der Spitze; die Hinterflügel am Vorger- und Aussenrande ziemlich breit hellbraun mit einer dicht am 
Aussenrand verlaufenden, schmalen dunkelbraunen Binde und sieben weissen, nach hinten allmählich kleineren Punkten 
in einer bis zur Mitte dem Rande parallelen, dann aber der Analecke zugewendeten Reihe. Die Unterseite der Vorder- 
flügel am Costalrande wie bei anomala, die weissen Flecke aber kleiner, die Randbinde dicht am Aussensaum etwas 
deutlicher als oberseits, und ausser den drei nahe der Spitze stehenden weisslichen Punkten, diese Reihe fortsetzend, 
noch fünf nach der Hinterecke hin allmählich grössere milchweisse, schwärzlich eingefasste Flecke; auf den Hinter- 
flügeln wie oben, nur ist die Grundfarbe nach der Basis hin weniger gedunkelt, die Flecke innerhalb des Aussenrandes 
viel grösser als oben, und mehr bläulich.“ Kirsch. 

Hagen hält die Form umieolor nur für Lokalvarietät. Das 4 unterscheidet sich durch 
einfarbige braune Oberseite, welche jedoch die submarginalen bläulichen Punktreihen der Unter- 
seite aller Flügel auch auf der Oberseite zeigt. Die 292 gleichen dem 0’, nur sind die Punkte 


vor dem Aussenrand weiss, statt bläulich. 
Die Beschreibung, welche Salvin and Godman für ihre mnicolor geben, lautet: 


„I. 3.6 Ausmaas. Oben einfarbig dunkelbraun, der Rand der Hinterflügel kaum bleicher mit einer 
schmalen submarginalen Linie, eine Reihe kleiner blauer Flecke parallel zu dem äusseren Rande beider Flügel, unten 
etwas bleicher, drei blaue Flecke in der Zelle nahe der Subcostalader, und eine deutliche Reihe parallel dem Aussen- 
rande, ein marginales dunkles Band mit einem centralen lichteren Band umgibt den Aussenrand beider Flügel. Nahe 
verwandt mit D. perryi (Proc. Zool. Soc. 1895, p. 613. T. 67 f. 3), aber verschieden durch die einförmige Färbung der 
Oberseite und die Verkleinerung der submarginalen Flecke beider Flügel.“ 


C. Ribbe, 1. e. 120 setzt unicolor gleich pithöka K. Männer und Weiber variiren sehr in 
der Gesammtfärbung, wie in den Fleckenreihen, ‘wie dies Ribbe bei zahlreich von ihm gefangenen 
Stücken nachweisen konnte. 

In der Dahl’schen Ausbeute fehlt die Art. 

Von Neu-Hannover (März 1897 Webster) liegt mir aus der v. Rothschild’schen Samm- 
lung in Tring ein Exemplar vor (S). Es unterscheidet sich von der Abbildung bei Salvin and 
Godman durch die völlige Abwesenheit der kleinen submarginalen Flecke auf der Oberseite der 
Vorderflügel. Auf den Hinterflügeln sind nur drei ganz schwache obere zu sehen. Auch auf 
der Unterseite sind die Flecke kleiner, als auf der Abbildung. Da nur ein Exemplar vorliegt, 
weiss ich nicht, ob diese Erscheinung der Verkümmerung der Randflecke eine constante ist bei 


den Exemplaren von Neu-Hannover. 


—_— 80 — 


Gattung Mynes Boisduval. (Schatz, p. 133.) 

Die hierher gehörigen Schmetterlinge sind meist eigenthümlich apfelgrün gefärbt mit 
schwarzem Aussenrande, auf der Rückseite mit rothen und gelben Flecken auf schwarzem Grunde. 
Die Hinterflügel sind am dritten Medianast in einem stumpfen Lappen vorgezogen. Die Gattung 
ist in Australien, Neu-Guinea und den angrenzenden Inseln bis zu den Molukken verbreitet und 
umfasst nur eine geringe Zahl von Arten. Vom Bismarck-Archipel ist zu erwähnen: 


Mynes eucosmetos @odm. and Salv. 


M. e. Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 653. JS (nicht 9), New Ireland. 

— — Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. I. Nymph. Mynes I., d', f. 4, 5, 9, f. 6. 

— — Ribbe, Iris xj. p. 127: Neu-Mecklenburg,. Nussa. 

„Ausmaass J' 2,7; 23.2 Zoll. &'. Oberseite. Flügel blass milchweiss, mit einem schwachen gelben Anflug, 
die costa und der Aussenrand der Vorderflügel schwarz. Apex mit weissen Schuppen überdeckt und gekreuzt durch 
eine gekrümmte Linie von fünf Flecken derselben Färbung, der Grund der Flügel und der innere Rand des schwarzen 
Randes blassgrau; Aussenrand der Hinterflügel breit schwarz, einwärts mit blassem Grau geeckt. Unterseite: Basis, 
Costa, Apex und ein gekrümmtes Band von der Mitte der costa zum Analwinkel der Vorderflügel schwarz, discale und 
subapicale Parthie weiss, die letzte mit Gelb getränkt, ein ovaler rother Fleck nahe dem Aussenrande zwischen der 
Medianader und ihrem zweiten Ast. Hinterflügel orangegelb, ein grosser unregelmässiger Fleck nahe dem Grunde, 
die discale Parthie der costa und der Aussenrand schwarz, der letztere mit einer schmalen submarginalen weissen 
Linie; ein schwarzes Band beinahe parallel zum Aussenrand, zwischen welchem und dem schwarzen Rande das Gelb 
eine grünliche Färbung annimmt, ein grosser rother Fleck an der Basis der costa und einige wenige rothe Schuppen 
am Apicalwinkel. Körper und Palpen weiss, Antennen schwarz. 

Q® Grösser als der Mann. Vorderflügel nur an der discalen Parthie so weit als der Innenrand schmutzig 
weiss mit einer schwachen gelblichen Färbung, die Zelle grau, die apicale Hälfte der Flügel schwarz mit einem grossen 
subapicalen gelben Fleck, der von den schwarzen Adern getheilt wird. Hinterflügel schmutzig weiss, schwach gelblich 
gefärbt, der Aussenrand schwarz, innen mit braun begrenzt. Unterseite ähnlich der des Mannes, aber das Schwarz der 
Vorderflügel ausgedehnter, das der Hinterflügel weniger, das dem Aussenrande parallele Band fehlt. New Ireland.“ 

H. Grose Smith. 


Mynes cottonis H. Grose Smith. 
M. ce. H. Grose Smith, Annals Mag. Nat. Hist. ser. 6 vol. 13, Juni 1894: New Britain; . 
H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. Il. Nymph. Mynes I. f. 5, 6 (S); Hagen, 
N.: J. £.; Nat..1897, p. 93 (). 
Muimes eucosmetos var. cottonis, Grose Smith; Ribbe, Iris xj. p. 127. 


„2'Ja Zoll Ausmaass. g'. Oberseite ähnlich eucosmetos G. and Salv., aber der blasse Theil ist reiner weiss. 
Auf den Vorderflügeln ist der bleiche Fleck gegen die Flügelspitze weniger sichtbar, auf den Hinterflügeln ist die 
bleiche Parthie mehr zusammengezogen, das äussere Drittel der Flügel breiter und bläulicher schwarz. Auf der Unter- 
seite ist der subapicale bleiche Fleck rein weiss, nicht mit Gelb gemischt wie bei eucosmetos und beträchtlich schmaler, 
die bleiche Parthie in der Mitte der Flügel ist auch rein weiss, mehr ausgebreitet und der rothe submarginale Fleck 
zwischen den obern Medianästen ist viel kleiner. Auf den Hinterflügeln ist das rothe costale Band an der Basis von 
M. eucosmetos ununterbrochen ausgebreitet bis in den Zwischenraum zwischen der Costalader und der obern Subecostal- 
ader und erstreckt sich über sie hinaus gegen den Apex, bis es sich mit dem äussern marginalen Band vereinigt. 
Das aussere ®/ des Costalrandes ist breit schwarz, das basale Viertel roth; unter ihm befindet sich ein grosser, schwarzer 
Fleck an der Basis, wie bei eucosmetos, der sich über den basalen Theil der Zelle und des Zwischenraums über ihr 
erstreckt. Das äussere Drittel der Flügel ist bläulichschwarz und es befinden sich darin zwischen den Median- und 
Submedianästen drei grünlichgelbe Flecke und eine Reihe von bleichen, subapicalen Streifen. Kopf und Fühler oben 
schwarz, der untere weiss gefleckt. Thorax blaugrün, Abdomen heller, Palpen unten weiss, Brust gelb in der Mitte, 
grau an den Seiten; Beine braun, Schenkel mit einer weissen Linie unten, Abdomen unten weiss. Vaterland: Neu- 
Britannien. H. Grose Smith. 


Das 2 beschreibt Hagen (l. c. p. 93): 


„Oberseite: Vorderflügel in der Basalhälfte weiss in der Zelle, an der Wurzel und nach aussen breit milch- 
blau übergossen. Aussenhälfte schwarz, verloschen in die weisse Basalhälfte übergehend. Vor dem Apex eine breite 


weisse Querbinde mit verwaschenen, ebenfalls bläulich schimnmernden Rändern. Hinterflügel weissgelblich mit breiten 
schwarzen, nach innen breit, nach aussen schmal und verloschen bläulich eingefasstem Aussenrand. Unterseite: Vorder- 
flügel schwarz. Innenrand und Discus bis zur zweiten Mediana hinauf und von deren Ursprung an schräg bis zum 
hintern Winkel hinab weiss. Die subapicale Querbinde der Oberseite breiter und schärfer und sich längs des Aussen- 
randes schmal zum Innenwinkel herabziehend. Am Ende der Zelle, etwas in diese hineingreifend, ein weisser und 
vor der Mitte des Aussenrandes in dem schwarzen Feld ein rother Fleck. Hinterflügel leuchtend chromgelb, mit 
schwarzer Aussenrandsbinde, welche die gewöhnliche grüngelbe Myneszeichnung umschliesst. Vor dem Rande eine 
feine weissliche Linie. Der Vorderrand von der Basis bis zum schwarzen Aussenrandsbande lebhaft gelbroth.“ Hagen]. c. 

In der Dahl’schen Ausbeute befinden sich ein d’ von Ralum 5. Februar 1897, e. ]. sowie 


ein defektes ©, nebst einer Reihe von Puppen. Letztere sind bräunlich, stark gekielt auf dem 
Rücken, vom Habitus der Puppen unsere Vanessa-Arten, ähnlich denen von Mynes Woodfordi, 
Ribbe Iris 1897, Taf. vjj. f. 8. 

C. Ribbe erklärt cottonis für eine geringfügige Abart von eueosmetos, da die Unterschiede in 
beiden Geschlechtern nicht gross und die Mynes-Arten sehr variabel sind, mindestens für Lokalvarietät. 
Mynes katharina Ribbe. 

Mynes k. C. Ribbe, Iris xj. p. 128, Taf. III. f. 5 (1898), Neu-Pommern. 
Ribbe beschreibt diese Art, welche er durch seine Fänger aus den Bergen hinter Her- 
bertshöhe mehrfach erhielt, wie folgt: 


„Gesammtform gleicht der von hereyna Godm. and Salvin von den Salomonsinseln, nur sind die Flügel etwas 
geschwungener geformt. Oberseite: Vorderflügel tiefschwarz mit leichtem blauem Schiller. In der Discoidalzelle an 
der Mediana steht ein kleiner dreieckiger, bläulich weisser Fleck. Zwischen den Medianästen in dem Winkel, welchen 
die Discocellularen mit dem einen Medianast bildet, beginnend, stehen drei länglich weisse Flecken von weisslicher 
Farbe. Der an der Discocellulare ist der grösste und rundlich, die folgenden nach dem Innenrand zu ist dreieckig, 
mit dem spitzen Winkel nach der Wurzel gerichtet, der dritte Fleck, auch dreieckig, ist nur schwach und klein vor- 
handen, auch mit einem starken, bläulichen Anflug versehen. Die beiden erstern Flecke werden zu der schwarzen 
Färbung der Flügel durch eine bläulich schwarz bestäubte Region übergeführt. Setzt man den Bogen, in welchem 
diese drei Flecke stehen, nach dem Vorderrande fest, so kommt man auf einen kleinen bläulichen verschwommenen 
Vorderrandfleck. Drei weitere kleine Flecken stehen in der Spitze parallel mit dem Aussenrande; auch diese sind blau- 
weiss gefärbt. Hinterflügel: schwarz mit leichtem bläulichem Schimmer. Ein Mittelfleck ist in die Länge gezogen, 
schmal und von grünlichweisser Färbung. Ribbe beschreibt auch die Unterseite ausführlich, verweist aber bei der 
Schwierigkeit einer deutlichen Beschreibung auf die Tafel. Die Unterseite ist auf dem Vorderflügel schwarz mit weissen 
Flecken und einem gelblichen in der Mitte des Aussenrandes, auf den Hinterfligeln schwarz mit grossem weissem dis- 
calem Fleck mit weissgelblichen submarginalen Randlinien und gelblichen Flecken im Aussenwinkel und einem weiss- 
gefärbten Streifen längs des Hinterraudes. — 


Die Raupen von Mynes Woodfordi fand C. Ribbe (Iris.x. p. 247, 1897) auf einem kleinen 
Strauche. Sie verpuppten sich ähnlich unserer Vanessa-Arten. Leider waren die meisten Thiere 
angestochen. Die von ihm abgebildete Raupe ist braungelb mit dunklerem Seitenstreif und mit 
verzweigten gelblichbraunen Dornen auf jedem Ringe und dunklem Kopfe. 


(Gattung Neptis Fahr. 

Die Gattung Neptis ist ausser im paläaretischen Gebiet über Indoaustralien bis Australien 
im Osten und Afrika im Westen verbreitet. Sie umfasst Tagfalter von meist mittlerer Grösse, 
von schwarzer Grundfärbung mit weisslichen, bläulichen, grünlichen und gelblichen Flecken und 
Streifen. Sie sehen sich vielfach sehr ähnlich. Die Neptis-Arten besitzen schief aufwärts ge- 
richtete, vorderseits mit langen steifen abstehenden Haaren besetzte Palpen, deren allmählich 
zugespitztes Endglied so lang ist, als das gerade Mittelglied. Die Augen sind nackt, die Fühler 
allmählich zu einer länglichen Kolbe verdickt. Die Zelle der Vorderflügel ist offen, die Radial- 
adern der Hinterflügel sehr genähert. Die Costalader mündet beim © in den halben Vorder- 


rand, beim 9 in den Aussenrand, die Praecostalader ist gerade, an der Spitze zweispaltig. Die 
Zoologica, Heft 27 11 


et 
Vorderfüsse der SS sind sehr kurz und zart, mit kurzem eiförmigen Tarsus, kaum ein Drittel 
der tibia, diese halb so lang als der Schenkel. Die Vorderfüsse der 99 sind länger, anliegend 
beschuppt, die Innenseite des Schenkels behaart mit gleich langer Schiene und Tarsus, welcher 
vom zweiten bis vierten Glied mit je zwei schwachen Dornen besetzt ist. Die Raupen haben 
einen kleinen zweispaltigen Kopf mit zwei Spitzen; sie sind gegen die Mitte etwas verdickt, nach 
dem Kopf hin verjüngt, mit einzelnen höckrigen Wärzchen oder Hörnchen. Puppen am Kopf 
zweispitzig. 

Die namentlich in Indoaustralien reich vertretene Gattung zeigt im Bismarck-Archipel 
nur wenige Arten. 

Neptis venilia L. 
P. v. Linne, Mus. Ulr. p. 290 (1764); Clerck, Icones T. 32 f. 4 (1764); Cramer, P. E. Ill. 
T. 249, B. C. (1782). 
Athyma venilia Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. Lond. 1878, p. 646: Neu-Guinea; Kirsch, 
Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 126: Neu-Guinea. 
Limenitis venilia Boisduval, V. Astr. p. 173 Nr. 4 (1832). 
u —  Montrouzier, Fauna de liisle de Woodlark 1857, p. 128. 
— —  Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 158: New Ireland. 
N. venilia Pagenstecher, N. J. f. N. 1894; Hagen, N. J.f. V. 1897, p. 87; Miskin, Annals 
Queensl. Mus. I. p. 45: Austr. 


Oberseite schwarz, mit weisser, von den Adern durchbrochenen, von der Mitte des Vorderflügels quer durch 
beide Flügel gehenden, nach aussen und innen hellblau eingefassten Binde, weissbläulichen, submarginalen kleinen 
Flecken, sowie zwei kleinen, rundlichen, oberhalb der Mittelzelle an der costa und zwei grösseren länglichen nach 
aussen von jenen nach dem Apex zu gelegenen weisslichen Flecken. Fransen abwechselnd weiss und schwarz. Die 
Unterseite hellerbraun mit den gleichen Flecken und Binden, sowie mehreren weisslichen Punktflecken am Grunde der 
Vorderflügel; die submarginalen Flecke sind unten grösser. 


Neptis venilia novohannoverana Pag. 

Durch die Güte der Herren von Rothschild und Jordan liegen mir von Neu-Hannover 
einige Exemplare einer Neptis vor, die ich als Lokalvarietät zu venilia ziehe. Sie unterscheidet 
sich von der typischen Form durch eine auffallende Verbreiterung des discalen weissen Fleckens 
oder Bandes aus. Dieser nimmt auf den Hinterflügeln als breiter oblonger weisser Flecken den 
ganzen Discus ein, erreicht die costa und den Hinterwinkel nicht ganz und ist nach aussen hin 
violett umrahmt, ebenso wie der von der Mediana durchzogene weisse Fleck der Vorderflügel 
nach dem Innenrande hin violettblau umgeben ist. Die übrigen Zeichnungen sind wie bei der 
typischen venilia. 

Neptis nemeus de Niceville. 
N. n. de Nieeville, Journ. As. Soc. Bengal, Vol. 66, pt. II. p. 538, Fig. 4, Neu-Bri- 
tannien. 1897. 


„Ausmaass 2.2 Zoll. 5. Oberseite: Beide Flügel schwarz, mit perlweissen schimmernden Flecken. Vorder- 
flügel mit einem ziemlich langen keulenförmigen Streifen, der bis an die Basis reicht, ein runder Fleck in der Mitte 
und ein dreieckiger Fleck über dem Ende der Discoidalzelle, drei kleine auswärts schief gelegene subapicale Flecke, 
zwei viel grössere, beinahe verbundene discale Flecke getrennt durch den zweiten Medianast, eine submarginale Reihe 
von sechs kleinen Flecken. Dieselbe in der Mitte gebrochen, eine kaum sichtbare Reihe von marginalen Flecken; ein 
verlängerter bläulichweisser Streifen in der Mitte des Suturaltheils, Hinterflügel in der Mitte durch einen ovalen Flecken 
eingenommen, der aus fünf Theilen besteht, eine submarginale Reihe von sechs linearen Flecken. Unterseite: Vorder- 
flügel mit einem blassen Streifen, welcher den basalen Theil der Subcostalader begrenzt, alle Flecke im Discus deut- 
licher als auf der Oberseite, besonders die marginale lineare Reihe. Hinterflügel: Die fünfgetheilte ovale discale Parthie 


ne 


wie auf der Oberseite; vor derselben ist ein runder kleiner basaler Fleck und ein verlängerter bleicher subcostaler 
Streifen, die submarginalen Flecke mehr hervortretend als oben; mit einer marginalen linearen Reihe von acht Flecken. 
Abgesehen von andern Charakteren dient der ovale weisse, auf die Mitte der Hinterflügel begrenzte Fleck zum Unter- 
schied von N. /aetaria und N. nausicaa. Diese Art ähnelt Th. «eqwieinetus Godm. and Salv. oder Th. hiero Godm. and 
Salv.“ de Nieeville. 

Die Art ist nach einem einzigen Exemplar aufgestellt. 


Von Neu-Hannover liegen mir aus der v. Rothschild’schen Sammlung 5/9 von nemeus de 


Nieev. vor. Die beiden Exemplare entsprechen der Beschreibung und Abbildung bei diesem 
Autor. Die marginalen und submarginalen weisslichen Flecke sind schwach bläulich, nament- 
lich die untern; am Hinterrande der Vorderflügel in der Mitte ein schmaler Streifen beim J'. 


Der grosse discale Fleck der Hinterflügel geht nicht bis zum Hinterrand. 
Neptis praslini Boisd. 
Limenitis praslini Boisduval, Voy. Astr. I. p. 131 (1832). 
N. pr. Staudinger, Exot. Schm. p. 146 pl. 50 © (nee J’) 1886. 
— — de Niceville, Jour. As. Soc. Bengal Vol. LXVj. pt. 2 Nr. 2 p. 534 (1897), Fig. 1, 
Neu-Irland, Queensland. 
— — G. Semper, Jour. Mus. @odetr. XIV. p. 16: Cooktown. 
— — C. Ribbe, Iris xj. p. 121: Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg, Neu-Pommern. 
„Flügel schwarz mit einer marginalen Reihe weisser Flecke; die Vorderflügel haben einen länglichen, in 


drei getheilten Streifen und ein queres Fleckenband, die Hinterflügel sind in der Mitte durch ein breites weisses Band 
durchzogen “ Boisd. 


Der Güte des Herrn Ribbe verdanke ich die Ansicht zweier von ihm als N. praslini 
(vera) bezeichneten Stücken, von denen das eine von Neu-Pommern, das andere von Neu-Mecklen- 
burg stammt. Beide entsprechen indes hinsichtlich des rundlichen weisslichen Discalflecks der 
Hinterflügel nicht der Abbildung Staudingers und auch nicht der de Nicevilles eines Exemplars 
von Cooktown. De Nic£ville nimmt dasselbe zwar als typisch an, bemerkt aber doch dabei, dass 
möglicherweise die australischen Exemplare verschieden seien von der echten praslini. Auf den 
Abbildungen Staudingers und de Nicevilles reicht der rundliche weissliche discale Fleck auf der 
Unterseite bis zur costa, was de Niceville als bezeichnend annimmt. Dies ist bei den beiden mir 
vorliegenden Exemplaren nicht der Fall. Vielmehr entspricht das Exemplar von Neu-Mecklen- 
burg der Abbildung von nemeus und ist der ovale Fleck auf die Mitte der Hinterflügel beschränkt. 
Am Innenrande ist in der Mitte ein länglicher weisslicher Streifen. 

C. Ribbe sagt, dass ihm eine grosse Zahl von den genannten Orten vorliege und be- 
zeichnet es als auffallend, dass die Männer auf der Oberseite der Vorderflügel in der Mitte des 
Innenrandes einen hellblauen länglichen Fleck haben. 

Neptis lactaria Butler. 

N. lactaria Butler, Annals and Mag. N. Hist. ser. 3, vol. XVjjj. p. 98 Nr. 1 (1866). 

Butler hatte diese Form von Neu-Guinea als Athyma lactaria von N. praslini abgetrennt, 
welche von Kirsch (Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 125) als N. praslini ebenfalls von Neu-Guineä 
aufgeführt wird, wie von Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 158 Nr. 27) von 
New Ireland. Auch de Niceville trennt in seiner Arbeit über Neptis praslini und die ihr ver- 
wandten Arten (Journal As. Soc. Bengal Vol. 65 T. 2, p. 535, 1897) Neptis lactaria Butler von 
praslini, mit der sie vielfach verwechselt wird. Indess geht der ovale weisse discale Fleck der 
Hinterflügel auf der Unterseite bei /actaria nicht bis zur costa heran, sondern der basale weisse 


Streifen bleibt bei Zuctaria ganz isolirt. Im übrigen sind die Thiere gleich und Miskin (Annals 
Queensl. Mus. I. p. 45) hält A. lactaria Butler für identisch mit N. praslini Boisd. 
N. consimilis Boisd. 
Limenitis consimilis Boisd, Voy. Astr. p. 159. 
N. c. Semper, Mus. Godefr. XIV. p. 15 (1878); Oberthur, Annals Mus. Gen. xjj. p. 462 
Nr. 41 (1878); Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. 1877 p. 125; Grose Smith, Nov. Zool. 1. 
p. 352: Neu-Guinea; Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 43: Australien; Hagen, 
J. N. V. f. N. 1897, p. 89: Neu-Guinea. 
— — C. Ribbe, Iris xj. p. 121: Kinigunang: Neu-Pommern. 
„Flügel braunschwarz, mit einer discoidalen Binde von Gelblichorange. Die Vorderflügel tragen nahe an 


der Spitze einen schiefen Fleck derselben Färbung. Auf der Unterseite bleicher. Eine der kleinsten der Gattung. 
N. Irland.“ Boisd. 


Von Neu-Hannover einige Exemplare aus der Rothschild’schen Sammlung (Februar, 
März 1897 Webster) ohne bemerkenswerthe Abweichungen. 

Hagen erwähnt ein nahe verwandtes Thierchen von Herbertshöhe und Ribbe findet 
seine Exemplare von Neu-Pommern etwas grösser als die typischen, die Unterseite der Flügel 
scharf gezeichnet, die schwarzen Linien, die mit dem Aussenrande parallel laufen, nicht zackig, 
sondern glatt. Mir lag nur ein leider sehr beschädigtes Exemplar von consimilis von der Samm- 
lung Herrn v. Grabszewski vor, von Parkinson gesammelt (Ralum). Ich kann daher auch nicht 
entscheiden, ob eine Lokalform, die Ribbe vermutet, auf Neu-Pommern fliegt. 

Neptis eblis Butler. 

Neptis eblis Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 43 (1882), New Britain. 

—  — Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. (1895) Nymph. Neplis I. f.1, 2, Duke 
of York Isl., New Britain. 

„Nahe verwandt mit N. heliopolis, oben schwarz, die äussere Hälfte des Discus aller Flügel von drei Reihen 
ovaler bleichbrauner Flecken eingenommen, die centrale Reihe mit grossen weissen Pupillen. Flügel unten bleicher, 
die drei Reihen der Flecke lila, die centrale Reihe mehr weiss, mit Lila gerandet. Vorderflügel mit einem weitern 


grossen weissen Fleck in der Zelle; Innentheil blassbraun. Hinterflügel mit einem grossen weissen Fleck an der Basis 
der Zelle. Vorderfüsse vorn weiss. Leib mit zwei centralen weissen Linien. 69 mm. Die dunkelste Neptis.* Butler. 


Ribbe, Iris xj. p. 122 fing diese Art in nur wenig Stücken auf Neu-Pommern und Neu- 
Lauenburg. Die 99 sind den o’0' ähnlich gezeichnet, doch meist bedeutend grösser. Eins der 
29 hat die Hinterflügel statt dunkel schwarz grau und seidenartig angeflogen. 


Gattung Phaedyma Felder. 

Ich reihe hier die Felder’sche Gattung Phaedyma ein und rechne hierzu mehrere Arten, 
welche von andern Autoren zu Neptis (oder auch zu Athyma Butler) eingetheilt worden sind, 
welchen beiden Gattungen sie sehr nahe kommen. 

Felder gibt als Charaktere der Gattung an (Neues Lepidopteron, Jena 1861, p. 31): 
„Fühlerkeule sehr verlängert. Palpen dichthaarig. Augen kahl. Zellen aller Flügel offen. 
Erster Subeostalast der Vorderflügel nach der Zellmitte, zweiter vor dem Zellende, dritter weit 
nach demselben, hinter der Flügelmitte abgezweigt. Costalader der Hinterflügel so lang als die 
costa, der Subcostalader sehr genähert. Praecostalader einfach, nach einwärts gebogen, am Ur- 
sprung der Subeostalader aufsteigend.“ (Type Ph. heliodora.) 

Bei Neptis ist die Subcostalader der Hinterflügel kürzer als die costa, bei Athyma ent- 
springt der erste Subcostalast der Vorderflügel in der Mitte der Zelle, die Zelle der Vorder- 
flügel ist bei Sect. II geschlossen, 


Ph. fissizonata Butler, Annals Mag. N. Hist. ser. 5 vol. X p. 43 (1882); H. Grose Smith 

and Kirby, Rhop. Exot. Nymph. Neptis I f. 3, 4 (Salomons, New Britain). 

N. pisias Godman and Salvin, Annals Mag. N. Hist. ser. 6 vol. I p. 98 (1838). 

N. f. Ribbe, Iris xj. p. 122: Neu-Lauenburg, Neu-Pommern. 

„Ausmaass 2'/. Zoll. Oberseite schwarz mit weissen oder grünlichweissen Flecken; Vorderflügel mit einem 
kurzen Streifen in der Zelle, gefolgt von zwei unregelmässig gezeichneten Flecken; einer queren Reihe von vier langen 
Flecken, und einer submarginalen Reihe von fünf Flecken. Hinterflügel mit einer centralen Reihe von fünf Flecken 
(manchmal ein sechster zwischen dem zweiten und dritten an der costa) und einer submarginalen Reihe von Flecken, 
die letzteren gewöhnlich begleitet von einigen undeutlichen Streifen, blasser als die Grundfarbe. Die Unterseite ist 
ähnlich, aber bleicher und mit einer äussern Linie (verloschen auf der Oberseite) zwischen den submarginalen Flecken 
und dem Hinterrand,, je einer schmalen weissen Linie zwischen den Adern der Flügel ausgedehnt, welches nur selten 
und unvollkommen auf der Oberseite der Fall ist. Auf den Hinterflügeln ist ein kurzer Streifen an der Basis der 
costa, und ein blasser Streifen, welcher vom Innenrande näher der Basis der Zelle verläuft und sich weniger deutlich 
als ein verloschener Streifen zwischen den Subcostalästen fortsetzt. Körper schwarz, unten blasser, Palpen unten und 
Vorderbeine weiss. Antennen an der Spitze röthlich. Salomons-Inseln, Neu-Britannia. Verwandt mit N. heliodor«a Cr. 

N. pisias Godm. and Salvin ist eine gering variirende Form dieser Art, welche auf den Salomonsinseln ge- 
funden wird, bei welcher die submarginale Reihe der Flecken auf jedem Flügel mehr oder weniger verloschen ist; 
aber bei Vergleichung grösserer Reihen erscheinen die Verschiedenheiten nicht gross genug zur Aufstellung zweier 
Arten, da der Grad des Verschwindens der Flecke auf den verschiedenen Inseln sehr ungleichmässig ist. Bei einigen 
der Exemplaren findet sich ein Fleck ein wenig unter der Mitte des Innenrandes der Vorderflügel, welcher ebenfalls 
inconstant ist, aber mehr bei der pisias-Form vorkommt, als bei fissizonata.“ Grose Smith. 


Phaedyma pisias Godman and Salvin. 
Neptis pisias @odman and Salvin Annals Mag. Nat. Hist. 1888, p. 98. 


Auf der Oberseite der vorigen ähnlich, aber die weissen Flecken grösser, grünlich; die einzelnen Flecken der 
Binde der Hinterflügel nicht so tief von einander getrennt, Die Unterseite wesentlich anders, namentlich auf den 
Hinterflügeln. Hier ist am Flügelgrunde nur ein kleiner weisser Fleck, kein längerer Streifen, die Fleckenbinde ist 
einheitlicher oval, breiter, nicht durch die Adern getrennt, die submarginale Fleckenbinde, wie die marginale, viel 
weniger deutlich ausgesprochen und auch die zwischen der mittleren und submarginalen gelegene kaum sichtbar, 
welche alle bei fissizonata sehr deutlich sind. Die Grundfärbung hat auch nicht den röthlichen Ton, wie bei den 
Exemplaren vom Bismarck-Archipel, sondern einen mehr schwarzbraunen. — 


Es lagen mir durch die Güte des Hrn. Ribbe verschiedene Vertreter von fissizonata und 
pisias vor. Zwei gleiche Exemplare von Neu-Pommernund Neu-Lauenburg stammend entsprechen 
zwar in der Zeichnungsanlage solchen von den Salomons-Inseln, unterscheiden sich aber von 
ihnen durch weit stärkere Entwicklung der weisslichen oder grünlichen Flecke sowohl auf den 
Vorder- als Hinterflügeln. Auch ist die Unterseite anders, indem bei den beiden Exemplaren 
von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern der discale weisse Rand der Hinterflügel einheitlich oval 
erscheint. Die Gesammtfärbung der Unterseite ist ebenfalls eine andere und es zeigen sich am 
Flügelgrunde der Hinterflügel zwei weisse Flecke, die bei den Exemplaren vom Salomonarchipel 
durch einen langen weisslichen Strich ersetzt werden. Die ersteren entsprechen fissizonata, die 
anderen pisias. 

Bei den Exemplaren von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern fehlen die röthlichen und 
rothbraunen Färbungen der Unterseite. Bei Exemplaren von den Shortlands-Inseln, von Neu- 
Georgia (mit grünlichweissen Flecken) und Bougainville erscheinen die weissen Flecke der Ober- 
seite besonders redueirt. Ein mehr oder weniger entwickeltes weisses Fleckchen oder Strich in 
der Mitte des Innenrandes der Vorderflügel kommt sowohl bei Exemplaren von Neu-Pommern 
und Neu-Lauenburg als solchen der Shortlands-Inseln und Salomons-Inseln vor. 

C. Ribbe nennt pisias die Exemplare von den Shortlands-Inseln und Salomons-Inseln 
(Iris xj. p. 122) und fissizonata die von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern, 


Ph. ampliata Butler. Taf. 1. f. 6. 
Neptis ampliata Butler, Annals Mag. N. Hist. 1882, p. 42: New Britain. 


„Verwandt mit N. latifasciata, von der sie sich durch grössere Entwicklung der weissen Flecke der Vorder- 
flügel und die viel grössere Breite und ovale Form des centralen weissen Flecks der Hinterflügel unterscheidet.“ Butler. 


Aus der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern liegt mir ein Exemplar dieser Art 
vor. Herr Kirby hatte die Güte, die Photographie mit dem Typus zu vergleichen. Ein 
weiteres Exemplar lag mir aus der Sammlung von Herrn v. Grabezewski vor. 


65 mm. 9’ Schwarz mit weissen Flecken und Binden. Die Vorderflügel haben eine dreifache Reihe von 
schwach ausgedrückten Randbindenflecken. die mittelste am deutlichsten aus acht Flecken gebildet. In der Zelle 
stehen drei, nach der Zellspitze hin grösser werdende weisse Flecke, ein schmaler strichförmiger am Grunde, ein kleiner 
quadratischer in der Mitte und ein grösserer, dreieckiger in der Spitze, nach oben verloschen. Im Apicalfeld zwei 
längliche und unter diesen nach aussen und unten von der Mittelzelle zwei etwas grössere längliche weisse Flecke. 
Hinterflügel von einem breiten weisslichen durch die Adern schwach in sechs Flecke getheilten weissen Bande durch- 
quert, das sich gegen den Innenrand abrundet, diesen nicht erreichend. Eine dreifache Bindenreihe submarginaler 
und marginaler weisser Fleckenreihe, die innersten am stärksten. Unterseite wie oben: die marginalen und submar- 
ginalen Fleckenreihen deutlicher, am Grunde des Hinterflügels einige kleine längliche weisse Flecke. Das discale 
Band der Hinterflügel besteht aus sechs grösseren und einem dem Innenrand angelagerten ganz kleinen Flecken, Brust, 
Kopf, Fühler, Hinterleib schwarz, der letztere unten heller. 


Gattung Üyrestis Boisd. (Schatz p. 155.) 


Diese eigenthümliche, von Vorderindien durch das indoaustralische Gebiet bis nach Neu- 
(uinea und dem Bismarck-Archipel (auch in Afrika und Madagascar) verbreitete Gattung hat 
mehr breite, als lange Vorderflügel; die Hinterflügel sind am Innenwinkel in stumpfem Lappen 
vorgezogen, wie sie auch ein kurzes Schwänzchen am dritten Medianast bei feiner strichartiger 
Zeichnung tragen. Die Palpen sind lang und schnabelartig vorstehend, unterseits mit kurzen 
Haaren bekleidet; auf dem Rücken des Mittelglieds tragen sie einen Kamm steifer Haare. Das 
Endglied ist beim © länger als beim J', fast zwei Drittel des Mittelglieds erreichend. Die Fühler 
sind zart, allmählich in eine Keule übergehend. Die Vorderfüsse des 5 sind sehr zart und dünn, 
mit kurzem Tarsus. 

Ueber die Raupe und Puppe von Üyrestis acilia von Neu-Guinea berichtet ©. Ribbe (Iris 
vjjj. p- 114 Taf. III. f. 14, 15, 1895). Hiernach fand der Sammler Wahnes mehrere Exemplare 
der Raupen zusammen auf einem Strauch mit sehr rauhen und harten Blättern. Sie waren sehr 
lebhaft, bewegten sich rasch vorwärts, wobei sie stets mit dem Kopfe züngelten. Nach der Ab- 
bildung ist die Raupe grün und hat dunkle Fortsätze auf Kopf, Rücken und Schwanz, gelbe 
Seitenstreifen und dunkle Querstriemen. Die Puppe ist braun, lang und spitz, mit Fortsätzen, 
ähnlich wie die Uynthia-Raupen versehen, aber kleiner. 

Oyrestis fratereula Salvin and Godman. 
©. fr. Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. Lond. 1877, p. 145, Duke of York Isl.; idem 
Pr. Zool. Soc. 1879, p. 158: New Ireland. 
— — Hagen, N. J. f. N., 1897, p. 91: Herbertshöhe; Ribbe, Iris X. T. vjj. 11: Puppen. 
Oyrestis aecilia Godt. var. fratereula Salv. and Godm., Ribbe, Iris xj. p. 124: Neu-Pommern, 
Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg. 

„Ausmaass 2.2 Zoll. Verwandt mit €. acilia Godart von Neu-Guinea, von der sie eine insulare Form dar- 

stellt. Das weisse, die beiden Flügel durchziehende Band ist schmal und zu einem Punkt ausgezogen an der costa 


der Vorderflügel, und es nähert sich auch dem Analwinkel der Hinterflügel. Der gelbliche Fleck in demselben Winkel 
ist zusammengezogen und umgiebt nur das Endauge. Hier gleicht diese Form (. acilia Godt. und (, strigata Feld., von 


denen beiden sie sich in der zugespitzten Form des weissen Querbandes unterscheidet; unten gleicht sie striyata (von 
Gilolo), ausser dass die weissen submarginalen Binden der Hinterflügel alle schmäler sind.“ S. and G. |. c. 


Die Art ist in der Dahl’schen Ausbeute in zahlreichen Exemplaren von Ralum vertreten. 
Sie sind gefangen: Waldthal bei Ralum 16. Mai 1896, Lowon bei Ralum 2. Jan. 1897, 25. Febr. 
1897, 11. März 1897, 17. März 1897 stets im Walde. 

Im Senckenberg’schen Museum aus Neu-Mecklenburg. 

Durch die Güte der Herren v. Rothschild und Dr. Jordan liegen mir drei Exem- 
plare von fratereula von Neu-Hannover vor Bei diesen ist die Marginalbinde mit den schwarzen 
Augenflecken auf beiden Flügeln nicht gelblich, sondern wie die Grundfarbe der Flügel, braun, 
d. h. die schwarzen Flecke sind gar nicht, oder nur sehr gering gelb umzogen. Die weisse Binde 
ist etwas, aber nur sehr gering, in ihrer Configuration verschieden. 

Vielleicht verdient diese leichte Lokalvarietät einen Namen als obscura. 


Oyrestis adaemon Salv. and Godm. 
‘0. a. Salv. and Godm., Pr. Zool. Soc. 1879, p. 158, T. XV. f. 2, Neu-Irland; Ribbe, Iris 


xj- p. 126, -Neu-Lauenburg, Neu-Pommern. 


„Ausmaass 2.5 Zoll. Verwandt mit C. maenalis Erichson Nov. Act. Ac. Nat. Cur. xvj. Suppl. p. 402 T. 50 f. 3), 
aber dadurch verschieden, dass das beiden Flügeln gemeinsam weisse Querband mehr begrenzt ist, und dass die centrale 
dunkle Linie, die von ihnen eingeschlossen, beinahe verloschen ist; die queren weissen Binden nahe der Basis der 
Flügel sehr wenig deutlich, wie auch die weissen Flecke in dem breiten dunklen Rand der Vorderflügel. Neu-Irland.“ 

Salvin and Godman |. c. 


C.Ribbe fand die Art in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg an in der Sonne stehenden 
Sträuchern, nieht an Wasserläufen. 

In der Dahl’schen Ausbeute ist ein Exemplar von Neu-Pommern, Wunamarita 11. März 
1597 gefangen. 


Gattung Apaturina Herr. Schäffer. (Schatz p. 168.) 


Die Gattung umfasst grosse kräftige Schmetterlinge, welche sich durch geschlossene Flügel- 
zellen und durch Augenflecke zwischen dem ersten und zweiten Medianaste sowohl auf der Vorder- 
als Rückseite der Vorder- und Hinterflügel auszeichnen. Sie sind im malayischen Faunengebiet 
verbreitet. 

Apaturina erminea Or. 
P. e. Cramer, P. E. III. T. 196 f. A. B. (1780); 241 A. B. (1782), Godart, Ene. Meth. 
IX. p. 401; Boisduyal, Voy. Astr. I. p. 124. 


„Oberseite der Vorderflügel schwarz, am Grunde goldig grün, mit einer weissen Fleckenbinde am Aussen- 
rande; Hinterflügel mit zwei Augen, von denen eines um die Hälfte kleiner ist.“ Boisd. 


Im Bismarck-Archipel erscheint diese Art als 
Ap. erm. var. neopommerana Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 86, Herbertshöhe; C. Ribbe, 

Iris xj. p. 117 (1898): Herbertshöhe. 
Diese Form ist von der auf Neu-Guinea fliegenden A erminea var. papuana Ribbe (Iris 
Bd. III. p. 84) mehr verschieden als von der typischen, auf den Molukken vorkommenden Ap. 
erminea Cr., indem, wie bereits Hagen angibt, die (uerbinde der Vorderflügel rein weiss ist 
und das © keine Spur von Rothbraun auf der Oberseite der Flügel zeigt. Auf der Unterseite 
ist bei neopommerana der Apicaltheil der Vorderflügel und der Hinterflügel gelbbraun und nicht 
graubraun. In der Mittelzelle der Vorderflügel steht unten ein s-förmiger gekrümmter schwarzer 


Z. Kay 


Querfleck, der bei neopommerana in zwei Flecke getrennt ist, bei den übrigen Formen nicht oder 
hier und da bei den 292. Bei neopommerana ist ferner der Fleck oberhalb des ersten Medianastes 
in der weissen Querbinde der Vorderflügel nach Hagen constant länger, als der unmittelbar 
oberhalb zwischen den Discocellularästen befindliche und durch die gelbbraune Grundfarbe eigen- 
thümlich eingekerbt. Ferner reicht er hier so weit nach innen, wie der oberhalb stehende Fleck 
und ragt über den unten befindlichen hinaus; er steht in der Reihe und sowohl Innen- als Aussen- 
rand der Binde erscheinen dadurch gerade. 

Ribbe setzt hinzu, dass die bei erminea und papuana blauschillernde Region auf der 
Oberseite der Vorder- und Hinterflügel schwach seegrün sei. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind zwei Exemplare (SS) aus dem Wald bei Herbertshöhe 
15. Juni 1896. Sie stehen in Grösse zwischen den grösseren Amboina-Exemplaren und den kleinen 
von Stephansort und haben auf der Oberseite einen etwas dunkelgrünen Schimmer, als die Exem- 
plare von den Molukken, auch zwei sehr deutlich ausgeprägte schwarze schmale Binden vom 
Innenrande nach dem Analwinkel hin, welche sowohl bei Exemplaren von den Molukken, als 
solehen von Stephansort fehlen. Die von Stephansort unterscheiden sich durch gelbliche Färbung 
der breiten Querbinden der Vorderflügel, wie durch eine mehr bläulich metallisch schimmernde 
Oberfläche. Auf den Hinterflügeln ist die von Hagen angegebene Verfärbung der Grundfarbe 
weniger auffallend. 

Ribbe führt Iris xj. p. 117 Apaturina erminea Cr. von Alu mit auffallend braun ge- 
färbter Unterseite der Flügel auf. 


Gattung Parthenos Hübner. (Schatz p. 159.) 


Grosse kräftige Tagfalter von olivgrüner oder olivbrauner Färbung und breiten weissen 
Fleckenbinden, welche eine an der Spitze zweigablige Praecostalader haben, die sich hinter der 
Subeostale abzweigt, besonderen Verlauf der Subeostaläste, der unteren Discocellulare und des 
dritten Medianastes und geschlossene Zellen. Es sind rasche Flieger, in den Geschlechtern ein- 
ander ähnlich und in wenigen Arten über das indische bis zum Papuagebiet verbreitet. Die 
Raupen sind eylindrisch, das Analsegment bedornt, das dritte bis zwölfte Glied mit langen ästigen 
Dornen. Die Puppe ist kahnförmig, der Kopf in zwei Spitzen endigend. 


Parthenos sylvia Cr. 


Ps" Cramer, B> E._T. I, 4377, G.. (176). 

Minetra sylvia Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 145 (Duke of York Isl.), Godman 

and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 158, Neu-Irland. 

Parthenos sylvia Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 125: Neu-Guinea. 

— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 37: Neu-Lauenburg. 
— — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 89: Herbertshöhe. 

Parthenos sylvia var. couppei Ribbe, Iris xj. p. 120: Neu-Mecklenburg. 

Ribbe beschreibt diese Form wie folgt: 

„eouppei steht auf der Oberseite der var. brunnea am nächsten, ist jedoch in erster Linie immer kleiner 
und hat den grünlichen Anflug ähnlich wie gambrisius, jedoch nicht nur hauptsächlich nach der Flügelwurzel zu, son- 
dern derselbe dehnt sich über die ganzen Vorder- und Hinterflügel aus. Die zweite Aussenrandsbinde ist nur ein 
schmaler Streifen und fliesst nicht in Spitze mit der ersten zusammen wie bei ähnlichen Arten. Der Vorderrand ist 


hell gelbbraun (bis beinahe zur Hälfte) gefärbt, ähnlich so wie man es bei s«lentia von Celebes findet. Die weissen, 
erünbraun angeflogenen Flecken der Binde auf den Vorderflügeln sind bleicher als bei brunnea. Der dritte Fleck, 


vom Vorderrand gerechnet, sendet einen Zacken nach dem Innern der Flügel, der rundlich endigt, bei allen Exem- 
plaren vorhanden ist und durch seine besondere Form sofort auffällt. Bei einigen Stücken findet sich auf sämmtlichen 
weissen Flecken, die nach der Flügelspitze zu am Vorderrande stehen, ein leichter rosa Schiller. Die Unterseite ist 
der von salentia ähnlich, die Gesammtform der Flügel eine mehr rundliche.* Ribbe. 

C. Ribbe (Iris vjjj. p. 115 T. III. f. 8, 9) erwähnt die Raupen und Puppen von P. aspila 
(N. Guinea), welche sich von der von sylvia kaum unterscheiden, nur dass aspila eine dunkle 
Seitenlinie zeigt. Die Raupen variiren, sind hell oder dunkel, mit weissen Borsten besetzt, ge- 
sellig auf einem Rankengewächs lebend. Nach der Abbildung hat die Raupe verzweigte Dorn- 
fortsätze, dunkle Seiten- und Rückenstreifen auf hellem, grünlichgrauem Grunde. Die Puppe ist 
hängend, grün. 

Die mir aus der Dahl’schen Ausbeute vorliegenden Exemplare sind gefangen: Wald bei 
Kabakaul Ende August 1896 und 15. Nov. 1896. Im Senckenberg’schen Museum ist ein 
Stück aus Neu-Irland. 

Durch C. Ribbe lagen mir verschiedene Exemplare von eben daher vor. Sie scheinen 
nicht zu differiren von denen von Neu-Pominern. 

Von Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster) liegen aus der v. Rothschild'schen 
Sammlung mehrere Exemplare vor, welche den Stücken von Neu-Mecklenburg entsprechen. 


Gattung Euthalia Hübner. (Schatz p. 163.) 


Diese Gattung hat lange, dicht beschuppte Palpen mit länglichem, geradem Endglied und 
nackte Augen. Die Fühler gehen allmählich in eine längliche Keule über. Die Vorderflügel 
haben eine offene Zelle und fünfästige Subeostalader. Die Hinterflügel zeigen eine einfache oder 
undeutlich zweigabelige Praecostalader, welche nach der Subcostalis abgetrennt ıst, und eine offene 
Zelle. Die männlichen Vorderfüsse sind kurz behaart, mit gleich langen Schienen und Schenkeln 
und kurzem Tarsus; die weiblichen Vorderfüsse sind grösser und haben einen längeren, vom 
zweiten bis vierten Gliede kurz bedornten Tarsus. Die Arten sind über Indien, die grossen 
Sunda-Inseln bis zu den Molukken und dem Papuagebiet verbreitet. 


Euthalia thieli Ribbe. Taf. I. Fig. 5, © 


Euthalia tieli ©. Ribbe, Iris xj. p. 122 (1898), Herbertshöhe. 
Diese auf den Bergen hinter Herbertshöhe in Neu-Pommern in wenig Exemplaren erbeutete 
Art beschreibt €. Ribbe wie folgt: 


„Oberseite. 5. Schwarz, auf den Vorderfligeln geht eine weisse Binde von der Mitte des Vorderrandes, 
diesen selbst schwarz lassend, nach dem Analwinkel. Die sie kreuzenden Adern sind schwarz und werden von keil- 
förmigen schwarzen Zacken begleitet, die in die weisse Binde hineinragen. Parallel mit dieser Binde in der Flügel- 
spitze drei blauweisse, längliche Flecke; längs des Aussenrandes zwei bis drei mehr oder minder verloschene Flecke 
von gleicher Farbe. In der Discoidalzelle eine verloschene weisse Makel. Die Aussenränder der Vorder- und Hinter- 
flügel sind weiss gerändert. — 9 Dasselbe unterscheidet sich dadurch, dass es grösser als der Mann ist und eine mehr 
bräunliche Gesammtfarbe hat. 


Unterseite, 5: Vorderflügel schwarz. Die weisse Binde ist breiter als auf der Oberseite, Die blauweissen 
Punkte sind hier sehr ausgeprägt und ist ihre Zahl 6—7. Am Vorderrande, damit parallel, stehen nach der Flügel- 
spitze zu zwei blauweisse, verwischte Flecken. Nach der Wurzel zu wird die Färbung grünlich und stehen dort zwei 
schwarzgeränderte, makelähnliche Punkte. Die Hinterflügel sind blaugrau mit zwei deutlichen Binden von hellblauen 
Flecken. Die äussere dehnt sich über den ganzen Flügel vom Vorderrande bis zum Analwinkel aus, während die 
innere in der Mitte erlischt. Von der Wurzel aus am Vorderrande geht ein spitz verlaufender, intensiv rother Streifen. 
Nach der Flügelwurzel zu sind die Hinterflügel blauweiss bestäubt. Körper oben schwarz, unten weiss. Beine weiss. 
Fühler schwarz mit braunen Kolben.“ Ribbe. 

Zoologiea. Heft 27. 12 


oe 


Euthalia rugei Ribbe. 
E. r. Ribbe, Iris xj. p. 123. Taf. III f. 6 (1898): (Neu-Hannover). 


„Der Vorigen ähnlich, jedoch ist die Form des T'hieres eine andere, denn die Flügel sind mehr geschweift. 
Auf den Hinterflügeln ist ein grosser weisser, bindenartiger Mittelfleck vorhanden. Auch die Gesammtfärbung des 
Thieres ist eine bräunlichere als bei /hieli. Die Unterseite lässt die erwähnte Binde durchscheinen. Neu-Hannover. 
Beide Arten sowohl »ugei als auch thielö stehen der plateni Staudinger am nächsten.“ 


Gattung Symphaedra Hübner. (Schatz p. 164.) 


Diese Gattung ist über das indische und austromalayische Faunengebiet verbreitet. Es 
sind grosse und kräftige Schmetterlinge, bei welchen der erste Subcostalast vor der Zellmitte, 
der dritte ungefähr in einem Drittel Entfernung vom vierten und dem Zellende entspringt. Die 
Zellen der Vorderflügel sind geschlossen, die der Hinterflügel offen. Die mittlere Discocellular- 
ader ist sehr kurz, gebogen, die untere Discocellulare trifft die Mediana weit nach dem Ursprung 
des zweiten Astes. Die Praecostale ist einfach, nach aussen gebogen. Die Palpen sind kurz, 
mit gelbbraunen Haaren bekleidet, mit stark gebogenem Basalglied und langem, am Ende ver- 
diekten Mittelglied; das Endglied ist lang und eiförmig; die Fühler sind sehr lang, gerade mit 
verlängerter Fühlerkolbe. Die Gattung zerfällt in zwei Gruppen. Bei der einen sind die Ge- 
schlechter verschieden, bei der andern sind dieselben fast gleich gefärbt. Zu letzteren gehört: 


Symphaedra aeropus L. 
Symphaedra aeropus Linne, Mus. Ulr. 256; Cramer, P. E. T. 111. f.G. c', T. 254 f. A.B. o; 
Kirsch, Beiträge etc. Dresd. Mus. Mitth. 1877, p. 126: Nen-Guinea; 
Pagenstecher, N. J. f. N. 1884, p, 40: Amboina; Ribbe, Iris xj. p. 122 
(1895), Kinigunang, Neu-Pommern. 
Lexias aeropus Boisd., Voy. Astr. I. p. 125: Amboina, Buru, Neu-Guinea. 


„Flügel abgerundet, kaum gezahnt, schwarzbraun, auf beiden Seiten der Flügel mit einer gelblichen oder 
weisslichen Binde, die Vorderflügel unten mit einem blassblauen Augenfleck am Grunde.“ Boisd. 


C. Ribbe fand ein einziges Stück mit weisslicher Binde im Strandwalde bei Kinigunang. 
Die Art ist sonst auf Amboina, Ceram und Neu-Guinea gemein. 


Gattung Charaxes Ochsenh. (Schatz p. 175.) 


Diese Gattung schliesst grosse, kräftige, rasch fliegende Tagfalter in sich, deren charak- 
teristische Eigenthümlichkeit zwei ungleich lange, kurze Schwänze am ersten und dritten Medianast 
der Hinterflügel sind, welche nur bei einigen Arten sich gering oder gar nicht entwickelt zeigen. 

Die Augen sind gross, nackt. die Palpen über den Kopf hervorragend, die Fühler stark, 
gerade, mit länglichen, allmählich sich verdickenden Kolben. Die Arten bewohnen die östlichen 
Tropen, sind in Afrika besonders zahlreich vorhanden und scheinen auf den Salomons-Inseln die 
Grenzen ihrer Verbreitung zu finden. Die Raupen haben keine Dornen auf dem nach hinten 
sich verjüngenden Körper, der in einen doppelten Schwanz ausläuft; der Kopf ist mit einem 
stumpfen Hörnchen versehen. Die Puppe ist verkürzt, rundlich, schwach gekielt. 

Charazes jupiter Butler. 
Ch. j. Butler, Lep. Exot. p. 14, pl. V. f. 4. 7: Dorey. 
— — Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 145 Nr. 20 (Duke of York Isl.); Hagen, 


on 


N. J. £. N. 1897, p. 95: Herbertshöhe; Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 357: Neu- 
Guinea. 
Ch. pyrrhus, var. kronos Honrath, Berl. Ent. Zeitschr. 1888, p. 250: Neu-Pommern; €. Ribbe 
Iris xj. p. 151: Kinigunang. 

Auf der Oberseite schwarz mit gelben Randflecken, Vordertlügel mit gelblicher Halbbinde, Hinterflügel mit 
lichtem, bläulichgelbem Basaltheil mit weissgelber Halbbinde. Von dem Aussenrande nach unten und auf den starken 
langen Schwänzen blaue Streifen, im Analwinkel ein oranger Streifen. Die Unterseite ist bunt, schwarz gestreift und 
braungefleckt. 

Es liegt in der Dahl’schen Ausbeute ein wohl erhaltenes Exemplar vor vom Lowon 
25. Februar 1597. Die submarginalen bläulichen Randflecken sind etwas kleiner als auf der 
Butler’schen Abbildung. Auf den Vorderflügeln sind auch am Hinterwinkel zwei submar- 
ginale Fleckchen, im ganzen 7, die zwei letzteren näher bei einander als die andern. Die Unter- 
seite entspricht der Butler’schen Abbildung. 


Charazes latona Butler. 
Ch. I. Butler, Pr. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 631 Nr. 37, Taf. 37 f. 1 (Timor, Gilolo), 9; 
Ribbe, Iris xj. p. 132 (Kinigunang, Neu-Pommern und Neu-Lauenburg). 

Ch. brennus Felder, Reise Nov. Lep. T. 59 f. 1. 2. (2). 

— 2 —2 Pagenstecher, N. J.f. N. 1894, p. 77. 

Ch. eimonides Grose Smith. N. Zool. I. p. 356: Neu-Gruinea. 

Rothbraun mit schwarzem Aussenrande und schwarzen submarginalen Flecken der Oberseite der Hinterflügel. 

In der Dahl’schen Ausbeute ist ein Exemplar, ©, welches 21. Mai 1896 im Walde bei 
Ralum gefangen wurde. 

Der Aussenrand ist schwarz, nach innen von den submarginalen schwarzen Flecken der Hinterflügel stehen 
kleine lichte Stippchen, wie dies auch bei Exemplaren von Neu-Guinea der Fall ist. Der Felder’schen Abbildung gegen- 
über sind auf der Oberseite die schwarzen Zickzacklinien der Vorderflügel in der Mitte stärker entwickelt; ebenso findet 
sich auf den Hinterflügeln von der Mitte der costa ausgehend ein nicht bis zur Mitte reichender kurzer gebogener 
schwarzer Streifen. Auf der Unterseite findet sich im Apex eine silbergraue Färbung; die submarginalen bräunlichen 
Flecke sind verloschen. 

Ch. papuensis Wall., Butler, Lep. Exot. p. 15 pl. vj. f. 1. 4. ist dieselbe Art. Der schwarze 
Rand ist hier schmäler. Hierher gehört auch affinis Butler von Celebes ( Wallacei B. 2) und ceimon 
Felder, Nov. Lep. Taf. 58 f. 6, 7 (1867) ©. 

Ch. latona diana wird von Neu-Hannover als subspecies erwähnt bei Rothschild. Nov. 
Zool. V. p. 96 (1898). 

Rothschild sagt von dem 5‘, dass auf der Oberseite die schwarze Färbung ausgedehnter sei, als bei cimon, 
dem diana am nächsten kommt. Die Hinterflügel haben ebenfalls einen grösseren schwärzeren Rand, die Unterseite 
beider Flügel ist dunkler, in der Medianlinie sind die schwarzen Streifen mit Weiss begrenzt. Beim % ist die Zeichnung 
wie bei den andern Formen, aber die schwarze Färbung sehr kräftig und die gelbe durch Weiss ersetzt. Auf der 
Oberseite sind die zwei Reihen Flecke in der Aussenhälfte, welche durch Zickzacklinien geschieden sind, bei dian« 
weiss, nicht gelb, wie bei Zaton«, die submarginalen Flecke grösser. Auf der Unterseite ist die Grundfarbe in der 
Zelle, ausserhalb der mittleren schwarzen Linie und zwischen den zwei subbasalen Reihen von Querstreifen der Hinter- 
flügel weiss. Die submarginalen Flecken der Vorderflügel sind weiss. 


Gattung Prothoö Hübner. (Schatz p. 177.) 


Grosse Tagfalter, deren Hinterflügel eine gerade, an der Spitze schief abgeschlossene 
Praecostale haben und am dritten Medianast stumpflappig vorgezogen sind und welche zum Theil 
einen Duftapparat in Form einer steifen Haarbürste tragen. Die im Papuagebiete vorkommenden 


92 


Arten besitzen meistens auf den Vorder- und Hinterflügeln einen grossen gelblichen Flecken auf 
dunklem, schwärzlichem, bisweilen auf hellem Grunde, die in Malacea und Borneo auftretenden sind 
auf der Unterseite eigenthümlich bunt gefärbt. Die Prothoö-Arten sind nach Hagen: „echte Wald- 
thiere, die nie ins Freie hinausgehen und ziemlich schlechte Flieger sind. Sie sitzen zumeist in 
den Zweigen und Blättern der Büsche.*“ 


Prothoe australis Guerin. 

Pr. austr. @uerin, Voy. Coq. T. XIV bis Fig. 4 (1829). 

— — Röber, Ent. Nachr. 1894, p. 360. 

— — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 94: Neu-Guinea. 

— -- Ribbe, Iris xj. p. 130 (1898). 

Röber vereinigt die variirenden Formen australis, hewitsoni, schoenbergi und dohertyi zu 
einer Art, während Ribbe die verschiedenen Formen als Varietäten aufführt. 

Pr. australis fand Ribbe in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg zahlreich, Pr. schönbergi 
Honrath (Berl. Ent. Ztg. Bd. 32, 1888, p. 249, Taf. V. f. 3) in den Bergen bei Kinigunang und 
Prothoe hewitsoni Wall., Trans. Ent. Soc. Lond. 1869, p. Sl Nr. 5 mit starker gelbweisser Binde 
der Vorderflügel vereinzelt in Kinigunang. 


Prothoe layardi Godman and Salvin. 


Pr. I. Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1882, p. 758: New Ireland. 

— — H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Nymph. Prothoe I. f. 3, 4, 5 (1896). 

„Ausmaas 2.3 Zoll. 9. Oberseite schwarz, Vorderflügel mit einer queren Reihe von vier langen, subapi- 
calen Flecken, von denen die zwei untersten am längsten und schmalsten, sowie unterbrochen sind. Hinterflügel mit 
einem sehr grossen, grünlichweissen Fleck, der in der Mitte mehr rahmartig gefärbt ist und beinahe den ganzen Discus 
einnimmt ausser an den Ecken unter der Discoidalzelle. Unterseite hellerbraun mit einigen grossen Flecken am 
Grunde. Die subapicalen Flecke sind weiss, kleiner und schärfer begrenzt, der dritte ist durch zwei getrennte kleine 
Flecke ersetzt und der vierte durch einen. Die Hinterflügel haben einige weisse Flecke am Grunde und in der Zelle 
und vier Reihen schmaler bläulicher Striche. Ausserbalb derselben ist eine weitere Reihe von fünf Flecken, von denen 
die zwei untersten linienförmig mehr verwaschen, der dritte gelblich, der vierte sehr gross, gelblich und unregelmässig 
ist, der fünfte gelblich. Der vierte und fünfte stehen auf dem lappenförmigen Fortsatz. Körper schwarz, Palpen 
unten weiss.“ Godm. and Salvin. 


Prothoö schulzi Ribbe. 
Prothoö schulzi Ribbe, Iris 1898, p. 131, Taf. IV. f. 5. 


Ribbe erhielt von Neu-Lauenburg (Mioko) nur einige Männer. 


„Die Grundfärbung der Oberseite ist schwarz, auf den Vorderflügeln befindet sich eine aus acht länglichen 
fehlgeiben Flecken bestehende Aussenrandsbinde. Ein kleiner gelblicher Punkt steht dicht am Vorderrande von der 
Wurzel aus gerechnet auf ?/; der Länge des Randes. Die Oberseite der Hinterflügel hat einen nierenförmigen, binden- 
artigen Mittelfleck, der nach der Wurzel und dem Innenrand zu in eine nur mit gelben Pünktcken bestreute Region 
übergeht. Die Unterseite der Flügel zeigt die bei mulderi und ribbei bekanute bunte Zeichnung. Die gelbe Binde 
auf der Oberseite der Vorderflügel ist auch hier vorhanden, jedoch ist die Färbung nicht gelb, sondern weiss,“ Ribbe l. c. 


Mir in Natur unbekannt. 


Fam. Morphiden. (Schatz p. 181.) 


Die Familie der Morphiden zerfällt in zwei durch das Vaterland, wie durch sonstige be- 
sondere Eigenschaften getrennte Gruppen. Es sind dies einmal die der neuen Welt, bei welchen 
ein Mediansporn stark entwickelt ist und zwei Subeostaläste vor dem Zellende entspringen und 
zweitens die der alten Welt, bei welchen der Mediansporn fehlt und nur ein Subeostalast vor 


93. — 
dem Zellende entspringt. Die erste Gruppe kommt nur in den Tropen Amerikas vor, die zweite 
ist auf einen Theil der indoaustralischen Region beschränkt. 

Die Morphiden stellen grosse, reich gefärbte Schmetterlinge dar mit zartgebauten Flügeln, 
kleinem Körper und dadurch bedingter bedeutender Flugfähigkeit. Die Palpen sind von einander 
entfernt, ziemlich lang, aber kräftig, aufsteigend stark und gleichmässig gebogen; die Fühler sind 
schwach. Die Vorderflügel haben eine geschlossene, die Hinterflügel eine zumeist offene Zelle. 
Die Vorderfüsse des 4 sind verkümmert, mit eingliedrigem Tarsus und fünfgliedrigem bedorntem 
Tarsus beim ©. Die Raupen sind lang, dicht behaart, nach hinten zugespitzt und mit zwei 
Schwanzspitzen, sowie auf dem Kopf meist mit zwei aufrechten Hörnchen versehen. Die Puppen 
sind länglich eiförmig, kurz, dick. 

Unter den Morphiden der alten Welt gibt es mehrere Gattungen mit offener und zwei 
mit geschlossener Hinterflügelzelle. In dem Bismarck-Archipel ist von der ersten Gruppe eine 
Gattung beobachtet: Tenaris, welche in Neu-Guinea eine besondere Entwicklung zeigt. 


Gattung Tenaris Hübner. (Schatz p. 187.) 


Die Tenaris-Arten sind ausgezeichnet durch die beiden grossen Augenflecke auf der Rück- 
seite der Hinterflügel bei weisser, grauer schwach bestäubter Färbung der Flügel. Die offene 
Hinterzelle unterscheidet sie von ähnlichen Arten der Gattungen Hyantis und Elymmnias. 

Die Tenaris-Arten tragen auf den Hinterflügeln einen kurzen, steifen Haarbüschel am 
Grund der Medianader, unter welcher ein kleiner Dupftschuppenfleck liegt und’ welcher meist 
von einem eingezogenen Theil der Basis der Vorderflügel bedeckt wird. Sie kommen im ganzen 
indischen Archipel bis Java, Borneo, Molukken einerseits und Polynesien andererseits vor. Die 
Tenaris-Arten haben verlängerte, an der Spitze meist stark abgerundete, beim 5 an der Flügel- 
basis vorgezogene Vorderflügel. Es zweigt sich ein Subeostalast vor dem Zellende ab, welcher 
frei bis zur Mündung verläuft. Die obere Diseocellulare ist sehr klein, die mittlere Discocellulare 
etwas grösser, querstehend, gerade, die untere Discocellulare sehr lang, doppelt gebogen, fast wag- 
recht, die Mediana genau in der Biegung des dritten Astes treffend. Die Fühler sind ohne deut- 
liche Kolbe, allmählich gegen die Spitze verdickt, die Palpen seitlich zusammengedrückt stark 
gebogen, vorderseits dieht mit langen Haaren, auf dem Rücken mit kürzeren bekleidet. 

Die Tenaris sind echte Waldthiere, nach Hagen schlechte taumelnde Flieger, die rastlos 
mit langem, schwerfälligem Flügelschlage dahineilen. 


Tenaris anableps Snellen van Vollenhoven. 


Drusilla anableps Snellen van Vollenhoven, Tijd. voor Ent. III. p. 40, T.1. £.3u.4 T.2 
f. 7. (1860), Otaheiti. 

Dr. a. Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 143 (Duke of York Isl.). 

— — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 157: Neu-Irland. 

Tenaris anableps Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 280: Otaheiti. (aff. phorcas Westw.) 
— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 70: Neu-Pommern. 
— _ Hagen, N. J. f. N. 1397, p. 87: Neu-Pommern. 
— Ribbe, Iris xj. p. 108: Neu-Mecklenburg, Salomonsinseln, Nen-Lauenburg, 


1 
1 


Neu-Pommern. 
T. a. var. uranus Staudinger, Exot. Schmett. p. 191 und 199, Neu-Pommern. 


one 


T. phorcas Westw. var. uranus Staudinger, p. 200; Ribbe, Iris xj. p. 109, Neu-Pommern, 
Neu-Lauenburg. 
Die Diagnose Snellens lautet: 


„Drusilla alis antieis obtusis, subrotundatis, fuscis, plaga alba, postieis supra fusecis, plaga irregulari alba, ocellum 
iride maxima ochracea introrsum circumeingente subtus ocellis duabus et maculis duwabis albis.“ 

Salvin and Godman beschrieben die Art, wie folgt: 

„4. 3 Zoll Ausmaass. Dunkelbraun, ein ovaler weisser Fleck zwischen dem Ende der Zelle der Vorder- 
flügel und dem Analwinkel, aber nirgends den Aussen- oder Innenrand berübrend; Hinterflügel mit einem ähnlichen 
mondförmigen Fleck, dessen Spitzen ein grosses Auge einschliessen, das aus einem äussern discalen Rand zusammen- 
gesetzt wird, welcher einen bleichgelben Kreis einschliesst mit einer schwarzen Pupille, die einen weissen Fleck in 
sich trägt. Unten wie oben, der weisse Fleck der Vorderflügel etwas grösser, die Hinterflügel haben ausserdem ein 
Auge nahe dem Apicalwinkel, um dessen innern Rand der weisse Fleck in einer schmalen gebogenen Linie sich ausbreitet.“ 


C. Ribbe macht auf die Schwierigkeiten aufmerksam, bei den so sehr variirenden Tenaris 
gute Momente für die einzelnen Arten aufzustellen. 

Ueber die Raupe von 7. uranıs sagt C. Ribbe Iris vjjj. p. 113. Taf. III £. 10, 11 (1895): 

„Wir fanden diese Raupe auf Mami (Shortlandsinseln) an einer niedern Palmenart und zwar gemeinschaft- 
lich beisammen. Wohl gegen 40 Thiere waren meist in Trupps von 5 bis 6 bei einander über die Blätter und auch 
über den Stamm zerstreut. Sie verpuppten sich frei am After und entwickelten sich nach l4tägiger Puppenruhe. 
Die Raupen sind faule Thiere, die nur zur Verpuppung ihre Futterpflanze verlassen, sie sind mit feinen weissen 
Härchen über und über besetzt.“ 


Nach der Abbildung ist die Raupe an den Seiten roth, längsgestreift, schwärzlich ein- 
gefasst, auf dem Rücken schwarz und weiss, längsgestreift, die Füsse schwarz, der Kopf schwarz 
mit zwei schwarzen Hörnchen. Die Puppe ist grün, nach dem Kopfe hin zugespitzt. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare von Ralum, 16. Mai 1896, 1. Juni 1896, 
3. Juni 1896, 22. Februar 1897; im Senekenberg’schen Museum zu Frankfurt a. Main befindet 
sich ein Exemplar von Neu-Mecklenburg. Herr ©. Ribbe legte mir eine grosse Reihe variirender 
Exemplare von den verschiedenen Inseln des Bismarck-Archipels und den Salomons-Inseln vor. 


Fam. X. Satyriden (Schatz p. 195). 


Die kosmopolitische Familie der Satyriden, deren Raupen auf Gräsern leben, zeichnet sich 
durch folgende Merkmale aus: Kopf klein mit nackten oder behaarten Augen und kurzen schwachen 
Fühlern. Palpen stark zusammengepresst, vorderseits mit steifen, langen Haaren. Die Flügel 
haben geschlossene Zellen. Die Hauptadern der Vorderflügel sind oft aufgeblasen, die Hinter- 
tlügel haben einen gewölbten Hinterrand zur Bedeckung des Hinterleibs. 

Die Raupen sind nach beiden Seiten hin verjüngt; glatt oder haarig, der hintere Theil 
läuft in zwei lange Spitzen aus. Der Kopf ist gerundet oder gespalten und mit zwei kurzen 
Hörnchen besetzt. Die Puppe ist kurz, eylindrisch. Von den verschiedenen Gruppen, in denen 
die Satyriden zerfallen, kommen im Bismarck-Archipel nur zwei vor: Melanitis und Mycalesis ; 
die interessanten Gattungen: Argyronympha Mathew von den Salomons-Inseln und Aypocysta von 
Australien sind bis jetzt nicht gefunden worden. In der Nachbarschaft kommen noch einige ver- 
wandte Gruppen vor. Dazu treten die Elymmiidae. 

Uebersicht der im Bismarck-Archipel beobachteten Satyriden. 

A. Ohne stark entwickelte blasige Erweiterungen an den Wurzeln der Vorderflügelrippen. 

1. 5 Ohne geschlechtliches Merkmal auf den Flügeln. 

a) Augen nackt, Mittelzelle der Hinterflügel stumpf. 


— gu 


Hinterflügel an Ms lappig vorgezogen: Melanitis Fahr. 
Arten: leda 
| amabılıs 
eramer 
| constantia. 
B. Mit stark entwickelten blasigen Erweiterungen an den Wurzeln der Vorderrandsrippen. 

1. An der Costalrippe: Acrophthalmia (Papua Region, im Bismarck-Archipel nicht). 

2. An Costal- und Mittelrippe: Ypthima (nicht im Bismarck-Archipel). 

3. An der Costal, Median und Innenrandsrippe: 

5 Mit geschlechtlichem Merkmal auf Vorder- und Hinterflügel. 
Mittelzelle der Hinterflügel keilförmig quer abgeschnitten. 
Mycalesis Hübner. 
Arten: Ingens Butler. 
mineus (flayraıns) Butler. 
medus Fabr. 
RE F. (remulia). 
asophis Hew. 
matho Gr. Smith. 
phidon Hew. 
vanthias (obseura Gr. Sm.) 
«aethiops Butler. 
maura @r. Sm. 
[s/iva Boisd. 
\lorna Grose Smith. 
C. Anhang: Elymnüdae Herr. Schätt. 
Costale angeschwollen. Untere Discocellulare sehr lang. Hinterflügel mit kurzer gerader 
Costalader und deutlicher Praecostalzelle. 
Gattung Elymnias Hb. (Dyetis Butler). 
Art: holofornes Butler. 
Gattung Melanitis Fabr. 
(Cyllo Boisd.) (Schatz p. 205.) 

Mittelgrosse Schmetterlinge von graubrauner Grundfarbe, in der Regel an der Spitze mit 
zwei schwarzen, meist gekernten Augen in einem hellen Flecke, auf der Rückseite marmorirt und 
auf dem Rande der Hinterflügel mit Augenflecken. 

Die Gattung ist in der östlichen Tropenzone von Afrika an bis weit in die oceanischen 
Inseln verbreitet. Sie ist durch breite, dicht anliegend behaarte Palpen, aussergewöhnlich kurze 
mittlere Discocellulare der Vorderflügel, nackte Augen und zweispaltige Klauen der Mittel- und 
Hinterfüsse charakterisirt. Die Fühler sind gegen das Ende allmählich verdickt. Die männ- 
lichen Vorderfüsse sind sehr klein, dicht und fein behaart, die O9 doppelt so gross, beschuppt 
mit fünfgliedrigem Tarsus und kurzen Dornen des ersten bis vierten Grliedes. 

Die Raupen sind gegen das Ende verjüngt, in zwei Spizen endigend, in der Mitte ver- 
diekt,. mit zwei Höckerchen am Kopfe. Die Puppe ist dick, der Kopf stumpf. 

Die Arten zeigen auffallenden Saisondimorphismus (de Nieeville). 


N 


Melanitis leda Linne. 


P. 1. Linne, Syst. Nat. I. p. 474 Nr. 102 (1758); „alis angulatis fuseis; antieis supra ocello 
geminato: subtus griseo reteulatis, postieis ocellis six.“ Cramer, P. E. III. T. 196 
C. D.; ismene Cramer, pl. 26 f. A. B. 
Melanitis leda L., Butler, Cat. diurnal Lep. p. 9 (1869). 
_ — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 157: Neu Ireland. 
— — Mathew, Tr. Ent. Soc. 1888, p. 137: Raupe. 

Pap. ismene Cr.: „alis angulatis supra fuscis, anticis disco flavescente, ocello atro, pupilla 

gemina.“ Hab. in nov. Holl. (Banksia Fabr. Spec. Ins.). 

M. ismene de Nieeville and Elwes, J. As. Soc. Bengal vol. 66 p. 679 (Bali, Lombok, 
Sumbawa, Sumba), (nehmen nach Butler (Ent. M. M. vol. 22 p. 246 (1895) 
leda als auf Amboina beschränkt an). 

—  —  Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 76: Neu-Pommern. 

— — Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 27: Australia, Polynesia, Papua, Malayana, 
‚Java, India, Ceylon, Afrika, Mauritius. 

—  —  Ribbe, Iris xj. p. 104: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Nussa, 
Shortlands-Inseln, Neu-Hannover, Salomons-Inseln. 

—  — Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 279: Tahiti, South Sea Islands. 

— — Cr. de Nieeville und Martin, J. As. Soc. Bengal vol. 64 p. 187: Sumatra. 

Der Schmetterling ist ungemein weit verbreitet; sehr variirend: er liebt den dunkeln 

Wald und die Abenddämmerung. 

Nach Mathew werden die rundlichen strohgelben Eier auf Zuckerrohr abgelegt. Beim 
Auskriechen ist die Raupe strohgelb mit einigen braunen Härchen, der Kopf schwarz mit kleinen 
Dornen. Sie wird dann blassgrün mit einem dunklen Rückenstreifen und blassgrünen subdiscalen 
und seitlichen Linien. Die erwachsene Raupe ist länglich eylindrisch, am zweiten Segment ver- 
engt, das Afterende geht in zwei scharfe Spitzen aus. Der Kopf ist gross mit zwei rothen 
Dornen. Die ganze Oberseite ist hellapfelgrün, manchmal goldig grün mit gelblichen Punkten 
und grünen Streifen. Die Raupen leben halbgesellig und sitzen auf den Mittelrippen der Blätter. 
Die Puppe hat die gewöhnliche Satyridenform mit getheiltem Kopf; sie ist grasgrün. 

Der Schmetterling erscheint in zehn Tagen. 

Aus Neu-Hannover (Februar, März 1897) liegen mehrere Exemplare mit stark geaugten 
Vorderflügeln vor. 


Melanitis amabilis Boisd. 


Oyllo amabilis Boisduval, Voy. Astr. p. 140 pl. 2 f. 1, 2 (1832), © New Ireland. 
Melanitis — Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 279: New Ireland. 
— — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 652: New Ireland; idem Pr. 
Zool. Soc. 1880, p. 610: 0. Port Moresby; Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 314: 
Neu-Gruinea. 


„Flügel röthlichbraun mit einer schiefen weissen Binde. Hinterflügel ein wenig ausgezogen, ohne Fleck, auf 
der Unterseite der Hinterflügel eine Reihe von Augen (5).“ Boisd. 


Im Senckenberg’schen Museum von Neu-Mecklenburg vertreten. 


— 97 — 


Von Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster) in dem Tring-Museum des Herrn 
v. Rothschild. 

Melanitis erameri Butler, Ent. Month. Mag. Ill. p. 77 Nr. 4 (1866); Butler, Annals Mag. 

N. H. 1882 p. 42 (bei D. holofernes): Neu-Britain,; Ribbe, Iris xj. p. 104: 
Kinigunang. 

Ribbe fand nur wenige Stücke dieser Art, die mit Exemplaren von Aru am meisten 
übereinstimmen. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare von Ralum 15. Juli 1896, 11. Juni 1896 
und August 1806 Kabakaul, Wald, welche hierher zu rechnen sind. Sie sind kleiner als amabilis 
und mit gelber Binde. 

Melanitis constantia Öramer, 11., T. 133 A. B. (1779) de Niceville and Elwes, .J. As. Soc. 

Bengal Vol. 66 p. 680: Sumbawa, Sumba fand Ribbe auf Neu-Pommern 
und den Shortlands-Inseln (Iris xj. p. 104), wo sie auffallend klein 
waren und die Binde der Vordertlügel bei den 99 in eine Spitze nach 
dem Winkel verläuft, welehe den Aussenrand und Innenrand bilden. 

In dem Tring-Museum sind Stücke aus Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster). Sie 
sind denen von Neu-Pommern gleich. 

Kirby zieht die drei genannten Arten zu einer einzigen zusammen (Cat. Rhop. p. 45). 


Gattung Mwycalesis Hübner. (Schatz p. 203.) 


Die Gattung Mycalesis ist im östlichen Tropengebiet und in Afrika verbreitet. Sie hat 
nachfolgende Charaktere: Palpen dünn, schief vorgestreckt, vorderseits mit kurzen, und am 
Grunde längeren Haaren besetzt, auf der Mitte des schlanken, gebogenen Mittelglieds einen kurzen 
Haarschopf tragend, Endglied feinspitzig, schwach behaart. Fühler sehr dünn, gegen das Ende 
allmählich verdickt, ohne deutliche Kolbe. An den Vorderflügeln ist die Costalader stark auf- 
geblasen, meist auch die Mediana und Submediana. Die Hintertlügel haben eine lange, schwach 
nach innen gebogene untere Discocellulare, eine keilförmige, quer abgeschnittene Mittelzelle und 
tragen bei den 5’5’ eine geschlechtliche Auszeichnung. Die Arten, bei denen die drei Haupt- 
rippen aufgeblasen sind, haben einen Büschel gelblicher Strahlhaare, mit denen ein länglicher 
Reibefleck auf der Unterseite der Vorderflügel in Verbindung steht, in welchem sich bisweilen 
ein kleiner ovaler Duftfleck befindet und beim Fehlen desselben am Vorderrande der Oberseite der 
Hinterflügel, der vom Strahlenbüschel zum Teil bedeckt wird. Diese Haarbüschel der Hinterflügel 
fehlt allen Arten, bei denen nur die Costalader aufgeblasen ist. Dafür besitzen sie einen Haar- 
büschel an der Submediana der Vorderflügel in einer Hautfalte und ausserdem einen oder zwei 
kleine Büschel weicher Haare an der Mediana der Hinterflügel. Die Vorderbeine der Jo sind 
klein, die Schenkel mit Haaren bekleidet. so lang als Schiene und Tarsus, welche dick mit langen 
Haaren besetzt sind. Die Vorderbeine der 99 sind viel länger, schlank, Tibia etwas länger als 
Femur und Tarsus, der letztere gegliedert und mit kurzen Dornen unten an den Gliedern. Die 
vier Hinterbeine länger, ohne Haare mit nur wenigen kleinen Dornen an der Seite der Schienen 
unten, die Tarsen ohne Dornen. Die Arten sind meist dunkel gefärbt, schwarz oder braun, mit 
Querbinden der Flügel und augenähnlichen Flecken, vornehmlich der Unterseite und sehen sich 


vielfach ähnlich. Raupe und Puppe sind unbekannt. 
Zoologica. Heft 97. 13 


ge 


Muycalesis lugens Butler. 


M. !. Butler, Pr. Zool. Soc. 1875, p. 612: Neu-Hebriden. 
— — Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 142 (Duke of York Isl.). 
— — Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 157, New-Ireland. 


„Verwandt mit M. lalassis; augenähnlicher Fleck auf der Oberseite der Vorderflügel kaum sichtbar: Flügel 
unten tief sepiabraun, in der Mitte durchzogen von einer etwas unregelmässigen, zusammenhängenden, zarten, schwarz- 
geränderten weissen Linie; Vorderflügel mit vier Ocellen (die zwei ersten schief gelagert, der vierte am grössten) 
schwarz mit weisser Pupille, mit dunkelgelber Iris und brauner Umgebung, eingeschlossen von einer blassen braunen 
Linie. Der etwas weit ausgebogene marginale Theil blassbraun; durchzogen von einer schwärzlichen Linie. Rand 
schwarz, Fransen blassbraun; Hinterflügel mit sieben Augenflecken (der erste und fünfte am grössten, der zweite und 
dritte am kleinsten) ähnlich denen der Vorderflügel, aber heller; Marginaltheil wie auf den Vorderflügeln; Körper 
oraubraun. 1 Zoll 8 Linien.“ Butler. 2 


Mlycalesis mineus Linne. 


P. m. Linne, Syst. nat. I., 2, p, 768 Nr. 126 (1767). 

P. justina Cramer, IV. t. 326 C. (1782.) 

Mycalesis mineus C. Butler, Cat. Satyr. p. 185 Nr. 31 (1868), Cat., Fabr. Lep. p. 34 
Nr. 8 (1869); Distant, Rhop. Mal. p. 40, T. IV. f. 13 0, 14 9 f. 7 var. 
(18382—1886); Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 76; de Nieeville, Butt. Ind. 1. 
p- 117; Ribbe, Iris xj. p. 104: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. Neu- 
Mecklenburg, Shortlands-Inseln, Bougainville. 

Mye. flagrans Butler, Annals-Mag. N. H. ser. 4 vol. 18 p. 263; Salvin and Godman, Pr. 

Zool. Soc. 1877, p. 142: Duke of York Isl. 
„Alis integerrimis fuseis antieis supra ocello unico, postieis subtus septem fasciaque alba; 
hab. in China.* Fabr. 
Von ©. Ribbe mehrfach erbeutet, wenig varlirend. 


Mycalesis medus Fabr. 


P. m. Fabrieius, Syst. Ent. p. 488 Nr. 198 (1775). 
P. hesione Cramer, Pap. Exot. I. pl. 11 f. C.D. (1775). 
P. doris Cramer, P. E. IV., 362 £. C. (1782.) 
Mycalesis medus Fabr., Butler, Cat. Satyr. p. 139; Godman and Salvin. Pr. Zool. Soe. 
1877, p. 142: Duke of York Isl.; Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879, 
p- 157: New Ireland; de Nieeville, Butt. Ind. p. 111; Hagen, N. J. £.N. 
1897, p. 76: Neu-Pommern; Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34, p. 310. Flores, 
de Nieeville und Martin, J. As. Soc. Bengal Vol. 64, p. 378: Sumatra; 
Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 363: Neu-Guinea; ©. Ribbe, Iris xj. p. 104: 
Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Shortlands-Inseln ; de Nieeville and Elwes 
J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 677: Boli, Lombok, Sumbawa, Sumba. 
„Alis integerrimis fuseis, subtus striga nivea ocellisque anticarum duobus, posticarum 
tribus.* Fabr. 
Die in der Dahl’schen Ausbeute vorhandenen Exemplare sind gefangen Ralum 13. Mai 
1896, 14. Juli 1896, 24. Mai 1896, 28. Mai 1896, (in Paarung) 2. Januar 1897 T,owon, Wald. 
Auch von Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster) aus der v. Rothschild’schen Sammlung 
vorliegend. 


, 


Mycalesis terminus Fabr. 
P. t. Fabrieius, Syst. Nat. p. 483 Nr. 200 (1775); Donovan, Ins. New Holland, T. 28 
f. 4 (1805); Boisduval, Voy. Astr. p. 148, New Holland. 
Mycalesis terminus Butler, Cat. Satyr. p. 143 (Australia). 
— — G. Semper, Journ-Museum Godeffroy XIV. p. 3 (1778). 
= _ Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 33. 

Mycalesis remulia Cramer, P. E. III. T. 237 f. F. G. (1782.) 

— — Butler, Cat. Satyr. p. 143; Java; Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 75: 
Neu-Lauenburg; Röber, T. v. E. Bd. 34, p. 310: Ceram, Goram. 

Myc. remulia var. matho Gr. Sm., Ribbe, Iris xj. p. 106. 

„Alis integris, fuscis, area rufa, supra antieis ocello unico, posticis quatuor.“ Don. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare vorhanden vom 10. Mai 1896, 29. Mai 1896, 
2. Juni 1896. 

Es ist mir sehr zweifelhaft, ob man die var. remudlia trennen kann, wie auch Herr Röber 
(T. voor E. Bd. 34, p. 310) es bezweifelt von Mycalesis asophis Hew., Exot. Butt. T. 4 f. 20, 21 
(1862); Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 76; Ribbe, Iris xj. p. 106: Neu-Mecklenburg, Neu- 
Lauenburg. 

Ebenso scheint identisch zu sein: 

Myealesis matho Grose Smith, Annals Mag. N. Hist. Vol. xjjj. (6) p- 501 (1896), New 

Britain; Ribbe, Iris xj. p. 106 unter remulia var. matho: Neu-Pommern, 
Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg. 

„Oberseite ähnlich M. terminus, aber in Folgendem verschieden. Beide Flügel kürzer und runder. Die ba- 
sale Hälfte der Vorderflügel dunkler, mehr rothbraun, die Stelle des discalen ocellus bleicher, der ocellus grösser, der 
Raum hinter dem ocellus nach dem Aussenraud bleicher und von einer schmalen dunklen Linie durchzogen. Die 
Hinterflügel dunkler rothbraun, die beiden Mittelaugen grösser. Auf der Unterseite sind die Zellen auf beiden Flügeln 
grösser, das äussere Drittel des Flügels bleicher; das innere °/; ist in der Mitte von zwei dunklen Wellenlinien durch- 
zogen, von denen die auf den Hinterflügeln am deutlichsten. Das © gleicht dem 9, die bleiche rothbraune Parthie, 


in welcher das grosse Auge der Vorderflügel, ist deutlich begrenzt. 1°/s Zoll. Vaterland New Britain. Nahe bei 
terminus und remulia Cr.“ H. Grose Smith. 


C. Ribbe weist die Form remulia dem holländischen India zu, die Form matho dem Bis- 
marck-Archipel. Uebergänge kommen vor. 
Myealesis phidon Hew. 

M. phidon Hewitson, Exot. Batt. III. p. 84 pl. 42 f. 16 (1862), Aru; Butler, Cet. 
Satyr. p. 141 (1868); Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 76: Neu-Lauenburg; 
Hagen, N, J. f. N. 1897, p. 75: Neu-Guinea; Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 313: 
Neu-Guinea; Ribbe, Iris xj. p. 107 (bei xanthias). 

M. xanthias Grose Smith, Annals Mag. N. H. ser. 6 vol. 17, p. 374 (1896), New Britain. 

M. obseura Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. Satyr. Mye. Ill. f. 7, 8 (1896): New 
Britain; Ribbe, Iris xj. p. 106: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 

Grose Smith definirt M. anthias folgendermassen : 

„13/s Zoll Ausmaass. 9. Oberseite rothbraun. Vorderfligel mit zwei Ocellen, wie bei phidon, aber der 
zwischen den zwei untersten Medianästen gelegene Ocellus ist grösser und runder, als bei jener Art und die Iris ist 
braun, auswärts heller werdend. Hinterflügel mit vier discalen Augen, jedes mit einer hellen orangefarbenen Iris. Der 
Raum unter den Augen nach dem Aussenrand ist ebenfalls hell orangebraun und von zwei submarginalen dunklen 


Linien durchzogen. Unterseits wie bei phidos, auf den Vorderflügeln das untere Auge grösser und der Querband über 
den Discus ist mehr nach aussen gekrümmt am obern Ende, gerader am untern und gegen den Innenrand. Der Raum 


— 10 — 


zwischen dem Querband und dem Aussenrand auf beiden Flügeln ist gelblicher, als die Grundparthie der Flügel. Die 
Reihe von sechs discalen Flecken auf den Hinterflügeln gleicht der bei phidon, aber die Pupille auf dem dritten und 
vierten Fleck sind mehr mit Schwarz versehen. Verwandt mit M. phidon. Vaterland: Neu-Britannien.“ H. Grose Smith. 


Es liegen Exemplare in der Dahl’schen Ausbeute vor: Ralum 17. Mai 1896, 11. Juni 1896. 

C. Ribbe fing wanthias auf Neu-Pommern und Neu-Lauenburg und hält zanthias nur für 
geographische Form von phidon. 

Mycalesis aethiops Butl. 
Mycalesis «ethiops Butler, Cat. Sat. Br. Mus. p. 141 Nr. 60, Taf. 3 f. 11 (1368); Hagen, 
N. J. f. N. 1897, p. 75: Herbertshöhe, Neu-Guinea. 

„Flügel oben olivenfarbig, schwärzlich, die Augen wie bei remulia. Flügel unten mit einem violetten Apical- 
feld, welches die Augen wie bei asophis umschliesst. Die Theile der Vorderflügel bei der Costa nach innen bläulich 
bestäubt, mit submarginalen gewellten Linien und schwarzen Rändern mit einer gelben Linie am Rande. Die Hinter- 


flügel an der Basis olivenfarbig, von einer gewellten Linie unterbrochen.“ Ich führe die Art auf Hagen’s Autorität 
hin an, der sie von Herbertshöhe angibt. 
Mycalesis maura H. Grose Smith. 

Mycalesis maura H. Grose Smith, Annals Mag. N. Hist. vol. xjjj. (6) 500: New Britain. 

„g Oberseite. Beide Flügel gleichen M. aethiops Butler, aber die Zone rund um den Öcellus auf den Vorder- 
lügeln ist heller rotbbraun und der bleiche Raum unter ihm ist deutlicher. Auf den Hinterflügeln ist der Discus 
durchkreuzt von einer Reihe von vier Ocellen, von denen der erste und vierte der kleinste und der dritte der weitaus 
grösste ist; die rothbraune Zone um den Ocellus ist sehr hell und grösser, als bei M. «ethiops, die beiden mittleren 
Zonen fliessen zusammen und jede ist umgeben von einem schmalen dunklen Ring; der Platz ausserhalb der Augen- 
flecke nach dem Aussenrand hin ist bleich olivenfarbig; in ihm liegen zwei Wellenlinien, deren innere breiter ist, als 
die äussere; ein dunkler Streifen durchkreuzt den Discus zwischen dem Zellende und den Augenflecken. Auf der 
Unterseite ist das äussere Drittel beider Flügel viel bleicher, als bei M. «ethiops, das äussere Ende der dunklen Grund- 
parthie der Flügel mehr gewellt und rothbraun gefärbt, beide Flügel vor der Mitte durchkreuzt durch gewellte roth- 
braune Linien; der Platz, in welchem die Augenflecke liegen, ist auf den Hinterflügeln viel bleicher und die Zone und 
die Ocellen heller, als bei aethiops. Das ® gleicht auf der Oberseite dem %', aber die Ocellen sind viel breiter und 
die rothbraune Zone um sie ist viel bleicher und breiter, die Zahl der Ocellen auf den Hinterflügeln steigt auf sechs. 
Auf der Unterseite ist der bleiche Raum, in welchem die Ocellen liegen, breiter und weisser als bei dem Y. Aus- 
maass J 1’/s, 2 2 Zoll. Vaterland: Neu-Britannien. Sehr nahe bei «ethiops, die Flecken auf der Unterseite der Hinter- 
flügel sind etwas verschieden angelegt und regelmässiger.* H. Grose Smith. 


Mycalesis shiva Boisduval. 
M. shiva Boisduval, Voy. Astr. Lep. p. 141 Nr. 9 (1832); H. Grose Smith and Kirby, 
Rhop. Exot. Satyr. Mycal. II. p. 8 f. 10; Ribbe, Iris xj. p. 106 (1888): Neu- 
Lauenburg. 
„Die Oberseite sämmtlicher Flügel bräunlichschwarz, mit dunkleren Randlinien; die Vorderflügel mit zwei 
Augen, von denen das untere grösser; die Hinterflügel mit fünf; die Unterseite röthlichgelb, am Rande blasser, mit 
einer Reihe von Augenflecken, welche sich durch ihre Iris berühren, und mit zwei Randlinien; die Vorderflügel mit 
drei oder vier Augen, von denen das untere am grössten, die Hinterflügel mit sechs, von denen der feinste etwas grösser.“ 
Boisduval. 
C. Ribbe glaubt eine Anzahl von ihm in Neu-Lauenburg gefangener Mycalesis hierher 
ziehen zu können, hält aber shiva nur für eine verschiedene Generation von 
Mycalesis lorna Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 362 (1894); Grose Smith and Kirby, Rhop. 
Exot. Satyr. Mycal. II. p. 6 f. 3—6 (Neu-Guinea); Ribbe, Iris xj. p. 106: 
Neu-Lauenburg. 
»„g. Oberseite unterscheidet sich von M. shiva auf den Hinterflügeln, dass sie eine Reihe von fünf Flecken 
über den Diseus hat; der erste ist klein, der zweite, dritte und vierte nehmen an Grösse zu, der vierte ist der 
grösste, der fünfte ist so gross, als der zweite; alle Flecke sind umgeben von einer glänzenden rothgelben Zone. 


Auf der Unterseite sind beide Flügel mehr röthlichbraun als bei shiva. Es finden sich fünf Flecke in der discalen 
Reihe der Flecke der Vorderflügel, der zweite und dritte zusammenfliessend, alle Flecke in einer Zone von gelblichen 


— 101 = 


Ringen gelegen, welche mit einander zusammenfliessen. Auf den Ilinterflügeln ist in der discalen Reihe des zweiten 
Flecks weniger an der Linie und der dritte und vierte Fleck sind grösser als bei shiva, die bleiche Zone, in welcher 
sie liegen, ist schmäler und gerader und die gelbliche Zone um sie glänzender. Beim ® sind auf der Oberseite beide 
Flügel bleicher als bei shiv«, mit einem breiten etwas rauchigen weissen Bande, welcher sich über den Discus und 
auf jeder Seite des discalen Flecks erstreckt und ein wenig unter ihm, wo es in Grundfärbung übergeht. Die Hinter- 
flügel haben eine discale Reihe von fünf Flecken (zuweilen sechs) der erste klein, der zweite, dritte und vierte an 
(Grösse zunehmend und unter einander liegend, nicht an der Linie, wie bei shiva. Auf der Unterseite haben beide 
Flügel die Fleckenreihen, wie oben, in einer breiten rauchig weissen Zone gelegen, und ausserdem mit einem Fleck 
noch am Apex der Hinterflügel beinahe gleich dem grössten Fleck. Die Zelle beider Flügel durchkreuzt in der Mitte 
von der Costa zu nahe der Mitte des Innenrandes von einem unregelmässigen braunen Streifen; die Zellenden haben 
auch einen braunen Streifen.“ Neu-Guinea. H. Grose Smith. 


Subfam. Elymniidae Herr. Schätter. 


Die Charaktere dieser Subfamilie sind die der einzigen Gattung Elymnias Hübner (Schatz 
p- 225). Hier ist stets nur die Costale angeschwollen, mittlere Discocellulare gerade, quer ge- 
stellt, oder schief nach innen, kurz, untere Discocellulare sehr lang, nach innen gebogen, die 
Mediana am Ursprung des zweiten Astes treffend. Die Hinterflügel haben eine kurze, gerade 
Costalader und eine deutlich entwickelte Praecostalzelle. Die mittlere Discocellulare ist kurz, 
gerade oder rechtwinklig zur oberen Discocellulare gestellt, die untere Discocellulare nach innen 
gebogen und Mediana am Ursprung des zweiten Astes treffend. Beim 3 an der Subeostalis in der 
Zelle ein länglich eiförmiger Fleck, von einem Bündel steifer Haare bedeckt. Die Fühler sind 
schwach, kurz mit länglicher Kolbe. die Palpen lang vorstehend, fast gerade, mit kurzen Haaren 
bekleidet und spitzem Endplied, die Augen nackt. Die Elymnias-Arten lieben den Wald und 
feuchte Stellen. Sie fliegen langsam. Die Raupen sind denen der Satyriden ähnlich, in der Mitte 
verdiekt, mit zwei Hörnchen auf dem Kopf und zwei Spitzen am Ende. Mit Ausnahme einiger 
afrikanischer Arten ist die Gattung auf das indoaustralische Gebiet beschränkt. Die im östlichen 
Theil vorkommenden Arten haben mehr gerundete Flügel und wurden von Butler als „Dyetis“ 
abgetrennt. 

Im Bismarck-Archipel ist bis jetzt nur eine Art beobachtet: 


Elymnias holofernes Butler. 
Dyetis holofernes Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 42 (1882), Duke of York 
Island; Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 76: Neu-Lauenburg, Neu- 
Pommern; Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 79: Neu-Pommern; Ribbe, xj. 
p- 108: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 
Elymmnias holofernes Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Nymph. Elymnias f. 6, 7, 
(1396): Duke of York Island, New Britain. 

„Schwarzbraun, gegen die Aussenränder hin bronzebraun und mit Purpurn getränkt; Vorderflügel mit einer 
gekrümmten subapicalen Reihe von vier kleinen weissen Flecken, unten bleicher, als oben, dunkel röthlichbraun mit 
blassem Innentheil, die Basis des Costalrandes weisslich gefleckt, ein weisser Fleck nahe am Zellende, und eine äussere 
discale Reihe von sechs ovalen blaugerandeten weissen Flecken: Hinterflügel dunkel pechbraun, am Grunde weiss ge- 
fleckt, ein kleiner grünlichweisser Fleck in der Zelle, eine gekrümmte beinahe snbmarginale Reihe von sieben blau- 


geränderten weissen Flecken; Aussenrand unregelmässig mit feinen grauen Fleckchen versehen. Innenrand der Augen 
weiss ; Körper dunkelbraun. 72 mill. Duke of York Isl.* Butler. 


Ribbe sagt, dass die Art den schattigen Wald liebe und ein recht starker Flieger sei, 
wie auch, dass die weissen Flecke auf der Unterseite der Flügel bei «5 und 99 sehr wechseln, 
In der Dahl’schen Ausbeute sind einige Exemplare von Ralum, 


— 12 — 


Fam. xj. Libytheidae. 


Die in Europa, Indoaustralien, Afrika, Nord- und Südamerika, indess nur mit wenigen, 
sich sehr ähnlich sehenden Arten verbreitete Familie der Zibytheiden (welche von manchen Autoren 
mit Unrecht als Unterfamilie zu den Eryciniden gestellt wird) ist ausgezeichnet durch die ganz 
besondere Entwicklung der Palpen und die eigenthümliche Flügelform. Die Familie enthält nur 
eine Gattung. 


Gattung Libythea Fabr. (Schatz p. 226.) 


Sie zeigt nackte Augen, Fühler halb so lang wie die Vorderflügel, nach der Spitze hin 
stärker werdend. Palpen bis zur halben Flügellänge über den Kopf ragend, lang und dicht be- 
haart, mit schlankem Endglied. Die Vorderfüsse der 99 schlank, Tibia und Tarsus behaart, 
Schenkel nackt, die Vorderfüsse der Weibchen kaum '/s kürzer als Mittel- und Hinterfüsse, 
Schiene kürzer und schlanker als der in der Mitte verdickte Schenkel, Tarsus unten mit dornigen 
Borsten. Die Vorderflügel haben eine bis zum Zellende gehende Costalader, die Subcostalis ist 
fünfästig. Die obere Discocellulare sehr klein, die mittlere nur im vordern Theil entwickelt, 
sonst atropisch, untere Djscocellulare im vordern Theil atropisch. Hinterflügel mit kurzem Basal- 
nerv; untere Discocellulare atrophisch. Die Raupen sind ceylindrisch, ohne Dornen, die Puppe 
ist kurz, nicht geeckt, durch einen Faden angeheftet. 

Libythea geoffroyi @odart. Taf. II. f. 6. 
L. 9. Godart, Enc. Meth. IX. Suppl. p. 813 (1823); Wallace, Trans. Ent. Soc. 1869, 
3. 385 Nr. 4; Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 365, Neu-Guinea. 
var, 5 antipoda Boisduval, Butl., Soc. Ent. France 1859, p. 137 Nr. 9 (1859); Felder, 
Reise Nov. Lep. II. p. 313 Nr. 423. T. 42 f. 9, 10 ne Butler, Proc. 
Zool. Soc. 1874, p. 284: New Caledonien, Philippinen. 

L. pulchra Butler, Annals Mag. N. Hist. Vol. X, p. 149 (1882), New Brit. 

L. antipoda, var. neopommerana Pagenstecher, N. J. f. N. 1896, p. 149. 

— — Hagen, N. J. f. N. 1897, p. 96: Neu-Pommern. 

L. neopommerana Pag., Ribbe, Iris xj. p. 133: Kinigunang, Kuba, 


Butler beschreibt seine pulehra wie folgt: 


„Verwandt mit L. geoffroyi und L. antipoda. Flügel oben hellviolett, der ganze Discus der Hinterflügel hell- 
braun orange. Ränder aller Flügel schmal dunkelbraun, Adern braun. Thorax blaugrau, Spitze der Palpen und die 
Schulterdecken braun. Hinterleib braun, bläulich am Grunde, graubraun mit schwarz gefleckt an den Seiten. Vorder- 
flügel unten gelblich, Apicalparthie braun, von einem unregelmässigen, grauvioletten Band durchkreuzt; Ränder braun, 
die Costa von dunklen Strichen durchkreuzt. Hinterflügel rosabläulich, abwechselnd mit vier Rändern von Orangebraun 
und in derselben Färbung gestreift. Körper aschfarben. Brust bläulich auf beiden Seiten. 57 mill. N.-Britain.“ 


Eine vergleichende Reschreibung der Form von Neu-Britain gegenüber denen von Sumba, 
Ceram, Neu-Guinea gab ich aus angegebenem Orte. Diese Form ist nur eine der zahlreichen 
Varietäten, in denen Z. yeoffroyi (antipoda) auf den verschiedenen Plätzen ihres Vorkommens er- 
scheint, und welche wir als ceramensis Wall., batchiana Wall., philippina Staudinger, celebensis 
Staudinger, neopommerana Pag —= pulchra Butler, orientalis Godm. and Salv. bezeichnet finden. 

Von den zu Fam. xjj. den Eryeiniden (Lemoniden) gehörigen, auf Neu-Guinea beobachteten 
Gattungen Diecallaneura und Abisara haben sich bis jetzt keine Vertreter im Bismarck-Archipel 


gefunden, 


— 13 — 


Fam. XII. Lycaeniden. (Nach Schatz-Roeber.) 


Diese Familie umfasst kleine oder mittelgrosse vielfach prachtvoll gefärbte — blaue, 
grüne Interferenzfarben oder weis oder gelb -, lebhaft fliegende Schmetterlinge, bei welchen 
der Tarsus der Vorderfüsse in einen dornigen Haken endet und auch an der inneren Seite mit 
kurzen Dornen besetzt ist. Die Vorderfüsse der 99 


> 


sind wie die Mittelfüsse gebildet, aber kleiner. 
Eine Praecostalader ist nur bei einigen europäischen Gattungen vorhanden. Der Aussenrand 
der Flügel ist an den Rippen eingekerbt. Die Subeostalader ist vierästig; die zwei ersten Aeste 
entspringen vor dem Zellende, der dritte bildet mit dem vierten eine lange Gabel, die vierte 
geht in die Flügelspitze (als Ende der Hauptader) oder kurz davor in den Vorderrand. (Bei 
amerikanischen Gattungen ist sie dreiästig, bei afrikanischen fünfästig.) Die untere Radialader 
ist zart und dünn, wie die mittlere und untere Discocellulare, die obere Radiale und obere Dis- 
cocellulare stark und scheinbar ein Zweig der Subeostalis. 

Die Raupen der Zycaeniden sind asselförmig, manchmal behaart. Die Verwandlung ge- 
schieht durch Aufhängen am Leibesende oder frei oder aufrecht am Leibesende und mit Faden 
um die Brust. 

Man theilt die Zycaeniden zweckmässig in drei Gruppen: Zheclinae (hauptsächlich im aeo- 
tropischen Gebiet), Zycaeninae (vorwiegend in den übrigen Faunengebieten) und Zipteninae (im 
afrikanischen Faunengebiet. Nur die zweite Gruppe interessirt uns hier. Dieselbe ist in der 
neuern Zeit, namentlich von englischen Autoren, in eine übermässig grosse Zahl von Gattungen 
zerlegt worden, deren Grenzen nicht genau zu fixiren sind. Ich folge daher hier den Vorschlägen 
Röbers, der nur eine beschränktere Zahl von solchen aufstellt. 

Das indoaustralische Faunengebiet zeigt bis in die pacifischen Inseln hinein einen über- 
raschenden Reichthum an Zyeaeniden; der Bismarck-Archipel hat ebensowohl zahlreiche Vertreter 
dieser interessanten Familie. 

Wir können über diese die nachfolgende Uebersicht (nach Schatz-Röber) aufstellen. 


Lycaenidae. 


I. Subcostalis der Vordertlügel dreiästig. 
Untere Discocellulare der Hinterflügel in den zweiten Ast oder kurz davor einmündend. 
Obere Discocellulare der Vorderflügel vorhanden, aber sehr klein. 
Costale der Vorderflügel vor Zellenschluss endend: 
Hypolycaena Felder. 
II. Subeostale der Vorderflügel vierästig. 
(In einigen Arten (Sithon) dreiästig, bez. fünfästig beim co). 

a) Obere Discocellulare vorhanden. Mittlere Discocellulare der Hinterflügel kleiner 
als obere Discocellulare oder untere Discocellulare (daher obere Radiale und 
untere Radiale sehr nahe). 

Hinterflügel ungeschwänzt. 
Eupsychellus Röber. 

b) Discocellulare der Hinterflügel gleichlang. Mittlere Discocellulare und untere 
Discocellulare der Vorderflügel gleichlang. 


ol 


I. Costalis vor Zellschluss endigend. Hinterflügelränder glatt, Oberseite zweifarbig. 
Ouretis Hübner. 
II. Costalis bis zum Zellschluss reichend. 
Plebejus L. 
Philiris Röber, Holochila Felder. 
Lycaenesthes Moore. 
Theclinesthes Röber. 
Amblypodia Horst. 
Hypochrysops Felder. 

a) Hinterflügel an Mı in einen langen Schwanz ausgezogen oder mit mehreren 
kleineren oder auch mit einem längeren und zwei längeren Schwänzen. (Costale 
zuweilen dreiästig.) 

Sithon Hübner. 

b) Hinterflügel an der Submediana mit einem Anallappen. Hinterflügel mit einem 
Schwänzchen an Mı. 

Dendorix Hew. 


Gattung Hypolycaena Felder. 


Diese Gattung hat eine dreiästige Subeostalader und spitze Palpen. In der Mitte des 
Vorderflügels des 5 findet sich häufig eine secundäre sexuelle Auszeichnung in der Form eines 
kolbigen Flecks. Die Hinterflügel tragen ein grösseres Schwänzchen an der Submediana und ein 
kleines an Mediana 3, welche nicht von den Rippen durchzogen werden. Der Innenrand der 
Hinterflügel ist am Analwinkel ausgeschweift. 


Hypolycaena periphorbas Butler. 
Hyp. periphorbas Butler, Annals. Mag. N. H. (ser. 5, vol. V. p. 152 (1882): New Britain. 


„2 Verwandt mit H. phorbas und H. molus. Oberseite sehr ähnlich dem ® der letztern Art, aber der weisse 
Fleck der Vorderflügel kleiner, nicht bJäulich, die Hinterflügel kürzer, nicht so grau, mit einem ausgesprochenen weiss- 
gezackten schwarzen submarginalen Fleck oberhalb der Schwänzchen. Unterseite kupfern, anstatt weiss, ausgenommen 
ein Fleck auf den Vorderflügeln, welcher mit dem weissen Fleck der Oberseite übereinstimmt; der kurze Streifen 
auf der Discoicalzelle und die discalen Bänder gelblich, anstatt bleich steinfarben, das discale Band weit unterbrochen 
in der Mitte der Vorderflügel und noch unregelmässiger auf den Hinterflügeln, das Randband deutlicher ausgesprochen, 
36 mm, New-Britain.* Butler. 


In der Ribbe’schen Ausbeute ist ein Pärchen aus Neu-Pommern, welches ich hierher- 
ziehe (das o' ist tief dunkelblauviolett mit schwarzem Mittelfleck der Vorderflügel, weissen Fransen 
und schwarzem Schwänzchen mit weisser Spitze) und ein Pärchen aus Neu-Lauenburg. Hier 
entspricht das 5 dem 5 von Neu-Pommern, beim © ist der discale weisse Fleck der Vorderflüge! 
verwaschen und die sämmtlichen Flügel mit einem deutlichen blauen Schimmer übergossen, der bei 
dem etwas grösseren © von Neu-Pommern sehr schwach oder kaum angedeutet ist. 


Gattung Sithon Hübner. 


Zu dieser Gattung werden eine Reihe von Arten gerechnet, welche sehr verschieden 
sind und in mehreren Gattungen zerlegt werden könnten. Es finden sich darunter Arten mit 
nackten und behaarten Augen, mit drei- oder vierästiger Subeostalale und mit oder ohne secundäre 


— 105 — 


Geschlechtsauszeichnung beim J. Sehr verschieden an Länge sind die Hinterflügelanhänge, welche 
stets an der Submediana oder der Mediana I stehen. Die Palpen sind schlank behaart, über den 


Kopf vorstehend, die Fühler zart. Indoaustralien beherbergt die meisten Arten. 


Sithon isabella Felder. 
Myrina i., Felder Sitzungsberichte Wien Acad. Wiss. Math. Nat. Glasse XNC, p- #51, 
Nr. 10 (1860). Aru. 

9 Myrina joleus Felder, 1. e. Nr. 11 (1860): Amboyna; Hewitson J1. Diurnal Lep. T. 13 
f. 16, 17 (1868). Aru. 

Der schöne, auch in Neu-Guinea (Grose Smith) vorhandene Schmetterling hat beim 5 schwärzliche Vorder- 
flügel und gleich gefärbte, am Aussenrand blau schimmernde, am Afterwinkel orangegelbe in einen langen gelblichen 
Schwanz auslaufende Hinterflügel; die Unterseite der Vorderflügel ist röthlichgrau mit braunem Aussenrand und zwei 
braunen Querbinden, die der Hintertlügel orangegelb, mit bräunlichen Flecken und Streifen und schwarzem bläulich- 
grau metallisch eingefassten Flecke am Analwinkel und auf den Analläppchen. Beim ® wird die orangegelbe Färbung 
weiss, die Grundfärbung schmutzigbraun. 


Ein Pärchen in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 


(Gattung Hypochrysops Felder. 


(Felder, Nov. Reise Lep. II. p. 251 (1865); Druce, Tr. Ent. Soc. 1891, p. 175.) 

(Miletus Butler, Cat. Fahr., 1870.) 

Bei dieser durch Farbenreichthum sowohl auf der Oberseite, als ganz besonders durch 
das Auftreten von reicher Metallfärbung aut der Unterseite ausgezeichneten Gattung sind die 
Männchen und Weibchen verschieden. Von ihren nächsten Verwandten unterscheiden sie sich 
dadurch, dass der vierte Subeostalast erst sehr nahe der Flügelspitze sich abzweigt. Die Gattung 
umfasst gewandt fliegende Arten, welche auf die Molukken, die Papua-Inseln und Australien 
beschränkt sind. 

Hypochrysops rex Boisduval. 

Simaethus rex Boisduval, Voy. Astr. p. 72 (1832): Neu-Guinea. 

Miletus rex Westw. G. D. L. p. 502; Mil. epieletws Butler, Annals Mag. XVjj. 244. 

Hyp. vex Druce, Tr. Ent. Soc. Lond. 1891, p. 181, pl. X. f. 2,3, Neu-Guinea, Dinner Isl. 

Hyp. epieletus Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 127. 

— —  Oberthur, Ann. Mus. Genova XV., p. 520. 

„Flügel schwarz, die Vorderflügel mit einer länglichen weissen Binde, der Grund bläulichgrau, die Hinter- 
flügel mit einer eckigen Verlängerung. Unterseite der Hinterflügel mit röthlichen Flecken, die von Grünlichgold um- 
geben sind, die Vorderflügel mit zwei breiteren Linien derselben Färbung, die von Grüngold eingefasst sind. 


Offet.“  Boisd. 
Einige in der Ribbe’schen Sammlung vorhandene Exemplare gehören wohl zu dieser 
Art. Die Oberseiten von d’ und 9 entsprechen der Abbildung bei Druce. Sehr nahe verwandt, 


> 


wahrscheinlich identisch mit H. epieletus Felder, Wien. Ent. M. Ill. p. 324, t. 6, f. 3. 
Hypochrysops seintillans Butler. 
Miletus scintillans Butler, Annals Mag. N. Hist. ser. 5 vol. X. p. 149 (1882). 
Hypochrysops seintillans Butler, Druce Trans. Ent. Soc. Lond. 1891, p. 191; H. Grose 
Smith and Kirby, Rhop. Exot. Zyeaenidae or. Hypochr. I. pl. 1. 
£. 10, 11 d/, f. 12 9 (1896); © Druce, Tr. Ent. Soc. 1894, p. 148: 
Mioko. 


Zoologica. Heft 27. 14 


= E00 


„Ausmaass 1’/ı Zoll. %' Oberseite reich purpurblau, die costa und der Hinterrand der Flügel schwarz. 
Vorderflügel im Apex breit schwarz; Hinterflügel am innern Rande schwarz, übergehend in Grau gegen die Fransen. 
Hinterflügel gegen den Analwinkel gezähnt. Unterseite graubraun, mehr oder weniger mit Gelb, Röthlichschwarz und 
Silbergrün oder Lila versehen. Die Vorderflügel zeigen die costalen, discoidalen und apicalen Theile grünlichgelb; zwei 
silbergrüne Streifen, welche an der Basis auseinandergehen, einer unter der Subcostalader, unten mit Schwarz 
endigend, der andere die Mitte der Zelle übergreifend und mit Orange und dann mit Schwarz endigend. Ueber dem 
ersten Streifen sind zwei besondere Anhäufungen von silbernem oder purpurnem Schuppen, die schief gegen die costa 
gehen. Ueber dem zweiten Streifen ist ein breites oranges Querband, gefolgt von einer Anhäufung von grünlich- 
silbernen Schuppen, die in Lila übergehen in den Ecken, und in der Mitte mit Gelb durchsetzt sind. Ueber diesen 
findet sich abermals ein oranges Band, welches schief gegen den Hinterrand über mehr als die Flügelhälfte geht und beider- 
seits mit Schwarz begrenzt ist; zwischen seinem obern Ende und der costa sind zwei Flecke von lila metallischen 
Schüppchen. Auch findet sich eine submarginale Reihe von fünf lilasilbernen Flecken zwischen den Adern, jeder mit 
Schwarz am innern Ende begrenzt. Der Raum zwischen der Mittelzelle und dem Innenrand ist graubraun. Hinter- 
flügel gelblichgrau gegen den Grund; ein röthlich oranger Streifen an der Basis der costa mit Silbergrün unten be- 
grenzt, gefolgt von drei, etwas unregelmässigen röthlichorangen Bändern, die breit mit Silbergrün gerandet sind; die 
dritte beginnt an der costa mit einem queren ovalen Fleck. Ueber diesem ist ein dunkelgefärbter Theil, welcher von 
einer schwarzen theilweise fleckenförmigen Linie eingenommen ist, ein oranger Theil, eine Reihe von metallisch lila 
gefärbten Streifen und ein dunkler Theil, welcher sich zur schwarzen Linie an den Fransen ausdehut. Leib oben 
schwarz, gelblichgrau unten. Fühler schwarz, unten mit weiss geringelt und bleich orange braungelb an der Spitze. 
© Oberseite. Vorderflügel dunkelbraun mit einem grossen perlweissen Fleck, in welchem die Adern gelb sind, und 
welcher sich von der Basis zum Discus verbreitet. Hinterflügel aschgrau, mit einem weissen Fleck in der Spitze, 
die Adern gelblich gegen die Ränder. Unterseite nalıezu wie beim 5‘, aber auf den Vorderflügeln ist der Raum 
zwischen dem untern silbernen Streifen und der Medianader beinahe ganz schwarz und der Raum zwischen der Zelle 
und dem Innenrand ist weiss anstatt graubraun. Auf den Hinterflügeln ist die Grundfärbung etwas dunkler, als beim 
S und das vierte orange Band ist beinahe unterbrochen in der Mitte. Die Beine sind grau und die Palpen unten 
weisslich. Neu-Britannien.* Grose Smith. „Verwandt mit «anacletus Felder, aber von lichterem Blau oberseits und 
die rothen Bänder sind breiter und mehr feurig gefärbt.“ Druce. 


Hypochrysops mirabilis Pagenst. Taf. Il. f. 2 0, Fig. 3 ©. 
U. m. Pagenst., N. J. f. N. 1894, p. 73: Kinigunang. 


5 80 mm © 35 mm. Diese schöne Art wurde von mir ].c. ais nahe verwandt mit anacletus F. bezeichnet, 
von dem sie sich indess, ebenso wie von policletus unterscheidet. Sie steht der vorbeschriebenen Art, mit der ich sie für 
synonym hielt, sehr nahe, unterscheidet sich aber nach der Abbildung dieser Art bei Grose Smith durch den Ver- 
lauf der vierten röthlichen Binde der Hinterflügel (der zweiten vom Rande), welche etwas über der Mitte durch metal- 
lisches Grün unterbrochen, ebenso wie auch die zweite kurze Binde an der äussern costa von der dritten getrennt ist, 
so dass im Ganzen fünf nicht ganz parallele röthliche Binden sich zeigen (die äusserste mehr orange), während be- 
scintillans vier nahezu parallele sich finden, von denen die zweite am äussern Costalrande einen kleinen Zahn zeigt. 
Auch ist der ganze Grund zwischen den röthlichen Bindenflecken der Hinterflügel bei mirabilis reich metallisch grün 
ausgefüllt. Die Vorderflügel sind wie bei scintillans ebenso wie die Oberseite bei y' und 9. 

Ein © von Neu-Pommern ist über den weisslichen Discus hin hellblau metallisch schimmernd. Die Breite 
und der Verlauf der röthlichen Binden ist in geringem Grade variirend von dem des 9, namentlich von einem von 
Mioko, Neu-Lauenburg, doch ohne dass man eine Lokalvarietät konstruiren könnte. 

Verfolgt man den Hinterflügel des 5' (Mioko) vom Rande her, so zeigt sich nach der hellgrauen Fransen- 
linie eine submarginale aus metallischen silbergrünen Punkten bestehende Linie, auf welche eine orangenfarbige nach 
innen schwärzlich eingefasste den ganzen Aussenrand begleitende folgt. Die graue Grundfärbung des Flügels ist von 
nun an fast ganz mit metallischgrüngoldenen Schüppchen reich überdeckt, in welcher sich zunächst ein dem Aussen- 
rande paralleler, den Vorderwinkel nicht erreichender röthlicher Bindenstreifen zeigt, der nach dem Afterwinkel hin 
winklig unterbrochen wird und dann \/ förmig in gleicher Färbung zum Hinterrande zieht. Auf eine breite grüngold 
schimmernde Mittelparthie folgt dann ein den Flügel von nahe dem Vorderwinkel bis zum obern Hinterrande 
quer durchsetzender röthlicher Streifen, über welchem nach der costa ein etwas schiefer, kurzer, röthlicher 
Streifen an der costa folgt. Am Flügelgrunde ein mit dem vorher genannten paralleler röthlicher Streifen, die costa 
selbst am Grunde röthlich. Die Vorderflügel sind am Apex gelblichgrau, vom Discus an nach dem Innenrand heller. 
Längs des Aussenrandes steht eine Reihe von schwärzlichen metallischgrün überzogenen kleinen Punktflecken; der 
Apicaltheil schneidet eine quere röthlich, schwarz eingefasste Binde ab, die nach der costa und nach oben und innen 
reich metallisch grün eingefasst ist. Der innere Theil der costa ist metallisch grün, dann folgt ein röthlichoranger, 


ln 


zuerst metallisch grün, dann schwärzlicher Bindenstreifen. Der Grund der costa ist gelblich orange. Die Oberseite 
der Vorderflügel des 5’ ist glänzend kohaltblau schimmernd, der Vorderrand, der ganze Apicaltheil breit dreieckig schwarz 
gerandet, am Aussenwinkel schmal. Die Hinterflügel sind am Vorderrande breit, am Aussenrand schmal, am Hinter- 
rand breit schwarz gerandet. Brust und Hinterleib oben schwarz, Fühler schwarz mit gelblicher Kolbe; Palpen, Brust 
und Hinterleib unten grau, ebenso die Beine. 

Das © zeichnet sich auf der Oberseite durch die schwärzlichen Vorderflügel mit grossem ovalem nach aussen 
verbreitertem weissen Fleck aus, der am Rande etwas gelblich schimmert. Die Hinterflügel sind hellerbraun, die 
Adern etwas gelblich schimmernd. Auf der Unterseite ist der discale und Innenrandstheil der Vorderflügel weiss, die 
Binden und metallischen Färbungen wie beim 5; auch auf den Hinterflügeln. Fransen der Hinterflügel schwärzlich 
unterbrochen. 

Der Schmetterling scheint auf Neu-Pommern nicht selten zu sein, wie die zahlreichen 
Exemplare in der Ribbe’'schen Sammlung zeigen. 

Hypochrysops aristocles Rothschild. 

H. aristocles Rothschild, Nov. Zool. V. p. 103 (1898). 

—  —  H.Grose Smith, Rhop. Exot. 1898 Oct. p. 24, Lye. or. Hypochrysops xv))]. 

ah eier 

„2 Oberseite. Vorderflügel braungrau mit einer breiten weissen Binde, welche die Mitte des Discus bedeckt 
von der obern Discoidalader zum Innenrand. Dies Band ist am Apex gerundet und geht etwas in die Zelle hinein, 
die basalen zwei Drittel der Zelle und das Feld daneben sind silberblau. Hinterflügel dunkel braungrau, das basale 
Drittel bleich silberblau, das mittlere Drittel weiss, mehr gegen die costa hin als nach dem Innenrand. Unterseite: 
Die Vorderflügel gleichen H. alyattes G. and S., aber der dunkle Aussenrandstheil schliesst kein verticales weisses 
Band ein. Die Hinterflügel sind weiss, mit zwei parallelen braunschwarzen Binden eine an der Basis und eine andere 
unter ihr vom Innenrande ein wenig vor ihrer Kreuzung der Zelle, endigend an der Subeostalader, beide Binden mit 
silberazurblau eingefasst; der Discus ist gekreuzt von einer dritten schwarzen Binde von etwas über dem Hinterwinkel 
zu dem Costalrand am Apex, wo sie sich mit einer andern marginalen Binde vereinigt; beide Binden schliessen eine 
etwas schmale weisse Parthie ein; das dritte Band ist auf beiden Seiten durch silberblaue Linien eingefasst, das auf 
der Innenseite erstreckt sich nur bis zum untersten Medianast; das marginale dunkle Band wird von einer Reihe 
silberblauer Flecke durchquert, welche durch die Adern getheilt sind. Ausmaass 1'/s Zoll. Verwandt mit H. alyattes 
Gr. S. Mioko, Duke of York Island. (Ribbe).“ Rothschild, 

Mir in Natur unbekannt. 

Hypochrysops honora Rothschild. 
Hypochrysops honora Rothschild, Nov. Zool. V. p. 103 (1898); Grose Smith, Rhop. Exot. 
1898, Lye. or. Hypochr. xvj). f. 3, 4. d. 

„5 Oberseite: ähnelt MH. arronica Felder, ist aber dunkel purpurfarben und mit weniger vorgezogenen Vorder- 
flügeln am Apex; die Fransen der Vorderflügel sind schwarz, nicht mit Weiss gemischt wie bei MH. arronica. Unter- 
seite verschieden von H. arronica in Folgendem: Auf den Vorderflügeln ist die Zelle und der Costaltheil grünlich- 
braun anstatt röthlich, die metallischen Flecke in der Zelle, am Costal- und Aussentheil sind breiter und grünlichgolden 
anstatt blaugolden, die helle Parthie ist mehr verdüstert, und die verticale Reihe von blassen Streifen zwischen den 
Adern gegen den Apex hin schmäler und mehr gleichförmig weit. Auf den Hinterflügeln sind drei ziegelrothe Binden 
gegen die Basis hin, nicht in Flecken zerfallend wie bei H. arronica, das Feld zwischen den Flecken ist grünlichgold 
statt weiss. Die übrigen Zeichnungen sind wenig von denen bei «arronica verschieden, aber die submarginalen pfeil- 
artigen Flecke auf jeder Seite des untersten Medianastes sind schwarz anstatt röthlichbraun und der discale Fleck 
zwischen den Medianästen bei H. arronica ist durch gerade Streifen ersetzt. Ausmaass 1°/s Zoll. Neu-Hannover. 
Februar, März 1897.“ Rothschild. 


In Natur mir unbekannt. 

Gattung Plebejus Linne. 

Diese Gattung, welche von manchen Autoren in eine Anzahl von Untergattungen zer- 
legt wurde, deren Grenzen aber vielfach schwer zu ziehen sind, findet sich in der indoaustra- 
lischen Region ganz besonders vertreten, weniger in der aethiopischen und nearctischen, am ge- 
ringsten in dem neotropischen Gebiet. Einige Arten haben eine ausserordentlich weite Verbreitung, 
Nach Schatz-Röber sind folgende Charaktere zu bemerken: 


— 18 — 


Augen nackt oder behaart. Fühler mit mehr oder minder deutlicher Kolbe und zarten 
weissen Ringen. Vorderfüsse in beiden Geschlechtern von gleicher Grösse, beim & der Tarsus 
ungegliedert in eine dornige Spitze verlaufend, an der Innenseite bedornt, beim 9 fünfgliedrig 
mit deutlichen Klauen. Palpen über den Kopf vorragend, mit schlankem und spitzem, bei den 
09 etwas längerem Endglied. Die Costalader der Vorderflügel ist vierästig: zwei Aeste vor dem 
Zellende, Ast vier in die Flügelspitze, ein Ast frei oder durch Querader mit der Costalis verbunden 
oder anastomosirend. Obere Discocellulare klein, mittlere Discocellulare und untere Discocellulare 
gleichlang, atrophisch, Submediana am Grunde mit rücklaufendem Zweige. Hinterflügel ohne Prae- 
costale; obere Discocellulare in gleicher Richtung mit oberer Radialis, länger als die atrophische 
mittlere Discocellulare und untere Discocellulare. Untere Radialis zart. 


Plebejus (Lampides) paralectus Grose Smith and Kirby. 


L. p. H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. Il. Zye. or. Lampides III. f. 17, 9, Neu- 
Irland. 


„9. Die Oberseite gleicht sehr dem von L. ecleetus, ist aber von dunklerem Azurblau und der weisse Theil 
der Vorderflügel ist weniger schief und schmaler am Grunde; auf den Hinterflügeln ist der weisse Theil etwas aus- 
gebreiteter. Unterseite: Auf den Vorderflügeln ist der schwarze Fleck am Zellende, welcher bei L. celectus durch 
eine schmale weisse Linie begrenzt wird, kaum sichtbar; der Fleck darüber, näher dem Apex, ist schiefer, die sub- 
marginale weisse Linie von L. eclectus ist verloschen und die innere Reihe der schmalen weissen Ziekzacklinie, welche 
weiss bei jener Art ist, ist blau. Auf den Hinterflügeln ist die sabmarginale weisse Linie von L. eclectus ebenfalls 
verloschen, die doppelte Reihe von Zickzacklinien ist glänzender und dunkler blau und die dunkle Parthie um sie ist 
mehr eingeschränkt. Er hat dieselbe Grösse wie L. eelectus, aber die Flügel sind runder. 

@© Oberseite bräunlichschwarz, mit einem gemeinschaftlichen weissen Bande, welches die Hinterflügel von 
nahe der Basis bis zu °/s ihrer Länge bedeckt und sich schief aufwärts auf den Vorderflügeln für ?/s der Entfernung 
zum Apex ausstreckt. Auf den Vorderflügeln ist der Raum oberhalb des weissen Bandes durch Hellblau an der Basis 
überschattet und bis nahe der costa und dem untern Ende des weissen Bandes sind die Hinterflügel ebenfalls von 
Blau äusserlich umgrenzt; gegen den Analwinkel der letzteren findet sich eine unbestimmte submarginale Linie. Die 
Unterseite unterscheidet sich von dem ® von L. eclectus in ähnlicherWeise wie beim 5’; die dunkle Parthie auf beiden 
Flügeln von E. paralectus ist schmaler und brauner als bei L. eclectus und die blauen Flecke sind viel dunkler blau.“ 
New Ireland.“ H. Grose Smith. 


Bei Ribbe von Neu-Mecklenburg. Auch von Dahl bei Wunamarita Wald 11. März 1897. 

In dem Tring-Museum befinden sich Exemplare von Neu-Hannover (Februar, März 1897 
Webster) dieser Art. Die Exemplare (oJ und 29) sind klein, im übrigen aber ohne Unter- 
schied von Stücken von Neu-Mecklenburg. 


Plebejus (Lampides) celeno Cramer. 
Pic. Gramer, Pap. Bxot. 1. "I 81°2.2C02 Dr (1775.) 
P. celerio Fabr., Gen. Ins. p. 268 Nr. 324, 325 (1776.) 
Lampides ce. Cr., Butler, Cat. diurnal Lep. p. 166. 
—  _ celeno men, Phil. Tagt2p. 182, 1.922728, 
Lycaena — Snellen, T. v. E. Bd. XIX. p. 52, Java; Bd. XX. p. 68: Sumatra; xx]. 
19: Celebes; Bd. 34 p. 243: Flores. 
E= — Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 127: Neu-Guinea. 
= — de Nieeville and Elwes, J. As. Soc. Bengal (1397) Vol. 66 p. 697: Bali, 
Lombok, Sumbawa, Sumba. 
_ — Kbheil, Rhop. Nias. p. 30; Pagenstecher, N. J. f. N. 1884, p. 47: Amboina. 


„9 «alis bicaudatis, albis, subtus fasciis fuseis albisque internis, anqulo anali ocello tripliei rubro.“ Fahr. 


— 109 — 


Der beim 5’ 14—15 mm, beim © 16—17 mm Ausmaass erreichende Schmetterling ist sehr weit verbreitet. 
Er & % . , > .. . r . . \s . AR a 
Er ist weisslichblau mit schwarzem Rand, geschwänzt; die Unterseite aschfarben mit weisslichen und bräunlichen 


Linien, am Afterwinkel mit dreifachen röthlichen Augenflecken. Das © hat breitern schwarzen Rand. 
In der Dahl’schen Ausbeute von Herbertshöhe, Strand 11. Januar 1896. Ralum 25. Mai 


1896 und 20. Juni 1896. Ribbe fand den Falter in Nen-Pommern und Neu-Lauenburg ebenfalls. 
Plebejus (Lampides) aratus Or. 
Pap. ur. Cramer, P. E. IV. t. 365 f. A.B. (1782). 
Cup. a. Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. XXj. p. 19: Celebes; Kirsch, Beitr. Lep. N.-Guinea 
in Dresd. Mus. Mitth. 1877, p. 127: Neu-Guinea; Pagenstecher, N. J. f. N. 1884, 
p- 47: Amboina; de Nieeville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66, p. 697: Sumba 
(= masu Doh.). 
Lampides aratus Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 578: Neu-Guinea. 
— — de Niceville and Elwes, J. As. Soe. Bengal Vol. 66 p. 697 (1897): Sumba. 
Der ebenfalls weit verbreitete Schmetterling ist milchblau, schwarz gerandet, die Flecken- 
binde der Unterseite durchschimmernd, im Afterwinkel schwärzliche Möndchen und kleine Schwänz- 
chen. Am Aussenrande gedoppelte dunkle Fleckenbinde. Die Möndchen im Afterwinkel orange 
eingefasst. 
In der Dahl’schen Ausbeute von Herbertshöhe 15. Juli 1896 Waldthal, Ralum 17. Juni 
1396; 20. Juni 1596; Wald bei Wunamarita 11. September 1897. Bei Ribbe ebenfalls aus Neu- 
Pommern. Auch von Neu-Hannover im Tring-Museum, 
Plebejus (Lampides) aeliamıs Fabr. 
Pap. aelianus Fabr. Ent. Syst. III. p. 280 Nr. 79 (1793), Godart Enc. Meth. IX. p. 654; 
Horsfield, Cat. Lep. E. J. C. p. 73 Nr. 9, pl. IV. f. 1 (1828). 
Lampides aechamıs Butler, Cat. Fabr. Lep. p. 166 Nr. 16 (1869). 
Pap. alexis Stoll (nee. Scop.) Suppl. Cramer, t. 33 f. 3,3 C. (1790). 
Lampides aeliamıs Distant, Rhop. Mal. p. 228 T. XX). f. 18 7, T. XXj. f. 19 5 var: 
India, Ceylon, Mal. Penins., Java, Borneo, Timorlaut; de Nieeeville 
III. p. 167: India, Ceylon, Siam, Mal. Pen, Java, Borneo, Philippinen, 
Timorlaut. 
Plebejus aelianus Fabr., Röber, T. v. E. Bd. 34, p. 314: Goram, Key, Alor, Flores, Ceram. 
„Jg. Oberseite milchweiss, Vorderflügel mit schmalem braunen Rand. Hinterflügel ebenso, am Hinterwinkel 
ein grosser Augenfleck. Unterseite beider Flügel grauweiss, in Färbung variirend, mit mehr oder weniger deutlichen 
bräunlichen Binden. Vorderflügel mit sieben, Hinterflügel mit neun weissen Querstreifen, von den drei marginale 
auf den Vorderflügeln, zwei Paar parallele discale in der Mitte endigend, gefolgt von einem einfachen Streifen nahe 
dem Hinterrand. Von drei marginalen Streifen der innere der breiteste, der mittlere gewellt, der äussere regelmässig, 
parallel mit dem Rande, begrenzt von einer schmalen, schwarzen Linie. Auf den Hinterflügeln haben die Streifen 
denselben Charakter: 6 parallele Querstreifen in drei Paaren, eins an der Basis, zweites am Discus, drittes zwischen 
diesem und dem Rande, der erste regelmässig quer, der discale nicht ganz bis Aussenrand, der dritte nur halb. Im 
Analwinkel drei Augenflecke, der erste orange und grün umgeben, am innern Ende ein nierenförmiger schwarz nach 
Analwinkel, mit Silber und orange umgeben, und im äussersten Analwinkel ein kleiner dunkelgefärbter, blinder Augen- 


fleck. Schwänzchen schlank, oben braun, unten am Ende weiss. © Milchweiss, mit breitem braunem Rand, auf den 
Hinterflügeln mit braunen Flecken, weiss umgeben.“ Horsfield. 


Die Raupe ist röthlichgrün mit weissen Knötchen chagrinirt, der Kopf gelblich. Sub- 
dorsale Reihe blasser grüner Streifen. Die Puppe ist glatt, blass gelbgrünlich mit schwärz- 
lichen Flecken. 

Ribbe fing die Art in Neu-Pommern. 


— 10 — 


Vielfach mit aelianus verwechselt wird Pleb. (Lamp.) cleodus Felder, Nov. Reise 272 T. 34 
f. 20, G. Semper, Phil. Tagf. p. 181 t. 32 £. 9, 10; f 14—18, 9 15—17 mm gross, der wohl 
auch auf dem Bismarck-Archipel vorkommt. 


Plebejus astarte Butler. 
Lycaena astarte Annals Mag. Nat. Hist. 1882, p. 150: New-Britain. 


„2 blau grau, die Flügel lebhaft blau schillernd, die Zeichnungen gleich denen von ZL. larydas Hew., die 
Vorderflügel mit verbreitertem schwarzen Rande, über welchem eine submarginale blasse Linie sichtbar ist; der innere 
Rand dieses Bandes ist eingenommen von einer diffusen weissen Linie; Hinterflügel mit einem oblongen schwarzen 
Fleck gerade um die Zelle, ein etwas breiter schwarzer Rand, innen gewellt, und eine marginale Reihe von schwarzen 
Flecken mit weissem mondförmigem Innenrande. Schwänzchen kurz, schwarz, Leib braun. Flügel unten an der basalen 
Hälfte blass braungrau. Die Hinterflügel mit unregelmässig gestellten oblongen dunklen Flecken, die mit Schwarz und 
Weiss gerandet sind; die Vorderflügel mit nur einem Fleck am Ende der Zelle, Aussenhälfte schneeweiss, ein unregel- 
mässiges graubraunes Band kreuzt den Discus unmittelbar nach dem Basaltheil, ein submarginaler gewellter schwarzer 
Streifen, gefolgt von einer submarginalen Reihe von schwarzen Flecken, die zwei letzten auf den linterflügeln tief 
schwarz, mit metallischblauen Schüppchen, der letzte lang, die blauen Schuppen auf den Aussenrand beschränkt, der 
innere Rand eingenommen von einem blassen, gelblichen Möndcehen. Schwarze Marginallinie. Fransen schwarz ge- 
fleckt. Körper unten weiss. 29 mm. New Brit.“ Butler. 


In der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg o und ©. 


Das 9 ist dunkelgrauviolett mit schwarz beschattetem Rand, schwarzem Schwänzchen mit weisser Spitze; 
die Fransen weisslich mit submarginaler schwarzer Linie. Die Unterseite der Vorderflügel ist graubraun an der ba- 
salen Hälfte. Dann folgen in der Zelle einige weisse Streifen und ein queres weisses, nach aussen konkaves, schmales 
Band, begleitet von einem breiten braunen, welches schwärzlich eingefasst ist und oberhalb der Zelle nach aussen ein 
schwarzbraunes Streifchen zeigt. Nach aussen von diesem Band liegt ein breites, weisses, das von einer submarginalen 
schwarzen Fleckenbinde durchzogen wird und weiter ein marginales schwarzes Pünktchen. Die Hinterflügel sind ähn- 
lich: der Grund braun mit weisslichen Streifen, dann ein braunes Band, darauf ein weisser und zwei getrennte ge- 
wellte braune Fleckenbinden. Nach aussen von diesen eine Reihe schwarzer Punkte, von denen der eine Analwinkel 
am Schwänzchen gross, nach innen gelblich, nach aussen bläulich umzogen ist. Leib und Brust unten weiss, oben braun. 


Plebejus amphissa Felder. 


Plebejus amphissa Felder, Wien. Ent. Monatsschr. IV. p. 144 Nr. 90 (1860). 
Lye. amphissa Felder, Reise Nov. Lep. II. p. 269 Nr. 329 t. 34 f. 16, 17 (1865), Batjan. 
In der Ribbe’schen Ausbeute sah ich eine Reihe von Exemplaren, 00 und 99, welche 


der Felder’schen Abbildung entsprachen, von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. 

Die 509 zeichnen sich auf der Oberseite durch eine lebhaft hellblauschimmernde Färbung aus mit schmaler 
dunkler Fransenlinie. Auf den Hinterflügeln ist diese letztere vor dem schwarzen Schwänzchen mit weisser Spitze 
etwas punktförmig verdickt. Die Unterseite der Vorderflügel ist hellgrau mit weisslieben unterbrochenen Querstreifen 
und einer dunklen marginalen Binde. Die Hinterflügel sind ebenso hellgrau mit weisslichen gewellten Linien, und 
schwarzen grösseren Randmonden, die vom Apex ausgehen, vor den Schwänzchen theilweise orangegelb umzogen und 
mit Silberblau gestichelt sind. Die @%2 haben breiten schwarzen Aussenrand der Vorder- und Hinterflügel. Bei den 
erstern sind die unteren zwei Drittel der costa und der Grund des Flügels himmelblau glänzend, der Discus weiss, auf 
den Hinterflügeln ist der ganze Flügel bis zum Rande himmelblau glänzend, am Hinderrand schwarze Möndchen. Auf 
der Unterseite ist der Discus der Vorderflügel weiss, costa und Flügelgrund weisslichgrau, Aussenrand mit submarginaler 
schwarzer Mondlinie und schwarzen Fransenlinie. Hinterflügel weissgrau mit weisslichen gewellten Querlinien. Die 
schwarzen Randmonde am Vorderwinkel kräftig entwickelt, auch den Hinterwinkel hin überwiegt die orange Färbung. 
Vor dem Schwänzchen silbergrüne Schuppen. &' 30 © 35 mm. 


Plebejus complicata Butler. 
Plebejus complicata Butler, Annals Mag. Nat. Hist. 1882, p. 151: New Britain. 


„Sg Flügel oben blassblaugrün. Vorderflügel mit einem breiten, graubraunen Apicalfeld und Aussenrand, 
ein kleiner schwarzer Fleck am Zellende, eine schmale abgekürzte weisse submarginale Linie nahe dem Aussenwinkel; 


— 11l — 


Hinterflügel mit einer marginalen Reihe weissgerandeter konischer graubrauner Flecken, innen begrenzt von einer 
gewellten Linie derselben Färbung, der sechste Fleck schwarz und darüber ein kleiner oranger Fleck. Unterseite 
blassbraun, mit weissgerandeten dunklen Zeichnungen wie folgt: zwei unregelmässige längliche Flecken schliessen die 
diseoidale Zelle und sind eingeschlossen von zwei zusammenhängenden unregelmässigen Binden, die an den Rändern 
zusammenhängen (d. h. auf dem Costalrand der Vorderflügel und dem Abdominalrand ‘der Hinterflügel), ein zusammen- 
hängender gewellter (oder beinahe Zickzack) submarginaler weissgeranderter brauner Streifen, die marginalen konischen 
Flecke begrenzend, welche zum Apex der Vorderflügel sich fortsetzen. Die letzten zwei auf den Hinterflügeln zum 
Theil schwarz und orange umgeben; Schwänzchen braun mit weissem Aussenrand und Spitze, schmale braune Marginal- 
linie. 24 mm. Neu-Brit. Duke of York Isl.“ Butler. 


Plebejus (Lampides) parrhasias Fabr. 
Hesperia p. Fabr., Ent. Syst. III. p. 289 Nr. 108 (1793), Java. 
Lampides p. Butler, Cat. Fabr. Lep. 165 (1869); Horsfield, Cat. E. J. ©. ©. p. 86 Nr. 
(1829); Miskin, Annals Queensl. Mus. 1891: Australia. 
Everes p. Distant, Rhop. Mal. p. 221 Fig. 66 5 Cont. India, Mal. Peninsula; Malacca, Java, 
Celebes; Moore, Lep. Ceyl. vol. I. p. 85, T. 36 f. 1 (1881); Semper, Phil. Tagf. 
‚Journ. Godeffr. p. 19 (1878). Australien, Ceram, Philippinen. 
Cupido p. Snellen, T. v. E. Bd. XX). p. 19 Nr. 85 (1878); Pagenstecher, N. J. f. Nat. 
1884: Amboina. 
Everes argiades Pallas, Reise vol. I., App. p. 472 Nr. 65 (1771); Marshall and de Niceville, 
Butterfl. India Ill. p. 137, Taf. 26 £. 180, 0. Nord-Amerika, Central, 
Süd-Europa, N.-W.-Asia, Süd-Sibirien, Amur, Japan, Corea, China, India, 
Ceylon, Assam, Burma, Malay Peninsula, Nicobar Islands, Sumatra, Java. 
Celebes, Sumba, Sumbawa, Ceram, Philippinen, Australia. 
_ = de Niccville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 695 (1897): Tom- 
bok, Sambawa, Sumba. 


og. 11—14 mm. Oberseite dunkelblau, schwarz gerandet mit Schwänzchen. Unterseite hellgrau, Hinterflügel 
mit hellrothen Analflecken und zwei schwarzen Punkten nach aussen. 

@ 10 bis 14 mm. Oberseite blaugrau, schwärzlich bestäubt. Hinterflügel mit rothen Randflecken. Unter- 
seite heller mit dunklen Punkten und einzelnen Streifen, grossem röthlichen Analfleck. 


In der Dahl’schen Sammlung sind Exemplare 7, 25. Mai 1896 Ralum, vom ® 28. September 
1896 Ralum, ferner am Strand Ralum, 5. Mai 1896. 

Ribbe fing das Thierchen ebenfalls in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg. 

Im Tring-Museum von Neu-Hannover (Februar, März 1897 Webster). 

Der Falter hat die weiteste Verbreitung der Zye«eniden. 

Plebejus (Lampides) berenice Herrich Schäffer. 

Z. b. Herrich Schäffer, Stett. Ent. Ztg. 1869 p. 74 Nr. 33: Rockhampton; Miskin, 
Annals Queensland Mus. 1891: Australia; Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34, p. 315: 
Flores (1801); Semper, Journal Mus. Godeffroy 14 p. 20: Australia. 

g' 13 bis 15 mm; 9 12—15 mm. Der gleichmässig dunkelviolett gefärbte Schmetterling hat oberseits 


schwarzen Aussenrand der Flügel und ein kleines kurzes Schwänzchen; auf der Unterseite ist er braun mit weisslichen 
Querlinien, im Analwinkel ein grosser schwarzer Punktfleck, röthlich eingefasst und mit silbernen Schüppchen bedeckt. 


In der Dahl’schen Sammlung Ralum, 20. September 1896. 
Plebejus macrophthalma Felder. 
Lycaena m. Felder. Verh. zool. bot. Ges. xjj. p- 483 Nr. 115 (1862); Reise Nov. Lep. II. 
p. 275 Nr. 339 T. 34 f. 35 (1865). 


ee 


Nacaduba m. de Nieeville, B. Ind. III. p. 143: Sikkim, South India, Ceylon, Mal. Pen- 
insula, Borneo, Philippinen, Australien; de Nieeville and Elwes, .J. As. Soc. 
Bengal Vol. 66 p. 696: Bali, Sumbawa, Sumba; de Nieöville and Martin, 
J. As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 455: Sumatra. 

Der Schmetterling ist dem vorigen ähnlich. Auf der Unterseite ist er einfach braun mit zarten weisslichen 


Linien und Punkten, auf den Hinterflügeln am Analwinkel oberhalb des kleinen Schwänzchens ein auffallend grosser, 
heller eingefasster schwarzer Augenfleck. 


Ein defektes Exemplar in der Dahl’schen Ausbeute, Ralum 23. Juli 1896 ziehe ich hierher. 


Plebejus (Lampides) aneyra Felder. 


Lycaena aneyra Felder, Sitzungsber. Wien. Akad. Wiss. Meth. Nat. Cl. 1860, p. 457 
Nr. 35; Felder, Reise Nov. Lep. p. 276 Nr. 342, Taf. 34 f. 5 (1865); 
Semper, Phil. Tagf. p. 176; Semper, Journal Mus. Godeffr. 14, p. 21 
(1878), Rockhampton; Miskin, Annals (ueensl. Mus. 1891: Australia; 
Grose Smith, Nov. Zool. 1. p. 593: Neu-Guinea (1894); de Nieeville, J. 
As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 465: Sumatra; de Niceville and Elwes, J. 
As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 696 (1897), Lombok, Sumba. 
Exemplare dieser Art wurden von Prof. Dahl gefangen Ralum 14. Mai 1896, 17. Mai 
1896, 23. Mai 1896, ein Paar in Paarung 13. November 1896. Auch von Neu-Hannover im 
Tring-Museum. 
5 Dunkelviolettblau mit Schwänzchen der Hinterflügel, die Unterseite rauchgrau mit hellen Strichen im 
Streifen und zwei schwarzen Punkten am Grunde, am Analwinkel mit schwarzem, nach innen röthlich umzogenen Fleck. 
11—15 mm. ® Vorderflügel nur im Discus hellblau schimmernd, sonst bräunlich, im Aussenwinkel ein hellerer Sub- 
marginalstreifen. Hinterflügel blaugrau, nach aussen heller, mit hellen Randmöndcehen, kleinem Schwänzchen und vor 
demselben ein schwarzer, nach innen röthlich umzogenen Punkt. Unterseite rauchgrau mit dunkeln hell eingefassten 
Querlinien. Im Analwinkel der Hinterflügel ein schwarzer Fleck, röthlich umzogen. 11—15 mm. Auch von Ribbe 
in Neu-Pommern gefangen. 


Plebejus palmyra Felder. 
Lyeaena p. Felder. Sitzungsber. Wien. Akad. Wiss. Meth. Nat. Cl. Bd. XL. Nr. 40 
(1860); Reise Nov. Lep. p. 276 Nr., 343 Taf. 34 f. 28, 29; G. Semper, 
Journ. Mus. God. 1878, p. 23: Australia. 
12 mm. Vorderflügel oben schwarzbraun mit discaler weisser Querbinde, am Grunde bläulichschimmernd. 
Hinterflügel schwarzbraun, nach innen bläulich, nach aussen mit drei schwärzlichen, heller eingefassten Möndchen. 


Unterseite graubraun, mit breiter weisser Querbinde der Vorderflügel und einzelnen dunklen, heller eingefassten Mönd- 
chen. Hinterflügel graubraun. Im Afterwinkel ein grosser, schwärzlicher, röthlich eingefasster Fleck. Kleines Schwänzchen. 


In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 27. Mai 1896. 


Plebejus perusia Felder. 
Jus } 


L. p. Felder, Sitzungsber. Wien. Akad. Wiss. Math. Nat. Cl. XL. p. 458 Nr. 38 (1860); 
Felder, Reise Nov. Lep. p. 274 Nr. 338, Taf. 34 f. 4 (1865); Herrich Schäffer, 
St. Ent. Ztg. 1869, p. 73 n. 27; Semper, Journ. Mus. God. 1878, p. 21: Rock- 
hampton; Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34, p. 315: Ceram; de Niceville and Martin, 
J. As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 458: Sumatra (= atrata Horsf.?); Miskin, Annals 
Queensl. Mus. 1871: Australia. 


dd 15 mm. 9 13—16 mm. 


Y 


Ein 9 der Dahl’schen Ausbeute, gefangen Ralum am Strande 29. Mai 1896, ist hellblau 
schimmernd mit breitem, schwarzem Rand, der über den Apex zum Innenwinkel geht. Nach 
aussen von der Mittelzelle befindet sich eine helle weissliche Färbung. Die Hinterflügel sind 
bläulich schimmernd mit dunkler Marginallinie und Randmöndchen. Kleines Schwänzchen. Unter- 
seite rauchgrau mit weissen Linien. Am Aussenrand dunkle Punkte, im Analwinkel ein schwarzer, 
röthlich umzogener Fleck. 

Plebejus (Nucaduba) nora Felder. 

L. n. Felder, Sitzungsber. Wien. Akad. Wiss. Math. Nat. Cl. 1860, p. 416 Nr. 37 (1860). 
Reise Nov. Nr. 341, T. 34 f. 34; Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 573: Neu-Guinea; 
Semper, Jour. Mus. God. 14, p. 21, Nr. 59 (1878); Phil. Tagf. p. 175; Pagenstecher, 
Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1882: Amboina; de Nieeville, III. p. 147: Andamans; 
Amboina, Australia. 


o' 11-12 mm. Q 11—12 mm. „Oberseite schmutzig blau, Unterseite mit aschgrauem Grund, Flecken und 
Binden etwas röthlicher als der Grund, welcher im Saumtheil stark weisslich gemischt ist, so dass die Reihe Punkte 
in dem Saum und die Mondlinie wurzelwärts von ihnen sich sehr dunkel anschauen. In Z» der Hinterflügel steckt 
ein scharf schwarzes, wurzelwärts orange umzogenes Dreieck, an Zelle 1a eine Andeutung eines solchen. Von Rock- 
hampton.“ Herrich Schäffer. 


In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum i9. Februar 1897. Von Ribbe ebenfalls in 
Neu-Pommern gefangen. 
Der Schmetterling variirt in der Färbung der Unterseite. 
Plebejus strongyle Felder. 
Plebejus strongyle Felder, Sitzungsber. Akad. Wiss. Wien. Math. Nat. Cl. XL., p. 459 
Nr. 43 (1860), Reise Nov. Lep. Il., p. 278 Nr. 348, T. 34, f. 32, 33 
(1865), Amboina. 
Diese niedliche ZLyeaenide, von der sich ein Exemplar in der Dahl’schen Ausbeute von 
Ralum 28. September 1896 befindet, zeichnet sich aus durch gleichmässig schwarz gefärbte Vorder- 
flügel mit einem grössern dreieckigen weissen Fleck im Discus, der schief von der Mitte des 
Innenrandes in den Flügel sich nach auswärts erstreckt. Die Hinterflügel sind ebenfalls schwarz 
mit langem Schwänzchen. Die Unterseite sämmtlicher Flügel ist bläulichweiss mit dichten Flecken 
und einer marginalen Reihe schwarzer Möndchen. 


Plebejus (Catachrysops) eyta Boisd., Voy. Astr. Lep. p. 87 (1832). 
Lampides cylta Butler, Pr. Zool. Soc. Lond. 1874, p, 288: Neu-Irland. 


„Flügel silberblau glänzend, die Hinterflügel mit einem kleinen Schwänzchen; auf der Unterseite die vier 
Flügel mit mehreren weissen unterbrochenen Strichen; die Hinterflügel haben ausserdem eine marginale Reihe schwarzer 
Flecke, von denen die drei dem Abdominralande benachbarten mit Gelb und Goldgrün versehen sind. Grösse und 
Gestalt wie e/pis, dem sie sehr ähnlich. Neu-Irland.“ Boisduval. 


Plebejus (Catachrysops) strabo Fahr. 
P. strabo Fabr., Ent. Syst. III. Nr. 101 (1793); Godart, Enc. Meth. IX. p. 656; Butler, 
Cat. Fabr. Lep. p. 165; Boisduval, Voy. Astr. p. 88 (1832); de Niceville, II. 
p- 177: India, Ceylon, Malay Peninsula, Siam, Nias, Java, Borneo, Celebes, 
Philippinen, Australia. 
L. kandarpa Horsfield, Cat. Lep. E. J. €. M. p. 82 Nr. 17 (1829); Semper, Jour. Mus. 
God. 14, p. 22 Nr. 62 (1878). 


Zoologica. Heft 27. 


— 114 — 


C. strabo Distant, Rhop. Mal. p. 224, T. xxj. f£ 8 d‘, 14 9: India, Malay Peninsula, 
Java, Celebes, Philippinen, Formosa, Molukken; Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 598: 
Neu-Guinea; de Nieeville and Martin, J. As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 461: Su- 
matra; de Nieeville and Elwes, J. As. Soc. Bengal 1897, Vol. 66 p. 698: Lom- 
bok, Bali, Sumbawa, Sumba. Semper, Phil. Tagf. p. 185. 

„Oberseite der Flügel blassblau violett, mit braunem Rande, unten rauchbraun, hinter der Mitte kleine 


weisse Kettenstreifen, auf der costa der Vorderflügel ein schwarzer Punkt und zwei auf der der Hinterflügel, Anal- 
winkel der letzteren mit vergoldeten Augenflecken, von denen einer kleiner.“ Boisduval. 


In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare von Ralum Strand 17. Mai 1896, 21. Mai 
1896, 24. Mai 1896, 23. September 1896. 

Herr Ribbe fing die Art ebenfalls in Neu-Pommern. 

Der Boisduval’schen Beschreibung ist zuzusetzen, dass die Hinterflügel ein kurzes, 
schwarzes Schwänzchen tragen, in dessen Grund ein schwarzer Punktitleck. 


Plebejus (Catachrysops) enejus Fabr. 
Hesperia cnejus Fabr., Ent. Syst. Suppl. p. 430 (1798). 
Polyommatus enejus Godart, Ence. Meth. IX. p. 657 Nr. 135 (1823). 
Lycaena cenejus Horstield, Cat. Lep. E. J. C. p. 83 Nr. 18 (1829). 
— — Herr. Schäffer, Exot. Schm. II. f. 120 © (1869). 
Lampides eneius Butler, Cat. Fabr. Lep. Br. Mus. p. 165 Nr. 13 (1869). 
— —  Semper, Jour. Mus. Godeffr. vol. XIV. p. 158 Nr. 61 (1779). 
Catachrysops enejus Moore, Lep. Ceyl. I. p. 92 (1881). 
— — Distant, Rhop. Mal. p. 225 Nr. 2, pl. xxj. f. 2 0’ (1884); p. 456. 
pl. 44 f. 15 9 (1886). 
— — de Niceville, Butt. Ind. III. p. 178: India, Ceylon, Burma, Malay 
Peninsula, Nias, Andamans, Nicobars, Sumatra, Java, Borneo, Celebes, 
Philippinen, China, Australia, South Sea-Islands. 
— — de Niceville and Martin, J. As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 461: Sumatra. 
—_ — de Niceville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 698 (1897): 
Lombok, Sumba. 
_ —  Semper, Phil. Tagf. p. 186. 
Lycaena samoa Herr. Schäffer, St. Ent. Ztg. 1869, p. 37 Nr. 30. Taf. IV. f. 18. 
Lampides patala Butler, Tr. Linn. Soc. Zool. 1877, p. 547. 


„alis caudatis, caerulescentibus, limbo fusco, subtus cinereis albo undatis, postieis punctis plurimis baseos duo- 
busque apieis ocellaribus atris. Hab. in Ind. or.“ Fabr. 


d 11—16 mm, © 13—16 mm. In der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Lauenburg und 
Neu-Pommern vorliegend, ebenso in der Dahl’schen zahlreich. 

Die Oberseite ist ähnlich strabo, aber mit breiter schwarzer Einfassung der Flügel und 
röthlich blau schimmernd, nicht hellblau; Unterseite heller grau. Hinterflügel mit kleinem 
Schwänzchen, und zwei schwarzen, nach innen gelblich eingefassten Augenflecken, am Grunde 
drei, am Innenrande zwei schwarze Punkte. Das © hat breiten, braunen Rand, der Disceus blau 
schimmernd auf den Vorderflügeln. Die Hinterflügel sind bräunlich, der Discus etwas blau, nach 
der Mitte des Aussenrands weisslich., Schwarze Marginallinie, vor der einige schwarze Möndchen, 
von denen die zwei am Afterwinkel gelegenen vor dem Schwänzchen röthlichgelb umzogen sind. 


— 115 — 


In der Dahl’schen Ausbeute 15. Mai 1896, 22. Mai 1896, 24. Mai 1896, 3. Juni 1896, ein 9 
talum Strand 3. September 1896. 

Die Raupe ist grün, hat einen kleinen schwarzen Kopf und dunkle discale und subdorsale 
Linien, ist mit kleinen weissen Knötchen und einzelnen Haaren versehen. Die Luftlöcher sind 
schwarz. Sie lebt auf Phaseolus trilobus L. Die Puppe ist blassgrün. Die Raupe wird viel- 
fach von Ameisen besucht, die den Saft lieben, welchen die Raupe aus kleinen erectilen Organen 
abgibt, die nahe dem Schwanzende auf der Oberseite sitzen. 

Die Art scheint nach Oertlichkeit und Klima zu varjiren. 


Plebejus labradus Godart. 


Polyommatus labradus Godart, Enc. Möth. IX. p. 680 Nr. 36 (1829). 
Lycaena alsulus Herrich Schäffer, Stett. Ent. Ztg. 1569 p. 75, Nr. 36. 
—_ — Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 288 Nr. 64 (Upolu); 1875 p. 616. 
— — G. Semper, ‚Journ. Mus. Godeff. 1878, p. 24 Nr. 71; Philipp. Tagf. p. 170, 
T. 32 f. 23, 25. 

Lye. communis Herr. Schäffer, St. Ent. Ztg. 1869, p. 72. 

Lye. phoebe Murray, Ent. Month. Mag. X. p. 107 (1875). 

—  — Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 285: Neu-Caledonia, Tatuila Isl. 

— —  S$alvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 77 (Duke of York Isl.). 

Lye. mangoensis Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. xjjj. p. 347 (1884). 

Lye. eaduga Butler, Pr. Zool. Soc. 1875, p. 616. 

Lye. philo Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 285: Neu-Caledonia. 

Zizera labradus Druce, Pr. Zool. Soc. 1892, p. 435 pl. 27 f£. 1 (Neu-Hebr., Neu-Caledonia, 

Fiji, Sandwich-Inseln; Tonga, Samoa, Australia. 

Nacaduba labradus Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 573: Neu-Guinea. 

Zizera labradus Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 62 (1891). 

Pol. diogenes Blanchard, Voy. Pole Sud p. 397, t. 3 f. 7, 8. 

Lycaca pygmaea Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 19 p. 163, pl. 7 f. 3. Batavia. 

Zizera gaika Trimen, de Niceville and Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 695 (1897), 

Sumbawa, Sumba. 

Cup. pygmaea Pagenstecher, J. N. V. f. N. p. 11 Nr. 96 (1883). 

d,10—11 mm. 2 9—10 mm. Von Ralum Strand 24. Mai 1896. Auch von Ribbe ge- 
fangen in Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. 

Der zarte unter so verschiedenen Namen aufgeführte Schmetterling hat eine ungemein 
weite Verbreitung. 

Herrich Schäffer beschreibt seinen alsılus von Upolu, wie folgt: Grösse und Gestalt 
von ©. alsus, die Oberseite mit trüb violettem Schiller, die Unterseite bräunlich aschgrau, gegen 
die Wurzel der Hinterflügel silbergrün. Einzelne Exemplare ohne alle Zeichnung; dann ein 
schwarzer Punkt vor der Zelle 2 der Hinterflügel wurzelwärts von weissen Winkelhaken be- 
grenzt, in Zelle 3 ein weisser Punkt, später weisse Winkelhaken aller Zellen. 

Wahrscheinlich ist auch Zizera gaika Trimen (de Nieeville Bd. III. p. 118 T. 26 f. 174 9) 


als synonym mit Z. pygmaea Sn. hierher zu ziehen. 


—, 4116 — 


Plebejus (Zizera) otis Fabr. 
Pap. otis Fabr. Mant. Ins. p. 73 Nr. 689 (1787); Ent. Syst. III. p. 296 Nr. 127 (1793). 
Lye. otis Fabr., Butler, Cat. Fabr. Lep. p. 169 (1870), t. 2£. 8, 11. 
Ziz. otis G. Semper, Phil. Tagf. p. 171 T. 32 f. 19—22. Jö. 
— /ysizone Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. XIX. p. 152 T. vjj. f. 2 (1876). 
—  —  'Distant, Rhop. Mal. p. 212 Nr. 1 pl. 20 £. 9; de Niceville, III. p. 119 
pl. 26 f. 175: India, Malacca, Sumatra, Java, Celebes, China; de Nieeville and 
Elwes, J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 695: Bali, Lombok, Sumbawa, Sumba. 
Der kleine 11—12 mm (J), 9—11 mm (2) messende Schmetterling findet sich in der 
Dahl’schen Ausbeute 12. Mai 1896 von Ralum. Er ist dem vorigen ähnlich, etwas grösser und 
mit dunklerem Rande und deutlicheren Zeichnungen der Unterseite. Er wird von de Nieeville 
Butt. Ind. II. p. 119 T. xxv). f. 175 5 (Burma, Malacca, Singapore, Sumatra, Java, Celebes, 
Hongkong) wie folgt beschrieben: 


„g Oberseite. Beide Flügel blass violett. Vorderflügel in der Costalparthie bräunlich, Aussenrand breit 
dunkelbraun. Hinterflügel am Basaltheil breit blassbraun, Hinterrand dunkelbraun. Fransen grau. Unterseite blass 
braungelb. Vorderflügel mit einem linearen braunen Fleck umgeben von Grau am Zellende, eine gekrümmte Reihe 
von sechs braunen Flecken zwischen den Adern, zwischen Zellende und Aussenrand. Aussenrand dunkler mit zwei 
gewellten dunklen Linien. Hinterflügel mit linearem Fleck am Zellende und mit mehreren Reihen brauner Flecke, 
die grau gerandet sind. 


© Flügel unten blassbraun, mit breitem violettem Streifen an der Basis. Unterseite wie beim 9. 


Die Raupe lebt auf Alysicarpus vaginalis nach de Nic£ville. 


Plebejus cagaya Felder. 
Oyaniris c. Felder, Reise Nov. Lep. p. 278 Nr. 374, T. 34 f. 11, 12 J’, Fig. 13 9 (1865), 
Luzon. 

Pleb. ec. Röber, Tijd. voor Ent. Bd. 34 p. 314 (1891), Goram, Key. 

Oyaniris c. G. Semper, Phil. Tagf. p. 168 T. 32 f. 5—10. 

Oberseite himmelblau mit schwarzen Rändern, Unterseite grauweiss, mit dunklen mar- 
ginalen und submarginalen Fleckenbinden der Vorderflügel und Hinterflügel, und mit schwarzen 
Punkten am Grunde. 

Die in der Dahl’schen Ausbeute vorhandenen Exemplare stammen von Ralum 1. Mai 
1896, 1. Juni 1896, 5. Juni 1896, 10. Juni 1896, 19. Juni 1896, 25. Juni 1896 und 25. Febr. 1897. 

Sehr nahe verwandt dieser Art sind: placida de Nieeville von Sikkim (Lombok) und 
Üyaniris puspa Horsfield, vielleicht identisch. 


Plebejus (Polyommatus) baetieus Linne. 
Pap. b. Linne, Syst. Nat. I. p. 789 Nr. 226 (1767). 
— — Hübner, Sammlung eur. Schm. f. 373, 374. 
Pap. damoetes Fabr , Donovan Ins. N.-Holland pl. 31 f. 2 (1805); Horsfield, Cat. E. J. €. 
p. 80 Nr. 14 (1828). 

Lampides b. Butler, Cat. Fabr. Lep. p. 165 Nr. 11 (1869). 

— — Distant, Rhop. Mal. p. 230 T. XX.f.8 cd, f. 19 (Europa, Afrika, India, 

Java, Malacca, Australia, Duke of York Isl., China, Japan). 
— _— Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 315: Timor. 


Lycaena b. &. Semper, Journ. Mus. God. Heft XIV. p. 22 Nr. 63: Australia. 
— — 6. Semper, Philipp. Tagf. p. 189. 

var. damoötes Fabr., Syst. Ent. p. 526 (1775). 

„Alis integerrimis, fuseis, subtus einereo undatis, postieis ocello gemino 
aurato.“ Don. 

— — Druce, Pr. Zool. Soc. 1892: New Hebrides, Society Islands, Australia. 

Polyommatus baeticus de Nie&ville, Butterfl. Ind. III. p. 204, T. XXvj. f. 190 : England, 

Süd-Europa, Cental, Süd-Frankreich, Schweiz, Deutschland, Madeira, 
St. Helena, Madagascar, Afrika, Asien, China, ‚Japan, Ceylon, Nias, 
Sumatra, Java, Batjan, Bantam, Celebes, Ceram, Aru, Duke of York Isl., 
Australia, Sandwich Island, Haweian Island; de Nieeville and Martin, 
ıJ. As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 462: Sumatra; de Nieeville and Elwes, 
J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 699: Bali, Lombok, Sumbawa, Sumba. 

Dieser Falter (5 14—18S mm, © 13—17 mm), der wohl von allen auf dem Bismarck- 
Archipel vorkommenden Tagfaltern mit parrhasins (argiades) die grösste geographische Verbreitung 
besitzt, ist in kleinen und blassen Exemplaren, die wesentlich an der charakteristischen Unter- 
seite erkennbar sind, in der Dahl’schen Ausbeute vertreten, 24. Mai 1896, 25. Juni 1896, Pflan- 
zung Ralum 20. Juni 1896. 

Von Neu-Hannover (März 1897 Webster) lag mir ein Exemplar aus dem Tring Museum 
vor. Es schliesst sich in Grösse und matter Färbung der Ober- und Unterseite den Exemplaren 
von Neu-Pommern an. 

Die blass dunkelgrüne etwas chagrinirte Raupe mit dunkler Dorsallinie lebt auf Crota- 
laria striata und Colutea arborescens, Melilotus, und wird viel von Ameisen besucht. Die Puppe 
ist blass gelblichgrün mit dunkler Dorsallinie und einer doppelten subdorsalen Reihe kleiner 
schwarzer Flecke. 

Plebejus (Lampides, Jamides) bochus Cramer. 
P. bochus Cramer, P. E. IV. T. 391 C. D. (1782); Moore, Lep. Ceylon vol. 1. p. 86 
pl. 386 £. 8 5, 8 9 (1881). 

— — Staudinger, Exot. Schmett. pl. 44 7’ (1888). 

P. astraptes Felder, Sitzungsber. 1860, p. 456 Nr. 31. 

—  — Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 313: Ceram. 

Jamides astraptes Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 572: Neu-Guinea. 

Lampids — G. Semper, Phil. Tagf. p. 179. T. 33 f. 5 9. 

Jamides bochus Cr. var. Distant, Rhop. Mal. p. 222, Taf. 21 f. 19 5, 16 9: Contin. India, 

Ceylon, Malay Peninsula, Formosa. 
— —  Miskin, Annals Queensland Mus. p. 191: Australia. 

Hesperia plato Fabr., Ent. Syst. Ill. p. 288 Nr. 105 (1793). 

= — Donovan, Ins. Ind. pl. 45 f. 2 (1800). 

„Alis caudatis, eoeruleis limbo fusco; subtus einereis albo undatis, postieis ocello atro 
pupillo gemino. Hab. in India.“ 

Lampides plato F., Butler, Cat. Fabr. Lep. p. 166 pl. 2 f. 3 (1869). 

Hesp. demoeritus Fabr., Ent. Syst. Ill. p. 285 Nr. 94 (1795). 

== — Butler, Cat. Fabr. Lep. 166 Nr. 19 (1869). 


— 118 — 


‚Jamides bochus Cr., de Nieeville, Butt. India Ill. p. 157: India, Ceylon, Andamans. Nico- 
bars, Malay Peninsula, Sumatra, Java, Formosa, Australien; de Nieeville 
and Elwes, J. As. Soc. Bengal vol. 66 p. 697: Bali, Lombok, Sumbawa, 
Sumba. 
o 14—15 mm, © 15—16 mm. In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum Strand 23. Sept. 
1896. Ribbe fing ihn in Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. 

Der Falter ist leicht an der dunkelviolettglänzenden Oberseite mit schwarzem Rande 
und an der braunen Unterseite mit dunklern, weisslich eingefassten Querlinien und dem vor dem 
Schwänzchen stehenden schwarzen, mit orange und silbergrün umgebenen Augenfleck zu erkennen. 


Plebejus (Jamides) timon Grose Smith. 


‚Jamides timon Grose Smith in Rothschild, Nov. Zool. II. p. 510 (1895), New Britain. 


„og Beide Flügel purpurblau. Vorderflügel mit einer ziemlich breiten, schwarzen Randbinde, die gegen die 
Spitze breiter wird. Hinterflügel bläulichweiss oberhalb der ersten Subcostalader zum Costalrand hin, übergehend in 
die Grundfärbung des Restes der Flügel, gegen die Basis eine submarginale Reihe von unbestimmten schwarzen Streifen 
oder Flecken, auswärts begrenzt von schmalen violettweissen Linien am Rande; die Flecke gegen den Analwinkel am 
grössten. Die Unterseite zeigt die gewöhnlichen Flecken und Zeichnungen sehr deutlich weiss gerandet, deutlicher als 
bei andern Arten dieser Gattung. Die Grundfärbung ist mehr aschgrau als bei bei Jamides cephion Druce, zu welcher 
Art sie durch ihren gerandeten Flügelschnitt am nächsten verwandt erscheint. © Die Oberseite gleicht D. soimias, 
ist aber blasser blau ohne röthliche Färbung. N. Britannien.“ H. Grose Smith. 


Plebejus cleotas Guerin. 


P. cl. Guerin, Voy. Cogq. p. 277 t. 18 f. 4 (1829), Neu-Irland. 

Argus poeta Boisduval, Voy. Astr. p. 90 (1832). 

Lycaena cleotas? Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 286. 

Scoliantides eleotas Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 146 Nr. 2 ©: Duke of 

York Island. 

var.? Scol. excellens Butler, Pr. Zool. Soc. 1878 p. 616, T. 67 £. 12. 

_— — —  Druce, Pr. Zool. Soc. 1892, p. 43 

Oberseite: Vorderflügel dunkelblau glänzend. Aussenrand schwarz. Hinterflügel ebenso, mit grossem, läng- 
lichen orangen Fleck am Hinterrand. Unterseite grauweiss; Vorderflügel mit grossen schwarzen Flecken vor und in 


der Zelle, schwarze Fleckenbinde und Randbinde, im Aussenwinkel röthlichgelb. Hinterflügel grauweiss mit schwarzen 
Punktreihen und grossem orangem Fleck am Hinterrand und mit Randmöndchen. 


Die von Butler (l. ec.) unterschiedene Scol. excellens dürfte wohl dieselbe Art sein. 
Wenigstens kommen die von Druce als charakteristisch für excellens 99 angegebenen Cha- 
raktere der schwärzlichen Adern und des breiteren schwarzen Aussenrands der Vorderflügel 
auch bei cleotas ©9 vor, welehe Art überhaupt an demselben Orte in Grösse, Färbung und Aus- 
dehnung des Aussenrandes variirt. Sowohl die von Prof. Dahl mitgebrachten Stücke von Ralum 
25. Mai 1896, 31. Mai 1896, 13. Mai 1896 bezeugen dies, als auch die von Ribbe auf Neu-Pommern, 
Neu-Lauenburg und den Salomons-Inseln gesammelten Exemplare. Im Senckenberg’schen natur- 
historischen Museum in Frankfurt ist die Art aus Neu-Mecklenburg vertreten. 

Aus dem Tring Museum des Herrn v. Rothschild liegt mir durch die Güte des Herrn 
Dr. Jordan ein Exemplar von Neu-Hannover (März 1897 Webster) vor. Der schwarze Aussen- 
rand ist ziemlich breit, die Färbung lebhaft. 


— 119 — 


Die nunmehr zu erörternden Zycaeniden, von denen ein Theil noch zur Gattung Plebejus 
(Schatz-Röber) gerechnet werden, lassen sich zu besser charakterisirten Untergattungen ein- 
theilen, als die bisher aufgeführten. 

Zunächst ist dies die Untergattung Pseudonotis, Druce, Annals and Mag. Nat. Hist. ser. 6 
vol. xjjj. p- 232 (1894). 

Plebejus (Pseudonotis) milo H. Grose Smith. 


Myrina milo H. Grose Smith, Annals and Mag. N. H. ser. 6 vol. xvjjj. p. 155 (August 
1396), Neu-Irland. 
Pseudonotis milo H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Zye. (or.) Pseudonotis . 1, 2. 


„Ausmaass 1!/s Zoll. 9 Oberseite: Beide Flügel graubraun, durchzogen von einem gemeinschaftlichen cen- 
tralen weissen Bande von der untern Discoidalader der Vorderflügel zum Innenrand der Hinterflügel, wie bei P. danis 
Felder, aber das Band ist breiter auf den Vorderflügeln und auf den Hinterflügeln geht es nicht so weit längs des 
Costalrandes. Auf den Hinterflügeln ist eine sehr schmale, gutausgedrückte submarginale weisse Linie, die sich beinahe 
bis zum Apex erstreckt. Die Unterseite hat das weisse Band wie oben, aber auf den Vorderflügeln erstreckt es sich 
näher zum Apex und Costalrand, und in dem dunklen Marginaltheil findet sich ein Band von kleinen blauen Möndchen. 
Auf den Hinterflügeln ist in dem dunklen marginalen Theil ein submarginales Band von silbernen azurblauen Möndchen, 
schwarz centrirt, welche am Apex am kleinsten sind und sich allmählich zur Submedianader hin vergrössern ; ober- 
halb dem Analwinkel ist das Möndchen mit seinem centralen Fleck am kleinsten; über den zwei Möndchen nahe dem 
Analwinkel sind einige silberazurblaue Flecke und Linien, getrennt durch ein \ gezeichnete schwarze Linie und eine 
andere schwarze Linie, welche horizontal gegen den Innenrand gerichtet ist. Die Hinterflügel haben zwei Schwänze. 
Kopf schwarz, Augenränder weiss, Fühler schmal weiss geringelt und mit einem weissen Fleck unten vor der Keule; 
Thorax und linterleib oben blassgrau, Hinterleil, unten weiss. Beine schwarz, weiss geringelt. Neu-Irland. Nahe 
bei danis Felder, aber verschieden durch die Abwesenheit der Möndchen auf der Oberseite der Vorderflügel und auf 
der Unterseite durch die tiefere und glänzendere Färbung der Möndchen der Hinterflügel.“ H. Grose Smith. 


In der Ribbe’schen Ausbeute befindet sich ein (9) Exemplar einer Pseudonotis-Art von 
Neu-Pommern, welches der Abbildung von Pseudonotis florinda (Grose Smith Annals Mag. ser. 6 
vol. 18 p. 155, 1896) sehr nahe kommt (Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. Lye. (or.) Pseu- 
donotis £. 10, 11 5. Guadalcanar. Auf der Oberseite hat es aber helleres Blau, weniger breiten 
schwarzen Aussenrand der Flügel, auch ist der Costalrand der Hinterflügel weiss gefärbt bis 


nahe zum Grunde. Die Unterseite entspricht der angezogenen Abbildung, nur ist die schwarze 


8; 
innere Begrenzung des blauen Randbandes der Hinterflügel schmäler. Möglicherweise haben wir 


es mit einer Lokalvarietät von florinda zu thun. 


Untergattung T’hysonotis Hübner. 


Damis Boisduval, Voy. Astr. p. 67; Felder, Wiener Ent. Mon. IV. p. 244. 
— Druce and Bethuny Baker, Pr. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 506 ff. (Monographie). 
Die Thysonotis-Arten sind in der indoaustralischen Region (Philippinen, Borneo, Celebes, 
Molukken) und besonders in Neu-Guinea und den benachbarten Inseln vertreten; sie finden sich 
in Queensland, Nord-Australien und den Salomons-Inseln. Druce waren (1873) 31 Arten be- 
kannt, die er in fünf Gruppen zerlegte. Im Bismarck-Archipel finden sich einige wenige Arten. 


Plebejus (Thysonotis) dispar Grose Smith and Kirby. 
Gr.Smithand Kirby. Rhop. Exot. II. Zye. (or.) Zhysonotis1. £.1,2 0. f.3, 4 © (1894), Neu-Brit. 


„Ausmaass ungefähr 1!/a Zoll. 9’ Oberseite. Vorderflügel violettblau, heller als bei 7’h. appollonius Felder, 
Costa und Aussenrand schmal schwarz, das weisse Band, welches vom Innenrand gegen die Spitze bei einigen ver- 
wandten Arten läuft, gerade angedeutet. Hinterflügel lichtblau, am Grunde gefolgt von einem breiten weissen Band, 


— 120° — 


das etwas übergossen ist von Lichtblau bis über die Mitte; darauf ein schwarzer Rand, ebenfalls lichtblau übergossen 
von unterhalb der costa auf °/ı der Länge gegen den Analwinkel. Unterseite. Vorderflügel bräunlichschwarz mit einem 
breiten, leicht metallisch azurblauen Band, beinahe verloschen gegenüber dem Apex, wo es umkehrt und ein mehr 
subapicales Band bildet. Ein weisses zugespitztes Band verläuft aufwärts von über der Mitte des Innenrandes gegen 
den Apex. Hinterflügel schwarz am Grunde und Hinterrard; durchquert von einem breiten centralen, weissen Band. 
Dort ist ein kurzes azurblaues Band an der Basis und eine Reihe von grossen runden schwarzen submarginalen Flecken, 
unvollständig azurblau umgeben. Körper und Antennen schwarz, Augenränder blau, Thorax mit langen bläulichen 
Haaren vornen und weisslichen Haaren hinten; Abdomen weiss unten und blau am Grunde. 

2 Oberseite dunkel bräunlichschwarz, mit einem schmalen centralen weissen Bande auf allen Flügeln durch 
Braun verdüstert; auf den Vorderflügeln ist es gekrümmt und, obwohl es nicht bis zur costa geht, nähert es sich doch 
mehr als bei dem gleichen Geschlecht verwandter Arten. Unterseite beinahe wie beim 5, aber die Grundfärbung ist 
schwärzer, Auf den Hinterflügeln ist das centrale Band schmaler und ist weiss, ohne rahmfarbene Färbung; das Ab- 
domen ist breit weiss gebändert. Neu-Britannien.“ Grose Smith. 


In der Dahl’schen Ausbeute: 5’? Waldbei Kabakaul August 1896; Weberhafen 14. März 1897. 

Ribbe fing die Art auch in Neu-Hanuover. Von dort (Februar, März 1897 Webster) be- 
finden sich auch So’ und 99 im Tring Museum. Sie sind nicht so gross wie die Exemplare von 
Neu-Pommern, sonst aber gleich. 


Plebejus (Thysonotis) hamilcar H. Grose Smith. 


Thysonotis hamilcar Grose Smith, Annals Mag. N. Hist. ser. 6 vol. 14, p. 25 (1894); 
Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Lye. (or.) T’hysonotis Ill. 
7612 und#t870, (1896)! 

„Ausmaass 1°/s—!/4 Zoll. Oberseite lilablau mit schmalen schwarzen Rändern und Fransen, das weisse Band 
der Unterseite undeutlich durchschimmernd, besonders auf den Hinterflügeln, welche ein weisses Band auf der äusseren 
Hälfte der costa haben und ein schlankes Schwänzchen am Ende des untersten Medianastes. Unterseite: Vorderflügel 
weiss, costa und Hinterrand breit schwarz, am breitesten gegen den Hinterwinkel, wo er durch eine verwaschene weisse 
Linie durchsetzt ist. Hinterflügel weiss, mit einem breiten schiefen schwarzen Band, welches von der Basis des Innen- 
randes bis unter die Subcostalader läuft; die costale Parthie hat einen blassen blauen Fleck an dem Grunde, welcher 
innen schwarz gerandet ist; auch finden sich dort einige blaue Schuppen an der untern Seite des schwarzen Streifens 
nahe der Basis. Sonst sind die Hinterflügel wie beim © gefärbt, aber die blauen Zeichnungen sind weniger ausgedehnt. 

@. Die Oberseite ähnelt sehr der des männlichen Geschlechts von T. cyanea Cr., aber auf den Vorderflügeln 
ist die weisse Parthie weniger scharf gewinkelt an ihrer Spitze und der Aussenrand ist etwas breiter grauweiss; auf 
den Hinterflügeln ist längs des Costalrandes ein breites grauschwarzes Band, welches von dem basalen °/; längs der 
Flügel gegen den Apex sich erstreckt, das blaue Band der Möndcehen über den Discus gegen den Aussenrand ist 
breiter und glänzender. Auf beiden Flügeln sind am Grunde Flecken von blassen blauen Schuppen. 

Auf der Unterseite sind die doppelten weissen Linien, welche das grauschwarze äussere marginale Band auf 
den Vorderflügeln durchsetzen, weniger deutlich, besonders die äussere Linie und sie erstrecken sich nicht so weit zum 
Apex. Auf den Hinterflügeln ist der dunkle Rand längs der costa auf der Oberseite breiter und länger als bei T'. cyanea, 
der dunkle äussere marginale Rand ist breiter und die schwarzen Flecke in der Reihe der blauen Augenflecke von 
dem Rande sind kleiner. Geschwänzt, wie die verwandte cyanea. New Britain. New Ireland.“ Grose Smith. 


(Nach einer Textberichtigung (p. 46) der Tafel ist die als Unterseite von aryanıs 0° an- 
gebene Fig. 2 die der Unterseite des © von hamilcar.) 

Ribbe fing die Art in Neu-Pommern. Der Unterschied von verwandten Arten liegt 
namentlich auch im Verlauf der schwarzen Binde am Grunde der Unterseite, welche nach der 
angezogenen Abbildung Fig. 2 zwischen sich und der costa einen breiten weissen Rand lässt, 
nicht bis zum Apex reicht und sich nicht mit der Binde des Aussenrands vereinigt. 


Plebejus (Thysonotis) browni Druce. 


Thysonotis browni Druce, Proc. Zool. Soc. Lond. 1893, p. 547 T. 46 f. 8: Neu-Irland. 
Cupido browni Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894 Nr. 53: Neu-Lauenbure. 


anal, = 


„JS Oberseite dunkelviolettblau, Costal- und Aussenrand der Vorderflügel sehr schmal schwärzlichbraun ; der 
Apex der Hinterflügel schwärzlichbraun, gegen den Analwinkel verbreitert. Unterseite ähnlich Th. hymetus, aber 
mit viel weniger blau an der Basis und den schwarzen Aussenrand der Hinterflügel einerseits gleichmässig begrenzt: 
die marginalen blauen Möndchen viel weniger deutlich; eine gebrochene metallischblaue Linie geht längs des äusseren 
schwarzen marginalen Randes der Vorderflügel vom Apex zum Aussenwinkel. Kopf, Thorax und Hinterleib schwärzlich- 
braun. Fühler oben schwarz, unten weissgefleckt. 1'/s Zoll. Neu-Ireland. Die blaue Linie der Unterseite der Vorder- 
flügel unterscheidet die Art von allen andern.“ 

Q Schwarz. Discus breit weiss. Ausgezeichnet durch blaue Linie auf der Basis der Hinterflügel.“ Druce, 


In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 17. Mai 1896, 20. Mai 1896, 17. Juni 1894; 
auch von Ribbe vielfach gefangen in Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. 


Plebejus hanno H. Grose Smith. 


Thysonotis hanno H. Grose Smith, Annals Mag. Nat. Hist. vol. XIV. ser. 6, p. 25 (1896): 
New Britain. 
Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. Lycaen. (or.) Thysonotis IV. f. 3, 4. 
„g 1'/s Zoll Ausmaass. Oberseite ähnlich Th. hymetus Felder (Reise Nov. Lep. p. 266, T. 33 f. 22—24. 
(1865), aber beide Flügel mehr violettblau, die Aussenränder schmäler schwarz. Unterseite: Costal- und Aussenrand 
der Vorderflügel und Aussenrand der Hinterflügel tiefer schwarz, auf den Vorderflügeln hat das schwarze Band längs 
der costa an seinem untern Rand einen kurzen schwarzen Ursprung am Zellende und eine längliche Fortsetzung etwas 
vor dem Apex, der basale kleine Streifen über der Zelle geht weiter längs der Flügel; auf den Hinterflügeln erstreckt 
sich der subbasale blasse Streifen nicht längs des Innenrandes, die metallischblauen Ringe um die submarginalen Reihe 
schwarzer Flecke sind weniger deutlich begrenzt und die schwarze Parthie über ihnen ist weniger unregelmässig am 
innern Ende. Schwanzlos. Neu-Brit. H. Grose Smith.“ 
In der Ribbe’schen Ausbeute glaube ich einige Exemplare von Neu-Lauenburg, die als 
mentoni bezeichnet waren, hierher ziehen zu müssen. 


Plebejus esme H. Grose Smith. 


Thysonotis esme H. Grose Smith, Annals Mag. N. Hist. ser. 6 vol. xjjj., p. 501, J (1894). 

= — H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. Il. Zye. (or.) Zhysonotis IV. £. 8, 9. 

„1°/s Zoll Ausmaass. 5' Oberseite gleicht 7. cepheis Dr. (Pr. Zool. Soe. 1891, pl. 32. f. 1,2 von Guadalcanar). 

Unterseite. Beide Flügel mehr aschgrau, die bleichen Stellen auf ihnen mehr weisslich aschfarben. Auf den Vorder- 

flügeln erstreckt sich die helle Parthie nicht so weit über den Discus gegen den Aussenrand. Auf den Hinterflügeln 

ist die metallische Färbung an der Basis beider Flügel und im discalen Band auf den Hinterflügeln mehr bläulich 

und weniger goldgrün, während die schwarzen Flecken in dem Bande mehr nach innen ausgedehnt sind, der äussere 

Rand des Bandes ist weiter vom Aussenrand entfernt und mehr konvex zwischen den Adern. Beide Flügel sind 
breiter und am Apex gerundeter. Neu-Britannien. Webster 1894.* H. Grose Smith. 


Untergattung Epimastidia H. H. Druce. 


Plebejus bornemanni, Pagenstecher. 


Oupido bornemanni Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, ». 77. 
Epimastidia albocoerulea H. Grose Smith, Annals Mag. N. Hist. ser. 6 vol. xjjj., p- 501 (1894). 
— _ H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Zyeaen. (or.) Epr- 
mastidia 1. f. 6, 7 d', f. 8 9 (1897), New Britain. 
Die Untergattung Epimastidia wurde von H. H. Druce, Pr. Zool. Soc. London 1891, 


p- 365 aufgestellt. 
Zoologica. Heft 27. 16 


— 12 — 


Die schöne vorliegende Art wurde von mir auf Wunsch des Entdeckers Herrn Ribbe, 
unter dem Namen „bornemanni“ zuerst beschrieben. Der von Herrn Smith ihm später gegebene 
Namen „albocoerula“ ist allerdings recht bezeichnend. Derselbe ist aber bereits von Moore für 
eine Flebejus (Cyaniris)-Art verbraucht und muss so aus doppeltem Grunde zurückstehen. 

d 85 mm. Fühler schwarz, Kopf schwarz, Brust schwarz, blau schimmernd. Hinter- 
leib oben schwärzlich, unten weisslich. Oberseite: Alle Flügel metallisch dunkel blau schim- 
mernd, wie bei Morpho menelaus. Vorderrand der Vorderflügel schwach schwarz gerandet, 
ebenso der Aussenrand. Hinterflügel am Vorderrand schwärzlich braun. Aussenrand schmal 
schwarz gerandet, gegen den Hinterwinkel etwas verbreitert. Unterseite aller Flügel milchweiss 
mit schmalem schwarzem Aussenrand, auf den Vorderflügeln eine blaue Fleckenbinde, der eine 
schwarze und eine zweite gewellte blaue Fleckenbinde folgt, welch letztere nach innen schwärz- 
lich begrenzt ist. Auf den Hinterflügeln folgt auf den dunklen Rand eine Reihe schwarzer, blau 
eingefasster Möndehen, dann eine schwarze und darauf eine gewellte blaue schmale Binde, nach 
innen schwarz eingefasst. 

© etwas kleiner, 30 mm. Auf der Oberseite die Vorderflügel von hellblauer Grund- 
färbung mit schwachem weisslichem Fleck am Ende der Mittelzelle. Vorderrand schwarz ge- 
randet, über den Apex hin bis zum Innenwinkel sich verbreiternd. Hinterflügel hellblau mit 
etwas hellerem Vorderrand und breitem schwarzem Aussenrand. Unterseite weiss mit denselben 
Randzeichnungen wie beim &. Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 


In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 1. Mai 1896, 25. Mai 1896, 2. Juni 1896, 
8. Januar 1897, 3. Februar 1897, 12. Februar 1847, 22. Februar 1897, 2. März 1897. Auch 
von Ribbe zahlreich erbeutet. 


Plebejus sodalis Grose Smith and Kirby. 


Plebejus sodalis H. Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. II. Lye. (or.) Epimastidia 1. 
f. 9 ©. New Britain. 

„2 !/s Zoll Ausmaass. Oberseite schwarz, gegen die Ränder hin grau, blassblau überzogen gegen die Basis, 
die beiden Färbungen getrennt durch ein breites weisses Band, welches sich nicht bis zur Costa der Vorderflügel er- 
streckt und in die grosse Färbung der Basis und des Innenrandes unter der Mitte der Hinterflügel übergeht. Unter- 
seite weiss, mit breiten braunen Hinterrändern, die costa der Vorderflügel von einer schwarzen Linie begrenzt. Auf 
dem Rande steht eine Reihe von grossen oblongen schwarzen Flecken zwischen den Adern, nach innen von bläulich 
weissen gekrümmten Linien begrenzt und auswärts durch eine Reihe von beinahe dreieckigen weissen Flecken gekreuzt, 
die mit glänzenden blauen Schuppen begrenzt sind, N. Brit. Gleicht sehr E. albocoerulea, ist aber abgesehen von der 
Färbung dadurch verschieden, dass auf der Oberseite das schwarze Band deutlich breiter ist, nicht allein am Hinter- 
rand aller Flügel, sondern auch an der costa der Vorderflügel. Die doppelte Reihe der submarginalen Flecke ist eher 
weiss als blau und die äussere Reihe, welche auf den Vorderflügeln angedeutet ist und auf den Hinterflügeln bei 
E. albocoerulea einen unregelmässigen Grund für die äussern blauen Flecke bildet, fehlt hier völlig. Vielleicht 2 zu 
E. arienis, H. Druce Proc. Zool. Soc. 1891, p. 365, pl. 82 f. 2 von den Salomons-Inseln.* H. Grose Smith and Kirby. 


Gattung Theclinesthes Röber. 


Der erste Subeostalast ist sehr kurz, geht in die Costalis über, von der er sich nicht 
wieder trennt, sonach sich nur als ein die costalis mit der subeostalis verbindender Zweig dar- 
stellt. Die Palpen haben lange, schmale Mittelglieder und kurze nickende Endglieder zum Unter- 


schied von Plebejus. 


Theelinesthes eremicola Röber. Tat. IL. f. 8. 
Theclinesthes eremicola Köber, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 316 (1891), T. 5 f. 5 J’ (1892): 
Alor, Flores. 

Ein <' dieser schönen Art befindet sich in der Dahl’schen Ausbeute, welchen Herr Röber 
selbst als eremicola bezeichnete. Die Abbildung in der Tijd. v. Entomologie ist nicht besonders 
gelungen. Die Hinterflügel sind auf der Unterseite viel kräftiger gezeichnet, auch ist das Blau 
der Oberseite viel weiter verbreitet. Röber sagt (l. e.): 

„Die Geschlechter unterscheiden sich lediglich durch die Flügelgestalt; die Flügel des 2 sind breiter und 
an der Spitze runder. Die Oberseite ist gleichmässig röthlichgraubraun mit bläulicher Flügelbasis; am hintern Theil 
des Aussenrandes der Hinterflügel befindet sich eine Reihe schwarzer, schmal weiss umzogener Augenflecke. Die 
Unterseite ist hellbräunlichgrau mit weissen Zeichnungen; im Analwinkel der Hinterflügel befinden sich die gewöhn- 
lichen zwei schwarzen nach innen gelblich umzogenen Augenflecke, die bei dem bedeutend grösser sind als beim g'. 
Hinterflügelschwänzchen verhältnissmässig lang.“ 

Es befindet sich nur ein wohlerhaltenes Exemplar in der Dahl’schen Ausbeute. 


Gattung Zyeaenesthes Moore. 


Lycaenesthes Moore, Pr. Zool. Soc. 1865, p. 77. 

Pseudodipsas Felder, W. E. M. IV. p. 343. 

Mit Plebejus verwandt, durch den freien Verlauf der costale des Vorderflügels verschieden, 
wie durch den allgemeinen Habitus. (Nach Röber unterscheidet sich Pseudodipsas von Lycae- 
nesthes durch deutliche Fransenquaste). Im indoaustralischen Gebiet. 


Lycaenesthes emolus Godart. 


Polyommatus emolus Godart, Ene. Meth. IX. p. 656 Nr. 133 (1823). 
— —  Pagenstecher, N. J. f. N. 1894, p. 81. 
— — de Nieeville and Martin, J. As. Soc. Bengal Vol. 64 p. 454: Sumatra. 

Lampides balliston Hübner, Zut. Exot. Schmett. f. 229, 230, 9. 

Lycaenesthes balliston Semper, J. Mus. God. XIV. p. 29 Nr. 87 (1879). 

Dipsas Iycaenoides Felder, Sitzungsber. Wien. Akad. Wiss. M. N. Cl. vol. XL. p. 454. 

Pseudodipsas Iycaenoides Felder, Reise Nov. Lep. 1I., p. 258 pl. 30 f. 25, 0° (1871). 

Lycaenesthes Iycaenoides Hewitson, Ill. diurn. Lep. p. 219 pl. 92 f. 39, © (1878). 

Lyc. bengalensis Moore, Proc. Zool. Soc. Lond. 1865, p. 773 pl. 41 £. 9, <. 

_ u Distant, Rhop. Mal. p) 458 Nr. 2 pl. 44 f. 9, 0’ (1886). 

Lye. emolus de Niceville, Bd. II. p. 128: Bengal, Cap York, Austr., Amboina, Malacca, 

Borneo, India, Andamans. 

—  — Miskin, Annals Qneensl. Mus. I. Australia. 

—  — Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 573: Neu-Guinea. 

„Sg Oberseite. Beide Flügel purpurblau. Aussenränder durch eine schmale schwarze Linie begrenzt. Hinter- 
flügel mit kleinem unbestimmten schwarzen Fleck am Analwinkel, Abdominalrand braun. Unterseite: Beide Flügel 
blassgraubraun. Vorderflügel mit einer kurzen queren weissen Linie am Zellende, die Discoidaladern einschliessend, 
über welchem ein queres discales kettenähnliches weisses Band, eine äussere unbestimmte bräunliche submarginale nnd 
eine schmale weisse marginale Linie. Hinterflügel mit einer basalen, discoidalen und einer gekrümmten discalen Reihe 
von kettenähnlichen weissen Bändern; eine unbestimmte innenwärts gewinkelte, doppeltgemöndete weisse Marginal- 
linie; ein schwarzer Fleck oben mit orangeroth begrenzt nahe dem Analwinkel des Aussenrandes, ein kleiner weiss- 
umrandeter schwarzer Fleck in der Mitte des Abdominalrandes. Kopf oben braun, Augen weiss umsäumt; Palpen 
oben und unten braun, an den Seiten weiss; Thorax, Kopf und Beine unten weiss. 


— 124 — 


O Oberseite: Beide Flügel blass purpurbraun, mit einem verlaufenen bläulichen Fleck an der Basis; Aussen- 
rand brauner beschattet. Hinterflügel mit einer innen schmal weissen Marginallinie. Unterseite: Beide Flügel wie 
beim 5.“ Moore. 

Die Raupe ist nach de Nic&ville dunkelgrün, auf dem 2.—6. Glied mit einigen undeut- 
lichen röthlichen Seitenflecken, auf dem 10.—12. mit ähnlichen, stärker ausgedrückten Flecken 
und blasser, gelblicher Laterallinie. Sie ist zusammengedrückt, nach dem 10. Glied hin zuneh- 
mend, in Färbung zu röthlichbraun variirend. Sie lebt auf Nephelium Litchi, Cassia fistula und 
andern Pflanzen und wird vielfach von Ameisen besucht. Die Puppe ist blassgelb, mit spitzem 
Schwanze, höckrigem Thorax, auf dem Rücken mit scharfer Leiste, mit kleinen dunklen Flecken. 

In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum. 


Gattung Holochila Felder. 


Wiener zool. bot. Ges. Verh. 1882. 


Philiris Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 317. 

„Augen nackt. Fühler weiss geringelt mit deutlicher Kolbe. Palpen sehr schlank, wenig über den Kopf 
hervorragend. Subcostale; frei, Subeostaleı nahe der Flügelspitze; obere Discocellulare sehr klein, auf den Hinterflügeln 
grösser als mittlere Dicocellulare und untere Discocellulare, letztere beide atrophisch. Untere Discocellulare der Vorder- 
flügel und Hinterflügel zart. Falter oben blau mit schwarzen Rändern, unten eintönig weiss mit schwarzen Pünktchen 
am Innenfeld der Hinterflügel, schwarzer Saumlinie und weissen Fransen, die an den Rippen von kurzen Büscheln 
schwarzer Fransen unterbrochen sind.“ Röber (für Philiris ilias). 


Verbreitet von den Molukken bis Papua. 


Holochila ilas Felder. 


Oupido ilias Felder, Sitzungsber. Wien. Akad. Wiss. M. N. Cl. Bd. XL. p. 454 Nr. 22 (1868). 

Oup. ilias Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1884, p. 68: Amboina. 

Oup. philotus Felder, 1. ec. p. 454 Nr. 23: Amboina. 

Philiris ilias Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 317: Key. 

Holochila reyina Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X, p. 156 (1882). 

_ —  Grose Smith and Kirby, Rhop. Ent. I. Lye. (or.) Holochila f.6 d', £.9 2. 
Duke of York Isl., Neu-Guinea. 

Bereits 1884 hatte ich (1. e.) die Trennung von (upido ilias von den übrigen Lycaeniden 
vorgeschlagen, welchem Vorschlag Röber mit der Aufstellung der Gattung Philiris folgte. Holochila 
Felder ist damit identisch und Zlolochila regina Butler = Philiris ilias Röber, wie Abbildung 
und Beschreibung dieser Art bei Butler und G@rose Smith beweisen. 


„Ausmaass 1'/;s Zoll. &' Oberseite. Glänzend cobaltblau mit mässig breiten schwarzen Rändern. Fransen 
leicht mit Weiss gefleckt. Unterseite bläulich weiss mit einer schwarzen Linie an der Basis der Fransen, welche mit 
Schwarz gefleckt sind. Vorderflügel mit einem schwarzen Fleck an der untern Ecke der Zelle, Hinterflügel mit einem 
runden schwarzen Fleck dem Innenrand gegenüber, vor der Mitte. 

2 Oberseite braun. Vorderflügel mit einem weissen Fleck, mit Silberblau überdeckt, der sich zwischen der 
Mediana und Submediana von der Basis unten erstreckt und über die Zelle bis zu °?/s der Länge der Flügel. Fühler 
schwarz, schmal mit Weiss geringelt. Die Keule zumeist röthlichbraun beim g' und schwarz beim @. Beine breit 
schwarz und weiss geringelt. Duke of York Isl. und Neu-Guinea.* 


Der auf Amboina nicht seltene Schmetterling befindet sich in der Dahl’schen Ausbeute 
von Ralum und wurde auch von Ribbe in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg gefangen. 


(rattung Eupsychellus Röber. 


(Röber in Staudinger — Schatz und in Tijd. v. Ent. Bd. 34.) 
Hierher gehört nur die eine Art E. dionisius, welche eine mittelgrosse Lycaenide von sehr 
abgerundeter Flügelform, weisser Grundfärbung und breiten schwarzen Rändern ober- und unter- 
seits, oben mit schwarzem Basaltheil und unten mit grossem schwarzem Punkte am Vorderrand 
der Hinterflügel darstellt. Das Geäder ist ähnlich wie bei Piebejus. Die mittlere Discocellulare 
sehr klein, so dass der Ursprung der untern Radiale nahe dem von der oberen Radiale 


untere 
Radiale mündet in die Mitte zwischen Oberradiale und M,. Die Gattung bewohnt die Molukken 
und Papua. 
Eupsychellus dionisius Boisduval. 

Lycaena d. Boisduval, Voy. Astr. I. p. 83: Neu-Guinea. 

Pithecops d. Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1877. 

Cupido d. Pagenstecher, N. J. f. N. 1884: Amboina. 

Pithecops d. Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 571: Neu-Guinea. 

Eupsychellus d. Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 317 (1891). 


„Flügel braunschwarz, mit einem sehr grossen weissen gemeinschaftlichen Fleck, abgerundet den Discus ein- 
nehmend; unten sind die vier Flügel weiss, am Rande schwarz, getheilt durch zwei Reihen kleiner weisser Kreuzchen, 
die Hinterfligel haben in der Mitte der costa einen tiefschwarzen Fleck. Neu-Guinea.* Boisduval. 


In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 9. Mai 1896, 10. Mai 1896, 30. Mai 1896. Von 
Ribbe in Neu-Lauenburg und Neu-Pommern gefangen. 


Gattung Amblypodia Horst. 1829. Arrhopala Boisd. 1832. 


Mit Plebejus im Geäder nahe verwandt. Costale frei verlaufend, verschieden lang. Fühler 
ohne eigentliche Kolbe, nach der Spitze hin allmählich verdickt. Meist grosse und prachtvoll 
gefärbte Lycaeniden. Ueber das ganze indoaustralische Gebiet verbreitet. 


Amblypodia thamyras Linn. 


P. th. Linne, Syst. Nat. ed. X p. 483 Nr. 150. 
— Aurivillius, Lep. Mus. Lud. Ulr. p. 109 Nr. 135 t. 1 f. 2. 
Amblypodia helius, Cramer, III. p. 15, t. 201 F. @. (1780.) 
— —  Hewitson, Cat. Lyce. Br.’ Mus. p. 6 Nr. 27 Taf. 4 fig. 34, 35. 

Ambl. anthore Hewitson, Cat. Lye. T. 3 f. 21, 22. 

_ — Pagenstecher, N. J. f. N. 1888, p. 13 Nr. 123: Amboina. 

— —  Röber, T. v. E. Bd. 34, p. 319: Ceram. 
Pap. esra Herbst, Nat. Schm. X p. 285 f. 56. 
Amblypodia minetta Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X, p.152 (1882), Duke of York Isl. 
In meiner Arbeit über Amboina-Lepidoptren (l. e.) habe ich nachgewiesen, dass Ambl. 


helius = anthore — thamyras L. ist. Dass auch minetta Butler hierher gehört, geht aus dessen 


Beschreibung hervor: 
„Sg Nahe verwandt mit helius, von dem sich die Form durch geringere Grösse und den schmalen schwarzen 
Rand auf den Flügeln unterscheidet und unten durch die beträchtlich schmälere Entwicklung aller weissgerandeter 


— 126 — 


blauschwarzer Flecke, von denen keine confluiren, so dass die discalen Bänder aus einer continuirlichen Reihe von 
weissgerandeten Flecken bestehen. 41 mm. Duke of York Isl.“ 


In der Dahl’schen Ausbeute von Wunamarita 11. März 1897, auch bei Ribbe zahlreiche 
Exemplare von Neu-Pommern, welche im Apicaltheil der Vordertlügel ein etwas verdunkeltes 
Blau zeigen. 

In dem Tring Museum des Herrn v. Rothschild befinden sich Stücke von Neu-Hannover 
(Februar, März 1897 Webster). 

Amblypodia meander Boisd. 
Arrhopala meander Boisd., Voy. Astr. Lep. p. 76 (1832) ©. Aru, Papua. 
— —  Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 582: Neu-Guinea. 

Amblypodia meander Hewitson, Cat. Lye. Br. Mus., T. 2 f. 4—6 (1862). 

Amblypodia meander? Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 286: Woodlark, Montrouzier, Faune 

de l’isle de Woodlark p. 125. <. 

„Flügel geschwärzt, violettblau, unten sämtlich braunviolett, mit grossen Flecken und einer dunklen weiss- 
gerandeten Binde; die Hinterflügel mit drei goldgrünen Möndchen.“ Boisduval. 


In der Dahl’schen Ausbeute von Wunamarita 11. März 1897. Auch von Ribbe in 
Neu-Pommern gefangen. 


Gattung Curetis Hübner. 


Diese im malayischen Archipel, China, Japan verbreitete Gattung zeigt dreieckige, an 
der Basis des Costalrandes stark gekrümmte, dann gerade zum zugespitzten Apex gehende Vorder- 
flügel mit concavem Aussenrand. Die Costalader mündet vor dem Zellende in den Vorderrand. 
Die Subecostalis ist vierästig, mit zwei Aesten vor dem Zellende, dritter Ast halbwegs zwischen 
Zellende und Flügelspitze, vor derselben mündend, Ast 4 in den Aussenrand. Hinterflügel ab- 
gerundet oder am dritten Medianast in spitzen Zahn vortretend. Zelle kurz, keilförmig. Obere 
Discocellulare wenig kürzer als mittlere Discocellulare, mittlere und untere Discocellulare gleich 
lang, die Zelle quer abschliessend und die Mediana am Ursprung des zweiten Astes treffend. 
von halber Länge des Mittelglieds, 


Palpen schief nach vorn gerichtet, Endglied nickend, beim 
beim © kürzer. Fühler kurz, ohne deutliche Kolbe, allmählich gegen das Ende verdickt, meist 
weiss geringelt. Augen fein behaart. Vorderfüsse kurz und dick, 09 Vorderfüsse etwas länger 
als die der do. Tibia und Tarsus weiss geringelt. 

Die Jo’ sind goldroth, auf der Unterseite schneeweiss oder silberfarben, augenlos, die 
22 im Discus röthlich, gelblich oder weiss, die Flügelränder schwarz. 

Die Raupen sind eylindrisch, grünlich, mit weissem Fleck auf jeder Seite des neunten 
Segments, am 12° mit fleischigen Tentakeln, aus denen ein langer Fortsatz ausgestreckt werden 
kann. Puppe grün, mit einem herzförmigen blassgelben Fleck auf dem Thorax in der Dorsallinie. 


Ouretis thetis Drury. 
Pap. thetis Drury, Ill. Exot. Ent. vol. II. p. 16 pl. IX. f. 3, 4 © (1773). 
— — Cramer, P. Exot. III. p. 77 pl. 238 £. D. o (1779). 
Anops thetys Horsfield and Moore, Cat. Lep. Mus. E. J. C. vol. I., p. 52 Nr. 93, pl. XII. 
f. 5 Raupe, 5a Puppe; Hewitson, Ill. Diurn. Lep. p. 15 (1863). 
Curetis thetys Moore, Lep. Ceyl. I. p. 74 pl. 34 f. 2 J', 2a 9 (1881). 


= 187 — 


Ouretis thetis de Niceville, Butt. J. III. p. 287: Bombay, Tranquebar, Java, N.-India, 
Canara, Ceylon. 
= — de Niceville and Elwes, J. As. S. Bengal Vol. 66 p. 700 Nr. 218: Boli, 
Sumbawa, Sumba. 
Ouretis solita Butler, Annals Mag. N. Hist. vol. X ser 5 p. 149: New Britain. 
Butler gibt von seiner Art folgende Beschreibung: 
„o Vorderflügel oben dunkel chocoladebraun, die untere Hälfte der discoidalen Zelle und ein grosser ovaler 
Fleck, der mit ihr auf den Medianzwischenräumen zusammenfällt, glänzend orange. Hinterflügel etwas blasser als die 
Vorderflügel, mit leichtem Purpur- und Bronzeglanz. Ein verlängerter subapicaler oranger Fleck und einige Schuppen 
derselben Färbung über der Zelle. Körper gewöhnlich. Unterseite schneeweiss, mit leichten dunkleren Rändern und 


braunen Fransen der Flügel; einige wenige kaum sichtbare graue Flecke über dem Discus und eine submarginale 
Reihe schwarzer Flecke. 41 mm. Verwandt mit €. celebensis.“ 


Es ist kein Grund vorhanden, die auf dem Bismarck-Archipel fliegende Form als eine be- 
sondere von thetys Dr. zu trennen. Ein mir vorliegendes Exemplar aus der Ribbe’schen Ausbeute 
von Neu-Pommern hat den Apicaltheil der Vordertlügel und den Hinterrand der Hinterflügel 
etwas breiter schwarz als bei Exemplaren von Amboina (barsine Felder), mit denen die Form im 
übrigen zusammenkommt. 


Gattung Deudoriw Hewitson. 


Die in Indoaustralien (auch in Afrika) verbreitete Gattung zeichnet sich durch ihren 
kräftigen Körperbau und durch die mit einem kurzen zarten Schwänzchen an Medianaı ver- 
sehenen und im Analwinkel in einen Lappen vorgezogenen Hinterflügel aus. Die Palpen sind 
schuppig, das (beim 9 längere als beim ©) Endglied ist schmal und dünn. Die Augen sind fein 


behaart; die Fühler mit deutlicher, verlängerter Kolbe. 


Denudorix epijarbas Moore. 


Dipsas epijarbas Horstield and Moore, Cat. Lep. Mus. E. J. C., p. 32 Nr. 40 (1857). 
Deudorix epijarbas Hewitson Ill. D. Lep. p. 20 Nr. 8 pl. vjj. f. 16, 18, 0), f. 17 9 (1863). 
— — Moore, Lep. Ceyl. I. p. 103 pl. 39 f. 4 d, 4a © (1861). 
— — Distant, Rhop. Mal. p. 464 Nr. 6 pl. 41 f. 5 0’ (1886). 
= = de Nieeville, B. J. III. p. 449 Nr. 986, Taf. 29 f. 238 c': India, Ceylon, 
Andamaus, Nicobars, Burma, Malay Peninsula, Nias, Borneo, Celebes. 
— —  Pagenstecher, 'N. J. f. N. 1884, p. 49: Amboina. 
== E= de Nieeville and Elwes, J. As. Soc. Bengal vol. 66 II. Nr. 4 p. 701: 
Bali, Lombok. 

In der Ribbe’schen Ausbeute befindet sich ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang), 
das ich hierher ziehe. 

S' 35 mm. Oberseite. Vorderflügel dunkelbraun, costa und Aussenrand schwärzlich. Discus heller, schimmernd 
ins bläulichgrüne; Hinterflügel bräunlich, schimmernd, Aussenrand ganz schmal schwärzlich, Schwänzchen schwärzlich, 
im Analläppchen ein oranger Fleck mit metallisch grünen Schüppchen. Unterseite aller Flügel heller bräunlich ; Vorder- 
flügel mit dunkleren, weisslich eingefassten Binden; eine davon in der Zelle kurz, eine nach aussen davon den ganzen 
Flügel durchziehend, und dunkle Marginallinie. Hinterflügel mit schmalen gewellten weisslichen Fleckenlinien, die 
gegen den Afterwinkel hin umbiegen. Anallappen schwarz, wie das Schwänzchen, vor dem ein schwarzer, gelblich- 
oranger und schwarz umzogener Augenfleck; der ganze Analwinkel mit metallisch grünsilbernen Schuppen. Brust und 
Leib braun, der letztere mehr gelblich, schwarz geringelt. 


— 12383 — 


Fam. Hesperidae. 


Bei dieser, den übrigen Tagfaltern sehr selbständig gegenüberstehenden Familie ist der 
Kopf gross, so breit als der Thorax, der Körper kräftig. Die Palpen sind rauh und dick be- 
haart, die Fühler mit abstehendem Haarpinsel am Grunde, mit langer und dieker Keule. Die 
Augen sind gross und nackt. Sechs vollkommene Füsse in beiden Geschlechtern, die Schienen 
der Hinterfüsse mit vier Sporen. Die Vorderflügel haben zwölf ungestielte Adern, die Hinter- 
flügel zwei Innenrandsadern; 2 bis 7 aus der Mittelzelle, Ader 5 dünn. 

Die Raupen sind fast nackt, mit diekem Kopf, nach hinten verdünnt; sie leben in Blättern 
eingesponnen. Die Puppen sind stumpf. 

Die Schmetterlinge sind in allen Welttheilen verbreitet; sie fliegen meist rasch und sitzen 
in der Ruhe mit halb aufgerichteten Flügeln, zumeist am Tage, aber auch früh Morgens und 
selbst spät Abends erscheinend. 

Nach Watson (A proposed classification of the Hesperiidae P. Zool. Soc. 1893, p. 3 ff.) 
lassen sich drei Subfamilien unterscheiden: 1) Pyrrhopyginae, welche als ausschliessliche Bewohner 
der neuen Welt hier nicht in Betracht kommen, 2) Hesperünae und 3) Pamphilinae. Die beiden 
letzten Familien sind im Bismarck-Archipel vertreten. 


Subf. Hesperünae. 


„g mit Costalfalte, Ader 5 der Vorderflügel meist näher an 6, als an 4. Die Arten ruhen mit ausgebreiteten 
Flügeln (mit wenigen Ausnahmen). Antennen in einer feinen Spitze endend. 


Subf. Pamphilinae. 


„g mit discalem Band auf Vorderflügeln, Ader 5 der Vorderflügel näher an 4 als an 6. Sie ruhen mit über 
den Rücken erhobenen Flügeln (wenn nur sich sonnend einige Arten mit erhobenen Vorderflügeln und gesenkten 
Hinterflügeln.) Zelle der Vorderflügel beinahe immer weniger als °/; der Länge der costa. Antennen in feiner Spitze 
endigend. 


Subfam. Hesperiinae. Section A. 


Fühlerkolbe gewöhnlich hakig umgebogen, zuweilen sichelförmig, immer in feiner Spitze endigend. „Drittes 
Palpenglied klein oder horizontal vorgestreckt: Zelle der Vorderflügel stets mehr als */; der Länge der costa. Disco- 
cellularen sehr schief. Ader 5 leicht näher an 4 oder 6. Hinterflügel häufig mit Schwanz oder Zahn an der Sub- 
mediana. Meist in neuer Welt vertreten.“ Nur eine Gattung im Bismarck-Archipel. 


Casyapa Kirby (Ühaetoeneme Felder). Watson p. 29. 


„Fühler lang; Keule allmählich verdickt, sich zu einer feinen Spitze zuspitzend. Vorderflügel: 9 mit Costal- 
falte; Innen- und Aussenrand ungleich; Zelle gerade °/; der Länge der costa; Ader 12 die costa vor dem Zellende 
erreichend; Ader 8 von der obern Zellecke; Ader 7 unter der Ecke; untere Discocellulare kurz, beinahe aufrecht, mittlere 
Discocellulare und untere Discocellulare ungleich, aufrecht in derselben geraden Linie; Ader 5 gleichweit von 4 und 6; 
Ader 3 vor dem Zellende, etwas mehr als zweimal so weit von der Flügelbasis als vom Zellende; Ader 2 dreimal so 
weit vom Zellende als vom Flügelgrund. Hinterflügel gleichmässig gerundet, nicht vorgezogen; Zelle lang, mehr als 
über die Hälfte der Flügei gehend; Ader 7 kurz vor Zellende, dreimal so weit von 8 als von 6; Discocellulare schwach; 
beinahe aufrecht; Ader 5 fehlend; Ader 3 gerade vor dem Zellende; Ader 2 dreimel so weit von der Flügelbasis als 
vom Zellende. Hinterschienen dicht behaart, nur mit Endsporenpaar.“ Watson. 


Das Geschlecht ist auf Ostindien beschränkt. 
Casyapa callivenus Hew. 


Chactoeneme eallixenus Hewitson, Desc. Hesp., p. 28 Nr. 2: Dorey. 


og 


52 mm. Einfarbig schmutzig braun mit Goldbronce überzogen. Unterseite dunkelbraun, gegen den Hinter- 
rand der Hinterflügel heller. Fühler gelblichbraun, Kopf und Palpen goldgelb. Hinterleib goldbraun, unten heller 


Ein Exemplar in der Dahl’schen Ausbeute von Lowon bei Ralum 8. Januar 1897. 


Section B. 


„Fühler selten gekrümmt, gewöhnlich stumpf endigend. Drittes Palpenglied entweder klein oder vorgestreckt, 
in dem letzteren Falle kräftig. Palpen nicht über Scheitel ragend. Auf den Vorderflügeln Zelle weniger als ?/s der 
Länge der costa; Ader 5immer näher an 6 als an 4. Hinterflügel öfters gelappt, aber niemals mit deutlichem Schwanz 
oder Zahn auf der Submediana; Ader 5 niemals völlig entwickelt. Die Arten sitzen in der Ruhe mit flachen Flügeln, 
häufig auf der Unterseite der Blätter. In der alten und neuen Welt vertreten. Manche haben eine Costalfalte beim 9 
auf den Vorderflügeln, viele haben auch beim %' an den Hinterschienen einen Haarpinsel. Zwei Paar Sporen an den 
Hinterschienen.“ 


Genus Tagiades Hübner 1816, (Watson p. 53, 1. ce.) 
(Pterypospidea Wallengreen 1857.) 


„Fühler, Keule schlank, in beinahe rechtem Winkel gebogen, Endtheil ziemlich lang. Palpen vorgestreckt, 
drittes Glied klein. Vorderflügel: Innen- und Aussenrand ungleich; Zelle weniger als *;; der Länge der costa; Ader 
12 die costa vor dem Zellende erreichend; Discocellulare beinahe aufrecht, die untere die längste; Ader 3 kurz vor 
dem Zellende, dreimal so weit von 2 als von 4; Ader 2 beinahe zweimal so weit vom Zellende als vom Grunde der 
Flügel; unterer Rand der Zelle zwischen den Ursprüngen von Ader 2 und 3 stark gekrümmt. Hinterflügel gleich- 
mässig gerandet; Ader 7 vor dem Zellende, ungefähr zweimal von 8 als von 6; Discocellularen und Ader 5 sehr zart; 
Ader 3 kurz vor dem Zellende, zweimal so weit von 2 als von 4; Ader 2 beträchtlich näher dem Zellende als der 
Basis des Flügels. Hinterschienen behaart, mit zwei Sporenpaaren.* Watson. 


In Afrika und Asien verbreitet. 


Tagiades japetus Cramer. 

Papilio japetus Cramer, Pap. Exot. Taf. 365, E. F. (1782). 

Tagiades brasidas Doherty, J. As. Soc. Bengal 1891, p. 191. 

P. japetus Cr., Elwes and Edwards, Pr. Zool. Soc. 1897, p. 141: Java, Sumatra, Bali, 

Lombok, Amboina, Philippinen? 
— — Pagenstecher, N..J. f. Nat. 1884, p. 81: Amboina. 
— —  Röber, Tijd. v. Ent. Ed. 34, p. 322 (1891). Ceram, Goram, Flores, Key, 
Timor, Cant 

— — de Niceville and Martin, J. As. Soc. Bengal vol. 64 p. 531, Sumatra. 

— — de Nieville and Elwes, J. As, Soc. Bengal vol. 66 p. 719, Bali, Lombok. 

Diese Art scheint stark zu variiren, besonders in der Begrenzung des weissen Fleckes 
der Hinterflügel durch schwarze Flecken oder Binden. Röber meint, dass die unter den Namen 
Jjapetus, atticus, menaka Moore, trebellius Hopffer, neira Plötz und wohl noch einige andere Formen 
zu einer Art gehören, welche den ältesten Namen japetas Cr. zu führen habe So ist die von 
Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 149 als verwandt mit japetus von Duke of 
York Isl. aufgeführte Form, bei welcher der grosse weisse Fleck der Hinterflügel von einem 
dunklen Rand umgeben wird, zwischen ihm und den weissen Fransen des Aussenrandes, offenbar 
nichts anderes als japetus Cr. Auch die beiden von Butler, Annals Mag N. Hist. ser. 5 vol. 
X p. 154 (1882) aufgeführten Formen: Tugiades elericnus mit einer marginalen Reihe von bei- 
nahe zusammenfliessendeu schwarzen Flecken am Hinterrand der Hinterflügel und Tagiades 


presbyter wit einem grossen submarginalen Fleck und schwarzem Rande scheinen mir nichts 
Zoologica. Heft 27. 17 


— 130° — 


weiter als Formen von japetus Cr. So gehören zu japetus wohl die von Elwes and Edwards 
in ihrer Arbeit (l. ec.) aufgeführten Arten: menaka Moore, atticus Fabr. (Butler, Cat. Fabr. Lep. 
p- 283) callizona, ferner watertradti Elwes (l. ec. p. 143 pl. XX f. 7), sambawana Elwes (l. ce. 
p- 143 pl. XX f. 10) und vielleicht auch nana und nestus. 

Watson, ]. ce. p. 54 führt japetus Cr., elericus Butler, presbyter Butler, atticus Moore, 
menaka Moore als besondere Arten auf, bemerkt aber dabei, dass ohne Zweifel einige als identisch 
bei grösserem Material sich erweisen würden. 

Tagiades japetus (in der Ribbe’'schen Ausbeute von Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Neu- 
Mecklenburg) hat braunschwarze Vorderflügel; am Apex stehen in gekrümmter Reihe 5 kleine 
Glasflecken, vor der Zelle zwei grössere zwischen ihr und dem Aussenrand und ein bis zwei nach 
der costa hin. Die Hinterflügel sind braunschwarz, die Analparthie bis beinahe zur Flügelmitte 
breit weiss. Vom Vorderwinkel her treten schwarze Punktflecke in wechselnder Zahl am Aussen- 
rande, oben als submarginale, unten als marginale auf, die letzteren bei zahlreichen Exemplaren 
als schwarze Randbinde in verschiedener Entwicklung. Auf der Unterseite sind auf den Vorder- 
flügeln die Glasflecke stärker entwickelt, am Hinterwinkel ein weisslicher Fleck. Die Hinter- 
flügel sind weiss bis auf den Vorderrand und die oben genannten in wechselnder Form auf- 
tretenden submarginalen Flecke und marginalen Binden. 


Die Beschreibungen der beiden Butler’schen Formen: celerieus und presbyter lauten: 
Tagiades clericus Butler (Ann. Mag. N. Hist. 1882, p. 154, Duke of York Isl. 


„Nahe verwandt mit 7". attieus; Vorderflügel dunkel purpurbraun, mit zwei deutlichen hyalinen weissen 
Flecken nahe dem Zellende und zwei schief gestellten nahe dem Grunde des Medianzwischenraums, eine schiefe und 
etwas gekrümmte subapicale Reihe von vier hyalinen weissen Flecken. Hinterflügel dunkelbraun, das anale Viertel 
schneeweiss, der Apex, drei grosse marginale Flecke und zwei ungleiche schief gestellte subapicale Flecke schwarz; 
Körper dunkelbraun. Vorderflügel unten nahezu wie oben. Hinterflügel schneeweiss, bläulich in der Mitte, an der 
Basis und dem Costaltheil breit purpurbraun; eine zusammenfliessende marginale Reihe von ungleichen schwarzen 
Flecken, drei kleine subapicale schwarze Flecke, der zweite und dritte nahe beieinander, auf den Radialzwischen- 
räumen; Brust bläulich weiss, Leib weiss. 52 mm. Duke of York Isl.“ Butler. 

Tagiades presbyter, Butler, Annals Mag. N. Hist. 1882, p. 154: Duke of York Isl. 

Verwandt mit 7. atticus und menaka; Vorderflügel oben schwarzbraun, ein subeostaler Fleck und zwei un- 
gleiche Flecke nahe dem Zellende, welche eine schiefe Reihe über der Zelle bilden; zwei Flecke schief gestellt auf 
dem Medianzwischenraum; die gewöhnlichen fünf subapicalen Flecke, eine schuppige Stelle am Zellende und eine andere 
nahe dem Aussenwinkel hyalin weiss; Hinterflügel an der basalen Hälfte und dem Apicaltheil schwarzbraun. Der Rest 
des Flügels mit Ausnahme eines grossen submarginalen schwarzen Flecks und eines schwarzen Randes, welcher mit 
dem Apicaltheil zusammenfliesst, schneeweiss. Körper dunkelbraun. Vorderflügel unten mit wohlausgesprochenen 
schneeweissen Flecken an Stelle der schuppigen Stelle, der nahe dem Aussenwinkel gross und getheilt; sonst wie oben; 
Hinterflügel schneeweiss, gegen den Grund blassblau; Costalparthie, ein subapicaler Fleck nahe dem Aussenrande und 
ein schmaler Aussenrand schwarz: Körper unten weiss, Brust und Beine leicht bläulich. 46 mm. Duke of York Isl.“ Butler. 


In der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu-Mecklenburg 
die drei Formen: japetus, elericus und presbyter, ebenso in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 
11. Juni 1896, 10. Mai 1896, 25. Mai 1896, sowie von Mioko 16. November 1896. 


Subfam. Pamphilinae. (Watson, 1. ce. p. 69.) 
Section B. Gattung Padraona Moore. (W. p. 101.) 


„Fühler: Keule verlängert, mit einem kurzen Endhaken; Palpen: zweites Glied dicht beschuppt, drittes Glied 
kurz, schlank, beinahe aufrecht, konisch. Vorderflügel: Innenrand länger als Aussenrand; Zelle weniger als ?/s der 
Länge der costa; mittlere Discocellulare ungefähr zweimal so lang als untere Discocellulare, Ader 5 beträchtlich näher 
an 4 als an 6; Ader 3 unmittelbar vor dem Ende der Zelle; Ader 2 ungefähr gleichweit abstehend von dem Ende der 


— Bl — 


Zelle und dem Grund der Flügel, etwa näher am Ende der Zelle. Hinterflügel: Aussenrand gerade, etwas ausge- 
schnitten zwischen Adern 2 und 1b; Ader 7 vor Ende der Zelle; Discocellularen sehr schwach, 5 fehlend, 3 nahe dem 
Ende der Zelle, zweimal so weit von 2 als von 4; Ader 2 beträchtlich näher dem Zellende als dem Flügelgrunde. Bei 
einigen Arten findet sich ein kleiner Streifen gerade über dem Centrum von Ader 1 auf der Oberseite der Vorderflügel 
Hinterschienen mit zwei Sporenpaaren.“ 


Padraona dara Kollar. 
Hesperia dara Kollar, Hügels Kaschmir vol. IV. p. 455 (1848). 
Pamphila maesa Moore, Pr. Zool. Soc. 1865, p. 509 pl. XXX. f. 9, Ind. bor. 
Pamphila maesoides Butler, Tr. L. Soc. Lond. ser 2, Zool. vol. I. p. 554 (1879). 
Telicota maesoides Distant, Rhop. Mal. p. 382 pl. 34 f. 24 (1886). 
Padraona hetaerus Semper, Phil. Tagf. p. 303 pl. 49 f. 15 (1882). 
Telicota dara K. Elwes and Edwards, Trans. Zool. Soc. Lond. vol. XIV. (1897), p. 256: 
India, Java, Bali, Sumbawa, Ceylon, Nias, China, Philippinen, Borneo, Japan. 
Padraona dara Watson, Hesp. Ind. p. 57 (1891). 
_ — Röber, T. v. E. Bd. 34 p. 320: Key, Flores. 
_ — de Nieeville and Martin, J. As. Soc. Bengal vol. 64 p. 541: Sumatra. 
Telicota (Padraona) dara de Nieeville, J. As. Soc. Bengal vol. 66 p. 722: Bali, Lombok, 
Sumbawa, Sumba. 
1S—20 mm. Schwarz mit gelbem Vorderrand und gelber Binde. Aussenrand und Innen- 
rand der Vorderflügel gelb, der innere Theil des Flügels bleibt dunkel in Form einer nach dem 
Apex hin getheilten Binde. Aussenrand schwarz. Unterseite gelb mit schwarzer Binde im 
Grunde. Hinterflügel schwärzlich am Grunde. 
In der Dahl’schen Ausbeute viele Exemplare von Ralum Strand, Waldthal 22. Mai 1896, 
28. Mai 1896, Juni 1896, 18. Mai 1896, Mioko 18. November 1890. 


Ribbe fing die Art in Neu-Pommern, Nen-Lauenburg und den Salomons-Inseln. 


Gattung Telicota Moore. (Watson p. 102.) 


„Fühler: Keule kräftig, verlängert, Endhaken kurz. Palpen: zweites Glied leicht beschuppt, drittes Glied bei- 
nahe aufrecht, konisch. Vorderflügel: Innenrand länger als Aussenrand; Zelle weniger als ?/; der Länge der costa; 
Ader 5 nahe dem Grunde der Zelle. Beim 5: Ader 3 vor dem Zellende, beträchtlich näher an 2 als an 4 und Ader 
2 näher am Zellende als der Basis der Flügel. Beim © ist Ader 3 unmittelbar vor dem Zellende, und Ader 2 näher 


der Basis der Flügel als dem Zellende. Hinterflügel: Ader 7 vor dem Zellende, der obere Rand der Zelle nieder- 
gebogen zu ihrem Ursprung; Discocellulare schwach; Ader 5 nicht zu verfolgen, Ader 2, 3 und 4 alle nahe zusammen; 
Ader 3 zweimal so weit von 2 als von 4. Hinterschienen mit zwei Spornpaaren. 5 mit einem linearen discalen 
Zeichen auf der Oberseite der Vorderflügel, von dem Grunde der Ader 4 so weit als die Submediana gehend, zweimal 


unterbrochen bei den Adern 2 und 3.“ 
Telieota augias Linne. 


Papilio augias Linne, Syst. Nat. 1. ‚p. 794 (1767). 
Telicota augias Distant, Rhop. Mal. p. 382 pl. 34 f. 23 (1586). 
= — Watson, Hesp. Ind. p. 55 (1891). 
— — Elwes and Edwards, Trans. Zool. Soc. Lond. vol. XIV. Okt. 1897 p. 251, 
India, Sumbawa, Nias, Java, Philippinen, China. 
— Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 320: Ceram, Key, Flores, Celebes, 


= ep 


Telicota augias de Nieeville and Elwes, J. As. Soc. Bengal vol. 66 p. 722: Lombok, 
Sumbawa. 

21—32 mm. Schwarz mit gelben Bändern am Vorderrande, vom Apex zum Innenrand 
und Grund herabgezogen, die Gegend der Zelle dunkel lassend. Hinterflügel braunschwarz mit 
gelbem Fleck am Grunde und gelbem Querband, sowie gelbem Hinterrand. 

In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 22. Mai 1896, 27. Mai 1896, Lovon 11. April 
1896, Kabakaul 21. September 1896, Lowon 2. Januar 1897 und Matamaritafluss 3. Jan. 1897. 


Ribbe fing die Art zahlreich in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg. 


Telicota augiades Felder. 


P. augiades Felder, Sitzungsb. Wien. Akad. Wiss. Math. Nat. Cl. XL. p. 461 Nr. 51 (1865). 

Hesperia augiades, Reise Nov. Lep. IlI. T. 72 £. 5 (1867). 

_ _ Elwes and Edwards, Tr. Zool. Soc. vol. XIV. p. 253, T. 25 f£. 65, 65a. 
© = Hesp. acalle Hopffer, Stett. Ent. Ztg. 1874, p. 41: Amboina. Batavia. 

40 mm. Oberseite braunschwarz. Gelber Streifen längs des Vorderrandes des Vorder- 
flügels und zwei längs des Aussenrandes, von denen der obere sich vom discus parallel dem 
Aussenrande mit drei Flecken fortsetzt. Hinterflügel an Grunde gelblich. 

In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 11. November 1896, von Ribbe ebenfalls in 
Neu-Pommern mehrfach erbeutet. 


Gattung Baoris Moore. (Watson p. 106.) 
(Parnara auct.) 


„Fühler: Keule verlängert, mit kurzen Endhacken, zugespitzt. Palpen: zweites Glied dicht beschuppt, drittes 


Glied beinahe ganz versteckt. Vorderflügel: Innen- und Aussenrand beinahe gleich; Zelle weniger als ”/s der Länge 
der costa; Ader 12 die costa vor dem Zellende erreichend; obere Discocellulare klein, mittlere Discocellulare sehr lang, 
untere Discocellulare sehr kurz; Ader 5 von nahe dem Boden der Zelle, Ader 3 etwas gekrümmt an ihrer Basis, nahe 
dem Zellende, zweimal so weit von 2 als von 4; Ader 2 beträchtlich näher dem Zellende als der Basis der Flügel. 
Hinterflügel verlängert; Aussenrand eben, Ader 7 vor dem Zellende, Discocellulare auswärts schief. Ader 5 nicht zu 
verfolgen; Ader 2, 3 und 4 nahe bei einander, Ader 3 zweimal so weit von 2 als von 4, der untere Rand der Zelle 
aufwärts gehenden bei Ader 2. Hinterschienen mit zwei Sporenpaaren.“ Watson. 


Baoris philippina Herrich Schäffer. 

Cobalus philippina Herr. Schäffer, Pr. Syst. Lep. III. p. 81 (1869). 

Hesperia seriata Moore, Pr. Zool. Soc. 1878, p. 688. 

? Baoris. seriata Moore, Lep. Ceyl. I. p. 166, pl. 69 £. 4, 4a (1881). 

Parnara seriata Watson, Hesp. Ind. p. 42 (1891). 

P. philippina Semper, Phil. Tagf. p. 298 pl. 49 f. 12 © (1892). 

Zu — Elwes and Edwards, Or. Hesp. in Tr. Zool. Soc. 1897, p. 276 pl. xxj. f. 4, 

0,8 9, pl.xxv). f.85 a. b. e.: Ceylon, N. Canara, Philippinen, Amboina, Pala- 
wan, Talaut. 

30 mm. Mattbraun auf der Oberseite, mit drei in schiefer Linie parallel dem Aussen- 
rande stehenden Glasflecken, von denen der zweite der grösste, nach dem Vorderrand an Grösse 
abnehmend. Hinterflügel einfarbig braun, etwas ins grünliche schimmernd. Unterseite matter, 
wie oben, mit gleichen Glasflecken. 


Die in der Dahl’schen Ausbeute vorhandenen Exemplare sind von Waldthal Ralum 25. Mai 
1896, 5. Juni 1896, 22. Mai 1596 und Mioko 15. November 1896. Auch Ribbe hat den Falter 
mehrfach erhalten. s 

Baoris repetita Butler. 

Pamphila repetita Butler, Annals Mag. N. H. 1882 £. 155, Duke of York Isl. 

„g Dunkel bronzebraun. Vorderflügel mit einem chocoladefarbenen Fleck oberhalb der Zelle; nach aussen 
begrenzt von einer schlanken schiefen durchsichtig weissen Linie von dem ersten Medianast zur Submediana; zwei 
hyaline weisse Flecken stehen schief im Medianzwischenraum. Unterseite blasser, goldig schimmernd; Vorderflügel 
mit hyalinen Flecken wie oben. 31 mm. Duke of York Isl.* 


Buoris albielavata Butler. 


Pamphila albielavatı Butler, Annals Mag. N. Hist. 18>2, p. 135, Duke of York Isl. 

„og Chocoladebraun, Basalhälfte der Flügel mit gelblichen Schuppen bedeckt. Vorderflügel mit drei oder vier 
hellgelben Flecken in einer schiefen Reihe von dem dritten Medianast zur Submediana. Hinterflügel mit zwei oder 
drei schwach ausgedrückten gelblichen Flecken in den Median- und Radialzwischenräumen. Kopf gelb gefleckt, Vorder- 
seite des Thorax grünlich, Flügel unten chocoladebraun mit Gelb überdeckt; Vorderflügel mit drei sich vergrössernden 
gelben Flecken vom dritten Medianast zur Submediana; Brust gelblich, Bauch braun, rahmfarbig gebändert. Keule der 
Antennen breit weisslich. 35 mm. Duke of York.“ 


In der Dahl’schen Ausbeute sind Exemplare von Ralum, Waldthal 22. Mai 1896, Lowon 
bei Ralum-20. Mai 1896, Kabakaul 20. Mai 1896, Waldthal Ralum 21. Januar 1897. Ribbe 
fing die Art mehrfach in Neu-Pommern. 


Gattung Notoerypta de Nieeville (1889). 
(Plesioneura Felder 1862, nom. praeoce.) Watson 112. 


„Fühler: Keule mässie, mit kurzem Endhaken. Palpen: zweites Glied dicht beschuppt. — Drittes Glied bei- 
nahe versteckt, stumpf konisch. Vorderflügel: Innen- und Aussenrand beinahe gleich, Zelle weniger als 2; der Länge 
der costa; Ader 12 die costa beinahe gegenüber dem Zellende erreichend. Discocellulare beinahe aufrecht, die mittlere 
die beträchtlich längste, Ader 5 näher an 4 als an 6, Ader 3 nahe dem Zellende; Ader 2 beträchtlich näher dem 
Grunde der Flügel als dem Zellende. Hinterflügel: Aussenrand eben; Ader 7 nahe dem Zellende, mehr denn zweimal 
so weit von 8 als von 6; Discocellularen und Ader 5 sehr schwach, Ader 3 gerade vor dem Zellende; Ader 2 näher 
dem Zellende als dem Grunde der Flügel; unterer Rand der Zelle unmerklich gewinkelt bei Ader 2. Hinterschienen 
mit zwei Paaren Endsporen.“ 


Notoerypta feisthamelü Boisduval. 
Thymele feisthamelii Boisd. Voy. Astr. Lep. p. 159, pl. U. f. 7 (1832). 
Plesioneura curvifaseia Felder, Wiener Ent. M. vj. p. 29 (1862). 
Pi. feisthameli Pagenstecher, J. N. V. f. N. 1888, p. 186: Amboina; Blanchard, Voy. Pole 
Sud p. 483 pl. 3 f. 15, 20. 
Pl. alysos Moore, Pr. Zool. Soe. 1865, p. 789; Lep. Ceyl. p. 178 pl. 67 f. 3, 3a, 3b, 
Raupe und Puppe. 
— — Distant, Rhop. Mal. p. 399 pl. 34 f. 7 c° (1866). 
Pl. resirieta Moore, Lep. Ceyl. 1. p. 178 (1881). 
—_ Wood Mason and de Nieeville, Journ. As. Soc. Bengal 1837, p. 390 pl. 17 f.5 J'. 
Notoerypta albifaseia Watson, Hesp. Ind. p. 123 (1591). 
Notoerypta feisthamelii Elwes and Edwards, Tr. Zool. Soc. 1397, p. 239: India, Java, Nias, 
Philippinen. 
—_ — de Niedville and Elwes, J. As. Soc. Bengal vol. 66 p. 721 (1897), 


Bali, Lombok, Sumbawa, Sumba. 


— 14 — 


„Alle Flügel gleichfarbig schwarz; die Vorderflügel tragen in der Mitte ein weisses Querband, welches die 
Ränder nicht berührt und in drei gleiche Theile durch die Adern getheilt wird. Sie haben ausserdem nahe der Flügel- 
spitze ein bis drei kleine weisse Flecke. Unterseite ähnlich. Palpen und Umgebung der Augen unten grau.“ Boisd. 


In der Dahl’schen Ausbeute vom Lowon 22. Juli 1896, 20. Mai 1896, Waldthal bei 
Ralum 8. Juni 1896, 4. August 1896. Auch von Ribbe in Neu-Pommern und Neu-Mecklen- 
burg erbeutet. 

Die von Butler (Annals Mag. N. H. 1882, p. 154) als Plesioneura insulata von Neu-Bri- 
tannien beschriebene Notoerypta-Art ist wohl mit der vorigen zu vereinen. Butler beschreibt 
sie wie folgt: 

„Sg Verwandt mit P’. alysos von Ceylon. Dunkel chocoladebraun. Vorderflügel mit einem schiefen drei 
getheilten halbdurchsichtigen weissen Fleck von der Subeostalis nahe dem Ende der Discoidalzelle zum ersten Median- 


ast, ein kleiner querer zweilappiger Fleck getrennt von dem vorigen, aber von gleicher Färbung längs des innern 
Mediantheils nahe dem Aussenwinkel. 43 mm. N. Brit.“ Butler. 


Sektion II. 
(rattung Hasora Moore. (Watson ]. c. p. 127.) 


„Fühler: Keule sich plötzlich verdiekend und allmählich zu einer feinen Spitze verschmälernd, an der dicksten 
Stelle gewöhnlich in rechtem Winkel, zuweilen in einem Haken umgeschlagen; der Endtheil nicht ganz so lang als 
das Uebrige der Keule. Vorderflügel: Innen- und Aussenrand ungleich: Zelle weniger als °/; der Länge der Zelle, 
Ader 12 die costa beinahe gegenüber der Zellecke erreichend, Ader 5 näher an 6 als an 4; obere Dicocellulare klein, 
mittlere Discocellulare und untere Discocellulare einwärts schief und in einer geraden Linie; Ader 3 beinahe gleichweit 
von dem Grund der Flügel und dem Zellende. Ader 2 näher der Basis als Ader 3; Ader 1 abwärts nach der Basis 
gezogen. Hinterflügel in einen Lappen vorgezogen; Ader 7 näher an 6 als an 8; Discocellulare sehr schwach, aus- 
wärts schief; Ader 5 gut entwickelt, näher an 6 als an 4; Ader 3 vorn gerade vor dem Zellende. Ader 2 beinahe 
gleichweit von der Flügelbasis als vom Zellende. Hinterschienen nicht dicht behaart und mit zwei Sporenpaaren, 
India, Malayasia, Philippinen, Fiji, Neu-Guinea, Australia.“ 


Hasora doleschalli Felder. 


Ismene d. Felder, Sitzungsb. Wien. Akad. Wiss. Math. Nat. Cl. XL. p. 460 Nr. 48 (1860), 
Reise Nov. Lep. III. T. 72 f. 16 (1867). 
—  — Pagenstecher, N. J. f. N. 1888, p. 17: Amboina. 
— — Röber, Tijd. v. Ent. Bd. 34, p. 310: Key, Goram. 

Die Oberseite der Vorderflügel und Hinterflügel braunschwarz, am Grunde metallisch 
grünschimmernd. Auf der Unterseite schwärzlich mit grünlichen Binden und bläulichen Flecken, 
der Aussenrand der Hinterflügel mit unterbrochen schmalem weissem Rande. 

In der Ribbe’schen Ausbeute ein Exemplar von Neu-Hannover. 


Hasora thridas Boisd. 


Ismene thridas Boisd., Voy. Astr. Lep. p. 161 Nr. 6 (1832): Buru. 
— — Pagenstecher, N. J. f. N. 1888, p. 17: Amboina. 


„Flügel braunschwarz, ohne Flecken; Kopf und Brust ein wenig grünlich; Unterseite der Vorderflügel grün- 
lichweiss, die Hinterflügel unterhalb der Mitte von einem weissen Streifen durchzogen.“ Boisd. 


In der Dahl’schen Ausbeute ein Exemplar, welches Ralum 1. März 1897 am Licht 
gefangen wurde. 
Hasora dirpha Boisd. 
Thymele dirpha Boisd., Voy. Astr. Lep. I. p. 162: Neu-Irland. 
— — Butler, Pr. Zool. Soc. 1874, p. 291. 


„Flügel schwärzlichbraun, Vorderflügel mit einem Querband von vier weissen Flecken, welche viereckig und 
halbdurchsichtig sind, und welchen ein einzelner Punkt vorgelagert ist; die Unterseite der Hinterflügel gelblich, mit 
einem centralen hellen Punkt, der schwarz umrandet ist.“ Neu-Irland. Boisd. 


Mir unbekannt. Ob hierher gehörig? 


Gattung Dadamia Moore. (Watson p. 128.) 


„Fühler kurz, kaum halb so lang als costa, Keule mässig, gewöhnlich in einen Haken umgebogen, zugespitzt. 
Vorderflügel ohne discales Zeichen, Aussen- und Innenrand ungleich. Zelle sehr lang und schmal, mehr als */s der 
Länge der costa, Ader 12 die costa vor Zellende erreichend, Ader 5 gleichweit von 4 und 6; obere Discocellulare klein, 
untere Discocellulare und mittlere Discocellulare ungleich, einwärts schief, in einer geraden Linie; Ader 3 dreimal so 
weit von der Basis der Flügel als vom Zellende, Ader 2 zweimal so weit von 3 als von Basis der Flügel. Hinterflügel 
bei Ader 2 ausgehölt und in einen Lappen vorgezogen; Ader 7 näher an 6 als an 8, mittlere Discocellulare leicht 
auswärts schief, untere Discocellulare leicht einwärts schief, Ader 5 gut entwickelt, Ader 3 vom Zellende, Ader 2 gleich 
weit vom Zellende und Basis der Flügel. Hinterschienen behaart, mit zwei Sporenpaaren. Nur eine Art vom Himalaja 
bis Australia vorkommend.* 


Dadamia exelamationis Fabr. 
Hesp. exelamationis Fahr. Syst. Ent. p. 530 Nr. 373 (1775). 
Pup. ladon Cramer, P. Ex. III. pl. 234 f. G. 
Ismene thymbron Felder, Sitzungsb. 1860, p. 461. 
Ismene exelamationis Röber, T. v. E. Bd. 34, p. 319: Flores. 
Badamia exclamationis Moore, Ceyl. Lep. I. p. 157 pl. 68 f. 2. 
_ u Elwes and Edwards, Or. Hesp. p. 306: Himalaya, Sikkim, Anda- 
mans, Bali, Burma, Pulo Laut. 
-- u de Nieeville and Elwes, .J. As. Soc. Bengal Vol. 66 p. 724: Bali, 
Sumbawa, Sumba. 
„Alis integris, divaricatis fuseis, antieis Uneola punetoque flavesentibus. Hab. in India.“ Fabr 
Der ansehnliche Schmetterling befindet sich in einem Exemplar in der Dahl’'schen Aus- 
beute: gefangen Wunamarita 11. März 1897. 
Bad. exel. de Niceville and Martin, J. As. Soc. Bengal vol. 64 p. 554: Sumatra. 
— — Dudgeon, J. Bomb. Nat. Hist. Soc. vol. X p. 144 (1895), gibt die Transformation. 
Hesperia exclamationis Butler, Cat. D. Lep. Fabr., p. 269 Nr. 1 pl. 3 f. 2 (1865). 
— _ Butler, Pr. Zool. Soc. Lond. 1874, p. 291: Aneitum. 


In der Einleitung habe ich mich bereits über die Stellung ausgesprochen, welche der 
Bismarck-Archipel hinsichtlich seiner Lepidopterenfauna in der geographischen Zoologie einnimmt. 
Ich hatte dort bereits auf zwei bemerkenswerthe Erscheinungen aufmerksam gemacht, welche 
uns in der geographischen Verbreitung der dort vorkommenden Schmetterlinge, sowie in ihrer 
Eigenart als besonders bedeutsam entgegentreten. Es ist dies die bekannte allmähliche Ver- 
armung der Fauna nach Osten zu und zweitens das Auftreten eigenthümlicher Lokalformen 
in den verschiedenen Bezirken. Die erstere Erscheinung ist von verschiedenen Autoren bereits 
genügend gewürdigt worden und wird in der speziellen Erörterung des Auftretens der einzelnen 
Familien, Gattungen und Arten näher hervortreten. Die letztere hat namentlich in der neueren 
Zeit mit der steigenden Bekanntschaft mit den auf den verschiedenen Inseln vorkommenden 
Formen das Interesse der Forscher in besonderer Weise erregt. Von Rothschild hat in seiner 
vortrefflichen Bearbeitung der östlichen Papilioniden in den Novitates Zoologieae die bezüglichen 
Erscheinungen in einer ternären Bezeichnung der einzelnen Formen und Rassen der Spezies her- 


— 16 — 


vortreten lassen und andere Autoren haben sich beeilt, diesem Vorgehen in einer vielfach etwas 
zu weitgehenden Weise zu folgen, welche unbedeutenden und nebensächlichen Erscheinungen eine 
übermässige Wichtigkeit beilegt und nicht immer zur Klarheit der Nomeneclatur beiträgt. Gerne 
gebe ich zu, dass der subjektiven Anschauung in der Fixirung der schwierigen Begriffe Rechnung 
getragen werden kann und muss. Aber andrerseits dürfte auch festgehalten werden, dass nur 
die Durchmusterung eines grösseren Materials aus einem und demselben Bezirke, wie aus den 
diesem benachbarten, ein einigermassen gesichertes Urtheil ermöglicht. 

Wie ich weiter oben ebenfalls bereits bemerkte, ist wohl Neu-Guinea als ein Centrum 
für die Lepidopterenfauna der austromalayischen Subregion anzusehen, welches einen Einfluss 
sowohl auf die westlichen Molukken, als auf den östlich gelegenen Bismarck-Archipel ausgeübt 
hat. Dieser selbst zeigt daher die nächste Verwandtschaft mit der grossen Nachbarinsel im 
Westen, wie mit den weiter östlich gelegenen Salomons-Inseln andrerseits. Aber eine jede der 
Inselgruppen, ja fast jede der grössern Inseln selbst zeigt bemerkenswerthe Eigenthümlichkeiten, 
weniger in den Familien und Gattungen, als in der Zahl und Besonderheit der Arten. Die in 
der Anlage gegebene Tabelle über die geographische Verbreitung der im Bismarck-Archipel ge- 
fundenen Arten der Tagfalter zeigt, wenn sie auch begreiflicherweise im Einzelnen noch in 
manchen Punkten lückenhaft bleiben musste, doch bemerkenswerthe Eigenthümlichkeiten, die ich 
des Näheren erörtern möchte. 

Von den vierzehn Familien, in welche die Tagfalter (nach Schatz) zerfallen, sind im Bis- 
marck-Archipel die drei für die Neue Welt charakteristischen: Heliconiden, Brassoliden und Eryei- 
miden nicht vertreten. Von den von Schatz aufgestellten sogenannten Neotropiden finden wir 
eine einzige Gattung als Vertreterin: Hamadryas, welche zudem von manchen Autoren, freilich 
mit geringerer Berechtigung, zu den Danaiden gestellt wurde. 

Somit bleiben uns übrig als im Bismarck-Archipel beobachtet: die Papilioniden, Pieriden, 
Danaiden, Acraeiden, Nymphaliden, Morphiden, Satyriden, Libythaeiden, Lycaeniden und Hesperiden. Ent- 
sprechend den allgemeinen Gesetzen der Verbreitung der Tagfalter sowie der Zahl der Arten dieser 
Familien sind es besonders die Papilioniden, Danaiden, Nymphaliden und Lycaeniden, welche uns im 
Bismarck-Archipel als bedeutsam für die Fauna entgegentreten, während die Pieriden, Satyriden 
und Hesperiden nur in wenigen Gattungen und Arten, die Acraeiden, Morphiden und Libythaeiden 
nur in ganz beschränkter Artenzahl (1) vorkommen. 

Wenn die Papilioniden überall einen sehr bedeutenden Faktor in der Falterwelt darstellen, 
der in indoaustralischem Gebiet in besonderer Weise in die Erscheinung tritt, so zeigt sich dies 
auch im Bismarck-Archipel. Auf den Molukken treffen sich die mehr schwarzgelben westlichen 
Formen der Ornithoptera mit den schwarzgrünen östlichen, und von diesen hat sich der bekannte 
„Fürst“ der Schmetterlinge, der schon dem Altvater Linne bekannte Ornithoptera Priamus in 
einer der von Nen-Guinea als peyasus Felder (poseidon) bekannten Form verwandten, einen Ueber- 
gang zu der blauen Ornith. wrvilliana Guerin bildenden interessanten Form Ornith. bornemanni 
Pagenst. in Neu-Pommern entwickelt. Bereits in Mioko (Neu-Lauenburg) tritt dann eine be- 
sondere blaue Form, miokensis, auf, um in Neu-Mecklenburg und den Salomons-Inseln als die 
dunkelblaue urvilliana die Verbreitungsgrenze der Priamus-Formen zu finden, die sie mit der 
sonderbar gestalteten ©. Victoriae theilt. Eine gelbe Ornithoptera, die noch in Neu-Guinea angetroffen 
wird, zeigt sich im BismarekArchipel nicht mehr. Die Arten der Priamus-Gruppe fand Ribbe 
am häufigsten in den Strand- und Flussuferwaldungen, wo die Futterpflanze (Piperacee) wächst. 


Die Gattung Pupilio zeigt im Bismarck-Archipel eine immerhin noch stattliche Zahl von 
Vertretern. Doch kommt nur eine beschränkte Zahl der Gruppen, in welche wir diese Gattung 
zerlegen, vor und meist nur in einem oder mehreren Repräsentanten, von denen einige allerdings 
für den Bismarck-Archipel charakteristisch und eigenthümlich sind. "Beobachtet wurden von den 
im indoaustralischen Gebiet vorkommenden Gruppen Vertreter der Polydorus-Gruppe, ferner der 
Nephelus, Oritas, Euchenor, Polytes, Ulysses, Aristeus, Codrus, Eurypylus, Agamemnon und Wallacei- 
(Gruppe. Spezifisch für den Bismarck-Archipel sind hier 1) aus der Nephelus-Gruppe: Pap. eili« 
von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu-Mecklenburg; welcher nach Ribbe an Bächen und 
im Urwald fliegt; 2) aus der Oritas-Gruppe: websteri von Neu-Pommern und oritas von Neu- 
Mecklenburg und Neu-Hannover; deren Raupen auf Limonen-Bäumen leben und deren Falter 
in den Ansiedlungen und im Walde (92) zu finden sind. 3) Aus der Polytes-Gruppe: Pap. 
phestus, welcher auf Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg und den Shortlandsinseln 
beobachtet ist; 4) aus der Aristeus-Gruppe: P. paron von Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg 
bekannt; 5) aus der Codras-Gruppe: P. segonax, auf Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklen- 
burg und den Salomons-Inseln beobachtet und 6) Pap. browni (Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, 
Neu-Mecklenburg) aus der Wallacei-Gruppe. 

Aus der Polydorus-Gruppe wird P. polydorus in wechselnder Gestalt von den Molukken 
bis Salomons-Inseln angetroffen. Aus der Euchenor-Gruppe verbreitet sich P. euchenor, welcher 
nach Ribbe das Wasser liebt, von den Molukken und Aru-Inseln über Neu-Guinea nach dem 
Bismarck-Archipel; Ulysses welcher nach Ribbe während des sonnigen Tages die Höhen des 
Waldes liebt und erst gegen Abend die Sohlen der Bäche und Thäler aufsucht, tritt in wech- 
selnden Gestalten von den Molukken bis Australien und Neu-Caledonien auf und macfarlanei der 
Agamemnon-Gruppe wird von den Molukken bis Neu-Pommern gefunden. Eine ungleich weitere 
Verbreitung haben die übrig bleibenden drei Arten: Eurypylus, welcher Bachbette aufsucht, 
kommt in wechselnder Tracht von Indien bis Australien über den ganzen malayischen Archipel, 
Celebes, Philippinen, China, Japan vor, ebenso sarpedon und agamemnon, welcher lichte Stellen 
in Wäldern bevorzugt. 

Die Veränderungen, welche die genannten Papilioniden innerhalb der Grenzen ihrer Ver- 
breitung auf den Inseln, bezw. dem Kontinent, erleiden, hat v. Rothschild in sehr genauer 
Weise in seiner obengenannten Arbeit ausführlich erörtert, und ich verweise auf diese. Inner- 
halb des Bismarck-Archipels bemerken wir als eigenartige Erscheinung die bei «yamemnon (neo- 
pommeranus) und macfarlanei (seminiger), auch bei browni (im Gegensatz zu ıwallacei), besonders 
deutlich aber auch bei polydorus (novobrittanieus, wutnanensis) und ulysses beobachtete Ver- 
dunklung der Färbung. Bei andern treten die in den Einzelbeschreibungen hervorgehobenen 
Veränderungen ein. 

Von den 16 Papilio-Arten des Gebietes haben also nur 3 eine mehr universelle Verbreitung 
über das ganze indoaustralische Gebiet, 2 sind zuerst westlich auf den Molukken vorkommend 
(polydorus, macfarlanei), 6 Papilio-Arten werden auch von den Salomons-Inseln, aufgeführt: Poly- 
daemon (der Vertreter von polydorus), phestus, orsippus (ulysses), segonax tenebrionis , sarpedon im- 
parilis und agamemmon salomonis. 

In Australien kommen vor die nachfolgenden: ulysses (joesa), eurypylus (lycaon), sarpedon 
(ehoredon) und agamemnon (ligatus). 

Von der Familie der Pieriden sind im ganzen bis jetzt 20 (19) Arten im Bismarck-Archipel 

Zoologica. Heft 27 18 


— 13 — 


gefunden worden, welche sich auf sechs Gattungen vertheilen. Sie sind im Bismarck-Archipel 
nicht häufig, ebenso wie bereits in Neu-Guinea. 

Die Gattung Elodina, welche ausser im Papuagebiet noch in Celebes und den Molukken 
vorkommt, hat zwei eigenthümliche Vertreter in eitrinaris und primularis. Sie lieben nach Ribbe 
lichte Stellen in Wäldern. 

Delias hat ebenfalls einige für den Bismarck-Archipel eigenthümliche Erscheinungen. Die 
bisher als Pieris in der Literatur geführte Art /yfaea von Neu-Pommern kommt synonym als 
georgiana auf Neu-Mecklenburg und auf den Salomons-Inseln vor. Ob D. totila, narses und salvini, 
welche bisher allein auf Neu-Pommern gefunden wurden, auf diese Insel beschränkt sind, muss 
spätern Untersuchungen vorbehalten bleiben, wahrscheinlich ist es nicht; ebenso dürfte bagoe 
nicht allein in Neu-Mecklenburg vorkommen. D. madetes ist bereits auf Neu-Pommern, Neu- 
Mecklenburg und Neu-Hannover gefunden worden. Nach Ribbe lieben die Delias-Arten den 
dichten Wald. 

In der Gattung Pieris, welche Wasserläufe liebt, finden wir P. teutonia auf den Sunda- 
Inseln und in Neu-Guinea und als var. nisaia ist sie von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und 
Australien bekannt. @uadricolor ist auf Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg bis jetzt 
beschränkt, die etwas fragliche Art peristhene wird von Neu-Mecklenburg erwähnt. 

Von den drei Zachyris-Arten ist 7. eumelis allein für Neu-Mecklenburg bekannt, ada da- 
gegen geht von den Molukken bis zu den Salomons-Inseln (florentina) und Australien, 7. celestina 
von den Molukken bis Neu-Mecklenburg (von Neu-Lauenburg ist sie noch nicht nachgewiesen). 
Sie wird nach Ribbe an Waldrändern oder lichten Stellen im Urwald gefunden, wo sie sich an 
die Unterseite der Blätter zu setzen pflegt. 

Eurema hecabe hat eine universelle Verbreitung im indoaustralischen Gebiet, dagegen 
ist E. wanthomelaena eine für den Bismarck-Archipel charakteristische Art (Neu-Pommern, Neu- 
Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Neu-Hannover). Die schlechtfliegende Art liebt die Nähe des 
Bodens an lichten Stellen. Eine gleiche universelle Verbreitung wie hecabe, haben die als Catop- 
silia erocale und catilla bekannten Formen, die wohl nur eine Art vorstellen, von Indien bis Au- 
stralien überall, aber im Bismarck-Archipel auffallend selten beobachtet. Sie lieben Wiesen und 
Felder, sowie Wasserläufe. 

Die für das indoaustralische Gebiet so charakteristischen Danaiden zeigen im Bismarck- 
Archipel eine zumeist sehr engbegrenzte Verbreitung. Wenn wir die beiden Formen mytilene 
(von Neu-Mecklenburg) und biseriata (Neu-Guinea bis Salomons-Inseln) als selbstständige Formen 
auffassen, so geht keine einzige auf dem Bismarck-Archipel vorkommende Art über die Molukken 
hinaus mit Ausnahme von plexippus L., (erippus Cr.), welche Art bis Java, Borneo, Singapore 
gefunden wurde. 

Danais sobrinoides kommt von Neu-Pommern bis zu den Salomons-Inseln vor, ist aber mit 
D. sobrina von den Molukken und Neu-Guinea sehr nahe verwandt; D. purpurata wurde auf Neu- 
Guinea und Neu-Pommern gefunden, rotundata in Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu- 
Mecklenburg, D. clinias bis jetzt allein in Neu-Mecklenburg. D. australis dagegen, eine nächste 
Verwandte von hamata, kommt von Neu-Guinea bis zu den Salomons-Inseln und Australien vor und 
hat in der mehr westlich auftretenden melissa, sowie limniace weitere sehr nahestehende Formen. 

Noch beschränktere Verbreitung zeigen die Euploea-Arten des Bismarck - Archipels. 
E. obsceura ist bisher allein in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg, doretta allein in Neu-Lauen- 


- 189 


burg, malayuna in Neu-Pommern ebenso wie lacon beobachtet, eboraci in Neu-Pommern und Neu- 
Lauenburg, E. cerberus von Neu-Guinea bis Neu-Mecklenburg, E. illudens in Neu-Pommern und 
Neu-Lauenburg, deecipiens in Neu-Pommern bis jetzt, ebenso die von den Molukken bekannte 
E. duponcheli. Euploca unibrunnea, welche von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu-Mecklenburg 
erwähnt wird, fällt wohl mit der von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg bekannten browni und 
der von Neu-Mecklenburg bisher allein erwähnten majuma zusammen. KEuploea pumila, die wir 
von Neu-Guinea bis zu den Salomons kennen, fällt wohl mit andern Arten (salabanda, jamesi ete.) 
zusammen, die dort vorkommen, während perdita von Neu-Pommern , Neu-Lauenburg und Neu- 
Mecklenburg als eine Form von der mehr westlichen E. leucostictos (emmice) erscheint; vielleicht 
gehört auch ulayuına von Neu-Pommerns Gebirge nur hierher. Kuploea treitschkei kommt in 
wechselnden Formen von Neu-Guinea bis zu den Salomons-Inseln vor. Keine einzige Art geht 
also über die Molukken hinaus, auf denen nur eine fragliche vorkommt und nur drei erreichen 
Neu-Guinea, wenn wir perdita als selbständige Art trennen. 

Hamadryas aequieincta ist auf die drei bekanntern Inseln des Bismarck-Archipels beschränkt, 
hat aber sehr nahe Verwandtschaft auf den Molukken und Neu-Guinea und östlich auf den 
Salomons-Inseln, wie auch in Australien. 

Acraea fumigata ist von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg bekannt, wie als pollonia von 
den Salomons-Inseln. Verwandte Formen kommen auf Nen-Guinea, den Molukken und Celebes 
vor als meyeri, molluccana und dohertyi und Aeraea andromacha ist von Australien bis zu den 
kleinen Sunda-Inseln (Sumba, Flores) vorgedrungen. 

Die im Bismarck-Archipel beobachteten Nymphaliden zeigen nicht die Beschränkung der 
Verbreitung, wie frühere Gattungen, indem mehrere Arten mit grösserer Ausbreitung im indo- 
australischen Gebiet, ja noch weiter hin, vorhanden sind. 

Die Gattung Messaras zeigt sich in ihren Vertretern auf den Bismarck-Ärchipel be- 
schränkt, indem vrallacei nur von den Molukken und Neu-Mecklenburg, furneri von den drei Haupt- 
plätzen Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu-Mecklenburg, alexis von Neu-Pommern und Neu- 
Mecklenburg erwähnt werden. 

Desgleichen sind von den beiden Oethosia-Arten 0. obscura auf Neu-Mecklenburg, C. antippe 
auf Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu-Hannover beschränkt und dem Archipel eigenthümlich. 
Auch die einzige vom Bismarck-Archipel bekannte Zerinos-Art: maddelena scheint eine eng be- 
grenzte Verbreitung zu haben. Dahl traf sie bei Ralum, bei Grose Smith wird Matava als 
Fundort erwähnt. 

Von den beiden Atella-Arten ist aleippe, die wir von Üelebes, den Molukken und 
Neu-Guinea kennen, auf Neu-Pommern, Neu-Hannover und Neu-Lauenburg gefunden worden, 
egista, die auf den Molukken und Neu-Guinea vorkommt, wird von Neu-Mecklenburg und den 
Salomons-Inseln erwähnt. 

Nehmen wir die im Bismarck-Archipel auftretende Cynthia insularis von Neu-Pommern 
und Neu-Mecklenburg, wozu wir unzweifelhaft berechtigt sind als eine Form der weit verbreiteten 
local variirenden (. arsinoö (erota, dejone) so besitzt diese Art eine Verbreitung im ganzen indo- 
australischen Gebiet bis zum Bismarck-Archipel und hat in Neu-Mecklenburg und Neu-Hannover 
eine nahe verwandte Form in der von Ribbe beschriebenen var. lemunu. 

Symbrenthia hippoelus zeigt die gleiche Verbreitung, ist aber bis jetzt in Neu-Mecklenburg 


noch nicht aufgefunden, wo sie wahrscheinlich auch vorkommt. 


— 149° — 


Junonia villida ist von den grossen und kleinen Sunda-Inseln, von Neu-Guinea, dem Bis- 
marck-Archipel, sowie von den Salomons-Inseln, Australien und vom Pacifie bekannt, hat also 
einen ganz enorm ausgedehnten Verbreitungsbezirk, in welchem sie etwas varliırt. Das Gleiche 
gilt von orithya (ocyale), welche bis Neu-Pommern von Indien und den grossen Sunda-Inseln an 
bekannt ist. 

Ebenso ist Preeis zelima, die wir nicht von ida trennen, über das ganze indoaustralische 
Gebiet einschliesslich der Salomons-Inseln und Australien verbreitet. 

Rhinopalpa algina kommt auf den Philippinen, den Molukken, Neu-Guinea vor und ist in 
der Form kokopona von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg bekannt. 

Eine enger begrenzte Verbreitung zeigen die im Bismarck-Archipel vorkommenden Dole- 
schallia-Arten. Mit Ausnahme des auch von Neu-Guinea bekannten daseylıs sind die andern Arten 
rickardi, gurelea von Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg bekannt, browni ausserdem noch von Neu- 
Lauenburg. 

Die grösste Verbreitung aller Nymphaliden zeigt Hypolimnas bolina, die im ganzen indo- 
australischen Gebiet verbreitet, auch auf den Salomons-Inseln, Australien und pacifischen Inseln 
vorkommt und vom Bismark-Archipel überall bekannt ist. 

Alimena, welche im westlichen Theil des indoaustralischen Gebiets bis Neu-@uinea vor- 
kommt, wird von den Salomons-Inseln von Ribbe erwähnt. Im Bismarck-Archipel selbst tritt an 
ihre Stelle die Form inexpectata, die von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg und 
Neu-Hannover bekannt geworden. Eigenthümlich für den Archipel und nur noch auf den Salo- 
mons-Inseln gefunden ist H. pithöka (unicolor), ebenso wie die von Neu-Mecklenburg und den 
Salomons-Inseln bekannte lutescens. 

Der im ganzen westlichen indoaustralischen Gebiet und über dieses hinaus in Afrika, ja 
selbst in Südamerika aufgefundene H. misippus ist in Neu-Pommern angetroffen worden, aber 
dort, wie es scheint, selten. 

Mynes, eine sonst von den Molukken und Australien bekannte Gattung, zeigt in dem von 
Neu-Pommern bekannten cotfonis und dem vielleicht dieselbe Art darstellenden ercosmetos von Neu- 
Mecklenburg lokal begrenzte Arten, ebenso wie es mit M. katharina von Nen-Pommern und Neu- 
Hannover der Fall ist. 

Die im indoaustralischen Gebiet so weit und zahlreich vertretene Gattung Neptis zeigt 
in venilia eine von den Molukken, Neu-Guinea, Neu-Mecklenburg, Neu-Hannover und den Salomons- 
Inseln erwähnte Art, während nemeus von Neu-Pommern und Neu-Hannover, praslini von Neu- 
Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg und Australien bekannt ist. Zactaria wird von Neu- 
Guinea und Neu-Mecklenburg, consimilis von Neu-Guinea, Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu- 
Hannover erwähnt. N. Ph. eblis wurde in Neu-Pommern und Neu-Lauenburg, pisias, welche 
wie fissizonata eine Form von der molukkischen heliodora zu sein scheint, wurde auf den 
Salomons-Inseln, fissizonata auf Neu-Pommern und Neu-Lauenburg gefunden; ampliata auf Neu- 
Pommern. 

Die beiden im Bismarck-Archipel vorkommenden Oyrestis-Arten sind auf diesen beschränkt 
und zwar ist fratereula (vielleicht nur eine Form von der westlich vorkommenden acilia) in Neu- 
Pommern und Neu-Lauenburg wie Neu-Mecklenburg und Neu-Hannover, «daemon bis jetzt an den 
beiden ersten Plätzen gefunden worden. 

Die auf den Molukken und auf Neu-Guinea in einer besondern Form vorkommende Apaturina 


— 4l — 


erminea, welche auch von den Salomons-Inseln erwähnt wird, tritt in Neu-Pommern in einer 
etwas variirenden Form auf, ebenso Parthenos sylvia, die von den Philippinen, Molukken und 
Neu-Guinea bekannt, in Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg und Neu-Hannover in der Varietät 
couppei vorkommt. 

Von der in Indien so weit verbreiteten Gattung Euthalia ist von Neu-Pommern eine Art 
thieli und von Neu-Hannover eine andere: rugei durch Ribbe bekannt geworden, welche auf 
Neu-@uinea ihre nächsten Verwandten finden. 

Symphaedae «eropus, von den Molukken und Neu-Guinea als gemein bekannt, wurde, aber 
selten, in Neu-Pommern getroffen, Charawes jupiter in Neu-Guinea, Neu-Pommern und Neu-Lauen- 
burg, während latona in etwas wechselnder Tracht von den kleinen Sunda-Inseln, von Celebes, 
Molukken, Neu-Guinea, Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und Neu-Hannover erwähnt wird. 

Eigenthümlich für den Bismarck-Archipel und Neu-Guinea ist Prothoö australis, die mit 
schönbergi und hewitsoni nach Röber nur eine Art darstellt, während die neue Art schulzi Ribbe 
bis jetzt nur von Neu-Pommern und lagardi nur von Neu-Mecklenburg bekannt sind. Die be- 
sonders in Neu-Guinea in verschiedenen Formen auftretende eigenthümliche Gattung Zenaris hat 
wie es scheint, im Bismarck-Archipel, auf den Salomonen (und den paeifischen Inseln?) eine 
einzige Art zum Vertreter: 7. anableps Voll. = uramıs Staudinger. 

Der „Allerweltsbummler“ Pyrameis cardıi ist bisher auf dem Bismarck-Archipel noch nicht 
gefunden worden. 

Die Satyriden zeigen sich im Bismarck-Archipel nur durch zwei Gattungen vertreten. 
Melanitis leda ist eine nicht allein im ganzen indoanstralischen Faunengebiet von Indien bis zu 
den pacifischen Inseln, sondern auch in Afrika vorkommende Art, während die drei andern äls 
Arten betrachteten Formen, die wahrscheinlich einer einzigen variirenden Art angehören, nur 
von den Molukken bis zu den Salomons-Inseln reichen. M. amabilis B. wird von Neu-Guinea, 
Neu-Mecklenburg und Neu-Hannover, erameri von Neu-Pommern und Neu-Hannover constantia von 
den Molukken und Salomonen erwähnt. Von den Myealesis-Arten haben mineus und medus eine 
über den grössern Theil der indoaustralischen Region gehende Verbreitung von Indien bis zu den 
Salomons-Inseln, während terminus (welche Art wohl mit asophis und matho zusammenfällt), auf 
den grossen Sundainseln, den Molukken und dem Bismarck-Archipel als matho vorkommt. MHye. 
phidon, die mit zanthias und obscura synonym ist, findet sich in Neu-Guinea und Neu-Pommern, 
maura und shiva ebenfalls und letztere wird als lorna von Neu-Guinea und Neu-Lauenburg auf- 
geführt. 

Die Elymnidae haben in Elymnias holofernes Butler eine charakteristische, in Neu- 
Pommern und Neu-Lauenburg beobachtete Art als einzigen Vertreter, ebenso wie die Libythaeiden 
mit der je nach der Oertlichkeit variirenden Libythaea geoffroyi (antipoda) sich auf den kleinen 
Sunda-Inseln, Celebes, den Philippinen, Molukken, Neu-Guinea, auf Neu-Pommern (pulchra = neo- 
pommerana) und den Salomons-Inseln finden. Lemoniden (Eryeiniden) sind im Bismarck-Archipel 
noch nicht beobachtet. 

Die Lyeaeniden bevölkern den Bismarck-Archipel in grösserer Artenzahl und sind auch an 
Individuen, wie in Neu-Guinea reich. Neben einer grossen Anzahl von solchen, welche eine 
ausserordentlich weite Verbreitung im indoaustralischen Gebiet, ja selbst bis über dieses hinaus 
in die palaearctische Region: (baetieus und parrhasius — argiades) haben, finden wir auch einige 
Gattungen und Arten, welche eine schr beschränkte im Bismarck-Archipel und deren nächster 


or 


Umgebung haben. Aypolycaena periphorbas Butler ist bis jetzt allein von Neu-Pommern und Neu- 
Lauenburg bekannt. 

Die Gattung Hypochrysops, eine wesentlich östliche, ist mit A. rex auf Neu-Guinea 
vertreten, während scintillans in Nenu-Pommern und Neu-Lauenburg, ebenso wie mirabilis, 
aristocles in Neu-Lauenburg und honora in Neu-Mecklenburg gefunden wurde. Von der (in 
mehreren Untergattungen zerfallenden) Gattung Plebejus finden sich die meisten von Indien bis 
nach Australien uud selbst in die Südsee hinein, nur einige sind auf dem Osten beschränkt, wie 
der dem malayischen euchylas nahe verwandte paralectus und eleotas, der erst auf Neu-Pommern auf- 
tritt bis zu den Salomons-Inseln. Von den Molukken an sind verbreitet: amphissa, palmyra, perusia, 
strongyle; einzelne Arten, wie astarle, complicata, cyta, timon sind bis jetzt allein im Bismarck- 
Archipel gefunden. Die schönen im Bismarck-Archipel vorkommenden Thysonotis-Arten: dispar, 
hamilcar, browni, hanno, esme scheinen hier ihre westliche Grenze zu haben (sie haben noch Verwandte 
auf den Molukken). Epimastidia tritt in ihren Vertretern ebensowohl erst im Bismarck-Archipel 
auf; Holochila und Eupsychellus bereits auf den Molukken; Amblypodia ebenso, während Theelinesthes 
nach den kleinen Sunda-Inseln und Zyeaenesthes weiter nach Westen bis Indien gehen. — 

Die Hesperiden sind im Bismarck-Archipel au Artenzahl sehr gering, gleichwie in Neu- 
Guinea: 8 Gattungen mit 14 Arten sind bis jetzt bekannt, welche zumeist eine über das ganze indo- 
australische Gebiet sich ausdehnende Verbreitung haben. Nur die beiden Hasora-Arten doleschalli 
und dirpha haben eine auf den östlichen Theil beschränkte Ausdehnung und zwei Duoris-Arten, 
repebita und albielavata sind bis jetzt nur vom Bismarck-Archipel bekannt. 

Hofrath Dr. B. Hagen hat in seiner schönen, mehrfach erwähnten Arbeit: (Verzeichnis 
der von ihm in Kaiser Wilhelmsland und Neu-Pommern gesammelten Tagschmetterlinge mit Aus- 
schluss der Lycaeniden und Hesperiden in Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1897, p. 23 ff.) die Verhält- 
nisse der Schmetterlingswelt (d.h der Tagfalter) von Neu-Guinea im Besonderen einer sorgfältigen 
Besprechung unterzogen und die von Neu-Guinea mit den auf Ceram und Sumatra beobachteten 
in einer Tabelle nebeneinander gestellt. Ich theile nebenstehend diese Tabelle in einer wesent- 
lich erweiterten Form mit, woraus das gegenseitige Verhältniss der Familien der Tagfalter in 
den verschiedenen Bezirken des indoaustralischen Gebietes, wie zu denen vom Bismarck-Archipel 
ersichtlich wird. 

Diese Zahlen sind natürlich keine absolut richtigen, sondern nur relative, einmal wegen 
den verschiedenen Anschauungen über den Begriff der Species und dann wegen unsrer noch nicht 
erschöpfenden Kenntnisse. Sie sprechen für sich selbst und zeigen nicht nur die Abnahme der Zahl 
der Tagfalterarten von Westen nach Osten überhaupt, sondern auch die Abnahme der Arten- 
zahl der Familien. Nur die auf den kleinen Sunda-Inseln bereits zahlreichen Danaiden zeigen eine 
beträchtliche Zunahme im Osten; ihnen stehen zunächst die in der Gattung Zenaris in Neu- 
Guinea so reich vertretenen Morphiden, wie auch die Satyriden dort keine Abnahme dem gesammten 
indoaustralischen Gebiete (mit Ausnahme von Sikkim) gegenüber zeigen. Die Papilioniden aber, 
Pieriden, Nymphaliden, Lycaeniden und Hesperiden zeigen alle eine beträchtliche Abnahme. 

Hagen (l. e. p. 40) macht auf die Zunahme der Individuenzahl im Osten gegenüber der 
im Westen aufmerksam, die ihm in Neu-Guinea besonders auffiel. Ribbe berichtet (Iris xj. p. 97) 
von ganzen Schwärmen verschiedener Eiploea-Arten auf der kleinen Insel Munia. An einigen 
Stellen, wo die Eingeborenen Holz geschlagen hatten, traf er nicht nur Hunderte, sondern Tau- 
sende von Euploea, die alle Blätter des Waldes bedeckten. Ribbe theilt dabei mit, dass die 


— 143 — 


Eingeborenen solch massenhaftes Auftreten eirca alle 10 Jahre beobachtet hatten. Wolkenartige 
Zusammenkünfte namentlich von Pieriden und Papilioniden, wie sie ebenfalls Ribbe bei dieser Ge- 
legenheit erwähnt, sind ja in Indien nicht selten. Hagen glaubt, dass wirklich seltene Arten, 
wie es deren z. B. in Sumatra viele gibt, in Neu-Guinea sich nicht finden; andrerseits betont er 
ebenfalls das Schwanken der Häufigkeit der Arten in verschiedenen Jahren. Aehnliche Erschei- 
nungen dürften im Bismarck-Archipel zu verzeichnen sein. Unsere Erfahrungen sind aber noch 
nicht reichlich genug, um sie im Einzelnen verwerthen zu können, und es bleibt tüchtigen For- 


schern immer noch ein grosses Feld namentlich in biologischen Fragen zur Beobachtung übrig. 


ei = | | 5 | = = 3 3 z 5 = 
"= ni Se rS z = = = = = 
s|2ı2j12/2|32[3/3|12/°[81% 
u j ke |A | 6 |& ee = < 2. = a ie Er: 
Sikkim 51 16 15 a N: 12 2 131 D N 165 | 122 | 637 
(de Niceville). 
Sumatra | 86 | 24 | 2 | 2 { | 11 1 98 | 2 12 238 141 612 
(Martin u. de Nic£ville). | | 
Kleine Sundainseln | 0 | 7 | 4 18.6 6| 2 76| 3 3 | 84 | 58 | 378 
Lombok, Bali, Sum- | | 
bawa, Sumba (Elwes.) | 
| | 
Philippinen \ 40 46 | 46 | 45 10 | 18 {) 143 2 5 16 56 612 
(Semper.) | | 
| 
Ceram | 16 20 I a  ; 0) 29 2 ? 2 2 % 
(Ribbe). | | | | | 
Amboina as ag, | 19.| 11 a ee te m! 32 Se 66 | 27 | ı9ı | 
(Pagenstecher). | | | | | 
| | | | 
Neu-Guina | als alelia|s/| 2a |a| ı| A| 78 | 300) DoN | 
(Dr. Hagen). | | | | | | | | 
| | | | | | 
Bismarck-Archipel 17 20 | 27 2 | ı | 1 es 53 le) 49 | 14 | 196 
(Pagenstecher). | | | | 
| | | 


Im Bismarck-Archipel kommen nur vereinzelte Tagfalter vor, welche über die Grenzen 
der indoaustralischen Region hinausziehen. Hypolimnas misippus geht in das afrikanische und 
vereinzelt in das neotropische Gebiet; Melanitis leda wird noch in Afrika gefunden und Polyommatus 
baeticus ist nicht nur in Asien, sondern auch in Afrika und im palaearetischen Gebiet keine seltene 
Erscheinung. Plebejus parrhasins (argiades) ist nicht nur ein Bewohner der indoaustralischen 
Region, sondern kommt auch im palaearetischen und (in bereits modifieirter Form) im nearctischen 
Gebiet vor. Dagegen fehlt unserem Gebiet der sonst in fast allen Gebieten heimische Pyramis cardui. 


Eine Zusammenstellung der im Bismarck-Archipel — Neu-Pommern, Neu-Lanenburg, 
Neu-Mecklenburg und Neu-Hannover — bis jetzt beobachteten Tagfalter in ihrem Auftreten in 
andern Bezirken des indoaustralischen Gebietes gab folgende — allerdings nur ganz im Allge- 
meinen gültige — Zahlen. Von 177 in Neu-Pommern, der bis jetzt am besten bekannten Insel, 


auftretenden Arten fanden sich 92 auch in Nen-Lanenburg, 91 in Neu-Mecklenburg und 14 (bis 


u 


jetzt) in Neu-Hannover. 39 wurden im Salomons-Archipel ebenfalls gefunden, 31 in Australien 
und 9 im Paeifie. Auf Neu-Guinea fanden sich 82, auf den Molukken 67, auf den Philippinen 
32, auf Celebes 40, in China und Japan 22, auf den kleinen Sunda-Inseln 41, den grossen 40 
und in Indien 37. 

Wenn auch diese Zahlen im einzelnen der Rectification, insbesondere auch noch weiterer 
Forschungen bedürfen, so scheinen sie doch zu beweisen, dass Neu-Guinea und die Molukken die 
meisten gleichen Arten mit denen im Bismarck-Archipel auftretenden haben. Die Salomons-Inseln, 
die uns freilich noch nicht hinlänglich bekannt sind, scheinen mit den westlicher gelegenen Phi- 
lippinen, mit Celebes, den grossen und kleinen Sunda-Inseln und Indien annähernd gleich zu stehen. 
Wahrscheinlich werden sie sich näher verwandt zeigen, zumal auch die geringere Zahl der Arten 
bereits bei ihnen, wie bei Australien und besonders bei den pacifischen Inseln auf Rechnung der 
Verarmung der Fauna in östlicher Richtung zu setzen ist. 

Wenn ich aus der geringen Zahl von Vertretern, die ich aus Neu-Hannover, ebenso 
wie aus Neu-Mecklenburg vor mir hatte, schliessen darf, so dürfte sich eine Verdunklung in den 
Farbentönen mancher Arten auf beiden Inseln gegenüber Neu-Pommern und Neu-Lauenburg finden, 
wie ich dies an einzelnen Species ausführen konnte. 


Am Schlusse dieses ersten Theils meiner Erörterung der Lepidopterenfauna des Bismarck- 
Archipels, welchem der zweite, die Nachtfalter enthaltende, in der Kürze nachfolgen wird, ist 
es mir eine angenehme Pflicht, denjenigen Herren, welche mich durch Zusendung einschlägigen 
Materials freundlichst unterstützten, noch Herrn Naturalisten Friedrich Schneider in Wald 
(Rheinland) zufügen zu können. 


— a ae — 


Uebersicht 


der 


Geographischen Verbreitung der Tagfalter 


des 


Bismarck-Archipels. 


oologica. Heft 27. 19 


— 146 — 


Uebersicht der geographischen Verbreitung der im Bismarck- 


Indien, Grosse Kleine China, ae: | 
| Ceylon Sundainseln | Sundainseln | Japan 09 Kuipnen | nn 
— — ——— _ —— _—— — — — u — 
Örnithopt. urvilliana _ | _ | — — | _ | _ Ö. priamus 
— bornemanni . . _ _ _ _ | _ — 0. priamus 
Papilio polydorus . — = En _ | — | = ‚pP. polydorus 
—elix ee 2 wur _ _ — — _ | — | — 
—sortas nn u _ — — = — _ 
— websteri . . . — — | — — _ | _ — 
— euchenor . . . nn — | — _ | = | — | — 
— phestus . . . . _ E= — — | _ | _ = 
| | 
—ulyses . . . - — — | | = | = | = De 
— Eparonge ne —_ — = | en Er | == er 
— segonax.. . . . E= | 2 | E | _ — | = | — 
— eurypylus . . . P. euryp. P. euryp. | P. eurypil,, | P. eur. | P. euryp. | P. euryp.  P.eurypylus 
jason | axion  sallastius | P. eur. mi- sangirus | gordion 
| | | cado P. pamphylus 
— sarpedon . . . IBAERanp: P.sarpedon | P. sarp. P.sarpedon P. sarp. P. sarpedon P. sarp. 
teredon \  parsedon milon authedon | 
— macfarlanei . . —_ — | — | —_ — —_ ‘ P. macfar- | 
| | | | lanei | 
— agamemnon . . || P. agamem- | P. agamem- | P. agamem- P. agamem- P. agam. | P. agamem- P, agamem. 
non | non non non celebensis non plisthenes | 
— brownii . ... _ - | — | = _ = P. wallacei 
Elodina hypatia . . = | _ | — | — — —e _ 
— citrinaris . . . u _ | _ | = | — == _ 
— primularis . . . E= — _ | = | = | — _ 
Delias madetes (hon- _ — _ = _ = —_ 
rathi) | 
ol == — — — | — | — — 
— savini . ... — == -_ — _ | _ E= 
—Snarsese sn —_ = | = = | —_ = —_ 
—ubagoesr Per — — — — | _ — n 
— Iytaea (georgiana) — == — — | — — _ 
Pieristeutonia (niseia) _ | P. teutonia | P. teutonia _ | _ | — = 
— quadricolor . . — | = Fi en | — | en = 
?P. peristhene . . = — | es en | er _ Be 
Tachyris eumelis . — = | 2 =E = = — 
—ada ee en — — — — | — | —_ T. ada 
— celestina (delicata) — -- | _ — | = _ T celestina 
Eurema hecabe . . | E. hecabe | E. hecabe | E. hecabe | E. hecabe | E. hecabe  E. hecabe | E. hecabe 
— hebridina (an var.?) — — — — | en | — — 
— xanthomelaena . _ | u= _ = == _ 
Catopsilia erocale .|| C. cerocale | C. erocale | C. crocale , C. crocale | C. erocale | C. crocale C. erocale 
— ceatilla .» . . „| C. catilla | C. catilla | CO. catilla | C. catilla | C. catilla | C. erocale 6. eatilla 


Archipel vorkommenden Papilioniden und Pieriden. 


: | Neu- | Neu- 
Neu-Guinea | 
| Pommern | Lauenburg | 
m — m 
O. poseidon O. borne- Ö. urv. mio- 
(pegasus) manni kensis 
O. poseidon O. borne- O. urvill. 
manni miokensis 
P. pol. OÖ. pol. novo- O. polyd. 
godartianus brittanieus | utuanensis 
.ı. | 1. 
_ P. eılıx P. eilix 
— P. websteri — 
P. euchenor P. euch. P. euch. 
depilis depilis 
_ P. phestus P. phestus 
P. ulyss. P. ulyss. P. ulyss. 
autolycus ambiguus ambiguus 
— P. paron 
_ P. segonax | P. segonax 
| 
P. euryp. |P. euryp. ex- P. euryp. ex- 
lyeaonides tensus tensus 
| 
P. sarp. P. sarp. im- | P. sarp. im- 
choredon paris |  parilis 
P. mac- P. macfarl. | - 
farlanei seminiger | 
P. agam. P. ag. neo- | P. ag. neo- 
ligatus pommeranus | pommeranus 
P. wallacei  P. browni P. browni 


El. hypatia 


P. teutonia 
T. ada 
T. celestina 
E. hecabe 


C. crocale 
C. catilla 


| 
‚ El. eitrinaris 


‚ El. primularis | 
\ Del. madetes 


D. totila 
D. salvini 
D. narses 
D. Iytaea | 
P. niseia 
P. quadricolor 
| en | 
| 


9 


T.cel.delicata | 
E. hecabe 


v. keramara 
v. vallivolans 


E. xanthom. 
| C. erocale 


El. primularis 


C. catilla 


El. hypatia 


% | 


P. niseia 


P. quadricolor | 
| 


? 


E. hecabe 
v. keramara 


E. xanthom. 
C. erocale 
C. catilla 


Neu- 


Mecklenburg 


O. urvilliana 
Ö.urvilliana 


0. polyd. 
novobritt. 
P. eilix 
P. oritas 


P. euch. novo- 
hibernicus 


P. phestus 
nusaliki 


P. ulyss. 
ambiguus 


P. paron 
P. segonax 


P. euryp. ex- 
tensus 


P. sarp. im- 
parilis 


P. browni 


El. primularis 
Del. mad. 
honrathi 


D. bagoe 
D. georgiana 
P. quadricolor 
?P. peristhene 

T. eumelis 

T. ada 
2 


E. hecabe 


E. hebridina 
E. xanthom. 
9% 


? 


Neu- Salomons- 
Hannover Inseln 
OÖ. borne- O. urvilliana 

manni 
OÖ. borne- O. urvilliana 
manni? 

? O. poly- 
daemon 
P. oritas —_ 


P. euch. novo- u 
hannoveranus 
u P. phestus 
? P. ulyss. 
orsippus 
P. seg. tene- 
brionis 


? = 


parilis 


P. agam. 


, salomonensis | 


D. madetes 
mad. 


| D. georgiana 
— | = 


T.v.florentina 


_ E. hecabe 


E. xanthom. 
5 E 


9, J 


P. sarp. im- 


Australien 


OÖ. richmondi 


P. ulysses 
joesa 


P. euryp. 
lycaonides 


P. sarp. 
choredon 


P. agam. 
ligatus 


P. niseia 


T. ada 


E. hecabe 


\ 


. crocale 
C. eatilla 


op} 


Pacific-Inseln 


Tenimber- 
Inseln: 
Pap. polyd. 
tenimberensis 


Tenimber- 
Inseln: 
>... 11: 

P. ag. exilis 


teutonia 


hecabe 


Uebersicht der geographischen Verbreitung der im Bismarck-Archipel 


Indien, 
Ceylon 


| 
Sundainseln | Sundainseln | | Celebes 


Molukken 


Danais sobrina 
v. sobrinoides 


— purpurata . 
— rotundata 
-— celinias 


— australis. 
— plexippus L. 
(erippus Cr.) 


-- mytilene 


— biseriata, 


Euploea obscura . 


— doretta . 
— malaguna 
— eboraci . 
— lacon . 

— cerberus. 
— illudens . 
— decipiens 
— duponcheli ? 
— unibrunnea. 
— browni 

— majuma . 
— pumila 

— treitschkei . 


— biformis . 
— erimas 
— perdita . 


— ulaguna . 


Hamadryas äquicincta 


Acraea fumigata . 


melissa 


erippus 


A. dohertyi 


D. sobrina 


melissa 


D. plexippus 
(erippus) 
philene 
genutia 


E.duponcheli 


(H. assarica) 
| 
A. moluc- 
censis 


— 149 — 


Neu- 


Pommern 


Neu- Neu- Salomons- 


Mecklenburg 


Neu- 


Neu-Guinea Australien 


Lauenburg Hannover inseln 


| 
D. sobrina | D.sobrinoides D.sobrinoides D.sobrinoides 


D. Dann | D. purpurata 
_ , D. rotundata 


D. sobrinoides 
| 
| 
| ae | u 
D. rotundata | D. rotundata j — 

D. celinias zu — 


D. australis D. 


D. australis D. australis D. australis D. australis australis 


D.plexippus | D. plexippus | D. plexippus | 
(erippus) 


genutia % ? 


D. plexippus D.plexippus D. plexippus D. plexippus 


D. mytilene ? — 


D. biseriata | D. biseriata D. biseriata | D. biseriata D. biseriata D, biseriata 


— E. obsceura E. obscura | = 


u = E. doretta — 
_ ‚ E. malaguna _ | = 
— | E. eboraci E. eboraeci 22 
_ |  E. lacon _ er 


| E. cerberus 


E. cerberus E. cerberus E. cerberus 
— \ E. illudens E. 


= \ E. decipiens -- _ 


illudens — 


u E. duponcheli — — 


— E.unibrunnea E.unibrunnea E.unibrunnea 


— E. browni E. browni E. ? 
— — — E. majuma 
E. pumila E. pumila E. pumila E. pumila E. pumila 


E. treitschkei | E. treitschkei E. treitschkei | E. treitschkei E. salomonis 


— _ E. biformis | = | _ 
| 


— | _ _ E. erimas E. erimas 


E. perdita 


E E. ulaguna _ — _ 
| 


H. äquieincta , H.äquieincta | 
| v. variegata 


E. perdita E. perdita E. perdita _ 


H. nedusia H. salomonis H. moorei 


|H. äquieineta 
| 
\ A. fumigata A. fumigata = 


pollonia 


A. meyeri A. fumigata _ — 


Pacifieinseln 


obscurata 


D. plexippus 


-—__ m ys e .———— m] — 


150 


Uebersicht der zeographischen Verbreitung der im Bismarck-Archipel 
te) fe fe 


| 
China, | 


| 


| Indien, Grosse Kleine | ee | 
Ceylon Sundainseln | Sundainseln Japan Celebes | Dubeanen | Molukken 
= m m — — — — ———_—— Mn 
Messaras wallacei . | = M. wallacei 
—turneren | — 
(miokensis) | | 
— alexis || _ — e 
Ceth. obscura . | = —_ 
— _antippe . — | = | = | 
Terinus maddelena . _ | _ | | z 
Atella alcippe . A. aleippe aleippe | _ — A. aleippe _ IIEAR aleippe 
| celebensis | 
— egista —_ | — | En = = — A. egista 
Cynthia arsinoe . C. erota C. dejone C. dejone C. arsinoö | C. arsinoe  C. arsinoe  C. arsino& 
(ars.) (arsino&) (arsino&) | 


— v. lemina ; 
Symbrenthiahippoelus 
Junonia villida 


— orithya . 


Precis zelima . 
Rhinopalpa aleina 
Doleschallia rickardi 
— gurelca . 
— browni . 
— dascylus. 
Hyp. bolina 
= alimena 
|— inexpectata 


— pithöko (unicolor) | 


— Jlutescens 

— misippus 

Mynes cottonis 

— eucosmetos 

— katharina . . . 
Neptis venilia . 


— nemeus . 

— praslini . 

— lactaria . 

— consimilis . 

— pisias : 
Phaedyma eblis. .] 
— fissizonata . .J 


| 


— amplicata . 


S. hippoclus 


J. orithya 


aRranda 


H. bolina 


H. alimena 


H. misippus 


| S. hippoclus 
J. villida 


J. orithya 


Pr. ida 


H. bolina 


H. misippus 


| 


| 
| 


S. hippoclus 
J. villida 


J. orithya 


Pr. ida 


H. bolina 


H. alimena | H. alimena 


H. misippus 


S. hippoclus 


J. orithya 


Pr. ida 


H. bolina 
H. alimena 


H. misippus 


ı H. alimena | 


S. hippoclus 


J. orithya 


Pr. ida 


H. bolina 


H. misippus 


S. hippoclus 


J. orithya 


Pr. ida 


H. bolina 


H. alimena 


H. misippus 


S. hippoclus 


J. orithya 


Pr. ida 
(sabina) 


H. bolina 


H. alimena 
| 


| 
| 
| 


, H. misippus 


. venilia 


(heliodora) 
(heliodora) 


vorkommenden Nymphaliden, Morphiden, Satyriden, Elymniiden, Libythaeiden. 


Neu- 


Neu- Neu- Neu- Neu- 
Guinea Pommern | Lauenburg Mecklenburg Hannover 
_ | — | _ M. wallacei | _ 

M. turneri | M. turneri M. turneri M. turneri _ 
(miokensis) (miokensis) | (miokensis) 
— M. alexis —_ M. alexis miokensis 
—_ _ | ©. obseura | — 
— ' 0. antippe GC. antippe | —_ | €. antippe 
E— IT. maddelena _ _ T. maddelena 
A. aleippe A. alcippe | A. aleippe — | — 
| 
A. egista = — A. egista | A. egista 
C. arsinoe | C. arsino& _ C. arsinoö —_ 
\  (insularis) v. insularis 
— C. v. lemina | €. v. lemina 
S. hippoclus | S. hippoelus — — | = 
J. villida | J. villida J. villida J. villida J. villida 
| v. bismarckiana | 
J. orithya | J orithya _ | — — 
IN= neopommerana | 
Pr. ida | Pr. zelima Pr. zelima | Pr. zelima | Pr. zelima 
Rh. algina | Rh. kokopona | Rh. hokopona | Rh. kokopona = 
_ | D. riekardi — D. rickardi _ 
_ | D. gurelca — | D. gurelca _ 
_ ' D. browni D. browni | D. browni | — 
D. dascylus ID: dascylus — = — 
H. bolina H. bolina | H. bolina H. bolina H. bolina 
H. alimena | —_ | = | - - 
== 'H.inexpectata H.inexpectata | H.inexpectata | H.inexpectata 


H. pithöka 


| 

| 

H. lutescens —_ 
H. misippus HM. misippus 
_ ' M. cottonis 


M. katharina 


N. venilia 


— IMEN: 
| N. praslini 


nemeus 


N. lactaria | 
| N. consimilis 
N. eblis 


N. consimilis 


\P. fissizonata 


P. amplicata 


' H. pithöka 


N. praslini 


| en 
\ N. consimilis 
N. eblis 


P. fissizonata 


| P. amplicata | 


| 
v. kuramata | 


H. pithöka | H. pithöka 


(unıcolor) 
H. lutescens | EZ 
M. eucosmetos = 
— katharina 
N. venilia N. venilia 
| novohanno- 
| verana. 


N. nemeus 


N. praslini = 


N. lactaria 
N. consimilis 


Salomons- 
inseln 


J. villida 


Pr: 


zelima 


H: 


H. alimena 


bolina 


H. pithöka 


' H. lutescens 


. venilia 


N. praslini 


P. pisias 


(I.) 
Australien eG 
inseln 
—_ A. bodenia 
ada n 
J. villida J. villida 
Pr. zelima — 
H. bolina H. bolina 


H. misippus 


N. praslini 


consimilis 


H. lutescens 


Uebersicht der geographischen Verbreitung 


der im Bismarck-Archipel 


\\ Indien, 
|  Ceylon 


Grosse 
Sundainseln 


Kleine | 
| Sundainseln | 


China, 
Japan 


Celebes Philippinen 


Molukken 


Cyrestis fraterceula . | 


— adaemon 


Apaturina erminea . 


v. neopommerana 


Parthenos sylvia . 


v. couppei 


Euthalia thieli 


rugei 


Symph. aeropus . 
Charaxes jupiter . 


latona 


Prothoe australis 


— schönbergi 


— hewitsoni . 


schulzi 
layardi . 


Tenaris anableps. 


(uranus) 


Melanitis leda , 


amabilis . . | 
crameri . 


constantia . - J) 


Mycalesis lugens . 


mineus (flagrens) 
medus 

terminüus . . - | 
asophis . 
Inathoseer 
phidonez en 


xanthias (obscura) 


aethiops . 

maura 

shiva. 2... .| 
lornar | J 


Elymnias holofernes 


Libythaea geoffroyi . 


(antipoda) 


| M. 


. medus 


M. leda 


mineus 


M. leda 


M. mineus 
‚ M. medus 
' M. remulia 
| 47 


| Ch. latona 


M. leda | 


M. mineus 
| M. medus 


L. geoffroyi 
(antipoda) 


M. leda 


zB 


. mineus 
. medus 


acilia | 
(strigata) | 
| 


wallacei en 
afinis 


M. leda M. leda 


M. mineus NM. mineus 


ZZ 
yes 


v. celebensis | v. philippina 


A. erminea 
|  P. sylvia 


S. aeropus 


\ Ch. latona 


M. leda 


| M. constantia 
M. mineus 
M. medus 
remulia 
M. asophis 


v. ceramensis 
batchiana 


— 13 — 


vorhandenen Nymphaliden, Morphiden, Satyriden, Elymniiden, Lybitheiden. (II.) 


Neu- Neu- | Neu- | Neu- | Neu- Salomons- | Pacific- 
Guinea Pommern | Lauenburg | Mecklenburg | Hannover inseln Australien inseln 
| 
| — - — 
acilia C. fratereula | C.fratereula | C.fratercula | C.fratercula — | — — 
— C. adaemon | C. adaemon — | _ u | = Zr 
papuana neopomme- _ _ | — A. erminea — — 
rana 
P. sylvia P. sylvia | u 1% sylvia, v. couppei | | —_ — 
v. couppei v. couppei 
_ E. thieli — — _ —_ _ — 
_ _ _ = E. rugei _ — e 
S. aeropus S. aeropus —— | = — — - — 
Ch. jupiter , Ch. jupiter | Ch. jupiter - | Ch. jupiter Ch. attila |Ch.sempronius — 
cimonides Ch. latona Ch. latona | _ lat. diana _ — = 
| 
P. australis |, P. australis | P. australis | e | — — |  australis — 
P. schönbergi | P. schönbergi = — | — — | _ | — 
P. hewitsoni | P. hewitsoni — — | = = | — _— 
— _ Pr. schulzi _ | u — — = 
Rn = = Pr. layardi = = = = 
— T. anableps T. anableps T. anableps — T. anableps | = T. anableps 
M. leda M. leda M. leda M. leda | M. leda M. leda M. leda M. leda 
M. amabilis — _ , M. amabilis | M. amabilis — _ (solandra) 
_ crameri — | -- _ = | — 
M. constantia | constantia — —_ | M. constantia | M. constantia — 
= _ M. lugens M. lugens | — — | - _ 
M. mineus M. mineus M. mineus M. mineus - M. mineus _ — 
M. medus M. medus M. medus -- M. medus M. medus | — — 
— _ M. terminus n M. terminus _ |  terminus _ 
= = M. asophis M. asophis — _ — _ 
—_ M. matho M. matho M. matho _ u = _ 
M. phidon —_ _ -- —_ —_ _ — 
_ M. xanthias | obseura — - _ —_ | 
obscura 
M. aethiops | M. aethiops = _ = — — - 
= M. maura — _ — — | — _ 
M. shiva M. shiva = | —— | — = | = _ 
M. lorna | _ M. lorna — _ _ — — 
— \E. holofernes | E. holofernes u u -- -- = 
L. geoffroyi iv. neopomme- = — — \ v. orientalis — _ 
(antipoda) [rau (nulehre) | j | | 


Zoologica. Heft 27. 


154 


Uebersicht der geographischen Verbreitung der im Bismarck- 


Indien, Grosse Kleine China, | RIO 
Ceylon Sundainseln | Sundainseln Japan Celebes | Philippinen | Molukken 
| — 
Hypolyec. periphorbas _ _ | _ _ | —_ = _ 
Curetis thetis . C. thetis C. thetis | C. thetis — C. thetis C. tlıetis C. thetis 
Sithon isabella — = —_ — | - _ \ 8. isabella 
Deudorix epijarbas . |D. epijarbas | D. epijarbas | D. epijarbas | _ | D. epijarbas — D. epijarbas 
Hypochr. rex . — _ _ —_ | _ — | = 
— seintillans . = _ — — == = _ 
— mirabilis _ _ — — _ — | = 
— aristocles — = — = —_ | = | — 
— honora 5 _ _ _ _ _ | _ | _ 
Plebejus paralectus . - _ — _ _ | — _ 
Lampides celeno . = L. celeno L. celeno = L. eeleno | L. celeno L. celeno 
— aratus _ _ L. aratus —_ L. aratus = L. aratus 
— aelianus. L. aelianus | L. aelianus | L. aelianus - _ L. aelianus L. aelianus 
P. astarte = | _ = — — = = 
— amphissa = —_ _ _ — _ L. amphissa 
— complicata . _ _ u _ — _ _ 
— parrhasius . P.parrhasius | P.parrhasius P.parrhasius | P.parrhasius | P.parrhasius P. parrhasius | P. parrhasius 
— berenice — — P. berenice -- — _ _ 
— maerophthalma . || P. macro- | P. macro-  P. macro- = - | P. macro- P. macro- 
phthalma phthalma phthalma phthalma phthalma 
— ancyra = P. ancyra P. ancyra = P. ancyra | P. ancyra P. ancyra 
— palmyra. — _ — = _ | _ P. palmyra 
— perusia . — — = = P. perusia — P. perusia 
— nora . P. nora — — — P.nora | P.nora P. nora 
— strongyle — — —_ — _ —_ P. strongyle 
— cyta . = En — = _ — —_ 
C. strabo C. strabo C. strabo C. strabo _ C. strabo | C. strabo C. strabo 
— enejus C. enejus C. enejus C. enejus C. enejus C. cnejus | C. cnejus C. enejus 
— labradus (pygmaea) | (pygmaea) (gaika) _ (Iysizone) | C. labradus | C. labradus 
— otis C. otis 6. otis C. otis C. otis C. otis C. otis 
— cagaya . (placida) — _ — C. cagaya | C. cagaya u 
P. baeticus. P. baetieus | P. baeticus | P. baeticus | P. baeticus | P. baeticus | P. baeticus | P. baeticus 
— bochus . P. bochus P. bochus P. bochus _ _ _ P. bochus 
— timon _ _ —_ — — _ 
— cleotas _ _ = = = = — 
— milo . — _ = = = = = 
Th. florinda — _ — — _ — 
— dispar _ _ — == = = = 
— hamilcar — _ = = — = = 
— browni . — _ —_ = — = = 
— hanno — _ = — = = = 


—.esme. 


Neu- | 
Pommern 


Neu- 
Lauenburg 


Neu- 
Mecklenburg | 


Neu- 


Hannover 


S. isabella 


H. rex 


. celeno 
. aratus 


berenice 


P. ancyra 


C. strabo 
C. enejus 
C. labradus 


. bochus 


H. periphorb. | H. periphorb. 


| 


S. isabella 
D. epijarbas 
H. rex 
H. seintillans 


I 
H. mirabilis | 
| 


| 
| 


P. paralectus 


L. celeno 
L. aratus 
L. aelianus 
P. astarte 
P. amphissa | 
P. complicata 
P. parrhasius | 
P. berenice 


P. macro- 
phthalma 


P. ancyra | 
P. palmyra 


P. perusia 
1% 
P. strongyle 


nora 


C. strabo 
C. cnejus 
C. labradus 
C. otis 
C. cagaya 
P. baeticus 
P. bochus 
P. timon 
P. cleotas 
Th. florinda | 
Th. dispar | 
Th. hamilcar 
Th. browni 
Th. hanno 
T. esme 


H. scintillans | 

H. mirabilis 

H. aristocles 
L. celeno 


P. astarte 


P. amphissa 


P. parrhasius 


C. enejus 
C. labradus 


P. baeticeus 
P. bochus 
P. cleotas 


Th. browni 


Sa 


lomons- 
inseln 


P. 


paralectus | 


P. cleotas 
P. milo 


Th. hamilcar 
Th. browni 


H. 


L. 


honora 
celeno 


parrhasius 


P. baeticus 


. dispar 


14 


Th. 


cleotas 
florinda 


— 


| Australien 


Pacific- 
inseln 


P. parrhasius 
P. berenice 


P. macro- 
phthalma 


P. ancyra 
P. palmyra 
P. perusia 
P. nora 
C. strabo 
C. enejus 
C. Jabradus 


. baetieus 
. bochus 


(argentina) 


C. enejus 
C. labradus 
(alsulus) 
P. baeticus 


a —— 


Uebersicht der im Bismarek-Archipel vorkommenden 


Indien, 
Ceylon 


Grosse 
Sundainseln 


Kleine 
Sundainseln 


China, 
Japan 


Celebes 


| 
Philippinen | 


Epimast. bornemanni 
— sodalis 

Theclin. eremicola 
Lycaenesthes emolus 
Holochila ilias. 
Eupsych. dionisius 


Amblypodia thamyras 
(helius) 


— meander 
Casyapa callixenus . 
Tagiades japetus. 
— clericus . 

— presbyter 
Padraona dara 
Telicota augias 

— augiades 


Baoris philippina 
(seriata) 


— repetita 

— albielavata .. 
Notocrypt. feisthameli 
Hasora doleschalli 

— dirpha 

Badam. exclamationis 


L. emolus 


P. dara 
T. augias 
T. augiades 
B. philippina 


N. feistham. 


B. exclamat. 


. emolus 


T. japetus 
P. dara 


T. augias 


N. feistham. 


B. exclamat. 


| 


ı T. eremicola 


T. japetus 
P. dara 
T. augias 


N. feistham. 


B. exclamat. 


| T. augiades 


dara 
. augias 


P. dara 
T. augias 
| T. augiades 


T. japetus | 


N. feistham. 


B. exclamat. 


T. japetus 


P. dara 
T. augias 


N. feistham. 


Molukken 


L. emolus 
H. ilias 
E. dionisius 


helius (thamy- 
ras) (anthore) 


meander 
T. japetus 
T. augias 
T. augiades 
B. philippina 


| N. feistham. 


H. doleschalli 


Lyeaeniden (II) und Hesperiden. 


Neu- 


Neu- Neu- 
Guinea Pommern Lauenburg 
_ E. bornem. E. bornem. 
— E. sodalis _ 
_ T. eremicola _ 
L. emolus L. emolus _ 

H. ilias H. ilias H. ilias 
E. dionisius | E. dionisius | EB. dionisius 
A. thamyras | A. tbamyras (minetta) 

thamyras 


A. meander 
C, callixenus 
T. japetus 


augiades 


A. meander 


, T. japetus 
T. elerieus 
, T. presbyter 
|  _P. dara 

SL. augias 

T. augiades 
B. philippina 


| B. repetita 
B. albiclavata 
N. feistham. 


B. exclamat. 


| C. callixenus | 


T. japetus 
T. elericus 


P. dara 
T. augias 


B.philippina 


B. repetita 


Ba] 


T. presbyter | 


Neu- 


Mecklenburg 


T. japetus 


[9,1 


T. presbyter 


N, feistham. 


H. dirpha 


Sı 
| 


Neu- 


Hannover 


A.thamyras 
(anthore) 


H. doleschalli | 
| 


Salomons- 


inseln 


Australien 


L. emolus 


meander 


T. augiades 


| N. feistham. 
| — 


B. exclamat. 


Pacific- 
inseln 


exlamationis 


acalle . 
acilia 
Acraea 
Aecraeidae 
ada 

adaemon . 
adustus 
aegens 
aegistiades 
aegistus 
aelianus 
aequieineta 
aeropus 
aethiops 
agamemnon . 
albielavata 
albifascia . . 
albocoerulea . 
albopunctata 
aleippe 

alexis (Pl.) 
alexis (Mess). 
algina . 
alimena 
alsulus 

alysos . 
amabilis 
ambiguus . 
Amblypodia 
amphissa . 
ampliata . 
ancyra 
anableps . 
Anops 
Anosia 


Register der behandelten Familien, Gattungen und Arten. 


oU 18 


mm 
DoazeSes] 


anthore 
antipoda 
antippe 
Apaturina 
Appias. 
aratus. 
archippus 
argiades 
aristocles . 
Arrhopala. 
arruana 
arsino& 
asophis 
astarte 
Asthipa. 
astraptes . 
Atella 

auge 
augiades . 
augias. 
australis (Pr.) 
australis (Dan). 


Badamia 
baeticus 
bagoö . 
balliston 
Baoris 
Belenois 
bengalensis 
berenice 
biformis 


bismarckianus (Pap.) 22 


mm jean 
os arm 
SEDZZSSNESIESTESTEES 


FB 


I ot 


mm mm 
DAAD EOIE DELHI 
m 9 SD oo #- = 


een 


56 


bismarckiana (Junonia) 71 


biseriata . 
bochus 


49 
117 


bolina . 


bornemanni (Orn.). 
bornuemanni (Pleb.) 


brasidas 


brennus 5 
browni (Eupl.) . 
browni (Pap.) 
browni (Thys.) . 
browni (Dol ) 
caduga 

cagaya 


Callidryas 
Calliploea 
eallixenus 
capsus 
Casyapa 
Catachrysops 
catilla . 
Catopsilia 
celeno . 
celerio 
celestina 
cerberus 
cervina . 
Cethosia 
Chaetoeneme 
Charaxes 
choredon . 
eilix 

eimon . 
cimonides . 
eitrinaris . 
cleotas 
celerieus 
elinias . 


enejus . 
Cobalus. 


coerulescens . 


communis . 
complicata 
eonsimilis . 
constantia 
eoronen 
cottonis 
Crastia 
Curetis 
eurvifascia 
Cyaniris 
Cyllo. 
Cynthia 
Cyrestis 
cyta 


Damis 
damoetes . 
Danaidae 
Danais 
dara 
daseylus 
decipiens . 
dejone . 
Delias 
demoeritus 
depilis.. . 
Deudorix 
diana 
diogenes 
dionisius . 
Dipsas 
dirpha. 


> 
[S0] 
[er} 


» 


je 
m 0) 
© 


PS ES) EKer) 


(ns 
[0 oHKer Est} 
> © 


dispar . 
doleschalli 


Doleschallia . 


doretta 
doris 
duponcheli 
Dyetis 


eblis 

eboraci 

egista . 
Elodina. 
Elymnias 
Elymniidae. 
emolus 
epicletus 
epijarbas . 
Epimastidia 
eremicola . 
erimas 
erippus 
erminea 
erota 
erotoides . 
esme 

esra 
euchenor . 
eucosmetos 
eumelis 
Euploea 
Eupsychellus 
Eurema 
eurygania 
eurypylus 
Euthalia 
Everes 
excellens . 
exclamationis 
extensus 


feisthameli 
fissizonata 
flagrans 
flava . 
florentina 
florinda 
fratereula 
fumigata . 


gaika . 


Seite 
119 
154 


Gamatoba . 
geofiroyi 
georgiana 
gurelca 


Hamadryas 
hamata 
hamilcar . 
hanno . 
Hasora 
hebridina . 
hecabe 

helius . 
hesione 
Hesperidae 
Hesperiinae 
hetaerus 
heurippe 
hilaria 
hippoclus . 
hippocrates 
Holochila . 
holofernes 
honora 
honrathi 
hypatia 
Hypochrysops 
Hypolimnas 
Hypolycaena. 


Jamides 
Japetus 
ida . 

ilias 
illudens 
imparilis 
inexspectata . 
insularis 
insulata 
joleus 
iphita . 
isabella 
Ismene 
ismene 
Juliana 
Junonia 
Jupiter. 
Justina 


kakopona . 
kandarpa . 


Ir co 
oa 


N 


159 — 


katharina 
kronos 


kuramata. 


labradus 
lacon.. 
lactaria 
ladon 
Lampides 
latona . 
layardi 
leda 
lemira . 
leobotes 
Libythea 
Libytheidae 
limniace 
lorna 
lugens . 
lutescens . 


Lyceaenesthes 


Lyeaenidae. 
lycaenoides 
lysizone 
lytaea . 


macfarlanei 


macrophthalma . 


maddelena 
madetes 
macso . 
maesoides 
majuma 
malaguna . 
mangoensis 
masu 
matho . 
maura . 
meander 
medus . 
Melanitis 
Miletus 
milo 
Minetra. 
minetta 
mineus 
minor . 
minusculus 
mirabilis 
misippus 
montrouzieri 


Seite 
Morphidae 92 
Myealesis 97 
Mynes so 
Myrina 105 
mytilene 49 
Nacaduba 113 
narses . 35 
nemeus PEF RE a >), 
neopommerana (Lib.\ 102 
neopommerana, (‚Jun.) 69 
neopommerana, (Ap.) 87 
neopommeranius(P.) 29 
Neotropidae 58 
Neptis sl 
nisaia . 27 
nora 113 
Notocerypta 133 
novobrittannieus 20 
novohannoveranus(P.) 23 
novohannoverana (N.) 82 
novohibernieus . 23 
nusaliki 25 
Nymphalidae 60 
obseura (Eupl.) . 50 
obscura (Ceth.) . 65 
obscura (Mye.) 99 
ocyale . 69 
oritas . 21 
orithyia 69 
ormenus 22 
Örnithoptera 16 
otaheiti 77 
otis 114 
Padraona 131 
palmyra 112 
Pamphilinae 131 
Papilio 19 
Papilionidae 14 
papuana 91 
papuensis 91 
paraleetus 105 
parkinsoni 25 
Parnara 133 
paron 26 
parrhasius . 111 
Parthenos. 88 
pasithea 57 
patala . 114 


Patosa 
pavonia 
perdita 
periphorbas . 
peristhene 
perusia 

pfeili B 
Phaedyma. 
phestus 
phidon 
philippina 
philo 

philotus 
phoebe 
phorcas 
pieata . 
Pieridae . 
Pieris 

pisias . : 
Pithecops . 
pithöka 

plato 
Plebejus . 
Plesioneura 
plexippus . 
poeta 
polydorus . 
pomona 
praslini 
Preeis 
presbyter . 
primularis 


EBiroithoer 


Pseudodipsas 
Pseudonotis . 
Pterygospidea 


| pulchra 
 pullata 


pumila 
purpurata 
pygmaea . 
pyrrhus 


quadricolor 


| Radena . 


regina . 
remulia 


| repetita 


restriceta . 


re ee 
, Rhinopalpa 
rickardi 


rotundata. 
rugei 


Salatura 
salpinx 
salvini. 


| samoa . 


sarpedon . 


 Satyridae 
, sayuana 


124 
99 
133 
133 
105 
93 
74 
47 
90 


48 
56 
34 
114 
28 
94 
37 


schulzi 
seintillans 
Seoliantides . 
segonax 
seminiger . 
seriata 

shiva 
Simaethus. 
Sithon . . 
sobrina 
sobrinoides 
sodalis 

solita 


| strabo . 


strongyle . 
sylvia . 


Symbrenthia . 


Symphaedra . 


Tachyris 


\ Tagiades 
| Telicota 


Tenaris. 
Terias 
Terinos 
terminus . 
teutonia 


, thamyras . 

, Theclinesthes 
' thetis . 

| thieli 


thridas 


Seite 
92 
105 
118 
27 
29 
132 
100 
105 
105 
46 
46 
122 
126 
113 
113 
58 
72 
90 


39 
129 
131 

93 

40 

66 

99 

37 
125 
122 
126 

89 
134 


thymbron 
Thymele 
Thysonotis 
timon . 


| Tirumala 


totila 
treitschkei 
trimeni 
turneri 


ulaguna 
ulysses 
unibrunea 
unicolor 


| uranus 
, urvilliana 


Vadebra 


, vallivolans 
‚ villida 


wallacei, Mess. . 


wallacei, Jun. 
websteri 


xanthias . 
XNanthidia 


xanthomelaena . 


zelima 
Zizera 


ou 


D&D SI OU D 
or 


je 
[ori SV) 


52 


69 


Dear 


En 


Tafelerklärung. 
Tafel 1. 


Euploea doretta Pag. 
Euploea malaguna Ribbe. 
Euploca majuma Ribbe. S : 
Papilio browni G@odm. and Salv. <. 
Euthalia theili Ribbe. 9 
Phaedyma ampliata Butler. o° 


Tafel I. 


Papilio segonas Godm. and Salv. © 
Hypochrysops mirabilis Pag. © 
Hypochrysops mirabilis Pag. 2 


Terinos maddelena Grose Smith and Kirby. 9 


= 


Eurema zanthomelaena Godm. and Salv. cd . 
Pieris teutonia Fabr. (nisaia Mac Leay) 9 
Papilio eiix Godm. and Salv. © : 
Libythea geoffroyi GFodart (pulchra Butler) > 
Theclinesthes eremicola Röber. 9. 


Seite 
51 
öl 
54 
30 
89 
36 


4 
2 


. 106 
. 106 


66 
42 
= 
20 


. 102 
. 123 


Seite 


Verbesserungen und Zusätze. 


1 Zeile 12 von unten lies: Grabezewski. 


16 
29 
40 
43 
45 
47 
öl 
öl 
53 
53 
54 


” 


2 
11 
11 
16 
21 
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13 
15 
19 
19 
15 


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21 
11 
15 


22 
16 

3 
17 


n n Lowon. 
en en „ 15 statt 16. 
von oben „ Papua. 
oe » Duke. 
ne: „ coerulescens. 
„  Grabezewski. 
ist zuzusetzen: Taf. I. Fig. 
von unten „ " nel: 
von oben ist abzusetzen: „ I. 


Paslies:2 Hiewl 2. 
N 

majuma zu setzen. 
lies: albopunctata. 


0 QA,Qa 


„nat Plain 


Taf. I. Fig. 3 ist zu Zeile 10 von unten bei 


N br] 
a „» Amboina. 
a „  Meyeri. 
»  „ Ist zuzusetzen: Von Neuhannover im Tring- 


Museum. 
von unten lies: Ocellen statt Zellen. 
von oben „ 8a 9 statt 8 9. 
ni „  albocoerulea. 
von unten „ 171 statt 16. 


XXVII 


l 


Zoologsic: 


Zoolosica. XXVI. Taf. I 


ZOISLOGEER 


Original-Abhandlungen 


dem Gesammtgebiete der Zoologie. 


Herausgegeben 


von 


Professor Dr. C. Chun in Leipzig. 


Frerte29 
Die Lepidopterenfauna des Bismarck-Archipels. 
Mit Berücksichtigung der thiergeographischen und biologischen Verhältnisse 
systematisch dargestellt 
von 


Dr. Arnold Pagenstecher, Wiesbaden. 


Zweiter Theil: Die Nachtfalter. 


— Me 2 eos, Meine, 
— nn —— —— 


STUTTGART. 
Verlag von Erwin Nägele. 
1900. 


Die 


Lepidopterenfauna 


des 
bismarck-Archipels. 


Mit Berücksichtigung der thiergeographischen und biologischen Verhältnisse 
systematisch dargestellt 
von 


Dr. Arnold Pagenstecher, Wiesbaden. 


Zweiter Theil: Die Nachtfalter. 


-: Mit 2 color. Tafeln. :+- 


STUTTGART. 
Verlag von Erwin Nägele. 


1900. 


I: 


Allgemeine Bemerkungen. 


Die im Bismarck-Archipel vorkommenden Nachtfalter sind bisher nur sehr unvollkommen 
bekannt geworden, wozu nicht allein das geringere Interesse beigetragen hat, welches den Nachtfaltern 
im Allgemeinen entgegen gebracht wird, sondern auch die grösseren Schwierigkeiten in Aufbringung 
derselben. Die spärlichen Mittheilungen, weiche Gu&rin und Boisduval in ihren Arbeiten über 
einige Arten gegeben hatten, sind zwar später durch Butler, wie auch von Rothschild, Warren, 
und Druce ergänzt worden, wie ich dies bereits in der Einleitung zum ersten Theile dieser Arbeit 
gezeigt habe: unsere bisherigen Kenntnisse blieben aber sehr lückenhaft. Um so erfreulicher ist es 
für mich, dass ich durch das reiche Material, welches mir in den Sammlungen von Professor Dahl, 
welcher vorzugsweise in der Umgebung von Ralum in Neupommern, und von C. Ribbe jr., welcher 
besonders in Kinigunang auf Neupommern und in Mioko auf Neu-Lauenburg, wie auch etwas in Neu- 
Mecklenburg sammelte, zu Gebote stand, es vermag die vorhandenen Lücken im Wesentlichen auszu- 
füllen und ein übersichtliches, wenn auch nicht erschöpfendes Bild der Heterocerenfauna des Bismarck- 
Archipels zu geben. Immerhin bleibt trotz des Fleisses dieser beiden Forscher noch genug für künftige 
Reisende in jenen Gegenden zu thun. Neben den früheren Ständen vieler Nachtfalter sind die Hetero- 
eeren des Inneren von Neupommern, wie des noch nahezu jungfräulichen Neu-Mecklenburg und 
Neu-Hannover uns beinahe unbekannt. Es dürften noch eine Reihe von Formen dort nachzuweisen 
sein, welche die in unseren Kenntnissen hinsichtlich des Vorkommens bestimmter, bereits in Neu-Guinea, 
Australien oder der Salomonen nachgewiesener, Gattungen und Arten bestehenden Lücken zu schliessen 
geeignet sind. Es ist zu wünschen, dass künftige Sammler sich mit gleichem Eifer und Erfolge, wie 
die Herren Dahl und Ribbe, dem Sammeln von Nachtfaltern hingeben mögen. Dabei dürften ihnen 
die von Ribbe neuerdings gegebenen Rathsehläge zum Sammeln von Schmetterlingen in tropischen 
Ländern zu Gute kommen (s. Insectenbörse, Januar und Februar 1899). Ribbe sagt dortselbst: 
„Schwärmer wird man meist des Abends an blühenden Sträuchern, Gartenpflanzen, vorzüglich Lilien, 
fangen können. Sesien und Macroglossen fliegen, wie auch bei uns, am Tage und besuchen die vor- 
handenen Blumen. Von Bombyeiden, Spannern, Noctuen, Mieros wird man viele am Tage, bei den 
Gängen dureh den Wald und das Gebüsch, aufstöbern und fangen. Man wird in den Tropen finden, 
dass zu Zeiten am Tage viel mehr Nachtschmetterlinge, als Tagschmetterlinge fliegen. Einige Gat- 
tungen, wie z.B. Agaristiden, Uraniden, betragen sich ganz wie Tagfalter, tummeln sich in der Sonne. 
Vor allen die Uraniden ähneln in ihrem Verhalten ganz den Papilios; weiter sind es die Glaucopiden, 
die die Sonne lieben und sich an deren wärmenden Strahlen erfreuen. Auch Hazisarten fand ich 
vielfach im Walde von Strauch zu Strauch fliegen. Sehr günstige Tageszeiten für den Fang von Noctuen 
sind die Abschnitte des Tages, welche kurz vor oder nach Sonnenaufgang oder Untergang liegen.“ 

Die Heterocerenfauna des Bismarck-Archipels schliesst sich natürlich der indo-australischen 
in jeder Beziehung an, gleich der Tagfalterfauna. Sind doch die klimatischen und Vegetationsbe- 


Zoolögica. Heft 29. 1 


u 

dingungen des Bismarek-Archipels ähnliche, wie die der benachbarten Inseln und Inselgruppen. Ueber 
die klimatischen und Bodenverhältnisse des Bismarck-Archipels, insbesondere der Gazelle-Halbinsel 
entnehme ieh zur Ergänzung meiner auf Seite Sf. des ersten Theils dieser Schrift mitgetheilten An- 
gaben über Klima und Witterung einem in den „Nachrichten von Kaiser Wilhelm-Land und dem 
Bismarck-Archipel* (1897, Seite 29) gegebenen Berichte von Dr. Danneil die nachfolgenden Sätze, 
welehe bei der Beurtheilung des Auftretens der Lepidopteren und für einen künftig dort sammeln- 
den Forscher von Werth sein dürften. 

„Auf der Gazelle-Halbinsel lassen sich vier Jahreszeiten unterscheiden. Es herrschen von: 

1. Mitte April bis Ende September der S.O.-Passat. 

2. Ende September bis Mitte November die Kalmen. 

3. Mitte November bis Mitte Februar der N.W.-Monsun. 

4. Mitte Februar bis Mitte April die Kalmen. 


Die Zeit des S.O.-Passats ist die angenehmste. In den ersten Vormittagsstunden pflegt der 
Wind sich zu erheben; mit grosser Gleichmässigkeit weht er dann bis eine oder zwei Stunden vor 
Sonnenuntergang, der gegen 6 Uhr Abends erfolgt. ..... Im dieser Jahreszeit, der „troeknen Jahres- 
zeit“ regnet es durchschnittlich weniger als zu anderen Zeiten, der Himmel zeigt keine schwere Be- 
wölkung, und Gewitter oder Böen kommen kaum vor. Allmählich nimmt dann der Passat ab; an 
seine Stelle tritt dann eine feuchte Schwüle. Es tritt die Zeit der Kalmen auf oder besser die Ueber- 
gangszeit zwischen den beiden Windperioden. Bald wechselt die Luftbewegung; einen Tag kommt 
eine leichte Brise mehr von Süd, den nächsten mehr von Nord, bis letztere Strömung allein die 
Herrschaft hat. Anfangs zeigt der Wind den ruhigen Character des Passats, dann aber macht sich 
der Monsun breit. Schwere bleigraue Wolkenmassen jagen sich am Himmel; Gewitter und schwere 
Regenböen sind an der Tagesordnung, und gewaltige Wassermassen stürzen herab bei schwerem Nord- 
west. Während dieser nassen Jahreszeit der N.W.-Monsune kommt es aber nicht selten vor, dass 
während einer ganzen Reihe von Tagen der schönste, heiterste Sonnenschein eintritt. — Die Tem- 
peratur wechselt im Laufe von 24 Stunden zwischen dem 24° und 25° und dem 31—32°C. Der 
niedrigste Grad war im Laufe vieler Jahre 17°C., der höchste öfters vorkommende 36°. 30 bis 


33° sind gewöhnliche Tagestemperatur, 24 bis 25° Nachttemperatur. Jähe Schwankungen kommen 
als Ausfluss der insularen Lage nicht vor. — Die absolute Feuchtigkeit ist sehr gross. Dezember, 


Februar, März nnd etwa November haben die meisten Niederschläge. Die Jahresmengen differiren, 
doch sind die Werthe gegen die von Neu-Guinea geringer. Der N.W.-Monsun scheint an der Küste 
der Gazelle-Halbinsel über das Meer, der S.O.-Passat vom Lande zu kommen. Dieses steigt nach 


einem schmalen Strandstreifen schroff in Höhe von 1—15m an und bildet dann eine mehr oder 
minder breite Terrasse, auf der die Wohnungen der Europäer der Blanche Bay und in Herberts- 
höhe die Stationshäuser liegen. Im Hintergrund steigt die Terrasse zu einer Hügelflucht von SO 
bis 100 m, dem Rande des Hochplateaus, das von schmalen, tief eingeschnittenen Theilen dureh- 
furcht ist. Vom Strande bis zur Hochebene zieht sich die Baumwoll- und Kokospalmen-Plantage, 
weiter innen schliessen sich Busch und Grasland an; die Schluchten und Thäler bevorzugt der Ur- 
wald. Der Boden rings an der Blanche Bay ist das Ergebniss jung-vulkanischer Aufschüttungen 
aus Asche und Bimstein aus der Thätigkeit des Vulkans Vanekokor und der Gruppe von 5 Vulkanen, 
von denen man gewöhnlich nur die Mutter, die Nord- und die Südtochter erwähnt. An der Oberfläche 


ist der Boden durch Verwitterung und Vegetation zu einer mehr oder weniger tiefen Humusschieht 


verändert. Der Boden ist ausserordentlich porös und für Wasser aufsaugungsfähig. In Herbertshöhe 
und Umgegend sind keine längeren Bach- und Flussläufe. Grundwasser findet sich nur nahe am 
Strande. Natürliche Quellen sind selten, so dass die Eingeborenen genöthigt sind, das Wasser oft 
stundenweit ins Innere zu transportiren. . . .* 

Wir finden, wie bemerkt, unter den Lepidopteren des Bismarck-Archipels die nächsten Be- 
ziehungen zu Neu-Guinea und weiterhin zu den Molukken im Westen, wie zu den Salomons-Inseln im 
Osten und Australien im Süden. Ueberraschend ist für einen Jeden, welcher grössere Parthien von 
Nachtfaltern aus den verschiedenen eben genannten Gebieten mit einander vergleicht, namentlich die 
überaus grosse Uebereinstimmung der Pyraliden. Diese Familie erfreut sich einer ganz besonders 
grossen Verbreitung. Bereits Meyrick hat (Trans. Ent. Soc. London 1886, pag. 189) hierauf aut- 
merksam gemacht und das grosse Uebergewicht der Botydidae in der Fauna der paeifischen Inseln 
betont, welche beinahe die Hälfte aller Arten umfasst. Viele sind nach ihm durch den malayischen 
Archipel bis nach Indien und selbst nach Südafrika verbreitet. Auch die australischen Pyraliden (siehe 
Meyrick Trans. Ent. Soe. 1887, p. XXIX) haben vielfach die gleiche enorme Verbreitung von Austra- 
lien aus über die paeifischen Inseln einerseits und den malayischen Archipel, Südasien und Südafrika 
andrerseits; ja sie reichen mit manchen Arten bis nach Amerika hinüber, wiewohl sie einen 
schwachen Flug haben, nicht beträchtlich gross sind, nicht in grosser Zahl erscheinen und keinen 
Wandertrieb zeigen. Von 129 australischen Arten fand Meyriek nicht weniger als 73 weit ver- 
breitet. Offenbar ist daran der Umstand Schuld, dass die Raupen ihre Nahrung auf weit verbrei- 
teten Pflanzen finden und solche auch verändern können. Ich werde Gelegenheit haben, über die 
weite geographische Verbreitung der Pyraliden des Bismarck-Archipels, wie auch über die anderer 
Nachtfalter mich im Nachfolgenden bei der Besprechung der einzelnen Arten zu verbreiten. 

In der Behandlung der im Bismarek-Archipel vorkommenden Familien, Gattungen und Arten 
habe ich mich, soweit es anging, wie ich bereits in der Einleitung zum ersten Theil (Tagfalter) 
bemerkte, an das Werk von Hampson (The Fauna of British India, Ceylon und Burma, Vol. I 
bis IV, London 1892—1896) angeschlossen, da sich die uns beschäftigende Lepidopterenfauna un- 
mittelbar an die dort erörterte anschliesst. Hampson’s Werk umfasst in übersichtlicher Weise 
noch die Pyraliden, lässt aber die Tortrieiden, Tineiden und Pterophoriden unberücksichtigt. Wenn 
man auch im Einzelnen zu Ausstellungen in Hampson’s Ausführungen berechtigt ist, so erschien 
es mir doch besser, das von ihm befolgte System zu adoptiren und die Charakteristik der Familien, 
Gattungen und Arten im Allgemeinen so anzunehmen, wie er es gethan hat. Hie und da habe ich 
mir Abweichungen auf Grund der Forschungen anderer Entomologen gestattet, ausser den zahl- 
reichen eigenen Zusätzen, zu welchen ich dureli das Auftreten von Formen, welche Hampson 
nicht verzeichnet, genöthigt war. Wo es nicht unbedingt erforderlich war, neuere Beschreibungen 
auf Grund des mir vorliegenden Materials zu geben, habe ieh theils die Diagnosen Hampson’s in 
Uebersetzung beigefügt, theils die anderer Autoren benutzt. In Uebereinstimmung mit den Grund- 
sätzen Hampson’s und anderer Schriftsteller, wie Snellen’s, habe ich versucht, die Nomenelatur 
thunlichst zu vereinfachen und die Synonyme soweit anzugeben, als sie einigermaassen gesichert er- 
scheinen. Ueber die vorhandenen Pterophoriden füge ich die mir von Herrn Medieinalrath Dr. Hof- 
mann in Regensburg gemachten Bemerkungen bei. 

Unter wesentlicher Benutzung der von Hampson Indian Moths. I. p. 9 über die im indischen 
Gebiet vorkommenden Nachtfalter gegebenen Uebersicht lassen sich die im Bismarek-Archipel bis 
jetzt beobachteten Heteroceren, wie folgt, abtheilen: 


ee 


A. Auf den Vorderflügeln Ader 5 von der Mitte der Discocellularen entspringend oder näher an 
6, als an 4. 
a) Haftborste rudimentär. 
b) Haftborste fehlend. 
a') Zunge vorhanden, Beine mit Sporen. 
a?) Auf den Hinterflügeln Ader 5 entfernt von 7. 
a3) Ader 6 und 7 der Vorderflügel gestielt. . . » » 2... Uranidae (19) 
b!) Zunge fehlend. Beine ohne Sporen. Hinterflügel mit einer Innen- 
andsadensee re ee ee Satunnidaesıl) 
ce) Haftborste vorhanden. 
au) PKühlersspindeltörmiese 2 Er eSphingdaes (2) 
b!) Fühler fadenförmig. Zunge vorhanden, auf den Hinterflügeln Ader 
S entfernt von 7 nach dem Zellende. 
a?) Tarsen kurz, wie die Schienen und haarig; kräftig gebaute Falter Notodontidae (3) 
b?) Tarsen lang und nackt; schlank gebaute Falter. 
a?) Auf den Vorderflügeln Ader 7 entfernt von 8 und gewöhn- 
lich@mit@6r sestielt en er Epinlemidaea(20) 
b®) Ader 7 der Vorderflügel aus 8; auf der Hinterfläche Ader 
Karkurz oder tehlendle er Geometmidaekail) 
B. Auf den Vorderfligeln Ader 5 von der untern Zellecke oder näher an 4 als an 6. 
a) Hinterflügel mit mehr als 5 Adern. 
b) Hinterflügel mit nicht mehr als acht Adern. 
a’) Auf den Hinterflügeln Ader 8 entfernt von T nach dem Ursprung 
der Adern 6 und 7. 
a?) Haftborste fehlend. 
a?) Haftborste vorhanden. 
a?) Hinterflügel mit verkümmerter Ader 8. . 2 2.2.2.2... Syntomidae (6) 
b?) Auf den Hinterflügeln Ader 3 vorhanden. 
a!) Fühler fadenförmig, selten erweitert. 
ad, Auf den Vorderflügeln Ader 1 ce vorhanden. 
a®) Auf den Hinterflügeln Ader 5 frei von der Basis oder 
mit 7 dureh eine Querader verbunden. 
ad) Zunge vorhanden . . . 2 02 0 2.2... Zuygaenidae (1) 
b°) Zunge fehlend. 
a®) Palpen selten fehlend. 2 geflügelt. Larven in Holz Cossidae (9) 
b®) Palpen fehlend. 2 flügellos; 2 selten mit Beinen: 
2 und Raupen in Gehäusen . . 2. 2.2... Psychidae (8) 
bt) Auf den Hinterflügeln Ader 8 kurz mit 7 anastomosirend LZimacodidae (13) 
b°) Auf den Vorderflügen Ader le fehlend. 
a°) Auf den Hinterflügeln Ader 8 aus 7. . 2... 2... Arctiüdae (16) 
b®) Auf den Hinterflügeln Ader 8 mit 7 durch Querader 
verbunden oder sie nahe der Zellmitte berührend. 
a’) Palpen am dritten Gliede nackt und über den 
Scheitel vorragend, Zunge vorhanden . . . . Hiypsidae (15) 


b?) Palpen nicht über den Scheitel vorragend. Zunge 
klein oder fehlend . . . 2 2 22.2.2020. Lymantrüdae (14) 
c®) Auf den Hinterflügeln Ader S kurz mit 7 nahe der 
Basis anastomosirend; Zunge gut entwickelt. 
a’) Fühler mehr oder weniger erweitert . . . . . Agaristidae (17) 
b‘) Fühler fadenförmig . . .» .» 2 2 2.2020... Noctuidae (18) 
b!) Auf den Hinterflügeln Ader 8 gekrümmt und beinahe oder ganz Ader 7 
berührend, oder mit ihr anastomosirend nach dem Ursprung von 
6 und 7. 
a?) Auf den Hinterflügem Ader 1c fehlend. 
a®) Auf den Hinterflügeln Ader 8 mit Präcostalsporn . . . . Callidulidae (10) 
b®) Auf den Hinterflügeln Ader 8 obne Präcostalsporn. 
at) Auf den Hinterflügeln Ader la fehlend oder sehr kurz . Drepanulidae (11) 
b!) Auf den Hinterflügeln Ader la bemahe oder ganz den 
Analwinkel erreichend. . . 2 2 2 2 20200000. 0. Thyrididae (12) 
b?) Auf den Hinterfligeln Ader Le vorhanden . . 2 2.2.2... Pyralidae (22) 
C. Auf den Vorderflügen Ader 4 bis 11 aus der Zelle in beinahe gleicher Entfernung getrennt 
entspringend. 
a) Flügel nicht in Federn getheilt. 
at) Auf den Hinterflügeln Ader 8 mit 7 zusammenfallend . . . . . Sesädae (4) 
b!) Auf den Hinterflügeln Ader 8 frei. 
a?) Vorderflügel: Ader 1b einfach oder mit einer ganz kleinen Gabel Tinaegeridae (5) 
b?) Ader 1a auf den Vorderflügeln eine grosse Gabel mit Ib am 
Tineidae (24) 


\ 


Grunde bildend . . ». . 2 2 2 2. ET cf 
c?) Ader 1b der breiten Hinterflügel wurzelwärts gegabelt: Endglied 


der Palpen stumpf; keine Nebenpalpen . . 2 2 2.2.2... Tortrieidae (25) 
b) Flügel in Federn getheilt. 
a!) Vorderflügel in zumeist 2, Hinterflügel m 3 Federn getheilt. . . Perophoridae (25) 
bt) Vorderflügel und Hinterflügel in je 3 Federn getheilt. . . . . Alueitidae (26) 


Im indoaustralischen Gebiete kommen noch vor: Epicopüdae, Brahmaeidae, Bombycidae, 
Eupterotidae, Cymatophoridae, Hepialidae, Pterothysanidae, Lasiocampidae und Arbelidae, welche 
aber bis jetzt im Bismarck-Archipel nicht nachgewiesen sind. Wahrscheinlich wird dies von den 
in Neu-Guinea und besonders in Australien vorhandenen Hepialidae geschehen. Diese würden sich 
dann als Familie 9a bei B. a) a!) einreihen (vor den Syntomidae) und charakterisirt sein durch 
Fehlen der Zunge und Kiefer und die mit mehr als 8 Adern versehenen Hinterflügel. 

Dem indischen Gebiet fehlen die auch im Bismarck-Archipel nicht vertretenen Ceratocam- 
pidae, Micropterygidae, Castniidae und Heterogynidae. Von diesen dürften keine Arten im 
Bismarck-Archipel gefunden werden. 

Nachstehend gebe ich nun eine übersichtliche Darstellung der mir aus dem Bismarck- 
Archipel bekannt gewordenen Species, sowohl aus der Literatur, als aus den mir zur Hand ge- 
wesenen Sammlungen. Ich hoffe, dass unter den von mir als neu bezeichneten Arten sich nicht 
allzuviele als bereits von andern Autoren, vielleicht aus der Nachbarschaft, wie den Salomons-Inseln, 
beschrieben darstellen werden. Sollte dies vorgekommen sein, so bitte ich um gütige Nachsicht. 


II. 


Die Nachtfalter des Bismarck-Archipels. 


Fam. I. Saturniidae. 


Diese Familie, welche in der palaearetischen, nearctischen, neotropischen, afrikanischen, 
orientalischen und australischen Region vertreten ist, enthält die grössten Nachtschmetterlinge des 
indoaustralischen Gebietes. Sie haben grosse breite, den kurzen Hinterleib überragende Flügel, 
welche mit bunten Augenflecken auf der Querader versehen sind. Ader 1b der Vorderflügel ist 
an der Basis gegabelt, 1 ce fehlt. Die Hinterflügel haben keine Haftborste und nur eine Innenrands- 
ader. Die Zunge fehlt, die Palpen sind klein, die Fühler bei beiden Geschlechtern doppeltgekämmt, 
beim 5 die Kammzähne lang. Die Beine sind kurz, haarig, ohne Sporen. Die Raupen sind 
16füssig, unbehaart, aber mit domigen Höckern oder Warzen besetzt; sie verspinnen sich in 
einem Cocon. 

Die im Bismarck-Archipel bis jetzt beobachteten Saturnüden können, wie die der indo- 
australischen Fauna überhaupt, in zwei Gruppen zerlegt werden. 

A. Hinterflügelin einen Schwanz verlängert: 

Hierher die einzige Gattung Coscinocera Butler mit der Art hercules Miskin. 

B. Hinterflügel ohne Verlängerung am Aunalwinkel. 

Hierher die Gattung Antheraea Butler mit den Arten gode/froyi Butler und dahli 
Weymer. 

A. Hinterflügel in einen Schwanz verlängert. 
Gattung Coscinocera Butler. 

Diese Gattung ist m Färbung und Zeichnung mit der bekannten Gattung Attacus L. ver- 
wandt, aber von ihr durch den Besitz eines langen Schwanzes am Hinterflügel, ähnlich wie bei 
Actias Leach unterschieden. Die einzige hierher gehörige Art, welche als Attacus hercules (Cap 
York) von Miskin zuerst beschrieben wurde, ist in drei geographischen, von Rothschild unter- 
schiedenen Formen in Neu-Mecklenburg, Neu-Guinea und North-Queensland gefunden worden. 

1. Coscinocera hercules Miskin, Proc. Ent. Soc. London 1875, p. XXVI; 
Trans. Ent. Soc. Lond. 1876, p. 7. 

C. omphale Butler, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 164. New-Ireland. 

C. hercules omphale Butler, Rothschild, Nov. Zool. V. p. 79 (1898). 

Butler beschreibt ein Z von Neu-Guinea und weist auf die australische Form hin. Um 
Wiederholungen der ähnlichen Beschreibungen zu vermeiden, gebe ich hier die vergleichenden 
Diagnosen, welche Rothschid über die drei geographischen Lokal-Formen aufstellt (I. e. p. 79), 
in Uebersetzung wieder. 

a) Coscinocera hercules omphale Butler. 

„d. Flügel oben mehr röthlich, als in den folgenden Formen, weisses Band der basalen Hälfte der 
Flügel auswärts nicht schwarz begrenzt; postmediane weisse Linie zwischen den Adern nicht scharf begrenzt, 
gleich breit (2 mm), gerade zwischen den Adern, ihr innerer Rand dunkler, als die Grundfarbe der Flügel, 
aber nicht so schwarz, als bei den Formen von Neu-Guinea und Queensland. Der Augenfleck der Vorder- 


flügel ist unregelmässig elliptisch, nicht rundlich, und hat ein dreieckiges hyalines Centrum, dessen längerer 
Diameter (7 mm) parallel mit dem postmedianen Band läuft, während der kürzere Diameter dieses hyalinen 
Flecks parallel zu den Adern bei den andern Formen ist; der hyaline Fleck bei omphale ist von weiss umn- 
geben, auf welches ein breiter gelblicher Ring (5—7 mm) folgt, welcher viel mehr gelb ist, als die Grundfarbe 
der Flügel und einen schwarzen Rand hat. Die Entfernung zwischen Augenfleck und postdiscalem Band 
ist ungefähr 5mm. Der Augenfleck der Hinterflügel ist beinahe rundlich (13 mm), der längere Durchmesser 
des hyalinen Centrums ist wieder parallel zu dem postdiscalen Band; die Färbung dieselbe wie auf den 
Vorderflügeln. Auf der Unterseite ist die Lage des Augenfleckes besonders bemerkenswerth, der gelbe Ring 
um das hyaline Centrum 5mm weit mitten zwischen den Adern. ® unbekannt. (Neu-Irland) Neu-Mecklen- 
burg.“ 


b) (€. hercules eurystheus Rothschild. 
Attacus hercules Oberthür (nee Miskin) Etud. d’Entom. XIX. p. 34. T. 1. f.1. 5 (1894 
Ansus, Jobi Island). 

„d. Aeusseres Band der Vorderflügel viel weniger weiss, wie bei hercules hercules, bestehend 
in etwas verdunkelten weissen Möndehen, welche auf den Vorderflügeln weit getrennt von einander 
und einwärts braunschwarz gerandet sind. Basales Band auswärts mit einem braunschwarzen Rande. 
Der vordere, halbmondförmige Theil dieses Bandes steht in einem Abstande von 13mm von dem schwarzen 
Rande des Augenflecks. Die Augenflecke sowohl der Vorder- als Hinterflügel sind sehr klein, stark drei- 
eckig, das der Vorderflügel erreicht das postdiscale Band, sein gelber Ring ist weniger glänzend als bei 
omphale, in der typischen Form von Dorey 2mm an der Basis breit, bei Exemplaren von Neu-Guinea 4 mm, 
Augenfleck der Hinterflügel mit dem langen Durchmesser des hyalinen Centrums in einem Winkel von un- 
gefähr 45° zum postdiscalen Band; hyaliner Fleck klein, Diameter 2 und 4mm. Augenflecke auf der Unter- 
seite mit hyalinem Centrum wie oben, aber der gelbe Ring von beinahe demselben röthlichen Braun wie die 
innere Linie der postdiscalen Bänder und schmaler als oben. Das typische Exemplar ist viel dunkler oben, 
als omphale, während die Exemplare von Deutsch Neu-Guinea omphale in der Färbung der Grundflecke 
sich nähern. 

2. Verschieden von hercules hercules dadurch, dass die Augentlecke kleiner sind, die grauen und 
rothbraunen Schuppen ausserhalb des postdiscalen Bandes mehr ausgedehnt, und dass in dem cellularen 
Theil der weissen Linie des basalen Bandes der Vorderflügel 8 oder 9mm Abstand ist vom schwarzen Ring 
des Augenflecks. In diesen Charakteren stimmen drei 2? von Waigeu, Mifor und Fergusson Irland überein, 
während sie unter sich verschieden sind in der Breite der weissen Linie des postdiscalen Bandes, in der 
Lage der hyalinen Flecke und der Grundfärbung der Unterseite. Die hyalinen Flecke sind bei dem Waigeu 2 
so gross wie bei einem Queensland-Exemplar. Neu-Guinea (Dorey, Constantinhafen), Waigeu, Mifor.* 


e) Coscinocera hercules hercules Miskin, Proc. Ent. Soc. London p. 26 (1875). Cap York. 
Oberthür, Et. d’Ent. XIX pl. 1. £. 

„d. Wie eurystheus, aber die Augenflecke viel grösser, das hyaline Centrum breiter, das der Vorder- 
flügel 7'/; mm bis 12mm, weisse Linie des cellularen gekrümmten Theils des basalen Bandes der Vorder- 
flügel 1Omm entfernt von dem schwarzen Ring des Augenflecks, lehmgelber aussermarginaler Theil der 
Vorderflügel breiter; weisse Linie des postdiscalen Bandes mehr ausgedrückt. Körper oben blasser. 

®. Vorderer Theil des basalen Bandes der Vorderflügel oben nur 4 oder 5 mm entfernt vom schwarzen 
Ring des Augenflecks, während bei eurystheus die Entfernung 8S—9 mm beträgt; Aussenrandsgegend der 
Vorderflügel oben auf grössere Ausdehnung hin ohne graue und rothbraune Schuppen. Körper blasser. Die 
Grundfärbung der Flügel wechselt von Wallnussbraun zur Siennafärbung; die basalen und äusseren margi- 
nalen Theile lichter. Vaterland: Nord-Queensland: Cairns und Cooktown.* 


B. Hinterflügel ohne Verlängerung am Analwinkel. 


Gattung Antheraea Hübner. 


Die Vorderflügel sind an der Basis eingezogen, gegen den abgerundeten Apex hin ausge- 
buchtet, der Aussenrand ist stark ausgeschnitten. Die Hinterflügel sind abgerundet. Die Zellen 
beider Flügel geschlossen. Die Gattung wird in Afrika, Japan, China, den Philippinen, Indien, 
-Ceylon, Burma, den Andamanen und Java nach Hampson I. M. I. p. 15 angetroffen. 


2. Antheraea godeffroyi Butler. 


1 


Syntherata godeffroyi Butler, Annals and Magazine Nat. Hist. ser. 5. vol. X. p. 22 
New-Britain. 


„S. Gelblich; Vorderflügel am Costalrande und dem subapicalen Theil mit bräunlichen Schuppen 
bedeckt, die ihm ein schmutziges Aussehen geben; der Grund des Vorderrandes lilagrau; lilagraue (aus röth- 
lich-chocoladefarbenen und weissen Schuppen gebildete) Streifen, wie folgt: ein tiefgezahnter Ziekzackstreifen 
von unter dem ersten Medianast zum Innenrand, ein kurzer unregelmässig gezahnt ausgebuchteter Streifen 
von der Costa über das äussere Drittel der Zelle, und zwei parallele gewellte Streifen, welche ein Band von 
leicht hellerer Färbung einschliessen, als die Grundfärbung über dem Diseus; ein kleiner Augenfleck mit 
schwärzlichgerandetem hyalinem weissen Centrum und einer weissen Iris rund umgeben von einer lilagrauen 
Linie am Ende der Zelle; Costalparthie am Apex breit lilagrau, durchzogen von einem schwärzlichen Fleck; 
eine submarginale Reihe von schuppigen schwarzen Flecken: Hinterflügel mit einem kleinen dreieckigen 
schwärzlichen Fleck mit bleich fleischfarbenem Rande am Zellende und unmittelbar gefolgt von einer ge- 
krümmten Reihe von ungefähr neun grossen ungleichen „diamond shaped“ Flecken, welche in Lilagrau über- 
gehen; ein gezahnter ausgebuchteter fleischfarbener Streifen, schwärzlich gefleckt zwischen den Adern, geht 
parallel zum Aussenrande über den Diseus; eine submarginale Reihe von blassen grauen Flecken. Fühler 
röthlich. Halskragen lilagrau, ein wenig mehr chocoladefarben als die Flecke auf den Flügeln und mit 
weissem Hinterrand. Flügel unten gefleckt und gebändert mit chocoladefarben; die am meisten hervor- 
stechenden Zeichnungen sind zwei centrale Bänder, ein grosser apicaler Fleck auf den Vorderflügeln; ein 
subapicaler Fleck und eine discale Reihe von Flecken auf den Hinterflüigeln, eine submarginale Reihe von 
Flecken und kleine Augen; der Grund der Costa ist fleischfarbig verwaschen, der Leib mit einer Reihe 
brauner Flecke auf jeder Seite. 147mm. Neu-Britannien; verwandt mit $. (Antheraea) disjuncta Walker.“ 


In der Ribbe’schen Ausbeute befindet sich ein (2) Exemplar von Neu-Pommern (Kini- 
gunang), welches mit dieser Beschreibung recht wohl übereinstimmt und nur einige unwesentliche 
Abweichungen zeigt, so z. B. in dem Fehlen des dreieckigen schwärzlichen Flecks am Zellende der 
Hinterflügel. Durch Herın Schneider in Wald empfing ich zwei ff‘, darunter ein durch Zucht 
erhaltenes Exemplar, sowie das dazu gehörige rothbraune Puppengespinnst, welches sich nicht von 
dem sonstiger Antheraea-Arten unterscheidet. 

Ein dieser Art sehr ähnliches 2 befindet sich in der Dahl’schen Sammlung, und ein gleiches 
Exemplar lag mir durch die Güte des Herın von Grabezewski vor. Dieses &, welches ich 
dem erfahrenen Kenner der Saturniiden, Herrn G. Weymer in Elberfeld, vorgelegt hatte, wurde 
durch ihn ausführlich beschrieben als 


3. Antheraea dahli Weymer (Ent. Nachr. 1898 n. 14, p. 119). 


„Von Syntherata godeffroyi Butl. durch die orangegelbe nicht ockergelbe Grundfarbe der Ober- 
seite, durch das röthlich fleischfarbene Mittelfeld, das bei godeffroyi nicht von der Grundfarbe abweicht, 
durch den nicht helleren Streifen der Grundfarbe zwischen den zwei Zackenstreifen hinter den Augen- 
flecken und durch die Einfassung dieser Augenflecke auf beiden Flügeln verschieden. Bei godeffroyi soll 
der innere Ring des Auges auf den Vorderflügeln schwärzlich, der äussere veilgrau sein, bei dahlö ist 
ersterer graubraun, letzterer dunkelbraun. Auf den Hinterflügeln steht bei godeffroyi statt des Auges 
ein dreieckiger schwärzlicher Fleck mit fleischfarbener Einfassung; bei dahli ist es ein vollkommenes 
Auge mit eiförmigem braunen Kerne, der von einem weissen und einem braunen Ring umgeben ist. 
Ferner liegt der vordere Theil des ersten Querstreifens bei godeffroyi im äusseren Drittel der Mittelzelle 
der Vorderflügel, bei dahli aber vor der Mitte der Zelle. Die braune Randlinie fehlt bei godeffroyi. Von 
den neun grossen ungleichen Flecken, die bei godeffroyi auf den Hinterflügeln unmittelbar hinter dem 
Augenfleck stehen, deren Gestalt „diamond shaped“ genannt wird, sieht man bei dahlö nichts. Der Halskragen 
ist bei godeffroyi veilgrau, und sein hinterer Rand ist weiss. Bei dahli ist derselbe aber rothbraun, und 
über seine Mitte zieht ein weissgrauer Querstreifen, sodass der hintere Rand wieder rothbraun ist. Der 
Bauch hat bei godeffroyt an jeder Seite eine Reihe brauner Flecke, davon sieht man bei dahli nichts. (Ich 
finde diese Flecke schwach entwickelt.) Auch auf der Unterseite der Flügel zeigt sich ein Unterschied, in- 
dem godeffroyt vor der Spitze dieser Flügel und im Discus der Hinterflügel chocoladenfarbige Flecke hat, 


Egon. ze 


während wir bei dahli sehr breite Querbinden sehen, die mit Ausnahme des Innenrandes der Vorderflügel 
über die zanze Breite beider Flügel ziehen. 

Von S. janetta White durch bedeutendere Grösse, durch die grösseren dreifach eingefassten Augen- 
flecke, die stärker gezackten Querstreifen, durch die dunkelfarbige Spitze der Vorderflügel, durch die braune 
Saumlinie und auf der Unterseite durch die dritte äussere dunklere Querbinde verschieden. 

"2. Neu-Pommern. Weymer.“ 

Weitere Untersuchungen an grösserem Material, insbesondere auch Züchtungsversuche, 
mögen entscheiden, ob hier zwei constant differente Arten oder nur, wie ich glaube, die beiden 


Geschlechter einer Art vorliegen. 


Fam. 2. Sphingidae. 


Die Familie der Sphingiden hat eine ausgedehnte Verbreitung fast über die ganze Erde; 
besonders entwickelt ist sie in den Tropen. Sie umfasst Schmetterlinge mit kräftigem Körper, 
starken Flügeln und einem die Hinterflügel meist um das Doppelte überragenden Hinterleib. Die 
Vorderflügel sind noch einmal so lang als breit, der Saum sehr schräg und die Hinterflügel klein. 
Die Fühler verdicken sich allmählich, werden gegen die Spitze dünner, haben scharfe Kanten und 
beim £ unten eine Borstenreihe. 

Die Palpen sind kurz, dick beschuppt. Die Zunge ist stark, hormig, meist lang. Augen 
nackt. Beine stark, mit gut entwickelten Sporen und bedornten Tarsen. Auf den Vorderflügeln 
ist Ader 1 am Grunde gegabelt; auf den Hinterflügeln entspringt die Costalis frei, und sind zwei 
Innenrandsrippen vorhanden. Haftborste stark entwickelt. 

Die Sehmetterlinge fliegen zumeist des Abends. Die Raupen sind nackt, sie haben meist 
ein Horn auf dem 11. Leibesring. 

Die Subfamilien und Gattungen sind sich nahe verwandt und schwierig zu trennen. 

Im Bismarck-Archipel sind von den im indoaustralischen Gebiete vertretenen Subfamilien bis 
jetzt die Acherontinae, Smerinthinae und Ambulycinae noch nieht nachgewiesen, und es kommen 
daher nur die Unterfamilien der Ohaerocampinae, Sphinginae und Macroglossinae in Betracht, welche 
sich hinsichtlich der Raupen und Schmetterlinge, wie folgt, charakterisiren lassen (Hampson I. 65): 


a) Schmetterlinge mit wenig vorgezogener Spitze der Vorderflügel. fg‘ mit kleinen 
seitlichen Ausbuchtungen am Abdomen. Raupen mit retraetilen Thoraxringen, der 
dritte mehr oder weniger geschwollen. Chaerocampinae. 

b) Schmetterlinge mit sehr langem Rüssel und konischem Hinterleib in beiden Ge- 
schleehtern. Raupen mit nicht retractilen Brustringen, in der Ruhe abwärts ge- 
krümmt. Sphinginae. 

c) Schmetterlinge mit einem Paar seitlicher Haarschöpfe am letzten Segment bei beiden 
Geschlechtern. Thorax der Raupen nach dem kleinen Kopf hin verschmälert. Horn 
lang, gekrümmt. Macroglossinae. 

Es wäre möglich, dass die Familie der Acherontiinae, welche auf den Molukken, ebenso wie die der 
Ambulyeinae, welche auf Neu-Guinea vertreten ist, in unserem Gebiet aufgefunden würden; die Smerin- 
thinae scheinen nicht so weit östlich zu gehen. 

Bei den ersteren, den Acherontinae, ist der Rüssel des Schmetterlings sehr kurz und dick, die 
Raupen spitzen sich nach dem Kopfe hin zu, haben retractile Thoraxringe und ein langes, gekrümmtes 
warziges Horn. Die Ambulycinae haben einen stark vorgezogenen Apex der Vorderflügel, die 22 kleine laterale 
Ausbuchtungen am Abdomen; ihre Raupen verschmälern sich nach dem Kopfe zu, welcher grösser und 
runder ist; ihr Horn ist gerade. 

Zooligiea. Heft 29 2 


— 10 — 


Die Smerinthinae haben einen sehr kurzen dünnen Rüssel, einen nur wenig vorgestreckten Kopf; 
die Raupen sind warzig, nach dem Kopf hin verschmälert, welcher mehr oder weniger sich oben zuspitzt; 
das Horn ist gerade. 

l. Subfam. Chaerocampinae. 

Die hierher gehörigen Schmetterlinge zeichnen sich durch einen grossen Rüssel aus; die 
Vorderflügelspitze ist wenig vorgezogen und es finden sich beim * kleine laterale Anschwellungen 
am Hinterleib. Die Raupen haben retractile vordere Leibesringe, von denen der dritte mehr oder 
weniger geschwollen und der zweite und dritte, zuweilen auch einige andere, mit seitlichen Augen- 
flecken versehen sind. Das Horn der Raupen ist verschieden. Die Puppen haben keine äussere 
Rüsselscheide. 

Von den im indoaustralischen Gebiet beobachteten Gattungen sind bis jetzt im Bismarck- 
Archipel nachgewiesen: Chaerocampa, Daphnis, Theretra und Angonyx. Die drei ersten haben 
spitzen Apex der Hinterflügel, die beiden ersteren Gattungen plötzlich in einen Haken übergehende 
Fühler, Ohaerocampa Beine mit mässig langen Sporen und Daphnis mit langen Sporen, T'heretra 
das erste Palpenglied ausgehöhlt; bei Angonyx enden die Fühler allmählich in einen langen Haken 
und ist der Aussenrand der Hinterflügel ausgebuchtet, der Apex der Hinterflügel gerundet. 

Von den im Bismarck-Archipel bis jetzt nicht aufgefundenen Gattungen der indoaustralischen Fauna 
zeigt die auf den Molukken vorkommende Gattung Acosmeryx Vorderflügel, welche unterhalb des Apex 
leicht ausgeschnitten sind; Ampelophaga, die noch in Japan erscheint, hat sehr spitzen Apex der Vorderflügel; 
bei Deilephila, welche in China und auf Hawai sich zeigt, sind die Fühler vor dem Endhaken sehr verdickt; 
Elibia ist mit allmählich in einem langen Haken endigenden Fühler und geradem Aussenrand der Hinter- 
flügel versehen. 

Gattung Chaerocampa Duponchel (Hampson I. p. 84). 


A. Hintertlügelvöthlich. 
4. (1) Chaerocampa theylia L. 
Sphinx theylia Linne Syst. Nat. I. p. 805 (1767). (Aurivillius, Recensio crit. Lep. Mus. 
Lud. Ulr. p. 140 sagt, dass thyelia L. oder theylia L. nicht diese Art sei.) Ühaero- 
campa theylia L. Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 84 f. 5; Hampson, Ill. Het. Br. Mus. IX pl. 
175 f. 1 (Raupe); Swinhoe, East. Het. Oxford. Mus. p. 16 u. 50; Hampson, Ind. Moths. 1. 
p-: 55 f. 53 £ (1892); China, Formosa, India, Ceylon, Java, Borneo). 
Chaerocampa rafflesiü Butler, Trans. Zool. Soc. IX. p. 556; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 54 
f. 3; Hampson, Ill. Het. IX. pl. 175 £. 3 (Raupe). 
Ch. vinacea Hampson, Ill. Het. IX. pl. 157 £. 26; pl. 175 f£. 2, 2a (Raupe, Puppe). 
Sphinx boerhaviae Fabr. Syst. Ent. p. 542 (1775). 
Chaerocampa boerhaviae F., Semper, Phil. Schmett. p. 394: Philippinen, Malediven, Silhet, 
China, Java, Sumatra, Key, Cap York, Yap. 
Ch. thyelia L., Snellen, T. v. E. Bd. 22. p. 65. n. 8: Celebes; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. 
f. Nat. 1888, p. 22 n. 201: Amboina; Snellen, Midd. Sum. Lep. p. 29; Forsayeth, 
Tr. E. S. 1854, p. 589 (Raupe); Saalmüller, Madag. Lep. p. 122. 
Nach Hampson auch gleich Sphinx pluto F.; Sphinx pinastrina Martin, Pergesa vam- 
pyrus F. und Sphinxz octopunctata Gmel. 
60 mm. (Die Exemplare des Bismarck-Archipels sind meist viel kleiner.) Braun mit 
helleren und dunkleren Querstreifen der Vorderflügel. Hinterflügel roth mit schwarzem Rande. Die 
Raupen dieser weit verbreiteten Art kommen nach Hampson in verschiedenen Formen vor, die 


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Pre 


auf verschiedenen Nährpflanzen (nach Forsayeth auf Convolvulus) leben. Gewöhnlich sind sie 
braun, niit zahlreichen dunklen Streifen auf dem Rücken, weisslichen Seiten und grauem Bauch 
mit einem grossen, gelblichen Augenfleck auf dem vierten Leibesring, auswärts schwarz, in der 
Mitie röthlich, schwarz unten, einer Reihe von sechs sich verkleinernden gelblichen Augenflecken 
auf einer gelblichen Linie vom 5. bis 10. Leibesring. Das Horn ist blass und spitzt sich rasch zu. 
Diese theylia-Form lebt auf Rubiaceae, auf denen auch die Raupe der Form rafflesi lebt. Diese 
ist dunkelbraun mit sieben subdorsalen Flecken, sieben Augenflecken vom 4. bis 10. Leibesringe, 
der erste gross gelblich, mit schwarzem Centrum. Von der auf Impatiens lebenden Form vinacea 
ist die Raupe blassbraun mit schmaler schwarzer dorsaler Linie, blassem subdorsalen Streifen und 
ovalen Augenflecken auf dem 4. und 5. Leibesring, welche gelblich, schwarz umgrenzt, und schwarz 
eentrirt sind mit gelblichen Streifen auf dem ersten, rothem auf dem zweiten. Das Horn ist lang 
und gerade, braun mit weisser Spitze und dunklen Streifen an der Basis. 

In der Ribbe’schen Sammlung ist diese Art von Neu-Pommern in mehrfachen, meist sehr 
kleinen (30— 35 mm) Exemplaren vertreten. Ganz gleiche besitze ich auch von Neu-Gninea. 


5. (2) Ohaerocampa brennus Stoll, Cramer 


Sphinx brennus Stoll Suppl. Cramer P. E. IV. T. 398 B. (1782). 
Chaerocampa brennus Boisduval Het. p. 248; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, 
p. 24 n. 207: Amboina. 

Palpen röthlich; Kopf an den Seiten grau, oben röthliehbraun, wie der Halskragen und 
die Schulterdeeken. Hinterleib oben am Grunde röthlichgrau, hinten braungrau, an den Seiten je 
vier weisse Doppelpunkte, Afterbüschel heller. Unterseite röthlichgrau. Vorderflügel braungrau, 
purpurfarben schillernd, am Grunde mit zwei hellen braunen Querlinien, sowie über dem Discus 
mit einer an der Costa breiteren, an dem Innenrande schmalen braunen Querbinde; im Aussendrittel 
eine schmale gewellte Linie, welche am Aussenwinkel von einem dunklern Fleck und gegen den 
Apex hin von einem grössern braunen Fleck begleitet wird. Aussenrand dunkelbraun. Hinterflügel 
röthlichbraun mit einer undeutlichen nach dem Afterwinkel hin verschmälerten schwarzen Saum- 
binde. Fransen weisslich. Auf der Unterseite braunroth mit Andeutung von Querbinden. 

In der Dahl’schen Sammlung ist ein Exemplar vorhanden, welches 18./VI. 96 am Licht 
gefangen wurde (Ralum). 


6. (3) Chaerocampa celerio L. 

Sphinx celerio Linne, Syst. Nat. ed. X p. 491 (1758); Cramer, P. E. 125 f. E. (1775). 

Chaerocampa celerio Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 84 f. 4; Moore, Lep. East Ind. Comp. pl. XI. 
f. 1, la (Raupe und Puppe); Hampson, Ind. Moths. I. p. 87 (1892): Europa, Afrika, 
India, Ceylon, Java, Borneo, Timor, Australia, Fiji; Möschler, Verh. zool. bot. Ges. 
1853, p. 287: Caffraria (gross, lebhaft gefärbt); Semper, Verh. zool. bot. Ges. Wien 
1867, p. 700; Semper, Phil. Schmett. p. 395. Taf. E. Fig. 5. 6. (Raupe); Boisduval, 
Spee. gen. Heteroe. I. p. 238 (1574); Swinhoe, East. Het. p. 17 u. 68; Snellen, T. v. E. 


6) 


Bd. 22, p. 65: Celebes; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 23 n. 203: 

Amboina; Forsayeth, Tr. E. S. 1884, p. 359 (Raupe); Saalmüller, Madag. Lep. p. 123. 

Der 66—74 mm grosse Falter hat die Vordertlügel blassbraun mit silbernen Streifen auf 

der Mediana; die Adern über der Zelle sind ebenfalls silbern weiss und schwarz gestreift. Ein sil- 
berner Streifen geht vom Apex bis nahe der Basis des Innenrandes, begleitet von gelblichen und 


braunen Linien; ausserdem findet sich eine weisse, submarginale Linie. Die Hinterlügel sind an 
der Basis und am Analwinkel hellroth; der Discus ist schwärzlich, der äussere Theil gelblichbraun 
mit einer schwarzen, submarginalen Linie, die Adern zwischen ihr und der Zelle schwarz. Der 
Hinterleib zeigt einen weissen Fleck auf jedem Ring zwischen der dorsalen weissen Linie und 
silberne Seitenstreifen. 

G. Semper (Phil. Schm. p. 395) bildet die Raupe ab und beschreibt sie: „Die jungen Raupen sind 
fahlbläulichgrau, später wird die Grundfarbe gelblich und zum Schluss braun. Manche Raupen verändern 
ihre Farbe schon sehr jung, andere erst kurz vor der Verpuppung. Die Zeichnung ist dagegen sehr con- 
stant. Auf dem vierten Glied steht ein Auge von tieferem Grün mit 2 bis 4 feinen, unregelmässig stehen- 
den gelben Pünktchen und feingelb umrändert. Auf dem folgenden Gliede ist ein kleineres gelbes Auge 
und von diesem aus geht ein feiner gelblicher Streifen den Körper entlang bis zum Horn, das schwärz- 
lichviolett ist. Der Rücken ist mit feinen schwarzen Längsstrichen bedeckt, zu beiden Seiten mit weissen 
Pünktchen. Die Luftlöcher sind orangegelb. Bei der Farbenveränderung in braun werden die Längsstreifen 
etwas breiter und rosa, allmählich an den Seiten in olivengrün übergehend, worauf sich schräge, verwischte, 
etwas dunklere Streifen abzeichnen. Das grosse Auge wird schwarz mit weissen Pünktchen und hellgelb 
umrändert, das kleinere hellgelb. Die Raupe lebt auf Luzon auf allen grossen Blattpflanzen, auf Bohol auf 
Gabe (Caladium esculentum) und Biga (Philodendron). Die Puppenruhe dauert bei Manila im Januar bis 
Februar 18—20 Tage, im September 16 Tage, auf Bohol im März bis April 17—18 Tage.“ 

In der Dahl’schen Sammlung ist der Falter vertreten von Ralum, aus der Raupe gezogen 
2./II. 97, gefangen Ende August und 27./IX. 96. Mehrfach ist die dunkelbraune Puppe vorhanden. 
In der Ribbe’schen Sammlung ist er von Neu-Pommern (ein Exemplar ist nur 40 mm gross), Neu- 
Lauenburg und den Shortlands-Inseln vertreten. 


B. Hinterflügel bräunlich, mit einer mehr oder weniger ausgesprochenen 
blassen oder röthlichen submarginalen Binde. 


- 


1. (4) Chaerocampa vigil Guerin. 


Sphin.x vigil Guerin, Delessert, Voy. dans I’Inde p. 80. T. 23. Fig. 1 (1843). 

Panacra vigil Semper, Verh. zool. bot. Ges. Wien 1867, p. 699. 

Ohaerocampa vigil Hampson, Ind. Moths. I. p. 88: India, Ceylon, Andamanen, Philippinen, 

Australien, Neu-Hebriden; Semper, Phil. Schmett. p. 396, Taf. E. Fig. 9, 10, 11 
(Raupe und Puppe); Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 22 p. 65 u. 53: Celebes; Pagenstecher, 
Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 23 n. 206: Amboina. 

Panacra vigil. Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 87 £. 3, 3a b (Raupe und Puppe). 

Panacra lignaria Walker Cat. VIII. p. 156. 

Chaerocampa phoenyx Herrich Schäffer, Exot. Schm. pl. 83 f. 478. 

64—74 mm. Vorderflügel braun mit helleren Streifen, ähnlich wie bei celerio, aber ohne Silber. Eine 
schiefe Linie vom Apex aus mehr gekrümmt, blass gelblichbraun, ebenso wie eine gegen den Aussenrand. 
Hinterflügel schmutzigbraun mit schwacher submarginaler dunkler Linie. 

Nach Semper „ist die Raupe auf Luzon mit Beginn der Regenzeit eine der gewöhnlichsten Arten. 
Sie lebt auf Pisonia, ist schön hellgrün, wie das Laub des Baumes, auf dem sie lebt. Vom Kopf bis zum 
Horn, welches lila ist, geht beiderseits ein feiner gelblichgrüner Streifen; auf dem vierten Gliede steht ein 
bläulichgrünes Auge mit gelblichem Ringe. Die Raupe wird 6—7 cm lang, und kurz vor dem Verpuppen 
geht die grüne Farbe in schmutzig graubraun über. Die Puppe ruht bei Manila im Januar und Februar 
20—21 Tage, im Juli bis September 14—16 Tage*. 

Ist in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang) vertreten. 


C. Hinterflügel dunkelroth oder orange. 


Ss. (5) Chaerocampa erotus Cr. 
Sphinx erotus Cramer P. E. T. 104 f. B. (1777). 
Chaerocampa erotus Snellen T. v. E. Bd. XX. p. 65: Java; Bd. 22. p. 66: Celebes; 
Pagenstecher, Jahrb. Nass. V. f. Nat. 1888, p. 24 n. 208: Amboina; Butler, Tr. Ent. 
Soc. 1877, p. 366: Australia, Cap York, Salomons-Islands; Hampson, Ind. Moths. I. 
p- 94: Andamans, Australia, Salomons-Islands; G. Semper. Phil. Schm. p. 400. 


96—114 mm. Vorderflügel röthlichbraun, purpurglänzend, mit zwei unbestimmten antemedialen ge- 
krümmten Linien und zwei postmedialen. Hinterflügel glänzend orangegelb, mit verwaschenem rothbraunen 
Aussenrande mit Ausnahme des Apex und Analwinkels. Kehle und erstes Palpenglied rein weiss. Semper 
gibt an, dass sein philippinisches Exemplar am besten mit australischen stimme, bei welchen der braune 
Aussenrand der Hinterflügel breit ist. Bei ihm vorliegenden Stücken aus Neu-Britannien, von den Pelew-, 
Marschall- und Samoa-Inseln und von Tahiti ist der braune Rand schmäler, auf den Adern sich etwas ver- 
breiternd. 


In der Dahl’schen Ausbeute: Ralum Licht 15./VIII. 96. In der Ribbe’schen von Neu- 
Lauenburg, Neu-Pommern und ein sehr schönes Exemplar von Neu-Georgien. 


Gattung Theretra Hb. (Hampson I. p. 99 und IV. p. 453.) 
Basalglied der Palpen ausgehöhlt. 
9, (6) Theretra silhetensis Walker. 
Ohaerocampa silh. Walker Cat. VIII. p. 143; Butler, Trans. Zool. Soc. IX. pl. 92 f. 
(Raupe und Puppe); Butler, Ill. typ. Het. V. p. 8. pl. 79 f. 6 (1881); Snellen, Tijd. 
v. Ent. Bd. 22 p. 65 u. 113: Celebes; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, 
p- 27 n. 204: Amboina; Hampson, Ind. Moths. I. p. 88: India, Ceylon, Java, Borneo, 
Formosa, Japan; Leech, Tr. Ent. Soc. 1898, p. 29. 
C'haerocampa bisecta Moore, Lep. Ind. Comp. p. 278. 
Sphinx pinastrina Martyn, Psych. Taf. 30 f. 85 (1797). 
Xylophanes pinastrina Moore, Lep. Ceyl. II. p. 18. pl. ST f. 2. 
Ch. pinastrina Semper, Phil. Schmett. p. 396. 
60—68 mm. Braun mit weisser Linie unter der Leibesmitte. Vorderflügel mit brauner 
Binde, unter welcher eine silberne Linie. Hinterflügel gelblich. 


Die Raupe ist nach Semper |. c. grün, unten selblich mit kurzem, an der Spitze gelbem Horn 
Von diesem bis zum dritten Gliede geht ein gelber Streif, der in der Mitte jeden Gliedes am kräftigsten ist 
und auf dem sich sieben dunkelgrüne Flecken befinden, von denen die ersten vier schwach roth, die letzten 
gelb eingerahmt sind. Die Luftlöcher sind dunkelgrün, Kopf hellgrün, Brustfüsse gelb, Bauchfüsse am 
Rande braun. Sie verpuppt sich in der Erde zwischen Blättern in eine hellbraune Puppe, die auf dem 
Rücken zwei schwarze breite Streifen hat; Flügeldecken und Adern sind ziemlich stark gezeichnet, die Luft- 
Aöcher ziemlich stark hervortretend. Die Puppenruhe dauerte bei Manila im November 14 Tage.“ 

Der Schwärmer findet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Lauenburg (Mioko) und 
von den Shortlands-Inseln. 


10. (7) Theretra helops Walker Cat. VIII. p. 180; Hampson, Ind. Moths. I. p. 92: Sikkim, 
Penang, Borneo. 
Philampelus orientalis Felder Reise Lep. Nov. pl. 77 f. 1. 
Ein verflogenes Exemplar in der Dahl’schen Sammlung (zum Licht Ralum 12. December 96). 
„Kopf, Thorax und Hinterleib olivenbraun; Thorax mit einem blassen seitlichen Streifen; Hinterleib, 
mit einem blassen Fleck auf dem Scheitel des ersten Segments und schwarzen lateralen Flecken auf den 
ersten zwei Segmenten. Vorderflügel graubraun; ein grosser olivenbrauner basaler Fleck mit einem blassen 


Dane 


Rande; ein schwarzer Fleck am Zellende, die darüber gelegene Parthie braun bestäubt; ein subepicaler 
olivenbrauner Fleck, mit einer gewellten schwarzen Linie auf ihrem Aussenrande fortgesetzt als eine ver- 
waschene Linie zum Aussenrand. Hinterflügel rauchschwarz, mit einem blassen Fleck am Analwinkel. Unter- 
seite geiblich, übergossen und gefleckt mit schwarz. 116mm Ausmaass.* Hampson |. e. 
11. (5) Theretra lucasi Walker. 
Chaerocampa lucasii Walker Cat. Lep. Br. Mus. VIII. p. 151 (1856); Boisduval, Spee. Gen. 
Heteroceres I. p. 254 (1874); Moore, Lep. Ind. C. pl. XI. £. 3, 3a (Raupe und 
Puppe); Hampson. Ind. Moths. I. p. 92: India, Ceylon, Andamanen, Borneo, Java, 
China, Australien; Snellen, T. E. Bd. 22 p. 66: Celebes; Pagenstecher, Jahrb. N. V. 
f. Nat. 1888, p. 24 n. 209: Amboina; Semper, Phil. Schmett. p. 398, Taf. F. f. 6,7 
(Raupe und Puppe). 
Chaerocampa tenebrosa Moore, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 595; Moore, Lep. Ceyl. T. 56 
f. 2, 2a (1862). 

(Chaerocampa rhesus Boisduval Het. p. 254 gehört nach Semper nicht hierher, wenn 
auch Hampson und Snellen ihn für synonym halten.) 

„Der Falter ist grünlichgelblichbraun. Die Vorderflügel haben mehrere quere, vom Apex zum 
Innenwiukel laufende, dunkle Streifen und ähnliche, nahezu parallele Linien vom Apex zum Aussenrand. 
Die Hinterflügel sind schmutzigbraun, gegen den Analwinkel dunkler. Die Raupe lebt nach Semper (Phil. 
Schm. p. 399) auf Cissus. Sie ist in der Jugend grün, nachher braun mit stark gebogenem dunklen Horn. 
Von diesem aus geht an jeder Seite ein dunklerer Längsstreifen bis zum vierten Gliede, von welchem sich 
unten sechs Schrägstreifen nach vorn geneigt abzweigen. Auf den ersten vier Gliedern ist ein schwarzer 
Rückenstreifen, an den Seiten des vierten Gliedes befindet sich ein grosses Auge, dessen vordere Hälfte 
schwarz, die hintere dunkelkirschroth ist; die schwarze Hälfte ist himmelblau, die rothe weiss eingefasst und 
das ganze Auge mit ainem feinen schwarzen Strich umrahmt. Die Grundfarbe um dasselbe ist brillantartig 
gelb. Auf der Bauchseite sind die ersten vier Glieder schwarzbraun, die übrigen hellbraun mit einem 
kleinen gelben Fleck auf dem fünften Gliede. Die Luftlöcher sind klein und graublau, die Füsse dunkel- 
braun, diejenigen der ersten Glieder mit weissen Strichen. Puppenruhe 15—20 Tage.“ 

Diese Art ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum vertreten 5./7. 96 und zum Lieht 
13./12. 96. In der Ribbe’schen findet sie sich von Neu-Lauenburg. 

Gattung Daphnis Hübner. 

Diese Gattung ist über Europa, Afrika, Indien, Ceylon, die Sunda-Inseln, und über die 
Molukken bis zu den Neu-Hebriden verbreitet. Sie zeichnet sich aus durch abgerundete Palpen 
und durch lange Sporen an den Schienen. 

12. (9) Daphnis hypothous Cramer. 
Sphin& hypothous Cramer Pap. Exot. Taf. 285 f. D. (1780). 
Daphnis hypothous Boisduval, Speec. gen. Het. I. p. 226 (1874); Moore, Lep. Ceyl. II. 
pl: 83 f. 1, 1e (Raupe und Puppe); Hampson, Ind. Moths. I. p. 95: India, Ceylon, 
Java, Borneo; Semper, Phil. Schmett. II. p. 401; Chaerocampa hyp. Pagenstecher, 
J. N. V. f. N. 1888, p. 21 n. 199: Amboina. 

Der 98—124mm grosse Falter hat dunkelgrüne Flügel mit einem weissen Fleck am Apex der 
Vorderflügel und am Ende der Zelle der Vorderflügel auf der Unterseite; sonst wie D. neril gezeichnet. Kopf 
und Halskragen purpurbraun, Thorax und die zwei ersten Hinterleibssegmente dunkelgrün mit weissen 
Fransen an den ersten, die andern Segmente dunkel olivenbraun. Die Raupe ist grün mit gelben Flecken 
an den Seiten, dunkler Rückenlinie, subdorsalem rothen Band, auf den Thoraxringen gelb eingefasst, weiss 
aın vierten Ring, blauem Augenfleck auf dem dritten Seginent und einer Reihe von blauen weiss gekernten 
Augenflecken vom 5.—10. Segment. Horn purpurbraun mit weissen Knötchen (Hampson). 

Diese Species ist in der Ribbe’sechen Sammlung von Neu-Pommern vorhanden. Das Exem- 
plar zeigt eine schmälere, nach aussen in der Mitte stark eingeschnittene grüne Querbinde. 


—- DD — 


3. (10) Daphnis gloriosa Rothschild. 

D. gloriosa Rothschild, Nov. Zool. 1894, p. 85. T. VIIL f. 8 (1895 2). 

In der Dahl’schen Sammlung befinden sich Exemplare von Ralum (zum Lieht 15./2. 97 
und Mai 96) und in der Ribbe’schen ein Exemplar von Neu-Mecklenburg, welche alle drei so sehr 
mit der Rothschild’schen Abbildung von D. gloriosa übereinstimmen, dass ich ihnen diesen Namen 
und nieht den Butler’schen magnifica Butler geben muss, obwohl für letztere Art (Butler Ann. 
Mag. N. Hist. (4) XIX. p. 44 Rockhampton (Australia) und Neu-Guinea (Swinhoe East. Het. Oxtf. 
Mus. p. 24 u. 19) als Vaterländer angegeben werden und für gloriosa Nord-Borneo. 


Rothschild sagt über seine Art: 

„Diese Art steht der D. magnifica Butler schr nahe, ist aber viel grösser und die Zeichnungen 
sind verschieden, mehr fleckig. Vorderflügel bei D. magnifica bleich olivfarben, mit einem bräunlichen 
Rande, bei D. gloriosa sind sie tief schwarzgrün. Bei D. gloriosa ist der dunkle ovale Fleck an der Basis 
der Vorderflügel nicht scharf von dem Thorax durch einen dunklen Fleck abgesetzt, wie bei D. magnifica, 
sondern zeigt nur einen blasseren Fleck für die Hälfte des Durchmessers. Bei D. magnifica steht ein deut- 
liches queres Band au der Seite des ovalen Flecks, welcher in die blasser gefärbte Costa übergeht, während 
bei D. gloriosa ein blasses, braunes, mit rosa tingirtes Band sich findet, welches unbestimmte Grenzen hat. 
Bei D. magnifica ist die Mittelparthie der Vorderflügel durch einen grossen olivgrünen Fleck eingenommen, 
welcher in den lavendelfarbenen Fleck übergeht, der sich zum Aussenrand erstreckt; bei D. gloriosa da- 
gegen ist der centrale Fleck grünlichschwarz und der zum Aussenrande gehende ist unbestimmt in der 
Umgrenzung und von einer mattbraunen Färbung. In dem Apicaldrittel der Vorderflügel ist die blasse 
centrale schiefe Linie, welche von der Costa zum Aussenrand sich ausbreitet, ganz gerade bei D. magnifica, 
während sie bei D. gloriosa lebhaft auswärts gekrümmt ist. Hinterflügel. Die bei D. magnifica vom Anal- 
winkel zum Apex ziehende blasse haarförmige Linie fehlt bei D. yloriosa völlig und der centrale schwarze 
Fleck ist bei D. gloriosa viel grüner. Kopf und Prothorax sind bei D. magnifica grau und der Thorax ist 
grau in der Mitte und olivengrün an den Seiten, während bei D. gloriosa Kopf und Thorax gleichförmig 
Aunkelolivengrün sind. Der Leib ist bei D. magnifica matter olivenfarbig, bei D. gloriosa schwärzlich 
olivengrün. Ausmaass 5,5 Zoll = 140,25 mm. N.-Borneo.“ 

14. (11) Daphnis protrudens Felder. 

D. protrudens Felder Reise Nov. Lep. IV. Taf. 76 f. 7. Gilolo (1874). 

Chaerocampa protrudens Boisd. Het. I. p. 226 (1875). 

Ein sehr schönes, aus der Puppe gezogenes Exemplar befindet sich in der Dahl’schen 
Sammlung. Dasselbe (7) hat 90 mm Ausmaass. 

Kopf, Brust, Hinterleib und Flügel von hellbräunlicher fleischfarbener Grundfärbung, Schulterdecken 
und erstes Hinterleibssegment dunkelbraun. Das erste Segment wird von einer hellen Linie eingefasst, die 
nächsten vier Segmente sind dunkler gelärbt, die letzten heller, von den Seiten her durch zwei dunkle, auf 
dem Rücken sich vereinigende, Linien eingefasst. Unterseite besonders der Brust dunkler. Beine dunkel- 
braun. Die Vorderflügel am Grunde hellgefärbt, dann mit einer den Innenrand nicht erreichenden, nach 
aussen convex heller eingefassten breiten dunkelbraunen Binde. Diese wird weiterhin von einer schief vom 
Vorderrand zum Innenrand ziehenden Streifenbinde begleitet. Der Diseus wird von einem nach aussen hin 
dunkler werdenden purpurfarbenen unregelmässigen grossen Fleck eingenommen, der nach dem Aussen- 
winkel hin in eine hellere, nach innen purpurn schimmernde und purpurn eingefasste Parthie übergeht. Der 
discale Fleck istnach dem Aussenrande hin scharf durch eine hellfleischfarbene Linie abgesetzt, welche den zwei- 
ten rundlichen Fleck umgibt und etwas gekrümmt längs der äusseren Hälfte des Innenrandes zurückläuft, Diese 
hellfleischfarbene Linie geht nach der Spitze hin in eine gleiche dreieckige Färbung über, deren Basis nach der 
Costa hin liegt und mit ihrer äussern, ebenfalls fleischfarbenen, Umrandung in eine anfangs dunklere, am Apex 
wieder hellere Färbung und unterhalb derselben in einen dunklen, halbmondförmigen Fleck übergeht. Hinter- 
flügel fleischfarben, im Discus eine verwaschene dunkle Färbung. Aussenrand von einer schwärzlichen 
Binde eingenommen, die am Apicalwinkel den Aussenrand verlässt und sich nach innen wendet. Fransen 
hell. Unterseite fleischfarben. Aussenrand der Vorderflügel nach dem Innenwinkel hin mit einer braun- 
rothen, purpurschimmernden Randbinde und undeutlicher discaler Querbinde. Hinterflügel im Analwinkel 
mit kleiner dunkler Randbinde, die in der Mitte aufhört und in vier parallele dunkle Querstreifen übergeht. 
Der helle Grund wird von einer dunklen convexen Binde abgetheilt. 


— 16 — 


Gattung Angonyx Boisduval. 


Bei dieser Gattung spitzen sich die Fühler allmählich ‚in einen langen Haken zu, die 
Palpen sind an der Spitze breit, die Vorderflügel in der Mitte des Aussenrandes auswärts gekrümmt; 
die Hinterflügel haben einen abgerundeten Vorderwinkel. 

15. (12) Angonyx testacea Walker. 

Perigonia testacea Walker Cat. VIII. p. 102. 

Angonyx test. Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 89 f. 1; Hampson, Ind. Moths. I. p. 101 f. 58: Silhet, 
Nilgiris, Ceylon. 

Angony:x emilia Boisduval, Het. I. p. 318. pl. 8 f. 1 5 (1875): Ternate; Pagenstecher, 
Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 25 n. 211: Amboina. 

Panacra ella Butler, Pr. Zool. Soc. Lond. 1875, p. 246; Trans. Zool. Soc. Lond. IX. 
p- 550 pl. 22.79 (187). 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Pommern (Rinigunang) dieses 
von Indien, Ceylon, den Molukken bekannten 58mm grossen Schwärmers. Derselbe zeichnet sich aus durch 
grünen Kopf, Brust und Hinterleib; die Flügel sind gleichfalls grün und haben ein graues Mittelband der 
Vorderflügel, über welche dieselben schwärzlich gefärbt sind, eine gewellte submarginale Linie und schwarze 
Fransen. Die Hinterflügel sind röthlichbraun, am Grunde dunkler, am Aussenrand braun. Die Unterseite 
ist röthlichgelblich, der Aussenrand grünlich. 

Subfam. Sphinginae. 

Die Sphinginen zeichnen sich dadurch aus, dass die vorderen Segmente ihrer Raupen nur 
wenig kleiner sind als die hintern, der Kopf derselben in der Ruhe abwärts geneigt gehalten wird 
und das Horn, wenn vorhanden, lang und gekrümmt ist. Die Puppen haben eine äussere Scheide 
für den Rüssel, welcher beim Schmetterling sehr lang ist. 

Von den vier im indoaustralischen Gebiet beobachteten Gattungen (P’rotoparce, Pseudosphinz, 
Apocalypsis und Nephele) sind bisher nur die beiden ersten im Bismarck-Archipel nachgewiesen. 
Gattung Protoparce Burmeister. 

Diese überaus weit verbreitete Gattung ist charakterisirt durch die viereckige Beschuppung 
der Palpen an der Spitze, wie dadurch, dass Ader 6 und 7 der Hinterflügel von der oberen Zell- 
ecke entspringen und die obere Discocellulare sich zum Ursprung der Ader 5 nach auswärts krümmt. 

16. (13) Protoparce convoleuti Linne. 
Sphinx convoleuli Linne, Syst. Nat. I. p. 490 (1758). 
Protoparce convolveuli Hampson, Ind. Moths. I. p. 103 f. 60: Europa, Afrika, Asia, Borneo, 
Java, Celebes, Lombok, Ternate; G. Semper, Phil. Schmett. p. 404, Taf. II. f. 5, 
6, 7 (Raupe, Puppe); Leech, Tr. Ent. Soc. 1898, p. 286. 
Sphin® convolvuli L. Pagenstecher, Jahrb. Nass. V. f. Nat. 1888, p. 20 n. 194: Amboina; 
Snellen, T. v. E. Bd. 22 p. 64: Celebes. 

Protoparce orientalis Butler, Tr. Zool. Soc. IX. p. 609; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 75 £. 1, 

la (Raupe, Puppe); Forsayeth, Tr. Ent. Soc. 1884, p. 391 (Raupe). 

Diese Art, unser gewöhnlicher Windenschwärmer, ist in der Dahl’schen Ausbeute vom 
Ralum, zum Licht 7./VII. 96 und 3./II. 97, aus der Puppe gezogen 15./1. 97 2; in der Ribbe 
schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 


Die Exemplare sind bedeutend kleiner wie unsere europäischen. Der Kopf, Brust und ein Streifen 
über dem Hinterleib sind grau, der letztere mit seitlichen rothen und schwarzen Querbinden auf jedem Seg- 
ment, unten grau. Die Vorderflügel sind grau mit schwarzen Streifen, stark gezahnter postmedialer Linie 


und unregelmässigen schwarzen Streifen am Apex. Die Hinterflügel sind grau mit dunklen Binden. 
50—120 mm. 

Die europäische Form der Raupe ist etwas verschieden von der exotischen, indem sie einen 
schwarzen Fleck über jedem Seitenstreifen hat. G. Semper beschreibt die auf Manila auf Winden 
und Camote lebenden Art, wie folgt: 

„In der Jugend ist sie weisslichblaugrün mit sieben weissen Querstreifen und nicht sehr grossen 
Luftlöchern. Kopf, Füsse und das sehr lange, nicht gebogene Horn sind grün. Später wird die Raupe 
braun mit sieben schwarzen Querstreifen mit helleren Schattirungen, der grosse Kopf hellbraun mit schwarzen 
Zeichnungen, Füsse und das gebogene Horn schwarz, Luftlöcher sehr gross und schwarz. Unterhalb der- 
selben läuft in der ganzen Länge der Raupe ein ins fleischfarbige schimmernder Streifen, der durch die 
Gliederfalten unterbrochen scheint. Die ausgewachsene grüne Raupe hat einen zweiten schwarzen Strich 
und schwarz eingefasste Luftlöcher. Die Puppenruhe dauert 15—19 Tage.“ 

Gattung Pseudosphin® Burmeister. (Diludia Grote und Robinson.) 

Diese Gattung ist von der vorigen durch den gradlinigen, schiefen (nicht gebogenen) Ver- 
lauf der Discocellularen der Hinterflügel verschieden; die Adern 6 und 7 der Hinterflügel sind ge- 
stielt oder kommen von der obern Zellecke. Die Palpen sind an ihrem dritten Gliede mehr zuge- 
spitzt und weniger breit, als bei der vorigen Gattung. 

17. (14) Pseudosphinx diseistriga Walker. 

Macrosila discistriga Walker Cat. VIII. p. 209 (1556); Semper, Verh. zool. bot. Ges. Wien 
1867, p. 699, T. 23 f. 2a, 2b. 

Pseudosphinx discistriga Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 73 f. 1, 1a, 1b (Raupe und Puppe); 
Hamspon, Ind. Moths. I. p. 105 f. 61: China, India, Ceylon (=melanomera Butler, 
macromera Butler, grandis Butler, rubescens Butler, obligua Walker, increta Walker, 
vates Butler, pinastri Walker); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 20 n. 
195 (Meganoton disceistriga Boisd.): Amboina; Semper, Phil. Schm. Het. p. 404, 
Taf. H. f. 8, 9; Leech, Tr. E. S. 1898, p. 288: Silhet, E.-India, Borneo, Java, 
N.-C. und S.-China. 

Der Schwärmer ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum 3./1.97, bei Ribbe von Neu- 


Pommern (Kinigunang) vertreten. Durch Herm Schneider erhielt ich ein weiteres Exemplar von 
Neu-Pommern. Die Exemplare variiren, insbesondere in der Entwicklung des dunklen, von Mitte 
des Vorderrandes zur Mitte des Aussenrandes ziehenden «dunklen Bandes. 

Hampson (l. e.) beschreibt den Falter wie folgt: 

„20—140 mm. Kopf, Thorax und Hinterflügel grau; dunkelbraune Binden längs der Seiten der 
Palpen und des Thorax, welche sich am Metathorax vereinigen, dunkle Linie unter dem Scheitel des Hinter- 
leibs und paarige verloschene subdorsale Linien. Vorderflügel mit einigen dunklen Streifen von der Costa; 
zwei dunkle Streifen in den Zwischenräumen unter Ader 2 und 3, ein dunkler Strich von der Costa vor 
dem Apex, abwärts geneigt zu Ader 6, dann aufwärts und zurück gebogen, bevor er den Apex erreicht; 
eine Reihe submarginaler Halbmonde; Fransen braun und weiss. Hinterflügel braun, mit einem blassen 
Flecken mit zwei dunklen Linien über ihm hin nahe dem Analwinkel. Unterseite blasser, mit unbestimmten 
Querlinien. Vier wohl charakterisirte Varietäten sind local nicht eonstant: rubescens, dunkelrothbraun mit vor- 
tretendem schiefen schwarzen Streifen von der Costa der Vorderflügel zum unteren Zellende und sehr dunklen 
Hinterflügeln; diseistriga = melanomera = macromera— grandis, grau mit dunkelbraun bestäubt, obligua, 
weissgrau mit vortretendem schwarzen Streifen auf den Vorderflügem wie bei rubescens, aber fortgesetzt 
zum Aussenrand, dunklen Hinterflügeln mit hellem Fleck; und inereta = vates, blass, leicht braun bestäubt.“ 

Die vorhandenen Exemplare entsprechen der obligua- und diseistriga-Form. 

Die Raupe wird von Semper abgebildet und beschrieben (l. e. p. 405): 

„Sie lebt bei Manila das ganze Jahr hindurch vorwiegend auf Anona odoratissima und Spathodea 
luzonica (Doliehandrone). Sie ist grün mit weissen Schrägstrichen, Luftlöcher dunkelkirschroth, After dunkel- 


Zoologica. Heft 29. 3 


ze 


braun, Horn bräunlich, beides mit Warzen besetzt. Die Schrägstriche werden kurz vor der Verpuppung am 
Ende ockerfarbig. Die Raupe verpuppt sich in der Erde ohne Gespinnst. Die Puppe ist dunkelbraunroth 
init bläulichgrauem Staub besetzt, aın meisten auf der Rüsselscheide. Die Eier sind grünlich und sitzen 
einzeln auf den Blättern. Die Puppenruhe dauert 16—25 Tage.“ 


Subfam. Macroglossinae. 

Bei den Raupen dieser Subfamilie sind die Brustsegmente nach dem Kopfe hin verschmälert, 
zurückziehbar, das Horn ist lang und gekrümmt. Die Schmetterlinge sind ausgezeichnet durch 
seitliche und endständige Haarbüschel am Ende des Hinterleibs. 

Von den sieben von Hampson für das indische Gebiet angeführten Gattungen ist bisher 
nur eine im Bismarck-Archipel aufgefunden worden. 


Gattung Macroglossa Scop. 
(Ramphoschisma Wallengreen.) 

Die Fühler dieser Gattung sind keulenförmig, länger als der halbe Flügel, mit einem Haar- 
pinsel am Ende. Die Zunge ist stark und homig, die Vorderflügel haben einen gleichmässig ab- 
gerundeten Aussenrand. Die kleinen Schwärmer fliegen am Tage und im der Dämmerung, sind in 
Europa, Asien, Afrika und Australien verbreitet und sich vielfach sehr ähnlich. 


18. (1) Macroglossa fulvicaudata Butler. 
Macroglossa fulvicaudata Butler, Annals and Mag. N. H. ser. 5. vol. X. p. 155 (1882): 


m 


Duke of York Island; Druce, Proc. Zool. Soc. London 1888, p. 57: Salomons, New 
Britain, Neu-Hebriden. 

„Verwandt mit M. alcedo. Vorderfiügel oben dunkelbraun, durchzogen von zwei undeutlichen 
seidengrauen Binden, die erste gerade vor der Mitte, quer, etwas breiter vorn, als hinten, die zweite in der 
Mitte mit ihrem inneren Rande vom Innenrand nahe am Aussenwinkel bis zum Apicaldrittel der Costa 
ziehend; diese Binden sind innen durch beinahe gerade schwärzliche Linien begrenzt. Die erste ist auch 
nach aussen von einer unregelmässigen gewellten Linie begrenzt, die zweite hat einen verwaschenen Aussen- 
rand. Auf den Hinterflügeln ist die submediana, die mediana mit ihren Aesten und ein breiter Aussenrand, 
der die halben Flügel einnimmt, schwarz, der Rest des Flügels glänzend orangegelb, bleicher am Costal- 
rand. Kopf und Thorax grau olivenfarbig mit chocoladefarben Flecken auf jeder Seite. Hinterleib dunkel 
purpurbraun, die drei Grundsegmente orange auf den Seiten, die übrigen mit orangen Seitenbüscheln; 
Analbüschel tief orange, Flügel unten chocoladebraun, Vorderflügel mit einem kleinen gelblichen basalen 
Fleck; Hinterflügel am Grunddrittel glänzend gelb, aber mit braunem Hinterrand; drei parallele braune 
Linien von der Costa zu der Submediana im Centrum der Flügel. Palpen und Vorderbrust weiss, die übrigen 
Theile der Brust bleichgelb, Bauch gelblich mit dreieckigen röthlichen Flecken auf jeder Seite. Analbüschel 
hellgelb. 56mm. Neu-Britannien. Ein Exemplar von Neu-Irland 66 mm.“ Butler. 

C. kibbe fing mehrere Exemplare dieser Art in Neu-Pommern. 


19. (2) Macroglossa calescens Butler. 

Macrogl. calescens Butler, Annals and Mag. Nat. Hist. 1382, p. 156 (New Britain). 

„Vorderflügel oben dunkelpurpurbraun, untermischt mit seidengrau; ein nur wenig ausgesprochenes 
basales Band theilt sich oberhalb der Mediana vor der Mitte und zwei parallele dreigebuchtete dunkelbraune 
Linien über dem Discus. Hinterflügel hellsafrangelb mit zwei Basalflecken unter der Medianader und einem 
breiten dunkelpurpurbraunen Aussenrand, der sich am Analwinkel rasch verschmälert, aber beinahe die 
Hälfte des Flügels einnimmt. Kopf und Thorax graugrün mit einigen aschgrauen Schuppen, hinten dunkel- 
rothbraun. Hinterleib dunkelbraun mit metallischgrünen Schuppen längs des Hinterrandes der Segmente, die 
drei Grundsegmente mit tief orangen Seitenflecken. Seitenränder hellroth. Vorderflügel unten dunkelpurpur- 
braun, allmählich heller werdend gegen den Aussenrand, der unregelmässig schwarzbraun ist. Basis gelb- 
lich. Hinterflügel tief dunkelroth, gegen den dunkelbraunen Aussenrand hin heller. Abdominalgegend hell- 
gelb, drei dunkelbraune Streifen. Palpen und Brust aschgrau, Beine graubraun. Leib blutroth, mit Orange 
übergossen und mit stahlblauen Schuppen längs des Hinterrandes. 53mm. Neu-Britannien. Breiter geflügelt, 
in Färbung aber ähnlich catapyrrha.“ Butler. 


0, 


20. (3) Macroglossa micacea Walker. 
Macrogl. micacea Walker, Cat. VIII. p. 96 u. 21 (1856); Boisduval Spee. gen. Lep. Het. 1. 
p- 356 (1875). 
Macrogl. nos Newmann, Trans. Ent. Soc. Lond. (2) IV. p. 54 (1857). 
Von dieser Art fing Ribbe verschiedene Exemplare in Neu-Pommern (Kinigunang) und 


Neu-Lauenburg (Mioko). 

60 mm. Palpen, Kopf, Schulterdecken dunkel olivenfarben. Rücken schwärzlich, gelblich bestäubt; 
Hinterleib schwärzlich, Afterbüschel desgleichen. Fühler schwärzlich. Vordertlügel tief dunkelbraun, fast 
schwarz, mit zwei schwach gelblich gefärbten, schwarz eingefassten Querbinden, eine in der Mitte, eine am 
Grunde. Hinterflügel schwärzlichbraun, Aussenrand dunkler, gegen den Afterwinkel hin etwas heller. Auf 
der Unterseite sind die Palpen weisslich. Brust olivenfarbig, Hinterleib braunschwarz mit gelblichen Schup- 
pen. Die Flügel dunkelgrünlichbraun schimmernd mit Andeutung von Querbinden; die Vorderflügel und 
Hinterflügel am Grunde weisslich. 


21. (4) Macroglossa godeffroyi Butler. 
Ramphoschisma godeffroyi Butler, Annals Mag. N. H. vol. X. p. 157: Duke of York Isl. 
2% g Y 1 


„Vorderflügel oben bleich silberbräunlich, etwas bedeckt mit Grün, in der Mitte durchkreuzt von 
einem breiten x gezeichneten dunklen olivenfarbigen doppelten Band, über welchem der Discus mit Aus- 
nahme des Apicaltheils und einem schmalen Fleck im Aussenwinkel noch dunkler olivenfarbiger ist; ein 
apicaler Costalfleck röthlicholivenfarbig, nur durch eine zickzackförmige silberne Linie getrennt von einem 
grossen unregelmässigen schwarzbraunen Fleck am Aussenrand. Hinterflügel dunkelpurpurbraun, bleicher 
am Grunde, in der Mitte durchkreuzt von einem schmalen hellgelben Band, dessen äusserer Rand tief ein- 
geschnitten ist, nahe dem ersten Medianast. Costalrand graubraun. Körper graubraun. Schulterdecken 
röthliehbraun mit schwarzen Bändern und weissen Fransen. Hinterleib schwarz an den Seiten, die drei 
basalen Segmente mit gelblichen Flecken, welche an Grösse und Intensität von dem Grunde rückwärts 
wachsen; hintere Segmente mit röthlichorangen Seitenbüscheln; Endsegment mit einem weissen Fleck auf 
jeder Seite längs seinem Vorderende. Flügel unten braungrau. Die Vorderflügel in tiefroth übergehend, 
gegen die Spitze und auf dem Discus ein beinahe gerader centraler rothbrauner Streifen und zwei parallele 
gebogene discale Streifen von derselben Färbung. Aussenrand olivenfarbig, der innere Rand mit weissen 
Schuppen besetzt, äusserste Basis rabenfarbig. Hinterflügel mit einem schwarzen Fleck vor der Mitte der 
Costa, von wo die erste von drei gleichweit entfernten dunkelbraunen Linien vom Costalrand zu der Sub- 
mediana geht; eine unregelmässige submarginale Linie endigt in einem schwarzen Analrand; ein breiter 
gelber Fleck findet sich im Abdominalfeld. Körper unten tief fleischfarben. Palpen schmutzigweiss, innere 
Oberfläche der Beine stark gefranst mit langen, strohfarbenen Haaren. Uentrum des Leibes grau. 60 mm. 
Duke of York Isl.*“ Butler. 


22. (5) Macroglossa belinda A. Pagenst. n. sp. 


Eine weitere Macroglossa-Art findet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern 
in einem Exemplar vertreten. Sie ist mit volucris und belia verwandt; das Stück ist leider etwas 
verflogen und mit einer bekannten Art nicht mit Sicherheit zu vereinen. Es war auch Herrn 
Snellen unbekannt. 


55mm. Fühler braun; Kopf, Halskragen, Schulterdecken und Hinterleib oben graubraun, an den 
Seiten weisslich. Kehle und Palpen weisslich, Brust grau, Beine graubraun, Afterbüschel schwärzlichgrau. 
Vorderflügel graubraun mit einer basilaren leicht gebogenen dunkelbraunen, schmalen, einer antemedialen 
breiten dunkelbraunen Querbinde, vor und namentlich hinter welcher der Grund heller erscheint. Eine 
gerade mediale Querbinde, vor welcher ein schwarzer medialer Strich, eine postmediale schmale gewellte 
Linie, hinter welcher eine an dunklen Punkten gebildete submarginale ebenfalls leicht gewellte Linie. Hinter- 
tlügel orangegelb mit duiklem dreieckigen Grunde und nach innen etwas zackig vorspringendem dunkel- 
braunen, von der Costa abwärts sich zuspitzendem Hinterrand. Die Flügel unten braun mit undeutlichen 
dunkleren Querlinien, die Hinterflügel am Hinterrand gelblich, schwärzlich gesäumt. 


Die in der malayischen und australischen Region verbreitete Gattung Cephonodes Hübner 


20. — 


dürfte möglicher Weise mit der von Indien, Australien, den Salomons-, Loyalty- und den Gilbert- 
Inseln bekannten Art: Cephonodes hylas L. auch im Bismarck-Archipel vorkommen. 

Die Gattung ist ausgezeichnet dadurch, dass bei ihr Ader 6 der Vorderflügel nach dem Zellende 
entspringt, Ader 10 fehlt, 9 eine kleine Ader zur Costa sendet und mit 8 anastomosirt. Die Hinterflügel 
haben eine sehr lange Zelle, Ader 3 und 4 und 6 und 7 sind gestielt. Ceph. hylas hat durchsichtige Flügel 
und grüngelblichen Hinterleib mit röthlichem 3. und 4. Segment. 


Fam. 3. Notodontidae. 


Die Familie der Notodontiden, von der bisher im Bismarck-Archipel nur eine und dazu 
etwas zweifelhafte Butler’sche Art bekannt war, der ich aber eine weitere beifügen kann, zeigt 
nach Hampson, Ind. Motlhs. I. p. 124 die nachfolgenden Charaktere: 

„Noctuidenähnliche Nachtfalter. Mittelschienen mit einem Sporenpaar, Hinterschienen mit zwei 
Sporen, Tarsen kurz, haarig. Vorderflügel: Ader la eine Gabel an der Basis mit 1b bildend, 1c fehlt, Ader 
5 von der Mitte der Discocellularen oder selten von gerade unter dem oberen Ende der Zelle. Hinterflügel 
mit zwei Innenadern, Ader 5 von der Mitte der Discocellularen oder selten fehlend. Ader 8 frei von der 
Basis, gekrümmt und längs der Subeostalader verlaufend oder mit ihr durch Nebenader verbunden. Raupen 
ohne Afterfüsse, die Analsegmente mehr oder weniger aufrecht tragend. Diese öfters mit paarigen Fort- 
sätzen und zuweilen geschwollen, die andern Leibesringe öfters mit vorragenden Höckern. Puppen nackt.“ 

23. Phanaca? cossoides Butler. 

Phanaca cossoides Butler, Annals and Mag. N. H. (5) vol. X. p. 229: New Britain. 

„Aussehen einer Oryptophasa, aber gänzlich in Structur verschieden, welche die einer Notodontide. 
Vorderflügel silberweiss, die basalen zwei Fünftel mehr oder weniger röthlichbraun bestäubt, der äussere 
Rand der rothbraunen Parthie ungekrümmt, ein undeutlicher gekrümmter Streifen derselben Färbung geht 
durch die Flügel gerade über die Zelle; Costalrand und Aussenrand sind auch rothbraun. Hinterflügel 
schmutzig grau, mit weiss zugespitzten Fransen; Kopf und Halskragen schmutzig grau; Thorax weisslich. 
Abdomen orangebraun. Flügel unten bräunlich mit Broncereflex. Körper seidenartig weiss. 29—31 mm. 
Duke of York Isl. und Neu Britannien. Beide Exemplare ZZ haben zugespitzte gekämmte Fühler, doch ist 
die generische Identifieirung zweifelhaft. In den Adern stimmt die Art mit Phanaca, wiewohl eines der 
Exemplare eine besondere Aberration in der Gabelung der obern Radiale des linken Vorderflügels zeigt.“ 
Butler. 

Druce (Pr. Zool. S. 1888, p. 574, Taf. 29 f. 4) erwähnt eine Phalera peruda Dr. von 
Aola (Guadalcanar). Möglicher Weise findet sich diese Art auch noch im Bismarck-Archipel. 

Von Neu-Pommern (Kinigunang) liegt in der Ribbe’schen Sammlung eine Notodontide vor, 
welche Herın Snellen, dem ich sie vorlegte, ebenfalls unbekannt war. Er setzte sie bei tharis Cr. 
IV., 308 von Süd-Amerika. Ich bringe das leider recht verflogene Exemplar bei P’heosia Hb. vor- 
läufig unter als 

24. Pheosia separata A. Pagenst. n. Sp. 

2 53mm. Eslässt sich erkennen, dass die Vorderflügel auf einem weisslich grauen Grunde an der Basis 
der Costa rothbraun und nahe dem Apex ebenfalls einen halbmondförmigen braunen Fleck mit einigen schwar- 
zen Streifen tragen. Längs des Aussenrandes steht eine marginale Reihe schwarzer Punkte, vor dem Hinter- 
winkel ein bräunlichschwarzer Wisch. Die Hinterflügel sind grau, am Aussenrande dunkler, mit einem ge- 
winkelten bräunlichen Streifen am Hinterwinkel. Unterseite weisslichgrau, der Aussentheil der Vorderflügel 


dunkler, am Hinterrand der Hiuterflügel ein dunkler Fleck. Palpen, Fühler, Beine und Hinterleib bräun- 
lichgrau. 


Fam. 4. Sesiidae. 


Diese Familie, welche im paläarctischen, indomalaiischen, nearctischen, neotropischen und afrika- 
nischen Gebiet verbreitet und mit den Tineiden nahe verwandt ist, umfasst kleine wespenartige vielfach am 
Tage in der Sonne fliegende Falter, deren Hinterflügel nicht mehr als 8 Adern hat, von denen 7 mit 8 zu- 


sammenfällt, und drei Innenrandsadern. Die Augen sind gross und nackt; Nebenaugen vorhanden, Fühler 


Bo 


öfters erweitert oder verdickt, Palpen sichelförmig vor dem Kopf zekrümmt. Die Beine sind öfters mit 
starken Haarbüscheln versehen, die Mittelschienen mit einem Sporenpaar, die Hinterschienen mit zwei 
Paaren. Haftborste vorhanden. Die Flügel sind meist mehr oder weniger durchsichtig. Die Raupen leben 
im Innern der Gewächse, in der Rinde oder dem Mark. Die Puppen können sich vermittelst Fortsätzen in 
den Gängen bewegen. 

Die Familie wird in neuerer Zeit den Pyraliden und Tineiden näher gesetzt und dürfte hier ihre 
Position nicht behaupten können. 

Gattung Phlogothauma Butler (Annals Mag. 1882, p. 237. 

„Verwandt mit Paranthrene, mit der sie in Structur des Körpers und der Hinterflügel überein- 
stimmt. Die Vorderflügel sind etwas breiter und verschieden in der Aderung; die Subeostalis entsendey 
ihren ersten Ast vor dem Zellende, die zweite am Ende und die beiden andern von einer langen Gabel, die 
discocellularen sind sehr lang, und stark gewinkelt, die radialen gehen von jeder Seite der Ecke, und der 
erste und zweite Medianast liegen nahe bei einander in ihrer ganzen Länge, der vierte liegt entfernt.“ Butler. 

25. Phlogothauma scintillans Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5. vol. X. p. 237 (1882) 
New Britain. 

„Vorderflügel oben golden kupfrig, mit feurigem Widerschein. Ein zugespitztes marginales durch- 
sichtiges Band von dem Innenrand bis über die obere Radialader, etwas gelb gefärbt. Costal- und Aussen- 
rand, Innenrand, Subeostal- und Medianadern und die äusseren zwei Drittel der radialen purpurschwarz. 
Hinterflügel mit der Basalhälfte von der Costa bis zur Submediana goldig kupferfarbig, feurig schimmernd ; 
Abdominal- und äussere Hälfte durchsichtig, etwas gelblich und von schwarzen Adern durchzogen. Fransen 
purpurschwarz mit einigen kupferfarbigen Schuppen an der innern Ecke, wie bei den Vorderflügeln. Leib 
blauschwarz, Stirn und Halskragen perlweiss, Palpen, Hüften und untere Fläche der Schenkel gelb, die 
breiten Tibialfransen der Vorderbeine purpurschwarz, am Grunde goldkupferfarbig. 34mm.“ 

In der Ribbe’schen Ausbeute befindet sich ein Exemplar von Kinigunang (Neu-Pommern), 
von Herrn Snellen als Sciapteron spec. bezeielnet, das ich glaube hierher ziehen zu müssen. 
Allerdings ist bei demselben der von Butler goldig kupferfarbig genannte Theil grünliehblau, me- 
tallisch schimmernd. Das mir vorliegende, im Uebrigen der Beschreibung Butler’s entsprechende 
Stück scheint mir nahe verwandt zu sein mit Conopyga metallescens Felder. 

Gattung Paranthrene Hb. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich mehrere Stücke einer Sesiiden-Art von Neu- 
Pommern, welche mir von Herrn Snellen als eine ihm unbekannte Paranthrene-Art bezeichnet wurde. 
26. Paranthrene ruficollaris A. Pagenst. n. sp. Taf. IV. f. 26. 

g 15, 2 20mm. Fühler schwärzlich; Palpen, Halskragen und Vorderbrust, Vorder- und Mittelbeine 
orangeroth, Hinterschenkel ebenso, die stark gespornten Hinterschienen weisslich, der oben schwarzblau 
schimmernde, unten weissliche Hinterleib mit gelblichorangem Afterbüschel. Vorderflügel dicht schwärzlich 
beschuppt, metallisch grünblau schimmernd. Hinterflügel fast durchsichtig, schmal schwärzlich gerandet 
und dünn schwärzlich beschuppt. 

Gattung Sciapteron Staudinger. 
(Pseudosesia Felder.) 

Diese Gattung hat einen langen Rüssel. Die Vorderflügel haben Ader 7 und 8 gestielt; 
auf den Hinterflügeln sind die Discocelluraren nur wenig schief; Ader 3 und 4 kommt vom Ende 
der Zelle. Die Palpen sind aufgerichtet, vorn lang und rauh behaart. Die Hinterschienen sind nur 
wenig mit Haaren besetzt. 

27. Sciapteron insulare Felder. 
Pseudosesia insularis Felder, Sitzungsb. Wiener Acad. Wissensch. Math. Nat. Cl. XLIIL, 1 
1861, p. 26; Felder, Reise Nov. Lep. T. 75 f. 3: Amboina. 
Sesia insularis Boisduval, Het. p. 461 u. 22. 


„Flügel durchsichtig, die Vorderflügel an der Costa am Innenrand, ein Querstreifen und der nach 
innen eingeschnittene Aussenrand schwarz; auf den Hinterflügeln ein Streifen im Discus und der gesammte 
schmale Rand schwarz. An der Seite die Stirn weiss, Palpen schwarz, unten gelblich bestäubt, Thorax und 
Hinterleib schwarz, mit bläulichen Atomen bedeckt, weiss geringelt, die Vordertarsen gelb. &* Felder. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Pommern, in der 
Dahl’schen ein weiteres (4) (Waldthal bei Ralum 22./XI. 96), sowie ein anderes in Spiritus auf- 
bewahrt, welche ich sämmtlich als zu der Felder’schen Art gehörig bezeichnen zu müssen glaube. 
Da aber einige Verschiedenheiten, namentlich in dem Aderverlauf mit der Felder'schen Abbildung 
sich ergeben, so ziehe ich es vor, um eine etwaige anderweite Identifieirung zu ermöglichen, hier 
eine Beschreibung der mir vorliegenden Stücke zu geben. 

Das Exemplar von Ralum hat 22mm Ausmaass. Die Palpen sind schwärzlich, unten gelblich, auf- 
wärts gerichtet, das zweite Glied beschuppt, dick, das dritte kleiner, zugespitzt. Die Fühler sind schwarz, 
fein bewimpert, sich allmählich nach der Spitze verdickend, wo sie ein Büschelchen feiner Haare tragen. 
Kopf schwarz, Halskragen gelblich, Augen weisslich eingefasst. Thorax und Hinterleib schwarz, oben gelb- 
lich, unten weisslich geringelt. Afterbüschel schwarz, stark, metallisch schimmernd. Vorderbeine an den 
Schenkeln stark schwarz behaart. Hinterschienen gelblich behaart mit kräftigen Mittel- und Endsporen. 
Alle Flügel durchsichtig, leicht gelblich schimmernd. Die Vordertlügel mit schmalen schwarzen Rändern und 
schwarzen Querstreifen, Adern schwarz bestäubt. Die Hinterflügel haben schmale schwarze Ränder. Ader 3 
und 4 sind nicht, wie von Hampson für Sceiapteron angegeben und bei Felder gezeichnet ist, aus dem 
Ende der Zelle, sondern getrennt für sich entspringend (wie auch von Snellen für Scrapteron angegeben), 
5 von der Mitte der Discocellularen. 


Gattung Sesia Fabr. 


Die Vordertlügel dieser Gattung sind in der Mittelzelle und der Wurzelhälfte des hintersten 
Drittel unbeschuppt, die Palpen lang, mehr oder weniger geneigt; Ader 3 und 4 sird gestielt oder 
kommen von einem Punkt. Der Analbüschel ist beim 5 lang, die Fühler des S bewimpert. 

28. Sesia rubripes A. Pagenst. nov. spec. Von Kinigunang befindet sich in der Rib be’'schen 
Sammlung eme Herrn Snellen und mir unbekannte Sesia-Art in zwei Exemplaren, die ich hier anführe. 

22 mm. Fühler und Palpen röthlichgelb, Brust bräunlich, Hinterleib bräunlich und gelb geringelt. 
Beine lang, gelhlichroth; Schienen etwas röthlich behaart. Vorderflügel an der Costa schwärzlich, gelblich 
beschuppt; ebenso auf den Adern, den Discocellularen und am Innenrande gelblich beschuppt, sonst hyalin 
schimmernd. Hinterflügel hyalin, die Adern gelblich, der Aussenrand schmal schwarz. 

Die beiden Exemplare haben viel Aehnlichkeit mit Teinotarsina longipes Felder, Nov. Lep. 
Taf. 75 f. 2, sind aber erheblich kleiner, auch ist das Aussendrittel nicht so dicht beschuppt, wie 
auf der Abbildung angegeben. Ich muss sie als selbständige Art einstweilen betrachten. 

29. Sesia spec. In der Dahl’schen Sammlung befindet sich eine weitere, leider schlecht 
erhaltene kleine Sesia mit schwärzlich beschuppten Flügeln, blauschwarzem Hinterleib von Alovon 
bei Ralum; gefangen im Juni 1896. 

Die Gattung Sesia wird von Meyricek (Proe. Linn. Soc. of New South Wales 1886 Juli, 
p: 688) mit drei Arten (tipuliformis und zwei weiteren) von Australien aufgeführt. 


Fam. 5. Tinaegeriidae. 


Hampson, Ind. Moths. I. p. 206; Walsingham, Tr. Ent. Soe. 1889, p. 1. 


„Kleine, am Tag fliegende Nachtfalter, meist mit brillanten Farben; Fühler dick, mit langen Schup- 
pen ihrer ganzen Länge nach oder theilweise bedeckt. Palpen lang, schlank, sichelförmig. Flügel lang, 
zugespitzt; Vorderflügel: Ader 1b leicht gegabelt oder einfach an der Basis, Ader 7 und 8 gestielt. Hinter- 
flügel mehr oder weniger hyalin, drei Innenrandsadern, 8 frei von der Wurzel. Beine öfters bedeckt mit 
langen Schuppen über oder auf den Sporen, welche lang sind. Die Raupen leben in Geweben.“ Hampson. 


93, 


Die Familie, die hier keine dauernde Stellung behalten kann, da sie mit den Butalinen 
(Tineiden) näher verwandt ist, ist im paläarctischen Gebiete nur durch eine Art vertreten und zer- 
fällt in drei Gattungen: 

a) Fühler längs der ganzen Oberseite gefranst, auf den Vorderflügeln 

Ader 2 vom Zellende . . ». 2»... 2... Snellenia. 
b) Fühler nur an den Mittelgliedern befranst; auf aan N Ader 2 
vor dem Zellende. 
a') Auf den Vorderflügeln Ader 6 vorhanden; Mittelschienen mit be- 
transten Sporen » . 2... u er .  .  Oedematopoda. 
b!) Auf den Vorderflügeln Ader 6 fehlend. een eine hekranste 
SDOLeH re ee ee „Emetmöcern. 

Snellenia und Eretmocera sind in Australien beobachtet. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von den Shortlands-Inseln, eine 
wohl zu Eretmocera zu rechnende Art. Es ist als höchst wahrscheinlich anzunehmen, dass diese 
Gattung auch auf dem Bismarck-Archipel anzutreffen sein wird. Ich gehe daher auf dieselbe, wie 
die angegebene Art, hier ein. 

Gattung Bretmocera 2. 
(Exodomorpha WIk.; Castorura Meyr., Staintonia Stdgr.) 

„Fühler auf der einen Seite dicht beschuppt mit allmählich an Länge zunehmenden spitzen Fransen, 
an der Spitze nackt. Stirn abgerundet. Labialpalpen mässig, rückwärts gekrümmt, mit längerem spitzen, 
dünnen Endglied. Zunge spiral. Flügel verlängert mit langen Fransen, auf den Hinterflügeln fast ohne 
Analwinkel. Hinterleib sehr kurz, dick. Beine stark; Schienen mit langen Sporen.“ 

Zeller, Vet. Ak. Handl. 1852, p. 96. Die Gattung ist in Afrika, Indien, Ceylon, Austra- 
lien und Andalusien beobachtet worden. 

30. Eretmocera aurovittata A. Pagenst. n. sp. 

Kopf gelblich, Brust schwarz. Hinterleib schwarz mit gelben Ringen. Vordertlügel schwarz- 
braun glänzend mit golden schimmernden medialen, postmedialen und apiealen Querstreifen. Vor 
dem letzteren am Apex zwei weitere kleine goldschimmernde Streifehen. Hinterflügel schwärzlich, 
Fransen gelblich. Fühler und Beine schwärzlich. Hinterschienen mit grossen, unten gelblichen 
Sporen. Ein Exemplar von den Shortlands-Inseln. — Eretmocera lunifera Zeller, Handl. Se. Nat. 
Ak. 1552, p. 100; Walker, Cat. 29, p. 707, von Afrika scheint nahe verwandt. 


Fam. 6. Syntomidae. (Vergl. auch Hampson, Cat. Synt. 1898.) 


Die Syntomidae werden nach Hampson I. M. I. p. 209 charakterisirt: 

„Kleinere Nachtfalter, den Tag benutzend, mit kleinen, vorgestreckten Palpen, einfachen, gewim- 
perten oder gekämmten Fühlern. Die Sporen an den Schienen stets kurz oder fehlend. Vorderflügel: 1b 
an der Basis gegabelt, 1c fehlend. Auf dem Hinterflügel Ader 8 fehlend, an ihrer Stelle eine schwache Falte. 
— Raupen kurz und ceylindrisch, mit dicken, dichten oder getheilten Haarbüscheln. Die Puppen liegen in 
seidenem, dichtem Cocon.“ 

Von den sieben aus dem indischen Gebiet bekannten Gattungen kommen 2, nämlich Eu- 
chromia und Syntomis, im Bismarck-Archipel vor. 

Gattung Syntomis Ochs. 

Diese von Europa, Afrika und Asien, Borneo, Sumatra, Java, Australien bekannte Gattung 
hat an den Mittelschienen ein Paar kleiner Sporen, an den Hinterschienen zwei Paare. Auf den 
Vorderflügeln entspringt Ader 3 vor dem Zellende, 4, 5 vom Ende. Ader 6 der Hinterfiügel fehlt. 


or 


31. Syntomis ochreopunctata A. Pagenst. nov. spec. 
In einem Exemplar in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern vorhanden. Die Art 


war auch Herrn Snellen unbekannt. 

25mm. Fühler schwarz. Stirn gelb. Brust schwarz mit grossem gelben Fleck. Hinterleib schwarz 
mit 6 gelben Flecken auf dem Rücken und am Bauch und 6 Strichen an den Seiten. Der Vordertlügel zer- 
fällt in vier hyaline Parthieen, indem der Vorderrand, Aussenrand und Innenrand schwarz eingefasst ist 
und sich von der Hälfte des Costalrandes über die Discocellularen und von da zum Innenrand über Ader 
2 und 3 ein breiter schwarzer Streifen erstreckt, der auch auf die Adern 5 und 6 bis zum Aussenrand über- 
geht. So bleibt die Mittelzelle, die interno-mediane Parthie ganz frei hyalin. Die beiden andern Parthieen 
werden jede durch eine schwärzliche Ader getheilt. Die kleinen Hinterflügel sind hyalin, mit breitem 
schwarzen Aussenrande, in der Mitte der Flügel durch eine schwarze Ader getheilt. 

Gattung Euchromia Hübner. 
Bei dieser in der afrikanischen, indischen, malayischen und australischen Region verbrei- 
teten Gattung sind die Fühler bei beiden Geschlechtern doppelt gekämmt, beim $ kräftiger als 
5 5 D & 
beim 9. Palpen lang. Mittel- und Hinterschienen mit kleinem Endsporenpaar. Hinterflügel ohne 
Ader 2; 6 und 7 vor der Zellecke oder gestielt. 
32. Euchromia isis Boisduval. 
Glaucopis isis Boisduval, Voy. Astr. 1.p. 195; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1594, 
p. 78: Mioko; Hampson, Cat. Synt. coll. Br. Mus. 1898, p. 301, Taf. XI, f. 4: Duke 
of York Isl. 

„Flügel schwarz, die Vorderflügel haben sechs Glasflecken, einen an der Basis, zwei ungleiche 
gegen die Mitte nur durch eine Ader getrennt, und drei längliche gegen das Ende hin; die Hinterflügel 
zeigen den Grund und einen Flecken durchscheinend, diese mit einem centralen blauen glänzenden Fleck, 
jene an der Basis und einem centralen Fleck blau: Halskragen und zwei Hinterleibsringe gelb, vier oder 
mehr Ringe goldigblau.“ Boisd. 40 mm. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum Strand 23./IX. 96 und Mioko 16./XI. 96. Bei 
Ribbe von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg. Von Neu-Georgien eine etwas schmalflügelige 

oO oO = 's 
kleine Form (35 mm), wobei Halskragen und hintere Hinterleibsringe purpurroth, ein Ring hinter dem 
Thorax gelblich, die folgenden oben blau, wie der letzte Hinterleibsring, sind: 2. mathewi Butl. 


Fam. 7. Zygaenidae. 


„Nahe verwandt mit den Syntomiden, aber verschieden dadurch, dass Ader lc der Vorderflügel 
vorhanden ist (mit einer Ausnahme), Ader S der Hinterflügel mit 7 durch Querader verbunden, kleine Neben- 
adern in den Zellen gewöhnlich vorhanden, ebenso Haftborste.“ Hampson. 


Die Familie zerfällt in zwei Abtheilungen, je nachdem die Mundtheile vorhanden oder 
fehlend sind. Nur die erstere wird im Bismarck-Archipel angetroffen. Sie zerfällt nach der Struetur 
der Fühler in Zygaeninae und Chalcosünae. 

Subfam. Zygaeninae. 

Kleine Nachtfalter mit schmalen verlängerten Flügeln. Fühler einfach gewimpert oder 
gekämmt. Palpen kurz, vorgestreckt. Beine nur mit stets kleinen oder fehlenden Sporen. Raupen 
kurz, eylindrisch. Puppen in seidenem Cocon. 

Gattung Procris Fahr. (Ino Leach.) 

Die in Europa, Indien und Australien verbreitete Gattung hat nach Meyrick (Pr. Lim. 

Soc. N. S. Wales 1886, p. 788) folgende Charaktere: 


Fühler beim doppeltsekämmt, Spitze einfach, zuweilen beträchtlich verdickt, beim durchaus 
n ppeltg ‚DE ) ) 
dick. Palpen kurz, vorgestreckt, fadenförmig. Hinterschienen ohne Mittelsporen. Vorderflügel: Ader 1 an 


DI 


der Basis gegabelt, 2 von ungefähr °/, alle Adern getrennt. Hinterflügel: Ader le vorhanden, 4 vorhanden 
oder fehlend, 3 selten gestielt mit 4 oder 5, 6 und 7 an der Basis genähert, 8 anastomosirend mit dem obern 
Rand der Zelle von vor bis über die Mitte.“ 
33. Procris doloides A. Pagenst. n. sp. 

In der Dahl’schen Sammlung ist ein Pärchen von Ralum, das ich als wohl neu so benenne. 

Die Thierchen sind 12 mm gross, mit schwarzen, bis nahe zur Spitze gekämmten Fühlern (2), die 
Spitze nackt, wo die Kammzähne aufhören, weisslich. Palpen und Kehle weisslich. Kopf, Brust und Hinter- 
leib, wie die Flügel oben schwärzlich, Hinterflügel in der Mitte etwas glasartig durchscheinend. Auf der 
Unterseite heller grau. Beine unten weisslich. Nahe verwandt mit 

Procris dolens Walker Cat. I. 112 u. 16 (1854); Butler, Ill. Het. Br. Mus. I. 14. pl. VI. 

f. 4; Meyrick, Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 791 (Mount Macedon, Victorie, 
Campbeiltown and Hobart, Tasmania, Mount Lofty, South Australia, Dezember, common). 

„&R 13—14 mm. Kopf, Palpen, Fühler, Thorax, Abdomen und Beine tief schwarzgrün oder schwärz- 
lich; Vorderflügel verlängert, etwas erweitert, Costa mässig gekrümmt, Apex gerundet, Hinterrand schief 
gerundet; tief schwarzgrün oder schwärzlich indigo. Fransen dunkelgrau, die Spitzen blass. Hinterflügel 
verlängert oval, schwärzlichgrau, dünn beschuppt, Ader 3 und 4 von einem Punkt oder lang gestielt. 5 ent- 
fernt.*“ Meyrick. — 

Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch die zweite Abtheilung der Zygaenidae, die Chaleostinae, noch 
im Bismarck-Archipel aufgefunden werden, zumal die Gattung Heteropan Walk. ausser in Indien auch 
in Neu-Guinea und Fiji bereits beobachtet wurde. 

Die Chaleosiinae zeichnen sich aus durch bei beiden Geschlechtern bis zur Spitze doppelt gekämmte 
Fühler (beim 2 stärker, als beim $). Die Palpen sind klein, vorgestreckt. Auf den Vorderflügeln eine kleine 
Ader in der Zelle mehr oder weniger entwickelt. Mittel- und Hinterschienen mit kleinen Endsporen. Die 
Raupen sind kurz und dick, mit Warzen, auf denen kleine Haare stehen, ein geschlossenes Cocon bildend. 


Fam. 8. Psychidae. (Vergl. Hampson, Ind. Moths. I., 289.) 


Das Charakteristische für diese Familie liegt in der Lebensweise der Raupen, welche sich 
ein Wohngehäuse aus vegetabilischen Stoffen anfertigen, das sie mit sich auf ihren Nahrungspflanzen 
herumführen, und in welchem sie sich verpuppen, ja noch als entwickeltes Insect (2) zum Aut- 
enthaltsorte und zur Eiablage benutzen. Die 2 Q sind madenförmige Inseeten ohne Beine, Flügel, 
Fühler und Mundtheile mit hornigen Platten auf den drei Thorakalsegmenten. Bei einigen Psy- 
chiden ist Fortpflanzung ohne Begattung nachgewiesen (Parthenogenesis). Die ZZ haben doppelt- 
gekämmte Fühler; Zunge, Palpen und Nebenaugen fehlen auch ihnen. Die Vorderflügel haben 
zwei Innenrandsrippen, 1b ist am Grunde gegabelt; in der Zelle ist eine kleine einfache oder ge- 
gabelte Ader. Die Hinterflügel haben eine Haftborste und drei Innenrandsadern. 

Von den im indischen Faunengebiete vorkommenden Psychiden scheinen zwei Subfamilien 
im Bismarck-Archipel vertreten zu sein: Oiceticinae Herr. Schäff und Psychinae Herr. Schäft. 


Subfam. Oeceticinae Herr, Schäft. 


Auf den Vorderfligeln anastomosirt Ader le mit 1b, welche einige Aeste zum Innenrand 
schiebt. Auf beiden Flügeln eine gegabelte Ader in der Zelle. 
A. Fühler doppeltgekämmt bis auf ?/, ihrer Länge. Hinterleib lang. 
Blüselelanosschmale. 2 00 u ee en Oecekicus Lansd. 
B. Fühler doppeltgekämmt bis zur Spitze. Hinterleib kürzer, Flügel 
breiter und kürzer. 
Vorderschienen mit einem langen Dom . . 2 2 2.2.20... (lania WIk. 
Vordersehienen ohne Dom . . . 2 2 2 nn nn... Amatissa WIk. 


Zoologiea. Heft 29. 4 


— 20 — 


Hiervon ist Oeceticus L. in Central- und Südamerika, China und Australien beobachtet; 
Clania in Central-Amerika, Afrika, Japan, India, Java, Celebes, Australia, Bismarck-Archipel; Ama- 
tissa in Indien. 
Gattung Clania Walker. 


„g. Fühler doppeltgekämmt bis zur Spitze; Hinterleib kürzer als bei Oeceticus. Flügel lang und 
breit. Auf den Vorderflügeln 4 und 5 gestielt, 6 vorhanden, 8 und 9 gestielt; auf den Hinterflügeln sendet 
Ader 8 Aecste zur Costa. Vordertarsus mit langem Endglied, Schiene mit langem Dorn. Central-Amerika, 
Afrika, Japan, Formosa, India, Ceylon, Borneo, Java, Celebes, Australia, Duke of York Island.“ Hampson I. 291. 

34. (lania variegata Snellen. 

Diceticus variegatus Snellen, Tijd. v. Ent. 22 p. 114, pl. 9. f. 6, 6a, b, e, d (Adergeflecht, 
Gehäuse) (1879): Celebes. 

Oiceticus variegatus A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 40 u. 314: Amboina. 

Clania variegata Hampson, Ind. Moths. I. p. 291 n. 618, f. 200. £: China, India, Ceylon, 
Borneo, Celebes; Leech, Tr. Ent. Soc. 1898, p. 351. 

Clania crameri Westwood, P. Z. S. 1854, p. 230 pl. 57 £. 4; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 
118 f. 1, 1a; Hampson, Ind. Moths. I. p. 291 n. 617: Ceylon. 

Eumeta layardi Moore, Lep. Ceyl. II. p. 102, pl. 108 f. 2, 2a. 

Eumeta pryeri Leech, Pr. Zool. Soc. 1888, p. 598. 

Eumeta sikkima Moore, Ind. Mus. Notes II n. I. p. 67 (1891). 

Snellen hält seinen Oiceticus variegatus für identisch (Tijd. v. Ent. Bd. 28 p. 40) mit der 
von Hampson als eigene Art betrachteten Olania erameri Westw. 

„d- 32—40 mm. Fühler stark bewimpert, schwarzbraun. Palpen sehr klein. Keine Zunge. Augen 
nackt, gross. Thorax lang behaart, schwarzbraun mit gelblichbraunen Flanken. Die Vordertlügel sind an 
der Vorderrandswurzel, in Zelle 6 beinahe ganz, in Zelle 2, 3, 5, 7 und 8 längs des Hinterrandes schwarz- 
braun, in Zelle 1b, der Mittelzelle und der Wurzelhälfte von Zelle 5 mehr graubraun, längs des Vorderrandes 
und in Zelle la und auch in der Wurzelhältte von Zelle 2 und 3 gelbbraun. Ausserdem sieht man in Zelle 
4, 6, 7 ganz unbeschuppte Stellen, so dass die Vorderflügel für eine Psychine ganz bunt sind. Die Hinter- 
tlügel und der Hinterleib sind ungefähr einfarbig schwarzbraun, auch die Unterseite, die allein die beinahe 
unbeschuppte Stelle der Vorderflügel und einige gelbbraune Flecke auf ihrem Hinterrand aufweist. Der 
Bauch hat eine lichte Mittellinie. Die kurzen Beine haben sehr lang behaarte Schenkel und Schienen, so 
dass ich von den Sporen nichts schen kann. Die grosse Sackraupe lebt nach Piepers auf verschiedenen 
Pflanzen: Convolvolus, Paritium tiliaceum, Mangifera indica L., Gossampinus alba und Casuarina equiseti- 
folia (?).“ Snellen |. ce. 

Butler (Annals Mag. N. H. 1882, p. 228) beschreibt von Duke of York Island eine Olania 
(Eumeta) mazxima, welche er nahe bei layardi setzt. Letztere Form ist identisch mit variegatus 


und daher wohl auch mazxima gleich dieser Art zu setzen. Butlers Beschreibung lautet: 

„Ö. Vordertlügel blass rothbraun, die Subeostalparthie, einschliesslich der Discoidalzelle, und eines 
breiten, länglichen, intermediären Bandes, welches am Grunde beginnt und sich auf dem ersten Medianast 
vor dem Aussenrand zu einem Punkte zuspitzt, halbdurchsichtig weisslichgrau mit schwarzem Rande, Adern 
schwarz. Hinterflügel rauchbraun mit röthlichem Aussenrand und halbdurchsichtiger grauer Costalparthie. 
Leib blass kupferbraun, beinahe goldig. Abdomen mit rauchbraunen Büscheln, welche sich gegen die Basis 
weiss zuspitzen, die anale Hälfte bedeckt mit wolligen rothbraunen Haaren. Genitalien glänzend mahagoni- 
braun; Fühler schwarz. Flügel unten röthlich graubraun mit blassen Costalrändern und einer inarginalen 
Serie von blassen röthlichen Flecken. Vorderflügel mit blassbraunen seidenartigen Innenrädern; Körper 
blassbraun, die Basis besetzt mit wolligen Haaren. 53mm. Duke of York Island. Sehr nahe bei layardi 
Moore, die grösste Species der Psychiden, die ich kenne.“ Butler. 

In der Dahl’schen Sammlung befindet sich Oiceticus variegatus mehrfach vertreten. Zwei, 


in Ralum am Licht gefangene ZJ* (45 mm) entsprechen der Snellen’schen Beschreibung und Ab- 


bildung (diese ist allerdings etwas bunt und geschmeichelt). Auch Säcke liegen vor, den Snellen- 
schen Abbildungen entsprechend, das eine lang, ceylindrisch, nach vorn verjüngt, hautartig ohne 
Holzstückchen, wie es Snellen abbildet, das andere mit kleinen Zweigstückehen bekleidet. Ob 
hier, wie Snellen vermuthet, zwei Arten vorliegen, wage ich nicht zu entscheiden. Das erstere 
gehört einer Raupe an, welche eine Caesalpinacea ganz kalıl gefressen hatte. 

In der Dahl’schen Sammlung befindet sich noch ein weiteres, leider sehr verflogenes 
Exemplar (Ralum 4./V. 96) einer Clania-Art, welches etwa um die Hälfte kleiner ist als Clania 
variegata. Es erscheint dicht bräunlich bestäubt, doch gestattet der Zustand des Exemplars keine 
nähere Beschreibung. Möglicher Weise = 35. Oiceticus fuscescens Snellen, T. v. E. Bd. 22 p. 117, 


pl. © £. 7, Ta, b von Celebes. 


Subfam. Psychinae Herr. Schäffer. 


Die Subfam. ist nach Hampson Ind. Moths. I. p. 292 wie folgt, charakterisirt: 

„Auf den Vorderflügeln Ader 1b und lc anastomosirend oder getrennt bleibend, 1b einen einzelnen 
Ast zum Innenrand sendend; die Adern in der Zelle einfach oder gegabelt. Vorderschienen mit oder ohne 
Dorn. Hinterbeine kürzer, als die Vorderbeine. Schienen mit einem Paar kleiner Endsporen oder ohne 
dieselben.“ 

Hierher gehört die über Europa, Japan, India, Ceylon, Australia verbreitete Gattung Acantho- 
psyche Heylarts, deren Fühler bis zur Spitze doppeltgekänmt sind, deren Kanmzähne von der Mitte 
an in Länge abnelımen und die Vorderschienen einen langen Dorn haben. Ferner Psyche Schrank, 
welche Gattung beim £ bis zur Spitze doppeltgekämmte Fühler hat, deren Kammzähne kurz oder 
lang sind. Die Vorderschienen haben keinen Dorn. Die Vorderflügel haben 10 bis 12 Adern, 1b 
und c anastomosirt oder ist getrennt. Die Hinterflügel haben 7 oder 8 Adern. 

Einige Vertreter dieser Subfamilie sind in der Dahl’schen Ausbeute, leider aber so schlecht 
erhalten, wie es bei diesen Thieren so leicht der Fall ist, dass eine nähere Beschreibung unthun- 
lich erscheint. Ein Exemplar, zur Gattung P’syche gehörig, stammt aus der Puppe von Herberts- 
höhe 22./VII. 96 und kommt mit der von mir (Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1885 unter n. 315) von 
Amboina als Psyche sp. erwähnten Form überein, bei welcher die Fühler, die Brust und der Hinter- 
leib schwarz, die Flügel durchaus glashell erscheinen: 36. P’syche diaphana A. Pagenst. 


Fam. 9. Cossidae. 
Die weit verbreitete Familie der Cossidae, welche in emer Abtheilung den Tortrieiden, 
in der zweiten den Flepialiden verwandt erscheint, ist nach Hampson, I. M. I. 504 durch fol- 


gende Merkmale ausgezeichnet: 

„Zunge fehlend, Palpen klein oder fehlend. Nebenaugen fehlend. Fühler doppelt gekämmt bis zur 
Spitze oder zur Hälfte einfach in beiden Geschlechtern, oder ganz einfach beim 9. Schienen ohne Sporen 
oder nur mit kleinen. Auf den Vorderflügeln ist Ader 1b an der Basis gegabelt, 1e vorhanden. Ader 7 und 
10 bilden eine Nebenzelle, Ader 7 und 8 sind hinter der Nebenzelle gegabelt. Der Innenrand ist gewöhnlich 
gelappt. Die Hinterflügel zeigen drei Innenrandsadern. Ader S kommt frei von der Basis oder ist mit 7 
am Ende der Zelle verbunden. Beide Flügel haben gegabelte Nebenadern in der Zelle. Das Weibchen hat 
eine geteilte Haftborste. Die Raupen sind glatt mit wenigen Haaren; ihre Bauchfüsse sind Kranzfüsse. Sie 
leben im Innern von Gewächsen. Die Puppe liegt in einem Cocon.“ 


Gattung Duomitus Butler. 


Diese über Süd-Amerika, Süd-Afrika, India, Ceylon, Amboina, Australia und Neu-Britannien 
verbreitete Gattung hat nach Hampson (I. M. I. p. 307) keine Palpen; die Fühler des / sind in 


ge 


der innern Hälfte doppeltgekämmt, die äussere Hälfte einfach, beim & ganz einfach. Die Beine 
haben keine Sporen. Die Flügel sind lang und schmal, die Vorderflügel haben eine sehr grosse 
Nebenzelle; 11 wird von 10 abgegeben. Die Hinterflügel haben keinen Verbindungsast zwischen 7 
und 8; die Adern 4 und 5 werden getrennt abgegeben; die Gabeln der Nebenadern in der Zelle 
beider Flügel breit. 
91. Duomitus strie Cramer. 
Duomitus strie Cramer, P. E. II. p. 77, pl. 145 A; Hampson, Ind. M. I. p. 307: Sihkim, 
Sylhet, Java, Nias, New Ireland, New Britain; A. Pagenstecher, N. V. f. N. 1888, p. 42 
n. 325: Amboina. 
Zeuzera bubo Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 228 (1882): N.-Britain; C. Ribbe, 
Iris X. p. 248, Taf. VII. f. 3, 4, 5 (Raupe, Puppe). 
Zeuzera signata Walker, Cat. VII. p. 1557 n. 19: India; Butler, Proc. Zool. Soc. Lond. 
1579, p. 164: New Ireland. 

„2. Verwandt mit Z. strix, weiss mit blassem Purpurbraun bedeckt, schwarz gefleckt und netz- 
törmig gestrichelt, auf den Vorderflügeln ein breiter costaler Fleck ungefähr im basalen Drittel schwarz, 
ebenso ist ein grosser Fleck unmittelbar über der Zelle und eine discale Reihe von grossen Flecken, welche 
in drei Theile getheilt sind, indem jeder Theil weiter von dem Aussenrande entfernt ist, als der vorher- 
gehende, so dass eine unterbrochene Zickzacklinie entsteht, schwarz. Auf den Hinterflügeln ist der Costal- 
theil breit seidenartig glänzend braun, in gewissem Licht grau; der Abdominaltheil ist breit purpurbraun, 
eine discale Reihe von schwarzen Flecken spitzt sich gegen den Apex hin zu. Alle Flügel sind mit grossen 
marginalen Flecken versehen, auch die Seiten des Thorax schwarz gefleckt, der Hinterleib mit zwei Längs- 
reihen schwarzer Flecke. Die Unterseite ist durchgehends brauner, als die obere, die Flecke weniger aus- 
gedrückt, mit Ausnahme des Costalrandes der Vorderflügel, welcher weiss ist, die schwarzen Flecke der 
Oberseite, der Körper braun, die Tarsen undeutlich weiss gescheckt. 150 mm. Neu-Britannien.“ Butler]. e. 

Die Raupen erhielt Ribbe nebst den Puppen mehrfach auf Neu-Lauenburg; in der Aus- 
beute von Prof. Dahl ist der Schmetterling von Ralum (zum Licht 20./III. 97) vertreten. 

„Die Raupe ist nach Ribbe ein schwerfälliges madenartiges Thier, welches in lebenden, weich- 
holzigen, meist armstarken Bäumen lebt, die meist von den Thieren zerstört werden. Sie ist nicht selten. 
An der Stelle, wo die Raupe sitzt, bildet sich ein Auswuchs, wodurch man auf das Vorhandensein aufmerk- 
sam gemacht wird. Ringsherum ist sie umgeben von braunschwarzem Mulm: Im jungen Zustande ist sie 
rosaweiss gefärbt, im erwachsenen gelblichweiss. Die Puppe ist umgeben von einem festen, zähen, dichten 
Gespinnst, welches innen glatt ist; die Verpuppung geschieht im Stamm, nachdem die Raupe ein Schlupfloch 
für den Falter ausgearbeitet hat. Die Puppenruhe dauert gegen drei Wochen. Der Falter schlüpft des 
Nachts aus.“ Ribbe l. c. 

Butler erwähnt von New Irland von Zeuzera signata ein einziges Exemplar, welches ihm 
eine Varietät der indischen Form zu sein schien. Er könnte nicht bestimmen, ob die vorzugsweise 
auf den Costalrand beschränkten Verschiedenheiten constant wären. 

Die Diagnose der von Walker und Butler als eigene Art aufgeführten sögnata lautet: „Z. Weiss- 
lich, mit Schwarz gemischt. Fühler und Beine schwarz. Flügel mit unvollständigem Netzwerk kleiner querer 
schwarzer Streifen. Vorderflügel mit grösseren und mehr regelmässigen schwarzen Flecken längs der Costa 
und mit einem schwarzen Fleck auf dem Discus. Länge des Körpers 18 Linien, der Flügel 40 Linien. 
Nord-Indien.“ 

In der Ribbe’schen Sammlung sind zwei Stücke (2?) von Neu-Mecklenburg, welche 
hierher gehören. 

Hampson vereinigt die drei Formen strix, bubo und sögnata wohl mit Recht in eine Art. 

In der Ribbe’schen Sammlung ist eine 23 mm grosse (d‘) Cosside (35) von Neu-Lauenburg 
vorhanden, die ich nach Palpen und Fühlern zur Gattung Cossus zu ziehen geneigt bin. Sie ist 
leider zu verflogen, um näher charakterisirt zu werden, zeigt im Allgemeinen braungraue Vorder- 


29 


flügel mit dunkelbrauner Costa und dunkelgraue Hinterflügel; Fühler zugespitzt, lang bewimpert, 
Palpen am Kopf etwas leicht gekrümmt vorstehend, zweites Glied beschuppt, drittes Glied konisch. 

Ich erwähne hier die Familie der Hepialidae, welche zwar noch nicht im Bismarck-Archipel 
nachgewiesen sind, von denen es aber sehr wahrscheinlich ist, dass sie dort vertreten sind, da sie 
nicht allein in Indien und auf den Molukken und Neu-Guinea, sondern auch in Australien und Neu- 
Seeland vorkommen. (S. bes. Meyriek, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 1127 ff.) Sie sind 
nach Hampson (Ind. Moths. I. p. 316) ausgezeichnet durch folgende Charaktere: 

„Zunge fehlt, ebenso gewöhnlich die Palpen. Fühler sehr kurz und fadenförmig. Basis kurz und 
ohne Sporen. Auf den Vorderflügeln bildet Ader le eine Gabel mit b oder ist getrennt, eine Nebenader 
von Ader 12 nach der Costa nahe dem Grunde. Hinterflügel mit 12 Adern, 3 Innenrandsadern, eine Ver- 
bindungsader von Ader 12 zur Costa nahe der Basis; Nebenadern in der Zelle beider Flügel gegabelt, 
Haftborste fehlt. Die Raupen leben im Innern von Holz oder in den Wurzeln von Gräsern.“ 

Die Hepialiden werden neuerdings von verschiedenen Autoren als mit den Tineiden nächst 
verwandt, dorthin versetzt. 


Fam. 10. Callidulidae. 
(A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1887, Bd. 40.) 

Kleine, am Tage fliegende, mit Ausnahme von Callidula felderi, welche in das paläaretische 
Gebiet übergreift, nur das indoaustralische Gebiet bewohnende Nachtfalter mit einfachen Fühlern 
und langen Palpen, deren drittes Glied stark entwickelt ist. Die Mittelschienen tragen ein Paar 
lange Sporen, die Hinterschienen zwei Paar. Die Hinterflügel haben zwei Innenrandsrippen, Rippe 
3, 4, 5 entspringen nahe bei einander. Die Zelle ist offen; Rippe 6 und 7 entspringen nicht weit 
vom Flügelgrunde, Rippe 8 ist herabgebogen und trifft Rippe 7 beinahe am Ursprung von 6. Die 
Schmetterlinge sind zumeist braunschwarz mit gelben Flecken. Die Raupen sind noch unbekannt. 

Im Bismarck-Archipel kommen drei Gattungen vor: (leis, T’yndaris, Agonis. 

Gattung Cleis Guerin, Felder. 
(Damias Boisduval.) 

Kleine, auf der Oberseite bräunlich oder schwärzlich gefärbte Falter mit gelben Flecken 
oder Binden der Vorder- und Hinterflügel. Auf der Unterseite zeigen die Vorderflügel kleine weiss- 
bläuliche Punkte und Streifen; auf den Hinterflügeln stehen bläuliche Mittelpunkte. Auf den Vorder- 
flügeln kommt Rippe 10 von 9, 9 von 8, 8 vom Ende der Mittelzelle, also 10, 9, 8 von gemein- 
schaftlichem Stil daselbst. Auf den Hinterflügeln ist Ader 8 von 7 getrennt, nahe anliegend, 3, 4, 5 
entspringen gemeinschaftlich. 

Vom Bismarck-Archipel werden zwei Arten aufgeführt: 39. (Teis posticalis Guerin und 
40. Oleis lunigera Bil. 

Cleis posticalis Guerin, Voy. Coqg. p. 286, pl. 18 f. 5; Butler, Proe. Zool. Soe. 1879, p. 162: 

New Ireland; Salvin and Godman, Proe. Zool. Soc. 1877, p. 150: Duke of York Isl. 

Damias melasxantha Boisduval, Voy. Astr. Cap. I p. 260: Neu-Irland. 

Damias posticalis A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1887, p. 227. 

„Flügel violett schwarzbraun. Die Vorderflügel mit einem äusseren orangen Fleck, die Hinterflügel 
mit einer breiten orangen Aussenrandsbinde und schwarzen Fransen. Unterseite gleichfarbig, mit einigen 
violetten Striehen. N.-Irland.* Boisduval |. e. 

Cleis lunigera Butler, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 162: N.-Irland. 

„Verwandt mit arctata. Chocoladebraun. Flügel oben mit zartem Purpurglanz. Vorderflügel mit 
einem grossen halbmondförmigen orangen Fleck, der beinahe die Flügel in schiefer Richtung über der Mitte 


=, 


kreuzt. Hinterflügel gewöhnlich mit einer Andeutung eines submarginalen orangen Streifens. Flügel unten 
schwärzer als oben, mit Purpur bedeckt. Vorderflügel mit einem breiten submarginalen orangen Streifen,. 
der den Apex nicht erreicht. Leib unten orange. 1 Zoll 3 Linien Ausmaass.“ Butler. 


Ich habe die Diagnosen dieser beiden Arten (?) untereinander gesetzt, da es mir nach dem 
jetzt vorliegenden grösseren Material, das vielfache Uebergänge zeigt, wahrscheinlich geworden 
ist, dass wir es nur mit einer einzigen sehr variirenden Art zu thun haben. Hierzu bestimmen 
mieh zunächst die in der Dahl’schen Sammlung vorhandenen, in Paarung erhaltenen Exemplare, 
wie die zahlreichen in der Ribbe’schen Ausbeute von N.-Pommern und N.-Lauenburg. Was die 
ersteren betrifft, so erwähne ich hierüber Folgendes: 


Ein Paar von Alovan bei Ralum 1./VI. 96. Der Mann zeigt auf der Oberseite der Vorderflügel den 
breiten gelben, von nahe dem Apex bis zur Flügelmitte reichenden dreieckigen Fleck; die Hinterflügel sind 
einfarbig braun. Auf der Unterseite ist der Fleck des Vorderflügels dem der Oberseite entsprechend, die 
Hinterflügel haben eine nach vorn gegen den Vorderwinkel zugespitzte bis zum Afterwinkel reichende 
marginale halbmondförmige gelbe Binde, die ungefähr die halbe Breite derjenigen des Vordertlügels hat. 
Das Weibchen ist etwas grösser, dunkler braun, hat auf der Oberseite der Vorderflügel ein schmaleres von 
nahe der Costa bis zum Aussenwinkel gehendes gelbes Band mit convexem Aussenrand und leicht gewellter 
innerer Begrenzung, und ein gleiches längs des Aussenrandes der Hinterflügel, das etwas breiter ist, den 
Vorderrand nicht erreicht und parallel dem Aussenrande verläuft. Die Unterseite ist tiefschwarz, das orange- 
gelbe Band der Vorderflügel wie oben, schief von der Costa zum Aussenwinkel gehend, am Aussenrand von 
einer blauvioletten Randbinde begleitet. Nach innen vom gelben Bande stehen bläuliche Strichpunkte. Die 
Hinterflügel haben eine der Oberseite entsprechende breite marginale, nach dem Vorderrande zugespitzte 
Binde. Unterseite des Hinterleibs orangegelb. Oberseite dunkelschwarzbraun. 

Ein weiteres Exemplar 2 11./X. 96 Alovan Ralum ist klein mit grosser gelber Binde der Vorder- 
flügel auf der Oberseite und schwacher Andeutung einer Binde auf den Hinterflügeln, welche unten deutlich 
ist. Mit ihm in Paarung gefangen ist ein grösseres dunkleres 9, das auf der Oberseite der Vorderflügel 
einen ovalen orangen Fleck nahe dem Aussenwinkel hat, der mit seinem äusseren Rande den Aussenrand 
nicht erreicht, und dessen innerer Rand nach oben und innen verwaschen erscheint. Auf den Hinterflügeln 
hat dasselbe eine breite, dem Aussenrande parallele orange Binde, die den Vorderwinkel nicht ganz erreicht. 
Auf der Unterseite ist die orange Binde der Vorderflügel kräftiger entwickelt und reicht nicht ganz bis zur 
Costa und dem Apex. Auf den Hinterflügeln wie oben. Beine und Unterseite des Leibs orangegelb. 

Ein noch in Paarung erhaltenes £ 2 verhält sich dem vorigen Paare analog. Der orange Fleck 
der Vorderflügel des @ ist oben und unten etwas kleiner; das 4 entspricht dem vorigen. Dieses Paar ist 
gefangen Lowon bei Ralum 9./I. 97. 

Ein weiteres Pärchen ist bezeichnet Thal 13./V. 96. Hier ist das Z wie die angeführten; das Q hat 
einen grossen gelben Fleck der Vorderflügel und dunkle Hinterflügel ohne Binde auf der Oberseite. Auf 
der Hinterseite zeigt sich eine grosse breite Binde der Vorderflügel und eine ganz schmale der Hinterflügel. 
Der Rand der Binde der Vorderflügel läuft bei & und 2 vom Aussenwinkel dem Aussenrande parallel bis 
nahe zum Apex, biegt dann leicht eingebogen zur Costa, diese berührend, und geht ziemlich gerade zum 
Aussenwinkel zurück. Bei andern 22 wird sie schmäler, je nachdem sie früher vom Aussenrand abweicht. 


In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich eine Anzahl von Exemplaren von Neu-Pommern 
und von Neu-Lauenburg. 


Ein @ von Neu-Pommern hat eine breite halbmondförmige orangegelbe Binde von der Mitte der 
Costa bis nahe zum Hinterwinkel, der äussere Rand convex, der innere fast gerade, und eine breite nach 
dem Vorderwinkel zugespitzte mit dem Aussenrande parallele bis in den Discus mit dem inneren Rande 
reichende orangegelbe Binde. Unten wie oben. Bei einem ? von Neu-Lauenburg ist die Binde der Vorder- 
flügel von der Flügelmitte an verloschen, die Binde der Hinterflügel noch breiter, als bei dem vorigen 
Exemplar. Auf der Unterseite die Binden der Vorderflügel, wie Hinterflügel voll entwickelt. Bei drei an- 
dern @2 von Neu-Pommern ist auf der Oberseite der grosse bindenartige orange Fleck der Vorderflügel 
voll entwickelt, die Binde der Hinterflügel auf der Oberseite nur schwach angedeutet. Auf der Unterseite 
sind beide Bindenflecke voll vorhanden. Bei zwei 22 von N.-Lauenburg verschwindet die Binde des Hinter- 
flügels völlig und ist auch auf der Unterseite ganz schwach vorhanden; die Binde des Vorderflügels ist 
voll entwickelt. 


Drei && von Neu-Pommern haben keine Spur einer Binde auf den Hinterflügeln, auf der Oberseite 
und Unterseite; dagegen die der Vorderflügel voll entwickelt. 

Bei 4 Exemplaren von Neu-Pommern, 224 22% ist der bindenartige Fleck der Vorderflügel 
zu einem kleinen Fleck am Hinterwinkel redueirt, der auf der Unterseite ebenso oder nur gering stärker 
sich zeigt. 

Bei einem Exemplar von Neu-Pommern (4) ist der Fleck der Vorderflügel am Hinterwinkel bis zur 
Flügelmitte hin verloschen vorhanden (auf der Unterseite ebenso), die Hinterflügel entbehren oben und 
unten des Gelben. Es zeigen sich somit alle möglichen Uebergänge von Formen, die man zu posticalis und 
zu lunigera ziehen könnte. 

41. (leis miokensis A. Pagenst. Taf. III f.sS £ f. 11 2. 

Callidula miokensis A. Pagenst. J. N. V. f. Nat. 1894, p. 79. 2 2 Mioko. 

Diese Art beschrieb ich 1894 nach einem mir damals vorliegenden, bescheidenen Material 
und zwar das . als auf der Oberseite der Vorderflügel schwärzlichbraun mit grossem abgerundeten, 
gelben Mittelfleck, die Hinterflügel schwärzlichbraun; 2 Vorderflügel ähnlich, Hinterflügel mit gold- 
gelbem Fleck. 

Das mir nunmehr vorliegende viel grössere Material vormehmlich der Ribbe'schen Samımn- 
lung von N.-Pommern ergiebt, dass wir es hier mit einer variirenden Art zu thun haben, die mit 
Cleis hypoleuca Butler von Alu (s. Taf. III f. 14), welehe Art mir in zahlreichen Exemplaren in 


der Ribbe’schen Sammlung von den Shortlands-Inseln vorliegt, nahe verwandt ist. 


Bei den von mir ursprünglich von Neu-Lauenburg beschriebenen Exemplaren fand sich nur ein 
kleiner gelber discaler unregelmässiger Fleck auf den dunkelbraunen Vorderflügeln und Hintertlügeln; bei 
andern Exemplaren von Neu-Pommern vergrössert sich dieser Fleck sowohl nach der Basis, als dem Aussen- 
rand hin, so dass diese gelb mit braunem Rande erscheinen. Zuweilen tritt auch noch ein dunkler Flügel- 
mittelpunkt der Vordertlügel auf. Bei den Weibchen, die mir von Neu-Pommern (Ralum und Rinigunang) 
vorliegen, verbreitert sich die gelbliche, hellere Grundfärbung noch weiter, und es bleibt nur ein schmaler 
braunschwarzer Hinterrand der Hinterflügel, wie ein die Costa der Vordertlügel schmal vom Grunde zur 
Flügelmitte und von da in gewelltem Bogen zum Aussenwinkel ziehende marginale braunschwarze übrig. 
In letzterer tritt am Apex die gelbliche Grundfärbung in dreieckigem, mehr oder weniger am Aussenrande 
sich hinziehendem, nicht scharf begrenztem Apicalfleck wieder auf. 

Auf der Unterseite sind die Exemplare von (leis miokensis denen von (leis hypoleuca Butler fast 
völlig gleich (während die Oberseite, wie unten zu erwähnen, verschieden ist). Der Grund sämmtlicher 
Flügel ist goldgelb; die Costa zeigt feine schwarze Stippchen, welche sich auch auf der das Apicalfeld ein- 
nehmenden rothbraunen Färbung, die von nahe der Costalmitte zum Hinterwinkel zieht, sich nebst bläu- 
lichen metallischen Stippchen zeigen. 

Aut den Hinterflügeln bleibt die Costa frei, der Aussenrand ist von einer rothbraunen Binde ein- 
genommen, in der zahlreiche schwärzliehe und metallische blaue Stippehen sich finden. Diese schwärzlichen 
und blauen Stippcehen sind bei den 2 4 dichter und gehen mehr auf die gelbe Grundfärbung über. 

Die Exemplare von Cleis hypoleuca Butler sind auf der Unterseite, wie sie eben bei miokensis be- 
schrieben wurde, nur ist die rothbraune Randfärbung deutlicher schwärzlich begrenzt. Auf der Oberseite 
zeigt hypoleuca braunsehwarze Grundfärbung, in welcher auf den Vorderflügeln ein ovaler goldgelber discaler 
Flecken und ein apiealer länglicher (letzterer öfters verwaschen) sich findet, auf den Vordertlügeln ein meist 
kleinerer oblonger oder mehr rundlicher discaler Flecken steht. Bei Aypoleuca ist der Grund sämmtlicher 
Flügel breit braunschwarz, bei miokensis nur ganz schmal, bei den ZZ etwas verbreiterter. 

In der Dahl’schen Sammlung befindet sich en 2 von Lowon bei Ralum 29.11. 97. 


Gattung Tyndaris Felder. 
(Felder, Wien. Ent. Mon. IV. p. 269; A. Pagenstecher, Jabrb. N. V. f. N. 1887, p. 241.) 


Vorderflügel dreieckig mit stark convexem Vorder- und Aussenrand. Der convexe Innenrand trägt 
am Grunde starke Haare. Auf den Vorderflügem ist Ader 8 und 9 auf gemeinschaftlichem Stil, 7 und 6 
kommen von der obern Zellecke; auf den Hinterflügeln liegt 8 an 7 am Grunde an, 5, 4, 3 entspringen bei 


einander, 2 von der Zellmitte. Zwei Hinterrandsadern. Palpen aufsteigend, den Kopf überragend. 


42. - Tyndaris laetifica Felder, Reise Nov. Lep. T. 107. f. 18, 19, 20 (1868). 
2 Tyndaris erycinata Walker, Cat. 31, p. 60 (1864). Swinhoe East. Het. Oxf. Mus. 
p- 138 u. 643: Aru, Mysol, Sallwatti, Weigeu, Neu-Guinea; A. Pagenstecher, Jahrb. 
N. V. f. N. 1886, p. 127: Aru, Neu-Guinea, 1887, p. 241. 

Oberseite röthlichgelbbraun, Apicaltheil der Vorderflügel schwärzlich, Aussenrand dunkelbraun. 
Hinterflügel gelbbraun. Aussenrand rothbraun. Die Unterseite der Flügel hat eine gelbliche Grundfarbe. 
Auf den Vorderflügeln findet sich ein vom Grunde aufsteigender röthlicher Strich, in der Zelle ein röthlicher 
Kreis; auf diesen folgt eine schiefe aus rothbraunen Kreisflecken bestehende Binde und eine ebensolehe sub- 
marginale Binde. Aussenrand röthlich. Die Hinterflügel sind ähnlich gezeichnet. 

Ribbe fing das durch die Geschlechtsauszeichnung des Z am Vorderflügel (Haarschopf) 
interessante Thierchen mehrfach in Neu-Pommern; in der Dahl’schen Sammlung sind Exemplare 
von Ralum, Strand 10./VI. 1896, 13./VI. 96; Wald bei Kabakaul August 96 und 3./I1. 97. 


Gattung Agonis Felder. 
Felder, Reise Nov. Lep., p. 107 (1868); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1887, p. 240. 


Hinterflügel abgerundet. Rippe 10 der Vorderflügel nahe am Stil von 9 und 8 entspringend, Rippe 
11 von Mitte der Zelle, 10 nahe der Spitze derselben, 3 und 9 gestielt auf der Zellecke, 7 und 6 getrennt. 
Auf den Hinterflügeln 8 auf 7 aufliegend, 5, 4, 3 bei einander entspringend. 
43. Agonis lutescens Swinhoe. 
Agonis lutescens Swinhoe, East. Het. Oxford Mus., p. 136 n. 629: Ternate, Ceram. 
Die Ribbe’sche Sammlung enthält einige Exemplare von Neu-Pommern, welche ich hier- 


her ziehe: 

„2. Oberseite eleichförmig braun gefärbt, Costalränder beider Flügel blass. Unterseite bleich- 
röthlichgelb. Vorderflügel mit braunen Fleckcehen auf der Costa, zwei kleine weisse Flecke in der Zelle, 
braun umgeben, in einer Linie mit einem doppelten weissen Fleck am Ende der Zelle, gleich einer 8, 
ebenfalls braun umgeben. Hinterflügel mit ähnlichen Zellflecken, der innere fehlend; beide Flügel durch- 
zogen von braunen Zickzacklinien, die nach aussen gekrümmt sind, eine gerade über der Mitte, die an- 
dere diseal, und Andeutungen von zwei mehr inneren Linien und einer submarginalen Linie; hinterer 
Rand der Vorderflügel blass, beide Flügel mit dunkelbrauner, beinahe schwarzer Marginallinie; Fransen von 
der Farbe der Flügel, aber schwarzbraun gefleckt, Beine oben braun: Ternate, Ceram. Verwandt mit 4. 
(Callidula) similis Pag. von den Philippinen.“ Swinhoe. 

Swinhoe vergleicht diese Art mit der von mir zu Callidula (der von Agonis verschiedenen 
Palpen und der Zeiehnung der Unterseite wegen) gezogenen C. similis von den Philippinen. 

G. Semper Phil. Schm. II. p. 440 setzt similis aber auch zu Callidula, da sie sich von 
der typischen Agonis Iycaenoides F. durch die Palpenbildung allein schon unterscheide. Similis 


ist zudem weit kleiner als Ag. Iycaenoides F. 

Aus der Ribbe’schen Sammlung liegen mir vier Exemplare vor, die ich nach der Swin- 
hoe’schen Beschreibung zu dessen Ag. lutescens gestellt habe, obwohl die Palpenbildung dieser Art 
von der typischen Agonis Iycaenoides abweicht. Die Thierchen stammen von Neu-Pommern, Kini- 


gunang, etwas geflogen. 

28mm, also fast die Grösse der 30 mm grossen Ag. Iycaenoides F., auf der Oberseite völlig wie eine 
solche aussehend. Fühler fadenförmig, bräunlich, Palpen (offenbar sehr leicht abreibbar) bei den besser 
erhaltenen Exemplaren am zweiten Glied sehr dicht beschuppt, kissenartig, stärker als bei Ag. Iycaenoides F., 
das dritte Glied kurz, pfriemenförmig (bei Ag. Iycaenoides sehr lang und spitz), hellbraun. Die Oberseite 
aller Flügel gleichmässig zimmtbraun, in der Mittelzelle der Vorderflügel etwas dunkler, die Fransen dunkel- 
braun. Unterseite heller gelblichbraun, wie polirt aussehend. Fransen dunkelbraun, Costa ganz schmal 
dunkelbraun mit helleren Stippehen, der Hinterrand heller. Auf den Vorderflügeln zeigen sich (dem Ring- 
und Nierenwinkel der Noctuiden entsprechend) am Grunde der Zelle zwei weissliche, dunkel röthlichbraun 
umzogene Fleekchen nebeneinander, an der Spitze ein $förmiger länglicher, weisslicher Makel, dunkel um- 


zogen in gelblichem, ebenfalls röthlichbraun umzogenem Felde, in welchem nach innen von der länglichen 
achterähnlichen weissen Figur noch ein rundlicher weisslicher Fleck, nach aussen in der Mitte der dunklen 
Umgrenzung ein zweiter weisslicher kleiner Fleck steht. Nach dem Apex zu liegen noch drei weitere, 
weissliche kleine Flecke, röthlichbraun umzogen. Im gelblichen Grunde zerstreute röthlichbraune Stipp- 
chen in der Flügelmitte am dichtesten. 

Unterflügel ebenfalls gelblichbraun mit röthlichbraunen Stippehen; unter dem Grunde einige weiss- 
liche, dunkel umzogene Fleckchen, im Discus und nach dem Vorder- und Hinterrand hin in tief dunkel- 
brauner Beschattung einige weitere weissliche Flecke. Fransen dunkelbraun. Beine und Hinterleib gelb- 
lichbraun, 


Fam. 11. Drepanulidae. 


Diese Familie ist im palaearctischen, nearetischen, indoaustralischen Gebiete verbreitet. Sie 
umfasst nach Hampson I. p. 326. 

„Kleine, schlank gebaute Falter. Vorderflügel mit zugespitztem Apex. Palpen schlank, leicht be- 
schuppt, oft sehr klein. Auf den Vorderflügeln Ader 1b an der Wurzel gegabelt, 1c fehlend, 5 nahe des 
untern Zellendes entspringend. Hinterflügel mit einer oder zwei Innenrandsadern, la, wenn vorhanden, 
kurz, 5 von nahe der untern Zellecke, Discocellularen gewinkelt, 6 und 7 vor dem Zellende, 8 herabgebogen 


- 


und beinahe oder ganz 7 berührend. 

Raupen glatt, die Analfüsse fehlend, das Analsegment gewöhnlich mit einem langen Fortsatz, die 
andern öfters höckrig. Sie spinnen ein Cocon unter Blättern.“ 

Von den zahlreichen im indischen Gebiet beobachteten Gattungen ist nur eine im Bismarck- 
Archipel nachgewiesen. 

Gattung Drepana Schrank (Callidrepana Felder). 

Sie ist in Nord-America, Europa, Japan, Indien, Ceylon, Burma, Sumatra, Borneo, den 
Molukken vertreten und hat am Apex spitz vorgezogene Vorderflügel, auf welchen Rippe 6 und 11 
von der Zelle oder der von Rippe 8, 9, 10 oder nur von 8, 9 gebildeten Nebenzelle entspringen. 
Die Palpen sind aufwärts gekrümmt. 


44. Drepana argentifera Druce. 


Callidrepana argentifera Druce, Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 574 T. 29 f. 3: Aola 
(Salomons-Inseln). 

„d. Vorder- und Hinterflügel bleich rahmfarben, ein silberner Streifen vom Grunde längs des 
Costalrandes bis zum Apex, dann ein submarginales Band zum Hinterwinkel bildend; ein dunkler bräun- 
licher Fleck am Zellende, mit metallischen Schüppchen bedeckt. Hinterflügel mit einem silbernen Streifen, 
welcher die Flügel unter der Mitte kreuzt von nahe dem Apex zum Innenwinkel. Unterseite aller Flügel 
gelblich rahmfarben, mit einer submarginalen, schieferfarbigen Linie auf jedem Flügel. Kopf, Thorax und 
Hinterleib dunkel rahmfarben. Fühler und Beine gelblich. @ Beträchtlich grösser als das 2 und bleicher 
an Färbung und ohne die dunklen submarginalen Linien auf der Unterseite der Flügel. 2 1, 2 11/5 Zoll 
Ausmaass. Aola, Guadalcanar Island.“ Druce. 

Diese Art ist in der Ribbe’schen Sammlung in einem Exemplar von Neu-Pommern (Kini- 
gunang) vertreten. 

In Neu-Guinea und den Salomons-Insen ist die Gattung Teldenia mit der Art Teldenia 
vestigiata Btler., einem 25 mm grossen rein weissen Falter mit einer Reihe gelblicher Flecken, nach- 
gewiesen, welcher auch auf Ceylon und in Indien fliegt. Wahrscheinlich kommt diese Art auch im 
Bismarck-Archipel vor. Die Gattung hat leicht zugespitzte und vorgezogene Vorderflügel, auf welchen 
6, 7, 10 von der langen, aus der Anastomose von 8 nnd 9 gebildeten Nebenzelle entspringen. 
(Hampson I. p. 332.) 


Zoologiea. Heft 29 D 


Fam. 12. Thyrididae. 


Hampson, Ind. Motls. I. p. 352 (1892); Hampson, Proc. Zool. Soc. 1887, p. 605 f. (1897); 
A. Pagenstecher, Sieuliden in „Iris“ 1892. 

Die Thyrididae stellen kleine Nachtfalter dar, welche im Allgemeinen ausgezeichnet sind 
durch eigenthümlich, meist netzförmig, angeordnete Streifen und Flecken der Fügel, die vielfach 
durehscheinende Flecken aufweisen. Ader la bildet auf den Vorderflügeln mit Ader Ib an der 
Basis eine Gabel, 1c fehlt. Rippe 5 kommt von nahe der unteren Zellecke, 6 bis 11 gewöhnlich von 
der Zelle. Die Hinterflügel haben zwei Innenrandripppen; Rippe 5 kommt gewöhnlich vom untern 
Zellende. Rippe 5 berührt Rippe 7 gerade vor oder hinter dem Zellende. Die Mittelschienen 
haben ein Sporenpaar, die Hinterschienen deren zwei. Es ist nur die Raupe von Striglina myrtea 
bekannt, welche eine pyralidenähnliche Form hat und fünf Paar Brustfüsse trägt. 

Die grosse Schwierigkeiten in der Classifieirung bildende Familie, deren einzelne Arten oft 
sehr ähnlich und schwer zu beschreiben sind, und von welcher nur die Gattung T’hyris im palä- 
arctischen Gebiet bekannt ist, zerfällt nach Hampson, Pr. Z. S. 1887, p. 605 in 26 Gattungen, die 
zumeist in den Tropen der alten und neuen Welt vorkommen. Von diesen werden zehn Gattungen 
als in Indien vertreten von Hampson aufgeführt. Nur vier von diesen sind bis jetzt vom Bismarck- 
Archipel anzuführen. Doch ist nicht ausgeschlossen, dass noch weitere dortselbst gefunden werden. 
Die im Bismarck-Archipel vorkommenden Gattungen gehören zu jener grossen Abtheilung der 
Thyrididae, bei der die Zellen beider Flügel geschlossen sind (Thyris hat beide Zellen offen, 
Glanycus, Hyperthyris und Herimba nur die der Hinterflügel. 

Es ergibt sich folgende Uebersicht: 

a) Ader5 der Hinterflügel von nahe der untern Zellecke. 

Vorderflügel: Ader 8, 9 gestielt, 7 und 10 frei von der Zelle. 
a?) Palpen aufwärts gerichtet. 
a?) Hinterflügel: Apex nicht vorgezogen: . . . 2... Hypolamprus Hpson. 
b!) Ader 6 bis 10 der Vorderflügel von der Zelle. 
a?) Auf den Vorderflügeln Ader 9 und 10 von einem Punkt 
vor der Zelle. Aussenrand beider Flügel gleichmässig 


gekrümmt: . . ee ea (en. 
b?) Auf den Vorderffiseln Aden 9 und 10 von nahe der 
Zellecke. 


a°) Palpen aufwärts gekrümmt. Auf den Hinterflügeln der 
Aussenrand beinahe gleichmässig gekrümmt, die Costa 


der Vorderflügel nicht ausgeschnitten: . . . .  .  Rhodoneura Gn. 
b) Ader 5 der Hinterflügel von der Mitte der Discocellularen. Palhen 
aufwärts gekrümmt . . . . a ee  cdoeaaWill“ 


(Hierher noch die auf Neu- Seeland Fiji nachgewiesene Gattung 
Morova WIk. mit vorgestreckten Palpen). 


Gattung Addaea WIk. (Mesopempta Meyr.). 


Diese in Indien, Ceylon, den Molukken, Neu-Guinea, Australien und den Salomonen bereits 
aufgefundene Gattung ist nach Hampson zu charakterisiren (Pr. Z. S. 1897, p. 632). 


„Palpen aufwärts gerichtet, dick beschuppt, den Scheitel des Kopfes erreichend; Fühler geringelt, 
fein bewimpert. Vorderflügel mit nahezu gerader Costa, Aussenrand gleichmässig gekrümmt, Adern 3, 4, 5 
getrennt entspringend, 6 unter der Zellecke, 8, 9 gestielt. Hinterflügel mit gleichmässig gekrümmtem 
Aussenrand, Ader 3 vor der Zellecke, 5 von der Mitte der Discocellularen, 6, 7 von dem obern Winkel der 
Zelle entspringend.* 
45. Addaea trimeronalis Wk. Cat. XIX., p. 916; Hampson, Ind. Moths. I. p. 353 f. 242 (): 
Ceylon, New-Guinea; Hampson, Proc. Zool. Soc. 1897, p. 632: S.-Indien, Ceylon, 
Neu-Guinea. 
Mesopempta heliospamma Meyrick, Trans. Ent. Soe. 1886, p. 217 . 
„g 15mm. Blass rothbraun. Flügel gleichmässig dicht gestreift mit etwas dunkleren Linien. 
Unterseite mit einem etwas dunkleren Fleck auf den Discocellularen der Vordertlügel.“ Hampson. 
Ich ziehe zwei Exemplare der Ribbe’schen Ausbeute (N.-Pommern) hierher. Wahrschein- 
lich kommt auch Addaea polygraphalis WIk. Cat. 34. 1245; nach Hampson, Pr. Zool. Soc. 1897, 
p: 632 = Botys transversalis Wlk. 34, 1416 = Pyralis polyphoralis Wlk. 34, 1977 = Mierosca 
pusilla Btler A.M. N. H. (5) XX, p. 166 = Adıdaea probolepsis Meyr., Tr. Ent. Soc. 1894, p. 417, 
von Borneo, Salomons und W. Australia im Bismarck-Archipel vor. Ebenso wohl auch Addaea 
candidalis WIk. 34, 1239, welche von Hampson, Proc. Zool. Soc. 1897, p. 632 mit Pyralis obli- 
qualis WIk. 34, 1522, mit Siculodes striola Felder Reise Nov. pl. 134 f. 14 (in der mir vorliegenden 
Ausgabe aber gelblich mit röthlichen Querstreifen dargestellt) und mit Siculodes bivittata A. Pagenst. 
Nass. Jahrb. f. Nat. 1856, p. 65 (nicht 60, wie bei Hampson angegeben) identifieirt wird. Von 
Ceram, Aru, Neu-Guinea; weisslich mit zwei stärkeren dunkleren Streifen und scheinbaren Quer- 
linien. — Vielleicht kommt auch die von W.-Austraiien bekannte Addaea subtesselata WIk. 34, 1201 
im Bismarck-Archipel vor. 
Gattung Striglina Guen. 
(Tanyodes Möschler; Sonagara Moore.) 
Bei dieser Gattung, welche einige Noctuidenähnliche Arten umfasst, und welche in Südamerika, am 
Amur und in Japan, wie im indoaustralischen Gebiete vorkommt, sind die Palpen aufwärts gerichtet, das 
zweite Glied dicht beschuppt, den Scheitel erreichend, das dritte Glied kurz, nackt. Die Stirn trägt einen 
Haarbüschel, die Fühler des 5’ sind etwas verdickt, die Schienen mit langen Haaren bedeckt. Auf den 
Vorderflügeln entspringt Ader 3 von der untern Zellecke, 4, 5 von dieser, 6 unter der obern Ecke, 7, 8 
von der obern Ecke, 9, 10 etwas vor der Ecke: auf den Hinterflügeln kommt Ader 3, 4, 5 von der untern, 
6, 7 von der obern Ecke 
46. Striglina scitaria Walker. Drepanodes seitaria Walker 26, 1488; Moore, Lep. Ceyl. II. 
pl. 175 ff. 1, 1a Raupe; Hampson, Ind. Motlis. I. p. 354 f. 243 Raupe, p. 354 f. 243 
JS (Japan, Formosa, India, Ceylon, Burma, Andamans, Bormeo, Neu-Guinea, Salomons, 
Australia, Fiji); Hampson, Pr. Zool. Soe. 1897, p. 613 n. + £. 11 ’; A. Pagenstecher 
Iris, Bd. V. p. 44; Semper, Pbil. Schm. O., p. 443 T. L. f. 1, 2 Raupe und Puppe; 
Leech, Tr. Ent. Soc. 1898, p. 373. 
Nach Hampson sind folgende Synonyme zu bemerken. 
Striglina lineola Guen, Ann. Soc. Ent. France 1877, p. 284. 
Anisodes pyriniata Walker, Cat. 26, 1552; Thermesia reticulata WIk. Cat. 33, p. 1062; 
Sonagara strigosa Moore, Lep. Atk. p. 180. 
Homodes thermesioides Snellen T. v. Ent. XX, 1877, p. 28. 
Azazia navigatorum Felder Reise Nov. pl. 117 f. 4. 
Laginia reticulata WIk. Cat. 35, p. 1560. 
Sonagara superior Butler Ann. Mag. N. H. (5) XX. p. 433. 


ee 


Sonagara vialis Moore P. Z. S. 1883, p. 27, pl. 6, f. 9. 

Sonagara strigipennis Moore Lep. Atk. II. p. 180. 

Diesen wären noch zuzufügen: Timandra cancellata Christoph, Neue Lep. Amur. p. 23; 
Siculodes scitaria Wlk., Meyrick Tr. Ent. Soc. Lond. 1889, p. 504 u. 125 (India, Japan, Ceylon, 
Celebes, Tonga, Neu-Guinea). 

Diese zahlreichen Synonyme beweisen die Veränderlichkeit der Art, die an den verschiedenen 
Orten ihres Vorkommens in variirender Gestalt erschemt. Hampson |. ce. p. 354 beschreibt sie: 

„Röthlich gelb, die Flügel braun gestreift; eine schiefe rothbraune Linie vom Apex der Vorder- 
flügel zum inneren Rande der Hinterflügel in der Mitte. Die Unterseite mit einem dunklen Fleck am Ende 
der Zelle der Vorderflügel; die schiefe Linie endet in schwarze Punkte. Einige Exemplare haben eine Linie 
auf den Hinterflügeln von demselben Punkt an der Costa, als die schiefe Linie, entweder gekrümmt zum 
Innenrande über dem Analwinkel oder schief zum Ausserrand vor dem Analwinkel. Die in Sikkim vor- 
kommenden Formen w»ialis und strigipennis sind gross, die erstere hellgefärbt, mit einem dunklen Ringtfleck 
am Ende der Zelle der Vorderflügel und mit der schiefen Linie der Hinterflügel; die letztere hat die Linie 
gekrümmt. Die Raupe ist olivenfarbig, die untern Ringe gelblich, der Kopf schwärzlich; einige feine kurze 
Dorsalhaare, einige quere Reihen schwarzer Flecke auf dem zweiten bis Endglied.“ 

Nach Semper variiren die philippinischen Exemplare zwischen röthlich und gelblichbraun; 
fast alle Exemplare haben auf der Oberseite der Hinterflügel die von Hampson erwähnte zweite 
Linie, vom Vorderrande zunächst nach dem Aussenrande und dann parallel demselben zum Innen- 
winkel gehend. Die Raupe lebt nach ihm in aufgerollten Blättern von Cissus pedata und von 
Sesbonia spec.,; sie ist nach ihm schmutziggrüngelb mit gelblichem Bauche, dunkleren Ringen, 
schwärzlichen Punkten und röthlichbraunem Kopfe, 16füssig. Die Puppe ist bräunlich mit 
kleinem Stachel. 

In der Ribbe’schen Sammlung ist die Art mehrfach vertreten. Von Neu-Pommern in einer 
hellrothen Form mit dunkelrother Querlinie, schwärzlichem Mittelpunkt der Hinterflügel; vom 
Salomons-Archipel (Shortlands-Inseln) in einer in der Aussenhälfte der Flügel namentlich auf der 
Unterseite stark verdunkelten Form; ferner in einer mattgelblichen von Neu-Georgien (Rubiana), 
welche auch in gleicher Weise von den Shortlands-Insen in mehreren Exemplaren vertreten ist 
(Sonagara superior). Alle diese Exemplare sind grösser, als mir die Art in der gewöhnlichen 
scitaria-Form von den Molukken und von Java vorliegt. 


Gattung Rhodoneura Guen. 


(Osca, Banisia, Pharambara, Siculodes, Microsca, Durdara, Letchena u. Ss. W.) 


In dieser Gattung vereinigt Hampson eine Reihe von Arten, welche von andern Autoren 
in verschiedenen Gattungen aufgeführt werden. Diese sind allerdings in der äusseren Erscheinung, 
in der Grösse, der Form und Färbung der Flügel, in dem Bau der Fühler und Palpen recht ver- 
schieden, bieten aber auch wieder vielfache Uebergänge zu einander. Hampson nimmt als 
einigende Charaktere (Pr. Zool. Soc. 1897, p. 616) an: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, über den Scheitel des Kopfes reichend, zweites Glied dick beschuppt, 
drittes Glied nackt; Stirn gerundet; Schienen glatt beschuppt. Vorderflügel mit etwas vorgezogenem, spitzen 
Apex; Ader 3 von nahe der Zellecke, 4, 5 von der Ecke, 6, 7, 8, 9, 10 von nahe der obern Ecke. Auf den 
Hinterflügeln kommt Ader 3 von nahe der Zellecke, 4, 5 von der Ecke, 6, 7 vom obern Winkel.“ 

Hampson theilt die vielfach ähnlichen, schwierig zu beschreibenden, von ihm bei Ahodo- 
neura vereinigten Arten nach den Fühlern, der Beschuppung und Behaarung der Beine und nach 
der Form der Flügel in verschiedene Gruppen. 


Die Arten dieser Gattung wurden in Süd-Amerika, West-Indien, Süd-Afrika, Madagascar, 
Aden, China, India, Ceylon, Burma, Andamanen, Borneo, Java, Celebes, Molukken, Neu-Guinea, 
Australia, Neu-Britannia, Tonga gefunden. 


47. Rhodoneura myrsusalis Walker. 

Pyralis myrsusalis Walker, Cat. Lep. Het. Br. Mus. XIX. p. 892 (1859). 

Rhodoneura myrsusalis, Hampson, Ind. Moths. I. p. 357; Hampson, Pr. Zool. Soc. 1897, 
p- 618: Porto Rico, Brasilien, Natal, India, Ceylon, Burma, Borneo. Ham pson 
zieht als Synonyme hierher: Letchena elaralis WIk., Pyralis idalialis WIk., Sieulodes 
cinereola Felder, Striglina scallata Guer., var. ömmaculata Möschler, Durdara 
pyraliata Moore, Durdara lobata Moore, Durdara zonula Swinhoe und Striglina 
radiata Pag. G. Semper, Phil. Schm. II. p. 444 = Durdara lobata M., A. Pagenstecher 
Iris V. p. 39 (1892). 

„Graubraun, einige Exemplare mit einer leichten, röthlichen Färbung. Flügel linear dunkelbraun 
gestreift. Vorderflügel an der Costa gelblich, Fransen bräunlich auf den Vorderflügeln, weiss auf den Hinter- 
flügeln. Unterseite silbergrau, die Streifen vortretend und kastanienbraun; Vorderflügel mit zwei bräun- 
lichen postmedialen und einem subapicalen Fleck. Die Varietät ödalialis hat drei kleine hyaline Flecke 
unter der untern Zellecke der Vorderflügel, mit einem gelblichen Streifen unter ihm, neben welchem ein 
anderer hyaliner Fleck steht. 22—26 mm.“ Hampson. 


In der Dahl’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Ralum. 


48. Rhodoneura tetragonata Wk. Journ. Linn. Soc. VII. p. 78. 

Hampson, Pr. Zool. Soe. 1897, p. 619: N. E. India, Borneo, Sumatra; Hamps. I. M. IV. p. 481. 
Nach Hampson auch — Phodoneura quadripunctula A. Pagenstecher, Iris V. p. 110. 

— Pharambara vinosa Butler, Pr. Zool. Soe. .1892, p. 180 pl. VL. f. 8. 

— Rhodoneura jubralis Swinhoe A. M. N. H. (6) XVI. p. 299. 


»„d. Kopf, Thorax und Hinterleib dunkel rothbraun, mit purpurner Färbung. Vorderflügel purpur- 
braun schimmernd, gleichmässig dunkel linear gestreift; antemediale, mediale und postmediale rothbraune 
Binden mit dunklen Rändern; eine gekrümmte unregelmässige Linie von der postmedialen Binde auf der 
Costa zum Aussenwinkel; eine sehr unregelmässige submarginale Linie sendet Ausläufer zum Aussenrande. 
Hinterflügel ohne postmediales Band. Unterseite mit einigen schwarzen und weissen Streifen unter der 
Subeostalis der Vorderflügel. Einige Exemplare haben ein Paar weisse Flecke nahe dem Ursprung der 
Rippe 2 beider Flügel, zuweilen mit dunklen Flecken zwischen den weissen 

2 ohne Purpurschimmer, die Binden beider Flügel durch Linien ersetzt, die auf den Vorderflügeln 
Y gezeichnet sind. 4 37, 2 42 mm.“ Hampson, Ind. Moths. I. p. 361. 


In der Dahl’schen Sammlung von Ralum. 


39 


49. FPhodoneura aurata Butler, Ann. Mag. N. H. (5) X. p. 233: New-Britain; Hampson, Pr. 
2. 8. 1897, p. 621 u. 63: Australia, New-Britain = Siculodes hydreutis Meyr. Tr. 
Linn. Soc. N. S. Wales 1986, p. 253. 

Siculodes aurata Btler, Meyrick Tr. E. S. 1889, p. 504: Neu-Guinea. Meyrick, Trans. 
Ent. Soc. Lond. 1857, p. 201. 

„Goldgelb, röthlich angehaucht und mit violettgrauem Netzwerk, mit vier dunkelgrauen Linien, 
welche die Flügel in fünf fast gleiche Theile theilen. Die ersteren zwei sind gerade, die dritte und vierte 
gewinkelt und, durch die Lupe gesehen, mit dem Netzwerk verbunden. Auf der Unterseite alle Zeichnungen 
weniger deutlich. 28mm. New-Britain.“ Butler. 

In der Ribbe’schen Sammlung mehrere Exemplare von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und 


in Shortlands-Inseln, welche ich hierher ziehe. 


u. er ee 


O0. Rhodoneura cuprea Butler. 

Pharambara cuprea Btler., Ann. Mag. N. H. (5) X. p. 233. N.-Brit. 

Rhodoneura cuprea Hampson, Pr. Zool. Soc. 1897, p. 620 n. 50. 

„Blass kupferbraun schimmernd; die Flügel durchzogen von vier oder fünf unregelmässigen dunkel- 
orangen Binden mit schwärzlichen Rändern, zwei nahe der Mitte der Vorderflügel äusserlich schwarz be- 
erenzt. Fransen golden an der Basis mit einer kupferfarbigen, centralen Linie und silberweissen äussern 
Rändern. Die Flügel haben bei gewissem Licht Lilaglanz. Die Hinterflügel haben einen rahmfarbigen 
Costalrand. Flügel unten heller als oben mit ähnlichen Zeichnungen. Körper seidenartig glänzend. Die 
Brust und die Beine rahmfarben. 23mm. New-Britain.“ Butler. 

Ein Exemplar von Neu-Pommern in Ribbe's Sammlung scheint mir hierher zu gehören. — 

Ich reihe hier ein als 51. Ahodoneura theorina Meyrick = Rhodoneura subfenestrata 
Warren, die als Oxycophina subfenestrata Warren, Nov. Zool. III. p. 342 (1896) von New-Britain 
(Kinigunang) beschriebene Art. 

Warren trennt diese mit Banisia (Rhodoneura Hps.) verwandte Gattung ab und beschreibt 
die Art wie folgt: 

„Vorderflügel graugelb, beinahe ganz mit Röthlichgelb übergossen, fein dunkel netzartig; Costa mit 
fünf rothbraunen Flecken, der erste nahe der Basis, der zweite bei !/, der dritte bei !/,, der vierte gerade 
unter der Mitte, der fünfte bei 2/3; von jedem der ersten drei dieser Flecke gehen blassere röthliche Binden 
über die Flügel, deren Ränder nicht scharf begrenzt sind, vom vierten geht eine breitere dunkler roth- 
braune Binde mit unregelmässigen gezahnten braunen Rändern und stark gewinkelt der Zelle gegenüber, 
zum Innenrand über die Mitte; die Zwischenräume auf jeder Seite der Binde sind bleicher; die marginale 
Parthie röthlich, durchkreuzt von einzelnen dunkleren, theilweise vereinigten Linien; Fransen weisslich, mit 
einer breiten braunen Linie nahe der Basis. Hinterflügel durchkreuzt von zahlreichen, dunklen Linien, 
welche abwechselnd breitere und schmalere Binden bilden, von denen der in der Mitte der dunkelste ist 
und in den Ausbuchtungen seiner Ränder einige hyaline Flecke hat; die Fransen wie bei den Vorderflügeln. 
Die Unterseite ist gleich, die Costa der Vorderflügel blass mit dunkelbraunen Flecken, die Costa der Hinter- 
flügel dunkler rothbraun. Stirn und Palpen glänzend braun; Kopf, Thorax und Hinterleib abwechselnd 
blasser und dunkler rothbraun. 65mm Ausmaass. © von Kinigunang. Neu-Britannien.“ Warren. 

Die Type befindet sich im Tring-Museum. Diese Oxwycophina subfenestrata Warren identi- 
fieirt der Autor im den Nov. Zool. V. p. 432 mit Siculodes theorina Meyr. (Tr. E. S. L. 1887, 
p- 200 Queensland) und mit Siculodes fenestrata A. Pagenst. J. N. V. f. N. 1888, p. 181 von 
Amboina. Sie hätte also den ältesten von Meyrick gegebenen Namen zu tragen. Meyrick macht 
auf die auffallende Grösse der Art (58 mm co) aufmerksam. 

Es liegen mir in der Ribbe’schen Sammlung noch verschiedene T’hyrididen-Arten von Neu- 
Pommern vor. Indess vermochte ich dieselben bis jetzt noch nicht mit einiger Sicherheit zu bestimmen. 
Einige derselben kommen (52.) Hypolamprus striatalis Swinhoe Pr. Zool. Soc. 1885, p. 875 nahe, 
welche Art Hampson in seinen Ind. Moths. I. p. 365 gleich Pharambara intimalis Moore, Lep. 
Atk. p. 213, setzte, welch letztere Art er in seiner Jüngsten Arbeit (Proc. Zool. Soc. 1897, p. 61) 
als Rhodoneura intimalis Moore = Pharambara compunctalis Warren = Pharambara ulterior 
Warren von Assam, Ceylon, Java bezeichnet. Aus England von Swinhoe mir zugekommene Exemplare, 
welche als Hypolamprus striatalis einerseits und als Pharambara intimalis andrerseits bezeichnet 
waren, stimmen allerdings nicht völlig überein. Die mir vorliegenden Exemplare von Neu-Pommern 
kann ich ebensowenig mit Sicherheit der einen oder der andern Art zuweisen. Hypolamprus 
striatalis wird von Hampson wie folgt beschrieben: 


„Blass rothbraun. Flügel gleichmässig durch kurze Linien gestreift; Spuren eines medialen Bandes, 
Vorderflügel mit unbestimmten postmedialen und submarginalen Linien. Unterseite der Vorderflügel mit 
fünt weissen Flecken auf der Costa; eine Auflagerung von silbernen Schuppen auf der Haftborste und andere 


— 39 — 


unter der Costa; ein dunkler Fleck über der Zelle. Beine weiss geringt. 18mm.“ Hampson, I M. IV 
p- 453 treunt Pharambara intimalis Moore wieder von Hypolamprus striatalis. 

Ebenso wenig bestimmt kann ich einige weissliche zu Rhodoneura gehörige Exemplare von 
Neu-Pommern, welche mit anticalis Wlk., Cat. 34, p. 1248 = tetraonalis Moore, Pr. Z. 8. 1977, 
p- 616 pl. 60 f. 10 von Mysole und polygraphalis Wik., Cat. 34 p. 1240 = marmorealis Moore — 
denticulosa Hampson, I. M. IV. p. 480, von den Salomons-Inseln und Australien nahe verwandt 
sind, mit Sicherheit der einen oder andern Art zuweisen. 

Ebenso führe ich einige von Neu-Pommern in der Ribbe’schen Ausbeute vorliegende, mit 
(Pharambara) Rhodoneura tetragonata verwandte Exemplare hier nur als aus dem Bismarck- 
Archipel in Ribbe’s und Dahl’s Sammlungen vorhanden an, deren nähere Bestimmung mir bisher 
nicht gelungen ist. 

Endlich findet sich eine kleine Art in einigen Stücken sowohl bei Dahl von Ralum, als bei 
Ribbe von Kinigunang, welche ich hier beschreiben will, da sie sowohl Snellen, als mir nen erscheint. 

53. Rhodoneura latifasciata A. Pagenst. n. spec. 

15mm. 9. Ralum (Waldthal 22. Mai 96). Fühler bräunlich geringelt, Palpen bräunlichroth be- 
schuppt, aufwärts am Kopfe aufsteigend. Brust und Hinterleib röthlichgelb. Beine ebenso. Costa der 
Vorderflügel leicht geschwungen, Apex etwas zugespitzt, Aussenrand convex; Hinterflügel mit etwas zuge- 
spitztem Apex, Aussenrand unter dem Apex ganz leicht eingezogen. Alle Flügel auf der Oberseite &elblich- 
roth, besonders der Aussentheil der Vorderflügel, mit zarten rothbraunen, leicht gewellten Querlinien, welche 
sich in der Flügelmitte der Vorderflügel zu einen bindenartigen breiten Streifen verdichten, der den Costal- 
und Innenrand nicht ganz erreicht. Fransen rothbraun. Unterseite wie oben; die leicht gewellten Querlinien 
scharf entwickelt auf allen Flügeln; der Bindenstreifen der Vorderflügel reicht bis zur Costa. 


Fam. 13. Limacodidae. 


Diese Familie ist in dem mir vorliegenden Material in einem einzigen, dazu mangelhaft 
erhaltenen, Stücke in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern vertreten. Dasselbe stellt ein 
20 mm grosses, schneeweisses Falterchen (54.) ohne weitere Zeiehnungen dar, welches, da es mit 
verstümmelten Fühlern und Palpen versehen und verflogen ist, keine nähere Beschreibung erlaubt. 
Die Familie wird im Uebrigen nach Hampson, Ind. Moths. I. p. 371 charakterisirt wie folgt: 

„Vorderflügel mit zwei Innenrandsadern, Ader Ib am Grunde gegabelt. Hinterflügel: Ader 8 frei 
entspringend, dann abwäris gebogen und gewöhnlich mit 7 kurz anastomosirend nahe der Zellbasis; drei 
Innenrandsadern. Raupen schneckenförmig, entweder Reihen von stachligen Knötchen tragend oder glatt 
und segmentirt oder unsegmentirt mit dieker durchsichtiger Haut. Kopf, Beine und Atterklappen kurz und 
öfters retractil. Cocon hart und compact, rund oder oval, mit einer von der Raupe vorbereiteten Klappe 
für den auskriechenden Falter.“ 


Fam. 14. Lymantriidae (Liparidae). 

Diese Familie, welche im paläaretischen Gebiet in Afrika, Süd-Amerika, und in der indischen 
Region eine recht ausgebreitete Verbreitung hat, ist im Bismarck-Archipel nur sparsam durch fünf 
bis jetzt beobachtete Gattungen vertreten. 

Sie ist nach Hanıpson I. 432 charakterisirt wie folgt: 

„Nächtlich fliegende Falter, meist mit haarähnlichen Schuppen bedeckt und beim 5 ausgezeichnet 
durch sehr stark gekämmte Fühler, beim 2 durch kräftig entwickelten Afterbüschel zur Bedeckung der 
Eier. Die Zunge fehlt; die Beine sind haarig, Haftborste vorhanden. Auf den Vorderflügeln fehlt Ader le, 
Ader 5 entspringt nahe der obern Zellecke. Die Hinterflügel haben zwei Innenrandsadern, Ader 5 entspringt 
nahe der untern Zellecke oder fehlt; Ader 8 berührt Ader 7 nahe der Zellmitte und ist mit ihr durch eine 
Querader verbunden. — Die Raupen sind dicht behaart und verweben ihre Haare in dem von ihnen ver- 
fertigten Cocon.“ 


eu A 


Die im Bismarck-Archipel bis jetzt nachgewiesenen Zymantriden lassen sich abtheilen, 
wie folgt: 
) Auf den Vorderflügeln Ader 9 von 10 ausgehend und mit Ader 8 zu einer 
Nebenzelle anastomosirend. 
a!) Palpen über die Stirn vorragend. Vordertarsen mit seitlichen Haar- 


büscheln. Hinterschienen mit einem Sporenpaar . . 2 2.2.2... Orgyia. 
b!) Vordertarsen ohne Haarbüschel. Hinterschienen mit 2 Sporenpaaren. . Aroa. 


b) Vorderflügel ohne Nebenzelle oder selten 10 von 11 entspringend und mit 
S und 9 anastomosirend, oder Ader 9 abgebend zur Anastomose mit 5 und 
zur Bildung einer Nebenzelle. 
Auf den Vorderflügeln Ader 7, 8, 9, 10 gestielt. 
a?) Palpen aufwärts gerichtet. Auf Vorderflügeln Ader 10 näher an 
deıszellegabzehend alszUss re Tnmantrıa: 
»?) Palpen vorgestreckt. Auf den Einkeräligeln Ra 5 von nahe der 
untern Zellecke oder fehlend. Hinterschiene mit 2 Sporenpaaren 
a?) Auf den Vorderflügeln Ader 10 nahe dem Apex entspringend. 


Ader 5 der Hinterflügel vorhanden . . . . 2 2.2.20... Zuproctis. 
b3) Ader 5 der Hinterflügel fehlend . . . . . . 2... Porthesia. 

b!) Auf den Vorderflügeln Ader 10 von der Zelle oder selten mit 1 gestielt. 
Balpenzaufwärts gerichtet 2 B RR 2. Leucoma. 


Es ist wahrscheinlich, dass das mit Orgyia te) aber auf en Hinterschienen zwei 
Sporenpaare tragende Genus Dasychira noch im Bismarck-Archipel gefunden werden wird, da die 
Gattung bereits im Salomons-Archipel beobachtet ist und sich ein Vertreter in der Ribbe’schen 
Sammlung von den Shortlands-Inseln befindet. 


Gattung Orgyia Ochsenheimer. 


Diese Gattung ist weit verbreitet, fehlt aber in der neotropischen Region. Die Geschlechter 
sind verschieden. Hampson, Ind. Moths. I. p. 436 charakterisirt sie wie folgt: 

„Die Männer fliegen am Tage. Ihre Palpen sind kurz, vorgestreckt, dieht mit Haaren bedeckt, 
die Fühler haben lange Kammzähne, die Beine sind dicht behaart. Der Hinterleib trägt auf dem Rücken 
des zweiten Segments einen Schopf. Auf den Vorderflügeln bildet die von 10 entspringende Ader 9 durch 
Anastomose mit 8 eine Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln kommt Ader 3 und 4 von der Zellecke, 5 von 
gerade über der Zellecke, 6 und 7 sind gestielt. Die Weibchen haben die Palpen und Beine weniger be- 
haart, die Fühler sind gezahnt, die Flügel verkümmert, mit Haaren bedeckt. Der Hinterleib ist ebensowohl 
mit Haaren bedeckt und sehr ausgedehnt, wenn von den Eiern erfüllt.“ 


55. Orgyia postica Walker, Cat. IV. p. 803 (1855); Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 109 £. 1, la, b 
(Raupe); Meyrick, Trans. Ent. Soc. Lond. 1889, p. 468: Neu-Guinea, Java, Celebes; 
Hampson, Ind. Moths. I. p. 436 f. 303 &: India, Formosa, Ceylon, Burma, Borneo, 
Java, Neu-Guinea; G. Semper, Phil. Schm. II. p. 455, Taf. M. f. 7—12 (Raupe und 
Puppe, 1898). 

Orgyia ceylanica Nietner, Ed. New. Phil. Journ. XV (1862), p. 34. 

Orgyia ocularis Moore, Lep. Atkinson p. 44. 

Orgyia Ludekingi Snellen, T. v. E. Bd. 22, p. 104. pl. 8 f. 5: Celebes; A. Pagenstecher, 

Jahrb. N. Ver. f. Nat. 1888, p. 135 n. 208: Amboina; Butler, Tr. E. S. 1880, p. 56 

In der Ribbe’schen Samınlung Männchen von Neu-Pommern. 


2, 


„24 bis 23mm. Kopf, Thorax und Hinterleib braun. Vorderflügel braun, mit einer unbestimmten, 
schiefen, subbasalen Linie, gewellte antemediale und postmediale Linien, welche sich an der untern Zellecke 
nähern, die Parthie zwischen ihnen etwas blaugrau gefärbt und mit einer gewellten dunklen Linie, welche 
auf jeder Seite der Discocellularen weiss gerandet ist; zwei unbestimmte gewellte submarginale Linien; der 
Apex leicht grau gefärbt urd mit einigen subapicalen dunklen Strichen. Hinterflügel dunkelbraun. 2 mit 
verkümmerten Flügeln. Die Raupe ist gelblich, spärlich mit braunem Haar bedeckt; eine dorsale und zwei 
laterale braune Bänder, gepaarte Büschel langer Haare auf dem 1. und 11. Leibesring, welche vorwärts und 
rückwärts gerichtet sind; laterale Büschel grauer Haare auf dem 4. bis 7. Ring. Kopf roth.“ Hampson. 

G. Semper beschreibt die Raupe, welche bei Manila auf Caesalpinia spec. und auf Bohol 
auf dem Mandelbaum lebt, als !/, Zoll lang, bräunlich, spärlich braun behaart. Auf dem Rücken 
hat sie einen bellbraunen Streifen und an den Seiten einen hellgelben. Der Kopf ist roth, auf 
dem 1. und 11. Gliede stehen lange Büschel dunkelbrauner Haare, auf dem Rücken auf dem 4. bis 
7. Gliede Büschel kurzer, hellgelber Haare und an den Seiten des 4. und 5. Gliedes Büschel grauer 
Haare. Puppenruhe bei Manila 5 bis 6 Tage. j 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich zwei Exemplare (5°) einer verwandten Art von 
den Shortlands-Inseln, welche etwas grösser sind und mit bräunlichen, von schwärzlichen Wellenlinien 
durchsetzten Vorderflügen und schwärzlichen Hinterflügeln, die in der Mitte von einem strahlen- 
förmigen, gelblichen Streifen vom Grunde zum Aussenrande durchsetzt werden. Sollte diese Art 
noch unbeschrieben sein, so schlage ich den Namen Orgyia flavovittata A. Pagenst. vor. 

6. Orgyia atra A. Pagenst. n. sp. 

In der Ribbe’schen Sammlung liegt eine 10 mm Ausmaass haltende Orgyia-Art von Neu- 
Pommern (9°) vor, welche Herrn Snellen unbekannt war und wohl noch unbeschrieben ist. Das 
Thierchen ist völlig einfarbig schwarzbraun auf Körper und Flügeln, ohne jegliche Zeiehnung und 
trägt stark gekämmte schwarze Fühler. 

Gattung Aroa Wlker. 

Die Gattung Aroa kommt in Süd-Afrika, China, India, Ceylon, Java vor und stellt am Tage 
fliegende Schmetterlinge mit langen Palpen vor, deren drittes Glied vorgestreekt ist. Die Fühler 
der ST haben lange Kammzähne, die der 2? kurze. Die Weibehen haben entwickelte Flügel. 
57. Aroa immaculata Butler, Annals Mag. Nat. Hist. ser. 5 vol. X. p. 237 (1882): Duke 

of York Island. 
5. 21mm. Rahmfarben mit Ausnahme der Vorderflügel, welche gelblich sind, und der 


Kammzähne der Fühler, welche dunkel sind. Butler. 
Ich reihe hier die auf den Shortlands-Inseln beobachtete Gattung Dasychira mit der Art 
inclusa WIk. ein. 
Gattung Dasychira Steph. 
Sie ist nach Hampson, 1. M. I. 447 über Europa, Afrika, Madagaskar, Japan, China, 
Indien, Ceylon, Burma, Java, Australien verbreitet und zeigt: 
„Palpen vorgestreckt, zweites Glied stark mit Haaren gefranst. Fühler beim 5° mit langen, © mit 
kurzen Kammzähnen, Beine haarig. Vorderflügel mit schiefem Aussenrande, auf den Hinterflügeln Ader 3, 
4, 5 von nahe dem Zellwinkel, 6 und 7 gestielt.“ 
58. Dasychira inclusa WIk., Cat. VII. p. 1737; Moore, Lep. E. J. C. pl. XV f. 2, 2a 
(Raupe); Hampson, I. M. p. 455: N.W.-Himalaya, Poona, Java; Semper, Phil. Schm. 
p-. 458, T. N. f. 1—4. 
Dasychira dalbergiae Moore, Pr. Z. S. 1888, p. 399; Butler, Ill. Typ. Het. VII. pl. 123 
29 0135 127 Raupe). 


Zoologica. Heft 29 6 


Be OR 


In der Ribbe’schen Ausbeute ein sehr abgeflogenes Exemplar von den Shortlands-Inseln. 

„d. Kopf, Thorax, Hinterleib dunkelbraun, Vorderflügel gleichförmig braun; Linien sehr unbe- 
stimmt, mit unbestimmtem gewellten braunen Band über der postmedialen Linie. Hinterflügel bräunlich. 
®. Vorderflügel mit blassem braunen subbasalen Fleck, etwas blasses Braun längs des Innenrandes, auf den 
Discocellularen und über der postmedialen Linie. Hinterflügel blasser. 

Raupe des 4 dunkelbraun, mit seitlichen Büscheln langer Haare; Kopf rothbraun; zwei weisse 
dorsale Linien auf dem vierten Leibesring und dorsale Büschel seidener röthlicher Haare auf dem 4. bis 7. 
Glied. Raupe des Q mit dunkelbraunen Rückenbüscheln; ein subdorsaler weisser Streifen und carmoisin- 
rothe dorsale Flecke auf dem 9. und 10. Gliede. 4 40, 2 52 ınm.“ Hampson. 


Gattung ZLymantria Hübner. 
Diese Gattung ist über Europa, Indien, Ceylon, Java, Celebes, Molukken, Philippinen ver- 
breitet. Bei ihr sind nach Hampson, Ind. Moths. I. p. 459: 


„Die Palpen beim £ vorgestreckt, haarig, die Fühler mit langen Kammzähnen. Auf den Vorder- 


flügeln entspringen Ader 3, 4, 5 nahe dem Zellende, 6 unter der obern Ecke, 7, 8, 9, 10 sind gestielt, 7 entspringt 
weiter von der Zelle, als 10. Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 3, 4, 5 nahe dem Zellende, 6, 7 an der 
obern Ecke. Beim ® sind die Fühler gezahnt, die Flügel völlig entwickelt oder theilweise verkümmert und 


zu Läppchen redueirt.“ Hampson. 
Von dieser Gattung findet sich in der Ribbe’schen Sammlung nur ein Männchen einer 
vielleicht noch unbeschriebenen Art von Neu-Pommern, die ich in Nachfolgendem aufführe. 


59. Lymantria rosina A. Pagenst. n. sp. (Taf. III. f. 19). 

d. 50mm. Fühler mit langen Kammzähnen, bräunlich, Schatt dunkler. Kopf, Halskragen und 
Schulterdecken schwach gelblichweiss, ebenso die Vorderflügel, deren Costalrand schwach gelblich ange- 
laufen ist. Auf der Costa 6 schwarze Flecke, welche mit eben so vielen leicht gewellten, anfangs mehr 
geraden, hinter der Mitte schief verlaufenden unterbrochenen Streifen von schwarzen Punktflecken in Ver- 
bindung stehen, die vom Costalrand zum Innenrand verlaufen. Eine marginale Reihe schwarzer Flecke. 
Hinterflügel schneeweiss, Hinterrand rosa, welche Färbung etwas in den Diseus und längs des Vorderrands 
zum Apicalwinkel übergeht. Unterseite der Vorderflügel weiss, am Grunde schwach rosa angelaufen; Hinter- 
flügel weiss, am Hinterrand rosa. Beine und Hinterleib rosaroth, letztere oben mit schwarzen Punkten auf 
den Segmenten. 

Verwandt mit Zym. rosea Hampson, Ill. typ. Het. IX. pl. 158 f. 28, aber ohne schwarzen 
Hinterrand des Hinterflügels. 

Gattung Euproctis Hübner (Artaxa Walker). 

„Die in der paläarctischen, afrikanischen, orientalischen und australischen Region verbreitete Gattung 
hat schief aufgerichtete Palpen, welche über die Stirn reichen; die Fühler sind in beiden Geschlechtern 
doppelt gekämmt, die Mittelschienen haben ein Paar lange Sporen, die Hinterschienen zwei Paar; die Weib- 
chen sind mit langem Afterbüschel versehen. Die Rippen 3, 4, 5 der Vorderflügel entspringen nahe der 
Zellecke, 6 an und unter der obern Ecke, 7, 8, 9, 10 sind gestielt. Die Hinterflügel haben die Rippen 3 und 4 
gestielt oder von der Zellecke, 5 entspringt oberhalb der Ecke, 6 und 7 sind gestielt.“ 

Hampson, Ind. Moths. I. 471. 

60. Euproctis fulva Butler. 

Artaxa fulva Butler, Annals and Mag. Nat. Hist. ser. 5. vol. X. p. 227: Duke of York Island. 

„d. Tief cadmiumgelb, die Vorderflügel dunkler als die Hinterfiügel, und im basalen Drittel durch 
einen leicht gekrümmten weissen Streifen gekreuzt, Fransen aller Flügel blass rahmgelb. Hinterleib blasser 
längs des Rückens. Flügel unten gelblich, blasser als oben, mit weisslichen Rändern. Körper gelblich. 
23mm. Verwandt mit A. lutea.“ Butler. 


Einige Exemplare von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern in der Ribbe’schen Ausbeute. 

61. Euproctis flavipennis Smellen, Tijd. v. Entom. Bd. 22, p. 107, Taf. 9 f. 1: Celebes. 

Mehrere Exemplare in der Ribbe’schen Sammlung entsprechen der Snellen’schen Abbil- 
dung und Beschreibung. 


„Die Palpen auf der Seite, die Fühlerzähne und die Unterseite der Vorderrandwurzel der Vorder- 
flügel sind bräunlich ockergelb, im Uebrigen der Kopf, der Thorax und die Oberseite der Vorderflügel mit 
den Tarsen goldgelb, die Hinterflügel und die Unterseite der Flügel etwas bleicher. Der Hinterleib des 2 
ist etwas grau. Auf den Vorderflügeln sieht man Spuren von zwei Querlinien, welche aus halbmondförmigen 
bleicheren Flecken in den Zellen bestehen. Sie sind namentlich beim © sehr undeutlich.“ Snellen. 

Gattung Porthesia Steph. 

Sie ist über Europa, Afrika, Indien, Ceylon, Java, Australien, Tasmania verbreitet. „Die Palpen 
sind lang und schlank, die Kammzähne der Fühler beim 5 lang. Auf den Vorderflügeln kommt Ader 3, 4, 
5 von der Zellecke, 6 von der obern Ecke, 7, 8, 9, 10 sind gestielt, 10 und öfters 7 ebenfalls gegen den Apex 
hin abgegeben. Auf den Hinterflügeln kommt Rippe 3 und 4 von der Zellecke, 5 fehlt, 6 und 7 sind 
gestielt.“ 

Hampson, I. M. I. p. 484. 

62. Porthesia zanthorrhoea Kollar, Hügels Kaschmir IV. p. 470; Hampson, I. M. p. 485 f. 322 

= Euproctis subdita Moore, Pr. Zool. Soc. 1579, p. 400; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 112 

re 5, ba. 

Euproctis virguncula Walker, Cat. IV. p. 836; Moore, Lep. E. I. C. pl. 16 f. 3, 3a (Raupe). 

Euproctis marginalis Walker, Cat. VII. p. 1731; Butler, Ill. typ. Het. V. pl. 89 f. 2. 

Euproctis subnigra Moore, Lep. Atk. p. 48. 

Euproctis flavonigra Moore, P. Z. S. 1879, p. 400 pl. 32 f. 11. 

Ich ziehe hierher mehrere Exemplare aus der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern, 
sowie ein von Prof. Dahl 7./V. 1896 in Ralum aus einer behaarten Raupe gezogenes Exemplar. 
Diese stimmen mit einem in Java gefangenen, seiner Zeit von Herrn Snellen als virguneula be- 
zeichneten Stücke überein. Von dieser Form virgincula giebt Hampson an, dass die einzige 
Spur eines schwarzen Hauches auf den Flügeln des 5 auf der Unterseite der Costa der Vorder- 
tlügel sich finde. Die mir vorliegenden ?? zeigen auch diesen nicht, wie dies auch Hampson 
angibt, sondern sind weiss, die Vorderflügel oben etwas schmutziggelblich angehaucht, die Hinter- 
flügel weiss, der Hinterleib bräunlich, der After goldgelb, die Fühler braun. Die Palpen sind lang 
und vorgestreckt (ich bemerke hierbei, dass Hampson in seinem Schlüssel p. 434 zu den Gattungen 
der Familie Zymantridae Porthesia unter a* mit „Palpi short“ setzt, diese aber in der Charakteri- 
sirung der Gattung p. 454 als „Palpi long“ bezeichnet). 

„g' 28, © 37mm. Die Raupe ist schwarz, der Kopf weiss gestreift, das erste Glied hat ein rothes 
Band; eine dorsale Reihe gelber Flecke mit einer rothen Linie durch sie auf dem 2., 3. und 6. bis 10. Ring; 
erstes Glied mit lang vorwärts gestreckten schwarzen Haarbüscheln; die andern Ringe mit kürzeren Büscheln.“ 
Hampson. 


Gattung Leucoma Steph. (Redoa Walker). 

Diese Gattung, welche sich in der paläaretischen, äthiopischen und orientalischen Region 
verbreitet, zeigt nach Hampson, I. M. I. p. 487: 

„Palpen aufwärts gerichtet, bis zur Stirn reichend. Fühler bei beiden Geschlechtern doppelt ge- 
kämmt, die Kammzähne beim 4 länger, als beim 9. Die Hinterschienen haben zwei Sporenpaare. Auf den 
Vorderflügeln entspringt Rippe 3 vor der obern Zellecke, 4 und 5 von derselben, 6 von der obern Ecke, 7, 
8, 9 sind gestielt. Auf den Hinterflügeln entspringt Rippe 3 von der Zellecke, Rippe 5 oberhalb derselben, 
6 und 7 sind gestielt, oder gehen von der Zelle aus.“ 

63. Leucoma submarginata Walker. 
Redoa submarginata Walker, Cat. IV. p. 826; Butler, Ill. typ. Het. Br. Mus. pl. 89 f. 3; 
Moore, Lep. E. I. C. pl. 14 f. 11, 11a (Raupe); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. £. N. 


1588, p. 26: Amboina. 


ee ee 


Leucoma submarginata Hampson, Ind. M. I. p. 487: India, Ceylon, Burma, Java. 

Diese Art ist in der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern (Kinigunang), in der Dahl- 
schen von Ralum vertreten. Sie gehört zu einer Gruppe, bei welcher Ader 10 der Vorderflügel 
mit 8 und 9 zu einer Nebenzelle anastomosirt. Sie ist weiss mit bräunlichen Palpen und Fühlern 
und schwarz gefleekten Beinen. Die Vorderflügel sind silberfarben glänzend mit gelblicher Costa 
am Apex, bräunlichen Fransen und schwarzem Zellfleck. 

„Die Raupe ist blassbraun, mit langen zerstreuten einfachen und spatelförmigen Haaren; ein dor- 
sales Büschel langer schwarzer Haare am zweiten Leibesring; subdorsale und sublaterale schwarze Linien; 
der erste und zweite Leibesring vorn schwarz gebändert, der zweite auch mit einem gelben Band. 4 42, 
@ 50 mm.“ Hampson. 


Fam. 15. Aganaidae (Hypsidae). 

In der Erörterung der im Bismarck-Archipel vorkommenden Aganaiden schliesse ich mich 
den neuesten Ausführungen von Dr. Karl Jordan in Rothschild’s Novit. Zool. III. p. 59 #f., 
p- 108 ff. (1896) und IV. p. 315 ff.) an. Durch dieselben wurden Kirby’s Eintheilung (in seinem 
bekannten Kataloge), wie die Darstellungen Hampson’s (Ind. Moths. I. p. 495 ff.) reetifieirt und 
auch Snellen’s vortreffliehe Arbeit (Tijd. v. Ent. XXXI. p. 109 ff. (1855)) über diese Familie in 
vielen Punkten erweitert, namentlich auch durch die besondere Rücksichtnahme auf anatomische 
Merkmale. 

Die zu den Aganaiden gehörigen Formen sind gekennzeichnet durch das Vorhandensein 
einer Zunge und durch die Vereinigung von Rippe 7 und 8 der Hinterflügel nahe der Zellmitte. 
Beide Geschlechter sind dabei durch das fast ausnahmsweise Vorhandensein eines sogenannten 
Stridulationsorgans, bestehend in einer Höhlung auf den Vorderflügeln und einer Leiste auf den 
Hinterflügeln, ausgezeichnet. Die Raupen sind spärlich mit langen Haaren bekleidet. Sie verspinnen 
sich in einem leichten Cocon. 

Gattung Spilobotys Butler. 
(Agape Felder, Snellen.) 

Die Gattung ist vor den andern Aganaiden durch das Fehlen des sogenannten Stridulations- 
organs ausgezeichnet, das Endglied der Palpen ist kürzer als das zweite Glied; Rippe 7 der Vorder- 
flügel kommt von der Zellspitze und ist mit 8 und 9 kurz gestielt. Rippe 6 und 7 der Hinterflügel 
ist kurz gestielt oder kommen aus einem Punkt. 

64. Spilobotys leonina Butler, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 161: New Ireland. 

Aehnlich analös W. (eyanopyga Felder Reise-Nov. Lep. Taf. 106 f. 4), ausser dass der Hinterleib alle 
Segmente hellgelb zeigt, mit seitlichen schwarzen Vorderrändern, von denen der 2., 3. und zuweilen der 4. 
sich in der Mitte der dorsalen Linie vereinigen, so dass sie quere Gürtel bilden. Die Flügel goldgelb; auf 
den Vorderflügeln ausser einigen schwärzlichen Flecken an der Basis fünf bräunliche rundliche Flecke, drei 
oben in einer Reihe, zwei unten in gleichen Abständen. Die dunklen Flecken des Thorax beim 5 sehr 
schwach bei der auf den Bismarck-Inseln vertretenen Form, die zwei präanalen Segmente des Hinterleibs 
gelb mit blauschwarzen analen Flecken anstatt oben ganz schwarz, wie bei chloropyga WIk. (S. Meyrick, 
Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1886. p. 771. n. 114 Hypsa chloropyga) von den Molukken und Australien. 


In der Ribbe’schen Sammlung mehrere Exemplare von Kinigunang, Neu-Pommern, bei 
Dahl von Ralum, Waldthal 18./VIII. 1896. 

Auf den Salomons-Inseln kommt eine Form Spilobotys arctioides Butler (Annals Mag. N. H. 
(5) XX. p. 123 (1887) vor, welche ein vollständiges braunes Band über dem basalen Viertel der 
Flügel hat und ein anderes Band in dem Apicalwinkel (ähnlich der Walker'schen analis), und 
bei welcher die braunschwarze Färbung an der Basis der Abdominalsegmente verkleinert ist und 


am präanalen Segment fehlt. Solche Exemplare sind in der Ribbe'schen Sammlung von den 
Shortlands-Inseln vorhanden. Von dieser hat eines ausser der basalen Binde eine zweite, sehr 
breite, von nahe dem Apex am Üostalrand entspringende, zum Aussenrand und dann scharf gewin- 
kelt zum Innenrand ziehende. Bei einem andern sind die Binden theilweise in Flecken aufgelöst. 
— Eine weitere Form wird als Spilobotys leonina lifuensis von Rothschild (Nov. Zool. II. p. 60 
und 93) von den Loyalty Islands, Lifu, beschrieben. Sie ist kleiner, ohne T'horaxtlecke, mit schwarz- 
blauem Fleck auf den zwei letzten Abdomimalsegmenten und Zreimal so grossem Fleck auf dem 
präanalen Segmente, als auf dem analen. 

Die zunächst mit Agape verwandten Gattungen Aganais, Euplocia und Peridrome sind 
ohne Vertreter im Bismarck-Archipel. 

Gattung Neochera Hübner. 
(Vergl. Jordan in Nov. Zool. III. 192 (1896.) 

Jordan vereinigt die Gattungen Philone Walker und Neochera Hübner, da die von 
Snellen zur Trennung aufgezählten Charaktere nicht stichhaltig sind. Eine secundäre Geschlechts- 
auszeichnung bei der Gattung Neochera Hübner — nach Snellen ein filzartig dieht beschuppter 
Fleck — steht auf der Oberseite der Hinterflügel am Apex der Zelle, ist scharf abgegrenzt und be- 
steht aus verlängerten, abgerundeten dieken Schuppen. Die Falte in der Höhlung auf den Vorder- 
flügeln ist schmal und besteht aus starken verlängerten, gelblichen Schuppen, die an der Spitze 
abgerundet sind und einander nieht bedecken. Diese Falte mit ihren stark ehitinisirten Schuppen 
bewirkt einen T'on bei der Reibung mit dem Organ der Vorderflügel. 

In der Rippenbildung kommt Neochera sehr nahe der folgenden Gattung Asota, ist aber 
in den Copulationsorganen verschieden. Bei Neochera ist die Apicalparthie der Nebenzelle kürzer 
als der basale Theil, während es bei Asota meist umgekehrt der Fall ist. Rippe 11 der Vorder- 
tlügel steht bei Neochera weiter vom Apex der Zelle, als bei Asota. Neochera zeigt ferner die 
Oberseite des Thorax mit langen Schuppen 

65. Neochera eugenia Cramer P. E. Tat. 398 f. M. (1782); Salvin and Godman, Pr. Zool. 

Soe. 1877, p. 150: Duke of York pi Butler, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 162: New Ire- 
land; Roeber, T. v. E. Bd. 36 p. 326: Ceram; A. a N. J. £..N. 1888, 
p- 37 n. 258: Amboina. 

Die Vorderflügel sind schwärzlichbraun, von weissen Adern durchzogen. Hinterflügel weiss 
mit schwarzem Mittelpunkt und breitem schwarzen Rand, in welchen die weisse Grundfärbung 
strahlenförmig einsetzt. Kopf, Brust und Hinterleib orangegelb mit schwarzen Rändern. 

Im Bismarck-Archipel erscheint eugenia als 

Neochera eugenia fuscipennis Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 201 (1896): New Britain. 

Diese Form konmt der auf Neu-Guinea beobachteten Subspecies N. eugenia papuana am 
nächsten. Die Farbe der Vorderflügel ist wie bei dieser. Der Rand der Hinterflügel ist sehr breit, 
allmählich in den Diseus übergehend, äussere Hälfte oder beinahe der ganze Flügel bräunlich 
überhaucht, die äussere Färbung öfters zu einer kleinen Parthie an der Innenseite des Stridulations- 
organs redueirt; weisse Flecke meist an den Fransen der Flügel fehlend. 

In der Dahl'schen Sammlung sind Exemplare von Ralum, Lowon 8./I. 97, 4./VII. 96, Lowon 
25./V.96, Waldthal bei Ralum 12./VI. 96 vorhanden; Ribbe fing solche in Neu-Pommern und Neu- 
Lauenburg. Die weisse Bestäubung der Adern der Vorderflügel macht diese Art zum Studium des 


Aderverlaufs überaus lehrreich. 


zu ne 


Gattung Asota Hübner (Hypsa Hb.). 


Hierher gehören nach Jordan alle Hypsiden, bei welchen die Falte auf der Höhlung 
der Vorderflügel mit verlängerten, gestielten Schuppen, die Hinterflügel aber mit einem verlängerten 
Fleck von dieken Schuppen hinter der Costalader in der Mitte des Flügels versehen ist. 


66. (1) Asota caricae Fahr. 


Noctua caricae Fabr., Syst. Ent. p. 596 n. 23 (1775); Donovan, Ins. N.-Holl. t. 39 
f. 2 (1805). 
Aganais caricae Boisduval, Voy. Astr. Lep. I. p. 250 (1832). 
Damalis aleiphron Cramer I. pl. 133 f. E. 
Hypsa caricae Butler, P. Z. S. 1875, p. 369; Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, 
p- 769 n. 111: Australia, Neu-Guinea, Java, Ceylon, India. 

Hypsa aleiphron A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888 (Amboina); Ribbe, Iris I. p. 87; 
Hampson, Ind. Moths. I. p. 502 n. 1148 (1892): India, Ceylon, Burma, Penang, Java, 
Amboina, Ceram, N.-Guinea, N.-Hebriden, Salomons, New Ireland. 

„Vorderflügel braun, an der Basis gelb, schwarz punktirt, die Adern weiss; ein grosser centraler 
weisser Fleck. Die Hinterflügel gelb mit drei oder vier discoidalen schwarzen Flecken und einem marginalen 
Saum ähnlicher Punkte. Thorax gelb, Hinterleib gelb, schwarz gefleckt.“ Boisd. 

A. caricae kommt im Bismarck-Archipel, ebenso wie auf den Salomons-Inseln, Neu-Guinea 
und den benachbarten Inseln, in Nord-Australien, den Molukken, Celebes und Neu-Hebriden vor in 
der Form: 

A. caricae ewroa Rothschild, Nov. Zool. II. p. 316. 

Die Grundfarbe der Vorderflügel ist bei den östlichen Formen dunkler als bei den west- 
lichen und daher die weissen Linien der Adern ein wenig mehr hervorstechend; der basale orange 
Theil ist wenig ausgedehnter und glänzender; auf der Unterseite erstreckt sich die orange Stelle 
der Vorderflügel über den schwarzen Fleck am Apex der Zelle bei den meisten Exemplaren. 
Hinterflügel heller, ebenso Kopf und Thorax wie der Grund der Vorderflügel, während bei A. caricae 
von Continental India und Ceylon diese Theile die dunkle Grundfärbung des Vordertlügels haben. 

A. caricae euwroa ist in der Sammlung Dahl von Ralum 20./V. 96 vertreten; bei Ribbe 
von Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg und den Shortlands-Inseln; bei Rothschild von Neu-Hannover. 


67. (2) Asota tigrina Butler. 


Damalis tigrina Butler, Annals Mag. Nat. Hist. (5) X. p. 160 (1882): New Britain. 
Asota tigrina Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 329 (1897): New Britain. 


„Nahe verwandt mit 4A. orbona Voll. (Tijd. v. Ent. VI. p. 157 t. 9 f. 10 [1863]) von den Molukken, 
Neu-Guinea, Nordaustralien, aber leicht unterscheidbar durch das Fehlen des antemedialen Flecks der Vorder- 
tlügel, die Abwesenheit einiger der basalen schwarzen Flecke und die ganz schwarzen Palpen.“ Rothsch. 

„g. Glänzend gelb, die Vorderflügel dunkler gefärbt an der Basis, mit Ausnahme eines grossen 
Fleckes am Ende der Zelle, der apicalen Hälfte des Costalrandes und der Basis, aller Zwischenräume ein- 
sehliesslich längliche breite schwarze Streifen. Hinterleib mit dorsalen und lateralen Reihen schwarzer 
Flecke. Unterseite gelblich, die Flügel mit einem sich verkleinernden Rande von schwarzen Zwischenader- 
streifen. Vorderflügel mit schwarzem Costalrand. Halskragen, Prothorax und Vordertläche der Brust orange- 
gelb. 56mm. New Britain. Nahe bei nebulosa von Borneo, Malacca, Andamanen. Butler. 


68. (3) Asota alienata Walker. 


Agarista alienata Walker, Cat. 31, p. 64 (1864): New Hebriden 
Hypsa agarista Snellen, T. v. E. 31, p. 129 n. 12, T.1f. 4. 


AT 


Aganais (?) alienata Kirby, Cat. Het. p. 387 n. 20 (1892): N. Hebr. 

Aganais (?) agarista Kirby, Cat. p. 387 n. 21 (1892): N. Hebr. 

Damalis alienata Swinhoe, Cat. Lep. Oxf. Mus. I. p. 98. 

Asota alienata Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 332 (1897): New Hebriden, New Britain. 

„Durch den schwarzen Thorax von allen andern Asofa-Arten unterschieden. Wir haben zwei 
Männer, 1 von den Hebriden, 1 von Neu-Britannien. Das letztere Exemplar hat die orange Parthie der 
Unterseite der Hinterflügel ınehr ausgedehnt und der Fleck im Apex der Zelle, welcher mit dieser Parthie sich 
vereinigt, ist gelb, statt weiss.“ Rothsch. 

Von den Shortlands-Inseln liegen ganz ähnliche Formen vor, aber mit gelbem Thorax 
und mit grossem weissen, nierenförmigen Fleck der Vorderflügel, die als A. alienata shortlandiea 
bezeichnet werden können. 

69. (4) Asota fulvia Donovan. 


Noctua fulvia Donovan, Ins. N. Holl. T. 39 f. 4 (1805): New Holland. 

Chelonia fulvia Boisduval, Voy. Astr. Lep. p. 214 u. 2 2 N. Holland. 

Spilosoma (2) fulvia Walker, List. III. p. 679 n. 35 (1855): N. Holland. 

Aganais fulvia Kirby, Cat. p. 356 u. 14 (1892). 

Asota fulvia Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 355: N. Brit., N. Ireland. 

„Alis concoloribus fulvis, anticarum nervis nigronotatis* Donovan. 

Asota fulvia, heisst es bei Rothschild |. e., „ist mir nur von Neu-Britannien und Neu-Ireland be- 
kannt und möglicherweise ist Donovan’s Lokalität irrthümlich. Unsere Exemplare stimmen mit Donovan’s 
Figur; ausser dass der schwarze costale Fleck von Donovan’s Figur bei allen unsern Exemplaren fehlt, bis 
auf eins. Auf dem Thorax kein schwarzer Fleck, die dorsalen Flecke des Hinterleibs sind ebenfalls ver- 
loschen und es findet sich nur eine Spur derselben gerade an der Basis der mittleren Segmente; die cen- 
tralen abdominalen Flecke sind sehr schwach ausgedrückt. Palpen schwarz, die Unter- und Aussenseite der 
beiden ersten Glieder matt gefärbt. Die Adern der Vorderflügel sind bräunlich, ausgenommen nahe dem 
Grunde, die submediane Falte ist ebenfalls mehr oder weniger ausgedehnt bräunlich, während in der Median- 
zelle sich meist keine bräunliche Linie findet; an der Basis der Zelle findet sich zuweilen ein kleiner 
schwarzer Fleck. Hintertlügel oben einförmig gefärbt, aber die Enden der Adern sind zuweilen bräunlich. 
Auf der Unterseite ist die Apicalregion der Vorderflügel mehr oder weniger bräunlich; auch finden sich 
bräunliche Schuppen am Costalrand der Hinterflügel von der Mitte bis zum Apex, und zuweilen ist die 
äussere Randparthie der Unterflügel mit bräunlichen Schuppen verdüstert.“ 

Die Geschlechtswerkzeuge haben bei dieser Art nach Jordan eine von den übrigen Asota- 
Arten abweichende Gestaltung. 

Asota fulvia ist im der Sammlung von Prof. Dahl mehrfach vertreten: Waldthal bei 
Herbertshöhe 30./X1I. 96 (Pärchen), bei welchem die Vorderflügel des ? auf der Unterseite heller 
sind, als die des /, Lowon 22./VTI. 96. 

Bei Ribbe befindet sieh ein Exemplar von Neu-Pommern (intensiv gelb gefärbt) und von 
Neu-Lauenburg (blassgelb). 

Auch von Neu-Hannover in der Rothschild’'schen Sammlung. 

10. (5) Asota versicolor Fabr. 

?N. versicolor Fabr., Ent. Syst. III. 2. p. 49 n. 134 (1793). 

N. versicolor var. Donovan, Ins. N. Holland T. 39 f. 5 (1805). 

Aganais versicolor Boisduval, Voy. Astr. p. 250 (1832). 

Aganais eusemioides Felder, Reise Nov. Lep. II. T. 106 f. 1 (1874). 

Hypsa versicolor Walker, List II. p. 459 (1854): Neu-Guinea; Born Trans. Ent. Soc. 

Lond. p. 323 n. 23 (1875); Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 31, p. 127 n. 7 (1885): Neu- 


An 


Guinea; Swinhoe, Cat. Oxf. Mus. I. p. 91 n. 403 (1892); A. Pagenstecher, Semon’s 
Forschungsreisen I. p. 214 n. 33 (1895): Neu-Guinea. 
Hypsa eusemioides Butler, Annals Mag. N. H. (5) X. p. 159 (1882). 
„Laevis alis deflexis griseis sive purpurescentibus, anticis fascia abbreviata alba“ Don. 
Die oben angegebenen Citate gelten für die Subspecies Asota versicolor versicolor Roth- 
sehild, Nov. Zool. IV. p. 336 (1897). 
Im Bismarck-Arehipel kommt vor die Localform: 
Asota versicolor subrupta Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 337 (1597): Duke of York Isl., 
New Britam. 
Hier ist beim 5’ das Band der Vorderflügel viel schmaler und bei Ader 2 unterbrochen 
oder eingezogen, ebenso ist beim 9 das Band etwas schmaler, als bei den Exemplaren von versi- 
In der Dahl’schen Sammlung zahlreiche Exemplare: Alowon bei Ralum 11./X. 96, 28./V. 
96, 30./V. 96; Lowon bei Ralum 8./I. 96; 2./1. 97. In der Ribbe’schen Sammlung von Neu- 
Lauenburg, Neu-Pommern (2 mit breiterm Bande), Neu-Mecklenburg (5° mit schmalem weissen 


color von Neu-Guinea. Beim < ist indess die Ausdebnung des Bandes wechselnd. 


Bande); auch im Senekenberg’schen Museum von Neu-Mecklenburg. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich zwei Exemplare einer wohl zu versicolor zu 
rechnenden Form, das eine ohne Bezeichnung, das andere von Neu-Mecklenburg stammend, welche 
bier Erwähnung verdienen. Beide gleichen den übrigen vorliegenden Exemplaren von versicolor 
in Färbung des Körpers, wie in der der Flügel. Aber das weissliche Querband der Vorderflügel 
ist zu einer das Zellende ausfüllenden weisslichen, schmalen Binde redueirt, die von nahe der Costa 
sich nur zur Mediana erstreckt, also mehr einen oblongen Fleck darstellt. Nach innen von demselben 
sind die Adern stark weiss angelaufen, nach aussen ganz schwach; am Flügelgrunde zwei weissliche 
Querstreifen. Die Hinterflügel blauschwarz, am Vorderrand heller. Die Unterseite aller Flügel 
schwarzbraun, der weisse Fleck der Vorderflügel als schmaler halbmondförmiger Fleck erscheinend, 
auf den Hinterflügeln ein weisslicher Mittelpunkt. Diese Form dürfte vielleicht als novohibernica 
zu bezeichnen sein. 


71. (6) Asota leuconeura Butler. 


Hypsa leuconeura Butler, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 161: New Ireland. 

Agamais leuconeura Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 31 p. 143 n. 45 (1888). 

Hypsa monycha Hampson, Ind. Moths. I. p. 499 n. 1137 (1892) pp. 

Asota heliconia leuconeura Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 356 (1897): New Ireland, Duke 

of York Isl., New Britain. 

Diese als Localvarietät der weit verbreiteten Asota heliconia von Rothschild und Jordan 
betrachtete Form wird von ihnen, wie folgt, eharakterisirt: 

„Kopf und Brust hellgelb; die Prothoraxlappen sind ohne schwarze Flecke bei beinahe allen un- 
seren 60 Exemplaren und die Mesothoraxflecke klein. Die schwarzen Flecke an der Basis der Vorderflügel 
fliessen öfters zusammen, die weissen Flecke zwischen ihnen sind nicht so vortretend, wie bei doryca oder 
dama. Ein runder weisser Fleck findet sich im Apex der Zelle; dieser Fleck ist nicht vorgezogen längs 
Ader 3 oder sehr wenig und ist mit der Basis nicht durch ein weisses Band verbunden. Der schwarze Rand 
der Hinterflügel ist im Allgemeinen breiter als bei andern Unterarten und ähnelt A. heliconia heliconia 
(Amboina); der Aussenrand ist oft gezahnt an den Adern und gewöhnlich convex an Ader 2.“ Rothsch. 


In der Sammlung Ribbe sind zahlreiche Exemplare von Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, 
Neu-Mecklenburg (mit stark weisslich angelaufenen Adern), Salomons-Archipel (Shortlands-Inseln), 


— 40 — 


Hinterrand der Hinterflügel breit schwarz, Neu Georgien (ein Exemplar, bei welchem der rundliche 
weisse Mittelfleck in der Zelle nach dem Grunde hin stärker strichförmig verlängert ist). 


Fam. 16. Arctiidae. 

Unter die Arctööden rechnet Hampson, Ind. Moths. II. p. 1 ff. Nachtfalter mit meist schmalen, ver- 
längerten Vorderflügeln (nur bei einigen Gattungen finden sich kurze und breite Flügel). Mit wenigen Aus- 
nahmen (Nyetemera, tagfliegend), fliegen sie in der Dämmerung oder bei Nacht. Die Palpen sind gewöhnlich 
kurz und vorgestreckt; eine Haftborste ist vorhanden. Auf den Vorderflügeln ist Ader la getrennt von 1b, 
lc fehlt. Die Hinterflügel haben Ader la und 1b, dagegen fehlt Ile auch hier. Ader 8 entspringt von 7 
gewöhnlich an oder unter der Zellmitte. Die haarigen Raupen verpuppen sich in einem Cocon. 

Im Bismarck-Archipel sind die nachfolgenden, im indomalayischen Gebiet vorhandenen 
Subfamilien anzutreffen: 

a) Brust und Hinterleib kräftig . . » 2 2 2 2 nn mn nn. . JAretünae. 

b) Brust und Hinterleib schlank. 


a!) Vorderflügel ohne Haarbüschel oder erhöhte Schuppen. 


a?) Vorderflügel am Apex nicht vorgezogen . 2 2 2020202020. Lithosiinae. 
b?) Vorderflügel am Apex etwas vorgezogen . 22220202020. Nyeteolinae. 


b!) Vorderflügel mit Haarbüscheln oder erhöhten Schuppen . . 2... Nolinae. 
Subfam. Arctönae. 

Die meistens bunt gefärbten Falter dieser Subfamilie haben eime nur kleine Zunge oder 
keine. Die Haftborste besteht beim Z in einer starken Ader, die von der Costalis des Vorder- 
flügels ausgeht; die Beine sind gewöhnlich glatt beschuppt, die Sporen klein. Dte Raupen tragen 

5 5 5 5 ’ 5 
sehr lange Haare. Sie zerfallen in drei Gruppen, von denen eine ohne Vertreter im Bismarck- 
Archipel ist. 

a) Ader 7, 8, 9, 10 der Vorderflügel gestielt: 

Hierher im Bismarck-Archipel gefunden: Spilosoma, Areas, Phissama. 
b) Ader 9 der Vorderflügel von 10 und mit 8 zu einer Nebenzelle anastomosirend. 
(Hierher Callimorpha, im Bismarck: Archipel nieht vorhanden.) 
ce) Ader 10 der Vorderflügel von der Mittelzelle: 
Hierher: Pelochyta. 
Gattung Spilosoma Steph. 
(Alpenus WIk., Spilercetia Butler.) 

Die Spilosoma-Arten finden sich nach Hampson, Ind. Moths. II. p. 3 in der paläaretischen, nearec- 
tischen und orientalischen Region. Die Gattung zeigt kurze, vorgestreckte behaarte Palpen; beim 7 doppelt 
gekämmte, beim 2 gezahnte Fühler. Die Mittelschienen haben ein Endsporenpaar, die Hinterschienen zwei 
’aare. Die Vorderflügel sind lang und schmal. Rippe 5, 4, 5 kommen von der untern Zellecke, 6 von der 
obern, die Rippen 7, 8, 9, 10 sind gestielt. Auf den Hinterflügeln kommt Rippe 3, 4, 5 von der untern, 6 
und 7 von der obermn Ecke der Zelle, S von der Mitte. Die Weibchen haben zuweilen einen Haarbüschel 
am Hinterleib. 

12. Spilosoma turbida Butler. Taf. I. f. 17. 
1 
Spilarctia turbida Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5. vol. X. p. 151 (1882): New Britain; 
Meyrick, Trans. Ent. Soc. Lond. 1889, p. 466 n. 24: Neu-Guinea. 

„2. Vorderflügel rahmfarben, in der Mitte bräunlich, die Adern und ein Fleck am innern Winkel 
der Zelle weisslich. Zwei grosse schwarze Flecke werden von der Mediana durchzogen, der erste nahe der 
Basis, der zweite am Ursprung des ersten Medianastes; zwei schiefe kurze Streifen von den Adern durch 
setzt, einer vom Apex zum dritten Medianast, der zweite von der untern Radialis vom Zellende zum ersten 
Medianast. Einige schwarze Punkte zerstreut an der Costa, dem Innen- und Aussenrand. Hinterflügel rosa, 


Zoologica. Heft. 29. 7 


—. N 


am Aussenrande rahmfarben: ein grosser schwarzer Fleck am Zellende, ein kleiner ovaler, subapicaler Fleck 
im Radialzwischenraum und zwei ungleiche schiefgestellte Flecke nahe dem Analwinkel. Thorax schmutzig 
rahmfarben. Halskragen rosa, zwei schwarze Flecke auf dem Halse, ein schwarzer Fleck auf den Schulter- 
decken und ein longitudinaler schwarzer centraler Streifen auf dem Thorax. Hinterleib rosa, mit dorsaler 
und lateraler schwarzer Fleckenreihe. Auf der Unterseite sind die Flügel röthlichweiss. Die Vorderflügel 
röthlicher an der Basis, die schwarzen Flecke wie oben. Auf den Hinterflügeln ist der discocellulare schwarze 
Fleck zu einem schiefen Streifen nach der Costa erweitert. Die Brust ist schmutzigbraun mit röthlichen 
Haaren, die Beine rahmfarbig.“ Butler 1. ce. 

In der Ribbe’schen Sammlung sind mehrere Exemplare von Neu-Pommern und Neu- 
Lauenburg, in der Dahl’schen eines von Ralum. 


Gattung Phissama Moore. 

Die Gattung ist in Indien, China, den Philippinen, Sunda-Inseln, Molukken verbreitet. Sie 
hat sehr kleine Palpen, fein gewimperte Fühler bei beiden Geschlechtern und kleine Endsporen 
an den Hinterschienen, wie schmale Vorderflügel. Butler, Annals Mag. Nat. Hist. (ser. 5) vol. X. 
p. 159 (unter Spil. turbida) rechnet hierher 

75.  Phissama costata Boisd. 
Chelonia costata Boisduval, Voy. Astr. 1. p. 210, T. 5 f. 6. 
Aganais fulvia Kirby, Cat. Het. I. p. 356 n. 14 (ex errore). Siehe Rothschild, Novit. 
Zool. IV. p. 335. 

„Flügel gelb, auf den Vorderflügeln die Adern bräunlich. Hinterleib mit drei Reihen schwarzer 
Flecke. Halskragen und Kopf gelblich. Auf der Unterseite gelb, ohne Flecken. Neu-Ireland.“ Boisduval. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum, Waldthal 12./VI. 9. In der Ribbe'schen 
Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang). Die gewimperten Fühler, 
die kurzen Palpen, der verschiedene Rippenverlauf, wie die schwarzen Flecken des Hinterleibs 
unterscheiden diese Art unschwer von der ihr in Färbung sehr ähnlichen Asota fulvia. 

Gattung Areas Walker. 

Diese, in Indien, Borneo, Java verbreitete Gattung hat lange, vorgestreckte Palpen, mit 
nacktem dritten Glied. Die Hintersehienen haben zwei Sporenpaare. Im Rippenverlauf wie Spilosoma. 

14. Areas hyporrhoda Butler, Annals Mag. Nat. Hist. (ser. 5) vol. X. p. 159 (1882): New 

Britain, Duke of York Isl.; Butler, 1. ec. XIX. p. 267 (1887): New Ireland. 

Rhodareas hyporrhoda Kirby, Cat. Het. p. 254. 

Hyarias metarrhoda Wlk. V11._1695 (1856); Swinhoe, East. Het. Oxf. Mus. p. 154 (1592) 

—=Arctia eogene Walk. XXI. 280 (1564): Manilla, Batjan (eogena), Ceram, Gilolo, 
Mysol, Ternate, Dorey. 

„d. Vorderflügel auf der Oberseite gelblich mit einem schwarzen Fleck am Zellende und zweien auf 
der basalen Hälfte des Innenrandes. Hinterflügel roth, mit einem schwarzen Fleck am Zellende. Thorax 
gelblich. Abdomen rosa mit dorsaler und lateraler Reihe kleiner schwarzer Flecke. Flügel unten rosaroth 
gegen den Grund, gelb gegen die Aussenränder hin; ein schwarzer Fleck am Ende einer . jeden Discoidal- 
zelle. Leib unten rosaroth, die Mitte des Bauches gelblich. 44 mm. 


9. Viel grösser als der d; die Vorderflügel ohne einen schwarzen Fleck und die Flügel unten tiefer 


rosaroth bis beinahe zum Rande. 55mm. Neu-Britannien und Duke of York Island.“ Butler. 

Ich erkenne in dieser Beschreibung nichts anderes als die bereits durch Cramer, P. E. 
T. 368 f. C. bekannte niceta Cr. (Arctia niceta A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 35 
n. 254), welche auf den Molukken, Aru und den Philippinen vorkommt. Ebenso finde ich in der 
Beschreibung von Areas semirosea Butler (Ann. Mag. N. H. ser. 5 vol. XIX. p. 217) von den 


Salomons-Inseln keinen ernsthaften Unterschied von hyporrhoda, obwohl sie Butler als eigene Art 


—. 51 en 


beschreibt, wenn auch nahe verwandt. Exemplare, welche in der Ribbe'schen Sammlung (1 c, 
22%) von den Shortlands-Inseln vorliegen, entsprechen sowohl der Beschreibung von hyporrhoda, 
wie der von semirosea, welche bei Butler wie folgt beschrieben wird: 

„d. Am nächsten bei 4. hyporrhoda von Neu-lreland. Vorderflügel oben gelblich, ein schwarzer 
Fleck an der Basis des Costaltheils, ein kleiner schwarzer Fleck an der Basis des intermedianen Theils; drei 
schwarze Flecke in einer geraden queren Linie von dem Centrum des Innenrandes und ein grösserer Fleck 
am Zellende; Hinterflügel rosaroth, mit einem grossen schwarzen Fleck am Zellende; Thorax gelblich, haupt- 
sächlich oben. Stirn und Halskragen röthlich; ein rother Fleck auf jeder Seite vorn am Halskragen. Ab- 
domen tief rosaroth, mit dorsaler und lateraler Reihe von schwarzen Flecken. Unterseite tief rosavermillion; 
die Flügel gehen allmählich über die Mitte hinaus in gelblich über, jeder Flügel mit einem schwarzen Fleck 
am Zellende. Tibia und Tarsen oben graubraun, unten gelblich. Leib mit zwei Reihen schwarzer Flecke. 
45mm. Alu.“ Butler. 

Die mir von Amboina vorliegenden Exemplare von niceta Cr. sind nur etwas matter gelb 
auf den Vorderflügem und matter rosa auf den Hinterflügeln, die von den Philippinen haben dunk- 
lere Vorderflügel. Der ältere Name „niceta Or.“ hätte hiernach für diese Art einzutreten und 


hyporrhoda sowohl wie semirosea als Synonyme zu gelten. 


Gattung Pelochyta Hübner. 
Amertila WIk., Rhodogastria Hübner. 

Diese nach Hampson, Ind. Moths. Il. p. 35 über Afrika, Indien, Ceylon, Molukken, Asien, Australien, 
den Bismarck- und Salomo-Archipel verbreitete Gattung hat schlanke, aufgerichtete Palpen und einfache 
Fühler. Auf den Vorderflügeln ist die Costa gebogen. Rippe 3, 4, 5 der Vorderflügel entspringen am Zell- 
ende, 6 vom obern Winkel, 7, 8, 9 sind gestielt, 10 kommt von der Zelle. Auf den Hinterflügeln ist der 
Analwinkel etwas vorgezogen, der Aussenrand nahezu gerade, der Apex spitz. Rippe 3, 4, 5 entspringen 
nahe der untern Zellecke, 6 und 7 von der obern, S nahe dem Zellende. 

75. Pelochyta astrea Druvy. 

Sphin& astreus Drury, Ill. Exot. Ent. II. p. 49, T. 28 f. 4 (1775). 

Sph. melanthus Cramer, P. E. III. pl. 286 f. B. (1780). 

Amerila melanthus Walker III, 727; Snellen, T. v. E. 1579, p. 102. 

?hodogastria astraea Moore, Lep. Ceyl. p. 76, T. 108 f. 1, la (1882); A. Pagenstecher, 

Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 34: Amboina, Ara, Philippinen; Swinhoe, Het. Oxf. 
Mus. n. 782: India, Ceylon, Burn. 

Rhodogastria fraterna Moore, Tr. E. S. 1884, p. 356: Bombay. 

Pelochyta astraea Drury, Proc. Zool. Soc. 1888, p. 572: Salomons Islands, Neu-Guinea. 

Pelochyta astrea Hampson, Ind. Moths. II. p. 35 f. 18 (1894): Formosa, India, Ceylon, 

3urma. 

„Palpen röthlich, mit einem schwarzen Punkt auf jedem Glied. Fühler röthlichbraun. die Basal- 
glieder röthlich. Kopt und Brust weisslichbraun, der Kopf mit zwei schwarzen Punkten. Halskragen mit zwei 
Paar Flecken ebenso Pro-, Meso- und Metathorax jeder mit ein paar Fleeken. Vorderflügel durchsichtig, mit 


zwei schwarzen Flecken an der Basis, die Ränder, das Apicalfeld und ein Band auf den Discocellularen 


blassbraun. Hinterflügel durchsichtig mit einem marginalen, braunen Band. Beine röthlich, die Aussenhälfte 
der Schienen und Schenkel röthlichbraun. — Die Raupe ist grün, etwas haarig, mit dorsaler und subdorsaler 
Reihe kleiner schwarzer Flecke; Luftlöcher braun, Kopf gelb. 4 50—54, 2 64-72 nm.“ Hampson. 

In der Ribbe’schen Sammlung ist en S von 50 mm von Neu-Pommern, ein 7 von TO mm 
von den Shortlands-Inseln. Das 9 entspricht der vorstehenden Beschreibung, das 7 ist ungleich 
dunkler, namentlich im Diseus, nach innen von dem braunen Zelllleck dunkelbraun bestäubt bis 
auf den breiten rahmfarbenen Grund, in welchem ein schwarzer Basalfleck steht. Es erhält aller- 


dings durch diese Verdunkelung ein wesentlich anderes Aussehen. 


Ibm 


Gucrin (Voy. Cog. Atlas Ins. n. 19 f. 5) bildet eine Zithosia Arthus Bertrandi von Oftak 
ab, welche Snellen (Tijd. v. E. Bd. 22. p. 102, T. 8 f. 4) als Amerila Piepersi von Celebes 
beschrieben und abgebildet hat, und welche er (Tijd. v. Ent. Bd. 28. p. 40) mit Ph. Astrus Ber- 
trandi Guerin identifieirt (siehe auch Butler, Tr. Ent. Soc. 1850, p. 56). Das oben bemerkte 
der Ribbe’schen Ausbeute entspricht auch dieser Abbildung. Indess erscheint mir weder der Cramer- 
sche melanthus, noch der Drury’sche astreus wesentlich verschieden von dieser Form von Offak und 
von Celebes. Gu&rin identifieirt auch 1. e. p. 255 die Drury'sche Sph, astreus mit C'helonia saucia 
Boisduval, Voy. Astr. Lep. I. p. 244 und mit Zithosia Arthus Bertrandi, hält aber melanthus nur 
für verwandt. 

Subfam. Lithosüinae. 

Sie stellen kleine Nachtfaiter dar, vielfach am Tage oder in der Dämmerung fliegend. Die 
Vorderflügel sind gewöhnlich lang und schmal. Eine Zunge ist vorhanden. Die Mittelschienen 
tragen ein Sporenpaar, die Hinterschienen gewöhnlich zwei. Auf beiden Flügelpaaren fehlen häufig 
einige Adern. Die Raupen sind spindelförmig, mit behaarten Warzen und vier klammerfüssigen 
Bauchfusspaaren. Sie fressen meist Flechten und weben ein leichtes Cocon (vergl. Hampson, 
Ind. Moths. II. p. 39). 

Für den Bismarck-Archipel kommen von den zahlreichen, im indoaustralischen Gebiet vor- 
kommenden Gattungen eine Anzahl in Betracht, welche in drei Hauptabtheilungen untergebracht 
werden können. 

a) Vorderflügel lang und breit, Aussenrand schief: Dilemera, Argina, Nyctemera (Ütimene (?). 

b) Vorderflügel lang und schmal, Aussenrand kurz: Deiopeia, Lithosia. 

c) Vorderflügel kürzer, Aussenrand schief, gekrümmt: Zutane, Eugoa, Idopterum, Scaptesyle, 

Nepita, Sphragidium, Miltochrista, Hemonia, Uhamaita, Machaerophora. 


Gattung Dilemera Hübner. 

Bei dieser Gattung sind die „Palpen aufwärts gerichtet, das zweite Glied den Scheitel erreichend, 
das dritte vorgestreckt. Fühler bei beiden Geschlechtern gekämmt, beim 2 die Kammzähne kurz. Schienen 
mit kurzen Sporen. Vorderflügel mit leicht vorgezogenem Apex, der Aussenrand gerade. Rippe 3 entspringt 
vor der Zelleeke, 5 über ihr, 6 vom obern Winkel oder oberhalb desselben. 7 und IO von einer langen 
Nebenzelle, die durch Anastomose von 8 und 9 gebildet ist. Auf den Hinterflügeln entspringt Rippe 3 vor 
der Zellecke, 5 oberhalb derselben, 6 und 7 sind gestielt, 8 kommt von hinten der Mitte der Zelle.“ Hampson. 

76. Dilemera pellex Linne. 


Ph. pellex Linne, Mus. Lud. Ulr. 335 (1764). 

Leptosoma artemis Boisduval, Voy. Astr. Lep. I. p. 199 (1832); Butler, Pr. Zool. Soc. 15 
p- 162: Neu-Island; Kirsch, Dresd. Mus. Mitth. 1877, p. 131: Neu-Guinea. 
Leptosoma pellex Aurivillius, Sv. Ak. Handlingar XIX. 5 p. 161, pl. 1 f. 1 (1882); A. Pagen- 

stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 29 n. 245: Amboina. 
Atasca pellex Swinhoe, East. Het. Oxf. Mus. p. 139 n. 650: Gilolo, Amboina, Batjan, Dorey, 


19 


. 


Aru, Waigeu, Ceram. 
Nyctemera pellex Meyrick, Tr. E. S. 1889, p. 466: Port Moresby, New Guinea. 
„Vorderflügel schwarz, eine Parthie des Innenrandes, ein verlängerter Fleck an der Basis, ein 
andrer grosser, gerundeter, discoidaler und drei gegen das Ende weiss. Die Hinterflügel weiss mit ziemlich 
breitem schwarzem Aussenrand mit zwei weissen Flecken. Brust gelb, schwarz gefleckt.“ Boisduval. 


nt 


Gattung Nyctemera Hübner. 
(Leptosoma, Zonosoma, Petasila, Thrypheromera.) 

Die Gattung Nyetemera enthält meist schwarz und weiss gefärbte, vielfach sieh sehr 
ähnlich sehende Arten, die sich in Afrika, Indien, der malayischen und australischen Region und 
Neu-Seeland finden, und zeigt folgende Charaktere (Hampson II. p. 46). 

„Palpen aufwärts gekrümmt, vorgestreckt, Fühler bei beiden Geschlechtern doppelt gekämmt. 
Rippe 3 der Vorderflügel entspringt vor der Zellecke. 5 über ihr, 6 von der obern Ecke, 7 und 10 von der 
kurzen Nebenzelle, welche durch Anastomosen von S und 9 gebildet wird. Auf den Hinterflügeln entspringt 
Ader 3 vor dem Zellende, 5 von der Zellecke oder darüber, 6 und 7 sind gestielt oder kommen von der 
obern Ecke; 5 entspringt vor der Zellmitte,“ 


7. Nyctemera lactieinia Cr. 
Phal. lactieinia Cr., Pap. Exot. II. pl. 128 f. 2; Moore, Lep. Ceyl. IT. pl, 99 f. 1, 1a 
(Raupe); Godman and Salvin, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 150: Duke of York Isl.; 
Hampson, Ind. Moths. II. p. 47: China, India, Ceylon, Java, Ceram. 

Godman and Salvin führen diese Art an und erwähne ieh sie deshalb hier, wiewohl ich 
vermuthe, dass die folgende Art gemeint ist (s. auch Butler, Tr. Ent. Soc. 1880, p. 55, welcher 
beide Arten vereint. 

Die Art ist nach Hampson charakterisirt: 

„Kopf, Halskragen und Thorax gelblich weiss, schwarz gefleckt. Hinterleib weiss, am Ende gelb, 
drei schwarze Flecke auf den ersten Segmenten und leichte schwarze Binden auf den nächsten sechs oben; 
zwei gepaarte Reihen seitlicher schwarzer Flecke. Vorderflügel haarbraun; ein breiter weisser Streifen an 
der Basis des Innenrandes, ein schiefes postmediales Band von fünf weissen Flecken. Hinterflügel weiss, 
ein breites marginales Band mit unregelmässig gekrümmtem inneren Rande. 42 2. 46—48 mn.“ 

18. Nyctemera latistriga Snellen. 
Snellen, Tijd. v. Entom. Bd. 22. p. 72 pl. 6 f. 8: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. 
Ver. £. Nat. p. 29 n. 262: Amboina; Roeber, Tijd. v. Ent. Bd. 34. p. 34. p. 326: 
Ceram, Goram. 

Von dieser Art, welehe nieht mit der Walker’schen latistriga=inconstans Voll. identisch 
ist, liegen zahlreiche Exemplare in der Ribbe’schen Sammlung vor von Neu-Pommern, den Short- 
lands-Inseln, Neu-Georgien, Treasury Isl. Die Stücke von Neu-Pommern sind erheblich kleiner als 
solche von Treasury Island, bei welchen die weisse Querbinde der Vorderflügel auch breiter er- 
scheint, ebenso wie bei den Stücken von Neu-Georgien. Die Stücke von den Shortlands-Inseln 
haben eine verbreiterte Querbinde und die zum Grunde laufenden weisslichen Adern sind ebenfalls 
theilweise verbreitert. In der Dahl’schen Sammlung sind Stücke von Mioko (Neu-Lauenburg) 
15./XI. 96, von Ralum, aus der Raupe 11./VI. 96, von Ralum 3./VI. 96 und Pflanzung Ralum 
29./V. 96. Sie entsprechen den Ribbe’schen Stücken von Kinigunang. 

Die Vorderflügel dieser local etwas variirenden Art sind bräunlichschwarz mit breiter, durch 
die Adern in fünf Flecke getheilter weissen Querbinde, die schief von der Costa zum Innenrande 
geht und weisslichen Adern am Grunde; die Hinterflügel sind weiss mit breiter, vor dem Hinter- 
winkel mit kurzem Zahn vorspringender, schwärzlicher Randbinde. Der Hinterleib ist gelb mit 
schwarzen Ringen. Die mir vorliegenden Stücke wurden von Herrn Snellen als für seine latistriga 
in Anspruch genommen. Sie sind übrigens von Celebes- und Molukken-Stücken verschieden, besonders 
dureh ihre geringere Grösse und dureh schmalere, schwärzlichere Randbinde der Hinterflügel. 
Exemplare von den Shortlands-Inseln sind, wie bemerkt, meist grösser, sie haben die Adern der 
Vorderflügel häufig stärker weisslich bestäubt, die schwarze Randbinde der Hinterflügel etwas breiter 


und stärker in den weisslichen Grund vorspringend. Bei von S. Celebes mir vorliegenden grossen 
Stücken von latistriga ist dieser schwarze Rand der Hinterflügel ebenfalls breiter, die Adern theil- 
weise stark schwärzlich bestäubt. 

19. Nyctemera luctuosum Snellen van Vollenhoven, Tijd. v. Dierkunde I. p. 42 (1865): Batjan. 

Nyet. crescens Walker, Cat. 31, p. 204 (1864). 

Lept. luct. Swinhoe, Cat. Lep. Het. Mus. Oxf. p. 146 n. 680: Batjan, Morty, Sulla. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Kinigunang, Neu-Pommern, 
welehes ich hierher ziehe. Dasselbe ist 35 mm gross (2). Die Vorderflügel sind schwarzbraun; 
am Grunde ein dreieckiger, mit der Spitze nach der Brust hin zeigender weisser Fleck. Von der 
Costa zieht zum Hinterwinkel ein querer, unregelmässig geformter, nach innen mit mehreren Zacken 
vorspringender, nach aussen mehr abgerundeter Fleck (oder Querbinde), welcher die Costa und den 
Hinterwinkel nicht ganz erreicht. Die Hinterflügel sind weiss mit schwarzem Band (der Hinterrand 
bleibt frei), das in der Mitte verschmälert ist und eingeschnitten, so dass mehrere verbreiterte 
Zacken entstehen. Kopf gelb, zwischen den Augen nur Fühler schwarz; erstes Palpenglied gelb, 
die andern schwarz, wie die Fühler; der schwarze Halskragen gelb umsäumt. Hinterleib braun, 
Ringe oben weisslich; After gelb. 

Die kurze Diagnose Snellen van Vollenhoven’s für das J’ (55 mm) lautet: „Leptosoma, 
nigrum, Havovittatum ac albido fasciatum, abdomen subtus et anus flavi. Alae anticae nigrae, ma- 
eulis tribus albis; posticae albae, nigro erenato-marginatae.* 


80. Nycetemera quaternarium A. Pagenst. n. sp. Taf. Il f. 29. 

Eine mit N. luctuosum verwandte Art liegt mir in einem Exemplar von Neu-Pommern vor 
(Ribbe), 2 40 mm. Schwarzbraun; die Vorderflügel haben nahe der Basis einen verlängerten 
weissen Streifen oberhalb der Submediana und in der Zelle einen ganz schwach angedeuteten weiss- 
lichen, schmalen Streifen. Die Stelle des gewöhnlichen Mittelbandes wird von drei getrennten weissen 
Flecken eingenommen, einem fast dreieckigen nahe dem Vorderrande, einem kleineren nach dem 
Aussenrande hin schief neben dem vorigen gelegen und einem darunter liegenden ovalen. Die 
Hinterflügel sind weiss, mit breitem schwarzem Band, das den Vorderrand, Aussen- und Hinterrand 
einnimmt und am Aussenrand nach innen gewellt in die Adern vorspringt, am Hinterrand nach 
oben sich zuspitzt. Fühler schwarz, Halskragen gelb, Brust schwarz, nach hinten gelblich, Hinter- 
leib schwärzlich mit gelblichweissen Ringen und gelbem After. 

Herr Snellen glaubte diese Art vielleicht mit sexmaculatum Butler (Ann. Mag. N. H. 
XIX. p. 222) von Alu vereinigen zu können. Indess stimmt die Beschreibung, welche Butler von 
sermaculatum gibt, nicht mit dem vorliegenden Stücke überein, insofern jene Art einen grossen, 
beinahe dreieckigen, getheilten weissen Fleck auf dem Basaltheil und zwei grosse Flecke über- 
einander über der Mitte haben soll. Sollte die Art neu sein, so könnte sie den obigen Namen 
behalten. 


81. Nyctemera maculosum Felder. 


Leptosoma maculosum Felder, Reise Nov. Lep. T. 103 f. 2: Luzon; Kirsch, Mitth. Dresd. 
Mus. 1577, p. 131: Neu-Guinea; Roeber, Tijd. v. Entom. Bd. 34, p. 326: Bonerate; 
A. Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1888, p. 30 n. 247: Amboina. 
In der Ribbe’schen Ausbeute mehrfach vertreten von Nen-Pommern (Kinigunang), Neu- 
Lauenburg (Mioko) und von den Shortlands-Inseln. Die Exemplare sind sieh zwar sämmtlieh sehr 


— DD — 


ähnlich, variiren aber in der Grösse und Ausdehnung der weissen Flecke der Vorderflügel, welche 
öfters in der Mitte zu einem weissen Bande zusammenfliessen (so bei zwei Exemplaren von Neu- 
Pommern und bei zwei von den Shortlands-Inseln). 

Die weissen Hinterflügel haben sämmtlich in dem braunschwarzen Marginalbande drei weisse 
Flecke, zwei untereinander am Aussenrande und einen dritten neben dem obern. Kopf und Thorax 
sind durchgehend gelblich mit schwarzen Flecken, der Hinterleib weiss mit schwarzen dorsalen und 
lateralen Flecken. Fühler schwarz. Mit der Felderschen Abbildung stimmt kein Exemplar völlig 
überein, namentlich ist auch der Innenrand der Vorderflügel am Grunde weiss bis über die Mitte, 
was diese Abbildung nicht aufweist. 

52. Nyetemera baulus Boisd. 
Leptosoma baulus Boisduval, Voy. Ast. I. p. 200 (1832): Buru; Kirsch, Mitth. Dresd. Mus. 
1877, p. 131: Neu-Guinea. 

Nyctemera baulus Butler, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 162: New Ireland. 

„Vordertlügel schwarz, mit einer weissen fleckenförmigen Binde, die Hinterflügel weiss, mit einem 
ziemlich breiten schwarzen Rande. Brust gelb gestreift. Abdomen schwarz geringelt, mit gelbem After.“ 
Boisduval. 


Swinhoe, East. Het. Oxf. Mus. n. 657 identifieirt diese Art mit mundipieta WIk., herklotsi 
Voll., öntegra WIk. und bildet sie auf Taf. V. f. 14 ab. Er gibt ihre Verbreitung von Singapore, 
Borneo, Molukken, Philippinen, Java an. Diese Abbildung gleicht sehr kleinen Exemplaren von 
latistriga Snellen, nur ist bei dieser Art die Fleckenbinde der Vorderflügel stärker durch die Adern 


getheilt und der schwarze Rand der Hinterflügel ist nicht gleichförmig, sondern springt gezahnt 
vor. — Eine nahe verwandte Form ist auch alwensis Butler (Ann. Mag. N. H. XIX. p. 222) von 


Alu mit etwas breiterem weissen Mittelband. 


Gattung Otimene Boisduval. 

Ich reihe diese von Meyrick zu den Nyctemeriden gestellten Gattung hier ein. Sie wird 
von diesem Autor (Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 241) wie folgt charakterisirt: 

„Fühler beim 5 stark doppeltgekämmt, gegen den Apex hin einfach. Palpen kurz, gekrümmt, auf- 
wärts steigend, fadenförmig. Auf den Vorderflügeln ist die Querader zwischen 4 und 5 verkümmert, 6 ist 
entfernt von 9, 7 und S kommen aus 9, 11 ist mit 12 in einem Punkt anastomosirend. Auf den Hinterflügeln 
fehlt Ader 5, 6 und 7 etwas am Grunde.“ 

S3. Ütimene xzanthomelas Boisduval, Voy. Astrol. Lep. 1. p. 202 pl. 3 £. 10: New Ireland. 

„Vorderflügel schwarz, an der Basis orangegelb; nahe dem Ende haben sie einen queren gelben 
Fleck, beinahe halbmondförmig. Hinterflügel orangegelb mit breitem schwarzem Aussenrand. Die Vorder- 
flügel haben nahe dem Ursprung der Costa eine durchscheinende Erhabenheit, welche unten eine Art Tasche 
bildet. Unterseite gleich der Oberseite.“ Boisduval. 

In der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern (Kinigunang) und den Shortlands-Inseln. 


Otimene ist mit Bursada nahe verwandt und möglicher Weise dorthin zu setzen. 
Gattung Argina Hübner. 

Hampson, Ind. Moths. II. p. 50 charakterisirt diese Gattung in folgender Weise: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend, drittes Glied kurz. Fühler bei beiden Ge- 
schlechtern gewimpert. Mittel- und Hinterschienen mit kleinen Endsporen. Die 2 haben am Innenrand 
des Hinterflügels einen langen Haarbüschel. Der Analwinkel ist vorgezogen. Rippe 3, 4, 5 der Vorderflügel 
entspringt nahe der Zellecke, 6 vom obern Winkel, 7 und 10 von einer langen Nebenzelle, die durch Ana- 


stomosen von 8 und 9 gebildet wird. Auf den Hinterflügeln kommt Ader 3, 4, 5 aus der untern Zellecke, 
6 und 7 aus der obern, S von der Zellmitte.“ 


— Hi 


Die Arten bewohnen Afrika, Indien, die Sunda-Inseln, Molukken, Neu-Guinea, Australien; 
im Bismarek-Archipel ist beobachtet: 
S4. Argina cribraria Ülerck. 
Phal. eribraria Clerck, Icones Ins. I. pl. 54 f. 4 (1759—64); Cramer, pl. 20 £. C.D. 
Phal. astraea Il. Exot« Ent. Ip. 11, pl. 677. 3201790)52 Moore, CGat-2Ilp. 308, 
0b 20% IE 2a (Raupe); Snellen, T. v. E. Bd. 22, p. 99: Celebes. 
bombyax pylotis Babr Ent. Syst. p. 585. (1775); Boisduval, Faune Madag. p. 85 n. 3. 
Argina eribraria Hampson, Ind. Moths. II. p. 51 f. 24: Mauritius, China, India, Ceylon, Neu- 
Guinea; Swinhoe, Eastern Het. Oxf. Mus. n. 533: Indien, Australien, China, Molukken; 
A. Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1888, p. 53 n. 279: Amboina. 


d 35-40 mm; 2 35-50 mm. Alle Flügel gelb mit schwarzen oder schwärzlichblauen, 
weisslich gerandeten, mehrfachen Fleekenreihen der Vorderflügel und einem marginalen aus 5, einer 
discalen aus 3 grösseren schwarzen Flecken gebildeten Fleckenreihe der Hinterflügel und einem 
schwarzen Fleck im Discus. Kopf, Brust und Hinterleib gelb mit schwarzen Punkten. 

Die in Grundfärbung und Fleekenbildung abändernde und daher auch verschiedene Namen 
tragende Art ist in der Dahl’schen Sammlung von valum 21./V. 96 vorhanden, aus der auf 
Schmetterlingsblüthern lebenden Raupe gezogen 23./V. und 4./VI. 96; Ralum zum Lieht 10./1. 96; 
in der Ribbe’schen findet sie sich von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg (Mioko). 

Gattung Deiopeia Steph. (Utetheisa Hübner). 

Diese in der ganzen Welt verbreitete Gattung, welche vom Bismarck-Archipel zwar noch 
nicht bekannt ist, aber wohl mit Sicherheit dort in der bekamnten Art pulchella vorkommt, umfasst 
kleine Schmetterlinge mit vorgestreckten Palpen, gewimperten langen, schmalen Vorderflügeln, deren 
Aussenrand kurz und etwas aufgerichtet ist. Rippe 3 der Vorderflügel entspringt vor der Zellecke, 
4 und 5 aus derselben, 6 von der obern Ecke, 7 und 10 von einer kurzen Nebenzelle. Auf den 
Hinterflügeln kommt Ader 5 von über der Zellecke, 6 und 7 von der obern Ecke, 8 von Mitte 
der Zelle. 

85. Deipeia pulchella L. 

Phal. pulchella Linne, Syst. Nat. I. 11, 884. 

Phal. lotrix Cramer, P. E. II. pl. 109 f. E. 

Deiopeia pulchella Hampson, Ind. Moths. II. p. 55 n. 1279, f. 28: Europa, Afrika, India, 

Ceylon, Philippmen, Malay. Archipel, Neu-Gninea, Australia, Pacifie-Islands; Möschler, 
Verh. zool. bot. a 1883, p. 288: Caffraria; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 


1838, p. 33 n. 27 Ankos; Snellen, Be! v. Ent. Bd. 22, p. 99: Celebes; Roeber, 
45 3% IdoJeXik a p. 327; Meyriek, Tr. Ent. Soc. 1889, p. 1er n. 26: Neu-Guinea. 


In der Ribbe’schen Sammlne befinden er einige Exemplare von den Shortlands-Inseln. 
Da die Art bereits in der ganzen Nachbarschaft des Bismarck-Archipels nachgewiesen ist, dürfte 
sie auch auf demselben vorkommen. Ich habe sie deshalb hier aufgeführt. 

„I 40—45, 2 45mm. Vorderflügel weiss mit vier unterbrochenen rothen Binden und Reihen von 
schwarzen Flecken zwischen ihnen und einer marginalen Reihe schwarzer Flecke. Hinterflügel durchsichtig 
weiss, öfters mit schwarzen Flecken auf den Discocellularadern und mit einem unregelmässigen schwarzen 
submarginalen Bande, welches am Apex breit ist und ebenso zwischen den Adern 16 und 3. Die Raupe 
ist dunkelgrau, sie hat einen gelben Kopf und ein dorsales weisses Band und subdorsale Reihen schwarzer 
Punkte.“ Hampson. 


Gattung Lithosia Fabr. 


Hampson, Ind. Moths. Il. p. 79 charakterisirt diese überall verbreitete Gattung wie folgt: 

„Kleine, meist gelblich gefärbte Schmetterlinge mit kurzen, vorgestreckten Palpen und gewimperten 
Fühlern. Auf den Vorderflügeln ist die Zelle kurz und breit. Rippe 2 entspringt unterhalb der Mitte der- 
selben, 3 und 4 sind getheilt, 5 fehlt, 6 entspringt unterhalb der Zellecke, von ihr oder über ihr, Rippe 9 
kommt aus 10 und bildet eine Nebenzelle; Ader 11 ist frei oder mit 12 verbunden. Auf den Hinterflügeln 
sind die Adern 3, 4 und 6, 7 gestielt, 5 fehlt, S kommt von der Zellmitte. 

86. Lithosia antica Wlkr. Cat. II. p. 505; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 101 f. 3; Hampson, 

Ind. Moths. II. p. 79 f. 46: Sikkim, Khasis, Ceylon, Nicobars, Borneo, Java. 
L. natara Moore, Cat. Lep. E. J. C. p. 304; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 
1554 n. 262: Amboina. 

L. sarawaca Butler, Trans. Ent. Soc. 1877, p. 350. 

In der Ribbe’schen Sammlung sind mehrere Exemplare von Neu-Pommern (Kinigunang) 
und den Shortlands-Inseln, weiche zu dieser 24 bis 33 mm grossen, unserer europäischen complana 
sehr ähnlichen, sich aber von ihr durch das Fehlen der breiten gelblichen marginalen Binde der 
Unterseite der Vorderflügel unterscheidenden Art zu rechnen sind. Sie haben den Kopf, den Hals- 
kragen und den Grund der Schulterdecken gelb, den Thorax bleifarben, Hinterleib bräunlichgelb 
und bleigraue Vorderflügel mit gelbem Streif längs der Costa bis zum Apex und gelbe Fransen. 
Die Hinterflügel sind gelb; die Unterseite gleichförmig gelb. In der Dahl’schen Sammlung von 
Ralum Licht 20./VI. 96. 

ST. ?Lithosia sororcula Hufn., Berl. M. IIl..p. 398 (1767). 

L. aureola Hübner 98. 

In der Ribbe’schen Ausbeute befinden sich mehrere Exemplare einer Zithosia-Art von Neu- 
Pommern (Kinigunang), welche ich von unserer europäischen Form nicht trennen kann und deshalb 
unfer diesem Namen aufführe. Sie sind 20 mm gross, goldgelb einfarbig auf Körper und Flügel. 
In der Dahl’schen Sammlung finden sich gleiche Exemplare von Ralum Lieht 1./VTI. 96 und 21./V. 96. 


38. Lithosia circumducta A. Pagenst. n. sp. 


Ich reihe hier eine in mehreren Stücken in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern 
vorhandene und auch in Dahl’s Ausbeute (kalum 7./VIII. 96) vertretene, Hermm Snellen unbe- 
kannte Zithosia ein. Die Thierehen sind 15 mm gross, in Flügelgestalt der vorigen Art sich an- 
schliessend. Fühler, Halskragen, Thorax und Hinterleib dunkelgelb, ebenso die Costa, der Aussen- 
und Innenrand der Vorderflügel schmal dunkelgelb gerandet, der Flügelgrund schwarzbraun, wie die 
Hinterflügel. Unterseite wie oben. 


Gattung Hemonia Walker. 


;utler zählt unter Pallene? eine Art von Neu-Britannien auf, welche Kirby, Cat. p. 364 
unter Hemonia vegistrirt. Da mir das fragliche Thierchen in Natur nicht bekannt geworden ist, 
so gebe ich die Gattungscharaktere von Hemonia nach Hampson, Ind. Moths. II. p. 91 und die 
Beschreibung der Art nach Butler. 


Hemonia hat vorgestreckte Palpen und beim 9° bewimperte Fühler. Die Vorderflügel sind 


> 


breit und gerundet, Ader 3 entspringt vor der Zellecke, 4 und 5 sind gestielt, 6 und 7 sind ge- 
stielt, 5, 9, 10 und 11 beinahe aufrecht, 11 mit 12 anastomosirend. Auf den Hinterflügeln ist Ader 
4 und 5 gestielt, 3 kommt vor nahe dem Zellende. 


Zooloögiea. Heft 2%, s 


nee 
89. Hemonia metalligera Butler, Annals and Mag. Nat. Hist. ser. 5 vol. X. p. 326 (1582): 
New Britain (Pallene? metalligera). 

„Vorderflügel oben gelblich, die Basis und ein grosser, schiefer Fleck vor der Mitte des Innen- 
randes purpuropalin, eine nicht scharf begrenzte, gekrümmte discale, opaline, silberne Linie erstreckt sich 
unter der Radialader in einen breiten silbernen Fleck, welcher den Aussenwinkel füllt. Hinterflügel rahm- 
farben. 10 mm. Neu-Britain.“ Butler. 

In der Dahl’sehen Sammlung ist ein Exemplar (?) (Ralum zum Licht 24./XI. 96), welches 
als eine Hemonia bezeichnet werden kann. Dasselbe (90.) ist 15 mm gross, die Vorderflügel röthlich- 
braun, die Hinterflügel blassgelb. Hintertheil bräunlich, After gelblich. 

Gattung Eugoa Walker. 

Ein in der Dahl’schen Sammlung befindliches Stück ziehe ich zu Zugoa bipunctata Walker. 

Die Gattung Zugoa wird nach Hampson, Ind. Moths. II. p. 99 charakterisirt durch fol- 
gende Merkmale: 

„Palpen vorgestreckt, über die Stirn reichend. Fühler beim d& fein bewimpert. Auf den Vorder- 
tlügeln 6, 7 und 8, 9 gestielt; auf den Hinterflügeln 6, 7 gestielt, 8 von der Zellmitte. In Indien, Ceylon, 


Borneo beobachtet. Zur Section II, bei welcher auf den Vorderflügeln Ader 4 und 5 gestielt, 11 mit 12 
anastomosirend und auf den Hinterflügeln Ader 5 fehlt, gehört 


91. Eugoa bipunctata Walker, Journ. Linn. Soc. VI. p. 115. 
Padenia trifasciata Moore, Lep. Ceyl. III. p. 534, pl 212 f. 14; Snellen, Midd. Sumatra 
Lep. pl. 3 £. 14. 

Padenia biplaga Felder, Reise Nov. pl. 159 F. 5. 

P. basipuncta Hampson, Ill. typ. Het. VIIl. p. 49, pl. 139 £. 8. 

Eugoa bipunctata Hampson, Ind. Moths. II. p. 99 f. 62 : Assam, Nilgiris, Ceylon, Burma, 

Borneo. 

„Kopf, Thorax und Hinterleib grau oder braun; Thorax mit schwarzen Flecken; Vorderflügel grau, 
braun beschattet; ein schwarzer Fleck an der Basis, ein verwaschenes und leicht gewinkeltes antemediales 
Band, zwei schief gestellte schwarze Flecke am Zellende, eine gekrümmte postmediale Linie, die Parthie 
über ihr bräunlich, eine stark gezahnte submarginale Linie. Hinterflügel blassgelb, bräunlich beschattet. 
26—25 mm.“ Hampson. 

Das mir aus der Dahl’schen Sammlung vorliegende Exemplar von Ralum 6./XII. 96 
stimmt mit der Beschreibung und den Abbildungen. Die erste Querlinie ist weniger breit, die 
zweite dagegen breiter als auf der von Hampson gegebenen Abbildung. 


Gattung /dopterum Hampson. 


In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein mangelhaft erhaltenes Stück einer Zitho- 
side von Neu-Pommern (Kinigunang), welches zu dieser Gattung gestellt werden muss. Dieselbe 
zeigt nach Hampson, 1.M. Il. p. 105 die folgenden Charaktere: 


„Palpen lang und vorgestreckt. Fühler beim 5° gewimpert, beinahe einfach beim 2, bei welchem 
der Hinterleib die beiden Analsegmente plötzlich erweitert hat zur doppelten Breite der basalen Segmente. 
Auf den Vorderflügeln ist die Costa gekrümmt, Apex gerundet, Aussenrand sehr schief gekrümmt. Ader 3 
von vor dem Zellwinkel, 4 und 5 vom Winkel, 6 voın obern Winkel, 7, 8, 9 gestielt, 10 und 11 von vor dem 
Winkel. Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 3 vor der Zellecke, 5 ober dem Zellwinkel; 6 und 7 sind 
gestielt, 8 von der Zellmitte.“ 


92. Idopterum sp. 
Das mir vorliegende, 20 mm grosse Exemplar hat grauweisse Vorderflügel mit dunkler, 
gewellter Querlinie und dunklem Flügelmittelpunkt; die Hinterflügel sind graubraun. 


— 59 — 


Gattung Scaptesyle Walker. 


Nach Hampson, I. M. II. p. 104 sind bei dieser Gattung: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend. Fühler des 2 fein bewimpert. Schienen mit 
langen Sporen. Auf den Vorderflügeln Rippe 4 und 5 gestielt, 6 von unter der Zellecke, 7, 8, 9 gestielt. 
Auf den Hinterflügeln Rippe 3 und 4 gestielt, 5 von über der Zellecke, 6 und 7 gestielt, 8 von der Zellmitte. 
Assam, Burma, Ceylon.* 

95. Scaptesyle tricolor. 
Scaptesyle tricolor Walker, Cat. Il. 378 (1854); Moore, Tr. Linn. Soc. Lond. 1886, p- 54; 
Swinhoe, Tr. E. Soe. Lond. 1590, p. 177; Swinhoe, Eastern Het. Oxf. Mus. p. 98 
n. 451: Silhet; Hampson, Ind. Moths. II. p. 104 n. 1418 f. 70 : Silhet, Burma. 
Hypoerita flavicollis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 28, p. 39; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. 
Ver. f. Nat. 1885, p. 21 n. 36: Nias; 1888 p. 32 n. 266: Amboina. 

„Kopf, Thorax und Hinterleib braunschwarz, das dritte Palpenglied und Basalglied der Fühler vorn 
weiss; Beine weiss gebändert; Halskragen und Schulterdecken gelb; ein weisses Büschel am Ende des 
Hinterleibs. Flügel glänzend erocusgelb; Vorderflügel mit einem schwarzen Basaltleck; die äussere Parthie 
glänzend kupferroth mit schwarzen Rändern; Hinterflügel mit einem apicalen schwarzen Fleck, der sich zum 
Analwinkel verschmälert. 32mm.“ Hampson. 

Ein 2 von Neu-Pommern in der Ribbe’schen Sammlung hat einen breiten schwarzen 


Hinterrand der Hinterflügel und ganz schwarzen Thorax; ein c’ von den Shortlands-Inseln hat 
schwarze Schulterdeeken und den Hinterrand der Hinterflügel schmal schwarz. Bei zwei ? 2 von 
den Shortlands-Inseln ist die gesammte schwarze Färbung eine ausgedehntere. Hierdurch ent- 
sprechen die Exemplare viel besser der Snellen'schen Abbildung, als der Hampson’schen. Es 
scheint, als ob die Breite des schwarzen Aussenrandes der Hinterflügel wechselnd und bei den 
Exemplaren im Westen geringer wäre, als bei den aus dem Osten stammenden. 

Gattung Eutane Walker. 


Nach Meyrick (Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 146) ist bei dieser in Australien 


vorkommenden Gattung die Zunge gut entwickelt, die Fühler beim fein bewimpert, die Palpen 
kurz, vorgestreckt, unten mit rauhen Schuppen, das Endglied kurz, versteckt. Thorax und Schnabel 
sind unten haarig. Auf den Vorderflügeln kommt Rippe 2 vor 2/5, 4 und 5 sind an der Basis 


5} 


genähert, 8, 9 und 10 aus 7. Auf den Hinterflügem sind die Rippen 3 und 4 gestielt, 6 und 7 
gestielt, S kommt von der Mitte. 
94. Eutane triplagata A. Pagenst. n. sp. Taf. IL f. 24. 

In der Dahl’schen Sammlung ist ein Stück von 20 mm Ausmaass, welches hierher zu 
ziehen ist. Dasselbe scheint mir noch unbeschrieben zu sein. 

J. Fühler kurz bewimpert. Palpen bräwlich, kurz, vorgestreckt. Stimm gelblich, wie die 
Beine und der Hinterleib. Halskragen weisslich, Brust bräunlich. Vorderflügel schmutzig weiss, 
am Grunde schmal bräunlich; ein schiefes braunschwarzes Band von "/, der Costa zum Innenrande; 
etwas über der Mitte ein zweites, das in der Mitte wellig vorspringt. Aussenrand von dem Apex 
bis zum Innenrand halbmondförmig braunschwarz. Hinterflügel gelblich, nach aussen schwärzlich 
beschattet. Unterseite gelblich, die schwarzen Bänder verbreitert und verflossen. 

Gattung Nepita Moore (Pitane Walker). 
Diese in Indien, Ceylon, Borneo gefundene Gattung hat nach Hampson, Ind. M. II. p. 108: 


„Palpen vorgestreckt, über die Stirn reichend, unten mit Haaren besetzt; Fühler rauh beschuppt; 
Schienen mit langen Sporen. Vorderflügel kurz und breit. Rippen 3, 4, 5 kommen von nahe der untern 


— 60° — 


Zellecke, 6 von unter der obern, 7, 8, 9 sind gestielt, 11 anastomosirt mit 12. Auf den Hinterflügeln sind 4 
und 5 gestielt, 6 und 7 kommen von der Zellecke oder sind gestielt, 5 von unter der Zellecke.“ 
95. Nepita rotundata Snellen. 

Pitane rotundata Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 22, p. 90, pl. 10 f. 6a—d (J) 1879: Celebes. 

Die Beschreibung, welche Snellen von dieser in der Ribbe’schen Sammlung von Neu- 
Pommern vertretenen Art gibt, lautet: 

„18-20 mm. Palpen dünn, nicht so lang als die grossen, nackten Augen. Kopf glatt beschuppt. 
Thorax breit, glatt beschuppt, Halskragen gross, Schulterdecken mässig. Alle diese Theile sind mausgrau, 
die bei dem 7 kurz bewimperten, beim 9 perlschnurförmige Fühler braungelb. Keine Nebenaugen. Flügel 
ungewöhnlich kurz und breit, der Vorderrand der Vorderflügel stark gebogen, die Winkel abgerundet; 
Ränder der Hinterflügel gleich lang, die Winkel deutlicher, der Hinterrand stärker gebogen, als der der 
Vorderflügel. Die Färbung der Vorderflügel ist dasselbe dunkle Mausgrau, wie am Kopf und Thorax; sie 
ist in einem breiten, verflossenen Streifen unter dem Vorderrand und vor dem Hinterrand etwas bleicher. 
Um den Flügelmittelpunkt ist der Grund dunkler, braunsehwarz. Auf der Querader steht ein kohlschwarzer, 
fein gelb gerandeter Streifen. Fransen braunschwarz. Auf den Hinterflügeln sind die Fransen unten und 
oben weiss, etwas gelblich. Hinterleibsrücken an der Wurzel unsauber weiss, gegen die Spitze und am 
Bauch bleich ockergelb, wie die gewöhnlich geformten und gespornten, glatt beschuppten Beine. After- 
büschel bei dem Z' kurz. Unterseite der Vorderflügel lichtgrau.* Die Rippenbildung wird von Snellen 
etwas anders als von Hampson angegeben: „Auf.den Hinterflügeln Rippe 3 und 4 gestielt, wie 6 und 7, 
5 fehlt; 8 aus dem Vorderrand der Mittelzelle, beinahe am Ende. Vorderflügel mit 11 Rippen, 2 aus der 
Hälfte, 3 aus dem hintern Winkel der Mittelzelle; 4, 5 beim j' aus einem Punkt, bei den andern Exem- 
plaren getheilt, 7 fehlt; 9, 10, 11 lang und in gleichem Abstand aus dem Vorderrand der einwärts liegenden 
Mittelzelle; 11 durch eine kleine @Querader mit 12 verbunden.“ 

96. Nepita simplex A. Pagenst. n. sp. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich von Neu-Pommern (Kinigunang) noch einige 
weitere Exemplare, zu Nepita gehörig. Zwei Stücke, obwohl in der Färbung etwas verschieden, 
scheinen einer Art anzugehören. 15 mm. Das eine hat gelblichgraue, das andere dunkelgraue 
Vorderflügel ohne weitere Zeichnung. Brust und Hinterleib sind bei beiden Stücken grau, bei dem 
zweiten Exemplar etwas dunkler. Afterbüschel gelblich. Die Hinterflügel sind weisslich, am 
Aussenrande etwas dunkler. Die Unterseite des dunkleren Exemplars hat dunkleren Grund und 
hellere Ränder der Vorderflügel; bei dem helleren Exemplar ist dies ebenfalls, aber schwächer aus- 
gesprochen der Fall. Die Thierehen mögen, falls sie neu sind, den obigen Namen tragen. 

Gattung Exotrocha Meyrick. 

Exotrocha Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I. p. 695 (1886). 

Sphragidium Butler, Annals Mag. N. H. (2) XIX. p. 218 (1887). 

Meyrick gibt als charakteristische Merkmale von Zwotrocha an: 

„Zunge gut entwickelt. Fühler beim 5’ fadenförmig, mässig bewimpert, mit einzelnen längeren 
Cilien. Palpen kurz, vorgestreckt, fadenförmig. Vorderflügel beim 5 unten mit rundem membranösen Aus- 
wuchs unter der Costa über der Mitte. Rippe 2 vor 3/4 der Zelle, 5 fehlend, 7 und 8 gestielt, 9 fehlend, 
10 und 11 verworfen. Hinterflügel: Rippe 3 und 4 gestielt, 5 parallel, 6 und 7 gestielt, S von der Zellmitte. 
Die durch den subeostalen Auswuchs verursachte Verwerfung macht den Rippenverlauf der Vordertlügel 
etwas unsicher.“ (Butler gibt diesen Rippenverlauf in seiner Charakteristik der Gattung Sphragidium 
genauer an.) 

97%. Exotrocha liboria Stoll. 
Noctua liboria Stoll, Cramer, P. E. IV. t. 345 f. D (1782). 
Lithosia liboria Feisthamel, Mag. Zool. 1539, p. 85, t 26 f. 1; Walker, Cat. II. p. 511 
n. 47 (1854). 
Apistosia liboria Cr., A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1888, p. 32 n. 265: Amboina. 


— bl — 


Esxotrocha liboria Meyrick, 1. €. p. 695 n. n. (1886): Australia; Meyriek, Tr. Ent. Soc. 
1559, p. 458: Dinner Island. 

Sphragidium liboria Cramer, Butler, 1. ce. p. 219 (sub Sphragidium miles Butler): Ceram, 
Amboma, New Britain. 

Vorderflügel röthlichgelb. Costalrand schmal schwarz. Aussenrand breit schwarz, bis über 
die Hälfte des Innenrands herumziehend. Hinterflügel gelblichroth mit breitem, schwarzem Rand, 
der am Innenrand der Vorderflügel sich anschliessend, verschmälert zum Hinterwinkel geht. Kopf 
schwarz, Halskragen röthlichgelb. Hinterleib schwarz. 

In der Dahl’'schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Ralum (Neu-Pommern), in 
der Ribbe’schen zwei von Mioko (Neu-Lauenburg). 

Die von Butler, l. e. p. 215, von den Shortlands-Inseln beschriebene sehr verwandte Art 
Sphragidium miles ist schwarz mit rother Querbinde der Vorderflügel und unterbrochener gelber 
Querbinde der Hinterflügel beim J, welche letztere beim @ ununterbrochen von der Costa zum 
Afterwinkel geht. S 33mm, 2 35—38 mm. 

In der Ribbe'schen Ausbeute sind Exemplare von den Shortlands-Inseln. 


Gattung Miltochrista Hübner. 
(Lyelene Moore; Darsine Walker; Sesapa Walker.) 


Nach Hampson, Ind. Moths. II. p. 107, hat diese über die paläaretische, äthiopische, 
orientalische und australische Region verbreitete Gattung: 

„Palpen kurz, vorgestreckt, Fühler beim 5 lang, beim 2 kurz bewimpert, oder beim 5 doppelt- 
gekämmt. Schienen mit kurzen Sporen. Auf den Vorderflügeln kommt Rippe 5 von gerade ober der untern 
Zellecke, 6 von der obern Ecke oder ist gestielt mit 7, 8, 9; 10 entspringt von nahe der Ecke oder etwas 
vor ihr; 11 von Y, oder ”/a Länge der Zelle, und gerade oder gekrümmt und längs 12 laufend; oder mit 
12 anastomosirend. Auf den Hinterflügeln steht Rippe 5 auf kurzem Stiel mit 4 oder kommt von einem 
Puukt mit ihr oder von oberhalb dem Winkel; 6 und 7 sind gestielt, 8 kommt von nahe dem Zellende. Ver- 
schiedenheiten kommen bei ähnlichen Exemplaren gleicher Localitäten vor. Die Raupen sind walzig, haarig. 


98. Aliltochrista placens Walker. 
Barsine placens Walker, Cat. XXXI. p. 251 (1864); Swinhoe, Cat. Oxf. Mus. p. 109 n. 
496, Taf. III. t. 15: Aru, Batchiau. 
Ammatho placens Butler, Tr. Ent. Soc. Lond. 1877, p. 348. 
Calligenia quadrilineata A. Pagenstecher. Jahrb. N. V. f. Nat. 1586, p. 25; Het. Aru n. 47; 
Jahrb. N. V. f. N. 1888, p: 32 n. 264: Amboina. 

Aus dem Bismarck-Archipel liegen vier verschiedene Exemplare vor, welche ich nach der 
Swinhoe’schen Abbildung hierher ziehen zu müssen glaube. Ich vereinige sie mit meiner Calli- 
genia quadrilineata von Amboina, wiewohl diese wiederum der sehr ähnlichen Barsine intrita 
Swinhoe, l. e. Taf. III f. 23 von Ceram, die wohl nur Lokalvarietät ist, nahe kommt. 

In der Ribbe’schen Sammlung ist ein Exemplar von Kinigunang (Neu-Pommern); in der 
Dahl’schen mehrere von Ralum (zum Licht 19./I. 97, 22./IIL. 97 und von Alowon 28./V. 96. 

2030 mm.  Vorderflügel mit rothen Flecken und Fleckenbinden, sowie grösseren gelb- 
lichen Flecken, zwischen denen schwarzbraune Binden, Hinterflügel gelb, Aussenrand röthlich, am 
Apex schmal dunkel gerandet. Brust röthlich, Hinterleib anfangs gelblichroth, dann roth. Als 
Zeichnungen sind zu unterscheiden auf den Vorderflügen eine submarginale röthliche Fleckenbinde, 
welcher parallel, durch schwärzlichen Grund geschieden, eine zweite, leicht gewellte, von der Costa 


dr 


zum Innenrande verläuft. An der Costa nach innen zwei grössere rothe Flecken, nach unten vor 
dem ersten in der Flügelmitte ein grosser rundlicher, gelber Fleck, unter welchem etwas nach 
innen an dem Innenrand ein rundlicher röthlicher. Unter dem zweiten grösseren Costalfleck steht 
ein kleinerer gelblicher und dann am Innenrande ein röthlicher Fleck; im Flügelgrund ein grosser 
rundlicher, gelber Fleck. Alle Zwischenräume sind schwärzlichbraun ausgefüllt. Die Unterseite der 
Vorderflügel ist ziegelroth, die beiden grösseren gelblichen Flecke der Oberseite schimmern durch; 
es zeigen sich eine submarginale schwärzliche Binde und an der Costa zwei kleine schwärzliche 
Flecke. Die Hinterflügel sind unten wie oben. 
99. Miltochrista cancellata A. Pagenstecher n. sp. Taf. II f. 27. 


Von Kinigunang (Neu-Pommern) in der Ribbe’schen Sammlung mehrfach vertreten, wie 
von Ralum in der Dahl’schen (3./VI. 96) ist eine weitere Miltochrista-Art, welehe Herrn Snellen 
unbekannt war und die ich für noch unbeschrieben halten zu dürfen glaube: 

30 mm.  Vorderflügel gelb, schwach in's Röthliche schimmernd, mit vier bräunlichen, ge- 
wellten, nach aussen convexen, nahezu parallelen und gleich weit von eimander entfernten Quer- 
linien, einer antemedialen, medialen, postmedialen und submarginalen. Die beiden letzteren sind 
bei einigen Exemplaren in der Mitte verbunden. Hinterflügel etwas heller gelb, an den Rändern 
dunkler. Kopf, Brust und Hinterleib gelb. Unterseite der Vorderflügel gelb, schwach in's Röth- 
liebe schimmernd, die Querlinien undeutlich. Hinterflügel wie oben. 

Einige Exemplare von Neu-Lauenburg (Ribbe) sind etwas kleiner und mehr hellgelb, aber 
doch hierher zu ziehen. 

100. Miltochrista effulgens A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 30. 

Ein Exemplar in der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern einer Niltochrista-Art ist 
der vorstehenden sehr ähnlich in der Zeichnung, die mediale und postmediale Linie sind etwas 
weiter von einander entfernt und verlaufen geradliniger — die marginale wird durch eine von der 
Costa zur Mitte der postmedialen Linie laufende gezackte Linie ersetzt. Die Grundfärbung der 
Vorderflügel ist aber statt gelblich earminroth, die Fransen dunkel, wie bei placens, die Hinter- 
flügel sind ebenfalls schwach carminroth, namentlich am Aussenrande. Kopf, Ilalskragen, Thorax, 
Hinterleib und Beine carminroth. Unterseite der Flügel ebenfalls carminroth mit schwacher An- 
deutung von dunklern Querlinien auf den Vorderflügen. Ich glaube, dass auch diese Art noch 
unbeschrieben ist. 

Zwei weitere zu Miltochrista (Calligenia) zu ziehende Arten sind noch in der Ribbe’schen 
Ausbeute vorhanden, welche beide Herrn Snellen unbekannt waren und wahrscheinlich noch un- 
beschrieben sind. 

101. JAliltochrista geminata A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 22. 

20 mm.  Vorderflügel hellgelb mit zwei breiten, etwas gekrümmten und unregelmässig be- 
grenzten dunkelbraunen, einer antemedialen und einer postmedialen, von der Costa bis zum Innen- 
rande reichenden Binden, welche nahe dem Innenrande sich durch einen Querstreifen vereinigen. Hinter- 
flügel weisslichgelb. Unterseite wie oben, die Binden schwächer ausgedrückt. Brust und Hinterleib 
gelb. Von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung. 

102. Miltochrista bicolorata A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 25. 

20 mm. Fühler gelblich. Palpen, Kopf, Brust, Hinterleib und Flügel orangegelb. Letz- 

tere mit breitem braunschwarzem Aussenrand, dessen innere Begrenzung leicht concav, in der Nähe 


des Innenrandes der Vorderflügel und des Hinderrandes der Hinterflügel leicht vorspringend ist. 
Unterseite wie oben. Von Neu-Pommern (Kinigunang) im der Ribbe’schen Sammlung. 


Gattung Chamaita Walker. (Homopsyche Butler.) 


Nach Hampson, Ind. Moths. II. p. 125 sind die Charaktere der über Indien, Ceylon, 
Borneo, Neu-Britannien verbreiteten Gattung die folgenden: 

„Palpen lang, vorgestreckt, Fühler mit einem sehr langen verdickten Basalglied. Schienen mit 
kurzen Sporen. Vordertlügel an der Costa haarig und stark gekrümmt. Ader 3 von der Zellecke, 5 nahe 
dem Centrum der Discocellularen, 6 von unter dem obern Winkel, T und S gestielt, 9 fehlt, 11 meist mit 12 
anastomosirend. Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 3 vor der Zellecke, 5 oberhalb derselben, 6 und 7 
sind gestielt, S kommt von der Zellmitte.“ 

103. O'hamaita nudarioides Butler. 

Homopsyche nudarioides Butler, Annals Mag. N. H. 1582, p. 236: Neu-Britannien. 

„Weiss, die basale Hälfte der Vorderflügel mit drei @leich weit entfernten blassbraunen Flecken 
auf dem Costal- und dem Innenrande, ein kleiner dunkler brauner Fleck am Zellende. Die Adern braun 
angelaufen. 20mm Ausmaass. Neu-Britannien.“ 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare von Neu-Pommern 
(Kinigunang). 

Gattung Nachaerophora Hampson. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich zwei Exemplare einer Lithosiden-Art von 
Neu-Pommern, sowie ein Exemplar emer nahe verwandten von den Shortlands-Inseln, welche in 
ihren Eigenschaften mit den Charakteren der Gattung Machaerophora Hampson insoweit überein- 
stimmen, dass ich sie hier einreihe. 

Hampson (Il. Het. IX. p. 856 (1895) und Hampson, Ind. Moths. II. p. 121) gibt als 
Charaktere der von Ceylon bekannten Gattung an: 

„g. Fühler doppeltgekämmt, Kammzähne kurz. Vorderschienen mit einem kurzen gekrümmten 
Dorn; Mittel- und Hinterschienen mit etwas langem Endsporenpaar. Flügel mit Schuppen und Haaren be- 
deekt. Auf den Vorderflügem Rippe 7, 8, 9 gestielt, 11 von 10, dann mit 12 anastomosirend. Auf den 
Hinterflügeln Ader 3 und 4 gestielt, 6 und 7 auf langem Stiel, S von nahe dem Zellende.“ 

104. Machaerophora fumigata A. Pagenst. n. sp. Taf. I f. 18. 

In der Ribbe’schen Sammlung sind zwei Exemplare von Neu-Pommern, die ich hierher ziehe. 

>25 mm. Fühler schwärzlichbraun, gekämmt, in der Mitte am stärksten, Kopf, Brust und 
Hinterleib einfarbig schwärzlichbraun, ebenso die durchscheinenden Vorder- und Hinterflügel, auf 
denen sich die Adern sehr deutlich abheben. Beine schwärzlichbraun. 

Von den Shortlands-Inseln ist ein gleich grosses Exemplar vorhanden, das den beiden 
Exemplaren von Neu-Pommern auf den Flügeln gleich ist, aber orangegelben Thorax und Hinterleib 
hat; ob eigene Art? 

Bei Hampson, Ind. Moths. II. p. 126 wird die Gattung Cacyparis Walker als auf den 
Salomonen vorkonmend erwähnt. Es ist nieht unwahrscheinlich, dass dieselbe auch im Bismarck- 
Archipel angetroffen werden wird. 

Subfam. Nyeteolinae. 

Hierher gehören kleine, vielfach grün gefärbte Nachtfalter, welche auf Bäumen und in Ge- 
büsehen leben und mit mehr oder weniger spitz vorgezogenen Vorderflügeln versehen sind. Die 
Raupen haben acht Fusspaare, sind fleischig und haben das Analsegment zugespitzt. 

Im Bismarek-Archipel ist nur die Gattung Earias Hübner angetroffen worden. 


— 64 — 


Gattung Barias Hübner. 


Bei dieser nach Hampson, I. M. I. p. 132 über Europa, Afrika, Mauritius, Japan, China, India, 
Ceylon, Siam, Java, Australia verbreiteten Gattung sind die Palpen aufwärts gekrümmt, das zweite Glied 
den Scheitel erreichend, das dritte vorgestreckt und in Länge variirend. Die Fühler sind beim 5 fein be- 
wiimpert. Auf den Vorderflügeln kommt Ader 3, 4, 5 von nahe der Zellecke, 6 vom obern Winkel, 7, 8, 9 
sind gestielt. Auf den Hinterflügeln sind Ader 3 und 4 gestielt, 5 fehlt, 6 und 7 kommen vom obern Winkel, 
8 von der Zellmitte. Die Raupen sind sparsam mit Haaren bekleidet, die Analklappen sind kurz, sie leben 
in zusammengerollten Blättern. 

105. Earias flavida Felder, Sitzungsber. Wiener Akad. Wissenseh. Math. Nat. Classe, Band 63, 

Abth. 3 p. 34 (1861): Amboina; A. Pagenstecher, N. V. f. Nat. 1848, p. 33 n. 274: 
Amboina. 

Flügel seidenartig glänzend, die vordern oben gelblich, die Hinterflügel weiss; unten alle 
weisslichgelb. Körper gelb. 

Ein Exemplar von 52mm in der Dahl’schen Sammlung von Ralum stimmt mit einem mir 
aus Amboina vorliegenden Stücke. 

106. Earias fabia Cramer, P. E. IV. T. 126 pl. 355 H; Hampson, Ind. Moths. II. p. 133 n. 

1509: Punjab, Caleutta, Ganjan, S. India, Ceylon, Java. 

Aphusia speiplena WIk., Cat. XI. p. 1770. 

Earias hugeli Rogenhofer, Verh. zool. bot. Ges. Wien 1870, p. 872. 

Micra punctata Walker, Cat. 33 p. 199. 

32 mm. Die Vorderflügel in einer dreieckigen, mit dem Grunde spitz zulaufenden Mittel- 
parthie saftgrün; Vorderrand und Innenrand breit weisslich, schwach grünlich gestreift. Hinter- 
flügel seidenartig weisslich glänzend, Aussenrand schmal dunkler gefärbt; Fransen weiss. Kopf, 
Thorax, Schulterdecken grünlichweiss; Hinterleib ebenso, etwas verdunkelt. Unterseite der Vorder- 
flügel grünlichweiss, seidenartig schimmernd. Hinterflügel weiss. Beine grünliehweiss. 

In der Ribbe’schen Sammlung mehrere Exemplare von Neu-Pommern (Kinigunang) und 
von Nen-Lauenburg (Mioko). 

107. Earias spec. In der Dahl’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar einer weiteren 
Earias-Art von Ralum Lieht 7./VIII. 96, das aber leider sehr schlecht ceonservirt ist. Dasselbe 
ist 17mm gross, mit gelblichgrauen Vorderflügeln, weisslichen Hinterflügeln, die nach dem Aussen- 
rande hin gelblichgrün sind. 

Subfam. „Volinae. 


Zu dieser Unterfamilie gehören kleine Nachtfalter, welche sich durch eigenthümlich erhöhte 
Schuppen auf den Vorderflügeln auszeichnen. Sie leben zumeist auf Bäumen, auf deren Flechten 
ihre Raupen leben, welche sparsam mit Haaren bekleidet und mit acht Fusspaaren versehen sind. 

Hampson, Ind. Moths. II. trennt von ihnen die sehr nahe verwandte Subfamilie der 
Sarrhotripinae, welche er zu den Noctuiden stellt. Indess gibt er selbst zu (l. ec. p. 137), dass 
einige der von ihm zu den letzteren gerechneten Formen kaum in struetureller Beziehung von den 
Nolinae zu trennen seien. Auch die Sarrhotripinae sind nämlich dureh erhabene Schuppen- 
auflagerungen in der Zelle oder durch erhabene Linien auf den Flügeln ausgezeichnet. Die später 
zu erörternden Gattungen Ületthara und Sarrhotripa würden ebensowohl hier neben der jetzt zu 
erörternden Gattung Nola stehen können. 


— 65 — 


Gattung Nola Leach. 

Diese Gattung ist sehr weit verbreitet. Sie hat (S. Hampson, Ind. Moths. II. p. 139): 

Vorgestreckte diek beschuppte Palpen von mässiger Länge. Die Fühler haben Wimperpinsel beim '. 
Die Mittelschienen haben ein Sporenpaar, die Hinterschienen zwei Paare. Auf den Vorderflügeln kommt 
Ader 5 von dem Zellwinkel, 6 vom obern Winkel; 7 und S sind gestielt, 9 und 10 fehlen. Auf den Hiuter- 
flügeln entspringt Ader 3 vor der Zellecke, 5 fehlt, 6 und 7 sind gestielt, Ss kommt von der Mitte der Zelle. 

108. Nola nigrifascia Hampson, Ill. typ. Het. VIII. p. 48, pl. 139 f. 15. Hampson, Ind. 

Moths. II. p. 141: Nilgerii, Ceylon. 

„26 mm. Weiss mit braunen Schuppen, drei Schuppenerhebungen in der Zelle, nahe der Basis, in 
der Mitte und am Ende; ein gekrümmtes, etwas geflecktes, schmales schwarzes postmediales Band; die braune 
3estäubung etwas kräftiger gerade an dem Bande; ein submarginales gewelltes Band hinter ihm bildend; 
einige schwarze kleine Streifen längs der Costa. Hinterflügel weiss, mit braun bestäubt, welches gegen den 
Apex am stärksten ist; eine braune Linie an den Fransen. Unterseite: Vorderflügel bräunlich mit weissen 
Fransen. Hinterflügel weiss, gegen den Apex bräunlich.* 

Ein Exemplar in der Ribbe’schen Sammlung (Neu-Pommern) ziehe ich hierher. 

109. Nola pumila Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 18 p. 68, pl. 6 f. £: Celebes. 

In der Dahl’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar, welches in Ralum 17. VIII. 96 
am Licht gefangen wurde. 

Snellen beschreibt diese Art (l. e.) wie folgt: 

„Palpen zweimal so lang als der Kopf. Endglied deutlich, wie der Kopf gefärbt. Vorderflügel 
licht braungrau beim 5, aschgrau beim ©, mit deutlicher Spitze. Grundfarbe gleichmässig, die Schuppen- 
tlecke klein und wenig in die Augen fallend. In der Flügelwurzel am Vorderrand ein dunkler Streifen. 
Mittelfeld am Vorderrand verdüstert und gegen den Innenrand mit einer Spur der Mittellinie. Zweite Quer- 
linie auf den Adern gezahut, auf der Spitze der Zähne mit schwarzen Fleckchen. Nach unten divergirt sie 
ein wenig mit der ersten Querlinie und das Mittelfeld ist so nieht an dem Innenrand am schmalsten, sondern 
auf Ader 2. Wellenlinie aus schwarzbraunen Schuppen zusammengesetzt, wurzelwärts ohne dunklere Bestäu- 
bung. Fransenlinie licht. Neben der Wurzel der braungrauen Fransen eine Linie von schwarzen Schuppen. 
Die Fransenlinie der Hinterflügel ist in der Mitte licht, wurzelwärts fein dunkel abgesetzt. Auf der Unter- 
seite sind die Vorderflügel ungezeichnet grau, die Hinterflügel wie oben. Beine weissgrau, stark dunkel 
gefleckt. Celebes.“ Snellen. 

Eine weitere, nur 10 mm grosse Nola-Art findet sich in der Dahl’schen Sammlung (Ralum 
Licht 4./IX. 96), aber leider in einem verflogenen Exemplare. 110. Sie ist ebenfalls weissgrau 
mit dunklern Schuppen am Grunde, einer antemedialen bräunlichen Querlinie und undeutlichen 
postmedialen, schmalen bräunlichen Linien. 

Hier würden verschiedene, in der Ribbe'schen, wie in der Dahl’schen Sammlung vor- 
handene Sarrhothripa-Arten eine entsprechende Stellung finden. Ich werde sie unter den Noc- 
tuiden bei der Subfamilie der Sarrhothripinae erörtern, wo sie neben einigen verwandten Noctwiden 


ebenfalls eine entsprechende Stellung finden. 


Fam. 17. Agaristidae. 

Ueber diese über Afrika, Indien, Australien und Amerika weit verbreitete interessante Fa- 
milie, welche sich durch Raupen mit Haarbüscheln und nackte Puppen auszeichnet, haben wir in 
der Neuzeit durch die vortrefflichen, auf das grosse Material der von Rothschild’schen Samm- 
lungen in Tring gestützten genauen Untersuchungen Jordan’s in den Novitates Zoologieae II. 
p- 24 ff. einen bessern Einblick gewonnen, als dies bisher selbst durch die Arbeiten von Auri- 
villius, Karsch und Hampson gegeben war. Jordan rechnet, indem auch er zugiebt, 
dass unsere Kenntnisse in manchen Beziehungen noch lückenhaft sind, mit Aurivillius zu den 


Zoologica. Heft 29. g 


ae 


Agaristiden alle diejenigen Noctuidähnlichen Nachtfalter, bei denen: Ader 5 der Hinterflügel in 
der Mitte oder von den Discocellularen entspringt und bei denen sich die nachfolgenden, von 
Aurivillius (Entom. Tijdskrift 1892, p. 153) aufgestellten Punkte im Allgemeinen finden: 

1. Stirn aufgeblasen oder mit homiger Erhabenheit. 

2. Rippe 5 der Vorderflügel wurzelwärts nicht gegabelt, einfach. 

3. Rippe 5 der Vorderflügel nahe an Rippe 4 entspringend. 

4. Rippe 2 der Hinterflügel nahe an der Hintereeke der Mittelzelle entspringend. 

5. Rippe 3 und 4 der Hinterflügel aus einem Punkt (Hinterecke der Mittelzelle) oder mit 

sehr kurzem gemeinschaftlichen Stiel entspringend. 

6. Rippe 5 der Hinterflügel aus der Mitte der concaven Querrippe entspringend. 

1. Rippe 8 der Hinterflügel nahe an der Wurzel mit der vorderen Mediana vereinigt und 

dortselbst mehr oder weniger verdickt. 

s. Hinterflügel mit Haftborste. 

9. Fühler an der Spitze mehr oder weniger verdickt. 

Wenn auch mehrere dieser Eigenschaften bei andern Lepidopteren und einige nur bei 
einigen Agaristiden vorkommen, so sind sie in ihrer Gesammtheit doch als für diese Familie zu- 
treffend anzusehen. 

Jordan unterscheidet (l. e. p. 28): 

Gruppe 1: Fühler eimfach. Vorderflügel ohne Nebenzelle (Epistema Hübner). Im Bismarck- 

Archipel nicht vertreten. 

Gruppe 2: Fühler einfach. Vorderflügel mit Nebenzelle. 

Abth. 1: Ader 10 der Vorderflügel mit 8 und 9 (öfter mit 7, 8, 9) gestielt. 

Hierher gehören von indoaustralischen Gattungen: Ühelonomorpha Motsch., Immetelia Jord. 
(Neu-Guinea), Fleta Jord. (Indien), Zxsula Jord. (Indien), Crinula Jord. (Philippinen), Orinocula 
Jord. (Borneo), Scrobigera Jord. (Indien, Bomeo), Cruria Jord. (Australien), Comocrus Jord. 
(Australien), sowie Durgena Walker (Indien, Bismarek-Archipel). 

Abth. 2: Ader 10 der Vorderflügel von der Nebenzelle. 

Hierher aus dem indoaustralischen Gebiet: Agarista Leach, Mimeusemia, Longicella, 
Hecatesia, Phalenoides Lewin, Ophthalmis Hübner, letztere beide im Bismarck-Archipel vertreten. 
Gattung Durgena Walker. 

Drittes Palpenglied dreimal länger als breit. Mittel- und Hinterschienen ohne lange Haare. 
Aderähnliche Falte nicht gegabelt. Stirn convex ohne ceonischen Vorsprung. Fühler nur !/, kürzer 
als die Vorderflügel. 

111. Durgena varia Walker. 

Damias varia Walker 1. p. 15 (1854). 

Burgena varia Butler, Ill. typ. Het. I. p. 11, Taf. 4 f. 1 (1877). 

Burgena educta 2 Walker 31, p. 55 (1864), transducta S' Walker 31, p. 56 (1854). 

Burgena varia Swinhoe, East. Het. Oxf. Mus. p. 166 n. 769: Gilole, Mysol, New Guinea, 

Batjan, Ke&, Sumatra, Morty, Dorey. Schwarzbraun mit gelben (weissen) Flecken der 
Vorderflügel und gelbem Bande der Hinterflügel. 

Ist in der Ribbe’schen Sammlung von den Shortlands-Inseln vertreten und dürfte un- 

zweifelhaft auch im Bismarck-Archipel vorkommen. 


— 6b — 


112. burgena chalybeata Rothschild (siehe Taf. I f. 4). 

Burgena chalybeata Rotlischild, Nov. Zool. III. p. 39. 

Sg. Oberseite: Vorderflügel schwarz mit lebhaftem glänzenden, blauen Schimmer, bei gewisser Be- 
leuchtung von metallischem Feuerschein übergossen. Ein wenig vom Grunde entfernt ein lavendelblaues 
Band, welches 6 mm am Costalrand und 4 mm breit am Innenrand ist. Hinterflügel von gleicher Farbe, aber 
ohne Zeichnung. Unterseite: Vorderflügel wie oben, aber das Band fehlt. Drei kleine tiefblaue Flecke: 
einer im Apex der Zelle, die zwei andern dieselbe berührend. Palpen schwarz mit vier weissen Seitenlinien. 
Kopf schwarz mit weissem Rand an den Augen. Haare der Schenkel und Füsse gelblich; der Leib schwarz 
mit blauem Schimmer. Vorderflügel AM. 22mm, EM. 14mm, PM. 15 mm. Hinterflügel AM. 15 mm, EM. 
13 mm, PM. 10 mm.“ Rothsch. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Kinigunang (Neu-Pommern): 
ein weiteres in der des Herrn von Grabezewski in Lana. 


113. Burgena amoena Rothschild (siehe Taf. I f. 6). 


Burg. am. Rothsch., Nov. Zool. Ill. p. 39: New Britain. 

„Q@. Oberseite: Vorderflügel ähnlich denen von chalybeata, aber der metallische Schimmer mehr 
grünlich und weniger feurig: ein blassblauer Fleck unter dem Zellende, ein discaler bandförmiger Fleck 
durehkreuzt die Flügel zwischen der Subeostalader und dem Innenrand 4mm breit in der Mitte, weiss, au 
jedem Ende blassblau; Hinterflügel einfarbig, tief grünlichblau. Unterseite wie oben, aber der Glanz ist 
weniger stark und der Fleck in der Zelle ist nicht rundlich, sondern linienförmig, und der bandtörmige 
Fleck ist von gleichmässiger Weite, während er oben gegen die Subcostalader zusammengezogen ist. Palpen, 
Kopf, Thorax, Beine und Abdomen wie bei chalybeata, wie auch das Ausmaass. Von Kinigunang. Da bei 
Burgena kein Fall von sexuellem Dimorphismus bekannt, als selbständige Art aufgefasst, nicht als Q zu 
chalybeata.“ Rothschild. 

Mir liegt m der Ribbe'schen Sammlung ein Stück von Kinigunang (Neu-Pommern) vor. 


2. Ader 10 der Vorderflügel aus der Nebenzelle. 


Gattung Phalenoides Lewin. 
(Rothschild-Jordan, Nov. Zool. III. p 48 (1896). 

Mittel- und Hinterschienen in der Mitte der Oberseite bei 9 und % mit langen Haaren 
bekleidet. Ader 5 der Hinterflügel an der Basis gerade oder schwach nach hinten gekrümmt. 
Fühler wenig verdickt. 

114. Phalenoides haemorrhoidalis Guerin, Voy. Coq. Il. p. 283, Atlas T. 19 f. 1: Neu-Irland. 

Agarista haemorrhoidalis Boisduval, Voy. Astır. Lep. I. p. 177. 

„Flügel schwarzbraun; die Vorderflügel mit zwei bleifarbenen basilaren Linien und zwei kurzen 
queren Streifehen in der Mitte von derselben Färbung und einem äusseren weissen Flecken; die Hinter- 
tlügel mit gelbem Band. Alle Flügel unten gleichfarbig. Halskragen und After röthlich.“ Boisd. 

115. Phalenoides novae hiberniae Boisd. 
Agarista novae hiberniae Boisduval, Voy. Astr. Lep. I. p. 178: Neu-Irland; Butler, Il. 
typ. Het. Br. Mus. I. p. 8, pl. 4 f. 5 (1877). 

„Flügel schwarz, die Vorderflügel haben die Flügelspitze weiss und einen weissen Fleck, ausserdem 
weitere Flecke und Punkte von glänzenden Stahlblau; die Hinterflügel sind am Grunde breit stahlblau; 
unten sind die vier Flügel schwarz, mit Binden von glänzendem Stahlblau; der After röthlich.“  Boisd. 

116. Phalenoides praslini Boisd. 

Agarista praslini Boisduval, Voy. Astr. Lep. I. p. 179: N.-Irland. 

„Vorderflügel blauschwarz, mit einem kleinen, gelblichen, centralen Fleck; gelbliche quere Streifen 
längs der Costa, dem Hinterrand und Innenrand; die Hinterflügel haben einen breiten gelben Hinterrand. 
Halskragen quer gelb gestreift.“ Boisd. 


—-68 — 


117. Phalenoides thyriantina Butler, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 160: New Ireland. 

„Vorderflügel schwarz; ein grosser beinahe birnförmiger, weisser Fleck (dessen Spitze gegen den 
Costalrand gerichtet) über dem Basaltheil der Medianäste; Apicalfransen weiss. Hinterflügel weiss, mit glän- 
zendem Blau übergossen, ein grosser weisser Fleck nimmt den ganzen centralen Theil vom Abdominalrande 
zur Subeostalader ein; Apicalfransen weiss. Körper schwarz mit orangem After; Thorax mit Blau über- 
&ossen; eine weisse Linie hinter den Augen. Unterseite beinahe wie oben. Ausmaass 2 Zoll. Nahe ver- 
wandt mit 4. privata Walker von Ceram, aber verschieden durch mehr gerundete Vorderflügel, die glän- 
zende Purpurfarbe der Flügel, den grossen weissen Fleck der Hinterflügel, die Form der einzelnen weissen 
Flecke der Vorderflügel und andere kleine Unterschiede.“ Butler. 

118. Phalenoides restrictus Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 311, pl. VII f. 8. 

„g. Die repräsentative Form von Ph. megisto Boisd., von der sie sich durch Folgendes unter- 
scheidet. Oberseite: Vorderflügel mit einem sehr starken blauen, metallischen Glanz, ausgenommen im 
äusseren Drittel; ein queres Band in der Zellmitte wie bei megisto, aber nur halb so breit; ein Fleck unter 
der Zellmitte und ein discaler ovaler Fleck, zugespitzt an beiden Enden, vor Rippe 6 zur Mediana reichend; 
ein Streifen über dem Innenrande an der Basis und die Adern in dem äusseren Theil der Flügel weiss. 
Hinterflügel wie bei megösto, aber mehr metallisch blau. Unterseite. Vorderflügel: der Fleck im Apex der 
Zelle und der discale Fleck wie oben, der letztere grösser. Schienen dunkler als bei megisto, mehr ıne- 
tallisch, Vorderschienen ohne gelbliche Haare. Breites Palpenglied oben mit sehr wenigen schwarzen Schuppen, 
Kinigunang, Neu-Pommern. C. Ribbe (9°).“ Rothschild. 

In der mir vorliegenden Sammlung von Ribbe ein Exemplar von Neu-Pommern. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare einer weiteren Art, ein 
von Neu-Georgia, 2 2% von den Shortlands-Insen, welche ich hier ebenfalls aufführe, da es 
höchst wahrscheinlich ist, dass die Art noch im Bismarck-Archipel aufgefunden wird. Es ist das 
die mit Eusemia siriella Druce, Pr. Z. S. 1888, p. 571, Taf. 29 f. 1, von Alu (Guadalcanar, mit 
fünf statt vier weissen Flecken der Vorderflügel) verwandte Art 

119. Phalenoides Woodfordi Butler. 


Eusemia Woodfordi Butler, Annals Mag. N. Hist. Vol. XIX. p. 225: Alu, Shortlands-Inseln. 
„Schwarz. Vorderflügel mit fünf schneeweissen Flecken, der erste elliptisch nahe der Basis "des 
internen Medianzwischenraumes, der zweite schief, beinahe quadratisch, die Zelle nahe ihrem Ende kreu- 
zend, der dritte schief unter und über den zweiten hinaus gegen den Afterwinkel gelegen, oval; ein kleiner 
Fleck über dem letzteren, der fünfte einen grossen viereckigen Fleck bildend über der Zelle; bei einigen 
Exemplaren findet sich ein weiterer, kleiner, weisser, keilförmiger Fleck nahe der Basis der Zelle. Hinter- 
tlügel schmal weiss, an dem Grunde und den Rändern breit schwarz. Hinterleib des 5° mit seiner basalen 
Hälfte der dorsalen Oberfläche schwarz, die Analhälfte und die ganze centrale Parthie glänzend cadmum- 
gelb; Hinterleib des @ graubraun, mit gelbem Analsegment. Flügel unten wie oben, ausser dass die 
weissen Flecke graue Ränder haben. 5 60 mm; © 65 mm. Alu.“ Butler. 
Gattung Ophthalmis Hübner. 
Mittel- und Hinterschienen schlank, nackt. 
120. Ophthalmis lincea Cramer, P. E. T. 228 f. B; Walker, Cat. Il. 361; Butler, Pr. Zool. 
Soc. 1879, p. 161: New Ireland; Salvin and Godman, Pr. Z. S. 1877, .p. 143; Druce, 
Pr. Z. S. 1888, p. 571: Salomon-Islands; Röber, T. v. E. Bd. 34, p.. 324: Ceram, 
Goram, Key; Swinhoe, East. Het. Oxf. Mus. p. 165 n. 765: Key, Celebes, Ceram, 
Waigu, Amboina, Neu-Guinea; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 27: 
Amboina. 
Schwarz. Der Apiealtheil der Vorderflügel orangegelb, bläuliche Streifen und Punkte in 
der Zelle und auf den Adern. Hinterflügel schwarz mit orangegelber Randbinde. Halskragen gelb, 
Afterwinkel gelb. 


In der Dahl’schen Sammlung befinden sich Exemplare von Lowon bei Ralum 8. Jan. 1897, 
22. Febr. 97 und 25. Febr. 97; m der Ribbe'schen Sammlung solehe von Neu-Pommern und 
Neu-Lauenburg mit breitem gelben Rande der Hinterflügel und grösserem gelben Apicalfleck. Von 
den Shortlands-Inseln finden sich in der Ribbe’schen Sammlung solehe mit schmalem gelben 
Hinterrand der Hinterflügel und kleinem Apicalfleck der Vordertlügel. Butler beschreibt (Annals 
Mag. Nat. Hist. vol. XIX. p. 215) als Ophthalmis aluensis eine durch die Abwesenheit des gelb- 
lichen Apicalflecks der Vorderflügel charakterisirte Varietät von Alu (Shortlands-Inseln. Druce 
nennt seine Exemplare von Guadalcanar identisch mit solehen von Amboina, und macht dabei auf 
den Wechsel der Grösse des apicalen orangen Flecks aufmerksam, der auch bei einigen Exemplaren 
von Neu-Guinea beinahe fehlt, bei andern von dort normal entwickelt ist. — Eine besondere Be- 


nennung der einzelnen abweichenden, in einander übergehenden Formen erscheint unnöthie. 


Fam. 18. Noctuidae. 


Hampson, Ind. Moths. II. p. 160, charakterisirt diese grosse, aus nahe verwandten Sub- 
familien und Gattungen zusammengesetzte Familie von Nachtfaltern, wie folgt: 

Vorderflügel: Rippe la schwach, nicht mit 1b anastomosirend, Le fehlt; 2 von der Zellmitte, 3, 4, 5 
von nahe dem untern Winkel, 6 vom obern Winkel, S von 7 und anastomosirend mit 9, welche von 10 ent- 
springt zur Bildung einer Nebenzelle; 11 von der Zelle, 12 Jang. Hinterflügel: Rippe la und b vorhanden, 
lc fehlend, 2 von der Zellmitte; 3 und 4 vom untern Winkel, 5 von nahe dem untern Winkel oder von der 
Mitte der Discocellularen, selten fehlend, aber mehr oder weniger verkümmert bei den Acontünae und Tri- 
finae. Haftborste meist, Zunge beinahe immer vorhanden. Die Aderung meist constant. — Die Raupen 
meist nackt oder leicht mit Haaren bekleidet, selten mit dickern Büscheln oder Fäden. Entweder sind vier 
Bauchfusspaare vorhanden oder die ersten oder zwei ersten Paare fehlen oder sind rudimentär. Sie ver- 
puppen sich zumeist in der Erde ohne Cocon oder in geleimtem Gehäuse, seltener unter Blättern, Rinden 
oder auf der Erdoberfläche.“ 

Im Bismarck-Archipel kommen, bis auf eine (Palindiinae), sämmtliche im indoaustralischen 
Gebiet beobachteten Subtamilien vor und lassen sich (vgl. Hampson |. ce.) eintheilen nach der 
folgenden Uebersicht. 

A. Die Beime, namentlich die Tarsalglieder, kurz und stark. 

a) Auf den Hinterflügeln Rippe 5 verkümmert, von der Mitte «der 
Discocellularen oder (selten) am Ursprung herabgedrückt; keine 
Verlängerung des Aussenrandes . © 2 2 2 2 2 2 20.20... Trifinae. 
b) Auf den Hinterflügeln Rippe 5 mehr entwickelt und stets am Ur- 
sprung herabgedrückt; Aussenrand nicht verlängert . 2... Acontünae. 
e) Auf den Hinterflügeln ist die Rippe 5 so stark, wie die andern 
(bei einigen Sarrhothripinae fehlend); sie hat eine Verlängerung des 
Aussenrands an ihrem Ende, und kommt beinahe immer von oder 
nahe von der untern Zellecke oder von unter der Mitte der Disco- 
cellularen. 
a!) Palpen nicht sichelförmig, zweites Glied gerade. 
a”) Hinterleib länger als die Hintertlügel. 
a°) Hinterleib ohne Analbüschel, stark, glatt beschuppt . . Gonopterinae. 
b’) Hinterleib mit grossem Analbüschel . 20.0. Eutelünae. 
b’) Hinterleib kaum länger als die Hinterflügel, nach dem Ende 
sich zuspitzend. 


Te 


a°) Vorderflügel beinahe stets mit erhabenen Wülsten oder 

Schuppenlinien. 

a); Vorderflügel von nahe gleicher Breite an der Basis . Sarrhothripinae. 

b*) Vorderflügel an Breite zunehmend, gewöhnlich lang und 

schmal; Hinterflügel gewöhnlich am Grunde durchsichtig  Stictopterinae. 

b?) Vorderflügel ohne erhabene Schuppenwülste nach dem 

Innenrand hin sich vergrössernd; nicht hyalin am Grunde. 

at) Palpen am zweiten Glied mehr oder weniger vertdickt. 


Beschuppung gewöhnlich haarig . . . 2 2.2.2... Quadrifinae. 
b!) Palpen sichelförmig, zweites Glied gekrümmt . . 2... ... Focillinae. 


B. Schlank gebaute Nachtfalter. Die Beine, besonders die Tarsen lang 
undlesch] an ker re) eltoidinae: 


Subfam. Trifinae. 


Hampson, I. M. II. p. 162, charakterisirt diese wie folgt: 

„Auf den Vorderflügeln entspringt Rippe 6 von der obern Zellecke oder selten über ihr; Rippe 8 
wird von 7 abgegeben und anastomosirt mit 9, welche von 10 abgegeben wird zur Bildung einer Neben- 
zelle; selten anastomosirt auch 7 mit 9. Auf den Hinterflügeln kommen Rippe 3 und 4 vom Zellende oder 
stehen selten auf langem Stiel, 5 kommt von der Mitte der Discocellularen, ist selten am Ursprung leicht 
gekrümmt, schlank und verkümmert, der Aussenrand au ihrem Ende nicht vorgezogen; Rippe 6 und 7 von 
der Zellecke oder selten gestielt. Wie für die Noctuiden überhaupt, so ist besonders für die Trrfinae cha- 
rakteristisch: ein runder Fleck in der Zelle, ein nierenförmiger über ihm und ein zapfenförmiger oder ver- 
längerter Streifen unter der Zelle. Die Raupen haben ein Paar Bauchfüsse.* 

Von den im indischen Gebiet sehr zahlreich vertretenen Gattungen ist bis jetzt nur ein ge- 
ringer Theil im Bismarck-Archipel beobachtet worden. Diese zerfallen in zwei Gruppen, a) mit 
nackten Augen und b) mit haarigen. Zur ersten Gruppe gehören: Heliothis, Spodoptera, Callopi- 
stria, Prodenia, Calogramma, Amyna (Toxocompa), Leocyma, Apsarasa; zur zweiten Gruppe 
rechnen wir Leucania und Sesamia. 


Gattung Heliothis Ochsenheimer. 


Diese allgemein verbreitete Gattung hat nackte Augen, vorgestreckte Palpen, deren zweites Glied 
gleichmässig mit langen Haaren bekleidet, das dritte kurz, herabgedrückt ist. Vorderschienen mit einem 
Paar schlanker Endsporen, Mittel- und Hinterschienen bedormt. Auf den Vorderflügeln entspringen Rippe 8 
und 9 manchmal vom Ende der Nebenzelle (Hampson, 1. ce. p. 179). 


121. Heliothis armigera Hbn. 


Heliothis armigera Hübner, Sammlung europ. Schmetterl. Noet. Il. pl. 79 f. 370; Möschler, 
Verh. zool. bot. Ges. 1880, p. 296: Caffraria; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 
1888, p. 48 n. 343: Amboina; Hampson, Ill. typ. Het. IX. pl. 176 f. 22 (Raupe); 
Hampson, Ind. Moths. II. p. 174 f. 114 (S): universell verbreitet; Forsayeth, Tr. E. 
S. 18584, p. 410; Hudson, New Zealand Moths and Butherfl. p. 32, T. 5 f. 40, 41; 
Saalmüller, Madagascar Lep. p. 329. 

„3l—4l mm. Gelblich, in blassbraune, olivenfarbige oder rothbraune Färbung übergehend. Vorder- 
flügel mit unbestimmten gewellten, antemedialen Linien, ein dunkler Fleck an Stelle der Ringmakel; eine 
unbestimmte gekrümmte mediale Linie; die Nierenmakel unbestimmt; postmediale und submarginale paral- 
lele Linien, die Flecke zwischen ihnen etwas dunkler und mit einer Reihe blasser oder dunkler Flecke auf 
den Adern; eine marginale Reihe dunkler Flecke. Hinterflügel weiss, die Adern bräunlich, ein breiter 
schwärzlicher Aussenrand gewöhnlich mit einem blassen submarginalen, centralen Fleck. Auf der Unter- 


Sa er 


seite der Vorderflügel die Kreismakel und Nierenmakel deutlich schwarz; ein breites schwärzliches Band 
über der postmedialen Linie; die Spitzen beider Flügel und der Aussenrand der Vorderflügel röthlich. 

Die Raupe hat einen blassbraunen Dorsaltheil, ein laterales weisses Band; der Basaltheil ist blass- 
grün, jedes Glied mit einigen schwarzen Flecken, der Kopf rothbraun. Oder sie ist grün mit einer dunklen 
dorsalen und zwei gelben lateralen Linien, die Thoraxringe braun und schwarz gefleckt, 5. und 10. Leibes- 
ring mit seitlichen braunen Flecken, Analsegment mit einem unregelmässigen schwarzen, dorsalen Fleck. 
Sie lebt an Rosenknospen. Forsayeth fand sie in den Blüthen von Zinnia elegans, ohne die Blätter zu 
berühren, die Puppe auf dem Grunde; sie ist licht gelblich kastanienbraun mit glattem Körper, am Schwanz- 
ende mit zwei Spitzen. 

In der Ribbe'schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang), in der Dahl’schen von 
Ralum (zum Licht 22./X1. 1896). 

122. Heliothis albistriata A. Pagenst. Taf. I f. 20 (JS). 
Heliothis albistriata A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 1588, p. 48 n. 348: 
Amboina. 

In der Ribbe’schen Sammlung findet sich ein Exemplar von Neu-Pommern von dieser 
niedlichen Art, welehe ich von Amboina beschrieb. 

35 mm. Palpen aufsteigend, hellbraun, zweites Glied dicht beschuppt, drittes Glied kurz, 
pfriemenförmig. Fühler bewimpert. Stirn hellbraun, ebenso der starke Halskragen. Thorax vier- 
kantig mit dunkelbraunen Schulterdecken. Hinterleib schlank, am Grunde hell, zu beiden Seiten 
dunkler, ebenso auf den Ringen, hinten mehr gelblichbraun. Unterseite der Brust weisslich. Beine 
weisslichgelb. Vorderflügel dreieckig, langgestreckt, hellolivenfarbig. Der Flügel wird getheilt durch 
einen weisslichen, von nahe dem Apex ausgehenden, schief zur Mitte des Innenrandes gehenden 
Streifen. Die Flügelwurzel ist weisslich mit fleischfarbenen Schuppenauflagerungen, und wird dieselbe 
durch einen vom Grunde des Vorderrandes bis nahe dem erstgenannten weissen Querstreifen ziehenden, 
gleichfalls weissen Streifen vom grünen Mittelfeld scharf abgesetzt. Im Mittelfeld eim dunkler Punkt 
als Andeutung der Ringmakel und eine röthliche Andeutung der Nierenmakel. Im Fransenfeld eine 
leicht geschwungene Wellenlinie und an der Flügelspitze dunklere, nach dem Innenrande hin 
fleischfarbene Einlagerungen in grünem Grunde. Fransenlinien aus dunklen Punkten bestehend. 
Fransen hellgrau. Die Hinterflügel am Grunde weisslichgrau, gegen den Aussenrand hin breit 
dunkel beschattet, Fransen hellgrau. Unterseite aller Flügel weissgrau mit dunklen Flügelmittel- 
punkten und dunkler Randbestäubung. Fransen heller grau. 

Vielleicht kommen auch von den nächstverwandten Gattungen Chariclea (welche auf 
Australien beobachtet wird), Agrotis und Hadena (Neu-Guimea) auch im Bismarck-Archipel Ver- 
treter vor, ebenso von Toxocompa, welche von Druce für die Salomons-Inseln aufgeführt wird. 


Gattung Prodenia Guence. 

Diese in der nearetischen Region, der imediterraneen Subregion, sowie in den tropischen 
und subtropischen Zonen vorkommende Gattung zeigt Haarwülste am Metathorax; Beine etwas 
haarig, leichte Abdominalwülste und beim < bewimperte Fühler. 

123. Prodenia littoralis Boisduval, Faune Ent. Mad. Lep. p. 91, pl. 13 f. 8; Moore, Lep. Ceyl. 

III. pl. 146 f. 1a, b (Raupe); Hampson, Ind. Moths. II. p. 247 f. 139: Mediterra- 

nische Subregion und in den tropischen und subtropischen Zonen der alten Welt; 

Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23, p. 45: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, 

p- 45 n. 336: Amboina; 1856, p. 32: Aru, Philippinen; Saalmüller, Madag. Lep. p. 267. 
Prodenia retina Gm. Forsayetlh, Tr. Ent. Soc. 1554, p. 410: Raupe. 


Die sehr eoncise Diagnose von Boisduval lautet: 

„Alis antieis fasciis-violescentibus, maeulis ordinariis nervo medio albido, junctis strigis transversis 
pallidis, maculisque apicalibus sagittalis nigris, posticis albo-opalinis.“* 

Hampson, l. ce. beschreibt die Art, wie folgt: „30—34 mm. Blassgelblich, mit schwarzbraun ge- 
mischt. Hinterleib blasser. Vorderflügel mit einigen blassen Streifen am Grunde; eine gewinkelte und 
schiefe subbasale Linie; eine gewellte gekrümmte submediale Linie; die Kreismakel schief, mit bräunlichem 
Centrum und schwarzen Rändern; die Nierenmakel ein schiefer Pfeillleck; die äussere Hälfte der Mediana, 
des Grundes der Adern 2, 3, 4 und der Discocellularen vorwiegend blass; Zapfenmakel schwarz; eine unbe- 
stimmte postmediale Linie über der Zelle ausgebuchtet, eine gewellte submarginale Linie mit schwarzen 
Streifen vor ihr; Fransen mit blassen Streifen. Hinterflügel helldurchsichtig, weiss glänzend, mit dunkler 
Randlinie.*“ 

Forsayeth, l.c. fand die Raupe auf Convolvolus. Sie ist am Schwanzende abgestumpft, röth- 
lichbraun, mit röthlicher Linie unter der Mitte des Rückens. Eine doppelte Fleckenreihe auf jedem Seiten- 
rand, von denen die obere aus dreieckigen Flecken besteht, die oben schwarz, an der Basis mit gelber 
Linie sind, ausgenommen den dritten Fleck vom Kopfe aus, welcher ganz schwarz ist. Die 2 vordern 
Flecke haben mehr gelbliche an der Basis als die andern. Die untere Fleckenreihe ist ganz schwarz. Beine 
6, 8, 2, ganz regelmässig. Sie verpuppt sich in der Erde in einem Cocon einige Zoll unter der Oberfläche; 
die Puppe ist kastanienbraun mit zwei Spitzen am Apex. Puppenruhe 16 Tage. 

Diese Art findet sieh in der Dahl’schen Sanımlung von Ralum, Veranda 6./ll. 97, in der 


Ribbe'schen von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und von den Shortlands-Inseln. 
Gattung Spodoptera Guenee. 


Diese Art ist in Amerika, Afrika, Chma und der orientalischen und australischen Region 
verbreitet und ausgezeichnet durch sehr stark entwickelte Haarbüschel an den Vorderschienen, ge- 
wellte Fransen und beinahe einfache Fühler. 

124. Spodoptera mauritia Boisduval, Faune Ent. Madag. Lep. p. 92, pl. 13 f. 9; Snellen, 

Tijd. v. Ent. Bd. 20 p. 25: Java; Bd. 20 p. 70: Sumatra; Bd. 23 p. 45: Celebes; 
A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1588, p. 45: Amboina. 
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Diese 35 mm grosse weit verbreitete Art, für welche Hampson, I. M. II. p. 249, nicht weniger als 
15 Synonyme angiebt, meist aus dem Walker’schen Cataloge, und als Vaterland: W.-Afrika, Mauritius, 
Shanghai, orientalische und australische Region, ist graubraun mit russigem Anflug. Auf den Vorderflügeln 
sind die subbasalen, submedialen und postmedialen doppelten Wellenlinien unbestimmt, die Ringmakel klein, 
gelblich, die Nierenmakel schwärzlich, die submarginale Linie weisslich und unregelmässig gewellt; ein 
weisser Fleck steht oft zwischen Ringmakel und Nierenmakel und ein dunkler Fleck auf der centralen, 
marginalen Parthie. Hinterflügel halbdurehsichtig, weiss glänzend mit einer dunklen marginalen Linie.“ 
Hampson. 

Auch hier ist die Boisduval’sche Beschreibung zutreffend: „Alis antieis cinereis, strigis transversis 
pallidioribus, macula reniformi nigra quadrata plagaque obsceura ad apicem, postieis albidis, nitescentibus.“ 

Diese Art scheint im Bismarck-Archipel häufig zu sein. Sie ist in der Dahl’schen Samm- 
lung zahlreich von Ralum vertreten (zum Licht 17./VIII. 96, 7./IX. 96, 20./VII. 96, 13./VII. 96, 
14./VII1.96, 28.121. 96, 12./X11965 Ant. Oet..96, 14./XT. 96, 23./1..97,7.11..97, 15:12 30u,s wo); 
in der Ribbe’schen Sammlung von Kinigunang (Neu-Pommern). 


Gattung Calogramma Guence. 


3ei dieser von Indien, Ceylon, Australien, Neu-Caledonien und den Molukken bekannten 
Gattung finden wir (s. Hampson II. p. 249) keinen Schopf hinter dem Halskragen, aber solche 
am Metathorax; die Beine sind wenig haarig, die Fransen der Vorderflügel wenig gewellt. Auf 
den Hinterflügeln ist Rippe 5 am Beginn gekrümmt und entspringt unter dem Centrum der Disco- 
cellularen, welche stark gewinkelt sind. 


125. Calogramma festica Donovan, Epitome Ins. New Holland (1805); Moore, Lep. Ceyl. II. 
pl. 146 f. 6; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p- 46 n. 237: Amboina, 
Philippinen, Aru; Hampson, Ind. Moths. II. p. 249 f. 141 (JS): Nepal, Ceylon, 
Australien, Neu-Caledonien; Snellen, T. v. E. Bd. 23, pl. 46: Celebes; Semper, Verh. 
z00l. bot. Ges. 1867 p. 702, pl. 23 f. 4a, b (Raupe). 

Polia pieta Guerin, Voy. Coq. p. 285: Port Jackson; Atlas Ins. n. 19 f. 7; Boisduval, 

Voy. Astr. Lep. p. 241: „Alis albidis nigro rubroque variegatis, postieis albidis, an- 
ticis subtus costa rubricante.* 

Calogramma pieta Guence, Noct. I. p. 166: Neu-Holland, Tasmania. 

„Gelblichweiss, Kopf und Thorax röthlich übergossen. Vorderflügel mit etwas Roth am Vorder- 
rand. Zahlreiche, leicht ausgedrückte gewellte schwarze Linien zwischen dem Grunde und der antemedialen 
Linie, die Kreismakel und Zapfenmakel aus schwarzen Ringen bestehend; ein mediales rothes Band an der 
Costa verbreitert, nach dem Innenrand hin sich verengernd, die Nierenmakel wit gelblichen und schwarzen 
Begrenzungen und rothem Centrum; die postmedialen doppelten gewellten Linien gelblich gefüllt und stark 
ausgebuchtet über der Zelle; einige schwarze Wische auf röthlichen Flecken über ihr. Hinterflügel halb- 
durchsichtig weiss. 45 mm.“ Hampson. 

Die Raupen und Puppen bildet Ribbe, Iris X. p. 254 f. 6, 7 (nieht 3, 4 wie im Text 
steht) ab. Sie ist nach der Abbildung grau mit dunklen Seiten- und Rückenstreifen, schwarzen 
Flecken auf dem 5. Glied und am After, röthlichem Kopf und Bauch, und lebt in den saftigen 
Tarrostengeln und verwandelt sich an der Erde oder in Blättern in eine braune Puppe, welche den 
Schmetterling nach 14 Tagen liefert. Ribbe erhielt die Raupen zahlreich auf Mioko in Neu- 


Lauenburg, woher auch der Schmetterling in der Sammlung sich befindet. 


Gattung Amyna Guence. 


Bei dieser über die neotropische Region, Südafrika, die orientalische Region, Japan und 
Paeifie-Gruppe verbreiteten Gattung findet sich ein schlanker, zugespitzter Hinterleib mit leichten 
dorsalen Schöpfen, schlanke, über den Scheitel reichende Palpen. Die Vorderflügel sind kurz und 
breit mit etwas gegen den Apex hin gekrümmter Costa. 

126. Amyma octo Guenee, Noct. 1. p. 233; Hampson, Ind. Motlıs. II. p. 251 f. 142 (7): West- 

Indien, Süd-Amerika, Afrika, Arabien, Japan, China, Indien, Ceylon, Burma, Anda- 
manen, Borneo, Pacific-Gruppe. 

esostrosta stigmatula Snellen, T. v. E. Bd. 15 p. 55, pl. IV F. 16 (Erastria); Bd. 23 

p- 99: Celebes; A. Pagenstecher, N. J. f. Nat. 1894, p. 34: Java. 
Chytoryza cephusalis Walker, Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 41 p. 194: Madagascar, Java, 
Celebes, Amurland. 

20—30 mm. Graubraun mit weissem oder gelblichen Fleck in der Mitte der Vorderflügel, 
vielfach variirend, so dass Hampson nicht weniger als 15 Synonyme aufführt, welchen Snellen 
noch Segestia? mandarina Staudinger (Romanoff, Mem. Lep. V. p. 482, pl. 9 f. 4) zufügt. 

In der Dahl’schen Sammlung findet sich ein Exemplar (Ralum, zum Licht 12,/VI. 96), 
welches graubraun, röthlich schimmernd ist. Die Vorderflügel mit dunklen Wellenlinien und sehr 
ausgesprochenem rundlichem, weissen Mittelfleck und graubraunen, schwärzlich beschatteten Hinter- 
flügeln; auf der Unterseite mit röthlichen, mit unbestimmten Querlinien versehenen Vorderflügeln 
ohne weissen Mittelfleek und hellgrauen Hinterflügeln. In der Ribbe’schen Ausbeute von Neu- 


Zoologica. Heft 29. 10 


Pommern (Kinigunang). Die von Druce (Pr. Zool. Soc. 1888, p. 574) von den Salomons-Inseln 
(Aola) angeführte Amyma stellata? Butler (Annals Mag. N. H. ser. 5. I. p. 162, Ill. typ. Het. II. 
p- 26 T. 29 f. 6) ist synonym. 

Gattung Callopistria Hübner (Eriopus Treitschke). 

Nach Hampson, I. M. Il. p. 255 ist diese Gattung über Nord-Amerika, West-Indien, die 
poliaretische Region, Indien, Ceylon, Borneo, Java, Neu-Hebriden, Salomons, Fiji (auch Molukken) 
verbreitet. Sie zeigt: „nackte Augen, wohlentwickelte Zunge, kurze, schief aufgerichtete, rauh be- 
haarte Palpen, dorsale Haarschöpfe, Vorderflügel mit Haarbüscheln nahe dem Grunde und am 
Aussenwinkel. 

127. Callopistria insularis Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 230: Duke of 

York Island. 

„Vorderflügel oben rabmfarbig, silbern schimmernd bei seitlichem Licht, unregelmässig gefleckt 
und gelblich gestreift, die schwarzen Flecke schwach ausgedrückt, ähnlich denen von Ü. exotica, ausser dass 
der Fleck am Zellende und der Marginalfleck an dem zweiten Medianzwischenraum silberweiss centrirt sind. 
Die äusseren marginalen Flecke sind olivenfarbig, gegen den Apex hin sich ausstreekend. Die zwei schmalen 
schwarzen Linien convergiren in derselben Weise auf der innern Medianparthie. Die Hinterflügel sind grau- 
braun schimmernd, die Fransen von einer unvollständigen grauen Linie durchquert, der Halskragen gelb- 
lich, Kopf weiss, Thorax opalinweiss, Hinterleib opalingrau. Die Flügel sind unten beinahe gerade so wie 
bei ©. exotica, der Körper rahımweiss, die Schenkel, besonders des hintern Beinpaares, mit dunkelgrauen 
Haaren bekleidet, an den Hinterschienen ein zweigetheilter schwarzer Haarbüschel. 28 ınm.“ Butler. 


Ein Exemplar dieser niedlichen Art findet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu- 


Pommern (Kinigunang). Siehe Taf. II f. 38. 
128. Callopistria recurvata Moore, Lep. Atkinson p .114, Moore, Lep. Ceylon p. 60, pl. 151 
f. 1; Hampson, Ind. Moths. II. p. 257: China, India, Ceylon, Burma, Java, Neu- 
Hebriden. 

„40 mm. Kopf und Thorax mit dunkelrothen und weissen Haaren bekleidet, Hinterleib blasser, 
dorsale Wülste röthlich. Vorderflügel mit Roth gemischt, Adern und Linien röthlich, antemediale Linie ge- 
winkelt, mediale schwarze Linie. Unterseite der Hinterflügel mit mehr gewellter postmedialer Linie.“ 

Ist ebenfalls in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang) vertreten. 

129. Callopistria furunculoides A. Pagenst. nov. spec. 

Von Neu-Pommern (Kinigunang) findet sich ein weibliches Exemplar einer Callopistria-Art 
in der Ribbe’schen Sammlung, welches wohl einer noch unbeschriebenen Art angehört. 

Herr Snellen besitzt diese Art unbenannt von Java. 

2Smm. 9. Vorderflügel am Grunde bis zur Flügelmitte dunkel braunroth, von da an hell 
bräunlichroth, mit marginaler braunrother, nach innen hell eingefasster Binde, heller Fransenlinie 
und dunklen Fransen. Die innere braunrothe Parthie ist von der helleren äusseren zackig abge- 
grenzt und es finden sich in der Gegend der Makeln weissliche Schuppen. Hinterflügel bräunlich, 
am Rande dunkler. Kopf, Brust und Hinterleib braun, ebenso die Fühler. Unterseite der Flügel 
bräunlich, in der Mitte dunkler. 


Gattung Leucania Ochsenheimer. 
Diese universell verbreitete Gattung (mit Ausnahme der australischen Region nach Hampson 

II. p. 299) ist im Bismarck-Archipel mehrfach vertreten. Sie hat: 
„Palpen schief aufwärts gerichtet, zweites Glied rauh beschuppt, drittes Glied vorstehend, kurz, 
nackt, herabgedrückt, Augen haarig. Fühler fein bewimpert beim 5; Kopf meist tief in den Thorax ein- 


gezogen, welcher glatt beschuppt ist; Hinterleib hat kaum eine Spur von dorsalen Haarschöpfen auf den 
basalen Segmenten, Tibien und Tarsen mit kurzen Haaren bekleidet. Auf den Vorderftlüzreln Rippe S und 9 
zu einer Nebenzelle anastomosirend, Rippe 7 vom Ende von ihr, 10 vor dem Ende.“ 


130. Leucania coenosa Snellen, Tijd. voor Entom. Bd. 20 p. 24, pl.2 f. 13: Java: Bd. 23 
p- 42: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 44: Amboina. 


„Sg 30 mm. Verwandt mit pufrescens, punctosa und uda Guence, doch durch den scharfen licht und 
dunkel zetheilten Flügelmittelpunkt unterschieden. Die Grundfarbe des Kopfes, Thorax und der Vorder- 
flügel ist ein gelbliches oder röthliches Grau. Palpen auf der Seite schwarzgrau, Kopf und Halskragen, bei 
einem Exemplar auch der ganze Thorax, perlgrau, schwärzlich verdüstert und der Halskragen bei allen 
mit dunkler Längslinie. Ein dunkler grauer, verfliessender Längsstreifen kommt von der Mitte der Flügel- 
wurzel und hat gerade unter der Mittelader eine seharfe schwarze Längslinie mit einer Spitze an dem Ende 
der Wurzel von Rippe 2. Oberhalb der Mittelader beginnt dann eine zweite dunklere Linie, die ebenso 
scharf als die erste ist, doch dunkelbraun. Diese Linie erstreckt sich aus dem zweiten Drittel des Flügels, 
doch wird sie unten an der Querader durch einen scharfen weissen Strich unterbrochen und hat an ihrem 
Ende die aus sehr feinen dunkelbraunen Streifchen bestehende, beinahe zusammenhängende zweite Querlinie, 
Flügelmittelpunkt sehr scharf gelblichgrau und schwarzgrau getheilt. Die letztere Färbung bedeckt den 
ganzen Hinterrand als ein Dreieck, dessen Spitze mit dem Längsstreifen aus der Wurzel zusammenfliesst, 
während die zweite Seite gegen den Innenrand, fast unmerklich wurzelwärts verläuft. Die Zelle gegen den 
Hinterrand hin mit feinen, dunkelbraunen Längslinien, die in Randflecken endigen. Fransen schwarzgran. 
Hinterflügel weiss, etwas russig, besonders an den Fransen und am Hinterrand, und diese mit feinen, 
schwarzen Fleckchen. Hinterleib röthlichgrau, Afterbüschel dunkelgrau. Bauch mit zwei schwarzen Längs- 
linien. Unterseite der Vorderflügel des Vorderrandes und des obern Theils der weissen Hinterflügel braun- 
Snellen. 


“ 


grau. Beine dunkelgrau. Hinterschienen heller. 
In der Ribbe’schen Sammlung sind mehrere Exemplare von Neu-Pommern (Kinigunang). 


151. Leucania leucostigma Snellen, Tijd. voor Entom. Bd. 20 p. 23, pl. 2 f. 12: Java; 
A. Pagenstecher, J. N. V. f. Nat. 1894, p. 34: Java. 

„25 mm. In Zeichnung nahe verwandt mit Zeucania turca; die Beine bei beiden Geschiechtern 
glatt behaart, Palpen semmelfarben, auf der Seite dunkelbraun. Fühler fadenförmig, kurz behaart. Kopf, 
Thorax und Vorderflügel semmelfarben, mit einzelnen schwarzen Schuppen; die Flügel gegen den Hinter- 
rand grau bestäubt. Ein rundes weisses Fleckchen unten an der Querader, welches bei zwei Exemplaren 
gegen den Innenrandswinkel einige schwarzgraue Schuppen hat, ist bei allen Exemplaren deutlich, die ge- 
wohnte Noctuidenzeichnung nur zum Theil zu sehen. Die halbe Querlinie, der runde Fleck und die Wellen- 
linie fehlen, die erste Querlinie wird durch zwei dunkelgraue Bogen unter der Subecostalader dargestellt und 
verläuft schief. Von der Schattenlinie sind nur Spuren zu sehen. Zweite Querlinie gleichmässig gebogen, 
grau, mit schwarzen Fleckchen auf den Adern. Fransen etwas dunkler als die Flügel. Hinterflügel weiss, 
glänzend, mit perlfarbigem Widerschein und röthlich gelbweissen Fransen. Hinterleib etwas lichter und 
grauer als die Vorderflügel, ebenso die Unterseite der Vorderflügel, des Leibes und der Beine; die Hinter- 
Nlügel wie oben, gegen den Vorderrand graugelb. Fransenlinie unten und oben theilweise mit dunklen 
Fleckchen.“ Snellen. 

Diese Art ist mn der Dahl’schen Sammlung mehrfach vertreten (Ralum, zum Lieht 17./V1. 
96, 11./X. 96, 26./X. 96). Bei Ribbe ebenfalls aus Neu-Pommern (Kinigunang) mehrfach. 


132. Leucania semicana A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 37. 

In der Ribbe’'schen Sammlung befindet sich eine weitere Leucania-Art aus Neu-Pommern 
(Kinigunang) vertreten, welehe Herr Snellen ohne Namen von Java und Celebes besitzt. 

+ mm. 9. Palpen an der Stimm aufreichend, zweites Glied dieht gelb beschuppt, drittes 
Glied sehr kurz. Fühler fadenförmig. Kopf, Halskragen, Schulterdecken und Hinterleib blass lehm- 
gelb, ebenso die Beine. Vorderflügel lehmgelb mit dunkleren Streifen und schwärzlichen Punkten, 
welche auch auf dem Thorax sieh finden. Die beiden Querlinien sind von schwarzen Punkten 
gebildet, vor der Fransenlinie auf den Adern stehen schwarze Punkte und an Stelle der Makeln 


rent 


eine lichtere Stelle in der Mitte des Flügels, von wo aus hellere Streifen nach dem Aussenrande 
ziehen. Unterhalb des Apex eine dunklere, dreieckig beschattete Parthie bis zur Hälfte des Aussen- 
randes. Die Costa ebenfalls etwas dunkler beschattet. Fransenlinie dunkel, Fransen lehmgelb. 
Hinterflügel am Grunde licht, schwach violett erscheinend, gegen den Aussenrand hin dunkler be- 
schattet. Fransen weisslich; vor denselben auf den Adern schwarze Punkte. Unterseite licht hell- 
braun mit schwarzen Flecken vor der Fransenlinie. 


Gattung Sesamia Guence. 


Fühler kurz, beim JS mit abnehmenden Cilien, Palpen beinahe gerade, verhüllt, drittes 
lied wenig vorstehend, dick. Zunge sehr klein. Stirn gerundet. Hinterleib lang, beim 7 stark 
abgestumpft. Beine kurz, gespomt. Flügel ganzrandig, glänzend, die vordern abgerundet, mit 
langen Fransen, die hinteren mit in der cellularen Falte verborgener Ader 5. 


133. Sesamia albieiliata Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 23, p. 44, pl. 4 f. 3: Celebes; A. Pagen- 

stecher, N. J. f. Nat. 1888, p. 44 n. 332: Amboina; 1894 p. 24: Java. 

„20-21 mm. g. Fransen der Vorderflügel beinahe weiss. Fühler des 5’ bis beinahe zur Spitze 
gezahnt, lang behaart, braungelb. Palpen auf der Seite graubraun, die Schneide und die Innenseite gelb- 
grau wie der dick behaarte Kopf, der Halskragen, die Schulterdecken, der Hinterleib und die Vorderflügel 
Auf den letzteren sind die Mittelader und die Wurzeln von Ader 2—4 etwas dunkler blaugrau, Zelle 2—4 
und der ganze Hinterrand etwas bräunlich. Unter dem ersten Drittel der Mittelader steht ein schwarzes 
Stippchen, auf der Mitte der Adern 2—6 eine gebogene Reihe kleiner, in Zelle 5 auf ein Drittel ein grosser. 
Fransenlinie scharf und fein schwarz. Hinterflügel an den Fransen schneeweiss, ungezeichnet, auch unten. 
Unterseite der Vorderflügel grau, der Vorderrand gelbweiss, ein Längsstreifen ober der Mittelader und in 
Zelle 5, daneben der Innenrand unter Ader 2 beinahe hellweiss. Beine und Bauch weissgrau.“ 


In der Sammlung Ribbe von Kinigunang auf Neu-Pommern. 
Gattung Leocyma Guence. 


Diese über Afrika, Japan, China, Formosa, Indien, Ceylon, Burma, Australien und die 
Pacifie-Inseln verbreitete Gattung zeigt (Hampson, I. M. II. p. 285): „Augen nackt, Zunge gut 
entwickelt, Palpen aufwärts gerichtet, glatt beschuppt, den Scheitel erreichend, Fühler beim ’ ein- 
fach, Thorax und Hinterleib glatt beschuppt, ohne Schöpfe, Schienen ohne Sporen. Vorderflügel 
ohne gewellte Fransen.“ 

134. Leocyma dianae Guenee, Noct. II. 213; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1588, p. 49: 

Amboina; Snellen, Midd. Sum. Lep. p- 45; Hamps. IV. p. 512 = L. tibialis Fabr. 
—=L. cygnus WIk. 

45 mm. Völlig weiss, nur die Fühler und Palpen gelblich, Vorderschienen und Tarsen 
gelblichorange mit schwarzen Punkten. Palpen mit schwarzem Fleck an der Spitze. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang). 


Gattung Apsarasa Moore. 


Diese Gattung wurde nach Hampson, 1. M. II. p. 290, in Sikkim, Anam, auf den Andamanen 
beobachtet, ist aber auch auf Aru und Neu-Guinea, wie auf den Philippimen gefunden worden. 

Die Augen sind nackt, die Zunge entwickelt. Palpen aufwärts gerichtet, den Scheitel erreichend, 
das zweite Glied glatt beschuppt, verdickt. Die Fühler einfach, Brust und Hinterleib ohne Schöpfe, die 
Schienen ohne Sporen. Vorderflügel ohne gewellte Fransen, Apex gerundet, Innenrand gelappt, mit dem 
Aussenrand eine gleichmässige Krümmung bildend. 


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155. Apsarasa radians Westwood. 
Glottula radians Westwood, Cab. oriental p. 55, pl. 25 £. 4;.A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. 
f. N. 1877, p. 32 n. 62: Aru, Neu-Guines 

Apsarasa figurata Moore, Pr. Z. S. 1877, p. 604: Andamans. 

Apsarasa radians Hampson, I. M. li. p. 290: Sikkim, Assam. 

„Sg 50 mm. Kopf und Brust blauschwarz, ein blasser gelblicher Fleck auf dem Scheitel und fünf 
gelbe Streifen auf dem Thorax; Hinterleib schwarz mit gelben Rückenflecken auf den vorderen Segmenten, 
Analbüschel gelb. Vordertlügel blauschwarz mit blassgelben, halbdreieckigen Flecken, welche um den 
Costal-, den Aussenrand und Innenrand sitzen; einige kleine gelbe Fleeke in der Zelle und blaugraue 
Flecke über ihr. Hinterflügel schwarz mit weisser Aussenparthie, der innere Rand derselben unregelmässig 
und die schwarze Parthie in sie am Apex und Analwinkel hineintretend. 2% mit schwarzem Analbüschel, 


das Weiss an der Aussenpartbie sehr redueirt. Die Form figurata von den Andamanen hat die Flecke der 
Vorderflügel beinahe weiss und einen kleinen gelben Fleck auf dem zweiten Palpenglied.* Hampson. 

Herr Dahl brachte ein Stück von Lowon bei Ralum 2./I. 97 mit; Herr Ribbe ebenfalls 
ein solches von Neu-Pommern (Kinigunang). 


Subfam. Acontiinae. 


Die Acontiinae haben nach Hampson, I. M. Il. p. 291 die nachfolgenden Charaktere: 

Augen nackt, Zunge entwickelt, Schienen ohne Sporen. Auf den Hinterflügeln Rippe 5 schwach, 
doch stärker als bei den Trifinae, am Ursprung herabgebogen, der Aussenrand an ihrem Ende nicht vor- 
gezogen. Zu dieser Familie gehören kleine, unter niederm Gebüsch lebende Arten, bei deren Raupen ge- 
wöhnlich vier Bauchfusspaare entwickelt sind, zuweilen nur drei oder zwei Paare. 

Der Bismarck-Archipel hat von den 29 von Hampson für das indische Gebiet aufge- 
zählten Gattungen nur wenige aufzuweisen, nämlich Erastria, Erastroides, Nanthoptera, Zagira, 
Oruza, Acontia, Swinhoea, Eublemma, Föivula. Diese können abgetheilt werden: 

A. Hinterleib mit dorsalen Wülsten. 

a) Vorderflügel: Ader S von 7 ausgehend und wit 9 zu einer Nebenzelle 
anastomosirend. 
a') Metathorax ohne Wülste. 
Auf den Hinterflügeln Ader 5 und 4 von der Zelle. Apex der 
Hinterflügel rechteckig. Hinterleib kürzer als die Hinterflügel; 


Bemerschlanke a AEraSmR. 
bapApessader Vordertlüselespitzes Dar Ener Zagna. 


Auf den Vorderflügeln Ader 7, 5, 9, 10 gestielt . 2 22.20.20. Erastroides. 
B. Hinterleib ohne dorsale Wülste. 
a) Auf den Vorderflügeln Ader 8 von 7 ausgehend, mit 9 zur Neben- 
zelle anastomosirend. 
a!) Hinterflügel Ader 3 und + gestielt Re ERE ROMIER: 
b2) Hinterflügel: Ader 3 und 4 von der Zelle oder auf ganz 
kurzem Stiel. 


a®) Palpen kurz, nicht über den Scheitel reichend . . . . Xanthoptera. 
b3) Palpen lang, über den Scheitel reichend: Vorderflügel übeı all 
gleich breit, Apex gerundet . . 2 2 2 2 200000... Swinhoea. 
b) Auf den Vorderflügeln Ader 7, S und 9, 10 gestielt . . 2... Acontia. 


c) Auf den Vorderflügemn Ader 8, 9, 10 gestielt. 


ee 


a!) Auf den Vorderflügeln der Aussenrand schief gekrümmt; der Apex 


vorgezogen oderzgelappt . en a eNEublemime: 
d) Auf den Vorderflügeln Ader 7, 8, 9 gestielt. Ader 10 und 11 von 
der Zelle; starker Stirnwulst, Palpen vorgestreckt . . » ....... Rivula. 
Dazuskonmteno cher er e:670ChHoma: 


Gattung Erastria Ochsenheimer. 


Diese Gattung, welche nach Hampson, I. M. II. p. 300, sich über die nearctische und paläarctische 
Region, über China, Himalaya, die Berge von Assam, Ceylon und Java verbreitet, hat aufwärts gekrümmte, 
über den Scheitel des Kopfes reichende Palpen, deren zweites Glied unten mit langen Haaren bekleidet, 
deren drittes Glied vorgestreckt ist. Die Fühler sind beim 5 fein bewimpert, der Thorax rauh beschuppt, 
aber ohne Schöpfe, der Hinterleib mit starken dorsalen Schöpfen, kürzer als die Hinterflügel. Die Vorder- 
flügel haben eine lange und schmale Nebenzelle. Aut den Hinterflügeln Rippe 3 und 4 von der Zelle. Die 
Beine sind nackt. Die Raupen haben vier Paar Bauchfüsse. 


156. Erastria ritsemae Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 23 p. 57, pl. 5 f. 2: Celebes. 

„ga 16-17 mm. Die Palpen sind nur ein Drittel so breit als die Augen; Glied 2 ist nach oben nicht 
verschmälert, das Endglied rund, dünn, !/, so lang als Glied 2. Palpen, Kopf und Halskragen lehmfarben 
gelbweiss, Fühler lehmbraun. Brust und Grundfärbung der Vorderflügel weiss, sauberer als der Halskragen, 
doch immer noch mit merkbarer gelblicher Färbung. Die Vorderflügel sind zu 2, weiss, allein am Vorder- 
Yand schmal, nach hinten weniger bleich lehmbraun. Dann kommt ein ungefähr 2 mm breites, ganz senk- 
rechtes, bleich lehmbraunes Querband, welches unten nur sehr wenig breiter ist, als am Vorderrand und 
wurzelwärts gewellt und schwarz gerandet ist. Fransenwärts ist es auch gewellt, doch weniger und ohne 
schwarzen Rand. Unten an der Querader ist dies Band etwas eingeschnitten zur Aufnahme von einem 
dunkleren, bei dem reinsten © braunen, bei dem reinsten 5 schwarzen Fleck, an welchem einige braune 
und schwarze Schuppen den Aussentheil eines Nierenflecks anzeigen. Letztes Viertel des Flügels bleich 
lehmbraun, wurzelwärts nicht scharf, doch gerade abgeschnitten, durchzogen von einer grauweissen, feinen 
Wellenlinie, welche nur zwei Ausbuchtungen macht, während an der Flügelspitze und am Afterwinkel einige 
schwarze Schuppen gefunden werden. Hinterflügel an der Wurzel schmutzig gelbbraun, nach hinten zu- 
nehmend braungrau. Fransen ganz perlweiss, auch der Hinterleib. Unterseite ungezeichnet, die Hinterflügel 
wie oben, die Vorderflügel licht braungrau; Leib und Beine lehmgelb.“ Snellen 1. e. 

In der Dahl’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare von Ralum 29./V. 96; 
24./VI. 96 zum Licht, Anfang September zum Licht, 26./IX. 96 häufig. 

In der Ribbe’schen sind solche von Neu-Pommern (Kinigunang), Neu-Lauenburg (Mioko) 
und von den Shortlands-Inseln. 


157. Erastria inconeisa Butler. 
Acontia inconeisa Butler, Annals Mag. N. H. (ser. 5) vol. X. p. 229: Duke of York Isl. 


„Verwandt mit A. sögnifera. Oben schmutzig silberweiss, die Vorderflügel vorn in der Mitte am 
Apex durchkreuzt von einem gegabelten Y-förmigen, broncebraunen Band, dessen untere Hälfte nur schwach 
ausgedrückt ist. Ein brauner Fleck an der Basis des Costalrandes. Aussenrand unregelmässig mit braun 
gefleckt, eine marginale Reihe brauner Flecke. Fransen rahmfarbig, braun und schwarz gemischt und an 
der Spitze weiss. Hinterflügel mit grauem Aussenrand. Die Fransen rahmfarbig, an der Spitze weiss, durch- 
quert von einer grauen Linie. Vorderflügel unten glänzend grau, Costalrand rahmfarbig, grau gesprenkelt, 
ober dem Zellende schwarz gefleckt, wie am Apex, Fransen rahmfarbig, schwarz gefleckt; Hinterflügel an 
der Costalhälfte rahmfarbig, grau gesprenkelt, ein schwarzer discocellularer Fleck und abgekürzte dorsale 
Linie, eine marginale Reihe linearer schwarzer Flecke; Körper rahmfarbig weiss. 18 mm Ausmaass. Duke 
of York Isl.“ Butler 1. c. 

In der Dahl’schen Sammlung finden sich zwei Exemplare, welche ich zu dieser Art ziehe. 
Sie stammen vom Eingang zum Alowon bei Ralum 28./VII. 96. In der Ribbe’schen Sammlung 


sind gleiche Exemplare von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern (Kinigunang). Acontia ruptifascia 


Hampson, Ill. typ. Het. VII. T. 145 f. 12 (India) = Hyela ruptifaseia Hampson, Ind. Moths. II. 
p- 308 (Nilgiris) scheint eine nahe verwandte, wenn nicht dieselbe Art darzustellen. 
158. Erastria verecunda A. Pagenst. n. sp. 

In der Ribbe’schen Sammlung ist noch eine weitere Art von Neu-Pommern (Kinigunang) 
vertreten, welche mir noch unbeschrieben zu sein scheint und auch Herın Snellen unbekannt war. 

5 14 mm. Grundfärbung der Vorderflügel weisslichviolett, mit dunkelbräunlichen Streifen 
und Flecken. Im Flügelgrunde ein von der Costa bis über die Flügelmitte gehender breiter, 
dunkelbrauner Streifen, von der Mitte des Innenrandes ein gleicher ebenfalls nur bis zur Flügelmitte 
gehender, zwischen beiden eine antemediale, schmale, dunkle Querlinie. Eine postinediale schmale, 
gewellte Querlinie wird an der Costa bräunlich verdüstert zu beiden Seiten. Eine helle submargi- 
nale Linie schliesst das in der Mitte etwas dunkler gefärbte Aussendrittel ab, eine dunkle Fransen- 
linie die hellen Fransen. Hinterflügel grau mit dunklem Aussenrande. Unterseite dunkelgrau, die 
Mitte der Flügel dunkler, ohne Zeichnungen. 


Gattung Brastroides Hampson. 


Ausgezeichnet dadurch, dass auf den Vorderflügeln die Adern 7, 8,9, 10 gestielt sind und 
keine Nebenzelle sich findet. 
159. Erastroides signifera Walker. 


Erastria signifera Walker, Cat. XII. p. 793; Moore, Lep. Ceyl. p. 47 pl. 150 f. 4. 

Zu dieser Art, welche nicht zu verwechseln ist mit Acontia signifera Walker XII. p. 796 
(nach Hampson, I. M. II. p. 3i4 = Tarache crocata Guenee = Acontia meridionalis Wik. = Acontia 
scanda Felder, Nov. Lep. pl. 108 f. 27) rechne ich (nach Herrn Snellen’s gütiger Bestimmung) 
einige in der Ribbe'schen Sammlung befindliche, aus Neu-Pommern stammende Stücke, welche in 
ihrer äusseren Erscheinung der vorigen Art sehr nahe kommen. 

20 mm. Flügelgrund der Vordertlügel weisslich, an der Costa bräunlich bestäubt, von einer 
breiten, bräunlich schwarzen Mittelbinde abgesetzt dureh eine nach innen weisslich beschattete 
schwarze Wellenlinie. Hinter der genannten schiefen, breiten Mittelbinde stehen in weisslichem 
Grunde zwei schwarze Punkte als Andeutungen der Makel und nach aussen von diesen ein drei- 
eckiger schwarzer Fleck in der Flügelmitte, der von der Costa und dem Innenrande durch weisse 
Färbung getrennt ist. Um den schwarzen Fleck zieht sich durch die beiden weissen Färbungen 
eine stark gewundene bräunliche Linie von der Costa zum Innenrand. Nach aussen von dieser geht 
ein bräunliches breites Band mit schwärzlichen und violetten Einlagen nicht ganz bis zum Innen- 
rande. Eine gedoppelte bräunliche, submarginale, dem Aussenrande parallele Linie scheidet die 
theils weiss, theils bräunlich gescheekten Fransen ab. Hinterflügel am Grunde hellgrau, nach aussen 
dunkel beschattet, mit dunkler Fransenlinie und hellen Fransen. Unterseite hellgrau, Costa der 
Vorderflügel heller, schwache Andeutung von dunklen Querlinien. Kopf, Hals, Thorax schmutzig, 
Fühler und Hinterleib graugelb. 


Gattung Heterochroma Guence (Noct. II. 69). 


Ich schiebe hier diese Guen&e’sche (amerikanische) Gattung mit einer von Snellen in sie, 


allerdings nur vorläufig, eingesetzten Art: ow@ygrapha Sn. ein. 


„Fühler ungewimpert. Palpen aufsteigend, lang, die Stirn überragend, 2. Glied ein wenig zurück- 

geschlagen, stark beschuppt, 3. linear. Zunge mässig. Thorax beschuppt. Beine lang, stark, mit Haaren 

besetzt, mit deutlichen Sporen. Die Unterseite der Hinterflügel mit weissen Möndchen zwischen zwei Linien, 
von denen die hintere stark gezahnt oder gebuchtet ist.“ 

140. Heterochroma oxygrapha Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 23 p. 49, pl. 4 f. 6 und 6a: 

Celebes, Bd. 24 p. 65; A. Pagenstecher, J. N. V. f. Nat. 1888, p. 47 n. 431: Amboina. 

Von dieser Art befindet sich ein Exemplar in der Ribbe’schen Sammlung von Neu- 


Pommern. Smellen giebt die nachfolgende ausführliche Beschreibung: 

„28-30 mm. Fühler fadenförnig, bei dem g' fein und an der Wurzel etwas lang bewimpert. Augen 
nackt, gross; Palpen so lang als der Kopf, schmal, glatt beschuppt; Nebenaugen vorhanden. Gesicht flach, 
Kopt lang behaart. Thorax stumpfwinklig vierkantig. Hinterleib kegelförmig, nicht dick, glatt behaart, 
spitz, bei beiden Geschlechtern gleich geformt und wenig oder nicht länger als die Hinterflügel. Flügel mit 
schwach gewellten Fransen und Hinterrand, die Vorderflügel an dem Innenrandswinkel etwas verbreitert, 
ungefähr wie bei Eriopus, doch viel längere Haare an dem Beeinn der Fransen; der Innenrand ist auch 
gegen die Wurzel verbreitert, und die Flügelform so wie bei Heterochroma euripioides Guenee. Die gewöhn- 
lichen Querlinien sind alle anwesend und leicht gefärbt, die halbe und beide ganze Querlinien aussergewöhn- 
lich fein und scharf, die Wellenlinie schwächer, über der zweiten Querlinie an dem gewässerten Band sieht 
man noch eine schwache lichte Linie. Der Grund zwischen der Flügelwurzel und der halben Querlinie und 
zwischen den zwei ganzen Querlinien ist bei allen Exemplaren chokoladebraun, lichter oder dunkler, doch 
immer abstechend gegenüber der lichteren Färbung der übrigen Felder. Von diesen ist das Wurzelfeld bei 
drei Exemplaren licht braun, bei den drei andern lehmgelb, doch bei allen stark violett gemischt. Mit dieser 
Färbung des Wurzelfelds kommt auch die des Thorax überein. Das gewässerte Band und das Fransenfeld 
sind bei den ersten drei und einem der drei andern Stücke (welches so den Uebergang zwischen beiden 
Varietäten ausmacht), dunkelbraun, dunkler gewölkt, bei den beiden andern lehmbraun. Bei zwei der dunk- 
lern Stücke und dem mit dem lichten Wurzelfeld sind die @Quer- und Wellenlinien violettweiss, bei einem 
dunkleren Stück und den zwei helleren lehmgelb, bei allen die Linie hinter der zweiten Querlinie violett- 
weiss. Von den gewöhnlichen Flecken sieht man nur bei einem Exemplar eine Spur in einem dicken, nicht 
scharf begrenzten Streifehen auf der Querader. Zwischen der Wellenlinie und dein Hinterrand steht in 
Zelle 5 ein kohlschwarzes Fleckehen und darunter ein lichtes, das bei einem Exemplar weiss, doch bei den 
andern lehmgelb ist. Weiter sieht man längs der feinen lichten, lehmgelben Fransenlinie in den Zellen feine 
weisse Stippchen, welche zum Theil zu feinen Längsstreifen verlängert sind. Bei einem Stück steht auch 
noch ein schwarzes, mit zwei feinen weissen Flecken gezeichnetes Fleckchen oberhalb des Afterwinkels. 
Fransen schwarzbraun. Hinterleib und Hinterflügel braungrau, lichter oder dunkler nach dem Grade der 
Grundfärbung der Vorderflügel. Die Hinterleibsbüschel sind dunkelgrau, die Fransenlinie lehmgelb, die 
Fransen mehr oder weniger so gestreift. Unterseite ungezeichnet, gefärbt wie die Oberseite der Hinter- 
flügel, doch diese in der Mitte weisslich, auch mit dunklern Adern. Vor der feinen dunkelbraunen Fransen- 
linie stehen zum Theile weisse, abgesetzte, dunkelbraune Streifehen in den Zellen. Aderung der Vorder- 
flügel wie gewöhnlich bei den Trifidae, Noctuwinen. In den Hinterflügeln sind die Mittelzellen etwas kürzer 
als die halben Flügel, die Adern 2 bis 5 gleich dick. Beine gewöhnlich geformt und gespornt, nicht dick, 
die Sporen lang. Die ungedornten Schienen mittelmässig diek behaart: Celebes.“ Snellen 1. e. 

Gattung Nanthoptera Guence. 

Die in der nearetischen, neotropischen und australischen Region verbreitete Gattung zeigt 
nach Hampson, Ind. Moths. II. p. 316: 

„Glatt beschuppte Palpen, Fühler beim © fein bewimpert, Thorax und Hinterleib ohne 
Haarbüschel. Vorderflügel lang und breit, Ader 8 von 7 ausgehend, mit 9 anastomosirend, welche 
von 10 ausgehend eine Nebenzelle bildet. Auf den Hinterflügenm Ader 3 und 4 von der Zelle oder 
von kurzem Stiel. Raupe mit vier Bauchfusspaaren.“ 


141. Xanthoptera unirittata A. Pagenst. n. sp. 


Von Nenu-Ponmern (Kinigunang) liegt in der Ribbe’schen Ausbeute ein Exemplar einer 
oO Oo = 
niedlichen, hierher gehörigen Art vor, welche Herm Spellen unbeschrieben erschien. 


Zune 

22 mm. J. Fühler, Palpen, Brust und Hinterleib strohgelb, ebenso die Beine. Vorderflügel 
strohgelb, mit breiter dunkelbrauner, nach innen schwärzlich eingefassten Querbinde etwas über die 
Mitte hinaus und heller, brauner, marginaler Binde. Fransen bräunlich. Hinterflügel weisslichgelb, 
nach dem Aussenrande etwas dunkler, mit bräunlicher Fransenlinie. Auf der Unterseite sind die 
Vorderflügel gelblich, in der Mitte bräunlich, die Hinterflügel am Vorderende gelblich, im hintern 
Theil weisslich mit dunkler Fransenlinie und Spuren einer dunklen Fransenlinie. 

Gattung Acontia Ochsenheimer. 

In den tropischen, subtropischen und wärmer temperirten Zonen verbreitet, hat diese Gattung 
nach Hampson (I. M. II. p. 322): 

„Lange, vorgestreckte, von einem scharfen frontalen Schopf begleitete Palpen. Die Fühler sind 
einfach, Thorax und Abdomen glatt beschuppt, ohne Schöpfe. Auf den Vorderflügeln sind die Fransen nicht 
gewellt, Ader 8, 9, 10 sind gestielt. Die Raupen haben vier Bauchfusspaare. 

142. Acontia transversa Guenee, Noct. II. p. 211, pl. 10 f. 5; Hampson, Ind. Moths. II. p. 323, 

f. 173 (S): China, India, Ceylon, Burma, Java, Duke of York Isl.; Meyrick, Tr. E. 
S. 1889, p. “471 n. 47: Neu-Guinea. 

Xanthodes transversa Guen., Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 52: Celebes. 

Xanthodes flava Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 149 f. 2, 2a: Raupe. 

„40—44 mm. Glänzend kanariengelb, Palpen und Beine rothbraun, Scheitel des Thorax röthlich. 
Vorderflügel mit antemedialen und postmedialen, stark gewinkelten röthlichen Linien, welche zuweilen ge- 
wellt sind, die letzteren berühren eine submarginale, gewinkelte Linie; ein grosser, hell röthlichbrauner, 
dreieckiger Fleck nimmt die ganze Aussenparthie ein und ist zuweilen rückwärts vorgezogen längs der 
Medianader bis zur Basis, oder zuweilen beinahe verloschen; ein schwarzer subapicaler Fleck, Fransen röth- 
licehbraun. Hinterflügel leicht mit Rothbraun übergossen, der Aussenrand röthlichbraun. 

Die Raupe ist blassgrün, mit wenigen sehr feinen Haaren, subdorsalen, lateralen und sublateralen 
Reihen weisser Flecke, die subdorsale Reihe mit einem grösseren Fleck auf jedem Ringe. Die Puppe ist 
blassroth.“ Hampson |. c. 

In der Dahl’schen Ausbeute ein Exemplar von Mioko (Neu-Lauenburg) 16. November 1896. 
Ein anderes ist gezogen, verpuppt 14. Mai 1896, ausgeschlüpft 3. Juni 1896. 

143. Acontia accedens Felder. 
Talpochares accedens Felder, Reise Nov. T. 108 f. 8: Java; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. 
f. Nat. 1894, p. 34: Java. 

Diese niedliche Art (14 mm) findet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern 
(Kinigunang). Die Vorderflügel sind gelblichweiss, mit einer marginalen und einer medialen purpur- 
rothen Binde; letztere ist weisslich eingefasst. Die Hinterflügel sind weisslich, die Mitte des Aussen- 
randes purpurroth eingefasst. Die Unterseite ist gelblichweiss. Der Rücken des Hinterleibs ist 
röthlich. Sehr ähnlich 7. adulans Feld. 

Gattung Swinhoea Hampson. 


Hampson, Ind. Moths. II. p. 324, giebt folgende Definition: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, zweites Glied rauh beschuppt, drittes Glied lang, dünn. Stirn mit 
rundem Vorsprung. Fühler des 5 fein bewimpert, Thorax und Hinterleib glatt beschuppt. Schienen leicht 
haarig. Vorderflügel fast überall gleich breit, Apex beinahe rechtwinklig, Rippe 8 und 9 zu einer Neben- 
zelle anastomosirend. Auf den Hinterflügeln Rippe 3 und 4 und 6 und 7 von der Zelle.“ 

144. Swinhoea vegeta Swinhoe, Pr. Zool. Soc. 1885, p. 475, pl. 28 f. 14; Cotes und Swinhoe, 

Cat. n. 3043: Spadix vegeta; Hampson, Ind. Moths. II. p. 325 f. 175 (JS). 

‘5 22 mm. Kopf und Halskragen bräunlich. Thorax weinfarben. Hinterleib rothbraun. Vorder- 

flügel weinfarbig braun, der Grund blass, die beiden Aussendrittel viel dunkler; eine unbestimmte, kurze, 


Zoologica. Heft 29. 11 


en 


blasse, subdorsale Linie, ein schwarzer Fleck ober dem Innenrande nahe der Basis, schief gewellte ante- 
’ ’ > 

ınediale, mediale und postmediale Linien. Hinterflügel braun, Unterseite mit unbestimmtem Zellfleck und 
postmedialer Linie. Abyssinien, Punjab, Bombay.“ Hampson. 


In der Dahl’schen Sammlung ist diese Art von Ralum (zum Licht 8./XIl. 96) vertreten. 


In der Ribbe'schen mehrfach von den Shortlands-Inseln. 
Gattung Zivula Guence. 


Die in der nearetischen, paläaretischen, orientalischen und australischen Region, auch in 


2) 


Afrika, weit verbreitete Gattung, zeigt nach Hampson, I. M. I. p. 334, die „Palpen vorgestreckt, 
zweites Glied diek beschuppt, drittes Glied klein. Starker Stirnschopf. Fühler fein gewimpert, 
Brust und Hinterleib glatt beschuppt. Die Vorderflügel haben einen beinahe rechtwinkligen Apex, 


2) 


tippen 7, 8, 9 sind gestielt; auf den Hinterflügem sind Rippe 3 und 4 gestielt.“ 
Guen&e, Noet. II. p. 47 stellt die Gattung zu den Herminiden. 
145. Rivula terrosa Snellen, T. v. E. Bd. XV. p. 66, pl. V £. 10; Bd. XVI. p. 72; Bd. XXI. 
p- 123; Snellen, Midd. Sum. Lep. 49; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1884, 
p- 98; 1885 p. 72; 1888 p. 75: Amboina, Südwest-Afrika, Sumatra, Celebes, Java, 
Madagaskar, Nias. 
„2lmm. Fühler beim 5 mit feinen und ziemlich langen Zähnchen, beim © fadenförmig, kurz be- 
haart. Palpen vorstehend, Glied 2 länger als der Kopf, glatt, breit, keilförmig, etwas aufgerichtet, Glied 3 
klein, horizontal, rund. Zunge deutlich. Kopf und der abgerundete Thorax glatt beschuppt. Hinterleib 
nicht länger als die Hinterflügel, bei dem 5' schlank mit kleinem Afterbüschel, bei dem 2 kegelförmig ge- 
wölbt. Vorderflügel dreieckig mit deutlicher Spitze, gebogenem Hinterrand und stumpfem Innenwinkel. 
Hinterflügel mit abgerundetem Winkel. Grundfarbe der Oberseite erdgrau, das Hinterrandsdrittel der Vorder- 
flügel von der Hältte der gewässerten Binde an und die Hinterflügel etwas dunkler. Erste und zweite Quer- 
linie der Vorderflügel auf die gewöhnliche Weise angelegt, doch aus unzusammenhängenden schwarzen 
Bogenlinien bestehend; zwei der Bogenlinien der zweiten Querbinde in Zelle 1b und 2 treten stark nach 
innen. Runde Makel als kleine Fleckchen, Umriss der Nierenmakel sehr fein schwarz. Von der Zapfen- 
makel sieht man nur einen schwarzen Fleck. Die gewässerte Binde ist zweigetheilt durch eine feine, unzu- 
sammenhängende schwarze Linie, welche fransenwärts in Zelle 1b und 5 schwarze Flecke hat. In dem 
dunkleren Hinterrand sieht man die schwarzgraue Wellenlinie, vor der welligen schwarzen Fransenlinie feine 
schwarze Fleckchen. Die Fransen lang, ihre Wurzelhälfte etwas dunkler als der augrenzende Hinterrand, 
die andere Hälfte licht, etwas rostfarben braun. Die Hinterflügel im Innenwinkel mit dem Anfang von zwei 
schwarzen Linien, die Fransenlinie und die Fransen wie auf den Vorderflügeln. Unterseite braungrau mit 
zwei, besonders auf den Vorderflügeln undeutlichen Bogenlinien. Fransenlinie wie oben. Beine gewöhnlich 
geformt und gespornt, ungedornt, glatt beschuppt.* Snellen. 
Diese Art ist in der Dahl’schen Ausbeute mehrfach vertreten: Ralum, zum Licht 22. Mai 1896, 
17. Juli 1896, 17. August 1896, 21. September 1896, 18. September 1896, 13. November 1896. 
Die Exemplare variiren sehr unbedeutend. 
146. ?Rivula scapularis Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 123; Bd. 24, pl. 6 f. 2: Celebes. 
Eine in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Licht 11./XI. 96) leider nur in einem 
einzigen, 15 mm grossen Exemplare vorhandene, sehr niedliche Art, ziehe ich zu der Snellen’schen 
Art. Sie ist röthlichweiss mit schwarz punktirter Costa und Fransenlinie, schwarzen Flügelpunkten 
und weisslichen, gezackten Querlinien. 
Snellen beschreibt die Art, die er vorläufig zu Rivula setzt, 1. c. wie folgt: 
„Augen nackt, unbewimpert. Nebenaugen gross. Zunge vorhanden. Palpen etwas länger als der 
Kopf, aufgerichtet, gebogen, Glied 2 nach oben verbreitert, 3 wenig länger als ein Drittel von Glied 2, dünn, 
stumpf. Gesicht bei dem 5' ausgehöhlt. Fühler fadenförmig, bei dem 5 lang bewimpert und mit einem 
Zahn an dem grossen Wurzelglied, bei dem ® nackt. Vor dem Halskragen stehen bei dem g’ noch zwei 
Schuppenbüschel über der Flügelwurzel und zwischen beiden ein breiterer, der über den Rücken hin ge- 


strichen ist. Schulterdecken bei dem 5’ am Ende mit sehr langen Haaren, welche einen schmalen Büschel 
formen, anderthalb mal so lang als der Rücken. Palpen auf der Seite mit schwarzen Schuppen, übrigens 


wie der Kopf, Thorax und (bei den g’g') wie die Grundfarbe der Vorderflügel, röthlich bleichgelb, beinahe 
bleich ledergelb. Bei den Sg ist das Hinterrandsdrittel der Flügel und bei den © 9 die ganze Oberseite 


der Flügel bleich grauroth. Erste Querlinie dunkler, sehr schwach (besonders bei den © 2), Querlinie der 


Vorderflügel mit einem doppelten, die der Hinterflügel mit einem einzelnen schwarzen Fleckehen. Dann 
tolgt, bei einem schwarzen Vorderrandsflecken beginnend, eine Bogenreihe weisser Flecken, die gerade 
neben der Hälfte des Innenrandes der Hinterflügel endet. Keine Wellenlinie. Vor der gewellten, feinen 
dunkleren Fransenlinie schwarze, weiss abgesetzte Fleckchen. Fransen wie der angrenzende Flügel. Unter- 
seite bleich rothgrau, nur mit schwachen Spuren von dunklern Querlinien und Mittelpunkten. Aderung 
ganz normal, die Vorderflügel mit Anhangzelle, Ader 8 der Hinterflügel aus der Wurzel, 5 ebenso dick als 
die andere, aus einem Viertel der Querader, an der Wurzel gebogen. Vorderschienen bei dem g' etwas 
breiter als gewöhnlich, von oben ausgehöhlt mit einem über die Aushöhlung hin gestrichenen, doch diese 
nicht vollkommen bedeckenden, dunkelgrauen Schuppenbüschel. Uebrigens sind die Beine gewöhnlich ge- 
formt und gespornt, ungedornt, glatt beschuppt, gelblich wie der Leib und die Brust. Hinterleib wenig ge- 
wölbt, rothgrau, bei beiden Geschlechtern ungefähr gleich. Celebes.“ Snellen ]l. c. 

In der Dahl’schen Ausbeute finden sich noch einige weitere zu Rivula zu zählende Exem- 
plare. Doch sind die Thierchen, welche in Ralum 13. October und 6. November gefangen wurden, 
zu wenig conservirt. In der Ribbe'schen Sammlung befinden sich ebenfalls noch zwei weitere 
Arten in je einem Exemplar (2 ?). Die eine ist eine unscheinbare 14 mm grosse Art mit gelblich- 
braunen Vorderflügeln mit dunklem Flügelmittelpunkt und dunkler Submarginallinie, die andere ist 
durch ihre Färbung bemerkenswerth, wegen der ich sie bezeichne als: 

147. Fivula subrosea A. Pagenst. n. sp. 

20 mm. 2. Vorderflügel röthlichgelb mit dunkelbraunen Flecken und Streifen; erstere be- 
sonders im Flügelgrunde, an der Coste und am Aussenrande, letztere als ein scharf nach aussen 
gewinkelter, von der Costalmitte ausgehender Streifen, in dessen Winkel ein dunkler Flügelmittel- 
punkt liegt. Vom spitzen Winkel des Streifens geht zum vordern Theil der Costa und zum vor- 
dern Theil des Innenrandes ein Streifen, so dass ein unregelmässiges X entsteht. Brust gelblich- 
roth, Hinterleib stärker rosa angelaufen, wie die Hinterflügel, welche gegen den Aussenrand hin 
kräftig rosa bestäubt sind. Unterseite gelblich, der Grund der Vorderflügel tief dunkelroth, die 
Hinterflügel mit dunklem Mittelpunkt und leicht gewellten bräunlichrothen Querstreifen. 


Gattung Eublemma Hübner. 


(Anthophila Ochs., Micra Guenee.) 


Diese Gattung ist nach Hampson, I. M. II. p. 338, über Nord- und Süd-Amerika, Afrika, 
die paläaretische und orientalische Region, Australasien verbreitet. 

Es sind bei ihr: „Die Palpen aufwärts gekrümmt, über den Scheitel ragend, drittes Glied kurz. 
Fühler beim 5’ fein bewimpert, Thorax und Hinterleib glatt beschuppt; Beine kurz, Schienen mässig be- 
haart. Vorderflügel mit etwas. vorgezogenem Apex, Rippe 6 und 7 von der Zellecke; 8, 9, 10 gestielt vor 


der Zellecke. Auf den Hinterflügeln kommt Rippe 3, 4 und 6, 7 von den Zellecken. Die Raupen haben zwei 
Paar Bauchfüsse.“ 
148. Eublemma hemirhoda Walker, Cat. 55 p. 799; Hampson, I. M. II. p. 342 n. 2126: 
Ganjam, Ceylon, Java, Neu-Guinea; Anthoph. hemirhoda Moore, Lep. Ceyl. II. p. 84. 
Talpochares adulans Felder, Reise Nov. pl. 108 f. 11 (1868): Java. 
Talpochares (Micra) secta Guenee, Snellen, T. v. E. Bd. 41 p. 111. 
Anthophila roseifascia Walker, Cat. 33 p. 803. 


ee 


In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Lauenburg (Mioko), 
welches Herr Snellen als diese Art zu bestimmen die Güte hatte. Indess stimmt die Hampson’sche 
Beschreibung nicht völlig mit der Felder’schen Abbildung, auf die sich Hampson bezieht und 
auch nicht ganz auf das mir vorliegende Exemplar, welches auf die Felder'sche Abbildung passt. 
Es hat nämlich gelblichweisse Vorderflügel mit einer marginalen, schmalen und einer medialen, 
breiten, rosarothen Binde, gelblichweisse Hinterflügel mit rosarothem, hinteren Fleck des Aussen- 
randes und rosarothem Fleck am Hinterwinkel. 

Hampson sagt von Eubl. hemirhoda, für die er Anthophila roseifascia Wlk. und Talpo- 
chares adulans Felder als Synonym aufführt: 

„Glänzend ockergelb. Vorderflügel mit der äussern Hälfte glänzend rosaroth, einwärts begrenzt 
von einer schiefen weissen Linie, ein submarginales, ockergelbes Band erreicht die Costa nicht; Fransen 


weisslich an den Enden. Hinterflügel ockergelb, bräunlich gegen den Aussenrand, mit rothen Flecken auf 
Ader 1 und am Analwinkel.*“ 


Wesentlieh ist allerdings die Verschiedenheit der Beschreibung nicht und scheinen leicht 
Variationen vorzukommen. 
149. Eublemma ragusana Freyer. 
Talpochares ragusana Freyer, Neuere Beitr. V. p. 92 (1544), ragusa pl. 437 f. 1; Stau- 
dinger, Cat. n. 1873. 

T. psilogramma Lederer, Verh. zool. bot. Ges. 1855 p. 207, T. 2 £. 14: Dalmatien, Syrien. 

Anthophila virginea Guenee, Noet. I. p. 248. 

Eublemma virginea Hampson, I. M. II. p. 3539: Siımla, Burma, Andamans, Java, Neu- 

’ ’ 
Guinea, Australien = Hypena quinquelinealis Moore, Pr. Zool. Soe. 1877, p. 612 (?). 

Eublemma ragusana Fr., Hampson, I. M. IV. p. 516. 

Ein Exemplar dieser niedlichen Noctwine, von Herım Snellen als rugusana=virginea= 
psilogramma bezeichnet, befindet sich in der Ribbe'schen Sammlung von Neu-Pommern (Kini- 
gunang), in der Dahl’schen ein solches von Ralum (zum Licht 7./VI. 96). 

„Kopf und Halskragen gelblich orangebraun. Vorderflügel weiss, mehr oder weniger röthlich über- 
gossen, Costa gelblich; zwei postmediale dunkle Linien, stark gewinkelt bei Ader 6, ein weisser Fleck am 
Apex mit einem röthlichen Fleck auf ihm, eine blasse marginale Linie. Hinterflügel weisslich. Exemplare 
von Simla haben die Vorderflügel mit braun statt mit rothbraun übergossen, der Apicalfleck braun, die 


Hinterflügel blassbraun mit unbestimmter, postmedialer Linie; die von Neu-Guinea und Australien haben 
eine unbestimmte, submarginale Linie auf den Vorderflügeln. 22 mm Ausmaass.“ Hampson. 


Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 41 p. 110 hält die von Hampson als synonym hierher ge- 
zogene Hypena quinquelinealis Moore für Hypena colabalis Felder = Britha biguttata Walker = 
Hyposemeia incertalis Hampson, Ill. typ. Het. IX. p. 121, pl. 166 f. 21. 

150. Eublemma lurida A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 49. 

In der Ribbe'schen Sammlung befinden sich zwei Exemplare einer weiteren Eublemma- 
(Talpochares nach Snellen) Art, eins von Neu-Pommern, eins von den Shortlands-Inseln, welche 
wohl noch unbeschrieben ist und hier Erwähnung verdient. Sie ist mit Talpochares rubricosa 
Snellen, Tijd. voor Entom. Bd. 23 p. 64, pl. 5 f. 579 = Eublemma angulifera Moore, Lep. Atk. 
p. 179; Lep. Ceylon III. pl. 175 f. 2, 2a (Raupe) verwandt. 

18 mm. Erdfarben graubraun. Vorderflügel mit basaler Querlinie, dunklem Flügelmittel- 
punkt, hinter welchem eine gerade unter dem Punkt gewinkelte röthlichbraune, nach aussen heller 
eingefasste Querlinie von der Costa zum Innenrande verläuft. Nach aussen von ihr eine schmale, 
dunkle Wellenlinie und eine aus schwarzen Punkten bestehende submarginale Linie und dunkle 


one > 


Fransenlinie. Fransen dunkler als die Flügel. Die Querlinien gehen auf die Hinterflügel in gleicher 
Weise über. Die Unterseite ähnlich wie oben. Bei dem Exemplare von Neu-Pommern ist die 
Flügelmitte sämmtlicher Flügel etwas dunkler braun beschattet. Die Vorderflügel haben zuge- 
spitzten Apex, convexgerundeten Aussenrand. Brust und Hinterleib der Flügel fleischfarbig. 


Gattung Zagira Walker. 

Diese Gattung ist über Japan, India, Ceylon, Burma, Borneo, Australien verbreitet und unterscheidet 
sich von Eublemma dadurch, dass Ader 8 der Vorderflügel von 7 abgegeben wird und mit 9 zur Nebenzelle 
anastomosirt; die Beine sind länger, schlank, die Palpen am dritten Glied länger, der Hinterleib trägt leichte 
dorsale Haarschöpfe. Die Raupen haben zwei Paar Bauchfüsse. (Hampson II. p. 344.) 

151. Zagira divisa Walker, Trans. Ent. Soc. (3) I. p. 107; Moore, Lep. Ceyl. IIL. pl. 147 £. 7; 

Hampson, Ind. Moths. II. p. 345: Japan, China, India, Ceylon = Selenis semiluna WIk., 
Cat. 23 p. 1069 = Selenis lauta Butler, Ill. Het. II. p. 44, pl. 34 f. 1. 

Xanthoptera semirufa Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 62, Java. 

. Rothbraun oder schwarzbraun, Kopf schwarz oder kastanienbraun; Thorax und Costalarea 
der Vorderflügel reinweiss oder röthlichgelb übergossen, subapicale Flecken fehlen, die breite weisse 
Fascie geht bis zum Rande. 20 mm. 

In der Ribbe'schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 

Nach Snellen (l. e.) mit Xanth. semifusca Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 61, pl. 5 f. 8 
von Celebes nahe verwandt, das dunklere der Vorderflügel und die Hinterflügel röthlich zimmt- 


’ 


farben und ohne lichte, in den Vorderrand verlaufende Fleckehen längs des Hinterrandes der 
Vorderflügel. Zweite Querlinie und Wellenlinie auf den Vorder- und Hinterflügeln deutlich und der 
Grund lichterbraun als der übrige. Kopf und Halskragen dunkelbraun, Vorderrandsstreifen, Rücken 
und Schulterdecken braunweiss. 

152. Zagira lunifera Moore, Lep. Ceyl. III. p. 209, pl. 175 £. 3; Hampson, I. M. II. p. 345: 

Aska, Ganjam, Ceylon. 

„26 mm. Drittes Palpenglied lang. Thorax und Costalband röthlichbraun übergossen. Auf den 
Vorderflügeln die postmediale Linie einwärts gebogen und in eine Reihe von dunklen Flecken gegen den 
Innenrand abgebrochen; ein weisser Halbmond auf der submarginalen Linie unter den subapicalen Flecken, 
diese selbst ockergelb und schief von dem Möndchen zum Innenrand; ein dunkler Fleck von den untern 
Rande des Möndchens zum Anssenrand. Hinterflügel mit einer ockergelben, gekrümmten, submarginalen 
Linie.“ Hampson |. e. 

Ebenfalls von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung. 


153. Zagira stragulata A. Pagenst. n. sp. T. II f. 11. 


Verwandt mit Nanthophera semifusca Snellen und Xanth. semirufa Snellen (= Selenis 
lauta Butler, Zagira divisa Walker). Scheint mir noch unbeschrieben. 

17 mm.  Vorderflügel rothbraun mit breiter, am Grunde den ganzen Flügel einnehmenden, 
am Apex sich zuspitzenden hellröthlichen Binde; die Costa selbst bleibt dunkler. Diese Binde setzt 
sich vom Apex als innere Begrenzung des äusseren Drittels nach dem Innenrand fort in fast ge- 
rader senkrecehter Richtung und lässt den Aussenwinkel dunkler zurück, in welchem zwei dunkle 
Punkte neben dem Streifen und ebensolche am Rande stehen. Der vom Mittelfeld übrig bleibende 
"Theil erschemt braunroth. 

Die Brust, wie der breite Costalstreifen weisslich röthlichbraun, Hinterleib dunkelbraun wie 
die Hinterflügel, die am Rande etwas verdunkelt sind. Unterseite einfarbig röthlichbraun. 

Von Neu-Pommern (Kinigunang) in Ribbe’s Sammlung. 


rg 


Gattung Oruza Walker. 


Diese Gattung ist nach Hampson, I. M. IV. p. 348, über Sikkim, Calcutta, Ceylon, Burma, Java 
verbreitet. Sie hat „aufwärts gekrümmte, den Scheitel erreichende Palpen, deren zweites Glied vorn haarig 
ist, das dritte klein; Fühler des Z' gewimpert, mit Pinseln an den Gliedern. Thorax und Abdomen leicht 
beschuppt. Vorderbeine mit haarigen Schienen, Hinterbeine beim g' mit an der Aussenseite haarigen 
Schienen und Tarsen, langen, kurz beschuppten Sporen; Hinterbeine mit auf beiden Seiten mit langen 
Haaren bedeckten Schienen und Tarsen, Sporen beschuppt. Vorderflügel verlängert, Apex gerundet. Ader 
8 mit 9 und 10 zu einer Nebenzelle anastomosirend. Auf den Hinterflügeln Ader 3 und 4 gestielt. Raupen 
mit zwei Paar Bauchfüssen.“ 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar (Neu-Pommern, Kinigunang) 
einer mit Acropteris (=Oruza) mendax Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. XV. p. 71 pl. 6 f. 3, 4 nahe 


verwandten Art, welche Herr Snellen für neu hält. 
154. Oruza nigropunctata A. Pagenst. n. sp. 


14 mm. J. Blass gelblichbraun, mit dunkelbraunen Streifen, schwarzen Punkten und Punkt- 
reihen der Vorder- und Hinterflügel. Vorderflügel: Fransen gelblichbraun, theilweise schwärzlich, 
zarte dunkle Fransenlinie, neben welcher eine submarginale Reihe schwarzer Punkte; nach innen 
von derselben eine schiefe, bräunliche Querlinie vom Apex zum Innenrande, in der untern Hälfte 
von dunklen Punkten begleitet. Schwache mediale und antemediale schiefe, bräunliche Querlinie, 
von einzelnen schwarzen Punkten begleitet, welche auch auf der Costa sich finden. Hinterflügel 
hell gelblichbraun mit schwarzem Flügelmittelpunkt und mehreren bräunlichen Querstreifen, ante- 
medialen, medialen und 2 postmedialen und submarginaler Reihe schwarzer Punkte. Fransen theil- 
weise schwärzlich. Palpen dunkelbraun, zweites Glied dick beschuppt, drittes stumpf, Brust und 
Hinterleib gelblichbraun, letzterer mit schwarzen Punktflecken vor dem Afterbüschel. Unterseite 
gelblichbraun mit schwarzen Punktflecken und Reihen von solchen. 


Subfam. Sarrhothripinae. 


Zu dieser Subfamilie rechnet Hampson, I. M. II. p. 369: 

„Kleine oder mässig grosse Nachtfalter, deren Vorderflügel an der Costa und am Innenrande nahe 
der Basis gekrümmt sind, dann durchaus gleichmässig breit und beinahe immer mit erhabenen Schuppen- 
knöpfen der Zelle oder erhabenen Linien auf den Flügeln versehen sind. Die Palpen sind entweder vor- 
gestreckt und schnabelförmig oder aufwärts gekrümmt; Beine mit kurzen Tarsalgliedern. Die Raupen haben 
vier Bauchfusspaare und sind spärlich mit Haaren bekleidet. Nahe verwandt mit den Nolinae, Haftborste 
öfters leistenförmig beim Z' und Ader 8 der Hinterflügel öfters mit 7 nahe der Zellmitte anastomosirend.“ 


Einige der hierher von Hampson gestellten Gattungen würden mit gleichem Recht zu den 
Nolinae neben Nola gestellt werden können. 


Gattung Nolasena Walker. 


Diese in Ceylon und Burma beobachtete Gattung zeigt vorgestreckte Palpen, zweites Glied 
oben haarig befranst, drittes Glied zugespitzt, Fühler fein bewimpert. Vorderflügel mit leicht zu- 
gespitztem Apex, Adern 7 und 8 anastomosiren zu einer Nebenzelle.. Hampson II. p. 368. 

155. Nolasena ferrifervens WIk., Cat. XII. p. 982; Hampson, I. M. II. p. 368, f. 262: 

Ceylon, Rangoon. 

Diese Art ist in einem Exemplar von den Shortlands-Insen in der Ribbe’schen Sammlung, 

und dürfte wohl auch im Bismarek-Archipel gefunden werden. 


„Sie hat 24mm Ausmaass, ist kastanienbraun oder graubraun. Die Vorderflügel haben zwei pa- 
rallele, schief antemediale, scharlachrothe Linien mit silbernem Bande zwischen ihnen; eine gewellte post- 


Bee 
mediale, schiefe, scharlachrothe Linie mit schwarzem Aussenrand und silbernem Bande über ihr, einige 
weisse Flecke auf der Costa gegen den Apex; eine marginale Reihe schwarzer und rother Flecke. Die 
Burma-Form ist viel dunkler als die Ceylon-Form, die scharlachrothen Linien schmaler.“ Hampson. 

Bei dem mir vorliegenden, mehr graubraunem Exemplare ist die weisse Begrenzung der 
bräunlichen Querlinie deutlich, während die röthliche Färbung zurücktritt. 


Gattung Hyblaea Fabr. 


Diese in der tropischen und subtropischen Zone, in Nord-China und Japan verbreitete 
Gattung zeichnet sich nach Hampson, I. M. II. p. 471, durch nachfolgende Charaktere aus: 

„Kopf sehr klein, Palpen vorgestreckt, schnabelförmig, Fühler beim 5 fein bewimpert; Thorax und 
Hinterleib glatt beschuppt, Schienen mit langen Haaren und ohne Dornen. Vorderflügel an der Costa nahe 
der Basis gekrümmt, der Innenrand gelappt, Rippe le stark und bis nahe zum Centrum des Innenrandes 
gebogen, Zelle offen, Adern 6, 7, 8, 9 von nahe der Zellecke. Hinterflügel mit offener Zelle, Ader 8 mit 7 
bis nahe der Zellmitte anastomosirend.* 

156. Hyblaea puera Cramer, P.E. Taf. 103 f.D, E; Moore, Lep. Ceyl. T. 154 f. 2, 2a (Raupe); 

Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 74 n. 56: Celebes; A. Pagenstecher, J. N. V. f. 
Nat. 1888, p. 54 n. 368: Amboina; Hampson, I. M. II. p. 371, f. 204 (S): West- 
Indien, Süd-Afrika, India, Burma, Ceylon, Java, Neu-Guinea, Cap York. 

Heliothis apricans Boisd., F. Madag. p. 98, pl. 15 f. 7. 

„»2—40 mm. Kopf und Thorax grau rothbraun, Hinterleib schwarzbraun mit orangen Segment- 
binden. Vorderflügel grau rothbraun, mit einigen dunklen Flecken überstreut. Hinterflügel schwarzbraun 
mit einem gekrümmten orangen Band mit scharlachrothen Rändern vom obern Winkel der Zelle bis nahe 
dem Analwinkel, eine Binde am Rande von Ader 2 zum Analwinkel. Unterseite der Vorderflügel schwarz, 
mit oranger Binde in der Zelle und weit über ihr, die Costa und der Apex blass bräunlich mit dunklen 
Flecken, der innere Rand gelblich. Hinterflügel blassbräunlich mit dunklen Flecken; orange gegen den 
Analwinkel mit zwei grossen schwarzen Flecken. 

Die Raupe hat einige wenige feine Haare, sie ist oben dunkel purpurgrau, olivengrün unten, mit 
dorsalen und lateralen weissen Linien; eine subdorsale Reihe kleiner weisser Flecke und Ringe, eine Reihe 
schwarzer Flecke auf der Seitenlinie, Kopf und erstes Glied schwarz. Futterpflanze Bignoniaceen.“ 


In der Ribbe’schen Sammlung von Kinigunang (Neu-Pommern) vertreten. 


157. Hyblaea amboinae Felder, Reise Nov. Taf. 111 f. 12; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. 
f. Nat. 1588, p. 54 n. 367: Amboina. 


In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich zwei Exemplare von 32 mm, eines von Neu- 
Mecklenburg und eines von Rubiana (Neu-Georgia), welche auf den Vorderflügeln nahezu gleich 
gefärbt und gezeichnet sind, auf den Hinterflügeln aber differiren, indem das Exemplar von Neu- 
Mecklenburg nur eine Spur eines gelben Flecks nahe dem Analwinkel der schwarzbraunen Hinter- 
flügel zeigt, das aus Neu-Georgia dagegen nahe dem Afterwinkel eine kleine, längs des Aussen- 
randes verlaufende schmale, orange Binde, und im der Mitte des Vorderrandes eimen rundlichen 
orangen Fleck. Die Vorderflügel beider Exemplare sind dunkelbraun olivenfarbig, der Apicaltheil 
bis zur Hälfte der Costa schwärzlichbraun schimmernd mit einem die Flügelmitte durchziehenden, 
nach innen schwärzlich verbreiterten, schwarzen Querstreifen. Unterseite der Vorderflügel schwarz- 
braun, Hinterrand gelblich, die Hinterflügel blassweiss bläulich mit schwarzem Hinterrand und 
Aussenrand, der mit einem Zahn nach der Flügelmitte vorspringt und mit drei schwarzen 
Flecken am Vorderrand. Brust und Hinterleib oben braunschwarz, letzterer unten gelblich gebän- 
‚dert und mit gelblichem After. 


enge 


Gattung Blenina Walker. 


Obwohl ich nicht im Stande bin, eine sichere Art dieser Gattung als im Bismarck-Archipel 
vorkommend aufzuführen, möchte ich sie hier doch erwähnen, da ich mit einiger Wahrscheinlich- 
keit annehmen zu dürfen glaube, dass sie in unserm Gebiete Vertreter hat, da sie nicht allein in 
Indien, Ceylon und Burma, den Andamanen, Molukken, sondern auch in Neu-Guinea und Australien 
beobachtet wurde. 

Sie hat nach Hampson’s (I. M. I. p. 377) Definition die folgenden Charaktere: „Palpen 
aufwärts gerichtet, zweites Glied den Scheitel des Kopfes erreichend, drittes Glied von mässiger 
Länge; Thorax glatt beschuppt, Hinterleib mit lichten Schöpfen an der Basis des Rückens. Vorder- 
flügel kurz und viereckig, der Apex beinahe rechtwinklig, der Innenrand nahe dem Grunde gelappt; 
leichte Schöpfe erhabener Schuppen auf den antemedialen, medialen und postmedialen Linien und 
auf den Discocellularen; die Nebenzelle lang und schmal, die Haftborste beim JS stabförmig. Auf 
den Hinterflügeln Ader 2, 3, 4 und 5 vom untern Zellwinkel.“ 


Gattung Clettharra Walker. 


Als Heimath dieser Gattung gibt Hampson, I. M. II. p. 383: Karächi, Bombay, Nilgiris, 
Ceylon, E. Himalayas, Assam, Burma, Andamans nnd Borneo an und als Charaktere: 

„Palpen aufwärts gerichtet, leicht beschuppt. Fühler fein bewimpert beim 5 und einfach beim ©. 
Auf den Vorderflügeln kommt Ader 3, 4, 5 von nahe der Zellecke; Adern 7, 8, 9 sind gestielt. Auf den 
Hinterflügeln ist Ader 3 und 4 gewöhnlich gestielt, 5 kommt von gerade oben der Zelle, 6 und 7 vom obern 
Winkel, S von der Zellmitte.“ 


158. Clettharra eurvilinea Snellen. 


Sarrhotripa curvilinea Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 22 p. 93, pl. 10 f. 9a u. b (S): Celebes. 
Diese Art liegt in der Dahl’schen Sammlung in einem aus Holz von Hibiscus gezogenen 
Exemplar (Ralum 12./VI. 96) vor; in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Lauenburg (Mioko). 


„Palpen, Kopf, Fühler und Thorax sind bei dieser variirenden Art braungrau bis gelbgrau, ebenso 
die Vorderflügel. Eine halbe Querlinie bei der Wurzel, eine schwach gebogene Linie auf 2/5, eine zweite 
ganz in der Mitte des Flügels, welche am Vorder- und Innenrand 1!/; mm von Ger Costa absteht, aber in 
der Flügelmitte sich mit einer grossen Ausbuchtung beinahe 3 mm erweitert, neben einer schwachen Wellen- 
linie, sind wenig bleicher als der Grund und werden durch schwarze Schuppen gesäumt, während von einem 
Paar schwarzer Fleckchen an der Flügelspitze ein schiefer dunkler Schatten ausgeht. Bei andern, dunkler 
braungrauen Stücken ist dieselbe Zeichnung vorhanden, aber nur undeutlich, und über dem wenig sicht- 
baren Schatten an der Flügelspitze sieht man zwei gelbgraue Flecke (var. a). Bei einer zweiten Varietät 
ist die Wurzelhälfte des Flügels schwarzgrau, die zweite Hälfte scharf begrenzt gelbgrau, die Zeichnung 
wie bei dem Typus (var. b). Eine dritte Varietät zeigt auf licht braungrauem, schwarzgrau gewölktem 
Grund die Zeichnung von dem Typus, aber mit rothfarbenen Linien und aufstehenden Schuppen (var. ce). 
Fransenlinie fein licht mit schwarzen Stippchen, die breiten Fransen rothgrau, dunkel gefleckt. Hinterflügel, 
Hinterleib und Unterseite der Flügel einfarbig braungrau. Brust und Beine gelbgrau. Celebes.“ Snellen. 


Das mir vorliegende, von Herın Snellen als seine curvilinea bezeichnete Exemplar von 
Ralum hat grauweissen Thorax mit dunklerer, mittlerer Rückenparthie und dunklerem Hinterleib. 
Auf den fast braunschwarzen Vorderflügeln sieht man einen hellen Mittelfleck und einen halbmond- 
förmigen, schwärzlichen, nach innen hell eingefassten Fleck an der Costa nahe dem Apex. Die 
schwärzlichen gewellten Querlinien sind vorhanden, ebenso eine helle, submarginale Linie vor den 
grauen Fransen. Die Hinterflügel sind dunkelgrau. Auf der Unterseite ist die Costa der schwarz- 
grauen Vorderflügel heller, die Hinterflügel etwas heller, wie oben, Brust und Beine grauweiss. 


159. ?Cletharra nigridisca Hampson. 

Symitha nigridisca Hampson, Ill. typ. Het. VIII. p. 57, pl. 146 f. 11. 

Cletharra nigridisca Hampson, Ind. Moth. II. p. 385: Nilgiris. 

Diese von Hampson früher zu Symitha (welche Gattung er in seinen Ind. Moths zu Sarrho- 
thripa zieht) gezogene Art befindet sich in mehreren Exemplaren, von denen eimes von Herrn Snellen 
als nögridisca bestimmt wurde, in der Ribbe’schen Sammlung von Nen-Pommern (Kinigunang), 
Neu-Lauenburg und von den Shortlauds-Inseln. Ich führe die Thierchen, welche zu den Nolinae 
zu zählen sind, hier unter dem angegebenen Namen auf, wiewohl keines mit der Ham pson- 


schen Abbildung der Art völlig übereinstimmt. 
Hampson (l. e. p. 385) beschreibt die Art: 


9 blassbraun, Vorderflügel mit einem grossen, rautenförmigen, schwarzen Fleck, welcher den 


grösseren Theil der medialen Parthie einnimmt und eine Binde zu dem Aussenrand unter dem Apex sendet; 
ein schwarzer Streifen auf Ader 2; zwei schwarze Streifen auf der Costa gegen den Apex hin. Hinterflügel 
weisslich. 24 mm.“ 

Die mir vorliegenden Exemplare sind 20 mm gross, selbst kleiner, aber verschiedenartig ge- 
zeichnet und glaube ich, dass wir es hier mit einer variirenden Art, ähnlich unserer rerayana, zu 
thun haben. 

Gattung Sarrhothripa Curtis. 

Die Gattung ist in der nearetischen Region, in Europa, Sikkim, den Naga Hills, Ceylon, 
Pegu, Java, Borneo verbreitet und unterscheidet sich von der vorigen, mit der sie sonst überein- 
stimmt darin, dass auf den Vorderflügeln 8, 9, 10 gestielt sind. 


160. Sarrhothripa nolalella Walker. 


Sarrh. molalella Walker, Cat. 35 p. 1731; Hampson, Ill. typ. Het. IX. p. 163 f. 6; Hamp- 

son, Ind. Moths. II. p. 358: Ceylon, Java. 

Sarrh. indica Felder, Reise Nov. Lep. pl. 106 f. 19: Ceylon. 

22 mm. Weisslichgrau, mit antemedialen, medialen und postmedialen, bräunlichen Linien, 
die letzteren gekrümmt, nicht gewellt. Hinterflügel dunkelbraun. Thorax und Kopf weisslichgrau, 
Palpen etwas dunkler, Hinterleib graubraun. Beine grauweiss, die Vorderbeine innen dunkler. 
Von Neu-Pommern (Kinigunang) in Ribbe's Sammlung. 


Subfam. Zuteliinae. 


Diese Subfamilie hat nach Hampson, I. M. II. p. 388: 

„Palpen am zweiten Glied gerade; Hinterleib länger als die Hinterflügel, mit einem langen, röhren- 
förmigen oder gepaarten Afterbüschel. Die Vorderflügel erweitern sich nach dem Aussenrand, Rippe 5 und 
9 anastomosiren zu einer Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln kommt Rippe 3, 4, 5 von dem untern Zellwinkel, 
5 ist gut entwickelt.“ 

Gattung Hautelia Hübner. 
(Penieillaria Guen.) 


Thorax und Hinterleib dieser über Nord- und Süd-Amerika, wie durch Indien, Ceylon, 
Burma, Andamans, Java, Australien verbreiteten Gattung sind kräftig, der letztere mit einem Paar 
Analbüschel und leichten dorsalen Schöpfen auf den medialen Segmenten. Hampson, I. M. II. p. 390. 


Zoologiea. Heft 29. 12 


‚IN Te 


161. Eutelia delatrixe Guenee, Noct. Il. p. 504; Hampson, I. M. II. p. 391, f. 210 (7): India, 
Ceylon, Burma, Java, Australia); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 52 
n. 360: Amboina; Snellen, T. v. E. Bd. 20 p. 70: Celebes. 

„30—40 mm. Dunkel rothbraun. Vorderflügel an der basalen Hälfte dunkel, begrenzt durch eine 
leicht schiefe Linie mit weissem Rande; die Aussenparthie blass rothbraun mit einem dreieckigen, chocolade- 
braunen Fleck vor dem Apex mit blassen Rändern und drei blassen Fleckchen in ihm; die Nierenmakel 
schmal und grau; Spuren von zahlreichen gewellten Linien. Hinterflügel dunkelbraun, der Innenrand und 
Ader 2 mit einigen röthlichen Flecken; Fransen röthlich. Unterseite in den basalen und inneren Theilen 
blasser; Vorderflügel mit etwas grau gegen den Apex und zwei postinedialen Linien; Hinterflügel mit 
schwarzem Zellfieck und drei frei gewellten Linien. Variirt in verschiedener Weise. Von Hampson 
werden noch 8 Synonyme angegeben. 

Die Raupe ist grün, die Seiten blasser; eine schlanke, subdorsale, weissliche Linie und Reihe von 
kleinen, seitlichen Flecken, oder die Linie ist gelb mit einer andern Linie zwischen den Luftlöchern, welche 
braun sind, mit einigen kurzen Haaren vor ihnen. Puppe in leichtem Gespinnst unter Blättern.“ 

Ein von Prof. Dahl in Ralum 22. Nov. 1596 am Licht gefangenes Exemplar zeigt röthlich- 
braune Vorderflügel mit einer schwärzlichen, nach aussen helleren, schmalen Mittelbinde, einem 
dreieckigen dunklen Fleck am obern äussern Ende derselben, einem dunklen dreieckigen Apieal- 
fleek am Vorderrande und einem kleinen schwarzen Fleckchen am äusseren Rande der genannten 
Binde. Die Hinterflügel sind braun, am Hinterwinkel heller mit einer kleinen, in den Flügel ein- 
laufenden weisslichen Linie. Auf der Unterseite sind die Flügel heller röthlichbraun mit hellerem 
Mittelfleck der Vorderflügel und weisslicher Färbung der inneren Theile der Hinterflügel. 


162. Eutelia sp. 


Eine weitere Art liegt m der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Lauenburg vor, ist aber stark 
geflogen und eignet sich dadurch, wiewohl vielleicht neu, nieht zur Beschreibung. 


Gattung Phlegetonia Guence. 


Fühler beim JS bis zur Hälfte bewimpert, beim © fadenförmig. Palpen schief aufsteigend, 
zweites Glied dick, drittes Glied weniger lang. Zunge kurz, Körper kräftig. Thorax convex. 
Hinterleib stark beschuppt. Beine kurz. Flügel gezahnt. Die Vorderflügel mit schuppigen Fransen, 
Hinterflügel verschiedenfarbig mit hellem Diseus. 


163. Phlegetonia corvina Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 68, pl. 6 f. 1: Celebes; A. Pagenstecher, 
Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1838 n. 258: Amboina. 
In der Dabl’schen Ausbeute ein Exemplar, welches in Ralum am Licht gefangen wurde. 


„Palpen schwarz mit licehtgrauen Schuppen, innen grau beim © oder röthlich beim %j. Fühler, 
Kopf und Thorax schwarz, auch die Vorderflügel beim 9 ganz, beim g' die Innenrandshälfte bis zur zweiten 
Querlinie, die Füllung der gewohnten Flecke hinter der Wellenlinie rothbraun. Drei Fleekchen über dem 
gewässerten Bande und andere am Beginn der Linie weiss. Wellenlinien und Querlinien kohlschwarz, doch 
nicht alle scharf. Bei Ader 6 kommt beim g' ein feines schwarzes Zähnchen an der zweiten Querlinie. Um- 
sebung der gewohnten Flecke kohlschwarz. Schattenlinie kohlschwarz, ebenso wie zwei feine Linien vor 
der ersten Querlinie. Fransenlinie mit kohlschwarzen halben Möndchen. Hinterflügel mit hellem Widerschein 
und dunkelgrauen, nach oben bleicherem Hinterrand. Ein Fleek am Afterwinkel und ein vor dem Rand 
beginnender dicker Streifen auf Ader 2 kohlschwarz. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, die der 
Hinterflügel längs dem Vorder- und Hinterrand, übrigens weiss, Fleckehen auf der zweiten Hälfte und im 
Mittelpunkt schwarzgrau. Beine grauweiss. Augen nackt. Nebenaugen vorhanden. Ader 3 bis 4 der 
Hinterflügel aus einem Punkt, Vorderflügel mit Anhangzelle. Beine ungedornt, lang gespornt. Schienen, 
‘Brust behaart. Celebes.“ Snellen |. ce. 


ao, 


Subfam. Stietopterinae. 


Sie enthält Falter mit schlanken, mässig langen Palpen, deren Hinterleib kaum länger als die 
Hinterflügel. Vorderflügel an Breite zunehmend nach dem Aussenrand hin, gewöhnlich lang und schmal, 
mit erhabenen, mehr oder weniger entwickelten Wülsten, Rippe 6 von der Zelleeke, 8 vor 7 und mit 9 zu 
einer Nebenzelle anastomosirend. Hinterflügel gewöhnlich hyalin am Grunde. Rippe 5 vom untern Winkel, 
gut entwickelt. Raupen mit vier Paar Bauchfüssen. (Hampson II. 396.) 


Gattung Maceda Walker. 


Diese, bisher von Ceylon, Borneo, Nord-Australien bekannt gewordene Gattung hat: schlanke, 
etwas über den Scheitel reichende Palpen, gewimperte Fühler. Der Hinterleib zeigt krause Haare auf dem 
Rücken der vordern Segmente, die Schienen sind beinahe nackt. Die Vorderflügel haben keine Schuppen- 
wülste, der Apex ist beinahe rechtwinklig, das Zellende gerundet und erweitert, mit einem kleinen Fleck 
einer gerippten hyalinen Membran, die vielleicht als „Reiborgan“ dient für die Dornen der Mittelschienen. 
Auf den Hinterflügeln ist Rippe 3 und 4 gestielt. Hampson. 

164. Maceda mansueta Walker, Cat. 13 p. 140; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 154 f. 4, 5; 

Hampson, I. M. II. p. 397, f. 219 (5°): Ceylon, Andamans, Borneo, N.-Australia; Meyrick, 
Tr. E. S. 1889, p. 476: Neu-Guinea. 

„a4 mm. Etwas blass rothbraun, Hinterleib bräunlich mit leichten, weisslichen Ringen. Vorder- 
flügel mit kurzer, subbasaler Linie, schiefer, beinahe gerader, antemedialer Linie, einem Fleck am Zellende, 
gewellter, postmedialer Linie, über der Zelle ausgebuchtet und einer geweliten Reihe von submarginalen 
Flecken. Hinterflügel braun, mit schwach ausgedrücktem weissen Fleck auf dem Diseus, der Rand gegen 
den Analwinkel weiss.“ 

In der Dahl’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Ralum (zum Licht 4. Aug. 1896). 

Gattung Pösoba Moore. 

„Palpen aufwärts gekrümmt und den Scheitel erreichend. Fühler beinahe so lang als die Vorder- 
flügel, beim 5 mit Wimperpinseln. Thorax und Hinterleib glatt beschuppt, der letztere lang; Schienen glatt, 
ohne Sporen. Vorderflügel ohne erhabene Schuppenauflagerungen; Apex rechtwinklig, Fransen nicht ge- 
wellt, Haftborste beim © getheilt, beim 5 stabförmig; Analklappen verlängert. China, India, Ceylon. Burma, 
Java, Borneo.“ Hampson, 1. M. II. p. 398. 

165. Bisoba obstructa Moore. 
vis. obstr. Moore, Pr. Zool. Soc. 1881, p. 328; Lep. Ceyl. II. pl. 144 f. 2, 2a und b 
(Raupe); Hampson, I. M. II. p. 398. 

Ris. vialis Moore, Lep. Atk. p. 91, pl. 4 £. 1. 

Jeis. prominens Moore, Pr. Zool. Soe. 1881, p. 329. 

„Kopf und Thorax braun, Schulterdecken weisslich. Vorderflügel weisslich, braun bestäubt; ein 
schiefes weisses Band am Grunde, die Costalarea über ihm rothbraun; Nierenmakel rund, mit dunklem Fleck 
im Centrum; eine postmediale schiefe, doppelte Linie leicht eingebogen unter Ader 4; die Parthie über der- 
selben rothbraun mit Spuren einer submarginalen gewellten Linie; einige apicale dunkle Streifen, eine Reihe 
marginaler brauner und weisser Flecke. Hinterflügel halbdurchsichtig weiss, mit breiter brauner Aussen- 
binde. — Die Raupe ist purpurbraun, an den Seiten blasser; dorsale und laterale weissgefleckte Linien, 
eine sublaterale Reihe weisser Streifen; eine Reihe von schwarzen Flecken zwischen den lateralen und sub- 
lateralen Linien, eine conische Erhabenheit auf dem Analsegmente. Futterpflanze: Quisqualis. N.-China, 
Peninsular India, Ceylon, Burma, Malacca, Java. 25—36 mm.“ Hampson. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Lauenburg (Mioko). 


Gattung Stictoptera Guence. 
Ihren Verbreitungsbezirk hat diese Gattung in der neotropischen, ätiopischen, orientalischen 
und australischen Region und zeigt nach Hampson Il. 401: 


„Schlanke, beinahe nackte Palpen, deren zweites Glied den Scheitel erreicht, drittes Glied lang ist, 
sehr lange schlanke Fühler; glatt beschuppten Thorax, Hinterleib mit Rückenschöpfen auf den vordern 


Segmenten, Schienen leicht haarig. Die Vorderflügel etwas lang und schmal, mit gewellten Fransen; ein 
schmaler Wulst von erhabenen Schuppen auf der Nierenmakel. Haftborste beim 5 sehr stark, beim © einfach.“ 
166.  Stictoptera cucullioides Guence, Noct. III. p. 52; Hampson, I. M. II. p. 401 f. 223 


(5); W.-Afrika, India, Ceylon, Burma, Singapora, Java; Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 20 
p. 20: Java; Bd. 23 p. 86: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1885, 


09 


p. 57 n. 383: Amboina; 1594 p. 35: Java. 

Diese veränderliche Art, von der bei Hampson nicht weniger als 12 Synonyme aufgeführt 
werden, ist in der Dahl’schen Sammlung dureh ein in Ralum bei Licht 7./VIH. gefangenes Exem- 
plar vertreten. 

„Kopf und Thorax graubraun, Hinterleib bräunlich. Vorderflügel graubraun mit gelblichen, un- 
bestimmten Wellenlinien, die Kreis- und Nierenmakel unbestimmt, die letztere mit einigen erhabenen Schuppen 
in ihr; eine Reihe kleiner Randmöndchen. Hinterflügel durebsichtig schimmernd. Adern und breiter Aussen- 
rand bräunlich, Fransen blass. Die Raupe ist dunkel olivengrün, Kopf und Analsegmente gelblich, dunkle 
dorsale und subdorsale Binden und eine sublaterale Reihe von schwarzen Flecken. Futterpflanze: Gareinia.“ 
Hampson. 

Gattung Lophoptera Guence. 

Diese Gattung hat fadenförmige Fühler an beiden Geschlechtern. Die Palpen sind lang, 
gerade, beschuppt, drittes Glied gerade. Der Hinterleib ist lang mit kleinen Haarschuppen auf 
den Segmenten, am Ende abgeschuppt, die Beine lang. Die Flügel ganzrandig: Vorderflügel ob- 
long, am Aussenrand abgerundet, mit transversalen Reihen von Schuppen. Zelle sehr kurz, aber 
breit, beinahe dreieckig. Die Hinterflügel mit durehbsichtigem Grunde. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich mehrere Stücke von Neu-Pommern, welche 
zu dieser Gattung gehören. Sie gehören drei verschiedenen Arten an, welche sämmtlich Herm 
Snellen wie mir unbekannt waren und als noch unbeschrieben erschienen. 

167. Lophoptera albicans A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 40. 

30 mm. 9. Palpen vorgestreckt, bräunlieh, zweites Glied stark beschuppt, drittes Glied 
gerade, konisch, Stirn, Brust und Hinterleib bräunlich, auf dem Thorax am hintern Theil etwas 
hellere Beimischung. Vorderflügel lang und schmal, der Costalrand breit weinröthlich mit einzelnen 
dunklen, kleinern Punkten, zwei grössern schwärzlichen Wischen am Apex und einem grossen rund- 
lichen, schwarzen Punkt etwas nach innen der Flügelmitte, unter welchem der Innenrand röthlich- 
braun, nach dem Aussenrand hin verbreitert, erscheint. Fransenlinien aus schwarzen, nach innen 
hell eingefassten Punkten gebildet. Fransen röthlichbraun. Hinterflügel schwärzliehbraun mit roth- 
braunen Fransen. Unterseite der Flügel schwärzlichbraun, die des Hinterleibs heller. Beine röth- 
liehbraun, Hinterschienen gespornt, Tarsen gefleckt. 

168. Lophoptera mediopunctata A. Pagenst. n. sp. 

20 mm. 2. Der vorigen ähnlich, aber kleiner und ohne die weissliche costale Färbung 
der Vorderflügel. Diese selbst röthlichbraun mit schwarzem Flügelmittelpunkt und undeutlichen 
dunklen Querlinien, die obere Aussenrands- und Apicalparthie verdüstert. Hintertlügel schwärzlich- 
braun, besonders am Rande. Fühler, Palpen und Thorax braun, Hinterleib ebenso, am Grunde heller. 
Unterseite schwärzliehbraun mit dunkleren Querlinien; die Flügel am Grunde gelb röthlichbraun. 

169. Lophoptera angusta A. Pagenst. n. sp. 

20 mm. Die Vorderflügel noch schmaler wie bei der vorigen Art; bräunlichviolett, weiss- 

lich schimmernd, mit zahlreichen schwarzen Punkten und ganz unbestimmten Querlinien, die längs des 


Aussenrandes deutlicher sind; im Aussenwinkel dichtere schwärzliche Bestäubung. Hinterflügel 
schwärzlichbraun. Unterseite der Flügel schwärzlichbraun, am Grunde heller. Palpen, Fühler, 
3rust und Hinterleib bräunlich. 


Subfam. Gonopterinae. 

Bei den Gonopterinae ist das zweite Palpenglied gerade, der Hinterleib länger als die Vorderflüzel, 
stark und glatt beschuppt. Die Vordertlügel erweitern sich nach dem Aussenrande. Auf den Hinterflügeln 
ist Rippe 3 und 4 gewöhnlich gestielt, 5 kommt von oder von nahe dem untern Winkel der Zelle und ist 
stark entwickelt. Die Raupen haben vier Bauchfusspaare (Cosmophila erosa nur drei); bei einigen Gattungen 
sind die Thoraxringe stark erweitert. Hampson (11. p. 406). 


Im Bismarck-Archipel kommen nur wenige Gattungen vor. Sie zerfallen in zwei Gruppen, 
je nachdem auf den Vorderflügeln die Adern S und 9 zur Bildung der Nebenzelle anastomosiren: 
hierher Cosmophila und Arthisma; oder Ader 10 mit S und 9 zur Nebenzellenbildung anasto- 
mosiren: Deara. 


Gattung (osmophila Boisd. 
(GFonitis Guence, Rusicada Walker.) 

Nach Hampson (Ind. Moths. II. p. 408) hat die über die nearctische Region und die tro- 
pischen und subtropischen Zonen verbreitete Gattung folgende Charaktere: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, zweites Glied den Scheitel erreichend, drittes Glied lang und schlank; 
ein stumpfer Stirnfortsatz, Fühler fein bewimpert beim 5° oder gekämmt, Thorax und Abdomen glatt be- 
schuppt. Schienen ohne Dornen. Vordertlügel mit spitzem, vorgezogenem Apex: der Aussenrand gewinkelt 
oder zu einem Punkt in der Mitte vorgezogen. Hinterflügel Ader 5 unter dem Centrum der Discocellularen 
entspringend. Raupen ohne geschwollene Thoraxsegmente.* 

170. Cosmophila fulvida Guenee, Noct. II. p. 397; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 155 f. 3, Ba 

(Raupe); A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 54 n. 37: Amboina, 
Nias, Aru, Celebes (Anomis fuleida); Hampson, I. M. II. p. 409 f. 226 (S): Japan, 
China, India, Ceylon, Burma, Java, Australia, Salomons, Fiji, Samoa. 

Diese weit verbreitete Art, für welche Hampson 12 Synonyme angibt, findet sich in der 
Dahl’schen Sammlung von Ralum, bei Ribbe von Neu-Pommern und den Shortlands-Inseln. 
Hampson beschreibt sie wie folgt: 

„»4 mm. Kopf und Thorax hell oder dunkelroth oder gelblichbraun; eine kurze subbasale Linie; 
eine antemediale Linie schief von der Costa bis unter die Zelle, dann gewellt zum Innenrande, die Kreis- 
makel ein weisser Fleck, die Nierenmakel unbestimmt und öfters zu zwei Flecken oder zu einem weissen 
oder dunklen Fleck am untern Winkel der Zelle redueirt, eine postmediale gewellte Linie von der Costa zu 
Ader 4, dann ausgebuchtet zum untern Winkel der Zelle nnd gewellt zum Innenrand, eine gewellte, sub- 
marginale, verwaschene Linie. Die Hinterflügel variiren in Färbung von weinroth zu dunkelbraun, zuweilen 
blass am Grunde. Die Raupe hat vier Bauchfusspaare, einige kurze schwarze Haare. Färbung oben schwarz, 
unten olivengelb, eine sublaterale Reihe kurzer, querer, gelber Streifen und eine Reihe von gelben Flecken 
über ihnen. Die Luftlöcher schwarz, Kopf und Beine blassroth. Futterptlanze Waltheria indica.* 

171. Cosmophila erosa Hübner, Zutr. Samml. Exot. Schm. II. f. 257, 288; Hampson, I. M. I. 

p. 411 n. 2307: United States, W.-Indias, S.-Afrika, Madagascar, Mauritius, Oriental 
region, Australia; Butler, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) vol. XIV. Oet. 1894, p. 298. 
Cosm. auragoides Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 75: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. 

f. Nat. 1888, p. 54: Amboina; Möschler, Verh. zool. bot. Ges. 1883, p 300: Caffraria. 

Cosm. »anthindyma Boisduval, Faune Mad. p. 94, pl. 13 f. 7; Moore, Lep. Ceylon II. 

pl. 155 f. 1, 1a, 1b (Raupe). 

Cosm. indica Guenee, Noct. II. p. 397; Forsayeth, Tr. Ent. Soc. 1854, p. 411. 


ee 


Diese weit verbreitete Art scheint auch im Bismarck-Archipel ausserordentlich häufig zu 
sein. Professor Dahl brachte eine grosse Anzahl von Exemplaren mit, die er theils Abends am 
Licht in Ralum zu verschiedenen Zeiten, theils auch am Köder (todten Thieren, Bananen) gefangen 
hatte. So fing er zahlreiche Stücke an einer Vogelleiche 10./V. 96 bis 17./V. 96, au Bananen 
23./V. 96 bis 27./V. 96. Ribbe traf den Schmetterling nieht allein in Neu-Lauenburg (Mioko) 
und in Neu-Pommern (Kinigunang), sondern auch auf den Shortlands-Inseln. Die Exemplare vari- 
iren in hellerer oder dunklerer Färbung; die Fühler nach Butler je nach den Localitäten. 

Die prägnante Boisduval'sche Diagnose für die Art lautet: „Alis antieis apice truncatis 
luteis, strigis ferrugineis faseiaque lata marginali obseuriori, posticis ferrugineis.“ 

Die mit drei Bauchfusspaaren versehene Raupe ist grasgrün mit dorsalen und lateralen 
Reihen kleiner, weisser Flecke, die Beine röthlich. Futterpflanze: Hibiscus. Forsayeth fand die 
Raupe auf Ragal, einer Pflanze mit essbarer Blüthe, die Puppe in einem Cocon in einem theilweise 
gerollten Blatt. 

Gattung Arthisma Moore. 


Hampson, I.M. I. p. 413, gibt von dieser in Burma und Singapora beobachteten Gattung 
folgende Charakteristik: 

„Palpen nackt, aufwärts gekrümmt, zweites Glied den Scheitel erreichend, drittes Glied lang, Fühler 
beim 9’ fein gewimpert. Thorax und Hinterleib glatt beschuppt, Schienen nackt. Vorderflügel mit spitzem 
Apex; der Aussenrand bei Ader 4 gewinkelt, dann schief und gewellt zum Aussenwinkel. Hinterflügel mit 
tiefem Ausschnitt des Aussenrandes zwischen Ader 1b und 2, Adern 3 und & gestielt; 5 vom untern Zellwinkel.* 

172. Arthisma scisswralis Moore, Pr. Z. S. 1883, p. 20; Waterhouse Aid II. pl. 150 f. 3; 

Hampson, Ind. Moths. II. p. +14 f. 229: Ranugoon, Rhäma, Singapora. 

40 mm. Glänzend roth oder bräunlich ockergelb. Vorderflügel mit einem gelben antemedialen 
Fleck unter der Zelle; ein unbestimmter Fleck in der Zelle und einer auf jedem Winkel; eine schwach aus- 
gedrückte Reihe gelber Möndchen unter dem Zellende eingebuchtet. Hinterflügel mit Spuren eines medialen 
gelblichen Bandes.“ 

Ein tief dunkelrothes Exemplar mit weissen Fransen aller Flügel und weisslichem Hinter- 
rand der Hinterflügel von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe'schen Sammlung. 


Gattung Deara Walker. 

Ist in Bombay, Nilgiris, Ceylon, Tenasserina, Java beobachtet und zeigt nach Hampson, 
I. M. II. p. 427 und IV. 530: 

„Palpen aufwärts gerichtet, über den Scheitel des Kopfes reichend, drittes Glied lang. Fühler beim 
g bis zur Hälfte doppelt gekämmt. Vorderflügel mit gebogener Costa, Apex spitz, Aussenrand ausge- 
buchtet, Ader S mit 9 und 10 zur Nebenzelle anastomosirend, welche sehr klein ist. Auf den Hinterflügeln 
Ader 3 und 4 gestielt.“ 

173. Beara subrubra A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 35. 

Eine zu dieser Gattung gehörige, Herrn Snellen unbekannte Art, findet sich in der Ribbe- 
schen Sammlung von Kinigunang und dürfte noch unbeschrieben sein. 

20 mm. 0°. Fühler fein bewimpert, hellbraun wie die aufwärts gekrümmten Palpen. Hals- 
kragen, Schulterdecken, Brust und Hinterleib hellgelblich, braun, letzterer in den Segmenten heller. 
Vorderflügel hell gelblichbraun mit dunklen Querlinien, einer leicht gewellten, antemedialen, einer 
ebensolchen postmedialen, zwischen denen an Stelle der Makeln zwei übereinander gestellte schwarze 
Punkte, und einer submarginalen, aus schwarzen Punkten bestehenden. Am Apex ein schwarzer 
Wisch, hellbraune Fransenlinie, vor welcher schwarze Punkte, Fransen gelblichgrau. Hinterflügel 


am Grunde gelblichgrau, die Adern und der Aussenrand röthlich angelaufen. Fransenlinie hell 
gelblichgrau; zwischen ihr und den helleren Fransen schwarze Punkte. Unterseite der Vorderflügel 
mit röthlich angelaufenen Adern am Grunde, heller Costa, Aussenrand und Innenrand. Auf den 
Adern am Innenrand dunklere Punkte. Hinterflügel gelbliehgrau, ebenso die Fransen, vor letzteren 
auf den Adern dunkle Punkte. Beine gelblichgran. 


Subfam. Quadrifinue. 

Die Subfamilie der Quadrifinge umfasst eine sehr grosse Zahl von Noctxiden, welehe sich 
durch Grösse und besondere Zeichnungen auszeichnen und mit vielen Gattungen auch im Bismarck- 
Archipel vorhanden sind. Vom indischen Gebiet führt Hampson 81 Gattungen an. Sie haben als 
gemeinsame Charaktere (Hampson II. p. 425) aufzuweisen: 

„Palpen am zweiten Glied mehr oder weniger verdickt, die Beschuppung etwas haarig. Schienen 
sehr häufig bedornt und die Tarsalglieder kurz. Auf den Vorderflügeln anastomosiren die Adern $ und 9 
beinahe immer zu einer Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln ist Ader 5 voll entwickelt und kommt von oder 
von nahe dem untern Zellwinkel. 

Die Raupen bewegen sich den Spannern ähnlich und haben entweder die vier Bauchfusspaare voll 
entwickelt, oder die ersten oder die beiden ersten Paare sind zum Theil oder ganz verkümmert.“ 

Gattung Nyctipao Hübner. 

Diese aus meist sehr grossen Noctxiden bestehende, in der äthiopischen, orientalischen und 
australischen Region verbreitete Gattung ist durch breite Vorderflügel, durch bedormte, beinahe 
nackte Mittel- und Hinterschienen ausgezeichnet. Die Arten sind durch Augenflecke auf den 
Vorderflügeln geschmückt und zeigen vielfach beim J° einen besondern Bau der Hinterflügel. 


1714. Nyetipao erepuscularis Linne, Syst. Nat. I. 2, p. 285; Cramer, pl. 159 f. A; Hampson, 
Ind. Moths. II. p. 461: Japan, China, India, Ceylon, Burma, Sumatra, Java, Borneo, 
Philippinen = Nycetipao ephesperis Hübner, Verz. p. 272 und Nyctipao laetitia Butler, 
Ill. Het. II. p. 26, pl. 47 f. 9; Guenee, Noct. III. p. 182; A. Pagenstecher, J. N. 
V.f. Nat. 1585, p. 60 n. 401: Amboina. 

„96—11S mm. Vorderflügel dunkelbraun mit unbestimmter, gebuchteter, antemedialer Linie, ein 
Fleck am Zellende wie ein „umgebogenes Comma* gezeichnet, braun mit schwarzen Rändern, der „Kopf“ 
leicht zweilappig mit einigen blauen Schuppen; eine schwarze, stark gewinkelte Linie über der Zelle, die 
dann bis nahe der Basis des Innenrandes läuft, mit einem breiten gelblichbraunen oder weissen Band über 
ihr; eine unbestimmte, gebuchtete, postmediale Linie und submarginale, unregelmässig gerundete, schwarze 
Linie, mit einzelnen weissen Flecken in ihr, der Fleck an der Costa gewöhnlich grösser; Aussenparthie grau 
übergossen, mit Ausnahme eines grossen dreieckigen Flecks an der Costa vor dem Apex. Hinterflügel mit 
blassem, basalen Band, mit schwarzer Linie über ihr; eine leicht gewellte, mediale Linie, mit langeın, weiss- 
lichen Haar über ibr; eine unregelmässige, gemondete, submarginale, schwarze Linie, einwärts gebogen 
zwischen Adern 3 und 6, gewöhnlich mit weissen Flecken auf ihr und einem Fleck auf der Costa, die äussere 
Parthie gelbbraun mit Ausnahme am Apex.“ Hampson. 

Diese sehr veränderliche Art, deren beide gewöhnlich aufgeführten Formen crepuscularis L. 
und ephesperis Hb. Hampson vereinigt, ist in den mir vorliegenden Sammlungen in wechselnder 
Gestalt vertreten. Es lassen sich vier verschiedene Formen unterscheiden. Erstens Exemplare von 
vorwiegend schwärzlichbrauner Färbung mit einzelnen submarginalen, weisslichen Flecken und ganz 
schwach ausgedrückter weisslicher, steiler Querbinde, eiförmig schwarzbrauner Unterseite mit weisser 
Ziekzacklinie von submarginalen Flecken, welehe ich zu leueotaenic Guence III. p. 184 (Uramer 11. 
pl. 160 A) und Zaetitia Butler (Il. typ. Het. IH. p. 26, pl. 47 f. 9) ziehe. Diese sind von Neu- 
Pommern und den Shortlands-Inseln vertreten. Zweitens liegen Exemplare vor von schwärzlich- 


— 96 — 


brauner Grundfärbung, weisser, submarginaler, gewellter Fleckenreihe und sehr deutlich ausge- 
sprochener gerader, weisser Querbinde der Vorder- und Hinterflügel. Unterseite schwärzlich, 
braun mit breiter, weisser Querbinde. Diese entsprechen ephesperis und liegen ebenfalls von 
Neu-Pommern und den Shortlands-Inseln vor. Drittens finden sich sehr grosse und gelblichbraun 
gefärbte Exemplare mit weisslicher, submarginaler, unterbrochener, gewellter Fleckenlinie, breit 
gelblicher Umsäumung des Augenflecks der Vorderflügel vom Costalrande an (hier mehr weisslich) 
bis zum Innenrande, einen breiten Halbkreis darstellend, und ohne die oder mit ganz schwach aus- 
gedrückter, gerade von der Costa zum Innenrande ziehende steile Querbinde der Vorderflügel, die 
auch auf den Hinterflügeln nur schwach entwickelt ist. Diese Formen, welche mehr den kleinern 
von den Molukken vorliegenden, aber mit deutlicherer steiler und gezackter Querlinie versehenen 
Exemplaren von crepuscularis L. entsprechen, liegen von den Shortlands-Insen und von Neu- 
Georgien vor (variegata Butler). Viertens liegen, und zwar von Neu-Pommern und Neu-Mecklen- 
burg, Exemplare vor, welche mehr in der Mitte zwischen erepuscularis und laetitia (leucotaenia) 
stehen, und welche ich daher als „intermedia* bezeichnen möchte. Sie haben eine schwärzlich- 
braune Grundfärbung. Das Auge der Vorderflügel ist in der äussern Hälfte von der Costa an 
schmal gelblich umzogen, und eine ziemlich breite, gelbliche, steile Querbinde durchzieht den 
Vorderflügel in gleicher Weise wie bei Zexcotaenia und setzt sich auf dem Hinterflügel fort, auf 
beiden nach aussen von einer gelblichen Zickzacklinie begleitet. Die Apicalflecken der Vorder- und 
Hinterflügel sind weiss. Auf der Unterseite ist der Flügelgrund chokoladebraun, die steile Quer- 
binde der Vorderflügel gelblichweiss, die Ziekzacklinie weisslich. Die Hintertlügel haben dunkel- 
braunen Grund, scharf begrenzte gelbliche Querlinie und weisslichgelbe Ziekzacklinie. 

Diese Form scheint den Inseln des Bismarck-Archipels eigen — ich erhielt sie auch durch Herrn 
Schneider aus Neu-Pommern. Durchgehends sind die vorliegenden Exemplare, sowohl die vom 
Bismarck-Archipel, als die von den Shortlands-Inseln, grösser als die ihnen am nächsten stehenden 
Molukken-Exemplare. Exemplare von crepuscularis von Java sind viel kleiner und zeigen eine 
mehr weisslichviolette Umgebung des Auges der Vorderflügel, wie violette Querbinden bei licht- 
brauner Grundfärbung. Obwohl alle diese Formen beim ersten Blick wesentlich verschieden er- 
scheinen, so dürften sie doch alle nur Erscheinungsformen einer einzigen Art sein, worüber indess 
Zuchtversuche zu entscheiden haben. 

Die beiden von Butler als Nycetipao variegata (Annals Mag. N. H. ser. 5. vol. XIX. 
p- 432) von Alu (Shortlands-Inseln), welche mehr der Form cerepuscularis entspricht, und als Nycti- 
pao caliginosa (Amnals Mag. N. H. ser. 5. vol. XIX. p. 455) von Alu, welche mehr leucotaenia 
(ephesperis Hb.) entspricht, bezeichneten Arten gebören gleichwohl hierher und zu den oben von 
mir beschriebenen Formen von den Shortlands-Inseln. 

Butler beschreibt Nyctipao variegata wie folgt: 

„Sehr nahe erepuscularis, entschieden grösser, der Augenfleck der Vorderflügel wie bei N. ephesperis 
und umgeben von einem breiteren, gelblichen Streifen als bei erepuscularis; der quere hlasse Streifen kreuzt 
den Winkel dieses Streifens und ist sehr unbestimmt und ganz senkrecht, an Stelle von etwas schief; der 
siebente Fleck der submarginalen Ziekzackreihe beträchtlich vergrössert. Die Hinterflügel ganz verschieden, 
die basale Parthie blass schmutzigbraun, allmählich zu weissbraun übergehend vor der Mitte, mit einem 
grossen apicalen, dunklen braunen Fleck, unterbrochen von dem gewöhnlichen keilförmigen, subeostalen, 
apicalen, weissen Fleck, welcher indess zweimal so gross ist als bei crepuscularis; basales Viertel gekreuzt 
von einem schwarzbraunen Streifen; ein beinahe gerader verwachsener, dunkelbrauner Streifen über die 
Mitte, sechs submarginale schwarze Flecke mit weisslicher, halbmondförmiger, inneren Begrenzung. Hinter- 
leib ohne basales braunes oder subbasales weisses Band, blass graubraun mit gelblichem Grund und Seiten. 


Die Unterseite ist sehr unähnlich X. crepuscularis, blassbraun, mit einem mehr oder weniger gekrümmten, 
purpurbraunen Streifen vor der Mitte aller Flügel und einem breiten äusseren Rand derselben Färbung, 
welcher eine Ziekzack-Reihe von grossen weissen Flecken einschliesst. Vorderflügel mit einem weissen 
Fleck anı Zellende; Hinterflügel mit einem dunkelbraunen, gewinkelten, discocellularen Fleck. Körper braun, 
die Vorderhälfte der Brust gelblich. 119mm. Alu.“ 

„N. caliginosa. 9. Verwandt mit N. ephesperis, leucotaenia und dentifascia, aber verschieden 
durch die bedeutendere Grösse, die deutlich breiteren Aussentheile, das viel mehr gewinkelte weisse Band 
der Vorderflügel, das breitere weisse Band der Hinterflügel und die Trennung der weissen Ziekzackreihe 
der Flecke auf dem Aussenrand vor dem weissen Band, die mehr purpurne Färbung und die besser be- 
grenzten schwarzen Streifen des basalen Theils. Die weissen apicalen Flecke ähneln denen von N. ephes- 
peris; auf der Unterseite sind die weissen Flecke grösser als bei ephesperis, aber der neunte Fleck der 
Vorderflügel und der fünfte der Hinterflügel sind vorwärts gerichtet gegen den Aussenrand. 119mm. Alu.“ 

Die von Druce, Pr. Zool. Soe. Lond. 1888, p. 575 von Aola (Salomons) aufgeführte 
Nyetipao macrops Linne, Syst. Nat. XII. III. p. 225, Hampson, Ind. Moths II. p. 459 = Noctua 


bubo Fahr. = Patula boopis Gwenee, Noet. III. p. 178, welche in Indien und Australien vorkommt, 
dürfte wohl auch im Bismarck-Archipel sich finden. Das gleiche ist vielleicht der Fall mit der 
von Druce, Pr. Zool. Soc. 1885, p. 375, von Aola erwähnten Argiea purpurata Druce, die mit 
Argiea hieroglyphica Drury nahe verwandt ist. 

174. Nyetipao nyetaculalis Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 95, pl. 7 f. 1: Celebes. 

Diese Art, welche ich von der Insel Wetter besitze, befindet sich im Senckenberg’schen 
Museum von Neu-Irland (Neu-Mecklenburg). 

„90 mm. Oberseite umbrabraun, etwas lichter als ephesperis, doch nur auf der zweiten Hälfte der 
Flügel und dann auch sehr wenig mit etwas braungelb gemischt. Vor dem Auge der Vorderflügel unter 
der Mittelader sieht man zwei ganz parallel gewellte, dunklere, graubraune Querlinien. Das Auge wird 
durch einen beinahe ganz geschlossenen Ring gebildet, der allein oben offen und an der Wurzel von Ader 2 
etwas eingedrückt ist, die erste Hälfte des Innersten ist braungelb, braun bestäubt, unten breiter, die zweite 
Hälfte schwarz, unten schmaler und mit zwei feinen blassen Fleeken in Zelle 3 und 4 Die beiden Fär- 
bungen sind nicht scharf begrenzt. Einige blaue Schuppen bilden auch eine feine Linie auf einem Theil 
des schwarzen Ringes unter Ader 3. Auf das Auge folgt eine gewundene Reihe russschwarzer Flecke, welche 
mit einem grossen Dreieck am Vorderrand beginnt. Sie sind nirgends scharf begrenzt, doch fransenwärts 
abgesetzt durch einen gewellten, in allen Zellen deutlichen, unabgebrochen verlaufenden, braungelben 
Streifen. Gerade in der Mitte zwischen diesem Streifen und dem Hinterrand befindet sich eine stumpfeckig 
gebrochene, gewundene, beinahe unabgebrochene, russschwarze Linie. 

Die Wurzelhälfte der Hinterflügel zeigt eine nur einmal gebuchtete, graubraune Linie, dann kommt 
ein wenig dunklerer Streifen, der zweimal vorspringt, abgerundet in Zelle 6, mit einem Zahn in Zelle 3; 
das Uebrige wie auf den Vorderflügeln. Fransen wie die Flügel. Unterseite braungrau mit einer wink- 
ligen Bogenreihe weisser Flecke, die wurzelwärts durch schwarze abgesetzt sind. Vor dem Hinterrand ge- 
bogene weisse Streifen in allen Zellen. Diese Zeichnungen sind alle verlaufend, nirgends scharf begrenzt, 
wie die weissen Zeichnungen bei crepuscularis und ephesperis. Celebes.“ Snellen |. e. 

Von der im indoaustralischen Gebiet weit verbreiteten Gattung Hulodes Guende wird die 
bekannte Art Hulodes caranea Cramer, P. E. Ill. pl. 269, E. F. von Druce, Proc. Zool. Soc. 
1585, p. 575 n. 26 von Aola, Guadalcanar, Salomons-Inseln erwähnt. 

Diese S4—90 mm grosse Art, welche braun mit hellen Marginalstreifen vom Apex der 
zugestützten Vorderflügel zum Hinterrande der Hinterflügel ist, kommt wohl auch im Bismarck- 
Archipel vor. 

Gattung Polydesma Boisduyal. 
175. (Pandesma Guence; Girpa Walker.) 

Nach Hampson, I. M. II. p. 465, hat diese über die äthiopische Region, China, Japan, 
die orientalische und australische Region verbreitete Gattung: 


Zoologica. Heft. 29. 13 


u 


„Aufwärts gerichtete Palpen, deren zweites Glied den Scheitel erreicht. Thorax glatt beschuppt, 
Hinterleib mit gewöhnlich schwachem Haarschopfe. Schienen ohne Dornen, mehr oder weniger von Haaren 
bekleidet. Vorderflügel mit etwas gerundetem Apex. Auf den Hinterflügeln Ader 5 von oberhalb dem 
Zellwinkel.“ 

176. Polydesma quenavadi Guenee, Noct. I. p. 438, pl. 15 f. 39 (7°); Hampson, 1. M. I. 

p- 466: Indien, Ceylon, Burma; Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 79: Celebes. 

„40-56 mm. Bräunlichgraue Vorderflügel ınit subbasaler, antemedialer, medialer, ausgebuchteter 
postmedialer und submarginaler, gewellter Linie, Kreismakel und Nierenmakel unbestimmt, eine marginale 
Fleckenreihe. Hinterflügel am basalen Theile weisslich; der äussere bräunlich, mit postmedialer und sub- 
warginaler, unbestimmter, gewellter Linie. Unterseite weiss, mit breitem, submarginalem, bräunlichem Band 
und marginaler Reihe von schwarzen Flecken auf jedem Flügel.“ 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum 12./l. 96, in der Ribbe’schen Sammlung von 
Kinigunang. 

177. Polydesma umbricola Boisduval, Faune Ent. Madag. Lep. p. 108, pl. 13 f. 5; Hampson, 

I. M. II. p. 468: West- und Süd-Afrika, Madagascar, Formosa, India, Ceylon, Burma, 
Andamans; Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 80: Celebes; Saalmülier, Madag. Lep. p. 416. 

Von dieser Art finden sich mehrere Exemplare in der Dahl’sehen Ausbeute: Ralum am 
Licht 26. November 1896, Lowon bei Ralum 8. Januar 1897. 

„DO mm. Braun, gelblichbraun übergossen. Vorderflügel mit unbestimmter,. gewellter, subbasaler, 
antemedialer, ınedialer und postmedialer Linie, jede vou einem schwarzen Fleck an der Costa ausgehend, 
eine gewellte, blasse, submarginale Linie mit etwas röthlichbrauner Schattirung innen; eine marginale Reihe 
von halbmondförmigen Flecken. Hinterflügel mit unbestimmter antemedialer und medialer gebuchteter Linie; 
einer submarginalen blassen Linie mit bräunlichen Schatten innen; eine marginale Reihe von halbmond- 
förmigen Flecken. Unterseite innen von der gewellten submarginalen Linie beider Flügel breit röthlich- 
braun übergossen.“ Hampson. 

178. Polydesma inungulata Guenee, Noct. III. p. 210; Moore, Lep. Ceyl III. pl. 156 f. 6, 6a: 

Hampson, Ind. Motbs. I. p. 470, f. 262 (7): Natal, China, India, Ceylon, Burma, 
Andamans, Australia; A. Pagenstecher, J. N. V. f. Nat. 1888, p. 62 n. 413: Amboina. 

Hulodes eriophora Guenee, Noct. Ill. p. 210. 

Girpa fraterna Moore, Lep. Ceyl. III. p. 94, pl. 156 f. 5, 5a, und 13 andere Walker- 

sche Synonyme nach Hampson. 

Diese Art, welche eigentlich eine Alamis-Art darstellt und daher zur Hampson schen 
Gattung Homoptera zu setzen ist, kommt in wechselnden Gestalten vor; in der Ribbe'schen 
Sammlung ist sie in emem Exemplar von Kinigunang (Neu-Pommern) vertreten. 

„45—54 mm. Violettgrau, ockergelb, röthlich oder schwärzlichbraun, mehr oder weniger mit schwärz- 
lichbraun übergossen. Vorderflügel mit subbasalen, submedialen, medialen, postmedialen und submarginalen, 
unbestimmten geschweiften dunklen Linien; die kleine Kreis- und grosse Nierenmakel unbestimmt, eine bei- 
nahe marginale Reihe von dunklen Flecken. Diese Zeichnungen können alle beinahe verloschen oder deutlich 
vortretend sein; jede Linie kann doppelt sein und aus auseinandergehenden Streifen oder Möndchen be- 
stehen, innerhalb der submarginalen und medialen Linien ist die Parthie öfter bräunlichschwarz übergossen, 
oder in der Form erzophora vöthlich, welche Form die Nierenmakel verlängert, vorstehend und röthlich hat; 
ein grosser Apicalfleck ist öfters vorhanden bei den ockergelben Formen und ein dunkler Fleck auf der 
submarginalen Linie über dem Innenrand. Hinterflügel mit unbestimmter, medialer Linie, mit gewellter 
Linie über ihr; eine gewellte, submarginale Linie und beinahe marginale Reihe dunkler Flecke; die sub- 
marginale Linie ist öfters innen dunkel beschattet, und bei der Form eriophora finden sich einige röthlich- 
braune Flecken auf ihr.“ 

Eine sehr nahestehende kleine Form hat den Apiecaltleck weniger deutlich, «ie Nierenmakel 
kräftig entwickelt. Diese findet sich gleichfalls in der Ribbe'schen Sammlung von Neu-Pommern. 


«€ 99 > 
119. Polydesma opala A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 21 (2). 

Von Neu-Lauenburg (Mioko) findet sich in der Ribbe’'schen Sammlung eine Art, welche 
Herr Snellen ebenfalls ohne Namen von Java besitzt. 

32 mm. ®#. Fühler bräunlich. Palpen zugespitzt, vorgestreckt, weisslich, drittes Glied 
bräunlich. Kopf, Halskragen, Schulterdecken, Hinterleib weisslich. Grundfärbung der Oberseite 
der Flügel weisslich. Die Vorderflügel tragen an der Costa am Grunde einen dreieckigen braunen 
Fleck mit der Spitze nach innen. Das Aussendrittel ist von der Mitte des Vorderrandes zum Hinter- 
winkel hin bräunliech, kupferig glänzend; der Apex bleibt rundlich weiss. In den bräunlichen 
Theil geht eine weissliche, gewellte Linie von der Costa bis zum Innenwinkel. Hinterflügel am 
Grunde weisslich, oberer Theil des Aussenrandes breit schwärzliehgrau beschattet. Unterseite der 
Vorderflügel weisslichgrau, Aussendrittel bis auf den weisslichen Aussenrand schwärzlich beschattet, 
der in der Mitte ebenfalls dunkel. Hinterflügel am Grunde weisslichgrau, mit zwei submarginalen, 
bräunlichgrauen Linien und dunklem Mittelpunkt. 


Gattung Pantidia Guence. 


„Fühler beim 5 bewimpert, beim 9 fadenförmig. Palpen aufsteigend, zweites Glied beschuppt, 
drittes Glied weniger lang, fadenförmg. Augen klein. Zunge kurz. Beine haarig. Flügel ganzrandig, die 
gewöhnlichen Flecke und Querlinien undeutlich. Der 5° hat unten auf dem Discus Haare. Die drei ersten 
Aeste der Mediana kommen aus einem Punkt.“ Guence, Noct. Il. p. 436. 

150. Pantidia sparsa Guenee, Noct. II. p. 437; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 20 p. 29: Bd. 23 

p- 19: Celebes. 

„3>d mm. Blassgrau mit undeutlicher antemedialer und medialer dunkler gewellter Querlinie, mit 
einer feinen gelblichen geraden subterminalen Linie, vor welcher eine Reihe von kleinen schwarzen Punkten 
und ausserhalb welcher eine an der Mitte eingezogene breite schwärzlichbraune Beschattung. Dunkle Fran- 
senlinie. Bräunliche Fransen. Hinterflügel graubraun mit einer medialen Querlinie und einer breiten schwärz- 
lichen Marginalbinde. Die Fransen heller. Die Unterseite aller Flügel gelblichgrau, die Vordertlügel im 
Grunde und längs des Aussenrandes, die Hinterflügel längs des Aussenrandes breit schwärzlichgrau.“ 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von den Shortlands-Inseln. Ich 


führe die Art an, da anzunehmen ist, dass sie auch im Bismarck-Archipel wird gefunden werden. 


Gattung Homoptera Boisd. 
(Alamis Guence.) 

Nach Hampson, I. M. Il. p. 474, ist diese Gattung in der nearetischen, neotropischen, 
äthiopischen, orientalischen und australischen Region verbreitet und zeigt folgende Charaktere: 

„Palpen mit dem zweiten Glied den Scheitel erreichend, drittes Glied kurz. Fühler der gg mit 
kurzen Wimperpinseln; Metathorax mit leichtem Schopf, Hinterleib mit mehreren dorsalen Schöpfen, Schienen 
des 5 mit Haaren bekleidet, Mittelschienen bedornt. 

Die Raupen haben vier Bauchfusspaare, die zwei ersten Paare verkümmert oder rudimentär. 

1851. Homoptera holzi A. Pagenst. 
Alamis holzi A. Pagenst., Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1584, p. 82, t. VI f. 4: Amboina; 
1888, p. 56. n. 377. 

Diese Art ist in einigen Exemplaren in der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Mecklenburg 
vertreten. 

Sie ist hellbraun mit grau gemischt. Von der Flügelspitze ausgehend im Saumfeld ein 
dreieckiger schwärzlicher Fleck, der nach innen von einer geraden, zum Innenwinkel laufenden 
braunen schmalen Querbinde begrenzt wird. Nach innen von derselben, wo der schwarze Aussen- 


— 100. — 


fleck aufhört, ein schwarzer Punkt, drei ähnliche in Zelle 1b nebeneinandergelagert nach innen. 
Einige weitere unbestimmte dunkle Querlinien. Nierenmakel heller angelegt, undeutlich. Hinter- 
tlügel hellbraun mit einer schmalen schwärzlichen innern Querbinde, nach aussen heller beschattet, 
und einer am Vorderwinkel verbreiterten, sich allmählich verschmälernden äussern schwärzlichen 
Binde und einer marginalen Reihe schwarzer Punkte. Unterseite gelblichgrau, die Flügel nach 
aussen dunkler beschattet. Palpen vorgestreckt, zweites Glied beschuppt, drittes spitz. Fühler 
lang, fadenförmig. 9 65 mm, 5 60 mm, heller, Mittelschienen mit starken Mittel- und Endsporen, 
Tarsen bedornt. 

Die Art hat eine grosse Aehnlichkeit mit der später zu erwähnenden Hamodes hebracia 
Snellen, welche indess durch ganz andere Palpenbildung beim 9° sich auszeichnet und unbedornte 
Tarsen hat. 

Gattung Catephia Ochs. 
(Anophia Gn., Aedia Hübner.) 

Sie ist über Europa, südafrikanische Subregion, die orientalische und australische Region 
verbreitet und hat nach Hampson, I. M. II. p. 481, glatte gerade, bis zum Scheitel reichende 
Palpen und haarigen Thorax. Der Hinterleib hat dorsale Schöpfe und Schuppenreihen auf den 
vordersten Segmenten, die Schienen sind haarig, ohne Dornen. Vorderflügel mit beinahe recht- 
winkligem Apex. 

182. Catephia leucomelas L., Syst. Nat. X. 518; Clerck, Icones I. 2. 

Anophia leucomelas A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1588, p. 57: Amboina. 

Anophia ramburii Rambur, Ann. Se. obs. 1829, p. 263, pl. 5, 3. 

Anophia diseistriga WIk., Saalmüller, Madag. Lep. p. 436, f. 111 (O). 

Anophia olivescens Gn., Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 86 n. 74: Celebes. 

In der Ribbe’schen Ausbeute sind zwei Exemplare von den Shortlands-Inseln, in der 
Dahl’schen von Ralum (zum Licht 12./VI. 96), welehe ich nieht von der europäischen Art für 
ernsthaft verschieden halten kann. Auch Hampson gibt (l. ec. p. 485) an, dass (atephia acronyc- 
toides Guende, Noct. III. p. 47 (= Anophia olivescens Guenee, Noet. III. p. 48, pl. 14 f. 11 = 
Anophia discistriga Walker = Anophia epundoides Walker) kaum von der europäischen Art leu- 
comelas L. zu trennen sei. Letztere ist auch von W.- und S.-Afrika, Indien, Ceylon, Burma, Anda- 
manen, Java, Australien bekannt und fällt mit der Catephia sericea Butler, Annals Mag. N. Hist. 
1582, p. 250 zusammen. 

„Nahe verwandt mit 4A. olivescens, aber verschieden von ihr in dem stärkeren Auftreten der 
schwarzen Zeichnungen und die Abwesenheit von irgend welchen weissen auf der Oberseite, in welcher 
Weise sich die Art mehr der europäischen Art 4. ramburii nähert. Von der letzteren unterscheidet sie sich 
durch ihre glänzenden Vorderflügel, die weissen marginalen Zeichnungen auf der Unterseite dieser Flügel 
und den braunen Aussenrand der Hinterflügel auf der Unterseite. 36 mm. Duke of York Isl.“ Butler. 

ei den mir vorliegenden Exemplaren dieser offenbar local variirenden Art sind die Unter- 
schiede von der europäischen ramburiü sowohl, wie von Exemplaren, welche mir von andern 
Gegenden, den Molukken, Java vorliegen, nicht ausreichend, um eime eigene Art zu construiren. 

Gattung Arcte Kollar. 

Nach Hampson, I. M. p. 485, bietet diese in West-Indien, Afrika, der orientalischen 
Region bis zu den Hebriden und Fiji verbreiteten Gattung aufwärts gekrümmte, den Scheitel er- 
reichende Palpen, deren drittes Glied kurz ist. Die Fühler sind einfach, Thorax und Hinterleib 


— 101 — 


mit langen Haaren bekleidet, der letztere beim © mit einer stark gerippten chitinisirten Gräte auf 
der Mitte des Rückens der vorletzten Segmente, auf weleher vielleieht die stark chitinisirten Sporen 
der Hinterbeine reiben. Die Schienen tragen lange Haare. 


153. Arcte coerulea Guence, Noet. II. p. 41, pl. 13 f. 10; Hampson, Ill. Het. IX. pl. 176 
f. 5 (Raupe); Hampson, I. M. II. p. 486, f. 272 (5); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. 
f. Nat. 1885, p. 27 n. 50: Nias; Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 85: Celebes. 

In Japan, India, Java, Molukken, Neuen Hebriden, Neu-Caledonien, Fiji verbreitet, zeigt 
diese robuste S4 mm grosse Noctaide nach Hampson folgende Charaktere: 

„Kopf schwarz, Thorax röthlichbraun. Brust weiss, Hinterleib bläulichbraun mit weissem Haar- 
büschel beim 5. Die Vorderflügel sind braun, schwarz übergossen, ausgenommen die Costalparthie so weit 
wie die postmediale Linie und die Apicalparthie, mit einigen blauweissen Schuppen, eine kurze, beinahe 
basale Linie, zwei schwarze subbasale Flecke, eine schief gewellte antemediale Linie; ein schwarzer Fleck 
in der Zelle und zwei Möndchen an ihrem Ende. Spuren einer gewellten blassen submareinalen Linie, 
Hinterflügel schwarz, mit einem glänzenden blauen Fleck auf dem Diseus; ein geflecktes postinediales Band 
und Fleck neben dem Analwinkel. 

Die Raupe ist schwarz, die Ringe mit queren dorsalen weissen Streifen, jeder eine schwarze Linie 
umschliessend. Luftlöcher gelblich, schwarz eingefasst, etwas roth um sie, gelegen auf weissen Flecken, von 
deren Spitze ein weisses Haar entspringt. Zwischen den Luftlöchern eine unzusammenhängende weisse 
Linie; eine breite Luftlöcherlinie mit einem schwarzen Fleck, vor welchem ein weisses Haar neben jedem 
Luftloch entspringt, ein breites centrales weisses Band, der 11. Rückenring höckrig und schwarz oben, das 
Ende orange mit schwarz gefleckt. Kopf und Ringe mit einzelnen weissen Haaren.“ 

Professor Dahl fing die Art in Ralum zahlreich. Sie kam auch häufig an das Licht, so 
15./III. 97, Anfang Januar 97, Anfang Juli 97. Ribbe erbeutete sie ebenfalls in Nen-Pommern 
(Kinigunang). 

Gattung Lacera Guence. 


Sie findet sich nach Hampson, I. M. II. p. 491, in der neotropischen, äthiopischen und 
orientalischen Region, sowie in Japan und zeigt: Palpen mit dem zweiten Glied den Scheitel er- 
reichend, drittes Glied kurz. Fühler fein bewimpert, Brust und Hinterleib mit krausen Haaren be- 
kleidet, Schienen haarig. Vorderflügel mit gekrümmtem, zugespitzten Apex; Aussenrand in der 
Mitte gewinkelt, Fransen gewellt. Hinterflügel mit gewellten Fransen, der Rand bei Rippe 4 und 6 
in leichten Spitzen vorgezogen. 

Raupen mit vier Bauchfusspaaren, deren ersten zwei verkümmert. 

184. Lacera alope Cramer, P.E. III. pl. 286 f.E, F; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f.N. 

1388, p. 71 n. 448: Amboina; 1894: Java; Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 108 n. 129: 
Celebes; Hampson, I. M. II. p. 491, f. 277 (C): Süd-Afrika, Madagaskar, Japan, 
China, Indien, Ceylon, Burma, Andamans. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht), in der Ribbe'schen von Neu-Lauen- 
burg (Mioko) und den Shortlands-Inseln. 

„48—6t mm. Dunkel rothbraun, grau bestäubt. Vorderflügel mit Spuren einer subbasalen Linie; 
eine gekrümmte leicht gezahnte antemediale schwarze Linie; ein dunkler Nierentleck mit einem unbestimmt 
8-förmigen Fleck unter ihm; eine sehr unregelmässig gezahnte postmediale Linie, über der Zelle ausge- 
buchtet, ein blasser Fleck mit schwarzen Streifen auf den Adern in der Ausbuchtung und ein blasser Fleck 
auf ihr unter dem Innenrand; die äussere Parthie wechselnd in blassbraun und schwärzlichbraun. Hinter- 
flügel mit unbestimmter gewellter postmedialer Linie; eine marginale dunkle Linie mit einigen blaugrauen 
Flecken auf ihr. Unterseite der äusseren Parthie der Vorderflügel verschieden röthlich und purpurn gefärbt, 
etwas weiss auf der postmedialen Linie; der äussere Rand mit weiss übergossen, ausgenommen am Apex; 
die Hinterflügel abwechselnd roth und purpurn; ein braungelfleckter gelblicher Fleck am Apex. 


— 12 — 


Die Raupe ist grün, mit dunklen dorsalen Streifen, der hintere Theil der Ringe 4—11 mit dunklen 
Flecken und einer sublateralen Reihe ähnlicher Flecke; die Beine und zwei dorsale Erhebungen auf dem 
11. Segment dunkel. Futterpflanze: Pisonia und Canthium.“ Hampson |. e. 


Gattung Ophiusa Ochsenheimer. 

(Thyas Hübner; Achaea Hübner; Dysgonia Hübner; Ophiodes Guence; Ophisma Guence; Nazxia 
Guenee; Minucia Moore u. s. w.) 

In diese Gattung, welche in der paläaretischen, neotropischen, äthiopischen, orientalischen 

und australasiatischen Region verbreitet ist, gehören nach Hampson, I. M. II. p. 493, Nachtfalter 


mit nachfolgenden Charakteren: 
„Palpen aufwärts gekrümmt, glatt beschuppt, zweites Glied den Scheitel erreichend, drittes Glied 


an Länge wechselnd, beim 2 länger als beim 5. Brust und Hinterleib glatt beschuppt; Mittelschienen be- 
dornt, zuweilen auch die Hinterschienen; Schienen beim 9’ mit langen Haaren. Vorderflügel mit etwas zu- 


gespitztem Apex; Aussenrand beinahe gerade. Hinterflügel am Aussenrand bei Rippe 2 leicht gewinkelt. 

Die Raupen haben vier Bauchfusspaare, die ersten oder die zwei ersten sind rudimentär.“ 

185. Ophiusa melicerte Drury, Ill. Exot. Ent. I. p. 46, pl. 23 f. 1; Moore, Lep. Ceyl. II. 
pl. 168 f. 2, 2a, 2b (Raupe); Hampson, I. M. Il. p. 494; äthiopische, orientalische, 
australasiatische Region. 

Achaea melicerte Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 100: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. 
N. V. f. N. 1888, p. 64 n. 422: Amboina; 1885, p. 37: Nias; Meyrick, Tr. Ent. Soe. 
1889, p. 674: Neu-Guinea; Forsayeth, Tr. Ent. Soc. 18854, p. 415 (Raupe). 

Diese Art findet sich in der Dahl’schen Sammlung von Ralum 8. Juni 1896 gezogen, 8. Juni 

1896 zum Licht, ferner 22. September 1896, in der Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang). 

„Blass röthlichbraun. Vorderflügel gewöhnlich mit entwickelten, aber zuweilen beinahe verloschenen 
Zeichnungen; eine kurze subbasale gewellte Linie; schief gewellte antemediale und ausgeschnittene post- 
mediale Linien, öfters mit schwarzen innerhalb beschattet; ein Fleck am Zellende; ein diffuses röthliches 
Band über der postmedialen Linie. Hinterflügel schwarz mit medialem weissen Band; drei grosse weisse 
Flecke auf dem Aussenrand; Fransen weisslich. Unterseite grau beschattet; Vorderflügel mit einem schiefen 
weissen postmedialen Band, welches die Costa nicht erreicht; zwei gewellte Linien auf jedem Flügel. 

Die Raupe ist bläulichgrau mit blauschwarz getleckt, laterale und sublaterale gelbliche Bänder mit 
dazwischen tretender blaugrauer Linie. Ein dorsaler schwarzer Streifen begrenzt durch röthlichweisse 
Flecken zwischen dem 4. und 5. Leibesring; ein Paar dorsale rothe Warzen auf dem Analsegment; Luft- 
löcher und Vorderbeine roth; der Kopf schwarz gestreift.“ Hampson I. c. 

Nach Forsayeth (l. e.) lebt sie auf Ziyphus jujuba; sie verpuppt sich in einem Cocon 
von Blättern; die Puppe ist grünbraun mit bläulichweissen Efflorescenzen. 

156. Ophiusa joviana Cramer, IV. pl. 399 B; Moore, Lep. Ceyl. pl. 176 £. 9, 9a (Raupe); 

Hampson, I. M. II. p. 499 n. 2503; Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 102 n. 111: Celebes; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1886, p. 42 n. 81: Kei-Inseln; 1888, p. 66 n. 
428: Amboina; 1885, p. 38 n. 65: Nias. 

Ophiusa myops Gwuenee, Noct. III. p. 265. 

In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum Strand 30. Juli 1896. 

„»0—54 mm. Basalhälfte der Vorderflügel violett, antemediale Linie gekrümmt, postmediale Linie 
mit einer Ausbuchtung zwischen dem Winkel und dem Innenrand und mit einigen Flecken über ihr anstatt 
einer gezahnten Linie. 

Die Raupe hat die zwei ersten Bauchfusspaare rudimentär; sie ist oben blaugrau, unten gelblich 
und sparsam mit schwarz gefleckt; ein grösserer sublateraler Fleck auf dem 4. Ring; zwei rothe Dorsal- 
höcker auf dem 11. Ring. Kopf grau, schwarz gefleckt. Puppe mit weissen Effloreseenzen. Futterpflanze: 
Phyllanthos.* 


ZN 


157. Ophiusa schraderi Felder und Rogenhofer. 

Leucanitis schraderi Felder und Rogenhofer, Reise Nov. Lep. pl. 116 f. 7 (0): Australia. 

Von dieser auffallend gefärbten Eule finden sich zwei Exemplare in der Ribbe'schen Aus- 
beute von Neu-Pommern (Kinigunang) und eines von New-Hannover. Nach Herrn Snellen’s An- 
sicht passt sie besser in die Gattung Ophiusa, als zu Leucanitis. 

5 mm. Palpen, Unterseite der Brust, Halskragen orangegelb, Brust oben und Hinterleib 
schwärzlichbraun. Die Vorderflügel schwärzlichbraun schimmernd mit einem breiten medialen 
weissen Band von der Costa zum Innenrand, der nach innen geradlinig abschneidet, nach aussen 
in der obern Hälfte mit einem Zahn, in der unten Hälfte des Randes gewellt vorspringt. Zwischen 
ihm und dem Apex an der Costa ein kleiner weisser Fleck, die Fransen weiss. Hinterflügel schwarz- 
braun mit weissen Fransen. Unterseite aller Flügel schwarzbraun mit weissen Fransen. 

158. Ophiusa analis Guence. 
Ophiusa analis Guence, Noct. III. p. 271; Hampson, I. M. Il. p. 501: Snellen, T. v. E. 
Bd. 23 p. 105 n. 114: Celebes. 

Diese, der europäischen O. algira nahe verwandte Art ist in der Dahl’schen Ausbeute von 
Ralum (zum Licht) vertreten in einer, von der typischen, in China, India, Ceylon, Burma, Java 
vorkommenden etwas verschiedenen Form. 

„Q von dd. mm. Dunkelbraun. Vorderflügel mit einer schiefen weissen, den Flügel von der Mitte 
der Costa an durchziehenden, hier etwas dunkler gefärbten, am Innenrande verbreiterten schmalen Quer- 
binde; nach dem Apex zu folgt eine von der Costa schief nach auswärts ziehende weisse Linie, die sich in 
spitzem Winkel in eine schwarze, etwas gebuchtete, zur weissen Querbinde an den Innenrand ziehende Linie 
fortsetzt. Zwischen den beiden letzteren und der weissen Querbinde ist die Flügelmitte etwas dunkler ge- 
färbt. Am Apex findet sich ein etwas gekrümmter kurzer schwarzer Streifen. Der Flügel ist vor der dunklen 
Fransenlinie und den weissen Fransen heller gefärbt. Hinterflügel braun mit weissbläulichen Querstreifen 
vom hellen Vorderrande zum Analwinkel. Aussentheil der Flügel und die Fransen wie auf den Vorderflügeln. 
Kopt, Brust und Hinterleib oben wie die Flügel schwärzlichbraun, auf der Unterseite heller grau gefärbt. 
Die Unterseite der Vorderflügel etwas heller schwärzlichbraun, als die Oberseite, der Aussenrand weisslich. 
Andeutung der weissen Querbinde. Hinterflügel wie die Vorderflügel gefärbt mit weisslichem Rande.“ 


Gattung Hypaetra Guence. 


Diese Gattung ist nach Hampson, I. M. IL. p. 507 über die Khasis, Sylhet, Ceylon, Burma, 
Andamans, Sumatra, Java, Borneo, Society Islands verbreitet. Sie zeigt: „Palpen aufwärts ge- 
krümmt mit starkem Frontalbüschel, zweites Glied den Scheitel erreichend, raulı beschuppt, drittes 
Glied lang, schief aufrecht; Fühler gewöhnlich fein bewimpert, Thorax und Hinterleib glatt be- 
schuppt. Vorderschienen mit langen Haaren beim ©; Mittelschienen bedornt. Vorderflügel am 
Apex etwas abgerundet.“ 

159. Hypaetra bubo Hübner, Zuträge IV. p. 13, f. 653, 654: Hampson, I. M. II. p. 508, 

f. 283 (9): Shillong, Nilgiris, Ceylon, Andamans = Hyp. perficiens Walker = Hyp. 
condita Walker). 

In der Ribbe'schen Sammlung ein grosses 7 von Neu-Pommern. 

„Kopf, Brust und Vorderflügel purpurgrau. Auf den Vordertlügeln ist die mediale und Aussen- 
parthie blass; auf den antemedialen nnd postmedialen Linien sind grosse, winklig vorgezogene schwarze 
Halbmonde, die Linien sind deutlich und gezalnt; einige blasse Flecken auf der Costa. Die Hinterflügel 
haben einen verloschenen blassen Streifen nahe dem Analwinkel, die Fransen sind blass am Apex und Anal- 
winkel; die Unterseite hat eine mediale gefleckte Linie. 56 mm.“ 


— 104 — 


Gattung Sympis Guence. 


Hampson, I. M. II. p. 512 charakterisirt diese in Indien, Ceylon, Burma, Java beobach- 
tete Gattung wie folgt: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, glatt beschuppt, zweites Glied über den Scheitel ragend, drittes Glied 
lang, leicht gekrümmt, Fühler beim 5 gewimpert, Thorax und Hinterleib glatt beschuppt; Schienen nicht 
bedornt und mit kurzen Haaren bedeckt; erstes Glied der Hinterschienen mit Haaren auf der Oberseite be- 
franst. Vorderflügel am Apex etwas vorgezogen und spitz.“ 


190. Sympis ochreobasis A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 34. 


In der Ribbe’schen Sammlung befimden sich einige Exemplare einer hierher gehörigen Art, 
die wohl neu ist. 

40 mm. 9. Palpen oben braun, unten gelbliehbraun, ebenso Fühler. Halskragen und 
Schulterdeeken oben braun, etwas in's braunrothe schimmernd, wie die Vorderflügel. Hinterleib am 
Grunde röthlichgelb, dann schwarz und gelb geringelt; Afterbüschel röthlich ockergelb. Vorder- 
flügel auf der Oberseite einfarbig bräunlich, röthlich schimmernd ohne Andeutung von Makeln und 
Querlinien, am Grunde etwas gelblich, wie die etwas dunkleren schwärzlich beschatteten Hinter- 
flügel. Unterseite des Körpers röthlich ockergelb wie die Beine. Die Flügel bräunlichschwarz be- 
schattet, die Vorderflügel am Grunde und etwas längs der Subcostalis streifenförmig röthlichgelb, 
die Hinterflügel am Grunde in breiten Streifen zum Diseus hin röthlichgelb. Fransen schwärz- 
liehbraun. 


Gattung Dordura, Walker. 


Dordura ist nach Hampson, I. M. Il. p. 511 in den Khasis, Travancore, Ceylon, Burma, 
Gilolo gefunden, hat: 

„Palpen mit dem zweiten Glied den Scheitel erreichend, rauh beschuppt, drittes Glied vorgestreckt; 
Fühler beim 5’ gewimpert; Thorax und Abdomen glatt beschuppt; Schienen ohne Dornen, Vorder- und 
Mittelbeine mit langen Haarbüscheln vom Schenkel-Schienengelenk. Vorderflügel am Apex leicht vorge- 
zogen, spitz.“ 

191. Dordura anceps Mabille, Bull. Se. phil. 1879: 142; Saalmüller, Mad. Lep. p. 472, 

Taf. IX f. 140; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1894, p. 37: Java. 

Bei Ribbe findet sich ein Exemplar von Neu-Lauenburg (Mioko) von dieser Art, welche 
Saalmüller l. e. wie folgt charakterisirt. 

„D. violacea-grisea. Alis extus fuscis lineis transversis tribus fasciis communibus curvatis fortiter 
dentatis serie punetisque limbalibus. Alis anterioribus maecula renali pallida fusca et macula costali sub- 
apicali triangulare obscura fusca albido tincta.“ 45 mm. 

192. Dordura macrocera Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 110 n. 133, pl. 8 f. 8, 8a: Celebes 

(Capnodes macrocera Sn.); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 73 n. 456: 
Amboina. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Lauenburg (Mioko). 

Snellen hatte die auch auf Java vorkommende Art, um kein neues Genus zu gründen, 
zu Capnodes gestellt. Ob sie hierher oder besser zu Dordura gehört, bleibt dahingestellt: 

„30—40 mm. Fühler 20—21 mm lang, so lang wie der Vorderrand der Vorderflügel, bis an die 
Spitze kurz bewimpert, dunkel braungrau, Schaft kaffeebraun gegen die Wurzel, sowie der Halskragen, 
Kopf, Endglied und Aussenseite von Glied 2 der Palpen. Dieses ist innen dunkel ockergelb und die Palpen 
im Uebrigen gebogen, glatt beschuppt, Glied 2 oval, 3 halb so lang als 2, etwas gebogen. Brust und Hinter- 


— 10 — 


leib violettartig dunkel braungrau, wie die Oberseite der Vorder- und Hinterflügel, wie die Fransen. Sie 
zeigen eine gewellte braune erste Querlinie, einen dreieckigen beinahe russschwarzen Fleck auf der Stelle 
des Nierenflecks, welcher bei einem Exemplar durch die sehr breiten und russschwarzen Schattenstreifen 
bedeckt wird, welcher bei dem grösseren Exemplar nur schwach ist. Von der zweiten gezahnten Querlinie 
sind nur Spuren zu sehen, doch ungefähr 3mm von dem Hinterrand läuft über die Vorder- und Hinterflügel 
eine gewundene Reihe dunkelbrauner, ockergelb abgesetzter Stippchen, welche gegen den Innenrand zu 
einem schwachen Streifen ineinanderlaufen. Fransenlinie mit braunen Streifchen. Afterbüschel gelblich. 
Unterseite der Vorderflügel dunkel braungrau, angezeichnet, längs des Vorderrandes etwas gelblich. Hinter- 
tlügel ein wenig brauner, mit einer schwach gebogenen dunkleren Querlinie an der Wurzel, einer stärker 
gebogenen und ausserdem gezahnten Wellenlinie und bleich ockergelben Stippchen auf den Adern. Brust 
und Bauch dunkel gelbgrau. Beine lang, die Schenkel und die ungedornten Schienen behaart, doch nicht 
dick; auswärts dunkelbraun, einwärts bleich ockergelb; die Sporen lang, braun, jeder mit gelben Stippchen. 
Tarsen einwärts ockergelb, auswärts braun, gelb gefleckt. Adergeflecht normal; Ader 5 der Hinterflügel 
gleichmässig stark und aus einem Punkt mit 3 und 4. Celebes.“ Snellen I. c. 


Gattung Acantholipes Lederer. 


Diese in Europa, Afrika, Indien, Ceylon, Andamanen, Formosa beobachtete Gattung hat 
nach Hampson, I. M. II. p. 520: 

„Schief aufwärts gerichtete Palpen, zweites Glied breit mit Haaren bedeckt, drittes Glied klein, 
Thorax und Hinterleib glatt beschuppt, schlank. Schienen ohne Dornen und ohne lange Haare. Vorder- 
tlügel mit quadratischem oder leicht zugespitztem Apex. 

Hierher ziehe ich ein in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern sich vorfindendes 
Exemplar. 


1953. Acantholipes similis Moore, Lep. Atkinson p. 174, pl. 6 f.5; Hampson, I. M. Il. p. 571: 
Sikkim, Nilgiris. 

Phuris ochreifascia Hampson, Ill. Het. VIII. p. 83 pl. 146 f. 2. 

Phuris leucopos Hampson, Ill. Het. VIII. p. 83 pl. 146 f. 10. 

„Sg 28, 2 30 mm. o'. Ockergelbbraun; Palpen, Brust und Vorderbeine kastanienfarbig, die letztern 
an den Schienen weiss befranst und mit weissen Tarsen. Vorderflügel mit zwei antemedialen und zwei 
medialen unbestiinmten dunklen Linien; eine postmediale schiefe diffuse Linie mit schwarzen Flecken auf 
ihr gegen den Innenrand, und eine leicht gewellte Linie über ihr; eine marginale Reihe von Flecken. 
Hinterflügel mit zwei antemedialen Linien; eine mediale auswärts unbestimmte Linie und eine submarginale 
Linie; eine Reihe von marginalen Flecken. 

@ bleieher; Palpen und Brust nur leicht kastanienfarbig. Vorderbeine braun. Auf den Flügeln 
treten die Linien stärker hervor; die Vorderflügel mit einer gelblichen Linie innerhalb der postimedialen 
schiefen Linie.“ 

Gattung Remigia Guenee. 


Diese Gattung ist allgemein verbreitet, aber in der paläaretischen Region nur in Sibirien 
und Japan angetroffen worden. Die Palpen sind aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend. 
Das zweite Glied ist dick beschuppt, das dritte Glied vorgestreckt, die Fühler des 5° bewimpert, 
Thorax und Hinterleib glatt beschuppt, die Mittelschienen bedormt. Die Raupen haben zwei Bauch- 
fusspaare (Hampson, I. M. II. p. 525). 

194. Remigia archesia Cramer, P. E. II. pl. 273 f. F,G; eörbia fig. H; Hampson, I. M. II. 

p. 526: äthiopische und orientalische Region, N.-China (auch Molukken und Japan); 
Meyrick, Tr. Ent. Soe. 1889, p. 475: Neu-Guinea; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. 
N. 1888, p. 67 n. 438: Amboina, Nias, Aru; Saalmüller, Mad. Lep. p. 412 f. 152 (7), 
219 (JS); Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 106 n. 124: Celebes. 

Zoologica. Heft 29. 14 


— 106 — 


„Dieser unter 11 verschiedenen Namen nach Hampson in der Literatur bekannte, 42—54 mm 
grosse Falter ist blassrothbraun, Hinterleib bleichbraun, Analbüschel gelblich. Die Vorderflügel haben eine 
kurze subbasale rothbraune Linie, eine schiefe antemediale blasse oder gelbliche Linie, mit einem ver- 
waschenen rothbraunen Band an dem äussern Rand; eine gebuchtete mediale Linie auf der Medianader ge- 
winkelt; die Nierenmakel gross und unbestimmt; ein rothbraunes verwaschenes postmediales Band, auf 
welchem eine dunkle Linie leicht auswärts gebuchtet ist, über der Zelle und bei Ader 2 sehr unregelmässig 
zurückgebogen zum untern Zellwinkel, dann absteigend zum Innenrand; eine unbestimmte blasse gewellte 
submarginale Linie, mit einer Reihe schwarzer Flecke auf ihr: eine dunkle gewellte marginale Linie. Hinter- 
flügel gelblich schwärzlichbraun, mit schmalem schwarzbraunen medialen Band und verwaschenem sub- 
marginalen Rand. Beine röthlich. Einige Exemplare haben einen schwarzen Fleck auf den Vorderflügeln 
oberhalb des Innenrands vor der Mitte; die Varietät gregalis ist dunkler gefärbt, die Zeichnungen der 
Vorderflügel verwaschen. 

Die Raupe ist purpurbraun, schwarz gefleckt, die laterale Parthie mit rothen Linien; eine sub- 
laterale Reihe kleiner schwarzer Flecke; Kopf mit einem braunen und rothen lateralen Streifen. Futter- 
pflanze Desmodium.“ (Hampson.) 


Die Art ist in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg 
vertreten. 

195. Remigia frugalis Fabr. Syst. Ent. VI p. 601; Moore, Ceyl. Lep. III. pl. 172 f. 4, 4a 

(Raupe); Hampson, I. M. Il. p. 527: Afrika, orientalische und australische Region; 
Meyrick, Tr. E. S. 1889, p. 475: Neu-Guinea; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. 
Nat. 1888, p. 67 n. 437: Amboina, Nias; 1894, p. 38: Java; Forsayeth, Tr. E. Soc. 
1884, p. 416 (Raupe); Saalmüller, Mad. Lep. p. 472 f. 220 (J), 221 (?); Snellen, 
T. v. E. Bd. 23 p. 106 n. 123: Celebes. 

„35 bis 50mm. Graubraun mit einem verwaschenen dunklen Fleck oberhalb der Mitte von Ader 1; 
eine schiefe postmediale Linie, innen bleich, aussen roth braun, eine submarginale Reihe schwarzer Flecke. 
Hinterflügel mit postmedialer und verwaschener submarginaler Linie. 

Raupe blass gelblich mit dunklen Linien, zwei subdorsalen Linien und einer sublateralen Reihe 


von olivenfarbenen Flecken; viertes und fünftes Glied hinten schwarz gerandet. Futterpflanze: Zingiberaceen.“ 
Hampson 1. c. Forsayeth fand sie auf Gras. Puppe im Cocon unter der Erde. 


Diese Art findet sich in der Dahl’schen Sammlung zahlreich von Ralum (15. Febr. 1897, 
30. März 1897 zum Licht, 12. Juni 1896 und 29. Sept. 1896 u. s. w.); in der Ribbe’schen Samm- 
lung von Neu-Pommern (Kinigunang) und von den Shortlandsinseln. 


Gattung Trigonodes Guenee. 


„Palpen aufwärts gerichtet, gerade über den Scheitel reichend, zweites Glied rauh beschuppt, drittes 
Glied vorgestreckt; Thorax und Hinterleib glatt beschuppt und schlank; Mittel- und Hinterschienen bedornt, 
Vorderflügel mit etwas vorgezogenem Apex. Raupe mit zwei Bauchfusspaaren.* Hampson, I. M. 11. p. 527. 

196. Trigonodes hyppasia Cramer 111. pl. 250 E, deliana V. p. 160 pl. 36 f. 4; Snellen, 

T.v.E. Bd. 20 p. 27: Java, Bd. 23 p. 106: Celebes; T. v. E. 1890, p. 248; Hamp- 
son, I. M. II. p. 527: Afrika, Mauritius, Madagascar, Aden, China, Formosa, India, 
Ceylon, Burma, Java, Australia; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 67 
n. 436: Amboina. 

„46 mm. Blass gelblichbraun, leicht röthlich oder dunkelgraubraun übergossen. Vorderflügel mit 
einem grossen schwarzen, weissgerandeten dreieckigen Fleck unter der Zelle von nahe der Basis bis gegen 
den Aussenwinkel; ein ähnlicher kleinerer Fleck über der Zelle auf Ader 5, eine leicht gebuchtete submar- 
ginale blasse Linie, mit schwarzen verlaufenen Flecken innen und einer Reihe schwarzer Flecke darüber; 
eine dunkle marginale Linie. Hinterflügel mit unbestimmter medialer Linie; Aussenparthie röthlichbraun.“ 
Hampson |]. c. 


Mehrfach in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht). 


—ı ul 


197. Trigonodes cephise Cramer III. pl. 227 C; Hampson, I. M. II. p. 528: Moulmein, Rangoon, 
Fiji; Meyriek, Tr. Ent. Soc. 1889, p. 475: Neu-Guinea; A. Pagenstecher, Jahrb. N. 
Vin. 1894, p. 28% Java. 
Trigonodes maxima Guenee, Noct. III. p. 282; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 20, p. 37; 
Bd. 23, p. 105: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1887, n. 83: Aru; 
1888, p. 67 n. 435: Amboina. 
Findet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Mecklenburg und Neu-Pommern. In 
der Dahl’schen von Ralum (zum Licht 21. Sept. 1896, 26. Nov. 1896, 18. Juli 1896, 8. Dez. 1896). 
„g' 54-66 mm. Verschieden von hyppasia dadurch, dass das basale Dreieck der Vorderflügel sich 
weiter zum Aussenwinkel erstreckt, das äussere Dreieck viel grösser und bis zur submarginalen Linie sich 
erstreckend, welches gleichmässig gekrümmt ist. Die Hinterflügel sind auf dem basalen Theil bräunlich, keine 
basale Linie, im Aussentheil ein verwaschenes Band. 
® viel gelber; Vorderflügel: das äussere Dreieck in einem Strich oberhalb Ader 5 gebrochen und 
ein halbmondförmiger Fleck auf der submarginalen Linie.“ Hampson. 


Gattung Grammodes Guence. 


„Die Palpen dieser über W.-Afrika, China, Formosa, India, Ceylon, Burma, Java, Borneo, Austra- 
lien, Fijs verbreiteten Gattung sind aufwärts gekrümmt, über den Scheitel reichend, drittes Glied klein. 


Fühler beinahe einfach beim 5'; Brust und Hinterleib glatt beschuppt, schlank. Schienen mit langen Haaren 


Mittelschienen bedornt. Vorderflügel kurz und breit. Apex etwas zugespitzt. Die Raupen haben drei 
Bauchfusspaare.“ (Hampson, I. M. II, 531.) 
198. G@rammodes geometrica Fabr., Syst. Ent. p. 599; Hampson, I. M. II. p. 531 f. 296 () 
Europa, Afrika, Formosa, India, Ceylon, Java, Australien. 
Phal. ammonia Cramer Ili. pl. 250 D; Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 103: Celebes; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1888, p. 66, n. 434: Amboina; Möschler, Verh. 
zool.-bot. Ges. 1883, p. 306: Caffraria. 

Diese weit verbreitete Art ist im der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Mecklenburg 
vertreten. 

„45mm. Graubraun. Vorderflügel mit einem grossen schwarzen Fleck, welcher den ganzen Flüzel 
mit Ausnahme der basalen, costalen und äusseren Parthieen einnimmt und dessen äussere Ränder gewellt 
und mit einem schiefen Streifen vom Apex verbunden sind. Antemediale und postmediale Linien sind 
unter der Costa gekrümmt, mit weissen Rändern ausserhalb derselben auf dem schwarzen Fleck; die 
äussern Theile des postmedialen Bandes blass röthlichgelb. Hinterflügel bräunlich mit medialem blassem 
Rand. Fransen am Apex und Analwinkel weiss.“ Hampson I. ce. 

199. Grammodes mygdon Cramer, P. E. II, pl. 156 G; Hampson, I. M. II. p. 531: China, 

Formosa, India, Ceylon, Java, Borneo; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1885, p. 39; 
Nias; 1887, p. 82: Aru; 1888, p. 66 n. 452: Amboima; Snellen, T. v. E. Bd. 23 
pe 1032u2 LT: Gelebes: 

In der Dahl’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare: Ralum zum Licht 5. Aug. 
1896, 25. Juni 1896, 24. Sept. 1896, 24. Jan. 1897, 25. Jan. 1897. 

30—40 mm. Kopf und Brust dunkelrothbraun, Hinterleib graubraun. Vorderflügel purpur- 
grau, Costa gelblich; ein grosser rothbrauner Fleck nimmt den ganzen Flügel ein mit Ausnahme 
des eostalen und Aussenrandes und ist von einem schiefen gelblichen Bande durchkreuzt, dessen 
eostale und Aussenränder rothbraun begrenzt, die Winkel verbunden durch einen rothbraunen 
Sireifen vom Apex; eine submarginale Reihe von Flecken. Hinterflügel bräunlich; Fransen grau 
unter dem Apex und am Aussen winkel. 


— IM — 


200. Grammodes caeca A. Pagenst. n. sp. Tafel I f. 12 (2). 


Sowohl in der Ribbe’schen Sammlung findet sich von Neupommern, als in der Dahl’schen 
von Ralum (zum Lieht: 6. Juli 1896, Pflanzung, 2. Aug. 1896, Licht 7. Nov. 1896) eine Gram- 
modes-Art, welche der Grammodes oculata Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 23, p. 1035, T. 8, f. 6 von 
Celebes — oculicola Walker 1446 von Neu-Guinea sehr nahe kommt, aber von ihr durch den Weg- 
fall des augenähnlichen dunklen Fleeks am Hinterwinkel der Vorderflügel verschieden ist. Vorder- 
flügel schwarz mit zwei parallelen schiefen weissen Querbinden, welche am Hinterwinkel durch eine 
mit der Costa parallele feine weisse Linie verbunden sind. Die Binden entspringen auf !/; und ?/, 
der Costa und gehen hinter und vor den Hinterwinkel. Die grauen Hinterflügel haben einen 
weissen, von der Mitte des Vorderrandes zum Hinterwinkel gehenden Streifen, der am Hinterwinkel 
schmaler wird. Fransen weiss, Unterseite graubraun, die Binden der Vorderflügel schwach ent- 
wickelt. 

Gattung Entomogramma Guenee. 

„In Indien, Ceylon, Burma, Andamans, Molukken, Neu-Guinea, Japan, Afrika verbreitet. Palpen mit 
verdicktem zweiten, den Scheitel erreichenden Glied, drittes Glied mässig lang. Thorax und Hinterleib glatt 
beschuppt, Vorderschienen des 9° mit langen Haaren, Mittel- und Hinterschienen mässig lang behaart, 


Mittelschienen bedornt. Vorderflügel lang und breit, die Costa gegen den Apex geschwungen, der Aussen- 
rand in der Mitte ausgebuchtet.* Hampson. 


201. Entomogramma radiata A. Pagenst. n. sp. 


Diese, wie ich glaube, noch unbeschriebene Art ist m einem leider etwas verflogenen 
Exemplare (Ralum zum Licht, 30. Oct. 1896) in der Dahl’schen Ausbeute vertreten. 

2 72mm. Grau, schwärzlich bestäubt, die Adern gelblichweiss. Am Grunde der Vorder- 
flügel eine bis zur Mediana reichende gelbliche Querader. Ringmakel angedeutet. Nierenmakel 
gross, gelblich umzogen. Ein nach aussen dunkelbrauner, nach innen gelblicher gerader Quer- 
streifen zieht von nahe dem Apex bis etwas vor den Hinterwinkel der Vorderflügel. Dunkle, nach 
innen hell eingefasste Fransenlinie. Hinterflügel schwärzlichgrau mit etwas verwaschener, brauner, 
nach aussen heller eingefassten Querbinde. Fransen dunkler, nach innen heller. Fühler faden- 
förmig, Palpen vorgestreckt, zweites Glied stark beschuppt, drittes Glied pfriemenförmig. Stirn, 
Brust und Hinterleib grau. Unterseite gelbgrau, schwarz beschattet mit ganz undeutlicher An- 
deutung der dunklen Querbinden. 

Von der nach Hampson, Ind. Moths II. p. 533 über die tropischen und subtropischen 
Gegenden, wie über Japan verbreiteten Gattung Thermesia Hübner, welche sieh durch aufwärts 
gerichtete Palpen, unbedornte, mässig behaarte Schienen und mit stark gekrümmter Costa und 
spitzem Apex versehene Vorderflügel auszeichnet, dürfte die im Indien, Java, Molukken und 
Paeific-Inseln vorkommende Art: Thermesia rubricans Boisduval, Faune Madag. p. 186, pl. 16, f. 1 
wohl auch im Bismarck-Archipel noch aufgefunden werden. 


Gattung Oxyodes, Guence. 


„Sie ist über China, Indien, Java, Molukken, Australien, Fiji verbreitet und zeigt nach Hampson, 
I. M. U. p. 544 aufwärts gekrümmte, glatt beschuppte Palpen, deren zweites Glied den Scheitel erreicht, 
deren drittes Glied lang ist. Die Fühler sind beinahe einfach, Brust und Hinterleib glatt beschuppt, schlank. 
Schienen nicht bedornt, Vorderschienen haarig. Die Vorderflügel sind am Apex vorgezogen und spitz, der 
Aussenrand leicht ausgeschnitten, die Fransen gewellt.“ 


- ze 


202. Oxyodes scrobieulata Fabr., Spee. Ins. II. p. 212; Moore, Lep. Ceyl. pl. 164 f. 1; 
Hampson, I. M. II. p. 546, f. 305 5°: China, India, Ceylon, Burma, Java, Fiji. 
Oxyodes clytia Cramer, P. E. IV. pl. 399G.; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, 
p. 59, n. 395: Amboina; Kirsch, Dresd. Mus. Mitth. 1877, p. 153: Neu-Guinea. 
Diese 6t mm grosse Art, welche in der Ribbe’schen Sammlung sich von den Shortlands- 
inseln findet, dürfte auch im Bismarck-Archipel vorkommen. Die Vorderflügel smd gelblich mit 
mehreren undeutlichen Querlinien, schwarz gerandeter und oftmals schwarz ausgefüllter Kreis- und 
Nierenmakel. Die Hinterflügel sind gelb mit breiter schwarzer Binde am Vorderrand und zwei 
postmedialen Linien und undeutlicher Reihe submargimaler Möndehen. 


Gattung Hamodes Guence. 

Fühler fein bewimpert, Palpen aufgerichtet, drittes Glied klein. Vorderflügel gegen den 
zugespitzten Apex stark gekrümmt. Schienen nicht haarig und ohne Dornen. Ueber Indien, 
Burma, Andamans, New-Ireland nach Hampson, I. M. II. p. 547 verbreitet. 

Hierher ist zu zählen: 

203. Hamodes propitia Guerin, Voy. Coq. II. pl. 285, Atlas pl. 19 f. 6: New-Ireland. 

Ophiusa propitia Boisduval, Voy. Astr. p. 244; Guenee, Noet. p. 202, n. 1602. 

„Alis luteis nigrescenti subconspersis linea communi subpostica fusca; antieis punctis tribus 
quatuorve fuseis, omnibus subtus viride luteis fascia postica strigisque duobus discoideis fusejs.“ Boisd. 

204. Hamodes hebraica Snellen, T. v. E. Bd. 23, p. 96, taf. T fig. 6 und 6a: Celebes. 

Diese von Herrn Snellen recht gut (aber ohne Fühler) abgebildete Art findet sich in der 
Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern (Kinigunang). Sie hat, wie bereits bei homoptera 
(Alamis) holzi bemerkt wurde, eine sehr grosse Aehnliehkeit mit dieser Art. Snellen glaubt die 
Art mit Rücksicht auf Guende’s Beschreibung (Noct. III. p. 202) der Palpen („Palpes tres peu 
ascendants, &pais, le 2° article bieolore, eomprim& interieurement, un peu convexe exterieurement, 
le troisieme tres-petit et presque nul.*) in die Gattung Hamodes setzen zu können. Seine Be- 
schreibung der Art lautet: 

„Palpen sehr fremd geformt, löffelförmig, innen hohl, auswärts dick, kissenartig beschuppt, mit 
recht grossem Wurzelglied, dreimal so langem, abgerundet dreieckigem Mittelglied und äusserst kleinem 
Endglied. Sie sind zweimal so lang als der Kopf, dick behaart, die Innenseite im ersten Drittel der Aussen- 
seite von Glied 2 graugelb, Glied 2 dunkelbraun, 1 schwarzbraun. Dicht am Kopf steht an letzterem noch 
ein spitzes braunes Haarbüschelehen. Fühler fadenförmig (nach Snellen nach dem bei seinem Exemplar 
erhaltenen Reste, bei dem ‚mir vorliegenden fein bewimpert), graugelb. Schulterdecken lang, bräunlich 
lehmegelb, wie der Grund der Vorderflügel. Ueber diese laufen zwei breite dunkle graubraune Querstreifen, 
welche nach innen sich verlaufen, auswärts etwas auszehöhlt und scharf begrenzt sind. Hinter der zweiten 
läuft eine in der Mitte etwas ausgebogene rostbraune Linie und dahinter sieht man an der Flügelspitze und 
dem Atterwinkel Spuren einer schwarzgrauen Welleulinie. Vor den Fransen dieke schwarze Fleckchen. 
Vor der Hälfte von Zelle la sieht man ein diekes kohlschwarzes Zeichen, beinahe wie ein hebräisches Nun. 
Hinterflügel und Leib etwas grauer, als die Vorderflügel, auf den ersteren ein wurzelwärts verstäubter 
graubrauner gerader Mittelstreifen und solche Bestäubung an der Spitze. Unterseite der Flügel unge- 
zeichnet, einfarbig braungrau, dick behaart, mit Seidenglanz. Brust und Vorderschienen dunkelbraun, das 
Uebrige der Beine und der Bauch lehmgelb. Schenkel und erstes Tarsenglied mit lehmgelber Behaarung. 
3eine mit ungedornten, gewöhnlich gespornten Schienen. Ader $ der Hinterflügel läuft bis zur Hälfte 
parallel mit, doch erweitert von der Mittelzelle, und wendet sich dann erst nach dem Vorderrand. Ader- 
geflecht sonst wie bei den Quadrifiden. Celebes.“ 

Die höchst eigenthümlichen Palpen und der auffallende schwarze Fleck am Hinterrande 
der Vorderflügel charakterisiren diese Art, für die vielleicht eine besondere Gattung errichtet 
werden könnte. 


— 10 — 


Gattung Spirama Guenee (Hypopyra G.). 


Die über Japan, China, India, Ceylon, Burma, Andamans, Borneo, Java, Molukken verbreitete 
Gattung zeigt nach Hampson, I. M. II, p. 552 Palpen, mit dem zweiten Gliede den Scheitel er- 
reichend; drittes Glied nackt, Fühler beim 7° mit feinen Wimperpinseln; Schienen nicht haarig, 
Mittelschienen bedornt. 

205. Spirama retorta Cramer, P. E. I, pl. 116, 274 A (?); Hampson, I. M. II. p. 553, 

f. 314 (S); Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 23 p. 96: Celebes; A. Pagenstecher, Jabrb. 


N.V. f. N. 1888, p. 61 n. 404: Amboina. 

Diese variirende Art, für welche Hampson 14 Synonyme aufführt, wird 1. e. von ihm 
wie folgt beschrieben: 

„Sg Kopf und Halskragen dunkel kastanienbraun; Brust blasser mit dunklen Binden; Hinterleib 
earminroth mit dreieckigen schwarzen Dorsalflecken. Flügel schwärzlich braun. Vorderflügel am Costal- 
und Aussenrand mehr oder weniger purpurn und zuweilen mit einer Olivenfärbung; eine antemediale Linie 
unter der Costa ausgebuchtet, dann scharf zum Innenrand, ein grosser ‚umgekehrt kommaförmiger‘ Fleck 
über dem Zellende mit gelblichen und schwarzen Rändern und etwas weiss auf dem Innenrande des 
‚Schwanzes‘, die Mitte schwärzlichbraun; eine postmediale gekrümmte Linie geht über das Stigma herum 
oder ist durch es unterbrochen; eine andere postmediale Linie ausgebuchtet unter der Costa und leicht 
bauchig; zwei gewellte submarginale Linien und zwei mehr hervortretende Linien innerhalb des Randes. 
Hinterflügel mit unbestimmten antemedialen, medialen und Spuren von zwei postmedialen und einer sub- 
marginalen Linie. Unterseite dunkelroth mit zwei medialen Linien und einer postmedialen auf jedem Flügel. 

2. Die Grundfärbung gelblich; auf den Vorderflügeln das Stigma grösser. Auf den Hinterflügeln 
die Zeichnungen hervortretend, zwei anteınediale Linien, eine gelbliche submarginale Linie und zwei ge- 
wellte schwarze Linien innen vom Rande. Unterseite orange-scharlachroth, jeder Flügel mit Zellfleck, 
medialer, postmedialer und submarginaler Linie und einer Reihe von Möndchen innerhalb des Randes. 
& 64—76, 2 66-88 mm.“ Y 


Ist in der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern vertreten. 


Gattung P’hyllodes Boisduval. 


Diese Gattung umfasst sehr grosse Noctuiden, welche nach Hampson, I. M. II. p. 557 in Nord- 
Indien, Burma, Andamans, der malayischen Region, den Philippinen, Neu-Guinea und den benachbarten 
Inselgruppen gefunden werden. Die Vorderflügel sind am Vorderrand stark gekrümmt, sichelförmig zuge- 
spitzt, Aussenrand convex mit abgerundetem Hinterwinkel, so dass die Flügel eine lanzettförmige Gestalt 
gewinnen. Die Fühler sind lang, einfach, verdickt, die Palpen über den Scheitel ragend, am zweiten Glied 
verdickt und stark beschuppt, das dritte Glied schief, stumpf, nackt. Die Schienen sind bedornt. Die 
Raupen haben vier Bauchfusspaare. 
206. Phyllodes conspicillator Cramer, P. E. 97 f. A.; Fabr., Syst. Ent. 3 p. 412 n. 14; 
Boisduval, Voy. Astr. Lep. I p. 246, Taf. 5 f. 4: Amboina, Papua, Neu-Guinea; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1888 p. 58: Amboina, Aru. 
„Vorderflügel elliptisch, aschbraun, mit einem blassen centralen nierenförmigen Fleck; die Hinter- 
flügeel blauschwarz mit einem grossen rothen Analfleck und einem weissen Fleck am Aussenwinkel.“ Boisd. 
Die Vorderflügel dieser in der Ribbe'schen Ausbeute von Neu-Pommern (Kinigunang) ver- 
tretenen Art erinnern an gewisse Blätter. Sie sind glänzend, gegen den Rand blasser; der nieren- 
förmige Fleck in der Mitte zusammengezogen, an beiden Enden blass und röthlichbraun umzogen, 
der weisse Fleck der Hinterflügel ist bei den vorliegenden Exemplaren gering entwickelt. 


Gattung Ophideres Boisduval. 


Diese in den tropischen Zonen weit verbreitete Gattung umfasst ebenfalls ansehnliche Noc- 
tuiden, welche nach Hampson, I. M. II. p. 559 sieh charakterisiren: 


— 111 — 


„Palpen am zweiten Glied verdickt, den Scheitel des Kopfes erreichend, drittes Glied nackt, stumpf; 
die Fühler beim 5° kurz bewimpert. Der Metathorax trägt leichte Schöpfe, der Hinterleib ist auf dem 
Rücken mit krausen Haaren bekleidet, die Schienen sind nicht bedornt, lanz behaart. Der Costalrand der 
Vorderflügel ist gebogen, der Apex spitz, der Innenrand gelappt und mit Haarbüscheln unter der Basis und 
am Aussenwinkel. Die Raupen haben vier Bauchfusspaare, das erste Paar ist rudimentär.“ 


207. Ophideres salaminia Fabr., Ent. Syst. III. 2, p. 17; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 101 £. 1, 
lab (Raupe); Hampson, I. M. II. p. 559: Madagascar, Formosa, orientalische Region 


bei Australien und Fiji; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1888, p. 58, n. 386: 
Amboina. 
Diese Art findet sich in der Dahl’schen Sammlung von Ralum, in der Ribbe’schen von 


den Shortlandsinseln. 


„50 bis 104mm. Vorderflügel und Halskragen pflaumenfarbig; Brust grün. Die Schöpfe des Meta- 
thorax und des Hinterleibs orange. Vorderflügel goldgrün, eine breite rahmfarbige Costalbinde von nahe 
der Basis des Innenrandes zum Apex, blauroth gestreift und an der Costa in grün übergehend, ein rahm- 
farbener marginaler Rand, ein gekrümmter rother Streifen unter Ader 2. Hinterflügel orange, mit grossem 
schwarzem halbmondförmigem Fleck über dem untern Winkel der Zelle; ein schwarzes marginales Band 
mit weissen Fransenflecken von der Costa zu Ader 2. Unterseite der Vorderflügel bräunlich, an der Basis 
orange, mit breitem weisslichem postmedialen Band, welches die Costa oder den Innenrand nicht erreicht; 
Fransen weisslich. 

Die Raupe ist dunkel purpurgrau mit einigen weisslichen Flecken; der vierte, fünfte und sechste 
Leibesring mit kleinen gelblichen subdorsalen Flecken, unter welchen am fünften und sechsten Ringe sich 
ein rothbegrenzter schwarzer Augenfleck mit weisser Pupille befindet, elfter Ring mit einem konischen röth- 
lichen dorsalen Höcker. Vor der Verwandlung in die Puppe wird die Farbe olivenbraun mit dunklen 
Flecken, eine blasse laterale Binde auf den mittleren Segmenten und eine purpurne vom Höcker zu dem 
letzten Abdominalfusspaar. Futterpflanze: Menispermum.“ Hampson. 


208. Ophideres fullonica Linne, Syst. Nat. I. 2, 812; Moore, Trans. Zool. Soc. XI. p. 64, pl. 12 
f. 1, 1a (Raupe); Hampson, I. M. Il. p. 560, f. 317 (0°): Afrika, orientalische Region 
bis Australien und Neu-Guinea; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 92: Celebes; Röber, 
T. v. E. Bd. 34 p. 327: Key; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 58 
n. 385: Amboina, Nias, Aru. 
Noctua pomona Cramer, P. E. I. pl. 77 C., 
Noctua cajeta Cramer, P. E. I. pl. 30 A,B,C. 
Noctua dioscoreae Fabr., Spee. Ins. II. p. 212. 
In der Dahl’schen Sammlung von Ralum aus der braunen Puppe an Kokospalme 19. Ja- 
nuar 1897, 4. Januar 1397; bei Ribbe von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg und 
Shortlands-Inseln in wechselnder Grösse und Färbung der Vorderflügel. 


„Sg 80-94, 9 90—111mm. Kopf und Thorax rostbraun, pflaumenfarbig übergossen. Hinterleib 
orange. Vorderflügel rothbraun, gewöhnlich mit grünlicher Färbung und mit schwarzen Flecken überstreut; 
eine schiefe antemediale Linie, gewöhnlich dunkel und unbestimmt, zuweilen blass und hervortretend, die 
Nierenmakel unbestimmt; eine gekrümmte postmediale Linie, beinahe immer von einem schiefen Streifen 
vom Apex begleitet. Hinterflügel orange mit einem grossen schwarzen Halbmond über dem untern Zell- 
winkel, ein marginales schwarzes Band mit blassen Fransenflecken von der Costa bis Ader 2. Umterseite 
der Vorderflügel mit orangem postmedialen Bande. 

2. Vorderflügel viel veränderlicher und mehr rothbraun gestreift, die Nierenmakel dunkel, einen 
Ausläufer längs der Medianader bis unter die Kreismakel sendend; ein dreieckiger weisser Fleck gewöhn- 
lich auf der postmedialen Linie vorhanden unter Ader 3. 

Die Raupe ist am 11. Segment erweitert und mit einem Höcker versehen, dunkel purpurbraun ge- 
färbt, der Rücken braun vom 6. zum 11. Segment, die Beine roth; die rothen Luftlöcherflecke hinten am 
grössten und mit unregelmässigen weissen Flecken umgeben; auf Ring 9 in der Form eines schiefen weissen 


er 


Streifens; ein gelber subdorsaler Fleck auf dem vierten Ring, schwarze Augenflecke mit gelber Iris und 
weissen Pupillen auf dem fünften und sechsten Ring und zwei gelben Flecken auf dem elften Ring.“ Hampson. 


209. Ophideres discrepans Walker, Cat. XIII. p. 1227; Moore, Trans. Zool. Soe. XI. p. 71, 

pl. 14 f. 1; Hampson, I. M. II. p. 583: Assam, Siam, Singapore, Java. 

Ophideres archon Felder, Reise Nov. Lep. pl. 113 f. 3. 

Purbia muscigera Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 230: New Britain. 

„89 mm. Nahe verwandt mit Oph. diserepans (und Oph. archon Felder) aber verschieden in der 
röthlicheren Färbung der Vorderflügel, auf welcher die grünen Flecke mehr lebhaft sind, durch die stärker 
gewinkelten dunklen Streifen über diese Flügel, die völlige (?) Abwesenheit der zwei weissen Flecke in den 
mittleren Zwischenräumen und der schwarzen Schattirung über ihnen; die Abwesenheit des weissen costalen 
Randes der Hinterflügel und den schmaleren schwarzen Halbmond auf dem Discus dieser Flügel.“ Butler l. e. 


Diese von Butler angegebenen Unterschiede sind nieht durchgreifend und muscigera kann 
nicht von discrepans = archon getrennt werden. 
Die Art ist in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Lauenburg (Mioko) vertreten. 


210. Ophideres cocalus Cramer, P. E. II. pl. 134 B; Hampson, I. M. II. p. 565 n. 2644: India, 
Silhet, Java. 

„Vorderflügel dunkelgrün, goldig schimmernd, mit einem antemedialen fast geraden und post- 
medialen, kurz unter der Costa gewinkelten bräunlichrothen Querstreifen, dunklem Flügelmittelpunkt und 
dunklem Streifen vom Apex bis in die Flügelmitte, unter welchem ein leichter weissröthlicher halbmond- 
förmiger Strich, der sich nach dem Afterwinkel in eine gleichfarbige wolkige Färbung verliert. Zwischen 
dem dunklen Flügelmittelpunkt und dem postmedialen Streifen, sowie längs diesem und dem antemedialen 
nach innen eine gleiche weissröthlich verlaufende Färbung. Hinterflügel orangegelb mit breitem schwarzem, 
mit weissen Fransenflecken versehenen Aussenrand. Hinterleib orangegelb.* 


Ein Exemplar in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 


Gattung Plusia Ochsenheimer. 


Diese Gattung, welche in Neu-Guinea und den Salomons-Inseln bekannt ist, dürfte auch 
als eine Bewohnerin des Bismarck-Archipels angesehen werden können. 

Sie hat aufwärts gekrümmte Palpen, deren zweites Glied den Scheitel erreicht. Die Fühler 
des d' sind gewimpert. Der Thorax hat einen grossen verbreiterten Haarschopf, der Hinterleib 
drei grosse dorsale Schöpfe auf den basalen Segmenten, sowie laterale und auch Schöpfe, die beim 
J' mehr oder weniger stark entwickelt sind. Die Vorderflügel sind am Aussenwinkel ausgebuchtet. 
Die Raupen haben zwei Bauchfusspaare. 

Von den Shortlands-Inseln findet sich in der Ribbe'schen Sammlung die wohl auch im 
Bismarck-Archipel vorkommende: 


211. Plusia eriosoma Doubl. Dieft. New Zeeland Il. p. 285; Hampson, I. M. II. p. 569, £. 321 
(S): Nord- und Süd-Amerika, Wadelai, Aden, Japan, China, indische, malayische, 
australische Region bis Neu-Seeland = chalcytes Esp.: Süd-Europa (s. Rebel, Verh. 
k. k. zool. bot. Ges. 1595, p. 36). 
„Die 42 mm grosse, auch unter verschiedenen ($S) andern Namen (vertieillata Guenee, rogationis 
Guence) bekannte Noctuide, hat den Kopf, Thorax und die Vorderflügel röthlich gefärbt, der Hinterleib mit 
öfters schwärzlichen lateralen und analen Haarbüscheln. Die Vorderflügel sind auf dem basalen, medialen 
und Aussentheil schimmernd; sie haben eine schiefe antemediale Linie, eine schiefe und ausgebuchtete post- 
mediale Linie; die Y-Zeichnung gross, hervortretend, golden, die Arme öfters golden ausgefüllt und mit dem 
Stiel verbunden. 
Die Raupe ist grün, hinten blasser, mit unbestimmten dorsalen und lateralen blassen Linien. Sie 
lebt auf Ficus.“ 


— 13 — 


Ebenso wie mit der Gattung Plusia verhält es sich mit Plusiodonta Guende, welche 
Gattung über die Vereinigten Staaten, West-Indien, Süd-Afrika, Madagaskar, Japan, China, India, 
Ceylon, Burma, Andamans, Java, Australien verbreitet ist und da sie auch bereits auf den Short- 
lands-Inseln in einer Art gefunden ist, wohl auch im Bismarck-Arehipel vorkommt. Sie hat nach 
Hampson, I. M. II. p. 577 aufwärts gekrümmte, zum Scheitel oder über ihn reichende Palpen, 
deren zweites Glied rauh beschuppt ist. Thorax und Hinterleib sind schlank, olnme Haarbüschel. 
Die Vorderflügel haben etwas zugespitzten Apex, der Aussenrand ist bei Ader 4 mehr oder weniger 
gewinkelt, der Innenrand in der Mitte und am Aussenwinkel mit erhabenen Schuppen, der Rand 
ausgeschnitten zwischen ihnen. Die Beine sind glatt beschuppt. 

Hierher gehört die in der Ribbe’schen Ausbeute von den Shortlands-Inseln vertretene, auch 
wohl im Bismarek-Archipel vorkommende, 


-.r- 
‘ 


212. Plusiodonta coelonota Kollar, Hügels Kaschmir IV. p. 452; Hampson, I. M. II. p. 57 


Plusiodonta chalsytoides Guence, Noct. II. p. 360; Moore, Lep. Ceyl. IIT. pl. 153 f. 1, la 
(Raupe); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1885, p. 53 n. 365: Amboina: Snellen, 
T. v. E. Bd. 23 p. 73: Celebes; @adera chals. Gn. Saalmüller, Madag. Lep. p. 396, f. 203. 

Deva conducens Walker, Cat. XII. p. 903. 

„Kopf und Halskragen röthlich. Brust und Hinterleib graubraun. Vorderflügel rothbraun, golden 
bronzefarbig schimmernd und mehr oder weniger mit blaugrauen Schuppen bestäubt, unbestimmte ante- 
mediale und mediale gewellte Linien, eine schiefe doppelt gebuchtete postmediale Linie unter der Costa 
gewinkelt. Kreis- und Nierenmakel unbestimmt, ein schr unregelimässig gebuchtetes submarginales goldenes 
Band mit dunkeln Rändern, bei Ader 3 unterbrochen. Hinterflügel dunkel röthlichbraun. Fransen blau. 

Ranpe purpurschwarz mit grauen Flecken und Streifen, das 7. und 11. Glied mit rothen Flecken, 

pe purg S 
Kopf röthlich.“ Hampson. 


Subfam. Foeillinae. 


„Palpen sichelförmig, zweites Glied gekrümmt, den Scheitel erreichend oder ihn überragend, drittes 
Glied gewöhnlich lang. Auf den Vorderflügeln Ader 6 von der Zellecke, 8 wird von 7 abgegeben und ana- 
stomosirt mit 9, welche von 10 ausgeht, zur Bildung einer Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln kommen Ader 
3, 4 und 6, 7 von den Zellecken, 5 ist gut entwickelt. Die Beine haben kurze und kräftige Schienen und 
Tarsalglieder. Die Raupen sind halbe Spannraupen; ihre ersten oder zwei ersten Bauchfusspaare sind bei- 
nahe immer rudimentär oder fehlend.“ Hampson, I. M. III. p. 1. 

Von den im indoaustralischen Gebiet nach IHampson vorkommenden (13) Gattungen 
scheinen nur wenige im Bismarek-Archipel vertreten zu sem. Doch dürften wohl noch einige, 
welche im Nachbargebiet bereits aufgefunden wurden, wie z.B. Egnasia Walker mit Egnasia aenea 
Butler von den Salomons-Inseln, dort verbreitet sein, ebenso wie die in der orientalischen und austra- 
lischen Region verbreitete Gattung Raparna Moore. 


Gattung Mecodina Guence. 


„Palpen sichelförmig, das zweite Glied den Scheitel erreichend, das dritte lang und nackt. Thorax 
und Hinterleib glatt beschuppt, Mittel- und Hinterschienen mit langen Haaren an der äusseren Seite. Vorder- 
flügel mit rechtwinkligem Apex, Nebenzelle gewöhnlich schmal. Auf den Hinterflügelm Ader 5 nahe vom 
untern Zellwinkel. Japan, Himalaya, Assam, Malabar, Ceylon, Burma, Andamans, Borneo.“ Hampson, 
se Tll2p.22. 


213. Mecodina praecipua Walker. 
Seneratia praecipua Walker, Cat. 23 p. 1056; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 173 f. 2, 2a. 
Sympis turbida Moore, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 611. 
Mecodina praecipua Hampson, I. M. III. p. 6. 


Zoologica. Heft 29. 15 


a 


„Veilgrau, Kopf glänzend kastanienbraun, Halskragen rothbraun am Grunde. Vorderflügel mit 
subbasalen, ante- und postmedialen unbestimmten, gewellten Linien, die letzte unter der Zelle auswärts ge- 
krümmt, eine mediale unbestimmte verwachsene Linie, ein grosser subtriangularer chocoladebrauner Fleck 
mit blassen Rändern vor dem Apex an der Costa; eine Reihe von submarginalen weissen und dunklen 
Flecken. Hinterflügel mit unbestimmten antemedialen, postmedialen und submarginalen gewellten Linien, 
der Aussentheil dunkel rothbraun. Der Form furbida von den Andamanen fehlt der dreieckige chocolade- 
braune Fleck auf den Vorderflügeln. Nilgiris, Ceylon, Andamans. 46- 54 Ausmaass.*“ Hampson III. p. ©. 

In der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern (Kinigunang). 


Gattung Zethes Raub. 


Diese Gattung ist in der mediterranen Region, in Japan, China und durch die orientalische 
Region verbreitet. Sie hat folgende Charaktere: 
s 5 
„Palpen dicht beschuppt, zweites Glied schief aufwärts gekrümmt bis über den Scheitel, drittes 
Glied gewöhnlich lang. Thorax und Hinterleib gewöhnlich glatt beschuppt, Schienen mässig haarig. Vorder- 


flügel mit zugespitztem Apex. Auf den Hinterflügeln kommt Ader 5 von unter der Mitte der Discocellularen.* 
214. Zethes uncinata A. Pagenst. n. sp. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich zwei Exemplare einer von Neu-Pommern 
(Kinigunang) stammenden Zethes-Art, welche mit Pangrapta costaemacula Staudinger, Stett. Ent. 
Ztg. 1888, p. 282 und Romanoff, Memoires sur les Lepidopteres VI. Taf. 15 f. 9 nahe verwandt ist. 

Die Exemplare sind purpurbraun glänzend mit leicht angedeuteter inneren und stärkerer 
dunkleren äusseren Querlinie, schief von etwas vor dem Apex zum Innenrand laufend, nach aussen 
hell beschattet. Beide setzen sich von den Vorderflügeln, wo die äussere an der Costa verbreitert 
ist, auf die Hinterflügel fort. Es finden “sich dunkle Andeutungen der Makeln und submarginale 
teihen von dunklen Punkten. Die Aussenränder der Flügel sind etwas dunkler, die Apiealtheile 
und die Mitte der Costa etwas heller. Die Unterseite ist heller, röthlichweiss bestäubt, besonders 
am Apex und am Innenrand der Vorderflügel, die Querlinien sehr deutlich hell und dunkel angelegt. 

Die Form der Flügel entsprieht ganz der von costaemacula, aber der lichtgraue Fleck am 
Vorderrande, der dieser Art eigenthümlich ist, fehlt. 

215. Zethes angulata A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 32. 

Von Neu-Pommern (Kinigunang) findet sich eine zweite Zethes-Art in der Ribbe'schen 
Sammlung, 35 mm <. Palpen schief vorwärts gerichtet, zweites Glied stark beschuppt, gelblich 
röthlich, drittes Glied gegen Ende leicht schuppig verdickt, zugespitzt. Fühler bräunlich, Hals- 
kragen und Brust dunkelbraun röthlich schimmernd, Hinterleib heller, stark purpurroth beschuppt 
mit ebensolehem Afterbüschel. Vorderflügel gelblichbraun mit olivengrüner Färbung im Mittelfeld, 
Innendrittel und Aussendrittel röthlich übergossen, der ganze Flügel mit schwärzlichen Atomen 
überstreut. Innendrittel durch schwärzliche, leicht geschwungene Querlinien abgesetzt, äusseres 
durch eine von Mitte des Vorderrandes ausgehende, in der Flügelmitte scharf spitzwinklig 


orP- 
ge 


bogene dunkel schwarzbraune Querlinie durehsetzt, die sich auf die Hinterflügel verlängert, deren 
innere Hälfte wie die Mitte der Vorderflügel, die äussere wie das Aussendrittel der Vorderflügel 
gefärbt ist. An Stelle der Ringmakel ein schwarzer, heller eingefasster Halbmond, in dem Aussen- 
drittel auf der Spitze der Querlinie eine schwärzliche streifenförmige Beschuppung bis zum Aussen- 
rand. Fransenlinie dunkel auf den Adern, längs des Aussenrandes schwarze Punktflecken. Fransen 
hellgelb. Unterseite weisslichgelb; Aussendrittel der Vorderflügel röthlich beschattet. Dunkle Fransen- 
linie. Beine weisslichgelb. 


Gattung Diomea Walker. 


Ist nach Hampson, I.M. III. p. 23 über Japan, China, Himalaya, Assam, Ceylon, Burma verbreitet 
und ausgezeichnet durch Palpen, welche mit dem zweiten Gliede nicht über den Scheitel des Kopfes reichen 
und rauh beschuppt sind. Der Metathorax und die nächsten Segmente des Hinterleibs sind mit mehr oder 
weniger vorragenden dorsalen Schöpfen versehen; die Vordertlügel haben einen abgerundeten Apex. 

In der Dahl’schen Ausbeute befindet sich von Ralum (zum Licht 20. Januar 1897) ein 
leider verflogenes Exemplar einer hierher zu setzenden Noctxide, welche auch in der Ribbe’schen 
Ausbente mehrfach vertreten ist. Ich ziehe diese Stücke zu 


216. Diomea rotundata Walker, Cat. XIIT. p. 1110; Hampson, Ill. Het. IX. pl.21l69rrr6: 
Hanıpson, I. M. III. p. 23 f. 9 (S): Sikkim, Simla, Ceylon, Pegu. 
„36 mm. Vorderflügel dunkelbraun, Spuren von subbasalen, antemedialen, medialen und postmedialen 
gekrümmten gewellten Linien. Hinterflügel mit einem blassen oder röthlichen Fleck am Innenrande ober- 
halb dem Analwinkel.“ 


Subfam. Deltoidinae. 


Diese grosse Subfamilie ist ausgezeichnet durch die nachfolgenden Charaktere (Hampson, 
I. M. II. p. 31): 


„Palpen entweder lang, schlank und sichelförmig, zweites Glied am Kopfe gekrümmt oder vorge- 
streckt, mit Haaren oben befranst und gewöhnlich lang mit starkem Stirmschopf. Die Beine haben die 
Schienen und besonders die Tarsalglieder lang und schlank. Die Aderung der Flügel variirt im Verhältniss 
zu andern Abtheilungen der Noctuiden sehr; Ader 5 der Hinterflügel ist beinahe immer völlig entwickelt. 

Die Raupen sind gewöhnlich halbe Spannraupen und haben die ersten oder zwei Bauchfusspaare 
rudimentär.“ 

Von den zahlreichen im indoaustralischen Gebiet sich findenden Gattungen sind bis jetzt 
nur eine kleine Anzahl im Bismarek-Archipel nachgewiesen, welche sich nach Hampson in zwei 


Abtheilungen mit verschiedenen Unterabtheilungen scheiden lassen. 
A. Palpen lang, schlank, zweites Glied an der Stirn aufwärts gekrümmt: 
a) Ader 5 der Hinterflügel von nahe dem untern Zellwinkel. 
a!) Ader S und 9 der Vorderflügel zur Nebenzelle anastomosirend. 
a?) Die Zelle der Hinterflügel von normaler Länge. 
a?) Ader 10 der Vorderflügel von über der kleinen Nebenzelle . Säömplieia. 
b’) Ader 10 der Vorderflügel von der Nebenzelle. 
a') Palpen mit einem Haarbüschel an der Innenseite des dritten 
liellesin an 00 0 2 m ee ea Dlentina, 
b?2) Die Zelle der Hinterflügel kurz . . 2 2 2 22 20.20.0. Adrapsa. 
b) Ader 5 der Hinterflügel von nahe der Mitte der Diseocellularen ent- 
springend. 
a!) Ader 7, 8, 9, 10 der Vorderflügel gestielt, zuweilen mit kleiner 
Nebenzelle. 
a?) Vorderflügel mit kurzer Zelle, Ader 4, 5 gestielt . . . . .  Hydrillodes. 
b?) Vorderflügel mit normal entwickelter Zelle, Ader 4, 5 vom untern 
Van ke a ee ae an NOAATIQ: 


— 16 — 


B. Zweites Palpenglied gerade, oben mit Haaren bedeckt. 


a) Ader 5 der Hinterflügel nahe vom obern Winkel der Zelle. 
a!) Ader 8 und 9 der Vorderflügel eine Nebenzelle bildend. 
a?) Palpen lang, vorgestreckt, auf den Hinterflügeln Ader 3, 4 und 


OLE 2 est ie LA ar er ee Rich: 
b!) Vorderflügel Ader 8, 9, 10 gestielt. Palpen schief aufwärts . . Moscha. 


b) Ader 5 der Hinterflügel von nahe der Mitte der Discocellularen. 


a!) Ader 8, 9 der Vorderflügel eine Nebenzelle biidend. 
a?) Hinterleib mit dorsalen Schöpfen, zuweilen allein auf erstem 


Segment. 
a?) Ader 10 der Vorderflügel von der Nebenzelle. . » . . . Hypena. 


b2) Hinterleib ohne dorsale Schöpfe. 
a?) Hinterflügel mit gerundetem Analwinkel. 
at) Ader 3 und 4 der Hinterflügel von der Zelle. 
ad) Nebenzelle der Vorderflügel von normaler Grösse, Ader 7 
von ihr; Vorderflügel schmal, Aussenrand schief . . . Zhynchina. 
b'!) Vorderflügel ohne Nebenzelle. 
a?) Vorderflügel ohne Haarwulst in der Mitte des Innenrandes. Ader 


8 und 10rgestelt, Ader29ufehlende nee re rrrhpenodes. 
HierzusdieA@attunssr rd einlid: 


Gattung Simplicia Guence. 
(Aginna Walker, Bocana Walker.) 


Hampson, I. M. III. p. 35 charakterisirt diese Gattung, welche über die paläarctische, 
orientalische und australische Region verbreitet ist, wie folgt: 

„Palpen sichelförmig, zweites Glied nicht über den Scheitel reichend, drittes Glied lang und nackt. 
Fühler beim 5 fein bewimpert. Thorax und Hinterleib glatt beschuppt. Vorderschienen des 5’ mit einer 
Scheide, in welcher flockige Haare. Apex der Vorderflügel etwas gerundet, Nebenzelle sehr schmal, Ader 10 
fern von ihr beim 5, von ihr ausgehend beim 9; Discocellularen beinahe verkümmert. Auf den Vorder- 


Se 


flügeln Ader 5 von nahe dem untern Zellwinkel.“ 
217. Simplieia robustalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 58; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 177 
f. 1, 1a; Hampson, I. M. III. p. 36, f. 16 (Q). 

Diese über Indien, Ceylon, Burma, Borneo, Mysol, Morty, Australia, Sandwich-Islands nach 
Hampson verbreitete, 38 mm grosse Art, für welche noch 6 Synonyme bekannt sind, ist in der 
Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht) vorhanden. 

Gelblichbraun, die Vorderflügel mit gewellter, gekrümmter postmedialer Linie; eine schwache 
Spur von Verdunklung innen von der submarginalen Linie, die Parthie über ihr gelblichbraun. 
Hinterflügel ohne Verdunklung. 

218. Simplicia spurialis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 124; Bd. 24, pl.6 f.3 (9): 

Celebes. 
Findet sich in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 22. Oktober 1896). 


in = 


Snellen, I. ce. beschreibt diese Art wie folgt: 
„Ss 17—18mm, 2 19—20 mm. Endglied der sichelförmigen Palpen, welche zweimal so lang wie der 


ae 


Kopf sind, an der Hinterseite behaart. Fühler des 5 bewimpert, die des © fadenförmig, nackt. Sie sind 


braungrau wie die Palpen und der Kopf. Brust und Vorderflügel grau, gegen den Hinterrand dunkler, 
schwarzgrau, ebenso wie eine dicke Schattenlinie unterhalb einem mit der Grundfarbe gefüllten dunkel 
gerundeten Nierenfleck auf der Querader und einer gewellten ersten Querlinie. Zweite Querlinie in der Mitte 
dunkler und gewellt, doch schr undeutlich. Von der Wellenlinie sieht man nur Spuren in einigen schwachen 
gelblichen Streifehen, die sich in der dunklern Färbung des Fransenfeldes verlieren. Hinterflügel des Q grau, 
bei dem 5° schmutzigweiss, gegen den Hinterrand dünn grau bestäubt, bei beiden Geschlechtern gegen den 
Innenrand mit Spuren einer doppelten Bogenlinie und mit einer schwachen lichten Wellenlinie gegen den 
Hinterrand. Fransenlinie schwarz, Fransen wie die Flügel. Die Unterseite wie oben gefärbt, doch alle Flügel 
grob und dieht dunkler bestäubt und mit dunkleren Mitteltlecken und Bogenlinien. Ader 3 und 4 der Hinter- 
flügel lang gestielt, im Uebrigen wie bei Lederer bei Simplieia beschrieben. Vorderschienen bei dem 5° 
mit einem langen grossen Büschel, der ausgespreizt werden kann; ferner sind die Füsse gewöhnlich geformt 
und gespornt, glatt beschuppt. Celebes.*“ 


= 


Meyrick (Tr. E. 5. 1889, p. 478) führt eine Simplieia caenealis Walker= Bocana turpa- 
talis Walker= Herminia sieca Butler, Ill. typ. Het. III. p. 62, pl. 56 f. 7, von Neu-Guinea auf, welche 
Art auch in Ost-Australien, China, Japan, Hawai und den Salomons-Inseln vorkommt und wahrschein- 
lich auch im Bismarek-Archipel. Butler beschreibt (Annals Mag. N. H. XIX. p. 437) von den 
Shortlands-Insen (Alu) Aginna notata und Aginna erebina, von welchen das Gleiche gilt. 

Einige mir unbekannte Simplieia-Arten finden sich noch in der Dahl’schen Ausbeute 
(Ralum, zum Licht), die ich indess ihrer mangelhaften Erhaltung wegen hier nur anführen kann. 

Die Gattung Adrapsa Walker (Bocana Walker), Hampson, I. M. III. p. 37, welche bisher 
in Indien, Ceylon, Burma, Singapore, Borneo, Gilolo angetroffen wurde, kommt wohl auch im 
Bismarck-Archipel vor. Sie hat den Scheitel erreichende Palpen, einen glatt beschuppten Thorax 
und Hinterleib, haarige Schienen, zugespitzten Apex, kurze Zellen der Hinterflügel, Ader 3, 4 ge- 
wöhnlich gestielt, 7 von nahe der untern Zellecke. 

Butler erwähnt (Annals Mag. N. H. XIX. p. 455) eine Bocana stellaris von den Short- 
lands-Inseln (Alu), die vielleicht hierher gehört. 


Gattung Dleptina Guence. 
(Bertula Walker.) 


Diese Gattung ist über die nearetische und neotropische Region, Japan, Himalaya, Nilgiris, 
{o] oO R fe ) 
Assam, Burma, Malayasia nach Hampson, I. M. III. p. 41 verbreitet und hat: 

„Palpen mit dem zweiten Glied weit über den Scheitel vorragend, drittes Glied mit einem Haar- 
büschel auf der innern Seite; Fühler beim 9° mit Wimperpinseln, Thorax und Abdomen glatt beschuppt. 
Auf den Vorderflügeln der Apex etwas zugespitzt. Rippe S und 9 zu einer Nebenzelle anastomosirend, 
welche kurz und breit, oder lang und schmal ist. Rippe 10 zuweilen über ihr ausgehend. Auf den Hinter- 
flügeln Rippe 5 von nahe der untern Zellecke entspringend.“ 

In der Ribbe'schen Sammlung findet sich ein Exemplar einer hierher zu ziehenden Art 
von Neu-Mecklenburg, welche neu zu sein scheint. Sie gehört wegen ihrer stark behaarten Vorder- 
schienen zu den von Hampson unter Seet. A. gestellten Arten. 

219. Bleptina flocculalis A. Pagenst. nov. sp. Taf. II f. 31. 

5 45 mm.  Vorderflügel erdfarbig graubraun, schwach in’s Violette schimmernd, mit einem 
dunkel schwärzlichbraunen innern Querstreifen, einem wnregelmässig verbreiterten medialen, nach 
aussen purpurn beschatteten und einem in der Mitte stark ausgebuchteten postmedialen, ebenfalls 


ee 


nach aussen, namentlich oben dunkel purpurn beschatteten Querstreifen. Kreismakel klein, als 
schwärzlicher Punkt, Nierenmakel als heller, schwärzlich umzogener Kreis erscheinend. Hinterflügel 
wie die Vorderflügel gefärbt mit verloschenem inneren und winklig gebrochenem zweiten Quer- 
streifen als Fortsetzung des postmedialen des Vorderflügels. Palpen bräunlich, stark beschuppt, 
über den Kopf vorragend mit stark entwickeltem Haarpinsel. Vorderschienen ausserordentlich stark 
behaart, auch die Mittel- und Hinterschienen, aber weniger stark. Thorax mit starken Schulter- 
decken, Hinterleib schlank, glatt besehuppt; beide wie die Flügel gefärbt. 


Gattung Hydrillodes Guence. 
(Echana Walker.) 


Nach Hampson, I. M. III. p. 53 findet sich diese Gattung in Süd-Afrika, Japan, India, 
Ceylon, Burma, Borneo, Celebes, Australia, Fiji und hat: 

„Palpen !ang, sichelförmig, zweites Glied über den Kopf gekrümmt, drittes lang; Thorax und Hinter- 
leib glatt beschuppt. Auf den Vorderflügeln ist der Apex gewöhnlich gerundet, der Aussenrand gleich- 
mässig gekrümmt, die Zelle kurz. Rippe 4, 5 gestielt, kaum eine Spur der Discocellularen; 6 vom obern 
Zellwinkel, 7, 8. 9, 10 gestielt. Hinterflügel mit kurzer Zelle, Rippe 3, 4 gestielt, 5 vom untern Zellwinkel, 
6, 7 gestielt.“ 

220. Hydrillodes lentalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 66, pl. 5 f. 3; Snellen, T. v. E. Bd, 

23 p. 127: Celebes; Bd. 24, pl. 6 f. 6; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, 


rs 


p- 77: Amboina; Hampson, I. M. III. p. 53. 


Ist in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Licht 7. August 1896) vertreten. 

Die Art ist unter einer Reihe von Synonymen beschrieben. 

„24—30 mm. Palpen am zweiten Glied vorn glatt beschuppt. Schwärzlichbraun, Vorderflügel am 
Grunde dunkler, die antemediale Parthie blass oder röthlichbraun, durchkreuzt von einem mehr oder weniger 
entwickelten, schwach begrenzten dunklen medialen Band; ein schwarzer Fleck zuweilen am Zellende vor- 
handen; die Aussenhälfte des Flügels dunkler, mit einer unbestimmten blassen gewellten submarginalen 
Linie. Hinterflügel blass mit unbestimmtem Zellleck und postmedialer Linie, welche auf der Unterseite 
hervortreten.“ 

221. Hydrillodes plicalis Moore. 
Echana plicalis Moore, Pr. Zool. Soc. 1867 p. 86, pl. T f. 7; Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 127; 
Bd. 24, pl. 6 f. 5: Celebes. 

Diese Art befindet sich in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 1. Dez. 1896). 

„22 mm gross. Die Palpen sind braun, gekrümmt, über den Scheitel ragend. Die Fühler sind 
fadenförmig (2). Vorderfiügel dunkel braunroth mit einer mittleren hellen, fast gelblichen und einer äusseren 
breiten gelblichen Querlinie. Hinterflügel braun, nach aussen dunkler beschattet mit dunkler, nach aussen 
heller eingefassten Fransenlinie und hellen Fransen.“ 


Gattung Nodaria Guence. 


(Zanclognatha Lederer.) 


Diese Gattung ist über Europa, Süd-Afrika, Mauritius, China, Japan, Formosa, India, Ceylon, 
Burma, Borneo verbreitet und zeigt nach Hampson, I. M. III. p. 56: 


„Palpen mit dem zweiten Glied über den Scheitel reichend, drittes Glied mit einem Haarbüschel an 
der innern Seite, gewöhnlich nur beim Mann, Fühler des Mannes mit langen Cilien. Thorax und Hinterleib 
glatt beschuppt. Vorderflügel mit reehtwinkligem Apex. Aussenrand gerundet. Rippe 7, 8, 9, 10 gestielt, 
öfters mit einer kleinen Nebenzelle am Grunde. Auf den Hinterflügein Rippe 3, 4 und 6, 7 von den Zell- 
ecken oder kurzen Stielen, 5 von der Mitte der Discocellularen.“ 


— 119 — 


222. Nodaria innocens Butler, Ill. Het. Br. Mus. III. p. 65, pl. 56 f. 10, Herminia inn.; 
Hampson, I. M. IH. p. 56 f. 28 (): Japan, Dharmsala, Sikkim, Assam, Nilgiris. 
Zanelognatha undulata Moore, Lep. Atk. p. 195 Herminia lineosa Moore, Lep. Atk. p. 193. 


In der Dahl’schen Sammlung ist ein in Ralum (zum Licht 27. October 1896) gefangenes 
bräunlichgraues etwas glänzend röthlich übergossenes Exemplar dieser Art, welche Hampson |. e. 
beschreibt: 


„32 mm. Graubraun. Vorderflügel mit gewellten antemedialen und postmedialen Linien, welche 
unter der Costa gewinkelt sind; eine verwaschene mediale unbestimmte Linie, ein Möndehen auf den Disco- 
cellularen; eine gebuchtete submarginale dunkle Linie mit blassem Aussenrande, eine marginale Reihe 
dunkler Streifen. Hinterflügel mit unbestimmter schiefer medialer Linie, nach dem Innenrande hingezogen, 
eine submarginale Linie gewinkelt auswärts zu dem Rande bei Ader 2.* 

223. Nodaria fractuwralis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 125; Bd. 24, pl. 6 f. 4: Celebes, 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum, Licht November 1896; in der Ribbe’schen von 
Neu-Pommern (Kinigunang). 

Snellen beschreibt diese ansehnliche Art wie folgt: 


„Innenseite der Palpen bleich ocekergelb, dünn grau bestäubt, das Endglied an der Hinterseite etwas 
behaart. Schädel bleich ockergelb, beim 2 grau bestäubt. Die bei dem 5 kurz bewimperten Fühler, die 
Aussenseite der Palpen, der Thorax und die Vorderflügel sind graubraun, doch an der Wurzelhälfte der 
Vorderflügel, gerade an der zweiten Querlinie etwas glänzend, darunter dunkel. Die Querlinie und auch 
die Costa sind schwach, gewöhnlich geformt, gewellt, fein und dunkel graubraun; auf der Querader steht 
ein deutlicher dunkler graubrauner Mitteltleeck. Die Wellenlinie befindet sich halbwegs vom Hinterrand und 
der zweiten Querlinie. Hinterleib und Hinterflügel etwas lichter und grauer, besonders in Zelle 2 bis 4 der 
letzteren, die gleichmässig dunkel und bräunlich sind wie die Vorderflügel. Auf der Querader steht ein 
dunkler Fleck, welcher bei einem © fehlt. Fransenlinie braungelb, überall mit schwachen dunkleren Fleck- 
chen. Fransen wie die Flügel. Unterseite ungefähr wie die Oberseite der Hinterflügel gefärbt, doch auf 
den letzteren bei den © © bleicher, in’s Schmutzigweisse übergehend. Mittelpunkte und eine Bogenlinie 
dentlicher und dunkler, die Wellenlinie wie oben geformt, doch dunkler graubraun an Stelle von Gelb. 
Brust, Bauch und Beine schr dunkel graubraun, die letzteren bei den © © glatt beschuppt, während beim 
oJ’ die Vorderschienen sehr dick, die Mittel- und Hinterschenkel und die Mittelschienen weniger, doch immer 
noch merklich behaart sind: 31—39 mm. Celebes, Java.“ 


224. Nodavia porphyrialis A. Pagenst. n. sp. 

In der Ribbe'schen Sammlung findet sich eine Nodaria-Art von Neu-Pommern (Kinigunang), 
welche Herr Snellen von Java unbenannt besitzt. Dieselbe steht N. lapsalis Walker (Cat. XVI. 
p- 185; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 177 f£. 6; Hampson, I. M. III. p. 58) von Ceylon nahe. 

5. 20 mm. Purpur rotbraun mit gewellter antemedialer, breiterer medialer, gewellter post- 
medialer und dieser fast paralleler etwas stärker gewellter submarginaler Querlinie, welche letztere 
nach innen sehwärzlich beschattet ist, namentlich im obern Theil, auch aussen heller. Am Apex 
ein schwärzlicher kleiner Fleck. Dunkle Fransenlinie, Fransen rothbraun. Hinterflügel bräunlich 
mit blasser, submarginaler Linie, die nach innen dunkler beschattet ist. Andeutung von zwei inneren 
Querlinien. Fransenlinie dunkelbraun, nach aussen heller. Fransen bräunlich. Kopf, Brust und 
Hinterleib rothbraun. Unterseite heller, auf den Hinterflügeln drei dunkle gewellte Querlinien. 
Vorderflügel fast olne Zeichnung. 

Hier würde sieh wohl einreihen lassen die mir in Natur unbekannten 224. Otypansa bo- 
canidia Butler, Annals and Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 231: Duke of York Island. 


„Lilagrau, die Flügel durchquert von zwei mehr oder weniger diffusen chocoladebraunen Streifen, 
der erste bis ungefähr dem basalen Drittel schief und regelmässig, der zweite unregelmässig gewinkelt, 


— 120° — 


äusserlich begleitet von einer Reihe weisser Punkte und die Mitte des Discus kreuzend, Fransen besonders 
des Mannes blaugrau mit chocoladehraun durchsetzt. Vorderflügel mit einem schwarzen Fleck am Zellende. 
Unterseite dunkel rauchgrau, der Flügel durchquert von drei gleich weit abstehenden dunklen Streifen, 
deren äusserster ausserhalb durch eine Reihe weisser Flecke begrenzt wird. 4lmm. Das © ist ein wenig 
dunkler und mehr purpurfarben als das 9’ und die Streifen auf der Oberfläche der Flügel sind dunkler und 
mehr verbreitet.“ 

Die in der paläaretischen und orientalischen Region, in West-Afrika und Australien ver- 
breitete Gattung Rhynchina Guenee hat höchst wahrscheinlich auch Vertreter im Bismarck-Archipel. 


Bei ihr ist nach Hampson: 

„Zweites Palpenglied sehr lang und auf der Oberseite mit langen Haaren bekleidet, das dritte schief 
aufwärts gekrümmt und bis auf die Hälfte beschuppt. Scharfer Stirnschopf. Metathorax mit einem kleinen 
Schopf, Hinterleib ohne solchen, Schienen nicht haarig. Vorderflügel lang, schmal, Apex spitz, Aussenrand 
schief, keine erhabenen Wülste in der Zelle. Auf den Hinterfügeln Ader 5 von über dem untern Zell- 
winkel.“ 

Ich reihe hier eine neue Gattung ein, welche ich auf ein leider einziges Exemplar in der 
Dahl’schen Ausbeute gründe. Dasselbe glaubte auch Herr Snellen in eine neue Gattung ver- 
setzen zu müssen, die mit Helia verwandt ist. Es stammt von Kabakaul Hochwald, vulkanische 


Erde, 30. August 1896. 
Gattung Dahlia A. Pagenst. nov. gen. 


Palpen aufwärts gerichtet, den Scheitel überragend, zweites Glied diek, kissenartig_ be- 
sehuppt, drittes Glied stark, abgestumpft, keulenförmig. Fühler lang, über ?/, der Vordertlügel, 
gegliedert, gegen das Ende hin sich allmählieh verdiekend und dann wieder etwas zugespitzt; an 
ihrem Grunde vor den grossen Augen ein Haarpinsel. Mittelschienen doppelt gespornt, behaart. 


Hinterleib den Afterwinkel nieht überragend. 
225. Dahlia hesperioides A. Pagenst. n. sp. Taf. I f. 15. 


5 20 mm. Gleichförmig dunkelbraun mit dunklen und hellen Wellenlinien und weissen 
Makeln. Auf den Vordertlügeln ist die Costa gerade, der Apex abgestumpft, Aussenrand convex; 
Hinterflügel abgerundet. Vorderflügel braun, Costa etwas heller, mit zwei hellen gelblichen Fleeken . 
gegen den Apex hin, von denen aus sich zwei gezackte parallele Wellenlinien über die Flügel er- 
strecken, eine innere sehwärzliche und eine fast weissliche. Am Aussenrande eine aus schwarzen 
Halbmonden gebildete marginale Linie; Fransenlinie hellgelb, Fransen dunkelbraun. Antemediale 
dunkle Querlinie. Als Andeutung der Ring- und Nierenmakel zwei runde weisse, schwarz um- 
zogene Flecke im Discus. Hinterflügel braun mit denselben Wellenlinien. Marginal- und Fransen- 
linie wie auf den Vorderflügeln und dunkler Flügelmittelpunkt. Unterseits heller braun mit An- 
deutung der dunklen Wellenlinie und dunklem Flügelmittelpunkt beider Flügel. Palpen, Kopf, 
Brust, Hinterleib und Beine braun. Fühlerschaft weisslich, dunkel geringelt. 


Gattung Hypena Schrank. 
(Ophiuche Hübner.) 


Die weit verbreitete, überall beobachtete Gattung ist ausgezeichnet durch fein bewimperte 
Fühler beim 5, einen spitzen Stirnfortsatz, glatt beschuppten Thorax, Hinterleib mit dorsalen Haar- 
büscheln, Mittel- und Hinterschienen schwach behaart. Die Vorderflügel haben. einen spitzen Apex. 
Die Palpen sind lang, vorgestreckt, behaart. 


op 


226. Hypena masurialis Guende, Delt. et Pyr. p. 38; Hampson, I. M. III. p. 79: Ost-Afrika, 
Kaschmir, West- und Süd-Indien, Ceylon, Burma, Australien. 

H. obaceralis Walker, Cat. XVI. p. 53; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 175 f. 5. 

H. obliqualis Kollar, Hügel’s Kaschmir IV. p. 491. 

Befindet sich in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Licht 5. Dez. 1896) in der 
Ribbe'schen von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg. 

Der 24—30 mm grosse Falter, welcher unter noch vier weitern Synonymen nach Hampson be- 
schrieben wurde, ist blass oder dunkelgrau rothbraun. Die Vordertlügel leicht mit dunklen Schuppen 
überstreut; Spuren einer antemedialen gewellten Linie, ein dunkler Fleck in der Zelle, eine schiefe leicht 
gebuchtete röthliche Linie von der Costa vor dem Apex zur Mitte des Innenrandes; Spuren einer dunklen 
schiefen Linie vom Apex, öfters mit einer mehr oder weniger vollständigen Reihe dunkler Punkte auf ihr. 
Hinterflügel und Hinterleib bräunlich. 

227. Hypena indicatalis Walker, Cat. XVI. p. 61; Hampson, I. M. III. p. 89: Natal, Japan, 

India, Ceylon, Burma, Borneo, Java, Üelebes. 

H. laesalis Walker, Cat. XVI. p. 62; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 175 f. 10. 

H. argialis Snellen, T. v. E. Bd. 23, p. 118: Celebes; Bd. 24, pl. 5 fig. 6; A. Pagen- 

stecher, Jahrb. N. V. f. N. 1888, p. 460: Amboina. 

H. persimilis Hampson, Ill. Het. VIII. p. 94, pl. 147 f. 18. 


In der Dahl’schen Sammlung von Ralum 28. Mai 1896, 28. Juli 1896; in der Ribbe’schen 
Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang) und in kleinen Exemplaren von den Shortlandsinseln. 

„30 mm. Basalhälfte der Vorderflügel dunkel purpurbraun, ein kleiner weisser Halbmond am Zell- 
ende, die postmediale Linie einwärts gekrümmt von der obern ihrer zwei Ecken zum Innenrande; drei ge- 
buchtete Linien auf dem Aussentheil; eine dunkle untere Ecke an dem zekrümmten Streifen.“ 

Die Art variirt etwas und ist nach Hampson noch unter vier weitern Synonymen be- 
schrieben: semiclusali Walker, velatipennis Butler, tortuosa Moore, cidarioides Moore. 

228. Hypena rectilinea Moore, Lep. Atk. p. 187, pl. 6 f. 23; lHampson, I. M. III. p. 92: 

Khasis, Nilgiris, Ceylon. 

H. ferrealis Hampson, Ill. typ. Het. IX. p. 119, pl. 166 f. 10. 

In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Licht 28. Nov. 1896): in der Ribbe'schen 
von Neu-Pommern (Kinigunang). 

32mm. Rothbraun. Palpen schwärzlich. Eine unbestimmte antemediale Linie, ein schwarzer 
Fleck in der Zelle, eine weissliche gerade mediale Linie. An der Costa der Vorderflügel gegen den Apex 
hin weisse Flecke. 

Diese Art ist sehr nahe verwandt mit Hypena tconicalis Walker XVI. p. 61 von India, Ceylon, 
Java und Molukken, welche aber die weissen Flecke an der Costa der Vordertlügel nicht hat. 

229. Hypena antiqualis Hübner, Pyr. 152; Treitschke VII. 28; Guenee, Delt. et Pyr. 38; 

Staudinger, Catalog n. 2028. 

Ist in der Ribbe’schen Ausbeute in einem Exemplar von Neu-Pommern vertreten. Snellen 
besitzt die sonst in Italien, Kärnthen, Russland und Kleinasien gefundene Art von Celebes. Fühler 
fadenförmig. Palpen sehr lang, etwas gekrümmt vorgestreckt, zweites Glied dieht beschuppt, 
drittes Glied anfangs beschuppt, dann stark zugespitzt. Vorderflügel schwärzliehbraun, unten heller; 
am Apex mehrere parallele weissliche Streifen in die Flügel laufend und sich in Verbindung 
setzend mit einem anfangs schief, dann in der Mitte des Flügels gerade zum Grunde laufenden 
weisslichen, nach innen, namentlich gegen den Innenrand hin dunkel beschatteten Streifen. Hinter- 
flügel graubraun. 


Zoologiea. Heft 28. 16 


230. Hypena comes Butler, Annals and Mag. N. H. nr. 5, vol. X. p. 235: New Britain. 

„Vorderflügel oben blassgrau, dunkelgrau gestreift und gefleckt und über der Mitte durchquert 
von einer schiefen schlanken röthlichen Linie, ein schwarzer Fleck am Zellende, der Anfang einer zweiten 
röthlicehen Linie am basalen Viertel des Innentheils. Hinterflügel aschgrau mit einer schmalen braunen 
marginalen Linie und weissen Fransen. Körper blassgrau, Vorderflügel unten braungrau, Hinterflügel und 
Körper weisslich. 24 mm.“ 

Druce (Pr. Zool. Soc. 1888, p. 576) erwähnt von Aola, Salomonsinseln, die auch auf 
Java vorkommende Hypena semilunalis; Butler (Amnals and Mag. N. H. 19, 1887, p. 424). 


Hypena iridis (allied to H. iconicalis) und Hypena sylpha. 


Gattung Dritha Walker. 
(Hypsomeia Hpson.) 


Die Charaktere der in Nord-China, Ceylon, Java, Australien, New Britain angetroffenen 
Gattung sind nach Hampson, I. M. III. p. 95 die folgenden: 

„Palpen lang, schief vorgestreckt, zweites und drittes Glied mit recht langen Haaren oben be- 
kleidet; Fühler beim 5° doppeltgekämmt, mit langen Dornen aın Ende der Kämme; Hinterleib mit dorsalen 
Schöpfen auf den ersten zwei Segmenten. Vorderflügel des 5’ mit einem grossen glatten Fleck, welcher 
den innern Theil der Unterseite einnimmt, mit einem Büschel langer Haare auf Ader 1. Hinterflügel mit 
stark gekrümmter Costa und einem grossen glatten Fleck auf der Oberseite, Ader 3, 4 und 6, 7 gestielt, 
5 von nahe der untern Zellecke.“ 

231. Britha biguttata Walker, Cat. 34, p. 1147; Hampson, I. M. IIl. p. 94 f. 44 (J): Nord- 

China, Ceylon, Java, Australia, New Britain; Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1889, p. 479: 
Neu-Guinea. 

Hypena calabalis Felder und Regenhofer, Nov. Lep. Il. 2, pl. 120 f. 29; siehe Snellen, 
Tijd. v. Ent. Bd. 41, p. 111 = Hypsomeia incertalis Walker, Hampson, Il. typ. 
Het. IX. p. 121, pl. 166 £. 21 (1895); A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. V. f. N. 1888, 
p- 79, n. 459: Amboina; Snellen, Midd. Sum. Lep. 49. 

„Kopf und Thorax mit grauen und rothbraunen Schuppen, Hinterleib bräunlich. Vorderflügel 
grau und rothbraun beschuppt; eine schiefe antemediale röthliche Linie unter der Costa gewinkelt; eine 
ähnliche gebuchtete unbestimmte mediale Linie, eine deutliche postmediale Linie mit blassem Aussenrande, 
eine gerade schiefe röthliche und blasse Linie vom Apex. Der Aussenrand röthlich; feine marginale und 
blasse Fransenlinie. Hinterflügel röthlichbraun, durchkreuzt von einer kurzen röthlichen und blassen Linie, 
feine marginale und Fransenlinie. 30 mm.“ Hampson. 


Gattung Hypenodes Guenee. 

Diese Gattung, welche sich in Europa, Ceylon, Hawai nach Hampson, I. M. Ill. 98 findet, zeigt: 
„Zweites Palpenglied lang mit langen Haaren bekleidet, drittes Glied lang, nackt, schief. Stirnschopf kurz. 
Fühler geringelt, fein, beim 5° bewimpert. Thorax glatt beschuppt, Hinterleib mit einem basalen dorsalen 
Haarwulst; Schienen beinahe nackt. Vorderflügel lang und schmal. Ader 6, 7 vom Zellende, 8 und 10 ge- 
stielt, 9 fehlend. Hinterflügel mit Ader 3, 4 und 6, 7 gestielt, 5 von der Mitte der Discocellularen.* 


In der Dahl’schen Sammlung befinden sich mehrere hierher gehörige Arten, welche ich 
aber mangels genügender Erhaltung hier nicht näher präeisiren kann. Auch in der Ribbe’'schen 
sind mehrere Vertreter von Neu-Pommern. 


Gattung Moscha Walker. 


Nach Hampson, I. M. III. p. 100 zeigt diese über Japan, China, Ceylon, Burma ver- 
breitete Gattung: 


„Palpen kurz, zweites Glied schief vorgestreckt (im Schlüssel p. 33 heisst es schief aufwärts we- 
krümmt) und dick mit Schuppen bedeckt, drittes Glied kurz. Fühler beim Z' bewimpert, Thorax und Hinter- 
leib glatt beschuppt. Vorderflügel lang und schmal, die Costa mit leichten Schuppenwülsten und Vorsprüngen 
auf den Linien. Apex gerundet. Aussenrand bei Ader 4 gewinkelt, dann schief zum Aussenwinkel, Ader 6 
von unter der Zellecke, 7 von der Ecke, 8, 9, 10 gestielt. Hinterflügel am Aussenrand zwischen Analwinkel 
und Ader 4 angeschnitten und an Ader 3, 4 spitz ausgezogen; Ader 3, 4 gestielt, 5 von der untern Zellecke.“ 

232. Moscha exigualis Swinhoe, Tr. Ent. Soc. 1890, p. 253, pl. 7 f. 8; Hampson, I. M. 

III. p. 101: Rangoon. 

„16mm. 9’ Purpurrothbraun. Vorderflügel mit weisser, über der Zelle stark gewinkelter post- 
medialer Linie, die Parthie zwischen ihr und der antemedialen Linie unter der Zelle weiss übergossen; die 
dunklen Streifen auf dem äussern Rande des costalen Flecks mehr hervortretend, mit einer gelblichen Linie 
ausserhalb derselben und ohne weisse Flecke unter ihm; submarginale Linie mit einigen weissen Flecken. 
Hinterflügel auf der basalen Parthie weiss bestäubt und mediale Linie weiss.“ 

Die Palpen sind vorgestreckt und etwas schief aufwärts gekrümmt, das zweite Glied sehr 
stark beschuppt. Es liegen mehrere Exemplare von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe'schen 


Sammlung vor. 


Fam. Uraniidae. 


Die Uraniden stellen grosse oder mittlere Nachtfalter dar, welche öfters am Tage fliegen. 

Sie haben eine Zunge; die Palpen sind schlank, Hattborste fehlt. Auf den Vorderflügeln ist 
Ader 1b gegabelt an der Basis, le abwesend oder klein, 5 kommt von der Mitte der Discocellularen, 6 und 7 
sind gestielt oder 7 kommt von der Zelle; S und 9 entspringen vor dem Zellende. Auf den Hinterflügeln 
fehlen Ader 1c und gewöhnlich 1a; Ader 5 entspringt in der Mitte der Discocellularen, 8 frei an der Basis. 

Die Raupen haben einen kleinen Kopf, 5 Paar Bauchfüsse; die Leibesringe tragen knotige Er- 
hebungen. Die Puppe hat eine Scheide für den Rüssel und einen spitzen Enddorn. (Hampson, I. M, 
TI. .p: 110) 

Ueber die ersten Stände der Gattung Micronia vgl. Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 35 p. 19 (1892). 

Für den Bismarek-Archipel kommen die nachfolgenden Gattungen in Betracht: Nyetalemon, 


Alcides, Urapteroides, Strophidia, Micronia. 
Gattung Nyetalemon Dalın. 


Diese Gattung umfasst nur eime Art, welche, weil etwas variirend, unter verschiedenen 
Namen in der Literatur geführt wird. Die Verbreitung derselben ist über Indien, China, die Sunda- 
inseln, Philippinen, Neu-Guinea, Molukken, den Bismarckarchipel und die Salomonsinseln. Ihre 
Charaktere sind nach Hampson, I. M. III. p. 111: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, drittes Glied lang und schlank. Fühler einfach. Auf den Vorder- 
flügeln ist Ader 1b an der Basis gegabelt, die Zelle kurz, Ader 3 und 4 gestielt, Ader 5 kommt von etwas 
über der Mitte der Discocellularen. Ader 6 und 7 sind gestielt, S und 9 gestielt, 10 und 11 fehlen. Die 
Hinterflügel tragen an den Adern 3 und 4 einen langen Schwanzanhang und einen kurzen gekrümmten bei 
Ader 6; eine Innenrandsader ist vorhanden; Ader 2 kommt von nahe dem Zellende, 3 und 4 sind gestielt, 
in den Schwanzanhang übergehend, 6 gekrümmt, in den kurzen Schwanz eintretend.“ 

233. Nyetalemon patroclus Linne, Mus. Lud. Ulr. p. 204; Cramer, P. E. T. 198 fig. A; 

Westwood, ed. Drury I. pl. 7 f. 1: Kühn, Iris 1587, p. 155, Taf. 6 f. 9 (Raupe); Hampson, 
I. M. III. p. 111 fig. 56 und 57; Salvin and Godman, P. Zool. Soc. 1877, p. 150; 
Duke of York Isl.; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1886, p. 50 n. 94: Aru. 

d' 134 bis 144; © 140 bis 170 mm. Grosser, graubrauner Schmetterling mit zahlreichen dunklen 
Strichen am Grunde der Vorderflügel und einem geraden weissen Bande über der Mitte. Hinterflügel braun 
mit einer Fortsetzung des weissen Bandes, zahlreichen schwarzen Strichen am Aussentheil und gebrochener 


— 14 — 


submarginaler Linie. Fransen und das Ende des langen Schwanzanhangs weiss. Unterseite am basalen 
Theil beider Flügel blass, die Flügel gestreift. 

Die var. goldei Druce (Pr. Zool. Soc. 1882, p. 751) = macleayi Montrouzier (Annal. Soc. Phys. Lyon 
1857, p. 410) von Neu-Guinea, Timor, Neu-Britannien und Neu-Irland hat ein breites weisses Band der 
Vorderflügel, der typische paftroclus von Neu-Irland hat ein breites weisses bräunlich übergossenes. 

Die Raupe beschrieb Kühn (l. e.) als weiss mit zahlreichen unregelmässigen Zeichnungen, 
welche auf dem 5., 6. und 10. Leibesring zusammenfliessen, auf dem Rücken eine Reihe kleiner 
Knötehen. Kopf und Beine sind rothbraun. 

Der Falter ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (26. Januar 1897) vertreten: 
weisse Binde breit bis zum Hinterwinkel, vom Lowon bei Ralum 22. Februar 18597 (2 mit ver- 
loschener weisser Mittelbinde). In der Ribbe’'schen Ausbeute findet er sich mehrfach von Neu- 
Pommern (Kinigunang). 


Gattung Alcides Hübner. 


Zu dieser Gattung, welche ausschliesslich die östlichen Bezirke, die Molukken, Neu-Guinea 
und den Bismarck-Archipel bewohnt, gehören grosse, kräftig gebaute Schmetterlinge von grünlich 
metallischer Grundfärbung mit schwarzen und weisslichen Streifen und Zeichnungen. Der Aussen- 
rand der Hinterflügel ist gezahnt. 


234. Alcides aurora Salvin and Godman, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 150, pl. 23 f. 5, 6 (Duke 
of York Isl.; Butler, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 165: New Britain). 
Von dieser schönen Art sind zahlreiche Exemplare in der Dahl’schen Ausbeute: Ralum 
Strand 13. Januar 1897, 20. Januar 1897, 21. December 1896, 9. Januar 1897, 24. Januar 1897, 
17. Februar 1897; vom Lowon bei Ralum 22. Febr. 1897. In der trockenen Jahreszeit kam der 
Falter nur vereinzelt vor. 
Salvin und Godman (l. ec.) geben die nachfolgende Beschreibung: 


oO 

»g. 3,55 Zoll Ausmaass. Vorderflügel zugespitzt, Aussenrand stark gekrümmt, die Hinterwinkel 
mit dem Apicalwinkel der Hinterflügel zusammenfallend. Hinterflügel gerundet, ohne mittlere Fortsätze, 
gezahnt am Aussenwinkel, jeder Zahn gerundet und mit vorstehenden Fransen. Vorderflügel und Grund- 
parthie der Hinterflügel tief schwarzgrün, die Zelle metallischgrün, mit einem grünen Band, welches die 
Vorderflügel unterhalb der Mittelzelle nach dem Innenrande hin gerade innen vom Hinterwinkel durch- 
zieht. Grund der Costa in derselben Farbe abwechselnd, innere Hälfte der Hinterflügel weiss, metallisch- 
grün übergossen bis auf die Fransen und mit einem röthlichen Fleck über der Mitte der Medianäste. Unten 
weiss, metallischgrün übergossen. Apicalwinkel, ein die Vorderflügel durchziehendes Band und ein irregu- 
läres Band, welches dem Lauf des Aussenrandes der Hinterflügel folgt, grünlichschwarz, Fransen weiss. 
Fühler schwarz, Hinterleib oben grünlichsehwarz, unten orange.“ 

Die nachfolgenden Gattungen der Uranüden können als Strophidiadae (Mieronidae) zu- 
sammengefasst werden und stellen Nachtfalter von mittlerer Grösse dar von weisslicher Grundfär- 
bung mit dunklen Streifen und Punkten und zahnähnlichen Fortsätzen der Hinterflügel auf Ader 4. 
(S. Meyrick in Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1888, vol. I, p. 241). 


Gattung Urapteroides Moore. 


Diese Gattung zeigt (Hampson, I. M. III. p. 112): 

„Palpen vorgestreckt, Fühler beim 9’ verdickt, beim ® einfach. Die Vorderflügel sind breit, 
Ader 3 und 4 gestielt, 6 und 7 gestielt, 10 und 11 sind vorhanden. Die Hinterflügel haben einen geeckten 
Schwanzanhang auf Ader 4, Ader 3 und 4 sind gestielt. Die Gattung ist vertreten in Central-Afrika, Indien, 
Ceylon, der malayischen und papuanischen Subregion.“ 


— 125 


255. Urapteroides astheniata Guende, Ur. et Phal. II. p. 24; Hampson, I. M. II. p. 111: 
India, Ceylon, Borneo, Penang. 

Var. urapterina Butler, Proc. Zool. Soe. 1879, p. 165. 

Strophidia wrapterina Meyrick, Trans. Ent. Soc. 1886, p. 202: New Britain (ähnlich 
Stroph. anerces Meyr. von Fiji). 

In der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern und von den Shortlandsinseln; in der 
Dahl’schen von Ralum (zum Licht 4. August 1896, 8. Dezember 1896); im Senekenberg’schen 
Museum von Neu-Mecklenburg. 

„Nahe verwandt mit Str. astheniata von Borneo, aber constant verschieden durch beinahe völliges 
Verschwinden der Streifen nahe dem Aussenrande der Vorderflügel, durch schwarze Flecken am Costal- 
rande gegenüber den Querbändern anstatt Streifen und durch Fortsetzung des schwarzen Randes der 
Hinterflügel auf das Ende des Schwanzanhangs; die Zeichnungen unten weniger deutlich. 2 Zoll 4 Linien.“ 


256. Urapteroides geminia Cramer, P. E. 11. T. 133 C. 
Uraptery.x geminia A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 81, n. 482: Amboina; 
Kirsch, Dresd. Mus. Mitth. 1877, p. 133: Neu-Guinea (var. jobincola und var. destrigata). 
Ist in der Dahl’schen Sammlung vom Lowon bei Ralum 22. Febr. 1897 vertreten, in der 
Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg und den Shortlandsinseln. 


„0 bis 55mm. Weiss; Vorderrand graubraun, schwärzlich gestrichelt, Aussenrand schmal, grau- 
braun, nach innen scharf dunkel abgesetzt. Vorderflügel mit zwei parallelen hellbraunen Querstreifen, der 
innere, etwas breitere beinahe in der Mitte, der äussere etwas schmäler, nahe am Aussenwinkel mündend. 
Der innere setzt sich als etwas breiter Streifen bis zum Hinterwinkel des Hinterflügels fort und trifft hier, 
etwas verloschen, mit der Verlängerung eines braunen submarginalen, nach aussen scharf abgesetzten 
Bandes zusammen, das vom Vorderwinkel ausgeht. Auf Ader 4 eine stark zugespitzte Verlängerung, auf 
welchem zwei grosse schwarze Punkte nebeneinanderliegen, nach dem Hinterwinkel zu in einen schmalen 
schwarzen Strich auslaufend, der das Ende der submarginalen braunen Binde bildet. Fühler und Palpen 
braun, Stirn, Brust und Hinterleib weiss. Unterseite weiss, die Vorderflügel mit ganz schwacher Andeutung 
von den braunen (Querstreifen und etwas unterbrochener brauner Marginallinie. Fransen braun. Hinter- 
flügel mit schwacher Andeutung der braunen Querbinde und stärkerer der Submarginalbinde, wie der 
schwarzen Flecke.“ 

257. Urapteroides bifasciata Butler. 

Strophidia bifasciata Butler, Proc. Zool. Soe. 1879, p. 165: New-Ireland; Meyrick, Trans. 

Ent. Soc. 1889, p. 482: Neu-Guinea. 

„Verwandt mit Str. phantasma Felder (Reise Nov. Lep. II. 2, pl. 128 f. 39), aber der Costal- und 
Aussenrand der Vordertlügel und das submarginale Band der Hinterflügel dunkel olivenbraun, auswärts 
in Schwarz übergehend. Vorderflügel auch mit zwei centralen parallelen, blass olivenbraunen Binden, von 
denen die innere fortgesetzt ist über die Hinterflügel zum Analwinkel; Unterseite weiss, der Costalrand der 
Vorderflügel und das Querband verloschen, die übrigen Zeichnungen blasser. 2 Zoll 7 Linien.“ Butler. 

238. Urapteroides clarissima Butler, Proe Zool. Soc. 1879, p. 165: New-Ireland 

(Stroph. clar.). 

„Verwandt mit Str. pannata Felder, Reise. Nov. Lep. T. 128, f. 39. Schneeweiss mit schwarzen 
Fransen. Vorderflügel an einem breiten subeostalen Streifen und dem Aussenrand rauchbraun, die Costal- 
parthie am Rande bis zur Ecke des Streifens schwarz gemischt. Hinterflügel mit einem breiten und regel- 
mässigen schwarzen submarginalen Band vom Apex zum zweiten Medianast; zwei grossen runden Flecken, 
welche den Aussenrand in den Medianzwischenräumen berühren, einem anbanalen queren schwarzen Fleck. 
Hinterseite des Kopfes und oberer Rand der Palpen schwarz. Fühler graubraun. Flügel unten weiss, 
Vorderflügel am Costalrand, auf einem subeostalen Fleck gerade über der Zelle, dem Apex und dem Aussen- 
rand graubraun. Hinterflügel mit einem grossen dreieckigen, schwarzen Fleck zwischen dem Analwinkel 
und dem dritten Medianast, fortgesetzt über diesen Ast als ein submarginales graubraunes Band, welches 
in gerader Linie zum Apex geht. 2 Zoll 3 Linien.“ Butler. 


oe 


Snellen (Lep. von Neu-Guinea, Tijd. voor Eutom. Bd. 32, p. 398 (1898) sprieht die 
Vermuthung aus, dass pannata Felder und Rogenhofer (Reise Nov. Lep. II. 2, pl. 128 f. 39) 
ebenso wie phantasma Felder (l. e. fig. 40) und bifasciata Butler und clarissima Butler alles 
nur Varietäten von geminia seien. Butler führt (Annals Mag. N. H. 205, vol. XX. p. 246) noch 
Stroph. costalis von den Shortlands-Inseln (ein Exemplar ist auch in der Ribbe’schen Sammlung 
von dort) als mit Str. bifasciata verwandt auf, und Str. hyemalis (Annals Mag. N. H. XX p. 247, 
Alu, kleinere Ausgabe von urapterina) auf. Druce fügt noch Str. bighana Dr. von Aola bei. 


Gattung Strophidia Hübner. 
(Micronia Guenee.) 


Von dieser Gattung giebt Hampson, I. M. III. p. 113 als Verbreitungsbezirk Sikkim, 

Assam, Ceylon, Burma, Andamans, Singapore, Borneo, Java an und als Charaktere: 
’ J ’ ’ J Oo , 2, 

„Palpen lang, schlank, vorgestreekt. Fühler schlank, gewimpert. Hinterschienen des Mannes an 
dem Ende auf der Oberseite vorgezogen; nur ein Endeporenpaar; ein Büschel langer Haare von der Basis 
an der Oberseite; Hintertarsus am ersten Glied lang und erweitert. Vorderflügel an der Costa gekrümmt; 
Apex spitz; Aussenrand gerade; Ader 3 und 4 von der Zellecke, 6 und 7 gestielt, 8, 9 gestielt; 10 von der 
Zelle. Hinterflügel am Rande zu einem gewinkelten Schwanzanhang bei Ader 4 vorgezogen. Ader 3 und 4 
von der Zellecke.“ 


239. Strophidia faseiata Cramer, P. E.1I.p.12, pl. 104 f. D; Hampson, I.M. III. p. 114, 
f. 59 0°: Sikkim, Assam, Ceylon, Tavoy, Andamans, Borneo, Java, Singapore. 

Micronia faseiata A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1888, p. 91, n. 514: Amboina. 

Phalaena caudata Fabr., Ent. Syst. III. 2, p. 163. 

Mieronia obtusata Guenee, Ur. et Phal. II. p. 25, pl. 5 f. 6. 


Die 66 mm Ausmaass haltende Art findet sich in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum, 
in der Ribbe’schen von Neu-Ponmern (Kinigunang). 

„Kopf, Brust, Leib weiss, in's Bräunliche neigend. Vorderflügel weiss, mit einigen schwarzen 
Streifen an der Costa, drei doppelten subbasalen bräunlichen Linien, zwei medialen Binden und eine post- 
mediale aus doppelten Linien, welche gegen die Costa hin zweigegabelt sind; einige submarginale Linien 
und Streifen, eine marginale schwarze Linie. Hinterflügel weiss, mit zwei Linien an der Innenparthie und 
medialen und postmedialen Binden, welche sich alle gegen den Analwinkel hin einander nähern und in 
einem submarginalen Bande von Streifen enden, schwarze marginale Linien vom Apex zum Schwanzanhang 
und vom Schwanzanhang zum Analwinkel; ein schwarzer Fleck an der Basis des Schwanzes auf seiner 
obern Ecke und zwei an der untern Ecke. Unterseite weiss.“ Hampson. 


Gattung MMiceronia Guence. 


In dieser Gattung wurde bisher eine Reihe ähnlicher Schmetterlinge vereinigt, welche 
Hampson, I. M. III. p. 111 in drei Gattungen: Pseudomicronia Hbn., MMieronia Gu. und 
Acropteris Hbn. zerlegt. (Ausserdem gliedert er ihnen noch die nicht hierhergehörige Spanner- 
Gattung Auzea Walker und ferner C'hatamla Moore und Pseudhyria Hampson an.) Für die drei 
erstgenannten Gattungen, welche im Bismarck-Archipel vorkommen, gibt H. die nachfolgenden 
Charaktere zur Trennung an: 

Fühler in beiden Geschlechtern verdiekt und abgeplattet. 

a!) Hinterflügel mit geecktem Schwanzanhang. Ader 2 und 3 der 
Vorderflügel vor einem Punkte beim F . . . 2.2.2.2... Pseudomicronia. 


— 121 — 


b!) Hinterflügel mit kurz gespitztem Schwanzanhang, beim / Adern 
2 und 3 der Vorderflügel gestielt, 6, 7 von der Zellecke . . Mieronia. 
e!) Hinterflügel mit geecktem oder gerundetem Rande, Costa der 
Hinterflügel beim 5 gelappt, Ader 2 und 3 der Vorderflügel 
gestielt, 4 entfernt von 3 u 22 rn Acropteris. 
Ich ziehe es vor, die im Bismarek-Archipel vorkommenden Arten unter Aferonia aufzuführen. 


240. Mieronia aculeata Guenee, Phal. II. p. 26, pl. 13 f. 8; Hampson, I. M. III. p. 117, 
f. 62 (): China, Formosa, India, Ceylon, Burma, Andamans, Java, Borneo) — yan- 
nata Guenee, Phal. IH. p. 26, = sondaicata Guende, Phal. II. p. 26; A. Pagen- 
stecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 91, n. 518: Amboina. 

Die Art ist in der Dahl’schen Saminlung von Neu-Pommern, 13. Mai 1896, 29. Mai 1896, 
19. Juni 1896, und (2) von Lowon bei Ralum 1. Juni 1896; bei Ribbe (in hellen Exemplaren 
mit ziemlich scharfen Binden und geringen Streifen) von Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg und 
Neu-Georgien. 

„42 bis 50 mm. Kopt, Brust und Hinterleib weiss, mit schwärzlichbrauner Färbung. Flügel weiss, 
dicht schwärzlichbraun gestreift, etwas undeutlich ausgedrückte antemediale, mediale und postmediale bräun- 
liche schiefe Binden; eine feine marginale Linie und ein schwarzer Fleck an der Basis des Schwanzanhangs 
der Hinterflügel. Unterseite weiss oder schwärzlichbraun.“ Hampson. 

241. AMicronia ithygramma Meyrick. 

Anteia ithygramma Meyrick, Tr. E. Soc. 1886, p. 189: New-Britain. 

„JS 52mm. Kopf, Thorax und Hinterleib gelbweiss. Vorderflügel breit, dreieckig. Costa stark 
gekrümmt vor dem Apex. Hinterrand leicht gerundet. Weiss, gegen den Grund leicht gestrichelt mit 
lichtem Graugelb, drei lichtgraugelbe quere Streifen parallel zu dem Hinterrand, verschwindend gegen die 
Costa, erste bei !/,, schlank, unregelinässig, zweite am breitesten, dritte bei ®/,.. Ein schmales subterminales 
Band von graugelblichen Streifen: einige kleine schwarze Flecke an der Costa, drei oder vier vor dem 
Apex mehr hervortretend; eine feine schwarze hintere Randbinde. Fransen weiss. Hinterflügel am Hinter- 
rand in der Mitte vorgezogen in einem spitzigen eckigen Vorsprung, leicht abgerundet. Zwei verlängerte 
schwarze Flecke ober dem Grunde des Vorsprungs.“ Mevrick. 

242. Micronia justaria Walker, Cat. 23 p. 821: Dorey; Godman and Salvin, P. Z. S. 1877, 

p- 151: Duke of York Isl. 

Stesichora justaria Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1889, p. 482: Port Moresby, New-Ireland = 
M. adjudicataria Walker 822 = ? M. tristriata A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f., 
Nat. 1886, 55. 

„Ss 2 52 bis 54 mm. Kopf, Thorax und Beine weiss, Gesicht schwärzlich. Palpen schwärzlich, 
zweites Glied weiss unten, Endglied lang. Fühler grau, Basis weiss. Vorderflügel mit stark geschwungener 
Costa, Hinterrand kaum gerundet, schief; weiss ınit schlanken dünnen blassbraunen queren Strichen auf den 
basalen zwei Dritteln und ein subterminaler schmaler Raum. Costa mit 16 bis 20 kurzen schwarzen 
Strichen besetzt, drei blass bräunliche Streifen parallel dem Hinterrand, welche die Costa nicht erreichen 
auf einem Drittel, über der Mitte und bei drei Vierteln; eine feine schwarze Hinterrandslinie; Fransen grau- 
weisslich. Hinterflügel mit gewinkeltem und zu einem spitzen dreieckigen Zahn in der Mitte vorgezogen; 
am Hinterrand weiss, subterminale Streifehen wie auf den Vordertlügeln, aber nur wenige gegen die Basis 
der Flügel; quere Streifen wie auf den Vorderflügeln; aber die ersten nur leicht angedeutet, der dritte rund 
herabgebogen, so dass er beinahe den zweiten erreicht; eine schwarze Hinterrandslinie, auf den Adern ver- 
dickt, am Zahn unterbrochen; ein runder schwarzer subterminaler Fleck dem Zahn entgegengesetzt, und 
ein kleiner länglicher, keilförmiger schwarzer Fleck im Zahn, Fransen grauweiss.“ Meyrick. 


ErER 


243. Micronia notabilis A. Pagenstecher n. sp. Taf. II f. 33. 
Diese nachstehend zu beschreibende Art, welche sich in der Ribbe’schen Sammlung von 
Neu-Pommern (Kinigunang) befindet, wurde von Herın Snellen als fitania Kirsch (Mitth. Dresd. 


ao 


Mus. 1877, p. 134, Taf. VII, f. 11) in Anspruch genommen, was sie aber nicht sein kann, sowohl 
der Abbildung nach, als der ausdrücklichen Bemerkung Kirsch's wegen in der Beschreibung, dass 
titania sich durch den Mangel aller Schräg- und Querbinden von allen beschriebenen Arten unter- 
scheide, während die vorliegende Art gerade sehr deutliche und stark entwickelte schwarzbraune 
Querstreifen (4) der Vorderflügel und gelbliche der Hinterflügel hat. 

Ich habe bisher diese Art nicht aufgeführt gefunden und erlaube mir daher hier eine Be- 
schreibung derselben als neuer Art zu geben. B 

40 mm J (ungefähre Grösse von fitania). Oberseite: Vorderflügel schneeweiss, mit vier 
schwärzlich-braunen Querlinien, von denen die zwei ersten in der ersten Hälfte schief von der 
Costa zum Innenrande in der Richtung von innen nach aussen parallel verlaufen, die zwei andern 
in der äussern Hälfte von der Costa zum Innenrande nahe am Aussenwinkel convergirend, aber 
sich nicht berührend, verlaufen. Eine ganz feine submarginale bräunliche Linie. Die weissen 
Fransen ganz schwach dunkler eingefasst. Hinterflügel mit gewelltem, bei Ader 5 zu einem stumpfen 
Zahn vorspringenden Aussenrand, an dem Zahn und den beiden darunter liegenden Adern kräftige 
schwarze Punkte; sonst linear schwärzlich eingefasst. Vom Vorderrande ziehen, zum Hinterwinkel 
eonvergirend, vier hellgelbliehbraune stärkere Querlinien und mehrere zarte ebenso gefärbte sub- 
marginale. Palpen schwarz, Brust, Bauch und Beine weiss, Hinterleib oben leicht gelblich, unten 
weiss. Unterseite der Flügel weiss mit schwacher Andeutung der Querlinien, die besonders auf 
den Vorderflügeln ausgesprochen. 


244. Mieronia interrupta A. Pagenst. n. sp. 


In der Ribbe’schen Sammlung. findet sich eine Herrn Snellen unbekannte, von Neu- 
Lauenburg stammende Art vertreten, welche ich unter dem obigen Namen, weil wohl noch unbe- 
schrieben, hier aufführe. 

2 36 mm.  Vorderflügel weiss, Costalrand und Apex mit kleinen schwarzen Punkten. Drei 
parallele hellbräunliche Querlinien durchziehen den Flügel, die innere schmäler, die mittlere am 
stärksten entwickelt. Zwischen der letzten und der schwarzen Fransenlinie laufen bräunliche 
Streifehen im der Richtung von innen nach aussen von unter dem Apex bis zum Innenwinkel, eine 
unterbrochene Linie bildend. Hinterflügel mit drei hellbraunen Streifen als Fortsetzung deren der 
Vorderflügel, die äussere geschwungen. Zwischen ihr und der dunklen Fransenlinie ebenfalls eine 
aus unterbrochenen Streifehen gebildete fast doppelte Querlinie. Vor dem Schwanzanhang in der 
Mitte ein schwärzlicher Punkt. 

Unterseite rauchbraun, weisslich durchschimmernd mit undeutlichen Querlinien. Beine weiss, 
wie die Unterseite des Hinterleibs. Brust weiss, Fühler gelblich, braun. 

Die von Hampson, 1. M. Ill. p. 118 zu den Uraniden gestellte Gattung Auzea Walker 
(charakterisirt durch starke Winklung der Discocellularen und den Ausschnitt der Vorderflügel 
unterhalb des Apex), welche in der Ribbe’schen Sammlung durch Auzea torridaria Moore (Proc. 
Zool. Soc. 1887, p. 617) von den Shortlands-Inseln vertreten ist, gehört zu den Geometriden, da 
bej ihr eine Haftborste vorhanden ist, wie Herr Snellen freundlichst bemerkt. 


u ae 


Fam. Epiplemidae. 


Diese Familie enthält kleine, im indoaustralischen Gebiete verbreitete spannerähnliche 
Schmetterlinge, welche folgende Merkmale nach Hampson, I. M. III. p. 121 zeigen: 

„Zunge und Haftborste vorhanden. Auf den Vorderflügem Ader la getrennt von 1b, 1e fehlt; 
5 kommt von oder von oberhalb der Mitte der Discocellularen, 7 ist weit getrennt von 8 und gewöhnlich 
mit 6 gestielt. Hinterflügel mit zwei Innenrandsadern; Ader 5 von oder von oberhalb der Mitte der Diseco- 
eellularen; 8 frei von der Basis. Raupen mit fünf Bauchfusspaaren, sparsam mit Haaren bedeckt.“ 

Im Bismarek-Archipel ist die eine Gattung Epiplema Herr. Schäffer beobachtet, doch ist 
es wahrscheinlich, dass auch die bis Australien von Indien her verbreitete Gattung Dirades dort 
vorkommt. 

Gattung Epiplema Herr. Schäffer. 
(Erosia.) 


Diese Gattung wird nach Hampson, I. M. III. 125, in der neotropischen, aethiopischen, orienta- 
lischen und australischen Region und in der paläaretischen (Süd-Russland, Amur und Japan) beobachtet. 
Sie hat vorgestreckte, über die Stirn reichende Palpen. Auf den Vorderflügeln kommt Ader 5 vom obern 
Zellwinkel, 6 und 7 sind gestielt; S und 9 gestielt; 10 gewöhnlich von der Zelle, selten mit 8 und 9 gestielt. 
Auf den Hinterflügeln kommen Ader 3 und 4 von der Zellecke, 5 von der Mitte der Discocellularen; 6 und 7 
vom obern Winkel. 


245. Epiplema plicata Snellen. 
Erosia plicata Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 20, p. 44, pl. 3 f. 23: Java; Tijd. v. Ent. 
Bd. 24, p. 86: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 91 n. 520: 
Amboina. 
Die Art ist in der Dahl'schen Ausbeute von Ralum (Licht 6. Nov. 1896) vertreten, in 
der Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang). 


„2 23mm. Die Hinterflügel mit gewelltem, zwischen zwei spitzen Zähnen ausgeschnittenem Hinter- 
rand. Vorderflügel ungezahnt. Palpen und Gesicht schwarz. Fühler und Oberseite des Leibes wie der 
Flügel licht aschgrau, die Vordertlügel fein dunkel bestäubt, am Hinterwinkel dichter, mit einer allein in 
der Mitte deutlichen, feinen schwarzbraunen Querlinie auf einem Drittel und einer zweiten, ebenfalls hier 
und da verwischten, die gerade vor dem zweiten Drittel des Vorderrandes beginnt, einen kleinen Bogen, 
dann einen Zahn auf Ader 4 bildet und bei ®/, des Vorderrandes ein wenig nach hinten von dem Ursprung 
mit einem senkrechten, diek schwarzbraunen Streifehen endet. Zwischen Ader 4 bis 6 vor dem Hinterrand 
ein gebogenes, fransenwärts dunkelgrau beschattetes schwarzbraunes Streifehen mit einem dunkelgrauen 
Fleckchen über ihm. Fransen etwas dunkler als die Flügel. Die Hinterflügel haben allein an der Spitze 
und auf einem unregelinässigen spitzen Streifen zwischen Ader 6 und 5 dunklere Bestäubung, welche gegen 
den Vorderrand, scheinbar wie ein Y rostgelb begrenzt ist und auf welcher Färbung ein rothbrauner Mittel- 
streifen endet. Sie werden durchschnitten durch eine feine, lichtzelbe, am Vorderrand mit einem schwarzen 
Stippchen beginnende, hier und da scharf dunkel abgesetzte Querlinie, welche auf Ader 4 einen spitzen, 
langen Zahn hat und auf Ader 1b einen kleineren, gerade über dem letzteren steht ein wurzelwärts abge- 
rundeter dieker schwarzbrauner Halbmond in Zelle le. Fransenlinie in der Ausschneidung schwarzbraun, 
über dem untersten Zahn ein schwarzbraunes, durch ein gelblichweisses Streifchen begrenztes Fleckchen. 
Unterseite der Vorderflügel lichtgrau, die der Hinterflügel grauweiss und bis auf einige braune Fleekehen 
gegen den Hinterrand hin ungezeichnet.“ Snellen |. e. 


Von den Salomonsinseln wird Epiplema conflietaria Walker = Dirades parvula Moore 
— Dirades lilacina Moore (S. Hampson, I. M. III. p. 129 n. 3055) erwähnt, sowie 
Epiplema instabilata Walker = Erosia insolita Walker = Dirades conchiferata Moore 
(Hampson, I. M. III. p. 131, n. 3060). 


Zoologica. Heft 29. 17 


— 10 — 


Fam. Geometridae. 
(Hampson, Ind. Moths III. p. 138.) 


Die Geometriden stellen eine wohlcharakterisirte abgeschlossene Familie von schlank ge- 
bauten Nachtfaltern dar, welche vielfach am Tage oder in der Dämmerung fliegen. Sie sind wie 
folgt zu definiren: 


„Zunge vorhanden, selten fehlend. Beine und Tarsen schlank, verlängert, nackt oder leicht mit 
Haaren bekleidet. Auf den Vorderflügeln bildet Rippe la und 1b eine Gabel, 1c fehlt; Ader 5 kommt von 
der Mitte der Discocellularen, oder von etwas über ihr, 7 entspringt von 8, 9. Auf den Hinterflügeln ist 
eine Haftborste gewöhnlich vorhanden, nur in wenigen Gattungen fehlend; Rippe la ist sehr kurz, in einigen 
Formen deutlich fehlend; Rippe 1b läuft zum Analwinkel; 1c fehlt; 8 hat einen gut entwickelten Prae- 
costalsporn.“ 

Die Raupen sind besonders charakterisirt durch das Fehlen der drei ersten Abdominalfusspaare, 
wodurch sie gezwungen sind beim Vorwärtsbewegen den Hinterleib des Körpers dem Thorax nahe zu 
bringen: Spannraupen. 


Hampson theilt die im indischen Gebiet vorkommenden Spanner, denen sich die des 
Bismarck-Archipels unmittelbar angliedern lassen, in sechs Subfamilien ein. Ich folge seiner Ein- 
theilung aus Zweckmässigkeitsgründen, wenn auch auf diese Weise z. B. unter den Doarmiden 
recht differente Formen vereinigt werden. 


A. Auf den Hinterflügeln Rippe 5 verkümmert und ohne Vorsprung des 
Aussenrandes am Ende der Falte, welche die Ader repräsentirt 
B. Ader 5 der Hinterflügel völlig entwickelt. 
a) Ader 5 der Hinterflügel näher an 6 als an 4 ee : Geometrinae. 
b) Ader 5 der Hinterflügel entspringt von oder unterhalb der Mitte 
der Discocellularen. 
a') Ader 8 der Hinterflügel mit 7 durch eine schiefe Querader 


.  .  Boarmiüinae. 


nahe der Basis verbunden . . » 2 2 2 22 20.20. Orthostixinae. 
b!) Ader 8 der Hinterflügel mit 7 an der Basis anastomosirend, 
dannsraschnabzweigendee.u er mer .  . Acidalünae. 
ce!) Ader 8 der Hinterflügel frei, sich 7 an der Mitte der 
Zellemähendasnzr De Ve Venochrominae: 


d!) Ader 8 der Hinterflügel mit 7 anastomosirend bis über die 
Zellmitte oder mit ihr durch Querast verbunden über der 
ellmitte ee ee ATEntiinge: 


Von diesen sechs Subfamilien scheinen nur die Orthostixinae im Bismarck-Archipel zu 
fehlen; die andern sind sämmtlich vertreten. 


Subfam. Doarmiinae. 


Die Boarmiinae haben nach Hampson, I. M. III. p. 139: 


„Hinterflügel mit verkümmerter Rippe 5, ohne Vorsprung am Aussenrande am Ende der Falte, 
welche die Rippe vertritt, Rippe 6 und 4 beträchtlich genähert, Rippe 8 frei, nahe bei 7 bis zu ungefähr 
der Zellmitte laufend, sehr selten mit ihr anastomosirend. 

Auf der Unterseite der Vorderflügel findet sich eine Grube einer hyalinen Membran an der 
Basis von Rippe 1, die vielleicht als Tympanum dient, bei vielen Arten bei den %'; welcher Character 
kaum bei anderen Schmetterlingen wieder gefunden wird. Eine andere sehr charakteristische Structur ist 


— 21 — 


die Erweiterung der Hinterschienen beim j' mit einer Falte, welche einen langen Haarbüschel enthält 
(Riechorgan).“ 

Von den zahlreichen Gattungen, welche Hampson aus der indischen Region aufführt, sind 
nur wenige im Bismarck-Archipel vertreten. 


Gattung Nadagara Walker. 


Die Gattung ist über Japan, Khasis, Nilgiris, Ceylon, Andamans, Borneo nach Hampson, 
I. M. III. 193 verbreitet und zeigt die nachfolgenden Charactere: 

„Palpen am zweiten Gliede haarig, über den Stirnfortsatz reichend, drittes Glied vorgestreckt, 
Fühler des 5 einfach. Hinterschienen nicht erweitert. Vorderflügel vorgezogen und spitz am Apex, Rippe 3 
entspringt von der Zellecke, 7, 8, 9 sind geteilt, vor dem Winkel entspringend; 10 aus 11. Auf den Hinter- 
tlügeln kommt Rippe 3 von der Zellecke; die Fransen beider Flügel sind leicht gewellt.“ 

246. Nadagara vigaia Walker, Cat. 24, p. 1093; Hampson, Ill. Het. VIIT, pl. 156 f. 15; 

Hampson, I. M. III. p. 194, fig. 107 JS: Nilgiris, Ceylon. 

„40 mm. Grau, blassbraun und dunkelbraun bestäubt, Kopf gelblich braun. Vorderflügel mit un- 
bestimmter gekrümmter antimedialer Linie, zuweilen mit dunklen Flecken auf derselben, ein dunkler Fleck 
am Zellende, eine schiefe dunkle Linie von der Costa vor dem Apex zur Mitte des Innenrandes, mit ver- 
waschenem Braun am Innenrande und weiss am äusseren. Hinterflügel mit einer medialen Linie und Spuren 
einer gekrümmten submarginalen Linie, Fransen beider Flügel braun.“ 


Von Ralum (Lieht % T. Aug. 1897, 2 2. Nov. 1896) in der Dahl’schen Sammlung. 
Auf den Hinterflügeln zwischen der medialen braunen, nach aussen weiss eingefassten Querlinie und 
dem Aussenrande noch eine weitere, mit der vorigen parallele und gleich gefärbte Querlinie. 
Eine solche ist auf der Abbildung bei Hampson, Ill. typ. Het. nur angedeutet. Das bei 


J 4 


Hampson, Ind. Moths als JS abgebildete Stück dürfte wohl eher ein 2 darstellen, da das 7 
einen verlängerten Hinterleib mit deutlichem Haarbüschel hat. 
In der Ribbe’schen Sammlung ein ?® von Neu-Pommern (Kinigunang). 


Gattung Macaria Curtis. 


Diese Gattung hat nach Hampson’s Aufstellung (Ind. Moths III, 201) die nachfolgenden 


Charactere: 

„Palpen haarig, schief vorgestreckt und über den kurzen Stirnfortsatz reichend. Fühler des Z' 
gewimpert, selten gezähnt. Vorderflügel des 5 mit einer Grube; Rippe 3 von der Zellecke, 7, 8, 9 gestielt 
vom obern Winkel, 10 fehlend, 11 frei. Hinterflügel am Aussenrande bis Rippe 4 stark gewinkelt und leicht 
bei Rippe 6; Rippe 3 von der Zellecke.“ 

247. Macaria emersaria Walker, Cat. 23, p. 925; Hampson, I. M. III. p. 207; Moore, Lep. 

Ceyl. III. p. 466; Hampson, Ill. typ. Het. IX. p. 142, pl. 174, fig. 18 (Semio- 
thisa emersaria). 

In Ribbe’s Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 


„Grau, blass- und dunkelbraun bestäubt. Hinterleib mit dunklen Flecken auf dem Rücken. Vorder- 
flügel mit subbasalem dunklem Fleck, unbestimmte schiefe antemediale, mediale und postmediale Linien vor 
der Costa gewinkelt und von rötlichen Flecken ausgehend oder kurzen Binden an der Costa; ein dunkler 
Fleck am Zellende, die postmediale Linie mit einem costalen röthlichen Fleck über ihr und einem dunklen 
Fleck bei Ader 4; Aussenparthie leicht dunkler; der Rand röthlich unter dem Apex. Hinterflügel mit unbe- 
stimmter antemedialer Linie; ein dunkler Fleck am Zellende; dunkle gewellte postmediale Linien, eine graue 
und röthliche Bestäubung über ihr, eine marginale dunkle Linie, beide Flügel auf den Adern des Aussen- 
theils blasser. Unterseite mit breitem röthlichem, postmedialem Band mit gewelltem Aussenrande. 32, 
© 40mm. India, Ceylon, Burma.“ Hampson. 


248. Macaria atomaria A. Pagenst. n. Sp. 


Sowohl in der Ribbe’schen Sammlung als auch in der Dahl’schen von Ralum (14. Aug. 
1896 und 31. März 1897) befinden sich einige Exemplare einer der M. sufflata Guenee ähnlichen, 
aber kleiner und lebhafter gezeichneten, zu emersaria hinneigenden Art, welcher ich, da sie noch 
unbeschrieben zu sein scheint, den obigen Namen geben möchte. 


„30 mın. Vorderflügel grau mit zahlreichen, schwärzlichen und gelbbraunen Atomen überstreut, 
die sich an der Costa zu einigen Strichen und zu leicht gewellten Querlinien über den inneren Flügeltheil 
verdichten. Eine gedoppelte braune Querlinie zieht von etwas unterhalb der Flügelspitze und einem 
weisslichen Flecke zur Hälfte des Innenrandes der Vorderflügel und von da über den Hinterflügel zur 
Hälfte des Hinterrandes. Sie hat nahe ihrem Beginn und in Mitte der Hinterflügel einen dunkleren Rand. 
Dunkelbraune gewellte Fransenlinie. Auf den Hinterflügeln eine zweite äussere gedoppelte bräunliche, in 
der Mitte gewinkelte Querlinie; auf und neben dem Winkel einige schwarzbraune Punktflecke. Brust und 
Hinterleib grau. Die Unterseite lebhafter gefärbt, die gedoppelte Querlinie zu breiten röthlichen Bändern 
erweitert. Am Apex ein weisslicher Fleck, neben dem nach innen gelbliche und weiterhin stark schwärz- 
liche Bestäubung in weisslichem Grunde.“ 

Ein etwas helles Exemplar in der Ribbe’schen Sammlung stammt von Neu-Pommern, ein 
etwas dunkleres von Neu-Mecklenburg. 

Macaria elongaria Snellen, siehe später bei Gattung Ozola. 


Genus Orsonoba Walker. 


Nach Hampson, I. M. III, 211, über Indien, Ceylon, Borneo, Australien verbreitet, hat 
die Gattung: 

„Palpen diek beschuppt, über die Stirne reichend, Fühler bis ?/; Länge beim 5 doppeltgekämmt; 
Hintersehienen nieht erweitert. Vorderflügel mit gegen den zugespitzten Apex gekrümmter Costa, Aussen- 
rand schief, mit zwei Ausschnitten unter dem Apex, Innenrand und Aussenwinkel gelappt, Ader 3 von der 
Zellecke, 5 von gerade über der Mitte der Discocellularen, 7, 8, 9 gestielt vom oberen Winkel; 10 und 11 frei. 
Hinterflügel mit tief ausgeschnittener Costa von der Mitte zum Apex, welcher ebenfalls ausgeschnitten ist; 
Aussenrand gewellt und vorgezogen bei Ader 6 und 4 zu Spitzen, welche beim 2 länger als beim 5 sind; 
Ader 3 kommt von der Zellecke.“ 

249. Orsonoba clelia Cramer, P. E. III. p. 372, pl. 288 f. B. C.; Hampson, I. M. III. 

p- 212, f. 116 (): Sikkim, Khasis, Karachi, Bombay, Nilgiris, Ceylon, Borneo, 
Australien — G@onodonta cleliaria Hübner = Orsonoba rajaca Walker, Moore, Ceyl. 
Lep. pl. 187, f. 1, 1a= Orsonoba pallida Butler, Ann. Mag. N. H. VI. p. 125; Il. 
typ. Het. VI. pl. 114 f. 5 = Erosia hyperbolica Swinhoe, P. Z. S. 1884, p. 528, 
pl. 48 f£. 15. 

Von dieser Art, welche Herr Snellen zu der Gattung Krananda Moore zu rechnen ge- 
neigt ist, befindet sich ein Exemplar (2) in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kini- 


gunang) von 55 mm Ausmaass. 

„2 30 bis 60mm. Purpurbraun, mehr oder weniger grau bestäubt und öfters röthlich getleckt; 
die Linien dunkel; Vorderflügel mit durchsichtigen Flecken oder mehr oder weniger vollständigem medialem 
Band von der Zelle zum Innenrand, und postmedialem Band von Ader 6 zum Innenrand; Hinterflügel zu- 
weilen mit ähnlichem Band. Hyperbolica ist ein zwerghaftes (30 mm) 9, bräunlich gelblich von Karachi. 

JS Blass röthlich, bräunlichschwarz besprengt, Halskragen bräunlichschwarz. Vorderflügel mit 
einer unter der Costa stark gewinkelten antemedialen Linie; ein dunkler Fleck am Zellende; eine post- 
mediale Linie gewinkelt unter der Costa, und mit mehr oder weniger entwickelten hyalinen Flecken an 
ihrem inneren Rande über und unter der Zelle, mit einem unbestimmten Band von ihnen zum Innenrand; 
ein röthlicher Fleck auf der Costa vor dem Apex und Spuren eines submarginalen Bandes. Hinterflügel mit 
einem dunklen Fleck, öfters mit durchsichtiger Mitte am Zellende, unbestimmte mediale und leicht gewinkelte 


— 13 — 


postmediale Linien; der Aussenrand dunkler. Die Forın pallida ist gelblichweiss, mit blau olivenbraunen 
Zeichnungen anstatt röthlicher. 

Die Raupe ist olivenfarbig schwärzlichbraun, mit wenigen kurzen dorsalen Haaren und Punkten; 
der fünfte und elfte Ring mit dorsalen Höckern. Futterpflanze: Convolvulaceae.* Hampson. 


Gattung Hyposidra Guence. 
(Lagyra Walker, Aalabana Moore.) 


Diese über India, Ceylon, Burma, Andamanen, Sumatra, Java, Borneo, Philippinen, Celebes, 
Australien, China, Molukken verbreitete Gattung hat nach Hampson, I. M. III. p. 212 folgende 
Charactere: 

„Palpen haarig, über die Stirn reichend, Fühler des 2 gewöhnlich doppeltgekämmt mit langen 
Kammzähnen auf °/, Länge, Hinterschienen selten erweitert und mit Haaren bekleidet. Vorderflügel des J 
mit Grube, die Costa gegen den Apex gekrümmt, welcher stark vorgezogen ist; Ader 3 von gerade vor der 
Zellecke; die Discocellularen unter Ader 8 gewinkelt; 7, 8, 9 gestielt, von vor dem obern Winkel und ge- 
krümmt; 10, 11 gewöhnlich gestielt, 2 mit gleichmässig gekrümmter Costa; der Aussenrand unter dem Apex 
ausgeschnitten, Ader 3 vor der Zellecke; 5 verkümmert; 10 und 11 zusammenfallend. Hinterflügel: Ader 3 
von der Zellecke.“ 

250. Hyposidra talaca Walker, Cat. XX. p. 50; Moore, Lep. Ceylon III. pl. 155 f. 1, la 

(Raupe); Hampson, I. M. III, p. 213 fig. 117 ©: India, Ceylon, Burma, Andamans, 
Java, Borneo, Celebes, Philippinen —= Chizala deceptatura Walker = Lagyra bomby- 
caria Walker = Lagyra rigusaria Walker = Hyposidra khasiana Warr. 

Hyposidra vampyraria Snellen, T. v. E. Bd. 24, p. 90, n. 36, T. 9 f. 3, Ba: Celebes; 

A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1885, p. 95, 1888, p. 95, n. 538: Amboina, 
Nias; H. T. Meyrick, Tr. E. S. 1889, p. 502: Neu-Guinea. 
In der Dahl’schen Sammlung von Ralum, im der Ribbe’schen von Neu-Pommern. 
5 ’ 

„Ss ®© 44 bis 60 mm. Palpen und Fühler braun, Leib und Flügel dunkelgrau. Am Grunde der 

Vorderflügel eine dunkelgraubraune Bestäubung; ein ebenso gefärbtes, an dem Vorderrand breit beginnen- 


8; 
des, gegen den Hinterrand sich verschmälerndes Mittelband. Die Unterseite wie oben, doch gleichmässiger 
graubraun bestäubt.“ 


Gattung Dilinia Hübner. 
(Petelia Herr. Schäff.) 


Diese Gattung ist in der paläarctischen, orientalischen und australischen Region verbreitet 
und wird von Hampson characterisirt wie folgt: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend, zweites Glied mit Haaren besetzt, Fühler 
des 5 doppeltgekämmt bis zu %/, Länge. Vorderschienen mit einem langen Fortsatz und Haarbüschel, 
Hinterschienen nicht erweitert. Auf den Vorderflügeln entspringt Rippe 3 nahe der Zellecke, 7, 8, 9, 10 ge- 
stielt, vor dem obern Winkel entspringend, 11 {rei. Auf den Hinterflügeln Ader 3 vor der Zellecke.*“ 

251. Dilinia medardaria Herr. Schäffer, Samml. aussereurop. Schm. f. 554 (Petelia med.); 

Hampson, I. M. III. p. 216, fig. 118 £: India, Ceylon, Burma; Snellen, Tijd. v. Ent. 
Bd. 24, p. 88: Celebes (Tephrina med.); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1894, 
p- 40: Java. 

Diese Art, zu welcher Hampson auch Dargosa chacoraca Walker, Bargosa chandubija 
Walker, Bargosa distracta Walker und Ephyra strigulataria Walker als Synonyme rechnet, wird 
von ihm wie folgt beschrieben: 

„g Graubraun, braunroth überstäubt, Fühler braun. Vorderflügel mit beinahe gerader brauner 
antemedialer Linie, beide Flügel mit gerader medialer Linie und öfters mit einem schwarzen Fleck am Zell- 


— 154 — 


ende; Spuren eines gewellten submarginalen röthlichen Bandes, eine Reihe von schwarzen marginalen Flecken. 
Unterseits weisslich, mit sehr vortretenden schwarzen Zellflecken auf jedem Flügel; die äussere Parthie röth- 
lichbraun bestäubt. 

® mit weissem Scheitel des Kopfes, die bräunlichen Linien beider Flügel verloschen ; Vorderflügel 
zuweilen mit einem schwarzen Apicalfleck. 40 mm.“ 

Ein J' dieser auch auf Java vorkommenden Art findet sich in der Rib be’schen Ausbeute 


von Neu-Pommern. 
Gattung Hyperythra Guence. 


„Palpen haarig, über den Kopf ragend, ein scharfer Stirnbüschel; Fühler des 5 doppelt gekämmt 
auf 2/; Länge. Vorderschienen mit langem Fortsatz. Vorderflügel des 5° gewöhnlich mit einer leichten 
Grube unter der Basis der Medianader, der Apex etwas spitz, Ader 3 von der Zellecke, 7, 8, 9, 10 gestielt, 
von nahe dem obern Winkel, 11 frei. 
Hinterflügel am Aussenrande gewellt, Ader 3 vom Zellende. Die Gattung ist in der neotropischen, 
aethiopischen, orientalischen Region und Neu-Guinea verbreitet.“ Hampson, I. M. III, p. 218. 
252. Hyperythra lutea Cramer, P. E. IV. p. 157, pl. 370, f. C, D; Snellen, Tijd. v. Ent. 
Bd. 24, p. 70, n. 2; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 81, n. 483 
Amboina; Hampson, I. M. III, p. 218, f. 119 ö. 

Hyperythra limbolaria Guenee, Phal. I. p. 101, pl. 3, f. 3, 4; Meyrick, Trans. Ent. Soc. 
1886, p. 212: Neu-Guinea, Mal. Arch. India. 

Ein Stück dieser in Indien, China, Ceylon, Burma, Andamanen, Sumatra, Java, Molukken, 
Neu-Guinea verbreiteten Art findet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Lauenburg (Mioko). 

„& 36 bis 70 mm. Gelb, röthlich bestäubt, schwärzlichbraun gestreift. Auf den Palpen und dem 
Fühlerschaft etwas weisse Vorderflügel mit einer unbestimmten antemedialen vor der Costa gewinkelten 
Linie, mediale und postmediale schwach ausgedrückte, leicht gekrümmte röthliche Binden. Hinterflügel mit 
ähnlichen schmalen antemedialen und breiten postmedialen Bändern, die letzteren ınit einem oder zwei 
schwarzen Flecken auf ihr unter der Costa. Unterseite hellgelb, die Parthie über der postmedialen Linie 
mehr oder weniger vollständig röthlich gefärbt. Vorderflügel mit einem weisslichen Fleck unter dem Apex. 
Die röthliche Färbung der Ober- und Unterseite variirt bedeutend an Ausdehnung. 

2 38 bis 46mm. Viel heller gelb mit drei Linien auf den Vorderflügeln und zwei auf den Hinter- 
flügeln an Stelle der Binden und gewöhnlich hervortretend.“ Hampson. 


Gattung Amblychia Guenee. 


Nach Hampson, I. M. Ill. p. 241 ist diese Gattung über India, Ceylon, Andamans, 
Sumatra, Java, Borneo verbreitet und zeigt: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend und vorn mit langen Haaren bekleidet; 
Fühler des 5’ gewöhnlich doppelt gekämmt mit langen Kammzähnen bis zu ®/, der Länge; Hinterschienen 
gewöhnlich erweitert und mit einem Haarbüschel von der Basis an der innern Seite. Vorderflügel des J' 
mit einer Grube, der Apex etwas spitz und vorgezogen; Rippe 3 entspringt vor der Zellecke, 7, 8, 9 ge- 
stielt vor dem obern Winkel; 11 ist frei. Die Hinterflügel sind an Rippe 4 am Aussenrande verlängert; 
Rippe 3 entspringt vor dem Zellende.“ 

253. Amblychia angeronaria Guenee, Phal. I. p. 215, pl. 4 f. 9; Hampson, I. M. Ill. 

p. 242, f. 129 0; A. Pagenstecher, Het. Palawan, Isis 1890, p. T. 

In der Sammlung des Herrn von Grabezewski in Lana befindet sich ein Exemplar 
dieser von Indien, Sumatra, Java bekannten Art, von Herrn Parkinson aus Ralum eingesandt, 
welches mir vorlag. 

Hampson beschreibt diese Art wie folgt: 

„80 bis 110 mm. 5, Kopf, Brust und Hinterleib röthlich. Flügel gelblich, beinahe ganz röthlich 
überstreut und schwärzlichbraun gestreift. Vorderflügel mit gewellter antemedialer dunkler Linie, mit 


weisslichen Möndchen am innern Rande; eine unbestimmte mediale Linie; eine schiefe postmediale Reihe 
von weisslichen Möndchen, die in der Mitte am grössten; ein beinahe gerades postmediales dunkles Band, 
welches sich mit einer unbestimmten aus Möndchen gebildeten submarginalen Linie nahe dem Aussenwinkel 
vereinigt; ein weisser Fleck auf der Costa gegen den Apex zu. Hinterflügel mit unbestimmten, beinahe ge- 
raden medialen und mit Möndchen versehenen postmedialen und submarginalen Linien. Z gelblich, ohne 
röthliche Färbung, der weisse Apicalfleck gross.“ 


Gattung Boarmia Treitschke. 


In diese Gattung fasst Hampson, I. M. Ill. p. 256 eine Reihe von unter andern Gattungs- 
namen (Ascotis Hübner, Alcis Curtis, Hemerophila Steph., C'hogada Moore u. s. w.) von andern 
Autoren beschriebene Arten zusammen, für welche er folgende Gattungscharaktere aufstellt: 

„Palpen schief, über die Stirn reichend und unten mit Haaren bekleidet. Vorderflügel mit leicht 
gewellten Fransen; Ader 3 von nahe der Zellecke; 7, 8, 9 gestielt von nahe dem obern Winkel; typisch mit 
10 und 11 von der Zelle. Auf den Hinterflügeln Ader 3 von nahe der Zellecke; Fransen gewellt.“ 

Die Gattung ist universell verbreitet. Von den im indischen Gebiet zahlreich vorkom- 
menden Arten sind verhältnissmässig nur wenige bis zum Bismarck-Archipel verbreitet. 


254. Boarmia acaciaria Boisduval, Faune Ent. Madag. Lep. 116, pl. 16, f. 4; Hampson, 
I. M. III. p. 264, fig. 157: West- und Süd-Afrika, Madagascar, China, Formosa, 
India, Ceylon, Burma, Java, Borneo, Australien, Neu-Caledonien. 

B. cornaria Guenee, Phal. I. p. 254. 

B. alienaria Walker, Cat. 21, p. 370; Moore, Lep. Ceyl. III. p. 191 f. 1, 1a (Raupe). 

B. procursaria Walker, Cat. 21, p. 375; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 191 f£. 3. 

Chogada fraterna Moore, Lep. Atkinson p. 245. 

Hampson führt noch 12 weitere Synonyme auf. 


„Diese sehr veränderliche Art, 36—50 mm gross, hat eine weissliche oder mehr bräunliche Grund- 
färbung und verschiedenartige Ausdehnung und Richtung der dunklen Querlinien der Ober- und Unterseite. 
Ein © aus Neu-Mecklenburg aus der Ribbe’schen Sammlung entspricht der Hampson’schen Abbildung 
von acaciaria und ist ausgezeichnet durch weissliche Grundfärbung; ein braunes nach dem Innenrande hin 
sich zuspitzendes Querband am Grunde, ein eben solches vor der Grenze des äusseren Drittels, breit an der 
Costa beginnend, vor der Mitte von einem dunklen Strich durchquert und am Innenrand schmal endigend, 
von einer schwarzen ausgebuchteten Linie nach innen begleitet, welche sich über dem Hinterflügel gedop- 
pelt fortsetzt. Unterhalb des Apex am Aussenrand ein halbmondförmiger schwärzlicher Fleck. In der 
Flügelmitte ein dunkel eingefasster Mittelpunkt, von dem aus eine schmale gewellte Linie zum Innenrand 
geht. Zwischen der letztern und der ersten ebenfalls gedoppelten Linie des Hinterflügels liegt ein schwarzer 
oblonger Fleck. Schwarze marginale Punkte auf beiden Flügeln zu einer Binde vereinigt. Unterseite weiss- 
grau mit grösserem schwarzen Mittelpunkt, schwarzer Querlinie und schwärzlicher Ausfüllung des Aussen- 
randes, auf den Vorderflügeln nur bis zu 2/3 nahe dern Innenwinkel ziehend. Kopf, Brust und Hinterleib 
grau, am Grunde des letzteren eine dunkle Querbinde und einige dunkle Flecken auf dem Rücken. Die 
Raupe ist grün, mit einem Paar zweigetheilter dorsaler Fortsätze auf dem fünften Glied und einem Paar 
dorsaler weisser Flecke auf dem elften Ring; Thorax und Analringe mit schwarzen seitlichen Flecken. 
Kopf und Beine röthlich. Futterpflanze: Cinnamomea.“ 

Ich glaube, dass auch die von Butler, Annals Mag. Nat. Hist. ser. 5, vol. X. p. 232 
(1882) von Duke of York Isl. beschriebene Boarmia repetita dieselbe Art ist. Butler beschreibt 
dieselbe wie folgt: 

„g. Blassbraun, schwarz gefleckt, Flügel mit einem halbmondförmigen schwarz begrenzten Fleck 
am Ende der Zelle, auf den Vorderflügeln beinahe ganz schwarz ausgefüllt, gefolgt von zwei unregel- 
mässigen gezahnten, ausgebuchteten, schwarzen Linien auf dem Discus, die äussere beinahe submarginal und 
mit weissem Aussenrand. Vorderflügel mit zwei unregelmässigen schwarzen Linien über dem basalen Viertel; 


9 


die basalen ®/; der Fühler breit bewimpert. Unterseite grau, die Flügel mit schwarzen Flecken in den 


— 156 — 


Zellenden. Aeusserer Theil breit dunkel mit weissem marginalem Fleck auf dem zweiten medialen Zwischen- 
raum auf allen Flügeln. Vorderflügel am Apex weiss. Hinterflügel mit einem weissen Fleck nahe dem Hinter- 
winkel. 41 mm. Duke of York Isl.* 


Ebenso dürfte Boarmia inflexaria Snellen, T. v. E. Bd. 24, p. 72, Taf. 8 f. 2 und 2a: 
Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 84 n. 487: Amboina; Roeber, T. v. E. 
Bd. 34, p. 330: Key, dieselbe Art sein. 

255. Boarmia concentraria Snellen, T. v. E. Bd. XX. p.40, pl. 3 f. 20; A. Pagenstecher, 
Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 54 n. 488: Amboina. 


„Z. 40 mm. Nahe verwandt mit B. repandata L., namentlich durch die Gestalt der zweiten Quer- 
linie der Vorderflügel, die ebenso wie dort, oben ungezahnt ist und auf Ader 5 stark nasenförmig vor- 
springt. Diese Linie macht aber bei repandata in Zelle 1b noch eine kleinere Ausbuchtung; während sie 
bei concentraria unter Ader 2 schwach gezahnt gerade nach dem Innenrande geht. Dagegen macht die 
zweite Querlinie bei concentraria eine Ausbuchtung auf Ader 5, während sie bei repandata gerade ist. 
Fühler gewimpert, mit fadenförmigem Enddrittel. Bekleidung der Palpen an der Vorderseite ausgeschnitten. 
Vorderkopfsvorsprung auf den Palpen liegend. Hinterrand der Vorderflügel glatt, der der Hinterflügel 
schwach gewellt. Grundfarbe der Oberseite weissgrau, der Oberrand der Schulterdeeken dunkelgrau, der 
Thoraxrücken und das Wurzelfeld der ganz, doch dünn dunkel gesprenkelten Vorderflügel, neben ihrem 
Fransenfeld, besonders nach oben, bräunlich verdüstert. Querlinien schwarzgrau, deutlich, die erste nur auf 
den Vorderflügeln vorhanden, die zweite auf den Hinterflügeln gegen den Vorderrand schwächer, gegen den 
Innenrand etwas gezahnt. Mittelflecke gross, bläulich lichtgrau, schwarz gerundet, die der Vorderflügel 
durch einen kurzen dunkelgrauen Schatten, welcher quer über sie hingeht, verdüstert, darunter mit einer 
schwachen, gewellten, bräunlichen Schattenlinie, welche auch über den Mittelfleck der Hinterflügel geht und 
unter diesem dieker und dunkler wird. Hinter ihnen parallel mit der zweiten Querlinie läuft ein mehr oder 
weniger rostfarbener Streifen, welcher in Zelle 5 der Vorder- und Hinterflügel schwarzgrau verdüstert ist. 
Wellenlinie deutlich, gleichmässig gezahnt, wie der Grund gefärbt, an beiden Seiten braungrau beschattet; 
wurzelwärts ist diese Beschattung von dem Innenrande der Hinterflügel bis Ader 3 der Vorderflügel durch 
einen schmalen Streifen der Grundfarbe ziemlich scharf geschieden von dem rostfarbenen Streifen längs der 
zweiten Querlinie; über der Ader 3 fliessen der Streifen und der Schatten ineinander. An der Wellenlinie 
steht auf Ader 5 der Vorderflügel ein schwarzgrauer Fleck; darunter lässt die braungraue Beschattung in 
Zelle 1b und 3 überall Flecke der Grundfarbe frei. Fransenlinie mit graubraunen, etwas verlängerten 
Streifehen. Fransen graugelb, dunkelgrau gefleckt. Hinterleib auf dem Rücken mit acht schwarzen Fleck- 
chen gegen die Spitze und zwei hufeisenförmig vereinigten Linien gegen die Wurzel. Unterseite grauweiss, 
grosse Mittelflecke und ein nach oben sehr verbreiterter Schatten auf dem Hinterrand der Flügel, welcher 
an der Flügelspitze, in Zelle 2 der Vorderflügel und auf den Hinterflügeln unter Ader 3 die Grundfärbung 
freilässt, graubraun. Beine dunkel gefleckt, Hinterschienen verdickt.“ Snellen 1. ce. 


Einige Exemplare in der Dahl’schen Sammlung von Mioko, Neu-Lauenburg 12. Nov. 
1596, 14. Nov. 1896. 


256. Boarmia crepuscularia Hübner, Sammlung Eur. Schmett. f. 155; A. Pagenstecher, 
Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 84: Amboina; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 28, p. 43; 
Hampson, I. M. Ill. p. 260: Europa, Japan, China, Himalaya, Sikkim, Khasis. 
Diese weit verbreitete Art findet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern 
und Neu-Mecklenburg. 
Sie wird bei Hampson |. ce. beschrieben, wie folgt: r 
„Vorderflügel: Ader 10 und 11 beim g' gestielt, beim 2 zusammenfallend, von der Zelle bei der 
indischen Form, gestielt gewöhnlich mit 7, 8, 9 bei der europäischen. Graubraun, rothbraun bestäubt. Vor- 
derflügel ınit einer doppelten unbestimmten antemedialen gewellten Linie, einer einfachen medialen und 
doppelten postmedialen Linie, jede mit dunklen Flecken auf den Adern und die letzte eingebogen unter 
Ader 3 und öfters mit einem dunklen Fleck über ihr in der Mitte. Hinterflügel mit gewellten antemedialen 
und medialen Linien, beide Flügel mit einer gezackten bleichen submarginalen Linie und marginalen Reihen 
von Fleckchen. Unterseite beinahe einfarbig graubraun. 5 38—45 mm, @ 46-52 mm.“ 


— 131 — 


257%. Boarmia viridaria A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 84, n. 491: Am- 
boina. Siehe Taf. I f. 9. 


„Sg. 35 mm. Fühler gekämmt (die des 2 fadenförmig) bis nahe zur Spitze. Palpen oben grau, 
unten bräunlich. Beine gräulichweiss. Stirn hellgrau, ebenso Brust und Rücken. Bauch grauweiss. Die 
Vorder- und Hinterflügel sind mattgrün durchzogen von dunkelgrauen und schwärzlichen Fleckcehen und 
Wellenlinien, alle Flügel mit dunklen Atomen bestäubt. Diese verdicken sich zu vier undeutlichen Quer- 
binden, von denen die zweitletzte die regelmässigste und deutlichste ist. Sie wird von einer dunkelgrünen 
Wellenlinie begleitet. Die dem Aussenrande nahe liegende Querlinie wird ebenfalls von einer unterbrochenen 
dunkelgrünen Binde begleitet. Am gewellten Aussenrande dunkle Punkte. Fransen weisslich. Am Hinter- 
Nügel ein deutlicher dunkler Mittelpunkt, nach innen von demselben eine zusammenhängende Querlinie, die 
nahe dem Aussenrande verlaufende Querlinie viel deutlicher, als auf den Vorderflügeln. Die Unterseite aller 
Flügel verwaschen grünlich, der Aussenrand namentlich an der Spitze der Vorderflügel und an den Hinter- 
flügeln weisslich. Centraler dunkler Punkt. Zwischen dem weisslichen Aussenrand und der Mitte des Flügels 
ist das Aussendrittel grau.“ 


In der Rib be schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang). 


258. Boarmia lacteata Warren. 

Chogada lacteata Warren, Nov. Zool. IV. p. 247: Kinigunang. 

Warren beschreibt diese Art, wie folgt: 

„36 mm. Vorderflügel weiss mit braun verdüstert; die drei Linien schwärzlich, gekrümmt, gewellt 
und gezahnt, die äussere nähert sich der innern am Innenrand. Der erstern geht eine gelbliche Binde vor- 
aus und eine solche folgt der dritten. Zellfleck von erhabenen weisslichen Schuppen innerhalb einer Aus- 
buchtung der Mittellinie; submarginale Linie ebenfalls gezahnt, aber dicker als die andern Linien, gefolgt 
von einem gelblichen Schatten; eine Reihe von marginalen schwarzen Flecken; Fransen weisslich. Hinter- 
flügel ähnlich ohne die erste Linie. Unterseite weiss, mit grossen Zellflecken; dicker postmedialer und breiter 
marginaler Schatten, schwärzlich. Kopf, Thorax und Hinterleib weisslich mit Braun gemischt.“ 


Ist mir in Natur unbekannt. 


259. Doarmia submuscaria A. Pagenstecher n. sp. 


Von Neu-Lauenburg, Mioko, befindet sich in der Ribbe’schen Sammlung ein Exemplar 
einer 4JU mm Ausmaass haltenden Doarmia (5), welehe Herrn Snellen, der dieselbe Art unbe- 
nannt von Java besitzt, unbekannt war. 


„Fühler bräunlich mit vom Grunde bis zur Mitte gehenden Wimperzähnen, die Spitze des Fühlers 
einfach, Palpen bräunlich, dicht beschuppt. Kopf, Halskragen, Schulterdecken und Hinterleib bräunlich mit 
schwärzlichen Atomen; Brust und Hinterleib unten heller gelblichgrau. Die Grundfarbe aller Flügel oben 
ist ein schmutziges, gelbliches Graubraun, mit bräunlichen und schwärzlichen Atomen verdüstert. Diese 
vereinigen sich zu einer unbestimmten antemedialen, einer medialen und postmedialen Querlinie; zwischen 
den beiden letzteren ein halbmondförmiger, schwarz umzogener Mittelfleck. Die mediale Querlinie ist unter 
der Costa leicht gewellt, am Innenrand verbreitert. Zwischen ihr und der postmedialen unbestimmten ge- 
wellten und nach aussen von einer gewellten gelbgrauen Linie begleiteten Querlinie tritt die Grundfärbung 
als breites Band hervor. Das äussere Flügeldrittel ist dicht bräunlich und schwärzlich bestäubt, welche Be- 
stäubung am Vorderrand nahe dem Apex, etwas ober- und unterhalb der Mitte des Aussenrandes stärker 
hervortritt. Ganz schmale Fransenlinie auf den Adern durch schwarze Punkte verdickt. Fransen gelblich- 
braun. Die Hinterflügel sind ähnlich gezeichnet; die mediale dunkle @uerlinie, wie die postmediale 
setzen sich auf sie fort, ebenso die neben der postmedialen liegende hellere gezackte Querlinie. Mittelfleck 
heller, Aussendrittel dunkel beschattet und fleckenförmig bestäubt. Marginale schwarze Punkte. Unterseite 
gelblich grauweiss, postmediale Querlinie auf beiden Flügeln deutlich, auf den Vorderflügeln schwarzer 
Mittelpunkt. Aussendrittel breit schwärzlich, die Vorderflügel am Apex und in der Mitte, die Hinterflügel 
am Rande von der Grundfärbung.“ 


Zoologica. Heft 29. 18 


— 138 — 


Gattung Milionia Walker. 


7 


Diese nach Hampson, I. M. Ill. p. 312 in China, Nord-Indien, der malayischen Sub- 
region, Neu-Guinea und dessen Nachbarinseln vorkommende Gattung ist auch im Bismarck-Archipel 
aufgefunden worden. Sie zeigt: 


„Palpen vorgestreckt, über die Stirn reichend, zweites Glied stark und diek beschuppt, das dritte 
vorgestreckt. Die Fühler des 5’ sind fein bewimpert. Der Hinterleib des 5 ist oben haarig, die Hinter- 
schienen ausgedehnt mit einer Grube, welche einen langen Haarbüschel enthält. Auf den Vorderflügeln ist 
die Costa gerade, der Aussenrand schief gerundet. Ader 3 entspringt vor dem Zellende, 7, 8, 9 wird ge- 
stielt, 10 fehlt, 11 ist frei. Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 3 vor der Zellecke, 7 vor dem obern 
Winkel.“ 

Die Gattung enthält metallisch schwarz schimmernde Schmetterlinge mit bunten Querbinden. 

Die bis jetzt vom Bismarck-Archipel bekannten Arten wurden von Herrn von Rothschild 
von Neu-Hannover beschrieben. 

260. Milionia assimilis Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 510. 


„2. Gleicht M. glauca von den Süd-Molukken und cyanifera von den Nord-Molukken, hat wie 
cyanifera kaum eine Spur von metallischem Glanz auf der Oberseite der Flügel, der gewöhnlich bei glauca 
und ihren Verwandten vorkommt. Das Band der Vorderflügel ist oppermentorange, es ist stärker gekrümmt 
als bei glauca oder cyanifera, 6 mm breit an der Subeostalader und 4 mm am Hinterrand, welchen es nahe 
am Hinterwinkel erreicht. Die dunkle marginale Parthie der Vorderflügel ist 51/; mm breit bei Ader 4 und 
3U/, bei Ader 3. Unten ist die Basis der Hinterflügel metallisch blaugrün gestreift. Vorderflügel: Länge 
97 mm, Breite 15 mm. Neu-Hannover. 1 Q Webster Febr., März 1897.“ Rothschild. 


261. Milionia websteri Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 511. 


„g. Flügel oben schwarz, mit starkem blauen Glanz bei seitlicher Beleuchtung. Vorderflügel in 
der Mitte durchkreuzt von einem safrangelben Bande, welches sich zwischen den subeostalen und sub- 
medianen Adern erstreckt, etwas gekrümmt, 53mm weit von der Mediana, die Ränder ganzrandig; zwei 
safrangelbe Flecke stehen halbwegs zwischen Band und Flügelspitze, von denen der zweite der grössere ist 
(3 mm Durchmesser) urd von Ader 5 durchzogen wird; ein dritter safrangelber Fleck nahe dem Hinterrande 
vor Ader 1 ist linear an den geraden Winkeln bis zu Ader 1 und 2. Hinterflügel mit einem discalen rothen 
Band, welches einen schwarzen Fleck am Apex der Zelle einschliesst; das Band reicht von nahe dem Ab- 
dominalrande bis Ader 6, ist am breitesten vorn (5 mm) mit leicht gezahntem Innenrand, der Aussenrand 
ganzrandig, vorn etwas eingebuchtet. Die Unterseite ist schwarz, blaugrün an der Basis. Die Zeichnungen 
wie oben, doch die der Vorderflügel blassergelb und das Band der Hinterflügel safrangelb, mit einem röthlichen 
Aussenrand. Die Gestalt der Flügel wie bei M. elegans Rothsch., Nov. Zool. 1885, t. 7 f. 1. Kopf, Thorax, 
Basis des Hinterleibs und Beine grünlichblau; Hinterleib schwarz, die Segmente 4, 5 und 6 mit einem queren 
seitlichen gelben Band. 

2. Flügel oben und unten schwarz, mit kaum einer Spur von metallischem Glanz. Medianband 
der Vorderflügel länger als beim 5 und etwas breiter, Fünf subapicale Flecke, welche mit einander zu 
einem tief eingeschnittenen Band vereinigt sind, das sich zwischen Ader 7 und 3 erstreckt und die letztere 
nicht erreicht. Der Fleck im Hinterwinkel der Flügel breiter und länger als beim 9. 

Band der Hinterflügel zweimal so gross als beim g', beinahe Ader S erreichend, vorn gelblich ge- 
färbt, sein Aussenrand beinahe parallel zum Aussenrand der Flügel; schwarzer Rand der Flügel beinahe 
5 mm breit bei Ader 7 und 3mm bei Ader 1b. Schwarzer discaler Fleck grösser als beim „. Unterseite 
wie oben, das Band der Hinterflügel safrangelb, röthlich zwischen 1b und 3. Kopf und Thorax oben me- 
tallisch gräulichblau, der Rest des Kopfes schwarz, mit kaum etwas metallischem Glanz. Die Basis der Ab- 
dominalsegmente 4 bis 7 seitlich gelb, die ventralen Theile der Segmente 4 bis 6 alle gelb. Grösse wie bei 
elegans Rothsch. Neu-Hannover 2 Jg, 1 2 (Capt. Webster, Febr., März 1897).“ Rothschild 1. e. 


— 139 — 


Subfam. Orthostirinae. 


(Oenochromidae, Monostemiadae Meyr.) 


Hampson, I. M. III. p. 318 charakterisirt diese Familie wie folgt: 
„Auf den Hinterflügeln Rippe 5 vorhanden, von ungefähr der Mitte der Discocellularen entspringend, 


- 


Rippe 8 mit 7 an der Basis durch eine schiefe Querader verbunden, dann rasch sich entfernend.“ 

Von den von Hampson zu dieser Subfamilie gereehneten Gattungen sind im Bismarck- 
Archipel bereits nachgewiesen: Eumelea, Rambara und Ozola, und von Celerena ist mit einiger 
Bestimmtheit anzunehmen, dass sie auch hier, wie in der Nachbarschaft sich findet. Vielleieht 
kommt auch Alex vor. 

Diese lassen sich folgendermassen gruppiren: 

A 


Auf den Vorderflügeln Rippe 10, 11 gestielt und mit 12 anastomosirend: 
a) Palpen bis gerade über die gerundete Stirn reichend. Fühler des 
5 mit kurzen Schuppen in der Mitte besetzt; Hinterschienen und 
erstes Tarsalglied sehr erweitert . . 2. 2 2 20. 2. Celerena. 
B. Auf den Vorderflügen Rippe 11 mit 12 anastomosirend und a mit 10, 
Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend. Fühler und Beine 
Tanoı aschlankepn ea a ee  Hlumeleo. 
C. Auf den Vorderflügeln Rippe 7, 8, 9, gestielt, 10 fehlend. 
a) Vorderflügel: Ader 11 mit 12 zusammenfallend, der Apex gerundet; 
auf den Hinterflügeln Ader 6, 7 gestielt; Beme und Fühler sehr 
lang und schlank. . . . Se een: a erRambara. 
b) Auf den Vorderflügeln Rippe 1 mit 12 end: und dann 
mit 8, 9; Apex vorgezogen. Auf den Unterflügeln Rippe 6, 7 von 
de 17 e] | ee ee en 00a 


Gattung Celerena Walker. 


Von dieser Gattung ist mir noch keme Art, ausser der unten zu nennenden, von Butler zu 
Mmniocera gezogenen, aus dem Bismarck-Archipel bekannt geworden. Es ist aber anzunehmen, dass 
sie dort noch weiter vertreten ist. In der Ribbe'schen Sammlung befinden sieh zahlreiche Exem- 
plare der mit Celerena perithea verwandten Celerena chrysauge Felder, Reise Novara pl. 130 
f. 20 von den Shortlands-Inseln und von Neu-Georgien (Rubiana). Verschiedene andere Arten sind 
von Neu-Guinea bekannt geworden. Die früher zu Celerena gerechnete, von Butler abgetrennte 
Gattung Mniocera (Typus Celerena ceincta Walker) ist in Neu-Mecklenburg (New Ireland) vertreten 
durch Mniocera cinerescens Butler, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 162. Butler erwähnt diese Gattung 
als verwandt mit Craspedosis und, weniger nahe, mit Bursada, von beiden verschieden durch 
lange, schmale Palpen und sehr fein bewimperte lange Fühler; bei Oraspedosis wie bei Mniocera 

56 & li 
sind die Fühler mehr gewimpert als gekämmt. Butler beschreibt 262 Mniocera cinerescens tol- 
gendermaassen: 

„Plauschwarz: Vorderflügel mit drei glänzenden silbergrauen abgekürzten Binden über dem interno- 
basalen Theil; ein rundlicher weisser Fleck mit einem verwaschenen silbergrauen Bande unmittelbar über 
der Zelle. Hinterflügel mit zwei parallelen queren silbergrauen Binden über die basale Parthie; zwei etwas 
schmälere Binden derselben Färbung vom Analwinkel zum zweiten Medianast, wo sie sich in einem grau- 
gerandeten weissen Fleck vereinigen, welcher seinerseits vereinigt ist mit dem Üostalrand durch eine graue 


— 10 — 


Linie; ein grauer Fleck nahe dem Apex; Rand grau mit weiss gemischt. Thorax grau gestreift und ge- 
fleckt, Hinterleib mit grauem Basaitheil und einem breiten centralen orangen Streifen. Unterseite blau- 
schwarz, ein weisser Fleck auf den Vorderflügeln etwas kleiner als oben, keine grauen Flecken; Hinterflügel 
mit einem gerundeten grauen Fleck am Beginn der Medianäste und zwei grauen Binden über dem Basal- 
theil; Bauch mit einem orangen Streifen. 1 Zoll 6 bis 7 Linien Ausmaass. Bursada basistriga von Mysole 
kommt nahe: Mniocera eincta ist recht verschieden. Celerena funebris Felder ist die dritte Art von Mnio- 
cera.“ Butler. 

Nahe verwandt mit der Butler'schen Art scheinen Celerena ernestina Cr. und Üelerena 
Zibbei A. Pagenstecher (Jahrb. N. V. f. Nat. 1886, p. 63 n. 131). 

Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 245, führt vom Fly River in Neu-Guinea 
auf: Celerena lerna Boisd., Celerena mutata Wlk. und peridrome Meyrick, sowie in Trans. Ent. 
Soe. Lond. 1889, p. 482: Celerena proxima Wlk. von Port Moresby. Er führt dort Celerena 
unter den Desmobathridae auf wegen der Gegenwart der subbasalen Querader von Ader 8 der Hinter- 
flügel, während er sie Tr. Ent. Soc. 1886, p. 197 unter den Oenochromidae_ elassifieirte. 

Die Gattungscharaktere von Celerena präcisirt Hampson, I. M. Ill. p. 5319 folgender- 
maassen: 

„Palpen vorgestreckt und über die Stirn reichend; Fühler des 9° mit kurzen Schuppen in der Mitte 
besetzt, lange Haarbüschel vor der Basis der Hüften und des Hinterleibs; Hinterschienen gewaltig erweitert, 
Massen von flockigen Haaren enthaltend und mit einem grossen dreieckigen Fortsatz an der Aussenseite; 
das erste Tarsalglied in einen grossen Lappen auf der Innenseite erweitert. Vorderflügel lang, der Aussen- 
rand schief. Beim 5’ mit einer Falte mit Schuppen besetzt in der Zelle, Ader 3 von der Zellecke, 5 von der 
Mitte der Discocellularen, 7, 8, 9 gestielt, 10, 11 gestielt, mit 12 anastomosirend und 10 beinahe, 8, 9 be- 
rührend. Auf den Hinterflügeln Ader 3 von der Zellecke entspringend, 5 von der Mitte der Discocellularen, 
7 vor dem obern Winkel.“ 

Ueber die anatomischen Verhältnisse der Fühler, Flügel und Beine von Celerena spricht 
sich auch besonders Kirsch im Mitth. Dresd. Mus. 1877, p. 133 bei Erwähnung der auf Neu- 
Guinea beobachteten Arten: Celerena tricolor Feld., lerna Boisd. und mutata Walker aus. 


Gattung HPumelea Duncan. 


Diese über China, India, Ceylon, Burma, die malayische und austromalayische Subregion 


99 


verbreitete Gattung zeigt nach Hampson (I. M. III. p. 320): 

„Palpen aufwärts gerichtet, zweites Glied diek beschuppt, drittes Glied nackt, vorgestreckt; Fühler 
lang, schlank. Auf den Vorderflügeln entspringt Rippe 3 vor der Zellecke, 7, 5, 9 gestielt vom obern Winkel, 
11 anastomosirt mit 12 und dann mit 10. Auf den Hinterflügeln entspringt Rippe 3 vor der Zellecke, 5 von 
der Mitte der Discocellularen; 6, 7 sind gestielt.“ 

363. Eumelia rosalia Cramer, P. E. IV. p. 152, pl. 368 f. F; Westwood, Duncan Nat. Libr. 36, 

p. 215, pl. 89 f. 4; Walker, Cat. 22, p. 809; Hampson, I. M. IH. p. 320, f. 155 ( eis 
China, Formosa, India, Ceylon, Burma, malayische und austromalayische Subregion; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1886, p. 53: Aru; 1888, p. 88 n. 504: Amboina; 
Meyrick, Tr. E. S. L. 1896, p. 74: Sangir. 

„Glänzend orangegelb, dicht mit hochroth überstäubt. Vorderflügel mit unbestimmter antemedialer, 
medialer und submarginaler hochrother (earmoisin) Binde, Hinterflügel mit medialer und submarginaler Binde. 
Bei der typischen rosalia ist das Carmoisin vorherrschend, ludowicata ist mehr orange mit verwaschenen 
’inden, flavata ist gelb, mit gut begrenzter und schmaler medialer Binde; vulpenaria ist brauner, besonders 
beim 5, mit gut ausgedrückten schmalen carmoisinrothen Binden und etwas gelb auf dem Aussenrande der 
Hinterflügel.* Hampson. 

Die weit verbreitete Art hat je nach dem Vorherrschen der röthlichen und gelblichen Fär- 
bung von den Autoren sehr verschiedene Namen erhalten, welche Hampson alle mit Recht als 


— 141 — 


Synonyme einer einzigen Art auffasst!: vulpenaria Cr., gravidata Fahr., punicearia Hb., feliceata 
Gn., florinata Gm., ludovicata Gn., flavata Moore. Auch Humelia aureliata Guende, welche 
Hampson als eigene Art ansieht, dürfte nur synonym sein. 

Salvin and Godman (Pr. Zool. Soc. 1877, p. 151) erwähnen Zum. rosalia Cr. von Duke 
of York Isl., Meyriek (Trans. Ent. Soc. 1586, p. 196) von den Salomons-Inseln und New Britain; 
Warren (Nov. Zool. Il. p. 84 Eum. sanguinata (=rosalia Cr. als meistöstlichste Form), ferner 


III. p. 357 Eum. ludovicata fumicosta vom Bismarck-Archipel (?) und Salomon-Islands. Snellen 
erwähnt (Tijd. v. Ent. Bd. 24 p. 79) aureliata von Celebes. 

Die Art findet sieh in der Dahl’schen Ausbeute mehrfach: von Neu-Pommern (Ralum 13. Juni 
1896, in rother Form; von Lowon bei Ralum 30. Nov. 1596 in gelblicher Form). In der Ribbe- 
schen Ausbeute sind Exemplare von Neu-Pommern (Kinigunang) sowohl in vorwiegend gelblicher 
Form, als in röthlicher, von Neu-Mecklenburg, Shortlands-Inseln, Treasury-Insel, in gemischter Form 
von den Shortlands-Inseln und von Neu-Georgien in gelblicher Form. 


Genus Ozola Walker. 
(Zarmigethusa WIk., Desmobathra Meyr.) 


Die nach Hampson, I. M. Ill. p. 327 über India, Ceylon, Burma, die malayische und 
austromalayische Subregion verbreitete Gattung charakterisirt sieh dureh: 

„Vorgestreckte, haarige über die Stirn reichende Palpen. Fühler des 9 bewimpert. Beine und 
Hinterleib lang und schlank. Hinterschienen erweitert mit einer Falte, einen Haarbüschel enthaltend; Vor- 
derflügel lang und schmal, der Apex vorgezogen; Rippe 3 von der Zellecke, 7, 8,9 gestielt von dem obern 
Winkel, 10 fehlt, 11 anastomosirt mit 12 und dann mit 8, 9. Auf den Hintertlügeln kommt Rippe 3 von der 
Zellecke, 5 entspringt gerade über der Mitte der Discocellularen, 6, 7 vom obern Winkel.“ 


264. Ozola macariata Walker. 


3m 


Zarmigethusa macariata Walker, Cat. 26, 1637. 
Macaria elongaria Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 24 (1881) p. 86, pl. X f. 3: Celebes; A. 
Pagenstecher, Jahrb. N. Ver. {. Nat. 1888, p. 92 n. 525: Amboina. 
Desmobathra macariata WIk., Meyriek, Tr. Ent. Soc. 1889, p. 482: Neu-Guinea, Dinner Island. 
Ozola macariata WIk., Hampson, I. M. II. ». 328: Khasis, Ceram, Alu; Meyrick, Tr. E. 
I ’ I « 
S. L. 1897, p. 74: Sambawa. 

Von dieser Art befinden sich Exemplare in der Ribbe’schen Sammlung von den Shortlands- 
Inseln, in der Dahl’schen von Ralum (zum Lieht 22. Deebr. 1896). Die Beschreibung, welche 
Snellen von ihr gibt, lautet: 

„Sg 27, 5 25mm. Fühler grau, fadenförmig, gegen die Spitze bei beiden Geschlechtern mit wink- 
ligen Gliedern, der Schaft beim 5 bewimpert. Palpen wie Halskragen licht rothbraun, Kopf gelbgrau wie der 
Leib und die Oberseite der fein gesprenkelten Flügel. Vorderflügel bei dem 5 mit zwei schiefen, etwas ge- 
bogenen, unter dem Vorderrand gebrochenen schwarzgrauen Querlinien und zwei schwarzgrauen Flecken 
auf dem Hinterrand. Der oberste grössere Fleck steht unter der Flügelspitze und eine schwarzgraue Linie 
aus 5/, des Vorderrands läuft in ihr aus. Die zweite Querlinie ist undeutlich doppelt. Bei dem 9 sind die 
Linien braun und die Flecken auf dem Hinterrand viel kleiner. Hinterflügel mit einem braunen Querstreifen 
vor der Mitte hinter einem sogenannten Mittelpunkt und einer geraden, oberhalb der Mitte stumpf gebogenen 
fein dunkelgrauen Querlinie auf 2/,, welche am Vorderrand beim ersten Streifen beginnt und auf 3/4 des 
Innenrandes endigt. Zwischen dieser Linie und dem Hinterrand sieht man noch Spuren einer dicken dunklen 
Querlinie. Fransenlinie mit kleinen, braunen Streifchen. Fransen gelbgrau, an der Flügelspitze und dem 
Innenrandswinkel der Vorderflügel schwarzgrau. Unterseite weiss, mit derselben Besprenkelung und Zeich- 
nung wie oben, doch alles gröber fleckiger und schwärzer. Hinterleib beim 5% sehr schlank, Beine dünn, 
gewöhnlich geformt und gespornt. Auf den Hinterflügeln Ader 3 und 4 von einander entfernt, 5 dünner, 


—_— 1412 — 
6, 7 dicht bei einander, 8 frei. Die unbeschuppte eingedrückte Stelle an der Flügelwurzel ist undeutlich. 
Celebes.* Snellen. 

Meyrick stellte die Art zu seinen Desmobathridae, die mit den Orthostirinae Hampson 
zusammenfallen nach der Definition Meyricks (Vorderflügel lang, T aus 9, 10 fehlend; Hinterflügel: 
5 vorhanden, 8 entfernt von 7, mit 5 verbunden durch Querrippe nahe der Basis.) Die Gattung 
Desmobathra Meyr. wird von ihm definirt: „Vorgestreckte Palpen, zweites Glied oben kurz be- 
schuppt. Endglied kurz. Fühler ?/, der Vorderflügel beim 0’ (?). Hinterschienen beim $ mit nur 
einem Mediansporn, etwas unter der Mitte; Endsporen kurz. Vorderflügel: 6 entfernt von 9, 11 mit 
9 mässig anastomosirend vor 8, 12 kräftig anastomosirend mit 11 vor 9. Hinterflügel 6 und 7 ge- 
trennt.“ Zu dieser Gattung gehört Desmobathra niphoplaca Meyriek (Trans. Ent. Soc. 1886, p. 199: 
Salomons-Islands), welche Druce (Pr. Zool. Soc. 1888, p. 578 n. 40) von den Shortlands-Inseln er- 
wähnt und welche sich auch in der Ribbe’schen Sammlung von dort findet. Diese Art ist schwarz 
mit zwei rundlichen weissen Flecken der Vorderflügel und einem ebenso gefärbten discalen der 


Hinterflügel. 

Ein weiteres verwandtes Genus der Desmobathridae Meyrick ist Derxena Walker, welches 
nach Meyriek, Trans. Ent. Soc. Lond. 1886, p. 199) folgende Charaktere trägt: 

„Gesicht glatt; Palpen vorgestreckt, leicht beschuppt, Fühler länger als die Hälfte der Vorderflügel, 
beim 5 fadenförmig, mässig bewimpert mit Büscheln von Cilien. Mittelschienen mit sehr kurzen, ungleichen 
Sporen, Hinterschienen beim g' ohne Sporen. Auf den Vorderflügeln ist Ader 6 entfernt von 9, 12 mässig 
anastomosirend mit 11; auf den Hinterflügeln Ader 6 und 7 gestielt, Basaltheil zwischen 7 und 8 hyalin. 
Derxena unterscheidet sich von Desmobathra hauptsächlich dadurch, dass Ader 11 der Vorderflügel frei ist 
von 9 und 6 der Hinterflügel, mit 7 gestielt.“ 

Diese Gattung scheint mir identisch mit Rambara Moore, Lep. Ceyl. III. p. 458 (1887), 
Hampson, I. M. III. p. 326, welche nach H. in Madagascar, Formosa, India, Ceylon, Burma, Anda- 
mans, Borneo, Java und der australischen Region verbreitet ist und definirt wird: 

„Palpen vorgestreckt und haarig; Antennen lang, schlank, fein gezahnt beim 9’, gewimpert beim 9; 
Beine sehr lang und schmal, Vorderschienen kurz; Hinterschienen mit Grube und Haarbüschel und ohne 
Sporen beim g. Auf den Vorderflügeln Ader 3 von weit vor der Zellecke, 7, 5, 9 gestielt von vor dem 
obern Winkel; 18 fehlend; 11 mit 12 zusammenfallend. Auf den Hinterflügeln Ader 3 von vor der Zellecke, 
5 von der Mitte der Discocellularen, 6, 7 gestielt.“ 

265. Rambara coelivagata Walker, Suppl. 1615; Meyrick, Trans. Ent. Soc. Lond. 1886, 

p- 200: Neu-Britain, Neu-Guinea, Aru. 

Diese Art glaube ich in Exemplaren aus der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern 
(Kinigunang) zu erkennen. 

»„5 21 mm. Kopf, Thorax und Abdomen weissblau. Fühler und Palpen weisslich, Vorderflügel 
dreieckig. Hinterrand gerundet, blass silberblau, dünn beschuppt. Costaleeke weisslich. Discaler schwarzer 
Fleck. Fransen weissblau. Hinterflügel dreieckig, Hinterrand gerundet. Färbung, discaler Fleck und Fransen 
wie auf den Vorderflügeln. Neu-Britannien. Nach Wallace auf Neu-Guinea und Aru.“ Meyrick. 

Diese Art erscheint identisch mit meiner Zanclopteryx caerulea A. Pagenst. (Jahrb. N. V. 
f. Nat. 1886, p. 55 n. 103) von den Aru-Inseln. 


Ich schiebe hier em: 

266. Tigridoptera interrupta Butler, Proc. Zool. Soc. Lond. 1879, p. 163: Neu-Ireland. 

Diese Art ist in einem Exemplar in dem Senekenberg’schen naturhistorischen Museum zu 
Frankfurt a. M. aus Neu-Mecklenburg (1875 Dr. Gerlach) vertreten. 

„Blassblau, die Vorderflügel mit zwei und die Hinterflügel mit drei gelblichen auseinandergehenden 
länglichen Streifen. Vorderflügel über der Zelle gekreuzt von fünf parallelen, etwas gewinkelten Reihen 
von mehr oder weniger zusammentfliessenden schwarzen Flecken, die letzte Reihe unterbrochen von den 


— 13° — 


gelblichen Streifen; zwei submarginale Reihen von ovalen schwarzen Flecken, beide Reihen unterbrochen in 
der Mitte und die äussere auch am Apex und Aussenwinkel. Hinterflügel: die gelblichen Streifen ausge- 
dehnt bis zum Aussenrand, ein schwarzer Streifen über den Grund; ein grosser schwarzer Fleck am Zell- 
ende; ein etwas gewinkelter paralleler Streifen über die Mitte, beide unterbrochen durch die gelblichen 
Streifen; eine submarginale Reihe von schwarzen Flecken, auch unterbrochen durch die gelblichen Streifen: 
ein einzelner schwarzer Randfleck nahe dem Apex; Thorax grau, mit schwarzen Flecken auf den Disco- 
cellularen, theilnehmend an einem schwarzen Streifen, welcher die Flügel durchschneidet; ein zweiter ähn- 
licher, aber mehr gebogener Streifen über dem Diseus; ein grosser weisser Fleck im Centrum der Aussen- 
parthie auf allen Flügeln; Vorderflügel am Apex weiss, Brust grau, Leib gelblich. 2 Zoll 9 Linien. Verwandt 
mit der australischen 7. matutinata von Walker, aber verschieden durch die Unterbrechung in der Reihe 
der schwarzen Flecke der Oberfläche, die bedeutendere Grösse dieser Flecken, die Abwesenheit des gelb- 
lichen Aussenrandes, oder des gelben Costalrandes der Vorderflügel, und unten in der Gegenwart von zwei 
schwärzlichen Streifen, der gleichmässigen Färbung der Aussenparthie mit dem Rest der Grundfarbe, aber 
unterbrochen durch grosse weisse Flecke.* Butler. 

Meyrick rechnet die Gattung Tigridoptera Hampson zu den Boarmiidae. 

Des Weiteren schiebe ich hier ein die mir neu erscheinende 


Gattung Zongipalpa A. Pagenst. n. &. 

Palpen sehr lang und spitz vorgestreckt, zweites Glied dünn beschuppt, drittes Glied ebenso 
lang als das zweite. Hinterschienen schwach gespornt, etwas verdickt, ohne Haarbüschel und Fort- 
satz. Fühler des 5 gekämmt, des ® fadenförmig. Im Habitus an Abraxas Leech, in der Färbung 
an Celerena erinnernd, von beiden durch die eigenthümlichen Palpen verschieden. 

Hierher die Art: 

26%. Longipalpa eircumducta A. Pagenst. n. sp. 

In der Ribbe’schen Sammlung ein ? von Neu-Pommern, in meiner eigenen ein C von 
unbekannter Herkunft (Capella eireumducta bezeichnet). 

„2. 40 mm. Fühler fadenförmig, schwärzlichbraun. Palpen sehr lang und spitz vorge- 
streckt, die zwei letzten Glieder unten gelblich, oben schwärzlichbraun, erstes Glied gelblich, zweites 
dünn beschuppt, drittes ebenso lang, zugespitzt. Stirn gelblich. Brust und Hinterleib gelblich, 
Vorderflügel breit, Costa nach dem abgerundeten Apex hin leicht gerundet, Aussenrand leicht con- 
vex, Aussenwinkel abgerundet. Vorderrand der goldgelben Vordertlügel schwarz, der Apex breiter 
schwarz, Aussenrand schwarz, nach innen leicht gewellt. Hinterflügel mit abgerundetem Vorder- 
winkel, schwach zugespitztem Hinterwinkel und convexem Aussenrand, goldgelb mit schwarzen 
Rändern. Unterseite wie oben. Beine gelb. 

JS. 38 mm. Fühler schwärzlichbraun, bis nahe zur Spitze gekämmt. Palpen gelblich, spitz 
vorgestreckt, etwas kürzer als beim %. Alle Flügel goldgelb, mit etwas schmälerem schwarzen 
Flügelrand, der einen silbernen Schimmer zeigt. Die Sporen der Hinterschienen länger als beim J'.* 

Erinnert an Eusemia melanura Kirsch, Beitr. zur Kenntniss der Lepid. von Neu-Guinea. 
1577 Desd. Mus. Mitth. p. 130, Taf. VII f. 3, aber durch die Palpen ganz verschieden. 

Herın Snellen war die Art unbekannt. 


Subfam. Larentiidae. 


Diese Familie umfasst zahlreiche Gattungen von meist kleinen und zierlich gebauten Faltern. 
Sie hat indess im Osten nur eine geringe Verbreitung mit wenigen Geschlechtern. Gemeinsam sind 
denselben nach Hampson, I. M. III. p. 329 die nachfolgenden Charaktere : 


— 14 — 


„Palpen gewöhnlich über die Stirn ragend, am zweiten Glied haarig. Auf den Vorderflügeln Ader 
10 von der Zelle oder mit 11 gestielt, und gewöhnlich mit einer einfachen oder doppelten Nebenzelle. Hinter- 
Hügel mit gut entwickelter Ader 5; Ader 6, 7 gewöhnlich gestielt, 8 gewöhnlich anastomosirend mit 7 bis 
über die Mitte der Zelle, aber öfters nahe bei ihr verlaufend und mit ihr verbunden durch eine schiefe 
Querader über der Mitte.“ 


Aus dem Bismarck-Archipel sind mir bis jetzt von den zahlreichen, bei Hampson als im 
indischen Gebiet vertreten aufgeführten Gattungen nur drei, nämlich Sauris, Eupitheeia und Cida- 
ria bekannt geworden. 


Gattung Cidaria Treitschke. 


Von dieser Gattung findet sich eine einzige Art in den mir vorliegenden Sammlungen ver- 
treten und auch nur in einem einzigen Exemplar in der Dahl’seben Ausbeute. 

Die überaus weit verbreitete Gattung zeigt nach Hampson’s Definition (I. M. Ill. p. 349) 
die nachfolgenden Charaktere: 

„Palpen haarig, über den leichten Stirnwulst reichend. Fühler des 9° bei typischen Exemplaren 
fein gezahnt und mit Wimperbüscheln, Hinterschienen mit zwei Sporenpaaren. Auf den Vorderftlügeln ent- 
springt Ader 3 von nahe der Zellecke, 5 von über der Mitte der Diseocellularen, 6 von oder über dem obern 
Winkel, 10 anastomosirt mit 11 und dann mit 8, 9 zu einer doppelten Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln 
entspringt Ader 3 von nahe der Zellecke; die Discocellularen sind schief und Ader 5 kommt von oder von 
über der Mitte, 6, 7 sind gestielt.* 

268. Cidaria sagittatoides A. Pagenst. n. sp. Taf. If. 5. 

Das einzige hierher gehörige Exemplar der Dahl’schen Sammlung stammt von Ralum (zum 
Licht 14. Juni 1896). Es ist ein 2 einer unserer europäischen Cidaria sagittata sehr ähn- 
lichen Art. 

92. 28mm. Fühler fadenförmig, dunkelbraun. Kopf, Brust und Hinterleib röthlich hellbraun, die 
letzteren am Grunde heller. Die Basis der Vorderflügel ist dunkelbraun und wird durch eine weissliche 
Querlinie abgesetzt. In der Mitte des Vorderrandes bis zur Mitte des Flügels ein abgestumpfter fast drei- 
eckiger Fleck, an der Costa breiter, tief dunkelbraun, weiss eingefasst:. Am Innenrande ihm gegenüber ein 
viel kleinerer, ebenfalls dunkelbrauner, weisslich eingefasster dreieckiger Fleck, den obern nicht erreichend. 
Etwas über der Mitte des Aussenrandes ein halbmondförmiger dunkelbrauner, ebenfalls weisslich umzogener 
Fleck, unter welchem sich die Mittelparthie des Flügels als ein etwas heller brauner Streifen zur braunen 
Basalfärbung hinzieht. Gegen den Apex und am Aussenwinkel weissliche Färbung. Hinterflügel am Grunde 
hell röthlichgrau, nach aussen dunkler röthlichbraun, am Aussenrand und Hinterrand dunkler fleckenförmig 
beschattet. 

Unterseite röthlichgelb mit schwärzlichen Stippchen, Flecken und Streifen. Auf den Vorderflügeln 
Andeutung des obern dunklen Costalflecks und ein dunkler Streifen am Aussenwinkel. Hinterflügel ınit 
Andeutung einer inneren und äusseren Querbinde, die letztere durch Anhäufung schwärzlicher Atome im 
Hinterwinkel deutlicher. 


Gattung Hupithecia Curtis. 
Die allgemein, namentlich aber in der nördlichen Hemisphäre, besonders in Europa ver- 
breitete Gattung, hat nach Hampson, I. M. III. p. 398: 
„Palpen über die Stirn hervorragend, zweites Glied mit Haaren bedeckt. Fühler des J gewimpert. 


Hinterschienen mit zwei Sporenpaaren. Hinterleib mit leichten Rückenschöpfen. Auf den Vorderflügeln 
entspringt Ader 3 von nahe der Zellmitte, 5 von der Mitte der Discocellularen, 6 vom obern Winkel, 10 und 


11 sind gestielt, 10 anastomosirt mit 7, 8, 9 zur Bildung einer Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln entspringt 
Ader 3 von nahe dem Winkel der Zelle, 5 von der Mitte der Discocellularen, 6, 7 sind gestielt, 3 anasto- 


mosirt mit 7 bis unter die Zellmitte.“ 
Von dieser Gattung sind etwa vier bis fünf kleine (12—15 mm) unscheinbare Arten von 
Neu-Lauenburg und Neu-Pommern in der Ribbe’schen Ausbeute. eine davon auch in der Dahl- 


— 15 — 


schen von Ralum. Es sind braungefärbte Exemplare mit dunkleren Querlinien und Punkten, 
welche eine nähere Beschreibung sehr schwierig machen, weshalb ich nicht im Stande bin zu 
entscheiden, ob dieselben bereits beschrieben oder neu sind. Ich beschreibe daher nur eine. 


269. Eupithecia spec. 

Von Neu-Pommern (Kinigunang) ist in der Ribbe’schen Ausbeute namentlich eine Art auf- 
fallend, welche in einem 16 mm grossen @ vertreten ist, und welche Herr Snellen gleichfalls 
ohne Namen aus Java und Celebes besitzt. 

Diese Art zeigt ein sehr zierliches Zeiehnungsmuster auf den gelblichgrau erscheinenden Vorder- 
und Hinterflügeln. Weissliche Einlagerungen zwischen zahlreichen gewellten dunklen Querlinien, welche 
wiederum mit zerstreuten schwärzlichen Schüppchen bedeckt sind; dunkle Flecken an der Costa, eine Fransen- 
linie aus dunklen Flecken auf den Adern bei hellern Fransen zeichnen die Oberseite aus; die Unterseite ist 
einfacher gelblichbraun mit einzelnen mehr verwaschenen Querlinien. Fühler, Brust und Hinterleib, wie die 
Beine gelblichbraun. 

Ich vermag nicht zu sagen, ob die Art nicht schon unter den zablreichen bekannten Arten 
aus der Nachbarschaft beschrieben ist. 


Gattung Sauris Guence, 
(Remodes Guence.) 


Nach Hampson (I. M. III. p. 405) zeigt diese über Süd-Afrika, Indien, Ceylon, Burma, 
die malayische Subregion, sowie die australische verbreitete Gattung folgende Eigenschaften: 

„Palpen vorgestreckt, gewöhnlich dreimal so lang als der Kopf, zweites Glied oben mit Haaren 
bedeckt. Fühler des 5 sehr verdickt und abgeplattet, Hinterschienen des 5’ ohne Sporen, beim © mit einem 
Paar; Hinterleib sehr lang. Vorderflügel sehr breit: Rippe 3 entspringt von der Zellecke, 5 von der Mitte 
der Discocellularen; 6 vom obern Winkel, 10 und 11 sind gestielt, 10 anastomosirt mit 8, 9 zur Bildung der 
Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln des 2 kommt Ader 2 von nahe der Zellecke, 3, 4 sind gestielt oder 
kommen von dem Ende, 5 von der Mitte der Diseocellularen, 6, 7 sind gestielt, S anastomosirt mit 7 bis 
nahe der Zellecke.* 

270. Sauris abortivatata Guenee, Ur. et Phal. p. 564, pl. 21 f£. 9 (5); Meyrick, Tr. E. 

S. L. 1597, p. 69: S. E. Bomeo; Remodes abortivata Gn., Snellen, T. v. E. Bd. 24 
p- 94 n. 42: Celebes. 

In der Dahl’schen Ausbeute ist ein Exemplar (7) von 25 mm von Ralum (zum Licht 
25. Februar 1897) vorhanden, sowie eins von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe'schen 
Sammlung und ems von Neu-Lauenburg (Mioko). 

„Die Art zeichnet sich durch einen breiten violetten, etwas unter dem Apex der Vorderfiügel be- 
ginnenden, nach innen dunkler begrenzten Aussenrand der grünlichen, mit unbestimmten dunklen Querlinien 
versehenen Vorderflügel aus; die Hinterflügel sind einfarbig dunkelgrau, ebenso die gesammte Unterseite 
Brust und Hinterleib gelblich.“ 

271. Sauris eupitheciata Snellen. 
Remodes eupitheciata Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 24 p. 94 n. 45, pl. 10 f. 7, 8: Celebes; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 97 n. 554: Amboina; 1894 p. 41: Java. 

Diese Art ist in der Rib be’schen Sammlung von Neu-Pommern vorhanden. 

Snellen (l. e.) beschreibt dieselbe: 

0.20 mm, kleiner als abortivata 2, welches 22—25 mm gross ist, ferner sind die bei eupithe- 


nF s 


ciata auf dem Rücken braungraue, von unten rostbraune, bei der andern Art ganz kohlschwarze Fühler auf 
dem Rücken tief eingeschnitten und das Mittelfeld der Vorderflügel fransenwärts durch eine sehr scharfe, 


Zoologica. Heft. 29. 19 


— 146 — 


gezahnte, schwarze, weiss abgesetzte Linie begrenzt. Palpen olivgrün, wie bei abortivata geformt, Gesicht 
rostbraun, Schädel gelblich. Thorax olivgrün, die Vorderflügel bis an die beschriebene schwarze Linie 
olivgrün und perlgrau gebändert, auf der Schneide des Vorderrandes oben ein feines schwarzes Mittel- 
streifehen weiss. Hinter dem Mittelfeld liegt noch ein olivengrüner Schatten, welcher auf Ader 4 ein 
schwarz gerandetes Fleckchen einschliesst, und von da ist der Hinterrand weiss und dunkelgrau gemischt mit 
schwarzgrauen Fleckchen auf den Aderenden. Die ganzen Fransen, die Hinterflügel, Unterseite, Bauch, Brust 
und Beine grau, die Vorderbrust und die Hüftstücke der Vorderbeine weiss. Der Hinterleib ist auf dem 
Rücken olivgrün, die ersten Ringe bräunlich. Im Bau und Adergeflecht koınmt eupitheciata mit dem 2 von 
abortivata überein. Celebes. Java.“ 


Subfam. Aeidaliinae. 


Hampson, I. M. III. p. 425 fasst die Eigenthümlichkeiten dieser Subfamilie, wie folgt, 
zusammen: 


„Palpen gewöhnlich schlank, kaum über die Stirn reichend. Auf den Vorderflügeln kommt Rippe 5 
von der Mitte der Discocellularen oder selten von gerade über der Mitte, Rippe 10 ist gestielt mit 7, S, 9, 
eine einfache oder seltener eine doppelte Nebenzelle ist gewöhnlich vorhanden. "Auf den Hinterflügeln ist 
Rippe 5 völlig entwickelt, gewöhnlich von der Mitte der Discocellularen, selten von gerade über der Mitte, 
8 ist niedergebogen und berührt die Zelle nahe dem Grunde, dann rasch abweichend.“ 

Im Bismarck-Archipel sind bis jetzt fünf Gattungen nachgewiesen: Acidalia, Craspedia, 
Trygodes, Timandra, Anisodes. Bei den vier ersten Gattungen sind die Palpen schlank, vorge- 
streckt, kaum über die Stirn reichend, bei Anisodes ist das zweite Glied schief, über die Stirn 
reichend, das dritte lang und vorgestreckt. 


Gattung Craspedia Hübner. 
(Lycauges Butler.) 


Diese, auch in Europa vertretene Gattung, zeigt nach Hampson, I. M. Ill. p. 429: 

„Palpen über die Stirn reichend mit kleinem dritten Glied. Fühler des 5’ bewimpert, die Hinter- 
beine des 5 gewöhnlich sehr verkümmert, die Schienen erweitert, ohne Sporen, mit einer Falte, einen langen 
Haarbüschel enthaltend. Rippe 3 der Vorderflügel entspringt vor der Zellecke, 7, 8, 9, 10 sind gestielt, vor 
der obern Zellecke abgehend, 11 kurz mit ihnen zur Nebenzelle anastomosirend. Auf den Hinterflügeln ent- 
springt Rippe 3 vor der Zellecke, 6, 7 vom obern Winkel.“ 

2712. Craspedia angulata Butler. 

Lycauges? angulata Butler, Annals Mag. Nat. Hist. ser. 5 vol. X. p. 213 (1882): Neu Britain. 

Butler beschreibt diese Art wie folgt: 

„Schmutzig weiss; Flügel in der Mitte durchkreuzt von einem braunen Schatten, welcher die leicht 
graue basale Area begrenzt und den discocellularen Fleck der Vorderflügel einschliesst, während er dies 
auf «en Hinterflügeln vermeidet. Diese Flecke sind schwarz und mit blassen Rändern. Die äussere Hälfte 
wird durchkreuzt von zwei parallelen Linien und zwei abwechselnd gestellten Streifen, von denen der 
äussere den Aussenrand bildet, aber getrennt vom Rand durch eine schmale schmutzig weisse Linie; der 
innere der Vorderflügel ist bezeichnet durch einen schiefen schwärzlichen Fleck über dem obern Radial- 
zwischenraum. Die Unterseite ist knochenweiss, die Zeichnungen sind etwas verwaschen, braun, die disco- 
cellularen Flecke treten mehr hervor, als oben. 74mm. Obwohl die Art grosse Aehnlichkeit mit den andern 
ihrer Gattung hat, hege ich doch Zweifel über ihre Zugehörigkeit wegen der ausgesprochenen Winkel am 
Ende des dritten Medianastes der Vorderflügel.“ 


Die Art ist mir unbekannt. 
273. Oraspedia eulomata Snellen; Hampson, I. M. III. p. 425: Nagas, Rangoon, Tenas- 
serim, Java. 


a 


Acidalia eulomata Hagenbach, Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. XX. p. 42, pl. 3 f. 21: Java; 
Bd. 24 p. 82: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 89 n. 510: 
Amboina. 
Lycauges annularia Swinhoe, Trans. Ent. Soc. Lond. 1890, p. 214, pl. T f. 18. 
Diese Art findet sich in der Ribbe’schen Sammlung zahlreich von Neu-Pommern und den 
Shortlands-Inseln, auch in der Dahl’schen von Ralum. 
Snellen beschreibt sie folgendermaassen: 


„Sg. 24mm. Verwandt mit nictata und subnictata; von der ersten Art verschieden dadurch, dass 
auf der Fransenlinie allein schwarze Streifchen stehen, die erste Querlinie fehlt und die zweite allein am 
Innenrand und in Zelle 4 und 5 der Vorderflügel perlgraue Flecke hinter sich hat und auf diesen Stellen 
aus kohlsehwarzen Möndchen besteht; im Uebrigen ist sie sehr lichtbraun grau, wenig dunkler als der 
schmutzig weissgraue Grund. Die Schattenlinie ist ein schwach gebogener, braungrauer, schattenähnlicher 
Streifen, welcher auf den Vorderflügeln unter dem Vorderrand beginnt und dieker und dunkler auf. ein 
Drittel am Innenrand der Hinterflügel endet, oberhalb des schwarzen Mittelpunktes, während sie auf den 
Vorderflügeln frei verläuft halbwegs der zweiten Querlinie. Vor dem Hinterrand zwei schwach gebogene, 
blass braungraue Streifen, zwischen denen eine gewellte Linie der Grundfärbung aufgespart ist. Der Rücken 
des Hinterleibs mit schwarzen Flecken. Palpen grauweiss, gegen das Gesicht hin schwarzbraun, wie dieses 
und der Halskragen. Scheitel grauweiss. Unterseite heller grauweiss, die Zeichnung beinahe so wie oben, 
doch feiner, schärfer, dunkler, die Fransenlinie beinahe zusammenhängend braungrau, wodurch man sieht, 
dass der Hinterrand etwas gewellt ist. Die Mitte der Vorderflügel grau bestäubt. Die Schattenlinie ist bei 
meiner kleinen subnictata gewellt, dunkler graubraun, was sie deutlich von eulomata unterscheidet. Ader- 
geflecht normal; Ader 6 und 7 der Hinterflügel ungestielt. Hinterschienen mit vier Sporen.“ 

274. Craspedia nictata Guenee, Phal. I. p. 506; Hampson, I. M. III. p. 428: Formosa, 

Moulmein, Rangoon, Ganjam, Bombay, Nilgiris, Ceylon. 
Acidalia ligataria Walker, Cat. 22 p. 748, Hampson, Ill. typ. Het. Br. Mus. IX. pl. 
16977229: 

„24mm. Gelblichweiss, Stirn schwärzlichbraun. Vorderflügel mit einem discocellularen Fleck; un- 
bestimmte schief gewellte dunkelbraune antemediale und mediale Linien, von denen die letztere auf dem 
Hinterflügel den schwarzen diseocellularen Fleck umdüstert; beide Flügel mit gewellten postmedialen Linien, 
mit schwärzlichbraunen Flecken über oder oberhalb der Mitte der Vorderflügel und oberhalb dem Innen- 
rande jeden Flügels; eine submarginale Reihe von schwärzlichbraunen Flecken; eine marginale Reihe 
schwarzer Flecken.“ Hampson. 


N 


In der Ribbe'schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 


275. -Craspedia remotata Guence, Phal. I. p. 458; Hampson, I. M. III. p. 433 f. 200 (): 
Japan, China, Formosa, India, Ceylon, Burma, Andamans, Borneo. 


Diese Art befindet sich aus Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe'schen Sammlung. 
Sie ist nach Hampson noch unter 10 weiteren Synonymen in der Literatur aufgeführt, von 
Walker, Butler, Moore und Hampson. Ich führe davon an /daea strigilata Butler, Ill. Het. 
typ. VII. p. 22; Idaea beckeraria Butler, Ill. Het. VII. p. 22; /daea ocheracea Hampson, Ill. Het. 
VI: p. 122, pl. 153 £. 3. 

„Blassgelblich, mit bräunlichen Schuppen bestreut, Stirn schwarz. Vorderflügel mit schief‘ paral- 
leler submedialer Linie, welche die Costa nicht erreicht, beide Flügel mit dunklem Zellfleck; eine schiefe ge- 
wellte diffuse Linie, welche auf den Vorderflügeln postmedial ist und antemedial auf den Hinterflügeln wird, 
eine mehr hervortretende unregelmässig gezahnte submarginale Linie mit zwei unbestimmten diffusen ge- 
wellten Linien über ihr; eine marginale Reihe schwarzer Flecke.“ Hampson. 

In der Ribbe’schen Ausbeute befinden sich von Neu-Pommern und von Neu-Lauenburg 
noch einige kleine sich sehr ähnliche Arten, welche hier einzureihen wären. Da ich indess nicht dar- 


— 148 — 


über klar geworden bin, ob diese Arten nicht bereits schon unter einem mir nicht bekannt gewor- 
denen Namen beschrieben worden sind, so führe ich sie nur an. Einige mögen davon zu der 
verwandten 


Gattung Acidalia Treitschke 


gehören. Diese zeichnet sich nach Hampson, I. M. Il. p. 436 durch folgende Merkmale aus: 

„Palpen kaum die Stirn erreichend. Vorderflügel gewöhnlich etwas spitz und am Apex vorge- 
zogen, Ader 3 von der Zellecke, 7, 8, 9, 10 sind gestielt und entspringen vor dem obern Winkel; 11 anasto- 
mosirt mit ihnen zu einer Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln ist der Aussenrand gerundet, Ader 3 gewöhn- 
lich vor dem Zellwinkel entspringend, 6, 7 gestielt.“ 

Ich erwähne hier eine eigenthümliche Art, welche in mehrfachen Exemplaren sowohl in 
der Dahl’schen Ausbeute (Ralum, zum Licht) als in der Ribbe’schen vertreten ist und welche 
auch Herrn Snellen unbekannt und auffallend war. Ich registrire dieselbe als: 


276. Acidalia (2?) floccosa A. Pagenst. n. sp. 


Möglicherweise ist für diese eigenthümliche Form eine neue Gattung zu gründen. 

„12 mm. Fühler gelblich. Palpen kurz, aufwärts gerichtet. Augen sehr gross und kuglig. Stirn, 
Brust und Hinterleib gelblichbraun. Vorderflügel dreieckig. Apex zugespitzt, Aussenrand schief, leicht ge- 
rundet, von gelblichbrauner Färbung mit drei mehr oder weniger verwaschenen dunkelbraunen Binden, 
einer antemedialen undeutlichen am Grunde, einer medialen ziemlich geraden und einer postmedialen (mar- 
ginalen) breitern, stark gewellten. Hinterflügel heller, silbrig glänzend mit einer eigenthümlichen gelb- 
braunen, von nahe der Mitte des Vorderrandes ausgehenden, bis über den Discus reichenden Haarflocke 
versehen. Unterseite wie oben mit verwaschenen Zeichnungen. Beine gelblichbraun, lang.“ 


Gattung Anisodes Guenee. 


Diese über die neotropische, äthiopische, orientalische und australische Region verbreitete 
Gattung ist nach Hampson, I. M. IH. p. 447 wie folgt charakterisirt: 
„Palpen mit dem zweiten Glied über die Stirn reichend, drittes Glied lang und vorgestreckt; Fühler 
des g' doppelt gekämmt für ?/; der Länge. Auf den Vorderflügeln entspringt Ader 3 vor dem Zellwinkel, 
7, 8, 9, 10, 11 gestielt vor dem Ende der Zelle, öfters mit einer kleinen Nebenzelle an der Basis. Auf den 
Hinterflügeln kommen die Adern 3, 4 und 6, 7 von den Zellecken.“ 
277. Anisodes obrinaria Guence, Phal. I. p. 414: Moore, Lep. Ceyl. Ill. pl. 179 £. 4a; 
Hampson, I. M. IIl. p. 446: Khaäsis, Bombay, Nilgivis, Ceylon, Moulmein, Andamans, 
Borneo, Salomons. 

Anisodes suspicaria Snellen, T. v. E. Bd. 24 p. S0, pl. 5 f. 6: Celebes; A. Pagenstecher, 
Jahrb. N. V. f. Nat. 1885, p. 859 n. 506: Amboina. 

Anisodes pallida Moore, Lep. Ceyl. III. p. 445, pl. 201 f. 11 = Anisodes obliviaria WIk. 
—A. caligata WIk. = A. similaria WIk. 

Perixera obrinaria Gn. Meyrick, Tr. Ent. Soe. 1889, p. 487: Neu-Guinea, India, Ceylon, 
Celebes, Salomons-Island. 

Perixera suspicaria Snellen, Meyrick, Tr. E. S. L. 1897, p. 72: Sangir. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare dieser Art von den Short- 

oO 
lands-Inseln, in der Dahl’schen von Ralum (zum Licht). 

„30-32 mm. Blass rötblichbraun mit feinen rothen Schuppen überstreut; Stirn und Scheitel des 
Kopfes weisslich. Vorderflügel mit einer gekrümmten Reihe von drei submedialen dunklen Flecken; ein 
discocellularer Fleck. Spuren einer gewellten postmedialen Linie. Eine submarginale Reihe von Flecken, 
der eine auf Ader 5 gegen die Basis hin weggesetzt, eine submarginale Reihe. Hinterflügel ähnlich, aber 


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mit einem weiss centrirten Ring in Grösse wechselnd am Ende der Zelle. Unterseite blass. Die weibliche 
Form pallida hat die Grundfärbung viel grauer und die Bestäubung deutlicher.“ Hampson. 


Gattung Timandra Dup. 


„Palpen nicht über die Stirn reichend. Fühler beim 5 doppelt gekämmt, Apex einfach; Hinter- 
schienen des 5 mit zwei Sporenpaaren, Vorderflügel mit spitzem und vorgezogenem Apex; Rippe 3 ent- 
springt von der Zellecke, 5 etwas über der Mitte der Discocellularen, 7, 8, 9 sind gestielt, 10 mit 8, 9 zur 
Nebenzelle anastomosirend. Hinterflügel an Rippe 4 vorgezogen, Rippe 6, 7 von der Zellecke.“ (Hampson, 
I. M. III. p. 458). Australische, paläarctische, orientalische und australische Region. 

275. Timandra aventiaria Guence, Ur. et Phal. Il. p. 3; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 202 f. 4; 

Snellen, T. v. E. Bd. 24 p. 82: Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, 
p- 59 n. 511: Amboina; Hampson, I. M. III. p. 459 n. 3972, f. 206 (J’): India, 
Ceylon, Burma, Java, Formosa, Australia; Meyrick, Proc. E. S. N. S. Wales 1886, 
p- 864: Australia, India, Ceylon. 

Timandra molybdias Meyriek, Tr. Ent. Soc. 1889, p. 488: Port Moresby. 

Diese Art ist in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Lieht 25. Jan. 1897) enthalten ; 
in der Ribbe'schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 

„36 mm. Grünlich mit schwachen dunklen Streifen; Kopf und Fühler röthlichbraun. Auf den 
Vorderflügeln ist der Costalrand röthlich; Spuren von antemedialen Fleckchen; ein grau centrirter Augen- 
tleck am Zellende; eine schiefe olivfarbene und gelbe gerade Linie von der Costa der Vordertlügel nahe 
dem Apex zur Mitte des Innenrandes der Hinterflügel und mit Spuren einer Reihe von Fleeken über ihr; 
Fransen purpurn, der Rand purpurn und roth an dem Ausschnitt der Vorderflügel; Hinterflügel mit weissen 
Zelllleckchen. Unterseite gelb, grün bestäubt. (Hinterschienen des g’ erweitert mit einer Falte, in welcher 
ein Büschel röthlicher Haare und lange Haare an der Aussenseite; auf den Vorderflügeln Ader 11 mit 7, 8,9 
anastomosirend; auf den Hinterflügeln Ader 3, 4 gestielt; der Aussenrand der Vorderflügel tief ausgeschnitten 
vom Apex zu Ader 4.)* 


Gattung TPrygodes Guence. 


Diese Gattung kommt nach Hampson, I. M. III. p. 460 in Süd-Amerika, India, Ceylon, 
Borneo, Celebes (auch auf den Molukken) vor. 

„Schlanke, gerade über die Stirn reichende Palpen und gewimperte Fühler des 5’. Die Hinterbeine 
sind sehr redueirt, die Schienen erweitert mit einem grossen Büschel lauger Haare am Grunde und ohne 
Sporen; Hinterleib mit seitlichen Haarbüscheln gegen das Ende. Auf den Vorderflügeln kommt Rippe 3 
von der Zellecke, 5 von etwas über der Mitte der Discocellularen, 7, 8, 9, 10 sind gestielt, 11 schwach ana- 
stomosirend mit ihnen zu einer Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln kommt Ader 3 von der Zellecke, 5 von 
etwas über der Mitte der Discocellularen.* 

279. Trygodes agrata Felder und Rogenbofer, Reise Nov. Lep. Taf. 128 f. 19: Molukken; 

A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 89 n. 509: Amboina. 

Diese Art findet sich in der Dahl’schen Sammlung (Ralum, zum Licht 11. Juli 1896 und 
2. Juni 1896). 

„Sg. 35 mm. Fühlerschaft bräunlich, Kamımnzähne heller. Stirn weisslich. Brust und Hinterleib oben 
schmutzig weiss. Grundfarbe sämtlicher Flügel weisslich mit rosa überhaucht. Fransen weisslich. Vorder- 
flügel mit schmaler, olivengrüner, etwas unterbrochener, nach dem Innenrande mehr röthlichbrauner Fran- 
senlinie.e Am Apex drei dreieckige olivengrüne Fleckchen, am Aussenwinkel zwischen der Fransenlinie und 
einer vom Costalrande kommenden schmalen bräunlichen @Querlinie eine dunkelbräunliche Färbung. Mittel- 
linie schwach ausgedrückt; nach innen von derselben in der Zelle ein grösserer gelblicher und unter der- 
selben drei kleinere unregelmässige olivengrüne, durch schwärzliche Punkte eingefasste Flecke. Schwarze 
Atome sind über die Flügel zerstreut. Hinterflügel wie die Vordertlügel mit drei rothbraunen Querlinien. 
Fransenlinie des gewellten Aussenrandes bräunlichroth. Im Discus drei unregelmässige olivengrüne Flecke, 
zwei nebeneinander im Discus selbst, einer darunter länglich. Röthlichbraune bindenförmige Färbung nach 


— 10 ° — 


aussen von denselben, schwarzbraun am Hinterwinkel und einer obern braunen Marginallinie. Unterseite 
heller schmutzigweiss. Längs des Aussenrandes aller Flügel eine dunkelbraune ungleich breite Submar- 
ginalbinde. Beine weissgrau, Aussenseite röthlichgrau. Haarbüschel an den Schienen weissgrau.“ 


Subfam. Geometrinae. 


Diese Subfamilie eharakterisirt Hampson, I. M. III. p. 466 in folgender Weise: 

„Auf den Vorderflügeln Rippe 5 gegen die obere Zellecke entspringend, 7, 8, 9, 10 gestielt, öfters 
6 und 11 mit ihnen, die letztere anastomosirt öfters mit 12; eine Nebenzelle ist nicht vorhanden. Auf den 
Hinterflügeln entspringt Rippe 5 ebenfalls gegen die Zellecke hin, 8 ist niedergedrückt und berührt die Zelle 
am Grunde, dann sich rasch entfernend.“ 

Von den 18 von Hampson hierunter subsumirten, im indischen Gebiete vorkommenden 


Gattungen sind einige auch im Bismarck-Archipe! vertreten. 
Man kann sie in zwei grosse Gruppen theilen: 
A. Auf den Vorderflügeln bei beiden Geschlechtern eine Grube und die Fühler doppelt 
gekämmt. (Hierher nur Zuschema.) 
B. Vorderflügel ohne Grube: 
a) Hinterleib mit dorsalen Schöpfen (Pseudoterpna, Agathia, Hemithea). 
b) Hinterleib ohne dorsale Schöpfe (Thalassodes, T'halera, Geometra, Nemoria, Buch- 
loris, Eucrostis). 
Gattung Euschema Hübner. (Hazis Boisd.) 
Diese Gattung ist über die orientalische und australische Region verbreitet und zeigt nach 


Hampson, I. M. III. p. 467 folgende Charaktere: 

„Palpen schief aufwärts gerichtet, zweites Glied diek mit Haaren bekleidet und über die gerun- 
dete Stirn ragend, drittes Glied lang. Fühler doppelt gekämmt, mit kurzen Zähnen bei beiden Geschlech- 
tern; Hinterschienen des 5 lang, sehr erweitert und mit einer Leiste längs der Oberseite, welche einen 
langen Haarbüschel enthält und in einen Fortsatz am Ende endet, Hinterleib des 5° mit kurzen dicken Fort- 
sätzen unten und an den Seiten. Vorderflügel mit einer Grube oberhalb der Basis von Rippe 1 in beiden 
Geschlechtern, die Membran in ihr beim 5° stark gerippt; Rippe 3 vor der Zellecke, 5 nahe dem obern 
Winkel entspringend, Rippe 6, 7, 8, 9, 10 gestielt, 11 mit 12 anastomosirend, sich dem 10 nähernd. Auf den 
Hinterflügeln Rippe 3 vor der Zellecke, 5 von nahe dem obern Winkel, 7 vor dem Zellwinkel entspringend.“ 

280. Euschema cyane Cramer, P. E. Taf. 267 f. C, D ; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. 

f. Nat. 1888, p. 96: Neu-Guinea, Amboina; Röber, T. v. E. Bd. 34 p. 332: Ceram. 

In der Ribbe’schen Sammlung ist diese Art von Neu-Lauenburg (Mioko) vertreten. 

„90 mm. Fühler schwärzlichbraun, bewimpert. Brust tief dunkel purpurblau, Hinterleib gelb mit 
bräunlichen Ringen. Vorderflügel tief dunkel purpurblau mit drei Reihen weisslicher hyaliner Flecken im 
Disceus, von der Costa und dem Innenwinkel und nahe dem Aussenrand. In der Mitte des Innenrandes ein 
weisslicher hyaliner Streifen, der seine Fortsetzung in dem weisslichen hyalinen Discus des am Grunde bläu- 
lichen Hinterflügels findet. Flügelmittelpunkt und Aussenrand der Hinterflügel breit tief dunkelpurpurblau 
mit einer orangen Zickzackfleckenbinde. Unterseite wie oben. Beine schwärzlichblau.“ 


281. Euschema thyriantina Butler, Annals Mag. Nat. Hist. 1882, p. 231. 

„Sg. Verwandt mit Hazis mars Boisd., glänzend blauschwarz. Vorderflügel mit einem dreigetheilten 
bläulichweissen hyalinen Band vor der Mitte, einem schmalen Fleck am Zellende, drei Flecken in einer sub- 
apicalen Reihe und ein oblonger Fleck nahe dem Aussenrand über dem ersten Medianzwischenraum; Hinter- 
flügel mit einem breiten halbdurchscheinenden silberweissen Fleck vor der Mitte; Basalhälfte der Costal- 
parthie blassgrau; eine irreguläre discale Reihe glänzend oranger Flecke. Palpen, Band des Halskragens 
und hinterer Rand der Abdominalringe glänzend orange. Hinterleib mehr purpurn und der Thorax mehr 
grau als die Flügel. Innere Hälfte der Brust und hintere Hälfte des Leibes glänzend cadmiumgelb. Beine 
grau und purpurn. Hinterschienen mit langen braunen Haarbüscheln, Basis des Hinterleibs blass purpur- 
braun mit weisslichem Hinterrand. 92 mm. Duke of York Isl. 


Ein Paar von Neu-Ireland hat blasseren Körper. Das 5’ hat die ganze basale Hälfte der Vorder- 
tlügel hyalin weiss gestreift mit gelb, so sich mehr F. flavata von Timor nähernd.“ Butler. 

Butler beschreibt von den Shortlands-Inseln eine Euschema pilosa (Annals Mag. N. H. 
ser. 5 vol. XX. p. 240) und Druce (Proc. Zool. Soc. 1888, p. 576) von Aola (Guadaleanar) eine 
dunklere Varietät davon ohne das submarginale Band der Hinterflügel. 


Gattung Pseudoterpna Hübner. 
(Hypochroma Guenee.) 

Hampson, I.M. III. p. 472 definirt diese über die paläaretische, äthiopisehe, orientalische 
und australische Region verbreitete Gattung wie folgt: 

„Palpen vorgestreckt, zweites Glied mit Haaren bedeckt nnd über den scharfen Stirnwulst reichend, 
drittes Glied nackt und in Länge wechselnd; Hinterschienen des 5 gewöhnlich erweitert und typisch endi_ 
gend in einen leichten Fortsatz auf der Oberseite und mit einer Grube, einen langen Haarbüschel enthaltend. 
Die beiden Sporenpaare kurz, beide Flügel mit gewöhnlich gewelltem Rande. Auf den Vorderflügeln kommt 
Rippe 3 nahe der Zellecke, Rippe 5 von unter dem obern Winkel, 6 von dem Winkel, 7, 8, 9, 10 gestielt, 11 
frei oder mit 12 anastomosirend, Hinterflügel lang; Rippe 3 von der Zellecke, 5 von unter der obern Ecke, 
7 von der Ecke.“ 


282. Pseudoterpna chlora Cramer, P. E. IV. pl. 398 f. C; Hampson, I. M. III. p. 473: India, 
Ceylon, Burma, Nias, Java, Nord-Australia, Duke of York Isl. 

Hypochroma crenaria Guence, Ur. et Phal. I. p. 278; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 192 
f. la, 1b (Raupe); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 915: Australia, 
Neu-Guinea, Ceylon, India. 

Hyp. sublimbata Butler, Annals Mag. N. H. (5) X. p. 232 (1882): Duke of York Island. 

Hyp. paulinaria A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1885, p. 47, pl. I f. 1: Nias. 


sutler beschreibt seine sublimbata wie folgt: 

„g 44, 2 54 mn. Oben schneeweiss, dicht bestäubt mit graugrünen und röthlichen Schuppen; die 
Flügel durchkreuzt von den zwei gewöhnlichen schwärzlichen gezahnten und gebogenen Linien, gefolgt von 
einem breiten grauen Band, welches von einem zickzackförmigen weissen Streifen gequert wird, scharf aus- 
geprägt und gefolgt von konischen, marginalen weissen Flecken auf den Hinterflügeln; eine schmale unter- 
brochene marginale Linie; Fransen an der Basis blassbraun. Vordertlügel mit einer schmalen schwarzen 
discocellularen Linie, Costalrand schwach braun. Die Unterseite schneeweiss. Flügel mit rahmfarbenem 
Costalrand; ein breiter äusserer schwarzer Streifen. Fransen, einige konische marginale Flecke und der 
Apex der Vorderflügel schneeweiss. Die letzteren haben einen gut ausgesprochenen schwarzen discocellu- 
laren Fleck. Fühler mit röthlichen Kammzähnen. Zunge gelblich, Beine leicht gelblich, das vordere Paar 
schwarz gestreift. Nahe verwandt mit erenaria. 

Die Raupe ist grün, mit purpurbraunen schiefen seitlichen Streifen und einer longitudinalen sub- 
lateralen Linie, die Puppe rothbraun mit schwarzen Flecken.“ 

Diese Art ist sowohl in der Dahl’schen Sammlung (Ralum, zum Licht 16. März 1597) als 


in der Ribbe'schen von Kinigunang (Neu-Pommern) und den Shortlands-Inseln vertreten. 
283. Pseudoterpna blanda A. Pagenst. 


In der Dahl’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar einer wohl noch nicht beschrie- 


benen Art von Ralum (zum Licht 5. December 1596). 

„Dieselbe ist mit ruginaria Gn. (Hampson p. 472), verwandt, bei welcher Art indess der dunklere 
Aussenrand der Vorder- und Hinterflügel über die Hinterwinkel hinaus geht. $% 35 mm. Fühler bräunlich, 
gewimpert. Palpen aufsteigend, zweites Glied unten dieht weisslich beschuppt, oben bräunlich, drittes Glied 
stumpf, kurz, bräunlich. Halskragen, Schulterdeeken, Brust und Hinterleib schmutzig weiss, letztere unten 
heller weiss. Vorderflügel weiss, in's Bläuliche schimmernd, mit gewinkelten bräunlichen Streifen am Grunde 
und in der Flügelmitte. Die erste springt mit einer starken Zacke nach dem Flügelmittelpunkt vor und 


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mit einer zweiten Zacke an der Mediana, die zweite geht stark gezackt von ?/; der Costa Anfangs gerade, 
dann schief nach innen zu !/; des Hinterrandes. Die zweite scheidet zugleich ein violettgraues, mit schwärz- 
lichen Atomen bestäubtes Aussendreieck ab, das sich vom Hinterwinkel zu ?/; der Costa mit schwärzlichem 
Innenrand erstreckt und von einem grauen gewellten Querstreifen vom Apex zum Hinterwinkel durchsetzt 
wird. Die Marginalparthie ist hellgrau bestäubt. Fransenlinie schwärzlich. Fransen schmutzig weiss. Die 
Hinterflügel sind ebenfalls weiss mit einer schwachen innern Querlinie und einer schwärzlichen postmedialen, 
welche den violettgrauen Aussentheil abschneidet, in dem ein gewelltes hellgraues Querband vom Apex zum 
Hinterwinkel verläuft. Die Unterseite der Flügel ist schneeweiss, der Aussenrand breit schwärzlich, am Apex 
und in der Mitte der Vorderflügel sind dreieckige weisse Flecke ausgespart; auf den Hinterflügeln beinahe 
ganz weiss. Auf den Vorderflügeln ein kleiner dunkler Flügelmittelpunkt. 


Gattung Agathia Guence. 
Nach Hampson, I. M. III. p. 485 ist diese Gattung über Sibirien, Japan, die äthiopische, 
orientalische und australische Region verbreitet. Sie wird charakterisirt dureh die nachfolgenden 
Eigenthünlichkeiten: 
„Palpen mit dem zweiten Glied aufwärts gerichtet, den Scheitel erreichend, drittes Glied vorge- 
streckt, kurz beim 5‘, lang beim 9; Fühler beinahe einfach. Hinterschienen des 5 erweitert mit einer 
Falte, einen Haarbüschel enthaltend und in einen kurzen Fortsatz endigend. Hinterleib mit dorsalen Schöpfen. 
Auf den Vorderflügeln kommt Rippe 3 von der Zellecke; 7, 8, 9, 10 sind gestielt, 11 frei. Auf den Hinter- 
flügeln kommt Rippe 3 von der Zellecke, 6, 7 vom obern Winkel, 8 nähert sich 7 bis zur Zellmitte, der 
Aussenrand spitz vorgezogen bis Rippe 4.“ 
284. Agathia laetata Fabr., Ent. Syst. III. 2. p. 164; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 197 f. 1a, 1b 
(Raupe); Hampson, I. M. II. p. 48%: Askold Island, Sibiria, Japan, India, Ceylon, 
Burma, Bormeo, Neu-Guinea, Australia. 

Agathia hilarata Guenee, Phal. I. 381. 

Agathia carissima Butler, Ill. typ. Het. Br. Mus. II. p. 50, pl. 36 f. 7; A. Pagenstecher, 
Jahrb. N. V. f. Nat. 1894, p. 40: Java. 

Agathia lacunaria von Hedemann, Hor. Soc. Ent. Ross. XIV. p. 512, pl. 3 f. 4 (1879). 
Nach Hampson auch = Ag. prasinaspis Meyr. = Ag. asterias Meyr., Proc. L. 8. 
N. S. Wales 1886, p. 399: Australia; wird von Meyriek von Ag. carissima getremnt. 

Diese etwas veränderliche Art befindet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu- 
Lauenburg (Mioko). 

„35 mm. Der innere Rand der äusseren röthlichen Parthie der im Uebrigen grasgrünen Flügel ist 
auf den Vorderflügeln gleichmässig gekrümmt und auf den Hinterflügeln gezahnt, der grüne Fleck unter 
dem Apex ist oval, die grünen Flecke gegen den Innenrand der Hinterflügel selten entwickelt; Augenfleck 
vorhanden. In der typischen Form laetata ist das mediale Band der Vorderflügel zu einem schmalen Zahn 
von der Costalbinde aus reducirt, bei hilarata erstreckt es sich nicht unter die Costa. Die auf Askold, 
Japan und Australien vorkommende Form carissima hat die innere Begrenzung des Aussentheils der Vor- 
derflügel gerader, die röthliche Parthie ist breiter am Innenrand, bei einigen japanischen und der australi- 
schen Form ist das mediale Band der Vorderflügel gefurcht und breitet sich in Flecke aus.“ Hampson. 

Die Raupe ist grün, mit dorsalen Erhebungen auf dem ersten und zweiten Ring. Die Puppe 
ist oben gelblichgrün, unten grün, die Hinterleibssegmente sind schwarz gefleckt. Futterpflanze: 
Nerium oleander. 

285. Agathia benedicta A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 39. 


„40 mm 2. Die fadenförmigen Fühler und die vorgestreckten Palpen röthlich, ebenso der Scheitel. 
Schulterdeeken grün. Thorax und Hinterleib grau. Vorderflügel oben grün mit einer röthlichen ante- 
medialen, leicht gewellten Querlinie und röthlichem Flügelmittelpunkt. Vom Apex geht Anfangs ganz schmal, 
dann sich rasch verbreiternd in gewelltem Innenrand ein breiter grauweisslicher mit röthlichbraunen Streifen 
und Punkten dicht durchsetzter Aussenrand, der hierdurch schwach violett erscheint, bis 4 mm nach innen vom 


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Hinterwinkel. Ihr Innenrand und Marginalrand gegen die weissen Fransen scharf röthlichbraun eingefasst. 
Dieser Rand setzt sich auf die grünen Hinterflügel innen leicht gewellt zum Analwinkel fort, hier umbiegend 
und mit seinem scharf begrenzten röthlichbraunen Innenrand am ganzen Hinterrand linienförmig herauf- 
steigend. In gleicher Weise biegt derselbe nach dem Aussenrand um, springt ınit den zwei Zacken des- 
selben vor und lässt zwischen sich und einem innern Schenkel eine halbmondförmige Parthie der grünen 
Grundfärbung frei. In der Mitte ist dieser getheilte Aussenrand weisslich, ebenso am Afterwinkel, sonst 
röthlich begrenzt und gestrichelt. Fransen grünlichweiss. Unterseite grünlichweiss; die Vorderflügel dem 
dunklern Rand entsprechend schwärzlich beschattet, die Hinterflügel nur vom Vorderwinkel bis zur Flügel- 
hälfte in einen spitz zulaufenden Streifen.“ 

Ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe'schen Sammlung von dieser 


Art, welcher ich den obigen Namen in der Unterstellung gebe, dass sie noch nicht beschrieben ist. 


Gattung Uliocnemis Warren. 


Diese nach Hampson, I. M. III. p. 457 über Japan, Sikkim, Khasis, Sylhet, Burma, Ceylon, 
Borneo, Australia verbreitete Gattung zeigt die Fühler bei beiden Geschlechtern doppelt gekämmt 
bis zu ®/, Länge, die Hinterschienen des 0° sind nicht erweitert, Rippe 6, 7 der Hinterflügel gestielt. 

286. Uliocnemis cassidara Gwence, Phal. I. p. 370; Hampson, I. M. III. p. 458: Oeylon. 

’ ’ ) 

Comibaena biplagiata Moore, Lep. Ceyl. III. p. 435; Hampson, Ill. typ. Het. IX. p. 145, 

pl. 176 f. 18: Raupe. 

„32 mm. Blassgrün, die antemediale Linie der Vordertlügel unter der Zelle gewinkelt; die post- 
mediale Linie nicht gewellt, ohne weisse Bestäubung darum, kleine rothe Flecke am Aussenwinkel der 
Vorderflügel, die am Apex der Hinterflügel klein und nur bis Ader 5 sich erstreckend und schmal, die post- 
mediale Linie nahe dem Rande, unregelmässig und gewinkelt bei Ader 6; keine weisse Färbung am Apex 
oder Analwinkel; ein dunkler Fleck am Rande nahe dem Winkel. Verwandt mit Ulioenemis partita Walker, 
verschieden durch das Vorhandensein eines kleinen medialen Sporenpaares und durch die Abrundung des 
Aussenrandes der Hinterflügel und auch in der Zeichnung. 

Die Raupe ist gelblich, die Seiten der Leibesringe in fleischige Fortsätze vorgezogen, auf welche 
die Raupe kleine Blattstücke befestigt. Sie ruht mit den Thoraxringen unter dem Körper.“ Hampson. 

In der Dahl’sehen Sammlung ist ein Exemplar von Ralum (zum Licht 20. October 1896), 


in der Ribbe’schen ebenfalls von Neu-Ponmmern (Kinigunang). 


Gattung Geometra Linne. 
(Comibaena Hübner.) 


Nach Hampson (I. M. III. p. 495) sind bei dieser Gattung: 

„Palpen vorgestreckt, das zweite Glied mit Haaren bedeckt und gerade über den kurzen Frontal- 
schopf reichend, Fühler des5 doppelt gekämmt. Auf den Vordertlügeln kommt Rippe 3, 4 von der Zell- 
ecke, 7, 8, 9, 10 sind gestielt, 11 frei. Auf den Hinterflügeln kommt Rippe 3, 4 von der Zellecke, 6, 7 vom 
obern Winkel.“ 

Geometra nivisparsa Butler. 

287. Comibaena nivisparsa Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 232 (1582): Duke 

of York Isl. 

„2 Smaragdgrün. Flügel halbdurchsichtig mit einer Reihe von silberweissen Halbmonden parallel 
zu dem Aussenrand, gefolgt von einer submarginalen Reihe weisser Flecke und einer marginalen Reihe 
weisser Flecke, Vorderflügel mit einem dunkelgrünen Fleck am Zellende, welchem ein silberweisser Fleck 
vorsteht, ein andrer Fleck vor der Mitte des Innenrandes. Costalrand und ein Fleck an der Basis silber- 
weiss. Fühler weiss oben, unten gelblich. Hinterleib mit einer dorsalen Reihe weisser Flecke. Flügel unten 
seidenartig grünlichweiss, mit rahmförmigem Costalrand; Körper weiss, die Beine und der Leib rahmfarbig- 
52 mm.“ — Mir unbekannt. 


Zoologica. Heft 29. 20 


— 154 — 


Hierher dürfte sich einreihen lassen: 

288. Geometra psittacina Felder und Rogenhofer, Reise Nov. Lep. pl. 127 f. 26; A. Pagen- 

stecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 87 n. 457: Amboina. 

30—40 mm. Tief saftgrün. Costalrand der Vorderflügel weisslich. Die Fransen aller Flügel weiss- 
lich, von röthlicher Fransenlinie begleitet. Röthlicher Mittelpunkt aller Flügel. Zwei weissliche fast gerade 
Querlinien durchziehen beide Flügelpaare. Unterseite grünlichweiss. Brust, Rücken tief saftgrün, Fühler 
bräunlich. Palpen oben röthlich, unten weisslich. Bauch weiss. Beine etwas bräunlich. 

Von Kinigunang (Neu-Pommern) in der Ribbe’schen Sammlung. 


Gattung Hemithea Dup. 


„Palpen beim 5 gerade über die Stirn reichend, beim @ lang, Fühler des /' gewöhnlich bewimpert. 
Hinterschienen des 5° erweitert mit einer Grube, welche einen langen Haarbüschel enthält. Hinterleib mit 
dorsalen Wülsten auf den Segmenten. Vorderflügel: Ader 5 von der Zellecke, 7, 8, 9, 10 gestielt, 11 frei. 
Hinterflügel am Aussenrand bei Ader 4 gewinkelt, Ader 3, 4 und 6, 7 gestielt.*“ Hampson, I. M. III. p. 49. 


289. Hemithea sp. 


Eine Herrn Snellen ebenfalls unbekannte Art von Neu-Pommern in der Ribbe'schen 
Sammlung führe ich hier an. 

20 mm. Dunkelgrün mit zwei weisslichen gezahnten Querbinden, dunkler Fransenlinie und 
röthliehgelben Fransen auf den Vorder- und Hinterflügeln. Brust grün. Fühler röthlichgelb. Unter- 
seite hellergrün, am Innenwinkel der Vorderflügel ein schwärzlicher Punkt, auf den Hinterflügeln 
ein grosser am Vorderwinkel und ein kleiner am Hinterwinkel. 


Gattung Buchloris Hübner. 
(Jodis Hübner, Comostola Meyrick.) 
„Bei dieser über die paläarctische, orientalische und australische Region verbreiteten Gattung ist 
das zweite Palpenglied dick beschuppt, über die Stirn reichend, die Hinterschienen nicht erweitert. Auf den 
Vorderflügeln kommt Rippe 3, 4 von der Zellecke, 7, 8, 9, 10 sind gestielt, 11 anastomosirt mit 12. Aufden 
Hinterflügeln fehlt die Haftborste, der Aussenrand ist gerundet.“ Hampson Ill. p. 497. 
290. Euchloris subtiliaria Bremer, Lep. Ost. Sib. p. 76, pl. 6 f. 23; Hampson, I. M. II. 
pP: 500, 222217). 

Geometra meritaria Walker, Cat. 22 p. 522; Hampson, Ill. Het. IX. pl. 170 f. 6. 

Jodis laesaria Walker, Cat. 22 p. 544; Jodis nereidaria Snellen, T. v. E. Bd. 24 p. 76, 
pl. X f£. 10, 11: Celebes (1881); Comostola nereidaria Meyrick, Tr. E. S. 1889, 
p- 492: Neu-Guinea. 

Eucrostis perlepidaria Walker, Cat. 35 p. 1610; Hampson, Ill. Het. VIII. pl. 156 f. 28. 

Comostola perlepidaria Walker, Meyrick, Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 369: 
Queensland. 

Comibaena maculata Moore, Proc. Zool. Soc. 1867, p. 638. 

Jtacheospila nympha Butler, Trans. Ent. Soc. 1881, p. 411: Japan. 

Diese niedliche Art ist im der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Licht S 30. Oet. 
1896, 2 11. Oct. 1896), in der Ribbe’schen von Neu-Pommern vertreten. 

„Glänzend smaragdgrün. Stirn und Palpen orange, Scheitel des Kopfes weiss. Auf den Vorder- 
tügeln die Costa gelblich; antemediale orange weiss geringte Flecke auf der Medianader und dem Innen- 
rande; beide Flügel mit grossem orangen weiss geringten, silbercentrirten Flecken auf den Discocellularen, 
eine postmediale leicht gekrümmte Reihe von weiss geringten orangen Flecken; der Rand gelblich mit einer 


— 15 — 


Reihe von orangen, röthlichbraunen und silbernen Streifen. 5 14mm, 9 20—22 mm. Japan, Dharmsala, 
Sikkim, Nilgiris, Ceylon, Australia.“ Hampson. 
291. Euchloris aurigera A. Pagenst. n. sp. 

Die nachfolgende, von Neu-Pommern (Kinigunang) in einem Exemplar in der Ribbe’schen 
Sammlung vertretene Art halte ich für unbeschrieben und reihe sie hier ein. 

Jg. 185mm. Fühler röthlich, stark gewimpert. Palpen röthlich. Brust oben grün mit einzelnen 
goldenen Schuppen. Hinterleib grün mit etwas erhabenen röthliehbraunen, dicht mit Gold besetzten Schuppen- 
auflagerungen. Vorder- und Hinterflügel hellgrün. Fransen weisslich, auf den Adern nach innen mit kleinen 
schwarzen Punkten. Auf den Vorderflügeln läuft ein in bestimmtem Licht rothbraun erscheinender, sonst 
dicht mit goldnen Schuppen versehener submarginaler Streifen längs des Aussenrandes vom Apex zum 
Hinterwinkel. Nach innen von ihm an der Costa und etwas in den Flügel hineingehend goldne Schuppen. 
Ein zweiter goldener Streifen geht quer über die Flügel von der Mitte der Costa bis nahe zum Aussenwinkel 
in leichtem nach auswärts gerichteten Bogen. Nach innen von ihm ein kleiner schwarzer Flügelmittelpunkt. 
Auf den Hinterflügeln ein submarginaler goldner Streifen längs des Aussenrandes. Unterseite grünlichweiss. 
Beine und Hinterleib röthlichweiss. 

Jodis minutata Druce, Pr. Zool. Soc. 1588, p. 577, von Aola (Salomons-Inseln) scheint eine 
nahe verwandte Art zu sein, welche nach Druce der Jodis chacomata Meyrick gleichen soll. 


Gattung Nemoria Hübner. 
(Racheospila Guence.) 


Diese Gattung bewohnt nach Hampson, I. M. III. 502 die nearctische, paläaretische, 
äthiopische, orientalische und australische Region und umfasst Arten, welche folgendermaassen cha- 
rakterisirt sind: 

„Palpen vorgestreckt. Auf den Vordertlügeln Rippe 7, 8, 9, 10 gestielt, 6 und 11 öfters ebenfalls 
mit ihnen gestielt. Auf den Hinterflügeln ist der Aussenrand gerundet, die Rippen 3, 4 und 6, 7 sind ge- 
stielt, Haftborste ist vorhanden.“ 

In der Dahl’schen Sammlung sind einige, leider sehr verflogene, dieser Gattung zuzu- 
setzende Exemplare vorhanden. Eine schmutziggrüne Art (292.) mit dunklen gewellten Querstreifen 
wurde in Ralum (zum Licht 1. Juli 1896 und 25. Novbr. 1596) gefangen, welche sich auch in der 
Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern findet. 


Gattung Euerostes Hübner. 
(Euerostis Meyrick, Pr. E. S. N. S. Wales 1886, p. 867.) 
Für diese weit verbreitete Gattung gibt Hampson, I. M. III. p. 504 nachfolgende 
Definition: 
„Palpen gerade über die Stirn reichend, rauh beschuppt. Fühler des 5 doppelt gekämmt auf ?/g 
Länge, Hinterschienen mit einem Sporenpaar bei beiden Geschlechtern. Aut den Vorderflügeln Rippe 3, 4 
von der untern Zellecke, 6 von der obern, 7, S, 9, 10 gestielt, 11 mit 12 anastomosirend. Hinterflügel ohne 
Haftborste, Aussenrand gerundet, Rippe 3, 4 und 6, 7 gestielt.“ 
295. Euerostes pyrrhogona Walker, Hampson, I. M. IV. p. 566. 
Euchloris pyrrhogona Walker, Cat. 35 p. 1610; Hampson, Ill. Het. VIII pl. 156 f. 27; 
Hampson, I. M. III. p. 500: Bombay, Nilgiris, Ceylon, Rangoon. 
Comostola pyrrhogona Meyrick, Trans. Ent. Soc. Lond. 1889, p. 491: Neu-Guinea. 
„I8Smm. ©. Blassblau; Koptröthlich, ein röthlicher dorsaler Streifen auf dem Scheitel von Thorax 
und Hinterleib. Vorderflügel an der Costa und beide Flügel am Aussenrande orangeroth, mit schwarzen 
Schuppen und Flecken mit Silber bestäubt. Unterseite weisslich.“ 


Das niedliche Thierehen, dessen Färbung in's Grünliche übergeht, ist in der Dahl'schen 
Sammlung von Ralum (zum Licht 25. Nov. 1896) vertreten, in der Ribbe’schen von Kinigunang, 
Neu-Pommern. 


Gattung Thalassodes Guence. 


Die über Japan, die orientalische und australische Region verbreitete Gattung zeigt (Hamp- 
sony 1. MIT. 9.900): 
„Palpen am zweiten Glied mit Haaren bedeckt, die Spitze des kurzen Stirnwulstes erreichend, 
drittes Glied nackt und vorgestreekt; Fühler des 5' gewöhnlich doppelt gekämmt bis zu ?/, Länge; Hinter- 
schienen gewöhnlich erweitert mit einer Falte, welche einen langen Haarbüschel enthält. Auf den Vorder- 


r 


flügeln sind die Adern 6, 7, 8, 9, 10 gestielt oder 6 kommt von der Zelle. Die Hinterflügel haben den Apex 
gewinkelt oder bei Rippe 4 zu einer Spitze ausgezogen.“ 
294. Thalassodes quadraria Guenee, Ur. et Phal. I. p. 360; Hampson, I. M. III. p. 50%, f. 225 
(5): India, Ceylon, Burma, malayische Subregion und australische Region; Snellen, 
Tijd. v. Ent. Bd. 24 p. Ti n. 11 (1881): Java, Sumatra, Celebes; A. Pagenstecher, 
Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 87T n. 499: Amboina. 
Thalassodes pilaria Guenee, Phal. 1. p. 361, pl. 15 f. 2. 
Diese von Walker noch mit 7 andern Namen belegte Art ist in der Dahl’schen Samm- 
lung von Ralum (zum Licht 20. Juli 1896) vertreten; bei Ribbe von Kinigunang (Neu-Pommern). 
„35 mm. Blaugrün, Stirn und Palpen roth; Scheitel des Kopfes weiss. Die Flügel halbdurchsichtig 
mit zahlreichen blassen Streifen. Auf den Vorderflügeln ist die Costa bräunlichgelb, antemediale und post- 
mediale unbestimmte blasse gerade Querlinien. Hintertlügel mit unbestimmter postmedialer Linie, bei Rippe 
3 zu einer Spitze vorgezogen und gewinkelt; die Fransen beider Flügel gelblich an der Spitze oder ganz 
gelblich. Unterseite weisslich.“ 
Meyrick beschreibt Th. byrsopis von Neu-Guinea und Australia (Proc. L. S. N. S. Wales 
1886) als Jodis byrsopis, unter welche Gattung er die T’halassodes-Arten einreiht; Druce (Proc. 
Z. 8. 1888, p. D77), Thal. opalina Butler und T’h. patara Dr. von Aola. Eine weitere Art, von der 
ich nieht mit Sicherheit bestimmen kann, ob sie bereits beschrieben ist oder nicht, bezeichne ich als 


295. Thalassodes albolineata A. Pagenst. n. sp. 


Sie ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 10. August 1896), in der 
Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang) vertreten und war Herm Snellen gleichfalls unbekannt. 


2 20 mm. Fühler fadenförmig, am Grunde weisslich, dann röthlich. Palpen röthlich, die Stirn, 
Brust, Schulterdecken und Hinterleib oben grün; unten sind sämmtliche Körpertheile bis auf die weisslich- 
grauen Flügel gelblichweiss mit röthlicher Tingirung. Fransen röthlichweiss. Eine schmale weissliche Quer- 
linie durchzieht von ?/, der Costa die Vorderflügel zu ?/; des Innenrandes und setzt sich auf die Hinterflügel 
fort. Eine schwächer ausgedrückte antemediale etwas schief von innen nach aussen nahe dem Grunde ver- 
laufende weissliche Querlinie auf den Vordertlügeln. Unbestimmte weissliche Atome bedecken besonders den 
Aussentheil des Flügels. Unterseite gleichmässig grünlichweiss mit ganz unbestimmter Andeutung der Quer- 
linien. Die Färbung der Oberseite ist viel heller saftgrün, als bei guadraria, der Aussenrand der Hinter- 
flügel ist nur schwach gewinkelt. 


Gattung T’halera Hübner. 


Thalera ist nach Hampson, I. M. III. p. 514 über Europa, Japan, Sikkim, Khasis und 
Naga Hills, Canara, Nilgiris, Ceylon verbreitet und hat: 

„Palpen klein und kaum über die Stirn reichend, Fühler des 5' doppelt gekämmt, gewöhnlich bis 
zum Apex. Auf den Vorderflügeln entspringt Rippe 3 nahe der Zellecke, 7, 8, 9, 10 sind gestielt, 11 mit 12 


anastomosirend und dann mit 10. Die Hinterflügel sind ohne Haftborste, der Aussenrand bei Rippe 4 ge- 


winkelt, 6 und 7 sind gestielt.“ 
2%. Thalera pudica A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 7. 

Diese in der Dahl'schen Sammlung in einem Exemplar (Herbertshöhe 15. Juli 1896) vor- 
handene, mit T’halera aculeata Hampson, Ill. typ. Het. VIII. p. 150 £.5 (= T'halassodes acutissima 
Walker) nahe verwandte Art glaube ich hier anführen zu sollen. 

9.32 mm. Palpen röthlich, vorgestreekt, Fühler? abgebrochen (die Stümpfe röthlich), Stirn, Brust, 
Schulterdecken schmutzig dunkelgrün, wie die Grundfärbung der Flügel. Hinterleib oben schmutziegrau 
mit sehr starken braunröthlichen Rückenwülsten auf den einzelnen Segmenten, unten weisslichgelb. Brust 
unten gelblichweiss, ebenso die Beine. Hinterschienen doppelt gespornt. Vorderflügel schmutzieerün, Fransen 
heller grüngelb mit feiner dunkler Fransenlinie. Der Flügelgrund weisslichgrün bis üher ein Drittel, im 
tiefsten Grunde dunkler. Auf der helleren Costa einige röthliche Flecken. Eine gelbgrüne schwache post- 
mediale Querlinie durchzieht die Vordertlügel und setzt sich auf den am Grunde hellern Hinterfügem zur 
Hälfte des Hinterrandes fort. Unterseite der Flügel weisslichgrün; am Vorderwinkel der Hinterflügel eine 
dunklere Beschattung. 


Fam. Pyralidae. 


In der Erörterung dieser im indoaustralischen Gebiete und auch im speeiellen im Bismarck- 
Archipel sehr bedeutend vertretenen Familie folge ich ebenwohl den Ausführungen, welche Hamp- 
son, 1.M. IV. über dieselbe gegeben hat, wenn man auch im Einzelnen an denselben Ausstellungen 
machen könnte. 

Meyrick (Trans. Ent. Soe. 1886, p. 189) hat (s. S. 3) auf das grosse Uebergewicht der 
Botydidae in der Lepidopterenfauna der pacifischen Insen aufmerksam gemacht, welehe beinahe 
die Hälfte der ganzen von ihm aufgeführten Artenzahl der Geometrinae und Microlepidoptera umfasst 
und welche vielfach eine überaus weite Verbreitung haben vom malayischen Archipel und India 
nach Süd-Afrika. Aehnlich hatte sich Meyrick (Tr. Ent. Soc. 1587, p. 29) über australische 
Pyraliden ausgedrückt, von denen viele von Süd-Afrika über Süd-Asien, den malayischen Archipel, 
Australien und den Süd-Paeific, selbst nach Central-Amerika verbreitet sind, trotzdem sie nur einen 
schwachen Flug haben, weder gross sind, noch in beträchtlicher Zahl erscheinen und keinen Wander- 
trieb zeigen. Von 129 australischen Arten fand Meyrick 73 weit verbreitet: ein Verhältniss, das 
wir auch für die Pyraliden des Bismarck-Arechipels in ähnlicher Weise aufstellen können. Den 
Grund der weiten Verbreitung glaubt Meyrick in der Nahrung der auf weit verbreiteten Pflanzen 
lebenden Raupen oder in der Accommodationsfähigkeit derselben finden zu können. 

Hampson statuirt folgende Charaktere der Familie: 

„Zunge und Nebentaster gewöhnlich entwickelt. Auf den Vorderflügeln Ader la gewöhnlich frei, 


zuweilen macht sie eine Gabel mit 1b; le tehlt; Ader 5 kommt von nahe der untern Zellecke, 8, 9 ist meist 
gestielt. Auf den Hinterflügeln kommt Ader 5 gewöhnlich von nahe dem untern Zellwinkel, 5 nähert sich 
7 oder anastomosirt mit ihr unter dem Zellende; la, b, e ist vorhanden, ebenso die Haftborste. 

Die Pyraliden sind Nachtfalter von schlankem Bau, mit langen, dünnen Beinen. Die Raupen haben 
fünf Abdominalfusspaare. Die Puppen sind in den Segmenten 9 bis 11, zuweilen auch an S und 12 beweg- 
lich. Bei dem Ausschlüpfen treten sie nicht aus dem Cocon hervor.“ 

Die Pyraliden der indischen Fauna, denen sich die des Bismarck-Archipels unmittelbar 


anschliessen lassen, können nach Hampson, I. M. IV. p.2 in nachfolgender Weise eingetheilt werden: 
A. Medianader der Hinterflügel auf der Oberseite gekämmt. 
a) Rippe 7 der Vorderflügel vorhanden. 
a!) Maxillarpalpen nicht dreieckig beschuppt -» 2.2.2.2... Gallerünae 


b!) Maxillarpalpen dreieckig beschuppt . - » 2 2 2.2.2.2... Crambinae 
b) Rippe 7 der Vorderflügel fehlend: 
ale Zungestehlend erw er. ee Se ANelQastiinge 


ba)EZunzesvorhandenee ee erh citınae 


B. Medianader der Hinterflügel auf der Oberseite nicht gekämmt. 
aa Zungentehlender vr Ss ChoenobUm«e 
b) Zunge vorhanden: 
a!) Rippe 7 der Vorderflügel mit 8, 9 gestielt. 
a?) Vordertlügel mit erhabenen Schuppenwülsten in der Zelle . Epipaschünae 
b?) Vorderflügel ohne erhabene Schuppenwülste in der Zelle. 
a?) Rippe 8 der Hinterflügel mit 7 anastomosirend. 


a5), Maxillarpalpenetehlende en ee Chnysauginae 
b!) Maxillarpalpen vorhanden . . 2 2 2 2.020202... Zndotrichinae 
b>) Rippe 8 der Hinterflügel ei . . . 2 2 2» 2 nn. Byralinae 
b!) Rippe 7 der Vorderflügel von der Zelle. 
a?) Rippe 10 der Vorderflügel mit 8, 9 gestielt . . 2 2... Hydrocampinae 
b?) Rippe 10 der Vorderflügel von der Zelle. 
a?) Vorderflügel mit erhabenem Schuppenwulst in der Zelle . Scopariinae 


b>) Vorderflügel ohne erhabene Schuppenwülste in der Zelle. Pyraustinae 
Die genannten Subfamilien haben alle Vertreter im Bismarck-Archipel, wenn auch in ver- 
schiedenem Grade. 


Subfam. @Gallertinae. 


Ihre Charaktere sind nach Hampson, I. M. IV.p. 3 die folgenden: 

„Zunge gewöhnlich gut entwickelt, Maxillarpalpen fadenförmig. Auf den Vorderflügeln ist die 
Medianader auf der Oberseite gekämmt, 7 anastomosirt gewöhnlich mit S, die Haftborste ist beim © mehrfach.“ 

Von den acht von Hampson als im imdischen Gebiet vertreten aufgeführten Gattungen 
kann ich nur eine aufführen: Mecialla Wlk., doch ist es wahrscheinlich, dass noch emige, welche 
in den benachbarten Gebieten vorkommen, angetroffen werden (Achroia Hbn., Lamoria WIk.). 


Gattung Mucialla Walker. 
(Heteromicta Meyrick.) 


„Die Gattung Muecialla ist mit der in der paläarctischen, äthiopischen und orientalischen Region 
verbreiteten Gattung Lamoria nahe verwandt. Diese letztere Gattung hat kleine, beim 2 vorwärts gerich- 
tete, am Ende niedergedrückte Palpen, Stirn mit konischem Wulst, einfache Fühler. Die Vorderflügel haben 
eine drüsige Schwellung unten an der Basis der Costa. Ader 3 der Vorderflügel entspringt vor der Zelle, 
Ader 3, 4 von der vorgezogenen Spitze derselben, 8, 9 gestielt von 7, 10, 11 sind frei. Beim 2 kommt 
Ader 3 von der Zellecke, die nicht vorgezogen ist; 4, 5 sind gestielt. Die Hinterflügel haben offene Zellen, 
Adern 2, 3, 4, 5 stehen in regelmässiger Entfernung, 7 anastomosirt mit 8. Bei Mucialla fehlt Ader 4 der 
Hinterflügel.“ 

Diese Gattung kommt nach Hampson in. Bhutan, Khaäsis, Ceylon, Borneo, Sula, Neu- 
Guinea vor. 

297. Mucialla rufivena WIk., Hampson, I. M. IV. p. 5 n. 4145, f. 4 (0). 

Lamoria rufivena Walker, Cat. XXX. p. 990. 


— 1599 — 


Mellisoblaptes rufovenalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 248 (1880); Bd. 27 p. 53, pl. 5 
f. 10: Celebes, Java; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass.Ver. f. Nat. 1888, pP: 119926855 
Amboina. 

Heteromicta rufivena WIk., Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1886, p. 273: Celebes, Bormeo:; Tr. 
Ent. Soe. 1859, p. 521: Neu-Guinea. 

„26-30 mm. Blassbraun, gelblich cder röthlichbraun. Vorderflügel mit mehr oder weniger ent- 
wickelten Ringen in der Mitte und am Ende der Zelle, durch einen weissen Strich verbunden, zuweilen mit 
einem Fleck an der Basis der Zelle, der sich auch mit dem weissen Streifen vereinigt; der Innenrand, 
Ader 1 der internomediane Zwischenraum und die Adern über dem untern Winkel der Zelle carmoisinroth 
gestreift, eine dunkle Marginallinie. Hinterflügel blassbraun, dunkelgelb oder orangegelb. Cevlon, Shor 
States, Borneo, Neu-Guinea.“ Hampson. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Lieht 31. Mai 1896 und 8. Januar 1896) : 
in der Ribbe’schen von Kinigunang (Neu-Pommern). 


Subfam. Crambinae. 


Hampson, I. M. IV. p. 13 charakterisirt diese Subfamilie wie folgt: 

„Zunge gut entwickelt oder klein; Palpen vorgestreckt, Maxillarpalpen gut entwickelt und durch 
Schuppen am Ende erweitert. Auf den Vorderflügeln ist Ader 7 vorhanden, Ader la von 1b getrennt. Die 
Medianader der Hinterflügel ist auf der Oberseite gekämmt, Ader S gewöhnlich mit 7 anastomosirend. Die 
Raupen fressen gewöhnlich Gras oder Schilf.“ 

Von den im indischen Gebiet vertretenen Gattungen kommen wahrscheinlich sieben: Oram- 
bus, Diptychophora, Platytes, Chilo, Eschata, Surettha und Ancylolomia auch im Bismarck- 
Archipel vor, da sie meist in Australien und Neu-Guinea beobachtet wurden. In dem mir vor- 
liegenden Material sind die Gattungen Crambus und C'hilo vertreten. 


Gattung Crambus Fahr. 
Für die überall verbreitete Gattung Crambus gibt Zeller (Chil. et Cramb. genera et spec. 
1565) als Diagnose an: 


„Autennae 5 vix longiores quam 9, setaccae (Z' varie formatae) 9 simplices, tenues. Ocelli pone 
oculos. Palpi labiales thorace longiores, attenuati, compressi; maxillares triangulares, ineumbentes. Hau- 
stellum thorace longius. Alae anticae oblongae, acutae, apice non refracta, varie pictae, posteriores pecti- 
natae, vena mediana trifida, angulum anteriorem analem non superantes.* 

Hampson, I. M. IV. p. 12 definirt die Gattung: 

„Palpen vorgestreckt, dreimal die Länge des Kopfes überragend, mit langen Haaren bekleidet; 
Maxillarpalpen dreieckig beschuppt, mit langen Haaren; Stirn gerundet. Fühler des % verdickt und ab- 
geplattet, mit angepressten Zähnen; Schienen mit Aussensporen von der Hälfte der Länge der innern. 
Vorderflügel mit spitzem Apex; Rippe 3 vor der Zellecke entspringend, 7, 8, 9 gestielt, 10 frei. Auf den 
Hintertlügeln kommt Ader 3 von nahe der Zellecke.* 


298. Crambus troglodytellus Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 15 p. 103, pl. 8 f. 6; Bd. 27 p. 52: 
Celebes. 

Von dieser Art, welche Herr Snellen auch von Java und Üelebes besitzt, liest in der 
Dahl’schen Sammlung ein Exemplar 31. Juni 1896 vor, ein weiteres 26. September 1596 (Rasen 
am Hause einzeln): in der Ribbe'schen von Kinigunang. 

„10,5—11l mm. Flügel weisslich mit zwei gezahnten schwarzen Linien über die hintere Hälfte der 
Flügel. Palpen weiss, dunkle Schuppen auf der Seite zu zwei beinahe schwarzen Flecken vereinigt. Erste 
Linie der Vorderflügel deutlich durch dunkle Schuppen, welche sich längs der Oberhälfte an der Wurzelseite 
befinden. Die zweite Linie ist nach der Flügelspitze verlängert und läuft in ein kleines deutlich weisses 
Streifehen aus, das die Flügelspitze theilt und die schwarze Fransenlinie absetzt. Zwischen den beiden Linien 


— 160 — 


sieht man an dem Vorderrand einen undeutlich begrenzter weissen Fleck, welcher die Hälfte des Flügels 
einnimmt. Zwischen der zweiten Querlinie und der Fransenlinie eine feine schwarze Linie. Fransen grau, 
an der Wurzel lichter, doch hier ein wenig glänzend. Hinterflügel weiss. Unterseite der Vorderflügel grau, 
der Hinterflügel weiss.“ Snellen. 
299. Crambus malacellus Dup., Lep. Fr. VII. p. 61, pl. 270 £. 5; Hampson, I. M. IV. p. 17: 
paläaretische, orientalische, australische Region; Zeller, Chil. et Cramb. gen. et spec. 
(1863) p. 17: Hispania, Italia, Illyria, in Ponto. 

Crambus hapaliscus Zeller, K. Vet. Ac. Handl. 1854, p. 71; Meyrick, Tr. E. S. 1886, 
p- 269: Neu-Guinea, Fiji, Australia, Ceylon, Süd-Afrika. 

Crambus concinellus Walker, Cat. 27 p. 165. 

Diese Art ist in der Ribbe’schen Saınmlung mehrfach von Neu-Lauenburg (Mioko) vorhanden. 

Zeller (l. e.) trennt diese Art von hapaliscus Z. (Mier. Caffr. p. 71: Natal) und be- 
schreibt sie: 

„Alis ant. emarginatis, cinereo-fuscis, dorso albo, vitta argentea a costa sensim recedente ultra strigam 
stanneam aequaliter colore albo in apicem producta, strigulis costae ante apicem 3 albidis, litura anguli 
analis alba, post. albidis, in apice canis g'.* 

Hampson (l. e. beschreibt sie: 

„20 mm. Kopf weiss, Palpen kupterig schwarz an den Seiten, Thorax schwarz mit weissen Dorsal- 
streifen; Hinterleib bräunlich, weisslich gegen Ende. Vordertlügel kupferig schwarz, mit breiter silberweisser 
Binde von der Basis, welche sich über der Zelle zuspitzt; Innenrand mehr oder weniger breit weiss; zwei 
schiefe weisse postmediale Streifen von der Costa zum Apex der medialen Binde, von der eine Linie, aus- 
wärts auf Ader 2 gewinkelt, zum Innenrand geht; die Gegend über ihr grau mit vier schwarzen Streifen 
in der Mitte; ein apicaler schwarzer Fleck mit weisser Linie auf dem innern Rande und weissem Fleck 
darunter. Hinterflügel weiss, braun gegen den Aussenrand.“ 


Gattung Chilo Zincken. 


Hampson, I. M. IV. p. 26 charakterisirt diese Gattung wie folgt: 

„Zunge fehlend. Palpen vorgestreckt, rauh behaart, von 21/, zu dreimal der Länge des Kopfes sich 
erstreckend; Maxillarpalpen am Ende schuppig erweitert, Stirn mit conischem Fortsatz. Fühler fein gezahnt 
und bewimpert. Aussensporn der Schienen ®3 der Länge des innern. Vorderflügel beim 9’ mit rechtwink- 
> 


ligem Apex, beim © typisch spitz und vorgezogen; Ader 3 entspringt vor der Zellecke, 4, 5, am Ursprung 
wohl getrennt, 7 gerade und gut getrennt von 8, 9; 10 frei, 11 gekrümmt und 12 genähert. Auf den Hinter- 
ttügeln kommt Ader 3 von nahe der Zellecke, 4, 5 von der Ecke, 6, 7 vom obern Winkel.“ 


Die Zeller’'sche Diagnose (Chil. et Cramb. p. 6) lautet: 


„Frons 5 angustior quam 9. — Ocelli duo pone oculos — Palpi labiales longi compressi porrecti 
attenuati; maxillares triangulares, ineumbentes. — Haustellum breve convolutum. — Antennae setaccae, pu- 
bescentes, © paulo breviores quam g', tenues. — Alae ant. apice distineto, posteriores angulum anteriorum 


analem superantes, pectine basali instructae, margine postico ante apicem leviter sinuato. — Pedes longi vel 
medioeres. — Anus 9’ subbarbatus, @ compresso-conieus pilis apicalibus oblique truncatis.* 


300. Chilo terrenellus A. Pagenst. 

Von Ralum (zum Licht 9. Juli 1596, 8. Juli 1896, 28. Oct. 1596 u. s. w.) liegen mehrere 
Exemplare in der Dahl’schen Sammlung, wie im der Ribbe'schen von Neu-Pommern von einer 
Chilo-Art vor, welche mit Chilo infuscatellus Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 34 p. 347 von Celebes 
verwandt ist, aber von hellerer Färbung. 

55 mm. Die vorgestreckten Palpen matt gelbliehbraun wie die Vorderflügel. Fühler 
bräunlich. Stirn, Brust, Schulterdecken und Hinterleib ebenso gefärbt. Die am Apex zugespitzten 
Vorderflügel sind matt gelblichbraun, die Adern dunkler; am Rande an denselben kleine schwärz- 
liche Punkte. Einzelne schwärzliche Atome auf der Zellspitze und im Aussendrittel zerstreut. 


— 161 — 


Hinterflügel heller, mehr weisslichgelb. Unterseite ähnlich wie oben gefärbt: ein dunklerer Schatten 
auf den Vorderflügeln vom Grunde aus längs der Costa bis über die Zelle hinaus.* 

Die Art scheint noch unbeschrieben. Sie war Herrn Snellen unbekannt. 

Eine zweite Art befindet sich in einem sehr abgetlogenen Exemplar von 20 mm Ausmaass 


in der Ribbe’schen Sammlung. 


Subfam. Schoenobüinae. 


„Zunge vorhanden oder sehr klein. Palpen gewöhnlich vorgestreckt, Maxillarpalpen gewöhnlich 
gut entwickelt und am Ende schuppig erweitert. Auf den Vorderflügeln kommt Rippe 7 von der Zelle (mit 
wenig Ausnahmen); auf den Hinterflügeln ist die Medianader auf der Oberseite nicht gekämmt; Rippe 7 ge- 
wöhnlich mit 5 anastomosirend.* Hampson, I. M. IV. p. 37. 

Vom Bismarek-Archipel sind bis jetzt von den 11 im indischen Gebiet vorkommenden Gat- 
tungen Scirpophaga und Cirrhochrista mir bekannt. Möglicherweise kommen auch die in Austra- 
lien beobachteten Gattungen Schoenobius und Ramila vor. 


Gattung Seirpophaga Treitschke. 
(Apurima Walker.) 


Zeller (Chil. et Cramb. gen. et spee. p. 1) gibt folgende Gattungsdiagnose: 

„Frons lata. Ocelli duo pone oculos. — Palpi breves subfiliformes, porreeti; maxillares pilosi sub- 
eylindriei labialibus ineumbunt. — Haustellum breve, convolutum. — Antennae setaceae, 9 longiores, eilia- 
tae. — Alae elongatae, unicolores; posteriores peetine nullo. — Tarsi postiei elongati.— Anus © barba densa 
vestitus. — Larva intra caules plantarum aquaticarum vieit. — Genus hoc Schoenobio maxime atffine facile 
distinguitur palporum brevitata, qui caput paulo excedunt, et alis sericeis unicoloribus. Species multae sine 
dubio in regionibus calidis habitant.“ 

Hampson, I. M. IV. p. 45 charakterisirt sie: 

„Palpen vorgestreckt, einmal bis zweimal die Länge des Kopfes einnehmend, leicht mit Haaren De 
deckt, mit dem dritten Glied abwärts gekrümmt; Maxillarpalpen kurz, schuppig erweitert, ein leichter runder 
Stirnfortsatz; Fühler des 5 fein gezahnt, gewimpert. Schulterdecken des 5 mit ausgebreiteten aufwärts 
gerichteten Haaren; Schienen mit Aussensporen, halb so lang als die innern; Hinterleib lang, beim 9 am 
Ende ausgebreitet und mit langem Analbüschel; Flügel lang und schmal, einfarbig. Auf den Vorderflügeln 
Ader 3 vor der Zellecke, 4, 5 von der Ecke, 7 gerade und getrennt von 8, 9; 10 und 11 frei oder mit 12 zu- 
sammenfallend. Auf den Hinterflügeln Ader 3 von nahe der Zellecke, 6, 7 von der obern Ecke.“ 

301. Seirpophaga auriflua Zeller, Monogr. Chil. et Cramb. p. 2; Snellen, Trans. Ent. Soc. 

1590, p. 642: Sikkim; Hampson, I. M. IV. p. 465: Congo, Shanghai, India, Ceylon, 
Burma, Borneo, Java. 

Apurima xanthogastrella Walker, Cat. 27 p. 174; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 254 f. 14. 

Scircophaga intacta Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 1891, p. 343, pl. XVII f. 1—4. 

„Alis sericeis, ant. acutis exalbidis, post. niveis, pedibus antieis praeter femora fiavescentibus, reli- 
quorum pedum tarsis ceinerascentibus; barba anali ochracea (g').* Zeller 1. e. 

JS 20, 30; 2 24—50 mm. Rein weiss. Analbüschel orange, zuweilen bräunlich oder 
röthlich beim ?. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 19. Mai 1896, 24. Nov. 1806, 25. 
Nov. 1896, 8. Decbr. 1896), bei Ribbe von Neu-Pommern. 

302. Seirpophaga chrysorrhoea Zeller, Chil. et Cramb. gen. et sp. p. 1; Hampson, I. M. IV. 

p- 46: China, Mergui, Borneo, Java, Ceram. 

Tipanaea innotata Walker, Cat. 25 p. 525. 


Zoologica. Heft 29. 21 


„Alis sericeis, ant. acutis Havescenti suffusis, post. niveis; tarsis fuscis albido annulatis; barba anali 
ochracea. ©.“ Zeller. 

5 30, 2 30—38 mm. Von auriflwa- durch die blass goldgelbe Bestäubung der Vorder- 
flügel unterschieden. 


In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht Anfang Juli 1596). 


Gattung Cirrhochrista Lederer. 


Diese Gattung ist nach Hampson, 1. M. IV. p. 49 über Japan, die orientalische Region 
bis Nord-Australien verbreitet und zeigt! 


„Palpen vorgestreckt, dick mit Haaren bekleidet; drittes Glied in Haaren versteckt, abwärts ge- 
krümmt, Maxillarpalpen lang, am Ende dreieckig beschuppt, Stirn schief, Fühler bewimpert. Schienen an 
der Aussenseite mit rauhen Haaren, Aussensporen weniger als die Hälfte der innern. Vorderflügel am Apex 
vorgezogen, Aussenrand schief. Rippe 3, 4, 5 kommen von der Zellecke, 7 gekrümmt und auf eine lange 
Strecke sehr nahe oder getrennt von S, 9, denen 10 auch genähert ist. Hinterflügel Ader 3, 4 
Zellecke; 6, 7 kurz gestielt.“ 


‚5 von der 


503. (örrhochrista brizoalis Walker. 
Margaronia brizonalis Walker, Cat. XIX. p. 976; Cörrhochrista brizoalis WIk., Moore, 
Lep. Atk. pl. 7 f. 10; Hampson, I. M. IV. p. 50: Japan, China, Formosa, N. W. Hima- 
layas, Bombay, Nilgiris, Borneo, Celebes, Australia. 

Cirrhochrista brizonalis Wlk., Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1884, p. 297: S. Australia, China; 

Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1889, p. 507: Port Moresby (Neu-Guinea), China, Amboina, 
North Australia = brözoals WIk. 

Cirrhochrista detherialis Lederer, Wiener Ent. Mon. VII. p. 441, pl. 17 £. 9; A. Pagen- 

stecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 115 n. 666: Amboina. 

Diese hübsche Art ist in der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern (Kinigunang) 
vertreten. 

„22—28 mm. Aehnlich pulchellalis Lederer, aber kleiner und weiss mit gelbbraunen Flecken, das 
ovale getleckte Band der Vorderflügel redueirt oder ganz fehlend. Vorderflügel mit einem dreieckigen Fleck 
von der Costa, schiefe Linien über dem Apex unterbrochen und verloschen; das marginale Band sich am 
äussern Winkel nicht ausbreitend. Hinterflügel mit einem schmalen bis beinahe zum Aussenwinkel rei- 
chenden Bande.“ 

904. Cirrhochrista trilinealis A. Pagenst. n. sp. 

In der Dahl’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar dieser weiteren Cörrhochrista-Art 
von Ralum (Strand 27. Mai 1596); in der Ribbe’schen ein solehes von Neu-Pommern. 

2 15mm. Palpen vorgestreckt, unten röthlichgelb, oben weiss. Flügel schneeweiss, mit einer 
antemedialen, fast geraden, medialen und postmedialen leicht gewellten bräunlichen Querlinie der Vorder- 
flügel und bräunlicher Fransenlinie. Hinterflügel mit einer gezackten bräunlichen Querlinie und bräunlicher 
Fransenlinie. Fransen weiss. Unterseite wie oben. 


Ich vermuthe, dass diese, Herrn Snellen ebenfalls unbekannte Art noch nicht beschrieben 
ist und gebe ihr den obigen Namen. 


Subfam. Anerastiinae. 


Die Anerastünae sind nach Hampson, 1.M. IV. p. 51 charakterisirt: 


„Zunge fehlend oder klein. Auf den Vorderflügeln Ader la getrennt von 1b, 7 fehlend. Auf den 
Hinterflügeln ist die Medianader oben gekämmt, Ader 7 gewöhnlich mit S anastomosirend.“ 


In Bismarck-Archipel ist bis jetzt die Gattung ypsostropha aufgefunden; es ist anzu- 
nehmen, dass auch Anerastia dort ihre Vertreter hat. 


Gattung Hypsostropha Zeller. 


Ist nach Hampson, I. M. IV. p. 54 über Europa, Süd-Afrika, Syrien, Amur, India, Au- 
stralia verbreitet. 

„Palpen drei- bis viermal die Länge des Kopfes erreichend, oben mit Haaren bedeckt, bei dem Z 
am zweiten Glied ausgehöhlt zur Aufnahme der bürstenartigen Maxillarpalpen; Fühler des Sg mit einer Aus- 
buchtung an der Basis, eine Schuppengräte enthaltend. Auf den Vorderflügeln Ader 2 von der Zellecke, 
4 fehlt, 3 und 4 vom Zellwinkel, 8, 9, 10 gestielt. Auf den Hinterflügeln Ader 2 von nahe der Zellecke. 
4 fehlt, 3, 5 gestielt, 6, 7 vom obern Winkel.“ 


>] 


305. Hypsostropha costella A. Pagenst. n. sp. 
In der Dahl’schen Sammlung finden sich mehrere Exemplare emer von Herın Snellen für 
neu erachteten Art. Dieselben sind gefangen Ralum (zum Licht 11. Nov. 1596 und 24. Nov. 1896). 
20 mm. 0’. Palpen schief aufwärts gerichtet, bräunlich, dieht besehuppt; Fühler an der 
Basis stark verdickt erscheinend, bräunlich. Brust braun, Leib gelbbraun, Afterbüschel gelblich- 
braun. Vordeiflügel dunkelbraun mit breitem weissgelben Costalstreifen, der von der Basis bis zum 
Apex geht und hinter welchem der Flügel dunkler gefärbt erscheint. Gegen den Innenrand ist der 


Flügel etwas röthlich, Hinterflügel blassbraun. 
Subfam. Phyeitinae. 


Nach Hampson, I. M. IV. p. 64 sind die Phyeitinae charakterisirt: 

„Zunge gut entwickelt. Auf den Vorderflügeln Ader la getrennt von Ader 1b, 7 fehlt. Aut den 
Hinterflügeln ist die Medianader auf der Oberseite gekämmt. Ader 7 anastomosirt gewöhnlich mit 5. Die 
Haftborste ist bei beiden Geschlechtern einfach.“ 

Von den zahlreichen in der indischen Region beobachteten Gattungen dieser in neuerer 
Zeit von Ragonot in Romanofl’s Memoires sur les Lepidopteres Bd. VII einer sorgfältigen mono- 
graphischen Bearbeitung unterzogenen Subfamilie sind bis jetzt nur wenige im Bismarck-Archipel 
nachgewiesen. 

Gattung Ephestia Guence. 

Diese universell verbreitete Gattung wird nach Hampson, I. M. IV. p. 66 charakterisirt: 

„Palpen aufwärts gekrümmt und über den Scheitel des Kopfes reichend, drittes Glied gut ent- 
wickelt; Maxillarpalpen fadenförmig; Fühler des g' etwas verdickt. Vorderflügel lang und schmal; Ader 4 
tehlend; 3 und 5 von der Zellecke; 9 fehlend, 10 frei; 5’ hat eine Falte an der Basis der Costa der Unter- 
seite, welche einen langen Haarpinsel enthält. Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 2 vor der Zellecke; 


m 


3, 3 von dieser die Discocellularen schief; 6, 7 gestielt, 7 kräftig mit $S anastomosirend.“ 
306. Ephestia cahiritrella Zeller. 

Eph. cah. Zeller, Stett. Ent. Ztg. 1567, p. 384. 

Eph. passulella Burnett, Ent. Monthl. Mag. Xl. p. 271. 

Ein Exemplar dieser Art, aus trocknen Aepfeln in Ralum gezogen 26. Sept. 1596, befindet 
sich in der Dahl’schen Sammlung, welehes mir Herr Snellen als diese Art bestimmte. 

Zeller beschrieb diese unscheinbare Art, die von den bekannten Ephestien durch die ge- 
rade, fast senkrechte erste Querlinie der Vorderflügel und die durchsichtigen staubgrau geaderten 
Hinterflügel unterschieden ist, ausführlich 1. e. nach Exemplaren aus Kairo: 


— 164 — 


„Alis antieis angustis, einereis, strigis duabus dilutis, obsoletis, priore recto, externis late nigri- 
cante-marginata, punctis duobus venae transversae nigricantibus obsoletis; poster. canescentibus, hyalinis, 
griseo-venosis. 9.“ Zeller. 


sattung Euzophera Zeller. 


(Cataremma Meyrick; Stenoptycha von Heinemann.) 


Diese Gattung ist nach Hampson, I. M. IV. p. 72 über die neotropische, paläaretische 
o , ’ 
und äthiopische Region, India und Ceylon verbreitet und zeigt: 


„Palpen aufwärts gerichtet, den Scheitel erreichend, zweites Glied am Ende wit Schuppen bedeckt, 
das dritte Glied zugespitzt, gut entwickelt; Fühler des 5 etwas verdickt. Vorderflügel lang und schmal, 
Apex gerundet; Ader 3 vor der Zellecke entspringend, 4, 5 gewöhnlich gestielt, 5, 9 gestielt, 10 gewöhnlich 
frei. Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 2 vor der langen Zellecke, 4 fehlt, 6, 7 kommen vom obern 
Winkel, 7 anastomosirt stark mit 8.“ 


307. Euzophera subterebrella Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 250; Bd. 27 p. 54, pl. 5 
f. 12, 12a: Celebes. 
In der Dahl’schen Sammlung finden sich mehrere Exemplare dieser auch in Neu-Guinea 
gefangenen Art von Ralum (zum Licht 7. August 1896, 26. Sept. 1896 und 21. Nov. 1896). 


Snellen gibt (l. e.) folgende Beschreibung: 

„Ss 15 mm, © 20 mm. Diese Phyeide ist eine ächte Euzophera ohne Ader 5 der Vorderflügel; die 
Fühler sind in beiden Geschlechtern fadenförmig, Ader 4 und 5 der Vorderflügel ungestielt, mit terebrella 
Zineken nahe verwandt. Glied 1 und 2 der Palpen sind grauweiss, auf der Seite braun getleckt, 3 ist ganz 
braun. Kopf und Brust sind bei dem 9° bleiehbraun, bei dem 2 dunkel perlgrau, so wie die ganzen Vor- 
derflügel, welche bei dem 5 allein im Mittelfeld diese Farbe haben, während das Wurzelfeld bleichbraun, 
das Fransenfeld mehr grau ist. Der ganze Vorderrand ist schneeweiss bestäubt, mit Ausnahme der Wurzeln, 
ein dunkelgraues Fleckchen auf ein Drittel und der Flügelspitze. Man sieht ferner zwei schwache, bleichere, 
ungezahnte Querlinien, zwei schwarze Stippchen auf der Querader, die zum Theil an der weissen Vorder- 
randsbestäubung liegen, und noch eine weisse Bestäubung gegen die mit feinen schwarzen Stippchen ge- 
zeichnete Fransenlinie. Fransen dunkelgrau mit weisser Theilungslinie. Hinterflügel mit dunkelgrauen 
Fransen, Fransenlinie dunkler, Hinterleib grau. Unterseite der Flügel lichtgrau, ungezeichnet. Beine und 
Brust grauweiss. Flecke auf der Aussenseite der Schenkel und Schienen und die weissgeringten Tarsen 
dunkelbraun.“ 

Gattung Nephopterys Hübner. 
(Salebria Zeller.) 

Nephoptery. ist weit verbreitet und hat nach Hampson, I. M. IV. p. 16: 

„Aufwärts gerichtete, mit dem 2. Glied den Scheitel des Kopfes erreichende Palpen, deren drittes 
Glied kurz und zugespitzt ist; die Stirn ist rauh beschuppt, die Fühler des 5 typisch mit einer Ausbuchtung 
am Grunde des Schaftes, eine Schuppenleiste enthaltend; die Schienen sind diek besehuppt, die Aussensporen 
haben 2, der Länge der innern. Die Vorderflügel haben einen etwas abgerundeten Apex: Ader 3 entspringt 
vor der Zellecke, 4, 5 nähern sich für eine Strecke, 10 ist frei. Die Hinterflügel haben eine kurze Zelle; 
Ader 2 kommt von nahe der Zellecke, 3 ist genähert oder gestielt mit 4, 5; 6, 7 ist gestielt, 7 mit S anasto- 
mosirend.“ 

308. Nephopteryx anerastica Snellen. 
Neph. an. Snellen, Midden Sumatra, Lep. p. 51 (1880); Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 27 
p. 54: Celebes, Sumatra, Java. 

Diese Art ist in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang), in der Dahl- 
schen von Ralum mehrfach vertreten und zwar zumeist am Licht gefangen 15. Juli 1596, 11. Nov. 
1896, 24. Nov. 1896, 8. Dee. 1896 u.s. w. Snellen beschreibt dieselbe wie folgt: 


— 15 — 


„20—25 mn. Fühler fadenförmig, über der Wurzel gebogen und mit einem Schuppenwulst in der 
Ausbuchtung; das Wurzelglied gross. Stirn etwas stumpf. Nebenaugen vorhanden. Palpen schief aufze- 
richtet, beinahe zweimal so lang als der Kopf, Glied 2 halb so breit als die Augen, 3 etwas mehr geneigt, 
halb so lang als Glied 2, spitz. Die Fühler sind graubraungelb; der Schuppenwulst grau, die Palpen bleich 
grauroth wie der Kopf und die Brust. Vorderflügel bleich &rauroth, auf der Innenrandshälfte verlaufend, 
längs des Vorderrandes schmal und scharf, bleich ockergelb beschuppt und auf dem gelben dünn dunkel- 
roth bestäubt. Ferner sind die in den Hinterrand auslaufenden Adern sehr fein dunkelbraun beschuppt. 
Fransen graugelb. Hinterflügel und Leib bleich ockergelb, mit einem Strohglanz. Ebenso sind sie auch 
auf der Unterseite, doch dort längs dem Vorderrand braungrau bestäubt, wie die Vorderflügel. Brust und 
Bauch «eelblich, Beine bleich rothgrau. 

Vorderflügel mit 11 Adern, 4 und 5 aus einem Punkt, im Beginn sehr nahe bei einander laufend. 
Auf den Hinterflügeln S Adern, 2 vor, 3 nahe an dem langen Stiel von 4 und 5 aus dem Hinterwinkel der 
Mittelzelle, welche etwas kürzer ist als der halbe Flügel; Ader 8 deutlich.“ 


Bei Ragonot nicht erwähnt. 
309. Nephopteryx nigrostriatella A. Pagenst. n. sp. 


Eine weitere Art liegt von Ralum (zum Licht 5. Dec. 1896) in einem Exemplar in der 
Dahl’schen Ausbeute vor. Sie ist ziemlich von derselben Grösse, aber bedeutend dunkler gefärbt 
als anerastica. 


5.25 mm. Palpen, Fühler, Kopf, Brust und Hinterleib bräunlich, ebenso die Vorderflügel. Diese 
sind an der Costa grauweiss bestäubt und mit schwärzlichen Längsstreifen versehen; diese Streifen ver- 
dicken sich gegen die Mitte der Costa und besonders gegen den Aussenrand hin in der Mitte des Flügels zu 
dichter dunkelbrauner Bestäubung mit schwärzlicher Einlage, welche sich weiterhin längs des Innenrandes 
zur Basis des Flügels erstreckt. Die Hinterflügel sind weisslich opalisirend mit doppelter dunkler Fransen- 
linie und hellen Fransen. Die Unterseite ist ähnlich gefärbt wie die Oberseite, aber verwaschen. 

Die Art war Herrn Snellen unbekannt. 


310. Nephopteryx bistriella A. Pagenst. n. sp. 
Eine andere, Herrn Snellen, der sie von Java besitzt, unbekannte Art, ist in einem 
15 mm grossen Exemplar (2?) von Neu-Pommern in der Ribbe’schen Sammlung vertreten. 


Fühler, die stark vortretenden, beschuppten Palpen, Stirn, Brust und Hinterleib hell röthlichbraun. 
Vorderflügel röthlichbraun, in’s Violette schimmernd, mit einer breiten medialen schwärzlichen, nach innen 
heller eingefassten, nach aussen verlaufenden Querbinde und einem postinedialen, leicht gewellten helleren, 
nach innen an der Costa breit schwärzlich eingefassten Querstreifen. Fransenlinie schwärzlich, Fransen 
röthlichbraun. Hinterflügel hellgrau, Fransen röthlichbraun. Unterseite der Flügel grau; Costal- und Aussen- 
rand der Vorderflügel röthlichbraun, Aussenrand der Hinterflügel desgleichen. Es ist nur ein 2 vorhanden. 

all. Nephopteryx violella A. Pagenst. n. sp. 

Eine weitere Art, die ebenfalls Herın Snellen unbekannt war, befindet sich in der Ribbe- 

’ 
schen Sammlung mehrfach aus Neu-Pommern vertreten. 


2 29 sind an Grösse (15 mm) gleich, in der Färbung etwas verschieden. Brust, Leib und Vor- 
derflügel hell bräunlichzelb, glänzend, gegen den Aussenrand hin etwas dunkler leicht violett gefärbt. Bei 
dem einen Exemplar zeigt sich fast nur eine schmale dunkle Fransenlinie und dunkelbraune Fransen, bei 
dem andern tritt gegen das Aussendrittel eine starke violette Färbung auf mit verloschener submarginaler 
Querlinie, dunkler Fransenlinie und dunkelbraunen Fransen. Hinterflügel bei beiden Exemplaren hellgrau, 
gegen den Aussenrand hin dunkler, mit gedoppelter dunkler Fransenlinie und dunkelbraunen Fransen. 
Unterseite bei dem ersten Exemplar gelblich auf den Vordertlügeln und grau auf den Hinterflügeln wie 
oben, bei dem zweiten Exemplar etwas dunkler gefärbt. Einige J' 5 aus Neu-Pommern sind nur gelblich 
gefärbt und fast ohne den violetten Auflag. 


— 166 — 


Gattung Myelois Hübner. 


Die universell verbreitete Gattung hat nach Hampson, I. M. IV. p. 88: 
„Aufwärts gerichtete, den Scheitel erreichende dicht beschuppte Palpen, fadenförmige Maxillar- 
palpen; dicht beschuppte Stirn, schmale, lange Vorderflügel: Apex gerundet; Ader 3 von der Zellecke, 4, 5 
aut langem Stiel, 10, 11 frei. Auf den Hinterflügeln Zelle halb mal so lang als die Flügel; Ader 2 von der 
Zellecke, 3 von der Ecke; 4, 5 auf langem Stiel; 6, 7 vom obern Winkel.“ 
312. Myelois spec. 


In der Ribbe’sehen Sammlung von Neu-Pommern eine Herrn Snellen unbekannte Art. 

Vorderflügel röthlichbraun, an der Costa heller. Das innere Flügeldrittel wird von einer dick be- 
schuppten röthlichen Querbinde abgetrennt, im äussern Drittel ein schwärzliches Querband. Hintertlügel 
weisslich mit dunklen Adern und dunkler Fransenlinie. Fransen weiss. 


Gattung Uryptoblabes Zeller. 


In der Ribbe’schen Sammlung ist ein Exemplar einer Phycide aus Neu-Pommern vor- 
handen, welches wohl zu dieser Gattung gehörig betrachtet werden darf, deren Charaktere nach 
Hampson, I. M. IV. p. 104 die folgenden sind: 

„Palpen aufwärts gerichtet, zweites Glied den Scheitel erreichend. Maxillarpalpen fadenförmig, 
Stirn gerandet, Fühler am Basalglied breit, ein leichter Schuppenzahn an der Basis des Schaftes. Auf den 
Vorderflügeln entspringt Ader 3 von der Zelleeke, 4, 5 von dem Winkel der Zelle oder sind kurz gestielt, 
10, 11 sind frei. Auf den Hinterflügeln nimmt die Zelle beinahe die Hälfte des Flügels ein; Ader 3 kommt 


von nahe dem Winkel, 4, 5 von demselben, 6, 7 sind gestielt, 7 mit 8 stark anastomosirend.“ 
Die Gattung ist im der paläaretischen, orientalischen und australischen Region vertreten. 
313. Uryptoblabes (2?) vufimarginella A. Pagenst. 

Das 14 mm grosse, von Kinigunang stammende Thierchen zeigt die innere Hälfte der 
Vorderflügel schwärzlichbraun, die äussere graubraun, in’s Violette schimmernd mit dunkler Quer- 
linie. Die Hinterflügel sind röthlichgelb, besonders nach aussen mit gedoppelter Fransenlinie. Brust 
bräunlich, Hinterleib röthlichgelblich. Das Exemplar ist leider geflogen. 


Subfam. Epipaschünae. 


Diese Subfamilie charakterisirt Hampson, 1. M. IV. p. 110 wie folgt: 

„Zunge vorhanden, Palpen beinahe immer aufwärts gekrümmt und beim 9’ öfters ausgehöhlt zur 
Aufnahme der bürstenartigen Maxillarpalpen, welche manchmal zweilappig sind; Fühler des 5 gewöhnlich 
mit einem mehr oder weniger entwickelten dickbeschuppten geisselförmigen Fortsatz am Basalglied, welcher 
sich rückwärts über den Thorax erstreckt. Vorderflügel mit erhabenen Schuppenwülsten unter der Zelle 
und auf den Discocellularen; Ader 7, S, 9 sind gestielt. Auf den Hinterflügeln ist die Medianader nicht ge- 
kämmt, Ader 8 gewöhnlich frei. Die Raupen einzelner Arten leben in Colonien und bilden ein gemein- 
sames Cocon.“ 


Im Bismarck-Archipel ist bis jetzt nachgewiesen: 


Gattung Stericta Lederer. 


Diese in der nearetischen, neotropischen, orientalischen und australischen Region beobachtete 
Gattung hat nach Hampson, I. M. IV. p. 120: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, glatt beschuppt, zweites Glied über den Scheitel ragend, drittes lang, 
Schienen leicht haarig; Hinterschienen mit einem Endbüschel auf der äussern Seite. Vorderflügel mit ge- 
rundetem Apex, Ader 3 von nahe der Zellecke, 4, 5 von der Ecke; 6 von oder ober dem obern Winkel, 7, 
8, 9 gestieit, 10, 11 frei. Auf den Hinterflügeln Ader S von der Zellecke, 4, 5 von der Ecke, 6, 7 auf 
kurzem Stiel.“ 


u 


314. Stericta corticalis A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 23 (JS). 


In der Dahl’schen Ausbeute befindet sich ein Exemplar von Ralum (zum Lieht 4. Juni 1596), 
einer, wie ich glaube, noch unbeschriebenen Art. 


Dieselbe gehört zu Sect. 1 Hampson, bei welcher die Fühler des 5 mit einem langen pinsel- 
förmigen Fortsatz auf dem ersten Glied versehen sind, welcher rückwärts über den Thorax gebogen ist und 
unten mit langen Schuppen bekleidet ist, sowie die Palpen des 5’ ausgehöhlt zur Aufnahme der bürsten- 
förmigen Maxillarpalpen. 5 35 mm. Fühler braun, bewimpert am Grunde mit einem gedoppelten, roth- 
braunen, über den ganzen Thorax zurückragenden haarigen pinselförmigen Fortsatz. Palpen braun, auf- 
wärts gekrümmt, zweites Glied dicht beschuppt, drittes Glied stumpf vorragend. Schulterdecken braun, 
ebenso der Hinterleib und die Beine. Tarsen schwarz geringt, der Büschel der Hinterschienen schwärzlich- 
braun. Vorderflügel braun, Apex abgerundet. Das basale Drittel braunroth, mit weisslichen Schuppen am 
Grunde und schwärzlichem Fleck am Hinterrand, von der Mittelparthie durch eine weissliche, etwas nach 
innen oberhalb der Mitte vortretende Querlinie abgesetzt. Diese ist nach aussen schwarz eingefasst und 
grenzt so die Mittelparthie ab, welche heller rothbraun mit weisslichen Auflagerungen, dunklem Mittelpunkt 
und 2 dunklen Flecken an der Costa versehen ist. Sie wird vom Aussendrittel durch eine ebenfalls weiss- 
liche, nach innen schwärzlich eingefasste, in der Mitte nach aussen convexe Querlinie abgegrenzt. Das 
Aussendrittel ist bräunlich, in der Mitte weisslich beschuppt mit einer aus schwärzlichen Punkten bestehenden 
Fransenlinie und braunrothen Fransen. Die Hinterflügel sind am Grunde hellbraun, nach aussen dunkler 
schwärzlich beschattet, so dass auf den Hinterflügeln eine unvollständige schwarze marginale Binde entsteht, 
Unterseite der Vorderflügel grauschwärzlich beschattet, Costa heller braun, die Hinterflügel graubraun, 
Aussenrand dunkler. 


315. Stericta nubilalis Hampson (var.?) Hampson, Ill. typ. Het. IX. p. 157, pl. 172 8.9: 
India. 
Eine zweite Art ist in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Licht 4. Juni 1596) 


) 


vorhanden, 2, geflogen, 25 mm gross, der vorigen Art ähnlich, aber mehr grauweiss mit zwei 
hellen Querlinien, dunkelbraunem Grunde und dunklem Apex und mit hellbraunen, am Rande dunk- 
leren Hinterflügeln, welches ich zu der Hampson’schen Art ziehen zu können glaube. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein weiteres, zwar etwas dunkler gefärbtes 
und etwas anders bestänbtes Exemplar, 9, welches ich ebenwohl hierher ziehe. 


’ 

25 mm. Fühler fadenförmig, Palpen aufwärts gekrümmt, graubraun. Stirn grauweiss. Thorax 
grauweiss mit braunen Flecken und Streifen. Hinterleib gelblichgrau. Vorderflügel grauweiss, Costa am 
Grunde breit bräunlich, Mittelfeld grau mit schwarzen Flecken in der Mitte und an der Costa und Innen- 
rand. Aussendrittel dunkelbraunroth mit grauer nach innen schwarz begrenzter Wellenlinie, am Hinter- 
winkel grau. Fransenlinie aus schwarzen Punkten. Fransen hell. Hinterflügel graubraun, nach aussen 
dunkler. Unterseite graubraun, nach aussen dunkler beschattet. Der Unterschied von der Hampson’schen 
Abbildung besteht in der am Apex und nach innen von der postmedialen Wellenlinie vorhandenen dunkel- 
braunrothen Färbung. 


Subfam. Endotrichinae. 


„Schlank gebaut. Maxillarpalpen vorhanden, ebenso Zunge. Auf den Vordertlügeln 7, 8, 9 gestielt. 
Auf den Hinterflügeln die Medianader nicht gekämmt, Ader 7 mit 8 anastomosirend.“ 


Gattung Endotricha Zeller. 


Diese universell verbreitete Gattung hat nach Hampson, I. M. IV. p. 132 folgende 
Charaktere: 

„Palpen aufwärts gerichtet, kaum den Scheitel erreichend, dick beschuppt. Maxillarpalpen gewöhn- 
lich klein und fadenförmig; Fühler des Z gewimpert, basales Glied etwas erweitert, Schulterdecken des Jg 
mit langen Haaren, die sich weit über den Metathorax erstrecken. Hinterleib mit dicken seitlichen Haar- 
büscheln; Beine lang schlank, glatt beschuppt. Vorderflügel gewöhnlich lang und schlank, Costa gegen den 


ee 


Apex gekrümmt, welcher zugespitzt ist, Ader 3 vor der Zellecke, 4, 5 am Ursprung einander genähert oder 
gestielt, 10, 11 frei. Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 3 vor der Zellecke; 4, 5 sind genähert am Ur- 
sprung oder gestielt, 6, 7 kurz gestielt.“ 
316. Endotricha albicilia Hampson. 
Endotricha albicilia Hampson, Ill. typ. Het. VIII. p. 130, pl. 154 f. 22; Hampson, I. M. 
IV. p. 133. 

Diese Art liegt in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 22. Juni 1896, 13. 
Juli 1896, 20. Okt. 1896), sowie in der Ribbe’schen von Neu-Lauenburg (Mioko) und Neu-Pommern 
(Kinigunang) vor. Sie wird von Hampson (l. ce.) beschrieben: 

„kRöthlichgelb, röthlich bestäubt, die Flügel leicht schwärzlich bestäubt. Vorderflügel mit schwarzer 
Costa, kleine gelbliche Flecken in regelmässigen Zwischenräumen, eine unterbrochene blasse gewellte ante- 
mediale Linie, ein dunkler Fleck am Zellende, eine leicht gewellte dunkle submarginale Linie. Hinterflügel 
viel röther, die Costalparthbie und der intermediäre Zwischenraum so weit wie die postmediale Linie gelblich; 
eine gekrümmte mediale blasse Linie und leicht gewellte postmediale blasse Linie am Analwinkel endigend. 
Fransen beider Flügel blass am Grunde, weiss an der Spitze. g' 30, 2 20 mm. Sikkim, Nilgiris, Ceylon.* 


317. Endotricha gregalis A. Pagenst. n. sp- 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar einer wohl neuen Art von Neu- 
Pommern (Kinigunang). 

Dieselbe ist mit pyrosalis Guendee verwandt (Guenee, Delt. et Pyr. p. 219; Meyrick, Tr. 
Ent. Soc. 1884, p. 78, woselbst eine Reihe von Synonymen angegeben sind von Australien und 
Neu-Seeland. 

20 mm. Fühler hell graubraun, oberer Kopf, Schulterdecken, Halskragen und Hinterleib, Vorder- 
flügel und Hinterflügel graubraun. Die ersteren schwach röthlich glänzend gegen die Fransen hin, mit 
schmaler, gewellter, antemedialer, heller nach innen dunkler beschatteten Querlinie, dunklem Flügelmittel- 
punkt und lichter Submarginallinie. Hinterflügel hell braungrau mit lichterer Querlinie, nach aussen schmal 
purpurroth glänzend; Unterseite ähnlich wie oben, mit deutlicheren Querlinien, stärkerer schwarzer Bestäu- 
bung und stärker röthlich schimmernd. 


Gattung Cotachena Moore. 


Diese in China, Indien, Ceylon, den Salomons-Inseln verbreitete Gattung zeigt nach Hampson. 
LEMIVeop: 142: 


„Palpen vorgestreckt, dreieckig beschuppt, drittes Glied in Haaren versteckt, Maxillarpalpen faden- 
förmig, Stirn gerundet, Fühler des 5 mit langen Wimpern; an den Hinterschienen der äussere Medialsporn 
1/, so lang als der innere. Die Vorderflügel tragen eine Haftborste, welche von einer grossen Klappe von 
Schuppen unter der Medianader bei beiden Geschlechtern gebildet wird; die Costa ist gegen den Apex ge- 
krümmt, der Aussenrand schief; die Zelle kurz, Ader 3 entspringt über dem Zellwinkel; 4, 5 sind einander 
genähert für die Hälfte ihrer Länge. Auf den Hinterflügeln ist die Zelle sehr kurz; Ader 3 kommt vom 
Zellwinkel; 4, 5 sind einander für ungefähr !/| ihrer Länge genähert; 6, 7 kommen vom obern Winkel, 
7 anastomosirt stark mit 8.* 


318. Cotachena histricalis Walker, Cat. 18, p. 655; Hampson, Ill. Het. IX. pl. 172 f. 5; 
Hampson, I. M. IV. p. 142, f. 82 (J): China, Dharmsala, Sikkim, Nagas, Nilgiris, 
Ceylon; Meyriek, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 90: Talaut. 
Archernis pubescens Warren, Ann. Mag. N. H. (6) IX. p. 300. 
Die 22—26 mm grosse Art liegt in der Dahl’schen Sammlung vor von Ralum (zum Licht 
15. Juli 1896, 2. Juli 1896, 31. Sept. 1896, 11. Dee. 1896 und 9. April 1897); Ribbe fing sie in 
Neu-Lauenburg (Mioko) und Neu-Pommern (Kinigunang). 


— 169 — 


„Palpen oben schwarz, unten weiss, Brust und Hinterleib gelb. Vorderflügel gelbröthlich und 
bräunlichgelb überstäubt; eine antemediale Linie ınit einem mehr oder weniger hervortretenden hyalinen 
Fleck vor ihr in der Zelle und ein grosser quadratischer hyaliner Fleck über ihr mit schwarzem Aussenrand; 
ein grosser hyaliner medialer Fleck über Ader 3 mit einer Linie von ihm zum Innenrand; ein halbmond- 
förmiger dunkelgerandeter hyaliner Fleck von der Costa zur Ader 5 mit einer Linie von ihm zur Ader 3. 
Hinterflügel blass orange, mit dunklem Zellfleck; eine postmediale Linie ist auswärts gebogen zwischen 
Ader 5 und 2 und öfters zu Flecken redueirt. Die in China und Dharmsala beobachtete Form pubescens 
ist kleiner und hat die Vorderflügel mehr bräunlich bestäubt als die typische südliche Form.“ Hampson. 


Subfam. Pyralinae. 


Sie wird nach Hampson,.I. M. IV. p. 145 charakterisirt: 

„Zunge wohl entwickelt, Maxillarpalpen vorhanden und gewöhnlich fadenförmig. Auf den Vorder- 
flügeln ist die Ader 7 gestielt mit S, 9. Auf’ den Hinterflügeln ist die Mittelader nicht gekämmt, Ader 8 
ist frei.“ 

Von den im indischen Gebiet vorkommenden Gattungen sind mir bis jetzt nur drei als im 
Bismarck-Archipel vertreten bekannt geworden: Vitessa, Pyralis und Loryma, doch dürften noch 
eine oder die andere aufzufinden sein. 


Gattung Vitessa Moore. 


Diese Gattung ist nach Hampson, I.M. IV. p. 145 über Sikkim, Assam, S.-India, Ceylon, 
Burma, Andamans, Nicokars, Celebes, Ceram, Neu-Guinea verbreitet. Sie zeigt: 


„Palpen aufwärts gerichtet, schlank, glatt beschuppt, zweites Glied den Scheitel erreichend, drittes 
Glied lang; Maxillarpalpen schuppig erweitert. Fühler beim 5’ doppelt gekämmt, beim 9 mit sehr kurzen 
Zähnen, die am Ende erweitert, verdickt und abgeplattet sind, Schienen leicht mit Haaren bekleidet; Hinter- 
leib am Ende erweitert, mit grossem Analbüschel, die Haftzangen beim 5’ sehr gross und gewöhnlich vor- 
gestreckt, Vorderflügel lang und schmal, die Costa gegen Ende gekrümmt; Ader 3 von nahe der Zellecke; 
4, 5 beim 5 gestielt, beim @ genähert, 9 von $ nach 7 entspringend. Auf den Hinterflügeln Ader 3 von 
nahe der Zellecke, 4, 5 und 6, 7 beim g' gestielt, 4, 5 beim © genähert.“ 


319. Vitessa ternatica Lederer, Wien. Ent. Monatschr. VIi. p. 335 u. 456, Taf. 6 f. 7; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 100 n. 561: Amboina. 


50 mm. Fühler schwarz, zweites Glied der Palpen orange, drittes schwarz. Stirn und Halskragen 
orange. Brust schwarz, vom schwarzen Hinterleib durch einen runden weissen Fleck abgetrennt. After- 
büschel orange. Hinterleib unten mit weissen Ringen. Beine schwärzlich. Vorderflügel schwärzlich schim- 
mernd, am Grunde mit einem orangen Fleck; in der Mitte des Hinterrandes ein rundlicher, weisser, über 
der Zelle am Beginn des Aussendrittels zwei verschieden grosse, unter einander gelagerte weisse runde 
Flecken, von welchen der obere grössere den Costalrand nicht erreicht, der untere kleinere den Innenrand 
nieht berührt. Die Adern im Aussendrittel schwach hell gestreift. Hinterflügel weiss mit breitem schwarzen 
Rande; der Grund etwas schwärzlich. Unterseite der Vorderflügel schwarz mit einer weissen Mittelbinde 
durch Zusammenfliessen der zwei äusseren Flecke, Hinterflügel mit grossem weissen discalen Fleck wie oben. 


In der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 


Gattung Pyralis L. (Asopia Treitschke.) 


„Die weit verbreitete Gattung hat aufwärts gekrümmte Palpen, zweites Glied vorn mit Haaren be- 
deckt, den Scheitel erreichend, drittes Glied mässig lang; Maxillarpalpen fadenförmig; Fühler des J' ge- 
wiıpert. Schienen mässig haarig. Vorderflügel mit gerundetem Apex; Ader 3 vor der Zellecke, 4, 5 ge- 
wöhnlich gestielt, 7 von 8 vor 9, 10 und 11 frei. Auf den Hinterflügeln Ader 3 vor der Zellecke entspringend, 
4, 5 und 6, 7 gestielt.“ Hampson, I. M. IV. p. 149, 


Zoologiea. Heft 22. 22 


— 10 — 


320. Pyralis manihotalis Guence. 


Pyr. man. Guende, Delt. et Pyr. p. 121; Hampson, I. M. IV. p. 161, f. 87 (C): neotro- 
pische, orientalische, australische Region. 
Pyr. gerontesalis Walker, Cat. XIX. p. 896; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 178 f. 6. 
Pyr. achatina Butler, Ent. Mo. Mag. XIV. p. 49. 
Diese von Walker mit vier weiteren Synonymen nach Hampson aufgeführte 16 (7) bis 
22 mm (2) grosse Pyralide befindet sich in der Dahl’schen Ausbeute (zum Licht, Mai 1896). 


„Blassröthlich, bräunlich überstreut. Auf den Vorderflügeln ein dunkel röthlichbrauner basaler 
Fleck; postmediale Linie wenig ausgebuchtet über der Zelle; Aussenparthie nicht dunkler, als die mediale. 
Hinterflügel blass röthlichbraun, bräunlich übergossen und bräunlich innerhalb der blassen gezahnten me- 
dialen Linie. Verpuppt sich in offenem Netzwerk von schwarzer Seide.“ Hampson |. c. 


321. Pyralis angusta Butler. 
Asopia angusta Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 234 (1382): Duke of York Isl. 


„g. Flügel golden strohgelb, mit schwarzen Fransen. Vorderflügel mit zwei kleinen Flecken an 
der Basis der Costa; ein kleiner Fleck am Grunde und ein Costalfleeck am apicalen Drittel grau; ein kleiner 
Fleck in der Zelle und ein schiefer dunkler auf den Discocellularen schwarzviolett. Körper silbern. Hals- 
kragen gelblich. Beine oben gelblich, 20 mm.“ Butler 1. c. 


Gattung Loryma Walker. 


Diese über West- und Süd-Afrika, China, Bhutan, Bombay, Borneo nach Hampson, I. M. 
IV. p. 183 verbreitete Gattung zeigt: 


„Palpen vorgestreckt und gerade, zweites Glied diek beschuppt und mit einem langen scharfen 
Haarbüschel vom Ende, welcher sich unten so weit als das dritte Glied erstreckt; Maxillarpalpen faden- 
förmig. Fühler des 5 wit Wimperpinseln, mit einem scharfen Haarbüschel, der sich vom Basalglied vor- 
wärts krümmt, der Schaft setzt sich im Winkel an; Schienen mit Haaren besetzt, Sporen lang, Vorderflügel 
lang und schmal, mit beinahe grader Costa; Aussenrand sehr schief gekrümmt; Ader 3 von nahe der Zell- 
ecke, 4, 5 genähert für 1/; Länge, 6 vom obern Winkel, 7 von 8 abgegeben vor 9. Auf den Hinterflügeln 
entspringt Ader 3 vor der Zellecke; 4, 5 sind einander genähert für beinahe die Hälfte ihrer Länge; die 
Discocellularen hoch gewinkelt; Ader 6, 7 vom obern Zellwinkel.“ 


322. Loryma recusata Walker, Journ. Linn. Soc. VII. p. 62; Hampson, I. M. IV. p. 185, 
f. 109 (S): Bhutan, Bombay, Ceylon, Borneo. 
Loryma venosella Walker, Cat. 35 p. 17167. 


Diese Art ist in Ribbe’s Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang) vertreten. 

„26 mm. Grau und braun. Hinterleib braun mit weissen Ringen. Vorderflügel schwarz bestäubt 
die Adern blass; eine mediale weissliche Linie läuft in einen Winkel aus am Ursprung von Ader 2, dann 
schief zum Innenrand vor der Mitte; eine gekrümmte submarginale weisse Linie mit dem Theil über ihr 
nicht schwarz bestäubt, eine weisse Linie gefolgt von einer feinen schwarzen Linie am Rande. Hinterflügel 
weisslich, mit Spuren einer schiefen bräunlichen postmedialen Linie diffus bräunlich nach innen nahe der 
Costa; eine marginale schwarze Linie“ Hampson. 


Subfam. Hydrocampinae. 


Nach Hampson, I. M. IV. p. 187 gehören hierher: 


„Kleine Nachtfalter von gewöhnlich sehr schlankem Bau mit sehr langen Beinen. Zunge vorhanden. 
Auf den Vordertlügeln kommt Ader 7 von der Zelle; 10 ist mit 8, 9 gestielt, ausgenommen bei wenigen Arten. 
Die Hinterflügel sind auf der Medianader nicht gekämmt (siehe dagegen Mixophila). Die Raupen leben 
meist auf Wasserpflanzen und können unter der Oberfläche des Wassers leben.“ 


zei. 


Bis jetzt sind nur wenige von den zahlreichen Gattungen, welche aus dieser Subfamilie 
im indischen Gebiet vorkommen, auch im Bismarck-Archipel nachgewiesen. Sie zerfallen in zwei 
Gruppen, eine mit aufwärts gerichteten Palpen, wohin die bereits aufgefundenen Gattungen Mixo- 
phila, Nymphula, Coptobasis, Hymenoptychis, Bradina, Piletocera, Talanga, Perisontrocha ge- 
hören, und eine zweite mit vorgestreckten Palpen, wohin die wahrscheinlich auch im Bismarek- 
Archipel noch aufzufindenden Gattungen Diathrausta und Stenia gehören. Wahrscheinlich finden 
sich auch noch andere Gattungen aus beiden Abtheilungen, so Musotima, Ambia, Oligostigma, 
Aulacodes der ersten Abtheilung. 


Gattung Alörophila Meyrick. 

Die Diagnose, welche Meyrick (Trans. Ent. Soc. 1887, p. 269) für die von ihm aufge- 
stellte Gattung 1. e. giebt, ist nicht übereinstimmend mit der, welche Hampson, I. M. IV. p. 190 
für sie anführt. Meyricek |]. ec. sagt: 

„Stirn senkrecht. Nebenaugen vorhanden. Zunge gut entwickelt. Fühler ®/, gegliedert. Labjal- 
palpen mässig lang, schlank, glatt beschuppt, rückwärts gekrümmt. Endglied ?/3 der zweiten, spitz. Maxillar- 
palpen mässig schlank, vorgestreckt, Spitze mit Pinsel. An den Hinterschienen die Sporen lang und beinahe 
gleich. Auf den Vorderflügeln Ader 4 und 5 etwas genähert an der Basis; 8 und 9 gestielt, 10 fehlend, 
11 von nahe 9. Hinterflügel so breit als die Vordertlügel, Ader 4 und 5 an der Basis genähert, 6 von nahe 
7 ausgehend, 7 von der Zelleecke, mit 8 anastomosirend von nahe dem Ursprung bis vor die Mitte, untere 
Mediana leicht gekämmt gegen die Basis.“ 


Dagegen sagt Hampson, I. M. IV. p. 190: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, zweites Glied glatt beschuppt und den Scheitel nicht erreichend, drittes 
Glied gut entwickelt und zugespitzt; Maxillarpalpen lang und fadenförmig; Stirn gerundet, Antennen ge- 
ringelt, Schienen mit langen und gleichen Sporen. Vorderflügel mit rechtwinkligem Apex. Ader 3 vor der 
Zellecke, 4, 5 am Ursprung getrennt, 7 gerade und getrennt von $, 9, 10. Auf den Hinterflügel Ader 3 vor 
der Zellecke; 4, 5 wohl getrennt am Ursprung, 6, 7 vom obern Winkel. Himalaya, Ceylon, Burma, ma- 
layische Subregion bis Sumbawa.* 

Snellen, T. v. E. Bd 36 p. 54 stellt für die hierher gehörige Art Möxophila renatusalis 
WIk., Cat. 17 p. 454 = Crambus ermineus Moore, Lep. Ceyl. Il. p. 380, pl. 184 f. T=M. rena- 
talis WIk., Meyriek, Tr. Ent. Soc. 1894, p. 470: Sambawa, welche er unter dem Namen Angonia 
erambidalis 1. e. p. 56, pl. 3 f. 1 beschreibt und abbildet, ein neues Genus Angonia auf, das er 
unter Anderm wie folgt charakterisirt: 

„Beschuppung der Vorderflügel glatt, glänzend, Zeichnung vielen Arten von Crambus gleichend 
und aus zwei steilen gebogenen dunklen Querlinien nebst zwei dunklen Flecken bestehend. Vorderflügel 
mit 12 Adern, unter der Wurzel von Ader 1 ein Querast nach dem Innenrand. Mittelzelle ®/, der Flügel. 
Ader 2 aus ?/, des Innenrands der Zelle, 3 daraus vor, 4 und 5 aus einem Punkt aus dem Hinterwinkel. 
Zwischen Ader 5 und 6 ist die Querader sehr schwach, 6 aus ”/s des Hinterrandes der Zelle, 7 unter der 
Spitze der Querader, läuft in den Hinterrand aus. Stiel von S bis 9 und Ader 11 aus der Spitze der Mittel- 
zelle, 10 fehlt. Auf den Hinterflügeln ist die Mittelzelle eben so lang als die der Vorderflügel, Querader 
wurzelwärts sehr scharf gebrochen, in der Mitte abgebrochen, Ader 2 und 3 entspringen wie auf den Vor- 
derflügeln, 4 und 5 aus dem sehr spitzen Innenrandswinkel der Mittelzelle, 6 aus der Querader, unter dem 
Ursprung des Stiels von 7 und 8 wie bei Ancylolomia. Lippentaster dünn, spitz sichelföürmig gebogen, 
Nebenpalpen fadentörmig.* 

Snellen rechnet die Gattung zur Subfamilie der Crambiden wegen der aussergewöhnlich 
scharf gebrochenen, in der Mitte aufhörenden Querader der Hinterflügel und wegen der Behaarung 
der untersten Mittelader. Auch die Form, Farbe, Zeichnung und die von der der Hinterflügel ver- 
schiedene Beschuppung der Vordertlügel sind gerade wie bei den Orambiden, wie ein Falter auch 
an einen gewöhnlichen Crambus erinnert. Die Orambiden sind indess nicht scharf geschieden von 
den Botyden und Angonia steht nach Snelien in der Mitte zwischen beiden. 


In der Ribbe’schen Sammlung findet sich eine Art, welche zur Gattung Mixophila (An- 
gonia) zu rechnen ist, in einem Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang), welche nahe verwandt 
ist mit Mixophila erminea Moore = Urambus ermineus Moore, Lep. Ceyl. III. p. 380, pl. 184 f. 7 
= Angonia crambidalis Snellen, T. v. E. Bd. 26 p. 56, pl.3 f. 1 (Java, Ceylon) = Mixophila re- 
natusalis Wlk. Hampson, I. M. IV. p. 190, f. 113 (0°): Bhutan, Dharmsala, Ceylon, Shan States, Bor- 
neo, Sambawa, New-Guinea. Siehe auch Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 135. 

923. Mixophila apicalis A. Pagenst. n. sp. 

14 mm. Silberweiss; am vordern Theil der Costa drei kleine bräunliche Streifen, von welchen der 
vorderste, längste, das Apicalfeld abschneidet, in welchem ein dreieckiger orauger Fleck. Unter demselben 
in der Mitte des Aussenrandes in ebenfalls oranger Färbung einige schwarze Stippchen. In der Mitte des 
Innenrandes ein schwärzlicher Fleck. Hinterflügel rein weiss. Fühler bräunlich, Palpen weisslich, Brust 
weisslich, Hinterleib weisslich mit dunkleren Ringen. Vorderbeine weisslich, bräunlich geringelt, Hinterbeine 
weisslich. Möglicherweise identisch mit Möxophila trilinealis Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 135 von Fergusson 
Islands, Neu-Guinea. 

Gattung Nymphula Schrank. 
(Parapoynx Hübner, Hydrocampa Latr.) 

Diese universell verbreitete Gattung hat nach Hampson, I. M. IV. p. 191: 

„Aufwärts gerichtete Palpen, deren zweites Glied mässig mit Haaren bekleidet ist an der Vorder- 
seite und welches bis zum Scheitel reicht, drittes Glied gut entwickelt, zugespitzt. Maxillarpalpen lang und 
schuppig, am Ende erweitert, Stirn gerundet, Fühler geringelt, Beine lang, Schienen glatt mit beinahe 
gleichen Sporen. Auf den Vorderflügeln entspringt Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 ist gerade und gut 
getrennt von 8, 9, 10. Auf den Hinterflügeln ist die Zelle halb so lang als die Flügel; Ader 3, 4, 5 kommt 


von dem untern Winkel; 6, 7 vom obern Winkel, 7 anastomosirt stark mit 9.* Siehe auch Hampson, Tr. E. 
S. 1897, p. 138. 


524. Nymphula foedalis Guenee. 

Isopterya foedalis Guenee, Delt. et. Pyr. p. 228, pl. 4 f. 7; Snellen, T. v. E. Bd. 15, 
p- 96: Neu-Guinea; Bd. 27 p. 47: Celebes, India, Madagaskar, Ceylon, Angola, 
Süd-Amerika. 

Isopteryxc spilomelalis Walker, Cat. 403. 

Isopteryx tenellalis Guenee, Delt. et. Pyr. p. 228. 

'ymphula foedalis Hampson, I. M. IV. p. 192: äthiopische, orientalische, australische Re- 
gion; Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 140. 

Physematia (2) epispila Meyrick, Tr. E. S. 1886, p. 257: Fiji. 

Pterygisus foedalis Meyrick, Tr. E. S. 1837, p. 229: Australien, Fiji, Celebes, Java, Ceylon, 
India, Madagaskar; 1894, p. 470: Sambawa, Pulo Laut; Snellen, Tr. E. S. Lond. 
1590, p. 638: Sikkim. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum 20. April 1896. 

« „16mm. Kopf röthlichbraun und weiss. Brust weiss mit schwarz gefleckt; Hinterleib weiss röth- 
lichbraun bandirt, mit gepaarten Flecken nahe am Grunde; Vorderflügel weiss, vier schwarze Flecke nahe 
dem Grunde, mit gekrümmter subbasaler und gebuchteter antemedialer Linie, ein schwarzer Fleck in der 
Zelle und auf dem discocellularen Bande, röthlichbraune Färbung in, unter und über dem Ende der Zelle 
auf der Costa. Hinterflügel mit schwarzem Discocellularfleck, etwas röthlichbrauner Färbung unter und 
über dem Ende der Zelle; beide Flügel am Rande röthliehbraun, mit einer gezahnten weissen Linie, welche 
eine Reihe dreieckiger schwarzer Flecke am Rande einschliesst.“ Hampson I. c. 

925. Nymphula stenioides Butler. 

Hydrocampa stenioides Butler, Annals Mag. N. H. (5) X. p. 235 (1882). 

„Perlweiss, nit schwarzen Rändern, blassen gelblichen Zeichnungen. Vorderflügel oben mit beinahe 

denselben Zeichnungen wie St. brugieralis, aber ausgeprägter, bedingt durch den weissen Hintergrund. 


Hinterflügel mit einer schmalen schiefen subbasalen intermediären schwarzen Linie, ein quadratischer Fleck 
am Zellende, von welchem eine schmale schwärzliche Linie zum Hinterrand geht; eine schmale schwärz- 
liche discale Linie vom ersten Subecostalast zu dem zweiten Medianast; ein. dunkelbrauner Analtleck, ein un- 
regelmässig blassgelblicher submarginaler Streifen am Ende schwarz und eine schwärzliche marginale Linie; 
Fransen getheilt durch eine schmale schwärzliche Linie. Kopf und Analsegmente des Hinterleibs gequert 
von einer braunen Linie und die Analsegmente von schwarzen Linien. Zeichnungen unten unbestimmt. 
16 mm. Duke of York Isl.*“ Butler 1. c. - 


Gattung Cataclysta Hübner. 


Die universell verbreitete Gattung zeigt nach Hampson, I. M. IV. p. 196: 


„Palpen aufwärts gekrümmt, zweites Glied den Scheitel erreichend, vorn leicht behaart, drittes Glied 
gut entwickelt, zugespitzt, Maxillarpalpen klein und fadenförmig, Stirn gerundet, Fühler geringelt; Beine 
lang, schlank, Sporen lang, beinahe gleich. Auf den Vorderflügeln 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 gerade und 
gut getrennt von 8, 9, 10. Auf den Hinterflügeln Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 6, 7 vom obern Winkel oder 
gestielt.*“ S. auch Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 147. 


326. Cataclysta blandialis Walker, Cat. XVII. p. 448; Moore, Lep. Ceyl. III. p. 179, f. 15; 
Hampson, I. M. IV. p. 197, f. 198 (S): Dharmsala, Caleutta, Bombay, Nilgiris, Ceylon, 
Borneo, Amboina; Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 147, fig. / und p. 148 = Cataclysta 
bombayensis Cotes und Swinhoe, Cat. Moths n. 4417 = Cat. mesorphna Meyr., Tr. 
E. S. 1894, p. 10 = Anydraula xzanthobathra Meyr., Tr. E. S. 1594, p. 474. 

Cat. patnalis Felder, Reise Nov. pl. 136 f. 7; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1858, 
p- 118 n. 680: Amboina. 

Cat. cuneifera Moore, Lep. Ceyl. III. p. 300, pl. 179 f. 14. 

Cat. junetalis Hampson, Ill. typ. Het. VIIT. p. 140, pl. 155 f. 24. 

Cat. nigritalis Hampson, Ill. typ. Het. IX. p. 178, pl. 174 f. 5. 

Diese Art befindet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang); 

in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 15. Juli 1896. 


„Bräunlichgelb; Brust röthlichbraun übergossen. Vorderflügel röthlichgelb, an der Basis bräunlich, 
gelb und silbern, der Aussenrand schief; ein grosser konischer medialer Flecken mit seiner Spitze an der 
Costa weisslich, dicht braun überstäubt und mit silberweissen Linien gerandet; ein schiefer dreieckiger sil- 
berner postmedialer Fleek von der Costa zu Ader 5, zuweilen weiss; ein ähnliches submarginales Band von 
der Costa zu Ader 2 und ein schiefer silberner Strich oberhalb dem Aussenwinkel. Hinterflügel an der Basis 
röthlichbraun und silbern, gefolgt von einem röthlichgelben Band, welches aın Analwinkel endet; der Rest 
der Flügel weiss, dick mit braunen Schuppen überstreut; ein mehr oder weniger hervortretender schwarz’ 
gerandeter gelber discocellularer Fleck; ein gelb und orange gefärbtes marginales Band einwärts gerandet durch 
eine gebuchtete braune Linie und mit vier grossen schwarzen Flecken auf ihr, centrirt von metallischem Blau. 
Die Form patnalis ist klein; Kopf, Thorax und Hinterleib grau oder mit grau übergossen; Flügel blasser, 
die weissen Parthieen weniger braun übergossen; auf den Vorderflügeln liegt die basale grau und silberne 
Parthie längs der Costa mit dem medialen Fleck zusammen, auf den Hinterflügeln ist der apicale marginale 
Fleck aus zwei vereinigten Flecken gebildet mit getrennten blauen Centren. 

Ausmaass: patnalis 12— 16, blandialis 16—20 mm.“ Hampson. 


Für eine weitere hierher zu ziehende Art hat Snellen, da bei derselben Ader 7 bis 10 
gestielt ist und nicht, wie bei Cataclysta 8 bis 10, eine besondere Gattung Nymphicula errichtet. 
Für diese gibt er (Snellen, Midden Sumatra Lepid. p. 78) folgende Diagnose: 

„Hinterflügel ohne Ader 8, Ader 7 bis 10 der Vorderflügel gestielt. Keine Nebenaugen. Lippen- 
und Maxillarpalpen lang und dünn, die ersten sichelförmig gebogen und spitz. Zunge spiral. Stirn abge- 
rundet. Fühlerglieder gegen die Spitze dreikantig. Ader 2 bis 5 der Vordertlügel ungestielt. Die Augen 
sind gross, der Leib schlank, der Hinterleib ungefähr zweimal so lang als die Hinterflügel, bei dem j mit 


— 14 — 


einem starken Afterbüschel. Flügel iänglich, mit flachem Vorderrand, gewöhnlich geformt. Beine lang 
und dünn.“ 

Zu dieser Gattung rechnet Snellen drei Arten, die ihm von Java und Celebes bekannt waren. 
Es sind Pyraliden von einer so geringen Grösse, wie sie in Europa nicht angetroffen werden. 

327. Nymphicula stipalis Snellen, Midden Sumatra Lep. p. 78, pl. 5 f. 11, 11: Java, 

Celebes, Sumatra. 

„l1—13 mm. Kopf und Leib bleich ockergelb. Vorderflügel an der Wurzel weiss, mit zwei, vom 
Vorderrand nach innen gerichteten, ockergelben, braungrau bestäubten Querstreifen. Das Spitzendrittel ist 
ockergelb, mit zwei spitzen, silber- oder bleifarbenen Streifen am Vorderrand, in der Mitte spitz, doch etwas 
gebogen in dem Afterwinkel. Der ungefähr dreieekige Raum zwischen den Streifen an der Wurzel und 
dem Spitzendrittel ist weiss, grob schwarzgrau bestäubt. Auf den Hinterflügeln ist die Wurzel ockergelb, 
mit einem silberweissen oder bleifarbenen Querstreifen, auf dem Hinterrand sieht man fünf kohlschwarze, 
ockergelb gerandete, durch purpursilberne Stippehen geschiedene runde Flecke, und die Mitte des Flügels 
ist wieder weiss mit grober schwarzer Bestäubung; fransenwärts durch eine feine abgebrochene schwarze 
Linie begrenzt. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel zu ?/, weiss, grau bestäubt. Das Uebrige wie 
oben. Beine gelbweiss.“ Snellen. 

Von dieser niedlichen Art finden sich Exemplare in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum, 


in der Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang). 


Gattung Talanga Moore, 


Diese über die orientalische und australische Region verbreitete Gattung ist nach Hampson, 
I. M. IV. p. 221 zu charakterisiren: 


„Palpen kurz, vorgestreckt, unten mit langen Haaren, drittes Glied vorstehend; Maxillarpalpen 
fadenförmig und beinahe so lang als die labialen; Stirn gerundet; Fühler beinahe einfach, Aussensporen 
der Schienen weniger als die Hältte derjenigen der innern. Auf den Vorderflügeln kommen die Adern 3, 4, 
5 von der Zellecke, 7 ist gerade und getrennt von 8, 9, 10. Auf den Hinterflügeln ist die Zelle kurz, 
Ader 3, 4, 5 kommen von der Zellecke, 6, 7 sind kurz gestielt.“ Vgl. auch Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 185. 


328. Talanga seaspunctalis Moore, Proe. Zool. Soe. 1877, p. 616, pl. 60 f. 11; Hampson, 
I.M. IV. p. 221, f. 126 (J): Formosa, Dharmsala, Sikkim, Bombay, Nilgiris, Ceylon, 
Andamans, Borneo, Celebes, New Britain, New Hebrides; Hampson, Tr. E. S. 1597, 
p- 186, fg. p. 185. 

Glyphodes lomaspilalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 220: Celebes. 


0} 


Cataclysta nympha Butler, Pr. Zool. Soc. 1880, p. 683. 
Diese Art ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (Anfang Mai 1596 und zum Licht 
25. März 1897) vertreten. 


„20—24 mm. Kopf, Thorax und Hinterleib blassgelb. Palpen und Schultern braungelb; Anal- 
büschel des Z' schwarz. Vorderflügel glänzend gelb, eine braune Binde am basalen Theil der Costa; silber- 
weisse Binde in der Zelle und über Ader 1, auf welcher ein dunkler Streifen; ein grosser dreieckiger brauner 
Fleck von der Mitte der Costa, mit der silberblauen discocellularen Linie auf ihm und einem silberweissen 
Band an seinem Aussenrande, braunen Flecken auf der Costa vor und am Apex, mit silberweissen ge- 
krümmten Bändern, die sich von ihnen zu Ader 2 erstrecken, eine feine marginale schwarze Linie, Cilien 
weiss. Hinterflügel gelblichweiss, ein hellgelbes Band über dem untern Winkel der Zelle zwischen Ader 5 
und 2, mit Silberblau am äusseren Rande; ein hellgelber Fleck auf der Mitte der Aussenparthie, mit zwei 
schwarzen Flecken unter ihm, von metallischer Färbung centrirt; ober den Flecken befinden sich einige 
schwarze und metallische Flecke auf dem Rande, und ausserhalb derselben sind vier schwarze Flecke mit 
weissen Flecken dazwischen, die Fransen hier kupferbraun.* 


Gattung Perisyntrocha Meyrick. 

Diese Meyrick’sche Gattung ist nach Hampson, I. M. IV. p. 222 über Sikkim, Nagas, 
Australia, New Britain verbreitet. Ueber die Charaktere siehe Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1894, 
p- 469 und Hampson, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 189. 

Die Diagnose lautet bei Hampson, Tr. Ent. Soc. 1897, p. 189: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend, zweites Glied vorn leicht besehuppt, drittes 
Glied nackt, stumpf; Maxillarpalpen fadenförmig; Stirn gerundet; Fühler geringelt, Beine lang und schmal, 
Sporen lang. Vorderflügel lang und schmal, Ader 3 von der Zellecke; 4, 5 auf langem Stiel, 7 gerade und 
getrennt von 8, 9, 10. Hinterflügel: Ader 3 von der Zellecke, 4, 5 auf langem Stiel, 6, 7 vom obern Winkel.“ 

329. Perisyntrocha anialis WIk. 18, p. 710; Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 190 = Zebronia 

alienalis WIk. 34, p. 1351 = Botys eircumdatalis WIk. 34, p. 1455 = Parapoynz cuneo- 
lalis Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 243 und Bd. 26, pl. 5 f. 2: Borneo, Celebes, New 
Britain, New Guinea, Australia= Stegothyris picata Butler, Annals Mag. N. H. 1532, 
p. 235 n. 68. 

In der Ribbe'schen Ausbeute von Neu-Poumern. 

„Flügel oben halbdurchscheinend rahmfarben, weiss, ein discales Band und der Aussenrand bronze- 
braun. Vordertlügel auf den Adern der Discoidalzelle, einen unregelmässigen Streifen auf der Discoidal- 
zelle und dem Costalrand bronzebraun. Körper blass bronzebraun gebändert. Flügel unten mit helleren 
Zeichnungen als oben, der Körper weiss. 18 mm. New Britain.“ Butler. 

Ich reihe hier ein die Gattung Platamonia Lederer, Wiener Ent. Mon. VII. p. 427 (1563). 

„Aus der Verwandtschaft von Stegothyris, mit normaler Rippenbildung und nach aussen sehr er- 
weiterten Flügeln, die vordern mit rechtwinkliger Spitze und bauschigem Saum. Fühler gewöhnlich lang, 
Mittelzelle der Vorderflügel besonders lang.“ Lederer. 

330. Platamonia ampliatalis Lederer, Wien. Ent. Mon. VII. p. 427, pl. 16 f. 6: Amboina; 

A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 113 n. 649: Amboina. 

„Seidengelb, am Vorderrand und Saum rauchgrau, angeflogen, die Mitte der Vorderflügel und beide 
Querlinien fein, die äussere sich über die Hinterflügel fortsetzend, auf allen bei der Mitte einen eckigen 
Vorsprung machend.“ Lederer. 


Findet sich in der Ribbe’schen Sammlung aus Neu-Pommern (Kinigunang). 


Gattung Hymenoptychis Zeller. 

Ist über Süd-Afrika, Bengalen, Ceylon, Burma, die malayische Subregion und die pacifische 
Gruppe nach Hampson, 1. M. IV. p. 223 verbreitet und charakterisirt: 

„Palpen aufwärts gerichtet, den Scheitel erreichend, drittes Glied kurz, mit schmalem dreieckigen 
Stirnwulst, Maxillarpalpen klein und fadenförmig; Stirn gerundet, Fühler des 5 verdickt und abgeplattet, 
Beine lang und schlank, Hinterleib sehr lang, besonders beim 9‘, welcher das Endsegment lang und zuge- 
spitzt hat. Vorderflügel lang und schmal, Apex gerundet, Zelle weniger als die Hälfte der Flügel; Ader 3 
von nahe der Zellecke, 4, 5 genähert für eine Strecke, 6 von unter dem obern Winkel, 7 gerade; beim 5 
die Zelle sehr kurz, 6 herabgebogen und 4, 5 genähert, 7 herabgebogen in der Mitte; eine Franse von 
Haaren auf der Subeostale unten vom Zellwinkel halbwegs des Apex. Auf den Hinterflügeln ist die Zelle 
ungefähr !/; der Flügel, Ader 3 von der Ecke; 4, 5 genähert für eine Strecke, 6, 7 gestielt.“ Vgl. Hamp- 
5.00, >17.26,.9.21897,, 1.195: 


331. Hymenoptychis sordida Zeller. 

H. s. Zeller, K. Vet. Ak. Handl. 1852, p. 65; Lederer, Wien. Ent. Mon. 1863, p. 426, 
pl. 16 f. 2; Hampson, I. M. IV. 224, f. 130 (JS): Süd-Afrika, Caleutta, Ceylon, 
Rangoon, Malacca, Borneo, Marshall und Ellice Island; Meyriek, Tr. Ent. Soc. 1886, 
p. 226: Fiji; Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1889, p. 514: Neu-Guinea, Celebes, India, Süd- 
Afrika; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 27, p. 40: Celebes. 


Nach Hampson, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 195 = Syrbatis tipuliformis WIk. = Botys 
pterophoralis WIk.: 
„Dunkel rothbraun, Vorderflügel mit leichten halbdurchsichtigen Streifen in den Zwischenräumen 
und Spuren von stark gezahnten ante- und postmedialen Linien. 5 25, © 30 mm.“ Hampson. 
In der Ribbe'schen Ausbeute von Neu-Pommern und von den Shortlands- Inseln. 


332. Hymenoptychis dentilinealis Snellen. 
H. d. Snellen, Midden Sumatra Lepid. p. 74 (1880); Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 27, p. 40: 
Sumatra, Celebes. 

In der Dahl’sehen Sammlung von Ralum (zum Licht 28. Nov. 1896). 

„22—30 mın. Wie H. sordida Zeller gebaut, etwas von Hymenoptychis abweichend in der Aderung, 
daher eine besondere Abtheilung bildend. Beim 9’ entspringen nämlich Ader 2 bis 5 beinahe aus einem 
Punkt auf der Hälfte von dem Flügel aus der Mittelader 6 wie bei sordida, 8 bis 10 sind gestielt; ferner ist 
die Innenrandsader stark gebogen (bei sordida horizontal). Beim 2 sind die Adern 2 bis 5 auf einander 
gedrängt in der Mitte, 6 und 7 auf dem gewohnten Platz, 8 bis 10 sind gestielt. Die Grundfarbe ist schmutzig 
lichtbraun gelb, dunkler bestäubt (bei einem Sumatra-Exemplar heller, beinahe goldgelb), die Vorderflügel 
mit einem dunkelbraunen runden und braungelb gekernten Nierenfleck in der Mittelzelle und über die ganze 
Oberseite eine spitz gezahnte Wellenlinie. Man sieht auch einen braunen Ring auf der Querader der Hinter- 
flügel. Hinterleib des g' zwei ein halb mal so lang als die Hinterflügel, spitz zulaufend. Unterseite wie 
oben, dunkler bestäubt. Beine braungelb.“ Snellen. 


Gattung Tatobotys Butler. 
(Decticogaster Snellen, Cometura Meyrick.) 


Die Gattung Tatobotys ist uvach Hampson, I. M. IV. p. 224 in der orientalischen Region 


und ostwärts bis zu den Salomons-Inseln verbreitet. 

„Palpen aufwärts gerichtet, den Scheitel nicht erreichend, zweites Glied vorn mässig befranst, drittes 
kurz, stumpf; Maxillarpalpen sehr klein, Stirn gerundet; Fühler länger als die Vorderflügel und etwas ver- 
dickt; Beine lang und schlank, Aussensporen !/, so lang als die innern. Hinterleib sehr lang beim 5, mit 
sehr langem Analbüschel. Vorderflügel mit gegen die Spitze gekrümmter Costa, Aussenrand sehr schiet; 
Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 gerade und wohl getrennt von 8, 9, 10. Auf den Hinterflügeln nimmt die 
Zelle beinahe !/, der Flügellänge ein; Ader 3, 4, 5 kommen von der Zellecke, 6, 7” vom obern Winkel.“ 
Siehe auch Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 196. 

333. Tatobotys janapalis WIk., Cat. XVII. p. 676; Hampson, I. M. IV. p. 224, f. 131 (J): 

Formosa, Ceylon, Rangoon, Salomons. Nach H. auch gleich Botys lirisalis WIk. = 
Botys bistrigulalis Wik. = Botys cunealis WIk. = Tatobotys argillacea Butl. = Hedy- 
lepta gemella Moore = Lonchodes ceramochroa Meyr., Tr. Ent. Soe. 1885, p. 443; 
1887, p. 214. 

Siehe Hampson, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 196, fig. J'. 

„16-20 mm. Röthlichbraun, leicht schwarzbraun bestäubt. Vorderflügel au der basalen Costal- 
parthie schwärzlichbraun, eine unbestimmte fein gezahnte antemediale schwarze Linie, ein Fleck in der Zelle, 
beide Flügel mit einer schwarzen Linie auf jeder Seite der Discocellularen, eine stark gezahnte postmediale 
Linie leicht auswärts gebogen zwischen Ader 5 und 2, dann zurückgezogen zum Zellwinkel: eine marginale 
Linie und eine Linie durch die Fransen.“ Hampson. 

Befindet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg. 


Gattung Bradina Lederer. 
(Erilita Led., Pleonectusa Led., Physematia Led., Trennatercha Meyr., Epichromistis Meyr.) 


Bradina ist nach Hampson, I. M. IV. p. 227 in der äthiopischen Region, in Japan, der 
orientalischen und australischen Region verbreitet und hat: 


„Palpen aufwärts gekrümmt, zweites Glied breit gerundet, vorn beschuppt, drittes kurz, stumpf; 
Maxillarpalpen so lang wie die labialen. Stirn gerundet, Fühler geringelt; Beine lang und schlank, Aussen- 
sporen 1/, der innern; Hinterleib des 5 lang und schlank, Flügel schmal. Auf den Vorderflügeln kommen 
Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 ist gerade, gut getrennt von 8, 9, 1. Die Hinterflügel haben eine kurze 
Zelle; Ader 3, 4, 5 kommen von der Ecke, 6, 7 von der obern.“ Siche Hampson, Tr. E. S. L. 1897, p. 198. 

334. Dradina admixtalis Walker, Cat. XVIH. p. 665; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 180 f. 13; 

Hampson, I. M. IV. p. 227; Natal, Japan, India, Ceylon, Burma, Perak. Nach Hamp- 
son, Tr. E. S. 1897, p. 201= Botys phanaeusalis WIk., Cat. XIX. p. 998= Pleonectusa 
tabidalis Lederer, W. E. Mon. 1563, p. 426, 481: Amboina; Snellen, Midd. Sum. Lep. 
p. 74; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 112 n. 647: Amboina = 
Pleonectusa sodalis Lederer, W. E. M. 1863, p. 426, 481; A. Pagenstecher, Jahrb. 
N. V. f. Nat. 1888, p. 112 n. 648: Amboina —= Pleonectusa pallidalis Warren, Ann. 
Mag. N. H. (6) XVII. p. 147. 

Diese Art ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (Anfang Mai 1896, zum Licht 27 
Sept. 1896 und 12. Dee. 1896); in der Ribbe’schen von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg wie 
von den Shortlands-Inseln. Sie ist nach Hampson: 

„24mm. Blass gelblichbraun. Palpen unten weisslich. Vorderflügel mit einem dunklen Fleck in 
der Zelle und einem discocellularen Halbmond, Hintertlügel mit discocellularem Fleck; beide Flügel mit ze- 
krümmter postmedialer brauner Linie; eine marginale Linie und eine Linie an der Basis der Fransen, welche 
aut dem Vorderflügel röthlichbraun mit grauen Spitzen, auf den Hinterflügeln weisslich sind.“ 

359. Bradina impressalis Lederer, Wien. E. M. VII. p. 425, Taf. 15 f. 16: Amboina, Mysole; 

A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 158; A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. 
f. Nat. 1886, p. 112 n. 644: Amboina; Hampson, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 200. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind mehrere Exemplare von Lowon bei Ralum (zum Licht 
6. Juni 1896 und 28. Juli 1896); auch bei Ribbe von Neu-Pommern. 

„20 mm. Vorderflügel bleigrau mit dunkler bezeichneter Querrippe, an diese anstossend ein grosser, 
weisser Mittelfleck (ähnlich dem von B. alpinalis), die Hinterflügel weiss mit breiter blaugrauer Randbinde. 
Unterseite etwas bleicher.“ Lederer. 

Bradina modestalis Lederer. 


396. Erilita modestalis Lederer, W. E. M. VII. p. 426, T. 16 f. 3; A. Pagenstecher, Jahrb. 
N. V. f. Nat. 1886, Heter. Aru p. 61; A. Pagenstecher, J. N. V. f. Nat. 1888, p. 
112 n. 646: Amboina; Hampson, Tr. E. Soc. Lond. 1897, p. 202. 

Pleonectusa chalinota Meyrick, Trans. Ent. Soc. 1886, p. 233 n. 73: Salomons Islands, 
Ellice Islands. 

Von dieser niedlichen Art sind mehrere Exemplare in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 
(zum Licht 5. Juli 1896, 24. Juli 1896, 16. Dee. 1896), in der Ribbe’schen von Neu-Pommern, 
Neu-Lauenburg und Shortlands-Inseln. 

Schneeweiss. Die Vorderflügel mit vier schwarzen Flecken, einer am Apex, der sich längs des 
Aussenrandes in eine mehr oder weniger entwickelte marginale schwärzliche Linie verlängert, einer nach 
innen von derselben an der Costa, welche sich in eine feine braungelbe Querlinie verlängert, die zum Innen- 
rand und auch über den Hinterflügel geht, und zwei kleine schwarze Punkte in der Zelle. Schwarzer Mittel- 


punkt der weissen Hinterflügel und schmale schwarze Randbinde. Unterseite wie oben. Fühler und Palpen 
weiss. Hinterleib mit schwarzem Afterbüschel. 


In der Ribbe’schen Ausbeute ist noch eine nach Snellen neue Bradina-Art von den Short- 
lands-Inseln vorhanden, die mit chloroscis Meyrick Tr. E. S. 1886 p. 236 von Tonga verwandt ist, 
die ich bezeichne als Bradina nigropunctata A. Pagenst. Sie ist 20mm gross, blassgelb, seiden- 


Zoologica. Heft 29. 23 


a 


glänzend. Die Vorderflügel mit sehr stark vortretendem schwarzem Mittelfleck und eine ganz kleine 
nach innen von der Costa, sonst olme jegliche dunklere Zeichnung. 

lch reihe hier ein: 

Gattung Dracaenura Meyrick. 

Meyrick hat (Tr. E. S. 1886, p. 227) diese, mit Pleonectusa nahe verwandte, von ihr 
durch die eigenthümliche Anastomose der Adern 7 und 8 der Hinterflügel beim S verschiedene 
Gattung für einige pacifische Arten aufgestellt und folgendermassen beschrieben: 

oO fo} ie oO 

„Stirn gerundet. Nebenaugen vorhanden, Zunge gut entwickelt. Fühler von #, bis beinahe zur 
Vorderflügellänge, beim 5 fadenförmig, sehr kurz gewimpert, mit vorstehenden Schuppen an den Gliedern. 
Labialpalpen mässig gekrümmt, aufsteigend, zweites Glied mit dichten vorstehenden Schuppen unten, End- 
glied sehr kurz, eylindrisch, stumpf. Maxillarpalpen mässig lang, schlank, fadenförmig. Hinterleib beim Z' 
sehr lang, Analsegment verlängert mit kleinem Afterbüschel. Die äusseren Mittelsporen der Hinterschienen 
1/, bis Ys, die äusseren Endsporen !/; der inneren. Auf den Vorderflügeln entspringt 10 aus 9, 11 schief. 
Die Hinterflügel sind etwas breiter als die Vorderflügel; Ader 3, 4, 5 am Grunde genähert, 7 beim g' aus 
6 beinahe am Ursprung urd mit 8 verbunden sehr nahe am Ursprung auf einem Punkt nur oder durch 


eine kurze Querader, beim 2 aus 6 nahe dem Ursprung und kurz mit 8S anastomosirend.“ S. auch Hampson, 
70 B2S2 1897,2p7.193: 


337. Dracaenura versicolor A. Pagenst. n. sp. Taf. II, f. 36 (JS). 

Nahe verwandt mit Dracaenura (Platamonia?) stenosoma Felder, Reise Nov. Lep. pl. 134 
f. 16 von den Tonga-Inseln (Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 193). 

35mm. 9. Fühler kurz bewimpert, mit schuppig vorstehenden Gliedern, bräunlich. Palpen vor- 
gestreckt, dicht beschuppt. Stirn und Halskragen bräunlich. Schulterdecken, Brust und Hinterleib gelblich 
glänzend, letzterer an den Seiten und am Afterbüschel schwärzlich. Die oblongen Vorderflügel dunkelbraun, 
violett glänzend, ohne Zeichnungen, die Hinterflügel weisslich hyalin, violett glänzend; der Aussenrand 
gleichmässig dunkel beschattet, schmal goldig glänzend. Die Unterseite wie oben, die Kehle gelblich, wie 


die Beine; diese selbst lang, an den Hinterschienen die Mittel- und Endsporen verschieden lang. Bauch 
weisslich. 


In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang). 
Möglicherweise identisch mit Dracaenura prosthenialis Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 195 von 
Humboldt-Bey, Neu-Guinea. 


Gattung Orphnophanes Lederer. 


Diese Lederer'sche Gattung (Wien. Ent. Mon. 1563, p. 428) wird von Hampson, I. M. 
IV. p. 230 gleich Syntomodora Meyrick, Trans. Ent. Soc. 1894, p. 467 gestellt, bei Zuma WIk. 
und Coptobasis Led. Das zweite Palpenglied ist kurz, erreicht kaum den Scheitel und ist breit 
gerundet mit Schuppen vorn, die Stirn gerundet, Fühler gewimpert. 

Meyrick hält Syntomodora (l. e.) mit Tabidia Sn. verwandt und charakterisirt sie: 

„Stirn gerundet, Fühler kurz gewimpert. Labialpalpen mässig lang, gekrümmt, aufsteigend, zweites 
Glied mit etwas langen vorgestreckten Schuppen unten, Endglied mässig lang. Maxillarpalpen fadenförmig. 
Hinterleib lang. Die Aussensporen der Hinterschienen !/; der innern. Vorderflügel: Ader 3, 4, 5 an der 


” 


Basis genähert, 10 genähert 9. Hinterflügel: 4 und 5 gestielt, 7 und 6 mit 8 bis zur Mitte anastomosirend.“ 
398. Orphnophanes strigatalis A. Pagenst. Taf. I f. 16. 

In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (Lieht 12. Oet. 1596, 5. Juli 1896, 17. Aug. 1896, 

15. Juli 1896) liegen verschiedene Exemplare vor, welche Herr Snellen als nov. spec. zu Synto- 


modora zu stellen geneigt war. In der Ribbe’schen einige von Neu-Pommern und den Short- 
lands-Inseln. 


20—25 ınm. Glänzend gelblichweiss mit bräunlichen Binden und Flecken. Palpen weisslich, auf- 
wärts gekrümmt. Stirn, Brust und Hinterleib weisslich mit braunen Längsstreifen, welche gegen die dunkle 
Hinterleibsspitze zusammenlaufen, in der Mitte ein Querstreifen. Vorderflügel weisslich glänzend mit braunen 
Zeichnungen, welche bindenartig über den Flügel vertheilt sind als zwei innere, von denen die zweite an 
der Costa beginnend, den Innenrand nicht erreicht, sondern sich zuspitzt und sich mit den Ausläufern einer 
gedoppelten dritten Binde mit geraden Schenkeln vereinigt. Diese selbst steht mit gedoppelten gezackten 
Aussenstreifen am Innenrande in Verbindung. Die Streifen der Vorderflügel setzen sich auf die Hinterflüzgel 
als einfache im Afterwinkel zusammenstossende Streifen fort. Die Unterseite ist gleieh der Oberseite. Beim 
g sind die schwarzen Zeichnungen am Rande des Vorderflügels stärker ausgeprägt und der schwarze After- 
büschel stark entwickelt. Fransenlinie schwärzlich, Fransen weiss. Bei einigen Exemplaren laufen die 
bräunlichen Binden ineinander. 

Gattung Coptobasis Lederer. 

Die Gattung ist nach Hampson I. M. IV. p. 232 über N. E. India und Borneo ver- 
breitet und hat: 

„Palpen aufwärts gerichtet, zweites Glied vorn mässig beschuppt, drittes lang, vorn mit einem 
kleinen dreieckigen Wulst. Maxillarpalpen klein, fadenförmig. Stirn gerundet, Fühler des 5 mit grossem 
Haarbüschel an der Oberseite des Basalgliedes, die Basis des Schaftes ausgeschnitten; Aussensporen der 
Schienen halb so lang als die inneren. Hinterleib lang, schlank. Vorderflügel lang, schmal. Ader 3, 4, 5 
von der Zellecke, 7 gekrümmt und 8, 9, 10 genähert. Auf den Hinterflügeln Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 
6, 7 vom oberen Winkel.“ Vergl. auch Hampson, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 202. 

339. Coptobasis suleialis Walker, Cat. 18. p. 634, Lederer, W. E. M. VII, p. 429; Snellen, 

T. v. E. Bd. 27, p. 42: Celebes; Trans. Ent. Soc. 1890, p. 625: Sikkim; A. Pagen- 
stecher, Jahrb. N. Ver. f. Nat. 1888, p. 113 n. 652: Amboina; Hampson, I. M. IV. 
p- 232 n. 4729 f. 136 (): Khasis, Nagas, Borneo; Hampson, Tr. Ent. Soc. Lond. 
1597. p. 203 = Pachynoa megapteralis Walker. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht), in der Ribbe’schen von Neu-Pommern. 

„Sg. Glänzend schwarzbraun; Brust weiss; Beine bleich, Tarsen weisslich, Abdomen unten weiss. 
Vorderflügel mit unbestiinmter schiefer antemedialer Linie; Flecke in der Zelle und auf den Discocellularen; 
postmediale Linie leicht gekrümmt von der Costa zu Ader 3, dann einwärts gebogen bis unter das Ende 
der Zelle. Hinterflügel mit Spuren eines discocellularen Flecks und gebogener postmedialer Linie. 38 mm.“ 


340. Coptobasis dentalis A. Pagenst. n. sp. 


Diese grosse, von Herın Snellen als neu bezeichnete Botyde liegt von Neu-Lauenburg 

in der Ribbe’'schen Ausbeute vor. 
Q@ 45mm. Palpen braun, aufwärts gekrümmt. Fühler dunkelbraun, ebenso Kopt, Halskragen, Brust 
und Hinterleib. Auch die Vorderflügel sind glänzend braun mit scharf ausgeprägter, in der Mitte stark 
ausgebuchteter, aus hellgelben Flecken bestehender postmedialer, nach innen schwärzlicher Querlinie, die sich 
auf die gleichgefärbten Hinterflügel ebenfalls stark gewellt fortsetzt. Dunkler, nach innen hell eingefasster 
Flügelmittelpunkt. Eine antemediale gelbliche Querlinie ist undeutlich. Die Unterseite wie oben. 

Ein zweites ebenfalls von Neu-Lauenburg stammendes Exemplar ist etwas kleiner; die 
gelblichweisse Querlinie noch stärker ausgeprägt und in ihrem oberen Theil aus starken dreieckigen 
Fleckchen bestehend. 

Ich reihe hier eine Anzahl von verwandten Gattungen an, welche bei Hampson nicht 
vorgeführt werden. 

Hier wäre zu erwähnen die Gattung Cindaphia Lederer W. E. M. VII, p. 438, welche 
mit einer der (. incensalis Lederer (l. e. p. 439, Taf. 17 f. 5) nahestehenden Art von den Short- 
landsinseln in der Ribbe’schen Sammlung vertreten ist. (öndaphia enthält: 


„Kleine Botyden, deren Hinterleib den Innenwinkel wenig überragt. Die Palpen sind horizontal, vorn 
zugespitzt, Nebenpalpen aufwärts gerichtet, convergirend; Zunge spiral; Nebenaugen vorhanden; Fühler 


— 180 — 


dünn, bis 2/3 des Vorderrands reichend; Beine gedrungen anliegend, beschuppt, Rippe 9 und 10 nach- 
einander aus 8.“ 

Das 18 mm grosse, von Snellen als hierher gehörig bezeichnete Exemplar gleicht Buryereon 
massalis, hat goldgelbe, aussen und in der Mitte bindenartig purpurn bestäubte Vorderflügel mit 
dunkler Mittellinie und gelblichgraue, nach aussen dunkler beschattete Hinterflügel; die Unterseite 
ähnlich der oberen. Möglicherweise kommt diese Gattung auch im Bismarck-Archipel vor. 


Gattung Epherema Snellen. 
Diese von Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 35, p. 170 aufgestellte Gattung zeigt folgende Charaktere: 


„Ader 8 der Hinterflügel mit 7 verbunden, 3 bis 5 der Vorderflügel ungestielt aus der Mittelzelle. 
Vorderrand des Hinterflügels ausgeschnitten, nicht so stark als bei Terastia, aber deutlich. Vorderkopf flach, 
Palpen aufgerichtet und gebogen, kleiner als die grossen Augen, glatt beschuppt, etwas länger als der Kopf, 
das Endglied wenig länger als !/., rund, kurz. Nebenpalpen sehr klein, fadenförmig. Zunge spiral. Neben- 
augen vorhanden. Gesicht schmaler als die Augen. Fühler ®/, so lang als die Vorderflügel, dünn mit 
winkligen Gliedern, das Wurzelglied dick. Thorax beinahe gerundet, etwas plattgedrückt, Schulterdeeken 
kurz. Vorderflügel 21/, mal so lang als breit, der flache Vorderrand in der Mitte mit einer Verbreiterung, 
die Spitze stumpf, Hinterrand schief, flach gebogen, länger als die Hälfte des Vorderrandes, ohne Hinter. 
winkel in den langen und schwach gebogenen Innenrand übergehend. 

Beim g' auf der Hälfte von Zelle 1b ein grosser tiefer, unbeschuppter Eindruck. Dieser 
Eindruck macht, dass auch der Innenrand der Mittelzelle auf Ader 1 auseinander gebogen ist, Ader 2 ist 
auch an der Wurzel gebogen und der Boden der Mittelzelle mehr oder weniger eingedrückt. Hinterflügel 
dreieckig stumpfwinklig, mit schwach gebogenem Hinterrand. Der Vorderrand hat in der Mitte einen flachen 
runden Ausschnitt. Beschuppung dünn. Vorderflügel mit zwei Querlinien und Mittelfleck; auf den Hinter- 
flügeln ein Mittelfleck und eine Bogenlinie. Ader 1 der Vorderflügel stark gebogen, die Mittelzelle stark in 
der Richtung des Vorderrandes verschoben, so lang als der halbe Flügel; Ader 2 aus ®/, des Innenrandes, 
3 bis 5 vor, etwas über dem Hinterwinkel. Querader schief, 6 aus der Spitze, auch 7, die anfangs sehr 
nahe längs dem Stiel von 8 bis 9 läuft, 10 beinahe aus dem Aussenrande des Vorderrandes der Mittelzelle, 
11 aus #/; ganz horizontal. Auf den Hinterflügeln ist die Mittelzelle etwas länger als die Hälfte der Flügel, 
dreieckig, Ader 2 wie auf den Vorderflügeln, auch 3 bis 5, aber sehr dieht, 6 und 7 aus einem Punkt, 
8 mit 7 verwachsen. Beine lang, dünn, mit langen Sporen. Vorderschienen wenig länger als !/, der Vorder- 
schenkel, diese am Innentheil mit Haarbüscheln. Hinterleib sehr dünn, Y/, so lang als die Hinterflügel, am 
Ende mit kurzen Haarbüscheln.* 

341. Epherema abyssalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 55, p. 172, pl. 10 f. 11, 12: Java. 

In der Dahl’sehen Sammlung befindet sich ein Exemplar (J) dieser eigenthümlichen Botyde, 
welche von Snellen, wie folgt, beschrieben wird. 

»„g 26 bis 23mm. Fühler leicht braungrau. Palpen leicht grau. Schädel dunkelgrau. Oberseite 
des Thorax und der Flügel grau, etwas glänzend, die Vorderflügel an der Einpflanzung ‚in den Vorderrand 
etwas gelblich, darunter dunkler. Innenrandshälfte der Vorderflügel weisslich. Die Zeichnung der Vorder- 
flügel besteht ausser dem ovalen runden und dem kurzen und breiten Nierenfleck, beide dunkel gerandet 
und mit der Grundfärbung gefärbt, aus den zwei gewöhnlichen, dunkelgrauen Querlinien; aber die erste 
wird, bis auf ein kurzes Ueberbleibsel am Innenrand, durch den tiefen, unbeschuppten zweikieligen Eindruck 
von Zelle 1b ganz undeutlich gemacht. Die zweite ist deutlicher, macht zwei Ausbuchtungen und ist auf 
den Adern dieker. Hinterflügel mit einem dunkelgrauen Mittelfleck und einer Bogenlinie, deren Mitteldrittel 
vorspringt und dreimal kurz gezahnt ist; der Theil längs der Ader 2 ist beinahe verwischt. Fransenlinie dunkel- 
grau, die Fransen wie die angrenzenden Flügel mit schwachen dunklen Querflecken. Hinterleib bräunlich, 
mit weissen Ringen. Bauch grauweiss. Afterbüschel schwarz. Auf der Unterseite sind die Hinterflügel 
stark weisslich gemengt, übrigens wie die Oberseite. Beine grau, beinahe einfarbig.“ 


Gattung Entephria Lederer. 
„Schlank gebaut, schwächlich, die Flügel doppelt so lang als breit, die vorderen mit rechtwinkliger 
Spitze, die hinteren am Innenrand gerundet. Palpen sichelförmig; Endglied schief, zugespitzt, zurückgebogen. 
Die Nebenpalpen an die Stirn angepresst; Fühler mit feinen langen Wimpern; Hinterleib den Innenwinkel 
doppelt überragend. Beine lang und dünn, anliegend beschuppt.* Lederer, Wien. Ent. Mon. 1863, p. 428. 


— 131 — 


342. Entephria fulvomarginalis A. Pagenst. n. sp. 

In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare einer hierher zu setzenden 
Art, von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern stammend, welche beim ersten Anblick zu Cotachena 
histricalis zu gehören scheinen, mit welcher Art sie in der gelblichen Färbung und den durch- 
scheinenden Flecken übereinstimmen. Sie sind aber bedeutend kleiner (18 bis 20 mm) und durch 
das Auftreten einer bräunlich marginalen Rinde beider Flügel zu unterscheiden. Mit appensalis 
Snellen Tijd. v. Ent. Bd. 27, p. 41, pl. 3 f. 12, 12a von Celebes verwandt. 

Fühler fein gewimpert, Palpen bräunlichgelb, Stirn, Brust und Hinterleib ebenso. Vorderflügel 
gelblichbraun, in der Mitte und am Rande röthlichbraun, in’s Violette schimmernd mit vier glashellen, schwärz- 
lich eingefassten Flecken. Von diesen vier Flecken stehen zwei, ein länglicher und ein grösserer rundlicher 
an der Basis, ein grösserer nierenförmiger ausserhalb der Zelle, ein kleinerer nierenförmiger etwas oberhalb 
der Mitte des Innenrandes. An der Costa einige weissliche Flecke. Der Grund zwischen den drei letzten 
genannten Flecken dunkelbräunlich, ebenso das nach innen schwärzlich eingefasste breite Marginalband, 
welches sich auch auf den Hinterflügeln bis zum Hinterwinkel erstreckt. Hinterflügel mit dunklerem Mittel- 
punkt und undenutlicher, unterbrochener bräunlicher Querlinie, der Grund gelblichweiss. Beine gelblich. 


Gattung Desmia Westw. 


„Nach Lederer, W.E.M. VII, p. 433 stellen die hierher gehörigen Pyraliden mittelgrosse, gestreckte 
Arten dar, deren Vorderflügel schmal, der Vorderrand ein Drittel länger als der Innenrand, der Saum sehr 
schräge ist, Spitze und Innenwinkel nicht gerundet. Die hinteren Flügel sind im Verhältniss zu den vor- 
deren klein, ihr Vorderrand !/; länger, als der Innenrand, ihr Saum ebenfalls sehr schräge, ihr Vorder- 
und bei den Männern auch ihr Innenwinkel vorgezogen; bei den — auch plumperen — Weibern mehr 
gerundet. Die Palpen sind sichelförmig, mit zugespitztem Endglied nicht ganz bis an die anliegend be- 
schuppte Stirn reichend; Nebenpalpen fehlend, Zunge spiral. Ocellen vorhanden; Fühler bis zum halben 
Vorderrande oder noch darüber reichend, beim Manne mit einer durch filzige Beschuppung knotig verdickt 
erscheinenden Ausnagung, fein und gleichmässig bewimpert, von der Verdickung bis zur Spitze jedes Glied 
jederseits mit einer längeren starken Borste. Hinterleib beim 5% den Innenwinkel !/; überragend, schlank 
und sehr spitz zulaufend, beim 9 kürzer und dicker. Beine anliegend beschuppt die Vorderschienen kurz, 
aussen pelzig behaart, der Vorderfuss verhältnissmässig sehr lang. Braunschwarz; Vorderflügel mit grosser 
weisser Makel, die hintere mit gleichfarbiger Mittelbinde, das Weiss meist mit schwachem Opalschimmer.* 

343. Desmia perfecta Butler, Annals Mag. Nat. Hist. ser. 5. vol. X. p. 254. n. 65: New- 

Britain, Duke of York Isl. 

„Glänzend schwarz. Vorderflügel mit einem runden perlweissen hyalinen Fleck am unteren Winkel 
der Zelle, drei kleine weisse Flecke (von denen die zwei obern manchmal zusammenfliessen) quer gelagert 
nahe dem Apex und ein vierter an dem Medianzwischenraum. Hintertlügel nahe der Basis durchquert von 
einem perlweissen hyalinen Band mit braunem Rande. Hinterleib etwas grau seidenartig. Vorderflügel 
unten wie oben, Hinterflügel mit einem marginalen Fleck in dem Radialzwischenraum; Brust weiss, Schienen 
und Tarsen schwarz, Bauch grau mit weissen queren Flecken gegen den Grund hin. 27 mm.“ Butler, 


Bei Ribbe findet sich diese Art von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. 
Gattung Piletocera Lederer. 

Diese, nach Hampson I.M. IV. p. 236 über Indien, Ceylon, Burma, die malayische Subregion 
‚bis Mysole verbreitete Gattung, in welcher Hampson, Tr. E. S. L. 1897. p. 209 die Gattungen 
Rinecera Butler, Danaga Moore, Pfilaeola Meyr., Erebangela Meyr., Diplotyla Meyr., Sprepsimela 
Meyr., T. E. S. L. 1886, p. 249, Graphicopoda Butler, Hormatholepis Butler vereinigt, hat: 

„Palpen aufwärts gerichtet, zweites Glied mässig beschuppt vorn und bis zum Scheitel des Kopfes 
reichend, drittes Glied stumpf; Maxillarpalpen sehr klein, Stirn gerundet. Fühler der Männer mit langen 
-Cilien, der Schaft mit einem zweifachen Haarschopf in der Mitte, dann gezahnt. Aussensporen ?/, der Länge 
der inneren. Auf den Vorderflügeln Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 wohl getrennt von 8, 9, 10. Hinter- 
flügel schmal, der Aussenrand gegen den Analwinkel etwas ausgeschnitten, Innenrand kurz, Zelle kurz, 
Ader 3, 4, 5 von der Ecke, 6, 7 vom obern Winkel.“ 


BOT 


344. Piletocera aegimiusalis Walker Cat. XIX. p. 929; Hampson, I. M. IV. p. 256, f. 142 
n. 47538: Sikkim, Khasis, Assam, Andamans, Borneo, Mysol. 

„22mm. Bräunlichschwarz, die Basis der Palpen, Stirn, Halskragen und Basis des Hinterleibs weiss- 
lich, Vorderflügel mit einem weisslichen Fleck in der Mitte der Zelle und einem quadratischen am Ende der 
Zelle; ein kleiner dreieckiger Fleck an der Costa vor dem Apex, die Cilien weiss am Aussenwinkel. Hinter- 
flügel mit postmedialem weissem Fleck am Innenrande. Cilien weiss unter der Mitte.“ 

Ich ziehe hierher verschiedene Exemplare der Dahl'’schen Sammlung von Ralum 28. Juli 
1896, oberes Lowon 27. Januar 1897, sowie 11. Okt. 1896, sowie solche in der Rib be’schen 
von Neu-Pommern und von den Shortlands-Inseln. Es scheint mir, dass Ceratoclasis barbicornis 
Felder Reise Nov. Lep. pl. 136 f. 1 = Sprepsimela (Isopteryx) signiferalis Wallgr. dasselbe Thierchen 
ist; auch dürfte die von mir als Piletocera flavomaculata A. Pagenst. in den Jahr. N. V. f. Nat. 
1884. n. 132 Taf. VII f. 8 von Amboina aufgeführte und abgebildete Art nichts anderes sein. Das 
Thierehen scheint in Färbung und Entwicklung der Flecke zu variiren. 

Hampson, Tr. E. S. L. 1897. p. 212 führt Piletocera aegimiuselis Walker 19, 929 eben- 
falls auf und identifieirt diese Art mit Piletocera flavomaculata A. Pagenst. (J. B. N. Ver. 36, 279), 
sowie mit Danaga collaris Walker 36, 1295, Desmia ceincta Walker 34, 1295, Desmia mysolalis 
Walker 34, 1294, Aediodes mysolalis Walker 34, 1299 und Danaga pullatalis Swinhoe, P. Z. S. 
1889, p. 420 von Sikkim, Assam, Andamanas, malayische Region, Neu-Guinea, Queensland. 

Dagegen hält er (siehe Tr. E. S. Lond. 1897, p. 210) Ceratoclasis barbicornis Feld. = 
Piletocera signiferalis Wallengr., Wien. E. Mon. 1860, p. 175 — Rinecera mirabilis Butler = 
Rinecera nigrescens Butler. 

345. Piletocera viola Butler. 


Pyrausta viola Butler, A. M. N. M. () X. p. 254: Duke of York Isl. 
Piletocera viola Butler, Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 2035; Banda, Amboina, Duke of 
York Isl. 
„Schwarz mit violettem Glanze; Basalhältte der Flügel schmutzig weiss, gefleckt mit Violettschwarz, 
Aussenhälfte aller Flügel gekreuzt von einem schmalen schmutzig weissen Streifen von der Costa zum 


Aussenrand. Flügel unten blasser, die discoidalen und andere Flecke in dem Basaltheil viel blasser, Nieren- 
fleck ein weisses > förmiges Zeichen einschliessend. Körper unten weiss. 17 mm.“ Butler. 


Gattung Diplotyla Meyrick. 


Diese mit der vorigen nahe verwandte, nach Hampson, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 209 
eine Abtheilung derselben bildende, Gattung zeigt nach Meyrick (Tr. Ent. Soc. 1886, p. 246): 

„Vorderkopf gerundet; Nebenaugen vorhanden, Zunge gut entwickelt; Fühler ®/, der Vorderflügel, 
beim 5 stark, gewimpert, ausgebuchtet vor und wieder über der Mitte, mit einem Schuppenwulst von der 
Basis jeder Ausbuchtung sie bedeckend; Basalglied geschwollen. Labialpalpen mässig lang, etwas gekrümmt, 
aufsteigend, zweites Glied mit kurzen dichten, vorgestreckten Schuppen unten; Endglied mässig, fadenförmig, 
abgestutzt. Maxillarpalpen sehr kurz, fadenförmig. Hinterleib beim 5 mit mässigem Analbüschel. Hinter- 
schienen beim 5' mit Mittelsporen, welche !/, bis %/, der innern betragen; Endsporen kurz, beinahe gleich. 
Auf den Vorderflügeln Ader 10 und 9, 11 schief. Hinterflügel so breit, als die Vorderflügel; Ader 3, 4, 5- 
an der Basis genähert, 7 aus 6 am Ursprung, mit S bis nahe zur Mitte anastomosirend.“ 


346. Diplotyla atrata A. Pagenst. n. sp. Taf. I f. 19. 


Von Ralum (zum Lieht 11. April 1896, Kabakaul-Hochwald 30. August 1896) sind einige, 
leider verflogene Exemplare einer hierher zu zählenden Art in der Dahl’schen Sammlung. Besser 
erhaltene finden sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern. 


2S mm. Tief dunkelbraun, etwas glänzend in allen Körpertheilen, Flügel ohne hervortretende 
Zeichnung. Fühler schwärzlichbraun, am Grunde heller und ebenso in der Ausbuchtung der Mitte. Palpen 
oben braun, unten weisslichgelb, ebenso wie die Unterseite der Brust und des Hinterleibs, welche oben braun- 
schwarzglänzend wie die einfarbigen, unten am Grunde weisslichgelben Flügel sind. Der Hinterleib trägt 
einen sehr starken, bei einem Exemplar in vier Büscheln ausgebreiteten Afterbüschel, von welchen Büscheln 
zwei nach den Seiten, zwei etwas dichtere nach hinten ausgebreitet sind. Bei einem andern 5 ist der Büschel 
nicht ausgebreitet, sondern glatt zusammengestrichen. Einige weitere Exemplare in der Ribbe'schen Samm- 
lung (ZZ von Neu-Pommern) sind in Färbung gleich, aber nur 20mm gross, ebenso wie ein drittes 5 von 
den Shortlands-Inseln (20 mm), welches ganz schwarze Palpen, Fühler und Brust zeigt und überhaupt ein- 
farbig schwarzgraubraun bis auf die hellere Unterseite des Hinterleibs ist. Durch die geringere Grösse und 
die etwas mehr graue Färbung erscheinen die Thierchen von den stattlichen oben erwähnten Exemplaren 
etwas verschieden, dürften aber doch wohl zu der Art zu rechnen sein. Diese Art scheint nahe verwandt 
mit Piletocera vestigialis Warren A. M. N. H. (6) XVII. p. 144 von Queensland, Fergusson Isl., Salomons, 
und besonders mit Piletocera epipercialis Hawmpson, Tr. E. S. Lond. 1897, p- 210 von Fergusson Island, 
Neu-Guinea. 

347. Diplotyla chloronota Meyrick, Tr. E. S. L. 1859, p. 514: Neu-Guinea; Hampson, 

Tr. E. S. Lond. 1897, p. 209. 

Diese weitere hierher gehörige Art ist in beschädigten € 2 Exemplaren von Ralum (11. Okt. 
1896 zum Licht) in der Dahl’schen Sammlung und eben solche in der Ribbe'schen von Neu- 
Pommern. 

Diese sind 24—26 mm gross, heller braun schimmernd mit gelblichen Flecken an der obern Costa, 
über der Mittelzelle und am untern Aussen- und mittleren Innenrand der Vorderflügel, theilweise in Binden 
verlängert und von schwärzlichen Linien begleitet, auch mit einer unvollständigen gelblichen schmalen 
Mittelbinde der Hinterflügel. Auf der Unterseite heller gefärbt mit ähnlichen Zeichnungen, grossem dunklen 


Flügelmittelpunkt. Ich glaube die Art mit der von Meyrick als chloronota beschriebenen identifieiren zu 
können, bin aber darin nicht ganz sicher. Es liegen nur 9 2 vor. 


Gattung (lupeosoma Snellen. 
(Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 203; Hydrorybina Hampson, I. M. IV. p. 239.) 


Sie wird von Snellen, I. e. charakterisirt: 

„Vorderflügel bei dem 5 unter dem Vorderrand mit einer rauh beschuppten Grube, in der Mitte 
von Ader 3, 4 und 5 mit drei Kämmen von langen, glatt gestrichenen Schuppen; die schief zugespitzten 
Vorderflügel und die Hinterflügel mit durchscheinender Wurzelhälfte. Die Stirn steht etwas, doch sehr wenig 
hervor und hat einen spitzen Fortsatz, die Palpen sind zwei und ein halbmal so lang als der Kopf, schneid- 
förmig, breit, mit etwas hängendem, stumpfem Englied, die Nebenpalpen sind fadenförmig deutlich, die 
Fühler so lang als ?/, der Vorderflügel, sehr dünn, fadenförmig. Nebenaugen klein. Leib mit grossen, 
platten, perlmutterartigen Schuppen bekleidet, gewöhnlich gebildet. Beine sehr lang und dünn, gewöhnlich 
gespornt, glatt beschuppt, die Vorderschienen mit weisser Unterhälfte. Die Beschuppurg der Vorderflügel 
ist sehr fein und glatt, mit Ausnahme von dem Vorderrand, wo sie viel grösser ist. Flügeladern ganz nor- 
mal, 8 und 9 der Vorderflügel gestielt, 4 und 5 der Hinterflügel ungestielt.“ 

Hampson, Tr. E. S. 1897, p. 216 und I. M. IV. p. 239 gibt folgende Diagnose seiner 
‚Gattung Hydrorobina. 

„Palpen vorgestreekt, ungefähr dreimal die Länge des Kopfes erreichend und am Ende abwärts ge- 
krümmt; Maxillarpalpen ungefähr !/s mal die Länge der Labialpalpen mit zugespitztem Büschel vorn; Stirn flach 
und schief; Fühler des 5 gewimpert; Schienen mit Aussensporen von ?/, der Länge der innern Vorderflügel 
lang, schmal; Ader 3 entspringt vor der Zellecke, 4, 5 von der Ecke; 7 gerade und getrennt von 8, 9, 10. 
‚Hinterflügel mit kurzer Zelle; Ader 3 von der Ecke, 4, 5 für lange Strecke genähert, 6, 7 vom obern Winkel.“ 

348. Clupeosoma pellucidalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 204; Bd. 26 p. 124, pl. 6 

f. 9, 9a: Celebes. 

Clupeosoma pellueidale Hampson, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 217: Celebes, Sumatra, Te- 

nimber, Dili, Fergusson Isl. 


ee 


In der Dahl’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar (7?) von Ralum (zum Licht 26. 
Oct. 1896), in der Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang). 

„g 151/, 9 14mm. In drei Fünfteln sind die Vorderflügel grau, etwas perlmutterartig glänzend. 
Wurzelhälfte der Hinterflügel in Zelle 2 bis 5 grau, übrigens unbeschuppt. Die gröbere Beschuppung an 
dem männlichen Vorderflügelrand glänzend dunkelgrau. Ueber dem durchscheinenden, durch eine schwefel- 
gelbe Linie scharf begrenzten Theil werden die Flügel erst bleich schmutzig orange, da die langen Schuppen 
in Zelle 2 bis 4 der Vorderflügel so gefärbt sind, und dann nach einer breiten, durch eine fein gezahnte 
orangebraune getheilte schwefelgelbe Linie wird der Hinterrand von der Vorderflügelspitze bis Ader 2 der 
Hinterflügel licht perlfarben, stahlblau ungefähr in der Breite von lmm, nach unten etwas schmäler. Die 
langen Fransen orangefarben ockergelb. Unterseite glänzend bleichgelb mit dunkelgrauem Aussenrand. 
Das 2 ist etwas kleiner und hat das orangefarbene Band der Vorderflügel mit der Behaarung von Ader 3 
bis 5 nicht, während der Rand der Hinterflügel bleich schwefelgelb ist. Celebes.“ Snellen l. e. 


Gattung Hoterodes Guenee. 


Ich reihe hier diese Gattung ein, welche nach Lederer, Wien. Ent. Mon. VII. p. 394 zu- 


sammengesetzt ist aus: 

„Schlanken Botyden mit im Verhältniss zum gestreckten Bau kurzen und breiten, meist gerundeten 
Flügeln, dünnem, beim 5 den Afterwinkel um 1/, überragenden Hinterleib mit sammtigem schwarzen Haar- 
büschel, am Kopfe aufsteigenden, bis zur Stirn reichenden Palpen mit äusserst kurzem, kaum vorgeneigtem 
Endglied, aufwärts gerichteten, fadenförmigen Nebenpalpen; dünnen, anliegend beschuppten Beinen, ziemlich 
langen dünnen, beim g' kurz bewimperten Fühlern. Färbung lichtgrau, zeichnunglos.“ 

349. Hoterodes regalis Butler, Annals Mag. Nat. Hist. (ser. 5) vol. X. p. 236 (1882): 

New Britain. 

„Dunkelgrau, die Vorderflügel smaragdgrün in der Mitte übergossen und mit Purpur von der 
Mitte zum Aussenrand; ein glänzender weisser ovoider Fleck ein wenig über den Ende der Zelle. Hinter- 
flügel grau an der Basis, sonst purpurn übergossen. Fransen aller Flügel grünlich bronzefarben. Körper 
glänzend bronzebraun. Unterseite blass bronzegrüngrau. Flügel mit purpurn übergossen gegen die Costar 
weisser Fleck der Vorderflügel weniger oval als oben; untere Hälfte der Palpen, der Halskragen, die Schienen 
und Tarsen gelbweiss.“ 9. 36 mm.“ Butler. 

Diese Art ist mir in Natur unbekannt geblieben. 


300. Hoterodes sericealis A. Pagenst. n. sp. 

Von Ralum, Waldthal 24. Mai 1896, von Lowon Ralum 1. Juni 1896 und 6. Juni 1896 
liegen mir in der Dahl’schen Sammlung drei Exemplare einer wohl zu Hoterodes zu ziehenden 
Art vor, welche von der vorigen verschieden zu sein scheint: 36 mm, einfarbig hellgrau seidenartig 
glänzend ohne jegliche Zeichnung. Die Unterseite etwas heller weisslich glänzend, namentlich 
auch des Körpers und der Beine; die Fransen etwas dunkler bräunlich, sowohl oben als unten. 


Subfam. Scoparünae. 

Obwohl diese Subfamilie in ihren typischen Vertretern im Bismarck-Archipel noch nicht 
nachgewiesen ist, so erwähne ich sie doch hier, weil die besonders in Neu-Seeland, Australia 
und Tasmania und sonst weit verbreitete Gattung Scoparia sich vielleicht auch im Bismarck- 
Archipel wird finden lassen und weil die wohl hier am besten einzureihende Gattung Zudo- 
rina Snellen mit Eudorina aurantiacalis Snellen sich in der Ribbe’schen Sammlung ver- 
treten findet. Die Scopariinae sind ausgezeichnet durch folgende Merkmale nach Hampson, 
I. M, IV. p. 241: 


„Zunge vorhanden, Maxillarpalpen gut entwickelt, am Ende schuppig erweitert. Vorderflügel mit 
mehr oder weniger entwickelten Schuppenwülsten in der Zelle, Ader 7 vom Winkel, 10 frei. Hinterflügel mit 
ungekämmter Medianader, 7 mit 8 anastomosirend. Raupen an Moosen und Flechten.“ 


Gattung Eudorina Snellen. 


Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 38 p. 116 sagt über diese Gattung: 

„Verwandt mit Scoparia (Eudorea Snellen), unterscheidet sich von Psamotis durch die grossen, 
dreikantigen Nebenpalpen und von Cindaphia durch das deutlich lange, glattbeschuppte runde Endglied der 
Lippentaster. Auch sind die Vorder- und Hinterflügel etwas länglich und der Hinterrand der ersteren wenig 
länger als die Hälfte des Vorderrands. Fühler länger als die Hälfte des Vorderrands der Vorderflügel, faden- 
förmig, beim g' nackt, diek, ohne Besonderheiten. Lippentaster ungefähr zweimal so lang als der Kopf, 
gerade vorstehend, Glied 2 glatt beschuppt, Glied 3 sehr deutlich, etwas kürzer als Glied 2, rund, stumpf, 
glatt beschuppt. Nebenpalpen sehr gross, dreieckig, noch grösser als bei Scoparia. Kopf abgerundet. Zunge 
spiral. Nebenaugen klein. Thorax dicker als bei Scoparia, auch der Hinterleib, welcher nicht oder nur wenig 
länger ist als die Hinterflügel. Flügelform wie bei Scoparia; die Vorderflügelspitze etwas deutlicher, der 
Hinterrand wenig oder nicht gebogen, nicht sehr schief. Hinterflügel wenig breiter, unter der Spitze ist der 
Hinterrand etwas eingezogen. Vorderflügel braun mit grau gemischt, mit lichten Flecken oder Querstreifen, 
im Ganzen wenig gezeichnet. Hintertlügel etwas lichter und grauer, ungezeichnet. Vorderflügel mit 12 
Adern, 3 bis 5 ungestielt, 6 und 7 aus der Querader, 8 bis 10 gestielt, 11 wie bei Scoparia aus '/; vom 
Vorderrand der Mittelzelle, aber schiefer. Auf den Hinterflügeln 3 bis 5 ungestielt, 6 von der Spitze der 
Mittelzelle,. 7 und 8 deutlich verbunden. Innenrand der Mittelzelle der Hinterflügel auf der Oberseite unbe- 
haart. Die Beine sind gewöhnlich geformt und gespornt, kräftig gebaut. Verwandt mit Scoparia, die 
Lippentaster anders, wie der Aderverlauf der Vorderflügel.“ 

351. Eudorina aurantiacalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 35, p. 117 n. 14: Java. 

Ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung, von Herrn 


Snellen als solche bestimmt. 

„18—21 mm. Palpen unten ganz weiss, im Uebrigen dunkelbraun. Fühler, Kopf und Thorax grau- 
braun, der letzte mit Orangebraun gemischt. Vorderflügel mit etwas deutlicherer Spitze und geschwungenerem 
Hinterrand als bei verwandten Arten. Ihre Grundfarbe ist braun, aber zwei Längsstreifen (unter dem Vor- 
derrand und durch Zelle 1b zu °,) sowie eine kleine Beschuppung an der Wurzelseite des halben weissen 
Querstreifens und eine breitere längs des Hinterrands sind leicht orangebraun; eine breite Beschuppung an 
der Wurzelhälfte des zweiten ganz weissen Querstreifens ist perlgrau. Die weissen Querstreifen sind schmal, 
deutlich schief; der erste, bei einem Drittel, erreicht die Flügelränder nicht und schneidet den orangebraunen 
Längsstreifen durch Zelle 1b; der halbe ist fransenwärts fein dunkel abgesetzt; der dritte beginnt etwas vor 
dem Flügelmittelpunkt, ist ungebogen und erreicht beinahe den Innenrand, bis %/,. Fransenlinie fein weiss, 
auf den Adern dicker; Fransen braungrau. Hinterflügel bleich graubraun, etwas glänzend. Unterseite mit 
lichterem Grund als oben; vor dem Hinterrand ein schwacher dunkler Streifen, auf ”, der Flügel. Vorder- 
brust weiss. West-Java.“ 


Subfam. Pyraustinae. 


Nach Hampson, I. M. IV. p. 245 wird diese Subfamilie eharakterisirt: 

„Zunge gut entwickelt. Auf den Vorderflügeln Ader la getrennt von Ader 1b; 7 nicht gestielt mit 
8, 9. Auf den Hinterflügeln ist die Medianader auf der Oberseite nicht gekämmt; 4, 5 kommen aus einem 
Punkte oder sind selten gestielt, 7 anastomosirt gewöhnlich mit 8.“ 

Von den für den indischen Bezirk bei Hampson aufgeführten zahlreichen (91) Gattungen 
ist bis jetzt etwa ein Drittel im Bismarck-Archipel nachgewiesen. Sie zerfallen in zwei Haupt- 
abtheilungen, je nachdem die Palpen aufwärts gekrümmt oder vorgestreckt sind; die meisten bis 
jetzt beobachteten Gattungen gehören zu der ersten Abtheilung und unterscheiden sich zumeist 
durch weitere Besonderheiten der Palpen, wie der Aderung; bei der zweiten Abtheilung kommen 
ausser solehen Verschiedenheiten auch öfters solehe der Beine, Fühler und so weiter in Frage, Es 
gehören zu der zweiten Abtheilung die Gattungen: Omphia, Sameodes, Mecyna, Maruca, Tetridia, 
Terastia, Isocentris, Pyrausta, Prooedema; zur ersten Sufetula, Zinckenia, Tabidia, Pycenarmon, 
Sylepta, Botyodes, Heterocnephes, Payyda, Bocchoris, Nacoleia, Syngamia, Ercta, Marasmia, 


Zoologiea. Heft 29. 24 


Onaphalocrocis, Chalcidoptera, Nosophora, Glyphodes, Agathodes, Euclasta, Pygospila, Poly- 
thlipta, Leucinodes. Von einigen Gattungen ist es wahrscheinlich, dass sie auch im Bismarck- 
Archipel gefunden werden, z. B. von Caprinia, Filodes, Lepyrodes, CUrocidolomia, Ischnurges, 
Orocidophora und anderen, welche bereits von dem Nachbargebiete bekannt sind. Einige, von 
Indien nicht bekannte Gattungen sind einzuschieben. 


Gattung Sufetula Walker, Cat. 19 p. 946 (1859). 
(Pseudochoreutes Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 202.) 


Die eigenartige Gattung, welehe nach Hampson, I. M. IV. p. 252 in Nordost-Indien, 
Ceylon und der malayischen Subregion bekannt ist, wird nach ihm charakterisirt: 

„Palpen aufwärts gerichtet, zweites Glied mässig beschuppt, den Scheitel nicht erreichend, drittes 
Glied wohl entwickelt und zugespitzt; Maxillarpalpen lang und schuppig erweitert, Stirn gerundet; ein Haar- 
wulst zwischen den gewimperten Fühlern; Sporen von gleicher Länge. Auf den Vorderflügeln ist der 
Aussenrand unter dem Apex ausgeschnitten, Ader 3 entspringt vor der Zellecke, 4, 5 von derselben, 7 und 
10 sind getrennt von 8, 9. Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 3 vor der Zellecke, 4, 5 von derselben, 
6, 7 vom obern Winkel, 7 anastomosirt mit 8; der Aussenrand ist nahe dem Apex ausgeschnitten und auch 
gegen den Analwinkel.“ 

352. Sufetula choreutalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 202; Bd. 26, pl. 6 f. 8: Celebes. 

In der Ribbe’schen Sammlung sind einige Exemplare von Neu-Pommern (Kinigunang) und 
in der Dahl’schen von Ralum (zum Licht 24. Nov. 1596 und 4. Januar 1897), welche Herr 
Snellen als seine choreutalis bestimmte. Hampson, I. M. IV. p. 252 f. 150 (£) identifieirt die 
Snellen’sche Pseudodochoreutes chorentalis mit sunidesalis WIk., Cat. 19 p. 947 (Meyrick, Tr. E. 
S. L. 1897, p. 91: Sangir) und mit Mirobriga albicans WIk., Cat. 27 p. 152 und Loetrina flexalis 
WIk., Cat. 27 p. 132 und gibt als Vaterland der 14 mm grossen Art Sikkim, Margharita, Assam, 
Ceylon und die malayische Subregion an. Herr Snellen glaubt indess, dass sunidesalis eine andre 
Art sei und setzt Pseudochoreutes hinter Asopia und mit Olupeosoma vor Scoparia. Der Ha- 
bitus erinnere an die Uhoreutinae. 

Die mir vorliegenden Stücke kommen sowohl der von Hampson (l. e.) gegebenen Abbil- 
dung sehr nahe, als sie bis auf wenige Verschiedenheiten auf den Vorderflügen auch mit der Be- 
schreibung Hampson’s übereinstimmen, so dass ich der Identität beider Arten sehr geneigt war. 

Die Snellen’sche Beschreibung von Pseudochoreutes choreutalis, Tijd. v. Ent. Bd. 23 
p: 202 lautet, wie folgt: 

„l14—16 mm. Palpen schwarz und hellweiss gezeichnet. Vorderkopf mit einem vornüber weissen 
Fleck, im Uebrigen Kopf und Brust schwarzgrau, die letztere mit zwei weissen Querlinien. Oberseite der 
Flügel schwarzgrau mit zwei weissen Querlinien; der ganze Hinterrandstheil hinter der zweiten Querlinie 
dunkler, hier und da beinahe schwarz; an der Vorderflügelspitze selbst kohlschwarz; auch die Vorderflügel- 
wurzel ist hinter einem Paar schmutzigweisser Stippchen bandförmig dunkler und so die Mitte des Flügels 
zwischen den Querlinien am lichtesten, besonders auf den Hinterflügeln, wo auch das Wurzelfeld weiss be- 
stäubt ist. Das Mittelfeld der Vorderflügel ist am Vorderrand mit zwei weissen Flecken gezeichnet, welcher 
jeder ein schwarzes Fleckchen in der Mitte hat, und auf der Querader steht ein runder dicker schwarzer 
Fleck. Auf den Hinterflügeln geht von einem kleinen Mittelpunkt ein kohlschwarzer Schattenstreif aus, 
welcher gerade über dem Innenrandswinkel endet. Die erste Querlinie der Vorderflügel ist rund gebogen, 
etwas gezahnt, die zweite beginnt breiter und hat nur zwei nicht grosse stumpfe Zähne aus Vorder- und 
Innenrand. Auf den Hinterflügeln convergiren die beiden Linien ein wenig und sind scharf gezahnt, doch 
die erste ist bei den meisten Exemplaren durch die Schattenstreifen verdüstert. Vor der feinen linken Fransen- 
linie läuft noch eine dicke schwarze, welche dem Hinterrand überall folgt, und über der Wurzel der dunkel- 
grauen Fransen eine dunklere Theilungslinie. Hinterleib grau mit zwei schwarzen Streifen auf den ersten 


= else 


Ringen. Unterseite dunkelgrau mit klein weiss geflecktem Vorderflügelvorderrand, schwarzen Mittelpunkten 
und weissen Bogenlinien. Celebes.“ 

Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 41, p. 175 sagt, dass sunidalis unterschieden. sei durch weniger 
buntgemischte Farben, ferner dass die erste Querlinie der Vorderflügel einmal gebrochen sei, na- 
mentlich unter dem Vorderrand in Zelle 1b und im Zelle le; sowie durch den verschiedenen Ver- 
lauf der zweiten Querlinie und durch die ganz gerade, an Stelle der dreimal gezahnten zweiten 
Querlinie der Hinterflügel. Auch ist das Endglied der Palpen bei sunidesalis ein Drittel kürzer, 
als bei choreutalis. Snellen hält auch seine Gattung Pseudochoreutes aufrecht. 


Gattung P’ycnarmon Lederer. 
(Aripana Moore.) 


Nach Hampson, I. M. IV. p. 256 hat diese in der orientalischen und australasiatischen 
Subregion verbreitete Gattung: 

„Palpen aufwärts gerichtet, am zweiten Glied vorn breit beschuppt und den Scheitel erreichend, 
drittes Glied lang und zugespitzt, Maxillarpalpen kurz, fadenförmig, Stirn gerundet. Anssensporen der 
Schienen halb so lang, als die innern; Hinterleib mit seitlichen Wülsten an den Endsegmenten. Auf den 
Vorderflügeln entspringt Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 ist getrennt von 8, 9, denen sich 10 nähert. Aut 
den Hinterflügeln kommt Ader 3, 4,5 von der kurzen Zellecke, 6, 7 vom obern Winkel, 7 anastomosirt mit S.“ 


353. Pyenarmon jaguaralis Guenee, Delt. et Pyr. p. 283; Hampson, I. M. p. 256, f. 155 (9); 
Lederer, W. Ent. Mon. 1863, Taf. XVII f. 11; Meyriek, Tr. Ent. Soc. Lond. 1886, 
p. 257: Neu-Guinea, Amboina, Celebes, India; 1887, p. 225; Tr. E. S. Lond. 1897, 
p. 87: Talaut, Sangir; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 27 p. 44: Celebes; Snellen, Tr. E. 
S. Lond. 1890, p. 631: Sikkim; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 115 
n. 669: Amboina. 


„g 30, © 34mm. Beine weiss, Fühler bräunlich, Vorderschienen schwarz gefleckt; Halskragen, 
Schulterdecken und Brust schwarz gefleckt, Hinterleib mit paarigen schwarzen Flecken am basalen und 
dritten Segment, die drei Endsegmente orange, das Analbüschel schwarz. Vorderflügel mit schwarzen sub- 
basalen und submedialen Binden; ein grosser schwarzer discocellularer Fleck; ein postmedialer Fleck von 
der Costa zu Ader 5 und ein anderer von Ader 2 zum Innenrand; ein apicaler schwarzer Fleck und ein 
submarginaler Fleck zwischen Ader 4 und 2. Hinterflügel mit einer schwarzen discocellularen Linie, welche 
gegen den Analwinkel sich orange fortsetzt,.eine postmediale schwarze Linie von der Costa zu Ader 2; eine 
submarginale Linie mit einem schwarzen Fleck auf ihr, bei Ader 2 in einem kleinen orangen Fleck am 
Analwinkel endigend; ein apicaler schwarzer Fleck; beide Flügel mit schwarzen Marginallinien und bräun- 
licher Linie durch die Fransen. Dharmsala, Sikkim, Assam, Malacca, Celebes, Mysole, Waigeu, Neu-Guinea, 


Salomons.*“ Hampson. 

Diese schöne Art findet sich in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum, bei Ribbe von Neu- 
Pommern (Kinigunang). 

Pyenarmon jaguaralis gehört zu Section I, bei welcher die Fühler des J einen bis zu 
ungefähr '/, verdickten Schaft haben, an welchem sich eine zu beiden Seiten mit Haaren be- 
setzte Spalte befindet. Ein Haarbüschel erstreckt sich von der obern Seite dieser Spalte und über 
ihr stehen auf kurze Strecken an Grösse abnehmende Zähne. 


354. Pyenarmon meritalis Walker, Cat. XVII. p. 479; Hampson, I. M. IV. p. 259: China, 
Sikkim, Ceylon, Borneo, Java, Celebes, Sumbawa, Australia; Meyriek, Tr. ES. 
1854, p. 310. . 

Zebronia plexipussalis Walker, Cat. XVII. p. 480. 

Conchylodes baptalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 238; Bd. 27 p. 44, pl. 4 f. 7: 


— 188 — 


Celebes, Java; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1886, Het. Aru n. 164; 1888, 
p. 116 n. 671: Amboina. 

Oonchylodes meritalis WIk., Snellen, Tr. E. Soc. Lond. 1890, p. 635: Sikkim. 

Diese Art gehört zu Section II (Aripana), wobei die Fühler des S einfach und gewimpert 
sind und bei welchen die Vorderflügel des S keine Schuppenfransen in der Zelle unten haben. 

„Weiss, auf den Vorderflügeln zwei schwarze Flecke und zwei U-förmige Flecke; ein schwarzer 
Fleck in der Zelle und ein kleiner discocellularer Fleck, antemediale und postmediale Linien schwach und 
gelblich; Aussenrand mit einer gefleckten schwarzen Linie, welche bei Ader 4 fein wird. Hinterflügel mit 
schwachen gelblichen Linien. 15 mm. China, Sikkim, Ceylon, Borneo, Java, Celebes, Sumbawa, Australia.“ 
Hampson. 

Bei Ribbe ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang), bei Dahl von Ralum (zum 
Licht 20. August 1886, 17. December 1896, 16. Januar 1897). 

In dieselbe Section gehört: 

355. Pyenarmon caberalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 2854; Hampson, I. M. IV. p. 258: China, 
Formosa, India, Ceylon, Burma, Pulv. Laut, Borneo, Java, Celebes, Flores, Sum- 
bawa, Fiji. 

Zebronia abdicalis Walker, Cat. XVII. p. 480; Lederer, W. E. M. 1863, pl. 17 £. 12. 

Conchylodes corycialis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 237; Bd. 27 p. 44, pl. IV f. 6, 
Snellen, Tr. E. S. Lond. 1890, p. 634: Sikkim. 

„20—22 mm. Beine weiss; auf den Schulterdecken je ein schwarzer Fleck. Vorder- und Mittelbein 
schwarz gefleckt, Hinterleib mit seitlichen paarigen schwarzen Flecken nahe der Basis, etwas hell auf den 
Endsegmenten und ein orange und schwarzes Band vor dem Analbüschel. Vorderflügel mit zahlreichen 
schwarzen Flecken auf der Costa, mit braunen Streifen von ihnen zur Subeostalader. Drei grössere Flecke 
sind auf der basalen Hälfte vorhanden und zwei U-förmige Flecke über der Mitte; Spuren einer schiefen 
gebuchteten antemedialen Linie; ein schwarzer Fleck auf dem Innenrande nahe der Basis und ein disco- 
cellularer Fleck, welch letzterer bei der Forın caberalis braun ist, bei abdicalis schwarz, eine postmediale 
braune Linie von Ader 5, welche in einem schwarzen Fleck am Innenrande endet, eine braune Linie oder 
Band von dem äusseren der U-förmigen Flecke zu Ader 4; zwei vereinigte apicale schwarze Flecke mit 
einer mehr oder weniger entwickelten und ausgedrückten Binde von ihnen zu Ader 4, welche einen sub- 
marginalen schwarzen Fleck unter ihr hat. Hinterflügel mit discocellularem schwarzen Fleck; eine post- 
mediale braune Linie von Ader 5, welche in einem schwarzen Fleck am Innenrande endet; eine braune Linie 
von der Costa zu Ader 4, ein schwarzer apicaler Fleck und ein submarginaler Fleck unter Ader 4; eine 
leichte braune Bestäubung auf dem Rande; beide Flügel mit feiner marginaler brauner Linie und einer 
Linie durch die Fransen. Einige Exemplare haben eine gelblichbraune Färbung.“ Hampson |. c. 

Ein Exemplar in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Licht 8. Juli 1896). 


Gattung Zinckenia Zeller. 
(Hymenia Hübner.) 


Die Gattung Zinckenia bewohnt nach Hampson, I. M. IV. p. 262 die tropischen und 
wärmer temporirten Zonen und zeigt: 

„Palpen aufwärts gekrümmt, zweites Glied vorn breit beschuppt, den Scheitel nicht erreichend, 
drittes Glied wohl entwickelt, zugespitzt. Maxillarpalpen lang, fadenförmig; Stirn gerundet; Fühler des J' 
beinahe einfach, die Basis des Schaftes ausgeschnitten und ein Haarbüschelchen von dem Ende des basalen 
Gliedes; Schienen mit langen Sporen, welche beinahe gleich sind. Auf den Vorderflügeln entspringt Ader 
3, 4, 5 von der Zellecke, 7 ist getrennt von 8, 9, denen sich 10 nähert. Auf den Hinterflügeln kommt Ader 
3 von der Zellecke, 4, 5 sind für kurze Strecken genähert, 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit S anastomosirend.“ 

356. Zinckenia fascialis Cramer. 
Phal. fascialis Cramer, P. E. IV. pl. 398 f. 0; Stoll Suppl. Taf. 36 f. 13. 
Phal. recurvalis Fabr., Ent. Syst. III. 2. p. 237. 


ge 


Phal. angustalis Fabr., Mant. Ins. Il. p. 222. 

Hymenia diffaseialis Hübn., Verz. p. 361. 

Hydrocampa albifascialis Boisd., F. Ent. Madag. Lep. p. 119, pl. 16 f. 7. 

Zinckenia recurvalis Fabr. Zeller, Micr. Caftr. p. 55 (1852); Lederer, W. E. Mon. VII. 
p- 437; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 27 p. 43 n. 111: Celebes; Snellen, Tr. Ent. Soe. 
Lond. 1890, p. 629 n. 206: Sikkim; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1884, 
p- 153: Amboima; Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1884, p. 508: Australia, New Zeeland, 
Java, Japan, China, Ceylon, India, Mauritius, Madagascar, South Africa, West India, 
Soutli America. 

Spoladea recurvalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 225, pl. S f. 5 (1854). 

Zinckenia fascialis Cr. Hampson, I. M. IV. p. 262: neotropische und äthiopische Region, 
paläarctisches Asien von Syrien bis Japan; die ganze orientalische und austra- 
lische Region. 

Phyeis recurvella Zineken in Germar's Mag. III. 143. 19. 

Zeller, welcher fascialis Cramer von fascialis Stoll trennen zu sollen glaubt, gibt folgende 

Beschreibung: 

„Palpis in apice fuseis, ceterum cum squamis colli flavidis, aliis fuscis, anterioribus fascia media 
costam non attingente postice dentem essercata, faseia ex costa postica abbreviata punetisque infra tribus 
albis; posterioribus fascia media obliqua, antica subdilatata alba ().“ 

Hampson sagt: 

„Braun, oben antemediale Linie; ein mediales schwarz gerandetes weisses Band, welches die Costa 
nicht erreicht, im Aussenrande unregelmässig und bei Ader 2 gezahnt. Hinterflügel mit breiterem, mehr 
regelmässigem, weniger schiefen Bande, welches sich zum Innenrande schwach verschmälert.“ 

In der Dahl’schen Ausbeute befindet sich diese häufige Art von Ralum (zum Licht 
13. Juli 1896, 27. Juli 1896, 28. Juli 1896, 7. August 1896, 14. November 1896 u. s. w.); 
in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang) und den Shortlands-Inseln. Sie 
ist wohl die weit verbreitetste Pyralide, da sie in Amerika (Neu-Granada, St. Thomas, King- 
ston, Surinam), Afrika (Caffraria), Galapagos, Guaquil, Nieder-Guinea, Reunion, Madagaskar, Indien, 
Java, Sumatra, Celebes, Malacca, Ceram, Amboina, Philippinen, Australien, Japan, Tahiti bereits 
gefunden wurde. 


Gattung Lampridia Snellen. 


Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 234 charakterisirt diese Gattung: 

„Fühler von gewöhnlicher Länge (?/; der Vorderflügel), bei dem 5 vor der Hälfte etwas verdickt 
mit einem Haarbüschel, die Spitze ungewöhnlich dünn, fein gezahnt. Hinterflügel ungewöhnlich klein, drei- 
eckig, mit scharfen Ecken und flachem Hinterrand. Die ganz abweichende Form der Flügel, welche bei 
Agrotera von derselben Abtheilung einen bauchigen Hinterrand haben, und der diekere Leib verbieten eine 
Vereinigung mit dieser Gattung. Von Hellula, welche dieselbe Palpenform hat, von welcher sie sich aber 
durch den Noetuinenähnlichen Habitus unterscheidet, weicht Lampridia auch stark ab. Das Endglied der 
aufgerichteten Palpen ist die Hälfte kleiner als bei Agrotera, doch deutlich dreieckig, Glied 2 ist halb so 
breit als die Augen. Nebenpalpen klein. Zungenwurzel ungewöhnlich diek beschuppt, Hinterleib dünn, 
kurz und spitz, ein Viertel länger als die Hinterflügel. Beine dünn, glatt beschuppt, Sporen lang und dünn.“ 

357. Lampridia fuliginalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 234; Bd. 27 p. 43, pl. 4, 

4a (2): Celebes. 

„19—21 mm. Halskragen und Vorderrand des Vorderflügels russschwarz, im Uebrigen ist die Farbe 
des männlichen Falters unten und oben röthlich braun, welche auf dem Hinterthorax und der Wurzel des 
Hinterleibs etwas bleicher ist; das @ ist braungelb, röthlich bestäubt, mit schwarzem Kopt, Halskragen und 


Vorderrandswurzel der Vorderflügel. Vorderflügel gezeichnet mit zwei feinen kohlschwarzen geschweiften 
Linien, wovon die zweite auf !/, und ?/;, wurzelwärts einen Zahn hat, die Hinterflügel mit einer schwarzen 
Bogenlinie, welche längs Ader 2 beinahe erlischt. Ferner sieht man auf den Vorderflügeln in der Mittelzelle 
einen schwarzen Streifen und den mit der Grundfarbe ausgefüllten Nierenfleck, auf den Hinterflügeln ein 
sehr kleines schwarzes Mittelfleckchen. Fransenlinie mit dicken, etwas dreieckigen schwarzen Fleckchen. 
Unterseite wie oben, etwas bleicher. Macassar, Maros.“ Snellen |. c. 


In der Dahl’schen Sammlung finden sich zwei etwas abgeflogene Exemplare von Ralum 
(zum Licht Anfang Mai 1896 und 16. Nov. 1896). 


Gattung Tabidia Snellen. 


Diese Gattung wurde bis jetzt auf Celebes, Duke of York Isl., Shortlands-Inseln, Ceylon 
und überhaupt in der malayischen und australasiatischen Subregion gefunden. Sie charakterisirt 
sich nach Hampson, I. M. IV. p. 263: 


„Palpen aufwärts gekrümmt, zweites Glied den Scheitel nicht erreichend und leicht beschuppt, 
drittes Glied lang und zugespitzt; Maxillarpalpen klein und fadenförmig; Stirn gerundet; Fühler des 5’ ver- 
dickt und abgeplattet; Aussensporen ungefähr ?/; Länge der innern. Vorderflügel des g’ mit einer umnge- 
schlagenen Falte langer Schuppen von der Basis der Medianader oben; Ader 3, 4, 5 getrennt vom Ursprung, 
7 gerade und getrennt von 8, 9, denen 10 mehr genähert ist. Hinterflügel mit kurzer Zelle, Adern 3, 4, 5 
von der Zellecke, 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 anastomosirend. Bei der typischen Art (insanalis) ent- 
springt Ader 2 der Vorderflügel nahe der Basis der Medianader.“ 


358. Tabidia insanalis Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 220 n. 24: Celebes; Meyrick, Tr. Ent. 
Soc. Lond. 1894, p. 467; Hampson, I. M. IV. p. 263 (nota): Celebes, Duke of York 


Isl. und Shortlands-Inseln. 

„16—18 mm. Grundfarbe der Oberseite unsauber bräunlich weiss, die auf der Hinterrandshältfte 
der Flügel bräunlichgrau bestäubt ist; ein Fleck am Hinterwinkel der Vorderflügel und zwei bei dem der 
Hinterflügel braunweiss; auf den Vorderflügeln hat der mittlere Theil einen perlfarbigen Schimmer. Die 
Zeichnungen dick, graubraun, auf den Vorderflügeln aus den breiten gewohnten Querlinien, auf den Hinter- 
Nlügeln aus zwei ungebogenen bestehend, ausserdem auf den erstgenannten aus dem grossen runden und 
Nierenfleck, welche mit der Grundfärbung ausgefüllt sind. Die Querlinien sind nicht gewellt, die Costa ist 
unter dem Vorderrand der Vorderflügel wurzelwärts hakenförmig nach unten umgebogen und dicker, und 
unter dem unten offenen runden Fleck läuft noch eine dunklere Linie nach dem Innenrand. Zweite Quer- 
linie gewöhnlich geformt, auf Ader 3, 4 und 5 verdickt, wie mit einer Anlage zu Zähnchen, unter dem Nieren- 
fleck nicht so stark wurzelwärts tretend, als gewöhnlich bei Botys. Auf den Hinterflügeln sind die beiden 
Linien ganz ungebogen, sie convergiren nach aussen und laufen ungefähr in den Afterwinkel aus. Fransen- 
linie und eine Theilungslinie von der Wurzelhälfte der braunweissen Fransen diek graubraun. Hinterleib 
an der Wurzel weiss mit einer schwarzen Querbinde, nach hinten bräunlich gelb mit feinem schwarzen 
Hinterrand der Segmente; die weisse, auf der Seite schwarze Spitze durch ein schwarzes Band abgeschnitten, 
Unterseite schmutzig weiss und grau, wie oben gezeichnet, aber schwach. Beine weiss, die Vorderschienen 
mit schwarzen Flecken. Celebes.“ Snellen 1. ce. 


309. Tabidia flewulalis Snellen. 
Tab. flex. Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 42 p. 62 (1899). 
Diese Art, welche Herr Snellen mir als solehe zu bestimmen die Güte hatte, ist in der 
Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern vertreten. Sie ähnelt meiner Orphnophanes strigulatalis. 
Snellen bezeichnet sie als mit Tab. craterodes Meyr. und insanalis Snellen verwandt und 
beschreibt sie: 


„18 mm. Grösse zwischen eraterodes und insanalis, die Form der Flügel und Leibestheile wie das 
Adergetlecht, der Eindruck und der Schuppenkamm der Vorderflügel gleich. Die Grundfarbe der Flügel ist 
dunkelgrau, die Zeichnung weiss. Diese besteht aus zwei geraden Querlinien bei der Wurzel der Vorder- 
flügel, dann kommt ein längerer viereckiger Fleck, welcher am Vorderrand beginnt, auf einem Drittel; dieser 
Fleck ist durch eine gebogene weisse Linie mit dem Innenrand verbunden. Der zweite Mittelfleck geht auch 


— 191 — 


von dem Vorderrand aus, ist nach unten verbreitert und abgerundet. Die zweite Querlinie weiss, buchtig, 
längs der Ader 2 abgebrochen. Im Afterwinkel ein weisses Fleckehen. Fransen an der Wurzel unter der 
Flügelspitze weiss, im Uebrigen grau. Auf den Hinterflügeln ist die Wurzel weiss, mit einer ungebogenen 
grauen Linie, dann folgt ein grosser, viereckiger, nach unten linienförmig nach dem Innenrand verlängerter 
grosser Mittelfleck und ein halbrunder weisser Fleck vor der wurzelwärts durch eine graue Linie begrenzten 
weissen zweiten oder Bogenlinie. Diese ist gebuchtet, aut Ader 2 winklig gebrochen. Hinterrand mit zwei 
weissen Flecken auf der Fransenlinie, beim Afterwinkel, wo auch die übrigen grauen Fransen weisslich sind. 
Dinner Insel, bei Neu-Guinea.*“ Snellen |]. e. 


Gattung Ausomitia Lederer. 


Lederer, W. E. M. VII. p. 591 charakterisirt diese Gattung, welche ich hier einreihe, 
wie folgt: 

„Hinterflügel am Innenwinkel etwas in die Länge gezogen. Rippe 8 fehlend, die (minder langen, 
doch fast bis ans Ende des Vorderrandes reichenden) Fühler mit stumpfen Vorderecken, die Vorderbeine 
fast bis ans Ende der Tarsen flossenartig behaart, ihre Schienen an der Innenseite mit einer Rinne, in 
welcher eine dichte, federbuschartige abstehende Haarflocke liegt, die mittlere ohne Auszeichnung. Flügel 
rauchbraun bei der typischen Art.“ 


Ich führe hier eine kleine, wenig ausgezeichnete Art auf, welche von Ralum (zum Licht 
12. October 1596) in der Dahl’schen Ausbeute vorliegt und welche von Herrn Snellen bestimmt 
wurde als: 

360. Auswomitia minoralis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 222, Bd. 26 p. 137, pl. 8 

f. 8, Sa: Celebes. 

„13-17 mm. Die breiten Palpen stehen wie eine an der Vorderseite abgerundete Schneide ungefähr 
in der Länge des Kopfes voraus; ihre Oberhälfte ist granbraun, die untere Hälfte schmutzig weiss. Nebenpalpen 
graubraun, deutlich. Rüssel gerollt, lang. Nebenaugen deutlich. Fühler ®/, der Länge der Vorderflügel, nackt, die 
Glieder der zweiten Hälfte gekerbt. Thorax graubraun. Hinterleib dick, dunkelgrau. Flügel lang, gewöhnlich 
geformt, die Vorderflügel mit dunkel graubraunen, an ihrer Wurzel gelblichen Schuppen bekleidet; zwei sehr 
schwache Querlinien, ein länglicher Nierenfleck auf der Querader, ein erster oder runder Fleck gegen die erste 
Querlinie und ein runder Fleck zwischen den Linien auf der Hälfte von Zelle 1b sind ockergelb. Hinter- 
flügel dunkelgrau, ungezeichnet. Auf der feinen gelben Fransenlinie stehen schwarzgraue Streifchen. 
Fransen dunkelgrau. Unterseite beinahe wie oben, doch sehr schwach und auf lichterem Grund. Ader 2 
bis 3 (auch auf den Hinterflügeln) wie bei Botys. 6 und 7 der Vorderflügel gerade, aus der Querader, 8 bis 
10 gestielt, 11 schief. Auf den Hinterflügeln fehlt Ader 8, 6 entspringt mit 7 aus einem Punkt oben an der 
Querader. Beine lang und dünn, gewöhnlich gebildet und gespornt.“ Üelebes. 


Gattung Heterocnephes Lederer. 


Die nach Hampson, I. M. IV. p. 265 über Nordost-Indien, Burma, die malayische Sub- 
region bis zu den Shortlands-Inseln verbreitete Gattung wird charakterisirt: 


„Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend, zweites Glied sehr breit und quadratisch be- 
schuppt, drittes Glied vorn mit einem langen zugespitzten Schopf, Maxillarpalpen fadenförmig und lang; 
Stirn schief; Fühler des 5 fein gewimpert so lang als die Vorderflügel; Aussensporen \/, so lang als die 
_innern. Vorderflügel mit etwas vorgezogenem Apex und schiefem Aussenrand; Ader 3, 4, 5 von der Zell- 
ecke, 7 an 8 genähert, 9 für ungefähr !/; Länge, 10 ebenfalls 8, 9 genähert. Auf den Hinterflügeln ist die 
Zelle ungefähr !/; so lang als die Flügel; Ader 3, 4, 5 kommt von der Zellecke; 7 vom obern Winkel; 
7 anastomosirt mit 8.“ 
Lederer, W. E.M. VII. p. 402 (1863) urgirt die Verwandtschaft mit @/yphodes und sagt: 
„Vorne Flügel, von Glyphodes, aber gedrungener, besonders das 9; die Fühler des cd gleichmässig 
bewimpert; der Hinterleib weniger schlank, sein Ende kolbig, mit darüber gestrichener, feiner seidenartiger, 
nicht pinselförmiger Behaarung.“ 


Nat 


361. Heterocnephes scapulalis Lederer. Taf. I f. 10. 
Het. scap. Lederer, W. E. Mon. VII. p. 402 (1863), Taf. 14 f. 5: Amboina; A. Pagen- 
stecher, Jahrb. N. V. f. N. 1888, p. 109 n. 623: Amboina, Ceram. 
Glyphodes scapulalis Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1889, p. 511: Neu-Guinea. 


„Tuschbraun, die Vorder- und Hinterflügel oben und unten mit schmaler, am Vorderrande begin- 
nender, zum Innenwinkel keilförmig zugespitzter weisser opalisirender Mittelbinde, diese auf ersterem am 
Vorderrande gelblich und mit einem schwärzlichen Striche auf der Querrippe, ein weisses Fleckchen noch 
am Vorderrande nahe vor der Spitze. Alles Uebrige wie bei @/yphodes, mit der sie zu verbinden aber der 
ganz verschieden geformte Hinterleib und verschiedene Totaleindruck verbietet.“ Lederer. 

Meyrick hält die Verschiedenheit des Analbüschels für unwesentlich. 

Von der schönen Art sind mehrere Exemplare in der Dahl’schen Ausbeute von Ralum 
1. Juni 1896, 5. Juli 1896; m der Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang) und Neu-Lauen- 
burg (Mioko). 

362. Heterocnephes incisalis Snellen. 
Heterocnephes incisatis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 41 (1899) p. 74, pl. 4 f. 2, 3: Sumatra, 
Dinner Island. 

Zu dieser von Snellen vor Kurzem beschriebenen Art ziehe ich einige in der Ribbe'schen 
Ausbeute befindliche Exemplare, sämmtlich von Neu-Pommern (Kinigunang) stammend. Zwei davon, 
1 0, 1 2 entsprechen der Snellen’schen Beschreibung und Abbildung, zwei andere stellen eine 
schwärzlichgraue Varietät vor, die ich aber gleichwohl, obschon auch bei dem einen Exemplar die 
weisslichen Flecke, namentlich am Apex, etwas verloschen sind, mit den andern vereimige. 

Snellen erwähnt, dass die vorliegende Art scheinbar verwandt sei mit Eintephria appen- 
salis Sn. (Tijd. v. Ent. Bd. 27 p. 41, pl. 3 f. 11, 12a), sich aber von ihr dadurch unterscheide, 
dass die Lippentaster, welche bei appensalis gebogen und spitz seien, bei öncisalis glatt, beinahe 
so breit, als die Augen und stumpf seien; daher passe sie besser zu Heterocnephes Led. (verwandt 
mit @lyphodes). 

„Lippentaster hellweiss und schwarz, nicht über den Kopf hervorstehend. Nebenpalpen schwarz 
mit weisser Spitze. Vorderkopf weiss. Fühler lichtbraungelb. Thorax und Oberseite der Flügel lichtgrau, 
etwas gelblich. Vorderrand der Vorderflügel schmal schwarzgrau. Querlinien dunkelgrau, die erste stumpf 
gebrochen, mit geradem untern Ende, nicht gewellt. Zweite vom Vorderrand bei Ader 2 ungebogen gezahnt, 
dann über der Hälfte der Ader und an ihrer Wurzel stumpf gebrochen, das untere Ende gerade. Unter 
dem Vorderrand, vor der ersten Querlinie sieht man ein auswärts schwarzgrau gerandetes hellweisses Fleck- 
chen, dann über der Linie ein grösseres, an allen Seiten und auch dicker schwarz gerandet. Vor dem Beginn 
der zweiten Linie befindet sich noch ein drittes Vorderrandsfleckchen, dies ist länglich, fast halbmondförmig, 
wurzelwärts rund gebogen, auswärts dreimal gezahnt. Vorderrand in der Mitte noch mit einem weissen 
Fleckchen. Hinterflügel mit zwei dunkelgrauen Linien, einer ungebogenen, die aus einem dunklen Mittel- 
punkt aus der Wurzel kommt und einer winkligen bei ?/, Fransenlinie dick, schwarzgrau, Fransen weiss, 
Unterseite ungefähr gleich der Oberseite, die Hinterflügel weisser. Hinterleib auf dem Rücken wie die 
Flügel, der letzte Ring und der bei dem 5 recht lange Afterbüschel mit einem weissen Fleck und Streifen. 
Beine und Bauch grauweiss. Sumatra, Dinner Insel.“ Snellen I. e. 


Gattung Pagyda Walker. 
(Syneclera Lederer.) 
Diese über Japan und die orientalische Region verbreitete Gattung hat nach Lederer, 
W. E. M. 1863, p. 44 (Synelera Led.): 
„Den Habitus von Spilomela; die Hinterflügel sind am Innenwinkel mehr in die Länge gezogen, 
stumpfeckig; die Palpen schneidig beschuppt, dicht am Kopfe aufsteigend, vorne in gerader Linie mit der 
schrägen Stirn wie abgehackt, das Endglied ist nicht zu erkennen; Nebenpalpen kurz und fadenförmig; die 


— 193 — 


Fühler lang und dünn, wenig kürzer als der Vorderrand, unbewimpert; Hinterleib den Innenwinkel !/, über- 
ragend; Beine ziemlich lang und dünn, anliegend beschuppt.“ 

Hampson, I. M. IV. p. 270 erwähnt: 

„Das 3. Glied der Palpen hat vorne einen langen zugespitzten Büschel, die Sporen sind beinahe 
gleich, mit Ausnahme der innern Mittelsporen der Hinterschienen, welche halb so lang als die innern sind. 
Auf den Hinterflügeln entspringt Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 6 unter dem obern Winkel, 7 weit getrennt 
von 8, 9; 10 genähert an 9. Hinterflügel mit kurzer Zelle, 3 von der Zellecke, 3, 4 kurze Strecke genähert 
oder getrennt, 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 anastomosirend.“ 

Sect. I. Mittelschienen des < erweitert, mit einer Falte, einen langen Haarbüschel enthaltend. 

363. Pagyda salvalis Walker, Cat. XV. p. 487; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 182 f. 6; Snellen, 

Trans. Ent. Soe. Lond. 1590, p. 615: Sikkim; Meyriek, Trans. Ent. Soe. Lond. 1894, 
p- 467: Pulo Laut; Trans. Ent. Soc. Lond. 1889, p. 516: Ceylon, Neu-Guinea; Trans. 
Ent. Soc. Lond. 1897, p. 86: Sangir; Hampson, I. M. IV. p. 270, f. 164 (JS): Japan, 
Sikkim, W.- u. S.-India, Ceylon, Burma, Pulo Laut, Borneo. 

Botys arbiter Butler, Ill. typ. Het. Br. Mus. III. p. 77, pl. 59 f. 13. 

„22—26 mm. Kopf orange. Palpen mit zwei schwarzen Halbkreisen auf dem 2. Gliede. Stirn mit 
einer schwarzen und weissen Laterallinie, Thorax grau mit orangen Streifen. Hinterleib grau, Endhälfte 
gelblichroth mit schwarz und weissen Leibringen und einem breiten weissen Ring vor dem Analbüschel; 
Flügel grau. Vorderflügel an der Costa orange, eine auswärts schiefe subbasale orange Linie; leicht schiefe 
antemediale und mediale orange Linien ausgehend von schwarzen Flecken an der Costa; eine einwärts 
schiefe postmediale Linie entspringt von einem schwarzen Fleck auf der Costa und endigt auf Ader 3; ein 
submarginales röthlichbraun oranges Band ist einwärts nahe der Costa gekrümmt. Hinterflügel mit schiefen 
antemedialen und postmedialen orangen Linien, welche nahe dem Analwinkel endigen; ein submarginales 
Band erreicht die Costa nicht; beide Flügel mit feinen dunklen marginalen Linien. Fransen orange an der 
Basis, grau an den Spitzen.“ Hampson |. ec. 


Diese niedliche Art ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht) vertreten; 
in der Ribbe’schen von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg. 
364. Pagyda traducalis Zeller. 
Eudioptis traducalis Zeller, K. Vetenschap's Akad. Handl. (Lep. Mier. Caflr.) 1852 p. 54; 
Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 182 £. 9. 
Pagyda traducalis Hampson, I. M. IV. p. 212: Süd-Amerika, Süd-Afrika, Aden, Syria, 
Palästina, India, Ceylon, Burma. 
Spilomela retinalis Lederer, W. E. M. 1857, p. 100. 
Samea jarbusalis Walker, Cat. XVII. p. 352. 
Glyphodes univocalis Walker, Cat. XVII. p. 499. 
Zebronia cottalis Walker, Cat. XVII. p. 964. 
„Alis exalbido-hyalinis, limbo luteo albomaculato, strigis luteis; anteriorum fasciis duabus luteis in- 
terne flavidis, posteriore in lineas duas divaricatas exeunte (5 2)“. Zeller. 
Diese niedliche Art ist in der Dahl’schen Sammlung mehrfach vertreten von Ralum (zum 
Licht 7. Juni 1896, 27. Juli 1896, 6. Nov. 1896, 1. April 1897). In der Ribbe’schen von Neu- 
Pommern (Kinigunang). 


Die ausführlichere Beschreibung Hampson’s (l. e.) lautet: 

„22mm. Kopf, Thorax und Hinterleib gelb mit blasseren Flecken, Analbüschel öfters schwärzlich, 
Flügel halbdurchsichtig weiss, die Zeichnungen gelbbraun. Vorderflügel mit zwei gelblichbraunen subbasalen 
Linien, die äussere sich in einen Ring unter der Costa ausdehnend; eine schiefe submediale Linie gefolgt 
von einem Band von vereinigten Ringen, ein medialer Fleck von der Costa zum untern Zellwinkel mit einer 
discocellularen gelblichen Linie auf ihr; eine gebuchtete Linie von ihrer innern Seite zum Innenrande und 
eine schiefe Linie von ihrer äusseren Seite vereinigt am Innenrande mit der gebuchteten postmedialen Linie, 


Zoologica. Heft. 29. 25 


— 14 — 


welche bei Ader 5 gezahnt ist; ein marginales Band breit gegen den Apex hin und vereinigt mit der post- 
medialen Linie am Innenrande mit einer Reihe von unregelmässigen weissen Flecken und Streifen auf ihr. 
Hinterflügel mit schiefer medialer Linie, welche sich bis zu einem discocellularen Ring ausdehnt; eine ge- 
buchtete postmediale Linie, welche sich gegen den Analwinkel ausdehnt und eine Gabel einwärts sendet 
gegen den untern Zellwinkel und eine andere aufwärts zur Verbindung mit dem irregulären Marginalband, 
welches eine Reihe von unregelmässigen weissen Flecken einschliesst, ein Streifen nahe dem Analwinkel.“ 


365. Pagyda nitidalis A. Pagenst. n. sp. 

In der Dahl’schen Sammlung finden sich zwei mässig gut erhaltene Exemplare einer von 
Herrn Snellen für noch unbeschriebenen, wohl zu Pagyda zu rechnenden Art von Ralum (zum 
Lieht 27. August 1896 und 27. Sept. 1896). 

22mm. ®. Fühler fadenförmig, gelblich. Stirn, Brust und Hinterleib blassgelb, etwas ins Grün- 
liche neigend, der letztere vor dem bräunlichen Aftersegment mit einem weisslichen Querring. Die Flügel 
gleichfarbig blassgelb, schwach in’s Grünliche neigend, die Costa der Vorderflügel heller weisslich; an der 
Costa 3 schwarze Punktflecke: ein antemedialer, medialer und postmedialer. Von den beiden letzteren 
gehen je eine unbestimmte mehr aus schwarzen Pünktchen bestehende, gewellte Querlinie nach dem Innen- 
rande, welche sich auch auf die Hinterflügel, unbestimmt ausgedrückt, fortsetzen. Die helleren Fransen 
werden von einer Reihe von schwarzen Punkten auf den Adern abgesetzt. Die Unterseite ohne die schwarzen 
Punkte und Linien, glänzend, in der Mitte mehr grünlichgelb, an den Rändern gelblich. Palpen gelblich, 
ebenso die Beine, die Kehle weiss; die Unterseite des Hinterleibs, wie die Oberseite. 

In der Ribbe’schen Ausbeute ein Exemplar von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. 


Gattung Ercta Walker (1859). 
(Spanista Lederer (1865), Hydriris Meyrick (1854)). 


Lederer, Wien. Ent. Mon. VII. p. 445 (1863) gibt für Spanista folgende Diagnose: 

„Schlank, gestreckt; die Flügel doppelt so lang als breit, die vorderen mit rechtwinkliger Spitze und 
darunter bauschig ausgeschwungenem Saume; die hinteren am Vorderrande gut !/; länger als am Innenrande. 
Palpen verhältnissmässig kräftig, das Endglied kurz und dünn, durch die Beschuppung dreieckig erschei- 
nend; Nebenpalpen fehlend; Orellen vorhanden, Zunge spiral, Fühler von ?/, Vorderrandslänge, die Glieder 
eckig vortretend; Hinterleib den After fast doppelt überragend; Beine lang und dünn. Rippe 10 der Vorder- 
flügel gesondert weit vom Stiele von 8 und 9.“ 


9n2 


Aus der Hampson’schen Diagnose (l. M. IV. p. 275, Ercta) ist zuzusetzen: 

„Aussensporen der Schienen halb so lang als die innern; Hinterleib des 5 mit dreigetheiltem Anal- 
büschel; Ader 3, 4, 5 der Vorderflügel von nahe der Zellecke, 7 getrennt von 8, 9, denen 10 und 11 nahe 
genähert sind. Auf den Hinterflügeln Aussenrand in der Mitte etwas auswärts gekrümmt; Ader 3, 4, 5 von 
der Zellecke, 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 anastomosirend. Tropische und wärmer temperirte Zonen.“ 

Sect. I. Mittelsechienen des JS’ erweitert mit einer Grube, eine Haarleiste enthaltend. 

366. Ercta elutalis Walker, Cat. XVII. p. 448; Hampson, I. M. IV. p. 274, f. 165 () 

n. 4812: Nilgiris, Ceylon, Borneo, Oelebes. 
Spanista pretiosalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. XXI. p. 239; Bd. 27 p. 47, pl. 4 £. 9, 
9a: Ceiebes. 

Pyralis aonisalis Walker, Cat. XIX. p. 911. 

botys bornealis Felder, Reise Nov. Lep. pl. 135 f. 27. 

„24 mm. 5. Kopf und Brust gelblich und röthlich, abwechselnd mit schwarz und einigen purpur- 
grauen Schuppen; Hinterleib röthlichbraun, der Grund und Analbüschel schwärzlich. Vorderflügel am ba- 
salen Theil röthlich, dicht überstreut mit schwarzen und weissen Flecken von silbernen Schuppen. Mittel- 
parthie blasser, mit einem silbernen Fleck in der Zelle, zwei unter ihr und zwei auf den Discocellularen, 
eine schiefe klein gewellte postmediale schwarze Linie mit silbernem Aussenrande und auswärts gewinkelt 
bei Ader 2; die äussere Parthie röthlichbraun mit Schwarz überzogen, Costa und Band mit blassen und sil- 
bernen Flecken. Hinterflügel an der Basis schwarz, der mediale Theil weisslich, mit schwarzem Fleck am 
untern Winkel der Zelle und einigen braunen Schuppen über ihr; eine postmediale gebuchtete Linie mit 


— 19 — 


silbernem Aussenrande, äussere Parthie röthlichbraun schwarz übergossen nahe dem Apex und silbernen 
Flecken am Rande. % mit blasser medialer Parthie der Vorderflügel und ohne silbernen Flecken unter der 
Zelle.“ Hampson. 
In der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Lauenburg und Neu-Ponmern. 
Seet. II. Hinterschienen des J’ ohne Erweiterung und Grube. 
367. Ercta ornatalis Dup., Lep. Fauna VIII. pl. 2 p. 203, pl. 223 f. 8. 
Nymphula ornatalis Werr. Schäffer IV. p. 10, f. 52, 52. 
Stenia ornatalis Guenee, Pyr. p. 247. 
Spanista ornatalis Lederer, W. E. M. VII. p. 446: Sieilien, Syrien, Dalmatien; Meyrick, Tr. 
E. S. 1887, p. 214: Pacifie Isl.; Meyrick, Tr. E. S. 1886, p. 226: Fiji, N.-Hebr., 
Tonga, Celebes, Java, Afrika, Süd-Europa; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, 
p- 116 n. 674: Amboina. 
Nymphula saturnalis Treitschke, Schm, Eur. X. 3. 29. 
Pyralis deciusalis Walker, Cat. NIX. p. 905. 
Cataclysta fraterna Butler, A. M. N. H. (4) XVI. p. 415 (1876). 
Ercta ornatalis Hampson, I. M. IV. p. 274: Süd-nearetische, neotropische, äthiopische 
Region, Süd-Europa, orientalische und australische Region. 
„20—22 mm. Vorderflügel schmutzig ockergelb, beide Mittellinien weit von einander entfernt, die 
äussere dem Saum parallel, ihre Aussenseiten und der duuklere Mittelfleck mit metallischen Schuppen be- 


legt, die äusserste Mittellinie in gleicher Weise auch auf den Hinterflügeln vorhanden, das Saumfeld aller 
> © > ’ 
Flügel bräunlich beschattet.*“ Lederer. 


In der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern vorhanden. 


Gattung Cnaphalocrocis Lederer. 


Lederer, W. E. M. VII p. 384 (1863) gibt folgende Charakteristik für diese über die 
orientalische und australische Region (auch Japan) verbreitete Gattung: 

„Kleine Botyde, gestreckt, die Vorderflügel mit rechtwinkliger Spitze, der Saum darunter schwach 
ausgeschweift, die hintere mit etwas vortretendem Vorderwinkel; die Mittelzelle der Vorderflügel beim 5 unten 
etwas eingedrückt. Dieser Eindruck auf der Oberseite mit rauher sammtartiger Beschuppung, worüber ein 
Haarbusch vom Vorderrand und einer von der innern Mittelrippe gestrichen sind; Rippe 8 der Hinterflügel 
an beiden Geschlechtern nur ein ganz kurzes, erst ganz nahe vor dem Vorderrande aus 7 entspringendes 
Aestehen. Palpen kurz, konisch, gerade vorstehend, nebst Körper und Beinen anliegend beschuppt; die 
Vorderschienen beim 5 sehr kurz mit einem dichten Haarwulst an der Aussenseite; Nebenpalpen faden- 
förmig, Zunge spiral; Fühler borstenförmig, beim g' äusserst kurz bewimpert.“ 

Aus Hampson, I. M. IV. p. 275 ist zuzusetzen: 

„An den Schienen die Aussensporen die Hälfte der innern. Vordertlügel: 3, 4, 5 von der Zellecke, 
7 gerade getrennt von 8, 9; 10 und 11 gestielt. Hinterflügel mit kurzer Zelle, Ader 3, 4, 5 von dem Winkel, 
mit 8 beinahe zum Apex anastomosirend.“ 


6, 7 vom obern Winkel, 7 
368. Cnaphaloerocis medinalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 201; Hampson, I. M. IV. p. 275: 
Japan, orientalische und australische Region. 
Salbia medinalis Guence, p. 201. 
Botys rutilalis Walker, Cat. XVII. p. 665. 
Botys jolealis Walker, Cat. XVII. p. 666. 
Botys jolinalis Walker, Cat. XVII. p. 666. 
Botys nurseialis Walker, Cat. XVII. p. 724. 
Botys acercimalis Walker, Cat. XXXIV. p. 1449. 


— 1% — 


Unaph. jolinalis (jolealis) WIk., Lederer, W. E. M. VII. p. 385, pl. XII f. 7: Ostindien, 
Amboina; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 104 n. 595: Amboina; Snellen, 
T. v. E. Bd. 26 p. 135: Celebes; Snellen, Midd. Sumatra Lep. p. 65; Meyrick, Trans. 
Ent. Soc. Lond. 1884, p. 104; 1887 p. 216; 1894 p. 467 (medinalis). 

Botys rutilalis Wlk. Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1886, p. 235: Neu-Guinea, N. E. Australia, 
Malay. Archip. Ceylon, India, Central-Amerika. 

„Flügel strohgelb, beide Mittellinien fein, dunkel, fast gerade, nach innen genähert; die äussere 
sich auf den Hinterflügeln zum Innenwinkel fortsetzend; der Vorderrand, ein einwärts verwaschenes Saum- 
band und schwaches Mittelzeichen graubraun, die Fransen heller. 20 mm.“ Lederer 1. c. 

In der Dahl’schen Sammlung ist diese verbreitete Art zahlreich vorhanden: Ralum 28. 
Juli 1596, 27. Sept. 1896, zum Licht Anfang Mai 1896, 25. Mai 1896 u.s. w. Bei Ribbe zahl- 
reich von Neu-Pommern (Kinigunang). 

Gattung Syngamia Guence. 
(Aethaloössa Lederer.) 

Lederer (W. E. M. VII. p. 434) charakterisirt diese in den tropischen und subtropischen 
Zonen verbreitete Gattung Aethaloössa: 

„Habitus von Syngamia, Palpen gerade vorgestreckt; die Fühler von ?/; der Vorderrandslänge, zu- 
rückgelegt, beim 5' fein und lang bewimpert.“ 

Hampson, I. M. IV. p. 279 stellt Syngamia neben die nachfolgende Gattung Bocchoris, von der 
sie sich durch geringelte Antennen, gerundete Stirn und vorn breit gefranste Palpen unterscheide. 


369. Syngamia floridalis Zeller. 

Stenia floridalis Zeller, K. V. Akad. Handl. 1552, p. 59: Caffraria. 

Glyphodes calidalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 294. 

Syngamia octavialis Walker, Cat. XVII. p. 334. 

Syngamia merionealis Walker, Cat. XVII. p. 334. ä 

Syngamia tiphalis Walker, Cat. XVII. p. 339. 

Hyalea fulvidalis Wallengreen, W. E. M. 1860, p. 174. 

Aethaloessa floridalis Lederer, W. E. M. 1863, p. 435, Taf. 17 f. 2: Caffraria. 

botys vitialis Felder, Reise Nov. Lep. pl. 155 f. 8. 

Syngamia floridalis Meyrick, Tr. E. S. 1886, p. 239: Fiji, Celebes, India, Süd-Afrika; 

1887 p. 218: Queensland, Tahiti. Meyrick vereimigt die Gattung Aethaloessa Le- 
derer mit Syngamia Guenee, Lederer ebenso wie Snellen, Trans. Ent. Soc. 1890, 
p- 628 n. 205 bei Syngamia floridalis: Sikkim; Hampson, I. M. IV. p. 280, f. 169 
(5): Süd-Afrika, India, Ceylon, Burma, malayische Subregion, Neue Hebriden, Duke 
of York Island, Tahiti. 

Diese niedliche, weit verbreitete, 18 mm grosse Art wurde von Prof. Dahl zahlreich in 
Ralum angetroffen (am Licht 30. Mai 1896, 1. Juni 1896, 31. Juli 1896, Anfang September 1896, 
26. Sept. 1896, 26. Nov. 1896). Ribbe fing sie in Neu-Pommern (Kinigunang) und auf den Short- 
lands-Inseln. In Sikkim kam die Art nach Elwes häufig ans Licht. (Snellen 1. e.) 

„Feurig roth und gelb; Palpen oben purpurnschwarz; Halskragen, Costa und letzte Abdominal- 
segimente und Analbüschel purpurnschwarz. Vorderflügel an der Basis der Costa purpurnschwarz; eine ge- 
rade antemediale Linie; die äussere Hälfte der Flügel purpurnschwarz, mit einem grossen postmedialen 
ovalen gelblichen Fleck, von der Costa zu Ader 2. Hinterflügel an der Basis feurig roth, ein schwarzer 
discocellularer Fleck, die Parthie über der Zelle gelb; die Aussenparthie purpurnschwarz, ihr innerer Rand 
von der Costa zu Ader 2 ausgebuchtet, dann einwärts gezogen; Fransen beider Flügel weiss, in der Mitte 
leicht bräunlich.“ Hampson. 


— 117 = 


Gattung Bocchoris Moore. 

Diese in den tropischen und subtropischen Zonen verbreitete Gattung zeigt nach Hampson, 
I. M. IV. p. 231: 

„Palpen vorgestreckt, den Scheitel erreichend, zweites Glied vorn mässig beschuppt, drittes Glied 
mit kurzem dreieckigen Wulst; Maxillarpalpen fadenförmig. Stirn flach, schief, Fühler am Schaft glatt; 
Schienen mit Aussensporen, die kaum !/, so lang als die innern. Auf den Vorderflügeln Ader 3, 4, 5 von 
der Zellecke; 7 getrennt von 8, 9, 10 ihnen genähert. Auf den Hinterflügeln Ader 3, 4, 5 von der Zellecke; 
6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 anastomosirend.“ 

370. Bocchoris onychinalis Guende, Asopia onychinalis Guende, Delt. et Pyr. p. 205, pl. 6 

f. 7; Hampson, I. M. IV. p. 283 n. 4834, f. 170 (S): West-Afrika, Aden, India, Ceylon, 
Burma, Borneo, Australien; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 27 (1884), p. 45 n. 120: Celebes. 

Zebronia braurealis Walker, Cat. XIX. p. 971. 

Lepyrodes astomalis Felder, Reise Nov. pl. 135 f. 22. 

In der Dahl’schen Sammlung befinden sich zwei 7° von Ralum (zum Lieht 1. December 
1596 und 20. Januar 1897). 

„22 mm. Weiss. Kopf, Brust und Hinterleib netzförmig schwarz überzogen. Analbüschel schwarz. 
Vorderflügel mit unregelmässiger subbasaler brauner Linie, zwei antemediale braune Bänder, mit unregel- 
mässigen gewellten Rändern und weisser Mitte, ein sehr unregelmässiges mediales Band, welches zwei ver- 
einigte weisse Ringe einschliesst, sich zum Innenrand hin verschmälert und Spuren zum antemedialen Band 
und zur Verbindung mit dem gekrümmten postmedialen Band sendet, welches eine weisse Mitte hat und 
von Ader 5 zum Innenrand mit der äussern braunen Parthie verbunden ist, welche submarginale Reihen 
weisser Flecke und Streifen auf ihr hat. Die Hinterfügel haben eine braune Mediallinie, welche einen disco- 
cellularen Fleck einschliesst; eine unregelmässig gebuchtete postmediale Linie ist verbunden von Ader 5 bis 
zum Analwinkel mit dem marginalen braunen Band, welches Reihen weisser Flecke und Streifen in sich 
hat; Fransen beider Flügel abwechselnd braun und weiss.“ Hampson |. ec. 


Gattung Nosophora Lederer. 
(Analtes Lederer.) 


Die Charaktere dieser nach Hampson, I. M. IV. p. 285 über N. E. India, Ceylon, Burma 
und die malayische Subregion bis Neu-Guinea verbreiteten Gattung sind die nachfolgenden: 
„Palpen aufwärts gerichtet, zweites und drittes Glied über den Scheitel des Kopfes zurückgeschlagen, 
erstes und zweites Glied beim © vorn leicht mit Haaren bekleidet, das dritte vorn mit einem kleinen drei- 
eckigen Fortsatz, beim 5 ist das zweite Glied mit langem krausen Haar bekleidet, das aufwärts und einwärts 
gekräuselt ist; Maxillarpalpen fadenförmig; Stirn gerundet; Fühler des 5 mit langen Wimpern, das basale 
Glied schuppig erweitert; Scheitel des Kopfes beim 5° ausgehöhlt. Schulterdecken mit langen Haaren, die 
sich über den Metathorax erstrecken; Thorax unten mit langen gekrümmten Schuppenwülsten nahe den 
Schenkeln, ein Büschel langer Haare vom Ursprung der Vorderflügel; Aussensporen der Schienen halb so 
lang als die innern, Mittelsehienen mit dornigen Haaren bekleidet. Vorderflügel: Adern 3, 4,5 von der Zell- 
ecke, 7 genähert 8, 9 für ein Drittel der Länge, 10 ebenfalls 8, 9 genähert. Hinterflügel: Adern 3, 4, D ge- 
wöhnlich von der Zellecke; 6, 7 gewöhnlich vom obern Winkel; 7 leicht mit 8 anastomosirend.“ Hampson I. c. 
371. Nosophora chironalis Walker. 
Botys chironalis Walker, Cat. XVIIL. p. 685. 
Nos. chironalis Lederer, W. E. M. VII. p. 407, T. 14 f. 12; A. Pagenstecher, Jahrb. N. 
V. £. Nat. 1888, p. 110 n. 631: Amboina; Meyrick, Trans. Ent. Soc. Lond. 1887, 
p. 225; Snellen, Tr. E. S. 1890, p. 618: Sikkim; Hampson, I. M. IV. p. 289: 
Khasis, Borneo. 
Nosophora ochnodes Meyrick, Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1386, p. 255. 
„Z 34, © 30mm. Schwarzbraun, Unterseite der Palpen, des Thorax und des Hinterleibs weisslich. 


F 


Vorderflügel mit hyalinem weissen discocellularen Halbmond, welcher sich in einen Fleck ausdehnt über der 


— 195 — 


Zellecke und einen kometenförmigen Fleck bildet. Hinterflügel mit hyalinem weissem, beinahe rundem Fleck 
über dem untern Winkel der Zelle.“ Hampson. 


In der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern. 

312. Nosophora althealis Walker, Cat. XVII. p. 697; Hampson, I. M. IV. p. 290, f. 172 (C) 
n. 4855: Sikkim, Ceylon, Andamans, Borneo, Pulo Laut, Sula, Mysol, Amboina, 
Neu-Guinea. 

Analtes congenitalis Walker, Cat. XXXIV. p. 1488. 

Nosophora quadrisignata Moore, Lep. Ceyl. Ill. p. 320, pl. 183 f. 6. 

„>0O mm. Gelblich und röthlichbraun; Palpen schwärzlichbraun, unten weiss; Hinterleib am basalen 
Segment weiss, die Endsegmente dunkel rothbraun. Vorderflügel gelblich; die Costalparthie bis zum Zell- 
ende und die äussere Parthie bräunlich bestäubt; ein kleiner dunkler Fleck mit einem hyalinen Fleek über 
ihm in dem Zellende; eine unbestimmte dunkle Linie von dem untern Winkel der Zelle zum Innenrande; 
ein grosser dunkelgerandeter silberweisser Fleck mit eingeschnittenem Aussenrand von den Subeostalen zu 
Ader 2. Hinterflügel bräunlich überstäubt, die Basis blass; ein grosser runder dunkelgerandeter silberweisser 
Fleck über der Zelle mit etwas röthlichgelb über ihm,“ Hampson |. c. 

Befindet sich von Neu-Pommern in der Ribbe’schen Sammlung. 


Gattung Chaleidoptera Butler. 
(Euthalantha Snellen; Gnamptorrhiza Warren.) 


Diese Gattung, welche über Nordwest-Himalaya, Assam, Ceylon, Burma, Borneo, Amboina 
und den Salomons nach Hampson, I. M. IV. p. 291 verbreitet ist, zeigt nach ihm folgende 


Eigenschaften: 

„Palpen aufwärts gerichtet, zweites Glied den Scheitel erreichend, vorn leicht befranst, drittes Glied 
gut entwickelt mit kleinem, dreieckigen Wulst; Maxillarpalpen klein, fadenförmig, Stirn gerundet, Fühler des 
d bewimpert. Auf den Vorderflügeln sind die Adern 3, 4, 5 am Ursprung getrennt, 7 gerade, getrennt von 
8, 9, denen sich 10 nähert. Auf den Hinterflügeln ist die Zelle ungefähr halb so lang als die Flügel, 3 kommt 
vom Winkel, 4, 5 nähern sich für eine kurze Strecke; 6, 7 kommt vom obern Winkel, 7 anastomosirt stark 
mit 8.“ Hampson |. c. 

373. Chaleidoptera emissalis Walker, Cat. XXXIV. p. 1421; Hampson, I. M. IV. p. 295 n. 

4860, f. 173 (S): Nagas, Margharita, Assam, Ceylon, Tenasserim, Singapore, S. E. 
Borneo, Amboina, Aru, Salomons. 

Ohaleidoptera rubra Butler, A. M. N. H. (5) XX. p. 120. 

Analthes crinipes Felder, Reise Nov. Lep. pl. 134 f. 43. 

Analthes pyrrhocosma Meyrick, Tr. Ent. Soc. Lond. 1894, p. 460. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum 20. October 1896; in der Ribbe’schen von 


den Shortlands-Inseln. 

„g 26, © 22mm. <' Glänzend roth; Kopf wechselnd gelb, Hinterleib etwas röthlichgelb an den 
Seiten. Vorderflügel mit gelbem Fleck am Zellende und kleinem Fleck unter der Zelle; ein grosser nieren- 
förmiger Fleck unter der Zelle von unter der Costa zu Ader 2, mit zwei kleinen Flecken über ihm unter 
der Costa, ein Apicalfleck und Randfleck bei Ader 2. Hinterflügel mit grossem gelbem, blassem, subquadra- 
tischem Fleck unter dem untern Zellwinkel, mit zwei kleinen submarginalen Flecken über ihm. Unterseite 
blass, die Flecke in der Zelle der Vorderflügel begrenzt durch Röthlichgelb; ein Y gezeichneter postmedialer 
schwarzer Fleck unter der Costa, ein Fleck auf der Costa vor dem Apex und ein grosser Fleck in der Zelle 
der Aussenparthie; Hinterflügel mit breitem verloschenen schiefen antemedialem schwarzen Band; die 
Aussenparthie schwarz. 

Q. Die basale Hälfte der Vorderflügel gelblich, mit schwach begrenzten antemedialen und medialen 
rothen Linien; die untere Parthie des postmedialen nierenförmigen Flecks in zwei Theile getheilt; Hinter- 
tlügel an der Basis gelb, Apicalparthie schwärzlich; auf der Unterseite ist das Schwarz begrenzt auf die 
Flecke der Aussenparthie. Ein anderes @ hat die röthlichen Flecke sehr verkleinert, die ante- und post- 


=... = 


medialen Linien sind schmal, mit breiten Parthieen der gelblichen Grundfärbung über der letztern, kleine 
röthliche Flecke auf dem Rande, besonders der apicalen Parthie lassend.“ Hampson. 


Gattung Caprinia Walker. 
(C'ydalima Lederer.) 


Diese Gattung kommt in Venezuela, in der orientalischen Region und Australien vor 
(Hampson, I. M. IV. p. 294): 

Die Palpen sind breit und konisch beschuppt, kaum den Scheitel erreichend, das dritte Glied auf- 
wärts gerichtet. Der Hinterleib hat eine feine seidenartige Afterquaste, die Fühler haben beim 5 im ersten 
Drittel eine Krümmung. Der Flügelschnitt ist wie bei (Margarodes) Glyphodes. 

914. Caprinia conchylalis Guence. 

Margarodes conchylalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 305, pl. S f. 9: Bengalen. 

Cydalima conchylalis Lederer, W. E. M. VII. p. 397: Ostindien; Moore, Lep. Ceyl. p. 326; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1588, p. 106 n. 607: Amboina; Snellen, Midd. 
Sum. Lep. p. 66; Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 140: Celebes; Hampson, I. M. IV. p. 295 
n. 4864, f. 174 (C): Sikkim, Assam, Bombay, Nilgiris, Ceylon, Burma. 
„40—46 mm. Bein weiss. Kopf schwarzbraun, Palpen mit metallischer Färbung, Halskragen, Vorder- 
und Mittelbeine knpferbraun, Analbüschel des 5 schwarz. Vorderflügel mit breitem costalen kupferbraunen 
Band; beide Flügel mit einer Decke silberner Streifen nahe am Rande, welcher silberweiss ist.“ Hampson. 
In der Ribbe’schen Sammlung ein £ von Neu-Pommern. Bei dieser Art ist das Basal- 
glied der Fühler beim 5 erweitert, der basale Theil des Schaftes beschuppt, der Apex der Vorder- 
flügel vorgezogen, der Aussenrand schief. 
375. Caprinia diaphanalis Walker, Cat. XXXIV.p. 1365; Meyrick, Tr. E. Soc. Lond. 1887, 
p- 209: Queensland; Hampson, I. M. IV. p. 294 n. 4865: Tenasserim, Java, Salomons, 
New-Britain, Australia. 

botys margaronialis Walker, Cat. XXXIV. p. 1442. 

Margaronia plumifera Butler, A. M. N. H. (5) X. p. 236. 


nO* 


Weiss, die Spitze der Palpen, Stirn, die Basis des Halskragen und die Schultern bräunlich; 
Beine oben bräunlich, Tarsen weiss geringt. Vorderflügel mit bräunlichen Streifen längs des basalen ?/, der 
Costa und Subcostalader, die andern Adern leicht bräunlich gefärbt; ein discocellularer schwarzer Halbmond 
und eine marginale Reihe schwarzer Flecke. Hinterflügel hyalinweiss, mit marginaler Reihe schwarzer 
Flecken vom Apex zu Ader 2.“ Hampson. 

Diese Art, bei welcher die Fühler des J an der Basis der Hälfte ausgeschnitten sind und 
bei welcher die Vorderflügel eine costale Falte haben, die einen ausdehnbaren Büschel langer Haare 
enthält, ist in der Ribbe’schen Sammlung von den Shortlands-Inseln. 


Gattung Spargeta Lederer. 


\ 


Lederer, Wien. Ent. Mon. VII. (1863) p. 405, gibt folgende Gattungsdiagnose: 

„Palpen anliegend beschuppt, bis zur Stirn reichend, sichelförmig, das kurze Endglied zugespitzt, 
die Nebenpalpen äusserst kurz. Stirn breit, viereckig, Zunge spiral. Ocellen vorhanden. Fühlerbasis dick, 
vorn mit sammtartigem Schuppenstrich; die Fühler von halber Vorderrandslänge, vorne seitlich gekrümmt, 
in dieser Krümmung eine beiderseits mit kurzen steifen Haarpinseln besetzte rauhe Furche, die Wimpern 
dann bis zur Spitze gleichmässig, der Hinterleib den Afterwinkel !/; überragend mit knolligen Afterklappen; 
diese mit langer zusammengestrichener welliger Behaarung. Beine kurz und dick.“ 

376. Spargeta basalticalis Lederer, W. E. M. VII. p. 407, Taf. 14 f. 11: Amboina; A. Pagen- 

stecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 110 n. 630: Amboina; 1886 Het. Aru n. 157. 

Lederer, welcher nur den © kannte, beschreibt denselben: 


—. DA), 


„Rauchgrau, alle Zeichnung unbestimmt, nur das Saumfeld hinter der äusseren Querlinie etwas 
heller und daselbst deutlich abgegrenzt, welche auch einen weissen Mittelkern auf der Querrippe haben.“ 


In der Ribbe’schen Ausbeute sind mehrere Exemplare von Neu-Lauenburg und Neu- 


Mecklenburg. 

40 mın. Auf den rauchgrauen Vorderftlügeln sieht, man eine antemediale schwärzliche fast gerade 
Querlinie, einen dunklen Flügelmittelpunkt und eine in der Mitte in rechtem Winkel gekrümmte postmediale 
schwärzliche Querlinie. Auf den Hinterflügeln eine mediale Querlinie als Fortsetzung der postmedialen der 
Vorderflügel mit einem auffallenden weissen Flügelmittelpunkt. Hellbraune Marginallinie. Fransen dunkel- 
braun. Beine, Kehle, Brust und Unterseite des oben gelblichbraunen mit schwarzem Afterbüschel versehenen 
Hinterleibs weiss, ebenso die Beine. Die langen Fühler bräunlich. Unterseite heller rauchgrau wie die 
Oberseite. Gewellte Querlinien auf beiden Flügeln und dunkler Flügelmittelpunkt. 


Gattung Phryganodes Guence. 
(Omiodes Guenee; Üoenostola Lederer.) 


Die nach Hampson, I. M. IV. p. 500 in der neotropischen Region, in India, Ceylon, 
, £ ’ , y 
Burma, der malayischen und australasiatischen Region verbreitete Gattung ist ausgezeichnet durch 


folgende Charaktere: 

„Palpen aufwärts gerichtet, den Scheitel erreichend, zweites und drittes Glied konisch beschuppt 
und zugespitzt zum Apex; Maxillarpalpen fadenförmig; Stirn gerundet, Fühler beinahe so lang als die 
Vorderflügel, fein bewimpert, an den Schienen die Aussensporen halb so lang als die innern, Hinterleib lang. 
Vorderflügel an der Oosta gegen den Apex hin gekrümmt, welcher vorgezogen ist; Aussenrand schief ge- 
rundet, Innenrand gegen die Basis etwas gelappt; Adern 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 genähert an 8, 9 für 
ungefähr !/; Länge, 10 nahe an 8, 9. Hinterflügel mit in der Mitte gekrümmter Costa, Zelle kurz; Adern 
3, 4, 5 vom Zellwinkel, 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 anastomosirend.“ 


377. Phryganodes palliventralis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 225; Bd. 27 p. 36, pl. 3 
f. 2, 2a, 2b; Snellen, Tr. Ent. Soc. 1890, p. 620; Hampson, I. M. IV. p. 303: 


Sikkim, Khasis. 

„30—36 mm. Grundfarbe des Kopfes und der Oberseite des Leibs und der Flügel graubraun, auf 
dem Thorax und der Wurzelhälfte der Flügel wärmer, mehr ockerartig gelbbraun. Eine ganz ungebogene 
dunkel graubraune Querlinie sieht man auf ein Drittel der Vordertlügel, ein gleiches Streifehen und Fleck- 
chen sieht man auf dem Platz der gewöhnlichen Flecke. Zweite Querlinie graubraun, auf der Hälfte der Ader 2 
und unter der Querader winklig gebrochen, zwischen den Spitzen schwächer, wie gewöhnlich bei den Pyra- 
tiden. Auf den Hinterflügeln ein Mittelstreifehen und eine Bogenlinie wie die zweite Querlinie der Vorder- 
flügel. Fransenlinie dick, dunkel graubraun. Fransen schmutzig weiss, in Zelle 3 und 4 graubraun, ebenso 
der letzte Hinterleibsring gefärbt. Auf den Hinterflügeln sind die Flügel heller lichtgrau mit sehr scharfen 
dunkelgrauen Mittelpunkten und einer Bogenreihe von ineinander laufenden Fleckehen. Die Brust und Beine 
sind braungelb. Schienen und Schenkel mit der welligen Behaarung dunkel graubraun, alle Tarsen schnee- 
weiss, das erste Glied der Vorder- und Mitteltarsen länger behaart. Bauch in der Mitte gelbweiss, scharf 
rostbraun gerandet. Palpenglied 1 braungelb, 2 braungrau. Celebes.“ Snellen. 


Ein Exemplar in der Dahl’schen Sammlung von Ralum, zum Licht 5. Deebr. 1896. 
318. Phryganodes analis Snellen. 
Phryganodes analis Hampson, I. M. IV. p. 304: Sikkim, Nagas, Calcutta, Celebes, Duke 
of York Island. 
Oharema albieiliata Moore, Lep. Atk. p. 219. 
Omiodes analis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 227; Bd. 27 p. 37, pl.3 f. 5; Tr. E. S. 1890, 
p. 619: Sikkim; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 111 n. 635: Amboina. 
„Fühler fein und gleichmässig bewimpert. Oberseite des Leibs und der Flügel braungrau, mit 


einem in der Mitte schmal und schwach gelblichen Vorderflügel-Vorderrand und weissen Fransen. Die Vor- 
derflügel zeigen zwei schwarze Querlinien und Mittelzeichen, die Hinterflügel einen Mittelpunkt und eine 


201 — 


Bogenlinie schwarz. Zweite Querlinie der Vorderflügel oben und auf Ader 1 gezahnt. Unterseite hellergrau 
mit dunkleren Mittelpunkten und Bogenlinie. Beine grau mit weissen Tarsen. Celebes.*“ Snellen. 


Gattung Dichocrocis Lederer. 
(Conogethes Meyrick.) 

Diese Gattung ist nach Hampson, I. M. IV. p. 305 in Japan, der orientalischen und 
australischen Region verbreitet und zeigt: 

„Palpen aufwärts gerichtet, konisch und kaum den Scheitel erreichend. Maxillarpalpen fadenförmig. 
Stirn gerundet. Fühler des 5° etwas verdickt, beinahe einfach; Aussensporen der Schienen weniger als halb 
so lang wie die innern; Mittelschienen mit dornigen Haaren auf der Aussenseite. Auf den Vorderflügeln 
Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 gerade und wohl getrennt von 8, 9; 10 an 8, 9 genähert. Auf den Hinter- 
flügeln Ader 3 von der Zellecke; 4, 5 getrennt am Ursprung oder leicht genähert für kurze Strecke, 6, 7 
kurz gestielt, 7 mit S8 anastomosirend.“ Hampson. 

379. Dichocroeis punctiferalis Guende, Delt. et Pyr. p. 320; Hampson, I. M. IV. p. 307 n. 

4894, f. 181 (JS): Japan, China, India, Ceylon, Burma, malayische Subregion und 
australische Region. 

Astura ersealis Wlk., Cat. XIX. p. 980; Botys nicippealis WIk., Cat. XIX. p. 900; Astura 
guttatalis WIk., Cat. 34 p. 1381; Astura semifascialis WIk., Cat. 34 p. 1381; Conogethes 
nigralis Warr., A. M.N. H. (6) XVII. p. 168; Conogethes punctiferalis Gn. Meyrick, 
Tr. E. S. 1884, p. 314: Australia, Ceram, China, India; 1886, p. 263 n. 117: Neu- 
Guinea, Fiji, Australia, China, India; Meyrick, Tr. E. Soc. 1897, p. 88: Sangir; 
Druce, Tr. Ent. Soc. 1888, p. 579 n. 50: Salomons Isl. 

Botys punctiferalis Gn. A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1588, p. 102 n. 579: Am- 
boina; Snellen, Midd. Sum. Lep. p. 63; T. v. E. Bd. 24 p. 209: Celebes. 

„24—32 mm. Glänzend strohgelb, Palpen an den Seiten gelb, Halskragen und Schulterdecken schwarz 
gefleckt; Hinterleib mit dorsalen und seitlichen Reihen schwarzer Flecke, 5 mit mehr oder weniger schwarzem 
Analbüschel. Vorderflügel mit schwarzem Fleck an der Basis der Costa; drei subbasale schwarze Flecke 
und drei antemediale, ein Fleck in der Zelle und ein discocellularer Fleck; eine schiefe mediale Reihe vom 
untern Zellwinkel zum Innenrand; eine postmediale gebuchtete Reihe mit Flecken auf Ader 5 und 2 ein- 
wärts verlagert, eine submarginale Reihe mit dem Fleck auf Ader 5 einwärts verlagert. Hinterflügel mit 
discocellularem Fleck; eine mediale Reihe stark ausgebuchtet zwischen Ader 2 und 5, und eine gebuchtete 
submarginale Reihe.“ Hampson. 

Die Art ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 29. Dee. und 4. Januar 


1897), in der Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang), Neu-Lauenburg (Mioko) und den 


Salomons-Inseln. 


Gattung Nacoleia Walker. 
(Hedylepta Lederer.) 
Nach Hampson, I. M. IV. p. 312 ist diese Gattung in der tropischen und subtropischen 


Zone verbreitet und zeigt folgende Merkmale: 

„Palpen aufwärts gerichtet, den Scheitel erreichend, zweites Glied breit beschuppt, drittes Glied 
kurz, vorn mit einem kleinen dreieckigen Büschel; Maxillarpalpen gewöhnlich etwas schuppig erweitert; 
Stirn gerundet. Fühler des 5 bewimpert, die Schulterdecken gewöhnlich mit einem Haarbüschel, welcher 
sich über den Metathorax ausbreitet; Aussensporen der Schienen gewöhnlich !/, so lang als die innern. Auf 
den Vorderflügeln Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 von 8, 9 getrennt, dann 10 genähert. Auf den Hinter- 
flügeln Ader 3 von der Zellecke; 4, 5 für eine kurze Strecke genähert: 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 
anastomosirend.“ 


Zoologiea. Heft 29. 26 


ode 


380. Nacoleia diemenalis Guenee. 


Asopia diemenalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 203: Van Diemens Land. 
Nacoleia diemenalis Hampson, I. M. IV. p. 316 n. 4923: Süd-Afrika, Formosa, Ceylon, 
Burma Andamans, Sumatra, Java, Celebes, Fiji. 
Pyrausta absistalis Walker, 311. 
Pelecyntis abstitalis Meyrick, Tr. E. S. L. 1884, x 316: Australia, Amboina, Ceylon, 
India = Asopia Iydialis Walker; Meyrick, Tr. E. S. 1887, p. 225: Tahiti; Tr. E. S. 
1896, p. 213: Neu-Guinea, Fiji, Neu-Hebriden, Er Ceylon, India. 
Botys ustalis Lederer, Wien. Ent. Mon. 1863, p. 375, p. 471, pl. X f. 14. 
Hedylepta ustalis Snellen, Tijd. v. Ent. nn 27 p. 37 n. 85: Celebes, Java, Sumatra, 
Ceylon; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 111 n. 638: Amboina. 
Hedylepta pyraustalis Snellen, Midd. Sum. = P-suele 
„20 mm. Gelblich. Thorax und Hinterleib röthlichbraun, der letztere mit weiss gefärbt. Vorder- 
flügel mit einem röthlichbraunen Band, welches ein gelbes Band nach innen von der antemedialen Linie 
lässt; die mediale Parthie bräunlich auf der Medianader und in dem Bogen der postmedialen Linie oder 
ganz bräunlich mit Ausnahme der Costalparthie; die Aussenparthie beider Flügel bräunlich, ein breites gelbes 
Band übrig lassend über der postmedialen Linie, welche zuweilen auf den Vorderflügeln zu Flecken auf 


der Costa reducirt ist und am Innenrande, während bei den gelberen Parthien sich öfters ein mehr oder 
weniger entwickeltes gelbes Marginalband auf beiden Flügeln findet.“ Hampson. 


In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 1896, 27. Juli 1396, 2. Aug. 1896, 
17. Aug. 1896, 10. Dec. 1896, 18. Dec. 1896). 

381. Nacoleia poeonalis Walker, Botys decisalis WIk., Cat. 18 p. 639; Hampson, I. M. IV. 

p- 313 n. 4915, f. 182 (0): Sierra Leone, Japan, Sikkim, Khasis, Nagas, Ceylon, Pegu, 
Shan States, Bormeo, Java, Flores. 

Botys nilusalis WIk.= Botys dairalis Wlk.= Botys bianoralis WIk., Cat. 19 p. 1001. 

Botys praeteritalis Wlk., Cat. 34 p. 1405; Hampson, Ill. Het. IX. pl. 173 f. 3. 

Botys korndörfferi Snellen, Midd. = Lep. p. 62; Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 127: Celebes; 

A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 101 n. 572: Amboina. 
Acharana similis Moore, Lep. Sn Ill. p. 256, pl. 180 f. 12 = Charema fuscipennis 
Swinhoe= Pachyzancla granulata Warren. 

In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Licht 18. Dec. 1896). 

„24mm. 9. Bräunlichgrau, mit einer leichten gelblichbraunen Färbung. Schulterdecken blass. 
Vorderflügel mit leicht gekrürmmter antemedialer schwarzer Linie; ein schwarzer discocellularer Fleck; die 
postmediale Linie beider Flügel schief von der Costa zu Ader 2, dann zurückgezogen bis unter das Ende 
der Zelle und abermals ausgebuchtet, eine Reihe marginaler schwarzer Flecke. Hinterflügel dunklerbräun- 
lich, mit marginaler schwarzer Linie; die Fransen zuweilen an der Spitze weiss. Unterseite blass. Das 2 
mehr gelblich.“ Hampson. 

382. Nacoleia vulgalis Guenee. 
Asopia vulgalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 202 n. 150, pl. 6 f. 8: Brasilien, Antillen; Hamp- 
son, I. M. IV. p. 315 n. 4922: neotropische, äthiopische, orientalische Region. 
Hedylepta indicata Fabr., Ent. Syst. 2, 2 Re 5; v. Hedemann, St. Ent. Ztg. 1895, p. 290; 
Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 27 p. 37 n. 84: Celebes, Java, Sumatra, Angola, Columbien, 
St. Martin, Jamaica. 

Botys moclusialis Wlk. = Botys reductalis WIk. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 17. Aug. 1896 und 1. Dee. 1896). 


208 — 


„20 nm. Bräunlichgelb. Hinterleib weiss geringelt; Flügel röthlichbraun übergossen mit Ausnahme 
der Costa der Vorderflügel. Vorderflügel mit schief gekrümmter antemedialer schwarzer Linie, ein Fleck 
in der Zelle und ein discocellularer Fleck; die postmediale Linie ausgehend von einem schwarzen Fleck auf 
der Costa, beinahe gerade bis Ader 2, dann zurückgebogen zum untern Zellwinkel und leicht gewinkelt bei 
Ader 1. Hinterflügel mit discocellularem Fleck; postmediale Linie auswärts gebogen zwischen Ader 5 und 2, 
dann zurückgebogen zum untern Zellwinkel, beide Flügel mit marginaler schwarzer Linie und einer Linie 
an der Basis der Fransen, welche bräunlich auf den Vorderflügeln, weiss auf den Hinterflügeln sind. Einige 
Exemplare haben kaum eine bräunliche Bestäubung.“ Hampson. 


Gattung Botyodes Guende. (Endocrossis Meyr.) 

Die Gattung ist in der orientalischen Region und Neu-Guinea beobachtet und hat nach 
Hampson, I. M. IV. p. 325: 

„Palpen aufwärts gewendet, den Scheitel erreichend; zweites Glied vorn breit beschuppt, drittes 
Glied nackt, kurz und stumpf; Maxillarpalpen fadenförmig, Stirn gerundet; Fühler des Jg fein bewimpert; 
Mittelschienen aussen mit Haaren befranst; Hinterschienen mit Haarbüscheln an der Aussenseite an der Basis 
und am Ende; Aussensporen von der Hälfte der Länge der innern. Auf den Vorderflügeln Ader 3, 4, 5 von 
der Zellecke; 7 kurz genähert 8, 9 für ungefähr !/, Länge. Hinterflügel mit kurzer Zelle; Adern 3, 4, 5 für 
kurze Strecke genähert, 6, 7 vom obern Winkel oder kurz gestielt, 7 mit 8 anastomosirend.“ 

383. Dotyodes flavibasalis Moore, Proc. Zool. Soe. 1867, p. 96; Felder, Reise Nov. Lep. 

pl. 135 f. 41; Snellen, Trans Ent. Soc. Lond. 1890, p. 605: Sikkim; Meyrick, Trans. 
Ent. Soe. Lond. 1889, p. 515: Neu-Guinea; Endocrossis fl. Hampson, I. M. IV. p. 326 
n. 4950: Sikkim, Assam, Caleutta, Burma, Sumatra, Neu-Guinea. 

Diese Art findet sich in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 13. Juli 1896, 
20. Januar 1897), in der Ribbe’schen von Neu-Lauenburg (Mioko). 

„36mm. g'. Zunge, Schienen, Palpen, Halskragen und zwei basale Segmente des Hinterleibs mit 
schwarzen Flecken; Analbüschel gelb. Vorderflügel mit basalem, schwarzem Fleck; eine beinahe aufrechte 
antemediale schwarze Linie gewöhnlich in der Mitte unterbrochen; ein graubraunes schwarzgerandetes disco- 
cellulares Band; ein breites weinfarbenes graubraunes marginales Band, welches einen Zahn einwärts längs 
Ader 2 sendet, öfters vereinigt mit dem discocellularen Band und mit einer schwarzen Linie an ihrem innern 
Rand und Spuren von einer gelbbraunen Linie in ihm. Hinterflügel mit einem ähnlichen marginalen Band 
mit regelmässigem Innenrand, am Analwinkel sich verschmälernd. Die rauhe Behaarung auf dem Innentheil 
der Hinterflügel ist viel mehr entwickelt bei Exemplaren von Sumatra und Neu-Guinea, als bei der typischen 
Rasse von India und Burma.“ Hampson. 

Gattung Sylepta Hübner. 
(Notarcha Meyr.) 

Die in den tropischen und wärmer temporirten Zonen sich aufhaltende Gattung zeigt nach 
Hampson, I. M. IV. p. 328 folgende Charaktere: 

„Palpen aufwärts gerichtet, den Scheitel erreichend, zweites Glied wenig und gleichförmig vorn 
beschuppt, drittes Glied nackt, stumpf, Maxillarpalpen fadenförmig, Stirn gerundet, Fühler des 5 gewimpert, 
Schienen glatt beschuppt, die Aussensporen !/, so lang als die innern. Auf den Vorderflügeln Ader 3, 4, 5 
von der Zelleke und 8, 9 genähert, denen auch 10 genähert ist. Hinterffügel mit kurzer Zelle, Ader 3 von 
der Zellecke, 4, 5 etwas genähert für kurze Strecke; 6, 7 vom obern Winkel.“ 

385. Sylepta multilinealis Guence. 

384. Botys multilinealis Guende, Delt. et Pyr. p. 337, pl. Sf. 11: Indes orientales; Snellen, 
Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 130: Celebes, Java; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 
1888, p. 102 n. 500: Amboina; Lederer, W. E.M. VII. p. 375, Taf. 11 f. 3: Ostindien. 

Notarcha multilinealis Meyrick, Tr. E. S. 1884, p. 312; Tr. E. S. 1886, p. 260: Fiji, Neu- 
Guinea, Süd-Australien, Celebes, Java, Japan, India, Süd-Afrika; Meyrick, Tr. E. S. 
Lond. 1894, p. 462: Pulo Laut, Celebes, Sumbawa. 


— 204 — 


Botys basipunctalis Bremer, Lep. Ost. Sib. p. 68, pl. 6 f. 8. 

Zebronia salomealis WIk.= Botys otysalis= Botys annuligeralis WIk. sind nach Hampson 
Synonyme. 

Synclera multilinealis Moore, Lep. Ceyl. Ill. p. 315. 

Syl. multil. Hampson, I. M. IV. p. 334: W.-Afrika, E. Sibiria, Japan, China, India, Ceylon, 
Burma, malayische und australische Region; Semper, Verwandlungsgeschichte p. 64: 

, fo) ı ’ o 
Philippinen. 

Diese Art ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum vertreten (zum Licht 12. Juni 1896), 
in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und den Shortlands-Inseln. 

Die Stücke sind etwas an Grösse und Färbung (mehr gelbliche oder mehr weissliche Grund- 
färbung) verschieden. 

„28—40 mm. Gelblich weiss, Kopf und Thorax schwarz gefleckt und braun, Hinterleib mit braunen 
Leibesringen. Ein Paar schwarze Flecke oder dorsales Band auf dem zweiten Segment und ein oder zwei 
schwarze Flecke gegen das Ende. Vorderflügel mit zwei subbasalen Reihen schwarzbrauner Flecke öfters 
zu Linien entwickelt; eine schiefe antemediale Linie, ein Ring in der Zelle und ein kleinerer unter ihr, ein 
grosser nierenförmiger discocellularer Fleck; eine postmediale ausgebuchtete Linie, stark nach aussen ge- 
zogen zwischen 5 und 2 und gewöhnlich mit einer Linie über ihre Ausbuchtung; die Adern des Innentheils 
braun gestreift, eine fein gezahnte submarginale Linie, leicht gewinkelt bei Ader 2; eine marginale Linie. 
Hinterflügel mit discocellularem Ring, welcher eine schiefe fein gezahnte antemediale Linie berührt; eine 
gebuchtete postmediale Linie, stark ausgebuchtet und gezahnt zwischen Ader 5 und 2; ihre Ausbuchtung 
gekreuzt durch eine gezahnte Linie, eine feine gezahnte submarginale Linie auswärts zum Analwinkel hin- 
gezogen; eine marginale Linie. Die Sikkim-Form hat die Flecke sehr dunkel.“ Hampson. 

3855. Sylepta sabinusalis Walker. 

Botys sabinusalis Walker, Cat. XVII. p. 708; Hampson, I. M. IV. p. 333: N.W. und E. 
Himalaya, Khasis, Kurachi, Bombay, Nilgiris, Ceylon, Borneo, Java, Celebes, Sum- 
bawa, New Britain, Salomons, Fiji = Botys imbutalis Wk. = Botys sublituralis WIk. 

Notarcha butyrina Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1886, p. 260: Fiji. 

Notarcha dubia Hampson, Ill. Het. VIII. p. 136, pl. 155 f. 16. 

botys ruralis Snellen, Tr. Ent. Soc. 1890, p. 598: Sikkim. 

Ein Exemplar (7), welches mir Herr Snellen als Botys sublituralis Walker, Cat. 34 p. 
1452 zu bestimmen die Güte hatte, befindet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern 
(Kinigunang). Es ist 32 mm gross, mattgelblich gefärbt mit wenig hervortretenden dunklen Quer- 
linien und Makeln. Herr Snellen bemerkt, dass Hampson mebrere Arten unter sabinusalis WIk. 
vereinige. Die oben bemerkten Synonyme bedürfen also wohl der Nachprüfung. 

Hampson beschreibt sabinusalis wie folgt: 

„32—86 mm. Gelblich mit leicht bräunlicher Färbung. Vorderflügel mit nach aussen schiefgebuch- 
teter antemedialer bräunlicher Linie, ein Fleck in der Zelle und ein discocellularer Halbmond; die postmediale 
Linie nahezu gerade von der Costa zu Ader 5, dann nach aussen gewendet und fein gezahnt zu Ader 2, 
längs welcher sie zurückgezogen ist, beinahe zur Zelle. Hinterflügel mit discocellularem Fleck, eine post- 
mediale Linie stark auswärts gezogen und fein gezahnt zwischen 5 und 2, die marginale Parthie leicht 
bräunlich übergossen.“ 

586. Ein weiteres der Sylepta infundibulalis Snellen, Botys infund. Snellen, Midd. Sum. 
Lep. p. 64, pl. 5 f. 5, 5a nahestehendes oder nur eine Localvarietät dieser Art darstellendes Exem- 
plar liegt von Neu-Pommern vor. Conogethes infundibulalis Sn. Meyrick, Tr. Ent. Soc. L. 1884, 
p- 314: Australia. 

20mm. Blassgrau, strohgelb mit leichtem Stich ins Violette. Als undeutlich ausgeprägte Zeichnungen 
erscheinen in der Flügelmitte von der Costa, hier verbreitert, nicht ganz bis zum Innenrande reichend 


DD 


ein rundlich ovaler gelblicher, dunkler eingefasster Fleck und ein kleinerer mehr dreieckiger an dem Api- 
caltheil der Costa. Fransen weisslich mit dunkler Fransenlinie. Hinterflügel hellgrau, etwas glänzend mit 
weisslichen Fransen und dunkler Marginallinie. Unterseite wie oben, die Flecke undeutlich, Brust mehr 
gelblich, Unterleib mehr grau. Das Thierchen entspricht der Abbildung der sumatranischen Form besser, 
als der javanischen, wie sie Snellen l.e. gibt, aber der violette, dort sehr stark aufgetragene Grundton fehlt 
dem vorliegenden Exeıinplar, welches Herr Snellen als aff. infundibulalis Sn. bezeichnete. Da nur ein 9 
vorliegt, erwähne ich die Art unter diesem Namen. 
>87. Sylepta jopasalis Walker. 
Botys jopasalis WIk., Cat. XVII. p. 625; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 182 f. 44; Hampson, 
I. M. IV. p. 5334: Formosa, Sikkim, Assam, Karachi, Nilgiris, Ceylon, Burma, Anda- 
mans, Borneo, Amboina, Sumbawa, Timorlaut, Australia. 
Botys boteralis Wik.—= Botys plagiatalis Wik.—=Notarcha tenwis Warren sind nach Hamp- 
son Synonyme, ebenso Dotys orobenalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 211; Bd. 26 
pe 120 pl Tr 12 Gelebes. 
Botys tardalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 210; Bd. 26 p. 130, pl. 7 f. 6: Celebes; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1888, p. 103 n. 581: Amboina. 
Botys leopardalis Moore, Lep. Atk. p. 221, pl. 7 f. 26. 


Conogethes jopasalis Meyrick, Tr. Ent. Soc. Lond. 1897, p. 88: Talaut. 
Diese Art befindet sich in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (Strand 23. Sept. 1896, 
27. Juli 1896 und 1. April 1897). 


„24—36 mm. Glänzend gelb, Kopf, Brust purpurn übergossen, Palpen purpurn. Hinterleib mit einem 
Paar sichtlicher brauner Flecke auf dem dritten Segment, und schwarzer dorsaler Linie auf dem vorletzten 
Segment. Vorderflügel mit subbasaler und schiefer antimedialer bräunlichrother Linie. Die Parthie zwischen 
ihnen mehr oder weniger purpurn übergossen, ein Fleck in der Zelle und discocellularer Ring bräunlich 
ausgefüllt, die postmediale Linie gerade von der Costa zu Ader 5 auswärts gezogen und fein gezahnt von 
der Ader 5 zu 2, dann zurückgezogen bis nahe zur untern Zelleecke und gebuchtet zum Innenrand, die 
Parthie über ihr purpurbraun übergossen, gewöhnlich gelbliche Flecke auf dem Apicaltheil und nahe der 
Mitte lassend; eine marginale Fleckenreihe. Hinterflügel mit discocellularem Fleck, eine postmediale Linie 
stark nach aussen gezogen und fein gezahnt zwischen Ader 5 und 2, dann fortgesetzt zum Analwinkel als 
zwei diffuse Bänder, die Apicalparthie purpurbraun übergossen; eine mehr oder weniger vollständige mar- 
ginale Reihe von Flecken.“ Hampson. 

388. Sylepta defloralis Snellen. 
Botys defloralis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 214; Bd. 26 p. 130, pl. 7 f£. 10, 10a: 
Celebes. 

Ist von Ralum (zum Lieht 27. Juli 1896) in der Dahl’schen Ausbeute. 

„18 mm. Sehr kenntlich durch die bleiche weisse, hier und da gelbliche Grundfarbe und den 
breiten dunkelgrauen Aussenrand, welcher über Kopf und Halskragen vorhanden, die Flügel umgibt. Palpen 
schmaler als die Hälfte der Augen, stumpf gerandet, nach unten etwas verbreitert, weiss, die obere Hälfte, 
doch allein gegen den Kopf, dunkelgrau. Das Wurzelglied der Fühler dunkelgrau, der kurz bewimperte 
Schaft bleichgelb. Auch die Wurzel der Schulterdeeken ist dunkelgrau, die Spitze des Hinterleibs grau; 
das Uebrige innerhalb des dunkleren Randes wie oben beschrieben; die gelbliche Färbung ist eitronfarbig 
und zumeist auf den Vorderflügeln gegen den grauen Rand. Halb durch diese Färbung bedeckt, sieht man 
die beiden dunkelgrauen Mittelflecke und sie bedeckt auch den Beginn der dunkelgrauen Querlinien. Die 
Hinterflügel zeigen eine winklig gebogene dunkelgraue Bogenlinie und ein ebenso gefärbtes Mittelfleckchen, 
Fransen etwas bleicher als der Aussenrand der Flügel. Unterseite mit dem Bauch, der Brust und den 
Beinen weiss, die Vorderschienen halb dunkelgrau, die Zeichnung der Flügel wird oben aber sehr schwach.* 
Snellen 1. e. p. 214. 


206 — 


Gattung Lygropia Lederer. 
Lederer, Wien. Ent. Mon. VII. p. 381 charakterisirt diese Gattung kurz: 


„Habitus wie bei Botys, aber ohne Nebenpalpen, die Palpen am Kopfe aufsteigend, fast sichelförmig, 
mit spitzerem Endglied. Ocellen vorhanden; Zunge spiral; Fühler von gewöhnlicher Länge, beim g' ein 
bewimpert.“ 

Hampson, I. M. IV. p. 341 sagt: 

Palpen aufwärts gerichtet, zweites Glied vorn gleichmässig beschuppt, drittes lang, nackt, stumpf. 
Maxillarpalpen fadenförmig; Stirn gerundet; Fühler des J' gewimpert, die äusseren Mittelsporen der Hinter- 
schienen halb so lang als die inneren. Vorderflügel kurz und breit, Adern 3, 4, 5 von der Zellecke, 7 von 8,9 
getrennt, denen sich 10 stark nähert. Hinterflügel mit kurzer Zelle. Adern 3, 4, 5 vom Zellwinkel, 6, 7 vom 
obern Winkel, 7 mit S anastomosirend.“ 

389. Lygropia quaternalis Zeller. 

Botys quaternalis Zeller, K. Vet. Ak. Handl. 1852, p. 44: Caffraria. 

botys temeratalis Zeller, K. Vet. Ak. Handl. 1852, p. 45. 

Zebronia cassusalis Walker, Cat. XVII. p. #77. 

Zebronia auwrolinealis Walker, Cat. XVII. p. 478. 

Botys faustalis Lederer, W. E. M. 1863, p. 375, pl. 10 f. 15; Snellen, Midd. Sum. Lep. p. 62. 

Notarcha erysoplasta Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1884, p. 311. 

Haritala delicatalis Hampson, Ill. Het. VIII. p. 157, pl. 155 f. 5. 

Lygropia quaternalis Z. Hampson, I. M. IV. p. 342, f. 189 (5): W.- und S.-Afrika, India, 

Ceylon, Burma, Australia. 22mm. 


Zeller gibt die Diagnose: 


„Pedibus antieis nigropunctatis, femorum mediorum palporumque apice nigro; alis vitellinis, satura- 
tius nebuloso — fasciatis anteriorum punctis tribus costae, uno disci medio nigro (P).* 


Hampson nemnt: 

die Grundfärbung der Flügel silberweiss mit vorstehenden orangen Binden. Vorderflügel mit 
breiten subbasalen und antemedialen orangen Binden, ein antemedialer Fleck an der Costa nahe dem dis- 
cocellularen; die postmediale Linie ausgebuchtet von der Costa zu Ader 2. Hinterflügel mit breiten orangen 
Binden, die postmediale Linie zwischen Ader 5 und 7 ausgebuchtet. Aehnlich ZLygropia obrinusalis WIk. 
— Botys trigalis Lederer. 

In der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang) vertreten. 

Die Gattung kommt in den tropischen und wärmer temporirten Zonen vor. 


Gattung Agathodes Guence. 
(Stenurges Lederer.) 

Diese Gattung ist über die neotropische und äthiopische Region, über India, Ceylon, Burma, 
die malayische Subregion bis Sumbawa nach Hampson, I. M. IV. p. 344 verbreitet. 

Lederer, W. E. M. VII. p. 416 gibt folgende Charaktere: 

„Vorderflügel gestreckt, Spitze vorgezogen. Innenwinkel wenig vortretend; die Hinterwinkel mit 
diesen überragenden spitzem Vorderwinkel. Palpen schneidig, vorne abgerundet, Nebenpalpen kurz, buschig, 
Zunge spiral; Ocellen vorhanden. Fühler mässig lang, beim Manne kurz bewimpert; bei designalis mit 
einem schwachen Schuppenwulst am Anfang des Schaftes, wodurch sie wie gekrümmt erscheinen. Beine 
ziemlich lang und dünn, anliegend beschuppt. 

Nach Hampson (l. c.) kommt Ader 3, 4, 5 der Vorderflügel von der untern Zellecke, 7 ist 8 ge- 
nähert, 9 für ungefähr !/; Länge, 10 ebenfalls 8, 9 genähert. Hinterflügel mit langer Zelle, Ader 3 von der 
Zellecke; 4, 5 für kurze Strecke genähert; 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 anastomosirend.*“ 


— 207 — 


390. Agathodes ostensalis Geyer. 


Perinephala ost. Geyer, Hübner, Zutr. f. 833, 854. 
Agathodes ost. Guenee, Delt. et Pyr. p. 208; Moore, Lep. of Ceyl. p. 555, pl. 215 f. 10; 
Snellen, Trans. Ent. Soc. Lond. 1890, p. 623: Sikkim; Hampson, I. M. IV. p. 345 
n. 5005, f. 190 (J): India, Ceylon, Burma, Andamans, Java. 
In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 5. Juli 1896, 23. Januar 1897). 
„26—40 mm. Blassgelb, Kopf und Thorax mit weiss gefleckt, Abdomen weiss geringt, auf dem Rücken 
bräunlich mit Ausnahme der Basis. Vorderflügel an der Costa weiss; ein discocellulares weisses Möndchen; 
ein breites schiefes röthliches mediales Band mit weisslichen Rändern von der Zelle zum Innenrand, dann 
auswärts gebogen und als ein diffuser Fleck fortgesetzt bis nahe der Mitte des Aussenrandes, ein grosser 
halbkreisförmiger weissgerandeter Apicalfleck; Fransen röthlich, Hinterffügel gelblich.“ Hampson. 


Gattung Glyphodes Guence. 


(Margaronia Hübner, Endioptis Hb., Phakellura Landsd., Euchoenemidia Lederer, Margarodes 
Guence, Pachyanches Led., Chloanges Led.) 


Hampson, I. M. IV. p. 345 fasst in diesem über die tropischen und wärmer temporirten 
Zonen verbreiteten Geschlecht verschiedene sonst getrennte Arten zusammen und gibt nachfolgende 
Diagnose der Gattung: 

„Palpen aufwärts gerichtet, zweites Glied vorn breit beschuppt, drittes vorgestreckt und längs der 
Haare auf dem zweiten Glied aufliegend. Maxillarpalpen dreieckig beschuppt; Stirn gerundet, Fühler des 5 
beinahe einfach; Aussensporn der Schienen weniger als die Hälfte der Länge der innern; 5 mit grossem 


Analbüschel. Vorderflügel an der Costa stark gekrümmt gegen den Apex; Adern 3, 4, 5 von der Zellecke, 


7 innig genähert 8, 9 für beinahe die Hälfte der Länge, 10 ebenfalls 8, 9 genähert. Hinterflügel: Ader 3 
von der Zellecke; 4, 5 eng genähert für nur kurze Strecke; die discocellulare links gewinkelt und beinahe 
gerade; 6, 7 vom obern Winkel oder kurz gestielt; 7 mit S anastomosirend.“ 

Das Geschlecht zerfällt in verschiedene Sectionen hauptsächlich nach dem Verhalten der 
Antennen und Beine, sowie nach dem Vorhandensein eines Haarbüschels auf den Vorderflügeln 


unten oder der Hinterflügel, auch der Form der Flügel und des Hinterleibs. 


391. Glyphodes marginata Hampson, Ill. Het. IX. p. 169, pl. 173 f. 23; Hampson, I. M. IV. 
p- 348 n. 5014: Sikkim, Cochas, Ganjam, Calentta, Travancore, Ceylon, Nieobars, 
Salomons. 

Diese Art gehört zu Section VI von Hampson, bei der die Antennen des © normal sind, 
die Hinterflügel des JS an der Innenparthie unten dick bekleidet sind mit Büscheln gelblicher Haare 
und Abth. a, bei welcher die Hinterschienen des JS ohne Haarbüschel sind. Ich zähle hierher einige 
Exemplare der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Lauenburg, Neu-Pommern und den Shortlands-Inseln. 

„40 mm. Gelblichgrün; Palpen an den Spitzen rothgelb. Abdomen rothgelb nahe dem Analbüschel; 
Vorderflügel an der: Costa rothgelb; beide Flügel mit kleinen Discocellularflecken, Fransen rothgelb und 
auch der Rand bei Exemplaren von den Salomons, eine marginale Reihe von dunklen Flecken; auf den 
Hinterflügeln die Innenparthie gelblich.“ Hampson. 

In die Abth. B. der Seet. VI (Fühler des JS’ normal), bei welcher die Hinterflügel des Z 
ohne Haarbüschel auf der untern Innenhälfte sind, und der Aussenrand beider Flügel in der Mitte 
leicht gewinkelt ist, gehört: 

392. Glyphodes suralis Lederer. 
Chloauges suralis Zeller in lit. Lederer, W. E. M. VII. p. 405, Taf. 14 f. 9: Amboina. 
Margaronia woodfordi Butler, A. M. N. H. (5) XV. p. 241. 


—- 208 


Glyph. swralis Hampson, I. M. IV. p. 349 n. 5016: Nicobars, Amboina, Salomons, Gilbert, 
Ellice und Marshall Islands. 

Margaronia suralis L. Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1897, p. 87: Sangir. 

Diese Art ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 23. Dee. 1896) vertreten. 

„30—40 mm. Smaragedgrün; Palpen röthlichgelb an der Spitze; Analsegment des Hinterleibs zum 
Theil rothgelb, der Haarbüschel beim 5' schwarz; die Vorderschienen mit rothgelben Haarbüscheln; Flügel 
mit kleinen schwarzen Discocellularflecken, eine marginale Reihe rothgelber Flecke, Fransen an der Basis 
rothgelb, weiss an der Spitze nnd rothgelb gemischt.“ Hampson. 


Zur Abtheilung mit gleichmässig gekrümmtem Aussenrand gehört: 


393. Glyphodes amphitritalis Guence. 


Margarodes amphitritalis Guenee, Delt. et Pyr. 307. 

Pachyarges amph. Snellen. Tr. Ent. Soc. Lond. 1890, p. 639: Sikkim. 

Glyph. amph. Hampson, I. M. IV. p. 350 n. 5017: Sikkim, Kbäsis, Shan States, Mysol, 
Salomons. 

Findet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern und den Shortlands-Inseln. 

„46 mm. . Blassblau; Palpen gelblichbraun, unten weiss. Hinterleib mit gelbbraunem Anal- 
büschel. Vorderflügel mit schmaler gelblichbrauner Costa; beide Flügel mit marginaler Reihe schwarzer 
Flecke.“ 

394. Glyphodes glauculalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 306 (Margarodes); Moore, Lep. Ceyl. 
pl. 181, f. 2, 2a; Hampson, I. M. IV. p. 350: Sikkim, Assam, Caleutta, Bombay presi- 
deney, Travancore, Ceylon, Burma, Sumatra, Java, Ternate. 

Margaronia marthesiusalis Walker, Cat. XVII. p. 531. 

Margarodes nereis Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1887, p. 271: Ceylon, 

„Blassgrün; Palpen glänzend röthlichbraun, unten weiss; Schultern und Nacken röthliehbraun; 5 mit 
schwarzem Analbüschel, Vorderflügel mit einem röthlichbraunen Costalstreifen auf den basalen zwei Dritteln 
mit weiss unter ihnen; ein kleiner dunkler discocellularer Fleck; beide Flügel mit einer marginalen Reihe 
kleiner schwarzer Flecken. Die typische malayische Form ist weniger blaugrün als die indischen Formen 
marthesiusalis und neveis, von dem die erstere von N. O. India und Burma klein, die andere von S. India 
und Ceylon gross ist. Glauculalis 46—50 mm; marthesiusalis 34 mm.“ Hampson. 

395. Glyphodes lachesis Butler, Ann. Mag. N. H. (5) ser. X. p. 255. 

„Verwandt mit Glyph. doleschalli Lederer (W. E. M. Taf. XII. f. 1), aber verschieden durch die 
Abwesenheit disceoidaler Flecke auf den Vorderflügeln, in der Gegenwart von einem gekrümmten opalweissen 
innern Fleck, in der rundlichen Form eines gekrümmten opalweissen innern Fleeks, in der rundlichen Form 
der discalen Flecke (welcher bei Glyph. doleschalli ein abgekürztes subapicales Band bildet), und in der 
Gegenwart eines breiten perlweissen centralen Streifens an Stelle des eentralen Flecks auf den Hinterflügeln. 
40 mm. Duke of York Isl.“ Butler. 

Diese Art ist mir in Natur unbekannt. 

Die von Butler als Cataclysta nympha, Pr. Z. S. 1880, p. 684, beschriebene Art, welche 
gleich Glyphodes lomaspilalis Snellen, Tijd. v. Ent. 1880, p. 223 = (Leucochroma) Glyph. tolum- 
nialis Wk. Meyriek, Tr. E. S. 1884, p. 298 (E. Austr., Celebes, Formosa) = @lyph. sexpunctalis 
Snellen, T. v. E. 1883, pl. VIII f. 12=Oligostigma sewpunctalis Moore, Pr. Zool. Soc. 1877, p. 616. 
pl. 60. f. 12 habe ich bei der Gattung Talunga als Talanga seaxpunctalis aufgeführt. 

Meyriek, Tr. Ent. Soc. 1857, p. 211 führt Glyphodes tolumnialis Wlk. von Queensland 
und New South Wales trotz Moore’s Behauptung von der Verschiedenheit von tolumnialis von 
sexpunctalis (=nympha Butler=lomaspilalis Sn.) als identisch wiederholt auf, da Walker’s Type 
von tolumnialis mit beiden völlig übereinstimmt. 


— 209 — 


Ebenso wird Glyphodes excelsalis WIk., Cat. 34 p. 360, welche von Druce, Pr. Zool. Soc. 
1888, p. 576 n. 45 von New-Guinea und den Salomons-Inseln erwähnt wird und wahrscheinlich 
auch im Bismarck-Archipel vorkommt, von Meyrick, Tr. Ent. Soc. Lond. 1887, p. 211 von Queens- 
land erwähnt und als identisch mit Glyphodes westermanni Snellen, T. v. E. 1877, p. 73, pl. VI 
f. S (nieht V wie dort bemerkt) von Sumatra (nicht Celebes) hingestellt. 


396. Glyphodes actorionalis Walker 498 (nec Lederer). 

Unter diesem Namen werden verschiedene Arten confundirt. Meyrick, Tr. E. S. Lond. 
1886, p. 224 setzt zu der Walker’schen Art als synonym Zypotigris jorialis Felder, Reise Nov. 
Lep. pl. 156 f. 25. Exemplare, welche mit der Felder'schen Abbildung übereinstimmen, finden 
sich mehrfach m der Ribbe'schen Sammlung und zwar von Neu-Pommern, Neu-Meeklenburg und 
den Shortlands-Inseln. Ist diese Meyrick’sche Identifieirung richtig (Walker's Beschreibung steht 
mir eben nicht zu Gebote, dagegen dürfte Meyrick wohl die Type verglichen haben), so treffen 
die Bemerkungen Hampson's, I. M. IV. p. 359 nicht zu, welcher actorionalis WIk. mit @lyphodes 
zelleri Lederer, W. E. M. 1863, p. 478, pl. 14 f. 3, sowie mit Glyphodes conclusalis WIk., Cat. 34 
p- 1354; Hampson, Il. Het. VIII. pl. 156 f. 12, ferner mit G@lyph. tumidalis Warren und G@lyph. 
violalis Warren identifieirt. Leider kann ich die Abbildung von Moore, Lep. Ceyl. pl. 180 f. 1, 
auf die er verweist, eben nicht einsehen. 

Diese letztere von Hampson abgebildete Art, welche sich ebenwohl in der Ribbe’schen 
Ausbeute findet, ist entschieden verschieden von Glyph. zelleri Lederer und kommt mehr actorio- 
nalis Lederer (T. 14 f. 4) nahe, wenn sie auch eine andere Art als diese ist. (Glyphodes zelleri 
scheint aber mit Lypotygris jovialis Felder identisch zu sein, wenn auch die Abbildung Lederer’s 
mit der von Felder nicht völlig übereinstimmt. 

Glyphodes actorionalis WIk. (=Lypotygris jovialis Felder) wird auch von Snellen, T. v. 
E. Bd. 26 p. 141 als Glyphodes jovialis Felder von Üelebes aufgeführt und dabei bemerkt, dass 
auf der Abbildung Felder's eine schwache lichte Querlinie, welche aus dem letzten weissen Fleck 
der Vorderflügel bei der Flügelspitze nach einem weisslichen Fleckehen am Innenrande bei dem 
Afterwinkel läuft, vergessen ist. Zelleri Led. sei nahe verwandt, aber nach der Abbildung die 
Hinterflügel am Afterwinkel stumpfer und der schwarze Aussenrand wurzelwärts mehr rund ausge- 
schnitten und auch oben breiter. 

Snellen, Midd. Sum. Lep. 67 führt Glyph. jovialis Felder auch von Sumatra auf, von 
der sich Glyph. zelleri durch den buschigen schwarzen Rand der mehr abgerundeten Hinterflügel 
unterscheidet. 

Die mir aus der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg und den 
Shortlands-Inseln vorliegenden, zu actorionalis WIk. zu ziehenden Exemplare sind: 

44 mm gross und zeigen schief abgerundeten Aussenrand der Vorderflügel, welcher bei der später 
zu erwähnenden conelusalöis mehr convex ist. Fühler bräunlich. Palpen unten weiss wie die Brust; Hinter- 
leib unten und Beine gelblich; Afterbüschel und Rücken tief dunkelbraun. Schulterdecken und Seiten des 
Hinterleibs weisslich. Vorderflügel schwarzbraun; nahe dem Apex steht auf der Costa ein kleiner weiss- 
licher Fleck, der bei einigen Exemplaren in eine feine lichte Linie sich fortsetzt, die zum Hinterwinkel geht. 
Dann folgt ein grosser rundlich ovaler opaliner weisser Fleck, von ganz nahe der Costa bis nahe zum 
Hinterwinkel reichend, und nach innen von demselben ein kleiner, fast dreieckiger, schief von innen nach 
aussen gerichteter Fleck, welcher den am Grunde weisslichen Innenrand nicht erreicht. Fransen weisslich, 
in der Mitte dunkler beschattet. Hinterflügel weiss, opalin, mit einem am Vorderwinkel breiter beginnenden, 
nach dem Hinterwinkel sich zuspitzenden schwarzen Aussenrand, dessen innere Begrenzung concav ist. 
Fransen weisslich. Unterseite wie oben. 


Zoologiea. Heft 29. 27 


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Die Art kommt auch auf Amboina (A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 108), 
Celebes (Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 141) und Sumatra (Snellen, Midd. Sum. Lep. p. 67) vor. 


397. Glyphodes conclusalis Walker, Cat. 34 p. 1354; Hampson, Ill. typ. Het. VIII. Taf. 156 
f. 12 p. 37: Nilgiris; Cotes and Swinhoe, M. I. p. 614 (part.). 

Glyphodes diurnalis Walker, Lep. H. Br. Mus. XVll. p. 498 (part.). 

In der Ribbe’schen Ausbeute befinden sich zwei Exemplare von Neu-Pommern, welche der 
angegebenen Hampson’schen Abbildung entsprechen. In seinen Ind. Moths IV. p. 359 (s. oben) 
identifieirt er Glyph. conclusalis mit actorionalis Walker und zelleri Lederer, W. E.M. VII. T. 14 
f. 3. Indess entspricht die Abbildung von conclusalis bei Hampson durchaus nicht der Abbildung 
von zelleri bei Lederer. Zelleri stellt eine grössere Art dar, von der bei Lederer als actorionalis 
WIk. (W. E. M. VII. T. 14 £. 4) abgebildeten Art verschieden ist, welche eine kleinere Art mit 
weissen Flecken in der breit schwarzen Randbinde der Hinterflügel darstellt. 

Die beiden aus der Ribbe’schen Sammlung aus Neu-Pommern vorliegenden Stücke sind 22 mm 
gross. Fühler bräunlich, Palpen unten, wie die Brust und der Hinterleib weiss, wie die Beine. Brust oben, 
wie der Hinterleib bräunlich. Die Vorderflügel sind gegen den zugespitzten Apex an der Costa gerundet, 
ebenso der Aussenrand etwas convex, braunschwarz. Ein antemediales schmales weisses Band geht von der 
Costa (bei dem einen Exemplar in Flecke aufgelöst) zu dem am Grunde weissen Innenrand. Dann folgt 
ein ovaler, von nahe der Costa ausgehender Mittelfleck, der vom Innenrand weit entfernt bleibt. Ueber 
demselben und etwas nach aussen ein kleiner dreieckiger weisser Fleck an der Costa. Fransen weiss, in 
der Mitte am convexen Theil bräunlich. Hinterflügel weiss, mit breitem, nach innen fast geradem braun- 
schwarzen Hinterrand und weissen Fransen. Unterseite wie oben. 


Zwei weitere Exemplare vom Lowon bei Ralum in der Dahl’schen Sammlung 1. Juli 1896 
und 4. Juli 1896 gleichen den beschriebenen. 

@Glyphodes actorionalis Lederer, pl. XIV. 4 (nee WIk.), welche Meyrick, Tr. E. S. Lond. 
1587, p. 210 mit Glyphodes conjunctalis WIk., Suppl. 1357 und @1. ledereri Butler, Ann. Mag. N. H. 
1554, 203, identifieirt und als conjunctalis Walker von Queensland, Neu-Guinea und Mysole beschreibt, 
unterscheidet sich von der vorigen Art durch das Auftreten weisser Flecke im Hinterrande des 
Hinterflügels wie bereits bemerkt. 

398. Glyphodes piepersialis Snellen. 
Glyph. piep. Snellen, Midd. Sum. Lep. IV. 1, p. 68; Tijd. v. Ent. Bd. 26. (1882/83), 
p- 143, pl. VIIT £. 11: Celebes. 
Glyph. malayana Butler, Pr. Zool. Soc. 1880, p. 684; Meyrick, Tr. Ent. Soc. Lond. 1884, 
p- 298: Australia, Ceylon. 

Ein verflogenes, wiewohl in den weissen Fleeken der Vorderflügel etwas abweichendes 
Exemplar in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 20. Dec. 1896), sowie mehrere in 
der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern und den Shortlands-Inseln ziehe ich hierher. Pieper- 
sialis ist nach Snellen nahe verwandt mit @lyphodes westermanni Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 20 
(1876/77), p. 77, pl.6£.8 (nicht V £. 8, wie bei Meyrick, Tr. E. S. 1887, p. 211 angegeben), welche 
Art nach Meyrick ]. ce. mit @lyph. ewxwcelsalis WIk. synonym ist. Sie unterscheidet sich von dieser 
Art durch den dunkel graubraunen Hinterrand der Flügel, welcher bei westermanni gelbweiss ist. 
Die Zeichnung hat viel Uebereinstimmendes. Nach Meyrick (Tr. Ent. Soc. Lond. 1857, p. 212) 
ist Glyph. piepersialis Snellen gleich Glyph. ityalis Walker (itysalis) 501 und gleich malayana 
Butler, Pr. E. S. 1880, p. 684. Er gibt an, die Art variirte etwas im discalen Fleck der Hinter- 
flügel, welcher zu verlöschen neige. 


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Damit nn EB 


— 21l — 


Die mir vorliegenden Stücke sind sich in der Zeichnung sehr gleich; in der Färbung 
wechseln sie etwas in dem Ton des umbrabraunen Theils. Snellen beschreibt die Art ausführlich, 
wie folgt: 

„28—31 mm. Fühler braungrau. Palpen an der Wurzel weiss; Glied 2 beinahe schwarz, an der 
rauh behaarten Vorderseite mit weissen Haaren; ein Fleck an dem Öberrand und das Endglied ockergelb 
wie Kopf und Fühlerwurzel. Ein breiter Streif längs der Vorderbrust und über die Wurzel der übrigen 
weissen Schulterdecken und die Mitte des Thorax sind dunkel graubraun. 

Vorderflügel bis zu einer mit dem Hinterrande gleichlaufenden ungebogenen feinen schmutzig 
weissen Linie auf drei Viertel licht umbrabraun, darunter für ?/; (an der Flügelspitze etwas breiter) glänzend 
licht perlfarben, ferner gegen den Hinterrand graubraun. Der umbrabraune Theil ist an der Wurzel längs 
dem Vorderrand mit einem licht perlfarbenen Streif gezeichnet, welcher sehr schief läuft und spitz ist, und 
mit einer etwas steileren feinen schmutzig weissen Linie, welche beide ungefähr auf der Hälfte von Zelle 1b 
endigen. Hierauf folgen, von dem Vorderrand ausgehend, zwei breite, in Zelle 1b bei einem weissen Streifen 
endigende, spitz zulaufende convergirende, scharf begrenzte lichte Streifen, die am Vorderrand weiss, weiter- 
hin glänzend perlweiss sind. Der erstere, schmälere ist vollkommen keilförmig, der zweite hat wurzelwärts 
einen gebogenen Rand, fransenwärts, etwas über der Mitte, einen spitzen Zahn. Zelle la ist gegen den 
Innenrand zu °?/, schmutzig weiss, auf ?/; durch einen Zahn von der umbrabraunen Färbung abgebrochen, 
der zweite Theil gegen den Vorderrand durch einen schwarzen Längsstreifen begrenzt. In dem umbra- 
braunen Dreieck zwischen den beiden breiten weissen Streifen sieht man eine stahlblaue Linie auf der 
Querader. Fransenlinie unabgebrochen fein schwarz (bei westermann?i mit dieken schwarzen Streifchen). 
Fransen an der Flügelspitze schwarz mit zwei weissen Stippchen, weiterhin weiss, am Afterwinkel grau be- 
staubt. Hinterflügel glänzend und durchscheinend weiss auf ?/, und aut dem Hinterwinkel, die Querader, 
zuweilen auch die Wurzel von Ader 2, fein braun beschuppt. Der übrige Theil, welcher bei Ader 1b etwas 
spitz endet, ist gefärbt und gezeichnet wie das Hinterrandsviertel der Vorderflügel, aber die perlfarbene 
und graubraune Färbung werden durch eine ockergelbe Linie geschieden. ‘Gegen die Wurzel wird sie 
durch eine doppelte, gelbweisse und graubraune Linie begrenzt, doch sind diese Linien nicht gebogen wie 
bei westermanni, sondern ganz grade. Fransenlinie auch hier fein schwarz, Fransen weiss, an der Flügel- 
spitze und Afterwinkel braungrau. Hinterleib weiss, der Rücken ganz oder bis zum vorletzten Ring schmutzig 
lichtbraun. der Afterbüschel graubraun. Unterseite der Flügel beinahe wie oben, aber alles schwächer. 
Beine weiss, die Vorderschienen halb ockergelb und braungrau, die Vordertaster ockergelb, weiss geringelt.“ 

399. Glyphodes indica Saunders. 
Eudioptis indica Saunders, Trans. Ent. Soc- (2) 1. p. 165 (1851), pl. 12 f. 5, 6, 7; Indian 
Mus. Notes III. p. 136 (Raupe); Hampson, I. M. IV. p. 360: äthiepische, orientalische 
und australische Region. 

Phakellura zygaenalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 297. 

Phakellura gazorialis Guence, Delt. et Pyr. p. 29T n. 304. 

Eudioptis capensis Zeller, K. Vet. Ak. Handl. 1852, p. 52. 

Phakellura indica Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 141: Celebes, Java; Snellen, Trans. 

Ent. Soc. 1890, p. 611: Sikkim; Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1884, p. 297: Nord-Austr., 
Queensland, Samoa, Celebes, Java, Formosa, China, India, Ceylon, Süd-Afrika; Mey- 
rick, Tr. E. S. 1895, p. 509: Neu-Guinea; Tr. E. S. 1886, p. 223: New Hebriden, 
Samoa, Fiji, E. Australien, mal. Archipel, China, India, Süd Afrika, Cap Verden Island. 

„Abdomine albo, fascia late fusca, ante barbam analem in basi albidam, postice brunnescentem; 
alis pellucida albis, limbo postice late nigricante, anterioribus acuminatis costa late nigricente limbo ad an- 
gulum dorsalem ampliato.“ Zeller. 

„24—28 mm. Kopf und Thorax schwarzbraun, Palpen weiss unten, Schulterdecken weiss an der 
Spitze, Hinterleib weiss, am 7. und 8. Segmente schwarz. Analbüschel braun und schwarz. Vorderflügel 
an der Costal- und Innenparthie breit schwarz, einen dreieckigen hyalinen weissen Fleck übrig lassend; 
unterer Rand der Costalaria leicht gezahnt, Innenrand des marginalen Bandes von Ader 3 zum Innenrand 
erweitert. Hinterflügel hyalin perlweiss, mit einer schwarzen Marginalbinde, die an der Costa breit ist. 
Raupe auf Baumwolle“ Hampson. 


2 Foo 


Nach Meyrik (Tr. E. S. 1884, p. 297) lebt die Raupe auf Melonen in Gärten und ist zu- 
weilen sehr zerstörend. 

In der Dahl’schen Ausbeute von Ralum (zum Lieht 27. Juni 1896, 20. October 1896, 
27. October 1896). 

400. Glyphodes serenalis Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 228; Bd. 26 p. 142, pl. S f. 10: Celebes. 

Ein von Herım Snellen als seine serenalis bezeichnetes Exemplar ist in der Dahl’schen 
Sammlung von Ralum (zum Licht 3. December 1896). 

„20 mm. Hinterflügel bis an die Wurzel glänzend weiss mit einem schwarzen Fleckehen auf der 
Querader; der scharf begrenzte Hinterrand dunkler, ohne lichte Querlinie. Die Vorderflügel sind mit zwei 
ovalen weissen, den Vorderrand nicht erreichenden Flecken gezeichnet, ihre Grundfarbe graubraun mit 
lehmbraun, vor dem Hinterrand ganz lehmbraun. Die Wurzelhälfte der an der Vorderseite glatt beschuppten 
Palpen ist ockergelb, die obere Hälfte schwarz. Ein Streifen über der Mitte des Thorax ist braungrau, die 
Wurzel der Schulterdecken ist dunkelbraun, das Uebrige des Rückens weiss. Die lehmbraune Färbung be- 
findet sich besonders um die ganz glanzlosen weissen Flecke, welche zwischen zwei abgebrochenen weissen 
Linien stehen. Fransenlinie scharf braun, Fransen graubraun. Der dunkle Hinterrand der Hinterflügel 
nimmt ein Drittel der Flügelbreite ein und endet spitz am Afterwinkel. Der Hinterleib ist braungrau mit 
weissen Schuppen. Die Unterseite ist gleich der Oberseite.“ Snellen 1. e. 


401. Glyphodes pulverulentalis Hampson. Taf. II f. 42. 


Glyph. pulve. Hampson, I. M. IV. p. 353 n. 5032 (1896); Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 42 
(1899), p. 74: Süd-China, Sumatra, Java; J @lyphodes dyssalactalis Hampson, I. M. 
IV. p. 353 n. 5035 nach Snellen. 

Von dieser schönen Art, welche Snellen von Sumatra besitzt, liegt ein von Neu-Pommern (Kini- 
gunang) stammendes Exemplar in der Ribbe’schen Sammlung vor. Sie schliesst sich an stolalis an. 

25 mm. g. Fühler fadenförmig. Palpen grauweiss, dicht beschuppt. Stirn, Brust, Schulter- 
decken, Hinterleib grauweiss mit schwarzbraunen Puncten; letzterer ist nach hinten zum schwärzlichen 
Atterbüschel hin verdunkelt. Flügel grauweiss, in’s grünlich violette schimmernd mit zahlreichen dunkel- 
braunen, selbst schwärzlichen Querstreifen und Puncten. Vorderflügel mit theils hellgrauen, theils dunklen 
Fransen, doppelter gelblicher Fransenlinie, im Apex ein schwarzer Fleck, auf welchem längs des Aussen- 
randes unterbrochene schwarze, etwas verwischte Flecke folgen, dann eine stark gewellte submarginale 
schwarze Linie von der Costa zum Aussenwinkel. Nach innen von dieser zwei convergirende, den Hinter- 
winkel nicht erreichende schwarze Streifen, die an ihrem Ende von einem grossen unregelmässigen schwarzen 
Fleck begleitet sind, der sehr lebhaft etwas aussen von der Flügelmitte und nach innen und oben vom 
Hinterwinkel sich abhebt. Im innern Flügeldrittel gelbliche kleine dunkelbraune Streifen. Hinterflügel wie 
die Vorderflügel gefärbt, Fransen schwärzlich und grau gemischt, Fransenlinie gedoppelt gelblich, drei ge- 
doppelte gewellte dunkle Querlinien und gedoppelter dunkler Flügelmittelpunet. Unterseite ähnlich wie oben, 
seidenartie schimmernd, die dunklen Querstreifen deutlich, die schwarzen verwischten Flecke dagegen nicht 
vorhanden. Aussenränder verdunkelt. 

402. Glyphodes substolalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 42 (1892), pl. 4 f. 1 (®). 

Glyphodes stolalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 143 (nee Guence). 

Snellen hatte (Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 143) ein 2 von Öelebes dieser in einem oJ’ von 
Neu-Pommern in der Ribbe’schen Sammlung vorliegenden Art zu Guence's stolalis gezogen, aber 
bereits auf verschiedene Differenzen aufmerksam gemacht hinsichtlich der Querlinien, der Grund- 
färbung u. s. w. Indess ist die Art, wenn auch sehr ähnlich, doch genugsam verschieden, nament- 
lich ist das zweite — von aussen her — hyaline Querband bei der vorliegenden neuen Art nicht 
ein einfaches Querband, sondern ein grosser fast halbmondförmiger hyaliner, bis beinahe zum Innen- 
rand reichender Fleck mit stark nach aussen vorspringender Zacke. 

32 mm. Vorderflügel hellbräunlich schimmernd mit zwei schiefen antemedialen hyalinen Streifen, 
der erste schmal, der zweite doppelt so breit, nach innen schwarz gerandet. In der Flügelmitte folgt ein 


Der 


linearer hyaliner kleiner Streifen, nach aussen verdunkelt an Stelle der Makel, dann von der Costa aus, den 
Innenrand nicht erreichend, ein grosser hyaliner, nach innen dunkel gerandeter, leicht convexer, nach aussen 
mit einem starken Zahn in der Mitte vorspringenden Fleck, an dessen Ende eine schwarze punctförmige 
Verdunklung. Dieser wird nach aussen von einem schmalen submarginalen hyalinen Streifen begleitet, der 
den ganzen Flügel durchzieht. Hinterflügel am Grunde hyalin, im Aussendrittel mit zwei hellpurpurbraunen 
Streifen und dunkler Fransenlinie. Fransen weisslich. Brust hellbräunlich, weiss längsgestreift. Der die 
Hinterflügel überragende gelblichbraune Hinterleib trägt weissliche Ringe. Palpen, Brust und Hinterleib 
unten weisslich. Die Flügel weisslich schimmernd; die Vorderflügel mit einem antemedialen schmalen, einem 
medialen breiten braunen Band und braunem Aussenrand mit schmalen hyalinen Streifen. Zwischen dem 
braunen Aussenrand und der discalen braunen Binde zeigt sich der submarginale hyaline Fleck mit stark 
vortretendem Zahn. Hinterflügel weisslich opalin mit den purpurbraunen Binden wie oben. 


405. Glyphodes suberameralis A. Pagenst. n. sp. 


Ein der Glyphodes erameralis Snellen (Midden Sumatra Lep. p. 69, pl. 5 f. 8) von Celebes 
und Sumatra sehr nahestehende Art ist in einem Exemplar (2) von Ralum (zum Lieht Anfang Mai) 
in der Dahl’schen Sammlung vorhanden. 


Fühler gelb, fadenförmig. Palpen gelblich, unten weisslich. Brust goldgelb, ebenso der Hinterleib, 
welcher in den vordern Segmenten seitlich zwei braune Schuppenauflagerungen und dunklen Afterbüschel 
zeigt. Flügel goldgelb mit dunkelbraunen Streifen und Flecken, ähnlich wie bei erameralis. Vorderflügel 
mit zwei antemedialen bräunlichen Querstreifen, einem breiteren am Grunde, nicht ganz bis zum Inneurande 
gehenden, und einem an der Costa gedoppelten, etwas schief gerichteten zweiten. Dann folgt ein kleiner 
dunkler Flügelmittelpunct in der Zelle und an der Spitze desselben ein U-förmiges dunkles Zeichen mit 
breitem Querschenkel. Dieser setzt sich nach dem Innenrande gerade abwärts mit einem bräunlichen Streifen 
fort, nach aussen verbindet er sich durch einen schiefen Querast mit einem postmedialen gedoppelten, von 
der Costa bis nahe zum Innenrande laufenden braunen Streifen, dessen innere Hälfte stärker ist als die 
äussere. Eine subimarginale Linie geht, anfangs gewellt, dann beinahe gerade zum Hinterwinkel, sich hier 
zu einem braunen Fleck verdickend. Bräunliche Fransenlinie, hinter der in der Flügelmitte ein rundlicher 
brauner Fleck. Fransen goldgelb. Auf den Hinterflügeln eine antemediale halbe braune Querlinie, eine 
mediale, anfangs gedoppelte, und drei bräunliche Streifehen am Vorderrande, in der Mitte des Aussenrandes 
und am Hinterwinkel. Fransenlinie bräunlich. Fransen gelb. Unterseite der Vorderflügel mit dunklem 
Flügelmittelpunet und den postmedialen Streifen wie auf der Oberseite. Unterflügel wie oben. Unterseite 
der Brust und des Bauches weissgelb, ebenso die Beine. 


Gattung Morocosma Lederer. 


Nach Lederer, Wien. Ent. Mon. VII. p. 403 (1863) mit Glyphodes nahe verwandt, mit gleichen 
Palpen, aber fadenförmigen Nebenpalpen, gleichmässig bewimperten männlichen Fühlern; robust, das g' in 
der Weiche des fünften Segments mit flossenartig abstehender dichter Haarflocke. After kolbig mit zu- 
samınen gestrichenen Seidenhaaren bedeckt. Beine ohne Auszeichnung.“ 
404. Morocosma margaritaria Cramer 367 K.; Lederer, W. E. M. VII. p. 404, Taf. 14 
f. 7; Amboina; Glyphodes cerameralis Guenee, p. 293; M. marg. Meyrick, Tr. E. S. 
1587, p. 213: Queensland, Amboina, Duke of York Isl.; A. Pagenstecher, Jahrb. 
N. V. f. Nat. 1888, p. 109 n. 625: Amboina; 1886, Het. Aru n. 29, 
Morocosma polybapta Butler, Annals Mag. Nat. Hist. (d) X. p. 236. 
In der Ausbeute von Prof. Dahl von Ralum (zum Licht Anfang Mai 1896); in Ribbe's 


Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 


„Flügel schwarzbraun, violett schimmernd mit Glyphodes ähnlicher weisser opalisirender, mit gold- 
braunen Querlinien verzierter Zeichnung“, Lederer. Diese Zeichnungen bestehen in zwei dreieckigen, nach 
innen spitz zulaufenden hyalinen Flecken an der Costa, einigen kleineren nahe dem Apex. Ein weisser 
linienförmiger Fleck am Aussenrande an dem Hinterwinkel, einige kleine am Innenrande und im Discus. 
Hinterflügel mit grossem hyalinem Discalfleck und hyalinem Fleck nach unten und aussen vor demselben 
und weissliche Flecken am Aussenrande. Hinterleib weiss und röthlich, braun gestreift. 


— 214 — 


Morocosma polybapta Butler ist nichts anderes als margaritaria Cr., wenn Butler 


auch sagt: 

„Verwandt mit margaritaria |. e. (Lederer Taf. 14 f.8), aber das hyaline zugespitzte Band der Vorder- 
flügel zu kleineren Costalflecken redueirt, die Hinterflügel mit dreieckigem silbernen Fleck über dem ame- 
thystfarbigen centrirten orangen discalen Band des Hinterflügels, die longitudinalen Streifen blass metallisch 
bronzebraun. 36 mm. Duke of York Isl.“ 

Die Exemplare variiren in der Ausdehnung des hyalinen und weissen Flecks. 


405. Morocosma nitidaria A. Pagenst. n. sp. Taf. If. 2. 


Der vorigen Art verwandt, aber ungleich grösser und matter. 

42 mm Z', 46 mm 9. Grundfarbe der Vorderflügel ein mattes Gelbbraun, antemediale schmale, 
mediale breite, in der Mitte umgeknickte postmediale braune Querbinden. Zwischen denselben schwach 
opaline durchscheinende Stellen der Flügel. Der äussere Rand der postmedialen Binde ist schwärzlich be- 
grenzt; im dunkelbraunen Aussendrittel am Aussenrande zwei weissliche glänzende Fransenflecke. Die 
mittlere Parthie des Aussendrittels schwärzlich. Hinterflügel am Grunde violett durchscheinend, mit ante- 
medialem schwärzlich gerandeten ovalen Fleck, einer goldbraunen, schwarz eingefassten Medialbinde von 
der Costa zum Hinterwinkel, einer schwärzlichen postmedialen, an der Costa und Hinterwinkel verdiekten 
Linie. Aussendrittel purpurbraun, vom Vorderwinkel bis zur Mitte dunkler. Fransen am Apex, besonders 
in der Mitte und am Hinterwinkel dunkelbraun, sonst heller weisslich., Fühler, Palpen, Kopf, Brust und 
Hinterleib gelblichbraun, letzterer am Grunde mit zwei purpurbraunen Flecken. Afterbüschel schwärzlich. 
Beine gelbbraun. Unterseite wie oben, Aussendrittel der Flügel lebhaft abgegrenzt. 

Mehrfach in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Lieht 4. Juni 1596, 17. Juli 1896, 
1. Aug. 1896, 24. Jan. 1897, 12. Jan. 1897), und Grotte Mioko (Neu-Lauenburg) 16. Nov. 1896. 


In der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg. 


Gattung Polythlipta Lederer. 


In diese Gattung setzt Snellen seine Polythlipta albicaudalis (Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 221, 
Bd. 26 p. 157, pl. 5 £. 7), welche indess von Hampson als caletoralis WIk. in die später zu er- 
örternde Gattung Tetridia Warr. gebracht wird (siehe dort). Möglicherweise kommt indess im 
Bismarck-Archipel eine andere Art noch vor. 

Lederer (W. E. M. VII. p. 389) gibt folgende Charakteristik: 

„Schlanke, gestreckte Botyden, der Thorax kurz und kugelig, die kurzen Schulterdecken vorn stark 
erhaben,-die Fühler lang und dünn, fast bis an’s Ende des Vorderrandes reichend; der schlanke Hinterleib 
den Afterwinkel um das Doppelte überragend; die Ocellen mehr klein, Palpen dünn, ihr lineares Endglied 
horizontal; Nebenpalpen kurz und fadenförmig; Zunge spiral; Beine lang und dünn, anliegend beschuppt. 
Die Vorderflügel am Innenrande mit sehr schrägem Saum und halb so lang als am Vorderrand, daher drei- 
eckig, die hintern von derselben Form, aber kürzer und breiter, mehr ein gleichseitiges Dreieck bildend. 
Beschuppung dünn, fast durchsichtig, Färbung weiss oder gelblich mit eigenthümlich mattbraunen Zeich- 
nungen, die Vorderflügel mit aus zackigen Schattenstreifen gebildeten, am Vorderrand sehr weit von ein- 
ander entfernten, nach innen stark genäherten Querbinden, gleichfarbiger grosser Nierenmakel und einem 
Schrägwisch in der Flügelspitze; die hintere mit Fortsetzung der innern Binde und mattbraunem Saume.“ 

Nach Hampson, 1. M. IV. p. 364 „komme auf den Vorderflügeln Adern 3, 4, 5 von der Zellecke; 
7 ist gekrümmt und 8, 9 für ungefähr !/; Länge genähert, 10 eng genähert 8, 9. Hinterflügel mit kurzer 
Zelle, Discocellularen aufrecht, Ader 3 von der Zellecke, 4, 5 für lange Strecke genähert; 6, 7 sehr lang ge- 
stielt, 7 mit S anastomosirend.“ 


Gattung Leueinodes Guence. 


Die nach Hampson, I. M. IV. p. 370 in der neotropischen Region, in Süd-Afrika, India, 
Ceylon, Burma, der malayischen und australasiatischen Subregion verbreitete Gattung wird cha- 


rakterisirt durch: 


ET. 


— 215 — 


„Zweites und drittes Glied der Palpen lang, erstes Glied mit einem Büschel vorgestreckter Haare, 
Fühler geringelt, nicht verdickt. Auf den Vorderflügeln Ader 7 nicht genähert an 8, auf den Hinterflügeln 
die Discocellularen stark gewinkelt; auf beiden Flügeln Ader 3 vor der Zellecke entspringend, 4, 5 getrennt 
am Ursprung, der Aussenrand etwas ausgebuchtet oder gewickelt in der Mitte.“ Hampson. 


406. Leucinodes orbonalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 223; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 179 f. 9; 


’ 


Cotes, Ind. Mus. Not. III. p. 100 (Raupe); Hampson, I. M. IV. p. 370 n. 5073, 
f. 198 (0°): Süd-Afrika, India, Ceylon, Burma, Andamans, Java, Duke of York Isl. 
Prof. Dahl fing den Falter in Ralum (am Lieht Anfang Juli 1896 und 31. Juli 1896). 


„24 mm. Weiss; Kopf und Thorax abwechselnd braun und schwarz. Vorderflügel an der Basis 
gelblichbraun, röthlich und schwarz, gefolgt von einer unvollständigen, gebuchteten schwarzen Linie; grosser 
gelblichbrauner Kreis- und Nierenfleck mit etwas Schwarz an den Bändern und sich beinahe zur Costa er- 
streckend; ein schwarzgerandeter röthlicher dreieckiger Fleck vom untern Ende der Zelle zum Innenrand 
mit einer gebuchteten Linie über ihr; ein blasses, gelbliches, gebuchtetes postmediales Band, welches die 
Costa nicht erreicht; eine gebuchtete submarginale Linie, welche gegen den Aussenwinkel verschwindet und 
mit einem röthlichen und bräunlichen Band über ihr, von unter der Costa bis Ader 2; einige schwarze 
Flecke am Rande. Hinterflügel opalescirend, mit schwarzem Fleck am obern Ende der Zelle und einem Fleck 
am untern Winkel; eine schwach ausgedrückte postmediale schwarze Linie, beinahe gerade von der Costa 
zu Ader 3, dann zurückgebogen und gebuchtet; einige schwach ausgesprochene blassgelblichrothe sub- 
marginale Flecke und einige schwarze_Flecke am Rande.“ Hampson |. e. 


Gattung Sameodes Snellen. 
(Pessocosma Meyrick.) 

„Männliche Vorderflügel auf der Unterseite der Mitte des Vorderrandes mit schwarz behaartem 
Umschlag. Habitus von Samea; die Hinterschienen bei dein 5% kürzer als die Mittelschienen, verdickt und 
gekrümmt, nur mit einem Sporenpaar, auch die Fühler in der Mitte mit einer Krümmung. Das © ohne die 
drei Besonderheiten. Uebrigens haben die Fühler die Länge von ?/, der Vorderflügel, sind fadenförmig und 
kurz behaart. Nebenaugen vorhanden. Zunge lang. Palpen halb aufgerichtet, ein Viertel länger als der 
Kopf, ein wenig breiter als die Hälfte der Augen, in der Mitte etwas schmaler als unten, grob behaart, das 
Endglied kurz, horizontal, deutlich. Nebenpalpen klein. Flügel länglich, gewöhnlich geformt. Die Hinter- 
schienen haben bei dem 5’ eine Verdiekung über der Hälfte und sind etwas gebogen; das einzige Sporen- 
paar steht etwas über der Mitte und der äusserste hat nur !/, der Länge der andern. Bei dem © sind die 
zwei Aussensporen die Hälfte kürzer als die innern.“ Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 217 (1880). 

Nach Hampson J. M. IV. p. 374 entspringt „Ader 3 der Vorderflügel gerade vor der Zellecke, 
4,5 vom Winkel. Die Hinterflügel haben eine leicht über der Mitte ausgeschnittene Costa, 4, 5 sind für kurze 
Strecke genähert, 6, 7 kommen vom obern Winkel, 7 mit 8 stark anastomosirend.“ 

407. Sameodes camcellalis Zeller. ° 

Botys cancellalis Zeller, K. Vet. Al. Handl. 1852, p. 34: Caffraria. 

Stenia pipleisalis Walker, Cat. XVII. p. 420; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 181 f. 14. 

Lepyrodes lepidalis Walker, Cat. XVII. p. 465. 

Samea sidealis Walker, Cat. NIX. p. 957. 

Hymenia meridionalis Walker, Cat. XNXXIV. p. 1314. 

Sameodes trithyralis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 215; Bd. 26 p. 154, pl. 8 f. 4, da, 4). 

Samea vespertinalis Saalmüller, Ber. Senck. Ges. 1880, p. 301. 

Sameodes cancellalis Z. Hampson, I. M. IV. p. 375 n. 5082, f. 202 (7): Afrika, India, 

Ceylon, Burma, Java, Australia, Fiji. 

In der Dahl’schen Sammlung findet sich ein Exemplar von Ralum (zum Licht 29. Mai 1896). 

„20—22 mm. Grundfarbe von Kopf und Flügeln ein mattes, etwas graues Rothbraun, Thorax 
bleicher, der Hinterleib gegen die Spitze beinahe grau und seine Ringe mit fein weissem Hinterrand. Die 
Flügel sind mit weissen durchscheinenden Flecken gezeichnet. Die Vordertlügel zeigen ihrer drei, welche 
durch die lichtbraun beschuppten Adern und die feinen dunkelbraunen Querlinien in kleine Stücke vertheilt 


— 216 — 


werden. Der erste dieser Flecke befindet sich an der Wurzel der Mittelzelle und an der von Zelle 1b, der 
zweite gegen die Querader und auf der Hälfte von Zelle 1b, der dritte hat beinahe die Form eines breiten 
Querbandes und läuft über die Wurzel der Zellen 2—4 und über die Mitte von 5—7; sie wird über ihre 
ganze Länge durch die zweite Querlinie durehschnitten und ist so in viele kleine Stücke zertheilt. Zelle la 
ist mit zwei gelben Flecken auf einem Drittel und zwei Drittel gezeichnet. Vorderrand bei der Spitze grau- 
gelb mit vier schwarzen Flecken. Auf den Hinterflügeln ist die Wurzelhälfte durchscheinend weiss, mit 
einem nach unten verschmälerten fein schwarz gerandeten und bestäubten braunen Querstreifen wurzel- 
wärts, von welchem man meistens ein schwarzes Fleckchen auf Ader la sieht. Eine gebogene braune Quer- 
linie verliert sich bei Ader 2 in dem dunkleren, gegen die Flügelspitze schwarzgrauen Hinterrand. Fransen 
unsauber weiss, mit schwarzen Fleckchen auf der Wurzelhälfte und schwarzgrauer Bestäubung hinter Zelle 
3—5 der Vorderflügel. Unterseite ganz wie oben gezeichnet, aber die Grundfärbung sauber grau, längs 
welcher und zwischen welcher die weisse Zeichnung russschwarz bestäubt ist. Celebes, Java.“ Snellen 
(Sameodes trithyralis]. c.). 

Die prägnante Diagnose von Zeller, 1. e. p. 34 lautet: 

„Alis fuscescentibus, anterioribus elongatis acuminatis, fasciis hyalinis reticulatis tribus costam non 
attingentibus, costa portice albida quinquies fusco-notata, posterioribus basi fasciaque hyalinis. Mas: alarum 
anteriorum costa in medio squamis subdilatata; abdomine laevigato, penieillis lateralibus nullis.“ 


Gattung Omphisa Moore. 

Nach Hampson, I. M. IV. p. 382 über China, India, Ceylon, die malayische Subregion 
bis Duke of York Isl. verbreitet und charakterisirt: 

„Palpen vorgestreckt, gerade, zweites Glied unten haarig befranst, drittes Glied vorgestreckt; 
Maxsillarpalpen gross, Stirn gerundet; Fühler des 5 wenig bewimpert. Schulterdecken von langen Schuppen 
bedeckt, Aussensporen der Schienen !/; so lang als die innern; Mittelschiene auf der Innenseite mit dornigen 
Haaren bekleidet; Hinterleib mit langen seitlichen Büscheln auf den letzten fünf Segmenten. Vorderflügel 
mit gegen den spitzen Apex hin gekrümmter Costa. Aussenrand in der Mitte ausgebuchtet, Adern 3 und 5 
von nahe der Zellecke. Hinterflügel auf der Costa leicht ausgeschnitten über der Mitte; Apex etwas vor- 
gezogen, Aussenrand in der Mitte ausgebuchtet, Innenrand kurz; Adern 4 und 5 für kurze Strecke genähert; 
6 und 7 vom obern Winkel, 7 berührt 8, anastomosirt aber gewöhnlich nicht mit ihr.“ 

408. Omphisa anastomosalis Guence. 

Pionea (2?) anastomosalis Guence, Delt. et Pyr. p. 373: Java. 

Botys illisalis Walker, Cat. XVII. p. 653; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 183 f. 4; Lederer, 
Ww. E. M. VII. p. 371, Taf. 9 f. 12: Amboina; Snellen, Tr. E. S. Bd. 1890, p. 620: 
Sikkim. 

Ompbhisa anastomosalis Gn. Hampson, 1. M. IV. p. 382 n. 5096, f. 207 (S): China, Sikkim, 
Khasis, Nilgivis, Ceylon, Burma, Andamans, Java, Duke of York Isl. 

Von Ribbe auf Neu-Lauenburg (Mioko) und Neu-Pommern (Kinigunang) gefangen. 

„Weiss; Kopf, Thorax und Abdomen gelblich und röthlich überhaucht, einige paarige Flecke auf 
dem Rücken übrig lassend. Vorderflügel mit röthlicher Bestäubung auf der Basalparthie, welche sich unter 
der Medianader bis zur Flügelmitte erstreckt; hyaline Flecke in der Mitte und am Ende der Zelle, mit einem 
röthlich gerandeten gelblichen Fleck zwischen ihnen; ein grosser röthlich gerandeter gelblicher Fleck über 
der Zelle; die äussere Parthie mehr oder weniger röthlich überstäubt, die Adern röthlich; eine gekrümmte 
postmediale röthliche Linie mit einer unregelmässig gezahnten Linie über ihr, eine Reihe von hyalinen 
Flecken einschliessend, eine marginale röthliche Linie. Hinterflügel an der Basis röthlich, ein dunkel- 
gerandeter röthlicher unregelmässiger discocellularer Fleck mit einer Linie von ihm zum Innenrand, die 
äussere Parthie röthlich überstäubt; zwei unregelmässig gewellte röthliche postmediale Linien; Apex, Anal- 
winkel und eine marginale Linie röthlich. 32—36 mm.“ Hampson. 

Ich reihe hier ein: 

Gattung Psara Snellen. 

Diese von Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 18 p. 219 auf Psara pallicaudalis Sn. von Central- 
Amerika aufgestellte Botyden-Gattung, von welcher Psara selenialis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 38 
p- 146 von W.-Java beschrieben wurde, zeigt: 


— 211 — 


„Hinterleib des g' sehr schlank, zweimal so lang als die Hinterflügel, schwarzgrau mit langem licht- 
grauen Afterbüschel und darunter noch mit zwei semmelfarbigen, am Ende gekrüllten Büscheln. Palpen vor 
dem Kopf hingebogen, nicht länger als die, halb so breit wie die Augen, glatt beschuppt, Endglied kurz, 
stumpf, aber deutlich. Nebenpalpen klein, dünn, Nebenaugen deutlich. Fühler wenig mehr als halb so lang 
als die Vorderflügel, fadenförmig, kurz und fein behaart, mit freiem deutlichem Endglied. Brust glatt be- 
schuppt, Schulterdeeken lang. Hinterleib gegen das Ende sehr stark verdünnt. Flügel gewöhnlich geformt. 
Adergeflecht normal. Beine lang und dick, ohne Besonderheiten. Bei pallicaudalis sind die Palpen halb 
schwarzgrau und weiss gefärbt; der Falter ist auf der Oberseite einfarbig schwarzgrau mit etwas violettem 
Glanz; nur die Wurzel der Hinterflügel ist etwas dünner beschuppt und ein wenig durchscheinend. Mit 
Mühe unterscheidet man die gewöhnlichen etwas dunklern Querlinien und Mittelflecken.“ 

Eine von Herrn Snellen zu dieser Gattung gesetzte, mit pallicaudalis Sn. verwandte 
Art befindet sich in mehreren Exemplaren in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern 
(Kinigunang): 

409. Psara fulgidalis A. Pagenst. n. sp. 

‘. 25 mm. Fühler fadenförmig, bräunlich. Palpen vorgestreckt, dicht beschuppt, mit stumpfem 
Endglied, graubraun. Brust, Schulterdecken und Hinterleib graubraun. Letzterer sehr lang mit gelblichem, 
weit ausgespreitztem Afterbüschel von etwas helleren Haaren. Vorderflügel einfarbig graubraun, violett 
schimmernd, nach dem Aussenrand hin etwas verdunkelt, mit ganz schwacher Andeutung von dunklen ge- 
wellten Querlinien und dunklem Flügelmittelpunkt. Fransen etwas heller. Hinterflügel graubraun, violett 
glänzend. Aussenrand etwas dunkler mit schwach angedeuteten Querlinien. Beine und Unterseite der Brust 
und des Hinterleibs heller gelb; Kehle und Unterseite der Palpen weisslich gelb. Unterseite der Flügel wie 
oben, leicht verdunkelt, die Querlinien und der Flügelmittelpunkt etwas deutlicher, die Adern stärker 
verdunkelt. 

Gattung /socentris Meyrick. 

Meyrick, Trans. Ent. Soc. Lond. 1887, p. 232 definirt diese Gattung: 

„Stirn flach, senkrecht. Nebenaugen vorhanden. Zunge gut entwickelt. Fühler 3/4, beim 5 faden- 
förmig, mässig bewimpert. Labialpalpen gerade, vorgestreckt, dreieckig beschuppt, Endglied mässig ver- 
steckt. Maxillarpalpen fadenförmig. Hinterleib beim 5° mit schlankem Analbüschel, Afterklappe zurück- 
gezogen. Alle Sporen der Hinterschienen lang und beinahe gleich. Auf den Vordertlügeln Ader 10 an 8 
genähert, 11 schief. Hinterflügel so breit wie die Vorderflügel; Adern 3, 4,5 an der Basis genähert, 7 aus 6 
nahe dem Ursprung, mit 8 bis nahe zur Mitte anastomosirend.“ 

Die nach Hampson, I. M. IV. p. 355 über Mauritius, die australische Region bis Nord- 
Australien verbreitete Gattung unterscheidet sich von Pyrausta durch die langen und gleichen Sporen. 

410. Isocentris filalis Guence. 

Asopia filalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 204: Mauritius; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 131, 

pDEevITer at: 

Is. fil. Hampson, I. M. IV. p. 385, f. 209 (): Mauritius, Formosa, Silhet, Bombay, Coim- 

batore, Ceylon, Burma, Java, Celebes, Australia. 

Endotricha rhodophilalis Walker, Cat. 34 p. 1311; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 178 f. 15. 

Botys amoenalis Walker, Cat. 34 p. 1445. 

Botys auralis Snellen, Tijd. v. Ent. 1872, p. 90, pl. T f. 9, 10. 

Samea dives Butler, P. Z. S. 1890, p. 682. 

In der Dahl’schen Sammlung Exemplare von Ralum (zum Licht 13. Mai 1896, 25. Juni 
1896, 31. Oet. 1896, 8. Dee. 1896). 

„22 mm. ÖOrangegelb. Vorderflügel mit etwas dunkler Bestäubung an der Basis; unbestimmte ge- 
buchtete antemediale und mediale Linien, die letztere mit einem röthlichen und purpurnen Fleck über ihr 
auf den Discocellularen verbunden zu einer unter dem untern Winkel der Zelle; eine postmediale stark 
gebuchtete Linie nach einwärts längs der Ader 2 zu dem purpurnen Fleck hin gebogen; eine stark gewellte 
submarginale Linie mit einem purpurrothen Band an ihrem äusseren Rande; eine gewellte Linie nahe dem 


Zoologica. Heft 29. 28 


og 


Rande. Hinterflügel mit dunklem discocellularem Band; eine stark gebuchtete postmediale Linie stark nach 
innen gebogen längs Ader 2 und dann abermals ausgebuchtet; eine gebuchtete submarginale Linie mit 
einem purpurrothen Band an ihrem äussern Rande; eine gewellte Linie nahe dem Rande, welcher röthlichgelb 
ist; beide Flügel mit schwarzer Linie an der Basis der Fransen, welche rein weiss sind. Die Form rhodo- 
philalis hat die Linie durch die Basis der Fransen carminroth.“ Hampson |. ce. 


411. Isocentris miniosalis Guen6e, 
Ebulea miniosalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 362 n. 440. 
Mecyna miniosalis Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1887, p. 234: Queensland, Neu-Guinea, Java. 
Ebulea europsalis Walker, Cat. XVII. p. 749 Ebulea orseisalis Walker. 
Botys miniosalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 41 (1898) p. 183, pl. 9 f. 2 (2): Sumatra, 
West- und Ost-Java. 
Isocentris miniosalis Hampson, 1. M. IV. p. 357 n. 5111: N.-India, Nilgiris, Rangoon, 
Ceylon, Shan States. 
Professor Dahl fing diese Art in Ralum am Licht 3. Juni 1896. Ich besitze sie von Sumba. 
„28 mm. Carminroth. Vorderflügel mit einem tiefer carminrothen basalen Fleck; eine gekrümmte 
tief earminrothe antemediale Linie, ein discocellularer Fleck; beide Flügel mit einer postmedialen Linie 
schief von der Costa zu Ader 6, dann stark ausgebuchtet zu Ader 3, wo sie zurückgebogen ist; eine ge- 
krümmte submarginale Linie. Die Adern nahe dem Rande und eine marginale Linie tief carminroth; Fransen 
au den Spitzen weisslich.“ Hampson I. ce. 


412. Isocentris subauroralis A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 28. 


30 mm. @. Der vorigen nahe verwandt, von ähnlicher, noch gesättigterer carminrother Färbung. 
Fühler fadenförmig, röthlich. Palpen röthlich, weit vorgestreckt, Endglied spitz. Nebenpalpen weisslich. 
Stirn, Halskragen, Brust und Hinterleib carminroth, Hinterleibsspitze gelblichweiss. Vorderflügel carminroth 
mit antemedialer etwas gewellter Querlinie, röthlich eingefasstem, etwas hellergelblichem Flügelmittelpunkt, 
postmedialer, in der Flügelmitte scharf nach innen gegen den Flügelmittelpunkt umgebrochener leicht ge- 
wellter Querlinie, die dann der ersten Querlinie parallel zum Innenrande verläuft. Die Flügeladern sind 
carminroth, wie die Costa, die Querlinien sind wie die Fransenlinie dunkler, die Fransen selbst bräunlich 
lilafarben. Die Hinterflügel erscheinen ebenfalls röthlich, die Adern und die deutliche postmediale Querlinie 
dunkler wie die Fransen. Letztere werden gegen den Afterwinkel, ebenso wie die hintere Flügelparthie 
gelblichroth. Die Unterseite der Flügel ist heller roth, die Vorderflügel mit schwacher postmedialer gewellter 
Querlinie, die Hinterflügel mehr gelblichroth. Kehle weisslich, ebenso die Schienen und Tarsen, die Schenkel 
röthlich. Hinterleib unten gelbroth. 


Von dieser auffallenden Botyde fing Professor Dahl ein Exemplar in Ralum am Licht 
28. November 1896. 


Gattung Maruca Walker. 
(Siriocauta Lederer.) 


Lederer, W. E. M. VII. p. 424 (1865) charakterisirt seine Gattung Söriocanta wie folgt: 

„Mittelgross, schlank, die schmalen Vorderflügel nach aussen verhältnissmässig stark, gut um !/; er- 
weitert, mit convexem Vorder- und wenig kürzerem Innenrand und rechtwinkliger Spitze, bogigem Saum 
und stumpfen Innenwinkel, die hintern breiter als die vordern, ihr Vorderwinkel etwas vorgezogen, nebst 
den Innenwinkel gerundet, Rippe 3 und 4 auf allen Flügeln so dicht aneinander entspringend und ein Stück 
parallel laufend, dass sie wie gestielt erscheinen. Palpen in mehr als Kopfeslänge horizontal vorstehend. 
Nebenpalpen kurz, fadenförmig, darauf aufliegend. Fühler dünn von ®/, Vorderrandslänge, bis zur Mitte 
glatt borstenförmig, dann die Glieder bis zur Spitze eckig vorstehend; Beine lang und dünn.“ 

Hampson, I. M. IV. p. 393 gibt für die in den tropischen und subtropischen Zonen ver- 
breitete synonyme Gattung Maruca folgende Charakteristik: 

„Palpen vorgestreckt, dreieckig beschuppt, drittes Glied durch Haare versteckt; Maxillarpalpen leicht 
schuppig erweitert, Stirn flach und schief, Fühler etwas länger als die Vorderflügel und geringelt, Beine 
lang; Aussensporen der Schienen ungefähr !/; der Länge der innern; Hinterleib lang. Ader 3 der Vorder- 


219 


flügel von der Zellecke, 4, 5 eng genähert für kurze Strecke; 7 gekrümmt und 8, 9 genähert, denen auch 10 
genähert ist. Ader 3 der Hinterflügel von der Zellecke, welche ungefähr die Hälfte des Flügels beträgt; 
4, 5 eng genähert für kurze Strecke; 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 arastomosirend.*“ 

415. Maruca testulalis Geyer, Hübner. 

Crochiphora testulalis Geyer, Hübner, Samml. exot. Schmett. IV. 4 p. 12, 629, 630 (1832); 
Hampson, I. M. IV. p. 393, f. 211 (C): neotropische und äthiopische Region, Japan, 
orientalische und australische Region. 

Siriocauta testulalis Lederer, W. E. M. 1863, p. 424 (das dortige Citat: Zeller, Mier. Caffr. 
p- 46 von Botys testula ist nicht richtig); Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1884, p. 299: 
Australia, Amboina, Borneo, Japan, Ceylon, India, Süd- und West-Afrika, Honduras, 
Brasilien; Tr. E. S. L. 1886, p. 225: Fiji, Ost-Australien, mal. Archipel, Japan, India; 
Snellen, Tr. E. S. L. 1890, p. 623: Sikkim; Meyrick, Tr. E.S. 1894, p. 465: Sumbawa; 
Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. XV. (1872), p. 94; Bd. 27 p. 39: Porto Rico, Columbia, 
Angola, Madagaskar, Java, Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 
111 n. 642: Amboina. 

Hydrocampa aquatilis Boisduval, Gucrin Menev. Icon Regne Animal, pl. 90 f. 9. 

Maruca testulalis befindet sich in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 

7. August 1806) und in der Ribbe’schen von Kinigunang (Neu-Pommern). 

Sie wird von Hampson, 1. ce. beschrieben: 

„26—30 mm. Kopf, Brust und Hinterleib röthlichbraun. Palpen oben weiss. Vorderflügel röthlich- 
braun, Costalparthie gelblichbraun; unbestimmte subbasale und antemediale Linien über der Zelle und weisse 
Flecke unter der Zelle, ein halbmondförmiger schwarzgerandeter weisser Fleck am Zellende, ein getlecktes 
schwarzgerandetes halbdurchsichtiges Band über der Zelle von unter der Costa zu Ader 2. Hinterflügel 
halbdurchsichtig weiss, die basale Costalparthie gelblichbraun und ein Fleck am obern Zellwinkel, zwei un- 
bestimmte gebogene postmediale Linien; ein marginales gelblichbraunes Band von der Costa zu Ader Le, 
ein inneres Band sehr unregelmässig.* Hampson. 


Gattung Tetridia Warren. 


Diese von Warren, A. M. N. H. (6) VI. p. 477 (1890) aufgestellte Gattung, welche über 
) l : & 

N. E. India, Ceylon, Burma, die malayische Subregion bis Celebes verbreitet ist, schildert Hamp- 

son, LM. IV. np. 295: 

„Palpen vorgestreekt, dreieckig beschuppt, drittes Glied in Haar versteckt, Maxillarpalpen schuppig 
erweitert, Stirn schief; Fühler des 5 fein bewimpert und beträchtlich länger als die Vorderflügel, die des 
ungefähr von der Länge der Vorderflügel; Vorder- und Hinterschienen des 5 mit Haaren an der Aussen- 
seite besetzt, Thorax mit Haarbüscheln nahe den Mittelbeinen, Unterleib des g mit langem Analbüschel. 
Vorderflügel mit vorgezogenem Apex, Aussenrand schief. Ader 3 von nahe der Zellecke, 4, 5 von derselben, 
7 von 8, 9 getrennt, denen 10 genähert. Hinterflügel mit kurzer Zelle, besonders beim g. Rippe 3 vom 
Winkel, 4, 5 für kurze Strecke genähert, 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit S anastomosirend. Rippe 6 beim g' 
abwärts gebogen.“ 

414. Tetridia caletoralis Walker, Cat. XVII. p. 651; Hampson, I. M. IV. p. 395, f. 213 ( S'): 

Sikkim, Khasis, Sibsagar, Ceylon, Burma, Andamans, Borneo, Celebes. 
Botys vinacealis Moore, Pr. Z. S. 1597, p. 619. 
Polythlipta albicaudalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 221; Bd. 26 p. 137, pl. 8 £. T, 7a, 
Tb, Te: A. Pagenstecher, Jahrb. N. Ver. f. Nat. 1888, p. 104 n. 600: Amboina. 
Diese Art ist von Dahl in Ralum gefangen und befindet sich auch in der Ribbe schen 


Sammlung. 


— 20° — 


„34 mm. 9. Rothbraun, weinfarbig, Palpen unten weiss, Vorderschienen und Tarsen weiss gefleckt, 


Mittelschienen und Tarsen weiss, haarige Tibialfransen gelblich, Hinterleib mit einem weissen Streifen auf 
dem Analbüschel. Vorderflügel mit gewellter antemedialer schwarzer Linie; eine gewellte discocellulare 
Linie; beide Flügel mit einer fein gewellten postmedialen Linie, beinahe gerade von der Costa zu Ader 3, 
dann zurückgezogen bis unter das Zellende, und auf den Hinterflügeln am Analwinkel endigend; eine mar- 
ginale Reihe schwarzer Flecke. 9 blass gelblich, röthlich. Vorderflügel an der Costa röthlichgelb, der Rand 
und die Fransen beider Flügel ebenso; die Beine nicht weiss gefleckt.“ Hampson. 

Ich reihe hier die Gattung Pachyzancla Meyrieck, Tr. E. S. 1884, p. 315, welche im 
Bismarek-Archipel, in Neu-Lauenburg und Neu-Pommern vertreten ist, wie sie auch auf den Short- 
lands-Inseln vorkommt und sich von dort im der Ribbe’schen Sammlung findet. Diese Gattung, 
welche sich in den tropischen und wärmer temperirten Zonen findet und mit Acharana Moore und 
Piloptila Swinhoe identisch ist, ist von der später zu erwähnenden Gattung P’yrausta nach Hamp- 
son, I. M. IV. p. 401 verschieden durch die kürzere Zelle der Hinterflügel und die für kurze 
Strecke vorhandene Annäherung von Ader 4, 5, sowie dass die Aussensporen die Hälfte der Länge 
der innern haben. 

Bei Ribbe findet sich von Neu-Lauenburg, Neu-Pommern und den Shortlands-Inseln vertreten 

415. Pachyzancla phoeopteralis Guenee. 
Botys phaeopteralis Guenee, Delt. et Pyr. p. 349 n. 409; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. 
f. Nat. 1894, p. 42: Java. 

Botys vestalis Wlk.—= Botys otreusalis Wlk., Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 180 f. 11 = Botys 

triarialis Wik.= Botys obstrusalis WIk. 

Pachyzancla phoeopteralis Gn. Hampson, I. M. IV. p. 402 n. 5752: neotropische und äthio- 

pische Region, Aden, India, Ceylon, Burma, Andamans, Salomons. 

Diese Art ist verwandt mit Pachyzancla licarsisalis Walker, Cat. XVIII. p. 686 (Hamp- 
son, I. M. p. 402 n. 5151 f. 218 (0) von Japan, China, India, Ceylon, Malacca, Borneo, Java, 
Australia, Fiji, Marshall Islands), verschieden dadurch, dass sie gewöhnlich dunkler ist mit leichter 
purpurner Bestäubung und der discocellulare Fleck der Vorderflügel mehr hervortretend. Die Vor- 
derflügel haben nicht, wie diese Art, nur Haarfransen an der Unterseite der Costa und die Vorder- 
beine sind normal ohne die rauhen Haare des Femorotibialgelenks bei dieser Art. 

Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1884, p. 322 erwähnt Botys phoeopteralis Gn. von Queensland, 
New South Wales, Java, Formosa, China, Ceylon, Mauritius, West-Afrika und Süd-Amerika und 
identificirt sie mit B. otreusalis WIk., triarialis Wlk., neloalis Wlk., abstrusalis WIk., pharasalis 
WIk. und immundalis Wlk., welche beide letztere Arten Hampson zu licarsisalis WIk. zieht. Mey- 
rick, Tr. E. S. 1886, p. 264. 


Gattung Prooedema Hampson. 


Die über Nordost-India, Ceylon, die malayische Subregion bis Nord-Australien verbreitete 
Gattung zeigt nach Hampson I. M. IV. p. 405: 

„Vorgestreckte, dreieckig beschuppte Palpen, drittes Glied im Haar versteckt; Maxillarpalpen faden- 
förmig, Stirn mit gerundetem Vorsprung. Fühler verdickt und abgeplattet, Aussensporen der Schienen halb 
so lang als die innern, 5' mit langen, ausgebreiteten Afterklappen. Vorderflügel etwas schmal, Apex gerun- 
det; Ader 3 vor der Zellecke, 4,5 vom Winkel, 7 gekrümmt und 8, 9 genähert. Auf den Hinterflügeln ist 
Ader 4, 5 für kurze Strecke genähert, 6, 7 sind gestielt, 7 mit 8 anastomosirend.“ 

416. Prooedema inscisale Walker, Cat. 34 p. 1410. 

Rehimena inscisale Moore, Lep. Ceyl. III. p. 290, pl. 181 £. 1. 


221 


Botys inscisalis Snellen, Tr. E. S. 1890, p. 589: Sikkim; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. 
f. Nat. 1888, p. 103 n. 583: Amboina. 

Prooedema inscisale Hampson, I. M. IV. p. 406, f. 220: Sikkim, Ceylon, Borneo, Neu- 
Guinea, Australia. 

In der Ribbe’schen Sammlung ein 5 von Neu-Pommern. 


„36 mm. Palpen orange; Kopf und Thorax purpurbraun, Hinterleib röthlichbraun; Basal- und End- 
glied gelblichbraun. Vorderflügel gelblicehbraun purpurn. Costalparthie orangegelb, sich von der Mitte aus- 
breitend in einen dreieckigen Flecken mit seiner Spitze auf Ader 1 und wieder auf der Apicalparthie in einen 
Flecken, der sich dem Aussenwinkel nähert. Hinterflügel blassbraun, röthlichgelb; Fransen gelb.“ Hampson. 


Gattung Phlyetaenodes Guence, 


Nach Hampson, I. M. IV. p. 407 zeigt diese über die tropischen und temperirten Zonen 
verbreitete Gattung: 

„Palpen vorgestreckt, dreieckig beschuppt, drittes Glied durch Haare versteckt, Maxillarpalpen 
fadenförmig. Stirn mit scharfem conischem Fortsatz; Fühler des 5’ beinahe einfach, Beine glatt beschuppt. 
Vorderflügel mit gegen den Apex hin gekrümmter Costa, Rippe 3 von nahe der Zellecke, 4,5 von derselben. 
Auf den Hinterflügeln kommt Rippe 3 von nahe der Zellecke, 4, 5 von der Ecke und mehr oder weniger 
genähert; 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit S anastomosirend.“ 

417. Phlyctaenodes massalis Walker, Scop. mass. Walker, Cat. p. 192. 

Eurycreon massalis Wlk. Meyriek, Tr. E. S. 1884, p. 338: Australia, Ceylon, West-Afrika; 

1559, p. 518: Neu-Guinea. 
Dosara coelatalis Walker, Cat. XIX. p. 329; Hampson, Ill. Het. IX. pl. 172 f. 22. 
Phlyct. mass. Hampson, I. M. IV. p. 408 n. 5168, f. 221 (CS): West-Afrika, Nordwest- 
Himalaya, Punjab, Karachi, Poone, Ceylon, Australia. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum 8. Dec. 1896, bei Ribbe von Neu-Pommern. 

„l$S mm. Gelblich; Kopf, Brust und Vorderflügel mehr oder weniger vollständig röthlich überstäubt. 
Palpen weiss unten an der Basis. Vorderflügel an der Costa und einem Streifen unter der Medianader gelb- 
lich, welcher in einen dunklen Fleck endigt; eine schiefe gelbliche postmediale Linie mit Schwarz an ihrem 
innern Rande von Ader 5 zu 2, welche Zähne einwärts sendet bei Ader 5 und 2, und bei den gelblichen 
Exemplaren mit röthlicher Bestäubung auf ihrem innern Rande von der Costa zu Rippe 5; eine marginale 
Reihe schwarzer Halbınonde, Fransen röthlichbraun. Hinterflügel blassbraun oder blassgelblich, die Marginal- 
parthie leicht bräunlich bestäubt.“ Hampson. 


Gattung Hemioscopis Warren. 
Die Gattung ist über India, Ceylon, Burma, Sumatra, Bormeo verbreitet. 
„Palpen vorgestreckt, lang und dreieckig beschuppt. Drittes Glied in Haaren versteckt, Maxillar- 
palpen mit langem zugespitztem Wulst vorn, Stirn gerundet, Fühler beinahe einfach und fein geringelt. 
Aussensporen der Schienen ungefähr halb so lang als die innern. Vorderflügel am Apex zugespitzt. Aussen- 
rand gerundet, Ader 3 und 5 von nahe der Zellecke, 7 gerade und wohl getrennt von 8,9. Auf den Hinter- 
flügeln Ader 4 und 5 für kurze Strecke genähert, 6, 7 vom obern Winkel, 7 kurz mit 3 anastomosirend.“ 
Hampson, I. M. IV. p. 416. 
418. Hemioscopis suffusalis Walker, Cat. 34 p. 1471; Hampson, Ill. typ. Het. IX. pl. 175 
f. 18: Nilgiris, Ceylon, Tenasserim, Sumatra, Borneo; Hampson, I. M. IV. p. 416 n. 
5186, f. 229 (J'). 

Botys snellemanni Snellen, Midd. Sum. Lep. p. 61; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 
1588, p. 104 n. 595: Amboina. 

„23 mm. d‘. Palpen zweimal so lang als der Kopf, dunkelviolettbraun. Glied 1 unten ganz braun- 
weiss. Nebenpalpen lang. Fühler beinahe nackt, das Wurzeldrittel ist ganz fadenförmig, der übrige Theil 
hat dreieckige Glieder, braun; der fein braunweiss gerandete Schädel gelbbraun. Brust violettbraun, der 


rag 


grosse Hinterleib mit violettbrauner Wurzel- und braungelber zweiten Hälfte, die Haare des Afterbüschels an 
der Spitze dunkelgrau. Oberseite der Flügel glänzend dunkelviolett, die beiden gewohnten Querlinien der 
Vorderflügel, ihre Mittelzeichen und die Querlinie der Hinterflügel rostbraun, scharf, deutlich abstehend. Die 
erste Querlinie ist angebogen, schief, die zweite ist nur sehr wenig gebogen, steht nahe bei den Mittelzeichen 
und hinter ihr ist der Flügelgrund in der Mitte bis halbwegs zum Hinterrand durch einen schwärzlichen 
Ueberzug verdüstert, auch auf den Hinterflügeln, wo die Querlinie ein mit der Spitze nach dem Afterwinkel 
gserichtetes V darstellt. Fransenlinie braun, auf den Hinterflügeln gegen den Afterwinkel wurzelwärts fein 
violettbraun abgesetzt. Fransen graubraun, mit einer gelblichen Linie über der Wurzelhälfte. Unterseite 
der Flügel, Brust, Bauch, Schenkel und Schienen braungrau, alle Tarsen weiss.“ Snellen 1. c. 

Die eigenthümliche Art befindet sich in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern 
(Kinigunang). 

Gattung Mecyna Guence. 


Nach Hampson, I. M. IV. p. 417 hat diese Gattung: 

„Palpen vorgestreckt, lang, schnabelförmig, drittes Glied theilweise in Haar versteckt; Maxillar- 
palpen schuppig erweitert am Ende; Stirn flach; Fühler fein gewimpert. Hinterschienen erweitert, mit einer 
Grube, einen Haarbüschel enthaltend. Aussensporen der Hinterschienen halb so lang als die innern. Vorder- 
flügel schmal. Apex gekrümmt, Ader 3 und 5 von nahe der Zellecke, 10 eng genähert 8, 9. Hinterflügel 
mit kurzer Zelle, Adern 4, 5 für kurze Strecke genähert, 6, 7 gestielt, 7 mit 8 anastomosirend.“ 

419. Mecyna gilvata Fabr., Ent. Syst. III. 2. p. 508; Hampson, I. M. IV. p. 418, f. 230 (JS): 

Süd- u. Ost-Europa, Madeira, Syrien, Abessinien, Aden, Punjab, Karachi, Nilgiris, Ceylon. 

Pyralis polygonalis Hübner, Samml. Eur. Schm. Pyr. f. 204, 205. 

Pyralis diversalis Hübner Mecyna aversalis Guenee=Mecyna deprivalis WIk., Cat. 19 

p- 806; Moore, Lep. Ceyl. III. p. 179, f. 1, 1a (Raupe)=Mecyna rusticalis C. u. S. 

Mecyna polygonalis Meyrick, Tr. E. S. L. 1884, p. 326: Queensland, Tasmania (Beschrei- 

bung der Raupe); Meyrick, Tr. E. S. L. 1887, p. 233: Australia. 

Diese Art fing Prof. Dahl in Ralum (am Lieht 3. Juni 1896). 

„28—34 mm. Kopf, "Thorax und Vorderflügel blassroth, dunkel weinfarbig oder dunkel röthlich- 
braun mit grau bestäubt, und mit grossem discalen Fleck. Palpen unten weiss, Hinterleib orange. Vorder- 
flügel an der Costa dunkler; eine antemediale schiefe gekrümmte Linie; ein Fleck in der Zelle und ein 
discocellularer Halbmond; eine fein gewellte gekrümmte postmediale Linie, öfters zu einer Reihe von Flecken 
reducirt, die marginale Parthie etwas dunkler. Hinterflügel orange mit marginalem dunklem Band von der 
Costa zu Ader 1, öfters unter Ader 1 verschwindend. Unterseite orange, die Apicalparthie der Vorderflügel 
und die costale und apicale Parthie der Hinterflügel röthlich bestäubt. 

Die Raupe ist oben grün, unten olivenfarbig mit dorsaler, subdorsaler, lateraler und zwei sublate- 
ralen Reihen schwarzer Flecke, die subdorsalen weiss gefleckt, die sublateralen mit schiefen, gelben Streifen 
zwischen ihnen; Kopf und ein Band auf den Beinen schwarz. Puppe roth.“ Hampson. 


Gattung Pyrausta Schrank. 
(Ebulea Guence.) 

Nach Hampson, I. M. IV. p. 429 zeigt diese Gattung: 

„Palpen vorgestreckt, dreieckig beschuppt, drittes Glied iin Haar versteckt, Maxillarpalpen faden- 
förmig, Stirn gerundet, Fühler nicht mehr als ®/, der Länge der Vorderflügel, fein gewimpert; Schienen mit 
kurzen Aussensporen, die äussern Mittelsporen der Hinterschienen nicht mehr als ”/, der Innensporen. 
Vorderflügel: Ader 3 und 5 von nahe der Zellecke, 10 frei oder selten mit 8, 9 anastomosirend.“ 

420. Pyrausta paupellalis Lederer. 
botys paupellalis Lederer, W. E. M. VII. p. 472 n. 369, pl. 10 f. 6: Ost-Indien. 
Pyr. paup. Hampson, I. M. IV. p. 440: India, Ceylon; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 26 p. 127: 
Celebes; A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 101 n. 571: Amboina. 
Diese kleine Botyde befindet sich in der Dahl’sehen Sammlung von Lowon 28. Juli 1896. 


eg 


„16 mm. Kopf, Thorax und Vorderflügel orangegelb. Hinterleib weisslich. Vorderflügel an der 
Costalparthie leicht röthlich und bräunlich überhaucht; eine dunkle gebuchtete, auswärts schiefe antemediale 
Linie, ein discocellulares Mondchen, eine postmediale Linie stark eingebuchtet von der Costa zu Ader 3, 
dann einwärts gerichtet. Hinterflügel weisslich, mit Spuren einer postmedialen Linie, die nach aussen vwe- 
richtet zwischen Ader 5 und 2; beide Flügel mit marginaler dunkler Linie.“ Hampson. 

Ich setze hierher noch zwei von Herrn Butler als in Neu-Britannien aufgefunden beschrie- 
bene Arten, die mir in Natur unbekannt sind und deren systematische Stellung aus der Beschreibung 
nicht hervorgeht. 

421. botys amplipennis Butler, Ann. Mag. N. Hist. ser. 5 vol. X. p. 237 n. 73: New Britain. 

„39 mm. Grünbraun mit Bronceglanz, in bestimmter Beleuchtung mit lichter Lilafärbung. Vorder- 
flügel mit einer unbestimmten schiefen gekrümmten dunklen Linie über dem basalen Viertel, einige schmale 
dunkle discocellulare Fleckchen, eine weit gekrümmte dunkle Linie, zurückgebogen und verzogen über dem 
ersten Medianast, und ein gekrümmter grosser submarginaler Streifen, getheilt durch kleine Adern. Hinter- 
flügel mit einem kleinen schwarzen Fleck am Zellende, unmittelbar gefolgt von einem weissen Fleck; eine 
unregelmässig gewinkelte und gewellte discale Linie, eine marginale Reihe schwarzer Flecke. Fransen aller 
Flügel braun, mit weisslichbrauner basaler Linie und Flecken. Körper blasser als die Flügel und etwas 
perlfarben. Flügel unten weisslich, mit kleinen schwarzen discocellularen Flecken, einer discalen Reihe 
schwarzer Flecke auf den Adern, unmittelbar gefolgt von einer unbestimmten dunklen gewellten Linie. 
Brust schneeweiss, Vorderschenkel braun oben, Vorderschienen mit schwarzem Ende, Leib weisslich.“ Butler. 

422. Botys perfenestrata Butler, Ann. Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 237 n. 74 (1882): 

New Britain. 

„32 mm. Dunkel rosafarben, die Flügel mit gelben Flecken, von denen viele hyaline weissliche 
Centren haben und angebracht sind nahe so wie bei P. tyres, indess weniger zahlreich. Sie bestehen in der 
Mitte aller Flügel aus zwei grossen discoidalen Flecken, einer sehr unregelmässigen discalen Reihe, in der 
Mitte verdoppelt, und einer marginalen Reihe. Körper gelb gefleckt. Flügel unten grau, mit röthlichem 
Reflex, alle Flecken weiss, mit leichtem bläulichem Reflex. Körper seidenartig bräunlichweiss, die Beine 
dunkelroth gestreift oder fleischfarben. Bei einer Varietät sind alle Flügelflecke viel kleiner, als bei dem 
typischen Exemplar.“ Butler. 

Verschiedene andere Pyraliden in beiden Sammlungen, welche mir zu bestimmen nicht ge- 
lang, lasse ich unaufgeführt, zumal sie zumeist in ungenügender Erhaltung vorhanden sind. 


Tortricinae. 


Die in Bismarck-Archipel nur in sehr geringer Artenzahl vertretenen ZTortrieinen, welche 
daher sowohl in der Sammlung von Professor Dahl, als in der von ©. Ribbe nur in wenigen 
Exemplaren vorhanden sind, können wir im Allgemeinen, wie folgt, charakterisiren: 

Kleine Nachtfalter von zumeist gedrungenem Bau. Fühler ungefähr die Hälfte des Vorder- 
randes betragend, meist fadenförmig und kurz bewimpert. Die Augen sind nackt; Nebenaugen 
vorhanden. Palpen deutlich, Zunge kurz. Kopf deutlich, Brust breit, mit kleinen Schulterdecken 
und glatter Beschuppung. Hinterleib kurz, beim schlank mit Afterbüschel, beim 2 abgestumpft. 

Die Vorderflügel sind eigenartig (wicklerartig) gebaut, oberhalb der Wurzel durch starke 
Ausbuchtung des Randes verbreitert, welcher dann gleichmässig verläuft und in einen steilen Hinter- 
rand übergeht. Die Flügelspitze ist rechtwinklig, der Hinterwinkel abgerundet. Die Hinterflügel 
sind wenig breiter als die Vorderflügel, der Vorderrand gewöhnlich etwas länger als der Innenrand, 
die Flügelspitze abgerundet. Fransen lang. Die Flügel sind dieht beschuppt und zeigen zumeist 
eine besondere Zeichnung. Das Wurzelfeld wird von einem Mittelband durch den ersten lichten 
Streif geschieden; auf das Mittelband folgt der zweite lichte Streif und dann das Spitzendrittel mit 
einem dunklen Vorderrandsfleek oder Vorderrandshäkchen, aus dem gewöhnlich senkrechte, glän- 


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180) 


zende Linien treten. Die Hinterflügel sind meist dicht beschuppt, ungezeichnet, an der Wurzel von 
Ader 1b mit einem Haarbüschel auf der Oberseite. Die Vorderflügel haben 12 Adern. Ader 1 ist 
an der Wurzel gegabelt, die Mittelzelle nimmt ?/, der Länge des Flügels ein und ist durch eine 
in der Mitte gegen die Wurzel gebogene Querader geschlossen. Aus den Rändern der Mittelzelle 
entspringen Ader 2 bis 11, von welchen 3 bis 10 beinahe in gleichem Abstand von einander ent- 
springen; nur 7 und 8 sind gestielt. Ader 11 ist meist lang und schief; die Mittelzelle wird durch 
ein Paar Längsadern getheilt. Auf den Hinterflügeln ist die Mittelzelle ähnlich der der Vorder- 
flügel; Ader 3 bis 5 und 6 bis 7 sind geschieden, Haftborste ist vorhanden. Die Beine sind lang, 
gewöhnlich gespornt. 

Die Thiere ruhen mit flachen übereinander, dicht gegen den Leib geschlagenen dachför- 
migen Flügeln; sie fliegen meist bei Nacht. Die Raupen sind sechzehnfüssig, spindelförmig, kurz 
behaart, sie bewegen sich schneli vorwärts und leben meist in Blättern oder Früchten eingesponnen. 
Die Puppen haben einen kurzen Thorax und einen langen stumpfen, auf dem Rücken mit Quer- 
reihen von Häkchen versehenen Hinterleib. Die Eier sind glatt. 

Die Tortrieinen theilen sich in zwei grössere Gruppen, je nachdem die hintere Mittelrippe 
der Hinterflügel auf der Oberseite an der Wurzel kurz behaart ist oder nicht. Von den zahlreichen 
Gattungen sind in den vorliegenden Ausbeuten aus dem Bismarck-Archipel Grapholitha, Tortrix 


und Peuthina vertreten. 
Gattung Grapholitha Treitschke. 


Diese Gattung zeigt die hintern Rippen der Hinterflügel an der Wurzel behaart, Ast 6 und 
7 sind gestielt oder entspringen dieht an einander, saumwärts aus einander tretend. Mittelast der 
Vorderflügel gesondert von Ast 4 entspringend. Die Fühler sind beim J’ meist dieht bewimpert, 
die Palpen an Länge wechselnd, öfters vorragend und dreieckig nach unten behaart oder kurz und 
anliegend beschuppt. Vorderflügel wechseln in der Form. Die Zeichnung besteht aus dunklem 
Wurzelfeld, hinter dem eine lichte, oft auf einen Fleck beschränkte Binde, denen eine dunkle 
Schrägbinde aus der Mitte des Vorderrands in den Innenrand folgt. Am Vorderrande stehen leichte 
Doppelhäkchen häufig mit lichten und metallischen Linien zur Einfassung eines Spiegels. Die 
Hinterflügel sind meist grau. Es liegen mehrere Arten vor. 

425. Grapholitha tristriatana A. Pagenst. n. sp. 

Verwandt mit compositella, wird von Herrn Snellen für neu gehalten; von Ralum (Strand 
27. Juli 1596) in der Dahl’schen Sammlung mehrfach vorhanden. 

12 mm. Vorderflügel dunkel schwarzbraun, der Vorderrand weisslich mit schwarzen Punkten; in 
der Mitte des Innenrandes eine hellere, von drei geraden, parallelen, schief von aussen und oben nach dem 
Innenrande laufenden schwarzen Linien an der Flügelmitte zum Innenrande durchsetzte Parthie. Hinterflügel 
braunschwarz. Unterseite braunschwarz. 

424. Grapholitha subsimplana A. Pagenst. n. sp. 

Von Ralum 6. Februar 1897 liegt eine der vorigen ähnliche Art in der Dahl’schen 
Sammlung und in der Ribbe’schen von den Shortlands-Inseln vor; hellbraun, etwas marmorirt auf 
den Vorderflügeln, welche eine hellere Costa mit einigen schwarzen Fleckehen haben. Die äussere 
Flügelparthie ist etwas heller und am Aussenwinkel stehen zwei schiefe geschlängelte schwarze 
Linien, welche eine heller gelbbraun gefärbte Parthie mit einer kürzeren schwarzen Linie in der 
Mitte zwischen sich fassen. Darüber einige horizontale schwarze Streifen. Hinterflügel braun mit 
hellen Fransen. 


— 223 — 


425. Grapholitha speciosana A. Pagenst. n. sp. 
Eine dritte Art, welche ebenfalls von Herın SneJlen für neu gehalten wird, ist in leider 


abgeflogenem Zustande in Ribbe's Sammlung vorhanden. 

16 mm. Palpen klein, bräunlich, Fühler fadenförmig. Vorderflügel bräunlichgrau in der Mitte, der 
Costalrand mit dem Aussenrand verbreitert schwarzbraun, ebenso der Innenrand. In der äussern Hälfte der 
Costa einige hellblaue schiefe, nach dem Aussenwinkel ziehende Streifen. Apex silberglänzend weiss mit 
zwei schwarzen Strichelehen. Hinterflügel weiss, durchscheinend bläulich schimmernd. Vorderrand und 
Vorderwinkel schwärzlich. Brust und Hinterleib braun. 


Eccopsis 2. 

„Alae posteriores elongatae, margine postico in mare ante angulum analem lato exeiso, margine 
abdominalis incrassato.“ Zeller, Mier. Caffr. p. 79. Paläarctisches, nearctisches, australisches Gebiet. 

Die Gattung Eecopsis Z. ist ebenfalls durch ein, leider beschädigtes Exemplar von Neu- 
Pommern in der Ribbe’schen Ausbeute vertreten. Das 15mm grosse Thierehen (426) hat hellgraue 
Vorderflügel mit dunkelbraunen Flecken an der Costa, verdunkeltem Innendrittel und dunkelbraunem 
Aussenrand und schmaler submarginaler bräunlicher Binde; die Hinterflügel sind dunkelgrau mit 
schwärzlichem Aussenrande. Brust und die stark geradeaus vorstehenden Palpen dunkelbraun. 

Die übrigen mir vorliegenden Arten sind zumeist zu rechnen zur 


Gattung Tortrix. 

Diese Gattung zeichnet sich dadurch aus, dass Rippe 2 der Vorderflügel aus dem mittleren 
Drittel der hintern Mittelrippe kommt und 7 in den Saum mündet. Die Hinterflügel haben die 
Rippe 4, 6 und 7 gestielt oder aus einem Punkt, die hintere Mittelrippe ist unbehaart. Die innern 
Sporen der Hinterschienen sind länger als die äusseren. Die Fühler sind wenig länger als der 
halbe Vorderrand, meist einfach und nur gewimpert. Die Palpen überragen in der Regel den Kopf 
und sind nur bisweilen sehr kurz. Die Zeichnung besteht aus dunklem Wurzelfeld, gleichfarbiger 
Binde in der Mitte des Vorderrandes in dem Innenwinkel und Vorderrandsfleck, der sich öfters 
gegen den Innenwinkel fortsetzt oder mit der Mittelbinde vereinigt ist. Die Zeichnung verlöscht 
bisweilen theilweise oder fast ganz. Von dieser Gattung sind mehrere Arten in den vorliegenden 
Sammlungen vorhanden. 

427. Tortrixc templana A. Pagenst. n. sp. 

In der Dahl’schen Sammlung von Ralum (im Hause 24. Mai 1596). Von Herrn Snellen 
für unbeschrieben gehalten. 

15 mm, Fühler, Brust und Hinterleib gelblich. Vorderflügel gelblich weisslichroth, etwas glänzend 
mit dunkelbraunrothen Zeichnungen, d. h. zwei breiten, balkenartig den Flügeln durchziehenden Streifen, 
einen im Mittelfeld und einen im Saumfeld, nach der Costa verbreitert. Der erstere durchzieht den ganzen 
Flügel in schiefer Riehtung und verbreitert sich am Innenrande. Kleine braunrothe Punkte liegen zwischen 
ihnen, im Wurzelfelde horizontale Streifen derselben Färbung. Hinterflügel weisslichgelb. Unterseite der 
Vorderflügel in der Mitte verdunkelt. 

In der Ribbe’schen Sammlung sind von Neu-Pommern (Kinigunang) und Shortlands-Inseln 
ähnliche wohl zur gleichen Art gehörige Exemplare zahlreich vorhanden, bei welchen sich die bal- 
kenartigen Streifen vereinigen oder mehr oder weniger verschwinden, oder es zeigen sich nur die 
beiden ersten Streifen und feine bräunliche, mehrfach netzförmig vereinte Strichelchen. Ob einige 
Exemplare, bei welchen die Querbalken zu einem Kranze zusammenfliessen, eine eigene Art dar- 
stellen, lasse ich dahingestellt, da verschiedene Uebergänge vorkommen. Von einem Exemplare mit 
schwarzbraunen Hinterflügeln, aber ganz ähnlichen verwaschenen Zeichnungen der Vorderflügel scheint 
es eher wahrscheinlich. 


Zoologiea. Heft 29. 99 


428. Tortrix rufostriatana A. Pagenst. n. sp. 

Eine ähnliche, aber doch wohl selbständige Art befindet sich in der Dahl’schen Ausbeute 
von Ralum (Lowon 20. Juni 1896 und zum Licht 4. August 1896), sowie in der Ribbe’schen von 
Neu-Pommern und Shortlands-Inseln. 

15 mm. Vorderflügel weisslichgelb glänzend und mit zwei röthlichen Querstreifen, einer 
von nahe dem Apex bis oberhalb des Hinterwinkels laufend, ein zweiter medialer von der Mitte 
der Costa bis etwas nach innen vom Aussenwinkel. Am Grunde in der Flügelmitte ein kurzer 
röthlicher Streifen oder Fleck. Hinterflügel weisslich. Die Streifen sind viel schmäler, als bei der 
vorigen Art und gradlinig. 

Einige weitere Tortrix-Arten finden sich in der Ausbeute von Ribbe von Neu-Pommern, 
die aber zur Beschreibung nicht geeignet sind. Einige andere gehören zur Gattung Penthina. 


429. Penthina spec. 
Von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung und von Ralum 22. Juli 
1896 und 30. Januar 1897 in der Dahl’schen Sammlung, die beiden letztern sehr abgeflogen. 
15 mm. Vorderflügel bräunlich, im Grunde und am Aussenrand weisslich schimmernd, mit 
schwarzbraunen Flecken am Innenrand und schwarzbrauner Verdüsterung der Costa. Im helleren 
Aussendrittel kleine horizontale schwarze Streifehen. Hinterflügel graubraun, Aussenrand dunkler. 


Tineidae. 


Die Familie der Tineiden umfasst eine sehr grosse Zahl von verschiedenartig gestalteten 
Arten. Sie haben zumeist einen schwachen Bau, dünnen Körper und zarte Flügel. Die Vorder- 
flügel sind länglich, schmal, die Hinterflügel oval oder lanzettlich, öfters mit langen Fransen besetzt. 
Die Schuppen der Flügel zeichnen sich, und dies namentlich bei den kleinsten Arten, durch beson- 
dere Grösse aus. Während die Vorderflügel öfters lebhaft gezeichnet sind, sind die hintern meist 
zeichnungslos und einfach grau. Die Beine sind lang und stark gespornt. Im Uebrigen ist der 
Bau der Palpen, der Fühler, der Zunge sehr verschieden. Nebenaugen sind vorhanden oder fehlen. 

Die Raupen dieser Familie leben meist verborgen im Innern von Pflanzentheilen, in Ge- 
weben oder in Säcken, einsam oder gesellschaftlich. Sie sind meist 16füssig, zuweilen 14füssig; 
einige haben unvollkommen ausgebildete Beine oder sind fusslos. Die Tineiden fliegen selten am 
Tage, zumeist in der Dämmerung. Bis jetzt sind im Bismarek-Archipel, wie dies aus naheliegenden 
Gründen zu verstehen ist, erst wenige Gattungen und Arten nachgewiesen. 


Gattung Choregia Zeller. 


Zeller in Horae Soc. Ent. Ross. 1877, p. 189; Snellen in Tijd. v. Ent. Bd. XVII. p. 70; 
Bd. 25 p. 15; Dadera bei Felder und Rogenhofer, Reise Nov. Lep. II. 2, pl. 139. 

„Fühler durch lange, gedrängte Schuppen stark verdiekt, am Ende kahl; Vorderflügel oblong; 
Hinterflügel breit, kurz gefranst, dreieckig. Taster kurz, fast senkrecht aufgerichtet. Körper kurz, zierlich. 
Vorderflügel: Subdorsalis mit grosser Basalgabel. Mittelzelle schmal, bis zum Anfang des Enddrittels reichend. 
Querader fehlt. Ader 2 kommt hinter der Mitte aus der Medianader, schwach gebogen mit Ader 3 conver- 
girend, welche entweder mit 4 aus einem Punkt entspringt oder an ihrem Ursprung vonihr 
abgerückt ist. Ader 5, 6, 7 sind einander und 4 parallel, gehen in den Hinterrand, 7 unter der Spitze; 
8, 9, 10 in den Vorderrand, 8 nahe der Flügelspitze, 9 und 10 aus einem Punkt am obern Ende der Quer- 
ader, 11 kommt von !/, der Subcostale, nahe bei 10 mündend, 12 endigt ungefähr in der Hälfte des Vorder- 
randes. Auf den Hinterflügeln läuft Ader la in den Innenrand oberhalb des Innenwinkels, 1b ist schwach 
gebogen divergirend, an der Wurzel mit kurzer Gabel. Die weit von 1b entfernte Mediania hat drei Aeste 


ae 


2, 3, 4, von denen 2 bei ®/, entspringt. Adern 5 und 6 aus der schrägen Querader, 7 ist Fortsetzung der 
Subeostalis, endet in der Flügelspitze, 8 über derselben am Vorderrande.“ Zeller 1. e. 

Nach Snellen (l. e. p. 16) sind 3 und 4 der Hinterflügel kurz gestielt und sind weder Nebenaugen 
noch Nebenpalpen vorhanden, die Palpen glatt beschuppt, nicht ganz so lang als der Kopf. 


450. (horegia pronubana Snellen. 


Simaethis pron. Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 20 p. 48, pl. 3 f. 25 (1876/77): Java, Celebes; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 120 n. 691: Amboina; A. Pagenstecher, 
Jahrb. N. V. £. Nat. 1886, p. 77 n. 173: Aru. 

Badera nobilis Felder und Rogenhofer, Reise Nov. Lep. II. 2, pl. 139 f. 9. 

(?) Simaethis nobilis Snellen, Midd. Sum. p. 83. 


Snellen hält (Tijd. v. Ent. Bd. 25 p. 16) Badera nobilis für wahrscheinlich synonym mit seiner 
Simaethis pronubana, macht aber auf einige Verschiedenheiten aufmerksam, welche die Abbildung Felder’s 
bietet. Bei Badera nobilis sei der Grund der Vorderflügel zu ?/; ganz schwarz, dann braungelb und zeigt 
der schwarze Wurzeltheil einige lichtblaue Zeichnungen und dahinter zwei gebogene, braungelbe und licht- 
blaue Querlinien, welche letztere zwei Querlinien bei pronubana fehlen; an ihrer Stelle sieht man nur eine 
sehr schwache gerade, etwas lichter als der Grund gefärbte Linie, während die Wurzelzeichnungen, obwohl 
ungefähr ebenso geformt, viel kürzer sind und eine goldgrüne Farbe haben, endlich der ganze Flügelgrund 
dunkel braungrau ist, mit einem dunkleren, ebenso wie der letzte Theil des Flügels, purpurngold bestäubtes 
Mittelband. Ob dieser Verschiedenheit ein Werth beigelegt werden kann, erscheint mir fraglich. 

Bei pronubana Snellen ist der ganze Vorderflügel goldbraun mit drei kurzen, goldgrünen Längs- 
linien aus der Wurzel, wovon der mittelste hakenförmig umgebogen ist, während die zweite Flügelhälfte 
dunkel purpurgold bestäubt ist ohne schwarze Längslinien. Ferner ist der Vorderrand der Hintertlügel bis 
auf die Spitze gelb gefärbt. 

Ein dieser Snellen’schen Beschreibung nahezu entsprechendes Exemplar (18 mm) befindet sich in 
der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 20. I. 97) und in der Ribbe’schen mehrere von Neu-Pom- 
mern und von den Shortlandsinseln. Doch ist bei allen diesen Exemplaren das Gelb der Hinterflügel auf 
einen schmalen Streifen am Costalrande redueirt und durchaus nicht so weit in die Flügel hereingehend, als 
bei Exemplaren von Amboina, die mir vorliegen, und wie auf der Felder’schen Abbildung. Hierin gleichen sie 
mehr der von Snellen 1. e. p. 18 von Celebes aufgeführten Art basalös Sn., welche sich in der Sammlung 
Ribbe von den Shortlandsinseln findet. 


431. Choregia basalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 28 p. 18: Celebes. 


„16—18 mm. Palpen etwas stumpfer als bei den anderen Arten, weiss mit schwarzem Oberdrittel. 
Kopf goldgrün; Fühler violettschwarz, glänzend. Vor dem letzten Viertel ist die Spitze braungelb, dann folgt 
ein zweimal so breites, schwarz getheiltes und ein weisses Wurzelviertel. Brust broncegold mit grünen 
Schuppen, die Schulterdeeken ganz grün. Flügel wie bei pronubana gebildet, indess das Vorderpaar mit 
mehr rechtwinkliger Spitze und steilerem Hinterrand als bei striana. Ihr Grund ist zu %/;, dunkel graubraun 
mit ganz dicht goldgrün bestäubtem Wurzeldrittel, welche Bestäubung fransenwärts gerade und scharf be- 
grenzt ist. Dann folgt eine ganz gerade, scharfe, goldgrüne Querlinie, darauf eine schwarze schmälere, 
wurzelwärts fein lichtviolett abgesetzte, während das Uebrige von dem Flügel dunkel purpurgold ist wie bei 
pronubana, aber mehr violett in Färbung und gegen den Hinterrand mit einigen fein schwarzen Längslinien 
in der Zelle. Fransenlinie schwarz, Fransen grau. Hinterflügel wie bei striana, aber das Ockergelb un- 
sauberer, der schwarze Vorderrand ohne Zahn und der dunklere Hinterrand und Innenrand blasser. Fransen 
grau, über Ader 3 schmutzig bleich ockergelb. Unterseite, Leib und Beine wie bei striana. Bei einer Va- 
rietät von Celebes (auch Java) ist die grüne Vorderflügelwurzel mehr gelblich, die zweite Hälfte violett, mit 
vielen goldgrünen Schuppen.“ Snellen. 

Diese Art dürfte wohl auch im Bismarek-Archipel vorhanden sein. 


Gattung Brenthia. 
432. Brenthia quadriflorella Zeller, Horae Soc. Ent. Ross. 1877, p. 170, pl. 2 f. 61: Neu- 
Schottland. 


Von Neu-Pommern (Kinigunang) liegen in der Ribbe’schen Sammlung verschiedene Exem- 
plare dieser niedlichen Art vor, von welcher Zeller die nachfolgende Beschreibung gibt: 


„Kleiner als pavonacella Cl., besonders ausgezeichnet durch die vier grossen, den ganzen Hinterrand 
der Vorderflügel einnehmenden, tiefschwarzen Flecke. Körper graubraun. Taster die Kopflänge überragend. 
horizontal, etwas dick mit schwarzem Endglied. Fühler dünn, bräunlichweiss geringelt. Brust und Bauch 
weisslich.“ Die Beine (bei dem Zeller’schen Exemplar abgebrochen) sind schwarz und weiss geringelt, die 
Mittelschienen mit starken Sporen. „Vorderflügel 13//” lang, wie bei pavonacella gestaltet, graubraun, mit sehr 
zahlreichen, zu Querlinien geordneten Schüppchen, wodurch die Fläche wie bei hellen Nebelbinden durch- 
zogen erscheint. Der Hinterrand wird von vier tiefschwarzen Flecken eingenommen, welche einwärts ab- 
gerundet, nur durch gelbliche Adern getrennt und basalwärts mit gelblichen Bogenlinien eingefasst sind 
(hiervon ist bei den mir vorliegenden Exemplaren nur wenig zu bemerken); von ihnen ist der unterste der 
grösste, die zwei in der Flügelspitze sind die kleinsten und beide zusammen kaum so gross wie der dritte; 
jeder enthält 1 oder 2 glänzende lilafarbene Schuppen nahe am Hinterrand. Fransen grau, von einer dunk- 
leren Linie durchzogen. Hinterflügel ohne die Bestäubung der Vorderflügel, daher dunkler, in der Mitte mit 
einein unregelmässigen weisslichen Fleck und vor dem Hinterrand mit einer etwas winkligen weisslichen, 
den Vorderrand nicht erreichenden Querlinie. Zwischen ihr und der Mitte des Hinterrandes ist eine aus lila- 
glänzenden Schuppen gebildete Linie. Unterseite der Vorderflügel braungrau, mit sehr feinen aus schwarzen 
Atomen bestehenden Querwellen durchzogen, vor den wie oben beschaffenen Marginalflecken hellgrau. 
Hinterflügel auch mit schwarzen Atomen, übrigens dunkler gezeichnet wie oben und gegen die Wurzel noch 
mit einem weisslichen Wisch.“ 


Zeller erwähnt einen sehr hervortretenden dunklen, heller eingefassten nierenförmigen 
Fleck in der Mitte der Vorderflügel nicht. Auf seiner Abbildung ist das Thierehen nicht ganz 
treffend wiedergegeben. In der Dahl’schen Sammlung sind mehrere Exemplare. von Ralum Wald- 
thal 26. Mai 1596 und von Ralum 27. Mai 1896. Hierbei bemerkt Professor Dahl: „Breitet 
sitzend die Flügel pfauenartig aus.“ Zeller, Beiträge zur Kenntniss der nordamerikanischen 
Nachtfalter (Verb. zool. bot. Ges. Wien 1895) Bd. XXV. p. 320 gibt bei C'horeutis pretiosana 
Dup. schon an: „zu beobachten bleibt, ob pretiosana beim Sitzen auf Blumen die Flügel so sonder- 
bar verbogen trägt, wie bjerkandrella.* Er scheint damit dieselbe Beobachtung zu meinen, die 
Prof. Dahl bei der verwandten Brenthia quadriflorella gemacht hat. 


Gattung Simaethis Leach. 
(Leach, Edinburgh. Ene. IX. p. 135; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. XVII. p. 70.) 


Diese Gattung wird von von Heinemann (Schmett. Deutschl. und der Schweiz. 2 Abth. 
Bd. II. Heft 1) wie folgt charakterisirt: 


„Palpen aufgebogen, die beiden ersten Glieder unten meist abstehend beschuppt, oft so, dass die 
Schuppen in der Mitte und am Ende einen kleinen vortretenden Zahn bilden, das Endglied wenig kürzer 
und schmäler als das Mittelglied, an der Spitze gestutzt oder schwach ausgerandet. Die Vorderflügel breit, 
ihr Innenrand wenig kürzer als der Vorderrand, der Saum steil, geschwungen, so dass er in der Mitte rund- 
lich, wenn auch oft sehr schwach vortritt, die Spitze etwas vorgezogen, kurz zugerundet. Die Zeichnung 
besteht aus zwei dunklen, meist licht angelegten oder aus zwei lichten, dunkel gesäumten Querlinien vor und 
hinter der Mitte, die hintern, oft auch die vordern stark gezackt und aus einem dunklen Schattenstreif vor 
dem Saum. Die Fransen haben an der Wurzel die Beschuppung der Flügelfläche von einer deutlichen dunklen 
Theilungslinie begrenzt, dahinter sind sie am Innenwinkel, in der Mitte des Saumes und an der Flügelspitze 
dunkel, dazwischen am Ende mehr oder weniger breit licht. Die Hinterflügel gleichfalls in der Breite ver- 
schieden, dunkel graubraun, bisweilen mit weisslicher oder rostgelber Zeichnung, die Fransen an der Wurzel 
mit dunkler Linie. Die Fühler schmal weiss und schwarz geringelt, die Beine dunkel bestäubt, die Hinter- 
schienen mit den langen obern Sporen vor der Mitte, die Füsse hell und dunkel gefleckt.“ 


Die mir aus dem Bismarek-Archipel vorliegenden Arten sind sämmtlich bräunlich ockergelb 
mit dunklen Binden, einzelne auch mit metallischen Schuppen. 


229 


433. Simaethis basalis Felder und Rogenhofer, Reise Nov. Lep. T. 138 f. 19: Amboina; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 120 n. 692: Amboina, Jahrb. N. V. 
f. Nat. 1886, p. 77T n. 174: Aru. 


Diese Art ist in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (Waldthal 24. Mai 1896) und in 
der Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang) vorhanden. 


15 mm. Vorderflügel am Grunde schwarzbraun, durch anfangs hellgelbe, dann rothbraune, leicht 
schwarz gewellte, dann wieder rothbraune ebenfalls gewellte Querbinden von der dunklen Aussenhälfte ab- 
getheilt. Diese ist gelbbraun, stark schwarz bestäubt neben der zweiten Querbinde, ebenso wie am Hinter- 
winkel und nahe dem Apex. Hinterflügel am Vorderrand schwarz, in der Mitte und am Hinterwinkel gelb- 
lich, durch einen schwarzen Strahl durchzogen. Fransenlinie schwarz, Fransen gelblich. Brust schwarz, 
Hinterleib bräunlich. Beine schwarz, weiss geringelt. Fühler geringelt. 


454. Simaethis taprobanes Zeller, Horae Soc. Ent. Ross. 1877 p. 176, pl. II f. 65: 
Ceylon; Meyriek, Pr. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 256: Ceylon, Neu-Guinea; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1886, p. 78 n. 175: Aru; 1888, p. 120 n. 
695: Amboina. 


In der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Ponmern (Kinigunang). 


Zeller gibt folgende Beschreibung dieser Art: 

„Körper gelbbraun, doch ganz mit Rostbraun überzogen. Taster wenig länger als der Kopf, hori- 
zontal, glatt, gelblich, braun gefleckt. Fühler fein, schwarz und weiss geringelt. Bauch hell rostfarbig, mit 
schwarzer, vollständiger Mittelstrieme. Beine stark; rostgelb, an den Schenkeln blass. Vorderschienen und 
Vorderfüsse schwarzfleckig. Mittelschienen in der Mitte und am Ende durch Borsten verstärkt, vor der Mitte 
mit einem schmalen, vor der Spitze mit einem breiten schwarzen Ring, Mittelfüsse an der Wurzel rostgelb, 
dann schwarz mit einem reinweissen Ringe. An den Hinterbeinen sind die starken Schienen borstig mit 
zwei breitern schwarzen Ringen, als die Mittelschienen; das erste Fussglied ist schwarz, am Wurzeldrittel 
rostgelb, das folgende Glied schwarz, mit schmaler gelber Wurzel, das dritte reinweiss, die zwei folgenden 
schwarz. Vorderflügel etwas über 3 lang, länglich, nach hinten stark erweitert, mit scharfer Spitze. Die 
lehmgelbe Grundfarbe ist reichlich mit rostfarbenen Nebelflecken bestreut. Von der Mitte ist eine gerade, 
rostfarbene, mit einem weisslichen Costalfleck anfangende Binde, welche auf beiden Seiten von der Grund- 
farbe wie mit dunkelbraunen Livien gesäumt wird. Hinter der Mitte ist eine schwarze, mehrfach, besonders 
oberwärts gebogene und winklige, hier und da verdickte Querlinie; sie wird hinten breiter als basalwärtg 
rostfarbig eingefasst und hat basalwärts einen weissen Costalpunkt als Anfang der Einfassung. Fransen 
gelblich weiss, an der Flügelspitze als ein Fleckchen schwarz, an der Mitte des Hinterrands und am Innen- 
winkel breit schwärzlich. Hinterflügel verhältnissmässig klein, dreieckig, am Analwinkel rechtwinklig, an der 
Spitze spitzwinklig rostgelb, an der Wurzel breit rostbraun bestäubt, am Vorderrand schmal schwarzbraun, 
und in einiger Entfernung vor der schwarzen Hinterrandslinie mit einem breiten schwarzbraunen Querstreifen, 
der sich gegen die gleichfarbige Flügelspitze erweitert. Fransen kurz, bräunlichgrau mit gelblicher Wurzel- 
linie. Unterseite der Vorderflügel lehmgelbbraun, am Innenrande bis vor dem Innenwinkel breit rostgelb, 
der Vorderrand hinter der Mitte mit einem weissen Punkt. Hinterflügel rostgelb mit schwarzem Querader- 
fleck und einzelnen schwarzen Stäubchen, der Querstreifen der Oberseite ist dünner und reicht vom Vorder- 
rand, wo er erweitert ist, bis in den Innenwinkel.“ 

In der Sammluug Ribbe von Neu-Pommern (Kinigunang). 


435. Simaethis lutescens Felder und Rogenhofer, Reise Nov. Lep. T. 138 f. 16: Amboina; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1888, p. 121 n. 694: Amboina. 
Von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung. 


Vorderflügel braungelb mit schwarzer Querlinie auf !/,, welche breit metallischgrünblau nach aussen 
eingefasst ist. Aussentheil gelblichbraun; mit schwarzen Flecken und metallischgrünen Flecken oberhalb der 
Zelle. Eine nach dem Apex hin vom Costalrande spitz zulaufende, dann zum Aussenrand abbiegende und 
anfangs diesem parallel, dann nach einem Haken zum Innenrande laufende, metallisch grünblaue Binde. 
Hinterflügel hellbraun, im Grunde mit drei schwarzen Strahlen nach dem Aussenrande. Fransenlinie schwarz, 
Fransen gelb. Hinterleib gelbbraun mit dunklen Ringen. 


Einige weitere Arten von Sömaethis finden sich in der Ribbe’schen Sammlung von den 
Shortlands-Inseln stammend, so Simaethis inscriptana Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 18 p. 74 u. 76, 
pl- 6 f. 6; Bd. 28 p. 19: Celebes; und eine der S. taprobanes Zeller verwandte, aber kleinere Art, 
eben daher. 


Gattung T’haumatographa Walsingham (Tr. E. Soc. 1897, p. 52). 


In diese Gattung reihe ich eine in einem leider einzigen Exemplar von Lowon (bei Ralum 
28. Sept. 1896) in der Dahl’schen Sammlung vorliegende Art. Sie schliesst an Sömaethis un- 
mittelbar an. Sie steht bei /diothauma Walsingham, Trans. Ent. Soe. 1897, p. 49 vom Congo, 
welche von Hilarographa Zeller, Horae Soc. Ent. Ross. XIII. p. 186 (1877) sich dadurch unter- 
scheidet, dass Ader 8 der Vorderflügel nicht zur Costa geht, die Costa gerader ist und bei Ader 
5 und 6 eingeschnitten ist. Hilarographa war von Zeller als Subdivision von Setiostoma (swe- 
deriana Stoll., ribbei Z.) vorgeschlagen; Meyrick, Trans. Ent. Soc. Lond. 1886, p. 286 erhob 
Hilarographa zur Gattung, aus der er die Gattung zapyra von Neu-Guinea beschreibt. Walsing- 
ham stellt swederiana zu Hilarographa Z. und für Hilarographa zapyra Meyr., welche von 
Zeller's Gattung durch die Stellung von Ader 7 und 8 der Vorderflügel sich unterscheidet, stellt 
er Thaumatographa Wals. auf. 

Meyrick gibt I. e. p. 286 die generischen Charaktere von Hilarographa wie folgt: 

„Kopf mit lose angepressten Haaren; Nebenaugen gross, keine Zunge. Fühler kaum die Hälfte der 
Vorderflügel; beim 5' stark gewimpert mit Büscheln (21/), Basalglied kurz, conisch. Labialpalpen kurz 
schlank, gekrümmt, aufsteigend, mit angepressten Schuppen, Endglied kürzer als das zweite, mässig zugespitzt. 
Maxillarpalpen fehlen. Hinterschienen leicht rauhbehaart oben. Vorderflügel mit an der Basis gegabelter 
Ader 1, 2 vom untern Rande der Zelle vor °/, 7 und 8 gestielt, 7 zum Hinterrand. Hinterflügel so breit als 
die Vorderflügel oblong oval. Adern 3 und 4 kurz gestielt, 6 und 7 gestielt, 1b gekrümmt gegen die Basis. 
Die Gattung zeigt eine Ausnahme von der Definition der Familie (Glyphypterygiden) dadurch, dass Adern 6 
und 7 der Hinterflügel gestielt sind.“ 


456. T’haumatographa excellens A. Pagenst. n. sp. Taf. If. 3. 


Das vorliegende Exemplar dieser schönen Art ist 15 mm gross, g', Palpen am Kopfe aufsteigend, 
den Scheitel nieht überragend. Endglied kurz, conisch. Fühler gelblich, mit kleinen Wimperpinseln besetzt. 
Kopf deutlich abgesetzt, Brust bräunlich. Vorderrand mit leicht geschwungener Costa und abgerundetem 
Apex, unter welchem der Aussenrand tief eingeschnitten ist, der dann convex zum abgerundeten Hinterwinkel 
geht. Hinterflügel mit rundlichem Aussenrand. 

An den Hinterschienen sehe ich Mittelsporen; die Tarsen, auch der Vorderbeine, sind schwarz und 
weiss geringelt. Vorderflügel glänzend mennigroth mit dichten schwärzlichen, netzförmig vereinigten Quer- 
streifen. Von der Costa ziehen sich bleifarbene Streifen im Wurzelfelde bis zum Innenrande, von der Mitte 
an nur etwas in den Flügel hinein und zwar hier als ein senkrechter und am Apex als ein wagerechter 
Balken. Am Apex ein weisslicher, schwärzlich eingefasster dreieckiger Fleck. Am Aussenrande stehen unter- 
halb des Einschnittes drei schwarze Punktflecke. Fransen schwarz. Die Hinterflügel sind hellgoldgelb mit 
schwarzer Fransenlinie, schwarzen Fransen und etwas röthlich angelaufenem Aussenrande, in dessen oberm 
Theil fünf rundliche schwarze Punktflecke stehen. Hinterleib oben schwärzlich, unten heller. Die Unterseite 
wie die obere. 

Von zapyra Meyr. durch die fünf schwarzen Flecke der Hinterflügel verschieden; offenbar 


sehr nahe stehend. 


Gattung Bursadella Snellen. 
(Snellen in Midden Sumatra Lep. p. 83.) 


Zunge kurz, spiral. Keine Nebenaugen oder Nebenpalpen. Lippentaster schmal, gebogen, etwas 
länger als die Augen, kurz behaart, spitz. Fühler länger als die halben Vorderflügel, fadenförmig, der Schaft 
an beiden Seiten bei dem 5 mit Büschelehen von etwas gekrümmten Haaren. Wurzelglied gross, länglich. 


— 231 — 


Kopf, Thorax und Hinterleib glatt beschupnt. Beine gewöhnlich gespornt, die Mittelschienen etwas dicker 
behaart als die Hinterschienen. Haftborste vorhanden. Vorderflügel mit 12 Adern, 2 vor, 3 von dem Hinter- 
winkel der Mittelzelle, 4 bis 6 ungefähr in gleichem Abstande aus der Querader, 7 bis 5 gestielt aus dem 
abgerundeten Vorderrandswinkel der Mittelzelle und in den Hinterrand auslaufend, 9 bis 11 wieder ungefähr 
auf gleichem Abstand aus dem Vorderrand dieser Zelle, 12 frei. Keine Nebenzelle. Auf den Hinterflügeln 
2 bis 4 wie auf den Vordernflügeln, 5 aus dem obersten Viertel der Querader, 6 bis 7 gestielt, 8 frei. Die 
Mittelzellen sind durch eine sehr feine gegabelte Ader getheilt. Fransen kurz.“ Snellen |. c. 


457. Bursadella sulfurella A. Pagenst. n. sp. Taf. If. 1. 


In der Dahl’schen Sammlung von Ralum, bei Ribbe zahlreich von den Shortlands-Inseln. 

12 mm. Palpen vorgestreckt, gelblich beschuppt. Fühler fadenförmig. Brust und Hinterleib braun. 
Die Vorderflügel in der innern Hälfte schwefelgelb, in der äussern bräunlich, purpurn schimmernd. Beide 
Färbungen sind durch eine schwärzlich gewellte Querlinie voneinander getrennt. An der Costa bräunliche 
Punkte, in der äussern Parthie schwärzliche Striche und Punkte. Hinterflügel schwärzlichbraun, am Innen- 
rande bis über die Mitte gelblichweiss. Unterseite schwärzlichbraun. — Das Thierchen gleicht sehr Opoyona 
fumiceps Feld. in der Färbung. 

Gattung Blabophanes Zeller. 

Kopf überall dieht völlig behaart. Fühler kürzer als die Vorderflügel. Palpen lang, geneigt, 
das Mittelglied am Ende mit Haarborsten. Nebenpalpen vielgliedrig. Vorderflügel gestreckt, oben 
Anhangzelle mit einem schuppenlosen Fleck in der Mitte und 12 (selten 11) Rippen. Ader 7 in 
dem Vorderrand. Ader 3 und 4 gestielt. Hinterflügel gefranst. — Die Raupen leben in faulem Holze. 

438. Blabophanes trimaculella Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 25 p. 21, pl. 2 f. 5 bis 7. 

»5. 20 mm. Ader 5 und 6 der Hinterflügel ungestielt. Der Glasfleck der Vorderflügel in der Mitte. 

Oo > > 
Sie unterscheidet sich von den anderen Arten durch die drei grossen weissen Flecke, womit die dunkel 
rothbraunen Vorderflügel gezeichnet sind. Fühler dunkelbraun, dick, nackt. Palpen schwarz, die Spitze, wie 
die Behaarung des Kopfes schneeweiss. Thorax rothbraun. Vorderflügel glänzend, die Flecken etwas gelb- 
lich weiss, der erste auf dem Innenrand. den Vorderrand nicht erreichend, ‚oben abgerundet, unten breiter, 
der zweite auf der Hälfte des Vorderrandes, an diesem mit einigen braunen Schuppen und ebenso wie die 
dritte in dem Innenrandswinkel, stumpf dreieckig; der Aussenrand des Vorderrandstlecks ist ein wenig länger 
ais der Wurzelrand und hohl. Flügelspitze mit gelbweissen Schuppen, welche keinen scharf begrenzten Fleck, 
sondern nur eine lichte Wolke bilden. Fransen rothbraun mit einer lichten Theilungslinie. Der Glasfleck 
steht in der Spitze des Vorderrandsflecks und ist allein sichtbar, wenn man den Falter gegen das Licht hält, 
Hinterflügel breit, mit abgerundeter Spitze, licht braungrau, mit violettem Glanz, gegen die Wurzel schmutzig 
gelbweiss und dort mehr oder weniger durchscheimend. Fransen gelbweiss. Unterseite mit schwachem, fett- 
artigem Glanz, der Grund der Vorderflügel graubraun, die Flecken wie oben geformt, doch beinahe ocker- 
gelb von Farbe. Hinterflügel bräunlichgrau mit gelbweissen Fransen. Beine braunweiss. Adern 3 bis 4 
und 9 bis 10 der Vorderflügel sind kurz gestielt, Ader 7 läuft etwas über der Flügelspitze in den Vorderrand 
aus. Ader der Hinterflügel alle ungestielt.*“ Celebes, Snellen 1. c. 

Von Ralum 20. Mai 1896, 19. Januar und 26. Januar 1897 in der Dahl’schen Ausbeute. 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich noch eine weitere, nach Herm Snellen ver- 
muthlich neue Art von Blabophanes. Das Exemplar ist leider nicht rein genug. 

439. Es ist 15 mm gross, hat trübgelbe, etwas schimmernde Vorderflügel mit dunkelbrauner Costa, 
gegen den Apex hin und vor den dunklen Fransen einige dunkle Fleckehen und Punkte, und in der Flügel- 
mitte eine dunkelbraune Binde, welche in der Mitte einen kreisförmigen hellen Fleck hat. 


Gattung Setomorpha Zeller. 
(Zeller, Mier. Caffr. p. 95, 1853.) 
Zeller hat als Charaktere dieser Gattung aufgestellt: 
„Kopf dicht beschuppt. Keine Nebenaugen. Fühler länger als der Leib oder von dessen Länge, 
am Basalglied verdickt, die übrigen kurz. Labialpalpen aufwärts gerichtet, abgeplattet, zweites Glied 
schuppig verdickt, äusserlich ınit einer Reihe von Borsten besetzt, Endglied abgestumpft. Maxillarpalpen 


—_— 22 — 


verkümmert. Keine Zunge. Beine mässig, die obern Sporen der hintern wenig vor der Mitte der Schienen. 
Flügel schmal, die hintern an Breite den vordern gleich oder wenig schmäler, lancettförmig, mit mässigen 
Fransen.“ 


In seinen Beiträgen zur Kenntniss der nordamerikanischen Nachtfalter, Verh. zool. bot. Ges. 
Wien. Bd. XXIII (1873) p. 223, betont Zeller das Zweifelhafte der Stellung dieser glattköpfigen 
Gattung, über welehe das Geäder und die früheren Zustände vielleicht Auskunft geben. Die Arten 
seien schwer zu unterscheiden, die Geschlechter an Grösse sehr verschieden. 

440. Setomorpha tineoides Walsingham, Pr. Zool. Soc. 1886 p. 465, pl. 41 f. 8. 

Diese Art befindet sich in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 21. Oct. 1896). 

18_mm. Die graubraunen Vorderflügel sind mit einem lichten Netzwerk schwarzer Streifen bedeckt. 


Hinterflügel schwärzlichbraun, die langen Fransen heller. Palpen braun, aufwärts gebogen. Hinterleib 
bräunlich. 


Gattung Atteva Walker. 
(A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1886, p. 79.) 


Ich erwähne diese interessante Gattung hier, da sie in der Ribbe’schen Sammlung von den 
Shortlands-Inseln mehrfach vertreten ist und angenommen werden kann, dass sie auch im Bismarck- 
Archipel vorkommt. 

Diese Gattung wurde unter dem Namen Oeta Grote (Bull. Buff. Soc. 1873, p. 73), Scintilla 
Guenee und FPoeeiloptera Clemens (Proc. Acad. Nat. Se. Philad. 1860, p. 546 hier mit Flügel- 
geäder) beschrieben. Zeller (Verh. zool. bot. Ges. Wien 1873, Bd. 23 p. 229) gibt über sie Fol- 
gendes an: 


Fühler dicht und fein gesägt. Die männlichen Hinterbeine sind kürzer und dünner als die 
übrigen Beine, der Schenkel sehr kurz, die Schiene dreimal so lang, sehr dünn, etwas gebogen, auf der 
Unterseite mit weichen, schräg eingelegten Haaren dicht bekleidet, ohne Dornen, der Fuss kürzer, gleich- 
sam ein dünner, fast angegliedeter Faden ohne Krallen. Das längliche, knospenförmige Analglied 
des g ist länger als die drei letzten Abdominalsegmente zusammen. Die 99 besitzen kurze Enddornen an 
den Hinterschienen und bei ®/; noch zwei, von denen der eine der längste von allen ist. — Die Raupen 
leben gesellschaftlich in schwachem Seidengewebe. 


In der Ribbe’schen Ausbeute sind zwei Arten vertreten von den Shortlands-Inseln: 
441. Atteva apicalis Snellen von Vollenhoven, Tijd. v. Ent. 1863, p. 139, pl. IX f.5: Java; 
Meyrick, Tr. E. S. 1886, p. 289 (Oeta apie.): Salomons Island. 
„24 mm, Atteva aurantiaca, alarum anticarum albo-guttatarum apieibus fuseis, posticarum 
nigris.“ Java. 
442. Atteva basalis Snellen v. Vollenhoven, Tijd. v. Ent. 1863, p. 140, pl. IX f. 6: Morotai; 
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1886, p. 80 n. 178. 
„35 mm. Atteva aurata, fronte albo, alarum nigrarum basi lata aurantiaca, antieis parce 
albo-guttatis.“ 
Hier ist anzureihen als zu den Hyponomeutiden gehörig: 
443. Corinnea aurata Butler, Annals Mag. N. H. 1882, p. 230. 


„Vorderflügel metallisch glänzend. Hinterflügel auf der innern Hälfte röthlich golden (oder gold- 
gelb die apicale Hälfte dunkelgrau, smaragdgrün übergossen. Körper golden. Vorderflügel unten und die 
apicale Hälfte der Hinterflügel schmutziggrau mit leichtem Purpurglanz, die Basis der Vorderflügel und die 
internobasale Hälfte der Hinterflügel goldgelb. Die Brust dunkelbraun mit grossen weisslichen Flecken, die 
Beine bronzebraun mit einem oder zwei weissen Streifen, die Tarsen blass. Bauch goldgelh, weiss bandirt- 
25 mm. Duke of York Isl.“ Butler. Mir unbekannt. 


Gattung Enaemia Zeller. 
(Mieza Walker, Eustizis Hübner.) 


Aus dieser zu den Hyponomeutiden gehörigen Gattung, welche von Meyrick, Tr. Ent. 
Soc. Lond. 1889, p. 522 von Neu-Guinea erwähnt wird, und zu welcher Enaemia mactata Felder, 
Reise Nov. Lep. pl. 139 f. 44 und erythrocera Felder, 1. e. pl. 138 f. 53 gehören, liegt eine nahe 
verwandte Art in einem leider beschädigten Exemplare in der Ribbe’schen Sammlung von Neu- 
Pommern (Kinigunang) vor. 

Meyrick, Proc. Linn. Jos. N. S. Wales 1886, p. 257, setzt diese Gattung, entsprechend Zeller’s 
Meinung, zu den Hypomoneutiden, da Ader 8 der Hinterflügel für sich entspringt, wie bei den Tineiden üblich, 
und nicht vom obern Zellrande, wie bei den Lithosiaden, Bei der von M. aufgeführten Art pyrilampis von 
N.-Guinea sind „die Fühler des g’ kurz gewimpert, Adern 4 und 5 der Vorderflügel kommen beinahe aus 
einem Punkt, 6 und 7 von einem Punkt, 7 geht unter den Apex, S und 9 kommen mehr nahe von 7, 11 von 
der Zelle bis 1/,; die Querader der Hinterftlügel ist scharf gewinkelt zwischen 5 und 6 und es findet sich ein 
basaler Kamm unter der untern Medianader.“ 

444. Enaemia rutilella A. Pagenst. n. sp. 

15 mm. Fühler fadenförmig, gelblich. Palpen schief aufwärts gerichtet, zweites Glied röthlich be- 
schuppt, drittes Glied spitz, gelblich. Stirn gelblich. Halskragen röthlich, Brust röthlich. Schulterdecken 
gelblich. Vorderflügel mit abgerundetem Apex und abgerundetem Hinterwinkel, fast elliptisch, zinnober- 
röthlich mit breiter, schiefer, vom Vorderrand zum Innenrand laufender medialer gelblichen, röthlich ein- 
gefassten Binde, hellerem, von röthlichen Adern durchzogenem Aussendrittel und bindenartig verlängertem 
gelblichen Fleck vor dem Hinterwinkel. Hinterflügel zinnoberroth, nach dem Grunde hin heller mit röth- 
lichen Adern und rothen Fransen. Unterseite einfarbig röthlichgelb; Beine ebenfalls. Hinterschienen mit 
stärkeren Mittel- und Endsporen. 


Gattung Tortricomorpha Felder. 
(Felder, Sitzungsber. Wien. Acad. Wiss. XLII. 1. p. 34, 1861.) 
445. Tortricomorpha bilineella Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 28 p. 27, pl. 2 f. 16, 17: Celebes. 
Diese Art ist von Neu-Pommern (Kinigunang) und von den Shortlands-Inseln n Ribbe's 


Sammlung. 

„21-22 mm. Wurzel- und Innenseite der Palpen wie das Gesicht oben, lehmgelb, die Aussenseite 
mit dem Uebrigen des Kopfes, die Fühler, Thorax und Vorderflügel lehmfarben graubraun, die letzteren mit 
zwei, etwas schiefen, ockergelben Querlinien gezeichnet, wovon die zweite, mehr gerade stehende, nahe bei 
dem Hinterrand und etwas über dem Innenrandswinkel auslaufend, oben kurz gegabelt ist. Zwischen dieser 
zweiten Linie und der sehr feinen gelben Fransenlinie ist der Flügelgrund dunkler graubraun und längs der 
Fransenlinie mit schwarzen Stippchen gezeichnet. Die Hinterflügel, die Fransen und die Oberseite des Hinter- 
leibs dunkelgrau. Unterseite der Flügel etwas lichter und mehr bräunlich, wie die Oberseite der Hinter- 
flügel; das vordere Paar längs des Vorderrandes und an der Spitze, wie die Brust, Bauch und Beine sehr 
bleich, grau ockergelb, die Afterspitze ist bräunlich, besonders beim 2. Die beiden gelben Querstreifen der 
Oberseite der Vorderflügel scheinen schwach durch. Celebes.“ Snellen I. ce. 

446. Tortricomorpha niveiciliella Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 25 p. 28, pl. 2 f. 18 (?). 

Von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung, auch von den Shortlands-Inseln. 

„18 mm. . Wurzel und Innenseite der Palpen, wie das Gesicht unten gelblich grauweiss, ihre Aussen- 
seite, das Uebrige des Kopfes, die Fühler, Thorax und Vorderflügel braungrau, nach dem mausgrauen hin- 
ziehend. Die Schneide von dem Vorderrand ist unsauber weiss, ein langes schiefes Vorderrandsstreifchen 
nahe bei der Flügelspitze. Die gesamınten Fransen unter dem grauen Flügelpunkt hellweiss, ausser in dem 
Hinterwinkel, wo die Fransen wieder die Färbung des Flügelgrunds haben. Hinterflügel dunkelgrau, gersen 
den Innenrand bleicher, ihre Fransen schmutzigweiss; die Hinterrandsfransen, von der Flügelspitze aus- 
gehend, zuerst dunkelgrau, dann weissgrau, anfänglich an der Spitze, weiter nach dem Innenrandswinkel 
beinahe ganz. Hinterleib dunkelgrau. Unterseite der Flügel dunkelgrau, gegen den Hinterrand am dunkel- 
sten, doch ungezeichnet; der innenrand der Vorderflügel weiss, in die dunklere Grundfarbe verlaufend. 

Zoologica. Heft 22. 30 


og 


Fransen wie oben. Füsse, Brust und Bauch unsauber bläulichweiss, die Afterspitze bleifarbig grau. Aussen- 
seite der Beine grau bestäubt, die dicke Behaarung der Hinterschienen sauber weiss. Celehes.“ Snellen l. ce. 


447. Tortricomorpha albifasciella A. Pagenst. n. sp. 


Eine weitere, hierher gehörige Art in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kini- 
gunang) ist der genannten niveiciliella Sn. sehr ähnlich, hat aber noch in der Mitte der Vorder- 
flügel einen queren weissen Bindenstreifen vom Vorderrand zum Innenrand und vor dem Apex an 
der Costa ein weisses Stippchen, die Adern im Aussendrittel dunkler. 


Gattung Coryptilum Zeller. 


(Zeller, Isis 1839, p. 1; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 19 p. 51, pl. 2 £. 6; Tijd. v. Ent. Bd. 27 
p- 265 (1884); Midd. Sum. Lep. p. 84.) 
Diese Gattung ist nach Snellen nahe verwandt mit Zampronia und Imcurvaria. Das 
Mittelfeld der Palpen ist lang behaart; die Fühler sind fadenförmig, so lang als der Flügel. Fransen 
der Hinterflügel lang. Zunge fehlend. 


448. Coryptilum woodfordi Druce. 


Sipharana woodfordi Druce, Proc. Zool. Soc. L. 1888, p. 579, pl. XXIX f. 8: Aola. 

Diese mit Coryptilum klugii Snellen (Tijd. v. Ent. Bd. 19 p. 51) und /ryphaenoides Sn. 
(A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1885, p. 62 n. 115, T. II f. 10: Nias) nahe verwandte Art 
befindet sich in einem von Neu-Pommern stammenden Exemplar, wie einem von den Shortlands- 
Inseln in der Ribbe’schen Sammlung. 

34 mm. Fühler lang, schwarz, gegen die Spitze heller. Palpen schwarz, ebenso Brust, Hinterleib 
und Beine. Die Vorderflügel schwarz. Der schmale Aussenrand, sowie die Costa breit, vom Grunde bis über 
die Flügelmitte von einer orangerothen Färbung eingenommen, so dass die Hälfte des Flügels vom Innen- 


rande und das Aussendrittel mit Ausnahme des Aussenrandes schwarz bleibt. Hinterflügel schwarz, der 
Vorderwinkel dreieekig orangeroth. 


Gattung Oryptolechia Zeller. 
(Zeller, Lep. Caffr. in K. Vet. Ak. Handl. 1852, p. 106.) 


Die Gattungscharaktere sind nach Zeller: 

„Flügel breit, die vorderen spitzwinklig. Hinterleib convex, oben nicht gerundet, beim 5’ beider- 
seits gefranst. Haare glatt, am Hinterkopf zuweilen etwas aufwärts gerichtet. Keine Nebenaugen. Fühler 
borstenförmig, kürzer als die Vorderflügel, beim 5 sich verjüngend oder gewimpert. Maxillarpalpen kurz, 
dünn, spitz zueinander geneigt. Labialpalpen rückwärts gekrümmt, länger als der Thorax, zweites Glied 
zusammengedrückt, unten leicht beschuppt oder borstenförmig behaart, glatt, spitz. Zunge kurz. Hinter- 
leib convex, oben nicht gekielt, beim 9’ mit seitlichen längeren, den Bauchrand bildenden, herabhängenden 
Haaren. Flügel breit, der Apex des vordern spitz; Dorsalwinkel deutlich abgerundet, der Hinterrand des 
hintern vor der Spitze convex, vor dem Analwinkel nicht gebuchtet.“ 

449. Uryptolechia galactina Felder u. Rogenhofer, Reise Nov. Lep. T. 160 f. 34: Neu-Seeland. 

In der Dahl’schen Ausbeute sind verschiedene Exemplare (von Ralum zum Licht 1. Juli 1596 
und vom Strande), ebenso wie in der Ribbe’schen von Neu-Pommern (Kinigunang), welche ich zu 
dieser Art ziehe, da sie mit der Felder’schen Abbildung im Wesentlichen übereinstimmen. 

23 mm. g. Fühler fadenförmig, fein gewimpert. Palpen etwas gekrümmt, weit über den Kopf 
vorragend, drittes Glied lang und spitz. Kopf, Halskragen, Brust, Beine und der Hinterleib wie die Flügel 
auf der Oberseite milchweiss. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel fast ganz gelbbraun oder dunkel- 
braun beschattet, ebenso der Vorderrand der Hinterflügel, welche Färbung indess bei den verschiedenen 
Exemplaren wechselnd entwickelt ist und bei einigen auch auf der Oberseite durchschimmert. Bei einem 


Exemplar in der Ribbe’schen Sammlung ist sie vorzugsweise auf den vordern Theil des Hinterflügels, auch 
auf der Oberseite ausgedehnt. während die langen Fransen des Hinterrandes weiss bleiben. 


Gattung @elechia Zeller. 


„Mittelglied der Palpen unten abstehend behaart, mit einer Längsfurche, das Endglied pfrieren- 
förmig. Nebenpalpen sehr klein. Vorderflügel gestreckt, hinten vom Innenrand ab verengt, mit zwölf, selten 
elf Rippen, Ast 7 und 8 gestielt oder zusammenfallend. Hinterflügel breiter oder so breit wie die Vorder- 
tlügel, unter der Spitze schwach eingezogen, die Mittelzelle geschlossen, Ast 3 und 4 aus einem Punkt. 
H. v. Heinemann. 

450. Gelechia fusculella A. Pagenst n. sp. 


Von Ralum (zum Licht 15. Juni 1896, 20. Jan. 1897, 24. Jan. 1897 u. s. w.) befindet sich 
in der Dahl’schen Sammlung eine Herrn Snellen unbekannte, von ihm als vielleicht unbeschrieben 
bezeichnete Art. 

25—23 mm. Palpen bräunlich, aufwärts gekrümmt, zweites Glied dicht behaart, drittes Glied spitz 
vorstehend; Fühler dunkelbraun. Die Vorderflügel glänzend kastanienbraun mit unbestimmten queren 
Schuppenanhäufungen, welche als eine mediale und postmediale Querbinde erscheinen, aber auch auf dem 
Aussenrande schwarze Schuppen zwischen sieh nehmen. Hinterflügel hellerbraun, Fransen etwas dunkler. 
Unterseite aller Flügel braun, schwärzlich verdüstert, seidenartig glänzend. 


Gattung Psecadia Hübner. 


Nach von Heinemann sind „die Palpen mässig lang, das Endglied spitz, kürzer als das 
Mittelglied. Nebenpalpen klein, fadenförmig. Keine Nebenaugen. Vorderflügel länglich mit langem 
Innenrand, kurzem schrägem Saum und runder Spitze, mit Anhangzelle. Fransen der Hinterflügel 
lang.“ Dem Aussehen der Hyponomeutiden ähnlich, im Rippenbau mit den @elechiden überein- 
stimmend. 

451. Psecadia bicolorella Guence, Annals Soc. Ent. France 1879, p. 283. 

Psecadia oculigera Möschler, Verh. zool. bot. Ges. 1883, p. 309, pl. 16 f. 25: Caffraria. 

2 ’ 1 
In der Ribbe’schen Sammlung ein Exemplar von Neu-Lauenburg. Herr Snellen besitzt 
l 8 
die Art von Java und Ceylon. 

Vorderflügel schmutzig weissgrau mit zahlreichen schwarzen Punkten. Hinterflügel goldgelb 
glänzend, am Apex schwärzlich. Brust weissgrau mit schwarzen Punkten, Hinterleib gelblich mit 
schwärzlichen Rückenflecken und starkem Afterbüschel. 

Möschler beschreibt die Art wie folgt: 

„Fühler grau, Palpen weissgrau, das Mittelglied an der Wurzel und Spitze, das Endglied vor der 
Spitze schwarz. Kopf, Halskragen und Thorax grau, in der Mitte des Scheitels ein grauer Punkt, am Vorder- 
rand des Halskragens drei, an der Basis der Schulterdecken je ein schwarzer Punkt. Leib goldgelb, die 
beiden vorletzten Reihensegmente fein schwarz gefleckt, Bauch mit zwei Reihen schwarzer Flecke. Brust 
grau, an den Seiten gelb, unterhalb der Hüften mit grossem schwarzen Fleck; Hüften graugelb mit schwarzem 
Fleck. Schenkel und Schienen der Vorderbeine und Mitteloeine grau, die Hinterbeine goldgelb, schwarz 
gefleckt. Vorderflügel grau, an der Wurzel zwei schwarze Punkte, vor und in der Mitte je zwei schräg 
gestellte schwarze, weissgrau umzogene Punkte, hinter der Mitte drei solche in einer Bogenlinie stehende 
Punkte. Drei kleinere solcher Punkte stehen ebenfalls in einer Bogenlinie vor der Spitze. Auf der Saum- 
linie bis gegen den Innenwinkel schwarze Fleckchen. Fransen etwas lichter röthlichgrau. Hinterflügel gold- 
gelb; Fransen etwas lichter, Spitze einschliesslich der Fransen schwarz. Unten die Vorderfügel grau, gelb 
schimmernd, Innenrand leicht goldgelb, ohne Punkte. Hinterflügel wie oben, wenig heller. 13,5 mm. Von 
Psecadia weicht die Art im Geäder insofern ab, als auf den Hinterflügeln R 5 und 6 dicht nebeneinander, 
bei jener Gattung dagegen ziemlich weit voneinander getrennt entspringen. Der Verlauf der Vorderflügel- 
rippen ist derselbe wie bei Psecadia.“ 


Gattung Ceratophora v. Heinemann. 
(von Heinemann, Schmetterl. II, 1. p. 525; Atasthalistis Meyrick.) 
„Palpen lang, aufgebogen, das Mittelglied glatt, unten schneidig, das Endglied lang, zugespitzt. 
Ohne Nebenaugen. Vorderflügel hinten breiter, mit kurzem, schrägem Saum und mit zwölf, selten elt Rippen; 
Ast 2 und 3 aus einem Punkte. Hinterflügel trapezoidisch, unter der Spitze sehr schwach eingezogen, Mittel- 


zelle offen. Die Schmetterlinge ruhen mit flachen, ineinander geschobenen Flügeln, die Raupen leben in zu- 
sammengerollten Blättern.“ v. Heinemann. 


Meyriek, Tr. Ent. Soc. 1886, p. 279 stellt hierfür eine Gattung Atasthalistis auf mit den 
in 2 Sectionen zu trennenden Arten: pyrocosma Meyr. (auf den Vorderflügeln Ader 7 zum Apex, auf 
den Hinterflügeln 6 und 7 gestielt, 8 frei) und tricolor Felder (Ypsolophus tricolor Felder und 
Rogenhofer, Reise Nov. Lep. pl. 139 f. 18; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 28 p. 29, pl. 3 f. 9,10, 11), 
wozu nach ihm als dritte Art vielleicht noch Ethmia gnophria Felder (Reise Nov. Lep. T. 139, 
f. 35) käme. Bei der zweiten Section, wohin tricolor, "geht auf den Vorderflügeln Ader 7 zum 
Hinterrand, auf den Hinterflügeln ist Ader 7 getrennt von 6, geht vom obern Zellrand aus und nach 
8 hin. Diese Art findet sich auf den Salomons-Inseln, auch in Java und Celebes. 

452. Ceratophora pyrocosma Meyriek, Tr. E. S. 1886, p. 280: Port Moresby, Neu-Guinea 

(Atasthalistis pyrocosma). 

Von dieser Art sind mehrere Exemplare in der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern 
(Kinigunang). Sie unterscheidet sich von tröcolor, welche ganz gelbrothe Hinterflügel bat, durch 
einen breiten schwarzen Rand derselben. 


„Sg. 22 mm. Kopf, Palpen, Fühler und Thorax purpurschwarz. Hinterleib und Beine dunkelbraun. 
Hinterschienen graugelblich. Vorderflügel verlängert, oblong, schmal, Apex rundlich; Hinterrand gebogen, 
etwas schief, schwarz, leicht purpurn gefärbt; ein etwas schmaler, blass weisslichgelber Streifen nahe unter 
der Costa von der Basis zu ?/,, die Costalecke schwarz lassend, am Apex verschmälert, ein kleiner weisslich- 
“gelber Costalfleck beinahe über der Spitze; eine tief orange hintere Randfascie vom Apex zum Analwinkel, 
mässig an der Costa, allmählich verschmälert zu einem Punkt darunter, eine unterbrochene schwarze Hinter- 
randslinie, Fransen tief orange, auf der Costa und unter dem Analwinkel schwarz, Hinterflügel glänzend 
orange; ein grosser schwärzlicher Apicalfleck, durch eine leicht gekrümmte Linie von ?/, der Costa zur Mitte 
des Hinterrands eingerahmt, Fransen schwärzlich. Eine Anzahl der Thiere kam an Bord des Schiffes in 
einiger Entfernung vom Land.“ Meyrick. 


455. Ceratophora ochreoviridella A. Pagenst. n. sp. 

Von Neu-Pommern (Kinigunang) befindet sich in der Ribbe’schen Ausbeute ein Exemplar 
einer weitern, wohl noch unbeschriebenen Art. Der Ceratophora tricolor Felder, Reise Nov. 139 
f. 18; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 28 p. 29, pl. 3 f. 9, 10, 11. verwandt. 

15 mm. Fühler fadenförmig. Palpen lang, vorgestreckt, zweites Glied stark beschuppt, aussen 
bräunlich, innen hell, drittes Glied lang, sehr spitz vorragend. Stirn und Brust grünlichgelb wie die Vorder- 
flügel, Hinterleib schmutzig orangegelb, wie die Hinterflügel. Beine gelblich, Hinterschienen mit starken 
Endsporen. Vorderflügel am Grunde und der Costa schmutzig orangegelb, violett bestäubt, die letztern in 


der Mitte mit schmalem halbmondförmigen braunem Streifen, nach dem Apex hin mit kleinen dunklen 


Punkten, die sich am Aussenrand herabziehen; die übrigen äussern ?/; der Vorderflügel schmutzig grün. 


Hinterflügel am Grunde schmutzig orangegelb, Aussendrittel bräunlich gefärbt, am Innenrand breiter, nach 
der Mitte des Aussenrandes sich verlierend. Unterseite: Vorderflügel am Grunde schmutzig orangegelb 
nach aussen bräunlich beschattet. Unterflügel wie oben, 


Gattung Laverna Curtis. (von Heinemann, Schmett. Deutschl. p. 416.) 
: l 


Einige in der Dahl’schen Sammlung am Licht gefangene Tineiden gehören zu dieser 
Gattung. Leider erlaubt der Zustand der Thierchen zumeist keine genauere Beschreibung oder 
Bestimmung. Die Gattung zeichnet sich nach von Heinemann aus, wie folgt: 


„Das Endglied der Palpen so lang wie das Mittelglied. Vorderflügel mit zehn Aestchen, Ast 6 frei, 
Dorsalrippe an der Wurzel gegabelt. Mittelzelle der Hinterflügel geschlossen, alle Aeste derselben in Ab- 
ständen von einander. Fühler fadenförmig, Palpen so lang oder etwas länger als der Thorax, das Mittel- 
glied gegen das Ende, besonders unten schuppig verdickt, das Endglied stielrund, kurz zugespitzt. Vorder- 
flügel von !/; oder ®/, an verengt, Fläche staubig, gewöhnlich etwas schimmernd, meist mit matten Metall- 
flecken und Schuppenhöckern. Hinterflügel mit gleiehmässig gebogenem oder von der Mitte an fast geradem 
Hinterrand, Mittelzelle öfters hinten getheilt .. . .* 

454. Laverna spec. 

Mehrfach zum Licht. Fühler und Kopf weisslich. Vorderflügel bräunlich mit vier fast 
quadratischen gelbweissen Flecken, zwei an der Costa, zwei am Innenrand. Hinterflügel weisslich 
mit bräunlichen Fransen. 


Gattung Opogona Zeller. 
(Zeller in Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. 1853, IV. p. 504.) 


Zeller gibt I. e. die Charaktere der Gattung (nach diminutella von Java) wie folgt an: 

„Caput transversum, thoraeis fere latitudine. Epistomium recedens latum, infra coarctatum, 
Antennae crassiusculae, artieulo basali longo, plano. Palpi reeti, divaricati, artieulo terminali obtuso. Alae 
acutae, posteriores lineari lanceoleatae. Kopf gross, fast von der Breite des Rückenschildes. Augen gross, 
auf der Scheitelfläche durch breiten Raum getrennt, der zwischen dem Hinterrand des Kopfes und den 
Fühlerwurzeln fast doppelt so breit wie lang und mit anliegenden Haaren bekleidet ist. Zwischen beiden 
Fühlerwurzeln ist ein breiter, glatt und glänzend beschuppter Querwulst, der gegen die Scheitelseite viel 
schärfer abgeschnitten ist, als gegen das Gesicht. Dieses tritt sehr zurück und bildet ein gleichseitiges 
Dreieck, an dessen nach unten gekehrter Spitze zwischen einigen Schuppen der aus zwei kurzen, geraden, 
unbehaarten Fäden bestehende Rüssel hervorragt. Zu beiden Seiten dieser Fäden sind die Lippentaster 
auseinander gesperrt in der Länge des Rückenschildes, gerade, nach aussen etwas verdickt, das Mittelglied 
das längste, das Endglied wenig mehr als halb so lang und ziemlich stumpf. Die Fühler haben Körperlänge 
und sitzen in der Mitte des Oberrandes der Augen, das Wurzelglied ist ausgezeichnet lang, über das Auge 
hinwegziehend, auf der diesem zugewandten Seite etwas ausgehöhlt, daher auf der entgegengesetzten Seite 
etwas convex. Die Geissel besteht aus eylindrischen, kurzen, sehr gedrängten Gliedern und ist am End- 
drittel merklich verdünnt. Das Rückenschild ist kurz und flach, die Schulterdecken klein und abgerundet. 
Beine ziemlich kurz, die etwas verlängerten Hinterbeine haben auf dem Rücken der Schienen lange, an- 
liegende, über die Spitze hinwegreichende Haare; das erste Dornenpaar sitzt vor der Mitte und der viel 
längere äussere Dorn reicht bis nahe an die Schienenspitze; von den zwei Enddornen ist der äussere so 
lang wie der innere des obern Dornenpaars. Der Hinterleib ist schlank, kurz, mit aufgebogenen Seiten- 
rändern und einem mittelmässigen Afterbusch. Die Vorderflügel sind ziemlich schmal und verengern sich 
allmählich in eine sehr lange Spitze. Die Hinterflügel sind linearlanzettlich und lang gefranst.“ Zeller. 

455. Opogona fumiceps Felder und Rogenhofer, Reise Nov. Lep. pl. 139 f. 8: Ceylon. 

13 mm. Der sehr grosse Kopf dunkelbraun; Fühler am Grunde schwärzlich, dann gelblich. Vorder- 
flügel lang, schmal, am Grunde grünlichgelb, das äussere scharf zugespitzte Drittel bräunlich durch eine 
schwärzlichbraune Querlinie, hinter der bläulich glänzende Schuppen liegen, abgesetzt. Hinterflügel bräun- 
lich mit langen bräunlichen Fransen. Beine bräunlich. 

Von Ralum (zum Lieht 17. Aug. 1596) in der Dahl’schen Sammlung. 


Gattung Stathmopoda Stainton. 
Eine aus Kinigunang (Neu-Pommern) in der Ribbe’schen Ausbeute vorliegende Art stellte 
Herr Dr. ©. Hofmann, dem ich sie vorlegte, in diese zu den Lavernidae (Subf. Cosmopteryginae 
nach Spuler) gehörige Gattung und setzte die nachfolgende Beschreibung gütigst auf. 
456. Stathmopoda spec. 
„Unserer deutschen Stath. pedella L. sehr ähnlich nach Färbung und Zeichnung, etwas 
glänzend goldgelb mit braunen, in’s Violette spielenden Querbinden an der Wurzel vor und hinter 


—_— 23 — 


der Mitte, welche jedoch nicht wie bei pedella, durch einen feinen Längsstrich verbunden sind. 
Kopf, Palpen und Fühler orangegelb. Vorderflügel $ mm lang, bei pedella L. 6 mm.“ 

In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich von den Shortlands-Inseln eine Zeecithocera- 
Art, mit grünlich seidenartig schimmernden Vorderflügeln und weisslichen Hinterflügeln. In der 
Dahl’schen Sammlung ebenfalls eine dunkelbraune Leeithocera-Art und eine Reihe von kleinen 
und kleinsten Tineiden, meist am Licht in Ralum gefangen, welche ich hier leider nur anführen 
kann, da es mir nicht gelang, diese vielfach sehr mangelhaft erhaltenen Thierchen zu bestimmen. 
Einige derselben gehören zur Gattung Gracilaria. Meyriek führt (Trans. Ent. Soe. 1886, p. 283 ff.) 
von Neu-Guinea und den Paeifie-Inseln verschiedene Vertreter von Depressariaden, Oecophoriden, 
Plutilliden, Elachistiden und andern Familien auf. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieselben auch 
im Bismarck-Archipel ihre Vertreter haben. 


Pterophoridae. 


Die in den beiden Sammlungen von C. Ribbe und Prof. Dahl vorhandenen Pterophoridenr 
hatte Herr Medieinalrath Dr. OÖ. Hofmann die Güte, einer genaueren Durchsicht zu unterwerfen, 
deren Resultat ich mit dessen gütiger Bewilligung im Nachstehenden mittheilen werde. 


Die Pterophoriden sind ausgezeichnet nach von Heinemann: „Durch abstehenden anliegend be- 
schuppten Kopf und halbkugelförmige Augen. Keine Nebenaugen. Die Fühler sind kürzer als die Vorder- 
flügel, fadenförmig, die Zunge spiral. Palpen vorstehend. Keine Nebenpalpen. Die Flügel lang und schmal, 
in der Ruhe ausgestreckt und die Hinterflügel ganz von den Vorderflügeln bedeckt, ganz oder gespalten, 
die Vorderflügel ganz, zwei- oder dreitheilig, die Hinterflügel ganz oder dreitheilig. Der Hinterleib lang 
und dünn. Die Beine sehr lang, die hintern am längsten.“ 

Die Raupen sind siebzehnfüssig und leben entweder frei an Blättern und Blüthen oder im Innern 
von Pflanzentheilen. 


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Gattung Synaphia n. g. 
Die Charaktere der Gattung finden sich in der nachstehenden Artbeschreibung gegeben. 


457. Synaphia pyrrha A. Pagenst. n. sp. 

Von den Shortlands-Inseln liegt in der Ribbe’schen Sammlung eine interessante Art vor, 
die ich hier erwähne, da sie wohl auch im Bismarek-Archipel wird angetroffen werden. Herr Dr. 
OÖ. Hofmann sagt über dieselbe: 

„Offenbar eine Uebergangsform von den Tineen’ zu den Pterophoriden mit ungespaltenen 
sehr langen und schmalen Flügeln, etwas an Schreckensteinia fertelialla erinnernd; aber alle Flügel 


sind schmaler und spitziger, das Geäder ist gegen den Vorderrand mehr zusammengedrängt — so- 
weit sich dies ohne Absehuppen erkennen liess —. Der Kopf ist leider sehr abgerieben, die Palpen 


sehr lang und dünn, sichelförmig wie bei Cosmopteryx, das Endglied länger als das Mittelglied. 
Fühler länger als die Vorderflügel, gelblich, mit verdiektem Wurzelglied, Zunge stark entwickelt. 
Vorderflügel eirca Smm lang, in der Wurzelhälfte braun, in der Spitzenhälfte roth; an der Grenze 
zwischen beiden Färbungen ein verwischter gelblieher Querfleck, in der rothen Spitzenhälfte mitten 
in der Flügelfläche ein kleiner gelblicher, unten schwarz gesäumter Fleck; vor der Flügelspitze ein 
eben solcher aussen schwarz gesäumter Schrägstrich. Fransen an der Flügelspitze gelblich, am 
Innenrande dunkelgrau. Hinterflügel blass gelblichbraun. Hinterleib oben gelblich, an den letzten 
Segmenten weiss; unten ebenso. Von den Beinen ist nur ein schr charakteristisches Hinterbein vor- 
handen. Die Hüfte weisslich mit breiten platten Schuppen bedeckt, Schenkel schwarzgrau, etwas 


BDrs 
— 259 — 


kupfrig schimmernd; Schiene mehr als zweimal so lang, als der Schenkel, durch Schuppen stark 
verdickt, welche noch vor dem Ende der Schiene mit trichterförmiger Ausbreitung und scharf ab- 
geschnitten enden. Die Schiene ist oben schön roth, unten rostbraun, innen weisslich; vor dem 
Abgang der braunen Mittelsporen findet sich ein schwarzer Schuppenfleck auf dem Rücken der 
Schiene; ebenso ist das Ende des Schuppentrichters oben schwarz, seitlich aber intensiv rotlı; das 
von dem Schuppentrichter frei gelassene Ende der Schiene, die zwei hintern Sporen und der Fuss 
sind gelbbraun.“ 
458. (?) Amblyptilia atrodactyla A. Pagenst. n. sp. 

In der Dahl’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare einer eigenthümlichen Art 
von Alovon Ralum 7. August 1596, Waldthal Ralum 13. Nov. 1896 und Lowon, Ralum 6. Dee. 
1596 und 2. Januar 1897, über welche sich Herr Dr. OÖ. Hofmann in nachfolgender Weise äussert! 

„Der Gestalt der Flügel nach in die Reihe der Gattung Amblyptilia gehörig, aber ver- 
schieden durch die sehr langen, dünnen und spitzigen Palpen, deren Endglied so lang ist, wie das 
Mittelglied. Ein äusserst zartes, kleines Thierchen mit 6 mm langen und sehr schmalen Vorder- 
flügeln, fast ganz schwarz, ausgezeichnet durch die breiten, silberglänzenden Schuppen, welche die 
Hüften, die Kniegegend und die Basis des Hinterleibs bedecken; silbern sind auch die Aussenseiten 
der Hinterschenkel und je ein Fleck auf der Mitte der Hinterschienen und des ersten Fussgliedes. 
Beschaffenheit der Beine wie bei Amblyptilia.* 


459. Trichoptilus ralumensis A. Pagenst. n. sp. 


Von Ralum (24. Oct. 1896), sowie Lowon Ralum (2. Jan. 1897) liegen in der Dahl’schen 
Sammlung mehrere Exemplare vor, welche Herr Dr. ©. Hofmann wie folgt beschreibt: 

„Vorderflügel sehr schmal, eireca 6 mm lang, beide Zipfel linear, braun, der Vorderzipfel 
ist gleich hinter der Spalte, in der Mitte und vor der Spitze verdunkelt; zwischen den verdunkelten 
Stellen sind in den Vorder- und Hinterfransen weisse Stippchen (Andeutungen der typischen Quer- 
linien). Fransen der äussersten Spitze sehwarz. Hinterzipfel: Vorderrand-Fransen schwarz oder 
doch dunkler als die Flügelfläche, die Spitze des Zipfels weiss oder gelblich. Innenrand-Fransen 
schwarz, mit einem schmalen weissen Querwisch. An der Stelle der vordern Querbinde sind die 
Fransen am Vorderrand und Innenrand des Zipfels weiss, dahinter am Innenrand in geringer Aus- 
dehnung wieder schwarz. Hinterflügel braungrau, Fransen grau, in der Mitte des Innenrandes der 
3. Feder ein kleines schwarzes Schuppenhäufchen. Alle drei Federn gleichgestaltig, linear. Hinter- 
beine weisslich, über den Ansätzen der Sporen durch schwarze Schuppen verdeckt. Kommt der 
südenropäischen Art Tr. siciliata 7. und deren var. ononidis Mn. sehr nahe.“ 

460. Trichoptilus? Sp. 

Eine aus Kinigunang (Neu-Pommern) in der Ribbe’schen Sammlung vorliegende Ptero- 
phoride setzt Dr. Hofmann in die Gattung Trichoptilus oder in eine zwischen Trichoptilus und 
Oxyptilus stehende und beschreibt sie folgendermaassen: 

„Die beiden Zipfel der Vorderflügel sind linear, der obere abwärts gekrümmt. Feder 3 der Hinter- 
flügel führt in der Mitte des Innenrandes ein starkes Häufchen schwarzer Schuppen und ist am ganzen 
Innenrand in den hellgrauen Fransen mit theils schwarzen, theils weissen langen, am Ende kolbig erwei- 
terten, oder kürzeren keulenförmigen Schuppen besetzt. Hinterbeine sehr dünn, weisslich. an den Sporen- 
ansätzen gebräunt, aber nur mit sehr wenig Haarschuppen versehen (abgeflogen). Vordertlügel braun, am 
Vorderrand in der Mitte des Vorderzipfels und in den Fransen an der Spitze desselben weissgelb; am Hinter- 
zipfel sind durch zwei kleine weissgelbe Flecken die zwei hellen Querbinden der Oxyptilus- und Trichoptilus- 
Arten angedeutet. Hinterflügel braun. Kopf mit den Fühlern und den zwei langen, schlanken, aufwärts 


240 — 


ekrümmten Palpen. Leib und Beine braun, reichlich mit weissen Schuppen untermengt. Vorderflügel 
10 mm lang.“ 
461. Trichoptilus sp. 

Eine in der Dahl’schen Sammlung von Vlavolo vorliegende weitere Art beschreibt Dr. 
Hofmann: 

„Eine sehr kleine, ausgezeichnete Art; Vorderflügel 5 mm lang, hell rostbraun, etwas glänzend mit 
drei tiefschwarzen Längenstrichen in den Vorderrandsfransen des Vorderzipfels, dicht an der Spalte ein 
grosser schwarzer Fleck; im ersten Drittel des Hinterzipfels und im letzten Drittel des Vorderzipfels je ein 
kleines silberglänzendes Fleckchen. Innenrands-Fransen des Vorderzipfels und die Fransen des Hinterzipfels 
schwärzlich, an den Spitzen des Zipfel gelblich. Erste und zweite Feder der Hinterflügel dunkelbraun, dritte 
hell rostbraun mit einem kleinen schwarzen Schuppenhäufchen in der Mitte der sonst nicht ausgezeichneten 
hellgrauen Hinterrandsfransen. 

Thorax und Hinterleib von derselben Farbe wie die Flügel, letzterer unten mit weissen kurzen 
Längslinien und einigen schwarzen Schuppen an den Segmenträndern. 

Vorder- und Mittelbeine sehr dünn, dunkelbraun, aussen mit weissem Längsstreif. Hinterbeine be- 
deutend stärker, hell rostbraun. Hinterschienen weisslich, an den Ansätzen der Sporen mit dunklerbraunen 
Schuppenbüscheln besetzt. Sporen sehr lang, aussen weiss, innen dunkelbraun. Tarsen weisslich mit bräun- 
lichen Enden der Glieder. 

Kopf leider gänzlich abgerieben. Palpen lang dünn, zweites Glied gelblich, mit einem langen 
spitzen braunen Bärtchen, drittes Glied länger als das zweite, dunkelbraun. Fühler dunkelbraun.“ 


Zwei Exemplare in der Dahl’schen Sammlung von Vlavolo 30. October 1897. 


462. Leioptilus (2?) griseodactylus A. Pagenst. n. sp. 

Mit der Bezeichnung: Uferrand, Ralum 17. Mai 1896 und zum Licht Ralum 5. Aug. 1896 
befinden sich in der Dahl’sehen Sammlung zwei Exemplare und ein gleiches in der Ribbe’schen 
(Kinigunang, Neu-Pommern), über welehe Dr. Hofmann Folgendes schreibt: 

„Ebenfalls eine sehr kleine Art. Vorderflügel 6 mm lang, schmal, einfarbig grau. Vorder- 
zipfel mit ziemlich deutlichem Innenwinkel. Vorderrand-Fransen schmal weiss, Aussenrand-Fransen 
weiss mit einer dieken schwarzen schrägen Schuppenlinie. Innenrand-Fransen am Innenwinkel 
schwarz, dann grau, wie die Flügelfläche. Hinterzipfel: Fransen am Vorderrand grau, an der Spitze 
schwarz. Aussenrand-Fransen weiss mit einer kurzen dicken schwarzen Schuppenlinie; in den 
grauen Innenrand-Fransen stehen nacheinander vier kleine schwarze Schuppenhäufchen, das vierte 
kurz nach der Spalte. Hinterflügel grau. Leib an der Basis und auf dem Rücken gelblich, unten 
bräunlich mit weisslichen Längs'inien. Hinterbeine weisslich; Mittelsporen der Hinterschienen fast 
gleich lang.“ 

463. Leioptilus sericeodactylus A. Pagenst. n. sp. 

In der Dahl’schen Sammlung mehrere Exemplare: Ralum, zum Licht, Mai 1896 und 16. 
Januar 1897. 

„Eine typische Leioptilus, nicht grösser wie die vorige Art; der Vorderzipfel spitz und 
etwas zurückgekrümmt, der Hinterzipfel mit Andeutung eines Afterwinkels. Vorderflügel weisslich, 
am Vorderrand, namentlich des Vorderzipfels und am Innenrand, besonders aber am ganzen Hinter- 
zipfei bräunlich bestäubt. In den Vorderrands-Fransen des Vorderzipfels zwei dunkelbraune streck- 
förmige Fleeken, einer bald hinter der Spalte, der zweite vor der Spitze; dicht an der Spalte ein 
ziemlich grosser dunkelbrauner Fleck. An der Spitze beider Zipfel je zwei kleine dunkelbraune 
Punkte an der Basis der Fransen. Hinterflügel einfarbig graubraun. Hinterleib und Beine weisslich.“ 

464. Aciptilia niveodactyla A. Pagenst. n. sp. 

In der Dahl’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare (zum Licht Ralum 14. Juni 

1596 und Eingang zum Lowon 28. Juli 1896), sowie in der Ribbe’schen von den Shortlands- 


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Inseln Exemplare einer Art, welche „fast genau so aussieht, wie unsere A. pentadactyla. Indess 
sind sie um die Hälfte kleiner, die Vorderflügel nur S mm lang, einfach schneeweiss, seidenglän- 
zend.“ Die Thierchen sind auch mit Aciptilia malaccensis Zeller, Horae Soc. Ent. Ross. 1877, 
p- 453 nahe verwandt, doch sehe ich nichts von den von Zeller für malaccensis angegebenen 
schwarzen Schuppen oder Punkten und den lichtgrauen Wischen. Dagegen sind die Vorderbeine 
an Schenkeln und Schienen auf der Unterseite schwärzlich, wie dies auch malaccensis zeigt. 

465. Deuteroscopus tengstroemi Zeller. 

Siehe A. Zeller, Linnaea Entom. VI. p. 402. 

In der Dahl’schen Sammlung findet sich ein Exemplar (Vlavolo 30. Januar 1896), welches 
von Dr. Hofmann als mit der Zeller'schen Beschreibung stimmend bezeichnet wird. Snellen 
besitzt diese Art von Java, Celebes und Neu-Guinea. Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1886, p. 274 erwähnt 
sie von Neu-Gumea und Java. In der Ribbe’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kinigunang). 

466. Deuteroscopus rubrodactylus A. Pagenst. n. sp. 

In der Ribbe'schen Sammlung stecken mehrere Exemplare einer der vorigen nahe ver- 
wandten Art von Neu-Pommern (Kinigunang), welche von Herrn Snellen für tengstroemi gehalten 
wurde. Doch macht Dr. Hofmann folgende Bemerkungen: 

„Stimmt nicht mit der Beschreibung von D. tengstroemi Zeller, Linnaea Ent. VI. p. 402. 
Der Bauch, die Hüften, die Seiten der Brust und die Stirngegend sind hell schwefelgelb, ebenso 
die Oberseite der zwei ersten Hinterleibs-Segmente. Die Vorderbeine haben am Schienenende 
keine Schuppenverdickungen und keine Dornen, wie bei tengstroemi beschrieben ist. Die sehr 
langen Sporen der Hinterschienen sind nieht durch Haare verdickt. Vorderflügel glänzend roth- 
braun mit schwarzen Längsflecken und schwarz bestäubten Zipfeln. Drei Federn der Hinterflügel 
wie bei tengstroemi. Die Art dürfte durch die angeführten Merkmale leicht zu erkennen sein.“ 


Orneodidae (Alucitidae). 
(Vgl. Hofmann, Iris 1898, p. 329 ff., Taf. V.) 


In der Ribbe’schen Sammlung findet sich ein zwar von den Shortlands-Inseln stammendes 
Exemplar eier eigenthümlichen Alxeita, die ich hier aber erwähne, da es nicht unwahrscheinlich 
ist, dass solche auch im Bismarck-Archipel wird gefunden werden. 

(Genus novum: Hofmannia A. Pagenst. 

Die Charaktere der zu Ehren des Monographen der Orneodiden benannten Gattung sind in 

der Beschreibung der Art gegeben. 


467. Hofmannia septemdactyla A. Pagenst. n. sp. 

Dr. OÖ. Hofmann äussert sich über die Thierchen: 

„Eine sehr merkwürdige Orneodide, jedenfalls ein eigenes Genus repräsentirend, dem Um- 
riss nach einer Orneodes Latr. (Alueita) entsprechend. 

Die Vorderflügel sind bis zu '/, ihrer Länge in sechs fingerförmige, beiderseits befranste 
Lappen gespalten, die Hinterflügel bis fast zur Hälfte in sieben (7) ebensolehe Lappen (nicht in 6 
wie bei den übrigen Orneodiden P.). Vorderflügel weiss, stark braun bestäubt, besonders die vor- 
dern, am wenigsten die Wurzelhälfte der Hinterflügel. Vorderrand der Vorderflügel gewellt, mit 
7 dunkelbraunen unten weiss gerandeten Flecken, welche eben so vielen Einbuchtungen des Vorder- 
rands entsprechen. An dem 1. und 3. Vorderrandsfleck schliesst sich je eine braune, bogenförmig 


Zoologica. Heft. 29. By 1 


242 °— 


über beide Flügel verlaufende Binde an; die äussere ist saumwärts von weissen, nach aussen con- 
caven Halbmöndehen begrenzt; die innere Binde, welche fleckig und nicht scharf begrenzt ist, wird 
in der Mitte von einer feinen weissen Linie durchzogen, welche vom dritten Vorderrandsfleck aus- 
geht. Unter dem 5. Vorderrandsfleck steht ein verticaler beiderseits weiss eingefasster, dunkel- 
brauner Strich; unter dem 6. Vorderrandsfleck ein eben solcher ovaler, horizontal stehender Fleck, 
beides wie eine Ring- und Nierenmakel aussehend! Auf der Unterseite zeigen sich auch vom 5. und 
6. Vorderrandsfleek dunkle braune Querbinden ausgehend, welche auf den Hinterflügeln nur ange- 
deutet sind. Diese Querbinden, sowie die der innern Binde der Oberseite entsprechende Querbinde 
sind wurzelwärts in unregelmässigen Flecken lebhaft gelb gesäumt. 

Die Palpen sind lang, vorgestreckt, das zweite Glied hellgrau, unten locker beschuppt mit 
an der Spitze etwas vorstehenden Schuppen, das dritte Glied etwas kürzer, als das zweite, anliegend 
beschuppt, spitz dunkelbraun.“ 


468. Orneodes Hofmanni A. Pagenst. 


Ein 2 von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung, über welches Herr 
Hofmann wie folgt berichtet: 

„Eine sehr auffallende Art, von der Grösse einer kleinen ©. desmodactyla, weiss mit blass ocker- 
gelben, nicht deutlich abgegrenzten Querbinden. Die erste Feder der Vorderflügel ganz weiss (wenn nicht 
abgeflogen); im Uebrigen ist die Zeichnung dieselbe wie bei unseren europäischen Arten, nur fehlen die 
schwarzen Punkte an der Spitze der Federn und an den Rändern der Querbinden. Leib oben gelb, unten 
weiss, Füsse und Fühler weiss. Palpen lang, vorgestreckt, weissgelblich, zweites Glied dreimal so lang, als 
das dritte.“ 

Die Art dürfte wohl noch unbeschrieben sein und wäre für sie in diesem Fall der Name 


des Monographen der Orneodidae passend. 


Nachtrag. 


Nachdem ich das aus der Ribbe’schen Sammlung als Daphnis hypothous Cr. (in etwas 
variirender Form) aufgeführte Exemplar als die von Rothschild als Daphnis dohertyi R. beschrie- 
bene Art erkannt habe, hat der auf Seite 14 unter 12 (9) beschriebene, bis jetzt aus dem Bismarck- 
Archipel nicht bekannte Daphnis hypothous Cr. wegzufallen. An seimer Stelle ist zu setzen 


12. (9) Daphnis dohertyi Rothschild. 


Daphnis dohertyi Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 307 (1897): Kapaur, deutsch Neu-Guinea. 
Doherty 1806. 

Das umstehend abgebildete Exemplar der Ribbe’schen Sammlung von Kinigunang (Neu-Pommern), 
entspricht der Rothschild’schen Beschreibung. Dasselbe (5') hat S5 mm Ausmaass. Im allgemeinen Habitus 
und der Färbung ähnelt es D. hypothous Cr. und magnifica (gloriosa), unterscheidet sich aber sofort, wie 
dies auch Rothschild angibt, durch die wesentlich verschiedene Form der grünen Mittelbinde (wie ich dies 
schon auf S. 14 angab). Die äussere Hälfte des Flügels hat ähnliche Färbung und Zeichnung wie hypothous 
und magnifica, die innere tritt durch die verschmälerte und eingebuchtete Querbinde in ihrer weisslich grün- 
lich fleischfarben gemischten Färbung stärker hervor. Der innere Rand der grünen Querbinde ist gradlinig 
begrenzt, der äussere bei Ader 4 und 5 tief ausgeschnitten, der entstehende Winkel von der Costa an bis 
zur innern Ecke weisslich gerandet. Auf diesen tiefen spitzen Ausschnitt folgt, durch den zungenförmigen 
Vorsprung der grünen Binde getrennt, ein zweiter Ausschnitt mit mehr abgerundetem Winkel. Dann tritt 
die grüne Binde, durch hellere Querstreifen abgetheilt, bis nahe zum Innenwinkel. Die äussere Flügelparthie 
ist namentlich zwischen den zungenförmigen Vorsprüngen fleischfarben; in der Mitte des Flügels tritt in der 
Ausbuchtung ein grünlicher, nach dem Aussenrande hin sich verbreiternder Schatten aut, der in den drei- 


04 


eckigen, am Apex von einem weissen Fleck begleitenden grünlichen Randfleck am obern Aussenrand über- 
geht. Neben dem Innenwinkel tritt ebenfalls mehr weissliche Färbung auf. 

Der Hinterflügel ist ähnlich wie bei Aypothous und gloriosa gezeichnet, die Querbinde schmäler, 
die Fransen heller. 


Der Halskragen ist vorn grünlich, dann fleischfarben; die Schulterdecken grünlich, wie die ersten 
Abdominalringe. Die hintern Ringe sind mehr graugrün, auf dem vorletzten sind auf den Seiten, auf dem 
letzten in der Mitte, grüne Flecken, der Afterbüschel ist veilgrau. 

Die Palpen sind unten weisslich, wie die Kehle, die Unterseite der Brust weisslich und purpurroth 
gemischt, der Hinterleib purpurroth mit weissen Ringen und weisser Mittellinie. — Die Vorderflügel sind 
grünlich, röthlich beschuppt, der Apex trägt einen weissen Fleck. Die Hinterflügel sind innen purpurroth 
mit weisslichen Flecken am Vorderrand und weissem Flügelmittelpunkt, der Aussenrand ist mehr grünlich. 


Wenn wir versuchen, uns aus dem Vorgetragenen ein allgemeines Bild über das Auftreten 
und die geographische Verbreitung der im Bismarck-Archipel vorkommenden Nachtfalter zu machen, 
so muss dies der Natur der Sache nach ein lückenhaftes bleiben. Unsere Kenntnisse bedürfen 
noch vielfach einer Erweiterung und Vertiefung. Indess genügen sie doch zu einer allgemeinen 
Orientirung. 

Wie ich bereits im Eingange der Erörterung der im Bismarck-Archipel vertretenen Arten 
bemerkte, gliedert sich die Lepidopterenfauna dieses Gebiets in die papuanische Subregion der 
Wallace’schen australischen Region. Entsprechend der gleichen geographischen Breite und den ähn- 
lichen Allgemeinverhältnissen sind es das westlich gelegene Neu-Guinea und die ihm benachbarten 
Inselgruppen, sowie die östlich gelegenen Salomons-Inseln, welche in ihrer Fauna die grösste Ver- 
wandtschaft zeigen. Analog den dort vorkommenden Nachtfaltern finden wir im Bismarek-Archipel 
Arten vertreten, welche ihre eigentliche Heimath mehr auf den Molukken, Celebes und Philippinen, ja 
den weiterhin gelegenen Inselgruppen des malayischen Archipels und dem continentalen südlichen Asien 
und weiterhin zu haben scheinen. Auf der andern Seite verbreiten sich auch noch viele Formen 
nach Australien, nach den Salomons-Inseln und manchen Inselgruppen im Paeifie, wenn auch hier, 
wie bei den Tagfaltern, nicht mehr eine Vergrösserung der allgemeinen Fauna, sondern vielmehr 
eine allmähliche Verarmung sieh geltend macht. Eine nicht unbedeutende Zahl der im Bismarck- 
Archipel vorhandenen Nachtfalter findet sich auch im afrikanischen, im paläarctischen Gebiet, ja 
selbst in Nord- und Süd-Amerika. 

Von den verschiedenen grösseren Gruppen, in welche wir die Nachtfalter gewöhnlich zu 
zerlegen gewohnt sind, sind die Schwärmer und Spinner im Bismarek-Archipel nicht reich vertreten; 


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verhältnissmässig mehr ist dies bei den Noctwiden der Fall. Geometriden sind ebenfalls nicht 
reichlich. Einen besondern Procentsatz nehmen dagegen, wie ich dies bereits im Eingang der Be- 
trachtung der Nachtfalter bemerkte, die Pyraliden für sich in Anspruch, von denen bereits eine un- 
gewöhnlich hohe Zahl von Arten und Gattungen im Bismarek-Archipel nachgewiesen wurde. Tortri- 
ciden sind, entsprechend ihrer allgemeinen geographischen Verbreitung, nur sehr spärlich vertreten. Von 
Tineiden vermochte ich bereits eine höhere Verhältnisszahl für ihr Vorkommen zu constatiren, aber 
gerade hier bei diesen kleinsten Vertretern bedarf es noch genauerer Untersuchungen. Jedenfalls 
ist die früher fast allgemein angenommene grosse Armuth von Micropteren in den Tropen nicht 
in der vermeintlichen Ausdehnung vorhanden. 

Zur nähern Erörterung dieser angegebenen Verhältnisse werde ich mich, wie auch in der 
Speecialbeschreibung der einzelnen Arten, an Hampson’s Fauna der Nachtfalter von British India, 
Ceylon und Burma, anlehnen. Denn wir besitzen noch keine ähnliche vollständige Darstellung der 
Heterocerenfauna der hier in Betracht kommenden Gebiete. Meine eigenen Darstellungen über 
Java’s Heterocerenfauna, sowie die von Snellen über die von Sumatra und Oelebes, und die erst 
im Beginn stehende von G. Semper über die Philippinischen Nachtfalter geben willkommene 
Fingerzeige, ebenso wie meine Ausführungen über die Lepidopterenfauna der kleinen Insel Amboina. 

Von den 34 von Hampson in seiner Uebersicht (Ind. Moths I. p.9) angeführten Familien 
der Nachtfalter sind im Bismarck-Archipel bis jetzt noch nicht nachgewiesen die Epicopeiiden, 
Brahmaeiden, Bombyciden, Eupterotiden, Uymatophoriden, Pterothysaniden, Lasiocampiden und 
Arbeliden. Die auch dem indischen Gebiete fehlenden Ceratocampiden, Micropterygiden, Endro- 
miden, Castnüden, Heterogyniden fehlen gleichwohl. Es ist kaum wahrscheinlich, dass von diesen 
Familien noch Vertreter werden aufgefunden werden. Dagegen ist von den bis jetzt aus dem 
Bismarek-Archipel noch nicht bekannt gewordenen Hepialiden anzunehmen, dass sie dort vorkommen, 
da sie in der Nachbarschaft, den Molukken, Neu-Gumea, und in besonderer Entwicklung in Au- 
stralien angetroffen werden. Es bleiben also 25 Nachtfalterfamilien, die wir in den Kreis der 
Betrachtung zu ziehen hätten, welche sich allerdings in recht verschiedener Weise entwickelt zeigen 
und demgemäss auch je nach den vorhandenen Gattungen und Arten eine besondere Stellung in 
der Fauna einnehmen. Bei der meist versteckten Lebensweise der Heteroceren drücken sie dem 
Charakter der Fauna für gewöhnlich keinen besonderen Stempel auf, wie dies manche Tagfalter 
thun. Wie ich im ersten Theile p. 11 erwähnte, fand Ribbe bei seinen Streifzügen im Walde von 
Heteroceren besonders Calliduliden, Uraniiden, Nyctalemoniden und Nycetipao-Arten. Unter diesen 
dürfte Alcides aurora besonders anzuführen sein, der bei seiner Grösse und Schönheit ein beach- 
tungswerthes Moment abgibt. Viele Arten treten des Abends erst und in der Nacht aus ihrer 
versteckten Lebensweise heraus und hier ist dann als ein besonders geeignetes Anlockungsmittel das 
Licht zu erwähnen. Professor Dahl fing eine grosse Anzahl seiner Heteroceren unter dessen Ver- 
mittlung. Der Anziehungskraft desselben vermögen weder die kleineren Arten der Tineiden, Pyra- 
liden, Tortrieiden und Noctuiden, wie Geometriden zu widerstehen, sondern auch die gewaltigen 
Saturniden und grösseren Sphingiden, wie Cossiden werden neben kleineren Formen der Bomby- 
ciden magisch herangezogen. — An den Köder scheinen im Bismarek-Archipel die Nachtfalter weniger 
heran zu gehen; doch dürften hierüber noch weitere Versuche anzustellen sein; denn wenn auch 
Ribbe ausdrücklich die Erfolglosigkeit betont, so gelang es doch Prof. Dahl, manche Arten durch 
das Ködern mit geeigneten Stoffen zu erlangen. In ganz besonders grosser Anzahl fing er so 
Cosmophila erosa; in minderer die stattliche Noctuide Arcte coerula K. 


— 245 ° — 


Ob und wie durch das Auftreten von Raupen von Heteroceren im Bismarck-Archipel irgend 
welche bemerkenswerthe Erscheinungen auftreten, darüber lässt sieh weder aus der vorliegenden 
Literatur, noch aus dem mir vorliegenden Material etwas Besonderes sagen. 

Gehen wir die einzelnen im Bismarck-Archipel vertretenen Familien himsichtlich des Vor- 
kommens und der geographischen Verbreitung der einzelnen, sie constituirenden Gattungen und Arten 
näher durch, so ergibt sich Folgendes: 

Die erste Familie der in allen Gebieten vorhandenen Saturnüden hat in dem unsrigen nur 
wenige Vertreter in zwei Gattungen, von denen die eine, Coscinocera, dem papuanischen und austra- 
lischen Gebiet eigenthümlich, nur eine in mehrereren Lokalformen vorkommende Art umfasst, die 
andere, Antheraea, welche m Afrika und Asien, wie im malayischen Archipel auftritt, zwei sehr 
nahe verwandte Arten aufweist, von denen die eine bisher noch nicht beschrieben war. Beide 
sind bisher nur vom Bismarek-Archipel bekannt. 

Von der ebenfalls in allen Gebieten verbreiteten Familie der Sphingiden, welche mit 11 
Arten auftritt, fehlen die drei Unterfamilien der Acherontiinae, Smerinthinae und Ambulyeinae, 
während die drei andern in Indien vertretenen der Chaerocampinae, Sphinginae und Macroglossinae 
vertreten sind. 

Von den C'haerocampinae sind die Gattungen C'haerocampa, Daphnis, Angonyx, Theretra 
im Bismarck-Arechipel nachgewiesen, während Acosmery., Ampelophaga, Deilephila, und Elibia zu 
fehlen scheinen. Die allgemein verbreitete Gattung Ohaerocampa zeigt in theylia eine im indischen 
Gebiet nicht seltene Art, in celerio eine von Europa und Afrika bis zu den Pacifischen Inseln ver- 
breitete Art, während silhetensis und helops im indischen Gebiet, vögil, lucasi und erotus in dem- 
selben, den Molukken und Australien, letztere auch auf den Salomons-Inseln, brennus endlich von den 
Molukken bekannt ist. Die Gattung Daphnis hat die dem in dem indischen Gebiet verbreiteten 
hypothous verwandte Art dohertyi und die mehr östlichen gloriosa und protrudens; die Gattung 
Angony» zeigt die Art testacea, welche von Indien und den Molukken bekannt ist. Protoparce hat 
in convolvuli eine in Europa und in Asien bis zu den Molukken verbreitete Art und Pseudosphinx 
in der veränderlichen diseistriga eine in Indien vorkommende. Die Macroglossinen, eine ebenfalls 
weit verbreitete Familie, hat in der Gattung Macroglossa vier Vertreter, von denen fulvicaudata von 
Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, den Salomons-Inseln und Neu-Hebriden bekannt ist, micacea von Au- 
stralien und Neu-Pommern, godeffroyi von Neu-Lauenburg, calescens und belinda bis jetzt allein 
von Neu-Pommern. 

Die dritte Familie der auch im paläarctischen Gebiete verbreiteten Notodontiden ist nur 
dureh zwei von Neu-Pommern erwähnte Arten bekannt geworden. Auch die Sesiiden, welche sonst 
vom paläaretischen, indomalayischen, nearetischen, neotropischen und afrikanischen Faunengebiet 
bekannt sind, haben nur sehr sparsame Vertreter, eine Art der Gattung Phlogothauma von Neu- 
Pommern, eine Paranthrene von Neu-Pommern und 2 Sesia-Arten von Neu-Pommern. Die Tinae- 
geriden, welche hier eine etwas zweifelhafte Stellung einnehmen, sind mit einer Art von den Short- 
lands-Inseln nachgewiesen, die vielleicht auch im Bismarek-Archipel vorkommt und mit australischen 
Formen verwandt ist. 

Von den im paläaretischen, afrikanischen und indoaustralischen Gebiet bekannten Synto- 
miden haben wir nur eine Syntomis-Art von Neu-Pommern und eine Euchromia zu verzeichnen, 
von den verwandten Zygaeniden nur eine Proceris-Art, welche denen von Australien verwandt ist. 
Die Psychiden sind mit zwei Subfamilien vertreten, von denen die Oecetieinae die im neotropischen, 


— 246 — 


afrikanischen, indoaustralischen Gebiet vertretene Gattung Clania mit einer aus dem indoaustra- 
lischen Gebiet bekannten Art, die P’sychinae eine Art aus der Gattung Psyche zeigen. Von den 
weit verbreiteten Cossiden ist bis jetzt die im indoaustralischen Gebiet verbreitete Duomitus stri« 
und eine weitere kleine Art von Neu-Pommern bekannt. Die dem indoaustralischen Gebiet (bis auf 
eine in das paläaretische Gebiet streifende Art) eigenthümliche Familie der Calliduliden zeigt drei 
dem Bismarck-Archipel eigenthümliche Arten der Gattung (leis, die von Neu-Guimea und den 
Nachbarinseln bekannte Gattung Tyndaris mit laetifica und die auch von weiter westlich (Su- 
matra) bekannte Gattung Agonis mit lutescens von den Molukken und Neu-Pommern. Die auch 
im paläaretischen Gebiet vorkommenden Drepanuliden sind im Bismarck-Archipel nur mit der 
einen, auch von den Salomons-Inseln bekannten Art Drepana argentifera vertreten. 

Unter der die Tropen bewohnenden Gattung der T’hyrididae finden wir im Bismarck- 
Archipel die im indoaustralischen Gebiet vertretene Gattung Addaea, die bis. ins paeifische Gebiet 
vorkommende Gattung Striglina mit je einer Art und die recht differente Formen annehmende Gattung 
Rhodoneura, welche gleichwohl Süd-Amerika, Afrika, das indoaustralische Gebiet bewohnt, mit einer 
Reihe von Arten. Von den Limacodiden hat sich bis jetzt nur eine einzige Art nachweisen lassen. 
Zahlreichere Vertreter zeigt die im paläaretischen Gebiet, in Afrika, Amerika und der indischen 
Region verbreitete Familie der Lymantriüden, welche in der Gattung Orgyia zwei Arten, in Aroa 
eine, in Dasychira eine auf den Shortlands-Inseln vorkommende Art, ebenso in Lymantria eine Art 
aufweist, sämmtlich mit ganz beschränkter Verbreitung; in Zuproctis eine auch von Üelebes be- 
kannte und eine nur im Bismarck-Archipel aufgefundene Art, in Porthesia die auch in Indien be- 
kannte P. wanthorrhoea (virguncula) und bei Redoa eine im indoaustralischen Gebiet verbreitete Art. 

Die im afrikanischen und indoaustralischen Gebiet vorkommenden Aganaiden zeigen in der 
Gattung Spilobotys eine von Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg bekannte Art, welehe Localformen 
in der Nachbarschaft ausbildet; dasselbe thut Neochera. Die Gattung Asota hat in caricae eine im 
indoaustralischen Gebiet weit verbreitete Art, ebenso in Zeuconeura, während die andern Arten eine 
beschränktere Verbreitung haben, aber ebenfalls Lokalvarietäten ausbilden. 

Die Familie der Arctidae zeigt in ihrer Subfamilie der Arctinae drei Gattungen mit je 
einer Art in unserem Gebiete vertreten, von denen Spilosoma, Areas und Phissama nur eine lokale 
Verbreitung, Pelochyta mit astraea dagegen eine solche im indoaustralischen Gebiete hat. In der 
Subfamilie der Zithosiinae finden wir Dilemera mit der auf den Molukken vorkommenden Art pellex, 
Nyctemera wit den im indoaustralischen Gebiet weit verbreiteten Arten lactieinia (2), latistriga, bau- 
lus, während luetuosum, maculosum und quaternarium eine mehr locale Verbreitung haben. Ütimene 
ist mit wanthomelas von Neu-Irland bekannt; Argina hat in eibraria eine sehr weit verbreitete Art, 
ebenso wie Deiopeia in pulchella (auch europäisch). Auch Lithosia zeigt in antica und sororcula (2) 
weit verbreitete Arten. Hemonia mit metalligera ist auf den Archipel beschränkt, Eugoa hat die 
im indischen Gebiet verbreitete bipunetata, Idopterum eine locale Art; Scaptesyle die im indischen 
Gebiet und den Molukken vorkommende tricolor, Eutene eine locale Art, Nepita eine von Celebes 
bekannte und eine locale Art. Exotrocha ist eine von den Molukken und dem östlichen Gebiet 
bekannte Gattung. Miltochrista, eine weit verbreitete Gattung, zeigt eine von den Molukken be- 
kannte Art und mehrere locale; O'hamaita, eine auch im Westen bekannte Art, hat eine locale Form 
und Machaerophora (von Ceylon bekannt) hat eine locale Art im Bismarck-Archipel. 

Die Nycteolinae haben in Earias flacida eine mehr östliche, in Z. fabia eine auch im 
westlichen Theile des indischen Gebiets vorkommende Art aufzuweisen. 


=, u — 


Die Nolinae haben in Nola nigrifascia eine von Ceylon bekannte Art, in pumila eine 
solche von Celebes im Bismarck-Archipel verbreitet. 

Unter der Familie der Agaristiden zeigt die Gattung Durgena in varia eine von den 
Shortlands-Inseln vertretene Art, in chalybeata und amoena zwei locale Formen von Neu- 
Pommern, Phalenoides vier von Neu-Mecklenburg bekannte, eine von Neu-Pommern und eine von 
den Shortlands-Inseln stammende Art. Von der Gattung Ophthalmis tinden wir die im östlichen 
Gebiet verbreitete lincea. 

Die Familie der Noctuiden zeigt uns zahlreiche Vertreter, welche zum grössten Theile sich 
auch in dem benachbarten indischen Gebiete finden. 

Unter den Trifinae zeigt die Gattung Heliothis eine fast über die ganze Welt verbreitete 
Art: armigera und eine andere von den Molukken bekannte; Prodenia die auch im paläarctischen 
Gebiete vorkommende littoralis; Spodoptera, Calogramma, Amyna je eine im indischen Gebiet ver- 
breitete Art, Callopistria eine weiter verbreitete und eine dem Bismarck-Archipel eigenthümliche, 
Leucania zwei in der Nachbarschaft vertretene und eine neue Art, Sesamia eine von Üelebes be- 
kannte, Zeocyma und Apsarasa je eine von der Umgebung bekannte Art. 

Die Acontinae sind mit acht Gattungen vertreten. Zrastria hat zwei eigenthümliche, eine 
von Celebes bekannte Art, Erastroides eine auch in Ceylon beobachtete, Heterochoma eine solche 
von Üelebes, Acontia eine aus Indoaustralien und eine aus Java bekannte Art, Swinhoea eine aus 
Indien bereits bekannte, Zivula die bis Afrika verbreitete terrosa und scapularis von Celebes, Eu- 
blemma eine indische, eine bis Syrien verbreitete und eine neue Art, und endlich Zagira zwei in 
Indien verbreitete und eine neue Art, Orzza eine dem Archipel bis jetzt eigenthümliche. Von den 
Sarrhothripinae hat Nolasana eine von Indien und Ceylon bekannte Art, Hyblaea in puera eine 
bis Afrika verbreitete indoaustralische und die von den Molukken bekannte aufzuweisen. Ületthara 
hat eine in Celebes und eine in Indien beobachtete; Sarrhothripa eine solche von Ceylon und Java. 

Die Euteliinae zeigen bei der Gattung Eutelia eine indische Art, bei P’hlegetonia eine von 
Celebes und den Molukken bekannte; die Stietopterinae bei Maceda eine von Ceylon bis Australien 
verbreitete Gattung mit einer Art, bei Stictoptera die weit (Afrika, Indien) verbreitete cwcullioides. 
Bei Lophoptera finden sieh drei eigenthümliche Species. Die Gonopterinae zeigen in der weit ver- 
breiteten (auch in Nordamerika) Gattung Cosmophila zwei Arten mit grossem Verbreitungsareal (im 
ganzen indoaustralischen Gebiet bis Pacific), in Arthisma eine eigenartige indische Art und in der 
indischen Gattung Deara eine neue Art. 

Die Quadrifinae umfassen den grösseren Theil der im Bismarck-Archipel vertretenen Gat- 
tungen. Nyetipao zeigt mehrere im indoaustralischen Gebiet verbreitete Arten, Polydesma des- 
gleiehen drei und eine neue Art. Arcte eine vielfach beobachtete, ebenso wie Lacera. Ophiusa 
zeigt zwei in Indien und Nachbarschaft weit verbreitete Arten und eine, welche von Australien 
bekannt ist. ZHypaetra kommt mit einer indischen Art, Sympis mit einer neuen Art vor. 
Dordura zeigt eine von Java und eine von Celebes bekannte Art. Acantholipes, eine indische 
Gattung, ist mit einer Art, Remigia und Trigonodes mit je zwei im indoaustralischen Gebiet weit 
vorkommenden Arten vertreten. Bei G@rammodes finden wir die auch in Europa und Afrika vor- 
kommende geometrien, die indoaustralische Art mygdon und eine neue. Eine solehe findet sich 
auch bei Entomogramma. Hamodes hat eine dem Archipel, wie es scheint, eigenthümliche, wie eine 
von Celebes bekannte Form, Spirama zeigt die weit verbreitete retorta, Phyllodes die grosse von 
den Molukken und Papua bekannte conspieillator. Ophideres zeigt vier im indoaustralischen Gebiet 


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verbreitete Arten, Plusia nur eine, wie Plusiodonta. Von der Gattung Zethes liegen zwei neue 
Arten vor, von Diomea eime indische. 

Die Deltoidinae sind mit 11 Gattungen im Bismarck-Archipel vertreten, von denen Sim- 
plicia eine indische und eine celebensische Art zeigt, Dleptina eine eigenthümliche, AHydrillodes 
eine von Afrika und Indoaustralien bekannte und eine indische, Nodaria eine imdoaustralische und 
eine von Celebes. Dahlia, eine neue Gattung mit einer Art scheint eigenthümlich. Aypena weist 
eine von Afrika über das indoaustralische Gebiet verbreitete Art, zwei indische, eine auch palä- 
aretische und eine eigenthümliche Art auf. Dritha hat eine indoaustralische Art, ebenso wie Moscha. 

Die Uranidae zeigen in der Gattung Nyctalemon die im imdoaustralischen Gebiet weit 
verbreiteten patroclus, in Alcides die auffallende, dem Bismarck-Archipel eigenthümliche aurora. 
In Urapteroides begegnen wir der indischen astheniata, der von den Molukken bekannten geminia, 
wie der papuanischen Arten bifaseiata und clarissima. Strophidia zeigt die indoanstralische fas- 
ciata, Mieronia neben einer indischen mehrere eigenthümliche. Zpiplema zeigt eine, auch von 
Java und Celebes bekannte Art. 

Unter den @eometriden ist die Subfamilie der Doarmiinae in der Gattung Nadagara mit 
einer im indischen Gebiet vorkommenden Art vertreten; ebenso Macaria, die auch eine neue Art 
aufweist. Orsomoba, Hyposidra, Dilinia, Hyperythra, Amblychia zeigen je eine im indoaustrali- 
schen Gebiet überbaupt vorkommende Art. Doarmia hat 2 im indoaustralischen Gebiet, 2 nur vom 
Bismarck-Archipel bekannte, eine, welche von den Molukken gleichfalls nachgewiesen ist und eine 
Art, deren Ausdehnungsbezirk sich auch auf Europa erstreckt. 

Zur Gattung Miölionia vechnen sich zwei bis jetzt allein vom Bismarek-Archipel bekannte 
Arten. Die Orthostixwinae zeigen in Eumelia rosalia eine im ganzen indoaustralischen Gebiet vor- 
kommende Art; in Ozola macariata eine im östlichen Theile desselben sich zeigende, ebenso in 
Rambara coelivagata. Tigridoptera interrupta ist bis jetzt noch im Bismarek-Archipel allein 
gefunden worden. 

Unter den Larentiaden ist die Gattung Cidaria mit einer einzigen bis jetzt in unserem 
Gebiete nachgewiesenen Art vertreten, Hupithecia zeigt mehrere Arten, Sauris zwei Arten, von 
denen die eine auch in Borneo, die andere auf Celebes und den Molukken sich findet. Von der 
Gattung Craspedia ist eine bisher dem Bismarck-Archipel eigenthümliehe Art und zwei indoaustra- 
lische nachgewiesen; Acidalia hat eine besondere Art. Anisodes, Timandra und Trygodes je eine 
dem indoaustralischen Gebiet angehörige. 

Unter den G@eometrinae hat Euschema eine den Molukken angehörige Art neben einer 
eigenen des Bismarek-Archipels aufzuweisen. Z’seudoterpna hat eine indoaustralische Art neben 
einer eigenen, desgleichen Agathia. Uliocnemis verfügt über eine indoaustralische Art, Geometra 
über eine eigene, wie über eine von den Molukken bekannte. Kuchloris zeigt ebenfalls eine im 
indoaustralischen Gebiet verbreitete Species, wie eine bis jetzt dem Bismarck-Archipel eigenthümlich 
erscheinende. Zucrostis hat eine im indoaustralischen Gebiet vorkommende Art neben einer be- 
sondern. Von Thalera ist bis jetzt nur eine eigenthümliche bekannt. 

Die Pyraliden beanspruchen einen grossen Procentsatz in der Fauna des Bismarck-Archipels 
Von der Subfamilie der Galleriinae ist Mucialla mit rufivena indoaustralisch, ebenso von den Cram- 
binae Orambus troglodytellus und melacallus; Chilo ist durch eine besondere Art vertreten. Unter 
den Schoenobänae sind Seirpophaga auriflua und chrysorrhoea im indoaustralischen Gebiet ver- 
breitet, ebenso COirrhochrista mit brizoalis, während sie in trilinealis eine neue Art aufweist. Die 


ug 


Anerastiinae zeigen in Hypsostropha costella eine eigenthümliche Art; die Phycitinae in Euzophera 
subterebrella eine von Celebes bekannte. Nephoptery.x führt in anerastica eine von Sumatra, Java 
und Celebes bereits bekannte Art neben einigen neuen Arten. Uryptoblabes zeigt eine neue Art. 
Die Epipaschinae zeigen in der Gattung Stericta eine indische und zwei neue Arten. Die Eindotri- 
chinae haben in Endotricha albieilia eine indische Art neben einer neuen: gregalis; Ootachena hi- 
stricalis ist eine indoaustralische Art. Die Pyralinae zeigen in Viterna ternatica eine Molukken- 
Art, in Pyralis manihotalis eine auch im neotropischen Gebiet vorkommende indoaustralische, in 
angusta eine eigenthümliche. Loryma recurcata ist eine indische Art. Unter den Hydrocampinae 
scheint Mixophila apicalis eine eigenthümliche Art; Nymphula zeigt in N. foedalis eine in Afrika, 
Süd-Amerika und im indoaustralischen Gebiet vorkommende Art, stenoödes scheint isolirt zu sein. 
Cataclysta blandialis ist im indoaustralischen Gebiet vertreten, Nymphicula stipalis von Java, Üelebes, 
Sumatra noch bekannt. Talanga hat in sewpunctalis eine indoaustralische Art, ebenso verhält sich 
Perisyntrocha anialis= Stegothyris picata. Platamonia ampliatalis ist bereits von den Molukken 
pekannt; Hymenoptychis sordida und dentilinealis sind indoaustralisch überhaupt, ebenso wie Tato- 
botys janapalis und Bradina admixtalis, während impressalis und modestalis von den Molukken 
bekannt sind. Die eigenthümliche Gattung Dracaenura, von Tonga bekamt, zeigt in versicolor 
eine dem Bismarek-Archipel eigenthümliche Art. (Coptobasis suleialis ist eine weit verbreitete indo- 
australische Art; (opt. dentalis scheint neu. Zpherema abyssalis war bisher von Java bekamnt; 
Entephria bietet einige neue Arten. Desmia perfecta ist bisher nur vom Bismarck-Archipel bekannt. 
Die Gattung Piletocera zeigt in «egimusalis eine weit verbreitete indoaustralische Form, denen sich 
die östliche viola zugesellt. Diplotyla schliesst sich hier an, ebenso wie Hoterodes mit zwei eigen- 
thümlichen Arten; Clupeosoma pellueidalis ist indoaustralisch. 

Die Scoparünae zeigen in Eudorina eine auch im westlichen Theil des indoaustralischen 
Gebiets vorkommende Gattung mit aurantiacalis. 

Unter den Pyraustinae ist Sufetula choreutalis indoaustralisch, Pyenarmon jaguaralis 
desgleichen, ebenso meritalis und caberalis. Zinckenia fascialis kommt nicht allein im ganzen 
indoaustralischen Gebiet, sondern auch in Süd-Afrika, Central- und Süd-Amerika vor. Lampridia 
fuliginalis ist von Celebes bekannt, ebenso Tabidia insanalis und Awromitia minoralis. Synte- 
modora strigatalis ist eine von dem Bismarek-Archipel bis jetzt allein bekannte Art, Heterocnephes 
scapulalis von den Molukken. Pagyda salvalis, traducalis sind indoaustralische Arten, denen sich 
eine neue zugesellt. In der Gattung Ereta zeigt sich elutalis als eine indoaustralische Art, orna- 
talis geht bis in die paläaretische Region. Cnaphaloeris medinalis ist indoaustralisch; Syngamia 
floridalis geht von Süd-Afrika bis zu den entfernten Pacitie-Inseln; Docchoris onychinalis von Afrika 
bis Australien. Nosophora chironalis und althealis sind indoaustralische Arten, ebenso wie Chalei- 
doptera emissalis und Caprinia conchylalis und diaphanalis. Spargeta basalticalis ist von den 
Molukken bekannt; Phryganodes mit den beiden Arten palliventralis und analis ist wie Dicho- 
erocis mit puncti-feralis, Nacoleia diemenalis und poeonalis indoaustralisch. Nac. vulgalis findet 
sich auch in West-Indien. 

Botyodes flavibasalis, Sylepta multilinealis, defloralis, infundibulalis, sabinusalis, jopasalis 
sind indoaustralisch und geht letztere bis Süd-Afrika. ZLygropia quaternalis ist wie Agathodes 
ostensalis ebenfalls eine indoaustralische Art. Auch die Arten der Gattung @lyphodes sind zumeist 
im indoaustralischen Gebiet weit verbreitet, so marginata, glauculalis, amphitritalis, actorionalis, 
indica, serenalis (Celebes), pulverulentalis (Sumatra), während lachesis, substolalis und suberame- 


Zoologica. Heft 29. 32 


— 250 — 


ralis bis jetzt allein vom Bismarek-Archipel bekannt sind. Die von Amboina bekannte Morocosma 
margaritaria (polybapta) findet in der uns vom Bismarck-Archipel bekannten nitidaria eine nahe 
Verwandte. Sameodes cancellalis geht von Afrika bis zu den Paeific-Inseln. Omphisa anastomalis 
bewohnt die indoaustralischen Gebiete. Psara fulgidalis ist eine neue Art, während /socentris filalis 
von Mauritius bis Australien, miniosalis von Java bis Neu-Guinea und Australien gehen. Maruca 
testalalis ist in der neotropischen, äthiopischen Region, in Japan und der indoaustralischen Region zu 
finden. Tetridia caletoralis ist indoaustralisch, während Pachyzancla phaeopteralis in der neo- 
tropischen, äthiopischen und der indoaustralischen Region sich findet. Prooedema inscisale ist wie 
Phlyetenodes massalis in der indoaustralischen Region heimisch, ebenso Hemioscopis suffusalis. 
Mecyna gilvata geht bis in die paläarctische Region, Pyrausta paupellalis ist eine indische Art. 

Die von mir aufgeführten Tortriecinen scheinen sämmtlieh bis jetzt allein im Bismarck- 
Archipel aufgefunden zu sein. 

Unter den im Bismarck-Archipel aufgefundenen Tineiden ist Choregia pronubana eine von 
Java, Celebes und Amboina bekannte Art; Brenthia quadriflorella von Australien. Simaethis ba- 
salis und lutescens ist in Amboina, taprobanes in Ceylon und Neu-Guinea gefunden. Die interessante 
Art Thaumatographa excellens ist neu, ebenso Dursadella sulfurella. Blabophanes zeigt eine von 
Gelebes bekannte Art. Setomorpha, eine von Afrika bekannte Gattung, zeigt eine Art, Atteva ist 
in der Nachbarschaft bereits aufgefunden und die von Neu-Guinea bekannte Znaemia hat eine Ver- 
treterin; die in Celebes mit mehreren Arten auftretende Gattung Tortricomorpha ebenfalls. Die 
neuseeländische Oryptolechia galactina findet sich neben verschiedenen neuen @elechia-Arten und 
die von Süd-Afrika bekannte Psecadia bicolorella ebenfalls. Ceratophora zeigt neben einer neuen 
Art die von Neu-Guinea bekannte pyrocosma und Opogona die von Ceylon bekannte fumiceps. 

Die im Bismarek-Archipel sich findenden Pterophoriden sind theilweise im indoaustralischen 
Gebiet bereits nachgewiesen. Interessant ist das neue Genus Hofmannia der Orneodiden (Alueita), 
freilich bis jetzt nur auf den Shortlands-Inseln beobachtet. 

Demgemäss verbreiten sich die meisten Arten nur im indoaustralischen Gebiet. Ein Theil 
geht bis in die afrikanische Region, nämlich die Schwärmer celerio, convolvuli (2), der Spinner 
cribraria, die Noctuiden: armigera, terrosa, puera, cucullioides, erosa, geometrica, masurialis, indi- 
catalis (8); die Pyraliden: foedalis, fascialis, floridalis, jopasalis, cancellalis, filalis, testulalis, 
phaopteralis (8) und die Tineide: bicolorella (1). Im das paläarctische Gebiet gehen die Schwär- 
mer: celerio, convolvuli, der Spinner pulchella, die Noctuwiden: armigera, geometrica, antiqualis (3), 
der Spanner crepuscularia (1) und die Pyraliden: ornatalis und gilvata (2). In das neotro- 
pische Gebiet verbreiten sich die Noctuiden: erosa, masurialis (2); die Pyraliden: manihotalis, 
foedalis, fascialis, vulgalis, testulalis und phaeopteralis (6). In dem nearetischen Gebiet findet 
sich nur: erosa. — Ein Vergleich der im Bismarck-Archipel beobachteten Nachtfalter mit ihrem 
Vorkommen auf den Molukken ergibt gemäss unserer jetzigen Kenntnisse folgende freilich nur rela- 
tive Zahlen: Es sind bis jetzt als auf den Molukken vorkommend bekannt: 13 Sphingiden von 27 
auf dem Bismarck-Archipel beobachteten, ferner 23 Spinner von 45 im Bismarck-Archipel, Noctuiden 
46 von 105, Uranüden 4 von 10, Geometriden 17 von 46, Pyraliden BT von 116 und Tineiden 
4 von 22. Dies Verhältniss wird sich wahrschemlich durch weitere Forschungen zu Gunsten der 
Molukken ändern, da viele der noch nicht gefundenen Arten auch in Neu-Guinea und Australien 
auftreten, namentlich von den Pyraliden. 


———a—— 


Abhraxas 
Acantholipes 
Achaea 
Achroia 
Acidalia 
Acidaliinae 
Aciptilia 
Acontia 
Acontiinae 
Acropteris 
Actias 
Addaea 
Aedia 
Adrapsa 
Aethaloössa . 
Aganais 
Aganaidae 
Agape . 
Agarista 
Agaristidae . 
Agathia 
Agathodes 
Aginna 
Agonis . 
Agrotis 
Alamis . 
Aleis 
NICIdesanr. © 
Alpenus 
Aluweitidae. 
Amatissa . 
Amblychia 
Amblyptilia . 
Amerila 
Ammatho . 
Amyna. 
Analtes. 
Ancylolomia. 
Anerastiinae 
Anerastia. » 
Angonia 


Register der aufgeführten Familien und Gattungen. 


Seite | 
143 | Angonyx . 
105 | Anisodes 
102 | Anomis. 
158 Anophia 
146 | Anteia . 
146 | Antheraea 
240 | Anthophila 
S1 | Anydraula 
77 Aphusia 
. 127, 86 | Apistosia . 
6 | Apsarasa . 
34 | Apurima 
100 | Archernis . 
115 | Arcte 
196 | Arctia 
46 |Arctiidae 
44 | Areas 
44 | Argina. 
66 | Argiva. 
65 Aripana 
. ..152/Aroa 
206 | Artaxa. 
116  Arthisma . 
32 | Ascotis . 
71 | Asopia . 
99 | Asota 
. .„ 135 |Astura . 
124 | Atasca . . » 
. ....49 | Athastalistes. 
. . 241 | Attacus 
25 | Atteva . 
134  Auxomitia 
239 Auzea 
51 | Azazia . 


73  Badera 
197  Banisia. 
159 Bargosa 
162 Barsine 
163  Beara 
171 Bertula. 


148 
93 
100 
127 
7 
83 
173 
64 
60 
76 
161 
168 
100 
50 
49 
50 
55 
97 
187 
41 
42 
94 
155 
169 


201 
52 


133 
61 
94 

117 


Blabophanes. 
Blennina 
Bleptina 
Boarmia 
Boarmiinae 
Bocana. 
Boechoris . 
Botyodes . 
Botys 
 Bradina 
' Brenthia 
 Britha 
 Burgena 
Bursada 
Bursada . 
Bursadella 


Cacyparis. 
Callidula 


Callidulidae. 


Callidrepana 
Calligenia. 
Callimorpha . 
Callopistria 
Calogramına 
Capella. 
Caprinia 
Capnodes . 
Castorura. 
Cataclysta 
Cataremna 
Catephia 
Celerena 
Cephanodes . 
Ceratoclasis . 
Ceratophora . 
Chaerocampa 


Chaerocampidae. 


Chaleidoptera 
Chameita . 
Charema 


Chariclea . 
Chatamla . 
Chelonia 
Chelonomorpha 
Chilo 

Chizala 
Chloauges 
Chogada 


‚ Choregia 


Choreutis . 


Chytoryza 
 Cidaria. 


Cindaphia. 
Cirrochrista . 
Clania . 
Cleis. 
Cletthara . 
Clupeosoma . 


Cnaphalocroeis . 


Coenostola 
Cometura . 
Comibaena 
Comocrus . 
Comostola 
Conchylodes . 
Conogethes 
Conopyga 
Coptobasis 
Corinnea . 
Coryptilum 
Coseinocera . 
Cosmophila 
Cosmopteryx 
Cossidae 
Cotachena 
Crambinae 
Crambus 
Craspedia. 
Craspedosis . 
Crinoeula . 
Crinula. 


Crochiphora . 
Crocidolomia 
Crocidophora 
Cruria . 
Cryptoblabes 
Cryptolechia. 
Ctimene 
Ctypania . 
Cydalima . 


Dahlia . 
Damalis 
Damias . 
Daphnise 
Dasychira 
Decticogaster 
Deilemera 
Deiopeia 
Deltoidinae 


Depressariadae 


Derxena 
Desmobathra 


Desmobathridae. 


Deuteroscopus . 
Desmia. 

Deva : 
Diathrausta . 
Dichocroeis . 
Dilemera . 
Dilinia . 
Diludia . 
Diomea 
Diplotyla . 
Diptychophora . 
Dirades 
Dordura 
Dracaenura . 
Drepana 
Drepanodes . 
Drepanulidae 
Duomitus . 
Durdara . 
Dysgonia . 


Earias . 

Ebulea . 
Eecopsis 
Echana. 
Egnasia 
Dischietaken 
Enaemia 
Enchoenemidia . 
Endocrossis . 
Endotricha 


Endotrichinae. 


Seite 
219 
186 


156 | 


66 


166 | 


254 
55 


119 


199 


176 
52 
56 

115 


| 
| 
| 
| 


| 


238 | 


142 
141 
142 
240 
181 
113 
171 
201 

52 
133 

17 
115 
182 
159 


‚ Glottula 
, Glyphodes 


Seite 
‚ Entephria .. 180 
, Entomogramma 108 
Epherema. 150 
Ephestia 163 
Ephyra. 133 
Epichromistis 176 | 
Epipaschiinae. 166 | 
Epiplema . 129 
Epiplemidae. 129 | 
| Epistema . 66 
Erastria 78 | 
\ Erastroides 79 
Ereta 194 
Eretmocera . 23\ 
'Erebangula . 181, 
ÜRrilitae ne: 176 
Eriopus 74 
Erosia . 129 
Eschata 159 | 
Ethmia. 236 
' Eublemma 833 
‚ Euchloris . 154 | 
Euchromia 24 
Eucrostis . 1551 
Eudioptis . 
ıEudorina . 185 
Eugoa 58 
Eumeta 26 | 
Eupitheeia 144 
Euschema. 
Eusemia 68) 
Butanere ee end 
Eutelia . 59 
Eutelimae. . . . 89 
Euthalantha . 198 
Euzophera 164 
5 ı Exodomorpha 23 
ı Exotrocha 6L, 
Exsula . 66 
Filodes . 186 | 
‚ Fleta 
Focillinae. 1138| 
ı Gadera. 113 | 
Galleriinae 158 
'Gelechia „0.2. 235 
3 | Geometra . 153 
|Geometrinae . . 150| 
EHE ar 5 oe 
Glanyeuses mar. 0534 
Glaucopis. 24| 


a07\ 


I@ly phypteryginae 230} 


Gnamptorrhiza . 


S Gonitis . 


Gonodonta . . 
Gonopterinae 
Gracilaria 
Grammodes . 
Graphicopoda 
Grapholitha . 


' Hadena 
Hamodes . 
 Hecatesia . 
Hedylepta 
Hedylepta 
Helia 
Heliothis 

, Hemerophila 
Hemioscopis . 
Hemithea . 

‚ Hemonia 
‚Hepialidae 
Herimba . . 
Herminia . 
Heterochroma 


207  Heterocnephes . 


Heteromicta . 
Heteropan 
Hilarographa 
Hofmannia 


150 Homodes . 


Homopsyche. 
| Homoptera 
Hormatholepis . 
Hoterodes 

| Hulodes 
Hyalea . 
Hyarias 

, Hyblaea £ 
| Hyar Modes 

, Hydriris 
Hydrocampa 


66 Hydrocampinae 


Hydrorobina 
Hyelia . 
Hymenia . 
Hymenia . 
Hymenoptychis 
Hypaetra . 
Hypena 

, Hypenodes 
 Hyperthyris . 
Hyperythra . 


77 Hypochroma 


Hypoecrita 
Hypolamprus 


Hypopyra. 
Hyposemeia . 


‚Hyposidra 


Hypomoneutidae 


Hypsa 
Hypsidae 
Hypsomeia 
Hvpostropha 


Kalabana . 
Krananda. 


Idaea 
Idopterum 
Immetelia. 
Ino 

Jodis 
Ischnurges 
Isocentris . 
Isopteryx . 


Lacera . 
Laginia 
Lagyra 
Lamoria 
Lampridia 
Larentiidae . 
Laverna 
Leeithocera . 
Leioptilus . 
Leocyma . 
Lepyrodes 
Lepyrodes 
Lepyrodes 
Leptosoma 
Letchena . 


‚ Leucania . . 


Leucanitis 
Lemueinodes 
Leucoma . 


| 
Leucochroma 


Limacodidae 
Liparidae. 
Lithosia 
Lithosina 
Loetrina 
Lonchodes 
Longicela . . . 
Longipalpa 
Lophoptera 


| Loryma 


Luma 
Lycauges. . 
Lyelene 


Lygropia . . 
Lymantria 
Lymantriidae . 
Lypotigris . 


Macaria 

Maceda 
Machaerophora . 
Macroglossa . 
Macroglossinae 
Macvosila . 
Margarodes . 
Margaronia . . . 
Maruca. 
Mecodina . 
Mecyna 

Meeyna 
Meganoton 
Mellissoblaptes . 
Mesopempta . 
Mesostrosta 

Micra, 2. .,% 
Micra 

Micronia 
Microsca... 2... 
Mieza 

Milionia 
Miltochrista 
Mimeusemia . 
Minueia 
Mirobriga. 
Mixophila. . . 
Mniocera . s 
Monostemiadae 


Morocosma 
Moscha.'. .: - 
Mueialla 


Myvelois 


Nacoleia 
Nadagara. . . 
Naxia 

Nemoria 
Neochera . 
Nephopteryx 
Nepita . 
Nocetuidae 
Nodaria 

Nola.: 

Nolasena 
Nolinae. 
Nosophora 
Notarcha:. 
Notodontidae 
Nyceteolinae . 


Seite | 
206 
42 


222 | 
17 
159 
34 
73 
69 
83 
126 
36 
237 
138 
61 
66 
102 
186 
171 
139 
139 | 
213 
122 | 
158 | 
166 


201 
131 
102 
155 
45 
164 
59 
69) 
118 | 


65 | 
SG 
64 | 
197 | 
203 | 
20 

63) 


Nyctalemon . . . 
Nyetemera 
Nyetipao 
Nymphicula , 


‚ Nymphula 


Öeceticinae. 
Oecophoridae 


Oecetieus. 2. 
‚, Oedematopoda . 


Öenochromidae 


| Oeta. 
‚Omiodes . . 
, Omphisa 


Ophideres. 


| Ophiodes . 


Ophisma 


‚ Ophiuche . 


Ophiusa 
Ophthalmis 
Opogona 
Orgyia. 
Orneodidae 
Orneodes . 
Örphnophanes . 
Orsonoba . 
Orthostixinae 
Oruza 

Osca. ß 
Oxycophina . 
Oxyodes 
Oxyptilus . 
Ozola 


Pachyarges 
Pachyzancla. 
Pachyzancla. 
Padenia 


ı Pagyda 


Palindiinae 
Pallene. 
Panacra 
Pandesma 
Pantidia 
Paranthrene . 
Parapoynx 
Patula 
Pelochyta. 
Penieillaria 
Penthina 
Perinephele . 
Perixeria . 
Perisyntrocha 
Pessocosma 
Petasila 


= 9 


Seite 


123 | 


53 
95 
173 


172] 


25 
238 

26 

23 
139 
232 
200 
216 
110 
102 
102 
120 
102 


241 
241 
178 
132 
139 

85 

36 

35 
107 
239 
141 


207 


202 
220 


89 | 


226 
207 
148 
175 
215 

53 


AD 


I) 


Petelia . 
Phacellura 
Phalenoides . 
Phalera  . ı 
Phanaca 
Pharambara ı 
‚ Pheosia 
 Philampelus . 
' Philone 
 Phissama e 
 Phlegetonia . 
‚ Phlogothauma 
‚ Phlyetenodes 
Phryganodes 

‚ Phuris. . 

| Phyeitinae 
 Physematia 
‚ Phyllodes . 
| Piletocera 

| Pionea.. 


| Pitane . 


), Platamonia . 


‚ Platytes 

‚ Pleonectusa . 
‚ Plusia 
 Plusiodonta . 
| Plutellidae 
‚ Poeciloptera . 
‚ Polia 

, Polydesma 

‚ Polythlypta 

‚ Polythlypta 

| Porthesia . 

| Proeris.. 
 Prodenia 

ı Proeodema 

| Protoparce 
 Psamotis 
Psara 
Psecadia 
Pseudhyria . . 


>| Pseudochoreutes 


Pseudomieronia 
ı Pseudosesia . 
Pseudosphinx 
Pseudoterpna 

| Psyche‘. 
|Psychidae. 

| Psychinae. 
‚Pterophoridae. 
 Pterygisus 

, Ptilaeola 
Purbia . 

, Pyenarmon 
|Pyralidae . 


90 

21 
221 
200 
105 
163 
172 


Pyralis.. 
Pyrausta 
Pyraustinae. 


Quadrifinae. 


Racheospila 


'Rambara 


Ramila . 
Ramphoschisma 


‚Redoa 


Remigia 


‚ Remodes 


110. 


181 
216 


59 | 


175 | 


159 
176 
112 
113 
238 
232 

13 

OR 
214 
239 


45 


Rhodareas 
Rhodogastria 
Rhodoneura.. 
Rhynchina 
Rinecera 
Risoba . 
Rivula . 
Rusiada 


Salbia 

Salebria 

Samea 

Sameodes. 
Sarrhothripa. . . 
Sarrhothripinae 
Saturniidae. 
Sauris 

Scaptesyle 
Schoenobius . 
Schoenobiinae 
Schreekensteinia 
Sciapteron 
Seintilla 
Seirpophaga. 
Scoparia 
Scrobigera 
Scopariinae. 


 Segetia 


Selenis . 
Semiothisa 
Seneratia . 
Sesamia 
Sesapa . 
Sesia 
Sesiidae 


Setiostoma 


Setomorpha . 
Sieulodes . 
Simaethis . 
Simplieia . 
Sipharana 
Siriocauta 
Snellenia . 


Sonagara 
Spadix 
Spanista . 
Spargeta 
Sphingidae 
Spinginae. 
Sphingidium . 
Spilaretia 
Spilobotys . 
Spilomela . 
Spilosoma . 
Spirama . 
Spodoptera 
Spoladea 
Staintonia . 
Stathmopoda. 
Stegothyris 
Stegothyris 
Stenia. 
Stenia . 
Stenoptycha . 
Stenurges . 
Stericta . 
Stesichora . 
Stietoptera 
Stietopterinae 


abdiealis 
abortivata . 
absistalis 
abstitalis 
abstrusalis . 
abyssalis 
acaciaria 
accedens 
acerrimalis 
achatina. 
acronyctoides 


actorionalis (Glyph.) . 
et 
. 157 
lo, 
Di 
Le. 


aculeata (Mier.) 
aculeata (Thal) 
acustissima 
adjudicataria 
admixtalis . 
adulans . 
aegimiusalis . 
aenea . 
aetherialis . 


19 
. 170 
. 100 | 


Seite 
. 188 
. 145 
202 
. 202 
. 220 


. 180 
. 135 


81 


209 


33 


. 182 
. 113 


. 162 


Strepsimela 
Striglina. 


 Strophidia . 
‚Sufetula . 
‚Suretha . 


Swinhoea 
Sylepta 
Symitha . 
Sympis 
Synaphia 
Synelera 
Syngamia . 
Syntherata 
Syntomis 


Syntomidae. 


Syntemodora 
Syrbatis . 


Tabidia . 
Talanga . 
Talanga . 
Talpochares . 
Talpochares . 
Tanyodes . 
Tarache . 


‚ Tatobotys . 


. 1851| Teldenia. 


35 | Tephrina 


. 126 | Tetridia . 


186 | Thalassodes . 


. 159 | Thalera . £ 
. S1| Thaumatographa. 
. 203 | Theretra. 


89 | Thermesia . 


. 104 | Thrypheromera 
. 238 | Thyas. 

. 192| Thyrididae 

. 196 | Tigridoptera . 


S  Timandra ; 
23, Tineidae. 
23 | Tinaegeridae. 


. 175 | Tipanaea 
. 176 | Tortricinae . 


Tortricomorpha 


. 190 | Tortrix 
. 174 Toxocompa 
. 208 | Trennatercha 


81 | Trifinae. 
83 | Trigonodes 
35. Trichoptilus . 
79 Trygodes 


. 176 , Tyndaris 


Seite | 
33 | Ulioenemis 
. 133) Uraniidae . 
. 219, Urapteroides. 
. 156  Utetheisa 
. 156 | 
. 230 | Vitessa 
ae 
. 108 | Xanthodes . 
. 53 Xanthoptera . 
. 102 | Xylophanes 
2,34 
. 142 Ypsolophus . . . 
: 2 
. 226 | Zagira. 
22 | Zanclognatha 
. 161 Zanelopteryx 
. 223 Zarmigethusa 
. 233 | Zebronia 
. 225 | Zebronia 
71 | Zebronia 
. 176 Zethes. 
70 Zeuzera . 
. 106 Zinckenia . 
. 239 | Zonosoma . 
..149|Zygaenidae . 
31 Zygaeninae . 


Register der aufgeführten Arten. 


agarista . 
agrata. 


albicans (Loph.) 
albicans (Mir.) . 
albicaudalis (Pol) 


albieilia . 
albieiliata 
albifaseialis 
albifasciella 
albistriata . 
albolineata 
aleiphron 
algira . 
alienalis . 
alienata . 
alienaria 


alope 


alpinalis . 


‚althealis . 


aluensis . 


aluensis (Ophth.) . 


Seite 


47  amboinae 


. 149 ammonia 


92 ampliatalis. 


. 156 amphitritalis . 


219 amplipennis . 


. 165 amoena . 

. 200 amoenalis . 

. 189 | analis (Oph.). . 
. 234 |analis . 


7L analis (Phryg.) 


. 156 | anastomosalis 


46  anceps 


. 105  anerastica . 
. 175! anerces . 


| 


46  angeronaria . 


. 135  angulata (Zethes) 
. 101 angulata (Craop.) 
. 177 \angulifera . 
. 198  angustalis . 


55 |angusta (Pyr.) . 
69 |anialis. 


Seite 
87 |annularia (Lyc.). . 
. 107  annuligeralis. 
. 175 | antica . Ar 
208 anti calls nr 
. 223 antiqualis . 
67  aonisalis . 
. 217 apicalis (Mix.) . 
. 103 apicalis (Att.) 
44 appensalis . 
. 200 Japriecans. .. . 
. 216  aquatilis. 
. 104 arbiter 
164 archesiıar ar. 
. 125 archon 
. 134 arctioides 
. 114 Jargentifera . ... 


. 146 argialis . 

854 |argillacea . 
. 189 |armigera ..... 
110) lantemis a... 00% 


. 175 | arthus bertrandi . 


. 188 


5 


. 118 
. 142 
. 141 
. 175 
. 188 
Ja 
. 114 


28 


53 
24 
24 


EC 
SU 


oa 
DNDOOon- 


on 


assimilis. 
astheniata . . 
asterias . ... 
astomalis 
astraea 

atra. 

atomaria. 
atrata . 
atrodaetyla 
auragoides 
auralis 
‚aurantiacalis . 
aurata (Sie.) . 
aurata (Cor.) 
aureola 
aureliata ... . 
auritlua (Seirp) 
aurigera. 
aurolinealis 
aurora ii... 
aurovittata 
aventiaria . 
aversalis. 


baptalis . . . . 
barbicornis 
basalis (Att.). . . 
basalis (Chor.) 
basalis (Sim) . 
basaltiealis. 
basipuneta 
basipunctalis . 
baulus 
beckeraria . 
belinda . . . . 
benedieta 
bianoralis . . . 
bicolorata . 
bicolorella . 
bjerkandrella 
bifasciata 
bighana . . . 
biguttata 
bilinella 

biplaga : 
biplagiata . . . . 
bipunctata. 
bistrigulalis 
bisectaru se 
bistriella 
bivittata. 

blanda 
blandialis . . . . 
bocanidia 
boerhaviae 


Seite 

135 bombayensis . . 
125 bombycaria . . 
152 |boopis. . ... 
197 |bornealis . . . . 

51 boteralis . . . 

41 braurealis. . . . 
132 , hrennus 

182 | brizoalis 

239 | brizonalis. . 

93 \bruzieralis . . . 
217 |bubo (Zeuz.). . . 
185 | bubo (Hyp.). 

37 butyrina . . . 
232 byrsopis . . . .» 

57 

141 |caberalis . . . 
ish-heaeca , „2 
155 |caenealis . . . . 
206 |eaerulea . . .. 
124 | caerulea (Zancl.) . 

2 NCAjeta. . on in 
149 | cahiritrella . . . 
222  calabalis 

calabalis . . .. 

187 | calescens . 

182 | ealetoralis . . . 
232 \caligata . . .. 
227 caliginosa. 

229 cancellalis . 
199  cancellata (Milt.) . 

58 ‚cancellata (Dime)es 
204 | candidalis. . 

55 | capensis „ . . 
147 caranea . 

19 | caricae. 

152 kearissima . : . . 
202% cassidara. 2... 

b2alicassusalis. 2... 
235 catapyrrha . . 
238 |caudata . .. 
Ten tcelenio : =... 
126 |cephise:r . ... 
122 cephusalis . . 
933 | ceramochroa 

58 | ceylonica . 

153 | chacomata 

58 chalevtes . » . . 
176 | chacoraca. 

13 | chalsytoides . . 
165 | chalybeata 

85 |chalinota . . .. 
151 chandubija . . . 
173 \chironalis. . : . 
119 chlora (Pseudot.) . 

10  chloronota . . 


ehloropyga 

chloroseis . 

choreutalis . 
chrysauge . 
chrysoplasta . 
chrysorrhoea 
eidarioides . 
eincta 


einceta (Desmia) 


cinerescens 


‚ einereola (Sie) . 


eircumdatalis 


eireumducta (Long:.). 
eircumducta (Lith.) . 


clarissima. 
clelia . . 
cleliaria . 
elytia . . 


\cocalus. 


coelatalis . 
coelivagata . 
coelonota . 
coenosa . . 


‚ coerulea 


collaris . 
comes F 
compunctalis 
concentraria. 
concinellus 
conchiferata . 
eonchylalis . 
conelusalis . 
condita. 
conducens 
congenitalis . 
conflietaria 
conspicillator 


convolvuli 


| 


cornaria 
corticalis . 
corvina 
corycialis . 
costaemaeula 
costalis. 
costata (Ph.). 
eostata . . » 
costella 
cossoides . 
eottalis.. 
crambidalis . 
cramerii . 
crameralis 
eraterodes 
erenaria 
erepuscularia 


Seite 
44 
177 
156 
139 


206 | 


161 
121 
139 
182 
139 


125 
132 


erepuscularis 
erescens . . 
cribraria 
erinipes . 
erocatl. .„ . ° 
erysoplasta 
ceuceullioides . 
eunealis . . 
cuneifera . 
cuneolalis 
cuprea. ; » 


5 curvilinea . . 


Cyane a no 


‚eyanifera . . 


132 | 


109 


112| 


221 


16) 
101 
182 
122 

38 
136 
160 
129 
199 
209 
103 
113 


eyanopyga 
eygnus. 


dahi- : 2... 
dairalis: . ı » 


‚dalbergiae . 
142 | 
113 


198 | 


129 


110) 
16) 


135 


1671 


90 
158 
114 


126 | 


50 
126 
163 

20 
193 
171 


26 | 


213 
190 
151 
136 


decepturata . 


deeisalis 
deciusalis. . 
defloralis . . . 


deliana. 
delicatalis. 
delatrix 
dentalis . . 
denticulosa . . 
dentilinealis . 
deprivalis. . . 
destrigata . . 
dianae . 
diaphana 
diaphanalis . . 
diemeralis . . 
diffascialis 
dioscoreae F 


diseistriga (Macr.) 


diseistriga (An.) 


202 

41 
133 
202 
195 
205 
107 
206 

90 
179 

39 
176 
222 
120 

76 

27 
199 
202 
159 
111 

1% 
100 


diseistriga (Pseudosph.) 17 


diserepans 
distracta 
diurnalis 
dives . 
diversalis . 
divisa . . . 
dohertyi 
dolens 
doleschalli . 
doloides . 
dubia . . .. 
dyssalactalis . 


educiars am: 


112 
135 
210 
217 
222 

s5 
242 

25 
208 

25 
204 
212 


66 


effulgens 
elaralis. 
elegans 

ella 
elongaria . 
elutalis . 
emersaria. 
emilia 
emissalis 
eogene . 
ephesperis 
epipercialis 
epispila 
epundoides 
erebina 
ericynata . 
eriophora. 
eriosoma 
ermineus . 
ernestina . 
erosa 

erotus 
ersealis 
erythrocera . 
eugenia 
eulomota . . 
eupitheciata . 
euroa 
europsalis . 
eurystheus 
eusemioides . 
excelsalis . 
exigualis 
excellens . 


tablas er: 
fascialis (Zinck.) 
fasciata 
faustalis 
feliciata 
fenestrata. 
ferrealis 
ferrifervens . 
festaliella . 
festiva . 
figurata . 
filalis 

flava. 

flavata . 
flavibasalis 
flavicollis . 
flavida . 
flavipennis 
flavibasalis . 
flavomaeculata 


2 flavonigra 


'Nlavovittata 


tlexalis . 
tloccosa 
floceulalis, 
Hloridalis 


‚florinata 


foedalis . . . 
fracturais . . 


‚fraterna (Girpa) 


fraterna (Cat.) . 
fraterna (Rhod.) 
frugalis 

fulgidalis . 
fuliginalis. 
fullonica 

fulva 

fulvia (Ag.) . e 
fulvia (As) . .. 
Tulvidaess 
fulvidalis . 


'fulvieaudata. 


fulvomarginalis 


| fulviceps 
 fumieosta . 
| fumigata 


furniculoides 
fuscescens 


fuscipennis (Neoch) . 


fuscipennis 
fusculella . 


galactina . 


gannata 
gazorialis . 
zeminia 
gemella 
geminata . 
 geometrica 
gerontesalis . 
gilvata . 
glauca. . . 
glaueulalis 
SloLIiosame le 


godeffroyi (Anth.). 
godeffroyi (Maer.) 
goldei 

grandis 
granulata. 
gravidata. 
gregalis 
griseodactylus . 
guttatalis . . . 


haemorrhoidalis . 


256 — 
Seite 
43 hapaliscus 
41 hebraica . 
186 heliconia . . 
148 | heliospamma 
helops 
hemirrhoda 
hereclotsi 
hercules 

‚hesperioides . 

‚hieroglyphia 
hilarata 

51 histriealis . 
holzi. 

‚hugeli 

159  hydreutis . 

110) hyemalis . 
Aallinylasıze. Ze 
50 | hyperbolica . 

47 |hyporrhoda . . . 
93 | hypoleuca 

196 | hypothous 
15 hyppasia . 

181 | 

\jaguaralis . 
Janapalis 

‚janetta . 

\jJarbusalis . 

27 |iionicalis 

idalialis 

illisalis . 

9 imbutalis . . ö 

immaculata (Aroa) 

immaculata (Rh.) . 

” immundalis 

‚impressalis 

‚incensalis. 

|incertalis . 

62 | ineisalis A 

inelusa (Das.) . . 

D | inconeisa . 

‚incereta . 

S  indica (Cosm.) 

‚indica (Sarrh.) . 

Jindica (Glyp.) . .» 

8 indicata 
19 | indicatalis 

124 infuscatellus. . . 
7 | infundibulalis 

202 | inflexaria . 

141 | innocens 

168  innotota 

240 insanalis 

201 | inseriptana 

\ inseisalis 
67 |insolita. . 


a © 
UDO 


ID 
[SU 
._ 


De 
[Sır, 


Seite | 
160 
109 


instabiliata 
insulare 

48 insularis (Call.). 
35 intacta (Scirp) 

ld lintestar ? 
interrupta (Mier.) . 
interrupta (Tigr.). 
‘ intimalis 

inbatar er 

97 inungulata 
jobincola . 

iridis 

jolealis . 

jolinalis 

Jopasalis 

jovialis. 

joviana 

isis 

ityalis 
alıitysalisen ur 


14 ithygramma . 

106 jubralis 
jJunetalisp au.or 

187 justaria 

176 


IlklUeters ne 


193 | khasiana . . . 
121 korndörfferi . 
37 

216  lachesis 

204 lacteata 


41 lactieinia . 
lacunaria . 
‚laesalis . 

laesaria 

laetifica 

laetata . 

laetitia . 

41 lapsalis. 

75 latifaseiata 

17 | latistriga 

93 lauta 

s9 layardi. 

211 ledereri . » 

202 | lentalis. 

121 leonina. 

160! \lerna er ensee 
204 | leucotaenia 

136  leopardalis 

119 | lepidalis c 
161  leucomelas . . . 
190 | leuconeura 

230 |leucopos . . 

221 leucostigma.. . 
129 | leucotaenia . . 


192 


291 


Seite Seite Seite | Seite 
hbora =. nm u. 60  maxima (Cl.) 26 nilusalis . 202 ostreusalis . 220 
licarsisalis . . 220 , maxima (Trig.) 107 niphoplaca. 142 oxygrapha 80 
lituensiss . . . 45  medinalis 195 | nitidaria 214 
ligataria . 147 | mediopunctata. : 92 |niveiciliella 235 pallicaudalis . 216 
lienaria  . 12 | megapteralis . 179 | niveidactyla 240 pallida (Anis) 148 
liilnenma. . . .. 129 | melanomera 17 nivisparsa . 153 pallida (Ors.) 132 
limbolaria . 134 | melanthus . 51 nobilis. 207 pallidalis 177 
lincea 68 | melaxantha 29 | nolalella . 89 | palliventralis 200 
lneoa a. 2 2... 35 | melicerte 102  notabilis 127 pannata . 125 
lineosa . 119  mendax ee 86 'notata. 117  partita 153 
Imısalisyesnn 176 | meridionalis (Hym.) . 215 | novaehiberniae 67  parvula 129 
littoralise 202 ‘1 meridionalis (Ac.) 79 novohibernica 48  passulella 163 
lobats an a2. 37  merionalis . 196 nox 19 | patara. 156 
lomaspilalis . . » 174 | meritalis 1857 nubilalis . 167  patnalis 17: 
lomaspilalis 208  meritaria 154 nudarioides 63 patroclus 123 
Jotrix san a ar 56 mesorphna 173 | nurseialis 195 paulinaria . 151 
lueasit .- o 2 200% 14 | metallescens . 21 |nyctaculalis 97 paupellalis. 222 
luetuosum . . 54 | metalligera 58 nympha (Rach.) 154 pavonacella 228 
ludikungi. . » . 40 metardaria 133 nyınpha (Cat.) 174 pedella 237 
ludovicata . . 141 metarrhoda 50 nympba . 208 pellex .. 52 
lunifera (Er.) . . 23 | micacea . 19 pellueidalis 183 
lunifera (Zag.). . 55 miles 61 obaceralis . 121 perfeeta . 181 
lunigers . . . .» 29  miniosalis . 218 obliqua 17 perfenestrata 22% 
lurida.... . » S4  minoralis 191 obliqualis 121  perficiens 103 
lutea ..--. . 42 minutata 155  oblivaria 148 peridrome . 140 
lutescens (Ag.) . 32 miokensis 31 obrinnaria . 148  perithea . 139 
luteseens (Sim.) 229  mirabilis 152  obrinusalis 206 | perlepideria 154 
Iycaenoides . . . 32  moclusialis. 202 obstrueta 91 persimilis 121 
Iydialis.- 2 „=. 202  modestalis . 177 | obstrusalis. . 220 peruda 20 
 molybdias . 149 obtusata . 126 phaeopteralis 220 
macariata 141 monycha 48 ocheracea . 147 phaenaeusalis 177 
macleayi „m. 124  multilinealis . 203 ochnodes 197  phantasma. 126 
macrocera ... 104 | muscigera . 112 ochreifaseia 105 | pharaxalis . 220 
macromera . 17  mutata 140 ochreobasis 104  phoeopteralis 220 
macrop . . . 97  mygdon . 107 ochreopunctata 24 phoenyx. 12 
mactata. . .. 233 myops. 102 ochreoviridella . 956 |, picata . 175 
maculatar. ce. 154 myrsusalis h 37 octavialis (Syng.) 196 | pieta 73 
maculosum . . 54  mysolalis 182 octo .. 73  piepersi 52 
magnifica. . . 15 octopunetata 10 |, piepersialis 210 
malaccensis (Ace.) 209 navigatorum 35 oeularis . 40  pilaria. 156 
malacellus 160 natara. 57 oculata 108  pinastri Per 17 
malayana. . . . 210 neloalis 220 oculigera 935  pinastrina (Chaer.) . 13 
mandarına ..... 73 | nereidaria. . 154 oculicola 108 | pinastrina (Sphinx) 10 
manihotalis . 170 |nereis . 208 | olivescens.. 100 , pipleisalis 215 
mansuetß. „u. 91 niceta öl omphale . 6 placens 61 
margaronialis . . 199 nicippealis . 201 ononidis . 239  plagiatalis . 205 
margaritaria . . 213 |nictata 147 onychinalis 197 plexipussalis . 187 
marginalis . . . 43 nigralis 201 opala 99 plicalis 118 
marginata (Glyph.) 207 | nigrescens . 182  opalina 155 plicata 129 
marmorealis. . . 39 | nigridisea 89 orbonalis 215 pilosa 151 
marthesiusalis . 208 nigrifascia.. 65 orientalis (Prot.) . 16  plumifera 1399 
masurialis . . . 121 |nigritalis . . 173 orientalis (Phil.) 13  pluto 10 
massalis. - . .. « 221 nigropunctata (Or.) 86  ornatalis 195  poeonalis .. 202 
mathewir .. 0... 24 'nigropunctata (Brad.) 177 orobenalis. 205 polybapta 213 
INAUTI a: 72 'nigrostriatella 165 ostentalis 207  polygonalis 222 


Zoologica, 


Heft 29. 


33 


polygraphalis 
polyphoralis . 
pomona . 
porphyrialis . 
postiea 

posticalis 
prasinaspis 
praslini 
praeteritalis . 
praecipua . 
pretiosana . 
pretiosalis . 
probolepsis 
procursoria 
prominens . 
pronubana. 
propitia . 
prosthenialis . 
protrudens 
proxima . 

pryeri. 
psilogramma 
psittaeina 
pterophoralis . 
pubescens . 
pudica 

puera . 

pulchella 
pullatalis 
pulverulentalis. 
pumilase a. 
punctata. 
punctiferalis . 
punicearia. 
purpurata . 
pusilla 

pylotis. 

pyraliata 
pyraustalis 
pyrilampris 
pyriniata ö 
pyırha (Syn.) . . 
pyrrhocosma (Anath.) 
pyrocosma (Cerat.) 
pyrrhogona 


quadrariar 0. 
quadriflorella 
quadrilineata 
quadripunctula 
quadrisignata 
quaternalis 
quaternarium 
quinquelinealis. 
quenavadi. 


. 238 


. 236 | 
. 155 


. 198 
. 206 


un 
o 
= 
® 


radians 

radiata (Rhod.) 
radiata (Ent) . . . 
raftlesi. 

ragusana 
ralumensis . ö 
‚ramburii (Anoph.) 

| rajaca. 

rectilinea 
recurvalis . 
recurvata . 
reeuuvellaue cr: 
receusata . 
reductalis . 
regalis. 

remotata. 

renatalis . 
renatusalis. 
repandata . 
repetita 

| restrietus 

retinalis . 

RENTEN a 00 nn 
reticulata 

retorta. 

rhesus. 
‚rhodophilalis . 

56 | ribbei (Cel.) . 
ribbei (Set.) . 
rigusaria 

| ritsemae . 

| robustalis 
\rogationis . 

rosalia. 

| rosea 

roseifaseia . 

56 |rosina . DH Er: 
37 rotundata (Diomea) 


= 
m 
o 


[80] 
{er} 


[er] 
oa 


De) 
[I 


. 202 'rotundata (Nep.) . 
. 233 | rubescens . 


35 |rubra . 

| rubricans 

198 |rubricosa 
‚rubripes 
\rubrodactylus . 
‚ruficollaris . 


. 156 'rufimarginella . . . 
„227 


|rufivena . 

| rufovenalis 
rufostriatana.. 
‚ruginaria 

| ruptifaseia . 

54 'ruralis. ‘ 
8Allrusticalis ch 
98 | rutilalis 


61 
37 


ee 


Seite | 
AT, | rutilella . 
37 sabinusalis. 
108 sagittatoides . 
10 | salaminia 
84 |salomealis . 
. 239 | salvalis 
100 sanguinata. 
2 | sarawaca 
. 121 | saturnalis 
. 188 scallata 
74 scanda 
. 189 scapularis . 
. 170 scapulalis (Het. 
. 202 | schraderi 
. 154 seintillans . 
. 147 scissuralis . 
. 171 seitaria 
171 scrobiculata . 
. 136 |secta 
. 135 | selenialis. 
. 68 |semicana 
. 193 | semiclusalis 
71 semifascialis . 
35 |semifusea 
. 110 semiluna. 
. 14 semilunalis 
. 217 | semirosea . 
. 140 | semirufa. 
. 230 |separata. 


) 


133 |septemdactyla . 


78. sericealis 
serenalis. 
‚ sericeodaetylus 


. 140  sexmaculatum . 


‚sexpunctalis . 

sicea 

sieiliata 

 sidealis 

| signata 

| signifera. 

198 | signiferalis 
sikkima . 
silhetensis . 

5 ı similis (Cath.) 

. 241 | similis (Ac.) 

 similis (Ach.) . 

 similarıa . 

simplex 

siriella . 

snellemanni 

sodalis 

sondaicata . 
sordida 

sororeula 

sparsa. 


. 238 | 
. 204) 


Seite | 


. 144 


ah 
. 204 | 


1:98 
. 141 


57 


21195 


37 


79 


.. 82] 
192) 


. 105 


. 174, 2 


21 


94 


speciosana . 
speiplena 
spiloinelalis 
spurialis . 
stellaris . 
stellata 
stenioides . 
stenosoma . 
stigmatula . 
stipalis 
stragulata . 
striatalis. 
strigatalis . 
strigilata 
stigosa 
strigipennis 
‚strigosa . 

| strigulataria . 
‚ strix 
stolalis 


‚subauroralis . 


subcrameralis 
‚subdita 
‚sublimbata. 
‚subfenestrata 
sublituralis 
submarginata 
‚submuscaria . 
\subnigra 

| subrosea 
subrubra 
subrupta 
subsimplana . 


4 substolalis . 
; subterebrella 


subtiliaria . 

‚ subtesselata ; 
‚suffusalis 
'suleialis . 
‚sulfurella 
\sunidesalis 
superior . 
suralis. 
suspiciaria . 
swederiana 
sylpha (Hyp.) 


'tabidalis . 
talaca . 
taprobanes 
tardalis 
‚temeratalis 
‚templana 
\tenebrosa . 
tenellalis 


. 


r 


fer 
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SO -[ 


ii 
mu ID 0 0 0 
a mw an mw Dr 


180] — DW 
oO w» Om 
Po © 0 


43 


tengstroemi 
tenuis . 
 termatiea 
terrenellus. 
terrosa 

testacea . 
testulalis 
tetraonalis. . . . 
tetragonata (Rh.) 
tharis . 

theorina . 
thermesioides 
theylia 

thvelia 2.2... 
thyriantina (Phil.) 
thyriantina (Eusch.) 
tibialis 

tigrina 

tineoides 

tiphalis 
tipuliformis 
tipuliformis (Syrb.) . 
titania. 
tolumnialis 
torridaria 
tortuosa . 
transducta. 


Seite 


241 
. 205 
169 


160 
32 
16 


„219 


20 
38 
35 
12 
10 
68 
150 
76 
46 


232 
. 196 


22 


176 
. 127 
. 208 
„128 
121 


66 


| 
traducalis . 
transversa . 
‚transversalis . 
‚triarialis. 
trieolor (Se.) . 
| trieolor (Cel.) 
|trieolor (Yps.) . 
‚trifaseiata . 
‚trigalis 
trilinealis 
trimaculella 
|trimeronalis . 
triplagata . 
‚tristriata. 
|tristriatana 
trithyralis 
troglodytellus 
tumidalis P 
‚turbida (Spil.) . 
turbida (Symp.) 
| turpatalis 
ulterior 
‚umbricola . 
uneinata 
undulata 
‚ univittata 


. 236 


58 


. 206 


162 


2al 


35 
59 
127 


224 
. 215 


159 


. 209 


49 
113 


. 117 


38 
98 


. 114 


119 
so 


univocalis . 
urapterina . 
‚ustalis . 


. 59 vampyraria 
140 


vampyrus . 
varia 
variegata 
variegatus. 
vates 
vegeta 
velatipennis 
venosella 
verecunda . 
 versicolor . 
versicolor (Drac) 
verticillata 
 vespertinalis . 
vestalis 
vestigiata . 
vestigialis . 
vialis 

vialis (Ris). 
| vigaia . 
vigil 
vinacea . 


 vinacealis . 


vinosa. 
viola 
violalis 
violella 
virbia . 
virginea . 


| virguneula. 


viridaria. 
vitialis. 
volueris . 
vulgalis . 
vulpenaria. 


\ websteri . 


westermanni. 
woodfordi (Phal.) 


woodfordi (Glyph.). 
‚woodfordi (Cor.) . 


xanthindyma. 
xanthogastrella 
xanthomelas . 
xanthorrhoea 


zapyra 
zelleri . 
zonula 


zygaenalis (Glyph.) 


Seite 
37 


. 182 
..209 


165 
105 
S4 
43 


. 137 


196 
19 


202 
..141 


. 138 
. 209 


68 


. 207 
. 234 


93 


161 


55 


43 


. 250 
. 209 


37 


.211 


von 


oanpvp 


Tafel-Erklärung (Zoologica 29). 


Tafel 1. 


Bursadella sulfurella A. Pagenst. 
Morocosma nitidaria A. Pagenst. 2 
Thaumatographa excellens A. Pagenst. g' 
Burgena chalybeata Rothsch. g' 

Cidaria sagittatoides A. Pagenst. 9 
Burgena amoena Rothsch. 2 

Thalera pudica A. Pagenst. 9 

Cleis miokensis A. Pagenst. J' 

Boarmia viridaria A. Pagenst. Q 


. Heterocnephes scapularis Lederer. Q9 

. Cleis miokensis A. Pagenst. 9 

. Grammodes caeca A. Pagenst. 2 

. Dahlia hesperioides A. Pagenst. g' 

. Cleis hypoleuca Butl. dJ' 

. Diplotyla atrata A. Pagenst. 5 

. Orphnophanes strigatalis A. Pagenst. 
. Spilosoma turbida Butler. 9 

. Machaeophora fumigata A. Pagenst. 5’ 
. Lymantria rosina A. Pagenst. g' 

. Heliothis albistriata A. Pagenst. J' 

. Polydesma opala A. Pagenst. 2 


DD Dbßıd 
SARON 


DD DD DD 
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ID 


un 


oz: 


Tafel II. 


Miltochrista geminata A. Pagenst. 
Sterieta corticalis A. Pagenst. J' 
Eutane triplagata A. Pagenst. g' 
Miltochrista bicolorata A. Pagenst. 
Paranthrene ruficollaris A. Pagenst. 
Miltochrista cancellata A. Pagenst. 
Isocentris subauroralis A. Pagenst. 
Nyctemera quaternarium A. Pagens 
Miltochrista effulgens A. Pagenst. 
Bleptina flocculalis A. Pagenst. 9' 
Zethes angulata A. Pagenst. 5' 
Micronia notabalis A. Pagenst. 9 
Sympis ochreobasis A. Pagenst. 9 
Beara subrubra A. Pagenst. g' 
Dracaenura verstcolor A. Pagenst. 
Leucania semicana A. Pagenst. 9 
Callopistria insularis Butler. 9 
Agathia benedicta A. Pagenst. 9 
Lophoptera albicans A. Pagenst. 9 
Zagira strigulata A. Pagenst. 5 
Glyphodes pulverulentalis Hampson. 
Eublemma lurida A. Pagenst. 9 


2 


e) 
e) 
Do 


Q 


J 


g' 


Anhang. 
Nachträge zum ersten Theil: Tagfalter des Bismarck-Archipels (Zoologica 27). 


Zu pag. 32. Blodina hypatia Felder. 
Elodina egnatia Godart, Ene. Meth. IX. p. 138 n. 63 (1879): Miskin, Annals Queensl. 
Mus. I. p. 8 ist nach Miskin synonym. 
Zu pag. 39. Pieris peristhene Boisd. 
Eine Abbildung findet sich bei Dixey, Trans. Ent. Soc. Lond. 1894, Taf. IV f. 14 (Be- 
lenois p.). 
Zu p. 68. Cynthia arsinoe Uramer. 
Cynthia ada Butler, Pr. Zool. Soc. 1873 p. 186; Semper, Mus. Godeffr. Lep. XIV. p. 11 
(1878); Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 38: Cap York. 
Vanessa arsinoö Boisd., Voy. Astr. Lep. p. 123, p. 7 (1832). 
Cynthia arsinoö Oberthür, Annals Mus. Genov. XII. p. 455 n. 30 (1878). 
Cynthia arsinoe melena Fruhstorfer, Iris 1899, XII. 1. p. 53 u. 85. 
Zu p. 76. Hypolimnas bolina L. 
Diadema bolina L. Miskin, A. @. M. I. p. 41: Australia. 


Zu p. 77. Hypolimnas alimena L. 
Diadema alimena L., Miskin, Ann. @Queensl. Mus. I. p. 44: Australia. 
Zu p. 104. Hypolycaena periphorbas Butler. 
C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 129: Strandwaldungen bei Kinigunang im Neu-Pommern (H. phor- 
bas Felder var. periphorbas Butler mit näherer Beschreibung von J und Ö). 
Die etwas abweichende Form von Neu-Lauenburg bezeichnet Ribbe, 1. e. p. 220, als H. 
phorbas Felder var. moutoni Ribbe. 
Zu p. 82. Neptis nemeus de Nieeville. 
Diese Art ist mit N. praslini Boisd. zu vereinigen. Siehe auch de Niceville, Journ. 
Bomb. Nat. Hist. Soc. vol. XI. (1898) p. 139. 
Zu p. 105. Sithon isabella Felder. 
Der ältere Namen sugriva Horsf. ist nebst folgenden Citaten zuzusetzen: 
Thec. sugriva Horsfield, Cat. E. S. L. p. 135 n. 36, Taf. I f. 10, 10a 0° (1829). 
Bindahara sugriva Miskin, Annals Queensland Mus. I. p. 69. 


oe 


Bindahara isabella F., Druce, Proc. Zool. Soc. 1891, p. 372: Alu, Fauro, Malaita, Ugi 
—Sithon chromis Mathew, Tr. Ent. Soc. 1887, p. 47. 
Bindahara phocides Moore, Lep. Ceyl. I. p. 112, Taf. 42 f. 3, 3a 2 (1881). 
Myrina phocides Hewitson, Ill. Mier. Lep. p. 36 n. 30 (1862— 70). 
Bindahara isabella F., C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 221 (1899). 
Zu p. 105. Hypochrysops rex Boisd. 
Miskin, Annals Queensl. Mus. I. p. 66: Australia; C. Ribbe, Iris XU. 1 p. 224 (1899): 


Neu-Pommern. 
tibbe (l. e. 224) führt ein Stück von Neu-Lauenburg als H. rex var. epilectus auf. 


Zu p. 106. Hypochrysops mirabilis A. Pagenst. 


C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 221 ff. hält sich nach seinem grossen Materiale für berechtigt, 
die von ihm auf der Insel Ulu (Neu-Lauenburg Gruppe) in grosser Anzahl gefangenen, von mir als 
mirabilis aufgefassten Stücke für H. scintillans Butler in Anspruch zu nehmen und die von Neu- 
Pommern stammenden sehr ähnlichen, in der Mittelbinde der Unterseite variirenden, Formen von 
Neu-Pommern als Hyp. pagenstecheri Ribbe, Iris 1899 p. 223, Taf. IV f. 3, 4 zu bezeichnen. 


Zu p. 107. Hypochrysops aristocles Rothsch. 


C. Ribbe, Iris XII. I. p. 225 kann die Angabe Herın Smiths, wonach diese Art von 
Ribbe auf Neu-Lauenburg gefangen wurde, nicht bestätigen. 


Zu p. 108. Plebejus (Lampides) paralectus Grose Smith. 
C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 225 (1899) führt diese Art von Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg 
und Neu-Hannover auf. 
Plebejus (Lampides) eclectus Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 589 (1894); Grose Smith and 
Kirby, Rhop. Exot. Lye. orient. XI. Lampides I. p. 5, Taf. XI f. 12, 13 d‘, 14 $ (1895) wird von 
C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 225 (1899) von Neu-Lauenburg aufgeführt und als Localform angesehen. 


Zu p. 108. Plebejus (Lampides) celeno Cramer. 


6. Ribbe, Iris XII. 1. p. 226 führt die Art von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu- 
Mecklenburg, Choiseul, Ysabel, Alu und Rubiana auf. 

Plebejus (Lampides) evanescens Butl., Proc. Zool. Soc. 1875, p. 615, wird von C. Ribbe, 
Iris XII. 1. p. 226 von Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Shortlands, Rubiana, 
Ysabel, Choiseul, Bougainville angeführt. 


Zu p. 109. Plebejus (Lampides) aratus Cr. 
GC. Ribbe, Iris XI. 1. p. 226 sagt, dass Stücke aus dem Bismarck-Archipel mit der Be- 
schreibung von coerulina Mathew, Trans. Ent. Soc. Lond. 1887, p. 46 übereinstimmten. 
2. p- 110. Plebejus amphissa Felder. 


C. Ribbe, Iris XI. 1. p. 227 nimmt die von mir als amphissa betrachteten Stücke für 
L. amphissina Grose Smith, Nov. Zool. 1894 vol. I. p. 571; Grose Smith and Kirby, Rhop. Exot. 
II. Lycaen. orientales, Lampides in Anspruch und bezeichnet die von Neu-Lauenburg, Neu-Mecklen- 
burg stammenden etwas variirenden Formen mit dem Namen var. malaguna. 


—_— 29 — 


Zu p. 110. Plebejus astarte Butler. 


’. Ribbe, Iris XII. 1. p. 228 bezeichnet Nacaduba astarte als von ihm in Neu-Lauenburg, 
Neu-Pommern und auf der Shortlands-Insel Fauro gefangen. Das % ist abgebildet bei Druce, 
Proc. Zool. Soc. Lond. 1891 p. 359, Taf. XXXII f. 10. 

C. Ribbe führt weiter au 1. c. p. 228: 

Nacaduba dobbensis Röber, Iris I. p. 65, Taf. V f. 19 (5), Taf. IV f. 34 (2) von Neu- 

Pommern und Neu-Lauenburg. 
Nacaduba hermus Felder, Sitzungsber. Acad. Wiss. Wien. Math. Nat. Cl. XI. p. 45T n. 33 
(1860) von Neu-Lauenburg. 

Er hält diese Art, nicht wie de Nieeville, für identisch mit N. unicolor Röb. Iris I. p. 66, 
Taf. V Fig. 4, die er auf Neu-Pommern erbeutete. 

Z. p- I11. Plebejus parrhasius Fabr. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 235 macht auf die ausgeprägten Unterschiede aufmerksam, 
welehe die auf dem Bismarek-Archipel fliegende Form gegenüber denen von andern Gegenden zeigt 
und schlägt für die von Neu-Lauenburg stammenden den Varietätsnamen var. palliensis vor. 

Lampides argiades Poll. (nec. Fabr.) Miskin, Ann. Queensl. Mus. I. p. 86=amymntas Fahr. 

—tiresias Butl. = polysperchon Beystr. = parrhasius Fahr. = euretes Ochs. = lacturnus 
Grd.=comyntas Grd. u. 8. w.: Australia, Malayen, Asia, Europa, Nord-Amerika. 


Zu p. 111. Plebejus berenice H. S. 
GC. Ribbe, Iris XII. 1. p. 231 führt Nacaduba berenice von Neu-Lauenburg aut. 
Zu p. 112. Plebejus ancyra Felder. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 230 führt N. ancyra von Neu-Pommern und den Salomons-Inseln 
auf. Die Druce’sche N. amaura, Proc. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 361, Taf. 31 f. 9 von Alu, 
Rubiana, Malaita ist wohl nur geographische Form (s. auch Druce, Proc. Zool. Soc. Lond. 1895, 
p. 579, Anm. 2. 

Eine Anzahl von Stücken einer sehr nahe verwandten Art von Neu-Pommern zieht Ribbe 
(Iris XII. 1. p. 230) zu N. subfestivus Röber, Iris I. p. 64, Taf. 4 f. 35. Weiter führt Ribbe 
(l. e. p. 230, Taf. VI f. 6) auf N. meiranganus Köber var. wluensis von Neu-Pommern, von der 
N. vineula Druce, Pr. Zool. Soc. Lond. 1891, p. 383, Taf. 31 f. 18, eine Localform sein soll. 

Des Weiteren führt Ribbe noch an: 

N. illuensis Röber, Iris I. p. 64, Taf. IV f. 30, 31 von Neu-Pommern und Neu-Lauen- 

burg, sowie 

N. kokopona Ribbe, Iris XII. 1. p. 232, Taf. IV f. 7 von Neu-Ponmern, 

N. pactolus Felder, Sitzungsber. Acad. Wiss. Math. Nat. Cl. XL. p. 456 n. 32 (1860); 

Reise Nov. Lep. II. p. 274 n. 337, T. 34 f. 1—3 (1865); C. Ribbe, Iris XII p. 231 
(1899) von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg als var. raluana. 
Zu p. 112. Plebejus perusia Felder. 
C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 229 (1899). 
Zu p. 113. Plebejus (Nacaduba) nora Felder. 


©. Ribbe, Iris XII. 1. p. 229 (1899) von Neu-Lauenburg und Neu-Pommern. 


— 264 — 


Zu p. 113.  Plebejus strongyle Felder. 

C. Ribbe, Iris XI. 1. p. 243 führt Megisba strongyle von Neu-Lauenburg auf (= M. 

monacha Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 571 von Neu-Guinea?). 
Zu p. 113. Plebejus (Catachrysops) strabo Fabr. 

Nach Druce, Pr. Z. S. 1891, p. 369 ist platissa H. S. St. Ent. Ztg. 30 p. 74, pl. 10 f. 10 
(2) nieht gleich strabo, wie Hampson und de Nieeville annahmen. Platissa H. S. kommt nach 
Druce auf Alu, Aola, Molukken, Fauro vor. 

L. strabo Fabr., Miskin, Ann. Queensl. Mus. V. p. 62=kandarpa = asoka = didda = platissa 

—caledonica Feld. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 234 (1899): Neu-Mecklenburg. Er hält (l. e. p. 233) ©. platissa 
H. S. von Neu-Pommern und Shortlands-Inseln nieht für identisch mit dieser Art, aber mit (©. li- 
thargyria Moore. 


Zu p. 114. Plebejus (Catachyrops) enejus Fabr. 

©. cnejus Fabr., Druce, Proc. Zool. Soc. 1891, p. 369: Alu, Guadalcanar, Florida Isl. 

GC. Ribbe, Iris XII. 1. p. 233 (1899): Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Shortlands-Inseln. 

©. patala Koll. hält Ribbe (l.c.p. 234) nicht mit Sicherheit für identisch mit enejus. Er 
gibt an, die Form patala auf den Shortlands-Insen, Neu-Pommern und Leu-Lauenburg gefangen 
zu haben. 

L. enejus Fabr. Miskin, Ann. Queensl. Mus. I. p. 85: Australia = ©. pandia Koll. = (. sa- 

moa H. S. 
Zu p. 114. Plebejus labradus God. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 234 fing die Art auf Neu-Lauenburg, Neu-Pommern und Short- 
lands-Inseln. 

Druce, Proc. Zool. Soe. 1891, p. 358 führt Zizera phoebe Murray von Alu, St. Anna Isl. 
und Ugi Isl. an und Zizera gaika Trimen von Alu, Guadaleanar, Malaita, Ulana, Treasury Isl. als 
synonym an mit Zizera pygmaea Snellen. In Proc. Zool. Soc. 1892, p. 456 führt Druce eben- 
wohl Zizera gaika als =pygmaea von Mallicolo, New Hebriden auf. 

Miskin, Ann. Queensl. Mus. I. p. 61 trennt Z. gaika Trimen—=L. pygmaea Snellen von 
L. labradus Godart=L. communis Herr. Schäff.= 1. alsulus Herr. Schäff. = phoebe Muray = dio- 
genes Blanch. 

Zu p. 116. Plebejus otis Fabr. 
C. Ribbe, Ribbe, Iris XII. 1. p. 234 (1899): Neu-Pommern, Bougainville, Shortlands-Inseln. 
Zu p. 116. Plebejus baeticus L. 


Ribbe, Iris XII. 1. p. 234: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Shortlands-Inseln. 


Zu p. 117. Plebejus bochus Cr. 


C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 244 nimmt die von mir zu bochus Or. gezogenen Formen als zu 
Jamides timon Gr. Sm. gehörig an, die er als von bochus verschieden hält. Wenn R. für die von 
Druce aufgestellten Arten: Jamides soemias Dr., Proc. Zool. Soc. 1891, p. 367, Taf. 32 f. 4 (J’), 
> (Ö) von Alu, Fauro, Florida, Malaita Isl.; Jamides cephion Dr., Proe. Zool. Soc. 1891, p. 367, 
Taf. 31 f. 19 von Aloa, Guadalcanar Isl.; Jamides amaranga Dr., Proc. Zool. Soe. 1891, p. 366, 


-— 265 — 


Taf. 31 f. 20 (S) und 21 (2) und selbst für timon die Möglichkeit offen lässt, dass es nur Local- 
formen einer Art seien, so kann dies meiner Ansicht nach auch für J. bochus Cr. und J. astraptes 
Felder gelten. 

Wahrscheinlich sind auch die Jamides-Formen campanulata Butler, Ann. Mag. N. H. 5 
vol. XII. p. 346 (1884), woodfordi Butler, Annals Mag. N. H.5 vol. XIII. p. 346 (1884) von den 
Neu-Hebriden, Tonga, Fiji Isl., sowie lobalis Butler, ibidem p. 347 (1884), vielleicht auch mor- 
phoides Butler von den Neuen Hebriden, sowie petunia Druce von Fiji alle verwandte Localformen 
oder gar synonym mit bochus Cr. und timon Gr. Sm., ebenso wie .J. kara Druce, Pr. Zool. Soc. 
1892, p. 345, Taf. 27 f. 14; carissima Druce, ib. p. 443, Taf. 29 f. 17 und .J. walkeri Druce ib. 
p-: 443, pl. 27 f. 13, 14 nur Localformen der verschiedenen paeifischen Inseln. Das mehr oder 
weniger glänzende Blau, die Breite des schwarzen Aussenrandes der Vorderflügel sowie die Grösse 
der Thiere können meiner Ansicht nach keine Artberechtigung bedingen. 


Zu p. 118. Plebejus cleotas Gucrin. 
Talicada cleotas Guer., Druce, Proc. Zool. Soe. 1891, p. 358: Alu, Fauro, Rubiana, St. Anna 
Isl., Neu Irland. 
C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 245: Neu-Guinea, Neu-Pommern. Neu-Lauenburg, Neu-Mecklen- 
burg, Neu-Hannover, Bougaimville, Shortlands-Inseln, Treasury, Choiseul, Ysabel, Wella la Wella 
o o “? ’ ) ’ 
Rubiana, Guadaleanar und St. Christobal, französische Inseln. 
? 2 


Zu p. 119. Pseudonotis florinda Gr. Sm. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 242, Taf. IV f. 13 (1899) bezeichnet die von mir aufgeführte 
Varietät als var. pagenstecheri Ribbe. Er führt weiter auf Ps. schneideri Ribbe, Iris 1899, p. 340, 
Taf. IV £. 12 von Neu-Pommern und pag. 342 Ps. humboldti Druce. 

Zu p. 119. T’hysonotis dispar Gr. Sm. 


C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 235 (1899): Neu-Mecklenburg, Neu-Pommern und Neu-Hannover. 


Zu p. 120. Plebejus (Thysonotis) hamilcar Gr. Sm. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 239 (1899): Neu-Pommern. 

Thysonotis manto Gr. Smitb, Rhop. Ex. Lye. or. 'Thys. II. p. 42 f. 11—12 wird von 
C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 239 von Neu-Ponmern aufgeführt, nahe verwandt mit Th. hamilcar. 
Ribbe trennt dortselbst noch eine Form Th. hamilcar, ab. intermedius von Neu-Lauenburg und 
Neu-Pommern, welche zwischen T’h. smaragdus Druce, illustris Röber und hamilcar steht. Ebenso 
stellt er, 1. c. p. 239, eine Form T’h. hamilcar var. pseudochromia (Taf. IV f£. 11) von Neu-Pommern 
auf, nahe bei Th. chromia Druce und Th. stephani Gr. Sm. 


Zu p. 120. Plebejus (T’'hysonotis) browni Dr. 


C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 206: Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg. 


Zu p. 121. Plebejus hanno Gr. Sm. 


C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 236 fing diese Art in Neu-Pommern. Die von mir zu hanno 
gezogenen Exemplare von Neu-Lauenburg bezeichnet er als Th. hanno var. moutoni (Iris 1899, 
Dar LVeR2 8): 


Zoologica. Heft. 29. 34 


— 266 — 


Von Neu-Pommern führt C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 235 des Weiteren an: 
Thys. plotinus Grose Smith, Rhop. Exot. II. Lye. orient. Thys. VI. f. 5, 6, 7 und 
Thys. plotinus var. irregularis Ribbe, Iris 1898, Taf. IV f. 10 von den Bergen auf Neu- 
Pommern. 
Zu p. 121. Plebejus esme Gr. Sm. 


Wird von €. Ribbe, Iris XII. 1. p. 240 von Neu-Pommern aufgeführt. Desgleichen 
Thysonotis mindarus Felder von Mioko (Neu-Lauenburg). 
Zu p. 121. Plebejus bornemanni A. Pagenst. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 246: Kinigunang, Herbertshöhe Ralum in Neu-Pommern. 

Epimastidia ariensis Druce, Pr. Z. S. 1891, p. 365, pl. 82 f. 6 ist wie önops Feld. viel- 
leicht nur geographische Form derselben Art; Ribbe führt sie (Iris XII. 1. p. 246) als E. stau- 
dingeri Röber (Iris I. p. 63, T. IV. p. 22, 23, Ceram) auf von Bougainville. 

Zu p. 122. Gattung Theclinesthes Röber. 


6. Ribbe, Iris XII. 1. p. 232 stellt die Vermuthung auf, dass T7’'heclinesthes zu Prosotas 
Druce gehöre. 
Zu p. 123. Lycaenesthes emolus Godt. 


C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 247 (1899): Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg, 
Shortlands-Inseln. 
Druce, Pr. Zool. Soc. 1891, p. 358: Alu, Guadalcanar, India, Australia. 
Tarucus plinius Fabr., Ent. Syst. III. 1. p. 204 (1795) wurde von C. Ribbe in einem 
Exemplar in Neu-Pommern gefunden. 
Druce, Pr. Z. S. 1891, p. 369: Salomons; id. Pr. Z. S. 1892, p. 445: Neu-Brittanien. 
Zu p. 124. Hotochila ilias Felder. 


Pseudodipsas ilias Felder, Miskin, Ann. Queensl. Mus. 1. p. 67: Australia. 
C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 242 trennt H. regina Butler von H. ilias Felder. 
Zu p. 125. Eupsychellus dionisius Boisd. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 234: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Shortlands-Inseln. 

Von der Untergattung Cyaniris Dalm. führt C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 245 an: 

C. lugra Druce, Proc. Zool. Soc. L. 1895, p. 573, Taf. 32 f. 5, 
welche Art er auf Neu-Pommern und Neu-Lauenburg antraf. 

C. beretava Ribbe, Iris 1899, p. 245, Taf. IV f. 14 von Neu-Poinmern. 

Zu p. 125. Amblypodia thamyras L. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 250 fing die geographische Form minetta Butler, die wahr- 
scheinlich mit sophax Mathew, Tr. Ent. Soc. 1887, p. 40, Druce, Pr. Z. S. 1891, p. 370: Alu, 
Fauro, Rubiana, Guadaleanar, Ugi, zusammenfällt, auf Neu-Pommern, Neu-Hannover, Neu-Lauenburg 
und Neu-Mecklenburg. 

Zu p. 126. Ambl. meander Boisd. 
l 

Miskin, Ann. Queensl. Mus. I. p. 70: Australia (1891); Semper, Mus. Godeff. XIV. p. 32 (1898). 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 251 gibt an, dass er eine grosse Anzahl der Exemplare dieser 
Art aus Neu-Pommern erhielt, worunter 2 verschiedene Formen. 


— 271 — 


Zu p. 126. Curetis thetis Dr. 


C. Ribbe, Iris XII. p. 1. p. 247 hat €. solita Butler von Neu-Pommern und Bougainville, 
die er nieht mit thetis vereinigen zu sollen glaubt. 


Zu p. 157%. Deudorix epijarbas Moore. 
C. Ribbe, Iris XI. 1. p. 249 deutet dies von mir zu epijarbas gezogene Thier von Neu- 
Pommern als D. woodfordi Druce (Proc. Zool. Soc. 1891, p. 371, Taf. 32 f. 13 (Z) und 14 (2) 
var. neopommerana Ribbe, Iris 1399, p. 249, Taf. IV f. 15. 


Zu p. 128. Casyapa calli.wenus Hew. 
C. Ribbe, Iris XI. 1. p. 253: Neu-Mecklenburg und Neu-Pommern. 


Zu p. 129. Tagiades japetus Or. 

C. Ribbe, Iris XII. 1. p. 254 glaubt die von mir unter T. japetus erwähnten Formen als 
getrennte Arten ansehen zu sollen, so T. clericus Butler (Neu-Pommern, Neu-Lauenburg), presbyter 
Butler (Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu Hannover, Nussa, Neu- Mecklenburg) und T. japetus Cr. 
var. tindali Ribbe (Bergland von Neu-Pommern). 


Z. p. 151. Padraona dara Koll. 


G. Ribbe, Iris XII. 1. p. 257 (1899): Neu-Pommern, Neu-Meeklenburg, Neu-Lauenburg, Neu- 
’ \ ’ oO) 0) 
Hannover, Nussa, Bougainville, Choiseul, Ysabel, Rubiana, Wella la Wella, Tresury, Shortlands-Inseln. 
Zu p. 171. Telicota augias L. 

C. Ribbe, 1. e. p. 255: Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Neu-Pommern. 

Telicota eurotas Felder fing Ribbe, Iris 1. ec. p. 255 in Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, 
Neu-Mecklenburg, Nussa, Neu-Hannover, Bougainville, Choiseul, Ysabel, Rubiana, Wella la Wella, 
Shortlands-Inseln. 

Zu p. 132. Telicota augiades Felder. 
Pamphila angiades Felder, Miskin, Ann. Queensl. Mus. I. p. 73: Australia. 
1 { » N 

Ö. Ribbe, Iris 1599, p. 255: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Shortlands-Insen = acalle 
Hopf., Miskin, Ann. Queensl. Mus. I. p. 75: Australia. 

Telicota kolbei Ribbe, Iris 1899, p. 256, Taf. IV f. 17 fing Ribbe auf Neu-Pommern 
(Kinigunang). 

Ribbe führt 1. e. p. 257 noch auf: 

T. argeus Weymer, Stett. Ent. Ztg. 1883, p. 227: Neu-Pommern. 

Zu p. 132. Baoris philippina H. 
C. Ribbe, Iris 1899, p. 257: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. 
Zu S. 177. Baoris albiclavata Butler. 

C.Ribbe, Iris XII. 1. p. 257 (1899): Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg, Nusa. 

Baoris ella Plötz, St. Ent. Ztg. 1885, p. 46 fng Ribbe, Iris 1599, p. 255 auf Neu-Pommern, 
Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, Bougamville, Shortlands-Inseln.. 

Baoris wregus Plötz, Berl. Ent. Ztschr. Bd. 29, p. 226 nach Ribbe, l.c. p. 258 auf den 
Shortlands-Inseln, Neu-Pommern und Neu-Lauenburg. 


oe 


Zu S. 133. Notocrypta feisthameli Boisd. 


Plesioneura f. B. Miskin, Ann. Queensl. Mus. I. p. 10: Australia. 

C. Ribbe, 1. e. p. 258 führt N. insulata Butler von Neu-Mecklenburg, Neu-Pommern, Neu- 
Lauenburg auf, ferner N. varians Ribbe, Iris II. p. 263, Taf. 5 f. 7 (1889) von Neu-Pommern und 
Neu-Lauenburg, sowie N. waigensis Plötz, Berl. Ent. Ztsch. Bd. 26, p. 263 von Neu-Pommern. 


Zu S. 134. Hasora doleschalli Felder. 
C. Ribbe, Iris 1899, p. 259 stellt hierfür eine var. raluana Ribbe von Neu-Hannover, 
Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg, Neu-Pommern und Shortlands-Inseln auf. 
Zu S. 134. Hasora thridas Boisd. 
C. Ribbe, Iris XI. 1. p. 259 (1899): Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg, 
Neu-Hannover, Shortlands-Inseln=hurama. 
Zu p. 155. Badamia exclamationis Fabr. 


C. Ribbe, Iris XII. p. 260: Neu-Mecklenburg; Miskin, Ann. Queensl. Mus. I. p. 74: Cap 
York. Die Raupe findet sich abgebildet bei Mackinnon und de Niceville, Journ. Bomb. Nat. 
Hist. vol. XI. pl. 16 f. 28. 


Berichtigungen. 


Ausser den bereits angegebenen Berichtigungen möge man noch die folgenden anmerken: 


Theil I (Zoologiea 27). | 8.183 Z. 11 v. u. lies: p. 403 pl. 3 f. 19, 20. 
.18 Z.2 v. u. lies: „Lowon“. | 8. 141 2. 10 v. u. lies: „Libytheiden“. 
.29 2. 14 v. u. lies: „scheint“. | 8141 2.9 v. u. lies: „Libythea“. 
.31 2.4 v. u. lies: ‚honrathi“. S. 143 2.6 v. u. lies: „Pyrameis“. 
s,3210vu lies: „Sunda“-Inseln. S. 162 unter Verbesserungen und Zusätze lies Z. 2 
.35 Z. 24 v. u. lies: „Delias narses Heller“. v. 0. „18“ statt 16 und streiche Zeile 12 ganz. 
. 86 2. 15 v. u. lies: „Dr. Gerlach“. 
.37 2.3 und 4 v. o. lies: „narses“ statt naster. Theil II (Zoologica 29). 
. 87 2.7 v. u. lies: „Savu“ statt Java. | 
. 55 2. 19 v. o. fällt die Tafelbezeichnung ganz aus. S. 14 Z. 15 v. u. siehe den Nachtrag S. 242 
.58 2. 17 v. u. ist „gleicht aber im Uebrigen“ S. 31 2.10 v. o. lies: Taf. I. 
in Z. 16 v. u. vor „einer salabanda* u. s. w. zu S. 31 2.18 v. o. lies: Taf. I. 
setzen. S. 51 2.18 v. u. lies: „Aru“. 
. 61 2.5 v. o. lies: „maddelena“. S. 12 2. 22 v. o. lies: Diese Gattung. 
. 61 2.16 v. u. lies: „pfeili“. S. 84 Z. 22 v. u. lies: ragusana. 
. 622.9 v. u. lies: „ampliata*. S. 121 Z. 21 v. u. lies: semiclusalis. 
3. 65 2.1 v. u. lies: „Herbertshöhe“. S. 133 Z. 19 v. o. lies: decepturata. 
.65 2.13 v. o. lies: „Gerlach“. S. 143 2. 6 v. u. lies: Dresd. 
. 60 2.15 v. u. lies: „Bandes“. | 8.181 2.7 v. u. lies: Strepsimela. 
.69 Z. 11 v. o. lies: „Varietät“. | 8.187 2.3 v. o. lies: „sunidesalis“, 
. 69 Z. 14 v. u. lies: „in* statt „mit“. S. 159 Z. 21 v. o. lies: Braun; Vorderflügel ohne 
1002: 3:yv. u. Jies: pl. vlt 11. antemediale ... 
12 2. 14 v. o. lies: zelima Hagen. | 8.190 2.8 v. u. lies: strigatalis. 
73 2. 10 v. o. setze vor Hagen: „S. hippoelus“. | 8.192 Z. 14 v. o. lies: incisalis. 
74 2. 17 v. o. lies: „weisslichen“. S. 195 Z. 1 v. u. lies: „acerrimalis“. 
98 Z. 16 v. o. lies: p. 155 statt 185. 8.207 Z. 1 v. o. lies: ostentalis. 
. 102 2.8 v. u. lies: „Neu Brittanien“. 8.207 2.2 v. o. lies: Perinephele. 
. 102 2. 7 v. u. lies: „am“ statt „aus“. S. 207 Z. 15 v. o. lies: Eudioptis, Enchoenemidia, 
. 114 Z. 17 v. u. lies: „Lycaena“ statt „Zizera“. Pachyarges, Chloauges. 
.117 2.8 v. u. lies: 54 statt 191. S. 2358 Z. 12 v. u. lies: festaliella. 


. 125 2.5 v. u. lies: „Lepidopteren‘“. S. 248 2.3 v. u. lies: malacellus. 


Universitäts-Buchdruckerei von Carl Georgi in Bonn. 


KAIX. 


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Zoolosica XXIX. 


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50. 


ZI L OGICA, 


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Original-Abhandlungen 


aus 


1 dem Gesammtgebiete der Zoologie. 


Herausgegeben 


von 


Dr. Carl Chun in Leipzig. 


- 


Heft 27. 
Elfter Band. 


Zweite und dritte Lieferung. 


Inhalt: 


Pagenstecher, Dr. Arnold, Die Lepidopterenfauna des Bismarck-Archipels. I. Teil: Die Tagfalter. 
Mit 2 color. Tafeln, 


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STUTTGART. 
Verlag von Erwin Nägele 


1899. 


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Heft 1. Chun, C., Die pelagische Thierwelt in grösseren Meerestiefen und ihre Beziehungen zu der Oberfächentanns, 


Verzeichnis der bisher erschienenen Hefte der Zoologica: 


Mit 5 farb. Doppeltafeln. 1838. 20,—. ; 
2. Strubell, Ad., Sntersgehnngen über den Bau und die Entwicklung des Rübennematoden Hoteradera Schachtii 
Schmidt, Mit 2)z. Th. farb. Tafeln. » 1888, 10,—., 2 
3. Vanhöffen, E., Untersuchungen über semäostome und rhizostome Medusen. 30 6 farb, Tatsln und FR Karte. 
1889. Re t = 
4. 


des Distomum maorostomum, Mit 4 z. Mh. farb. "Tafeln. 1889, 20,—. f REISE. 5 E 

5. Schewiakoff, W., Beiträge zur Kenntnis der holotrichen Ciliaten. Mit 7 farb. "Tafeln. 1889. 32, = 

6. Braem, Fr., Untersuchungen über die Bryozoen des süssen NEN, Mit, 15 zZ. Th. RN Tafeln nd zahlı 
Fu: im eat 1890. 80,—. = A 


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2 Bände. Mit 14 farb. nach der Natur gezeichn. n. lithogr. Tafeln. 18918, 
9. Herbst, C., Beiträge zur Kenntnis der Ohilopoden. Mit 5 Doppeltafeln. BL, 2% 
10. Leichmann, G., Beiträge zur Naturgeschichte der Isopoden. BRy? 8 Tafel, 
11. Schmeil, O., Deutschlands freilebende Süsswasser - BER, r 
3 Ilustr. im Texte. 1892. 54,—. ; x 
12. Frenzel, Joh., Untersuchungen über die mikroskopische Fauna Argentiniens, | 
Mit 10 farbigen Tafeln. 1892. 56,—. Ä ö 
13. Kohl, C., Rudimentäre Wirbelthieraugen. I. Mit 9 farb, Dopnätieteld, 189 
14. Kohl, C., Rudimentäre Wirbelthieraugen.. II. Mit 6 farb. Doppeltafeln. 1898, 62 
14N. Kohl, €., Rudimentäre Wirbelthieraugen. Nachtrag. 1895. Me 7% 
15. Schmeil, ©., Deutschlands freilebende a IL. 
Illustr. im Texte. 1893.  40,—. ! : 
16.  Looss, A., Die Distomen unserer Fische Su Besche "Neue: Unt such 
Distomenkörpers. Mit 9 farb. Doppeltafeln. 1894. 82,—. 4 “ : 
17, Leche, W.,. Zur Entwicklungsgeschichte des "Zahnsystems der Siügethiere, ee ein ! 
'gesehichte dieser Thiergruppe. I. Ontogenie. Mit 19 Tafeln und 20 Textfiguren 1895 
18. he W. An Mesa physiologische und auatonfische ee gen über den Ge 


19. . Chun, 1 Arlauk. Biologische Stndien über nelaglsche Orgenismen, Ant 12 Doppelte nd 87 


RN "Mit 1 Tafel. er SI: DESH, "Lohmann: ‚Di 
4) Prof. Dr. ,K. Brandt: Die Tintinnen. Mit 1 Tafel, & 
Spinnen. Mit 9 Holzschnitten. 6) Dr. Kramer: grönländisch e Milb: 
drei Grönländerschädel. Mit 1 Tafel. 9,—. 8).E. Bl: 
chaelsen, Grönländische Anneliden, 12,—.. 
21. Selimeil, O., Deutschlands freilebende Süsswasser- Copepoden. 
und Illustrationen im Text. 1896, 50,—. ee $ 
21N. Schmeil, O., Deutschlands freilebende Süssyassor-Oopspoden. 3 
Centropagiden. -Mit 2 Tafeln. 1898. 123,—. \ RR : 
22. Piersig, R., Deutschlands Hydrachniden, Lfg. 1 his % mit 42 Zi mn. farb. Tafeln. 
23. Braem, F., Die geschlechtliche Entwicklung von Plumatella ‚fungosa. Mit 8 
24. Thiele, J., Studien über pazifische Spongien. Mit 6 Doppel. ) 
25. Stoller, J. H., On the organs of respiration of the ‚oniscidae. 
26. Wasmann, ES S. J., Die ‚psychischen RamiEneisen der. BaBIDIERR. 


Mit 2 Tafeln. 
Mit 3 ‚Tafeln. 33 


REIN ET MET VERTRETEN TEE NT ea N 


ZOOLOGICA. 


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 Original-Abhandlungen 
em Gesammtgebiete der Zoologie. 


ie Herausgegeben 


von 


s Dr. Carl Chun in Leipzig. 


an Heft 29. 
Br 3 Zwöliter Band. > © 3% 


Erste und zweite Lieferung. 


Base het | Inhalt: 
Arnold , Die Lepidopterenfauna- des’ Bismarek-Archipels. II. Teil: Die Nachtfalter. 
SE Mit 2 color. Tafeln. E i 


enstecher, Dr. 


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EINATTIUNAEM: 
STUTTGART. z ATS 
Verlag von Erwin Nägele. 
ar, 1900. a 


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6, 


14N. 


19. 


20. 


21. 


21N. 


22. 
23. 
24. 
25. 
26. 
27. 


23. 
29. 


Verzeichnis der bisher erschienenen Hefte der Zoologica: 


Chun, C., Die pelagische Thierwelt in grösseren Meerestiefen und ihre Beziehungen zu der Oberflächen- 
fauna. Mit 5 farb. Doppeltafeln. 1888. 20,—. 
Strubell, Ad., Untersuchungen über den Bau und die Entwicklung des Rübennematoden Heterodera Schachtii 
Schmidt. Mit 2 2. Th. farb Tafeln. 1888. 10,—. 
Vanhöffen, E., Untersuchungen über semäostome und rhizostome Medusen. Mit 6 farb. Tafeln und 1 Karte. 
1889. 24,—. 
Heckert, G. A., Leueochloridium Paradoxum. Monograph. Darstellung der Entwieklungs- und Lebens- 
geschichte des Distomum macrostomum. Mit 4 z. Th. farb. Tafeln. 1889. 20.—., 
Schewiakoff, W., Beiträge zur Kenntnis der holotrichen Giliaten, Mit 7 farb, Tafeln. 1839. 32,—. 
Braem, Fr., Untersuchungen über die Bryozoen des süssen Wassers. Mit 15 z, Th. farb. Tafeln und zahlr. 
Illustr. im Text. 1890. 80, —. 
Kaiser, Joh., Beiträge zur Kenntnis der Anatomie, Histologie und Entwicklungsgeschieble der Acanto- 
cephalen. 2 Theile. Mit 10 Doppeltafeln. 1891—92. 92,—. 
Haase, E., Untersuehungen über die Mimiery auf Grundlagen eines natürlichen Systems der Papilioniden. 
2 Bände. Mit 14 farb, nach der Natur gezeichn. u. lithogr. Tafeln 1891—1892. 90,—. 
Herbst, Ü., Beiträge zur Kenntnis der Chilopoden, Mit 5 Doppeltafeln. 1891, 24,—. 
Leiehmann, G@., Beiträge zur Naturgeschichte der Isopoden. Mit 8 Tafeln. 1891, 24, — 
Schmeil, 0., Deutschlands freilebende Süsswasser-Copepoden. I. Cyelopidae. Mit 82 Th. farb, Tafeln und‘ 
3 Illustr. im Texte, 1892. 54,—. - 
Frenzel, Joh., Untersuchungen über die mikroskopische Fauna Argentiniens. I. Die Protozoen. 
I. Lfg. 1—4. Mit 10 farb. Tafeln. 1892. 56,—. 
Kohl, €., Rudimentäre Wirbeltbieraugen. -I. Mit 9 farb. Doppeltafeln. 1892. 73,—. 
Kohl, €, Rudimentäre Wirbelthieraugen. II, Mit 6 farb. Doppeltafeln. 1393, 62,—. 
Kohl, €., Rudimentäre Wirbelthieraugen. Nachtrag. 1895. 12,—. 
Schmeil, 0., Deutschlands freilebende Süsswasser-Copepoden. II. Harpaclieidae. Mit 8 z. u: farb. BE 
und Nllustr. im Texte. 1893. 40,— 
Looss, A., Die Distomen unserer Kieche und Frösche. Neue Untersuchungen über Bau und Entwicklung 
des Distomenkörpers. Mit 9 farb. Doppeltafeln. 1894. S2,—. 
Leche, W., Zur Entwicklungsgeschichte des Zahnsystems der Säugethiere, zugleich ein Beilrag zur San 
ehe dieser Tniergruppe. I. Ontogenie. Mit 19 Tafeln und 20 Textfiguren. 1895. 64,—. 
Nagel, W. A, Vergleichend physiologische und anatomische Untersuchungen über den Geruchs- und Ge- 
Sehmeikegen und ihre Organe mit einleitenden Betrachtungen aus der Au mann vergleichenden Sinnes- 
physiologie. Mit 7 z. Th. farb. Tafeln. 1894. 42,—. 
Chun, €., Atlantis. Biologische Studien über pelagische Organismen. Mit 12 Doppeltafeln und 8 Tafeln. 
1896. 128,—. 
Zoologische Ergebnisse der von der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin ausgesandten Grönlandsexpedition. 
1) Dr. E. Vanhöffen: Untersuchungen über Arachnactis albida Sars. 2) Derselbe;: die grönländischen 
Ctenophoren. M. 1 Tafel. 7,—. 5) Dr. H. Lohmann: Die Appendikularien der Expedition. Mit 1 Tafel. 
4) Prof. Dr. K. Brandt: Die Tintinnen. Mit 1 Tafel. Zusammen 123,—. 5) Dr. H. Lenz: grönländische 
Spinnen. Mit 9 Holzschnitlen. 6) Dr. Kramer: grönländische Milben. Mit 3 Holzschnitten. 7) Dr. Sommer: 
drei Grönländerschädel. Mit 1 Tafel. 9,—. 8) E. Rübsamen: Mycetophiliden ete. Mit 2 Tafeln. 
9) W. Michaelsen: Grönländische Anneliden. 13,—. : 
Schmeil, ©., Deutschlands freilebende Süsswasser-Copepoden. III. Centropagidae. Mit 12 z. Th. farb. 
Tafeln und Illustrationen im Text. 1896. 50,—. 62. 
Sehmeil, ©., Deutschlands freilebende Süsswasser-Copepoden. Nachtrag zu den Familien der Cyelopiden 
und Gentropagiden. Mit 2 Tafeln. 1898. 12,-. $ . ’ 
Piersig, R, Deutschlands Hydrachniden. Lfg. 1 bis 6 mit 5l z. Th. farb. Tafeln. 139,—. 
Braem, F., Die geschlechtliche Entwicklung von Plumatella fungosa Mit 8 Tafeln. 1897. 36,—. 
Thiele, J., Studien über pazifische Spongien. Mit 6 Doppel- und 2 einf, Tafeln. 1898. 32,—. 
Stoller, J. I., On the organs of respiration of the oniscidae. Mit 2 Tafeln. 7,—. 
Wasmann, E., S. J., Die psychischen Fähigkeiten der Ameisen. Mit 3 Tafeln. 16.—. ; Re 
Pagenstecher, ©., Die Lepidopterenfauna des Bismarck-Archipels. I. Theil, Die Tagfalter. Mit 2 color. 
Tafeln. 1899. 28,—. : 
Miltz, 0., Das Auge der Polyphemiden. Mit 4 color. Tafeln. 1899. 18,—. 
Pagenstecher, C., Die Lepidopterenfauna des Bismarck-Archipels. II. Theil. Die Nachtfalter. Mit 2 color. 
Tafeln. 189. NER 


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