KRYPTOGAMENFLORA
FÜR ANFÄNGER Bd. 2,i
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DIE MIKROSKOPISCHEN
PILZE
VON
PROF. DR, Q. LINDAU
ZWEITE AUFLAGE
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Kryptoganienflora
für Anfänger
Eine Einführung
in das Studium der blütenlosen Gewächse
für Studierende und Liebhaber
Herausgegeben von
Dr. (iustav Lindau
a. ö. Professor an der Universität Berlin
Eustos am Botan. Museum zu Dahlem
Zweiter Band, 1. Abteilung
Die mikroskopischen Pilze
(Myxomyceten, Phycomyceten
und Ascomyceten)
Berlin
Verlag von Julius Springer
11» 22
Die
mikroskopischen Pilze
(Myxomyceten, Pliycomyceten und Ascomyceten)
Von
Dr. GustaA Lindau
a. ö. Professor an der Universität Berlin
Eustos am Botan. Musenm zu Dahlem
Zweite, durchgesehene Auflage
Mit 400 Figuren im Text
Berlin
Verlag von Julius Springer
1922
Alle Rechte, insbesondere das der
Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.
.NliW YORK
BOIAMCAL
GAkÜßN
^ orvvort zur erj^teii Aufhige.
Die Begrenzung des vorliegenden 2. Bandes der Kryptogamen-
flora für Anfänger geschah nach rein i^raktischen Gesichtspunkten,
indem hier alle diejenigen Pilze behandelt werden, für deren Be-
wertung der Gebrauch des Mikroskopes eine unerläßliche Vorbe-
dingung ist. Das richtige Maß darin zu finden, wie weit man in der
Beschreibung der Arten zu gehen hat, bot die größten Schwierigkeiten,
denn der Anfänger soll nicht Spezialstudien treiben, sondern sich erst
in die Formenkreise einarbeiten und einleben. Die Behandlung der
einzelnen Gruppen mag deshalb etwas ungleichmäßig ausgefallen
sein, was besonders dem Spezialisten auffallen wird. Aber ich habe
nach reiflicher Überlegung verschiedene (trappen, namentlich die der
Parasiten, deren nähere Unterscheidung ja doch nur durch die Nähr-
pflanzen möglich ist, weniger eingehend in bezug auf ihre mikro-
skopischen Merkmale behandelt. Auch größere Gattungen der Pyreno-
myceten, deren Arten nur dem Spezialforscher klar vor Augen stehen,
sind etwas skizzenhaft behandelt. Man wird mich deshalb kaum
tadeln können, da eine eingehende Bearbeitung weit über den ge-
steckten Rahmen hinausgegangen wäre und dem Anfänger doch nicht
die volle Klärung gebracht hätte. Will sich also jemand näher mit
einzelnen Gruppen befassen, so muß er die Spezialliteratur berück-
sichtigen, wofür ich einige Hinweise in den einleitenden Kapiteln
gegeben habe.
Die sogenannten Fungi imperfecti habe ich nicht behandelt,
weil dadurch der Umfang des Bandes allzusehr angeschwollen wäre.
Sollte sich das Bedürfnis, auch diese Pilzformen dem Anfänger zu-
gänglich zu machen, herausstellen, so kann das später immer noch
geschehen.
Herr Prof. Dr. Jahn hat auf meine Bitte sich der Mühe unter-
zogen, die Myxomyceten im Manuskript durchzusehen, wofür ich
ihm meinen Dank ausspreche.
c-^ Dem Anfänger, der diesen Band benutzt, möchte ich besonders
2^ sagen, daß die hier behandelten Pilzabteilungen in der Wissenschaft
^^_-^ noch durchaus nicht in allen Punkten geklärt sind. Ob das jetzt an-
c . genommene System überall der späteren Kritik standhält, dürfte
\'J Vorwort.
man mit Koclit hei der uiiiil)l;issiif tätigen .Speziulkritik als zweifel-
liafl annehmen. Viele Gruppen sind überhaupt noch nie einer groß-
zügigen systematischen Kritik unterworfen worden, viele sind durch
die intensive Arbeit der vielen Forscher mehr verbreitert als vertieft
worden. Wenn deshalb der Anfänger glauben mag, daß manches
ai»horistisch und vielleicht etwas unklar für ihn behandelt worden ist,
so möge er sich die Schwierigkeit der Bearbeitung vor Augen halten,
die niögliclist viel bringen soll, dem Anfänger nicht Unfaßbares bieten
darf und doch sich auf der wissenschaftlichen Höhe halten muß. die
den Grundsatz hat. daß gerade das Beste gut genug ist, um zur Ein-
führung zu dienen. Ich meine, daß es auch nicht notwendig ist,
überall Abgeschlossenes bringen zu müssen, es ist im Gegenteil besser,
manche Unklarheiten zu lassen wie sie sind, weil gerade diese Punkte
zum "Weiterarbeiten mehr Anregung zu geben imstande sind, als
es abgeschlossene Gebiete können, die viel zu sehr ins einzelne gehen,
als daß sie zur Einführung geeignet wären.
Für die Ausstattung bin ich der Verlagsbuchhandlung zu Dank
verpflichtet. Die Figuren, deren Herstellung ungleich schAvieriger
als beim 1. Bande war, hat Herr J. Pohl mit gewohnter ^leisterschaft
nach meinen Angaben gezeichnet.
Groß-Lichterfelde, im Februar 1912.
(i. Lindau.
A orwort zur zweiten Aul'lage.
Schneller als ich gedacht hätte, ist auch für dieses Buch eine
neue Auflage notwendig geworden. Im ganzen habe ich außer einigen
Korrekturen idchts notwendiges zu ändern gehabt, aber die Begren-
zung wurde doch wesentlich verringert. Es blieben nur die niei eren
Pilze und die As30m7ceten darin, während ich die Ustilagineen und
Uredineen herausnehmen mußte und sie mit de i Fiingi imperf ecli als
Abschluß des Pilzsystems zu einem neuen Buche verschmolz.
Icli hoffe, daß das Buch auch in der neuen Gestaltung die Jü nger
der Pilze unter sich vereinigen und die Begeisterung, die sie bisher
dafür ejn]>f(inden hal»eu. a])ernials verbreiten un<l auf neue Anfänger
übcrli'ageii Avini.
Berliii-I.iclilcrl.d.lc. im .lanuar 1022.
(i. Jiiiidau.
Inhalts Verzeichnis.
A. Allgemeiner Teil. i^ei^e
I. Die mikroskopische Untersuchung (1)
II. Die Schleimpilze (Myxomyceten) . (3)
III. Tie Algenpilze (Phycomyceten) (5)
IV. Die parasitischen Pilze (Synchytriaceen, Cladochytriaceen,
Peronosporineen) (8)
V. Die Schlauchpilze (Ascomyceten) (10)
VI. System und Bestimmungstabelle der Hauptgruppen. . . (16)
VII. Erklärung der wichtigsten Kunstausdrücke (19)
B. Spezieller Teil.
Schizomycetes I
Myxomycetes 4
Eumycetes 24
Oomycetes 24
Zygomycetes 57
Ascomycetes 64
Verzeichnis der Grattungen, Arten und Abbildungen 205
K r y p 1 0 g a in e n f 1 0 r a
für Anfänger.
Von Prof. Dr. (i. Lindau.
I. Band. Die höheren Pilze. Zweite, durchgesehene Auf-
lage. Mit 607 Textfiguren. l'.tlT. geb. M. 8,60.
II. Band. Die mikroskopischen Piize. Zweite, durchgesehene
Auflage.
1. Abteilung: Myxomycefen, Phycomyceten und Ascomyceten.
Mit 400 Figuren im Text.
2. Abteilung : Ustilagineen, üredineen, Fungi imperfecti.
In Vorbereitung
III. Band. Die Flechten. Mit 306 Textfiguren. 1913. M. 8,—
IV. Band. Erste Abteilung. Die Algen. Mit 489 Textfiguren
1914. M. 7,—
IV. Band. Zweite Abteilung. Die Algen. Mit 437 Textfiguren
liil4. M. 6,60
IV. Band. Dritte Abteilung. Die Meeresalgen. Von Prof. I)r
Robert Pilger. Mit 183 Textfiguren. 1916. M. 5,60
V. Band. Die Laubmoose. Von Dr. Wilhelm Lorch. Mit
265 Textfiguren. Iiil3. M. 7,—
VI. Band. Die Torf- und Lebermoose. Von Dr. Wilhelm Lorch.
Mit 296 Textfiguren.
Die Farnpfianzcn. (Pteridophvta). Von Guido Brause,
Oberstleutnant a. D.. Mit 73 Textfiguren. 1914. M. 8,40.
(Zu diesen Prei.sen treten Verlagsteuerungszuschläge)
(\'erlag von Juliu.s Springer in Berlin W 9)
I. Die mikroskopische Untersuchung.
Im ersten Bande dieser Flora war bereits kurz draiif hingewiesen
worden, in welcher Weise der Anfänger sich die notwendigen Kennt-
nisse im Mikroskopieren und in der mikroskopischen Technik aneignen
kann. Im allgemeinen kommt er bei den höheren Pilzen,, namentlich
bei den hutförmigen Basidiomyceten, mit den elementarsten Kennt-
nissen ans. Anders nun wird es bei den mikroskopischen Formen der
Pilze. Hier häufen sich für den Anfänger die Schwierigkeiten dadurch,
daß die Beobachtungsgabe mit der Technik Schritt halten muß, wenn
überhaupt die Bestimmung gelingen soll. In erster Linie also gehört
ein etwas geschulter Blick dazu, um alles sehen zu können, was für die
einzelnen Gruppen in Betracht kommt. Diese Übung wird wohl jeder
bald bekommen, der etwas Lust und liebe zur Sache mitbringt.
Anders aber steht es mit der Präparationstechnik. Bei allen nie-
deren Pilzen wollen die Objekte erst zur Beobachtung hergerichtet
sein. Diese Präparation erfordert große Übung, aber der Anfänger
lasse sich durch anfängliche Mißerfolge nicht abschrecken. Häufig
wird ein großer Fehler gemacht, indem versucht wird, ein bestimmtes
vorliegendes Objekt nach allen Richtungen einwandfrei zu präparieren,
so daß alle Verhältnisse daran hervortreten. Das möge der Geübtere
machen, der Anfänger dagegen darf sich darauf nicht einlassen, son-
dern für ihn muß als Hauptregel gelten, daß er zuerst überhaupt ein-
mal etwas sieht. Wenn er also bei einer Art nicht sofort das Charak-
teristische findet, so möge er lieber eine andere untersuchen. Schließ-
lich wird er doch finden, was er sehen möchte und sehen muß, und dann
wird es ihm ein Leichtes sein, auch an dem ersten Objekt das Ge-
wünschte zu sehen.
Bevor man bei den mikroskopischen Pilzen an das genaue Unter-
suchen, Zeichnen und Bestimmen geht, empfiehlt es sich außerordent-
lich, erst eine vorläufige Untersuchung anzustellen. Diese soll den
Zweck haben, festzustellen, ob das erforderliche Reifestadium bereits
vorhanden ist. Sind die Exemplare noch nicht reif, was sich bei einiger
Übung sofort beurteilen läßt, so kann man sie zum Nachreifen aus-
legen, also etwa Holzstücke mit Ascomyceten oder Myxomyceten im
Garten, W^asserpilze in einer Glasschale oder Aquarium usw., wovon
weiter unten noch die Rede sein wird.
Lindiui, Kiyptogamenfiora II. 1. 2. Aufl. (1)
(2) Die mikroskopische Untersuchung.
Vax dieser vcirläufigeii üutcrsuclmiig genügt die Präparat ion mit
Nadelu bei deu fädigeu WasserpilzeU; das Abheben der Sporen bei den
Mucoraceen, das Abnehmen eines Stückes der Schlauchschicht bei den
Ascomyceten usw. Die so gewonnenen Stückchen werden in Wasser,
dem etwa 1/3 — V2 gewöliulicher Alkoliol zugesetzt ist, gelegt und mit
einem Deckglase bedeckt. Um die Undurchsichtigkeit der Stücke zu
vermindern, drückt man dann das Deckglas vorsichtig fest und ver-
schiebt es etwas hin und her. In den meisten Fällen genügen diese
Quetschpräparate, um beurteilen zu können, ob das richtige Stadium
vorliegt. Der Geübtere wird an solchen Präparaten allerdings noch
etwas mehr sehen als der Anfäiiger, so daß in vielen Fällen sich für ihn
eine weitere Präparation erübrigt, denn die Messung der Sporen im
Verein mit den Lupen merkmalen werden ihm vielfach schon Hinweise
auf die Gattung geben.
Sobald diese vorläufige Untersuchung die Brauchbarkeit des
Materials gezeigt hat, muß nun die Präparation mittels feinerer
Methoden beginnen. Hierzu ist das Schneiden mit dem Rasiermesser
erforderlich. Der Anfänger lasse sich deshalb die Handhabung des
Messers zeigen und versuche durch fortwährenden Gebrauch mög-
lichst große Übung zu erlangen. Jedes Objekt bietet andere Schwierig-
keiten, so daß man sich in jedem Falle erst einschneiden muß, ehe es
möglich ist, brauchbare und möglichst dünne Schnitte zu erlangen.
Viele Objekte wird man in angefeuchtetem Zustande ohne weitere
Präparation schneiden können (z. B. Stengel, Holz), andere dagegen,
besonders Blätter, Halme iisw., wird man zwischen Kork- oder Hol-
lundermarkblättcheu schneiden. Ganz kleine oder bröcklige Objekte
bettet man am besten ein (vgl. dazu die Vorschrift auf S. (15)).
Die Schnitte werden in Wasser mit Alkohol auf den Objektträger
gelegt. In den meisten Fällen wird die Durchsichtigkeit zu wünschen
übrig lassen. Trotzdem ist es zweckmäßig, in diesem Zustande das
Messen der Sporen und Schläuche vorzunehmen. Um den Schnitt
durchsichtiger zu machen, fügt man einen Tropfen einer I>ösung von
Chloralhydrat (1 Teil Wasser auf 4 Teile C'hloralhydrat) hinzu und
saugt das überschießende Wasser mit Fließpaiuer ab. Schon jetzt
tritt meist eine wesentliche Aufhellung eiji. die noch größer wird, wenn
man etwas Glyzerin hinzufügt und das Prä])arat bis zum nächsten
Tage liegen läßt.
Wenn man gelungene Schnitte hat, an denen man alles Wünschens-
werte sieht, empfiehlt es sich, sie als Dauerpräparate aufzuheben. Zu
diesem Zwecke setzt man dem Prä]»arate an einem Kande des Deck-
glases etwas Glyzeringelatine zu, wie man sie käuflich aus den Hand-
lungf'ii l»ezielieii kann, und erliitzt dann vorsichtig über eine Flamme,
bis die Glyzeringelatine schmilzt und unter das Deckglas fließt. Durch
Saugen mit Fließpapier wird das Durchströmen beschleunigt. Nach
dem Erkalten ist das Präj)arat fertig. Man kann das Deckglas noch
mit einem schwarzen Lackring umziehen, damit das Präparat besser
aussieht. Um l)ei der l)etreffen<len Art im Herbar das Präparat immer
Die Schleimpilze. (3)
zur Hand zu haben, legt man es in kleine, käufliclie Pappkäst clien, die
man den Exemplaren gleich beifügt. Das Anlegen einer besonderen
Präparatensammlung empfehle ich nicht.
Ebenso wichtig ist, daß der Anfänger von vornherein alles zeichnet,
was er sieht und sich sofort dabei die Maße notiert. Auch farbige
Skizzen werden dem Gedächtnis besonders dann zu Hilfe kommen,
wenn, wie etwa bei Discomyceteu, die Exemplare durch das Ein-
trocknen sich verfärben und verändern. Bei genauen Zeichnungen
nach mikroskopischen Präparaten ist ein Zeichenapparat notwendig,
in dessen Gebrauch man sich durch einen Geübteren einführen lassen
möge.
Wie ich schon in der Einleitung zum ersten Bande hervorhob,
muß sich der Anfänger zuerst einem Geübteren anschließen, der ihm
die gewöhnlichsten Formen und die Technik ihrer Untersuchung zeigt.
Hat man von jeder Gruppe erst eine Form unter Anleitung untersucht
und bestimmt, so wird es nicht schwer, die einzelnen Gruppen wieder-
zuerkennen. Zweifellos wird das sofortige Erkennen der Ordnung oder
Reihe dem Anfänger am schwersten fallen, denn die Formenfülle wird
ihn überraschen und die Beschreibungen ihn häufig da verlassen, wo
seine Unsicherheit sich noch an sie anklammert. Das läßt sich aber
nicht ändern, da es unmöglich ist, die großen Abteilungen nach allen
Richtungen hin erschöpfend zu diagnostizieren.
Es wäre ja sehr wünschenswert, wenn der Anfänger, bevor er die
einzelnen Arten kennen lernt, die Entwicklungsgeschichte der haupt-
sächlichsten Typen studieren könnte. Eine Schilderung davon, so
wünschenswert sie auch wäre, kann hier nicht im einzelnen gegeben
werden, denn sie würde den Umfang des Buches zu sehr anschwellen
lassen. Um so mehr möge aber jeder, der sich in die mikroskopischen
Pilze vertiefen will, bemüht sein, sich durch Lektüre und selbständige
Untersuchungen diese breitere Basis anzueignen. Der Zauber, der sich
um diese Studien schlingt, hat noch jeden gepackt, der mit offenem
Auge und regem Interesse sich diesen Formenkreisen zugewendet hat.
IL Die Schleinipilze (Myxomyceten).
Trotz ihrer meist sehr geringen Größe gehören die Schleimpilze
zu den zierlichsten organischen Gebilden, die wir kennen. Äiißerlich
erscheint ihr Bau sehr einfach, denn die meisten bilden ungestaltete
Lager oder besitzen auf kurzem Stiel einen kugligen oder länglichen
Kopf. Erst bei der Präparation sehen wir dann unter dem Mikroskop
den feinen Bau des Kapillitiums, der Kalkinkrustationen, Sporen usw.
Aus den Sporen, die in den Sporangien gebildet werden, kriechen kleine
Amöben heraus, die sich nach kurzer Zeit zu einem Plasmodium ver-
einigen. Dieses ernährt sich eine Zeitlang, indem es auf oder in dem
Substrat herumkriecht, und schreitet dann zur Fruchtbildung. Die
einzelnen zusammengeflossenen Amöben, die sich noch geteilt haben,
bilden die verschiedenen Teile des Fruchtkörpers, z.B. den Stiel, an
(1*)
(4) Die Schleinipilze.
dem (lio aii(l(>roii (Mi)])()rkricolieii, um das Kapillitiuiii und die Sporen
zu lulden. Auf den feineren Bau. <lie K('ni1eiluiii:en usw. Viranclit (irr
AnfäiifTer iiiclil zu acliten.
Bei ganz reifen Fruchtkörpern, deren Sporen schon auszustauben
beginnen, ist eine Prä])ara1ion kaum notwendig, sie werden mit einer
Nadel abgelioben und in Wasser mit Alkoliol auf den Objektträger
gelegt. In schwierigeren Fällen hilft vorheriges Aufzupfen mit den
Nadeln. Bei den großen Fruclilkör])ern können natürlich nur kleine
Partien ujiters Mikroskop kommen. Wenn die S])orangieji jioch nicht
ganz reit sind, so läßt man sie in der Botanisierkapsel oder in Glas-
schalen etwa einen Tag nachreifen. Ott aber kann man bei vorsich-
tigem Zerlegen mit der Nadel den inneren Bau sehen, auch wenn die
Ausstäu1)ung der Sporen noch nicht begonnen hat.
Die Myxomyceten finden sich überall, wo faulende Vegetabilien
liegen, also im Traube, auf Sti'impfen, auf faulenden Asten, auf Komi)ost-
haufen, Lohe, Gartenerde usw. Sie sind zu jeder Jahreszeit vorhanden,
fruchten allerdings in der Zeit der größten Hitze und bei Frost nicht.
Sobald aber im Sommer ein Regen eintritt oder der Frost nachläßt,
wird man gewisse Formen nicht vergeblich suchen.
Mit wenigen Ausnahmen, etwa Fuligo. S])uniaria. Lycogala u. a.
sind sie sehr unscheinbar, so daß nur bei genauem Suchen die kleinen
ko])figen Sporangien zu sehen sind. Hat man erst einige selbst beob-
achtet, so fällt es nicht schwer, auch andere, schwerer sichtbare zu
finden. Vielfach wird man nicht die Sporangien, sondern die Plas-
modien, die häufig durch auffällige Färbung hervortreten, an I.aub
und Holz auffinden. Da es in den meisten Fällen unmöglich ist, solche
vegetative Formen zu benennen, so kann man versuchen, siezuFrucht-
körpern z\i erziehen. Man iiininit zu diesem Zweck das Plasmodiiim
samt deni Substrat vorsichtig auf und steckt es in eine Glastul)e oder
Blcchhülse, oft tut denselben Dienst auch vorsichtiges ^'erl^acken in
Papier. Zu Haus legt man das Material in Glasschalen, die bedeckt
werden und nicht zu warm und im Ilalbdmikel aufzubewahren sind.
Wenn das Plasmodium nicht zu sehr gestört worden ist, fruchtet es
meist bald in der Schule. ^^aIl lasse sich durch anfängliche ^Mißerfolge
nicht beirren, sondern iHolticrc uiilci den gegebenen A'erhältidssen
so lange, bis es gelingt.
Da die zarten frucdit korpei- mIh Iciclil zerbrechiii. so koniicn die
Exemplare nur ausnahmsweise in Pa])ierka])s(ln alhiii aulli<\\ ahrt
werden. .\iii besten nimmt man fhudic Scliächtelclicn. sog. .\i>(it lickcr-
schachteln, oder auch Streiiddiolzscliaciilclii und klebt mit i'lwas
Gummi die Kxemi»lare am Boden der Scha( litd lest. Die Schachteln
kann man dann in Papierka]»seln tun und dem lievbar einverleiben
oder zu einer besonderen Abteilung vereinigen, indem man die Stdiach-
leln (d>en mit Namen, i'uufbirt und l'.enierkungen xcrsiehl .
Das eingehenile l'.enliacditen dei- Myxomyceten l)ildel ein Iteson-
den-s Studium, das niciit leicht ist. l>a/.u bedarf es dann weiterer
lileraris<dier 1 1 iltsniit tel. Als sohdie wären in erster Lini«- zu nennen
Die Algen pilze. (5)
die Bearbeitung von Scliroeter in der Sclilesisclien Kryptogamen-
ilora im 1. Bande der Pilze und die Monographie von Lister, A mono-
grapli of theMycetozoa, London 1894, mit Abbildungen fast aller Arten
der Welt (2. Aufl. 1911).
III. Die Algeiipilze (Phycomyceten).
Zu den liier zu besprechenden Formen gehören die gesamten
Phycomyceten (vgl. die Übersicht S. (17)), ich trenne aber aus Zweck-
mäßigkeitsgründen die Peronosporeen, Synchytrium und die Cladochy-
triaceen ab und weise sie dem nächsten Kapitel zu, weil sie als Para-
siten von Landpflanzen besser dort mit behandelt werden.
Wenden wir uns zuerst den Wasserformen der Chytridiineen,
Ancylistineen, Monoblepharidineen und Saprolegniaceen zu, so muß
vorausgeschickt werden, daß mit Ausnahme etwa von Leptomitus
keine einzige Art makroskopisch auffällig in die Erscheinung tritt.
Freilich können gewisse Saprolegniaceen an Holz, Fischen, Insekten
als zarte weiße Raschen auch mit bloßem Auge noch gerade gesehen
werden, aber die übrigen Formen sind meist auch mit der Lupe un-
sichtbar und das Suchen muß deshalb, namentlich beim Beginn des
Studiums mit dem Mikroskop geschehen. Hat man erst die nötige
Übung, so weiß man, wo man zu suchen hat und wird auch bei diesen
Formen nicht mehr auf den blinden Zufall angewiesen sein.
Die Chytridiaceen (ebenso die Ancylistineen und Monoblephari-
dineen, die weiterhin nicht besonders erwähnt werden sollen) finden
sich hauptsächlich an allen möglichen Wasseralgen. Man nehme also
Algenrasen in G-lastuben mit und untersuche zu Haus, ob sich diese
Parasiten daran finden. Häufig wird man zuerst nichts entdecken,
aber wenn man die Algen eine Zeitlang aufbewahrt, so stellen sich
häufig diese Pilze noch ein. Man werfe deshalb eine mitgenommene
Algenprobe nach negativem Befunde nie sofort weg, sondern halte
sie in Wasser in einer Kulturschale noch einige Zeit im halbdunklen
Zimmer.
Wenn man Chytridiineen sicher bestimmen will, so gehört dazu
die Kenntnis des gesamten Entwicklungsganges von der Keimung
des Schwärmers an bis wieder zur Sporangien- oder Dauersporen-
bildung. Oft läßt sich die ganze Entwicklung innerhalb weniger Tage
verfolgen, bisweilen aber bleiben die Beobachtungen lückenhaft, so
daß dann häufig die Bestimmung unmöglich oder unsicher wird. Man
darf sich dadurch nicht abschrecken lassen, denn die Eigenart der
Beobachtung belohnt reichlich die Mühe, wenn auch schließlich sich
kein sicherer Name ergibt. Vor allen Dingen zeichne man bei
jeder Beobachtung und mache sich Präparate. Beides dient oft dazu,
eine Art doch noch später bestimmen zu können, wenn sie ge-
legentlich wieder aufgefunden wird und dann die fehlenden Stadien
zeigt.
Man hat vielfach versucht, diese Pilze einzufangen und zu kulti-
(Q\ Die Algen pilze.
vieren. Icli verweise auf das, was weiter iinten von den Saprolegniaoeen
zu sagen ist.
Die Saprolegniaceen stellen fädige Wasserpilze dar. die am
liäufigsien auf toten Insekten, daneben aber auch an Holz. Fischen,
Frücliten im Wasser gefunden werden. Sie bilden weiße, schlaffe oder
abstehende Raschen von kaum 1 — 2 mm Höhe und sind leicht zu
übersehen. Auffälliger treten sie bisweilen an Fischen auf, wo sie
weiße, lange liasen bilden, und in Abwässern, wo der Leptomitus
lacteus lange, flutende Vliesse erzeugt. Alle übrigen aber kann man
erst würdigen, wenn man sie in Glastuben in Wasser mitnimmt und
zu Haus in (Tlasschalen weiler kultiviert. Häufig gelingt es, bei solchen
einfachen Kulturell Fruktifikationsorgane zu erzielen, welche die Be-
stimmung ermöglichen. Häufig aber erhält man nur ^^chwärmspo-
rangien, durch die maji höchstens bis auf die Gattung kommt. Aber
auch wenn nicht der ganze Entwicklungsgang sich darlegen läßt, so
gehören die Saprolegniaceen doch zu den anziehendsten Beobachtungs-
objekteu unter den Pilzen. Die Beobachtung eines Schwärmsporan-
giums kurz vor und nach dem Öffnen bietet so viele Anregung, daß
der Anfänger sich mit solchen Objekten möglichst eingeheiul be-
schäftigen sollte. Er scliärft daran seine Beobachtungsgabe und wird
es nicht als verlorene Zeit rechnen, wenn er einige Stunden darauf
wartet, bis das Ausschwärmen unter dem Deckglase beginnt.
Um möglichst lückenlose Beobachtungen des Entwicklungs-
ganges zu erhalten, wird in vielen Fällen die Keihenkultur notwendig
sein. Die ersten Rasen sterben häufig durch Bakterieuwachstum ab,
so daß die geschlechtliche I-'orlpilanzung nicht zur Entwicklung
kommt ; häufig auch bilden sich diese erst nach dem Abblühen mehrerer
GenerationeTi von Schwärmsporangien. Zur Erzielung von Rein-
kulturen verfährt man im allgemeinen so, daß man in die Ausgangs-
kultur durch Auskochen sterilisierte Beine von Fliegen, Mücken,
Ameiseneier oder auch kleine Stückchen vo)i Schweinsblase wirft
und wartet, bis sich daran feine Raschen zu bilden beginnen. Man
fischt diese Stückchen heraus und legt sie in Petrischalen, die mit
abgekochtem Wasser beschickt sind. In diese Kulturen kann man
dann abermals sterilisierte Ameiseneicr usw. legen, die wiederum in
steriles Wasser übertragen werden. Scldicl.'.licli wird man, wenn gleich-
zeitig mit dem Mikrosko]» Kontrolle ausgeübt wird. Kulturen von
einer einzigen Art erhalten, die man dann weiter studieren kann.
Im allgemeinen wird man auf diese Weise immer noch keine
völlig bakterienfreie Kult ureu bekommen : dies ist erst bei Anwendung
A'ou festem Substrat, etwa Gelatine, möglich. Wenn es auch nicht
Sache des Anfängers sein kann, sich mit s(»lchen subtilen Untersuch-
ungen zu l»eschäftigeii. so möchte ich doch, weil die Metlutdik stdir
einfach ist, liier ditrnul eingehen. Man gießt in der gewöhnlichen
Weise eine duicli Auskociieii sterilisierte Petrischale mit einer dünnen
(relatineschichl aus. Aus dem mehrmals umgezüchteteji Material
wird dann ein Aniei.^ienei usw. auf die Gelatine.schicht unter An-
Die Algen pilze. (7)
Wendung von möglichst aseptischer Methodik (sterilisierte Xadel,
möglichst schnelles Übertragen, geringes Lüften des Deckels der
Petrischale usw.) übertragen. Schon nach kurzer Zeit wächst ein
großer Rasen um das Substratstückchen. Aber auch dann werden
noch Bakterien im Rasen sich finden und ihn in kurzer Zeit zerstören.
Man verfährt dann weiter so, daß man die Petrischale senkrecht stellt.
Finden sich noch Bakterien, so wird die von ihnen verflüssigte Gelatine
nach iinten sinken und die nach oben wachsenden Saprolegnienfäden
werden rein bleiben. Man schneidet dann von diesem reinen Teil
mit sterilem Messer ein kleines Gelatinestückchen heraus und über-
trägt auf eine sterile Petrischale. Sollte der Rasen dann noch nicht
rein sein, so verfährt man, wenn er erwachsen ist, noch einmal in der-
selben Weise. So kann man innerhalb von wenigen Tagen zu absolut
reinen Kulturen gelangen.
Vorausssetzung für die oben geschilderte Methode war, daß be-
reits voll ausgewachsene Rasen als Ausgangsmaterial dienten. Man
kann nun aber auch von einzelnen Schwärmern, wie sie sich in jedem
Wasser, besonders aber von Teichen, Gräben usw. vorfinden, aus-
gehen. Man nimmt sich etwas Wasser von einem solchen Standort mit,
tut es in eine sterilisierte Schale und wirft sterile Ameiseneier, Fliegen-
beine usw. hinein. Dann wird man ebenfalls nach einigen Tagen
Saprolegnienrasen erhalten und kann nun von diesem, meist viel
reinerem Material aus mit derselben Methodik zu Reinkulturen ge-
langen. Auch Chytridineen kann man oft auf solche Weise erlangen,
wenn man winzige Apfelstückchen als Köder benutzt.
Da die ganze Methode nur einfacher Hilfsmittel bedarf, so wird
derjenige, der sich für Wasserpilze interessiert, sie auch ohne den
Apparat eines Laboratoriums ziir Anwendung bringen können. Die
geringe Mühe wird ihm reichlich gelohnt durch das anziehende und
lehrreiche Studium, das er diesen Pilzen widmen kann.
Der andere Zweig der Phycomyceten, der sich dem Landleben
ausschließlich angepaßt hat, umfaßt die Mucorineen und Entomoph-
thorineen. Für das Studium der ersteren Gruppe geht der Anfänger
zweckmäßig von Kulturen aus, die er sich mit Pferdemist einrichtet.
Unter eine größere Glocke wird möglichst frischer und feuchter
Pferdemist gelegt. Am besten legt man die Schale oben und unten
mit Fließpapier aus, das man je nach Bedarf mit Wasser anfeuchtet,
um immer einen dampfgesättigten Raum zu haben. Schon nach
wenigen Tagen wird sich der gemeine Kopfschimmel zeigeii (Mucor
mucedo), bald treten die verschiedenen auf ihm parasitisch lebenden
Arten von Thamnidium, Chaetocladium u. a. auf, den Beschluß bilden
Piptocephalis, Syncej^halis u. a. Nicht jede Kultur verläuft mit
gleichem Artenreiclitum, aber im allgemeinen wird man immer
5 — 6 verschiedene Arten auf ihr beobachten können. Wenn dann die
Coprinus -Arten und die Sordariaceen oder Ascobolaceen erscheinen,
ist die Mucorineenflora erschöpft.
Stellt man in gleicher Weise stark befeuchtete Brotscheiben
(g\ Die ijarasitii5chen Pilze. ♦
unter eine Glocke, so erliält man neben dein Mncor nujcedo andere
Arten A^on Mncor oder Kliizopns, bis dann Penicilliuni oder Asper-
gillus diese Flora überwuchert. Auch faulendes Obst oder andere
Nahrungsinitlel kann man als Ausgangspunkte von Mucorineen-
kulturen benutzen.
In der freien Natur wird man solche Formen nur ausnahmsweise
in sichtbarer Entwicklung antreffen, aber wer sie sucht, findet schließ-
lich doch manches.
A\if die weitere Methodik der Reinzüchtung von Mncorineen
kann ich mich hier nicht einlassen, man findet näheres darüber bei
Brefeld in dem nuten angegebenen Werke.
Die Entomoi)hthorineen endlich finden sich hauptsächlich auf
Insekten und ihren Larven. Als bestes Studienobjekt möchte ich den
Pilz der Stubenfliege, der sie im Herbst vernichtet, empfehlen. Auch
Raupen, die man in Glasschalen in größerer Menge hält, werden häufig
von solchen Parasiten befallen.
Die Literatur über die in diesem Kapitel behandelten Pilze ist
außerordentlich reichhaltig, aber es sind nur wenige zusammeji-
fassende Werke vorhanden. Für die gesamten Phycomj' ceten kommen
in Betracht die Bearbeitungen von A. Fischer, Phycomyceten in
Rabenhorsts Kryptogamenflora von Deutschland und Schroeter in
der Kryptogamenflora von Schlesien. Die Chytridiineen u. Sain-o-
legniaceen behandelt v. Minden in der Kryptogamenflora der Mark
Brandenburg. Die Kultur und Entwicklung einzelner Zygomyceten
hat Brefeld in seinen Mykologischen Untersuchungen Heft I, IV,
VI, IX, XIV geschildert. Wer sich weiter in diese interessanten
Kapitel der Mykologie einarbeiten will, wird, von diesen Werken aus-
gehend, die weitere Literatur finden.
IV. Die parasitischen Filze.
(Synchytriaceen, Cladochytriaceen, Pcronosporaceen.)
Die l)ier l)ehandelten Pilzgruppen gehören ganz verschiedenen
Reihen an. bieten aber bei der Technik des Einsammelns u. Präpa-
rierens so viele gemeinsame Züge, daß sie zweckmiil.'ig zusammen
behandelt werden können. Ihre ]>arasilische Le])ens\veise haben sie
mit vielen Ascomyeeeten und Hasidionsceten gemein, sie unterscheiden
sich aber von diesen doch wesentlich dnrch ihr Anflrelen. Wenn wir
von den beiden blattbewohiienden Familien der Kxoascaceen (s. S. 18)
und Exobasidiaceen (s. I'xl. I S. 0) absehen, so bieten nur ganz wenige
Ascomyceten älmlicin- Züge (etwa Polystigma, Rhytisma usw.) im
Habitus.
I'iii den Anfänger wird das Suchen der Parasiten nicht leicht.
Es bieten sich gt-wil.'. viele anffällige Formen, wie die Getreide-
braiide, znghich der Maisl)ra.nd, viele Rostpilze (s. Bd. II. Ab-
teilung 2). al)er die meisten sind so unscheinbar, daß schon ein
geübtes Auge dazu gehört, um sie selbst an) kleinere Ent-
Die parasitischen Pilze. (9)
fernungen zu seilen. Dazu kommt nocli, dal5 die allermeisten
ihre etwas auffälligeren Fortpflanzungsorgane auf der Unter-
seite der Blätter ausbilden. Und doch bietet gerade das Suchen
solcher Formen die größte Abwechslung und die meiste Befriedigung,
denn der Sammler findet während der Yegetationsdauer stets reichste
Beute.
Für den Anfänger ist das Suchen der Parasiten im Anfang eine
schwierige Sache. Es gibt zwar viele Arten, wie Chytridium taraxaci,
Ch. aureum, viele Urophlyctis-Arten, Saprolegniaceen und gewisse Al-
bugo- imd Peronospora -Arten, die sich leicht an den Flecken auf den
Nährpflanzen, an Verbildungen des Wirtes, an schimmelartigem
Wachstum auf den Unterlagen erkennen lassen, aber die Hauptzahl
der Arten läßt sich nur mikroskopisch erkennen. Deshalb verweise
ich auf die Algenpilze (S. (5)), bei denen das meiste schon gesagt ist,
aller diejenigen Pilze, die hier erörtert werden sollen, greifen die
Pflanzen, die an das Landleben angepaßt sind, ganz besonders an.
Hauptsächlich kommen die Gattungen Synchytrium, Physoderma,
Urophlyctis und die Peronosporineae in Betracht, die hauptsächlich
in ihren Nährpflanzen von diesen Pilzen bewohnt werdeii. Die
Synchytrien kommen in ihren Fortpflanzungsorganen besonders auf
sumpf bewohnenden Pflanzen vor. Die Oogonien nisten in den Blättern
an o-elben oder misfarbenen Flecken im Innern der Pflanzen und
treten außer der Färbung der Blatt- oder Zweigstellen nicht weiter
hervor. Die Peronosporaceen bedecken die Blätter oder die Zweige
mit einem grauen, meist sehr deutlich sichtbaren Easen, während die
Oogonien und Antheridien im Innern verborgen bleiben.
Für die Synchytrien genügt es, die Blätter von den gesammelten
Phanerogamen in Wasser zu legen. Wenn die Pilze ziemlich ausge-
reift sind, so genügen schon wenige Stunden, um ihre Schwärmsporen
frei zu machen. Um die Entwicklung derselben und die Mycelbildung
in den Nährpflanzen zu sehen, dazu gehören allerdings Vorrichtungen,
über die der Anfänger nicht verfügen kann. Bei Physodernia und
Urophlyctis dürfte die Entwicklung nicht einfach sein, denn bisher
ist von der Entwicklung nur wenig gesehen worden, weshalb die
Rückschlüsse auf die Entwicklung aus den anatomischen Tatsachen
gefolgert worden sind.
Bei den Peronosporaceen sind die äußeren Entwicklungsorgane
leicht zu sehen, denn es genügt ein Abschaben mit dem Messer oder
einer Nadel vollständig, um die Koni dienträger auf das deutlichste
zu bemerken.
Schwieriger dürfte es sein, die Oogonien und Antheridien so zu
präparieren, daß sie nach jeder Richtung hin zu sehen sind. Es ge
nügen dazu im allgemeinen anatomische Schnitte, welche die Organe
zeigen. Dazu gehört aber ein längeres Suchen und Beobachten,
das nicht gleich im Beginne der Studien zu machen ist. Am besten ist,
wenn der Anfänger hier die geschickte Hand eines Geübten braucht
und einen Kursus im Präparieren nimmt. Schon nach kurzer Zeit
(10) Die Schlauchpilze.
wird sich daiiu an den Schnitten alles zeigen, was er zn sehen
wünscht.
Wenn sich auch auf Schnitten der Nährpilanze das Wesentliche,
wüe die Beobachtung der Konidien und das Wachstum im Innern der
Gewehe zeigt, so weist doch erst die Beobachlujig im Wasser die
Oogouien und Antheridion auf. Da die inneren und höheren Organe
des Pilzes schwerer zu präparieren sind und erst nach vielen vergeb-
lichen Versuchen das Richtige gefunden wird, so besucht der An-
fänger am besten einen Kursus, in dem er auf die verschiedenen Prä-
parationsmethoden hingewieseiT wird. Es gibt ja Practica, in dem
auch der Anfänger das Notwendige lernt und sich bald die Übung
aneignet, die zum Präparieren der Parasiten nötig erscheint.
V. Die Schlauchpilze (Ascomyceten).
Die Zahl der im Gebiete beobachteten Ascomyceten übertrifft
die Gesamtsumme aller übrigen Pilze, wenn wir die Konidienformen
ausnehmen. IMan kann fast 4000 Arten annehmen, während die
höheren Basidioniyceteu noch nicht halb so viele umfassen. Aber trotz
dieser großen Zahl tritt die Ascomycetcnflora gegen die Hutpilze zu-
rück, weil mit wenigen Ausnahmen nur mikroskopische Pilze hierher
gehören, die wohl bisweilen auffällige Färbunii besitzen und auf ganz
eng begrenzten Gebieten auffallen, al)er niemals einer ganzen Gegend
zu gewissen Zeiten einen bestimmten Charakter aufzudrücken ver-
mögen. Wenn daher das Sammeln der Hutpilze nicht schwer ist,
weil sie sich auffällig in die Erscheinung drängen, so wollen die
Ascomyceten im Gegensatz dazu sorgfältig gesucht sein. Dazu reicht
oft das bloße Auge nicht aus, sondern es muß die Liipe zu Hilfe ge-
nommen werden, ja manche Arten sind so klein, daß sie im Freiei\
auch bei Lupenbetrachtiuig wenig auffallen und erst zu Haus bei sorg-
fältiger Betrachtung des Substrates richtig gewürdigt werden können.
Indessen gehen diese winzigen Formen vorläufig den Anfäntrer wenig
an, sondern ihm muß zuerst daran liegen, sich mit den etwas größeren
diirch Farbe oder sonstige Merkmale auffälligeren Formen bekannt
zu machen.
Es gibt unter den Discomyceten große Pilze, wie die .Morcheln,
Trüffeln, Pezizineen usw., dieleicht auffindbar sind, zumal sie a\if dem
Erdl)oden wachsen und höchstens in ihrem Vorkoinnicn von der Be-
scliaffcnln-it des Badens selbst abhängig sind (Lehm- und Sandboden.
Humuserde, mit (iras bewachsener Hoden usw.). Wenn wir ab«'r von
diesen .\rten absehen, so erscheinen alle übrigen an ein bestimmtes
oft an ein einziges ]»flanzliclies oder seltner tierisches Substrat ge-
bunden. Deshalb wird <ler Samnder in erster Linie Rücksicht auf
diese Anjtassungen zu nehmen haben >ind nicht Arten an Standorten
suchen, denen sie nicht angejjaßt sind. Man wird deshalb Sordariaceen
und Ascobolaceen nur auf Mist erwarten kctnnen. Exoascaceen nur auf
h'benden Pflanzen, t'ordiceps nur auf tierischem Substrat (Insekten
Die Schlauchpilze. ( 1 1 )
und ihren Larven), viele stromatischen Pyrenomyceten nur auf fau-
lem Holz, Mycospliaerellacen nur auf Stengel und Blättern usw.
Wenn hier ganz im allgemeinen von Ascomyceten gesprochen
wird, so ist darunter nur die Schlauchform als die höchst ausgebildete
und den Entwicklungskreis abschließende Fruchtform zu verstehen.
Bei den meisten gehen aber noch niedrigere Fruchtformen (Konidien
mit allen ihren verschiedenen Typen) voraus. Wenn wir auch von den
meisten Schlauchformen noch nicht wissen, mit welchen Konidien-
tormen sie zusammenhängen, so kennen wir doch wenigstens von vielen
ihren Entwicklungskreis und wissen, welche andere Fruchtformen zu
ihnen gehören. Erleichtert wird dies Erkenntnis, wenn die Konidien-
behälter oder -lager sich auf demselben Stroma wie die Schlauch-
früchte finden (Valsaceen und verwandte Familien). Als ganz allge-
meine Regeln können wir feststellen, daß mit ganz wenigen Aus-
nahmen die Schlauchfrüchte sich stets im oder am toten Substrat
finden, höchst selten schon in der lebenden Pflanze. Viele Konidieu-
fruchtformen dagegen kommen nur auf der lebenden Pflanze vor.
Wir haben also hier die eigentümliche Erscheinung, daß eine Art
während des ersten Teiles ihres Entwicklungsganges parasitisch
wächst: das Myzel lebt also im lebenden Blatt- oder Stengelgewebe
und bringt hier Konidien hervor. Wenn das Substrat dann abgestorben
ist, wächst das Myzel im toten G-ewebe weiter und kringt als Abschluß
die Schlauchfrüchte hervor. Im zweiten Teile des Lebenskreises
wird also der Pilz zum Saprophyten und in diesem Zustande lernen
wir ihn denn auch gewöhnlich kennen. Als besonders auffälliges Bei-
spiel für dieses Verhalten nenne ich die bekannten schwarzen Flecken
der Ahornblätter, die durch Ehytisma acerinum verursacht werden.
Bis zum Abfallen der Blätter finden sich nur die Konidienlager, erst
im Frühjahr kommen dann bei den am Boden liegenden, vermoder-
ten Blättern die Schlauchfrüchte zur Reife.
Wir sehen aus diesem Beispiele, dem sich noch viele andere an-
fügen ließen, daß bei solchen parasitisch -saprophpy tischen Arten die
Schläuche erst im Frühjahr reif werden, wenn die Sporen Gelegenheit
haben, wieder junge Blätter zu infizieren. Die Schlauchformen aller
dieser Pilze, die auf Blättern und Stengeln vorkommen, wird man des-
halb vielfach erst im Frühjahr reif antreffen.
Bei den ausschließlich saprophytischen Holzformen findet meist
die Überwinterung der reifen Fruchtkörper statt. Deshalb trifft man
reife Pyrenomyceten und Discomyceten besonders im Herbst bei
feuchter und warmer Witterung. Bei vielen aber scheint die Ent-
wicklung während des Winters still zu stehen und erst im Frühjahr
wieder einzusetzen. Man findet sie daher in schönster Entwicklung
im Frühjahr, besonders die alpinen Formen, bei denen der lange
Winter die Fortentwicklung unterbricht. Für die meisten Arten sind
diese biologischen Verhältnisse noch unbekannt, daher bietet sich
selbst dem Anfänger, sobald er nur einige Formen sicher kennt, noch
ein reiches Feld der Beobachtung.
(12) Die Schlauchpilze.
Auf alle Fälle inache es sich der Anfänger zur Regel, nur Avirklich
reife Schlauclifrüchle zur Bestiniinung zu verwenden. Es ist selbst
bei geringer Übung leicht zu erkennen, ob ein Fruchtkörper reife
Schläuche besitzt. Sobald die Sporen scharf inngrenzt sind und ihre
gut ausgebildeten Öltropfen enthalten oder dunkel gefärbt oder mit
deullirhen Scheidewänden versehen erscheinen, kann man sie als
reif ansprechen. Solange die Schläuche noch iinklar erscheinen und
in ihrem Innern undeutlich ausgebildete Sporen und viele Öltro])feu
zeigeii; wird meist keine sichere Bestimmimg auszuführen sein, wenn
nicht etwa andere spezifische Merkmale noch vorlianden sind. Bis-
weilen reifen die Fruchtkörper noch nach, w^enn sie ins Freie gelegt
werden (et wa unter feuchtem Laub), meist ist aber die Mühle vergebens.
Ebenso sind auch zu alte Perithecien unbrauchbar für den Anfänger,
während der Kenner natürlich damit noch etwas anzufangen w'eiß.
Bei den Discomyceten kann man auf Ausreifung von vornherein
rechnen, wenn die Scheibe ganz geöffnet ist.
Aus dem Gesagten geht hervor, daß man Ascomyceten eigentlich
überall erwarten kann. Man suche deshalb in erster Linie Mist ab,
der im Freien liegt (für Sordariaceen und Ascobolaceen), ferner
lehmige, feuchte Waldböden, besonders Wegeabstiche (für Discomy-
ceten), tiefgründige Humuserde, namentlich auf kalkigen Böden (nach
liypogaeischen Arten), Gebüsche und wenig bewachsene Waldstellen
(nach Ilelvellaceen im Frühjahr), feuchte Moosrasen und ähnliche
Standorte (nach Cordiceps, Geoglossaceen usw^) Besonders aber sind
Blätter, Stengel u. IIolz zu beachten. Man AA^ird auf offenen For-
mationen (wie Heideflächen, alpinen Wiesen, Kiederungswiesen,
Dämmen usw.) gewiß stets die Arten finden, die an den dort wach-
senden Pflanzen vorkommen, w^enn man zur richtigen Jahreszeit
kommt, ebenso an alleinstehenden hohlen Bäumen, wie AVeiden,
Pa])peln usw. selten vergeblich nach Pyienomyceten suchen, aber
die Hauptfundstelle wird doch der Wald bleiben, und zwar ein solcher,
der möglichst viele verschiedenartige Bäume in sich birgt und eine
dicke, feuchte l^aubdecke besitzt. Demnach wird ein Mischwald mit
tiefgründiger, feuchter Laubdecke stets die reichste Ausbeute ge-
währen. Schon in feuchteji Sommermonaten w^ird man kaum einen
faulen Ast, eine Frucht oder feuchtes Laub aufnehmen, woran nicht
irgendein Discomycet oder Pyrenomycet sitzt, im günstigen Herbst
entwickelt sich dann das Pilzleben zu einer unlieindictien Fülle.
Man möge es sich zur feststehenden J\eg<'l bei Exkiirsiduen machen,
jedes Stück Holz aufzunehmeji imd zu betrachten, jeden Stumpf genau
zu untersuchen, häufig eine Handvoll Laub, namentlich aus den
unteren Schicht«')! aufzuheben, immer wird das Auge auf neue und
zierliche Formen st(ȧen. Wenn man auch wiederholt auf dieselbe
Art trifft, so schadet das nicht, sondern das Auge gewöhnt sich all-
mählich an die Formenfülle und wird bald die charakteristischen
T'nterschi<Mb' erfassen und behalten. Ferner mache man sich zur Regel,
iiMtgiiclist viel und vers<'hiedenerlei Material mitzunehmen. Bei ruhiger
Die Schlauchpilze. (13)
Untersuchung zu Haus gibt sieh doch manche, vielleicht einer anderen
äußerlich gleichsehende Art als etwas Verschiedenes zu erkennen,
nach der Untersuchung kann man dann das Material immer noch
vernichten. Auch sammle man nie zu wenig Material, sondern suche
möglichst reichlich von derselben Art zu erlangen, damit man für
die Untersuchung und Sammlung zu Haus das Beste aussuchen kann.
Zum Transport auf der Exkursion wickle man jedes Exemplar
in Papier. Wenn große u. zarte Fruchtkörper von Discomyceten in
Frage kommen, so kann man sie zweckmäßig in Moos verpacken.
Größere Zweige kann man an Ort und Stelle mit einem starken Messer
(am besten Gärtnerhippe) zurechtschneiden. Bei den allermeisten
Objekten braucht man keine besondere Sorgfalt auf das Einpacken
zu verwenden. Die Papierkon volute mag man dann in eine Botani-
sierkapsel oder auch in die Tasche stecken. Zweckmäßig ist es. sich an
Ort und Stelle Notizen zu machen und diese gleich mit in das Paketchen
zu legen. Wichtig ist vor allen Dingen die Feststellung der Holzart.
Dies läßt sich im Walde meist leicht vornehmen, da man die in der
Nähe des Fundortes wachsenden Bäume sieht. Schwierig bleibt
es immer, einen entrindeten Ast sicher zu bestimmen. Viele Holzarten,
haben ja sehr charakteristische anatomische Merkmale, aber es ist
oft sehr zeitraubend, aus diesen Merkmalen allein die Baumart fest-
zustellen. Deshalb möge man besonders darauf achten, möglichst
berindete Stücke mitzunehmen, weil sich durch die Rindenmerkmale
gewöhnlich die Holzart leichter ausmachen läßt, besonders wenn
man festgestellt hat, welche Hölzer an der Fundstelle vorhanden sind.
Sammelt man Stengel, so wird man danach suchen müssen, von
welchen Pflanzen sie stammen. Das wird oft leicht sein, aber im
Frühjahr wird es doch seine Schwierigkeiten haben und man wird
oft gezwungen sein, den Fundort während der Vegetationszeit der
Kräuter noch einmal zu besuchen, um die Art zweifelsfrei festzustellen.
Deshalb möge gerade der Anfänger alle diese Punkte beachten, weil
dadurch die Beobachtungsgabe gestärkt und die spätere Bestimmung
eileichtert wird.
Da das Einsammeln und Beobachten im Freien eine große
geistige Anspannung bedeutet, so mache man namentlich im An-
fange des Studiums niemals örtlich und zeitlich zu ausgedehnte Ex-
kursionen. Eine intensive, zweistündige Exkursion genügt allermeist,
namentlich wenn es sich um Lokalitäten handelt, die man bequem
von einem Standort erreichen kann. Dafür aber kann man um so
öfter gehen, wenn man Ascomyceten sucht, da das Material nicht
sofort bearbeitet zu werden braucht. Hat man genügendes Material
im Herbst angehäuft, so kann man die Wintermonate, in denen nur
wenig zu finden ist, für die Untersuchung verwenden.
Wie schon oben hervorgehoben wurde, kann man unreifes
Material im Freien oder unter Glasglocken im kühlen Räume zum
Nachreifen auslegen, wenn auch bei manchen Arten der Erfolg aiis-
bleiben wird. Bei mistbewohnenden Formen wird man dies zur Regel
(14) Die )Schlauchpilze.
machen müssen, da erst im Laufe der Zeit alles zum Vorschein konunt ,
was auf dem beireffenden Mist vorhanden ist. Wer sieh also für diese
Arien interessiert, der nehme möglichst voji verschiedenen Fundorten
und Tieren Mist mit u. lege ihn unter Glasglockeji aus. Man muß aber
dabei beachten, dal.» der Mist einen möglichsl gleichmäßigen und den
Verhältnissen im Freien entsprechendeji Feuchtigkeitsgrad behält.
Deshalb lege man die Schalen unten und oben mit Fließpapier aus und
halte dieses feucht. Den Mist beleuchte man höchstens beim Beginn
der Kultur tüchtig, iiachher aber nicht mehr. Derartige Mistkulturen
sind sehr interssant und bieten gewöhnlich eine Fülle von verschiedenen
Arten, die nacheinander zum Vorschein koinincn. Man könnte ja
Äste und Laub in ähnlicher Weise in Kultur nehmen, aber für den An-
fänger ist es nicht ratsam, solche Kulturen anzusetzen, weil gewöhnlich
mehr Schimmelpilze als Ascomyceten zum Vorschein kommen.
Hat man von der Exkursion seine Schätze nach Haus gebracht,
so müssen sie untersucht werden. Läßt sich dies nicht sofort machen,
so schadet es nicht, aber es ist dann notwendig, die Papierkonvolute
zu öffnen und die Substrate austrocknen zulassen, da sie sonst schim-
meln. Bei Zimmerteiuperatur geht dies in wenigen Tagen vor sich.
Wenn dabei die Fruchtkörper der Discomyceten einschrumijfen, so
kann man sie später mit Wasser leicht wieder vollständig zur Ent-
faltung bringen. Bei den Pyrenomyceten bringt das Eintrocknen
keinerlei Schaden mit sich. Blattbewohncnde Formeji, Avie die Exo-
ascaceen, Polystigma, Rhytisma usw. müssen wie Phanerogamen ge-
preßt und behandelt werden.
Für die L^ntersuchung gilt es in erster Linie, das Reifestadium
festzustellen. Zu diesem Behufe nehme man ein Perithecium oder ein
Stück eines Apotheciums und zerdrücke es mit der Nadel oder dem
Deckglase. In den meisten Fällen wird man dadurch lieobachten
können, ob reife Stadien vorhanden sind. Niemals aber wende man
diese rohe Methodik für die Bestimnmng und nähere Untersuchung an,
weil dabei zu oft Fehlerquellen unterlaufen. Deshalb gewöhne
sich der Anfänger an den Gebra\ich des Rasiermessers, mit dem er
möglichst feine Schnitte durch den Frucht kfirjc-r und das Substrat
machen muß. Bei einiger t'bung wird man l)ald den Vorteil dieser
etwas umständlichen Prä)taration ei)ischen. Die Schnitte müssen
senkrecht durch die Fruchtkörper, bei Perithecieu möglichst durch
die Mündung, bei Apothecien durch die Mitte der Scheibe geführt
werden. Sie kommen dann in Wasser, dem man unter LTmständeu
etwas Chloralhydrat zusetzen kann (siehe oben S. (2)). Man sei aber
mit diesem Aulheilungsmittel vorsichtig, da häufig zu starke Quellun-
gen eintreten, die das Messen ])roblematiscli machen. Man messe
deshalb S])oren und Schläuche stets in Wasser. Ist man erst geübt,
so kann man auch Sporen messnngen an Quetschi)rä])araten vor-
ntlinicn. J'ii der Untersm-huiig der Stromaverhältnisse läßt sich ohne
Sclmittf ülurliaiijtt nicht auskctmmen (Valsaceen und ähidiche stroma-
tischc Familien).
Die Schlauchpilze. (15)
Will man trockenes Material zur Präparation verwenden, so mnß
es vorher mit Wasser aufgeweicht werden. Man kann dem Wasser
von vornherein etwas Alkohol zusetzen oder die Fruchtkörper erst
in Alkohol u. dann in reines Wasser legen. Da nun häufig, namentlich
bei Discomyceten und in der Einde nistenden Pyrenomyceten, das
Material sehr bröcklig wird u. beim Schneiden ausspringen würde,
so kann man es mit Gummi arabicum auf dünne kleine Korkstückchen
aufkleben. Man nimmf die zu schneidenden, in Wasser mit Alkohol
luftfrei gemachten Fruchtkörper oder Substratstücke und klebt
sie mit Gummi arabicum auf Kork fest. Zweckmäßig bereitet man
sich dazu eine wäs.serige Lösung aus feinstem Gummi arabicum,
wie es gepulvert in jeder Drogenhandlung zu haben ist, und setzt
einige Tropfen Glyzerin zu, um zu verhindern, daß das Gummi zu
spröde wird. Bereitet man sich eine größere Menge vor, so empfehle
ich, um das Schimmeln zu verhüten, den Zusatz von einem Tropfen
Phenol oder Lysol. Man muß ausprobieren, wieviel Glyzerin man zu-
setzen muß. Beim Schneiden muß durch Anhauchen die Schnitt -
lläche jedesmal angefeuchtet werden. Das zu schneidende Material
muß ganz in Gummi eingebettet sein. Die Schnitte werden zuerst
in einen großen Tropfen Wasser gelegt, das unter Umständen mehr-
mals erneuert und abgesaugt werden muß, bis das Gummi ganz heraus-
gelöst ist. Wenn das Material von vornherein bröcklig ist, nimmt
man diese Prozedur unter dem Deckglas vor.
Nachdem man die mikroskopische Beobachtung (event. unter
Zusetzung von wenig Chloralhydrat) gemacht und die Messungen vor-
genommen hat, setze man, namentlich für Discomyceten wichtig,
etwas wäßrige Jodlösung zu, um zu beobachten, ob die Schläuche
sich bläuen. Dies ist für die Bestimmung von Pezizaceen unerläßlich,
weil sich auf der Bläuung oder Nichtbläuung die Gattungsunterschiede
aufbauen. Im Text ist diese Eeaktion[ durch J + oder J — be-
zeichnet.
Für die Sammlung bedarf es keiner weiteren Präparation, als
daß man die Zweige oder Holzstücke spaltet oder zurechtschneidet,
damit sie nicht allzusehr auftragen. Die Exemplare werden am
besten in Kapseln von festem, dünnem oder dickerem Papier gelegt,
die dann dem Herbar einverleibt werden. Man achte ja darauf, daß
die Exemplare ganz steril ins Herbar kommen, da häufig im Holz
Insekten oder ihre Larven sitzen, die später ihre verderbliche Tätig-
keit entfalten. Es müssen deshalb die Exemplare vergiftet werden
und zwar am schnellsten und sichersten nach der im l. Bande S. (12)
angegebenen Methode. Die Gefahr, daß später bei trockener Auf-
bewahrung noch Insekten in die Sammlung kommen, ist gering. Man
tut am besten, wenn man gleich nach der Sterilisierung ein wenig
Naphthalin in jede Kapsel oder aber in einer Kapsel eine größere
Menge in jede Mappe hineintut. Sollte sich trotzdem einmal Fraß
zeigen, so muß der Prozeß in der Vergiftungskiste wiederholt
werden :
(\G) System uiul Bestimmungtitabelle der Hauptgruppen.
Als größere Handbücher für die Ascomyceteii sind zu empfehlen:
Schroeter in der Schlesischen Kryptogamenflora. Kirschstein
in der Kryptogamenflora der Mark (im Erscheinen), Winter u.
Relim in Rabenhorsts Kryptogamenflora von Deutschland. Als
Hilfsbuch für das Sammeln kann zweckmäßig: Lindau, Hilfsbuch
für das Sammeln der Ascomyceten (Berlin 1903) in Betracht gezogen
werden.
VI. System und Bestinnmni^stalx'lle der Hauptgruppeii.
Wenn wir das Pflanzenreich in einen grünen und einen nicht
grünen Stamm zerlegen, so gehören zu letzterem Stamme alle die-
jenigen Abteilungen, die man gemeinhin als Pilze bezeichnet. Das
gemeinsame Merkmal der bisher gehörigen 3 Abteilungen ist das
Fehlen des Chlorophylls, im übrigen gehen sie weit auseinander in
ihren Merkmalen und zeigen dadurch, daß sie verwandtschaftlich
nichts miteinander zu tim haben.
Die erste Abteilung umfaßt die Schizomyceten (Spaltpilze,
Bakterien). Sie konnten nur in wenigen auffälligen Formen berührt
werden, da die Beschäftigung mit diesen winzigen Organismen eine
große Vorbildung und einen nicht überall zur Verfügung stehenden
Laboratoriumsapparat als Voraussetzung hat.
Die zweite Abteilung, die Myxomyceten (Myoetozoen. Schleim-
pilze), ist charakterisiert durch den eigenartigen vegetativen Zu-
stand, den man als Plasmodium bezeichnet. Das Plasmodium kriecht
auf dem Substrat hin und her und umfließt nach Art der Amoeben
die aufzufressende Nahrung. Bei der Fruktifikation entstehen meist
sporangienartige, oft hoch organisierte Gel>ilde, die mit außerordent-
lich zierlichen Netzgeweben. Kapillitiumfasern usw. ausgerüstet
sein können. Man muß aber festhalten, daß alle fadenartigen Stücke
aus einzelnen Amoebenzellen gebildet werden, die sich zu Strängen
zusammenschließen.
Im Gegensatz zu den beiden ersten Abteilungen zeigt nun die
der Eumycetes (Fadenpilze) Faden- oder Hyphenbildung mit echter
Verzweigung. Der gesamte vegetative Teil, der Thallus sowie die
Fruchtkörper werden also lediglich aus Fäden aufgebaut, die duicli
mannigfache Verflechtung einen großen Reichtum von verschierleuen
Flechtgeweben (Plectenchymen ) hervorbringen^). Da der größte
Teil der Fadenpilze nur mikroskopisch zu würdigen ist, so behandelt
der vorliegende Band alle diese kleinen Formen der Phyco- uiul
Ascomyceten. Die Brand- und Kostjülze. sowie die fungi imperfecti
behandelt der folgende Band.
Bereits im 1. Bande S. (12) u. ff. hatte ich das heute in der Wis-
senschaft geltende System der Pilze in den Hauptabteilungen charak-
ter'sif-rt. Es waren die In-iden Ha\i])tabtei]ungen der Phycomy<eten
und Mycomyceten unterschieden worden, letztere zerfielen wieder,
wie wir sahen, in die Ascomvceten u. Basidiomvceten. Da von den
System und Bej^timmunffstabelle der Hauptgruppen, (17)
letzteren Formen nur die Brand- und Kostpilze zu berücksichtigen
sind, so werden sie mit den Fungi imperfecti zusammen in einem
2. Teile dos Bandes 2 vereinigt.
Demnach umfassen die zu behandelnden Familien die gesamten
i'li\ foiiiYceten u. Ascom yceten i).
I. Klasse: Phyeoniycctes.
Myzel wenig entwickelt od. wenn entwickelt, dann stets ohne
Scheidewände. Häufig geschlechtliclio Fortpflanzung. Bei den
Wasserfornien Schwärnisporangien. bei den I.andformen Sporangien
Kilt r Koiiidieii.
1. Unterklasse: Ooniycetes.
Myzel entweder \\enig entwickelt oder sich auf eine Zelle redu-
zierend od. häufiger schlauchförmig, verzweigt od. nicht, unsep-
tiert. Geschlechtliche Fortpflaznung durch Oosporen])ildnng. Meist
Wasserformen (auUer Pernosporineen). Schwärmsporangien od< v
bei Laudformen auch Konidien.
A. Myzel meist sehr dünn, zart, oft wenig entwickelt oder auf eine
Zelle reduziert. Wasserformen,
a) Thallus meist nur ein Sporangium bildend, ^eltner mehrere
an demselben Thallus. Geschlechtliche Fortpflanzung sehr
selten, meist nur Sch\\ärms])oren od Dauers])oreubildung.
1. Reihe Chytridiineae (Seite 24)
li) Thallus meist restlo-s tlurch Querteilung in eine Ivette v<m
Zellen zerteilt, die teils zu Schwärmsporangien, teils zu Aiuhtii-
dieii u. Ongonien werden. Im Oogon nur eine Oospore.
2. Reihe Ancylistineae (Seite 44)
!">. Myzel schlauchförmig, stets deutlich vorhanleu.
a) Antheridien bewegliche Spermatozoiden bddend, die in das
üogon eindringen. Wasserformen.
3. Reihe Monohlopliaridiiioao (Seite 45).
1») Keine beweglichen Spermatozoiden gebildet.
1. Wasserformen. Schwärmsporangien bildung. Oogon niif
mehreren Eizellen.
4. Reihe Saproleuiiiiiieae (Seite 45).
II. Landformen. Konidienbildung an Trägern, oft die Konidien
sich in Sohwärms])»»ianiiien umbildend. Odgon mit einer
Kizelle.
ö. Reihe I'eroiios|MMineae (Seite 49).
1) Wenn der Anfäiigei sieh über die anatomischen und hiolosrisehen \'er-
luiltnisse unterrichten will, so möge er die einleitenden Kapitel zu: Lindau,
Die Pilze (Sammlung Gcischen, Heft .">74) lesen.
Lindau. Kiyptoganieul'loia II, 1. 2. Auil. (2)
nS) System miil üestimmuiigstabollc ilci HauptgiMjipcii.
II. Uiiicikiassc: ZygoQi.ycetes.
Myzel sclilauchförmifr, meist reich verzweigt, im allgemeiueu un-
se]»tiert. (losclileclilliclie Fort i)nauzuii<r (Inrch Zy(;o.<])oreii))il(hinji-.
riigesclileclitliclif (liircli ^^porauüion od. Koiiidicii. oft aucli Clilamy-
<los])orc'n vorhanden. Landformon.
A. Zygosporeubildiin<r. Sj>oraniji(Mi i\(\. Kunidicn. Sapropliytcn ant
Mi!<t und A1>fällon.
1. tJcilic Miiforiiieae (Seite 57).
11. Zygosporeul)ildunti im Sdiw iiidcn begriffen, dalier mei.-<t nni'
^Vzygo.^^poren. S])orangien fehlen. Konidien einzeln eiidständiü
auf myzelialen Sterigmen, meiist durch Al)sehleudern frei werdend.
Parasiten auf Tieren, seltner auf andereii Substraten.
2. JJeilie Eiitoin()|)h4liorineae (."^eile (58).
II. Klasse: 3Ivcoinvc('tes.
Myzel reich verzweigt, septiert, selten auf Sproßzellen reduziert.
Geschlechtliche Fortpflanzung fehlt (im Sinne der Phycomyceteu).
Fngeschlechtliche Fortpflanzung durch Konidien und Koiiidieniiiichte
od. ( 'hlamydosporen, ()idien. (Jt'mnnMi. I.andfoinien.
III. Unterklasse: Aseoinyeetes.
Haupt fniktifikation in S<-hläuch(Mi (Asci). N'ebenfriifht form
wie vorher.
A. Schläuche ganz unveihülli.
a) Schläuche noch ohne den typischen Charakter, etwas unregel-
mäßig in Form u. S])orenzahl.
1. Reihe Heiniasciiiae (Seite 64)
b) Schläuche typisch, regelmäßig, einzeln od. in nackten Lagern.
2. Keihe Exoa>»cineac (Seite ß.")).
I'i. Schläuche mit irgend welcher Fmlnillung. daliei' Frucht kom))lexe;
Schlauchfriichte, bildend.
a) Schläuche im ganzen Frucht kör))ei' an beliebigen Stellen als
seitlicdie Zweige der Hyphen entstehend, rmhülluug locker
fädig odei' fest geschlossen.
:{. Reihe I'lectasciiioae (Seite 70 )■
b) Schläuche nur am (rrunde des geschlossenen F'rucht köipers
( l'eiit hecium) an bestimmten Stellen entstehend, rmlnillung
des Frnclit k('tri»ers kugelig, fest.
4. iveihe I'yrcnomycelcs (Seite 74).
I. I'erit hecium kuglig, ges(hlii>-en l)leil>end, schwarz.
1. ruterreihe IN'risporiiiieae (Seite 74).
II. I'erithecium kuglig. oft schnal>elartig ausgezogen, an der
Sjdtze mit Loch sich (iffneud
'() I'erit liecien Wandung weich, ludl gefärbt. .Mit od. idine
St mm.i.
2. riilencilie HyiMK'rcirieiK' (Seite lA).
Erklärung der wichtigsten Kunstausdrücke. (19)
ß) Peritliecienwaiuluno- sioli vom Geweho dos ^^tl•(>lllas
iiiolil abhelfend.
Askeii mehrere in den Lok tili.
3. Unterreihe Dothidoineae (Seite 87).
Askus einzeln u. allein in jedem Lokulus.
4. Unterreihe Psoud(»sj»haer!ineae (Seite 90).
v) Perithecienwandung stets typisch ausgebildet, scliwarz.
lediio- bis brüchig kohlig. Mit od. ohne Stroma.
."). Cnterreihe Sphaoriineae (Seite 90).
111. i'crithecien länglich, strichförmig od. senkrecht abstehend,
muschel- od. stäbchenförmig, sich am Scheitel mit Uäiigs-
rir. öffnend. scliAvarz.
6. Unterreihe Hysteriineae (Seite 137).
c) Schlänche am Crrunde des zuletzt weit offenen Fruchtkör]>ers
( A]>othecinm) od. in einer flachen Schicht von vornlicrein
offen liegend oder Kammern bei hypogaeischen Frucht k()rpeni
auskleidend. 5. Reihe Diseoniycetes (Seite 141).
I. Apothecien zuerst geschlossen, dann sich - weit napliL!.'
od. schüsseiförmig öffnend.
1. Apothecien sich am Scheitel lappig öffnend, indem eine
Deckhülle (die oft noch mit dem deckenden Substrat
verwachsen ein kann) einreißt u. sich zurückkla])pt .
1. Unterreihe Phacidiineae (Seite 141).
2. Apothecien am Scheitel mit einem Loch geöffnet, das
sich gleichmäßig erweitert, so dal.J zuletzt das Hymenium
frei steht, ohne von Lappen umgeben zu sein.
2. Unterreihe Pezizineae (Seite 152).
IL Fruchtkörper i'r kuglig geschlossen bleibend, im Lmern
Kammern enthaltend, die von der Schlauchscliicht ausge-
kleidet werden. Unterirdische Pilze.
3. Unterreihe Tuherineae (Seite 192).
111. Fruchtkörper von vornherein mit offener Fruchtschicht,
meist gestielt. 4. Unterreihe Helvellineae (Seite 197).
Die I\'. Unterklasse, die Basidiomycetes , soweit sie nicht in
l>and I behandelt sind, sowie die V. Unterklasse derFungi imper-
Iccli werden in einem Bande 11, 2. Abteilung, behandelt werden.
ML Erklärung' «If'i' wiclitigsten Kunstausdiücke.
Unter Thallus versteht man den gesamten Pilzkörper, der aus
llyphen gebildet wird. Bei größeren Formen unterscheidet man noch
denvegatativenllyphenteil, das Myzel, und den fruktifikativen Teil.
Dieser letztere trägt zwar im allgemeinen den Namen Fruchtkörper,
aber man belegt ihn bei den einzelnen Gru])i)en noch mit besonderen
Benennungen, wenn er eine charakteristische makroskopische Aus
bildung zeigt, z. B. Hut, Perithecium, Apothecium usw. Die llyphen
(•2*)
(20) Eiklätniiu ilcr wicbtigsten Kunstausdriicke.
vcrilcclilcii sich und Uildcii ein IMect eii <■ li y in. l'ci diclitcrcr \'ci-
iU'clituiiji entstehen zeüenaitiiic (ieAvebc. nmu niiteisclieidc 1 |tar;i-
])lecte)i(' h y ni a tische (lewcljc mit niifrelaln isudiainetrisclien Zel-
len nnd |H(is() |)lc(' t en (• iiy niatisc he mit lan<fgestrecklcn Zellen,
hazw ischen linden sich alle l'lieiüänuc. liei der Finkt ilikat ion
nntersdieidet nnin II a n pt tinc h t tOr ni e ti, /,.!>. Scldänclu-. l'.asidien,
jicschlecht liehe i'rnclit formen nnd N e lie n I r u <• li t I Oi- nien , wozu die
verscliiedenen Arten dir Konidienlruktitikat ion nnd d!e S|)oranKien
^ehchen. Demnach hat jede Art nur t ine iIan|itiinc'itioiin alter
nnter Umständen mehrere Nebenlruchtt'orinen.
M yxom yceten. A)is der Spore geht ein Schwäimer hervor,
der bald znr Hube kommt und zur \ m oe be wird, die sich mit IVeudo-
jiodien fort bewe^it n. ihre Xahrnni; nnifliel.'.t . Die zi:sanunenlliel.'.( nd( n
Ainoeben bilden das bewegliche Plasniodinm, das si(di eine Zeit -
lang ernährt und dann zur Krukt ifikation schreitet. lÜsweih n wiid
nicht das ganze IMasmodinni zur l'i ukt ifikalion verbraucht , .'-ondt i n
ein Teil wird suni II y pol h a 1 1 u s. Die übrigen Amoeben kriechen
auf einander und aueinand* r hoch und bilden d( n Stiel des Sporan-
giuins, der sich oft in einer Columella im Innern des Sjiorangiums
f(»rtsetzt. .\uch die Wandung des S])orangiums, die Kapillitium-
fasern. die im Innein zwischen den S]ioren liegi-n nnd z\ir S]Kn('n-
ausstreuuiig dienen, sowie die Sj)oren entstehen aus Amöben. l>ei
manchen .Arten kommen Hache S])orangIen vor (plasmodiokarix-
S|)oraugien). Die bei \ielen Arten vtirhamb neu K a I k i n k rnst al i on en
auf der S))orangien w;'.nd. d< n Kajtillit inmfasern usw. können amori>h
oder krislallinii-ch sein. Die groLlen Frucht körper. die aul.'en keineilei
Difb'renzierunii:* n besitzen, bezeichnet man auch als Aelhalien
(■/.. W. Fui;g(.).
( ) o m y cet en. Das unsi ))ti( ile ,Myzt 1 bi ingt als un geschlecht liclie
Fori ])llanzungsform Sc h war ms ])ora n gien (Zoosporangien ) mit
beweglichen Seh w äi' ms poren (Zoos])oren) heivor. Daneben finden
sith (dt Dauersporen (bei t'hylridiineeu besonders), die na<di der
buheitause ebenfalls Scliwäi mspo imi bihhn. Als weiblidie Organe
dienen die Oogonien. die ein l>is mehrere Oosphaeren (F>izellen)
(iilhalten. ans denen nach der r>(li\icli I nng die (»o.vporen her\ or-
g(dien. Die männlichen ()rgane .\ntheridien sind meist fädig,
veiv.weigt und U gen sicdi an das Oogan an. mit einem .\st iiinein-
wachsend. sich an(li xcrzweigend und d( n Kein m die Oospliänn
übertreten lassend. Stdii' seilen (.\'on(d>lephai is) liildi ii die.\ntheii-
dien bewegliche .\ n t h eio zoi d en aus. die nach All ib i Sidiwärni-
spoi en ausschwärmen \ind in ila> i >ogon eindringen. K o n i d i e n i r ä gc r
v( r>(lii( d( inr .Vit kommen nni liei d( n l'eronos]»orineen \(ir. Die an
ihnen gebildeten Konidien kein» m mit Keims(ddauch aus oder bihb n
si(di h;'iuligi'i' zu einem S(di\\ äi ms)ioiangium aus.
Z y go m y cet en. Die nng( schlecht liehen Nebenfrmdit formen
können Keniidien odc r Sporangien sein. Iteide an einfachen odeizn-
sainmenge.-et zten 'Prägern. Die Colunndla in nnimdH'n S|iorani;ien
Erklärung der wichtigsten Kimstausdrücke. (21)
entstellt hier durch einfache Einstülpung der Scheidewand, die das
eigentliche Sporangium von dem Stiel trennt. Selten kommen da-
eben auf Trägern gebildete Myzelkoni dien vor, die zu den Chlamy-
dosporen einen Übergang bilden. Am Myzel finden sich häufig
Dauerzellen, Chlamydosporen oder Gemmen, von denen erstere
ruhende Fruchtstände sind, da sie sofort in Sporangien auskeimen
(vgl. nachher bei den Uredineen). Die geschlechtliche Fortpflanzung-
entstellt, indem 2 Seitenzweige gegeneinander wachsen (Suspen-
soren); von diesen teilen sich die beiden Enden durch Scheide-
wand ab (Zygonten) und bilden durch Vereinigung die Zygospore.
Häufig sind Azygosjioren, bei denen der eine Entstehungsast fort-
fällt. Die Keimung der Zygospore erfolgt durch Keimschlauch, oft
mit unmittelbarer Bildung eines Sporangiums.
Ascomyceten. Aus der keimenden Schlauchspore od Konidie
geht ein septiertes Myzel hervor, das im Substrat (parasitisch oder
saprophytisch) wächst. Bei vielen Gattungen wird, bevor die Frucht-
körperbildung vor sich geht, ein festes, aus dicht verflochtenen Hyphen
bestehendes Gewebe erzeugt, das Stroma genannt wird. In od auf
ihm entstellen die Schlauchfruchtkörper od Konidienbehälter od.
-lager. Auf die verschiedenen Arten der Stromata kann hier nicht
eingegangen werden. Viel seltener (z.B. Claviceps) werden Sklero-
tien gebildet, die ebenfalls aus direkt verflochtenen Hyphen bestehen,
aber vor ihrer Auskeimung eine Euheperiode durchmachen müssen.
Meistens gehen nun der Hauptfruchtform (Schlauchfrüchte, Ascus-
früchte) Nebenfruchtformen A^oraus, die aus Konidienlagern oder
Konidienbehältnissen (Pykniden mit Pyknos]3oren) bestehen können.
Man nennt diese Erscheinung Pleomorphie od. Pleomorphismus.
Als Abschluß des Entwicklungsganges erscheinen dann bei der
Pyrenomycetenreihe die Perithecien, bei der Discomycetenreihe
die Apothecien. Die Perithecien sind geschlossene Fruchtkörper,
die von einem festen Gehäuse (von sehr verschiedener Konsistenz je
nach der Art) umgeben werden. Das Gehäuse ist entweder ganz ge-
schlossen od. oben mit einer lochartigen od. mehr weniger halsartig
vorgezogenen Mündung (Ostiolum) versehen. Im Innern werden
an der Basis, wo das Gehäuse oft u. besonders in der Jugend unter-
brochen ist und mit dem übrigen Myzel in Verbindung steht, die
Schläuche aus dem ascogenen Gewebe erzeugt. Der Ascus (Schlauch)
ist ein in allen seinen Teilen regelmäßig gewordenes Sporangium.
Zwischen die Schläuche eingemischt stehen meist Paraphysen,
einfache od. verzweigte zarte Fäden. An der Mündung stehen oft
nach innen hin zarte Fäden (Periphysen). Die Zahl der Sporen
(Ascosporen) beträgt meist 8, seltner 16, 32, 64 usw. od. nur 2, 4, 6,
ist aber konstant für die Art. Das Apothecium ist ein Fruchtkörper,
der zwar angiokarp entsteht, aber zuletzt weit geöffnet ist u. die
Scheibe (Discus), die aus Schläuchen u. Paraphysen besteht, weit
entblößt. Das Apothecium ist außen von einer meist besonders aus-
gebildeten halbkugligen Hülle (Gehäuse, auch bloß Eand genannt)
(22) Erklärung der wichtigsten Kunstausdrücke-
iinifebeii. I'ntor der Sr]ieiV)o licfiiidct sich ein zartes Cewebo. ans dem
die ascogeueu llyi)heii ihren Ursprung nelnneu u. unter diesen ein
weit abweichend zusammengesetztes Gewebe (Hypothecium).
Die Paraphysen ragen sehr häufig über die ^^ehläuche hinaus, ver-
zweigen sich und bilden eine Schutzschicht (E pithecium), die oft
charakteristiscli gefärbt ist.
Bei der kleinen Abteilung der Hemiascineen nennt man den
sporangienartigen Schlauch auch Heniiascus.
Abkürzungen im Text.
Fk.
= Fruchtkörper.
H. = Herbst.
Th.
= Thallus.
W. = Winter.
f.
= -förmig.
Lb. = Laubholz. Laub.
br.
= breit.
Nd. = Nadelholz, Nadel.
lg-
= lang.
u. = und.
F.
= Frühjahr.
od. = oder.
S.
= Sommer.
+ = mehr od. weniger
I. Abteilung: ScllizOlliyCCtes (Bakterien, Spaltpilze).
Sehr kleine, farblose Organismen, die sich von den cehten Pilzen
nur durch das Fehlen des Zellkernes sicher unterscheiden lassen.
Zellen einzeln, verschieden gestaltet od. in Fäden zusammenhängend,
die unverzweigt sind od. sogen, falsche Verzweigungen besitzen. Die
Zellen wachsen bis zu einer gewissen Größe heran und teilen sich dann
in zwei, sie besitzen Geißeln od. sind bewegungslos. Sporenbildung im
Innern der Zellen. — Von den zahllosen Arten, die sich überall finden,
können hier nur wenige auffallende berücksichtigt werden, da die
weitere Unterscheidung nur durch Kultur- und Färbungsmethoden
möglich ist, was ein Spezialstudium erfordert.
Übersicht der Familien und wichtigsten Gattungen
A. Zellen kuglig, selten über 1 — 2 // groß.
bewegungslos und ohne Sporenbildung. Fam. Coccaceae.
a) Teilung der Zellen immer in der-
selben Richtung, so daß perlschnur-
artige Fäden entstehen.
b) Teilung der Zellen abwechselnd in
zwei auf einander senkrechten Rich-
tungen einer Ebene, so daß Zellplat-
ten entstehen.
Streptococcus.
c) Teilung in 3 zueinander senkrechten
Richtungen des Raumes, so daß Zell-
pakete od. unregelmäßige Zellhaufen
entstehen.
Lindau, Kryptoaamenflora 11,1. 2. Aufl.
Micrococcus.
Sarcina.
Schizomycetes.
B. Z*'lli'ii stäbclieiif., beweglicli <«1. nicht,
mit 0(1. ohne Sporenbihlung.
a) Zellen bewef^nngslos.
b) Zellen beweglich.
I. Geißeln über den ganzen Körper
zerstreut.
II, Geißeln mir an den Polen
C. Zellen korkzielicrt.. niclirere od. nur
einen Teil einer Windung umfassend.
Geißeln ])()lar od. fehlend.
a) Zellen unbeweglich.
b) Zellen beweglich.
I. Zellen mit mei.st nur einer polaren
Geiße].
II. Zellen mit polaren Geißelbüscheln.
D. Zellen zu Fäden vereinigt, mit od. ohne
Scheide. Vermehrung durch einzelne Fa-
denstücke (Hormogonien) od. durch be-
Avegliche od. unbewegliche Sporen, die
durch Teilung vegetativer Zellen ent-
stehen.
a) Fäden unverzweigt, meist Eisen spei-
• chernd, daher meist braun gefärbt.
I. Fäden nur .sehr dünn, höchstens
einige /< dick,
a) Fäden fast stets gerade.
ß) Fäden schraubig gewunden.
II. Fäden, mindestens im oberen Teil,
10 u. mehr ft dick
b) Fäden mit unechten Verzweigungen.
I. Fäden zu flutenden Rasen ver-
bunden, wenig verzweigt, in stark
verseil nuitztem Wasser.
II. Fäden nicht zu solchen Rasen
vereinigt, fast dichotom verzweigt,
in reinem Wasser.
E. Fäden unverzweigl .mit anior])lienScli\\e-
felkörnchen in den Zellen, stets mit glei-
tender. l)()lirender Bewegung.
Fam.: Badorhiceac.
Baeteriiiiii.
Bacillus.
Pseudomonas.
Fain.: Spirillaceae.
Spirosoma.
Microspira
Spirilliini.
Fam.: ( hl am yd o-
haclerhu'oae.
rhiamydothrix.
(iallionella.
Creiiothrix.
Spbaorotilus
Cladolhrix.
Fam. Beuuialoacoae.
Bcsruiatna.
\it]\ <l<'n genannten (vattimgen wird man liei liilersuchung v<iii
Wasser, faulenden l'thinzenteilen usw. fast immer Vertreter finden,
aber sie werden sich selten in auffälliger Weise bemerkbar machen.
Auf Fleisch u. Frischen trifft man häufig Bakterien, die schleimige,
im Dunkeln jihosjdioreszierendeUberzüge bilden (z. B.Microc. phos-
phorescens), auf V,ru\ den roten Farbstoff erzeugenden Bacillu.'^
Schizomycetes. 3
prodigiosus, in faulenden Flüssigkeiten häufig neben Kokken u.
Stäbchen Spirillum undula. Auffälliger sind die fadenf. Chlamydo-
bacteriaceen, von denen einige Arten genannt sein mögen.
Chlamydothrix ocliracaea (Kütz.). Fäden mit Scheide, nur
wenig über 1 ," dick, zuerst farblos, dann durch Einlagerung von
Eisenoxyd mit brauner Scheide. In eisenhaltigen Grund- und Graben-
wässern, häufig.
Chlamydothrix epiphytica Mig. Fäden kurz, mit dicker
gallertiger Scheide, auf Wasseralgen festsitzend. Häufig.
Gallionella ferruginea Ehrenb. Fäden c. 1 /< dick, schraubig
um u. in einander gewunden. In eisenhaltigen Wässern, häufig.
Crenothrix polyspora Cohn. Fäden wenige mm lg., unten bis
5 /< oben über 6/^ dick, Scheiden farblos od. durch Eisenoxydein-
lagerungen braun. Dicke Rasen in Wasserleitungsröhren, Brunnen,
Gräben usw. bildend, oft sehr häufig und lästig.
S])haerotilus natans Kütz. Fäden festsitzend, mit schlei-
miger Scheide, G — 10 jf< dick, zu schleimigen, zottigen od. flutenden
Rasen vereinigt, von Leptomitus leicht mikroskopisch unterscheid-
bar. Sehr häufig in stark bewegten u. verschmutzten Wasserläufen,
Rieselgräben, Zuckerfabrikabwässern usw. festsitzend an Holz, Was-
serpflanzen usw. (Fig. 1.)
Cladothrix dichotoma Cohn. Fäden durch falsche Ver-
zweisunffen fast dichotomisch, zart bescheidet, mit Haftscheibe fest-
sitzend. Einzeln od. in sammetarten, feinen Überzügen in reinerem
Wasser auf Pflanzenteilen, häufig.
Beggiatoa alba (Vaucher). Fäden •2,.i — 4 /'- dick. Im Schlamm
sitzend u. durch die auffällige Bewegung leicht unter dem Mikroskop
zu sehen, häufig.
Beggiatoa leptomitiformis (Menegh.). Wie vor. Art. aber
die Fäden nur l.ö — 2,5 /< dick.
In verschmutzten Wässern findet man an Holz, Schilf usw\ häufig
die Zoogloea ramigera Itzigs. Sie stellt geweihartig verzweigte
Gallertbäumchen von 1 — 1,5 mm Länge dar, die zahllose in Schleim
gebettete Stäbchen enthalten. Die Zugehörigkeit ist unbekannt.
Eine Zwischenstellung zwischen den eigentlichen Schizomyceten
und den Acrasiineen nehmen die
Myxobaeferiaceae
ein. Im vegetativen Zustande bestehen sie aus einem Schwärm von
Stäbchen, der von einer Schleimhülle umgeben ist. Im fruktifikativen
Zustande kriechen sie übereinander u. bilden Häufchen od. gestielte Fk.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Vegetative Stäbchen sichverkürzendu. in
kugelf. Sporen umwandelnd. Die Fk. be-
stehen aus Anhäufungen von Sporen, die
in Schleim eingebettet sind. 1. Myxococcus.
1*
4 Myxomycetes.
B. Vegetative Stäbchen sich nur wenig ver-
kürzend, in echte Cysten von bestimmter
Form 11. Größe oingeliettet.
a) Cysten frei, einzeln od. neben einander
liegend od. zn mehreren auf gemein-
san)em Stiel. '1. ('Iiondromyces.
b) Cysten noch einmal von einer gemein-
samen IlüUe umgeben. .'{. Polyan^iuni.
1. Gattung: Myxococcus 'J'haxter.
Fk. weißlich bis dunkel bräunlich rot, bis 1 mm br. Aui altem
Mist von Pflanzenfressern, häufig, M. fulvus (Colin)
2. Gattung: Chondromyees Berkeley.
Fk. aus gekröseartig verschlungenen Schläuchen bestehend, bis
1 mm br., dunkelrot bis bräunlich. Auf Kaninchenmist, zerstreut.
V. sori»ons Thaxt.
Fk. mit oft verzweigtem Stiel, Cysten rundlich, hell orangerot.
30 A* lg., 10 — 15 fi br., in kugligen Köpfchen. Auf Mist von Damwild
usw., zerstreut. (Fig. 2.) V. erocatns (Berk. et Ciirt.)
3. Gattung: rolyantiium Link.
Cysten gehäuft, weiß, später braunrot, meist von einer gemein-
samen weißlichen Hülle umgeben, 50 — 150 ," lg., 70 n br. Auf altem
Mist, häufig. P. fuscum (Schroet.)
Cysten 100 — 300 /< groß, eif., goldgelb, zu G — 8 in einer weißlichen
Hülle eingebettet. Auf altem, feucht liegendem Holz, zerstreut.
(Fig. 3.) i*. vitollinnm Link
2. Abteilung: 3Iyxomycetes (Schleimpilze).
Vegetative Zustände durch hautlose bewegliche Protoplasmen-
massen (Plasmodien) gebildet, deren einzelne Zellen versehmelzen od.
unter sich getrennt bleiben. Sporen frei od. in geschlossenen Behältern
gebildet. Fk. sehr verschiedenartig, bis auf wenige Ausnahmen sehr
klein. Sporen in Schwärmer auskeimend, die zu beweglichen Amoeben
werden, aus deren Zusammenschluß wieder Plasmodien resultieren.
F be r si c h t d e r II ei heil.
A. Reife Fruchtzustäude mir aus Anhäufungen freier Sporen be-
stehend,
a) Saprophyten. Die Amoeben bleiben getrennt von einander u.
bilden nur Aggregatplasmodien. I. Acrasiinae.
1)) Parasiten im Innern von Pflanzen -
Zellen. Echte Plasmoclieii in den Zel-
len bildend. II. rhvloinvxinao.
Myxomycetes.
B. Sporen in gesclilossenem Fk. gebildet.
Echte Plasmodien, die meist oberflächlicli
leben III. Myxogasteres.
I. Reihe: Acrasiinae.
Die Amoeben treten zu Plasmodien zusammen, verschmelzen
aber nicht. Sporen in Ballen gebildet, die hüllenlos sind u häufig
von Stielen getragen werden.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Sporenhaufen ungestielt od. kaum ge-
stielt. (Fani. Guttulinaceae).
a) Amoeben mit lappigen Pseudopodien. 1. Guttulinopsis.
b) Amoeben ohne Pseudopodien. 2. Guttulina.
B. Sporenhaufen deutlich gestielt. (Fam. Dictyosteliaceae).
a) Stiele nicht od. nur wenig u. unregel-
mäßig verzweigt. 3. Diotyostelium.
b) Stiele sehr reichlich u. + regelmäßig
verzweigt. 4. Polysphondylium.
1. Gattung: Guttulinopsis Olive.
Sporenhaufen oft etwas gestielt. Sporen unregelmäßig kuglig,
die des Stiels meist etwas länglich.
Haufen 150 — 500 ^ hoch und 150 — 400 n br., weiß bis gelblich.
Auf Tiermist, zerstreut. G. vulgavis Olive.
2. Gattung: (juttulina Link.
Kleine, tröpfchenähnliche Schleimklumpen die sich später zu
Sporen umbilden u. von einem kurzen Stiel getragen werden.
Rote, kaum 1 mm große Köpfchen mit kurzem Stiel. Auf faulem
Holz, zerstreut. G. rosea Link.
3. Gattung: Dictyosleh'um Bref.
Fk. weiß, lang gestielt. Stiele selten etwas verzweigt, schaumig
netzartig aussehend.
Stiel 3 — 8 mm lang, Sporenhäufchen kuglig. Auf altem Mist
nicht selten. (Fig. 4.) D. mucoroides Bref.
4. Gattung: Polysphondyliuni Bref.
Fk. violett, lg. gestielt u. verzweigt. Sporen in Köpfchen am
Ende der Äste u. des Stieles.
Stiel bis 1 cm lg., von der Mitte aus mit wirteligen Ästen. Auf
Mist in Südeuropa, vielleicht auch im südlichen Gebiet. (Fig. 5.)
P. viohiooum Bref.
Q Myxomycetes.
Tl. Reihe. TIin fomvxiiiae.
I'arasitcn in l(l»cii(l<'ii Zclli n. zuerst PlaBiiiodicn bildend, die sich
«liircli Tcilnnji zu S]»()reiili;tnf(ii iiinfoi incii. Gallen verursachend.
Kinzige Familie riasniodioplioraeeae.
Hesi inuiiungstabelle der Gattungen.
A. Sporen in grol.'.crcn unregelmäßigen Bal-
len verbunden, unter sich frei. 1. riasnuHliophora.
R. Si>oren zu kleineren Gru]»pen vereinigt,
die durch eine zarte Haut uniüchlosseu
werden.
a) Sp(»ren zu 4 in einer (rrup])e vereinigt. 2. Tetramyxa.
b) Sporen in grötierer Zahl zu Ilolil-
kugeln vereinigt. 3. Sorosphaera.
1. Gattung: Plasinodiophora Woronin
Plasmodien in den Parenchynizellen der Wurzeln, die von dem
Sporenliaufen fa.st vcillig ruisgefüllt we/den.
In Wurzeln des Kohls + unregelmäßige, knollige Anschwellungen
verursachend (Kohlhernie), häufig. V. Iirassicao Wor.
2. Gattung: Totraniyxa (röbel.
Plasmodien in den Zellen, bei der Sporenbiidiuig in einzelne Teile
zerfallend, die zuletzt aus 4 Sporen zusammengesetzt sind.
An Stämmchen u. Blütenstielen von Wasserpflanzen z. B. Ruppia
kleine Knölchen bildend, zerstreut. T. parasillca Göb.
3. Gattung: Sorosphaera Schroeter.
Spor<'n cllipsoidisoh keilt., in größerer Zahl zu Ilohlkugeln ver-
bunden.
An Slcngcln ii. Hlatt stielen V(Ui X'eronica -Arten Auftreibungen
u. Xerbii'gungen verursachend, zerstreut. S. voroiilcae Schroet.
111 Reihe: M\ xo^üstcres.
Sporen in eingeißlige Scliwärnier auskeimen<l, die später zu echten
Aniötwn werden u. dur<'h Zusammenfließen echte Plasmodien bilden.
Die Plasmodien sind beweglich uml liild'ii nach einer Zeit vegetativer
F>iiahruiig Sporen aus. Die Sporen sind zidelzt entweder frei od. von
einer strukturlosen Haut iimgeben. bilden also eine Art Sporangium.
Meipl belniden sich in (U-n Sporangien Kajtillitiumfasern od. säulenf.
G<^bilde ( Koluniella). die aus Amöben entstehen, oft ist das Sporan-
gium geMielt. Sa]irophyten.
Myxomycetes.
Bestimmuugstabelle der Familien
A. Sporen frei entstehend, nicht in Sporan
gien (Exosporeae).
B. Sporen innerhalb eines Sporangiums ent-
stehend (Endosporeae).
a) Sporen verschieden gefärbt, aber nie-
mals dunkel violett.
1. Kapillitium ganz fehlend od. kein
System von ganz gleichmäßigen
Fäden bildend.
1. Sporangien gestielt od. nicht,
stets getrennt von einander,
einzeln stehend od. zu Gruppen
verbunden, aber nicht zu
gleicht. Äthalien vereinigt.
a) Sporangien membran häutig.
§ Sporangien membran mit
mikroskopischen rvindli-
chen Körnchen besetzt.
Sporangien einzeln (exkl.
Lindbladia u. Cribraria
argillacea)
§§ Sporangienmembran nackt.
Sporangien dicht gehäuft
ß) Sporangienmembran knorpe-
lig, härter, Sporangien einzeln
2. Sporangien zu einem gleich-
mäßigen Äthalium ziisammen-
fließend.
II. Kapillitium stets vorhanden, ein
Geflecht von gleichmäßigen Fäden
bildend.
1. Sporangien zu einem gleich-
mäßigen Äthalium ziisammen-
fließend. Kapillitiumfasern glatt
od. unregelmäßig schrumpfig.
2. Sporangien kein Äthalium bil-
dend. Kapillitiumfäden mit
spiraligen od. ringf. od. stach-
ligen Verdickungen.
1. Fain. : Ceratio-
myxaceae.
2. Fam. : Hetero-
dermataceae.
.3. Fam.: Tubuli-
naceae.
4. Fam.: Liceaeeae.
5. Fam.: Retioula-
rlaceae.
6. Fam. : Lycogala-
ceae.
g Myxoinycetes.
n) Kii|tilliliuiii mit Spirul-
(iii. Jiinj^vcrdickiingen, aus
irficii od. lose iiclzf. ver-
buudeiieii Fäden (vgl. Heiui-
trichia) bestehend. 7. Fani.: Trirhiaceae.
ß) Kiiiiillit iuiii mit Zäluieii,
Wiirzcii, llalbringen ver-
sehen, stets ein vollständiges
Netzwerk bildend. 8. Fani. : Arcyriaceae.
b) Sporen stets dnnkelviolett gefärbt,
wenn nicht (Steinouitis u. Comatricha)
dann Sporangien gestielt mit netzf.
KajMlIitium.
1. r^porangieu mit Einlagerungen von
kohlensaurem Kalk versehen.
I . Kalk in kleinen amorphen
Körnchen. 9. Farn. rPhysaraceae.
•2. Kalk in kristallisierten Ablage-
rungen. 10. Farn.: Didvniia-
'ö'^
ceao.
11. >porangien olim- Kalkeinlagerun-
gen.
1. Sporangien getrennt von ein-
ander (vgl. Stern, flaccida) 11. Farn.: Slenio-
iiitaeeae.
2. Sporangien zu einem Athalium
vereinigt. 12. Farn.: Amauro-
chaelaccae.
1. Familie: Cerationiyxaceae.
Reife Fk. säuU-ii- od. jilatteuf-, zu mehreren büschel- od. zellen-
artig zusammeiit re1eii<l. ;uif leinen S1 iclclien aiillen die Sporen bildend.
Einzige Gattung: Cerafionivxa Schroet.
IMaKMiodien farblos, in hhmIi indem Hol/,. Fk. feine Büschel von
1 mm il<die od. mehr wabeiif. au.'i stumpfen l'latteii bestehend (\ar.
-!""'"'■!' -1 rein weill. sehr zart -«Iileimig. Häufig. (Fig. (i.)
('. niucida (IVrs.)
2. Familie: lleleroderinalaccae.
K.'ijiillit mm bddend. S|Mirangi<'n entweder dicht zusammen-
h1«hend od. «•inzeln stehend, gestielt. S])orangienmembran undurcli-
brochen «»d. netzf. <Iur«'hbrochen. häutig.
A. Sporangien didit vereinigt. Mtinlnan
nicht ilurcbbrnclicn. I. I.iinlldadia.
Myxomycetes. 9
B. Sporaiigieu einzeln, gestielt, Membran
fein dvirchbrochen.
a) Sporangienwanil im obern Teil zart
iietzf. durchbrochen. 2. Cribraria.
b) Sjjorangienwand bis zum Grunde in
zarte Parallelrippen aufgelöst, die
diirch feine Fädchen verbunden wer-
den. 3. Dictydiuin.
1. Gattung: Lindbladia Fries.
Sporangien zu einem äthalienartigen, polstert, od. ausgebreiteten
Gebilde vereinigt, 1 — 10 mm dick. Membran ganz, gelbbraun, mit
dunklen Körnchen besetzt. Auf moderndem Holz, selten. (Fig. 7.)
L. effusa (Ehrbg.)
2. Gattung: Cribrarhi Pers.
Sporangien kuglig od. fast birnf., gestielt. Sporangienwandung
in der unteren Hälfte ganz, in der oberen zuletzt ein feines Netzwerk
mit Knoten in den Ecken bildend.
1. Knoten des Netzwerkes nicht ausgedehnt. 2.
Knoten des Netzwerkes ausgedehnt. 3.
2. Sporangien lehmfarben, kuglig, mit Stiel bis 1,5 mm lg. Auf
altem Holz, zerstreut. (Fig. 8.) C. arsillacea Pers.
Sporangien rotbraun, fast kuglig od. kreiself., mit Stiel bis 2 mm
lg. Auf altem Holz, zerstreut. C. rufa (Roth)
3. Sporangien nußbraun. 4.
Sporangien purpur- od. rotbraun. 6.
4. Unterer Teil der Sporangienwandung ganz bleibend, nur oben nach
dem Eande zu durchbrochen od. nicht. 5.
Unterer Teil der Sporangienwandung bis zum Grunde rippenf.
durchbrochen, Netzknoten br. Sporangien kuglig, mit Stiel
1,5 mm hoch. Auf faulem Tannenholz, selten.
C. splendcns Pers.
5. Unterer Teil der Sporangienwandung ganz, oben in das Netzwerk
mit feinen Strängen übergehend, Netzknoten verbreitert, eckig,
sich verzweigend u. in die feinen Stiänge übergehend. Sporangien
kuglig, mit Stiel 1 — 2 mm hoch, herdig. Auf faulem Tannenholz,
nicht selten. (Fig. 9.) C. aurantiaca Sclirad.
Unterer Teil der Sporangienwandung am oberen Rand durch-
brochen u. allmählich in das Netz übergehend, Netzknoten ver-
breitert, verzweigt. Sporangien kuglig od. kreiself., 2 mm hoch
mit Stiel. Auf faulem Tannenholz, selten.
V. inacrocarpa Schrad.
(). Stiel 2 bis 3 mal länger als das kugel- od. kreiself. Sporangium, im
ganzen 1 — 1,7 mm hoch. Auf faulem Tannenholz, selten.
('. pirifoiniis Schrad.
] ( I Myxom ycetes.
Stiel 4 Jiis <i mal läiijicr als das kugelige .Spoiaiigiuiii, im ganzen
0.7—2 mm liocli. Avil' faulem Holz, selten.
('. inicrocarpa I'ers.
3. CTaltung: Dictydiniii Sclirader.
Sporangien gestielt, kuglig, Wandung bis zum Grunde in feine
Hi|»]H'n aufgelöst, die durch feine Querfädehen verbunden werden.
IMasmcMlium purpurn. Gesamtlu'ilie 1 — 2 mm. .\nf faulem Holz,
zerstreut, (l'ig- !'••) '•• eanccllaluin (Batseh)
3. Familie: Tiibullnaceae.
Sjtorangien röhrig, sitzend, dicht zusammengedrängt. Sporan-
gien memhran häutig, blalJ rötlich, ohne Ivörnchcn. Sporen fein nttzig.
Ka])illitium fehlend.
Einzige Gattung: TulMilina l'ersoon.
Sporangien 3 mm lg.. 0,4 mm br., zu einer braunrötlichen, honig-
ähnlichen. 2 — 7 cm großen Masse vereinigt. Auf faulem Holz^ zer-
streut. (Fig. 11.) T. fragil'orniis Pers.
4. Familie: Licoaeeae.
Sj)orangien einzeln stehend, sitzend, mit liorniger Membran.
Kapillitium fehlend.
Einzige Gattung: Licea Schrader.
Sporangien dunkelbraun, kuglig od. plasniodienähnlich unregel-
mäßig.
Si)orangien kissenf. flach od. verlängerte plasmodienf. K('»rper
bildend. 2—4 mm lg. S])oren warzig. Plasmodium dunkelgelb. Avif
faulem Ilolz. selten. (Fig. 12.) L. floxuosa Pers.
SjKtrangien li;illtkuglig od. kissenf., 0,6 — 1 mm im Durchm.
Sporen ghitt. Auf f;ndem Ilolz. selten. L, pusiUa Sclirad.
5. Familie: IJeliculariaceae.
Sporangien ridirig <>d. faltig, zu einem Äthalium zusammen-
fliet'riid. Wandungen der einzelnen S))»>rangien seitlich durclibohi t.
K;ipiliilium ielilend od. nur unvollkommen ausgebildet.
Hesi i m nningst ;i bei le der (iiiituugen.
\ xiiciiw ande der Sporangi« II locht, durch-
luorlien, wtuhircli im Innern d«s Ätlia-
liuniKein maKcliigeH Gerüst entsteht . in dem
die Sporen lieg«'n. I. Fiiteridiuiii.
IJ. Seitenwände, der Sporangien imvoll-
Htändig. nur zahlrei<he anastomisierende
Fäden davon übrig l>leibend. 2. Reficnlaria.
Myxomycetes. 1 1
1. Gattung: Enterldiuni Ehreub.
Sporangien gewunden. Kapillitium fehlend. Sporen meist in
fest verbundenen Ballen.
Plasmodium rosenrot. Äthalium 1^3 cm br.. dunkel olivengrün,
glatt od. rauh. Auf faulem Holz, zerstreut. (Fig. 13.)
E. olivaceum Ehrenb.
2. G-attung: Rcticiilaria Bulliard.
Athalien aus gewundenen, dicht verwebten Sporangien ent-
stehend, deren Seitenwände z. T. verschwinden, z. T. als kapillitium-
artige Fasern bleiben. Sporen einzeln, warzig.
Plasmodien weiß. Athalien 2 — 6 cm br., kissenf., von einer
silberglänzenden Haut umgeben, dunkelbraim. Auf totem Holz, über
Moosen, besonders auf Stümpfen, gemein. (Fig. 14.)
R. lycoperdon Bull.
6. Familie: Lycogalaceae.
Sporangien zu einem Äthalium zusammenfließend. Kapillitium-
fasern aus glatten od. schrumpfigen, verzweigten Röhren bestehend.
Einzige Gattimg: Lycogala Micheli.
Äthalium fast kuglig, oft mehrere dicht beisammenstehend.
Athalien abgerundet, sitzend od. kurz gestielt, außen glatt od.
fein areoliert, 2 — 5 cm im Diirchm., ocker- od. purpurbraun. Auf
faulem Holz, selten. L. flavofusciim (Pers.)
Plasmodium rot. Athalien fast kuglig, sitzend, meist herdig,
0,2 — 1 cm im Durchm., außen warzig, graugrün, gelb- od. rotbraun.
Auf faulem Holz, besonders auf Stümpfen, häufig. (Fig. 23.)
L. epidendriim (L.)
7. Familie: Trichiaceae.
Sporangien einzeln. Kapillitium aus freien Fäden bestehend od.
zu einem Netzwerk verbunden, mit Spiral- od. Ringverdickungen.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Kapillitiumfasern frei.
a) Kapillitiumfasern mit regelmäßigen
Spiralverdickungen. 1. Triohh».
b) Kapillitiumfasern mit unvollstän-
digen u. unregelmäßigen Spiralver-
dickungen 2. Ollgonema.
B. Kapillitiumfasern zu einem Netzwerk
verbunden
a) Mit Spiralverdickungen 3. Hcmitricliia.
b) Mit Ringverdickungen. 4. Cornuvia.
1 . > Myxoraycetes.
1. Gattung: Tricliia TIaller.
Sporangien gestielt od. .sitzend. Kapillitiunilaserii braun od. gelb,
bcidendig zusespilzt, mit 2 — f) S])iralbändcru ver.sehen. Sporen netzig
(»d. warzig.
1. Sporen mit regelmäßiger od. unterbrochener Netzzeichnung 2.
Sporen fein warzig. ^•
2. Kainllitiumfasern 7—8« br. Sporangien kuglig, eif. od. keulig,
gedrangt .stehend, sitzend od. kurz gestielt, braungelb, 0,6 — 0,7 mm
br. Sporenmasse gelborange. Sporen netzig. Auf faulem Holz,
ziemlich selten. T. favoainoa (Batsch)
Kai)i]]i1iamfasern 4 — 6/' br. Sporangien sitzend, kuglig, ge-
häuli. ^•
3. Plasmodium weiülich. Sporangien 0,6—1 mm im Durchm.,
gold- oder braungelb. Sporenmasse glänzend gell). S])()ren netzig.
Auf faulem Holz, selten. T. aifinis de By.
Plasmodium weißlich. Sporangien 0,5— 0,8 mm im Durchm.,
braun od. gelbbraun, glänzend. Sporenmasse gelb od. gelbbraun.
Sporen durchbrochen netzig od. unregelmäßiu warzig. Auf faulem
Holz, stellenweise nicht selten. T. persiinliis Karst.
Plasmodium weißlich. Sporangien 0,6—0,9 mm im Durchmesser,
gelbbraun. Sporenmasse glänzend orangegelb. Sporen ± unregel-
mäßig netzig. Auf faulem Holz, zerstreut.
T. scabra Rostaf.
4. Kapillitiumfasern mit 3 od. mehr Spiralbändern. 5.
Kapillitiumfasern mit 2 Spiralbändern, mit gebogenen Enden.
Plasmodien weiß. Sporangien kuglig bis eif.. sitzend od. gestielt,
()^6_0,9 nmi im Durchm., meist gehäuft. Auf faulem Holz, häufig.
(Fig. 15.) 'l'« varia Pers.
5. Kapillitiumfasern ganz allmählich beidendig zugespitzt. 6.
Kai»ilitiunila'«-in kurz zugestutzt, oft mit Höckern versehen.
Plasmodien wcißlicii. S])oraiigien i: kuglig sitzend, meist gehäuft.
0,5 — 0,8 mm im Durchm. od. selten plasmodienartige, gewundene
K('trj»er bildend, dunkel gelb- oder rotbraun. Sporenmasse gelb
(.(). braun. Aul laub'Ui Holz u. Binde nicht selten. (Fig. 16.)
T. oont<)r<a (Ditm.)
(,. i'lasmodien rosa od. weiß Si)orangien kreiselt., oliv- od. gelbgrün,
mit Stiel 1,5 — 3 mm hoch. Sti<-1 Imhl. mit sixtrenähnlichen Zellen
erfüllt. Spciren feinwarzig od. auf <iner Seite ent lernt netzig. Auf
faulem Hnlz. nicht selten. T. lailax Pers.
Plasm(»dien jnirpurbraun. Sporangien bim- <»d. kreiselt., einzeln
od. z>i mehreren auf einem soliden Stiel. 0,6 — O.S mm im Durchm..
mit Stiel 1..") — 5 mm hoch. S]»orenmasse gelbbraun od. rötlicljl»raun.
Sporen fein stachlig. Auf faulem Holz, besonders sehr alter
Stümi.fe. nicht häufig. (Fig. 17.) T. Intlrjtis Pers.
Myxomycetes. 1 3
2. Gattung: Oligonoma Rostafinski.
Sporangien dicht gehäuft, sitzend. Kapillitiumi'asern mit un-
regelmäßigen od. undeutlichen Spiralveidickungen. Sporen engnetzig.
Sporoangien 0,3 — 0,4 mm im Durchm., gelb od. grünlichgelb.
Auf faulem Holz, selten. 0. nitens (Lib.)
3. Gattung: Hemitrichia Rostafinski.
Sporangien gestielt od. sitzend. Kapillitium ein Netzwerk von +
verzweigten Fäden mit 2 — 6 Spiralbändern bildend. Sporen fein
warzig od. netzig.
1. Sporen fast glatt od. fein warzig. 2.
Sporen netzig. Sporangien längliche, gewundene, oft. verzweigte
Körper bildend, 0,4 — 0,6 mm br., oft netzartig verbunden, gold-
gelb. Auf faulem Holz imd Blättern, sehr selten. H. scrpula (Scop.)
2. Plasmodien purpurrot. Sporangien keulig bis fast zylindrisch,
sitzend od. gestielt, gehäuft, mit Stiel 1,3 — 2,5mm hoch, dunkelrot,
rot- od. grünbraun. Sporen warzig. Auf faulem Holz, zerstreut.
(Fig. 18.) H. rubiformis (Fers.)
Plasmodium weißlich. Sporangien keulig od. kreiselt., gestielt,
herdig, mit Stiel 1 — 3 mm hoch, braun od. grüngelb. Sporen fein-
warzig. Auf faulem Holz, zerstreut. H. clavala (Fers.)
4. Gattung: Cornuvia Rostafinski.
Sporangien sitzend. Kapillitiumfasern ein Netzwerk bildend,
mit Ringfasern. Sporen netzig.
Sporangien gebogen od. verzweigt, ca. 0,3 mm br. od. etwas
kuglig, goldgelb. Auf Lohe, selten. (Fig. 19.)
C. serpula (Wiegand)
8. Familie: Arcyriaceae.
Sporangien einzeln od. herdig, sitzend od. gestielt. Kapillitium
ein vollkommenes Netzwerk bildend, mit "N^erdickiingen in Form von
Halbringen, Zähnen od. Warzen.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Sporangien sitzend.
a) Sporangienwand bleibend, ohne eckige
Knötchen. 1. Lachnoboliis.
b) Sporangienwand doppelt, außen mit
dunklen, eckigen Körnchen. 2. Perichaena.
B. Sporangien gestielt. Oberer Teil der Spo-
rangienwandlung schwindend. 3. Arcyria.
1. Gattung: Laohnobolus Fries.
Sporangien gehäuft. Sporangienwand einfach, ohne Knötchen.
Kai)illitiumfasern mit dicht stehenden Wärzchen.
1 4 Myxomycetes.
Sporaiigioii fast kuglig, 0,") — 0,8 mm im Durclim. ockerbraun.
Sporen blaljgelb, glatt od. mit einzelnen Wärzchen. Auf faulem Holz,
zerstreut. (Fig. 20.) L. iiicarnalus (Alb. et Schw.)
2. Gattung: Perichaeiia Fries.
Sporangieu etwas kuglig od. plasmodienäliidicli. Sj)orangien-
membrau zweischichtig, die äußere Schicht mit dunklen eckigen Körn-
chen besetzt. Kapillitiumfasern stachlig, teinwarzig od. fast glatt,
mit unregelmäßigen P^inschnürungen. Sporen gelb, feinwarzig.
1. Sporangien mehr rötlichbraun. Innere Schicht der Wandung
glatt. 2.
Sporangien kuglig, 0,5 mm im Durchm. od. bisweilen plasmodien-
artig gekrümmt od. netzig, bräunlichgelb od. dunkelbraun, innere
Schicht papillös. Sporen 10 — 15 /< im Durchm. Auf Holz, häufiger
auf alten Rübenstrünken u. Kartoffelkraut.
P. verniieularis (Schwein.)
2. Sporangien gehäuft, eckig, niedergedrückt, 0,5 — 1 mm im Durchm.,
purpur- od. rotbraun, am Rande mit Spalte aufspringend. Sporen
8 — 12 ," im Durclini. Aul lavüem Holz u. Rinde, selten.
P. deprossa Libert
Sporangien kuglig, flachgedrückt od. baiidf., gehäuft, 0,5 — 1 mm
im Durchm.. dunkel purpur- od. rötlichbraun, nußbraun od. grau
od. weil.', horizontal od. lappig aufreißend. Si)oren 12 — 14 /< im
Durchm. Auf faulem Holz u. Rinde, zerstreut. (Fig. 21.)
P. corlicalis (Batsch)
3. Gattung: Arcyria Wigg.
Sporangien meist gesellig, gestielt. Sporangien membran oben
verschwindend, unten als Becher stehenbleibend. Kapillitiumfasern
mit II albringen, Zähnen, Dornen.
1. Sporangien irgend wie rot. 2.
Sporangien grau od. gelblich. 4.
2. Sporen 0 — 11 fi im Durchm. Plasmodien rosenrot. Sporangien eif..
licrdig, mit Stiel 1 — 2 mm hoch, ziegelrot, verblassend, blaß gelb-
braun. A»if faulem Ijolz. nicht häutig.
A. forruffiiiea Sauter
SpoH'U () — 8," im iMiK-lim. 3.
3. IMasnioilicn weiLi. Sporangien eil. od. etwas zylindrisch, lierdig,
knrniinrot, mit Stiel 2 — 3 mm hoch. Kapillitiumfasein hierund da
am Becher befestigt. Auf faulem Holz, häufig. {Fi'i. 22.)
A. iiunicea Fers.
IMasmodium weilJ. Spctrangien elli))soidisch od. fast zylindrisch,
mit Stiel 1 — 1 S mm hoch. fhMschfarben. Kapillitiumfasern nicht
am Becher angeheftet. Auf faulem Holz, Rinde, unter Blättern
usw.. häufig. A. incarnatii Pers.
Myxomycetes.
15
Plasmodium grau. Sporangien eif. bis zylindrisch, blaßgTau od.
graurötlich, seltner gelb, mit Stiel 0,8 — 4 mm lg. Kapillitiumfasern
am Becher befestigt. Auf faulem Holz u. Pflanzenresten, zerstreut.
A. cinerea (Bull.)
Plasmodium weißlich, Sporangien zylindrisch, herdig, 1,.5 — 2 mm
lg., bräunlichgelb. Kapillitumfasern frei vom Becher. Auf faulem
Holz, zerstreut. A. nutans (Bull.)
9. Familie: Physaraceae.
Sporen dunkelviolett. Kalkablagerungen in kleinen amorphen
Körnchen in der Sporangienwandung, oft in blasenf. Anschwellungen
des Kapillitiums, im Stiel od. der Columella. Sporangien getrennt,
selten zu Äthalien vereinigt.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
\thalium zusani-
A. Sporangien zu emem
menfließend.
B. Sporangien getrennt voneinander.
a) Kapillitiumfasern ein grobes Netz-
werk bildend, das ganz mit Kalk-
körnchen erfüllt ist.
b) Kapillitiumfasern ein feines Netzwerk
bildend, das keine Kalkablagerungen
od. solche nur in den Netzecken ent-
hält.
I. Kapillitium in den Netzecken mit
unregelmäßigen Anschwellungen ,
in denen Kalkkörnchen abgelagert
sind.
1. Sporangien ungestielt, plasmo-
dienartig (vgl.auchPhysarum2)
2. Sporangien gestielt, kopfig od.
becherf.
a) Sporangien wie lackiert aus-
sehend, eif., meist hängend.
ß) Sporangien nicht wielackiert
aussehend, fast immer auf-
recht.
§ Sporangien + becherf.
Kapillitium aus dicken,
unregelmäßigen Auftrei-
bungen mit Kalkablager-
rungen bestehend, die
durch wenige hervortre-
tende feine Stränge ver-
bunden werden.
1. Fuliao.
Badhanih).
3. Cienkow.skia.
4. Leocarpiis.
5. CratoriuuK
16 Myxomycetes.
§§ Sporangieii niclit becherf.,
k)inlit!;, eif. od. plasmo-
(iien.irtig (P. bivalve u.
diderina). Kapillitium aii.s
feinen Fäden bestehend,
die an den Netzecken sich
in kleine, kalkfülnende An-
schwellungen erweitern. (>. Physaruin.
II. Ka])il1itiuni ohne eiweiterte Netz-
ecken u. ohne Kalkablagerungen.
1. Kalkablagerungen nur in der
Sporaiigienwandung. 7. Chondriodornia.
2. Kalkablagerungen nur im Stiel
u. in der Kohunella. 8. Diachoa.
1. Gattung: FulisiO Haller.
Sporangien ein Äthalium bildend. Kapillitium mit Netzknoten
u. darin Kalbablagerungen.
Plasmodium gelb. Äthalium verschieden gestaltet, 0,2 — 20 cm
br., gelb, rötlich od. rötlichbraun. Sporen glatt. Auf altem Laub,
besonders aber auf Lohe, häufig. (Fig. 24.) F. soptioa Gmelin
2. Gattung: Ha<lliainia Berkeley.
Sporangien sitzend od. seltener gestielt, dicht gehäuft. Kolumella
meist fehlend. Kapillitium ein grobes, von Kalkköruchen erfülltes
Netzwerk bildend.
1. Sporen in Ballen zusammenhängend. 2.
Sporen einzeln, nicht Ballen bildend. 3.
2. Sporen in Ballen von 8 — 20. Plasmodium chromgelb. Sporangien
kuglig od. birnf., sitzend od. gestielt, 0,7 — 1,5 mm br.; grauweiß.
Auf Nd., zerstreut. (Fig. 2ö.) B. liyalina (Fers.)
Sporen in Ballen von 7 — 10. Plasmodium climmgelb. Sporan-
gien eif kuglig od. zusammenfließend u. gelappt, 0,5 — 1 mm br.,
grau od. irisierend violett, sitzend od. an eineni strohfarl)enen.
häutigen Stiel hängend. IIa\i])tsäclilich an faulenden liuti>ilzen,
zerstreut. B. ufricularis (Bull.)
.*?. S])orangien fleischrot, seltner weißlich, fast kuglig 0,5 mm im
Durclim.. sehr selten kurz gestielt, sonst sitzend, herdig. Plas-
modium glänzend gell». Auf Moosen u. l'flnnzenabfällen. Zweigen
usw.. selten. H. libicina (Fr.)
Sporangien weiß od. graii. 4.
4. Sporangien gestielt od. sitzend, fast kuirlig, herdig, 0,5 — 1 mm im
Durchm., weiß. Sporen deutlich fein u. dicht stachelig. Auf fau-
lem Holz selten. B. niacrocarpa (<"es.)
S])orangien nur sitzend. Sjioren sehr fein warzig, fast glatt. 5.
5. Plasmodien gelb. Sporangien halbkuglig, 0,5 — 1 mm br., seltner
Myxomycetes. 1 7
binif. auf einem winzigen, braunen Stiel, dunkelgrau bis violett
irisierend. An faulenden Blättern, sehr zerstreut.
B. foliicola Lister
Plasmodium weiß. Bporangien fast kuglig, 0,4 — 1,2 mm im
Durclim., meist lierdig, weiß od. grau. An Ulmenrinde u. über
Laub, selten. B. panicea (Fr.)
3. Gattung: Cienkowskia Eostafinski.
Sporangien plasmodienartig, verzweigt, bandartig. Kapillitium
ein lockeres Netzwerk von starren Fäden mit vielen freien, gebogenen
u. scharf zugespitzten Asten bildend, die mit flachen kalkhaltigen
durchbohrten Platten in Verbindung stehen.
Sporangien 0,5 mm br., gelbbraun, blaß querstreifig, rotfleckig.
Sporen fein stachelig. Auf faulem Holz, selten. (Fig. 26.)
C. retieulata (Alb. et Schw.)
4. Gattung: Leocarpus Link.
Sporangien wie lackiert aussehend, mit 2 Membranen, die äußere
knorpelig u. kalkhaltig, die innere hyalin. Kapillitium + in 2 Systeme
getrennt, das eine ein Netzwerk von starren, hyalinen Fäden bildend,
das andere grob verzweigt u. mit braunen Kalkkörnchen. Sporen
stachelig.
Plasmodium orangegelb. Sporangien 2 — 4 mm lg. kuglig od.
obovat, meist kurz weißstielig, meist gehäuft u. hängend. Über
Blättern, Moosen, Stengeln usw., häufig. (Fig. 27.)
L. fragilis (Dicks.)
5. Gattung: Oratorium Trentepohl.
Sporangien gestielt, aufrecht becherf., mit einem dünneren Deckel
od. fast kuglig, rauh, Wandung mit Kalkkörnchen u. knorpelig,
wenigstens am Grunde. Kapillitium mit großen Kalkknolen, die durch
+ verzweigte hyaline Fäden verbunden sind. In der Mitte des Spor-
angiums mehr Kalkknötchen, so daß eine Art Columella ziistande
kommt.
Plasmodium gelb. Sporangien gestielt, aufrecht becherf., 0,7 bis
1,5 mm hoch mit Stiel, glatt, ocker- bis nußbraun od. grünlich braun.
Auf faulem Holz, Laub usw., zerstreut. (Fig. 28.)
L. miiiutiim (Leers)
Plasmodium gelb. Sporangien gestielt, eif. od. kreiself., 1 mm
hoch mit Stil, rotbraun mit weißen Kalkablagerungen u. gelben
Warzen auf der oberen Hälfte. Aiif faulem Laub, nicht selten.
('. leueoeephalum (Pers.)
6. Gattung: Physarum Person.
Sporangien gestielt, sitzend od. plasmodienartig. Wandung
doppelt, Kalkkörnchen gruppenweise eingelagert. Kapillitium ein
hyalines Netzwerk mit kalkhaltigen Netzknoten.
Lindau, Kryptogamenflora 11,1. 2. Aufl. 2
1 8 Myxomycetes.
1. Si)()raii<j;i(')i sitzend. 2.
S])(»raiigieii «fcsticll . 6.
2. Kalkablageruiif^en gelb. Plasmodien leluugelb. Sporangien fast
kuglig od. + eif., 0,2 — 0,8 jniu br., dicht gedrängt, rauh od. fast
glatt, blaß golblichgrün, gelb. Auf Laub, Gras, llolzstückchen usw.,
zerstreut. V. virescens Ditni.
Kalkablagerungen weiß, Sporangien fast kuglig od. häufiger
länglich, gewunden verzweigt, etwa plasniodienartig. 3.
3. Sporangienwandung einfach, weiß od. grau, y warzig od. aderig.
Plasmodium weißlich. Sporangien 0,3 — 0,5 mm br., einzeln od.
herdig. Auf Laub u. Pflanzenabfällen usw., nicht selten. (Fig. 29.)
P. cinereum (Batsch)
Sporangienwandung doppelt. 4.
4. Sporangien dicht gedrängt, glatt, gelblich weiß od. ockerfarben,
0,4 — 0,6 mm iniDurchni. Plasmodium gelb. Auf Laub u. Pflanzen-
abfällen, zerstreut P. contextuni Pers.
Sporangien vereinzelt, Plasmodien weiß. 5.
5. Sporangien w^eiß, grau od. gelblich, innere Sporangienmembran
zerbrechlich. Sporen 8 — 10 fi. Auf Laub usw\, selten.
P. sinuosum (Bull.)
Sporangien w-eiß od. braungelb, innere Sporenmembran bleibend.
Sporen 10 — 12 ,". Auf Laub usw., selten. P. diderma Rost.
6. Kalka))lagerungen weiß. 7.
Kalkablagerungen nicht w-eiß. 8.
7. Plasniadium wäßrig od. gelbgrau. Sporangien fast kuglig, mit Stiel
1 — l,') mm hoch, weiß, grau- oder violettweiß, herdig, seltener ein-
mal ungestielt. Sporen hell violcttbraun. Auf alten Stümpfen u.
über Pflanzenabfällen, nicht selten. (Fig. 30.) P. nutans Pers.
Plasmodium weiß. Sporangien nierenf. od. unregelmäßig eif.,
zusammengedrückt, mit Stiel 1 — 1,5 mm hoch, weiß od. grau, ein-
fach od. lieidii:. rauli od. warzig, seltner einmal ungestielt u. plas-
modienäliiilicli. Sporen schwarz. Auf Holz. T^auli usw.. zerstreut.
P. conipressuni Alb. et Schw.
8. Plasmodium orange. Sporangien kuglig od. etwas niedergedrückt,
herdig, mit Stiel 1 nun hoch, jiurpurldau, rotfleckig, irisierend.
Stiel zinnoberrol . Kalkablagerungeii orange. .\uf faulem IIolz,
selten. P. psittnclnum Ditm.
Plasmodium gelb. Sporangien kuglig, mit Stiel 1 nun hoch, gelb,
grünlicli od. (»ränge. Kalkablagerungen gelb od. orange. Auf
faulem Holz, nicht selten. P. viride (Gniel.)
7. <fatlung: Chondrioilermn Eostafinski.
Sporangiuni sitzend od. gestielt. Wandung zweischichtig, die
fnifiere •- mit Kalkablagernn^'en bedeckt u. sich von der inneren ab-
trennend od. nicht. Kaiiillit iiini oliiie Kalkkiioten. Coluniella meist
halbknglig.
Myxomycetes.
19
20 Myxomycetes.
1. Äußere Si>oraii!j;ieiimenibr;ui mit einer glatten Kruste von kugligen
Kalkkörnclieu bedeckt, von der inneren Membran sich + trennend
(Euchondrioderma). 2.
Äußere Sporangienwandung + mit feinen, eingewachsenen Kalk-
körnchen versehen, von der inneren sich nicht trennend (Lean-
gium). 4.
2. Sporangien weiß. 3.
Sporangien rot, sitzend, 0,8mm im Durchm., glatt. Columella
fleischrot. Auf faulem Laub, selten. (Fig. ;31.)
('. testaeeum (Schrad.)
3. Plasmodium weiß. Sporangien flach, scheibenf., zentral gestielt,
selten ungestielt, 1 — 1,2.5 mm br., weiß. Columella fleischrot. Avif
faulem Laub, nicht selten. V. depressuiii (Schum.)
Plasmodium weiß. Sporangien herdig, 0,5 — 1 mm im Durchm.
weiß. Columella weiß od. blaß fleischrot. Auf Laub usw., zerstreut.
C. spuniarioides (Fries)
4. Plasmodium blaßgelb. Sporangien fast kuglig, abgeflacht od.
genabelt, gestielt od. sitzend, 0,7 — 1 mm hoch mit Stiel, blaßgraii
od. bräunlich od. rotbraun, herdig od. einzeln. Zwischen Laub,
Zweigen, Lohe usw., nicht selten. (Fig. 32.) ('. radiatum (L.)
Plasmodium grauweiß. Sporangien kuglig, gestielt, herdig,
1 — 2 min hoch mit Stiel, weiß bis ockerbraun. Auf Eichenstümpfen,
selten. C. floril'ormc (Bull.)
S. Gattung: Diachea Fries.
Sporangienmembran hyalin, irisierend, ohne Kalk. Stiel u. Colu-
mella mit Kalkablagerungen. Kapillitium ein purpurnes Netzwerk
ohne Kalkablagerungen bildend.
Plasmodium weiß. Sporangien zylindrisch, stumpf od. fast kuglig,
mit Stiel 1 — 1,3 mm hoch, blau irisierend. Auf Laub, zerstreut.
(Fig. 33.) D. leucopoda (Bull.)
10. Familie: Didymiaceae.
Kalkablagerungen kristallinisch od. linsenf. auf der Sporangien-
nicnihraii. Ka|)il!itium (dme Kalk. Sporangien getrennt od. in ein
Ätbalium zusammen lließcnd.
Best immungst Jibelle der Gattungen.
A. Sporangien ein Äthaliiim ])ildend. 1. Spuniaria.
B. Si>orangien einzeln.
a) Kalkkristalle sternf. 2. Didymiiini.
b) Kalkkristalle lin.senf., radiärstreifig. 3. Lepidoderma.
1. (Gattung: Spuniaria Persoon.
Kalkki ist alle slcrnf.
IMa-nindiiim weiß. Athalium sehr verschieden gestaltet, 2 — 4 cm
im Durclim., ganz weiß von der Kalkbedeckung, Membran rötlich
Myxomycetes. 21
od. weiß. Kapillitium weit netzf., puri)urbraun. Auf Laub, Moosen,
Gräsern usw., häufig. (Fig. 34.) S. alba (Bull.)
2. Gattung: Didjmium Schrader.
Sporangien gestielt, sitzend od. plasmodienälinlich. Kalkkristalle
zerstreut auf der Oberfläche. Kapillitium netzf. mit Verdickungen,
aber ohne Kalk.
1. Sporangien niemals plasmodienähnlich, stets gestielt. 2.
Sporangien niemals gestielt, stets plasmodienähnlich od. pol-
sterf. 3.
Sporangien sitzend od. plasmodienähnlich od. gestielt, niemals
aber dann scheibig od. der Stiel hornartig. 4.
2. Plasmodium grau. Sporangien vereinzelt, scheibig, auf zentralem
Stiel, 0,4 — 0,8 mm mit Stiel hoch, grauweiß, mit einzelnen braunen
Kristallhaufen. Stiel blaßbraun od. schwarz, längsstreifig. Colu-
mella + fehlend. Auf Laub, Moos usw., selten.
D. elavus (Alb. et Schw.)
Plasmodium grau. Sporangien halbkuglig, genabelt, herdig,
1 — 1,5 mm mit Stiel hoch, weiß. Stiel tief dunkelgrün braun bis
orange, hornartig durchscheinend, längsstreifig. Cohimella halb-
kuglig. Auf Laub, zerstreut. D. iiigripes (Link).
3. Plasmodium farblos od. blaßgelb. Sporangien kissenf. od. unregel-
mäßig verlängert u. plasmodienartig, bis 2 mm lang, glatt, weiß,
außen mit einer zusammenhängenden, porzellanartigen Lage von
Kalkkristallen überzogen. Sporen 11 — 14 i-t. Über Laub, Stengehi
usw. zerstreut. D. difforme (Pers.)
Plasmodium lehmgelb. Sporangien niedergedrückt, ausgebreitet
plasmodienähnlich, 2 — 8 mm br., od. netzf., wurnif., grau, außen
mit zerstreuten Kristallablagerungen. Sporen 7 — 9 /<. Auf Laub,
zerstreut. (Fig. 35.) D. complaiiatuni (Batsch)
4. Plasmodium grau. Sporangien halbkuglig, tief genabelt, gestielt,
herdig, 0,5 — 1 mm hoch, od. fast sitzend u. zusammenfließend,
weiß od. grau, außen mit zerstreuten braunroten Kristallhaufen.
Stiel u. Columella dunkelbraun. Auf Laub, Rinde usw., nicht selten.
D. fariuaceiim Schrad.
Plasmodium grauweiß. Sporangien halbkuglig, genabelt, gestielt
od. sitzend, 0,5 — 1 mm hoch, od. ausgebreitet plasmodienähnlich,
herdig, schneeweiß durch die locker zusammenhängenden Kristall -
ablagerungen od. grau, wenn die Kristalle spärlicher aufsitzen.
Stiel u. Columella weiß. Auf Laub, häufig. (Fig. 36.)
D. squamulosuni (Alb. et Schw.)
3. Gattung: Lepidoderma de Bary.
Sporangien gestielt, Membran knorpelig, zweischichtig, mit ober-
flächlichen Kristallablagerungen. Kapillitium verflochten, ohne Kalk,
22 Myxomycetes,
S])oriui<,M('ii fasl kuplifl. sitzend od. ffosticll. 1 — 1,5/' im Durclim.,
grün od. purpurgrau. Übvr Moosen, Kinde. Blättoiii usw., selten.
(Fig. 37.) ''• 1 in rill II III (Schrad.)
11. Familie: Stoinonitacoac.
Sporaiigion einzeln, gestielt.Membran zart, meist bald vergehend.
Stiel sieh als Columella in das Sporangium erstreckend, von der die
A'erzAveigtcn Fäden des Kapillitiunis ihren Urspiung nehmen.
Best im ninngstabelle der Gattungen.
A. Stiel nur bis etwa zur Hälfte des Sporan-
giums als Columella durchgehend, Mem-
bran z. T. erhalten bleibend. 1. Lamprodenna.
B. Stiel bis zum Scheitel des Sporangiums
als Columella durchgehend. Membran
vergänglich.
a) Kapillitiumfäden am Ende der etwas
verbreiterten Columella entspringend. 2. Enertheiieina.
b) Kapillitiumfäden an der ganzen Colu-
mella entsju-ingend.
I. Kapillitiumfasern nicht netzf. auf
der Außenseite abschließend od.
nur teilweise eiii solches Netz bil-
dend. Sporangien kuglig bis zy-
lindrisch. .'?. Comatricha.
II. Kai)illitiumfasern außen zu einem
vollständigen Netz zusammen-
schließend, Sporangien nur zy-
lindrisch. 4. Sfoinonitis.
1. Gattung: Lainprotleiina Kostatin.ski.
Sporangien gestielt, kuglig od. elli])soidisch. Membran häutig,
z. T. stehen l)leil)end. Stiel schwarz. Columella l)is zur Mitte des
Sporangiums gehend. Kapillitium ans verzweigten, anastomosieren-
den Fäden bestehend, die vom Scheitel dei- ("oliimella ausstrahlen.
1. Sporangien 1 — 1,5 mm hoch. 2.
Sporangien mit Stiel 2 — 3 mm hoch, purpurschwarz. Kai)illitium
]nirit\irbraun, selten blasser. Auf Lnlie, ^[oosen usw.. zerstreut.
(Fig. 3S.) I,. jdiysaroides (Alb. et Schw.)
2. riasmodiuni weil.'.licli. S|iorangien mit Stiel 1 — 1,5 mm hoch,
stahlblau od. bronzefarben, irisierend. Ka])illitium schwarz od.
puri>urV)raun an der Basis l)lasser. Auf faulem Lauf), stellenweise
nicht selten. L. sciiitillans (Herk. et Br.)
Plasmodium weißlich. Sporangien mit Stiel 0,6 — 1,5 mm hoch.
Myxomycetes. 23
violett od. bronzefarben. Kapillitium farblos, seltner dunkler, au
der Basis nicht blasser. Auf faulem Holz, Laub usw., zerstreut.
L. arcyrioides (Somm.)
2. Gattung: Enerthenema Bowman.
Sporangien gestielt. Columella durchgehend, vom Scheitel ihres
erweiterten Endes entspringend.
Plasmodium weißlich. Sporangien kuglig, mit Stiel 1 — 1,5 mm
hoch, schwarz. Stiel u. Kapillitium schwarz. Auf faulem Holz, selten.
(Fig. 39.). E. papillata (Pers.)
3. Gattuna:: Comatrieha Preuß.
'O
Sporangien zylindrisch bis kuglig, herdig od. einzeln. Columella
bis etwa zur Spitze sich erstreckend, auf ihrer ganzen Länge die Ka-
pillitiumfasern entstehend, die sich netzf. vereinigen, aber kein ober-
flächliches Netzwerk bilden. Stiel schwarz.
Plasmodium weißlich. Sporangien kuglig bis zylindrisch, mit
Stiel 1 — 6 mm hoch, purpurbraun. Kapillitium purpurbraun. Sporen
fast glatt, 7 — 11 ß Auf faulem Holz, zerstreut. (Fig. 40.)
C. nigra (Pers.)
Plasmodium weißlich. Sporangien zylindrisch, stumpf, mit Stiel
2 — 3 mm hoch, silbrig, dann braun, herdig, Kapillitium blaß braun.
Sporen mit wenigen Wärzchen, 3,5 — 7 i^ Auf faulem Holz, häufig.
C. typhina (Wiggers)
4. Gattung: Stemonitis Gleditsch.
Sporangien zylindrisch, gestielt, herdig. Stiel durchgehend,
Kapillitium auf der ganzen Länge der Collumella ausstrahlend u.
auch an der Oberfläche ein Netzwerk bildend. Stiel schwarz.
1. Sporen mit wenigen Wärzchen versehen. 2.
Plasmodium weiß. Sporangien purpurschwarz, mit Stiel 2 — 5 mm
hoch, meist büschelig. Kapillitium dunkelbraun, an der Oberfläche
mit einigen Netzmaschen. Sporen grau od. rotviolett, stachlig, mit
+ netzf. Oberfläche. Auf Laub, Holz, Abfällen, häufig. (Fig. 41.)
S. fusea Roth
2. Plasmodium gelblich weiß. Sporangien purpurbraun, mit Stiel
6 — 12 mm hoch, zuerst büschlig. Kapillitium purpurbrauu, an der
Oberfläche mit rundlichen Netzmaschen und anhängenden Resten
der Sporangienwand. Sporen blaß rötlich purpurn, fast glatt. Auf
faulem Holz, seltner. S. flaceida (List.)
Plasmodium zitronengelb. Sporangien kurz gestielt, zimmet-
braun 5 — 7 mm mit Stiel hoch. Kapillitium braun, an der Ober-
fläche sehr feine eckige Netzmaschen bildend. Sporen blaßbräunlich,
spärlich warzig. Auf Laub u. Holz, nicht selten.
S. flavogeiiita Jahn
24 Eumytetes.
12. Familie: Aiiiaurocliaclaccac
Sporaiif^icu zu einem Ätlialiiini zusanimenflielJend. Kapillitiuin
tief (luiik('ll)ruuii, ciiifacli fädij^ od. mit zelligeu Zwischenstücken.
A. Kapillitiiini aus uuregehuäüig verzweig-
ten Fäden bestellend. 1. Aiuaurocliaefe.
B. Kapillitiuni aus nicht verzweigten Fäden
bestehend, die im Verlauf zellige Zwi-
schenstücke tragen. 2. Brofeldia.
1. Gattung: Aniauroohaetc Rostafinski.
Äthalien kissenf. Kapillitium von der Basis entspringend, aus
verzweigten, meist parallelen Strängen bestehend, die unregelmäßig
dick sind u. anastomosieren. Sporen dunkel purpurn, stachlig.
Plasmodium gelblichweiß. Äthalien 0,2 — 4 cm br., bedeckt mit
einer silberigen Haut. Auf Kiefern, nicht selten. (Fig. 42.)
A. atra (Alb. et Scliw.)
2. Gattung: Brcfeldia Rostafinski.
Äthalien kissenf., Einzelsporangien + unregelmäßig durch Wand-
bildungen angedeutet. Kaiüllitium aus zahlreichen, + parallelen
Fäden bestehend, die im Verlauf zellenartige Zwischenstücke tragen.
Plasmodium weiß. Äthalien 2 — 16 mm br., ö — 10 mm dick, pur-
purbraun. Sporen fein stachlig. Auf faulem Holz, zerstreut. (Fig. 43.)
B. niaxima (Fr.)
3. Abteilung: Elllliycetes (Fadenpilze).
Vegetativer Teil (Thallus) aus Fäden bestehend. Fk. sehr ver-
schiedenartig; bei den niederen Formen geschlechtliche, bei vielen
noch nicht nachgewiesene Fortpflanzung.
1. Klasse: Phyconiycetes.
Myzel nicht seiilicrt. l^)rt pflMiizimg niaiiniglacli, geschlechtliche
Befruchtung neben ungeschlethtlicher l'urtpllanzung.
1. Unterklasse: (Kmivcotes.
I. Reihe: Cliytrldiinoae.
Mikroskopische, meist im Wasser wiiIukikIc. parasitisclic nd.
sajtrojdiyt isclie Pilze. Thallus (■inz«'llig, restlos zum Schwärmsi)(>raii
gium werdend od. Myzel u. S])orangien res]). Dauers])oren bildend.
Fort])flanzinig diirch Scliwärmsj)oren, die in Sporangieu od. Dauer-
sporen entstehen.
Oomycetes.
25
(Myxochytr'diiiieae)
1. Woroninacoiio.
2. Olpidiaceao.
Bestimmungstabelle der Familien.
A. Tballus nie myzelartig,, sondern anfangs
aus nacktem Plasma bestehend, das sich
erst kurz vor der Fruktifikation mit einer
Haut umgib*, od. von Anfang an mit feiner
Haut, bei der Reife ein Sporangium od.
eine Dauerspore od. einen Hauten der-
selben bildend.
a) Th. lange nackt, amöboid, bei der
Reife als ganzes od. in einzelnen
Stücken zum Sporangium od. zur
Dauerspore werdend. Schwärmspo-
ren zweigeißlig.
b) Th. sehr frühzeitig mit Membran um-
geben. Schwärmsporen fast stets ein-
geißlig.
I. Th. sich in ein einziges Sporan-
gium resp. Dauerspore umwan-
delnd. Parasitisch, meist auf
Algen.
II. Th. meist kuglig, gefärbt, bei der
Reife in eine Dauerspore um-
gebildet od. nach Zerfall des Plas-
mas eine Anzahl von Sporangien
bildend. Parasitisch, meist in
Landpflanzen.
B. Th. in ein meist feines, dünnfädiges
Myzel u. in Sporangien u. Dauersporen
gegliedert, von Anfang an mit Membran
a) Myzel dünnfädig, zart, wurzelartig
verzweigt, mit spitzen Enden, wenig
ausgedehnt u. mit den Sporan-
gien (wenigstens anfangs) in offener
Verbindung. Sporangien fast stets
einzeln, selten mehrere durch Durch-
wachsung gebildet. Dauersporen ähn-
lich wie die Sporangien. Meist Para-
siten.
b) Myzel mit stammartiger Hauptachse
od. sehr reich verzweigt u. weit aus-
gedehnt.
I. Myzel aus Hauptstamm u. Seiten-
zweigen bestehend, von den Spo-
rangien durch Wand abgetrennt.
Sporangien terminal, meist einzeln
Saprophyten.
3. Synehytrlaceae.
(Myoochytridiineae)
4. Hhizidiaceae.
5. Hyphoehytriaceae
26 Eumycetes.
11. ^lyzel (lüiiji, rcii'h verzweigt, sich
weit erstreckend, stets mit inter-
kalareii od. lorniiiialen Anscliwel-
hiiiffoii versehen, die in 2 bis
mehrere Sammelzellen geteilt
werden. Parasiten n. Sapro-
l>hy1on (>. Cladochytriaceae.
1. Familie: Woroninaccae.
Tli. sehr lange aus nacktem Plasma bestehend, das oit von dem
der Nährzelle nicht abgesetzt ist u. es mit p8eudo))odienartigen Fort-
sätzen durchsetzt. Später umhüllt sich der Th. als ganzes mit einer
Membran oder zerfällt in mehrere Teilstücke, a-ou denen jedes sich
mit Membran umhüllt, es bilden sich also Einzelsporangien (bzw.
Einzeldauersporen) od. Sporangiensori (bzw. Cystosori). Schwärm-
sporen zweigeißlig.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Th. sich in ein einziges Sporangium od.
Dauerspore unnvandelnd.
a) Dauersporen mit Anhangszelle. 1. Olpiiliopsis.
b) Danersporen ohne Anhangszelle 2. Pscudolpidium.
B. Th. in Sporangien od. Cystosori zerfal-
lend.
a) Jedes S])orangium eines Sorus von dem
Wirt in einem Fache eingeschlossen u.
mit dessen Wandung verwachsend,
daher zylindrisch. Dauerzellen einzeln
stachlig. 3. RozoHa.
b) Alle S])orangien eines Sorus in einem,
vom Wirt gebildeten Fach, knglig.
Dauerzcllcii in Haufen. 4. Woronina.
1. flattiiiig: (M|M(lio|»sis Cornu.
Tli. nackt, dann sich zu <-in( in S|>orangium umbildend, das mit
ein (ul. mehreren Entleerungsschläuchen versehen ist. Dauersporen
dickzellig, warzig od. stachlig u. mit meist einer od. mehreren, kleinen,
leeren Anhaiigszellen.
Spomiigieii zu mehreren in blasig aufgetriebenen Enden von
Saprolegniaschläuclieii. mit <'inem 4- vorragenden Entleerungshals.
Datiersporeii dunkel ^xiaubraun, kuglig bis ellipsoidisch warzig,
'>K — TS ," lix. u. Iir.. Miil kugliger Anliangszelle. In Saj>rolegniaarten,
häufig. (). saproh'irniae Comu
Sporangien älnilidi. I)auei>iioreiiknglig. mit gelbbrauner, dicker
Oomycetes. 27
Membran u. spitzen Staclieln, 60 — 40 n Durchm., mit kugliger od.
ellipsoidisclier Anhangszelle. In Achlyaarten, selten. (Fig. 44.)
0. minor A. Fisch.
2. Gattung: Pseudolpidium A. Fisch.
Von vor. Gatt, durch das Fehlen der Anhangszellen bei den
Dauersporen verschieden.
In Saprolegniaarten, nicht selten. (Fig. 45.)
P. saprolegniae (A. Br.)
In Achlyaarten, ebenso. P. fusiforme (Cornu)
In Aphanomycesarten, ebenso. P. aphanomyois (Cornu)
3. Gattung: Rozclla Cornu.
Der Inhalt der Schwärmspore tritt in die Wirtszellc durch den
feinen Infektionsschlauch ein u. teilt sich nach vollendetem Wachs-
tum in viele Einzelpartien, die die Wirtszelle mit einer Wand von-
einander abschließt. Jede so abgeschlossene Plasmaportion umgibt
sich mit einer Wand, welche mit den von der Wirtszelle gebildeten
Wandimgen eng verwächst, u. wird zum Sporangium. Dauersporen
lose in den Fächern einzeln liegend, braun, kleinstachelig.
In Saprolegnia, zerstreut. R. septi^ona Cornii
4. Gattung: Woronina Cornu.
Der eingedrungene Parasit wird im ganzen durch Wandungen
isoliert und bildet im Fach einen Si^orangien- od. Cystosorus.
In Saprolegnia, nicht selten. (Fig. 46.) W. polycystis Cornu
In Vaucheria terrestris u. sessilis, seltner.
W. glomerata (Cornu)
2. Familie: Olpidiaceae.
Th. zehr frühzeitig od. von Anfang an mit Membran umgeben
u. vom Plasma des Wirtes abgegrenzt, bei der Eeife sich in ein einziges
Sporangium (bzw. Dauerspore) umwandelnd. Schwärmsporen ein-
geißlig.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Dauersporen mit Anhangszelle. 1. Pseudolpidiopsis.
B. Dauersporen ohne Anhangszelle.
a) Sporangien frei in der Nährzelle liegend.
I. Sporangien mit vielen Entleerungs-
schläuchen .
1. Sporangien schlauchf., Entlee -
rungsschläuche kurz, in Reihen
stehend. 2. Ectrosella.
28 Eumycetes.
2. S])(>raiii!;i('ii l<ut!:lif2;, Eiitlocnings-
scliläiiclii' lg., ullscit ig ausslrtih-
1( 11(1 '5. Plcotraclu'liis.
II. Sporangion mit woiiigo)! (1 — 3)
Entleeiuiigsschläuchen.
1 . Sporangien ni(iist mit 2 polar ge-
legenen, kurzen Fjilleeruiig.s-
papillen. 4, Spliaoiita.
2. Sporangien meist nur mit einem
langen Entleerungshals. 5. OI|il<liiini.
I») S]>orangienwan(l mit der Wand der
NälirzeHe verwaclisen. G. rieolpidiuin.
1. Gattung: Pseinlolpi(li()psis v. Minden.
Th. von Anfang an mit feiner Membran umgeben und als ganzes
zum Pchwärms])orangium werdend, das einen + langen Entleenmgs-
sclilauch bi'sitzt. Dauersporeu durch Vereinigung zweier Individuen
entstehend, das Plasma des einen in das andere überfließend. Die
leere Zelle bleibt dann als Anliangszeile den Dauersporen anhaften.
Dauersporen glatt, dickwandig. In vegetativen od. Zygotenzelk'n
von Konjugaten (Spirogyra, Mougeotia, Mesocarpus), zerstreut.
(Fig. 47.) P. Sehonkiana (Zopf)
2. Gattung: EclrosoUa Zopf.
Th. meist wurmf., wohl von Anfang an mit Membran, sich zum
wurmf. Sporaugium mit mehreren kurzen Entleerungsschläuchen
umbildend. Dauersporen unbekannt.
In Zellen von Öyucdra od. l'iiinuiaria, selten.
E. baeillariacearuni Zoj)!
.3. Gattung; Pleolraeholus Zopf.
Th. nackt, mit pseudopodienartigen Fortsätzen, dann sich mit
einer Meml)ran umgebend u. ein Sporaugium werdend, das meist
kuglig ist u. viele Entleerungsschläuche besitzt. Dauersporen un-
bekannt .
In tli'Mi My/.ri u. (icninicn \oii rilolnihis cristallinus, selten.
(Fig. 48.) I*. Iiilnons Zo])f
4. flallinig: Spliacrita Dang.
Th. kuglig, von Anlang ;in mit lläutchen umgeben, sich dann
zu einem elli|is(»idischen S])orangiuni umwandelnd, das au beiden
Enden eine Entleerungspaj)ille trägt. Dauersjjoren ähnlich, aber mit
dickwandiger, brämdicher. oft feinstachliger Membran.
Sporangien und l);iuers|M)ren ca. 12 /< lg., S. ," br. In Eugh-na ii.
anderen l'latiellat en. niclii liäulig. S. endoüciia Dang.
Oomycetes. 29
5. G-attiing: Olpldiiim A. Braun.
Th. nackt, sich später mit Membran umgebend u. zum Sporen-
gium (bzw. Dauerspore) werdend. Sporangien kuglig od. ellipsoidisch,
feinwandig, mit einem langen Entleerunghals. Dauersporen kuglig,
glatt od. warzig.
1. In vegetativen Zellen von Phanerogamen vorkommend. 2.
In Pollenkörnern u. Pilzsporen vorkommend. 3.
In Algenzellen vorkommend. 5.
In tierischen Eiern vorkommend. 7.
2. In den Lellen des Wurzelhalses junger Kohlpllanzen, die dadurch
faulen u. umfallen (schwarze Beine des Kohl), bei zu dichtem
Stande in den Frühbeeten, nicht selten. F. (Fig. 49.)
0, brasslcae (Woron.)
In den Zellen von Blättern, Blatt- u. Blütenstielen von Tri-
foliiim rejiens, Schwielen u. Auftreibungen verursachend. Sehr
zerstreut. 0. trifolii Schroet.
In den Zellen von Lemna minor u. poylrrhiza, selten.
0. leninae (Fisch)
3. In den Uredosporen von Puccinia-Arten selten.
0. urediiiis (Lagh.)
In Pollenkörnern. 4.
4. Sporangien zu 1 — 12 in einem Pollenkorn. Zoosporen 4 — 5 fi im
Durchm. Dauersporen mit glatter, doppelt konturierter, dicker
Membran. Auf Pinuspollen in Wasser, selten. (Fig. 50.)
0. pendulum Zopf
Sporangien zu 1 — 30 in einer Zelle. Zoosporen ca. 2 /« im Durchm.
Dauersporen mit einer eng anliegenden Innenhaut u. weit davon
abstehenden, glatten Außenhaut. Auf in Wasser liegenden Pollen-
körnern der verschiedenestn Pflanzen, häufig.
0. luxurlans (Tomasch.)
5. Entleerungshals der Sporangien nicht blasig anschwellend. G.
Entleerungshals der Sporangien vor dem Austritt aus der Nähr-
zelle blasig anschwellend, dann wieder verengt. Dauersporen mit
glatter Membran u. weiter, blasenf. Plülle. In Zellen von ver-
schiedenen Desmidiaceen häufig. 0. en(loi>enuni A. Braun
6. In Zellen von Zygnema, selten. 0. zysneinicola Magn.
In Zellen von Spirogyra, Cladophora, Vaucheria, nicht selten.
0. entophytuni (A. Braun)
7. Sporangien einzeln in einer Nährzelle, ellipsoidisch, 55 fi lg. u.
30 fi br., mit sehr langem Entleerungshals. In Rotatorieneiern.
selten. 0. macrosporum (Nowak.)
Sporangien zu 12 u. mehr in einer Nährzelle, kuglig bis ellipsoi-
disch, 30 — 70 C im Durchm., mit sehr kurzem, schnäbelt. Ent-
leerungshals. In Rotatorieneiern zerstreut. 0. gresarium (Nowak.)
30 Eumycctes.
6. Galluiiji;: IMcoliiidiiiin A. Fisch.
Plasma aus (IcrSchwärnisporc in «lic-NälirzclIc duicli einen kurzen
Kciiiisclilaucli ühcitrelciHl u. eine kleine Anscliwellun«; der Membran
bildend, nackt, s])iiter sich mit Membran unigeltend, die mit der
Nährzelle vollständig verwächst. Dauersporen an demselben Ort
wie die Sporangien entstehend, kuglig, mit bräunlicher, fein stachliger
Membran.
Sporangien nui in den 8porangien der Wirtspflanze auftretend.
In Araiospora spinosa, selten. P. araiosporae (Cornu)
Sporangien in den Zollen der Nährpflanze tonnenf. Anschwel-
lungen erzeugend. In Monobl<'j,)liaris jtolyniorplia. selten. (Fig. .11.)
P. monohlcpliaridis (Cornu)
3. Familie: Syiichytriacoae.
Th. sehr frühzeitig von eii\em feinen Häutchon umgeben, als ge-
färbter Körjter vom Inhalt der Nährzelle unterscheid b;ir. Aus solchem
Th. entsteht nach dem Wachstum entweder eine Dauerspore od.
durch Zerklüftung des Inhaltes ein S])orangiensorus. Öfter tritt das
riasma aus der ursprünglichen Thzelle heraus, umgibt sich mit einer
Membran und bildet durch Zerklüftung einen Sporangiensorus.
Schwärmsporeii eingeißlig, gefärbt.
Einzige Gattung: Syiichytriuin de liy. et Wor.
Der Th. eines Individuums sitzt in einer Zelle u. füllt sie all-
mählich völlig aus. Meistens vergi'ößert sich die befallene Zelle ab-
norm lind ragt über ihre Umgebung hinaus, sehr häufig vergrößern
sich auch die Nebenzellen stark u. dadurch werden echwielenartige
Anschwelhmgen od. (vallen gebildet, die meist noch gefärbt sind.
Parasiten in höheren l'llanzen auf ieuclileii SlandnrtcM.
1. I)auers|Miren n. S|)(>rangiens()ri gi'hildel. die innerlialli der ur-
sprünglichen Tii/elie entstehen. Inhalt gelbrot (Kusynchy-
trium. 2.
I)a\iersp<»ren u. SjKuangiensori gebildet, letztere aber nach
Anstritt des Plasnuis der iirsju-ünglichen Thzelle entstehend.
Inhalt gelbrot. (Mesocliy t ri u m.) ;3.
Dauersporen allein vorhanden, keinu'ud nach Hervortritt des
Plasmas unter l?ildung eines Siiorangiensonis. ( I'v cen ocli y-
t r i u m ). 4.
2. (lallen krustig, etwas lierv(»rragend. Sori mit dicker, gelbrötlicher
Membran im (lewebeder Nalirpilaiize. kuglig, 40 — ;"0 // im Durchm.
l>auersporen mit dicker Membran, gelhroi. Zoos])oreu eiförmig, 2 ."
lg. Auf Kartoffeln und i'liizomen derselben häufig im Westen. S.
*». einlohiidiciiin (Schub.)
(fallen kiMitclien- (id. |iunklt.. gelii-. orange- od. blutrot, einzeln
od. zu Scliwielen zusammentretend. Sporangiensori zu 1 — 4 in
Oomycetes. 31
der Nälirzelle, etwa kuglig, 40 — 250 fi im Dmclim., rot. Dauer-
sporen kuglig, brauu, 50 — 80 /< im Durclim. Scliwärmsporeu rot.
An allen oberirdischen Teilen von Taraxacum officinale, zerstreut.
S. taraxaci de By. et Wor.
Gallen ähnlich. Sporangiensorus 60 — 100 jM im Durchm. Dauer-
sporen ähnlich, 66 — 82 /< im Durchm. In den Blättern von Oeno-
thera biennis, nicht häufig. S. fulg'ens Schroet.
3. Gallen einzeln, als goldgelbe Punkte erscheinend od. zu Streifen
u. Krusten verschmolzen. Hervortretende Plasmakörper rot,
100 — 170/< im Durchm. Dauersporen mit brauner Membran u.
rotem Inhalt. Schwärmsporen rot. Auf allen oberirdischen Teilen
von Succisa pratensis, nicht selten. (Fig. 52.)
S. suceisae de By. et Wor.
Gallen länglich halbkuglig, einzeln punktf. oder zu Krusten
zusammenfließend, gelbrot od. kastanienbraun, je nach dem
Vorhandensein von Sporangiensori od. Dauersporen. Hervor-
tretender Plasmakörper rot, 80 — 150 /* im Durchm. Dauersporen
u. Scliwärmsporeu ähnlich. An den oberirdischen Teilen von
Stellaria media u. nemorum, nicht häufig.
S. stellariae Fuck.
4. Inhalt der Dauersporen gelb od. rotgelb (Chrysochytriu ni) ^^.
Inhalt der Dauersporen farblos (Leucochytriuni) 9.
5. Dauersporen die ganze Nährzelle voll aufüllend. Gallen liaU)-
kuglig oder zylindrisch, zusammengesetzt. 6.
Dauersporen lose in der Nälirzelle liegend. Gallen klein, einfach,
nur aus vergrößerten Epidermiszellen bestehend. 7.
6. Gallen knötchenf., orange- od. goldgelb, gleichmäßig verteilt,
selten zusammenfließend. Dauersporen mit kastanienbrauner
Membran u. goldgelbem Inhalt. Bei der Keimung tritt das Plasma
in Form einer umrandeten Blase hervor u. zerfällt in zahlreiche
Sporangien, die durch Platzen der Membran frei werden. Am
häufigsten auf Lysimachia nummularia, aber daneben auf zahl-
reichen anderen Pflanzen feuchter Standorte, häufig.
S. aureum Schroet.
Gallen halbkuglig bis zylindrisch, einzeln od. zusammenfließend,
auf dem Scheitel mit einem Büschel einzelliger Haare. Dauer-
sporen ähnlich. Auf den oberirdischen Teilen von Potentilla tor-
mentilla sehr zerstreut. S. pilifiouni Thomas
7. Gallen haarartig vorspringend. 8.
Gallen flach punktf., schwefel- bis goldgelb, nur aus einer
einzigen, wenig vergrößerten Zelle bestehend. Dauersporen zu
1 — .3 locker in der Nälirzelle, goldgelb, 28 — 200 /< im Durchm.
Auf den oberirdischen Teilen von Gagea-Arten, nicht selten.
S. lactuin Schroet.
8. Gallen aus haarartig auswachsenden Epidermiszellen bestehend,
die oft krustige Knötchen bilden, gelbrot bis schwarzbraun. Dauer-
sporen meist einzeln, 70 — 136 /< im Durclim., mit brauner Meni-
32 Eumycetes.
l»raii und rotem Iiili;ilt. Auf Myosotis stricta u. Lithospermuni
arveuse, selten. S. mynsotidis Kühn
Gallen ähnlidi liaarartig, in VV. od. F. briclit der obere Teil dti
Gallenzelle deckelartig ab u. es bleibt ein kleiner Becher zurück.
I>auerf<])oren 50 — 1/50 jm im Durelini., ähnlich wie vor. Auf Poten-
liila argentea u. Dryas octopetala, sehr zerstreut, in höheren Ge-
birgslagen häufiger. S. potcntiiiae (Schroet.)
9. Auf Monokotyledonen. 10.
Auf Dikotyledonen. 11.
10. Gallen sehr kleiji, ])unktt.. braun, aus einer wenig her voi ragenden
Ki)idermiszelle gei>ildet. I)auers])oren 50 — 70 /< in Durclun. Auf
den Blättern von Gagea pratensis, zerstreut.
S. puiictatum Sehroet.
tiailen schmutzig weil.l, braun berandet. })unktf., Dauersporen
50 — 160 /' im Durchm. Auf Ornithogalum umbellatum, selten.
S. \iesslii Bub.
11. Xährzellen mit rotem od. braunrotem Zellsaft erfüllt, oft auch
noch die benachbarten Zellen. 12.
Nährzellen mit farblosem Zellsait. 13.
12. Gallen rot punktf., nur aus einzelnen Epidermiszellen bestehend.
Dauersporen kuglig, mit dicker, hellgrauer, unebener Arem])ran.
Auf Öaxifraga granulata, selten. S. ruhrucindum Magn.
Gallen in Form kleiner, schwarzroter Knötchen, einzeln od.
größere Schwielen bildend. Dauersporen kuglig. ca. 125 — 170 ."
im Durchm., mit gelbbrauner, dicker, glatter od. wenig warziger
Membran. Auf Anemone nemorosa ii. ranunculoides. häutig.
S. aiionioiios de By. et Wor.
1.3. Dauersporen sehr wechselnd in Form u. Größe. Gallen meist
einfach, selten zusammengesetzt, aber danii wenig vors))ringend. 14.
Daiu-rsporen kuglig od. ellipsoidisch. Gallen zusammengesetzt,
stets deutlich ± vorspringend. 15.
14. Auf Y\u\n biflora in den Aljien. S. alpinuin Thomas
Aul A<lo\a. Ficaria. Isopynini u. Bumex aceto.sa zerstreut.
S. anornaluin Schroet.
15. Gallen halbkuglige Knötchen bildend, einzeln (k1. höckerig-
krustig, braun. Dauersporen mit hellbrauner, glatter Membran,
meist 00 — SO /< im Diirehm. Aul Viola-Arten, Veronica-Arten.
l'otentilla re])tans. (iaiitiin niollugo, Sonchus asper, Cirsium
oleraceum. Achiiita niilictoliuni. Myosotis i)alustris, nicht selten.
S. ü'lohosuiii Schroet.
(iaib'ii glasperlcnartig, n: kuglig. oft gestielt, einzeln od.
krustig. Dauers|Miren ndt streifiger Membran, meist kurz ellipso-
idisch. 1(10 — 17<> ," lg.. 71 — 10(1." lir. An di-n oberirdischen
T<'ilen von Mereurialis iicrennis. zerstreut.
S. niercuriulis (Lib.)
Oomycetes.
33
4. Familie: Rhizidiaceae.
Myzel dünn, zart, meist wurzelartig, mit spitzen Enden, wenig
ausgedehnt, meist nur auf eine Nährzelle beschränkt, mit den Spo-
rangien meist bis zur Reife in offener Verbindung. Sporangien stets
in der Einzahl, selten mehrere durch Durchwachsung nacheinander.
Dauersporen meist wie die Sporangien entstehend.
B
1.
Entophlyctis.
Diplophlyetis.
Bestimmungstabelle der G-attungeni)
A. Sporangien u. Dauersporen in der Nähr-
zelle entstehend (Entophlycteae).
a) Dauersporen glatt. Sporangien u.
Dauersporen ohne subsporangiale
Blase.
b) Dauersporen stachlig. Subsporangiale
Blase vorhanden.
Sporangien u. Dauersporen außerhalb des
Substrates gebildet, selten letztere intra-
matrikal.
a) Myzel nur aus dem zarten Stiel (Keim-
schlauch der Spore) u. einem winzigen
scheibigen H austor bestehend ( H a r p o -
chytrieae).
b) Myzel verzweigt, fädig, zart od. gröber,
wenn nur haustorienartig, dann gröber
u. größer.
Myzel äußerst zart, wurzelartig,
wenig ausgedehnt, seltener aus
büschligen Haustorien bestehend
(Ehizophidieae).
3. Harpoehytrium.
I.
1. Myzel auf ein un verzweigtes,
nadel- od. bläschenf. Haustor
beschränkt.
2. Myzel stets verzweigt wurzel-
artig.
a) Sporangien ohne subsporan-
giale Blase.
§ Schwärmsporen hüpfend,
Geißel nachschleppend.
§§ Schwärmsporen nicht hüp-
fend, Geißel vorn befestigt.
ß) Sporangien mit einer sub-
4. Phlyctidium.
6.
Rhizophidiuiii.
Latrostiinii.
1) Da sich die Unterfamilien nur durch minimale Unterschiede charak-
terisieren, die oft noch variieren, so vergleiche man bei der Bestimmung
die Abbildungen.
Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 3
34 Eumycetes.
sporangialeii, ineist intra-
matiikalcii Blase 7. Phlyotochjiriuni.
;') Sporaiigium ohneBlase,aber
mit doutljcliem Stiel.
§ Sporangieii mit Scheitel -
ständigem Stachel, mitdem
Stiel in offener Verbindung. 8. Obelidiuni.
§§ Sporangien stachellos, vom
Stiel durch eineWaiid ge-
trennt, y. l*üdochytrlu«i.
II. Myzel schlauchf., dicker, einfach
od. wurzelartig verzweigt, weit
ausgedehnt, seltener extramatrikal
1 . Myzel nur intramatrikal, büsche-
lig-fädig od. dick schlauchf.
Sporangien aus den erstarken-
denS])oren extramatrikal gebil-
det, Dauersporen intramatrikal
(Chy tridieae).
o) Sporangien sich am Scheitel
mit Loch öffnend, Dauer-
sporen stachlig. 10. Dansreardia.
ß) Sporangien sich am Scheitel
mit Deckel öffnend, Dauer-
sporen glatt. \\. Chvlridiimi.
2. Myzel intramatrikal, pfalil-
wurzelartig od. extramatrikal
u. nur mit den Spitzen eindrin-
gend, weit ausgebreitet. Sporan-
gien aus der erstarkenden Spore
extramatrikal gebildet od. als
sackf. Auswüchse derselben ent-
stehend. Dauersporen ähnlich
od. durcli einen Fusionsjnozcli
entstellend. (Rhizidieae).
a) Sj)()rangien u. Dauers])oreM
« direkt aus der erstarkenden
Spore entstehend.
§ Myzel ])fahhvurzelartig, in-
tramatrikal. 1'2. Hlii/.idium.
§§ Myzel «'xlramatrikal, nur
mit den äußersten Zweig-
eiiden eindringcMti. 13, Rhl/ctphlyclis.
ß) Sporangien als seitlicheAus-
sackungen der S])ore ent-
stehend. Dauersporeii diircli
Fusion gebildet. 14. Polyphaiius.
Oomycetes. 35
1. Gattimg: Entophlyctis A. Fischer.
Die keimende Scliwäimspore umgibt sich mit einer Membran u.
sendet einen feinen Keimschlauch in die Nährzelle, der am Ende
zum Sporangium anschwillt u. von dem ein feinfädiges, wurzelartiges
Myzel entspringt. Der Keimfaden wird zum Entleerungshals des
Sporangiums. Dauersporen intramatrikal, wie die Sporangien ent-
stehend, mit dicker, glatter, gelblicher od. bräunlicher Membran.
In Gloeococcus mucosus, zerstreut. F.
E. apiculata (A. Braun)
In Vaucheria u. Spirogyren, zerstreut. E. rhizina (Schenk)
In vegetativen Zellen von Spirogyra crassa, selten.
E. buUigera (Zopf)
In Cladophora. selten. (Fig. 53.) E. Cienkowskiana (Zopf)
2. Gattung: Diplophiyctis Schroet.
Wie vor. Gatt., aber die gekeimte Spore verschwindet, u. unterhalb,
des Sporangiums bildet sich zuerst eine blasige Anschwellung, von
der die Rhizoiden ausgehen. Dauersporen wie bei vor. Gatt., aber
stachlig.
In toten od. absterbenden Zellen von Nitella-Arten u. Chara
polyacantha, selten. (Fig. 54.) D. intestina (Schenk)
3. Gattung: Harpoohytrium Lagerheim.
Die zur Ruhe gekommene Schwärmspore bildet einen feinen,
am Ende plattenartig anschwellenden Keimfaden u. bildet sich selbst
zu einem langen, spindelf. gebogenen Sporangium um. Dauersporen
unbekannt.
Sporangien 80 — 150 ," lg. u. 4 — 6 i^ br. Auf Spirogyra, Zygnema
u. Oedogonium, selten. (Fig. öiy.) H. Hedenii Wille
4. Gattung: Phlyctidium A. Braun.
Die Schwämaspore entsendet in die Nährzelle ein unverzweigtes,
meist kurzes Haustor u, bildet sich zu einem verschieden gestaltigen
Sporangium mit einem oder mehreren Entleerungshälsen um. Dauer-
sporen kuglig, dickwandig, ebenso gebildet.
Auf Ulothrix zonata, selten. P. laterale A. Braun
5. Gattung: Rhizophidium Schenk.
Wie vor. Gatt., aber ein zartfädiges, verzweigtes Wurzelsystem
gebildet. Sporangien mit ein od. mehreren, meist etwas vorspringen-
den Löchern sich öffnend. Dauersporen ebenso gebildet, mit bräun-
licher Membran.
1. Sporangien (besonders die größeren) sich stets mit 2 — 5 Löchern
öffnend, die als Papillen od. Tüpfel erkennbar sind. 2.
Sporangien sich stets nur mit einem Loch öffnend. 6.
2. Sporangien kuglig od. fast kuglig. 3.
3*
36 Eumycetes.
Sporangien durch die vorspringenden Entleerungswarzen eckig
11. unregelmäßig gestaltet. 5.
3. Aut Algen. 4.
Sporangien 8 — 36 n im Durchm., mit 2 — 4 Löchern. Dauer-
sporen dickwandig, farblos. Auf Pollen von Pinus, aber auch von
anderen Pflanzen im Wasser, nicht selten. (Fig. 50.)
R. poliiiiis (A. Braun)
4. Sporangien 15 — 50 (meist 25) ^ im Durchm. mit 1 — 5 stumpf -
liehen Entleenmgswarzen. Dauersporen braun, kleinstachlig.
Auf vielen Diatomeen, Desmidiaceen, Oedogonium, Clado-
phora, Sphaeroplea, nicht selten. R. globosum (A. Braun)
Sporangien bis 12 /< im Durchm. bald zusammenfallend,
mit 1 — 3 Löchern. Auf einer Cyclotella-Art selten.
R. cyclotellae Zopf
5. Sporangien eckig, mit 2 — 3 vorspringenden Entleerungswarzen,
20 — 25 i« im Durchm. Auf den Spitzen der Fäden von Oscillatoria
u. Lyngbya, selten. R. subangulosum (A. Braun)
Sporangien durch zwei seitliche Eutleerungspapillen quer,
Spindel- od. halbmondf. gekrümmt, ca. \1 n Querdurchmesser.
Auf Chlamydomonas pulvisciüus u. obtusa, selten.
R. transversum (A. Braun)
6. Sporangien kuglig od. etwas ellipsoidisch, mit flachem Loch od.
mit + vorgestrecktem Hals. 7.
Sporangien spindelf . od. eckig. 1 1 .
7. Auf Algen u. Flagellaten. 8.
Sporangien kuglig, mit weitem Loch sich öffnend u. dann
schüsself., höchstens 20 n im Durchm. Auf den Oogonien von
Saprolegnia u. Achlya, nicht häufig. R. carpophilum Zopf
8. Sporangien nur mit Entleerungspapille 9.
Sporangien mit + langem Entleerungshals. 10.
9. Sporangien kuglig bis zitronenf., G — 16 /< im Durchm. Auf
Flagellaten, selten. W. R. acuiorine (Zopf)
Sporangien birn- od. zitronenf., 12 — 30 /' lg., 11 — 22 ,« br.
Auf Coleochaete pulvinata, Conferva bombycina, Draparnaldia
glomerata, Ulothrix zonata, Stigeocloniiiin. zerstreut.
R. mainillatuin (A. Braun).
10. Sporangien kochflaschenf., mit kugligem Anhängsel, 14 jM lg.,
IIa* br. Auf Chlamydomonas, selten. R. apiiendiculalum (Zopfi
Sporangien kuglig. 7 ," im Durchm., mit langem, in eine feine
kugelf. Spitze auslaufendem Hals. Auf Mougeotia selten. W.
W. ain|)iillacoum (A. Braun)
11. Sporangien spindelf. 12.
Sporangien eckig. 13.
12. Auf Synedra, Cymbella u. Gomphonema, selten. R. fusus (Zopf)
Auf Melosira, selten. R. laironula (A. Braun)
13. Sporangien mit buckelartigen od. hornartigen Auftreibungen. 14.
Oomycetes. 37
Sporniigieii stumpfeckig kuglig od. biriif., 10 — 15 ;" im Durclim.
Auf Chroococcus turgidus in Moortümpeln des Riesengebirges.
R. agile (Zopf)
14. Sporangien ei-, birn- od. spindelf. im Umriß, mit melirereu
buckelartigen Hervortreibungen, ca. 11 /< lg., 8/« dick. Auf
Desmidiaceen, Diatomeen, Palmellaceen u. Rotatorieneiern in
Moortümpeln des Riesengebirges. R. sribbosiim (Zopf)
Sporangien zuerst kuglig, dann mit + zahlreichen, ungleich
lg. oft gespaltenen, hornartigen Fortsätzen, dadurch sternf.-
lappig erscheinend, 10 — 13 /< im Durchm. Auf Sphaerozyga
circinnalis, selten. S. R. cornutum (A. Braun)
6. Gattung: Latrostium Zopf.
Sporangien aus der erstarkenden Spore entstehend, mit vielen
zarten Würzelchen, seitlich sich mit einem Loch öffnend. Dauer-
sporen mit sehr dicker, fein radial streifiger Wandung u. riesigem
Fettropfen.
In den Oogonien von Vaucheria sessilis u. terrestris, selten. F.
L. comprfmens Zopf
7. Gattung: Phlyctochytrium Schroet.
Die zur Ruhe gekommene Schwärmspore treibt ins Innere der
Nährpflanze einen feinen Schlauch, der am Ende blasig anschwillt
u. an der Blase feine Würzelchen bildet. Sporangien aus der Spore
hervorgehend, durch ein meist scheitelwärts gelegenes, oft gezähntes
Loch sich öffnend. Dauersporen imbekannt.
1. Mündimg der Sporangien ganz ungezähnt. 2.
Mündung der Sporangien mit knopfiger Verdickung od. zahnf.
Vorsprüngen. 3.
2. Auf Oedogonium, Bulbochaete, Spirogyra, Zygnema. Closterium
u. Cladophora, zerstreut. P. Sclieiikii (Dang.)
Auf Hydrodictyon utriculatum, selten.
P. hydrodictyi (A. Braun)
Auf Ruhezuständen von Euglena, selten.
P. euglenae (Schenk)
3. Auf Zygnema cruciatum u. stellinum, zerstreut. W. F.
P. zygnematis (Rosen)
Auf Oedogonium rivulare, selten. W. (Fig. 57.)
P. quadricoriie (de By.)
Auf Spirogyra orthospira, selten. P. dentatum (Rosen)
j 8. Gattimg: Obelldium Nowakowski.
Die ausgekeimte Schwärmspore schickt in die Nährzelle 5 — 7
kräftige, verzweigte Rhizoiden u. bildet sich zu einem Sporangium
mit Stiel u. solidem, spitzem Stachel am Scheitel um. Sporangien
unter dem Scheitel mit Loch sich öffnend. Dauersporen unbekannt.
Sporangien 32 — 56 n lg., 8 — 15 n br. Auf leeren Hüllen von
Mückenlarven, selten. (Fig. 58.) 0. mueronatum Nowak.
38 Eumycetes.
9. Gattung: Podocliytrium l'litzer.
SclnvärnisjxM'c in die Xälirzcllo ein wuizclaiiitjcs ]\[yzel aus dem
Keinisclilaucli entsendend, am Scheitel aber zu einem keulig an-
soli wellenden, nicht mit Stachel verseheneu Sporangium auswachsend,
Sporangium sich durch eine Wand von der zum Stiel werdenden
Schwärmspore abgrenzend, am Scheitel sich öffnend.
Auf rinnularia-Zellen im Eiesengebirgc. (Fig. 59.)
1*. clavatuin Pfitz.
10. Gattung: Daiif-eardia Schröder.
Die Schwärmspore bildet einen feinen Keimschlauch, der sich
mit der Schwärmsporenzelle zu einem flaschenf. Sporangium um-
bildet, das am Grunde büsclielige Saugfäden besitzt. Dauersi)oren
intramatrikal, ohne Saugwtirzelchen, mit dicker, stacheliger Membran.
Auf Pandorina morum, selten. (Fig. (50.) 1). inainillata Schröd.
11. Gattung: Chytridiuni A. Braun.
Die Schwärmspore bildet ein Sporangium; der Keimfaden bildet
direkt ein schlauchf. od. wurzelf. Myzel, selten erst eine Blase. S])()-
rangien flaschen- od. eif., an der Spitze mit Deckel sich öffnend.
Dauersporen intramatrikal.
1. Ohne subsporangiale Blase. 2.
Sporangien kuglig od. eif., durch einen zarten, die Membran der
Nährzelle durchsetzenden Schlauch mit einer Blase in Verbindung
stehend, von der wenige zarte Rhizoiden entspringen. Auf Zygnema
stellinum, S]>irog;\Ta crassa, Oedogonium, \'auoheria u. Nitella
flexilis, zerstreut. ('. latrenaria Schenk
2. Auf Oogonien A^on Oedogonium-Arten, nicht selten. (Fig. 61.)
('. olla A. Braun
Auf Mesocarpus, selten. C. nie^ocarpi (Fisch)
Auf Epithemia zebra, selten. 0. epifhemiao Xuwak.
12. Gattinig: Khizidiuni A. Ihaun.
Die Schwärmspore wird zum Sporangium u. der Keimschlauch
bildet ein pfahlwurzelartig sich verzweigendes Wurzelsystem. Spo-
rangi<Mi kuglig od. länglich, mit meist schmibelf. vors j »ringender
Entleerungspapilh'. Schwärmsixuen sich vor der Mündung ansam-
melnd u. dann einzeln fortscliw inmiend. Dauersporen wie die Sporan-
gien entslehcnd. oft f<'in behaart.
Im Schleini von Chaeto])hora elegans .selten. (Fig. 62.)
U. inycophiliiiii A. Braun
1 :{. Gattung: Uhizophlyclis A. Fischer.
Sporangien aus der Schwärmspore hervorgehend, am Umfange
mit mehreren Khizoidenbüsclieln verseilen, deren Kndeii in die Nähr-
zelle eindringen, am Scheitel mit vorgestrecktem Hals od. kurzer
Entleerungspapille. Dauersporen mit dicker Meml)ran. Die Pflanz-
Oomycetes.
^7.
40 Eumycetes.
oheii sitzen frei auf u. die weit verbreiteten Rhizoiden dringen in
mehrere Xälirzellen ein.
Auf Diatomeen in Salzwasser, selten. (Fig. 63.) R. Bruunii (Zopf)
Auf Mastigothrix aeruginea, die Zellen gelb färbend, selten.
11. mastisotrichis (Nowak)
Auf sehr feuchten Blumentöpfen rosenrote Färbung verursachend,
selten. K. rosca (de By. et Wer.)
14. Gattimg: Folyphagus Nowakowski.
Aus der Schwärmspore entwickeln sich weithin kriechende
Rhizoiden, die nur mit den äußersten Enden in die Nährzellen ein-
dringen. Ebenfalls an der Schwärmspore tritt ein Schlauch heraus,
der in beliebiger Form anschwillt, alles Plasma in sich aufnimmt u.
sich durch eine Wand abschließt; aus ihm wird das Sporangium,
das sich am Scheitel mit enger Öffnung auftut. Dauersporen durch die
Vereinigung des Inhaltes eines kleineren u. größeren Pflänzchens ge-
bildet, kuglig, glatt od. feinstachlig.
Auf Ruhezuständen von Euglena viridis, zerstreut. (Fig. 64.)
P. euglenae Nowak.
5. Familie: Hyphochytriaceae.
Myzel weitlumig, schlaucht., aus Hauptachse u. wurzelt., im
Substrat sich ausbreitendem Teil bestehend. Sporangien durch Quer-
wand abgetrennt, in Einzahl an einem Seitenzweig terminal gebildet,
mit Deckel sich öffnend. Schwärmsporen eingeißlig. Saprophyten.
Einzige Gattimg: Macroohytrhim v. Minden.
Sporangien nur eines an jedem Pflänzchen, br. ellipsoidisch. bis
900 /< lg. u. 750 n br. Auf faulenden, im Wasser liegenden Früchten
z. B. Äpfeln, selten. (Fig. 65.) M. b<>lrydioides v. Mind.
6. Familie: Cladocliytriaceae.
Myzel dünn, reich verzweigt u. weit ausgebreitet, stets mit
terminalen u. interkalaren Anschwellungen, die oft in 2 od. mehr
Sammelzellen geteilt werden. Sporangien zu vielen aus Anschwel-
lungen entstehend, oft mit Anhangszellen. Dauersporeu meist am
Beiben Myzel ähnlich entstehend.
Bestimmungstabelle der (rattungen.
A. Nur in Kryptogamen od. Tieren wach-
send.
a) Sporangien interkalar od. terminal
am My/el aus Anschwellungen hervor-
gehend, nicht reihenweise hinterein-
ander. Auf rhaetoi>liora.
I. Schwärmsporen uubegeißelt, stark
amöbfud. 1. Aniooboclivtriuni.
Oomycetes. 4 1
II. Scliw ärmsporen eingeißlig, nicht
amöboid. 2. Nowakowskiella.
b) Sporangien durch ziemlich gleich
lange, kurz zylindrische Fadenstücke
voneinander getrennt. Auf Tieren
u. Nitella 3. Catenaria.
B. Nur in höheren Pflanzen vorkommend.
a) Dauersporen unbekannt. Sporangien
mit Entleervmgshals. Keine Gallen
bildend. 4. Cladochytriiim.
b) Dauersporen bekannt. Gallen od. Ver-
färbungen bildend.
I. Dauersporen kuglig od. ellipsoi-
disch, seltener einseitig abgeflacht.
Anhangszellen an beliebiger Stelle
mit kürzerem Schlauch angeheftet 5. Physodernia.
II. Dauersporen kuglig, stets ein-
seitig flach u. vertieft u. hier mit
einer an kurzem Stiel befestigten
Anhangszelle. 6. Urophlyetis.
1. Gattung: Amoeboohytrium Zopf.
Myzel dünn, weit verbreitet im Substrat, mit interkalaren An-
schwellungen. Sporangien aus der erstarkenden Spore u. aus den
interkalaren Anschwellungen hervorgehend, flaschenf., mit ziemlich
langem Entleerungshals. Schwärmsporen groß, stark amöboid be-
weglich, unbegeißelt. Dauersporen unbekannt.
Im Schleim von Chaetophora saprophytisch, selten. (Fig. 66.)
A. rhizidioides Zopf
2. Gattung: Nowakowskiella Schroet.
Myzel reich verzweigt, weit ausgebreitet, mit Anschwellungen,
besonders an den Verzweigungsstellen. Sporangien terminal od. inter-
kalar aus Myzelanschwellungen entstehend, durch Wand abgegrenzt,
mit Deckel sich öffnend. Schwärmsporen kuglig, eingeißlig. Sekundär-
sporangien durch die leere Hülle des Primärsporangiums durch-
wachsend.
Dauersporen unbekannt. Im Schleim von Chaetophora elegans,
selten. (Fig. 67.) N. elegans (Nowak.)
3. Gattung: Catenaria Sorokin.
Myzel intramatrikal, aus zylindrischen, einzelligen Fäden be-
stehend, die an den Enden wurzelartig auslaufen, später spindel- od.
tonnenf. Anschwellungen zeigend, die durch dünnere, 1 — 2 zellige
Fadenstücke getrennt sind. Sporangien aus diesen Anschwellungen
hervorgehend, mit kurzem Entleerungshals. Schwärmsporen kuglig,
eingeißlig.
42 Eumycetes.
In Anguillula, Infusoriencysten, Rädertiereierii 11. Nitella, sehr
zerstreut. C. anguillulae Öorok.
4. Gattimg: Cladocliytruiin Nowakowski.
Myzel im Zellgewebe von Zelle zn Zelle ziehend, reich verzweigt.
Sporangien terminal od. interkalar im Substrat am Myzel gebildet,
entweder direkt aus den Anschwellungen hervorgehend od. erst nach
Zerfall der Anschwellungen in 2 Sammelzellen, von denen die eine
zum Sporangium wird, die andere dagegen als leere Anhangszelle
bleibt. Entleerungshals zylindrisch od. schnabelf. Dauersporen un-
bekannt.
Im Gewebe von Acorus, Iris pseudacorus, Glyceria fluitans
wachsend u. auch daraus hervortretend, zerstreut. (Fig. 68.)
C. tenue Nowak.
6. Gattung: Physodorma Wallr.
Myzel dünnfädig, von Zelle zu Zelle ziehend, oft einfache od. aus
2 — 3 Zellen bestehende Sammelzellen bildend. Sporangien wenig
bekannt, extramatrikal, wie ein Rhizophidium-Sporangium mit
Rhizoiden aufsitzend. Dauersporen meist allein bekannt, kuglig od.
ellipsoidisch, selten einseitig flach, meist mit einer Anhangszelle in
Verbindung, mit glatter, brauner Membran. Keimung mit oder ohne
Deckel, unter Schwärmsporenbildung. Nur Verfärbungen od. j^ustelf.
od. schwielenf. Anschwellungen erzeugend.
1. In Monokotyledonen. 2.
In Dikotyledonen. 3.
2. Auf Alisma plantago u. ranunculoides bräunliche, kreisf. od.
längliche Pusteln od. Flecken hervorbringend, häufig. (Fig. 69.)
P. maculare Wallr.
Auf den Blättern von Butomus umbellatus blaßgelbe, dann
dunkle Flecken erzeugend, zerstreut. P. butomi Schroet.
Auf Phleum pratense, Dactylis glomerata u. Triticum repens
hellbraune, parallele Längsstreifen in den Blättern bildend, zer-
streut. P. graniinis (Büsgen)
Auf Plialaris arundinacea, Glyceria -Arten, Alopecurus pratensis
längliche Flecken in BLättern u. Seheiden bildend, zerstreut.
P. (ierhardti Schroet.
Auf Scirpus maritimus schwarze Flecken od. Streifen bildend,
selten. P. Schritoforl Krieger
Auf Scirpus palustris flache Schwielen bildend, selten.
P. heleocharldis Schroet.
An den Blättern von Iris pseudacorus bräunlich schwärzliche
Flecken bildend, selten. P. iridis (de By.)
In den oberirdischen Teilen von Allium schoenoprasum schwarz-
braune Schwielen bildend, selten. P. allii Krieger
An Acorus calamiis braune längliche Flecken erzeugend, selten.
P. calanii Krieger
Oomycetes. 43
3. Auf Eanunculaceen, Umbelliferen, Potentilla anserina, Nasturtium
ampliibium Pusteln, Schwielen u. Verkrümmungen od. Ver-
kümmerungen bildend, zerstreut. P. vagans Scbroet.
Auf den langgestielten Wasser blättern von Eanunculus flam-
mula schwarzbraune Pusteln od. Flecken bildend, selten.
F. tlanimulae (Büsgen)
Auf den Blattstielen u. Blättern flache od. punktf. Schwielen
erzeugend, selten. P. Mag-nusianum Krieger
Auf den Blättern u. Blattstielen von Menyanthes trifoliata weiß-
liche, rötliche, zuletzt dunkelbraune Schwielen bildend.
P. menyaiithis de By.
An Blättern, Blattstielen u. Stengeln flache rötliche bis dunkel-
braune Schwielen bildend, selten. P. spcciosum Schroet.
An den Stengeln von Mentha aquatica dicke, schwarzbraune
Schwielen bildend, selten. P. menthae Schroet.
6. Gattung: Urophlyctis Schroeter.
Myzel dünn, reich verzweigt, mit Anschwellungen versehen, ent-
weder in einer sich stark vergrößernden Wirtszelle lokalisiert od. sich
über viele Zellen ausbreitend, oft große Gewebepartien ganz zerstörend.
Sporangien sehr selten, aufsitzend, aber stets im Gewebe eingesenkt.
Dauersporen durch Kopulation zweier Anschwellungen entstehend,
kuglig od. ellipsoidisch, einseitig abgeflacht u. hier mit einer Anhangs-
zelle (wenigstens in der Jugend) in Verbindung, mit brauner, glatter
Membran. Parasiten in ober- od. unterirdischen Organen höherer
Pflanzen, z. T. große Gallen, Deformationen usw. verursachend.
1. Myzel auf eine sich riesig vergrößernde Wirtszelle beschränkt
bleibend, nicht in die Nachbarzellen übergehend. 2.
Myzel in die Nachbarzellen unter charakteristischen Durch-
brechungen der Membranen übertretend, große Hohlräume durch
Zerstörung der Zellen entstehend. 3.
2. Glashelle, knotige od. perlähnliche Gallen mit dunklem Kern auf
den oberirdischen Organen von Carum carvi erzeugend, zerstreut.
(Fig. 70.) U. Kriegeriaiia Magnus
In Kübenwurzeln riesige knollige, lepraartige Anschwellungen
bildend, vielleicht im Westen des Gebietes. U. leproidea (Trabut)
3. In oberirdischen Organen. 4.
In unterirdischen Organen. 5.
4. Auf Blättern u. Stengeln von Chenopodium glaucum, rubrum,
urbicum u. Atriplex patulum, hastatum Auftreibungen u. Ver-
krümmungen verursachend, zerstreut. U. pulposa (Wallr.)
Auf den Blättern u. Stengeln von Eumex acetosa, arifolius u.
maritimus rotbraune, halbkuglige, kleine Pusteln bildend, selten.
U. major Schroet.
5. An den Wurzeln von Rumex scutatus knollige Auswüchse bildend,
selten. U. Rübsaameni Magnus
Am Stengelgrund und den oberen Wurzelteilen von Medicago
44 Eumycetes.
sativa erbsengroße Anschwellungen, die zu traubigen Gebilden zu-
sammentreten, erzeugend, selten. U. allalfae (Lagli.)
II. Keihe Ancylistineae.
Myzel intramatrikal, schlauclif., selten verzweigt, durch Quer-
wände in Zellen zerfallend, die entweder zu Sporangien od. zu Oogo-
nien u. Antheridien werden. Sporangien mit Entleerungsschlauch.
Antheridien u. Oogonien abwechselnd entstehend, durch einen Kopu-
lationsschlauch in Verbindung tretend. Oosporen stets in der Ein-
zahl, mit Schwärmern od. Keimschlauch auskeimend. Schwärmer
zweigeißlig.
Einzige Familie: Ancylistaceae.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Th. restlos in Sporangien od. Geschlechts-
zellen zerfallend. Sporangien u. Oosporen
nur Schwärmsporen bildend.
a) Schwärmsporen im Sporangium ge-
bildet u. sich vor der Mündung häu-
tend. 1. Achlyogeton.
b) Inhalt der Sporangien in einer Blase
austretend u. erst dann in Schwärm -
Sporen zerfallend.
I. Th. ganz unverzweigt. 2. Myzoeytium.
II. Th. mit Seitenästchen od. An-
stülpungen 3. Lagen idium.
B. Thglieder u. Oosporen vegetativ in Hyphen
auskeimend. Schwärmsporen ganz feh-
lend. 4. Ancylistcs.
1. Gattung: Achlyogeton Schenk.
Th. schlaucht., mit Querwänden. Jede Zelle wird zum Sporan-
gium, das mit einem Entleerungsschlauch nach außen mündet.
Schwärmsporen ausschlüpfend und vor der Mündung sich ansammelnd
u. häutend. Geschlechtszellen unbekannt.
In Cladophora-Zellen, selten. (Fig. 71.)
A. cntophytum Schenk
2. Gattung: Myzocytium Schenk.
Wie vor. Gatt., aber der Inhalt der Sporangien in einer Blase
austretend u. sich dann erst in Schwärmsporen sondernd. Geschlechts-
zellen nebeneinander, Oosporen in Schwärmsporen auskeimend.
In den Zellen von Conjugaten, Oedogoniuni u. Cladojihora,
nicht selten. M. proliionini Schenk
In Anguillula, zerstreut. M. verniicoluni (Zopf)
o
Oomycetes. 45
3. Gattung: Lagenidium Schenk.
Th. schlauchf. mit kurzen Seiten äst clien ii. Ausstülpungen,
ebenso in Sporangien od. Geschleclitszellen ohne Einschnürung zer-
fallend. Schwärmsporenbildung beim Sporangium wie bei vor. Gat-
tung. Antheridien zylindrisch, schlaucht., Oogonien meist + kuglig,
beide auf derselben od. auf verschiedenen Pflanzen.
In den vegetativen Zellen von Spirogyra, Mesocarpus, Mougeotia,
nicht selten. (Fig. 72.) L. Rabenhorstii Zopf
In den Zygoten von Spirogyra. zerstreut.
L. entophytum (Pringsh.)
In Oedogonium Boscii, selten. L. syncytiorum Kleb.
In größeren Diatomeen, zerstreut. L. enecaiis Zopf
In Pinuspollen, selten. L. pygmaeum Zopf
4. Gattimg: Aneylistes Pfitzer.
Th. schlauchf., unverzweigt, in einzelne Teilstücke zerfallend,
jedes die Wandung durchbohrend, auswachsend u. in neue Zellen ein-
dringend. Diözisch. Oosporen mit Keimschlauch keimend.
In Closterium-Zellen, zerstreut. (Fig. 73.)
A. clostorii Pfitz.
III. Reihe: Moiioblepharidineae.
Myzel dünn, wenig verzweigt, Sporangien zylindrisch, Schwärm-
sporen fertig ausschwärmend, eingeißlig. Oogonien an der Spitze
der Fäden gebildet, mit einer Oospore. Antheridien zylindrisch,
unterhalb der Oogonien, in ihnen eingeißlige Spermatozoiden gebildet,
die am sich öffnenden Scheitel des Oogons eindringen u. die Oosphäre
befruchten. Oospore kuglig, meist warzig, mit Schlauch auskeimend.
Einzige Familie: Monoblepharidaceae.
Gattung: Monoblepharis Cornu
Oogonien einzeln od. zu mehreren, oft reihenweise, Antheridien
als kleine Zelle am Oogon ansitzend, seltener unter demselben. Auf
untergetauchten Zweigen, selten. (Fig. 74.)
M. polymorpha Cornu
Oogonien reihenweise, viele hintereinander. Antheridien an od.
unter den Oogonien, bisweilen reihenweise u. dann getrennt von den
Oogonien. Ebenda. M. macrandra (Lagh.)
IV. Reihe Saprolegniineae.
Myzel schlauchf., verzweigt, nur zur Abgrenzung der Frukti-
fikationsorgane mit Querwänden. Schwärmsporangien ± lg., zylin-
drisch. Schwärmsporen zweigeißlig. Oogonien an kurzen Seitenästen,
gewöhnlich mit mehreren Oosphären. Antheridien fädig, unterhalb der
Oogonien od. an anderen Individuen (diözisch) entstehend, in die
Oogonien hineinwachsend u. sich verzweigend. Die Befruchtung er-
46
Eumycetes.
folgt durch Austreten der Kerne aus den Antheridialästen u. Ver-
einigung mit denen der Oospliären. Wasserpilze auf Tieren u. Pilanzen-
resten.
B.
Bestimmungstabelle der Familien
Myzel überall gleich dick, ganz unge-
gliedert.
a) Schwärmsporen aus dem Sporangium
ausschwärmend .
I. Sporangien keulig, Schwärmsporen
in mehreren Reihen liegend.
1. Schwärmsporen sich nach dem
Austritt sofort zerstreuend, Spo-
rangien durchwachsend.
2. Schwärmsporen sich vor der
Öffnung sammelnd u. dann erst
ausschwärmend. Sporangien
idcht durchwachsend.
3. Schwärmsporen nicht durch
eine gemeinsame Öffnung aiis-
tretend, sondern jede einzelne
die Membran durchbohrend.
II. Sporangien fädig, Schwärmsporen
nur in einer Eeihe liegend.
1. Schwärmsporen nach dem Aus
tritt sich zerstreuend.
2. Schwärmsporen nach dem Aus-
tritt zuerst als Köpfchen liegen
bleibend.
b) Schwärmsporen bereits im Sporaii-
giummit Keimschlauch keimend.
Myzel durch Einschnürungen in einzelne
Partien abgeteilt.
a) Schwärmsporen bei ihrem Aiistritt so
fort sich entfernend.
b) Schwärmsporen vor der Öffnung zu-
erst liegen bleibend.
und Gattungen.
Farn. Saprolegniaceae.
1. Saprolegnia.
•2. Achlya.
3. üiclyuchus.
4. Leptolftgnia.
5. Apliauomyces.
(>. Aplanes.
Fam. Loptomhaceao.
7. Leplomitus
8. Apod achlya.
1. (Üattung: Sajdoleurnia Nees.
Myzelschlauch dick, + verzweigt, strahlig vom Substrat ab-
stehend. Sporangien endständig, zylindrisch od. keulenf., am Scheitel
mit Loch sich (dfnend, nach der Entleerung ein neues Sporangium
das leere durchwachsend, so dali oll viele ineinander stecken.
1. Oogonien morgensternartig mit Vorsprüngen versehen, eineiig.
Antheridien an Ende von Ästen, die dicht am Oogon entspringen.
Sporangien durchwachsend. Auf toten Fliegen im Wasser, sehr
zer.streut. S. astorophora de By.
Oomycetes. 4 7
Oogonieu nicht mit Vorsprüngen, vieleiig. 2.
2. Oogonien am Ende der Fäden, seltener an Seitenästchen hinter-
einander entstehend, bei der Reife abfallend. Antheridien unbe-
kannt. Sporangien durchwachsend od. durch zymöse Sprossung sich
erneuernd. Auf Fliegen \isw. sehr selten. (Fig. 75.)
S. monilifera de By.
Oogonien nicht abfallend. Sporangien nur durchwachsend. 3.
3. Antheridien stets vorhanden, selten fehlend. 4.
Antheridien fehlend, höchst selten vorhanden. 6.
4. Antheridien unmittelbar unter dem Oogon entspringend, oft nur
die Scheidewand sich in das Oogon verstülpend, nie an Nebenästen.
Oogonien terminal, ± kuglig od. interkalar, tounenf. Auf toten
Insekten in Wasser, auch auf toten Krebsen, verbreitet.
S. hypogyiia (Pringsh.)
Antheridien entfernt vom Oogon entspringend, am Ende langer,
oft windender, dünnerer Nebenetämme od. -äste. 5.
5. Rasen schlaff abstehend, Oogonien terminal od. interkalar, einzeln
od. mehrere hintereinander, an den Hauptfäden. Antheridien sehr
zahlreich, auf Nebenästen, die an dünneren, besonderen Haupt-
ästen entspringen. Oosporen bis 20 in einem Oogon, kuglig. Auf
Insekten im stehenden Wasser, häufig. S. dioiea de By.
Rasen bis 1 cm br., straff abstehend außerhalb des Wassers.
Oogonien am Ende kurzer Nebenäste, die traubig aus dem Haupt-
stamm entspringen. Antheridien am Ende von Nebenästen, die
aus dem Hauptstamme in der Nähe des Oogons entspringen.
Oosporen meist zu /J — 10 im Oogon, kuglig. Auf toten Insekten,
Fischen, Krebsen im Wasser, häufig. S. monoica (Pringsh.)
(i. Rasen bis 1,5 cm br., straff abstehend außerhalb des Wassers.
Oogonien terminal, einzeln an Haupt- u. Nebenästen, nicht traubig.
Oosporen fast stets zahlreich im Oogon. Wie vor., häufig. (Fig. 76.)
S. Thureti de By.
Raseji bis 1 cm br., schlaff, Fäden am Ende mit keuligen Spo-
rangien, später in mehrere, durch Wände abgegrenzte Teilstücke
gegliedert, die zu reihenweise liegenden Sporangien, Oogonien
od. Dauerzellen werden. Oogonien reihenweise aus den An-
schwellungen hervorgehend. Antheridien sehr selten vorhanden.
Oosporen zu mehreren im Oogon. Auf toten Insekten, im Wasser,
zerstreut. S. torulosa de By.
2. Gattung: Achlya Nees.
Sporangien nicht durchwachsend, sondern unterhalb des ent-
leerten Sporangiums seitlich ein neues emporwachsend. Schwärm -
sporen sich vor der Öffnung sammelnd, sich häutend u. dann erst
fortschwärmend. Alles übrige wie bei vor. Gatt. Rasen meist mit
starr abstehenden Asten.
1. Oogonien durch Ausstülpungen unregelmäßig stachlig. Antheri-
48 Eumycetes.
dien immer vorliandcii. Oosporen meist 4 — 8 im Oogoii. Auf
Fliegen im Wasser, selten. A. olieaeanfha de By.
Oogonien ganz glatt od. höchstens einmal mit einer Ausstülpung.
Antheridien stets vorhanden, auf Xebenästen. 2.
2. Antheridien niemals an denselben Ilauptschläuchen wie die
Oogonien entspringend. Oogonien auf langen Stielen traubig am
Ilauptast entspringend. Oosporen zahlreich. In stehendem Wasser
auf Insekten usw., häufig. A. prolifcra Xees
Antheridien vom Stiel des Oogons od. den dasselbe tragenden
IlauptscliLäuchen entspringend. 3.
3. Nebenäste mit den Antheridien vom Stiel der Oogonien ent-
springend. 4
Nebenäste nicht von den Oogonstielen, sondern vom Ilaupt-
schlauch selbst entspringend. r».
4. Oogonien kurz gestielt, Stiele am Tragfaden traubig dicht stehend,
Antheridien an jedem Oogon 1 — 2, aus unverzweigten Nebenästen,
die sich henkelartig zum Oogon hinbiegen, entspringend. Oosporen
zu 1 — 6. Auf Tieren u. pflanzlichen Abfallstoffen im Wasser,
häufig. (Fig. 77.) A. raccmosa Hildeb.
Oogonien wie bei vor. Art, aber die Stiele viel dünner, hakig
gekrümmt u. viel länger. Antheridien auf reichlich verzweigten,
nicht henkelf. gebogenen Nebenästen. Oosporen zahlreich. Auf
Insekten im Wasser, selten. A. gracilipes de By.
5. Oogonien an kurzen, oft hakig gekrümmten Stielen, die traubig
am Faden stehen, länglich eif., mit scharfem Spitzchen am Scheitel.
Antheridien auf dünnen, wenig verzweigten Nebenästen, die am
Ilauptfaden in der Nähe des Oogonstieles entspringen. Oosporen
1 — 6, kuglig, ca. 38 — 50 /< im Durchm. Auf Insekten im Wasser,
selten. A. apieulata de By.
Oogonien auf kurzen, traubig am Tragfaden stehenden Stielen,
kuglig. Antheridien auf dünnen, vielfach gewundenen Nebenästen,
die am Tragfaden entspringen. Oosporen meist 3 — 10, 18 — 2.'i ft
im Durchm. Auf Insekten, Fischen, Krebsen im Wasser, häufig.
A. polyainha llildeb.
3. Gattung: Diclyuchus Leitgeb.
Sporangien wie bei Achlya, ebenso die Oogonien u. Antheridien.
Schwärmsporen im S])orangium eine Memlirau bildend u. einzeln
durch die Sporangiennu lubrau austretend, so da(5 ein Netzwerk darin
zurückbleibt.
Auf faulenden Insekten u. Ästen im Wasser, selten. (Fig. 78.)
D. monosporus Leitgeb
4. Gattung: Loptolosrnia de By.
Rasen schlaff. Sporangien IcnninaK fädig. Scliwärmsporen ein-
reihig liegend, am Scheitel ausschliii»lend, mit 2 endständigen GeiUeln.
dann zur Ruhe kommend, sich häutend u. mit 2 seitlichen Geißeln
Ooiuycetes. 49
weiter schiwärmend. Oogonien eineiig, sonst wie bei Saprolegnia,
ebenso die Antheridien.
In Gebirgsseen, sonst selten L. caudata de By.
5. Gattung: Aphanomyces de By.
Easen sehr f einfädig. wenig verzweigt. Sporangien fädig, Schwärm -
Sporen einreihig, vor der Mündung sich sammehid, u. nach Häutung
fortschwimmend. Oogonien eineiig. Antheridien wie bei Achlya.
1. Oogonien glatt. Auf Insekten im Wasser, selten.
A. laevis de By.
Oogonien mit warzen- od. stachelt. Ausstülpungen. 2.
2. Auf in Wasser liegenden Insekten. 3.
Myzel parasitisch, in Spirogyren lebend, Sporangien u. Oogonien
außerhalb der Wirtszellen. Oogonien an kurzen Fädchen. Anthe-
ridien am Ende von Nebenästen. Oosporen einzeln, kuglig. Selten.
A. phycophilus de By.
3. Oogonien feinwarzig rauh. A. scaber de By.
Oogonien mit großen, stumpf kegelf. Aussackungen, zerstreut.
(Eig. 7'J.) A. stellatus de By.
6. Gattung: Aplanes de By.
Schwärmsporen nicht schwärmend, sondern im Sporangium
auskeimend u. mit dem Keimschlauch die Wandung durchbohrend.
Alles übrige wie bei Saprolegnia. Oosporen zahlreich.
Auf Insekten u. Pflanzenteilen im Wasser, selten. (Fig. 80.)
A. Braunii de By.
7. Gattung: Leptomitus Agardh.
Fäden verzweigt, in regelmäßigen Zwischenräumen ringf. ein-
geschnürt. In jedem Glied mehrere Zellulinkörner, die das Faden -
glied abschließen können (bewegliche Scheidewände). Sporangium
zylindrisch, endständig, oft mehrere übereinander. Schwärmsporen
mit 2 endständigen Geißeln. Oogonien unbekannt.
Große flutende, weiße, später schmutzig graue Rasen (Lämmer-
schwänze) an Holz u. Steinen bildend, nur in stark verschmutztem
Wasser (Rieselfelder, Abwässer von Zucker- u. Stärkefabriken usw.),
häufig. (Fig. 81.) L. lacteus Ag.
8. Gattung: Apodachlya Pringsheim.
Fäden wie bei vor. Gatt. Sporangien terminal, kuglig od. birnf.
Schwärmsporen sich vor der Mündung sammelnd u. nach Häutung
fortschwimmend. Oogonien unbekannt.
Zwischen faulenden Characeen, auch in Abwässern, selten.
(Fig. 82.) A. pirifcra Zopf
V. Reihe: Peronosporineae.
Myzel schlaucht., meist in den Interzellularen der Nährpflanzen
u. mit Haustorien versehen. Konidien träger verschieden. Konidien
Lindau , Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 4
50
Eumycetes.
entweder zu Schwärmsporangien werdend od. mit Keimschlauch
keimend. Oogonien an kurzen Seitenzweigen, stets eineiig. An-
theridien an Seitenzweigen, kurzzellig, sich in das Oogon einbohrend.
Außer wenigen Arten ausschließlicli Parasiten von Landpflanzen.
Bestimmungstabelle der Familien u. Gattungen.
A. Schwärmsporangien vorhanden, die ihren
Inhalt in eine Blase entleeren u. darin
die Schwärmer bilden. Daneben oft
Konidien, die mit Keimschlauch aus-
treiben. Wasser bewohner od. Parasiten
in fevichter Luft
a) Schwärmsporangien fadenf., nicht
breiter als die Fäden.
b) Schwärmsporangien kuglig od. zitro-
nenf.
B. Besondere Schwärmsporangien fehlend.
Nur Konidien A^orhanden, die sich zu
Schwärmsporangien umbilden od. mit
Keimschlauch austreiben. Ausschließ-
lich Parasiten auf höheren Landpflan-
zen.
a) Konidienträger keulenf., unter der
Epidermis entstehend, Konidien rei-
henweise gebildet.
Fam. Pythiaceae.
1. Nematosporangium.
2. Pythium.
Fam. Aibusinaceae.
b) Konidienträger über der Epidermis
hervortretend, verzweigt. Konidien
an den Enden der Äste einzeln ge-
bildet, abfallend.
L Konidien sofort Schwärmsporen
bildend od. erst den Inhalt ent-
leerend, der dann zu Schwärmern
wird.
1. Konidienträger un verzweigt,
nach Bildung der 1. Konidie
weiter wachsend u. dann auch
bisweilen mit einigen Zweigen.
2. Konidienträger vor Bildung der
Konidien fertig vorzweigt,
meist baumf.
a) Auf Gramineen, die Blätter
u. Blütenstände stark um-
bildend. Oospore fest mit
der Oogonwandung ver-
wachsen.
ß) Nicht auf Gramineen, keine
3. AJbugo.
Fam. Peronosporaceae.
4. Phytophthora.
5. Sclerospora.
Oomycetes. 5 1
Verbildungen hervorrufend.
Oosporefrei im Oogon. 6. Plasmopara.
II. Konidien niir mit Keimsclilaucli
keimend.
1. Konidien mit Sclieitelpapille,
durch die der Keimschlauch
austritt. 7. Bremia.
2. Konidien ohne Papille, an be-
liebiger Stelle auskeimend. 8. Peronospora.
1. Gattung: Nematosporangium A. Fischer.
Schwärmsporangien fädig, nicht breiter als die Myzelfäden, oft
nicht durch Wand abgetrennt. Konidien fehlen.
Schwärmsporangien nicht abgegrenzt durch Scheidewand. Oo-
sporen unbekannt. Parasitisch in Zellen von Spirogyra, Cladophora,
Vaucheria, Bangia atropursurea, sehr zerstreut.
N. gracile (Schenk)
Schwärmsporangien durch Wand abgegrenzt. Oogonien ter-
minal od. dicht unter dem Astende gebildet u. deshalb wie geschnäbelt
aussehend. Auf Fliegen u. Mehlwürmern im Wasser, sehr zerstreut.
N. monospermum (Pringsh.)
2. Gattung: Pythium Pringsheim.
Schwärmsporangien kuglig od. zitronenf., breiter als die Fäden.
Konidien wie die Sporangien, abfallend, meist mit Keimschlauch
keimend. Oogonien kuglig, Antheridien kurz keulig.
1. Oogonien stachlig. 2.
Oogonien glatt. 3.
2. Sporangien ± kuglig. Keine Konidien vorhanden. Oogonien
meist terminal, durch zahlreiche radiale, kegelf. Ausstülpungen
stachlig. Antheridien von benachbarten Ästen entspringend.
Saprophytisch in abgestorbenen Pflanzenteilen im Waser, auch
in feuchter Luft rasen bildend, zerstreut.
P. megalacanthum de By.
Sporangien u. Konidien unbekannt. Oogonien meist interkalar,
kuglig, mit stachelspitzigen Ausstülpungen, nicht so dicht stachlig
wie bei vor. Antheridien aus angrenzenden Fadenstücken ent-
stehend. Saprophytisch in abgestorbenen Pflanzenteilen, auch
Kartoffeln, nicht selten. P. hydnosporum (Mont.)
3. Konidien ganz fehlend. 4.
Konidien vorhanden. 5-
4. Sporangien kuglig od. br. eif., nach der Entleerung durchwachsend
od. seitlich ein neues Sporangium bildend. Oogonien intra-
matrikal. Antheridien meist 2, auf ebenso vielen kleinen am Trag-
faden des Oogons entspringenden Nebenästen. Auf toten In-
sekten u. Pflanzenteilen im Wasser, zerstreut.
P. prollfcrum de By.
4*
62 Eumycetes.
Sporangieu usw. wie vor. Oogonien extramatrikal. Antheridien
dicht unter dem Oogon am Tragfaden entstehend, nicht auf
Nebenästen. Wie vor. P. ferax de By.
5. In l'fUuizen. 6.
Scliwärnisporangien fehlen, nur Kunidiou reihenf. od. traubig
gebildet. Oosporen sehr klein. In Anguillula aceti, nicht selten.
P. ani>uiilulae aceti Sadeb.
n. Parasitisch. Sporangieu nicht durchwachsend. Konidien ab-
fallend, mit Keimschlauch keimend. Oogonien terminal, kuglig.
Antheridien hakig gekrümmt, unter dem Oogon hervorwachsend.
Parasitisch in Keimlingen höherer Pflanzen bei sehr feuchter
Luft u. auch im Wasser auf Fliegen waclisend. Keimpflanzen
umfallend u. faulend, häufig. (Fig. 83.)
P. de Baryanum Hesse
Meist saprophytisch. Sporangienanlagen sich stets zu Konidien
umbildend, kuglig, abfallend, reihenweise entstehend od. in fast
traubigen. Ständen. Oogonien unbekannt. Saprophytisch auf
toten Keimpflanzen in Wasser od. sehr feuchter Luft, von da
auch auf Fliegen od. auf lebende Prothallien übergehend, selten.
P. intermedium de By.
n. Gattung: Albujro Gray.
Parasitisch, Myzel interzellular, Haustorien kuglig-blasenf.
Konidienträger keulig, dicht zusammenstehend, unter der Epidermis
gebildet. Konidien reihenweise abgeschnürt, durch verquellende
Zwischenstücke verbunden, mit Schwärmsporen auskeimend. Oogo-
nien an Seitenästen terminal, Antheridien keulig. mit feinem Schlauch
ins Oogon eindringend. Oosporen kuglig. mit mehrschichtiger Mem-
bran, in einer Blase auskeimend, in der Schwärmsporen entstehen.
Auf vielen Cruciferen rein weiße, dicke, meist sehr ausgedehnte
Überzüge auf allen oberirdischen Teilen bildend (weißer Kost),
gemein. (Fig. 84.) A. Candida (Pers.)
Auf vielen Kompositen gelblichweiße, längliche od. rundliche
Lager bildend, häufig. A. trasrtypouonis (Pers.)
Auf Aniaraiil\is blitum \i. retroflexus rundliche, gelblichweiße
Lager bildend, seltner. A. hlili (Hiv. Beruh.)
Auf Portulaca oleracea u. sativa kleine, gelblicliweiße Pusteln
bildend, zer.streut. A. portulacae (DO.)
Auf Spergularia rubra u. salina dicke, gelbliche Lager bildend,
zerstreut. A. lepisroni de By.
4. Gattung: Phytoplilhora de By.
Parasiten. Haustorien fädig, oft fehlend. Konidienträger erst
un verzweigt., nach Bildung der l. Konidie weiterwachsend u. sich
spärlich verzweigend. Konidien Schwärmer bildend. Oosporen mit
Keimschlanch keimend. Konidienrasen äußerlich als weiße Fleckchen
bemerkbar.
Oomycetes.
54 Eumycetes.
Oosporen bräunlicli. Konidien zitronenf., 50 — CO n lg., 35 i^ br.
11. größer. Auf vielen kraut artigen Pflanzen, namentlich ihren Säm-
lingen, besonders schädlich auf Gewächshauskakteen, Sämlingen der
Waldbäume in Pflanzgärten usw., stets die Pflanzen vernichtend,
häufig. (Fig. 85.) P. oaolorum (Cohn et Leb.)
Oosporen unbekannt. Konidien ähnlich, aber viel kleiner, meist
27 — 30 n lg., 15 — 20 ^l br. Auf Solanum-Arten, Anthocercis viscosa
11. Schizanthus Grahami. Auf Kartoffeln die gefürchtete Kartoffel -
faule hervorrufend, in nassen Jahren nicht selten. (Fig. 86.)
P. infestans (Mont.)
5. Gattung: Sclerospora Schroet.
Parasiten. Konidienträger niedrig, Yerzw'eigungen kurz gabelig
od. dreiteilig, erst an der Spitze des Trägers beginnend. Konidien
mit Schwärmsporen keimend. Oosporen mit der Oogonw-andung
verwachsend.
Auf Setaria-Arten die Blütenstände u. Blätter verbildend,
zerstreut. (Fig. 87.) S. graniinicola (Sacc.)
6. Gattung: Plasmopara Schroet.
Parasiten. Haustorien bläschenf. Konidienträger büschlig zu
den Spaltöffnungen hervorbrechend, rasenbildend, mit bäumchenf.,
oft spärlicher Verzweigung, Endästchen gerade, meist abgestutzt.
Konidien mit Scheit elpapiUe, schwärmsporenbildend od. den Inhalt
als Ganzes ausstoßend, woraus dann die Schwärmer hervorgehen.
Auf Anemone-Arten, Tsopyrum, Aconitum napellus niedrige,
fleckenf., weiße Rasen bildend, nicht selten. F. S. (Fig. 88.)
P. pygmaea (Unger)
Auf Ger anium -Arten schneeweiße, fleckenf. Rasen bildend,
häufig. F. S. P. pusilla (de By.)
Auf den Kotyledonen von Impatius nolitangere, die Unterseite
überziehend, selten. F. P. obduceiis Schroet.
Auf Epilobiuin palustre u. parvifolium weiße, ^ große Rasen
bildend, zerstreut. S. P. cpilobii (Rabenh.)
Auf Blättern u. Früchten der Weinstöcke, größere u. hohe,
weißliche Rasen bildend, oft häufig u. sehr schädlich. S. H. (Falscher
Mehltau.) (Fig. 89.) P. viticola (Berk. et Curt.)
Auf Umbelliferen schneeweiße, niedrige Rasen bildend, häufig.
F. S. H. P. nivoa (Ung.)
Auf Rhinantheen dichte, Aveiße, oft die ganze Blattunterseite
überziehende Rasen bildend, häufig. F. S. P. dcnsa (Rabh.)
7. Gattung: Bromia Regel.
Parasiten. Haustorien blasen- od. keulenf. Konidienträger
wiederholt dichotom verzweigt, letzte Auszweigung in eine schalenf.
Platte erweitert, die seitlich einige Spitzchen trägt, an denen je eine
Konidie sitzt. Konidien mit Endpapille, mit Keimschlauch keimend.
Oomycetes. 55
Auf Salat, Cicliorien, Cinerarien u. anderen Gewächshauskompo-
siten großen Schaden stiftend, zarte, weiße Rasen bildend, häufig.
(Fig. 90.) B. lactucae Regel
8. Gattung: Peronospora Corda.
Parasiten. Haustorien meist fadenf., ± verzweigt. Konidien-
träger aus einfachem Stamm, mehrmals dichotom verzweigt, Endäste
spitz. Konidien ohne Scheitelpapille, seitlich mit Keimschlauch
keimend. Oosporen kuglig, glatt od. skulptiert, mit Keimschlauch
keimend. Kleine, meist weiße od. graue Rasen bildend, selten weit
ausgedehnt, meist auf der Blattunterseite hervorbrechend.
1. Membran der Oosporen mit warzen- od. leistenf. Verdickungen
besetzt (Calothecae). 2.
Membran der Oosporen glatt od. höchstens gefaltet (Leio-
thecae). . 5-
2. Auf Poljrpetalen. 3.
Auf Sympetalen. 4.
3. Auf Holosteum umbellatum, nicht selten. F.
P. holostei Casp.
Auf Arenaria serpyllifolia u. Moehringia trinervia, nicht selten.
F. S. H. P. arenariae (Berk.)
Auf Alsine, Cerastium, Honckenya, Spergula, Scleranthus,
Stellaria (besonders media), häufig. F. S. H.
P. alsinearum Casp.
Auf Dianthus, Silene, Melandrynm, Agrostemma, nicht selten.
F. S. H. P. dianthl de By.
Auf Vicia, Lens, Pisum, Lathyrus, häufig. F. S.
P. viciae (Berk.)
Auf Linum catharticum, selten. S. P. lini Schroet.
4. Auf Erythraea, Chlora, zerstreut. S. P. chlorae de By.
Auf Myosotis, Omphalodes, Symphytum, Lithospermum, nicht
selten. F. S. P. myosotidis de By.
Auf Asperugo procumbens, selten. F. S.
P. asperuginis Schroet.
Auf Asperula, Galium, Sherardia, nicht selten. F. S. H.
P. calotheca de By.
5. Wand des Oogons dick, mehrschichtig, nach der Reife nicht
zusammenfallend (Parasiticae). 6.
Wand des Oogons dünn, zusammenfallend. 7.
6. Auf Corydalis -Arten, zerstreut. F.
P. corydalis de By.
Auf Cruciferen, besonders Capsella, oft mit Albugo Candida
zusammen, häufig. F. S. (Fig. 91.) P. parasitica (Pers.)
7. Auf Monokotyledonen. Auf Allium cepa u. fistulosum, zerstreut.
P. Schleideni Unger.
Auf Polypetalen. 8.
Auf Sympetalen. 9.
56 Eumycetes.
8. Auf Urtica dioica u. urens, nicht selten. F. S.
P. urticae (Lib.)
Auf Chenopodiuni, Atriplex, Spinacia, häufig.
P. cffusa (Grev.)
Auf Beta vulgaris, zerstreut u. schädlich. S. (Fig. 92.)
P. Schachtii Fuck.
Auf Spergula arvensis u. pentandra, häufig. F. S.
P, übovata Bon.
Auf Ranunculus, Ficaria, Myosurus, nicht selten. F. S. II.
P. ficariae Tul.
Auf Eranthis hiemalis, selten. F. P. cranfhidis Pass.
Auf Papaver, häufig. F. S. P. arboresceus (Berk.)
Auf Fumaria, zerstreut. F. S. P. affinis Roßmann
Auf Chrysosplenium alternifolium u. Saxifraga granulata, selten.
F. S. P. chrysosplenii Fuck.
Auf Potentilla, Fragaria, Alchimilla, Agrinionia, Sanguisorba,
Poterium, Rubus, nicht selten. F. S. H.
P. potentillae de By.
Auf kultivierten Rosen, zerstreut. F. S. P. sparsa Berk.
Auf Trifolium, Medicago, Melilotus, Lotus, Coronilla, Ononis,
nicht selten. F. S. P. trifollorum de By.
Auf Geranium, Erodium, nicht selten. S.
P. congloinerafa Fuck.
Auf Euphorbia-Arten. zerstreut. S. (Fig. 93.)
P. euphorblae Fuck.
Auf Viola- Arten, selten. F. S. P. violae de By.
9. Auf Anagallis, Androsace, Primula veris, nicht selten. F. S. II.
P. Candida Fuck.
Auf Valerianella, zerstreut. F. S. P. valerhuiollae Fuck.
Auf Vinca minor, selten. F. P. vincae Schroet.
Auf Lamium, Salvia, Stachys, Calamintha, Thymus, zerstreut.
F. S. H. P. lamli A. Braun
Auf Veronica- Arten, häufig. F. S. H. P. grisca Unger
Auf Linaria, Digitalis, zerstreut. F. S. (Fig. 94.)
P. linariae Fuck.
Auf Antirrhinum orontium, selten. S. H.
P. antirrhini Schroet.
Aul Blättern von L)ipsacus-Arten, nicht häufig. F. S. II.
P. dipsaci Tul.
Auf den Blütenköpfen von Dipsacus pilosus, Knautia, Succisa,
nicht häufig. S. P. violacea Berk.
Auf Phyteuma spicatuni u. nigruni, .sollen S.
P. phytoiimatis Fuck.
Auf Blättern, Hüllblättern u. Stengeln von Anthemis, Matri-
caria, Tanacetum, zerstreut. F. S. H. (Fig. 95.)
P. ieptosperiiia de By.
Zygomycetes. 57
Auf den Blüteuköpfen von Anthemis, Chrysanthemum, Matri-
caria, selten. S. H. (Fig. 96.) P. radii de By.
II. Unterklasse: Zygomycetes.
I. Eeihe: Mucorineae.
Myzel stets reich entwickelt, verzweigt, unseptiert, höchstens
au den Fruchtorganen mit Scheidewänden od. spärlich im Alter
gekammert. Sporangien od. Konidien vorhanden. Geschlechtliche
Fortpflanzung durch Vereinigung zweier gleicher Äste erfolgend, die
Gameten vereinigen sich zur Zygospore u. bleiben durch die Suspen-
soren mit dem Myzel verbunden. Auch Azygosporen gebildet. Chla-
mydosporen u. sehr kleine Myzelkonidien bisweilen vorhanden.
Bestimmungstabelle der Familien.
A. Ungeschlechtliche Fortpflanzung nur
durch Sporangien (höchstens Myzel-
konidien vorhanden).
a) Sporangien mit Columella. Zygo-
sporen nackt od. locker umhüllt. 1. Mucoraceae.
b) Sporangien ohne Columella. Zygo-
sporen mit dichter Hülle. 2. Mortierellaceae.
B. Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch
Konidien.
a) Konidien einzeln entstehend. 3. Chaetocladiaceae.
b) Konidien reihenweise entstehend. 4. Piptocephalidaceae.
1. Familie: 3Iiicoraceae.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Sporangienmembran gleichmäßig, zer-
fließend od. zerbrechend, nicht kutiku-
larisiert. Sporangien nicht abquellend od.
abgeschleudert.
a) Sporangien alle gleichartig, vielsporig
(Mucoreae).
I. Myzel ohne rhizoidentragende Aus-
läufer, SiJorangienträger einzeln
am Myzel entspringend.
1. Sporangienträger unverzweigt
od. verzweigt, aber nicht gabiig.
Zygosporen am Myzel, nicht
an besonderen Trägern.
«) Substrat- u. Luftmyzel
gleich. Zygosporen am Sub-
stratmyzel.
§ Sporangienträger grau
od. bräunlich, meist weiß.
58
Eumycetes.
matt. Suspensoren dornen -
los.
I Sporangienträger stets
mit Sporangium ab-
schließend.
ff Sporangienträger steril
endigend. Sporangien
an den Ästen nickend.
§§ Sporangienträger grüidich
od. olivenfarben, metall-
glänzend. Suspensoren mit
dornigen Anhängseln.
ß) Substratmyzel farblos, Luft -
myzel braim, dornig. Zy-
gosporen nur am Luftmyzel.
2. Sporangienträger gabiig, baumf.
verzweigt. Zygosporen an be-
sonderen Trägern.
IL Myzel mit rliizoidentragenden Aus-
läufern. Sporangienträger meist
büschlig
1. Sporangienträger nur an den
Ausläuferknoten entstehend.
Zygosporen nackt.
2. Sporangienträger auf dem Schei-
tel der Ausläuferinternodien
büschlig entstehend. Zygo-
sporen mit dorniger Hülle.
b) Sporangien mit zerfließender Mem-
bran u. vielen Sporen. Sporangiolen
mit nicht zerfließender Membran,
wenigen Sporen u. meist fehlender
Columella. (T h a m n i d i e a e. )
L Sporangiolen auf geraden Stielen.
\. Seitenäste gabiig verzweigt, alle
Äste mit Sporangiolen ab-
schließend.
2. Seiteuäste steril borstenf. endi-
gend, an ihrer angeschwollenen
Mitte die wirtelig gestellten
Sporangiolen tragend.
IL Si»orangi(»leji auf bischofstabf. ein-
gekrümmten .\stchen.
B. Sporangienmembran im oberen Teil niclit
zerfließend od. zerbrechend, sondern
kutikularisiert, an der Basis aufquellbar,
1. Mucor.
2. Circinella.
3. Phycomyces.
4. Spinollus.
5. Sporodinia.
6. Rhizopiis
7. Absidia.
8. Thamniiliiini.
(♦. Cliaetostyluin.
tO. Helicostvluin.
Zygomycetes. 59
alle Sporangien gleichartig, vielsporig
(Piloboleae).
a) Sporangienträger schlaff, oben nicht
geschwollen, Sporangien unter Zu-
rücklassung der Columella abquellend. 11. Filaira.
b) Sporangienträger steif aufrecht, oben
angeschwollen, Sporangien mit der
Columella abgeschleudert. 12. Pilobolus.
1. Gattung: Mucor Micheli.
Sporangienstiele einfach od. verzweigt, an der Spitze in ein
Sporangium endigend. Sporangienwand zerfließend od. zerbrechend.
Suspensoren glatt.
1. Sporangienträger un verzweigt, selten einmal eine gelegentliche
seitliche Auszweigung. 2.
Sporangienträger traubig verzweigt, monopodial. 4.
Sporangienträger zymös verzweigt, + sympodial, wicklig. 5.
2. Sporangienstiele lg., jedenfalls über 1 mm, Rasen nicht rosen-
rot. 3.
Sporangienstiele bis 1 mm hoch, Sporangien kupferfarben.
Rasen rosenrot. Im Waldboden häufig. (Fig. 98.)
M. Ramannianus Möller
3. Sporangienwand sehr schnell zerfließend, wenig Quellsubstanz vor-
handen, Columella mit orangegelbem Inhalt. Auf Mist, sich
zersetzenden organischen Stoffen, überall gemein. (Fig. 97.)
M. mucedo L.
Sporangienwand langsam zerfließend, viel Quellsubstanz vor-
handen, Columella farblos. Auf Pferdemist, häufig.
M. mucilagineus Bref.
4. Verzweigung rein traubig, Seitenäste stets kürzer als die Hauptaxe.
Mit Chlamydosporen. Sporangien gelblich bis hellbräunlich. Auf
Mist u. faulender Substanz, überall häufig. (Fig. 99.)
M. racemosus Fresen.
Verzweigung doldentraubig, Nebenäste so lg. wie die Hauptaxe.
Sporangien fast schwarz. Auf Weißbrot, auch pathogen im
Kaninchen. M. pusillus Lindt
5. Columellawandung ganz glatt. 6.
Columellawandung mit einigen geraden od. gebogenen Aus-
stülpungen. Sporangien schwarz od. dunkelbraun, feinstachlig.
Auf Pferdemist, Brot, Kartolleln usw., häufig.
M. spinosus van Tiegh.
6. Rasen dunkelgrau. Ältere zuerst gebildete Sporangien zerfließend,
jüngere u. kleinere fest. Auf Pferdemist u. faulen Kartoffeln, zer-
streut. M. circinelloides van Tiegh.
Rasen schwarz. Alle Sporangien nicht mit zerfließlicher, sondern
zerbrechlicher Wandung. Auf Brot, Kleister, zerstreut.
M. brevipes Riess
60 Eumycetes.
2. Gattung: Circiiiolla vaii Tiogh. et Le Monnier.
Sporangientr.äger weiterwaclisend, steril an der Sjjitze, seitlich
Sporangien in verschiedener Anordnung tragend, nickend.
Sporangien seitlich zu mehreren doldig stehend. Auf Mist u.
Pflanzenteilen, selten. (Fig. 100.)
C. unibcllata van Tiegli. et Le Monn.
3. Gattung: Phyconiyccs Kunze.
Sporangienträger einfach, dunkelgrün od. olivfarben, metallisch
stark glänzend, selir dicht ti. hoch. Suspensoren mit Dornen.
Auf öligen Substanzen, auch auf Brot, Mist iisw., in den Labo-
ratorien, nicht selten. (Fig. 101.) P. nitons (Agardh)
4. Gattung: Spinolius van Tiegh.
Substratmyzel farblos, ohne Dornen. Luftmyzel braun, filzig,
mit kurzen, dornigen Ästchen. Sporangienträger einfach, mit zer-
fließendem Sporaiigiuin abschließend.
Luftmyzel dicklilzig. Sporangien schwarz. Auf Hutpilzen, nicht
selten. S. H. S. fusitrer (Link)
5. Gattung: Sporodinia Link.
Sporangienträger aufrecht, mehrfach gabiig verzweigt. Äste mit
einem zerfließenden Sporangium endigend. Zygosporen stets vor-
handen, auf besonderen, ebenfalls gabiig verzweigten Trägern. Azygo-
sporen oft vorhanden.
Auf fleischigen Hutpilzen, zerstreut. (Fig. 102.)
S. aspergilhis (Scoj).)
6. Gattung: Rhizopus Ehrenberg.
Luftmyzel Ausläufer bildend u. diese an den Knoten wurzelnd
u. hier meist ein Büschel von Sporangionträgern bildend. Träger
einfach od. höchsten tra\ibig verzweigl . mit einem Sporangium
abschließend. Zygosporen nackt.
Sporen uiiregelmäL^ig kiiglig od. br. eif., n)eist mit 1 — 2 stumpfen
Ecken, gestreift. Auf vegetabilischen Abfällen, gemein. (Fig. 10;5.)
R. nigricans Khrenb.
Sporen kuglig, oliiic Ecken. Auf keimendem Samen von Bohnen,
Erbsen u. Mais. H. olosrans Eidam
7. Gattung: Ahsidia vnn Tiegh.
Myzel mit Ausläufern wie bei vor. Gatt. Sjiorangieiiträger
büschiig, in der Mitte der Internodien enstehend. Zygosporen von
braunen Fäden eingeliiillt.
S])oraiigieiiträger niiter dem S])(irangium allmählich erweitert.
in die kegelf. (Jolumella mit blauschwarzer Meinliran übergehend.
Auf Pferdemist, zerstreut. (Fig. 104.) A. capiHata van Tiegh.
Zygomycetes. 61
8. Gattung: Thamnidlum Link.
Sporangienträger mit großem Spoiangium abschließend, unter-
halb einzelne od. quirlig gestellte Äste tragend, die mehrfach gabel-
teilig sind u. an den Enden kleine Sporangien (Sporangiolen) mit
wenigen Sporen tragend. Zygosporen nackt.
Auf Pferdemist, Brot, Kartoffel, Pilzen usw., nicht selten.
(Fig. 105.) T. elegans Link
9. G-attuug: Chaetostylum van Tiegh. et Le Monn.
Sporangienträger wie bei vor. Gatt., aber die Seitenäste steril
endigend u. die Sporangiolen quirlig in der Mitte tragend.
Auf Mist, zerstreut. (Fig. 106.)
C. Fresenii van Tiegh. et Le Monn.
10. Gattung: Helicostylum Corda.
Sporangienträger mit Sporangium abschließend, mit verschieden
angeordneten Seitenästen, die bischofstabf. eingekrümmt sind u. am
Ende mit einer Sporangiole abschließen.
Auf verschiedenen faulenden Substraten, selten. (Fig. 107.)
H. elegans Corda
11. Gattung: Pilaira van Tiegh.
Sporangienträger einzeln, schlaff. Sporangienwand im oberen
Teil schwarz, kutikularisiert, nicht zerfließend, im unteren farblos,
zart, verquellend u. damit das Sporangium von der Columella lösend.
Columella br., knöpf f.
Auf Mist von Pflanzenfressern zerstreut. (Fig. 108.)
P. anomala (Cesati)
12. Gattung: Pilobolus Tode.
Sporangienträger einfach, einzeln, straff bleibend, unter dem
Sporangium aufgeschwollen. Sporangienwand kutikularisiert, fest,
schwarz. Sporangien mit großer Gewalt abgeschleudert.
1. Sporen orange gefärbt. 2.
Sporen farblos, ellipsoidisch, ca 5 — 10 a lg. Auf Mist von
Pflanzenfressern, häfuig. (Fig. 109.) P. cristallinus (Wiggers)
2. Sporen kuglig od. ellipsoidisch, 12 — 20 n lg. Ebenda, aber
seltner. P. Kleinii van Tiegh.
Sporen kuglig, mit derber, zweischichtiger Membran, 8 — 14 /<
im Durchm. Auf Mist, seltner. P. oedipus Montagne
2. Familie: Mortierellaceae.
Sporangien ohne CohimcUa. Zygosporen in ein Gewebegehäuse
eingeschlossen. Träger einfach od. verzweigt, mit Sporangien ab-
schließend.
62 Euniycetes.
Einzige Gattung: Morfierolla Coemans.
1. Sporangienträger verzweigt. 2.
Sporangienträger unverzweigt. Sporangien weiß. Sporen ellip-
soidisch 6 /< lg., 5 n br. Auf Pferdemist, nicht häufig. (Fig. 110.)
M. Rostafinskii Bref.
2. Hauptstamm mit Sporangien abschließend, Seitenäste abstehend,
einzeln od. wirtelig, mit kleineren Sporangien abschließend. Auf
Mist, modernden Pflanzenteilen u. holzigen Schwämmen, selten.
31. polyccphala Coemans
Sporangienträger zymös verzweigt, Seitenäste sich bogig ab-
krümmend u. dann senkrecht aufwachsend, den Hauptstamm über-
wipfelnd, das ganze kandelaberartig. Sporen etwa kuglig, ca. 6/'
im Durchm. Auf Mist, modernden Pflanzen u. Hutpilzen, selten.
M. candolabrun van Tiegh. et Le Monn.
3. Familie: Chaetocladiaceae.
Konidenträger verzweigt, ähnlich den Seitenästen von Chae-
tostylum, meist rankend. Konidien einzeln an den letzten Spitzchen
der Zweige sitzend. Zygosporen nackt.
Einzige Gattung: Chactochidium Fresenius.
Konidien kuglig, 6,5 — 10 IJ- im Durchm. Parasitisch auf den
Trägern anderer Mucorineen, nicht selten. (Fig. 111.)
C. Jonesii Fresen.
In allen Teilen kleiner, Konidien nur 2 — 5 n im Durchm. Ebenda,
aber seltner. C. Brofoldi vauT iegh. et Le Monn.
4. Familie: Piptoccphalidaceae.
Konidienträger einfach od. verzweigt. Konidien reihenweise
gebildet. Zygosporen nackt.
Gattung: Piptoocphalis de Bary.
Konidienträger oben mehrfach gabiig, später gebräunt \i. mit
vielen Querrändern, Astenden mit einer etwa kugligen Anschwellung,
an deren Höckern die Konidienkelten sitzen.
Konidien zylindrisch, 4 — 8 i" lg., 2 — 4 /' br. Parasitisch auf
dem Myzel von Mucorineen, häufig. (Fig. 112.)
P. Fresoiiiana de By.
Gattung: Synecphaiis van Tiegh. ei Le Monn.
Konidienträger einfach od. höchstens einmal gegabelt, am Scheitel
kantig od. kuglig angeschwollen. Auf der Blase stehen Zellen von
charakteristischer Gestali, auf deren Höckern je eine Konidien-
kette sitzt.
Konidienträger aufrecht, höchstens bis 3mm hoch. Kondinien
zylindrisch tonnenf., 8 — 10 jM lg., 6 /x br. Axif Mucorineen u. Mist,
von da auf andere Substrate übergehend, nicht selten. (Fig. 11.3.)
S. eordata van Tiegh. et Le Monn.
Zygomycetes. 6 3
Kouidieuträger aufrecht, oben bogenf. gekrümmt od. eingerollt,
bis 0,2 mm hoch. Konidien spindelf. od. ellipsoidiscb, 10 — 12 ^ lg.,
4 — Qu br. Parasitisch auf Mucorineen auf Mist, seltner. (Fig. 114.)
S. cornii van Tiegh. et Le Monn.
II. Reihe: Entomophthorineae.
Myzel reich entwickelt, schlauchf., parasitisch, später geteilt.
Konidien am Ende von schlauchartigen Trägern gebildet u. abge-
schleudert, einzellig od. auch keine entwickelt. Zygosporen durch
Vereinigung des Inhaltes von zwei Zellen im Innern des Substrates
gebildet, häufiger Azygosporen vorkommend. Keimung durch
Keimschläuche.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. In Insekten lebend.
a) Konidienträger unverzweigt. Zygo-
sporen unbekannt, Azygosporen vor-
kommend. 1. Empusa.
b) Konidienträger verzweigt. Zygo-
sporen u. Azygosporen vorkommend. 2. Entomophthora.
B. In Pflanzen od. auf Mist.
a) Myzel schwach entwickelt, in den
Zellen. 3. Completoria.
b) Myzel reich entwickelt, nicht in den
Zellen.
I. Auf Pilzen. 4. Conidiobolus.
II. Auf Mist. 5. Basidiobolus.
III. Auf Laub u. Erde. 6. Endogene.
1. Gattimg: Empusa Cohn.
Myzel im Innern von Insekten, die einfachen Konidienträger
hervorbrechend. Konidien kuglig od. eif., weit abfliegend. Azygo-
sporen im Innern, dickwandig, braun.
Auf der Stubenfliege, sie im Spätsommer abtötend. (Fig. 11.5.)
E. muscae Cohn
Bei Raupen Epizootieen erzeugend. E. aulicae Reich.
Auf Jassus sexnotatus. E. jassi Cohn
Auf Aphis-Arten. E. Fresenii Nowak.
2. Gattung: Entomophthora Fresenius.
Myzel im Innern von Insekten, als Luftmyzel austretend u.
das Insekt an der Unterlage befestigend. Konidienträger verzweigt.
Zygo- od. Azygosporen im Innern gebildet.
Auf Raupen. (Fig. 116.) E. sphaerosperma Fresen.
Auf Mücken (Chironomus). E. conica Nowak.
Auf Aphis-Arten. E. aphidis Hoffm.
64 Euinycctes.
3. Gattung: Coinplotoria Lohde.
Myzel in den Zellen. Konidienträger sohlauchf., die Zellhaut
diirchbolirend. Konidien kuglig. Dauersporen in den Zellen.
In Epideriniszellen von Famiirotliallien, nicht häufig. (Fig. 117.)
C. complens Lohde
4. Gattung: Coiiidiobolus Brefeld.
Myzel parasitisch. Konidienträger einfach, am Ende keulig.
Zygosporen durch leiterf. Kopulation von Myzelfäden gebildet, kuglig,
mit mehrschichtiger Membran.
Auf Gallertpilzen, z. B. Auricularia, parasitisch. (Fig. 118.)
C. utrieulosus Brei.
5. Gattung: Basidiobolus Eidam.
Myzel dick, zuletzt vielzellig. Konidienträger einfach, am Ende
keulig. Konidien kuglig od. eif., mit dem keuligen Ende des Trägers
zusammen abgeschleudert. Zygosporen durch Kopulation zweier
benachbarter Zellen entstehend, kuglig, dickwandig.
Auf Froschmist, nicht häufig. (P'ig. 110.)
B. ranarum Eidam
6. Gattung: Enrtoaono Link.
Myzel oberflächlich, oft reichlich als Luftmyzel entwickelt, zu-
letzt zu Fk. mit lockerer Rinde verflochten. Im Fk. viele kuglige
Sporaugien.
Fk. flacli gewölbt, braun. Zwischen Lb. in Wäldern besonders
häufig auf Blumentöpfen. (Fig. 122.) E. macrocarpa Tul.
Fk. fast kuglig, weißlich. An denselben Standorten wie vor.
E. pisiformis Link
2. Klasse: Mycomycetes.
Myzelfäden septiert. Fk. sehr mannigfaltig, dem Landleben
ausschließlicli angepaßt. Geschlechtliche äußere Fortpflanzung fehlt.
Sporen in Schläuchen od. Basidien entstehend.
3. Unterklasse: Ascomvcetes.
t.
lIau])tfruklifikation in Schläuchen, oft als Xebenfruclitform
Konidien.
I. Beihe: Hoiuiasoiiieae.
Sporaugien luicji nicht ganz regelmäßig, aber doch schon eine
gewisse Regelmäßigkeit zeigend. Myzel gut entwickelt, septiert.
Best i III 111 ungstaltcllc der Familien u. Gattungen.
A. Sporangien schlauchatrig, durchwachsend. Konidien vorhanden.
Farn. Ascoidcaceao.
1. Ascuidea.
Ascomycetes. 65
B. Sporangien keglig od. ellipsoidisch, frei
stellend od. im Innern des Substrates.
Konidien feMend. Farn. Protomycetaceae.
a) Sporen regellos im Sporangium ent-
stehend. 2. Volkartia.
b) Sporen wandständig im ausgetretenen
Endospor entstehend, kopulierend. 3. Protomyces.
c) Wie Protomyces, aber die Sporen
nicht kopulierend. 4. Protomycopsis.
I. Gattung: Aseoidea Brefeld.
Myzel oberflächlich, große Klumpen bildend, dick, reich septiert.
Sporangien terminal, wie bei Saprolegnia durchwachsend. Sporen
zahlreich, hutf., in einer Eanke entleert. Konidien terminal u. seit-
lich ansitzend, länglich.
In Schleimflüssen von Rotbuchen dicke bräunliche Massen
bildend. S. Bisher nur in Westfalen gefunden. (Fig. 120.)
A. rubescens Bre* . et Lindau
2. G-attung: Volkartia E. Maire.
Bildet auf den Blättern des Wirtes grauweiße Überzüge und
verursacht leichte Kräuselungen und blasige Auftreibungen. Fertile
Hyphen unter der Blattepidermis ausbildend u. kuglige od. länglich
ellipsoidische Chlamydosporen erzeugend.
Auf Heracleum sphondylium. V. umbelliferarum (Rostr.)
3. G-attung: Protomyces Unger.
Myzel interzellular, parasitisch, mit Haustorien. Chlamydo-
sporen mit dicker Wandung im Verlauf der Fäden gebildet, aus-
keimend in ein blasiges Sporangium, das die Sporen durch Zer-
reißen plötzlich ausschleudert. Sporen regelmäßig paarweise kopu-
lierend.
Dicke Schwielen an Stengeln, Blättern usw. von Umbelliferen
bildend, besonders auf Aegopodium häufig. (Fig. 121.)
P. macrosporus Ung.
Ähnliche Schwielen an Taraxacum bildend, seltner.
P. pachydermus v. Thüm.
4. Gattung: Protomycopsis Magnus.
Wie Protomyces, aber die Sporen nicht kopulierend.
Grauweiße Blattschwielen auf der Blattunterseite, seltener an
den Stengeln bildend, im Hochgebirge auf Chrysanthemum.
P. ieucanthemi Magnus.
II. Reihe: Exoasciiieae.
Myzel gar nicht entwickelt u. daher Zellen einzeln od. reichlich
entwickelt, verzweigt. Schläuche durch Umbildung einer Zelle ent-
stehend od. einzeln am Myzel od. in Lagern.
Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 5
66 X Eumycetes.
Bestimmungstabelle der Familien.
A. Myzel fehlend. Zellen einzeln od. Sproß-
kolonien bildend, Sporenbildung im
Innern einer vegetativen Zelle. Farn. Saccharomycc-
B. Myzel stets vorhanden. taceae.
a) Schläuche einzeln an den Myzel-
zweigen entstehend. Farn. Endomycetaceae.
b) Schläuche lagerartig dicht nebenein-
ander stehend.
I. Saprophytisch auf Holz. Farn. Ascocorticiaceae.
II. Parasitisch in Blättern. Fam. Exoascaceae.
Familie : Saccharomycetaceae.
Hefen. Myzelzellen einzeln od. zu Sproßkolonien zusammen-
hängend. Sporenbilduug im Innern einer ZeDe, nach vorheriger
Kopulation mit einer anderen Zelle od. ohne dieselbe. Sporen sehr
verschieden gestaltet. — Die Gattungen lassen sich nur unterscheiden,
wenn man ihre Sporenbildung kennt, die meist erst in der Kultur
erfolgt. Für den Anfänger genügt die Kenntnis der Gattimg Sac-
charomyces Meyen, die Sproßkolonien besitzt u. die kugligen od.
eif . Sporen zu 2 — 6 ev. mit vorheriger Kopulation in einer Zelle bildet.
Die Arten werden nach der Gestalt der Zellen definiert, außerdem
werden zahlreiche Rassen bei den Arten unterschieden, die durch
bestimmte Gärungsprozesse charakterisiert sind. Als Sammelspezies
haben die Bierhefen (S. cerevisiae Mey., Fig. 123), die Weinhefen
(S. ellipsoideus Reeß), die Kahmhefen (S. mycoderma Reeß)
u. a. zu gelten.
Familie: Endomycetaceae.
Myzel oberflächlich, schimmelartig. Schläuche ternünal, 4 bis
8 sporig. Sporen einzellig. Oft Clüamydosporen u. Konidienketteu
vorhanden.
1. Gattung: Eremascus Eidam.
Myzel schimmelartig. Schlauch auf der Spitze von 2 schraubig
eich umfassenden Ästen entstehend. Sporen 8, kuglig.
Auf Malzextrakt, nur einmal in Schlesien gefunden. (Fig. 124.)
E. albus Eid.
2. Gattung: Endomyccs Reeß.
Myzel schimmelartig, meist parasitierend. Scliläuche einzeln
terminal an Seitenästen gebildet, 4 sporig. Sporen einzellig, hyalin,
verschieden gestaltet. Konidienketteu u. Chlamydosporen vorhanden.
Schneeweiße Rasen aiif den Lamellen von Armillaria mellea
bildend. .Sporen hutf. Zerstreut. (Fig. 125.) E. decipiens (Tul.)
Ascomycetes.
67
5*
68 , Eumycetes.
Im Sclileiiiifluß von Eichen dicke weiße Polster bildend. Sporen
ellipsoidiscli, warzig. Bisher nur in Thüringen.
E. Magiiiisii Ludw.
Familie : Ascocortiaceae.
Vegetatives Myzel oberflächlich zart, auf ihm die Schläuche
dicht nebeneinander lagerartig stehend. Sporen 8, einzellig, hyalin.
Einzige Gattung: Ascocorticium Bref.
Grauweiß bis rötlich, 3 — 6 cm lg., 0,5 — 1 cm br. Auf der Rinde
von Kiefernstümpfen, nicht häufig. (Fig. 120.)
A. albidum Bref. et v. Tav.
Familie Exoascaceae.
Myzel parasitisch, einjährig od. perennierend u. dann hexen-
besenbildend, unter der Kutikula od. der Epidermis wachsend.
Schläuche aus Myzelzellen lagerf. emporwachsend. Sporen 4, 6, 8,
einzellig, hyalin, oft im Schlauch schon hefenartig sprossend.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Das ganze subkutikiüare Myzel fast rest-
los in Schläuche sich umwandelnd. 1. Taphrina.
B. Nur die Enden des interzellularen Myzels
zu Schläuchen sich umwandelnd. 2. Magnusiella.
1. Gattung: Taphrina Fr.
Schläuche die Kutikula durchbrechend u. ein freistehendes
Lager bildend. Häufig Verbiegungen u. Ausbeulungen der Blätter
od. Hexenbesen an Zweigen erzeugend.
1. Auf Farnen (Unterg. Taphrinopsis). 2.
Auf höheren Pflanzen. 3.
2. Blattflecken auf Aspidium thelypteris bildend, selten.
T. lutescens Rostr.
Blattflecken auf Aspidium spinulosum l)il(lcnd, selten.
T. filieina Rostr.
3. Auf Julifloren (Unterg. Eutaphrina). 4.
Auf Rosaceen (Unterg. Euexoascus). 12.
4. Auf Salicaceen. 5.
Auf Betulacecn. 7.
Auf Fagaceen. Auf Quercus-Arten graue od. bläuliche Blatt-
flecken erzeugend, selten. T. coerulescens Tul.
5. Auf den Blättern von Populius nigra, i>yrnniidalis u. a. blasige,
auf der konkaven Unterseite gelb gefärbte Auftreibungeu verur-
sachend, nicht selten. (Fig. 127.) T. aurea (Pers.)
Auf den Fruchtknoten von Populns-Arten. 6.
6. Auf P. treniula, häufig. T. Johansoni Sadeb.
Auf P. alba, nicht selten. T. rhizuphora .lohans.
Ascomycetes. 69
7. Auf Betula. 8.
Auf Alnus. 10.
Auf Carpinus, hexenbesen bildend, zerstreut.
T. carpini Rostr.
8. Hexenbesen bildend. 9.
Blattflecken bei Betula-Arten verursacbend, nicbt selten.
T. betulae (Fuck.)
9. Scbläucbe oben + abgerundet. Auf B. pubescens u. carpatbica,
zerstreut. T. betulina Rostr.
Scliläucbe oben recliteckig. Auf B. verrucosa, zerstreut.
T. turgida Sadeb.
10. Auf den Blättern von Alnus incana graue Überzüge erzeugend
u. bexenbesenbildend, nicht selten. T. epiphylla Sadeb.
Auf den Blättern von A. glutinosa. 11.
Auf den Zapfenscbuppen von A. incana u. glutinosa Defor-
mationen erzeugend, zerstreut. T. alni incanac (Kulm)
11. Blattflecken rundlich, gelblich od. weiß. Stielzellen der Schläuche
zwischen die Epidermiszellen nicht eingesenkt, Schläuche 41 bis
55 n lg. Zerstreut. T. Sadebeckii Johans. j
Blattflecken gi-auweiß, ausgedehnt auf den vergrößerten Blät-
tern. Stielzellen zwischen die Epidermiszellen eingesenkt,
Schläuche 31—37 ^ lg. Zerstreut. (Fig. 128.)
T. Tosqumetii (Westend.)
12. Auf Crataegus od. Pirus. 13.
Auf Prunus od. Persica. 14.
Auf Potentilla silvestris Flecken u. Anschwellungen der Achse
u. der Blätter erzeugend, selten. T. potenfillae (Farl.)
13. Auf Crataegus oxyacantha u. monogyna an den Blättern Flecken
u. Verkrümmungen erzeugend, zerstreut.
T. crataegi Sadeb.
Auf Pirus communis u. japonica blasige Auftreibungen an
den Blättern verursachend, zerstreut.
T. buUata (Berk. et Br.)
14. Auf den Blättern. 15.
Auf den Früchten. 17.
15. Auf Persica vulgaris, seltner auch Amygdalus Blattkräuselungen
verursachend, nicht selten. T. deformans (Berk.)
Auf Prunus-Arten auf Blättern u. bexenbesenbildend. 16.
16. Auf Prunus insititia u. domestica graubereifte Blattflecken
unterseits verursachend u. Hexenbesen, zerstreut.
T. insititiae (Sadeb.)
Auf Prunus cerasus u. avium Blattdeformationen u. bexen-
besenbildend, zerstreut. T. cerasi (Fuck.)
17. Deformationen der Früchte (Narrentaschen) bei P. domestica
u. padus verursachend, häufig. T. pruiii Tul.
Narrentaschen bei P. spinosa u. insititia erzeugend, zerstreut.
T. Rostrupiana (Sadeb.)
70
y
Eumycetes.
2. Gattung: Magnusiclla Sacleb.
Schläuche unmittelbar an den Enden der Myzolzweige, meist
zwischen den Epidermiszelien gebildet, vorher kein schlauchbildendes
Gewebe entstehend.
Sporen ellipsoidisch, 7 — 8X4/^. Auf Potentilla silvestris, zer-
streut. F. S.
M. potcntillac (Farlow)
III. Reihe: Plectasciiieae.
Fk. meist + kuglig, klein od. groß, von einer aus lockeren Fäden
gebildeten od. festen Hülle (Peridie) umgeben, die unregelmäßig
aufreißt. Schläuche an den die Fk. ausfüllenden Fäden an Seiten-
zweigen ganz unregelmäßig entstehend, meist + kuglig, die Sporen
später meist pulverig.
Bestimmungstabelle der Familien.
A. Peridie nur aus wenigen lockeren Fäden
bestellend, daher die Schläuche durch-
scheinend.
B. Peridie fest, geschlossen.
a) Fk. oberirdisch.
I. Fk. ungestielt, klein.
II. Fk. gestielt, viel größer.
b) Fk. unterirdisch.
1. Gymnoascaceae.
2. Aspergillaceae.
3. Onygenaceae.
I.
II.
Peridie nach dem Innern scharf ab-
gesetzt. Sporen bei der Reife pul-
verig.
Peridie nach innen nicht scharf ab-
gesetzt, in das schlauchbildende
Gewebe übergehend. Sporen bei
der Reife nicht pulverig.
4. Elaphomycetaceae.
5. Terfeziaceae.
1. Familie: Gymnoascaceae.
Peridie locker, fädig. Schläuche das ganze Innere des Fk. aus-
füllend, kuglig, 8 sporig.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Fäden der Peridie dünn, gleichartig.
a) Sporen farblos od. lebhaft gefärbt.
b) Sporen braun.
B. Peridie aus dickwandigen Fäden be-
stehend, die verbunden u. an den End-
auszweigungen besonders gestaltet sind,
a) Äste der Peridienfäden in Zacken od.
Stacheln auslaufend. 3. Gymnoascus.
1. Arachniotus.
2. Aniauroascus.
Ascomycetes. 7 1
b) Äste spiralig eingerollt. 4. Myxotrichum.
c) Äste kammf. 5. Ctenomyees.
1. Gattung: Arachniotus Schroeter.
Fk. kuglig. Peridie aus feinen, spinnewebartigen Fäden ver-
webt.
Fk. weiß, bis 2 mm br. Sporen hyalin. Auf Mist u. faulenden
organischen Substanzen, selten. D. candidus (Eid.)
Fk.l mm br. Fk. u. Sporen goldgelb. Auf faulenden Vege-
tabilien, selten. A. aureus (Eid.)
2. Gattung: Amauroaseus Schroeter.
Fk. u. Peridie wie bei vor. Gatt. Sporen braun. Auf altem
Mist, selten. A. niger Schroet.
3. Gattung: Gymnoascus Baranetzky.
Fk. kuglig. Peridie aus dickeren Fäden gebildet, die am Ende
od. an den Zweigen in Haken ausgehen,;
Fk. gelb bis orange bräunlich, bis 0,5 mm br. Auf Mist, zerstreut.
(Fig. 129.) G. Reessii Bar.
4. Gattung: Myxotrichum Kunze.
Fk. kuglig. Enden der Perid'enfäden spiralig gerollt.
Fk. gelb bis orange, bis 0,7 mm br. Auf Mist, selten.
M. uncinatum (Eid.)
Fk. graugrün, ca 1 mm br. Auf faulendem Papier, Pappe, nicht
selten. (Fig. 130.) M. chartarum Kze.
5. Gattung: Ctenomyees Eidam.
Fk. kuglig. Peridienäste teils in kammartige Anhängsel aus-
laufend, teils schraubig gerollt.
Auf faulenden Federn, einmal gefunden. (Fig. 131.)
C. serratus Eid.
2. Familie: Aspergillaceae.
Fk. klein, oberirdisch, ungestielt. Peridie fest, häutig bis fleischig,
unregelmäßig zerfallend bei der Keife. Sporen einzellig.
A. Fk. mit zottiger Bekleidung. 1. Cephalotheca.
B. Fk. kahl.
a) Sporen ohne Stacheln.
I. Konidien in Ketten entstehend,
außerdem Büchsenkonidien vor-
handen. 2. Thielavia.
II. Konidienträger mit blasiger End-
ansch wellung, auf der einfache od.
7 2 Eumycetes.
verzweigte Sterigmen stehen, die
Sporenketten bilden. 3. Aspergillus.
III. Konidienträger pinselig verzweigt,
an den Endästen Ketten von
Konidien. 4. Pculcilliuin.
b) Sporen mit einzelnen langen, feinen
Stacheln besetzt. 5. Amylocarpus.
1. G-attung: Cephalotheca Fiickel.
Fk. kuglig. Peridie + kohlig. Sporen braun.
Fk. mit schwefelgelben Zotten besetzt. Auf faulenden eichenen
Brettern, selten. C. sulfurea Fuck.
Fk. mit krausen, verzweigten, schwarzen Haaren bedeckt. Auf
faulem Holz, selten. C. trabea Fuck.
2. Gattung: Thielavla Zopf.
Fk. kuglig, braun. Schläuche mit 8 braunen. Sporen. Konidien
in kurzen Ketten, in die eckigen schwarzen Sporen zerbrechend,
daneben farblose Büchsen, in denen längliche, hyaline Sporen ent-
stehen.
An Wurzeln von Leguminosen parasitisch, auch an anderen
Pflanzen, besonders Topfpflanzen in Gewächshäusern, nicht selten.
(Fig. 132.) T. baslcola Zopf
3. Gattung: Aspergillus Micheli.
Fk. mit zelUger Peridie. Schläuche 8 sporig. Nur von wenigen
Arten sind Fk. bekannt, von den meisten nur die Konidienträger,
die uns hier nicht angehen. Viele bilden statt der Fk. Sklerotien.
Fk. ohne Blasenhülle, schwefelgelb, bis 90 /' br. Sterigmen der
Konidienträger un verzweigt. Sporen linsenf., am Kande mit einer
Rinne, 8 — 10 ,« br. Auf allen möglichen faulenden Substanzen,
Konidienrasen grau- bis olivengrün, gemein, die Fk. nicht so häufig.
(Fig. 133.) A. glaucus (L.)
Fk. mit Blasenhülle. Sterigmen verzweigt. Fk. schwarz, bis
0,3 mm im Durchm. Auf Ilummelnostorn, oft spontan auf allen
möglichen Substraten in der Kullur auftretend, nicht selten.
A. nidulars (Eid.)
4, Gattung: Fenicillium Link.
Fk. in Sklerotien od. frei gebildet. Schläuche mit 4 — 8 rund-
ichen Sporen.
Fk, in Sklerotien entstehend, äußerst selten. Gemein dagegen
auf allen möglichen Substraten die blaugi'ünen Konidienrasen.
(Fig. 134.) P. crustaceum (L.)
Fk. frei entstehend, gelb bis orange. Konidienrasen graugrün
bis graubraun. Auf organisclien Substanzen, selten.
P. luteum Zuk.
Äscomycetes. 73
5. Gattung: Amylocarpus Currey.
Fk. kuglig, blaßgelb. Sporen kuglig, hyalin, mit einzelnen,
langen, feinen Stacheln besetzt.
Auf faulem Holz an der Meeresküste, sehr selten. (Fig. 135.)
A. eucephaloides Currey
3. Familie: Onygenaceae.
Fk. kopfig, +lg. gestielt. Peridie bei der Reife sich lappig
öffnend od. ringf. sich ablösend. Schläuche 8 sporig. Sporen einzellig,
hyalin, glatt.
Einzige Gattung: Onygena Persoon.
Fk. hell- bis rotbraun, auf faulenden Hufen od, seltener Hörnern
von Ziegen, Schafen, Rindern, zerstreut. (Fig. 136.)
0. equina (Willd.)
Fk. hellbraun, auf faulenden Federn, Gewölle, Haaren, zerstreut.
0. corvina Alb. et Schw.
4. Familie: Elaphomycetaceae.
Fk. unterirdisch, groß, knollig. Peridie dick, nach innen scharf
abgesetzt. Schläuche regellos verteilt od. zu größeren Gruppen
angeordnet, die durch radial verlaufende, sterile Adern getrennt
werden. Sporen bei der Reife pulverig, zu 2 — 4 im Scldauch, dick-
wandig, kuglig, schwarz.
Einzige Gattung: Elaphomyces Nees.
Fk. gelb- bis rötlichbraun, innen von netzig anastomosierenden
sterilen Adern durchzogen. In Lb.-, seltener Ndwäldern, häufig.
E. variegatus Vitt.
Fk. ebenso, aber innen nicht geädert, sondern gleichmäßig.
Ebenda. (Hirschtrüffel.) (Fig. 137.) E. cervinus (Pers.)
5. Familie: Terfeziaceae.
Fk. unterirdisch, groß, knollig. Peridie nach innen nicht scharf
abgesetzt. Schläuche gleichmäßig od. in bandf. Anordnung ver-
teilt. Sporen bei der Reife nicht pulverig, kuglig, stachlig od. netzig.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Fk. im Innern ohne sterile Adern,
Schläuche gleichmäßig verteilt. 1. Hydnobolites.
B. Fk. im Innern mit sterilen Zonen,
Schläuche in gewundenen Bändern ste-
hend. 2. Choiromyces.
74
Eumycetes.
1. Gattung: Hydnobolitcs Tulasne.
Fk. mit Höckern ii. Wülsten zwischen denen Gänge in das
Innere gehen.
Fk. 1,5 cm im Durchm., weißlich, od. gelblich. In Lbwäldern,
zerstreut. (Fig. 138.) H. cerebriformis Tul.
2. Gattung: Choiromyces Vittadini.
Fk. unregelmäßig knollig, glatt, bis faustgroß, hell gelbbraun.
In Lb.- u. Xdwäldcrn, stellenweise nicht selten. Eßbar. (Fig. 139.)
C. maeandriformis Vitt.
IV. Reihe: Pyrenomycetes.
Fk. kuglig od. flaschenf., geschlossen od. sich an einem Punkte
öffnend. Schläuche am Griinde des Fk. entstehend.
1. Unterreihe: Perisporiineae,
Gehäuse kuglig, nicht mit Loch sich öffnend, sondern die Sporen
durch Verwitterung od. unregelmäßigen Zerfall des Gehäuses frei
werdend od. Gehäuse flach schildf. u. dann am Scheitel mit Loch sich
öffnend.
Fam. Erysiphaceae.
1. Sphaerotheea.
2. Püdosphacra.
Bestimmungstabelle der Familien und Gattungen.
Gehäuse kuglig, allseitig geschlossen.
a) Luftmyzel weiß. Gehäuse schwarz,
mit irgendwelchen Anhängseln. Para-
siten. Nebenfruchtformen. Oidiumi).
I. Fk. nur einen Schlauch ent-
haltend.
1. Anhängsel fädig, am Ende stets
ungeteilt.
2. Anhängsel am Ende wieder-
holt dichotom verzweigt.
II. Fk. stets mehrere Schläuche ent-
haltend.
1. Anhängsel an der Spitze nie-
mals s])iralig eingerollt.
a) Anhängsel ganz unverzweigt
od. unregelmäßig verzweigt.
§ Anhängsel myzelartig,
kriechend, nicht starr
abstehend, nicht od. un-
regeluiäliig verzweigt.
§§ Anhängsel starr abste-
llend, grade, unverzweigt.
.'J. Erysiphe.
4. Phvllaclinia.
1) Auf kurzem, aufrechtem Stiel steht eine Reihe elf. Sporen.
Ascomycetes. 75
ß) Anhängsel am Ende mehr-
facli dicbotom verzweigt. 5. Microsphaera.
2. Anhängsel an der Spitze + spi-
ralig eingerollt. 6. Uncinula.
b) Luftmyzel schwarz. Gehäuse ohne
Anhängsel, schwarz. Farn. Perisporlaceae.
I. Sporen einzellig.
1. Fk. einzeln stehend. 7. Anixia.
2. Fk. am Rande eines behaarten
Stromas stehend, auf Blättern. 8. Lasiobotrys.
II. Sporen zweizeilig.
1. Luftmyzel sehr kräftig ausge-
bildet, auf Blättern. 9. Dimerosporium.
2. Luftmyzel fehlend. Auf toten
Wurzeln. 10. Zopfia.
III. Sporen mehrzellig.
1. Luftmyzel fehlend, Sporen vier-
zeUig. 11. Perisporium.
2. Luftmyzel sehr stark ent-
wickelt, Sporen mauerf. 12. Capnodium.
B. Grehäuse schildf., nur die obere Hälfte
deutlich ausgebildet, am Scheitel mit
Loch sich öffnend. Farn. Microthyriaceae.
a) Sporen zweizeilig.
I. Sporen hyalin. 13. Microthyrium.
II. Sporen braun. 14. Asterina.
b) Sporen vierzellig. 15. Micropeltis.
1. Gattung: Sphaerotheca Lev.
Luftmyzel weiß, Überzüge bildend, mit kleinen Haustorien ein-
dringend. Gehäuse dunkel, einschichtig, mit langen, gebogenen,
meist einfachen Anhängseln. Schlauch groß, einzeln, 4 — 8 sporig.
Sporen hyalin, einzeUig. Parasiten.
Auf Hopfen, aber auch auf Rosaceen, Kompositen, Dipsacaceen,
Epilobium, Geranium, Viola usw., häufig. (Fig. 140.)
S. humuli (DC.)
Auf Rosen schädlich {Rosenmehltau), häufig.
S. pannosa (Wallr.)
Auf Stachelbeeren die jungen Triebe u. Früchte vernichtend
(Stachelbeermehltau), in Deutschland eingewandert.
S. mors uvae (Schwein.)
2. Gattung: Podosphaera Kunze.
Wie vor. Gatt., aber die Anhängsel aufrecht, am oberen Teil
des Gehäuses sitzend, an der Spitze mehrfach regelmäßig gabel-
teilig.
76 Eumycetes»
Auf Prunus, Crataegus, Spiraea, Vacciniuni, liäufig. (Fig. 141.)
1*. oxyacanthae (DC.)
Auf Apfelbäumen an jungen Trieben, nicht häufig
P. leuootrieha (Ell. et Ev.)
3. Gattung: Erysiphe Hedw.
Luftmyzel wie bei vor. Gatt. Anhängsel im Grunde od. etwa
in der Mitte des Gehäuses entspringend, myzelartig, wenig od. nicht
verzweigt. Schläuche zu mehreren im Fk., 2 — 8 sporig, Sporen ein-
zellig, hyalin.
1. Anhängsel am Grunde des Gehäuses entspringend u. mit dem
Myzel + verwebt. 2.
Anhängsel mehr in der ÄOtte entspringend, mit dem Myzel sich
nicht verwebend, höchstens sich miteinander flockig verklebend. 4.
2. Fk. in ein wolliges Myzel ± eingesenkt. Nur auf Gräsern vor-
kommend, gemein. E. graminis DC.
Fk. nicht in ein wolliges Myzel eingesenkt. Nur auf Dikotyle-
donen. 3.
3. Auf Pflanzen der verschiedensten Familien. Schläuclie 3 — 8 sporig.
Häufig. (Fig. 142.) E. polygoni DC.
Auf Labiaten. Schläuche 2 sporig. Häufig.
E. galcopsidis DC.
Auf Kompositen. Schläuche 2 sporig. Häufig.
E. cit'horiaccarum DC.
4. Anhängsel vollständig braun. Auf Cornus sanguinea, zerstreut.
E. tortilis (Wallr.)
Anhängsel ganz od. im oberen Teü farblos. 5.
5. Auf Caragana arborescens, zerstreut. E. caraganao (Magn.)
Auf Astragalus glycyphyllos u. cicer, zerstreut.
E. astragali (DC.)
Auf Vicia silvatica u. cassubica, selten.
E. Bäumlcri (Magn.)
Auf Evonymus europaea u. verrucosa, selten.
E. cvonymi (DC.)
4. Gattung: Pljylladinia Lev.
Gehäuse an der Basis mit mehreren graden, unverzweigten,
Btrahlig abstehenden, am Grunde plattenf. erweiterten Anhängseln.
Sonst wie vor. Gatt.
Auf den Blättern von Stauchern, Bäumen z. B. Corylus, Carpinus,
Quercus, Fagus, Betula, Alnus, Fraxiuus, Berberis, Hippophae, nicht
selten. (Fig. 143.) P. coryloa (Pers.)
5. Gattung: Mlorosphaora Lev.
Anhängsel von der Mitte bis zur Spitze des Gohäut-fs entspringend,
aulrecht od. strahlig abstehend od. nicderliegend, an der Spitze mehr-
Ascomycetes. 77
fach gabelteilig, die kurzen Endäste plattig verbreitert. Scliläuche zu
mehreren im Fk., mit 2 — 8 hyalinen, einzelligen Sporen.
Auf Berberis vulgaris, zerstreut. (Fig. 144.)
M. berberidis (DC.)
Auf Eibes grossularia, häufig. M. grossulariae (Wallr.)
Auf Lycium-Arten, zerstreut. M. Mougeotii Lev.
Auf Alnus, Lonicera, Rhamnus, Viburnum, Betula, Syringa u. a.,
nicht selten. (Auf Quercus-Arten form, quercina Neg.).
M. aini (DC.)
6. G-attung: Uncinula Lev.
Anhängsel einfach od. am Ende 2 — 3 gabiig, stets die Enden
+ spiralig eingerollt. Sonst wie vor. Gatt.
Auf Salix u. Populus, nicht selten. ü. Salicis (DC.)
Auf Ulmus montana, u. campestris, selten.
U. clandestina (Biv.)
Auf Prunus-Arten, nicht selten. U. prunastri (DC.)
Auf Acer -Arten, häufig. (Fig. 145.) U. aceris (DC.)
Auf Vitis. Die Oidienform 0. Tuckeri häufig, Fk. nur sehr selten
beobachtet. U. necator (Schwein.)
7. Gattung: Auixia Hoffm.
Fk. frei oberflächlich, nur mit Haftfasern befestigt, kuglig.
Schläuche mit 8 kugligen, hyalinen Sporen.
Auf faiilem Kiefernholz, an feuchten Wänden, selten. (Fig. 146.)
A. parietina (Schrad.)
8. Gattung: Lasiobotrys Kunze.
Fk. am Rande eines flachen, dünnen, schwarzen, behaarten
Stromas. Schläuche zylindrisch mit 8 einzelligen, ellipsoidischen
grünlichen Sporen.
Auf Blättern von Lonicera-Arten, selten. (Fig. 147.)
L. lonicerae (Kunze)
9. Gattung: Dimerosporium Fuckel.
Luftmyzel braun, kräftig entwickelt, mit über Kreuz vierzelligen
Konidien an den Ästen. Fk. eingesenkt im Myzel. Schläuche ellipso-
idisch, mit 8 zweizeiligen, hyalinen Sporen.
Auf Blättern von Ligustrum vulgare im südlichsten Teil des Ge-
bietes. (Fig. 148.) D. pulchrum Sacc.
10. Gattung: Zopfia Rabenh.
Fk. oberflächlich, kuglig niedergedrückt, Schläuche groß, sackf.,
mit 4 — 8 zweizeiligen, beidendig spitzen, schwarzbraunen Sporen.
Auf faulenden, in Haufen liegenden Spargelwurzeln, selten.
(Fig. 149.) Z. rhizophila Rabenh.
78 Eumycctes,
11. Gattung: Porisporium Pries.
Fk. oberfläclilicli, lose angeheftet, kuglig. Schläuche keulig mit
länglich zylindrischen, 4 zelligen, schwarzbraunen, in die Teilzellen
zerfallende Sporen.
Auf Stroh, Mist, Stricken u. anderen Abfallstoffen, nicht selten
P. vulgare Corda
12. Gattung: Caiinodiuiu Mont.
Liiftmyzel feste schwarze Überzüge bildend (Rußtau). Neben-
fruchtformen häufig u. sehr mannigfach (Konidien von verschiedener
Gestalt, Coremien, Pykniden). Fk. sehr selten, etwas keulig. Sporen
mauerf. geteilt, braun.
Auf den verschiedensten Bäumen u. Sträuchern als Rußtau die
Blätter überziehend. (Fig. 150.) C. sallciiniin (Pers.)
13. Gattung: Microthyrhim Desm.
Luftmyzel fehlt. Fk. flach schildf., am Rande etwas fasrig.
Gehäuse häutig, mit Öffnung am Scheitel. Sporen länglich, zweizeilig,
hyalin.
Auf Pteridium aquilinum, seltener Aspidium filix mas, selten.
M. lilisi-losum Sacc.
Auf faulenden Nadeln, selten. M. pinastri Fuck.
Auf welken Blättern von Betula, Carpinus, selten. (Fig. 151.)
M. microscopicuni Desm.
Auf Stengeln von Cytisus u. Genista, selten. M. cyfisi Fuck.
14. Gattimg: Asterina Lev.
Wie A'or. Gatt., Gehäuse sich sternf. öffnend. Sporen 8, zwei-
zeilig, braun.
Auf Verouica officinalis, selten. A. veronicao (Libert)
15. Gattung: Micropollis Mont.
Wie Microthyrium. Sporen sj)indelf., hyalin, 4 zellig.
Auf Pirola rotundifolia im südöstlichen Al])engebiet.
31. farniolica Rehni
2. Unterreihe: Ht/pocreineae.
Myzel im Substrat od. ol)Prfl;ich]icli. ein ' ausgedehntes Luit-
myzel bildend od. zu einem Stroma sich verflechtend. Fk. frei, kuglig
od. flaschenf., od. im Luftmyzel od. Stroma eingesenkt. Gehäuse
meist weich Icdcrig, fleischig, od. liäutig, nie schwarz, stets anders ge
färbt (außer ^lazzantia). Mündung meist warzenf., seltener länger
ausgezogen.
Ascoumycetes.
79
80
Eumycetes.
Einzige Familie: Hypocroaceac.
Bestimmungstabelle der G-attungen.
A. Sporen einzellig.
a) Fk stets ohne Stroma, höclistens mit
Luftmy/el.
I. Sporen braun.
II. Sporen hyalin od. höchstens leicht
rötlich.
B.
1. Sporen ohne Anhängsel.
a) Fk. eingesenkt.
§ Fk. unter der Epidermis
eingesenkt.
§§ Strouia bedeckt, dann her-
vorbrechend, schwarz, in-
nen weiß.
ß) Fk. vollständig frei auf den
Substrat stehend.
§ Mündung kegelf. od. flach,
dem Gehäuse gleichfarbig.
§§ Mündung punktf. od. ein-
gedrückt, am Rande dunk-
ler gefärbt als das Gehäuse.
2. Sporen beidendig mit borstenf.
Anhängsel.
b) Fk. einem deutlich ausgebildeten
Stroma eingesenkt.
I. Stroma der Blattsubstanz ein-
gesenkt.
II. Stroma oberflächlich auf Älist.
Sporen zweizeilig.
a) Stroma gänzlich fehlend, höchstens
Lultmyzel (Nectria) vorhanden.
I. Gehäuse bläulich od. \iolett.
IL Gehäuse rötlich, gelblich, nie bläu-
lich.
1. Fk. parasitisch auf Nyctalis
asteroiihora.
2. Fk. nicht dort wachsend.
b) Stroma vorhanden.
1. Stroma dicht filzig-fädig.
2. Stroma fleischig.
a) Wenn Konidienträger vor-
handen, dann nicht stilbum-
artig.
§ Sporen nicht im Schlauch
in die Teilzellen zerfallend.
1. Melaoospora.
2. Hyponectrla.
3. Mazzantia.
4. Nectriella.
5. Thelocarpon.
6. Eleutheromvces.
7. Polystigma.
8. Selinia.
9. Lisea.
10. Pyxidiophora.
12 0 Nectria.
11. Hypomyces.
12. Nectria.
Ascomycetes.
81
§§ Sporen im Schlauch in die
Teilzellen zerfallend.
ß) Konidienträgei gestielt mit
Köpfchen (Stilbum), stets
vorhanden, an ihrer Basis
die Fk.
C. Sporen 3- und melirzeUig, quergeteilt,
nicht fädig.
a) Gehäuse lebhaft gefärbt, im durch-
fallenden Lichte nicht blau.
b) Gehäuse dunkler, im durchfall. Lichte
blau.
D. Sporen mauerf.
E. Sporen lg. fadenf.
a) Stroma fehlend.
b) Stroma stets vorhanden.
I. Stroma die Stengel ringf. um-
gebend.
IL Stroma abstehend.
1. Stroma klein, ungestielt.
2. Stroma gestielt.
§ Stroma nicht aus einem
Sklerotium hervorwachsend,
auf Tieren u. Pilzen.
§§ Stroma aus einem Sklero-
tium hervorwachsend, auf
Gräsern.
13. Hypoerea.
14. Sphaerostilbe.
15. Calonectria.
16. Gibberella.
17. Pleonectria.
18. Barya.
19. Epiehloe.
20. Oomyces.
21. Cordiceps.
22. Claviceps.
1. Gattmig: Melanospora Corda.
Fk. ganz frei od. mit Luftmyzel, Gehäuse weich, bräunlich, mit
papillenf. od. vorgezogener u. mit Borsten besetzter Mündung. Sporen
ellipsoidisch od. zitronenf., einzellig, braun. Sehr zerstreut.
1. Auf Pilzen. 2.
Auf Blättern, Nadeln, Holzstückchen usw. auf der Erde. 3.
2. Auf Fomes igniarius, Polyporus adustus u. ähnl. Fr. 0,4 mm im
Durchm. mit ca. 2 mm langem Schnabel. Sporen zitronenf.
M. lagenaria (Pers.)
Auf größeren Scheibenpilzen. Fk. bis 0,35 mm im Durchm.
mit papillenf. Schnabel. Sporen ungleichseitig zitronenf.
M. Zobelii (Corda)
3. Fk. lg. geschnäbelt u. gewimpert. 4.
Fk. mit papillenf. Mündimg, gelblich, einem weißen Faden-
geflecht aufsitzend. Sporen zitronenf. M. teleboloides (Fuck.)
4. Sporen br. ellipsoidisch-scheibenf., beidendig abgerundet, ohne
Hyphengeflecht. Zerstreut. (Fig. 152.) M. chionea (Fr.)
Sporen br. ellipsoidisch, beidendig hyalin spitzig. Mit Hyphen-
geflecht. Selten. M. leucotricha Corda
Linda 11, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 6
82 ~ Eumycetes.
2. Gattiing: Hyponcctria Sacca'do.
Fk. einzeln, unter der Epidermis stehend, kuglig, rötlic^igell).
Sporen ellipsoidiscli, einzellig.
In Buxusblättern, selten. H. buxi (DC.)
3. Gattung: Mazzantia Montagne.
Stronia bedeckt, dann hervorbrecliend, scbwarz, innen weiß,
mit wenigen kugligen Fk., die mit der Mündung vorragen, Sporen
einzellig, hyalin.
Auf dürren Stengeln von Galium -Arten, zerstreut. (Fig. 168.)
M. galii (Fr.)
Auf dürren Stengeln von Aconitum napellus, in den Hochalpeii.
M. napelli (Cesati)
4. Gattimg: Nectriella Saccardo.
Fk. frei aufsitzend, gesellig, mit Mündungspapille, gelb od. röt-
lich. Sporen kvirz spindelf., einzellig.
Auf welkenden Buxusblättern, zerstreut. (Fig. 153.)
M. Rousseliana (Mout.)
5. Gattung: Thelocarpon Nylander.
Fk. frei, gesellig, mit punkft., ringsum dunkler gefärbten Öffnung
od. eingedrücktem Scheitel, gelblich. Sporen ellipsoidisch, einzellig.
An bearbeitetem Holz, selten. T. Laureri (Flot.)
Auf Solorina u. Baeomyces, selten. T. epibolum Nyl.
6. Gattung: Eleutheromyces Fuckel.
Fk. frei, kuglig mit kegelf. Halsteil, bräunlich. Sporen ellipso-
idisch, einzellig, beidendig mit borstenf. Anhängsel.
Auf faulenden Hutpilzen u. Polyporus betulinus, nicht häufig.
(Fig. 154.) E. subulatus (Tode)
7. Gattung: Polystigma DC.
Stroma fleischig, dem Blattgewebc eingewachsen, rot od. rot-
braun. Fk. eingesenkt, nur mit den Mündungen hervorragend. Sporen
ellipsoii lisch, einzellig.
Parasit auf Prunus domestica, spinosa u. insititia mit rotem
Stroma, häufig. (Fig. 155.) P. rubrum (Pers.)
Parasit a\if Prunus padus, mit bräunlichem Stroma, seltner.
P. ochraccum (Wahlenb.)
8. Gattung: Selinia Karst.
Stroma fleischig, oberflächlich, rot, mit roströtlichem Filz. Fk.
zu wenigen im Stroma eingesenkt. Sporen ellipsoidisch, einzellig.
Auf trockenem Schaf- u. Kuhmist, selten. S. pulchra (Wint.)
Ascomycetes. 83
9. Gattung: Lisea Sacc.
Fk. frei, rasig, kuglig. Gehäuse blau od. violett. Sporen länglich
eif., zweizeilig.
An dürren Buxusästchen, nur in Westdeutschland, selten.
L. biixi (Fuck.)
10. Gattung: Pyxidiophora Brefeld et v. Tavel.
Stroma u. Chlamydosporen fehlen, sonst wie Hypomyces,
Konidienträger büchsenf ., im Innern die Konidien reihenweise bildend.
Auf Xyctalis asterophora zerstreut. P. asterophora (Tul.)
11. Gattung: Hypomyces Fries.
Stroma wollig od. filzig-fädig. Fk. eingesenkt od. aufsitzend,
kuglig, mit j: kegelf., zugespitzter Mündung. Gehäuse lebhaft gefärbt.
Sporen zweizeilig, beidendig zugespitzt, hyalin bis hellbräunlich.
Fast stets finden sich am Stroma Konidienträger mit quirliger Ver-
zweigung u. 1 — 2 zelligen Sporen (Verticillium, Diplocladium, Dac-
tylium) u. Chlamydosporen (einzellig Sepedouium, mehrzellig Myco-
gone). Fast nur auf Hutpilzen, ihr Hymenium deformierend.
1. Perithecien nicht bekannt, nur Mycogone-Sporen vorhanden. 2.
Perithecien bekannt, aber nicht immer vorhanden, daneben
stets die oben genannten Nebenfruchtformen. 3.
2. Hyphenfilz rötlich. Aui Clavarien u. dem Champignon, nicht
selten. H. Linkii Tul.
Hyphenfilz bräunlich. Auf gTößeren "Discomyceten, zerstreut.
H. cervinus Tul.
3. Hyphenfilz weiß u. so bleibend. Auf Lactaria deliciosa, selten.
H. deformans (Lagger)
Hyphenfilz anfangs weiß, dann aber stets irgendwie gefärbt. 4.
4. Hyphenfilz rot, grüngelb od. purpurviolett. 5.
Hyphenfilz ocker-, orange- od, goldgelb. 6.
5. Hyphenfilz rosa bis rot. Auf faulenden Arten von Eussula, Agaricus,
Stereum, Polyporus u. von da auf Moos u. Blätter übergehend,
zerstreut. H. rosellus (Alb. et Schw.)
Hyphenfilz blaß ziegelrot. Auf Lactaria-Arten, nicht selten.
H. laterius (Fries)
Hyphenfilz schmutzig grüngelb. Auf Lactaria- u. Eussula-Arten,
seltener. H. viridis (Alb. et Schw.)
Hyphenfilz schmutzig purpurviolett. Auf Fuligo septica, selten.
H. violaceus (Schmidt)
6. Hyphenfilz ockergelb, bis fast orangegelb. Auf Russula-Arten,
nicht häufig. (Fig. 156.) H. ocliraceus (Pers.)
Hyphenfilz zuletzt intensiv orangegelb. Auf Polyporus adustus
u. ähnl., selten. H. aurantius (Pers.)
Hyphenfilz intensiv goldgelb. Auf Boletus-Arten, häufig.
(Fig. 157.) H. chrysospermus Tul.
6*
84 ""^ Eumycetes.
12. Gattung: Nectria Fries.
Stroma fehlend od. fleischig od. nur als fädige Unterlage aus-
gebildet. Fk. einzeln od rasenf., auf dem Substrat, auf dem Stroma
od. zwischen dem Fadengetlecht sitzend, + kuglig. Gehäuse weich
häutig, gelblich, rot od. bräunlich, Mündung warzen- od. kegelf.,
Sporen hyalin od. rötlich, zweizeilig, ellipsoidisch, beidendig stumpf
od. zugespitzt.
1. Sporen warzig, rotbräunlich. Auf alten, verfaulten Polyporus-
Arten, selten. N. cosmariospora Ces. et de Not.
Sporen glatt. 2.
2. Stroma fehlend. 3.
Stroma als fleischige Unterlage od. Hyphenfilz vorhanden. 6.
3. Auf Flechten. 4.
Nicht auf Flechten. 5.
4. Fk. gesellig, auf einem fleischroten Fleck vor brechend. Auf
Anaptychia ciliaris, zerstreut. N. Fuekclii Sacc.
Fk. hervorbrechend, einzeln. Auf Peltigera canina, zerstreut.
N. lichenicola (Ces.)
5. Fk. frei, zerstreut, rotgelb-bräunlich. Auf faulenden Graminen-
blättern, zerstreut. N. gramiuicola Berk. et Br.
Fk. frei, einzeln od. gesellig, blutrot. Auf Ustulina u. Diatrype
Stigma, nicht selten. N. episphaeria (Tode)
Fk. einzeln, zinnoberrot, zwischen den Fasern stehend. Auf
feuchtem Papier, zerstreut. N. eharticola (Fuck.)
6. Fk. in u. auf einer fasrigen Unterlage, orangerot, zusammen-
fallend u. fast schüsself. N. pcziza (Tode)
Fk. einem fleischigen Stroma aufsitzend. 7.
7. Auf Pandanus -Arten in Gewächshäusern, zerstreut.
N. pandani Tai.
An Ästen u. Stämmen von Ndhölzern, nicht srlti-n.
N. cucui!»itula (Tode)
Auf Dicotyledonen. 8.
8. Auf Stengeln von Aconitum u. Cirsiuui spinosissiniuni, sowie auf
Kuhkot, in den Ilochalpen nicht selten. Stroma 1 — 2 mm im
Durchm., rot. N. tubcrcuhiriforniis (Rehm)
Nur auf Sträuchern u. Bäumen. it.
9. Fk. dunkelrot, im Alter schwarz. Sporen 9 — 12 /" lg., 3 — 3,5 /^ br..
Auf dünnen Haselnußästen, selten auf Weide u. Pappel.
N. corjii Fuck.
Fk. höchstens bräunlich od. dunkler werdend, niemals
schwarz. 10.
10. Fk. zu wenigen rasig vereinigt, rot mit brauner ]SIüiidungspapille,
zuletzt schüsself. eingefallen. Auf dürren Stänimclien von Efeu,
seltner. (Fig. 158.) N» siuopica Fries
Fk. viel dichter u. zu vielen zusammenstehend. 11.
11. Stroma polsterf. od. lialbkuglig, rot. Fk. selir dichl darauf stehend.
Ascomycetes. 85
rot, später mehr bräunlich. Auf sehr vielen Sträuchern u. Stäm-
men besonders immer auf Ribes u. Betula, im H. die Stromata
konidientragend, in F. perithecientragend, gemein. (Fig. 159.)
N. cinnabarina (Tode)
Stroma polsterf. Perithecien lebhaft rot, durch den dunklen,
glänzenden Mündungskegel ausgezeichnet. Häulig auf Zweiggabeln
von Salix purpurea, auf Eichen- und Weidenrinde u. anderen
Lb., aber nicht avd Buche. N. galligena Bresad.
Stroma polsterf., hervorbrechend, goldgelb, viele nebeneinander.
Fk. sehr dicht gedrängt. Besonders auf Fagusästen, aber auch
'auf anderem Lb., häufig. No ditissima Tul.
13. Gattung: Hypocrea Fries.
Stroma fleischig, polsterf. od. + ausgebreitet. Fk. dem Stroma
eingesenkt. Sporen meist hyalin, zweizeilig, innerhalb des Schlauches
in die Teilzellen zerfallend, daher der Schlauch scheinbar 16 sporig.
1. Stroma polster- od. scheibenf., scharf begrenzt am Rande. 2.
Stroma flach, weit ausgebreitet. 4.
2. Stroma nicht rot. 3.
Stroma rot, dann rotbraun, durch die Mündungen der Perithe-
cien punktiert. Teilzellen der Sporen fast kuglig, 3 — i /< imDurchm.
Auf Holz u. Kinde von Lb., nicht selten. (Fig. 160.)
H. rufa (Pers.)
3. Stroma rundlich od. länglich, am Rande frei, schwarz -olivengrün
bis schwarzbraun. Teilzellen fast kuglig, ca 4 ," im Durchm.
Auf faulenden Stämmen (Quercus, Salix usw.), nicht selten.
H. contorta (Schwein.)
Stroma polsterf od. halbkuglig, gelb od. grünlichgelb. Teilzellen
ungleich groß, 4 bzw. 3 /< im Durchm., kuglig bzw. eif., oliven-
farbig. Auf faidendem Holz, über Blättern, nicht häufig.
H. gelatinosa (Tode)
4. Auf Pilzen. 5.
Stroma sehr weit ausgedehnt, Moose, Holz, Erde usw. über-
ziehend, zitronengelb, am Rand weißfasrig, von den dunkleren
Mündimgen des Fk. punktiert. Teilzellen kuglig, bzw. eif., 4,5 bzw.
5 /< im Durchm. Zerstreut in Wäldern. H. citrina (Pers.)
5. Stroma krustig, flach, gelb. Teilzellen eif., 3,5 — 4,5 /< lg. Auf
Polyporeen (P. betulinus) zerstreut. H. fungicola Karst.
Stroma krustig, gelb od. bräunlichgelb. Teilzellen kuglig, bzw.
elf., 4 ^, bzw. 4X3/*. Auf Ciavaria ligula u. Spathularia flavida
in feuchten Ndwäldern, selten. H. alutacea (Pers.)
14. Gattung: Sphacrostilbe Tulasne.
Stroma polsterf., fleischig, die Konidienträger (gestielte Keulen)
tragend, an deren Grund die Fk. stehen.
Konidienpilz goldgelb-rot, Fk. rotbraun. Auf Ästen von Ulmus
u. Fraxinus, selten. S. aurantiaea Tul.
86 Eumycetes.
15. G-attuug: Calonectria de Notaris.
Fk. zuletzt frei sitzend, einzeln od. rasenf., bisweilen auf fasrigem
Hyphenfilz. Sporen länglich, 4 zellig, hyalin.
Fk. rot. In Rindenrissen von Acer, selten. (Fig. 161.)
C. decora (Wallr.)
16. Gattung: Gibbercila Saccardo.
Stroma fleischig od. fehlend. Fk. frei aufsitzend, einzeln od. rasig.
Gehäuse durchscheinend blau od. violett. Sporen ellipsoidisch od.
spindelf., hyalin, vierzellig.
1. Ab Halmen u. Stengeln. 2.
Stroma polsterf. od. halbkuglig, gelbbrämüich, später schwarz
blau. Fk. rasig, sehr dunkel, im durchfallenden Lichte stahlblau.
Sporen 18 — 23 /' lg., 7 — 8 /« br. Auf dürren Ästen von Sambucus
nigra u. racemosa, auch von Sarothamnus, Cytisus, Salix u. a., zer-
streut (Fig. 162.) G. pulicaris (Fries)
2. Fk. rasenf., verwachsend u. häutige Krusten bildend, blau. Sporen
18 — 30 (20 — 24) ," lg., 4 — 6 ." dick. Auf Kräuterstengeln u. be-
sonders Grashalmen, zerstreut. G. Saubinetii (Mont.)
Fk. gehävift, schmutzig blau. Sporen 25 — 32 ." lg., 7 ." dick.
Auf faulenden Kohlstengeln, zerstreut,
G. oyanogciia (Desm.)
17. Gatt\mg: Pleonectria Saccardo.
Stroma fleischig od. fehlend. Fk. gehäuft, frei. Sporen ellipso-
idisch od. spindelf., hyalin, mauerf. geteilt.
Fk. rötlich braim, rasig auf einem gelblichen, polsterf. Stroma
aufsitzend. Auf dürren Berberitzenästen, zerstreut. (Fig. 163.)
P. Lamyi (Desm.)
18. Gattung: Barya Fuckel.
Fk. frei, kegelf., gelbgrün, dann braun. Sporen fädig, hyalin.
Auf faulender Bertia moriformis, selten.
15. pura^itica Fuck.
19. Gattung: Kpichlop Fries.
Stroma flach, fleischig, die Halme scheidenf. umkleidend, weiß,
dann rotbraun. Fk. eingesenkt. Sporen fädig, im Schlauch schon in
Teilzellen zerfallend.
Auf Grashalmen, besonders Holcus, häufig. (Fig. 164.)
E. typhiiia (Pers.)
20. Gattvmg: Ooniyces Berk et Br.
Stroma rötlich, kegel- od. sackf., senkrecht abstehend, mit 1 bis
7 eingesenkten Fk. Sporen fädig, einzellig.
An trockenen Gräsern, selten. (Fig. 165.)
0. carncoaibus (Lib.)
Ascoinycetes. 8 7
21. Gattung: Cordiceps Fries.
Stroma aufrecht, + lg. gestielt, oberer Teil keulig od. kuglig,
fertil. Sporen fädig, im Schlauch, in Teilzellen zerfaUlend.
1. Auf unterirdischen Pilzen schmarotzend. 2.
Auf in der Erde liegenden Insekten, Kaupen od. Puppen schma-
rotzend. 3.
2. Stroma mit blaßgelbem Stiel u. rötlich -schwarzer Keule. Auf
Elaphomyces -Arten, zerstreut. (Fig. 166.)
C. ophioglossoides (Ehrh.)
Stroma mit dunkelgelbem Stiel u. braunem, fast kugligem Kopf.
Ebenda, aber seltner. C. capitata Holmsk.
3. Stroma goldgelb od. grau. 4.
Stroma :z rot. 5.
4. Stroma mit gelbem Stiel u. lebhaft goldgelber Keule. Auf Insekten-
larven, zerstreut. C. entomorrhiza (Dicks.)
Stroma mit schwarzbraunem Stiel u. grauweißem, später
bräunlich violettem, fast kugligem Köpfchen. Auf Käferlarven u.
Laufkäfern, zerstreut. C. cioeroa (Tul.)
5. Stroma lg gestielt, fertiler Teil keulig, gelb- od. purpurrot. Auf
Puppen u. Raupen von Schmetterlingen, häufig. H.
C. miiitaris (L.)
Stroma leicht ockergelb, krustig u. sich daraus fädig, bis 4 cm lg.
erhebend. Fk auf dem Stroma einzeln od. rasig, blaß röttlich.
Auf toten Schmetterlingen, besonders Sphingiden, nicht häufig.
C. sphingum (Tul.)
22. Gattung: Claviceps Tul.
Sporen den Blüten anfliegend, unterhalb des Fruchtknotens sich
ein hornartiges, lg. vorragendes Sklerotium entwickelnd, das in der
Jugend Konidienlager (Sphaceha) trägt. Die zu Boden gefallenen
Sklerotien entwickeln im F. auf langen Stielen kuglige Sklerotien,
in denen die Perithecien mit den Schläuchen sitzen Sporen fädig.
1. Sklerotien in den Blüten von Heleocharis u. Scirpus gebildet,
nicht häufig. C. nigricans Tul.
Sklerotien in Gramineen. 2.
2. Sklerotien in den Blüten des Getreides, groß, dunkelviolett.
Stromata rötlich, häufig, besonders in nassen Sommern (Fig. 167.)
C. purpurea (Fr.)
Sklerotien auf Phragmites, MoHnia, Nardus u. and. Gramineen,
wie vor. Art, aber in allen Teilen kleiner, seltner.
C. microcephala (Wallr.)
3. Unterreihe: Dothideineae.
Myzel im Innern der Nährpflanze, ein sklerotienartiges, senk-
rechthyphiges Stroma im Innern bildend, das nach außenhin meist
fest u. schwarz abgeschlossen ist» im Innern aber aus weißem, weichem
88
Eumycetes.
Gewebe bestellt. Durch Zerreißen der deckenden Gewebsschicliten
wird dann das Stroma frei. Meben diesem typischen Falle kommen
auch solche vor, wo das Stroma eingesenkt bleibt od. von Anfang
an oberflächlich steht (stets schwarz). Fk. dem Stroma eingesenkt,
typisch nicht durch besondere Wandung von der Stromasubstanz
getrennt. Mündung rundlich od. länglich, oft durch Verwitterung der
deckenden Schichten unregelmäßig aufgerissen.
Einzige Familie: Dothideacoao.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Asco-itrom eingewachsen ii. vor-
brechend.
a) Sporen 2 zellig, hyalin
b) Sporen 2 zellig, braun
ß. Stroma zwischen Epidermis u. Palis-
saden bedeckt bleibend
a) Sporen 2 zellig, hyalin
b) Sporen 4 bis mehrzellig, braun
C. Stroma zwischen Kutikula u. Epidermis
bedeckt bleibend. Paraphysen 0. Sporen
hyalin, gleich- bis 2 zellig
D. Stroma dem Mesophyll eingelagert
a) Sporen 1 zellig, hyalin
b) Sporen 2 zellig, hyalin
c) Sporen 4 zellig, braun
E. Loculi isoliert dem Mesophyll eingelagert,
perithecien artig, Sporen messeiförmig,
braun
J. Dothidella.
2. Systremma.
ii. Scirrhia.
4. Rhoposraphus.
o. Euryachora.
6. Phyllachora.
7. Endothella.
8. Homostecia.
9. Curreya.
1. Gattung: Dothidella Spay.
Stromata vorbrechend u. krustig, mit eingesenkten Perithecien.
Ohne Paraphysen. Sporen zweizeilig, hyalin.
Auf dürren Ästen von Berberis, zerstreut.
D. berberidis (Wahlenb.)
Auf Ästen von Kibes (besonders von R. rubrum) zerstreut.
(Fig. 170.) I>. ribesia (Pers.)
Auf Ästen von Daphne mezereum, in den Alpen.
D. mezerei (Fries)
2. Gattung: Systremma Theiß, et Syd.
Stromata vor brechend u. krustig, mit eingesenkten Perithec'en.
Ohne Paraphysen. Sporen zweizeilig, braun, meist die Zellen etwas
ungleich.
Auf dürren Ästen von Sambucus, Syringa, Acer, Rhamnus,
Morus u. a., nicht selten. S. natans (Tode)
Ascomycetes. 89
Auf dürren Ästen von Buxus sempervirens, selten. (Fig. 171.)
S. puccinioides (DC.)
Auf noch hängenden Ulmenblättern, nicht selten.
S. ulmi (Schleich.)
3. Gattung: Scirrhia Nitschke.
Stromata strichförmig, vom obe flächlichen Clypeus bedeckt,
zuletzt in einem linienförmigen Spalt aufreißend. Paraphysen fehlen.
Sporen längUch zweizeilig, hyahn.
An dürren Blattscheiden von Phragmites, zerstreut. (Fig. 173.)
S. rimosa (Alb. et Schw.)
An Wedelstielen von Pteridum, zerstreut. (Fig. 174).
S. aspidiorum (Lib.)
4. Gattung: Rhopographus Nitschke.
Stromata wie bei Scirrhia. Paraphysen vorhanden. Sporen 4 bis
mehrzellig, braun.
An Wedelstielen von Pteridium, zerstreut. (Fig. 175.)
B. filicinus (Fries)
5. Gattung: Euryachora Fuckel.
Stromata zwischen Kutikxila u. Epidermis bedeckt bleibend.
Paraphysen fehlen. Sporen farblos, zweizeilig.
Auf faulenden Birken blättern, zerstreut. (Fig. 172.)
E, betulina (Fries)
Auf Stengeln u. Blättern von Sedum maximum, purpureum
u. thelephium, im Gebirge. E. thoracella (Rutstr.)
6. Gattung : Phyllachora Nitschke.
Stromata dem Mesophyll eingelagert, bedeckt bleibend. Para-
physen vorhanden. Sporen einzellig, hyalin.
Auf Blättern von Gramineen, häufig. (Fig. 169.)
P. graminis (Pers.)
Auf Blättern von Trifolium -Arten, nicht selten.
P. trifolii (Pers.)
7. Gattung: Endodothella Theiß, et Syd.
Stiomata wie bei Phyllachora. Paraphysen vorhanden. Sporen
farblos, zweizeilig.
Auf dürren Juncusbalmen, zerstreut. E. junci (Fries)
8. Gattung: Homostegia Fuckel.
Stromata wie bei Phyllachora. Paraphysen vorhanden. Sporen
vierzellig, braun, bisweilen mit einer Längswand.
Auf den Th. von Paiuielia saxatilis, besonders im Gebirge.
(Fig. 178.) H. Piggotü (Berk. et Br.)
90 Euniycetes.
9. Gattung: Curreya Saccardo.
Loculi perithecieuartig, oliue echtes Ostiolum, zerstreut od. eng
gelagert, unter der Epidermis eingesenkt, durch hyphiges Stroma ver-
bunden. Paraphysen vorhanden. Sporen mauerf., länglich, braun.
Auf Kiefernzapfen, zerstreut. (Fig. 177.)
C. cono.'um (Fuck.)
4. Unterreihe: Pseudosphaeriineae.
Stromata klein, eingewachsen, peritheciumähnlich, mit mehreren
nebeneinander stehenden Loculi, die je einen Ascus enthalten.
Einzige Familie: Pseudosphaeriaceae von Höhn.
Wie vorige.
Einzige Gattung: Dothiora Fries.
Stroma eingesenkt, später die deckenden Substratschichteu un-
regelmäßig zerreißend. Fk. nicht regelmäßig aufsjnüngend, sondern
lappig aufreißend. Sporen länglich, hyalin, quer mehrzellig, stets
noch mit mindestens einer Längswand. Holzbewohnend.
An dürren Ästen von Populus tremula, zerstreut. (Fig. 176.)
D. sphacroides (Pers.)
An dürren Ästen von Sorbus aucuparia, selten.
D. sorbi (Wahleub.)
5. Unterreihe: Sphaeriineae.
Myzel in- od. außerhalb des Substrates, einfach fädig od. zu
stromatischen Gebilden verflochten. Stroma verschieden, flach aus-
gebreitet bis senkrecht abstehend. Fk. frei, einzeln od. rasig od. im
Substrat od. dem Stroma ganz od. teilweise eingesenkt. Gehäuse
schwarz, meist kohl ig, brüchig od. seltener lederig zähe, Mündung
papillenf., halsf. vorgezogen od. sehr Ig.fädig, meist rund, selten zu-
sammengedrückt. Schläuche am Grunde des Fk. hervorwachsend,
meist zylindrisch. Paraphysen vorhanden. Sporen sehr verschieden.
Nebenfruchtformen als Konidienträger, Pykniden od. Konidienlager
häufig vorhanden.
Bestimmungstabelle der Familien.
A. Fk. frei stehend od. zuerst eingesenkt
im Substrat u. dann t__ hervortretend.
Stroma fehlend, ein fädiges Hyphenge-
flecht bisweilen vorhanden, sehr selten
ein krustiges Stroma vorhanden, auf
dem die Fk. sitzen,
a) Fk. von Anfang an oberflächlich.
Ascomycetes.
91
I Gehäuse dünn, fast einscliiclxtig,
am Sclieitel mit Haarscliopf.
II. Gehäuse lederig od. kohlig, seltener
häutig, stets deutlich mehrschich-
tig. Fk. frei od. in einem Hyphen-
geflecht sitzend, kahl od. behaart.
Paraphysen vorhanden,
b) Fk. zuerst dem Substrat eingesenkt,
später + hervortretend.
I. Gehäuse weich, häutig. Fk. meist
auf Mist, bisweilen ein Stroma
vorhanden Sporen stets dunkel
gefärbt.
II. Gehäuse derber, lederig bis brü-
chig kohlig. Selten aiif Mist.
a) Fk. einzeln od. herdenf, wach-
send.
§ Mündung lg. schnabelf.
§§ Mündimg kurz, höchstens
warzig od. keglig.
+ Mündung rvmd. '
ff Mündung seitlich zu-
sammengedrückt, spal-
tenf.
ß) Fk. sich meist unterrindig ent-
wickelnd u. hervorbrechend,
stets rasig, seltener auch von
Anfang an oberflächlich, fast
immer auf einem fädigen od.
krustenf. Stroma aufsitzend.
Fk. dem Substrat eingesenkt u. ohne
Strom od. von einem schildf. stroma-
tischen Gewebe (Clypeus) bedeckt od.
in einem Stroma sitzend,
a) Fk. dem Substrat eingesenkt, Mün-
dtmg dm'chbrechend od. durch Ver-
witterung der oberen Schichten des
Substrates frei werdend.
I. Fk. bis 0,5 mm groß, häutig od.
lederartig.
1. Mündung kurz, oft undeutlich.
a) Ohne Paraphysen.
ß) Mit Paraphysen.
2. Mündung verlängert schnabelf.
II. Fk. über 0,5 mm groß, dick lede-
rig od. kohlig.
1. Chaetomiaceae.
3. Sphaeriaceae.
2. Sordariaceae.
4. Ceratostomataeeae.
5. Amphisphaeriaceae.
6. Lopbiostomataceae.
7. Cucurbitariaceae.
8. Mycosphaerellaceae.
9. Pleosporaceae.
11. Giiomoniaceae.
10. Massaiiaceae.
92 — Eumycetes.
b) Fk. einzeln von einem Clypeus be-
deckt od. umgeben. 12. Clypeosphaeriaceae.
c) Fk. einem Stroma eingesenkt, meist
zahlreich.
I. Substanz des Stromas von dem
der Nährsubstanz nicht deutlich
geschieden, oft nur durch Saum-
linie od. Verfärbung des Sub-
strates erkennbar.
1. Vor den Perithecien sich Pyk-
niden entwickelnd. 13. Valsaceae.
2. Vor den P. sich Konidienlager
entwickelnd. 14. Melancoiiidaceae.
II. Substanz des Stromas deutlich von
der des Nährsubstrates verschie-
den, nur aus Hyphen bestehend.
1. Schlauchsporen klein, zylin-
drisch, gewöhnlich auch ge-
krümmt. 15. Diatrypaoeae.
2. Schi mchsporen niemals zylin-
drisch.
") Schlauchsporen ein- bis
mehrzellig, wenn einzellig
nur hyalin. Konidien in
Stromahöhlvmgen gebildet. 16. MelosjTanimataceac.
ß) Schlauchsporen einzellig,
stets dunkel gefärbt. Ko-
nidien meist frei auf dem
jungen Stroma. 17. Xylarlaceac.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
1. Familie Chaetomiaceae nur die Gattung. 1. Chactomium.
2. Familie Sordariaceae.
A. Sporen einzellig, mit od. ohne hyaline
Anhängsel
a) Ohne Stroma. 2. Sorduria.
b) Mit Stroma. 3. Ilypocopra.
B. Sporen zweizeilig. 4. Dolitschia.
C. Sporen quer mehrzellig. 5. Spororniia.
D. Sporen mauerf. 0. PIcophragmia.
3. Familie Sphaeriaceae.
A. Sporen einzellig.
a) Sporen hyalin, gelegentlich auch
einmal zweiteilig.
I. Sporen cllipsoidisch. Fk. unter
V4 mm groß. 7. Trichosphaeria.
Ascomycetes.
93
ö.
II. Sporen zylindrisch. Fk. über
1/4 mm groß.
b) Sporen ellipsoidiscli, braun.
I. Ohne Anhängsel.
II. Mit Anhängseln.
B. Sporen zweizeilig.
a) Fk. behaart.
I. Sporen eif. od. keulig.
II. Sporen spindelf.
b) Fk. kahl.
I. Gehäuse glatt.
II. Gehäuse grobhöckerig.
C. Sporen quer drei- u. mehrzellig.
a) Fk. behaart od. in einem Hyphen-
filz steckend.
I. Sporen farblos, zuletzt gleich-
mäßig bräunlich.
1. Sporen spindelf.
2. Sporen zylindrisch -wurmf.
od. ellipsoidiscli.
II. Sporen braun, Endzellen hyalin
b) Fk. kahl, auch ohne Hyphenfilz.
I. Sporen hyalin.
II. Sporen braun.
Familie Ceratostomataceae.
A. Sporen einzellig hyalin.
B. Sporen einzellig, braun.
C. Sporen quer vielzellig.
Familie Amphisphaeriaceae.
A. Sporen quer zwei- od. mehrzellig.
a) Sporen zweizeilig, braun.
b) Sporen vierzellig, aber im Schlauch
in zweizeilige Teile zerfallend,
braun.
c) Sporen mehr als zweizeilig, nicht
zerfallend.
I. Sporen hyalin.
II. Sporen braun.
B. Sporen mauerf.
Familie Lophiostomataceae.
A. Sporen einzellig, braun.
B. Sporen zweizeilig.
a) Sporen hyalin.
b) Sporen braun.
8. Leptospora.
9. Rosellinia.
10. Bombardia.
11. Coleroa.
12. Niesslia.
13. Melanopsamma.
14. Bertia.
15. Herpotrichia.
16. Lasiosphaeria.
17. Chaetosphaeria.
18. Zignoella.
19. Melanomma.
20. Ceratostomella.
21. Ceratostoma.
22. Ceratosphaeria.
23. Amphisphaeria.
24. Ohleria.
25. Melomastla.
26. Trematosphaeria.
27. Strickeria.
28. Lophiella.
29. Lophiosphaera.
30. Schizostoma.
94
Eumycetes.
C. Sporen quer mehr als 2 zellig.
a) Sporen hyalin.
b) Sporen braun.
D. Sporen mauerf.
7. Familie Cucurbitariaceae.
A. Sporen einzellig, hyalin.
B. Sporen zweizeilig, braun.
a) Fk. borstig.
b) Fk kahl.
C. Sporen quer mehr als zweizeliig, braun .
D. Sporen mauerf., braun.
8. Familie My cosphaerellaceae.
A. Sporen zweizeilig.
a) Sporen in zwei gleiche Zellen geteilt.
I. Sporen hyalin.
1 . Fk. in kleine Gruppen unter
der Oberhaut lebender Blätter
sitzend.
2. Fk. im Gewebe tiefer sitzend,
in abgestorbenen Pflanzen
teilen.
II. Sporen braun.
b) Sporen in zwei ungleiche Zellen
geteilt, untere kleiner.
B. Sporen quer mehr als zweizeilig, hyalin.
a) Auf Flechten schmarotzend.
b) Nicht auf Flechten.
9. Familie Pleosporaceae.
A. Sporen einzellig.
B. Sporen zweizeilig.
a) Fk. behaart.
b) Fk. kahl.
l. Sporen hyalin.
II. Sporen braun.
C. Sporen quer mehr als zweizeilig.
a) Sporen mit Anhäng.^eln.
b) Sporen ohne Anhängsel.
I. Sporen länglicli.
1. Sporen hyalin.
2. Spor. n braun.
II. Sporen tädig.
1. Fk. behaart.
2. Fk. kahl.
D. Sporen mauerf., hyalin biH braun.
I. Fk. behaart.
II. Fk. kahl.
31. Lophiotrema.
32. Lopliiostoma.
33. Platystomum.
34. Nitschkia.
35. Gibbcra.
36. Ollhia.
37. Gibborhlea.
38. Cucurbitaria.
39. Stigmatea.
40. 3Iycosphaerella.
41. Tieholhecium.
42. Guignardia.
43. Pharehlia.
44. Spbaorullna.
45. Pliysalospora.
46. Vcnturia.
47. Didyniolla.
48. Didymospliaoria.
49. Dilophia.
50. Metasphaoria.
51. Lcptosphacria.
52. Opliiocbaefa.
53. Ophiubolus.
54. Pyrcnophora.
55. Ploospora.
Ascomycetes.
95
B.
C.
D.
10. Familie Massariaceae.
A. Sporen einzellig.
Sporen zweizeilig, braun.
Sporen quer mehr als zweizeilig.
a) Sporen hyalin.
b) Sporen braun.
Sporen mauerf., braun.
11. Familie Gnomoniaceae.
A. Sporen einzellig.
a) Schläuche achtsporig.
I. Mündung kurz abgestutzt.
II. Mündung schnabelartig ausge-
zogen.
1. Mit stromaartigem Gewebe.
2. Ohne Stroma.
b) Schläuche vielsporig.
B. Sporen zwei bis vierzeUig, Schläuche
achtsporig.
12. Familie Clypeospiiaeriaceae.
A. Sporen einzellig.
B. Sporen mehrzellig.
a) Sporen hyalin bis gelblich.
I. Sporen ellipsoidisch bis spindelf.
II. Sporen fädig.
b) Sporen braun.
13. Familie Valsaceae.
A. Sporen einzellig.
a) Sporen hyalin, gekrümmt.
b) Sporen braun, nicht gekrümmt.
B. Sporen quergeteilt.
a) Sporen hyalin.
b) Sporen braun.
C. Sporen mauerf.
14. Familie Melanconidaceae.
A. Sporen einzellig.
a) Sporen ellipsoidsch od. kurz spin-
delf.
b) Sporen lg. zylindrisch, wurmf. ge-
krümmt.
B. Sporen zwe' zellig.
a) Sporen hyalin.
I. Pykniden vielkammerig mit
hyalinen, einzelligen Sporen.
II. Konidienlager flach mit dunkel-
braunen, einzelligen Sporen.
b) Sporen braun.
56. Enchnoa.
57. Phorcys.
58. Massarina.
59. Massaria.
60. Pleomassaria.
61. Phoraatospora.
62. Mamiania.
63. Gnomoniella.
64. Ditopella.
65. Gnomonia.
66. Anthostomella.
67. Hypospila.
68. Linospora.
69. Clypeosphaeria.
70. Valsa.
71. Anthostoma.
73. Diaporthe.
73. Rhynchostoma.
74. Fenestclla.
76. Cryptospoiellao
76. Cryptospora.
77. Valsaria.
78. Melanconis.
79. Melanconiella.
96 Eumycetes.
C. Sporen quer mehr als zweizeilig.
a) Sporen hyalin. 80. Calospora.
b) Sporen braun. 81. Pseudovalsa.
15. Familie Diatrypaceae.
A. Schlcäuche bis achtsporig.
a) Stroma nur bei den Konidienlagern
entwickelt, nicht bei den Fk. 82. Calosphacria.
b) Stroma bei den Fk. stets ent-
wickelt.
I. Stroma weit ausgedehnt. 83. Diatrype.
IT. Stroma scheiben- od. polsterf. 84. Quaternaria.
B. Schläuche vielsporig. 8.">. Diatrypella.
16. Familie Melogrammataceae.
A. Sporen einzellig, hyalin. 86. Botryosphaerhi,
B. Sporen zweizeilig, braun. 87. Myrmaecium.
C. Sporen quer mehr als zweizeilig, braun. 88. Mologramma.
17. Familie Xylariaceae.
A. Stroma krustig od. scheibenl' . kuglig
od. halbkuglig, stets ungestielt
a) Stroma schwarz, im Alter sehr
brüchig u. innen mit Hohlräumen. 89. Ustulina.
b) Stroma schwarz od. anders gefärbt,
auch im Alter ohne Holdräume.
I. Srroma zuerst eingesenkt, jung
fleischig. Konidienlager auf
der Stromaoberfläche unter
dem Periderm gebildet, später
abfallend. 90. Nummiilarui.
II. Stroma gewöhnlich von Anfang
an oberflächlich u holzig od.
kohlig, Kouidieiilagcr ober-
flächlich, pulverig.
1. Stroma mit konzentrischen
Lagen 91. Daldinhi.
2. Stroma nicht konzentrisch
geschichtet. 92. Ilypoxylon.
B. Stroma gestielt, oberer fertiler Teil
ästig, keiüig od. scheibig.
1. Stroma oben keulig od. ästig. 9;{. Xylaria.
IT. Stroma oben scheibig. 94. Poronia.
Bestimmungsta hell»' der Gattungen hauptsäclilich nach
den Sporen.
1. Sporen einzellig. 2.
Sporen zweizeilig. •'^<"'-
Sporen quer molir als zweizeilig, bisweilen bei den fadenf.
Ascomycetes. 9 7
Sporen die Zellen nur durch Oltropfen angedeutet. 60.
Sporen mauerf., mit mehr als 2 Querwänden u. mindestens
einer Längswand. 89.
2. Spore hyalin (höchstens gelblich). 3.
Sporen dunkel gefärbt. 1 9.
3. Fk. mit Borsten od. Haaren besetzt. 4.
Fk. ganz kahl (höchstens am Grunde mit wurzelnden Hyphen). 5.
4 . Fk. frei aufsitzend. 7. Trichosphaeria.
Fk. eingesenkt bleibend. 56. Enchnoa.
5. Fk. lg. geschnäbelt u der Schnabel weit hervortretend. 6.
Fk. mit kegel- od. papillenl. Mündung, wenn lg. geschnäbelt,
dann im Stroma eingesenkt u. mit dem Schnabel nicht hervor-
tretend. 8.
6. Fk eingesenkt bleibend, Schnabel als lange Spitze hervortretend. 7.
Fk. zvdetzt ganz freistehend, Schnabel fädig, sehr lg.
20. Ceratostomella.
7. Fk. ohne Stroma eingesenkt. 63. Gnomoniella.
Fk. unter einem scheibigen Pseudostroma eingesenkt.
62. Mamiania.
8. Fk. nicht einem Stroma eingesenkt. 9.
Fk. einem Stroma eingesenkt. 13.
9. Schläuche mit 8 (seltener weniger) Sporen. 10.
Schläuche vielsporjg. 64. Ditopella.
10. Fk. von Anfang an oberflächlich entstehend, Sporen zylindrisch,
oft gekrümmt. 8. Leptospora.
Fk. anfangs eingesenkt, dann hervortretend od. so bleibend
(wenn, wie bei Nitschkia bisweilen von Anfang an oberflächlich,
dann die Fk. schüsself. zusammensinkend). 11.
11. Fk. nicht schüsself. einsinkend, nicht rasig gehäuft. 12.
Fk. schüsself. einsinkend, rasig gehäuft. 34. Nitschkia.
12. Schläuche keulig. Sporen länglich, abgestumpft, größer.
45. Physalospora.
Schläuche dünn zylindrisch, Sporen ellipsoidisch, viel kleiner.
61. Phomatospora.
13. Stroma valseenartig, d. h. scharf begrenzt, klein, kegel- od.
polsterf. 14.
Stroma diatrypeenartig d. h. weit ausgedehnt, ohne besondere
Gestalt. 18.
14. Fk. im Stroma stehend, Konidienfrüchte in demselben Stroma
vorhergehend od. gleichzeitig od. wenn getrennt, dann Fk. in
einem Stroma. 15.
Fk. gruppenf. im Periderm ohne Stroma nistend, aber die
Konidienfrüchte in einem valseenartigen Stroma.
82. Calosphaeria.
15. Sporen ellipsoidisch od. spindelf., nicht gekrümmt. 16.
Sporen länglich, gekrümmt od. zylindrisch wurmf. 17.
Linda 11. Kryptogamenflora II. 1. 2. Auil. 7
98 — Eumycetes.
16. Konidienfrüchte im Stroma in Lagern gebildet, die später frei
liegen. 7.5. Cryptosporella.
Konidienfrüchte Pykniden im Stroma. 86. Hotryosphaeria.
17. Sporen kleiner, wurstf. gekrümmt. 70. Val^a.
Sporen viel länger, wurmf. 76. Cryptospora.
18. Fk. u. Pykniden in demselben Stroma. 70. Vaisa.
Fk. u. Konidien auf verschiedenen Stromata, entweder Lager
od. vielkammerige Pykniden vorhanden. 83. Dhitrype.
19. Fk. irgendwie deutlich behaart. 20.
Fk. kahl. 21.
20. Mündung des Fk. mit langem Haarschopf. 1. Chaetomium.
Gehäuse mit Borsten. 9. Rosellinia.
21. Schläuche acht- (seltener vier-) sporig. 22.
Schläuche vielsporig. Fk. im Stroma eingesenkt.
85. Diatrypella.
22. Stroma ganz fehlend, höchstens ein Hyphenfilz vorhanden. 23.
Stroma vorhanden. 27.
23. Mündung der Fk. kegel- od. warzenf., nie lg. ausgezogen. 25.
Mündimg der Fk. verlängert. 24.
24. Mündung nur lg. halsf. Mistbewohner., 2. Sordaria.
Mündung fadenf., Holzbewohner. 21. Ceratostoina.
25. Münd\mg rund. 26.
Mündung breitgedrückt. 28. Lophiella.
26. Sporen beidendig mit hyalinem Anhängsel. 10. Itoinbardia.
Sporen ohne Anhängsel. 9. Rosoliinia.
27. Stroma flach krustig, oberflächlich, auf Alist, Gehäuse häutig.
8. Hypocopra.
Stroma eingesenkt od. frei, auf Holz (wenn auf Mist [Poronia]
dann aufrecht). Gehäuse nicht häutig. 28.
28. Stroma sich auf ein schwarzes schildf. Pseudostroma besch/än-
kend. 66. Anthostoinclla.
Stroma nicht so. 29.
29. Stroma diatrypeen- od. valseenartig. 30.
Stroma frei von Anfang an od. durchbrechend u. dann frei-
stehend. 31.
30. Sporen ellipsoidisch. 71. Anth<)s<uma.
Sporen zylindrisch gebogen. Konidienlager auf besonderem
Stroma. 84. Quatornarla.
31. Stroma halbkuglig, polsterf., von Anfang au frei od. liervor-
brechend u. dann frei. 32.
Stroma senkrecht abstehend, keulig, fädig usw. 35.
32. Stroma innen ohne konzentrische Schichtung. 33.
Stroma innen mit konzentrischer Schichtung.
91. Daldiiiia.
33. Stroma anfangs lederig-fleischig, später kohlig-Jnüclüg, mit Hohl-
räumen, Fk. sehr groß. 89. Uslulina.
Ascomycetes. 99
Stroma von Anfang an holzig od. kohlig, ohne Hohlräume.
Fk. viel kleiner. 34.
34. Konidienlager unter der obersten Stromaschicht gebildet, Stroma
scheibig od. napff. 90. Nummularia.
Konidienlager auf dem Stroma gebildet, Stroma halbkuglig,
kuglig, polsterf. od. durch Zusammenfließen krustig.
92. Hypoxylon.
35. Stroma einfach keulig od. verästelt. 93. Xylaria.
Stroma gestielt, oben br. scheibig. 94. Porouia.
36. Sporen hyalin. 37.
Sporen dunkel gefärbt. 51.
37 Fk mit Haaren od Borsten versehen. 38,.
Fk. kahl. 40.
38. Fk. von Anfang an frei, nie eingesenkt. 39.
Fk. zuerst eingesenkt dann + vortretend, Borsten meist nur
am Scheitel des Fk. 46. Venturia.
39. Schläuche am Scheitel verdickt. Sporen zylindrisch, spindelf.
12, Niesslia.
Schläuche am Scheitel nicht verdickt. Sporen ellipsoidisch.
11. Coleroa.
40. Fk. von Anfang an frei stehend. 41.
Fk. ganz eingesenkt bleibend od. zuerst + eingesenkt u.
+ hervortretend. 42.
Fk. in einem Stroma. 47.
41. Gehäuse mit groben warzenf. Verdickungen. 14. Bertia.
Gehäuse ganz glatt. 13. Melanopsamma.
42. Mündung stets rund, Fk. eingesenkt bleibend. 43.
Mündung flach zusammengedrückt, Fk. + hervortretend.
29. Lophiosphaera.
43. Schläuche am Ende verdickt u. mit Kanal versehen.
65. Gnomonia.
Schläuche nicht verdickt od. wenn verdickt, ohne Kanal. 44.
44. Sporen gleich zweiteilig. 45.
Sporen in eine untere, sehr kleine u. obere, viel gi'ößere Zelle
geteilt. 42. Guignardia.
45. Fk. mit nur flacher od. papillen artiger Mündung. 46.
Fk. eingesenkt mit der warzen- od. kegelf. Mündung die
deckenden Schichten durchbrechend. 47. Didymella.
46. Fk. unter der Kutikula od. Epidermis sitzend.
39. Stigmafea.
Fk. in tieferen Schichten eingesenkt. 40. Mycosphaerella.
47. Fk. in einem Stroma eingesenkt. 48.
Fk. unter einen schild*. Pseudostroma sitzend.
67. Hypospila.
48. Stroma diatrypeenartig. 72. Diaporthe.
Stroma valseenartig. 49,
7*
100 Eumycetes.
49. Konidienfrüclite gekammerte Pykniden. 50.
Nur Konidienlager vorhanden. 78. Molanconis.
50. Parapliyson felilen. 72. Diaporfhe.
Paraphysen vorhanden. 77. Valsaria.
51. Fk. nicht behaart. 52.
Fk. mit Ilaaren bedeckt, in einem Filz sitzend.
35. Gibbera.
52. Mündungen rund. 53.
Mündung breitgedrückt. 30. Schizostoma.
53. Fk. frei (selten eingesenkt) auf Mist. 4. Delitschia.
Fk ohne Stroma zuerst + eingesenkt. 54.
Fk. im Stroma s'tzend. 58.
54. Auf Flechten parasitisch. 41. Tiohotheciiun.
Nicht auf Flechten 55.
55. Fk. rasig gehäuft, bedeckt, dann hervorbrechend.
36. Otthia.
Fk. nicht rasig gehävift, meist einzeln. 56.
56. Fk. nxiT anfangs + eingesenkt entstehend, dann fast völlig frei.
23. Amphisphaeria.
Fk. bedeckt bleibend, nur mit derMünduiighervorkommend. 57.
57. Gehäuse dünn, fast nur an Stengeln. 48. Didymosphaoria.
Gehäuse fester, kolilig, nur an Ästen. 57. Phorcys,
58. Stroma valseenartig. 59.
Strorr;a diatrypeenartig, unscheinbar. 73. Rhynohostoma.
59. Konidienlager vorhanden. 79. >Iolanconiolla.
Vielkammerige Pykniden vorhanden. 87. ^lymiaccium .
60. Sporen hyalin od. gelblich. 61.
Sporen dunkel gefärbt. 78.
61. Fk. behaart od borstig. 62.
Fk. stets kahl 64.
62. Fk. von Anfang an frei Sporen zylindrisch od spindelf 63.
Fk. anfangs eingesenkt, erst später + frei. Sporen lg. fädig.
52. Ophioehaeta.
63. Sporen spindelf. 15. Herpotrichia.
Sporen zylindrisch, abgerundet, wurmf. gekrümmt.
16. Lasiosphaoria.
64. Mündung stets rund. <>.").
Mündung zusammengedrückt. 31. I,opliiotroma.
65. Sporen ih länglich, spitz od. stumpf, keulig usw., nie fädig. 68.
Sporen fädig. 6(».
66. Stroma fehlt ganz, Fk. nur eingesenkt. 67.
Über den Fk. ein schwarzes schildf. Pseudostroma enthaltend.
68. Linospora.
67. Fk. eingesenkt bleibend. Sporen .«elir lg. ausgezogen, beidendig
mit langem dünnem Anhängsel. 49. Dilophia.
Fk. eingesenkt, dann nacli Zorstöning des Nährgewebos fast
ganz frei. Sporen lg. fädig. 53. Ophiobolus.
25.
Melomastia.
74,
75,
50.
Metasphaeria.
58.
Massarina.
44.
Sphaerulina.
65.
Guomonia.
Ascomycetes. 101
68. Fk. sehr lg., schnabelf. ausgezogen. 22. Ceratosphaeria.
Fk. mit Warzen- od. kegeif. Mündung, nie schnabell'. vorge-
zogen ; wenn die Mündung verlängert, dann Fk. in einem Stroma
sitzend. 69.
69. Parasiten auf Flechten. 43. Pharcidia.
Nicht aui' Flechten sitzend. 70.
70. Kein Stroma vorhanden. 71.
Stroma od. Pseudostroma vorhanden. 76.
71. Fk. von Anfang od. zuletzt ganz frei stehend. 72.
Fk. eingesenkt bleibend, nur die Mündung hervorragend. 73.
72. Fk. von Anfang an oberflächlich, höchstens an der Basis etwas
eingewachsen. Mündung fein durchbohrt. 18. Zignoella.
Fk. zuerst ganz eingesenkt, dann + frei werdend, aber die
Basis stets eingesenkt bleibend. Münduug mit viel größerer
Öffnung.
73. Paraphysen vorhanden.
Paraphysen fehlen
74. Sporen ohne Gallerthülle.
Sporen mit Gallerthülle.
75. Mündung flach od. kurz warzig.
Mündung halsf. verlängert.
76. Fk. unter sinem schildf. Pseudostroma sitzend.
67. Hypospila.
Ein echtes Stroma vorhanden. 77.
77. Stroma valseenartig, Konidienlager vorhanden.
80. Calospora.
Stroma valseen- od. diatrypeenartig, gekammerte Pykniden
vorhanden. 72. Diaporthe.
78. Stroma fehlend, höchsten die Fk. in einem Hyphenfilz sitzend. 79.
Stroma od. Pseudostroma vorhanden. 87.
79. Mündung stets rund. 80.
Mündung breitgedrückt. 32, Lophiostoma.
80. Fk. von Anfang an freistehend, wenn eingesenkt, dann auf
Mist 81.
Fk. anfangs eingesenkt, dann + frei bis oberflächlich. 84.
Fk. eingesenkt bleibend u. nur mit der Mündung vorragend. 86.
81. Fk. in einem Hyphenfilz nistend. 17. Chaetosphaeria.
Fk. n'cht in einem Hyphenfilz. 82.
82. Nur auf Mist. 5. Sporormia.
Niemals auf Mist. 83.
83. Mündung Warzen- od. kegeif., kurz. 19. Mclauomma.
Mündung fädig verlängert. 22. Ceratosphaeria.
84. Sporen im Schlauch in 2 zweizeilige Stücke zerfallend, daher der
Schlauch scheinbar mit 16 Sporen. 24. Obleria.
Sporen nicht zerfallend. 85.
85. Fk. einzeln stehend. Mündung mit weiter Öffnung.
26. Trematosphaeria.
102 Eumycetes.
Fk. rasig gehäuft. Mündung mit enger Öffnunc'.
88. Oihboridoii.
86 Gelläuse lederig häutig 51. Leptosphacria.
Gehäuse härter kohlig u. brüchig. 59. Massaria.
87. Fk. unter einem Pseudostroma stehend. 69. Clypcosphaeria.
Fk. in einem valseenartigen Stroma eingesenkt. 88.
88. Konidien in deutlich augsebildeten Lagern. 81. Pseudovalsa.
Konidien in vielkammerigen Behältern. 88. Melograrama.
89. Sporen hyalin (bisweilen bei der Keife dunkler). 90.
Sporen dunkel gefärbt (bisweilen erst bei völliger Reife ge-
färbt). 92.
90. Mündung stets rund. 91.
Mündimg zusammengedrückt. 33. Platystomum.
91. Gehäuse häutig. Paraphysen fehlen. 44. Sphaerulliia.
Gehäuse brüchig kohlig. Paraphysen vorhanden.
27. Strickeria.
92. Gehäuse borstig behaart 54. Pyrenophora.
Gehäuse stets kahl. 93.
93. Nur auf Mist. 6. Pleophrasmia.
Niemals auf Älist. 94.
94. Mündung stets rund. 95.
Mündung zusammengedrückt. 33. Platystomum.
95. Fk. rasig gehäuft, zuletzt ganz freistehend. 38. Cucurbitaria.
Fk. einzeln od. wenn in Gruppen, dann bedeckt bleibend. 96.
96. Fk. stets einzeln stehend, ohne Stroma. 97.
Fk. in einem Stroma gruppenf. od. bei Fehlen desselben in
kreisf. Gruppen im Periderm. 74. Fenestelia.
97. Fk. eingesenkt, dann später frei hervortretend od. durch die Ver>
Witterung der deckenden Schichten des Xährsubstrates z; frei
werdend. Sporen ohne Gallerthülle. 98.
Fk. vom Periderm bedeckt bleibend, nur mit der warzenf.
Mündung durchbrechend. Sporen mit z: deutlicher Gallerthülle.
60. Ploomassaria.
98. Fk. eingesenkt u. dann später f ist frei hervortretend.
27. Strickoria.
Fk. eingesenkt u. so bleibend od. h iufiger diirch Verwitterung
der Schichten des Nälirsubstrates frei hervortretend.
55. Pleospora.
1. Gattung: Chaetuiniuni Kunze.
Fk. oberflächlich auf einem fädigen Myzel sitzend, an der kurzen,
nicht vorgezogenen Mündung mit einem llaar.scli()])f besetzt. Gehäuse
dünn. Sporen braun, fast kuglig, oft beinahe zitronenf. Paraphysen
0. Konidien an den Myzelfäden od. an den Schopfhaaren.
1. Schopfhaare dichotomisch verzweigt. 2.
Sc'iopfhaare d_ spiralig gewunden. 3.
Ascomycetes. 103
2. Sporen breit ellipsoidisch, beidenkig kurz zugespitzt. Auf faulenden
Pflanzenteilen, Mist, Papier, nicht selten.
C. comatum (Tode)
Sporen etwas stark abgeflacht, von oben ± kreisf., von der
Seite schmal elliptisch. Auf feuchtem Papier u. Pappe, zerstreut.
(Fig. 179.) C. chartarum (Berk.)
3. Schopfhaare wenig gewunden, an den Enden bischofsstabf. einge-
rollt. Sporen länglich ellipsoidisch, beidendig kurz zugespitzt. Auf
Mist, nicht selten. (Fig. 180.) C. murorum Corda
Schopfhaare ganz unregelmäßig eng spiralig gewunden. Sporen
lanzettlich. Auf Pferdemist, selten. (Fig. 181.)
C. Spirale Zopf
2. Gattung: Sordaria Ces. et de Notaris.
Fk. eingesenkt od. oberflächlich, häutig. Schläuche 4 — 8 sporig.
Sporen braun, mit Gallerthülle oder Anhängseln, ellipsoidisch, seltner
kugel- od. scheibenf. Paraphysen vorhanden.
1. Sporen ohne Anhängsel. 2.
Sporen mit Anhängsel. 5.
2. Sporen flach scheibenf. Auf Mist von Pflanzenfressern, nicht
häufig. S. discospora Auersw.
Sporen nicht flach, sondern kuglig od. ellipsoidisch. 3.
3. Schläuche oben abgeflacht u. verdickt. 4.
Schläuche oben abgerundet kaum verdickt. Sporen eUipsoidisch
15 — 20 X 9 — 11 /'. Auf Mist, faulendem Papier u. Pflanzen-
teilen, häufig. (Fig. 182.) S. flmicola (Koberge)
4. Sporen ellipsoidisch, 24 — 32 x 16 — 20 n. Auf Hasen- u. Kanin-
chenkot, sowie Mist anderer Pflanzenfresser, häufig.
S. macrospora Auersw.
Sporen fast kuglig, 18 — 25 X 15 — 18 f^. Auf Menschen- u.
Hundekot, nicht häufig. S. Lumana (Fuck.)
5. Schläuche vielsporig. Sporen beidendig mit Anhängsel, 24 — 34
X 16 — 19 /«. Auf Mist von Hasen, Kühen, Pferden usw., zer-
streut. S. pleiospora (Wint.)
Schläuche mit 8, seltener weniger Sporen. 6.
6. Sporen unten mit einem Anhängsel. 7.
Sporen unten mit zwei Anhängseln. 10.
7. Oberes Anhängsel fädig. 8.
Oberes Anhängsel breit, gestreift, kurz. Auf Mist von Pflanzen-
fressern, zerstreut. S. deeipiens Wint.
8. Oberes Anhängsel dünnfädig, nur auf Mist. 9.
Oberes Anhängsel dickfädig. Sporen 34 — 45 X 20 — 30 /<. Auf
faulenden Kräuterstengeln u. auch auf Mist, nicht häufig. (Fig. 183.)
S. brassicae (Klotzsch)
9. Fk. bis 400 /< hoch. Sporen 17—21 X 9—12 fi. Auf Mist von
Pflanzenfressern, zerstreut. S. minuta (Fuck.)
104 Euinycetes.
Fk. 600—800 ^l hoch. Sporen 22—30 x 12—14 fi. Ebenda,
zerstreut. S. curviila de Bary
10. Sporen 17 — 28 X 10 — \2 fi. Ebenda, zerstreut.
S. coprophila (Fr.)
Sporen 46 — 60 x 25 — 30^«. Auf Kuh- u. Pferdeinist, nicht
selten. S. fimiseda Ces. et de Not.
3. Gattung: Hypocopra Fr.
Fk. in einem schwarzen, krustigen Stroma eingesenkt, sonst wie
Sordaria.
1. Stroma ausgedehnte Krusten bildend. 2.
Stroma klein, mit wenigen Fk. Sporen ellipsoidisch-spindelf.,
20 — 35 X 12 — 15 jW. Auf Hasen- u. Kanincheukot, zerstreut.
(Fig 184.) H. nierdaria Fries
2. Stroma kahl. Sporen ellipsoidisch, 17 — 20 x 11 — \2 fi. Auf Pferde -
u. Kuhmist, zerstreut. 11. fimeti (Pers.)
Stroma braunzottig. Sporen ellipsoidisch, 17 — 21 x 9 — 10 n.
Auf Pferdemist, zerstreut.' H. equorum (Fuck.)
4. Gattung: Delitschia Auersw.
Sporen zweizeilig, braun. Paraphysen vorhanden, sonst wie
Sordaria.
Sporen an der Wand tief eingeschnürt, zuletzt in 2 eif. Glieder
von 28 X 16 i" zerfallend Auf Kot von Rehen, Hasen, Pferden usw.,
nicht häufig. (Fig. 185.) D. Auerswaidli Fuck.
Sporen eingeschnürt, nicht zerfallend, im ganzen 22 x 8 /'.
Auf Hasenkot usw., zerstreut. D. niinuta Fuck.
5. Gattung: Spororniia de Xotaris.
Sporen quer 4 bis mehrzellig, braunschwarz, sonst alles übrige
wie bei Sordaria.
1. Sporen 4 zellig. 2.
Sporen mehr als 8 zellig. Aul Kuh- u. Sfliatniist, selten.
S. riniefaria de Not.
2. Sporen 24 — 28 x 4 — 5 /<. Auf Mist von Pflanzenfressern, zer-
streut. S. uiiniina Auersw.
Sporen 48 — 54 X 8 — 10 .". Ebenda, häufiger. (Fig. 186.)
S. interinoilia ^\uersw.
Sporen 90 — 95 X 14 — 17 f*. Ebenda, zt-rstreut.
S. nicji^alospora Auersw.
6. Gattung: lM«'ophiau'mia Fuck.
Sporen mauerf., gelbbraun, sonst wie Sordaria.
Auf Hasenkot, niclit liäufig. (Fig. 187.)
1*. leporum Fuck.
Ascomycetes. 105
7. Gattung: Triehospliaeria Fuck.
Fk. oberflächlich, klein, mit winziger Mündung. Gehäuse dünn,
behaart od. fast kahl Sporen einzellig, bisweilen der Inhalt 2 teilig,
hyalin.
1. Fk. kahl od. höchstens mit einzelnen Borsten besetzt. Sporen ein-
zellig, 5 — 8 X 2 — 3 i". Auf entrindeten Laubholzästen, zerstreut.
T. minima (Fuck.)
Fk. dicht behaart. 2.
2. Fk. + kuglig, dicht gedrängt. Sporen einzellig, 5 — 8 X 3 — 4 /".
Auf Lbholz- u. -rinde, zerstreut. (Fig. 188.) T. pilosa (Fers.)
Fk. niedergedrückt eif., dicht u. zusammenfließend. Sporen
2 teilig, 8 x 3/< . Auf faulem Kiefernholz, nicht häufig.
T. vermicularia (Nees)
8. Gattung: Leptospora Fuckel.
Fk. behaart od. nur filzig bekleidet, Mündung klein, flach.
Sporen zylindrisch, beidendig abgerundet, oft wurmf. gekrümmt, ein-
zellig, seltner mit 2 teiligem Inhalt.
1. Fk. kahl od. nur filzig bescheidet. 2.
Fk. mit abstehenden Haaren besetzt. 3.
2. Fk. oberflächlich, meist große Krusten bildend am Grunde oft
von Hyphenfilz umgeben. Sporen grade od. unten knief. umgebogen,
19—22 X 3—4^. Auf alten Lbstümpfen, häufig. (Fig. 189.)
L. spermoldes (Hoffm.)
Fk. oberflächlich zerstreut od. herdenf. außen in der Jugend
weiß-, im Alter graubraunfilzig od. kahl. Sporen unten etwas ver-
schmälert u. umgebogen 35 — 50 x 4 — 5 /<. Auf Lbstümpfen,
nicht selten. L. ovina (Pers.)
3. Sporen unten ohne Anhängsel. An faulenden entrindeten Lbästen,
zerstreiit. L. canescens (Pers.)
Sporen unten mit einem borstenf. Anhängsel. Auf faulem Holz,
selten. L. caudata Fuck.
9. Gattung: RoscUinia Ces. et de Not.
Fk. oberflächlich, frei od. von Hyphenfilz umgeben, ± kuglig,
mit ± flacher Mündung. Gehäuse kahl od. borstig. Sporen ellipsoi-
disch, einzellig, braun.
1. Fk. nicht mit Haaren besetzt, aber oft von einem Hyphengewebe
umgeben od. filzig bekleidet. 2.
Fk. mit Borsten besetzt. 6-
2. Fk. höchstens bis 0,4 mm im Durchm., krustig dicht, Gehäuse
dünn, brüchig. Sporen 10 — 12 x 6 — 8 t^. Auf faulem Holz, Rinde,
Ästen von Lb., nicht selten. R. pulveracea (Ehrh.)
Fk. über V2 mni im Durchm., Gehäuse dick. 3.
3. Fk. am Grunde mit Hyphengewebe. 4.
Fk. am Grunde ohne Hyphengewebe. 5.
106 Eumycetes.
4. Fk. obernäclilich, meist dicht beieinander. Sijoren ellip.soidisch,
etwas ungleicliseitig, etwas zusammengedrückt, 15 — 23 x 6 — 7 /".
Auf faulen Asten u. Rinden von Lb., häufig. (Fig. 190.)
R. aquila (Fr.)
Fk. dicht herdenf. Sporen ellipsoidisch, etwas einseitig abge-
flacht, von der Seite etwas spindelf. mit Randleisten u. beidendig
einem spitzen, hyalinen Anhängsel 18 — 22 X 6 — 7 /'. Auf Holz u.
Rinde von Lb., zerstreut. R. theleua (Fr.)
5. Fk. gesellig, ganz kahl. Auf llolz u. Ästen von Lb., Rohrhalmen
usw. nicht häufig R. mammiformis (Pers.)
Fk. zerstreut od. gesellig, grauweiß -flockig. Auf Stämmen u.
Zweigen von Lb., selten. R. araneosa (Pers.)
6. Fk. am Grvmde mit Hyphenfüz, herdenf. Sjjoren ellipsoidisch-
spindelf., 10 — 14 X 5 — 6 /<. Auf Clavaria-Arten, zerstreut.
R. olavariae (Tul.)
Fk. nicht mit Hyphenfüz am Grunde. 7.
7. Fk. meist krustig, mit sehr zahlreichen Borsten bedeckt. Sporen
schmal ellipsoidisch, 12 — 18 X 6 — 9 /«. Auf faulen Ästen ii.
Rinde von Lb., zerstreut. R. lis^niaria (Grev.)
Fk. krustig, mit spärlichen kurzen Borsten besetzt. Sporen
ellipsoidisch, etwas zusammengedrängt, 6 — 10 x 4 — 6 n. Ebenda,
zerstreut. R. velutina Fuck.
10. Gattung: Bombardia Fries.
Fk. oberflächlich, meist büschelig stehend. Sporen ellipsoidisch,
schwarzbraun, beidendig mit + langem, hyalinem Anhängsel.
Auf dem Hirnschnitt \on Lb., nicht selten. (Fig. 191.)
B. fasciculata Fr.
11. Gattung: Coleroa Fries.
Fk. oberflächlich, meist herdenf., kuglig u. so bleibend, mit
flacher Mündung. Gehäuse mit abstehenden Borsten. Sporen zwei-
zeilig, eif. od. keulig, hyalin od. grünlich. Paraphysen meist un-
deutlich.
Auf ebenden Blättern von Rubus-Arten. zerstreut. (Fig. 192.)
C. cliaotonüum (Kze.)
Auf cb. Bl. von Alchiniilla Aulgaris, zerstreut.
C. alchimlllae (Grev.)
Auf leb. Bl. von Potentilla anserina. nicht häufig
('. pofentillue (Fr.)
12. Gattung: >'iosslia Auers^Y.
Fk. oberflächlich, meist gehäuft, kuglig, trocken einsinkend.
Gehäuse mit abstehenden Borsten. Sporen spindelf., zweizeilig,
hyalin. Paraphysen undeutlich.
Borsten mindestens 80 /' lg. Schläuche ellipsoidisch. Auf fau-
lenden Gras- u. Carexhalmen, zerstreut. N. exospurioides (Desm.)
Ascomycetes. 107
Borsten liöclisteiis 40 ^*■ lg. Schläuche zylindrisch. Auf faulenden
Kiefernadeln u. von da auf Ästcheu übergehend, zerstreut . (Fig. 193.)
N. pusilla (Fr.)
13. Gattung: Melanopsamma Niessl.
Fk. oberflächlich, kuglig od. länglich, Mündung flach od. warzenf.,
glatt, kahl. Sporen zweizeilig, hyalin od. bräunlich.
Fk. krustig, später um die Mündung eingesunken. Sporen
ellipsoidisch, zweizeilig, 12 — 16 >; 4 — 6/*. Am nackten Holz, bes.
von Lbstümpfen, häufig. (Fig. 194.) M. pomiformis (Pers.)
14. Gattung: Bertia de Not.
Fk. oberflächlich od. mit der Basis etwas eingewachsen, herdenf.,
+ kuglig. Gehäuse höckerig od. runzlig. Sporen ellipsoidisch, leicht
gekrümmt, hyalin.
Auf Holz, Kinde von Lb., häufig. (Fig. 195.)
B. moriformis (Tode)
Auf dem Th. von Solorina crocea, im höheren Gebirge.
B. lichenicola de Not.
15. Gattung: Herpotrichia Fuckel.
Fk. oberflächlich, ± kuglig, gesellig. Gehäuse mit langen,
kriechenden Haaren besetzt, die einen Filz um die Fk. bilden. Sporen
spindelt., mehr als 2 zellig, hyalin bis bräunlich
An faulenden Ranken von Eubus idaeus, zerstreut.
H. rubi Fuck.
Auf faulenden Nadeln, Ästchen, Holz usw., nicht häufig. (Fig. 196.)
H. pinetorum (Fuck.)
16. Gattung: Lasiosphaeria Ces. et de Not.
Fk. oberflächlich, herdenf., meist auf filzigem Hyphengeflecht.
Gehäuse brüchig, behaart. Sporen zylindrisch, meist etwas gebogen,
mit mehreren Scheidewänden, + hyalin.
1. Gehäuse mit steifen, meist kurzen Borsten bedeckt. 2.
Gehäuse mit zottigen braimen Haaren. Sporen zylindrisch -
wurmf., mit 5 — 7 Querwänden, 55 — 62 X 6 — 7 /'. Auf faulen
iLbstämmeu, zerstreut. (Fig. 197.) L. hirsuta (Fr).
2. Sporen zylindrisch-wurmf., mit 6 — 8 Querwänden, 70 — 80 X 7 — 8;«.
Auf faulen Lbbäumen u. Holz, zerstreut. L. hispida (Tode)
Sporen zylindrisch, gebogen od. am unteren Ende wurmf.,
50 — 60 X 4 — 6 ;". Auf faulem Holz, gestreut.
L, rhacodium (Fers.)
17. Gattung: Chaetosphaeria Tul.
Fk. zwischen dichtem, braunem Filz sitzend, dicht gedrängt,
kuglig. Gehäuse kahl. Sporen länglich, 4 zellig, die Endzellen beider-
seits hyalin, die beiden MittelzeUen braun.
1 08 Eumycetes.
Auf faulenden Asten u. IIolz weite, sammetartige Überzüge
bildend, zerstreut. C. trisfis (Tode)
18. Gattung: Zignoeila Sacc.
Fk. oberflächlich, höclistens am Grunde etwas eingesenkt, kalil.
Sporen eif. bis spindelf., mehrzellig, hyalin.
Sporen 18 — 32 x 5 — 8 j". Auf Holz u. Einde von Lb., zerstreut.
Z. OToidea (Fr.)
Sporen 19 — 20 x 3 — 4 /*. Auf faulendem Eiclicnholz, selten.
Z. papillata (Fuck.)
19. Gattung: Melanomma Fuck.
Fk. oberflächlich, meist rasig, + kuglig, kahl. Mündvmg warzen-
od. kugelf. Sporen wie bei vor. Gatt., dunkel gefärbt.
An Ästen, Holz, Rinde von Lb., häufig. (Fig. 198.)
M. pulvis pyrius (Fers.)
An Rhododendron -Ästen im Hochgebirge, nicht selten.
31. rhododendrl Rehm
20. Gattiing: Ceratostomclla Sacc.
Fk. oberflächlich, bisweilen am Grunde eingesenkt, kuglig,
Mündung haarf. ausgezogen. Sporen länglich eUipsoidisch, einzellig
hyalin.
Auf faulem Holz von Lb., besonders Fagus, zerstreut.
C. rostrata (Fr.)
Auf Nd., besonders bearbeitetem Kiefernholz, Blaufäule ver-
ursachend, nicht selten. (Fig. 199.) C. pilifera (Fr.)
21. Gattung: Ccratostoma Fries.
Wie vor. Gatt., aber Sporen braun.
In Rissen der Rinde des Weinstockes, zerstreut.
C. vitls Fuck.
22. Gattung: Ceralosphaorh» Niessl.
Wie vor., aber die Sporen länglich mit mehre en Querwänden,
hyalin.
Sporen 4 zellig, 18 — 21 X 5 — 6/«. Auf faulem Holz, selten.
r. rhonaiia (Auersw.)
Sporen 6 zeUig, 21 — 28 X 5 — 0 /■<. Auf faulem Weidenliolz, zer-
streut. C. pusilla (Fuck.)
23. Gattung: Amphisphaeria Ces. et de Not.
Stroma 0. Fk. im Substrat zuerst + eingesenkt, dann fast frei-
stehend. Gehäuse kahl, kohlig, Mündung warzenf. Sporen länglich,
zweizeilig braun.
Sporenzellen fast gleich, an der Querwand etwa.s eingeschnürt.
iey.
Ascomycetes.
168. :/69. 170. i7j. i7Z
109
m.
110 ^ Eumycetes.
hellbraun, 17 — 26 x 6 — 8 /<. Auf älterer Rinde von Ulmus, Quercus,
Salix u. a., zerstreut. A. umbrina (Pers.)
Obere Sporenzelle breiter u. länger, an der Querwand tief ein-
geschnürt, braun, 24 — 26 X 8 — 10 /<. Auf hartem Eichenholz, zer-
streut. (Fig. 200.) A. applanata (Fr.)
24. Gattung: Ohleria Fuckel.
Fk. herdig, auf einer dünnen Unterlage, eingesenkt, dann fast
frei hervorbrechend. Mündung papillenf. Sporen 4 zellig, im Schlauch
in zwei 2 zellige Teile zerfallend, braun.
Auf faulenden Strünken, nicht häufig. (Fig. 201.)
0. obduceiis Wint.
25. G-attung: Melomastia Nitschke.
Wie folg. Gatt., aber die Sporen hyalin.
Auf dünnen Asten von Lb. u. Sträuchern, n^cht selten. (Fig. 202.)
31. mastoidea (Fr.)
26. Gattung: Treinatosphaeria Fuckel.
Stroma 0. Fk. eingesenkt, dann + hervortretend, kuglig nieder-
gedrückt. Mündung warzenf., sehr weit. Sporen ellipsoidisch od.
spindelf., mehrzellig, braun.
Mündung sehr groß. Sporen 21 — 26 X 6 — 7 i". Auf hartem Holz
von Lb. nicht selten. (Fig. 203.) T. pcrtusa (Pers.)
Mündung kleiner, fast purpurrot, dann schwarz. Sporen 18 x 6 jw.
Auf entrindeten Erlenästen im Gebirge T. phaea (Eehm)
27. Gattung: Strickeria Körber.
Stroma 0. Fk. eingesenkt., dann fast frei, kahl. Mündung flach
od. warzenf. Sporen ellipsoidisch, mauerf., gelbbraun.
1. Sporen mit meist 7 Querwänden u. mehreren Längswänden. 2.
Sporen mit meist 3 Querwänden u. einer Längswand, 18 — 21 x
7 /". Auf der Einde von Kobinia, nicht selten.
S. Koehii Körb.
2. Fk. dicht gedrängt große Strecken überziehend. An entrindeten
Ästen, bes. von Eschen, zerstreut. (Fig. 204.)
S. obducens (Fr.)
Fk. einzeln od. nur zu wenigen gehäuft. Auf dürren Ästen von
Lonicera, besonders in den Alpen. S. ignavis (de l^ot.)
28. Gattung: Lophiclla Sacc.
Fk. einzeln, oberflächlich, ohneStroma, am Grundeeingewachsen.
Mündung zusammengedrückt. Sporen spindelf., einzellig, dunkel-
braun, l'araphysen vorhanden.
Mündung gekerbt. An dürren Ästen von Prunus, Cornus, Fraxi-
nus, Lonicera iisw., selten. L. oristata (Pers.)
Ascomycetes. 111
29. Gattung: Lophiosphaera Trevisan.
Fk. wie bei vor. Gatt. Sporen länglich, 2 zellig, hyalin.
Auf Brombeerranken, nicht häufig. L. Fuckelii Sacc.
30. Gattung: Schizostoma Ces. et de Not.
Fk. wie vor. Sporen ellipsoidisch zweizeilig braun.
Auf alter Pappelrinde, in Süddeutschland.
S. vicinum Sacc.
31. Gattung: Lophiotrema Sacc.
Fk. wie vor. Sporen länglich, quer drei- bis mehrzellig.
Fk. meist einzeln. Sporen 4 zellig meist 20 — 26 X 5 — 8/*. Auf
dicker Weiden- oder Pappelrinde auch Holz, zerstreut. (Fig. 205.)
L. nucula (Fr.)
Fk. meist herdig. Sporen 6 zellig, meist 26 — 30 x 4 /*. Auf
dürren Ästen, namentlich Kubus, selten. L. praemorsum (Lasch)
32. Gattung: Lophiostoma Fries.
Fk. wie vor. Sporen ebenso, aber braun.
1. Sporen ohne Anhängsel. 2.
Sporen beidendig mit Anhängseln. 3.
2. Sporen 4 — 8 zellig, 20 — 30 X 5 — 8 f*. An dürren Kräuterstengeln,
nicht selten. (Fig. 206.) L. caulium (Fr.)
Sporen 6 zeUig, die Endzellen etwas heller, 40 — 45 X 9 — 10 ,".
Auf dicker Rinde von Quercus, Populus u. Juglans, nicht selten.
L. macrostomum (Tode)
3. Sporen 4 — 6 zellig, 20 — 25 x 4 — 6 /<. Auf faulenden Kräuter-
stengeln nicht selten. L. insidiosum (Desm.)
Sporen 7 — 8 zellig, 32 — 38 X 9 — 10 fi. Auf Ästen und Holz von
Salix, seltner. L. appendiculatum Fuck.
33. Gattung: Platystomum Trevisan.
Fk. wie vor. Sporen mauerf., braun.
Sporen mit 5 Quer- u. 1 — 2 Längswänden, Auf dürren Ästen u.
Holz von Lb., nicht selten. P. compressum (Pers.)
34. Gattung: Nitechkia Otth.
Fk. rasenf., unterder Oberhaut hervorbrechend, kuglig, trocken
schüsself. zusammenfallend. Sporen zylindrisch, hyalin einzellig.
Sporen 9 — 11 X 2 — 3 //, mit 2 Öltropfen. Auf dürren Lbästen
z.B. Tilia, Acer, Prunus, nicht selten. (Fig. 207.)
N. cupularis (Pers.)
Sporen 9 — 11 X 2 — 2,5 ^i, mit 4 Öltropfen. Auf nacktem Holz
u. Lbrinde seltner. N. tristts (Pers.)
112 Eumycetes.
35. Gattung: Oibbera Fries.
Stroma filzig, verschwindend. Fk. rasig ansitzend, mit einzelligen
Borsten besetzt. Sporen ellipsoidisch, zweizeilig, braun.
Auf Preißelbeerstengeln zerstreut. G. vaccinii (Sow.)
36. Gattung: Otüua Nitschke.
Fk. rasenf. unter der Oberhaut vor brechend, kahl. Sporen wie
vor.
An dürren Ästen von Crataegus oxyacantha, selten.
0. crataegi Fuck.
An dürren Rosenästen selten. 0. rosae Fuck.
An dürren Ästen von Acer platanoides selten. (Fig. 208.)
0. aceris Wint.
37. Gattung: Gibberidea Fuckel.
Fk. rasenf. hervorbrechend. Sporen länglich spindelf. mit
mehreren Querwänden, braun.
An dürren Viscum -Ästen, zerstreut. (Fig. 209.)
G. visci Fuck.
38. Gattimg: Cucurbltaria Gray.
Fk. rasig od. dicht herdenf., auf einem filzigen od. krustigen
Stroma, unter der Oberhaut vorbrechend, dann freistehend. Sporen
mauerf., braun.
1. Auf Lb. 2.
Sporen mit 3 Querwänden an der mittleren stark, an den beiden
anderen wenig eingeschnürt, mit einer Läugswand, 17 — 23 x
7 — 8 f^. An Ndrinde zerstreut. C. pityophila (Fr.)
2. Sporen mit 3 — 7 Querwänden. 3.
Sporen mit 8 — 9 Quer- u. mehreren Längswänden, 26 — 36 x
12 — 14it*, in der Mitte eingeschnürt. Auf dürren Berberis-Ästen
häufig. (Fig. 210.) C. berberidis (Pers.)
3. Fk. in rundlichen Gruppen. Sporen mit 5 — 7 Quer- u. 1 — 2 Längs-
wänden, 24 — 36 X 9 — 12 /M. Auf dürren Ästen und Stämmen von
Cytisus, nicht selten. C. laburni (Pers.)
Fk. meist lg. reihenf. Sporen mit 3 — 7 Quer- u. mehreren Längs-
wänden, 21 — 28 X 9 — 11 fi. Auf dürren Ästen von Bobinia, häufig.
C. olou^ata (Fr.)
39. Gattung: Stigmatoa Fries.
Fk. bedeckt bleibend, unter der Epidermis oder Kut-kida, mit
der Öffnung vorragend. Schläuche büschelig. Sporen länglich, zwei-
zeilig, hyalin bis grünlich. Paraphysen vorhanden.
Auf der Oberseite lebender Blätter von Geranium Robertiauuni
kleine Gruppen bildend, häufig (Fig. 211.) S. robortiani Fries
Auf der Oberseite lebender Blätter von Geranium silvaticum,
im Gebirge. S. geranii Fiies
Ascomycetes. 113
40. Gattung: Mycosphaerella Johanson^).
Fk. wie bei vor. Gatt., aber tiefer im Gewebe sitzend. Alles andere
wie bei vor. Gatt., aber Paraphysen fehlend.
1. Auf Farnen. 2.
Auf Monokotyledonen 3.
Auf Dikotyledonen. 6.
2. Fk. in einem braunen Fleck zerstreut stehend. Sporen länglich
keilf., kaum eingeschnürt, 10 x 3 ;W. Auf lebenden Wedeln von
Aspidium u. Asplenium, zerstreut. M. filicum (Desm.)
Fk. nur oberseits, zerstreut. Sporen länglich, stumpf einge-
schnürt, 8 — 9 X 2 /". Auf dürren Wedeln von Pteridium aquilinum
zerstreut. M. aquilina (Fries.)
3. Auf Liliaceen. 4.
Auf Gräsern, Juncus, Typha. 5.
4. Fk. in länglichen, + schwarzbraunen Flecken stehend. Sporen
eif. länglich, + ungleichhälftig, schwach eingeschnürt, hyalin,
9 — 13 X 3 — 4 [j.. Auf toten Blättern von Convallaria, Polygonatum,
nicht selten. M. asteroma (Fr.)
Fk. dicht rasig, von der grauschimmernden Epidermis bedeckt.
Sporen länglich, abgerundet, nicht eingeschnürt, hyalin 16 x 4 — 5fi
Auf Blättern u. Schäften von Allium, nicht selten.
M. allicina (Fr.)
5. Auf der Oberseite der Blätter von Agrostis, selten.
M. agrostidis (Fuck.)
Auf toten Stengeln von Scirpus lacustris, selten.
M. scirpi lacustris (Auersw.)
Auf toten Blättern von Typha latifolia u. minima, zerstreut.
M. typhae (Lasch)
6. Auf Blättern von Kräutern. 7.
Auf Kräuterstengelu. 8.
Auf Blättern von Sträuchern od. Bäumen. 9.
Auf trockenen Hülsen von Cytisus laburnum u. alpinus, zer-
streut. M. leguminis cytisi (Desm.)
7. Auf toten Bl. von Stellaria holostea u. anderen Arten, nicht selten.
M. isariphora (Desm.)
Auf toten Bl. von Brassica u. Armoracia, häufig.
M. brassicicola (Duby)
Auf dürren Bl von Fragaria, häufig M. fragariac (Tnl.)
Auf lebenden Bl. von Oxalis, nicht selten.
M. depazelformis (Auersw.)
Auf dürren Bl. von Eryngium, zerstreut. M. eryngii (Fr.)
8. Auf dürren Stengeln u. Schoten von Cruciferen, nicht selten.
M. cruciferarum (Fr.)
1) Von den etwa 150 deutschen Arten, die meist auf eine od. wenige
Nährpflanzen beschränkt sind und sich durch geringe Merkmale unter-
scheiden, konnten hier nur wenige aufgenommen werden.
Lindau, Kiyplogamenflora II, 1, 2. Aufl. 8
114 Eumycetes.
Auf dürren Stengeln von Medicago, zerstreut.
M. circumvaga (Desm.)
Auf dürren Stengeln von Umbelliferen. M. leptoasca Auersw.
9. Auf faulenden Bl. von Populus tremula. M. macularis (Fr.)
Fk. meist locker, herdig. Sporen 7 — 8 X 2 — 4 i^. Auf Bl. von
Quercus, häufig. M. punctiformis (Pers.)
Fk. herdig, in eckigen, von den Nerven begrenzten Flecken.
Sporen 9 — 14 x 3 — 4 i". Auf dürren Bl. von Quercus, Castanea,
Acer, Aesculus usw., häufig. (Fig. 212.)
M. maculit'orniis (Fers.)
Auf faulenden Bl. von Clematis, nicht selten.
M. vagabunda (Desm.)
Auf dürren Bl. von Crataegus, zerstreut.
M. crataegi (Fuck.)
Auf welken Bl. von Hedera, zerstreut. M. hedericola (Desm.)
Auf dürren Bl. von Ligustrum vulgare, zerstreut.
31. ligustri (Desm.)
41. Gattxmg Tichothccium v. Flotow.
Wie vor. Gatt., aber Sporen braun. Flechtenparasiten.
Auf dem Th. von Krustenflechten, besonders im Gebirge.
T. gemmiferum (Tayl.)
42. Gattung: Guignardia Viala et Ravaz.
Wie Mycosphaerella, aber die Sporen erst kurz vor der Reife
durch eine Wand in eine untere kleine u. obere große Zelle geteilt,
hyalin.
Sporen 10 — 16 X 4 — 6. Auf faulen Eichen blättern, zerstreut.
G. punctoidea (Cooke)
Sporen 8 X 3a«. Auf dürren Eichenblätter u, zerstreut.
G. Cookeana (Auersw.)
Sporen 14 — 1.5 x 4 — ö i". Auf dürren Blättern von Carpinus,
zerstreut. G. carpinea (Fr.)
Sporen 13 — 17 X 3 — 4 n. Avif dürren Stengeln von Epilobium
angustifolium, nicht häufig. G. epilobii Wallr.
43. Gattimg: Pharcidia Körber.
Fk. eingesenkt, dann hervorstehend, sonst wie Mycosphaerella.
Sporen länglich, zuletzt 4 zellig, hyalin. Flechtenparasiten.
Auf den Apothecien von Lecanora subfusca u. anderen Arten,
nicht selten. (Fig. 213.) P. epicyniatia (Wallr.)
44. Gattung: Sphaonilina Sacc.
Fk. zuletzt wenig hervortretend. Sporen mehrzellig, bisweilen
auch mit einer Längswand, hyalin.
Ascomycetes. 115
Auf dürren Eicheublättern, zerstreut. S. myriadea (DC.)
Auf dürren Asten von Eosa u. Rubus, zerstreut. (Fig. 214.)
S. intermixta (Berk. et Br.)
45. Gattung: Physalopora Messl.
Fk. eingesenkt bleibend, nur mit der kegelf. Mündung hervor-
tretend. Sporen länglich, stumpf, einzellig, hyalin.
Auf dürren Gras blättern, nicht häufig. (Fig. 215.)
P. festucae (Lib.)
Auf dürren Himbeerranken, nicht häufig. P. idaei (Fuck. )
Auf faulen Ästchen von Cornus sanguinea, nicht häufig.
P. corni Sacc.
46. Gattung: Venturia Ces. et de Not.
Fk. eingesenkt, nur mit der Mündung od. teilweise hervortretend,
am Scheitel mit steifen Borsten besetzt. Sporen + ellipsoidisch, zwei-
zeilig, hyalin bis olivengrün od. gelblichbraun. Paraphysen bald 0.
1. Auf Kräutern. • 2,
Auf Blättern von Bäumen. 3.
2. Sporen 12 — 14 x 4 .m. Auf Blättern von Rumex- Arten, zerstreut.
V. rumicis (Desm.)
Sporen 10 X 3,5 /*. Auf Blättern von Epilobium -Arten, zer-
streut. V. maculiformis (Desm.)
3. Auf Rosaceen, Nebenfruchtformen Fusicladium. 4.
Auf Betula-Arten, nicht selten (Fig. 216.)
V. ditricha (Fr.)
Auf Populus tremula, zerstreut. V. tremulae Aderh.
Auf Fraxinus, zerstreut. V. fraxini Aderh.
4. Auf Birnenblättern, Nebenfruchtform F. pirinum, häufig.
V. piriiia Aderh.
Auf Apfelblättern, Nebenfruchtform F. deudriticum, häufig.
V. inaequalis (Cke.)
Auf Kirschblättern nicht selten. V. cerasi Aderh.
Auf Blättern von Crataegus, zerstreut. V. crataegi Aderh.
47. Gattung: Didymella Sacc.
Fk. nur mit der Mündung vorbrechend, kahl. Sporen + eiförmig,
zweizeilig, hyalin. Paraphysen vorhanden.
Auf Wedelstielen von Aspidium felix femina, Pteridium u.
Struthiopteris, selten. D. microspora (Niessl.)
Auf dürren Carex- Blättern, zerstreut.
D. proximella (Karst.)
Auf Kräuterstengeln, besonders von Urtica, nicht selten. (Fig.217.)
D. superflua (Auersw.)
Auf Stengeln von Bryonia alba, zerstreut.
D. bryoniae (Fuck.)
Auf Epilobium-Stengeln, nicht selten.
D. feiiestrans (Duby.)
. 8*
116 Eumycetes.
48. Gattung: Didyinuspliueria Fackel.
Wie vor. Gatt., aber Sporen braun.
1. Oberhaut über den Fk. unverändert. Auf dürren Stengeln größerer
Kräuter, zerstreut. D. conoidea Niessl
Oberhaut durch die Hyphen geschwärzt u. einen dunklen Fleck
bildend. 2.
2. An dürren Kräuterstengeln, zerstreut. D. bruncola Niessl
Auf berindeten noch lebenden Ästen von Borberis, zerstreut.
1). epidcrinidis (Fr.)
49. Gattung: Dllophia Sacc.
Fk. bedeckt bleibend. Sporen lg. spindelf., quergeteilt, beidendig
mit fädigem Anhängsel, hyalin.
Auf dürren G-rashalmen, zerstreut. (Fig. 218.)
ID. graminis (Fuck.)
50. Gattung: Metasphaeria Sacc.i)
Fk. bedeckt, mit kurzer Öffnung. Sporen ellipsoidisch bis läng-
lich, stumpf od. spitz, drei bis mehrzellig, hyalin. Parajihysen vor-
handen.
1. Auf Monokotyledonen, Sporen mit 2 — 4 Querwänden. 2.
Auf Dikotyledonen, Sporen mit 2 — 4 Querwänden. 3.
2. Auf Typha angustifolia, nicht häufig.
M. lacustris (Fuck.)
Auf dürren Stengeln von Polygonatum, zerstreut.
M. IJcUynckii (Westend.)
3. Auf dürren Stengeln von Senecio nemorensis u. Fuchsii, zerstreut.
M. macrospora (Fuck.)
Auf Blättern von Iledera helix, zerstreut.
M. helicicola (Desm.)
Auf Blättern von Vinca, zerstreut. 31. vinoae (Fr.)
51. Gattung: Leptosphacria Ges. et de Not.
Wie vor. Gatt., aber die Sporen gelb bis gelbbraun.
1. Auf Monokotyledonen. 2.
Auf Dikotyledonen. 5.
2. Sporen mit 2 — 4 Querwänden. 3.
Sporen mit 5 und mehr Querwänden. 4.
3. Auf dürren Grashalmen u. Liizula, häufig.
1,. «'uiniorunt Auersw.
Auf dürren Phragmites-IIalmen, zerstreut.
T.. arundinacoa (Sow.)
Auf Typha latifolia, zerstreut. I.. lypliarum (Desm.)
1) Von dieser und der folgenden Gattun«; kommen zusammen gegen 150
Arten im Gebiet vor, von denen nur die allerwiehtigsten aufgenommen werden
konnten.
Ascomycetes. 117
4. Sporen 6 zellig. An dürren Cladodien u. Ästchen von Ruscus, zer-
streut. L. rusci (Wallr.)
Sporen 7 — 8 zellig. An faulenden Halmen von Scirpus lacustris,
nicht selten. L. Sowerbyi (Fuck.)
Sporen 8 — 10 zellig, 35 — 46/< lg. An dürren Grashalmen.
L. eulmifraga (Fr.)
Sporen 8 — 10 zellig, 30 — 35 fi lg. An Roggenstoppeln, nicht
selten. L. herpotiichoides de Not.
5. Sporen 4 — 5 zellig. 6.
Sporen mehr als 5 zellig. 7.
6. Sporen mit 3 Wänden, an ihnen schwach eingeschnürt, 20 — 30
X 4,5 /*. An dürren Kräuterstengeln, besonders von Urtica u.
Angelica, häufig. L. doliolum (Pers.)
Sporen mit 4 Wänden, an ihnen eingeschnürt, 2. Zelle etwas
dicker, 24 — 36 x 3 — 6 /n. An dürren Kräuterstengeln, besonders
von Umbelliferen, häufig. L. modesta (Desm.)
7. Sporen mit 6 — 10 Wänden, 36 — 50 X 5 — 6 fi. Auf dürren Kräuter-
stengeln, besonders von Urtica, nicht selten.
L. acuta (Moug. et Nestl.)
Sporen mit 5 Wänden, in der Mitte oft eingeschnürt, 30 — 42 X
4 — 5 fi. Auf dürren Cruciferenstengeln, nicht selten.
L. maculans (Desm.)
Sporen mit 5 Wänden, 35 — 40 X 3,5 — 4 fi. Auf dürren Kräuter-
stengeln, besonders von Compositen.
L. ogilviensis (Berk. et Br.)
Sporen mit 7 Wänden, in der Mitte tief eingeschnürt, vierte Zelle
meist dicker, 30 — 35 x 3,5 ^. Auf dürren Stengeln von Eupa-
torium cannabinum, zerstreut. L. agnita (Desm.)
Sporen mit 7 — 10 Wänden, die 4. Zelle etwas dicker, 35 — 40
X 3,5 jM. An dürren Stengeln von Tanacetum u. anderen Compo-
siten, nicht selten. (Fig. [219.) ludolioloides (Auersw.)
52. Gattung: Ophiochaeta Sacc.
Fk. nur mit der Mündung hervortretend, später nach Entfernung
der Oberhaut fast frei, an der Mündung od. ganz mit Borsten bedeckt.
Sporen fädig, quergeteilt, gelblich bis hyalin, oft in die Teilzellen zer-
fallend.
Auf dürren Grashalmen, bes. Getreidestoppeln, nicht selten.
0. hcrpotricha (Fr.)
53. Gattung: Ophiobolus Riess.
Wie vor. Gattung, aber die Fk. kahl.
1. Fk. auf einem rötlichen od. purpurnen Flecke sitzend. Auf Sten-
geln größerer Kräuter, besonders an Kartoffelstengeln, häufig.
(Fig. 220). 0. porphyrogenus (Tode)
Fk. auf keinem od. höchstens einem schwärzlichen Flecke
sitzend. 2.
118 Eumycetes.
2. Auf Urtica-Stengelii, zerstreut. 0. crytbrosporus (Riess)
Auf Legiiminosen Stengeln (Astragalus, Onobrychis usw.), nicht
selten. 0. rudis (Riess)
Am Crrunde von dürren Ecliium -Stengeln, zerstreut.
O. Cesatianus (Mont.)
Auf dürren Compositenstengeln (Carduus, Carlina, Cirsium),
nicht selten. 0. acuminatus (Sow.)
54, Gattung: Pyrenophora Fries.
Wie folg. G-att., aber Fk. an der Mündung od. ganz mit Borsten
bedeckt.
1. Gehäuse lederartig-dünn, Mündung mit Borsten besetzt. 2.
Gehäuse dick, sklerotienartig, allseitig od. nur die Mündung
borstig. 3.
2. Sporen mit 7 Querwänden u. 1 Längswand. Auf Alpenpflanzen,
Sedum, Saxifraga, Primula, Rhododendron in den Alpen.
P. chrysospora Niessl.
Sporen mit 6 — 8 Querwänden u. 1 Längswand. Auf Kräuter-
steugeln u. Vitisranken, nicht im Hochgebirge.
P. eoronata Niessl
3. Gehäuse vollständig mit Borsten bedeckt. 4.
Gehäuse nur an der Mündung mit Borsten. Sporen mit 6 Quer-
wänden u. 1 Längswand. Auf dürren Blättern von Holcus lanatus.
nicht selten, P. phaeooomes (Reb.)
4. Sporen mit 3 — 5 Querwänden u. 1 Längswand, 35 — 45 x 20 — 30 ,".
Auf Gras- u. besonders Getreidehalmen, zerstreut.
P. rclifina (Fuck.)
Sporen mit 3 Querwänden u. 1 Längswand, 44 — 50 x 17 — 20 ,",
Ebenda, zerstreut. P. Irichostoma (Fr.)
55. Gattung: Pleospora Rabenh.
Fk. zuerst bedeckt, dann + hervortretend, kahl, Sijorou länglich
bis eif., mauerf., gelb od. braun gefärbt.
1. Auf Monokotyledonen. 2.
Auf Dikotyledoneu. 3.
2. Sporen mit 5 Querwänden u. 1 Längswand. Auf Gräsern, nicht
selten. P. vagans Niessl
Sporen mit 7 Quer- u. 1 — 4 Längswänden. Auf Carox-Arten,
bis in die Alpen. P. discors (Mont.)
3. Auf Kräutern. 4.
Auf Sträuchern. 5.
4. Sporen mit 5 Querwänden u. eingeschnürt, die 4 mittleren Zellen
mit je 1 Längswand, 15 — 21 >: 8 — 1(» //. Auf Kräutersteugeln,
häufig, oft mit folg. Art. (Fig. 221.) P. vulgaris Niessl
Sporen mit 7 Querwänden, eingeschnürt, mit 2 — 3 Längswänden,
24 — 40 X 12 — 16 /(. Auf Kräuterstengeln, Fruchthüllen, häufig.
(Fig. 222.) P. horbarum (Fr.)
Ascomycetes. 119
5. Sporen mit 5 Querwänden u. 1 Längswand. Auf dürren Ranken
von Clematis vitalba, zerstreut. P. clematidis Fuck.
Sporen mit 6 Querwänden u. 1 unvollständigen Längswand. Auf
dünnen Berberiszweigen, zerstreut
P. orbicularis Auersw.
56. Gattung: Enchnoa Fr.
Stroma 0. Fk. eingesenkt bleibend, behaart. Sporen länglich,
einzellig, hyalin bis bräunlich. - -
Auf dürren Eichen ästen, nicht häufig. (Fig. 223.)
E. infernalis (Kze.)
57. Gattung: Phorcys Niessl.
Wie vor. Gatt. Sporen ellipsoidisch, braun, zweizeilig.
Auf dürren Quercus-Ästen, zerstreut.
P. bufonia (B. et B.)
Auf dürren Ästen von Prunus cerasus u. domestica, zerstreut.
P. vibratilis (Fuck.)
Auf dürren Tiliaästen, zerstreut. P. Curreyi (Tul.)
58. Gattung: Massarina Sacc.
Wie vor. Gatt., Fk. nur mit der Mündimg vorbrechend. Sporen
länglich, hyalin, quer mehrteilig.
Auf dürren Fagusästen, seltner Betula, zerstreut.
M. eburnea Tul.
59. Gattung: Massaria de Not.
Wie vor. Gatt., aber die Sporen braun.
Sporen 48 — 54 X 19 — 23 /«. Auf dürren Ulmenästen, zerstreut,
M. foedans (Fuck.)
Sporen 50 — 74 x 14 — 20 n. Auf dürren Birkenästen, zerstreut.
M. argus (Berk. et Br.)
Sporen 44 — 52 x 16 /^. Auf dürren Ästen von Acer pseudo-
platanus, zerstreut. M. pupula (Fr.)
Sporen 80 — 103 x 21 — 23 fi. Auf dürren Acerästen, bes. A.
campestre, seltner. (Fig. 224.) M. inquinans (Tode)
60. Gattung: Pleomassaria Spegazziisi.
Wie vor. Gatt., aber die Sporen ellipsoidisch, groß, mauerf., braun.
An dürren Betulazweigen, zerstreut.
P. siparia (Berk et Br.)
An dürren Ästen von Rhamnus frangula, zerstreut. (Fig. 225.)
P. rhodostoma (Alb. et Schw.)
An dürren Ästen von Lycium barbarum, zerstreut.
P. varians (Hazsl.)
120 "^ Eumycetes.
61. Gattung: Phomatospora Sacc.
Fk. eingesenkt, meist auch später nur mit der warzenf. Mündung
hervorragend. Sporen sehr klein, einzellig, hyalin.
An dürren Kräuterstengeln u. Grashalmen, selten.
P. Berkeley! Sacc.
62. Gattung: Mamiania Ces. et de Not.
Myzel ein fleckenf., schwarzes Pseudostroma über den Fk.
bildend. Fk. eingesenkt bleibend, mit schnabelf., kurzer Mündung
vorragend. Sporen ellipsoidisch, einzellig hyalin. Auf Blättern
echwarze Flecken bildend.
Auf Carpinus, häufig. (Fig. 226.) M. fimbriata (Pers.)
Auf Corylus, seltner. M. coryli (Batsch)
63. Gattung: Onomoniella Sacc.
Stroma 0. Fk. eingesenkt bleibend u. nur mit der lg. zylindri-
schen Mündung hervortretend. Sporen ellipsoidisch, hyalin, einzellig.
Auf faulenden Alnusblättern, zerstreut. (Fig. 227.)
G. tubiformis (Tode)
64. Gattung: Ditopclla de Not.
Wie vor. Gatt. Schläuche vielsporig. Sporen einzellig, hyalin.
Auf dürren Alnusästchen, häufig. (Fig. 228.)
D. fusispora de Not.
65. Gattung: Onomonia Ges. et de Not.
Wie Gnomoniella, aber die Sporen länglich, hyalin, 2 od. 4 zellig.
1. Sporen zweizeilig. 2.
Sporen vierzellig. 3.
2. Auf dürren Blättern von Juglans regia, zerstreut.
G. leptostyla (Fr.)
Auf faulenden Corylusblättern, zerstreut.
G. vulgaris Ces. et de Not.
Auf dürren Kirschbaurablättern, zerstreut. (Fig. 229.)
0. er>lhrosloma (Pers.)
Auf dürren Blattstielen von Acer pseudojihitanus u. negundo.
G. oerastis (Riess)
3. Auf dürren Stengeln von Ei)ilobiuin liirsutum, selten.
(i. riparia Niessl
Auf faulenden Blättern von Rubus fruticosus, selten (Fig. 230.)
G. chatnaomori (Fr.)
66. Gattung: Aiithostomclla Sacc.
Myzel über den Fk. ein kleines, schwarzes Pseudostroma bildend.
Fk. eingesenkt, nxir mit der kurzen, kegelf. Mündung vorragend.
Sporen ellipsoidisch, einzellig, braun.
Ascomycetes. 121
Sporen am Grunde mit schnabelf., hyalinem Anhängsel, 24 bis
33 j" lg. Auf dürren Rubusranken, zerstreut.
A. appendiculosa (Berk.et Br.)
Sporen ohne Anhängsel, ca. 10 iW lg. Auf dürren Ranken von
Rubus, zerstreut. (Fig. 231.) A. clypeata (de Not.)
67. Gattung: Hypospila Fr.
Pseudostroma vorhanden. Fk. nur mit der Mündung hervor-
tretend. Sporen länglich, mit 1 — 3 Querwänden, hyalin.
1. Auf dürren Eichen blättern. 2.
Auf welken Blättern von Dryas octopetala, selten.
H. rhytismoides (Bab.)
2. Sporen mit 1, später 3 Querwänden, 17 — 23 x 4 /w. Häufig.
(Fig. 232.) H. Pustula (Pers.)
Sporen am untern Ende mit 1 Querwand, 12 x 3, .5 n. Seltner.
H. blfrons (DG.)
68, Gattung: Linospora Fuck.
Pseudostroma vorhanden. Fk. mit schnabelf. Mündung vor-
tretend. Sporen hyalin, meist geteilt, hyalin bis gelblich. Auf faulen-
den Blättern von Salix (bes. caprea), nicht selten. (Fig. 233.)
L. capreae (DC.)
Auf faulenden Blättern von Populus tremula, selten.
L. popullna (Pers.)
69. Gattung: Clypeosphaeria Fuckel.
Pseudostroma vorhanden. Fk. mit der kegelf. Mündung hervor-
tretend. Sporen länglich, meist mit 4 Querwänden, braun.
Auf dürren Spargelstengeln, zerstreut.
C. aspara^i (Fuck.)
Auf dürren Stengeln von Epilobium angustifolium u. Rubus,
zerstreut. (Fig. 234.) C. Notarisii Fuck.
70. Gattung: Valsa Fries.
Stroma entweder ausgebreitet, nicht scharf begrenzt (diatry-
peenartig) od. undeutlich (wenn das Substrat wenig verändert ist)
und bisweilen ganz fehlend od. scharf begrenzt, rundlich, kegel- od.
polsterf. (valseenartig), entweder eingesenkt u. dann hervorbrechend
od. oberflächlich, häufig im Substrat durch eine schwarze Saum-
schicht begrenzt. Fk. im Stroma eingesenkt, verschieden gelagert,
nur mit den Mündungen vorragend, meist mit lg. Hals. Schläuche 8
od. vielsporig. Sporen einzellig, gebogen (wurstf.), hyalin, seltener
bräunlich.
1. Stroma fehlend od. nur angedeutet. 2.
Stroma diatrypeenartig. 3.
Stroma valseenartig. 4.
122 Eumycetes.
2. Stroma fehlend, Fk. iu der Holzsubstanz gebildet (Endoxyla). 7.
Stroma meist nur angedeutet, Fk. in der Rindensubstanz ge-
bildet (Cryptospliaeria). 8.
3. Schläuche 8 sporig (Eutypa). 10.
Schläuche vi eisporig (Cryptovalsa). 17.
4. Schläuche 8 sporig. 5.
Schläuche vielsporig (Valsella). 18.
5. Stroma von einer festen, hornartigen beckenf. Schicht umschlossen,
die mit dem Periderm verwachsen ist. Fk. mit den Mündungen
durch die weiß gefärbte Scheibe des Stromas hervorbrechend
(Leucostroma). 19.
Stroma nicht von einer solchen Schicht umschlossen, höchstens
durch eine Saumschicht begrenzt. 6.
6. Stroma im Holzkörper entstehend u. die Rinde durchbrechend,
Substanz verschieden vom Nährsubstrat (Eutypella). 24.
Stroma im Rindenparenchym entstehend, ohne Saumschicht,
das Substrat nur Avenig verändernd (Euvalsa). 27.
7. Mündungen groß, vorragend, braun, zuletzt fast schüsself.
Sporen braun. An Tannenholz, selten.
V. operculata (Alb. et Schw.)
Mündungen klein, fast kuglig, schwarz. Sporen bräunlich. An
morschem Kiefernholz, zerstreut. V^. parallela (Fr.)
8. Sporen höchstens bis 12 h- lg-, 2 ^i br. 9.
Sporen 14 — 18 x 3 fi. Stroma angedeutet, sehr weit sich aus-
breitend od. seltner eng begrenzt. Fk. meist »iicht gleichmäßig
verteilt. Auf toten Eschenzweigen, nicht selten.
V. eunomia (Fr.)
9. Siroma angedeutet, dem Rindenparenchym eingesenkt, ganze
Aste überziehend u. die Kinde zu einer von den Mündungen rauh
punktierten Kruste umwandelnd. Fk. sehr dicht. Auf trocknen
Zweigen von Fagus, nicht selten. V. myriocarpa Nke,
Stroma ausgebreitet, seltner eng begrenzt, der Rinde ein-
gesenkt und diese oft bis auf den Holzkörper schwärzend. Fk.
meist dicht stehend. Auf toten Ästen von Populus, nicht selten.
V. populina (Pers.)
10. Mündungen der Fk. mit mehreren, meist 4 Furchen 11.
Mündungen ganz ohne Furchen. 13.
11. Stroma stets weit ausgebreitet, ganze Äste überziehend. 12.
Stroma fleckenf., meist klein, oft viele beieinander u. zusam-
menfließend, die Rinde auftreibend. Mündungen halbkuglig,
glänzend schwarz, schwach gefurcht. Auf dürren Ästen u. Sträu-
chern von Acer campestre u. pseudoplatanus, zerstreut.
V. subtecta (Fr.)
12. Oberfläche des Stromas schwarz, von den großen, dicken, tief
4 furchigen Mündungen fast stachlig. Auf nacktem Holz u. Ästen
von Fagiis, Carpinus, Quercus, nicht selten.
V. spinosa (Pers.)
Ascomycetes. 123
Oberfläche des Stromas meist schwarz, von den stumpfen,
kleineren, 2 — 5 (meist 4) furchigen Mündungen rauh. Auf Holz
u. Rinde von Lb., bes. Acer pseudoplatanus, nicht selten.
(Fig. 235) V. eutypa (Ach.)
13. Stroma im Innern schwarz gefärbt od. ungefärbt. 14.
Stroma im Innern gelbgrün, meist weit ausgedehnt, obeifläch-
lich, das Holz auftreibend. Mündung klein, stumpf kegelf. Auf
Hol/ u. Ästen von Fagus, Crataegus, Prunus spinosa, Rosa u. a.,
häufig. V. flavonrescens (Hoffm.)
14. Oberfläche des Stromas nicht rauh, da die Mündungen kaum vor-
ragen. 15.
Stroma aus rundlichen, bis 4 mm br. Polstern bestehend, oft
aber weit zusammenfließend od. ausgebreitet, von den kleinen,
zahlreichen Mündungen rauh, außen u. innen schwarz. Auf
nacktem Holz, Stümpfen, seltner Rinde von Lb. z. B. Acer
campestre, nicht selten. V. scabrosa (Bull.)
15. Stroma fast stets weit ausgebreitet. 16.
Stroma meist unregelmäßig fleckenartig, oft zusammenfließend,
die Oberfläche des Substrates unregelmäßig auftreibend, zuletzt
schwarz, Mündung halbkuglig od. kegelf. Auf Holz u. Rinde von
Lb., z. B. Quercus, Prunus padus u. spinosa, Robinia usw., häufig.
V. lata (Pers.)
16. Stroma weit ausgebreitet, rundlich od. schmale parallele Streifen
bildend, das Holz auftreibend, durchgängig schwarz. Mündimgen
klein, fast kuglig. Auf festem Holz von Quercus, Fagus, u. a.
nicht selten. V. milliaria (Fr.)
Stroma weit ausgebreitet, seltner unterbrochen fleokenf., sehr
dünn, das Holz nicht od. wenig auftreibend, glanzlos, braun bis
schwärzlich an der Oberfläche, darunter eine ungefärbte Zone u.
unter dieser die geschwärzte Schicht mit den Fk. Mündung
punktf., kaum vorragend. Auf entrindeten Zweigen von Acer
campestre, zerstreut. V. leioplaca (Fr.)
17. Stroma in der Rinde nistend, die Holzoberfläche u. das Innere
der Rinde schwärzend, die Rindenoberfläche unverändert lassend.
Mündungen mit 4 Furchen, groß, abgerundet. An dürren Zweigen
von Acer campestre, zerstreut. V. protracta (Pers.)
Stroma ähnlich, weit ausgebreitet. Mündungen undeutlich
furchig, + vorragend, kegelf. od. gestutzt. Auf dürren Wein-
stöcken, zerstreut. V. ampellua Nke.
1 8. Stroma klein, flach gewölbt, mit weißen Scheibchen das Periderm
dtirchbohrend, mit 2 — 4 Fk. Auf dürren Zweigen von Cornus
sanguinea, selten. V. Laschii Nke.
Stroma kegelf. gestutzt, oft mehrere zusammenfließend, mit
meist 5 — 6 Fk. u. weiß bereifter Scheibe. Auf dicken, toten
Zweigen von Salix caprea, selten. V. fertilis Nke.
19. Stromata fest mit dem Periderm verwachsen u. daher beim Ab-
ziehen des Periderms an diesem haften bleibend. 20.
124 Eumycetes.
Stromata niedergedrückt pustelf., mit der Rinde fest ver-
wachsen, dalier mit dem Periderm nicht abziehbar, mit kleiner
schmutzig weißer Scheibe u. 6 — 12 Fk. Mündungen gestutzt,
stumpf. An toten Ästen von Prunus spinosa, nicht selten.
V. cincta Fr.
20. Schläuche 4 u. 8 sporig. 21.
Schläuche nur 8 sporig. 22.
21. Stroma linsenf., Scheibe auffallend weiß, meist gesellig in großer
Zahl ganze Zweige überziehend. Auf abgestorbenen Ästen von
Populus, häufig. (Fig. 236.) V. nlvea (Pers.)
Stroma niedergedrückt kegelf., mit weniger auffallender
Scheibe. An abgestorbenen Ästen von Rhamnus frangula, häufig.
V. Auerswaldii Nke.
22. Sporen höchstens bis 14 /^ lg. 23.
Sporen 16 — 18 x 3 — 6 /<. Stroma niedergedrückt kegelf. Auf
toten Zweigen von Alnus, nicht selten.
V. diatrypa Fr.
23. Stroma flach kegelf. Sporen 10—12 x 2,5—3 n. ' Auf toten
Zweigen von Prunus-Arten, Sorbus, häufig.
V. leucostoma (Pers.)
Stroma niedergedrückt kegelf. Sporen 9 — 14 x 2 ^. Auf toten
Ästen von Salix -Arten, nicht selten.
V. translucens (de Not.)
24. Sporen höchstens bis 8 /< lg. (6 — 8). 25.
Stroma kegelf. od. fast halbkuglig. Mündungen ilg., runzlig
od. furchig. Sporen 8 — 12 X 2 /w. Auf abgestorbenen Ästen von
Ulmus campestris u. effusa, häufig. V. stellulata Fr.
25. Stroma aus kreisf. Basis polster- od. kegelf., mit kreisf. Scheibe
durchbrechend. 26.
Stroma aus länglicher Basis stumpf kegelf., mit länglicher
Scheibe quer durchbrechend. Auf toten Zweigen von Prunus
spinosa, zerstreut. V. prunaslri (Pers.)
26. Fk. sehr zahlreich im Stroma. Sporenführender Teil der Schläuche
40 — 48 fi lg. Auf toten Zweigen A^on Sorbus, nicht selten.
V. sorbi (Alb. et Schw.)
Fk. 6 — 8 im Stroma. Sporenführender Teil der Schläuche
24 — 32 /M lg. Auf toten Zweigen von Prunus padus, selten.
V. padi Karst.
27. Fk. einreihig in einem scharf umgrenzten (ausgenommen die
Basis) Stroma liegend. Mündungen bündelf. vereinigt od. kurz
bleibend u. dann dicht gedrängt u. ohne Beteiligung des Stromas
eine Art Scheibe bildend. (Monostichae). 28.
Fk. kreisf. in der von der Rinde äußerlich nicht verschiedenen
Stromasubstanz lagernd. Mündungen meist nur am Rande einer
Scheibe hervorbrechend, die in ihrer Stibstanz verschieden ist
von der, welche die Fk. um.scliließt (Ciicinatae). 33.
28. Auf Nd. 29.
Ascomycetes. 125
Auf Lb. 31.
29. Fk. höchstens bis 10 im Stroma. 30.
Stromata gleichmäßig zerstreut, fast halbkuglig, nach Ver-
schwinden des Periderms frei werdend, mit 20 — 30 Fk., auf der
Oberfläche häufig mit grünem Pulver. Mündungen meist sehr
klein, eine flache, schwarze Scheibe bildend. Auf Ästen u. Stäm-
men von Pinus silvestris, seltner Juniperus communis, häufig.
V. pini (Alb. et Schw.)
30. Stromata vereinzelt, ähnlich, aber nur mit 3 — 4 Fk., ohne grünes
Pulver. Pyknidensporen doppelt so lg. wie bei vor. Auf toten,
dicken Zweigen von Juniperus communis, selten.
V. cenisia de Not.
Stromata ordnungslos zerstreut, mit 5 — 15Fk., mit dem Mün-
dungsbüschel das Periderm durchbohrend. Mündungen sehr
kurz, einen traubenf. Körper bildend. Auf Ästen u. Stämmen
von Picea excelsa, zerstreut. V. abictis (Fr.)
31. Mündungen verhältnismäßig kurz. 32.
Mündungen bis 1,5 mm lg., dünn, bündelf. nach oben aus-
einander gebogen. Stroma flach pustel- od. kegelf., mit 5 — 20 Fk.
Auf trocknenÄsten von Quercus, Rosa u. a., nicht selten. (Fig. 237.)
V. ceratophora Tul.
32. (Die hier zusammengefaßten Arten unterscheiden sich nur durch
feinere Merkmale, die dem Anfänger nicht sofort in die Augen
springen. Die sichere Bestimmung kann nur durch eine aus-
führlichere Flora erfolgen). Sämtlich an toten Ästen in der
Rinde.
Auf Salix, zerstreut. V. Schweinitzii Nke.
Auf Fagus, nicht häufig. V. dccorticans (Fr.)
Auf Prunus spinosa, zerstreut. V. microstoraa (Pers.)
Auf Crataegus oxyacantha, zerstreut. \. Hoffmanni Nke.
Auf Acer campestre, zerstreut. V. exlgua Nke.
Auf Vitis, zerstreut. V. vitis (Schwein.)
Auf Cornus alba, selten. V. coronata (Hoffm.)
33. Stroma sehr deutlich u. abgegrenzt. 34.
Stroma nicht erkenntlich, nur aus der grauen od. bräunlichen
Scheibe bestehend, die von den kurzen Mündungen der 3 — 9
kreisf. beieinander liegenden Fk. durchbohrt wird. Auf dürren
Ästen von Salix, Populus u. Betula, nicht selten.
V. germanica Nke.
34. Schläuche 4 od. 8 sporig. 35.
Schläuche nur 8 sporig. 36.
35. Schläuche nur 4sporig. Scheibe durch einen Riß im Periderm
hervortretend. Fk. 10 — 15 im Stroma. Sporen 18 — 22 X 5 — Gft.
Auf dürren Ästen von Rosa u. Rubus, zerstreut.
V. sepincola Fuck.
Stromata zahlreich, gleichmäßig über weite Strecken verteilt,
das Periderm durchbrechend od.sternf. sprengend, mit 4 — 20 Fk.
126 Eumycetes.
Sporen der Sspor. Soliläuolie 16 — 24 \ 3 — 6, der 4sporigen
24 — 36 X 5 — S.w. Auf toten Ästen u. Stämmen vieler Lb., häufig.
V. ambious (Pers.)
Stroma zahlreich herdeuf. od. über große Flächen verteilt.
das Periderm durchbohrend, mit 6 — 12 Fk. Sporen der Sspor.
Schläuche 12 — IS X 2,5 — 4/«, der 4 sporigen 20 — 32 x 5 — 7 ,".
Auf toten Ästen u. Stämmen von Salix, nicht selten.
V. salicina (Pers.)
36. Atif Xd. 37.
Auf Lb. 38.
37. Stromata dichte weite Strecken bedeckend, pustelf., dtirch das
sternf. zersjirengte Periderm vorbrecheud. Mündung mit glän-
zend schwarzer Papille am Scheitel. Sporen 12 — 16 X 2,5 — 3 /<
Auf toten Zweigen von Larix u. Pinus silvestris, zerstreut.
y. Curreyi Xke.
Stromata ähnlich, aber das Periderm nicht sternf. zerrissen.
Mündung ohne Papille. Sporen 12 X 2 .«. Atif toten dünneren
Zweigen von Abies pectinata. zerstreut.
V. FriesU (Duby)
38. (Vgl. die Bemerkung zu 32. Hier gilt dasselbe.) Auf dürren
Ästen.
Auf Populus -Arten, zerstreut. V. sordida Xke.
Auf Fagus, zerstreut. V. pustulata Auersw.
Auf Acer pseudoplatanus, selten. V. psoudoplatani (Fr.)
71. Gatttmg: Authostoma Xitschke.
Stroma diatrypeen- od. valseenartig. Fk. eingesenkt, nur- mit den
Mündungen hervorbrechend. Sporen ellipsoidisch, einzellig, dunkel
gefärbt.
I. Stroma flach ausgebreitet, meist der Hoizsubstanz eingesenkt
(diatrypeenartig). (Euanthostoma.) 2.
Stroma polster- od. kegelf. (valseenartig). (Lopadostoma.) 4.
Sporen unter 18 ." lg. 3.
Stroma klein, eingesenkt, flecken- od. kreisf., oft zusammen-
fließend. Sporen IS — 22 x 12 — 15«. Auf altem Holz vom Xd.,
seltner Lb., zerstreut. -V. ouhioulare (Fr.)
Stroma dem Holz eingesenkt, es fleckent. od. auf weite Strecken
schwärzend. Sporen 11 — 16 x 4 — 6 /<. Auf totem Holz von Lb.
(Acer, Fraxintis, Populus) zerstreut. (Fig. 238.)
A. melanotes (Berk. et Br.)
Stroma imscheinbar, eingesenkt die Holzoberüäche schwärzend,
meist fleckenf. Sporen 12 — 18 x i) — 12 «. Auf Lonic^ra, nicht
selten. A. xylostei (Pers.)
Stroma kegel- od. pustelf.. in der ßinde eingewachsen, mit 6 — 8 Fk.
Sporen 8 — 12 x 4 — 7 .". Auf toten Ästen von Fagus, nicht selten.
A. tursridum (Pers.)
o
Ascomycetes. 127
Stroma pustel- od. halbkegelf., auf dem Holz frei sitzend od.
in die Rinde hineinragend, mit 8 — 42 Fk. Sporen 10 — 14 x 5 — 6 ,"
Auf toten Lbästen, bes. Ulmus, zerstreut.
A. gastrtnum (Fr.)
72. Gattung: Diaporthe Nitschke^).
Stroma diatrypeen- od. valseenartig, oft unscheinbar u. nur
durch schwarzen Randsaum kenntlich. Sporen ellipsoidisch, zwei-
zeilig, hyalin.
1. Stroma diatrypeenartig, die Nährsubstanz kaum verändernd.
stets mit schwarzem Randsaum. 2.
Stroma valseenartig, oft fehlend. Fk. in kleinen rundlichen
Gruppen beisammenstehend. (Chorostate). 19.
2. Fk. in der Holzsubstanz sitzend. (Euporthe). 3.
Fk. im Rindenparenchym sitzend. (Tetrastagon). 11.
3. A\if Kräuterstengeln. Sporen zwischen 10 u. 14 u lg. 4.
Auf Ästen u. Holz von Lb. 7.
4. Auf Umbelliferen 5.
Auf Kompositen. 6.
Auf Chenopodium, Solanum tuberosum, Medicago, Oenothera
usw. Stroma tief schwarze Flecken bildend. Nicht selten.
D. Tulasnei Nke.
5. Stroma + große Flecken bildend, braun od. grau, später schwarz.
Auf Ajigelica u. Chaerophyllum, zerstreut.
D. Berkeley! (Desm.)
Stroma meist sehr weit auLsgebreitet, braun, später schmutzig
schwarz. Auf Heracleum, zerstreut.
D. inquilina (Wallr.)
6. Fk. fast immer reihenweise stehend. Auf Solidago virgaurea,
nicht selten. D. linearis (Xees)
Fk. ziemlich dicht stehend, selten reihenweise. Auf Achillea,
Artemisia, Anthemis, Cichorium usw. zerstreut.
D. orthoceras (Fr.)
Fk. ordnungslos zerstreut. Auf Lappa, Tanacetum, Cirsium,
Carduus usw., zerstreut. D. arctii (Lasch)
7. Auf Polypetalen. 8.
Avif Sambucus racemosa. Stroma meist ausgebreitet, schwarz,
zerstreut. D. spiculosa (AJb. et Schw.)
8. Auf Leguminosen. 9.
Nicht auf Leguminosen, Stroma fast stets weit ausgebreitet. 10.
9. Stroma ausgebreitet od. durch Verschmelzung kleinerer Gruppen
zusammenfließend, die Holzoberfläche schwarz färbend u. oft
1) Über 100 deutsche Arten, die zum Teil sehr selten sind. Hier können
nur die häufigsten behandelt werden, die streng an das Substrat angepaßt
erscheinen. Man suche also die sichere Bestimmung der Unterlage zu er-
halten.
128 Eumycetes.
klein -warzige, rauhe, liier und da unterbrochene Krusten bildend,
rk. meist vereinzelt. Auf Cytisus laburnum, zerstreut.
D. medusaca Nke.
Stroma kleine, isolierte od. zusammenfließende Flecken bildend,
selten weit ausgebreitet. Fk. dicht herdenweise. Auf Eobinia
pseudacacia, zerstreut. D. fasciculata Nke.
10. Fk. weitläufig zerstreut. Auf Populus u. Salix, häufig.
D. forabiiis Nke.
Fk. gesellig hervorbrechend. Auf Ulmus zerstreut.
D. eres Nke.
Fk. meist zerstreut od. dicht gesellig. Auf Carpinus, nicht
häufig. D. sordida Nke.
Fk. zu 3 — 8 zusammengedrängt, kantig. Auf Spiraea-Arten
zerstreut. D. sorbariae Nke.
Fk. in Längsreihen stehend. Auf Acer campestre, zerstreut.
D. protracta Nke.
Fk. zerstreut stehend. Auf Rhamnus frangula, zerstreut.
D. nigricolor Nke.
Fk. gleichmäßig locker zerstreut. Auf Hedera, seltener.
D. pulla Nke.
Fk. gesellig, meist aber zu 2 — 4 zusammenstehend. Auf Cornus
sanguinea, seltner. D. crassieollis Nke.
11. Auf Kräuterstengeln. Stroma nicht ausgedehnt, klein. 19.
Auf Ästen von Lb. 13.
12. Stroma rundlich. Auf Polygonatum, zerstreut.
D. pardalota (Mont.)
Stroma schmal lanzettlich. Auf Filipendula iilmaria, nicht
selten. D. lirella (Moug. et Nestl.)
13. Stroma weit ausgebreitet, meist ganze Aste umgebend u. über-
ziehend. 14.
Stroma fleckenf., oft zusammenfließend, aber die einzelnen
Flecken durch schwarzen Randsaum kenntlich. Auf Rubus-
ranken, zerstreut. D. insi^nis Fuck.
14. Auf Leguminosen. 15.
Nicht auf Leguminosen. 16.
16. Schläuche 120—180 /< lg. Sporen 15—20 X 8—10 //. Auf Saro-
thamnus, Genista, Ulex. verbreitet. D. inacqualis (Currey)
Schläuche GO — 70 // lg. Sporen 14 — 16 x 4 /<. Auf Cytisus
laburnum, zerstreut. D. rudis (Fr.)
Schläuche 60 — 70 n lg. Sporen 14 — 15 x 3 — 4 n. Auf Saro-
thamnus, nicht selten. D. sarothaniiii (Auersw.)
16. Auf Sympetalen. 17.
Auf Polypetalen. 18.
17. Sporen länglich od. stumpf spindelf. Auf Syringa vulgaris, zer-
streut. D. resecans Nke.
Sporen sehr schmal spindelf., spitz. Auf Viburnum opulus u.
lantana, zerstreut. D. llockhausii Nke.
Ascomycetes.
A
129
22S. _226. 227. 228. Z29. 230^ ZU. 232. 233. ^^'t.
I.iinlaii. Kryptogamenfloru 1 1. 1. 2. Aufl.
130 Eumycetes.
18. Auf Salix, häufig. T). spina Fuck.
Auf Populus tremula, häulig. I). putalor Xke.
Auf Corylus, zerstreut. D. revellens Nke.
Auf Betula, häufig. D. exaspcrans Nke.
Aiif Quercus, zerstreut. D. insularis Xke.
Auf Kubus, häufig. D. rostollata (Fr.)
Auf EvonymuR, zerstreut. D. Lasehii Xke.
Auf Tilia, häufig. D. velata (Pers.)
Auf Cornus alba u. sanguinea, zerstreut. !>. corni Fucii.
19. Sporen ohne Anhängsel (Euchorostate). 20.
Sporen beidendig mit Anhängseln. (Chorostatella). 23.
20. Auf Kosaceen. 21.
Nicht auf Rosaceen. 22.
21. Sporen 16 — 18 X 4,5 ,". Auf Crataegus oxyacantha, zerstreut.
D. crataegi Fuck.
Sporen 12 — 14 x 6 ,«. Auf Prunus spinosa u. cerasus (auch
Rhamnus), zerstreut. D. flbrosa (Pers.)
22. Auf Salix, nicht selten. 1). salioolla (Fr.)
Auf Corylus, selten. D. conjuiicta (Nees)
Auf Carpinus, zerstreut. D. betuli (Pers.)
Auf Quercus, häufig. (Fig. 239.) D. leiphaomia (Fr.)
Auf Berberis, zerstreut. D. detrusa (Fr.)
Auf Eibes grossularia u. rubrum, zerstreut.
1). Strumella (Fr.)
Auf Robinia, seltner. D. oiicostoiiia (Duby)
Auf Acer pseudoplatanus, seltner. 1). pustulata (Desm.)
Auf Rhamnus cathartica (u. Prunus) D. flbrosa (Pers.)
23. Auf Corylus. 24.
Nicht auf Corylus. 25.
24. Stroma flach, außen gelb bestäubt, zerstreut.
D. sulfurea Fuck.
Stroma nur auf die Scheibe beschränkt, nicht bestäubt, seltner.
D. tessera (Fr.)
25. Auf Salix, nicht selten. D. tcssella (Pers.)
Auf Quercus, zerstreut. 1). taloola (Fr.)
Auf Rubus idacus u. fruticosus, zerstreut.
1). iiidiilans Niessl
Auf Rhamnus frangula, seltner. D. syiig'enosia (Fr.)
73. Gattung: Rliynchustoma Karst.
Stroma diatrypeeuartig, unscheinbar. Mündung schnabelf.
Sporen ellipsoidisch, zweizeilig, braun.
An bearbeitetem Ndholz, zerstreut R. apiculatum (Currey)
74. Gattung: Fenestclla Tul.
Stroma valseenartig, oft wenig entwickelt. Fk. meist kreisf.
gestellt, Mündungen durch eine Scheibe hervorbrechend. S])oren
länglich, mauerf.. dunkel gefärbt.
Ascomycetes. 131
Sporen 10 — 40 X 14 — 20 /'. Auf toten Lbästen, bes. von Alnus u.
Crataegus, nicht selten. F. princeps Tul.
Sporen 19—25 x 10—12 /'. Auf Lbästen. (Fig. 240.)
F. vestita (Fr.)
75. Gattung: Crytosporella Sacc.
Stroma valseenartig. Fk. kreisf. gestellt, in der Rindensubstanz,
mit den Mündungen die Scheibe durchbrechend. Sporen ellipsoidisch
bis kurz spindelf., hyalin, einzellig.
1. Scheibe schwarz. 2.
Scheibe gelbrot oder ziegelrot, hervorbrechend. Auf toten
Ästen von Carpinus, zerstreut. C. aurea (Fuck.)
2. Sporen 30 — 60 x 7 — 9/'. Auf ülmenästen, nicht selten. (Fig. 241.)
C. hypodermia (Fr.)
Sporen 14 — 17 X 4 — 4.5 ,«. Auf Populus pyramidalis, seltner.
C. populina (Fuck)
76. Gattung: Cryptospora Tul.
"Wie vor. Gatt., aber die Sporen zylindrisch-wurmf., hyalin,
einzellig.
Auf Alnus, häufig. (Fig. 242.) C. suflusa (Fr.)
Auf Betula, häufig. C. betulae Tul.
Auf Corylus, verstreut. C. corylina (Tul.)
77. Gattung: Valsaria de Not.
Stroma valseenartig, mit schwarzer Saumschicht. Sporen hyalin,
zweizeilig. Konidienlager vielkammerig.
Auf Lindenästen, häufig. (Fig. 243.) V. tiliae (Pers.)
78. Gattung: Melanconis Tul.
Stroma valseenartig. Fk. mit langem Hals u. aus der Scheibe
vorbrechenden Mündungen. Sporen länglich, hyalin, zweizeilig.
Konidienlager flach.
1. Sporen ohne Anhängse! 2.
Sporen mit borstenf. Anhängseln an beiden Enden. Auf Ästen
von Alnus, häufig. M. alni Tul.
2. Stroma eine gelbe od. gelbbraune, krümliche Masse darstellend,
mit 6 — 10 Fk. Auf Ästen von Carpinus, zerstreut.
M. xanthostroma (]Mont.)
Stroma innen nicht so. 'S.
3. Sporen 22 — 25 X 10 /<. Auf Juglans, zerstreut.
M. carthusiaua Tul.
Sporen 7—20 X 6—7 /<. Auf Betula, nicht selten. (Fig. 244.)
31. stilbostonia (Fr.)
9*
132 Eumycetes.
79. Gattung: Melaiiconiella Sacc.
Wie vor. Gatt., aber die Sporen braun.
Auf Carpinus, zerstreut. M. spodiaea (Tul.)
80. Gattung: Calospora Sacc.
Stroma valseenartig, wie bei Melanconis. Sporen länglich, (luc-r
mehr als zweizeilig, hyalin.
Axif Acer pseudoplatanus, zerstreut.
C. pla<aii(ti(les (Pers.)
81. Gattung: Pseudovalsa Ces. et de Not.
Wie vor. Gatt,, aber die Sporen braun.
Auf toten Birkenästen, häufig. (Fig. 245.)
P. bctulae (Schuni.)
Auf toten Ästen von Kobinia, häufig.
P. ineuularis (DC)
Auf toten Ästen der Platane, seltner.
P. hapalocystis (Berk. et Br.)
82. Gattung : Calosphaeria Tul.
Stroma fehlend, nur die Konidienfrüchte auf einem Stroma.
Fk. in der unteren Rindeuscliicht gruppenweise sitzend u. mit den
+ verlängerten Mündungen das Periderm durchbohrend. Sporen
zylindrisch, gekrümmt, hyalin, einzellig.
Sporen 6 x 1,5 /'. Auf Prunus avium u. domestica, zerstreut.
€. pult'hella (Pers.)
Sporen 8 — 12 x 2 /'. Auf Betula, zerstreut.
('. pnsilla (Wahlenb.)
83. Gattung: Diatrypc Fries.
Stroma diatrypeenartig od. seltner etwas scheibig (aber nicht
valseenartig). Sporen zylindrisch, gebogen, einzellig, hyalin.
1. Stroma scheibig, flach polsterf., jedenfalls nicht weithin au.s-
gedehnt. 2.
Stroma weit ausgearbreitet, ganze Äste überziehend, schwärzlich,
punktiert von den wenig vorragenden Miuidunifen. Auf IdIcii
Lbästen, besonders von Fagus, (juer. us, Prunus usw., häufig.
(Fig. 246.) D. s»i«ina (Iloffm.)
2. Stroma fast kreisrund, 2 — 3 mm im Durchui.. schwarz. Sporen
6 — 8 X 1,5 — 2 /'. Auf Fagus, auch auf andern Lb.. häufig.
(Fig. 247.) I). (lisciJ«»iinis (lloftm.)
Stroma unregelmäßig scheibig, 2 — 5 mm groß. Sporen 6 bis
10 X 1,5 — 3 ,". Auf Salix n. P(»i»ulus. zerstreut.
I). iMillafa (Iloffni.)
Ascomycetes. 133
84. Gattung: Qualernaria Tul.
Stroma valseenartig, an der Basis meist verschmelzend u. ein
von schwarzem Grenzsaum umschlossenes Lager bildend. Fk. meist
zu 4 im Stroma. Sporen zylindrisch gebogen, einzellig, Iräunlich.
Sporen 14 — 20 x 4 /'. Auf P'agus, nicht selten. (Fig. 248.)
Q. quaternata (Pers.)
Sporen 24 — 32 ; 6 — 8 /'. Auf Ulmus campestris, seltner.
Q. dissepta (Fr.)
85. Gattung: Diatrypella Ces. et de Not.
Stroma valseenartig, in der Rinde nistend. Schläuche lang-
gestielt, vielsporig. Sporen zylindrisch, gebogen, einzellig, bräun-
lich.
1. Mündungen über der Stromasciieibe deutlich hervorragend, daher
die Scheibe rauh. 2.
Mündungen nicht od. wenig hervorragend. Sporen 5 — 8 fi lg. 3.
2. Sporen 8 — 12 < 2 — 3 /', sehr stark gekrümmt. Auf toten Eichen-
ästen, häufig. (Fig. 249.) D. quercina (Pers.)
Sporen 6 — 7 x 1,5 n, weniger gekrümmt. Auf Fagus, seltner
Quercus, nicht selten. D. aspera (Fr.)
3. Oberfläche der Stromascheibe glatt od. nur wenig uneben. 4.
Stromaoberfläche uneben u. höckerig. Auf Lbästen, bes. Alnus,
Corylus, Carpinus, häufig D. verruciformis (Ehrh.)
4. Stroma mit rundlichem Grunde. 5.
Stroma mit länglichem Grunde, quer durchbrechend. Auf
Birnenästen, zerstreut. D. favacea (Fr.)
5. Fk. 15 — 30 im Stroma. Mündungen kegelf., punktf. Auf Eichen-
ästen, zerstreut. D. pulvii'ata Nke.
Fk. zu 3 — 8 im Stroma. Mündungen kurz, dick, strahlig ge-
furcht. Auf Alnus, häufig. D. Tocciaeana de Not.
86. Gattung: Botryosphaeria i^es. et de Not.
Stroma valseenartig, im Periderm angelegt, zuletzt z: frei-
stehend. Fk. eingesenkt, dann kuglig vorgewölbt. Sporen ellip-
soidisch, einzellig, hyalin.
Sporen 30—40 x 14—18/'. Auf Eichenästen. (Fig. 250.)
B. melaiiops (Tul.)
87. Gattung: Myrmaecium Nitschke.
Stroma meist valseenartig, klein, sonst wie bei vor. Gatt. Sporen
ellipsoidisch, zweizeilig, braun.
Stroma schwarz. Sporen 1.5 — 18 x 8 — 9 /'. Auf Lb., nicht
häufig. M. iiisitivum (Ces. et de Not.)
Stroma rostrot, innen blaß. Sporen 15 — 16 X 9 — 10 /^. Auf
Lb., nicht häufig. (Fig. 251.) M. rubricosum (Fr.)
134 Eumycetes.
88. Gattung: Melogramma Fries.
Stroma valseenartig. Fk. zahlreich, eingesenkt, mit den langen
Mündungen _ hervortretend. • Sporen länglich, quer mehr als zwei-
zeilig, braun.
1. Mündungen nur wenig über die Stromaoberiläche hervortretend. 2.
Stroma schwarz, innen rostgelb, pulverig. Mündungen dicht
gedrängt, borstig hervortretend. Sporen fadenf., fast hyalin.
Auf Corylus, seltner Quercus, zerstreut.
31. forniiiinouin (Pers.)
2. Sporen 4 zellig, braun, die beiden Endzeilen blasser, 40 — 50 x 5 ,".
Auf Carpiuus, zerstreut. M. Uujliardi Tul.
Sporen 8 zellig, braun, die beiden Endzellen blasser, 54 bis
70 X 8 /'. Auf Rinde am G-runde der Stämme ti. Wurzeln von
Fagus, zerstreut. M. spiniferum (Wallr.)
89. Gattung: Ustulina Tul.
Stroma oberflächlich, unregelmäßig, oft weit ausgebreitet, mit
welliger Oberfläche, am Rande scharf begrenzt, zuerst fleischig-
korkig, dann kohlig, brüchig, schwarz. Fk. sehr gi'oß, eingesenkt;
mit d«u warzenl. Mündungen hervorragend. Sporen spiudelf., un-
gleichseitig, einzellig, schwarz.
Auf Strünken u. Stämmen von Lb.. häufig. (Fig. 252.)
V. maxinia (Haller)
90. Gattung: Nunimuhiria Tul.
Stroma meist flach Scheiben- od. schüsself., scharf begrenzt, im
unteren Teil eingesenkt, kohlig, schwarz. Fk. einscliichtig, eingesenkt.
Sporen ellipsoidisch, oft einseitig flach, einzellig, schwarzbraun.
Stroma innen schwarz, krustenf., rund od. länglich. Auf Fagus-
ästen, nicht selten. (Fig. 253.) N. liulHardi Tul.
Stroma innen schmutzig braun, polster- od. schüsself. Auf
Eicheuästen, zerstreut. ^\ succeiituriata (Tode)
91. Gattung: Üaldinia de Not.
Stroma oberflächlich, frei, groJi, schwarz, innen faserig mit
konzentrischer Scliichlnng. Fk. eingesenkt, einscliichtig. Sporen
cUiiJsoidisch, einzellig, braun.
Auf Lb., namentlich Buche u. Erle, oft an gesclüagenem Holz
im Walde, nicht selten. (Fig. 254.) 1). coiieentriia (Bolt.)
92. Gattung: Hypoxylon Bulliard.
Stroma entweder ganz oberflächlich od. zuer.st. bedeckt u. dann
frei, seltner mit dem Grunde eingesenkt, holzig od. korkig, kuglig,
Lalbkuglig od. krustig, schwarz, braun od. rot. Fk. meist ein-
schichtig, eingesenkt, kaum mit den Mündungen hervorragend.
Sporen ellipsoidisch od. _:: spindelf., oft etwas einseitig abgeflacht,
einzellig, schwarzbraun.
Ascomycetes. 135
1. Stroma völlig fiel, oberfläcUicli. 2.
Stroma mit dem unteren Teil dem Substrat ± tief eingesenkt
(Endoxylon). 3.
2. Mündungen der Fk. ± warzenf. hervorragend (Epixylon). 4.
Mündungen flach, durchbohrt, nabelf. (Euhypoxylon). 7.
3. Stroma klein, länglich, schwarz. Sporen 17 — 23 X 5 — 7 ,". Auf
entrindeten Lbästen, bes. Buche, zerstreut.
H. semiimmersum Nke.
Stroma länglich, bis 6mm lg., wenig vorragend, braun, später
schwarz. Sporen 26 — 38 x 10 — 14 n. Auf entrindeten Ästen,
von Lb.> bes. Eiche, Buche, Pappel, seltner auf Rinde, häufig.
H. udum (Pers.)
4. Stroma flach ausgebreitet. 5.
Stroma — kuglig od. rundUch-höckerig. 6.
5. Stroma meist langgestreckt, bis 2 cm lg. u. 6 mm br., durch
Zusammenfließen meist lange, schmale Krusten bildend, schwarz,
glanzlos. Auf morschem Weidenholz, seltner an anderen Lb.,
häufig. H. serpens (Pers.)
Stroma mehr rundlich, nie so schmal, glatt, braun-, später
ganz schwarz. Auf Holz u. Rinde von Quercus u. Corylus, nicht
selten. H. unitum (Fr.)
6. Stroma gewölbt, halbkuglig od. kuglig, meist verschmelzend,
Mündungen höckerig-warzig hervorragend, rotbraun, dann
schwarz." Sporen 10—12 X 4—5 /'. Auf Holz u. Rinde von
Lb., bes. Alnus u. Petvüa, häufig. H. multiforme Fr.
Stroma ähnlich, schmutzig b:aun, dann schwärzlich, glatt.
Sporen 12 X 6 /<. Auf dicker Fagusrinde, häufig.
H. tohaerens (Pers.)
7- Stroina ausgebreitet. B.
Stroma typisch halbkuglig od. kuglig, sehr selten (auf Holz)
etwas ausgebreitet. 9-
8. Stroma fleckenf., meist aber sehr weit krustig ausgebreitet,
anfangs lebhaft bräunlich rot, dann schwärzlich. Auf Holz,
seltner Rinde von Fagus, Acer, Fraxinus usw., häufig.
H. rubiginosum (Pers.)
Stroma sehr weit ausgebreitet, parallel verlaufende, 1 — 2,5 cm
br., lange Streifen bildend, anfangs grünlich od. gelblich bis
hell purpurrot, im Alter schwärzlich. Auf Fagusholz, selten.
H. purpureum Nke.
9. Stroma anfangs n braun, später schwarz. 10.
Stroma auch später irgendwie braun. IL
10. Stromata durch das Periderm brechend, dann frei, polsterf.
bis kuglig, meist zusammenfließend, dick krustig, in der Jugend
goldgelb, dann rostrot, endlich schwarz. Fk. unregelmäßig
traubig gehäuft. Auf toten Ästen von Salix, seltner Quercus
u. Acer, zerstreut. H. botrys Nke.
Stromata hervorbrechend u. oberflächlich, halbkuglig od. fast
] 36 Eumj'cetes.
kuglig, getrennt od. verwachsen, in der Jugend j)ui])urbraun,
dann braun, rndlich schwarz, kleinhöckerig. Fk. unregelmäßig
einreihig. Auf Holz n. Ästen von ]jb., bes. Alnus, Corylns, liäufig.
H. fuscum (Fers.)
11. Sporen nur bis 12 ," lg. 12.
Sporen 22 — 24 x 10 — 12 ,". Stronia hervorbrechend, ober-
flächlich, lehnifarben, innen schwärzlich, durch die etwas vor-
stehenden Fk. höckerig. Auf Ästen von Fraxinus, zerstreut.
H. artrilhu-euin (Fers.)
12. Stroma innen schmutzig braun. ) .'}.
Stromata innen blutrf)t, außen braun- od. schwarzrot, zuletzt
oberflächlich unregelmäßig polsterf., abgerunde od. abgeflacht,
oft verwachsend. Auf Holz u. Rinde von Fagus, zerstreut.
H. lutiluiii (Till.)
13. Stromata zuletzt frei, halbkrustig od. kuglig, häufig auf Holz
zu einer unregelmäßigen Kruste verschmolzen, zuerst ockergelb,
dann umbrabraun. Auf Ästen von Corylus, bes. im Gebirge,
zerstreut. H. luridum Xke.
Stromata zidetzt oberflächlich, kuglig, seltner flach polstcr.^
od. auf Holz langgestreckt krustig, zuerst ziegelrot dann dunkel,
luainirot. einzeln oder la^ig verbunden. Auf l'ag.is, seltiiLV
anderen Lb., häufig. (Fig. 255.) H. coecineuin (Bull.)
93. Gattung: Xylaria Hill.
Stroma vertikal abstehend, korkig od. holzig, zylindrisch od.
keulig, einfach od. verästelt, schwarz, mit sterilem Stielteil. Fk.
einschichtig, allseitig dem oberen Stromateil eingesenkt. Sporen
ellipsoidisch, oft ungleichseitig, einzellig, schwarz.
1. Stroma an der äußersten Spitze steril. 2.
Stroma bis zur Spitze Fk. tragend. 3.
2. Stromastiel zottig (Xylodactyla). 4.
Stromastiel kahl (Xylostyla). 5.
3. Stromastiel zottig (Xylocoryne). 6.
Stromastiel kahl (Xyloglossa). Stromata zu mehreren am
Grunde büschelig vereinigt, seilner einzeln, meist dick kt-ulig,
kurz gestielt. Sporen 20 — 32 X 6 — !» ". Zuerst die Keulen mit
dem weißen Konidienlager bedeckt. An alten Baumstüiupfeu,
häufig. (Fig. 25G.) X. polyiuorplia (Pens.)
4. Stroma einfacli od. verästelt, raei-t etwas flach gedrückt, länger
gestielt. Sporen 12 — 16 x 5 — 6 /< An faulenden Stümpfen,
Ästen Lbholz, häufig (Fig 257.) X. hypoxylon (L )
Stroma fadeni , einfach, oben meist etwas verbreitert, feit ihr
Teil etwas dicker, schwarz Sporen 12 — 16 x 5 ,". Auf faulciulcn
Fruchthüllen von Fagus, nicht selten. (Fig 2r)8 )
X. carpophilu (Fers )
5. Stroma fadenf , einfach od. selten an der Spitze :i verästelt,
schwärzlich, an der Spitze rötlich. Sporen 13 — 14 x 5 — 6 ,". Auf
Ascomycetes. 137
Stielen u. Nerven abgefallener Blätter, auf Stengeln u. Ästchen
zerstreut. X. filiformis (Alb. et Scliw.)
Stroma rasenf. ti. am Grunde oft knollig verdickt, daraus nach
obe"'- mehrere einfache od. wenig verästelte fingerdicke Keulen
hervorkommend, kurz gestielt, runzlig, schwarz. Sporen 18 bis
20 X 5 — 6 f. An behauenem Holz, 1 fahlen od. Strünken, nicht
selten. X. digitata (L.)
6. Stroma meist :r herdenweise wachsend, zylindrisch, einfach, oben
oft hornf. gekiümmt, wollig behaart. Sporen 8—9 X 5/'. Auf
faulenden Ästen St mmen u. Holz von der Unterseite hoch-
wachsend, selten. X. corniformis (Fries)
Stroma einzeln, selten zu 2 — 3 am Grunde verbunden, ver-
schiedenartig gekrümmt, einfach, erdfarbig, später schwärzlich,
rissig gefeldert, unten dicht rötlich zottig. Sporen 11 — 14 X 5 — 6 /'.
Auf Ästen von Acer pseudoplatanus u. Carpinus, von der Unter-
seite hochwachsend, selten. X. lonijipcs Kke.
94. Gattung: Poronia Willd.
Stroma zuletzt teller- od. napff., gestielt, mit weißer, an den
schwarzen Fkmündungen punktierter Scheibe. Fk. eingesenkt.
Sporen br. ellipsoidisch, einzellig, schwarz, mit Schleimhülle. Sporen
26 X 10 — 14 ,". Auf altem Pferdemist zerstre it. (Fig. 2.59.)
P. punctata (L.)
5. Unterreihe: llijsferiinene.
Myzel hell od. dunkel gefärbt, im Substrat, selten Stroma-
bildungen erzeugend. Fk. frei od. erst bei der Reife hervorbrechend,
länglich, selten rundlich, gerade od. verbogen, bisweilen muschelf.
gewölbt od. bandartig od. fast stäbchenf., abstehend. Gehäuse lederig
od. kohlig, am Scheitel sich mit einem Riß öffnend u. die längliche
Scheibe ^ entblößend. Schläuche meist 8 sporig. Sporen verschieden.
Paraphysen vorhanden.
Bestimmungstabelle der Familien u. Gattungen.
A. Fk. eingesenkt. Gehäuse mit den be-
deckendenSchichten verwachsen, lederig. Fam.Hypoderniata-
ceae.
a) Sporen einzellig, hyalin, zu 4 im
Schlauch 1. Hypodermella.
b) Sporen zweizeilig, hyalin, zu 8 im
Schlauch. 2. Hypoderma.
c) Sporen fädig, einzellig, hyalin, zu 8
im Schlauch. 3. Lophodcrmiuni.
B, Fk. zuerst eingesenkt, dann hervor
brechend. Gehäuse frei von den Substrat
schichten, häutig od. kohlig. .
a) Gehäuse häutig, schwarz. Sporen eif. Fam. Uichaeiiacoao.
4. Dichaoiia.
138
Eumycetes.
b) Gehäuse dick, fast korkig, grau od.
schwarz. Sporen fädig.
I. Pk. kuglig, kegelf. aus der Rinde
hervortretend u mit schmalem
Riß sich öffnend.
IL rk. kuglig, tief eingesenkt, mit
sich senkrecht ansetzendem, lg.
flaschenf. Hals warzig hervor-
tretend.
C. Fk. von Anfang an frei. Gehäuse kohlig
od. häutig.
a) Fk. flach od. muschel od. bandf. ab-
stehend. Scheibe linienf., seltner
rundlich.
I. Fk. mit flachem Grunde aufsitzend,
linienf., flach.
1. Sporen zweizeilig (seltner vier-
zellig), hyalin, eif., spindelf.,
länglich.
u) Gehäuse häutig, Paraphysen
wenig verästelt.
ß) Gehäuse kohlig, Paraphysen
ein dickes Epithecium bil-
dend.
2. Sporen 4 — 6 zellig, zuletzt
braun, länglich,
3. Sporen mauerf., zuletzt gefärbt
II. Fk. abstechend kahn , muschel -
od. bandf.
1. Sporen spindelf. 4 — 8 zellig,
braun
2. Sporen fädig, hyalin.
b) Fk. stabf. senkreckt abstehend, Scheibe
sehr klein. Faiii. Acrospennaceae.
Fam. Ostropaeeae.
5. Ostropa.
6. Robergea.
Fam. Hysterlaceac.
7. Aiilographum.
8. Gloiiiuin.
9. Hystcrium.
10. Hysterographium.
11. 3Iytiiidium.
12. Lophium.
13. Acrospermum.
1. Gattung: Hypodcrmella v. Tubeuf.
Fk. wie bei folg. Gatt. Schläuche 4 sporig. Sporen einzellig,
länglich keidig, mit Schleimhülle.
Auf Nadeln von Larix in den Alpen. H. laricis v. Tub.
Auf Pinusnadeln, zerstreut. H. sulcigena (Link)
2. Gattung: Hypodcrina DC.
Fk. eingewachsen, länglich. Gehäuse lederig, schwarz, mit
feinem Längsspalt aufspringend. Sporen spindel- od. stäbchenf.,
zweizeilig, hyalin. Paraphysen oben hakig od. korkzieherf. gebogen.
Ascomycetes. 139
Sporen 18 — 20 X 4 n. Fk. 1—1,5 mm lg. An dürren Stengeln
bes. von Kumulus, Epilobium, Aconitum, Solidago usw., zerstreut,
H. commune (Fr.)
Sporen 21 — 24 x 3 — 4 /<. Fk. 1 — 2 mm lg., parallel längs stehend.
An faulenden Ranken, Ästclien usw., bes. von Eubus, zerstreut.
H. virgultorum DC.
3. Gattung: Lophodermium Chevallier.
Fk. eingewachsen, länglich, ge\^ölbt. Gehäuse häutig, mit
Längsriß die Deckenschichten aufreißend. Sporen fadenf. od. lg.
keulenf., hyalin. Paraphysen oben hakig od. korkzieherf. gebogen.
1. Auf Coniferennadeln. 2.
Auf abgefallenen Blättern von Berberis, Crataegus, Pirus bis
ins Hochgebirge, zerstreut. L. hysterioides (Pers.)
Auf Stengeln u. Blattscheiden von Phragmites u. anderen
Gramineen, bis ins Hochgebirge, nicht selten.
L. arundinaceum (Schrad.)
2. Auf faulenden Nd. von Pinus silvestris, Picea, Abies bis ins Hoch-
gebirge, gemein (Schüttepilz). (Fig. 260.)
L. pinastri (Schrad.)
Auf dürren Nd. von Juniperus Arten bis ins Gebirge, nicht
selten. L. juniperinum (Fr.)
Auf Nd. von Abies pectinata, zerstreut (Weißtannenritzen -
schorf). L. nervisequium (DC.)
4. Gattung: Dichaena Fries.
Fk. sehr klein, länglich od. rundlich, quer gestellt, in großen
Flecken zusammenstehend. Schläuche umgekehrt birnf., 4 — 8 sporig.
Sporen ellipsoidisch, einzellig, dann klein vielzellig.
An glatter Rinde junger Eichenstämme, zerstreut.
D. quercina (Pers.)
An glatter Rinde junger Fagusstämme, zerstreut. (Fig. 261.)
D. faginea (Pers.)
5. Gattung: Ostropa Fries.
Fk. kuglig, eingesenkt, dann kegelf. hervorbrechend, mit Längs-
riß sich öffnend. Schläuche lg. zylindrisch. Sporen zu 8, fädig, viel-
zellig, hyalin. Auf trockenen Ästen von Lb., zerstreut. (Fig. 262.)
0. cinerea (Pers.)
6. Gattung: Robergoa Desmazieres.
Fk. kuglig, ziemlich tief eingesenkt, mit einem horizontalen
Schnabel der grauen Scheibe etwas hervortretend. Schläuche u.
Sporen wie bei vor. Gatt.
An Lbästen, selten. (Fig. 263.) R. unica Desm.
140 Eumj-cetes.
7. Gattung: Aulographum Libert.
Fk. linieuf., oberflächlich sitzend, mit feinem Längsriß sich
öffnend, schwarz, sehr klein. Schläuche keulig od. eif. Sporen zwei-
zeilig, hyalin.
Auf faulenden Blättern von Hedera, Hex, Khododendorn, selten.
(Fig. 264.) A. ^agum Desm.
8. Gattung: Glonium Mühlenb.
rk. linienf., meist ziemlich lg., gewölbt, mit langem Riß sich
öffnend, schwarz. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen hyalin, zwei-
zeilig, selten 4 zellig. Paraphysen oben ein Epithecium bildend.
Fk. nicht auf einem Hyphenfilz sitzend. Auf entrindetem,
feuchtem Holz von Corylus, Prunus, Alnus, Fagus, Quercus, zerstreut.
(Fig. 265.) (i. lineare (Fr.)
Fk. in einem Hyphenfilz sitzend. Auf der Rinde alter Kiefern-
stämme, selten. G. graphicum (Fr.)
9. Gattung: Hysterium Tode.
Fk. flach aufsitzend, länglich bis linienf., gewölbt, mit Längsriß
sich öffnend, schwarz, kohlig. Schläuche keulig bis zylindrisch,
8 sporig. Sporen keulig, quer 4-, seltner 6 zellig, zuerst hyalin, dann
braun. Paraphysen ein gefärbtes Epithecium bildend.
Fk. meist zerstreut, länglich bis rundlich, 1 — 2 mm lg., 0,5 bis
1 mm br., zart längsgestreift, im Alter oft scheinbar gestielt. Sporen
4 zellig, die Endzellen heller, 21 — 30 X 8 — 9/'. Aif der Rinde
von Quercus, Betula, Populus u. a., nicht selten. (Fig. 266.)
H. pulieare Pers.
Fk. meist gehäuft, oft jjarallel, länglich, zart längsstreifig,
1 — 3 mm lg., 0,5 — 0,8 mm br. Sporen gleichmäßig hellbraun ge-
färbt, 18 — 21 X 5 — 6 ,". Auf der Rinde von Quercus, seltner Betula
u. a., nicht selten. H. angustatum Alb. et Schw.
10. Gattung: Hysterographium Oorda.
Fk. wie bei vor. Gatt., stark gewölbt. Sporen ellipsoidisch,
mauerf., hyalin, später gelb bis braun werdend. Paraphysen ein
Epithecium bildend.
Fk. 1 — 5 mm lg., gehäuft. Sporen 15 — 18 X 6 — 7 /', mit 4 bis
6 Quer- u. 3 — 4 Längswänden. Auf berindeten dürren Ästen von
Rosa, Prunus, zerstreut. H. curvatum (P>.)
Fk. meist gesellig, 1 — 2,5 mm lg. Sporen 36 — 40 X 15 — 20 ,«;
mit 3 — 4 Querwänden u. 2 — 3 fach längsteilig. An berindeten Ästen
von Fraxinus, seltner auf Corylus, Fagus, Juglans u. a., zerstreut.
(Fig. 267.) H. fraxini (Per«.)
11. Gattung: Mytilidium Euby.
Fk. schmal aufsitzend, kahn od.muschelf.,oben schmal schneident.,
gekrümmt, mit Längsriß aufspringend. Schläuche zylindrisch,
Ascomycetes. 141
8 sporig. Sporen spindelf., 7 — 8 zellig, hyalin, reif braun. Para-
physen fädig.
Sporen zuletzt 8 zellig. Auf den Blattnarben (u. berindeten
Ästchen) von Larix, Piuus pumilio u. cembra, in den Alpen.
M. gemmigenum Fuck.
12. Gattung: Lophium Fries.
Fk. muschelf. od. aufrecht bandf., zusammengedrückt u. oben
eine schmale, mit Längsriß sich öffnende Schneide bildend. Sporen
fädig, quergestielt, hyalin od. gelblich.
Fk. muschelf., bis 1,5 mm lg. u. ca. 0,7 mm hoch. Sporen 120
bis 150 ," lg. Auf Holz u. Rinde von Pinus silvestris u. Abies, seltner
an Lb., selten. (Fig. 268.) L. mytiiiiium (Pers.)
Fk. bandf., 1,5 — 3 mm hoch, 0,5 — 1 mm lg. Sporen 150 — 320 n
Ig. Auf Rinde von Pirus communis, Prunus spinosa, Alnus, selten.
L. dolabriforme Wallr.
13. G-attung: Acrospermum Tode.
Fk. sich von der Unterlage stiftf. frei erhebend, am Scheitel
mit feinem Längsspalt, kurz gestielt. Sporen fädig, sehr lg.
An dürren Stengeln mit 1 — 3 mm hohen Fk. zerstreut sitzend,
zerstreut. (Fig. 269.) A. compressum Tode
5. Reihe: Disooiiiycetes.
Fk. napf-, Schüssel- od. krugf., stets bei der Reife weit geöffnet.
Schläuche mit Paraphysen ein Hymenium bildend. Als Neben-
fruchtformen Konidien vorkommend.
1. Unterreihe: Jf/iacidiinene.
Myzel hyalin od. dunkel, häufig ein mit dem Substrat ver-
wachsenes Stroma bildend, Fk. auf fädiger Unterlage frei od. häufiger
dem Substrat od. Stroma eingesenkt, meist dann später ± hervor-
brechend, länglich od. rundlich, zuerst völlig geschlossen, dann die
Substrat- u. Hüllschichten rundlich aufreißend u. lappig zurück-
schlagend, wodurch die rundliche od. längliche Scheibe : frei gelegt
wird. Gehäuse lederig od. ileischig. Paraphysen die Schläuche meist
überragend u. ein dichtes Epithecium bildend. Hypothecium
verschieden dick.
Bestimmungstabelle der Familien.
A. Gehäuse weich, fleischig, hell gefärbt,
nicht schwarz. Scheibe meist hell ge-
färbt, von den Lappen des Gehäuses
umgeben. 1. Stictldaceae.
B. Gehäuse lederig od. kohlig, stets schwarz
142
Eumycetes.
a) Fk. eingesenkt, dann weit liervor-
tretend. Hypotliecium dick. 2. Tryblidiaceae.
b) Fk. im Nälirsubstrat (bzw. Stroma)
eingesenkt bleibend. Hypotbecium
dünn, wenig entwickelt. 3. Phacidiaceae.
1. Familie: Stictidaceae.
G-ebäuse aus langgestreckten Zellen bestehend, bell gefärbt.
Scbeibe flach, wachsartig, bell, seltner dunkel. Hypotbecium dünn,
farblos.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Sporen ellipsoidisch, länglich, spindelf. od.
zylindrisch, nicht fädig.
a) Sporen einzellig.
I. Scheibe kreisf.
1. Paraphysen oben keulig ange-
schwollen, stumpf.
u) Sporen ellipsoidisch, über
20 fi lg. u. 10 /t br.
ß) Sporen ellipsoidisch od. eif.,
selten länger als 10 /'.
2. Paraphysen oben lanzettlich
zugespitzt.
II. Scheiben länglich.
1. Paraphysen fädig, verzweigt,
oben etwas keulig angeschwol-
len.
2. Paraphysen oben reich ver-
zweigt, ein Epithecium bil-
dend.
b) Sporen quer in 2 — 6 Zellen geteilt.
I. Scheibe rundlich od. wenig läng-
lich
1. Paraphysen lädig, kein Epithe-
cium bildend.
2. Paraphysen verzweigt, ein
Epilhecium bildend.
II. Scheibe lg. linjeni'.
B. Sporen fädig, vielzellig.
a) Schläuche keulig, stumpf zugespitzt,
gestielt.
b) Schläuche zylindrisch, viel länger,
oben abgerundet, fast ungestielt.
I. Paraphysen fädig, kaum keulig.
II. Paraphysen ein Epithecium bil-
dend.
1. Oeellaria.
2. Naevia.
3. Stegia,
4. Briardia.
ü. Propolis.
fi. Phragmonaevia.
7. Cryptodiseus.
8. Xylogramma.
9. Naemacyclus.
10. Stictis.
11. Schi/oxylon.
Ascomycetes. 143
1. Gattung: Ocellaria Tulasne.
Fk. eingesenkt, dann vorbrecliend u. das Substrat lappig auf-
reißend. Scheibe weicli, goldgelb, dick berandet. Sporen ellipsoidiscb,
hyalin. Parapbysen verzweigt, nach oben etwas verbreitert. Schlauch-
porus J +.
Scheibe 0,5 — 3 mm br. Sporen 21 — 30 X 9 — 12 /<. An dürren
Ästen von Populus, Salix, Hippophae bis in die Hochalpen, zerstreut-
0. ocellata (Pers.)
2. Gattung: Naevia Fries.
Fk. zxiletzt lappig aufreißend, hervortretend. Scheibe feucht
hellgefärbt, trocken etwas dunkler. Sporen länglich od. eif., hyalin,
klein. Paraphysen fädig od. gabelteilig, oben oft etwas verbreitert
u. gefärbt.
1. Auf Monokotyledonen. 2.
Auf Dikotyledonen. 3-
2. Scheibe blaßWäunlich, 0,2— 0,4 mm br. Sporen 9—11 X 3—4 /<.
Schlauchporus J +. Auf dürren Halmen von Juncus effusus,
selten. N. pusilia (Lib.)
Fk. in Längsreihen. Scheibe gelbrötlich, 0,3 — 0,4 mm br.
Sporen 7 — 8 X 3 /<. Schlauchporus J — . Auf der Unterseite
düirer Blätter von Carex hirta, zerstreut. N. seriata (Lib.)
3. Scheibe gelbweiß, 0,25 mm br. Sporen 7 — 8 x 3 — 3,5 /'. Schlauch-
porus J +. Auf der Unterseite faulender Eichenblätter, selten.
(Fig. 270.) N. minutissima (Auersw.)
Scheibe gelblich od. rötlich, 0,3 — 1 mm br. Sporen 12 — 17 X
6 — 8 M. Schlauchporus J — . Auf dürren Stengeln von Solidago
virgaurea, sehr zerst eut. N. minutula (Sacc. et Malbr.)
3. Gattung: Stegia Fries.
Fk. mit Klappe od. Deckel, seltner mehrlappig aufreißend.
Scheibe weich, wachsartig, Schläuche keulig, oben abgerundet.
Sporen länglich, hyalin. Paraphysen oben ianzettlich zugespitzt.
Schlauchporus J +•
Sporen 10 — 12 x 3,5 — 4,5 /'. Scheibe blaß. Auf dürren Gras-
blättern u. Carex in den Hochalpen. (Fig. 271.)
S. subvchita Rehm
4. Gattung: Briardia Sacc.
Fk. eingesenkt, dann die Oberhaut des Substrates mit Längsriß
zerreißend. Scheibe schmal, zart berandet, rot. Schläuche 4 bis
6 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade od. etwas gebogen, hyalin.
Schläuche J — .
Auf dürren Stengeln von Chenopodium album, selten. (Fig. 272.)
B. purpurascens Rehm
144 Eumycetes.
5. Gattung: Propolis Fries.
Fk. eingesenkt, dann liervoibrecliend u. die Decke lappig zer-
reißend. Scheibe vortretend, flach od. gewölbt, rund bis länglich,
gelblich bis rötlich, zuletzt bräunlich, wachsartig. Schläuche 8 sporig.
Sporen ellipsoidisch, hyalin, stunii){, einzellig. Paraphysen ein dickes
E])itheciuni bildend. Schläuche J — .
Auf dürren Asten n. Stämmen von Lb., besonders Weiß- u.
Eotbuche, häulig. (Fig. 273.) P. laurinea (Schrad.)
6. Gattung: Phragmonacvia Eelim.
Fk. eingesenkt, dann die Oberhaut klappig od. lappig zer-
reißend. Scheibe rundlich, krug- od. schüsself., wachsartig, zart
berandet. hell. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen spindel- od.
nadelf., keulig angeschwollen, gerade od. ■wenig verbogen, hyalin,
zuerst ungeteilt, dann 2 — 4 zellig. Paraphysen fädig.
1. Schlaucliporus J +. Fk. in Längsreihen. Scheibe bis 0,6 nun
br. Sporen 4 zellig, 18 — 24 x 4 — 5/'. Auf dürren Blättern
von Carex paludosa, zerstreut. 1*. hysterioides (Desni.)
Schlaucliporus J — . 2.
2. Scheibe rundlich, blaßgelb, bräunlich, berandet, bis 0,5 mm br.
Auf dürren Halmen A^on Juncus effusus, selten. (Fig. 274.)
P* emergens (Karst.)
Scheibe rundlich, blaß bräunlich, dunkler berandet, bis 0,4 mm
br. Auf der Thallusoberseite von Peltigera canina u. horizontalis,
zerstreut. P. peltijiorac (Xyl.)
7. Gattung: Cryptodiscus Corda.
Fk. eingesenkt, dann die Deckschichten mit unregelmäßigem
Längsriß od. lappig zerreißend. Scheibe rund bis länglich, wachs-
artig, hell. Schläuche 8 sporig. Sporen länglich, hyalin, 2 — 4 zellig.
Paraphysen ein Epithecium bildend. Schläuche J -f.
Sporen 10 — 15 x 4 — 6/'. Scheibe 0, — 0,7 mm Ig. Auf nacklem
Holz von reiche u. Buche im Gebirge, zerstreut. (Fig. 275.)
V. pallidiis (Pers.)
8. Gattung: Xyiogranuiia Wallr.
Fk. eingesenkt, dann emporgewölbt n. die Deckschichten niii
Längsriß einreißend. Scheibe linienf., wachsartig, gelblich-bräunlich.
Scliläuche 8 sporig. Sjxjrcn länglich, stumpf, 2 — 4 zellig, hyalin.
Paraphysen oben fädig. Schläuche J +•
Fk. in parallelen Längsreihen, Scheibe bis 1,5 mm lg. Auf altem
l^b. u. Nd., besonders an Zäunen u. Pfählen, im Gebirge nicht selten.
(Fig. 270.) X. slidicum (Fr.)
9. Gattung: Naemacjclus Fuckel.
Fk. eingesenkt, dann mit Längsspalte u. lappig aufreißend.
Scheibe länglich, zart berandet, weißgelb. Schläuche 8 sporig. Sporen
Ascomycetes. 145
fadenf., vielzellig, hyalin. Parapliysen oben verästelt. Scliläuclie
J+.
Anf abgefallenen Kiefernnadeln, zerstreut. (Fig. 277.)
N. iiiveus (Pers.)
10. Gattimg: Stictis Persoon.
Fk. eingesenkt, dann lappig aufreißend u. durclibrecliend.
Scheibe eingesenkt bleibend, krugf., meist dick berandet. Schläuche
zylindrisch, 8 sporig. Sporen fadenf., vielzellig. Paraphysen oben
wenig verzweigt. Schläuche meist J +.
Auf berindeten Ästen von Apfelbäumen, Weiden usw. Scheibe
rötlich od. gelbbräunlich, bis 0,7 mm br. Sehr zerstreut, bis in die
Alpen. (Fig. 278.) S. radiata (L.)
Auf Ästchen von Quercus, Acer, Alnus, Populus, Rhamnus usw.
Scheibe grau od. grünschwärzlich, weiß bestäubt, 1 — 2 mm br.
Zerstreut, bis ins Hochgebirge. S. mollis (Pers.)
An dürren Stengeln von Rubus, Spiraea, Eupatorium, Viburnum
usw. Scheibe 4 lappig, schneeweiß, bis 0,6 mm br. Selten.
S. stellata (Wallr.)
An faulenden Grashalmen, sowie von Carex, Luziüa, Juncus
Scheibe grau bis bläulich schwärzlich, bis 1 mm br. Zerstreut.
S. arundinaoea Pers.
11. Gattung: Schizoxylon Persoon.
Fk. eingesenkt, dann kuglig hervortretend u. sich zuerst punktf.,
dann weit rundlich öffnend. Scheibe krugf., dann flach, schwärzlich
grün. Schläuche 8 sporig. Sporen fädig, vielzellig. Paraphysen ein
durch J sich bläuendes Epithecium bildend.
Scheibe bis 1 mm br. An dürren Kräuterstengeln z.B. Oenothera,
Scrophularia, Lappa, Galeopsis, Artemisis, Genista usw., zerstreut.
S. Berkeleyanum (Dur. et Lev.)
2. Familie: Tryblidiaceac.
Fk. eingesenkt, dann hervorbrechend u. weit hervortretend,
gestielt od. nicht. Gehäuse meist schwarz, lederig od. kohlig, über
der Scheibe sich als Haut spannend, die am Scheitel rundlich auf-
reißt u. lappig zurückklappt. Hypothecium dick. Schläuche 8 sporig.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Fk. sitzend, becherf., mit groben Lap-
pen autspringend.
a) Sporen quer 2 — 4 zellig. 1. Tryblidiopsis.
b) Sporen mauerf. 2. Tryblidium.
B. Fk. kugel- od. kreiself.. gestielt, braun
od. schwarz, mit feinen Zähnen auf-
reißend.
Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Autl. 10
146 Eumycetes.
a) Fk. einzeln stehend, nicht auf einem
Stroma.
I. Schläuche J +. Fk. sehr wenig
über das Substrat hervortretend. 3. Odontolreuia.
IL Nur Schlauchporus J +. Fk. zu-
letzt frei aufsitzend. 4. Heterosphaerisi.
b) Fk. gehäuft auf einem Strom astehend ö. Scleroderris.
1. Gattung: Tryblidiopsis Karsten.
Fk. kugiig, eingesenkt, dann linsenf. u. frei aufsitzend, lappig
aufreißend. Gehäuse lederig, schwarz. Scheibe weißgelb, krugl.
eingesenkt. Sporen längHch spindelf. Hypothecium weiß od. schwach
bläulichgrün, dick. Paraphysen oben ästig.
Fk. 1 — 3 mm br. Sporen hyalin od. schwach gelblich, IS — 27
X 6 — 7 n. An dürren, berindeten, noch hängenden Kiefern- od.
Lärchenästchen, zerstreut. (Fig. 279.) T. pinastri (Pers.)
2. Gattung: Tryblidium Eebentisch.
Fk. ebenso. Scheibe rundlich, flach. Gehäuse hornig lederig,
schwarz. Sporen länglich ellipsoidisch, hyalin od. gelblich, mauert.
Paraphysen oben ästig. Hypothecium dick, meist schwach gelblich.
Scheibe 1,5 — 3 mm br. Sporen 30 — 45 x 12 — 15 |<. Auf der
Rinde älterer Eichen, besonders im Gebirge, zerstreut, schwer sichtbar.
(Fig. 280.) T. caliciiforme Rebent.
3. Gattung: Odontotrema Nylander.
Fk. kugiig, eingesenkt, dann durchbrechend, trocken oben ein-
sinkend, am Scheitel sich mit Loch öffnend u. dann klappig auf-
reißend. Scheibe krugf. eingesenkt, weißrötlich. Gehäuse lederig,
Bchwarz. Sporen 2, dann 4 zellig, hyalin. Schläuche J +.
Scheibe 0,5 — 1 mm br. Sporen 9 — 12 x •' — 5 /'. An entrindetem
Holz von Picea, Juniperus, Pinus cembra in den Alpen, nicht ^elten.
(Fig. 281.) 0. heinisphaericuin (Fr.)
4. Gattung: Heterosphaeria Greville.
Fk. eingesenkt, kugiig, dann hervorbrechend u. frei aufsitzend,
mit zähnigen Lappen sternf. aufspringend. Scheibe krugf. einge-
senkt, weißlich. Gehäuse häutig lederig, schwarzbraun. Sporen
länglich, zuletzt 2 zellig, hyalin. Paraphysen fädig, oben etwas
lanzettf.
Scheibe bis 2 nun br. Sporen 12 — 18 x 4,5 — 5 ,". Auf tinckenen
Stengeln von Umbelliferen, besonders Daucus, Anethuni, zerstreut.
(Fig. 282.) H. patella (Tode)
5. Gattung: Stieroderris Fries.
Fk. aus einem unterrindigen Stroma einzeln od. gehäuft hervor-
brechend, anfangs kugiig, dann krugf., meist etwas gestielt, mit
Ascomycetes.
147
kleinen, unregelmäßigen Lappen aufreißend. Scheibe blaß gefärbt.
Sporen nadelf. od. verlängert spindelf. 4 zellig hyalin. Hypo-
thecium blaß. Parapliysen fädig.
Fk. als kleine gestielte Büschel hervorkommend 1 — 4 mm br. ,
bis 1 5 mm hoch. Sporen nadelf., oben stumpf, unten spitz 30 bis
36 X 3 — 4 /'. Schlauchporus J +• An abgestorbenen Ästen von
Eibes nigrum u. rubrum zerstreut. (Fig. 283.) S. ribesia (Fers.)
Fk. als schwarze Kruste dicht nebeneinander stehend 0,5 bis
1 mm br. Sporen verlängert spindelf., 30 — 33 X 3 — 4 n. Schlauch-
porus J — . An dürren Stengeln von Euphrasia officinalis, selten.
S. aggregata (Lasch)
3. Familie: Pbacidiacoae.
Fk. in die Nährsubstanz od. in ein Stroma eingesenkt, unten
flach aufsitzend. Gehäuse häutig lederig od. hart kohlig, schwarz,
entweder oben von dem bedeckenden S i bstrat frei u. dasselbe lappig
aufreißend u. zugleich selbst länglich od. rundlich sich am Scheitel
lappig öffnend od. aber mit dem deckenden Substrat fest verwachsen
u. mit ihm zusammen lappig od. mit Längsriß aufspringend. Scheibe
rundlich od. länglich. Schläuche 8 sporig. Sporen verschieden.
Parapliysen fädig od. oben ästig u. ein Epithecium bildend.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Gehäuse nicht mit den deckenden Sub-
stratsi-hiohten verwathsen. Fk. geschlos-
sen zwischen den Lappen des Substrates
hervortretend u dann erst lappig auf-
springend.
a) Sporen länglich, einzellig, hyalin.
b) Sporen länglich, spindelf., quer mehr
zellig.
L Scheibe rund.
IL Scheibe länglich, durch Längsriß
frei werdend.
c) Sporen mauerf.
B. Gehäuse mit der deckenden Kährsub-
stanz verwachsen u. mit dieser läppen -
od. spaltenf. aufreißend,
a) Fk. einzeln stehend, ohne Stroma.
I. Sporen länglich, 1 zellig.
1. Pseudophacidium.
2. Coccophaoidium.
3. Oithris.
4. Pseudographis.
1
Fk. rundlich.
a) Paraphysen kein Epithe-
cium bildend.
ß) Paraphysen ein Epithecium
bildend.
2. Fk. unregelmäßig, länglich, spal-
5. Phacidnini.
6. TroehiJa.
10='
148 Eumycetes.
tenf. lappig aufreißend. Kein
Epithecium 7. Cryptomyces.
IT. Sporenlänglich, zwei- bis vielzellig.
1. Fk. rundlich., von der Mitte des
Scheitels aus sich lappig ötf-
nend, Sporen zwei- bis vielzellig. 8. Sphaeropezia.
2. Fk. länglich, am Scheitel sich
länglich lappig öffnend. Sporen
zweizeilig. 9. Schizothyrium.
III. Sporen fädig od. nadelf., ungleich
zweizeilig. 10. Coccomyces.
b) Fk. zu mehreren einem Stroma einge
bettet, spaltenf. aufreißend.
I. Sporen einzellig, eif., hyalin. 11. Pseudorhytisma.
II. Sporen einzellig, fädig od. nadelf.,
hyalin. 12. Rhytisiua.
1. Gattung: Pseudophacidiuin Karsten.
Fk. eingesenkt, geschlossen, linsenf., dann die deckenden Sub-
stratschichten lappig zerreißend u. vom Scheitel aus lappig aufreißend.
Scheibe rund, flach, blaß. Gehäuse lederig häutig, schwarz. Sporen
länglich, stumpt, hyalin, einzellig. Paraphysen fädig.
Scheibe 1 — 1,5 mm br., blaßviolett. Sporen 10 — 16 X 4 — 5 fi.
An dürren Ästen von Ledum palustre, selten.
P. ledi (Alb. et Schw.)
Scheibe 1 — 2 mm br., blaß. Sporen 12 — 15 X 4 — 6 /<. An
dürren Ästen von Khododendron ferrugineum in den Alpen.
P. rhododendri Kehm
2. Gattung: Coccophafidium Eehm.
Fk. kuglig eingesenkt, dann die deckenden Schichten lappig
zerreißend u. sich auf dem Scheitel mehrlappig öflnend. Gehäuse
häutig kohlig. Scheibe bräunlich. Sporen nadelf., beidendig spitz,
oben breiter, zuletzt bis 12 zellig, hyalin bis gelblich. Paraphysen
fädig.
Scheibe 1,5 — 3 mm br. Sporen 55 — 80 X 4,5," br. An dürren
Kiefernästen, zerstreut. (Fig. 284.) C. pini (Alb. et Schw.)
3. Gattung: Clitliris Fries.
Fk. eingesenkt, länglich, die Deckschichten mit Längsriß spal-
tend u. lappig zurückschlagend, gewölbt, dann sich oben mit Längs-
riß u. Lappen öffnend. Scheibe länglich, blaß. Sporen fädig od.
verlängert spindeli., zuletzt vielzellig, hyalin. Paraphysen fädig,
oben haken- od. pfropfen zieh erf. gebogen.
Fk. meist quer über den Ast gelagert, außen bereift, 5 — 20 mm
lg. Sporen bis 90 x 1,5 /'. Auf dürren, dünneren Eichenästen,
häufig. (Fig. 285. ) C. fjucrcina (Pers. )
Ascomycetes.
149
Z70. ZrU 2/;
Zr't. 27J. 276. Z77. ZS6.
150 Eumycetes.
Fk. länglicli, spitz, außen nicht bereift, 2 — 5 mm lg. Scheibe
grünlichgelb. Sporen verlängert spindelf., 40 — 50 x 2,5 n. An
berindeten, dünnen, noch hängenden Ästchen von Picea \\. Larix
in dichten Gebirgswäldern. €. crispa (Pers. )
4. Gattung: Pseudo^raphis Nylander.
Fk. rundlich od. länglich, eingesenkt, das Substrat lappig zer-
reißend, hervortretend u. dann auf dem Scheitel länglich zackig
sich öffnend, kohlig, schwarz. Scheibe gelbrötlich. Sporen mauerf.
Paraphysen oben ästig. Sporen J +.
Scheibe 1 — 2mm br. Sporen 21 — 3^ x 10 — 14/'. Auf der
Kinde alter Abies bis ins Hochgebirge, zerstreut.
P. elafiiia (Ach.)
5. Gattung: Phacidlum Fries.
Fk. rundlich linsenf., eingewachsen, oben von der Mitte aus
mehrlappig aufspaltend. Sporen ei- od. spindelf. Paraphysen fädig.
Schlauchporus J +.
Auf faulenden Kiefernnadelu. Fk. 1 — l,.3mm br. Sporen
spindelf., abgerundet, 12 — 14 x 3,5 — 4 ,". Zerstreut.
P. laocrum Fr.
Auf der Unterseite lebender Blätter von Galium, Asperula,
Rubia. Fk. bis 0,8 mm br. Sporen länglich keulig, 10 — 12 x 2,5 — 3 ,".
Zerstreut. P. repanduni (Alb et Schw. )
0. Gattung: Trochüa Fries.
Fk. eingesenkt, dann sich hervorwölbend ii. mit einem Längs-
spalt od. deckeil. aulreißend. Scheibe rundlich od. länglich. Gehäuse
schwärzlich. Sporen länglich, einzellig, hyalin. Paraphysen ein
dunkles Epithecium bildend. Schlauchporus J -( .
Auf der Unterseite von Efeublättern. Scheibe mit 3 — 4 zarten
Lappen, 0,2 — 0,4 mm br., schwärzlich. Sporen 6 — S x 4 — 5 ,«. Zer-
streut. T. craterium (DC.)
Auf der Oberseite der Blätter von Hex. Scheibe deckelf. od.
klappig frei \\erdend, grau od. bräunlich, 0,3 — 1 mm br. Sporen
9— 11 X 3,5— 4.5 ,". Zerstreut. (Fig. 28(5.) T. ilicis (Chcv.)
Auf Blattstielen von Acer pseudoplatanus. Aesculus u. Ailanthus,
Scheibe meist durch Längsspalt entblößt, gelblicli grau, 0,5 — 1,2 mm
br. Sporen 6 — 9 X 2,5 — 3 .". Zerstreut
T. pctiolaris (Alb. et Schw.)
7. Gattung: Cryplomyces Greville.
Fk. eingesenkt, abgeplattet, am Scheitel unregelmäßig sich
spaltend. Scheibe flach, (»ehäuse kohlig, schwarz. Sporen länglich,
einzellig, hyalin.
Fk. 1 — 10 cm lg., 5 — 15 mm br., krustig. Scheibe gelbbräunlich.
Ascomycetes. 151
Sporen 20 — -.6 x 10 — 13 ,". Paraphysen ein Epithecium bildend.
An absterbenden Weidenästen, selten. C. maximus (Fr.)
Fk. den Nerven folgend, streifig, 0,5 — 3 mm lg., 0,25 mm br.,
schwarz. Sporen 8 — 10 x 5— 6 .". Auf der Unterseite der Wedel
von Pteridium, zerstreut. C. pterldis (Kebent.)
8. Gattung: Sphaeropezia Saocardo.
Fk. eingewachsen, linsenf., von der Mitte aus lappig aufspringend.
Sporen länglich, 2 — 4 zellig, hyalin. Paraphysen meist oben ästig.
Schlauchporus J +.
Scheibe blaß, ca. 0,4 mm br., Sporen 4 zellig, 15 — 18 x 5—6 u.
Auf noch hängenden Blättern von Empetrum nigium in den Alpen.
(Fig. 287.) S. empetri (Fuck. )
Scheibe strohgelb, ca 0,4 mm br. Sporen 2 — 4 zellig, 15 bis
17 X 4 — 5 ,". Auf der Oberseite dürrer Blätter von Andromeda,
selten. S. andromedae (Fr.)
9. Gattung: Sehizothyrium Desmaz.
Fk. eingewachsen, rundlich od. länglich, mit Längsriß lappig
spaltend. Schläuche zuerst mit 8, später mit oft weniger Sporen.
Schläuche .J — .
Scheibe bräunlich, 0,3— 0,4 mm br. Sporen meist imgleich
zweizeilig, 12 — 14 x 5 — 6 ,". Paraphysen ein grünliches Epithecium
bildend. Auf lebenden Blättern von Achillea ptarmica, zerstreut.
(Fig. 288.) S. ptarmieae Desm.
Scheibe gelblich, bis 0,9 mm lg. Sporen 8 — 9 X 2,5 — 3 ,". Para-
physen fädig. Auf der Oberseite von Wedeln von Pteridium, zer-
streut. S. aquilinum (Fr.)
10. Gattung: Coeoomyces de I^otaris.
Fk. linsenf., mehrlappig aufspringend. Scheibe rundlich, gelb-
lich. Sporen nadelf., oben meist breiter u. stumpfer, zuletzt vielzellig,
hyalin. Paraphysen fädig, oben hakig gekrümmt.
Scheibe 1 — 3 mm br. Sporen 35 — 7o x 2 — 3,5 .». Auf faulenden
Blättern von Eichen u. Buchen, seltner Birken, zerstreut. (Fig. 289.)
(. ooronatus (Schum.)
11. Gattung: Pseudorhytisma Juel.
Fk. in einem das ganze Blatt durchsetzenden sklerotienartigen
Gewebe sitzend, das außen mit schwärzlicher Haut abgegrenzt wird,
rundlich od. länglich verbogen, mit Längsriß lappig aufreißend.
Scheibe blaß rötlich. Sporen hyalin, eif., einzellig. Paraphysen
fädig.
Stromata bis 2 cm gi-oß. Sporen 12 — 14 x 4 — 6 ,". Auf der
Unterseite der Blätter von Polygonum bistorta u. viviparum im Ge-
birge, nicht selten. (Fig. 290.) P. bistortae (DC.)
152 Eumycetes.
12. Gattung: Rhyfisma Fries.
Stroma flach au s^ gebreitet, unter der Blattoberliaut gelagert,
außen schwarz, innen weiß. Fk. zu mehreren, eingesenkt, länglich
gebogen od. rundlich, mit Längsriß aufreißend. Sporen fädig od.
nadelf., hyalin, meist einzellig. Paraphysen fädig.
Auf der Oberseite faulender Acerblätter, auf den hängenden
Blättern nur Kouidienlager entwickelnd, die Fk. erst an den faulenden
BL, F., gemein. (Fig. 291.) R. aceriniim (Pers.)
Auf der Oberseite von Weiden blättern, häufig.
R. salicinum (Pers.)
Auf der Oberseite der Blätter von Andromeda, zerstreut.
R. andromedae (Pers.)
Auf der Oberseite der Blätter von Empetrum, im Hochgebirge.
R. empetri Fries
2. Unterreihe: Pezizineae.
Myzel fädig, verzweigt, septiert, saprophytisch od. j arasitisch.
Fk. meist von Anfang an frei, seltner erst eingesenkt, dann aber
stets völlig frei hervortretend, selten aus einem Sklerotium hervor-
wachsend, sitzend od. gestielt, zuerst kuglig geschlossen, dann von
einer kleinen Mündung am Scheitel aus sich öffnend, nie lappig, bei
der Keife flach teller- od. scheibenf., becher- od. krugf. Hymenium
den oberfläclüichen Teil des Fk. geschlossen überziehend, stets mit
Paraphysen. Gehäuse um den ganzen Fk. uapff. lierumgehend,
seltner nur an der Unterseite ausgebildet .
Bestimmungstabelle der Familien.
A. Gehäuse napff., den ganzen Fk. unten
u. seitlich umgebend.
a) Fk. leder- od. hornartig od. knorpelig.
Paraphysen ein Epithecium bildend.
I. Fk. zuerst eingesenkt, dann her-
vorbrechend, oft zuerst mit einer
Membran geschlossen. 1. Ceuaiitjiaceae.
II. Fk. von Anfang an frei (bei den
Flechtenparasiten meist zuerst ein-
gesenkt), nicht von einer Haut
überdeckt 2. Patellariaceae.
b) Fk. fleiscliig od. bei de:i kleinen For-
men häuiig, zart. Paraphysen kein
Epithecium bildend.
I. Hypothecium meist schwach ent-
wickelt (mit Ausnahme der großen -
Formen), von dem Gehäuse in der
Struktur verschieden. Sporen u.
Ascomycetes.
153
Hymenium meist niclit die schöne
regelmäßige Struktur zeigend wie
bei II, sondern alles viel kleiner.
1 . Gehäusevonparaplectenchyma-
li^chera Gefüge (Zellen rundlicli,
eckig), Ott dunkel wandig, grau.
2. Gehäuse von prosoplectenchy-
matiscliem Gefüge (Zellen lang-
gestreckt, parallel verlaufend),
fast nur hellwandig.
II. Hypothecium gut entwickelt, eben-
so wie das Gehäuse locker para-
plectenchy matisch .
1. Schläuche bei der Reife einzeln
über die Scheibe hervortretend.
2. Schläuche bei der Reife eine
gleichmäßige Schicht bildend,
nicht hervortretend.
B. Fk. eine gut ausgebildete fleischige Unter-
lage zeigend, aber die Seitenwand des Ge-
häuses ganz fehlend od. kaum entwickelt.
S. Mollisiaceae.
4. Helotiaceae.
5. Ascobolaeeae.
6. Pezizaceae.
7. Pyronemataceae.
1. Familie: Cenangiaceae.
Pk. zuerst eingesenkt, dann vollständig hervorbrechend, selten
mit Stroma, lederig od. hart hornartig od. seltner weich gallertig
(dann nur große Formen), dunkel od. heller gefärbt, sich rundlich
öffnend u. zuletzt scheibig od. krugf. Scheibe bei einigen zuerst
durch eine Haut verschlossen, die verschwindet. Gehäuse para- od.
prosoplectenchymatisch. Sporen verschieden, hyalin bis schwarz.
Paraphysen ein Epithecium bildend. Flechtenparasiten od. Sapro-
phyten.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Fk. in frischem Zustande weich gallertig,
trocken hornartig.
a) Fk. frisch im Innern tropfbar gallertig,
sehr groß, auf dem Boden.
b) Fk. frisch im Innern gallertig, kleiner,
auf Holz.
B. Fk. im frischen Zustande nicht gallertig,
sondern leder- od. hornartig od. wachs -
artig.
a) Fk. zu mehreren einem Stroma auf-
sitzend, hervorbrechend.
I. Sporen zu 8 im Schlauch, nicht
sprossend. 3. Dermatea,
1. Sarcosoma.
2. Bulsaria.
154 Eumycetes.
II. Sporen im Solilauoli sprossend,
daher der Sclilauch dicht mit
kleinen Sporen erfüllt 4. Tympanis.
b) Fk. keinem Stroma aufsitzend, einge-
senkt, dann hervorbrechend, meist
einzeln.
1. Parasiten auf Flechten.
1. Sporen einzellig. 5. Phaoopsis.
2. Sporen zweizeilig. 6. Conida.
3. Sporen quer vier bis sechs zellig 7. Celidiiim.
II Nicht auf Flechten, auf Holz u.
Einde.
1. Sporen einzellig.
a) Fk. einzeln stehend, bis
0,5 mm br., mit unvollkom-
menem Gehäuse an der Seite 8. Agjriuin»
ß) Fk. büschelig hervorbre-
chend, über 1 mm br., mit
vollkommenem Gehäuse. 9. t'euanji^-iuni.
2. Sporen zweizeilig.
«) Sporen hyalin. 10. Crumenula.
ß) Sporen braun. 11. Pseudofryblidiuni.
3. Sporen fädig, vielzellig. 12. (lodrunia.
1. Gattung: Sarcosoma Caspary.
Fk. kuglig bis zylindrisch bauchig, frisch innen tropfbar gallertig.
Scheibe rundlich sich öffnend, flach schüsself., dick berandet, matt
schwärzlich. Sporen ellipsoidisch.
Von Nuß- bis Kartoffelgröße zwischen Moos u. Nd., selten.
S. globosuni (Schmidel)
2. Gattung: Bulgaria Fries.
Fk. unterrindig, dann hervorbrechend, oft reihenweise, kreiself.,
kurz u. dick gestielt, gallertig, trocken hornartig u. runzlig. Scheibe
schwarz, berandet Schläuche mit 8 S])oren, von denen 4 groß, ellip-
soidisch, braun werden u 4 klein, hyalin u. eif. bleiben.
An gefällten Eicheustämmen, seltner Buchen, nicht selten. Fk.
bis 4 cm hoch, l,ö — 2 (—4) cm br. (Fig. 2<i2.)
B. polyni(>rpha (Oeder)
."5. (iattuiig: Derniatea Fries.
Stroma unterriiuiig, auf ihm die Fk. sitzend u. aus der Kinde
hervorbrechend, sitzend od. kurz gestielt, wachs- od. lederartig,
braun bis schwarz. Fruchtschicht scheibig, Schläuche 8 od. 4 sporig.
Sporen zuerst einzellig, dann quer 4 — 6 zellig, hyalin od. bräunlich.
Paraphysen ein Epithecium bildend. Schlauchporus J +.
Ascomycetes. 155
1. Sporen einzellig, selten später zweizeilig. 2.
Sporen zwei n. mehrzellig. 3.
2. Stroma gelblichgrün. Fk. grüngelb bestäubt, trocken bräunlich-
schwarz, 2 — 4 mm br. Scheibe gelbrötlich bis bräunlich. Sporen
15 — 18 X 3 — 5 n. An dürren Ästen von Prunus avium, nicht
selten. (Fig. 293.) D. cerasi (Pers.)
Stroma undeutlich. Fk. gehäuft durchbrechend, rostbraun
bestäubt, dann scliwarzpurpurn, 0,5 — 1,5 mm br. Scheibe schwärz-
lich, dick berandet Sporen 10 — 14 x 3 — 4 /'. An dürren Ästen
von Sorbus aucuparia, zerstreut. D. ariae (Pers.)
3. Fk. außen gelb od. gelbbräunlich, nicht schwarzbraun, kurz
gestielt. Scheibe hell. 4.
Fk. außen olivenbraun od. schwärzlich, Scheibe braunschwarz. 5.
4. Stroma ockergelb. Fk. gelb, trocken dick weiß bestäubt, bis
1 mm br. Scheibe blaßgelb. Sporen bis 4 zellig, 18—20 X 10—12/*.
An dürren Stämmchen von Fagus u. Carpinus, besonders im
Gebirge. D. carpinea (Pers.)
Stroma gelblich. Fk. außen gelbbräunlich, trocken weiß be-
stäubt, 0,5 — 2 mm br. Scheibe zimmetbraun. Sporen zuletzt
4 zellig, 20 — 27 X 5 — 7 /'. An dürren, berindeten Eichenästen,
nicht häufig. D. cinnamomea (Pers.)
5. Stroma dünn, gelblich. Fk. meist in Längslinien durchbrechend,
kurz gestielt, olivenbraun, weißlich bestäubt, kurz gestielt. Scheibe
schwärzlichbraun. Sporen zuletzt meist 4 zellig, 15 — 20 x 6 — 8 i^.
An dürren berindeten Ästen von Ehamnus trangula, zerstreut.
(Fig. 294.) D. frangulae (Pers.)
Stroma braun od. schwarzgrün. Fk. büschelig hervorbrechend,
gestielt, schwärzlich, braun bestäubt, 1 — 2 n m br., 1 mm hoch.
Scheibe braunschwarz. Sporen zuletzt zweizeilig, 12 — 15 X 4 bis
4,5 /<. An dürren Ästen von Zwetschen, Aprikosen, Schlehen,
zerstreut. D. prunastri (Pers.)
4. Gattung: Tympanis Tode.
Stroma unterrindig, wenig entwickelt. Fk. einzeln od. gehäuft
hervorbrechend, meist kurz u. dick gestielt, schwarz, hornartig.
Scheibe rundlich, schüsself . Schläuche zuerst 8 sporig, später mit
winzigen, zahllosen Sporen erfüllt, J — . Paraphysen ein Epithecium
bildend.
Auf dürren berindeten Ästen von Coniferen bis ins Hochgebirge,
zerstreut. Scheibe schwarz, bis 1 mm br. (Fig. 295.)
T. pinastri Tul.
Auf dürren Weidenästen, bis in die Alpen, zerstreut. Fk. trocken
weiß bestäubt, schwarz, bis 1,5 mm br. T. salig:na Tode
Auf dürren, berindeten Ästen von Alnus incana u. viridis bis
in die Alpen, zerstreut. Fk. schwarz, seltner weiß bestäubt, bis
0,5 mm br. T. alnea (Pers.)
Auf dürren berindeten Ästen von Crataegus, Prunus domestica,
156 Eumycetes.
Pirus malus, Sorbus, seltner Populus tremula u. Sambucus, zerstreut.
Fk. schwarz, dick mehlig bestäubt, bis 1 mm br. Scheibe trocken
graublau. T. conspersa (Fr.)
Auf dürren Ästchen von Fraxinus excelsior u. ornus, selten.
Fk. schwarz, glänzend, 1 mm br. T. fraxini (Schw.)
5. Gattung: Phacopsis Tul.
Fk. eingesenkt, gehäuft hervorbrechend, schwarz, wachsartig.
Scheibe unberandet, zuletzt gewölbt. Sporen länglich, einzellig,
hyalin. Häufig fließen mehrere Fk. zu schAvarzen Polstern zi sammen.
Auf dem Th. von Chlorea vulpina in den Alpen, nicht selten.
(Fig. 296.) P. vulpina Tul.
6. Gattung: Conida Massal.
Fk. gehäuft hervorbrechend. Scheibe flach od. gewölbt, unbe-
randet schwarz. Sporen keulig od. länglich, zweizeilig, hyalin bis
gelblich.
Auf den Aiiothecien von steinbewohnenden Flechten der Gat-
tungen Letanora, Placodium, Caloplaca murorum usw., bes. im
Gebirge. C. Clemens (T\il.)
Auf dem Th. von Physcia stellaris u. Xanthoria pariet na, zer-
streut. C. deslruens Rehm
7. Gattung: Celidium Tul.
Fk. gehäuft, ± hervorbrechend, schwarz. Scheibe flach, unbe-
randet. Sporen länglich, abgerundet, 4 zellig, hyalin.
Auf der Scheibe, seltner dem Th. von Ijobaria pidmonacea,
zerstreut. (Fig. 297.) C. stictarum (de Not.)
Auf der Scheibe von steinbewohnenden Lecanora sordida,
coniops, subfusca, ferner von L. pallida auf Baumrinden, zerstreut.
C. varians (Dav.)
Auf der Scheibe von Xanthoria parietina, selten.
C. varium (Tul.)
Auf dem Th. von Baeomyces-Arteu, selten.
C. ericploruni (Flot.)
8. Gattung: Agyrium Fries.
Fk. gesellig, aber nicht büschelig, hervorbrechend od. von An-
fang an br. aufsitzend, wachs-, trocken hornartig. Scheibe hell, rund-
lich, unberandet. Schläuche 8 sporig. Sporen ellipsoidisch, hyalin,
einzellig. Paraphysen eine Art Epithecium bildend. Schläuche J +.
Fk. bis 0,5 mm br., rötlichbraun. Sporen 10 — 15 x 5 — 8 fJ^.
Auf entrindetem Ilolz u. Asten von Rosa, Pinus bis in die Alpen,
selten. (Fig. 298.) A. ruf um (Pers.)
Fk. bis 0,5 mm br., grau- bis gelblichweiß. Sporen 4,5 — 6 x 1,5
bis 2,5 ,". Auf entrindetem Pinusholz im Gebirge, sehr zerstreut.
A. caesium Fr.
Ascomycetes. 157
9. Gattung: Cenangium Fries.
Fk. einzeln od. gehäuft, hervorbreclaend, ungestielt, leder- od,
waclisartig, braun bis schwärzlich. Scheibe sich rundlich öffnend,
krug-, dann schüsself., berandet, oft eingerissen. Schläuche 8 sporig.
Sporen zylindrisch bis spindelf., oft etwas gebogen, hyalin, einzellig.
Paraphysen ein Epithecium bildend.
1. Auf Coniferen. 2.
Nicht auf Coniferen. 3.
2. Fk. büschelig hervorbrechend, 5 — 15 mm br., rotbraun u. dick
kleiig bestäubt. Scheibe zimmetbraun. Sporen 6 — 10 X 2 — 2,5 /'.
An dürren berindeten Ästen von Alnus viridis u. incana, Corylus,
im Gebirge zerstreut. C. furfuraceum (Roth)
Fk. büschelig hervorbrechend, 5 — 20 mm br., graubräunlich,
filzig u. melilig. Scheibe rotbräunlich. Sporen 12 — 15 x 3,5 — 4 ,".
An faulenden, berindeten Ästen von Populus tremula, nicht
häufig. C. populneum (Pers.)
3. Fk. büschelig hervorbrechend, krugf., dann schüsself. u. lappig
berandet, dunkelbraun. Scheibe bräunlichgelb, 1,5 — 3 mm br.
Sporen 10 — 12 x 5 — 7 /<. An berindeten Ästen von Kiefern,
häufig. (Fig. 299.) C. abietis (Pers.)
Fk. gesellig die Oberhaut durchbrechend, braungelb, 1 — 3 mm
br. Scheibe gelbbräunlich. Sporen 12 — 14 x 3,5 — 4,5 /'. Auf
faulenden Kiefernnadeln, selten. €. acicola (Fuck.)
10. Gattung: Crumenula de Notaris.
Fk. gesellig od. vereinzelt, hervorbrechend, meist kurz gestielt,
außen feinhaarig, trocken gefaltet, braunschwarz. Scheibe blaßgrau.
Schläuche 8 sporig. Sporen verlängert spindelf., oft etwas gebogen,
zweizeilig, hyalin. Kein Epithecium.
Fk. 1 — 3 mm hoch. Sporen häufig einzellig, aber mit 2 Öl-
tropfen, 18 — 27 x 3 — 3,5 /'. An der Rinde älterer Kiefernstämme,
selten. (Fig. 300.) C. pinicola (Rebent.)
11. Gattung: Pseudotryblidlum Rehm.
Fk. hervorbrechend, sitzend od. oft kurz u. dick gestielt, matt
schwarz, trocken etwas runzelig. Scheibe kaum berandet. Schläuche
4 — 8 sporig. Sporen ei- od spindelf., stumpf, 2 — 4 zellig, hyalin,
dann braun Epithecium dick, braun.
Fk. bis 1mm hoch u br. Sporen 15 — 18 X 6 — 8 /«. Auf glatter
Rinde von Abies, zerstreut bis ins Hochgebirge. (Fig. 301 )
P. Neesii (Flot.)
12. Gattung: Godronia Mougeot.
Fk. meist einzeln, hervorbrechend, meist kelchf., kurz gestielt.
Scheibe krugf., scharf berandet. Schläuche 8 sporig. Sporen iädig,
quer vielteilig, hyalin. Paraphysen fädig. Schlauchporus J +.
158
Eumycetes.
Fk. einzeln od. gesellig, 0,5 — 1,5 mm br. u. hoch, bräunlicli
schwarz. Scheibe grauweiß. An dürren Ästchen von Alnus, Betula,
Symphoricarpus usw., zerstreut. (Fig. 302.)
G. urccolus (Alb. et Schw.)
Fk. einzeln, braunschwarz, 1 — 1 5 mm hoch, 1 mm br., Sclieibe
braun. An Stämmchen von Calluna vulgaris, selten.
G. erieae (Fr.)
2. Familie: Patellariaceae.
Fk. von Anfang an meist oberflächlich (bei den Parasiten zuerst
eingesenkt), leder- od. hornartig, meist dunkel gefärbt, halbkuglig
od. länglich. Scheibe zuerst kuglig geschlossen, nicht von einer Haut
bedeckt, sich von der Mitte aus rundlich od. länglich öffnend.
Hypothecium dunkel gefärbt. Epithecium stets entwickelt.
4. Leciof^rapha.
5. Baetrospora.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Nur parasitisch auf Flechten.
a) Sporen einzellig. 1. Nesolechia.
b) Sporen zweizeilig.
I. Sporen hyalin. 2. Seutiila.
II. Sporen zuletzt braun. 3. AlHothalliis.
c) Sporen länglich od. fädig, vier- bis viel-
zellig
I. Sporen ellipsoidisch, meist vier-
zellig, hyalin, dann braun.
II. Sporen fädig, vielzellig, hyalin, in
den Schläuchen in die einzelnen
Zellen zerfallend.
B. Nicht parasitisch auf Flechten, sondern
auf Holz usw.
a) Sporen ein od. zweizeilig.
I. Sporen hyalin (selten etwas gelb-
lich).
1. Schläuche acht sjjorig.
a) Hypothecium \i. Gehäuse
zart, kleinzellig. Sporen ein-
od. zweizeilig'.
/)') HypotlH'ciuni ii. Gehäuse
dick, grobzellig. Sporen nnr
eiiizclli.LC.
2. Schläuche vielsporig. Sporen
kuglig.
II. Sporen hyalin, dann braun, nur
zweizeilig.
1. Scheibe rund.
6. PatoUca.
7. PatineHa.
8. Bhjforella.
9. Karsohia.
Ascomycetes. 159
2. Scheibe länglich od. unregel-
mäßig. 10. MelaspUea.
3. Scheibelinienf., bisweilen steruf. 11. Hysteropatella.
b) Sporen mehr als zweizeilig.
I. Gehäuse u. Hypothecium dünn.
Sporen länglich, vier- bis aclitzellig. 12. Durella.
II. Gehäuse u. Hypothecium dick.
1. Fk. sitzend.
a) Scheibe stets berandet u. so
bleibend. 13. Patellaria.
ß) Scheibe zuerst berandet,
später gewölbt u. unberandet 14. Praginopora.
2. Fk. kurz gestielt. lo. Lahmia.
1. Gattung: Nesolechia Massalongo.
Fk. hervorbrechend, rundlich, schwarz, Scheibe rund, zart be-
randet, zuletzt gewölbt u. Rand verschwindend. Sporen hyalin, ein-
zellig. Fruchtschicht J +.
Auf der Oberseite des Th. von Cetraria glauca, Parmelia
saxatilis, conspersa, caperata,- furfuracea bis ins Hochgebirge.
(Fig. 303.) N. oxyspora (Tvd.)
Auf der Oberseite der Thallusschuppen von Cladionaarten,
zerstreut. N. oxysporella (Nyl. )
Auf Candelaria vitellina an Felsen, in den Alpen besonders
häufig. N. vitellinaria (Nyl.)
2. Gattung: Scutuia Tulasne.
Fk. sitzend, gehäuft od. einzeln, schwarz. Scheibe scliüsself.,
zart berandet. Sporen eif. od. länglich spindelf., zweizeilig, hyalin.
Fruchtschicht J +.
Auf dem Th. von Peltigera canina u. rufescens bis in die
Alpen. S. epiblastematica (Wallr. )
3. Gattung: Abrothallus de Notaris.
Fk. zuletzt hervorbrechend, schwarz. Scheibe flach; zuletzt
unberandet. Sporen ellipsoidisch, zweizelllig, reif braun.
Auf der Oberseite des Th von Parmelia-Arten, Cetraria
glauca u. islandica, Sticta, Usnea, zerstreut.
A. parmeliarum (Somnierf. )
4. Gattung: Lecioe;Tapha Massalongo.
Fk. eingesenkt, dann hervorbrechend, schwarz. Scheibe zuletzt
rundlich od. seltner länglich, schmal berandet. Sporen zuletzt 4 zellig,
reif braun. Fruchtschicht J -f.
V
160 Eumycetes.
Auf dem TIi. von Perlusaria. Oclirolecliia an Rinden, zerstreut.
L. iiispor.sa (Tul.)
Auf dem Th. von Phylctis argena an Rinden, seltner. (Fig. 304.)
L. ZMackhii Mass.
5. G-attung: Baelrospora Massalongo.
Fk. gesellig, schwarz. Sclic-ibe Ilacli, rund, zart berandet. Sporen
stäbchenf., quer in viele Zellen im Sciilaucli zerfallend, hyalin.
Auf Flechtenth. an alten Eichen, nicht häufig. (Fig. 305. )
15. (Iryina (Ach.)
6. Gattung: Patclloa Fries.
Fk. oberflächlich, gehäuft, schwarz häulig, trocken verbogen.
Scheibe zuletzt schüsself., zart berandet. Sporen hyalin, einzellig,
später oft zweizeilig. Gehäuse sehr zart, aus kleinen, schwarzen
Zellen bestehend.
Fk. gehäuft auf blutroten Flecken, bis 0,4 mm br. Sporen eif.,
einzellig, 9 — 10 X 3 — 3,5 /'. An dürrem Eichen- und Haselnußholz,
zerstreut. P. san^uinea (Pers. )
Fk. auf abgeblaßten Flecken, bis 0,4 mm br. Sporen eif. od.
keulig, zuletzt zweizeilig, 6 — 9 ^ 3 — 3,5 n. Ebenda, seltner.
(Fig. 306.) P. comniulata (Fuck.)
7. Gattung: Pafinclla Saccardo.
Fk. gehäuft, eingesenkt, dann hervorbrechend, länglich, oft ge-
bogen. Scheibe länglich. Sporen eif., einzellig, hyalin. Gehäuse dick,
grobzellig, schwarz. Fruchtschicht J +.
Fk. 0,.3 — 0,6 mm lg., bis 0,5 mm br. An faulenden Stümpfen
von Larix u. Pinus cembra im Ge^^'^ge, zerstreut.
P. flexella (Ach.)
8. Gattung: Biatorolla de Notaris.
Fk einzeln, sitzend. Scheibe schüsself , wachsartig, rötlich,
gewölbt u. unberandet. Sporen kiiglig, in großer Zahl im Schlauch,
hyalin od. schwach golblicl). Schlaiichschicht J +.
Scheibe blaßbräunlich, bis 0,5 mm br Sporen 3 /' im Durchm.
An der Rinde alter Kiefern u Eichen, zerstreut
B. pinloola (Mass )
Scheibe rot, rotbraun, 0,5 — J,5mm br. Sporen 3 ." im Durchm.
Auf frischem Harz von Pinus u. Picea, besonders im Gebirge häufig.
(Fig. 30 7.) B. rosiiiao (Fr.
Scheibe braunschwarz, bis 0,4 mm br. Sporen 5 — 7 ," im Durchm.
Auf feuchtem Lehmboden, selten. B. ^eophaiia (Nyl.)
9. Galtung: Karschia Körber.
Fk. oberflächlich, schwarz, trocken fest. Scheibe schüsself.,
zuletzt gew(')lbt u. unberandet. Schläuche S sporig. Sporen länglich
Ascomycetes. 161
kevdig, zweizeilig, hyalin, dann braun. Epitheciiim braun. Frucht -
Schicht J +. — Von den deutschen Arten sind die meisten sehr selten,
die Flechtenparasiten sind hier überhaupt nicht berücksichtigt.
Scheibe 0,5 — 1,2 mm br. Sporen 9 — 12 x 4 — 5 ,". Auf faulem,
entrindetem Holz von Eichen, selten. (Fig. 308.) K. lignyola (Fries)
10. Gattung: Melaspilea Nylander.
Fk. oberflächlich sitzend, selten zuerst etwas eingesenkt, schwarz,
fest. Scheibe rundlich, oft länglich od. etwas unregelmäßig, flach,
zuletzt kaum berandet. Schäuche 8 sporig. Sporen keulig, 2 zellig,
lange hyalin, dann bräunlich. Epithecium gefärbt, grünlich od.
bräunlich. Gehäuse zum Unterschied von vor. Gatt, viel weicher u.
zarter.
Scheibe 0,5 — 3 mm br., schwarz. Sporen 15 — 18 x 6 — 7 /'. An
morscher Einde von Eichen u. Ulmen, selten.
M. arthonioides (Fee)
Scheibe 0,2 — 0,5 mm br., schwarz, trocken runzlig. Sporen
15 — 27 X 8 — 9 /<. Auf Rinde von Quercus, Tilia, Juniperus, Larix,
Pinus pumilio u. cembra, besonders im Gebirge. (Fig. 309.)
M, proximelia Nyl.
11. Gattung: Hysteropatella Rehm.
Fk. eingesenkt, dann hervortretend, linienf., oft verbogen u.
sternf., später mehr elliptisch. Scheibe länglich, schwarz, Schläuche
8 sporig. Sporen länglich bis keulig, 4 zellig, hyalin, dann bräunlich.
Epithecium braun. Schlauchspitze J +.
Auf der Innenseite von abstehender Einde von Apfelbäumen
selten. (Fig. 310.) H. Prosiii (Duby)
12. Gattung: Diirella Tulasne.
Fk. meist gesellig auf abgeblaßten Flecken, schwarz, lederig-
häutig, trocken zusammenfallend. Scheibe flach, zart berandet.
Schläuche 8 sporig. Sporen länglich spindelf., 4 — 8 zellig, hyalin.
Epithecium gefärbt. Gehäuse sehr dünn u. Hypothecium fast farblos.
Fruchtschicht J +.
Scheibe 0,2 — 1 mm br., schwarz, etwas gerunzelt. Sporen 4 bis
6 zellig, 18 — 21 x 4 — 5 /<. Auf faulenden Ästen, bes. von Eichen,
selten. D. compressa (Pers. )
Scheibe 0,2 — 0,5 mm br., graurötlich od. bräunlich. Sporen 4 bis
8 zellig, 24 — 35 X 5 — 6 /<. An Ästen von Eichen, Buchen, Brom-
beeren usw., selten, (Fig. 311.) D. connivens (Fr.)
13. Gattung: Patollaria Fries.
Fk. oberflächlich, gesellig, schwarz, hornartig. Scheibe rundlich,
flach, berandet. Schläuche 8 sporig. Sporen spindelf., meist etwas
keulig, 4 bis mehrzellig, hyalin. Epithecium braun. Gehäuse dick,
nicht zusammenfallend.
Lindau, Kryptogamenflora II, i. 2. Aufl. H
\
162 Eumycetes.
Scheibe 0,2 — 0,5 mm br., braunschwarz, Sporen 4 zellig, 15 bis
20 X 4 — 6 /'. Auf entrindeten Ästen von l^uxus u. Sarothamnus,
selten. I». pr()>iina Berk. et Br.
Scheibe 0,5 — 1,5 mm br., schwarz, grün bestäubt, Sporen 8 u.
mehrzellig, 30 — 45 x 8—10 /'. An trockenfaulem Holz von Lb.,
auch an holzigen Stengeln, verbreitet, aber leicht mit Flechtenapo-
thecieu zu verwechseln. (Fig. 312.) P. atrata (Hedw.)
14. Gattung: Praginopora Massalongo.
Fk. zerotreut. sitzend. Scheibe flach, zart berandet, später ge-
wölbt u. uuberandet, schwarz, trocken hart u. runzlig. Schläuche
8 sporig. Sporen, spindelf. 2 — 8 zellig, hyalin, giade. Epitheciuin
grünlichbrauu. Gehäuse dick, prosoplectenchymatisch.
Scheibe 0 2 — 0.5mmbr. Sporen 15 — 20 x 3 — 4,«. An der Rinde
von Kiefern u. anderen ^d., nicht selten. (Fig. 113.)
P. amphibola Massal.
15. Gattung: Lahmla Körber.
Fk. zuerst sitzend, dann kurz u. dick gestielt, kreiself. Scheibe
krug- bis schüsself., zart berandet, schwarz, fest. Schläuche 8 sporig.
Sporen stäbchenl., gewunden, 4 — 8 zellig, hyalin. Epithecium bräun-
lich. Gehäuse paraplectenchymatisch.
Fk. 0,1 — 0.4 hoch u. br. Sporen bei der Eeife 30 — 45 x 4 — 5 ,«.
In Eindeniissen von Populus alba u. tremula. Salix, zerstreut.
(Fig. 314.) L. Kunze! (Flot.)
3. Familie: MoUisiaceac.
Fk. von Anfang an frei dem S , bstrat aufsitzend od. erst eingesenkt .
dann hervorbrechend, stets br. u. ungesteilt aufsitzend, wachsai-tig
weich od. gallertig. Gehäuse am Grunde aus mehr rundlichen, meist
dunklen Zellen bestehend, nach dem Rande zu prosoplectenchymatisch
u. oft in Fasern aufgelöst. Scheibe zuletzt schwach schüssel- od.
tellerf. Schläuche 8 sporig. Sporen hyalin. Paraphysen kein Epithe-
cium bildend.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Fk. gallertig knorpelig gelb od. rot,
trocken hornarlig.
a) Sporen einzellig. 1. Orbijia.
b) Sporen zuletzt qr.er mehrzellig. 2. Calloria.
B. Fk. \\ achsartig, weich, bisweilen auchsehv
dünn u. fast häutig.
a) Fk. zuerst eingesenkt, dann hervor-
brechend.
I. Sporen einzellig.
Af?comycetes. 163
1. Fk. außen kahl.
a) Fk. wenig hervortretend,
hell gefärbt. 3. Pseudopeziza.
ß) Fk.weit hervortretend, dun-
kel gefärbt. 4. Pyrenopeziza.
2. Fk. außen u. am Eande borstig. 5. Pirottaea.
II. Sporen quer mehrzellig.
1. Fk. hell gefärbt, wenig hervor-
tretend. 6. Fabrae».
2. Fk. dunkel gefärbt, weit hervor-
tretend. 7. Belonielia.
b) Fk. von Anfang an frei aufsitzend.
I. Sporen einzellig.
1. Fk. auf einem Hyphengewebe
sitzend. S. Tapesia.
2. Fk. nicht auf einem Hyphen-
gewebe. 9. Molüsia.
II. Sporen quer mehrzellig.
1. Sporen zuletzt zweizeilig. 10. Niptera.
2. Sporen verlängert spindelf., 4-
u. mehrzellig. 11. Belonidium.
1. Gattung: Orbiiia Fries.
Fk einzeln od. herdig, zuerst kuglig geschlossen, dann teUerf.
geöffnet, glatt, rot od. gelb, gallertig weich, trocken hornartig, Sporen
länglich od. spindelf., einzellig, hyalin. Paraphysen oben d: kuglig
erweitert.
1. Nur auf faulendem Holz. 2,
Auf abgefallenen Kiefernnadeln, Fk. gesellig, bis 0,5 mm br,,
bernsteingelb, dann umbrabraun. Sporen spindelf., 5 x 1 /<,
Selten. 0. succinea (Fr.)
2. Fk. meist gehäuft, oft zusammenfließend, Scheibe bis 0,3 mm br.,
rosa od. bernsteingelb, trocken eingerollt u. orangegelb od. rot.
Sporen ellipsoidisch, 3 — 5 + 2 — 2,5 fi. Auf Lb., bis in die Alpen,
nicht selten. (Fig. 315.) 0. coccinella (Sommerf.)
Fk. zerstreut. Schleife flach, zart berandet, dunkelrot, bis 1 mm
br. Sporen fädig spindelf., 12 — 17 X 1,5 — 2 //. An entrindeten
Ästen von Eichen, Buchen, Rosen, Pinus cembra, Rhododendron,
bis ins Hochgebirge, zerstreut. 0. vinosa (Alb. et Schw.)
2. Gattung: Callorla Fries.
Fk. wie bei vor. Gatt. Sporen länglich, spindelf. od. stumpf,
2, selten 4 zellig, hyalin.
Fk. herdig, zusammenfließend. Scheibe gelb, orange od. blutrot,
trocken dick berandet u. verbogen. Sporen 9 — 14 x 3,5 — 4 /'. An
dürren Stengeln von Urtica dioica, häufig. (Fig. 316.)
C. fusarioides (Beik.)
11*
164 Euniycetes.
3. Gattung: Pseudopcziza Fuckel.
Fk. kahl, auf verfärbten Blattflecken erst eingesenkt, dann
sitzend hervorbrechend. Scheibe hell, zart berandet. Sporen länglich,
einzellig, hyalin. Paraphysen oben stets verbreitert.
Fk. meist gesellig auf 1 — 3 mm br., braungelben Flecken. Scheibe
graugelb, bis 0,5 mm br., Sporen 10 — 14 x 5 — 6/'. An lebenden
Blättern von Trifoliumarten, häufig. (Fig. 317.) P. trifolii (Beruh.)
4. Gattung: Pyrcnopeziza Fuckel.
Fk. meist gesellig, auf r: geschwärzter Unterlage, braun bis
braunschwarz, außen glatt. Scheibe krug- bis schüsself., zart u. fein-
faserig berandet, hellfarbig. Sporen länglich od. spindelf., einzellig,
hyalin. Paraphysen oben meist verbreitert. — Über 40 höchst un-
scheinbare u. seltene Arten, die namentlich in den Alpen vorkommen.
Hier können nur wenige, auch in der Ebene häufigere' Arten berück-
sichtigt werden.
1. An Ranken u. Stengeln. 2.
Auf dürren Blättern von Eryngium campestre, zerstreut. Scheibe
grau, dunkel berandet, bis 0,8 mm br. Sporen 15 — 18 X 5 — 6/'.
Schlauchporus J -\-. P. eryngil Fuck.
2. Schlauchporus J +. 3.
Schlauchporus J — . Scheibe rosenrot, weißlich berandet
0,5 — 1,2 mm br. Sporen 8 — 10 X 2,5 n. An faulenden Stengeln
von Artemisia absinthium, selten. P. abslntliii (Lasch)
3. Auf dürren Rebenranken, nicht selten bis in die Alpen. Scheibe
grau, trocken braunschwarz, 0,3 — 1 mm br. Sporen 7 — 9 X 1,5
bis 2,5 fi. (Fig. 318.) P. rubi (Fries)
Auf dürren Stengeln von Artemisia vulgaris, selten. Scheibe
graugelblich, trocken braunschwarz, 0,2 — 1,2 mm br. Sporen
7 — 10 X 1,5 — 2 ,". P. arteniisiae (Lasch)
Auf dürren Stengeln von Salvia, Melittis, Ononis, Lotus, Pre-
nanthes, Chondrilla, Epilobium usw., zerstreut. Scheibe grau od,
schwach rötlich, trocken braun, u. weiß berandet, bis 0,4 mm br.
Sporen 8 — 12 x 1,5 — 3 /'. P. «•(»niprossuia Rehni
5. Gattung: Plrottaea Sacc. et Speg.
Fk. gesellig, hervorbrechend, sitzend, braun. Scheibe grau od.
bläulich, dunkel berandet, schüsself., mit Borsten am Rande. Sporen
länglich bis spindelf., einzellig, hyalin. Schlauchporus J -f.
Scheibe bis 0,2 mm br. Sporen 7 — 10 x 1,5 — 2 ,". An düi-ren
Stengeln von Senecio, Aconitum usw., besonders in den Alpen, selten.
(Fig. 319.) P. gallica Sacc.
6. Gattung: Fabraea Saccardo.
Fk. wie bei Pseudopeziza. Sporen länglich, zuletzt 2 (selten 4)
zelliiT. hyalin. Schlauchporus J +.
Ascomycetes. 165
Auf lebenden Blättern von Cerastiumarten, bis in die Alpen,
zerstreut. Scheibe weißgelblich, bräunlich berandet, bis 0,5 mm br.
Sporen 7 — 10 x 3 — 3,5 /<. P. cerastiorum (Wallr.)
Aut der Unterseite lebender Blätter von Eanunculusarten, zer-
streut. Scheibe hellgrau, dunkler berandet, bis 0,8 mm br. Sporen
ungleich zweiteilig, 12 — 15 x 5 — 6 /<. P. ranunculi (Fries)
Auf der Unterseite lebender Blätter von Astrantiaarten, besonders
in den Alpen, zerstreut. Scheibe weißgelblich, bräunlich berandet,
bis 0,4 mm br. Sporen bis 4 zellig, 15 — 18]x 4 — 5/«. (Fig. 320.)
P. astrantiae (Ces.)
7. Gattung: BelonioUa Saccardo.
Fk. gesellig, hervorbrechend, sitzend, schwarzbraun, kahl.
Scheibe zuletzt schüsself., zart u. feinfaserig berandet, grau od. röt-
lich. Sporen ± verlängert spindelf., reif 2 — 4 zellig, hyalin. Para-
physen oben wenig verbreitert. Schlauchporus J +.
Scheibe blaßgrau, meist länglich, 0,2 — 0,5 mm lg. u. 0,2 — 0,3 mm
br. Sporen 15 — 20 X 3 — 4 /'. An dürren Grashalmen, z. B. Molinia,
Calamagrostis in lichten Waldungen, zerstreut.
B. graminis (Desm.)
Scheibe rundlich, gelbweißlich od rosa, 0,3 — 0,8 mm br. Sporen
15 — 24 X 2 — 2,5 .". An dürren Stengeln von Galiumarten, nicht
häufig. B. galii veri (Karst.)
Scheibe grauweiß, 0,3 — 0,8 mm br. Sporen 21 — 27 X 3 — 3,4 ,«.
An Stengeln von Cent;.urea, Cirsium, Artemisia vfw., bes. im Gebirge,
nicht häufig. B. brevipila (Rob.)
8. Gattimg: Tapesla Persoon.
Fk gesellig, auf einem ± ausgedehnten, d_ dicken, braun ge-
färbten Hyphenlager sitzend, glatt, wachsartig, außen bräunlich.
Scheibe flach, hellfarbig, zart berandet od. faserig Sporen ellip-
soidisch od. spindelf., grade od. schwach gebogen, einzellig. Schlauch-
porus J +. Die Unterscheidung der Arten ist ohne Vergleichsmaterial
kaum möglich.
1. Auf Holz u. Rinde. 2.
Auf Grashalmen (z. B. Phragmites), nicht häufig. Scheibe
weißlich od. bläulich weißlich, 0,3 — 2 mm br. Sporen 8 — 12 X 1,6
bis 2 /'. T. hydrophila (Karst.)
2. Scheibe grau od. gelblich weiß, trocken bräunlichgelb, 0,2 — 2 mm
br. Sporen verlängert spindelf., 9 — 12 X 2,5 — 3 /<. Paraphysen
oben 2 fi br. Auf Ästen von Eichen, Birken, Hainbuchen u. a.,
zerstreut. T. iividofusca (Fr.)
Scheibe grauweiß od. weißgelblich, trocken grau bis bräunlich,
0,3 — 2 mm br. Sporen verlängert spindelf. od. zylindrisch, 8 bis
15 X 2 — 2,5 f(. Paraphysen oben bis 4 /< br. Auf faulenden Ästen
von Lb. (selten Nd.) bis ins Hochgebirge, zerstreut. (Fig. 321.)
T. fusca (Pers.)
i
166 Eumycetes.
Scheibe grauweiß, trocken braun u. weißlich -fasrig am Rande.
0,5 — 1,2 mm br. Sporen länglich stumpf, 7 — 11 x 2 — 2.5 ,". An
düiTen Rosenästen, zerstreut. T. rosae (Pers.j
9. Grattung: 31oliisia Ines.
Fk. wie bei Tapesia, aber ohne Hyphenunterlage. Sporen ebenso.
— Über 60 z. T. sehr schwer unterscheidbare ii. seltene Arten. Xur die
häufigsten können hier genannt werden.
1. Auf Dikotyledonen. 2.
Auf faulenden Halmen von Phragmites, zerstreut. Scheibe weiß-
lich od. weißgelblich, trocken schwach goldgelb, 0,2 — 1,2 mm br.
Sporen verlängert keulig bis schwach spindelf.. 8 — 10 x 2,5 — 3 .".
M. arundinacea (DC.)
2. Auf Holz u. Rinde. 3.
Auf Stengeln u. Blättern. 5.
3. Schlauchporus J —. 4.
Schlauchporus J — . Scheibe grauweiß, oft A^erbogen, trocken
braun, runzlig, 0,3 — 1,5 mm br. Paraphysen oben 2 — 3,« br.
Auf Lb., besonders Eiche, Buche, Biike, Hasel usw., bis ins Hoch-
gebirge, nicht selten. M. lig'iiioolu (Phill.)
4. Scheibe weiß- od. bleigrau, zart weiß berandet, oft verbogen,
trocken mehr giau bis schwärzlich, mit eingerolltem Rand, 0,2
bis 2 mm br. Sporen länglich, stumpf, schwach gebogen od.
meist gerade, 6 — 9 X 2 — 3 ,". Paraphysen oben 3 — 5 ," br. An
faulem Holz u. Asten von Lb., besonders an feuchten Stellen,
häufig bis in die Alpen. (Fig. 322.) M. cinerea (Batsch)
Scheibe bläulichgrau, blasser berandet, trocken mehr gi-augelb,
0,2 — 4 mm br. Sporen spindelf., 12 — 14 x 3 .'<. Paraphysen oben
bis 3 /' br. Auf faulen Zweigen von Fagus, Salix, Alnus, sehr
zerstreut. M. caosia (Fuck.)
Scheibe grau, zart berandet, trocken graugelblich u. weißlich
berandet, 0,2 — 1,5 mm br. Sporen länglich, 8 — 10 x 2 — 2,5 /<
Paraphysen oben bis 2 ," br. An faulen Ästen von Alnus incana
u. glutinosa, nicht selten. M. benesuada (Tul.)
6. Auf Stengeln. G.
Auf faulenden Birken blättern, zerstreut. Scheibe blaß weiß-
rötlich, zart u. gekerbt berandet, trocken fast schwärzlich, 0,2 bis
0,4 mm br. Sporen länglich, 9 — 12 x 3 .". Parajiliysen oben bis
3/ibr. (Fig. 323.) M. betulicoia (Fuck.)
6. Fk. auf schwärzlichen Flecken sitzend. Scheibe grauweiß, zart
berande<. trocken schwarzbraun, eingerollt, 0,2 — 0,5 mm br.
Sporen länglich, 6 — 8 >: 1,5—2 ,". Paraphysen oben 1,5 ," br.
Aul dürren Kräuterstengeln, zerstreut. M. atrata (Pers.)
Scheibe graubräunlich od. gelblichgrau, dunkler u. etwas ge-
kerbt berandet, trocken gelb od. braunschwärzlich, 0.2 — 1 mm br.
Ascomycetes. 167
Sporen längiicli od. länglich keulig, 6 — 9 X 2—2,5 ^'. Paraphysen
oben 2 /< br. Auf favilen Stengeln von Polygonum arten, zerstreut.
M. polyg'oni (Lascli)
10. Gattung: Niptera Fries.
Wie Mollisia, aber die Sporen bei der Keife zweizeilig. Schlauch-
porus J +
1. Auf Dikotyledonen. 2.
Auf Halmen von Poa, Calamagrostis, bis ins Hochgebirge,
selten. Scheibe schwach rötlichbraun, etwas berandet, bis 1 mm br.
Sporen spindelf , 10 — 12 x 2 — 2,5 /< N. poae (Fuck.)
2 An Stengeln 3.
Auf faulem Holz von Betula, Fagus, Quercus, zerstreut. Scheibe
weißlich od. weißgelblich, zart berandet, 0,3 — 2 mm br. Sporen
fast stäbchenf , stumpf, 10—15 X 2—3 >( (Fig. 324.)
N. ramealis Karst.
3. Scheibe blaß grauweiß, blasser berandet, 0,3 — 1,5 mm br. Sporen
keulig od. länglich spindelf., 12 — 18 x 2 — 2,5 ,". Am Grunde fauler
Stengel von Cirsium, Lappa, nicht häufig.
N. carduorum (Rehm)
Scheibe wäßrig grau, heller berandet, 0,2 — 1,3 mm br. Sporen
länglich, 7 — 14 x 2 — 3 .". An dürren Himbeerranken, selten.
N. düutella (Fr.)
11. Gattung: Belonldium Mont. et Dur.
Fk. wie bei Mollisia, nur die Sporen quer 4 zellig. Die meisten
Arten sehr selten.
Scheibe blaßgrau, bis weißgelblich, 0,.3 — 1,5 mm br. Sporen
zuletzt 4 zellig, 22 — 25 X 5 — 7 ,". An dürren Halmen von Scirpus
lacustris u. Phragmites, selten. B. lacustre (Fr.)
4. Familie: Helotiaceae.
Fk. oberflächlich von Anfang an, selten hervorbrechend, bis-
weilen aus einem Sklerotium entstehend, sitzend od. gestielt, bis-
weilen auf einer Hyphenunterlage stehend, wachsartig od. häutig,
seltner gallertig. Scheibe zuletzt stets krug- od. flach schüsself.
Schläuche 8 sporig. Sporen verschieden. Paraphysen fädig, meist
oben verbreitert, kein Epithecium bildend. Gehäuse aus dünnen,
hellfarbigen, paraplectenchymatisch verbundenen Zellen bestehend.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A.Fk. gallertig, knorpelig, trocken hornartig.
a) Sporen einzellig, kleine Formen.
I. Scheibe am Rand gezackt. Auf
Equisetum. 1. Stamnaria.
168
Eumycetes.
IT. Scheibe glatt. Nicht auf Equise-
tuin.
b) Sporen zuletzt mehrzellig, große Pilze.
B. Fk. wachsartig, fleischig, dick od. häutig,
trocken nie hornartig.
a) Fk. fleischig-wachsartig, frisch zer-
brechlich, trocken lederartig u. sich
nicht zusammenschließend, meist groß.
1. Fk. nicht aus einem SKlerotium
entspringend.
1. Fk. außen filzig behaart.
2 Fk. außen kahl.
ci) Substrat aulfällig grün ver-
färbt.
ß) Substrat nicht grün ver-
färbt.
§ Sporen einzellig.
§§ Sporen quer mehrzellig.
II. Fk. auf einem Skierotium ent-
springend.
b) Fk. wachsartig, zähe od. häutig, meist
nur klein.
I. Fk. außen behaart.
1. Fk. auf einem ausgebreiteten
Hyphengewebe sitzend.
cc) Sporen einzellig.
ß) Sporen quer mehrzellig.
2. Fk. ohne ausgebreitetes Hy-
phengewebe.
Ci) Sporen kuglig.
ß) Sporen ellipsoidisch od. läng-
lich.
§ Scheibe mit schwarzen
Haaren besetzt.
§§ Scheibe am Rande kahl
od. wenigstens nicht
schwarzborstig.
* Paraphysen an der
Spitze, ötumpf.
f Gehäuse, dünn. zart.
Sporen meist nur ein-
zellig, seltner zuletzt
zweizeilig.
tt G-ehäuse dick, derb.
Sporen zuletzt stets
zweizeilig.
2. Onibrophila
3. Coryne.
4. Sarcoscypha.
5. Chlorospleiiium,
6. Cihoria.
7. Rntstroemia.
8. Sclerotinia.
9, Eriopeziza.
10. Arachnopeziza.
11. Lachncllula.
12. Desuiazierelia-
13. Dasyscypha.
14. Lachnella.
Ascomycetes.
169
* * Parapliysen an der Spitze
lauzettlicli.
t Sporen nur einzellig. 15.
tt Sporen zuletzt quer
mehrzellig. 16.
IT. Fk. außen kahl.
1. Sporen kuglig. 17.
2. Sporen ellipsoidisch bis spindelf .
a) Sporen nur einzellig (nur bei
18 zuletzt oft zweizeilig).
§ Scheibe am Eaude ge-
zähnt. 18.
§§ Scheibe am Rande glatt. 19.
ß) Sporen zuletzt quer mehr-
zellig.
§ Fk. nur sitzend.
§§ Fk. deutlich gestielt od.
am Grunde wenigstens
stielartig zusammenge-
zogen.
* Gehäuse häutig, dünn.
Stiel kurz u. zart. 21.
** Gehäuse dick. Stiel
dick 22.
3. Sporen fädig.
a) Fk. gestielt. 23.
ß) Fk. sitzend. 24.
Lachnum.
Erinella.
Pitya.
Cyathicula.
Hymenoscypha.
20. Belonhim.
Belonioscypha.
Helotium.
GJorgoniceps.
Pocillum.
1. Gattung: Stamnaria Fuckel.
Fk. zuerst eingesenkt, meist in Büscheln vorbrechend. Scheibe
krug-, dann schüsself., zackig berandet, orange od. ± rot. Sporen
länglich, einzellig, hyalin. Schlauchporus J +.
Scheibe bis 1 mm br. Sporen le — 20 X 5 — 7 /<. An faulenden
Halmen von Equisttum auf feuchten Stellen, nicht selten. (Fig 325.)
E. eqiiiseti (Hoffm.)
2. Gattung: Ombrophlla Fries.
Fk. einzeln od. gesellig, oberflächlich, mit dickem, i langem
Stiel, gallertig, trocken hornartig, auffällig gefärbt. Sporen ellipso-
idisch, einzellig, hyalin.
1. Scheibe violett od. purpurn 2.
Solieibe weil lieh od. blaß bräunlich. [3.
2. Scheibe purpurn od. blaß violett, 0,4 — 10 mm br. Stiel 4 — 15 mm
lg. Sporen 10 — 12 x 3 — 4 /'. Schlauchspitze J — . Auf faulem
Holz, Ästen, Blättern an sumpfigen Stellen, zerstreut. (Fig. 326.)
0. clavus (Alb. et Schw.)
1 70 Eumycetes.
Scheibe lila od. blaß violett, 1 — 2 mm br., ungestielt. Sporen
8 — 12 X 4 — 6 //. Sehlauchspitze J — . Auf Ästen u. Stüni])feii
von Eichen u. Kiefern, nicht häufig. 0. lilacina (Wulf.)
3. Scheibe weißlich od. weißgrau, 1 — 4 mm br. Stiel bis 1,5 min Ip,.
Sporen 7 — 12 x 3 — 5 /'. Schlauchspitze meist J +. Auf faulen
Blättern u. Ästchen in feuchten Wäldern, nicht häufig.
0. iimbonata (Pers.)
Scheibe blaßbräunlich, 2 — 4 mm br. Stiel 2 — 4 mm lg. Sporen
6 — 9 X 3,5 — 4/'. Schlauchspitze J +. An faulenden Früchten
Aon Alnus, selten. (). Baeiimlorl Eehm
3. Gattung: Coryne Tulasne.
Fk. gesellig, büschelig gehäuft, oberflächlich, zuerst kuglig ge-
schlossen, dann rundlich sich öffnend, gestielt, gallertig, trocken
hornartig. Scheibe krug- bis tief schüsself., Sporen spindelf., 2 bis
4 zellig, hyalin. Schlauchporus J -f •
Fk. bis 1,5 cm hoch, fleisch- od. violettrot wie die Scheibe. Da-
neben stielartige, gleich gefärbte, oft verzweigte Konidienkeulclien.
Auf dem Hirnschnitt von Buchen- u. Eichenstümpfen, an feucht -
liegenden Ästen bis ins Hochgebirge, überall nicht selten. (Fig. 327.)
C. sarcoides (Jacq.)
4. Gattung: Sarcoscypha Fries.
Fk. meist büschelig zusammenstehend, z: gestielt, außen fein
zottig. Scheibe zuletzt schüsself. Sporen ellipsoidisch od. länglich,
hyalin, glatt.
Fk. meist einzeln, schmutzig rötlich weiß. Stiel bis 3 cm lg.,
z. T. in der Erde eingesenkt. Scheibe zinnober- od. scharlachrot,
zuletzt wellig od. eingerissen berandet, 1 — 5 cm br. Sporen 30 — 40 x
12 — 15 n. Auf faulenden, in der Erde liegenden Lbästchen, zer-
streut. (Fig. 328.) S. coccinca (Jacq.)
Fk. büschelig, weißzottig, rötlich. Stiel 2 — 4 cm lg., z. T. in der
Erde. Scheibe scharlachrot, am Rande eingerissen, bis 1 cm br.
Sporen 36 — 40 X 15 — 17 ,". Auf feuchter Walderde. F. Seltner als
vor. S. protracta (P'r.)
5. Gattung: ("hlorospleniuui Fries.
Fk gesellig, Avenig gestielt, fast sitzend, wachsartig, spangrün.
Scheibe schüsself., Sporen länglich, ein; ellig, hyalin. Schlauch-
porus J-f. Auf spangrün verfärbten Holzflecken sitzend, diese Flecken
häufig, Fk. selten.
Sporen G — 8 x 1,5 — 2 ,". Auf dicken, entrindeten Lbästen, zer-
streut. ('. aerugiiiasoens (Xyl.)
Sporen 10— 14 X 2,5— 3,5,". Ebenda. (Fig. 329.)
C. aorug-inosuni (Oed.)
Ascomycetes. 171
G. Gattung: Ciboria Fuckel.
Fk. meist einzeln, groß, außen glatt, lg. u. zart gestielt. Scheibe
tricliter-, später schüsself. Sporen ellipsoidiscli, einzellig, hyalin.
Sclilauchporus J +. Äußerlich wie Sclerotinia aber nicht aus einem
Sklerotium hervorkommend.
Fk. umbra- bis kastanienbraun. Stiel bis 3 cm lg. Scheibe etwas
dunkler, 0,5 — 1,5 cm br. Sporen 6 — 7,5 X 3 — 3,5 ,". Auf faulenden
Zapfen von Abies im Gebirge. V. riifofusca (Weberb.)
Fk. gesellig, bräunlich, Stiel 1 — 4 cm ]g. Scheibe blaßbräunlich,
4 — 10 mm br. Sporen 6 — 12 X 4,5 — 5,5 fi. Auf faulenden Kätzchen
von Alnus u. Salix, sehr zerstreut. C. amentacea (Balb.)
Fk. blaßbräunlich. Stiel 2 — 8 mm lg. Scheibe umbrabraun,
2 — 8 mm br. Sporen 9 — 10 X 5 — 6 f^. Auf faulenden Kätzchen von
Populus tremula u. alba, selten. C. cauciis (Rebent.)
7. Gattung: Rutstroemia Karsten.
Wie vor. Gattung, Stiel gewöhnlich im Boden eingesenkt. Sporen
länglich, 2 — 4 zellig, hyalin. Schlauchporus J +.
Fk. hellbraun, Stiel 3 — 12 mm lg., Scheibe kastanienbraun,
2 — 10 mm br. Auf faulenden, im Boden liegenden Ästchen u. Früch-
ten von Eichen, Birken, Erlen, bis in die Alpen, sehr zerstreut.
(Fig. 330.) R. firma (Pers.)
Fk. oft gesellig, ockergelb, feinfasrig längsstreifig, Stiel 1 — 5 mm
lg. Scheibe braun, 2 — 8 mm br. Sporen 15 — 18 X 7 — 9 /'. Auf im
Boden liegenden Ästchen von Fagus u. Carpinus, selten.
R. bolaris (Batsch)
Fk. ± olivengrün, oft schwärzlich streifig. Stiel 1 — 3 mm lg.
Scheibe dunkel olivgrün, 2 — 7 mm br. Sporen 14 — 18;<5 — 7,".
Auf abgefallenen Ästchen von Abies. selten.
R. elatina (Alb. et Schw.).
8. Gattung: Sclerotinia Fuckel.
Fk. wie Ciboria, Stiel meist lg., oft unten dicht haarig, stets aus
einem Sklerotium hervorkommend, das durch Umbildung von
Früchten, Stengeln usw. erzeugt wird. Sporen ellipsoidiscli bis läng-
lich, einzeUig, hyalin, oft 4 größere nnd 4 kleinere im Schlauch.
Sclüauchspitze J +. — Von mehreren üaichtbewohnenden Arten
sind Konidien bekannt, welche im F. die jungen Blätter befallen u.
auf kurzen Trägern reihenweise entstehen. Die Sklerotien machen eine
Ruheperiode im Winter durch u. keimen im F. zu einem od. mehreren
Fk. aus.
1. Früchte von Ericaceen zu Sklerotien, umbildend. 2.
Nicht auf Ericaceen. 3.
2. Auf Vaccinium vitis idaea, besonders im Gebirge, nicht selten.
(Fig. 331.) S. urnula (Weinm.)
Auf Vaccinium oxycoccus, zerstreut. S. oxycocci Woron.
172 Eumycetes.
Auf Vacciiiium myrtillus, häufig. (Fig. .332.)
S. baccaruiii (Schroet.)
Auf Vacciniuiu uligiiiosum, zerstreut.
S. me^alnspora Woron.
Auf Rhododendronfrüchten, in den Alpen.
S. rhododendri Fisch.
3. Auf Früchten von Rosaceen. 4.
Nicht auf Rosaceen. 5.
4. Auf Flüchten von Prunus cerasus, selten. S. cerasi Woron.
Auf Früchten von Pirus communis ii. malus, zerstreut.
S. fructigena Schroet.
Auf Früchten von Prunus padus, selten.
S. padi Woron.
Auf Früchten von Sorbus aucuparia, selten.
S. aucupariae Woron.
5. Auf Früchten. 6.
Nicht auf Früchten, sondern Wurzeln od. Stengeln usw. 7.
6. Auf Eicheln, selten. S. pseudotuherosa Rehm
Auf Alnusfrüchten, selten. S. aini Maul
7. Auf Rhizomen von Anemone nemorosa, zerstreut.
S. tuberosa (Hedw.)
Auf Wurzeln von Brassica, Raphanus, Beta usw.. nicht selten.
S. Libertiana Fuck.
Auf faulenden Weinblättern, häufig.
S. Fuckeliana (de By.)
Auf kultivierten Kleearten, zerstreut
S. eiborioidcs (Hoffm.)
Auf jungen Blättern von Calanthus nivalis, selten.
S. galanthi v. Keissl.
Auf faulenden Halmen von Carex stricta, selten.
S. Duriouana (Tid.)
9. Gattung: Eriopeziza Saccardo.
Fk. gesellig, auf einem dichten, filzigen Gewebe sitzend, außen
filzig, wachsartig. Scheiben schüsself., zart weißhaarig berandet.
Sporen länglich, hyalin, einzellig. Öchlauchporus J +.
Scheibe 0,15 — 0,3 mm br. bläulichgrau, trocken schwärzlich,
verbogen. Sporen 5 — 6 /'. Auf faulem Eichenholz im Westen des
Gebietes, zerstreut. (Fig. 333.) E. caesia (Pers.)
10. Gattung: Arachnopeziza Fuckel.
Fk. gesellig, auf zartem, weißem Ilyphenfilz sitzend, außen mit
goldgelbem Filz, Scheibe schüsself., mit etwas eingebogenem Rand.
Sporen länglich, reif 2 — 4 zellig. Schlauchporus J +.
Scheibe gelblich, trocken rot- od. goldgelb, 0,3 — 2,5 mm br.
Sporen 15 — 20 x -i — 5 ,". An faulenden Blättern, Ästchen, Früchten
von Quercus u. Fagus, zerstreut. (Fig. 334.) A. aurclia (Pers.)
Ascomycetes.
173
3f3. 3J't. 3/5. 316. 317. 3/S. 3M
V
174 Eumycetes.
11. Gattung: Lachiicllula Karsten.
Fk gesellig, hervorbrechend, sehr kurz gestielt, außen weiß-
filzig. Scheibe orangefarben. Sporen i_ kuglig, hyalin. Schlauch-
porus J +
Stiel 1 mm lg. Scheibe bis 4 mm br. Sporen 4 — 6 n im Durchm.
An dürren Ästen von Larix, Pinus cembra u pumilio in den Hoch-
alpen, nicht selten (Fig 335). L. chrysophthalma (Pers.)
12. Gattung: Desmazierella Libert.
Fk. sitzend, schwarz, mit starren braunen Haaren bedeckt,
am Grunde mit zahlreicheren, welligen Haaren. Scheibe gelbbraun,
lg. u. zerstreut behaart, besonders am Rande. Sporen ellipsoidiscli,
hyalin. Paraphysen oben dunkel gefärbt, weit die Scheibe als Haare
überragend.
Scheibe bis 5 mm br. Sporen 18 — 20 X 9 — 10 /'. An faulenden
Kiefernnadeln, selten. D. acicola Lib.
13. Gattung: Dasyscypha Fries.
Fk. sitzend od. etwas gestielt, meist von Anfang an oberflächlich,
außen mit dichten, hyalinen od. gefärbten Haaren bedeckt. Scheibe
flach, zart berandet. Sporen ellipsoidisch, stumpf od. spitz, liyalin,
meist einzellig, selten zuletzt zweizeilig. Schlaiachporus J -f-
1. Auf Koniferen. -•
Kiclit auf Koniferen. 4.
2. Äußere Haare des Fk. hyalin, kurz gestielt. 3.
Fk. außen mit gelblichen bis gelbbräinilichen Haaren, sitzend.
Scheibe weiß od. weißgelb, bis 1 mm br. Sporen spindelf., 5 bis
8 X 1,5 — 5 /'. Auf faulen Kiefernnadeln, sehr zerstreut.
1). pulvcrulenla (Lib.)
3. Fk. meist einzeln, hervorbrechend, weißiilzig, Stiel bis 1 )uni lg.
Scheibe orangegelb od. -rot, 1—4 min br. Sporen länglicli, .sjjiiuiclt.,
od. keulig, 16 — 25 x 6 — 8 ,". An Lärchenä.sten bis ins Hochge-
birge, häufig. (Fig. 336.) 1). Willkoinniii Hart.
Fk. wie bei vor. Art. Scheibe nur bis 2,5 mm br. Sporen 5 bis
7 X 2,5 — 3 A*. An Ästen von Abies, Larix, Pinus pumilio, seltner
als vor. 1). caliolforinis (Willd.)
4 Fk. meist einzeln, sitzend, mit braunen Haaren besetzt, braun.
Scheibe dunkelbraun, 0.2— 0,4 mm br. Sporen spindelf. od. keulig,
ü — 0 X 1,5 — 2,5 ,". An faulenden Wedelstielen von Pteridiuni.
zerstreut. I>. pforidis (Alb. et Schw.)
Fk. gehäuft auf geschwärzten Flecken, sfhr kurz gestielt, gelb-
od. dunkelbraun, braungelb behaart. Scheibe gelb, 1 — 2 mm br.
Sporen 5 — 6 X 2,5 — 3/'. Auf faulendem Hol', von Eichen, Buchen,
Erlen, Pappeln, usw. bis ins Hochgebirg.-. zerstreut.
1). ceriiia (Pcrs.)
Ascomycetes. 175
14. Gattung: Lachnella Fries.
Fk. sitzend, außen gefärbt, behaart, Gehäuse dick. Scheibe
flach, zart berandet. Sporen spindelf., spitz od stumpflich, hyailin,
zuletzt stets zweizeilig Äußerlich sonst wie Dasyscypha. Schlauch -
porus J +.
Fk. meist gesellig, hell- bis dunkelrot, zottig von bräunlichen
Haaren. Scheibe hell- bis braunrot, 0,7 — 2,5 mmbr. Sporen 14 bis
16 X 2,5 — 3,5 n. An entrindeten Ästen von Ligustrum, Fraxinus,
Carpinus, selten. (Fig. 337.) L. flammea (Alb. et Schw.)
Fk. gesellig, außen weißlich od. gelblichrötlich, filzig braunhaarig.
Scheibe rötlich od. gelbbräunlich, bis 0,7 mm br. Sporen 15 bis
18 X 3,5 — 4 /'. An Rinde von Populus, zerstreut. (Fig. 338.)
L. cortiealis (Pers.)
Fk. gesellig, bräunlich, rostbraun filzig. Scheibe blaß, 1 — 1,5 mm
br. Sporen verlängert -keulig, 9 — 12 x 2,5 /< An dürren Ästen von
Lonicera-Arten, seltener Clematis u. Cynanchum, besonders im Mittel-
gebirge, zerstreut L. barbata (Kze. )
15. Gattung: Lachnum Eetz.
Fk. äußerlich wie bei Dasyscypha. Sporen einzellig, hyalin,
selten zuletzt zweizeilig. Paraphysen die Schläuche überragend,
lanzettf. zugespitzt. Schlauchporus J -f.
1. Haare des Fk. farblos. 2.
Haare des Fk. gefärbt. 7.
2. Fk. ± gestielt. 3.
Fk. sitze:id, weißlich, zottig. Scheibe weißlich od. gelblich,
0,5 — 1,5 mm br. Sporen 9 — 17 X 1,5 — 2n. Auf faulenden Sten-
geln von Senecio, Adenostylis, Eupatorium, Sambucus ebulus usw.,
selten. L. mollissinium (Lasch)
3. An Ästen u. Holz (seltner Früchten). 4.
An Blättern u. Stengeln. 5.
4- Fk. herdig, gelbweißlich, dicht weißfilzig. Stiel 0,5 mm lg. Scheibe
gelb od. rötlich, 0,5 — 2 mm br., trocken etwas dunkler. Sporen
6 — 10 X 1,5 — 2 /«. An dürren Eichenästen, seltner an Buchen u.
Crataegus, sowie deren Fruchthüllen, zerstreut. (Fig. 339.)
L. bieolor (Bull.)
Fk. gehäuft, frisch wie Tau glänzend, außen gelblich weiß bis
goldgelb, mit farblosen glänzenden Haaren, Stiel 0,5 — 1 mm lg.
Scheibe gelblich, bis 1 mm br. Sporen 6 — 10 x 1,5 — 2,5 /'.
Auf faulenden, entrindeten Eichenästen, selten.
L. cristallinum (Fuck.)
Fk. einzeln od. gesellig, zart elfenbeinweiß, farblos flaumig,
Stiel 0,3 — 3 mm lg. Scheibe etwas gefärbt, seltner gelblich, bis
1 mm br. Sporen 6 — 10 x 1,5 — 2,5 n. Auf Ästen von Lb. im
feuchte.! Laube, besonders auf Bucheckern in feuchten Wäldern,
häufig. L. virgineum (Bai seh)
5. Auf Blättern. 6.
V
176 Eumycetea.
Fk. herdig, schneeweiß, angedrückt feinzottig, Stiel bis 0,5 mm
lg. Scheibe weiß od. schwach gelblich, bis 1 mm br. Sporen 6 bis
8 X 1 — 1,5 /'. An dürren Rubusstengeln, von Dentaria bulbitera,
Adenostylis im Vorgebirge bis in die Alpen, zerstreut.
L. iiiveum (Hedw. f.)
6. Fk. meist einzeln, durchscheinend weißlicli, fein weiß-flaumig.
Stiel bis 0,5 mm lg. Scheibe rötlich od. gelblich, bis 0,2 mm br.
Sporen 4 — 5 X 1,5 n. Auf faulenden Blättern von Eichen,
Linden, Acer usw., zerstreut. L. echinulatum Rehm
Fk. meist gesellig, durchsichtig weiß od. gelblich, spärlich be-
haart, Stiel bis 0,5 mm lg. Scheibe gelblich, bis 0,5 mm. br.
Sporen 15 — 20 X 2,5 — 3 ,». Aul faulenden Blättern von Quercus
u. Castanea, sehr zerstreut. (Fig. 340.) L. ciliare (Schrad.)
7. Fk. sitzend. 8.
Fk gestielt. U.
8. An Kräuterstengeln. 9.
Fk. einzeln od. gesellig, olivenbraun, zottig von gelben Haaren.
Scheibe schwefelgelb, 2 — 4 mm br. Sporen 9 — 12 X 2 — 2.5 /<•
Auf faulen entrindeten Asten u. Holz von Ulmus campestris.
selten, L. flavofuiigineum (Alb. et Schw.)
9. Scheibe frisch Aveißlich od. rötlich. 10.
Fk. gesellig, kastanienbraun, braunzottig. Scheibe blaßgelb-
lich 0 3 — 0.8 mm br. Sporen 6 — 12 X 1,5 — 2/'. An dürren
Stengeln von Polygonatum multiflorum u. verticillatum, zerstreut.
L. nidulus (Sclim. et Kze.)
10. Fk. meist gesellig, schwefel- od blaßgelb, gelblich-zottig Scheibe
0,5 — 2 mm br Sporen 10 — 18 X 1,5 — 2,5/'. An faulenden
Stengeln größerer Kräuter, zerstreut.
L. leucophaoum (Fers.)
Fk. zerstreut, schwefelgelb, trocken bräunlich, mit gelben od.
gelbbraunen Haaren. Scheibe 0,5 — 1,5 mm br. Sporen 8 bis
10 X 1,5 — 2 /'. Auf faulenden Kräuterstengeln in der Ebene.
L. sull'uroum (IVrs.)
11. An Blättern u. Ranken. 12.
A'i Grashalmen. 13.
12. Fk. meist einzeln, dunkelbraun, braunfilzig. Stiel bis U,.") mui lg.
Scheibe graugelblich, 0,3 — 1 mm br., trocken etwas dunkler.
Sporen 7 — 10 x 1,5 — 2,5 fi. An faulenden Blättern von Eichen,
Rot- u. Hainbuchen, nicht häufig. L. fuscescens (Fers.)
Fk. herdig, grau- od. gelbbraun, luaunfilzig. Stiel bis 0,5 mm lg.
Scheibe blaß, 0,3 — 1 mm br. An dürren Himbeerranken, sehr
zerstreut. Ti. clandesfinuni (Bull.)
13. Fk. einzeln od. gesellig, rosa od. gelbrötlich, mit schwach gelb-
lichen Haaren, Stiel bis 0,3 mm lg. Scheibe rot od. purpurn,
0,5 — 1.2 mm br. Sporen 6 — 10 X 1,5 — 2,5 /'. An dürren Halmen
von Pliragmitcs, llolcus, an Stroh, sehr zerstreut.
L. conlroversuni (Cooke)
Asc om jTetes. 177
Fk. einzeln od. gesellig, schwach gelbbräunlich, kleiig-filzigduich
brauue Härchen, Stiel bis 0,5 mm lg. Scheibe blaß, 0,5 — 1 mm
br. Sporen 8 — 12 X 1,5 — 2 ." Auf faulenden Grashalmen 7. B.
Seeale, Elymus, auch von Juncus, sehr zerstreut.
L. patens (Fr.)
16. Gattung: Erinella Saccardo.
Fk. meist herdig, fast sitzend, außen behaart. Scheibe sehwach
bräunlich od. rosa. Sporen 4 — 8 zellig, fädig, hyalin. Paraphysen
lanzettf., die Schläuche überragend.
Fk. weißlich, gelblich od. rötlich, Haare oben hyalin, unten
gelblich. Scheibe 0,2 — 1 mm br. Sporen 35 — 45 x 1,5 ,". An dürren
Halmen von Juncus, zerstreut. (Fig. 341.) E. juncicola (Fuck.)
s
17. Gattung: Pitya Fuckel,
Fk. gesellig, sehr kurz gestielt, flockig-weißlich. Sporen kuglig,
glatt, hyalin. Paraphysen oben etwas verbreitert.
Fk. weiß, ilockig. Stiel oft 0,5 — 1,5 mm lg. od. fast fehlend.
Scheibe orangerot od. goldgelb, 2 — 20 mm br. Sporen 2 ," im Durchm.
An trockenen Ästchen od. Nd von Picea u. Abies im Gebirge, zerstreut.
(Fig. 342.) P. vulgaris Fuck.
18. Gattung: Cyathicula de Xotaris.
Fk. meist zerstreut, gestielt, glatt. Scheibe zuletzt flach, am
Rande mit regelmäßigen, borstigen Zähnchen. Sporen länglich,
zuletzt zweizeilig, hyalin. Paraphysen fädig. Schlauchporus J — .
Fk. weißlich bis gelblich. Stiel 1 — 6 mm lg. Scheibe schwach rosa,
0,5 — 3 mm br. Sporen 15 — 18 x 3 — 4,5,". An dürren Ptlanzen-
stengeln (Urtica, Clematis, Heracleum, Lappa, Adenostylis, Cirsiuni,
Rudbeckia), bis ins Hochgebirge, zerstreut. (Fig. 343.)
('. coroiiafa (Bull.)
19. Gattung: Hyinenoscypha Fries.
Fk. sitzend od. gestielt, glatt od. flaumig behaart, wachsartig
häutig, mit dünnem Gehäuse. Scheibe krug- endlich schüsself., am
Rande zart feinfaserig. Sporen ellipsoidisch, stumpf od. spitz, ein-
zellig, hyalin. Paraphysen fädig, kaum verbreitert. — Die Gattung
umfaßt in der hier angenommenen Umgrenzung über KKf meist
seltene Arten des Gebietes, von denen nur die häufigsten aufgenom-
men werden können. Vo i dem äußerlich ganz gleich aussehenden
Helotium durch die einzelligen Sporen getrennt.
1. Fk. sitzend ganz ohne Stiel (Unterg Pezizella). 2.
Fk. mit Stiel (Unterg. Phialea). 5.
2 Nicht auf Farnen Schlauchporus J -4-. 3.
Fk. weißlich od. weißgelblich. Scheibe gelblichweiß, bis 0 4 nun
br. Sporen 5 — 9 X 1 5 — 2 /< Schlauchporus meist J — . Auf
Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 12
178 Eumycetes.
Wedeln vou Aspidium filix femina u. spinulosuni u. Pteridium,
selten. H. aspidiioola (Berk. et Br.)
3. Scheibe trocken weiß, höchstens schwach gelblich od. rosa. 4.
Fk. weißgelblich. Scheibe ebenso, trocken aber dottergelb,
weiß berandet 0 2 — 0.8 mm br. Sporen 6 — 9 X 2,5 /*. Auf faulen-
den Lindenblättern, selten. H. punctiformis (G-rev.)
4. Fk. wasserhell. Scheibe frisch ebenso, bis 0 5 mm br. Sporen
6 — 10 X 2 — 2.5 j". Auf faulem Holz von Lb., seltner Nd., zer-
streut. (Fig 344 ) H. hyalina (Pers.)
Fk. durchscheinend weiß. Scheibe ebenso, bis 0.4 mm br.
Sporen 6 — 8 x 2 — 3 /<. An faulenden Stengeln u. Blättern von
Epilobium angustifolium u. hirsutum, selten.
H. punctoidea (Karst.)
5. Auf Koniferen. 6.
Auf Gramineen. 7.
Auf Dikotyledonen. 8.
6. Fk. weißlich, feinflaumig Stiel bis 0 8 mm lg. Scheibe gelbliclnvf^iß,
0,15 — 0,25 mm br. Sporen 4 — 7 X 1,5 — 2,5 /<• Schlauchporus
J +. Auf faulenden Koniferennd., zerstreut.
H. acmim (Alb. et Schw.)
Fk. gehäuft auf schwärzlichen Flecken, bräunlich, Stiel 0,4 mm
lg. Scheibe bräunlich, trocken dunkler, 0,3 — 0,5 mm br. Sporen
8 — 12 X 1,5 — 2 ^. Schlauchporus J +. Auf Zapfen von Picea,
seltner Pinus silvestris, zerstreut. H. strobilina (Fr.)
7. Fk. einzeln od. gesellig, bräunlich weiß, Stiel 0,3 — 0,8 mm lg.
Scheibe bräunlich, am Rande zart gestreift u. weißlich bestäubt,
0,2 — 0,7 mm br. Sporen 6 — 9 X 1,5 — 2/'. Schlauchporus schwach
J +. Auf faulenden Grashalmen, Getreidestoppeln, bis ins Hoch-
gebirge. H. eulniicola (Desm.)
Fk. meist einzeln, dick u. kurz gestielt, br unrötlich. Scheibe
blaß rosa, trocken schwarzbraun, 0,2 1 mm br. Sporen 7 bis
10 X 2,5 — 3 /'. Schlauchporus J +. Auf dürren Grashalmen z. B.
von Stipa, Phleum u. a., zerstreut. H. slipac (Fuck.)
8. An Stengeln a'Ou Kränterii, namentlich arcißercii. 9.
Fk. gesellig, weißlich bis gruu. Stiel liellbräunlieh, bis 0,5 mm lg.
Sporen 7 — 10 X 3 — 4 /'. Schlauchporus J +. An faulenden weibl.
Kätzchen von Salix caprea u. Populus tremula. F. Sehr zerstreut.
H. anionti (Batsch)
9. Fk. gesellig od. einzeln, blaß weißlich, seltner gelblich od. schwach
rötlich, Stiel bis 1,5 mm lg. Scheibe gelblich od. rötlich, zart be-
randet. 0,.5 — 2 mm br. Sporen 5 — 11 X 1,5 — 2.//. Schlauch-
porus schwach J +. Auf dürren od. faulemlen Stengeln von allen
möglichen Kräutern, häufig bis ins Hochgebirge. (Fig. 345.)
II. cyathoi<lea (Bull.)
Fk. gesellig, blaß weißlich od. gelblich, oben senkrecht fein
dichtstreifig, Stiel blasser, bis 1 mm lg. Scheibe gelblich od. röt-
lich, 0,3 — 0,5 mm br. Sporen 7—9 x 1,5—2,". Schlauchporus
Ascomycetes. 179
kaum J +. Auf Stengeln von Urtica, seltner von Umbelliferen od.
Kompositen, viel seltner als vor. H. urticae (Pers.)
20. Gattmig: Belouium Saccarclo.
Fk. sitzend, glatt, außen bestäubt od. feinflaumig. Scheibe flach,
wachsartig. Sporen 4 zellig, hyalin. Schlauchporus J +.
Fk. gesellig, gelbbräunlich od. gi-augelb. Scheibe weißlich, grau
bis gelblich, 0,3 — 1,2 mm br. Sporen fädig od. nadelf., 18 — 21 x 1,5 ,«.
Auf faulenden Kieferunadeln im Westen des Gebietes.
B. piiieti (Batsch)
21. Gattung: Belonioscypha Rehm.
Fk. einzeln od. gesellig, kurz u. dick gestielt, außen glatt, trocken
fein bestäubt. Sporen zylindrisch od. keulig, 4 zellig, hyalin.
Fk. gelblich od. rötlichweiß. Stiel bis 1 mm lg., trocken weiß-
grünlich, bestäubt u. nach dem Rand fein längsstreifig. Scheibe blaß
bis rötlich, bis 1,2 mm br. Sporen mit Schleimhülle umgeben, 21 bis
40 X 4 — 5 fi. An dürren aufrechten Grashalmen z. B. Molinia,
Seeale, Festuca, selten. (Fig. 346.) B. vexata (de Not.)
22. Gattung: Helotium Fries.
Fk. einzeln od. gesellig, hervorbrechend, seltner von Anfang an
oberflächlich sitzend, ± gestielt, glatt od. feiuflaumig, wachsartig,
trocken verbogen. Scheibe flach, zart berandet. Sporen ellipsoidisch,
stumpf od. spitz, zuerst ein- dann zwei- oder seltner vierzellig, hyalin.
Paraphysen wenig verbreitert. — Über 30 Arten im Gebiet, die meisten
davon selten u. lokalisiert.
1. Fk. meist gehäuft, kurz gestielt. Scheibe sehr bald flach. Sporen
länglich, gerade, einzellig, selten später zweizeilig. 2.
Fk. einzeln od. büschelig, fast stets lg. u. dick gestielt, Scheibe
meist lange krugf., dann flach. Sporen keulig od. spindelf., oft
gebogen, einzellig, später 2 — 4 zellig. 3.
2. Fk. gesellig, bisweilen zusammenfließend, oft unterrindig ent-
stehend u. die Rinde abhebend od. auf nacktem Holz von Anfang
an oberflächlich, weißlich, sehr kurz gestielt. Scheibe zitronen- od.
bernsteingelb, 0,5 — 3 nim br., trocken meist goldgelb. Sporen
länglich stumpf, 9 — 14 x 3 — 4 /<. selten zweizeilig. Schlauchporus
kaum J +. Auf faiüen Ästen u. Holz von Lb., besonders Fagus,
nicht selten. (Fig. 347.) H. citrinum (Hedw.)
Fk. herdig sehr kurz gestielt, weißlich bis gelblich. Scheibe
blaß- od. orangegelb, 0,3 — 3 mm br. Sporen 10 — 15 x2 — 3 /<,
zuletzt zweizeilig. Schlauchporus meist J +. Auf faulenden
Stengeln größerer Kräuter, Urtica, Eupatorium, Sambucus ebulus,
Erigeron, Salvia, Cynanchum, Dahlia usw., bis ins Hoohgebirge.-
zerstreut. (Fig. 348 ) H. herbarum (Pers.)
3. Auf Ästen von Bäumen (auch Fruchthüllen ii. Zapfen). 4.
Auf Stengeln u. Ranken von Kräutern. 5.
12*
l
180 Eumycetes.
Auf faulenden Pappel- u. Buchen bläitern. Fk zerstreut, weißlich
od. gelblich, Stiel bis 0,8 mm lg. Sclieibe ebenso gefärbi, trocken
bis goldgelb, 0,3 — 1,2 mm br. Sporen keulig od. spindelf , abge-
stumpft, zuletzt zweizeilig, 10 — 15 X 3 — 3,5/'. Selten.
H. phyllopliilum (Desm.)
4. Fk. gesellig, auf geschwärzten Flecken unterrindig sich entwickelnd
u. dann hervorbrechend, gelblich od. gelbbrännlicii. Stiel 1 — 10 mm
lg. Scheibe lange krugf., gelbrötlich, 0,5—4 mm br. Sporen
spindelf. od. keulig, 15 — 20 x 4—6/' (selten etwas länger), zuletzt
zweizeilig. Schlauchporus schwach J 4-. Au! faulenden Ästchen
von Alnus, Quercus, Fraxinus, Salix, Fruchtluillen von Eichen,
Buchen, Haselnüssen, Kiefernzapfen, nicht selten.
H. vircultoruiu (Vahl)
Fk. gesellig hervorbrechend, gelbbräunlich, Stiel 0,5 — 2,5 mm lg.,
blasser. Scheibe 0,5 — 5 mm br., rost- od. gelbbräunlich. Sporen
länglich spindelf., zuletzt zweizeilig, 15 — 20 x 4 — 5 /', Schlauch-
porus J — Auf faulen Ästen von Alnus u Betula, selten.
H. subleuticulare Fries
5. Fk. gesellig, gelblichweiß, trocken bräimlich, Stiel 0,3 mm lg,
Scheibe gelblichweiß, 0,2 — 1,2 mm br. Sporen spindelf., etwas
spitz, zuletzt meist 2 zellig, 15 — 20 X 4 ,". Schlauchporus kaum
J +• An dürren Hopfenranken, ziemlich selten.
H. hu in Uli (Lasch)
Fk. herdig, meist auf schwärzlichen Flecken, gelblich bis bräun-
lichgelb. Stiel 0,5 — 5 mm lg., am Grunde dimkler. Scheibe gelblich,
0,3 — 3 mm br. Sporen spindelf. od. keulig, zuletzt 2 — 4 zellig,
18 — 25 X 4 — 5 A*. Schlauchporus schwach .1 h Auf faulenden
Stengeln von Artemisia, Cirsium. Rudbeckia, Oenothera, Ballola
usw , zerstreut. (Fig. 349.) H. seutula (Pers.)
23. Gattung: Gorffoniceps Karsten.
Fk. gesellig, sitzend, glatt, trocken, außen weiß bestäubt. Scheibe
flach. Sporen stäbchenf., oft schwach keulig, zuletzt bis 16 zellig,
hyalin. Schlauchporus J -f.
Fk. weißlich, Scheibe 0,2 — 0,5 mm br., ebenso gefärbt. Sporen
60 — 80 X 2,5 — 3 /'. In Eindenspalten am Grunde von Kiefern,
seltner an Zapfen, selten. (Fig. 350.) B. aridula Karst.
24. Gattung: Pocilluin de Xotaris.
Fk. einzeln, kurz gestielt, becherf., glatt, blal.'.braun. Sporen
fädig, meist einzellig. Paraphysen oft verbreitert u. braun.
Scheibe flach, blaßbraun, 0,2 — 0,7 mm br. Sporen 120 bis
140 X l n. Auf der Unterseite dürrer Blätter vcm Eichen, selten.
P. rosatii (Mont.)
Ascomycetes. 181
5. Familie: Ascobolaceae.
Fk. von Anfang an oberflächlich, sitzend, fleischig, zuerst ge-
schlossen, dann die flache od. etwas gewölbte, zart borandete Scheibe
entblößend. Gehäuse oft sehr dünn, kaum ausgebildet, sonst aber
mit dem Hypothecium zusammen deutlich zellig. Schläuche bei der
Reife sich streckend u. sich einzeln über die Scheibe erhebend, meist
mit Deckel aufspringend. Sporen einzellig. Fast nur mist bewohnende
kleine Pilze.
Bestimmungstabelle der GattungeUo
A. Sporen immer farblos.
a) Schläuche 8 sporig.
I. Fk. behaart. 1. Lasiobolus.
IT. Fk. kahl. 2. Ascophanus.
b) Schläuche vielsporig.
I. Nur ein Schlauch im Fk. 3. Telebolus.
II. Mehrere Schläuche im Fk. 4. Rhyparoblus.
B. Sporen violett od. braun.
a) Sporen kuglig. 5. Boudiera.
b) Sporen deutlich länglich.
I. Sporen im Schlauch zu einem Bal-
len verklebt. 6. Saccobolus.
II. Sporen frei unter sich. 7. Ascoboius.
1. Gattung: Lasiobolus Saccardo.
Fk. außen miu starren, spitzen, hyalinen od. gelblichen Haaren
besetzt. Schläuche mit Deckel sich öffnend. Sporen ellipsoidisch.
Scheibe gelbbräunlich, 0,3 — 1 mm br. Fk. außen gelblich od.
rötlich bis braungelb. Sporen 28 — 30 x T? — 15 ,«. Auf Mist von
Kühen, Pferden, ferner von Schafen, Rehen, Ziegen, Hirschen usw.
bis in die Alpen, nicht selten. (Fig. 351.) L. equinus (Müll.)
Scheibe gelbrot, 0,5 — 2 mm br. Fk. außen ebenso. Sporen
24 — 27 X 10 — 15,». Auf Mist, faulenden Abfällen von Zuckerfabriken,
zerstreut. L. puleherrinuis (Cr.)
2. Gattung: Ascophanus Boudier.
Fk. kahl, weich, sonst wie vor. Gatt. Die meisten Arten sehr
selten u. im Gebiet nur wenige Male gefunden. Die genannten Arten
bläuen durch Jod ihre Schläuche.
Scheibe weiß od. seltner gelblich, 2- — 3 mm br. Sporen glatt
od. mit einzelnen Wärzchen besetzt, 32 — 36 x 14 — 16/<. Auf Mist
von Kühen, Hirschen u anderen Pflanzenfressern, zerstreut.
A. Holmskjoldii Hansen
Scheibe gelb- od. bräunlichrot, meist feinfasrig berandet, 1 — 3 mm
1§2 Eumycetes.
br. Sporen glatt, 15 — 20 X 9 — 10 i^'. Auf Kot von Kühen, faulen-
dem Papier. Geweben, Leder usw., zerstreiit.
A. tostacous (Moug.)
Scheibe rosa od. lleischrötlich, 0,5 — 2 nnu br., kaum berandet.
Sporen körnelig rauh, 15 — 21 x 9 — 12 ii. Auf Mist a^oh Kühen.
Hasen, häufig. (Fig. 352.) A. carneus (Fers.)
3. Gattung: Telcbolus Tode.
Fk. kuglig od. eif., geschlossen, dann am Scheitel sich öffnend
u. den gewöhnlich einzigen Schlauch hervortreten lassend. Sporen
zahlreich im Schlauch, klein, sich in einem Klumpen entleerend.
Fk. 0,3 — 0,4 mm groß. Sporen 5,8 — 7 X 3 — 3,5 //. Auf Kot von
Pflanzenfressern, nicht selten. (Fig. 353.) T. stercoreus (Tode)
4. Gattung: Rhy|iarobius Boudier.
Fk. wie bei Ascophanus. Schläuche vielsporig, zu mehreren
im Fk. Sporen oft zu einem Klumpen im Schlauch vereinigt.
1. Schläuche J — . 2.
Fk. schmutzigweiß bis grauviolett. Scheibe etwas dunkler,
1—2 mm br Schläuche mit 32 verklebten, 2.5—30 x 12—15 ,"
großen Sporen, J +. Auf Mist von Kühen u. Pferden, zerstreut.
(Fig. 354.) R. IVlletiori (Cr.)
2. Scheibe nicht rot. 3.
Fk. u. Scheibe fleisch- od. rosenrot, 0,1 — 0,2 mm br. Schläuche
mit sehr zahlreichen, 6x4// großen Sporen. Auf Mist von
Pferden, Kühen, Füchsen, Hunden, zerstreut. R. myriosporus (Cr.)
3. Schläuche mit mehr als 16 Sporen. 4.
Fk. u. Scheibe weiß bis gelblich, 0,3 — 1 mm br. Schläuche mit
16 Sporen von 10 — 13 X 6 — 8,". Besonders auf Kuhmist, selten.
R. sexdocimsporus (Cr.)
4. Fk. u. Scheibe schmutzigweiß bis gelblich, 0,1— 0,3 mm br.
Schläuche mit 32 Sporen von 6 x 4 /<. Auf Ilundekot, zerstreut.
R. canimis (Auersw.)
Fk. hell ockergelb bis bräimlich, Scheibe heller, 0,1 mm br.
Schläuche mit 04 Sporen von 0 — 9 X 4 — 4,5 /'. Auf Hundekot u.
Kulimist bis in die Hochalpen, zerstreut. (Fig. 355.)
R. crustaeeus (Fuck.)
5. Gattung: Boudiora Cooke.
Scheibe oft zuletzt gewölbt. mei.st unberandet, sonst wie Asco-
bolus. Sporen kuglig, fein punktiert, zuletzt violett.
Fk. u. Scheibe schmutzigbraun, 0,5 — 0,7 mm br. Sporen 12 bis
15 /' im Durchm. Aut altem Hunde- u. Fuchskot, selten.
B. nücroscopica (Cr.)
Ascomycetes. 183
6. Gattung: Saccobolus Boudier.
Fk. wie bei Ascobolus. Sporen ellipsoidisch, glatt, durcli Gallerte
vereinigt u. einen Klumpen im Schlauch bildend, zuletzt violett.
Schläuche J +•
1, Fk irgendwie gelb. 2.
Fk schwach violett, durchscheinend, Scheibe 0,5 — 1,5 mm br.
Sporen einseitig etwas abgeflacht, 15 — 18 x 6 — 8 /<. Auf Mist
von Kühen, Kaninchen usw. bis in die Alpen, zerstreut. (Fig. 356.)
S. violascens Boud.
2. Fk. bernstein- od. goldgelb, Scheibe schwarz punktiert, 0,5 — 1 mm
br. Sporen 20 — 25 X 9 — 12 /<. Auf Mist von Kühen, Hirschen,
Ziegen, Schafen usw. bis in die Alpen, zerstreut.
E. Kerverni (Cr.)
Fk. weingelb, Scheibe meist blasser, 0,2 — 0,5 mm br. Sporen
etwas ungleichseitig, violett, zvdetzt braun, 12 — 15 x 6 — 8 ,«.
Auf Mist von Kühen, Schafen, Hasen, selten.
S. depauperatus (Berk. et Br.)
7. Gattung: Ascobolus Persoon.
Fk. kuglig od. birnf., glatt od. kleiig bestäubt, Scheibe flach,
meist deutlich berandet, schwarz punktiert. Schläuche mit Deckel
sich öffnend. Sporen ellipsoidisch od. spindelf., violett, zuletzt braun,
glatt, parallel längsstreifig od. warzig, mit Gallerthof, getrennt von-
einander.
1. Sporen nicht warzig verdickt 2.
Fk. gesellig, außen kleiig -schuppig, bräunlich. Scheibe grünlich-
gelb, 3 — 6 mm br. Sporen stumpf warzig, 18 — 22 X 12 — 14,».
Auf Brandstellen im Gebirge, selten.
A, atrofuscus Plüll. et Plowr.
2. Fk. außen kleiig bestäubt od. flaumig. 3.
Fk. dicht gedrängt, außen glatt, gelblich od. bräunlich, trocken
schwarzbraun, Scheibe 0,2 — 0,5 mm br. Sporen fein längsstreifig,
21 — 25 X 8 — 12 ti. Auf Älist von Pflanzenfressern, häufig.
A. glaber Pers.
3. Fk. gesellig, gelb od. gelbbräunlich od. blaßgrünlich, am Rand u.
außen weiß kleiig, Scheibe 0,5 — 5 mm br. Sporen zart längsstreifig,
21 — 30 X 11 — 14,", mit einseitiger Gallerthülle. Auf Kot von
Pflanzenfressern, nicht selten. (Fig. 357.) A. stercorarlus (Bull.)
Fk. meist gesellig, wie eingesenkt scheinend u. hervorbrechend,
bräunlich, etwas flaumig, Scheibe grünlich od. gelbgrün, 1 — 1, 5 mm
br. Sporen glatt od. mit wenigen Längsstreifen, 45 — 70 x 25 — 40 fi,
mit b.eitem Schleimhof. Auf ]VIist von Kühen, seltner von anderen
Pflanzenfressern, zerstreut. (Fig. 358.) A. immersus Pers.
6. Familie: Pozizaceae.
Fk. oberflächlich (selten in der Erde — eingesenkt), sitzend od.
gestielt, außen kahl od. behaart, fleischig, zuerst geschlossen, dann am
184
Eumycetes.
Scheitel sich rund od. lappig öfi'ueiid ii. die krug- od. schusselt. Scheibe
entblößend. Crehäuse vollständig ausgebildet, ^vie das Hypofheciuni
meist aus farblosen Zellen bestehend. Schläuche bei der Reife nicht
über die Scheibe hervortretend. Schläuche mit Deckel od. Klappe
sich öffnend. Sporen hyalin, einzellig. Parajdiysen oben meist keulig,
oft mit gefärbten ()]<rö])tclieii im 'iinern.
Besti mmungstabellc der Gattungen.
A. Sporen kuglig.
a) Fk. außen behaart.
I. Haare lang, .spitz. Fk. lebhaft ge-
färbt. 1. Sphaerospora.
IT. Haare kurz, tein. Fk. dunkel ge-
2. Pseudopleetania.
3. Plicariella.
4. Lachuea.
5. Sarcosphaera.
färbt,
b) Fk. außen kahl.
B. Sporen ellipsoidisch, meist stumpf, seltner
spitz.
a) Fk. außen mit langen, wolligen od.
starren spitzen Haaren.
I. Haare borstenf., lang. Fb. rund-
lich aufreißend.
II. Haare wollig. Fk, lappig auf-
reißend, im Boden steckend.
b) Fk. außen kahl od. höchstens kleiig od.
flaumig.
I. Fk. regelmäßig, rundlich auf-
reißend.
1. Fk. bei Verletzung nicht mil-
chend od. höchstens eine farb-
lose Flüssigkeit abscheidend.
a) Schläuche J +
§ Fk. gestielt.
§§ Fk. sitzend.
b) Schläuche J —
§ Sporen glatt, seltner hök-
kerig od. warzig.
* Fk. mit + langem Stiel,
mindestens deutlich stiel •
artig zusammengezogen.
t Stiel kurz, dick, mit
Leisten u. Vertiefun-
gen versehen.
tt Stiel kurz, dick, glatt.
z Fk. becher- od.
kelchf. bleibend.
AA Fk. zuletzt ganz
flach ausgebreitet. 10. Discina.
6. Tarzetla.
7. Plicaria.
8. Acetal»ula.
9. Oeopyxis.
Ascomycetes. 185
ttt Stiel lang, dünn. Fk.
außen völlig mehlig,
rauh. 11. Macioportia.
** Fk. ganz ungestielt. 12. Huinaria.
§§ Sporen bei der Reife mit
netzf. Ve dickungen. 18. Aleiiria.
2. Fk. bei Ve letzung eine ge-
färbte Flüssigkeit abscheidend. 14. Galactinia.
IL Fk. iinregelmäßig halbiert ohrf. 15. Otldea.
1. Gattung: Sphaerospora Saccardo.
Fk. sitzend, sich rundlich öffnend u. zuletzt flach ausgebreitet,
außen mit einfachen, spitzen Haaren bedeckt. Sporen kuglig, warzig.
Fk. außen gelbrötlich, braunbehaart, 3 — 8 mm br. Scheibe
orange- od. scharlachrot. Sporen 18 — 20," im Durchm. Auf tonigem
Waldboden, sehr zerstreut. (Fig 359.) S. trechispora (Berk. et Br.)
2. Gattung: Pseudoplectanla Fuckel.
Fk. wie bei vor. Gatt., außen filzig behaart., dunkel gefärbt.
Sporen glatt kuglig.
Fk. gesellig, braunschwarz. Scheibe glänzend schwarz, 0,5 — 3 cm
br. Sporen 10 — 14 /' im Durchm. Zwischen Nadeln u. Moos auf dem
Boden, bis ins Hochgebirge, zerstreut. F. (Fig. 360.)
P. nisrella (Pers.)
Fk. einzeln, schwarzbraun, braunfilzig, oft mit Stiel. Scheibe
grauschwarz, 2 — 5 cm br. Sjjoren 10 — 14 n im Durchm. An faulenden
Stümpfen von Abies, selten. P. melaena (!>.)
3. Gattung: Plicarielia Saccardo.
Fk. wie bei vor. Gatt., außen kahl u. glatt. Sporen kuglig, glatt
od . warzig.
1. Schläuche J — . 2.
Schläuche J +. Fk. purpurn. Scheibe schwärzlich -rußbraun,
1 — 3 cm br. Sporen glatt, 7 — 9 n im Durchm. Auf Brandstellen,
selten. P. fiiliginca (Schum.)
2. Sporen glatt. 3.
Fk. einzeln, mennigrot. Scheibe ebenso gefärbt, weißlich be-
randet, 5 — 10 mm br. Sporen reif feinstachlig, 15 — 17 /' im Durchm.
Zwischen Moosen auf Mauern, selten. P. miniata (Cr.)
3. Fk. einzeln, hell- od. dunkelrot, 0,5 — 2 mm br. Sporen 15 — 18 a«
im Durchm. Au!' feuchter, beschatteter Erde, sehr zerstreut.
P. eonstollatlo (Berk. et Br.)
Fk. herdig, wachsgelb, zuletzt grünlich gelleckt. Scheibe mcnnig-
od. pomeranzenrot, 1 — 3 cm br. Sporen 5 — 6 /< im Durchm. Auf
Tannennadeln am Boden, im Gebirge, selten.
P. fulgens (Pers.)
Jg(3 Eumycetes.
4. Gattung: Lachnca Fries.
Fk. sitzend od. selten kurz gestielt, außen • behaart, meist mit
borstent. Haaren, sich rundlich öffnend. Scheibe meist schüssclf..
Band später oft eingerissen. Sporen ellipsoidisch, glatt od. warzig.
Paraphysen keulig. Über 50, meist seltene Arten.
1. Sporen glatt. 2.
Sporen warzig od. rauh. Fk. sitzend. 5.
2. Scheibe irgendwie rötlich od. gelblich. Fk. ungestielt. .3.
Scheibe glänzend schwarz, 1—3 cm br. Fk. gesellig, mit bis
5 mm langem Stiel, außen dicht brauntlockig u. rostbraun bestäubt.
Sporen 20 — 25 X 9 — 10 /<• Über faulenden Nadeln, Ästchen am
Boden, zerstreut. I'. melastoma (Sow.)
3. Auf Brandstellen. 4-
Fk gesellig, bräunlichgelb, außen mit einzelnen, bis V2 "ii>i
langen gelbbräunlichen Haaren. Scheibe ebenso gefärbt, 2 — 4 mm
br. Sporen 15 — 20 X 8—10 .". Auf :\rist von Pferden u. Kühen,
auch auf mistgetränktem Boden, bis ins Hochgebirge, zerstreut
L. Stereo; ea (Pars.)
4. Fk. gehäuft, braun, mit einzelnen bräunlichen Haaren. Scheibe
blaßrötlich, 2—6 mm br. Sporen 20— 24 x 12— 14 .". Zerstreut.
L. bninea (Fuck.)
Fk. gesellig, bräunlich, am Rand mit einzelnen Haaren besetzt.
Scheibe schmutzig orangegelb od. bräunlichrot, 1—4 mm br. Sporen
15 — 18x7 — 8/'. Zerstreut. L. melaloma (Alb. et Schw.)
5. Scheibe blaßgrau od. blaß gelblich. 6-
Scheibe rot. '■
6. Fk. gedrängt, braun, zottig behaart. Scheibe blaßgrau, 1—2,5 mm
br. Sporen 18 — 24 X 8 — 9,", rauh. Auf sandigen Waldwe^ien,
zerstreut. ^' gregaria Kehm
Fk. gesellig, braun, braimzottig. Scheibe weißlich gelb od. blaß-
grau, zvdetzt gebogen u. umgeschlagen, 0,5 — 2 cm br. Sporen feni-
warzig, 18 — 25 X 12 — 14,". Auf dem Boden, zwischen Nadeln,
häiifig. (Fig. 3(il.) I>. heniisphaerica (Wigg.)
7. Auf dem Erdboden. ^•
Fk. gesellig, braun, am Rande lg. braunborstig. Scheibe men-
nig- od. scharlachrot, 2— 8 mm br. Sporen rauh bis feinwarzig,
ly 24 X 12 15,". Auf faulem Holz an feuchten Stellen, be-
sonders in Gewächshäusern, bis in die Hochalpen, häufig. (Fig. 362.)
L. sciiteliata (L.)
8. Fk. gos llig, außen mit braunen Haaren, besonders am Rand.
Scheibe zinnober od. fleischroi, 2 — 7 mm br. Sporen _i\\arzig
rauh, 18 — 24 x 12 — 15 /<. Auf der Erde bis in die Alpen, zerstreut.
L. unibroruni (Fr.)
Fk. gesollig, rötlichbraun, fcinfhiumig, am Rande braunborstig.
Scheibe pomeranzenrot, 3—10 mm br. Sporen grobwarzig rauh,
15 — 20 X 9 — 10 ,". Auf sandigem Boden, selten.
L. Chateri (Smith.)
Ascomycetes. 187
5. Gattung: Sarcosphaera Auerswald.
rk. dem Erdboden eingesenkt, zuerst geschlossen, dann lappig
aufreißend, außen 2: lang behaart, zuletzt etwas über den Boden
hervortretend. Paraphysen kevüig. Schläuche J +•
Fk. schmutzig weiß, braunbehaart, 1 — 5 cm br. Scheibe blaß,
krugf. Sporen 22 — 24 X 12 — 14 n. Im Sande, selten.
S. sepulta (Fr.)
Fk. weißlich od. retlich, feinfilzig. 5 — 10 cm br. u. 5 cm hoch.
Scheibe hell- od. schmutzigviolett. Sporen 17 — 20 X 9 — 10 f. In
Ndwäldern unter Nadeln, im Gebirge, zerstreut (var. macrocalix
Riess mit Sporen von 15—18 x 7—8,«). (Fig. 363.)
S. coronaria (Jacz )
6. Gattung: Tarzetta Cooke.
Fk. außen glatt, mit langem, dünnem, dem Boden eingesenktem
Stiel. Scheibe trichterf., wellig od. gekerbt berandet. Schlauchspitze
J +.
Fk. 1 — 2,5 cm br., strohgelb od. gelbbräunlich. Stiel 2 — 5 cm lg.
Scheibe gleichfarbig. Sporen 12 — 15 X 6 — 8 ,». Auf fettem Boden,
auch in Gewächshäusern, selten. (Fig. 364.)
T. rapulum (Bull.)
7. Gattung: Plicaria Fuckel.
Fk. meist gesellig, sitzend, glatt, sich rundUch öffnend. Scheibe
zuerst krugf., dann zuletzt ganz flach, am Rande eingerissen. Sporen
glatt od. warzig. Schläuche J +.
1. Sporen glatt. 2.
Sporen warzig. 5.
2. Auf Erde u. Steinen. 3.
Nicht auf diesen Substraten. 4.
3. Fk. blaßviolett, am Grunde weißlich -filzig. Scheibe violett,
0,5 — 2 cm br. Sporen 10 — 12 x 5 — 6 /<. Auf der Erde an Brand-
stellen, selten. P. violacca (Pers.)
Fk. außen et^vas filzig, mit ganz kurzem Stiel, Scheibe hell
ockorf arbig, 1 — 3 cm br. Sporen 13 — 18 x 8 — d /i. An feuchten
Mauern u. Blumentöpfen, selten. P. muralis (Sow.)
4. Fk außen mehlig bestäubt, oft faltig am Grunde, Scheibe ganz
flach, am Rande meist umgeschlagen u. lappig eingerissen, bräun-
lich, sehr zerbrechlich. 2 — 10 cm br. Sporen 14 — 18 x 8 — 10 /(.
An faulenden Lb.- u. Ndstümpfen, zerstreut.
P. rcpanda (Wahlenb.)
Fk. umbrabraun, feinrunzlig. Scheibe gelbbräunlich, 0,4 — 2 cm
br. Sporen 15 — 18 x 9 — 10 /i. Auf Mist von Kühen. Hirschen,
Rehen usw., zerstreut. P. fimeti (Fuck. )
5. Fk. kastanienbraun, etwas grubig, körnig. Scheibe umbraVraun
188 Eumycetes.
bis olivengi'üu, 1 — 6 cm br. Sporen feinwarzig 15 — 20 X 8 — 11 ".
Auf schattigem, sandigem Waldboden n. Wegen, zerstreut.
P. badia (Pers.)
Fk. gelbbräuulich, weiß kleiig bestäubt. Scheibe ruli- bis zim-
metbraun, wellig verbogen u eingerissen, 1 — 5 cm br, Sporen
feinwarzig, 15 — 18 X 7 — 9,". Auf feuchtem Waldbodon, besonders
im Gebirge, zerstreut (Fig. 365.) I*. pustulata (Hedw.)
8. Gattung: Acetabula Fries.
Fk. einzeln, rundlich sich öffnend, außen bereift, mit kurzem,
dickem, meist grubigem Stiel, Scheibö krugf., seltner schüsself. ,
am Rand eingerissen. Sporen glatt. Paraphyseu ästig, oben farbig.
Fk. grauweiß, bereift. Stiel 4—10 mm br. Scheibe rauchgrau,
2 — 5 cm br. Sporen 18 — 24 x 12 — 14 /'. Paraphysen oben bräunlich.
Auf feuchtem schattigen Waldboden bis ins Hochgebirge, nicht
selten. (Fig 366 ) A. sulcata (Pers.)
Fk. weißlich, mit radiären, sicli verzweigenden Leisten, Stiel
1 — 4 cm lg. Scheibe rußig schwarzbraun, 2 — 5 cm br. Sporen 18 — 24
X 12 — 15 .". Paraphysen oben braun. Eßbar. Auf schattigem Wald-
boden, zerstreut. A. vuls:aris Fuck.
9. Gattung: Geopyxis Persoon.
Fk. meist gesellig, rundlich sich öffnend, kurz gestielt. Scheibe
krugf., seltner flach u. am Rande eingerissen. Sporen glatt. Para-
physen ästig, oft oben gefärbt.
1, Scheibe rot od. fast schwarz. 2.
Scheibe heller od. dunkler braun. 3.
2, Fk. gesellig, schmutzig ockergelb, etwas kleiig bestäubt. Stiel
1 — 5 mm lg., zottig. Scheibe mennig- od. fleischrot, selten ocker-
braun, 0,3 — 2 cm br. Sporen 12 — 15 x 6 — 7 .". Paraphysen oben
schwach rötlich od. bräunlich. Auf Brandstellen im Walde, zer-
streut. G. carbonaria (Alb. et Scliw.)
Fk. gesellig, grau- od. umbrabraun, etwas mehlig. Stiel 1 — 5 cm
lg., oft schwarzfaserig. Scheibe fast schwarz, zuletzt wellig u. ein-
gerissen, 2 — 8 cm br. Sporen 28 — 33 X 10 — 13 ,". Paraphysen
oben schwärzlich. Auf in der Erde liegendtMi faulen Ästf^n, selten.
(jI. cratcriuni (Schw.)
3, Fk. gesellig, weißgelblich bis -bräunlich, kleiig bestäubt. Stiel bis
3 mm lg., eingesenkt. Scheibe dottergelb, zuletzt schüsself.. am
Rande gekerbt. Sporen 18 — 21 x 10 — 12 ,". Paraphyse i farblos.
Auf sandigem, sonnigem Waldboden, zerstreut. (Fig. 367.)
G. cupularis (L.)
Fk. einzeln, weißlich etwas kleiig bestäubt, Stiel blasser,
1 — 1,5 cm lg. Scheibe ockergelb, am Rande gekerbt, 2 — 4 cm br.
Sporen 18 — 20 x 11 — 13/'. Paraphysen farblos. Auf feuchtem
Waldboden, seltner Stümpfen, selten. («. catinus (Ilolmsk.)
Asconiycetes. 189
10. Gattung: Diseina Fries.
Fk. einzeln, glatt, dick u. kurz gestielt, rundlich sich öffnend.
Scheibe zuletzt flach schüsself., meist eingerissen u. verbogen. Sporen
glatt. Paraphysen oben keulig u. gefärbt.
Fk. weiß od. blaßgelb, fein kleiig, Stiel bis I cm lg., bisweilen mit
Falten. Scheibe ockergelb, zuletzt z: kastanienbraun, 1 — 5 cm br.
bisweilen auch viel größer. Sporen 21 — 24 x 12 — 13 /'. Paraphysen
oben kastanienbraun. Auf schattigem Waldboden u. auf faulem Holz,
zerstreut. Eßbar. (Fig. 368.) D. A'enosa (Pers.)
Fk. rosa bis gelblichweiß, glatt, Stiel 0,5 — 1 cm lg., tief gefurcht.
Scheibe graubraun, 2 — 10 cm br. Sporen spindelf., spitz, 27—30 X
10 — 12 ,". Paraphysen bräunlich. f.uf Waldboden, am Grunde alter
]^dstämme, zerstreut. D. ancilis (Pers.)
11. Gattung: Macropodia Fuckel.
Fk. einzeln, mit langem Stiel, außen rauh behaart. Scheibe zu-
letzt schüsself. Sporen glatt. Paraphysen oben keulig, gefärbt.
Fk. g au od. weißgrau mit f'em 1 — 4 cm langen Stiel bräunlich
rauhhaarig. Scheibe graubraim, 1 — 3 cm br. Sporen 18 — 25 X
10 — 12 /'. Paraphysen oben schwach gelblieh. Auf grasigen, waldigen
Anhöhen, sehr zerstreut. (Fig. 369.) M. macropus (Pers.)
12. Gattung: Humaria Fries.
Fk. meist gesellig, sitzend, rundlich sich öffnend, kahl. Scheibe
zuletzt schüsself. od. auch gewölbt. Sporen glatt od. rauh. Paraphysen
gabelig, oben meist verbreitert u. oft mit gefärbten Öltröpfchen ge-
füllt.
1. Sporen ganz glatt. 2.
Fk. gesellig, weißrötlich od. gelblich Scheibe orangegelb od.
mennigrot, 0,5 — 1 cm br. Sporen ellipsoidisch, fein körnig rauh,
21 — 27 X 12 — 15". Paraphysen mit gelbrötlichen Tröpfchen.
Auf dem Boden zwischen Moosen, besonders an Wegabstichen,
häufig. (Fig. 370.) H. rutilans (Fr.)
2. Sporen ellipsoidisch, stumpf. 3.
Fk. gesellig, orangefarben od. goldgelb, etwas flaumig. Scheibe
ebenso gefärbt, heller berandet, 2 — 5 mm b ■. Sporen spindelf.,
spitz, 18 — 25 X 8 — 10 /'. Paraphysen mit gelblichen Öltröpfchen.
Auf dem Waldboden od. Wegen, zerstreut.
H. fusispora (Berk.)
3. Scheibe gelb od. rot. 4.
Scheibe nicht so gefärbt. 8.
i. Auf Erde. 5.
Auf Mist. <>•
ö. Fk. zerstreut, pomeranzenrot. Scheibe ebenso gefärbt, weißlich
flockig berandet, 1 — 5 mm br. Sporen 18 — 20 X 9 — 10,«. Para-
physen mit rötlichen Öltröpfchen, zerstreut.
H. leucoloma (Iledw.)
190 Eumycetes.
Fk. einzeln od. gehäuft, rotgelb. Scheibe ebenso gefärbt, zuletzt
am Eande gekerbt od. eingerissen, bis 15 mm br. Sporen 18 — 21 x
10 — 12 /'. Paraphysen mit orangegolbeii Öltröpfchen. Auf Wald
boden u. -wogen, auch auf Torfboden, zerstreut.
H. Iciicolomoidcs Rehm
6. Fk. außen glatt od. manchmal mit haarartigen Hyp':en besetzt. 7.
Fk. außen körnig ra\ih, gelblich. Scheibe bisweilen fein ge-
wimpert, gelblich, trocken verbogen, 0,5 — 3 mm br. Sporen
15 — 18 X 7 — 10 i«. Paraphysen mit gelblichen Öltröjjfchen. Auf
altem Mist von Kühen u. Pferden, sehr zerstreut.
H. grauulala ^Bull.)
7. Fk. herdig, blaßgelb od. rötlich. Scheibe gold- od. pomeranzengelb,
2 — 4 mm br. Sporen 15 — 20 x 8 — 10 ,". Paraphysen mit röt-
lichen Öltröpfchen. Auf faulem Kot im Walde, selten.
H. subhirsuta (Schum.)
Fk, dichtstehend, gelblich, am Grunde mit farblosen Hyphen
besetzt. Scheibe schmutzig gelb, zart u. weißwimperig berandet,
1 — 5 mm br. Sporen 14 — 18 x 8 — 9.". Paraphysen farblos Auf
kotigem Erdreich, auf Kuhmist, Komposthaufen usw , zerstreut.
H. tcleboloides (Alb. et Schw.)
8. Fk. gesellig, braun, körnig, bestäubt. Scheibe braun od. purpur-
farbig, 1 — 3 mm br. Sporen 12 — 14 x 8 — 9 /'. Paraphysen oben
braun. Auf Mist von Hasen, Kaninchen usw., sehr zerstreut.
H. leporum (Fuck.)
Fk. einzeln od. gesellig, auf einem Hyphengewebe sitzend, blaß
rötlich od. weißlich, flaumig. Scheibe violettbräunlich od. rötlich,
1 — 10 mm br. Sporen 10 — 14 x 5 — 7 /'. Paraiihysen oben schwach
gelblich. Auf faulenden Kräuterstengeln, sehr zerstreut.
H. doerrata (Karst.)
13. Gattung: Aleuria Fuckel.
Fk. rasig gehäuft, unten stielartig verjüngt, außen mehlig,
Scheibe schüsself., zuletzt verbogen u. ganz unregelmäßig, rot. Sporen
ellij)soidisch, fast glatt, mit einem Anhängsel an jedem Pol, bei der
Reife mit grober netf. Adorung, ohne Anliäugscl. Paraiihysen mit
orangeroten Öltröpfchen.
Fk. außen blaß rötlich, weiß melilig. Scheibe 0,3 — 10 cm br.
Auf feuchtem, sandigem u. sonnigem Waldboden u. auf Waldwegen,
häufig. (Fig. 371.) .4. aurantiii (Müll.)
14. Gattung: liiuluctinia Cooke.
Wie Plicaria. Schläuche Jod +. Beim Zerbrechen einen gefärbten
Saft entleerend.
Fk. sitzend, umbrabraun , feinkörnig, mit bläulich -braunem
Saft. Scheibe scliwärzlich violett, 6 — 8 mm br. Sporen glatt, 15 x
7,5,". Auf faulenden Stämmen u. auf Erde, selten.
(i. saniosa (Schrad.)
Arcomj^cetes. 191
Fk. gehäuft, sitzend, grau od. gelblich, glatt, mit gelbem Saft,
Scheibe bräunlich violett bis braun, 2 — 3 cm br. Sporen feinwarzig,
18—20 X 8—10,". Auf Waldboden, selten.
G. succosa (Berk.)
15. Gattung: Otidea Persoon.
Fk. einzeln od. büschelig, sitzend, bis zum Grunde seitlich auf-
gespalten, an den Eändern verbogen od. eingerollt, oft ohrf., glatt.
Sporen ellipsoidisch. Paraphysen oben ± hakig gekrümmt, farblos.
Schläuche meist J — .
1. Scheibe z: braun od. bräunlich. 2.
Fk. einzeln od. büschelig, gespalten od. ohrf., außen gelbbräun-
lich, kleiig rauh, 2 — 5 cm hoch, bis 3 br. Scheibe gelblich -orange-
farben od. mehr rötlich. Sporen 10 — 15 X 5 — 6/'. Auf dem Boden
von Lbwäldern, zerstreut. (Fig. 372.) 0. onotica (Pers.)
2. Fk. gesellig, gespalten od. ohrf., außen hellbraun, am Grunde
weißlich zottig, 1,5 — 6 cm br. Scheibe dunkelbraun. Sporen
18 — 20 X 8 — 10 /'. Zwischen Moosen auf Waldboden, zerstreut.
0. cochleata (L.)
Fk. herdig, gespalten oder ohrf., gelbbräunlich, nach unten
zottig gelbweiß, 1 — 4 cm hoch, 1 — 3 cm br. Scheibe bräunlich.
Sporen 12 — 15 x 6 — 8 f(. Auf dem Boden von Ndwäldern, bis ins
Hochgebirge, nicht selten 0. leporina (Batsch)
7. Familie Pyronemataceao.
Fk. oberflächlich, zuerst kuglig, Scheibe offen, nicht berandet,
später flach od. gewölbt. Gehäuse an den Seiten ganz fehlend od.
rudimentär ausgebildet, nur als Ilypothecium i: dick. Sonst im
äußeren Aussehen etwa wie Humaria.
Bestimmungstabelle der Gattungen.'
A. Fk. einzeln stehend. 1, Psilopozia.
B. Fk auf einer fädigen Unterlage gedrängt
stehend. 2. Pyronoina.
1. Gattung: Psilopezia Berk.
Fk. einzeln, fleischig-gallertig, flach, meist gewölbt, Gehäuse bei
der Keife ganz fehlend, Ilypothecium gut ausgebildet Sporen ellipsoi-
disch, glatt, einzellig, hyalin. Sehr feucht od. im Wasser lebende
Pilze.
1. Paraphysen oben braun. 2.
Fk. halbkuglig, 2 — 3 mm br., Scheibe fleischfarben. Sporen
ohne Öltropfen, 18 — 20 X 10 — 12 fi. Paraphysen farblos u. zart
warzig. An faulenden Zeugstücken in einer Wasserleitungsrinne
in den Alpen, nur einmal gefunden, aber sicher nicht selten.
P. aqiiatiea (Lam. et DC.)
1 92 Eumycetes.
2. Fk. anliegend, linseiif., gelbbraun od. heller, 2 — 5 lum br., auf
bräunlichen Hyphen stehend. Sporen 18 — 23 X 12 — 14 ,m, mit
2 großen Öltropfen. Paraphysen glatt, oben braun. An Reisig u.
Holz unter Wasser, selten, aber wohl nur übersehen. (Fig. 'M'.i.)
I*. oooardii (Kalchbr.)
Fk. flach ausgebreitet, wellig, eingerissen am Kande, außen
braunschwarz. Scheibe gelbbraun, ().. 5 — 3 cm br. Sporen 18 — 24 x
10 — 12 fi, mit 1 — 2 Öltropfen. Paraphysen oben braun. Auf sehr
feucht liegendem Fichtenholz, selten.
P. rhizinoides (Rabh.)
2. Gattung: Pyronema Carus.
P^k. auf einer fädig-häutigen Unterlage gedrängt stehend, fleischig,
zuerst kuglig, dann gewölbt. Gehäuse fast fehlend, Hypotheciuni gut
entwickelt. Sporen ellipsoidisch, einzellig, hyalin. Auf Erde u. Mauern.
Scheibe gewölbt, 0,3 — 1 mm br., fleischrot. Sporen 15 — 18 x
9 — 11 /'. Auf feuchten, getünchten Wänden, selten.
P. domesticum (Sow.)
Scheibe flach, dann unregelmäßig ausgebreitet, fleisch- od.
rosenrot od. pomeranzengelb, bis 2 mm br. Sporen 12 — 15 X 6 — 7 /«.
Auf feuchten Waldblößen, besonders Brandstellen bis in die Vor-
alpen, zerstreut. (Fig. 374.) P. omphalodes (Bull.)
3. ünterreihe: Tuberineae.
Fr. knollig unterirdisch, in ihnen zahlreiche, nach außen mün-
dende Gänge od. geschlossene Kammern, deren Wände vom Hyme-
nium überzogen sind. Schläuche zylindrisch bis kuglig. Sporen zu
1 — 8 im Schlauch, meist netzig od. warzig, selten glatt, meist dunkel
tjefärbt, durch Zerfall des Schlauches u. des Fk. frei werdend.
e
Einzige Familie Tuberaccae.
Best i ni in umgstabelle der Gattungen.
A. Sporen ellipsoidisch, glatt. 1. Halsamia.
B. Sporen warzig od. mit Netzleisten.
a) Fk. mit einem einzigen, bisweilen ver-
zweigten, am Scheitel ausmündenden
Hohlraum 2. Geiiea.
b) Fk. mit zahlreichen Gängen u. Kam-
mern durchsetzt.
I. (länge an mehreren Punkten der
Oberfläche ausmündend, nicht von
Hyphen cifidlt. Sporen kuglig,
grobwarzig. 5t. Hydnotria.
II. G^änge ebenso na<'li außen mün-
dend, aber mit H vpliengeflecht er-
füllt.
Ascomycetes. 193
1. Schläuche keulig bis zylindrisch,
8 sporig, palissadenartig ange-
ordnet. Sporen kuglig, warzig. 4. Pachyphloeus.
2. Schläuche mehr kuglig, mehr
regellos gelagert, meist 1 — 4-
sporig. Sporen meist ellipsoi-
disch, netzig od. stachlig. 5. Tuber.
1. Gattung: Balsamia Vittadini.
Fk. knollig, von zahlreichen, unregelmäßigen, nicht nach außen
mündenden Kammern durchsetzt, deren Wände von dem Hymenium
bekleidet sind, welches aus palissadenartigen Paraphysen u. regel-
mäßig dazwischen gelagerten Schläiiclitn besteht. Schläuche + ellip-
soidisch, 8 sporig. Sporen ellipsoidisch, glatt, hyalin. Geruch reif un-
angenehm.
Fk. etwa nußgroß od. größer, fein papillös od. fast glatt, rost-
farbig. Schläuche die Paraphysen nicht überragend. Sporen 25 — 42 X
10 — 18/t. In der Humusschicht von Buchenwäldern od. im Sande
unter Parkrasen, selten, aber wohl übersehen. H. W. (Fig. 375.)
B. vulsaris Vitt.
Fk. nur haselnvißgroß, rötlich- bis violettbraun, dicht mit kleinen
polygonalen Höckern besetzt. Kammern kleiner u. Kammerwände
dünner als b(i vor. Art. Schläuche die Paraphysen meist überragend.
Sporen 20^ — 28 X 12 — 17 |t*. Unter Buchen u. Haselnüssen im Humus,
selten. S. H. B. Fragiformis Tul.
2. Gattung: Geiiea Vittadini.
Fk. knollig od. kuglig, an der Basis mit Myzelschopf, innen mit
einem Hohlraum od. mit einem System von Gängen, die durch Tei-
lung des Raumes entstanden sind, alle gemeinsam am Scheitel aus-
mündend. Hymenium aus palissadenf. gestellten Schläuchen u.
Paraphysen bestehend, letztere über den Schläuchen eine Art Rinden-
schicht bildend. Schläuche zylindrisch, 8 spo ig. Sporen ellipsoidisch,
höckrig od. stachlig, farblos. Geruch meist widerlich.
1. Hohlraum des Fk. durch Vorsprünge geteilt u. daher ein System
von Gängen entstehend. 2.
Fk. mit einfachem, zentralem Hohlraum, außen schwarzbraun
mit braunen Haaren, innere Rinde des Hohlraumes braun, glatt,
bis 1 cm br. Sporen 28 — 35 x 19 — 28 /«, grobwarzig. In der
Humusschicht sandiger Böden unter Buchen, Kastanien, Tannen,
zerstreut. G. hispidula Berk.
2. Fk. knollig, unregelmäßig faltig. 3.
Fk. ± regelmäßig kuglig, höchstens mit einigen seichten Falten,
außen schwarz mit kleinen, polygonal umrandeten Warzen, bis
1cm br. Sporen halbkuglig höckerig, 28 — 35 X 21 — 28,«. In
Lindau, Kryptogamenflora II, 1. 2. Aufl. 13
194 Eumycetes.
huinushaltigcn. kalkigen od. sandigen Böden unter Eichen od.
Blichen, selten, wohl nur im Westdi. S. (Fig. 37fi.)
Gl. sphaerica Tul.
3. Fk. knollig, mit meist unregelmäßigen knolligen Höckern, außen
schwarz od. braun mit kleinen, polygonalen, abgeplatteten Warzen
versehen, bis 2 cm br. Sporen mit halbkugligen bis kegligen
Hock rchen, 21 — 28 xl8 — 21;«. Wie die vor. Art, zerstreut,
F. S. H. (Fig. 377.) G. vorrucosa Vitt.
Fk. unregelmäßig knollig, mit wenigen starken, von unten nach
oben verlaufenden Falten, außen braun bis schwarz, klein, w^arzig,
bis 1,5 cm br. Sporen 31 — 45 X 21 — 32 fi, mit spitz kegelf. od.
abgestutzt zylindrischen Höckern besetzt. In lunnösem, kalk-
reichem Boden von Buchenwäldern, im Westen, selten. S.
G. Klotzschii Berk. et Br.
3. Gattung: Hydnotria Berk. et Br.
Fk. knollig, von hohlen, labyrinthischen Gängen durchsetzt, die
in grubigen od. faltenf. Vertiefungen oberflächlich münden. Schläuche
u. Paraphysen in palissadenf. Schicht die Hohlräume auskleidend.
Schläuche zylindrisch, keulig, meist 8 sporig. Sporen kuglig, mit
dicker, grobhöckeriger, rotbrauner Wandung.
Fk. außen faltig od. grubig, rötlich grau bis rotbraun, bis 3 cm br.
Sporen 25 — 35 ,*< im Durchm. Geruch schwach. In der Ilumusschicht
älterer Buchen-, Eichen- u. ^dwäldern, zerstreut. S. II. (Fig. 378.)
T. Tulasiiei Berk. et Br.
4. Gattung: Pachyphloeus Tulasne.
Fk. + kuglig, oft abgeplattet, an der Basis mit Myzelschopf,
außen polygonal warzig, innen mit Trama])]aiten (Zwischenwänden)
u. Hohlräumen (Venae externae), die von Hyphengellecht au'^gefüllt
sind. Tramaplatten nach dem Scheitel zu konvergierend. Venae
externae nach oben hin ausmündend. Schläuche keulig, 8 sporig.
Sporen kuglig, mit stabf. Höckern, hyalin bis hellbraun.
Fk. schwärzlich, etwas rötlich, haselnußgroß, innen graugrün bis
dunkelbraun. Sporen 12 — 22 fi ohne Höcker (diese 3 fi hoch). Xach
Jodoform riechend. Flach im Boden in jüngeren Eichen- u Buchen-
wäldern, sehr zerstreut. F. II. (Fig. 370.)
P. molanoxanlhus (Berk.)
5. Gattung: Tubor Micheli. (Echte Trüffel.)
Fk. ~ regelmäßig knollig, fleischig od. hornartig, außen glatt od.
+ höckerig. Tramaadern entweder nach der Basis + konvergierend
u. in die Binde mündend od. nach allen Kichtungen hin labyrinthisch,
verlaufend u. an mehreren Stellen in die Rinde mündend. Venae
externae zwischen den Tramaplatten ähnlich gelagt rl. Zwischen den
beiden Adersyslemen die schlauchfülircndcSchiclil .in derdieSchläuche
regellos u. zahlreich liegen. Sfhiäuclie cUijisdidisch bis kuglig, ge-
Ascomvcetes.
195
13"
196 Eumycetes.
wohnlich mit 1 — 4 Sporen, meist in demselben Fk. wechselnd. Sporen
ellipsoidisch, seltner kuglig, um so größer, je weniger im Schlauch,
mit gelb- bis dunkelbrauner, netziger od. stachliger Membran. KUbar.
1. Sporen stachlig. 2.
Sporen netzmaschig. 3.
2. Fk. + egelmäßig knollenf., bis faustgroß, schwarz od. schwarz-
braun, mit abgeflachten Warzen von 2 — 3 mm im Durchm., innen
aschgrau bis violettgrau od. -braun, von den weißen Venae externae
durchzogen, welche z: deutlich nach der Basis konvergieren,
Sporen 1 — 6 im Schlauch, von 21 x 17,«* bei G sporigen Schläu-
chen bis 42 X 28 /* bei einsporigen variierend, braun, Stacheln 2 — 4 f^i
lg. Geruch angenehm (var. melanosporum Vitt., die Perigord-
trüffel, ist im Innern schwarzviolett bis rötlichschwarz mit zahl-
reichen, rostfarbigen Venae externae). In der Humus- u. f>d-
schicht unter Eichen u. Buchen, im Westen. H. W. (Fig. 380.)
T. brumale Vitt.
Fk. + rundlich, bis nußgroß, rötlichbraim, mit durch scharfe
Furchen getrennten polygonalen Warzen, innen braunrötlich.
Tramaadern von zahlreichen peripherischen Punkten abgehend,
Schläuche meist 4 — 5 sporig. Sporen 28 — 42 X 18 — 28 jM, braun.
Stacheln spitz, 4/t Ig. Geruch säuerlich. In Lb., seltner Ndwäldern,
zerstreut, ziemlich tief im Boden. T. ruf um Pico
3. Fk. außen schwarz od. dunkelbraun, mit großen, polygonal um-
schriebenen, vorragenden Warzen. 4.
Fk. gelblich, rötlich bis braun, glatt od. fein papillös. 5.
4. Fk. + regelmäßig knollig, bis faustgroß, schwarz, bläulich schim-
mernd, trocken braxmschwarz, Warzen 0,2 — 1 cm br., innen ocker-
gelb bis bräunlich, Tramaadern undeutlich. Sporen zu 1 — G,
gelbbraun bis braun, weitnetzig, 24 — 25 X 17 — 30 fi. Geruch
angenehm, (var. mesentericum Vitt. hat als dunkle Linien
sichtbare Tramaadern). In der Humusschicht miter Eichen,
Buchen u. anderen Lb., zerstreut. S. H. (Fig. 381.)
T. aosfivum Vitt.
Fk ~; regelmäßig knollig, bis nußgroß, schwarz bis rostfarben,
mit kleinen, polygonalen Waxzen, innen braunpurpurn od. braun-
gi-au, von weißen, später bräunlichen i\dern durchsetzt Sporen
meist zu 1 — 2, dunkelbraun, eng nelzig, 38 — 80 X 28 — 45//.
Geruch angenehm. Im Lehmboden flach wachsend unter Eichen.
Erlen us\\., selten. S. T. macrosporum Vitt.
5. Fk. an der Basis nicht mit einer tiefen grubigen Vertiefung. G.
Fk. + kuglig bis unregelmäßig knollig, an der Basis mit einer
weit nach innen gehenden grubigen od. spaltenf. Vertiefung, etwa
walnußgroß, glatt bis fein papillös, ockergelb, später rot- bis
dunkelbraun. Venae externae nach der f^rnbe an der Basis konver-
gierend. Sporen meist zu 4, gelbbraun, sehr weitmaschig, 30 — 42 x
20 — 30 /w. Geruch angenehm. In der Humusschicht von Eichen- u.
Buchenwäldern, zerstreut. (Fig. 382.) T. excavalum Vitt.
Ascomycetes. 197
6. Fk. knollig, bis haselnußgroß, oft etwas platt gedrückt, glatt,
zuerst weiß, dann graugelb bis rötlicbbraun u. weißfleckig, innen
rötlich- od. gelblichbraun. Sporen zu 1 — 4, gelbbraun bis braun,
engnetzig, 28 — 52 ;< 24 — 45 i-i. Geruch rettichartig. In der Hu-
musschicht \o\\ Eichen- imd Buchenwäldern, auch in Komposterde,
nicht häufig. Ö. H. T. puberulum Berk. et Br.
Fk. i rundlich, oft niedergedrückt od. höckerig-faltig, bis
nußgroß, glatt od. kleiig, weiß, dann bräunlich mit rötlich-violetten
Flecken, innen braunpurpurn mit weißen Adern, Sporen zu 1 — 4,
gelbbraun, weitnetzig, 30 — 45 >; 20 — 30 /«. Geruch säuerlich.
In der Humusschicht lehmhaltiger Böden von Lbwäldern, selten.
T. (Iryophllum Tul.
4. Ünterreihe: Helvellineae.
Fk. hut-, keulen od. krustenf., fleischig bis fleischig -wachsartig,
gestielt od. nicht. Hymenium von Anfang an frei, den Fk. ganz od.
in seinem oberen Teile überziehend, glatt od. mit Runzeln u. Falten
aus dicht nebeneinanderstehenden Schläuchen u. Paraphysen be-
stehend.
Bestimmungstabelle der Familien.
A. Fk. ungestielt, scheibig -krustig od. ge-
wölbt. 1. Rhiziuaceae.
B. Fk. hut- od. keulenf., + lang gestielt.
a) Hymeniumtragender Teil des Fk.
keulen- od. kopff., meist glatt;
Schläuche am Scheitel mit Loch sich
öffnend. '2. Oeoglossaceae.
b) Hymeniumtragender Teil desFk. hutf.,
oft mit unregelmäßiger Faltelung. 3. Helvollaceae.
1. Familie Rhizinaceao.
Fk. ungestielt, scheibig krustig od. fast kuglig mit dem Hyme-
nium auf der Außenseite, zerbrechlich. Schläuche mit Deckel auf-
springend. Schließt sich wahrscheinlich eng an die Pyronemata-
ceen an.
1. Gattung: Ehizina Fries.
Fk. krustenf. ausgebreitet, mit wurzelartigen Fortsätzen auf der
Unterseite, fleischig-häutig, zerbrechlich. Schläuche 8 sporig. Sporen
hyalin, einzellig. Paraphysen oben braun, keulig u. ein Epithecium
bildend.
Fk. bis 9 mm br., 2 — 3 mm dick, oben kastanienbraun, unten
weißlich od. gelblich bis bräunlich, mit Fasern dicht besetzt. Sporen
spindelf., beidendig stumpflich zugespitzt, 30 — 40 X / — 10 ,w. Auf
sonnigem Waldboden, Waldwegen, bes. von Kieferwäldern, bis in
die Alleen, nicht selten. (Fig. 383.)
R. iiülata (Schaeff.)
198 Eumycetes.
2. Gattung: Sphaerosoma Klotzsch.
Fk. kuglig, innen + hohl, stiellos, außen von dem Hymenium
überzogen (also gleichsam eine zurückgeschlagene, kuglig gewordene
Scheibe darstellend). Schläuche meist 6 (5 — 8) sporig. Sporen kuglig,
warzig, hyalin bis bräunlich.
Fk. i kuglig, außen höckerig od. etwas grubig. hell violcttbraun,
zuletzt dunkelbraun, innen weißlich, am Grunde mit feinen weißen
Hyphen, 0 5 — 1 cm im Durchm. Sporen 17 — 20 i^i im Durchm. Zwi-
schen Heidekraut u. Nadiln in Ndwäldern, nicht häufig. (Fig. 384.)
S. fiiscescens Kl.
2. Familie: Grcoglossaceac.
Fk. mit Stiel, oberer fertiler Teil keulen- od. köpft, außen vom
Hymenium überzogen, glatt od. wenig verbogen od. faltig.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Fertiler Teil des Fk. keulig, also nur eine
Anschwellung des Stiele- bildend.
a) Sporen farblos, einzellig, selten zuletzt
zweizeilig.
I. Sporen spindelf. od. länglich ('111])-
soidisch.
1. Fk. gelb od. braun. 1. .Milrula.
2. Fk. grün od. schwärzlich. 2. Microiilossuni.
II. Sporen nadelf. od. fädig, mit
Schleimhof. 4. Spathiilarhi.
b) Sporen gefärbt, lang stabf., mehr-
zellig. 3. (iJeüglossum.
B. Fertiler Teil des Fk. gewölbt scheibig od.
kopfig. scharf vom Stiel gesondert.
a) Sporen länglich ellipsoidisch.
I. Fk. gallertig kuorjxlig. 5. Leotia.
II. Fk. wachsartig. (J. ("udoniella.
b) Sporen faden- od. nadelf.
I. Fk. fh'isc-liig, oltcii liull. ii. am
Rande umgerollt. 7. CiHionia.
IT. Fk. wachsartig, oben scheibig.
Rand gerade. 8. Vibrissoa.
1. Gattung: 3Iitriila Persoon.
Fk. mit gelber od. brauneu, bisweilen zusammengedrückter Keule.
Sporen zu 8, spindelf. od. verlängert ellipsoidisch, gerade od. etwas
gebogen, einz llig, selten zuletzt zweizeilig, hvalin. Sthlauchporus
J +.
Ascomycetes. 199
1. Fk. über 1 cm liocli. • 2.
Fk. einzeln, 5 — 6 mm hoch, Keule rundlich eif., blaß dottef- od,
rotgelb, 0,5 — 1 mm lg.. Stiel gelb. Sporen iiadelf., 12 — 14 x 2,5 ^.
Auf faulenden Kiefenmadeln, selten. M. pusilla (Nees)
2. Fk. einzeln od. gesellig, 1,5 — 6 cm hoch, Keule eif. bis kopff.,
orangefarben od. gelb. Stiel blaßgelb od. weißlich. Sporen spindelf.,
kaum spitz, 12 — 18 X 3 — 4 ,». Auf Nd., auch Blättern u. Ästchen
an feuchten Waldstellen, nicht selten. M. phalloldes (Bull.)
Fk. einzeln, 1 — 2 cm hoch, Keule eif. od. länglich, orangegelb bis
rostfarbig, 2 — A mm lg.. Stiel fädig, gelbbraun. Sporen schmal
spindelf., spitz, 14 — 17 x 2 — 3/*. Auf faulenden Nd. im Walde,
nicht selten. (Fig. 385.) M. cucuUata (Batsch)
2. Gattung: Microglossum Gillet.
Fk. wie bei vor. Gattung, grün od. schwärzlich. Sporen hyalin,
einzellig, selten zuletzt 2 od. 4 zellig. Schlauchporus J +.
Fk. meist büschelig, bis 4 cm hoch, Keule 3 — 8 mm lg., olivengrün,
innen fast spangrün. Stiel heller, klebrig-schuppig. Sporen spindelf.,
einzellig, zuletzt auch 4 zellig, 15 — 18 X 4 — 5/«, hyalin. Auf feuch-
tem Waldboden, zerstreut. (Fig. 386.) M. viride (Fers.)
Fk. gesellig od. büschlig, 3 — 4 cm hoch, olivengraugrün, oft flach.
Stiel gelbbräunlich. Sporen länglich ellipsoidisch, einzellig, 12 — 15 X
5 — 6 /<. Auf Waldboden, selten. M. olivaceum (Fers.)
3. Gattung: Geogiossum Persoon.
Fk. schwarz od. schwarzbraun, Keule flach, undeutlich vom
Stiel abgegrenzt. Sporen zu 8, stäbchenf., abgerimdet, gerade od.
etwas gebogen, quer 4 — 16 zellig, zuletzt braun. Schlauchporus J +.
1. Keule glatt. 2.
Fk. 3 — 8 cm lg., schwarz. Keule braunbehaart, 1 — 2 cm lg.,
flach, Stiel rund, rauhhaarig. Sporen 14 — 16zellig, 100 — 120 X
5 — 6 ß. Auf Sumpfstellen von Wiesen u. Wäldern, bis in die Hoch-
alpen. S. H. (Fig. 387.) G. hirsiituin Fers.
2. Fk. frisch außen klebrig od. schleimig. 3.
Fk. gesellig, 2 — 6 cm hoch, schwärzlich od. schwarzbraun, Keule
1 — 3 cm lg., flach. Stiel glatt od. etwas schuppig. Sporen zylin-
drisch, meist an einem Ende etwas verjüngt, 8 zellig, Paraphysen
oben rosenkranzf., bräunlich. An grasigen Stellen in Wäldern u.
auf Wiesen, zerstreut. 0. ophioglossoidcs (L.)
3. Fk. schwarz, schleimig, 3—5 cm hoch, Keule zylindrisch. S])oren
4 zellig, 60 X 4 — 5 C. Paraphysen oben kopff., bi-auii. Aiif Erde,
selten. G. viscosum Pers.
Fk. .3 — 6 cm hoch, schwärzlich, klebrig, Keule zungenf. od. lan-
zettlich, Sporen 4 zellig, 60 — 80 X 5 — 6 fi. l'araphysen oben
birnf. Auf waldigen Hügeln, sehr zerstreut.
G. glutinös um Pers.
200 Eumycetes.
4. Gattung: Spathularia Persoon.
Fk. wie vor. Keule ei- od. spatelf., zusammengedrückt u. beider-
seits am Stiel etwas herablaiifend. Sporen zu 8, fädig od. nadelf.,
von einem Schleimliof umgeben, einzellig, hyalin. Paraphysen fädig,
oben hakig od. korkzieherartig gebogen, hyalin.
Fk. 4 — 6 cm hoch, Keule gold- od. orangegelb, meist spatelf.,
flach, kämm- od. wulstartig beiderseits herablaufend, Stiel weißlich
od. gebllich. Sporen oben etwas breiter, 45 — 70 x 2 — 3 i-i. Auf dem
Boden in Ndwäldern bis ins Hochgebirge, zerstreut. S. H. (Fig. 388.)
S. clavata (Schaeff.)
5. Gattung: Leotia Hiller.
Fk. gallertartig, klebrig, fertilerTeil hutf., rundlich gewölbt, am
Rand eingerollt, unten frei. Sporen zu 8, spindelf., zvdetzt 2 — 4 zellig,
hyalin bis grünlich. Paraphysen oben keulig, grün.
Fk. gesellig bis büschelig, 3 — 10 cm lg. Hut grünlichgelb bis
dunkelbraungrün, Stiel 2 — 8 cm lg., gelb, kleinschuppig. Sporen
18 — 2.5 X 5 — 6/*. Auf feuchtem, lehmigem Waldboden, zerstreut.
(Fig. 389.) " L. gelatinosa Hill.
6. Gattung: Cudoniella Saccardo.
Fk. wachsartig fleischig, nicht klebrig, Hut zuerst scheibig,
dann am Rand eingerollt u. verbogen. Sporen zu 8, spindelf., spitz,
einzellig, zuletzt 2 — 4zellig, hyalin. Paraphysen oben etwas ver-
breitert, hyalin.
Fk. gesellig, 0,5 — 1 cm hoch, Hut weiß bis bräunlich. Stiel weiß.
Sporen 15 — 20 X 4 — ö /j-. In hohlen Eichenstämmen, Edelkastanien,
auf faulem Ndholz, zerstreut. (Fig. 390.) C. aeieularis (Bull.)
7. Gattung: Cudonia Fries.
Fk. fleischig, Hut hutf., oben flach gewölbt, am Rand eingerollt
u. etwas gefaltet, frei. Sporen zu 8, nadelf., zuletzt vielzellig, hyalin.
Paraphysen fädig, oben meist gebogen.
Fk. gesellig, 3 — 6 cm hoch, Hut zuerst glatt, dann faltig, blaß-
gelblich od. rötlich, 1 — 3 cm br., Stiel weißgelblich. Sporen 35 — 45 X
2 (i. Auf schattigem Waldboden, bes. im Gebirge, ziemlich selten.
(Fig. 391.) C. eircinans (Pers.)
8. Gattung: Vlbrissea Fries.
P'k. wachsartig. Hut scheibenf., frei, am Rande etwas umge-
schlagen. Sporen zu 8, fadenf., zuletzt vielzellig, hyalin. Paraphysen
wenig verbreitert, fast farblos.
Fk. gesellig, bis 1,5 cm hoch, Hutscheibe linsenf., etwas umge-
schlagen, gelb od. orangerot, 2 — 5 mm br., Stiel weißlich bis grünlich
od. schwärzlich. Sporen bis 200 X 1 ^. Auf faulem Holz u. Zweigen
in fießendem Wasser, selten. (Fig. 392.)
V. truncorum (Alb. et Scliw.)
Ascomycetes. 201
3. Familie Helvellaceae.
Fk. fleischig, Stiel scharf abgesetzt, meist hohl, zerbrechlich.
Hut fast glatt vi. verbogen od. mit Falten od. Vertiefungen versehen.
Schläuche mit einem Deckel aufspringend. Sporen ellipsoidisch, hyalin
einzellig.
Bestimmungstabelle der Gattungen.
A. Hut ganz od. oben hohl, in der Eegel mit
der ganzen Fläche innen dem Stiel gleich-
sam aufsitzend u. mit ihm verwachsen.
a) Hut durch Längs- u. Querleisten in
vertiefte Zellen geteilt. 1. Morcliella.
b) Hut mit gewundenen Falten über-
zogen. 2. Gyromitra.
B. Hut nur in der Mitte mit dem Stiel ver-
bimden, also nur aufsitzend.
a) Hut glockig. 3. Verpa.
b) Hut gelajjpt, nach dem Stiel zu umge-
schlagen. 4. Helvella.
1. Gattung: Morehella Dillenius.
Fk. fleischig, zerbrechlich. Stiel zylindrisch, hohl. Hut scharf
abgesetzt, dem Stiel meist ganz aufgewachsen, innen ganz od. nur
oben hohl. Hymenium durch Leisten in netzf. Gruben geteilt. Sporen
zu 8, ellipsoidisch, einzellig, hyalin od. gelblich. Paraj)hysen keulig.
Eßbar. Alle im F. (Morchel).
1. Hut nur oben hohl, unterer Rand frei vom Stiel abstehend. 2.
Hut ganz hohl, völlig dem Stiel aufgewachsen. 4.
2. Stiel glatt, nicht längsfurchig. 3.
Stiel nach unten oft verbreitert, mit gewundenen Längsfalten,
weiß od. gelblich, 6 — 12 m lg., 1,5 — 2 cm br. Hut oben ziemlich
scharf zugespitzt, unten bis Vs od. darüber frei, gelb- od. oliven-
braun, 2 — 3 cm lg., 2 cm br. Sporen 20 — 25 X 12 — 15/*, hell-
gelblich. In lichten Waldwegen, zerstreut. M. rimosipes DC.
3. Stiel bisweilen am Grunde schwach verdickt, weißlich od. gelblich,
kleiig bestäubt, 2 — 3 mal so lg. wie der Hut, 1,5 — 2 cm br., hohl.
Hut bis zur Hälfte frei, glockig kegelf., 2 — 3 cm lg., 1,5 — 3 cm br.,
braun. Sporen hyalin od. schwach gelblich, 22 — 25 X 12 — 14/*.
In Gebüschen, selten (Fig 393.) M. hybrida (Sow.)
Stiel nach unten knollig verbreitert, kleiig bestäubt, weiß, hohl,
4 — 10 cm u. mehr lg., bis 4 cm br. Hut kegelf., oft mehr knollig
u. unregelmäßig, bis über die Hälfte frei, 4 — 7 cm lg. u br., hell-
braun od. olivenbraun. Sporen etwas gelblich, 21 — 24 x 12 /«.
An schattigen Stellen, selten. M. gisas (Batsch)
4. Hut mehr kegelf., nach oben also deutlich verjüngt. 5.
Hut ellipsoidisch od. eif., den Stiel kaum wulstig überragend,
durch Längs- u. Querleisten in tiefe, unregelmäßig rechteckige
202
Eumycetes.
Felder außengeteilt, eckerfarbig bis hellbraun, 2 — 6 cnilg.,3 — 5 eni
br. Stiel am Grunde verdickt u. faltig, weißlich od. hellgelblich, feiii-
kleiig, hohl, 3 — 9cm lg.. 2 — 3cm br Sporen hyalin 18-24 > 10- 12/'.
In lichten Wäldern, auf schattigen Grasplätzen bis in diellochalpen,
häufig. (Speisemorchel, Edelmorchel ) M. esculonta (L. )
5. Hut zylindrisch kegelf., von Längsrippen durchzogen u. dnrch
schmale Querrippen in rechteckige, wabenf. Zellen geteilt, braun
od. schwarzbraun, 2 — 7 cm lg., 1,5 — 3 cm br. Stiel zylindrisch,
weißlich od. gelblich, feinkleiig, 2 — 4 cm lg., 1 — 1,5 cm br. Sporen
hyalin, 18 — 21 X 12 — 15/«. Auf feuchten Grasplätzen, niclit
selten. (Spitzmorchel.) (Fig. 394.) 31. conica Pers.
Hut kegelf., nach oben zugespitzt, durch starke Längs- u. wellige
Querleisten in längliche Zellen geteilt, 4 — 7 cm lg. u. br.. braun od.
olivenbraun. Stiel zylindrisch, am Grunde oft verbreitert, faltig,
kleiig, hohl, so lg. wie der Hut, 1,5 — 2 cm br. Sporen 20 — 25 X
13 — 15/<. Auf Grasplätzen im Gebüsch, selten. .^I. ehita Pers.
2. Gattung: Gyroniitra Fries.
Fk. fleischig, zerbrechlich. Stiel hohl, Hut gewölbt, hohl n.
lappig, Trappen vielfach mit dem Stiel verwachsen, außen mit gewuii-
ilencn Falten u. l\ii)i)en. Sporen zu 8, ellii)s()i(liscli, einzellig, hyalin.
Paraphysen oben verbreitert, gefärbt, faßbar. F.
1. Sporen an den Enden nicht warzig verdickt. 2.
Sporen an den P2nden warzig verdickt. 3.
2. Hut rundlich, knoUenf., eckig, seltner si)itz. aufgeblasen, mit dem
Stiel verwachsen u. lappig davon abstehend, aber die Lappen
unten wieder mit dem Stiel verwachsen, durch gewundene, stumpfe.
Falten u. Kunzein wellig verbogen, 2 — 8 cm lg. u. br., dunkel
schwarzbraun.
Stn-
unregelmäßig
zvlnulriscU od
zusammen-
Ascomycetes. 203
gedrückt, oft grubig, weißlich, gelblicli od. rötlich, schwach filzig,
3 — 9 cm lg., 1,5 — 3 cm br. Sporen ellipsoidisch, 18 — 24 X 8 — 11 /<.
In Kiefernwäldern auf sandigem Boden bis ins G-ebirge, nicht selten
(Stockmorchel, Faltenmorchel, Lorchel). (Fig. 395.)
G. esculenta (Pers.)
Hut meist 2 spitzig, mit (2 — 4) heruntergeschlagenen, am Rande
+ mit dem Stiel verwachsen, wellig od. faltig verbogenen Lappen,
5 — 12 cm lg. u. br., zimmet- bis kastanienbraun. Stiel zylindrisch,
am Grimde meist grubig, weißlich bis rötlich, feinfilzig, 4 — 10 cm
lg., 1,5 — 3 cm br. Sporen ellipsoidisch, 18 — 24 x 8 — 9 /<. In
Ndwcäldern, zerstreut bis ins Gebirge. 0. infula (Schaeff.)
Hut sehr unregelmäßig, rundlich od. knollig, kraus, fast ganz dem
Stiel angewachsen, mit breiten, stumpfen Falten, 6 — 12 cm lg.,
bis 30 cm br., helloliven braun od. ockergelb. Stiel unregelmäßig,
grubig, weißlich, feinfilzig, 3 — 6 cm lg. u. br. Sporen spindelf.,
zugespitzt, beidendig mit kurzem warzigen Knopf, 30 — 40 x 12
bis 14 ^t. In Wäldern, selten. (Fig. 396.) 0. gigaf^ (Krombh.)
Hut unregelmäßig, aufgebläht, zellig-eckig, unregelmäßig wellig
gelappt u. zurückgeschlagen, von stumpfen Rippen u. tiefen,
schmalen, geschlossenen Feldern durchzogen, 2 — 5 cm lg., 3 — 8 cm
br., rot- bis dunkelbraun, an den Rippen kastanienbraun. Stiel
etwas flach, oben meist breiter, grubig-furchig, bräunlich bis
dunkel violett, 2 — 2,5 cm lg. u. br. Sporen ellipsoidisch, an den
Enden mit warzenf. Knopf, 30 x 15 /«. In Fichtenwäldern des
Vorgebirges, selten. 0. siispecta (Krombh.)
3. Gattung: Verpa Swartz.
Fk. gestielt, fleischig, zerbrechlich. Hut kugel-, glocken- od.
kegelf., nur mit der Spitze dem Stiel angewachsen, unten frei, glatt
od. schwach gefaltet od. längsrunzlig. Stiel zylindrisch, oft ver-
breitert, zuletzt hohl, glatt od. schuppig. Sporen ellipsoidisch, ein-
zellig, hyalin od. gelblich. Paraphysen oben etwas verbreitert u. ge-
färbt. Eßbar. F.
Hut glockig, außen mit dichtstehenden, parallelen, gewundenen,
oft verzweigten u. durch Querleisten verbundenen Runzeln bedeckt,
2 — 4 cm lg., 2 — 3cm br., braun od. ockerfarbig. Stiel zylindrisch, oben
etwas verjüngt, weißlich, filzig, oft kleiig schuppig, 7 — 14 cm lg.,
1,5 — 2 cm br. Sporen 60 — 80 X 17 — 22/«. In lichten Wäldern, selten.
(Fig. 397.) V. bohemica (Krombh.)
Hut glockig, fingerhut- od. eif., oben oft eingedrückt, frei herab-
hängend, glatt od. schwach faltig, 1 — 3 cm lg., halb so br., hellbraim.
Stiel zylindrisch, unten oft etwas verdickt, glatt, mit einzelnen feinen
queren Flocken, weißlich, hellgelblich od. rötlich, 5 — 10 cm lg.,
1 — 1,5 cm br. Sporen 20 — 25 x 12 — 18/«. In Lbwäldern, selten.
V. conica (Mill.)
204 Eumycetes.
4. GattuDg: Helvclla I>.
Hut nur am Scheitel am Stiel befestigt, zuerst meist anindlich
schüsself., dann 2 od. mehrlapi)ig herabgeschlagen, oft verbogen u.
wellig berandet, oben sattelf. eingedrückt Stiel + zylindrisch, oft
flaumig, oft buchtig u tief gefurcht, bisweilen hohl. Sporen ellip-
soidisch, einzellig, hyalin. Paraphysen oben meist A^erbreitert u. oft
farbig. Eßbar. Meist F.
1. Stiel nicht gefurcht, nur bisweilen etwas grubig am Grunde. 2.
Stiel stets längsfurchig. 6.
2. Hut u. Stiel behaart od. flaumig. 3.
Hut u. Stiel glatt. 4.
3. Hut zuletzt sattelf., meist zweilappig i.urückgeschlagen, rauchgrau,
mit bräunlichen Haaren besetzt, 1 — 1,5 cm lg. u. br . Stiel hell-
grau, zottig behaart, 1 cm lg., 1,5 mm br. Sporen 15 — 18x9 — 10 fi
In lichten Wäldern, auf Grasplätzen, zerstreut (Fig. 398.)
H. ephippium Lev.
Hut sattelf., zweilappig, feinbehaart, 1,5 — 4 cm lg u. br., rauch-
braun, trocken schwarz. Stiel oft etwas zusammengedrückt,
graii od. schwärzlich, dicht feinflaumig, 3 — 5 cm lg., 2 — 7 mm br.
Sporen 15 — 20 x 9 — 12 (^. In lichten Lbwäldern, bes. an Brand-
stellen, zerstreut. S. H. atra König
4. Stiel ganz glatt, nicht mehlig bestäubt. 5.
Hut sattelf., zweilappig, wellig berandet, 1 — 2,5 cm lg. u. br.,
rußbraun. Stiel meist glatt, seltner grubig, gelblich, mehlig be-
stäubt, 1,5 — 3 cm lg., 1,5 — 3 mm br. Sporen 15 — 18 x 10 — 13,«.
Auf lehmigem Boden, selten. H. pulla Ilolmsk.
5. Hut zweilappig herabgebogen, seltner rundlich, 1,5 — 3 cm lg. u.
br., hellgelblich od graulnäunlich. Stiel weiß, bisweilen etwas
grubig, 2 — 6 cm lg., 2 — 4 nun br. Sporen 18 — 20 x 10 — 12 /t.
In lichten Wäldern, selten. (Fig. 399.) H. olastica Bull.
Hut zweilappig herabgebogen, unten oft etwas angewachsen,
zuletzt wellig verbogen. .5 — 7 cm lg., 5 — 6 cm br., kastanienbraun,
selten violett bis schwärzlich. Sporen 18 x 10 j«. Auf lehmigem
Boden in Wäldern, selten. H. nioiiachella Fries.
6. Hut zuerst fast schüsself., dann 2 od. 3 lap])ig lierabgoschlagen,
oft verborgen u. dick berandet, aufgeblasen, bisweilen sattelf. ein-
gedrückt, 2 — 5 cm lg. u. br., grau od. schwarzgrau Stiel röhrig-
zollig, mit parallelen, stark hervortretenden Rippen u. tiefen,
manchmal durchbrochenen Furchen, gi'au, zuletzt oft schwärzlich,
2 — 5 cm lg., 1 — 2 cm br. Sporen 15 — 17 X 10 — \2 fi. In Wäldern
bis ins Hochgebirge, nicht selten. (Fig. 400.) H. lacunosa Afz.
Hut 2 bis 4 lappig zurückgeschlagen, wellig berandet u. kraus
verborgen, unten stellenweise mit dem Stiel verwachsen, 1,5 — 4 cm
lg. u. br., weiß od. litl]g<lb, trocken bräunlicli. Stiel wie bei vor.
Art, weißlich, 2 — 7 cm lg., 1.5 — 2,5 cm hr. Sporen 17 — 20 x
10 — 12 n Auf fettem Boden grasiger Plätze bis ins Hochgebirge,
zerstreut. II. <Tispa (Scop.)
A^erzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen des
systematischen Teiles.
. Die in Klammem stehenden Ziffern bezeichnen die Figurenninnmern. Die Ab-
bildungen sind den Werken von Lister, Rehm, Winter, den natürlichen Pflanzenlamilien,
der Kryptogamenfloia der Mark Brandenburg und einigen andeien wichtigeren Arbeiten
cn' nommen.
abietis (Cenang.) 157.
- (Vals.) 125.
Abrothallus 159.
Absidia 60.
absintliii (Pyrenop.) 164.
acerinum (Rhyt.) (291) 152.
aceris (Otth.) (208) 112.
- (Unc.) (145) 77.
Acetabula 188.
Achlya 47.
Achlyogeton 44.
acicola (Cenang.) 157.
- (Desmaz.) 174.
acicularis (Cudoniella) (390) 200.
Acrospermi m 141.
acuforme (Rhizoph.) 36.
acuniinatus (Ophiob.) 118.
acuta (Leptosph.) 117.
acuum (Hymenosc.) 178.
aeruginascens (Chlorospl.) 170.
aeruginosum (Chlorospl.) (329) 170.
aestivum (Tub.) (381) 196.
affinis (Pernosp. ) 55.
^ (Trieb.) 12.
aggregata (Sclerod.) 147.
agile (Rhizoph.) 37.
agnita (Leptosph.) 117.
agrostidis (Mycosph.) 113.
- (Scirr.) = agrostidis (Mycosph.).
Agyrium 156.
alba (Begg.) 3.
- (vSpum.) (34) 21.
albidum (Ascocort.) (126) 68.
Albugo 52.
albus (Erem.) (124) 66.
alchimillae (Coler.) 106.
Aleuria 190.
alfalfae (Urophl.) 44.
aUii (Physod.) 42.
allicina (Mycosph.) 113.
alnea (Tymp.) 155.
alni (Meianc.) 131.
— (Microsph.) 77.
— (Sclerot.) 172.
alni incanae (Taph.) 69.
alpinum (Synchytr.) 32.
alsinearum (Peronosp.) 55.
alutacea (Hypoc.) 85.
Amauroascus 71.
Amaurochaete 24.
ambiens (Vals.) 126.
amentaceae (Cibor.) 171.
amenti (Hymenosc.) 178.
Amoebochytrium 41.
ampelina (Vals.) 123.
amphibola (Pragmop.) (313) 161.
Amphisphaeria 108.
ampullaceum (Rhizoph.) 36.
Amylocarpus 73.
ancilis (Disc.) 189.
Ancylistes 45.
andromedae (Rhyt.) 152.
— (Sphaerop.) 151.
anemones (Synchytr.) 32.
anguillulae (Caten.) 42.
anguillulae aceti (Phyth.) 52.
angustatum (Hyst.) 140.
Anixia 77.
anomala (Pilair.) (108) 61.
anomalum (Synchytr.) 32.
206
Verzeichnis der (tattungen, Arten uml Aliliildungen.
Anthostoma 126.
Anthostomella 120.
antirrhini (Peronosp. ) 56.
Aphanomyces 49.
aphanomyt'is (Pseudolp. ) 27.
aphidis (Entomophth.) 63.
apiculata (Achl.) 48.
— (Entophl.) 35.
apiculatum (Rhynch.) 130.
Aplanes 49.
Apodachlya 49.
appendiculatum (Loiihiost.) 111.
- (Rhizoph.) 36.
appendiculosa (Anthostomella) 11s.
applanata (Amphisph.) (200) 110.
aquatica (Psilop. ) 191.
aquila (Rosell.) (190) 106.
aquilina (Mycosph.) 113.
aquilinum (Schizoth.) 151.
Arachniotus 71.
Arachnoi:)eziza 172.
araiosporae (Pleolp. ) 30.
araneosa (Rosell.) 106.
arborescens (Peronosp.) 55.
arctii (Diap. ) 127.
Arcyria 14.
arcyrioides (Lamprod.) 23.
arenariae (Peronosp.) 55.
argillacea (Cribr.) (8) 9.
argillaceum (Hypox.) 136.
argus (Mass.) 119.
ariae (Dermat.) 155.
aridula (Gorg.) (350) 180.
artemisiae (Pyrenop. ) 164.
arthonioides (Melasp. ) 161.
arundinacea (Leptosph.) 116.
- (Moll.) 166.
— (Stiet.) 145.
arundinaceum (Lophod.) 139.
Aseobolus 183.
Ascocortieiiim 68.
Ascoidea 65.
Ascophanus 181.
asparagi (Clypeosph.) 121.
aspera (Diatrypella) 133.
Aspergillus 72.
aspergillus (Rporod.) (102) 60.
asjK'rnginis (Peronosp.) 55.
aspidiicola (Hymenosc.) 178.
aspidiorum (Scirrh.) (174) 88.
Asterina 78.
asteroma (Mycosph.) 113.
asteroj^hora (Pyxid.) 83.
asterophora (Saprol.) 46.
astragali (Erys.) 76.
astrantiae (Fabr.) (320) 165
atra (Amanroeh. ) (42) 24.
- (Helv.) 204.
atrata (Moll.) 166.
- (Patellar.) (312) 162.
atrofuscus (Ascob.) 183.
aucupariae (8clerot.) 172.
Auerswaldii (Delitsch.) (185) 104.
- (Vals.) 124.
aulicae (tmp.) 63.
Aiilographum 140.
aurantia (Aleur.) (371) 190.
aurantiaca (Cribr.) (9) 9.
— (Sphaerst.) 85.
aurantius (Hypom.) 83.
aurea (Crvptosporella) 131.
- (Taph.) (127) 68.
aurelia (Arachnop.) (334) 172.
aureum (Synchytr.) 31.
avireus (Arachn.) 71.
baccarum (.Seierot.) (332) 172.
bacillariacearum (Ectrog.) 28.
Bacillus 2.
Bacterium 2.
Bactrospora 160.
Badhamia 16.
badia (Plie.) 188.
Bäumleri (Erys.) 76.
- (Ombr.) i70.
Balsamia 193.
barbata (Lachnell.) 175.
Barva 86.
hasicola (Thiel.) (132) 72.
Basidiobühis 64.
Bjckliausii (Diap.) 128.
B'ggiat<a 2.
B'llynkii (Metasph.) 116.
B lonidii ni 167.
B'loniella 165.
B lonio^eypha 179.
B loniiiiu" 179.
1k iiesuada (Moll.) 166.
berberidis (Ciicuib.) {-'10) 112.
— (Dothidella) 88.
— (Microsph.) (144) 77.
— (Plowc.) ^ Ijerberidis (Dothi-
della)
Bv'rkeleyanuni (Sehizox.) 145.
BrkdeVi (Diap.) 127.
— (Phomat.) 120.
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
207
Bertia 107.
betulae (Cryiitosp.) 131.
— (Pseudov.) (245) 132.
— (Taph.) 69.
betuli (Diap.) 130.
betulicola (Moll.) (323) 166.
betulina (Euryach.) (172) 89.
— (Taph.) 68.
Biatorella 160.
bicolor (Lachn.) (339) 175.
bifrons (Hyposp.) 121.
bistortae (Pseiidoih.) (290) 151.
bliii (Alb.) 52.
bohemica (Verp.) (397) 203.
bolaris (Rutstr.) 171.
Bombardia 106.
botrydioi des (Macroch.) (65) 40.
Bjtryosphaeria 133.
botr3^s (Hypox.) 135.
botrytis (trieb.) (17) 12.
Boudiera 182.
brassicae (01p.) (49) 29.
— (Plasmod.) 6.
— (Sord.) 103.
brai^sicicola (Mycosph.) 113.
Braunii (Aplan.) (80) 49.
— (Rhizophl.) (63) 38.
Brefeldia 24.
B.eieldii (Chaetocl.) 62.
Brcmia 54.
brcvipila (Beloniella) 165.
bn vijaes (Muc.) 59.
Briardia 143.
bnimale (Tub.) (380) 196.
brunea (Lachnea) 186.
bruneola (Didymosph.) 116.
bryoniae (Didymella) 115.
bufonia (Phorc.) 119.
Bulgaiia 154.
bullata (Diatr.) 132.
— (Taph.) 69.
Bulliardi (Melogr.) 134.
— (Numm.) (253) 134.
bulligera (Enlophl.) 35.
butomi (Physod.) 42.
buxi (Hyponectr.) 82.
— (Lis.) 83.
cactoruna (Phytophth.) (85) 54.
caesia (Eriop.) (333) 172.
— (Moll.) 166.
caesium (Agyr.) 156.
calami (Physod.) 42.
caliciformis (Dasysc.) 174.
caliciiforme (Trybl.) (280) 146.
Calloria 163.
Calonectria 86.
Calosphaeria 132.
Calospora 132.
calotheca (Peronosp. ) 55.
cancellatum (Dict.) (10) 10.
candelabrum (Mort.) 62.
Candida (Alb.) (84) 52.
— (Peronosp.) 55.
candidus (Arachn.) 71.
canescens (Leptosp.) 105.
caninus (Rhyp.) 182
capillata (Abs.) (104) 60.
capitata (Cordic.) 87.
Capnodiiim 78.
caprcae (Linosp.) (233) 121.
caraganae (Erys.) 76.
carbonaria (Geop. ) 188.
carduorum (Kipt.) 166.
carneoalbus (Oom.) (165) 86.
carneus (Ascoph.) (352) 182.
carniolica (Microp.) 78.
carpinea (Dermat.) 155.
— (Guign.) 114.
carpini (Taph.) 69.
carpophila (Xyl.) (258) 136.
carpophilnm (Rhizoph.) 36.
carthusiana (Melanc.) 131.
Catenaria 41.
catinus (Geop.) 188.
caucus (Cibor.) 171.
caudata (Leptol.) 49.
— (Leptos}}.) 105
caulium (Lophiost.) (206) 111.
Celidium 156.
Cenangium 157.
cenisia (Vals.) 125.
Cephalotheca 72.
cerasi (Dermat.) (293) 155.
- (Sclerot.) 172.
- (Taph.) 69.
- (Vent.) 115.
cerastiorum (Fabr.) 165.
cerastis (Gnom.) 120.
Coratiomyxa 8.
ceratophora (Vals.) (237) 125.
Ceratosphaeria 108.
Ceratostoma 108.
Ceratostomella 108.
cerebri ormis (Hydnob.) (138) 74.
ce:evisiae (Sacch.) (123) 66.
208
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
cerina (Dasysc.) 174.
Cesatianus (Ophiob.) 118.
Cesatii (Poe.) 180.
cervinus (Elaph.) (137) 73.
- (Hypom.) 83.
Chaetoc'adium 62.
Chaetomium 102.
chaetomium (Co'.er.) (192) 106.
Chaetosphaeria 107.
Chaetostyh m 61.
chamacmori (Gnom.) 120.
chartarum (Chaetom.) (179) 103.
- (Myxot.) (130) 71.
charticola (Nect.) 84.
Chateri (Lachnea) 186.
chionea (Melanosis) (152) 81.
Chlamydothrix 2.
chlorae (Peronosp.) 55.
Chlorospleniviin 170.
Choiromyces 74.
Chondriodeima 18.
Chondromyces 4.
chrysophthalma (Lachnellula) (335)
' 174.
chrysospermus (Hypom.) (157) 83.
chrysosplenii (Peronosp.) 55.
chrysospora (Pyren.) 118.
Chytridium 38."^
Ciboria 171.
ciborioides (Sclerot.) 172.
cichoriacearum (Erys.) 76.
Cienkowskia 17.
Cienkowskiana (Entoph.) (53) 35.
ciliare (Lachn.) (340) 176.
cincta (Vals.) 124.
cinerea (Are.) 15.
- (Cordic.) 87.
- (Moll.) (322) 166.
- (Ostrop.) (262) 139.
cinereum (Phys.) (29) 18.
cinnabarina (Nect.) (159) 85.
cinnamomea (Dermat.) 155.
circinans (Cudon.) (391) 200.
Circinella 60.
circinelloides (Muc.) 59.
circumvaga (Mycosph. ) 114.
citrina (Hypoc.) 85.
citrinura (Hei.) (347) 179.
Cladochytrium 42.
Cladothrix 2.
clandestina (Inc.) 77.
clandestinum (Lachn.) 176.
clavariae (Rosell.) 106.
clavata (Hemitr.) 13.
- (.Spathul.) (388) 200.
clavatum (Podoch.) (59) 38
Claviceps 87.
clavus (Didvm.) 21.
- (Ombr.j (326) 169.
clematidis (Pleosp.) 119.
Clemens (Conida) 156.
Clithris 148.
closterii (Ancyl.) (73) 45.
clypeata (Anthostomclla) (23i) 121.
Clypeosphaeria 121.
coccinea (8arcosc.) (328) 170.
coccinella (Orb.) (315) 163.
coccineum (Hypox.) (255) 135.
Coccomyces 151.
Coccophacidium 148.
cochleata (Otin.) 191.
coerulescens (Taph.) 68.
cohaerens (Hvpox.) 135.
Coleroa 106. "
Comatricha 23.
comatum (Chaetom.) 103.
commune (Hypod.) 138.
commutata (Patellea) (306) 160.
complanatum (Didym.) (35) 21.
complens (Compl.) (117) 64.
Completoria 64.
compressa (Dur.) 161.
compressula (Pyrenop. ) 164.
compressum (Acrosp.) (269) 141.
- (Phvs.) 18.
- (Platyst.) 111.
- (Platyst.) 111.
comprimens (Latrost.) 37.
concentrica (Dald.) (254) 134.
conglomerata (Peronosp.) 55.
ccnica (Entomophth.) 63.
- (Morch.) (394) 202.
- (Vcrpa) 203.
Conida 156.
Conidiobolus 64.
conjuncta (Diap. ) 130.
connivcns (Dur.) (311) 161.
conoidea (Didymosph.) 114.
conorum (Curr. ) (177) 90.
consper?a (Tymp.) 156.
constellatio (Plicariella) 185.
contextum (Phys.) 18.
contorta (Hvpoc.) 85.
- (Trieb.)" (16) 12.
controvcrsum (Lachn.) 176.
Cookeana (Guign.) 114.
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
209
coprophila (Sord.) 104.
cordata (Synceph.) (113) 62.
Cordiceps 87.
corni (Diap.) 130.
- (Physal.) 115.
corniformis (Xyl.) 137.
cornu (Syncepix.) (114) 63.
cornntum (Rhizoph.) 37.
Corniivia 13.
coronaria (Sacrosph.) (363) 187.
coronata (Cyath.) (343) 177.
- (Pyren.) 118.
- (Vals.) 125.
coronatus (Coccom.) (289) 151.
corticalis (Perich.) (21) 14.
- (Lachnell.) (338) 175.
corvina (Onyg.) 73.
corydalis (Peronosp.) 55.
corylea (Phyllact.) (143) 76.
coryli (Mam.) 120.
- (Nect.) 84.
corylina (Cryptosp.) 131.
Coryne 170.
cosmariospora (Nect.) 84.
crassicoUis (Diap.) 128.
crataegi (Diap.) 130.
- (Mycosph,) 114.
- (Otth.) 112.
- (Taph.) 69.
- (Vent.) 115.
Craterinm 17.
craterium (Geop.) 188.
- (Troch.) 150.
Crenothrix 2.
Cribaria 9.
crispa (Clithr.) 150.
- (Helv.) 204.
cristallinum (Lachn.) 175.
cristallinus (Philob.) (109) 61.
cristata (Lophiella) 110.
crocatus (Chondrom.) (2) 4.
cruciferarum (Mycosph.) 113.
Crumenula 157.
crustaceum (Penic.) (134) 72.
crustaceus (Rhyp.) (355) 182.
Cryptodiscus 144.
Cryptomyces 150.
Cryptospora 131.
Cryptosporella 131.
Ctenomyces 71.
cubiculare (Anth.) 126.
cucullata (Mitr.) (385) 199.
Cucurbitaria 112.
cucurbitula (Nect.) 84.
Cudonia 200.
Cudoniella 200.
culmicola (Hymenosc.) 178.
culmifraga (Leptosph.) 117.
culmorum (Leptosph.) 116.
cupularis (Geop.) (367) 188,
- (Nitschk.) (207) 111.
Curreya 90.
Curreyi (Phorc.) 119.
- (Vals.) 126.
curvatum (Hysterogr.) 140.
curvula (Sord.) 104.
cyanogena (Gibberell.) 85.
Cyathitula 177.
cyathoidea (Hymenosc.) (345) 178.
cyclotellae (Rhizoph.) 37.
cytin (Microth.) 78.
Daldinia 134.
Dangeardia 38.
Dasvscypha 174.
de IBaryanum (Phyth.) (83) 52.
decipi<ns (Endom.) (125) 66.
- (Sord.) 103.
decora (Calonect.) (161) 86.
decorlicans (Vals.) 125.
deerrata (Hum.) 190.
deformans (Hypom.) 83.
- (Taph.) 69.
Delitschia 104.
dentatum (Phlyctoch.) 37.
densa (Piasmop.) 54.
depaviperatus (Saccob.) 183.
de pazeif ormis (Mycosph.) 113.
depressa (Perich.) 14.
depressum (Chondriod.) 20.
Dermatea 154.
Desmazierella 174.
dettruens (Conida) 156.
detrusa (Diap.) 130.
Diachea 20.
dianlhi (Peronosp.) 55.
Diaporthe 127.
diatrypa (Vals.) 124.
Diatrype 132.
Diatrypella 133.
Dichaena 139.
Dictydium 10.
Dictyostelinm 5.
Dictyuchus 48.
diderma (Phys.) 18.
Didymella 115.
Lindau, Kryptogamenflora II, 1 . 2. Auf 1 .
14
210
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
Didymium 21.
Didymosi^haeria 116.
difforme (Didvm.) 21.
digitata (Xyl.") 137.
IJilophia 116.
dilutella (Xipt.) 166.
Dimerosporiiim 77.
dioica (Saprol.) 47.
Diploplilyctis 35.
dipsaci (Peronosp.) 56.
disciformis (Dlatr.) (247) 132.
Discina 189.
discors (Pleosp.) 117.
discospora (Sord.) 103.
dissepta (Quatern.) 133.
ditissima (Nect.) 85.
Ditopella 120.
ditricha (Vent.) (216) 115.
dolabriforme (Loph.) 141.
dolioloides (Leptosph.) (219) 117.
doliolum (Leptosph.) 117.
domesticum (Pyron.) 192.
Dothidea 87.
Dothidella 88.
Dothiora 90.
drvina (Bactr.) (.305) 160.
dryophilum (Tub.) 197.
Durella 161.
Durieuana (Sclerot.) 172.
eburnea (Massarina) 119.
echinulatum (Lachn.) 176.
Ectrogella 28.
effusa (Lindbl.) (7) 9.
- (Peronosp.) 55.
Elaphomyces 73.
elata (Morch.) 202.
elastica (Helv.) (399) 204.
elatina (Pseudogr.) 150.
- (Pvutstr.) 171.
elegans (Helicost.) (107) 61.
- (Xovakowskiella) (67) 41.
- (Rhiz.) 60.
- (Thamn.) (105) 61.
Eleuthcromj'ces 82.
ellipsoideus (Sacch.) 66.
elongata (Cucurb.) 112.
emergens (Phragmon.) (274) 144.
empetri (Rhvt.) 152.
- (Sphaerop.) (287) 151.
Empusa 63.
encephaloides (Amyl.) (135) 73.
Enchnoa 119.
endobioticum (Svnchytr.) 30.
Endodothella 89."
endogena (Sphaerit.) 28.
endogenuni (Olj).) 29.
Endogone 64.
Endomyces 66.
enecans (Lagen.) 45.
Enerthenema 23.
Enteridium 11.
Entomophthora 63.
entomorrhiza (Cordic.) 87.
Entophlyctis 35.
eniophytum (Achlyog.) (71) 44.
— (Lagen.) 45.
- (01p.) 29.
ephippium (Helv.) (398) 204.
epiblastematica (Scut.) 159.
epibolum (Theloc.) 82.
Epichloe 86.
epicymatia (Pharc.) (213) 114.
epidendrum (Lycog.) (23) 11.
epidemiidis (Didymospb.) 116.
epilobii (Guign.) 114.
— (Piasmop.) 54.
epiphylla (Taph.) 69.
epiphytica (Cblamydothr.) 3.
episphaeria (Xect.) 84.
epithemiae (Chytr.) 38.
equina (Onyg.) (136) 73.
equinus (Lasiob.) (351) 179.
equiscti (Stamn.) (325) 169.
equorum (Hypoe.) 104.
eranthidis (Peronosp.) 55.
Eremascus 66.
eres (Diap.) 128.
ericae (Godr.) 158.
ericetorum (Celid.) 156.
Erinella 177.
Eriopeziza 172.
eryTigii (Mycosph.) 113.
— (Pyrenop.) 164.
Erysiphe 76.
erythrosporus (Ophiob.) 118.
erythrostoma (Gnom.) (229) 120.
esculenta (Gvrom.) (395) 203,
- (Morch. j 202.
euglenae (Phlyctoch.) 37.
- (Polyph.) (64) 40.
eunomia (Vals.) 122.
('U])horbiac (Peronosp.) (93) 55.
Euryachora 89.
eutypa (Vals.) (235) 123.
evonymi (Erys.) 76.
Verzeichnis der C4attungen, Arten und Abbildungen.
211
exasperans (Diap.) 130.
excavatum (Tub.) (382) 196.
exigua (Vals.) 125.
exosporioides (Niessl) 106.
Fabraea 164.
faginea (Dich.) (261) 139.
- (Prop.) (273) 144.
fallax (Trich.) 12.
farinaceum (Didym.) 21.
fasciculata (Bomb.) (191) 106.
- (Diap.) 128.
favacea (Diatrypella) 133.
favoginea (Trich.) 12.
Fenestella 130.
fenestrans (Didymella) 115.
ferax (Pyth.) 52
ferruginea (Are.) 14.
- (Gallion.) 3.
ferrugineum (Melogr.) 134.
fertilis (Vals.) 123.
festucae (Physal.) (215) 115.
fibrosa (Diap.) 130.
ficariae (Peronosp.) 55.
filicina (Taph.) 68.
filicinus (Rhopogr.) (175) 89.
filicum (Mycosph.) 113.
filiformis (Xyl.) 137.
fimbriata (Mam.) (226) 120.
fimetaria (Spor.) 104.
fimeti (Hypoc.) 104.
- (Plic.) 187.
fimicola (Sord.) (182) 103.
fimiseda (Sord.) 104.
firma (Rutstr.) (330) 171.
flaccida (Stern.) 23.
flammea (Lachneil.) (337) 174.
flammulae (Physod.) 43.
flavofuligineum (Lachn.) 176.
flavofuscum (Lycog.) 11.
flavogenita (Stem.) 23.
flavovirescens (Vals.) 123.
flexella (Patin.) 160.
flexuosa (Licea) (12) 10.
floriforme (Chondriod.) 20.
foedans (Mass.) 119.
foliicola (Badh.) 17.
forabilis (Diap.) 128.
fragariae (Mycosph.) 113.
fragiformis (Bals.) 193.
- (Tubul.) (11) 10.
fragilis (Leoc.) (27) 17.
frangulae (Dermat.) (294) 155.
fraxini (Hvsterogr.) (267) 140.
- (Tymp.) 156.
- (Vent.) 115.
Freseniana (Piptoc.) (112) 62.
Fresenii (Chaetost.) (106) 61.
- (Emp.) 63.
Friesii (Vals.) 126.
fructigena (Sclerot.) 172.
Fuckeliana (Sclerot.) 172.
Fuckelii (Lophiosph.) 111.
- (Xect.) 84.
fulgens (Pleotrach.) (48) 28.
- (Plicariella) 185.
- (Synchytr.) 31.
fuliginea (Plicariella) 185.
Fuligo 16.
fulvus (Myxoc.) 4.
fungicola (Hypoc.) 85.
furfuraceum (Cenang.) 157.
fusarioides (Call.) (316) 163.
fusca (Stem.) (41) 23.
- (Tap.) (321) 165.
fuscescens (Lachn.) 176.
— (Sphaeros.) (384) 198.
fuscum (Hypox.) 136.
- (Polyang.) 4.
fusiforme (Pseudoli^.) 27.
fusiger (Spin.) 60.
fusispora (Ditop.) (228) 120.
- (Hum.) 189.
Galactinia 190.
galanthi (Sclerot.) 172.
galeopsidis (Erys.) 76.
galii (Mazz.) (168) 82.
galii veri (Beloniella) 165.
Gallionella 2.
gallica (Pirott.) (319) 164.
galligena (Xectr.) 85.
gastrinum (Anth.) 126.
gelatinosa (Hypoc.) 85.
- (Leot.) (389) 200.
gemmifernm (Tichoth.) 114.
gemmigenum (Mvtil.) 141.
Genea 193.
Geoglossum 199.
geophana (Biator.) 160.
Geopyxis 188.
geranii (Euryach.) =^ geranii (Stij
mat.).
- (Stigmat.) 112.
Gerhardtii (Physod.) 42.
germanica (Vals.) 125.
14*
212
Verzeichnis, der Gattungen, Arten und Abbildungen.
Gibbera 112.
Gibberella 86.
Gibberidea 112.
gibbosum (Rhitoph.) 37.
gigas (Gyrom.) (396) 203.
- (Morch.) 201.
glaber (Ascob.) 183.
glaucus (Asp.) (133) 72.
globosum (Rhizoph.) 36.
- (Sarcos.) 154.
- (Synchytr.) 32.
glomerata (Wor.) 27.
Glonium 140.
ghitinosum (Geogl.) 199.
Gnomonia 120.
Gnomoniella 120.
Godronia 157.
Gorgoniceps 180.
gracile (Nematosp.) 51.
gracilipes (Achl.) 48.
graminicola (Nect.) 84.
- (Sclerosp.) (87) 54.
graminis (Beloniella) 165.
- (Diloph.) (218) 116.
- (Erys.) 75.
- (Phyllact.) (169) 89.
- (Physod.) 42.
granulata (Hum.) 190.
graphicum (Glon.) 140.
gregaria (Lachnea) 186.
gregariiim (01p.) 29.
grisea (Peronosp.) 56.
grossulariae (Microsph.) 77.
Guignardia 114.
Guttulina 5.
Guttulinopsis 5.
Gymnoascus 71.
Gyromitra 202.
hapalocystis (Pseudov.) 132.
Harpochytrium 35.
Hedenii (Harpoch.) (55) 35.
hedericola (Mycosph.) 114.
heleocharidis (Physod.) 42.
helicicola (Metasph.) 116.
Helicostylum 61.
Helotium 179.
Helvella 204.
hemisphaerica (Lachnea) (361) 186.
hemisphaericum (Odont.) (281) 146.
Hemitrichia 13.
herbarum (Hei.) (348) 179.
- (Pleosp.) (222) 118.
herpotricha (Ophioch.) 117.
Herjiotrichia 107.
herpotrichoides (Leptosph.) 117.
Heterosphaeria 146.
hirsuta (Lasiosph.) (197) 107.
hirsutum (Geogl.) (387) 199.
hispida (Lasioph.) 107.
hispidula (Gen.) 193.
Hoffmanni (Vals.) 125.
Hohnskjoldii (Ascoph.) 181.
holostei (Peronosp.) 55.
Homostegia 89.
humana (Sord.) 103.
Humaria 189.
humuli (Hei.) 180.
- (Sphaer.) (140) 75.
hyalina (Badh.) (25) 16.
- (Hymenosc.) (344) 178.
hybrida (Morch.) (393) 201.
Hydnobolites 74.
hydnosporum (Pyth.) 51.
Hydnotria 194.
hydrodictyi (Phlyctoch.) 37.
hydrophila (Tap. ) 165.
Hymenoscypha 177.
H\-pocopra 104.
Hypocrea 85.
Hypoderma 138.
Hypodermella 138.
hypodermia (CrjrptosporeUa) (241)
131.
hypogyna (Saprol.) 47.
Hy|3omyces 83.
Hyponectria 82.
H\^ospila 121.
Hvpoxvlon 134.
hypoxylon (Xyl.) (257) 136.
hysterioides (Lophod.) 139.
- (Phragmon.) 144.
Hysteriuni 140.
Hysterographium 140.
Hysteropatella 161.
jassi (Emp. ) 63.
idaei (Physal.) 115.
ignavis (Strick.) 110.
ilicis (Troch.) (286) 148.
immersus (Ascob.) (358) 183.
inaequalis (Diap.) 128.
- (Vent.) 115.
incarnata (Are.) 14.
incarnatus (Lachnob.) (20) 14.
infernalis (Enchn.) (223) 119.
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abtildungen.
213
infestans (Phvtophth.) 54.
inflata (Rhizin.) (383) 197.
infula (Gyrom.) 203.
inquilina (Diap.) 127.
inquinans (Mass.) (224) 119.
insidiosum (Lophiost.) 111.
insignis (Diap.) 128.
insititiae (Taph.) 69.
insitivum (Myi-m.) 133.
inspersa (Leciogr.) 160.
insularis (Diap.) 130.
intermedia (Spor.) (186) 104.
intennedium (Phyth.) 52.
intermixta (Sphaerul.) (214) 115.
intestina (Diplophl.) (54) 35.
Johansoni (Taph.) 68.
Jonesii (Chaetocl.) (111) 62.
iridis (Physod.) 42.
irregularis (Pseudov) 132..
isariphora (Mycosph.) 113.
junci (Endodöth.) 89.
— (Scirr.) = junci (Endodöth.).
juncicola (Erin.) (341) 177.
juniperinuni (Lophod.) 139.
Karschia 160.
Kervemi (Saccob.) 185.
Kleinii (Pilob.) 61.
Klotzschii (Gen.) 194.
Kochii (Strick.) 110.
Kriegeriana (Urophl.) (70) 43.
Kunzei (Lahm.) (314) 162.
labumi (Cucurb.) 112.
lacerum (Phac.) 150.
Lachnea 186.
Lachnella 175.
Lachnellula 174.
Lachnobolus 13.
Lachnum 175.
lacteus (Leptom.) (81) 48.
lactucae (Brem.) (90) 55.
lacunosa (Helv.) (400) 204.
lacustre (Belonid.) 166.
lacustris (Metasph.) 116.
laetum (Synchytr.) 31.
laevis (Aphan.) 49.
lagenaria (Melanosp.) 81.
lagenariae (Chytr.) 38.
Lagenidium 45.
lagenula (Rhizoph.) 36.
Lahmia 162.
lamii (Peronosp.) 55.
Lamproderma 22.
Lamyi (Pleonect.) (163) 86.
laricis (Hypodermella) 138.
Laschii (Diap.) 130.
- (Vals.) 12.3.
Lasiobolus 181.
Lasiobotrj's 77.
Lasiosphaeria 107.
lata (Vals.) 123.
laterale (Phlyct.) 35.
lateritius (Hypom.) 83.
Latrostium 37.
Laureri (Theloc.) 82.
Leciographa 159.
ledi (Pseudoph.) 148.
leguminis cytisi (Mycosph.) 113.
leioplaca (Vals.) 123.
leiphaemia (Diap.) (239) 130.
lemnae (01p.) 29.
Leocarpus 17.
Leotia 200.
Lepidoderma 21.
lepigoni (Alb.) 52.
leporina (Otid.) 191.
leporum (Hum.) 190.
- (Pleophr.) (187) 104.
leproidea (Urophl.) 43.
leptoasca (Mycosph.) 114.
Leptolegnia 48.
Leptomitus 49.
leptomitiformis (Begg.) 3.
leptosperma (Peronosp.) (95) 56.
Leptosphaeria 116.
Leptospora 105.
leptostyla (Gnom.) 120.
leucanthemi (Protomycop. ) 65.
leucocephalum (Crat.) 17.
leucoloma (Hum.) 189.
leucolomoides (Hum.) 190.
leucophaeum (Lachn.) 176.
leucopoda (Diach.) (33) 20.
leucostoma (Vals.) 124.
leucotricha (Melanosp.) 81.
— (Podos.) 76.
Libertiana (Sclerot.) 172.
Licea 10.
lichenicola (Bert.) 107.
— (Nect.) 84.
ligniaria (Rosell.) 106.
lignicola (Moll.) 166.
lignyota (Karschia) (308) 161.
ligustri (Mycosph.) 114.
lilacina (Badh.) 16.
214
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
lilacina (Ombr.) 170.
linariao (Poronosp.) (94) 56.
Lindbladia 9.
lineare (Glon.) (265) 140.
linearis (Diap.) 127.
lini (Peronos}).) 55.
Linkii (Hypom.) 83.
Linospora 121.
lirella (Diap.) 128.
Lisea 83.
litigiosum (Microth.) 78.
lividofvjsca (Tap.) 165.
longipes (Xyl.) 137.
lonicerae (Lasiob.) (147) 77.
Lophiella 110.
Lophiosphaeria 111.
Lophiostoma 111.
Lophiütrema 111.
Lophium 141.
Lophodcrmium 139.
luridum (Hvpox.) 136.
lutescens (faph.) 68.
luteum (Penic.) 72.
luxurians (01p.) 29.
Lycogala 11.
Ijx'operdon (Retic.) (14) 11.
macrandra (Monobl.) 45.
macrocarpa (Badh.) 16.
- (Cribr.) 9.
- (Endog.) (122) 64.
Macrochytriuni 40.
Macropodia 189.
macropus (iVlacrop.) (369) 189.
macrospora (Metas])h.) 116.
- (Sord.) J03.
macrosporum (01p.) 29.
- (Tub.) 196.
macrosporus (Monogr.) 88.
- (Protoni.) (121) 65.
macrostoinum ( Lophiost . ) 111.
maculans (Leptosph.) 117.
maculare (Physod.) (69) 92.
macularis (Mycosph. ) 114.
maculifomiis (Mycosph.) (212) 114.
- (Vent.) 115.^
maeaiidrifonnis (Choirom.) (139) 74.
Magnusianum (Physod.) 43.
Magnusiella 70.
Magnusii (Endom.) 68.
major (Urophl.) 43.
Maniiania 12(1.
mammiformis (Ku.sell.) 105.
mamillata (Dang.) (60) 38.
mamillatum (PJii/.oph.) 36.
Massaria 119.
Massarina 119.
mastigotriehis (Rhyophl.) 40.
mastoidea (Melom.^ (202) 110.
maxima (Bref.) (43) 24.
— (Ust.) (252) 134.
maximus (Cryptom.) 151.
Mazzantia 82.
medusaea (Diap.) 128.
megalacanthum (Pyth.) 51.
megalospora (Sclerot.) 172.
— (Spor.) 104.
melaena (P.seudopl.) 185.
melaloma (Lachnea) 186
Melanconiella 1.32.
Melanconis 131.
Melanomma 108.
melano])s (Rotryosph.) (2.50) 13.3.
Melanopsainnia 107.
Melanospora 81.
melanotes (Anth.) (238) 126.
melaiioxanthus (Pachvphl.) (379)
194.
Melaspilea 161.
melastoma (Lachnea) 186.
Melogramnia 134.
Meloniastia HO.
menthae (Physod.) 43.
menyanthis (Phy.sod.) 43.
meicurialis (Svnchvtr. ) 32.
merdaria (Hypoc.)" (184) 104.
mesocarpi (Chytr.) 38.
Metasphaeria 116.
mezerei (Dothidella) 88.
— (Plovvr.) m zerei (Dot)iidella)
microcarpa (Cribr.) 10.
microcephala (Clavic.) 87.
Micrococcus 1.
Microglossum 199.
Micro pcltis 78.
niicroscopica (Bond.) 182.
microscopicum (Microth.) (151) 78.
Microsphacra 76.
Microspira 2.
microspora (Didym.) 115.
— (Scirr. ) — microspora ( Didym.).
micro.stoma (Vals.) 124.
Microthyriiim 78.
militaris (f'ordic.) 87.
niilliaria (\'als.) 123.
miniata (Plieariella) 185.
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
215
minima (Spor.) 104.
- (Trichosph.) 105.
minor (Olpidiops.) (44) 27.
minuta (Deutsch.) 104.
- (Sord.) 103.
mimitissima (Naev.) (270) 143.
minutula (Naev.) 143.
minutum (Crat.) (28) 18.
Mitrula 198.
modesta (Leptosph.) 117.
mollis (Stict.) 146.
Mollisia 166.
mollissimum (Lachn.) 175.
monachella (Helv.) 204.
monilifera (8aprol. ) (75) 47.
monoblepharidis (Pleolp.) (51) 30.
Monoblepharis 45.
monoica (Saprol.) 47.
monospermum (Nematosp.) 51.
monosporus (Dictyuch.) (78) 48.
Morchella 201.
moriformis (Bert.) (195) 107.
mors uvae (Sphaer.) 75.
Mortierella 62.
Mougeotii (Microsph.) 77.
mucedo (Muc.) (97) 59.
mucida (Ceratiom.) (6) 8.
mucilagineus (Muc.) 59.
Mucor 59.
mucoroides (Dictyost.) 5.
mucronatum (Obel.) (58) 37.
multiforme (Hypox.) 135.
muralis (Plic.) 187.
murorum (Chaetom.) (180) 103.
muscae (Emp.) (115) 63.
mycoderma (Saccli.) 66.
mycophilum (Rhizid.) (62) 38.
Mycosphaerella 113.
myosotidis (Peronosp.) 55.
- (Synchytr.) 32.
myriadea (Sphaerul.) 115.
myriocarjja (Vals.) 122.
myriosporus (Rhyp.) 182.
Myrmaecium 133.
Mytilidium 140.
mytilinum (Loph.) (268) 141.
Myxococcus 4.
Myxotrichum 71.
Myzocytium 44.
Xaemacyclus 144.
Xaevia 143.
napelli (Mazz.) 82.
natans (Doth.) ^= natans (Systr.).
- (Sphaerot.) (1) 3.
- (Systr.) 88.
necator (Unc.) 77.
Nectria 84.
Nectriella 82.
Nematosporangium 51.
Neesii (Pseudotrybl.) (.301) 157.
nervisequium (Loph od.) 139.
Nesolechia 159.
nidulans (Asp.) 72.
- (Diap.) 130.
nidulus (Lachn.) 176.
Niesslia 106.
Niesslii (Synchytr.) 32.
nigra (Comatr.) (40) 23.
niger (Amauroasc.) 71.
nigrella (Pseudopl.) (360) 185.
nigricans (Clavic.) 87.
- (Rhiz.) (103) 60.
nigricolor (Diap.) 128.
nigripes (Didym.) 21.
Niptera 167. "
nitens (Oligon.) 13.
- (Phycom.) (101) 60.
Nitschkia 111.
nivea (Piasmop.) 54.
- (Vals.) (236) 124.
niveum (Lachn.) 176.
niveus (Naemac.) (277) 145.
Notarisii (Clypeosph.) (234) 121.
Nowakowskiella 41.
nucula (Lophiot.) (205) 110.
Nummularia 134.
nutans (Are.) 15.
- (Phys.) (30) 18.
Übducens (Ohler.) (201) 110.
- (Piasmop.) 54.
- (Strick.) (204) 110.
Obelidium 37.
obovata (Peronosp.) 55.
Ocellaria 143.
ocellata (Ocell.) 143.
ochracea (Chlamydothr.) 2.
ochraceum (Polyst.) 82.
ochraceus (Hypom.) (156) 83.
Odontotrema 146.
oedipus (Pilob.) 61.
ogilviensis (Leptosph.) 117.
Ohleria 110.
1 oligacantha (Achl.) 48.
216
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
Oligonema 13.
olivaceum (Enterid.) (13) 11.
— (Microgl.) 199.
olla (Chytr.) (61) 38.
Olpidiopsis 26.
Olpidiura 29.
Ombrophila 169.
omphalodes (Pyron.) (374) 192.
oncostoma (Diap.) 130.
onotica (Otid.) (372) 191.
Onygena 73.
oocardii (Psilop.) (373) 192.
Oomyces 86.
operculata (Vals.) 122.
Ophiobolus 117.
Ophiochaeta 117.
ophioglossoides (Cordic.) (166) 87.
- (Geogl.) 199.
orbicularis (Pleosp.) 118.
Orbilia 163.
orthoceras (Diap.) 127.
Ostropa 139.
Otidea 191.
Otthia 112.
ovina (Leptosp.) 105.
ovoidea (Zign.) 107.
oxyacanthae (Podos.) (141) 76.
oxycocci (Sclerot.) 171.
oxyspora (Nesol.) (303) 59.
oxysporeUa (Nesol.) 159.
pachydermus (Protom.) 65.
Pachyphloeus 194.
padi '(Sclerot.) 172.
- (Vals.) 124.
pallidus (Cryptod.) (275) 144.
pandani (Nect.) 84.
panieea (Badh.) 17.
pannosa (Sphaer.) 75.
papillata (Enerth.) (39) 23.
- (Zing.) 108.
parallela (Vals.) 122.
parasitica (Bar.) 86.
— (Peronosp.) (91) 55.
— (Tetram.) 6.
]jardalota (Diap.) 128.
parietina (Anix.) (146) 77.
parmeliarum (Abroth.) 159.
patella (Heterosph.) (282) 146.
Patellaria 161.
Patellea 160.
patens (Lachn.) 177.
Patinella 160.
Pelleticri (Rhyp.) (354) 182.
peltigerae (Phragmon.) 144.
pendulum (01p.) (.50) 29.
Penicillium 72.
Perichaena 14.
Perisporium 78.
Peronospora 55.
persimilis (Trieb.) 12.
pertusa (Tremat.) (203) 110.
petiolaris (Troch.) 150.
peziza (Xect.) 84.
Phacidium 150.
Phacopsis 156.
phaea (Tremat.) 110.
phaeocomes (Pyren.) 118.
phalloides (Mitr.) 199.
Pharcidia 114.
Phlyctidium 35.
Phlyctochytrium .37.
Phomatospora 120.
Phorcys 119.
Phragmonaevia 144.
Phycomyces 60.
phycophilus (Aphan.) 49.
Phyllachora 89.
Phyllactinia 76.
phyllophilum (Hei.) 180.
Physalospora 114.
physaroides (Lamprod.) (38) 22.
Physarum 17.
Physoderma 42.
phyteumatis (Peronosp.) 56.
Phytoi^hthora 52.
Piggotii (Homost.) (178) 89.
Pilaira 61.
pilifera (Gerat ostomella) (199) 107.
pilificum (Svnchytr.) 31.
Pilobohis 61.
pilosa (Trichosph.) (188) 105.
pinastri (Lophod.) (260) 139.
- (Microth.) 78.
- (Trvblidiops.) (279) 146.
- (Tymp.) (295) 155.
pineti (Belon.) 179.
pinetorum (Hcriiotr.) (196) 105.
pini (Coccoph.) (284) 148.
- (Vals.) 125.
pinicola (Biator.) 160.
- (Crum.) (300) 157.
Piptocephalis 62.
pirifera (Apodachl.) (82) 49.
piriformis (Cribr.) 9.
pirina (Vent.) 115.
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
217
Pirottaea 164.
pisiformis (Endog.) 64.
Pitya 177.
pityophila (Cucurb.) 112.
Plasmodiophora 6.
Plasmopara 54.
platanoides (Calosp.) 132.
Platystonium 111.
pleiospora (Sord.) 103.
Pleolpidium 30.
Pleomassaria 119.
Pleonectria 86.
Pleophragmia 104.
Pleospora 118.
Pleotrachelus 28.
Plicaria 187
Plicariella 185.
poae (Nipt.) 167.
Pocillum 180.
Podochytrium 38.
Podosphaera 75.
pollinis (Rhizoph.) (56) 36.
polyandra (Achl.) 48.
Polyangium 4.
polycephala (Mort.) 62.
polycystis (Wor.) (46) 26.
polvgoni (Erys.) (142) 76.
- (Moll.) 166.
polymorpha (Bulg.) (292) 154.
- (Monobl.) (74) 45.
- (Xyl.) (256) 136.
Polyphagus 40.
Polysphondylium 5.
polyspora (Crenothr.) 3.
Polj'Stigma 82.
pomiformis (Melanbps.) (194) 107.
populina (Cryptosporella) 131.
- (Linosp.) 121.
- (Vals.) 122.
populneum (Cenang.) 157.
Poronia 137.1
porphyrogenus (Ophiob. (220) 117.
portulacae (Alb.) 52.
potentillae (Coler.) 106.
- (Magnusiell.) 70.
- (Peronosp.) 55.
- (Synchytr.) 32.
- (Taph.) 69.
praeniorsum (Lophiot.) 111.
Pragmopora 162.
princeps (Fenest.) 131.
prolifera (Achl.) 48.
jiroliferum (Myzoc.) 44.
161.
115.
proliferum (Pyth.) 51.
Propolis 144.
Prostii (Hysterop.) (310)
Protomyces 65.
Protomycopsis 65.
protracta (Diap.) 128.
- (Sarcosc.) 170.
- (Vals.) 123.
proxima (Patellar.) 162.
proximella (Didvraella)
- (Melasp.) (309) 161.
prunastri (Dermat.) 155.
- (Unc.) 77.
- (Val-.) 124.
pruni (Taph.) 69.
Pseudographis 150.
Pseudolpidiopsis 28.
Pseudolpidium 27.
Pseudomonas 2.
Pseudopeziza 164.
Pseudophacidium 148.
Pseudoplectania 185.
pseudoplatani (Vals.) 126.
Pseudorhytisma 151.
Pseudotryblidium 157.
pseudotuberosa (Sclerot.)
Pseudovalsa 131.
pseudotuberosa (Sclerot.
Pseudovalsa 131.
Psilopezia 191.
psittacinum (Phys.) 18.
ptarmicae (Schizoth.) (288) 151.
pteridis (Cryptom.) 151.
- (Dasysc.) 174.
- (Rhopogr.) = filicinus (Rho-
pogr.).
puberulum (Tub.) 197.
puccinioides (Doth.) = puccinioides
(Systr.).
- (Systr.) (171) 89.
pulchella (Calosph.) 132.
pulcherrimus (Lasiob.) 181.
pulchra (Selin.) 82.
pulchrum (Dimerosp.) (148) 77.
pulicare (Hyst.) (266) 140.
pulicaris (Gibberell.) (162) 86.
puUa (Diap.) 128.
- (Helv.) 204.
pulposa (Urophl.) 43.
liulveracea (Rosell.) 105.
pulverulenta (Dasysc.) 174.
pulvinata (Diatrypella) 133.
pulvis pyrius (Melanom.) (198) 108.
172.
172.
218
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
punctata (Poron.) (259) 137.
punctatum (Synchytr.) 32.
punctiformis (Hvmenosc.) 178.
— (Mycosph.)"ll4.
punctoidea (Guign.) 114
— (Hvmenosc.) 178.
punicea (Asc.) (22) 14.
jTOpula (Mass.) 119.
purpurascens (Briard.) (272) 143.
purpurea (C'lavic.) (167) 87.
purpureum (Hypox.) 135.
pusilla (Calosph.) 132.
- (Ceratosph.) 108.
— (Licea) 10.
- (Mitr.) 199.
— (NaeA%) 143.
- (Niessl.) (193) 107.
— (Piasmop.) 54.
pusillus (Mvic.) 59.
Pustula (Hyposp.) (232) 121.
pustulata (l)iap.) 130.
- (Plic.) (365) 188.
- (Vals.) 126.
putator (Diap.) 130.
pygmaea (Piasmop.) (88) 54.
l^ygraaeum (Lagen.) 45.
Pyrenopeziza 164.
Pyrenophora 118.
Pyronema 192.
Pythium 51.
Pyxidiopliora 83.
quadricorne (Phlyctoch.) (57) 37.
Quaternaria 133.
quaternata (Quatern.) (248) 133.
quercina (C'lith.) (285) 148.
- (Diatrvpella) (249) 133.
- (Dich.) 139.
Pvabenhorstii (Lagen.) (72) 45.
racemosa (Achl.) (77) 48.
racemosus (Muc.) 59.
radiata (Stict.) (278) 145.
radiatum (Chondriod.) (32) 20.
radii (Peronosp.) (96) 57.
Eamannianus (Muc.) (98) 59.
ramcalis (Ni])t.) (324) 167.
ramigera (Zoogl.) 3.
ranai-um (Basidiob.) (119) 64.
ranunculi (F"abr.) 165.
rapulum (Tarz.) (364) 187.
Pveessii (Gymn.) (129) 71.
relicina (Pyren.) 118.
rcpanda (Plic.) 187.
repandum (Phac.) 150
resecans (Diap.) 128.
resinae (Biator.) (307) 16(1.
Reticularia 11.
reticulata (Cienk.) (26) 17.
revellens (Diap.) 130.
rhacodium (Lasiosph.) 107.
rhenana (Ceratosph.) 108.
rhizidioides (Amoeboch.) (66) 41.
Rhizidium 38.
Rhizina 197.
rhizina (Entophl.) 35.
rhizinoides (Psilop.) 192.
Rhizophidium 35.
rhizophila (Zopf.) (149) 77.
Rhizophlyctis 88.
rhizophora (Taph.) 68.
Rhizopus 60.
rhododendri (Melanom.) 108.
- (Pseudoph.) 148.
- (Sclerot.) 172.
rhodostoma (Pleomass.) (225) 119.
Rhopographus 89.
Rh jTi ehest oma 130.
Rhyparobius 182.
Rhytisma 152.
rhvtismoidcs (Hv]X3sp.) 121.
ribesia (DothideÜa) (170) 88.
- (PloAvr.) = ribesia (Dothid.).
- (Sclerod.) (283) 147.
rimosa (Scirr.) (173) 89.
rimosipes (Morch.) 201.
riparia (Gnom.) 120.
Robergca 139.
robertiani (Stigm.) (211) 112.
rosac (Otth.) 112.
- (Tap.) 166.
rosea (Guttul.) 5.
- (Rhizophl.) 40.
Rosellinia 105.
roscllus (Hvpom.) 83.
Rostafinski'i (Mort.) (110) 62.
rostellata (Diap.) 130.
rostrata (Ccratostomclla) 1U8.
Rost ru plana (Taph.) 69.
Rousseliana (Xectriella) (153) 82.
Rozella 27.
rubescens (Ascoid.) (120) 65.
rubi (Herpotr.) 105.
- (Pyreiiop.) (318) 164.
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
219
rubiformis (Hemitr.) (18) 13.
rubiginosum (Hypox.) 135.
riibricosum (Myrm.) (251) 133.
rubrocinctum (Synchytr.) 32.
rubrum (Polyst.) (155) 82.
rudis (Diap.) 128.
- (Ophiob.) 118.
Rübsaameni (Urophl.) 43.
rufa (Cribr.) 9.
- (Hypoc.) (160) 85.
rufofusca (Cibor.) 171.
rufum (Agyr.) (298) 156.
- (Tub.)" 196.
rumicis (Vent.) 115.
rusci (Leptosph.) 117.
rutilans (Hum.) (370) 189.
rutilum (Hypox.) 135.
Rutstroemia 171.
Saccharomyces 66.
Saccobolus 183.
.Sadebeckii (Taph.) 69.
salicella (Diap.) 130.
salicina (Vals.) 126.
salicinum (Capn.) (250) 78.
- (Rhyt.) 152.
Salicis (Unc.) 77.
saligna (Tymp. ) 155.
sanguinea (Patellea) 160.
saniosa (Galact.) 190.
Saprolegnia 46.
saprolegniae (Olpidiops.) 26.
— (Pseudolp.) (45) 27.
sarcoides (Coryne) (327) 170.
.Sarcina 1.
Harcoscypha 170.
8arcosoma 154.
Sarcospliaera 187.
sarothamni (Diap.) 128.
Saubinetii (Gibberell.) 86.
scaber (Aphan.) 49.
scabra (Trieb.) 12.
scabrosa (Vals.) 123.
Schachtii (Peronops.) (92) 55.
Schenkiana (Pseudolpidiops.) 28.
Schenkii (Phlyctoeh.) 37.
Schizostoma 111.
Schizothyrium 151.
tSchizoxylon 145.
Schleideni (Peronosp.) 55.
iSchroeteri (Piiysod.) 42.
Schweinitzii (Vals.) 125.
scintillans (Lamprod.) 22.
scirpi lacustris (Mycosph.) 113.
Scirrhia 89.
Sclerroderris 146.
Sclerospora 54.
Sclerotinia 171.
Scutula 159.
scutula (Hei.) (349) 180.
scutellata (Lachnea) (362) 186.
Selinia 82.
semiimmersum (Hypox.) 135.
sepincola (Vals.) 125.
septica (Ful.) (24) 16.
septigena (Roz.) 27.
sepulta (Sarcosph.) 187.
seriata (Naev. ) 143.
serpens (Chondrom.) 4.
- (Hypox.) 135.
serpula (Cornuv.) (19) 13.
- (Hemitr.) 12.
serratus (Cten.) (131) 71.
sexdecimsporus (Rhyp.) 182.
sinopica (Xect.) 84.
sinuosum (Phys.) 18.
siparia (Pleomass.) 119.
sorbariae (Diap.) 128.
sorbi (Dothiora) 90.
- (Vals.) 124.
Sordaria 103.
sordida (Diap.) 128.
- (Vals.) 126.
Sorosphaera 6.
Sowerbyi (Leptosph.) 117.
sparsa (Peronosp.) 55.
Spathularia 200.
speciosum (Physod.) 43.
spermoides (Leptosp.) (189) 105.
sphaerica (Gen.) (376) 194.
Sphaerita 28.
sphaeroides (Dothiora) (176) 90.
Sphaeropezia 151.
Sphaerosoma 198.
sphaerosperma (Entomophth.) (116)
63.
Sphaerospora 185.
Sphaerostilbe 85.
Sphaerotheca 75.
Sphaerotilus 2.
Sphaerulina 114.
sphingum (Cordic.) 87.
spiculofa (Diap.) 127.
Spina (Diap.) 130.
Siainelhis 60.
220
Verzeichnis der Gattungen, Arten und Abbildungen.
.spiniferum (Melogr.) 1134.
spinosa (Vals.) 122.
spinosus (Muc.) 59.
Spirale (Chaetom.) (181) lO'.i.
Spirosoma 2.
Spirillum 2.
splendens (Cribr.) 9.
spodiaea (Melanconiella) 132.
Sporodinia 60.
8iX)roimia 104.
Spumaria 20.
sijumarioides (Chondriod.) 20.
squanaulosum (Didym.) (36) 21.
Stamnaria 169.
Stegia 143.
stellariae (Synchytr.) 31.
stellata (Stict.) 145.
stellatus (Aphan.) (79) 49.
stellulata (Vals.) 124.
Stemonitis 23.
stercoraiius (Ascob.) (357) 183.
stercorea (Lachnea) 185.
stercoreus (Teleb.) (353) 182.
stictarum (Celid.) (297) 156.
sticticum (Xylogr.) (276) 144.
Stictis 145.
Stigma (Diatr.) (246) 132.
Stigmatca 112.
.Stilbostoma (Mclanc.) (244) 131.
stipae (Hymnosc.) 178.
Streptococcus 1.
Strickeria 110.
strobilina (Hymnosc.) 178.
.Strumella (Diap.) 130.
subangulosum (Rhizoph.) 35.
subhirsuta (Hum.) 190.
.sublenticularo (Hei.) 180.
.subtecta (Vals.) 122.
subulatus (Eleuth.) (154) 82.
subvelata (Steg.) (271) 143.
succenturiata (Xumm.) 134.
succinea (Ürb.) 163.
succisae (Synchytr.) (52) 31.
.succosa (Galact.) 191.
.suffusa (Crvptosp.) (242) 131.
sulcata (Acet.) (366) 188.
fnilcigena (Hypodcrmella) 136.
sulfurea (Ophal.) 72.
— (Diap.) 130.
sulfureum (Lachn.) 176.
superflua (Didymella) (217) 115.
suspecta (Gyrom.) 203.
Syiicephalis 62.
Synchytrium 30.
syncytiorum (Lagen.) 45.
syngenesia (Diap.) 130.
Systi'emma 88.
taleola (Diap.) 130.
Tapcsia 165.
Taphrina 68.
taraxaci (Synchytr.) 31.
Tarzetta 187.
teleboloides (Hum.) 190.
— (Melanosp.) 81.
Telebolus 182.
tenue (Cladoch.) (68) 42.
tessella (Diap.) 1:3Q.
tessera (Diap.) 130.
testaceum (Chondriod.) (31) 20.
testaceus (Ascoph.) 182.
Tetramyxa 6.
Thamnidium 61.
thelena (Kosell.) 105.
Thelocarpon 82.
Thielavia 71.
thoracella (Euryach.) 89.
Thureti (Saprol. ) 47.
Tichothecium 114.
tigrinum (Lepid.) (37) 22.
tiliae (Valsar.) (243) 131.
Tocciaeana (Diatrypella) 133.
tortilis (Erys.) 76.
torulosa (Saprol.) 47.
Tosquinetii (Ta])h.) (128) 69.
trabea (Cephal.) 71.
tragopogonis (Alb.) 52.
translucens (Vals.) 124.
transversum (Rhizoph.) 36.
trechispora (Sphaerosp.) (359) 185.
Trematosphaeria 110.
tremulae (Vent.) 115.
Trichia 12.
Trichosphaeria 105.
trichostoma (Pyren.) IIS.
trifolii (01p.) 29.
- (Phvllach.) 89.
- (Pseudop.) (317) 164.
trifoliorum (Peronosp. ) 55.
trist is (Chaetosph.) 108.
- (Xitschk.) 111.
Trochila 150.
truncorum (Vibriss.) (392) 200.
Trvblidiopsis 146.
Tryblidium 146.
Verzeichnis der Gattungen, Arien und Abbildungen.
221
Tuber 194.
tuberculariformis (Nect.) 84.
tuberosa (Sclerot.) 172.
tubiformis (Gnomoniella) (227) 120.
Tubulina 10.
Tulasnei (Diap.) 127.
- (Hydnot.) (378) 194.
turgida (Taph.) 69.
turgidum (Anth.) 126.
tussilaginis (Coleosp.) 219.
Tympanis 155.
typharum (Leptosph.) 116.
typhae (Mycosph.) 113.
tyjAina (Coniatr.) 23.
- (Epich.) (164) 86.
udum (Hvpox.) 135.
Ulei (Uroc.) 213.
ulmi (Eurvach.) — ulmi (Systr.).
- (Systr.) 89.
umbellata (Circin.) (100) 60.
unibelliferarum (Volk.) 65.
umbonata (Ombr.) 170.
umbrina (Amphisph.) 110.
umbrorum (Lachnea) 186.
uncinatum (Myxot.) 71.
Uncinula 77.
unica (Rob.) (263) 139.
unitum (Hypox.) 135.
urceolus (God^.) (302) 158.
uredinis (01p.) 29.
urnula (Sclerot.) (331) 171.
Urophlyctis 43.
urticae (Hymenosc.) 179.
— (Peronosp.) 55.
Ustulina 134.
utricalaris (Badh.) 16.
utriculosus (Conidiob.) (118) 64.
vaccinii (Gibbera) 112.
vagabunda (Mycosph.) 114.
vagans (Phvsod.) 43.
- (Pleosp"^.) 118.
vagum (Aulogr.) 140.
valerianellae (Peronosp.) 55.
Valsa 121.
Valsaria 131.
varia (Trich.) (15) 12.
varians (Celid.) 156.
— (Pleomass.) 119.
variegatus (Elaph.) 73.
varium (Celid.) 156.
velata (Diap.) 130.
velutina (Rosell.) 106.
Venturia 115.
venosa (Disc.) (368) 189.
vermicolum (Myzoc.) 44.
vermicularia (Tricliosph. ) 105.
vermicularis (Perich.) 14.
veronicae (Asterin.) 78.
- (Sorosph.) 6.
Verpa 203.
verruciformis (Diatrypella) 133.
verrucosa (Gen.) (37*7) 194.
vestita (Fenest.) (240) 131.
vexata (Beloniosc.) (346) 178.
vibratilis (Phorc.) 119.
Vibrissea 200.
viciae (Peronosp.) 55.
vicinum (Schizost.) 111.
vincae (Metasph.) 116.
—, (Peronosp.) 55.
vinosa (Orb.) 163.
violacea (Peronosp.) 56
- (Plic.) 187.
violaceum (Polysph.) (5) 5.
violaceus (Hj^iom.) 83.
violae (Peronosp.) 55.
violascens (Hypom.) 81.
- (Saccob.) (356) 183.
virescens (Phys.) 18.
virgineum (Lachn.) 175.
virgultorum (Hei.) 179.
- (Hypod.) 138.
viride (Microgl.) (386) 199.
- (Phys.) 18.
viridis (Hypom.) 83.
visci (Gibberid.) (209) 112.
viscosuni (Geogl.) 199.
vitellinaria (Nesol.) 159.
vitellinum (Polyang.) (3) 4.
viticola (Piasmop.) (89) 54.
vitis (Ceratost.) 108.
- (Vals.) 125.
Volkartia 65.
vulgare (Perisp.) 78.
vulgaris (Acet.) 188.
- (Bals.) (375) 193.
- (Gnom.) 120.
- (Guttulinops.) 5.
- (Pit.) 177.
- (Plcosp.) (221) 118.
vulpina (Phac.) (296) 156.
o.>)
Verzeichnis der (iattungon, Arten und Abbildungen.
Willkonunii (Dasysc.) (336) 174.
Woionina 27.
xanthostroma (Melauc.) 131.
Xjiaria 136.
Xylogramma 144.
xylostci (Antli.) 126.
Zignoölla 108.
Zobelii (Melanosp.) 81.
Zooglota 3.
Zopfia 77.
Zwackhii (Leciogr.) (304) 160.
zygnematis (Phlyctoch.) 37.
zygncmicola (01p.) 29.
Druck von Oscar Brandstetter in Leipzig.
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